meriag und Schriftienung: Mannheim,.3 abe B erſcheint 7mal(1. die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Sonntag-Ausgabe Berlin, 23. Febr.(§B⸗Funk.) Auf Grund der deutſchen Stellungnahme vom 13. Februar zu dem Londoner Kommuniqué hat geſtern die eiſte Fühlungnahme engliſcherſeits in Berlin indem der engliſche Botſchafter SEir Eric Phipps den Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, am Kachmittag zu eirer Ausſprache aufgeſucht hat. der bedankenaustauſch ondon-Berlin London, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent von Reuter meldet: „Die Beſprechungen zwiſchen britiſchen und deutſchen Miniſtern wird entſprechend dem Vor⸗ ſchlag in der deutſchen Antwort auf das eng⸗ lüſch⸗franzöſiſche Protokoll nunmehr eine Ge⸗ wißheit. Eine Vorbeſprechung auf dem Wege über die diplomatiſchen Kanäle in Berlin hat völlige Uebereinſtimmung zwiſchen den bei⸗ ———— E —— ween Ländern ergeben, daß die geplanten eng⸗ III. liſch⸗deutſchen Beſprechungen ſich nicht auf die — Frage des Luftpaktes beſchränken ſollen, ſon⸗ EiruNGS dern den ganzen Umkreis der im eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Kommuniqué .30 Unr: gufgeworfenen Fragen umfaſſen ſoll. Angeſichts der engliſch⸗franzöſiſchen Auffaſ⸗ ſung, daß ein Luftpakt nur als Teil einer all⸗ gemeinen Regelung in Kraft treten könnte, war es naturgemäß unmöglich, den deutſchen Wunſch nach direkten Verhandlungen mit Großbritan⸗ nien zu entſprechen, ſo lange nicht bekannt war, welche Gegenſtände Deutſchland in den Erörte⸗ rungen zu behandeln wünſche. Daß die Ge⸗ ſamtheit der im Londoner Kommuniqué auf⸗ S lminumaunnmmmmmumn — m Strato- geworfenen Fragen behandelt werden ſoll, wird metall mit viel zur Erleichterung der Lage beitragen. Ob die Beſprechungen von Sir John Simon Unterwas⸗ in Berlin oder von Baron von Neurath in Schwer⸗ London geführt werden, iſt noch nicht geregelt, im in die S Meeres- hatte eine Z eine Film- S anden die 5 obwohl ein Beſuch des britiſchen Außenminiſters in Deutſchland wahrſcheinlicher iſt denn je, um ſo mehr, als Reichskanzler Hitler dadurch — ahmen— in die Lage verſetzt werden würde, unmittel⸗ 3— bar an den Beſprechungen teilzunehmen. allspiel— Die Frage eines darauffolgenden Beſuches in er— Moskau wird noch erwogen, und eine Entſchei⸗ alfischen, dung hierüber iſt noch nicht gefallen. fischen, 3 Angeſichts der Haltung Frankreichs und Sow⸗ 2 jetrußlands zum Oſtpakt iſt es jedoch wahr⸗ bolypen— lche noch 5 zah. ſcheinlich, daß ein ſolcher Beſuch von den Fran⸗ zoſen begrüßt werden würde. Der Rahmen der engliſch⸗deutſchen Beſprechun⸗ gen wird, vom Luftpakt abgeſehen, nicht nur den vorgeſchlagenen Oſt hakt umfaſſen, ſondern — aum) die mitteleuropäiſche Regelung entſprechend 1 3 RM. angel den franzöſiſch-italieniſchen Unterhandlungen in mmununummm Rom, die Frage der Erſetzung des Teiles V des Verſailler Vertrages durch Rüſtungsabkom⸗ les zum men, die Deutſchland Gleichberechtigung in bend einem Syſtem der Sicherheit geben, und die e rung Rückkehr in den Völkerbund. tus“ London, 23. Febr.(HB⸗Funk') Zu den ge⸗ planten engliſch⸗deutſchen Beſprechungen in on 31271 Berlin meldet die„Times“: Der deutſche Außenminiſter Freiherr von Neurath hat am Freitag dem engliſchen Botſchafter in Berlin, Sir Eric Phipps, mitgeteilt, daß Reichskanz⸗ ler Hitler dem Umfang der Beſprechungen iber die europäiſche Lage nicht von vornherein —— beſondere Grenzen ſetze. 2 Mn. 9 Es ſei jetzt wahrſcheinlich, daß Anfang Mürz einleden. der britiſche Beſuch in Berlin ſtattfinde. rnau 0 SMATIGNAIsSIIAIIITTE 5 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das „Dakentreuzbanner“ 745053 Aerſcheint 12mal(.20 RM. und 50 519 Trägerlohn), Aus⸗ e RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 0 köbere G walt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch au lentichädiaung Regelmäßia erſcheinende ewa er 5 348 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſfripte wird kein: Verantwortuna übernommen Pfg. Beſtellungen eitung im Erſcheinen(auch durch — markt. F i Ausgabe A /Nr. 92 Ausgabe nB /Nr. 55 Für feine Anzeigen: Die 1 ür Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗A 5„314 71. 61/62. licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ſchecronto: Das Hakenkreuzbanner ud⸗ wiasbafen 4560. Verlaasort Mannbeim Anzeigen: Die 12geſpaltene Miuimeterzeile 19 Pig. teil 45 Hig. Die Ageſpaltene eile im Text⸗ imeterzeile 7 ei Wiederholung ur Frabausgabe 18 Uhr. i— Anzeigen⸗Annahme: Rabatt nach aufliegendem Tarif. 0 der 3 3 an Suez⸗ me: Mannheim, g., 1 Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchliez⸗ Mannheim, 24. Februar 1935 In allererſter Linie ſei es notwendig, daß ſich beide Parteien über die Natur der Beſprechun⸗ gen im klaren ſind. Der erfolgreiche Ausgang der neuen Londoner Verhandlungen ſei wohl in großem Maße auf die ſorgfältige diploma⸗ tiſche Vorbereitung zurückzuführen. Der Zweck der Berliner Beſprechungen, an de⸗ nen nur zwei Regierungen beteiligt ſeien, könne natürlich nur eine Sondierung ſein. Ein formelles Abkommen ſei deshalb als un⸗ mittelbares Ergebnis des Berliner Beſuches nicht zu erwarten. Der Führer und Oberbefehlshaber der Wehrmacht beim Abſchreiten der Infanterieformationen auf dem Kaſernenhof der alten Garniſonſtadt Frankfurt a. d. Oder bei einer Truppenbeſich⸗ tigung. Links Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Dallfahrt zum brabe foeſt Veſſels fim 5. Jachrestag khrenwache auch im Sierbezimmer und an der Uleberfallſtelle Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Zum fünf⸗ ten Male jährt ſich am heutigen Samstag der Tag, an dem der Heros der NSDaAp, und nun⸗ mehr auch des ganzen deutſchen Volkes, Horſt Weſſel, an den Wunden, die er bei einem Ueberfall von Kommuniſten erhalten hatte, ver⸗ ſtarb. Mehr denn je wurde ſein Grab auf dem Nicolai⸗Friedhof heute zum Wallfahrtsort für aber Tauſende deutſcher Volksgenoſſen. Bereits um 7 Uhr traf die Ehrenwache des Traditions⸗ ſturmes 5(Horſt Weſſel) am Grab ein. Am Kopfende ſtehen ſeine Kameraden vom Sturm 5 mit der Sturmfahne, die Horſt Weſſel bei Hun⸗ derten von Märſchen ſeinem Sturm vorange⸗ tragen hat. Eine Stunde ſpäter marſchierte der Ehrenſturm der Standarte„Horſt We ſeſte i⸗ unter Führung von Oberſturmbannführer Schlageter auf dem Friedhof auf. In ſeiner Gegenwart legte Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm nach einigen Worten des Gedenkens an den großen Toten einen Kranz nieder. Noch war der Tag nicht voll angebrochen, da erſchien eine Abordnung nach der anderen, um am Grabe Kränze oder Blumengebinde nieder⸗ zulegen. Bis gegen 10 Uhr waren ſchon weit über 100 Schulklaſſen geſchloſſen am Grabe er⸗ ſchienen und legten kleine Sträuße mit ſelbſt⸗ geſtickten Schleiſchen nieder. Immer wieder er⸗ ſcheint eine Schulklaſſe nach der anderen, die den heutigen Staatsjugendtag nicht zu einem Ausflug ins Freie, ſondern zum Beſuch des Grabes Horſt Weſſels benutzen. Auch in der letzten Wohnung Horſt Weſſels in der Großen Frankfurter Straße 62, in der er von den Kommuniſten meuchlings niedergeſchoſ⸗ ſen wurde, ſteht ſeit heute früh eine Ehren⸗ wache, ebenſo im Sterbezimmer des großen Freiheitskämpfers im Horſt⸗Weſſel⸗Kranken⸗ haus, das wie viele Privathäuſer um den Friedhof herum die Fahnen auf Halbmaſt ge⸗ ſetzt hat. Göring am Grabe hHorſt Weſſels Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Heute vor⸗ mittag, am Sterbetage Horſt Weſſels, ſtat⸗ tete Miniſterpräſident General Göring dem Grabe auf dem Nicolai⸗Friedhof einen Beſuch ab, wo er zum Gedächtnis des Vorkämpfers für das Dritte Reich einen Kranz niederlegte mit der Inſchrift„Dem unvergeßlichen Sturm⸗ führer der SA Horſt Weſſel“. In Begleitung des Miniſterpräſidenten befanden ſich SS⸗ Gruppenführer Staatsſekretär Körner und der Berliner SA⸗Obergruppenführer Jagow. die erſte Fünlungnahmo in Berlin zer enoliche Bolſchaſter bei neuroim/ Wos wird deim englichen mininer⸗ Beluch eſpochen werdenz Verſailles will nicht ſterben! Heute ſind es genau drei Wochen her, daß England der deutſchen Regierung jenes Kom⸗ muniqué überreichte, das einen erfolgverſpre⸗ chenden Auftakt zu einem neuen, lebendigen Start internationaler Verhandlungen verſprach. Europa atmete auf. Es ſchien unzweifelhaft, daß man nun endlich das alte, abgetretene di⸗ plomatiſche Parkett verlaſſen wolle, um eine neue Aera männlich⸗offener Politik von Volk zu Volk einzuleiten. Man hatte ſo den beſtimmten Eindruck, als brauche Deutſchland nur ein freu⸗ diges„Ja“ zu dieſer neuen Orientierung zu ſagen, und eine Epoche herzlicher Verſtändigung mit heiligen Friedenspakten künde ſich an. Ueber Europa leuchtete ein Silberſtreifen, und ſelbſt Frankreich, von dem man bald nicht mehr weiß, ob es überhaupt ernſthaft mit uns in Frieden leben will, bekannte ſich zu dieſem neuen Schritt. Doch genau ſo wie einſtens der bekannte Silberſtreifen Deutſchland trog, narrte er diesmal Europa. Frankreich und Rußland, die allem Anſchein nach der Ideologie der Vor⸗ kriegspolitik verhaftet ſind, trieben quer, und das ſtolze Albion beugte ſich in einem Beſchluß ſeines Kabinetts wieder einmal den Wünſchen der anderen. Der Luftpakt ſoll nicht von den übrigen Fragen getrennt werden, und England will mit Frankreich einen Fragebogen aus⸗ arbeiten, den man der Reichsregierung vor⸗ legen will. Man ſieht: das Verſailler Diktat will nicht ſterben! Die Pariſer und Moskauer Preſſe begrüßt natürlich freudig den Beſchluß in London, während die öffentliche Meinung überm Kanal ſehr zurückhaltend iſt. Gerade daß die franzöſiſchen Blätter von eige⸗ nen Stellungnahmen abſehen, iſt verdächtig. Man will damit zweifellos den Anſchein ver⸗ meiden, daß England den Wünſchen Frankreichs gefügig war. Nun, die Einheitsfront iſt wieder hergeſtellt. Großbritannien wurde zunächſt ein⸗ mal wieder in die Verſailler Front zurückgepfif⸗ fen, und Frankreich iſt von dem Alpdruck befreit, daß Deutſchland einen Keil zwiſchen die beiden Völker treiben wolle. Dieſe und noch weit unſinnigere Anſchuldi⸗ gungen mußten als Kampferſpritzen zur Er⸗ haltung einer völlig vergreiſten politiſchen Po⸗ ſition herhalten, die neuerdings unter dem Be⸗ ————— Hermenn kris Busse: Fastnacht am Oberrhein Heinrich Anöcker: Auf dem Eise Unger-Winkelried: Mein Baum F. H. Gokum Ein Ring leehrt zurück Karl Brösef: NHymne vom Schweitß Köärl Burkeft: Zeilen im Februar Zicherd Anęsts Himoleje-Tegebuchblãtter mit Bildem kine Bildreportage: Wie ein Kunstu/ erk entsteht und onderes Wiertvolles — he 2 80 Jahrgang 5— X 9 . 92•/ B Nr. 55— Seite 2 WMwäßgn VAW 8*&e — Mannheim, 24. Februar 0 Itrei/ licſiter aιsũder JZarfeigescſiicſite 50 hegann der* um das noue die M5Uf in den Jahren 1920—1923/ Eniſcheidende Jahre und große bedenktage der dewegung Am 24. Februar jährt ſich zum 15. Male der 5 an dem Adolf Hitler in der erſten großen der Partei, im Münchener Hofbräuhausfeſtſaal, unter dem begeiſterten Jubel der 2000 Volksgenoſſen, die dem Rufe der unbekannten „Deutſchen Arbeiterpartei“ gefolgt waren, die 25 Punkte des Programms der NSoDaApꝰ bekanntgab und erläuterte. In feierlicher Weiſe begeht die Partei jedes Jahr dieſen Tag, denn er erinnert an die Zeit, in der Adolf Hitler aus dem Nichts die deutſche Freiheits⸗ bewegung ſchuf. Das deutſche Volk foll ſich immer wieder an die Taten jener Tage erinnern, um die Bedeutung des heute Geſchaffenen ermeſſen zu können. Wir haben deshalb im Folgenden die Amriſſe der Parteigeſchichte von 1920 bis 1923 in kurzen Zügen gezeichnet. Die wenigen Zeilen können kein Bild, ſondern nur Beiſpiele und Zuſammenhänge zeigen, aber dieſe genügen zu dem Eindru ckdes giganti⸗ ſchen Werkes, das Adolf Hitler in jenen Jahren ſchon ſchuf. Die Geſchichte der NSDaApP iſt eine Geſchichte der von ihr getragenen nationalſozialiſtiſchen Idee. Sie iſt damit eine Geſchichte des Mannes, der dieſe Idee, die ſchlechthin im deutſchen Men⸗ ſchen lebt, erſtmals in klaren Linien verſtanden und formuliert hat, der den Kampf dieſer Idee begann, der dieſen Kampf organiſierte und der dieſe Organiſation ſchließlich zum Siege in Deutſchland führte: Die Geſchichte der Natio⸗ griff„europäiſche Verhandlungen“ ſegelt. Bald zwanzig Jahre lang erweiſen ſich dieſe Metho⸗ den als falſch und verhängnisvoll. Dem ver⸗ floſſenen Syſtem mögen ſie da oder dort noch Erfolge abgewonnen haben. Das deutſche Volk aber, das mit ſeinem Führer aus innerſtem Willen heraus eine Politik des Friedens und der Verſöhnung erſtrebt, läßt ſich durch ſolche Einſchüchterungen keinesfalls unter einen diplo⸗ matiſchen oder ſonſtigen Druck ſetzen. Was ſich noch vor wenigen Wochen als hoffnungsvolles Morgenrot am politiſchen Horizont abzeichnete, wurde jäh getrübt von den alten, zerſtörenden Syſtemen, Kräften und Einflüſſen, die Europa zu allen Zeiten in Unruhe gehalten haben. Dieſen Elementen eines zerſetzenden Geiſtes müſſen die Völker ſelber das Genick brechen. Europa kann es ſich nicht leiſten, in Unruhe und Zwietracht zu leben in Zeiten, in denen ſich im weltpolitiſchen Raum Konſtellationen abzeich⸗ nen, die einmal vielleicht viel größere und be⸗ deutendere Entſcheidungen erfordern. So wichtig gerade im Augenblick das politiſche Kräfteſpiel in der alten Welt auch iſt, vermag es dennoch den Blick nicht abzulenken vom Fernen Oſten. Die gelbe Raſſe, die ewig zer⸗ riſſen, geſpalten und in Kriege gegeneinander verwickelt war, arbeitet augenblicklich fieberhaft an einem Ausgleich der gegenſeitigen Inter⸗ eſſen. Wang⸗Tſchung⸗Huis, einer der einfluß⸗ reichſten chineſiſchen Politiker, der auch als Rich⸗ ter im Haag großes Anſehen genoß, hat die be⸗ deutungsvolle Zuſammenkunft zwiſchen Marſchall Tſchang⸗Kai⸗Schek und dem japaniſchen Miniſter⸗ präſidenten Okada vorbereitet. Dieſer Beſuch iſt keine formelle Geſte, ſondern hat einen recht realen Hintergrund. Die vorbereitenden Ver⸗ handlungen ſind ſchon ſoweit gediehen, daß man mit dem Abſchluß eines chineſiſch⸗japaniſchen Abkommens rechnet. In dieſem Abkommen ſoll nicht nur das lang geſchwungene Kriegsbeil begraben, ſondern eine enge Zuſammenarbeit, wenn nicht gar ein Zuſammenſchluß, erſtrebt werden. Der Norden und Süden Chinas hat erſt jüngſt die alte Todfeindſchaft liquidiert und ſich für die Wiederherſtellung der Einheit der Nation ausgeſprochen. Dieſe Tatſache hat Ja⸗ pan ganz beſonders zu Verhandlungen geneigt gemacht. Wenn auch noch keinerlei konkrete Ab⸗ machungen getroffen oder bekannt ſind, ſo blei⸗ ben doch die augenfälligen Demonſtrationen der Bereitſchaft zur Freundſchaft auf beiden Seiten außerordentlich bemerkenswert. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer beiderſeitige gute Wille zu einem engen Zuſammenſchluß beider Nationen führt. An dieſem Beiſpiel kann das Europa des Verſailler Syſtems lernen. Hoffentſich nicht erſt, wenn es zu ſpät iſt, denn ein ſolch gewaltiger Block im Oſten würde nicht nur die Geſchichte Aſiens entſcheidend beeinfluſſen, ſondern mög⸗ licherweiſe auch diejenige Europas. Dr. W. Kattermann. nalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗Partei i ſt die Geſchichte Adolf Hitlers. Mit Recht begeht die NSDaApP ſtets feierlich die Wiederkehr des 24. Februar 1920, und nicht den Tag, an dem— damals noch ohne Adolf Hitler— im Jahre 1919 die ſogenannte„Deut⸗ ſche Arbeiterpartei gegründet wurde. Wäre Adolf Hitler nicht zu dieſer kleinen Gemein⸗ ſchaft gekommen, dann wäre ſie ebenſo ſpurlos wieder verſchwunden wie tauſend ähnliche Gründungen. Und wäre Adolf Hitler nicht auf ſie geſtoßen, in der Zeit, als er den feſten Plan, als Politiker in das deutſche Schickſal einzugrei⸗ fen, als unumſtößlichen Entſchluß gefaßt hatte, dann hätte er vielleicht eine andere Organiſa⸗ tionsform der erſten Monate gefunden. Ein 24. Februar, ein großes, entſchloſſenes Hinaus⸗ treten in die Oeffentlichkeit, eine erſte offene Proklamation ſeiner Idee aber wäre ebenſo ge⸗ kommen. Von dieſem Tage an führte Adolf Hitler den In einem ehemali— ebeer im Hinterhauſe der iederbegründung die Geſchäftsſte eſchnffen⸗ An der Stirnwand ſieht man die erſten Adolf Hitler nach dieſe erſte 7 der Bewegung ge ellingſtraße 50 in München, wo e der Partei einrichtete, wurde Ständarten Münchens und die Blutfahne der Bewegung. 1921: Die Partei wird zum politiſchen Faktor Das nächſte Jahr brachte weitere große Schritte, die Partei wurde zum politiſchen Faktor, die erſten großen Auseinanderſetzun⸗ gen mit dem Hauptgegner: dem Marxismus, begannen, und die feſtumriſſene Kampf⸗ truppe der Partei, die S A, wurdege⸗ ſchaffen. Das Jahr begann mit der Fortführung der Arbeit. Am 22. Januar mußte der gleiche Saal, in dem elf Monate vorher die erſte große Kund⸗ gebung ſtattfand, bereits bereitgeſtellt werden, um in einer Mitgliederverſammlung die Zahl der Mitglieder aufzunehmen. Wenige Tage darauf, am 3. Februar, füllt die Partei zum erſtenmal Münchens größten Verſammlungsraum,, den Zirkus Krone, mit über 5000 Menſchen, obwohl zur Vorberei⸗ tung der Verſammlung nur 24 Stunden zur Verfügung ſtanden. Der Zirkus Krone iſt von jetzt ab der Raum, in dem die meiſten Reden Adolf Hitlers gehalten werden. Der Marxismus beginnt die Gefahr zu er⸗ kennen. In wüſten Hetzen wird gleichzeitig in der marxiſtiſchen Preſſe und auf der Straße gegen die Partei gekämpft. Man will die Be⸗ wegung im Terror erſticken. Auf der anderen Seite ſind Wühler am Werk, die die Einheit der Partei zu ſtören verſuchen. Aber Adolf Hitler greift ein. Er nimmt die Führung der NSDaApP ſelbſt in die Hand. Am 29. Juli verſammeln ſich die Mitglieder der NSDaAP abermals im Hofbräuhausſaal— eine Stunde vor Beginn der Verſammlung muß der Saal polizeilich geſperrt werden— und beſtim⸗ men in Einheit und Geſchloſſenheit ihren Füh⸗ rer Adolf Hitler auch äußerlich zum 1. Vorſitzen⸗ den der Partei. Die Partei wird nun verwal⸗ tungsmäßig auf ihre Kampfaufgabe eingeſtellt Photo: Deutsches Nachrichten-Büro und als Abſchluß der Reorganiſation am 14. Auguſt mit einem„Aufruf an unſere deutſche Jugend“ die„urn⸗ und Sportabtei⸗ lung der NSꝰAN“ gegründet.„Sie ſoll vor allem in den Herzen unſerer jungen Anhän⸗ ger den unbändigen Willen zur Tat erziehen, ihnen einhämmern und einbrennen, daß nicht die Geſchichte Männer, ſondern Mönner die Geſchichte machen“, ſo heißt es in dem Aufruf, mit dem die Sturm⸗Abteilung, wie ſie nach dem 4. November 1921 bezeichnet wurde, ins Leben trat. Und die SA wurde zum Machtfaktor der Bewegung, ausſchlaggebend für ihre Ge⸗ ſamtentwicklung. Ihre erſte große Feuertaufe erhielt ſie in einer für die Bewegung entſcheidungsvollſten Stunde: am 4. November 1921. Durch die große Saalſchlacht, in der 46 S A⸗ Männer die 600 Marxiſten aus dem Saale trieben, wurde das Gegenteil er⸗ reicht. Nicht der Nationalſozialismus, ſondern der Münchener Marxismus wurde entſcheidend geſchlagen, die Partei war Siegerin, ihr Durch⸗ bruch war gelungen, ſie unbeſtrittene Herrin Münchens, die erſte Baſis für den Vorſtoß zum Reich war erobert. 1922: Uach dem Sieg über München: Angriff auf Banern »Das Jahr 1922 brachte die Erweiterung die⸗ ſer Baſis auf ganz Bayern, um dann im Jahre 1923 zu dem erſten Verſuch des befreienden An⸗ griffs auf den Novemberſtaat zu führen. Nachdem der Sieg über München erfochten iſt, ſteigt, werden! Wolf Hitler in N chens hält, zu in punkten des Wi wüächſt rapid, der? wird, nimmt imm alles das hat die? digen vermocht, e⸗ ſpielloſen inneren Der Höhepunkt ber Tag von K 13²²— an dem di Straßenkampf die wahrſten Sinne de bewies, daß die N nismus überwund Shickſalsial Die erſte große Partei brachte vor große Parteitag der erſten Standar Mit rapider Kraf 1920: n Ziele, der d 62 oᷣ0 bolksgenoſſen werden in den maf. ar ein m ſenverſammlungen der partei aufgerufen f punch die großen p Dieſem Ziel galt die beiſpiellos zähe und immer mehr in de ſyſtematiſche Kleinarbeit, die die— Politit rückte. In nach dem 24. Februar 1920 begann: eer Allein im Jahre 1920 hat die Partei in Mün⸗ erhörte Kraft zum chen 46 große Verſammlungen abgehalten. Im Hofbräuhausfeſtſaal fanden nach der denkwür⸗ digen erſten Kundgebung im Jahre 1920 noch neunzehnmal große Verſammlungen der Parel ſtatt. Bereits am 31. Mai 1920 hat die Partel den bereits erheblich größeren Bürgerbräufeſ/ ſaal gemietet. Faſt alle anderen großen Süle Münchens wurden ebenfalls bereits 1920 vof Verſammlungen der Partei gefüllt. Ueher 62 000 Volksgenoſſen haben im Jahre 1920 die Verſammlungen der Partei beſucht. Die erſten Verſammlungen außerhalb mun, chens ſchloſſen ſich den Münchener Erfolgen an. Im bayeriſchen Oberland wurden die ein Ortsgruppen gegründet. Am 18. Dezember wird ſchließlich eine neut Waffe in den Dienſt der Pionierarbeit geſtellt die Zeitung. Ergebnis des erſten Jahres war: Die Mün chener Organiſation ſtand, ſie war an unermih liche Werbetätigeit, an reſtloſen Einſatz ge wöhnt, ihre Kraft wirkte bereits nach außen un ließ einige kleine Kraftzellen dort entſtehen, Anfang war gemacht, die Gemeinſchaft lebte. Kampf um den nationalſozialiſtiſchen Siaat um den Sieg der Idee, deren Notwendig⸗ keit er ſelbſt erlebt hatte. 13 Sollte der Staat erobert werden, ſo war das nur möglich von einer konzentrierten Kraftzen⸗ trale her, gewiſſermaßen von einem Sri korps derneuen Staatsidee. Dem Gedanken, ein ſolches Korps zu ſchaffen, ſind daher die erſten Jahre des Kampfes Adolf Hitlers um den Aufbau ſeiner Bewegung he⸗ 1 widmet. Es ſeien hervorg dem die München ſache, daß ſie auf keitſchaft ſtand, r erte, die Tage de 1923, in det ännern, die aus in München ware ftare Kraft der nat erkannten; und an des„Deutſchen T 2 September 1922 im Zeichen des H Anſpannung ihrer der entſcheidenden Die Vorgänge, d am 8. November nochmals erörtert ſcheiterte nicht an durch Verrat. Durch das Blut, der Feldherrnhalle Tag geworden, ar men für die Wi und damit für di gelegt worden iſt. Die Periode ve Parteigeſchichte ih Adolf Hitler als d Volk. In ihr ſch Rer die Prinzipien immer die Grund in ihr hat die ne Richtigkeit bewieſe einhalb Jahren! Männern um ſick fanatiſch bis zutreten. Auf der Grundl bis 1923 hat Ade und ſie iſt damit e mentes geworden, wird der Angriff auf Bayern mit fi Wucht organiſiert. 4 Immer mehr greift die Partei in die Rei⸗ hen der deutſchen Jugend: am 8. Mäßß 1922 kündigt ſie„für die nationalſozialiſtiſche Jugend, aber auch alle anderen jungen Deuß ſchen ohne Unterſchied des Standes oder Ben rufes im Alter von 14—18 Jahren, denen die Not unſeres Vaterlandes am Herzen frißt, und 335 ſteht. die ſpäter einmal als Kämpfer... in die Rei⸗ hen unſerer Partei und der Sturmabteilungen 4 1 meldungen fi eintreten wollen, die Gründung eines„Ju⸗ ertin, B. ——dungen zum Eint beitsdienſt am 1. 5 März 1935 be Freiwilligen Arbe Meldungen könn⸗ werden. Nach dem ämter für Annah Art geſchloſſen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenvolttik: r Kattermann; für politiſche Nachrichten: i. V. 5917 Haas; fuͤr Wirtſchaftsrundſchau, Kommunakes Ang ——— Friedrich Hgas; für Kulturpolitit K und Heindg en; W. Körbel; für Unpolitifches: 501 ulius G53 für Lokales: Erwin Meffei: für Spor Julius Etz: für den Umbruch. Wax Höß, fämiliche in Mannheim. Schrutleitung: Hans Graf Reiſcha Berin W68 Cbarlottenſtr 1559 MNachdrug ſämtl Erien Sprechſtunden d Eibri inden der riftleitung äglich 16—17 (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). ubi Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Drucku. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucker G. m. b. H. Sprechſtunden der 1 his m2 Uhr ußer und Sonnta a ſprech⸗—53 für* Schriflieitung: 314 f 21¹4 333 61/62.— en Anzeigenteil Wbannös 1J Schmid, Mannheim. 3 Für Bentem wreisliſte Nr 3(Geramtauflage] und Nr. ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger Ansgabe, 34 .⸗A. n A U.* 13 Sn— 3 usg. A u. Ausg. B 4=. . 35 Ausg. A u. Ausg. B Meindeim 10 Geſamt⸗D.A. Januar 1935— 40 700 Das für Sonntag, den 24. Februar festgelegte Unauherirefien ner Us-Cemeinschaft krakt urch Freue fallt besonderer Umstãnde wegen aus. Die eingezahlten Betrãge können ab Montag auf dem Kkreisamt abgeholt werden. Der eingelegte Sonderzug verkehrt nichtlh Mannheim, 21. Febmar 1935 ndbundes der NSDAp⸗ a Vorläufer unſerer heutigen HJ. Wihrend die Not in Deutſchland immer wei⸗ ire ſteigt, werden die großen Kundgebungen, die Adolf Hitler in München und außerhalb Mün⸗ chens hält, zu immer gewaltigeren Sammel⸗ iſtiſchen Staat, totwendig⸗ en, ſo war das erten Kraftzen⸗ einem Frei⸗ LSchichſalsjahr 1923 Kampfes Adolf Bewegung ge⸗ Partei brachte vom 27.—29. Jan. 1923 der erſte große Parteitag der NSDAp mit der Weihe dee. rps zu ſchaffen, in den maſ. ei aufgerufſen llos zähe und die in: Bartei in Mün⸗ ogehalten. Im der denkwin⸗ ahre 1920 noch gen der Partei hat die Partel Bürgerbräufeſ⸗ ngroßen Süäle reits 1920 von efüllt. Ueber Jahre 1920 die cht. ar: Die mun, ran unermid n Einſatz gey ach außen um entſtehen, der ſchaft lebte. bunkten des Widerſtandes. wiächſt rapid, der Terror, der ihr entgegengeſetzt wird, nimmt immer üblere Formen an. Aber aes das hat die Partei nicht nur nicht zu ſchä⸗ digen vermocht, es hat ihr vielmehr einen bei⸗ ſpielloſen inneren Auftrieb gegeben. ißerhalb Mün, r Erfolgen an den die erſten Die Bewegung Der Höhepunkt des Ringens um Bayern war der Tag von Koburg,— der 15. Oktober 2— an dem die Münchener SͤA in blutigem Straßenkampf die damals rote Hochburg im wahrſten Sinne des Wortes eroberte und damit bewies, daß die NSDaAP den bayeriſchen Mar⸗ nismus überwunden hatte. Die erſte große feierliche Demonſtration der der erſten Standarte der SA auf dem Marsfeld. RMit rapider Kraft marſchierte die Bewegung ihrem Ziele, der deutſchen Erhebung, entgegen. Sie war ein Machtfaktor geworden, der bürch die großen politiſchen Reden Adolf Hitlers immer mehr in den Vordergrund der deutſchen Politik rückte. In der Zeit tiefſter deutſcher Er⸗ niedrigung rief er auf zum entſchloſſenen Wider⸗ ftand, in größter Not gab er den Menſchen un⸗ erhörte Kraft zum fanatiſchen Einſatz für ihre Idee. Große Tage hat die Bewegung bis zum Tage ihrer erſten Erhebung im Jahre 1923 erlebt. Es ſeien hervorgehoben der 1. Mai 1923, an em die Münchener SA allein durch die Tat⸗ ſache, daß ſie auf dem Oberwieſenfeld in Be⸗ witſchaft ſtand, rote Ausſchreitungen verhin⸗ derte, die Tage des Münchener Turnerfeſtes im Zuli 1923, in denen Tauſende von deutſchen Männern,“ die aus allen Teilen des Reiches hier in München waren, zum erſtenmal die elemen⸗ are Kraft der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erkannten; und an die gewaltige Demonſtration des„Deutſchen Tages“ in Nürnberg, die am 2 September 1923 wie ſpäter noch ſo oft, ganz im Zeichen des Hakenkreuzes ſtand. Mit aller Anſpannung ihrer Kraft harrte die Bewegung „„„der entſcheidenden Tat. zlich eine neun rarbeit geſtelli Die Vorgänge, die im einzelnen der Erhebung am 8. November vorangingen, ſollen hier nicht nochmals erörtert werden. Die befreiende Tat ſcheiterte nicht an der Bewegung, ſie ſcheiterte durch Verrat. Durch das Blutzeugnis der ſechzehn Toten an der Feldherrnhalle iſt der 9. November 1923 der Tag geworden, an dem in Wirklichkeit der Sa⸗ men für die Wiedererſtehung der Bewegung und damit für die zweite ſiegreiche Erhebung gelegt worden iſt. Die Periode von 1920 bis 1923 Hat in der Parteigeſchichte ihren tiefen Sinn. In ihr trat Wolf Hitler als der Füh rer vor das deutſche or run mit aller in die Rei⸗ : am 8. März ialſozialiſtiſche jungen Deut⸗ ides oder Be ten, denen die zen frißt, und in die Rei⸗ rmabteilungen* eines„Ju⸗ mann mwpigr gz W. i. V. Friedrich iunagies und Be⸗ olitik, Feuilleton olitifches: i. ſſel; für Sport höß, iämiliche in Reiſchach, Berim ſämii Grfafnat zlich 16—17 Uhe Sonntag). imheim rlag u. Druckeret sdirektron: 1½0 Fern⸗ 13 314(4 86, Wrannba im. iflage) und Mr. 1 insgabe auitig ng 2 4 00 ingen ⸗ eim—— 20 1085— 40 ö0 Une Hontag nichtl Volk. In ihr ſchuf er die Partei, in ihr hat er die Prinzipien des Kampfes erprobt., die immer die Grundgeſetze der NSDaAP blieben, in ihr hat die nationalſozialiſtiſche Idee ihre Richtigkeit bewieſen, denn ſie hat in dieſen drei⸗ einhalb Jahren die 5 Zehntauſende von Männern um ſich geſchart, die bereit waren, fanatiſch e i n⸗ zutreten. Auf der Grundlage dieſer alten Partei 1920 bis 1923 hat Adolf Hitler 1925 weitergebaut, und ſie iſt damit ein wichtiger Teil des Funda⸗ mentes geworden, auf dem heute das Dritte ſteht. meldungen für den 78d bis 5. März Berlin, 23. Febr.(HB⸗Funk.) Die Mel⸗ dungen zum Eintritt in den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt am 1. April 1935 müſſen bis zum 5. März 1935 bei den Meldeämtern für den Freiwilligen Arbeitsdienſt erfolgt ſein. Spätere Meldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Nach dem 5. März 1935 ſind die Melde⸗ ämter für Annahme von Bewerbungen jeder Art geſchloſſen. 2 n— den „Hakenkreuzbanner“ — (S. Fortſetzung) Auch die„“⸗Boote der II. Flottille ſtoßen nun wieder vor. Wer kennt ſich noch aus? Schon wollen weitere Boote ſich neuerlich hin⸗ einſtürzen, da taucht der kleine Kreuzer SMS „Regensburg“ aus dem Dunſt heraus. „Dem Führer folgen.“ Auch ſeine Geſchütze knattern gegen Oſten. Zwei engliſche Zerſtörer liegen dort, anſchei⸗ nend ſchwer beſchädigt. Von dem einen(HMS „Acaſta“) ſind Brücke, Schornſteine, Aufbau⸗ ten vollkommen zerſchoſſen, aber er wehrt ſich noch mit aller Kraft. Den anderen(HMS„Shark“) trifft ein Flachſchuß von„G 41“, dem Flottillenboot der VI. Flottille, am Heck. Er feuert weiter. Wir erfuhren es ſpäter: ſein Kommandant, Com⸗ mander L. Jones, bediente ſelbſt das letzte brauchbare Geſchütz, trotzdem das Boot ſchon halb in den Fluten verſunken war. Auch die Engländer haben Helden! Der Zerſtörer„Acaſta“ kann noch ſchwer be⸗ ſchädigt davonhumpeln. denn wichtigere Dinge ſpielen ſich ab. Es ge⸗ lingt ihm ſpäter, hinter die engliſche Gefechts⸗ linie zu kommen. Von„Shark“ werden wir noch hören. Scheer macht kehrt 19 Uhr 05. Das Wüten der Schlacht iſt noch nicht auf dem Höhepunkt. Hipper hat ſich mit ſeinen Schlachtkreuzern hinter dem Rauch⸗ wolkenmeer, das der Kampf der Flottillen zu⸗ rückläßt, einen Augenblick durch eine geſchickte Abſtaffelung nach Süden dem feindlichen Feuer entzogen. Mit einer neuen Wendung ſetzt er ſich nun an die Spitze der deutſchen Schlacht⸗ ſchiffe, die jetzt aus dem Dunſt auftauchen. Er bleibt unbeachtet, Z————— 5 222——— H Wohl iſt die Spitze eine Zeit lang von Torpedo⸗ booten entblößt, aber SMS„Roſtock“ mit einem Teil der III. Flottille und der 1. Halb⸗ flottille dampfen nun auf, begierig das Signal zum Angriff abwartend. Da ſieht man drüben in der engliſchen Linie eine rieſige Feuerwolke, eine Exploſion, die weit hin über die See hörbar und ſichtbar iſt. 19 Uhr 20. HMS„Defence“ iſt in die Luft geflogen, von deutſchen Granaten zertrümmert. Im gleichen Augenblick iſt's aber auch an der Spitze der deutſchen Linie, als ob die Hölle ſämtliche Mächte losgelaſſen hätte. Ein ohren⸗ betäubendes Gebrülle raſt über die See. Das engliſche Geſchützfeuer konzentriert ſich auf die Spitze, die Schlachtkreuzer, die nun abbiegen müſſen, um dieſem vernichtenden Hagel von Geſchoſſen zu entgehen. „Stander 2 vor“ auf SMeS„Roſtock“. Die Boote der III. Flottille und 1. Halb⸗ flottille ſetzen zum Angriff an. Auf halbem Wege werden ſie zurückgerufen. Was iſt geſchehen? Noch im Ablaufen ſehen ſie an der Spitze der engliſchen Schlachtkreuzer wieder eine fan⸗ taſtiſche Rauchwolke zum Himmel ſteigen. 19 Uhr 35. Das vierte engliſche Schiff fliegt in die Luft. HMs„Invincible“ vom Schick⸗ ſal gezeichnet. Invincible— unbeſiegbar— nein, nicht unbeſiegbar. Wir werden ſiegen, müſſen ſiegen! Der Wille zum Siege iſt ja bei uns. In der Mitte geborſten verſinkt das Schiff in die Fluten. Deutſche Granaten zerriſſen es in Stücke. Aber das Feuer der deutſchen Linie ſchweigt plötzlich. Gerade jetzt? Was iſt denn das? Scheer hat kehrt gemacht! Warum, warum? Das programm der Fünfehnjahresfeier München, 23. Febr. Der Traditionsgau München⸗Oberbayern der NSDAP gibt nach⸗ folgend das endgültige Programm für die Ge⸗ denkfeiern des Parteigründungstages München bekannt: Samstag, den 23. Februar: Kranzniederlegung anläßlich der fünfjährigen Wiederkehr des Todestages Horſt Weſſels am Mahnmal vor der Feldherrnhalle. Um 15.30 Uhr haben die Formationen der SA, SS, des Arbeitsdienſtes und der HJ in der Marſtall⸗ Straße Aufſtellung genommen und marſchieren um 15.45 Uhr durch den Hofgarten zum Mahn⸗ mal der Feldherrnhalle. Nach dem Schubert⸗ Lied„Du biſt die Ruh“ legt der ſtellvertretende Gauleiter Otto Nippold am Mahnmal einen Kranz zum Gedenken Horſt Weſſels nieder. Nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied iſt die Feierſtunde beendet und die Formationen marſchieren ab. Sonntag, den 24. Februar: Nationalſozialiſtiſche Weiheſtunde in der Tonhalle vormittags 11 Uhr. Die Weiheſtunde wird um 11 Uhr eingeleitet mit einem Orgel⸗ ſpiel von Bach. Nach dem Einmarſch der Fah⸗ nen und dem Feſtmarſch von Richard Wag⸗ ner, geſpielt vom NS⸗Reichsſinfonieorcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Adam ſpricht der Gauleiter des Traditionsgaues München⸗Oberbayern, Adolf Wagner. Es folgt zum Schluß der vierte Satz aus der Brahms⸗Sinfonie. Mit dem Ausmarſch der Fahnen und dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied ſchließt die Weiheſtunde. Parteigründungsfeier, abends 8 Uhr, im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal. Die Parteigründungsfeier beginnt mit dem Feſtmarſch„Einzug der Gäſte auf der Wart⸗ burg“ von Richard Wagner. Nach dem Ein⸗ marſch der Blutfahne mit den Fahnen⸗ abordnungen ſpricht der Stellvertreter des Führers, Pg Rudolf Heß, und nimmt die Vereidigung der politiſchen Leiter ganz Deutſch⸗ lands, Führer der HJ, des BdM und des Ar⸗ beitsdienſtes, die nach dem 24. Februar 1934 ernannt worden ſind, vor. Nach der Vereidigung eröffnet Gauleiter Adolf Wagner die Parteigründungsfeier. Es ſpricht der Führer. Nach der Rede des Führers folgt das Deutſchlandlied. * Abends 8 Uhr findet gleichzeitig im Bürger⸗ bräukeller die Vereidigung der 2500 politiſchen Leiter Münchens ſtatt. Und noch ein Schrecken fährt uns durch die Glieder. Der Schlachtkreuzer„Lützow“ lahmt, ſchert aus. Hin— die 1. Halbflottille und Boote der 12. Halbflottille legen ſofort einen breiten Rauchſchleier um das zu Tode getroffene Schiff, um es ſo dem feindlichen Feuer zu entziehen. „V 48“% Aber einer fehlt. Wo iſt„V 48“?— Wo iſt Eckoldt— das Führerboot der 6. Halbflottille? Ein Winkſpruch meldet:„V 48“ hat ein Ge⸗ fecht mit einem zum Wrack geſchoſſenen eng⸗ liſchen Zerſtörer(HMS„Shark“) gehabt und einen verhängnisvollen Treffer erhalten. Ein Flachſchuß hat den engliſchen Zerſtörer end⸗ gültig vernichtet, aber auch der glückliche Schütze kommt nicht mehr weiter.„G 42“ will das Boot in Schlepp nehmen, aber in dem vernich⸗ tenden Feuer der feindlichen Schiffe iſt eine Ret⸗ tung nicht möglich, ſoll nicht ein zweites Boot preisgegeben werden. „V 48“— iſt dein Schickſal beſiegelt? Bange Fragen gehen zurück. Doch das iſt ja alles nebenſächlich. Was ge⸗ ſchieht mit dem beſchädigten„Lützow“? „Wie— Hipper ſteigt aus?“ „Wer iſt das, der da längsſeit geht?“ Im Augenblick intereſſieren nicht die Waſſer⸗ ſäulen, die um die Boote hochſteigen. Qualmen, qualmen! Der Führer iſt zu ſchützen. Hipper, unſer Führer! „G 39“ nimmt ihn und ſeinen Stab an Bord. „Wohin, Herr Admiral?“ „Auf„Seydlitz'.“ Kurz, hart klingt das Wort. Es eilt, Minuten, Sekunden entſcheiden jetzt. Wieder kehrt 19 Uhr 50. Scheer wirft die Linie wieder herum. Nur einen Augenblick ſtockt der Atem. Was— wieder hinein in den Hexenkeſſel? Aber dann packt uns der grandioſe Gedanke. Ja— ja— nicht nachlaſſen! Feſtbeißen. Den kleinen Kreuzer„Wiesbaden“ herausholen, der zuſammengeſchoſſen zwiſchen den Linien liegen geblieben iſt. Allen Gefahren zum Trotz— nun gerade! Vier Boote der III. Flottille ſtoßen vor, ſie müſſen umkehren. Der Hagel der feindlichen Granaten, der ſich auf die Boote ſtürzt, macht ein Herankommen an die„Wiesbaden“ unmög⸗ lich. Sie muß ihrem Schickſal überlaſſen bleiben. „Und das Boot dort?“ „Iſt das nicht„V 48˙?“ Es lebt alſo noch. Es kracht noch aus ſeinen Torpedorohren. Eckoldt wehrt ſich gegen eine reſtloſe Vernichtung, ohne daß er einen Feind mitreißen kann. Mit dem Doppelglas werden die Bahnen ver⸗ folgt— ha, ein engliſches Schlachtſchiff ſchert aus der Linie? Getroffen von einem Torpedo? Wer war's? Eckoldt?— Wir wiſſen's nicht— wir wer⸗ den's nie erfahren. Vielleicht war's auch die ſterbende„Wiesbaden“! Aber das eine wiſſen wir: deutſche Seeleute kämpften dort in beiſpielloſer Pflichterfüllung. Eeuer Heldenmut bis zum letzten Atemzuge iſt mit goldenen Lettern in das Buch der Geſchichte eingegraben. HMoS„Marlborough“ war's, das getroffen wurde. Die anderen dahinter wichen den Torpedolaufbahnen aus. (Fortſetzung folgt.) —— ——— —— —— nie war eine Zigarette So volkstümlich Kein Wunder bei dem guten Tabakl Zweitelsohne wird die neue Bilders ammlung „Die Nachkriegszeit 1918-1934 die Beliebtheit der Mo. 5 noch steigern, weil dieses einzigartige Werk in jedem Erinnerungen an eine Zeit wach- ruft, in der sich gar vieles ereĩgnet hat. daheim und drauſen in der Welt. Das alles erlebt man hier auis neue. ——— ————— — ——— ————— — — — ———— —— — — ———— ———— — 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 4 „Wenn ein Mann in ſo jungen Jahren wie Sie, unberührt von der zerſetzenden und doch ſo kleinlichen Kritik einer Epigonenzeit, ſich zu der Klarheit beſcheidener„Heldenver⸗ ehrung“ im Sinne Carlyls durchgerungen hat, ſo ſtehen ſeiner geiſtigen Entwick⸗ lung, die zur Höhe führenden Bah⸗ nenoffen.“(Brief des königl. bayer. Mili⸗ tärbevollmächtigten von Enders, 26. 4 4. 1902.) „Hierl hatte es als Generalſtabsoffizier ſtets hervorragend verſtanden, mät der Front⸗ truppe ſtändig in guter Verbin⸗ dung zu bleiben. Unvermutet erſchien er immer wieder vorn im Graben und ſah nach dem Rechten.— Wir waren damals alle in der Diviſion, Stäbe und Front, ſehr betrübt, als Hierl im Frühjahr 1917 verſetzt wurde. An ſeinem Nachfolger ſah man erſt, was wir an ihm gehabt hatten.“(Major Baumann.) Zwei Urteile über jenen Mann, der im Jahre 1875 zu Parsberg in Bayern geboren wurde. Konſtantin Hierl, 60 Jahre wird dieſer engſte Mitarbeiter Adolf Hitlers heute alt, deſſen Lebensweg durch Arbeit und Dienſt gezeichnet iſt. Nüchtern und ſachlich leſen wir in einem Führerlexikon über ihn..„ nach Beſuch des Gymnaſiums 1895 Offizier. Als Leutnant mit 24 Jahren zur Kriegsakademie kommandiert... 1908 Hauptmann im großen Generalſtab. 1914 bis 1918 Generalſtäbler im Felde, u. a. Generalſtabschef des 1. Bayer. Reſervekorps. Befreit 1919 Augsburg von den Spartakiſten. Nach dem Weltkrieg iſt Hierl im Reichswehrminiſterium, muß aber nach dem 9. November 1923 wegen ſeiner Verbindung zur großen deutſchen Freiheitsbewegung ſeinen Abſchied nehmen. Kommt als tatkräftiger Mitarbeiter Adolf Hitlers in die Reichsleitung der NSDApP. Dem 1929 zum Organiſations⸗ leiter II ernannten Hierl wuchs allmählich im Arbeitsdienſt ſeine Haupt⸗ und Lebensaufgabe heran. Wird Beauftrag⸗ ter des Führers für den Arbeitsdienſt der NSDAp und nach der Machtübernahme Staatsſekretär für den Arbeitsdienſt. Weſent⸗ liche Veröffentlichungen:„Der Weltkrieg in Umriſſen“ Mehr melden die toten Zeilen des Lexikons nicht. Wir aber wiſſen, daß dieſer Oberſt Hierl *— gung braucht. Wir kennen den Arbeitsdienſt, wiſſen um: ſeine Bedeutung für die Nation, wollen aber auch daran denken, daß es der be⸗ ſcheidene Konſtantin Hierl war, der die Idee des Arbeitsdienſtes in die Tat umſetzte, der hinwies auf die Notwendigkeiten einer um⸗ fangreichen Siedlung gerade im Oſten unſeres Vaterlandes. Seit Mitte 1931 beſteht der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt. Nur wenige Organiſationen waren mes geweſen, die ſich die Sache des Arbeits⸗ dienſtes für ihre Angehörigen zu eigen mach⸗ ten. Es gab da unliebſame Konkurrenzen zwi⸗ ſchen den einzelnen Dienſtträgern und es war — nicht ſelten der Fall, daß man ſehen mußte, wie die Arbeitsdienſtwilligen aus dieſem oder jenem Grunde überliefen in das Arbeitslager einer anderen Organiſation. Wir denken an die„Heimatwerke“, gewerkſchaftlichen Anden⸗ kens, an alle die Gruppen, Grüppchen und Ver⸗ eine, neben denen es anfangs nur wenige po⸗ ſitive nationalſozialiſtiſche Arbeitsdienſtvereine gab. Aus politiſchen Gründen konnte Oberſt Hierl den freiwilligen Arbeitsdienſt in der Kampf⸗ zeit nicht parteiamtlich aufmachen, aber unter Decknamen waren ſeine Beauftragten überall —— Schluß Die Mitte, unter General Arimondi, hatte zwar ſchon um 6 Uhr ihre Stellung bezogen, fand aber ſtatt des freien Vorfeldes, das ſeine Karte ihm angab, einen dichten Kranz vulkani⸗ ſcher Berge vor ſich. Und gleichzeitig vollzog ſich ſchon auf dem rechten Flügel das Verderben ganz ähnlich wie bei Albertone. Auch die Vor⸗ hut Dabormidas hatte ſich auf den haum erblick⸗ ten Feind geſtürzt und war von ihm vernichtend geſchlagen worden, wobei der General den Tod fand. Baratieri war auch hiervon überhaupt nicht unterrichtet. Er rechnete noch feſt auf Schutz durch eine rechte Flanke unter dem inzwiſchen gefallenen Dabormida, als er die Nachricht er⸗ hielt, daß ſchon die Mitte unter Arimondi an⸗ gegriffen wurde. Nur dadurch iſt es zu erklären, daß er zu ſpät an Ellena Befehl gab, mit der Reſerve einzugreiſen. Bei Eintreffen dieſes Be⸗ fehls kämpfte Ellena, der an ſich ſehr langſam vorwärts gekommen war, ſchon verzweifelt ge⸗ gen Umfaſſung von rechts. Er konnte Armondi nicht helfen. Ellena wurde verwundet. Arimonoi fiel. Beide Korps und die Truppen Baratleris wurden nacheinander gänzlich vernichtet. Die Askaris des Majors Ameglio, von ihren„Hilfs⸗ völkern“ verraten und überfallen, hielten den wütenden Angriffen von 25 000 Abeſſiniern über eine Stunde lang ſtand Dann ſetzte pa⸗ ein Menſch iſt, ein Führer, wie ihn die Bewe⸗ „Hakenkreuzbanner“ tätig, und bald waren die nationalſozia⸗ liſtiſchen Dienſtträger zum größten im Arbeitsdienſt aktiv tätigen Ver⸗ band geworden. Nebenher ging eine tat⸗ kräftige Führerſchulung vor ſich, die es dem Schöpfer des nationalſozialiſtiſchen Arbeits⸗ dienſtes ſpäter ermöglichte, ohne weſentliche Schwierigkeiten den geſamten Arbeitsdienſt in die Hand zu nehmen. Die Aufſplitterung in eine Unzahl von Grup⸗ pen und Grüppchen, die geradezu chaotiſchen Zuſtände, wurden durch die von Reichsarbeits⸗ führer Hierl geſchaffene Einheit, die verkörpert iſt im„Nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beitsdienſt e..“ überwunden. Die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Staat und Partei in dieſen Fragen wird dadurch garantiert, daß Hierl als Führer des nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes auch Reichskommiſſar und Staatsſekretär für den Arbeitsdienſt iſt, der an der Spitze der Reichsleitung des Arbeits⸗ dienſtes als ſtaatliche Aufſichtsbehörde ſteht. Form, Geſtalt und Inhalt des Ar⸗ beitsdienſtes, wie wir ihn heute ſehen, iſt ein Verdienſt des Oberſt Hierl und er iſt auch die Gewähr dafür, daß in Zukunft die große Linie beibehalten wird. „Der Arbeitsdienſt iſt keine tote Konſtruk⸗ tion, ſondern ein von einer hohen Idee belebter Organismus“, das iſt eines jener Worte, das zeigt, wie Hierl den Arbeitsdienſt aufgefaßt ſehen will. Hierl hat den Willen zum Schaffen und zur Tat, unbekümmert, ob die Mitwelt Lob oder Tadel ſpenden will— denn in der Bruſt des Mannes, dort wo das Herz ſchlägt, liegt der Gradmeſſer für ſein Tun und Laſſen. Die Be⸗ deutung des Schöpfers unſeres Arbeitsdienſtes läßt ſich zuſammenfaſſen in dem preußiſchen Wort„Mehr ſein als ſcheinen“, das er bei ſeinem Amtsantritt als Staatsſekretär ſeinen Mitarbeitern zur Pflicht machte. Im Hintergrund ſteht die Perſon des Oberſt Hierl. Selten iſt er bei öffentlichen Kund“ gebungen und Aufmärſchen zu ſehen. Aber —————— der schöpfer des Ns-irbeitsdienſtes Reichsarbeitsſünrer Konſiantin hierl vollendet am 2u. zebruar ſein 60. Cebensjahr eines ſpricht fürihn: Sein Werk— der Arbeitsdienſt. Zieht ſo eine Kolonne junger Arbeitskame⸗ raden vorbei an uns, die Spaten geſchultert und erklingt von ihren Lippen das Lied ... wir tragen Beil und Spaten. ſtatt Säbel und Gewehr: Wir ſind die Werkſoldaten, wir ſind das braune Herr dann wollen wir an den Schöpfer dieſer Ein⸗ richtung denken, die eine große Erziehungs⸗ gemeinſchaft für Zehntauſende junger deutſcher Männer geworden iſt. Und wir wollen ihn nicht vergeſſen, unſeren Konſtantin Hierl, der heute ſeinen 60. Geburtstag feiert. Erinnern wir uns auch der Worte Führers: „Das, was der Arbeitsdienſt bis jetzt ge⸗ leiſtet hat, wird mit dem Namen Hierl für immer verbunden bleiben. Den Tag für dieſe große Arbeit wird die ganze drutſche Nation abſtatten, wenn der Segen und die Früchte dieſer Arbeit dereinſt erblühen.“ Telegreammwechſel zwiſchen hierl und dem Führer Berlin, 23. Febr. Der Reichskommiſſar n Arbeitsdienſt hat aus Lingen an den 8 und Reichskanzler folgendes Tele⸗ gramemn gerichtet: „2000 Arbeitsmänner als Vorhut des aus allen deutſchen Gauen gebildeten Arbeitskurs im Emsland eingerückt, um mit dem Spaten unſerem Volk neuen Boden zu erobern. Wir ſehen in dieſer Arbeit ein Vorrecht des freien deutſchen Mannes, insbeſondere der im Ehren⸗ dienſt der Arbeit ſtehenden Jugend, und grü⸗ ßen bei Beginn unſeres Werkes den Führer als ſeine treuen, gehorſamen Arbeitsmänner. gez. Hierl.“ Der Führer hat darauf telegraphiſch wie folgt geantwortet: des Reichsarbeitsführer Hierl, der ſoeben die neuen Emsland⸗Abteilungen des Ar⸗ beitsdienſtes in Oldenburg beſichtigte, ſchreitet die Ehrenkompagnie der Arvbeits⸗ männer ab. In dem Moorgebiet um Meppen, Haren und Groß⸗Fullen haben 2500 Arbeitsmänner 3500 Hektar Moorland in fruchtbaren Ackerboden umzuwandeln. ranneneeneeeeemeannnane hanmme mana mmurnrammpgrman mnemnn ararmemtmnennunrhanehemeeuenm neenen Abeſſinier vernichten italieniſche Armee Unbekannte Schlacht— vor dreimal drei⸗ehn Jahren niſche Flucht ein. Um Mittag war nirgends mehr Hoffnung. Baratieri und wenige tapfere Offiziere mit ihrem Häuflein, vollſtändig vom Hauptquartier getrennt, gerieten inmitten einer Anzahl Flücht⸗ linge in einen alten Friedhof auf der Höhe von Sicomore. Hier— immer noch ohne jeden Ueberblick über die Geſamtlage— hoffte Bara⸗ tieri ſich hinter der Mauer verteidigen zu kön⸗ nen. Er hielt eine leidenſchaftliche Rede an ſeine Leute und appellierte an Mut, Gehorſam, Ehre und Vaterlandsliebe. Als die erſten An⸗ greifer nahten, und der tapfere General mit dem Ruf„viva'Italia“ vorſtürzte, folgten ihm alle nach. Aber ein neues Unglück! Die Mauer war zu hoch, als daß man hätte darüber hinweg⸗ ſchießen können. So blieb nur die Flucht. Auf Schleichwegen langte Baratieri nach Tag und Nacht am 3. März um 9 Uhr früh in Fort Adi Cajé an. Hier erſt erfuhr er die Kataſtrophe: 70 Prozent der Mannſchaften, alle Waffen und Munition, ſämtliche 56 Geſchütze und der ge⸗ ſamte Troß waren verloren gegangen. Insge⸗ ſamt waren getötet 4557 Mann und 263 Offi⸗ ziere, darunter 2 Generäle und 17 Stabsoffi⸗ ziere, verwundet 430 Mann und 30 Offiziere, darunter 1 General, gefangen genommen 1650 Mann und 70 Offiziee, daruner 1 General. Baratieri ſandte nunmehr von Adi Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Cajé aus eine umfangreiche telegraphiſche Mel⸗ dung an das Kriegsminiſterium in Rom, wo⸗ rin er erbittert die Diſziplinloſigleit und ſchlechte Haltung ſeiner Truppen anklagte. Dieſer Be⸗ richt erregte in Italien gewaltiges Aufſehen und ungeheuere Empörung. Baratieri ritt in der Nacht weiter und ſand am andern Tage in Asmara einen Befehl vom 22. Februar vor, der ſeine Abſetzung enthielt und das Kommando dem General⸗Leutnant Baldiſſera übertrug. Baratieri erklärte völlig gebrochen, daß er bei Kenntnis dieſes Befehls den Kampf natürlich nit gewagt, ſondern ſeine Ablöſung durch den Nachfolger abgewartet hätte. Baldiſſera rekrutierte aus den Trümmern der geſchlagenen Armee fünf ſchwache Bataillone. Die Friedensverhandlungen wurden in Addis⸗ Abeba, der Reſidenz Meneliks, geführt, der im übrigen mäßige Forderungen ſtellte. Italien begrub ſeine Pläne am Roten Meer. Abeſſinien, das Land des goldenen Löwen, war freil Am 12. Auguſt ſtand vor dem Kriegsgericht in Maſſaua der General Baratieri. Er geſtand, das Telegramm in ſtarker ſeeliſcher Depreſſton ab⸗ gefaßt und darin übertrieben zu haben betonte aber, es ſei nur für das Miniſterium, nicht für die Oeffentlichleit beſtimmt geweſen. Er wurde freigeſprochen. Er nahm ſeinen Abſchied und kehrte in ſeine heimatlichen Tiroler Berge zu⸗ rück, wo er kurz nach der Zohrhundernwende in Sterzing ſtarb. Vertrauensmißbrauchs zu drei Jahren Ge⸗ lin teilt mit: —— 24.— — und den heute in das Emsland gerückten Arbeitsmännern danke ich für mir telegraphiſch übermittelten Treuegruß. bin überzeugt, daß die zu dieſem großen Werk an der Ems eingeſetzten deutſchen 8 männer der geſamten deutſchen Jugend Vorbild ſein und eine Muſterleiſtung vollbr 4 gen werden. Ihnen allen Heil! 14 gez. Adolf ditten⸗ die Schweden verobſchieden ſich Dank der ſchwediſchen Truppen an die Soar. 4 bevölkerung „Starbrügen, 22. Febr. Rittmeiſter o11 Roſen, der ſchwediſche Verbindungsoffizier beim Internationalen Hauptquartier der Saar⸗ truppen, hat nach Abreiſe des ſchwediſchen Truppenkontingents der Preſſe folgende Zu⸗ ſchrift übermittelt: Bei der Rückkehr der Schweden hat der Be⸗ fehlshaber des ſchwediſchen Saarbataillons, Oberſtleutnant von Nordenswan mich als einzigen hier noch verbliebenen ſchwediſchen Offizier damit beauftragt, die Dankbarleit der ſchwediſchen Truppen der Saarbevölkerung gegenüber zum Aus⸗ druck zu bringen. Der Aufenthalt im Saargebiet wird den ſchwe/ diſchen Truppen immer eine ſchöne nal bleiben. Wir Schweden werden niemals verge— ſen, wie gaſtfreundſchaftlich wir— 3 n unſeren deutſchen Freunden aufgenommen wur⸗ 5 ſcht, die jun den. In erſter Linie gilt unſer Dank der Be⸗ Riche, 9 völterung des Kreiſes Merzig. Wir hoffen von zu ihr komme Herzen, daß unſer Aufenthalt ſo wenige ein wenig zu er ſchwer als möglich auf der dortigen Be⸗ nicht viel von völkerung gelaſtet hat und wünſchen ihr, daß ſchweigt eine V ſie eine ebenſo gute Erinnerung an uns behal⸗ viele intereſſant ten wird, wie wir ſie an ſie bewahren werden ſtändlich ſind u geben in ein ſtil Daſein. Ein beſonder Sie ſagt es nic Worten, daß ſel nis dazugehört Und trotzdem g zufrieden ſind. ren, Herummäl die Nerven der reißen geſpann. nicht mehr wei macht werden Kundin eine n Kleid muß gan; ſelben Preis n. Sie ſeufzt:„E⸗ Dagegen lerr Frauen kennen Die für die 2 ſtändnis haben in Anſpruchen Arbeit für Ku wiſſen, was ſie Von Vorteil lich, wenn ſie d ihrer Kundin g kundſchaft Hier kommt es beiden gemeinſ derin ſelbſtänd Natürlich nur, zu ihr hat und iſt nicht leicht. zu verhältnisn Arbeiten. Des h nicht allein gu kommen wiede und Menſchk Während ſi ſchauen wir un Dichter und ſ das Daſein klei romantiſchem S in der Literatur ſüße, arme Näh in Geſtalt eines Nach dem Prin Lohn und Böſe⸗ Die Wirklichke ſonders die Pr worden. Und d Schneiderin au mag, ſo feſt ſie leit ſteht und al der Zeit mitzuf denl/mmer/ on bein Hoh und Guteta 5 Sturm an der atlantiſchen Küſte Schiffe in Seenot— Mehrere Todesopfer Paris, 23. Febr. Der Sturm an der fran⸗ zöſiſchen Weſtküſte hat am Freitagabend große Verheerungen angerichtet. Bei Lorient gerieten mehrere Dampfer und Fiſchkutter in Seenot, Ein Fiſcherboot mit einem Mann an Bord ging in den Fluten unter. Auf der Höhe von St. Nazaire kämpfen zwei italieniſche Dampfer mit dem Unwetter. Sie haben funkentelegraphiſch um Hilfe gebeten. Bei Breſt ging von dem italieniſchen Dampfer „Neptunos“ ein Mann über Bord. Alle Rei⸗ tungsverſuche blieben vergeblich. In Moulin wurden von vielen Häuſern die Dächer weg⸗ geriſſen. In Montauban ſtürzte ein Baugerüſt ein und begrub mehrere Arbeiter unter ſich, von denen einer getötet wurde und zwei an⸗ dere mit ſchweren Verletzungen ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußten. Eine berüchtigte franzöſiſche sdonneh Paris, 23. Febr. Frau Marta Hanau, die frühere Leiterin der„Gazette du Frane“ und jetzige Leiterin der Finanzwochenſchriſt „Forces“, iſt auf Anweiſung der Staatsanwalt⸗ ſchaft Freitagabend verhaftet und ins Pariſer Frauengefängnis eingeliefert worden. Frau Hanau war im Juli 1934 wegen Betrugs und fängnis und einer größeren Geldſtrafe ver⸗ urteilt worden. Sie hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt, die geſtern verworfen wor⸗ den iſt. Im Augenblick der Verhaftung nahm ſie einen Selbſtmordverſuch, der durch das Dazwiſchentreten der mit der Verhaftung be⸗ auftragten Polizeibeamten verhindert werden konnte. Eine Beſtie in Menſchengeſtalt Berlin, 23. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle Ber⸗ Heute früh iſt in dem Hofe des Gerichts⸗ gefängniſſes Plötzenſee die am 26. Mai 1889 geborene Witwe Frieda Juchniewicz ge⸗ borene Arendt hingerichtet worden, die am W. Mai vorigen Jahres vom Schwurgericht in Berlin wegen Mordes zum Tode perurzif worden iſt. Die Verurteilte hatte ihre Woh⸗ nungsnachbarin, die 74jährige Witwe Ida Krü⸗ ger in Berlin, Kopenhagener Straße 45, über⸗ fallen, gewürgt und die Bewußtloſe an einer Türklinke aufgehängt, um ſich in den Beſitz ihres Geldes zu ſetzen. Von dem Begnadigungsrecht iſt kein Gebrauch gemacht worden, weil es ſich bei der ſchon mehr⸗ fach vorbeſtraften Verurteilten um eine unge⸗ wöhnlich rohe Perſon von verbre⸗ cheriſcher Neigung handelt, die den Plan zur Tat aus eigennützigen Gründen er⸗ dacht und in heimtückiſcher, brutaler Weiſe an einer Greiſin, die zu ihr in freundſchaftlich⸗ e Ve Beziehungen ſtand, ausgeführt a en Jugend ein vollbrin⸗ if Hitter⸗ ieden ſih man die Saar⸗ tittmeiſter Graf hindungsoffizier rtier der Saar⸗ es ſchwediſchen e folgende Zu⸗ en hat der Be⸗ Saarbataillons, wan mich als en ſchwediſchen hen Truppen er zum Aus⸗ wird den ſchwe⸗ öne Erinnerung niemals vergeſ⸗ tlich wir von ſenommen wur⸗ Dank der Be⸗ Wir hoffen von t ſo wenig r dortigen Be⸗ ſchen ihr, daß an uns behal⸗ vahren werden. ner +, malz⸗ daffèe en Küſte Todesopfer n an der fran⸗ agabend große orient gerieten er in Seenot. ann an Bord der Höhe von talieniſche better. Sie fe gebeten. Bei ſchen Dampfer ird. Alle Rei⸗ In Moulin e Dächer weg⸗ ein Baugerüſt ter unter ſich, und zwei an⸗ ins Kranken⸗ 4 4 Schwindlerin arta Hanau, te du Franc“ nzwochenſchrifſt Staatsanwalt⸗ d ins Pariſer vorden. Frau Betrugs und Jahren Ge⸗ Geldſtrafe ver⸗ 'n das Urteil erworfen wor⸗ haftung nahm 'r durch das zerhaftung be⸗ indert werden igeſtalt reſſeſtelle Ben⸗ des Gerichts⸗ 26. Mai 1889 liewicz ge⸗ 'n, die am W. wurgericht in ode verurteilt te ihre Woh⸗ twe Ida Krü⸗ raße 45, über⸗ loſe an einer in den Beſiz kein Gebrauch 1 er ſchon mehr⸗ meine unge⸗ in verbre⸗ elt, die den Gründen er⸗ ler Weiſe an eundſchaftlich⸗ „ ausgeführt ſlier—— der unbelcannte Uallesgenasce Ius dem leben einer Mäherin Dichter und ſolche, die es ſein wollen, haben das Daſein kleiner Näherinnen manchmal mit romantiſchem Schimmer umkleidet. Beſonders in der Literatur zweiter Güte findet ſich oft die ſüße, arme Nähmamſell, der plötzlich das Glück in Geſtalt eines jungen, reichen Prinzen lacht. Nach dem Prinzip: Der Brave findet ſeinen Lohn und Böſes wird beſtraft. Die Wirklichkeit ſchert ſich wenig darum Be⸗ ſonders die Prinzen ſind ſehr, ſehr ſelten ge⸗ worden. Und doch, ſo nüchtern das Leben der Schneiderin auf den erſten Blick auch ſcheinen mag, ſo feſt ſie auf dem Boden harter Wirklich⸗ keit ſteht und alle Kräfte braucht, um im Strom der Zeit mitzuſchwimmen, ganz ohne Wunſch⸗ träume und kleine Freuden iſt ihr Daſein nicht. Sie iſt ein wenig erſtaunt, ein wenig über⸗ 4 raſcht, die junge, geſchickte Schneiderin, als ich zu ihr komme und ſie bitte, aus ihrem Leben ein wenig zu erzählen.„Erzählen, ja... es gibt nicht viel von mir zu ſagen.“ Sie denkt und ſchweigt eine Weile und dann weiß ſie plötzlich 0 viele intereſſante Dinge, die ihr längſt ſelbſtver⸗ ſtändlich ſind und uns einen tiefen Einblick geben in ein ſtilles, duldſames und kampfreiches Diaſein. Ein beſonderes Kapitel ſind die Kundinnen. Sie ſagt es nicht, doch man fühlt zwiſchen den 1 Worten, daß ſehr viel Takt und Menſchenkennt⸗ nis dazugehört, ſie alle richtig zu behandeln. und trotzdem gibt es Frauen, die nie und nie zufrieden ſind. Nach ſtundenlangem Anprobie⸗ ren, Herummäkeln und Beſſerwiſſen, nachdem die Nerven der armen Schneiderin zum Zer⸗ reißen geſpannt ſind und ſie vor lauter Reden nicht mehr weiß, wie nun eigentlich alles ge⸗ macht werden ſoll, bekommt die anſpruchsvolle Kundin eine neue Idee und das faſt fertige Kleid muß ganz umgearbeitet werden. Zu dem⸗ ſelben Preis natürlich. Und der ſoll billig ſein. „Sie ſeufzt:„Es iſt oft nicht leicht“. Dagegen lernt ſie in ihrem Beruf auch viele . Frauen kennen, die ſie aufrichtig achten kann. ie für die Belange einer Schneiderin Ver⸗ ſtändnis haben und ſie nicht mehr als nötig in Anſpruch nehmen. Sehr angenehm iſt die Arbeit für Kundinnen, die gleich zu Anfang wiſſen, was ſie wollen und dabei bleiben. Von Vorteil für die Schneiderin iſt es natür⸗ lich, wenn ſie die Figur und Geſchmacksrichtung ihrer Kundin genau kennt. Mit einer Stamm⸗ kundſchaft arbeitet ſie daher am liebſten. Hier kommt es häufig vor, daß der Stoff von beiden gemeinſam gewählt und von der Schnei⸗ derin ſelbſtändig zum Kleid verarbeitet wird. Natürlich nur, wenn die Kundin Vertrauen zu ihr hat und haben kann. Dies zu erwerben iſt nicht leicht. Und doch iſt es die einzige Baſis zu verhältnismäßig leichtem und angenehmem »Arbeiten. Deshalb genügt einer Schneiderin nicht allein gutes Können, ſie braucht— wir kommen wieder auf dasſelbe zurück— Takt und Menſchenkenntnis. Während ſie von ihrem Leben plaudert, ſchauen wir uns in dem kleinen Arbeitszimmer um. Gleich vor dem Fenſter ſteht die Maſchine und das helle Licht des Wintertages fällt auf den glitzernden Seidenſtoff des Maskenkoſtüms, das die Schneiderin mit ſchnellen, geſchickten Fingern gerade bearbeitet. Ringsherum liegen kleine Fleckchen und auf der flachen Kommode ſind die Seiden, Zwirne, Nadeln und Scheren ordentlich zur Hand gelegt. Die Mitte des Zimmers nimmt ein großer Tiſch ein, darauf verſchiedene Stoffe zum Zuſchneiden bereit⸗ liegen. Die Möbel ſind ſchlicht und doch zeigt das Zimmer trotz aller Einfachheit eine gewiſſe Eleganz. Ein paar Deckchen hier— da ein paar Bilder, Blumen— und an auffälliger Stelle der große Spiegel. Weiter plaudert das Mädchen und jetzt läßt ſie die fleißigen Hände ruhen. Auf meine Bitte, ſich nicht ſtören zu laſſen, erklärt ſie, daß zurzeit die Arbeit nicht ſo drängt. Am meiſten iſt vor und zu den verſchiedenen Jahresfeſten zu tun, ſo daß eine Schneiderin Feiertage meiſt nur vom Hörenſagen kennt. Und die Erholung? Findet ſie manchmal im Kino, ab und zu wird ihr auch durch die NS⸗Kulturgemeinde der Theaterbeſuch ermöglicht und das iſt dann ein ganz großes Erlebnis. Das ſchönſte ſind die zwei Wochen Sommer⸗ urlaub. Sie legt jede Woche ein paar Gro⸗ ſchen zurück, um in der ſauren Gurkenzeit der heißen Stadt entfliehen zu können. Im kleinen verſteckten Bauerndorf ſammelt ſie Kröfte für das ganze Jahr. Und Träume? Ihr Wunſch⸗ traum iſt ein großer Damenſalon. Doch ſie lächelt:„Träume ſind Schäume...“ Der Beruf hat— wie jeder andere auch— ſeine Licht⸗ und Schattenſeiten. Zu letzteren gehört der Konkurrenzkampf mit den Schwarzarbeiterinnen, die durch nied⸗ rige Preiſe Kundſchaft an ſich locken. Grund genug zu vielem Aerger. Die Lichtſeiten liegen in der Selbſtändigkeit begründet, die ſie ſich— ſoweit die anſpruchs⸗ Zeichnung: W. Eimer volle Kundſchaft dies zuläßt— bewahrt hat. Deshalb und weil ſie in ihrem Beruf trotz allem Befriedigung und ein, wenn auch be⸗ ſcheidenes, doch immerhin lebensmögliches Aus⸗ kommen findet, iſt ſie mit ihrem Daſein zu⸗ frieden. Und das iſt die Hauptſache. Die Mutter läßt mich zur Tür hinaus. Ich drücke ihr die Hand und verſtehe dabei viel beſſer noch das Mädchen drinnen im Zimmer, das ſtill und ſelbſtverſtändlich ſich und der Mut⸗ ter ein hartes Brot erkämpft. So iſt die eine. So ſind hundert und tauſend. Ohne große Worte und Geſte tun ſie ihre Pflicht. Tapfere Volksgenoſſen. 2l. Der letzte Gyyell am Sonntag nachmittag gilt den Kindern, die ſeit Tagen darauf brennen, endlich einmal zeigen zu dürfen, daß ſie über Humor und Phantaſie genug verfügen, um einen Kinder⸗ maskenball zu„ſchmeißen“, der ſich gewaſchen hat. Dem HB⸗Onkel blieb es vorbehalten, die Intereſſen der Kleinen am Faſching zu ver⸗ treten und ihnen einen„Großen“ zu beſcheren, wie ihn die ausgewachſenen Mannheimer haben. Keine Frage! Es wird einen richtigen Sturm auf den Roſengarten geben. Denn welches Kind wollte nicht zeigen, daß es das Zeug zu einem guten Volkskarnevaliſten hat? So dürften Ueberraſchungen auch ſeitens der Kinder nicht ausbleiben. Und das iſt das ſchönſte dabei. Nichts wird den guten HB⸗ Onkel mehr freuen, als ſeinen Blick über ein lachendes und tanzendes Heer jugendlicher Mit⸗ macher ſchweifen laſſen zu können. Einige Un⸗ terhaltungsroſinen wird er dann mit ganz be⸗ ſonderem Vergnügen einſtreuen und bemüht ſein, daß aus dem närriſchen Umtrieb auf der Maskenwieſe ein Ereignis wird, das die Kinder nicht ſo leicht vergeſſen. Die beſten Mitmacher dürfen ſich dann als Dank und Anerkennung die Quadrat⸗ ſtadt von oben aus anſehen. Ueber ein Dutzend Freiflüge winken als erſte Ge⸗ winne. Anſporn genug, ſich an der luſtigen und aufregenden Preispolonaiſe zu beteiligen. Wer möchte nicht dabei ſein? Homann⸗Webau wird ſchon ordentlich in ſeine Orcheſter⸗Kom⸗ mode reinhauen, um tanzendes Leben in den „Liebenjungen⸗Laden“ zu bringen. Der Spaß⸗ macher Till Eulenſpiegel und ſeine Gefolgſchaft wird ein übriges dazu beitragen, die Woge der Stimmung höher zu treiben. Es darf daher für die Mannheimer Kinderwelt nur eine Parole geben: „Auf zum Großen HB⸗Kindermaskenball!“ Oer mit dem 1. Preis bedachte Entwurf des Mannheimer Architekten Ernſt Plattner HB-Klischee Erfolgreicher Wettbewerb für das Staatstechnikum Mannheim Mannheimer Architekten an der Spitze Wir bringen heute die Abbildung des im Wettbewerb für das„Staatstechnikum Mannheim“ mit dem 1. Preis ausgezeich⸗ neten Entwurfs des hieſigen Architek⸗ ten Ernſt Plattner(Mitarbeiter Heinrich Schmitt). Wie bekannt, waren zu dieſem Wettbewerb alle badiſchen Architek⸗ ten eingeladen, außerdem noch drer bekannte auswärtige Profeſſoren von beſonderem Ruf. Eingegangen ſind 93 Entwürfe. Es iſt zu be⸗ grüßen, daß der 1. und der 2. Preis(Verfaſſer von letzterem: Dipl.⸗Ing. Architekt.Thoma, Mannheim) an Mannheimer Architekten fiel, die damit ihr Können beſtens bewieſen haben. Zu dem mit dem erſten Preis ausgezeichneten Projekt bemerkt die Jury in ihrem offiziellen Protokoll unter anderem: Die Außenarchitektur iſt von guter Maſ, ſenwirkung und zeigt eine ſichert Hand. Vorzüglich angeordnet iſt der Aula und Muſeumstrakt. Der Entwurf zählt zu den ganz wenigen, die den geglückten Verſuch ma⸗ chen, dem Aeußeren über das rein techniſch Zweckmäßige hinaus einen repräſenta⸗ tiven Charatter zu verleihen. Hierdurch entſteht an dieſer Stelle ein Stadtbild von ein⸗ drucksvoller Wirkung. Ein Beſuch der Ausſtellung empfiehlt ſich, da es ſehr intereſſant zu ſehen iſt, von welch ver⸗ ſchiedenen Standpunkten die einzelnen Verfaf⸗ ſer an die ſchwierige Aufgabe, die das gegebene Gelände der Lauerſchen Gärten geſtellt hat, her⸗ angetreten ſind. HB-Bild und-Klisches 36 5 25— zahr an 5— Zahrgang 5— X Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 6„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar—— Fasehing- Feiern unc— Fasehing-Feiern!„ 2 i Loſttraftwagen fährt gegen Leitungsmat. Eine ketzerische Betrachtung zu einem ałktuellen Thema Biin Beehsen den Aiichen W denburgbrücke geriet geſtern nachmittag ein Der Muſenſa Wer möchte leugnen, daß heute das Bedürf⸗ gewiſſen Flaneurs in den letzten zwei Jahren dort gegen die Auffaſſung über den Sinn des Laſtzug auf der naſſen Fahrbahn ins Rutſchen uf den letzten nis nach Ausſpannung und Freude ſtärker iſt, überwunden werden können. Maskierens entſchiedener Einſpruch erhoben——.—— 43 1 n auch ſtärker begründet iſt denn je! Und wer Nicht minder unerfreulich erſcheint uns die 3 muß. Man dürfte allmählich auch in geriſſen, wodurch größ———— enifang ortssruvp möchte den tagaus— tagein ſchaffenden Volks⸗ Tatſache, daß Vereine, die Traditions⸗„beſſer ſein wollenden Kreiſen ſo weit ſein, Sturmſchaden. Durch den in vergangen Miniſter Profe genoſſen vergönnen, daß ſie gerade jetzt zur gemeinſchaften im hehrſten Sinne darſtellen, es daß man eine deutſche Tracht nicht zum Mas⸗ Nacht herrſchenden Sturm wurde ein an 4 in Mannheim Faſchingszeit, einen tiefen Trunk tun aus dem nicht unterlaſſen können, auch ihrerſeits zur kenballkoſtüm kürt.— Ecke Dürer⸗ und Seckenheimer ſtehender 23 Becher des Frohſinns und Uebermuts, daß ſie„Populariſierung des Faſchings“ beizutragen. Eine harte Zeit braucht harte Menſchen und 34 4 s ihr Alltagsgeſicht ablegen und ſich die Maske Es iſt mitunter nicht nur paradox, ſondern eine heroiſche Jugend. Die wachſen aber nicht hinweg und ſchleuderte ihn dort gegen eine n eineß erträumten Zdeals vorbinden. geradezu ſkandalös, wenn man ſieht, wie Ver⸗ in den Ecken und Niſchen. Und wir ziehen Snaßenlaterne, die zertrümmert wurde.. Man kann uns Nationalſozialiſten wahrlich eine mit ausgeſprochen vaterländiſchen und eile ſolenne Keilerei bei der ländlichen Kirch⸗ In Rheinau warf der Sturm eine elektriſche teit' gekommen nicht vorwerfen, der Pedanterie und dem ver⸗ ethiſchen Zielen zu einem Maskenball aufrufen. weih einer ere Wehtmußewei und emam herunter, die hierbei zu Bruch haftigkeit ſetzte ſtaubten Büromenſchentum zu huldigen. Hat denn zum Beiſpiel der Kriegerverein X„ſalongemäßen“ Auftreten mit allen Anzeichen aging. ander, Aber gerade deshalb und aus der Tatſache nicht bemerkt, daß er dadurch ſeine eigenen Ge⸗ einer geiſtigen Rückenmarkſchwindſucht vorl Aus dem Familienleben altietei heraus, daß wir uns auch für die Geſtaltung ſetze entwertet! Die Sa, die Se, die PO und Stürzt euch hinein in den bunten Trubel des Das 65. Lebensſahr vollendet am Sonntag err⸗ daf 0 5. ag lung lehnt der der Freizeit verantwortlich fühlen, wäre es all die anderen Organiſationen veranſtalten Lebens; lernt Freude koſten und Freude Adolf Nüßle, Hutmachermeiſter, G 7, 3. Bir werden nie unehrlich, wollten wir zu ſo manchen Dingen doch auch keine Maslenbälle. ſchenken! Und denkt auch an die, die heute noch gratulieren! hat der Führ. e 1 3 f nicht die Abſich die ſich bei uns wieder einzubürgern Bei al dem ſei gar nichts gegen das Fa⸗ nicht mit euch feiern können! 75. Geburtstag. Obergerichtsverwalter g. B zn bringen ſching⸗Feiern an ſich geſagt, wenn auch hier und Habsheim. Friedrich Schäfer, einer unſerer älteſten gigkeit ſind wir Das von uns mit Aufmerkſamkeit und Ver⸗ Abonnenten, feiert heute ſeinen 75. Geburts⸗ Friedhaft neue Melodie, antwortungsbewußtſein betrachtete Treiben tag. Als altes Mitglied des Odenwaldklubs 4 onn bringt uns nur allzu häufig und ſchmerzlich f 2 iſt er durch ſeine Tätigkeit i i 0 akeit in Mannheim u merkſamkeit ab ——— vasg in enen Fi 22 zum Emylang des 300COe. Mannemero rnone vir d ziesen Een ders f fi ene Anſchaunungen noch in einzelnen Kreiſen Aſles beieilidt sich an d 1 i Jubi ü ätig. beſtand im So em garoßen Huldidqunaszuq am Faschinqssonnia zehnten iſt der Jubilar als Wanderführer tätig. über den Begriff Freude herrſchen und wie 9 groß f an ganze Liebe zur Jugend kam beſonders f iſen. 5 0 ſich auch noch immer in der Praxis aus-. Am Rhein iſt der Karneval eine volkstümliche zelperſonen ſchnellſtens erwünſcht. Der Zug dadurch zum Ausdruck, daß er aleich nach ünnung des re ben. Angelegenheit. An der Spitze des rheiniſchen enthält verſchiedene Maskengruppen, in denen Kriegsende die ſo beliebten Schülerwanderun⸗ weiß.„Politiſch Wir haben hier weniger die kleinen und K W. 08 13 alle anz An 1 0.5 3245 ichli Lf 13 ain z. Den eigentlichen Höhepunkt errei untergebracht werden können. Au ehen— weißer Rabe.“ Zir der Faſching in dieſen Städten mit ihren eine große Anzahl Koſtüme koſten⸗ Redner das ge Em kuge, ais vie mehr as Gebaren in der Faſtnachts zügen, denn erſtemit der Ver⸗ los zur Verfügung. Wer ſelbſt ein derte im Gegen Oeffentlichkeit und bei großen Veranſtaltungen. krgung des Karnevalstreibens Eun die Straßen beſitzt,— 675 in am 1 e. Rier die Fan i3 zh erhält der Faſching den Charakter eines teil. Kinder unter ſechs Jahren ſind nicht er⸗ imit dem Staa e, wir doch einmal einen größeren Volksfeſt 5. wünſcht. Soldaten des 13 askenball ſo um die elfte Stunde herum: 3 fremde Intereſſ Da hocken ſo Laff iihne Mannheim ſteht vor der Frage, ob es Die Möglichkeit der Eingliederung beſteht Intere n ſo Laffen mit ihren„Puppen“ auf ſich nicht weit mehr als dies bisher der Fall beſonders für die Gruppe„Huldigung der Wautte einen gri Treppen, in Niſchen und Ecken, benehmen ſich, war, in den Kranz der rheiniſchen Karnevals⸗ Nationen für den 300 000. Manne⸗ nen als ob dieſer Maskenball nur ihretwegen ver⸗—— 53 m 7 f 5 gen der anſtaltet wäre, ſchlecken und knutſchen ſich ab, ar, daß bei gutem Willen aller Kreiſe die⸗ vertreten ſein, alſo ineſen, Japaneſen, Per⸗ mit Worten nic daß einem der Ekel hochkommt. Da kann man ſer Ziet erreicht werven kunn. „Pitanterien von feiner Delikateſſe, ſelbſt in In dieſem Jahr ſtebt fün, Mannheim der zoſen, Aullen ufw. 1 den heikelſten Situationen“, ſehen— ein Aus⸗ Karnevalsumzug unter dem Motto: Und dann iſt eine Gruppe vorhanden, die Zeit Träger d druck übelſter Bürgerlichkeit! „Hurra, der 300 000. Mannemer iſt da!“ den reichen Mannheimer Kinderſegen zum ngentsheer, ge Ausdruck bringen ſoll, in dem unzählige 4 deutſchen Vater Anſtatt das Erlebnis der Freude in der Hier hat bereits die Bevölkerung ihre Berei⸗ koſtümierte Perſonen mit Kinder⸗ hunderts; das Gemeinſchaft zu koſten, betrachten dieſe willigkeit, am Volkskarneval mitzumachen, wagen, auch Mädchen mit Puypen⸗„„ des Jahre 1815 ſchaſt zu koſten, betrachten dieſe unter Beweis zu ſtellen. Der Karneval⸗Aus⸗ wagen uſw., vertreten ſind. Wir erkennen 30 bis 40 Vaten Kleinen, die einem geiſtigen Kretinismus Ver⸗ ſchuß wird ab Montag zur Durchführung die⸗ bereits aus dieſen Beiſpielen, wieviel Humor 3 der deutſch⸗ fallenen, die ganze Welt aus der Froſchperſpek⸗ ſes Zuges ein Büro in der Geſchäftsſtelle des entwickelt werden kann. Selbſtredend wird er⸗„ ſtellt war und tive eines widerlichen Egoismus.— Verkehrs⸗Vereins eröffnen. Nach dort ſind An⸗ wartet, daß Anzüglichkeiten, alſo Ueberſchrei⸗ ein halbes Jah meldungen von Vereinen, Gruppen und Ein⸗ tungen des Humors, unterbleiben. Jahre 1918 au; 3 wefſt ruhmlos ausgehöhlt, oh D2ojährigen w große Heer des Aehnliche Erſcheinungen kann man bei der Darbietung von Büttenreden, Witzen oder gar bei der Auswahl von Mottos feſlſtelen. Auch 37. hier toben ſich heute wieder nicht ſelten, aber lund auel dlie Turnerlunclle- 60%n Sechenheim— 1——— frech, Individuen aus, denen noch die liberali⸗ 22◻⏑2 Obergerichtsverwalter a. D. Friedrich Schäſer Innern des ſtiſchen Eierſchalen anhaften. Es iſt heute an werdlen narriseſi 75 Jahre alt 4 der Zeit, mit all den Zweideutigkeiten, die in 4 ſter Schmitthen der Inflation und in der Geiſtigkeit des nach⸗ Es iſt doch was ſchönes, des Abends gemütlich Funktürme wurden gebaut, und die techniſchen gen, die während des Krieges eingeſtellt waren, titularism: novemberlichen Deutſchlands ihren Nährbod im Ruheſeſſel zu ſitzen, die Augen ein wenig Vorarbeiten für eine ſtörungsfreie Ueber⸗ mit beſonderer Sorgfalt und Liebe erneut ins lagen, die uns en zu ſchließen, das Radio einzuſtellen und nur tragung ſind in vollem Gange. Erſtklaſſige Leben rief. Auch für den Jung⸗Odenwaldklub Lermaniſchen V fanden, aufzuräumen. Wenn auch der Jude zu hören. Ueber das Wunder, wie fabelhaft Kräfte, deren Namen wir bereits veröffentlich⸗ hat ſich Fritz Schäſer große Verdienſte erwe großem Verbar durch mannigfache Geſchmacksverletzung und das zugeht, daß wir im Augenblick Geſpro⸗ ten, ſind zu dieſem einmaligen Gaſtſpiel ver⸗ wieder auf klein -verbildung eine unheilvolle Maſſenſuggeſtion chenes in aller Welt vernehmen können, hält pilichtet. Langeweile wird es alſo keine geben, ben. Als auter Organiſator in Wanderfragen Dieſer ausgeübt hat, ſo hätte das Trägheitsgeſetz von man ſich ſchon gar nicht mehr auf. Für einen Wer über eine gute Stimme verfügt, wird ſelbſt Riſt er gleichzeitig ſeit 1917 erſter Vorſitzender en' 9 9 modernen Menſchen genügt es, zu wiſſen, daß einmal in das Mitrophon hineinſprechen dür⸗ des Wanderausſchuſſes. Der Jubilar erfreut—3 ſich ebe Den Turnerbündlern jedoch wird es platte zu vernehmen. arei 5 Weltkri Rüſtigkeit, und wir wünſchen ihm dies auch Welttrieg. Am 28 Februar gelingen, die Neugierde ſo zu reizen, daß ein Wir verraten den Männern noch, daß un⸗ für ſein weiteres Leben VDieſer Behar jeder etwas tiefer in die Dinge hineinblicken zählige Schwabenmädels als die beſten Tän⸗ 7 henner im zwe Heikerer Abend möchte, um auch die letzten Vorgänge beim zerinnen des Schwabenlandes erſcheinen wer⸗ Den 86. Geburtstag kann heute der älteſte wirtſame Recht Uebertragen und Hören zu verſtehen. den, um bei der luſtigen Uebertragung mit⸗ Mann Käfertals, Jakob Reff, Landwirt, kartographiſcher mit Willy Reichert! In ſeinem Lokal hat er einen vollkommen zuwirken. Wer alſo Freude erleben will, der Gewerbſtraße 19, in körperlicher und geiſtiger— modern eingerichteten Senderaum errichtet. komme zu den Turnerbündlern. Friſche feiern. Wir gratulieren! 5* Nehmen wir dieſen Film als das, was er machen, daß ſich die Sterne auf ihren großen I Wie Wir den Film ſehen ſein will und ſein ſoll: Zwei Stunden ſpru⸗ Bahnen in zwei Hauptrichtungen, in ſogenann: Die nächſten delnde Unterhaltung, guter Laune und mit⸗ ten Triften, ſortbewegen. Die Rabial⸗ Tpon der Reichsn reißender Luſtigkeit.— 33 4 4 15——5 7415 f mit n Feiern für S CHAUBURG: wandel von einer verkappten Haushälterin zu⸗ Davor ſieht man neben einer beſonders inter⸗ ilfe der Spektren feſtſtellen. Zeigt eine 53 Eine Sieb 33νιιι““ erſt einmal in Ordnung febzaß und ſchließlich eſſanten Wochenſchau einen ſehr reizvollen und Verſchiebung der Spettrallinien nach rot, dann ie für Sertn „Eine Siebzehnjährige ganz von ihr beſchlagnahmt wird. gelonnten amerikaniſchen Farbtrickfüm. Um. bewegt ſich der Himmelstörner von uns wea, faltungen wer Nach einem Schauſpiel Max Dreyers mit ſind aber die Linien nach violett verſchoben, 3„ —. Es wird unter der teils originellen, teils aber dann bewegt er ſich auf uns zu. Die Bewege Mai ei einem ſchwachen Sinn für Dramatik verfilmt. f piel 3 egt er ſich auf uns zu. Die Bewegung ſich die Reichs Refultat? Ein Film voll inner Unwahrhaftig⸗ auch flachen Regie Carl Lamacs ohne viele Gronl4 und PALASr: wird perurfacht durch die Rotation des Spiral- Ainzuleiten 7 ſchauſpieleriſche Umſtände geſpielt. Der herr ohne Wohnung“ nebelſpſtems, in dem ſich der betreffende Him. einzuleiten. Eine reichlich verſchrobene Problematik wird Da iſt Anny Ondra, luſtig, voll Anmut, 1 e ung melstörver befindet. aàm 23. Febr einem vorgetiſcht: Die peinliche Geſchichte von ohne beſondere Tiefen,— eine in r Er hat kürzlich ſchon einmal hier vorgeſpro⸗ Die genaue Stellung der Sterne wird mit burtstag von( dem jungen Mädchen, das auf dem Landgut Luſtſpieldarſtellerin. Die Großaufnahme ihres chen, dieſer„Herr ohne Wohnung“. Nun hat dem Meridian⸗ oder Mittagsinſtrument, oder waren daher d der Eltern eines Primaners ſich in den Vater Choral⸗Geſangs beim Erntefeſt könnten ge⸗ er gleich in zwei Häuſern Aufnahme gefunden, auch durch photographiſche Aufnahmen feſtge⸗ gewidmet. Di⸗ verliebt und dadurch heilloſe Verwirrung in ſchnitten werden, ohne daß ſie vermißt würden. und ein launiges Publikum wird alabendlich ſtellt. Dabei ergeben ſich manche Schwierigtei⸗ iſhre alljährliche dem jungen Menſchen anrichtet, wird—— ſchmifi Seh———* 105 bei ihm zu Gaft ſein.————— gele——=—— Selbſtmordverſuch des Primaners hingeſteuert. ſchmiſſig. Sehenswert, mehr noch hörenswer, 1 n„mit: durch die Strahlenb 3 der die E m. And her enigleiſt der Film zu—————* Hans Moſer, deſſen zerredete Sätze herrlich—*—— 332 MAdele. 5 9—* gebenden Atmoſphäre entſteben. Bei Berech“ ſem Hauſe ſon Komik von einem verlogenen Weltſchmerz! genuſchelt aus dem Gehege ſeiner Zähne her⸗ anng Waag. Der Wohnungsloſe ſelbſt iſt nung der Sternbewegung muß ferner die Be⸗ das Programn Die zum Teil überaus lebendigen künſt⸗ vorquellen. Hilde Hildebrandt gibt der 4 0 Themi g weaung der Sonne, der ja die Erde ſolgen muz, betannte Paſtor leriſchen Kräfte wie Franziska Kinz, Reva unſympathiſchen Figur einer„rhythmiſchen iel wrigig. nicht geiltlo berückſichtigt werden. Die Sonne bewegt ſich ten Chor, Soli olfey, Albert Lieven, Alfred Abel, Max Tanzziege“ mitunter ſehr menſchliche Züge. Es wird gut geſpielt, ſ ſiuß nicht geiſtloſer, mit einer Geichwindigteit von 20 Kilomeier in lücher Melodien 8313½% rff u. a. verſchwendeten ihr Khnnen Zu einer großartigen Parodie wird der als Schwänte nun einen ſind. Das Ganze iſt 36p Kenerde. Dugen zon mizert⸗zanedon uni eitung mach an eine Angelegenheit, die aber auch in gar Film, als in einer Szene der hohle Unſinn muſikaliſch gut ausgerüſtet. Aper nennt. Dabei kommt ſie— allerdings in ration zu eine nichts den Verſuch unternahm, der heutigen„moderner“ Tanzpantomimen derthene und Wer nur Entſpannung ſucht, wird ſie hier— durch Wolten uns der Chor d Zeit zu entſprechen. ſchonungsloſem Gelächter preisgegeben wird. finden! H—— 1 Ei auf der Erde 4— 2 4 2 2 2. 3 e Ein Bilm, wie er nicht meht ſein 1, ee 5— durch Vor⸗ gabe. 3838 ührung de ternprojektors machte Dr. Feur⸗ Helene Fahrni ALHAMBRA: Die Bewegung der Sterne ſtein ſeinen Vortrag recht anſchaulich und jedem fch wundervoll „Polenblut Zuhörer verſtändlich. D. Baß Prof. Alb' Nachdem ſchon minderwertige Operetten ſich Holkstümliche Himmelskunde im Planetarium ngud eine„Vertonfilmung“ gefallen laſſen mußten, Daß zwei örtes Zuvi iſt es einigermaßen erflaunlich daß man ſich Im Weltall gibt es teinen Punkt, der ſich in nen der Himmelstörper oft abgelenkt, und in Das zweite Heft der„Kunſtkammer iſt er- rahmten die w erſt jetzt an dieſes Erfolgsſtück machte. Dieſe Ruhe befindet. Alles bewegt ſich, und auch die vielen Fälen, wie etwa bei einem der Jupiter⸗ Munmalennitenz nonn ühm gute alte Operette war ja ſchon lange fällig. ſogenannten Firſterne ſtehen nur ſcheinbar feſt. monde, ergibt der Weg überhaupt keine ge. Reichskammer der bildenden Künſte heraus. im Verein m ünd geſtern erblickte ſie denn auch das Licht Ruhe iſt hier ein relativer Begriff. Die Stel- ſchloſſene Kurve mehr. 1 gegebene Blatt ſehr viel Architektur: Architekt nicht nehmen, ſ der Leinwand. Nach dem Urteil lung der Himmelstörper verändert ſich davernd, um nun Bewegungen genau unterſuchen zu und Induſtriebau, die Kleinkirche in Stadt und Händel⸗Feiern des Publikums, dem das Gelächter ſehr loſe ſie durchtreuzen in großen, ganz beſti“imten können, muß man zunächſt Veränderun ⸗ Land, Geſpräch zwiſchen Architekt und Bau⸗ ſias“ erlebte u faß(ein Zeichen der Faſchingspeit!), iſt es Geſetzen folgenden Bahnen den Weltenraum. gen feſtſtellen. Durch Vergleiche mit alten herrin, Wohnkultur— das ſind einige dieſer polle Wiederga keine Fehlgeburt. Ihr Weg verläuft aber nicht geradlinig, ſon⸗ Sternkarten und ⸗katalogen kann man alle Ver. Themen. Neben ihnen fanden aber noch zahl⸗ nen vortreffli Sie kennen ſicher die Geſchichte jenes jungen dern in verſchieden geformten Kurven, in änderungen verfolgen, die die Sterne in den reiche Berichte und Nachrichten aus anderen Chor. Auch da⸗ Grafen, der vor lauter Frauen und Pferden Kreiſen, Ellipſen, Parabeln und Hyperbeln. letzten hundert oder zweihundert Jahren durch⸗ Kunſt⸗Gebieten Platz. Man ſieht mehr als 30 ſein Beſitztum verlottern läßt, bis ſein Lebens⸗ Durch mannigſache Störuncen werden die Bah⸗ machten. Dabei konnte man die Beobachtung Bilder in ausgezeichneten Wiedergaben. rgang 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar 1935 1 iten Leitungsma ahrt zur Hin achmittag ei Der Muſenſaal des Roſengartens war bis ins Rutſche auf den letzten Platz von Männern im brau⸗ nen Ehrenkleid beſetzt; dem Kreisleiter wurde die Meldung gegeben, daß ſämtliche Stadtortsgruppen erſchienen waren.— Miniſter Profeſſor Schmitthenner, der ſich in Mannheim bereits als Redner über Wehr⸗ fragen einen Namen gemacht hat, ſprach über „Wehrhaftigkeit und Weltanſchau⸗ üng“. In großen Umriſſen zeichnete Pg. Schmitthenner das hiſtoriſche Bild deutſchen Soldatentums, das durch den Mangel an Wehrwillen nie zu einer politiſchen Wirkſam⸗ keit gekommen iſt. Den Begriff der Wehr⸗ haftigkeit ſetzte der Redner eingangs eindeutig auseinander. Wehrhaftigkeit iſt nicht zu verwechſeln mit 4 Militarismus, mit Kriegsgeiſt. Dieſe Einſtel⸗ am Sonntag lung lehnt der Nationalſozialismus ab.„Wir „G 7, 3. Wir werden nie den Frieden brechen“, hat der Führer erneut bekannt. Wir haben nicht die Abſicht, fremde Völker in Abhängig⸗ leit zu bringen, aber unſere eigene Unabhän⸗ gigkeit ſind wir gewillt zu verteidigen. Friedhafte Wehrhaftigkeit iſt die neue Melodie, die aus dem deutſchen Lebens⸗ raum kommt und die im Ausland mit Auf⸗ merkſamkeit abgelauſcht wird. Wehrhaftigkeit 15 es zwar immer in deutſchen Landen, ſie beſtand im Soldatentum des einzelnen; aber ſie ließ die andere Seite ihres Weſens ver⸗ miſſen, die geiſtig⸗politiſch, die wehrhafte Ge⸗ ſinnung des reinen Soldatentums zu nutzen weiß.„Politiſche Wehrhaftigkeit des Deutſchen iſt in der Geſchichte ſo ſelten geweſen wie ein weißer Rabe.“ So draſtiſch formulierte der Redner das geſchichtliche Urteil, und er ſchil⸗ derte im Gegenſatz dazu den germaniſchen Sol⸗ daten, die Landsknechte des Mittelalters, die mit dem Staat nichts zu tun hatten, wie die Soldaten des 18. Jahrhunderts, die bewußt für fremde Intereſſen verbluteten. Napoleon ver⸗ dankte einen großen Teil ſeiner Siege deutſchen Truppen und nutzte als Fremder deutſche Wehrhaftigkeit. Der Weltkrieg ſchließlich ſtellte Leiſtungen der deutſchen Truppen heraus, die mit Worten nicht zu umſchreiben ſind. Vier deutſche Heere weiſt die Geſchichte auf. Das Ritterheer des Mittelalters, das lange * Träger der Geſchichte war; das Kon⸗ ingentsheer, geſtellt von den Hunderten von utſchen Vaterländern am Ende des 17. Jahr⸗ underts; das dritte das Bundesheer des Jahre 1815, das ſich immer noch aus etwa 30 bis 40 Vaterländern zuſammenſetzte und in das der deutſch⸗öſterreichiſche Zwieſpalt hinein⸗ geſtellt war und ſchließlich das vierte Heer, das ein halbes Jahrhundert beſtand und mit dem Jahre 1918 auseinanderfiel. Dieſe Heere ſind meiſt ruhmlos verſchwunden, von innen her ausgehöhlt, ohne Leitung, das Bild einer D2bbojährigen wehrpolitiſchen Unfähigkeit. Das 05 Heer des Weltkrieges gewann zwar die Schlachten, eine nach der anderen, aber im Innern des Landes ging der Mut verloren. Als Grund dieſer Unfähigkeit nannte Mini⸗ ſter Schmitthenner: den deutſchen Par⸗ ungsmaſt der iſt wurde um⸗ en entſtand. mvergangener e ein an de raße ſtehende Teil des Zau⸗ ganze Straße t gegen eine wurde. 4 eine elektriſche bei zu Bruch — — — — rwalter a. D. ſerer älteſten 75. Geburts⸗ denwaldklubs annheim und Seit Jahr⸗ erführer täti am beſonders aleich nach ilerwanderun⸗ drich Schufer lagen, die uns im Blut liegen, die ſchon die be erneut ins d. 1 germaniſchen Vorfahren zu keinem Denken in ug großem Verband führten, ſondern ſie immer zienſte erwor. wieder auf kleine Einheiten zurüchgehen ließen. Wanderfragen Dieſer Erbfehler läßt ſich durch die Geſchichte Vorſitzender hindurch verfolgen, er hat im Zweiten Reich ubilar erfreut der Deutſchen in Form von Reichstagsabſtim⸗ rlreut mungen ſich ebenſo ſtart bemerkbar gemacht wie ind geiſtiger in früherer Zeit und wie in der Zeit nach dem Welttrieg. Dieſer Behauptung gab Miniſter Schmitt⸗ henner im zweiten Teil ſeines Vortrages eine wirtſame Rechtfertigung. An Hand zahlreicher kartographiſcher Beweismittel ſkizzierte er vom zm dies auch te der älteſte „ Landwirt, und geiſtiger —— ihren großen in ſogenann⸗ ſe Radial⸗ rſſen ſich mit eigt ſich eine ach rot, dann on uns weg, tt verſchoben, die Bewegung des Spiral⸗ reffende Him⸗ Die nächſten Monate ſtehen im Zeichen der von der Reichsmuſikkammer großzügig angeleg⸗ ten Feiern für unſere Altmeiſter X 1 i⸗ ſowie deren Vorgänger Heinrich Schütz. Die für Berlin vorgeſehenen großen Feſtveran⸗ ſtaltungen werden ſich hauptſächlich auf den Monat Mai erſtrecken; aber ſchon jetzt rüſtet ſich die Reichshauptſtadt, die Feſtzeit würdig einzuleiten. Am 23. Februar begehen wir den 250. Ge⸗ burtstag von Georg Friedrich Händel. Ihm waren daher die erſten drei Veranſtaltungen —————————————— ——— ——— ne wird mit rument, oder ahmen feſige- gewidmet. Die Singakademie, die ſich durch Schwierigtei. ihre alljährlichen Bach⸗ und Händel⸗Aufführun⸗ der Erde und gen ſchon immer verdient gemacht hat, eröff⸗ iie Erde um. nete den Reigen. Im Gegenſatz zu den in die⸗ Bei Berech⸗ ſem Hauſe ſonſt gehörten Oratorien enthielt rner die Be. das Programm diesmal als Hauptwerk das e folgen muß, bekannte Paſtoral„Aciſt Galateg“ für gemiſch⸗ bewegt ſich ten Chor, Soli und Orcheſter. Ein unerſchöpf⸗ Kilomerer in licher Melodienfluß und die ſchlichtinnige Ver⸗ zu, den man arbeitung machen das Werk auch unſerer Gene⸗ allerdings in ration zu einer Koſtbarkeit. Dazu beſcherten urch Wolten uns der Chor der Singakademie und das Phil⸗ uf der Erde harmoniſche Orcheſter unter Leitung von Prof. Georg Schumann eine vollendet ſchöne Wieder⸗ d durch Vor⸗ gabe. Ihnen zur Seite ſtand in den Soliſten )te Dr. Feur⸗ Fahrni und Heinz Marten ein geſang⸗ ich und jedem lich wundervolles Paar, zu dem der mächtige P. Baß Prof. Albert Fiſchers in vollendeter Weiſe das dramatiſche Gegengewicht bot. Ein ſelten gehörtes„Jubilate“ und„Singt unſerm Gott“ rahmten die würdige Feier ein. Auch der Bruno Kittelſche Chor ließ es ſich im Verein mit dem Philharmon. Orcheſter nicht nehmen, ſich an dem Auftakt für die Bach⸗ Händel⸗Feiern zu beteiligen. Händels„Meſ⸗ ſias“ erlebte unter Bruno Kittel eine pracht⸗ polle Wiedergabe. Kein Lob iſt zu hoch für ſei⸗ nen vortrefflichen, ausgezeichnet geſchulten Chor. Auch das Soliſten⸗Quartett— Mia Pel⸗ tenburg, Eleanor Schloßhauer, Heinz Marten nmer“ iſt er⸗ n Präſidenten rünſte heraus⸗ tur: Architekt in Stadt und kt und Bau einige dieſe er noch zah aus andere tikularismus und er ſchilderte die Erban⸗ Standpunkt der Geopolitit aus die Lage der einzelnen Länder und zeigte ſo ungeheuer ein⸗ drucksvoll, wie der deutſche Lebensraum im ge⸗ ſamten europäiſchen Raume„ſchwimmt“, ohne natürliche Grenzen, außer denen der Meere. Draſtiſch wirkte eine Gegenüberſtellung des von Natur aus innerlich einheitlich geſtalteten Frankreich mit ſeinen durchgehenden natür⸗ lichen Grenzwällen gegenüber dem durch na⸗ türliche Geſtaltung weniger glücklichen und po⸗ litiſch in unüberſichtlich viele Einzelteilchen zer⸗ ſpaltenen Deutſchland. Es fiel in dieſem Vor⸗ trag häufig das Wort von„Blut und Boden“. Gemeint war die Evbſünde kleingeiſtigen Eigen⸗ ſinnes, der ſich überragender Zielſetzung nicht fügen mag und mit dem Boden war gemeint die ſchickſalhafte Geſtalt unſeres Lebensraumes, die dem Partitkularismus Vorſchub leiſtete. Dieſe Dinge veranlaßten jedoch nicht zu peſſi⸗ miſtiſcher Betrachtung, ſondern ſie führten im Gegenteil zur Verurteilung des alten Fehlers, unglückliche Natur wach⸗ ſen zu laſſen. Solche Betrachtung ergibt eine rein reali⸗ ſtiſche Wertung des Begriffes„Blut und Bo⸗ den“, fern von aller Romantik, die ſich leicht ein⸗ ſchleicht bei Schlagworten. Die Forderung hier⸗ aus heißt aber Rodung im Blut und im Bo⸗ den, Scheidung des Guten vom Schlechten. Der dritte Teil des Vortrags war der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung gewidmet. Da in ihr die Erfahrungen der Geſchichte zunutze gemacht werden, iſt der Wille zur Wehrhaftig⸗ keit nicht nur Verlangen geblieben, er hat ſich bereits in allen Aeußerungen unſeres natio⸗ Wehrhaftigkeit und Weltanſchauung Miniſter Pg. Schmitkhenner ſpricht vor der Mannheimer pO nalen Lebens durchgeſetzt. Wir erlebten in der Geſchichte, daß die Randländer abbröckelten, da der Zuſammenhalt des Ganzen fehlte. Wir er⸗ lebten heute zum erſten Male, daß mit dem Saargebiet deutſches Land blieb was es war. Die Ungunſt unſeres Landes, das von den Flüſſen und Strömen in Stücke aufgeteilt wird und das in ſeinem Herzen, dem thüringiſchen Land Gebirge aufzuweiſen hat, die Nord und Süd trennten, iſt heute durch Betonbänder von Autoſtraßen zuſammengetlammert, die von Noro nach Süd und von Oſt nach Weſt ziehen. Die unſinnigen Ländergrenzen ſind gefallen und weichen allmählich organiſcher Gliederung. Ein einziger Wille beherrſcht das Reich und wir ha⸗ ben nur die eine Pflicht, dem Führer auf ſei⸗ nem Weg blindlings zu folgen und zu ge⸗ horchen. Dem alten Wort, daß der Herrgott mit den ſtärkſten Bataillonen ſei, ſtellte Pg. Schmitthen⸗ ner das andere Wort zur Seite, daß der Herr⸗ got aber auch mit den mutigeren Herzen ſei. Und dieſen Spruch gilt es zu bedenken, gerade in Anbetracht der Taten des Führers, der 1919 inmitten einer zerrütteten Welt als einziger das ſtärkere Herz hate und damit ſeinen Sieg erfocht. 5 Dem Schulungsvortrag waren die politiſchen Leiter mit geſpannter Aufmerkſamkeit gefolgt, die zwingenden, von vieler Sachkenntnis ge⸗ tragenen Ausführungen fanden ſchließlich am Ende den verdienten ſtarken Beifall, dem Kreis⸗ leiter Dr. Roth in kurzen Worten Ausdruck verlieh. Das Volk iſt Träger der Wirtſchaft freispropagandaleifer Pg. Fiſcher ſpricht in der Berufsſchule der DAF Im großen Saale des Deutſchen Hauſes hielt die Berufsſchule der DAß Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen n zweiten Vortragsabend inner⸗ halb der allgemeinen Vortragsreihe der Be⸗ rufsſchule ab. Eingeleitet wurde der Abend mit einigen gemeinſamen Kampfliedern der NS⸗ DAP, ſowie mit einem Vorſpruch„Pflicht“. Der Leiter der Berufsſchule Dr. Zieg ller wies in ſeinen Begrüßungsworten„uf das dop⸗ pelte Ziel des Abends hin. Anſchließend nahm Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher das Wort zu ſeinem intereſſanten Referat über„Wirtſchaft und Welt⸗ anſchauung', in dem er u. a. etwa folgendes ausführte: Wiriſchaft und Weltanſchauung, ein Problem, mit dem ſich die Menſchen unſerer Zeit bis zur Machtergreifung recht wenig beſchäftigt haben. Wenn auch die Wirtſchaft hoch im Kurs ſtand, war von einer Weltanſchauung nichts mehr zu ſpüren. Die Wirtſchaft iſt aber nur als ein Teil des Volksganzen zu werten. Das iſt ſchwer nach einer Zeit, die die Wirtſchaft als das Primäre anſah. Jene materielle Auffaſſung, die vom Juden in unſer Volk hineinge⸗ tragen wurde, muß darum un bedingt bekämpft werden. Wirtſchaft bedeutet gar nichts anderes, als der Zuſammenſchluß der einzelnen Gebiete unſeres völkiſchen Lebens, die dazu dienen, den Güteraustauſch im Volk ſelbſt und mit anderen Völkern zu tätigen. Tat⸗ fächlich ging unſer Volk daran ſeeliſch mehr und mehr zugrunde. Politiſch geſehen war der Li⸗ beralismus allen Parteien zu eigen, von den Deutſchnationalen bis zu den Kommuniſten, denn ſie alle waren auf dem Materialismus aufgebaut. Darum war gerade in dieſer Zeit auch die Herrſchaft des Judentums ſo ſtark, da der Jude in allen Parteien ſeine Hand im Spiele hatte. Wenn wir das er⸗ Berliner NMuſikbriet händelteiern in Berlin und Wilhelm Strienz— entſprach den hohen muſikaliſchen Anforderungen. wiſchen beiden Veranſtaltungen lag der Händel⸗Abend des hilharmoniſchen Orcheſters unter Prof. Georg Schumann mit dem conserto grosso-moll, dem von Fritz Heitmann mit ge⸗ wohnter Meiſterſchaft geſpielten Orgelkonzert -moll mit Orcheſter und der ſchwungvollen euermuſik. Der zweite Teil des Abends rachte Georg Schumanns Variationen über eines der bekannten, geſanglichen Themen von Händel. Er wies damit in die Gegenwart, auf die der Meiſter noch immer befruchtend ein⸗ wirkt. Die anfangs noch im Stile Händels ge⸗ haltenen Variationen Georg Schumanns gehen in der außerordentlich ſchönen harmoniſchen Durchführung und Inſtrumentation ſchließlich weit über den Rahmen Händels hinaus. Allen iſt aber eine tiefempfundene Veraxbeitung des Themas zu eigen, zu dem Schumann am Schluß in wundervoller Weiſe zurückfindet. Herzlicher Beifall dankte dem Künſtler. Die Stunde der Muſik vermittelte die Be⸗ kanntſchaft mit dem neu geſchaffenen Streich⸗ trio der Herren Hugo Kolberg, Rudolf Nel und Max Baldner, die Beethovens Serenade op. 8 -dur mit der dieſem Werk eigenen Friſche und erfreulichem Zuſammenſpiel zu Gehör brachten. Frida Leider von der Staatsoper brachte wun⸗ dervoll einige Richard⸗Wagner⸗Lieder zum Vor⸗ trag. Eine Ueberraſchung war der junge Arno Schellenberg, der ſich die Gunſt des Publikums im Sturm eroberte. Er weiß ſeinen von außer⸗ gewöhnlichem Wohlklang erfüllten Bariton einem lebendigen Vortrag gefügig zu machen. Eine Anzahl Schubert⸗ und Strauß⸗Lieder waren dem Sänger in der muſikaliſchen Durch⸗ arbeitung ebenſo gelungen, wie die als Zugabe geſpendeten Opernarien. Ein weiteres, ausgeſprochenes Geſangstalent offenbarte ſich in der isländiſchen Sopraniſtin Maria Markan, die einen intereſſanten Quer⸗ ſchnitt durch die Kunſt däniſcher, ſchwediſcher, kennen, müſſen wir uns umſtellen und auf uns ſelbſt beſinnen. Der Nationalſozialismus hat im übrigen das Gebiet der Wirtſchaft in keiner eiſe vernachläſſigt, ſondern hat ihr den rich⸗ tigen Weg gezeigt. Träger der Wirtſchaft iſt der deutſche Menſch. Je mehr ſich darum der Nationalſozialismus durchſetzt, deſto raſcher wird ſich auch wieder die Wirtſchaft heben. Wirtſchaft und Weltanſchauung ſind deshalb keine Begriffe, die ſich gegenſeitig abſtoßen, ſon⸗ dern Probleme, die ſich ergänzen. Nachdem der Redner eingehend die Gegenſätze in der Wirt⸗ ſchaftsauffaffung zwiſchen Liberalismus und Nationalſozialismus aufgezeigt hatte, würdigte er die Bedeutung der Begriffe Nationalismus und Sozialismus. Das deutſche Volk iſt nur denkbar aus der völkiſchen Entwicklung heraus. Darum haben wir die moraliſche und ſittliche Verpflichtung, nicht in erſter Linie für uns ſelbſt zu ſorgen, ſondern die Pflicht, Brücken zu ſchlagen von der Vergangenheit über die Gegenwert zur Zukunft, wenn unſer Volk nicht zugrunde gehen ſoll. Wir müſſen darum bereit ſein, alles für die Erhal⸗ tung unſeres Volkes einzuſetzen, ſel bſt das eigene Leben. Deutſcher Sozialismus be⸗ deutet die Geſamtſumme des deutſchen Blutes, aus der Auffaſſung heraus, daß uns alle ein großes Band des Blures bindet. Der domi⸗ nierende nordiſche Blutsbeſtandteil bindet uns. Eine Einigkeit müſſen wir kennen, ein vorbild⸗ liches Moment in unſerem Leben, das iſt der Begriff: deutſcher Menſch! In dieſem Punkte ſind wir alle gleich, ob arm oder reich geboren. Hier gilt es: Unbedingte Gleichheit, darin verbindet uns die deutſche Schickſalsgemeinſchaft, in die wir mit der Ge⸗ burt hineingeboren werden. Das ganze deutſche Volk muß den neuen Weg gehen zur Höhe, auf der es vielleicht noch nie geſtanden, wenn wir alle unfere Pflicht reſtlos erfüllen. Hier liegt eine ungeheure Aufgabe, hier liegt aber auch der Weg, um allen Meckerern, Stänkerern und Kritikaſtern das Wort abzuſchneiden. Ungeheures wurde in den zwei Jahren der Machtübernahme an Poſitivem geleiſtet, und was wir jetzt in Angriff genommen, wird ſich erſt in Jahrzehn⸗ ten auswirken. Nicht damit iſt es getan, daß es uns gut geht, ſondern daß es unſeren Kindern einmal beſſ'eer geht. Wenn der Nationalſozia⸗ lismus das ureigenſte Weſen des deutſchen Blutes heraushebt, wird unſer Volk niemals zugrunde gehen können. RNachdem Geſchäftsführer Glunz dem Red⸗ ner den Dank abgeſtattet hatte, konnte der offi⸗ zielle Teil des Abends mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer geſchloſſen werden. Mit einem zwangloſen Beiſammenſein und gemüt⸗ licher Ausſprache fand der Schulungsabend ſei⸗ nen Abſchluß. Armin⸗ Profeſſor Dr. Franz Roſt f Heute vormittag ſtarb infolge einer Infek⸗ tion der Leiter der Chirurgiſchen Abteilung des Städtiſchen Krantenhauſes Mannheim, Profeſ ⸗ ſor Dr. Franz Roſt. Proſeſſor Dr. Roſt iſt am 28. Mai 1884 in Naumburg a. d. Saale geboren. Nach Abſolvie⸗ rung des Gymnaſiums im Jahre 1903 beſuchte er die Hochſchule und konnte im Jahre 1908 das Staatsexamen ablegen. Vom 1 Juli 1908 bis Februar 1909 war er Aſſiſtent am Bakterio⸗ logiſchen Inſtitut in Heidelberg, vom Februar 1909 bis Juli 1909 Praktikant am Städtiſchen Krantenhaus Wiesbaden, von Oktober 1909 bis Oktober 1910 Aſſiſtent in Heidelberg, von Ok⸗ tober 1910 bis September 1911 in gleicher Eigenſchaft in Dresden, von September 1911 bis Auguſt 1914 Aſſiſtent an der Chirurgiſchen Klinit in Heidelberg und von Ottober 1914 bis Otktober 1922 Oberarzt in Heidelberg. Profeſſor Dr. Roſt war gleichzeitig von Mai 1914 Privatdozent für Chirurgie in Heidelberg und ab Juli 1919 Profeſſor der Chirurgie an der Univerſität Heidelberg. Seit 1. Februar 1933 iſt Profeſſor Dr. Roſt Leiter der Chirurgi⸗ ſchen Abteilung des Städtiſchen Krankenhauſes Mannheim. Der Verſtorbene iſt mit einer Reihe wiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten an die Oeffentlichkeit ge· treten. Das bedeutendſte hierunter iſt das „Lehrbuch der pathologiſchen Phyſiologie“, das bereits in der 3. Auflage erſchienen iſt und in engliſcher Sprache überſetzt wurde. Außerdem ſind über 80 kleinere Einzelarbeiten aus ſeiner Feder erſchienen. Profeſſor Dr. Roſt beſchäf⸗ tigte ſich in den letzten Jahren beſonders mit der Ernährungslehre. Sonnkagsdienſt der mannheimer 2 Apotheken Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Tel. 22782. Einhorn⸗ Apotheke, K 1,—3, Tel. 271 25. Mohren⸗ Apotheke, O 3, 5, Tel. 303 59. Roland⸗ Apotheke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84. Roſen⸗Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 418 77. Sonnen⸗ Apotheke, Lange Rötterſtr. 60, Tel. 527 76. Lin⸗ denhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44. Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17, Tel. 485 70. Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergſtraße, Tel. 531 74.— Den⸗ tiſten:“Frau Anna Wäß b 2, 8, Tel, 332 07. — Heilpraktiker: Hoff, U 2, 2, Tel. 288 42. Rentenzahlung. Die Zahlſtellen der Poſt⸗ ämter in Mannheim einſchl. der Vororte be⸗ ginnen mit der Zahlung der Militärrenten für März bereits am 27. Februar. Die Invaliden⸗ und Unfallrenten werden ab 1. März gezahlt. ————— finniſcher, norwegiſcher und isländiſcher Lied⸗ kompoſitionen bot. Ihr ſtrahlend⸗heller, im piano wundervoll weicher Sopran verrät ſorg⸗ fältige Schulung. Eine feinfühlige Geſtaltungs⸗ gabe geſellt ſich zu den Vorzügen der Stimme und verſetzt die Sängerin in die Lage, ihre Hörer nicht nur mit den ihr wohl beſonders naheliegenden nordiſchen Liedern, ſondern auch mit dem temperamentvollen Vortrag italieni⸗ ſcher Opern⸗Arien zu Beifallsſtürmen hinzu⸗ reißen. Michael Raucheiſen am Flügel konnte hieran lebhaften Anteil nehmen. Der eigene Klavierabend von Franz Rupp, den wir früher nur als Begleiter kennen lern⸗ ten, überzeugte aufs neue von den verheißungs⸗ vollen Gaben des Künſtlers, deſſen muſikaliſcher Geſtaltung zweifellos eine perſönliche Note eigen iſt. Volle Anerkennung verdient das junge, von Generalmuſikdirektor Schulz⸗Dornburg gegrün⸗ dete Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſportver⸗ bandes, das in Gemeinſchaft mit dem NS⸗Chor und dem Berliner Sängerchor neue Flieger⸗ und Volksmuſik vermittelte. Meiſt waren es auf dem Boden der Gegenwart entſtandene Kompoſitionen, die eine willkommene Abwechſ⸗ lung für unſer Konzertleben bildeten. E. Lempp. nationaltheater Drei Gaſtſpiele in Mozarts„Zauberflöte“ Mozarts maureriſche Oper ging geſtern als Wiederaufnahme aus dem alten Spielplan unter der Leitung von Dr. Cremer wieder über die Bretter. Zu dem ſpielplanmäßigen zweiten Operngaſtſpiel Helge Roswaenges kamen zwei Gäſte, die erkrankte Mitglieder unſeres Perſonals erſetzen mußten. Die Aufführung ſtand unter gutem Zeichen. Helge Roswaenge als Tamino zog alle Regiſter ſeines Können. Anfänglich ſchienen ſich zwar die in dieſen Tagen erledigten badi⸗ ſchen Gaſtſpiele in einer gegenüber dem ſonn⸗ täglichen„Radames“ etwas matteren Stimme bemerkbar machen zu wollen; aber bald ſtrahlte die Stimme zu ſchönem Glanze auf, und man ſtand im Banne einer ausgezeichneten Leiſtung. Aber hier dürfen auch die anderen Gäſte nicht vergeſſen werden: Da iſt Emmy Hain⸗ müller vom Frankfurter Opernhaus, die als Pamina für Erika Müller eingeſprungen war. Dieſe Künſtlerin bot eine nach allen Rich⸗ tungen hin ausgeglichene Leiſtung. Von Ge⸗ ſtalt ſehr vorteilhaft und im Spiel ſicher, be⸗ ſitzt dieſe Stimme eine glänzende aber auch weiche Höhe, ohne der Reſonanz in Mittel⸗ und Tieflage zu ermangeln. Daneben fehlt die abrundende Muſikalität nicht, und wir be⸗ dauern dabei nur, daß nicht dieſes Gaſtſpiel (man veraleiche damit etwa die kürzlich gaſtie⸗ rende„Elſa“) auf Anſtellung geſchah. Auch Gertrud Gelly war erkrankt und Mary Eſſelsgroth vom Staatstheater in Karlsruhe ſang die„Königin der Nacht“. Die Künſtlerin hat nicht zum erſten Male auf unſerer Bühne geſtanden; manchem iſt ſie durch Jahre zurückliegende Gaſtſpiele noch in Er⸗ innerung. Auch dieſe Stimme iſt— beſonderk im Hinblick auf die lange Zeit, die Mary Eſſelsgroth bei der Bühne iſt— ſehr ſauber, und wird von überlegener Vortragskunſt zur Wirkung gebracht. Wir freuten uns dieſer Leiſtuna. Die übrige Beſetzung war bis auf die Um⸗ beſetzung kleiner Nebenrollen die gleiche ge⸗ blieben.„ „Dem Chor aab der Dirigent genaue Ein⸗ ſätze, die ebenſo befolgt wurden. . Nationaltheater: Heute Samstag im Natio⸗ naltheater erſte der erfolgreichen bayeriſchen Moritat„Die 0 fingſtorgel“ in der Inſzenierung von H. C. Müller. Beginn 19.30 Uhr. Morgen Sonntag im Nationaltheater Don Carlos“ in der Inſzenierung von Brandenburg, im Neuen Theater„Der Raub der Sabinerinnen“, Schwank von F. und P. von Schönthan. In der Oper lauſen die Vorbereitungen für die Faſchingsoperette„Der goldene Pierrot“ von Goetze. Inſzenie⸗ rung: Becker. Muſikaliſche Leitung: Klauß. —— ——————— e,,— Waldhof— Vffꝛ Nun iſt es wieder ſo weit wie im vergangenen Jahr, als ſich VfR und Waldhof an den Brauereien in einem mörderiſchen Treffen um die letzten entſcheidenden Punkte ſtritten, die zur Gaumeiſterſchaft erforderlich waren. Dem VfR gelang es damals nicht, ſeinem alten Rivalen den unbedingt notwendigen zweiten Punkt ab⸗ zuringen. Mit einem:2 wurde dieſes denkwür⸗ dige Ringen abgeſchloſſen und für die Wald⸗ höfer war der Weg zur Meiſterſchaft frei. Heuer iſt es ſo, daß der VfR bei gleicher Spielzahl zwei Punkte vor Waldhof liegt. Der Meiſter muß alſo am Sonntag unter allen Umſtänden gewinnen, will er den Anſchluß nicht verlieren. Für den VfR iſt ein doppelter Punktgewinn aber ebenſo wichtig, denn Neckarau und Phönix Karlsruhe ſind ihm hart auf den Ferſen und können ihm leicht in letzter Minute noch ein Schnippchen ſchlagen. Wie wichtig das Spiel am Sonntag iſt, ſehen wir am beſten beim Studium der Tabelle. Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfR Mannheim 15 3 3 71 Vfe Neckarau 16 gin Phönix Karlsruhe 15 7 6 2 33:19 20 SV Waldhof 83ic w FC Freiburg h n VfB Mühlburg FC Pforzheim 1.„i Karlsruher FV Snnns 3 Germania Karlsdorf 15 0 6 9 10:38 6 08 Mannheim I14 1759 3 Der Sportverein Waldhof iſt ſich noch nicht ganz klar, wie er ſeine Man⸗ nen ſtellen wird. Die Erfahrung hat bis jetzt gelehrt, daß man im Schwarz⸗Blauen Lager immer dazu neigt, zum Lokal⸗Derby mit einer neuen Mannſchaftsaufſtellung aufzuwarten. Man hatte auch immer eine glückliche Hand da⸗ bei und, was das wichtigſte iſt, das notwen⸗ dige Spielermaterial. Das hat ſich jetzt etwas „geändert und der Möglichkeiten ſind nicht mehr gar ſo viele. Als wahrſcheinliche Elf wird uns folgende gemeldet: Edelmann Leiſt Streib Kiefer Siffling Model Weidinger Bielmaier Pennig Günderoth Heermann Man würde alſo auf Siffling im Sturm verzichten, um die Läuferreihe, die ja in letzter Zeit Schwächen zeigte, zu verſtärken. Es iſt je⸗ doch nicht ausgeſchloſſen, daß Heermann rech⸗ ter Läufer, Kiefer Mittelläufer und Siffling Mittelſtürmer pielt, welch letztere Löſung wir, wie ſchon oft betont, für die beſſere halten. Die Elf des VfR wird am Sonntag in unveränderter Aufſtel⸗ lung auf den Plan treten.„Du ſollſt keine ge⸗ winnende Mannſchaft auseinanderreißen“, lau⸗ tet eine alte Fußballweisheit, die man auf VfR⸗Seite mit Recht ſo ſehr befolgt. Nach einigem Auf und Ab wurde die VfR⸗Mann⸗ ſchaft in den letzten Spielen zu einer ziemlich konſtanten Einheit zuſammengeſchweißt und hat mitunter verblüffende Erfolge, vorwiegend auf auswärtigem Gelände, errungen. Die Elf ſteht mit: Bartol Hoßfelder Willier Kamenzin Mauz Fürſt Berk Langenbein Theobald Striebinger Mit 42 Plustoren ſteht der VfR⸗Sturm weit vor allen anderen Stürmen der badiſchen Gau⸗ liga, die Hintermannſchaft aber kommt mit 26 Minustoren direkt nach den beiden Tabellen⸗ letzten Mannheim 08 und Karlsdorf. Dieſe Zahlen ſprechen Bände! Trotz der hohen Mi⸗ nustorzahl hat der VfR aber doch eine gute Torquote, die ihm am Ende noch ſehr zu ſtat⸗ ten kommen kann. Die Ausſichten? Ueber die wollen wir uns lieber ganz aus⸗ ſchweigen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die andere Partei ſich benachteiligt glaubt. So lange Fußball geſpielt wird, hat das Glück eine große Rolle geſpielt, zumal dann, wenn ſich zwei ungefähr gleichwertige Mannſchaften tra⸗ fen und in erhöhtem Maße noch, wenn ſich zwei Lokalgegner in einem entſcheidenden Kampfe gegenüberſtanden. Für das Spiel Waldhof— VfR gelten obige Worte ganz be⸗ ſonders. Fängt man an Sturm gegen Sturm, oder Verteidigung gegen Verteidigung abzu⸗ wägen und tippt dann auf Grund dieſes Ver⸗ gleiches mit:2 für VfR, oder:0 für Wald⸗ hof, dann kann es einem paſſieren, daß man auf Grund des wirklichen Spielgeſchehens ad absurdum geführt wird, wie ein ganz kleiner Anfänger, der vom Tuten und Blaſen keine Ahnung hat. Und man hat ſeine Aufgabe doch ſo gewiſſenhaft löſen wollen! Nein, aufs Glatt⸗ eis wollen wir uns nicht begeben. Kommt aber trotzdem eines der genannten Reſultate zu⸗ ſtande, dann wollen wir es beſtimmt nicht ſchon vorher„gewußt“ haben. Fußballhochburg Mannheim hat jedenfalls wieder mal einen ganz großen Tag, das ſteht feſt, und das werden auch min⸗ deſtens 15000 Zuſchauer am Sonntagnachmit⸗ Schalk ——=. mannhoimo Syiel der Jyiele im Stadion/ Neccarau in NMüũhlbhurg tag bekräftigen. Vorausgeſetzt natürlich, daß der Himmel ein Einſehen hat und zur rechten Stunde ſeine Schleuſen ſchließt. 15 000 Zu⸗ ſchauer bringen heute nicht mehr viele ſüddeut⸗ ſche Großſtädte bei einem Lokalkampf auf. Wie die Verhältniſſe an anderen Orten gelagert ſind, mag uns gleichgültig ſein, für Mannheim jedenfalls ſtellen wir eine erfreuliche Aufwärts⸗ bewegung feſt, die unſere Stadt, nachdem Frankfurt, Stuttgart, München und z. T. ſogar Nürnberg abgewirtſchaftet haben, plötzlich in den Vordergrund rückt. Nicht zuletzt haben wir dies gerade den beiden Gegnern des Sonntags zu verdanken. Dieſem immer akuter werdenden Moment ſollte man aber durch entſprechenden Ausbau des Mannheimer Stadions zum Durch⸗ bruch verhelfen. Neckarau in Mühlburg Neckarau hat gegen Phönix Karlsruhe mit einer feinen Leiſtung aufgewartet und nur grenzenloſes Pech hat die Leute von der Alt⸗ riper Fähre um den Sieg gebracht. Vielleicht hat man in Mühlburg mehr Glück; vielleicht langt es diesmal für beide Punkte. Siegen müſſen ſie ſchon, die Neckarauer, wollen ſie nicht Tatra⸗Skirennen Es iſt kein Geheimnis mehr, daß die FIsS⸗ Rennen in der Hohen Tatra in organiſatoriſcher Hinſicht ein Mißerfolg waren. Auch auf tſche⸗ chiſcher Seite wird nun nackdrücklichſt auf die vielen Fehler hingewieſen, die den Veranſtal⸗ tern unterlaufen ſind. Unter der Ueberſchrift: „Internationaler Mißerfolg der FIS⸗Rennen“ ſchreibt das Blatt der Partei des tſchechoflo⸗ wakiſchen Außenminiſters: „Schon vor der Eröffnung der Rennen war offenſichtlich, daß die Propaganda im Ausland völlig ungenügend iſt. Nachdem die Ereigniſſe hinter uns liegen, brauchen wir uns darüber nicht zu ärgern, eher müſſen wir dankbar ſein, denn die Beſchämung hätte noch größer ſein kön⸗ nen. Aus Polen ſollte ein Sonderzug kommen. Es iſt gut, daß er nicht zuſtande kam, wenigſtens wurden wir der Verantwortung enthoben, daß jede Hoffnung dahinfahren laſſen. Daß Mühl⸗ burg auch auf ſeinem gefürchteten„Platz'l“ nicht unbeſiegbar iſt, haben die Raſenſpieler be⸗ wieſen. Schwer, ſehr ſchwer iſt zwa« die Auf⸗ gabe, aber immerhin nicht unlösbar für unſern dritten Meiſterſchaftskandidaten, wenngleich die Mühlburger ſicherlich alles daranſetzen werden, für die in Neckarau erlittene:0⸗Schlappe aus⸗ giebige Revanche zu nehmen. Geſtützt auf die unübertreffliche Hintermannſchaft, könnte es bei einiger Schußfreudigkeit der Srürmer und einigem Glück ſchon gelingen, die Chance zu wahren. Nicht gerade leichten Herzens werden am Sonntag auch die Mannen des Karlsruher Phönix die Reiſe nach Freiburg antreten. Im erſten Gang ſchon konnten die Freiburger beide Punkte mit nach Hauſe nehmen. Damals, im Karlsruher Wildpark⸗Stadion, endete die Sache :2. Daß aber auch die Freiburger ſo viel Gaſt⸗ freundſchaft beſitzen und diesmal entgegenkom⸗ menderweiſe den Karlsruhern die Punkte über⸗ laſſen werden, muß ſchon bezweifelt werden. Phönix Karlsruhe wird ſich zwar ohne Zwei⸗ fel gewaltig ins Zeug legen, da bri einer Nie⸗ derlage der Meiſterſchaftstraum endgültig zu Ende iſt. . — ein Mißerfolg! wir auch dieſe Beſucher nicht weiter als bis Tſchirmerſee hätten bringen können. Viele Vor⸗ würfe wurden auch gegen den Tſchechoflowaki⸗ ſchen Stiverband(Spvaz) und einige ſeiner Amtswalter erhoben. Zwar ſind gegen die ſportliche Seite der FöS⸗Rennen keine Einwen⸗ dungen zu machen, aber die günſtige Gelegen⸗ heit zu einer wirkungsvollen Werbung für die Tatra und die Tſchechoſlowakei wurde von den maßgebenden Stellen gründlich verſäumt. Außer den Wettkämpfern und einigen Journaliſten ſahen wir weiter keine Gäſte aus dem Ausland. Es iſt bezeichnend, daß die Preſſevertreter ſchon am erſten Tag Grund zu Klagen und zu Be⸗ ſchwerden hatten. Es ſcheint, da man ſich höhe⸗ ren Orts in erſter Linie um einen billigen Ausflug in die Tatra bemühte, und als man dann am Ziel war, ſich wenig oder gar nicht 7 6 ——— X — 35 —— *— ———— Wer beſitzt Filme über Leibes⸗ übungen? Das Olympia⸗Vorbereitungsjahr 1935 ver⸗ langt ſtärtſten Einſatz von Werbe⸗ und Lehrmit⸗ teln für den Reichsbund. Zu dieſem Zweck iſt eine genaue Ueberſicht über das bereits bei den Fachämtern, den Ortsgruppen, Vereinen oder und non 4 U. ſonſtigen Dienſtſtellen vorhandene Filmmaterial Schmalfilm) erforderlich. Ich bitte, mir bis ſpäteſtens 5. (Normal⸗ Normal⸗ oder Schmalfilm, Länge in Metern, Spieldauer in Minuten, kurze Inhaltsangabe, an die Geſchäftsſtelle in L 15, 12 zu machen. Sollte eine Herſtellung von neuen Filmen 1 auf dem Gebiet der Leibesübungen beabſichtigt ſein, ſo iſt vorher hier um Genehmigung einzu⸗ reichen. gez. Körbel. Sieee ee eee be WrE, Sng eeeen um die ſelbſtverſtändlichen Pflichten kümmerte. Eines der traurigſten Kapitel war die Quartier⸗ frage, über die noch zu reden ſein wird Der Nach⸗ richtendienſt und die Bekanntgabe der Ergeb⸗ niſſe ließen alle Wünſche offen. Es muß als ein unmöglicher Zuſtand bezeichnet werden, wenn von einem Rennen, das um 12 Uhr mittags beendet iſt, um 10 Uhr abends noch keine amt⸗ Man kann nicht lichen Ergebniſſe vorliegen. verhehlen, daß wir das große internationale Unternehmen in der Tatra ſtanden.“ Im gleichen Sinne äußert ſich ein zweites 4 Prager Blatt, das ſeiner Meinung wie folgt Ausdruck gibt: „Die FIS⸗Rennen ſollten eine Propaganda für die Tatra werden. Sie ſind zum Gegenteil geworden, zu einer Abſchreckung, die ſo nach⸗ haltig ſein dürfte, daß für die nächſte Zeit die Tatra im Ausland ihren guten Ruf als Winter⸗ ſportplatz eingebüßt hat.“ Sport Mainzer Regatta wieder international Schon im letzten Jahre erfreute ſich die Große Mainzer Ruderregatta einer hervorragenden nicht beherrſchten und auch propagandiſtiſch nicht auszunützen ver⸗ März 1935 Meldung über Name, Beſitzer, wann hergeſtellt, 4 gefruchtet. Abſtellung dieſ Einfamilienhau nehen der Klof dieſen Umſtänt ganze Nacht üb ſchließen konnte Au⸗ dieſem Falle z ein Recht auf 3 können Ihnen zu verlegen. F. A. Ein Be Bezüge auf zwe er ſeine Wohnu Vermieterin we verlangt Vorau nicht berechtigt, und ar ſo la cher Weiſe erhä iſt Paragraph internationalen Beſetzung. Es hat den Anſchein, als ob im kommenden Sommer wieder mit einer guten internationalen Beſetzung zu rech⸗ nen iſt, denn der Schweizer Ruder⸗Verband hat ſeine Meiſterſchaftsregatta unter beſonderem anderen Termin verlegt. Hinweis auf die Mainzer Regatta auf einen Außerdem hat der Norwegiſche Ruderverband die Einladung der Mainzer Regatta grundſätzlich angenommen. * Zweifrontenkampf der Mannheimer Boxer Nachdem bereits in letzter Woche der Bezirk Unterbaden ſein Scherflein für die Winterhilie beigeſteuert hatte, kam nun auch der Bezirk 2, Mittelbaden, am Freitagabend gleich mit zwei Veranſtaltungen heraus, deren Reinerlös aleichfalls dem WHW zufließen wird. Die Be⸗ zirksbehörde von Mittelbaden ließ in Karls⸗ ruhe und Pforzheim Städtekämpfe ſtarten, zu welchen man als Gegner die Städtemannſchaft von Mannheim auserkoren hatte. In Karlsruhe Mannheims Städteacht kämpft erneut unent⸗ ſchieden:8 Ein Uebergewicht bringt Mannheim um den Sieg Leider vermochte der Vorkampferfolg der Karlsruher in der Reſidenz nicht den erwar⸗ teten Publikumserfolg auszulöſen. Es waren nur etwa 300 bis 400 Zuſchauer erſchienen, die einen einzigartigen Kampfabend mit ausgereif⸗ tem und techniſch ſehr gutem Können miterle⸗ ben durften. Die Gäſteſtaffel, in der für den verhinderten Bauſt(VfR) der Poſtler Baiker und für Keller(VfR) Thies(Poſt) eingeſetzt wurden, war der Mannſchaft des Gaſtgebers vom Leicht⸗ gewicht ab ganz klar überlegen. Wenn es die⸗ ſes Mal wiederum nur zu einem Unentſchieden (:8) und nicht zu einem klaren Sieg reichte, ſo haben dies die Reſidenzler nur dem Ueber⸗ gewicht von Baiker und der ſicherlich nicht ein⸗ wandfreien Beurteilung des Mittelgewichts⸗ kampfes zuzuſchreiben. Die Kämpfe Zur Eröffnung ſtanden ſich in der Jugend⸗ klaſſe Weis M. und Horth K. gegenüber. Un⸗ entſchieden war das gerechte Urteil. Im Fliegengewicht kam Weber K. gegen Gräske M. erneut zum Sieg. Der Mannheimer hielt ſich weit beſſer als im Vorkampf und ver⸗ lor nach Punkten. Baiker M. brachte das Bantamgewicht nicht zur Waage, ſo daß Reuter K. kampfloſer Sieger im Städtekampf wurde, was auch ausſchlag⸗ gebend für einen Geſamtſieg werden ſollte. Im nationalen Treffen ſchlug Baiker ſeinen Partner ſicher nach Punkten. Im Federgewicht triumphierte Müller K. zum zweiten Male gegen den noch weit von ſeiner alten Form entfernten Hoffmann M. äußerſt knapp nach Punkten. Den Höhepunkt des Abends bildete das er⸗ neute Zuſammentreffen der Leichtgewichtler Köhler M. und Hettel K. Nach dramatiſchem Kampf ſiegt Köhler klar nach Punkten. Das Weltergewicht ſah Kohlhorn K. und Stolz M. im Ring. Stolz holt ſich durch gute Linke in der Schlußrunde die recht knappe Punktentſcheidung. Meiſter Kahrmann K. vermochte gegen Zlo⸗ teki M. im Mittelgewicht auch dieſes Mal nicht zu überzeugen. Der ſchnellere und tech⸗ niſch beſſere Mannheimer hatte in jeder Runde leichte Vorteile, ſo daß ein Sieg von Kahrmann mehr als ſchmeichelhaft bezeichnet werden muß. Gegen die Größe und: Reichweite eines Mayer hatte der Halbſchwergewichtler Hand⸗ ſchuh K. einen ſchweren Stand. Trotz größ⸗ WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Samstag, 23. Februar 1935 Temp. Schnee Ort Wetter Celſ.— Beſchaffenheit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe Feldbera(Schwarzwald) 15⁰0 Tauwetter 1 17⁵ Neuſchn. 10, verw., Sli im Wald gu: elchen 1400 heiter 1 160 Firnſchnee, Ski gut Kandel.1240 trockener Nebel 0 12⁵ Firnſchnee, Ski gut Schauinsland(Freibura) 1286 bewölkt 0 11⁵ Pappſchnee, Neuſchn. 5, Ski zieml.g. Blauen(Badenweiler) 1167 bewölkt— 0 7⁰ Pappſchnee, Sport ziemlich gut Breitnau bewölkt 43 3⁰ Verharſcht, Ski, Rodel ziemlich gut Todtnaubera...„.. 10200] Regen, Schnee— 2 60 Pappſchnee, Ski, Rodel gut Höchenſchwand h bewölkt*32 Neuſchnee, Ski, Rodel gut Altalashütte 970 leichter Schneefall— 1 45 Neuſchnee 5 em, Ski, Rodel ſehr gut Mittlerer Schwarzwald: Schönwald bewölkt 0 9 Sport ſehr aut Tribera bewölkt— 5 3 Sport beſchräntt Nördlicher Schwarzwald: ornisagrinde 116⁰ naſſer Nebel— 1 10⁰ Neuſchnee 5 om, Pappſchnee i 93⁰ bewöltt 4 50—60[Neuſchn. 5, Pappſchnee, Sli gut Bühlerböhe„„„„„„760 Regen + 3 10 Lückenhaft, Sti beſchränkt Schon nach dem erſten ſtreckt der Pforzheimer die Hand zur Aufgabe. ier Anſtrengungen mußte er ſich von Mayer als nach Punkten klar beſiegt erkennen. Den einzigen K. o. des Abends gab es im 4 Schwergewicht. Thies M. ſchlug ſeinen Part⸗ ner Bauſch K. in der 2. Runde für die Zeit zu Boden und ſicherte Mannheim den unentſchiede⸗ nen Kampfausgang 88. In Pforzheim Mannheims Reſerven knapp mit:7 geſchlagen Ein Kampf der Unentſchieden Bei recht gutem Beſuch ſtand die ſchlaggewal⸗ tige Pforzheimer Städteſtaffel am Freitagabend einer zweiten Mannheimer Staffel im Bern⸗ Auch bei 4 die Mannheimer von der beſten Seite, ſo daß das objektive Pu⸗ hardushof zu Pforzheim gegenüber. dieſer Begegnung zeigten ſi blikum in jeder Hinſicht voll und ganz auf ſeine Koſten kam und zudem noch einen Sieg der Einheimiſchen miterleben durfte, auch dieſer als recht ſchmeichelhaft bezeichnei werden muß. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Hahmann(Mannheim) und Schäfer(Pforzheim) trennen ſich nach eben⸗ bürtiger Kampfesweiſe mit einem gerechten Un⸗ entſchieden. Bantam gewicht: Der bedeutend leichtere Bohlender(Mannheim) muß gegen Meiſter Flitſch(Pforzheim) eine knappe Punktnieder⸗ lage hinnehmen. edergewicht: Herberger(Mannheim) lieferte gegen den harten Fighter Bart(Pforz⸗ heim) einen recht anſprechenden und techniſch guten Kampf. Unentſchieden lautet die Ent⸗ ſcheidung. Leichtgewicht: Kolb ner, der jedoch nie voll ins Zi von Lerch nicht gerecht. Weltergewicht: und Niethammer(Pforzheim) trennen ſich gleichfalls mit einem unentſchiedenen Ergebnis. Im zweiten Weltertreffen zwiſchen Len⸗ nert(Mannheim) und Pryatel(Pforzheim) kam es zum fünften Male zur Punkteteilung, obwohl in dieſem Kampf Lennert klar im Vor⸗ teil lag. Halbſchwergewicht: Layer(Mannheim) als der bedeutend leichtere Mann hielt ſich ge⸗ gen den harten Schläger Schwämmle(Pforz⸗ heim) recht tapfer ubnd unterlag nur knapp na Punkten. Schwergewicht: Keller(Mannheim hatte in Karfe Sieger Keller durch Aufgabe in erſter Runde. — wenngleich (Pforzh.) hatte in Lerch(Mannheim) einen ſehr nme Geg⸗ iel kommen konnte. Das gegebene Unentſchieden wird der Leiſtung Mühlum(Mannheim) ch(Pforzhei ichts Weſſen Fartes hlene — ein Geſundbe Zzu erf für den Mannt ien „eEntenei.“ amtt Tonfi Verordnung des die Auszahlung es wörtlich heiß änderte Zahlu ohne ſein Verſe zins zu leiſten, der Richtzahlun nnach Geſetz ode treten.“ Der Miete auf zwei R. M. Möc präſident Herm einem Artikel k. davon, wie flei eine der teuerſte den. dem ſie of wort: Herma Göring beſitzt e —, der in diele J. Pf. Vor its Afe. zeſter Zeit einge liegt ihm die 7 heitlicher Uebelf ren, die der Vo Kr. 25 271. Meine Miete z nats. Wannen geſchieht dies ar ſelben Haus. 8 wort: Der ſtets der ſchrift Mietvertrag be 15. des Monat⸗ ſen alſo in dieſe wenn nicht der Reſt verzichtet. Monats iſt un Granitſtein. witterter ſchwed erichtet?— A ſein, den Stein ſem Zweck an A. S. Ich n Wohnung, ohne Zuſchlag für u beitslos bin, he einen Untermiet ich plötzlich ab zahlen. Bin ie Der Zuſchlag mehr als drei derung des Hau iſt die anteilige Raum. ſchiedene Fälle n. Di ragen: Enthal menſchlichen Koͤ dieſer Gefahr zi Haushalt überh Antwort: De nicht zu empfeh jedoch in keinem im Haushalt ur F. K. 683. beabſichtigt, in treten. Wohin kunftsſtelle der hierüber Ausku Student in den erhalten?— Ihnen mit den dienen. Apparate. Ar rate nicht mehr ſche Innenminifſ 1935 angewieſen ſie nicht als Ge einhaltung der Glücksſpiele bet ſchärften Beding aufgeſtellt werde nehmer, daß die für die Erſteller Radio: Wenn Am erhalten eitung der den, die Ihre 2 c. Wer kann der Paragraph Jahre heiraten! Heiraten kann j eine Familie zu ſetzungen erfüllt. außer Kraft. F keinem Fall Arl K. P. Könn uren bren danvelt ſich um Leibes⸗ hr 1935 ver⸗ und Lehrmit⸗ ſem Zweck iſt ereits bei den Bereinen oder zrivatperſonen ormal⸗ und 5. März 1935 inn hergeſtellt, ze in Metern, nhaltsangabe, zu machen. ieuen Filmen en beabſichtigt migung einzu⸗ „ Körbel. 4 ten kümmerte. die Quartier⸗ rd Der Nach. e der Ergeb. s muß als ein verden, wenn Uhr mittags och keine am⸗ an kann nicht internationale t beherrſchten Szunützen ver⸗ )ein zweites ing wie folgt Propaganda zum Gegenteil die ſo nach⸗ ichſte Zeit die tf als Winter⸗ ternational ſich die Große ervorragenden den Anſchein, r wieder mit tzung zu rech⸗ ⸗Verband hat beſonderem tta auf einen dem hat der inladung der genommen. n. gab es im ſeinen Part⸗ r die Zeit zu unentſchiede⸗ :7 geſchlagen eden ſchlaggewal⸗ Freitagabend ſel im Bern⸗ er. Auch bei Mannheimer objektive Pu⸗ anz auf ſeine en Sieg der „ wenngleich ift bezeichnei (Mannheim) ich nach eben⸗ gerechten Un⸗ tend leichtere gen Meiſter Punktnieder⸗ (Mannheim) Bart(Pforz⸗ und techniſch tet die Ent⸗ zh,) hatte in hrlichen Geg⸗ nmen konnte. der Leiſtung (Mannheim) trennen ſich en Ergebnis. wiſchen Len⸗ (PFforzheim) unkteteilung, klar im Vor⸗ (Mannheim) hielt ſich ge⸗ mle(Pforz⸗ r knapp nach Mannheim) zu ſchlagen. öchlagwechſel ur Aufgabe. ſer Runde. ———— oxer in Mayer als 4 gefruchtet. Abſtellung dieſes Uebelſtandes geſorgt. bräſtdent Hermann Görin zu erfü für den Mannheimer Amtsbezirk wird hier in kür⸗ 5— des Monats auf den nächſten Erſten. „„Entenei.“ fragen: Enthalten Enteneier Stoffe, beabſichtigt, in den »treten. Wohin ſoll er ſich wenden? Gibt es eine Aus⸗ Mannheim, 24. Februar 193⁵ KOSTEFEVW.OòF AOUsMuert sSο OndE Sewnus enn die Frau eine Deutſche iſt, kann t auch in Deutſchland niederlaſſen. Am „ wenn ſie ſich mit dem zuſtändigen deut⸗ lin Verbindung ſetzten. Die Frau iſt in alle verpflichtet, die Ortskirchenſteuer zu Störung. Ich wohne mit meiner Schweſter in einem Einfamilienhaus. Unſere Schlafzimmer befinden ſich neben der Kloſett⸗Anlage des Nachbarhauſes. Unter dieſen Umſtänden kam es ſchon vor, daß wir die ganze Nacht über des Ziehgeräuſches wegen kein Auge ſchließen konnten. Gütliches Zureden hat bisher nichts Auch der Hausherr hat noch nicht für Was iſt in dieſem Falle zu machen? Man hat doch ſchließlich ein Recht auf ſeine Nachtruhe.— Antwort: Wir können Ihnen nur den Rat geben, die Schlafzimmer zu verlegen. FH. A. Ein Beamter erhält ſeit der Bankenkriſe ſeine Bezüge auf zweimal ausbezahlt. Seit diefer Zeit zahlt er ſeine Wohnungsmiete ebenſalls auf zweimal. Die Vermieterin weigert ſich nun, darauf einzugehen und verlangt Vorauszahlung auf einmal. Iſt der Beamte nnicht berechtigt, ſeine Miete auf zweimal zu zahlen, und zwar ſo lange, als auch er ſeine Bezüge in glei⸗ cher Weiſe erhält!— Antwort: Für Ihren Fall iſt Paragraph 7 der Durchführungsverordnung zur Verordnung des Reichspräſidenten vom 18. 7. 31 über die Auszahlung von Dienſtbezügen maßgebend, in der ees wörtlich heißt:„Wird ein Schuldner durch die ver⸗ änderte Zahlungsweiſe gemäß dieſer Verordnung ohne ſein Verſchulden gehindert, einen fälligen Miet⸗ zins zu leiſten, ſo gelten die Rechtsfolgen, die wegen der Nichtzahlung oder der nicht rechtzeitigen Zahlung nach Geſetz oder Vertrag eintreten als nicht einge⸗ treten.“ Der Beamte iſt demnach berechtigt, ſeine Miete auf zweimal zu zahlen. R. M. Möchte um Auskunft bitten, ob Miniſ'er⸗ 0„Sohn beſitzt. In einem Artikel ras ich:„Ihr Choralbuch zeigt Spuren davon, wie fleißig ſie es benutzt hat und es iſt jetzt eine der teuerſten Erinnerungen ihres Sohnes gewor⸗ den. dem ſie oft daraus vorgeſungen hat.“— Ant⸗ wort: Hermann Göring hat keinen Sohn. Carin Göring beſitzt ein Kind aus erſter Ehe— einen Sohn —, der in dielem Artikel gemeint ſein dürfte. J. Pf. Vor einiger Zeit las ich, daß Mannheim ein Geſundbeitsamt erhalte. Welche Aufgaben hat es llen?— Antwort: Das Gefundheitsamt zeſter Zeit eingerichtet werden. Als Hauptaufgabe ob⸗ liegt ihm die Feſtſtellung und die Behebung geſund⸗ heitlicher Uebelſtände und die Beſeitigung der Gefah⸗ ren, die der Volksgeſundheit drohen. Rr. 25.271. Ich will am 15. Aprir ausziehen. Meine Miete zahle ich immer am 1. Tag des Mo⸗ nats. Wann muß rter und auf welche Art geſchieht dies am beſten? Der Hausbeſitzer wohnt im ſelben Haus. Ich habe keinen Mietvertrag.— Ant⸗ wort: Der ordnungsmäßige Kündigungsweg iſt ſtets der ſchriftliche. Die Kündigungsfriſt iſt ohne Mietvertrag bei monatlicher Mietzahlung bis zum Sie müſ⸗ ſen alſo in dieſem Falle die Miete bis 1. Mai zahlen, wenn nicht der Hauseigentümer freiwillig auf den Reſt verzichtet. Eine Kündigung auf den 15. eines Monats iſt unzuläſſig. Granitſtein. Mit welchem Mittel wird ein ver⸗ witterter ſchwediſcher Granitſtein wieder wie neu her⸗ erichtet?— Antwort: Es wird wohl am beſten ſein, den Stein abzumeißeln. Wenden Sie ſich zu die⸗ ſem Zweck an einen Steinhauer. A. S. Ich wohne jetzt bereits zwei Jahre in einer Wohnung, ohne daß der Hausherr je Anſpruch auf Zuſchlag für Untermiete erhoben hätte. Da ich ar⸗ beitslos bin, hat er ohne weiteres geduldet, daß ich einen Untermieter in die Wohnung nehme. Nun ſoll ich plötzlich ab 1935 den Zuſchlag von 15 Prozent zahlen. Bin ich dazu verpflichtet?— Antwort: „Der Zuſchlag für Untermiete wird erhoben, wenn mehr als drei Wohnräume vorhanden ſind. Die For⸗ derung des Hausherrn beſteht zu Recht. iſt die anteilige Friedensmiete für den untervermiete⸗ Maßgebend ten Raum. In letzter Zeit meldete die Preſſe ver⸗ ſchiedene Fälle von antunk Mt- A Genuß von n. Dies verankaßt mich zu folgenden An⸗ die für den menſchlichen Körper ſchädlich ſind? Gibt es Mittel, dieſer Gefahr zu begegnen?— Empfiehlt es ſich, im Haushalt überhaupt Enteneier zu verwenden?— Antwort: Der Genuß von rohen Enteneiern iſt nicht zu empfehlen. In gekochtem Zuſtande ſind ſie jedoch in keinem Falle geſundheitsſchädlich und können im Haushalt unbeſorgt verwendet werden. F. K. 683. Mein Sohn macht das Abitur. Er einzu⸗ kunftsſtelle der Reichsbahndirektion Karlsruhe, die hierüber Auskunft erteilt?— Wie lange muß ein Student in den Arbeitsdienſt, um den Arbeitspaß zu erhalten?— Antwort: Das Arbeitsamt wird Ihnen mit den genauen Auskünften jederzeit gerne dienen. Apparate. Aus welchem Grund ſind die Geldappa⸗ rate nicht mehr geſtattet?— Antwort: Der badi⸗ ſche Innenminiſter hat mit dem Erlaß vom 25. Jan. 1935 angewieſen, die Geldapparate zu entfernen, weil ſie nicht als Geſchicklichkeits⸗, ſondern infolge Nicht⸗ einhaltung der geſtellten Bedingungen als „Glücksſpiele betrieben wurden. reine Mit anderen, ver⸗ ſchärften Bedingungen hätten ſie mittlerweile wieder aufgeſtellt werden können, doch erklärten die Unter⸗ nehmer, daß die Geldapparate in dieſer neuen Form für die Erſteller gänzlich unrentabel ſeien. Radio: Wenn Sie einen Radio aus de oebbels⸗ 0 erhalten wollen, müſſen Si an die Kreis⸗ amtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt in L 4, 15, wen⸗ den, die Ihre Wünſche prüft und weiterleitet. b. Wer kann ab 1. April nur noch heiraten? Iſt der Paragraph des BGB, wonach Männer ab 21 Fahre heiraten dürfen, außer Kraft?— Antwort: Heiraten kann jeder, der nachweislich im Stande iſt, eine Familie zu ernähren und die ſonſtigen Voraus⸗ ſetzungen erfüllt. Der Paragraph des BEn iſt nicht außer Kraft. Für Männer über 25 Jahre beſteht in keinem Fall Arbeitsdienſtzwang. K. P. Können Sie mir mitteilen, wo ich kleine Tonfiguren brennen und glaſieren laſſen kann? Es handelt ſich um Tierplaſtiken, die aus Modellierton Rechtskunde des Alltags die Nändung einet Lebenouecoiclierung Die Lebensverſicherung, die ein Schuldner abgeſchloſſen hat, kann zur Befriedigung eines Gläubigers herangezogen werden. Der Gläu⸗ biger, wenn die Pfändung rechtswirkſam ge⸗ worden iſt, kann z. B. von dem Kündigungs⸗ recht des Verſicherten nach§ 176 des Verſiche⸗ rungsvertragsgeſetzes Gebrauch machen. Häufig wird die Verſicherung zugunſten Drit⸗ ter z. B. kann der Ehegatte oder das Kind der Bezugsberechtigte ſein. In die⸗ ſem Falle nun hat der pfändende Gläubiger das Recht, dieſe Beſtimmung des Schuldners zu wi⸗ derrufen. Der Gläubiger muß aber unverzüg⸗ lich von dieſem Widerrufsrecht Gebrauch ma⸗ chen. Andernfalls wird die Pfändung zwecklos werden, wenn, noch bevor der Gläubiger wider⸗ hat, der Verſicherungsfall praktiſch ein⸗ tritt. Wenn aber in dem Verſicherungsvertrag die Klauſel enthalten iſt, daß der Verſicherte un⸗ widerruflich ſeinen Anſpruch abtritt, ſo iſt eine Pfändung fruchtlos. Es iſt ratſam, bei ſolchen Prozeſſen, die in dieſer Angelegenheit geführt werden müſſen, ſtets einen Anwalt zu Rate zu ziehen. lhaum müͤcoen Leltlinge in der Invaliden- 7 sein? Nach§ 1226 der Reichsverſicherungsordnung ſiet Lehrlinge— ſoweit ſie nicht in der Ange⸗ telltenverſicherung ſind— in der Invaliden⸗ zu verſichern. Die Perſonen aber — alſo auch Lehrlinge— die als Lohn freien Unterhalt und eventuelle Wohnung bekommen, brauchen nicht verſichert zu werden. Selbſt dann liegt keine Pflicht zur Verſicherung vor wenn der Lehrling oder der Beſchäftigte(au Volontär) ein Taſchengeld bekommt, daß nur ſehr gering iſt. Unter anderem hat der Reichsverband der deutſchen Landesverſicherungsanſtalten gemein⸗ 158 mit den Arbeiter⸗ und Handwerkerverbän⸗ den gewiſſe Richtlinien für die Behandlung dieſer Frage aufgeſtellt. Wenn zum Beiſpiel ein Lehrling außer Unterhalt auch noch eine Ver⸗ gütung in bar erhält, 15 muß er in der Inva⸗ lidenverſicherung ſein, ſobald das Entgelt höher iſt als ein Sechſtel des jeweilig an dem Ort ge⸗ zahlten Lohnes. Ebenſo iſt der Lehrling invalidenverſiche⸗ rungspflichtig, wenn er nur Barvergütrng er⸗ ält und dieſe höher iſt als ein Drittel des üb⸗ ichen Arbeitslohnes(§ 1226 der Reichsverſiche⸗ rungsordnung). Wo erfährt man nun die Höhe der jeweils ortsüblichen Löhne? Zunächſt beim Verſiche⸗ rungsamt, dann aber auch bei der Ortskranken⸗ kaſſe. Wichtig in dieſem Zuſammenhang iſt noch die Anordnung des 6 1387, Abſ. II der Reichsverſicherungsordnung, die beſtimmt, daß für diejenigen Verſicherten, deren Entgelt wö⸗ chentlich nicht mehr als 6 RM. beträgt, der be⸗ treffende Arbeitgeber außer den Pflichtanteilen 48** die Anteile des Arbeitnehmers bezah⸗ en muß. Im amtlichen Blatt der deutſchen Rechts⸗ pflege„Deutſche Juſtiz“ iſt ein Urteil veröffent⸗ licht worden, das wegen ſeiner grundſätzlichen Bedeutung unbedingt erwähnenswert iſt. Die⸗ ſes Urteil laeund deutlich die Entwicklung des Rechtsgefühls und ⸗denkens unter dem Einfluß des Nationalſozialismus wider. Ein Mieter bewohnte ſeit 15 Jahren eine Wohnung in einem Hinterhaus. Er hatte ſeine Fenſter mit Blumenbrettern geſchmückt, die nach außen hin angebracht waren. Seit 15 Jahren waren dieſe Blumenbretter vorhanden. Nun wurde die Faſſade erneuert, und dabei mußten die Bretter entfernt werden. Der Mieter wollte ſie nach erfolgter Ausbeſſerung des Hauſes wie⸗ der anbringen, der Hauswirt unterſagte ihm das aber. Er berief ſich dabei auf die Haus⸗ ordnung, in der es hieß, daß die Anbringung von Blumenbrettern nur auf Grund einer ſchriftlichen Genehmigung des Vermieters er⸗ laubt ſei. Der Mietvertrag enthielt auch dieſe Hausordnung. Der Mieter brachte ſeine Blumenbretter aber wieder an. Daraufhin kam es zu einem Prozeß. Der wurde mit ſeiner Klage abgewie⸗ ſen, Hier intereſſieren nur die richtunggebenden Darlegungen des Amtsgerichts: So fagt unter anderem das Gericht in bezug auf die„Formularmitverträge“, daß dieſe die Rechte des Mieters in unbilliger Weiſe ein⸗ engen. Dieſe Beſchränkung iſt ſchon ſeit langem von einem großen Teil der Bevölkerung miß⸗ billigt und als ungerecht empfunden worden. Der neue Einheitsmietvertrag hat dieſe Härten ſchon weſentlich gemildert. Wenn nun noch ein rntersertikrirRigAxllene e egee ee hergeſtellt ſind.— Antwort: In Mannheim gibt es keine derartige Stelle. Wenden Sie ſich an die Majolika⸗Werke in Karlsruhe. O. H. Stehen die Lebensverſicherungen unter ſtaat⸗ licher Aufſicht? Wie hoch iſt der Anfangsgehalt eines vollbeſchäftigten, ſtaatlich angeſtellten Aſſeſſors für Muſik, der das Examen nach den neueſten miniſteriel⸗ len Beſtimmungen abgelegt hat? Wie hoch iſt das Gehalt nach der Verheiratung?— Antwort: Die Lebensverſicherungen ſtehen unter ſtaatlicher Aufſicht. Die zweite Frage iſt ohne Kenntnis der näheren Um⸗ ſtände nicht genau zu beantworten. Auskunft erhalten Sie bei der Ortsmuſikerſchaft Mannheim in L 4, 4, vormittags zwiſchen 10 und 12 Uhr. Jean H. Wenn nicht bewieſen werden kann, daß ein Vergehen gegen 5 75 vorliegt, wird an dem Ver⸗ halten des Wirtes nichts auszuſetzen ſein. M. N. Ich vermietete vor drei JFahren eine Woh⸗ nung, deſſen Fußböden nicht geſtrichen und gewachſt awaren. Der Mieter behandelte die Böden mit ſchlech⸗ tem Material und verbarb ſie. Kann ich verlangen, daß der Anſtrich entfernt und der Fußboden wieder in ſeinen früheren Zuſtand verſetzt wird? Im Miet⸗ vertrag iſt darüber nichts vermerkt.— Antwort: Wenn es ſich nicht um wirkliche Beſchädigungen han⸗ delt, werden Sie ſchwerlich etwas durchſetzen können. Es dürfte überdies ein Leichtes ſein, unrichtig behan⸗ delte Böden wieder inſtand zu ſetzen. Sprechen Sie doch einmal gütlich mit Ihrem Mieter darüber. M. D. Wieviel muß eine ledige Perſon an Lohn⸗ ſteuer uſw. zahlen, wenn ſie einen Wochenverdienſt alter Mietvertrag zugrunde liegt und bei Strei⸗ tigkeiten ausſchlaggebend wird, dann muß— nach der vollkommen richtigen Anſicht des Ge⸗ richtes— unbedingt mit der inzwiſchen ſich ünſtig geänderten ſozialen Anſchauung in die⸗ en Dingen gerechnet werden. Auch der alte Vertrag muß von ſozialen Geſichtspunkten aus betrachtet werden, der wörtliche Inhalt darf nicht mehr bedingungslos als maßgebend hin⸗ enommen werden. Ein alter Mietvertrag— ſo agt das Gericht——5 geprüft werden auf ſeinen Inhalt, ob er den ſozialen Anſchauungen, die zur Einführung des Einheitsmietvertrages führten, entſpricht. Dieſe Anſicht iſt von grund⸗ legender Bedeutung geworden. Dementſprechend entſchied das Amtsgericht, daß der Mieter die Blumenbretter wieder an⸗ bringen dürfe. Die Faſſade konnte bei lachgſ, mäßer Anlage nicht beſchädigt werden. Die Klage wurde alſo abgewieſen. Zudem hatte ja der Vermieter 15 Jahre hindurch ohne jeden Einſpruch die Blumenbretter erlaubt. Dadurch hatte er ſtillſchweigend die Genehmigung ge⸗ geben. Das Amtsgericht führte noch dazu aus:„Die ordnungsgemäße Anbringung von Blumen⸗ brettern keine unzuläſ 100 Beeinträchtigung der Faſſade.“—„Wenn Menſchen in dieſer ſteinernen Ummauerung das Bedürfnis haben, wenigſtens ein paar Blumen vor dem Fenſter zu ſehen, ſo iſt das nicht nur verſtändlich, ſon⸗ dern in jeder Weiſe fieier und das Gericht weiß ſich in dieſer Auffaſſung mit der maßgebenden Anſicht der heutigen Staatsfüh⸗ rung einig.“ von 18.— RM. und von 21.— RM. brutto hat?— Antwort: Bei einem Brutto⸗Einkommen von wöchentlich 18.— RM. kommen in dieſem Falle fol⸗ gende Abzüge in Frage:.61 Krankenkaſſe,.59 Ar⸗ beitsloſenverſicherung,.45 Invaliden⸗Verſtcherung, Lohnſteuer keine. Zuſammen alſo.66 RM. Ein Lediger mit einem wöchentlichen Bruttoeinkommen von 21.— RM. hat mit folgenden Abzügen zu rechnen: Lohnſteuer.18, Krankenkaſſe.72, Arbeitsloſenver⸗ ſicherung.68 und Invalidenverſicherung.60 RM. Zuſammen.18 RM. J. B. Ich beziehe ein Ruhegehalt von 148 RM. Nach den Abzügen von Krankenkaſſe, Sterbegeld ver⸗ bleiben noch 118.— RM. bin 100 Prozent er⸗ werbsunfähig, meine Frau iſt leidend. Habe meine Tochter nach Hauſe genommen, damit ſie den Haus⸗ halt führt. Habe ich unter dieſen Umſtänden Ausſicht auf Lſele igung, wenn ich entſprechenden An⸗ trag ſtelle hoch würde ſich die Bürgerſteuer belaufen?— Antwort: Es beſteht Ausſicht, daß Ihnen für die Tochter als Hausgehilfin Steuerermäßi⸗ gung gewährt wird. Wenn die Frau lange Zeit krank iſt und die Heilung mit hohen Unkoſten vetbunden iſt, kann auf Antrag eine weitere Steuerermätzigung be⸗ willigt werden. Die Bürgerſteuer beläuft ſich in die⸗ ſem Falle auf drei Mark. Sp. S. Ich bewohne ſeit 1½ Jahren ein Siedler⸗ haus am Speckweg. Behördlicherſeits habe ich kein Geld erhalten. Nach Fertigſtellung des Hauſes blieben mir noch etwa tauſend Mart Schulden. Davon gelang es mir, die Summe von 300 RM. abzutragen. Be⸗ bezahle, obwohl ich die Wohnung am 1. laſſen werde. Es heißt in dem Vertrag, daß ſtaatliche AVSCMQFTEN 4N O/EM(. S2½HHI UN φUlLnOM C2%+ DIEELDDES ſondere Umſtände laſſen mir die weitere Abtragung der Schuld im Augenblick unmöglich erſcheinen. Meine einzige Sorge gilt der Erhaltung meines Häuschens. Wohin ſou ich mich wenden?— Antwort: Sprechen Sie einmal auf dem Fürſorgeamt, Abteilung Ver⸗ waltung, vor. Wir glauben zuverſichtlich, daß Sie dort Rat und Hilfe in Ihrer beſonderen Notlage finden werden. W. Sch. Ich bin Geſchäftsinhaber. Meine Wohnung befindet ſich im gleichen Haus wie das Geſchäft. In⸗ wieweit bin ich zur Tragung der Koſten für Ueber⸗ waſſer verpflichtet. Wie erfolgt in der Regel die Ber⸗ rechnung?— Antwort: Die Sondergebühren wer⸗ den gewöhnlich entſprechend der Miethöhe umgelegt. Wenn allerdings feſtſteht, daß ein beſtimmter Betrieb das Ueberwaſſer in hohem Maße bedingt, dann wird nach Maßgabe des Verbrauchs umgelegt werden. Das gilt natürlich nur, wenn keine beſtimmten Abmachun⸗ gen perſönlicher oder vertraglicher Natur gemacht wurden. S. Z3. Vor 1½ Jahren fragte ich beim Arbeitsamt (Abteilung Hotelangeſtellte) an, ob es gut ſei, ſich zum Arbeitsdienſt zu melden. Es wurde mir damals ge⸗ ſagt, daß der Arbeitsdienſt für einen Hotelangeſtellten nicht notwendig ſei. Wird der Arbeitsloſe mit einem Arbeitspaß gegenüber ſeinem Arbeitskameraden ohne Arbeitspaß bei der Zuteilung der Arbeit bevorzugt!? — Antwort: Leider haben Sie uns nicht das Alter des Hotelangeſtellten mitgeteilt. Wenn er nicht unter das Austauſchgeſetz fällt, alſo nicht 1913 oder 14 ge⸗ boren iſt, bringt ihm der Arbeitsdienſt beruflich keine Vorteile. Wohl darf er einen Antrag ſtellen, doch werden in erſter Linie die Arbeitsdienſtpflichtigen berückſichtigt. Ein Arbeitsloſer unter 25 Jahren mit einem Arbeitspaß wird ſelbſtverſtändlich ſeinem gleich⸗ altrigen Kollegen ohne Arbeitspaß bei der Zuteilung bevorzugt. In dieſem Fall muß die in Frage kom⸗ mende Firma erſt dem Arbeitsamt ein Geſuch unter⸗ breiten. Iſt der Arbeitsloſe jedoch über 25 Jahre alt, ſo ſprechen bei der Arbeitszuteilung nur die allge⸗ meinen Grundſätze mit. K. Bezieht ein Angeſtellter Ruhegehalt von der An⸗ geſtelltenverſicherung? Kann er weiterhin Kriſenunter⸗ ſtützung(unter Anrechnung des Ruhegehaltes) beim Arbeitsamt beanſpruchen? Gegebenenfalls wie hoch wird angerechnet?— Antwort: Ja! In welchem Maße die Unterſtützung gewährt wird, kommt auf die Höhe der bezogenen Rente an. Zuſtändig für zu⸗ ſätzliche Unterſtützungen iſt die Sozialrentner⸗Abtei⸗ lung des Fürſorgeamts in k 5(Zimmer 50). Ehr, S. Ich wechſle meinen Wohnung Ende dieſes Monats und bin laut Mietvertrag zur Zahlung der Miete bis Ende März verpflichtet. Ich reſpektiere auch zwangsläufig den Vertrag. Nun wird von mir aber ferner verlangt, daß ich auch für den Monat März noch den Anteil an Brennſtoff und Heizungskoſten März ver⸗ und ſtädtiſche Steuern, ferner Abgaben im Verhältnis auf die einzelnen Mieter umgelegt werden; desgleichen die Koſten der Beheizung, elektr. Treppenhaus⸗, Waſch⸗ küche⸗, Keller⸗ und Speicher⸗Beleuchtung und event. Waſſermehrverbrauch. In dem Haus wohnen neun Parteien. Nach Auslegung des Hausbeſitzers muß ich alles bezahlen bis Ende März. Nach meiner Auf⸗ faſſung aber verſtößt es gegen die guten Sitten, wenn ich Brand und Bedienung bezahlen ſoll, trotzdem ich die Wohnung den kommenden Monat nicht mehr be⸗ nutze.— Antwort: So einfach liegt die Sache nicht. Sie zahlen für den Monat März für die Wohnung und ſind damit Mieter mit allen Rechten und Pflich⸗ ten, ob Sie nun Ihr Wohnrecht ausnützen oder nicht. Hinzu kommt, daß die Koſten für Zentralheizung, für Treppenlicht, für Bedienung uſw. konſtant bleiben. Wenn Sie freiwillig auf die Benützung Ihrer Woh⸗ nung verzichten, ſo iſt das Privatſache. Am beſten, Sie ſetzen ſich mit dem Hausherrn gütlich über einen möglichen Nachlaß auseinander. W. R. Ich habe mir vor einigen Jahren altes, zum Teil wurmſtichiges Bauholz gekauft und in den Keller gelegt, um es nach und nach zum Anfeuern zu ver⸗ wenden. Nun merke ich dieſer Tage zu meinem Schrecken, daß verſchiedene Geſtelle, ein neuer Ein⸗ machſchrank, ja ſogar die Holztreppe, die zum Keller führt, vom Holzwurm angefreſſen ſind. Ich habe nun den Wurmlöchern nachgebohrt und teils Würmer, teils Käfer gefunden, wovon ich je einen zur Beurteilung hier beifüge. Das alte Holz werde ich natürlich auf dem ſchnellſten Wege verbrennen, damit vor allem der Brutherd vernichtet iſt. Gibt es Holzwürmer und Holzkäfer, die das Holz verbohren; ſtehen ſie in irgend einem Verhältnis zueinander? Wie vertilgt man die⸗ ſelben?— Antwort: Ich darf vorausſchicken, daß „Holzwurm“ die volkstümliche Bezeichnung der im Holz und in der Rinde lebenden Inſektenlarven iſt. Daraus erklärt ſich, daß Sie beim Nachbohren teils auf Käfer, teils auf Würmer geſtoßen ſind. Das beſte Mittel zur Vertilgung dieſer Schädlinge iſt die Ver⸗ gaſung in Formalindämpfen. Hierzu iſt aber die Hinzuziehung eines Fachmanns notwendig. W. St. Sie wollen wiſſen, wieviel für Ehemann, für die Ehefrau, Kinder uſw. ſteuerfrei ſind? Die genaue Beantwortung iſt nur möglich, wenn die ge⸗ naue Höhe des Einkommens bekannt iſt. Prozentuale Berechnung gibt es nach dem ab 1. Januar 1935 gel⸗ tenden Steuergeſetz nicht mehr; die Steuern ſind ledig⸗ lich aus den Tabellen abzuleſen. W. M. Als kaufm. Lehrling verdiene ich 54.— RM. brutto, davon wird mir.50 RM. Bürgerſteuer abge⸗ zogen. Geht das in Ordnung? Auf der Rückſeite meiner Steuerkarte ſtand ein Vermerk, daß Beträge bis zu 54.— RM. frei von Bürgerſteuer ſind.— Ant⸗ wort: Wenn Sie tatſächlich nicht mehr als genau 54.— RM. brutto verdienen, darf Ihnen von dem Ge⸗ halt nichts einbehalten werden. Der Vermerk auf der Rückſeite der Steuerkarte hat ſeine Richtigkeit. J. H. S. H. Wenn der Zuſtand der Grube ſo be⸗ ſchaffen iſt, daß ſie zu einer Brutſtätte für Ungeziefer geworden iſt, glauben wir, daß eine Eingabe an die Geſundheitspolizei, Bezirksamt, I. 6, 1, beſtimmt Er⸗ folg haben wird. F. P. Wie hoch iſt meine Einkommenſteuer als Ar⸗ beitnehmer bei einem Bruttoverdienſt von 190 RM. monatlich? Bin 61 Jahre alt, Witwer mit eigenem Hausſtand. Habe drei Töchter(32, 25 und 24 Jahre alt), wovon zwei zuſammen monatlich 90 RM. ver⸗ dienen. Für meine älteſte Tochter, welche mir den Haushalt führt, darf ich durch Steuernachlaß 20 RM. als ſieuerfrei abziehen. Werde ich im Steuerabzug als ledig behandelt!— Antwort: Der Steuerabzug er⸗ rechnet ſich von 170 RM. Der monatliche Steuerabzug beträgt demnach.50 RM. Sie werden in dieſem Falle als Verheirateter behandelt. Jahrgang 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 10 „Hokenkreu zbanner“ Mannheim, 24. Februar 1983 Z2ur Werbunę für einzige Standardzeitschriften suchen wir füchtige Oerbekrükte Haaanagaaam Es wollen sich nur Herren melden, die an zlelsicheres, intensives Arbeiten gey/ öᷣhnt sind. Unterstũtzung ⁊ur kinorbeitung wird zugesichert. Angebote unter 3005K f en die kxpeditlon dieses Blottes. schöne 7 +⏑ Bedeutende Radio-Apparatefabrik vergibt für Baden und pfòlz ſieneral-Vertretung kür sofort, spòtestens 1. April. Bronchekundige Herren, die in dem bezitk eingeführt sind und die Föhigłeit besitzen, eine Solche Vertretung nutzbringend aufzuziehen, werden um An- gebot gebeten unter Nummer 3420 K on die kExped. ds. Bl. 44444444444A 4 A A A 4 wir Herren Nachhaltige Fichgen Boflen unſeres Außendienſtes ſuchen mit Werbe⸗ und nsbefähigung. Vorbereitung u. Unterſtützung der Werbung und der Organiſation nach Syſtem. Direktionsvertrag. bewährtem Gute Bezüge. Karlsruher Lebensversicherungsbank-6. Karlsruhe i. B. Urſprung 1835 e eeeeeeeeee. ue, uran-aisasf aasanrhunaaststoesassusvra, roaee viunosntnaases, 4 54Z2AK. A 7. 1888. 2˙5 Herken und Dalmen als Vertreter(innen) von deutschem Großunter⸗ nehmen zum Besuch d. Privatkundschaft gesucht. Vorstellung erbeten: Dienstag, den 26. Februar, von 11—13 Uhr, Wartburg- Hospiz. Ehrlicher Zeilſchriften⸗ Trüger für Mannh.⸗Stadt ſofort geſucht. SA⸗ od. Po⸗Mann be⸗ vorzugt.(30 175K) Sünger u. Fräulin N7, 7(Saalbau Unabhg. Frau oder Müdchen f. tagsüb. geſ. Vor⸗ zuſt. Sonntagnchm. 5 Uhr ab. Dr. ing. Wengler, Neuoſth., 13 3. Stock.(30364K) Weg. Verh. meiner jetz. Haust. 5 f. bald. od. 1. 4. zuverl., fleiß. und kdlieb. Mädch. als Haustochter m Hau E Fam.⸗Anſchl.,entſp. Taſchengeld. Angeb. u. 24 5 an oie Exv. d. 581 Leiſtungsfäh. Vetriebsſtof⸗ und del⸗Firma ſucht für den Bezirk Nordbaden küüchtig. u. gut eingeführten Deliteter Bewerbungen m. Lebens⸗ lauf erbeten u. Nr. 3423 K an die Expedition dieſes Siaftes— Heeren und Damen füt Haushaltungsartikel RGM., zu Pviwvatbeſuch a. F1 Sel biſtändig. Müdchen 285 üb. 25 21 115 au är 3 od. unt. 21 379“ an d. Exp. Ehrliches fleißiges Müdchen m. tagsüb. fof. gefuch or. Meßzilhr 2. (24 551“7) T ü ch t ig e s Alleinmädchenſ auf 15. März od. —— Nebenverdienſt geſucht. Zu⸗ ſchrift. u. 30 137 an die Exbed. Vektragsanſtellung Südd. Akt.⸗Geſ. bietet tüchtig. gutbeleumundeten Herren leue Exiſtenz Fleiß u. Ausdauer unbedingt erforderlich. Sof. Barverdienft bei kurz. Probetätigkeit. Ein⸗ arbeit. dch. Fachkraft. 3 Bewerbg. u. M. H. 2188 an Ala Anzeigen A. Miüm. erb. (3496 K— A 6, 2188.) Wollgroßhandlung ſucht lüicht. Prov.⸗Vertreter für die Städte Heivelberg, Mann⸗ heim und Ludwigshafen mit Umg., der in den Woll⸗ und Handarbeits⸗ 3 iſt. Ang. 5 an Ala⸗ 1 020 5 A0., Mannheim.(A 6 2206 b Ehrliches Nüdchen vornehm. Haus⸗ Groſthandlung alt.* tagsüber efucht, ſch. ſucht tüchtigen eel Mftell v. 10—4.m. Intereſſeneinl. dreſſe zu erfr. u. Angeb. u. 43 690 1 343“ in d. Exp.lan die Exp. d. Bl. Eingef. Lebensm.⸗ April geſucht. . 42 (21 394“% Tüchtige zuverlüſſ. ð l l in beſſ. frauenl. zu alleinſt. älter. Herrn 1. Fi des Haushalts. Zuſchr. an die Exped. dſ. Blätt. In all. Zweig. d. Haush. erf. ſolid. n Alleinmüdchen geſ. Mädch., d. Wt. a. Dauerſteile leg. u. gt. Zeugn. 25 ftellen ſich vor bei Rech, IL. 8, 1 (30 365 K) Fleiß., kinderlieb. ( Zages⸗ mübdchen in kl. Haushalt f. ſof. oder 1. März ae ſuch t. Vorzuſt. zwiſch. 11—12 od. 17—18 Uhr bei meeſg. 11. (24 530“) ſucht ötellung Haushalt, a, liebſt. erbeten. 21jähr. Mädchen aus fucht Tüätigkeit bei 47t Kenntniſſe in Steno und (Arier). Maſchinenſchrift, u. Nr. 3012 K an die Exped. A t. Fam. Arbeitspaß. Anab. d. Bl. mit Abitur, tadell. Vergangnh., d. in⸗ folge Mang. a. Be⸗ ziehg. zu Hand. u. Induſtr. bish. kn. Stell. find. konnte, hittet um Beſchäf⸗ gung a. Büro od. Lager b. äuß. beſch. Anſpr. Angebote u. 35 400 K g. die Ge⸗ d. HB. Weinheim. Fg. geb. err, 27 Ih. alt, tüchtig. Kaufm. u. Verkäuf. m. eigen. Wagen, ſucht paſſ. Stellg. als Reiſender od. Vertreter bei feſt. Anſtellung. la Re⸗ ferenzen. Angebote unter Nr. 43 377K Kfan die Geſchäftsſt. des HB Weinheim Früulein, das bewandert iſt im Haush., und Bedienen, ſucht vafſenden Wirkungskr. auf 1. od. 15. Zuſchr. u. 21 303“ an die Expe dition dſ. Blatt. erbeten. 44ih. alleinſt. Frau ſucht ſelbſtündigen Mintunosimis in gutem, frauen! Hausnalt. Zuſchr. Bürof 2 ſonnige 5⸗Zimmer⸗Wohnung S 6, 14, 2. Stock: Schöne, vollkomm. neu hergerichtete 4⸗Zimmer⸗ Pohnung Pfalzplatz 20 herrliche Lage, eingerichtetes Bad, Warmwasselbereitung. HEINHAT A. G. Telefon 308 90 Sonnenſeite, eſſenten wollen öchön gel. 4Zimmerwohnung mit Küche u. Bad, am Tennisplat, in beſter Wohnlage, 3 Trepp. hoch, in ruh. Hauſe, per 1. April 1935 zu vermieten. Inter⸗ in der Expedition ds. Nr. 3482 K ſich u. Bl. melden. mit Badezim. u. oder ſpäter an Aſtſtadtl schöne 44Zimmer⸗Etagen⸗Wohnung zu verm. Näh. Rich.⸗ zwannerh 34, vart., zw. 11—16 Uhr.(24 563“% 1 fiermühiaüſtr. 115 m. Badübernahme fr. Oſt, auf 1. Apri 3 an die Exp. d. Bl. Wegzugsh. herrſch. Ar. 5⸗Zimmer⸗ Wohnung 2 Tr., Et.⸗Warm⸗ waſſerhzg. u. ub. Freitags. Näheres Eckert.(24 535“ öchöne 3⸗Zim⸗ mer⸗Wohnungſe Epeiß ek., 5 Garienant., Rh. Stefanienuf. 4 od. gr. Terr. auf priw. zu' um. 2 Tr. bei 335 20. f mit Gtahn ſper per 1. 4. zu verm. Wr. 53.50. Zu erf. 3. 3 348⸗5 ch ůö ne 3 zünmeruhg. Colliniſtraße 14: ———2* zum 1. April 1936 zu vermieten. Zu erfr.: 46 J⸗Zimmer⸗ Zimmer ö⸗Zimmer⸗ Wohnung eingeb. Bad, Küche u. Zubehör, 1. April, eptl. rüher zu vermiet. nfrag. im Laden. 8 4 m 2. Stock. zu ver'mieten. ngeb. u. 21 385“% Manſ. a. 1. April gute, ruh. Familie -Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör, 8, 2 Treppen, Preis 7 1. April 193⁵ zu vermteien. Spar⸗ und Bauverein, R 7, 48. .50 RM., zum markt auf 1. vermieten. 30 428 K an die IIerobrumven mit Zubehör, Bad uſw., Lage der Dammſtr. und am Neckar⸗ April preiswert zu Nr. 517 80 oder Angebote—— Nr. in ſchönſt. Schöne ſonnige 3. St., Feuüdenh., an die Exp. d. Bl. m. Bad im Hin⸗ 2 leere Zimm. 33imm.,Küche z Villenviert. preisw. zu vermieten. Zuſchr. u. 21 336“ Jungbuſchſt., 4. St. p Preis: 67 50 RM. Näh. W Zimmer mit Näh. Telephon 537 7 od. bei Sauhi Auguſta⸗Anl. 12 Herrſchaftl. Bohnung Kit—4— un 1 entr Küche. Zubeh. 4560 auf 1. er 1. zu verm. April 35 zu verm. Th. +5 14% Dreſcher Mietgesuche Schůüöne b⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör. Zahler geſucht. Angeb. u. 24 508“ an oie Exp. d. Bl. •2% Zimmer U. Küche unen Möbl. Zimmer zu vermieten Einf. möbl. ruhi Zimmer, 1 Trehhg 3 an ſol. D. Laurentiusſtraße 6 Telephon 537 Schöne, helle Weriſtatt 305/2⸗ eu. 3⸗Zim.⸗ nebſt Lager⸗ v. gr. Kellerrm. auf 1. 4. an die Exp. d. Bl. mit Bad und Zubehör, 1 Treppe, neu hergerichtet, 4. zu verm. zu verm.(Neubaujſ2 Trepp. hoch, z. 3 Balkone 5 4 März preiswert zu kab. G508 65 Tr.— 4. mieten. Aühsez. herterz Egzy⸗ Jucht 1 30 à E. Fritze, Auguſta⸗Anlage 17. Tel. 426 88.(3006K Ka. Jieiterſtr. 50 I. 15, 9, parterre per ſof., od. 1. 3Zinn Eine ſchůne 6478 K) 29 0278) 2 Zimmer Einfach Zimmer 1 möbl!. Denken Sie schon jetzt fi ek, 4 Zimmerwhg. movernez⸗3i 3 und Küche. an anſt. Frl. oder an eine iche u. Bad Eveiſek. f. 2 Va(lonnige. 0“ i⸗ Induſtrieſtr. 45 Zuche 22 F belbenn⸗ ve T. auif 1. Abril 1335 mer⸗Wohnungg Arndiſtr. 26, 2. Si. bne 0 an m ie n zu bermiete n. mit eingeb Bad, Weareten nen V 3, 9, 3 Trepp.ſoog, Ageſehnlchf Far, g dblanten 1% Jonniae— riedr eld,[Nä e Börſe, ſof. o. 24 532 duf Ostern(21. April) asmee 4.(mit Waſſer⸗ und S Iinner nur noch zwei U 3, 16:— inb. Soc— 2 mit Bad. Preis b. riedriihkhiaz 3 Zimmer 3, ihmer, 7 Zere, erze⸗ Z W r e koerd. 15 und eine—— 2 5111155 4 Zimmerwhg. n 44. Erv 20 5 a. Rhein 4 Zimmer Mos, Di., ger. Rüche, Vad 0 4 20, 3 T. Th. Schuler, Möbl. Zimmer mit ſepar. Eingg., 1 35 3 r 13 ie 5— 5 155 213—— Gut möbliertes Balkonzimmer Morgenſ., 3 155 Wohnung u 138* ngeb. u. ca. 100 am, 3. einfahrt, Kraft⸗ u Waſſeranſchl., zum 1. 4. günſt. zu—— mieten. Näher. b Sattler, U 6, 28. i (30 403 a) [Beamter(zwei Perſonen) 1ſ3 Zimmerwhg. Hrn. ab 1. Fr. Weickert 05 41 (24 558“) leere Zimmer Zzu mĩeten geiucht ſucht n guter Zu⸗ ſchrift. an die Exp. d. B zu vermieten 12 leere Zim. zu vermieten m. üchmvenüh. Berufst. Ehep. 3 oder 4 Zim⸗ mer und Küche Angeb. u. 21 344“ an die Exv. ſeeres 3 Herr ſucht eeres Zimmer m. flß. Waſſer, in aut. Hauſe, per 1. April. Angeb. unt, 24 517“ an d. Exb. ſeldverkeh- ält. Frau ſ. 4 17. d. Bl. Gontardſtr. 4, V. (24 561“) 3 Zimmerwhg. tergebäude, ſowie zu verm. Meliſet, Karl⸗ ⸗Mathn⸗Str. 5 (24⁴ 5577½ Näh. unter Tel. Exved. ds Buro geeignei, bchöne ö⸗Zimmer⸗Wohnung St.(2 Tr.), auch 50 Wohng. m. ſpät. preisw. zu verm. Nh.(30 087K Akademieſtraße Nr. 10, 4. Stock. zum 1. April oder Bahnhof) i. Altb., 3. St., per Räb. unt. 21 366“ an die Exp. d. Bl. Neckarau(Nähe Schöne MHannhelmer Verkehrsanstalt Waldhofstrabe 23·27 Telefon 52048-49 Gegründet 1906 Laiserring 30 Meloetia 4⸗Zimmer⸗ mit Bad u. Manſ. in freier Lage, v. an die Erv. d. Bl. Sonnige ineien zur Entſchurdung Wohnung e u. f. Anſchaffungen Lecherune Zufchr is 2“(aufgweclſparbaſie. Hilfe b. Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten.— 3 Zimmnerwhg. April zu verm. am Waſſerturm Abr 3 Anfr. Tel. Beſte Wohn⸗ und Geſchäftslage Elegante 8⸗-Zimmer⸗Wohn. mit den erforderl. u vermiete n, 695. 24 565 Nebenräumen, geleg., per 1. Aprii Großer, hel früb Zentralheiz. Kr“ er zu vermieten. Ang. u. e Nh. r. 3499 K an die Exp. d. Bl. erb. 2. Sioc. Büroraum 13, an entſprechend aufteilbar, geleg, Bürohaus, erſtes Obergeſchoß ſofort zu vermieten Waldho Schön gelegene Zimmer lit Küche HB⸗Träger ſucht ab ſof. od. ſpäter Laummer l. in Vororten Neclarau, Pfingſtberg oder Seckenheim. In he Rheinau, ————— Alte Frankfukzer Straße 26, I. (3014 K) ler in zentral auf 1. April eptl. Schriesheim:—2 Zimmer, Küche neu renov., auf 1. 3. zu vm. G. Doll, Schriesheim, Tal⸗ ſtr. 28. 302 233K) Kl. Zi. U. Kü. an einzelne Perſ. abzugeben. erſt raße 15. 007 K) Zu vermieten Valkonzimmer m. Küche zunn 1. 4. 1 leer. Zimm. ſofort. Kafſee Schmidt, K 2, 18. (24 503“) Schöne, ſonnige 2 Zimmerwhg. mit Bad, Loggia, uſw., in fr. Lage, Neckarau, per 1. 5. preisw. zu verm. Germaniaſtraße 70 Stock, rechts. (21 313“% öchöne 2⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung od. Küche ſof. od. 4. 