olf Albach-Retty en-⸗ Hans Moter r RomanewIiKy 5. V. Heyerinek eil 1 sin Karneval in Iget Brettim Zæeughaus Berlin -Woche 4 Zühne: ett kuropas“ iel der unvergleichlichen -Revue d Farben ter „.50 Unr G 4 ZI ————— pleltägel Woche! eine solche r Komiker mI1 ul Mörbiger e Sandroek fer in Wien tere lustspiele BenE 50,.20 Uhr g Sübbeutſche n⸗Lotterie Nachdruck verbolen 23. Februar 1080% ung wurden Gewinne zogen 32 68 7 4 260918 84548 35583 14240% 63713 89107 1664½% 68 277891 3072% 88 363040 35040%% 28 8766 20811 21780%% 7325 95057 15380% 22 127480 75 1522⁴47 11 256416 67 313470 73 343587 35 371354 37583 56 6312 8706 6920 6237 27397 2786 10584 70506 7185 6180 56257 61238 3078 74478 77578 37958 35254 355690 3705 55154 9648%%% 46 115538 123357% 374453 3945f5 ndausgabe) 1 4. yas dæhinter wenn -Anzeigen im HB doch nũtzen sie eist es alle Tage. Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15 5 Fernruf:— „Hakentreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monail..20 RM. bei Trä— ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch tſchädigung. Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen 35 men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 5 Abend⸗-Ausgabe A.32“ 1326.50 R ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch an W : 2004 86. 314 71, 333 61/%62. Das Einzelpreis 10 Reig eſtellungen Ranuſkripte 722 2. 5 Anzet teil 45 Pfg. markt. Fernruf 204 86, 314 71, 33 licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbhafen 4960 Verlaasort Mannbeim en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. 0 Für Reine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg iereiee J r endausgabe 13 43 eigen⸗An 61/2. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ banner ApTEIATT NoRDWTZTEABEIZ Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ .„Bei 6 ür Frübausgabe 1 Uhr. 5 der Anzeigen⸗Annahme: i und p 4, 12 am Stroh⸗ me: Mannheim, R 3. 14/1 Montkag, 25. Februar 1935 fämpfer im Glauben an die Idee des Führers ſlppell an die partei bei der öründungsfeier im fofbräuhaus München, 55. Febr.(HB⸗Funk.) Die Rede, die der Führer am geſtrigen Sonntag anläßlich des 15. Jahrestages der Gründung der Partei im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal hielt, begann mit den Worten: „Meine Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen! Es iſt ſchön, daß wir uns jährlich einmal treffen, die wir in der Zeit vor 15 Jahren das große Werk der deutſchen Erneuerung gemein⸗ ſam begonnen haben. 15 Jahre— eine ſehr lange Zeit, wenn man ſie vor ſich ſieht, eine kurze Spanne, wenn man auf ſie zurückblickt. Als ich am 24. Februar 1920 zum erſten Male in dieſem Saale ſprach, war es eines, was mich hierher geführt hatte, und was mir den Mut gab, vor dieſe Gemeinſchaft zu treten: der Glaube an Deutſchland, der Glaube an das deutſche Volk, an ſeine guten und nie vergänglichen Werte. Und das war damals notwendig, denn in keiner ſchlimmeren Zeit konnte die Gründung einer ſolchen neuen Bewegung vorgenommen werden als in jenen Tagen.“ Der Führer rief in plaſtiſcher Sprache das dunkle Bild aus Deutſchlands tiefſter Ernied⸗ rigung ins Gedächtnis ſeiner alten Kameraden zurück, die Zeit, in der alles Gute vernichtet ſchien, in der das Erbärmliche triumphierte, in der man alles auflöſte, was wertvoll für Deutſchland war, was ſtark und edel war, die Zeit, in der Volk und Staat zerfielen und in der alles triumphierte, was wir vorher als Schädlinge an unſerem Volke erkannt und be⸗ zeichnet hatten. „Keiner glaubte damals an das, was er tat. Und trotzdem hatten wir in dieſer traurigen Zeit den Glauben an Deutſchland. Dieſer Glaube an Deutſchland war das einzige, was mich damals an dieſen Platz geſtellt hat. Es war aber der Glaube an das andere Deutſchland, das damals nur ſchlief und heute ſeine ſtolze Wiederauferſtehung feiert(Beifall), der Glaube an das Deutſchland der einfachen Volksgenoſ⸗ ſen, der Glaube an dieſes ſo unerhört anſtän⸗ dige Volk, das die Politiker gar nicht mehr ſehen konnten, weil ſie ſich nur in ihrem eige⸗ Der engliſche König Georg V. hielt am 22. Februar im Buckingham⸗Palaſt einen großen Empfang ab, zu dem auch der deutſche Militärattache in London, Baron v. Geyer, eingeladen war.— Baron v. Geyer beim Paſſieren des Wachpoſtens am Eingang zum Buckingham⸗Palaſt. Photo: Pressebild-Zentrale (HB-Klischee) War ein fittentat geplant? lloch ein„Iwiſchenfall“ bei Schuſchnigos Pariſer beſuch Paris, 35. Febr. Eine große Anzahl rechts⸗ ſtehender Pariſer Blätter richtet im Zuſammen⸗ hang mit dem Pariſer Beſuch des öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg ſcharfe Angriffe gegen den franzöſiſchen Innenminiſter. Das„Echo de Paris“ ſtützt ſich bei ſeinen An⸗ griffen darauf, daß der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler angeblich gebeten worden ſei, im In⸗ tereſſe ſeiner Sicherheit an einem am Sonntag⸗ morgen zu ſeinen Ehren veranſtalteten Gottes⸗ dienſt nicht teilzunehmen. Nachdem ſchon die heimliche Ankunft der öſterreichiſchen Gäſte in Paris als ein ſchwerer Fehler der franzöſiſchen Regierung bezeichnet werden müſſe, fährt das Blatt fort, verſtehe man nicht, wie ſich der In⸗ nenminiſter nun ein zweites Mal unfähig zei⸗ gen konnte, die Sicherheit eines befreundeten Regierungschefs zu gewährleiſten. Im„Figaro“ proteſtiert Wladimir'Or⸗ meſſon ſehr ſcharf gegen die Methoden der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Einheitsfront, die er als einen ſchweren Angriff gegen die nationale Würde Frankreichs bezeichnete. Der abſcheuliche Zwiſchenfall, ſo ſchreibt er, der darin beſtanden habe, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler bei ſeiner Ankunft auf einem kleinen Vorſtadtbahn⸗ hof ausſteigen mußte, müſſe exemplariſch geahn⸗ det werden. Das Blatt weiſt ebenfalls darauf hin, daß Schuſchnigg von der Polizei daran gehin⸗ dert worden ſei, am Sonntagmorgen einem für ihn veranſtalteten Gottesdienſt beizuwohnen. „Jour“ wirft dem franzöſiſchen Innenminiſter vor, im Dienſt der Logenbrüder zu ſtehen. Des⸗ halb habe er es auch nicht wagen dürfen, gegen die Mitglieder der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Einheitsfront energiſch vorzugehen. Die„Vic⸗ toire“ iſt noch ſchärfer und bezeichnet es als eine Flegelhaftigteit und Tölpelei des franzöſi⸗ ſchen Innenminiſters, den öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzler daran gehindert zu haben, der Meſſe beizuwohnen, während mehrere hundert Per⸗ ſönlichkeiten ihn in der Kirche erwartet hätten. Das marxiſtiſche„Populair“ iſt natürlich zu⸗ frieden und ruft Schuſchnigg, den es als Jeſuiten und Henker der Wiener Arbeiter bezeichnet, ein Nimmerwiederſehen nach.— „Ami du Peuple“ will wiſſen, daß tarſäch⸗ lich gegen Schuſchnigg ein Anſchlag geplant geweſen ſei. Die Polizei habe wenige Tage vor der Ankunft des öſterreichiſchen Bundeskanzlers aus ſicherer Quelle erfahren, daß gewiſſe gefährliche Elemente in der franzö⸗ ſiſchen Hauptſtadt eingetroffen ſeien, um Schuſchnigg zu ermorden. Schuſchnigg drückt ſich „ine Dolksabſtimmung wäre nürriſch“/ kine vielſagende keklörung Paris, 25. Febr. Das„Petit Journal“ bringt eine bemerkenswerte Erklärung des öſter⸗ reichiſchen Außenminiſters Berger⸗Wal⸗ denegg, der zur Frage der Wiederein⸗ ſetzung der Monarchie in Oeſter⸗ reich ſagte, dieſe Frage werde in Oeſterreich ſelbſt gar nicht erörtert, ſondern eigentlich nur im Ausland. Allerdings ſei dazu zu ſagen, daß die Würde Oeſterreichs es nicht zulaſſe, daß dem Lande verboten werde, ſich dieſe oder jene Regierungsform zu geben. Auf die Frage einer etwaigen Volksabſtimmung in Oeſterreich erklärte Berger⸗Waldenegg lä⸗ chelnd, daß man ebenſo gut den deutſchen Reichskanzler Hitler zum Rücktritt auffor⸗ dern könnte. Die Oeſterreicher verlangten das nicht, weil ſie als wohlerzogene Leute gelten wollten. Die Forderung nach einer Volks⸗ abſtimmung in Oeſterreich ſei einfach närriſch. „ Die Erklärung des öſterreichiſchen Außen⸗ miniſters wird in Deutſchland ſtärkſtie s Be⸗ fremden hervorrufen. Sie zeigt, auf welch ſchwankendem Boden in Wirklichkeit die gegen⸗ wärtige öſterreichiſche Regierung ſteht. Wäh⸗ rend die nationalſozialiſtiſche Regierung in Deutſchland im wahrſten Sinne volks⸗ verbunden iſt und keine Abſtimmung zu fürchten braucht, wie die Erfahrungen der letzten zwei Jahre einwandfrei bewieſen haben, in denen ſie die Feuerprobe des Vertrauens beſtanden hat, läßt die öſterreichiſche Regierung deutlich erkennen, von welchen Angſtgefühlen ſie ſchon bei dem Gedanken an die Möglichkeit einer Abſtimmung des öſterreichiſchen Volkes erfüllt iſt. Sie weiß, daß ſie bei einer Volks⸗ abſtimmung von. der Mehrheit des Volkes hinweggefegt würde, und nur darauf iſt es zurückzuführen, daß ſich die regie⸗ renden Männer in Oeſterreich mit allen Mit⸗ teln dagegen ſträuben, das Volk ſprechen zu laſſen. nen Kreis bewegten, der mit dem Volke aller⸗ dings nichts mehr zu tun hatte.(Beifall.) Es war das Deutſchland Millionen braver Mus⸗ ketiere und Grenadiere, der Millionen braver Frauen, die ſich durch den Krieg hungerten, die alle gemeinſam viereinhalb Jahre die Heimat tapfer und treu verteidigt hatten. Es war vielleicht ein Glück, daß viele unter uns die Länge der Zeit gar nicht ahnten, welche notwendig war, um dieſes Deutſchland wieder zu erwecken. Es wäre vielleicht mancher ſchwach geworden. So hofft er vom erſten Monat zum zweiten, vom erſten Jahr zum zweiten, dritten, vierten, fünften und mit dieſem Hoffen und Glauben kam ſchließlich doch die Stunde, die wir damals erſehnt hatten. Und es mußte ſo ſein. Die fampfanſage Als ich damals zum erſten Male redete, war unſer Programm die größte Kampf⸗ anſage des Jahrhunderts an dieſe Zeit gegen den Geiſt dieſer Zeit. Es war ein unendlich ſchweres Beginnen! W⸗ waren wir denn? Lauter Namenloſe! Nicht ein Prominenter unter uns, kein Politiker, kein Parlamentarier.(Lebhafte Zuſtimmung.) An uns klebte damals noch der Schmutz des Schüt⸗ zengrabens. Sie alle, die uns entgegentraten, warfen uns vor:„Was wollt ihr denn, ihr ſeid ja gar nicht berufen.“ „Berufen“ waren damals nur die, Deutſchland in das Unglück brachten. Uns fehlte weiter das Salböl der damaligen Politiker.(Heiterkeit.) Wir hatten kein Ka⸗ pital. Eine Bewegung, die von Menſchen ge⸗ gründet wird, die keinen Namen haben, eine Partei, die gegründet wird ohne Kapital, er⸗ ſchien wie eine Aktiengeſellſchaft, bei der nichts einbezahlt wird. Irgend jemand mußte ſich doch daran beteiligen, mit Namen und mit Kapital, und beides hat uns damals gefehlt. Faſt keinen Pfennig haben wir beſeſſen, und alle Menſchen, die wirklich Kapital hatten, die wichen uns weit aus, die ſagten:„Hinweg von uns, denn ihr habt keinen Namen!“. Und die einen Namen hatten, ſagten:„Geht weg, denn ihr habt ja kein Kapital!“. Und außerdem hatten wir keine Zeitung. Nun war die Frage: Wie wollten wir über⸗ haupt bekannt werden? Ein unerhört ſchwerer Entſchluß, mit nichts, ohne Namen, mit einem Programm, das ſich gegen alle wandte, an die Oeffentlichkeit zu treten. Es war ein gewaltiger Kampf, die Bewegung dem deutſchen Volke überhaupt zum Bewußtſein zu bringen. Sie haben uns vorgeworfen die Rauheit un⸗ ſeres Tones, ſie haben uns vorgeworfen die Brutalität unſeres Kampfes, ſie warfen uns vor die Ungeſchminktheit in unſeren Reden. Glaubt jemand, wir hätten ſonſt je das Gehör der Oeffentlichkeit bekommen? Es war notwen⸗ dig, daß wir ſo kämpften, denn nur ſo konnten wir überhaupt den Weg zur Nation finden. Gegenüber allen in dieſer Zeit in ganz Deutſchland entſtandenen ähnlichen Bewegun⸗ gen vertrat ich die Auffaſſung: nicht zuſammen⸗ faſſen, ſondern durchzuſetzen. Man durfte ſich damals keiner falſchen Sentimentalität hin⸗ 84425 nicht ſagen, ſie wollen ja das gleiche wie u. Nein, es muß ein Wille in Deutſchland ſein und alle andern müſſen überwunden werden. (Stürmiſche Zuſtimmung!) Wir haben dieſe Parole durchgehalten, 15 Jahre lang, und ſie hat uns endlich zum größten und endgültigen Erfolg geführt. Damals erklärte man: Ihr ſeid eine Splitter⸗ partei! Ja, wir waren damals ein Splitter. Gewiß, aber dieſer Splitter war aus Stahl die —21. 3 1 19 Jahngang 5— A Nr. 94— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, W. Februar 1935 und zog wie ein Magnet das Eiſen aus der Nation an, ſich. Was noch übrigblieb, das machte ſowieſo nochnie Geſchichte.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Und ſo ſind wir dann als „Splitterpartei“ zunächſt von allen gemeinſam gehaßt worden. In wenigen Jahren ſtanden wir im Mittelpunkt des gemeinſamen Angriffes aller Par⸗ teien. Ein Engländer ſagte einmal: Wenn man ein Genie auf der Welt feſtſtellen wiill, dann braucht man nur Obacht zu geben, ob fimpf gegen dunkle bewalten Der Führer ſchilderte dann in lebendiger und ſarkaſtiſcher Weiſe den Kampf all der Ge⸗ walten gegen die emporkommende nationalſozialiſtiſche Bewegung. Er ſprach von der Lüge und dem Haß, von der Taktik des Totſchweigens und den Prozeſſen vor den Gerichten des Novemberſtaates, in denen Strafen für den Kampf gegen die Vater⸗ landsloſigkeit Ehrennarben für jeden National⸗ ſozialiſten ſeien. Er ſtellte in plaſtiſcher Weiſe vor Augen, wie Dummheit und Bos⸗ mus im Kampfe ſtanden. heit gegen den Nationalſozialis⸗ Er ſchilderte die Zeit des blutigen Terrors und der Unter⸗ drückung und die Feigheit des Bürgertums. „Wir haben es gewagt, eigene Organiſationen ſich die geſamte Minderwertigkeit plötzlich ge⸗ meinſam verſchwört. Denn dann iſt ein Genie im Anzuge. Und wenn man eine bedeutſame Bewegung erkennen will, dann braucht man nur Obacht zu geben, ob ſich plötzlich dieſes ganze, ſich untereinander befehdende Parteizeug einmiſcht. Wenn ſie ſich plötzlich einigen, die ſich doch programmäßig bekämpfen müſſen, dann iſt eine gemeinſame Gefahr im Anzug. Und das konnten wir ſchon kurze Zeit nach unſerem Beginn feſtſtellen. zu bilden. Organiſationen der Partei, denen wir als Gebot mitgaben das Bibelwort: Auge 5 Auge, Zahn um Zahn.“(Brauſender Bei⸗ fall.) Der Führer gloſſierte treffend den Vorwurf der„Unverantwortlichkeit“.„Herr Hitler redet nur immer, Taten wollen wir ſehen“. Es war ſehr ſchwer, Leuten Taten zu zeigen, die vor nichts mehr Angſt hatten als vor der Tatſache. (Beifall.) Denn regieren durften wir ja nicht. So kam es damals, daß die Leute ohne Tat⸗ kraft regierten und die Leute mit Tatkraft lei⸗ der reden mußten. Allein alle Bitternis haben wir endlich über⸗ wunden, reich an Narben, und ich kann es nur immer wieder ſagen: durch den Sieg des Glaubens und den Triumph des Willens! Der Sieg des Glaubens hat ſich in dieſen 15 Jahren ausgewirkt, und wenn alles gegen uns verſchworen ſchien, dann blieb übrig unſer un⸗ abänderlicher und unzerſtörbarer Wille. Und ſo haben wir denn, das glaube ich ſagen zu können, unſer Wort von damals ein⸗ gelöſt. Als ich vor fünfzehn Jahren zum erſten Male hier ſprach, habe ich ein Programm verkündet und erklärt, daß wir unbekannten Menſchen die⸗ ſes Programm durchführen wollten, ganz gleich, was ſich uns entgegenſtellen würde, daß wir dieſe Welt aus den Angeln heben würden, daß wir ein neues Deutſchland begründen wollten. Wir haben damals eine Revolution ver⸗ ſprochen und, meine Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen, eine Revolution iſt über Deutſchland gekommen, tief und gewaltig. Nicht äußerlich haben wir das Syſtem über⸗ wunden, ſondern innerlich. All die Fer⸗ mente der Volkszerſtörung ſind beſeitigt! Der Marxismus, genau ſo wie unſer wurzelloſes, nicht weniger internationales bürgerliches Par⸗ teienſyſtem. An ihre Stelle iſt eine Gemeinſchaft getreten, politiſch die deutſche Volksgemeinſchaft, wirtſchaftlich die Front unſerer arbeitenden Menſchen. Wir ſtehen erſt am Beginn! Wir regieren erſt zwei Jahre. Man ſoll ſich ja nicht einbilden, daß unſere Tatkraft nun etwa im fünfundzwanzigſten Monat erſchöpft iſt. Im Gegenteil, wir ſtehen erſt am Beginn der neuen Entwicklung. Was wir in den zwei Jahren ſuchen, iſt erſt die Ankündigung deſſen, was einmal ſein wird!(Brauſender Beifall.) Ich kann allen denen, die heute noch mit ſtil⸗ len Hoffnungen in Deutſchland herumirren, nur eines ſagen: Ich bin in meinem Leben ſo oft Prophet ge⸗ weſen und ihr habt mir nicht geglaubt, ſon⸗ dern mich verlacht und verſpottet. Ich will aber Prophet ſein und euch ſagen: Ihr kehrt niemals mehr zurück!(Stürmiſcher Beifall.) Das, was heute iſt, wird nimmer vergehen, und das, was war, wird niemals wieder ſein!(Begeiſterte Zuſtimmung.) Wir haben dent neuen Staat gründliche Fun⸗ damente gelegt, wir haben kein äußerliches Ge⸗ bäude aufgerichtet, wir haben eine tiefe Saat geſät. Es genügt nicht, eine Weltanſchauung in einem Programm niederzulegen; es iſt nötig, dieſe Weltanſchauung im Volke zu verankern. Man muß ein ganzes Volk in den weſentlichen Fragen zu einer einheitlichen Mei⸗ nung zuſammenſchweißen. Man kann das nicht dadurch, daß man eines Tages eine ſolche Meinung diktiert, ſondern das Volk muß eine ſolche Meinung in ſich erleben. Man muß die neue Idee den Menſchen ver⸗ mitteln, dem Volk ſo lange zum Bewußtſein bringen, bis ſchließlich das Volk ſelbſt Träger und Künder der neuen Idee iſt. Der heutige Staat ſteht nicht, weil wir ihm Geſetze geben, ſondern er ſteht, weil unſere Ge⸗ ſetze im Herzen der Nation das Bejahende fin⸗ des Staates. »Millionen Menſchen für die Grundideen dieſes Staates erobert, haben ſie hineingeſtellt in das Leben dieſes Staates, immer in der Ueber⸗ zeugung, daß nicht Geſetze den Staat beſchützen, ſondern lebendiger Das Volk iſt der Träger und Garant Wir haben Millionen und den. Wille, Glaube, Zuverſicht und der Mut eines Volkes. 5 Das iſt uns gelungen und daher kann ich nur „ſagen: Alle die Schwachköpfe, die mit einer — durch ihren Wahnſinn beſiegt. kann Wiederkehr des Vergangenen rechnen, müſſen ſich entſchließen, denſelben Weg zu gehen, den ich ging. Das heißt: ein Namenloſer müßte kommen und den gleichen Kampf beginnen, wie ich ihn begann, nur mit einem Unterſchied: ich habe die Demokratie Uns aber kein Demokrat beſeitigen. „(Brauſender, lang anhaltender Beifall.) Witr haben die Vorausſetzungen vernichtet für den Wiederbeginn eines ſolchen Spieles für die nächſten Jahrhunderte. Wenn es mir möglich wurde, die Gegner zu beſeitigen, als ſie die ganze Macht hatten und wir gar nichts, dann will ich ihnen ſagen: Heute haben wir die Macht und ihr habt nichts! Ihr beſeitigt uns wirk⸗ lich nicht.(Jubelnde Zuſtimmung.) Zu dem Zweck iſt es nötig, die Bewe⸗ gung als lebenden Motor des heutigen Staa⸗ tes dauernd intakt und friſch zu halten. Es gibt Leute, die glauben, die Kraft der Partei ſei heute erſchöpft. Sie wird in 300 Jah⸗ ren noch nicht erſchöpft ſein. Die aktive Angriffsfreudigkeit ſei im Schwinden begriffen: Sie werden ſehen, daß ſie ſich erſt in den kommenden Jahrzehnten voll entwickelt! Die Bewegung wird ihre große Miſſion erfül⸗ len, wenn das ganze Volk ſich zu unſeren Idea⸗ len bekennt. Die Menſchen müſſen Aufgaben beſiyen. Wenn ihnen keine moraliſchen Auf⸗ gaben geſtellt werden, dann werden ſie ſich ſelbſt Aufgaben ſuchen, nur mit dem einen Unter⸗ ſchied: die einen Aufgaben ſind groß, weil ſie die Allgemeinheit erteilt, die anderen würden klein ſein, weil ſie der einzelne ſich ſelbſt ſtellte. Kann es eine gewaltigere Aufgabe geben, als über alles Trennende hinweg uns für dieſe Aufgaben lebendig zu halten? Kann es etwas größeres geben, als eine Nation zu bilden, die jedem Deutſchen eine Heimat wird? Und wenn viele ſagen: wir ſind noch weit entfernt von der Verwirklichung— Gott ſei Lob und Dank, wenn das ſo ſchnell gehen würde, könnte es keine Dauer beſitzen. Wir alle leiden noch unter der Vergangenheit. Wir alle ſind noch an ſie gebunden. Allein nach uns kommen junge Generationen. Sie kennen die Vergan⸗ genheit nicht mehr. Es kommt eine Ju⸗ gend, die wächſt in dieſe Gemein⸗ ſchaft hinein und nicht aus einer anderen heraus, und ſie wird reſtlos erfüllen, was wir heute nur prophetiſch vor uns ſehen. Wir haben die große Aufgabe, den wahren Geiſt der Volksgemeinſchaft immer mehr zu vertiefen und zu verſtärken und den Perſönlich⸗ keitswert immer klarer herauszuarbeiten. das Jiel: die Freiheit unſeres Volkes Wir haben endlich ein herrliches Ziel der Gegenwart: die Freiheit unſeres Volkes. Wir ſelbſt müſſen ſie erringen. Wie oft ſagte ich ihnen auch in dieſem Saal: wir dürfen nicht warten mit der Wiederher⸗ ſtellung dieſer deutſchen Freiheit auf die, die nach uns kommen. Wie oft konnte ich damals hören:„Wir können das nicht mehr erleben, unſere Kinder werden es tun.