— —— —— —— Haken erlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das a erſchelut 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trä—*.—.— Anzet teil 45 Raban nach aufliegendem Tarif.— für Abendausgabe 13 Uhr. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen Verlaasort Mannbeim Abend⸗Ausgabe A „Jalhr n 10— 1— wiashafen 4960 en: Die—— 10 Pjig. „ Für kleine Anzeigen: Die ——— arf Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3. 14/1 Fernrüf 204 86, 314 71. 333 61/62. Zablungs⸗ und Erfüllunasort Mannh uzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10. Pfg. e 1e Träger iwien dle oſtämter entgegen. Iſt die Abau Kelgſe——————*3* Lae e been lassgsei Welkagen auz allen Wi ens ebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ ——9 Die 4geſpaltene im Text⸗ 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung am Stroh⸗ Ausſchließ⸗ Freikag, 8. März 1935 und 5 4, 1 eim. Italien entſendet 150000 mann rauchtes torrad ei geg. Lie⸗ von neuen 5 Kingſen.(Meldung unſeres Korreſpondenten) ſtämme nach wie vor zu ernſten Bedenken An⸗ verbände auf Addis⸗Abeba einen ſo nachhaltigen Ekp. b. Bl. Rom, 8. März. Die vorläufige Einigung laß gebe. Eindruck ausüben wird, daß man eher geneigt Morrad im Abeſſinien⸗Konflikt, die mit der Errichtung Man rechnet damit, daß die Vorbereitungen ſein werde, die italieniſchenWiedergutmachungs⸗ 4, 500 cem, 4⁰ We 53 h werd 25 1i0 135 auf italieniſcher Seite bis zum Ende der Re⸗ forderungen für Ualẽal anzuerkennen. rad Triumph igen Grenzgebiet errei erden konnte, un genperiode, die vorerſt noch jede kriegeriſche 3 j 5 130 7 auch 1 Operation unmöglich macht, durchgeführt ſein e n• kbzugeben. und Paris von italieniſcher Seite offiziell mit⸗ werden, und e 15⁰* geteilt wurde, wird neuerdings in hieſigen Krei⸗ worläufige Einigung auch in LZonzon gefunden ſen wieder außerordentlich ſteptiſch beurteilt. daß die Anweſenheit ſo umfangreicher Truppen⸗ hat, noch etwas ſehr problematiſch. Es war an ſich ſchon ein merkwürdiger Wi⸗ derſpruch, daß die Möglichkeit einer friedlichen 4 2 2 2 — Beilegung des Konflikts gefunden ſein ſollte, briechenland duldet koino kinmiſ chung EN wührend die militäriſchen Vorbereitungen in irklichlei eſt e öße⸗— 4 EE m beneral Metaras beiont öriechenlands Unabnängigkeit Für die Beurteilung der Lage auf italieni⸗ Athen, 8. März. Im Zuſammenhang mit Saloniki iſt in ein Heerlager verwandelt. ſcher Seite kann es als bemerkenswert bezeich⸗ den Gerüchten über eine etwaige Einmiſchung Truppen aller Waffengattungen ſind in den net werden, daß der Abſchluß des vorläufigen fremder Mächte erklärte der vor einigen Tagen Straßen der Stadt zu ſehen. Die ſtändig ein⸗ ——— Abkommens in der italieniſchen Preſſe ſo gut als Miniſter ohne Geſchäftsbereich in das treffenden Züge mit Reſerviſten aus dem Sü⸗ wie keine Reſonanz gefunden hat, griechiſche Kabineit eingetretene General Me⸗ den werden von der Bevölkerung mit Begeiſte⸗ — Dafür ſind fämtliche Blätter nach wie vor an⸗ t a ras, daß Griechenland ein unabhängiger rung empfangen. Hauptſächlich ſind junge 1; 3 Staat ſei, der keine fremde Einmiſchung dulden Leute unter die Waffen gerufen worden. Trotz gefült mit ſpaltenlangen Berichten über die werde. des geradezu unbeſchreiblichen Verkehrs in neuen Truppentransporte. Die Vorbereitungen gegen die Aufſtändiſchen Saloniki herrſcht in der Stadt völlige Ruhe. Offiziell wurde die Zahl der bisher ein⸗ in Mazedonien gehen immer weiter. Die ma⸗ Ordnung und Sicherheit ſind nirgends ge⸗ geſchifften Truppen vergangenen Samstag auf zedoniſche Hauptſtadt ſtört. 42 000 Mann beziffert, wobei feſtſtehen dürfte, daß es ſichgrößtenteils um Spezial⸗ 3 3 Des Rämpfers Antlitz im Tode delt, deren Verſchickung aus naheliegenden Gründen zuerſt und beſchleunigt erfolgt. Die in den letzten drei Tagen eingeſchifften Ver⸗ bände umfaſſen noch immer Formationen der Diviſion Peloritana und Teile der Floren⸗ tiner Diviſion Ganinana. Sie ſollen etwa 14000 Mann einſchließlich einer wiederum gro⸗ ßen Anzahl von Spezialarbeitern umfaſſen. Es iſt offenes Geheimnis, daß die Truppen⸗ •2 transporte in den nächſten Tagen einen noch 1 größeren Umfang annehmen werden. Von gut neketo 7 unterrichteter Seite verlautet, daß noch im Laufe nden, dieſer Woche außer ſtarken Kontingenten der wasl Florentiner Diviſion Ganinana 1000 Mann der ndenl Fliegertruppen, Piloten, Mechaniker und Fun⸗ ker eingeſchifft werden ſollen. Das letztere würde zweifellos beſtätigen, daß die kürzliche ung 7⸗ Meldung über die Entſendung von Lufteinhei⸗ ten in Stärke von 400 Bomben⸗ und Kampfflug⸗ zeugen nach Italieniſch⸗Somaliland den Tat⸗ ſachen entſpricht. 