*— Die 4àgeſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Bei Wiederholung gabe 1 Uhr. am Stroh⸗ Ausſchlie : Mannheim 14 15. Fernruf: 204 86. 314 71. 333 61/½ Das nt—4 wöchenit und Bu.20) RM bei Uzüglich.50 RM. bei Poſtbeſtellung zuzüglich(.72 RM Einzelpreis 10 Pfg Beſtellungen Träger ſowie die Poſtämier enigegen Iſtt die Zeitung im Erſcheinen(auch durch zbere Gewalth Verbinderi. beſiebt kein Anſprüch au iſgean Regeimäßia erſchemende, Anzergen: Die 12geſpaltene Millmieterzein 10 Pfg. teil 25 Wfa. Für fleine Anzeigen: Die Igeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfa. Kaban nach aufliegendem Tarif— Schiuß der Anzeigen⸗Annghme: für Früvaus für Abendausgabe 13 Uhr Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, p 3. 14 15 und b 4, 1 markt Fernruf 20)4 86, 314 71. 61˙62. Zahlunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim licher Gerichtsſtand: Mannheim Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Freitag, 1. März 1935 wiasbafen 4966½ Verltaasort Mannheim Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird kein“ Verantwortung übernommen ft⸗ Janrg eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— lbend⸗-Ausaabe A.144 Der Führer im freien Saaeland je heimnehe der deutſchen Saoe— eine Feierſtunde der ganzen nation/ die Uebergabe an de. Frick Saarbrücken, 1. März. Im Kreisſtände⸗ rus zu Saarbrücken wurde Freitagvormittag m 5410 Uhr der feierliche Akt der Uebergabe s Saargebietes an Deutſchland durch den reierausſchuß des Völkerbundes an Reichs⸗ iniſter Dr. Frick vollzogen. Die Rückgliede⸗ ing des Saargebietes an Deutſchland iſt nach her 15jährigen Treuhänderſchaft des Völker⸗ indes wieder dem Vaterlande einverleibt wor⸗ en. Heute wurde der Schlußſtrich unter die Zölkerbundspolitik in einem deutſchen Gebiet geſetzt. Ein Kapitel Nachkriegsgeſchichte hat ine förmliche Erledigung gefunden. Des Fül Kurz nach 9 Uhr begaben ſich die Herren des Dreierausſchuſſes des Völkerbundes mit ihren Begleitern im Kraftwagen vom Schloß Halberg, wo ſie ſeit geſtern Nachmittag als Gäſte der Reichsregierung Wohnung genommen hatten, nach Saarbrücken. Sie hatten geſtern Abend nach dem Empfang durch den Hausherrn Lega⸗ tionsrat Braun von Stumm und Gattin Gelegenheit, einige ſaarländiſche Perſönlich⸗ keiten bei einem Abendeſſen zu treffen. Nach⸗ dem die Herren bereits geſtern Nachmittag nach Abfahrt des Präſidenten Knox im Kreisſtände⸗ haus vom Vortragenden Legationsrat im Aus⸗ wärtigen Amt, Voigt, als erſtem Vertreter Deutſchlands begrüßt worden waren, erfolgte heute früh das Zuſammentreffen mit dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick im Kreistagsſaal des Kreisſtände⸗ hauſes. Zu der feierlichen Uebergabe waren die drei Mitglieder des Saar⸗Dreierausſchuſſes Baron Aloiſi, Kabinettschef des italieniſchen Außen⸗ miniſters und Königlich Italieniſcher Botſchaf⸗ ter, Cantilo, argentiniſcher Botſchafter in Rom und Lopez Olivan, ſpaniſcher Geſand⸗ eers Fahet zur Saar In mannheim gelondet/ Begeiſteeungsſturm in Pfalz und Saoeland Saarbrücken, 1. März.(§B⸗Funk.) Der ührer traf am Freitag um 12.50 Uhr über⸗ vaſchend an der Stadtgrenze von Saarbrücken in und fuhr dann 25 Minuten lang durch die zanze Stadt, durch ein Spalier von SA⸗Män⸗ nern, hinter denen ſich eine rieſige Volksmenge »rängte, die dem Führer geradezu überſchweng⸗ che Huldigungen bereitete. Die Uberraſchung iber das Erſcheinen des Führer war ſo groß, za niemand ſein Kommen geahnt hatte, daß die beute vor Jubel hochſprangen und deutlich ichtbar ihre unbeſchreibliche Freude zeigten. Der Führer war um.45 Uhr morgens mit er D 2600 auf dem Flughaſen Tempelhof ge⸗ artet. Gleichzeitig ſtieg der Stellvertreter des ührers, Rudolf Heß, mit einer Ju52 auf. lußerdem befanden ſich in der Begleitung des ührers u. a. Herr von Papen, Reichsmini⸗ er Frank, Reichspreſſechef der NSDApP Dr. hietrich, Reichsleiter Bohrmann, Ober⸗ ruppenführer Brückner, Brigadeführer ich aub, Staatsſekretär Lammers und der ldintant der Wehrmacht beim Führer, Major oß bach. Der Führer landete um.45 Uhr mit ſeiner Begleitung auf dem Flughafen Mannheim, no unter der Führung von Brigadeführer ichreck die Wagenkolonne des Führers zur Veiterfahrt ins Saargebiet bereit ſtand. Als dann der Führer die Rheinbrücke nach udwigshafen paſſierte, ertönten Sirenen der Schiffe im Hafen. Unter dem Läuten der Glok⸗ len ging die Fahrt durch feſtlich geſchmückte Städte und Dörfer der ſchönen Pfalz, und berall, wo man den Führer erkannte, jubelte ie Bevölkerung, insbeſondere in Bad Dürk⸗ heim und Kaiſerslautern. kurz nach 12 Uhr mittags paſſierte der Führer die nun gefallene Grenze des Saargebietes. Freie Durchfahrt zur freien Saar“ lautete die Bei der Ortſchaft Schei d wurde die Wagen⸗ kolonne des Führers vom zweiten Adjutanten des Führers, Hauptmann a. D. Wiede⸗ mann, abgeholt und in die Stadt geleitet. Trotz des ſtrömenden Regens wich und wankte die Menge nicht. Sie hatte zwar mit dem Er⸗ ſcheinen des Stellvertreters des Führers ge⸗ rechnet, als aber der Führer im Wagen aufſtand und durch beſonders belebte Straßen ſtehend fuhr, kannte die Ueberraſchung keine Grenzen. Hier und da verſuchte die Menge, die Sperre zu durchbrechen. Im allgemeinen aber herrſchte eine muſterhafte Diſziplin. Vor der Polizeidirektion, in der bis vor we⸗ nigen Wochen der Emigrantenkommiſſar Machts hauſte, hatte eine Ehrenbereit⸗ ſchaft der nun befreiten Saarpoli⸗ zeibeamten Aufſtellung genommen, die maus ihrer deutſchen Geſinnung niemals einen Hehl gemacht hatten. Vor dem Hotel Excelſior ſtand ein Kommando der Leibſtandarte Adolf Hitler. Der Führer wurde in der Tür des Hotels von Reichsminiſter Dr. Frick und Gauleiter Bürckel empfangen und dann im Beiſein an⸗ derer Führer der Partei ins Hoiel geleitet. Von dem Hotel bis weit zum Bahnhof ſam⸗ melte ſich ſchnell eine außerordentlich große Menge. Wie immer bei ſolchen Gelegenheiten waren alle Fenſter dicht beſetzt. Jedes Fleck⸗ chen mußte herhalten und das vielſtimmige Ju⸗ belrufen nahm überhaupt kein Ende. Als der Führer ſich dann mit dem Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und den anderen Reichsminiſtern auf dem Balkon zeigte, da machte die Ergriffenheit ſich ſchließlich Luft im Abſingen des Deutſchland⸗Liedes, des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes und des Saarliedes. Die Straße zum Rathaus, wo der Führer um 14.30 Uhr den Vorbeimarſch abnimmt, iſt außerordentlich feſtlich geſchmückt und von Menſchenmaſſen dicht umſäumt. Vor dem Rathaus ſteht die große Tribüne, auf der Ehrengäſte den Vorbeimarſch mit anſehen werden. der kührer in mannheim ter in Bern, erſchienen. Außerdem war der Saarreferent des Völkerbundsſekretariats, der Däne Krabbe, anweſend. In Begleitung der Herren des Dreieraus⸗ ſchuſſes befanden ſich der italieniſche Geſandte Bianchero, die italieniſchen Legationsſekre⸗ täre Marqui'Aieta, als Dolmetſcher Secco Swardo und der argentiniſche Bot⸗ ſchaftsrat Oneto Aſtengo. Von deutſcher Seite nahmen neben Reichsminiſter Dr. Frick Staatsſekretär Grauert, Miniſterialrat Wol⸗ lert und die Legationsräte Braun von Stumm und Strohm teil. Außerdem nahmen Gauleiter Bürckel und ſeitens der Regierungskommiſſion Miniſter Koßmann ſowie Miniſter Ehrnroth teil. Nach kurzer Vorſtellung und Begrüßung wurde von den Mitgliedern des Dreierausſchuſ⸗ ſes, Reichsinnenminiſter Dr. Frick und Herrn Krabbe ein protokoll über die Rückgliederung des daargebieles unterzeichnet. Hierbei wurden zwiſchen Baron Aloiſi und Reichsinnenminiſter Dr. Frick Anſprachen ge⸗ Die finlprache flloiſis lautet: Im Namen des Völkerbundes und in meiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Dreierausſchuſ⸗ ſes, der alle mit dem Saargebiet zuſammen⸗ hängenden Fragen geregelt hat, habe ich die Ehre, heute die tatſächliche Uebergabe des Saar⸗ gebietes an das Reich zu vollziehen. Hiermit ſchließt eine Seite der Nachkriegsge⸗ ſchichte und verſchwindet ein Element der Beunruhigung der Bezie hungen der Völker untereinander. Ich gebe dem Wunſche wechſelt. Ausdruck, daß die Löſung dieſes Problemes, die nach langen und ſchwierigen im Geiſte der Loyalität und des gegenſeitigen Verſtändniſſes geführten Verhandlungen erzielt worden iſt, von guter Vorbedeutung für die Ruhe und den Frieden Europas ſein möge. Im Anſchluß hieran hielt Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick die folgende Rede. Die flnſprache Dr. Fricks an den Dreierauslchuß Reichsinnenminiſter Dr. Frick richtete an den Dreierausſchuß folgende Anſprache: Ew. Exzellenz danke ich für die Worte, die Sie ſoeben namens des Völkerbundes und des Dreierausſchuſſes des Völkerbundsrates an mich als Vertreter der Reichsregierung gerichtet haben.. Der heutige Tag bringt die Wiedereinſetzung Deutſchlands in die Regierung des Saarlan⸗ Aufſchrift des dort errichteten Transparents. mter dem Jubel der nach Zehntauſenden zäh⸗ enden Saarländer, die die Straßen ſäumten, — — f des. Damit wird praltiſch verwirklicht, was das 5 Saarvolk ſeit 15 Jahren unabänderlich gewollt 4 und was es am 13. Januar 1935 klar und un⸗ anfechtbar vor aller Welt bekräftigt hat: die endgültige Wiedervereinigung des Saar⸗ landes mit dem deutſchen Vaterlande. Mit Stolz und Freude feiert ganz Deutſch⸗ land den heutigen Tag. Er iſt aber nicht nur für Deutſchland von Bedeutung. Wie Sie be⸗ reits bemerkt haben, wird der Schlußſtrich unter ein Kapitel der europäiſchen Poli⸗ tik gezogen, das in den vergangenen Jah⸗ ren die Beziehungen zweier großer Nachbar⸗ völker belaſtet hat. Die deutſche Regierung iſt überzeugt, daß mit urchfuhr der Führer unter Glockengeläut homburg. und nun wiederholten ſich die Begeiſterungs ſürme in jedem Ort und jedem Dorf des be⸗ feiten Saargebietes, das der Führer ſo über⸗ raſchend paſſierte. ſauſende von Girlanden und Transparenten nd über die Straßen geſpannt, die Straßen it Tannenbäumen umſäumt, die Häuſer ein 4 ſteer von Flaggen. Von St. Ingbert ab lich die Fahrt des riumphzuge. 7 Der Führer mit unſerem Oberbürgermeiſter Renninger Führers einem Photo: Fritz Stricker, Mannheim-Flughaien(Ausführlicher Bericht auf Seite 5) HB- Klischee ————————————————————— 2 2— — Jahrgang 5— A Nr. 102— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ der Erledigung der Saarfrage ein wichtiger Schritt zur Beſſerung der allgemeinen politi⸗ ſchen Lage in Europa und zur Förderung der friedlichen Zuſammenarbeit der Völker getan iſt. Dieſen Sinn und dieſe Bedeutung des heutigen Tages hervorzuheben, iſt mir ein beſonderes Bedürfnis. Mit großer Genugtunng ſtelle ich feſt, daß es in den langen und arbeitsreichen Verhandlun⸗ gen, die vor und nach der Abſtimmung geführt worden ſind, gelungen iſt, die mit der Volksab⸗ ſtimmung und mit der Rückgliederung des Saarlandes zuſammenhängenden Fragen be⸗ friedigend zu regeln. Hierbei hat ſich der Dreier⸗ ausſchuß des Völkerbundsrates unter der un⸗ parteiiſchen und umſichtigen Leitung Ew. Ex⸗ zellenz ein beſonderes Verdienſt erworben. Es iſt mir eine angenehme Pflicht, Ew. Cxzel⸗ lenz und den beiden anderen Mitgliedern des Ausſchuſſes ſowie Ihrem ausgezeichneten Mit⸗ arbeiterſtab und allen zu Rate gezogenen Sach⸗ verſtändigen hierfür namens der deutſchen Re⸗ gierung aufrichtig zu danken. Indem ich nunmehr im Namen des Reiches die Regierung des Saargebietes übernehme, habe ich die Ehre, Sie, meine Herren, die Mit⸗ glieder des Dreierausſchuſſes und Ihre Mit⸗ arbeiter, im deutſchen Saarlande na⸗ mens der Reichsregierung herzlich willkommen zu heißen. Die Slaggenhiſſung Saarbrücken, 1. März.(HB⸗Funk.) Vor dem Gebäude der ehemaligen Regierungskom⸗ miſſion ſtrömen gegen 10 Uhr morgens un⸗ überſehbare Menſchenmaſſen zuſammen, um dem feierlichen Akt der Flaggenhiſſung beizuwoh⸗ nen. Der Platz vor der Regierungskommiſſion iſt durch eine Kompagnie Leibſtandarte und preußiſche Landespolizei abgeſperrt. Tauſende drängen ſich auf den großen Raſenplätzen zwi⸗ ſchen Regierungsgebäude und den Ufern der Saar. Alle umliegenden Fenſter und Dächer ſind dicht beſetzt, aller Augen ſind auf die großen Fahnenmaſten auf und an der Regierungskommiſſion gerichtet, auf denen in wenigen Minuten die Fahnen des neuen Deutſchland flattern werden. Kurz nach 10 Uhr treffen die Autokolonnen der Ehrengäſte ein, an der Spitze die Reichs⸗ miniſter Dr. Frick und Dr. Goebbels. Die Menge bricht in laute Heilrufe aus. Zum erſten Male präſentieren ſich die führenden Männer des Reiches und der Bewegung der Saarbevöl⸗ kerung. Man ſieht zahlreiche höhere SS-Füh⸗ rer mit Reichsführer Himmler, SA⸗Führer mit Gruppenführer Luyken, Führer der Ar⸗ beitsdienſtes mit Reichsarbeitsführer Hierl, weiter bemerkt man faſt ſämtliche Reichsleiter ſowie viele Offiziere der Reichswehr und der Landespolizei. Die beiden Biſchöfe von Trier und Speyer ſind ebenfalls anweſend. Um 10.15 Uhr tritt Reichsminiſter Dr. Frick auf den neben dem Regierungsgebäude errich⸗ teten rieſigen Turm, der das hohe Gebäude faſt noch zu überragen ſcheint. Als der Miniſter oben ankommt, brauſen ihm Heilrufe entgegen. Die finſprache dr. Frick Deutſche Brüder und Schweſtern von der Saar! Deutſche Volksgenoſſen! Die Stunde der Befreiung hat geſchlagen! Die Regierung des Saarlandes iſt ſoeben auf die Reichsregierung übergegangen. Was das Saarvolk ſeit 15 Jahren unabän⸗ derlich gewollt und am 13. Januar 1935 klar und unanfechtbar vor aller Welt bekräftigt hat, iſt heute Wirklichkeit geworden. Das Saarland, über tauſend Jahre ein Be⸗ ſtandteil des Reiches, kehrt heute nach langen Jahren der Trennung wieder heim ins große Vaterland. In dieſer feierlichen Stunde gedenken wir aller deutſchen Abſtimmungs⸗ kämpfe in Nord und Süd, in Oſt und Weſt, wo deutſche Treue ſich tauſendfältig bewährte. Wenn heute die Hoheitszeichen des Deutſchen Reiches wieder frei in den Lüften über einer befreiten Saar flattern und aller Welt den Sieg der Freiheit des deutſchen Saarvolkes künden, wenn zur gleichen Stunde in allen Teilen des Reiches, von Kon⸗ ſtanz bis Flensburg, von Beuthen und Tilſit bis Aachen und Saarbrücken, die Fahnen des Dritten Reiches hoch in den Lüften wehen und die Glockenklänge der deutſchen Dome und Kir⸗ chen ſich mit dem tauſendfältigen Ertönen der Sirenen der Stätten unſerer Arbeit und der Schiffe unſerer Hafenſtädte zu einem einzigen Jubelklang vereinigen— dann ſoll dies vor aller Welt wie ein Schwur unſeres großen deutſchen Volkes ſein: „Wir wollen frei ſein, wie die Väter waren!“ Niemals mehr wollen wir dulden, daß deut⸗ ſches Land uns mit Gewalt entriſſen wird. In dieſem geſchichtlichen Augenblick, der durch die Flaggenhiſſung ſymboliſch die end⸗ gültige Wiedervereinigung des Saarlandes mit dem Deutſchen Reiche vollzieht, fordere ich Sie auf, mit mir einzu⸗ ſtimmen in den Ruf: Unſer großes deutſches Volk, das ewige Deutſchland und unſer geliebter Führer und Reichskanzler Adolf Hitler „Sieg Heil!“ Beim Kommando:„Heißt Flagge!“ gehen feierlich die Fahnen des neuen Deutſchland hoch. Nicht endenwollender Jubel begleitet die⸗ ſen Akt, bedeutet es für jeden Menſchen an der Saar doch unbeſchreibliche Freude, auf dem Gebäude, durch Jas jahrelang die Fremdherr⸗ ſchaft im Saargebiet verſinnbildlicht wurde, nunmehr die Symbole der wiedergewonnenen Freiheit zu ſehen. Der Präſentiermarſch ertönt, noch⸗ mals ergreift Reichsminiſter Dr. Frick das Wort, um ein dreifaches Sieg Heil auf den Führer auszubringen. Die Menge ſtimmt begeiſtert in das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ein. Ueberall ertönen immer wieder Heilrufe, an zahlreichen Stellen der Stadt ſind Muſikkapel⸗ len aufgeſtellt. es herrſcht eine Begeiſterung, wie ſie ſich nur mit der Jubelſtimmung des 15. Ja⸗ nuar nach Bekanntwerden des Abſtim⸗ mungsergebniſſes vergleichen läßt. Gleich nach der Flaggenhiſſung auf dem Re⸗ gierungsgebäude geht kurz nach 10 Uhr auf dem Gebäude der Bergwerksdirektion und auf der gegenüberliegenden Grubenſchule die deutſche Flagge hoch. Nichts ſymboliſierte ein⸗ dringlicher die Bedeutung des heutigen Tages, als die feierliche Beſitzergreifung des Verwaltungsgebäudes der ſaar⸗ ländiſchen Gruben, mit der zugleich auf allen Grubeninſpektionen die deutſche Flagge aufgezogen wurde. 16 Jahre lang hat die Trikolore mitten im Herzen Saarbrückens geweht und aufdringlich kundgetan, daß Frankreich die Wirtſchaft dieſes Landes beherrſchte. Das Geſchick hat ſich ge⸗ wendet. Zerſchellt ſind alle Machtgelüſte, zer⸗ ſchellt nicht zuletzt an der Treue des deutſchen Saarbergmannes. Bewußt der hiſtoriſchen Stunde harren viele Tauſende der Saarbrücker Bürger und ihrer auswärtigen Gäſte in den Straßen um die Bergwerksdirektion. Ein Sturm der Leibſtan⸗ darte im Stahlhelm mit aufgepflanztem Seiten⸗ gewehr, eine Hundertſchaft Landespolizei mit Karabinern und 1500 Saarbergleute in ihren Uniformen bildeten vor der Direktion ein Dreieck. Auf den Stufen des Eingangs waren die alten Fahnen der ſaarländiſchen Berginſpek⸗ tionen, die während der Fremdherrſchaft nach Bonn gebracht worden waren, aufgeſtellt. Als die Feier am Regierungsgebäude vorüber war, nahm der hergmann Johann fießler aus Quierſchied das Wort. Er führte u. a. aus: Wir ſind eins mit dem deutſchen Vater⸗ lande, von dem uns nichts mehr trennen kann. Damit iſt ein politiſches Unrecht wieder gut⸗ gemacht, das man uns in Verſailles 1919 zuge⸗ fügt hatte. Der Verſuch, uns ſaarländer Berg⸗ leute unſerem Vaterlande zu entfremden, iſt geſcheitert. Die Saargruben, die ſchon unſeren Vorfahren Arbeit und Brot gaben, gehören wie⸗ der Deutſchland. Wir ſind ſtolz darauf, in vorderſter Front für Deutſchland gekämpft zu haben, obwohl es an Verſuchen, uns in unſerer Heimat⸗ liebe zu beinfluſſen, nicht gefehlt hat. Mögen die ſeeliſchen und materiellen Opfer auch groß geweſen ſein, ſo wurden ſie doch gern . Abendausgabe— Freitag,* März 123³ im Dienſte unſeres Vaterlandes und ſ Führers gebracht. Wir ſind ſtolz dar daß die Saargruben wieder deun ſind und wir deutſchen Vorgeſetzten Ge ſchaft leiſten können, mit denen wir Werkl — das ſei unſer heiliger Wille— eine wah Betriebs⸗ und Volksgemeinſcha bilden werden. Unſerem Vaterlande und ſü⸗ nem Führer geloben wir heute unverbrüchlic Treue, die wir beſchwören mit unſerem alt Gruß: blück auf! Auf Geheiß Keßlers ſenkten ſich die Fahne und der Trauerflor, den ſie 16 Jahre lang g⸗ tragen, wurde erſetzt durch einen Hakenkreu; wimpel. Dann ſprach Kreisleiter Dürrfeld, un nun zog der neue Generaldirektor der Saargrn⸗ ben, Bergaſſeſſor Dr. Wächter, unter Mithil von zwei Bergleuten das Hakenkreuzbanner an der Stelle hoch, wo ſeit 16 Jahren Frankreich Hoheitszeichen geweht. Kurze Kommandos, S⸗ und Schutzpolizei präſentieren, der Präſentie marſch erklingt. Dann folgte die erſte Stropl des Deutſchlandliedes, des Horſt⸗Weſſel⸗Liede und des Saarliedes. Dann wurden die Fla⸗ gen des neuen Reiches am Gebäude gehißt. Bereits am Vorabend hatten die Bergwerks⸗ direktion und die gegenüberliegende Gruben— ſchule einen Hauptanziehungspunk für die Schauluſtigen gebildet, den⸗ beide Gebäude waren ausgeſchmückt mit präch⸗ tigen Lichtbändern, den gekreuzten Bergmann⸗⸗ hämmern und dem deutſchen Hoheitsabzeichen, dargeſtellt aus lauter elektriſchen Glühlampen. Zur gleichen Zeit mit der Flaggenhiſſung am Regierungsgebäude und an der Bergwerksdire“ tion wurden auch auf den Bahnhöfen der drei ſaarländiſchen Stichbahnen, die bisher unter der Verwaltung der elſaß⸗lothringiſchen Bahnen ſtanden, die deutſchen Reichsfah⸗ nen feierlich gehißt. bemeinſames Ichaſſen am glücklichen fluffieg die feierliche Uebergabe der Regierungsgeſchäſte an Gauleiter Bürckel durch Dr. Frick Saarbrücken, 1. März.(HB⸗Funk,) Um 11.15 Uhr begann heute Vormittag im großen Feſtſaal des Rathauſes in Saarbrücken der feier⸗ liche Staatsakt der Einſetzung des Saar⸗ kommiſſars Bürckel durch Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick als Reichskommiſſar für das Saargebiet. Im feſtlich geſchmückten Saal hatte eine große Anzahl geladener Gäſte Platz genommen. In der erſten Reihe bemerkte man u. a. die Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Goe b⸗ bels und Darré, Saarkommiſſar Bürckel, die Reichsleiter Roſenberg und Himm⸗ ler. Auch ſämtliche übrigen hohen Ehrengäſte aus dem Reich waren anweſend, außerdem die füh⸗ renden Männer des Saarkampfes und die Spitzen der ſaarländiſchen Behörden. Feierliche Stimmung herrſchte im Saal, als der Staats⸗ akt mit einem Choralvorſpielvvon Bach ein⸗ geleitet wurde. Hierauf ergriff Reichsinnenminiſter Dr. Frick das Wort zu einer längeren Anſprache. Herr Reichstommiſſar! Deutſche Männer, deutſche Frauen! Mit dem heutigen Tage iſt nach 15jähriger Trennungszeit das Saarland der Heimat zu⸗ rückgekehrt und der Regierungsgewalt der Reichsregierung, die zu vertreten ich die Ehre habe, wieder unterſtellt. Mein erſter Gruß gilt der ſaar⸗ ländiſchen Bevölkerung. Ihre Hal⸗ tung war in den ſchweren Jahren ſeit 1918 ſtets aufrecht, gerade und von vorbilbdlicher Vaterlandstreue getragen; das ganze deutſche Volk gedenkt in dieſer Stunde mit Dankbarkeit und Bewunderung der Brüder und Schweſtern an der Saar. Ich habe Grund zu der An⸗ nahme, daß auch der Führer ſelbſt binnen kür⸗ zeſter Friſt noch perſönlich Ihnen dieſen Dank hier ausſprechen wird. Hart war es für euch, Saarländer, als ihr im Jahre 1920 einer Verwaltung unterſtellt wurdet, die euch land⸗ und weſens⸗ fremd war, die weder die Saarbevölkerung noch das Reich herbeigerufen hatte, und deren Mitglieder zum Teil Angehörige von Staaten waren, denen wir in dem blutigen Ringen aller Zeiten eben noch als Gegner gegenübergeſtanden hatten. Unfaßbar war es, daß dieſes Gebiet, das ſeit einem Jahrtauſend unbeſtritten zum Deutſchen Reich gehörte, nun 15 Jahre lang nicht mehr unter der Verwaltung des Reiches ſtehen ſollte. Nutz⸗ und ſinnlos erſchien damals dieſe uns aufgezwungene Loslöſung eines der deutſche⸗ ſten Gebiete von Volk und Heimat. Mit der Trennung vom Reich begann der Leidensweg der deutſchen Saar. Das große Intereſſe des Führers an der Autoſchau am Kaiſerdamm gab dem Führer Veranlaſſung, in ſpäter Abendſtunde einen zweiten Rundgang durch die Hallen vorzunehmen. Der Führer be⸗ ſichtigt den neuen Mercedes Heckmotor⸗Sportwagen. Photo; Deutsches Nachrichten-Büro 1 Die Zukunft war dunkel und der politiſck⸗ Himmel verhängt, ſo daß ein Ausweg au dieſer Not nicht abzuſehen war. Der Arbeiter und der Bergmann ging, wen⸗ auch mit geballter Fauſt in der Taſche, treu ſei⸗ ner Arbeit unter fremdländiſchen Arbeitgeber nach. Er ließ nicht ſein Deutſchtum antaſten Eher gab er Arbeit und Brot auf, als daß e⸗ ſich von ſeinem Vaterlande abwandte. Tauſend⸗ fach bewahrheitete ſich hier, daß der ürmſte Sohn des Volkes auch ſein treueſter iſt. Der deutſch⸗ Beamte verblieb im Intereſſe des Reiches in Dienſte der ihm fremden Behörde. Das Saar⸗ volk insgeſamt war durchaus loyal gegenübe der ihm auferlegten Verwaltung. Wo dieſe abe verſuchte, über ihre Treuhänderpflicht hinaus zugehen, da gab es keinen Zoll nach. Schon ſchien dieſe charaktervolle Haltung jegliche, gegen die Heimkehr zu Deutſchland gerichtete Sonder⸗ beſtrebung unmöglich zu machen, als in den letzten beiden Jahren vor der Abſtimmung ein Häuflein landflüchtiger, internatio⸗ naler Marxiſten, Kommuniſten un Separatiſten gegen das durch unſeren Führer und durch den Nationalſozialismus ge einte Deutſchland auftrat. Ihre Niederlage an 13. Januar 1935 war vollſtändig, der deutſch⸗ Sieg überwältigend. Die Abſtimmung ging in muſtergültiger Ord nung vor ſich; wie zu einem Gottesdienſt traten jung und alt an die Wahlurne, jeder wußte, daf er ſich mit der Abgabe ſeiner Stimme vor der kommenden Geſchlechtern, vor Gott ſelbſt ver antwortlich macht. Als am 15. Januar 1935 der aufhorchenden Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Politit: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales, Be⸗ wegung: Friedrich Hgas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: i. V. Etz; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: ulius Etz: für den Umbruch: Max Höß. iämtliche in Mannbeim. Berlimer Schriftienung: Hans Graf Mencggz Berlin Sw 68. Charlottenſtr 159 Nachdrug ſfämtl Oriamal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftletung: Täglich 16—17 Udꝛ (autzer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Vertaa u. Druchtei „m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektton: 1030 8 12.00 Uhr(außer Samstag und——1 rech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung 314 71. 