“ Nein, wir ſelbſt müſſen es tun! Wir müſſen Deutſchland wieder befreien! Das iſt unſerer Aufgabe, unſere Generation hat ver⸗ ſagt, ſie hat das wieder gutzumachen. Die Jugend wächſt ohnehin nicht anders auf als im Geiſte der Freiheit. Ich glaube, wir haben auch hier Großes er⸗ ſtritten. Vor uns wächſt empor der eiſerne Ga⸗ rant der deutſchen Gleichberechtigung und der Garant der deutſchen Selbſtbehauptung auf die⸗ ſer Welt.(Jubelnder Beifall). Und damit er⸗ wächſt wieder für uns und auch die andere Welt die deutſche Ehre. Ich möchte auch an dieſem Tage nur wieder⸗ holen, was ich vor 15 Jahren hier zum erſten⸗ mal gepredigt habe. Wir wollen nur ein Ja und ein Nein kennen. Für den Frieden jederzeit mit Ja, für die Ab⸗ erkennung der deutſchen Ehre ſtets mit Nein! (Minutenlange ſtürmiſche Zuſtimmung.) Das Programm der Saar-Feieen Berlin, 25. Febr. Nach dem Willen des Führers ſoll der Tag der Heimkehr der Saar⸗ deutſchen in ihr Vaterland einer der erhebend⸗ ſten Feiertage des Jahres 1935 ſein. Er wird deshalb vom deutſchen Volk feſtlich begangen. Die Feiern im Reich werden naturgemäß ſtark von dem Programm der Feiern im Saargebiet beeinflußt. Die Uebergabe der Regierungsgeſchäfte an Gau⸗ leiter Bürckel wird auf alle deutſchen Sen⸗ der übernommen. Gleichzeitig läuten die Kir⸗ chenglocken, die Sirenen der Fabriken und der Schiffe ertönen. In dieſem Augenblick wird auch die Beflaggung der öffentlichen Gebäude und der Privathäuſer vorgenommen. Zur ſel⸗ ben Zeit beginnt auch im ganzen Reich eine Verkehrsſtille von einer Minute, die ſich, ſoweit es ſich ermöglichen läßt, in einer Arbeitsruhe von gleicher Dauer in den Betrie⸗ ben auswirken wird. Der Zeitpunkt der Uebergabe der Regie⸗ rungsgeſchäfte an Gauleiter Bürckel ſteht noch nicht genau feſt; er wird ſpäter mitgeteilt werden. In allen deutſchen Orten finden am Abend Kundgebungen ſtatt, bei denen der höchſte po⸗ litiſche Leiter des Ortes ſprechen wird. An den Kundgebungen nehmen ſämtliche Glie⸗ derungen der NSDaAp ſowie alle ſonſtigen Vereine und vor allem die Bevölkerung teil. Die Abendkundgebungen ſchließen mit Fackel⸗ zügen. Auf den Höhen werden Freiheitsſeuer brennen, die öffentlichen Gebäude, wichtige Denkmäler uſw. werden angeſtrahlt. Am Vormittag finden in den Schulen kurze Feiern ſtatt, nach denen der Unterricht ausfällt. Für den Feſttag der Rückkehr der Saar iſt vom Völkerbundsſekretariat ſchließlich die Polizeiſtunde aufge⸗ hoben. Schon am Tage(oder vielleicht zwei Tage) vorher beginnen die Sternfahrten des DD ACund des NSK nach Saarbrücken. Die Abfahrt der Wagen wird in jedem Orte feierlich ausgeſtaltet werden. Außerdem wird der Luftſportverband am Vormittag des 1. März einen Sternflug nach Saarbrücken durchführen, an dem ſich 30 Maſchinen beteiligen. Auch dieſer Ab⸗ flug erhält ein beſonders feſtliches Gepräge. Die Wehrmacht veranſtaltet an ihren Standorten im ganzen Reich zur Zeit der Rundfunkübertragung der Regierungsgeſchäfte an Gauleiter Bürckel Appelle, in denen die Saarbrückener Uebertragungen gehört werden. Gleichzeitig werden auf den Gebäuden der Wehrmacht die Flaggen gehißt. Am Abend werden in den Standorten der Wehrmacht Zap⸗ fenſtreiche veranſtaltet, nachdem der ausführende Muſikzug der Reichswehr an der Spitze der Fackelzüge zum Verſammlungsort marſchiert iſt. Uebergabe des Saargebiets an Deutſchland durch Aloiſt Genf, 25. Febr. Die ſchon ſeit einigen Ta⸗ gen nicht mehr bezweifelte Zuſtimmung des Völkerbundsrates zu der Reiſe des Dreier⸗Aus⸗ ſchuſſes nach dem Saargebiet wird am Samstag mit folgendem Wortlaut bekanntgegeben: Der ausübende Ratspräſident des Völker⸗ bundsrates zu der Reiſe des DreieruHaratlulM bundsrates, Dr. T. R. Aras, hat dem Vor⸗ ſitzenden des Saarausſchuſſes, Baron Aloiſi, die Bitte übermittelt, daß die drei Mitglieder des Ausſchuſſes ſich zur Uebergabe des Saar⸗ gebiets an Deutſchland am 1. März nach Saar⸗ brücken begeben mögen. Bemerkungen Der Kriegsrekord Die Sicherheit eines Volkes vor feindlichem Angriff iſt nicht allein von der beſ⸗ ſeren oder ſtellung abhängig. Man kann, ja man muß da⸗ her die Frage der Sicherheit als ein völker⸗ ſoziologiſches Problem auffaſſen. Das hat der amerikaniſche Proſeſſor Strokin jüngſt in einer ſtatiſtiſchen Erhebung getan, indem er zuſammen mit Generalleutnant Golovin eine ſchlechteren Bewaff⸗ nung des lieben Nachbarn, ſondern vor allem von deſſen friedlicher oder kampfgieriger Ein⸗ Liſte der von den großen Staaten Europas ſeit 1000 Jahren geführten Kriege aufſtellte. Nach ſeinen Ermittlungen hat das heute um ſeine Sicherheit ſo Frankreich weitaus die Kriege geführt, nicht weniger als 185. Umgerechner bedeutet dies, daß Frankreich durchſchnittlich alle ſechs Jahre einen Krieg begonnen hat; es ſind dabei ſelbſt⸗ verſtändlich die verſchiedenen Kolonialkriege, die zum Teil gleichzeitig liefen, einzeln gezählt. folgt Frankreich mit 176 Kriegen 151 Mal dats Auch Oeſterreich hat noch England ziemlich dicht. Schwert gezogen. Rußland hat weit über 100, nämlich 131 Kriege geführt. Der alte Spruch:„Kriege mögen andere führen, du, glückliches Oeſterreich, heirate!“ dürfte damit Spanien begnügte gründlich widerlegt ſein. ſich mit 75 Kriegen, Italien mit 32, Preußen⸗ Deutſchland aber, das als ſo beſonders kriegs⸗ tüchtig verſchrien iſt, kann nur 24 Kriege buchen, nur einen mehr als das kleine Holland. Immer die gleichen 3 beſorgte meiſten Organ der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs, Sektion der 3. Internationale, wurde gende: MM. Levy Bruhl.. 100 000 Goldfr. MM. Leon Picard. 100 000 3 MM. Dr. Levi Bram. 25000„ MM. L. Louis⸗Dreyfus 25 000 1 MM. Ch..⸗Dreyfus. 25000„, MM. Salom. Reinach. 10 000„ MM. Herr„ 10000„„ MM. Sachss. 8000„ MM. Jaures 10000„ MM. Briand MM. Rouannet 2000„ Die vier erſten ſind Börſenmakler in Paris; Mr. Picard ſpielte in der Dreyfus⸗Affäre eine Rolle.— Vor 20 Jahren oder heute— immer das gleiche Bild! 4 kin Unglückstag der Bomber London, 35. Febr. Sieben Flugzeuge mußten Notlandungen vor⸗ nehmen, wobei vier mehr oder weniger ſchwer beſchädigt wurden. Eine Gruppe von drei Flug⸗ zeugen mußte bei Newbiggon⸗Sea(Northumber⸗ land) notlanden. Eines von ihnen vannte dabei in einen Heuſchober und überſchlug ſich. Die 4 Die Pariſer„Hu⸗ 1 manite“, offizielles am 3 15. Mai 1904 gegründet! Die Liſte der Gründer und der beigeſteuerten Geldſummen iſt fol⸗ Ein Geſchwader von acht britiſchen Bombenflugzeugen, deſſen Garni⸗ ſon Glasgow iſt, geriet am Sonntag während 4 4 eines Fluges in einen ſchweren Schneeſturm. 4 Inſaſſen erlitten aber nur leichte Verletzungen. Die beiden anderen Flugzeuge landeten ohne Unfall und erreichten ſpäter einen nahegelegenen Militärflugplatz. Von der anderen Gruppe von fünf Maſchinen landeten vier bei Edinburgh. 1 Zwei von ihnen zerbrachen dabei ihre Propeller. Eine dritte Maſchine überſchlug ſich. Die beſchä⸗ digten Flugzeuge wurden abmontiert und nach dem nächſten Flugplatz gebracht. Schaden. Jum Antiquar nie zu alt In Greenwich iſt ein 105 Jahre altes Fräu) lein Ellen Palmer in die„Greenwich Antiquar Geſellſchaft“ eingetreten. In dem launigen An meldungsſchreiben ſagte die„Neue“, die Mitt gliedſchaft bei der Antiquar⸗Geſellſchaft ſei nicht — perſönlich aufzufaſſen. „Bitte nicht ſtören!“ Auf dem Dampfer„Conte di Savoia“, auf dem das nunmehr mit James Cromwell verheiratete reichſte Mädchen der Welt die Hochzeitsreiſe Außer den beiden Leichtverletzten kam kein Teilnehmer zu macht, hat man die Millionärin, die ſehr men⸗ ſchenſchen iſt, noch nicht geſehen. Auch in Gib⸗ raltar ging ſie nicht von Bord. An der Tür hängt dauernd die Karte:„Bitte nicht ſtören!““ Wer kann da mit. 2 Zu dem vom Vizekönig von Indien durch Radio erlaſſenen Aufruf zur Stiftung eines Jubiläumsfonds des Königs hat der Nizam von Haiderabad— nach wie vor der reichſte 1 Mann der Welt— eine Minute ſpäter einen Scheck über 200 000 Rupeen gezeichnet.— Da werden wohl ſelbſt die anderen Maharadſchas nicht mitkönnen. prinzenliebe auf den erſten Blick Der georgiſche Prinz Elisbar Eriſtoff hat ſich jetzt mit einer Engländerin Maud Clemens in fand. Paris vermählt. Er hatte die Engländerin zu⸗ fällig einmal in der Stadt geſehen und durch⸗ ſtreifte Paris nun tagelang, bis er ſie wieder⸗ Sahrgang Frank Paris Monats lager v gebung erſtmalig men, die Reims, di⸗ nannt wi— Chalons-sur ſion aus ſitzende d Gameli der des“ Manövern Etwa zu von Siſſor ſerviſtendit marſchmäß vergangen einberief berufen. Zahlreich im Laufe r niſonen ve penlagern Manöver! Budapy Mittwoch kognito we Uhr mit d Wien nach Jena. der Erdbe am Monte ein ſtark Kilometer ſüdöſtlicher Die Boden halbe Stu Paris. mit elf Pe 15 Meter t fort tot, wi minder ſch Athen. gen dortige menſtößen ſonen ſchw Madra wagenunfa in Madras Frau ſowi⸗ (Drahtme Rom, 25 Ad dis A an nur ſchl tert. Offiz nicht zugeg Wert darau beugung nen. Die Stils— „Urania“ n Abreiſe des daß man d wie es ſch maßen, den geht, dürfte daß man d ziani trägt, nung zum land in der einer Ern Oberbef ſind die Er bunden unz allem Anſch flikt zu ein Die Italier eilig. Sollte do Niederlag militäriſe Hofft man italieniſchen ſiaſtiſch gen⸗ und hält d Parole? E⸗ noch vor B die militäri möglich me um dann f ein Druckmi denfalls be Einſatz vor. Ueber abeſſiniſchen bekannt ger engliſche un ſchen Vorge tiative dieſe eigniſſe ſch Februar 1935 jen zicherheit eines vor feindlichem on der beſ⸗ n Bewaff⸗ ndern vor allem ipfgieriger Ein⸗ a man muß da⸗ als ein völker⸗ aſſen. Das hat trokin jüngſt getan, indem er t Golovin eine aaten Europas riege aufſtellte. t das heute. o beſorgte ie meiſten eniger als 185. daß Frankreich zahre einen d dabei ſelbſt⸗ Kolonjalkriege, einzeln gezählt. it 176 Kriegen 151 Mal das rreich hat noch 'ge geführt. Der dere führen, du, bürfte damit anien beguügte it 32, Preußen⸗ eſonders kriegs⸗ r 24 Kriege ls das kleine ie Pariſer„Hu⸗ üte“, offizielles tei Frankreichs, eq„ wurde ſte der Gründer immen iſt fol⸗ 000 Goldfr. 0⁰⁰ 0⁰⁰ 0⁰⁰ 00⁰⁰ 0⁰⁰ 0⁰⁰ 0⁰⁰⁰⁰ 0⁰⁰ 0⁰⁰ 00⁰⁰ 0⁰⁰ Bomber Seſchwader von n, deſſen Garni⸗ nntag während 1 n Schneeſturm. landungen vor⸗ weniger ſchwer von drei Flug⸗ a(Northumber⸗ en vannte dabei chlug ſich. Die te Verletzungen. landeten ohne n nahegelegenen ſen Gruppe von bei Edinburgh. ihre Propeller. ſich. Die beſchä⸗ ntiert und nach t. Außer den Teilnehmer zu u alt zre altes Fräu⸗ iwich Antiquar 3 n launigen An zeue“, die Mit lſchaft ſei nicht !“ Indien durch Stiftung eines hat der Nizam vor der reichſte te ſpäter einen zeichnet.— Da Maharadſchas ſten Blick Eriſtoff hat ſich ud Clemens in ingländerin zu⸗ hen und durch⸗ er ſie wieder⸗ akler in Paris; fus⸗Affäre eine heute— immer avoia“, auf dem vell verheiratete Hochzeitsreiſe „die ſehr men⸗ „Auch in Gib⸗ )An der Tür e nicht ſtören!“ Sahrgang 5— A Nr. 94— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ 455 Abendausgabe— Montag, 25. Februar 1935 Frankreichs motoriſierte Truppen Paris, 25. Febr. In der erſten Woche des Monats September finden im Truppen⸗ lager von Mailly und in der Um⸗ gebung große Manöver ſtatt, an denen erſtmalig drei motoriſierte Diviſionen teilneh⸗ men, die 4. ehemalige Kavallerie-Diviſion aus Reims, die jetzt leichte motoriſierte Diviſion ge⸗ nannt wird, die 12. Infanterie⸗Diviſion aus Chalons-sur-Marne und die 3. Infanterie⸗Divi⸗ ſion aus Amiens. Der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Oberſten Kriegsrates, General Gamelin, ſowie zahlreiche andere Mitglie⸗ der des Oberſten Kriegsrates werden dieſen Manövern beiwohnen. Etwa zur gleichen Zeit ſoll im Truppenlager von Siſſone wieder ein Verſuch mit einer Re⸗ ſerviſtendiviſion gemacht werden, die kriegs⸗ marſchmäßig werden ſoll. Während man im vergangenen Jahre die 41. Reſerve⸗Diviſion einberief will man dieſesmal di 52. ein⸗ berufen. Zahlreiche aktive Diviſionen werden ferner im Laufe des Sommers und Herbſtes ihre Gar⸗ niſonen verlaſſen, um in verſchiedenen Trup⸗ penlagern mehr oder weniger umfangreiche Manöver durchzuführen. In Rürze Budapeſt. Der Prinz von Wales, der ſeit Mittwoch in der ungariſchen Hauptſtadt in⸗ kognito weilte, iſt am Sonntagabend um 23.40 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug über Wien nach München abgereiſt. Jena. Die Inſtrumente der Reichsanſtalt der Erdbebenforſchung in Jena verzeichneten am Montag früh um.55 Uhr 31 Sekunden ein ſtarkes Fernbeben mit etwa 1000 Kilometer Herdentfernung. Der Herd liegt in ſüdöſtlicher Richtung, vermutlich in Kleinaſien. Die Bodenbewegung in Jena hielt etwa eine halbe Stunde an. Paris. In der Nähe von Lyon ſtürzte ein mit elf Perſonen beſetzter Kraftwagen in einen 15 Meter tiefen Abgrund. Der Führer war ſo⸗ fort tot, während alle zehn Soldaten mehr oder minder ſchwer verletzt wurden. Athen. In Saloniki kam es bei Kundgebun⸗ gen dortiger Monarchiſten zu blutigen Zuſam⸗ menſtößen mit Demokraten, wobei ſieben Per⸗ ſonen ſchwer verletzt wurden. Madras(Brit.⸗Indien). Bei einem Kraft⸗ wagenunfall fanden der amerikaniſche Konſul in Madras, ein Induſtrievertreter und deſſen Frau ſowie der Chauffeur den Tod. 9. Fortſetzung Schlachtkreuzer— ran an den Feind 20 Uhr 13. Signal vom Flottenflaggſchiff. „Schnell, zeig her— was gibt'?“ „Große Kreuzer Gefechtswendung rein in den Feind— ran!“ Wenige Minuten ſpäter ſauſt der rote ge⸗ zackte Doppelſtander hoch. Stander 2 vor— Torpedoboote ran an den Feind! Wieder hinein in dieſes Dunſt⸗ und Rauch⸗ meer. Hinein in das Ungewiſſe. Kein Menſch weiß, was dahinter ſteht. Boote der VI. und IX. Flottille ſtoßen vor. Der Schleier lichtet ſich. De ay fu-heelae-LEfcaſò. Da— keiner hat es bisher geſehen. Die voll⸗ ſtändige Linie der ſo lange erwarteten eng⸗ liſchen Schlachtflotte. Aus Tauſenden von Schlünden ſpeit es Feuer, praſſeln die Granaten auf die Boote. Und wie ſie treffen! Tote, Verwundete liegen an Deck. Und wenn ihr uns in Stücke zerreißt— Scheer weiß, weshalb er uns angeſetzt hat. „Los“— ſchon zu Tode getroffen zielt der Torpedooffizier an ſeinem Peilapparat, haut auf den Knopf— bricht zuſammen, aber die Torpedos ſind raus, raſen gegen die feindliche Linie. Von einer ſchweren Granate getroffen, bricht „S 35“ auseinander, ſinkt. Noch vor Stunden Spaniſche„Gangſter“ deeiſter Ueberfall auf eine Bank Madrid, 55. Febr.(HB⸗Funk.) In dem Dorfe Saron in der Nähe von Santander über⸗ fiel eine ſechsköpfige Verbrecherbande die dor⸗ tige Zweigſtelle der Bank von Santander. Nachdem die Banditen zunächſt einen Kraft⸗ wagen gemietet, den Lenker unter Bedrohung mit Erſchießen an einem entlegenen Ort ab⸗ geſetzt und zum Schweigen veranlaßt hatten, fuhren ſie zur Bank, hielten die Angeſtellten mit Piſtolen im Schach, raubten 80 000 Peſeten und entkamen. Der geſtohlene Wagen wurde kurze Zeit darauf in einer ſtillen Straße von Santander gefunden. Einige Stunden vor dem Ueberfall hatte einer der Täter, als Tele⸗ graphenarbeiter verkleidet, die Telefonleitun⸗ gen, die über Saron führten, durchſchnitten, ſo daß die Verbindungen Santander⸗Madrid über das Netz Bilbao⸗Oviedo hergeſtellt wer⸗ den mußten. Trotz der wegen der fortgeſetzten Raubüber⸗ fälle in⸗ und außerhalb der Stadt ſtrengen Vorſichtsmaßnahmen der Polizei von Barce⸗ lona ſetzen die Verbrecherbanden ihr gefähr⸗ liches Handwerk fort. So wurde wieder ein Bote mit Lohngeldern von zwei Unbekannten überfallen und mit vorgehaltenen Piſtolen zur Herausgabe des Geldes aufge⸗ fordert. Zwei in der Nähe patrouillierende Poliziſten wurden auf den Ueberfall aufmerk⸗ ſam und gaben auf die fliehenden Täter Schüſſe ab, wodurch einer vonihnen auf der Stelle getötet wurde, während der andere entkam. Mmarſchiert Rom am 1. märz? Die berhandlungen mit floͤdis flbeba geſcheitert (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Rom, 25. Febr. Die Verhandlungen zwiſchen Addis Abeba und Rom,, die von Anfang an nur ſchleppend geführt wurden, ſind geſchei⸗ tert. Offiziell wird dies zwar in Rom noch nicht zugegeben, denn man legt immer noch Wert darauf, die Truppentransporte als„Wor⸗ beugungsmaßnahme“ bezeichnen zu kön⸗ nen. Die Truppenverſchiffungen allergrößten Stils— ſogar der 24000⸗Tonnen⸗Dampfer „Urania“ wurde eingeſetzt— und die plötzliche Abreiſe des Generals Graziani zeigen aber, daß man dieſem Umſtand Rechnung trägt und wie es ſcheint, durchaus nicht gezwungener⸗ maßen, denn die Eile, mit der Rom zu Werke geht, dürfte wohl kaum ein Beweis dafür ſein, daß man dort die Entwicklung bedauert. Gra⸗ ziani trägt, wie es heißt, bereits ſeine Ernen⸗ nung zum Gouverneur von Italieniſch⸗Somali⸗ land in der Taſche, was gleichbedeutend iſt mit einer Ernennung zum militäriſchen Oberbefehlshaber. Mit ſeinem Namen ſind die Erfolge bei der Eroberung Kufras ver⸗ bunden und man ſieht in ihm den Mann, der allem Anſchein nach auch den abeſſiniſchen Kon⸗ flikt zu einem„ſiegreichen Ende“ führen ſoll. Die Italiener haben es ohne Zweifel äußerſt eilig. Sollte doch der 1. März, der Jahrestag der Niederlage von Adua, die Eröffnung der militäriſchen Aktionen gegen Abeſſinien bringen? Hofft man dadurch die Kriegsbegeiſterung des italieniſchen Volkes, die durchaus nicht enthu⸗ ſiaſtiſch genannt werden kann, etwas anzufeuern und hält das Wort„Adua“ für die geeignete Parole? Es ſcheint aber faſt ſicher, daß Italien noch vor Beginn der Regenzeit in Abeſſinien, die militäriſche Aktionen großen Stils faſt un⸗ möglich macht, noch„Erfolge“ erringen will, um dann für etwaige weitere Verhandlungen ein Druckmittel im Hintergrund zu haben. Je⸗ denfalls bereitet man ſich ſchon jetzt auf den Einſatz größerer Luftſtreitkräfte gegen Abeſſinien vor. Ueber irgendwelche Gegenmaßnahmen der abeſſiniſchen Regierung iſt bis jetzt noch nichts bekannt geworden. Hofft man dort, daß die engliſche und franzöſiſche Skepſis dem italieni⸗ ſchen Vorgehen gegenüber doch noch eine Ini⸗ tiative dieſer Staaten auslöſen wird? Die Er⸗ eigniſſe ſcheinen aber hierfür ſchon zu fort⸗ geſchritten, und hinſichtlich Genf hat der italie⸗ niſche Staatschef deutlich zu erkennen gegeben, daß er nicht gewillt iſt, ſich die Genfer Sorgen zu eigen zu machen. Ein Krieg ſcheint alſo unvermeidlich. Wir erinnern: am 1. März jährt ſich der Tag von Adua!! Die Teuppenverſchiffungen gehen Weiter Rom, 25. Febr. Die Truppenverſchiffungen nach Italieniſch⸗Oſtafrika nehmen von Neapel und Meſſina aus ihren normalen Fortgang. „Vulcania“ iſt ſeit Samstagabend mit viel Material, 54 Offizieren und 1200 Mann nach Italieniſch⸗Somali unterwegs. Am Sonntag⸗ abend hat„Biancamano“ von Meſſina aus mit gleichem Ziele die Anker gelichtet. An Bord befanden ſich zwei Bataillone mit 1900 Mann, 73 Offizieren und eine große Anzahl Spezialtruppen, darunter motoriſierte Artil⸗ lerie, Automobilparks und Telegraphiſten. Insgeſamt wurden am Sonntag in Neapel und Meſſina 100 Offiziere, 2600 Mann und 3000 To. Material eingeſchifft. In der erſten Hälfte der kommende Woche wer⸗ den von Neapel aus weitere Truppenteile nach Italieniſch⸗Oſtafrika in See gehen. Kapitän Wiley, der Kommandant des abgeſtürzten amerikaniſchen Rieſenluftſchif⸗ fes„Macon“, wird bei ſeiner Ankunft im Hafen von San Franzisko von Repor⸗ tern umringt. Die Geretteten trafen an Bord des Kreuzers„Richmond“ ein. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro hat das tapfere Boot die Kameraden im feind⸗ lichen Feuer gerettet. Eine neue Welle ſtürmt an. Boote der III. Flottille werfen ſich dem Feind entgegen— ſchießen ihre Torpedos. Die V. Flottille will ihr folgen, ſchon ſetzen ſie zum Angriff an— ſie wird von dem 1. Fdr (Führer der Torpedoboote) zurückgehalten. Aber das eine iſt erreicht. Dieſem Maſſen⸗ anariff der deutſchen Boote hält der Feind nicht ſtand. Die engliſchen Schlachtſchiffe ſtaf⸗ feln ab, weichen den Torpedolaufbahnen aus und.— Das Feuer verſtummt. Ein grauſiges Schweigen laſtet auf der See. Iſt das das Ende? Das Ende der Giganten⸗ ſchlacht? 1 Befehle für die Nacht 32 Der Einbruch der Dunkelheit erzwingt eine Pauſe. 200 Nacht! J Aber noch iſt man nicht vom Feinde gelöſt. Wohl hat man die Fühlung miteinander ver⸗ loren. Gedeckt durch den Angriff der Flottillen hat Scheer erneut kehrtgemacht, ſeine Schiffe auf Südkurs geſtellt, da er den Feind in der gleichen Richtung vermutet. 