0 Allle dieſe Anzeichen ſprechen jedenfalls dafür, daß man in römiſchen Kreiſen an die Dauer der 2 nach langen Mühen zuſtandegekommenen„vor⸗ geh/ läufigen“ Einigung nicht glaubt. abe⸗ Die italieniſche Preſſe erſpart es ſich ſelbſt ſchon ſeit Wochen, die urſprüngliche Auslegung ſie der Truppenverſchiffungen zu wiederholen, daß ulter es ſich nur um einen normalen Austauſch han⸗ h die dele. Nach vorſichtigen Schätzungen glauben rſt? neutrale Beurteiler der Sachlage, daß ſpäteſtens bis zum 1. April 150 000 Mann mit allem für einen langwierigen Kolonialkrieg notwendigen Material ausgerüſtet in Somali⸗ 3 land und Eritrea ſtehen werden. 4 Es unterliegt keinem Zweifel, daß derartig umfaſſende militäriſche Vorbereitungen nur da⸗ 53 mit erklärt werden können, daß die Konflikts⸗ gefahr nach wie vor außerordentlich groß iſt * und jeden Tag mit neuen Zwiſchen⸗ fällen gerechnet wird. Auf italieniſcher Seite wird neuerdings mit beſonderem Nachdruck wiederum darauf hinge⸗ wieſen, daß in den Grenzgebieten auf abeſſini⸗ lbl ſcher Seite auch in den letzten Tagen weiter 45 Totenmaske des Gauleiters und Miniſters Hans Schemm 1 den ſeien und daß das Verhalten der Grenz⸗ Bild: Gauverlag Bayer. Ostmark, Bayreuth konnte. kung auf die Hälfte ſchlimm, flbeſinien-Konfint nach wie vor ernſt /neue Teuppentranspoetre/ ubo fampfſlugzeuge unterwegs vie Wirtſchaktskriſe in Frankreich Noch vor ungefähr anderthalb Jahren ſchien es, als ob Frankreich von der Weltwirtſchafts⸗ kriſe nur in verhältnismäßig geringem Maße erfaßt werden würde. Das Jahr 1932 und zum Teil auch noch 1933 zeigten, im Vergleich zu dem Zuſtand in anderen Ländern, in Frank⸗ reich noch eine große Stabilität de wirtſchaftlichen Lage. Dieſe Sonderſtellung Frankreichs war zwei⸗ fellos zunächſt in der Hauptſache dem Umſtand zu verdanken, daß dieſes Land längſt nicht in ſo großem Umfang in die Weltwirtſchaft ver⸗ flochten iſt, wie etwa Deutſchland, England, Belgien u.., ſondern vielmehr ausgeſprochen autarke wirtſchaftliche Verhältniſſe aufweiſt und außerdem der Abſatz nach den Kolonien in den letzten Jahren erheblich geſteigert werden Ausbruch der Wirtſchaftskriſe in Frank⸗ reich, deſſen zunehmende Schärfe dadurch ge⸗ kennzeichnet wird, daß die an ſich unzulängliche amtliche Statiſtik heute rund 550 000 Erwerbs⸗ loſe, gegen etwa 300 000 vor einem Jahre, auf⸗ weiſt, iſt denn auch auf binnenwirtſchaftlichem Gebiete erfolgt. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die ſtatiſtiſche Erfaſſung der unterſtützten Erwerbsloſen hinter der Wirklichkeit ſehr ſtark zurückbleibt und die tatſächliche Ar⸗ beitsloſigkeit heute auf 1,4 Mil⸗ lionen Perſonen geſchätzt wird. Als vorwiegend agrariſches Land war es für Frankreich ein„Unglück“, daß die Ernten von 1933 und 1934 beſonders reichlich ausfielen, und zwar nicht nur im eigentlichen Frankreich, ſondern auch in Algier, das mit dem Mutter⸗ lande ein einheitliches Zollgebiet bildet. Die ſehr guten Ernteergebniſſe führten zu einem Ueberangebot von Weizen und von Wein, den beiden wichtigſten Nahrungs⸗ mitteln der Franzoſen. Die Preiſe für land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe erreichten inſolge⸗ deſſen einen Tiefſtand, der die Produktions⸗ koſten nicht erſetzte und damit ſank die Kauf⸗ kraft und die Steuerkraft der ländlichen Bevöl⸗ kerung, die noch etwa die Hälfte der Geſamt⸗ bevölkerung ausmacht, ſo ſtark, daß auch die Induſtrie, die in der Nachkriegszeit eine über⸗ triebene und zum Teil künſtliche Entwicklung durchgemacht hat, in ihrem Binnenabſatz ſchwer beeinträchtigt wurde. Die Kriſe gelangte von dieſem Augenblick an zum Durchbruch. Bezeichnend für die Lage iſt der Produk⸗ tionsindex der Textilinduſtrie, des wichtigſten Zweiges der franzöſiſchen Induſtrie, weil er die meiſten Arbeitskräfte beſchäftigt. Der Index ſtellte ſich(1927— 100), 1930 auf 85, 1931 auf 71, 1932 auf 60, 1933 trat eine Stei⸗ gerung ein auf 74. Im Mai 1934 ſank der Index daher wieder auf 66 und dann fortgeſetzt von Monat zu Monat bis auf 50 im Oktober vorigen Jahres, ſo daß gegen 1927 eine Sen⸗ eingetreten war. In Nordfrankreich ſind zur Zeit faſt 60 Pro⸗ zent aller Textilwerke unbeſchäf⸗ tigt oder arbeiten„kurz“. In den ſonſtigen Textilbezirken iſt die Lage nicht ſo aber zum Teil doch beſorgnis⸗ erregend. Dabei fällt die außerordentlich ſtark verbreitete Kurzarbeit und die ſehr große Lohn⸗ ſenkung faſt in ſämtlichen Induſtriezweigen, die zum Teil ſchon wahre Hungerlöhne zahlt, beſonders ſchwer ins Gewicht. So werden in einigen Textilbetrieben Nord⸗ frankreichs Stundenlöhne von 16 Pfg. gezahlt! Die Situation würde noch viel troſtloſer ſein, wenn Frantreich nicht in der glücklichen Lage wäre, einen Teil der in der Induſtrie beſchäf⸗ tigten Arbeitskräfte, nämlich die Ausländer, abzuſchieben und von den einheimiſchen Ar⸗ ——*—— ————— — 2—————— ———————————— ꝑ wcꝓ—ñͤ——ᷓ———I— ————————————— 5———— ———— ——————————————————————————— 4 aANMöpFBTA NösbWIZTBAENZ ————————————————————————— —— — —— 5 ———— —————3 — raſſierregiments und Jahrgang 5— A Nr. 113.— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 beitskräften einen Teil auf dem Lande unter⸗ zubpingen, wo wenigſtens Nahrung und Unter⸗ kunft vorhanden iſt. Parallel mit dieſen durch die Abſatzkriſe in der Landwirtſchaft ausgelöſten Schwierig⸗ keiten ging eine forigeſetzte Senkung des Abſatzes franzöſiſcher Erzeug⸗ niſſe im Ausland einher. Die Ausfuhr ſank dem Werte nach von 52,1 Milliarden Franken im Jahre 1928, auf 30,5 Milliawen, dann auf 19,7, 18,4 und 17,8 Milliarden in den Jahren 1931 bis einſchließlich 1934, ſo daß in vier Jahren eine Verminderung auf ein Drittel eingetreten iſt. Natürlich konnte bei dieſem Stand in der Ausfuhr die Einfuhr auch nicht aufrecht erhalten werden und mußte zum Teil durch künſtliche Mittel (Kontingentierungen) von 53,6 Milliarden für 1928 auf 23,4 bis 1934 eingeſchränkt werden. Trotzdem beſteht eine erhebliche Paſſi⸗ vität in der Handelsbilanz ſort, die im Jahre 1934 5,2 Milliarden Franken be⸗ tragen hat. Dieſe Verringerung des Handels⸗ umſatzes bedeutet eine weitgehende Aus ſchaltung Frankreichs aus der Weltwirtſchaft, die nur zu einem ge⸗ ringen Teil durch eine Steigerung des Han⸗ delsverkehrs mit den Kolonien(der in den oben genannten Zahlen mit einbegriffen iſt) wettgemacht werden konnte. Allerdings be⸗ reitet Frankreich die paſſive Handelsbilanz keine beſonderen Sorgen, weil aus dem Aus⸗ lande ſehr große Zinszahlungen zufließen, mit denen das Defizit der Handelsbilanz leicht ge⸗ deckt werden kann. Der enorme Rückgang der franzöſiſchen Ausfuhr iſt in der Hauptſache auf die Konkurrenz der Länder mit abgewerteter Valuta, wie Japan, England, die Vereinigten Staaten, zurückzuführen, dann aber auf die hohen Zollmauern, die allenthalben in der Welt zur Zeit beſtehen. Hinzu kommt noch der Rückgang des Fremdenverkehrs und eine gewiſſe Ver⸗ minderung der Zinszahlungen des Auslandes infolge der Weltwirtſchaftskriſe. Das alles hat eine ſo ungünſtige wirtſchaftliche Lage gezei⸗ tigt, wie ſie Frankreich in Friedenszeiten ſchon lange nicht erlebt hat. Allerdings ſind einige Wirtſchaftszweige, wie z. B. die Kraftwagen⸗ induſtrie und ein Teil der Schwerinduſtrie zu Rüſtungszwecken, dem noch immer erhebliche Staatsbeſtellungen zugehen, von der allgemei⸗ nen Kriſe nicht oder nur wenig betroffen. Aber das ſind Ausnahmen, die das allgemeine düſtere Bild kaum erhellen können. Die Mittel, die die franzöſiſche Wirtſchafts⸗ politit anwenden will, um die Kriſe zu beheben, beſtehen vor allem in der Aktivierung der rie⸗ -ſigen Goldbeſtände der Bank von Frankreöch, die ſich zur Zeit auf 82 Mill⸗ liarden Franken(gegen 5,8 Milliarden zu Anfang 1925) belaufen bei einem Notenumlauf von rund 83,6 Milliarden, ſo daß jeder Franken mit Gold gedeckt iſt. Daraus iſt erſichtlich, wie wenig die An⸗ häufung von Gold geeignet iſt, den Ausbruch einer Wirtſchaftskriſe zu verhindern. Nun ſoll durch eine allgemeine Senkung der Zinsſätze und eine liberale Kredit⸗(Diskont⸗) Politik der Bank von Frankreich die Wirtſchaft angekurbelt und eine Preisſteigerung, in mäßi⸗ gen Grenzen, bewirkt werden, Durch dieſe Mit⸗ tel hofft man, der Wirtſchaft neuen Auf⸗ trieb zu geben. ————————————— 4 Ferner iſt in Ausſicht genommen, die Pro⸗ duktion der Induſtrie planwirt⸗ ſchaftlich zu regeln. Ein entſprechendes Geſetz iſt von der Kammer bereits angenom⸗ men. Es ſieht eine Zuſammenfaſſung der ein⸗ zelnen Produktionszweige zu Kartellen vor, die in Form von Verträgen der einzelnen Firmen innerhalb der betreffenden Induſtriegruppen erfolgen ſoll. Allerdings können dieſe Verträge vom Staat für obligatoriſch erklärt werden. Dieſe Kartellverträge können Produktionsein⸗ ſchränkung, Arbeitszeitverkürzung und ſonſtige Maßnahmen zum Inhalt haben, ſofern ſie ge⸗ eignet ſind, die Lage in den betreffenden In⸗ duſtriezweigen den Intereſſen der Allgemeinheit dienſtbar zu machen. Dieſes Geſetz deutet darauf hin, daß auch Frankreich im Begriff ſteht, in Wirtſchaftsfragen die individuelle Freiheit einzuſchränken, ſie der ſtaatlichen Oberhoheit unterzuordnen. Aller⸗ dings ſoll die Geltung dieſes Geſetzes von be⸗ ſchränkter Dauer ſein, denn es widerſpricht im Grunde dem ſehr ſtark ausgeprägten Indivi⸗ dualismus der Franzoſen. Immerhin ſind die geplanten Maßnahmen aber ſchon ein außer⸗ ordentlich aufſchlußreiches Symptom für die Bedeutung der Kriſe. Dr. R. von Ungern-Sternbers. fluto mit Inſaſſen eingefroren Cichtkegel unter der kisdecke/ Tragilches knde einer Ichwarzfahrt Stockholm, 8. März.