35 3 verm. 31 erfr. S 6, 30 4. St. lts 1 386* Ehöne 2⸗Zim⸗ u. 21 332“ an Exp. mer⸗Wohnung Aelt. Reſchüftigung. Angeb. u. an d. Exp. d. Bl. Herr, Kfm., fucht ira⸗ndpwelché—— p. ſofort April zu vermieten. Zu 15 uß, 40 28, IW. 2 Zimmer und Küche. Sz wohnung, Oſtſtadt für 65 im Mon. zu vermieten. Angeb. u. 21 340“ an oie Exv. d. Bl. D 1, 12, Seitenb. -3⸗Zimmer⸗ Wohnung z. 1. April, daſelbſt Werkſtatt rver m. Büro zu verm. 15171. 10—12 5 U.(24522“ onn. 3⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung am Neckar gel., per 1. April billig zu vermieten. Nähe Neckarbrücke 3⸗Zimmer⸗ mit Bad, hochpart. per 1. 4. an anſt. Leute zu vermiet. —5 U. 4 Zimmer mit Küche und Bad 5 Zimmer mit Küche und Vad per 1. April 35 zu vermieten. Zu vermieten p. 1. April od. ſp. Aer zu 60„ per Mon. ——— Püonh hevzgt. Sof. Angeb. an Fritz Gumb, Rheinau, Wachenburgſtraße 136.(3392 K) Schöne, ſonnige 2⸗Zimmer Wohnung mit od. ohne Bad, Vorort nicht ausgeſchloſſ., auf 1. April zu mie⸗ —* Angeb. mit —— gefucht. Nr. 3498 K an die Exped. d Wohnung K 3, 10, Hahn (30 139 K 33imm., Küche 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad per 1. April geſucht Angeb. u. 30 366 K an die Exped. Ehep. Mann i. Arb. •5 31. 1. Kül. au ei 104 0 geſuch an die Exp. d. Bl Vermittlung von Zwiſchenkrediten. Kunden⸗dienſt Wirtſchaftshilfe. Küfertal pcht 24 505“ Wofa Zweckſpar⸗ ſucht Zimmer und Küche auf 1. Zuſchr. u. 30 173K an die Exp. d. Bl. 1. od. 2⸗Zimmer⸗ Wohnung von jg. Ehepaar ſof. oder ſpät. geſucht, mögl. Zentr. oder Ring. Offert. u. 21 349“ an die Eiv. d. Bl. 1 Zimmer und Küche 5 40. GEhepaar 3. zu miet. geſ., A Kreize od. Heidel⸗ berger Str., 1. April od. ſpäter zil mieten ſeſ. Off. u. 24 321•0 an Exp. Gmbs. Generalag, — Mhm., B 2, 7. Telephon 310 04 allerorts geſucht!l E. durchaus prakt. erfah. E ſucht z. Durchf. lohn. Geſchäfts Selbſtgeldgeber v. fhin M (Verm, verb.) Be⸗ 9 iſt nach u. nach finm Trepp. hoch, per Preis u. —— in Mezzalſtß, Angeb. u. 24 104“ an die Exp. d. Bl., Aelt. Ehep. ſucht 1 Zimmer und. Küche z. 1. April i. Linden⸗ duruee in Oſtſtadt geſ. Angeb. an die Exp. d. Bl. jetzt bis 1. Mai 3⁵ z. Verfg. zu ſt. Die Rückz. erf. im gleichen Verh. bis Nov. 35. Zins u. Gew vereinb. Faßs, 1 ihre Adr. 21 327“ an 15 Erb. u. 24 531“% hof. Angebote unt. 21 378“ an d. Exp. Näher. Büro, K 1, 8. (3484 K) Moderne Tim-Wohnung mit Bad und Balkon bis 1. April oder ſpäter von Dauermieter ge⸗ Nähe Friedrichspark oder Schloß(Bismarckſtraße) bevorzugt. Angebote mit Preisangabe unter Nr. 3391 K an die Exped. ds. Bl. ſucht. p 3, 4, 3 Tt. Ein Arzt(ohne Praxis), kl. Fam., ſucht-auf 1. April eine Wohn. von 5 bis 6 Zimmer mit Zubehör Angebote unter Nr. 3002 K an die Exped. ds. Bl. oder Tel. 471 80. Hl Kuas Zu erf. Ilvesheim üferſtr. 7, Siedlg. (30 186 K) Weinheim g. d. B. Schöne, ſonnige 3 Zimmerwhg. m. Küche u. Zubh. 4 Zimmerwhg. O ſt ſt a d In Edingen hröbere Wohnung od. Haus 1. 4. od. ſpät. zu miet. geſucht. Knorb⸗ u. 21•397“ an d. Exp. d. Bl. t: Mollſtraße Nr. 36 m. Zubh. wg. Ver⸗ ſetzg. z. 1. 4. od. ſpäter zu vermiet. Näbher 1½ Tr. r. in beſt. L. Weinh. fof. od. z. 1. Aprii zu vermieten. Angeb. u. 35 399K —* d. Geſchäftéſt. d. HB. Weinheim. Schöne, ſonnige 3 Zimmermhg. 2 Trepp., m. ir ünd Bap per 1 zu vermieten Bismarchplatz. Näh. bei Daus, Hausmeiſter. Große Merzelſtraße Nr. 2.—(21374“) Auguſtaanl.12 h⸗Zimmer⸗ reichl. Zubeh. Jaiz 1. Aprif 1935 zu vermieten. Nh. od. bei usmſtr. Veicer. Suche mgl. in ein. Garten⸗Rückgeb. eytl. in einem ſauberen Hof, zirka 60 bis 80 Quadratmtr. große ſehr helle Geſchäfts⸗Rüume evt. abteilb., b. mäß. gleich. Angeboie unter Nr. 3439 an die Expedition dſ. Bl. erbeten. Preis. Lage Schöne 1- v. 2 Perſ. ſof. geſ. Schwetzingerſt. bev. Preisangebote u. 22 091“ an d. Exp. 2 Zim. u. K. Kſm. in feſt. Stell. ſucht Bummer und Küche 4 Zuſchr. an die Eiv. d. Bl. Apxil. 130 1727¹ Bohnuno Zentralheizung 1 chuler, Telephon 53⁰ 79, Zimmer und Küche 1. 4. 35. 1Zimm., Küche m. el. L. p. 15. 3. oder 2 4. ſucht ig. Ehep..geſ. 1. 3. oder —303 u. 24 534“bev. in der Grp. d. Bl. 124 520“ an d. Exp. ahl. Neckarſt.⸗Oſt zu miet. 2 Perf. Pektl. Angeb. unter K2Zimm., Küche 2 Zimmerwhg. von zwei erwachſ. Perſ., pktl. Zahler auf 1. Aprif 1935 gefucht. Sffert. m. Preis unt. 21 3607 an die Exp. d. Bl. Schüne 2 Zummermhg. Aelteres Ehepaar, pünktlich. Zahler, ſucht a. 1. ighe 23imm., Küche Angeb. u. 24 523“ an die Exp o. Bl. 2 Zimmer und Küche in ruh. Hſ. geſucht Angeb. u. 21 391“ an die Exp. d. Bi erw. Perſonen fuchen auf 1. 4. d Schwetingervorſt. Pr. b. 40%/. Anag. u. 21 387“ an Exp Zu mieten geſucht: .J⸗ilnmer⸗ Doynung mit Bad in gutem Haus z. 1. 3. od. 4. Angebote an Dirertor Schlundt, Heidelberg, —0 Keplerſtraße 22. (3377 K) ſanæ ohne Werbung kommt heute lkein Geschõftsmonn mehr vor- wöfts. Nlog er heiben v/le er will und mog sein Kõònnen noch 50 geaſß sein- er mub- will er krfolg hoben · sich immer und immer wieder an aàlle seine Kunden · und on diie die venden, die es werden sollen und zw/ar dũùech. Anzeigen. Wo aber wören An⸗ zeigen, die auf die Nasse der Bevolketrung wirken sollen, in Nonnheim besser engebröcht als im Helenkreuzbenner? Der lluge Geschöftsmenn weib dos u. beſtimmt dòher elle zeine Z⁊ut Veròffentlichunę im HB. Auch Sie Sollten es tun. Am meisten · 50 lehrt die Erfahrung immer vffeder · lernt mon von krfolg-· reichen- die ober imerieren 42 im 4. —————A örsherd flomm., 10 zu erfr. u. — Rühmaſch Weltmark Bu Teilzal ate Mai, L maſch.„Bahl. Braune 60. Aiiſhie M. Rieker) neuw. k. 42, unt. Preis „ pk.—570 5 art.—(21 004“ lörammophon mit 40 Platten u. 1 Eiſenbahn, ſehr ut erh., billig zu . Adreſſe ünter Nr. 21 350“ in der Exp. d. Bl. Ein kleiner Küchenherd für Randſiedler, und ein großer Küchenherd hillig abzugeben. Näheres: Bürv, K 1, 8. „(63486 K) Prig.Senking⸗ fach neu, bifti zu verkaufen. 19“ in d. Exv. ul„Pagen an 86, 13,4. St. iis fiäer eu und gebraucht fanebillta zu perkaufen. Werbezentrale der Seriöſe Mitarbeit, 35 Ztr. Klee⸗ 9 riedrichſtr, 64 a. e% t neu, billig zu au Eſchelbach 41. verkaufen ſk. mittl. Figur u. billrg.(24511“ Loppler. J 2, 8 I. Wieſenheuſ — 1 Einſp.⸗ 1 (ſtab.) zu vk. Wai Reinhardt, — e 9aàn 1Radi0 Lumophon, 3 Röhr. M. Aku, neuwt., u brammophon m. r. Pl. billig ** iſcher,'au 11 20. hicrüben u verkaufen lauch zentnerwſ.). 9.N 7 ——.————————————— Neckarau, Schreber⸗ garten Rh, Gaswerk Lu⸗ zenberg, m. ſtabil. Gartenhaus, tragb. Obſtbäumen uſw., reisw. abzugehen nfrag. u. 21 329“ an die Exy d Bi preisw. zu verkf. faſt neuer Laden⸗ llotz, gebrcht. Klotz Wiege(5Meff.) Feisw. Wurſtkeſſel auch zum Waſchen berwendbar, Auf⸗ ſchnittmaſch., Mar⸗ morwaage. Zu erf. ter Nr. in der Exp. —2822 1———— — 3 u 3 7 ſeDoz unm ab 35. Heen. 11.71 32S 12=—— SSGO=. Februar 1983 —iernebeaenaanmaaaanaae inf. möbl. ruhi immer, 1 Trehhg + an ſol. D. — An 5 U. 347“ an d. Exp. Zimmer infach *l. ö bl. anſt. rrn ſof. rndtſtr. 26,2 St. (21 328“ Amobf. Zimmet itmöbl. Zimm 13 Mär riedriihsplaz in Trepyen hoch. (24514%) töbl. Zimmer t ſepar. Eingg., 34 er 2 5 e*— re 61 1384˙% ———— zut möbliertes lkonzimmer orgenſ., an ber, n. ab 1. 3. zu v. „Weickert, qu 3,16 24558% Zere Zimmer miĩeten geiucht ng. Herr ſucht res Zimmer flz. Waſſer, in t. Hauſe, per 1. ril. Angeb. unt, 517“ an d. Exb. eldverkeh/ II Entſchuldung „Anſchaffungen Zweckſparbaſis. fe b. Zahlungs⸗ vierigkeiten.— mittlung von iſchenkrediten. den⸗dienſt irtſchaftshilfe. rbezentrale der bfa Zweckſpar⸗ bH. Generalag, ym., B 2, 7. lephon 310 04 iöſe Mitarbeit, rorts geſucht! durchaus prakt. h. Geſchäftsm. z. Durchf. e. Geſchäfts e. Figeidgeber v. -lbb n um, verb.) Be⸗ iſt nach u. nach 1. Verfg. zu Rückz erf. im hen Verh. bis . 35. Sicherg., 5 uU. Gew. w. .— 5—5 abg. 2— d. Erb. lommt heute m mehr vor- zen vyle er will men noch 50 Will er Erfolg er und immer ine Kkunden · enden, die es d zwor T wären An⸗ e Nosse der en sollen, in oͤngebrocht uzbonner? ftsmonn weib her ölle seine im HB. Auch am meisten · Hung immer von krfolg · r inerieren 42 gbl. Zimmer zu vermieten Ln⸗Halbſchuhe 10 zu erfr. u. Iun-Wagen ſaſt neu, billig zu 305 41. (21 330“% an 66,13,4. St. lts geu und gebraucht riedrichſtr. 64 a. 1(21•) auf Teilzahl. u Mai, maſch.„Zahl Zuf 85 Zuverkaufen Rühmaſchine RM. 115.— Weltmarke, fabrikneu, volle Garantie, wöchtl..50 mit entſpr. Muſlgh, ſof.—3 ohne Anz. 30 000%f an d. Eweb. über unsere EM Oer Hehaten will verlange kostenlose Aufflarung eanbaànung Deutgeher Ehe Bunei Mannheim, M3, ba- Tel. 27766 Braune M. Rieker) neuw. r. 42, unt. Preis „ bk. Ta1850 art.—(21004* Iörammophon mit 40 Platten u. 1 Eiſenbahn, ſehr erh., billig zu erkaufen. Adxeſſeſ4 ünter Nr. 21 350“ in der Exp. d. Bl. Ein kleiner Küchenherd für Randſiedler, und ein groſer Fichenherd hillig abzugeben. Näheres: Bürv, K 1, 8. „(3486 K) Drig. Senking⸗ Gasherd . fach neu, lien zu verkaufen. 19“ in d. Exv. berkauf. Eſchelbach verkaufen ſ, mittl. Fiaur u. billrg.(24511“ fiümäter lauz billta zu berkaufen. Loppler. J 2, 8 20 Ztr. Klee⸗ I. Wieſenheu — 1 Einſp.⸗ 1 (ſtab.) zu vk. Wai Reinhardt, ee G0⁰.— e 9aàn 1Radi0 dLumophon, 3 50 m. Aku, neuwt., u brammophon m. r. Pl. billig Aurn iſcher, 0 au hicrüben u verkaufen lauch zentnerwſ.). Neckarau, 9.N Schreber⸗ garten Rh. Gaswerk Lu⸗ zenberg, m. ſtabil. Gartenhaus, tragb. Obſtbäumen uſw., reisw. 7036355 nfrag. u. 2 on die Exv 0 Bi preisw. faſt neuer Laden⸗ llotz, gebrcht. Klotz Wiege(5Meff.) Feisw. Wurſtkeſſel auch zum Waſchen berwendbar, Auf⸗ ſchnittmaſch., Mar⸗ morwagge. Zu erf. unter Nr. in der Exp. zu verkf. ——* edhoe g. n d 35, „Anzuſeh. nachmitt. perſenkb., 30 U. öchreibtiſch gebraucht, zu kauf. geſucht. 3483 dſ. Blall, erbeten. Für klein. Hitler⸗ jungen gebr Ange b. Guterhaltene. eiſerne, emailllerte Schriftliche. Pfülzer Induſtrie⸗ Kattoffel hat lauf, abzugeb. G elborn, Makler Kinden⸗ yheim, Tel. 1011, Amt Ga (3447 K) Gbr. Autodeckh. 3 Stück 6,005418, 4 Stück 5,50&17, 2—— 654*20. 1 Stück*20, 1 Voſch⸗Aß K 6 Volt, billig zu ve bihne uf n hm 3¹ 3715) Gchaukaſten und Regal len,——+199 4. 10. Elegantes AMlataimmer ſchwer Eiche. 2 m breit, kompl., we⸗ nig gebraucht, um⸗ ſtändehalb nur g. bar zu verkaufen. Rahnfelsſtr. 14. (3011 Kà) Gut erh. Kinder⸗ Käftenwagen b. zu vef. Winde Ka 30 5. St. lłs (13 484 K Gebr., Transp Kautgesuche . abfr. Fahrradanhg. und Fahrrad zu k. geſucht. Ang Farn ſthaus dau eerwieſenſtr. Teleyhon 218 79 (30 185 K) 35 Ih. kenne nen ſpät 3* Wäſche⸗ u Selbſtinſerat Geb. berufst. Dame aus mittelgr., ſchlk., blond, wſcht. zurückgez., ebgi. Herrn' in ſich. Stell. Beamter, Akadem.) im Alt. v. Heirat. Möbelausſt., ſow. arverm. popd, Vermittl. verb. nonym zwecklos. Diskret. ſelbſtv. Zuſchr. erb. u. 24 526“ an die Exp. n zu ler⸗ e xrer t. 10 u 5 Bekannte, immobilien fibenhäaser gut fund., ſolide Bau⸗ geſellſch, finanziert und baut Eigen⸗ häuſer in einf. u. aufwendig. Aus⸗ u. Gartengrund. 10 000.—. 30, Heirat! Geſchl. öchau⸗J in Verbindung zu Getrag. kaufen g 78 Mtr. noch guterhalt., mit Preis u. Nr. 21 380“ an d. Exp. Anzug 22 447“ an d, Exp. 5 df. Blatt. erbeten. e fuchl. Angeb. Anonym zwecklos. 5 nette—— 21 Ih,, rot⸗ unt. Fabr (nicht ſchwrz. pol.) v. Priv. g zu kaufen Offert. u. Gebr. guterhalten. Piano an die Exp. d. 51 klonz und blond, natur⸗ u. muſiklb. wſch. zwei gebiſd. Herr. zw. Gedank.⸗ . U. evt. ſpät. kennen zu 2* Angeb. u. 21 372“ an die Exp. d. Bl. Heirgt ikatsang. eg. Kaſſe Anzüge— im— v. d. Schuhe ke auft 415 15 f avallernaus Telephon 205 42. Lchlatammenfx mn, 4 Kinver · Fahrrar 3 Rlich(Mädchen) gebrcht.[Wanre el—1 115 the- Guek nur Angeb. u. 21 335“ Qualitatsarbeit— e E ev/ E, ek- Lfamiich Großer Koffer( e 5 gus Rohrplatt od. euaach dunc? Sterlfäbnk., gut epbalt.] andenn Schreinermeister Kirchl. Billlgung kf. geſ. Angeb. T 1, 10 m. Pieis⸗ u, Grß. Ehestandsdarlehen Iangab. u. 24 515“ an' die Eiyp' d. Bl W 2³ u kaufen ungeb. m —— Gut erh.(24 556“% mit 2 Betten, ein Wohnzim. u. Küche u zu verkaufen. Nh. 8 6, 13, 1 Tr. lis. Batt.⸗Empfg., 4 Röhr. kompl., zu verkaufen. An⸗ zuſeh. ab 5 U. bei Ehi 35% 10 4 El. Waſchmaſchine und Hu. erhalteneſz Pitchp.⸗Küche zu verkaufen. Eichelsheimerſtr. Nr. 29, parterre. gaftneue Räh⸗ maſchine äußerſt 15* 0 bperfhei 4 0 30 33 147 Kaufgesuche Schwarzer Bücherſchrank Offert. reis u. Nr. an d. Exp. Kinderauto kaufen geſucht. u. 21 318“ an die Exp. d. Bl. uft⸗ Vadewanne zu kaufen geſucht. Ange⸗ ote u. 21 388“ an Hees. 11.71J5 die Erped. ds. Bi. Radio. Lotent an die Erv. d. Bl. Gelbſtinſerat 3610., lettes öchlafzimmer fe 1 J. Klſi K. Weſeiist, ew, ſp. . gem He Mod. Kinderwagen an pie Eip. d. Bi. lank, fRöchte and. Ir.——1 eſucht. eig. Siedlungs⸗ 1—— fite ein Mä 5 3 W5 955 4 283 unter Nr. RM. erſtellt, mit ſchön. hell. an kie Eip. d. Bi.—2 Aereits und Hetee ausang.) zw. ſp. ged. Verladerampe, erſtklaff. 5 41 Zentral iznugsank., Duſch⸗ he küt uü. Speifernume, hyg.“ An⸗ wand WC⸗Anlt Miadel kennen zu lernen. andfr. Wä⸗ r Män⸗ „ Bankbeamter, *50 Erb er einzig, Erbe röß. Vermögens ichi chriftl. el auch alleinſth. 3• Mitwe— zat 10 e Gebild. Erſch. Sand 10 15 re Dis⸗Akath.,.65 kret. ſtren. Zuſchr. u. an die Exb. d. i 4—4 re 110 hilfe Grand. e ein. Eigen⸗ heims e 4 aber nicht Beding. fferten m mi: ild unter die „Blatt. erheten. räul., 29 Jh. alt, 65 m fchlant, geſd. dun⸗ keiblond, fücht Hert, e Mübdel p, 1 teuer, Verm., ſi Arbeiier in ſicher. Stellung zw. ſpät. Helrat kennen zu lernen. Nur Bing 1s. 1003 u. an 5 Erv d. Bl 35 5. 1, W usſeh., m. Lebens⸗ geführten 30—35 F. alt, bath. ſtrebſ. H ndwerter od. Angeſt., in ge⸗ ſich. Stell., 5 Char. Wäſche u Snn vo 135. n L J Ur m 5 Achihtz u. AWi⸗ an die Erb. d l. Vermittlg. verbei. 500 Witwer, 56 Ih., alleinſt., wicht. ſich uies chön. ſp. etw. cht kath. „hübſch. Müdel Bet m Ad., m. e Ker 5 ſpäterer Heirat. Anonym Zuſchr. u. an die Exp o. z Perheirnten nf. Zuſchr. u. 21 393“ an oie Expb o. Bl Rechtsagentur Detektiv⸗ Auskunftei zwecklos. 24 525“% Bl. Ideal⸗ ehe mit geb. Dame aus gutem Hauſe ſucht 39j. Herr mittl. Beamt., 1,70 Mtr. aut. Aeußere. Zu.3 gr.. ſchr. unt. an die Ex K. Buhles Lortzingſtr. 13 Telephon 512 75 (30 314 K) 6b. Kaufmann m. Frl fiavft⸗„Gechaſtst). m. etw. Verm. zw ſchlank. 4K p. d. Bl. Heirat Damen a. gut. K v. 23—25 5 guie Vari en für Beamte. l. Alt. ſtädt. Köhler, Telephon Heitat e Diskret. 1li bewerhem. verbet. 110, 7. Zuſchr. u. 24 553⸗ Rr. p 1, 3a gemüg. Weg. vorto erb. A1 lelkaaene ſachen jeder Art er⸗ htſi:diat gewiffenhaft 8 ſenſter-Kallen ſiuden 0 mi. Detektivbüro u. Verm 24 306-d d d.„Erb. zw. ſpuker, Feirat 9 l fl l. Robert Wörnert (36 067 5c) Breiteſtr. Paradepl termins. ſten Bewerbern führ. für—2 oder 3 Familien auf ſtadtnächſtem, ſtaub⸗ u. rußfreiem, hervorragend ſchön geleg. u. fertig erſchloſſ. Baugelände. Beſter Bau⸗ Baukoſten einſchl. aller Nebenaufwendungen ab RM. Höhe des Eigengeldes nach Vereinbarung. Garantie für Nichtüberſchreitung der Bauſumme u. Einhaltung des Fertigſtellungs⸗ Gefl. Zuſ Uſchr. v. nur ern⸗ unter Nr. 3403 K an die Exped. ds. Bl. der&2 od Suche zwecks bald. Erſtellung ein. Neubaues i. Almengebiet paſſenden Daupariner 2* 3 ausgeb. Dach baut. durch mich. Ernſtl, Panlt meld. imm. ete. mit Hypoib. evtl. ſich unter Nr. 3477 K an die Exped. kennen Zuſchr. u. 3001 K zu lernen. an die Exp. d. Bl. im Almengebiet 15 250 or 30 402 K an die ottes Müdel)e Baupartnet für Doppelwohnhaus geſucht. Z. mit ausgebautem Dachſtock. *3 Z. m. ausgebaut. Dachſtock uſchr. unter Nr. xped. ds. Bl. ck, eine heitit glü ie: Chevermitilung. nung Thömas Na Frau Hammer A 2, 3 d. onnt. Tel. 278 (29.858 K) Ihre wichtigſte Le⸗ bens⸗ u. Zukunfts⸗ frage, Ihr Lebens⸗ invden Sie durch Erfolgreiche Aelteſte Eheanbah⸗ am Fach Beſuchszeit auch *3 Vohnhäus 7 Einfam.⸗Haus Zuſchr. Günſtige Vaugelegenheit! Wir errichten in Mannh.⸗Neckarau, Nähe Almengebiet Einfamilien⸗Häuſet 5 Zimmer, Zubh. oder 254“2 Zimm. u. Zubeh. mit Platz 14 000.— RM. Zweiſnmiien-Haus „ Zub., gr. Pl., 12 500. 352 Bim., Küche, Bad, Erbpachtgel. in Käfertal⸗Oſt: 4 Zim., Zub., mit Platz 10 6000.— 24 Erf. Eigenkap. eg. 0 Proz.; Reſt günſtig finanziert Wer baut mit? U. 3500 K. an die Exped. 16 000. biebler! mittelgr. ſwerſg. 3 etw. Ausſte wünſcht. 24513“ an ute Er⸗ Fahre, zufh 5 150 Exb. r II. onstarz Zu Terzaufen! Erweiterung dann Die ahnung! Mannheim, durch: eitgemüße „och. Lanzſtr. 15. Telephon 436 38 ——————— 50777), Mh.8250 heute auch a. ner u. Frauen. Für findet ſich bei der Fabrik ein 53 Ar großes Landgrundſtück wendbar. Preis RM. 8350— Sle werden günſtig geſtelt. Aus⸗ kunft erteilt der Beauftragte Willy Fiſcher, Immobil. Konſtanz(Bodenſee), Saarlandſtr. 16. Tel. 1011 00 13 à 0 2367. e. evt. der Fabrie be⸗ Bauplütze ver⸗ Zögern gehen Sie den verdanken mir ihr Glück. Auch Ihren Auftrag führe ich z. Beſuche —— Kreiſ. eh 73 nu Beifu ält. Eheanbahn ** 65 Fra ——— M5. Schützenſtra (Eing. Perſtluhr). 600 51. (19 412 K) Haus mit 3. und.Zi.⸗ Wohng. 155 Stock, .8 v. 35 595 Anzöbt. Immobilien⸗„Büro Rich. garmann, 3 N 5, 7 Sie nicht lünger u. —— iele 5 1 61 in allerbeſter Ge⸗ evtl. r m. frei⸗ v. Rück⸗ 23 das . — Etagen- Munat Kazz⸗ Lal vesheim ſh. bill. zu verkaufen. Immobilien⸗ Knauber, U 1,12 Haus rd.. gut geign. f. Met⸗ erel, zu vefighn ungeb. u. 24 533“ an die Exp. d. Bl. r f M. ca. 500 I Fei 5 verkaufen. Angeb. u. 3010 K an die Exv. d. Bl. Bauplah 4 Schriesheim, 16 Ar, in ſch. Lage —6 Baupl. „ Waſſerlt. vorh., zu verkauf. Adreſſe zu unter Nr. xb. d. Wh. in der 10 000.-RM. Vauſparvertr. zinslos einbezahlt 2220 RM. zu 2000 RM. Angeb. u. 24 56ʃ an die Exp. d. 8. Zuteil.⸗reife Bauſparbriefe hat abzugeben: Lieſen, R 7 42. Telephon 293 14 Lesansas mit 3 Läden Werkſtatt 10 10—15 000 nzahl. zu verkf mmobitzen-Sürb ich. Karmann Bauplatz 265 42. Iin der Civ. 5 Bl. in der Exp. d 234 aqm, billig verkaufen.z.—— W dreſſe u, ie Angef. Vauſparvertr. A 124 50 509“ an d. Arb. fiblaniaen Huue! n ſchöner Lage euvenheims wird ein im Bau be⸗ findlich. Einfam.⸗ aus(auch f, zwei amilien geeignet) m. Heiz., Warmw. einger. Bad uſw., 677000 Cigi M. Eig.⸗ 8* 3. 5 Juli d. An ſertiogeſteng Anfrag. 3 an dies Erd.—5 f Wegzugshb. verkf. HEZSZ HOLZ2 HAUS BAU S T1O0TTSAAI BAUCINME NS R. 30 ERNSERHe6e14+ Rülen resTE KNOS M2- Feudenheim 2& 3⸗•³3.-• (Altbeſ.), 15 000% 10 000 L. X3⸗•à3.⸗Hlllls 23 000 4 —10 000 f. Einfam.⸗Villa Neubau, 23 000 Anz.—10 000, zu verkaufen. Fr. Rihm 3⸗Fümil.⸗Haus ich mein ſchönes in Vorort Mann⸗ heim zu günſtigen Beding. Anz. 5000 RM. Angebote u. Nr. 11 975 K and. Expedition ds. Bl. Melbun⸗ fipi für Wohnungsbau 3 aller Art zu niedr. Zins, unkündbar, ſofort greifb., ohne Vorkoſten.* 605 öchubert(z Immobil. Gürtnerſtraße d5 513 5 Mitgl. d. Immob und 96y5oſh. Börſe. Anzahl. ſteuerft., Anz. Ha e 13 ſtraße Telephon 514 5 Haus Günſtig. Bau⸗ ſparvertrag e E. Man, erdeten. ze Merlen nie driginal ⸗ Zeugnliſſe beilegen Anfragen 208 1877. N 5, 1. 5 08 76, an: F. Jiles,——— otecher Exiſtenz! In Weinort der Pfalz größeres Haus mit Garten u. Hof, Garagen, Werkſtätten u. gutgeh. Auto⸗ u. Rey.⸗Geſch. —— pertauſen, einſchl. Ge M. Anzahl. 4 Mitglied der 4 und Popothekenbörfe zu Karlsruhe. ilien⸗ und ernſpreche HMEIOELBENG Wegen Todesfall erſtkl. Villa, 7 Zimmer, mit ſ. reichl. Nebenr., ſchönſte Lg. Neuenheims, preisw. zu verkauf. Vor⸗ und Rüchgarten, alA. Miimaan Cs Hofapotheke— Bismarckplatz Telephon 4064. N 5, 1. Fernſp J. Zilles Immobil.⸗ u. Hypoth.⸗Geſchäft gegründet 1877 r. 208 76 8 Mitglied der Immob., u. Hyp.⸗Börſe zu Karlsrube, hlt zu verkaufen. Geſchüftshaus m. mod. Laden kl. Lager, Untere Breite Strafe. Wobnbäner, Aut tentierend, Mſtadt⸗Viſla,•§ Zimmer, und Zubehör, mit Garten. Einfamilien⸗Hüuſer in Neuoſtheim und Feudenheim. Prachtvolle B . Plütze MEDERERO Günſt. Bauplütze! erglage. von.— RM. an: Plätze von ca. 500 qm von .50, 8. 6 lene und höher. Hall A. Kümarm E Hofapotheke— Bismarckplatz Telephon 4064. Gutgeh fa an am eu Geschäfte hachtgesuche· Verkäufe usv. en de uat IAAA (Nähe Mannheim) mit dergerchtetz, Wlatze 1. April 91903 zu verpa hten. Angebote unter Nr. 3494 K an die Expedition dieſes Blattes erbeten. rößt. Saal per Erſtkl. Exiſtenz für Konbitoril Eleg. mod. Café m. Laden u. Whg. weg, vorger. Alters auf läng. Zeit ſof. ſehr preisw. zu verpachten, evt. auch zu verkaufen. Näheres durch: Arthur Bauer, Rechtsbei** Mannheim⸗Seckenheim. 0 Kloppenheimerſtr. 430— T el. 47014 Bäckerei Lindner Anhänger Fritz Werner Karlsruhe Sofienstraſße 168 Telefon Nr. 5945 Mannhelm Luilsenring 15 Telefon Nr. 28534 Gebrauchte Anhänger stets am Lager. faawaaaaaamaan in allen Größen und Austührungen fertigen: J. Engelsmann, Akt.-Ges. Ludwigshafen a. Rhen, Frankenthaler Strafle 137 — emake leichterung zu verkaufen! Uasen 15657 K Halmeig Vnecharauerstr 150%/162 Tel. 42051/52 M ſpeichenräder, Fon en. llbrecht, M 7, 1 Lalact 5ſitzig m. Niederrahmen. Synchron. Getriebe m. Schnellgang. Grau lack. u. blaue Lederpolſt., 6 ber. Draht⸗ In eiſtkl. Zuſtand z. Zu be. 64245 ſteuerfret, 5 Telefon Nr. buche guterhalt. Kleinwagen n r Fritz We Lampert* e m. veieſg Ceschäfte pachtgesuche, Verkkufe usw. ahat hekanntes Mann⸗ heim. Beſitzergeſch. gut eingeführt, zu verpachten. Immobilien⸗ Knauber, U 1, 12. Wein⸗- estaurant gute Stadtlage inſ7 Mannh., per 1. 4. zu verpachten. Immobilien⸗ Knauber, U 1, 12. Gut eingeführte In der Ebene⸗ Lebens⸗ —————— von mittel⸗ Wochenendbaust⸗5rvn ———* mit Großhandlg. rten, preiswert. oielne byfekte iin Sdenwaldi 47515 d% Angeb. u. 43 689K an die Exp. d. Bl. Lebensmikkel⸗ Geſchüft m.—3⸗3Z.⸗Wohng. oder dafür geeign. Laden zu mieten geſucht. Angebote unter Nr. 22 448“ an die Exp. o. Bl. Miich⸗ leſchüft K verkaufen. W0 RM. Waas ihen, Knauber, U 1, 12. faadat inLudwigshafen 2 1934 ca 0 Hekto Bier, p. foß zu verpachten. feaase i. ofor er zu 4 n Udreſfe u. 22 582“ in d. Exp. d..Knauber, U1, 12. delle sof. ſieferbæt Teſ. 45805 3 Tonnen Biſſing⸗NA6. Laſtwagen m. 70/80 24 I. 0850 Ge à 0 m, ca. 1 35 alt, mod. gepfl. Fabrzeng umft. ⸗h. ſof, preis⸗ Aimahet J Angeb. u. 3422 K an die Exp. 5. 25f Suche guterhalten. Drei⸗ od. Vierrad⸗ Lieferwagen Tragkr. nicht unter 15 Zentn.— Hofm Eichenborffftr. 19. Rakland⸗ Limouſ., gut erh. a. Lieferw. u, ſehrff leicht a. Rohöler zu fahr., bifl. zu pkf. Riegler. iz ounz (24 106“ LLeTb.⸗Opel⸗ Lleferwagen zn ſehr aut. Zuſtd. billig zu verkaufen. Näher. u. 3485 K in der Expedition df. Bl. zu erfrag.5 ſenerel- Vertretung Aelteste, hestens einger. Reparatur- werkstätte a. Platze Fritz Held Hannheim 1 7, 24-25 Tele fon 31247 preisw. —lllfaldte—— Reichsklaſſe zu ve Friedr. Son Personen- u. Lieferungswagen, 2. T. auch Faßrradbang steuerftei in allen Stâ ken u. Preislagen, 2. T. im eigenen Reparatuwerk dui ch- repariert, pieisgünstig bei Zahlungser- Neckarau, W0 43. (30 089 K) —5 —— Wagenfette lederfett Huffette sämtl.techn. Fette und alle techn. Oele Vertretef u. Wiederverkkuf. gesucht. 39254K Ei ene Fabrikate Handelszhau: „Hansd Tullastraße 14 Tornax ſeneralvertretung Ht. buheh Heckarvorlandstr. 23 (Näne Luisenting) Telephon 22443 zeigt hereits sümtl. Modelle 1905. Größte Auswahl vom bhilligen Volksrad bis zur -Zyl.-Luxus- maschine. 30 fabrikneue Ma⸗ schinen am Lager. Unverbindliche Be- sichtigung erbeten. mov. Motorrad iiw. 200—500ccm. Ang. u. 22077“ a. d. Erd. Motorrad 3⁵0 cem, Aklu⸗Licht 15 J neu 15 weg. beitsloſigk. zu Pl. W. 4 Ludwigsh. a. Rh., 2 a. A Motorrad, R 42, 500 cem, in gebr., Zuſt., aus⸗ ger. m. el. Boſch⸗ heleucht, u. ſonſt. Zubh. bill. zu vk. Pumpwerkſtr. 26a. (21 540 Indian scout 600 cem, ſteuerfr., in gutem Zuſtand 5 Kaſſe zu vertf. önig, Käfertal Ladenburgerſtr. 4. 705 28. Uhne Werhung Kein Eriolg! —————— Sahrgang 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar 1935 Iodesanzeige Nach kurzer Krankheit ist heute morgen mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Droi. Dr. med. Franz Nosf plötzlich verschieden. Mannheim, den 23. Februar 1935 Städtisches Krankenhaus —— ——— ln tiefer Trauer: rrau frieda Nost geb. Baumann Friiz Nost kranz Nosti und EV NOS Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. Die Feuerbestattung fündet am Montag, 25. Februar 1935, mittags 12½ Uhr statt. —— 3 4 Städt.schülerheim Wasserburg am inn I ST. AcHaz liili für Real- Latein- und Vorbereitungsschüler Mustrierter Prospełt SSST — pOTVTIECHetteuee Hoch· u. eſbau, Mas chinonbau, Belriebs · Tochnik, Elektrotochnik, lng.· Kauimonn Auto- u. flugzeugbau, Lehrvyerkitütten zbaetlich anerkannt.— Drucksachen ſroi. Füikbösenöi. M. netltut Schoarz Mannheim I 3. 10 ⸗ Tel. 25921 Vorschule, Sexto bis Obemrimo nimmt noch Schulanfünger zu Oſtem 1955 in die erste Klosse ↄuf. Schulgeld monatlich Qłfl. 10.—. Beste Neferenzen. prospelt duf Wunsch. öchwarzwald! Realgymnaſium m. Oberrealſchule, Triberg, Schüler⸗ u. Töchterheim in geſ. Höhenlage. Mittl. Reife a. d. Anſtalk, 4 Wührend der Reiſe werden Sie es empfinden.. Es ist schwer azau sagen, was es da— ein gewisses Etwas, das eine Seereise mit Schiffen der Hamburg-Amerika Linie 30 angenehm macht. Vielleicht ist es der Eifer des Personals an Bord und zu Land. vielleicht ist es die ruhige Fahrt und die behagliohe Einrichtung der Hapag-Schiffe, vielleicht ist es einfaoh— Tradition.. Was es Abitur. Jeder Sport. Bilderproſ (3378 K Am 23. Februar verschied nach kurzer Krankheit, Herr Droi. Dr. med. Franz N0sS1 Herr Prof. Dr. Rost war seit 1. Februar 1923 leitender Arzt unserer chirurgisch-orthopädischen Abteilung. Sein Name ist un- trennbar mit der Entwicklung des neuen Kankenhauses verbunden, dem er stets seine ganze Schaffenskraft widmete. Wir verlieren in Herrn Prof. Dr. Rost nicht nur den stets hilfsbereiten und selbstlosen Arzt und heworragenden wissen⸗ Schaftlichen Forscher, sondern auch einen Mann von lauterstem Charakter. Sein eisernes Pflichtgelühl und seine kameradschaftliche Zusammenarbeit waren uns immer ein leuchtendes Vorbild. Wir werden ihm stets ein unvergeßliches Andenken bewahren. Führer und Geioloscaft des Slädl. Hrantennauses Hannneim röchterheĩm LUISENSeHUTE staatl. anerkannt neuzeitl. eingerichte“, Zentralheizung, fließ. Wasser 42K KARISRUHE(Baden) Otto-Sachsstr. 5 Telefon 5727 Haushaltungs- und forthildungsschule Buchführung, Maschinenschreiben, Stenografie-, ½- u. Ganzjahres- kurse. Beginn: Ostern, Septb. 1935. Näneres durch die Anstaltsleitung. Bad. Frauenverein v. Roten Kreuz SEMINAR u- Hauswirtschafts-Lehrerinnen und Leiterinnen von wirtschaftl. Betrieben Kanlsgunt(saden), Herrenstr. 39 Ausbildungsdauer 2 Jahre Kursbeginn: April 1935. Auskunft u. Satzung durch die Anstaltsleitung. Bad. Frauenverein v. Noten Kreuz IPrimaner. Eilang Es reiſt ſich gut HAMBURG-AMERIKA LINIE Mannheim 0 7,9(geidelbecher Gtraße) ist. aber es ist auch sei, Sie werden empfinden: mit den Schiffen der Suſche Rachhilfeſtund. in Mathematik für + unter Nr. 21 395 ſan die Exp. d. Bl. Suche Geſangs⸗ lehrer ſ. Baritonſtimme. Offert. m. Angab. des Stundenpreiſ. u. Referenz. unt. Nr. 3481· K an die Exped. diſ. Blatt. Diät-Lehrküche des Bad Frauenvereins vom foten Kreuz KanlsRunz(Gaden) Herrenstraſle 39 Fernspr. 91 Ausbildung von Diät-Assistentinnen Kursbeginn: 1. April 1935. Dauer 1 Jahr. Aufnahmebedingungen und Satzung durch die Anstalt. 3441K Familien⸗Anzeigen gehören ins„5 5“ Danksagungs Englisch, Französisch Spanisch, Italienisch flr Antänger und Fortgeschrittene BERIITZ-Schülk Nur Friedrichsring 2a- Tel. 41 600 Prinaner d. Ad.⸗Hätler⸗Real⸗ gymn. z. Ert. von Nachh. an Quart. geſucht. 2 angeb. u. 21 346“ an die Exrp. d Bl Füſneſſerinſt Q7 3 Für die vielen und herzlichen Beweise inniger Teilnahme an dem verlust unseres lieben Verstorbenen Fricdridi Stecn Oberpostsehreiür 1. N. sagen wir herzlichen Dank. Mannheim(C4,), 23. Februar 1935. Im Namen der Hinterbliebenen: rrau Alma Sieoi Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden uns. lieben Entschlafenen, Herrn Karl Bausf sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Ins- besondere danken wir dem Herrn Kirchenrat Mahler für die trostreichen Worte, dem Gesang- verein Sängerlust, dem Führer und der Gefolg- schatt der Mannheimer Paketfahrt- Gesellschaft sowie allen denen, die dem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben.•437“ ** Die trauernd. Hinierplebenen 4 Alle Schulgattungen— Möhere Privatlehranstalt institut Schwarz Mannheim, M 3, 10 ⸗ Telefon 25921 Schũler und Schulerinnen Aufgabenuber/ochung Deutsche kErziehung Umschulung J lehrziel: Vorbereitung zur Nelfeprufung(Abitur) Stoatliche mittlere Reife, olle sonst. Schulprũfungen Sowie für alle Klassen d. Hòheren staætl. Lehrenstꝭlten beste kffolge · Hilligste pension- prospelłt u. Auskunft frei Dlrektien: Dr. 6. Sessler Aufnahme in die Höheren Lehranſtalten 1. Anmeldungen Die Anmeldungen für die Schüler und Schülerinnen, die guf Beginn des neuen Schuljahres 1935/36 in die Klaſſe Sexta(unterſte Klaſſe) ſowie in die Klaſſen — bis Oberprima eintreten wollen, finden am 18. Mürz 1935 von—13 Uhr in den Direktionz⸗ zimmern ſtatt. Bei der Anmeldung ſind der Nachweis der ariſchen Abſtammung(Geburtsurkunde, Heiratsurkunde der El⸗ tern bzw. Familienbuch), der Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. einer Schulgattung zur anderen wird durch die Direl⸗ tionen gemeldet. 2. Die Höheren Lehranſtalten in Mannheim X) Höhere Knabenſchulen 1. Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße—6. 2. Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium, Friedrichsring Nr. 6 (Latein ab Sexta, Franzöſiſch ab Quarta, Engliſch ab Untertertia). . Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße 25. „Leſſing⸗Realgymnaſium, Gutenbergſtraße 12(Fran⸗ zöſiſch ab Sexta, Latein ab Untertertia, Engliſch ah Unterſekunda). 5. Moll⸗Realſchule(Oberrealſchule), Weſpinſtr. 21. E) Höhere Mäpchenſchulen(Mädchen⸗Realſchulen) 1. Eliſabethſchule mit Mädchen⸗Oberrealſchule(ab Un⸗ 2 ——— terſelunda), D 7, 8. „Liſelotteſchule mit Realgymnaſitum(ab Untertertſah, Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße. 3. Hans⸗Thoma⸗Schule mit Frauenſchule, D 7, 22. Für die Anmeldungen in die Tulla⸗Oberrealſchule und Moll⸗Realſchule ſowie in den drei Mädchen⸗Real⸗ ſchulen ſind die abgegrenzten Schulbezirke maßgebend. Die Direktionen behalten ſich jedoch gegenſeitigen Aus⸗ tauuſch der Neueintretenden vor. 3. Aufnahmeprüfungen Die. Aufnahmeprüfungen für Sexta finden am 21. März 1935, für Quinta bis Soerbn am 25. März 1935 ſtatt. Das Nichtbeſtehen der Auf⸗ nahmeprüfung vor den Ferien ſchließt die Zulaffung zu einer weiteren Aufnahmeprüſung nach den Ferien aus. Die Direktionen. IllIiiiienememmimanne Maria Kuenzer Nan und Zuschneideschule Hansa-Hàaus D 1, 7/8(Telephon 233 24 Innunmmmnummmmmmmaumaumminmmnmaummmmmaumname Ale Amrige dam Ackentrmamer' 2. 3493 K, A 5 6175 a 4 N Hochwertige Möbel aus eigener Werk- statt àuß. pre iswer Extra-Anfertigung in. Herkeſ H1. 14 Am Marktplatz leh bitte um Besichtig. 4 danken wir allen herzlich. Besonderen Dank dem Postamt 2, den Herren Dannehl und Siefert für die trostreichen Worte sowie den Amtsbrüdern, Freunden und Bekannten für die am Grabe erwiesene Ehre und für die zahlreichen Kranzspenden. 3005 Mannheim, Untergrombach, den 23. Februar 1935 Mönchwörthstr. 203 Die ileitrauernden Minterbliebenen Danksasuns Für die Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns betroi- fenen schweren Verluste sagen wir innigsten Dank. MANNHElM, den 23. Februar 1935 Obere Clignetstr. 25 Im Namen der Hinterbliebenen J. Luüdsenga ab-nspone Abſchleppen billigſt Franz Graab Laurentiusſtr. 26. Telephon 501 40. (30.306 K) 24524“K Schneider 33 Tuchhandiungen, UmZüge Textilreiſende—=— erh. gratis Probe⸗ Möbei muſter von Danksasuns. bescrgt diüng une Cheviot⸗ gewissenhaft Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden Sportſtofſen 45 Möbelspedition meines lieben Mannes und treubesorgten Vaters— Alle Prei K. Mild, P 4, 7 — Alles porrät.— Telefon Nr. 258 03 35— Schöne Deſſ.— — Sehr prsw.— Tuchhaus Hinze Halle(.) 4 IIIe 11 111111 111 1 1 Deutsche Banł und Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim B 4, 2 Depositenkassen: Heĩdelberger Strabe P7. 15 Lindenhof Meerfeldstraſe 27 Marletplatz H 1.-2 Neckarstadt Schimperstraſze 2 Seckenheimer Straße 72 Neckarau Marktplat: 2 Seckenheim Hauptstraße 110, Sparkonten Erledigung aller bankgeschãſtlichen Angelegenheiten Annahme von SPARGELDERN Sparbücher I Mimimmmmmimmmmmiimmimimmimum Hiii Der Üebergang von 4 kin Jahi e Der Gedanke, ſchule zugrunde und ſelbſtverſtär ſcheint, ihn nähe Und doch gibt ſogar Frauen— griffen haben, w Mütterſchule eig Ihnen ein klärung. Die Ausbildu nach Fähigkeit o Angehörigen, er eine höhere Leh Schreiben, lernt leicht Handarbei notwendige geiſt die es zum Lel den eigentlichen Mutterſein, wir Sie So ernſt und ſo heiligſte und v— rufe verlangt. Lohn oder beſo es um koſtba Man möchte die ein gütiger beſcherte: Zeig und ſtets be lichen Verar eure Hände ein Pflege, zur For und letzten abhö Nicht immer ſinn, wenn an digt wird. Die Sterbefälle entſte nis. So ein 2 will und was i der Wiege unden der ſeine Wünfe jemand kommt, Mutter, du mu Es iſt bei Go behauptet, daß aller Frauen, di von Säuglingsf haben. Die die ſtändnislos gege und im Vertrar Konſtitution ihr pflegen oder nick ſteht es dieſe E⸗ nicht, ſo war es ſalsſchlag, den jammern, aber 1 »Nein— liebe geht das natür ein Spielzeug, iſt die einfachſte ſie nun Mutter zuerſt einmal 1 begriffe dafür z Der neue Sta Photo: Schmidt 4 ehranſtaten nd Schulerinih 4 3 1935/½36 in die in die Klaſſ llen, finden am den richsring Nr. 6 Zuarta, Engi raße 12(Fran, 4 tia, Engliſch ah zeſpinſtr. 21. i⸗Realſchulen) alſchule(ab un⸗ ab mnencue, 4 ile, b 7, 2. a. Sberreaiſchlt 4 Mädchen⸗Real⸗ irke maßgebend. genſeitigen Aus⸗ n ta finden am Oberprima a 15 54 f ie Zulaſſun iach den Fer 1 3 e Direktionen. eschule 10n 233 24) IIILA eine höhere Lehranſtalt. Schreiben, lernt Rechnen, Sprachen und viel⸗ leicht Handarbeiten, es erhält eine unbedingt notwendige geiſtige und körperliche Schulung, die es zum Lebenskampfe fähig macht. Für den eigentlichen, heiligen Frauenberuf, das Mutterſein, wird keine Vorbildung geſchaffen. will und was ihm fehlt. in Jahr Nütterschule Der Gedanke, der der Gründung der Mütter⸗ chule zugrunde lag, iſt ſo klar, ſo einleuchtend und ſelbſtverſtändlich, daß es faſt überflüſſig ſcheint, ihn näher zu deuten. Und doch gibt es noch Leute— unter ihnen ar Frauen—, die heute noch nicht recht be⸗ riffen haben, welchen Zielen und Zwecken die Mütterſchule eigentlich dient. Ihnen einige Worte ärung. Die Ausbildung eines Mädchens umfaßt, je zur Auf⸗ nach Fähigkeit oder der ſozialen Stellung ihret ingehörigen, entweder die Volksſchule oder Es lernt Leſen und Die Sꝛau muß das So ernſt und ſo eindringlich lernen, wie es der heiligſte und verantwortungsvollſte aller Be⸗ tufe verlangt. Hier geht es nicht um Lob, um Lohn oder beſondere Leiſtung. Hier geht es um koſtbarſtes Menſchengut. Man möchte ihnen zurufen, dieſen Frauen, ie ein gütiger Gott mit den edelſten Pflichten beſcherte: Zeigt euch der Kinder wert ndiſtets bewußt der ungeheuer⸗ ichen Verantwortung. Wiſſet, daß in re Hände ein junger Menſch gelegt iſt, zur Pflege, zur Formung, zur Bildung, im erſten d letzten abhängig von der Mutter. Nicht immer iſt es böſer Wille oder Leicht⸗ inn, wenn an den Säuglingen ſo viel geſün⸗ digt wird. Die meiſten Kinderkrankheiten und erbefälle entſtehen durch kraſſe Unkenn t⸗ 3. So ein Baby kann nicht ſagen, was es Es liegt hilflos in der Wiege und muß warten, bis jemand kommt, der ſeine Wünſche und Schmerzen errät. Bis jemand kommt, Mutter, du mußt es wiſſen! der weiß, was es braucht. Es iſt bei Gott nicht übertrieben, wenn man behauptet, daß ein nicht geringer Prozentſatz aller Frauen, die heiraten und Kinder gebären, von Säuglingspflege überhaupt keine Ahnung haben. Die dieſen kleinen Weſen völlig ver⸗ fländnislos gegenüberſtehen und auf gut Glück und im Vertrauen auf die widerſtandsfähige Konſtitution ihres Kleinkindes das Baby eben pflegen oder nicht, ſo gut ſie es verſtehen. Ueber⸗ ſteht es dieſe Experimente, iſt alles gut. Wenn nicht, ſo war es eben ein gottgewollter Schick⸗ ſalsſchlag, den man wohl beweinen und be⸗ jammern, aber nicht ändern kann. ⸗Nein— liebe Mädchen und Frauen— ſo geht das natürlich nicht. Kinder ſind weder ein Spielzeug, noch zu Verſuchen geeignet. Es iſt die einfachſte Menſchenpflicht jeder Frau, ob ſie nun Mutter iſt oder noch werden will, ſich zuerſt einmal die Grundlagen und Wiſſens⸗ begriffe dafür zu ſchaffen. Der neue Staat hat auch hierin manche Aen⸗ as Wenl Vielleicht mag mancher denken, daß dies nicht notwendig ſei. Daß die Frauen mit dem Kinde und der mütterlichen Liebe zugleich auch eine Erleuchtung von oben erhalten, die ihnen dik⸗ tiert, wie dieſes kleine, geliebte Weſen am be⸗ ſten zu behandeln ſei. Nun, ſo weit geht das Wirken der guten Mutter Natur gerade nicht. Und es iſt tatſächlich oft feſtgeſtellt worden, daß beſonders Frauen, die ihre Kinder abgöttiſch liebten, dieſe am unzweckmäßigſten behandel⸗ ten. Denn mit der Liebe allein iſt es nicht ge⸗ tan. Zur Säuglingspflege gehört neben aller angeborenen Mütterlichkeit ein Wiſſen. Da die erſten Lebenstage in dem Bewußtſein des Menſchen mit einem dunklen Schleier verhüllt ſind und wir deshalb aus der eigenen Baby⸗ zeit leider keine Erinnerungen und Erfahrun⸗ gen mit auf den weiteren Lebensweg nehmen können, bleibt nur eines: AHalteisein kennen derung eintreten laſſen. Und wenn es bisher ſo war, daß nur die Teilnehmerinnen an einem Mütterſchulungskurs ein Eheſtandsdarlehen er⸗ hielten, wird wohl auch die Zeit nicht mehr ferne ſein, wo überhaupt nur ſolcherart vor⸗ gebildete Mädchen heiraten dürfen. Ein un⸗ haltbarer Zuſtand wird damit beſeitigt. Mag ſein, daß Frauen, die vielleicht ſchon von zu Hauſe aus unter der Führung einer verſtändnisvollen Mutter mit ihren ſpäteren Photo: Schmidt Aufgaben vertraut gemacht worden ſind und in ihrem privaten Bekanntenkreis ähnliche gün⸗ ſtige Verhältniſſe antreffen, die gebieteriſche Notwendigkeit dieſer Schulungen nicht gleich erkennen. Hier heißt es: Augen öffnen! Sicht gewinnen für die Nöte anderer Volksſchichten! Die Leiterin der Mütterſchule weiß manches darüber zu berichten. Ihr werden oft Kinder * 3 I l 4 aft — L ler IIIIL — Photo: Schmidt Ein Blick in die Krabbelſtube An Puppenkindern wird gelernt... HB-Klischee gebracht, hilfloſe Sürgünde deren verwahr⸗ loſter Zuſtand jeder Beſchreibung ſpottet. Nicht vielleicht, weil die Mutter ſehr arm iſt— Armut hindert nicht, das Kind zu pflegen und ſauber zu halten— nein, weil die liebevolle Mutter nicht weiß oder einſehen will, daß Babys gebadet, gepudert werden und öfters friſche Windeln bekommen müſſen. Nun iſt das aber kein Einzelfall. Und wenn man die ab⸗ gezehrten, ungepflegten Kinder ſieht, fragt man ſich mit berechtigtem Zweifel, ob aus dieſen unglücklichen Geſchöpfen einmal geſundes, wertvolles Menſchenmaterial werden kann. In 99 von 100 Fällen wohl nicht. MWenn man außerdem überlegt, daß dieſe Vorkommniſſe ſich nicht nur auf vereinzelte Ausnahmen be⸗ ſchränken, wird wohl jedem die volksgeſund⸗ heitliche Forderung nach einer zweckentſprechen⸗ den Müttervorbildung in ihrer ungefähren Größe klar ſein. Dazu kommt die Tatſache, daß den jungen Mädchen, die vor der Ehe dieſen Kurs abſolvieren, eine gewiſſe gefühlsmäßige Mütterlichkeit anerzogen wird, die— ſelbſt wenn das Mädchen vorher aus irgendwelchen eitlen Gründen das Mutterſein als zumindeſt überflüſſig betrachtete— eine leiſe Sehnſucht nach eigenen Kindern aufkommen läßt. Man ſieht: Auch bevölkerungspolitiſch wirken ſich die Kurſe günſtig aus. Ganz abgeſehen von der geſteigerten Achtung und Wertſchätzung, die eine tüchtige Mutter gegenüber ihrer unbehol⸗ fenen Mitſchweſter erfährt. 4 Aus den zu Anfang ſo beſcheiden angekün⸗ HB-Klischee digten„einigen“ Worten zur Aufklärung iſt nun faſt eine Abhandlung geworden. Doch: „Wem das Herz voll iſt, geht der Mund über“, und das ſo drängende Thema der Mütter⸗ ſchulung iſt es wahrhaftig wert, daß ihm er⸗ höhte Aufmerkſamkeit gewidmet wird. Nachdem wir uns nun über die ideellen Werte und Ziele der Mütterſchule klar gewor⸗ den ſind, laſſen wir uns von der Leiterin ein⸗ laden, einen Blick in die Stätte der praktiſchen Ausführung zu werfen. Der Beſuch lohnt ſich. Durch blitzblanke Küchen, mit moderner Ein⸗ richtung, freundliche Näh⸗ und Badeſtuben, durch die Lern⸗ und das Baſtelzimmer geht es in das Reich der Kleinen, in die Krippe der NSV. Bei Gründung der Mütterſchule beſaß dieſe nur eine ſogenannte Lehrkrippe, die neun Kin⸗ der faſſen konnte. Durch den Umzug vom Fröbelſeminar in die größeren Räumlichkeiten nach L 9 wurde Platz für 35 Kinder geſchaffen und eine NSV⸗Krippe der Mütterſchule ange⸗ gliedert, in der Kinder bis zu drei Jahren in tägliche Pflege aufgenommen werden. Aller⸗ dings ſoll damit nicht die Faulheit mancher pflichtloſer Mütter unterſtützt werden. In Frage kommen nur Kleinkinder, deren Mütter vielleicht krank, vielleicht erwerbstätig oder aus ſonſt irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ſind, ſich ihrem Kind voll und ganz zu widmen. Siauenf ärztlich unterſucht, wenden 9 Wenn wir vorhin von der dringenden Not⸗ Güte ſchuf. Das Wickelkind bekommt die Flaſche Photo: Schmidt HB-Klischee wendigkeit einer Mütterſchulung ſprachen, ſo wird dieſe durch die Krippe erneut bewieſen. Manche Kinder, die morgens ankommen, ſind in erbarmungswürdigem Zuſtand. Die Schwe⸗ ſter zeigt uns ein Mädchen, das in den»»geren Beinchen faſt fingergroße wunde Löcher hat, die nur durch vernachläſſigtes Trockenlegen und Säubern entſtanden ſind. Wie gut eine ſach⸗ verſtändige und liebevolle Pflege den Kindern tut, zeigt ſich ſchon nach einigen Tagen, die ſie in der Krippe verbringen. Bei Ankunft werden ſie⸗ vor Alen ae t und erhalten ganz neue Bekleidung, die dem Heim 24 und immer dort bleibt. Die kleinen Kerlchen, die alſo behandelt ſich in friſchem Glanz prä⸗ ſentieren, ſind kaum wiederzuerkennen. Natür⸗ lich werden auch Kinder gebracht, die ſchon ſau⸗ ber und gut gepflegt den Schweſtern über⸗ geben werden. Es ließen ſich mancherlei Stu⸗ dien machen.. Für unſeren Beſuch wählen wir die Mittags⸗ zeit. Deshalb, weil dann gerade die Kinder ge⸗ füttert werden und dies eine wahrhaft ergötz⸗ liche Angelegenheit iſt.„Mäulchen auf— Augen zu!“— und mit wohligem Schmatzen ſättigen ſich die Kleinchen an feinem Brei. Sie liegen ſauber gewickelt in den Armen der Schweſter, und während dieſe ihnen den Löf⸗ fel an die runden Schnäbelchen hält, ſchauen die feuchten„Guck⸗in⸗die⸗Welt“ fröhlich oder nachdenklich— je nach Temperament und An⸗ lage— in das gütige Frauengeſicht, das ſich zärtlich über ſie neigt. Nach dem Mahle iſt gut ruhen. Die Bäuch⸗ lein ſind voll— die Augen ſo müde— zum Strampeln ſind ſie zu faul und zum Schreien gibt es keinen Grund— was tun alſo die kleinen Erdenbürger, ſie ſchlafen in ihren wei⸗ ßen Bettchen. Sie ſchlafen ſich die Wangen rot und ſchlafen ſich Kräfte zum Wachſen. Die kleinen Hände ſind zu Fäuſten geballt und der Mund beim Atmen halb geöffnet. Nebenan wohnen die Krabbelkinder. Sie vergnügen ſich mit Spielen oder untereinander, ſie bauen ſich eine kleine Welt, in der es faſt nur luſtiges Lachen gibt. Sie probieren kühn das Gehen, ſie unterhalten ſich mit Worten, die nur ein Kind oder eine Mutter verſtehen kann und purzeln und rollen ſich in ihren Lauf⸗ gittern herum. Zwiſchen dem kleinen Voll ſitzt eine ewig frohgeſinnte Schweſter und geht auf all die Wünſche und Fragen ein. Ein echtes, richtiges Kinderparadies. Tauſenderlei entzückende⸗ Kleinigkeiten gäbe es zu beſchreiben. Wir wollen es mit einer dankbaren Anerkennung des fraulichen Tat⸗ willens bewendet laſſen, der aus mütterlichem Geiſt heraus ein Werk des Segens und der L. E. ———— ———— — f Jahrgang 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 14 „Hekenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar 1955 Baden Ein Raſſenſchänder Bretten, 23. Febr. Hier wurden der jüdi⸗ ſche Händler Alfred Koppel und das Dienſt⸗ mädchen Eliſabeth Haas verhaftet. Die Haas gebar im Januar 1933 ein uneheliches Kind, deſſen wirklicher Vater Koppel ſein ſoll. In einem Unterhaltsprozeß leugnete Koppel ſei⸗ nerzeit die Vaterſchaft und die von ihm ver⸗ führte Haas beſchwor, daß ein anderer Brette⸗ ner Einwohner der Vater ſei. Gegen Koppel und das Dienſtmädchen Haas iſt jetzt Anklage wegen Meineides und Anſtif⸗ tung zum Meineid eingeleitet worden. Ein zweites uneheliches Kind der Eliſabeth Haas, als deſſen Vater einwandfrei der Jude Koppel feſtgeſtellt wurde, ſoll den wahren Sachverhalt ans Tageslicht gebracht haben. Zur Arbeitsbeſchaffung unteröwisheim(. Bruchſal), 23. Febr. Zur Arbeitsbeſchaffung iſt ſeitens der Ge⸗ meinde die Regulierung der Kraichbach vom Ort ab bis zur Ubſtadter Gemarkung in An⸗ griff genommen worden. Es finden 60 Ar⸗ beitsloſe auf mehrere Wochen Beſchäftigung. Töbdlicher Verkehrsunfall Bruchſal, 23. Febr. Am Donnerstagabend 7 Uhr hat ſich an der Brücke ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall zugetragen, dem ein Menſchenleben zum Opfer ſiel. Der geiſtliche Lehrer Mohn vom Paulus⸗Heim wollte die Straße überſchrei⸗ ten, wurde dabei von einem Perſonenauto er⸗ ſaßt und über den Kühler in die Windſchutz⸗ ſcheibe geſchleudert. Der Bedauernswerte erlitt einen Schädelbruch und ſchwere Kopfverletzun⸗ gen. Man verbrachte ihn ſoſort ins Kranken⸗ haus, doch war der Verunglückte nicht mehr zu retten. Geiſtlicher Lehrer Mohn iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, Freitag⸗ morgen geſtorben. Zum Eberbacher Fabrikbrand Gberbach, 23. Febr. Das Großfeuer in der hieſigen Roßhaarſpinnerei iſt, wie die Gen⸗ darmerie feſtſtellen konnte, im oberen Stock⸗ werk entſtanden, und zwar allem Anſchein nach durch noch glühende Aſche, die am Nachmittag vor dem Großbrande mit Briketts in Berüh⸗ rung gekommen war und dieſe entzündet hatte. Der Fabrikationsbetrieb wird vorerſt in die Räume der ehemaligen Dampfziegelei gelegt und baldmöglichſt mit der Weiterarbeit be⸗ gonnen. Deutſcher Mais Ein landwirtſchaftlicher Lehrfilm Karlsruhe, 23. Febr. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden bringt in den nächſten Tagen den erſten tönenden landwirtſchaftlichen Lehrfilm „Deutſcher Mais“ im ganzen Lande zur Vor⸗ führung. Dieſer Maisfilm, der zum größten Teil in Baden ſelbſt gedreht wurde und des⸗ halb für unſere Landesbauernſchaft beſonderen Wert hat, wurde anläßlich der„Grünen Woche“ in Verlin mit großem Erfolg aufgeführt. Der Film läuft vom Samstag, den 23. ds. Mts. bis einſchl. Mittwoch, den 277. ds. Mts. in allen Maisanbaugebieten. Die Ortsbauernführer werden von der Landesbauernſchaft Baden aufgefordert, für zahlreichen Beſuch dieſes wichtigen Lehrfilms Sorge zu tragen. Zeit und Ort der Vorführung iſt im Wochenblatt der Landesbauernſchaft Baden bekanntgegeben. Eintritt wird nicht erhoben. Es kann deshalb jeder Bauer an dieſer wichtigen Filmvorfüh⸗ rung teilnehmen. Von einem Baumſtamm zu Tode gedrückt Bühlertal, 23. Febr. Dienstagnachmittag Sahan 4 Uhr war der Arbeiter Johann Hörth amit beſchäftigt, auf dem Holzplatz der Firma Johann Kern Söhne Stammholz auf einen Rollwagen zu laden. Der Rollwagen kippte um. Ein ſchwerer Stamm fiel dem Manne auf die Bruſt und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er auf dem Tvansport nach dem Krankenhaus ſtarb. Der Tod auf der Straße Binzen(b. Lörrach), 23. Febr. Am Mitt⸗ wochabend kurz nach 10 Uhr wurde der auf dem Rade durch den Ort fahrende etwa 55 Jahre alte Einwohner Kalb, der in Kandern wohnt, von einem von der Lucke abfahrenden Per⸗ ſonenauto angefahren und noch eine Strecke mitgeſchleift. Als man den Verunglückten auf⸗ Das ſind die Zeichen, mit denen der VDA am 9. März 1935 für das Winter⸗ hilfswerk ſammelt. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Zum Tode Karl Grupps Ein Nachruf der Univerſikät Heidelberg Von der Preſſeſtelle der Univerſität Heidel⸗ berg geht uns folgender Nachruf der Univer⸗ ſitätsführung zu: Der am 20. Februar viel zu früh aus einem vorbildlichen Wirken abberufene Oberſturm⸗ führer Karl Grupp gehörte der Univerſität Heidelberg faſt 30 Jahre an. Seit dem 1. Fe⸗ bruar 1906 wirkte er als Fechtlehrer an der Univerſitätsfechtſchule zunächſt bis zum Kriege, in dem der allezeit für ſein Vaterland opfer⸗ bereite Mann ſich in vielen Stürmen bewährte. Zweimal wurde er ſchwer verwundet, zuletzt 1918 bei dem Sturm auf das Dorf Hangard, das er als einer der erſten erreichte. Aus dem Felde heimgekehrt, proteſtierte er als erſter Uni⸗ verſitätsbeamter an der Seite der nationalen Studentenſchaft gegen den Schandfrieden von Verſailles und ſchloß ſich ſchon 1922 der Bewegung Adolf Hitlers an, der er durch alle Stürme treu blieb. Die Auf⸗ gabe, den Univerſitätsfechtunterricht neu auf⸗ zubauen, wurde ihm jedoch immer ſchwerer durch die körperlichen Folgen ſeiner mehrfachen Kriegsverwundungen. So ſtellte ihn die Uni⸗ verſität am 1. 8. 