50 „Sammeln auf ‚Regensburg'.“ „Sammeln auf Roſtock'.“ Die beiden Führer zählen ihre Gefolgsleute. Was iſt als Reſt geblieben? Wer iſt noch ge⸗ fechtsklar für die Nacht? Was, alle Torpedos verſchoſſen? Ja, aber wir brauchen euch nochl Beeilen mit der Abgabe der Meldungen! Entſchluß! Was iſt jetzt zu tun! Wo iſt der Feind? 21 Uhr. Hochſeechef an 1I. und II. FdT„Alle Flottillen anſetzen“. Es iſt bereits Nacht. Dunſt, Qualm, Rauch, Nebel nehmen den Reſt der Sichtigkeit. FT⸗Befehle ſurren. Die Flottillen erhalten ihre Aufgaben, verteilen ſich. Viele Boote ſind eigentlich nicht mehr klar, die Flottillen ſelbſt ziemlich auseinandergeriſſen. Ein großer Teil der Boote hat alle Torpedos verſchoſſen. Aber trotzdem! Der Feind muß wieder feſtgeſtellt werden. Man muß wiſſen, wohin er ſteuert. 21 Uhr 26. Da ballert's ſchon wieder im Süd⸗ oſten. Die II. Flottille, am nördlichſten ange⸗ ſetzt, ſtößt auf kleine Kreuzer, biegt nach Sü⸗ den, dann nach Weſten ab, übernimmt von neuem die Aufklärung nach Oſten, findet nichts und geht um Skagen herum nach Hauſe. Was wäre geſchehen, wenn dieſe ſchnellen Boote nach Süden vorgeſtoßen wären? Nicht auszudenken! 33 Die 12. Halbflottille— doch was heiß 12. Halbflottille— drei Boote ſind's nur noch, und davon fällt kurze Zeit ſpäter noch eins aus— findet nichts. Die VII. Flottille(Korvettenkapitän von Koch) geht auf Poſition in den befohlenen Sektor. Schon haut ihr jemand in die Flanke. Ein Schiff des eigenen Gros eröffnet Feuer auf die nächſtſtehende Rotte. Gott ſei Dank gehen die Granaten vorbei. Der Irrtum wird richtig geſtellt. Aber auch dieſe Flottille kommt nicht ran. Feindliche Zerſtörer biegen ghich ab und verſchwinden im Dunkeln. Koch dreht auf Fa. ManTTZsaU⁰⏑“ eeeeeeeeeeee e, deckenheimetsttobe ᷣũ KUNVDENVDIMNST ——Daneee eeeneeee Fernsprecher 405 16 Südkurs, vielleicht kommt er unbemerkt vor⸗ bei— denn da hinten kracht es wieder. Rieſenhafte Fackeln ſtehen minutenlang— ja ſtundenlang in der Schwärze der Nacht! Wer iſt es? Wir ahnen es nicht, Freund oder Feind? Es iſt ſchaurig, ſo durch die Nacht zu fahren— zu fahren? Nein, zu tappen! Wie war denn nun der Ausgang der Schlacht? Im letzten Schlamaſſel ging die Ueberſicht vollſtändig verloren! Aber Scheer hat doch kehrt gemacht? Ja, richtig. Und„Lützow“ iſt zurückgeblieben? Wir beugen uns über die aufgefangenen FT⸗ Meldungen. „Roſtock Torpedotreffer.“ 5 „Elbing manövrierunfähig.“ 0 Verdammt, was iſt denn los? Wo ſind denn dieſe Beefs? Iſt denn gar keine Möglichkeit, an ſie heranzukommen? 4 Geſchwindigkeit! Ja, aber was will man machen, wenn es nun einmal nicht ſchneller geht. (Fortſetzung folgt.) 3 5 —e—————— Jahrgang 5— A Nr. 94— Seite 4 W„Hmenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 25. Februar 1935 Baden Fernbeben regiſtriert Heidelberg, 25. Febr. Der Seismograph der Königſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete heute ein kräftiges Fernbeben. Die erſten Er⸗ chütterungen ſetzten ein um 3 Uhr 55 Minu⸗ ten 36 Sekunden und das Beben endete gegen .20 Uhr. Aus den Aufzeichnungen errechnet ſich eine Entfernung von etwas mehr als 2000 Kilometer. Die Heidelberger Thingſtätte Heidelberg, 25. Febr. Die Arbeiten zur Fertigſtellung der Thingſtätte auf dem Heiligen Berg ſind ſoweit fortgeſchritten, daß am 1. Mai 1935 erſtmals der„Tag der Arbeit“ auf dieſer Stätte gefeiert werden kann. Verbot des„Allgemeinen Schriftſtellervereins“ Karlsruhe, 25. Febr. Der Miniſter des Innern hat den„Allgemeinen Schriftſtellerver⸗ ein“, Berlin W 30, Nollendorfſtraße 28, für den Bereich des Landes Baden aufgelöſt und verboten. Der genannte Verein hat durch ſeine Tätigkeit und durch ſeine an die Mitglieder gerichtete Mitteilung den ſtändiſchen Aufbau innerhglb der Reichsſchrifttumskammer gröb⸗ lich gefährdet. Als allein zuſtändiger Fachver⸗ band für Schriftſteller iſt der Reichsverband deutſcher Schriftſteller anerkannt. Vergünſtigung für Saarſtudierende Karlsruhe, 25. Febr.(Eig. Meld.) Das und Unterrichtsminiſterium teilt uns mit: Um die von der Hochſchule der Bildenden Künſte ſchon bisher gepflogenen Beziehungen zu Kunſtſtudierenden des Saargebietes zu för⸗ dern und um darüber hinaus deutſcher Kultur und artgemäßer Kunſterziehung im Weſten des Reiches zu dienen, wird der für die deutſchen Studierenden aus dem Saargebiet bei den ba⸗ diſchen Landeshochſchulen zugeſtandene Nachlaß der Immatrikulationsgebühr bei Neuimmatri⸗ kulationen auf das bei der Hochſchule der Bil⸗ denden Künſte zur Erhebung gelangende Ein⸗ trittsgeld beim erſtmaligen Eintritt in die Kunſthochſchule aufgehoben. Daneben ſoll die fruchtbare Geſtaltung des Studiums der deut⸗ ſchen Studierenden aus dem Saargebiet durch eine enge geiſtige und künſtleriſche Betreuung im Benehmen mit der Studentenſchaft als be⸗ ſondere Pflicht anzuſehen ſein. Wo ein Wille, da ein Weg Karlsruhe, 25. Febr. Vor kurzer Zeit ſprach der Bezirkswalter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Fritz Plattner, in Lörrach vor Be⸗ triebsführern und Gefolgſchaftsleuten. In ſei⸗ nen zweieinhalbſtündigen Ausführungen for⸗ derte der Bezirkswalter die anweſenden Be⸗ triebsführer auf, wo es nur möglich ſei, die Arbeitsſchlacht des deutſchen Volkes vorwärts zu treiben. Die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront Lörrach meldet nun, daß die Worte zu Taten wurden, und das mehrere Betriebsführer Fa⸗ milienväter, die ſeit JFahren arbeitslos waren, in ihre Betriebe aufgenommen haben. Man ſieht auch hier, daß ein guter Wille vieles zu leiſten vermag. Man kann die Tat der ober⸗ badiſchen Betriebsführer nur zur Nachahmung empfehlen. Mordtat aus Eiferſucht Lahr, 25. Febr. Ein ſchreckliches Eiferſuchts⸗ drama ſpielte ſich am Samstagabend gegen 21 Uhr in einem Hauſe der Friedhofſtraße ab. Der in den 20er Jahren ſtehende Korbmacher Vincenz Stritt aus Offenburg drang in eine Wohnung, in der ſich ſeine Frau mit mehreren jungen Burſchen befand, ein, packte den Händ⸗ ler Georg Zopf an der Bruſt, ſchleppte ihn in den Hausflur und verſetzte ihm einen Meſſer⸗ ſtich in die Bruſt, der das Herz durchbohrte. net war ſofort tot. Der Täter wurde ver⸗ aftet. Der Schriesheimer Mathaiſemarkt Der Verlauf des erſten Tages Schriesheim, 23. Febr. Der Mathaiſe⸗ markt in Schriesheim, der auf eine jahrhun⸗ derte alte Tradition zurückblickt, hatte diesmal ſtart unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. Die ſonſt zu tauſenden aus Mannheim, Hei⸗ delberg und den Ortſchaften der Umgebung herbeieilenden Sonntagsgäſte ſind wegen des anhaltenden Regens ausgeblieben, ſo daß die Schriesheimer ziemlich unter ſich waren. Um die Mittagszeit traf der badiſche Miniſterpräſi⸗ dent Walter Köhler ein, der mit Kreisleiter Dr. Roth und Kreisbauernführer Treiber die Landwirtſchafts⸗ und Gewerbeſchau beſich⸗ tigte und damit eröffnete. Die Ausſtellung zeigt wieder umfangreiches Anſchauungsma⸗ terial aus den verſchiedenen Zweigen der Landwirtſchaft, ſo Bodenbearbei⸗ tung, richtige Düngung, Schädlings⸗ bekämpfung uſw. Für Obſt ſind vorbild⸗ liche Verpackungen zu ſehen, die Schneid⸗ gut⸗ und Zigarrentabakpflanzer des nord⸗ badiſchen Anbaugebietes ſind mit Muſtern ihrer Erzeugniſſe vertreten, ebenſo auch die Saat⸗ die Maisbauern. Zeachtenswert iſt, daß zum erſtenmal auch Flachs und Hanf als Rohprodukt und mit Verarbeitungsproben in der Ausſtellung ent⸗ halten ſind. Weine, Obſtſäfte und Mol⸗ kereierzeugniſſe vervollſtändigen das Bild von der Vielſeitigkeit der einheimiſchen Land⸗ wirtſchaft. Auch Handwerk und Gewerbe ſind mit hervor⸗ ragenden Arbeiten vertreten. Ein eigener Raum iſt dem Luftſchutz gewidmet, ein anderer der Werbung für die Segelflie⸗ gerei. Am Montagnachmittag findet eine Kundgebung der NS⸗Hago ſtatt, der Dienstag iſt dem eigentlichen Bauerntreffen der Bergſtraße und des vorderen Odenwaldes gewidmet. In⸗ nenminiſter Pflaumer wird den Pferde⸗ markt eröffnen und nachmittags den Vorfüh⸗ rungen der SS-Reiterſtürme beiwohnen. Einweihung des Freiburger Frontkämpferhauſes Freiburg, 35. Febr. Der Landesverband Baden im NSDy(Stahlhelm) konnte als erſter im Reiche am Samstag in ein eigenes Heim überſiedeln, das erworben iſt aus den Mitteln, die aus den laufenden Beiträgen ſämt⸗ licher Mitglieder des Landesverbandes für die⸗ ſen Zweck aufgebracht werden konnten. In einem ſtimmungsvollen Vorraum, wo eine Ge⸗ denktafel anzeigt, daß in den Jahren nach dem Kriege 265 Stahlhelmer ihr Leben für Deutſch⸗ lands Befreiung gelaſſen und 3152 verwundet worden ſind, davon 734 ſchwer, gedachte zu⸗ nächſt der ſtellv. Landesführer Leppert in einer kurzen Gedächtnisfeier dieſer Toten, der 340 gefallenen SA⸗Leute und der in den Reihen der Freikorps Gebliebenen. Dann fand in dem großen Feſtſaale des Hauſes der eigentliche Weiheakt ſtatt, bei dem nach dem Einmarſch der Fahnen ſtellv. Landesführer Leppert die An⸗ weſenden, insbeſondere die Gründer der Orts⸗ gruppe Freiburg, begrüßte und dann der Lan⸗ desführer Dr. Wenzel die Feſtrede hielt. Sei⸗ nen Ausführungen lag der Gedanke zugrunde, daß man den Kern der nationalſozialiſtiſchen Idee zuſammenfaſſen kann in dem Satz, daß es darauf ankommt, den ſoldatiſchen Kampfgeiſt der Front umzu⸗ gießen in den politiſchen Kameradſchaftswillen eines Volkes, auf daß aus dieſem Kameradſchaftswillen die deutſche Nation werde. Die Aufgaben und Die Feierſtunde am Denkmal des großen Meiſters auf dem Marktplatz zu Halle, dahinter die Marienkirche. Die mitter⸗ nächtliche Feierſtunde war der Auftakt zu den Gedenkveranſtal⸗ tungen zum 250. Geburtstag Georg Friedrich Händels. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Der Hleiſtererzähler Otto Cudwoig Zu ſeinem 70. Todestag am 25. kebruer— Von Dr. W. Hillbring Von Otto Ludwig, einer äußerſt charakteriſti⸗ ſchen und markanten Geſtalt der deutſchen epi⸗ ſchen und dramatiſchen Dichtung, haben ſich nur einige wenige Werke dem Gedächtnis der Nach⸗ welt eingeprägt. Die weiteren Kreiſe der deut⸗ ſchen Leſerſchaft kennen etwa ſein düſteres Drama„Erbförſter“, das innerlich ſtark mit Hebbelſcher Art und Weltbetrachtung verwandt iſt, ſie kennen dann vor allem die beiden Mei⸗ ſtererzählungen„Zwiſchen Himmel und Erde“, „Die Heiteretei und ihr Widerſpiel“. Das iſt der ganze Otto Ludwig, wie ex in der literari⸗ ſchen Erinnerung der meiſten Zeitgenoſſen wei⸗ terlebt. Es iſt doch verhältnismäßig wenig be⸗ kannt, daß dieſer Mann, als er an einem qual⸗ vollen Leiden zugrunde ging, eine Fülle, eine fantaſtiſche Zahl unveröffentlichter Fraginente hinterließ. Dramen, die begonnen und nicht vollendet wurden. Pläne, die in den ſchöpferi⸗ ſchen Anfängen ſtecken blieben. Schöngeiſtige Abhandlungen, tiefſinnige Reflexionen, Apho⸗ rismen, treffſicher, ſchlagkräftig, klar formuliert. Ein Nachlaß, in ſeinem Umfang und von ſymboliſcher Bedeutung für Ludwigs innerſte Weſensart. Es wäre ungerecht, wenn man dieſen vielſei⸗ tigen Mann, der zeitlebens um die höchſten Kunſtideale bemüht und von einer ebenſo ſtar⸗ ken wie edlen Kunſtauffaſſung durchdrungen war, nach ſeinen Zufallserfolgen beurteilen wollte. Seine ganze Seele iſt in ſeinen Tage⸗ buchblättern, in ſeinen Aeußerungen Freunden gegenüber, in ſeinen geiſt⸗ und gedankenvollen Aphorismen enthalten. Hier entwickelt und be⸗ jeuchtet ſich die Tragödie eines Künſtlers, der nicht die intuitive Kraft beſaß, das Weſen der echten und tiefen Kunſt, wie er ſelbſt es klar, ſchmerzhaft klar erkannte, in ſeinen eigenen Dichtungen zu verkörpern. So ſchreibt er zu einem ſeiner Dramenent⸗ würfe: „Es iſt ein göttlicher Stoff(Chriſtophorus, ein Myſterium), aber welch ein kindlicher Dich⸗ ter gehört dazu! Ich glaube, in meiner Natur liegt etwas Verwandtes, was ich leider ſelbſt durch eigene und fremde Schuld verlor, indem oft eine krankhafte Reizbarkeit den Kinderfrie⸗ den aufhob, den Liebesreichtum meiner Natur ſo verſtockte, daß ich ſelbſt erſchreckend ihn ſuche. Darum möchte ich auf dem Lande in ſtillge⸗ mütlicher Armut leben, von niemand gekannt, wünſchend, daß meine Produktionen Menſchen wohltun möchten, aber Dank und Anerkennung verſchmähend, nicht aus Stolz oder Menſchen⸗ ſoil ſondern aus Liebe, die nicht bezahlt ſein will.“ Welch edle reine Geſinnung, aber auch welch tiefe, aufrichtige Melancholie tönt aus dieſen Zeilen. Es iſt, wenn man ſo ſagen darf, die Leib⸗ und Magenklage Ludwigs geweſen. Er ſehnte ſich nach der naiven, ungebrochenen, har⸗ moniſchen Dichterkraft, die ihm ein grauſames Schickſal verſagt hatte. Ewig hin⸗ und herpen⸗ delnd zwiſchen gegenſätzlichen Polen zerrann ihm das Leben in lauter Fragmente, in Bruch⸗ ſtücke. Er führte nur ſelten eine Dichtung zu Ende. Das mochte wohl vor allem damit zu⸗ ſammenhängen, daß Ludwig von Natur aus ein kränkelnder Grübler war, ein Mann, der ſchwer an der Welt zu tragen⸗hatte. Trotz allem hielt er ſich mit einem bewunderungswürdigen Humor aufrecht. Sein ganzes Leben war von immerwähren⸗ den Sorgen und Häßlichkeiten überſchattet. Seine Kindheit, ſeine Jugendzeit war ohne Licht, ohne Glanz, ohne Erbarmen. Der Vater, wenn auch ein gerader Charakter, war über⸗ ſtreng; das lebende Vorbild zu Otto Ludwigs „Erbförſter“, rauh, ohne Feinheiten. Die Fa⸗ milie, in der er aufwuchs, als zartes, empfind⸗ ſames Kind, war vom Schickſal geſchlagen. Eine Tragödie folgte der anderen. Das Haus brannte nieder, der Vater verlor ſein Vermö⸗ gen. Kurz nacheinander ſtarben zwei Geſchwi⸗ ſter, ein Bruder erlag einem grauenvollen Siechtum, bald ſtarb auch der Vater. Und die Mutter, die einzige, die ihn vielleicht verſtand, begriffen hatte, blieb gleichfalls nicht lange am Leben. Otto Ludwig kam als Lehrling zu ſeinem Onkel, einem Kaufmann, in die Lehre. Er, der begeiſterte Komponiſt, der leidenſchaftlich gern Klavier ſpielte, der mit gleichaltrigen Kamera⸗ den als Junge Theaterſtücke aufführte, war ge⸗ zwungen, hinter dem Ladentiſch zu ſtehen, tag⸗ aus, tagein, und Waren zu verkaufen. Das war kein Leben für Otto Ludwig. Er ſchüttelte die läſtige Bürde von den ſchwachen Schultern, aber bald kehrte er wieder zurück, enttäuſcht, am Ende ſeiner Kräfte. Wenn man will, eine Kleiſtnatur, und doch wieder nicht. Um Kleiſt zu ſein, fehlte ihm das Egozentriſche, das alles Ueberrennende, ſich im eigenen Licht ſpiegelnde Genie, die enorme Vitalität des Schöpferiſchen. Auch er, Ludwig, ſaß manchmal Tag und Nacht über ſeinen Plänen, ſeinen Gedanken, aber alles was er tat, unternahm, dichtete, war nur 1 war Fragment, wie ſein Leben Fragment ieb. Dazu mußte er Jahr für Jahr, bis der Tod ihn erlöſte, mit übermenſchlicher Stärke gegen ſeine phyſiſchen Gebrechen ankämpfen. Wenn er ſchuf, überwand er unvorſtellbare körperliche Widerſtände. So ſchreibt er einmal an einen Freund die bezeichnenden Worte: „Meine Uebel ſind, einzeln genommen, alle Pflichten des lebenden Deutſchen entſpringen aus dem Fronterleben und dem Vermächtnis der zwei Millionen gefallenen Frontſoldaten, deren Opfer uns neue Kraft gibt, ſobald wir zu erlahmen drohen. Das neue Heim, das den Namen„Front⸗ kämpferhaus“ tragen wird, iſt der Pflege der Kameradſchaft gewidmet, aus der jener alte Ka⸗ meradſchaftswillen mit der Aufgabe wächſt, die Kameradſchaft dem Volksgenoſſen vorzuleben. — Das Haus enthält neben den Geſchäftsräu⸗ men zwei Säle, die je 250 Perſonen faſſen. An den Führer und Reichskanzler ſowie an Bundesführer Seldte wurden Treuetelegramme geſandt. Pfalz In einer Woche erlöſt Frankenholz(Saar), 25. Febr. Zu einer ſchweren Auseinanderſetzung kam es in dem Uebertagbetriebe der Grube Frankenholz. Die Arbeiter hatten auf eine Tafel Schwarzblech mit Kreide das Hoheitsabzeichen des neuen Deutſchen Reiches gezeichnet. Der dienſttuende Beamte verlangte die Beſeitigung, ſo daß ſich ſchließlich eine Schlägerei entwickelte. Der Be⸗ trieb ruhte bis auf die lebensnotwendigen Ab⸗ teilungen 1“ Stunde. Ein tragiſcher Unglücksfall Germersheim, BW. Febr. Am Donners⸗ tagvormittag ſtürzte der 31 Jahre alte ver⸗ heiratete erwerbsloſe Tüncher Karl Müller von Germersheim am Ortseingang von Weingarten von einem mit Kartoffeln für das Winter⸗ hilfswerk beladenen Laſtauto, geriet unter ein Hinterrad und wurde durch Ueberfahren des Kopfes auf der Stelle getötet. Der Verunglückte war mit zwei weiteren Ar⸗ beitern beauftragt, die von der Kreisleitung dem Winterhilfswerk Germersheim zugeteilten Kartoffeln aus den Gemeinden Freisbach und Weingarten mit einem von der Landespolizei zur Verfügung geſtellten Laſtauto abzuholen. In Freisbach war bereits eine erhebliche Kar⸗ toffelmenge aufgeladen worden, und Müller ſtand oben auf der Ladung. Anſcheinend rutſchte er während der Weiterfahrt herunter und büßte ſo das Leben ein.— Müller, der als braver und fleißiger Mann belannt war, hinterläßt eine Frau und eine zwölfjährige Tochter. Ein Pfund Schwarzpulver und ein Streichholz Germersheim, W. Febr. In einer hie⸗ ſigen Gaſtwirtſchaft zeigte ein Gaſt aus Son⸗ dernheim zwei jungen Leuten eine größere Menge Schwarzpulver— ungefähr ein Pfund — das er zu Sprengzwecken in Germersheim gekauft hatte. Man hantierte daran herum und einer von den jungen Leuten kam auf den dümmſten Einfall, auf den man in dieſem Falle wohl kommen kann: Er zündete mit einem Streichholz das Pulver an, um— wie er ſagte—„zu ſehen, wie das losgeht“. Das Pulver entzündete ſich natürlich ſofort, große Stichflammen ſchoſſen unter unheimlichem Zi⸗ ſchen zur Decke und entzündeten die Faſchings⸗ dekoration des Lokales. Dem beherzten Zu⸗ greifen mehrerer Gäſte war es zu verdanken, daß kein größerer Brand entſtand. Der Beſit⸗ zer des Pulvers erlitt ziemlich erhebliche Brandwunden an Kopf und Händen. Das Zeugnis der Hausgehilfin In einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Kaſſel wird die ſtrittige Frage behandelt, ob das Gefolgſchaftsmitglied auch das Wahlrecht beſitzt, das Zeugnis allein auf Leiſtungen, allein auf Führung oder auf beides auszudeh⸗ nen. Das Gericht hat darüber entſchieden, daß das Gefolgſchaftsmitglied aus⸗ ſchließlich die Entſcheidung dar⸗ über hat, ob ſich das Zeugnis allein auf Leiſtung oder Führung erſtret⸗ ken ſoll. Im vorliegenden Falle hatte der Dienſtherr einer Hausgehilfin das Zeugnis ge⸗ gen den Willen der Klägerin auch auf die Lei⸗ ſtung erſtreckt. Er wurde auf Antrag der Kläge⸗ rin verurteilt, ein Zeugnis auszuſtellen, in —0 5 Beurteilung der Leiſtung nicht enthal⸗ en iſt. —————————— nicht von bedenklicher oder gefährlicher Natur, nur ſchmerzhaft und ſelten pauſierend, ich bin ein Pferd, das nicht ein Löwe, ſondern eine Schar Bremſen hetzt, die immer wieder von einer anderen Schar abgelöſt werden. So ſtets abſorbiert und entkräftet vom Kampf mit uner⸗ müdlichen kleinen Peinigern, ſchmerzt mich nicht, daß ich den Zweck und den Gebrauch meines Lebens verliere.“ Und ein anderes Mal erzählt er von ſeiner Jugend: „Meine Geſchichte iſt bis zu Beginn des Mannesalters ein fortgeſetzter Kurſus in der angewandten Pſychologie und Pathologie ge⸗ weſen.“ Ein grauſames Dichterſchickſal, erhaben in ſeiner Innerlichkeit, Echtheit und Größe. Um ſo bewundernswerter, wenn man alle dieſe Leiden bedenkt und ſich ganz klar vor Augen ſtellt, iſt die geiſtige Kraft und Zähigkeit, mit der Ludwig die ſchwierigſten Probleme bei der Gurgel packte. Bezeichnend für die Zwieſpaltigkeit ſeines Weſens: Er wollte urſprünglich Muſiker wer⸗ den, Kapellmeiſter, Komponiſt, Klaviervirtuoſe. Aber daraus wurde nichts, denn Ludwig er⸗ kannte ſpäter ſelbſt, daß ſein eigentliches Ta⸗ lent ganz wo anders liege, nämlich auf dem Gebiete der Dichtkunſt. Zweifellos ſind auch in Ludwigs Dramen und Fragmenten koſtbare Perlen enthalten, alles in allem aber hat der Dichter doch in „Heiteretei“ und„Zwiſchen Himmel und Erde“ den Gipfel ſeines wirklichen Könnens voll er⸗ ſtiegen. Wie bewundernswert, wie lebenswahr und echt iſt die Charakteriſtik der Perſonen, wie natürlich und packend das ganze Milieu! Zwei⸗ fellos iſt dieſer Ludwig der Beſte, denn der Dichter der„Heiteretei“ gehört mit zu den ein⸗ drucksvollſten und liebenswerteſten Geſtaltern deutſcher Natur⸗ und Bauernwelt. 4 Nłe Die Polizei Nichtbeachtu täglich ereign Vorfahrtsrech Verletzungen ſonen und gri ben. So ſtie Nichtbeachtung radeplatz zwe wobei beide 7 Wegen Ru wurden im L Perſonen ang Aus dem Fe Silberne 5 bruar, feiert mit ſeiner Eh Feſt der ſilber 0 In der letzt an die Schrif Organiſatione ängſtigender 2 leitungen mar ihnen auch i fein, den of derungen band Baden Preſſe ſieht ſi zu erklären: 1. Der Entſe Kürzung eine Schriftleiterge Schriftleiter. 