(Eig. Mldg.) In un⸗ mittelbarer Nähe der in Südſchweden gelegenen Stadt Boras iſt es zu einem ſchweren Auto⸗ mobilunglück gekommen, deſſen Begleimmſtände keinen Parallelfall aufzuweiſen haben. Der Un⸗ glücksfall hat drei Todesopfer gefordert. Einige Bewohner von Boräs, die in den Abenoſtunden einen Spaziergang zu einem in der Stadt gelegenen See machten, bemerkten plötzlich unter der Eisdecke des Sees einen Lichtſchein. Bei näherer Unterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um einen regelrechten Lichttegel von zwei nebeneinanderliegenden Scheinwerfern handelte. Die ſofort herbeigerufenen Hilfs⸗ mannſchaften konnten dann nach überaus ſchwierigen Bergungsarbeiten ein Automo⸗ bil mit brennenden Scheinwerfern aus dem See herausziehen. Sämtliche drei Inſaſſen des Wagens, ein Schüler aus Boräs und zwei junge Mädchen wa⸗ ren tot. Die ſofort angeſtellten Unterſuchungen er⸗ gaben folgenden Tatbeſtand: Ein Schüler aus Boräs, deſſen Eltern gegenwärtig auf Reiſen ſind, hatte mit dem Wagen ſeines Vaters eine Schwarzfahrt unternommen und einen Freund mit zwei jungen Mädchen auf dieſe Fahrt mit⸗ genommen. Der Wagen fuhr in ſcharfem Tempo aus der Stadt Boräs heraus und kam in einer direkt am Seeufer gelegenen ſcharfen Kurve plötzlich ins Schleudern. Man nimmt an, daß ſich der Wagen nicht überſchlagen hat, ſondern einfach von der Straße auf die Eisdecke des Sees gerutſcht iſt und ſofort auf dem Eiſe einbrach. Der Freund des Schülers konnte noch im letzten Moment eine Scheibe des Wagens einſchlagen und ſich aus dem Wageninnern her⸗ auszwängen. Der ſeltſamſte Umſtand iſt nun der, daß der einzige Gerettete nicht etwa nun in der Stadt die Polizei oder die Feuerwehr alarmierte, ſondern in aller Ruhe den Heimweg antrat und ſogar zu Hauſe von dem Unglücksfall kein Wort er; zühlte. Wenn nicht Stadtbewohner zufällig an dem See vorübergetommen und durch die Lichttegel des Scheinwerfers auf den Unglücksfall auf⸗ mertſam gemacht worden wären, würde wahr⸗ ſcheinlich über den Verbleib der drei buchſtäb⸗ lich auf dem Boden des Sees eingefrorenen jungen Leute noch jetzt völlige Unklarbeit herr⸗ ſchen. Der junge Mann erklärte der Polizei, daß er über das plötzliche Unglück ſo beſtürzt ge⸗ weſen ſei, daß er einfſach nicht fähig war, ſeine Teilnahme an einer Schwarzfahrt einzu⸗ geſtehen. Er habe ſich aus reiner Angſt auf dem Heimweg viel Zeit genommen und habe im Stillen immer gehofft, daß ſeine Beteiligung an dem Automobilausflug geheimgehalten werden könne. Es ſei ihm auch nicht klar zum Bewußt⸗ ſein gekommen, daß die übrigen drei Inſaſſen den Tod gefunden haben könnten. —„fiunhandel“ um Rüſtungen Frankreich ſucht nach außenpolitilchen„Gründen“ für krhöhung der bienſtzeit Paris, 8. März. Man ſcheint in Regie⸗ rungskreiſen die Abſicht zu haben, die Einfüh⸗ rung der 15 jährigen und ſpäterhin z wei⸗ jährigen Dienſtzeit mit der außen⸗ politiſchen Entwicklung zu begründen. Die letzte Entſcheidung über den einzubringenden Antrag ſoll von der Regierung erſt Anfang nächſter Woche gefällt werden, wenn der gegenwärtig in Südfrankreich zur Erholung weilende Außen⸗ miniſter Laval wieder in Paris iſt und an Ein Rreuzer fährt für Deutſchland Bilder von der Ausbildungsreiſe des Kreuzers„, Karlsruhe“ von KRorvetten- (Fortſetzung aus Nr. 111) Eine ganze Flotte von Ruder⸗, Dampf. und Motorfahrzeugen, beſetzt mit ſeſtlich getleideten und uns zujubelnden Menſchen, erwartet die „Karlsruhe“ ſchon weit draußen vor dem Ha⸗ fen, um ſie an ihren Liegeplatz zu geleiten. In ſchneeweißem Zeug und peinlichſt ausgerichtet ſtehen die Beſatzungen der chibeniſchen Kriegs⸗ ſchiffe an Deck angetreten. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchallen uns entgegen. Wir erwidern mit der Landeshymne und drehen auf unſeren Liegeplatz ein, der bald darauf ein Le⸗ ben von Beſuchern zeigt, wie wir es lange nicht mehr geſehen haben. Valparaiſo(Tal des Paradieſes), die rund 200 000 Einwohner umfaſſende Hauptſtadt der gleichnamigen Provinz, iſt berühmt und be⸗ rüchtigt wegen der Erdbeben, von denen ſie hie und da heimgeſucht wird, und durch deren letz⸗ tes ſie im Jahre 1906 beinahe völlig zerſtört worden iſt. Den ſchweren großen Gebäuden und Kirchen ſieht man daher heute an, daß ſie alle nach dieſer Zeit neu errichtet ſind. Einen beſonderen Anziehungspunkt bildet der Villenvorort Vina del Mar mit dem prachtvol⸗ len Spielkaſino und ſeinen Seebädern, die jetzt im ſüdlichen Sommer durch Tauſende von Gä⸗ ſten aus der chileniſchen Hauptſtadt Santiago und dem argentiniſchen Buenos Aires beſucht werden. Draußen in Vina liegen auch die Anlagen der Nachrichtenſchule, die Kaſernen des 2. Kü⸗ eine ausgezeichnet ge⸗ pflegte Rennbahn, auf der wir uns als Gäſte des Sportklubs in einem prächtigen geiellſchaft⸗ lichen Rahmen das diesjährige Derby anſahen. Beſonders eng knüpften ſich die Bande zwi⸗ ſchen der„Karlsrube“ und dem chileniſchen Heer, das auf Grund ſeiner Ausbildung durch deutſche Militärlehrer einen, geradezu über⸗ raſchend preußiſchen Eindruck macht. Die Hal⸗ kapitän des marineingenieurdeſens Tackenberg tung der Offiziere und Mannſchaften iſt aus ⸗ zeichnet. Die Uniſormen ſind bis in alle Ein⸗ zelheiten vollkommen unſeren Vorkriegsunifor⸗ men nachgebildet, und beim Mittageſſen im Ka⸗ ſino der Küraſſiere glaubte man ſich zeitweilig nach Hannover oder Paſewalt verſetzt. Für uns„Karlsruhe“⸗Soldaten wird Val⸗ paraiſo in der Erinnerung verbunden bleiben mit dem Gedenken an die Saarabſtimmung vom 13. Januar, zu deren ſchlichter militäri⸗ ſcher Feier viele Deutſche aus dem Lande zu uns an Bord gekommen waren. Wie ein Gebet der Befreiten iſt das Saarlied aus unſeren Reihen gen Himmel geſtiegen, und auch in den folgenden Tagen hat bei den vielen Reden, die bei ſolch einem Kriegsbeſuch ja gehalten wer⸗ den, kein Chilene vergeſſen, des Abſtimmungs ergebniſſes herzlichſt zu gedenten. Wenn es im allgemeinen auch nicht möglich iſt, im Rahmen dieſer Berichte auf viele Ein⸗ zelheiten einzugehen, ſo möchte ich hier doch einer Anregung folgen, die mir der Chef der chileniſchen Flotte im Anſchluß an einen Rund⸗ gang über die„Karlsruhe“ und meinen Vor⸗ trag über ihre techniſchen Anlagen gab. Ihm waren viele bei uns übliche Arten in der Ver⸗ wendung von Bauſtoffen und handelsüblichen Geräten aufgefallen, von deren Vorhandenſein der Admiral nichts wußte. Er bedauerte dieſe Tat⸗ ſache und wünſchte, daß die deutſche Induſtrie und ihre Erzeugniſſe(z. B. Schiffsfarben, elet⸗ triſche Geräte aller Art, Aluminiumgegenſtände, Motoren, Schiffsausrüſtungsteile uſw.) mehr als bisehr in Chile und im beſonderen dem Marineminiſterium anböte, damit ſie mit den gewohnheitsgemäß aus dem übrigen Ausland ftammenden Ausführungen in Wettbewerb tre⸗ ten könnten. Ich hoffe, daß dieſe Anregung zu Hauſe auf guten Boden fällt und nächſtens im Intereſſe unſerer Ausfuhr ihre Früchte tragen möge. den Regierungsberatungen teil⸗ nehmen kann. Laval ſoll dann nach der Preſſe⸗Vorbereitung, die vor allem für das In⸗ land gedacht iſt, die diplomatiſchen Begründun⸗ gen liefſern, um die Dienſtzeiterhöhung vor der Welt zu rechtfertigen. Es ſcheint, daß Staatsminiſter Herriot im geſtrigen Kabinettsrat dieſe Methode herausgefunden hat. Denn er hat nach dem Vortrag des Kriegs⸗ miniſters die Frage nach dem Stande der fran⸗ zöſiſchen Sicherheit aufgeworfen. Nach dem„Echo de Paris“ hat Miniſterprä⸗ ſident Flandin im geſtrigen Kabinettsrat ein Schreiben des Kriegsminiſters, General Mau⸗ rin, verleſen, in dem dringend die Ein⸗ bringung des Geſetzentwurfs zur Erhöhung der Militärdienſtzeit ge⸗ fordert wird. Die parlamentariſche Hand⸗ habung iſt folgendermaßen gedacht: Die Regierung würde ihren Geſetzentwurf am Dienstag oder Mittwoch in der Kammer einbringen und die beſchleunigte Verabſchie⸗ dung beantragen. Wenn der Heeresausſchuß der Kammer ſeinen Bericht innephalb von fünf Tagen fertigſtellen könnte, ſo würde die Bera⸗ tung im Plenum der Kammer um den 20. März beginnen, alſo um die gleiche Zeit, zu der Mi⸗ niſterpräſident Flandin auch im Senat dem Senator Lemery verſprochen hat, über die Dienſtzeitfrage Rede und Antwort zu ſtehen. Das„Echo de Paris“ behauptet, daß gewiſſe radikal⸗ſozialiſtiſche Kreiſe ihre Stimme zugun⸗ ſten der Dienſtzeiterhöhung ſich allerdings nur durch eine Verlängerung des Man⸗ dates der jetzigen Kammer um zwei Jahre ertkaufen laſſen wollen. Das„Oeuvre“ behauptet, man habe die ein⸗ jöhrige Dienſtzeit abſichtlich ſabotiert, um zu der zweijährigen Dienſtzeit zurück⸗ kehren zu können. Noch ſchärfer drückt ſich der Sozialiſt Leon Blum im„Populaire“ aus. Er behauptet, der Anſchlag wegen der zweijährigen Dienſtzeit ſei nur ausgedacht worden, um Flandin ent⸗ weder zu ſtürzen oder ihn„gefangen zu neh⸗ men“. vormilitäriſche ausbildung der japaniſchen Jugend Tokio, 8. März. In ganz Japan werden im April dieſes Jahres 15 000 Schulen für etwa 2½ Millionen Jugendliche eingerichtet werden. Die Einrichtung dieſer Schulen ſoll der körper⸗ lichen Ertüchtigung der japaniſchen Jugend dienen mit dem Zweck, auch in Japan eine vormilitäriſche Ausbildung einzuführen. bis 12 rech⸗ die Jlaggen der öffentlichen Gebäude am Samstag hHalbmaſt Berlin, 8. März.