200486, 361/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlch: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage! und N. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe aülta. .⸗A. J. 35 Ausg. 4 u. Ausg. g Mannheim ⸗ 34/51 I. 35 Ausg. 4 u. Ausg. 6 Schwetzingen— 313ʃ) I. 35 Ausg. A4 u. Ausg. 5 Weinheim— 2589 —ðð—ð2—2ð——2ð8—8ð—— Geſamt⸗D.⸗A. Jauuar 1935— 4000 28 — — »— —— —— —es * g S2 34 da? Sei⸗ heſo zu 1 iand liebe Dier miſſ. zu 1 Pfal zuf habe anz die geſet ſcheu Vert den 33 Saa Reich nehn wor Löſu Angl Nur ſind word ſchr x ũck niſſe Ei Bevü ſeine Rärz 1235 ——— d ſ· arauf deu Ge Werkl wah nſcha und ſe hrüchlic em alt⸗ Fahne lang g⸗ kenkreu; ld, ur Saargru⸗ Mithil nner an inkreich dos, S⸗ äſentie! Stropl. Liede ie Fla⸗ hißt. gwerk⸗ Gruben⸗ pun! t, denn t präch⸗ mann:⸗ zeichen, lampen. ung an; ksdire“ drei unter iſchen sfah⸗ olitiſck⸗ eg au⸗ „ wenn reu ſei⸗ tgeber ntaſter daß e⸗ nuſend⸗ e Sohn deutſch⸗ hes in Saar⸗ enübe ſe abe: hinaus Schon „gegen zonder in den ng ein atio⸗ n un! inſeren us ge⸗ ge an. eutſch⸗ Ord⸗ traten te, daf or der ſt ver enden ——— dienſt: zolitik: Dr. W. s, Be⸗ illeton i. V. Sport: iche in Berlin amal⸗ 7 Uoꝛ uckrer 1030 En⸗ 0486, rilch: N. 2 zülta. ————— ———— — — —— Jahrgang 5— A Nr. 102— Seite 3 ——————————————————————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 1. März 1935 Welt das Ergebnis der Volksabſtimmung ver⸗ kündet war, wurde es der ganzen, durch falſche Berichte vielfach irregeführten Welt klar, daß das durch Verſailles künſtlich geſchaffene Saar⸗ problem in Wahrheit nie beſtanden hat. Die Löſung der ſogenannten Saarfrage durch die Saarbevöllerung ſelbſt hat bewieſen, daß auch im Leben der Völker ſich letzten Endes Recht und Wahrheit durchſetzen und daß dieſer Kampf um das Recht nicht mit der Waffe in der Hand erfochten zu werden braucht. Die Volksabſtimmung am 13. Januar 1935 war ein friedlicher Sieg des friedliebenden Deutſch⸗ lands. Möge ſie der Beginn ſein für eine Aus⸗ einanderſetzung der Völker über noch ſchwebende Fragen im Wege friedlicher Verſtündigung. Wir ſind ein einig bolk geworden Die Geſchichte ſelbſt hat das Saarvolk in die⸗ ſem Jahr vor der ganzen Welt in die Schran⸗ ken gefordert, damit es Zeugnis für ſein Deutſchtum ablege. Nun iſt für alle Zu⸗ kunft jeder Zweifel auch außerhalb der deut⸗ ſchen Grenzen ausgeſchloſſen. Das Saarvolk hat durch dieſes gewaltige Bekenntnis zu Deutſchland ſeinem Vaterlande einen unſchätz⸗ baren, in ſeiner Bedeutung weit über die Saar hinausreichenden Dienſt erwieſen. Es hat vor der ganzen Welt in einer Abſtim⸗ mung, die geheimer und neutraler nicht ge⸗ handhabt werden konnte, den Beweis erbracht, daß unter der Führung Adolf Hitlers die Deut⸗ ſchen über Parteien und Konfeſſionen hinweg ein Volk geworden ſind. Arbeiter und Akademiker, Bauern und Bürger, Induſtrielle und Handwerker, Kaufleute und Beamte, ſie alle ſtanden zuſammen in dem einen großen Gedanken:„Zurück zum Reich, zurück zu Deutſchland.“ Dank dem Opfermut und der Einſatzbereitſchaft des Saarvolkes kön⸗ nen wir heute voll Stolz und Dankbarkeit den Tag der Wiedereinſetzung der deutſchen Regie⸗ rung feiern. Daß das Deutſche Reich dieſen gerechteſten aller Kämpfe eines vergewaltigten Volksteiles mit innigſter Anteilnahme verfolgte, war ſelbſtwerſtändlich. In den langen Jahren der Trennung half das deutſche Volk ſeinen Brü⸗ dern und Schweſtern an der Saar in allen Nöten und ſtand ihnen tatkräftig zur Seite, obwohl es ſelbſt ſchwer zu ringen hatte. Und wenn heute an dem Tage der ſo ſehnlich erwarteten Wiedervereinigung das neue Deutſchland die Volksgenoſſen an der Saar ehrt und ſie willkommen heißt, ſo ehrt es ſich damit ſelbſt. Nachdem die hiſtoriſche Aufgabe der Länder erfüllt iſt, iſt für dieſe als ſelbſtändige terri⸗ toriale Gebilde kein Raum mehr. Der Deutſche kennt heute keinen preußiſchen, bayeriſchen oder ſonſt partikulardeutſchen Staat mehr, ſondern nur noch das einige und einzige —Deutſche Reich. Dieſer Entwicklung und dieſem Fortſchreiten der Geſchichte wird in abſehbarer Zeit durch eine neue Gliederung des Reichsgebietes Rech⸗ nung getragen werden. So hat die Reichsregierung bereits jetzt be⸗ ſchloſſen, die Verwaltung des Saarlandes bis zur Eingliederung in einen Reichsgau ſelbſt zu übernehmen. Ich begrüße als Reichsminiſter des Innern namens der geſamten Reichsregierung alle Be⸗ amten des Saarlandes, die von nun ab un⸗ mittelbare oder mittelbare Reichsbeamte ſind. Die ſaarländiſchen Beamten haben in den vergangenen 15 Jahren faſt ausnahmslos— bei aller Loyalität gegenüber der Regierungs⸗ kommiſſion, in deren Dienſt ſie ſtanden— ihrem deutſchen Vaterlande die Treue gehalten. Mein Gruß gilt weiterhin den neu in das Saarland berufenen Beamten. Seien Sie ſtets eingedenk, daß es für Sie eine beſondere Ehre iſt, in dieſem Lande tätig ſein zu dürfen, das in ſeiner Opferbereitſchaft und in ſeiner Treue zu Volk, Heimat und Vater⸗ land nie gewankt hat. broße flufgaben ſtehen uns bevor Der Führer und Reichskanzler hat Sie, lieber Pg. Bürckel, dazu auserſehen, die Dienſtgeſchäfte der Regierung als Reichskom⸗ miſſar für die Rückgliederung des Saarlandes zu leiten. Sie ſind als Gauleiter des Gaues Pfalz⸗Saar der NSDaAP bereits ſeit langem zuf das innigſte mit der Saar verwachſen. Sie haben als Saarbevollmächtigter des Reichs⸗ anzlers Ihre ganze Kraft und Perſon für die Wiedergewinnung der Saar ein⸗ geſetzt. Sie haben keine Mühe und Arbeit ge⸗ ſcheut, wenn es galt, dem durch den Verſailler Vertrag geſchaffenen, nun nicht mehr beſtehen⸗ den Saargebiet einen Dienſt zu erweiſen. Für Ihre hingebungsvolle Arbeit um unſere Saar dankt Ihnen ganz Deutſchland. Als Reichskommiſſar für die Rückgliederung über⸗ nehmen Sie ein hohes und verant⸗ wortungsvolles Amt. Die vordringlichſte Aufgabe, die hier der Löſung harrt, iſt die Angleichung des im Saarland geltenden Rechtes an das Reichsrecht. Nur die dringlichſten und notwendigſten Geſetze ſind bereits mit dem heutigen Tage eingeführt worden. Die weitere Angleichung wird ſchrittweiſe und unter weiteſter Be⸗ rückſichtigung der ſaarländiſchen Verhält⸗ niſſe geſchehen. Ein geringer Bruchteil der ſaarländiſchen Bevölkerung hat, verhetzt und belogen von ſeinen ſogenannten Führern, die heute jenſeits 4 der Grenze weilen, geglaubt, dem Reiche Adolf Hitlers die Stimme verſagen zu müſſen. Zum großen Teil ſtehen ſie heute bereits in unſeren Reihen; aber auch den wenigen, die noch ab⸗ ſeits ſtehen, reichen wir freudig die Bruderhand zur Verſöhnung, ſoweit ſie guten Willens ſind, als Deutſche an Volk und Reich Aufbauarbeit zu leiſten. Auch im Saarland herrſcht leider noch eine weitgeh.ende Arbeitsloſigkeit. Auf ihre Beſeitigung richten wir unſer Hauptaugenmerk. Die Arbeitsbeſchaffung der Reichsregierung wird in großzügigſter Weiſe von Ihnen, Herr Reichskommiſſar, auch im Saargebiet durch⸗ zuführen ſein. Bei den wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen zur Erhaltung und Förderung der ſaarländiſchen Induſtrie und zur Gewinnung neuer Abſatzmöglichkeiten und damit einer Verminderung der Arbeitsloſigkeit wird Ihnen ganz Deutſchland freudig helfen. Bei einheitlichem Willen von Volt und Regie⸗ rung kann an einer glücklichen Löſung des Pro⸗ blems der völligen Eingliederung nicht gezwei⸗ felt werden. Iſt doch gerade in Deutſchland ſeit der Ueber⸗ nahme der Macht durch den Nationalſozialis⸗ mus dank der engen Verbundenheit von Volk und Führung ein Aufſtieg auf allen Ge⸗ bieten eingeleitet worden, der ohne dieſe Willenseinheit nicht denkbar geweſen wäre. Alle Maßnahmen einer Regierung ſind nur dann auf die Dauer wirkſam, wenn die Regierung von dem Vertrauen des Voltes getragen wird, wenn ſich das Volk nicht nur als Objekt der Politil fühlt, ſondern ſelbſt tätigen Anteil an dem Staatsleben nimmt. So führe ich Sie, Pg. Bürckel, namens des Führers und Reichskanzlers hiermit in Ihr Amt ein, das Ihnen umfaſſende Befugniſſe gibt. Sie werden die Dienſtgeſchäfte zum Wohl und Gedeihen der ſaarländiſchen Bevölkerung füh⸗ ren, die nun heimgekehrt iſt in ihr Vaterhaus. Ich wünſche Ihnen und Ihren Mitarbeitern vollen Erfolg Ihrer Arbeit und dem Volke an der Saar einen ruhigen und ſte⸗ tigen Aufſtieg, auf daß es ſich nach fünf⸗ zehnjähriger Trennung wohlgeborgen fühle in der großen Volksgemeinſchaft des Dritten Rei⸗ ches. In dieſer weihevollen Stunde ſchätze ich mich glücklich, als erſter Vertreter der Reichsregie⸗ rung die deutſche Saar im Reich willkommen zu heißen. De deutſche Saar und das treudeutſche Saarvolt „Sieg Heil!“ Lebhaften Beifall fanden ſeine Worte insbe⸗ ſondere, als er die Verdienſte des Saarkommiſ⸗ ſars Bürckel um das deutſche Saarland her⸗ vorhob. Auf dem Platze vor dem Rathaus hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, der durch Lautſprecher die Reden übertragen wurden. Nachdem Reichsinnenminiſter Dr. Frick den Gauleiter Bürckel feierlich in ſein Amt ein⸗ geführt hatte, wurde das Saarlied geſungen. Der neu eingeſetzte Reichskommiſſar Bürckel antwortete dem Reichsinnenminiſter mit fol⸗ gender Anſprache: Deutſche Männer und Frauen! Die Sache des Saarvolkes iſt die Sache der ganzen Nation. Ich will die Pflicht der Nation, verbunden mit dem treuen deutſchen Willen des Saarlandes, ſo erfüllen, wie es der Führer von einem verantwortungsbewußten Nationalſozia⸗ liſten verlangt. Ich tue das um ſo freudiger, als ich davon überzeugt bin, daß das Reich die beſtehende Notwendigkeit der Mithilfe erkannt hat und das Saarvolk ſelbſt auch kommende Schwierigkeiten mit mir Schulter an Schulter über⸗ winden wird, bis zu der Stunde, da ich mei⸗ nen Auftrag zum Segen des Landes und zum Segen des ganzen Reiches gelöſt habe. In Verbundenheit und in Gemeinſchaft mit der deutſchen Saarbevölkerung bekräftige ich dieſes Gelöbnis mit dem Ruf: Unſer ge⸗ liebtes Vaterland und ſein herrlicher Führer: „Sieg Heil“! Nach dem„Sieg Heil“ ſang die Feſtverſamm⸗ lung das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied. Die nacht der Befreiung Marſchierende Kolonnen in den Straßen/ die flnkunft der Miniſter/ die Feierſiunde von Faarbrücken Saarbrücken, 1. März. Die Nacht vor der Heimkehr des Saargebietes ins Deutſche Reich war eine Nacht der Märſche und Lieder. An Schlaf war in Saarbrücken in dieſen Nachtſtunden nicht zu denken. Alle Straßen hallten wider vom Tritt der Kolonnen, von friſchen und frohen Liedern, denn über⸗ all marſchierten die Verbände um 12 Uhr, um 1 Uhr, um 2 Uhr, um 3 Uhr. Um 5 Uhr morgens marſchierten ſie noch, und auch um 7 Uhr morgens hatte ihr Marſch noch kein Ende gefunden. In der Nacht wurde überall geſungen. Lied reihte ſich an Lied. In den frühen Morgen gellten Fanfaren und Trompeten darein, und die Trommeln gaben dumpfe Untermalung. Wir fuhren in der Nacht durch Saardörfer und ⸗ſtädte, hinüber zur Pfalz. Die Straßen der Städte und Dörfer ſind eine einzige dichte Kette von Tannenbäumen. In den engen Straßen der Städte hängen die Fahnen ſo dicht, daß ſie jede Sicht nehmen. Ueberall hat man die Anbringung der Hoheits⸗ zeichen des neuen Deutſchlands vorbereitet, und in dieſer Nacht erſtrahlten an Hunderten von Gebäuden zum erſtenmal das Hoheitszeichen und das Halkenkreuz. Große Freude herrſchte überall, als bekannt wurde, daß die Regierungskommiſſion das Saargebiet endgültig verlaſſen hat. Hinter Homburg, in der Gegend der bisherigen Saar⸗ grenze bei Bruchdorf, ſpannen ſich dort, wo ehe⸗ mals das fvanzöſiſche Zollhäuschen ſtand, von dem nur noch ein heller Fleck auf dem Erd⸗ boden kündet, und an der ehemaligen deutſchen Zollſchranke große Lichterbogen über die Stra⸗ ßen, an denen zu leſen ſteht:„Die Saar iſt frei“. Nur im deutſchen Zollhäuschen ſitzen noch Zollbeamte, die die Ueberwachung des Warenverkehrs nach dem Saargebiet zu ver⸗ ſehen haben. Dann treffen wir im Regen anmarſchierende SS⸗Kolonnen, die morgens zum ſymboliſchen Einmarſch über die ehemalige Grenze bereit⸗ ſtanden. In Saarbrücken quellen aus dem Bahnhof immer neue Men⸗ ſchenmaſſen, SaA, SS, Arbeitsdienſt, Hitler⸗ Jugend. Um 2 Uhr nachts hallte der feſte Tritt der Leibſtandarte Adolf Hitlers durch die Stra⸗ ßen, dann mit geſchultertem, blinkendem Spa⸗ ten der Arbeitsdienſt, der ſich im Saargebiet ganz beſonderer Sympathie der Bevölkerung erfreut. Auch am Güterbahnhof, wo vor we⸗ nigen Wochen unter dem Schutze von Ma⸗ ſchinengewehren und Panzerwagen fremder Triumphfahrt durch Saarbrücken Saarbrücken, 1. März. Kurz nach 9 Uhr beſtiegen vor dem Hotel„Excelſior“, wo ein großer Teil der Miniſter untergebracht iſt, Reichsminiſter Dr. Frick, Gauleiter Bürckel und Staatsſekretär Grauert den Wagen, um ſich zum Kreisſtändehaus zu begeben, wo die Uebergabe der Regierungsgewalt an Reichs⸗ miniſter Dr. Frick ſtattfindet. Die Fahrt durch die Stadt geſtaltete ſich zu einem ungeheuren Triumphzug, Vom Bahn⸗ hof über das Hotel Excelſior durch die Adolf⸗ Hitler⸗Straße und weiter bis zum Kreisſtände⸗ haus und bis zum Regierungsgebäude ſtand ein dichtes Spalier von Menſchen auf den kaum ſehr breiten Bürgerſteigen 20 bis 30 Glieder tief, ſo daß ſich ein Verkehr dahinter kaum noch abwickeln konnte. Noch niemals ſeit dem Welt⸗ kriege iſt ein deutſcher Miniſter offiziell durch Saarbrücken gefahren, insbeſondere noch nie⸗ mals ein nationalſozialiſtiſcher Miniſter. So hatte dieſe Fahrt eine doppelte Bedeutung und ſo war der Jubel ganz beſonders herzlich und ſpontan. Die SS hatte Mühe, die Menſchen⸗ menge zurückzuhalten und zu verhindern, daß nicht hie und da die Sperre durchbrochen wurde. Während am Regierungsgebäude die For⸗ mationen der verſchiedenen Verbände auf⸗ marſchierten, um dort bei der feierlichen Flag⸗ genhiſſung zu präſentieren, marſchierten vor der Bergwerksdirektion, wo heimlich ſtill und leiſe während der Nacht die Trikolore einge⸗ zogen worden war und nun ein rieſiges Hoheitszeichen herableuchtet, Ehrenkompag⸗ nien der blauen Polizei, Ehrenſtürme der SS und der SA ſowie Ehrenformationen des Ar⸗ beitsdienſtes auf. Reichsſtatthalter Mutſchmann mit der Führung der Landesregierung in Sachſen beauftragt Dresden, 1. März.(HB⸗Funk). Die Lan⸗ desſtelle Sachſen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat mit Wirkung vom 28. Februar 1935 den Reichs · ſtatthalter Martin Mutſchmann mit der Führung der Landesregierung in Sachſen be⸗ auftragt. Truppen die Urnen entladen wurden, die die Freiheit des Saargebiets brachten, werden nun Formationen ausgeladen. Inzwiſchen ſind große Kolonnen des Bahnſchutzes aus dem Reiche eingetroffen, die überall die Sicherung der Bahngebäude und der Bahnhöfe über⸗ nommen haben. Dazu ſieht man blaue Polizei zaus Preußen und die pfälziſche Landes⸗ polizei in ihren grünen Röcken und mit Federbüſchen am Tſchako. Nun iſt es 7 Uhr morgens geworden. Der Himmel hat ſich etwas aufgehellt. Es iſt noch feucht, aber der Regen hat aufgehört. Eine leichte Briſe bewegt den Wald von Fahnen in den Straßen, denn es gibt wirklich kein Fen⸗ ſter ohne Fahnen. Dieſe Parole der Deutſchen Front iſt wahrgemacht worden. Und an manchen Fenſtern ſieht man ſogar zwei oder drei Fähnchen. Der donderzug der Reichsregierung Um.40 Uhr trifft der Sonderzug der Reichsregierung auf dem Hauptbahnhof ein. Der Führer ſpricht in 5aarbrücken Der Führer wird perſönlich den Vorbeimarſch der Formationen abnehmen, der heute mittag um 14.30 Uhr am Rathaus in Saarbrücken ſtattfindet. Um 18 Uhr findet eine große Maſſenkundgebung vor dem Regierungsgebüude ſtatt. Es ſprechen dabei der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der Reichspropagandaleiter der NSDaAp, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, und der Reichskom⸗ miſſar für das Saargebiet, Gauleiter Bürckel; ſodann wird der Führer das Wort ergreifen. Die Kundgebung wird auf alle Sender über⸗ tragen und abends von 20 Uhr ab für alle Sen⸗ der wiederholt. Nachdem ſchon am Vortage die Polizeigewalt in deutſche Hände übergegangen iſt, ſchreiten nun zum erſten Male— und es iſt faſt ein Symbol— deutſche Miniſter über den Bahn⸗ hofsvorplo“ von Saarbrücken. Reichsminiſter Dr. Frick und Reichsminiſter Dr. Goebbels werden ſtürmiſch von der Bevölkerung gefeiert und begrüßt. Hinter ihnen ſieht man Reichsminiſter Seldte, Reichsarbeitsführer Hierl, Staatsſekretär Grauert, den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dorpmüller, den Führer des NSK, Korpsführer Hühnlein, und zahl⸗ reiche andere Mitglieder der Partei. In lan⸗ gen Wagenkolonnen treffen am Vormittag dann aus Neuſtadt an der Haardt die Reichs⸗ ſtatthalter, die Miniſterpräſidenten und Mi⸗ niſter der Länder, die hohen Führer der Partei, SA⸗ und SS⸗Führer uſw. mit Gauleiter Bürckel in Saarbrücken ein. Die Führung des neuen Deutſchlands iſt nun an Ort und Stelle verſammelt, und nun iſt das Saargebiet wahrhaft heimgekehrt. Sahrgang 5—x Rr. 102— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 1. März 1935 SS⸗Standartenführer der Pfalz, Willy Schmelcher, der im Auftrage des Saarbevollmächtigten, Gauleiter Joſ. Bürckel, das Amt des Polizeipräſidenten in der Haupt⸗ ſtadt des Saargebiets übernommen hat. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro ZJud Roſenbaum handelt mit Rauſchgift Paris, 1. März. In Paris wurde ein in ganz Europa und Oſtaſien bekannter und über⸗ all polizeilich geſuchter Rauſchgiftſchieber, der in Lodz geborene Jude Albert Roſen⸗ baum, verhaftet. Er hat ſeinen Wohnſitz in Schanghai und war mit einem gefälſchten in Ottawa ausgeſtellten aus Santander ein⸗ getroffen. Zweiſtöchiges Wohnhaus durch Exploſion zerſtört Neuyork, 1. März.(HB⸗Funk.) In Edwardsville bei Wilkesbarre in Penn⸗ ſylvanien wurde ein zweiſtöckiges Wohnhaus durch zwei aus unbekannter Urſache nacheinan⸗ der erfolgende Exploſionen völlig zer⸗ ſtört. Mehrere Nachbarhäuſer erlitten er⸗ hebliche Beſchädigungen. Ein neu⸗ geborenes Kind und ein Mann wurden ge⸗ tötet, während zahlreiche andere Perſonen mehr oder minder erheblich verletzt wurden. (14. Fortſetzung) Unten ſtehen ſie ſchon mit fragenden Augen Bis jetzt war man, ohne daß man irgend etwas wußte, in die Gegend gefahren— nach Weſten ging's, das hatte man raus, aber welches Ziel war geſteckt? Und ein Geflüſter ging um. Ja, das war eine Aufgabe für die großen dicken Zerſtörer der II. Flottille! Und Heinecke als Chef, das war Garantie genug, daß ſie erfüllt wurde. Durch Nebel und unſichtiges Wetter pirſchte ſich die Flottille mühſam vorwärts. Am 14. Februar klarte es auf, nun ging's ſchneller, und mit Einbruch der Dunkelheit ſah man die erſten Magneſiumfackeln. Signal vom Flottillenboot:„Auflöſen.“ Planmäßig trennen ſich die ſieben Boote in zwei Gruppen, drei Boote der 3. Halbflottille (Korvettenkapitän Boeſt) biegen ab auf die franzöſiſche Küſte zu, der Reſt, geführt von Korvettenkapitän Heinecke hält auf Dover. „Aber da in der Mitte, der hat einen be⸗ ſonders ſtarken Scheinwerfer.“ „Drauf!“ Hier wird nicht lange gefackelt. Ein nicht un⸗ bekannter Typ iſt es, ein Minesweeper(ſiehe Kapitel 12) von der Arabisklaſſe iſt es(HMS „Newbury“). Kaum geſehen, ſchon geſunken— nur kurze Zeit heulte ſeine Sirene— warum eigentlich? — dann iſt er vom Granatenhagel und einem vom Flottillenboot abgefeuerten Torpedo zer⸗ fetzt und ſinkt. Und dann die anderen. Es iſt wie auf der lnn,— ii 2 Derf. 507. Vſe— Treibjagd, rechts und links brechen ſie zuſam⸗ men, das Dutzend iſt ſchon voll. Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht zu nennen. Gegen dieſe Ueberraſchung war kein Kraut gewachfen. Da plötzlich alles dunkel, Sirenengeheul— aber dafür leuchten jetzt die Scheinwerfer der Angreifer. Schau da, etwas ganz Beſonderes. Eine Motorbarkaß mit der Aufſchrift„Royal Navy 1113“— eine ſtolze Nummer— aber auch ſie muß dran glauben. In kaum einer Stunde iſt der ganze Spuk beſeitigt. Noch brennen einige, aber dann verliſcht alles. Was jetzt? Werden die engliſchen Zerſtörer aus Dover angebrauſt kommen, ihre vernich⸗ teten Kameraden zu rächen? Doch was iſt mit der 3. Halbflottille? Auch ſie hat dem Feinde die Ueberraſchung nicht erſparen können, auch ſie hat das Dutzend an zertrümmerten Fahrzeugen voll gemacht. Die Sperrbewachung iſt reſtlos vernichtet. Der geniale Gedanke der Engländer iſt verpufft, wie Sir Newbolt ſpäter ſagt: im„hurricane ot shells“(im Wirbelſturm der Granaten). Ja, fürwahr, es war ein Wirbelſturm, der da zwiſchen Dover—Calais dahinbrauſte. Eine Stichprobe, Tage ſpäter, ergab, daß die Sperr⸗ bewachung in dieſer Form nicht mehr erneuert wurde. Es war ein Sieg auf der ganzen Linie. Hören wir noch, was Sir Newbolt, der eng⸗ liſche Marinechroniſt, darüber ſchreibt: „The last raid, the most destructive, perhaps also the best executed oi them all...“(Der letzte feindliche Ueberfall, der am meiſten zerſtört filagelied um die pariſer Cafẽs vie alten stüten der Boheme verlchwinden /was neu entnent, ift nur krſab!- Paris, 1. März.(Eig. Merdg) In dieſen Dagen, angeregt durch ein neu erſchienenes Buch„Mein Dörſchen Paris“, erhebt ſich eine allgemeine Klage um den Niedergang der Pa⸗ riſer Cafés und des Weltruhmes, der ſich einſt an dieſe Gaſtſtätten geknüpft hat. Die Ueber⸗ ſicht, die dabei zuſtande kommt, wenn der heu⸗ tige Beſtand der Pariſer Café⸗Häuſer gemuſtert wird, iſt nach den Ausſagen aller Sachverſtän⸗ digen geradezu niederſchmetternd. Die Aufzählung, die man zu hören bekommt, iſt eigentlich eine einzige lange Verluſtliſte. Das Café Anglais, jener berühmte Treffpunkt von toute Paris aus der Zeit des zweiten Kai⸗ ſerreichs, iſt auf Nimmerwiederſehen ver⸗ ſchwunden. Das Café Tortoni iſt nur noch eine Sage. Das Café Napolitain hat ſich völlig gewandelt, und, nach aller Ausſagen, nicht zu ſeinem Vorteil, ebenſowenig wie das„Weber“ u. die„Bar de la Paiz“, die kaum wieder zu erkennen ſind. Verſchwun⸗ den iſt das„Vachette“, das mit dem Andenken an Camille Huysmans unvergänglich verbun⸗ den zu ſein ſchien, verſchwunden iſt auch das „Bainde Cuir“, das berühmt war wegen ſei⸗ ner wunderbar weichen und tiefen Seſſel. Was noch vorhanden iſt, weiſt keinen der überliefer⸗ ten Reize der Cafés von einſt auf. Wo man der Zeit glaubte entgegenkommen zu müſſen, hat man, ſo meinen die Kenner der Caféhäuſer, mit geradezu nachtwandleriſcher Sicherheit in Bauſtil und Einrichtung das ge⸗ troffen, was an Aufdringlichkeit, an Unbequemlichkeit und vor allem an Ungemütlichkeit kaum noch zu über⸗ treffen iſt. Die ſogenannte expreſſioniſtiſche Außen⸗ und Innenarchitektur hat Orgien ge⸗ feiert. Von allem hat man entweder zu viel oder zu wenig getan, und das, was einſt für den Franzoſen das Café⸗Haus war, nämlich eine Art von zweitem Zuhauſe, iſt aus den Hauptvertehrsgegenden völlig verſchwunden. Ueberreſte mögen ſich hier und da noch in den entlegeneren Stadtteilen finden, aber hier hat immer das„Eſtaminet“ überwogen, und der Freund des großen Lebens der franzöſiſchen Hauptſtadt kann die Café⸗Häuſer, die in den entlegeneren Stadtteilen liegen, als vollwertig nicht anerkennen. Denn ihnen fehlt das vorbei⸗ flutende bunte Leben der Boulevards, der zu allen Tageszeiten lebhafte Verkehr auf Bürger⸗ ſteig und Fahrdamm, dem man in den Cafeés der alten Zeit ſo unmittelbar nahe war. Das Urteil ſammelt ſich immer wieder in der Schluß⸗ folgerung:„On'est plus chez soi!