2, Da die E Arbeiten legen niger gleichlar chen, ſondern matoriſch übe ſachen zu unte 3. Bei öffen iſt grundſätzli⸗ tungen ein heit für eig geben. 4. Als ſelb tet werden, d Veranſtaltunge den, daß ihner Ereignisu erſtattung erm Preisausſchr vielfachen Wu für das Preis bis zum 1. M Aufnahme in ler und Schi in die Mitte 18. März 12 Direktionszimn iſt der Nachwe erbringen, ſow Zeugnis vorzu lichen Bekannt erſehen. Deu Das deutſc Bei dem V willkürlich an Techniker woll verſtändniſſen anhalten bremſen, uſw. verwende Sperr⸗, Halt⸗ e Bremſe oder S Die deutſche gang und den all viel klarer ſremdwörter. Frühaufführun „Abenkeuer Durch eine v Vorrichtung iſt Meeresſpiegel graphiſche Auf 35 filmen, die derungen der T nicht kannte.? die Raum für; digen Inſtrume der Piccardſche laſſen ſich die F geräumiger, ſch eine ſinnreiche 5 bar geſchaffen r dem Schiff her Vorderwand du ſchloſſen iſt, wir e Aad' der de et und ſo die macht. Auf dieſe We zufammenzuſtell nahmen von d Meeresgrundes reich iſt. Eine vor den Augen Algen, Schwäm ken mitunter de in denen allerh grotesker und und ſchwimmt. man von dem bruar 1935 entſpringen Vermächtnis ontſoldaten, bald wir zu ien„Front⸗ Pflege der ner alte Ka⸗ e wächſt, die vorzuleben. zeſchäftsräu⸗ n faſſen. er ſowie an etelegramme r. Zu einer es in dem enholz. Die Schwarzblech des neuen dienſttuende ſo daß ſich te. Der Be⸗ endigen Ab⸗ ll n Donners⸗ e alte ver⸗ Müller von Weingarten as Winter⸗ t unter ein rfahren des veiteren Ar⸗ kreisleitung zugeteilten eisbach und andespolizei abzuholen. ebliche Kar⸗ ind Müller iend rutſchte r und büßte als braver „hinterläßt Tochter. Streichholz n einer hie⸗ t aus Son⸗ ine größere ein Pfund zermersheim herum und m auf den in dieſem zündete mit um— wie Sgeht“. Das ofort, große mlichem Zi⸗ e Faſchings⸗ herzten Zu⸗ verdanken, Der Beſit⸗ h erhebliche en. ilfin beitsgerichts ꝛhandelt, ob 5 Wahlrecht Leiſtungen, 5s auszudeh⸗ chieden, daß e d aus, ung dar⸗ is allein gerſtrek⸗ le hatte der Zeugnis ge⸗ auf die Lei⸗ g der Kläge⸗ uſtellen, in nicht enthal⸗ licher Natur, end, ich bin ondern eine wieder von ſen. So ſtets pf mit uner⸗ zmerzt mich en Gebrauch r von ſeiner Beginn des irſus in der thologie ge⸗ erhaben in Größe. Um ialle dieſe vor Augen ähigkeit, mit leme bei der igkeit ſeines Muſiker wer⸗ wiervirtuoſe. Ludwig er⸗ ntliches Ta⸗ ich auf dem igs Dramen enthalten, zter doch in l und Erde“ ens voll er⸗ lebenswahr erſonen, wie ilieu! Zwei⸗ te, denn der zu den ein⸗ n Geſtaltern 5 0 Jahrgang 5— A Nr. 94— Seite 5 MAUMNHEIAN 3 —— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, B. Februar 1935. leine Naehrieſiten Die Polizei meldet: Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes. Faſt täglich ereignen ſich durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes Verkehrsunfälle, die meiſt Verletzungen der Fahrer oder anderer Per⸗ ſonen und größeren Sachſchaden zur Folge ha⸗ ben. So ſtießen in vergangener Nacht durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes am Pa⸗ radeplatz zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden im Laufe der letzten beiden Tage 27 Perſonen angezeigt. Aus dem Familienleben Silberne Hochzeit. Am Dienstag, 26. Fe⸗ bruar, feiert Karl Haas, Kaufmann, I. 8, 3, mit ſeiner Ehefrau Helene geb. Lehmann das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Ein Wort an alle! In der letzten Zeit haben ſich Einſendungen an die Schriftleitungen von Preſſeſtellen der Organiſationen, Vereine und Verbände in be⸗ ängſtigender Weiſe Es war den Schrift⸗ leitungen manchmal nicht möglich, und wird ihnen auch in Zukunft nicht möglich fein, den oft unberechtigten Anfor⸗ derungen nachzukommen. Der Landesver⸗ band Baden im Reichsverband der deutſchen Preſſe ſieht ſich deshalb veranlaßt, folgendes zu erklären: 1. Der Entſcheid über die Aufnahme oder die Kürzung einer Zuſendung liegt gemäß dem Schriftleitergeſetz nur bei dem verantwortlichen Schriftleiter. 2. Da die Schriftleitungen Wert auf eigene Arbeiten legen, bitten ſie die Preſſewarte, we⸗ niger gleichlautende fertige Arbeiten einzuxei⸗ chen, ſondern die Schriftleitungen mehr infor⸗ matoriſch über die zu veröffentlichten Tat⸗ ſachen zu unterrichten. 3. Bei öffentlichen wichtigen Veranſtaltungen iſt grundſätzlich erwünſcht, die Schriftlei⸗ tungen einzuladen, um ihnen Gelegen⸗ heit für eigene Berichterſtattung zu geben. 4. Als ſelbſtverſtändlich muß betrach⸗ tet werden, daß für Preſſevertreter bei allen Veranſtaltungen ſolche Plätze eingeräumt wer⸗ den, daß ihnen ein Ueberblicküber das Ereignis und eine dementſprechende Bericht⸗ erſtattung ermöglicht iſt. Preisausſchreiben„Mannheimer Lied“. Auf vielfachen Wunſch wurde der Einſendetermin für das Preisausſchreiben„Mannheimer Lied“ bis zum 1. März verlängert. Aufnahme in die Höheren Lehranſtalten. Schü⸗ ler und Schülerinnen, die an Oſtern 1935 in die Mittelſchulen eintreten, müſſen am 18. März 1935, von—13 Uhr, in den Direktionszimmern angemeldet werden. Dabei iſt der Nachweis der ariſchen Abſtammung zu erbringen, ſowie der Impfſchein und das letzte Zeugnis vorzulegen. Näheres iſt aus dem amt⸗ Bekanntmachungsteil dieſer Ausgabe zu erſehen. Deutſcher, ſprich deutſch! Das deutſche techniſche Wort der Woche Bei dem Wort arretieren denkt man un⸗ willkürlich an die Tätigkeit der Polizei. Wir Techniker wollen zur Vermeidung von Miß⸗ verſtändniſſen dafür die deutſchen Wörter anhalten, feſthalten, hemmen, bremſen, ſperren oder feſtſtellen uſw. verwenden, und eine Arretiervorrichtung Sperr⸗, Halt⸗ oder Feſtſtellvorrichtung, Hemme, Bremſe oder Sperre nennen. Die deutſchen Wörter bezeichnen den Vor⸗ gang und den Vorrichtungszweck im gegebenen re viel klarer und eindeutiger als vieldeutige Fremdwörter. Zukunftsträume Oer Jegen den&hicotandoſõrderung Als die Reichsregierung im Sommer 1933 Mittel für die Vergebung von Eheſtandsdar⸗ lehen bereitſtellte, verfolgte ſie damit zwei Ziele. Erſtens ſollten die wirtſchaftlichen Bedingungen für eine Eheſchließung erleichtert werden. Zwei⸗ tens aber wollte man dadurch, daß man weib⸗ lichen Arbeitnehmern die Eheſchließung ermög⸗ lichte, Arbeitsſtellen für erwerbsloſe Familien⸗ väter und andere Arbeitsloſe freimachen. Beide Ziele ſind in weitgehendem Maße erreicht wor⸗ den. Bis Ende 1934 wurden insgeſamt 365 591 Eheſtandsdarlehen vergeben. Es zeigte ſich aber bald, daß dieſe Förderung der Eheſchließungen nicht nur ſehr bedeutungsvolle Bevölkerungs⸗ und arbeitsmarktpolitiſche Wirkungen ausübte, ſondern außerdem auch in hohem Maße zur Be⸗ lebung der Wirtſchaft beitrug. Mit dem Ehe⸗ Wie wir den Film ſehen Frühaufführung in der Alhambra: „Abenkeuer auf dem Meeresgrund“ Durch eine von J. F. Williamſon erfundene Vorrichtung iſt es möglich geworden, unter dem Meeresſpiegel in beträchtlichen Tiefen photo⸗ graphiſche Aufnahmen zu machen und Dinge 50 filmen, die man bisher nur aus den Schil⸗ derungen der Taucher oder zum Teil überhaupt nicht kannte. In einer runden Metallgondel, die Raum für zwei Perſonen und alle notwen⸗ digen Inſtrumente bietet, und die in der Form der Piccardſchen Stratoſphärengondel gleicht, laſſen ſich die Forſcher in die Tiefe gleiten. Ein geräumiger, ſchlauchartiger Schacht, der durch eine ſinnreiche— beweglich und dehn⸗ bar geſchaffen wurde, ſtellt die Verbindung mit dem Schiff her. Vor der Gondel, die an der Vorderwand durch eine ſtarke Glaswand abge⸗ ſchloſſen iſt, wird ein Scheinwerfer in die Tiefe gelaſſen, der den Meeresgrund taghell beleuch⸗ tet* ſo die filmiſchen Aufnahmen möglich macht. Auf dieſe Weiſe iſt es gelungen, einen Film zufammenzuſtellen, der durch die feltenen Auf⸗ nahmen von den Gewächſen und Tieren des Meeresgrundes äußerſt intereſſant und lehr⸗ reich iſt. Eine ganz neuartige Welt taucht hier vor den Augen der Zuſchauer auf. Die rieſigen Algen, Schwämme und Korallengewächſe erwek⸗ ken mitunter den Eindruck exotiſcher Urwälder, in denen allerhand ſeltenes Getier, oft in recht grotesker und bizarrer Geſtalt, umherkriecht und ſchwimmt. Phantaſtiſch wirkt es, wenn man von dem Ausguck der Gondel aus einen der Eingeborenentaucher zwiſchen den ſeltſam geformten Steinen und Korallengebilden um⸗ herſteigen oder an geſunkenen Wraks hantieren ſieht. Das Arbeiten auf dem Meeresgrund wird durch die zahlreichen Gefahren, die dem Taucher von allen Seiten drohen, ungemein er⸗ ſchwert. Der Film zeigt einige aufregende Szenen aus den Kämpfen der Eingeborenen gegen die Raubtiere des Meeres, gegen Blau⸗ und Menſchenhai, ſowie gegen die wegen der Kraft ihrer langen Fangarme beſonders tük⸗ kiſchen Rieſenpolypen und Tintenfiſche. Schöne Aufnahmen vom Walfiſchfang ergän⸗ zen den Film, der wegen der Seltenheit der ge⸗ zeigten Bilder zu einem einmaligen Erlebni wird. W. P. Univerſum: „Winternachtstraum“ Wir haben oft genug betont, daß auch das Lu ſt ſpiel, das das Prädikat gut von uns ver⸗ langt, Niveau haben muß. In dieſem Film ahnen wir, wie die neue Linie eines zeitgemä⸗ ßen Luſtſpieles heute zu verlaufen hat. Hier iſt ein Film, der verſucht, zurückzufinden zu den großen eigenen Geſetzen eines luſtigen Film⸗ ſpiels. Es iſt in dieſem Falle weniger weſentlich, die Glaubhaftigkeit der Handlung auf die Gold⸗ waage zu legen, als vielmehr aus der Geſamt⸗ haltung und ⸗wirkung des Films zu erkennen, daß der Wert eines Luſtſpiels mit der abneh⸗ menden Unterſchiedsdifferenz zwiſchen Menſch und Leben ſteigt. ſtandsdarlehen wurden Möbel, Hausrat, Wäſche uſw. angeſchafft. Die betreffenden Induſtrien und Einzelhandels⸗Fachgeſchäfte fühlten ſehr bald die umſatzſteigernden Wirkungen der Ak⸗ tion. Heute herrſcht allgemeine Uebereinſtim⸗ mung über den außerordentlich hohen Wert der Eheſtandsdarlehen für die Wirtſchaftskonjunktur. Das Reichsfinanzminiſterium hat ſich deshalb dazu entſchloſſen, die Eheſtandsdarlehen zu einer ſtändigen Einrichtung zu machen. Bedin⸗ gung iſt künftig freilich, daß die Braut in den letzten zwei Jahren vor der Stellung des An⸗ trags 9 Monate lang als Arbeitnehmerin tätig war, und daß der Antrag auf Gewährung des Eheſtandsdarlehens nach beſtelltem Aufgebot, jedoch vor der Trauung eingereicht wird. Ferner muß die Braut ihre Arbeitsſtelle auf⸗ war. „HB,Klischee dDekoration der Säle war dem Charakter des aaurh »geben, bevor ſie das Darlehen empfängt. Die für die Eheförderung erforderlichen Mittel, die bekanntlich urſprünglich aus den Erträgen der Eheſtandsbeihilfe floſſen, werden, nachdem dieſe in die Einkommenſteuer eingebaut worden iſt, dem Sondervermögen des Reiches entnommen werden, das für dieſen Zweck einen Betrag von 150 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt hat. Die Eheſtandsdarlehen, die bekanntlich auf 500 Mark herabgeſetzt worden waren, ſind wieder auf 600 Mark erhöht worden. Wichtigen Zwei⸗ gen der deutſchen Wirtſchaft wird dadurch ein erhöhtes Umſatzniveau dauernd gewährleiſtet. Das erſte Grün Einſam und öde ſehen die Felder aus im winterlichen Schlaf, auch wenn die Schneedecke ſchon hinweggeſchmolzen iſt. Grau und wol⸗ kenverhangen iſt der Himmel, dunſtig die Luft. Und die Wege ſind voller Pfützen, ſchlammig vom Regen. Nirgends ſieht man ein Grün nur Braun und wiederum Braun der ſchlafenden Erde. So dünkt einem beim erſten Anblick, abey— o Wunder— auf einmal entdeckt man, wenn der Blick eindringlicher über die Felder gleitet, auf dieſem und jenem Acker Millionen kleiner und kleinſter ſmaragdgrüner Spitzen, die erſt vor kurzem die Erde durchbrochen haben müſſen und nun dem Lichte entgegenſtreben— die Winterſaat, die der Schnee wohlig zugedeckt hatte. Das erſte Zeichen zarten, grünen friſchen Lebens im neuen Jahr. Ergreifend wirkt der Anblick eines ſolchen Ackers mit ſeinem winzigen grünen Lanzen⸗ heer, den Spendern unſeres Brotes, die vor undenklich grauen Zeiten der Menſch zu ſeinem Dienſte aus den Händen der Götter erhielt. Seit vielen Jahrtauſenden ſchon baut er das Korn, und Jahr aus Jahr ein trägt es, vom Himmel geſegnet, die Frucht. Und es begleitet uns das Jahr hindurch mit Keimen, Sproſſen, Blühen und Reife und grüßt uns als erſtes Grün am Anfang des Jahres. So möge es noch mehr als in früheren Jah⸗ ren uns Symbol ſein, das junge Korn, das aus der braunen Erde fruchtbringend emporwächſt, Brot und Glück verheißend dem Volke. Strandfeſt am Gutenbergſee. Den Mannhei⸗ mern ſcheint es das Waſſer angetan zu haben. Deshalb ſtempeln ſie ihre Maskenbälle gern zu Strandfeſten. So auch der graphiſche Geſang⸗ verein„Gutenberg“, der am Samstagabend in ſommerlichen Koſtümen an den Ufern des Gutenbergſees luſtwandelte. Allerdings, zur Beruhigung ängſtlicher, Gemüter ſei geſagt, daß im Kolpinghaus nur gemaltes Waſſer zu ſehen Wer Bedarf nach echtem Waſſer hatte, mußte ſich ſchon vor die Türe bemühen, wo endlos der Regen niederrann. Im übrigen be⸗ ſtand die Feuchtigkeit aus Bier und Wein. Die Maskenfeſtes angepaßt, das Soliſten⸗Enſemble Ganter ſpielte zum Tanze auf. Die Stim⸗ mung war gut und hielt die Teilnehmer bis zum anbrechenden Morgen zuſammen. Achtung, Saarländer! Wie uns die Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen mitteilt, fährt nun der Sonderzug zur Saarbefreiungsfeier nicht wie bereits mit⸗ geteilt, am Freitag, den 1. März, ſon⸗ dern am Donnerstag, 28. Februar, vor⸗ mittags 11.44 Uhr ab Ludwigshafen und iſt um .55 Uhr in Saarbrücken. Der Sonderzug fährt am Sonntag gegen 20 Uhr wieder in Saar⸗ brücken ab. Der Zug hält in Schifferſtadt, Mutterſtadt, Neuſtadt, Kaiſerslautern. Außer⸗ dem fährt ein Zug ab Ludwigshafen um .55 Uhr, von Worms kommend, ebenfalls am Donnerstag. Wir bitten, hiervon Kenntnis zu nehmen. Anmel dungen für den Zug in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Mannheim, D 4, 1; Fahrkar⸗ tenausgabe ab Mittwoch, von 9 bis 7Uhr. Bund der Saarvereine Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen (gez.) Artur Bauer, Ortsgruppenleiter. Ein in ſeiner Struktur ſehr harmloſes Ge⸗ ſchehen wurde unter der beweglichen Spiellei⸗ tung Geza von Bolvarys zu einem geſchloſ⸗ ſenen und glücklich aus dem Menſchlichen und Alltäglichen ſchöpfenden Unterhaltungsfilm.— Wohl ſchwimmt ſein Schifflein auf leichten Wellen, aber es weht ein ernſt⸗heiterer Wind über dem Ganzen. Anmutig und farbig läuft die Geſchichte ab. In dem Handeln des ſchrulligen ältlichen Kaſ⸗ ſiers eine großen Radiofirma, der mit Hilfe des Geſchäftsdieners der kleinen reizenden Expe⸗ dientin über Sylveſter in Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen einen Mann verſchaffen möchte, liegt ſo viel Wärme und„Tumbheit“ wie ſelten in einem Luſtfilm der letzten Zeit. Mit Magda Schneider und Wolf Al⸗ bach⸗Retty hat man eine Garde der beſten deutſchen Komiker durch das Geſchehen wandeln laſſen: Hans Moſer, Richard Romanow⸗ ſky, Theo Lingen und Guſtav Waldau. In kleinen, aber ausgefeilten Rollen fallen ne⸗ ben Hubert von Meyrink und Erik Ode beſonders Hedda Björnſon und Walter Steinbeck auf. Wir dürfen auch mit eini⸗ gem Aufatmen feſtſtellen, daß Magda Schnei⸗ der ihre Bläſſe verloren hat und neben dem ebenfalls beweglicher und männlicher geworde⸗ nen Albach⸗Retty ein einwandfreies Spiel hinlegt. Die Tatſache, Romanowſky und Mo ſer einmal in einer großen Aufgabe gegen⸗ überzuſtellen, ging über die Bedeutung eines Verſuchs hinaus.„Dieſe beiden legten ihre Ge⸗ ſtalten ſo unendlich tief und doch locker und echt an, daß es nicht verwundert, wenn das Volk durch alles Lachen hindurch von einer tie⸗ fen Erariffenheit gefangen wird. In dieſem Film ſind die Komiker einmal nicht Attrappe, einmal nicht notwendiges Requiſit, ſondern Menſchen, ganz Menſchen. Eine gefällige Muſik von Franz Grothe klingt eingängig, doch unaufdringlich durch den ganzen Film, deſſen Bilder dem Kameramann Brandes beſtens gelangen. Ein Film, der nicht nur aus der Stimmung der Faſchingszeit heraus als gut, ſtellenweiſe ſogar als beiſpiel⸗ haft bezeichnet werden darf, ſondern der auch danach noch recht vielen Volksgenoſſen befreien⸗ des Lachen abzwingen möge. Noch ehe die diesmal außerordentlich reich⸗ haltige Ufa⸗Wochenſchau dem überfüllten Haus die letzten Ereigniſſe lebendig vermittelt, ſtellt ſich das Raimonda⸗Ballett den Mannheimern vor. Wenn die Ankündigung vom„beſten Ballett Europas“ ſpricht, dann wollen wir dieſes ſicher⸗ lich relative Werturteil nicht näher unter⸗ ſuchen. Eines kann aber feſtgeſtellt werden: Im Raimonda⸗Ballett vereinigten ſich beſte Einzel⸗ kräfte zu einer Gemeinſchaftsleiſtung von an⸗ ſprechender Höhe. Man hat die Ideen bis faſt zur letzten Konſequenz tänzeriſch durchgeformt. Beſondere Hervorhebung als Einzelleiſtung ver⸗ dient der indiſche Tempeltanz, der beſtens von der künſtleriſchen Einfühlung zeugte. Bei aller Anerkennung des Könnens des Tänzers wurde doch augenſcheinlich, daß das tänzeriſche Ele⸗ ment dem Manne weit weniger eignet als der Frau, daß die neue Zeit volkstümlichen Ausdruck(durch den Mannh)) nicht im Tanz, ſondern allein im Marſch findet. Deſſen unge⸗ achtet bleibt der Tanz als künſtleriſcher Aus⸗ druck von derſelben, in alten Sitten und Bräu⸗ chen wurzelnden Bedeutung wie bisher, beſon⸗ ders wenn er ſo gekonnt und ſo durchgeiſtigt gepflegt wird wie vom Raimonda⸗Ballett. Hm. religioso“ Jahrgang 5— X& Nr. 94— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 25. Februar Ein Helfer der Menſchheit ſcheidel Unter großer Anteilnahme erfolgte heute Nachmittag die Einäſcherung des ebenſo belieb⸗ ten wie hervorragenden Chirurgen Profeſſor Franz Roſt. In dem feierlich geſchmückten Krematorium war der Sarg mit der irdiſchen Hülle des hoch⸗ verdienten Arztes und Wiſſenſchaftlers in einem Meer von Blumen und Kränzen aufgeſtellt. Die ergreifenden Klänge der Elegie(van Goins) geſpielt von Konzertmeiſter Steg⸗ mann(Harmonium) und Kammermuſiker Karl Lorbeer(Cello) drangen tröſtend und weihevoll durch den Raum und in die Herzen der vielen, vielen Trauernden, die ihrem Pro⸗ feſſor das letzte Geleite gaben. Pfarrer Kiefer würdigte in ſeinen innigen und zu Herzen gehenden Troſtworten die gro⸗ ßen Verdienſte, des Verſtorbenen, der in uner⸗ müdlicher und aufopferungsvoller Tätigkeit Tag und Nacht im Dienſte der Leidenden ſeine ganze Manneskraft und ſein großes Wiſſen einſetzte. Es liegt eine große Tragik in dem Sterben dieſes Mannes, der als Leiter der Chi⸗ xurgiſchen Abteilung des Städt. Krankenhauſes Hunderten,— ja Tauſenden Geſundheit und Leben wiedergab und nun ſich ſelbſt nicht mehr helfen konnte, weil ihn ein Stärkerer bezwang. Nach der Rede des Geiſtlichen ehrte die Stadt Mannheim durch einen Vertreter des Oberbür⸗ germeiſters ihren verdienſtvollen Toten durch Niederlegung eines Lorbeerkranzes. Direktor Kißling vom Städt. Krankenhaus betonte in ſeinen tiefergreifenden Worten die Beliebtheit von Profeſſor Roſt, der nicht nur eine Leuchte der Wiſſenſchaft, ſondern auch ein ausgezeichneter Kamerad, und verſtändnisvoller und gütiger Vorgeſetzter war. Unvergeßlich wird der Name des teuren Ver⸗ ſtorbenen in der Geſchichte des Städt. Kranken⸗ hauſes und in den Herzen all derer erhalten bleiben, die mit ihm in nähere Fühlung kamen. Groß war die Reihe der Abſchiednehmenden, die ihm die letzte Ehre erwies: Die Aerzte der Chirurgiſchen Abteilung, das Corps„Rhena⸗ nia“ Tübingen, Beamte und Angeſtellten des Städt. Krankenhauſes, die Aſſiſtenten, die Ge⸗ ſellſchaft der Aerzte und NS⸗Aerztebund, Arbei⸗ ter und Arbeiterinnen, ſowie Pflegeperſonal des Städt. Krankenhauſes und ein Vertreter der Fa. Knoll AG, Ludwigshafen. Das tröſtlich⸗zarte Abendlied von Schumann beendete die ſinnige Trauerfeier für einen un⸗ vergeßlichen Helfer der Menſchheit, der uns früh, nur allzufrüh entriſſen wurde. eme. Ich hatt einen Kameraden Unſer Leben, ob lang oder kurz, iſt unnütz, wenn wir nur für uns leben. Derjenige aber, welcher ſein Leben für das Allgemeinwohl ein⸗ ſetzt, lebt im Gedächtnis der Nachwelt fort. Seine Werke überdauern ihn. Dieſe Feſtſtellung wollen wir dem Bericht über eine weihevolle Stunde voranſetzen, die der Männergeſangverein „Konkordia“ zum Gedächtnis ſeines ver⸗ ſtorbenen Vereinsführers Pg. Boſſert, der übrigen drei im vergangenen Jahr verſtorbenen Vereinsmitglieder ſowie der aus den Reihen des Vereins im Felde Gebliebenen veranſtaltete. Ein Beweis, wie ſtark das Andenken an ſeine Toten im Vereine fortlebt, war die überaus ſtarke Beteiligung der Mitglieder an der Feier. Als weihevoller Auftakt klang das„Adagio Dvon Silcher, vom Evangeliſchen Stadtpoſaunenchor unter Leitung von Jahn geſpielt, durch den Saal. Es folgte, von dem gutgeſchulten Männerchor unter Leitung von Muſikdirektor Schellenberger geſungen, der Chor„Stumm ſchläft der Sänger“. Und nun vereinigte ſich Klavier und Violine(Sieg⸗ fried Harniſch und Hans Ebert) zur er⸗ greifenden Klage in„Aſes Tod“ von Grieg. Auf dieſe Weiſe war der Boden bereitet für die An⸗ ſprache des ſtellvertretenden Vereinsführers Quell, den eine tiefe Freundſchaft mit dem verſtorbenen Vereinsführer verband und der daher auch die rechten, von Herzen kommenden Worte zur Würdigung der Verdienſte dieſes Mannes fand. Er gedachte gleichzeitig auch der übrigen Verſtorbenen, zu deren Ehren der Po⸗ —.