1923 in den Verwaltungs⸗ dienſt, und zwar bei der Zahnärztlichen Klinik und Poliklinik, bei der er⸗mit großer Pflicht: Die Sasfront meldet düchtmis bepolten treue und gewiſſenhafter Hingabe, zuletzt als Kanzleiſekretär, tätig war. Was Karl Grupp über ſein hauptberufliches Wirken hinaus mit der Univerſität beſonders eng verband und ihn ſeit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution mit in die Reihe der ver⸗ antwortlichen Jugendführer ſtellte, war ſeine Berufung zum Führer des Studenten⸗ Sturmbannes IV/ 110 im Herbſt 1933. Wenn mit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Neuordnung neben die geiſtig⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Lehrer der ſtudentiſchen Jugend an der Univerſität auch SA⸗ und SS⸗Führer als maßgebende Erzieher traten, dann war Karl Grupp einer, der dieſe Aufgabe mit der ganzen Beiſpielkraft ſeiner Perſönlichkeit und mit der ganzen inneren Folgerichtigkeit ſeiner menſch⸗ lichen Haltung erfüllte. Er war ſeinen SͤäA⸗ Studenten in Wahrheit ein Führer, ſtreng und ütig zugleich. Und ſo dankt ihm die Univer⸗ fliat ein nicht geringes Teil der Mitarbeit am großen Erziehungswerke in dieſer entſcheiden⸗ den Zeit. Sie wird ihn als pflichttreuen Be⸗ amten, als vorbildlichen Jugendführer und als lieben Kameraden allezeit in ehrendem Ge⸗ Groh, Reltor. Das Ziel iſt: Arbeit für alle Wenn der Geſamtheit des deutſchen Volkes gegenwärtig die wichtige Aufgabe zufällt, an der neuen großen Winter⸗Arbeitsſchlacht tätig mitzuwirken, ſo iſt die Mieterſchaft in beſonderem Maße dazu berufen. Während die alle Erwartungen weit übertreffende Ver⸗ minderung des Arbeitsloſenheeres bisher in erſter Linie auf die bsb78 f. Ker Maß⸗ nahmen öffentlicher Stellen zurück⸗ zuführen war, ſo wird gerade in dieſem Winter die private Entſchlußkraft in verſtärktem Umfang eingeſetzt. Es bieten ſich dem einzelnen Volksgenoſſen faſt unbe⸗ grenzte Möglichkeiten, ſeinen guten Willen zur Mithilfe unter Beweis zu ſtellen. Schon wenn er im engen Bereich der eigenen Wohnung Um⸗ ſchau hält, wird er eine Fülle von Anregungen empfangen, wie auch er dazu beitragen kann, Arbeit zu ſchaffen. Nehmen wir beiſpielsweiſe nur das Gebiet der Energieverſorgung, das ſich in der Neuzeit immer vielſeitiger und umfaſſender entwickelt hat. In vielen Gegenden Deutſchlands iſt es rauch, daß alle, auch die größeren Koch⸗ und Heizgeräte, im Beſitze des Mieters ſind, nicht des Hausbeſitzers. Es verlohnt ſich alſo z. B. die Anſchaffung eines allſeitig als überaus zweckmäßig anerkannten Gasherdes, den man ohne weiteres mitführen kann, ſobald man die Wohnung wechſelt. Durch weſentliche Arbeits⸗ entlaſtung der Hausfrau, Sauberkeit und Hy⸗ giene ſowie durch ſparſamen Verbrauch macht er ſich ſchnell bezahlt. Dasſelbe gilt von ande⸗ ren Gasgeräten, ſo vom Warmwaſſerſpender, der für die ganze Familie große Vorteile bie⸗ tet, und vom der auf ſehr bil⸗ lige Weiſe alle Speiſen und Lebensmittel ſtän⸗ dig friſch hält. All dieſe Dinge, die man ſozu⸗ ſagen mit dem Wort„wandernder Kom⸗ fort“ zuſammenfaſſen kann, gehören heute un⸗ zweifelhaft zu den Notwendigkeiten moderner Lebensführung. Neben Neuanſchaffungen wird man ſich nur zu oft dazu entſchließen müſſen, veraltete Geräte, die ausgedient haben, durch neue zu erſeßen. Ueberall da, wo ſich jedoch die Geräte im Eigenheim des Hausbeſitzers befinden, wird es Sache des Mieters ſein, dieſem eine etwa not⸗ wendig werdende Erneuerung oder Ergänzung nahezulegen. Außer dem Gasherd kommen da⸗ für insbeſondere Gaswaſchmaſchinen, die ſich in der Praxis außerordentlich bewährt haben, und Gasheizkörper in Betracht, die ſich dank 4 ihrer bequemen Handhabung, der gleichmäßigen Wärmeerzeugung und der natürlichen Lüftüng immer mehr einbürgern. Da ſolche Aufträge an die Wirtſchaft nicht nur die Arbeitsloſigkeit be⸗ kämpfen helfen, ſondern die neuen Einrichtun⸗ gen auch den Wert und damit die Vermietbar⸗ keit der Wohnung erheblich ſteigern, wird der Hausbeſitzer in den meiſten Fällen bereit ſein, den Vorſchlägen des Mieters nachzukommen. So vermag dieſer auch mittelbar wirkſam zum Erfolge der Arbeitsſchlacht beitragen. Und das iſt und bleibt das große Endziel, bei deſſen Erreichung die aus Gaswerken, Bn⸗ ſtallateuren und Fachhandel gebildete Gas⸗ front dem einzelnen, auch den Mietern, durch koſtenloſe Beratung, Gewährung langfriſtiger Teilzahlungen, Zu⸗ ſchüſſſe und Gasgutſcheine, bereitwil⸗ ligſt zur Seite ſtehen werden. den Gosfacfimann! Am Schraubſtock verunglückt Höpfingen, 23. Febr. Der Spenglermei⸗ ſter Franz Kuhn war Hamit beſchäftigt, einen beſchädigten Schraubenzieher wieder gebrauchs⸗ fähig zu machen, wobei ihm dieſer vom Schraubſtock in das Geſicht ſchleuderte und ein Auge ſchwer verletzte. Da hierdurch eine ſtarke Blutung hervorgerufen wurde, ordnete der ſo⸗ fort herbeigerufene Arzt die alsbaldige Ueber⸗ führung in das Würzburger Krankenhaus an. Endlich gefaßt!. Zell i.., B3. Febr. Eine Reihe von Ein. bruchsdiebſtählen, die in letzter Zeit im Bezirk Schopfheim verübt wurden, dürften durch die Verhaftung eines Z1jährigen Mannes, der nach den bisherigen Ermittlungen als Täter in Frage kommt, ihrer Aufklärung entgegengehen. Nach den bisherigen Nachforſchungen kommen auf das Konto des Verhafteten elf Einbrüche, von denen er einen Teil bereits eingeſtanden hat. Darunter fällt auch der Einbr in das Rathaus in Hauſen, bei dem dem Täter ein von 740 RM. in die Hände gefallen ar. Japaner ſpenden für die Freiburger Univerſitüt Freiburg i. Br., 23. Febr. Eine große Anzahl deutſchfreundlicher Japaner hatte ſei⸗ nerzeit auf die Nachricht vom Brande der Uni⸗ verſttät Freibunrg hin eine Sammlung veran⸗ ſtaltet. Nunmehr konnten zur Wiedereinrichtung der zerſtörten Inſtitute 1563 Pen(1235 RM) zur Verfügung geſtellt werden. Ge. —*& 4 15 5 len 0 benkel Waſch- und Bleich⸗Soda Auch zum Einweichen der Wäſche vorzüglich bewährt. — vVerrühre jedesmal vor Bereitung der Waſch⸗ lauge einige Handvoll Henko Bleich⸗Goda im Waſſer und laſſe Henko eine Viertel⸗ ſtunde wirken! Waſchkraft und Gchaum⸗ bildung werden dadurch weſenilich erhöht! 44 0 05 8 9 A N —— — 4 Seit über 50 Jahren im dienſte W deutſchen hausfrau 15 frage dos Gastwerkoder Sahrgang 5 ———— B Aus de borenen Bü— Bieler, Künzleirr. ung der G chieden.— Mannheim⸗ Reichsautobe bakpflanzera großen Alme meinde auf ſelbſt verpack her abgeſchlo tini 1935 au ſozialen Aus geführt, d. h. in Zukunft d des Jahres Stück heraus dem Verbot bauplanes w — Die Aufne kredits zur 5 wird genehm Kultivi des. In al beiten zur 5 wobei Arbeit des Arbeitsce Aber nicht n längere Zeit wird auch ei erzielt. Es u lauf von Ja eine ausgezei geſammelt h gehoben und land gebracht den Beſitz ei als Ackerland Schulha hausumbau 1 die Mittel be beiten in Kü— durch werden ten Schulräu ſchweren Ueb Arbeits Februar war der Arbeit zu loſen beträgt iſt damit zu Arbeitsloſen beitsloſenziff Generalve ve Wenn der Jahreshauptr herein feſt, d finden werde Sonntag. De letzten Platz Zugmittel? weils zur Gratisverloſu Jungbäume 1 lichen aber ſi träge, die der ſeiner Jahre⸗ Der geſchä Kaſſenwart S ſeiner Rechnu ziellen Verhä wart Schuh kolls Bericht ſeinen Ausfü auch im Jah Anord Anord Montag, raum der Krei Ortsgruppenleit Kreisamtsleiter. Humboldt. A am Sonntacg gruppenheim. Deutſches Eck. 5, ü und Warte(P nicht beſonderet ſind mitzubring Deutſches Eck früh, treten ſän mierte) zum Fo Strohmarkt. treten Sonnt Ortsgruppenheir Strohmarkt. Leiter, Walter treten pünktlich heim im vorſchr ſind mitzubring Neckarſtadt⸗Oſt eidigten polit. NS⸗Gliederunge 18 Uhr, vor der zinen, die ewährt habe die ſich dan gleichmäßig lichen Lüftun )e Aufträge a itsloſigkeit be⸗ zern, wird de en bereit ſei nachzukommen. beitsſchlacht große 4 n⸗ aswerken, ebildete Gas⸗ Mietern, durch ſewährung ngen, Zu⸗ ne, bereitwil⸗ dieſer derte und ein eihe von Ein⸗ eit im Bezirk ten durch die mes, der nach lls Täter in ntgegengehen. ngen kommen lf Einbrüche, eingeſtanden ibruch in das 'm Täter ein zände gefallen er Univerſitüt Eine große ier hatte ſei⸗ mde der Uni⸗ mlung veran⸗ dereinrichtung 1(1235 RM) — ——— finden werden. „Sonntag. Der„Adler“⸗Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Und was iſt das treffliche Zugmittel? Wohl mag zu einem Teile die je⸗ Gratisverloſung kolls Bericht über die Jahrestätigkeit. Zahrgang 5— A Nr. 92/ B Rr. 55— Seite 15 „Dare n* reuzbanner“ »Mannheim, 24. Februar 1935 Brief aus Ilvesheim Aus dem Gemeinderat: Zum ange⸗ borenen Bürgerrecht wurden zugelaſſen: Fritz Bieler, Thomas Son und Peter 4 Künzler.— Mehrere Geſuche um Ermäßi⸗ ung der Gebäudeſonderſteuer wurden verbe⸗ chieden.— Der Gemarkungsgrenzverlegung Mannheim⸗Ilvesheim, veranlaßt durch die Reichsautobahn, wurde zugeſtimmt.— Der Ta⸗ bakpflanzerausſchuß wurde neu beſtellt.— Die großen Almendgrundſtücke werden von der Ge⸗ meinde auf einen längeren Zeitraum nunmehr ſelbſt verpachtet. Die von den Nutznießern ſeit⸗ her abgeſchloſſenen Pachtverträge ſind bis Mar⸗ tini 1935 aufzulöſen.— Zur Schaffung eines ſozialen Ausgleichs wird ein Rückverfahren ein⸗ geführt, d. h. der älteſte Almendnutznießer wird in Zukunft das Recht haben, von den im Laufe des Jahres freiwerdenden Stücken ein beſſeres Stück herauszuwählen.— Die Befreiung von dem Verbot des Bauens außerhalb des Orts⸗ bauplanes wird für ein Baugeſuch befürwortet. — Die Aufnahme eines Meliorations⸗Zwiſchen⸗ kredits zur Kultivierung des Neckarvorlandes wird genehmigt. Kultivierung des Neckarvorlan⸗ des. In allernächſter Zeit beginnen die Ar⸗ beiten zur Kultivierung des Neckarvorlandes, wobei Arbeitsloſe von ſeiten der Gemeinde und des Arbeitsamtes in Arbeit kommen werden. Aber nicht nur Arbeitsloſe werden wieder für längere Zeit in Arbeit gebracht, ſondern es wird auch eine bedeutende Bodenverbeſſerung erzielt. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſich im Ver⸗ lauf von Jahrzehnten durch die Ablagerungen eine ausgezeichnete Humusſchicht am Neckar an⸗ geſammelt hat. Dieſe Schicht wird nun ab⸗ gehoben und mit Feldbahnen auf das Weide⸗ land gebracht; dadurch kommt die Gemeinde in den Beſitz einer guten Wieſenfläche, die ſpäter als Ackerland Verwendung finden ſoll. Schulhausumbau. Nachdem der Schul⸗ hausumbau von den Behörden genehmigt und die Mittel bereitgeſtellt ſind, wird mit den Ar⸗ beiten in Kürze begonnen werden können. Da⸗ durch werden die ſchon lange dringend benötig⸗ ten Schulräume geſchaffen und es wird einem ſchweren Uebelſtand abgeholfen. Arbeitsloſenziffer. Im Laufe des Februar war es möalich, 20 Arbeitsloſen wie⸗ der Arbeit zu beſchaffen; die Zahl der Arbeits⸗ loſen beträgt noch 125. In den nächſten Wochen iſt damit zu rechnen, daß ein großer Teil der Arbeitsloſen Beſchäftigung findet und die Ar⸗ beitsloſenziffer ſich erheblich ermäßigt. 4 Generalverſammlung des Obſtbau⸗ vereins Schriesheim Wenn der Obſtbauverein ſeine Mitglieder zur Jahreshauptverſammlung ruft, ſteht von vorn⸗ herein feſt, daß ſich dieſe faſt vollzählig ein⸗ So war es auch am letzten weils zur Hauptverſammlung ſtattfindende nützlicher Fachwerkzeuge, Jungbäume uſw. die Urſache ſein. Im weſent⸗ lichen aber ſind es die intereſſanten Fachvor⸗ träge, die der Obſtbauverein in das Programm ſeiner Jahresverſammlung einflicht. Der geſchäftliche Teil war bald erledigt. Kaſſenwart Seitz legte der Verſammlung in ſeiner Rechnung ein recht gutes Bild der finan⸗ ziellen Verhältniſſe des Vereins dar. Schrift⸗ wart Schuhmann gab an Hand des 2— us ſeinen Ausführungen war zu entnehmen, daß auch im Jahre 1934 die Vereinsführung be⸗ maenen Anordnungen der NS PA Anordnungen der Kreisleitung Montag, 55. Febr., 20.15 Uhr, im Schlageter⸗ raum der Kreisleitung, L 4, 15, Sitzung ſämtlicher Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebietes ſowie Kreisamtsleiter. Dienſtanzug. PO Humboldt. Antreten aller polit Leiter in Uniform am Sonntag, 24. Februar, 8 Uhr vorm., am Oris⸗ gruppenheim. Deutſches Eck. Sonntag, 24. Febr., 18.45 Uhr, T 5, 12, Antreten ſämtlicher polit. Leiter, Walter und Warte(PO, DAF, NS⸗Hago, NSKOp), ſoweit nicht beſonderen Befehl für Vereidigung. Fahnen ſind mitzubringen. Marſchanzug. Deutſches Eck. Sonntag, 24. Febr.,.45 Uhr früh, treten ſämtliche polit. Leiter(auch Nichtunifor⸗ mierte) zum Formaldienſt auf dem 0⸗2⸗Schulplatz an. Strohmarkt. Die zu vereidigenden politiſchen Leiter treten Sonntag, 24. Febr., 18 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim, M 2, 6, an. Marſchanzug. Strohmarkt. Sämtliche bereits vereidigten polit. Leiter, Walter und Warte der Sondergliederungen treten pünktlich 18.45 Uhr, vor dem Ortsgruppen⸗ heim im vorſchriftsmäßigen Marſchanzug an. Fahnen ſind mitzubringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche vereidigten und nichtver⸗ eidigten polit. Leiter ſowie Walter und Warte der NS⸗Gliederungen treten Sonntag, 24. Febr., um 18 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße 50, Edinger Neuigkeiten Bunter Kappen⸗Abend der Sängereinheit Die Sängereinheit hat es ſich auch in dieſem Jahre nicht nehmen laſſen, der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft von Edingen und Umgebung mit einem größeren bunten Kappen⸗Abend die Sor⸗ gen des Alltags zu vermindern. Es werden daher heute abend.11 Uhr im Saale der „Schloßwirtſchaft“ alle bekannten Edinger „Künſtler“, ob„närriſch oder nicht“, bei beſtem Programm über die Bretter gehen. Bei dem niedrigen Eintritt von 40 Pfennig wird es ſich jeder Volksgenoſſe ermöglichen können, dieſer Veranſtaltung beizuwohnen. Karten an der Abenokaſſe.— Sport am Sonntag. Im Endkampf um die Meiſterſchaft der Klaſſe 2 treffen ſich morgen auf dem Edinger Gelände die Handball⸗ Mannſchaften des Turnvereins 1890 Edingen und der DIa Eppelheim. Das Vorſpiel, das in Eppelheim nur knapp bei Anſtrengung aller Reſerven von Edingen gewonnen werden konnte, war ein großes Ringen um die wert⸗ vollen Punkte. Die Turner treten in kompletter Aufſtellung um 3 Uhr an. Vorher ſpielt der Nachwuchs ebenfalls gegen Eppelheim. Ein großer Kampf wird ſich am Sonntag in Edin⸗ gen abſpielen. Kanaliſation. Bei dem zur Zeit günſtigen Wetter ſchreiten die Arbeiten auf den drei Bau⸗ abſchnitten der Kanaliſierung in Edingen rüſtig vorwärts. Die Luiſenſtraße iſt bereits fertig, die Untere Neugaſſe und Grenzhöferſtraße mit Durchſtich der verkehrsreichen Hauptſtraße iſt in vollem in Angriff genommen. Die Hauptſchwierigkeiten treten bei der Kath. Kirche und der engen Neckargaſſe zutage, da an die⸗ ſen Stellen große Enge herrſcht und der Druck der anliegenden Gebäude ganz enorm iſt. Auch das Neckarvorland oberhalb Edingens wird zur Deit planiert und aus dieſem Gelände für die Landwirtſchaft nutzbaren Boden geſchaffen. Ueber das Gelände der ehem. Sportplätze ſchwe⸗ ben zur Zeit noch verſchiedene Verhandlungen. Fund einer fränkiſchen Siedlung in Edingen Vor 14 Tagen wurde beim Durchgraben der Luiſenſtraße der ſchon betannte fränkiſche Ftiedhof angeſchnitten. Es konnten 8 meiſt gut erhaltene Skelette geborgen werden. Nähe⸗ rer Bericht folgt noch. In den letzten Tagen ſtieß man wiederum auf vorgeſchichtliche Spu⸗ ren. Es handelt ſich jetzt um eine alte Sied⸗ lung am Hochufer des Neckars.(Untere Neu⸗ gaſſeh). Die Wohnſtellen können dank des Ent⸗ gegenkommens des Bürgermeiſteramtes durch Profeſſor Gropengieſer in Mannheim frei⸗ gelegt werden. Den Scherbenfunden nach iſt es die gleiche Siedlungszeit wie Hermsheim bei Seckenheim, alſo ein Merowingiſches Dorf. Die Grabung iſt um ſo wichtiger, da die Endung ⸗ingen in Edingen auf eine urſprünglich alle⸗ maniſche Gründung des Ortes ſchließen läßt. Bis Samstag hofft man die Wohnſtellen frei⸗ gelegt zu haben. Evang. Gemeinde Edingen Sonntag, den 24. Februar— Sexageſimä .15 Uhr: Hauptgottesdienſt. 10.30 Uhr: Kin⸗ dergottesdienſt. 13.00 Uhr: Chriſtenlehre. Donnerstag, den 28. Februar, 19.30 Uhr: Wo⸗ chengottesdienſt. Gottesdienſtordnung der katholiſchen Pfarr⸗ gemeinde Edingen Samstag, 23. Febr., von 13, 17 und 20 Uhr an Beichte. Sonntag, 24. Febr., 7 Uhr Beichte..30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schul⸗ kinder..30 Uhr Hauptgottesdienſt. 12—13 Uhr Bücherausgabe. 13 Uhr Chriſtenlehre. 13.30 Uhr Andacht zu Ehren des Namens Jeſu. 17 Uhr Anbetung. 19.30 Uhr Roſenkranz. Dienstag und Donnerstag Schülergottes⸗ dienſt. Donnerstag von 17 Uhr an Beichte. 20—22 Uhr Sühneſtunden und Herz⸗Jeſu⸗Liebeswerk. 1. März Herz⸗Jeſu⸗Amt. eeee eg ſtrebt war, die Intereſſen der Mitglieder zu wahren. Vereinsführer Sander gab einen allge⸗ meinen Rückblick auf das Jahr 1934, das für den Obſtbau ein Rekordjahr war. Anſchließend folgten ſehr wichtige Ausführungen des Herrn Dr. Gugelmaier, Ladenburg, der das „Reblausgeſetz“ vom Jahre 1902 nebſt Aus⸗ führungsbeſtimmungen eingehend behandelte. Die Reblaus iſt ein großer Schädling des Rebenbaues und die Ueberwachungsſtellen ſind angewieſen, gegen Uebertretungen ſtrengſtens vorzugehen. Im Rahmen der Erzeugungs⸗ ſchlacht hat der Reichsnährſtand weitere Be⸗ ſtimmungen erlaſſen, die ſich mit Sortenwahl und Handel mit Wurzelreben befaſſen. Oert⸗ lich ſind es fünf anerkannte Rebſchulen, denen der Verkauf von Wurzelreben genehmigt iſt. In allen Fragen erteilt der Ver⸗ einsführer Sander und das Bür⸗ germeriſteramt Auskünfte. Die Aus⸗ führungen von Herrn Dr. Gugelmaier wurden beifällig aufgenommen. Eine anſchließende Ausſprache brachte einigen Zweifelsfragen ent⸗ ſprechende Auftlärung. Dann ſprach Obſtbauinſpektor Martin über Obſtbau. Leider gibt es noch Volksgenoſſen, die dieſen wichtigen Faktor der deutſchen Wirt⸗ ſchaft läſſig behandeln. Jährlich wandern viele Millionen Mark ins Ausland zum Ankau⸗ fremder Früchte. Hier iſt Wandel zu ſchaffen, der durch gebüͤhrende Pflege der Obſtbäume era anun mnhatekigieinheaeanegator nen,ohennsuagurrnahnunenmihrurkanuntusas:sugneromzinonhan ußeasmmunsurkunskamsvaaamameasanushnsuesbeaapal,wnsrpbenraseussaauhusemmumam umsundebosaberhakalkenraees orhnen an. Marſchanzug(kein Dienſtroch ſoweit zum Tragen berechtigt, andernfalls Straßenanzug. Seckenheim. Sonntag, 24. Febr., 8 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter an der Geſchäftsſtelle an. Neckarau. Sonntag, 24. Febr., treten ſämtliche vereidigten uniformierten politiſchen Leiter um 18 Uhr vor dem Ortsgruppenheim zur Teilnahme an der Vereidigung an. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. Montag, 25. Febr., 20 Uhr, Mitglie⸗ derverſammlung im Reuter⸗Caſino. Rednerin: Kreis⸗ amtsleiterin Frau Drös. Friedrichsfeld. Am Montag, 25. Febr., 20 Uhr, im„Adler“ Heimabend. 9˖ Bannorcheſter. Das Bannorcheſter ſteht am Sonn⸗ tag, 24. Febr., vorm. 9 Uhr, mit Inſtrumenten und Notenſtändern vor der Harmonie, D 2, 6, angetreten. Flugſchar. Montag, 25. Febr., 19.30 Uhr, vor dem Volksdienſtlager(Hochuferſtr. 52) Dienſt in der Modellbauſchule.(Montagkurs.) Flugſchar. Mittwoch, 27. Febr., 19.30 Uhr, vor dem Volksdienſtlager(Hochuferſtr. 52) Dienſt in der Modellbauſchule.(Freitagkurs.) Deutſches Jungvolk Fühnlein Plüſchow. Der Elternabend am Sonntag, 24. Febr., findet nicht wie zuerſt vor⸗ geſehen um 18 Uhr, ſondern bereits um 16 Uhr im Kaſinoſaale ſtatt. erreicht werden kann. Schon im Winter müſſen die Bäume entſprechend gelichtet werden. Dazu eine ſachgemäße Düngung und richtiger Aus⸗ Reuw von Wachstum und Fruchtbarkeit. Bei keupflanzungen entſprechende Sortenwahl. In mühevoller Vorarbeit haben die zuſtändigen ſtaatlichen Stellen Grundlagen geſchaffen und deren Beachtung iſt im Obſtbau unbedingt von⸗ nöten. Die ausführlichen Worte des Herrn Obſtbauinſpektors Martin waren untermauert von großer Sachkenntnis und in leichtverſtänd⸗ licher Weiſe gehalten. Der große Beifall am Schluſſe zeigte, daß der dankbare Hörer ge⸗ funden hatte. Sicherungsverwahrung kann nicht die Ent⸗ mannung erſetzen Das Reichsgericht hat in einer Entſcheidung (3. D. 1312. 34) feſtgeſtellt, daß der Begriff des gefährlichen Sittlichkeitsverbrechers von dem⸗ jenigen des gefährlichen Gewohnheitsverbrechers verſchieden iſt. Infolgedeſſen könne in Fällen, in denen zwar die Entmannung, nicht aber die Sicherungsverwahrung zuläſſig ſei, die letztere Maßnahme nicht anſtelle der Entmannung auf⸗ grund der Erwägung angeordnet werden, daß ſie für den Täter das geringere Uebel darſtelle. Eine ſolche Anordnung wäre ungeſetzlich. Seien dagegen die Vorausſetzungen zur Anordnung beider Maßnahmen gegeben, ſo könnten ſie nebeneinander angeordnet werden. Märkte Wertheimer Vieh⸗ und Schweinemarkt Beſuch gut, Verlauf flott. Zufuhr: 61 Kühe (darunter 5 mit Kalb), veitauft wurden 52 ein⸗ ſchließlich Kälber zu 210—300 RM, 20 Rinder, vertauft wurden 15 zu 118—210 RM. Eine Kalbin brachte einen Erlös von 325 RM. Zu⸗ fuhr: 330 Fertel, verkauft wurden 290 zu 32 bis 60 RM. Viehmarlt Weinheim. Zugeführt 290, ver⸗ kauft 248. Milchſchweine 10—16, Läufer 17—34. Marktverlauf gut. Rundfunk⸗-Programm vom Sonntag, 24. Februar Stuttgart:.35 Hafenkonzert..15 Wetterbericht..20 Gymnaſtik..40 Bauer, hör zu!.00 Kath. Morgen⸗ feier. 10.00 Deutſche Morgenfeier mit einer Kantate. 11.00 Die nationalſozialiſtiſche Weiheſtunde. 12.00 Reichsſendung: Cäcilien⸗Ode. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15 Hochwald und Felsgebirg. 14.00 Kinderſtunde. 15.00 Schmackhafter Ohrenſchmaus. 15.45 Stunde des Handels und Handwerks. 16.00 Vivat hoch, Prinz Karneval! 18.00 An der Ge⸗ burtsſtätte der Kuffſteiner Helden-Orgel. 18.30 Der Möbelwagen in Fahrt. 19.45 Sportbericht. 20.00 Aus München: Gründungsfeier. 21.45 Die Fahne hoch. 22.00 Wetter und Nachrichten. 22.35 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00—.00 Nachtmuſik. Frankfurt:.35 Hafenkonzert..15 Sonntagmorgen⸗ muſik. 11.00 Aus der Tonhalle in München: Die nationalſozialiſtiſche Weiheſtunde. 12.00 Cäcilien⸗ Ode. 13.05 Muſik am Mittag. 14.00 Stunde der Kinder. 16.00 Das Feldiägerkorps muſiziert. 17.00 Volksſtück. 18.00 Volksmuſik. 18.30 Das Lebensbuch Gottes. 20.00 Aus München: Gründungsfeier. 21 45 Der Bajazzo. 23.00 Nachrichten. 23.30—.30 Wir bitten zum Tanz. Deutſchlandſender:.35 Hamburger Hafenkonzert..00 Stunde der Scholle..00 Muſilaliſche Koſtbarkeiten. 10.00 Deutſche Morgenfeier. 12.00 Cäcilien⸗Ode. 13.10 Tonfilmmuſik. 14.00 Ein bißchen Sonnenſchein. 15.00 Kinderfunkſpiele. 15.30 Wenn Hannes Hoch⸗ zeitsbitter an die Arbeit geht. 16.00 Froher Sonn⸗ tagnachmittag. 17.40 Herr Baß und Frau Geige empfehlen ſich als Vermählte. 20.00 Aus München: Gründungsfeier. 23.00—.30 Wir bitten zum Tanz. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Wechſelhaftes und ſehr unbeſtändiges Wetter mit wieder⸗ holten Niederſchlägen(vielfach Schnee), bei ſehr kräftigen weſtlichen und nordweſtlichen Winden kälter. ... und für Montag: Fortdauer der ſehr un⸗ ruhigen und kälteren Witterung mit einzelnen Niederſchlagsſchauern. 8 Rheinwasserstand —22 2 35 21. 2. 85 Waldshut.„„„ 234 249 Rheinielden. 248 250 162 171 Kenl 286 291 Maxau S 46⁵ 468 Mannheim„ 412 403 S 374 342 Köln ο οDDD 456 408 Neckarwasserstand 22. 2. 21. 2. 35 Diedesheiim 191 204 Mannheim 456 412 areene, Abt. IV(Verwaltung). Montag, 25. Febr., im Schlageterhaus, M 4a, Sitzung ſämtlicher Geldver⸗ walter des Jungbanns 1/171. BdM. Montag, 25. Febr., Schulung über E. M. Arndt für alle Führerinnen von: Oſtſtadt, Rheintor, Deut⸗ ſches Eck, Lindenhof, Käfertal, Feudenheim, Wall⸗ ſtadt, Seckenheim, Friedrichsfeld, Flvesheim und für die Führerinnen, die das letztemal gefehlt haben. BDM⸗Mädel, die Intereſſe haben, ſind willkommen. Ort: Reißvilla um 20 Uhr. Rheintor. Sämtliche Mädel ſind am Sonntag, — vorm. 10.45 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6. Untergau. Sämtliche Führerinnen und Referentin⸗ nen, die am Sonntag vereidigt werden, treten mit Wimpel am Sonntag 19 Uhr am Marktplatz an. DAð Jungbuſch. Die zur Vereidigung beſtimmten DAß⸗ Walter,„K. d..“⸗Warte, NS⸗Hago⸗Walter holen ihre Ausweiſe bei der DAß⸗Ortsgruppe Jungbuſch, Pp 4,—5, Zimmer 22, ab. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Beſprechung ſämtlicher DAß⸗ Walter(Zellen⸗ und Blockwalter ſowie Betriebszel⸗ lenobleute) findet am Mittwoch, 27. Febr., um 20.15 Uhr, im Reſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße, ſtatt. Schwetzingerſtadt. Nach einer neuen Anweiſung haben an dem Kreisappell am Sonntag, 24. Febr., nur die politiſchen Leiter der DAß, NSBo, NS⸗ .30 Uhr. lenwalter melden umgehend noch heute ihre Amtswalter namentlich mit Wohnung. Hago und der NSG„Kraft durch Freude“ teilzu⸗ nehmen. Hausgehilfen. Sonntag, 24. Febr., iſt das Heim in. 13, 12 a, von 19—22 Uhr zur geſelligen Unter⸗ haltung geöffnet. Hausgehilfinnen, beſucht euer Heim regelmäßig. Neckarau. Sämtliche DAß⸗Walter, Koß⸗Warte und NS⸗Hago⸗Walter, die am Sonntag zur Vereidigung erſcheinen, ſind Sonntag, 19 Uhr, im Schneckenhof des Schloſſes. Die zur Vereidigung kommenden weib⸗ lichen Volksgenoſſen treffen ſich punkt 19 Uhr vor dem Inſtitut Sigmund in A 2. Berufsgruppenamt Berufsſchule. Wir beſichtigen Sonntag, den 24. Febr., 10 Uhr, die Milchzentrale. Anmeldungen in C1, 10, Zimmer 13. Schwetzingerſtadt. Sonntag, 24. Febr., um .30 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter und Amts⸗ walter der DAß, NSBoOo, NS⸗Hago und der NSG „Rraft durch Freude“ zum Kreisappell an. Antreten: Vor der Dienſtſtelle(Ameritanerſtr. 1) pünktlich um Sämtliche Betriebswalter ſowie Hauszel⸗ NS⸗Volkswohlfahrt Friedrichsfeld. Die Amtswalterinnen der Ne⸗ Frauenſchaft, die zur Vereidigung fahren, treffen ſich am Sonntagabend zu dem Zug 18.29 Uhr am Bahn⸗ hof Nord. 2 —————7— **+ 1 — —— 5 5—— 5 3 5 2 +. 3 ——— Wer wühlt kauſt Jahrgang 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 16 „Hekenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Aus dem Mannſieimer Sericſfssaaul Raubüberfall auf eine Greiſin 5* Amtsgerichtsdirektor Dr. Lup⸗ O0l Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz. Dieſe Heldentat leiſtete ſich der erſt 20 Jahre alte Heinrich K. aus Mannheim, der ſich dieſer⸗ halb geſtern vor dem Mannheimet Schöffen⸗ gericht zu verantworten hatte. K. iſt das einzige Kind ſeiner Eliern, der Vater, ſelbſt ſeit vier Jahren erwerbslos, hat ſich vielleicht nicht ſo eingehend um die Er⸗ ziehung ſeines Sohnes bekümmert, der— ohne etwas gelernt zu haben— jedenfalls nichts Rechtes mit ſich anzufangen wußte. Hirzuge⸗ kommen mögen dann noch ſein— wie auch der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schmidt, ſehr richtig bemerkte, ſchlechte Literatur, Kinoſtücke uſw. Durch für ſeinen Vater ausgeführte Kom⸗ miſſionen wurde er mit einer Familie bekannt, die noch eine 88jährige Mutter in der Lang⸗ ſtraße wohnen hat, welche über etwas Geld verfügen ſoll. Schon Anfang Januar d. J. faßte er den Plan, dieſer Frau das Geld ab⸗ zunehmen. Außer der alten Frau Sch. wohnt noch eine Familie Gr. im gleichen Abſchluß und zwei⸗ mal hatte K. nur Frau Gr. bei ſeinem Läuten angetroffen. Am 24. Januar ging er zum drit⸗ ten Male hin, diesmal öffnete ihm Frau Sch. ſelbſt, als er nach Frau Gr. fragte, zeigte ſie ihm die Tür und verſchwand wieder in ihrer Küche. Gleich darauf klopfte er bei ihr, trat ein, führte die alte Frau, die begreiflicherweiſe etwas beſtürzt war, ohne etwas zu ſagen, in das daneben liegende Schlafzimmer, wo er ſie u Boden legte und ihr mit einer Bettdecke den Mund zuhielt. Erſtaunlich iſt, wie ſich Frau Sch. mit ihren 88 Jahren benommen hat. Zunächſt hatte ſie verſucht, ihm das Geſicht zu zerkratzen,„damit ſie ihn wieder erkennen kann“, aber durch haj⸗ tiges Zuſammendrücken der rechten Hand hat er das vereitelt. Sie hatte dann aber doch rufen können und ſtrampeln und die inzwiſchen zu⸗ rückgekehrte Frau Gr. konnte durch ihr ſofortiges Eintreten bei Frau Sch. den Täter verſcheuchen, der ſchleunigſt Reißaus nahm. Daß Frau Sch. lediglich mit dem Schrecken und mit einer zer⸗ quetſchten Hand davon kam, iſt nicht das Ver⸗ dienſt des., ſondern lediglich der geſunden Konſtitution der alten Frau zu verdanken. Bemerkenswert iſt, daß ſich K. unkenntlich machte, indem er eine Mütze aufſetzte, die Brille abnahm und ſich über die Oberlippe ein großes Heftpflaſter klebte. Unerkannt konnte er aus dem Haus, das keinen eigenen Eingang hat, ſondern durch einen Laden betreten werden muß, entkommen. Aber ſchon nach 48 Stunden hatte ihn die Kriminalpolizei gefaßt. Es iſt dies nicht die erſte Tat des jungen Mannes. Schon im Jahre 1934 hatte er drei⸗ mal bei ſeiner eigenen Großmutter größere Geldbeträge entwendet, mit Rückſicht auf die Familie hatte die Großmutter von einer Straf⸗ anzeige abgeſehen. Obwohl K. im Hinblick auf ſeine Jugend mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt wurden, mußte das Gericht auf eine hohe Strafe erkennen, da, wie der Vorſitzende in der Begründung ausführte, die Strafe erzieheriſch wirken ſoll und andern⸗ teils abſchreckend, denn derartige Fälle dürften ſich in Mannheim nicht wiederholen. Die Ein⸗ wohnerſchaft und namentlich alleinſtehende Frauen ſollen ihre Ruhe haben. Nach dem Antrag des Staatsanwaltes ſprach das Gericht wegen eines Verbrechens des ver⸗ ſuchten Raubes eine Gefängnisſtrafe von „einem Jahr und ſechs Monaten aus. ., der ziemlich kleinlaut auf der Anklagebank ſaß, nahm die Strafe ſofort an. Vierteljahresbericht der Deutſchen Reichspoſt Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht ſoeben den Bericht über das 3. Viertel des Rechnungs⸗ jahres 1934(Oktober bis Dezember). In den meiſten Verkehrszweigen ſind gegenüber dem Vorjahr anſehnliche Steigerungen eingetreten. Weſentliche Zunahmen zeigen der Briefverkehr (+ 38,8 Millionen Stück), der Paketverkehr (+ 5,1 Millionen Stück), der Barverkehr( 9,6 Millionen Stück) und der Poſtſcheckverkehr (— 20,5 Millionen Buchungen). Auf allen Gebieten des Poſt⸗ und Fernmelde⸗ weſens konnten wieder Verkehrs- und Betriebs⸗ verbeſſerungen durchgeführt werden. Beſonders zu erwähnen ſind die Eröffnung des Luftverkehrs mit Auſtralien, die Verbeſſerung der Verſendungsbedingungen für Poſtgüter, die Eröffnung einer Bildtele⸗ graphenſtelle in Köln, die Ausdehnung di Fernſchreibverkehrs auf die Niederlande u die Zulaſſung von Sammel⸗- und Ferntagun geſprächen. 3 Die Zahl der Poſtſcheckkonten betrug am Ende des Berichtsvierteljahrs 1046 314. Ausgeführt wurden 207 Millionen Buchungen über 32 Milliarden RM, von denen 26 Mil⸗ liarden RM oder 82,1 vh bargeldlos beglichen wurden. Im Schnellnachrichten⸗Verkehr wurden 5,2 Millionen Telegramme befördert und 585 Millionen Geſpräche vermittelt 90 en⸗ über 5,6 Millionen Telegrammen und 557 Mil⸗ lionen Geſprächen im gleichen Zeitraum des Die Zahl der Sprechſtellen belief ſich Ende Dezember auf 3,08 Millionen gegen⸗ Vorjahres. über 2,94 Millionen Ende Dezember 1933. Die Verkehrsleiſtung im Funkauslandsver⸗ 4 kehr betrug 495 300 Telegramme und im See⸗ funkverkehr 28 844 Telegramme und 388 ver⸗ mittelte Funkgeſpräche. Im Seefunkverkehr waren Ende Dezember auf deutſchen Handels⸗ ſchiffen in Betrieb 921 Seefunkſtellen, 549 Bord⸗ funkpeiler, 132 Sprechſender und 355 Hochſee⸗ funkempfangsanlagen. Im Flugfunkverkehr waren im Betriebe 18 Bodenfuntſtellen, 15 feß Flugfunkpeilſtellen, 3 feſte Flugfunkfeuer, 36 Luftfunkſtellen und 37 Funkpeilſtellen auf Luft⸗ Im öffentlichen Funktelegraphen⸗ verkehr von Flugzeugen wurden im Berichts⸗ der Rundfunkteilnehmer hat ſich um 568 920 auf 6 142 921 erhöht. Im Vierteljahr Juli bis Sep⸗ fahrzeugen. vierteljahr 74 Telegramme befördert. tember 1934 ſind 102 Schwarzhörer rechtkräftig verurteilt worden. Die Geſamteinnahmen betrugen 449, die Ge⸗ ſamtausgaben 430 Millionen RM gegenüber gleichen Zeit⸗ 452 und 446 Millionen RM im raum 1933. Mittag⸗ bes. f. Ablösungen, 5 Apotheen monatl. Rate 5 und Abendtiſch für.000.— 4 15 mann geluch Id., Anschaff. Ls kommt n. Diät⸗ tschuld., Anschaff küüche in Frage. Zu⸗ 5 24 501“ an die Exp. d. Bl. ſchrift. u. für En ff 0 Df V. 200.— an, monatlich. Rate.60 für 100.— Verschiedenes Westk.spar-Kredit-Gesellsch. fi(Westf.),(u. Reichsaufs, It. 7 Zwecksparges(Unverbindl. Beratung d. 1Gen.-Agt. Kohl, Mhm., Gärtnerstr. 36a Wo könn. .?2 Mögl. 4 Angeb. Damen kalte Platten herr. u. hübſch garnier. einmal abds. in d. Woche. u. 24 562“ an die Exp. d. Bl. Ag eur Warnung Minhen Derjenige, der am Geb. Ehep., 42 3 Im Donnerstag, 21. 2.„42., Im in d. Abendſtund. wſcht. Teilneh. ee Zwangsv aus, d. Hſ. Wald⸗ Mitteil. u. 3413 Kin. Oftersheim bie Grundſillte deg Ge⸗ Alitz Rote Hadler hofſtr. 18, ein.⸗ Fahrrad entwend. hat, wird, weil er⸗ —0I+ auf⸗ geford., dasſ. wie⸗ der an Ort und Wer N liest Stelle abzugeben. Oskar Hofelzer. (24 103“ ſamtguts der gemeinſchaft Karl Anna, an die Exp. d. Bl geb. hat mehr a1. 1170 ermerkt. vom leben! Juni Rechte waren, ſind ſpä ſten Gebot nicht verteilung erſt Zuangsversteigerungen Zwangsweg verſteigert zwiſchen Bahninſpektor Hertweck und ſeiner Ehefrauf Mannhelm, P 3, 11 Weber, in auf Gemarkung Oftersheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde in„die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ wWo0I ſpruch des Glänbigers glaubhaft zu 2 machen; ſie werden fonſt im gering⸗Socken une f erſteigerung k& æ OA A& das Vlen l aaamaamsmsuamenavna enstag, 26. Februar allgemeinen Güter⸗ Telefon 21870 Oftersheim, Iransporte Umzuge 4 im Grundbuch Botendienste 23940K teſtens in der Ver⸗ und bei der Erlös⸗ nach dem Anſpruch strumpfa fertig u. nach Maß 1935 im Jahr der Seereiſen bietet die HAMBURG-AMERIKA LINIE auf, Das Land, Konſtanz etwa hält beſonders allem die klei abgelegenen T beitſame, beſin kerung nicht 1 zeit in den S an den Boden Gleich nach ren. Da juckt Ohr, und ſtra Da wacht die väterzeiten pu jung oder alt, wie Weiblein. urwüchſi des Gläubigers und nach den übri⸗ n Wer 50 Anstricken R. ge ie Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ unstrümpfen ſchlag aufheben oder einſtweilen ein⸗ Strickerei ſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die SEIBENI Stelle des verſteigerten Gegenſtands. 4, 21 Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſehen Schätzung kann jedermann ein⸗ ehen. S Grundſtüdsbeſchrieb: Grundbuch Oftersheim, Band 19, Heft 33 Honig „gb.⸗Nr. 375; 2 Ar 25 am Hof⸗ſa.40 /. Bei 10 reite, 2 Ar 36 am Hausgarten, zu⸗Pfd. Porto u. Ver⸗ ſammen 4 Ar 61 qm im Ortsetter. hachg. frei z: haben Auf der Hofreite ſtehen: 22 Wörint bhm. a) ein einſtöcki es Wohnhaus mit Kirchenſtraße gewölbtem Keller und angebau⸗(30 495K) tem Backofen. An das Wohn⸗ haus iſt eine Scheuer angebaut, b) ein einſtöiger Stall, c) zwei freiſtehende Schweineſtälle, 1½ftöckig, d) ein einſt. Einfahrtsüberbau, e) ein einſt. Abtritt, f) ein einſt. Holzremiſe mit Ge⸗ flügelſtall, Tracht, Maske, und Ehrenzeie die im Grund haben, zu der Jahrhunderte gung brachten in den Volksf in den Zünfte oder ſtaatlichen deſt umgewan mungen bliel aber gehen ei ten, Masken, Prähiſtorie, u. Handlungen Volksglauben bung böſer G. alt: Lärm, Me Faſt allgeme tag“ als eiger treibens. Zu Tag der Sch werden, ſonſt Auch die beide gelten als„feif der Narrenbau zierter Dolde, allerhand Nar bom!“, und da Ueberall ſpie begeiſtert mit, Sprüche voll Narros ſtund werden. Komm Birnenſchnitze, fällt die Kinde darüber her, a worfen würde. Beiſpiel die Frauenkleidun voll Dörrobſt! es heiterheller 5 Die„Katzent LA ιD-· trumpf, mögli. dies mit Mutt Hanowerksgere Rhein eröffnen (Gelte ⸗ Kübe boden nach al die Faſtnacht. Umzüge fin denen oft ein Ranzengarde Waldshut drollige und gangenen Jah beſondersvreiewerteſpahrten ins ſonnige Mittelmeer mit M. S.„Miivaukee“, dem größten 38 dentschen Motorschiff Große Orientkahrt vom 11. März bis 3. April von Venedig über Korfu, Port Said(Kairo. Pyramiden, Luxor, Karnak, Theben, Aſſuan. Philae), Haifa(Tiberias, Jeruſalem, Je⸗ richo. Totes Meer, Bethlehem, Nazareth, Tel Aviv), Beirut(Baalbek, Damaskus), Iſtan⸗ bul(Pera, Galata), Athen, Catania, Meſſina, Neapel(Vompeii) nach Genua ab RM450- Einleitung“) 'ne Tante, wie ſie keiner kannte, So zackig iſt die Minna⸗Tante. Das ganze Haus, Papa, Nama, Iſt Tante Minna mal nicht da, Charlottchen, Kurt, Karlinchen, Hans, Kanarienvogel, Hund, Schwein, Gans, Von überall der Ruf erſchallt: „Ach, kaͤm' doch Tante Minna bald!“ Und wenn ſie da iſt, welches Gluͤck! Die kennt die Zeit, die hat Geſchick. Die iſt in boͤſen Lagen klug Und ohne Bosheit und Betrug. Sie ſagt auch jedem, wie es kommt, Das ihm und andern Leuten frommt. Und wie ſie hilft mit wenig Geld, Ein jeder es für Zauber haͤlt! Zum Beiſpiel: Der erſte Fall“). Zweite Orientfahrt vom 4. bis 22. April von Genua über Neapel(Pompeji), Meſſina (Taormina), Catania, Port Said(Kairo, Sphinx, Pyramiden), Jaffa, Haifa, Santo⸗ rin, Athen, Korfu nach Venedig ab RM 360. IIAmmimuimmmma ————— fiermanet — Wg. Geſchäftsaufg. 2 Aü⸗ und g) eine einſt. Waſchküche. Arbeits⸗Kühe Zubhehörſtücke ſind keine vorhanden.](hochträchtig), zu Schätzung 6000.— RM. it l 35 Lab.⸗Nr. 1151: 14 Ar 53 gi Acker⸗„ land, Im Sand auf den Kohlwald.] Hockenheimerſtr. 20 Schätzung. 200.— RM. Den Schätzungen liegt der laufende j Verkehrswert zugrunde..öchäferhund echwetingen, 24. Dezember 1934. ſieb, an. ſchelßſeſt, Bad. Notariat Schwetzingen 1 fumſfthalb. billig zu abzugeb. G 2, 17. (21 339“% Fahrtnach Griechenland, der Türkei und ins Schwarze Meer vom 23. April bis 12. Mai von Venedig über Korfu, Rhodos, Samos, Jalta(Sewaſtopol), Iſtanbul(Pera, Gala⸗ ta), Athen, Tripolis, Meſſina(Taormina), Neapel(Pompeii) nach Genua ab RM375. als Vollſtreckungsgericht. 42 462 K Schwe.) — dFleihändigee Hekkſchaſts⸗Mobinar⸗Verkauß Prachtv. Stilzimmer, Einzelmöbel, Perſer⸗Teppiche, Kunſtgegenſtände, Brillantſchmuck uſw. Mannheim, M1,20 Prunkv. Herrenzimmer ˖trine, Prunkſt./ 32825 ital.Renaiſſance/ Feines antike Anfſatzkommode/ Chippendale⸗Herren⸗Baxock⸗Damen⸗Schreib⸗ immer/ Hochwertige tiſch m. ſelten ſchön. Ein⸗ hippendale⸗Sitzgarni⸗ legearb./ Schön. Brillant⸗ tur, feinſte Arbeit“ An⸗ſchmuck(darunter Ring tite Kommoden, Seſſel, ſm. gr. Stein), Kollier u. Schränte und Nähtiſche /ſonſtiges/ Silberbeſtecke, Schöne Perſer⸗Teppiche ſreiche Ausw. in Broncen, und ⸗Brücken/ Gemälde, Vaſen, Porzell., Gruppen Holländiſche Barock⸗Vi⸗ und Figuren uſw. Und vieles Ungenannte. Kuni⸗ und Mannheim obepons J. Diftelhut 2e 99.— Fernſprecher 20136 *) Wer die„Tante Minna⸗Serie“ ſammelt, hat„mehr vom Leben“! **) Giehe die nächſten Ausgaben unſerer Zeitung. Fahrt durchs westliche Mittelmeer vom 14. Mai bis 2. Juni von Genua über Barcelona, Palma de Mallorca, Algier, Malaga(Granadah, Ceuta(Tetuan), Las Palmas, Santa Cruz de Tenerife( Orotavatal, Puerto de la Cruz), Madeira(Sao Vicente), Vigo(Santiago de Compoſtela) nach Hamburg ab RM 355. RkisEx AUr pzurschEN scniryEN sind Reisen auf deutschem Boden Es reist sien gut mit den Schiſſen de- Hamburg⸗Amerika Linie Vertretung in Mannheim 9 7,.9 (Heidelberger⸗Str.) Tel. 26341 Iaxanamammompnwraramwanamanararararonwranarffaereerrprfffrpffff Ammmmnmmn I I *„ Al 2323222 anl ονονιανν). — 4 l AA ME A SI——4. Wild u. Geflüge! nur vom älteſten Spezialgeſchäſt §. Knab Qu 1, 14 Spielwar. u Spoct C. Komes [Rathausu Paſſage Mane Marktplats Tel. 231 47 Zhr Schuhmacher heißt Vüttner, p 3, 6 Beachten Sie unſere Laufwunderſohle. Wachemer 1 Weinſtub M Aenaht Sbenin,f4. u 3, 10 Telefon 30180 Tel. 203 20 Bürobedarf H. Haberlorn U3, 11 Tel. 20312 Liamtzewsk-Btahl D 2,15-Fernspr. 202 80 Frauen⸗ Handarbeiten guchbinderei, Schreib- Iwiren, dilderahmen deree re B. uh F. Tel. 439 39 Tel. 313 46 ft. Sandblatt-Tigarren en gros- en detail R 6, 10-12 Tel. 250 38 dehnung des erlande und Ferntagungs⸗ ten betrug rs 1 046 314. n Buchungen nen 26 Mil⸗ los beglichen -Verkehr me befördert nittelt gegen⸗ und 557 Mil⸗ zeitraum des ſſtellen belief ionen gegen⸗ der 1933. auslandsver⸗ und im See⸗ ind 388 ver⸗ eefunkverkehr hen Handels⸗ n, 549 Bord⸗ 355 Hochſee⸗ igfunkverkehr ellen, 15 feſte inkfeuer, 326 len auf Luft⸗ ktelegraphen⸗ im Berichts⸗ rt. Die Zahl n 568 920 auf zuli bis Sep⸗ r rechtkräftig 449, die Ge⸗ gegenüber leichen Zeit⸗ —————— I uu 4 war. u Spoct Komes ausu Paſſage Tel. 231 47 re werenene 4 — 4 A— Suilllf l iir Muun ——— X 2 57 — — S — Das Land, das der Rhein zwiſchen Kehl und Konſtanz etwa in ſeine ſtarke Armbeuge nimmt, hält beſonders an der Ueberlieferung feſt, vor allem die kleinen altertümlichen Städte und abgelegenen Täler. Der Fremde kenn: die ar⸗ beitſame, beſinnliche, auch verſchloſſene Bevöl⸗ kerung nicht wieder, gerät er zur Faſtnachts⸗ zeit in den Schwarzwald, an den Rhein oder an den Bodenſee. Gleich nach Dreikönig fängt es an zu rumo⸗ ren. Da juckt es im Blut und klimperts im Ohr, und ſtracks hockt der Schalk im Nacken. Da wacht die Volksſeele auf und die ſeit Ur⸗ väterzeiten pulſende Luſt. Alles tollt mit, ob jung oder alt, ob hoch oder nieder, Männlein wie Weiblein. Eine Leidenſchaftlichkeit ſpringt auf, urwüchſig vererbt. Dem Weſen nach Tracht, Maske, Kopfbedeckung und ſonſtige Ab⸗ und Ehrenzeichen, die verſchiedenen Bräuche, die im Grunde meiſt gleichartige Verankerung haben, zu deuten, iſt recht ſchwer, zumal die Jahrhunderte Veränderungen und Vermen⸗ gung brachten. Manche Urſprünglichteit ging in den Volksfeſten des Mittelalters auf, auch in den Zünften, andere wurden von kirchlichen oder ſtaatlichen Behörden verboten oder zumin⸗ deſt umgewandelt. Auch Zeit⸗ und Modeſtrö⸗ mungen blieben teilweiſe haften. Sicherlich aber gehen einzelne Vermummungen, Geſtal⸗ ten, Masken, Geräte in ihrem Urgrund in die Prähiſtorie, und viele Bräuche ſind kultiſchen Handlungen entſprungen, phantaſievollem Volksglauben auch in der Abwehr und Vertrei⸗ bung böſer Geiſter. Drei Dinge ſind ſicher ur⸗ alt: Lärm, Maske und Feuer(Funkenſonntag). Faſt allgemein gilt der„ſchmutzige Donners⸗ tag“ als eigentlicher Auftakt des Faſtnachts⸗ treibens. Zum Küchlebacken darf an dieſem Tag der Schmalz⸗(Schmutz⸗)hafen nicht leer werden, ſonſt bleibt er das ganze Jahr leer. Auch die beiden vorhergehenden Donnerstage gelten als„feiſte“. Mancherorts wird auch gleich der Narrenbaum, eine geſchälte Tanne mit ver⸗ zierter Dolde, auf dem Marttplatz geſetzt unter allerhand Narreteien.„Jetzt ſchtoht der Narre⸗ bom!“, und damit iſt die Faſtnacht eröffnet. Ueberall ſpielt die JFugend, der Narrenſamen, begeiſtert mit, und zahlreich ſind die Verſe und Sprüche voll Derbheit und Frohſinn. die den Narros ſtundenlang rhythmiſch nachgebrüllt werden. Kommen dürre Zwetſchgen Aepfel⸗ und Birnenſchnitze, Nüſſe, Würſte, Wecken geflogen, fällt die Kinderſchar ſchreiend, raufend, johlend darüber her, als ob die ewige Seligkeit ausge⸗ worfen würde. In Radolfzell ziehen zum Beiſpiel die„Schnitzweiber“(Männer in Frauenkleidung) gar an die Schulen min Körben voll Dörrobſt und bieten Feierabend, auch wenn es heiterheller Vormittag iſt. Die„Katzenmuſik“,„Tſchättermuſik“, oder wie ſte ſonſt genannt wird, iſt eine unvermeidliche Begleiterſcheinung: dabei bleibt der Haupt⸗ trumpf, möglichſt großen Lärm zu ſchlagen, ob dies mit Mutters Küchengeſchirren oder Vaters Handwerksgerät geſchieht. In Waldshut am Rhein eröffnen zum Beiſpiel die Geltentrommler (Gelte- Kübel), die mit Kochlöffeln den Zuber⸗ boden nach allen Regeln der Kunſt bearbeiten, die Faſtnacht. Umzüge finden heute wieder überall ſtatt, denen oft ein„Motto“ unterlegt iſt Die alte Ranzengarde marſchiert in Säckingen und Waldshut auf. Vor allem werden allerlei drollige und peinliche Vorkommniſſe des ver⸗ gangenen Jahres in oft gelungener Darbietung (geſprochen, gemalt, geſpielt) karikiert. Das Schnurren, Schnaigen, Hecheln oder Strählen iſt in den Faſtnachtstagen beſonders in Schwung, ihm huldigt auch die holde Weiblichkeit Da muß manch einer oder eine etwas hören und ein⸗ ſtecken, gern oder ungern. Geheimniſſe aller Art werden an den Tag gebracht, ſpitze Zungen büßen, und böſe Mäuler bekommen ihr Teil gen geht der Narr am äſchiggrauen Mittwoch zum Schneckeneſſen. Die Geldbeutelwäſche am Dorf⸗ oder Stadtbrunnen in den Vormittags⸗ ſtunden des Aſchermittwochs iſt ſicherlich ein jun⸗ ger Brauch. Es iſt unmöglich, nur alle Narrenſtädtchen aufzuführen, ganz abgeſehen davon, daß auch Württemberg und die Schweiz ebenfalls zahl ⸗ Lichtbild Hans Retzlaff, Berlin, HB-Klischee Narrenzünfte am Oberrhein Villinger Narro. Das„Morbile“, eine luſtige weibliche Maske ſaftig und humorvoll, derb und freimütig In Laufenburg am Rhein ichnurren nur Bür⸗ gerinnen, die ſogenannten„Huſchi“. Die Faſtnacht wird voll Wehmut am Diens⸗ tagnacht oder erſt am Mittwoch als Strohpuppe meiſt verbrannt oder vergraben. Leichenbittere Mienen fallen nach ſo viel durchtollten Tagen und Nächten nicht ichwer. In Stochach wird eine„Narrenmeſſe“ geleſen, in Ueberlin⸗ reiche Masken und Bräuche getreu pflegen, die zum Teil ſehr alt ſind und ſich beionders zäh in den abgeſchloſſenen Gebirgstälern erhalten haben. In Konſtanz wälzt ſich am Abend des„ſchmotzig Dunſchtig“ eine Rieſenſchlange durch die Straßen, der überlieferte„Hemdglon⸗ kerzug“, von den Schülern der höheren Anſtal⸗ ten geſtellt, Transparente mit Karikaturen wer⸗ den mitgeführt. Beſonders geſpenſtiſch wirken Faſtnacht am Oberrhein Von Hermann Eris Buſſe die Rieſenhemdglonker im flackernden Schein der Papierlaternen. In Meersburg regiert der„Schnabelgiere“, ein Domino oder Kaſperle mit einem Vogelkopf und rieſigem Storchen⸗ ſchnabel, begleitet von einem Jungen und einer großen Zahl Mastere mit„Saublotere“. In der freien Reichsſtadt Ueberlingen beſtand ſchon das eigenartige Faſtnachtstreiben. Der Ueberlinger„Hänſele“ trägt vornehme Tracht, die Schnitt hat. Auf Leinwand in Reihen ge⸗ näht ſind ſchwarze, rote, grüne, auch gelbe und blaue Stoffſtreifchen, an den Nähten mit zahl⸗ reichen Glöckchen verſehen und Flitter. Die Naſe läuft wie ein kurzer Elefantenrüſſel in ſchwarzem Samt aus, kapuzenartig wird der Kopf umhüllt, von einem Fuchsſchwan; gekrönt. Nur dem Ueberlinger Hänſele eigen iſt das Kar⸗ batſchenſchnellen, ein furchtbares Knallen, das durch geſchicktes Schwingen und Schnellen eines oft vier Meter langen Seiles an kurzem Stiel, das in eine Zwick ausläuft, erzeugt wird. Stockach hält heute noch ein hohes, grob⸗ günſtiges Narrengericht ab, das ſeit dem 14. Jahrhundert beſteht und dem Hofnarren„Kuony von Stocken“ zu verdanken iſt. Als die Oeſter⸗ reicher gegen die Schweizer Eidgenoſſen ins Feld zogen, riet Kuony:„Eyer Rath gefallt mir nit, ihr rathet wo ihr wollet in das Land Schwiz kommen, und rathet nit wo ihr wollet wieder heraus kommen“. Als Erzherzog Leo⸗ pold(Wien) bei Morgarten 1315 mit Mühe nur ſein eigenes Leben rettete, erhielt der Hofnarr für ſeinen weiſen Rat das erbetene Narrenprivi⸗ legium für ſeine Vaterſtadt Stockach. Bei der dortigen Narrenzunft herrſcht peinlichſte Ord⸗ nung, für die„Gerichtsnarren“ und„Lauf⸗ narren“ ſorgen. Kuony ſelbſt trägt noch das mittelalterliche Narrenkleid mit der Schellen⸗ kappe und dem Stab. Die ganzen Faſtnachtstrachten des Hegaus (Engen, Möhringen), vor allem der Baar(Do⸗ naueſchingen, Hüfingen, Bräunlingen) und kaum noch im Kinzigtal(Wolfach) ſind Abarten des Villingers, der wieder, wie der Ueberlinger, ausgeprägten Charakter hat und ſich von dieſem weſentlich unterſcheidet. Der Villinger (überhaupt Baaremer) Narro trägt ein bemal⸗ tes Narrohäs mit einer kapuzenartigen Narren⸗ kappe, in deren Mitte der Fuchsſchwanz ſitzt. Das„Gſchell“, Rollen aus Bronzemetall, um⸗ ſchlingt an vier weißen Lederriemen den Kör⸗ per. Bei ſeinem eigenartigen Narrenſprung, im Dreivierteltakt hüpfend, klingen die Rollen. Als Stütze und Waffe dient der Narrenſäbel. Das Ehrenſchnupftuch(Foulard) iſt auf der linken Seite des Häs befeſtigt, den Hals umſchlingt ein wulſtiger Krauſekragen. Berühmt ſind die Vil⸗ linger Geſichtsmasken, die„Schemen“ mit ſüß⸗ ſpöttiſchem Lächeln, überaus intereſſante Stücke früherer Volkskunſt, die heute noch nachgemacht werden. Eine Abart des Narro iſt der„Stachi“ mit der Narrenſchere, der über dem Häs ein blaues Fuhrmannshemd trägt, und eine weitere eigenartige der„Wuſcht“, der in abgetragenem, dick aufgepolſtertem Narrokleid, den Reiſigbeſen ſchwingend, durch die Gaſſen tollt, von den Bu⸗ ben eifrigſt mit Schneeballen beworfen. Auch das Putzeſellaufen hat ſich wieder eingebürgert, wenn auch wohl verändert. Ein Narro in der Plätzlehäs(aus zuſammengeſetzten Flicken) rei⸗ tet auf einem Stecken und verſuch dauernd dem begleitenden Narro durchzuwitſchen. Das Laufenburger Narrogewand iſt auch ein Plätzlekleid, buntfarbig, ſchuppig und halbrund geſchnitten auf gute Leinen genäht, 5 Intereſſant iſt ſeine Maske, in der er dit or⸗ ſchiedenartigſten Geſichtsausdrücke, Volkstypen mit gütigem Humor feſthält. Eine ähnliche Tracht hat der Waldshuter Hanſele, jedoch keine Holzlarve. Während in Laufenburg die Fiſcher und Schiffer ſich ſeit einigen Jahrhun⸗ derten um die Erhaltung alter Faſtnachts⸗ bräuche verdient machen, iſt es in Waldshut die Zunft der Junggeſellen. Des Waldshuter Narro Waffe iſt die Schweinsblaſe an einem Hagen⸗ (Farren⸗)ſchwanz. Neuerdings hat ſich auch die Rätſche eingebürgert. Das Kinzigtal hat eine ganze Reihe bekannter Narrenſtädtchen, ſo Wolfach, Zell a.., Gen⸗ genbach, Offenburg, deren Bevöllerung nicht minder närriſch und erfinderiſch iſt in Faſt⸗ nachtstagen. Die Haslacher tun ſich durch die Aufführung von Spielen hervor, haben ihre Hemdglunkergarde, welcher der„Gullereiter“ vorantritt, ein rieſenköpfiges Ehepaar als Storch und Elefant. Im wirklichen Sinn althiſtoriſch iſt dann wieder die Elzacher Faſnet, deren einzelne Sitten in ihrem Urſprung beſtimmt in heid⸗ niſche Zeiten zurückgehen. Die„Schuddig“ Tracht beſteht aus hochrotem Tuch, ein Dreiſpitz in der Form, groß und ſchwer, iſt über und über mit Schneckenhäuschen bebeckt, die bei den luſti⸗ gen Sprüngen des Narren ein eigenartiges Klappern und Schettern verurſachen. An jeder Ecke krauſt ſich ein mächtiger Papierbollen. Ein Narr ſetzt während einer Faſtnacht vier bis fünf verſchiedene Masken auf, um nicht erkannt zu werden. Darunter befinden ſich ſehr wertvolle und alte Stücke. Die Elzacher tragen Schreck⸗ fratzen im Gegenſatz zu Villingen und Laufen⸗ burg; je häßlicher der Ausdruck iſt, deſto belieb⸗ ter. Zu den alten Larven zählt das„Bäregfriß“, die„Langnaſe“, aus einem einzigen Stück Holz geſchnitten, am häufigſten ſieht man Fratzen mit breiter, vorgeſchobener Unterlippe(Lätſch), die„Teufelslarve“ mit den Flügelohren, dann die mit bleckenden Zähnen. Eine Weiberlarve iſt das„Mariannle“, die einer Bötin ähnlich ſieht, die oft vom Wald herunter ins Städichen kam. Dieſe Geſichtsmasken ſind gewöhnlich aus Lindenholz geſchnitten. Ein echter Schuddig ſchneidet ſich in Elzach heute noch eine neue Maste ſelbſt. Seine Bräuche übt der Elzacher Narr mit Leidenſchaft und Luſt, ſo das Brül⸗ len, das eigentlich ein Knurren, Grunzen, Brummen zugleich iſt, und das nur ein echter Schuddig fertig bringt. Eine weitere wichtige und merkwürdige Geſtalt der Elzacher Faſtnacht iſt der Taganrufer. Er trägt ein kurzes, mit roten, grünen und blauen Streifen benähtes Leinenhemd, dazu einen hohen ſpitzen Hut, wie ihn etwa Zauberer tragen könnten. Eine ſchmale, kurze Brille, aus Pappdeckel gefertigt, darf nicht fehlen. Wie alt die Taganrufer ſino, weiß niemand zu ſagen. Alte Leute behaupten jedenfalls, ſie träten ſeit„unvordenklichen“ Zei⸗ ten auf. Zu den Taganrufern gehört der Nacht⸗ wächter mit ſeiner Frau im üblichen Gewand mit Laterne, Spieß und Schnapsbuddel ausge⸗ rüſtet. Das Taganrufen ſelbſt, etwa fünf Uhr morgens am Faſtnachtsmontag, iſt von unſag⸗ barer Dämonie. Allmählich iſt das ganze Städt⸗ chen ſurrend, knurrend, ſingend, ſchwirrend wie ein aufgeſtochener Bienenſchwarm. Die Nar⸗ ren brüllen wild, die roten Zotteln fliegen, ihre Saublaſen peitſchen den Boden. Lachen kullert überall, und Schreie eingefangener Mäd⸗ chen gellen in den Frühmorgen. Es ſieht alles unheimlich und toll aus und iſt doch nur ein harmloſes Schabernackſpielen. Fastnacht soll man Hirsebrei essen Um jedes Feſt, dem uralte Erlebniſſe zu⸗ grunde liegen, rankt ſich der Volksglaube. So verbinden ſich mit Faſtnacht viele das Feder⸗ vieh betreffende Ratſchläge. Näht oder ſtrickt die Hühnerzüchterin an Faſtnacht, ſo verſagen die Hühner bei ihrem Legegeſchäft. Beſonders gefährlich iſt es, Hühner an dieſem Tage„Putt putt“ anzurufen oder ſie überhaupt nur zu nennen; denn man würde ſie dadurch an ihren Erzfeind, den Fuchs, verraten. Auch dem Vieh wird beſondere Sorgfalt zu⸗ teil. Nach dem„Handwörterbuch des deutſchen Aberglaubens“ ſucht man in Bayern am Faſt⸗ nachtſonntag möglichſt ſchnell mit dem Füttern des Viehes fertig zu werden, damit man„die Sonne noch in den Stall ſperren“ kann; dann hat man das ganze Jahr einen warmen Stall. Auch die die mit der bevorſtehen⸗ den Ueberwindung des Winters eintritt, wird ſymboliſch gekennzeichnet. Die Burſchen gehen in ſchneeweißen Strümpfen oder Hoſen zum Tanze. Am Faſtnachtstage gewaſchene Wäſche wird blendend weiß. Der viele Schaum, den die große Wäſche verurſacht, deutet auf viel Milch im ganzen Jahre. Am Faſchings⸗ dienstag ſoll man ſich die Haare ſchneiden. Doch an dieſem Tage darf keine Milch verkauft wer⸗ den, weil die Kühe verhext werden können; dem Vieh ſoll man das Futter von weitem hin⸗ ſtreuen. In der Faſtnachtszeit wird mit Vorliebe ge⸗ heiratet. Der Montag iſt beſonders beliebt. Am Faſtnachtstage ſelbſt darf in einigen Gegenden keine Hochzeit ſtattfinden, weil da„auf der Tanzlaube alle Teufel los ſind“, wie überhaupt an der Böſe mit einem tanzt, wenn die Paare nicht Eheleute oder Geſchwiſter ſind. Zu Faſtnacht wird reichlich gegeſſen und ge⸗ trunken, aber auch hier hat der Volksglaube be⸗ ſtimmte Regeln aufgeſtellt. Man muß ſo viel kochen, daß von jeder Mahlzeit noch etwas übrigbleibt, ſonſt ſteht ein teures Jahr bevor. Als beſonders wichtige Faſtnachtsſpeiſen wer⸗ den Hirſe und Erbſen empfohlen. Wer Hirſe⸗ brei iſt, dem geht nie das Geld aus, weil die Hirſe„quillt“. Suppe aber ſoll man an Faſt⸗ nacht nicht eſſen, ſonſt läuft einem das ganze Jahr hindurch die Naſe. Hans von Held Der königlich preußiſche Miniſter Graf von der Schulenburg ging nervös in ſeinem Ar⸗ beitskabinett auf und ab. Es war ein Herbſt⸗ nachmittag des Jahres 1801, und er war ebenſo trübe, wie ſich das neue Jahrhundert in Preu⸗ ßen bislang überhaupt gezeigt hatte. Der Glanz des großen Königs war verblichen, über dem Lande hing ſeit Jahr und Tag eine ſchwere Wetterwolke, von der man nur wußte, daß ſie ſich einmal entladen müßte. Aber wann und in welcher Weiſe würde dieſes Ereignis ein⸗ treten? Den Miniſter fröſtelte. Er ſetzte die Glocke in Bewegung und befahl, friſche Scheite auf den Kamin zu legen. Dann ließ er, obwohl der Abend noch nicht hereingebrochen war, die Kerzen im Zimmer entzünden. Inzwiſchen erſchien der Sekretär:„Der Zoll⸗ rat von Held wartet darauf, empfangen zu werden.