(HB⸗Funk.) Am Sams⸗ tag, 9. Mürz, dem Tage der Beiſetzung des töd⸗ lich verunglückten bayeriſchen Staatsminiſters und Gauleiters Schemm, flaggen die Ge⸗ bäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen Halbmaſt. Dieſe An⸗ ordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzu⸗ fügen bekannt gegeben, daß eine ſchriftliche Be⸗ nachrichtigung der Behörden nicht erfolgt. polizeiinſpektor Tilk außer berfolgung geſetzt Saarbrücken, 7. März.(HB⸗Funk.) Po⸗ lizeiinſpektor Tilt aus Schaffhauſen war, wie erinnerlich, ſeinerzeit durch den oberſten Ab⸗ ſtimmungsgerichtshof im Saargebiet verhaftet und wegen vorſätzlicher Tötung unter Anklage geſtellt worden, weil er am 21. Januar 1935 in Ausübung ſeines Amtes bei der durch die Staatsanwaltſchaft Saarbrücken verfügten Feſt⸗ nahme den rheiniſchen Separatiſtenführer Paul Meyer erſchoſſen hatte. Nunmehr iſt Tilk durch Beſchluß der 3. Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken außer Verfolgung geſetzt worden, weil das Verfahren ergeben hat, daß Tilk in berechtigter Notwehr handelte, eine ſtrafbare Handlung ſomit nicht vorliegt. Ein unabhängiges Kreta? Alexandria, 8. März. Von der hier ein⸗ getroffenen Jacht„Imperia“, die der britiſchen Luftfahrtgeſellſchaft„Imperial Airways“ ge⸗ hört, iſt ein Bericht über die Lage auf Kreta veröffentlicht worden. Die„Imperia“ war bei Kreta ſtationiert und durfte mit beſonderer Er⸗ laubnis die kretiſchen Gewäſſer verlaſſen. Nach dieſem Bericht ſollen zwei Regierungsflugzeuge während des Fliegerangriffes in der letzten Woche auf die Kriegsſchiffe der Aufſtändiſchen in der Suda⸗Bucht von dem Kreuzer„Aweroff“ getroffen und in Flammen gehüllt ab⸗ geſtürzt ſein. Am gleichen Tage ſeien zwei Matroſen des„Aweroff“ durch eine auf den Kreuzer geſchleuderte Fliegerbombe getötet worden. In einer Unterredung mit dem Reuter⸗Ver⸗ treter erklärte der Kapitän der„Imperia“, die geſamte Bevölkerung von Kreta fühle ſich ſicher und ſei bereit, Venizelos bis zum Ende zu unterſtützen. Wenn die Aufſtändiſchen, ſo meinte der Kapitän der„Imperia“, in Maze⸗ donien beſiegt würden, ſo beabſichtige Venize⸗ los, Kreta als unabhängigen Staat zu erklären und ſich in dieſer Angelegenheit an den Völker⸗ bund zu wenden. Amerika rüſtet weiter Waſhington, 8. März. Der Senat hat in ſeiner Sitzung am Donnerstag einer Er⸗ höhung des ſtehenden Heeres von 118 760 Mann auf 165 000 Mann zugeſtimmt. Die Annahme der Regierungsvorlage erfolgte nach einer leb⸗ haften Ausſprache, in der Japan und Großbritannien als mögliche Feinde bezeichnet wurden, wobei jedoch allgemein zu⸗ gegeben wurde, daß die Vereinigten Staaten überhaupt nicht mit irgendeiner Ausſicht auf Erfolg angegriffen werden könnten. Ein jüdiſcher Brandſtifter Frankfurta.., 8. März. Zu dem Brand des Geſchäftshauſes der Firma Veit⸗Wohl⸗ fahrt auf der Zeil in Frankfurt a. M. teilt der Oberſtaatsanwalt mit, daß die nunmehr abgeſchloſſenen Ermittlungen der Staatsan⸗ waltſchaft und der Kriminalpolizei den von vornherein beſtehenden Verdacht, daß das Feuer vorſätzlich angelegt worden iſt, endgültig beſtätigt vaben. Unter dem Eindruck des erdrückenden Be⸗ weismaterials hat der eine Geſchäftsinhaber, Julius Kahn, das Geſtändnis abgelegt, das Feuer vorſätzlich am Abend des 2. Februar angezündet zu haben. Vig Der im Anfang beſtehende Verdacht, daß der zweite Inhaber Friedrich Wohlfahrt an der Brandlegung beteiligt oder wenigſtens Mitwiſſer ſei, iſt nicht beſtätigt worden. Kahn ſagt ſelbſt, daß er allein als Täter in Frage komme. Der Oberſtaatsanwalt hat deshalb die Aufhebung des Haftbefehls gegen Wohlfahrt in die Wege geleitet. Das Motiv der Tat iſt in erheblichen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu ſuchen. Hauptſchriftleiter: or. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hagenerer; Evei vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— Verantwortſich für Wolitit: Dr. W. Kattermann; für polttiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommungles, Be⸗ für Kulturpolitik, Feuilleton un eilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches; Cart Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriſtienung Hans Gray Reuchach, Berlin Sw 68. Cbariotienſtt jop Machdruo ämti Briaſmal⸗ berichte nerboten Sprechſtunden der Schrunenung Täglich 16—17 Ubr (außer Mittwoch Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hatenktreuzvanner⸗Verlag u. Druckeret m. b. H. der Verlagsdrretnon: 10.30 0 Uhr(außer Samstag und ern⸗ brech⸗Mr. für Verlag u. Schritleumna 314 71. 