— 15 das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Nach der Gedächtnisrede erklang aus dem Solo der Saiteninſtrumente die Sprache Beethovens im„Adagio cantabile“ und in der „Sonate patethicque“. Wirkungsvoll war auch der Abſchluß, der Chor„Ueber den Sternen wohnt Gottes Friede“ und das„Wie ſie ſo ſanft ruhn“ vom Poſaunenchor. Die Erinnerung an die Heimgegangenen wird im Herzen der Vereins⸗ mitglieder weiterleben. 2. Konzert der Muſikhochſchule. Die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am Mittwoch, den 27. Febr., im Muſenſaal des Roſengartens ihr zweites Orcheſterkonzert unter Leitung von Direktor Rasberger. Das Pro⸗ gramm enthält unter anderem Schuberts un⸗ vollendete Symphonie in h⸗moll ſowie eine unbekannte Serenade des Komponiſten Drae⸗ ſeke zur Erinnerung an ſeinen 100. Geburtstag. Als Soliſten ſind die beiden Studierenden Claire Diochon und Fritz Sommer aus den Meiſterklaſſen Kergl und Müller mit den bei⸗ den Violin⸗Romanzen von Beethoven und dem Cello⸗Konzert von Haydn zu hören. Die Ver⸗ anſtaltung begegnet allgemeinem Intereſſe. Der Kartenverkauf in den Muſikalienhandlungen und im Sekretariat der Hochſchule hat bereits eingeſetzt. einnenes Werkdes Blopavers nallégel Das Grabmal der Graun Margaretha Gertrud von 6haumburg⸗Auve in der Trinitatiskirche In der Mannheimer Trinitatistirche hängt über der Türe zur Sakriſtei eine ſchlichte Grab⸗ tafel, die dem Gedächtnis der im Jahre 1726 verſtorbenen Gräfien Margaretha Ger⸗ trud von Schaumburg⸗Lippe, gebo⸗ renen Gräfin von Oeynhauſen, gewidmet iſt. Die lateiniſche, in ſauberen Kapitalen gehaltene In⸗ ſchrift ſchildert das Schickſal der in jugendlichem Alter Verſtorbenen und preiſt ſie als„die wür⸗ digſte der Frauen, die liebenswürdigſte ihrer Zeit, eine Zierde ihres Geſchlechts, Mutter von zwei Söhnen“. Das Gold der Buchſtaben iſt nahezu verſchwunden, einſt hat der lichte Glanz den Geſamteindruck weſentlich mitbeſtimmt. Es mag wunderlich erſcheinen, in einer Mann⸗ heimer Kirche die Grabplatte einer Gräfin von Schaumburg⸗Lippe zu finden. Allein es ſind ſeltſame Beziehungen zu unſerer Stadt. Gräfin Margaretha Gertrud war mit Graf Albrecht von Schaumburg⸗Lippe(geb. 27. April 1699) ſeit 1721 vermählt. Den Knabenjahren entwachſen, ging der Gatte nach den Niederlanden, dann nach Paris und ſchließlich nach London an den Hof König Georgs 1. Für Literatur und Mu⸗ ſit zeigte er reges Intereſſe. Im Jahre 1724 kam er im Auftrag des engliſchen Königs nach Mannheim, um den bedrängten Proteſtanten zu Hilfe zu eilen. Während eines zweiten Mann⸗ heimer Aufenthaltes ſtarb die Gattin im Jahre Photo: Schlobmuseum 1726. Nur fünf Jahre währte dieſe glückliche Ehe. Ihr entſtammen zwei Söhne, der älteſte, Georg, 1722 geboren, ſtarb zwanzigjährig, der zwei Jahre Jüngere, Wilhelm, wurde ſpäter intimer Freund der Dichter und Schriftſteller Herder, Thomas Abbt und Gleim. Das Grabmal in der Trinitatiskirche gehört, kunſtgeſchichtlich betrachtet, zu der Gattung der ſogenannten Epitaphe, die ſchwebend an der Wand oder einem Pfeiler angebracht ſind und ſeit dem Frühbarock immer weitgehendere Ver⸗ breitung gefunden haben. Den oberen Abſchluß der ſchlichten Rechtecktafel bildet ein profilierter, in Gegenſchwüngen verlaufender Segmentgie⸗ bel; dem Bewegungsmotiv entſpricht am unte⸗ ren Ende ein geflügelter Totenkopf, der gleich⸗ ſam als ſtützende Konſole dient. Die rein bildneriſchen Werte liegen in der in Zinnguß ausgeführten Totenkopfmaske. Sie iſt prachtvoll erlebt in der Form, geiſtvoll in der Erfindung. Der Frage nach dem Meiſter iſt man bisher nicht nachgegangen. Man ſprach ſogar von einem Epitaph einfacher Geſtaltung und doch birgt es ein wunderſames Leben in ſeinem beſcheidenen plaſtiſchen Schmuck. Wo unſer erſter Eindruck nur eine ſchlichte Grabtafel ſah, tritt uns der zugeſchliffene Witz des Spät⸗ barock in erſtaunlicher Vielfältigkeit entgegen, wenn wir uns die Mühe nehmen, die Einzelhei⸗ ten eindringender zu betrachten. Die geflügelte, mit einer Roſe geſchmückte Totenmaske, deren eine Hälfte der Wurm zernagt und des Fleiſches beraubt hat, iſt von ſymboliſcher Bedeu⸗ tung. Dem vergänglichen iſt das ewige Leben gegenübergeſtellt in der Geſtalt des Froſches, der am Kinn in die Höhe klettert. Der Menſch verweſt und wird vom Wurm zerfreſſen, der Froſch verweſt nicht, ſondern vertrocknet nur. Im deutſchen Aberglauben ſpielt der Froſch als Teufels⸗ und Hexentier eine große Rolle. Man ſagt, wenn der Froſch zum dritten Male ſchreit, muß der Menſch ſterben. Fröſche im Haus be⸗ deuten einen Todesfall. In der Volksmedizin heilt der Froſch Krantheiten oder ſie werden auf ihn übertragen. Wer den Froſch verachtet, hat es mit dem Leben zu büßen. Von dieſem volkskundlichen Geſichtspunkt aus verſtanden, entbehrt der bildneriſche Schmuck Die Totenkopfmaske am Grabmal der Gräfin von Schaumburg⸗Lippe in der Trinitatiskirche HB-Klischee dieſer Grabtafel nicht eines geheimnisvollen Humors. Man ſpürt, daß der Meiſter ſelbſt in dem beſcheidenen Schmuck nach ſeeliſchem Aus⸗ druck rang. In ihm liegt ein Reichtum motivi⸗ ſcher Erfindung, der die Vorſtellungskraft eines aufmerkſamen Beobachters feſſeln muß. Darü⸗ ber hinaus iſt die bildhaueriſche Leiſtung eine ſo bedeutende, daß als Schöpfer nur ein großer Künſtler in Frage kommen kann. In der Tat handelt es ſich um ein eigenhändi⸗ ges Werk des einheimiſchen Bildhauers Paul Egell(1691—1752). Es genügt, auf die ver⸗ wandten Stuck⸗Reliefs im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes hinzuweiſen, die 1728/29 entſtanden ſind. Dort kehrt bei der Allegorie der„Heilkunde“ der Totenſchädel in ähnlicher Form wieder, ebenſo auf dem Schwetzinger Epi⸗ taph des Grafen Peter Anton von Wolckenſtein und Trosburg aus der gleichen Zeit. Die 1726 Hauptverſammlung der Deutſchen Lebensrettungs⸗ Geſellſchaft Unter all den glänzenden Orden und Ehren⸗ zeichen, welche ſich Reichskanzler Otto von Bismarck erworben hat, hielt er eine un⸗ ſcheinbare Medaille hoch in Ehren, die Ret⸗ tungsmedaille, die ihm für die Rettung eines Kindes aus den Wellen der Spree ver⸗ liehen wurde. Seitdem haben Tauſende in Deutſchland die Rettung von Mitmenſchen aus Lebensgefahr ſich zur Aufgabe gemacht und ſich in der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft zu⸗ ſammengeſchloſſen, deren Bezirksverein Mannheim am Freitagabend ſeine Haupt⸗ verſammlung abhielt. Daß dieſe Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft ihr Hauptgewicht auf die Ausbildung von Rettungsſchwimmern legt, hot ſeinen guten Grund. Nach dem Bericht des Bezirksführers Bauer ſind in den Jahren 1921—1924 in Deutſchland 20 000 Perſonen durch Ertrinken umgekommen. Im Jahre 1924 fanden 66 Prozent aller durch einen Unglücks⸗ fall ums Leben gekommenen ihren Tod im Waſſer. Bauer hält die Durchführung der Fer⸗ derung:„Feder Deutſche ein Schwin⸗ mer und jeder Schwimmer ein Ret⸗ ter!“ durchaus nicht für unmöglich. In der Schule wird heute jedes Kind im Schwimmen unterrichtet und man könnte dabei leicht einen Schritt weiter gehen und die ſchulpflichtige Ju⸗ gend auch im Rettungsſchwimmen ausbilden. Den Geſchäftsbericht über das ver⸗ gangene Jahr erſtattete Herr Lang. Er hob den Kameradſchaftsgeiſt hervor, der im Bezirl Mannheim herrſcht und lobte auch die vorzüg⸗ liche Führung, die Mannheim zu einer vorbild⸗ lichen Stellung im Reich verhalf. In der Win⸗ terarbeit des letzten Jahres wurden in 15 Kur⸗ ſen 1500 Schwimmer ausgebildet. Von dieſen erhielten 550 den Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft, 48 den Leiſtungs⸗ ſchein und 8 den Lehrſchein. Im ganzen befin⸗ den ſich jetzt 40 Lehrſcheininhaber im Bezirk. In den Sommermonaten wurden von 690 Mit⸗ 3500 Stunden Wachdienſt an den adeanſtalten unentgeltlich geleiſtet. Beſondere Anerkennung zollte der Redner dem Polizei⸗ wachtmeiſter Götz, der bereits die Rettungs⸗ medaille beſitzt und im vergangenen Jahre er⸗ neut eine öffentliche Belobigung für Rettung eines Menſchen erhielt. Weiter gedachte er der zwei Mitglieder Steinmüller und Frl. Appler, die mit der ſilbernen, und des Mitgliedes Mund, das mit der ſtaatlichen Rettungsmedaille ausgezeichnet wurde. Der Kaſſenbericht, den Kaſſenwart Wentz erſtattete, ſchließt ab mit einem Be⸗ ſtand von 586 RM. Dem Kaſſenwart wurde unter Würdigung ſeiner vorbildlichen Arbeit Entlaſtung erteilt. Weiter erſtattete Julius Walter Bericht über die Tätigkeit der Ar⸗ beitsgemeinſchaft, die das, was ſie gelernt hat, zum Beſten aller Volksgenoſſen anzuwenden beſtrebt iſt. Nachdem der Bezirksführer noch auf die im April ſtattfindende Landestagung in Mannhein hingewieſen hatten, ſchloß er die Verſammlung mit einem„Sieg Heil“. Das Grabmal, eines der früheſten Werke des Mannheimer Bildhauers Paul Egell Photo: Schloßmuseum HB-Klischee entſtandene Grabtafel für Gräfin Margaretha Gertrud von Schaumburg⸗Lippe iſt eines der früheſten Werte des Mannheimer Bildhauers, Sie iſt gefertigt von einem Meiſter, der in der Geſchichte der deutſchen Barockplaſtik die füh⸗ rende Stelle am Mittelrhein einnimmt und der das Können ſeiner Zeit weitgehend beherrſchte in einem Augenblick größter Schöpferkraft de ſcher Kunſt. Dr. Gustaph Jacob. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Nach einer leichten Beruhigung am Sonntag macht ſich ſchon wieder das Eingreifen eines neuen Sturmwirbels bemerkbar, der uns in vollem Ausmaße treffen wird. Von ſeiner Rü ſeite her können wir zunächſt einen Kaltluftein⸗ bruch erwarten. Die Geſamtwetterlage bleibt auch weiterhin noch unbeſtändig. Die Ausſichten für Dienstag: Bei ſtürmiſchen, über Weſt und Nord drehenden Winden weſentlich kälter, ſonſt wechſelnde Be⸗ wölkung mit wiederholten Niederſchlägen(im Gebirge Schnee). ... und für Mittwoch: Noch ſtark ver⸗ änderlich, unbeſtändig und ziemlich kalt. Rheinwasserstand 22. 2. 35[ 25. 2. 88 Waldshut„ 249 258 Rheinielden„ 2⁰ 2⁵⁴ Breisacech„ 171 190 Kell.„„„„„„ 29¹ 309 Mazanrn.„ 468 496 Mannhelim. 408 441 Caub e O nSn 342 360 Köln„ 408 434 Neckarwasserstand 22. 2. 35 25. 2. 85 Diedesheim 20⁴4 2⁵⁴ 412 460 Mannheim Anordnungen der NSDAp Montag, 25. Febr., 20.15 Uhr, im Schlageter⸗ raum der Reichsleitung, L 4, 15, Sitzung ſämtlicher Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebietes ſowie Kreisamtsleiter. Dienſtanzug. PO Friedrichspark. Dienstag, 26. Febr., 20.30 Uhr, Sitzung im„Brauſtübl“, B 6, 12. Teilnehmen müſſen: Polit. Leiter, Blockhelfer, Walter und Warte der DAß und Häuſerblocks, NS⸗Frauenſchaftlei⸗ terinnen und ⸗Helferinnen, NSV⸗Helfer und ⸗He ferinnen. NS⸗Frauenſchaft Dienstag, 26. Febr., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen der Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppen Mannheim in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, IV. Stock. Feudenheim. Dienstag, 26. Febr., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Badiſchen Hof“. 5 HJ Flugſchar. Mittwoch, 27. Febr., 19.30 Uhr, vor dem Volksdienſtlager(Hochuferſtr. 52) Dienſt in der Modellbauſchule.(Freitagkurs.) 4 Landjugend, heraus zur Tagung in Schriesheim! Dienstag, 26. Febr., vorm..30 Uhr, tritt die geſamte Landjugend, Jungbauern und Jungbäuerin⸗ nen zur Tagung im Gaſthaus„Zur Pfalz“ in Schriesheim an. Es ſpricht der Landesabtei⸗ lungsleiter 1. D.(Landjugend) Ulmer, Karlsruhe. Es beteiligen ſich die Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Weinheim. DAð Neckarſtadt⸗Oſt. Die Beſprechung ſämtlicher DAß⸗ Walter(Zellen⸗ und Blockwalter ſowie Betriebszel⸗ lenobleute) findet am Mittwoch, 27. Febr., um 20.15 Uhr, im Reſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße, ſtatt. Jugendamt Jungbuſch und Strohmarkt. Sämtlichee Betriebsjugendwalter und ⸗Referentinnen haben ſich Mit twoch, 27. Febr., 20.15 Uhr, zu einer Ver⸗ ſammlung im Nebenzimmer des„Hauſes der Deut⸗ ſchen Arbeit“ einzufinden. Hausgehilſen. Dienstag, 26. Febr., 20.30 Uhn im Heim, L 13, 12 a, Heimabend mit Vortrag. Berufsgruppenamt Fachgruppe der Rechtsanwaltsangeſtelten. Diens⸗ tag, 26. Febr., 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Unterricht im Ortsgruppenheim, I. 3. 8. Oſtpreußen: Raſtenburg Inſterburg Städte⸗Elf Pommern: Stettiner“ Preußen K Viktoria K Brandenburg Viktoria 8 Hertha⸗BS Berliner S Spandauer Schleſien: Preußen 5 Beuthen 01 Schleſien& Ratibor 03 Breslauer Sachſen: Sportfreun Fortuna L SC Planit SpuBC Pl VfB Glaue Mitte: SC Erfurt Merſeburg Kricket⸗Vikt Nordmark: Holſtein Ki FC St. P. Union Altt Polizei Lü Niederſachſen Arminia H VfB Kome Eintracht 2 Hildesheim Viktoria Weſtfalen: FC Schalke So Höntre Deutſcher E Union Reck Niederrhein: Duisburg( Fortuna D Rheydter S Homberger Vfe Preuß Mittelrhein: EfR Köln Mülheimer Bonner F2 Blau⸗Weiß Nordheſſen: SpVgg Laf Kurheſſen s Germania Meiſterſchaf Mittelbaden Phönix Di SpVg Bad FV Kuppe Hagsfeld— SpVg For⸗ »Mittelbaden VfR Pforz Oberbaden( FC Konſta Gottmadin FC Radolf Oberbaden( SpVg Weh SpVg Wie Schopfheim Oberbaden( FC Oberti VfR Achert FV Kehl⸗ VfR Gutac FC Emmei Meiſterſchaf Gau Südweſt VfR Schw SV 98 Da TSV Herr Gau Württen TSV Süſſ TB Göppi: TG Göppi TGS Stut Eßlinger 2 Gau Bayern: SpVg Für 1. FC Bar Polizei Mi Rug by: Mannheim SC Neuen RC. Pforzl Eintracht 7 BSC 99 O Frankfurte: TV Obwohl die ten einen M es dem Gaſte Einſtellung,. zu überwinde bei hohe Anft MeTo geht gleich, dann d wieder eingel aber doch fer Hälfte zu gel geber wieder Endſpurt ſich — heſten Werke des Paul Egell HB-Klischee äfin Margaretha pe iſt eines der imer Bildhauers, eiſter, der in der ckplaſtikt die füh⸗ innimmt und de ehend beherrſchte chöpferkraft deut staph Jacob. Wetter? tterdienſtſtelle g. zienstag: Bei Nord drehenden! t wechſelnde B⸗ ederſchlägen(in : Noch ſtark ver⸗ nlich kalt. stand 2. 2. 35[ 25..88 249 258 2⁵⁰0 2⁵⁴ 171 190 291 309 468 496 403 441 342 360 408 434 stand 1 2. 2. 35 25. 2. 85 204 2⁵⁴ã 412 460 NSDAP yr, im Schlageter ⸗ 3 Sitzung ſämtlicher Landgebietes ſowie „ Febr., 20.30 Uhr, Teilnehmen müſſen: e und Warte der NS⸗Frauenſchaftlei⸗ ⸗Helfer und ⸗Hel⸗/ ft 1 r, Beſprechung der t⸗ und Landorts⸗ äftsſtelle, L. 4, 15, z. Febr., 20 Uhr, ſchen Hof“. or., 19.30 Uhr, vor 52) Dienſt in der in Schriesheim! .30 Uhr, tritt die und Jungbäuerin⸗ „Zur Pfalz“ in der Landesabtei⸗ lmer, Karlsruhe. nheim, Heidelberg, ſämtlicher DAd⸗ ſowie Betriebszel⸗ ch, 27. Febr., um Tivoli“, Käfertaler hmarkt. Sämtliche ntinnen haben ſich hr, zu einer Ver⸗ „Hauſes der Deut⸗ Febr., 20.30 Uhr mit Vortrag. nt. jeſtellten. Diens⸗ tsgemeinſchaft ing 3.. Sahrzang 5— 1 Kr. 91— Seite 7 Abendausgabe Montag, 25. Februar 1935 D— N 7 5. 5 7 N5 42—0 2 3 7—— 2 77———— 2———————,— Ergebniſſe des Sountags Neiſterſchaftsſpiele im Reich Oſtpreußen: Raſtenburger SV— Tilſiter SGSG.„. Inſterburger SV— Hindenburg Allenſtein.. Städte⸗Elf Danzig— Saar⸗Auswahl.„ Pommern: Stettiner SC— Polizei⸗SV Stettin„ Preußen Köslin— Sturm Lauenburg. Viktoria Kolberg— Viktoria Stoll Brandenburg: —————— 92 2 ——+1— — 27 — r0nr.. Viktoria 89 Berlin— Tennis⸗Boruſſia Berlin:0 Hertha⸗BSC— Union Oberſchöneweide..:0 Berliner SV 92— Polizei⸗SV Berlin.:0 Spandauer SV— 1. FC Guben.„„:0 Schleſien: Preußen Hindenburg— Breslauer FV 06. Beuthen 09— Deichſel Hindenbureg Schleſien Haynau— Vorwärts Breslaun. Ratibor 03— Hertha Breslau. Breslauer SpVgg 02— Vorw. RSV Gleiwitz Sachſen: SOrSrS2 Sο Sn Sportfreunde 01 Dresden— Polizei Chemnitz:1 Fortuna Leipzig— Dresdner SS.„ 01 SC Planitz— Wacker Leipzig.„ SpuBC Plauen— VfB Leipzig. 21 VſB Glauchau— Guts Muts Dresden... 14 Mitte: SC Erfurt— Sportfreunde Halle.„„:2 Merſeburg 99— 1. SV Jenn„22 Kricket⸗Viktoria Magdeburg— SV 08 Steinach:3 Nordmark: Holſtein Kiel— Eimsbüttel Hamburg. 8 FC St. Pauli— Viktoria Hamburg.. 52 Union Altona— Hamburger SV. 440 Polizei Lübeck— Polizei Hamburg.. 221 Niederſachſen: Arminia Hannover— Werder Bremen. VfB Komet Bremen— Hannover 96 Eintracht Braunſchweig— Hannover 97. Hildesheim 06— Algermiſſen 1911 5 Viktoria Wilhelmsburg— Bremer SV. Weſtfalen: do DS— „„ ——2———— FC Schalke 04— Germania Bochm.. 313 SV Höntrop— Hüſten 09.:0 Deutſcher SC Hagen— Weſtfalia Herne 122 Union Recklinghauſen— Preußen 06 Münſter 04 Niederrhein: Duisburg 08— Vfe Benrath. 072 Fortuna Düſſeldorf— Duisburg 99. 322 Rheydter SpV— Boruſſia Gladbach 071 Homberger SV— Hamborn 07.„ 024 Vfe Preußen Kreſeld— Schwarz⸗Weiß Eſſen.:4 Mittelrhein: CſR Köln— VfR Köln„„» 7 e O— 022 Mülheimer SV— Weſtmark Trier 60 Bonner IFV— Eintracht Triee 21 Blau⸗Weiß Köln— SpVgg Köln⸗Sülz 07. 0 1 Nordheſſen: 15 Spogg Langenſelbold— Boruſſta Fulda.:5 Kurheſſen Kaſſel— SpV Kaſſel. 131 Germania Fulda— FC Hanau 939. 11 Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe, Gau Baden Mittelbaden(Guppe): Phönix Durmersheim— FV Daxlanden SpVg Baden⸗Baden— Frankonia Karlsruhe:2 FV Kuppenheim— FV Neureut 2˙2 Hagsfeld— VfB Baden⸗Baden 6 SpVg Forchheim— F 04 Raſtatt. Mittelbaden(Gruppe): FC Eutingen— Germania Brötzingen FV Niefern— Germania Durlach. BSc Pforzheim— Enzberg VfR Pforzheim— FVg Mühlacker. Oberbaden(Gruppe): FC Konſtanz— VfR Konſtanz: Gottmadingen— FC 08 Villingen FC Radolfzell— Fé Singen Oberbaden(Gruppe): SpVg Wehr— Stettenen SpVg Wiehre— Lörrach. Schopfheim— Friedlingen — ◻σιοι ——— Oberbaden(Gruppe): FC Obertirch— Haslachhhhhtete VfR Achern— Zunsweier. FV Kehl— FV Offenburg. VfR Gutach— FV Lahterert FC Emmendingen— F6C Waldtirch Hhandball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Südweſt: S— — S——— VfR Schwanheim— Polizei Darmſtadt. 34 Sᷣ e98 Darmſtadt— SV Wiesbaden:3 TSo Herrnsheim— TV Haßloch•3 Gau Württemberg: TSV Süſſen— TV Cannſtatt.:6 ToB Göppingen— Stuttgarter TV. TG Göppingen— T Altenſtadt 51544 TGS Stuttgart— Stuttgarter Kickers. Eßlinger TSV— Ulmer FV 94 12:4 Gau Bayern: Spog Fürth— 1860 München:4 1. Fé Bamberg— Polizei Nürnberg.•6 Polizei München— 1. FC Nürnberg. W4 Rug by: Mannheimer Ra— 1. RC Köln(Sa.). 10:20 Sé Neuenheim— 1. RC Köln.. 40:6 RC Pforzheim— Stuttgarter RK.. 80 Eintracht Frankfurt— Stadt SV Frankfurt:19 BScC 99 Offenbach— RV Fechenheim 6 Frankfurter TV 1860— Sé Frankfurt 1880:0 TV 46— Mannheimer Tg:8 Obwohl die Gäſte bereits in den erſten Spielminu⸗ ten einen Mann durch Platzverweis verloren, langte es dem Gaſtgeber nicht zu der notwendigen taktiſchen Einſtellung, um den enormen Kampfgeiſt der MTG zu überwinden. Ein recht moraſtiſcher Platz ſtellte da⸗ bei hohe Anforderungen an die Spieler. MeG geht in Führung, doch ſchon ſolgt der Aus⸗ gleich, dann dominiert wiederum der Gaſt, um bei 313 wieder eingeholt zu werden. Die Grünen brachten es aber doch ſertig, mit einer:4⸗Führung in die zweite Hälfte zu gehen. Nach dem Wechſel können die Gaſt⸗ geber wieder auf:6 herankommen Im erfolgreichen Endſpurt ſicherte ſich ſchließlich M1G den Sieg. Deutſche, japaniſche, bulgariſche und öſterreichiſche Delegierte am Kongreß des Inter⸗ nationalen Olympia⸗Komitees, die von Berlin aus gemeinſam die Reiſe nach Oslo an⸗ getreten haben. Ganz links ſieht man Dr. Ritter von Halt, in der Mitte Exzellenz Le⸗ wald, zweiter von rechts Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Sames und Sandtner in Norwegen Mit einem zweitägigen Eisſchnellaufen in der Nähe von Oslo wurde die große norwegiſche Winterſportwoche eröffnet. Die beiden Deutſchen Heinz Sames(Berlin) und Willy Sandtner (München) ſtellten dabei unter Beweis, daß ſie während ihres Aufenthaltes in Norwegen doch allerhand zugelernt haben. Beſonders der Ber⸗ liner überraſchte durch ausgezeichnete Leiſtun⸗ Gen. Ueber 500 Meter wurden die beiden Deut⸗ ſchen zuſammen ausgeloſt. Sames kam 3 Meter vor Sandtner in genau 46 Sek. ein: der Mün⸗ chener benötigte 46,2 Sek. Der deutſche Rekord ſteht auf 45,3 Sek. Ueber 3000 Meter wurde dann dem erſt kürzlich von Sandtner mit:16,4 Min. aufgeſtellten deutſchen Rekord das Lebens⸗ licht ausgeblaſen. Sames lief gegen den bekann⸗ ten Finnen Ekman ein großes Rennen und ſiegte in der neuen deutſchen Rekordzeit von:06,5 Min. Sandtner blieb ebenfalls noch unter ſei⸗ nem alten Rekord, indem er den Norweger Harry Svendſen in:13,3 Min. beſiegte. Während dieſe beiden Läuſe am Samstag ausgetragen wurden und gutes Wetter die Läufer ſehr begünſtigte, beeinträchtigten am Sonntag ſtarke Windböen die Zeiten. Ueber 1500 Meter kam Sandtner im Fahrwaſſer von Mathiſen(Norwegen) auf :27,1 Min. Sames ſtürzte, kam aber trotzdem noch in:30,1 Min. ein. Dafür entſchädigte ſich der aufſtrebende Berliner über 5000 Meter. In :59,3 Min. ließ er den bekannten Norweger Haraldſen weit hinter ſich und placierte ſich mit dieſer famoſen Zeit im Geſamtergebnis als Vierter. Sandtner gewann zwar ſeinen Lauf gegen den Norweger Krogh, ſeine Zeit von :23,7 Min. war aber nicht beſonders hervor⸗ vagend. Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Harry Haraldſen(Norwe⸗ den) 43,5: 2. Egneſtangen(Norwegen) 43,8; 3. Krogh(Norwegen) 44; 12. Sames(Berlin) 46; 14. Sandtner(München) 46,2. 3000 Meter: 1. Staksrud(Norwegen) :59,3; 2. Ballangrud(Norwegen):01,3; 3. Egneſtangen(Norwegen):03,3: 7. Sames :06,5(deutſcher Rekord)) 11. Sandtner:13,3. 1500 Meter: 1. Stakrud:19,5; 2. Mathi⸗ ſen(Norwegen):23,6; 3. Ballangrud:23,7; 12. Sandtner:27,7; 21. Sames:38,1. 5000 Meter: 1. Staksrud:47,5; 2. Mathi⸗ ſen:48,3: 3. Stiepl(Oeſterreich):56,9; 4. Samer:59,3; 17. Sandtner:23, 7. Kobberſtad ſiegte in Italien „In dem italieniſchen Winterſportplatz Cor⸗ tina'Ampezzo wurde unter ſtarker internatio⸗ naler Beteiligung ein Skiſpringen durchgeführt. Sieger wurde der in Dresden lebende Nor⸗ weger Knud Kobberſtad mit Note 324,8 und Sprüngen von 39, 44 und 44 Meter. G. Höll (Oeſterreich) erzielte zwar mit 45 Meter die größte Weite, kam mit 323,7 Punkten aber nur auf den zweiten Rang vor ſeinem Landsmann Hraby, Schmid(Italien) und Lobbia(Italien). 75jährige Deutſche Turnerſchaft Im Jahre 1860 erſchien in der Deutſchen Turnzeitung ein Aufruf an alle deutſchen Turn⸗ vereine zur Teilnahme an einem gemeinſamen deutſchen Turnfeſt. Verfaſſer dieſes wahrhaft geſchichtemachenden Aufrufs waren Theodor Georgii⸗Eßlingen und C. Kallenberg⸗ Stuttgart. Noch war der Wunſchtraum des deutſchen Volkes, die politiſche Einigung der deutſchen Lande, nicht erfüllt, noch hatte Bis⸗ marck, der überragende Lenker deutſchen Schick⸗ ſals, das Ruder nicht in der Hand. Aber die Aufforderug an alle deutſchen Turner, ſich zu gemeinſamem Tun zuſammenzufinden, ent⸗ ſprang der Sehnſucht nach Einigung. Georgiis Ruf fand begeiſterten Widerhall. In Scharen kamen ſie alle, deren Herz noch den Jahnſchen Idealen ſchlug, die noch nicht im philiſtröſen Fahrwaſſer gelandet waren. Es kommt uns heute eigenartig vor, daß eine ver⸗ hältnismäßig kleine Stadt wie Sonneberg da⸗ mals die größte Zahl Turner ſtellte(72). Nürn⸗ berg mit 65 und Leipzig mit 50 folgten als nächſte. Das badiſche Muſterländchen ſtellte da⸗ mals noch einen ſehr unbedeutenden Stamm an Teilnehmern. 6 Heidelberger und ebenſo⸗ viele Heidelberger und ebenſoviele Karlsruher, dazu 4 Mannheimer, 3 Pforzheimer und ein einziger Freiburger vertraten Baden als Tur⸗ ner. Coburg iſt die Wiege der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft, und das Jahr 1860 iſt durch das erſte Coburger Turnertreffen zu ihrem Geburtsjahr geworden. Von Coburg bis Stuttgart — das iſt der Weg, das iſt die Geſchichte der DT. Er hat über viele Stufen geführt, war nicht immer frei von unwegſamen Strecken. Aber nie wurde deutſcher Turnergeiſt gebeugt durch äußerliche Widerwärtigkeiten. Die Pfingſttage ſehen Deutſchlands Turner vereint in Coburg, der„fränkiſchen Krone“. Es gilt, den 75. Geburtstag der DT zu feiern. Pfingſten 1935 wird ein Feſt des Rückſchauens werden. Und wenn die Abertauſende deutſcher Turner dann wieder in ihre Heimat ziehen, dann wiſſen ſie: Coburg war ihnen ein neuer Beweis vom Sieg der Treue. Die Stadtverwaltung von Coburg hat bereits mit den Vorbereitungen zum Feſt begonnen, und auch die Führung der DT hat die maß⸗ gebenden Richtlinien bereits herausgegeben. So⸗ wohl die Stadt Coburg wie der Führerſtab der DiT unter dem Reichsſportführer haben ſich in wirkungsvollen Aufrufen an die turneriſche Oef⸗ fentlichkeit gewandt. Es kann kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß die Aufrufe begeiſterten Wi⸗ derhall im Reich und bei den Deutſchen jenſeits finden werden. Und wir wollen es als ſieghaftes Sinnbild anſehen, daß Coburg, die Wiege der Deutſchen Turnerſchaft, auch die erſte deutſche Stadt war, die von Nationalſozialiſten regiert wurde. Karl Steding, der Stellvertreter des Reichsſportführers in der Führung der D gibt die Bedeutung der Coburger Tage treffend wie⸗ der, wenn er ſagt: „Wohlan, Coburg ſei der Prüfſtein eurer Treue!“ G. Schwimmweltrekord über 400 m Rücken Bei einem Schwimmfeſt in Chicago ſtellte der Deutſchamerikaner Adam Kiefer im 400 Meter Rückenſchwimmen mit:18,3 einen neuen Welt⸗ rekord auf. Die alte Weltbeſtleiſtung hielt der Japaner H. Kiyokawa mit:30,4 Minuten. Kie⸗ fer verbeſſerte in einem Zuge auch den Landes⸗ rekord über 500 Pards Rücken auf:02,4. Einen weiteren amerikaniſchen Rekord gab es durch die Olympia⸗Siegerin Frau Elenor Jarret⸗ Holm im 300 Nard⸗Rückenſchwimmen mit 431 Minuten. uh, . —— ... —52•* 7 5— 2 Nuvolaris erſter Sĩieg Mit dem„Großen Preis von Pau“ die neue Automobil⸗Rennzeit offiziell eröffnet. Die Seuderia Ferrari griff gleich erfolgreich in die Ereigniſſe ein und belegte mit ihren von Nuvolari und Dreyfuß geſteuerten Alfa⸗Romeo⸗ wurde Wagen die beiden erſten Plätze. Die beiden Stallgefährten lieſerten ſich bald noch Beginn einen ſtändigen Kampf auf der Somal zu durch⸗ fahrenden 2,7⸗Kilometer-Rundſtrecke, die mit ih⸗ ren vielen Kurven und einer nur 600 Meter lan⸗ gen Geraden die größten Anforderungen an die Fahrer und das Material ſtellte. Nuvolari be⸗ hauptete ſich mit einer Unterbrechung ſtändig an der Spitze und ſiegte ſchließlich mit nicht ganz einer halben Minute Vorſprung vor Dreyfuß in:38:19,8 Std. für die 221,5 Kilometer lange Strecke. Von den 13 geſtarteten Fahrern gaben vier vorzeitig auf: Die Ergebniſſe: 1. Nuvolari(Alfa Romeo):38:19,8 Sto. (83,964 Kilometerſtd.), 2. Dreyfuß(Alfa Romeo) :38:46 Std.: 3. Sofietti(Maſerati):42:10; 4. Benoit Falchetto(Maſerati):42:12; 5. Bru⸗ net(Maſerati) 1 Rd. zur.: 6. Cazaux(Bugatti); 7. Leoz(Bugatti); 8. Frl. Helle(Alfa Romeo), ſämtlich drei Runden zur.; 9. Delerne(Bugatti) neun Runden zurück. Eine Meiſterin kommt wieder Helen Wills⸗Moody in hartem Training Nach zweijähriger Unterbrechung wird man die amerikaniſche Tennisſpielerin Helen Wills⸗ Moody bei den großen Turnieren der bevor⸗ ſtehenden Spielzeit wieder in Tätigteit ſehen. Dieſe Meldung aus USA ſcheint tatſächlich Hand und Fuß zu haben. Nach längerer Krank⸗ heit wieder hergeſtellt, hat die„große Helene“, zehnfache Wimbledon⸗Siegerin, davon ſechsmal im Einzelſpiel, ſich einem gründlichen Training hingegeben. Schon ſeit Wochen übt ſie unter Anleitung von Howard Kinſey in ihrer Hei⸗ mat in Kalifornien. Märſche, Läufe über kür⸗ zere und längere Strecken, Gymnaſtik uſw. ge⸗ hören zu dem Arbeitspenſum, das mit Regel⸗ mäßigkeit und Gründlichkeit eingehalten wird. Kinſey iſt von den Fortſchritten ſeines chützlings außerordentlich befriedigt. Noch aber iſt„Helene“ von ſich nicht ganz überzeugt und hat erklärt, daß ſie nur dann zum„weißen Sport“ zurückkehren wird, wenn ſie tatſächlich ihre volle Form wiedergefunden hat. Bei der Energie und Zähigkeit, mit der ſich die nun⸗ mehr bald Dreißigjährige der zur Erreichung dieſes Zieles dienenden Arbeit hingibt, ſteht ein Wiedererſcheinen der Amerikanerin in Wimbledon, dem Schauplatz ihrer größten — durchaus im Bereich der Möglich⸗ eit. Die„Letzten Vier“ in Beaulien Beim Tennisturnier in Beaulien wurden die Spiele im Herreneinzel ſo weit gefördert, daß jetzt die„Letzten Vier“ feſtſtehen. Unter ihnen befindet ſich auch G. v. Cramm, der allerdings gegen den Polen Tarnowſti ſchwer zu kämpfen hatte, ehe er ſich mit:7,:6 den Eintritt in die Vorſchlußrunde freigemacht hatte. Bemerkenswert iſt, daß von den franzö⸗ ſiſchen Spitzenſpielern Bouſſus, Brugnon, Le⸗ geay und Leſueur nur Martin Legeay ins Vier⸗ telfinale gelangt war. Hier ſchaltete ihn der Italiener Palmieri glatt mit:0,:0 aus, nachdem er vordem ſchon Brugnon:2,:2 be⸗ ſiegt hatte. Hebda(Polen) ſchlug den ſchweize⸗ riſchen Spitzenſpieler Ellmer:5,:3, während Bouſſus dem Tſchechen Caſka:4,:6,:6 unterlag. In der Vorſchlußrunde ſtehen: Pal⸗ mieri, G. v. Cramm, Hebda und Bunny Auſtin Generalverſammlung des Sport⸗Club 1910 Mannheim⸗Käfertal Vergangenen Freitag fand im Vereinslokal Zorn, Mannheimer Straße 42, die diesjährige Generalverſammlung, welche guten Beſuch auf⸗ zuweiſen hatte, ſtatt. Der Vereinsführer Willl Maier⸗Mack eröffnete dieſelbe mit treffen⸗ den Worten, die beſonders der Aktivität und der Jugend galten. Nach Verleſung des letzten Generalverſammlungsprotokolls wurden die Be⸗ richte der Geſchäftsführung, der einzelnen Sport⸗ abteilungen und der Jugendabteilung bekannt gegeben. Auch der Kaſſenbericht des Hauptkaſ⸗ ſiers, welcher eine Verbeſſerung der Finanzlage aufweiſt, wurde, nachdem die Kaſſenreviſion die muſtergültige Führung der Kaſſengeſchäfte be⸗ kundet hatten, einſtimmig gutgeheißen. Die durch das Aelteſtenratsmitglied H. Pfanz vor⸗ genommene Entlaſtung des Führerringes er⸗ folgte einſtimmig. In der darauffolgenden Wahl wurde Herr Willi Maier⸗Mack ein⸗ ſtimmig als Vereinsführer wiedergewählt. Zu ſeinen Mitarbeitern ernannte derſelbe Herrn H. O. Hettler als ſeinen Stellvertreter, Herrn L. Brauch als Geſchäftsführer, Herrn K. Kilian als Sportausſchußvorſitzenden und Herrn F. Hartung als Hauptkaſſier. Außer⸗ dem wurden zu den dem Aelteſtenrat angehö⸗ renden Ehrenmitgliedern noch zehn weitere Mitglieder aus der Verſammlung in den Ael⸗ teſtenrat gewählt. Auch die bisherigen Kaſſen⸗ reviſoren, die Herren Schmitt und Zim⸗ mermann, wurden wiedergewählt. Alle Wahlen erfolgten einſtimmig. Mit einem Appell an alle Mitglieder, ſich der großen Aufgaben, die der Sport im nationalſozialiſtiſchen Deutſch/ land zu erfüllen hat, bewußt zu ſein, und auch fernerhin dem Verein die Treue zu halten, ſchloß der Vereinsführer die nicht ganz zwei Stunden dauernde Generalverſammlung. „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 25. Februar 1935 AFEN ** 725 L ö —— Der ritterliche Eulenſpiegel VIII. Der von Wieſenthau, der von Gottenhofen und allen voran Herr Jörg Fuchs von Bim⸗ bach ſprangen von ihren Sitzen empor, ſchüt⸗ telten erboſt die Fäuſte in der Richtung gegen Nürnberg und erklärten auf der Stelle ihre Bereitſchaft zu einem ſolchen Bunde. Eppele beſchwichtigte die drei feurigen Geſellen und legte der wieder aufhorchenden Runde dar, wie er ſich die Stiftung des Bundes gedacht hätte, nicht hier in der Burg, ſondern in einem nahen Walde bei einer arg unheimlichen Stelle, und auch nicht jetzt, ſondern zur mitternächtlichen Stunde, damit voller Ernſt und rechte Kraft hinter dem Gelöbnis ſei. Wer allerdings den leibhaftigen Gottſeibeiuns und ſeinen hölliſchen Troß fürchte, der bliebe beſſer zurück, denn es gedächte wohl jeder daran, daß heute Wal⸗ purgisnacht ſei. Mit dröhnendem Gelächter nahmen die Wölfe dieſe Wendung Eppeles hin, verſchwuren ſich bei Himmel und Hölle ſeinem vorgetragenen Plan und beredeten unter ſich die Einzelheiten, indes Eppele die letzten Vor⸗ kehrungen für den Schwur im Drudenhain traf. Zu der Zeit etwa betrat das arme Bäuerlein Veit aus dem Dorfe Wohlmannsgeſees zitternd und bebend den unheimlichen Ort und bekreu⸗ zigte ſich vor jedem der regelmäßig geordneten Felsblöcke, die im ſchwachen Mondlicht wie Kirchenbänke ausſahen, in der Mitte überhöht von einem größeren und breiteren Block, täu⸗ ſchend einem Altar ähnlich. Das Bäuerlein war gekommen, den großen Schatz zu heben, der ſeit grauen Zeiten im Drudenhain vergraben ſein und nur in der Walpurgisnacht gehoben wer⸗ den ſollte. Unter vielem Seufzen und Litaneien zog der Schatzgräber den ſchützenden Kreis um ſich und wollte eben den erſten Spatenſtich tun im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geiſtes; da erſtarrte er wie zu Stein, und alle Haare ſeines einfältigen Hauptes ſträubten ſich. Vom Rande des Buchengehölzes klang ein hölliſcher Lärm, Lichter hüpften auf und ab und Veit ſah, was er Zeit ſeines Le⸗ bens beſchwor, einen kohlrabenſchwarzen Mann auf ſich zukommen, hinterdrein eine Schar von zwölf ähnlichen Geſellen. Entſetzt und mit wil⸗ dem Geſchrei rannte das Bäuerlein davon, ſtrauchelte vor würgender Angſt und wurde wieder aufgehetzt durch das ſchallende Hohn⸗ gelächter hinter ihm, das den letzten Zweifel an ſeiner Begegnung mit dem Teufel und ſei⸗ nem Hofſtaat zerſtreute. Die Zwölfe nahmen auf den Felsblöcken Platz. Eppele ſchritt an den alten Heidenſtein, kehrte ſich nach den Zwölfen um und fragte ſie, ob ſie noch feſt bei ihrem Willen ſtünden, der dahin ziele: Einen Bund auf Gedeih und Ver⸗ derb zu errichten, den Bund der Dreizehn, weil dreizehn unbeſcholtene Ritter ihm angehörten. Ob ſie ſich weiter binden wollten auf die Ver⸗ pflichtung, zu jeder Fehde mit dreizehn Knech⸗ ten auszureiten, keinem mehr und keinem we⸗ niger, und nach jeder dreizehnten Woche an einen wechſelweiſe zu vereinbarenden Ort zu kommen und die gemeinſamen Pläne zu be⸗ reden. Dreizehn Arme reckten ſich zum nächt⸗ lichen Himmel und feierlich klang der Schwur, bei der Heiligen Dreifaltigkeit, der unbefleckten Jungfrau Maria und allen Heiligen des Him⸗ mels dem eben beſchloſſenen Bunde Treue bis zum Tode zu halten. Burg Drameysl glänzte in dieſer Nacht mit vielen Lichtern ins Land, und im grauenden Morgen war noch Geſang weinſchwerer Kehlen zu hören, zuletzt dieſes Chorlied: „Bald reiten wir von hinnen zu rechtem Trotz und Spott. Laß uns ein Beut gewinnen, du großer Herre Gott. Dann wollen wir dich loben mit Zinken und Schalmein in deinem Himmel droben und fromme Ritter ſein.“ Wie Eppele mit den Nürnbergern anband und ſie um zwei biſſige Weiber ſchatzte In der Maiwoche vor Himmelfahrt 1332 warf Eppele gleich zwei Nürnberger Waren⸗ züge nieder und ſchlug die Quittung über den erbeuteten Wert ans Frauentor zugleich mit einer Nachricht für den hohen Rat, dreizehn fränkiſche Herren hätten einen Bund geſchloſſen, die bedrängten Rechte deutſcher Ritterſchaft zu wahren, im fränkiſchen Lande auf Zucht und Ordnung zu dringen und vornehmlich jede Ueberhebung, Anmaßung und Unredlichkeit der ————— ——— KARL BRGGER hochachtbaren Pfefferſäcke zu ahnden. Außer⸗ dem erinnerte Eppele den Rat zu Nürnberg an ſeine noch zu regelnde Mitgift von 8000 Gold⸗ gulden, um welche ihn Herr Jörg Tetzel durch ſeine Abweiſung geſchädigt hätte. Zu gelegener Zeit wolle er ſchon kommen und das Guthaben holen. Der Nürnberger Rat war in Verzweiflung. Auf allen Landſtraßen ſtreiften die berittenen Stadtknechte und ſuchten den Ritter von Gai⸗ ling, derweil dieſer bereits wieder zwei Tage als zunftgerechter Meſſerſchmied in Nürnberg umging, dem Herrn Bürgermeiſter Tobias Nützel faſt auf die Füße trat und ſich vor Ge⸗ lächter ausſchüttete über Geſpräche, die in der Bürgerſchaft vom Streite zweier vornehmer Weiber ſpaßig gepflogen wurden. Gertrud, des Bürgermeiſters Baſe, war auf dem letzten Geſchlechtertanz mit Pilitrud, der Ehefrau des Ratsherrn Ketzel, in ein heftiges Zungengefecht verwickelt worden wegen des Antritts bei einem Tanz. Seitdem hingen die beiden Weiber aneinander wie der Gehenkte an ſeinem Strick und äfften ſich mit Rede und Widerrede, wo es nur möglich war. Raſche Zungen hatten beide und befanden ſich auch an⸗ nähernd bei gleichem Atem, ſo daß das Gekläff nicht abriß und die ganze Stadt mit ſeinen un⸗ lieblichen Lauten erfüllte. Mochten nun auch nicht wenige ihr helles Vergnügen an dieſer Weiber⸗ fehde haben: Der Bürgermeiſter und der Ratsherr Ketzel mußten die Hölle im Hauſe erdulden und konnten nichts ändern, der blutleere und ängſt⸗ liche Herr Ketzel am allerwenigſten, weil Frau Pilitrud ihn aus der Schürze ſchüttelte und wieder hineinwickelte, wie es ihr gefiel. Der Bürgermeiſter Nützel wiederum kannte genau das Teſtament der ſehr reichen, unverehelichten Baſe Gertrud, das ihn als einſtigen Erben vor⸗ ſah, und hütete ſich, die ſtreitluſtige Jungfrau zu reizen. Da nun des Gezänkes aber kein Die große Fernwaſſerleitung Oſterode—Bremen, die eine Geſamtlänge von 200 Kilometern hat, iſt jetzt dem Betrieb üb ergeben worden. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Ende abzuſehen und ſchon die halbe Stadt in den Streit vermengt war, ratſchlagten der Bürgermeiſter und der Ratsherr Ketzel, wie ſie die biſſigen Weiber auseinander und ſich für einige Zeit von ihrem Hauskreuz bringen könnten. Endlich gelang es doch, Gertrud und Pilitrud für auswärtigen Aufenthalt bei Ver⸗ wandten zu erwärmen. Eppele erfuhr zwei Tage vor der Abreiſe, daß des Bürgermeiſters Baſe gegen Feucht, Frau Pilitrud Ketzel auf Forchheim zu fahren gedächte, machte ſich eilig aus der Stadt und fand das Fähnlein ſeiner dreizehn Knechte am vereinbarten Platz. Eppele teilte den Hau⸗ fen, legte ſich ſelbſt mit der einen Hälfte an die, Straße nach Feucht und gab Pankraz mit der anderen Hälfte Auftrag, des Ratsherrn Ketzel Ehefrau abzufangen und nach Drameysl zu verbringen. Der Burghof von Drameysl ſchallte andern Tags von wüſtem Zanken und Keifen, als ſich Gertrud und Pilitrud ſo unver⸗ hofft in des Gailingers Schloß wiederſahen. Eine beſchuldigte die andere des Verrats, was jedoch Eppele mit der Bemerkung abtat, der Bürgermeiſter und Ratsherr Ketzel, ſeine gu⸗ ten Freunde, hätten ihn zu der Tat gedungen, um endlich einmal Ruhe im Hauſe und in der Stadt zu haben. Außerdem wäre es auch dieſer ehrengeachteten Männer dringlicher Wunſch, den beiden Frauen möchte es in der Haft nicht gar zu gut ergehen, damit ſie ihre Zungen vielleicht etwas zähmen lernten. So täte es ihm denn als Ritter leid, zwei ſo hochgeſtellte Frauen aus ratsfähigem Geſchlechte nicht ihrem Stande gemäß behandeln zu können, doch er hätte ſein ritterliches Wort verpfändet, daß er Gertrud und Pilitrud unterbringen wolle, wie es für ihre Natur angebracht ſei. Worauf Pankraz zwei große ſich gegenüberliegende Gänſeſtälle öffnete, in den einen Gertrud, in den andern Pilitrud nicht ohne ſanften Zwang geleitete und die Lattentüren hinter ihnen ab⸗ ſchloß. Eine halbe Woche gellte der Burghof von Drameysl wider von dem bald zornigen, bald weinerlichen Geſchnatter der beiden Weiber, die nun zwar ihre eigene Fehde begraben hatten, dafür aber den an ihrer ſchandbaren Haft ſchul⸗ digen Männern furchtbare Rache ſchworen, in ihrer Wut von Eppele noch beſtärkt und bis zur Siedehitze getrieben. Am vierten Tage wurden die Weiber aus den Ställen gelaſſen, weil das Löſegeld eingetroffen war. Eppele hatte dem Bürgermeiſter Nützel und dem Ratsherrn Ketzel geſchrieben, daß Gertrud und Pilitrud in ſeiner Gewalt wären, in Hinſicht auf ihre Biſſigkeit für einen friedlichen Ritter⸗ ſitz jedoch zu gefährlich und ſohin gegen tauſend Goldgulden zu löſen wären, ungeachtet das Mundſtück einer jeden ſonſt mit fünftauſend Gulden nicht zu hoch geſchätzt ſei. Die Folgen dieſes Streiches kamen mit voller Wucht über den Bürgermeiſter Nützel und den Ratsherrn Ketzel, welche ganz umſonſt ihre Un⸗ ſchuld beteuerten. Gertrud änderte ihr Teſta⸗ ment und verſchrieb Hab und Gut der Kirche, und Frau Pilitrud verſalzte ihrem Ratsherrn das Leben, daß er gar nicht anders mehr als ſauer blicken konnte. (Fortſetzung folgt.) Der längſte Tunnel der Welt Am 24. Februar 1905 erfolgte der Durchſchlag des Simplon⸗Tunnels. Als am 24. Februar 1905 die letzte Spren⸗ gung bei der Durchſtechung des Simplon⸗Maſ⸗ ſivs erfolgte und ſich die Arbeiter vom Norden und vom Süden die Hände reichten, da ging ein hartnäckiges Ringen mit den tückiſchen Ele⸗ menten der Bergwelt zu Ende, das über ſechs Jahre gedauert und einen ungeheuren Auf⸗ wand an menſchlicher Zähigkeit und Kraft er⸗ fordert