“— man iſt nicht länger zu Hauſe!“ Der Enkel Millets kam glimpflich davon Paris, 1. März. Das Gericht in Fontaine⸗ bleau verurteilte den Enkel Millets und ſeinen Komplizen Gazot, die gefälſchte Bilder des großen Meiſters von Barbizon ſowie Fälſchungen von Werken der Impreſſioniſten wie Manet, Monet und Picaſſo, in den Handel gebracht hatten, zu je ſechs Monaten Gefängnis und 500 Fres. Geldſtrafe. Ueberdies wurden ſie zur Zahlung der Gerichtskoſten und zu einer Vergütung von 12 000 Fres. an einen engliſchen Sammler verurteilt, dem ſie einen gefälſchten Millet verkauft hatten. Die Verurteilten und ihre Helfershelfer hatten an den gefälſchten Bildern, mit denen ſie vornehmlich den engli⸗ ſchen und amerikaniſchen Markt überſchwemmt hatten, Millionen Fres. verdient. Die Vorbereitungen zur Feierſtunde pnoto: Deutsches Nachrichten-Büro Blick in die feſtlich geſchmückte Bahnhofſtraße von Saarbrücken(oben). Unten ſieht man die Tribüne für die großen Feierlichkeiten vor dem Rathaus. hat, vielleicht auch von allen am beſten aus⸗ geführt war.) Und mit Stolz leſen wir weiter: „Their destroyer attacks upon the straits are indeed a brilliant episode in German naval ope- rations.“(Ihre Zerſtörer⸗Angriffe auf die Straße Dover—Calais ſind in der Tat glän⸗ zende Waffentaten in der deutſchen Seekriegs⸗ geſchichte.— Aus„Naval operations“, vol. 5 by Henry Newbolt.) Die ſiegreichen Boote aber liefen, in brau⸗ ſendem Jubel von groß und klein begrüßt, in Zeebrügge ein— und der Molenpapft?—„Na, Kinder, das muß aber begoſſen werden!“ Und es wurde— was kann das ſchlechte Leben nützen— das nächſtemal trifft es viel⸗ leicht uns— vielleicht. Der ſchwarze Tag der S8. Minenſuchhalbflottille Nordſeewetter Wir ſchreiben den 19. April 1918. Die III. Minenſuchflottille(Chef Korvetten⸗ kapitän Wolfram) liegt mit der., 6. und 8. Halbflottille auf der unteren Elbe zu Anker. Richtiges Nordſeewetter. Kalt, naß und un⸗ gemütlich. Seit Tagen weht, durchſetzt von Regenböen, ein ſteifer Nordweſt. Die ſtarke Dünung ſchickt ihre Boten bis tief in die Elbe⸗ mündung hinein. Das Barometer hat noch leicht fallende Tendenz, ſo daß von der ge⸗ planten Unternehmung größeren Stils Abſtand genommen worden iſt. Man wartet vor Anker und langweilt ſich maßlos. Torpedobvotsgeleit Gegen Mittag erhält die 8. Minenſuchhalb⸗ flottille(Chef Kapitänleutnant Koellner) den Befehl, mit ſechs M⸗booten, daruntex das zu⸗ geteilte„M 30“ Her 6. Halbflottille, auszulau⸗ fen, um vier Torpedoboote der III. Flottille durch den Sperrgürtel zu bringen. Dieſe ſollen im Schutz der Dunkelheit durchbrechen und möglichſt vor Hellwerden in Zeebrügge ſein. Die 8. Minenſuchhalbflottille lichtet Anker. Viel beſſer ſcheint das Wetter nicht geworden zu ſein. Zwar hat der Nordweſt etwas nach⸗ gelaſſen; doch eine graugrüne, hohe Dünung wälzt ſich den Booten entgegen und wirft ſie kräftig hin und her. Auf der Brücke iſt es naß und unfreundlich. Unaufhörlich brechen die Seen über das Vorſchiff. „Nach Paſſieren von Elbe Feuerſchiff. ſchlie⸗ ßen ſich die vier Torpedoboote an. Dann geht es weſtwärts der Sperrzone entgegen. Gerüt ſchlippt aus Der H⸗chef auf„M 64“ prüft den Kurs und betrachtet mit ſeinem jungen Führerboots⸗ Kommandanten, Leutnant zur See von Klocke, die Karte. „Wenn wir in Quadrat Epſilon x ſind, Klocke, werden wir das Suchgerät ausbringen. ER. MARTMANNC dSeckenheimerstrale 68 4 KUNDENVIENST Fernsptecher 40516 Geben Sie gleich entſprechenden Winkſpruch durch die Linie.“ „Zu Befehl, Herr Kaleunt!“ Klocke fährt heute zum erſtenmal als Kom⸗ mandant eines Minenſuchbootes gegen Weſten. Er hat das Recht, ſtolz und glücklich zu ſein. Feine Sache ſo als Käp'rn zur See zu ſchip⸗ pern! Der navigatoriſche Punkt im Quadrat Epſi⸗ lon x iſt erreicht. Die Boote ſcheren zuſammen und bringen das Gerät aus. In breiter For⸗ mation fahren die Minenſucher vor ihren vier Schützlingen einher, die in großem Sicherheits⸗ abſtand folgen. Eine verteufelte Fahrerei in dieſer Gegend, ſeit die Engländer nach allen Kräften beſtrebt ſind, den Sperrgürtel möglichſt dicht zu halten, die Maſchen des Netzes immer enger zu ſchlie⸗ ßen. Und trotzdem— wir Minenſucher können durch, wo und wann wir wollen. Wir laſſen nicht locker! Haben wir nicht dauernd, beſon⸗ ders in den letzten Wochen und Monaten, U⸗Boote und andere Streitkräfte durchgelotſt: Dieſe infamen, fetten Enten, die die Zeitungen im Ausland ihren gläubigen Leſern präſen⸗ tieren! Wir, wie die Ratten gefangen? Ein⸗ 5 lächerlich!! Da——— ausgeſchlippt!! Warnend heult die Dampfſirene. Die Tor⸗ pedoboote ſtoppen und treten Waſſer. „Gerät aufnehmen!“ (Schluß folgt) Ja Pb aus⸗ S are ope- glän⸗ riegs⸗ 5 by brau⸗ ßt, in „Na, echte viel⸗ etten⸗ und Inker. d un⸗ von ſtarke Elbe⸗ noch r ge⸗ ſtand t ſich halb⸗ den s zu⸗ ulau⸗ ottille ſollen und ein. ker. orden nach⸗ nung ft ſie naß die ſchlie⸗ geht und oots⸗ locke, ſind, ngen. pruch Kom⸗ eſten. ſein. ſchip⸗ Epſi⸗ imen For⸗ vier eits⸗ zend, trebt lten, chlie⸗ nnen aſſen eſon⸗ aten, lotſt; ngen iſen⸗ Ein⸗ Tor⸗ Zahrgang 5— A Nr. 102— Seite 5 AS NS-KAMPFBLATTNEZ Herlag G. m. b.., Mannheim, R 3, 14—15 Fernſprecher: 204866, 514 71, 333061-— Der Führer gob unserem „Häkenkreuzbanner“ seine Unerschriſt Sankkonto: Stüòt. Sparkaſſe mannheim 1060 Poſtſcheckkonto: Zuowigshafen a. Rh. 19⁰⁰ mannheim, den 1, UHärz 1935. Unser Füſirer imn Mannfieim Feſttagsſtimmung liegt über Mannheim. Eine tiefinnerliche Freude iſt in unſeren Herzen— in Gedanken weilen wir alle bei unſeren ſchwer⸗ geprüften Brüdern und Schweſtern von der Saar, die heute mit dem ſtolzen Bewußtſein er⸗ füllter Treue in die weit offenen Arme der deutſchen Nation zurückkehren. Gerade unſere Stadt, die ſchon immer in engſter Verbindung mit dem Saarlande geſtan⸗ den war, verfolgte mit tiefer Anteilnahme das große Ringen um die Freiheit eines deutſch⸗ ſtämmigen Volkes,— erlebte ihn im Herzen mit, den gigantiſchen Kampf um Blut und Bo⸗ den—, erlebt aber auch heute mit tiefer Be⸗ friedigung den Sieg der bedingungsloſen Treue. Unſer Weg zur Arbeitsſtätte wurde uns heute morgen beſtimmt nicht leicht, denn es zog uns mit überwältigender Eindringlichkeit zu un⸗ ſeren glücklichen, wiedergewonnenen Saarlän⸗ dern, die uns ja im Herzen nie verlaſſen hatten — nie verlaſſen konnten! Die Saar iſt frei— iſt wieder deutſch! Wie mag es heute im Herzen unſeres Führers aus⸗ ſehen, der ſein Werk ſo wunderbar gedeihen ſieht, deſſen leidenſchaftlicher Kampf um die Rückgewinnung kerndeutſcher Menſchen nun die endliche, reſtloſe Erfüllung fand? Unſer Führer! Während unſere Gedanken bei ihm weilten, bei ihm, deſſen Name heute hunderttauſendfach im freien Saarland don⸗ nernd widerhallt— weilte er bei uns. Jawohl! Ein langerſehnter Traum unſerer Mannheimer Volksgenoſſen, den Führer doch einmal in unſeren Mauern zu ſehen, war Wahrheit geworden. Beglückende, beſeeligende Wahrheit— aber auch tiefe, tiefe Enttäuſchung. Der Führer kam völlig überraſchend und un⸗ vorhergeſehen, und ſein Aufenthalt konnte nur von ganz kurzer Dauer ſein. Da durch das überſchwemmte Fluggelände in Saarbrücken keine Landemöglichkeit beſtand, flog die Ma⸗ ſchine des Führers heute morgen 410 Uhr überraſchend unſeren Flughafen an und landete glatt. Nur eine verhältnismäßig kleine Zahl Mann⸗ heimer Vollsgenoſſen hatte das Glück, den Reichskanzler zu ſehen. In aller Eile waren unſer Oberbürgermeiſter Renninger, Polizeipräſident Ramsperger und Handelskammerpräſident Dr. Reuther herbei⸗ geeilt, um den Führer, der mit freundlichem Lächeln aus der Maſchine ſtieg, zu begrüßen. In der Begleitung des Kanzlers befanden ſich auch Herr von Papen und Obergruppen⸗ führer Brückner. Begeiſtert wurde der Führer begrüßt— aber was beſagt die Begeiſterung einer ſo kleinen Anzahl Menſchen gegenüber dem Jubel einer Stadt— die aber leider, leider keine Ahnung hatte von der Ankunft ihres ſeltenen Gaſtes. Freundlich unterhielt ſich Adolf Hitler mit unſerem Oberbürgermeiſter, dem die helle Freude aus den Augen leuchtete. Mit Inter⸗ eſſe ließ er ſich von dem Wirken einer aufbau⸗ willigen und aufblühenden Stadt erzählen— aber alles war ſo kurz nur— ſo unfaßbar kurz. Die ſpärlichen Minuten, die zur Verfü⸗ gung ſtanden, gingen raſend ſchnell vorüber, und kurz nach 10 Uhr ſchon mußte uns der Führer wieder mit ſeiner Begleitung verlaſſen, um in raſcher Fahrt mit den bereitgeſtellten Die Polizei meldet: Wenn Unbefugte mit Schußwaffen hantieren. In den geſtrigen Abendſtunden hantierten auf der Schwalbenſtraße in Käfertal drei iunge Burſchen mit einem Terzerol, wobei ſie auch einige ſcharfe Schüſſe abfeuerten. Durch einen der Schüſſe wurde ein 14 Jahre alter Volks⸗ ſchüler getroffen, und zwar drang die Kugel oberhalb der Schläfe in den Kopf. Der Verletzte wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht, wo durch ſofortigen operativen Eingriff die Kugel entfernt werden konnte. Aus dem Familienleben 80. Geburtstag. Frau Mathilde Lauber, die Witwe des Regierungshaumeiſters Guſtav Lauber, Rennershofſtraße 25, feiert am heu⸗ tisen Tage ihren 80. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren! Geſchäftsjubiläum. Auf eine Wjährige Fach⸗ tätigkeit als Optiker kann am heutigen 1. März Herr Adolf Ley, CI1, 7, zurückblicken. Reichskanzler Adolf Hitler beim BVerlaſſen der Maſchine auf dem Mannheimer Flugplatz Photo: Fritz Stricker, Mannheim-Flughafen ſerer Stadt den Führer in ſeinen Mauern beherbergen kann. Arme, glücklich⸗ unglückliche Mannheimer! 3 Reichsminiſter Heß bei ſeiner Ankunft in Mannheim im Geſpräch mit Oberbürgermeiſter Renninger Photo: Fritz Stricker, Mannheim-Flughafen Kraftwagen dem Saargebiet entgegenzueilen— dem glücklichen Saarland, das ebenſo über⸗ raſchend geehrt wird, aber im Gegenſatz zu un⸗ Kurz nach der Ankunft in Mannheim. Links neben dem Führer Polizeipräſident Ramſperger, rechts Oberbürgermeiſter Renninger. Photo: Fritz Stricker, Mannheim-Flughafen HB-Klischee HB-Klischee Glücklich mit unſeren Saarländern, aber tief⸗ tief⸗unglücklich in dem ſpäteren Wiſſen— der Führer war da, aber wir durften ihn nicht ſehen. Unvergeßlich aber bleibt den wenigen, die ihm in die Augen ſchauen durften, der heutige Vormittag, der zu einem erhebenden Erlebnis wurde, der aber hoffentlich nicht nur karge Er⸗ innerung bleiben wird. Mannheim will ſeinen Führer ſehen und lebt nach wie vor in der tröſtlichen Hoffnung, daß es doch einmal, dann aber auch richtig, klappen wird. Mannheim wartet Eine weitere Ueberraſchung wurde der Stadt zuteil. Auch der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, landete zu ebenfalls nur ſehr kurzem Aufenthalt ungefähr eine Dreiviertel⸗ ſtunde ſpäter auf dem Mannheimer Flugplatz. Ein Tag der Ueberraſchungen. Die Begrü⸗ ßung geſtaltete ſich ebenfalls überaus herzlich, Reichsminiſter Heß unterhielt ſich ebenfalls mit unſerem Oberbürgermeiſter und begrüßte die Anweſenden überaus freundlich. Auch dieſen ſeltenen Gaſt entführte uns nach kurzer Zeit der Kraftwagen. HB-Klischee Mannheim iſt traurig— aber ſeine Bevöl⸗ kerung hat auch Einſicht und verſteht, daß der Bruder von der Saar, die Schweſter von der Saar an ihrem Ehrentage vorgehen. Der Führer belohnt Treue mit Treue— und Mannheim hofft.. 4. Allerlei vom März Der März iſt der Monat der Rebellion in der Natur. Wenn ſich die harten Feſſeln des Win⸗ ters gelöſt haben, dann ſteigt der Erdgeruch vom Boden warm auf. Langſam und ſchüchtern noch, aber mit der Unwiderſtehlichkeit des Natur⸗ geſetzes dringt der Frühling ins Land und ſchickt uns die im Winter oft entbehrten wär⸗ menden Sonnenſtrahlen als frohbegrüßten Gaſt. Der März— ſeinen Namen von dem römi⸗ ſchen Gott Mars, der urſprünglich nicht als Gott des Krieges, ſondern als der des Früh⸗ lings gefeiert wurde. Im alten Rom war die⸗ ſer Monat der erſte des Jahres. Karl der Große gab dem März die Bezeichnung Lenz⸗ oder Frühlingsmonat. Die alten Volksbräuche, mit denen in vergangenen Zeiten der Freude über die Flucht des Winters Ausdruck gegeben wurde, ſind faſt reſtlos verſchwunden. Der März galt beſonders bei unſeren Vorfahren als ein zerjünger. Sie neigten der Anſicht zu, daß um die Zeit des erſten Vorfrühlings der Menſch auch etwas zu ſeiner Erneuerung, zu ſeiner Verjüngung tun müſſe, ſei es durch beſondere Kuren, wie Bäder, Aderlaſſen, einen guten Trunk uſw. Eine beſondere Berühmtheit hat der Schön⸗ oder Stärketrunk erreicht, bei dem bekanntlich der Met eine Rolle ſpielte. In dieſen Wochen werden beſonders auch die rei⸗ nigend und wohltuend wirkenden Blutreini⸗ gungstee zu einer Frühjahrskur angeboten. Eine andere Frühjahrskur, die aber mehr dem Vergnügen dient, ſind die Starkbiere, deren Ausſchank im März ſeinen Anfang nimmt. Im Mär beginnt auch die Faſtenzeit. Der Faſching wird ſein Ende erreichen, Aſchermitt⸗ woch gebietet ihm für dieſes Jahr wieder Halt. Dann heben die Vorbereitungen für das Oſter⸗ feſt an. So geht es ins Jahr hinein mit immer volleren Segeln. Gedenkblätter der Deutſchen Nothilfe mit Wohlfahrtsmarken. Die Gedenkblätter, die aus Anlaß des zehnjährigen Beſtehens der Deutſchen Nothilfe am 29. November 1933 mit vier einge⸗ druckten Wohlfahrtsmarken— Bildern der Barmherzigteit— zu 5, 10, 20 und 50 Rpf her⸗ ausgegeben und auf die bisher noch Nachbeſtel⸗ lungen angenommen wurden, ſind vergriffen. Beſtellungen können daher nicht mehr ausge⸗ fübrt werden. Die Marken dürſen noch bis Ende Juni 1935 zum Freimachen von Poſt ien· dungen verwendet werden. eeeeeeeeeeeeeeeeee Erwerbe die Holzgabel des WHW, ſie iſt ein praktiſcher Gebrauchsgegenſtand und hilft den Armen. —————— ———————————————————————————— — ——— ——————— —— — ——————————— ——— — Jahrgang 5— A Nr. 102— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 1. März 1985 Was hält der Bauer vom März? Der März bringt den Bauern die Wiederauf⸗ nahme ſeiner Arbeit auf dem Feld. Darum dre⸗ hen ſich die meiſten Bauernregeln für die⸗ ſen Monat um den Kampf zwiſchen dem im Rückzug befindlichen Winter und den erſten energiſchen„Vorſtößen des Frühlings“. Ein grüner 3 erfreut kein Bauernherz, ſo lautet eine der bekannteſten Bauernregeln; lieber ſoll es noch ein paar Wochen kalt ſein, als daß die Kälte im April oder Mai nachhinkt. Dieſe Auffaſſung kommt auch in folgenden Bauernregeln zum Ausdruck: Märzenblüte iſt ohne Güte.— Was der März nicht will, holt er der April; was der April nicht mag, ſteckt er Mai in den Sack. Im Märzen kalt und Sonnenſchein, wird eine gute Ernte ſein. Vor allem ſoll der März trocken ſein, denn: Trockener März erfreut des Bauernherz, feuch⸗ ter und fauler März, iſt des Bauern Schmerz. Märzenſchnee tut Wieſen und Feldern weh.— Trockener März, naſſer April und kühler Mai, füllet Keller und Böden und gibt Heu.— Trok⸗ kener März und feuchter April, tuts dem Land⸗ mann nach ſeinem Will'.— März trocken, April naß, Mai luftig und von beiden was.— Iſt Kunigunde tränenſchwer, dann bleibt gar oft die Scheune leer. Den Märznebeln wird eine beſondere Bedeu⸗ tung beigelegt: Soviel Nebel im März, ſoviel Regen im Sommer.— Soviel Nebel dich im März plagen, ſoviele Gewitter nach hundert Tagen.— Wieviel Nebel ſind im März, ſoviel Güſſe im Jahr ohne Scherz.— Soviel im Mär⸗ zen Nebel ſteigen, ſoviel im Sommer ſich Wet⸗ ter zeigen. Aufruf! Reichsberufswettkampf: Fachſchaft„Gärtner“ im Reichsnährſtand Junggärtner, heraus zur Teilnahme am Reichsberufswettkampf!— Eure Fachſchaft „Gärtner“ wird am Mittwoch, den 20. März, innerhalb der Reichsbetriebsgemeinſchaft des Reichsnährſtandes ihren Leiſtungskampf im ganzen Reich durchführen. Sämtliche Junggärtner im geſamten Bereich des Kreiſes Mannheim(von 15 Jahren an) melden ſich ſofort ſchriftlich zur Teilnahme an, entweder bei der Bezirksge⸗ werbeſchule in Ladenburg oder beim Obſtbau⸗ oberinſpektor des Kreiſes Mannheim, Pg. Mar⸗ tin, Ladenburg, Landwirtſchaftsſchule. Anzugeben ſind: Vor⸗ und Zuname, Geburtsdatum, genaue Anſchrift und Arbeits⸗ ſtelle.(Außerdem iſt anzugeben, welcher NS⸗ Formation der Betreffende angehört und ob er bereits am Reichsberufswettkampf 1934 teil⸗ genommen hat.) Heil Hitler! Der Beauftragte des Kreisjugendamtes gez. Meng Aufruf! Reichsberufswettkampf, Berufsgruppe Hausgehilfinnen Deutſche Mädel, heraus zur Teilnahme am Reichsberufswettkampf. Eure Gruppe„Haus⸗ gehilfinnen“ wird am Dienstag, den 19. März im ganzen Reich ihren Leiſtungs⸗ kampf führen. Sämtliche Mädel aus den Orten: Ladenburg, Schriesheim, Neckar⸗ hauſen, Edingen, Friedrichsfeld, Wallſtadt und Zlvesheim, im Alter von 15—21 Jahren melden ſich ſofort an, in Laden⸗ burg bei der DAß⸗Jugendreferentin JIrene Schöntag, Wallſtadtſtraße. Anzugeben ſind: Vor⸗ und Zuname, Geburtstag, genaue Anſchrift und die Dienſt⸗ ſtelle. Der Beauftragte des Kreisjugendamtes. Wie wir den Film ſehen GLORIA: „Ein Mann will nach Deutſchland“ In packenden Bildern zeigt dieſer Film das Schickſal zweier Deutſcher, die in einem ſüd⸗ e Staat von der Nachricht des Kriegsausbruches überraſcht werden und nun gler Din in die Heimat zu gelangen. Trotz aller Hinderniſſe, trotz Paßſchwierigkeiten und ſtändiger Verfolgung gelingt es ihnen doch, nach einer abenteuerlichen Flucht aus einem engliſchen Internierungslager ſich durchzu⸗ laget und ſich ihrem Vaterland zu ſtellen. Paul Wegener, der den Film inſzenierte, at hier ein Schickſal geſtaltet, das bis zum etzten Augenblick feſſelt. Die Hauptrollen wer⸗ den von Karl Ludwig Diehl, Herm. Speel⸗ mans und Brigitte Horney dargeſtellt. Im Beiprogramm ſieht man neben zwei luſtigen Trickfilmen intereſſante Aufnahmen von dem Segel⸗Schulſchiff„Gorch Fock“. . Der Film vom Reichsberufswettkampf der HF. Als die deutſche Jugend im April 1934 um erſten Reichsberufswettkampf antrat, da iſt dieſes große Erlebnis von Arbeit und Lei⸗ tung deutſcher Jungen und Mädel in dem Film 9975 am Werk“ feſtgehalten worden. Aih⸗ rend jetzt die Vorbereitungen zu dem zweiten Berufswettkampf getroffen werden, gelangt die⸗ ſer Film zur Aufführung und will alle, die Jungen, die im vorigen Jahre mittaten, und uns, die wir die Berichte von ihrem Wettkampf mit Spannung verfolgten, jene Tage noch ein⸗ mal miterleben laſſen. Zugleich wird er ein Anſporn ſein, daß auch der letzte Jugendliche in dieſem Jahre an der großen Kameradſchafts⸗ leiſtung teilnimmt. ſtõchiote Seit istꝰ Wir hätten auch ſchreiben können: der Zei⸗ ger ſteht auf elf. Die Uhr, die hier gemeint iſt, iſt diejenige des Faſchings, der ja ſchon ſo lange dauert, nun aber doch ſeinem Ende zu eilt. Denn alles endet einmal. Bald wird die⸗ ſem heurigen Faſching die Abſchiedsrede gehal⸗ ten ſein, aber zuvor erklimmt er noch einmal die Höhen ausgelaſſenen Humors und tollen Treibens und wenn er gar am Sonntag auf die Straße tritt, wird er— wie ſchon immer— ungezählte Scharen froher Menſchen um ſich ſammeln. Es iſt höchſte Zeit alſo für diejeni⸗ gen, die ſich noch nicht der Fahne des Prinzen Karneval verſchrieben haben, dies ungeſäumt nachzuholen! Holt euch Frohſinn ins ohnedies nicht allzu roſige Daſein, laßt doch einmal endlich die Sor⸗ gen und Nörgeleien, die ewigen Zweifel und Bedenken, die Vorbehalte und tauſend Wenn und Aber zu Hauſe! Gönnt euch fröhliche Stun⸗ den im Kreiſe von Frohgeſinnten, werdet wie⸗ der mit der Jugend jung, ob ſie ſich nun ins närriſche Kleid ſteckt oder ſo gern im Walzer⸗ takt über die Bretter tanzt, öffnet dem Scherz auch einmal die Türe! Steht nicht immer ab⸗ ſeits, ſozuſagen als ſtiller Zuſchauer, nein, miſcht euch friſch⸗frei hinein, in die hochgehen⸗ den Wogen dieſer letzten Faſchingstage. Aus der Freude quillt der Mut, die Zuver⸗ ſicht, wieder den grauen Alltag anzupacken, aus dem Humor kommt Gelöſtheit über uns, wir vergeſſen einmal unſer ſonſtiges Drum und Dran, wir wollen einmal mit den Luſtigen luſtig ſein. Zum Grübeln iſt ja noch ein gan⸗ zes Jahr lang Zeit, aber jetzt, jetzt gilts.— Schlagt euch ſelber— eurem inneren Menſchen — ein Schnippchen. Auch in der Neckarſtadt tut ſich was! Am Mittwochnachmittag war Kindermas⸗ zenball beim Vohmann⸗Adl am Clignetplatz. Schon lange vor Beginn hatte ſich eine phan⸗ taſtiſch gekleidete Kinderſchar im närriſch aus⸗ Saal verſammelt. Herzig ſahen die leinen aus in ihren bunten Koſtümen. Da ſah man kleine Leute aus aller Herren Länder. Kaum läßt ſich etwas Hübſcheres denken, als das bunte Treiben des kleinen aufgeregten Narrenvolkes. Eine gute Kapelle ſorgte für Er⸗ höhung der Stimmung. Auch die erſchienenen Großmütter waren recht fidel. Luſtige Vorträge der kleinen Feſtgäſte wechſelten ab mit flotter Muſik. Sehr nett trug die zehnjährige Ma⸗ rianne Daringer die Pfälzer Mundartge⸗ ſchichte vom„Hannes und ſeiner Fraa“ vor. Das gemeinſame Singen unter Leitung des ſiebenjährigen Vohmann⸗Adl hob die Hei⸗ terkeit auf den Gipfel. Die Preispolonaiſe wurde ebenſo wie ſpäter die ausgezeichneten Masken von Photograph Förſterling geknipſt. Es wurden verteilt: 1. Preis(Prinzeſſin und Hofnarr) Winterbauer⸗Gebert, eine Torte; 2. Preis: ein—— dreijähriges Tiroler⸗Pär⸗ chen, Selinger⸗Schmidt: eine Torte; 3. Preis: Chineſin, Doris Eckert: eine Torte; außerdem gab es noch eine Menge Troſtpreiſe aus Scho⸗ koladen und allerlei Süßigkeiten beſtehend. Schweren Herzens trennten ſich die kleinen Leutchen nach einem vergnügten Nachmittag mit dem Verſprechen, ſich am Montag wieder zu treffen beim Vohmann⸗Adl. am Donnerstag, 28. Februar Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffeln—4,5, Sa⸗ latkartoffeln 13—16, Wirſing 10—15, Weißkraut 10—12, Rotkraut 14—15, Blumenkohl, Stück 25—40, Roſenkohl 25—28, Karotten 10—20, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—10, Spi⸗ nat 15—25, Zwiebeln 10—12, Kohl 10—14 Schwarzwurzeln 20—30, Kopffalat, Stück 15 bis 25, Endivienſalat, Stück 10—25, Feldſalat 60—100, Oberkohlraben, Stück—10, Tomaten 35—50, Rettich, Stück—25, Meerrettich, Stück 10—35, Suppengrünes, Bſchl.—8, Peterſilie, Bſchl.—8, Schnittlauch, Bſchl.—8, Aepfel 15—40, Birnen 15—50, Zitronen, Stück—5, Orangen 18—30, Bananen, Stück—10, Süß⸗ rahmbutter 150—160, Landbutter 125—140, Weißer Käſe 30, Eier, Stück—13,5, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 90—100, Schleien 120, Breſem 50—60, Backfiſche 40, Kabeljau 25—40, Schellfiſche 30—40, Goldbarſch 35, Seehecht 60, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 120 bis 300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet, Stück 350—500, Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 70—90, Gänſe, geſchlachtet, Stück 600—1000, Gänſe, geſchlachtet 90—130, fleig 37. 