“ Der Miniſter hob verſtimmt die Schultern. „Später!“ ſagte er kurz.„Ich bin jetzt noch beſchäftigt!“ Als der Sekretär aber ſchon an der Tür war, verbeſſerte ſich Graf von der Schulenburg: „Nein, er ſoll— er ſoll ſofort kommen! Laſſen Sie ihn vor!“ Die wenigen Augenblicke, bis ſich die Tür wieder öffnete, benutzte der Miniſter, um hinter ſeinem Schreibtiſch Platz zu nehmen, und unter aufgehäuften Akten und Papieren ein dünnes, in ſchwarzes Leder gebundenes Buch heraus⸗ zukramen. Dann ſah er ſcharf hoch. Der Zollrat von Held war eingetreten, verbeugte ſich ſtumm und blieb an der Türe ſtehen.— „Herr Zollrat von Held!“ eröffnete der Mi⸗ niſter das Geſpräch.„Sie können näher kom⸗ men! Dort ſteht auch ein Stuhl!“ Er zeigte auf einen Seſſel gegenüber dem Schreibtiſch. Der Angeredete trat weiter ins Zimmer her⸗ ein, ſchien aber den angebotenen Stuhl zu überſehen. Steif und aufrecht blieb er ſtehen. Der Miniſter achtete nicht darauf und ſprach im kühlen, amtsmäßigen Ton weiter:„Herr Zollrat von Held! Ich habe mich entſchloſſen, rat! Sie haben dieſe Schrift verfaßt. Ihnen vor dem Antritt Ihrer Feſtungshaft die erbetene Audienz zu gewähren. Und zwar habe ich das aus dem Grunde getan, weil ich hoffe, daß Sie etwas zu ſagen haben!“— Er hob die Stimme:„Wohlgemerkt! Etwas, was die Ausführungen in dieſem Buch herabmildert oder aufhebt!“ Der Miniſter hob das dünne ſchwarze Buch leicht hoch und ließ es wieder auf den Tiſch fallen.„Eine derartige Formulierung“, fuhr er fort,„die man natürlich ſofort ſchriftlich fixieren müßte, würde auch in Ihrem Intereſſe liegen, Herr Zollrat von Held! Im Intereſſe Ihrer Zukunft und Ihrer Karriere, die in An⸗ betracht der vor Ihnen liegenden Haft recht dunkel iſt!“ Der Zollrat antwortete kurz und unfreund⸗ lich:„Alſo, man will einen Widerruf!“ „Wenn Sie es ſo nennen wollen, ſteht es in Ihrem Belieben!“ „Und warum, Herr Miniſter, verlangt man einen Widerruf?“ „Man verlangt ihn nicht, Herr Die Regierung iſt kein mittelalterliches Inqui⸗ ſitionstribunal! Aber man würde einen Wider⸗ ruf nicht ungern ſehen! Nicht zuletzt Ihrer Perſon wegen, in der man bislang einen zu⸗ verläſſigen Beamten ſchätzte——“ „Meine Perſon“, unterbrach Held,„Herr Mi⸗ niſter, ſpielt keine Rolle in dieſer Sache, bei der es um nichts anderes als um das Wohl des Staates geht.“ Erſt jetzt fiel es dem Miniſter auf, daß der Zollrat noch ſtand. Zum zweiten Male wies er auf den Stuhl. Aber Held rührte ſich nicht. Graf Schulenburg räuſperte ſich mehrere Male, bis er anfing zu ſprechen:„Herr 4 75 as aktenmäßige Darſtellung der zweier eſchlag⸗ ſchwarze Buch, böſen und betrügeriſchen Dienſtführun Miniſter.—— Sie wiſſen, daß eine nahmung eine weitere Verbreitung der Schrift verhindert hat. Außerdem iſt gegen Sie eine Unterſuchung wegen Verletzung der Ehrfurcht vor dem König und wegen Beleidigung hoher Beamter eingeleitet worden. Man hat Sie Auf dem Eiſe Auf dem Eiſe Zog ich gleitend meine Kreiſe, And beſchwingt von Ziel zu Ziel Trug der ſchmale Schuh von Stahle Mich in ſchwereloſem Spiel. Einmal aber, als ich ruhte Eine kleine Raſtminute, Drang mein Blick hinab zum Grund. Eine leichte, Nie erreichte Welt von Wundern ward mir kund: Anterm Eiſe Glitten ſchöne Fiſche leiſe And enthuſchten blitzend⸗ſchnell, Schlagend mit den roten Floſſen; Seltne Pflanzen ſah ich ſproſſen, And die Muſcheln glänzten hell. Mein bewegtes Spiel vergaß ichz Lange ſaß ich And beſtaunte andachtsſtumm Gottes reiches, Ohnegleiches, Köſtliches Aquarium Heinrich Anacker. arbeiter Zum Gedächtnis eines Patrioten erzählt von Ludwig Thormann davauf zu achtzehn Monaten Feſtung ver⸗ urteilt!“ 1 Der Graf ſtand auf und ſprach weiter, indem er hin und her ging:„Sie ſind der Meinun Herr Zollrat, daß zwei königliche Miniſter, die Herren von Hoym und von Goldbeck, ſich irgendwelcher Verfehlungen ſchuldig machten. Es ſei Ihnen conzediert, daß Sie im guten Glauben, auf Grund von wahrſcheinlich irrigen Vorausſetzungen, zu dieſer Annahme gekommen ſind. Aber meinen Sie denn ernſtlich, daß esz Ihre Sache iſt, hohe und Ihnen vorgeſetzte Be⸗ amte zu rügen?— Sie ſüürne es läge Ihnen' nur an einem, an dem Wohl des Staa⸗ tes. Aber gerade das, Herr Zollrat von Held, haben Sie nicht im Auge gehabht! Ihre Schrift iſt im Lande nicht unbekannt geblieben. Man ſpricht überall von ihr, man erzählt von Verfehlungen hoher Staatsbeamter, vor allem aber ſpricht man davon— ich will ganz ehrlich ſein—, daß der König ein ſchwa⸗ cher Herr iſt, der in der Auswahl ſeiner Mit⸗ keine Hand habe. Man redet und ſpricht, die Flut der Gerüchte ſchwillt immer weiter an. Ich will nicht mit Ihnen darüber rechten, ob die beiden Beamten ſich vergangen haben oder nicht. Aber ich will Ihnen ſagen, daß die Regierung bei allen ihren Berechnungen einen Umſtand nie vergeſſen darf: ſie muß immer dafür ſorgen, daß im Volke die feſte Ueberzeugung herrſcht, je höher ein Beamter ſteht, deſto unangreifbarer iſt er. Sonſt kann es ſehr bald vorbei ſein mit jeder Scheu vor der Obrigkeit, und die Fundamente des Staates könnten ins Wanken geraten! Darum, aus dieſen Gründen, halte ich es für Ihre Pflicht, Herr Zollrat von Held, Ihre revidierte Anſicht über die angeblichen Ver⸗ fehlungen königlicher Miniſter, laut zu ver⸗ künden und vorher hier bei mir ſchriftlich niederzulegen!“ Schulenburg ging zum Schreibtiſch zurück, ſetzte ſich und wollte ſchon zur Feder greifen. ährend ſeiner Worte war das Geſicht Helds um etliche Töne weißer geworden.„Dürfte ich um die Gnade bitten“, fragte er,„einige Wort zu entgegenen?“ Der Graf nickte. „Herr Miniſter!“ begann der Zollrat mit Be⸗ tonung und nicht ohne Feierlichkeit.„Ich habe um dieſe Audienz gebeten, weil ich mich im tief⸗ ſten Herzen der Hoffnung hingab, bei Ihnen ein offenes und verſtändnisvolles Ohr zu finden. Nicht aber, um ſchmählichſt das zu revozteren, was meine innerſte Ueberzeugung iſt.— Zwei hohe Beamte haben ſich vergangen. Und ich bin der unerſchütterlichen Meinung, daß ein Be⸗ amter makellos ſein muß. Iſt er das, ſo iſt er unangreifbar, wie Sie es für die Sicherheit des Staates wünſchen: Iſt er aber nicht makellos, ſo verdient er nicht die Ehre, das Land ver⸗ walten zu dürfen. Er muß hinweg. Nur, wenn dem ſo iſt, aber auch nur dann, Herr Minifter, lann die Gefahr gebannt wer⸗ den, die ſich immer mächtiger über Preußen uſämmenballt. Nur dänn winwd das Volk ſein lut und ſein Gut hergeben, wenn es weiß, daß d an ſeiner Spitze rein und ehrlich und verdeckt es nicht mit grünenden Blättern. Und deshalb glaube ich, daß dem König mehr damit gedient iſt, wenn man ihn von unred⸗ lichen Dienern befreit, als wenn man alles mit dem Mantel einer falſchen Liebe verhüllt! Darum, Herr Miniſter, habe ich dieſen Alarm⸗ ruf ausgeſtoßen, nicht um mich vorzudrängen. Man hat nicht auf mich gehört. Im Gegen⸗ teil, man hat mich vor Gericht geladen und ver⸗ urteilt. Ich bin bereit, die Strafe anzutreten. Nur bin ich vorher gekommen, um noch einmal zu warnen: das Land iſt in Gefahr. Es iſt morſch im Innern geworden. Bei dem erſten Stoß von außen muß es zuſammenbrechen!“— Er ſchwieg und ſah den Miniſter erwartungs⸗ voll an. Deſſen Mienen verzogen ſich gequält. „Herr Zollrat!“ war ſeine Antwort.„Ich muß dieſe Unterredung zu Ende bringen. So, kommen wir nicht weiter. Ich habe das, was Sie ſagten, nicht zur Kenntnis genommen. Ich habe es nicht gehört, will es nicht gehört haben. Aber wie ich aus den Akten erſehe, haben Sie die Vierzig noch nicht erreicht. Sie ſind noch jung, haben Familie, Verpflichtungen. Ein Beamter, der eine Feſtungshaft verbüßt hat, kann ſeine Funktionen nicht mehr weiter ausüben. Ohne Umſchweife: Widerrufen Sie, ſo ſteht Ihnen Begnadigung in Ausſicht. Tun Sie es nicht, ſo werden Sie die Strafe noch heute antreten. Und Ihr Leben wird in Dunkel und Not weitergehen. Hängen Sie ſich nicht an denken Sie an ſich und Ihre Fa⸗ milie——“ 10 Er ſprach nicht weiter, denn ſchroff verneigte ſich Held und ging zur Tür. Hier drehte er ſich noch einmal um:„Ich bitte um Pardon, wenn ich es wage, meinerſeits die gnädigſt erteilte Audienz zu beenden. Meine zZeit iſt ſehr pref⸗ ſant, ich muß mich übermorgen in Kolberg zur Abbüßung meiner Haft melden. Mein letztes Wort aber, Herr Miniſter: ich widerrufe nicht. L ich werde nichts unterlaſſen, um die Schrift im geheimen durch Freunde zu verbrei⸗ ten.— Das ſage ich offen und ehrlich, auf die Gefahr hin, daß meine Strafe verdoppelt wird! Denn, Herr Miniſter, noch einmal, es geht nicht um mich, nicht um Träume der Phantaſie, es geht um das Land!“ 3 Schulenburg war allein. Der Sekretär im Vorzimmer waxrtete mit den Unterſchriften auf das Klingelzeichen des Miniſters. Aber dieſer ſchien alles vergeſſen zu haben. Er ſtand am Fenſter, in den dunkeln Herbſtabend hinaus⸗ fehend, und trommelte mit der Hand gegen die Scheiben. Es war ihm, als ob er einen Trau⸗ ermarſch ſchlüge. Und es war auch Trauer in ihm. Trauer um ſein Volk, deſſen Schickſal er langſam aber unabwendbar heraufkommen ſah. Er ſah im Geiſt Rauch und Brand und fliehende Son und Elend, Hunger und Verzweif⸗ Trauer aber auch erfüllte den Miniſter, daß das Opfer dieſes aufrechten Mannes nutzlos ſein würde. Es war zu ſpät! Der Ruf des Zollrats von Held konnte das Land nicht mehr wachrütteln. Man mußte hindurch, durch die ſchweren Jahre des bevorſtehenden Geſchicks! Der Gärtner ſchneidet ein faules Reis aus 10 Daß ich meir haus“ mietete, der nicht weit auf einer leere rächtige Som chöner, gerade gen Säule glei weitverzweigte⸗ „Ein ſchöner Stimme des H und ſeine Auge —435 Ich ſchr ch für mich ſe nungsſuchen ni efällt, ſonder fleber die Vor man geſchickt ſo ſchärfer un lichen oder ve ren. Das wa Praxis handel auch diesmal als ich es m mein Innerſte wart weich un . mit für ieſe Dummhe „Eine freun ann mein zu ohren:„Zum Ich blickte Geſicht und a der zu einem war. Das gift „Was Baur die Wohnung und wollte ge ihr aufzähler Poſitur ſtellte unterbrach: „Ich bitte ſo reden, Si⸗ Natur direkt für Sie wird Quelle ſein, regungen und „Es iſt bal „Gewiß“, 5 und ſein Geſ „Gewiß, aber Betonung), e zu jeder Jah Er betonte ich vollſtändi, wand mehr ſich auf wie „Lieber zeh müſſen, als dein Genie Stimme in en „Sie habei kleinlaut un dernden Blic mir, der bei Qualität ſich „Sehen Si lich und leg auf meine S ich Sie rich Sie dürfen Wohnungen gleich ſie fü anderen Flü „Fünf Ma doch etwas e „Nur fün „fünf Mark! fehen auch d ich zehn Ma nicht, bei mi „Aber hör wütend herc fünf Mark n einer Wohn denn dazu, nichts an. G er Sie an!“ Baum ſteht hört uns bei Ich pruſte regt. Herr men behagli und lächelte ſagen malizi Der klein ſchon gefäh Ding quält ſtampfte un wie frieren! liefen die! ſchwarze Me allen Viere auch der S den Bauch! Will ſie hatte mane innigſt ſchä Nur der ihr auszuſe genug, ihr hängen. „Alte Ki Ausdruck. Und davo wir uns ſo welch wirt Eliſabeth ii Sie war Auge! Er ja auch im halten wa journal we und Balken was ſonſt r Bruſt, eine finſtere Entſchloſſenheit ſtraffte mir die Nerven. So begab ich mich zu meinem Se Geß Ich traf ihn gerade beim Raſieren. ein Geſicht glich einem offenen, mit Schlag⸗ ſahne gefüllten Windbeutel. Er hatte mich ſchon im Spiegel erblickt, die kleinen Aeuglein blinzten erſtaunt aus dem Seifenſchaum her⸗ vor. NISir PSUTT Von B. UDer-Wirkelried ſeſtung ver⸗ veiter, indem er Meinung, Miniſter, die zoldbeck, ſich dig machten. ie, im guten inlich irrigen ne gekommen ſtlich, daß es rgeſetzte Be⸗ eben, es läge hl des Staa⸗ 25 von Held, jt unbekannt on ihr, man aatsbeamter, 1— ich will g ein ſchwa⸗ ſeiner Mit⸗ habe. Man üchte ſchwillt mit Ihnen Beamten ſich r ich will i allen ihren lie vergeſſen zen, daß im cht, je höher barer iſt er. in mit jeder Fundamente geraten! te ich es für Held, Ihre blichen Ver⸗ aut zu ver⸗ r ſchriftlich tiſch zurück, er greifen. Seſicht Helds „Dürfte ich er,„einige lrat mit Be⸗ t.„Ich habe mich im tief⸗ i Ihnen ein zu finden. revozteren, iſt.— Zwei Und ich bin aß ein Be⸗ as, ſo iſt er icherheit des ht malellos, Land ver⸗ eg. nur dann, ebannt wer⸗ er Preußen 18 Voll ſein s weiß, daß und ehrlich s Reis aus n Blättern. König mehr von unred⸗ m alles mit ſerhüllt! eſen Alarm⸗ rzudrängen. Im Gegen⸗ den und ver⸗ anzutreten. noch einmal ihr. Es iſt dem erſten brechen!“— erwartungs⸗ ſich gequält. wort.„Ich ringen. So, e das, was, mmen. Ich ehört haben. „haben Sie ſe ſind noch en. 3 haft verbüßt nehr weiter rrufen Sie, sſicht. Tun Strafe noch d in Dunkel ſich nicht an Ihre Fa⸗ ff verneigte rehte er ſich rdon, wenn igſt erteilte ſt ſehr preſ⸗ Kolberg zur Mein letztes errufe nicht. , um die zu verbrei⸗ lich, auf die ppelt wird! 3 geht nicht hantaſie, es Sekretär im chriften auf Aber dieſer r ſtand am nd hinaus⸗ d gegen die inen Trau⸗ m. Trauer ngſam aber Er ſah im nde Solda⸗ Verzweif⸗ iniſter, daß tes nutzlos r Ruf des nicht mehr „durch die Geſchicks! 5 Daß ich meine jetzige Wohnung im„Garten⸗ haus“ mietete, war einem Baum zuzuſchreiben, der nicht weit von meinen Fenſtern entfernt, auf einer leeren Bauſtelle ſtand Es war eine ſhöner Sommerlinde im beſten Alter. Ihr chöner, gerader Stamm ſtrebte, einer mächti⸗ gen Säule gleich, kraftvoll empor und trug ein weitverzweigtes Aſtwerk. „Ein ſchöner Baum, nicht wahr?“ ſagte die Stimme des Hausbeſitzers, der hinter mir ſtand und ſeine Augen bis in meine Seele zu bohren —483 Ich ſchrak zuſammen. Dummkopf! dachte ch für mich ſelbſt. Darf man doch beim Woh⸗ nungsſuchen niemals merken laſſen, was einem efällt, ſondern nur was einem nicht gefällt. eber die Vorzüge einer neuen Wohnung muß man geſchickt wie ein Aal hinweggleiten, um ſo ſchärfer und rückſichtsloſer jedoch die wirk⸗ lichen oder vermeintlichen Mängel hervorkeh⸗ ren. Das war ſtets meine Theorie— in der Praxis handelte ich immer entgegengeſetzt. So auch diesmal wieder. Es war ſchon zu ſpät, als ich es merkte. Ich hatte dem Hauswirt mein Innerſtes gezeigt, war in ſeiner Gegen⸗ wart weich und ſentimental geworden. Minde⸗ —5 mit fünf Mark pro Monat würde ich ieſe Dummheit büßen müſſen. „Eine freundliche Ausſicht, nicht wahr?“ be⸗ ann mein zukünftiger Hauswirt wiederum zu ohren:„Zum Dichten wie geſchaffen.“ Ich blickte ärgerlich in ſein fettglänzendes Geſicht und auf den breiten, gierigen Mund, der zu einem ganz madigen Lächeln verzogen war. Das giftete mich noch mehr. „Was Baum, was freundliche Ausſicht! Auf die Wohnung ſelbſt kommt es mir an,“ log ich und wollte gerade allerlei„Schattenſeiten“ an ihr aufzählen, als mein Gegenüber ſich in Poſitur ſtellte und mit feierlicher Miene mich unterbrach: „Ich bitte Sie, mein Herr, wie können Sie ſo reden, Sie, ein Schriftſteller, der aus der Ratur direkt ſchöpfen muß? Glauben Sie mir, für Sie wird der Baum eine ewig ſprudelnde Auelle ſein, aus der Sie tauſendfältige An⸗ regungen und Motive ſchöpfen können.“ „Es iſt bald Winter,“ warf ich ſkeptiſch ein. „Gewiß“, pflichtete der Beſitzer lebhaft bei und ſein Geſicht rötete ſich in heiligem Eifer: „Gewiß, aber ein wirklicher Dichter(mit ſtarker Betonung), ein wirklicher Dichter erntet doch zu jeder Jahreszeit.“ Er betonte das wirklich ſo eigentümlich, daß ich vollſtändig geknickt wurde und keinen Ein⸗ wand mehr wagte. Mein Dichterſtolz bäumte ſich auf wie eine junge Stute. „Lieber zehn Mark monatlich mehr bezahlen müffen, als von dieſem entſetzlichen Menſchen dein Genie anzweifeln laſſen!“ ſchrie eine Stimme in mir. „Sie haben recht, Herr Priemke“, ſagte ich kleinlaut und zwang mich zu einem bewun⸗ dernden Blick auf den kleinen dicken Mann vor mir, der bei dieſer Anerkennung ſeiner geiſtigen Qualität ſichtlich wuchs. 0 6 „Sehen Sie, mein Herr,“ meinte er freund⸗ lich und legte ſeine fleiſchige Hand familiär auf meine Schulter,„ich wußte ja gleich, daß ich Sie richtig eingeſchätzt habe. Uebrigens, Sie dürfen ſich gar nicht lange beſinnen, dieſe Wohnungen gehen reißend ab, und das ob⸗ gleich ſie fünf Mark mehr koſten als die im anderen Flügel drüben.“ „Fünf Mark“, murmelte ich ſchmerzlich, aber doch etwas erleichtert. „Nur fünf Mark, ja,“ beſtätigte der Herr, fünf Mark wegen des Baumes, die da drüben fehen auch den Baum nicht. Eigentlich müßte ich zehn Mark mehr nehmen, aber ſo bin ich nicht, bei mir heißt es: leben und leben laſſen.“ „Aber hören Sie mal,“ platzte ich nunmehr wütend heraus,„zehn Mark mehr nehmen, fünf Mark mehr nehmen, über den reellen Wert einer Wohnung hinaus? Wie kommen Sie denn dazu,— der Baum geht Sie doch gar nichts an. Gar nichts, ſo wenig wie mich, geht er Sie an!“ brüllte ich geradezu hinaus.„Der Baum ſteht auf dem Nachbargrundſtück und ge⸗ hört uns beiden nicht.“ Ich pruſtete ordentlich, ſo hatte ich mich er⸗ regt. Herr Priemke dagegen ſteckte die Dau⸗ men behaglich in die Aermellöcher ſeiner Weſte und lächelte väterlich wohlwollend, um nicht zu ſagen maliziös. „Herr,“ ſagte er,„ich nehme an, Sie ſind noch nicht lange in Berlin oder haben ſich über⸗ haupt noch nicht mit Wohnugsfragen intimer befaßt, ſonſt müßten Sie wiſſen, daß die hieſi⸗ gen Verhältniſſe es nun mal ſo mit ſich brin⸗ gen. Der Wannſee iſt auch nicht Eigentum der dortigen Hausbeſitzer und doch müſſen Sie, wenn Sie da eine Wohnung mieten, erheblich mehr bezahlen als in der Mulackſtraße. Das iſt nun mal ſo, glauben Sie mir...“ Ich mietete die Wohnung. Vierzig Mark monatlich mußte ich bezahlen, außerdem fünf Ersle Vorfrũhlingssonne Mark für die Linde— die auf des Nachbars Grundſtück ſtand. Immer kahler war ſie ge⸗ worden, bis der Wind das letzte Blatt herab⸗ gewirbelt hatte. Da ſtand ſie nun leer und traurig und reckte ihre nackten Aeſte wie an⸗ klagend zu dem unerbittlich grauen Winter⸗ himmel empor. Oft blickte ich ſehnſüchtig zu ihr hinüber, den Frühling abwartend, wo ſie grünen und blühen und duften würde. Kürz⸗ lich prangte ſie morgens wie eine Braut im weißen Schneekleide, doch bald kam der warme Tauwind und nahm ihr den Schmuck und ſie weinte herzzerbrechend. Manchmal trat ich des nachts hinaus auf den Balkon und erzählte meiner Linde von ihren Schweſtern in meiner Heimat und von rotwangigen, warmbuſigen Mädchen, die darunter ſaßen und lachten oder noch dämmerte. Schläge hatten mich geweckt. Von einer dunk⸗ ſen Unruhe erfaßt, bin ich aufgeſprungen und ſchlichte Volkslieder ſangen. Das erzählte ich meiner Linde. Dann Summen durch ihren Stamm, ih⸗ ten ſchmerzlich und ich vernahm ihre melodiſche Stimme. ging ein melancholiſches ihre Aeſte zitter⸗ Vorbei—3 Eines Morgens bin ich aufgewacht, als es Rauhe Stimmen und harte Und dann habe ich einen ans Fenſter geſtürzt. herzwilden Schrei ausgeſtoßen, einen einzigen, Photo-Reimann, P 3 Schrei! Bin auf mein Bett zugetaumelt und habe geweint, heiß und bitterlich, wie ein Kind. Und geflucht habe ich und die Haare ge⸗ rauft.— Da drüben, auf dem Nachbargrund⸗ ſtück, war eine Schar Männer damit beſchäf⸗ tigt, den Boden auszuſchachten und— die Linde umzuhauen— die Linde! Den Baum— meinen Baum! 8 Der Schmerz wühlte mit glühendem Eiſen in meiner Seele. Schon ſank der Baum und ſchlug hin, ich hörte ein donnerndes Getöſe, ein Poltern und Praſſeln— ſelbſt ſein Sterbelied war noch ge⸗ waltig und erhaben, mir riß es das Herz wund. Noch eine Weile währte das brennende Weh, dann ergoß ſich eine eiſige Kälte in meine mir die Ehre?“ führt!“ knurrte neben ihm auf. Er rückte mit ſeinem etwas weiter herum und ſah mich zweifelnd an. Das brachte mein lung. länger, rem Kontrakt ſteht nichts von einer Linde.“ So ſprach er und ſeifte ſich „So früh ſchon, mein Lieber, was verſchafft meckerte er liebenswürdig. „Sie wiſſen ganz genau, was mich zu Ihnen ich und pflanzte mich hart Stuhl Blut vollends in Wal⸗ „Sie haben mich getäuſcht, mir eine Woh⸗ nung mit einem Lindenbaum vermietet.“ Das Geſicht des Herrn Priemke übergoß ſich mit einem Hauch von Unſchuld: „Ich bitte Sie, mein Lieber. 9 „Der Teufel hol Sie mit Ihrem Lieber...“ heulte ich wutgetränkt auf. „Nicht ſo ſtürmiſch, ruhige Menſchen leben und das mit dem Baum, ja, in unſe⸗ aufs neue das Geſicht ein. „Im Einſeifen ſind Sie groß“, höhnte ich. „Mir kommt kein Barbier ins Geſicht, ich raſiere mich ſchon von Jugend auf ſelbſt. Den⸗ ken Sie bloß, ich hatte ſchon mit fünfzehn Jah⸗ ren einen forſchen Bart.“ „Kreuzdonnerwetter, was ſchert mich Ihr Bart!“ donnerte ich,„Kümmern Sie ſich lieber um Ihren Baum.“ „Baum?“ fragte er gedehnt. „Ja, um Ihre Linde, für die ich fünf Mark pro Monat bezahle!“ „Linde?“ wiederholte Herr Priemke, als müſſe er ſich erſt beſinnen.„Ach ſo, die da hin⸗ ten, ja, die gehört ja gar nicht mir, das haben Sie, als Sie mieteten, ja ſelbſt geſagt. Die ge⸗ hört dem Bäckermeiſter von drüben. Der Kerl iſt verrückt, ſage ich Ihnen, einfach verrückt! Jetzt zu bauen, jetzt, wo der Baumarkt total am Boden liegt und in Berlin ſo viele leere Wohn..“ „Was geht mich denn Ihr Bäckermeiſter an,“ keuchte ich in raſendem Zorn,„heute morgen iſt die Linde umgehauen worden...“ Um ſo beſſer“, unterbrach mich mein Gegen⸗ über mit unerſchütterlicher Ruhe.„Mein Hin⸗ terhaus gewinnt dadurch an Wert...“ „Und meine fünf Mark monatlich?“ gluckſte ich grimmig. „Seien Sie froh, lieber Herr, ſeien Sie froh, ſage ich Ihnen, daß der olle Beſen weg iſt. der hat bloß Licht und Luft abgeſperrt. Ihre Woh⸗ nung iſt jetzt mindeſtens fünf Mark mehr wert. Aber“, fügte er beruhigend hinzu,„ſo lange wie Ihr Kontrakt läuft, bleibts ſchon beim alten Preis.“ „Sie ſind ein Schuft!“ Ich brüllte es hinaus, blaurot im Geſicht und mit geballten Fäuſten. Herr Priemke war fertig mit dem Raſieren und räumte ſeinen Tiſch auf. „Mir geht's ebenſo wie Ihnen,“ lächelte er in. verzeihender Milde und fuhr ſich ſtreichelnd mit der Hand über Wangen und Kinn,„wenn ich eine halbe Stunde morgens früher aufſtehen muß als gewöhnlich, ſo bin ich auch nicht zu genießen.“ „Satan,“ knirſchte ich zwiſchen den Zähnen hervor und verließ das Zimmer, die Tür kra⸗ chend hinter mir zuſchlagend... Tagelang lief ich wie betäubt umher. Ich war krank und fürchtete das Schlimmſte. Meine Wirtſchafterin meinte, ich ſolle einmal zum Lehmpaſtor gehen und mir von ihm in die Pu⸗ pillen gucken laſſen, und ein Freund riet mir, zu heiraten, dann käme ich auf andere Gedanken. Ich verhängte die Fenſter, um nicht mehr die Stätte meines Elends ſehen zu müſſen. Und eines Abends ſchritt ich zum äußerſten. Ich entfachte im Küchenherd ein loderndes Feuer. Düſtere Verzweiflung im Herzen, ſah ich trocke⸗ nen Auges zu, wie die Flammen mein ange⸗ fangenes Drama„Im Schatten der Linde“ ſo⸗ wie einen beinahe vollendeten Roman„Als die Linde blühte“ mit Heißhunger fraßen. Die Glut leckte mit widerlicher Gier auf und nieder und holte ſich Blatt für Blatt, als griffe ſie mit feurigen Zangen danach. Die Erinnerungen an meinen Baum verbrannten aber nicht mit. Jetzt habe ich ſie ſogar niedergeſchrieben. ereee, Die fSpfere Blisebelh Von OOoꝰpt PScher ſtaken die Knochen Bauch. Das arme von Lee auf Luv, Der kleinen Eliſabeth ſchon gefährlich locker im Ding quälte ſich ächzend ſtampfte und ſchlingerte, ſo daß die Ventile wie frierende Störche klapperten. Im Bunker liefen die Kohlen ſelbſt bei leichter See wie ſchwarze Mäuſe: mitunter krochen auch wir aui allen Vieren an Deck. Manchmal nieſte aber auch der Schornſtein und warf uns glatt auf den Bauch! So— war die Eliſabeth! Will ſie trotzdem nicht verkreiden, denn ſie hatte manch Gutes für ſich, das wir herz⸗ innigſt ſchätzten. Nur der Kapitän fand unentwegt etwas an ihr auszuſetzen und war unhöflich und rauh genug, ihr die ſchlechteſten Nachreden anzu⸗ hängen. „Alte Kiſte!“ das war noch ſein gütigſter Ausdruck. Und davon war er nicht abzubringen, obwohl wir uns ſo oft Mühe gaben, ihm zu beweiſen welch wirklich wunderſchönes Seelchen der Eliſabeth innewohne. Sie war und blieb ihm ein Bugſprier im Auge! Er glaubte nicht an ihre Seele, weil ja auch im Inventarſournal nichts davon ent⸗ halten war. Stimmt auch. Im Inventar⸗ journal war nur erſichtlich. wie viele Nägel und Balken die Eliſabeth zuſammenhielten, und was fonſt noch an Tauen und Material da war. Eigentlich war's ja ganz gut, daß der Alte ſie dadurch nicht finden konnte, er hätte ſie geieert hiel febes.— ſchon weil ſie allezeit zu uns ielt! Kann es beweiſen! Es iſt immerhin ſchon knifflig genug, wenn man drei Tage vor Silveſter in See ſtechen muß und gar nicht fragen darf, ob das wirk⸗ lich Gottes— oder nur des Kapitäns Wille iſt Knifflig beſonders, wenn man für dieſen Tag ein Fäßchen guten deutſchen Bieres bezahl! hatte und es auf teures Eis legen ließ. Piei, Tom und ich turnten in den Maſtkorb; ich glaube aber immer, daß uns damals die Galle ſo in die Höhe trieb. Es half natürlich nichts. Könnte mir auch keinen ehrlichen Seemann vorſtellen, dem ſein„Käptn“ nicht zugleich Kaiſer und Papſt wäre. Wir krochen alſo wieder ganz klein herunter Unten ſchaufelten ſchon die Nigger. Auf den anderen Schiffen ſchlenkerte nur die Wache Das Morgenlichm fiel in die gelben Lehm ſtraßen von Papeete, und die Palmwipfel wink⸗ ten ein leiſes Bedauern. Alles andere ſchlieſ noch gottfriedlich und ſanft. In den Hütten träumten die braunen Mädchen von blauen Mondnächten und ihrem Mitternachsfeſt, ahn⸗ ten nicht daß dieſes ebenſo ins Unerreichbare verſchwamm wie oben die ſilbernen Schleier⸗ wollen. Die Nigger ſchaufelten aus Leibeskräften. Rupie! Rupie! Wir hätten ihnen gern unſere Heuer über⸗ laſſen, wenn ſie es nicht getan hätten, wenn ſie heraufgekommen wären, um mit unſeren Augen den Abſchied Papeetes von uns zu ſchauen! Da— das wundervolle Inſelgrün! Dort— Strandpalmen mit ſchlafenden Hütten, ſchlank⸗ braunen träumenden Mädchen und Maſter Higginſons Bar unſerem eisgetuhlten Sylveſterbier! Aber das hätten die Nigger ja nie ver⸗ ſtanden, daß dies einem das Herz ſchütteln kann. Still war's an Bord; nur der weiße Küchenjunge heulte in den Reis. Was auch kein Wunder war— weil er Hans hieß und in Bremen zu Hauſe war.. allwo es keinen gab. der zu Silveſter ſeinen Fuß auf eine Planke geſetzt hätte. Wie geſagt, es half alles nichts, eben ging der Anker hoch Womit aber allerdings noch nicht geſagt iſt, daß auch die Eliſabeth auf„Klar zur Aus⸗ fahrt“ reagierte! Jetzt, da wir doch alle ſchon jede Hoffnung aufgegeben hatten, zeigte ſich ihr ſchönes Seei⸗ chen und zog alle Regiſter auf, um den Käpin umzuſtimmen. Dabei bekamen wir eiwas zu ſehen, was uns noch lange in Erinnerung bleiben wird! Aus dem Schornſtein ſchlängelte ſich nur ein jadendünner Rauch, wie ein verwaſchener Wäſcheſtrick. Das war ſchon kein gutes Zeichen, denn die Nigger ſchaufelten unten in Satans⸗ mit tempo nach der Melodie: Kohle! Rupie! Kohle! Rupie! Nach Afrika! Nach Afrika! Um Bug und Hinterſteven tänzelten halb⸗ munter die Wellen, die Schraube rührte ſich kein bißchen, und es war geradezu ſchön, ſich das für immer zu denken— bis zur Silveſter⸗ nacht! Wütend funkte der Alte in den Maſchinen⸗ raum. Wünſchte der Eliſabeth Tod und Teufel als Brutigame. Schwor, uns alle höchi eigen⸗ händig an die Rahen zu knüpfen, falls wir nicht binnen einer halben Stunde den Kaſten auf offene See gebracht hätten, und verſtärtte ſeine Drohung mit„Rette ſich wer kann!“ Eliſabeths Herz, der Keſſel, war nämlich inzwiſchen explodiert, und nun flammte dort. wo ſonſt der nieſende Schornſtein ſtand, ein gewaltiges Feuer hoch! Da gab's nichis mehr zu retten als die eigene Haut. Backbords la⸗ gen einige Segler, die mit harter Nor der Hitze und den Funken entkamen, dann legie ſich die Eliſabeth, ſackte qualmend ab. 2* Drei Tage ſpäter, erſt in Higginſons Bar, kam ihm's Waſſer in die Augen und das Ge⸗ ſtändnis, daß die Seele der Eliſabeth doch eine ſchöne war. „Nicht zu denken wenn uns das draußen paſſiert wäre!“ ſo bekannte er. Draußen hätte das die Eliſabeth nicht ge⸗ macht: darauf waren wir ſeſt. Die hats hier gemacht; weil ſie nicht ſo Herzweh tragen wollte — und lieker ſtarb, als den kleinen, jungen Hans weinen zu ſehen! Eliſaveth ahoil Ein Kinꝗ kehri Zurũck daß er ihn abknallen will wie diebiſches Wild. Und deshalb weicht ſie nicht von ſeiner Seite. Immer wenn ſich die Anzeichen mehren, daß es wieder räudigen Beſuch im Tale geben wird, ziehen ſich die Bauern in ihre Schlupfwinkel im dichten Bergwald zurück. Mehr laſſen ſie nicht im Stich als notdürftige Unterkünfte für Menſch und Vieh, die den wildeſten Landsknecht nicht zum Abbrennen reizen,— und ſpärlich be⸗ ſtellte Aecker, die kaum auffallen in der Weite brachen Landes, das in der Sonne glüht, Regen trinkt oder dampfendes Blut. Die Not des Krieges, der wegen der Bekenntniſſe begonnen wurde und um der Macht willen fortgeführt wird, währt ſchon ſo lange, daß dieſe ſtarren fränkiſchen Bauern wie das Wild ihrer Wälder leben. Sie weichen nicht von ihrem Boden und gehorchen einer eiſernen Notwendigkeit, die ſie ihr erbärmliches Daſein erhalten und hinüber⸗ retten heißt. Dreihundert Seelen zählte das Dorf, das ſich einſt, Gehöft an Gehöft, durch das fruchtbare Tal hinzog. Kaum hundert davon ſitzen noch in ſtändiger Fluchtbereitſchaft in den Bretterhüt⸗ ten, die ſie ſich aus den Trümmern vergangener Wohlhabenheit gebaut haben. Unter dieſen hundert Menſchen fehlen die jungen Männer faſt gänzlich. Die Landsknechte haben ſie erſchlagen. Oder ſie ſind mitgelaufen. Gelockt von den dumpf dröhnenden Trommeln, den Liedern, keck wie die Landsknechtstracht, dem Spieß, dem Schwert und der weiten Welt. Aber die, die das Tal nicht verlaſſen haben, die an Familie und Herd gekettet waren, folg⸗ ten dem Geſetz, das Auge um Auge, und Zahn um Zahn verlangt. Vor dem übermächtigen Feind müſſen ſie ſich verbergen, aber den Nach⸗ züglern und Verſprengten der Heere, die durch das abgelegene Tal marſchieren oder reiten, lauern ſie auf und die machen ſie nieder und plündern ſie aus als kleine Vergeltung für die große Not. Der Willen Vieler ballt ſich ſtets in Einem zum Führen. Der Schultheiß des ehemaligen Dorfes führt die aus anderthalb Dutzend Män⸗ nern beſtehende Streitmacht im Kleinkrieg an. Der Zweite im Kommando war vordem Schul⸗ meiſter im Kirchſpiel. Ihr blutiges und ge⸗ fährliches Handwerk verſtehen ſie, als hätten ſie es von Kindheit an geübt. Späher und Poſten wachen dauernd und gewährleiſten Sicherheit. Dieſe Dienſte verſehen Buben und Halbwüch⸗ ſige. Die Not der Zeit hat verwegene Reiter aus ihnen gemacht. Sie kundſchaften ſo geriſſen wie fahrendes Volk. Vordem wären ſie in die⸗ ſem Alter noch nicht von ihrer Mutter Schür⸗ zenzipfel gewichen.— Wieder hat das Auftauchen von Truppen die Bauern in die Wälder gejagt, da melden nach Tagen die Späher, daß es jenſeits der Berge ein großes Gefecht gegeben habe und die Geg⸗ ner in Flucht und Verfolgung nach Südweſten abgezogen ſeien. Als der Herbſtnachmittag verdämmert, be⸗ richtet ein Späher dem Anführer, daß ein Trupp verſprengter Reiter die Höhe gewonnen habe und den Abſtieg ins Tal beginne. Die Männer warten noch, bis der Abend ſeine Schleier über die Wälder breitet, dann ziehen ſie die Gäule aus dem Dickicht, ſitzen auf und reiten vorſichtig davon. Dort, wo ſich das Tal verengt und plötzlich wieder öffnet, legen ſie ſich in den Hinterhalt. Käuzchen ſchreien im Wald. Es ſind die Späher. Sie berichten, daß neun Reiter auf der ſchlechten Straße nahen. Das Ohr an den Boden gepreßt, lauſchen die Bauern. Sie hören Hufe an Steine ſchlagen, Waffen klirren, Flüche und eine junge Stimme, Ammmnmnmnmnnnmnnmnnnnnnnnmnnnmnnmnnnnmnnmmnnnnnmnmnnmnnnnnmnmmmm Bumne vom Schweiss! Ich ſehe dich, Volk, Auf deinem Weg die tauſend Jahre her, Wie du eindringſt in düſtere Wälder And dem Lichte Gaſſen hauſt Mit Axt und Hammer, Sehe den Pflug dich führen Aeber gerodetes Land And erſte Ernte einfahren In offene Scheuer. And ſehe dich Steine brechen, Sie behauen und ſchichten himmelan Zu Dom und Burg, Zu Häuſern und Brücken, Daraus dir deine Städte wuchſen. Wuchs mit dir herein— Zn eiſerne Zeit, Die aus Millionen Eſſen die Sonne ver⸗ And auf Schienen von Stahl lqualmt Berge und Ebenen durchrattert, Kreiſchen von Metall, Dröhnen der Motore And geller Pfiff ihr Lied. And ſtehe am Afer eines Stroms, Den Poren deiner Geſchlechter entſprungen, Strom deines Schweißes, Der jede Stunde unſres Daſeins befruchtet, Blutſtrom deiner Arbeit, mein Volk! Köſtlicher kein Oel noch Balſam In aller Welt Als ein Tropfen aus dieſem Strom. Gefallen von furchiger Stirn, Rinnend von den geſchwellten Muskeln Deines Werktags! Herrlicher ſah ich dich nie Denn in deiner Arbeit, Volk, And weiß um keine Andacht, Größer als dieſe Andacht Vor deinem ewigen Schweiß. Karl Bröger. aaaaauagamaanamnmmmmmmmm Vor ihnen breitet ſich Die mondbeſchienene Lich⸗ tung aus. Auch ein Mädchen befindet ſich unter den Bauern. Sie, liegt zwiſchen den beiden Anfüh⸗ rern im hohen Graſe. Sie iſth des Schultheißen Tochter. Ein großes, ſtarkes Mädchen mit dicken, ſtarken Zöpfen, die tief aufs Mieder her⸗ abhängen. Wenn Landsknechte überfallen wer⸗ den, weicht ſie nicht von ihres Vaters Seite. Kommen Landsknechte in die Gegend, wird ſein kantiges Geſicht fählern. Dann denkt er an ſeinen Sohn, der vor Jahren mit einem Lands⸗ knechtshaufen davongelaufen iſt. Das ſchien dem Vater Verrat an der Heimat. Nur die Schwe⸗ ſter hatte des Burſchen Sehnſucht zur Weite verſtanden. Verſtanden wie des Vaters Haß. Sie weiß, daß er ſeinen Sohn zu treffen hofft, die das Lied von unſrer lieben Frau'n vom kalten Bronnen ſingt. Hintereinander erſcheinen die Reiter auf der Lichtung. Sieben,— acht,— neun. „Neun!“ brüllt der Schultheiß, und aus ſeiner Büchſe zuckt ein greller Strahl,— der vorderſte Reiter purzelt vom Gaul. Ins Echo ſeines Schuſſes feuern die Gefähr⸗ ten. Die Hälfte der Sättel leert ſich. Bei den andern Reitern ſind die Bauern ſo geſchwind wie die Katzen, und ihre Meſſer treffen ins Fleiſch, ehe eine Gegenwehr möglich iſt. Die Pferde keilen aus, ſteigen hoch, ſchleifen ihre Reiter durchs Gras. Der Ueberfall iſt ſo voll⸗ kommen gelungen, daß kaum ein Schrei laut wird und keiner entkommen iſt. Während ein Feuer entfacht wird, fangen die Flizꝛ⁊e aus der Zeit des 30 fäh Krieqes Von F. M. Gok u ZIn Galway, en Ende de⸗ ichter, deſſen Späher⸗Buben die Pferde ein und die Män nen Tod hin plündern die Landsknechte aus. Wo noch ein wimmert, bringt ihn das kurze Meſſer vo Leben zum Tod. Mit einem brennenden Aſt leuchtet das Mä chen den Toten ins Geſicht. Wilde und weic Geſichter, im Tode verzerrt oder verklärt, h trachtet ſie. Der Bruder iſt nicht darunter. Ab 4 eine ſeltſame Unruhe iſt in ihr. „Acht!“ zählt der Vater hinter ihr. Da gellt ein Schrei auf. „Gib her!“ hört ſie Stimme. Drei Sprünge tragen ſie dorthin. Der Sch meiſter kniet auf der Bruſt eines Mannes, d ſich verzweifelt wehrt. Ohne recht zu wiſſe was ſie tut, fängt das Mädchen den Arm m dem ſtoßbereiten Meſſer auf. Einen wutglitzernden Blick wirft ihr de des Schulmeiſte ergangen ſei. und in hultes bedacht Geſetz⸗ Männer v Schulmeiſter zu.„Laß!“ knurrt er wild. n. Das Mädchen betrachtet den Soldaten. E bei, Fie Richte hat ein junges, helles Geſicht. Aber in ſeine Augen iſt keine Todesangſt mehr. Mag de Verwundete glauben, er ſähe einen Engel,— hilfeflehend ſtreckt er ihr ſeine Hände entgege Ein breiter, goldener Ring iſt daran. Dem Mädchen kreiſt es rot vor den Auge da ſie den Ring ſieht. Mit einem leiſen Auf ſchrei ſinkt ſie vor dem Soldaten in die Knie und reißt die Hand an ſich, die den Ring träg Die Platte ſtellt einen roh geſchmiedeten Pferde⸗ kopf dar. „Vadder!“ ruft ſie heiſer. Im Augenblick iſt der Schultheiß heran. Sein erſter Blick fällt auf den Ring. „Der Ring!“ gurgelt er.„Sein Ring!“ „Woher habt Ihr den Ring?“, keucht das Mädchen. Der Verwundete richtet ſich auf. ſtaunten Blicke ſuchen in den über ihn gebeug⸗ 4 ten Geſichtern. Er atmet ſchwer und lehnt ſich an das Mädchen. Da ſtützt ſie ihn. 4 „Den Ring?“, ſagte er mühſam.„Den gah mir mein liebſter Kamerad in ſeiner Todes⸗ ſtunde!— Bei Nördlingen iſt er geblieben!— Er war wohl euer Sohn, mein Kamerad?— Dann nehmt den Ring!“ Dem Bauern ſinkt der Kopf vornüber, da er mit zitternder Hand nach dem Ring greift. 1 Erſchöpft läßt ſich der Verwundete zurück⸗ fallen. Sein Kopf rüht nun an der Bruſt des Mädchens. Er lächelt ſie dankbar an. Da neigt ſie ſich zu ihm, daß ihre ſchweren Zöpfe über ſein Geſicht fallen und ſie ihn davon befreien muß. Aber ihre Hand hält er feſt. 4 Gedankenverloren kniet der Schultheiß da⸗ neben. Der Schulmeiſter ſchlägt eine grelle Lache an. „Das iſt ein Zauberring, Schultheiß!“ krächzt er.„Ich glaube, er hat Euch den Sohn wieder⸗ gebracht, Eurer Tochter den Mann und dem Hof den Erben!— Seid's zufrieden, Männer ſind ſelten in dieſer Zeit!“ wahren, in ein urteil zu fäller laſſen und ſtan Als der Rich nfundzwanzi enſchen von wirtſchaft betri zu erwerben, eiratete ſich f ächter, zum eine junge Hol vinzen, deren Tanz ſeltſam i nen, aber ſta Frauen der Ki 4 findheit war ſie nicht zu ſe nötigte, fand ſ Heide, die ſie l mat bedeutete, brannte. Dort men Tage, al⸗ Blüten ſilberft der Sohn des Die Gerichtse nicht aus, daß Frau, die er b ihr erwidert n ſagen, ob die l und ob ſie nur haben. Sie er ternheit, daß d 80 Jahre alter tener Mann, den jungen Me des Geſetzes, desſtrafe verbi zu nähern. Un Mann galt, de als ihr eine H nes Nachbarn Genüge gegen den Beß erheben. Man hat ſpi Motiven geſuc Gefühlen ente fertigen könnte u, ſeinen Che 3 und fü geben hatte, u Seine er⸗ Geiſt er auch i Nekrolog fur Sven/ von werner Schumenn Leiſe! Eines Jungen wollen wir gedenken, der ſeinem ſchwediſchen Großvater zu Ehren Sven hieß, eines deutſchen, armen, kranken und nun ſchon längſt in die Ewigkeit abberufenen Buben, der das ſtrömende Waſſer und die Fahr⸗ zeuge darauf liebte wie keiner. Fragte man ihn: Was willſt du einmal wer⸗ den, Spen, wenn du ein großer Mann biſt, ſo antwortete er, den Kopf ſtolz emporwerfend, kurz und entſchloſſen:„Admiral!“ Ja, er wollte hoch hinaus, obwohl ſein Vater nur ein armer, ausgemergelter Rheinſchiffer war, der oft wochenlang nicht nach Hauſe kam, und ſeine lungenkranke Mutter an vier Tagen in der Woche als Näherin in der Schuhfabrik arbeitete. Ihr beſcheidenes Häuschen grenzte mit ſeinem Garten diesſeits, die Fabrik jen⸗ ſeits an den Rheinſtrom, der hier breit wie ein See iſt und auf dem Spen den Grund zum Admiral legte. Die Wellen des ſchönen Fluſſes haben es ihm wirklich ſchon in der Wiege geſungen, denn Spen war noch ein ſchreiſeliger Säugling und bediente ſich noch eifrig des Lutſchers, als er in einem korbartigen Geſtell, das ſein Vater an das Bötli gebunden hatte, luſtig ſchaukelnd und hold und drall wie eine Raffaelſche Putte den glänzenden Strom hinabfuhr. Die etwas ängſt⸗ liche Mutter befürchtete zwar einen Dauer⸗ ſchnupfen, aber der Papa meinte, ein richtiger Seemann könne ſich den Wind garnicht früh genug um die Naſe wehen laſſen. Doch den Keim der ſchleichenden Krankheit in Svens kleiner Bruſt, den hatte der Sturm leider nicht hinwegbrauſen können... Als Sven in die Schule kam, kannte er längſt alle ſtummen und lauten Tiere des Fluſſes, die hell kreiſchenden Silbermöwen und ſchlan⸗ ken Barben, die manchmal von den Schiffs⸗ ſchrauben tötlich verletzt, an Land geſchwemmt wurden, Taucher, Rohrdommeln und Barſche, er kannte ſie weniger dem Namen nach als ihre Gewohnheiten. Und mit ſieben Jahren ſtieß ſein erſtes, ſelbſtgezimmertes Fahrzeug bunt beflaggt von der Kaimauer des Gärtchens ab, ein ſeltſames, ungelenkes Unikum aus Margarinekiſtendeckeln und ausrangierten Fen⸗ ſterladen, ohne Steuer und Kiel freilich, aber ein Fahrzeug, bei Neptun, ein eigenes, wohl⸗ gedichtetes Fahrzeug auf dem mächtigen Strom. „Ahoi!“ ward es ſpäter, als Sven ſchreiben gelernt hatte, mit roter Farbe getauft, und es verdroß unſeren Seefahrer keineswegs, wenn die Schulbuben, neidiſch ob ſolcher Verwegen⸗ heit,„Aha!“ daraus machten,„da kommt der Rheinfloh angehopſt!“ Sven ſaß bis faſt zu den Schultern in ſeiner Margarinekiſte und kreuzte mit einer Art Ru⸗ der zwiſchen den Ufern, den Rhein herauf und herunter. Sein Alemannen⸗Auge leuchtete, das flachsblonde Haar klebte ihm wild in der Stirn. Er war mager wie ein Sandhering, richtig ausgetrocknet. Und würde ſich an ſeinem überſchlanken, aber braungebrannten Körper irgendwo ein Fettpölſterchen gebildet haben, ſo hätte es ſich Spen bald abgerackert. In der Schule war der dürre, ärmliche, aber von einem wahren furor nauticus beſeſſene Junge unaufmerkſam und zerſtreut. Zum Strom! Zum Strom. O, wie blühte er dann auf, welch Glühen ging von ihm aus. Wenn in die Schwermut des großen Fluſſes plötzlich Un⸗ ruhe kam, Winde feindlich lauerten, die Fiſche jagten, die Pappeln wild und ſchwarz ihr Blattgefieder ſchüttelten und bald ungeſtüme Wellen ſich gegen die leichten Motorboote war⸗ fen: ahoi, Spen, Waſſerſtrolch, da ſchlug dann dein kleines, tapferes Admiralsherz! Ins Bötli geſprungen, ſich den Wellen entgegenge⸗ worfen, daß die Kiſte nun wahrhaftig wie ein Floh auf den ans Ufer brandenden Wellen hüpfte! So war Sven. So baute, ruderte, ſegelte, räuberte er, ſo lernte er des unergründlichen Fluſſes Tücken und Geheimniſſe kennen. Als er 10 Jahre alt war, ſchenkte ihm ſein Vater ein rieſiges, altgekauftes, den venezianiſchen Gondeln ähnliches Boot. Und Sven ſtülpte ſich einen zerſchliſſenen Panama auf, band ſich eine bunte Schärpe um und ſtand nun, barfuß und hemdärmelig, wie ein abgeriſſener, kleiner Sindbad der Seefahrer aus Tauſendundeiner Nacht mit dem viel zu ſchweren Ruder ringend am Heck. So überraſchte ihn ein Sturm. Alle Boote waren längſt geflüchtet. Kleiner Sven, nun kämpfteſt du mit der Strömung, mit den Sturzwellen, den raſenden Böen, du kämpfteſt einſam, vergeblich, endlich zuſammenbrechend. In dieſer Stunde gab Sven ſeine letzte Kraft heroiſch hin. Er wurde gerettet— nicht aber um zu leben und allmählich die lange Stufen⸗ leiter bis zum Admiral zu erklimmen, ſondern um lange und ſtill hinwegzuſterben. Denn der Mutter Krankheit iſt auch die ſeine. Im Anfang konnte er noch aufrecht in ſeinem Bette ſitzen und auf den Rhein hinunterſchauen, wo die buntbewimpelten Schiffe laut hupend und mit luſtiger Blasmuſik vorüberzogen. Fröhlich ſingende Schulklaſſen trug der Rhein, die den ewig hungrigen Schreihälſen, den Möwen, ihre zerbröckelten Frühſtücksbrote zu⸗ warfen. Nur ſeine Gondel ſchaukelte verein⸗ ſamt an der Kette, wie ein Hund lag ſie da, den man ſeiner Freiheit beraubte. das Meer der Ewigkeit. vor eigener 1 übermenſchlich den) einen ar Zei Nie und nir in den lauten, ſo geheimnisr Dörfern. Und en auf den D und ſo ſorgli den menſchend Nächten einer Fjür den Ba⸗ hörnte Wild magerte Dachs aus ſeinem hervor und ſch ſpürt ſeltſame Rauchmantel, die Hölzer un! läuten bis zur Res ſatt, nur in neſtern zu lieg peln mit ſchel die noch imme ein kleines, m Jäger, Hund 1 Die Wälder ßen Verſchlafer den Schwermi —————— Nehmt mich mit, nehmt mich mit, ſtammelte es in Spen, aber ſein Mund blieb ſtumm, ſeine ſchmalen, trockenen Lippen bewegten ſich nicht. Bald kam der endgültige Abſchied vom Waſſer: er mußte liegen. Nun ſah er nur noch den Himmel, aber wie der Fluß ihn immer geſpiegelt hatte, ſo dünkte es den kranken Kna⸗ ben, ſo müßte der Rhein jetzt durch den Him⸗ mel ſtrömen. Und wirklich öffnete ſich das abendliche Goldgewölk und ließ ihn breit und urmächtig hindurchfließen, den großen, den göttlichen Strom, und er floß immer ſtrah⸗ lender bis zur untergehenden Sonne und tauchte hinter des Himmels glühenden Rän⸗ dern ins Unendliche ein. Lämmchenweiße Wolkenmöwen mit glitzernden Flügelſpitzen ſchwärmten über ihm, ein Fiſch ſprang über⸗ mütig aus dem blauen Waſſer und wenn Sven die vom Fieber wunderſam glänzenden Augen beſchattete, konnte er gar Schiffe fahren ſehen. Es war ſeltſam feierlich, von einer großen, ſtummen Schönheit. „Wohin fließt der Rhein, Vater?“ 4 „Ins Meer, Sven. Das liegt weit oben im Norden.“—*+ „Ich muß es ſehen, Vater. Wenn ich geſund bin, will ich mit meiner Gondel hinfahren. Oder glaubſt du, daß ſie für die lange Reiſe zu klein iſt, daß ſie zerbricht?“ „Man muß es ausprobieren. Aber laß nur, Sven, biſt du erſt wieder geſund und noch ein bißchen größer, ſo nehme ich dich gewiß auf meinem Schiff mit— zum großen Meer dort oben.“ „Als Admiral?“ „Natürlich, Sven, natürlich als Admiral. Auf der Kommandobrücke.“ Leiſe! Dort oben, ſeht, ſtand Sven, der kleine Admiral, und fuhr auf ſeinem gewalti⸗ gen Himmelsſchiff durch die Wolkenberge in — ſtämme und ſt bel. Nur ein 1 Hänge liegen ſie tun nichten kümmern ſich immer froher. es knackt, qui chende, bebend. Die länaſte Weile verſchol ZJedweden Mo Leiſe und ſch In Galway, an der Weſtküſte Irlands, lebte gen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts ein ichter, deſſen ſtrenge Rechtlichkeit ihn über inen Tod hinaus Ruhm und Liebe in reichem aße hätte gewinnen laſſen, wenn er nicht aus artem Eifer das formale Recht zum grauſamen nd ſchändlichen Beleidiger der vor Gott allein beſtehenden natürlichen Gerechtigkeit gemacht hätte. In jener Zeit gab es in Irland ein Geſetz, ach dem es einem Manne bei Todesſtrafe ver⸗ oten war, ſich einer verheirateten Frau zu ähern, ja, ſie auch nur ſo anzuſehen, als ünſche er in ſeinem Herzen ihrer zu begehren, ie es in der Bibel geſagt wird. Dies Geſetz ar allgemein bekannt, aber niemand in der andſchaft konnte ſich erinnern, daß jemals ein darunter. Aber ihr. in. Der Sch 0 1 1 eines— M angen ſei. Auch war man in der ſchweren cht z1 fbeif und in der Not des Tages ſo ſehr auf e Bewahrung ſeines eigenen kleinen Haus⸗ altes bedacht und angewieſen, daß es dieſes rengen Geſetzes wohl kaum bedurft hätte, um e Männer von einem ſolchen Begehren ab⸗ halten. Die herbe und etwas kühle Natur der Frauen jenes Küſtenlandes trug auch dazu bei, die Richter vor der Notwendigkeit zu be⸗ wahren, in einer ſo ſchweren Sache ein Todes⸗ rteil zu fällen. Dennoch: das Geſetz war er⸗ ſſen und ſtand noch in Kraft. Als der Richter, ein Witwer, der mit ſeinem infundzwanzigjährigen Sohne, einem weichen enſchen von ſpieleriſcher Natur, ſeine Land⸗ irtſchaft betrieb, ohne dabei große Reichtümer u erwerben, faſt ſechzig Jahre alt war, ver⸗ eiratete ſich ſein Nachbar, ein wohlhabender Pächter, zum zweiten Male. Seine Frau war eine junge Holländerin aus den ſüdlichen Pro⸗ inzen, deren ſchmale dunkle Erſcheinung beim Tanz feltſam in den Reihen der wohlgewachſe⸗ nen, aber ſtarkknochigen und breitgeſichtigen Frauen der Küſte ſtand. Da ſie von zarter Ge⸗ ſundheit war und der Reichtum ihres Mannes ſie nicht zu ſchwerer Haus⸗ und Weidearbeit nötigte, fand ſie Zeit zu Spaziergängen in der Heide, die ſie liebte, weil ſie ihr ein Stück Hei⸗ mat bedeutete, nach der die Sehnſucht ſie ver⸗ brannte. Dort begegnete ihr an einem frühwar⸗ men Tage, als der erſte blaßrote Schein der Blüten ſilberflimmernd die Halden überflog, der Sohn des Richters. „Den gat Die Gerichtsakten und auch die Chronik ſagen „Den gah. nicht aus, daß die Liebe des Jünglings Wgor einer Todes. Frau, die er bei ſeinem Verhör eingeſtand, von geblieben:— ihr erwidert wurde. Sie wiſſen auch nicht zu ramerad?— ſagen, ob die beiden jungen Menſchen ſich öfter und ob ſie nur dort ſich heſehen und geſprochen haben. Sie erklären nur mit amtlicher Nüch⸗ ternheit, daß der Kuhhirte des Ortes, ein über ien Engel, inde entgege aran. r den Auge m leiſen Au deten Pferde⸗ z heran. Sein t Ring!“ „ keucht das f. Seine er⸗ ihn gebeug⸗ 4 ind lehnt ſich — nüber, da er ig greift. s0 Zahre alter, abſeits lebender aber unbeſchol⸗ ndete zurück⸗ tener——.——— E Biut des den jungen Menſchen erhob wegen Uebertretung 1 des Geſetzes, das einem jeden Manne bei To⸗ eigt. desſtrafe verbietet, ſich einer verheirateten Frau Zöpfe über von befreien . hultheiß da⸗ zu nähern. Und da der Ankläger als rechtlicher Mann galt, der eher ſeine Ziege hungern ließ, als ihr eine Handvoll Grün von der Wieſe ſei⸗ nes Nachbarn zu reichen, mußte dem Geſetz Genüge geſchehen und der Richter die Anklage gegen den Beſchuldigten, ſeinen eigenen Sohn, elle Lache an. erheben. eiß! krächzt Man hat ſpäter in der Tat des Richters nach sohn wieder⸗ Motiven geſucht, die ſeinen allen menſchlichen in und dem Gefühlen entgegenſtrebenden Entſchluß recht⸗ den, Männer fertigen könnten. Aber ſie dienten zuletzt nur da⸗ u, ſeinen verbiegen und zu ver⸗ flachen und für den Mann, der ſich ſelbſt aufge⸗ geben hatte, um dem Geſetz zu dienen, deſſen Geiſt er auch im Buchſtaben ehrte,(aus Furcht vor eigener menſchlicher Schwäche oder aus übermenſchlicher Stärke, wer will es entſchei⸗ den) einen anderen zu ſetzen, der aber nicht —— it, ſtammelte ſtumm, ſeine Der Richter von Galway/ v mehr jener Richter war und dies auch nicht ſein konnte. Nach den Akten iſt die Unter⸗ ſuchung, das Urteil und die Vollſtreckung des an dem Angeklagten wie folgt ge⸗ ehen: Der junge Mann, der in den Tagen der Haft, die ſeiner Verurteilung vorausgingen, ſeinen Gleichmut völlig bewahrt hatte, ſo daß man annehmen mußte, er glaube nicht, daß er ein todeswürdiges Verbrechen begangen habe, wurde dem Gericht vorgeführt, das aus dem Richter und zwei Schöffen beſtand. Außerdem war anweſend als Ankläger und einziger Be⸗ wegen eines Verbrechens, für das man, nach billigem Recht Blut um Blut fordern könnte, noch wegen eines Se das dem des An⸗ eſchuldigten gliche. Und wenn er ſelbſt als Richter nicht anders handeln könne, ſo möge er doch in dieſem Falle auf ſein Recht als Menſch und Vater ſehen und ſo urteilen, wie es die wahrhaft göttliche Gnade verlange: er möge alſo Gnade üben. Die Worte der Beiſitzer wurden von der Ge⸗ meinde, der dieſer Jüngling ein Freund und lieber Geſelle war, zuſtimmend, ja fordernd, von den gleichaltrigen Genoſſen faſt drohend 4 1 43 ———— 22 V* 145 ————38—**— ————————— —*——— ⸗ f 10 — 4 4 8 N Der Winier läuſt mit Spolt und Hohn, schier wie ein Beftelmann davon laſtungszeuge der Kuhhirte; die Frau hatte eine ſchwere Nervenerſchütterung, die ſie für Monate bettlägerig machte, davor bewahrt, als Zeugin auftreten zu müſſen. Als Zuhörer waren alle Einwohner des Ortes erſchienen. Auf die Fragen des Richters ſchwieg der junge Menſch beharrrlich, auch den Schöffen, die ihm mit Güte und Milde zuredeten, gab er anfangs keine Antwort. Das einzige, was er widerwillig und mit verhaltener Stimme zuge⸗ ſtand, waren zwei Begegnungen mit dex Frau, die ex jedoch als zufällig und 0f W 8 ge⸗ ſchehen bezeichnete. Dagegen beſchwor der Hixte, daß er den Beſchuldigten zu mehreren Malen, auch zu ſpäter Stunde, mit der Frau zuſammen geſehen habe. Einmal hätten auch ſeine Hunde den Jüngling des Nachts geſtellt, als er über den Knick ſprang, der die Koppel des Pächters von dem Gemeindelande trennt, auf der er ſeine Herde hütete; jener 7ei damals vom Päch⸗ terhauſe hergekommen. Auf dieſe Anſchuldigun⸗ gen hin ſchwieg der Jüngling, ohne die wohl⸗ wollenden Zurufe zu beachten, die aus dem dichten Zuhörerkreiſe drangen. So kam es zu dem Urteilsſpruch, den ihm— nach dem Geſetz — ſein Vater, der zugleich ſein Richter war, verkünden mußte: Tod durch das Schwert. In die Stille, die hohl und dumpf über dem jetzt mit jähem Schrei zuſammengebrochenen Jüngling hing, klangen die Worte der Schöf⸗ fen, die ſelbſt den Richter für den Verurteilten um Gnade baten Seit Menſchengedenken ſei in dem Ort kein Todesurteil gefällt worden, weder unterſtützt. Aber ſie fanden in dem Herzen des Mannes kein Echo, deſſen hagere Hände ſich bleich um den Kruzifixus krampften, daß man das Elfenbein des gekreuzigten Leibes knirſchen hörte. Weil es ſo wäre, weil es das erſte Mal ſeit Menſchengedenken ſei, daß ſich ein Mann vermeſſen habe, dieſem Geſetz zu trotzen, müſſe es erfüllt werden. Nehme man dem Geſetz einen Buchſtaben, ſo zerfreſſe das Beiſpiel und die Gewohnheit es endlich ſo, wie das Waſſer die Brücke, aus der ein Stein gebrochen wurde. Er richte als Richter vor Gott, der das Geſetz ge⸗ heiligt habe; wenn der ihn darum richten wolle, ſo ſtehe das in ſeiner Hand. Das Todes⸗ urteil ſei zu vollſtrecken, und zwar— wie es das Geſetz fordere— von einem Mitgliede der Ortsgemeinſchaft. 