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid Mannheim. 15 Ben i Preisuine Ni 3(Geſamtauflage und Nr.: D (ür Weinheimer. und Schwetzinger⸗Ausaabe allitia. 4 d. Schwetzingen- 3753 II. 35 Ausg. Au. Ausg. B Meinbein— 2984 Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 4⁵6 Der ſpa beſonder lichem die Käl einem e unerreich * f0 Haßu Rat meldet richt d Kunzer Laſt ge im Se anſtalt men z1 er an ßiſch⸗K lich in gangen Der At Stand! den S durch z kannt! 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Druckeret n: 10.30 ern⸗ 204 86, wortlich: ind Nr.: allitia. — 34 749 — 3753 — 2984 — 41 4⁰õ — 4. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 Der ſpaniſche Oberſtleutnant Emilio Herrera in einem beſonders konſtruierten Schutzanzug mit taucherähn⸗ lichem Helm. In dieſer Ausrüſtung, die vor allem die Kälte abhalten ſoll, will jetzt der Spanier in einem einfachen Korb⸗Ballon einen Flug in bisher unerreichte Höhen durchführen. Die letzten Vorberei⸗ tungen werden in den Flugzeugwerkſtätten der ſpani⸗ ſchen Armee in Guadalajara getroffen. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Haßurteil gegen einen Sudetendeutſchen Ratibor, 8. März. Wie aus Troppau ge⸗ meldet wird, hatte ſich vor dem dortigen Ge⸗ richt der Landwirt Anton Klier aus Groß⸗ Kunzendorf zu verantworten. Klier war zur Laſt gelegt, an dem anläßlich der Abſtimmung im Saargebiet in Preußiſch⸗Kunzendorf ver⸗ anſtalteten Fackelzug am 15. Januar teilgenom⸗ men zu haben. Der Angeklagte führte aus, daß er an dem fraglichen Tage geſchäftlich in Preu⸗ ßiſch⸗Kunzendorf zu tun gehabt hätte und ledig⸗ lich in gleicher Richtung mit dem Fackelzug ge⸗ gangen ſei, weil der Weg ihn dorthin führte. Der Anklagevertreter ſtellte ſich dagegen auf den Standpunkt, datz Klier die Abſicht gehabt hätte, den Saarſieg mitzufeiern, und daß er ſich da⸗ durch zum nationalſozialiſtiſchen Programm be⸗ kannt habe. Gemäß s 17 des tſchechoſlowakiſchen Schutzgeſetzes wurde der Angeklagte zu fünf Wochen ſtrengem Arreſt und 200 Kronen Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Horsihas lcixier Dandit Spada, der Mönig der briganten, mu Paris, 8. März. Das Gericht von Ajaccio hat den berüch⸗ tigten Banditen Andre Spada wegen mehrfachen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt, nachdem die Sachverſtändigen den Angeklagten für zurechnungsfähig er⸗ klärten. In Spada wird der letzte Ehren⸗ bandit in Korſika das Schafott beſteigen. Die Gipfel der Berge Korſikas waren in Frühlingsglanz getaucht. Der Duft von Aber⸗ millionen Blüten der Maquia, des undurch⸗ dringlichen Buſchwaldes, wurde von leichtem Wind zu Tal getragen, als ein ſeltſamer Mann, bekränzt mit Blumen und auf der Bruſt ein rieſiges Holzkreuz, langſam vom Gebirge herab⸗ ſtieg. Seine Augen glänzten im Fieberwahn und ſeine Füße ſchleppten ſich nur mühſam fort. Vor einem Kirchlein brach er in die Knie, er küßte das Holzkreuz, warf flehentlich die Arme empor und ſchrie:„Gott, was habe ich getan?“ Hirten fanden ihn halb bewußtlos und gaben ihm zu trinken. Noch am gleichen Tage lief durch ganz Korſika die Kunde, Spada, André Spada, der Fürſt der Briganten, der unge⸗ krönte Herrſcher Korſikas, ſei aus ſeiner Wild⸗ ausgerotiet werden? nis gekommen, um ſich ſelbſt ſeinen erbitterten Feinden, den Gendarmen, zu ergeben. Mit Handgranaten bewaffnet, mit gezogenen Revolvern traten die Gendarmen dem Erſchöpften vor der Kapelle entgegen. Wenn ſie mit einem letzten blutigen Feuergefecht gerechnet hatten, ſo ſahen ſie ſich getäuſcht. Spadas alte Flinte lag zerbrochen oben im Gebirge. Der Bandit ſelbſt hatte ſie an einem Felſen zerſchmettert. Unausgeſetzt be⸗ tend, weinend und geſtikulierend, ließ er ſich willenlos feſſeln und abführen. Die ſtrapazen⸗ reichen Jahre in der Maquia, der hartnäckige ewige Kampf mit den Verfolgern, hatten ihn, den Unbeſiegbaren, zermürbt. „Ich ſchoß, ſo gut ich konnte!