80, Kalbfleiſch 80—90, Schweine⸗ fleiſ 1 Aus Feudenheim Wie alljährlich findet auch dieſes Jahr in dem Vorort Feudenheim wieder großes Mas⸗ kentreiben ſtatt. Bereits alle Vereine halten in ihren Lokalen Maskenbälle und unte Abende ab. Auch wird am Faſtnachtsdienstag ein großer Maskenzug die Straßen von Feu⸗⸗ denheim durchziehen. Den Feudenheimern wird alſo reichlich Gelegenheit geboten, dem Prin⸗ zen Karneval zu huldigen. Den größten Maskenball wird wohl der Turnverein„Badenig“ in ſeiner abhalten. Mannheimer Wochenmarktpreiſe Derſelbe betitelt ſich„Maskenball im bolympiſchen Dorf“ und verſpricht dieſer etwas ganz Beſonderes. Dieſe Veranſtaltung wird alles dageweſene auf dem Gebiete der Nar⸗ retei in Feudenheim in den Schatten ſtellen. Große Dekorationen und feenhafte Beleuchtung ſchmücken den Saal und geben demſelben ein beſonderes Gepräge. Niemand ſollte ſich dieſe Gelegenheit entgehen laſſen. Eine erſtklaſſige Kapelle wird zum Tanze aufſpielen. Am Faſt⸗ nachtsſonntag findet der traditionelle Kinder⸗ maskenball ſtatt. Die Parole lautet alſo für Zagz Feudenheim: Kommt zum Maskenball in as Olympiſche Dorf. Deutſche Meiſter der Malerei aus einem Jahrhundert.— Von C. D. Friedrich bis Corinth zeigt die 42355» ein* 13 „NS⸗Kulturgemeinde“ in der Mannheimer Kunſthalle vom 10. März bis 7. April 1935. Die„Luſtigen Weiber“ als Film. In der kommenden Saiſon werden als deutſcher Spit⸗ zenfilm auch die„Luſ'igen Weiber“ gedreht werden. Das Drehbuch wird ſich eng an den Shakeſpeareſchen Text halten, wobei die Opern⸗ muſik von Nicolai benutzt werden wird. Für die Rolle des Falſtaff iſt Kammerſänger Leo Slezak in Ausſicht genommen. Auswärtige Erfolge Mannheimer Künſtler. Wilhelm Trieloff, der Heldenbariton des Nationaltheaters ſang als Aushilfe in Bern (Schweiz) den Hans Sachs in Wagners Mei⸗ Die dortige Preſſe beurteilt den A er ſe r lobend.„Berner Bund“:. ein ſehr ſe Darſteller.. vermeidet jedes Pathos und jede Sentimentalität.— „Berner Tagwacht“:... Seit vielen Jah⸗ ren hat kein Schuſterpoet ſo viel Tongold aus⸗ zugeben vermocht wie dieſer.. Sein Vortrag, von Gemüt und Humor erfüllt, kehrt das reiche Innenleben dieſe Wagen Helden des Stückes packend hervor.—„Berner Tagblatt“: ... ein Wagnerſänger von großem Format, der die ſchwierige Partie mit ſouveränem Ein⸗ ſetzen ſeiner Mittel bewältigte. Der neue Shaw in Neuyork durchgefallen. Das neue allegoriſche Drama Bernard Shaws „The Simpleton of the Isles“, deſ⸗ ſen deutſche Uraufführung bekanntlich für den nächſten Monat das Hamburger Thaliatheater vorbereitet, iſt in Neuyork von der Theater⸗ Gilde zur Aufführung gebracht worden. Das Stück fand ſowohl beim Publikum wie bei der Kritik eine überaus abfällige Aufnahme. Die Kritiker ſtellen feſt, daß die endloſen Dialoge mit beſonderen Kommentaren für die Zuhörer verſehen ſein müßten, um ihre dunkle Allegorie einigermaßen verſtändlich zu machen. Nationaltheater: Heute abend, 18 Uhr, findet im Nationaltheater zur Feier der Saarrückglie⸗ derung eine Vorſtellung von Richard Wagners „Die Meiſterſinger von Rürnberg“ im feſtlich geſchmückten Hauſe ſtatt. Die Quver⸗ ture und die große Anſprache des Hans Sachs auf der Feſtwieſe werden durch Lautſprecher auf den Schillerplatz übertragen.— Morgen abend: Premiere der Faſchings⸗Operette„Der oldene Pierrot“ von Goetze. Das er⸗ fiai Werk, das ganz aus der Karnevals⸗ timmung heraus geboren iſt, erſcheint in der Inſzenierung von Hans Becker.„Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Bühnenbild: Meyer. Techniſche Einrichtung: Hoffmann. Neuerwerbungen der Städliſchen Bücher⸗ und Leſehalle Erzählende Schriften: Auguſtiny: Die Fiſcher von Jarsholm; 3 Wir for⸗ dern Reims zur Uebergabe auf; Boſſi Fe⸗ drigotti: Standſchütze Bruggler; Gunarſ⸗ ſon: Im Zeichen Jörds; Heyck: Robinſon kehrt heim; Klein und Rinn: Das Buch vom Opfer; Luſerke: Groen Oie am grauen Strom und die Bauern vom Hanushof; Rainalter: Die verkaufte Heimat; Schulzebeer: Standarte„“; Strauß .: Das Rieſenſpielzeug; Trenker: Helden der Berge; Scott.: Fant; Ullrich: Der Söldner am Pflug; Wilhelm: Das Erbe der Frickes. Aus verſchiedenen Gebieten: Freiwald: Der Weg der braunen Kämpfer, 1934; Gehl: Der Staat im Aufbau, 1934; Buſch: U⸗Boot⸗ taten, 1934; Ibrü Seiten, 1934; Waldeyer⸗Hartz: Männer und Bilder deutſcher Seefahrt, 1934; Ma⸗ derno: Germaniſches Kulturerbe am Mittel⸗ meer, 1934; Lorch: Germaniſche Heldendich⸗ ger: Deutſ e auf beiden Des Reichspoſtminiſters Willkommensgruß an die Poſtbeamten im Saarland. Am Tage der Rückgliederung des Saargebiets veröffentlicht das Amtsblatt des Reichspoſtminiſteriums einen Willkommensgruß des Reichspoſtminiſters Frei⸗ herrn von Eltz⸗Rübenach an die Poſtbeamten im Saarland, worin es heißt:„Mehr als fünf⸗ zehn Jahre trug das Saarland Kampf und Opfer im ſtarken Glauben an die Ewigkeits⸗ werte des deutſchen Voltes. Fünfzehn Jahre tiefſter Erniedrigung und härteſter Schmach ver⸗ mochten nicht, die Treue zum angeſtammten deutichen Vaterlande zu brechen. In unerſchüt⸗ terlicher Pflichterfüllung warteten die Brüder an der Saar auf den Tag der Befreiung. Der⸗ Sieg iſt errungen, die Saar kehrt heim in das ſtolze, vom Willen unſeres großen Führers ge⸗ einte deutſche Volk und Reich der Ehre und Mit allen Angehörigen der Gleichberechtigung. Deutſchen Reichspoſt rufe ich euch, liebe Kame⸗ raden, zu: Seid von Herzen willkommen bei euren Brüdern daheim!“ Rundfunk⸗-Programm. Samstag, 2. März Reichsſender Stuttgart:.00 Bauernfunk:.10 Choral; .15 Gymnaſtik;.630 Zeit, Wetter:.00 Aus Mün⸗ chen: Frühkonzert;.35 Schallplatten; 10.00 Nach⸗ richten; 10.15 Gänſevolk; 10.45 Masken; 11.15 Funk⸗ werbungskonzert; 11.45 Sauberkeit— das halbe Leben; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14.15 Hoch die ſchöne Faſchingszeit(Schallplatten); 15 00„Die Brücke“, Hörſpiel; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Tonbericht der Woche; 18.30 Tanzmuſik; 19.45 Schallplatten; 20.10 Faſching und Karneval; 20.45 und 21.20 Fa⸗ ſchingskonzert; 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten; 22.20 Internationales Skirennen; 23.00 Konfetti u. Knall⸗ bonbons; 24.00 Schallplatten. Reichsſender Frankfurt:.55 Choral;.00 Frühkonzert; .15 Gymnaſtik; 11.00 Werbekonzert; 12.00 Mittags⸗ konzert; 14.30 Schallplatten; 15.00 Jugendfunk; 18.20 Bei den Elfenbeinſchnitzern im Odenwald; 18.30 Uhr Doppelkonzert; 20.15 Karnevaliſtiſches Konzert; 24.00 bis.00 Schallplatten. Deutſchlandſender:.30 Frohes Schallplattenkonzert; .40 Körperſchule oder Gymnaſtik?; 10.45 Fröhlicher Kindergarten; 12.00 Mittagskonzert; 13.30 Kleines Zwiſchenſpiel; 16.00 Konzert; 18.30 Funkbrettl; 23.00 bis.55 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Der ſüdlich Island liegende Hauptwirbel hat über dem Kontinent und dem Mittelmeer⸗ gebiet ſtärkere Teilſtürme entwickelt, die für die Witterung dieſer Gebiete ausſchlaggebend ſind. Gleichzeitig hat ſich das nordeuropäiſche Hoch⸗ druckgebiet weiter verſtärkt und verfrachtet mit einer Nord⸗ und Oſtſtrömung kältere Luftmaſ⸗ Der äußerſt kräftige Luftdruckanſtieg über Frankreich läßt erwarten, daß ſich zunächſt in Verbindung mit dem nörd⸗ ſen auf das Feſtland. lichen Hoch ein ſich von Nordoſten nach Süd⸗ weſten erſtreckender Hochdruckrücken ausbildet, der das Eingreifen der neuen ſich bei Irland entwickelnden Störung auf unſer Wetter vor⸗ erſt verhindert. Die Ausſichten für Samstag: Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt vielfach aufgeheitert und im weſentlichen trocken, nachts Froſtgefahr, meiſe nördliche und öſtliche Winde. ... und für Sonntag: Vorausſichtlich Fort⸗ dauer der etwas kälteren und teilweiſe aufge⸗ heiterten Witterung. Rheinwasserstand 28. 2. 85 1. 3. 85 Waldshut—— Rheinfelden 260 2⁵8 Breisascech 189 181 Kehl 80⁵ 304 491 481 — 512 478 Neckarwasserstanctd. 28. 2. 85 1. 8. 85 Diedeshelm 21⁵ 208 Mangheim 452 440 tung, 1934; Baſtel buch, e für Hand⸗ fertigkeit, Spiel und Arbeit, 1954; Schwandt.: unktechniſches Praktikum, 1935; Diwok: ichtig helfen bei Unfällen und plötzlichen Er⸗ krankungen, 1934; Foth: Die Praxis des Brennereibetriebes auf wiſſenſchaftlicher Grund⸗ lage, 1935; Baumgartner: Lehr⸗ und für Müllerei und Mühlenbau, 19333 alther: Geh mit mir! 1934; Grimſehl: Lehrbuch der Phyſik, 2 Bände, 1934; Nebel⸗ thau: Mein Gemüſegarten, 1934(Inſel⸗ bücherei, 456); Frobenius: Indiſche Reiſe, 1931; artmann: Das Kantſchtagebuch, 1934; chiſchkoff: Pilger, Prieſter und Schamanen, 1934; Schomburgk: Auf eigener Fährte, 1934; Velter: Dämonen und Masken, 1934. Leſehalle: Ley:———— Volk; Steche: Geſundes Volk, geſunde Raſſe; Lundborg: Bevölkerungsfragen; Friehe: Was muß der Nationaliſt von der Vererbung wiſſen?; Curry: Flug und Wolken. Veranſtaltungen im Planefarium in der Zeit vom 3. bis 10. März Sonntag, 3. März: 16 Uhr: Vorführung des ternprojektors. 4 Mittwoch, 6. März: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 7. März: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Freitag, 8. März: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Samstag, 9. März: 20 Uhr: riumsabend für Erwerbsloſe. Sonntag, 10. 15 Uhr und 17.30 Uhr: Kulturfilm⸗Vorführung. Eintritt 50 Pfg., Studenten und Schüler 25 Pfo Planeta⸗ Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen dee Sternprojektors freien Eintritt. ————————— ——— — Die det e Agrar Weiſe Reichs Das Auf j ſtellte norma mit de traut Den wenn im Ge eingeſch Ort un die Re und 7 Die len we von K Verfüg Von zur Se iß an e der tlicht einen Frei⸗ imten fünf⸗ und keits⸗ Jahre )ver⸗ imten ſchüt⸗ rüder Der das S ge⸗ und n der ame⸗- bei horal; Mün⸗ Nach⸗ Funk⸗ halbe ichten, ſchůne tücke“, ericht atten; Fa⸗ 2².20 nall⸗ zert; ttags⸗ 18.20 o Uhr 24.00 tzert: licher leines r? le irbel neer⸗ r die ſind. Hoch⸗ mit maſ⸗ iftige irten, lörd⸗ Süd⸗ üldet, land vor⸗ weiſe im meiſt Fort⸗ ufge⸗ des des des des ta⸗ Uhr: Pfo des ——————— ——— Zahrgang 5— A Nr. 102— Seite. „Hakenkreuzbanner“ ——————————————————————————————— —————————————————————————————————— Abendausgabe— Freitag, 1. März 1935 (Eigene Meldung) Im vorigen Fahr haben 57 babiſche Familien die Reiſe nach dem deutſchen Oſten angetreten, um dort als Bauernſtedler ſich und ihren Kindern eine neue Lebensgrund⸗ lage ſchaffen. Volk ohne Raum Die kleinen Felder in der boten ihnen keine Nahrung mehr. Infolge der ungeſunden Realteilung wurde der Beſitz immer wieder unter die Kinder aufgeteilt, ſo daß das Land ſchließlich für keines mehr reichte. Wenn man erfährt, daß in Baden 153 Perſonen auf den Quadratkilometer kommen, gegenüber einem Reichsdurchſchnitt von 138, ſo geben dieſe ſtati⸗ ſtiſchen Zahlen deshalb kein zutreffendes Bild der bäuerlichen Beſitzverhältniſſe, weil einen großen Teil der Geſamtfläche des Landes der dünnbeſiedelte Schwarzwald ausmacht, auf dem die klimatiſchen und die Bodenverhältniſſe eine beſſere Bodenbenutzung von vornherein be⸗ ſchränken. Raum ohne Volk Genau das entgegengeſetzte Bild bietet der deutſche Oſten mit der unermeßlichen Weite des Landes und den weitzerſtreuten Gutshöfen. Grund und Boden iſt zum großen Teil in den Händen der Grundherren, die mit landfremden Arbeitern die Felder zu bewirtſchaften gewohnt waren. So kommen in Mecklenburg und in der Grenzmark auf den Quadratkilometer nur 42 Köpfe. Die ungeſunden wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe haben in beſorgniserregendem Maße zu einer fortſchreitenden Entvöl⸗ kerung des Landes geführt. Der gute Boden wurde unter dem Einfluß kapitaliſtiſchen Unternehmergeiſtes lediglich als Betriebsmittel angeſehen. So wurde der Oſten immer menſchenleerer, immer ärmer. An der ſtarken überſeeiſchen Auswanderung aus Deutſchland, die im letzten Jahrzehnt allein 528 000 Perſonen ausmachte, darunter 105 000 Angehörige der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufe, war der Oſten ſehr ſtark beteiligt. In derſelben Zeit ſind im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet 750 000 Menſchen zugewandert, darunter gleichfalls ein großer Teil aus den bäuerlichen Oſtgebieten. Dieſe Entwicklung iſt um ſo unnatürlicher, als der Oſten ein ausgeſprochenes Bauernland iſt. Umkehr in zwölfter Stunde Es war höchſte Zeit, daß eine vollkommene Richtungsänderung durch das neue Deutſch⸗ land herbeigeführt wurde. Zum erſtenmal ſeit Jahrzehnten meldet Oſtpreußen im Jahre 1933 wieder eine ſtärkene Zuwanderung als Abwan⸗ derung. 2u-—20¹ 27257 2 88 7 23——— 7 273 122 5 Indem den nachgeborenen Bauernſöhnen und Bauerntöchtern wieder eine Lebensmöglichkeit in ihrem Berufsſtand gegeben wird, wird die übervölkerte eimat ſelbſt ent⸗ laſtet. Der abziehende Kleinbauer verkauft ur Alichen ütes der für die Neuſiedlung er⸗ ſorderlichen Mittel ſeine heimatliche Hofftelle und Liegenſchaften. Dadurch können andere S auf eine einigermaßen tragbare ckernahrung oder Kleinbetriebe auf Erbhof⸗ größe gebracht werden. Eine weitere Wechſel⸗ wirkung iſt die, daß der Kleinbauer, der bisher auf Nebenerwerb im Handwerk ober in der Induſtrie angewieſen war, ſeinen Arbeitsplatz frei macht. Die Neubildung deutſchen Bauerntums bil⸗ det ein Glied in der nationalſozialiſtiſchen Agrargeſetzgebung und ergänzt in ſinnvoller Weiſe das Reichsnährſtandsgeſetz und das Reichserbhofgeſetz. Das Ziel der Umſiedlung iſt die Schaffung von Erbhöfen. Auf jeden Fall kann der zur Verfügung ge⸗ ſtellte Boden eine Bauernfamilie 8— 7255 ie normalerweiſe ohne fremde Arbeitskräfte die Stelle bewirtſchaftet. Die durchſchnitt⸗ liche Betriebsgröße beträgt fünf⸗ zehn Hektar. Die badiſchen Siedler werden vorwiegend auf ſchwereren Böden angeſetzt, mit deren Bearbeitung ſie von Haus aus ver⸗ traut ſind. Die neue Heimat Den badiſchen Bauern geht das Herz auf, wenn ſie die großen ſchönen Felder ſehen, die jetzt ihr Eigen werden. Während vielleicht die 5 odex 6 Hektar in ihrer eimatgemeinde in 30 bis 40 Parzellen auf den Berghängen verzettelt lagen, haben ſie jetzt 15 Heklar mit nur drei Schlägen und dazu in der Ebene. Sie ſind von 75 auſe gewohnt, jeden Fußbreit Boden aufs orgfältigſte zu bearbeiten und übertragen die Veſiß Wirtſchaftsweiſe auf ihren neuen eſitz. So wird im Oſten die hohe landwirtſchaftliche Kultur des Weſtens heimiſch Den Verkehrs⸗ und Abſatzverhältniſſen wird bei der Zuteilung der Stellen große Beachtung geſchenkt. Die Gebäude werden teilweiſe neu erſtellt, teilweiſe wreden vorhandene Gutsge⸗ bäude umgebaut. Lebendes und totes Inventar muß der Siedler ſelbſt mitbringen. In den Kaufpreis ſind die Koſten für die durchſchnitt⸗ liche 16 Morgenſtelle, die Gebäude und die Ernte im Geſamtbetrag von 18 000 bis 26 000 RM eingeſchloſſen. Kühe und Pferde werden an Ort und Stelle gekauft. Beim Umzug gewährt die Reichsbahn erhebliche Fahrpreis⸗ und Frachtermäßigungen. Die Mittel für die Exrichtung der neuen Stel⸗ len werden im weſentlichen vom Reich in Form von Krediten zu günſtigen Bedingungen zur Verfügung geſtellt. Von Anfang an ſteht den Bauerſiedlern fachmänniſche Beratung zur Seite. Bis die Anfangsjahre überwunden 83 werden ſie durch die Hauptabteilung IF er Landesbauernſchaft Baden, Karlsruhe, be⸗ raten. An Ort und Stelle werden ſie von den Kee Siedlerberatern und Kreisobſtbau⸗ inſpektoren unterſtützt, die ſie mit den neuen Wirtſchaftsverhältniſſen vertraut machen. Die Badener berichten allgemein über freund⸗ lichen Empfang bei ihrer Ankunft. Es wird alles etan, um ihnen den Uebergang in das neue eben zu erleichtern. Es iſt auch nicht ſo, daß ſie in eine vollkom⸗ men fremde Umgebung hineinkommen, ſondern die Anſiedlung erfolgt nach Landsmann⸗ ſchaften. In einem Siedlungsdorf finden ſich neben den Einheimiſchen nur Badener oder Württemberger oder Bayern oder Rheinländer. Sie ſprechen ihre eigene Sprache und pflegen ihre alten Heimatgebräuche. In manchen Dör⸗ fern gibt es ſchon geſchloſſene ſüddeutſche Trach⸗ tengruppen. Gemeinſam werden die alten Feſte wie Kirchweih gefeiert. So entwickeln ſich kleine badiſche Gemeinden im deutſchen Oſten. Ein Wort an unſere Jungbauern, die noch zu jung ſind, um ſofort eine neue Bauernſtelle zu übernehmen: Sie haben Gelegenheit, ein oder mehrere Jahre im Siedlung—* bei badi⸗ ſchen oder anderen Bauernfamilien zu arbeiten, um ſich jetzt ſchon mit den Verhältniſſen ver⸗ Poſtverbeſſerungen Speyer, 1. März. Die Reichspoſtdirektion Speyer teilt mit: Aus Anlaß der Rückgliederung des Saar⸗ landes haben die Grenzpoſtämter die Eigen⸗ ſchaft als Zollſtellen für zollpflichtige Poſffen⸗ dungen verloren. Hierdurch ſind für den Poſt⸗ paket⸗ und Päckchenverkehr nach und von dem Saarland alle Hemmungen in der Poſtbeförderung weggefallen. Im Zuſammenhang damit wurden die wi tigſten Bahnpoſten des Reichspoſtdirektion bezirks Speyer von und nach Ludwigshafen (Rhein) bzw. Landau(Pfalz), die bisher nur bis zur ſaarländiſchen Grenze oder nur bis Kaiſerslautern verkehrten, bis und von Saar⸗ brücken durchgeführt. Die Reichspoſtdirektion Der neue Hof kann ſich ſehen laſſen Deulche vauernnmenindenhhemofenemenenegemt traut zu machen. Vorausſetzung iſt wie bei der eſamten Auswahl für Bauernſiedler einwand⸗ reie Abſtammung, Erbtüchtigkeit und Ehrbar⸗ keit. Landarbeiter und Arbeitsdienſtler ſind ebenſo willkommen wie Jungbauern. Die Erwartungen, die in die Neubildung deutſchen Bauerntums im Oſten geſetzt werden, ſind nach allen vorliegenden Berichten voll und ganz gerechtfertigt. Wenn die Entwicklung auch erſt in den Anfüngen ſteht und ohne Ueber⸗ eilung fortgeſetzt werden ſoll, kann doch mit einem geſunden und ſteten Fortgang gerechnet werden. In den letzten Monaten iſt es trotz aller Schwierigkeiten bereits gelungen, Morgen Land für auernſiedlungen im Oſten ſicherzu⸗ ſtellen. Für die Zukunft rechnet man mit der Neugründung von vielen tauſend Bauernge⸗ höften jährlich: das bedeutet die Errichtung von weit über hundert Dörfern. So werden durch den Nationalſozialismus ſchwere Fehler der deutſchen Geſchichte wieder die in den letzten Jahrzehnten große eile des Reiches in größte Gefahr——* ſtür—e von Menſchen in ſoziales Elend ürzten. Speyer hat außerdem die Beförderungsmöglich⸗ keiten für alle Arten von Poſtſendungen durch Einrichtung von neuen Bahnpoſten überdies noch vermehrt und beſchleunigt. So können jetzt 5„B. Poſtpakete, die am Nachmittag in Saarbrücken aufgeliefert werden, bereits am nächſten Morgen in Stuttgart zugeſtellt werden. Oder Brief⸗ und Paketſendungen, die noch am ſpäten Abend in der Pfalz und in benach⸗ barten größeren Poſtorten aufgeliefert werden, erreichen in faſt allen ſaarländiſchen Poſtorten die Frühzuſtellung am anderen Tag. Die be⸗ ſtehenden Poſtbeförderungsgelegenheiten können daher nunmehr die Bedürfniſſe der Oeffentlich⸗ keit auf reibungsloſe und beſchleu'⸗ nigte Poſtbeförderung voll befriedigen und die vielfältigen Beziehungen zwiſchen dem Saarland, der Pfalz und darüber hinaus noch enger als bisher geſtalten. Der Haushaltsplan der Stadt Heidelberg Starke Verbeſſerung Heidelberg, 1. März. In der Sitzung vom 27. Februar berichtete Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus in großen Fagen über den Haushaltsplan der Stadt für das Rechnungs⸗ jahr 1935, der im Entwurf fertiggeſtellt iſt und nunmehr den Fachausſchüſſen zur Beratung zu⸗ eleitet werden ſoll. Die Verabſchiedung iſt für Ende März in Ausſicht genommen. Der Entwurf des Haushaltsplans ſchließt mit einem* Fehlbetrag von rund RM. 700 000 ab. Dieſes Ergebnis iſt im Ver⸗ gleich zu den unmittelbar vorausgegangenen Rechnungsjahren als erfreulich zu— hat doch der Fehlbetrag im Haushaltsp noch 3,2 Millionen RM. betragen, und iſt doch im Rechnungsjahr 1934 trotz aller Sparmaß⸗ nahmen nur eine Senkung des Haushaltsfehl⸗ betrags auf rund 1,8 Millionen RM. erreicht worden. Nicht berückſichtigt iſt beim Entwurf des Haushaltsplanes 1935 die Entlaſtung beim Schuldendienſt infolge der nunmehrigen geſetz⸗ lichen Ausdehnung der auf Staats⸗ und Gemeindeanleihen, da der Umfang dieſer Erſparnis für das laufende Rechnungs⸗ jahr noch nicht genau feſtgeſtellt werden kann. Die Verbeſſerung des Haushaltsplans für 1935 gegenüber den unmittelbar vorausgegan⸗ genen beiden Rechnungsjahren iſt auf die äußerſte Sparſamkeit in der Verwaltungs⸗ führung und insbeſondere auf die Arbeits⸗ beſchaffung und die Verminderung der Wohl⸗ fahrtslaſten, ſowie auf die Verbeſſerungen der Einnahmen, beſonders bei den Steuern ſowie bei den ſtädtiſchen Werken, zurückzuführen. Brandſtiftung eingeſtanden Hardheim, 1. März. Bei dem Feuer der letzten Woche, wobei der Dachſtuhl des Wohn⸗ hauſes von Julius Hollerbach und deſſen Nach⸗ barn Haas niederbrannten, wurden die An⸗ gehörigen der Familie Hollerbach der Brand⸗ ſtiftung verdächtigt und in Haft genommen. an 1933 Frau Hollerbach hat inzwiſchen die Brandſtif⸗ tung eingeſtanden und will von ihrem Manne, der in der Brandnacht in Großheubach ver⸗ haftet wurde, damit beauftragt worden ſein. Ein gutes Beiſpiel Bühl, 1. März. Die Bühler Spankorb⸗ fabrik hat ihren Betrieb wieder aufgenommen. Die Betriebsleitung hat ſich bereit erklärt, nach und nach bis zur Erreichung einer beſtimmten Zahl ältere, arbeitsloſe Volksgenoſſen, die bis⸗ her in anderen Berufen tätig waren, und die in dieſem eine neue Arbeitsſtelle nicht mehr er⸗ halten können, als Anfänger einzuſtellen. Ein Opfer ſeines Berufes Bühl, 1. März. Der Weichenſteller Joſ. Göckler aus Weitenung wurde beim Ueber⸗ ſchreiten der Geleiſe auf freier Strecke von einem Güterzug erfaßt und eine Strecke weit geſchleift. Göckler erlitt ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß alsbald der Tod eintrat. Eine Witwe kin noch drei unmündige Kinder trauern um ihn. Ein internationaler Großbetrüger Zuchthaus für untaugliche Schreibfedern Pforzheim, 1 März. Die Strafkammer verurteilte den 37jährigen verheirateten Karl Bartenſtein aus Stuttgart wegen umfang⸗ reicher Betrügereien zu drei Jahren Zuchthaus, 1000 Geldſtrafe und fünf Jahren Ehrverluſt. Bartenſtein vertrieb für den Schulgebrauch untaugliche Hartfedern. Er veranlaßte die Schreibwarenhandlungen zu großen Beſtellun⸗ aen, indem er ſchriftliche Empfehlungen von Schullehrern vorlegte, die er zuvoß ebenfalls gründlich getäuſcht hatte 60 Betrugsfälle in Süd⸗ und Mitteldeutſchland lagen der Anklage zugrunde. B. dürfte mehr als 100 000 Stück dieſer wertloſen Hartfedern abgeſetzt haben, die im Saarlandverkehr in den Geſchäften niemals verkauft wurden. Für das Stück hatte der Betrüger 3 bis 5 Pfg. bezahlt, und er verkaufte die Federn mit mehr⸗ fachem Gewinn. Seinen Betrügertrick hat der Angeklagte auch in Frankreich, England, in der Schweiz und in der Tſchechoſlowakei betrieben. — Schweiz iſt es deswegen ausgewieſen worden. Frecher Straßenraub Pforzheim, 1. März. In der Frieden⸗ ſtraße wurde am Mittwochabend gegen 548 Uhr eine 27 Jahre alte Haustochter, die ſich in Be⸗ gleitung einer Frau befand, von einem Unbe⸗ kannten von hinten überfallen, nachdem dieſer kurz zuvor den beiden Frauen begegnet war. Der Täter griff nach der Handtaſche des Mäd⸗ chen. Dieſes hielt ſie aber feſt, worauf der freche Geſelle das Mädchen mit roher Gewalt zu Boden riß und zwei bis drei Meter weit ſchleifte. Dann flüchtete er mit der Handtaſche, die u. a. ſieben RM Bargeld enthielt und ent⸗ kam in der Dunkelheit. Der Räuber iſt etwa 22 bis 25 Jahre alt. Zum Diebſtahl von Brennſtoffgutſcheinen des WHW Pforzheim, 1. März. Wie die Städt. Preſſeſtelle mitteilt, ſind von den entwendeten 4000 Brennſtoffgutſcheinen des Winterhilfs⸗ werk inzwiſchen 3558 Gutſcheine wieder beige⸗ bracht worden. Der Täter hatte die Gutſcheine in kleineren Mengen in Briefkäſten, offenen Hausgängen und in Neubauten der Nordweſt⸗ ſtadt abgelegt. Die Finder haben die Scheine ſofort an das Wohlfahrtsamt abgeliefert. Von den reſtlichen Gutſcheinen iſt ein Teil ver⸗ ſehentlich verbrannt worden. Saargebiet Unterſchlagungen bei der Allg. Ortskrankenkaſſe Völklingen „Völklingen, 1. März. Der Geſchäfts⸗ führer der Alg. Ortskrankenlaſſe Völklingen iſt wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung mit ſofortiger Wirkung ſeines Amtes enthoben worden. Er— durch fortgeſetzte betrügeriſche Handlungen ſeit längerer Zeit die Kaſſe um beträchtliche Summen betrogen. Bis jetzt ſind durch die Reviſion der Aufſichtsbehörde, die noch nicht abgeſchloſſen iſt, zirka 23 000 Franken an Veruntreuungen nachgewieſen. „Die Saar in Flammen“ Befreiungsfeuerwerk auf dem Winterberg Saarbrücken, 1. März. Als Ausgang der großen Feierlichkeiten des 1. März ver⸗ anſtaltet die Aufmarſchleitung auf dem Winter⸗ berg ein gewaltiges Feuerwerk, das in ſeiner Eigenart und Zuſammenſtellung noch nie ge⸗ eigt wurde. An Größe wird dieſes Feuerwerk dem des Reichsparteitages in Nürnberg kaum nachſtehen. Ohne auf die Einzelheiten des Pro⸗n gramms eingehen zu wollen, kann jetzt ſchon geſagt werden, daß in großen Lichterfronten und in einem überraſchenden Höhenfeuerwerk für Saarbrücken nie Erlebtes geboten wird. Seit Montag rollen von den einzelnen Werken der Deutſchen Pyrotechniſchen Fabriken AG aus Berlin, Wuppertal⸗Ronsdorf und Klee⸗ bronn die Laſtzüge nach dem Saargebiet. 