hatte. Am 21. Dezember 1896 wurde zwiſchen der Schweiz und Italien die Durchbohrung des Simplon⸗Maſſivs vereinbart, im Auguſt 1898 nahm die Baugeſellſchaft für den Simplon⸗ Tunnel die Arbeit auf. In fünf Jahren ſechs Monaten ſollte ſie vertragsgemäß beendet ſein. Dieſer Termin wurde indeſſen durch zahl⸗ reiche Schwierigkeiten, die ſich erſt beim Bau ſelbſt zeigten, immer wieder hinausgeſchoben. Im Jahre 1903 unterbrachen Waſſereinbrüche, übergroße Hitze im Innern des Berges und Geſteinspreſſungen die Arbeit auf Monate hin⸗ aus, ja, die Vollendung des Werkes ſchien zeit⸗ weiſe in Frage geſtellt zu ſein. Die Bauherrin war einſichtig genug, um der Baugeſellſchaft die Konventionalſtrafe zu erlaſſen, die Baufriſt zu verlängern und die Bauſumme um mehrere Millionen zu erhöhen. So kämpft man ſich weiter durch den Berg, jeden Augenblick gewärtig, daß ein plötzlicher Einbruch neuer Waſſermaſſen eine Kataſtrophe herbeiführt. Immer wieder werden heiße Quellen angefahren, deren dichte Dämpfe die Sicht verhüllen und die Arbeit unmöglich ma⸗ chen. Einmal ergießen ſich unvermutet ganze Wogen ſiedendheißen Waſſers auf eine Gruppe von Arbeitern, Felsmaſſen ſtürzen nach, die Verſchütteten können nicht geborgen werden. Im Nordſtollen herrſchen bisweilen Tempera⸗ turen bis 56 Grad. Künſtlicher Eisregen erleich⸗ tert die Arbeit, und immer noch müſſen die Leute zweiſtündlich abgelöſt werden. Auf der Nordſeite wird die Scheitelhöhe des Tunnels zuerſt überſchritten. Der Vortrieb ins Gefälle beginnt. Jetzt wird der Waſſereinbruch ſtärker als zuvor, die Pumpmaſchinen können ihn nicht mehr bewältigen, und um eine Ueber⸗ ſchwemmung des Tunnels zu verhüten, wird ein mächtiges eiſernes Tor gebaut, das den Stollen waſſerdicht abſchließt. Das hinter die⸗ ſem Tor angeſammelte Waſſer wird vom Süd⸗ ſtollen her angebohrt und abgeleitet. Während die Arbeiten in der Mitte des ge⸗ waltigen Maſſivs ihrem Ende zugehen, werden alle Vorbereitungen getroffen, um nach erfolg⸗ tem Durchſchlag den Tunnel in kürzeſter Zeit verkehrsfähig zu machen. Die Ausmauerung iſt bereits zu zwei Dritteln beendet, und unge⸗ heure Mengen geſchroteter Steine werden her⸗ angefahren, um ſpäter als Schwellenlager in den Tunnel eingeführt zu werden. Die Zu⸗ fahrtslinien auf beiden Seiten bis zu den Tunneleingängen werden vollendet. Auf der Nordſeite bei Brieg wird die Rhone einge⸗ dämmt, denn das Nordportal liegt in der Tal⸗ ſohle der Rhone, und zwar ſo tief, als die Hoch⸗ waſſergrenze es zuläßt. Auf der Süoſeite, in dem Tal der wilden Diviera, müſſen Felſen durchbohrt, Abgründe überbrückt und gefähr⸗ liche Steinhalden überbaut werden. Mehrere kleinere Tunnels auf der Zufahrtslinie wer⸗ den errichtet, und dort, wo man nicht alle locke⸗ ren Felspartien abſprengen konnte, wird die Bahn in ſtarke Kaſematten eingebaut Am 22. Februar 1905, abends, wird die Ar⸗ beit in der Tiefe des Berges für Stunden un⸗ terbrochen. Nur noch ſieben Meter Fels tren⸗ nen den Südſtollen vom Nordſtollen. Noch ein⸗ mal überprüft man alle Maßnahmen zur Ver⸗ hütung eines unglücklichen Zwiſchenfalls bei dem endgültigen Durchbruch. Auf der letzten, 500 Meter langen Strecke des Südtunnels wer⸗ den ſtarke Querdämme errichtet, die das heran⸗ ſtürmende Waſſer, das man vom Nordſtollen her zu erwarten hat, in ſeiner Wucht brechen ſollen. Am nächſten Tag, abends um zehn Uhr, erfolgt die vorletzte Sprengung, die den Tun⸗ nel noch 2,5 Meter weiter ins Innere vorſtößt. Am 24. Februar, um fünf Uhr morgens, wer⸗ den die letzten Bohrungen vorgenommen. Um ſieben Uhr zwanzig Minuten zieht ſich das ge⸗ ſamte Vorſtollenperſonal ungefähr 500 Meter hinter den letzten Damm zurück, das Zeichen zum Schuß ergeht. Es kracht und donnert im Stollen, aber das Krachen und Donnern der Sprengung wird übertönt von dem Getöſe der hereinbrechenden Waſſermaſſen. Mächtige Dampfſäulen qualmen auf. Eine 80 Zentimeter hohe, trübe Flut ſchäumt mit ungeheurer Wucht heran, bricht ſich am erſten Damm, rauſcht hin⸗ über, ſtürzt über den zweiten und dritten Damm, bis ſie ſich in einen vorher erbauten Holzkanal ergießt. Meſſungen ergeben, daß das Waſſer eine Temperatur von 41 Grad beſitzt. Am Südeingang des Tunnels meldet ſich das Tunneltelephon. Nur ein Wort wird durchge⸗ ſchrien:„Forato!— Durchbohrt!“ Die am Ein⸗ gang wollen es nicht glauben, denn man hatte mit dem Durchſchlag erſt zum Mittag gerechnet. Aber am Hörrohr iſt auch das Toſen und Rau⸗ ſchen der Waſſermengen zu vernehmen, und das überzeugt. Noch einmal ergeht, um acht Uhr, aus dem Innern die Meldung:„Traforo! — Durchbruch!“ Jetzt pflanzt ſich der Ruf durch die Reihen der Arbeiter fort, die zur nächſten Schicht einfahren wollen, ein Schreien und Ju⸗ beln hebt an, und auf dem Werkplatz geht die erſte Fahne hoch, während ſich die Begeiſterung in dem ohrenbetäubenden Gellen und Pfeifen der kleinen Lokomotiven der Arbeitsbahn und der großen Sirenen der Keſſelhäuſer fortſetzt. Das Gelingen des Tunneldurchſtichs iſt ein glänzender Beweis für die Richtigkeit der vor⸗ angegangenen Berechnungen. Genau bei 9387 Meter hat, wie es ſein mußte, der Durchſchlag ſtatigefunden. Die Zwiſchendecke zwiſchen den übereinander zuſammengeführten Stollen be⸗ trug nur einen halben Meter, während die Sei⸗ tenränder der Stollen genau aufeinander⸗ ſtießen. Im letzten Augenblick noch, während drau⸗ ßen ſchon der Jubel erſchallt, ſtrecktn der Berg noch einmal die Arme nach den hartnäckigen Menſchenzwergen aus. Die Kaltwaſſerkühlung verſagt. Die übergroße Hitze zwingt alle Ar⸗ beiter zur ſofortigen Ausfahrt. Ein Ingenieur bricht im Tunnel zuſammen, ein Vertreter der Simplongeſellſchaft ſtirbt wenige Stunden ſpä⸗ ter an Herzlähmung. Hier und da ſinkt einer ohnmächtig um, aber dieſe leichteren Fälle kön⸗ nen in der friſchen Luft wieder behoben wer⸗ den. Um zwei Uhr nachmittags verläßt der letzte Arbeiter den Tunnel. Der Simplon⸗Tunnel beginnt im ſchweize⸗ riſchen Kanton Wallis bei Brieg an der Rhone und endet bei Iſelle in der italieniſchen Pro⸗ vinz Novara. Er iſt 19 731 Meter lana, liegt durchſchnittlich auf 700 Meter über dem Mee⸗ resſpiogel und hat den Druck von mehreren über 3000 Meter hohen Bergmaſſiven zu tra⸗ gen. erſtenmal der Plan durchgeführt worden, zwei Parallelſtollen zu konſtruieren. Die Achſen bei⸗ 1 der Stollen liegen 17 Meter voneinander ent⸗ fernt. Der eine Tunnel nimmt die Bahngeleiſe auf, während der andere hauptſächlich als Ent⸗ wäſſerungs⸗ und Entlüftungsſtollen dient. In neuerer Zeit iſt der Plan aufgetaucht, den einen Tunnel als Autobahn herzurichten Dieſen längſten Tunnel der Welt, dieſen tief⸗ liegenoſten aller Alpentunnels haben zwei deut⸗ ſche Ingenieure erbaut, Alfred Brandt aus Hamburg und Karl Brandau aus Kaſſel. Deut⸗ ſche Arbeit war wieder einmal an einem Mei⸗ ſterwerk der Technik beteiligt. Wenn der Simplon⸗Tunnel auch nicht die Bedeutung der Gotthardt⸗Bahn erreicht, ſo bil⸗ det er doch den bequemſten und kürzeſten Schie⸗ nenweg von Nordfrankreich, Belgien, den Nie⸗ Italien derlanden und Weſtdeutſchland nach hinein, er iſt alſo tatſächlich von großer inter⸗ ra nxk. nationaler Wichtigkeit. D. F Bei dem Bau dieſes Tunnels iſt zum 0 7 Um kalte und für de man ſich bis Dieſes Mate und wird u Neuheit, die ziger Frühje Handel einge ſich dabei un Kunſtſeide, d Dabei ſind! die bisher ar großen Ankla der Hotels, bei den Sp bedarf und die Branche Schalen aus ſervietten un tikel aus Pa auf den Leip Mannheime 2 Auf Grund Verkehrs mit Landesbauern ihm erteilten die Vieh⸗, Mi des Reichsmin ſchaft folgende und der Fleiſe kung vom 4. ten(Rückverle dieſer Tag ar die Märkte an Die Markt Fleiſchgroßmä der Kleinviehn nächft nicht ber Ber Zum Woche völlig, die Ku zialwerten leb fätze eng b wickthng nicht Schwäche. Die 3. B. die geſt das abermals des Reiches, b wirkte die u Wirtſchaftsverh den Verrechnu nicht zu erziel⸗ um ca. ½ Pr. derus und Rh kohlenwer zu erwähnen, ½ Prozent ũ pieren gaber /1 Prozent n wieder unweſe plus /½ Prozer kein neuner Ver gewannen!, Aki gen Märkten gi zent nicht hina noch Braua Schultheiß um ſetzenden Rei⸗ Prozent bef Altbeſitz mit 1. Kommunalumſch unweſentlich, ca. ½ Prozent Im Verla Tendenz. Blanko⸗T des bevorſtehent Am Valut lar faſt unverä mit 12,077 bzw. Am Kaſſar 7 Prozent, Dü Bayer. Spiegelg Franl Effekte Festverzinsi.0 Woertbest. Anl. Ot Reichsanl. v. DOt Schatzanw. Vounganleihe Bad Staat 1917 Bayer. Staat Reichsabl Sch. A Heidelbers Stadt Ludwissh. 26 Se Mannheim von 20 do. von 1927 Baden 26 Großkraft Mhm, Mnm Stadt Kohle Mannh Ausl Grobkraft Mhm a Khein: Main Dona Ver. Stahlv Ob Bad Kom Gold UOt Komm Sam! Bayv HVvo WBIK S Berl Hyo 25 8 Frankt Gold 15 Frkt Hvobk Gol.. do. Anteilsch Frkf. Pibr Gd Em do. do 7 5 do. do 8. do. Lianu, Hess Lds Liau. Hfälz Hyo Ludw. do Liau do. Anteilseh br. Ctr B Lian. Kh Hvobk. Mhm e do. Goldkomm do Liuu Südd Bodencredlt 51½0% do. Bank-Aktien Alla. Dt. Cteditt Bad Bank 0 Bank für Brauind Bavr Bodencredit Zay kiyd a. WE b Bu Discontose Dresdnef Bank Frankt Hvo. Bl Cfälz Hvo Bank Reichsbanuk Rhein. Hyv.-Bank Februar 1935 albe Stadt in ſchlagten der r Ketzel, wie nder und ſich kreuz bringen Gertrud und thalt bei Ver⸗ der Abreiſe, gegen Feucht, eim zu fahren er Stadt und zehn Knechte ilte den Hau⸗ en Hälfte an Pankraz mit es Ratsherrn ach Drameyssl on Drameysl Zanken und trud ſo unver⸗ wiederſahen. Vervats, was ng abtat, der zel, ſeine gu⸗ Tat gedungen, ſe und in der es auch dieſer cher Wunſch, der Haft nicht ihre Zungen So täte es o hochgeſtellte te nicht ihrem können, doch rpfändet, daß ringen wolle, t ſei. Worauf nüberliegende Gertrud, in inften Zwang Burghof von ornigen, bald n Weiber, die ſraben hatten, en Haft ſchul⸗ ſchworen, in ärkt und bis vierten Tage ällen gelaſſen, war. 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Februar 1935 Trinkhalme aus Kunſtſeide Um kalte Getränke ohne Gefahr für die Zähne und für den Magen genießen zu können, bediente man ſich bisher ſogenannter Trinkhalme aus Stroh. Dieſes Material iſt aber ſehr empfindlich, bricht leicht und wird undicht. Ein ſolcher Nachteil haftet einer Neuheit, die auf der am 3. März beginnenden Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe 1935 in großem Stil in den Handel eingeführt werden ſoll, nicht an. Es handelt ſich dabei um einen Halm aus beſonders präparierter Kunſtſeide, der nicht bricht und keine Luft durchläßt. Dabei ſind dieſe neuen Trinkhalme nicht teurer als die bisher aus Stroh hergeſtellten. Die Neuheit wird großen Anklang finden bei dem Teil des Fachhandels, der Hotels, Reſtaurants und Cafes beliefert, ſowie bei den Spezialgeſchäften für Haus⸗ und Küchen⸗ bedarf und beim Papierwarenhandel, der ſeinen in die Branche fallenden Bedarf wie Trinkbecher und Schalen aus Hartpapier, Kaffee und Teefilter Papier⸗ ſervietten und Tiſchtücher und andere derartige Ar⸗ tikel aus Papier, Pergament oder ähnlichen Stoffen auf den Leipziger Meſſen einzukaufen pflegt. Mannheimer Schlachtviehmarkt wieder Montags Die amtliche Bekanntmachung Auf Grund des 8 24 der 1. VO zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh vom 9. Juni 1934 hat der Landesbauernführer Engler⸗Füßlin gemäß der ihm erteilten Ermächtigung des Reichskommiſſars für die Vieh⸗, Milch⸗ und Fettwirtſchaft mit Zuſtimmung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft folgendes angeordnet: Der Schlachtviehgroßmarkt und der Fleiſchgroßmarkt Mannheim werden mit Wir⸗ kung vom 4. März 1935 wieder am Montag abgehal⸗ ten(Rückverlegung von Dienstag auf Montag). Fällt dieſer Tag auf einen geſetzlichen Feiertag, ſo finden die Märkte am nächſten Werktag ſtatt. Die Markttage der Schlachtviehgroßmärkte und Fleiſchgroßmärkte in Karlsruhe und Freiburg ſowie der Kleinviehmärkte werden von dieſer Anordnung zu⸗ nächſt nicht berührt. Berliner Börse Zum Wochenbeginn fehlten Publikumsorder faſt völlig, die Kuliſſe betätigte ſich nur in einigen Spe⸗ zialwerten lebhafter. Infolgedeſſen blieben die Um⸗ ſätze eng begrenzt, kursmäßig war die Ent⸗ ter ihnen ab⸗ wickkung nicht einheitlich, neigte jedoch eher zur Schwäche. Die günſtigen Wirtſchaftsmeldungen, wie z. B. die geſteigerten Großhandelsumſätze 1934 und das abermals erhöhte Steuer⸗ und Zolleinkommen des Reiches, blieben eindruckslos; leicht verſtimmend wirkte die Unterbrechung der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, da eine Einigung über den Verrechnungsüberſchuß zugunſten Deutſchlands nicht zu erzielen war. Montane gaben durchweg um ca. ½ Prozent nach, ſtärker gedrückt waren Bu⸗ derus und Rheinſtahl um je 1 Prozent. Braun⸗ kohlenwerte ſind Bubiag mit plus 1 Prozent zu erwähnen, während ſonſt Abſchwächungen bis ½ Prozent überwogen. Von chemiſchen Pa⸗ pieren gaben Farben den Samstagkursgewinn von Prozent wieder her, erholten ſich aber ſpäter wieder unweſentlich. Gut erholt waren AéEG mit plus ½ Prozent, nachdem bekannt wurde, daß 1934 kein nener Verluſt entſtanden ſei. Rheiniſche Elektro gewannent, Akumulatoren 1½ Prozent. An den übri⸗ gen Märkten gingen die Schwankungen über ½ Pro⸗ zent nicht hinaus. Stärker gedrückt waren lediglich noch Brauaktien, ſo Engelhardt um 2 und Schultheiß um 1½¼ Prozent. Die unverändert ein⸗ ſetzenden Reichsbankanteile waren bald um /% Prozent befeſtigt. um Rentenmarkt ſetzten Altbeſitz mit 111,90 etwas über Samstagſchluß ein, Kommunalumſchuldung, Zinsvergütungsſcheine waren unweſentlich, Städtereichsſchuldbuchforderungen um ca. ½ Prozent ſchwächer. Im Verlauf überwog eher abbröckelnde Tendenz. Blanko⸗Tagesgeld verſteifte ſich angeſichts des bevorſtehenden Ultimo auf 3½—4½ Prozent. Am Valutenmarkt blieben Pfunde und Dol⸗ lar faſt unverändert und errechneten ſich in Berlin mit 12,077 bzw. 2,483. Am Kaſſamarkt zogen ſächſiſche Webſtuhl um 7 Prozent, Düſſeldorfer Kammgarn um 2½ und Bayer. Spiegelglas um 2 Prozent an, andererſeits lWirtschafts-Mumdscfiant Erweiterte Erſparnismöglichkeiten beim Autokauf Praktiſche nationalſozialiſtiſche Ste uerpolitit᷑ WFb. Aus Anlaß der Eröffnung der Internatio⸗ nalen Automobil⸗Ausſtellung 1935 in Berlin iſt mehr⸗ fach auf den großen Aufſtieg der Automobilwirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland hingewieſen worden. Er hat ſich feit 1933 derart ausgewirkt, daß heute ſchon auf je 70 Einwohner in Deutſch⸗ land ein Auto kommt; vor drei Jahren erſt auf 111 Einwohner. Welche Möglichkeiten bei uns noch beſtehen, insbeſondere bei Schaffung und Entwicklung eines wirklichen Volksautos, das zeigen die Verhält⸗ niſſe in Frankreich und in England. In beiden Län⸗ dern iſt jeder 22. bzw. 25. Einwohner Beſitzer eines Kraftwagens. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß auch wir in Deutſchland eine Motoriſierung in dieſem Umfang erreichen werden. Das iſt um ſo ſicherer, als die Vorausſetzungen für eine vermehrte Kraftwagenerzeugung und einen höheren Abſatz in verſtärktem Maße fortbeſtehen. Es ſind ſeit dem Fortfall der Kraftfahrzeugſteuer für neue Per⸗ ſonenwagen vor allem die Abſchreibemöglichkeiten, die das neue Einkommenſteuergeſetz vom Oktober 1934 Gegenſtände, alſo auch für Autos, vor⸗ ieht. Beide Maßnahmen ſind die Auswirkung aktiver natio⸗ nalſozialiſtiſcher Steuerpolitik, die die eigentliche Ur⸗ ſache des koloſſalen Aufſchwungs unſerer deutſchen Automobilwirtſchaft iſt. Die zukünftige Entwicklung der Kraftfahrzeugpro⸗ duktion wird um ſo nachhaltiger ſein, als ſchon der bloße Fortfall der Kraftfahrzeugſteuer für neue Wagen ſeit dem 1. April 1933 eine ungeahnte Abſatzbelebung mit ſich brachte. Dabei ſind die Erſparnſſe an Kraft⸗ fahrzeugſteuer erheblich geringer als die Abſchreibungs⸗ vorteile. Ein Wagen mit 1000 cem Hubraum, d. h. mit einer Effektivleiſtung von etwa 20 Ps koſtete z. B. 120 RM Jahresſteuer: einſchließlich des Wegezu⸗ ſchlags und der Steuerkarte machte die Belaſtung etwa 130 RM, alſo etwa 11 RM monatlich, aus. Bei einem 1,5⸗Liter⸗Fahrzeug mit etwa 30 P8 Motorleiſtung be⸗ trug die Steuer einſchließlich Wegezuſchlag und Steuer⸗ karte rund 194 RM oder etwas über 16 RM monat⸗ lich. Da 80 Prozent aller neuen Wagen 1,5⸗Liter⸗ Fahrzeuge ſind, ergibt ſich eine rechneriſche Durch⸗ von 13 RM monatlich an Automobil⸗ teuer. Sie vermochte ſchon den Abſatz von Perſonenkraft⸗ wagen von 45 800 im Jahre 1932 auf 92 900 im Jahre 1933 zu ſteigern. Bis 1934 erfolgte eine wei⸗ tere Erhöhung auf 144 500. Dieſe Entwicklung wurde zweifelsohne durch das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen vom 1. Juni 1933 unterſtützt. Es beſtimmt u.., daß der Kaufpreis eines bis 1. Januar 1935 angeſchafften Autos dann abzugsfähig iſt, wenn das Fahrzeug als Erſatz für einen ſchon vorhandenen Wagen gilt, der zum gewerbl. oder landwirtſchaftlichen Anlagekapital gehört. Die Abzugsmöglichkeit war alſo verhältnis⸗ mäßig beſchränkt. Der Großteil aller Automobilkäufer erwarb neue Wagen bisher jedenfalls aus⸗ ſchließlich wegen der fortfallenden Kraftfahrzeugſteuer. Um wieviel größer muß nun der Anreiz zum Kauf eines Autos ſein, nachdem die beſchränkten Abzugs⸗ möglichkeiten des Kaufpreiſes vom Einkommen und Gewerbeertrag weſentlich erweitert wurden. Nach der erſten Durchführungsverordnung zum Einkommen⸗ büßten Gladbacher Wolle, allerdings gegen letzte No⸗ tiz, 8 Prozent ein. Bankaktien blieben meiſt widerſtandsfähig, nur Handelsgeſellſchaft gaben um und Adea um 8 Prozent nach. Von Hypothe⸗ kenaktien büßten Weſtdeutſche Boden 2½ Pro⸗ zent ein, während Rhein. Hypotheken um 1½ Prozent gebeſſert waren. Von Stuergutſcheinen gewannen 36—38er je)½ Prozent, 34—35er blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Aus⸗ gabe 1: 1936er 99.87., 100.62 Br.; 1937er 100.12.: 1938er 100.00., 100.75 Br.; 1939er 99.66.; 1940er 97.75., 98.65 Br.; 1941er 97.62., 98.62 Br.; 1942er bis 1943er 97.62., 98.50 Br.; 1944—48er 97.50 bis 98.37. Ausgabe 1: 1935er 99.50.; 1936er 99.87., 100.62 Br.: 1942er 97.87., 98.75 Br.; 1944—48er 97.75., 98.62 Br. Wiederaufbauanleihe: —4 5 68., 69 Br.; 1946—48er 68.12., 10 ſteuergeſetz bleibt nämlich die Abſchreibungsvergünſti⸗ gung nicht nur auf Vollkaufleute beſchränkt, ſie wird vielmehr auch auf Minderkaufleute ausgedehnt, d. h. auf alle Perſonen, die als Gewerbetreibende oder An⸗ gehörige freier Berufe freiwillig über ihre Ein⸗ nahmen und Ausgaben ordnungsgemäß Buch führen. Darin liegt neben der Erziehung zur Selbſtkontrolle der größte Anreiz zum Autokauf. Ein Autokäufer, der bisher in jedem Falle die Auto⸗ mobilſteuer ſparte, kann in Zukunft, falls er als An⸗ gehöriger eines freien Berufes ordnungsgemäß über ſeine Einnahmen und Ausgaben freiwillig Buch führt, auch noch Vorteile bei der Einkommenſteuer haben. Gleichzeitg verringert ſich die Kirchenſteuer, die als Zuſchlag auf die Einkommenſteuer erhoben wird. Iſt der Autokäufer Gewerbetreibender, dann zahlt er außerdem noch weniger Gewerbeſteuer. Ein Beiſpiel läßt die Auswirkungen am beſten erkennen: Ein Auto von 1,5 Liter mit etwa 30 Ps Leiſtung zum Preiſe von 3000 RM, koſtete früher jährlich rund 195 RM Kraftfahrzeugſteuer. Sie fällt bei Neuanſchaffungen ſeit Juli 1933 generell fort. Kann nun in Zukunft bei einem Einkommen von z. B. 8000 RM der Auto⸗ kaufpreis von 3000 RM noch abgeſetzt werden, dann verringert ſich die Einkommenſteuer eines Ledigen von 1504 RM auf 794 RM, alſo um 710 RM. Bei einem Zuſchlag von 15 Prozent für Kirchenſteuer tritt eine Senkung dieſer Steuer um 106,50 RM ein. Für den Gewerbetreibenden kommen bei 500 Prozent Zuſchlag an Gewerbeſteuernachlaß 290 RM hinzu. Das macht eine Geſamterſparnis von 1301.50 RM aus. Der Kaufpreis des Wagens verringert ſich alſo um dieſen Betrag, d. h. um über 43 Prozent. Einkommen⸗ und Gewerbeſteuer ſind daran mit 1000 RM beteiligt; ein⸗ ſchließlich der Kirchenſteuer ſogar mit 1106,50 RM. Dagegen ſind die 195 RM fortfallende Kraftfahrzeug⸗ ſteuer relativ gering. Bei den weit überwiegenden Vorteilen, die infolge der erweiterten Abſchreibungen vom Einkommen⸗ und Gewerbeertrag eintreten, iſt die Wirkung dieſer Vergünſtigung klar: Sie wird den Anreiz zum Wagenkauf, der bisher überwiegend in dem generellen Fortfall der Kraft⸗ fahrzeugſteuer lag, weſentlich verſtärken. Es iſt natürlich, daß je nach Höhe des Einkommens bzw. des ſteuerpflichtigen Gewinnes, aber auch nach dem Preis des Wagens weſentliche Unterſchiede in den Erſparniſſen eintreten. Sie gehen teilweiſe bis zu 70 Prozent des Kauſpreiſes. Naturgemäß ſind ſie beim Ledigen anders, als beim Verheirateten, insbe⸗ ſondern wenn noch minderjährige Kinder vorhanden ſind. Die Einkommenſteuer iſt nämlich in dieſem Falle ſchon durch Berückſichtigung des Familienſtandes erheblich niedriger und die Möglichkeit von Erſpar⸗ niſſen deshalb entſprechend geringer. Bei der Land⸗ wirtſchaft kommen noch beſondere Umſtände hinzu! Das iſt vor allem die Tatſache, daß Einkommen aus der Land⸗ und Forſtwirtſchaft bis 6000 RM für die Jahre 1934 und 1935 vollkommen ſteuerfrei ſind. Die Entwicklung der ſteuerlichen Maßnahmen zur Förderung des Automobilabſatzes läßt eine ſtändige und deshalb um ſo wirkſamere Steigerung erkennen. Darin liegt die beſte Gewähr dafür, daß ſich der er⸗ freuliche Aufſchwung der Automobilproduktion und des Abſatzes in verſtärktem Maße fortſetzen. Dr. Sch. — Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe lag auch am Wochenanfang wieder ſehr ſtill, da Aufträge aus dem Publikum faſt ganz fehlten. Die Haltung war nicht ganz einheitlich. Es überwogen aber meiſt leichte Abſchwächungen. Die Kuliſſe ver⸗ hielt ſich weiterhin reſerviert zumal größere Anregun⸗ gen nicht vorlagen. Die weitere Steigerung der Steuer⸗ und Zolleinnahmen des Reiches und die günſtige Entwicklung der Großhandelsumſätze konnten ſich angeſichts der herrſchenden Geſchäftsſtille nicht aus⸗ wirken. Am Aktienmarkt eröffneten IG Farben trotz des günſtigen Quartalsberichtes mit 141 um 4 Pro⸗ zent niedriger. Durchweg etwas ſchwächer lagen außer⸗ dem Montanpapiere. Mannesmann verloren /,»Har⸗ pener 4, Phönix ½, Klöcknerwerke und Rheinſtahl je ½ Prozent. Am Elektromarkt konnten ſich AEG auf die Mitteilung, daß in 1934 kein neuer Verluſt mehr eingetreten ſei, um 1 Prozent auf 29 erholen. Sie⸗ mens eröffneten mit 148 unverändert, im übrigen ergaben ſich meiſt Rückgänge von 4—½ Prozent. Schiffahrtswerte lagen bei ſehr kleinem Umſatz unver⸗ ändert. Auch Reichsbankanteile blieben mit 163 Pro⸗ zent unverändert. Im einzelnen eröffneten Weſtdeut⸗ ſche Kaufhof 1 Prozent, Feinmechanik Jetter 1/½ Pro⸗ zent und Kunſtſeide Atu niedriger. Cement Hei⸗ delberg lagen ebenſo wie Hanfwerke Füſſen gut be⸗ hauptet. Der Rentenmarkt lag nicht unfreundlich, die Umſatztätigkeit hielt ſich aber gleichfalls in engſten Grenzen. Altbeſitzanleihe, Zinsvergütungsſcheine und Kommunal⸗Umſchuldungen lagen unverändert, wäh⸗ rend Stahlvereinsbonds/ Prozent nachgaben. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb das Ge⸗ ſchäft auf allen Marktgebieten ſehr klein. Etwas leb⸗ hafter waren lediglich Reichsbankanteile, die bis auf 165(163) anzogen. Feſter waren außerdem Rhein. Braunkohle mit 209½(208), Conti Linoleum mit 144(143), Zellſtoff Waldhof mit 51(50%). und Felten mit 85¼(85½). Im übrigen zeigten die Kurſe gegen den Anfang kaum eine Veränderung. JG Farben gaben allerdings auf 140½(141) und AEG auf 28 4 nach. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz mit 111¼½(111%0 leicht gefragt, dagegen bröckelten Schuldbuchforderun⸗ gen, Zinsvergütungsſcheine und Kommunal⸗Umſchul⸗ dung bis/ Prozent ab. Am Pfandbriefmarkt blie⸗ ben die Kurſe bei ſehr kleinem Umſatz meiſt behaup⸗ tet, leicht nachgebend Rhein. Hyp. Gold mit 95/ (95¼½). Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen ruhig und wenig verändert. Reichsmark unverändert. Von frem⸗ den Werten bröckelten Ungar. Anleihen geringfügig ab. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Brauerei Kleinlein Heidelberg 79; Durlacher Hof 795 Odenwälder Hartſtein⸗Ind. 94,5; Pfälz. Mühlenwerke Mannheim 122.5; Rheinmühlenwerke Mannheim 707 Schlink u. Co. Hamburg 85,5; Sinner Grünwinkel 93 Zellſtoff Waldhof VA. 102; Bad. AG für Rheinſchiff⸗ fahrt 70; Bad. Aſſeruranz Mhm. 50,75; Württembrg. Metalle Berlin, 25. Febr.(Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöck. 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98 bis 99 Proz. 270; Standard⸗Kupfer, loco 33.75; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 14.50; Standard⸗Blei p. Febr. 14.50; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗Zink 17.50; Silber i Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 45—48. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 25. Febr. Alles unverändert. Baumwolle Bremen, 85. Febr. März 1372 Br., 1370.; Mai alt 1406 Br., 1404., neu 1406 Br., 1404.; Juli alt 1428 Br., 1425., neu 1428 Br, 1427.; Olt. 1445 Br., 1443 G. Tendenz: ſtetig. Getreide Rotterdam, 25. Febr. Weizen: März 2,85, Mai 3,12½, Juli 3,27½, Sept. 3,35. Mais: März 58%, Mai 56½, Juli 55%¼, Sept 561/. Hauptſchrifileiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitit: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten:“ i. V. Salcbench Haas; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Be⸗ wegung: Friedrich Haas; für Kulturpoliti und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: i. V. ulius Et; für Lolales: Erwin für. ulius Etz: rür den Umptuch: Max Höß,(ämtelſche in Mannheim. Berliner Schriftienung: Hans Gray neiſcha SòW 68. Charlottenſtr 159 Nachdrug kämil berichte verboten. Sprechtunden der Schruenung: Taglich 16—17 nor (autzer Mittwoch., Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Siunden Hengerwegias u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 12,00 Uhr(außer und. ern⸗ ſprech⸗Nr. für 100 u. Schrifteitung: 314 71, 204 86, 2.— Für den verantwortlichi Arnold Schmid, Mannbeim. ur Zeit iſ Wreisline Nr. 3(Geſamtauflage) und Mr. 2 ür Weinbeimer. und Schwetzinaer⸗Ausagabe) a ltia. 0 0* e l. 35 Ausd. A u. Ausä. 5 Weindeim— 2689 Geſamt⸗D.⸗A. Januar 1935— 40 700 Berlin riainal⸗ 28.2. 25.2 23. 2. 25.2. 23.2. 25.2. 23.2. 25.2. 23.2. 285. 2. 23.2 25.2 F rankfurter Sudd. Bodencreditbk. 66,00 68,00 Rnein-Main-Don. Va.—. Bankaktien 00 33—— 5 33 83 Stoehr Kñammgarn 103,00 107,00 Wirne Damot„—— Ei Kt börse Württ. Notenbank 50 Kheinmetall 125,25 125,00 Adca 500„ 72,00 Se 85⁰◻ 143.88 3 Stolberger Zinkhütt 62,37 62,75[ Wibner Metan„— 10900 ekten Verkehri-Altien——— 13 98,00*—.——◻+—i ee 9537 96˙00 3 Zucher 163,00 83 Zelfstoß Waldbof 101,50 101,12 festverzinil. Werte 28 2. 25.2. an, Lon,- a. Kraft 118,15 118,30 J Sialg Zwepere.00— 5 Hvo u..-Bank 90,50 90,50 Cerresheim Cias 0,50 70.50.— Uenchos⸗Antion KReichsb. vz. 118,5 118,87 Thür Lief. Gotns 103,25 105,25 Berliner fiyp.-Bln.—— Les. f. El. Unterneb 143•99 123,0 Ver 5t Nicheiw. 11162 112˙12 Wertbest. Anl. v. 22 98,09 93,12 Hapaz„ n eoonarg 40,00 36,62f Comm. a. krivatbh 35,30 83,0 Koldschmiat. Iu, 50,75 35,0 Ver Glanzst. Eibert, 123,00 124,75[Lachen- Münch. 1056,0 1059,0 Ot Keichsanl. v. 27 93,12 99,12 lHeidelv. Straßend. 12,00 12,00 Ler. Dt Oele Mum—— It Bk. u, Disconto 62,00 62,00 Critzner Maschinen 35,37 35,50 Vet Harz.Porti.-Ct. 110,25 111,00 J Ainanz A. 446,00 244,30 hi Schatzanw. 28 99,50 99, 99 Lordd.iovo..0 38,%0 L Zelistonschaffende 15,50— 01 Koiodiskontbann——[Sruschwitz Textil 112,00 110,8/ ver. Stahijwerko 45,6) 45,7 Aimian⸗ Feben. 205,00 205,00 Vounganleihe. 101,25 101,00 JSchantungbahnen 59,00 59,00 Jensroß Memel 50 49,50 Ot Cebersee-Bk. 69,37 66,99 J Guano. Werke Ton 91•90 Jver Utramarinfabt 124,50 124,55[Mannb. Vern.— Bave,st3 t17 3ß,0 35•7 Sbos Sisenbahnen 656,00 69,50J Leiistoft Waſdnoi 30,30 31,00 Bresaner Bans 37·00 33'00 IHachethaieraht 199,09 193,50 Horeſ Telezr.-Br 113·00 103˙62 Bayer, Staat industrie-Autien 5 90,00 55,25 Meininger Hvo.-BIU 97,00 6,00 Hamburg Elektr. 127,75 127,25 Voist& Haefiner* 325— Reichsabl. Sch. Altb. 111,55 111,80 f Inau e- Bachweltei„259,90 250,90 fKeichsbann.1362,75 165,37 Harb.-Gummi-Phon 33,50 34,00 Wanderef Werke 134.25 134.87 Heidelbers Stadt 26 42 43 Aschafl Aktienbr. 65.50— 69,75 68,75 fKhein Hvv.⸗Bank 127,00 128,50 98,50—— Westc Kauthof 46 87 50 ot.-Ostafrins 100 14,00 ee e 143275 12·00 120.25] Vernenn-Aletien fieiimangsrlfimann 15,80 1,34 WiBrahiies Mn en n —4 zenuß„ 4 rahtind. Hamm— av n. u. Eisenb 19²⁷ 93,00 93,00 J Mainzer Brauerei—— IBaſtimore Ohio— 17,00 J Hiwert Maschinen— 2,50 gaes ee a ee ke 96,12 36,00 Grotkraft Mum, 23 16,50 16,50 Schv/arzstofchen 68 106,90 Kloekner„ 65,00 34,25 Klls Lon. u. Kraft“w——IHohenlohe. Werke 46,50 46,25 Te,,. 0o wrseere, 3 f z L, beien r“ 555 f56 Mann us„ ichbaum. Otavi Minen 3 lam Do„„„ Grobkraft Mhm abs.—— IWulie-Brauerei 50,25 50,25 phöniz..„ 55,12 54,50 L Norad. Lloyd 33,50 33,12 Cebr lunshans 80,75 30, 75 g gfweee, oruner Devisenhurse er an iw 73 1 2 einsta 3 j Bac Kom Goich 8 13,00 113·50 J4C Stnd. 13005 10·00 Kiedeen Kontan 96,75 96,25] industrie-Aktien 15700 159 5 Kioß, Leelebeo 16775 1920 r 25 3 f n,, eeen, n e av Hyv, s. 3³⁵— Berl Hyo 25 8 0 35,00 95,50 Hekuls 139,50 139,/5 Versicher.-Aktien alls Kunstzivde Foßtsu, à Chem. 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Zelistof 46,00— IKronorinz Metall 129828— arzentin,(Boenos Ajres) i bag-5 f 0,636 0,640 0,85 6642 4 95/5 95, C adelbers 139,53 119,5 Fangon⸗ sohe. 493,00 402.00 feNgapr 123,00 123·50Lanmewer& Co. iie5 18.50 Seia,(,tes e Kotw.) 100 Beizs J 55170 f 28,20 J 5651/0 J v85280 Frkt.Pibr Gd Em. 12 90,„ Cement Heidelbers Aussbure„ 5 5 do. do 7 95,19 95,5 Chem Albert.. 32,0— J Mannb Versicn 4525 38,12 6 Motoren(BM WI 123,00 123,50 Kaurahütte 20,75 29,62 Brasillen(Kio de jan.) 1 lfireis](,194 0,156] 0,184] 186 4 4%%„ 3% 3,½7/ Sbad, e ö⸗ 60,00 so.ho Zaxr Spieselzlas 23,00 48/0% Leopoid Zrube Ton 3,62] Bulearien(Soffaf 00 löne 2481J 2] 7 3 do. LCiou, 23 38•20 Cont. Gummi. 3 1 neuergutscheine— 117,00 manmref 133 133——————— Don 34—5 4 481 5 Daimler-Benz 383 Bersmann Elektr. 755 5 annesmannröhren nemar obenhas.) 100 Kronen 1„ 4— In•9 3350 3 55 h1 Atiantie* 16500 80 75 77 ifs 115,50 115,12— L e 10650 33 Kegas aan 10⁰ Chiaag 117000 157030 110 11045 9,87 99, 70[t. 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Werte Hentsch Konti Gas 126,00 12, 20 Jleheintelden Ktant 111,00 110,00 Cettiand(Riaa) 100 Latts 40,820 1,000 00,520 C, Ce 51½% 40.—— ICGoldschmidt 99,00 50,0% J% Ui beeiehsanl 27 39,50 99, 0 Deutsche Erdöl 100,% 99,00 fkehein Braunkoblev— 204%0 Zauen(Kownoſkaunas) 100 Un f 41,980 41,710 41,580 41,71 Gritzner 32„55,12 4% do do v. 193⸗ 96,25 96,20 Heutsche Kabelw. 112,00 113,5, bhein Elekti 109,00 109,50 Lorwenen(G810 10% Krones f 00, 620 o0,730 f o0,600 o0, 72 fe g fi e, itbk„ ald ev f 9005 eutsche Steinzeus„ es alk w. 2 olen arschan/ Pos. ot y Gac 251 129,75 145, Hndert Armaturen 8,00 92, ptandhriefe Hurenet Metal 127½%— Lievech Montans& 56,25„0% Portusaf(Lissabon) 100 Esci” 10,550% 10,70 10,550 10,7 Bant für Brauind 112,00 112,00— ◻—*◻— 2 Sr 750— 12 175 ſumänien Swakz 3 100 Le. 433 4310 443• 43 W 7„— 3„ e 0 8 1 0 3ah, Hzbe Wön 550)0 ſonenann 30%0 165·64 o 60 J00 350%Eeternaeen 14, 106,f5] Saemeben 4g. 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Vorz. 110,90 110,50 aot 192s„ 35,90 95,25 Feldmühle Papier 115,25 115,25 J Schufth Patzenhoie: 123,99 100,12] Uruguay(Montevideo) 1 Cd.-Pes. 1,019 1,021 1,018] 1,021 Rhein Hyv.-Bank 127,00 128,0 1 da. do. Stamm 106,50 109,00 1 6% do. Komm. 1 94,25 94,00 J Felten& Guilleanme 65,12 55,25 Siewens& Halske 14737 146,25 J V. St. v. Ameriks(Newv 1 Dollare 2,363 1 2,4871 2,81 1 7,405 k, Feuilleton es: 5 Jahrgang 5— A Nr. 91— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Moniag, 25. Februar 1933 Der weiße Tod lauert. 5 Sieben Mannheimer Nationalſozialiſten als Zeugen deutſcher Arbeitskameradſchaft in den franzöſiſchen Pyrenäen In dem Felſengebirge der Pyrenäen, die Frankreich im Süden von Spanien trennen, arbeiten ſieben Monteure der Firma Brown, Boveri u. Co. am Bau eines gewaltigen Waſ⸗ ſerkraftwerkes. In den tiefeingeſchnitte⸗ nen Tälern dieſes unwirtlichen, baumarmen Landes liegen verſtreut kleine, ärmliche Dörfer, deren Bewohner ſich kümmerlich im Kampf mit den ewig drohenden Naturgewalten durchſchla⸗ gen müſſen. Bis an die 3000 Meter ſteigen ſchroffe Felsgipfel gen Himmel, reißende Bäche ſtürzen in die Tiefe, nehmen hier ein Stück Ackerland, dort eine niedere Holzhütte mit. Dieſe ungeheuren Waſſerkräfte einzufangen und nutzbar zu machen, wird in etwa 2000 Meter Höhe an ſchwindelndem Steilabſturz ein Kraft⸗ werk gebaut. Dieſe Arbeit iſt eine dauernde Lebensgefahr, denn unvermutet überſchütten Felsſtürze oder Waſſerfälle das erſt halbfertige Werk und bedrohen die unerſchrockenen Arbeiter ſtündlich. Aber ſie ſind die Pioniere deutſchen Geiſtes, ſie ſind lebendige Zeugen deutſcher Technik, wie überall in der Welt, wo zähe deutſche Qualitätsarbeit, wenn nötig unter Einſatz des eigenen Lebens, gefordert wird. Unter Führung des Mannheimer Inge⸗ nieurs Pg. R. Bommarius arbeiten die dieſes Jahr beſonders im Süden äußerſt ſtreng und anhaltend iſt. Ungeheure Schneefälle be⸗ graben immer wieder die Bauten und Rohr⸗ anlagen, ſo daß die Männer Tag und Nacht auf ihrer Bauſtelle eingeſchloſſen ſind. In einer Nacht hatten anhaltende Schnee⸗ fälle und ⸗verwehungen die geſamten Anlagen vollkommen begraben. Gewitterentla⸗ dungen machten den Aufenthalt im Freien faſt unmöglich, ſo daß von der auf halber Höhe (1500 Meter) gelegenen Station ein Weg ge⸗ bahnt werden ſollte, um die Arbeiter auf der höchſten Stelle zu befreien. Bei dieſer Ret⸗ tungsexpedition ereignete ſich ein ſchweres Un'glück. Eine Kolonne von drei Deutſchen ſchritt an der Spitze und kämpfte ſich mühſam durch den Schneeſturm, als eine Staub⸗ lawine aus größerer Höhe den Hang herabwirbelte und die drei letzten der Kolonne, zwei Spanier und einen Franzoſen, in die Tiefe riß. Etwa hundert Meter weit wur⸗ den ſie hinuntergeſchleudert, und dann ſah man nichts mehr von ihnen. Ungeachtet der Gefahr noch folgender Schneeſtürze machten ſich die Ueberlebenden ſofort daran, ihre verſchütteten Kameraden zu ſuchen. Von der höher gelegenen Station kam ebenfalls Hilfe und mit vereinten Kräften wurde über ſechs Stunden lang fieber⸗ haft gearbeitet, aber die Unglücklichen konnten nur noch als Leichen geborgen werden nach aufreibendem, ununterbrochenem Suchen. Die Verſuche, ſie wieder zum Leben zu erwecken, waren vergeblich, und damit haben zwei der ärmſten Familien ihren Ernährer verloren, Not und Elend ſtehen ihnen vor Augen, denn Ver⸗ ſicherung oder Arbeitsſchutz gibt es in dieſem Landſtrich nicht. Und hier zeigte ſich nun die Kameradſchaft, wie ſie bei uns alle Arbeiter, ungeachtet ihrer Stellung, umſchließt, bei der es heißt, einer für alle, alle für einen. Sofort nach dem Unglücksfall veranſtaltenten die deutſchen Arbeitskameraden eine Sammlung unter ſich, die die Summe von 410.— Franken ergab, immerhin eine Gabe von Bedeutung, wenn man bedenkt, daß die Hinterbliebenen buchſtäb⸗ lich nichts weiter haben als den kärglichen Lohn ihres Vaters, der ihnen auf ſo unglückliche Weiſe entriſſen wurde. Daß ihnen auf ſo uner⸗ wartete Weiſe wenigſtens über die erſte Not hinweggeholfen wurde, und dazu noch von den ausländiſchen Arbeitskameraden, das erſchien zunächſt unfaßbar. Erſt als ein Schreiben des leitenden Ingenieurs Bommarius bedeutete, daß die geſammelten Gelder tatſächlich für ſie beſtimmt ſeien, glaubten ſie daran und bedank⸗ ten ſich in überſchwenglicher Freude. Unſere wackeren Volksgenoſſen haben ſich hier als Pioniere deutſcher Arbeit, aber auch als Bannerträger eines neuen, nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedanken⸗ und Ideengutes erwieſen. Das iſt echter Sozialismus der Tat, der ſich nicht, wie in dem Lande, da dies geſchehen iſt, in Parlamentsintrigen erſchöpft und in endloſen Lohnkämpfen totläuft. Welche Wirkung das Handeln der Deutſchen auf die Bewohner der geſamten Umgegend, und nicht nur auf die unmittelbar Beteiligten, aus⸗ übte, zeigt ein langer Artikel in der franzöſi⸗ ſchen Zeitung„La Dépeche“, die den Brief, der der Spende beigefügt worden war, wörtlich in ſeiner lakoniſchen Kürze und Einfachheit ab⸗ druckte:„Ich habe die Ehre, Ihnen die Kollek⸗ tion der deutſchen Monteure zu übermitteln. Haben Sie die Güte und übergeben Sie die Summe den Familien der verunglückten Ka⸗ meraden und ſprechen Sie ihnen unſer herz⸗ liches Beileid aus.“ Gerichtet iſt dieſer Brief an die Direktion des Unternehmens und unter⸗ zeichnet von unſerem Pg. Bommarius. Mit dieſer ſchlichten Gabe haben unſere Volksgenoſſen draußen auf Vorpoſten das Ihre getan, den Geiſt des neuen Deutſchland kennen, verſtehen und achten zu lehren, wie ſie es durch ihre tägliche Arbeit ſtets von neuem tun. ebe. Verlorene Briefpoſt. Ein Briefbeutel dez Poſtamts in Bremen 5 nach Progreſo(Mexiko), der am 10. Januar mit dem Dampfer„Deutſch⸗ land“ abgeſandt wurde, iſt mit dem Dampfer, dem in Neuyork die Poſt für Progreſo zuge⸗ führt worden iſt, geſunken und verloren gegan⸗ gen. Der Poſtbeutel enthielt nur gewöhnliche Druckſachen, die vermutlich in den Tagen von 7. bis 9. Januar aufgeliefert wurden. wackeren Monteure auch mitten im Winter, der Nur 3 Tage! GEOURG DUCKEN 2. bis 4. März 19335 nachm. unel abhends der große fusikôl- Ctoun, Lenönnt Musik- HumorLachen- Gesang- Tanz fasching tagt in den faschingsgeschmückten Sölen des pIRKHOTEI HMHAMKHEIEA Scherzartikel ſöFreibürger Munsiernau- Carl Kkomes im natnaus lield Lolleriei f Zieh. 2. März 1935 5174 Geldgew. u. 2 Prümien Tragen Sie meine A Jeden Hontéæg, Tneater-Kaffee goid. Donnerstäg Ssämstög und sonntss VERIXMGERUNG M u2 Otftene Stellen Expedient mit gut. engl. Sprachkenntniſſ. für Speditions⸗ u. Schiffahrtsunternehm. am Niederrhein geſucht. Angeb. m. aaa Angabe d. Gehalisanſpr. u. 24 548“ an die Expedition dſ. Bl. erbeten. Jüngeres, ehrlich./ IIgj 3 Armhanduhren% Mid Ge rg Cäsar esenmewer, D1, 5 Lent Fiferffl b. Mengerei Braud geſucht Ludwig Beedgen, Gaſthaus z. Rhein⸗ gau, Ladenburg, Seckenheimerſtr. 50 (3021 K) Zuverlüſſiges Nur heiß machen nicht kochen! Mein Eden-Sauer- Kraut ist ja so zart und so hekömmlich. Eine alte geccluiclite —- und doci. immer wie der neu: Nr. 20 (3394 K) Mädchen perf. i. Koch, zum 3. geſ. Zweit⸗ mädch. vorh. Hauk, e Laui⸗Müdchen am liebſt. ſchulent⸗ laſſ., geſucht. Mo⸗ natsgeh. u. Alters⸗ angabe u. 24 118“ an die Exp. d. Bl. Tücht. 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Februar, um 3½ Uhr, 30092K Danksaguns Wein⸗Wirt Bekannten herzlichsten Dank. für das Trauergeleit. 35431K Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranzspenden, die mir zum Tode meines Mannes, Heirn Iudwis Dlamberscr zuteil wurden, sage ich auf diesem Wege allen Freunden und in Sonderheit gilt dieser Dank auch dem Regimentsverein 142, Stahlhelm und Wirte-Innung Else Blamberger wwe. gen. viebel In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 6 Gewinne zu 3000 M. 110794 114049 3865122 zu 2000 M. 41187 177872 352058 3823 38 Gewinne zu 1000 M. 5331 38003 51940 52586 130591 133189 152627 159811 201393 219296 244355 282251 297899 312556 321088 339916 346621 381175 364431 70 Gewinne zu 500 M. 9221 12264 35340 51593. 6249 69828 85759 136817 162530 168877 172380 174685 188978 211794 214416 219893 221884 224019 247981 249941 264767 268367 280345 290843 ——1—— 305637 309495 314547 314752 329777 306 Gewinne zu 300 M. 3401 11561 16508 17458 21286 26587 30081 31343 34960 36107 38503 45687 45840 46216 46446 48612 56702 60867 65667 71280 71844 72129 72946 75283 77821 84794 88690 91407 94272 986019 96492 97413 10 6 109246 110012 111147 112232 116589 116680 118213 123707 129064 129852 131918 133448 141924 144021 146460 161602 48594 147098 194854 235145 373979 388765 368512 393178 393945 397300 397³²⁵ 20 Tagesprãmien. Auf jebe gezogene Rummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen 1 und II: 4459 54631 73871., 118038 123733 166299 206044 242627 338317 356349 Im Gewinnrade verblieben: 320 Tagesprämien zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 50000, 4 zu je 30000, 6 zu je 20000, 34 zu je 10000, 108 zu je 5000, 226 zu je 39000, 466 zu je 2000, 1040 zu je 1000, 2578 zu je 500, 10018 zu je 300 Mark. und 1 ne 5⸗Zimmer⸗Wohnung m. Küche Speiſekam., Bad, Speicher, 2 Keller 1 Kammer, Ausk. ert, die Ev. Pflege Schönau in Heidelberg, Zähringerſtraße 18. (3396 K) wegen Wegzugs. Großes, ſonniges Zimmer, Küche in gut. Hauſe, an einz. Dame oder Herrn zu vermiet. Andreſſe u. 24 576“ in der Exp. d. Bl. Zimimer und ff m. Abſchluß Küche z. 1. März zu vermieten. W. Schul z, Zehniſtraße 23. (24570) 6onn. 3⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung mit Bad, z. 1. 4. zu vermieten. Verſchaffeltſtr. 7, 4. 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