3* aber zeigte ſich nun die Grenze, die ſelbſt dieſer in ſeinem Richteramt mit aller Macht ausgeſtattete Mann nicht überſchreiten konnte. Es fand ſich in der Gemeinde niemand, der ſeine Hand mit dem Blute des Jungen be⸗ flecken wollte. Jede Aufforderung, jede Drohung, jeder Hinweis auf die für einen ſolchen Fa feſtgeſetzte ſehr hohe Summe wurde ſelbſt von dem erbärmlichſten und armſeligſten Hirten⸗ knecht mit Feſtigkeit und mit Abſcheu abge⸗ wieſen. Und wenn der Aufruhr nicht zum Aus⸗ bruch kam, der unter den Frauen ſich wohl noch leichter entzünden wollte, als unter den dem Geſetz von jeher ſtärker verpflichteten Männern, ſo lag der Grund hierzu in dem Ausdruck des Geſichtes jenes Mannes, der das Urteil geſpro⸗ Johann Otto Bringezu chen hatte, das in der Dämmerung des ſinken⸗ ſchi Tages ſo bleich war, daß es zu leuchten ien. Als der Richter aus dem Lynchhauſe trat, in das man den Verurteilten gebracht hatte, ſtan⸗ den zu beiden Seiten des ſchmalen Weges, der von der Richtſtätte zum Gerichtshaus führte, Kopf an Kopf die Männer und Frauen des Ortes. Die Nacht war hell, ohne daß der Mond ſich zeigte oder ein Stern glänzte und die Luft ſilbrig von milchigem Nebel und doch durchſich⸗ tig wie Glas. Die Menſchen ſtanden grau und hart und unbeweglich wie eine Mauer, und felbſt die Hütehunde, die ihre Herren weder bei Tage noch bei Nacht verlaſſen, verhielten ihren heiſeren Atem Und es war ſo ſtill, daß man das Blut von dem Schwert tropfen hörte, das der Richter über beiden Armen trug, wie das Geſetz es vorſchrieb. Er behielt ſein Amt, dem er vor dem Geſetz recht gedient hatte, noch ſieben Jahre, aber er fand keine Gelegenheit mehr, es auszuüben. Sei es, daß man in der Landſchaft übereinge⸗ kommen war, aus Abſcheu vor jenem Manne, der menſchliches Geſetz über göttliche Gerechtig⸗ keit geſetzt hatte, ſeine Streitigkeiten lieber untereinander zu ſchlichten, als ſie vor ſeinen Tiſch zu bringen, oder ſei es, daß die Menſchen durch jenen Vorfall ſo erſchüttert waren, daß ſie ſich in ihrem Tun in den Grenzen hielten, in⸗ nerhalb derer die Strafdrohungen des Geſetzes keine Macht haben: Der Richter wurde von nie⸗ mand mehr angerufen; niemand hob die Hand gegen ihn, niemand aber auch die Hand für ihn, um ihm zu helfen oder ihm zu dienen. In der Stunde, als ihm ein Knecht den Tod des Kuh⸗ hirten melden wollte, der ſeinen Sohn vor das Gericht gebracht hatte, fand man ihn tot an ſei⸗ nem Pult, die Stirn feſt auf den Kruzifixus ge⸗ preßt, daß das Kreuz wie ein Zeichen in ſeiner Haut ſtand. Unter dem Gekreuzigten lag das Pergament, auf der das Todesurteil ſeines Sohnes verzeichnet war. Am Lynchhaus in Galway iſt eine Tafel an⸗ gebracht, die dies Geſchehen in zwei knappen dürren Sätzen meldet. Nicht, um den Richter rühmend der Nachwelt zu nennen— ſein Name bleibt verſchwiegen— ſondern um zu zeigen, wie ein Menſch, der vom Glauben an die Gött⸗ lichkeit des Geſetzes bis in ſeine letzten Tiefen erfüllt war, dadurch die wahre göttliche Gerech⸗ tigkeit hart und grauſam beleidigte, daß er die⸗ ſem Geſetz kein Tüpfelchen nehmen wollte. —.— Vertauſchte Rollen Als vor Jahren die lateiniſche Sprache als obligatoriſches Unterrichtsfach in einer Höheren Mädchenſchule Badens eingeführt wurde, be⸗ merkte ein Blatt ironiſch:„Wir finden dieſe Einrichtung recht ſchön und praktiſch und haben dabei nur noch den einen Wunſch, es möchten künftig an den deutſchen Gymnaſien und Uni⸗ verſitäten die Studenten auch im Nähen und Stricken unterrichtet werden. Wie ſchön wäre es dann, wenn an den langen Winterabenden den Familienvätern, während ſie Strümpfe ſtrickend und ſtopfend bei der Lampe ſitzen, ihre Frauen dabei aus dem Tacitus vorleſen könn⸗ 5 wiß die alten Deutſchen doch für Männer aren! * Der bekannte Sänger iſt bei der Familie P. eladen und gibt ein Lied zum Beſten. Alles auſcht andächtig. Der Sänger hat ein hohes „C“ hingeſchmettert, als die Stimme des drei⸗ jährigen Töchterchens des Hauſes ertönt: „Mami, kann man den Mann nicht auf„leiſe“ ſtellen?“ —————————— n ſich nicht. ſchied vom er nur noch ihn immer ranken Kna⸗ ch den Him⸗ ete ſich das Nie und nimmer wird der Februar drinnen n breit und in den lauten, fahrigen Städten ſo voll Ahnung, jo geheimnisreich ſein, wie draußen auf den roßen, den Doörfern. Und nie und nimmer wird er drau⸗ nmer ſtrah⸗( bßen auf den Dörfern ſo närriſch, ſo ſüß, ſo bunt Sonne und und ſo ſorglos ſich gehaben können, wie in enden Rän⸗ den menſchendurchwimmelten, lichtflimmernden cenm RNächten einer großen Stadt. 5 40 eiße Für den Bauern iſt er der Hornung: Das ge ⸗ Flügelſpitzen hörnte Wild wirft das Geweih ab Der ge ⸗ magerte Dachs ſchlieft mit blinzelnden Augen aus ſeinem noch ſchneeverdeckten Winterloch hervor und ſchnuppert in die Lüfte Der Fuchs prang über⸗ 4 wenn Spen nden Augen ſpürt ſeltſame Triebe unter ſeinem zunderroten ihren ſehen. Rauchmantel, ſchweift die kreuz und quer durch ner großen, die Hölzer und keckert und belfert vom Abenod⸗ läuten bis zur Hahnenkraht. Die Haſen haben 2˙ Res ſatt, nur immer in den langweiligen Moos⸗ neſtern zu liegen, krauchen aus dem Buſch, hop⸗ peln mit ſchelmenhaft hängenden Löffeln über die noch immer beſchneiten Felder ſuchen ſich ein kleines, molliges Herzgeſpiel und vergeſſen Jäger, Hund und Blei. zit oben im ich geſund 4 hinfahren. 48 ange Reiſe Die Wälder erwachen aus ihrer winterwei en Verſchlafenheit, aus ihrer tiefen, ſchweigen⸗ den Schwermut, regen die Wipfel und reden. er laß nur, Der Schnee fällt näſſend vom Geäſt. Der erſte feine Wind ſtreicht koſend durchs Ge⸗ * Koch einn ſtämme und ſtört den Eichkater aus ſeinem Ko⸗ gewiß auf bel. Nur ein paar ſchattenſeitige, tannenfinſtere Meer dort Hänge liegen noch froſtſtarrend da und ſagen, ſie tun nicht mit. Aber alle die anderen Bäume kümmern ſich nichts darum und ſchwingen nur 4 immer froher. Es taut, brünnelt und rieſelt: Admiral. es knackt, quillt und tröpfelt. Allerorts fau⸗ chende, bebende Lüfte. Sonderbar, ſonderbar. Die länaſte Nacht iſt nun ſchon eine ganze Weile verichollen. Das Julrad rollt und rollt. Zedweden Moroen klimmt es eine Zeile höher. Leiſe und ſchüchtern wachſen am Abend die Sven, der m gewalti⸗ enberge in Zeilen im Februar/ von Ken Buten Tage. Die niedergehende Sonne durchfunkelt märchenhaft, traumvoll das ſchüttere Gekröne der Eichen, und die fichtenſchwarzen Berghäup⸗ ter gleiten goldüberſponnen und ſelig in den Abend hinein. Die Waldſterne, Gottes Gedichte, ziehen über ihnen auf, aus ewigen Gründen, mit ihrem blühenden, herztröſtlichen Frieden. Und die Immen in den Strohglocken fangen an, ganz ſachte zu brümmeln, und nicht lange mehr kann es dauern, und ſie wagen den erſten Flug. Die tauſendköpfige Haſel am Dorfrand ſchwingt ihre duftigen Zweige, die lichtgierigen Gräſer ſprießen ſich da und dort durch die feuchtbraunen Ackerſchollen, und überall, überall unter dem modrigen Dürrlaub, unter dem Ra⸗ ſen ſchlagen die kleinen, zarten, ungeduldigen Blumenherzen. Ahnung liegt in der Luft, gnadenvoll ferne Ahnung. Die Bauern in ihren dumpfen Stu⸗ ben ergreift es. Und wenn der laue Mitter⸗ nachtswind draußen am lockeren Laden rüttelt, werfen ſie ſich unruhig auf ihrem rauhen Lager herum, und dann träumen ſie von den Pflügen. Die Pflüge aber träumen von den aufgeriſſenen Furchen und von dem ſtarken Erdboden, der, ſchleiernd wie Weihrauchswolken, in die Sonne dampft. Aber weit von den Dörfern ſind die groß⸗ pulſenden, volkreichen Städte mit ihren unend⸗ lichen Steinfronten, mit ihren Domen und Münſtern, mit ihren erzenen und marmornen Denkmälern, ihren verſchachtelten mittelalter⸗ lichen Gaſſen und raumweiten, windüberriſſe⸗ nen Plätzen, mit ihren vielen winterlich ver⸗ ſchatteten Tagſtunden, ihrer ſpätnächtlichen, un⸗ heiligen Lichtgrelle, mit ihren Muſiken und Schauſpielen, mit ihren hundertfach zerſpalte⸗ nen Geiſtern. Und dieſe Städte wiſſen von Hor⸗ nung nichts Faſching, ſagen ſie. Und das iſt ihnen ein hochköſtliches Wort. Ein Wort wie eine tiefrote Zauberlampe. Alle die Stadtleute berückt es. In der Zeit, wo noch kaum ein rechtſchaffe⸗ ner Sonnenſtrahl bis auf den Straßengrund gelangt, wachen ſie plötzlich auf aus ihrer ewig⸗ gleichen, harten Arbeitsfron. Steinenge und Sonnenloſigteit iſt plötzlich vergeſſen. Vergeſſen alle Dürftigkeit des Lebens, alle Sorgen, aller Druck und alles Klirren und Dröhnen der ma⸗ ſchinenſurrenden Induſtrie. Und nun wollen ſie auf einmal mit entfeſſelten Wünſchen und Sin⸗ nen hinaus über ihre noch nebelverdüſterte Welt. Wollen hinaus in das Lichtreich der Vor⸗ frühlingsſonne. Und nun fangen ſie an zu tanzen Immerzu um die Zauberlampe tanzen ſie herum. In allen Sälen ſingen die Geigen. Alle Säle ſind mit eins in blühende, buntſchwirrende Früh⸗ lingswieſen verwandelt, und darinnen wogt fort und fort ein lachender, rauſchender Ringel⸗ reihen von übermütigen, lebenstollen Men⸗ ſchen. Hochauf jauchzt die Freude. Unbändiges, randvolles Glück flimmert aus wohlfeilen, trü⸗ geriſchen Gold⸗ und Silberſtoffen: unſagbar luſtig wehen die ſpinnenwebdünnen Gewänder. In Veilchen und Fliederduft eingewölkt zittern die blühenden Herzen. Närriſch ſind dieſe Faſchingszeiten. So när⸗ riſch wie nichts auf der Welt. Und ſchön ſind ſie, wunderſchön, geheimnisvoll ſchön. Und glücklich ſind ſie. Glücklich über das bißchen Sei⸗ denplunder, den man ſich raſch für ein paar Groſchen gekauft. Wie ein Irrlicht taumelt man zwiſchen all den ſüß⸗hauchenden Nachtblüten herum. Zwiſchen verſchüchterten und kühnen Augen. Zwiſchen tiefroten und ganz zartfarbi⸗ gen Wangen. Immer wieder fällt man in liebe, leiſe, kleine Hände. Die Seligkeiten fliegen einem nur ſo an den Hals. Jetzt eine kleine Zerline. Ein ſittiges, be⸗ ſcheidenes Blumenmädchen iſt ſie dei Tage, ängſtlich, heikel und berührunasſcheu. Aber nun auf einmal wird ſie faſt ein Enochen keck. Die weichen Walzertakte prickeln ihr im Blute, und drei Schlückchen von einem dünnen Wein hat ſie getrunken. Nun ſchwebt ein nie gekanntes, ſeliges Gefühl durch ihre kindlich⸗zage Seele. Noch eine halbe Runde im Saal, und dann quillt es aus ihrem kleinen, dummerhaftigen Herzen wie ein vogeldurchſungener, übervoller Mai. Zärtlich ſchmiegt ſie ſich in deinen Arm hinein. Mit weltfernen, träumenden Augen ſchaut ſie zu dir empor, und dann haucht ſie plötzlich:„Ich liebe dich!“— Wen oder was ſie liebt, das wird ſie vielleicht ſelbſt nicht wiſſen. Aber ſolch ein kleines, blondes Unheii wird dir noch manchmal begegnen, denn all die fabelhaft hübſchen Pierretten und Kolombinen ſind auch nicht eben von Holz und lieben und leiden nicht viel anders. Und ſolch ein: Ich liebe dich! kann man her⸗ nach lange nicht mehr vergeſſen. Man trägt es mit ſich wie eine ganz ſeltene, tiefdunkelrote Roſe, und immer wieder muß man an den jun⸗ gen, zarten Mund denken, der es einmal halb träumend geſprochen. Wie eine leiſe dunkel⸗ ſingende Geigenſeite ſchwingt es noch lange in uns fort. Die Erinnerung daran bedeutet Le⸗ benserhöhung, bedeutet Innigkeit und Glück. Glück, wie es der ſonnenüberſegnete Haſel⸗ ſtrauch empfindet, wenn die Februarlüfte durch ſeine Zweige harfen. Und noch lang— die betörenden. faſt un⸗ wahricheinlich fröhlichen Tanzfeſte ſind wie ein Nachtſput verweht— muß du an die ſanfte, kleine Zerline denken. Noch weit in die Aſcher⸗ mittwochstage lächelt ſie dir hinein. Lächelt noch, wenn ſchon all der holde Zauber wieder vom Gewöhnlichen überwälzt und begraben iſt. Dann ſinnt man zurück, und dann färben ſich die Gedanken. Dem einen mit einem zärtlichen Tizianblond, dem andern wieder anders. Alle, alle träumen. Träumen von den unſterd lich ſchönen Walzerweiſen, vom weichen, ver⸗ deckten Klang einer Frauenſtimme; träumen von leiſen, ſchmalen Händen. Wie Gold und Perlen glänzen die verwichenen Tage in uns fort. Dieſe Tage mit ihrer Erdenluſt neit ihrer Torheit und Gnade. —— — ——————————————————————————————————— — ———— ————————————————————— ———————————————————————————————————————————————————— ——— In den Sälen der Muſeen ſtehen die Bronzen auf ihrem Piedeſtal wie verzauberte Lebeweſen — bei ihrem Anblick vergißt man alles andere über dem Erleben der ſtarken, auch die kleinſte Rundung mit ſprühendem Leben erfüllenden Empfindung des Künſtlers. Man vergißt die harte, langſam Gedanken nach Gedanken, Emp⸗ findung nach Empfindung herausſchälende Ar⸗ beit des Künſtlers ſelbſt, vergißt auch, daß die⸗ ſes Kunſtwerk noch durch viele andere Arbeits⸗ hände gehen mußte, ehe es als ein lebendiges Zeugnis menſchlichen Fühlens und Denkens vor uns ſteht. Auch das Kunſtwerk hat einen„Leib“, aus dem alles geiſtige Daſein wächſt, das iſt das Material, deſſen Sprache— die Wirkungs⸗ möglichkeit auf das Auge, auf die Taſtempfin⸗ dung unſerer Hand— der Künſtler genau ken⸗ nen und beherrſchen muß. Auch der Betrachter muß ſie kennen, denn oft, wenn er das und jenes an einem Kunſtwerk als fremd empfindet, wird ſie ihm eine Brücke zu dem Wollen des Künſtlers ſein.. In Berlin, draußen in Friedenau, liegt die Werkſtatt der Bildgießerei, in der heute ſehr viele der bekannteſten Künſtler, ſo Georg Kolbe, René Sintenis, Ernſt Barlach und andere ihre Werke gießen laſſen. Schon im Kontor, auf den Tiſchen und Regalen begegne ich einer Fülle von alten Bekannten, alles fertige Ar⸗ beiten, die zum Abholen bereit liegen oder dort ausgeſtellt bleiben, neben gewichtigen, faſt lebensgroßen Figuren kleine, kaum fauſtgroße Tierplaſtiken, dann auch Plaketten, Medaillen und Gebrauchsgegenſtände wie die Kühlerfigur eines Autos und anderes. Auf dem Hof, an den Mauern entlang ſtehen lange Schuppen, in denen die Gipsmodelle früher ausgeführter Arbeiten aufgeſtellt ſind und ſo lange liegen bleiben, bis der Künſtler ſie zurückfordert oder die etwas beſchädigten und unwichtigen Stücke bei einer Generalrei⸗ nigung auf dem Müllhaufen ihren Lebenslauf beenden. Wenn man Zeit hätte! Stundenlang könnte man in den dämmrigen Holzverſchlägen umhergehen und zwiſchen den auf den Regalen dicht neben einander ſtehenden oder geſpenſtiſch an der Wand hängenden verſtaubten Abgüſſen ſtöbern, hier einen alten Bekannten wieder⸗ erkennend, dort etwas Neues entdeckend. Durch eine große Schiebetür treten wir in das Hofgebäude ein, das den eigentlichen Be⸗ trieb beherbergt. Gleich in dem erſten Raum iſt die Formerei, wo der Werdegang der Arbeiten ſeinen Anfang nimmt. Die Formen — je nach Umfang des Gußſtückes größer oder kleiner— ſind eiſerne, an allen Seiten mit Handgriffen verſehene Käſten, die im Längs⸗ —— ſchnitt aufklappbar ſind. Eine der Hälften wird zuerſt mit Formſand gefüllt und der Gips⸗ abguß— nehmen wir einmal an, es wäre ein Bildniskopf— in ſeiner unteren Hälfte ſo weit hineingedrückt, daß ſich die Oberfläche in dem etwas angefeuchteten, feinen Sand ge⸗ nau abzeichnet. Dann werden ringsherum etwa handtellergroße Stücke der Oberfläche durch mit 2————— K¶ ⸗⸗—— Raum, den der Gipsabguß einnimmt, mit Metall anfüllen; da ſich das Metall nach dem Erkalten noch beträchtlich zuſammenzieht, würde das Ganze entſtellt. Gute Bronzen ſind, man kann das in jedem Muſeum feſtſtellen, immer nur ganz dünnwandig gegoſſen, um dieſen Fehler möglichſt weitgehend aufzuheben. Zu dieſem Zwecke wird ein„Kern“ hergeſtellt, einem kleinen Hämmerchen feſt angeklopfte Sandballen abgeformt, die ſich ſpäter wieder Stück für Stück abnehmen laſſen, und ſo immer weiter hinauf, bis nur noch die Naſenſpitze daraus hervorſieht. Wenn man die andere Hälfte des Kaſtens darauf klappt, iſt die eigent⸗ liche Form, das„Negativ“ des Gipsab⸗ guſſes, fertig— aber es gibt noch eine Schwie⸗ rigkeit! Man kann den Guß nicht„voll“ aus⸗ gießen, das heißt nicht einfach den ganzen Links: Mitte: Rechts: Photo: H. Noack, Berlin Der fertige Guß, bereit zur Aufſtellung So wird der„Kern“ für den ſpäteren Abguß hergeſtellt Der Guß wird gereinigt und von allen Unebenheiten befreit Die Patina wird durch Behandlung mit Säuren und Sauerſtoffgebläſe hergeſtellt. Man kann ſo dem Kunſt⸗ werk jedes gewünſchte Ausſehen geben; wichtig iſt das bei den getreuen Nachbildungen antiker und mittelalterlicher Bildwerke. d. h. ein genaues poſitives Abbild des Abguſ⸗ ſes aus demſelben Formſand und einem ihm haltgebenden eiſernen Gerüſt, von dem man einfach mit einem Spachtel die Gußſtärke ab⸗ nimmt und es in der Mitte des Hohlraums der Form aufhängt. Damit iſt eigentlich ſchon die Hauptarbeit getan. In dem angrenzenden Raume iſt die Gie⸗ ßerei. Hier werden die fertig zuſammenge⸗ paßten, feſt verſchraubten Formen erſt in einem beſonders HB-Klischee —— ——— — beſonders dazu konſtruierten Ofen, bei langſam anſteigender Temperatur getrocknet und ſind dann gußfertig. Wir kommen eben dazu, wie ein ſolcher Guß ausgeführt wird. An einem Laufkran an der Decke iſt der Schmelztiegel aus Schamotteſtein befeſtigt, in dem ſich das flüſſige Metall befindet. Die Arbeiter mit blauen Schutzbrillen, großen Schürzen und bis an die Ellenbogen mit Handſchuhen bewaffnet, ziehen den Schmelztiegel immer ein Stück weiter und gießen in jede Form etwas von dem weiß⸗ glühenden, in dem Halbdunkel des Raumes geſpenſtig aufleuchtenden Metall. Es dauert gar nicht allzu lange, bis das Metall ſo weit erkalten iſt, daß man die Form unbeſchadet öffnen kann, und nachdem es mit dem Sand⸗ ſtrahlgebläſe von allen Unreinigkeiten des an⸗ hängenden Sandes befreit iſt, ſteht der Guß fertig da. Aber auch dann noch gibt es eine Menge zu tun. In dem dritten Raume des Betriebes erklärt mir mein Führer, wie die Nähte, die beim Gießen an den Berührungs⸗ flächen der einzelnen Sandſtücke entſtanden ſind, geglättet werden; wie man die vom Guß⸗ metall auch mit ausgefüllten Luftabzugskanäle abfeilt und bei den ganz großen oder anderen irgendwie nicht in einer Form ganz ausführ⸗ baren Arbeiten nachträglich die einzelnen Stücke aneinanderſetzt und die Zuſammenſchluß⸗ ſtellen ſo vernietet, daß ſpäter nicht mehr das geringſte davon zu ſehen iſt. Am intereſſante⸗ ſten iſt, daß ſogar die„Patina“ in jeder beab⸗ ſichtigten Tonſchattierung— durch Verwen⸗ dung von Säuren und hohen Temperaturen— gleich mit„geliefert“ werden kann. Wichtig iſt das z. B. bei Nachbildungen von antiken Klein⸗ bronzen, die dann faſt durch nichts mehr von dem Original zu unterſcheiden ſind. Später, auf dem Rachhauſeweg, gehe ich durch Zufall durch einen Park, in dem zwiſchen Büſchen und Hecken eine ſehr ſchöne Plaſtik ſteht. Es iſt mir plötzlich, als ob ich in jeder einzelnen Biegung den Anteil der vielen Hände ſpürte, die daran gearbeitet haben. Und durch alles dies hindurch ſpüre ich umſo deutlicher den Willen des Künſtlers. W. Göpel. „Au—to—ri—tä—re Regierung“, buchſtabiert Klaus.„Was iſt das eigentlich?“ „Das kommt von Autorität“, ſagt Heino. „Und was iſt Autorität?“ fragt, Klaus wei⸗ ter. Heino denkt angeſtrengt nach.„Geſehen habe ich es auch noch nicht“, ſagt er ſchließlich,„aber Autorität iſt das, was Vati neulich verloren hat, als er morgens um ſieben Uhr nach Hauſe kam.“ Leiter: 2 Bentrale:„Har Donnerstag: Küfertal: E. De Neckarau: R. R felder, Dien Pfingſtberg: 2 Pfingſtberg“ Sandhofen: J. Dienstags. GEeckenheim: K. Montags. Waldhof: W. K Reuther, Fr Wallſtapt: Chr Traube“, M E. Boswell, 2 5 g b C 2 — Ma Kontroll Weiß: Khs Schwarz: Nr. 48(Fre (W. Kel, Tæ Schw. Kas, Be Viele Verft Aber die Tre ſeinen Getreu reitet in der 1. T25 ſcheit 2. Tis Kda und viele Ideen aber meiſtens daß Schw. in kann wegen ſperrt der w. Fluchtfeld os. 1. Se2—31! 215 7 Auflöſung Waagere 10. Ebene, 11. 17. Amu, 19. n 26. Email, 30. 35. Arien, 36. Senkrech 5. Kea, 6. Ar 13. Ilmenau, 20. Oer, 22. Al 28. Iſa, 29. mannheimer Schachklub 4 Leiter: Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31. „bei langſam 7 Abteilungen: iet und ſind Bentrale:„Harmonie“, b 2, 6; Klubabende Montags, Donnerstags. en dazu, wie Belnrm. E.—* Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. Reckarau: eithoffer, Rathausſtraße 21, Café Zeil⸗ .An einem fewer,—— 3 Pfingſtberg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum nelötiee 8 Pfingſtberg“, Donnerstags. ich das flüſſige 7 Herbſt, Jutekolonie 28a,„'Turnerheim', —3 enstags. mit blauen Sechenheim: K. Braun, Offenburger Str., Cafe Weinle, d bis an die montaaz affnet, ziehen ck weiter und dem weiß⸗ des Raumes Es dauert tetall ſo weit 5 t dem Sand⸗— iten des an⸗ 1 1 1 7 2 eht der G üß 1 2 gibt es eine 4 1, Reuther, Freitags. Wallſtadt: Chr. Büngener, Traube“, e Am Bahnhof 5,„Zur Aufgabe nr. 52 4 E. Boswell,(„Die Schwalbe“ 1935) 1% 2 M ee E. 3.* ie vom Guß⸗ 22. abzugskanäle 0 oder anderen anz ausführ⸗ ie einzelnen mmenſchluß⸗ 4 cht mehr das— intereſſante: Matt in zwei Zügen n jeder beab⸗ Kontrollſtellung: rch Verwen⸗ Weiß: Kns, Dz7, Tnö, Lti, Sab, Bes, el. nperaturen— 4 Schwarz: Kb7, Tas, bs, Les, c7, Ba7, d7. l. Wichtig iſt mtiken Klein⸗ Löſungen Rr. 48(Frank Hearley) zz in drei Zügen Waldhof: W. Hild, Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und ts 5 von WG. xet, Te6, Lh7, Scs, es2, Baz, b5, da, es, 13 Boat, Sscw. kas, Ber, 4) gehe ich durch Viele Werführungen.„s Anb glücken!⸗ em zwiſchen Aber die Treibjagd auf den einſamen, von ſeinen Getreuen verlaſſenen ſchw. König be⸗ reitet in der Tat unerwartete Schwierigkeiten. 1. T2s ſcheitert an kes: und 1. T16 an Kca; 2. Tis kds und kein Matt iſt zu erſehen. Noch höne Plaſtik ich in jeder vielen Hände „und durch viele Ideen möchte der Löſer verwirklichen, ſo deutlicher aber meiſtens heißt es„Patt“. Stutzig macht, 83571 daß Schw. im erſten Zug nicht kas ſpielen kann wegen e7 nebſt Lasz und nach kKea ſperrt der w. Springer höchſt unangebracht das Fluchtfeld oes. Alſo weg mit ihm! „ buchſtabiert 1. Sez—21! Das einzige„neutrale“ Feld. 1..., Kc4; 2. T35, Kc3; 3. Te5gß. Viel ſchwie⸗ riger als die ſo harmloſe Löſung aufzeigen möchte. Andere Variante 1. „ Kd6; 2. e7 uſw. Richtige Löſungen ſandten ein: K. Schäfer, Käfertal; H. Zapf, Mannheim; W. Jenne, Schriesheim(beide); J. Mayer, Viernheim (Nr. 48); Clara Rouſelle, Schriesheim(Nr. 49). Nr. 49(W. Lauterbach) zk in vier Zügen (W. Kas, Tis, Ld7, Sds, el, Bez, e2; Schw. Kdö, La5, Bbö, c3, c5, es, e4, f6.) Der ſchw. König kann ſich nicht rühren. Wie aber die Reſerven durch das Bauerngewirr her⸗ anholen? Ohne Opfer geht es nicht! In dieſem Beſtreben entpuppt ſich ein unſcheinbarer Bauer als der Weisheit letzter Schluß. 1. Sel—f3! Droht 2. Sda, cdd: 3. Sb4 uſw. 1...., eis: 2. Sf2l! ef?:(erzwungen) 3. e2—e4! uſw. 1...., eda:! 2. Sf3—d21! Wunderſchön! Wie er auch nimmt, denn er muß nehmen, es folgt jeweilig ein Doppelſchritt des entſprechen⸗ den, freigewordenen Bauern nebſt Täszt. Wie die feſtgefahrenen Bauern in dieſer ſtil⸗ vollen, nicht allzuſchweren Aufgabe freigemacht werden und die entſcheidende Tat vollbringen, das iſt ſchön und mit gutem Geſchmack voll⸗ führt. Um die Skadtmeiſterſchaft Das Winterturnier der Zentrale In faſt ununterbrochenem Siegeslauf haben ſich die drei als Favoriten um den erſtma⸗ lig auszuſpielenden Stadtmeiſtertitel, nämlich Fleißner, Heinrich und Müller, an die Spitze geſetzt. Sie nur kommen für die erſten Preiſe in Betracht. Ferner hat ſich eine kampferprobte Mittelklaſſe immerhin als ſchwer zu nehmende Hürde erwieſen. Intereſſant wird der Kampf um den 4. Preis werden. Hierfür kommen nicht weniger als vier Spieler in Frage. Es ſind Hönig, Glas, Dr. Schandalik und Sotta. Die anderen Teilnehmer haben mehr oder weniger ungleich⸗ mäßig gekämpft, aber keiner erweckt etwa den Eindruck, als ob er nicht würdig wäre, in der 1. Klaſſe zu ſpielen. Jeder hat etwas gezeigt. Heute eine kluge taktiſche Leiſtung eines der Anwärter um die Stadtmeiſterſchaft. Moſter B. Müller 1.?—e4, c7—c5; 2. Sg1—f3, e7—e6; 3. d2—dd, e5õ Kdâ; 4. Sfäacda, Sg8—f16; 5. Lf1—4d3. Der Läufer ſteht hier gewiß nicht ſchlecht, aber am beſten poſtiert man ihn auf e? mit der Ab⸗ ſicht, ihn nach der Rochade und 12—i4 nach 13 zu bringen, wo er ausgezeichnete Dienſte im Zentrumskampf und gegen den feindlichen Damenflügel leiſtet. „ Sbs—c6; 6. c2—c3. Ja, wenn er nehmen würde! Aber Schw. kommt nun, nachdem sbi nicht eingreifen kann, zu einem ſtarken Zen⸗ trum. Beſſer Scö: nebſt Ses. 6..., e6—eö; 7. Sd4—f5. Zeitverluſt! Er mußte ſich auf Verteidigung einrichten und Scõ: de6:, La5 ſpielen. 7...., d7—d5; 8. Sk5—33, LcS—e6; 9.—0, Lis—c5; 10. Lel—35. Beſſer im Sinne der neuen Erforderniſſe De2, Les uſw. 10...., h7—h6! 11. Lg5 16, DdsKf6; 12. ed5:, Leb d5; 13. Sg3—e4, Di6ö—3g6! Sehr witzig. Schw. behält dadurch den Vorteil zweier Läufer. 14. Sb1—d2, f7—f5; 15. Se4—33,—01 16. Dd1—e2, Kgs—hs. Aus folgendem Zuge zu verſtehen. 17. Ld3—c4., Ldöõ Xc4; 18. Deꝛ? Xxc4. Le5—döõ. Müller hält hier mit Recht Los für ſtärker, um dem W. nicht die Möglichkeit zu geben mit 14 die ſchw. Bauern zu bremſen. 19. Tal—di, es—e4; 20. Dc4—e2, Tas—es; 21. Sd2—c4, Ld6—bsS. 11 An man . 35 . 3˙ 4 22. Tdi—47? Ueberſieht die verſchmitzte Drohung, 2s eben f2—14 geſchehen müſſen. 22„f54 Itaiin! 115 weg, weil dann 14—i3 Matt oder Damengewinn droht. Wenn der w. Turm nicht ii verſtellen würde, ginge es noch. Um den Saar⸗Befreiungspokal Abteilungskümpfe im Mannheimer Schachklub Am Sonntag, den 24. Februar, beginnen vormittags 9 Uhr die Abteilungskämpfe des Mannheimer Schachklubs. Die Zentrale nimmt ebenfalls teil, ſpielt- aber ohne ihre 1. Klaſſe, ſo daß das Endergebnis nicht zu ſchätzen iſt. Käfertal, 1% hrre Weiß gibt auf, denn der ehiinge lann nicht Von den 8 Abteilungen haben 7ihre Teilnahm⸗; zugeſagt, es ſind dies Zentrale, Friedrichsfeld, Neckarau, Pfingftberg, Sandhofen, Waldhof. Geſpielt wird an 15 Brettern. Der Heimverein hat an den Brettern mit ungeraden Zahlen Weiß. Die ſiegreiche Abteilung erhält einen ſchönen Pokal, auf welchem eingraviert iſt„Saarbefreiung 13. Januar 1935“, zwei⸗ maliger Erwerb bringt endgültige Eigentums⸗ rechte. Wir werden die Ergebniſſe der ein⸗ zelnen Runden baldigſt veröffentlichen. —.—...— Schach-Olympiade München 1936 Die Verhandlungen des Großdeutſchen Schach⸗ bundes mit entſprechenden Regierungsſtellen einerſeits und dem Weltſchachbund andererſeits ſtehen vor einem außerordentlich befriedigenden Abſchluß. Die große Sportolympiade findet in einer Schacholympiade, die in München vor ſich gehen wird, ihr Gegenſtück. Bisher war es üblich, internationale Länderkämpfe mit 4 bis 5 Teilnehmern pro Land zu veranſtalten. Von dieſem Prinzip wird abgewichen. Sie werden erweitert, indem die—12 Beſten die Klingen kreuzen werden. Nicht nur werden dadurch die Reſultate der Spielſtärke der Länder gerechter, ſondern überhaupt die Kämpfe auf eine breitere Grundlage geſtellt. Was das in propagandiſti⸗ ſcher und ſpieleriſcher Beziehung bedeutet, wird jedermann ermeſſen können. Die bedeutendſten Meiſter der Welt und zahlreiche junge Talente werden in der Schacholympiade vereinigt wer⸗ den. Ein Ereignis, das in der Schachgeſchichte bisher noch nicht da war! Zahlreiche, darunter auch ausländiſche Schachfreunde, werden es ſich nicht nehmen laſſen, als Zuſchauer und Schlach⸗ tenbummler Zeuge des denkwürdigſten Zuſam⸗ mentreffens im Schach zu ſein. Die deutſchen Vorbereitungen Großmeiſter Bogoljubow iſt von Staatsminiſter Dr. Frank, der ſich um das Zu⸗ ſtandekommen des größten Schachereigniſſes 1936 in dankenswerter Weiſe, und wie man ſieht mit großartigem Erfolg, bemüht hatte, zum Schachreichstrainer der zu bildenden Olympiamannſchaft ernannt worden. Für Aus⸗ wahl und Schulung ſind bedeutende Beträge aus Reichsmitteln zur Verfügung geſtellt. Es muß eifrig gearbeitet werden, wenn Deutſchland in dieſem ſchweren Kampf um die Meiſterſchaft der Nationen mit Ehre beſtehen ſoll. Gewiſſe Ausſichten, den koſtbaren Wander⸗ preis, den Hamilton⸗Ruſſel⸗Pokal, zu erwerben, ſicher, 5 1 7 1 15 4 4 3771 9 Prieftaten An Löſer! Wir bitten Aufgabe Nr. 50 a (O. Dehler) dahingehend zu berichtigen, als der w. Bauer nicht auf b7, ſondern h7 ſteht. Richtige Stellung: Weiß: Kts, Tié, Bu7; Schwarz: Kka7 zß in drei Zügen. Schriesheim(C..). Wir erbitten Zuſchrif⸗ ten an unſere Schachſchriftleitung. Empfangsbeſtätigung: Leutershauſen(K..) Nr. 50—51; H. Z. Mannheim(Nr. 50—51); J. M. Viernheim(Nr. 50); Käfertal(K. Sch.) Nr. 50. gt Heino. Klaus wei⸗ Mſchen zobe— eſehen habe 1 ießlich, aber 4—— lich verloren 4 De m r nach Hauſe 22 Kreuzworträtſel 3 8 Waagerecht: 1. Nordſeeinſel, 7. Ab⸗ ſchiedsgruß, 8. gek. Mädchenname, 9. Me⸗ 9 I tallbolzen, 11. Fluß in Böhmen, 12. Orts⸗ — veränderung, 14, Beſitztum, 15. gek. Mäd⸗ ————— chenname, 17. Halbedelſtein, 19. Haupt⸗ 5 W ſtadt Lettlands, 21. nord. Meeresgöttin, 22. Teil des Wagens, 23. Männername. W Senkrecht: 1. Mädchenname, 2. gek. Männername, 3. Stadt in Oſtfriesland, 10 10 4. Waſſerpflanze, 5. was man nie ſagen ſoll, 6. Stadt in Heſſen, 10. Berliner Vor⸗ 17 15 9 2⁰ ort, 11. chem. Verbindung, 13. Gallerte, 34 15. Theaterplatz, 16. ital. Münze, 18. 215 griech. Naturgott, 20. fertiggekocht.(i). 5 E. H. 33. Auflöſung des Kreuzworträtſels aus Faſching voriger Nummer Waagerecht: 1. Oſſa, 4. Skat, 8. Skiff, 10. Ebene, 11. Tal, 12. ein, 14. Ade, 15. Helga, 17. Amu, 19. non, 21. Antenne, 22. Alt, 23. Erg, 256. Email, 30. Uri, 32. Jus, 33. Rio, 34. Barka, 35. Arien, 36. Ekel, 37. Lord. eeuffechi: 1. Oſte, 2. 4 3 Kea, 6. Anden, 7, Teer, 9. Fee, 10. eng, Ilmenau, 15. Hunte, 16. Annel, 18. Mal, 20. Ler, 20 Arrat, 34. Geier, 25. Aube, 27. Mia, 25 Iſa, 29. Mond, 31. Ire, 33. Rio. 3. Sil, Ein Bündel Reime, Gedanken und Anekdoten Von Alfred Herin Komm her, geliebte Maste, und entſpann' lten, In meinem Angeſicht die viel zu würd'gen Fal⸗ Damit ich endlich iſch ſein kann, Der lachend unbekümmert freie Mann, Für den noch keiner mich gehalten! 4* Frauen, die ſich allzu energiſch wehren, vor der Demaskierung die Maske auch nur ein we⸗ nig zu lüften, halten ſich entweder für zu koſt⸗ bar oder— zu häßlich. Die erſten ſind noch un⸗ 4e— 8 brauchbarer für ein Faſchingsſeſt als die zwei⸗ ten. Denn manche weiß gar nicht, wie gut die Häßlichteit ihr ſteht. 4* Menſchen, die andere fragen, was für eine Maste ſie wählen ſollen, wiſſen über ſich ſelber noch nicht Beſcheid. 4* Glaub zum Faſching keinem Schwur, Nur Beweiſen in Natur! *. Ein Lächeln am Aſchermittwoch wiegt ganze Lachſalven im Faſchingsrauſch auf. 4. Träume ſind wir, bunte, leiſe, Keiner kennt Das Inſtrument, Deſſen ſchickſalhafte Weiſe Alles dreht im ew'gen Kreiſe Menſchen, Dinge, Firmament. Auf den Kopf getroffen Im alten Petersburg kam ein hoher won⸗ tiker zu einem bekannten Geldverleiher, um eine Anleihe bei ihm aufzunehmen. Dieſer Geldverleiher war berüchtigt, weil er ſein Geld auf nicht ſehr vornehme Art verdient hatte. Als ſich der Politiker bei ihm melden ließ, kam bald darauf der Diener zurück und er⸗ klärte, daß ſein Herr ihn nicht empfangen könne. „Warum denn nicht?“ „Der gnädige Herr nimmt ein Bad.“ Der Politiker ſchüttelte den Kopf. „Das habe ich mir gedacht, denn etwas nimmt er ja immer.“ Stark benebelt ———— pent .— III fn f 7 7 M 40 43— „Nee, nee, wenn ich nur wüße, was amt meinem Kopf los Zu Fuß ein Autorennen gewonnen Ein ſeltſames Ende nahm ein Autorennen, das auf der amerikaniſchen Rennbahn von⸗ Shraig gefahren wurde. Bis zur letzten Minute führte der Italiener Stavetti mit mehr als drei Runden Vorſprung, als wenige Dutzend Meter vor dem Ziel ſein Wagen nicht mehr weiterfuhr. Eine ſchnelle Unterſuchung ergab das Vorliegen eines Zündkerzendefekts. Kurz entſchloſſen ſprang Stavetti aus dem Auto und ſchob mit größter Anſtrengung den Wagen ins N0 wo er jwei Sekunden vor dem nächſten onkurrenten eintraf. Stavetti wurde zum Sieger erklärt. — I — Ae e 7 if TASESeS 24 ¹¹ I L e IrDel 41 II. Filmaufnahmen in 7000 Mefer Höhe 26. Juliĩ Brave Burſchen, dieſe Kuli. Sie tragen und ſteigen, kein Wort über ihre ſchwere Laſt ver⸗ lierend Ich gehe voraus mit meiner Kamera auf dem Rücken(27 Kilogramm). Ich bin heute wunderbar in Form, ſpüre nichts von der dünnen Luft; vier Kuli und mein Aſſiſtent Frie⸗ del laufen an einem Seil. Wie im Takt einer Maſchine, Schritt für Schritt, alle fünf Minu⸗ ten raſten und ausſchnaufen. Wer ſchwer trägt, ſpürt die dünne Luft. Nach drei Stun⸗ den Halt. Es wird beraten; heute erreichen wir Conwayſattel nicht mehr. Es iſt etwas ſpät geworden, die Kuli ſinken ein bis zur Hüfte. Ich ſchlage vor, ſo weit wie möglich noch zu gehen, dort zu raſten, einige Aufſtiegs⸗ bilder mit der ganzen Kolonne und mit Guſtav Dießl zu drehen. Die Kuli dann zurückzuſchicken und morgen mit vereinten Kräften und etwas früher als heute den Aufſtieg Conwayſattel zu beenden. Es wird Lager geſchlagen. Zum wievielten Male ſchon? Je gehe weiter mit meinen Film⸗ kuli. Ein Lawinendach begegnet uns. Augen immer mußt du wieder hinauf, und eine neue Aufnahme beginnt. Die ganze Kolonne geht hinunter zum flüch⸗ tig aufgeſchlagenen Lager. Nur Bandi, unſer Spielleiter, und ich bleiben hier und verſuchen, noch einige Stimmungsbilder zu bekommen. Die Schatten ziehen höher. Bandi kocht wun⸗ derbar. Immer geht ſein Feuer wieder aus, unermüdlich aber verſucht er, ein kleines, be⸗ ſcheidenes Abendeſſen zu bereiten. Ich habe einen Pfundshunger und, komiſch, in dieſer Höhe Appetit für etwas ganz beſonders Schar⸗ fes. Die Kamera ſteht noch aufnahmebereit, die Schatten ziehen höher. Unter uns liegt das andere Lager. Eſſen und raſch in den Schlaf⸗ ſack. Die rechts, etwas ſchneller!— Ihr gefähr⸗ lichen Türme, mit euren unheimlichen Eis⸗ maſſen, ihr könnt bitte warten, bis wir vorbei ſind. Gott ſei Dank ſind wir wieder aus der Lawinenrinne heraus. Es geht höher und höher. Im Silberglanz der Firnenhänge, um⸗ ringt von den Achttauſendern Halt. Hier kön⸗ nen wir drehen, biwakieren. Morgen geht es weiter. Aufſtiegsbilder und Abſtiegsbilder mit Guſtav. Armer, du wirſt vom Dämon gehetzt, Apparatur muß noch verpackt werden. Der Ge⸗ betsruf Allahs klingt wehmütig in verſchiede⸗ nen Echos zu uns herauf. Gute Nacht! Juli Wir haben's geſchafft. Die Kolonne erreichte nach mühſeligem Aufſtieg Conwayſattel, die kleine„Filmſtadt“. Zelte werden wieder auf⸗ gerichtet, mit Schneemauern gegen Sturm um⸗ baut. Entſetzlich dieſe Hitze, ausdörren könnte man, trotz Tropenhelm. 6400 Meter. Nichts wie Eis und Schnee, wie in einem Hohlſpiegel. Abends werden Aufnahmen gedreht. Drehbuch:„Die Expedition wurde durch Sturm gezwungen, zu biwakieren. Sturm hält vier Tage an. Die Verproviantierung durch Pendelkuli vom Hauptlager aus iſt dadurch unterbrochen. Die Lebensmittel gehen aus. Furchtbare Stunden für die Teilnehmer. Das Wetter klart auf, Schnee liegt auf den Zelten, die Teilnehmer erwarten Hilfe. Pendelkuli ſind unterwegs, freudige Begrüßung. Wie wilde Tiere ſtürzen ſich die Hungrigen auf den ſo lang erſehnten Proviant. Abblenden.“ Wahrlich, das heute zu ſchaffen, iſt eine Lei⸗ ſtung für jeden einzelnen, vom Spielleiter bis zum Kuli. Regieführen und Spielſzenen in dieſer Höhe noch nicht dageweſen! Die Luft iſt ſo klar, die unerhörte plaſtiſche Beleuchtung. Wild und kalt ſtehen die Eisrieſen, die unbe⸗ ſiegten Achttauſender, im Bild. Sie ſchauen das arbeitſame Trüppchen von Menſchen an. Aufnahme um Aufnahme wird gedreht. Die Kamera ſchnurrt ihr eintöniges Lied. Wunder⸗ bar die Stimmung, doch kalt und anſtrengend. Juli Hornſignal. 17 Grad Kälte im Zelt. Einen Rauhreifſchnauz im Geſicht. Heraus, die ruft! Wieder drehen wir. Drehbuch:„Die Sturmtruppe teilt ſich in zwei Partien. Normann beginnt mit zwei Kameraden die Eisarbeit, ſoweit es geht. Ka⸗ meraden— dazwiſchen ein kräftiges Hände⸗ ſchütteln— wir haben alle nur einen Wunſch: den Gipfel.“ Ruhig und ernſt hört man Bahraſahbs Unterhaltung:„Nur ein Ziel.“ Fantaſtiſch durchleuchtete Nebel ſteigen hoch, Unterſtreichen die filmiſche Wirkung. Lang⸗ ſam verſchwinden die drei Helden, im Vorder⸗ grund die Zurückgebliebenen. Ein Jodler und Bergheil als Abſchiedsgruß. Unſer Bandi ruft Wunderbar! Danke ſchön! Richard Angst drehf eine Szene des Filmes„Der Dömon des Himalaya“. Rechis der Splelleiter Marton VMA 1* 5* n B hn der. — 72 T E. Kft K chaο AvSS. * W U A, e MANNES — A—— ,, —5 * 4. 5 5. 2 NMaskentanz der Lamapriester Langſam zieht ein Unwetter herauf, der Him⸗ mel bewölkt ſich, Schneeſturm ſetzt ein.(Das war der Monſum, der die deutſche Nanga⸗ parbat⸗Expedition ins Verderben geſtürzt hat!) Man liegt im Schlafſack, ein eintöniges Ge⸗ praſſel der Eiskörner auf das Zeltdach. Ruhe, wir ſchlafen, innerlich ſo froh. Bald haben wir es geſchafft. 29. Juli Schneeſturm hält an, Kuli werden bergkrank. Der zu ſtarke Blutdruck im Hinterkopf macht ſich bald bei jedem unangenehm bemerkbar. Schlafen, eſſen, ſchlafen, wieder eſſen. Die Nacht ſetzt ein. Allgemeiner Wunſch, einen ſchöneren Tag morgen vorzutreffen. Gute Nacht. 30. Juli Noch ſchlechter. Grau in Grau. Wir brau⸗ chen für unſeren Film viele Sturmaufnahmen, doch in dieſer Höhe ſind ſie filmiſch und menſchlich unmöglich Das ſchlechte Wetter im unteren Lager wollen wir für die„Kulirevo⸗ lution“ ausnützen.(Das Drehbuch verlangt es.) Abſtieg bei dieſigem Wetter. Langſam bleibt Conwayſattel hinter uns. Nochmals einen Ab⸗ ſchiedsgruß.—— v* Die Zeit drängt, wir müſſen noch nach Ti⸗ bet, wo auf uns die Maskentänze in den Klöſtern warten. 25 Monate haben wir in dieſer Eisrieſenwelt mit größten Anſtrengun⸗ gen und Entbehrungen in Höhen zwiſchen 5000 und 7000 Metern gedreht. Andauernd nach den gewählten Motiven die Lager gewechſelt, große Spielaufnahmen mit Eingeborenen gedreht, die an unſeren Spielleiter Bandi Marton die größ⸗ ten Anforderungen ſtellten. Er hat ſie meiſter⸗ haft bewältigt. Viele Erfahrungen haben wir dazu gewonnen— in den Klöstern Am 3. Auguſt mußten wir die Eisrieſen end⸗ gültig verlaſſen, um uns auf den Weg nach Klein⸗Tibet zu begeben, dort in 12 Tagen Dreh⸗ zeit den ſchwerſten Filmteil zu beenden. Die Tage waren gezählt. Denn am 24. September fuhr unſer Schiff zurück in die Heimat. Wir waren noch ein weites Stück Weg von Srina⸗ gar, Ausgangspunkt unſerer Expedition, ent⸗ fernt. Die Arbeit in den tibetaniſchen Klöſtern hat unſere Vorſtellungen weit übertroffen. Dort bekamen wir die ſchönſten und feſſelndſten Auf⸗ nahmen unſeres ganzen Filmes vor die Ka⸗ mera. Das maleriſch angelegte Kloſter, hoch auf einem Felſen, umringt von Schorten(ähn⸗ lich wie bei uns die Kruzifixe), dann die herr⸗ liche Farbenpracht der Wandmalereien, die koſt⸗ bar ausgeſchmückten Buddahs, dazu das ſtau⸗ nenswerte Leben der Lamas, alles vereinigte ſich zu einem unglaublich ſtarken Eindruck Die Maskentänze, die Dämonenmaske, die in un⸗ ſerem Film eine große Rolle ſpielt, alles ge⸗ lang wunderbar; ebenſo, die religiöſen Zere⸗ monien im Bild feſtzuhalten. Zuerſt glaubten wir an einen Widerſtand, eine Abneigung der Lamas gegen unſere fil⸗ miſche Tätigkeit. Das Gegenteil war der Fall. Die Lamas und der Oberprieſter, alle haben ſie uns lieb gewonnen. Sie führten uns die unerhörteſten Maskentänze vor, öffneꝛen ihre Tempel für die Aufnahmen, ſogar mit Blitz⸗ licht. Wir konnten ſie jederzeit zu unſerem Film in Anſpruch nehmen. Ein wunderbares Arbeiten. Es gab für uns nur eine Erklärung Ent⸗ weder war es die Summe von 150 Mark, die ſie zu ihrer Mitarbeit beſtimmte, oder die Un⸗ wiſſenheit der Lamas. Einmal, als die Sonne wegging, wurde der Sonnengott angebetet— mit Erfolg, es wurde hell und klar, und wir konnten weiterdrehen Das Arbeiten mußte natürlich mit Vorſicht und Ueberleaung vorgenommen werden, um nicht die religiöſen Sitten zu verletzen der Aufenthalt im Kloſter war für uns alle die ſchönſte Zeit während der ganzen Expedition. Landhäuſer Zahrgang 5— Die badiſchen Bei 130 in nen und auch kaſſen ſtellten ſich 1934 auf 563 399 am Ende des Vor insgeſamt 16 012 Zinsgutſchriften. ſtellten ſich auf 1 weitere Zunahme ber feſtzuſtellen iſt. korrenteinlagen be; 68 951 000 RM ge Vormonats. garlsruher Imr Die Immobilie herstag, den 21. Zeichen eines regen Geld gefragt, in RM. Aber in no zur Kapitalanlage Wald iſt ein häufi legen. Ein von K nen Börſenmitglie gebot, das gewiſſe langte, verfiel der pflogenheit der B Hier zeigte ſich eri bei der Karlsruh börſe zugelaſſenen Ueberaus groß ſtückmarkt eingegat Geſchäfts⸗ und Ei Penſionen, Gaſtwi handwerkliche Betr purden. Das All orte des Hochſchwa zum größerer Anzahl zi konnten 28 unt werden. 1 Der Reichsnährſ Zwiſchen Reichs: „Ambulantes Gem Leiters der Reichs getroffen, die di Reichsnährſtands⸗ triebe des„Ambul lich Landhandel i derung des Reichs betreiben, allein gehören ausſchließ triebe des„Ambu handels⸗Artikeln r Waren führen. M hältniſſe des„Am del mit reichsnähr teichsnährſtandsfre lich, wenn er Zahresumfa nicht überſtei ten Betriebe reichsnährſtandsfre nährſtandszugehör grenze von 10 P 3. Verordnung u Reichsnährſtandes zugehörigkei „Ambulantes Gew Art der feilgehalt jenigen ambulante oder Schützenfeſten ſpielungen von Le und Genußmittel Schmalzkuchen, W Fiſchbrötchen, Eis. Soweit die Bet ihrer Meldepf ihnen eine letzt Der Reichsnährſta bulantes Gewerbe ten Gewerbetreibe Anmeldepflicht zu weisbar genügt h. der Wirtſchaftsgr bei der Erfaſſung bulanten Gewerbe nährſtandes tätig. ausſchließlich dem bulanten Gewerb Frankt Effekte. kestverzinsl. Wer Wertbest. Anl. v. t Reichsanl. v. bt Schatzanw 2 Vounganleihe Bad Staat 1917 Bayer. Staat Reichsabl Sch. Al Heidelbere Stadt Ludwigsh. 26 Ser Mannbeim von 26 do von 1927 Baden 26 Grokraft Mnm. Mhm Stadt Kohle Mannh Ausl Grobkraft Mhm al Rhein Main Donat Ver Stahlv Obl Bad Kom Gold bt komm Sam Bayv Hvop WBEK S Berl Hyo 25 8. Frankft Gold 15 Frki. Hvobk Gof. do. Anteilsch ßrki hibr Gd Em do. do. 7 do, do s8 do Lian. Hess Lds Llau. pfäl2 Hvp.Ludv/. do Liau. do. Anteilsch pr. Ctr B Rh Hvobk. Müm do. Goldkomm do. do. do. do. 17 do. do e Liou Südd Bodencredi 51/½0% do. Bank-Aktien Alls Dt Credit Bad Bank Bank füf Brauin. Bavr Bodenefedi Zay Hyp u D Bi Discontos Dresdnef Bank Frankf Hvp. Bk. btälz Hvo Bank Reichsbank Rhein. Hyp.-Banl „Hakenkreuzbanner“ —Mannheim, 24. Februar 1935 Duhrgang 5— A Nr. 92/ 5 Rr. 55— Seite 25 Die badiſchen Sparkaſſen im Dezember 1934 Bei 130 in die Statiſtik einbezoge⸗ nen und auch berichtenden badiſchen Spar⸗ kaſſen ſtellten ſich die Spareinlagen Ende Dezember 1934 auf 563 399 000 RM gegen 561 415 000 RM am Ende des Vormonats. Die Gutſchriften betrugen insgeſamt 16 012 000 RM, davon 1797 000 RM Zinsgutſchriften. Die Auszahlungen(Laſtſchriften) ſtelten ſich auf 14 028 000 RM, ſo daß alſo eine weitere Zunahme der Spareinlagen auch im Dezem⸗ ber feſtzuſtellen iſt. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ lorrenteinlagen bezifferten ſich im Dezember 1934 auf 951 000 RM gegen 69 880 000 RM am Ende des rmonats. Farlsruher Immobilien⸗ und Hypothelenbörſe Die Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe am Don⸗ herstag, den 21. Februar 1935, ſtand wiederum im Zeichen eines regen Geſchäftsverkehrs. Sehr ſtark war ld gefragt, in einem Fall bis zu 2,8 Millionen Rm. Aber in noch größerem Umfang wurde Geld zur Kapitalanlage und zur Beteiligung angeboten. Wald iſt ein häufig gefragtes Objekt, um Geld anzu⸗ legen. Ein von Kreiſen, die außerhalb der zugelaſſe⸗ nen Börſenmitglieder ſtehen, eingegangenes Geldab⸗ gebot, das gewiſſe Unkoſtenvorſchüſſe im voraus ver⸗ langte, verfiel der Ablehnung, weil es mit der Ge⸗ pflogenheit der Börſenmarkler nicht übereinſtimmte. dier zeigte ſich erneut die erſte Berufsauffaſſung der ei der Karlsruher Immobilien⸗ und Hypotheken⸗ börſe zugelaſſenen Makler. Ueberaus groß war die Zahl der auf dem Grund⸗ ückmarkt eingegangenen Angebote. Neben Renten⸗, Geſchäfts⸗ und Einfamilienhäuſern waren es Hotels, nſionen, Gaſtwirtſchaften, Geſchäfte, gewerbliche und handwerkliche Betriebe ſowie Hofgüter, die angeboten wurden. Das Albtal und andere Fremdenverkehrs⸗ orte des Hochſchwarzwaldes meldeten Wochenend⸗ und Landhäuſer zum Verkauf. Bauplätze ſtanden in größerer Anzahl zur Verfügnug. Am Ende der Börſe unterzeichnete Schlußſcheine gezählt der Reichsnährſtand und Ambulantes Gewerbe Zwiſchen Reichsnährſtand und der Wirtſchaftsgruppe „Ambulantes Gewerbe“, wurde mit Zuſtimmung des Leiters der Reichsgruppe„Handel“ eine Vereinbarung getroffen, die die Zugehörigkeit des ambulanten Reichsnährſtands⸗Handel regelt. Danach gehören Be⸗ triebe des„Ambulanten Gewerbes“, welche ausſchließ⸗ lich Landhandel im Sinne der öffentlichen Auffor⸗ derung des Reichsbauernführers vom 25. Juni 1934 betreiben, allein zum Reichsnährſtand. Desgleichen gehören ausſchließlich zum Reichsnährſtand ſolche Be⸗ tiebe des„Ambulanten Gewerbes“, die neben Land⸗ handels⸗Artikeln nur in unerheblichem Maße andere Waren führen. Mit Rückſicht auf die beſonderen Ver⸗ hältniſſe des„Ambulanten Gewerbes“ gilt der Han⸗ del mit reichsnährſtandszugehörigen Waren bzw. mit teichsnährſtandsfremden Waren dann als uner heb⸗ lich, wenn er 10 Prozent des geſamten Zahresumfſatzes des betreffenden Betriebes icht überſteigt. Bei ſogenannten gemiſch⸗ en Betrieben, bei denen der Umſatz ſowohl in keichsnährſtandsfremden Waren als auch in reichs⸗ nährſtandszugehörigen Waren die Unerheblichkeits⸗ grenze von 10 Prozent überſteigt, greift gemäß der 3. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 16. Februar 1934 Doppel⸗ zugehörigkeit Platz. Zur Wirtſchaftsgruppe „Ambulantes Gewerbe“ gehören ohne Rückſicht auf die Art der feilgehaltenen Waren ausſchließlich alle die⸗ jenigen ambulanten Gewerbetreibenden, die auf Volks⸗ oder Schützenfeſten, Meſſen und Jahrmärkten Aus⸗ ſpielungen von Lebensmitteln betreiben oder Lebens⸗ und Genußmittel verkaufen, wie: Waffeln und Schmalzkuchen, Würſtchen, Zuckerwaren, Honigkuchen, Fiſchbrötchen, Eis. Soweit die Betriehe des„Ambulanten Gewerbes“ 2 Tagen Dreh⸗ Di bzenden. ihrer Meldepficht noch nicht genügt haben, iſt 24. Septembe ihnen eine letzte Möglichteit hierzu gegeben. Heimat Wir Der Reichsnährſtand hat die Wirtſchaftsgruppe„Am⸗ mat. bulantes Gewerbe“ mit der Erfaſſung der ambulan⸗ g von Srina⸗ en Gewerbetreibenden beauftragt, ſoweit dieſe ihrer Anmeldepflicht zum Reichsnährſtand noch nicht nach⸗ weisbar genügt haben. Die Melde⸗ und Dienſtſtellen der Wirtſchaftsgruppe„Ambulantes Gewerbe“ ſind bei der Erfaſſung der reichsnährſtandszugehörigen am⸗ bulanten Gewerbetreibenden im Auftrage des Reichs⸗ nährſtandes tätig. Eine Meldegebühr darf von den ausſchließlich dem Reichsnährſtand angehörigen am⸗ bulanten Gewerbetreibenden nicht erhoben werden. pedition, ent⸗ n Klöſtern hat troffen. Dort ſſelndſten Auf⸗ Wirtsciafts-Numdscſiai Die deutſch⸗franzöſ. Wirtſchaftsverhandlungen In Paris wurde in Ergänzung und Erweiterung des am 14. Februar abgeſchloſſenen Vorabkommens für einen Zeitraum von vier Monaten ein neues Ab⸗ kommen abgeſchloſſen, das in gewiſſem Umfang die Aufrechterhaltung der Handelsbeziehungen zwiſchen dem Saarlande und Frankreich entſprechend den Emp⸗ fehlungen des Völkerbundes ſichern ſoll. Induſtrielle Erzeugniſſe des Saarlandes können im Rahmen be⸗ ſonderer Kontingente unter Zollermäßigung weiter nach Frankreich ausgeführt werden. Es iſt dabei Be⸗ dacht darauf genommen worden, daß die Vergünſti⸗ gungen einem möglichſt großen Kreiſe der ſaarländi⸗ ſchen Induſtrie zugutekommen. Entſprechend dem Wert der Deutſchland gewährten Zugeſtändniſſe ge⸗ ſtattet Deutſchland die zollfreie Einfuhr einer Reihe landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe des franzöſiſchen Grenzgebietes in das Saarland. Das Abkommen tritt am 27. Februar in Kraft. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Abordnungen über das Verrech⸗ nungsabkommen werden fortgeſetzt. Zu den Abmachungen über den ſaarländiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Warenverkehr bemerkt der Süddeutſche Wirt⸗ ſchaftsdienſt: Es iſt zu begrüßen, daß ein Ergebnis erzielt wor⸗ den iſt. Die Hoffnung, daß die Empfehlungen des Dreierkomitees an die beteiligten Regierungen, dafür zu ſorgen, daß der Warenverkehr mit dem Saargebiet nicht plötzlich abgebrochen werde, tatſächlich berück⸗ ſichtigt werden würden, hat ſich aber nicht in dem er⸗ hofften Maße verwirklicht, denn die zuſtandegekom⸗ mene Einigung wird ſich wahrſcheinlich auf gering⸗ fügige Mengen beziehen. Immerhin iſt dieſes Ab⸗ kommen beſſer als nichts. Wie aus der ſaacländiſchen und elſaß⸗lothringiſchen Preſſe bekannt geworden iſt, hat Deutſchland zu Beginn der Verhandlungen ſich zu einem größeren Entgegenkommen gegenüber den Wünſchen der lothringiſchen Landwirtſchaft bereit er⸗ klärt. Wenn dieſe Angebote jetzt nicht voll verwirk⸗ licht worden ſind, ſondern zurückgeſetzt werden mußten, ſo liegt das daran, daß die franzöſiſchen Unterhändler nicht zu ausreichenden Gegenleiſtungen hinſichtlich der Ausfuhr von Induſtrieerzeugniſſen aus dem Saar⸗ gebiet bereit waren. eeeeeee ee Jedoch kann die Entrichtung des nach der 3. Beitrags⸗ verordnung des Reichsnährſtandes vom 20. Dezember 1934 auf das Rechnungsjahr bis zum 31. März 1935 zu zahlenden Beitrages mit der Durchführung des Meldeverfahrens verbunden werden. Innerhalb der Wirtſchaftsgruppe„Ambulantes Ge⸗ werbe“ wird eine Fachgruppe„Ambulanter Lebens⸗ mittelhandel“ gebildet. Der Leiter dieſer Fachgruppe und ſein Stellvertreter können nur mit Zuſtimmung des Reichsbauernführers vom Leiter der Reichsgruppe Handel beſtellt oder abberufen werden. Der Reichs⸗ bauernführer hat das Recht, nötigenfalls ihre Ab⸗ berufung zu verlangen. In dem zu bildenden Beirat der Wirtſchaftsgruppe„Ambulantes Gewerbe“ iſt für eine angemeſſene Vertretung des dem Reichsnährſtand angehörigen ambulanten Handels Sorge zu tragen. Mindeſtens ein Vertreter des Reichsnährſtandes iſt in dieſen Beirat zu berufen. Dasſelbe gilt entſprechend auch für die Beiräte der Untergliederungen.