2⁵ Pyrotechniker ſind ſchon ſeit Anfang der Woche in Saarbrücken mit den Vorbereitungs⸗ arbeiten beſchäftigt. Etwa 50 Feuerwerker ſind auf dem Winterberg nötig, um allein das Ab⸗ brennen der einzelnen Darbietungen durchzu⸗ führen. Einer der Hauptpunkte des Programms iſt die große ſymboliſche Darſtellung der Ver⸗ einigung des Saargebiets mit dem neuen Deutſchland durch ein Schaubild größter Di⸗ menſion. Das Trommelfeuer, die ſogenannten Knallfronten, am Hange des Winterberges werden allen Zuſchauern ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Nach der Veranſtaltun auf dem Winterberg folgt eine große Beleu ung der Saar und ihrer Brücken:„Die Saar in Flammen“. Beſtimmungen des Weingeſetzes Die„Deutſche Wein⸗Zeitung“ macht in ihrer Nr. 16 auf eine Reihe von Verboten aufmerk⸗ ſam, die im Weingeſetz vom 5. 7. 1930 bereits feſtgelegt wurden, aber erſt mit dem 1. Sep⸗ tember 1935 in Wirkſamkeit treten. In erſter Linie betreffen dieſe Geſetzesbeſtimmungen das Verbot des Hybridenanbaues. Hierzu führt das amtliche Fachorgan u. a. fol⸗ gendes aus: Weinbau und Weinhandel begrüßen es, daß im Jahre 1935 der Zeitpunkt gekommen iſt, zu dem die Hybridenweine reſtlos aus dem Ver⸗ kehr verſchwinden. Inſoweit ein Anbau zu dem für das Verkehrsverbot feſtgeſetzten Ter⸗ min noch vorhanden iſt, können die daraus er⸗ zeugten Getränke nur noch zu Haustrunkzwek⸗ ken Verwendung finden. Zur Herſtellung von weinhaltigen Getränken, Schaumwein, dem Schaumwein ähnlichen Getränken, Weinbrand oder Weineſſig iſt die Verwendung gemäß 6 15 des Weingeſetzes ebenfalls unzuläſſig. Eine Verwenduna zu anderen Zwecken kann nur mit Genehmigung der zuſtändigen Behörde und unter ausreichenden Sicherungsmaßnahmen erfolgen. Weinbrandverſchnitt⸗Herſteller und Eſ⸗ ſenzenfabriken dürfen bekanntlich die aus Lageruna von Weindeſtillat auf Eichenholz oder Eichenholzſpänen auf kaltem Weg hergeſtellten Aus züge, ferner ſolche, die durch Lagerung von Weindeſtillat auf Pflaumen, arünen(un⸗ reifen) Walnüſſen oder getrockneten Mandel⸗ ſchalen aewonnen wurden, noch bis zum 31. Auauſt 1935 verwenden, unbekümmert darum, ob ſie im eigenen oder fremden Betrieb herage⸗ ſtellt ſind Von dieſem Zeitpunkt ab dürfen aber dieſe Erzeuaniſſe nur noch zugeſetzt wer⸗ den, wenn ſie im eigenen Betrieb hergeſtellt nd, es ſei denn, daß die in Ausſicht ſtehende Novelle zum Weinoeſetz dieſerhalb eine Aen⸗ derung eintreten ließe. ———— ——————————————— — ————————————————————————— ——— ——— . ————————————— —— ——————————— —— ——— Jahrgang 5— A Nr. 102— Seite 8 Abendausgabe— Freitag, 1. März 1983 — Lee,, a, e „Hakenkreuzbanner⸗ eeeeen in SG 25000 Dollar beträgt die Börſe, die dem amerikaniſchen Meiſterboxer Steve Hamas als Lohn winkt, wenn er in einigen Tagen gegen Altmeiſter Schmeling zum Kampfe antritt. Dieſe Summe wurde in der Preſſe genannt, wozu bemerkt ſei, daß die Einkommen von Boxern genau ſo wie die Einkommen von Filmſtars gern etwas nach oben abgerundet angegeben werden, weil man ſich davon eine gewiſſe Werbung verſpricht. Hier beſteht ein Unterſchied gegenüber den gewöhnlichen Sterb⸗ lichen, die ſchon dem lieben Finanzamt zuliebe nicht geneigt ſind, die Angaben über ihr Ein⸗ kommen nach oben abzurunden. Filmſtars und Meiſterboxer ſind hier etwas großzügiger, beſonders aber wenn es ſich um Leute aus Amerika handelt. Ueber die tatſächlichen Einkommen der Boxer und der von ihnen Abhängigen wurden kürz⸗ lich in der amerikaniſchen Zeitſchrift„Ameri⸗ can Mercury“ einige recht intereſſante An⸗ gaben veröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß die Lage der Berufsboxer mit Ausnahme einiger weniger alles andere als beneidenswert iſt, we⸗ nigſtens in Amerika. In Deutſchland war es noch vor wenigen Jahren ähnlich, heute ſorgt der Staat und die Sportämter da⸗ für, daß etwa noch vorhandene Mißbräuche auf dem Gebiete des Berufsſportes ver⸗ ſchwinden. Nach den obengenannten Ausführungen ſind in den letzten 13 Jahren in USA an 5000 Be⸗ rufsboxer und an 1000 Manager Lizenzen er⸗ teilt. Im Durchſchnitt betreut alſo ein Manager 5 Boxer, für die er das Geſchäftliche regelt und von deren Einnahmen er oft einen recht erheblichen Anteil erhält. Vielfach aber betreuen ſogar zwei und drei Manager einen Boxer, wenn es ſich um einen Kaſſenmaagneten handelt, während andere Boxer, die weniger bekannt ſind oder ihre beſten Jahre hinter ſich haben, kaum noch einen Manager finden, oder nur gegen den Löwenanteil des Gewinns. Verſchiedentlich hat ſich ſchon die amerikaniſche Sportpreſſe darüber ereifert, daß die amerika⸗ niſchen Manager ſich wie Blutſauger an die be⸗ utreffenden Boxer hängen, und häufig, wie bei „dem Kampf von Max Baer gegen Primo Carnera, ein halbes Dutzend„Manager“ nötig waren, um die Kontraktunterzeichnung zuſtande zu bringen. Was nun die tatſächlichen Einkommen der Boxer angeht, ſo wurde im Staate Neuyork feſtgeſtellt, daß durch die Veranſtalter im Jahre 1932 2 Millionen Dollar eingenommen wurden. Von dieſen 2 Millionen wurden 500 000 für Geſchäfts⸗ unkoſten verbraucht, ſo daß auf 945 lizenſierte Boxer 1 500 000 Dollar verteilt werden konnten, was ein Durchſchnittseinkommen von 1500 Dol⸗ lar eines Boxers im Staate Neuyork für ein Jahr bedeuten würde. Nun wird dieſes Geld aber keineswegs gleichmäßig verteilt, vielmehr verdienten ſolche Größen wie Jack Sharkey, Max Schmeling und andere Klaſſeboxer ins⸗ geſamt 1 Million Dollar, die ſich auf hundert Leute verteilte. Es blieben alſo 845 Borer, die ſich in die reſtliche Summe von 500 000 Dol⸗ lar teilen mußten, alſo ein Einkommen von weniger als 10 Dollar, d. h. nach unſerer heu⸗ tigen Währung RM. 28.—, die Woche erhielten. Wenn man bedenkt, daß von dieſer Summe die Boxer nicht nur leben müſſen, ſondern auch Zw/ischen Athen und Berlin ihre Trainingspartner bezahlen und Prozente an den Manager abliefern müſſen, ſo iſt dieſe Summe zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. pan die noch keinen Namen haben und im Rahmenprogramm von großen Kämpfen auftreten, iſt die Bezahlung etwa 5 Dollar pro Runde, gelegentlich muß er ſich aber auch mit 3 Dollars begnügen. Wird der Anfänger in der erſten Rund niedergeſchlagen, und war ein Vier⸗Runden⸗Kampf angeſetzt, ſo bekommt er nur für dieſe eine Runde bezahlt, der Sieger aber für vier Runden. Eine beſonderes Kavpitel iſt in Amerika, wie ſchon geſagt, die Bezahlung der Manager, die oft 30, ja ſogar 50 Prozent des Boxergewinns einſtreichen, alſo entſchieden das beſſere Teil erwählt haben. Man geht jetzt auch, wie geſagt, in Amerika daran, dieſem Uebel zu ſteuern, vorläufig aber iſt es noch ſo, daß beſonders die Boxer, die ſich erſt einen Namen machen wollen, oder deren Kampfkraft nachgelaſſen hat, einem Manager jedes Zugeſtändnis machen, wenn er nur für ſie einen Kampf vermittelt. Selbſt von den Größen aber gelingt es nur wenigen, ſich ſo viel Geld zurückzulegen, daß ſie einen ſiche⸗ ren Lebensabend haben, meiſt ſind ſie froh, wenn es zu einem Tabakſtand oder einem klei⸗ nen Sportreſtaurant reicht. Berufsboxen Es war eigentlich ein gewagtes Unterfangen, mitten im Karneval Berufsboxkämpfe zu ver⸗ anſtalten, aber der Veranſtalter der Düſſel⸗ dorfer Kämpfe im„Planetarium“ am Don⸗ nerstagabend hatte noch Glück, denn es kamen immerhin gegen 2000 Boxſportfreunde. Im Mittelpunkt des Programms ſtand das Schwer⸗ gewichtstreffen zwiſchen Erwin Klein(So⸗ lingen) und Arno Kölblin(Berlin), das nach acht Runden unentſchieden gegeben wurde. Das Urteil wurde den Leiſtungen des Rhein⸗ länders nicht ganz gerecht, denn drei Runden gingen klar an Klein, nur eine an Kölblin und die übrigen endeten unentſchieden.— Ebenfalls unentſchieden endete der einleitende Fliegengewichtskampf zwiſchen dem deutſchen Titelanwärter Hubert Oéffermanns(Neuß) und dem Belgier Shourens, der als Erſatz für den urſprünglich verpflichteten Franzoſen Maltier eingeſprugnen war.— Einen Vier⸗ 2. nor — +78 „ — 9 F. —. 3• —— 2*. 3 ** 7. 9 4 NJ N W.* „ 7. 22* 4 1.—— 8 d. Woss.— M——.. Die Ausgeſtaltung des zukünftigen Reichs portfeldes im Grunewald macht täglich Fortſchritte. Ab 1. März wird der Untergrundbahnhof„Stadion“ den Namen„Reichsſportfeld“ tragen. Die Schilder mit der neuen Bezeichnunz wurden bereits angebracht. Photo: Deutsches Nachrichtenbũro in Düſſeldorf runden⸗Qualifikationskampf im Schwergewicht gewann der Düſſeldorfer Willi Müller über den Krefelder Droog knapp nach Punkten.— Der abſchließende Kampf zwiſchen dem Düſſel⸗ dorfer Bantamgewichtler Beck und dem Bel⸗ gier Potteau ſtand ganz im Zeichen des Düſſeldorfers, der ſeinen Gegner mit einem Hagel von Schlägen eindeckte, aber einen ent⸗ ſcheidenden Treffer nicht landen konnte. Beck wurde nach acht Runden verdienter Punktſieger. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Hubert Offermanns(Neuß) gegen Shourens(Belgien) unentſchieden. Ban⸗ tamgewicht: Karl Beck(Düſſeldorf) ſchlägt Pot⸗ teau(Belgien) nach Punkten. Schwergewicht: (Qualifikationskampf über vier Runden) Willi Müller(Düſſeldorf) ſchlägt Nico Droog(Kre⸗ feld) nach Punkten. Schwergewicht(Haupt⸗ kampf): Erwin Klein(Solingen) gegen Arno Kölblin(Berlin) unentſchieden. Ausklang in der Kreisklaſſe 1 Wenn nicht der Wettergott in den letzten Wochen dem normalen Verlauf des Spiel⸗ planes wiederholt einen Strich durch die Rech⸗ nung gemacht hätte, würde der kommende Sonntag der Abſchluß der Kreisſpiele bedeuten, ſo aber wird wohl oder übel das eine oder andere Nachzüglertreffen erſt in acht oder vier⸗ zehn Tagen ſtattfinden. Sie werden keine große Bedeutung mehr haben, da in der Gruppe Oſt wie in Weſt die Meiſter als auch die Abſtei⸗ genden bereits ermittelt ſind. Wahrſcheinlich werden die Gruppenſieger Heddesheim For⸗ tuna und Alemannia Rheinau den Meiſter der Kreisklaſſe 1 unter ſich noch entſcheiden müſſen. Während wir bei den die erſte Klaſſe verlaſſen⸗ Glimpiade einct und jetæi Wer„erfand“ die olympiſchen Spiele? Olympiade 1936 in Berlin, Olympia⸗Aus⸗ ſtellung, Olympia⸗Stadion, das alles ſind Worte und Begriffe, die heute in Deutſchland Ge⸗ meingut geworden ſind und die durch das große ſportliche Ereignis des kommenden Jahres ſchon jetzt immer wieder im Mittelpunkt der Erörterungen in der Oeffentlichkeit ſtehen. Die meiſten wiſſen wohl, daß ſportliche Wettkämpfe in dieſer Form zum erſtenmal bei den alten Griechen durchgeführt wurden und daß man ſie heute noch nach dem alten Ort Olympia nennt, in dem die jungen Griechen in ſportlichen Wett⸗ kämpfen ihre Kräfte maßen. Damit iſt in den meiſten Fällen der Wiſſensdurſt geſtillt und das Latein am Ende. Aber trotzdem iſt es nicht un⸗ intereſſant, ſich einmal ein wenig zu vergegen⸗ wärtigen, was zwiſchen damals und heute, was zwiſchen den griechiſchen Spielen und der Olympiade in Berlin liegt. Wenn man in den alten Schmökern nachblättert, ſo findet man dort, daß nach alten Ueberlieferungen die Olym⸗ piſchen Spiele angeblich durch ein Uebereinkom⸗ men des Königs Iphitos von Elis und Lycurg von Sparta im Jahre 776 v. Chr. gegründet worden ſind. Sie wurden regelmäßig alle vier Jahre wiederholt und für ihren Verlauf waren beſtimmte Richtlinien feſtgelegt. In der Aſchenbahn von Olympia Wenn man ſich dieſes Programm etwas näher anſieht, ſo kann man feſtſtellen, daß die Wettkämpfe urſprünglich Kurz⸗, Mittel⸗ und Langſtreckenlauf, ſowie Fauſtkampf, Ringen, Reiten und Wagenrennen umfaßten. Im Mit⸗ telpunkt ſtand die Leichtathletik, der berühmte Fünfkampf(Pentathlon), der ſich aus Speer⸗ wurf, Diskuswurf, Weitſprung, Lauf und Ring⸗ kampf zuſammenſetzte. Teilweiſe mußten die Bewerber in voller Waffenrüſtung zum Kamp antreten. 7 Die Teilnehmer der Wettkämpfe wurden in zwei Klaſſen geteilt, die etwa unſeren Begriffen von Senioren und Ju⸗ nioren entſprachen. Jeder Kämpfer mußte ſich, ebenſo wie die Schiedsrichter, einem zehnmona⸗ tigen Training unterwerfen. Vorſchrift war fer⸗ ner, daß die Teilnehmer griechiſcher Abkunft waren und ſpäterhin wurde verlangt, daß ſie auch griechiſche Bildung genoſſen hatten. Die Durchführung der alten Spiele erſtreckten ſich auf einen Zeitraum von 5 Tagen. Reli⸗ giöſe Feiern umrahmten die Wettkämpfe. Die Sieger erhielten einen'ranz vom wilden Oel⸗ baum, der im heiligen Hain geſchnitten wurde. Nach Unterwerfung Griechenlands durch die Römer verloren aber die Olympiſchen Spiele immer mehr an Bedeutung und Kaiſer Theo⸗ doſius II. ordnete ſchließlich im Jahre 426 v. Chr. ihre Aufhebung an, nachdem ſie nur noch ein Schatten ihrer einſtigen Größe waren. 1500 Jahre ſpäter 1500 Jahre ruhte der Gedanke der Olym⸗ piſchen Spiele im Dunkel der Vergeſſenheit, bis ihn der franzöſiſche Baron Pierre de Cou⸗ bertin wieder aufnahm. Im Jahre 1894 be⸗ rief er einen internationalen Sportkongreß nach Paris, an dem Deutſchland nicht teilnahm, den Mannſchaften hoffen, daß ſie übers Jahr wieder in den Reihen ihrer Gegner zu finden ſind, was beſonders bei den ſehr erſtarkten Hemsbachern erwartet werden darf. Für heute intereſſieren folgende Treffen: Gruppe Oſt Gdingen— Gartenſtadt Wallſtadt— Ladenburg Dabei kann Edingen durch einen Sieg über ſeine Gäſte der Mannheimer Vorſtadt, der als ſicher anzuſehen iſt, ſich den zweiten Tabellen⸗ platz endgültig erkämpfen. Auch die Wallſtädter ſollten mit ihrer alten Mannſchaft, die Edingen weil ſich die Einladung verirrt hatte. Dort wurde die Wiederaufnahme der Spiele be⸗ ſchloſſen und das Internationale Olympiſche Komité gegründet. Pierre de Coubertin war es auch, der die olympiſche Flagge mit den 5 ineinander verſchlungenen Ringen entwarf und die die Spiele umrahmenden Feierlichkei⸗ ten der Eröffnung und des Abſchluſſes für alle Zeiten feſtlegte. Dem Gedanken, die neuzeit⸗ lichen Spiele wieder in Griechenland austra⸗ gen zu laſſen, trat er mit Erfolg entgegen, ſo daß in Abſtänden von 4 Jahren jedes Land einmal Gaſtgeber iſt. Neuer Start 1896 wurden auf dem geheiligten Boden Griechenlands, in Athen, die Olympiſchen Spiele wieder aufaenommen. Natürlich unter⸗ ſchieden ſie ſich noch weſentlich von den Veran⸗ ſtaltungen der letzten Jahre und umfaßten nicht alle die Sportarten, wie heute. Deutſch⸗ land beteiliate ſich mit 14 Kämpfern, die ſieben Goldmedaillen erwarben. Die nächſten Spiele 1900 in Paris brachten den Vätern des Gedankens noch einmal ſchwere Sorgen, denn es war ein Mißerfola auf der ganzen Linie. Auch 1904 in St. Louis war man noch nicht ganz befriedigt. Erſt 1908 in London konnte man von einem Welterfolg ſprechen. der bei der Durchführung 1912 in Stockholm endgültig geſichert war. Hier hatten ſich 18 Nationen mit über 3000 Kämpfern ein⸗ gefunden. Im Schatten des Krieges Für das Jahr 1916 hatte Deutſchland die Veranſtaltung der Olympiade übernommen, die in Berlin ſtattfinden ſollte. Mitten in die Vor⸗ bereitungen hinein fiel der Kriegsausbruch, der dem Sportfrieden der Völker auch noch über die Kriegsjahre hinaus ein Ende ſetzte. Die ſo hoch ſchlug, gegen Ladenburg den Sieg be⸗ reits in der Taſche haben. Gruppe Weſt TV 1846— Brühl Altlußheim— Ketſch Dieſe beiden Begegnungen haben für die Geſtaltung der Tabelle keine Bedeutung mehr. Wie ſie auch ausgehen werden, jede Mann⸗ ſchaft behält ihren Platz, ſo daß recht anſtändige Kämpfe erwartet werden dürften. Die Pokalvorſchlußrunde DaIK Sandhofen— Alemannia Rheinau TV Rohrhof— Viktoria Neckarhauſen hat mit dem Faſtnachtsſonntag einen unglück⸗ lichen Termin getroffen, der beſonders den ehrgeizigen, zu Hauſe kämpfenden Vertretern der zweiten Kreisklaſſe, DiK Sandhofen und Rohrhof, Gelegenheit gibt, ſich hervorzutun. Sie haben allerdings in Rheinau und Neckarhauſen zwei ſehr erfahrene Mannſchaften als Gegner, denen unbedingt Siegesausſichten eingeräumt werden müſſen. Möglich iſt allerdings auch, daß gerade Rheinau nach ſeinem ſchweren Spiel gegen 07 mit einer ſchwicheren Mann⸗ ſchaft antritt, wodurch Sandhofen ſich ſchließlich den Weg in die Schlußrunde erzwingen könnte. Dagegen wird Neckarhauſen alles daranſetzen, auch weiter dabei zu ſein, was aber nur bei beſter Form ſeiner Hintermannſchaft möglich ſein wird, da Rohrhof über einen ſehr ſchuß⸗ kräftigen Sturm verfügt. Die Pokalſpiele der Kreisklaſſe trugen bis jetzt einen ſehr anſtän⸗ digen Spielcharakter, hoffen wir, daß dies auch in der Vorſchlußrunde der Fall ſein möge. e, Le Olympiade 1920 in Antwerpen war kein Ruhmesblatt in der Geſchichte der Spiele. Hier wie 1924 in Paris fehlten die deutſchen Mannſchaften. Frankreich hatte uns keine Ein⸗ ladung geſchickt. Erſt 1928 in Amſterdam und 1932 in Los Angeles nahmen deutſche Sportler wieder an den Kämpfen teil. 1936 ein Jubiläumsjahr Wenn im nächſten Jahr die Olympiſche Glocke die Jugend der Welt in Berlin zum friedlichen Wettſtreit in die Kampfbahn ruft, begeht die Wiedererſtehung der Olympiſchen Spiele ihr 40jähriges Jubiläum. Schon im Vorfahr erinnerte eine ergreifende Feierſtunde im Athener Stadion und auf der Akropolis an die Tat Pierre de Coubertins, der heute als Ehrenpräſident der Spiele voller Stolz auf ſein Lebenswerk ſchauen kann. In Deutſchland war es Dr. W. Gebhardt, der den neuen olympiſchen Gedanken mit Begeiſterung aufariff und ſich für die Teilnahme Deutſchlands einſetzte. Bleiben die ASA Favorit? Abſchließend ſei noch bemerkt, daß ſeit dem Jahre 1896 Amerika ſtets den Löwenanteil der Preiſe und die höchſte Punktzahl errungen hat. Neben der ſtetig wachſenden Leiſtung der deut⸗ ſchen Athleten haben ſich in den letzten Jahren beſonders Finnland und Japan ſtark in den Vordergrund geſchoben. Bei den aroßzügigen Vorbereitungen aller Länder wird es 1936 einen gigantiſchen Kampf geben, zu deſſen Durchführung Deutſchland aus der Initiative ſeines Führers Adolf Hitler heraus einen Kampfplatz ſchaffen wird. der in der Welt ein⸗ zig daſteht. Berlin 1936 mit einer Betei⸗ ligung von über 50 Nationen wird ein Mark⸗ ſtein in der Geſchichte der Olympiſchen Spiele werden, und jeder hat die Pflicht, ſich voll und ganz für dieſes Ziel einzuſetzen. 3 —— ſchuh ſchon Es Ein peitſch Manr und An ei tiefun verſch aber ſchaffe ſteigen zern r er no Poſt: Die Amt 1800. ſie al aus 1 Arbei kanad die S Skier Als kleine: des P komm Bahn. angeſe Arbei verdre Der des E ſind ebenſe ihrer Ehrge haupt zeichn geprä zeitig det, o Siege hätte. ein p Und genon Ehe ſein. vom rade Pflich allein heute muß Krai jetzt „dieſe Poſtbi auch d „Sie 1689, Itheil ungefeẽ ſolche bogen. men, Das 2 w Bergle ſetzten Schich War norwe bdem 1 mit S ſind m die ei 1840 Länge dieſes der nü Intere Es da Verſuc Skis, Wald, gebirg waren nbũro eg be⸗ r die mehr. Nann⸗ indige nau 1 glück⸗ den etern und . Sie auſen gner, äumt auch, veren zann⸗ eßlich nte. etzen, r bei öglich chuß⸗ e der iſtän⸗ auch kein piele. ſchen Ein⸗ und rtler iſche zum ruft, ſchen in unde s an als ſein war ſchen ſich dem der hat. deut⸗ hren den igen 1936 eſſen itive inen ein⸗ etei⸗ ark⸗ biele und — 3 mit Sicherheit zu beſtimmen. ſind wohl Glashüttenarbeiter im Rieſengebirge Verſuche Skis, und zwar als Sportgerät, im Thüringer Wald, im Harz, im Schwarzwald, im Rieſen⸗ —————————— — Aus den Rindheitstagen des Skis Ein wehender Vorhang aus Schnee. Sturm peitſcht ihn auf. Keuchend arbeitet ſich ein Mann vorwärts, der auf merkwürdig langen und plattgedrückten Holzſchuhen dahingleitet. An einer windgeſchützten Stelle, in einer Ver⸗ tiefung, in die das Unwetter nicht hineinreicht, verſchnauft er. Nun noch den Anſtieg; dann aber wird er in derſelben Zeit dreimal ſo viel ſchaffen, als ihm das ebene und etwas an⸗ ſteigende Gelände bisher zuteilte. Seinen Höl⸗ zern werden Flügel wachſen. Die Station wird er noch vor der Nacht erreichen. Sie wird die Poſt noch rechtzeitig erhalten Dieſer norwegiſche Poſtbote könnte ſich ſein Amt ohne Skier nicht denken. Wir ſchreiben 1800.— Die Skier waren, noch ehe jemand an ſie als Sportgerät dachte, ein ausſchließlich aus dem Zweckmäßigkeitsgedanken geborenes Arbeitsgerät, ebenſo wie in Nordamerika die kanadiſchen Schneeſchuhe und in unſern Alpen die Schneereifen und Schneebretter. Aber die Skier waren beſſer. Als jener Poſtbote in der Nacht vor der kleinen Station anfährt, legt ihm der Junge des Poſtmeiſters, plötzlich um das Haus herum⸗ kommend, eine knirſchende Spur quer in die Bahn. Er hat ſich die Hölzer ſeines Vaters angeſchnallt— zum Vergnügen. Der von ſeiner Arbeit ſchwer mitgenommene Mann brummt verdroſſen etwas von Tagedieberei. Der Junge aber iſt der heimliche Entdecker des Skis als Sportgerät. Und mit ihm ſind alle Jungen überall die Entdecker, die ebenſo wie er zum Spaß ſich auf die Hölzer ihrer Väter ſtellen. Nach„Patenten“ geht der Ehrgeiz dieſer Erfinder nicht. Wie denn über⸗ haupt die Geſchichte des Skis dadurch gekenn⸗ zeichnet iſt, daß er in mehr oder weniger aus⸗ geprägter Form in mehreren Ländern gleich⸗ zeitig auftaucht und örtliche Verwendung fin⸗ det, ohne daß in dieſer Frühzeit irgendwer die Siegesentwicklung des Skis herbeigezwungen hätte. Allmählich ſprach ſich's herum, was für ein praktiſches Ding ſolch ein Schneeſchuh iſt. Und das norwegiſche Beiſpiel wurde an⸗ genommen.* Ehe es ſo weit war, friſtete der Schnee⸗ ſchuh lange hier und da ein rein örtliches Da⸗ ſein. Kein Verbreitungsgebiet wußte etwas vom anderen. Der Schneeſchuh tat, wo er ge⸗ rade heimiſch war, als Arbeitsgerät ſeine Pflicht. Man nimmt immer an, daß Norwegen allein das Gerät in der Form, wie wir es heute kennen, beſeſſen hätte. In Wirklichkeit muß ſich Norwegen mit dem Grenzland Krain, das bis 1918 öſterreichiſch war und jetzt Italien und Südſlawien zugehört, in „dieſe Ehre teilen. Poſtboten auf Schneeſchuhen mühten, ſchnallten auch die Bauern in Krain dieſes Werkzeug an. „Sie nahmen“, ſo berichtet Valvaſor im Jahr 1689,„zwey hülzerne Brettlein, ſo ein Vier⸗ theil Zoll dick, einen halb Werkſchuh breit, und ungefähr fünf Werkſchuh lang. Als ſich die norwegiſchen Vorn ſeyend ſolche kleinen Brettlein gekrumt und aufge⸗ bogen; mitten darauf haftet ein lederner Rie⸗ men, drein man die Füße ſteckt.“ Das„Knappenroß“, ebenfalls in Oeſterreich ſchon früh verwendet, ähnelte dem Schneeſchuh. Es war ein breites Brett, vorn aufgebogen. Bergleute der hochgelegenen Goldbergwerke ſetzten ſich darauf und fuhren damit nach der Schicht über ſteile Schneefelder ins Tal. Wann dann die bewußte Nachahmung des norwegiſchen Schneeſchuhs in Deutſchland und dem damaligen Oeſterreich einſetzte, iſt nicht In Deutſchland die erſten Schneeſchuhläufer geweſen. Um 1840 benutzten ſie Bretter von einem Meter Länge zum Ahfahren auf hartem Schnee. Doch dieſes Beiſpiel ſteckte nicht an. Auch hier war der nützliche Zweck ſo betont, daß ein ſportliches daneben ſchwer aufkommen konnte. s dauerte noch ein halbes Fahrhundert, bis zur allgemeinen Verbreitung des gebirge und im Wiener Wald zu beobachten waren. Zu gleicher Zeit wurde der norwegiſche Schneeſchuh in den Alpen erprobt. Es iſt alſo nicht ſo, daß er ſich von hier aus die deutſchen Mittelgebirge erobert hätte. Der erſte, der mit Schneeſchuhen auf einen der Grazer Max Kleinoſchegg, beſtieg. dem Roſeggerdorf Mürzzuſchlag, hat beſonders viel in Wort und Schrift für den Skiſport ge⸗ tan. Er beſtieg 1895 mit Linhart den Hoch⸗ ſchwab und 1896 die Schneealpe. Eine Papierlawine den Markt: öſterreichiſchen Alpenberg kraxelte, waß wohl er im Februar 1891 mit zwei Begleitern das Nußeck Der eine Begleiter, Toni Schruf aus Man könnte annehmen, daß nun endlich die Entwicklung des Skis mit Schußfahrtgeſchwin⸗ digkeit geſtartet wäre. Gefehlt! Die Pioniere wirkten auch jetzt noch mehr örtlich. Breiteren Eindruck machte dann Nanſens begeiſterndes Buch:„Mit Skiern durch Grönland“(1891). gedruckter Beſchreibungen rollte nun daher. 1893 kamen zwei Bücher auf „Das Schneeſchuhlaufen“ von O. Vorwerg und ein für Forſtleute, Jäger und Touriſten geſchriebenes Handbuch von Scholl⸗ mayer. Vorwergs Buch behandelte Erfahrun⸗ gen im Rieſengebirge; es tat ſehr viel für die Verbreitung des Skiſports in den deutſchen Mittelgebirgen. Schollmayers Schrift dagegen erörterte mehr alpine Verhältniſſe und wurde darum in den Alpenländern viel geleſen. Um dieſe Zeit erſtanden ernſte Warner. Sie hatten ſich neugierig mit den Geräten be⸗ faßt. Vergeſſend, daß auch dieſer Sport erſt gelernt ſein will, lehnten ſie den Ski nach den erſten mühſamen Verſuchen ab. Einer meimnte, die Schneeſchuhe ſeien für den größten Teil von Deutſchland und Oeſterreich wenig brauch⸗ bar. Infolge dieſer öffentlich ausgeſprochenen Urteile erkaltete das Intereſſe, das erſt wieder im Jahre 1895 Aichinger wachrief. Nun reihte ſich Gipfelbeſteigung an Gipfel⸗ beſteigung: 1896 der Oberalpſtock, 1897 Durch⸗ querung des Berner Oberlandes, wobei die Jungfrau bis zu 3780 Metern beſtiegen wurde, 1898 Monte Roſa(bis 4200 Meter), und dann ſchließlich vor dreißig Jahren die Beſiegung des höchſten Gipfels der Alpen, des Montblanc, durch Hugo Mylius; die Schneeſchuhe wurden dabei bis zur Cabane Vallot benutzt. Damit war eine Höchſtleiſtung vollbracht, mit dem der Ski ſeine Brauchbarkeit auch für die letzten Zweifler erwieſen hatte. Höher ging's in Mitteleuropa mit dem beſten Willen nicht. Die„Feuerprobe“ im ewigen Schnee war be⸗ ſtanden. Und heute ſieht man, wie ſich das ganze Volk, von der Matrone bis zum Vier⸗ jährigen herunter, auf den Brettern bewegt, die auch eine Welt bedeuten. Dr. Gottlieb Scheuffler. mMenzenſchwand der Winterſportplatz am Feldberg und Herzogenhorn Der Sportzug verläßt in Freiburg, dem Aus⸗ gangspunkt zum Hochſchwarzwald, die Ebene und hat große Mühe, die ſteilen Felswände des Höllentales zu erklimmen. Immer tiefer kleidet ſich die wilde Landſchaft in blendendes Weiß. Endlich auf die Höhe: Hinterzarten, Titiſee, Bärental⸗Feldberg. Von jeder der Stationen der Dreiſeenbahn kann der Skiläufer Wie lange noch? das herrliche Sportneſt Menzenſchwand er⸗ reichen. Trennt doch nur noch ein Höhenzug unſern Ort von der Bahnlinie. Von Bärental hinauf zum Jugendheim am Feldberg, oder von Altglashütten oder Aha zur Farnwitte oder dem Aeulemer Kreuz, Höhen von rund 1200 Meter. Dann gehts in zünftigen Schuß⸗ ahrten hinab mitten ins Dorf. Dem Reiſen⸗ en mit Gepäck iſt jedoch zu raten, die Bahn⸗ und Kursautofahrt über Seebrugg—St. Blaſien nach Menzenſchwand zu wählen. Kommen wir des Abends an und ſind wir froh, ob der langen doch ſchönen Reiſe durchs Herz des Hochſchwarzwaldes uns ausſchlafen zu können, ſo ſind wir am nächſten Morgen entzückt! Ringsum ſteile Bergeswände mit Bane Schneeflächen; ringsum die höchſten erge, der des Schwarzwaldes mit einen trutzigen Vaſallen. Feldberg inmitten er Gruppe, auf der Südſeite die Spießhörner mit 1350 Meter, das Herzogenhorn 1417 Meter, während auf der Oſtſeite ein Höhenzug von durchſchnittlicher Höhe von 1300 Meter das Tal umſchließt. Das reichgegliederte Tal bietet vielfach Aufſtiegsmöglichkeiten zu dieſen Berges⸗ gipfeln. Teils gehts durch freies Gelände, teils durch herrlich verſchneite Hochwaldungen. Wer kennt nicht den märchenhaften Zauber dieſer Winterlandſchaft? Oder wem lacht nicht das Herz im Leibe beim Anblick der zu komiſchen Rieſengeſtalten vermummten Tannen oder ganzer Gruppen, wenn ſie der Rauhreif zu Eis erſtarren ließ? Unod erſt der herrliche Fern⸗ blick! Denn ſtahlblau wölbt ſich der klarſte Himmel über das weite Gebirge, gibt die Sicht frei über die nach Süden abfallenden Höhen⸗ kämme hinüber zu den ewigen Firnen und HB-Bild und-Klischee Schroffen der ſich ſteil aus dem Nebelmeer des Hochrheines aufbauenden Mauer der Alpen⸗ welt. Und erſt die köſtliche Luft! Hier weiten ſich die abgequälten und müden Lungen wieder zu neuer Stärke, hier beginnt das Herz wieder einen neuen geſunden Takt zu ſchlagen, der wohl lange anhält, ſelbſt wenn man längſt wieder daheim iſt und ſeinen alltäglichen Sor⸗ gen und Mühen nachgeht. Das iſts ja gerade, was einem hier oben, hoch über der Nebeldecke des Tieflandes, ſo wohltut. Die Freiheit. das Losgelöſtſein von allem, was einem ſonſt drückt und beſchwert. Wer Liebhaber iſt von ſchnittigen Schuß⸗ fahrten, der findet hier, was ihm ſonſt kein Ort des Hochſchwarzwaldes zu bieten vermag: die ſteilen, ja geradezu alpinen Abfahrten mit Höhenunterſchieden von 500 Meter. Wer Luſt und Liebe und genug Mut hat, kann ſich auch üben im Springen über die Schanze. Wohl wirds einige Salto⸗mortale geben, doch auch das gehört dazu. Weniger ſteile Hänge, ſelbſt von den höchſten Bergen ins Quartier, wie auch ſanft ſich neigende Uebungshänge ſind in reichlichem Maße vorhanden. Im Tale unten breitet ſich das Dorf mit ſeinen alten Schwarzwaldbauernhöfen. Die Dächer reichen ſchier bis zur Erde. Ein echtes Schwarzwalddorf, das ſeinen urſprünglichen — 4 8— N F A 6 f L u A— G 1 Aeu S VI— 5 8— 8 Charakter bislang bewahrt hat. Hier liegen auch verſtreut die freundlichen Gaſtſtätten und Penſionen, die alle ihr beſtes drangeben, um es dem Wintergaſt ſo angenehm als nur möglich zu machen. Selbſtverſtändlich entſprechen auch die Portionen dem Appetit des Winterſport⸗ lers. Liegeſtühle auf ſonnigen Terraſſen ſtehen zur Verfügung und können ſich die Gäſte hier erholen und bräunen. So vergehen die herr⸗ lichen Tage im Winterdorf und neu geſtärkt und gebräunt kehren die Gäſte mit vielen Er⸗ innerungen in ihre Heimat zurück. Auskünfte und Proſpekte durch die Kurver⸗ waltung und im Verlag des Blattes. Erholung im Winter— auch ohne Sport! Viele ſind der Meinung, daß ſie zu alt oder aus verſchiedenſten Gründen zu wenig„ſport⸗ tüchtig“ ſeien, um ſich von dem kurzen Winter⸗ urlaub einen Gewinn zu verſprechen. Es iſt jedoch mediziniſch unbeſtreitbar, daß auch der „Nichtſportler“, ja ſogar der ſchonungsbedürf⸗ tige Kranke, der ſich mehr„paſſiv“ den Ein⸗ wirkungen der Winterlandſchaft hingibt, gereife ſe Nutzen aus einer winterlichen Erholungsre ziehen kann. Die Einflüſſe des winterlichen „Reizklimas“ kommen ihnen ebenfalls zugute— wenn auch nicht in ſo ſtarker Doſis wie dem Sportler. Luft⸗ und Sonnenbäder, mehr oder weniger ausgedehnte Wanderungen treten hier an die Stelle der anſtrengenden Körperbewegung und gewährleiſten einen zwar langſameren, aber dafür mild und ſchonend wirkenden Erholungs⸗ erfolg. Auch braucht man dazu nicht unbedingt das Hochgebirge; oft wirkt ſich eine Urlaubs⸗ reiſe in unſere Mittelgebirge ſogar noch beſſer aus. Der weſentliche klimatiſche Unter⸗ ſchied von Hoch⸗ und Mittelgebirge beſteht eben darin, daß der Aufenthalt hier mildere Reiz⸗ wirkungen, dafür mehr körperliche Schonung, dort ſtärkere körperlich anfeuernde, bei Ueber⸗ treibungen aber auch„angreifende“ Reize mit ſich bringt. Schließlich muß auch gerade von mediziniſcher Seite auf die heilſamen ſeeli⸗ ſchen Einwirkungen der winterlichen Urlaubs⸗ reiſe hingewieſen werden. Gewiß kann man ſie nicht in Zahlen und Prozenten ausdrücken, aber jeder, der einmal das Wunder der Schneeland⸗ ſchaft erlebt hat, weiß, daß man aus der Er⸗ innerung an dieſes Erlebnis noch lange Zeit friſche ſeeliſche Spannkraft ſchöpfen kann. „Mie mache ich raſch keuer?“ Man nehme trockenes Holz, zerkleinere es zu Stricknadelſtärke, etwa 500 Spähne. Sodann lege man eine Schicht Papier ſorgfältig in den Ofen, ſchichte 500 Spähne darüber, ſende ein Stoßgeber gen Himmel und zünde an. Hat man Glück, daß die Spähne zu kniſtern begin⸗ nen, ſo frohlocke man nicht, ſondern lege an⸗ dächtig etwas größere Scheite nach. Bemerkt man nach längerem andächtigen Warten zu⸗ nehmende Stille im Ofen, öffne man die Tür desſelben mit kräftigem Fluch, ſuche min ſchar⸗ fem Blick nach einem Funken und blaſe ſolange in den Ofen hinein, bis das Feuer gänzlich erloſchen iſt. Dann ſtehe man auf, maſſiere das ſchmerzende Kreuz, entleere das Ofeninnere und beginne von neuem(wie oben!). Erſt wenn die Hütte ſich mit beizenden Rauchſchwaden zu fül⸗ len beginnt, gebe man ſich der ſüßen Hoffnung hin, daß es endlich brennt. m Frünlingna BADENWEILER e h dem warmen deutschen sSüden Südlichster Thermalkurort Deutschlands Schwarzweld— 450 m. u. d. M.— Therme 26.40 C Herz- Herven- Kreistau- Stoflwechsgi Offenes Thnermal- Faminenschwimmdbadc ——.— mit allen mediæ. SSdern Neues Kurhaus reiswerte motelis, ensionen und Srivathsuser e L Mark- Kaffee-Restaurant HARFE Necharsteinechf pavillon direkt am Neckar. Eigener Parkplatz.(43692K Neuer Inhaber: Gtte lambert, Küchenchef bisher Gasthof zum Schiff daselbst. 5— 55————————————————————————————— im Allgäu 720 Meter über dem Meer um Ffuße des Schwarzengrates(1120 Meten àm Feldberg 900-1450 m Efstllèsiges Słi-Gelönde propelet Austrogungsort verschiedener größerer Skiweftkämpfe. Hert- liche Abfahrten. 3 Sprongschanzen. Gute Unterkunft. Prosp. Amaben in 55 nichen Ih inner beichl ———— —— —— — —— — — ——* ——————— .———— ——————————— ——— 1 1 Jahrgang 5— A Nr. 102— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 1. März 1932 SZOEE —— —*— Der ritterkiche Eulenſpiegel 12. Fortſetzung Eppele freit und fordert von den Nürnbergern die Morgengabe Auf allen Ritterburgen Frankens dröhnte das Gelächter über dieſen Streich, den der Gai⸗ linger ſo glücklich durchgeführt und mit ſo klin⸗ gendem Erfolg beendet hatte. Schloß Dra⸗ meysl war dieſen Sommer keinen Tag ohne Gäſte, die ſich am Löſegeld für Herrn Ulrich Mendel gütlich taten und dem gaſtfreien Herrn von Gailing Beifall ſpendeten für ſeine unnach⸗ ahmliche Art, den Ueberfluß der Pfahlbürger in die immer leeren Kaſſen löblicher Ritter⸗ ſchaft zu leiten. Die 8000 Goldgülden der Häuſer Tetzel und Mendel verwandelten ſich bei dieſem luſtigen Leben Eppeles raſch in aller⸗ hand eſſens⸗ und trinkenswerte Dinge, zu einem nicht kleinen Teile aber auch in Geſchenke und Angebinde für die zahlreich an den Feſten und Gelagen teilnehmenden Damen fränkiſcher Ritterſchaft, die gern und ausgiebig bei dem ſtets aufgeräumten und freigebigen Gailinger verweilten. Manches ſchöne Ritterfräulein mühte ſich auch ganz ernſtlich um den Burg⸗ herrn von Drameysl und dachte ſich das ehe⸗ liche Los an ſeiner Seite nicht eben bitter. War er nicht jung, behenden Leibes und Geiſtes und bei ſeiner Jugend ſchon weit und breit berühmt als ein vollkommener Ritter, deſſen Namen zu teilen nur Ehre bringen konnte? Eppele ſpürte ſolche Werbungen wohl, war aber gegen ſie gefeit durch die Gedanken an ſeines beſten Freundes, Wolf von Wurmſtein, ſech⸗ zehnjährige Schweſter, die voſig zartblonde Kunigunde von Wurmſtein, der er ſich ſeit der erſten Begegnung gefangen gab. Schön wellte im ſaftigen Grün ſeiner Wälder und Felder das Tal der Wieſent an einem warmen Spät⸗ ſommerabend vor der ritterbürtigen Jungfrau Kunigunde von Wurmſtein, die verſonnen in der Burglaube zu Drameysl ſaß und über das Land ſchaute. Eppele ging mit dem Freunde Wolf von Wurmſtein im kleinen Gärtlein da⸗ neben, wo Frau Urſula ihre bewährten Heil⸗ und Würzkräuter zog, auf und ab, ein eifriges Geſpräch führend, bei dem der von Wurmſtein ſichtlich den einverſtandenen Zuhörer abgab. Erſte Abendſchatten fleckten ſchon das beſonnte Land, als Eppele der Burglaube zuſchritt und Kunigunde durch ſein jähes Erſcheinen aus den zarten Träumen ihres ſehnſüchtigen Alters ſchreckte. Die Jungfrau blickte auf und errötete tief beim Eintritt des jungen Ritters von Gai⸗ ling, blieb aber doch auf der eichenen Bank ſitzen in der Erwartung, hinter Eppele den Bruder auftauchen zu ſehen. Doch Wolf von Wurmſtein erſchien nicht und überließ ſein holdes Schweſterlein den heißen Worten Ep⸗ peles, der dem Fräulein von Wurmſtein flam⸗ mend von ſeiner Liebe ſprach, die willenlos hängende Hand Kunigundens haſchte, mit Küſ⸗ ſen bedeckte, auf einmal zwei weiche Arme um ſeine Schultern, ein von hellblonden Flechten gekröntes Mädchenantlitz an ſeiner Wange fühlte und eines leiſen Schluchzens einziger Zeuge war. Der Verſpruch Eppeles mit Kunigunde von Wurmſtein geſchah auf einem rauſchenden Feſte zu Drameysl, das aus den letzten Gulden der Rats⸗ und Handelsherren Jörg Tetzel und Joſt Mendel beſtritten wurde, welchen leidigen Um⸗ ſtand Eppele ſelbſt den zahlreich verſammelten Gäſten belanntgab mit, dem Bemerken, die Geldtruhen zu Nürnberg wären noch lange nicht leer und könnten einem unternehmenden Ritter weiter für manchen guten Tag bürgen. Welcher launige Hinweis von allen Gäſten ein⸗ verſtändlich begrüßt wurde, nur nicht von Ku⸗ nigunde, der Verlobten Eppeles, die den Zu⸗ künftigen in eine ſtille Ecke winkte und ihm dort eine unverhoffte Meinung ſagte. Kuni⸗ gumde von Wurmſtein war nicht etwa von der Abſicht beſtürzt, daß Eppele wieder die Ballen⸗ binder kräftig zur Ader laſſen wollte. Solche Abſicht galt auch ihr für durchaus löblich, ſonſt wäre ſie ja nicht eines rechten Ritters Kind ge⸗ weſen. Nur daß Eppele die mächtige Reichs⸗ ſtadt Nürnberg ſchatzte, die ſich doch beſonderer kaiſerlicher Gunſt erfreuen durfte und daß er unverlangt auch noch ſeinen beißenden Hohn zu ſolch ritterlichem Geſchäft gab, gefiel ihr nicht und forderte ihren Widerſpruch. Könnte denn ein Ritter von Eppeles Gaben nicht billi⸗ ger Fehde treiben ohne die Gefahr, eines Tages am Rabenſtein vor dem Frauentor zu ſtehen und des Nürnberger Nachrichters zu harren, wie es vor noch nicht fünf Wochen den edlen KARL BRGGER ——— —— meenſe, 7 5——————— * Herren Rudolf Cammerer und Fritz von Lin⸗ deneck widerfahren ſei? Sie wollte auf keinen Fall immer dieſer Sorge leben und vielleicht in einem halben Jahre ſchon Witwe ſein. Lieber entbinde ſie heute noch den Ritter von Gailing ſeines Wortes und kehre mit ihrem Bruder Wolf wieder heim auf Schloß Wurmſtein. Eppele hörte dieſe ſichtlich aus der Sorge eines verliebten Herzens kommende Rede ohne Worte des Widerſpruchs an, kniff nur bedenk⸗ ſam die Augen ein und ſagte nach einer kurzen Pauſe des Schweigens zu ſeiner ſchönen Braut, ganz unrecht hätte Kunigunde mit ſolcher Mei⸗ nung nicht, obwohl er ſeinen Kopf trotz den Nürnbergern noch recht lange auf ſeinen Schul⸗ tern zu tragen gedächte. Wenn aber der edlen Jungfrau von Wurmſtein ein Wunſch erfüllt werden könnte, den zu erfüllen in ſeiner Macht ſei, ſollten auch die Nürnberger dabei kein Hindernis bilden. Die tägliche ordentliche Sitzung des Rates zu Nürnberg war noch keine Stunde vorüber und Herr Bürgermeiſter Jakob Rieter rüſtete eben zu einem Erholungsgang vor das Spittlertor, als ein Bote aus Drameysl Herrn Jakob Rie⸗ ter einen Brief des Ritters von Gailing über⸗ gab. Darin war zu leſen, der Ritter von Gai⸗ ling gedächte unbeſchadet der vielen Kränkun⸗ gen, die er ſchon von denen zu Nürnberg hätte erleiden müſſen, die Fehde mit einem Rat bei⸗ zulegen, ſintemal er— Eppele von Gailing— im Grunde ſeiner Seele ein friedfertiger Mann und jedes verträglichen Nachbars guter Freund wäre. Träte noch dazu, daß er ſich in den hei⸗ ligen Stand der Ehe begeben und eines ſeßhaf⸗ teren Lebens befleißigen möchte, welches er längſt getan, wenn ihm die Jungfrau Agnes Tetzelin Das Programm der Mittelmeer⸗Segelregatten vor Genua wurde mit einer Wettfahrt um den Abruzzen⸗Pokal der 8⸗Meter⸗Klaſſe eröffnet. Bei ſonnigem Wetter aber ſchwerer See ſiegte bei ſtarker Beteiligung die von dem Hamburger Beyn geſteuerte Jacht„Germania“, die in:23,37 mit großem Vorſprung einkam. nicht ſo ſchnöde verſagt worden wäre. Auch dieſe Handlung ſollte vergeben und vergeſſen und in eine Richtigung einbezogen ſein, die er ſich einem hochmögenden Rate vorzuſchlagen erlaubte, wonach die Stadt Nürnberg und der Ritter von Gailing hinfort aller gegenſeitigen Feindſchaft entſagen und gute Freunde ſein wollten. Schöner Sitte von altersher entſpräch ſchließlich, eine neugeſchloſſene Freundſchaft durch ein Geſchenk zu bekräftigen. Ein Ritte: ſo beſcheidenen Standes, wie er wäre, könnt⸗ nun freilich der reichen und mächtigen Stad: Nürnberg kein würdiges Geſchenk machen außer dem guten Willen zu Frieden un Freundſchaft. Solcher Wille wäre aber woh wert, nicht mit Wort und Siegel allein, ſondern auch durch eine Gabe anerkannt zu werden deren Wahl dem hohen Rate doch leicht fallen müßte angeſichts der baldigen Hochzeit de⸗ Ritters von Gailing, auf welche einen hohen Rat geziemend als Gaſt zu bitten Herrn Eppel— von Gailing ein aufrichtiges Vergnügen ſei. (Fortſetzung folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung —.—— unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag erlin. Kein Schlafwandler, ſondern ein Dieb In Budapeſt wurde die Feuerwehr nach einem Gebäude der Innenſtadt gerufen, au deſſen Dach ein Mann im Nachthemd ſpazieren ging. Mit vieler Mühe gelang es, den Mann. der offenbar ein Nachtwandler war, zu retten Nachher ſtellte ſich jedoch heraus, daß im Nach barhaus ein Einbruch verübt, der Dieb aber verſcheucht worden war. Der Dieb, der ſick verfolgt glaubte, warf ſeine Kleider und die Beute ab und wählte die Maske eines Mond⸗ ſüchtigen, um einer Verfolgung zu entgehen Aus dem Krankenhaus, in das man ihn ſchon gebracht hatte, wurde er verhaftet. 4. Der große Komödiant Karl Theophilus Döbbelin, einſtmals Direk⸗ tor des Berliner Theaters, hatte in ſeiner Truppe einen jungen Schauſpieler namens Schütz, der ihm beſonders ans Herz gewachſen war; vor allem weil er ihn brauchte, und dann, weil er Schützens Mutter aus frohen Jugend⸗ tagen kannte.— Das hinderte ihn indeſſen nicht, ſeinem Liebling oft die Gage ſchuldig zu bleiben, ſo daß Schütz immer wieder davon⸗ laufen wollte und nur mit Liſt, Liebe und Tücke zu halten war. Eines Tages, vor der Probe, ſchien der endgültige Krach unabwend⸗ bar, und Schütz wollte ſchon aus dem Theater rennen: Da ſtand Döbbelin, tränenden Auges, mit ausgebreiteten Armen, vor ihm:„Jüng⸗ ling, du durchbohrſt mein armes, einſames, altes Herz. Ich kann dich nicht läſſen— ich kann es nicht.“ Döbbelins Tränen netzten Schützens Wangen.„Wiſſe denn: Du biſt mein Sohn. Verlaſſe deinen alten Vater nicht.“ Schütz, erſchüttert, überwältigt, ſchwindelig, hingeriſſen, ſtolperte halb bewußtlos auf die Probe— und blieb.— Erſt Tage ſpäter wurde ihm klar, daß er einer Meiſterleiſtung des großen Komödianten zum Opfer gefallen war. Aber da hatte er inzwiſchen auch ſeine Gage erhalten. „Ich muß Sie ſchon geſehen haben! Wars nicht in Celle... 2 „Zelle 30! Und in welcher Zelle waren Sie?“ 3 Sie bediente ihren Bräutigam, der ſich zum Eſſen nicht nötigen ließ. „Ich freue mich ſo, daß es dir ſchmeckt“, ſagte ſie,„Mama behauptet, daß ich in der Herſtellung von zwei Dingen Meiſterin bin: Kartoffelſalat und Marmeladentorte.“ Er:„Welches von beiden iſt das, was ich hier eſſe?