— Die Vereinbarung findet keine Anwendung auf reichs⸗ nährſtandsangehörige Markthallenſtandinhaber. Anbau an Wintergetreide und Raps in Baden und in der Pfalz Nach den vorläufigen Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurde bei der Erhebung der Anbau⸗ flächen von Wintergetreide, Winterraps und ⸗rübſen im Dezember 1934 in Baden ein Anbau von 37202 Hektar Winterroggen, 58 332 Hektar Winterweizen, 15 965 Hektar Winterſpelz und ⸗emer(auch mit Bei⸗ miſchung von Roggen oder Weizen), 2452 Hektar Wintergerſte und 1888 Hettar Winterraps und ⸗rübſen ermittelt. Davon entfallen auf den Landeskreisbezirk Konſtanz 5534 Hektar Winterroggen, 16 554 Hektar Winterweizen, 6601 Hektar Winterſpelz und ⸗emer, 548 Hektar Wintergerſte und 225 Hektar Winterraps und»rübſen, auf den Landeskreisbezirk Freiburg 10019 Hektar Winterroggen, 10 782 Hektar Winter⸗ weizen, 680 Hektar Winterſpelz und ⸗emer, 449 Hektar Wintergerſte und 574»Hektar Winterraps und-rübſen, auf den Landeskreisbezirk Karlsruhe 11 140 Hektar Winterroggen, 10381 Hektar Winterweizen, 1337 Hektar Winterſpelz und ⸗emer, 609 Hektar Winter⸗ gerſte und 308 Hektar Winterraps und»rübſen, auf den Landeskreisbezirk Mannheim 10 509 Hektar Win⸗ terroggen, 20 615 Hektar Winterweizen, 7887 Hektar Winterſpelz und ⸗emer, 846 Hektar Wintergerſte und 781 Hektar Winterraps und ⸗rübſen. In der Pfalz wurde im Dezember 1934 eine An⸗ baufläche von 34 999 Hektar Winterroggen, 16 601 Hektar Winterweizen, 2 Hektar Winterſpelz und ⸗emer, 673 Hektar Wintergerſte und 704 Hektar Winterraps und ⸗rübſen ermittelt. Berliner Börse Da zum Wochenſchluß nennenswerte Orders nicht vorlagen und auch die Kuliſſe Zurückhaltung übte, ſetzten die Ahtienmärkte bei ſehr ſtillem Geſchäft zu überwiegend niedrigeren Kurſen ein. Einiges Intereſſe beſtand für Maſchinenfabri⸗ ken auf die Mitteilung der Wirtſchortsgruppe Ma⸗ ſchinenbau, wonach der Auftragsbeſtand ein befriedi⸗ gender ſei, Berliner Maſchinen gewannen 4 Prozent. Nach Bekanntgabe des IG Farbenberichts über das letzte Quartal 1934, der eine weitere Produktions⸗ und Abſatzzunahme in den verſchiedenen Sparten des Konzerns verzeichnet, und der für die Aktien ſelbſt lebhafte Nachfrage auslöſte— nach einem um ½8 Pro⸗ zent höheren Beginn gewann das Papier ſehr bald weitere Prozent— machte ſich eine allge⸗ meine Belebung, verbunden mit zum Teil be⸗ achtlichen Kursſteigerungen und Erholungen bemerk⸗ bar. So waren Montane, die zunächſt bis 1 Pro⸗ zent niedriger einſetzten(Rheinſtahl minus 1 Prozent, Harpener mins Prozent, Klöckner minus ½ Pro⸗ zent), ſehr ſchnell wieder auf den Vortagsſtand erholt. Braunkohlenaktien verkebrten weiter ruhig, Kaliwerte wurden bis 74 Prozent höher bezahlt. Das Intereſſe für Deutſche Linoleum hatte eine wei⸗ tere Steigerung um ½ Prozent zur Folge. Conti Linoleum gewannen Prozent. Am Markt der Elektrowerte hatten nur HEwW mit minus/ Prozent und AEch mit einer ernenten Einbuße von 34 Prozent ſtärkere Rückgänge aufzuweiſen. Von Autowerten waren Daimler⸗Benz um 4 Proz. erholt. Freundlicher lagen auch im Zuſammenhang mit der wieder einſetzenden Bautätiakeit Berger(plus 94 Prozent) und Holzmann(plus ½ Proznet). Von ſonſtigen Induſtriepapieren fanden Hotel⸗ betrieb infolge des ſtark geſteigerten Fremdenverkehrs lebhafte Nachfrage, der Kurs wies gegenüber dem Vortag zunächſt eine 14 prozentige Erhöhung auf, die ſich ſehr bald auf zirka 4 Prozent ſteigerte. Ver⸗ kehrswerte unterlagen leichtem Abaabedruck, auch Bankaktien tendierten eher ſchwächer; Reichs⸗ bankanteile verloren 1/½ Prozent. Am Renten⸗ markt blieb es ſtill, aber nicht unfrenndlich, auf Grund der geſtrigen Kurſe war eher Nachfrage vorhanden. Altbeſitz, Kommunalumſchuldung und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen blieben faſt unverändert. 3* „Amec el dm garktzwurden für Blanko⸗Zagesgeld unveränderte Sätze von 34—4 Prozent gefordert. Am Valutenmarkt errechnete ſich der Dollar zu unverändert 2,486, dagegen gab das Pfund auf anhaltende Kapitalabzüge auf 12,088 nach. Die freundliche Grundſtimmung erhielt ſich bis zum Schluß der Börſe. Farben erreichten wieder ven Kurs von 141 Prozent, von Maſchinenwerten zogen Berlin⸗Karlsruher um/ Prozent im. Weſtdeutſche Kaufhof waren nach lebhaften Umſätzen eher ange⸗ boten und Prozent ſchwächer. Auch AEcG bröckel⸗ ten bis auf 27¼ Prozent ab, der Tagesumſatz wurde auf etwa 150 000 RM. geſchätzt. Nachbörslich höͤrte man Farben mit 141 Prozent Geld, auch an den übrigen Märkten war auf Baſis der Schlußkurſe eher Nachfrage vorhanden. Der Dollar wurde amtlich auf 2,485 und das eng⸗ liſche Pfund auf 12,075 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt lagen Teutonia mit plus 9% ſehr feſt, ſonſt überwogen wieder Abſchwächungen. Julius Pinſch verloren 3 Prozent, Union chem. in Reaktion auf die vorangegangene Steigerung 4 Proz. Auch Großbankaktien tendierten eher ſchwächer; Commerzbank büßten 1½¼, DD⸗Bank und Dresdner Bank je 1½¼ Prozent, Adca/ Prozent ein. Einige Nachfrage beſtand für Hypothekenbankaktien, die faſt hatten Bayer. Hypotheken mit plus 1 Prozent. auch 1937/½38er je ½ Prozent höher lagen. durchweg Kursbeſſerungen aufwieſen. Die Führung Von Steuergutſcheinen blieben 1934/35er unverändert, während 36er 10 Pfg. gewannen und Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 100.12—100.27, 1939er 99.62, 1940er 98,87 Br., 1941er 97.87—87.62, 1942—1948er 98.50 Br. Ausg. I1: 1939er 99.12—99.87, 1941er 97.87—98.62, 1943er 97.87— 98.62. Wiederaufbauanleihe: 1944½5er und 1946/48er 68.25—69.00. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe blieb auch zum Wochenſchluß ſehr ſtill. Die Beteiligung der Kundſchaft läßt weiterhin ſerr zu wünſchen übrig, und da auch größere Anregungen nicht vorlagen, betundete die Kuliſſe weitere Zurück⸗ haltung Der Bericht über die Geſchäftslage in det Maſchinenbauinduſtrie konnte ſich infolge der Geſchäfts⸗ ſtille kaum auswirken. Im Freiverkehr waren Muag jedoch mit 69 Prozent etwa 1 Prozent höher. Auf den übrigen Aktienmärkten blieb die Grundſtimmung freundlich.Die Kursgeſtaltung war wieder uneinheit⸗ lich, wobei aber nach beiden Seiten nur kleine Ver⸗ änderungen eintraten. IJG Farbeninduſtrie eröffneten mit 141 Prozent unverändert, ſtiegen aber ſpäter auf 141½. Montanaktien lagen ſehr ruhig und zum erſten Kurs meiſt nur knapp gehalten. So Harpener mit 99/%(99½), Stahlverein mit 46(46¼) und Gelſenkir⸗ chen mit 891/(89½). Klöckner mit 85 und Phönix mit 85 lagen unverändert. Am Elektromarkt gingen AEc auf 28(28½) zurück, auch Lechwerke Augsburg ließen ½ Prozent nach, während Schuckert 36 Pro⸗ zent und Siemens ½ Prozent gewannen. Von Schiff⸗ fahrtswerten ſetzten Hapag mit un 30/ und Nordd. Lloyd mit 33½(33¼) ein. Reichsbankanteile gingen um 1 Prozent auf 163 zurück, Kunſtſeide Aku blieben mit 54%½ ziemlich behauptet. Ebenſo Hanſwerke Füſſen mit 71¼, Deutſche Linol waren weiter gefragt und auf 142¼(142) erhöht. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls gering. Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen blieben behauptet. Zins⸗ vergütungsſcheine gingen auf 90.10(90.20) zurück. Stahlvereinbonds eröffneten mit 96536% Prozent höher. Kommunalumſchuldung lagen ſtill und unver⸗ ändert Bei anhaltender Geſchäftsſtille zeigten die Kurſe im Verlaufe kaum eine Aenderung. Montanwerte konn⸗ ten ſich meiſt wieder auf Vortagsniveau erholen. IJG Farben lagen bei 141/½ unverändert. Später zur Notiz kamen u. a. Kali Aſchersleben mit 103 ½ (102¼% Prozent, Rütgerswerke mit 102¼(103½) Prozent, Lahmeyer mit 119½(118 4) Prozent, Contt Linoleum mit 143(143½) Prozent, Mönus Maſchi⸗ nen mit 85½%(86) Prozent, und Zement Heidelberg mit 119½(119) Prozent. Brauerei Kleinlein 79, Durlacher Hof 79, Ludwigs⸗ hafener Akt.⸗Brauerei—, Odenwälder Hartſtein⸗Ind. 94.50, Pfälz. Mühlenwerke 122.50, Rheinmühlenwerke 70, Schlink u. Co. 85.50, Sinner 93, Zellſtoff Waldhof 101, Bad. AG. f. Rhein. 70, Bad. Aſſekuranz 50.75, Württ. Transport Verſ. 37.75. Am Rentenmarkt blieb es ebenfalls ſehr ſtill. Die Kurſe wieſen gegen den Anfang keine Veränderungen auf. Pfandbriefe und Stadtanleihen lagen ruhig und zumeiſt gut behauptet. Der Auslandsrentenmarkt lag ſtill, Anatolier 34/½(34.54) Prozent. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 23. Febr. Berlin 5938; London 716/ñ: Neuvork 147%6: Paris 976½'; Belgien 3454½; Sehwein 47911½; Italien 1254/; Madrid. 2022•/½; Oslo, 3602½; Kopenhagen 3200: Stockholm 3695; Prag 619. Ptivatdiskontſatz: ½. Tägl. Geld: ½. 1 Monats⸗ geld: 1. Metalle Berlin, 23. Febr.(Freiverkehr.) Standardkupfer loco 33%¼, Originalhüttenweichblei 14½, Standardblei per Febr. 14½, Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 17½, Standardzink 17½., Elektrolytk. 391½ Getre ide Rotterdam, 23. Febr. Schluß. Weizen per März.97½; per Mai.15; per Juli.30; per Sept. .37½, Mais per März 58¼; per Mai 57; per Jul 56; per Sept 56½. Baumwolle Bremen, 23. Febr. Amtl. Schluß Febr. 1380 Abr.; März 1382 Br., 1379., 1380 bez., 1380 Abr.; Mai: alt und neu 1414 Br., 1410., 1412 Abr; Juli: alt 1436 Br., 1431., 1433 Abr., neu 1436 Br., 1434 Geld, 1435 Abr.; Ott. 1452 Br., 1448., 1450 Abr Tendenz: ruhig. vor die Ka⸗ Kloſter, hoch 2 22.2. 28.2. 22.2. 23.2. 22.2. 23.2. 22.2. 23.2. 72T•7 72 227 * 5 0 Bankaktien Foro„„ei n—— ed Cebhardco. 189 1430 Dafbes ohne dann die herr ⸗ Effektenbörse?, fVemehr-Aiien Aesen 1 kains 1 143.00 Serm e e Waldhot. 101,58 101,50 1 22.2. 28.2..751 Sü-Bank 90,50 Gerresheim Gi 71.0 Wahnnnnnnn . Wert An. Lok.- à. Kratt 118,53 118.75 Südd. Zucke:— 164.00 B. Hvp u..-Bank 89,50 90,50 Lerresheim Glas 4— 2843 reien, die koſt. keꝛtverzintt. Merte Fu- Keichsb' W. 13,62 118,75 Thour Lief. Cotns 103,28 103,25-Berlinet Heg. Bl.„ 37sn Ces, 4 Ei, Iönzecneb 1339 13099 i n Verucher.-Aletien azu das ſtau⸗ Woertbest. Anl.». 23 93,25 93,00 l Hapas„. 30,75 30,59 J fietz Leonhard 39,57 40,00 Comm u brivatbk 33,75 62,50 J Coldschmidt. Th. 91,00 90,75 ver Slanzst Elbert 122,00 123,00[Kachen Muncb. 1073,.0 1056,0 Tbr Reichsanl. v. 27 99,12 99,12 Heidelb, Straßenb. 12,00 12,00] ver bi Oeie UMnm— Dt Bk. u. Disconto 63,50 32,00 J Gritzner Maschinen 35,37 35,37 ver Harz Poctl Ci 110˙00 110,25 1KlManz Alls. 248, 00 1800 lles vereinigt Tbt Schatzanw 23 99,50 99,50 fNordd Llovd. 33,.75 33,50 J zelistoffAschaffenbe— 75,50 DOt Golddiskontbank—, Gruschwitz Textit 111,00 112,00 11 Allian: Leben 206,00 205,00 Ver. Stahlwetrke 45,67 45,.87 Eindruck Die 1343 3 Schantungbahnen 885 38 Zellstoff Memel. 7 438 57——**—— 109•00 10³˙00 Ver Oltramarjnfaht 124•00 124,50 Mannh, Vers.—— — 5— i„ 4 4 ne an 2 5 7 7„ 97,.50 97,50 eeree* 90,75 90,00 Avv.-Br 96,0 9½,00 ftlamdure Elektt, 128,75 127,75—25 113,00— e, die in un⸗ Keicnsadi Sen. Kitb. 111.60 111,55 5 Eschweiler 235,00 250,00 J Keicnsbank 163,75 162,5 Heard Cummi-Pnon 33,1j5 38,50 fWngsteerte 135.5 13.25 ielt, alles ge⸗ eieildere Siagt 20 93,00 33,00 fAschan Aktenb- 00 65.50] Seisenkircnen.'90 59,75 J Khein kvo.-Bank 12½50 127,00 Beraban ra 36,50 J Westc Kaufhof 46 10,00 39,87 ot-ostatrma. 15,15 15,00 aawissh. 26 Ser. 1 92,25 92,20 Dortmund Ritterbr 83,00 88, Harvenér„ 99,50 99,00 f Verkehrs-Akti edwigshütte 109,900—•00 108 Sui ndwiss 184•00 155,00 erkehr: en Westereseln Alkaſi 103,00 106,25 J Neu-Guinea. 132,00 132,00 ligiöſen Zere⸗ MHannbeim von 26—— Ilöwenbt München 104,00, nas GAnaß 121,00 121,00 Hellmann&littmann 16,00 15,50 WIi Hrahtind. H 00 4. Otavf M Elsenb. 12,50 12.87 .4% von 1927—7—* Vr 448 12TooI Eall Kschersleben 102,25 103,12 8 H e 0—*——0 n 3 4 8 ürnbs Brauhaus„— 40 A6 erkehrswesen 3 oesch Eis. u Sta 7 5 4 1 Mhm. 23 16,35 16,50 l ehwarzstorchen 00 106,00—70 85.00 35.00 Alls Lok u Kraftw 119,25„ Hohenlohe. Werke 90 46, 50 oro 89.00 J Klöckner„ n Widerſtand, hm Stadt Kohle 23.—— ITacherbrauerel 0,0 69, Hannesmann 8— i Kwer Fazeit. 29,%9 30,50 fPhillop Holzmann 84,50 55,00 en unſ fil Iuaann Ausl 109,00 109, 00 W 50.25 50.25 Otavi Minen 12,37 12,50 33 Dofsch——3 33 443 5 ere fil⸗ LCrobkraft Mn 5Da. ulle- Brauere„ 55,37 55,12 orad. Llovd ꝛehr lunshans 3 5 4 20 Main Donauz3—— IAccumulatoren.— 57˙12 3+ Braunkoblen 207,50— f Sud Eisenbahn 66,00 65,00 Kania Porzellan 27,.75 2/.50 Berliner Devisenkurse war der Fall. en-s 35 f0 Lbe san: g fietse⸗ ene, 8 5½ oawne-annen Fehr Laßenieben 15 1f5 r, alle haben—— Sam 55 113,00 Aes 75 233 6,25 15,87——* 157, 00— 54.25 Geio Brie Gelo Brier 7 yrten uns die IS⸗„ Evo Wn 8 7 98,75— LAscnaff Buntvap. 139˙3) 139,50 rem Bau Lenz„ norr— 5 Ier kvo 25 S“ 95,00 95,00 tzekula 7 Versicher.-Aktien Alls Kunstzivde Kokswn Chem. F 102,8/ 103,00 22 Knrugt 24. rebruat 15 5 1 7⁰—— 54,12 54,50 J Kollmar& 63,/0 bz,00 öffneien ihre ofre 38,25 35,42 0 del 35,50 85,50 J Kllianz 3 Ces. 23,5/ 28,00 Kötiz Lec—— 96,75 97,00%¾Kegydt.(Alex Kairo) 1 AZypt Pid 12,385 1 12,415 12,365 gar mit Blitz⸗ do. Anteilsch 6,87 6,8/ Brovn. Boveri 70,0 70,0% Erankona 100er 134,90 133,00[Aschaffenb. Zeſistol—(6,00 lKronprinz Metall 130,00 129,25] Argentin.(Boenos Alres) 1 Pap h„63 0,642 0,686 earpwr Gd Em. 12 95,75—49 Cement Heidelbers 3—.— 83 3 Augsburs 12975 75,00 02770& Co. 43 115,75 Beis.(Brüss u Antw.) 100 Belza 1.380 84124 u 91C Albert„ 7 35 25 B Mot* aurahütt 5 40,/9 Brasili(Rio de lan.) Mi U, 6,19 uſeng 4— 5 35,5 90,/0—* 5 0 85 59,00 60, 00 S 45,75 43,00 Eoni6 Gubs 82,0— Eaissgien(Sonaf—* 8 3,04/] 5,053 5,.047 wunderbares do Lian. 5 9,37 99,3/ Cont Gumm 141,75 142,50 neuergutscheine Bemherg 11600— Lindes Eismasch 112,20 113,00 Canada(Montreal) 1 Kanad Doll 2,464 2,488] 2,481 4 tess Läs Llan.. 99,00 99,00 Haimier Benz 49,12 49,5% Bersmann Elentt—— IMannesmannröhren 76,50 76,00 Hänemarh(Kopenbaz.) 100 Kronen f 73.950 f 54,050 f 93,320 Ipfatz Hvo Ludw.•9 96,50 96,50 Di Atlantie 125,00 122,25 J Steuerzutscheine 34 103,80 103,90 Berüün Karist ind 115,50 115,50 Mansfelder Bergbab 93,00 92,90 hanzie(Danziz) 100 Gulden f 61,310 1,470 81,310 Iado Liau. 9,75 99,6/[Ot Erdolh 100, 00 100, 00 do 1935.. 107,00 197.00 Braunk u Briketts 172,00— LMarkt- a. Kunſhalf 106,12 106,50 Eneland(London) IPfuno f 12,080 f 12,140 f 12,060 klärung Ent⸗ I 40. Anteilsch 9,00 er Dt Gold Silbersch 3 N 10——* 5.-G 123,00 123,00 J Masch'bau Untern 23 145 Estiand(Kev. Tal.) I100 estn K. „ ian. 2 99,25„20 t Linoleum 0. 57²„8/ J Bremer Vulkan 8 9 25 Masch Buckau Wolf 100,00 105, Finnland(Helsinat.) 100 finnt Mu 9, 390 f 2, ,290 150 Mark, die 3 95,7/5 39d, 0 El. Licht und Kraft 115, 75 110,00 do. 1038 104,62 104, 75 Wolle 150,00— Maxkimilianshütte 156,00— Frankreich Karis 16,430 10,4/0 16,490 Iao. Coidkomm. 4 95,12 9d,12 6 Chemie Basel 153,50 154,50 verrechnunesskurs 105,60 105,62 Brown. Boveri—— IMatneimer Beres—— Griechenid(Atben) 100 Drachmen] 2,354] 2,505] 2,354 oder die Un⸗ 40. 40.—7 95,12 95,1% ado. leere 132,0 162,50 Buderus Eisenwerke 90,25 90,00 Norad Eiswerke 103,00 109,00 Ronand(Amsterd. 9 Rott.) 100 G fl05,310 f1 05,60 f106,280 ls die S I 40. do.—i 55,15 9d,7 Fabt A46. Pirm. 131,75 151, Berliner Conti Caoutschuc 142,0 142,50 J Orenstein& Koppel 93,00 83, isiand(kevkisvih) 100 1s1 Kronen f 54,660 54,% 54,00 te Sonne 40. do 17 55,5 95,% 16 ratbenindustrie 140,75 141,29 Conti Linoleum 14⸗,75 143,00 Pnoniz Bergsbau 55,12 59,00[ itallen(Rom o Matland) 100 Lire 21,20, f 41, 240 21, 200 angebetet— do do 12—13 95,75 95,75 16 Ffarbenbonds 75 124,87 Kassakurse fHamief Ben: 61,30 81,70 Katnsepef Waagzon),50 59,0 labas(Tokio und Kobe) 1 NLeo%704 ,7/0 ½, 706 e Lios 99,50 99,0 Felten Cuilleaumo 11700 113˙75 ferwerzint. Werte Heutsch Alt-Tel. 124,00 133 khein Main Vonar 110, 0 Junosiw(Belzr Zazt.) 100 Din f 5,938„%01 3,035 klar, und wir ISadg Bodencredit 97,25 97,70[Gesfwrel„ 5 Deutsch Kontl. Gas 26,00 Jnemfelden Kraft 11,0% Cettland(Riga) 100 Latt: 60, 920 f 1, 000] 60, 920 15˙¼%% do- 99,00— ſColaschmidt 3843 323 55 3˙28 33•25 Deutsche Erdöl 1— 123 3 ee 1533 in ltauen(Kowno /Kaunas) 100 Lit—3——**— 46 4 5 Gri„ 40 do. O. vV. 15„„22 JHeutsche Kabel 2, U⁰⏑ hein ekt/„„0⁰ N 1„120»0, U 5 Bank-gaktlen Elon& Sünnzer 10385,00 139,50 Or Fol Kbi. 1470 10 Zeazehe ineieo li.0 14%1 abeis Sibfeene 00 5, Gerterreſen WWiesh 100 Sehsdlids zepde f Kot 467e mit Vorſicht Ale bi Creditbk 73,62 Hai& Neu 34,25 33,d0] bi Schutzsebiete 8— 10,30 J HeutscheSteinzeut 119,00 113,0% f Kn Westit Kalk w. 104,52 105,00 Polen(WarschaufPos.) 100 Zlot 4½/,030 4/,180 4½080 Bae Bank W 125,75 123,70 Hiloert Armaturev 68, 15 v3,00 prandbriefe Dörener Metall 147,70 127,7[ Kiebeck MontanAG 96,29 96,20 portugal(Lissabon) 100 Escudo f 10,970 10,999 10, 950 werden. um Bann für Brauind 112,00 112,0 f Hoen Tiefbau 110,7 111,15 Dvererb Wiamand—„ 104,% f Kütgersverke 109,12 103,90 Kumänlen(Bukarest) 100 Len 2,400„19 f 3,400 f Der Bavr Bodenefedit—— Holzmann Phil 84,50 6% br Ld. Bidbri. Dvnamit Nobel 45,25(5,19 J Sachsenwerk 107,5% 10/0% schweden(Stockb a..) 100 Km f2,300„2,42c 2, 190% erletzen der Zay kiyp à WII 30,78 0,50[lunenans 80,00 81,2 Anst. G KR 19 97,00 97, 0% f El Lieierunger 104,50 104,75 J Sachtleben 46. 5 Schwelr(Zür Basel, Beruf 100 Fr f 60, 720 o0, bocr f o0, 120 3 all behn hiscomoses 03,50 52,0% Knort Hellbronn 180,00 160,% f% d0 do b 21 97,00 97,00 fEI Schlesien. 113,00 113,50 J Salzuerfuftn Kan 145,50 149,00 Spanien(Madt s Barcei)) 100 Pes f 34,079 54,13 3,% uns alle die eer Sanz 3,.50 97,00 Luawiseh Walzmont 120,90 140,00 6% do do Komm. El. Licht u Krant 116,75 116,50 f kluso Schneide/ 04,/0 06,0% Tschechoslowanel(Praz) 100 K 10,402 10,324 10,395 Expedition. Franki Hvo, Bl. 96,50 96,8“ Mainxraftwerke 8,87 285 5 2⁰ 95,00 95,00 EnzinzerUnionwerke—, 101,00 J Schavert& Salzer 130,0* Türkel(Istanbul) ſturn Ptundf 1,Nof.980f 197/0 biäiz livo Bank— 35,81 TMalzesbort; 158,0%Freus Ctrba kardenind 16. 141,00 141,25['Schuckert& Co. 99,79 99,90 Unearn(Budabest) 1 henzo— 75— Reichsbank 164,62 163,00 J Khein Elekt. Vorz. 110,50 110, 50 dof. 1928. 95,37 95,00 Felqmühie Pabier 116,00 115,29 J Sehuith.Patzenhoter 100,12 103,0% Oraguay(Montevideo) 1 Cd. Pes. 101] 5021J 1019 127,25 127,0 1 4% do. Stamm 108,70 106,50 1% 40. Komm. 1 91,00 94,25 J Felten& Gullleaauůme 95,87 55,12 1 Stemens& Halske 14½0 147,3/ 1 V. St. v. Amerihs Mewy) 1 Dollar 2,4841 2,4881 2,483 Khein. Hyb.-Bank „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar 1935 f ——————— Der ritterliche Eulenſpiegel VII. Am nächſten Morgen in aller Frühe hing am Spittlertor ein Brief Eppeles, der alſo lautete: Einem hochmögenden und ehrenfeſten auch wohlgeneigten Rate zu Nürnberg kund und zu wiſſen, daß ich, Ritter Eppele von Gailing, Herr auf Veſte Wald und insgleichen auf Gailnau, Illesheim, Röllinghauſen und Dra⸗ meysl, kaiſerlicher Lehensmann, von chriſt⸗ licher und ehelicher Geburt und aus ſchild⸗ bürtigem Geſchlechte, der Tochter des Herrn Jörg Tetzel, Mitglied eines hochmögenden, ehrenfeſten auch wohlgeneigten Rates, in Ehren zugetan und verſprochen, dazu auch willens bin, benannte Jungfrau Agnes Tetzelin zur ritterlichen Hausfrau zu neh⸗ men. Hat aber Herr Jörg Tetzel für gut befunden, mir, Ritter Eppele von Gailing, Herr auf Veſte Wald, insgleichen auf Gailnau, Illesheim, Röllinghauſen und Drameysl, ſolches Recht und chriſtliche Be⸗ gehren grundlos und mit kränkender Rede abzuſtreiten, was kein ehrlicher Ritter leiden mag. Darum hier meinen redlichen und beſtimm⸗ ten Willen einem hochmögenden, ehrenfeſten und wohlgeneigten Rate zu Nürnberg: Er wolle Herrn Jörg Tetzel vermögen, daß er mir, Ritter Eppele von Gailing, Herr auf Veſte Wald, insgleichen auf Gailnau, Illes⸗ heim, Röllinghauſen und Drameysl, kaiſer⸗ licher Lehensmann, von chriſtlicher und ehe⸗ licher Geburt und aus ſchildbürtigem Ge⸗ ſchlechte, die Jungfrau Agnes Tetzelin zur ritterlichen Hausfrau benebſt einem Eheſchatz von 8000 Goldgulden begibt. Ueber dreien Tagen, von heute an gerech⸗ net, erwarte ich, Ritter von Gailing, Herr auf Veſte Wald, insgleichen auf Gailnau, Illesheim, Röllinghauſen und Drameysl, zu⸗ ſagenden Beſcheid auf meiner eigenen Burg zu Drameysl, anſonſten ich mein gebühren⸗ des Recht und die 8000 Goldgulden bis auf den letzten Stüber von denen Ballenbindern zu Nürnberg fordern und zuverſichtlich ein⸗ holen will. Eines hochmögenden, ehrenfeſten auch wohlgeneigten Rates zu Nürnberg freund⸗ willigſter Diener Eppele von Gailing. Dieſer deutliche Abſagebrief trug zunächſt den ſtädtiſchen Scharwächtern am Spittlertor einen derben Rüffel des Nürnberger Rates ein mit dem unwirſchen Bedeuten, künftigenfalles wür⸗ den unaufmerkſame, wohl gar ihre beſchworene Pflicht verſchlafende Stadtknechte in Eiſen ge⸗ legt. Die vermahnten Scharwächter am Spitt⸗ lertor murrten über ſolchen Beſcheid, doch mehr noch murrten die Ratsherren in der Verſamm⸗ Zee eiremierhikonahan mobachmledihenpisdanunaaskatzitnmnnsih munnarrmaehutachaanhansmitskalnheksäunshuhsakshnasamabesanguaeheasannbslhashinsztugnntunfhinamagernatenbiionganrhtrurat bnniergennepnerhn lung über die Rede Jörg Tetzels, die eine ſtrenge Ablehnung und ſtolze Zurückweiſung der Anſprüche Eppeles forderte. Erſt nach lan⸗ gem Hin und Her und Für und Wider drang Herrn Jörg Tetzels Anſicht mit drei Stimmen Mehrheit durch. Eppele nahm die von einem Stadtknecht über⸗ reichte hochfahrende und völlig ablehnend ge⸗ haltene Antwort des Nürnberger Rates ſchein⸗ bar gelaſſen hin. In der Burgſtube aber ſtampfte er zornrot den Boden, ſchrie nach ſeinem Leibknecht Pankraz und trug dieſem auf, das Pergament an die Tür zu heften, KARL BRGGER — 2 —————— n — damit es ſtets von ihm geſehen werden könnte. Setzte ſich hernach hin und ſchrieb an zwölf ritterliche Freunde, von denen ihm bekannt war, daß ſie den Nürnbergern auch nicht grün ſeien. Er bat die Zwölfe zum 1. Mai auf Burg Drameysl, wo er in ihrer Geſellſchaft und bei luſtigem Bechern den Antritt des väterlichen Erbes feiern wolle. Solche Bitte erging an die Jugendfreunde Dietrich von Wieſenthau, Wolf von Wurmſtein und Jörg Fuchs von Bimbach, weiter an die edlen Herren Albrecht Eiſenhut, Kunz von Hauenſtein, Adam von Cvailsheim, Fritz von Gottenhofen, Walch von Leonſtein, Hans von Cronheim, Fritz Steinberger von Gunzenhauſen, Götz Holtz von Jachsberg und Hänslein von Bernheim. Im Abſtand von nicht mehr als zwei Stun⸗ Nusikstunde/ Eine Derstellung aus dem Niitelalier HB-Bild und-Klischee MNiicencſief in 3000 Meter Möſie Der Stratoſphären-Kellner erzählt. der mann, der in den Wolken bedlent— Beſuch bei Deutſchlands Cuttſteward Verzeihen Sie, kennen Sie zufällig Herrn Hove? Herrn Arthur Hove, Kellner von Bexuf.— Wie, meinen Sie, Sie haben noch nichts von dieſem Herrn gehört, und wozu ſoll man ſich ſchließ⸗ lich auch den Namen jedes Kellners merken? Nun, Herr Hove verdient es, daß man ſich ein⸗ mal etwas näher mit ihm beſchäftigt; denn er iſt der„höchſte“ Kellner Deutſchlands. Außer⸗ dem iſt er in ſeinem Fach einer der Wenigen geblieben. Er hat die kleine Eigenart, ſeine Gäſte gewiſſermaßen über den Wolken in ein paar tauſend Meter Höhe zu bedienen. Er iſt Deutſchlands Luftſteward, und ſicherlich wird ſein Name ſpäter einmal in den Chroniken der Gaſtronomie mit goldenen Lettern eingetragen werden. „Angefangen habe ich bei der Hamburg⸗ Oſtafrikalinie“, erzählt der Stratoſphären⸗ Kellner, der nun ſchon der Kilometerzahl nach bald ein Dutzend Mal um den Erdball geflogen iſt,„dann kamen ein paar Jahre in führenden Berliner Hotels, bis ich eines Tages zur Mitropa kam und im Jahre 1928 als Steward mit der Junkers G 31 mitflog. Heute verſehe ich meinen Dienſt nun auf der großen vier⸗ motorigen G 38, und ich muß ſagen, die Höhen⸗ luft bekommt mir ganz ausgezeichnet! Etwa 500 000 Kilometer habe ich bereit? zurückgelegt!“ 34 Gäſte kann die G 38 aufnehmen. Es iſt erklärlich, daß die meiſten von ihnen während der Fahrt von der Speiſekarte Gebrauch machen; denn ein Diner in mehreren tauſend Meier Höhe gehörte nun einmal bisher noch nicht zu den täglichen Selbſtverſtändlichkeiten. „Vielleicht folgen Sie mir einmal in mein Reich, die kleine Pantry“, fordert Herr Hove den Beſucher auf, und wenige Augenblicke ſpä⸗ ter ſtehen wir bereits in ſeiner winzigen weiß⸗ lackierten Küche, in der alle die Speiſen, die die Fluggäſte während der Fahrt verlangen, ange⸗ richtet werden. Jeder Gegenſtand hat hier in den ſinnvoll konſtruierten Schränken ſeinen be⸗ ſonderen Platz, denn Ordnung und Sauber⸗ keit ſind die höchſten Gebote für einen fliegen⸗ den Küchenchef. Dieſe Pantry beherbergt aber auch noch ſämtliche Geſchirr⸗ und Beſteckvorräte ja fogar größere Wäſchemengen und ein Heiß⸗ waſſertank ſind in ihr verſtaut. 3 „Wollen Sie vielleicht einmal einen Blick auf unſere Getränkekarte werfen?“ fragt der Sie⸗ ward und holt ein Preisverzeichnis von einem der vorſchriftsmäßig gedeckten Tiſche. Vom — richtungen, ſaftigen Braten von trefflich gewürzt und mit wohl⸗ ſchmeckenden Kräutern aufgetragen, feiſte Kram⸗ den kamen alle gebetenen Freunde angeritten, begleitet von zwei oder drei Knechten, und ver⸗ fügten ſich in den großen Bankettſaal, Küche und Keller von Drameysl gebührend zu ehren. Die trotz ihrem grauen Haar noch ſehr rüſtige Wirtſchafterin Urſula hatte nicht geſpart und empfing freudeſtrahlend die Lobſprüche deh Burgherrn und ſeiner Gäſte für ihre vorbild⸗ liche Kochkunſt. Es gab Wildbret in drei Zu⸗ Schwein, metsvögel und als Krone des ganzen Mahlez die weitum im fränkiſchen Gau berühmten Forellen aus der quellklaren Wieſent, ſo zart von Fleiſch, daß ſie auf der Zunge ſchmoljzen. Dazu tranken die Gäſte Ingwerbier und ſpäter Kitzinger und Würzburger Weine aus anſehn⸗ lichen Humpen, wobei ſie fleißig mit dem Hausherrn und unter ſich auf gute Geſundheit und Freundſchaft anſtießen. hatte, brach in ihrem Kreis bald die munterſie Laune durch und entlud ſich in fröhlich lär⸗ mendem Geſpräch, zu dem in der Saalecke ein Fiedler aufſpielte. Gegen Abend glänzten alle Geſichter vor Behagen, und Herr Arnold voh Crailsheim fand einhelligen Beifall, als er in fein überlegter Rede dem Gaſtherrn des Taget Trunk un Atzung zollte, mehr noch aber für die feſtliht Laune beim Empfang und im bisherigen By g lauf des Treffens. Eppele verneigte ſich chelnd vor der Freundesrunde, trank reihum zu und begann ſeine Antwort mit dem höß lichen Hinweis, daß es für einen rechten Ritter freundnachbarlichen Dank für Rind und Lauter junge, kraftſtrotzende Männer, von denen nur Herr Albrecht Eiſenhut die Dreißig ſchon erreicht wohl keine ſchönere Erholung geben könnte als in einem Kreiſe ehrenfeſter Freunde zu trinken und zu planen, wie denn von alters her die Ritterſchaft Blüte und Vorbild edler Geſellig⸗ keit geweſen wäre. Doch wie lange könnte ſie es noch bleiben, gedrückt von Widerſachern oben und unten, in einer Zeit, der ritterliche Recht und Weſen nur als Anmaßung gelte! Jeder Pfefferſack zu Nürnberg dünke ſich heute ſchon hochgeboren und ſuche es an Glanz und Pracht dem ſchildbürtigen Ritter zuvor zu tun. Trüge nicht jeder junge Gewürzkrämer goldene Sporen, was doch nur einem Ritter anſtehe und vielleicht noch einem edelbürtigen Knechie nach ſeinem dreißigſten Jahr? In den Scha⸗ tullen und Kaſten der Stadtbürger fände bald kein Goldgulden mehr Platz, während der Rit⸗ ter Roß und Schloß verpfänden und hernach zuſehen müßte, wie er aus dem mageren Zehn⸗ ten der Bauern ſoviel erſchinde, um ſich wiedet zu löſen. Die zwölf Ritter reckten ihre heißen Köpfe zu dem des Wortes hinreißend mächtigen Spre⸗„ cher und pflichteten ihm laut und bekräftigend bei. Doch— ſo fuhr Eppele fort— nicht nut die aufgeſchwemmten Ballenbinder zu Nürn⸗ berg und anderswo hemmten den ritterlichen Stand, auch die Fürſten und Pfaffen vermein⸗ ten es ihm nicht zu gut, zögen immer mehr Lehen an ſich und möchten den freien Ritterz mann am liebſten nur noch in ihrem höfiſchen Dienſte erblicken. Hoch ſei es an der Zeit, daß ſich eine ehrſame Ritterſchaft dagegen erhebe 2: und einen feſten Damm aufwerfe gegen die Krämer, Fürſten und Pfaffen. Weshalb er Eppele von Gailing, die hier verſammelten Ritter und Freunde aus Franken ernſtlich be⸗ frage, ob ſie nicht einen Bund zu gegenſeitigem Schutz und Trutz begründen und aus allen Kräften fördern wollten. (Fortſetzung folgt.) ſpritzigen Rheinwein bis zum perlenden Sekt iſt für jeden Geſchmack geſorgt. Bier, Mineral⸗ waſſer, Kognak, Kaffee, Limonade, kurzum, alle Getränke, die ein gutes Reſtaurant ſeinen Gäſten zur Auswahl anbietet, ſind auch an Bord der G 38 zu haben. Dabei iſt es oft gar nicht ſo einfach, den Flaſcheninhalt zu konſer⸗ vieren. Durch den großen Druckunterſchied zwiſchen der verdünnten Außenluft und dem Flaſcheninnern geht zum Beiſpiel bei Geträn⸗ ken, die beſonders viel Kohlenſäure enthalten, oft ein Drittel des Inhalts trotz größter Vor⸗ ſicht verloren. Getränke und Speiſen vertragen genau wie wir nur beſtimmte Höhen, und erſt kürzlich hat ein engliſcher Fachmann eine befondere Speiſe⸗ karte für Fluagäſte herausgegeben. Nach ihr ſoll Blumenkohl zum Beiſpiel als„Wolken⸗ mahlzeit“ wahres Gift für den Reiſenden ſein, genau ſo wie ein erfahrener Küchenchef nie⸗ rue Ueber mich ſelbſt Geboren bin ich am 10. März 1886 in der ſchönen alten Stadt Nürnberg. Meine Eltern waren arme Leute und arbeiteten bis zur letz⸗ ten Stunde ihres Lebens in der Fabrik. Nach einer ſehr harten Jugend, bei der ich öfter als einmal dicht am Abgrund ſtand, diente ich meine akkive Dienſtzeit bei einem bayeriſchen Infanterie⸗Regiment ab. Nach meiner Dienſt⸗ zeit arbeitete ich auf Bauten und in Fabriken, bis der verſtorbene Münchner Literarhiſtoriker Profeſſor Dr. Franz Muncker im Oktober 1910 auf mich in den„Süddeutſchen Monats⸗ heften“ aufmerkſam machte. Ich wurde dann in' die Schriftleitung des Arbeiterblattes meiner Vaterſtadt geholt, der ich 23 Jahre lang angehört habe. In den Krieg marſchierte ich mit dem 6. Bayer. Reſerve⸗Regiment, wurde bei den erſten Kämpfen um die Loretto⸗Höhe ſchwer verwundet und als d. u. entlaſſen. 17 Bücher habe ich bisher geſchrieben. Die wichtigſten davon ſind:„Der Held im Schatten“, Roman(Eugen⸗Dieterichs⸗Verlag, Jena), das Kriegstagebuch„Bunker 17“(im gleichen Verlag), das bisher ins Engliſche, Franzöſiſche und Schwediſche überſetzt iſt und als letztes Proſabuch der mittelalterliche Nürnberger Roman„Guldenſchuh“(Verlag der Büchergilde Gutenberg, Berlin). Von meinen Gedichtbüchern ſind„Kamerad, als wir marſchiert““„Soldaten der Erde“ und „Flamme“(alle bei Dieterichs, Jena), ſowie das Legendenbuch„Die 14 Nothelfer“(Fritz⸗ Heyder-Verlag, Berlin) am bekannteſten ge⸗ worden. Ich lebe mit Frau und vier Kindern in Nürnberg und verſuche mich als freier Schrift⸗ ſteller durchzubringen. HaAe. mals in ein paar tauſend Meter Höhe„Gar⸗ nierte Kalbszunge“ auf die Speiſekarte ſetzen wird, da das Fleiſch bereits ſchwarz und leder⸗ ähnlich geworden iſt. Apfeltorte ſcheint es in ſich zu haben. Jeden⸗ falls iſt ihr Genuß während einer Flugreiſe nicht gerade empfehlenswert. Vor allen Dingen muß der fliegende Küchen⸗ chef mit beſonderer Sorgfalt darauf ach'en Auch unſere geliebte 2 3 Werde lar Mieterve Sprechstun jeden Montag, 2005 0 Ohne Gewähr 109240 1145 5. Kla (27 Auf jede ge — Gewim auf die Loſe 13. Ziehungstat Zn der heutigen 2 Gewinne z 12 Gewinne z 184723 24656ʃ 28 Gewinne 1ce2002 18883 3401 19 25807 28 Gewinne z 134101 14370 355005 35824ʃ 2 280267 28246 310435 32050. 3² 390318 38252 In der heutigen 2 Gewinne z 2 Gewinne z 4 Gewinne z 6 Gewinne z 18 Gewinne 1ob068 1804% alle Nahrungsmittel in luftdicht verſchloſſenen Alluminiumbüchſen verwahrt werden, da ſie leicht den Geruch anziehen. Welcher Fluggaſ wäre wohl damit einverſtanden, daß ſein be⸗ legtes Brot einen Benzinbeigeſchmack hat? „Man muß ſchon über eine gewiſſe Prs ein paar tauſend verfügen, wenn man in Meter Höhe ein ſchmackhaftes, abwechſlungs⸗ reiches Mittageſſen ſervieren ſoll“, berichtet Hert Hove. Die friſchen, pflaumweichen Eier, die der Gaſt beſtellt, ſind bereits längſt vor dem Start gekocht worden, und nur durch beſondere Metho⸗ den iſt es möglich, ſie ein paar Stunden ſpälet ſo zu ſervieren, als hätten ſie eben noch im Waſſer gelegen.“ Kurz vor der Abfahrt werden ſämtliche Spei⸗ ſen in einer Vorküche am Schleſiſchen Bahnhof beſtellt. Dort werden ſie in 5⸗ und 10⸗Liter⸗ Thermosflaſchen gefüllt und durch Hebel und Schrauben luftdicht verſchloſſen. Selbſtverſtänd⸗ lich müſſen alle Zubereitungstaten ganz beſon⸗ ders friſch und ſauber ſein. Schwere Gerichte, etwa Mayonnaiſenſalate uſw. kommen für eine Flugmahlzeit nicht in Frage. „Sobald ſich die Flugmaſchine in Bewegung ſetzt, beginne ich dann mit dem Anrichten det Speiſen. Natürlich mußte ich mich im Anfang erſt an die Schräglage der Pantry gewöhnen. Heute können jedoch die internationalen Flug⸗ gäſte bereits eine Viertelſtunde nach dem Start in bequemen Seſſeln ſitzend, das Mittagsmahl einnehmen. Nun muß ich mich aber leider von Ihnen verabſchieden; denn die Pflicht ruft“ Steward Hove zieht ſich mit einem freund⸗ lichen Lächeln in ſeine Pantry zurück und be⸗ weiſt uns, daß man auch als Kellner hoch“ kommen kann. R. E. P. 102⁰3⁰ 336699 28 Gewinne z 105101 11474 337408 36182 62 Gewinne z 17816 23912 11177 234223 24985 345910 36100 336202 39109 326 Gewinne g1 11144 12285 Auf ſede gezoc 100% RM ge gleicher Numn 9061, 21210 263199 30196 m Gewinnr u je 100% e 100000, 2 2g6 zu 8%„ 488 zu %, 1048 z1 unde angeritten, nechten, und ver⸗ ankettſaal, Küche ührend zu ehren. noch ſehr rüſtige icht geſpart und Lobſprüche dei für ihre vorbild⸗ bret in drei Zu⸗ von Rind und und mit wohl⸗ rgen, feiſte Kram⸗ ganzen Mahlez Gau berühmten Wieſent, ſo zart Zunge ſchmolzen. erbier und ſpäter eine aus anſehn⸗ eißig mit dem gute Geſundheit Lauter junge, denen nur Herr ig ſchon erreicht ild die munterſte in fröhlich lär⸗ der Saalecke ein ind glänzten alle derr Arnold von Zeifall, als er in herrn des Tage ür Trunk u für die feſtlich bisherigen Vih erneigte ſich ſe, trank reihum tt mit dem höß en rechten Rittet geben könnte alz eunde zu trinkengßß n alters her die d edler Geſellig⸗ lange könnte ſie 'n Widerſachern t, der ritterliches nmaßung gelte! dünke ſich heute s an Glanz und ſer zuvor zu tun, rzkrämer goldene n Ritter anſtehe bürtigen Knechte ? In den Scha⸗ ürger fände bald hährend der Rit⸗ den und hernach mageren Zehn⸗ „ꝗ um ſich wiedet re heißen Köpfe mächtigen Spre⸗ und bekräftigend fort— nicht nur inder zu Nürn⸗ den ritterlichen Pfaffen vermein⸗ in immer mehr ifreien Ritters⸗ mihrem höfiſchen an der Zeit, daß dagegen erhebe verfe gegen die n. Weshalb er, r verſammelten iken ernſtlich be⸗ zu gegenſeitigem und aus allen .) eter Höhe„Gar⸗ Speiſekarte ſetzen. hwarz und leder⸗ unſere geliebte t haben. Jeden⸗ einer Flugreiſe fliegende Küchen⸗ arauf ach'en m cht verſchloſſenen werden, da ſie Welcher Fluggaſt en, daß ſein be⸗ ſchmack hat? gewiſſe Pr n paar tauſend „q abwechflungs⸗ “, berichtet Hert hen Eier, die der t vor dem Statt beſondere Metho⸗ Stunden ſpäter ie eben noch inm n ſämtliche Spei⸗ leſiſchen Bahnhof 5⸗ und 10⸗Liter⸗ durch Hebel und Selbſtverſtänd⸗ aten ganz beſon⸗ Schwere Gerichte kommen für eine ne in Bewegung m Anrichten der mich im Anfang antry gewöhnen. iationalen Flug⸗ nach dem Start, as Mittagsmahl aber leider von Pflicht ruft..“ t einem freund⸗ ) zurück und be⸗ 3 Kellner„hoch“ 0 0 0 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar 1935 3 Bahrgang 5— A Nr. 92/ B Nr. 55— Seite 27 4. Februar 1935———————— oiEN4BRa 13 Unn H 1, 3 deschäkts-Eröffnune Bauer's Spezial-Verkauf Offenbacher Lederwaren Breite Straße neoben Betten⸗-Lie bhold H.3 Werde Mitglied fer Mietewrreiniaung Mannheim.., L 2,14 Sprechstunden in allen Mietangelegenheiten jeden Montag, Miitwoch, Freitag von 17—18.30 Uht. Der Vereinstührer 20052K0 184723 2466565 372390 106200² 340715 3585756 375275 388307 Gewinnauszug 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeulſche (270. Preuß.) Klaſſen ⸗Lotterie Ohne Gewãhr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich —4 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 13. Ziehungstag 22. Februar 1935 dn der heutigen wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 256058 12 Gewinne zu 3000 M. 32166 31416 790386 87608 143057 190430 256135 270397 322928 143904 178996 28 Gewinne zu 2000 M 188899 28 Gewinne zu 1000 M. 13967 22160 127356 12401142781 182735 203147 228777 255811 355005 358249 369663 383291 386917 94 Gewinne zu 500 M. 9272 31771 33249 44810 60015 614725 61922 65609 68899 71348 99178 102546 125277 129000 131355 132583 136858 0954 14251 47154 148147 151101 158302 182850 183462 202968 204776 210488 215230 225687 239186 245392 257939 269316 270537 280267 282467 292611 23878 297044 302537 310435 320503 33187 356078.369310 362632 416 Gewinne zu 300 M. 2559 4269 352 1811178 13730 3375318838 13850 2055/ 3 330 23730 24753 56 266597 29557 33101 36732 38216 39408 43046 43903 45847 47772 52701 55365 5848 169 60572 62308 62802 63615 67350 68442 68810 69030 70191 74542 77799 79095 85722 686107 86393 86989 87567 87875 88349 88356 88716 39106 89623 9068 95834 98278 102097 102909 103094 103218 104963 109240 110318 113188 113816 114200 114397 114800 118401 119607 123995 125740 130392 130826 134227 13636 136697 137246 140929 144053 144771 144996 150084 150876 151140 152667 153715 153750 164336 165187 166508 169299 172200 182153 182885 180461 194661 194869 201955 203074 203129 204426 204944 06571 207742 207874 208333 20881 09946 213327 218895 219102 220867 224411 226129 230314 230504 231330 233143 236042 236126 236942 239760 242211 242387 242780 243088 245212 46114 249318 250154 250997 253955 258284 261325 261826 262040 263934 269251 270347 271593 273546 273958 277302 281749 282223 282531 283545 291430 296030 296468 300225 30081 303675 308274 308444 308618 30928 317947 326676 327963 328051 332010 98 340873 341516 344059 344522 347666 352429 356416 359771 362312 363904 370766 374309 378453 378777 383589 383839 388503 389004 390318 98404 399897 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne 3 über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 75000 M. 131618 2 Gewinne zu 10000 M. 70 4 Gewinne zu 5000 M. 119146 255678 6 Gewinne zu 5000 M. 47764 167879 321276 18 Gewinne zu 2500 M. 7034 17200 64457 88466 109066 150439 1939724 266339 367125 28 Gewinne zu 1000 M. 30960 67841 98845 105101 114745 147092 190394 216787 250499 337408 361822 372516 377528 394461 62 Gewinne zu 500 M. 836 7638 14310 17288 17816 23912 45524 47277 78308 84353 96581 105030 11778 139874 143390 167023 223780 234223 249837 282940 297033 293519 314779 345516 351069 362628 363871 364212 370688 326 Gewinne zu 300 M. 1362 4067 6475 2295 19553. 20377 4 34545 43605 53664 72372 75666 80681 82770 94529 94789 98523 98704 101300 101668 108392 119040 143264 3836502 391099 328020 330186 374375 381105 397025 377984 391915 393452 396259 397849 20 Tagesprämien. Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prãmien zu ſe 100 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und lI: 210 330986 34534 73771 167899 212014 20310% 307803 3155¹5 im Gewinnrade verblieben: 3400 Tagesprämien u je 100% Mark, 2 Gewinne zu je 10½000, 2 zu e 100000, 2 zu je 5% 0½, 4 zu je 30000, 8 zu je A6 zu je 1000, 110 zu ſe 50%0, 236 zu je 3%„488 zu je 2000, 1112 zu ſe 1000, 2752 zu je %0, 1048 zu ie 300 Mark. 396699 E —————— ,, 4 0, 7 Zum Hesuch der Ausstellung Zu Haus ruh' aus ledet ergebenst ein 05 N Dοπ DIAN N au die zeiajelzur Annrmouon! Empfehle alkoholfreien lpteisusmost un alkoholfreien Traubensüüßmost Lieferung frei Haus M. Gentner,.-Käfer. al, Ungsteinerstr. 16 Vertreter des bad. Landesausschusses für gärungslo e Früchteverwertung Karlsruhe u. bei Frau Marie Burkharc, I 3, 6 ————[———— 3438K Smuüringe Verlobungs- u. Freund- schæftsringe in enorm groher Auswehl bei: FRZ. ARNOl.O Nacht. 0 6, 6(plonken) —* Mit M. 5.„Monte gosca 4 vinise Mirrelmeerreisen portugel-Spanlen-Marokko-tallen 20. Marz ab Hamburg- 8. April in Genus über Lissabon, Al. Lgeciras(Gibraltar), Ceuta(Tetuàn), Barcelona, Cagliari, Malta. Catania(Taormina), Messina, Neape(Capri, Pompeſi, Paestum, Vesuv, Amalſt, Sorrento, Rom), Villefranche. rripolis-Griechenlond-Konstuntinopel I1. April ab Genua— I. Mai in Venedig über Neapel(Capri, Pompeſi, Paestum, Vesuy, Amalfl, Sorrento, Rom), Empedocle AGcerigento), Malta, Tripolis, Katakolon(Olympia), Santorin. Pnaleron(Athen), Istanbui, Corfu, Bucht von Cattaro. Agypten-Polästino-5yrien „. Mai ab venedig— 26. Mai in Genua über Spalato, Gravoss Gagusa), Bucht von Cattaro, Bari, Corfu, Port Said(Cairo, Luror, Assuan), Haifa(Nazareth, Tiberias, Jerusalem. Bethlehem. Totes Meer), Rhodos, Palermo. söditallen-Marokko-Sòbcdsponien 31. Mai ab Genua— 19. Juni in Hamburg fahrpreis 1 8 0 an einschl. voller von RM. verpflegung Kostenlose Auskunft und Druck achen durch die dmerlkanlsche Dampf. schifffohrts-Gesellschaf. Hemburg 8 · Nolzbrucke 8 namburg-5ö Vertretung Nennheim, 5 1. 5 KA. Burger preitestrobe beobachtet und ermittelt F UA 2 2 N-gewandt und sicher⸗ 4 RIEN NMan nheim, D 5, 15 AAchtu- 9• Liarxlenbesitzer- Sedler Du hast nicht nötig irgendwo— Deinen Bedarf in Samen zu decken. Gehe ins Hannheimer Fachseschätfti, dort erhältst Du z uverlässige ſemüse- Und Blamensamen Ein ausgewähltes Sorti⸗ ment- Portionen ebenfalls nur Badisches Samenhaus G. m. b.., S 1, 3 Sildd. Samenhaus vonslaniin à Löffler F 1, 3 Breite Strafle, neben Daut F. Liethold A. Uanter VUelten 6G 2, 24 S 6, 10 G 2, 8 Schwetzinger Str. 1: 122²⁴ 4 Bergmann⸗Mahland Optiker E 1. 15 Hannneim k1. 15 Telefon 32179 26202 K 11111111111111111117111111 3488 K flameiemelenng-i- des Forster WinzerVereins e. G. m. U.., Forst an der Haarüt V 1 V Am Dienstag, den 26. Februar 1935, mittags 1 Unr zu Forst im Saale des eigenen Hauses werden versteigert: l. AMlob L Uz4er Hatarveigneine aus den besseren und besten Lagen von Forst und Deidesheim, darunter Spätlesen.— Probetag am 12. Februar 1935, sowie am Versteigerungstage im Versteigerungslokal. Listen zu Diensten 2ir————** 438———— 2211421121111 Grłeiter- ſtoden weitet Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Spezialhaus fũt Betufskleidet Qu 3, 1 Tel. 33789 LII AI8 verstelgert. den 15. März 1935, 1 Uhr nachm. in der„Eintracht“(ean Meni) Diedesfeld Cü. 6 Ooo Ltr. 193Ter Vels- u. Rotweine probetage: Freitag l. März u. am Versteigerungs- tage jeweils von.30 Uht ab(Eintracht Diedes- jeld. Auskunft und Listen durch: Hermann Gies, Diedesfeld. Tel.3 131 Neustadt/ Hut. ſmt Mimmir iüminnü Teinmart Tel. 26174 liefert Dr. Hermann Schreck (Fischler& Schrecł) R 7, 25 Miktat falgt heute auf Liktat, dis kreul zich über jedes, Lelt zie lie neue Stellunz * benn hier schreibt man Hercedez! 2 FSEUViER ERMOf 27100/%01 Kleinere u. größere Hlauaste ſowie Uazäge (Auto u. Möbelw.) werden ſchnell und gewiſſenhaft aus⸗ gef. von Spedition An alle Kameraden des ehem. ſchwerſten Flachſeuers! — 11 5 Am 30. und 31. März findet gemeinſam Gehen Sie der mit den Kameraden des ehem. ſchwerſten Steilfeuers(42 em Mörſ.) in Eſſen a. R. eine 33— wiederſehensfeier der ſchwerſten in's Garn— Arrillerie ſtatt, die die alte, im Felde erprobte Waffen⸗ bruderſchaft erneuern und die Angehörigen essen Sie viel reinen Bienen⸗ honigl auch unſerer ſtolzen Waffe wieder zuſam⸗ menführen ſoll. NO nig- Kameraden des ehem. ſchwerſten Flach⸗ feuers, kommt allel A ift bet Oblt. z. S. a. D. annu Philipp Lotz, 5. 12. Til. Z45 D7 10 ⸗Art.⸗Batterie 1013, bzw. b. Stab für Mannhe im werſtes Flachfeuer im Gr. Haupt⸗Quart. 6¹ 316•- Scheſaner traße 33. Telefſon Nr. 519 33 (13 162 K) An⸗ U. Verkauf Herrenkleider, Echuhe, Möbel u. ſonſt. Gegenſtd. Günther, R4, 18 i180 charlotte Barbara (35 243 K) I freut an „S0Lꝰ C De Geburt eines gesunden Töchtetchens zeigen hocher- Franz Wellenreuther und Frãu litmgard Mennheim den 22. februar 1055 2. Zt. Heinrich Lnz-Kronkenhaus) hyiecdee 15⁰⁰ h ο dabeĩ zo ges und und ſeischl Des hot + 7 Or. Ernst Richters N Frünstückskräutertee enggebrochi.-Möchlen die nichl auch z0 schlenk unel jung zsein? Versuchen Sie es noch ln Apothełken. Drogefien vorrõſig auch in Loblellenlomm Orix · Lablonan eufel annheim, L. 10, 3. AAAt Was Fie zur Kleidung lhrer Lontirmandin Kaufen Sie in Ihrem eigen. Intereſſe keinen Nahtroſt und Matratze bevor Sie das neueſte, preis⸗ werteſte, geſün⸗ deſte Bett mit 25 Jahre Garantie eſehen haben. 2 ie werd. über⸗ oder lhres raſcht ſein über die glückl, gelun⸗ ben ö11 gen., wie geneKonſtrüktion (Für Aſthmalei⸗ dende ärztlicher⸗ ſeits empfohlen.) Der Preis für das ganze Bett (Roſt. Schoner u. Matratze u. Keil) iſt ungefähr dem einer guten Ka⸗ pot⸗Matr. gleich. Da ein Proſpekt nicht viel ſaat bitte ich umIhren für Sie unver⸗ bindlich. Beſuch. Woll- und Seidensfoffe Fämmete, Unferwäöäsche Kerzentücher, Kränzchen ſinden Sle in reicher Auswohl und Zzu billigslen Preisen bhel NMatratzen- —.— Aelkmanicer/ð Ludwigshafen SRNEITTESTNRASSE: O1·5/ a. Rh. Hagenſt. 19 Schlachthofplert. Telephon 627 55. Haaanuamamn — „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24. Februar 1850 Jahrgang.—.X Nr. 92/ B Nr. 55— Seite W MxRZ2 Samstag 201 Uhr fastnacht- Beginn: Sänger-Haskenbal in sämtlichen BRöumen des Zosengörtens 0 22 „Ein Abendpest am Hibelungen- See 6 Tanzkapellen— lustige Gesanęseiniagen— Nörrische Strandpolizei und sonstige Uberreschungen kinttittsdreis für Nitglieder und Angehörige.70 Nk. Köortenverkouf nur durch die NHennheimer Gesengvereine 340⁰0K Die Festleitung palasthotel MannheimerHof fdsching in den mòrchenhꝭft dekorierten prächtsälen Im Neiche der antaoie .11 Somstog, 2. örz: Grober Heskenbell .30 donnteg. 5. Hötrz: foschinęgs-Tenztee, Ged. 2. .11 Sonntòg, 3. Hörz: Foschingstanz in den Sòſen .11 Nontag, 4. NHörz: EosenmontssSbe1l .11 Dienttag, 5. Hötz: Gr. Nosenbæll u. Kehrꝭus kintritt: preite Samitꝭg u. Dienstog dIc..-, Sonntag u. NHontag ti 1. GAer-aalenlalt Samstag, Nontag und Dienstag jeweils ab 5 Uhr Gedeck Nk..50 Uberrachung, Foschingpolondꝭite, Preiverteilunę preise fur die Kindermæasłkenbälle àb Donnerstæg, den 27. Februèar im Schaufenster det Konditorei susgestellt. programme und Kortenvotverkauf on der Hotelkasse. Tisch- destellungen untet Som.-Nummer 45001 erbeten. Café Börse SAMsTAG u. SONNTAG burkg IgEAb waK ONZERI Konditofei-Koöffee OOelenreuther Sonntogabend einmoliges Gostspiel des Univetsòl- lkunstlers Willi Armand vom Wintergarten, Beflin als ZTauberer. Verwandlungs- küünstler, Bauchredner ——— NMational-Theater Mannhelm Sonntag, den 24. Februar 1935: Vorſtell. Nr. 188 Nachmitt.⸗Vorſtell. NS⸗Kulturgemeinde Abteilung Theater, Mannheim Abt. 142—147, 307—309, 327—335, 391—393, 51 Gruppe D unð E freiwillig. Eine beſchränkte iſt an der Theaterkaſfe erhältlich. Oie Jlodermœuis Operette in drei Akten nach Meilhac und Halevy. Muſik von Joh. Strauß. Anf. 14.30 Uhr Ende gegen 17.30 Uhr Sonntag, den 24. Februar 1935: Vorſtell. Nr. 189 Miete A Nr. 15 Oon Carlos Infant von Spanien Dramatiſches Gedicht von Schiller. Anfang 19 Uhr Ende 22.30 Uhr Neues Theater Mannheim Sonntag, den 24. Februar 1935: Vorſtellung Nr. 40 Oer Raub dor abinerinnen Anfang 20 Uhr. Schwank in vier Akten von Franz 3 und Paul von Schönthan Ende 22.15 Uhr.f Morgens,zb. Marmonle/ 2, 6 Einaiger Klavlerabene Altred Hoelnn Romantischer Abend Sonate op. 5-moll von Joh. Brahms, Barcarolle Fis dur op. 60, Mocturne-dur op. 62, Ballade-moll op. 23 von F. Chopin, bester Hirlap: letzte pressestimmen: München, Völk. Beob.: ,Der Abend eines Weisters“ „Einer der bedeutendsten Künstler“ Titans, gepaart m. der Weisheit des reiiĩen Künstlers“ Carneval op. 9 von Rob. Zchumann -Ams erdam, de Teiegraf: Budapest, „Vie ungeheure Kraft eines jungen Karten Mk..— bis.50 bei H ckel, O 3, 10 und Buchhandlung Dr. Tillmann, 5 7, 19 Sonntag Musensaal/ Rosengart. 17. März abds.8Uhr Das groſte Konzert! Edwiin Fischter mĩt seinem Kammerorchester Rechtzeitig Karten kaufen! Karten Mk..— bis.— bei Heckel, O 3, 10 und Buchhandlung Dr. Tillmann, P 7, 19 Mannheimer Konzertdirektion Heinz Hoffmeis er, Mannheim, O7.16 uuünZBUnGER HVOFBRAU Deutsches Hau feNsetfcnes 27115 Horsen Ssonntes, sbends 8 Uhr hekannt gute Küche- noturr. Weine (1, 10/ 11 (Kaufmannsheim) TAN2Z Haus Her feutschen Arhelt lnmee Sonntag von 6 Uhr an KOMZER im Ausschanłk das beliebte Pfisterer-Bierl Onne Aufschlag für Speisen und Getränke 1⁰ 4,-5 Stimmungskapelle Original Dachauer frau Margarethe Abh Ww 2. Kappenabend. AIIte. 66 mit Verlüngerung Qu 3, 4 gport hinter dem Motor Internatlonale Alpenfahrt 1034 · õoo0 fiilometer durch Italien, ęooo ſilome⸗ terkahrt durch deutſchland. hierũber ſpricht in einem Lichtbildervortrag am 27. debruar 1955, um 20 Ube, im Eafino⸗Caal, Mannpeim, A,1 ——— Daul Ichweder Der Dehannle Herrenlahrer Es ladet Sie ein blerwerke, vonn. Belnih Kleher.., Siunle Maunbein ist seit über dreihig dahren unsere legen. Brauerel Schremon-Priniz Karlsruhe Ausschank in Mannheim: Arche Noah, F 5, 2— Restauration Fahsold, T 2. 15.— Goldenes Lamm, 3, 3— Tattersall, Tattersallstraße 29 Bierhandlungen Gg. Grieshaber, Weylstraße 6—„. Ochs, Eichendorffstraße 13 E 2, 14— Prinzenhof, Langerötterstraße 12•14— Prenz Max, H lelitas- nier Nach besonderem Brauverfahren aus den edelsten Rohmaterialien hergeslellt, ũber sechs Monate in der Brauerei gelagert, darum unũbertroffen in Ge. schmack, Kohlensäuregehaſt und Bekömmlichkeit. Unser„„Uunkles Lager-Bier“ empfehlen wir den Biertrinkern, die besonderen Wert auf ein vollmundigès, in u. trotzdem billiges Bier Speꝛialität. Zwischenakt 5 2, 12 gegenũber dem Notionèltheater Heute SsSomsts s2 3— ere fenene edanvastzin mit Tõnz SEBERIT Schneider Der für Quölitöt 17,14 dkl. garantiert Bienenblütenhoni 9 U netto 10.50 garantiert reiner reiner 1 9˙◻netto 12.80%4 Zabein e chwarzw. S 5 U netto.50 4 9 G netto 13.50%4 ſalles frei nahme. Garantiert Zurücknahme. Fr. H. Wiehl 6t. Georgen Schwarzw. IL. 14. Nach⸗ (43 678 K) 4 BEITLBE Dienstag, 26. Febhruar nachmittegs.50 Unr letztes KHinder- in der Harmonie preisvVertollung Clowyn, Belustigungen -Tanz Tana- Bar ſnE Winiergarten m Plolæðe fel 27⁴ amnnneim O 5. 15 Londitorei u. Katfee ömt Heute verlängeruns Hindenburgbau- Re sebüro Stuttgart 3495K1 Tel. 406 86 Jeden Sonntag 8 1417g. Wildhaus m. Skikurs 57.— 99.— einschl. Fahrt.Vollverpflegung Davos-Dorf.. 65.— 115.—• Klosters/ Parsenn. 65.— 115.— St. Moritz 73.— 131.—• Fahrt nach Chur u. Küblis 15.— Mo0— empfiehlt sich für alle in das photogr. Fach einschlagen- den Arbeiten. 3 1, 7 Winterprogramm kostenlos Skischule Lolhar Gfrörer Neu⸗ und Um⸗ Orden arbeitung von Dekorationen ſof., Schleifen, 5 35 Miniaturen. Katalog gratis. Fr. Sedlatzek, Berlin Sw ES 205-Ecke Mauerſtraße MSDOAP- Abzeichen Wir alle und noch viel mehr närrisches kleines Volk treffen uns morsen beim HB-Kinder-Maskenbal. im Nibelungensaal des Rosengsrten Saalöffnung: 1 Uhr Beginn: 2 Uhr Eintrittskarten: 30 Pfg. an der Kasse im Rosengarten. Kinder unter 14 Jahren brauchen keine ttũdt. Einlalkarte ⁊u lᷣ:en D4 Berlag und „Oalehrreuz gabe B erſck nehmen die böhere Gew Monk D Wenn di denkt, an de Male in vor zehn 2 nach den e ging, ſo ſi der deut Denn du nur der Ke ſchen Staat organiſche Adolf Hi Willensträg Von ſeiner Kunſt, das Maſſen geſ Partei die die Menſch leben, an i werden,— Führertume Aller Kan Staates wã ſonſt geweſe Tage nach d fort in ihre litiſch zu fü Und die r ruht in de anſchauung. unſerer Na machen, daf wie früher heit ſich ſe hält der Na ihr Denken kunft, ſie lä lich in den denken und nen Geſichts Dieſe Erk feierlichen“ Feſttage beg Mit der an der Mi derer, die it hingaben, d haftige inne Idee der W Und der verbundene die Stätte ſtunde, in d Mitkämpfert Partei ihrer antrat. Mit dieſer den die f ſt un de, in Politiſchen! ihrer Aufga Die Verbi boliſch für Gedenkſtund Vergangenh jenen Beken