* Cebendige Sippenkorſchung/ von nurt Erh. v. marchtaler In dem volksgeſundheitlichen Schrifttum fehlt es bisher leider noch ſehr an Nachweiſen über die Wirkung raſſenhygieniſcher, vom Volke ſelbſt mit oder ohne Abſicht getroffener Maßnahmen und Feſtſtellungen bezüglich der Vererbungserſcheinungen in normalen Fami⸗ lien, Geſchlechtern und Sippen. Es blieb daher bisher nur übrig, die raſſenhygieniſchen Grund⸗ ſätze und ihre Richtigkeit auf Grund der Be⸗ obachtungen nicht normaler Familien und Sip⸗ pen, alſo von der negativen Seite her zu be⸗ weiſen. Dieſe aus reinem Mangel an Material über normale Familien bisher notwendige Methode der Beweisführung hat aber zweifel⸗ los umgekehrt wieder dazu geführt, daß die auf Grund der Durchforſchung von Standesamts⸗ regiſtern und Kirchenbüchern vielfach gedruckt oder nur in einer Handſchrift vorliegenden ſip⸗ penkundlichen Forſchungsergebniſſe meiſtens nicht nach poſitiven raſſenhygieniſchen Tatſachen ausgewertet wurden. Gute Beiſpiele auf die⸗ ſem Gebiet würden aber ſicherlich eher zur Nachahmung anreizen. »Es iſt doch ſchließlich eine leichtverſtändliche Tatſache, daß das Sterbealter der Eltern, eben⸗ ſowenig wie das der Großeltern, nicht allein dafür ausſchlaggebend ſein kann, welches Le⸗ bensalter ihre Nachkommen erreichen werden. Man nimmt im Volk zwar allgemein an, daß langlebige Eltern auch langlebige Kinder hät⸗ ten. Dieſe Annahme wird aber bei einigem Ueberlegen ſchon dadurch erſchüttert, daß doch in Wirklichkeit einige andere Umſtände ſtark ins Gewicht fallen. Erſte Vorausſetzung für die Lebensfähigkeit des Menſchen iſt doch, daß er körperlich und geiſtig geſund geboren wird. Weiter ſpielen aber die ſpäteren Lebensum⸗ ſtände(man denke nur z. B. an die Jugendzeit des vielumſtrittenen Caſpar Hauſer oder an das Leben eines Mitteleuropäers in den Tro⸗ pen) und dann die Art der meiſt ſelbſtbeſtimm⸗ 7 ten Lebensweiſe eine große Rolle hinſichtlich der Erreichung eines hohen Alters. So iſt es z. B. auch intereſſant zu beobachten, daß das hohe Alter von 87 Jahren, das Reichspräſident von Hindenburg erreichte, vor ihm niemand ſeiner Voreltern(ſechs Generationen zurück be⸗ obachtet) erreicht hat. Nur zwei der Voreltern aus dieſem Kreiſe, nämlich der Vater und die Urgroßmutter v. Brederlow geb. v. Bodeck wur⸗ den achtzig und mehr Jahre alt. Im Durch⸗ ſchnitt erreichten die Eltern ſogar nur 76, die Großeltern 71, die Urgroßeltern 70 und deren Großeltern gar nur 54 Jahre. Bei vielen Geſchlechtern läßt ſich beobachten, daß vom Zeitpunkt der Einheirat einer Frau ab eine ganz andere Lebensfähigkeit unter den Nachkommen Platz greift als vorher. Das iſt z. B. auffallend beim Geſchlecht des Erfinders Gottlieb Daimler, in dem die Vitalität von den Nachkommen ſeiner Großmutter geb. Hildebrand aus Schorndorf eine ganz andere iſt, als es vorher der Fall war. An ſich bedeutet es ja auch gar nichts, wenn eine Frau eine beſonders hohe Geburtenzahl erreicht, ſondern es kommt vielmehr darauf an, welche Lebenskraft bei ſol⸗ chen vielgeſchwiſtrigen Kindern im einzelnen zum Ausdruck kommt. Nur ein Ergebnis, das in dieſer Hinſicht für die Geſamtheit günſtig iſt, läßt den Schluß auf die wirkliche Erbge⸗ ſundheit der Geſchwiſter zu. Wenn man ſolche raſſenhygieniſchen Unter⸗ ſuchungen anſtellen und ſie nicht etwa nur für eine einzelne in der Haushaltungsgemeinſchaft umriſſene Familie, ſondern für alle die vielen erſt ein Geſchlecht ausmachenden Familien durch⸗ führen will, muß man aber für die früheren Jahrhunderte einen ganz anderen Maßſtab an⸗ legen als heutigentages. Dieſer Hinweis gilt vor allem hinſichtlich der vielfach tödlich ver⸗ laufenen Erſtjahreskrankheiten der Kinder, deren Haupturſache mangelnde Hygiene war. Wenn aber trotzdem die Mehrzahl ſolcher Viel⸗ geſchwiſter ein hohes Lebensalter erreichte, ſo kann man mit Sicherheit daraus ſchließen, daß beide Eltern dieſer Kinder geſundes Blut und gute Erbanlagen gehabt haben. Es iſt kein Zweifel, daß der Ahnentafel, die den Zweck hat, die ganzen Blutsvorfahren eines Menſchen nachzuweiſen, raſſiſch eine große Be⸗ deutung zukommt. Zur Feſtſtellung der raſſen⸗ hygieniſchen Werte unſerer Voreltern genügt die Ahnentafel aber niemals, weil man die Lebenskraft eines Elternpaares eben nur unter Berückſichtigung der Lebenskräfte aller ſeiner Kinder mit ziemlicher Sicherheit erkennen kann. Inſofern kommt der Stammtafel, die man früher meiſt als Stammbaum bezeichnete, nach wie vor große Bedeutung zu, und ihr leicht möglicher Ausbau zur Nachfahrentafel ſollte aus denſelben Geſichtspunkten auch mehr als bisher in Angriff genommen werden. Wir müſſen uns wieder zur Erkenntnis durchringen, daß auch für die Volksgeſund⸗ heitslehre im Studium des Lebens der Vor⸗ fahren das beſte Lehrbuch für jeden einzelnen vorhanden iſt. Man darf bei ſolchen Unter⸗ ſuchungen und Betrachtungen über dus Leben der Voreltern nur niemals vergeſſen, zwiſchen äußeren und inneren Urſachen, ſowie zwiſchen Urſache und Wirkung klar zu unterſcheiden. Es iſt doch z. B. ein Unterſchied, ob ein junger ge⸗ ſunder Hausvater mit ſeiner ebenfalls geſun⸗ den Ehefrau in vieljähriger Ehe nur drei Kin⸗ der zeugt oder ob er bald nach der Geburt des dritten Kindes, etwa beim Holzfahren im Walde, tödlich verunglückt. Es muß auch anders beurteilt werden, wenn in früheren Peſt⸗ und Seuchenzeiten die Geiſtlichen, die Aerzte, die Totengräber uſw.— kurz diejenigen Perſonen, die durch unmittelbare Berührung mit den Kranken oder mit den an der Krankheit ver⸗ ſtorbenen Menſchen viel ſtärker gefährdet waren — ſtarben, als wenn etwa ein bürgerlicher Handwerker, der ſich und die Seinen ängſtlich hütete, trotzdem der Krankheit— wohl meiſt aus allgemein mangelnder Hygiene— zum Opfer fiel. „Wenn man aber auch noch ſo ſehr bemüht iſt, bei ſolchen raſſenhygieniſchen Unterſuchun⸗ gen alle etwa mitausſchlaggebenden Möglichkei⸗ ten zu berückſichtigen, ſo wird man doch ge⸗ legentlich immer ‚auf Sonderfälle, beſonders hinſichtlich ungewöhnlicher Begabung, ſtoßen, die ſich weder aus der Vorelternſchaft, noch aus den Umwelteinflüſſen, noch aus ſonſtigen er⸗ kennbaren Möglichkeiten erklären, ſondern allein aus dem Walten einer höheren Ordnung und damit als Geſchenk eines gütigen Geſchicks werten laſſen. Andererſeits laſſen ſich jedoch alle erbbiologi⸗ ſchen Probleme überhaupt nur auf Grund einer mit bewußter Zielſetzung, abſoluter Ehrlichkeit gegenüber den Tatſachen und mit gründlicher Genauigkeit betriebenen Sippenforſchung löſen. Da ſich aber belanntlich wiſſenſchaftliche Geſetze niemals lediglich auf Grund einiger weniger Forſchungsergebniſſe aufſtellen laſſen, iſt und bleibt es Aufgabe der Sippenforſchung und da⸗ mit jedes einzelnen, reichgeſtaltetes, ſippenkund⸗ liches Material über unſere Voreltern zu be⸗ ſchaffen, das einen möglichſt genauen Einblick in die biologiſchen Zuſammenhänge im Wach⸗ ſen und Vergehen der Geſchlechter, in das Streben unſerer Voreltern und in die Geſtal⸗ tung ihres Lebens zuläßt. Das bisher leider übliche bloße Sammeln und Aneinanderreihen von Namen, Berufen, Daten und Ortsangaben muß ſolcher Zielſetzung weichen, denn erſt wenn die Sippenforſchung aus volksgeſundheit⸗ licher Verantwortung vom einzelnen in Angriff genommen und dementſprechend durchgeführt wird, kann die Sippenforſchung die ihr im Dritten Reich zugefallene große und zweifellos ſchwere, aber auch dankbare Aufgabe mit der Zeit zum Wohl und Heil künftiger Generatio⸗ nen erfüllen. —————————— ———— ———— Die Die auf W worder Leipzig menha Kontat und de die Le ſtellung insbeſo finden land zi ginnen der kun zu Gefſ Für einzeln den au pflogen det. De der Er Sonder mäßig mit der angelni Wert, auch ei ren Au großem Expor Der der Re an die hat: E Auch d großen möglich konnte bedingu geben beſtätſg faſt all gerichte keiten. mehrfac überſpr ſchlimm gente feſtleger rings Einfuhr die den daß es aus de dieſe E überwu ſtehung⸗ Mit Feſtung nicht G hinaus cher“ daß be Seintill da ſie in der ſoll. 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Ein Teil der Auslandsbeſucher, insbeſondere diejenigen, die aus Ueberſee kamen, emp⸗ finden es auch als äußerſt glücklich, daß ſie in Deutſch⸗ land zu dieſer Jahreszeit mit der Grünen Woche be⸗ ginnend, alles techniſch Wiſſens⸗ und Kaufenswerte in der kurzen Zeitſpanne von rund eineinhalb Monaten zu Geſicht bekommen. Für den kurzen Zeitraum, der jeweils zwiſchen den einzelnen Ausſtellungen und Meſſen liegt, hat ſich bei den auswärtigen Beſuchern auch ſchon eine feſte Ge⸗ pflogenheit für die Ausnützung der Zeit herausgebil⸗ det. Da nämlich das Reiſen für den Ausländer trotz der Entwertung ſeiner Heimatswährung durch die Sondervergünſtigungen der Reichsbahn verhältnis⸗ mäßig billig iſt, werden ſehr eifrig die Werte beſucht, mit denen man auf den Meſſen Geſchäftsverbindungen angeknüpft hat. Pſychologiſch iſt das von größtem Wert, denn ſo verbindet ſich mit der Warenkenntnis auch eine intime Perſonenkenntnis, die für den weite⸗ ren Ausbau der Geſchäftsverbindung oft von ſehr großem Nutzen iſt. Export, was heißt das heute? Der Leſer wird ſich an die Anſprache erinnern, die der Reichsbankpräſident Schacht vor wenigen Tagen an die Induſtriellen der Automobilbranche gehalten hat: Export iſt die Deviſe, denn ſie bringt Deviſen! Auch die Leipziger Meſſe ſteht unter dieſem einen großen Vorzeichen: Export und Deviſen, ſoviel wie möglich! Wer die Automobil⸗Ausſtellung beſucht hat, konnte ſehen, daß von ſeiten des Technikers alle Vor⸗ bedingungen für einen leiſtungsfähigen Export ge⸗ geben ſind. Die Vorarbeiten für die Leipziger Meſſe beſtätfgen dasſelbe. Aber die Dämme, die heute von faſt allen Staaten der Welt gegen jede Einfuhr auf⸗ gerichtet ſind, bieten faſt unüberwindliche Schwierig⸗ keiten. Wie eine Feſtung haben ſich die Staaten mit mehrfachen Gürteln umgeben, die jeder Warenexport überſpringen muß, wenn er in ein Land will. Das ſchlimmſte Hindernis ſind hierbei die Kontin⸗ gente, die zahlenmäßig den Umfang der Einfuhr feſtlegen, und die Kompenſations⸗ und Clea⸗ ringsabkommen, die das Entgelt für die Einfuhr im Verrechnungswege durch Kanäle leiten, die den Warenſtrom derartig hemmen und droſſeln, daß es einem Kaufmann überhaupt leid werden kann, aus dem Ausland noch Waren zu beziehen. Sind dieſe Schwierigkeiten von einem Exporteur glücklich überwunden, dann ſteht er vor dem zweiten Feſtungs⸗ gürtel: den durch Währungsverwäſſerung dezimierten Preiſen, die dem Produzenten eines Landes mit ſtabi⸗ ler Währung, wie Deutſchland, günſtigenſalls die Ge⸗ ſtehungskoſten wieder einbringen. Mit dieſen beiden ſchon faſt unüberſpringbaren Feſtungsgürteln iſt aber der Exporterſchwerung noch nicht Genüge getan. Einige Staaten haben darüber hinaus das Kontingentsſyſtem in unerhört„ſinnrei⸗ cher“ Weiſe verſchärft. Die Schweiz z. B verlangt, daß bei Lieferung eines Automobils ausſchließlich Sceintilla⸗Zubehörteile am Wagen angebaut werden, da ſie eine Zubehörteilfabrik— namens Seintilla— in der Schweiz beſitzt, deren Arbeit geſchützt werden ſoll. Welche Umſtände derartige Vorſchriften bei ſerien⸗ mäßig hergeſtellten Wagen verurſachen und in welcher Weiſe ſie preisſteigernd wirken, davon kann ſich der Laie kaum ein Bild machen. Geſtaltwandel im Auslandsgeſchäft All dieſe Hemmungen und Erſchwerniſſe haben nun den Export im Gegenſatz zu der Zeit vor dem Kriege in die merkwürdigſten Zwiſchen⸗ und Uebergangsfor⸗ men gedrängt. Wenn man heute das Wort Export ausſpricht, dann darf ſich der Nichteingeweihte auf kei⸗ nen Fall darunter vorſtellen, daß damit für den Regel⸗ fall der Verkauf eines gebrauchsfertigen Artikels an das Ausland gemeint iſt, alſo z. B. eines ſtart⸗ und fahrbereiten Automobils, ſondern die Entwicklung der letzten fünf Jahre geht immer mehr in die Richtung, daß Zubehörteile, Lizenzen(Baugenehmigungen) und Dienſtleiſtungen an die erſte Stelle rücken, alſo Dinge, die erſt zur Fertigfabrikation dienen, ſie aber ſelbſt nicht darſtellen. Vielfach ſind wir auch zur Gründung von Filialen und„beratenden“ Vertretungen im Aus⸗ land genötigt An ſich braucht dieſe Wandlung des Exportes nicht tragiſch genommen zu werden, wir müſſen uns aber darüber im klaren ſein, daß dieſe Wandlung eine neue Evoche des Exportes einleitet, die dementſprechend dann auch in organiſatoriſcher, rechtlicher und kaufmänniſcher Hinſicht ausgeſtaltet werden muß. Um die Dinge reſtlos anſchaulich zu machen, möch⸗ ten wir an die große Induſtrieepoche erinnern, die etwa zwiſchen 1880 und 1910 lag und der Welt den Eiſenbahnbau brachte. An dieſem Eiſenbahnbau in der geſamten Welt, der die Gründung ungezählter Städte und ihre Ausrüſtung mit Waſſerwerken, Kanaliſations⸗ werken, Elektrizitätswerken, Straßenbahnen uſw. im Gefolge hatte, war Deutſchland mit einem großen Prozentſatz beteiligt, und zwar mit der Lieferung der Fertigfabrikate. Die Ausrüſtungsgegenſtände, gleich⸗ gültig, ob es Eiſenbahnſchienen, Lokomotiven, Pump⸗ werke oder ſonſt etwas waren, gingen inſtallations⸗ fertig in die Welt. Die neue Induſtrieepoche, in der ſich die Welt befindet, nämlich die Motoriſierung und die Schaffung eines Autobahnnetzes in faſt ſämtlichen Kulturländern geht in ganz anderen Formen vor ſich. Im Gefolge des Krieges haben ſich nämlich faſt ſämt⸗ liche Staaten der Welt ſchon aus Gründen der eigenen Rüſtung eine ziemlich umfangreiche Induſtrie geſchaf⸗ fen, die es ſich angelegen ſein ließ, neben der Herſtel⸗ lung von Rüſtungsgegenſtänden auch Maſchinen und andere für den friedlichen Wettbewerb dienende Fa⸗ brikate herzuſtellen. Daß ſie hierbei die hundertjährige Erfahrung und Ausbildung der europäiſchen Indu⸗ ſtrievölker nicht erſetzen konnten, war ſelbſtverſtändlich. Man hat ſich deshalb auf die Fabrikation der Artitel beſchränkt, die weniger Erfahrung und Spezialmaſchi⸗ nen erfordern, man hat damit aber die alten Indu⸗ ſtrievölker immer mehr in die Rolle der Zubehörteil⸗ und Spezialitäten⸗Produktion gedrängt. Zubehörteile und Spezialmaſchinen Wenn es den europäiſchen Völkern, insbeſondere Deutſchland, gelingt, dieſes Monopol durch eine noch immer ſteigende Qualitätsleiſtung zu erhalten und zu verſtärken, dann brauchen wir darüber nicht nachdenk⸗ lich zu werden, denn die ſteigende Verwendung von Maſchinen in der ganzen Welt wird derartige Mengen von Qualitätszubehörteilen und Spezialerzeugniſſen erfordern, daß wir reichlich an dieſer Arbeit Genüge haben und auch entſprechende Einkünfte erzielen können.— Wenn man dieſe Entwicklung im Auge behält, dann verſteht man erſt, welche Bedeutung die Teile der Meſſen in ſich tragen, die man bisher ſo nebenbei als Zubehörinduſtrie bezeichnete. Wie die Vorankündigun⸗ gen der großen Werke für die Leipziger Meſſe zeigen, wird man in dieſer Hinſicht auch in Leipzig ganz er⸗ ſtaunliche Fortſchritte ſehen können. So iſt z. B. der Katalog der AEG faſt von A bis Z eine Sammlung hochqualifizierter Hilfsmaſchinen und Zubehörartikel, angefangen vom Elektrokleinmotor bis zu den Gleich⸗ richtern und Hochleiſtungs⸗Ueberſtrom⸗Ausſchaltern, mit denen man von einer Stelle das Stromnetz eines ganzen Landes abſchalten kann. Erſt vor kurzem iſt für die Bedienung des Pariſer Stromnetzes ein der⸗ artiger Druckgasſchalter für eine ganz gewaltige Ka⸗ pazität geliefert worden. Die Automobilausſtellung zeigt, daß für dieſe, höchſten Qualitätsanforderungen entſprechenden Artikel auch die Preisfrage keine Rolle ſpielt. Um hierfür noch ein ganz beſonders auffälliges Beiſpiel zu nennen, wollen wir an die von Boſch kon⸗ ſtruierte Einſpritzyvumpe für Dieſelmotoren und an die in der ganzen Welt berühmt gewordenen Omnibus⸗ Getriebe erinnern, die konkurrenzlos in der Welt ſind. Auch unſere bekannten Spezialwagen und Schnell⸗ omnibuſſe haben einen äußerſt guten internationalen Markt gefunden. Export und internationale Arbeitsgemeinſchaft Als zweiter für die Zutunft gangbarer und aus⸗ ſichtsreicher Weg für das Exportgeſchäft hat ſich die internationale Arbeitsgemeinſchaft erwieſen. Man hat hierbei drei Formen entwickelt. Einmal das inter⸗ nationale Kartell bei ſolchen Artikeln, die von kapitalſtarken Großinduſtrien als Maſſenartikel an den Weltmarkt geliefert werden und bei denen in den ver⸗ floſſenen Jahrzehnten ein ſehr verluſtbringender Preis⸗ kampf die einzelnen nationalen Erzeugungsſtätten da⸗ zu brachte, ſich lieber zu verſtändigen, als ſich gegen⸗ ſeitig tot zu konkurrieren. Wir denken hier insbeſon⸗ dere an die kontinentalen und internationalen Kartelle für Röhren, Stahl uſw. Die zweite Form der internationalen Arbeitsgemein⸗ ſchaft ſind die Monopole bei den Artikeln, bei denen nicht der Preiskampf, ſondern der Beſitz der ent⸗ ſcheidenden Patente den Ausſchlag gab. Die bekannte⸗ ſten internationalen Monopole haben wir auf dem Gebiet der elektriſchen Glühbirne und der Filmappa⸗ raturen, bei denen gerade die deutſche Induſtrie mit einem ſehr hohen Anteil am internationalen Weltge⸗ ſchäft beteiligt iſt. Während bei dieſen Formen alſo die Kapitalkraft und das erfinderiſche Genie entſchei⸗ den, hat ſich in den letzten Jahren gerade in der Auto⸗ mobilinduſtrie eine dritte Form herausgebildet, die in umfaſſendſter Form die deutſchen Wirtſchaftskräfte ein⸗ ſetzt. Das ſind die Arbeitsgemeinſchaften zwiſchen in⸗ ternationalen bekannten großen Induſtriewerten, die weniger ein Weltmonopol vertreten, als vielmehr ein auf einem umfaſſenden Vertrichs⸗ und Produktions⸗ apparat beruhenden ſicheren Anteil am Weltgeſchäft. Als Beiſpiel für dieſen Typ kann auf die Arbeitsge⸗ meinſchaft zwiſchen Opel und der ameritaniſchen Auto⸗ mobilfirma General Motors hingewieſen werden. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft hat dazu geführt, daß Gene⸗ ral Motors darauf verzichtete, mit beſtimmten Fahr⸗ zeugklaſſen am europäiſchen Markt zu konkurrieren und dieſes Europageſchäft Opel überließ, die geſamte vor⸗ handene europäiſche Vertriebsorganiſation, Reparatur⸗ und Erſatzteillager der Firma General Motors ſind dabei in den Dienſt der Opelpreduktion geſtellt wor⸗ den, da die Erſatzteilfrage ja im Automobilgeſchäft von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Der Erfolg die⸗ ſer Arbeitsgemeinſchaft iſt äußerſt befriedigend und drückt ſich auch für die Automobilausſtellung 1935 in ——5 ſehr großen Auslandsabſatz der Opelfabrikate aus. Was hier durch die Kapitalverfiechtung Opel—Gene⸗ ral, Motors begründet wurde, verſucht jetzt die größte deutſche Automobilproduktions⸗ und Vertriebsgemein⸗ ſchaft, die Auto⸗Union, aus eigener Kraft aufzubauen. Das Vorhandenſein eines dichten Netzes von Erſatz⸗ teillagern und Beratungsſtellen iſt eben im Auslande eine entſcheidende Vorausſetzung für den geſteigerten Abſatz von Automobilen. Die deutſche Produktions⸗ ſtätte der Fordfabriten in Köln bedeutet demgegenüber keinen Exportfaktor für Deutſchland, da ſie ſich ledig⸗ lich auf den deutſchen Inlandsabſatz beſchränkt und Ford den europäiſchen Markt von England aus be⸗ liefern läßt. An dieſen wenigen Beiſpielen kann der Leſer er⸗ kennen, daß der moderne Export infolge des ſeit Kriegsanfang 1914 vor ſich gegangenen Geſtaltwandels der nationalen Wirtſchaften und im Zuſammenhange damit des Weltgeſchäfts in zunehmendem Maße ſelbſt neue Formen und Wege ſucht, um dem deutſchen Vaterlande das zu erhalten, was wir unbedingt brau⸗ chen, den Zugang zur Welt und den Abſatz unſerer Qualitätswaren, um damit die uns in unſerem Vater⸗ lande fehlenden Rohſtoffe hereinbringen zu können. Die Leipziger Meſſe 1935 wird ebenſo wie ihr Vor⸗ läufer in Berlin beweiſen, daß dieſe Anpaſſungsfähig⸗ keit des deutſchen Kaufmanns und Fabrikanten uns dieſen Zugang zur Welt trotz aller Währungsſchwierig⸗ keiten und trotz aller Kompenſations⸗ und Clearings⸗ hinderniſſe zu erhalten weiß. E. Seh. Der Balkan den Balkanvölkern pD) Der Kampfruf„Der Balkan den Balkan⸗ völkern“ klingt neuerdings auch im Wirtſchaftsleben der Balkanländer immer ſtärker auf. Die durch die Nachkriegskonjunktur im induſtriellen und gewerb⸗ lichen Wirtſchaftsleben bedingte Gründertätigkeit der Balkanſtaaten und der fortgeſetzte Zuſtrom fremden Kapitals, das durch die politiſche Konſolidierung des Balkans angelockt wurde, hatte natürlicherweiſe den Zuſtrom von fremden Arbeitskräften nach dem Bal⸗ kan zur Folge. Dabei handelt es ſich vor allem um Spezialiſten, Facharbeiter und Vertrauensleute des fremden Kapitals, die auf Grund ihres Wiſſens und Könnens gerade in die leitenden Stellen der jun⸗ gen Balkaninduſtrie geſetzt wurden. Inzwiſchen iſt nun mit der Entwicklung der Hoch⸗ und Fachſchulen ein nationaler Nachwuchs herange⸗ wachſen, der nun wegen der ins Stocken geratenen induſtriellen und gewerblichen Tätigkeit und weil die alten Poſten noch immer von Ausländern beſetzt ſind, keine Beſchäftigung finden kann. So entſtanden in allen Balkanländern Aktionen gegen die Beſchäftigung von Ausländern in der heimiſchen Wirtſchaft, die in letzter Zeit zu ganz konkreten Vorſchlägen und Ein⸗ gaben der nationalen Wirtſchaftsorganiſationen an die Regierung geführt haben. Die Balkanpreſſe nahm teilweiſe in ſehr ſcharfer Weiſe gegen die Beſchäfti⸗ gung von Ausländern Stellung und verlangte unver⸗ zügliches Eingreifen. Die Regierung aber muß mit ſich ſelbſt darüber in Konflikt geraten; denn was ihr innenpolitiſch erwünſcht iſt, iſt außenpolitiſch ſchwer⸗ lich durchzuführen. Abgeſehen von einzelnen Sonder⸗ verträgen, z. B. dem zwiſchen Jugoſlawien und der Tſchechoſlowakei, nach dem alle Tſchechen das Recht auf ſtändige Arbeitsbewilligung in Jugoſlawien be⸗ ſitzen, wird ihre ſchwierige Lage beſonders klar, wenn die Ziffern ſprechen, die über die Gegenſeitig⸗ keit der Arbeitsverhältniſſe zwiſchen den Staaten Auf⸗ ſchluß geben. So finden gegenwärtig in Jugoſlawien 2000 Deutſche ihren Lebensunterhalt, während umgekehrt in Deutſchland 30 000 Jugoſlawen in Arbeit und Brot ſtehen. Amerikaner ſind in Jugoſlawien 20, hin⸗ gegen ſind in Amerika 212 000 Jugoſlawen. Frank⸗ reich zählt in Jugoſlawien 98 franzöſiſche Staatsbür⸗ ger, während in Frankreich 20000 Jugoſlawen be⸗ ſchäftigt ſind. In Rumänien und Bulgarien liegen die Verhältniſſe ähnlich wie in Jugoflawien. In Griechenland und der Türkei machen ſich die gleichen Beſtrebungen bemerkbar. ieeeeeeeenee Gebühren der Reichsbank für Verrechnungen Die mit der Durchführung der mit ausländiſchen Staaten und Zentralbanken abgeſchloſſenen Verrech⸗ nungs⸗ und Zahlungsabkommen verbundenen Un⸗ koſten machen es erforderlich, daß mit Wirkung vom 1. März ds. Is. eine Gebühr auf die im Wege dieſer Abkommen bewirkten Zahlungen erhoben wird. Dieſe Gebühr beträgt 1%% mindeſtens RM.30. Sie wird von den Reichsbankanſtalten erhoben. Bei Ueber⸗ weiſungen durch die Poſt iſt die Gebühr beſonders zu berückſichtigen. 7prozentige Badiſche Kommunal⸗Goldanleihe von 1930 Die am 1. April 1935 fällige Tilgung wird im Nominalbetrag von RM 121 600 durch angekaufte Stücke geleiſtet. Eine Ausloſung von Stücken findet nicht ſtatt. Gute Exportnachfrage für Dieſel⸗Einbaumotore Die„Kraftverkehrs⸗Wirtſchaft“ hört, daß eine gute Exportnachfrage das Geſchäft im Laſtkraftwagen⸗ Dieſel⸗Einbaumotoren begünſtige, es ſcheine ſogar, daß die Auslandsnachfrage nach Fahrzeug⸗Dieſelmoto⸗ ren lebhafter ſei als nach vollſtändigen Dieſel⸗Nutz⸗ fahrzeugen. Es falle derzeit hier und dort ſchwer, das ausländiſche Motorenintereſſe einigermaßen prompt zu befriedigen. Die Hauptverſammlungen der Siemens⸗ Geſellſchaften »In den am 28. Februar von der Siemens& Halske AG. und der Siemens⸗Schuckertwerke AG. abgehal⸗ tenen ordentlichen Hauptverſammlungen wurden die bekannten Abſchlüſſe für 1933/34 genehmigt. Die Siemens& Halske AG. verteilt unverändert 7 Proz. Dividende. Der Reingewinn der Siemens⸗Schuckert⸗ Werke wird vorgetragen. Dem Antrag der Verwal⸗ tung entſprechend beſchloß die oHV der Siemens& Halske AG. die am 31. März 1935 ablaufende Friſt zur Erhöhung des Aktienkapitals um reſtliche 4,41 Mil⸗ lionen RM, um die das Aktienkapital auf Grund der im Jahre 1929 dem Auſſichtsrat erteilten Er⸗ mächtigung noch erhöht werden kann, bis zum 31. März 1936 zu verlängern. Die Aufträge ſeit Anfang des neuen Geſchäftsjahres haben ſich ungefähr auf der Höhe der gehalten, wie die Aufträge in den letzten Monaten des alten Geſchäftsjahres, ſo daß der jetzige Beſchäftigungsgrad, wenn nicht unvorher⸗ geſehene Umſtände eintreten, wohl mit Sicherheit im ganzen Geſchäftsjahr aufrechterhalten bleiben kann. Amtlicher Getreidegroßmarkt Mannheim (Wochenbericht) An den internationalen Getreidemärkten iſt in der letzten Woche über gebeſſerte Nachfrage nach Ueberſeeweizen in Europa zu berichten. Als Hauptkäufer ſteht jedoch der Orient weiter im Vordergrund. Die Berichte über den europäiſchen Saatenſtand lauten weiter günſtig. Zu beachten iſt, daß Canada und USA in der letzten Zeit einige Par⸗ tien polniſchen Roggen angekauft haben. Am inländiſchen Weizenmarkt hat ſich die Lage im großen und ganzen nicht verändert. Während die Weizennachfrage bei den Großmühlen nur ſehr gering blieb, war etwas beſſere Kauf⸗ neigung bei den Propinzmühlen feſtzuſtellen. Der hieſige Markt wird in der Hauptſache durch das An⸗ gebot aus Mitteldeutſchland, Bayern und Franken be⸗ herrſcht. Es wurden auch unbedeutende Mengen Frankenweizen wegen des höheren Klebergehaltes um⸗ geſetzt. Weizen aus der Pfalz und Wetterau waren nur wenig angeboten. Am Markt für Inland⸗ roggen ergibt ſich ungefähr dasſelbe Bild. Wäh⸗ rend die Großmühlen keine Eindeckungen vorgenom⸗ men haben, werden von den Provinzmühlen laufend kleinere Mengen Roggen aufgenommen. Im allgemei⸗ nen hat ſich jedoch das Roggengeſchäft am Oberrhein trotz der Erhöhung des Mahlkontingents auf 6 Pro⸗ zent kaum belebt, da der Roggenmehlabſatz in Süd⸗ deutſchland ſich überall ſchwierig geſtaltet und die großen norddeutſchen Roggenmehlvorräte auf den Markt drücken. Am Markt für Braugerſte iſt im weſentlichen die ſeit Anfang Februar beſtehende Geſchäfts⸗ ſti lle erhalten geblieben. Die ſüddeutſche Brau⸗ und Malzinduſtrie verhält ſich zum Einkauf zurückhaltend. Beſonders am Oberrhein ſind nur ganz wenige Ge⸗ ſchäfte in Braugerſte zuſtande gekommen, während anderwärts mehr umgeſetzt worden ſein ſoll. Man hofft, daß im Frühjahr wieder eine Belebung des Braugerſtenmarktes einſetzen wird. Auch in In du⸗ ſtriegerſtee konnte ſich kein Geſchäft entwickeln. Hierfür blieb auch die Nachfrage vom Niederrhein aus, während andererſeits Induſtriegerſte in Süddeutſch⸗ land reichlich angeboten wird. Hafer iſt wie in den letzten Wochen nur im Tauſchweg am Markt. Saathafer iſt ſehr gefragt und wird zu den feſtgeſetzten Verbraucherfeſtpreiſen verkauft. Am Mehlmarkt wurde gegen Mitte der Woche bekannt, daß die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl ab 1. März um 10 Pfennig per 100 Kil o durchwegerhöht werden. Trotzdem hat ſich bis⸗ her eine größere Geſchäftsentwickhlung noch nicht ge⸗ zeigt, da Handel und Genoſſenſchaften aus früheren Schlüſſen gut eingedeckt zu ſein ſcheinen. Das Ver⸗ kaufsgeſchäft der Großmühlen in Weizenmehl iſt augenblicklich ſehr gering. Der Mehlhandel klagt über ſchlechte Verkaufspreiſe, die hoffentlich bald durch die bevorſtehende Einführung des Bäckerſchlußſcheins eine Beſſerung erfahren werden. In Roggenmehl iſt der Abſatz norddeutſcher Fabritate andauernd mäßig, da Neuverkäufe nur ſchwer möglich ſind. Auch der Abruf läßt zu wünſchen übrig. Die Erzeugniſſe der hieſigen Kleinmühlen ſcheinen weiter bevorzugt zu werden. Am Futtermittelmarkt erhielt ſich die große Nachfrage bei geringem Angebot. Mühlen⸗ nachprodukte werden nur im Verband mit Mehl ab⸗ gegeben und ölhaltige Futtermittel wurden in der letzten Zeit durch die Fabriten nicht zugeteilt. Malz⸗ keime ſind wenig angeboten, ebenſo Biertreber. Die Lage am Markt für Rauhfutter und Kartoffel iſt unverändert. Berliner Börse: Die Bankzinſenermäßigung, die eine weitere Herabdrückung der Unkoſtenfaktoren der Wirt⸗ ſchaft mit ſich bringt, zeigt an der Börſe eine gün⸗ ſtige Aufnahme, zumal man damit rechnet, daß die geringen Zinsſätze für Depoſitengelder zu einer zunehmenden Anlage in Renten oder Aktien führen werden. Eine Reihe von Spezialbewegungen belebten das Bild, chemiſche Heyden konnten auf Dividenden⸗ erwartungen den Parikurs überſchreiten und gewan⸗ nen 1 Prozent, auch Rütgers waren auf Dividen⸗ denerwartungen 1 Prozent höher. während Contt Gummi bei Dividendenpakten von 8 Prozent um 1½ anzogen. Die Daimleraktie konnte ihre Auf⸗ wärtsbewegung fortſetzen. Der erſte Kurs war/ Prozent höher, ſpäter trat bei lebhafterem Geſchäft eine weitere Steigerung von 1/ Prozent ein. BMW lagen dagegen unverändert. Im allgemeinen waren die Anfangsnotierungen bis 1 Prozent höher. Ber⸗ ger Tiefbau und Bubiag gewannen 1½ bezw. 2 Prozent, Mansfeld, Rhein. Braunkohlen, Schuckert, Lahmeyer, Hotelbetrieb, Hamburg⸗Süd und Brau⸗ bank bis 1½ Prozent. Farben ſetzten Prozent ſchwächer ein, erholten ſich aber bald um ½ Prozent. Elektro⸗ und Montanwerte waren meiſt % Prozent befeſtigt. Renten waren wenig verändert. Heute erfolgen wieder Notierungen für die Länder⸗ und Stadtanleihen. Angebot ſcheint kaum vorzuliegen. Reichsſchuldbuchforderungen ſetzten mit 97½ nach 97½ ein. Altbeſitz waren Prozent höher. Umſchuldungsanleihe und Zinsver⸗ gütungsſcheine behaupteten ſich. In den geſtern ge⸗ ſtiegenen Induſtrieobligationen lag etwas Angebot vor, ſo daß die Kurſe Prozent abbröckelten. Im Verlauf lagen Aktien weiter feſt. Tagesgelbd erforderte unverändert 4½¼½ bis 4½, da die Lombardrückzahlungen an die Reichsbank den Markt belaſten. Der Valutenmarkt ſtand im Zeichen einer Pfundbaiſſe, die durch das anhaltende Abſtrömen der Auslandsgelder vom Londoner Markt verurſacht wurde. Die Reichsmark zog in London auf 11,93 und der Franken auf 72,76 an. 185 Der Schlutz war ruhig, aber hehaup 1äb5 Daimler ſchloſſfen mit 35½ und blieben auf die Baſis gefragt. Von Großbankaktien waren Berliner Handelsgeſellſchaft erneut 1 Prozent und DD⸗Banken % Prozent befeſtigt. Nachbörslich blieb die Grund⸗ ſtimmung freundlich. Man nannte Farben und Be⸗ kula je 141, Reichsbank 167½, Altbeſitz 112¼. Der Dollar wurde amtlich auf 2,471 und das Pfund auf 11,96 feſtgeſetzt. Der Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte lag freundlich. Höxter Godelheim gewannen 4, Falkenſteiner Gardinen 3, Deutſche Baumwoll auf die Dividendenerhöhung 2 und Meinecke 2½ Pro⸗ zent. Gladbacher Wolle waren 2 Punkte niedriger. Von Steuergutſcheinen blieben 34—35er unverändert, 36—37er gewannen je /½ Prozent. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: freundlich. Die Börſe eröffnete in freundlicher Haltung, hatte aber zunächſt infolge der nur kleinen Kundenaufträge nur wenig Geſchäft. Nach den erſten Kurſen wurde die Umſatztätigkeit in man⸗ chen Werten etwas lebhafter, was auch auf die übri⸗ gen Marktgebiete etwas abfärbte. Die Ermäßigung der eBankzinſen hinterließ einen guten Eindruck. Auch einige günſtige Wirtſchaftsnachrichten fanden Be⸗ achtung und haben zu der freundlichen Haltung bei⸗ getragen. An den Aktienmärkten ergaben ſich bei aller⸗ dings noch etwas uneinheitlicher Kursbildung über⸗ wiegend Erhöhungen von etwa ½ bis 1 Proz. Leb⸗ hafteres Geſchäft hatten beſonders Autowerte, ſo er⸗ höhten ſich Daimler Motoren auf 5036—51½(50½), ferner wurden Adlerwerke Kleyer im Freiverkehr mit 87½—88(87) lebhaft gehandelt. Intereſſe zeigte ſich im übrigen für dividendentragende mittlere Werte. Am Montanmarkt ſetzten die Kurſe zumeiſt etwas leichter ein, um ſpäter durchweg bis zu ½ Proz. an⸗ zuſteigen. Durch feſte Haltung fielen Hanfwerke Füſſen mit 74(72) auf, ferner ſetzten Zellſtoff Waldhof ihre Erhöhung auf 105½—10556 fort. Daneben gewannen Metallgeſellſchaft ½ Proz., Rütgerswerke 76 Prozent, Deutſche Linoleumm/ Proz., Kunſtſeide Aku unter dem Eindruck der günſtigen Berichte aus der Kunſt⸗ ſeideninduſtrie)/ Prozent. Am Elektromarkt zogen Geſfürel und Lahmeyer je ½/ Proz., Schuckert 76 Proz. an. Siemens blieben zu 146 unverändert. IG Far⸗ ben lagen ziemlich ſtill und mit 141½(141) nur mäßig höher. Reichsbank gaben zunächſt 1 Proz. nach, konn⸗ ten ſich aber ſpäter wieder erholen. Schiffahrtswerte blieben gut behauptet. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. Das Intereſſe richtete ſich hauptſächlich auf die Wie⸗ deraufnahme der konvertierten Werte. Stadtanleihen und Länderanleihen nannte man bisher wenig ver⸗ ändert. Späte Reichsſchuldbuchforderungen waren mit 97½—97½(zuletzt 97¼) ziemlich gehalten. Etwas feſter tendierten Zinsvergütungsſcheine und Kommu⸗ nalumſchuldung, auch Altbeſitz zogen ½ Proz. an; Stahlverein⸗Bonds verloren dagegen ½%% auf 9736. Baumwolle Bremen, 1. März. März 1371 Br., 1368.; Mai alt 1402 Br., 1400., neu 1402 Br. 1400.; Juli alt 1426 Br., 1424., neu 1426 Br., 1425.; Okt. 1441 Br., 1439 G. Tendenz: ruhig. wmameemmeieee enne hne kenmefBshorrrnasp ruberrshfserzurnergg Nach einer Mitteilung des Börſenfunks mußte die Durchgabe der Wertpapierkurſe infolge der Inanſpruchnahme des Funks für die Durchgabe der Saarfeierlichkeiten auf ſpäter verlegt wer⸗ den. Infolgedeſſen lagen die Kurſe bei Redak⸗ tionsſchluß noch nicht vor, ſo daß der Kurs⸗ zettel heute ausfallen mußte. Die Schriftleitung. Jahrgang 5— A Nr. 102— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgube— Freilag, 1. Gewinnauszug kräfti in g 52 g mit, alte, verhärtete Vorurteile d. 4 5. Klaſſe 44. iſch⸗Si 282322 262481 264201 264419 266828 2704⁴⁵2 20 Tagesprämien. 3 der Feinde natürli c mmer noch E7l. Prenß) af 753555 286580 2788589 284419 257858 259125 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe fehen,——————— (270.) Klaſſen⸗Lotterie 309335 377975 375885 354528 355157 307123 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe Ohne Gewähr Nachdruck verboten 315577 3222633—— 323 3¹ 333 223 gleicher RNummer in den beiden Abteilungen 1und Ii: Neuzeitliche Geſundheits⸗ und Schönhe 325218 335183 337361 338 339507 340531 7 Frau. Eine Sammlung von über 100 arfanagen Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich 348703 348774 349343 350414 350422 35167 264885 38565 340825 347438 von Johanna Vogel. W. Stollfuß⸗Bv. n 2 3 9 f hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer 352048 353752 355223 359943 350125 363141(Preis.25 RM.) auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden 370307 372720 352138 372555 3755559 352580 Gewinnrad blieben: 240 T ämi 4 Abteilungen 1 und II 370307 372120 372145 372885 372892 374786 Im ewinnrade verblieben: agesprämien Geſundheit und Schönheit bedingen enanner un 25 750 leilungen I un 33237² 325584 376339 379411 386824 3% 943 zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 100000, 2 zu ſind wichtigſte Faktoren der Lebensfreude 15•57 82344 3869201 389851 385932 393260 355021 je 100000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 6 zu je erlangen ſind, zeigt dieſes Büchlein J hemaß ſche, ds 20000, 26 zu je 10000, is zu je 5000, 170 zu je 3 f 232—* In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne 9 3000, 344 zu je 2000. 760 zu je 1000, 1896 zu je 501 über 150 M. gezogen 1 05 beutigen gachmittagzziehung wurden Gewinne 500, 7810 zu je 300 Mark. vom Reichzhemermmgsgeſer wiſſen mmn. Einfor 25 78 53033 000 m. 13131s 167338 210171 M. gezogen hang: Wie wickelt man ruckſtändige Stenenchnden ewin ilp. Stonfus 22 Hewinne zu 2000 M. 5922 11547 32945 114028 15799 2205 3 927½ 22% 34206 95745 5— r.—— 94 ——.— 134266 161252 164961 175554 263157 24. Gewinne zu 2000 M. 25790 48105 79043 72 1 4„Pr. 1.„(SPSchsto. Kölnnn 50 Gewinne zu 1000 M,. 1190 2382 31698 33862 237573 250 90 18“ 257 2220 Bücher, die oir beſprechen 73758515)%7 9005% 1424Z20 148424 183545 67548 mazah 1000 M. vioio 41492 57208 Salzloſe Diüt und doch ſchmackhaft. Kochbuch met 324 meiſt 2. emamecenden ſten NHa- 33 242929 258365 263338 338,, 14saß 118659 149520 156670 183965 erprobten und ärztlich geprüften Rezepten, Speiſe⸗ chen Kenntniſſen mangelt. Vom Hand. an 3 390566 3 116 292503 304212 304981 333377 192017 308335 318322 35046f 355747 ſolgen zu allen Jahreszeiten und ausführli An⸗ werbetreibenden verlangt man aber aust er Fcen0 66 Gewinne zu 500 M. 3070 30479 36051 39872 We Jabresdenen führlicher Au⸗ er ſich möglichſt zuverläſſige und raſche hende eminne zu 500 m. 1859 6716 7220 20873 7218)% 8518% 97859, 123802 124718 125167 zanneg ziun ſalzloſen, Würzen. Von Dr. med. B. ihn betr. Vorſchriften verſchafft. In der an 52653 31558 0,27577 57508 5754 91555 133520 34,521 148547 178528 151535 153813 Bugangvol malten, Aerzun in Haden⸗Baden. Mit ſind die geünderten Vorſchriften der Reichs h Klelch 147241 184974 15525 189185 188821 187320 2885•/ 27175/ 238928 23425 322170 32755 Mitderz, Suddeunches Verlagshaus Ombe. Srun. nung, die neuen Reichsbewertungsgeſehe n 181588 183857 189338 295523 217227 229578 333225 353370 oei9 238872 582370% 7852 Gerfahpeiszant—.0, chſchenſleinen Sm.50 benſchatzungsgeſetz berüchſichtigt, ferner auch vie wi Ho 387 3178 25805% 2 338501 24583 1333 72081“ f4b24 12850 39555 obes 3ſes:. chertonte Snianart. agen Mendernngen und euerungen des Zianernee 0¹ 33 5 4535 30055 555% n 51717 32888 22033 28323 38779 23750 27588 nhninmeen du Slobu 5 6305 3006 555 f0 56f 1ose, 2208 77 454ĩ8 23625 33477 53534 56173 58700 32345 Wenn man bedenkt, daz eine Höchſtmenge von drei keine Zeit Zum, Drncharbeiten umſangrel 4 effelet 8006 15277 18405 19891 20611 21241 63345 66429 67971 65312 70367 86390 30456 Gramm Kochſalz pro Tag auf die Dauer ohne Schädi⸗ ſchaftlicher Steuerwerke haben, eine kurz geaßte, nahe⸗ 56176——— 36936 39722 45579 50226 53882 32212 684527 84732 56297 92268 94955 96711 gung ertragen wird, ferner daß unſere Durchſchnitts⸗ zu unentbehrliche Einführung in die wichtigſten Bor 83798 75223 77298 32304 84257 88109 97719 115752 170999 1575 4 10% 1872 1 ernährung mit Mengen von durchſchnittlich 17 bis 20 ſchriften der Keichsabgabeordnung und des Mefche, e con 1 4 172382 175798 175957 5 und mehr Gramm Kochſalz zu ſich nehmen, kann Schwieriarei atepee und 126127 127573 12757 125385 12505 12255 155750 121535 153285 38355) 16441 zesss: man ermeſfen, wie wichtig die Kochſalzfrage geworden Riechſchreihung. Von Alfr. Zafben 5 135132 135256 137537/ 135753 152758 122273 6 181828 183284 250524 206838 205012 iſt. Eine ganze Reihe von Kranlkheiten haben in zu n 1i Fẽrfbe 31 146155 144319 144365 204591 204587 255455 205061 206478 210495 ſtarker Wu der Speiſen i Verlag, Bonn. Preis 1 Mark. 138793 158757 159572 18/755 181518 185)75 711488 217794 222238 223380 224962 228833 comp 156402 159978 161416 161773 162034 227823 232552 233566 233504 238722 244407 durch ſtarke Würzung der Gaumen die Reaktionsfähig⸗ Mancher, der überzeugt iſt, die deutſche Spyrache 5 43 164233 165483 167765 167840 168144 248892 243991 257952 264597 258277 276074 keit auf normale Reize verliert, zielt natürlich die zu beherrſchen, wird wohl von dieſem Biein eine⸗ 1335 179735 181881 182252 183198 183646 229375 279498 233547 250556 258106 305277„bürgerliche Küche“ auf den Ueberreiz ab. Da iſt anderen belehrt. Hier ſind auf kurzem oum die 203728 185836—— 2983 448383—.—175 24 65——— 318385 32233— 4 nun dieſes Buch deshalb begrüßenswert, weil es in Spitzfindigkeiten der deutſchen Sprachlehre nd hechi⸗ 209921 213509 215452 216069 22255f 223370 332837 340386 342452 345970 3461793 387823 klarer, verſtändlicher Form einen Weg zeigt, wie man ſchreibung zuſammengetragen. Das Buch iih ehem —.— 228267 232588 232668 240110 232994 387393 370663 371886 373667 383886 ſchmackhafte Gerichte ohne Salz zubereiten kann. ein Helfer ſein, denn der Weg zu Wiſſen ind tieſeren 251675 251791——55——— 33 389676 3891 16 Dieſes Buch iſt ein neuer Vorſtoß auf dem Kriegs⸗ Bildung geht über die völlige Behernſchung der 2 2⁰ 256050 ſchauplatz der Ernährungswiſſenſchaft und es hilft Mutterſprache. 50 H. E. das MA 1 Arbeiter Alfons Wüſt e. S. Hans Alfons——— ————— Arbeiter Adam Kettler e. S. Werner Otto ⸗ Stets ie Stüd 4 S 7 Traurin e Feinmechaniker Auguſtin Schmider u. Katharina Ruf eee Herb. 93 e. T. Doris Martha 1 nouoste— ——— Angeſtellter Wilhelm Holler e. S, Gerhard A Avbeiter Friedr. Frieß u. Maria Kabel geb. Gillmann W— Milchhändler Karl Träutlein e. S. Alois Karl Mocalle lon Klein Maldn fll b Schioſen Wen herede-—38 Autoſchloſſer Adolf Karl Butter e. T. Lotte——— 0 5 Ulafl. nn moie wanne Schuhmacher Karl Aug. Gg. Nerlinger e. T. Ingeborg Billioste ls Kraftwagenführer Friedrich Bühner u. Hilda Hayn Schloſſer Auguft Karl Schuch e. S. Heinz Karl Bankbeamter Ernſt Lauinger u. Gertrude Wagner Autoſchloſfer Auguſt Rappold— Elſe Luiſe NReichardt 2. 2 8 nõ 18 7 f f K f Kaufmann John Brüggemann u. Lina Bartſcher Telegraphenhandw. Otto Bausbacher e. T. Liſelotte——— nur v 5 eln V n ex U uen—— 2 Maſchinenſchloſſer Karl Lutz e. S. Willi Karl ene oder ein Klopphut e Inſtallat. Jat. Leonh. Brückelmayer e. T. Giſela Luiſe Hachn .— 10. 12. 14.- Usw.] ebdermeiſter Kar 0 Tüncher Jakob Baum e. T. Eliſabeth Veronika l Anten mieier in Sinn Wachinoer SWirt Alfred Wilb. Blant e. T. Ingeborg Anna Paula G E FLEINENS-HUrGE Fuhrmann Johann Weber u. Eleonore Weinhauſen 5 SKaufm. Willy Karl Peter Demmerle e. T. Rita Emmy 5 6——.— 92.6(ippel Nochf.) 5 2,6] Schreiner Jacob Schnel u. Pauline Herkert 57 Sarbara(E wisten Kaufmann Valentin Weber u. Elfriede Bös 3 auſmann Johann rl Elektromont. Wilh. Kranz u. Eliſabeth Klein geb. Graf Zetadge 3 e W⸗ docl Studienaſſ. Hermann Kreißelmeyer u. Eliſab. Eberbach kaufen Sie vorteilhaft-Ihre Bankbeamter Heinrich Seber e. S. Werner Joſef Photo-ahen 1. Photo-Haus Kloos Kellner Hermann Blatz u. Anna Beuchert Bäcker Willi Oeſt u. Eliſe Werle Arbeiter Friedrich Weidenauer u. Wilhelmine Streckfuß Schmied Karl Hopf u. Joſefine Brunner Wolldecken Sunnenpenen, Tiſchdecken, Matratzen Kauſmann Nikolaus Schloſſer e. T. Giſela Maria Lehrer Joſef Herm. Banſchbach e. T. Irmgard Eliſab. Schreiner Albert Schmitt e. T. Waltraud Renate Schloſſer Georg Stiern e. S. Günter Paul wo Schlrm-Schimich (sel 1868 dos große Fachgesche ist? ken taufen u ver⸗ Amtsobergehilfe a. D. Karl Rüdenauer, 64 J. C 2, 15 Mauver Heummt Vetter u. Barbara Gleich im S pezi a L h a us Arbeiter Karl Rehhäuſer e. S. Karl 7 Junger, t. Kranenführ. With. Zender u. Era Katharina Schumm W 18 9 W. i Arbeiter Wilhelm Mayer e. T. Liſelotte Karola-Sel. dt Herrenf Schreiner Max Oppermann u. Hedwig Pfaff eioner 188 Avbeiter Adolf Thron e. S. Günther Harald auf 1. Ap: Mannheimer eeee e Schmitt u. Sommer N 2, 8 Kunſtſtraße Metzger Jarob Bucke e. T. Eliſabeth Brunhilde ist in D l. Pl in ein ſeh 22 2 Schneider Karl Egenlauf u. Johanna Dorn geb. Rubi Maſchiniſt Anton Sandholzer e. T. ohne Vornamen neben Nizza-Horfumerie Geſchäft g Groflwas cherei Stadtarbeiter Geom Klemenz u. Luiſe Keidel Kim. Karl Ludwig Kammerer e. S. Karl Horſt Adolf i Ei 5 Mevger Anton Maier u. Maria Mungal Arbeiter Guſta) Ernſt e. T. Gertrud—— 5 KHarl Kratzer remenargf:. ere— er Wülk——— Pacher Johannes Stenger e. S. Adolf Harry Kimag Jung 3 5—5 mann u. mma fento · lnstall tione 7 ich Scheuf iele D 5 lehas ) Fabrikaubeiter Franz Kratzmüller u. Eliſab. Wörner—, e Sohlerei Schmænher Inſtall Aausirie-Wäscheret(aiztücherreirig. Bäcker Georg Geiger u. Johanna Schneider 234 38 geſucht. Ke Mneim., Mochuferstr. 34 fel. 3300? lI Backer Eduard Zimmermann u. Anna Zöller Gertelnahs tange Rötterstra 8 51 dhs Lrn Schweißmeiſter Albert Schneider u. Paulin Kömg innz gegenüber derneuen t Rlerte Inz geb. Steib Heizer Jatob Traband, 77 J. 9 M. aeelt 450 Schloſſer Chriſtian Wolf u. Katharina Jöſt dhndeien nee een e 2 485 Kellner Karl Heuckeroth u. Anna Walter eeebe fupa, Anrasfür 1 Reichsbahninſpettor Heinrich Schäfer, 53 J. 9 M. Wirtſech Kaufmann Julius Manſar u. Emilie Veith Bedien Ernemden Soſie Joſeſine Zeller gob. Lang, Ehefrau des Wirts Binre Echt Gold imnummmiuinimnurnmmunmimnrimirnmmintrimirmmnurrmnnmminiirmmnimmnnn 5 tiack ee Wenh argarethe geb. Tullius, Ehefrau des Kaufm. W„Sonnent 12.— on 5 4 portidcken Georg Friedrich Höckel, 58 J. 7 M. LVe Crera— * amilien- Eliſabeth Johanna Friederike Katharina Weller geb. immer gut immer dillig Braves, fl Iuwolier-Werkstatte 7 3 7 Spor themden Betz, Ehefrau des Glaſermeiſters Johann Friedr.[ripeo-Strumpte die Müde Renxin, o 13 e%„ 74 bei Weller, 69 Jahre 5 Monate Trikotagen- Wollen 4 3 geliüren 2234 I Emilie Luiſe Anna Eliſe Kreh geb. Braun, Witwe d. landschuhe- 8tricksc ſofort f Radio 2 e 4310 3 3 43 3 1 15.05 neue u gebrauchte anbbeamt. a. D. Siam. Joſ. Galizdörfer, 8 M. e ee e er. IIlItifIiInAnueeee SA 1, 4[Scnfeler ga Wubeln Koc. 52 c. 0 3. 4 Bismar—4 Relleid burth gleln⸗unze“ Geborene Annelieſe Katharine Steffan, 4 Monate 5 40h Worgem fie Februar 1935 Winzer Franz Georg Fallenſtein, 77 J. 11 M.—— Fung. Mi Ab. leſen ſie Dekorateur Otto Walt. Hoffmann e. S. Herm. Maxim. lIIIIIIIIIIHIIIIIInunnnnIꝑꝑInꝑꝗnnũnnnnnum] Katharina Birtler geb. Selzer, Witwe des Lederhänd⸗ 4 b 7 5 maan in allem b Eiſenbieger Hermann Schäfer e. S. Eugen Werner lers Paul Birkler, 62 F. 4 M. T eiter 3 er tüchtig. ſuch Beffen Poſtſchaffner Paul Laier e. T. Margot Käthe fegen Htersboschwergen Thereſia Bohnert geb. Bieg, Witwe des Dieners Franz eigene Anfert! 24 34055 Aan Dipl.⸗Ing. Friedrich Guſt. Heinr. Kaeſer e. S. Hans Xaver Bohnert, 62 J. 2 M. Ad 4—5 Heinrich Guſtav Süch'er's Heinrich Adolf Knobloch, 2 Jahre aͤm mn NMatratzen Elertromont. Paul Anton Rudolf e. T. Margot Helene— Gerd Schrodt, 33 Tage au 3. 1 7˙ 6S½⏑F] Tat. 33789 Zu verm Dipl.⸗Ing. Karl Hans Hoffmann e. T. Giſela Misteltropfen Poſtſekretär Ernſt Biedermann, 50 J. 4 M. Spezialhaus für Beruff 7 Sa Stepp- und Schuhmacher Alois Leuſer e. S. Dieter Walter Arbeiter Joſeph Stochnger, 52 J. 2 M. enmmee e, hes Sadtſekretär Karl Wilhelm Wetzel e. S. Herbert Karl 2 ARentenempfänger Fohann Walz, 78 J. 4 M.———— 2. Zimm F ul d cK Kaufmann Robert Friedr. Roeſch e. S. Walter Robert Schloll-Drogerie Elſa Maria Rudolf geb. Emmrich, Ehefrau d. Elektro⸗ und af(Kellf Kaufmann Karl Keller e. S. Horſt monteurs Paul Anton Rudolf, 25 J. 11 M. m 9 um 78 mit zwei 2 Kaufmann Valentin Kieſer e. T. Hilda Emilie Lucwig bücnler nur 1 10, 6———*———— l 41 T 4 7 bis k. Apr Sdorlehen Fabrikarbeiter Friedrich Volz e. S. Friedrich IInnunmmmnm nna Maria nch geb. f e rbeiter vermiet auf Ehestandsde e lintiimiinmumuun lIiiinmumruun Zronz Münch, 86 J. 10 Wi. Kun-tseide plattiet: ecne, Kedafghef Arbeiter Karl Anton Englert e. S. Egon Hans Hedwig Mania Jakob, 1 Monat fest, feinfädig, gun amor——— Sſelłmannol 1 Maler Joſef Lülich e. T. Ruth Giſela Berta Geſine Emilie Lückenga geb. Borchers, Ehefrau des.10-.335„„ bchöne 2 DFEIun⁊ZSE. Oi5/ Hoteldiener Phil. Schwechheimer e. S. Hermann Paur f feller Hediznatwerein Mannzeim en Poſtſchafſner Peter Schäfer e. T. Roſa Anna R1.-3 egr. 1800 n1,-3 Katharina Kaltreuther geb. Dann, Witwe des Priwat⸗ Du e 0 47 mer⸗Mo ——— Zimmermann Adam Biereth e. S. Horſt Adam 2 Ses“. 2 mannes Friedr. Leonh. Kaltreuther. 66 J. 4 M. 43 F—5 e mit Bad, Bauſchloſſer Joſ. Schneider e. S. Ferdinand Gerhard Müller Martin Herrmann, 76 J. 4 M. Rieis ras“ 90/92 zu 4 in lum photographieren Elertrom. Erwin Durchdenwald e. T. Inge Anna Lena Krankenkasse für familien- Rentenempfänger Aug. Friedr. Gaßner, 47 J. 9 M.. 3850 Araß alles von et7 Kraftwagenführer Gotthilf Metzger e. S. Erwin und Einzelversicherung Pauline Müller geb. Holreiſer. Ehefrau des Stadtver⸗ 24 65 K Kaufm. Johannes Leitz e. S. Walter Heinz Friedrich 23 fi waltungsinſpertors a. D. Ludwig Martin Friedrich 0ο Arbeiter Theodor Zitzelberger e. S. Emil Volle Vergütung Ur Müller. 75 Jahre 9 Monate— 3⸗Zimme yn M 3, 9 JJ Bauſchloſſer Karl Helmer e. T. Marie Pauline Eliſe Arzt reu II Mol 0 ur A U. i g. e S e. uer,„ An. I 3 13 Kunststraße II Elettromonteur Alſfred Kuhn e. T. Hildegard Renate Arznei 15 Simon Schuberthan, 76 J. 11 M. IRAU ERKA“ I EN Mb Init —— Maria Bawbara Fäth geb. Güttler, Ehefrau des Satt⸗ —— Zahnbehandlung lers Gottfried Fäth, 67 J. 7 M. TRAUE RBRN I3 FE I Burffſt Sümtliches Hohe Zuschüsse zu Krankenhausver-— eee Weit e— 1 pflegung und sonstigen kleilmitt in, II Gertrud Maria Joſefine Feſel geb. Weitz. Ehefrau des 5 0• — 5 Zrennmaterial 5** Wochennhilfe und Sterbegeld.—45 Heinrich Ludwig Joh. Fa Kan Kie 45„0. eſel, ahre onate 4J 11 F Beicar di cdsar fesenmeyerſ wrnaste Benrage foensir leisi gen 2* M. Reben „ I. Mannheim Auskunft erteilen des prakt. Arztes Dr. Melchior Grohe, 91 J. 8 M. elcker Bu ertr: 3 6 3 5 1, 3 Breit 8 Hauptbüro R 1,-3 u. Vororttilialen Elſa Joſeſine Münzer geb. Rentſchler, Ehefrau des 4(2⁴ 0⁵² Meerfe dstrafle 42 ſel. 23984 1, 3 Breite Straße 5 eeeee— he 100 utſc⸗ Zahrgang 5— 4 Nr. 102— Seite 10 Wendausgabe— Freitag, 1. 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Jar entſchie Anſpru waren. Unſer ihnen, ſeit der gewachſ wir ein dem Se ſparen machte, ohne 2 iſt dara zöſiſche ihrer P kein Re mung i Der 7 Gedanke tont, un ten Feie über die einen B tiſchen Staatsp Sofi bulgariſ ſtof f, Geſandt ſuch ab, Batal dige 2 vollzogen deutſcher