“ Die Welt horcht für einen Augenblick auf, als die Telegraphen die Meldung von der Ver⸗ haftung des letzten Ehrenbanditen Korſikas in den Aether funken. Dann wird es lange Zeit ſtill um ihn. Nur von Zeit zu Zeit erfährt man, daß er in ſeiner ſorgfältig bewachten Ge⸗ fängniszelle in Ajaccio noch immer betet und ſich ſelbſt für ſeine Untaten anklagt. Simuliert Unterſuchung eines Unglücksſchachtes London, 8. März. Aus Gresford in Nord⸗ Wales wird berichtet, am Donnerstag ſtiegen zum erſtenmal etwa 20 Bergleute in die Mar⸗ tin⸗Grube ein, in der am 22. September vori⸗ gen Jahres 261 Bergleute den Tod gefunden haben. Auf dem Schachtboden in 720 Meter Tiefe angekommen, drangen ſie in die beiden Hauptſtollen ein und gingen zu Erkundungs⸗ zwecken in weſtlicher Richtung 150 Meter weit und in öſtlicher Richtung 70 Meter. Es wur⸗ den keine Einſtürze und keine Waſſereinbrüche feſtgeſtellt. Nach fünf Stunden kehrten ſie wie⸗ der ans Tageslicht zurück. Da die Grube ſeit mehr als fünf Monaten luftdicht abgeſchloſſen war, muß noch eine Reihe von Tagen darauf gewartet werden, daß die Ventilation wieder in Gang kommt. Gegenwärtig iſt der Aufent⸗ halt in der Grube nur bei ſtändiger Benutzung von Sauerſtoffmasken möglich. Man nimmt an, daß es noch einige Zeit dauern wird, bis man an die Bergung der Leichen gehen kann. Der nächſte Tote, ein Mitglied der Rettungsmann⸗ ſchaft, befindet ſich noch 200 Meter jenſeits des vorderſten geſtern erreichten Punktes. Die Stelle, wo am 22. Sepetmber die Rettungsabteilung von einer Feuergarbe überraſcht wurde, iſt noch ein Kilometer vom Schachtboden entfernt. Spurloſes Derſchwinden einer Goldſendung London, 8. März. Die unpolitiſche Sen⸗ ſation des Tages iſt das ſpurloſe Verſchwinden einer Ladung Barren⸗ und Münzgold aus einem autgeſicherten Raum des Flughafens Croydon bei London. Die Goldſendung, die einen Wert von etwa 240 000 Mark darſtellt, war am Diens⸗ tagabend in drei Kiſten von einem Laſtkraftwa⸗ gen im Flughafen abgeliefert worden und ſollte am Mittwochfrüh durch die fahrplanmäßigen Verkehrsflugzeuge nach Paris und Brüſſel be⸗ fördert werden. Als die Beamten der britiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft am Morgen die Stahl⸗ türen des ſtark geſicherten Raumes öffneten, ſtellten ſie ſeſt, daß die Türen unverſchloſſen waren und das Gold ſpurlos verſchwunden war. Die ſofort unterrichtete Kriminalpolizei fahndet zur Zeit fieberhaft nach dem Verbleib der wert⸗ vollen Sendung. Da der Abtransport im Hin⸗ blick auf das große Gewicht des Goldes mit Schwierigkeiten verbunden iſt, glaubt man, daß die Diebe einen Kraftwagen benutzt haben. Eine deutſche itromlinienlokomotive Die ſchnellſte dampflokomotive der Welt/ Fie leiſtet 175 Stundenkilometer Berlin, 8. März.(Drahtber. unſ. Berliner Schriftltg.) Die Deutſche Reichsbahn beſchäftigte ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Plan, eine Lokomotive herauszubringen, die in der Lage ſein ſollte, einen 250 Tonnen ſchweren D⸗Zug mit einer Geſchwindigkeit von 150 Stundenkilo⸗ metern zu ziehen. Zugleich ſollte dieſe Lokomo⸗ tive zur etwaigen Einholung von Verſpätungen etwa 175 Stundenkilometer entwickeln können. Die Borſigwerke in Berlin⸗Tegel erhielten daher den Auftrag, eine derartige Hochleiſtungs⸗ maſchine zu konſtruieren und zugleich wurden bei dieſer Firma,zwei Lokomotiven mit der üb⸗ lichen Steinkohlen⸗Roſtfeuerung beſtellt und außerdem eine neuartige Maſchine für Staubkohlenfeuerung und mit vorn⸗ liegendem Führerſtand. Die erſte der genannten Maſchinen iſt bereits fertig und wird demnächſt ihre Probefahrten aufnehmen. Zur Verminderung des Luftwider⸗ ſtandes wurden Keſſel und Triebwerk verkleidet und damit eine vollendete Strom⸗ linienform geſchaffen. Die zuvor angeſtell⸗ ten Verſuche im Windkanal hatten ergeben, daß die Erſparnis dieſer Stromlinienlokomotive gegenüber einer unverkleideten Maſchine bei 150 Stundenkilometern rund 500 Ps an Leiſtung be⸗ trägt. Die Stromlinienverkleidung dieſes Wunder⸗ werks der Technik reicht bis zu den Schienen herab. Das Trieb⸗ werk kann aber durch Rolläden und Klappen freigelegt werden. Auch die Rauchkammer und das Führerhaus paſſen ſich dieſer neuen Form an. Zur Erreichung einer erhöhten Be⸗ ſchleunigung mußten drei Antriebsachſen geſchaffen werden. Dadurch wurde aber wieder eine Vergrößerung des Keſſels notwendig, ſo daß vier weitere Tragachſen einge⸗ baut werden mußten. Das Geſamtgewicht der Lokomotive beträgt 127 Tonnen bei einem Rei⸗ bungsgewicht von 56 Tonnen. Der Keſſel, der unter Einſchluß der Feuerbüchſe, der 24 Rauch⸗ rohre und der 106 Heizrohre eine Geſamt⸗ heitsfläche von 151,2 Quadratme⸗ tern aufweiſt, liefert in der Stunde etwa 15 000 Kilogramm Dampf. Die Lokomotive be⸗ ſitzt daher eine Leiſtungsfähigkeit von etwa 2800 PS. Das Triebwerk ſelbſt beſteht aus 3 Dampf⸗ zylindern mit je 450 Millimeter Durchmeſſer. Die Triebachſenräder haben einen Durchmeſſer von.30 Meter, die Laufräder einen Durchmeſ⸗ ſer von.10 Meter. Die Geſamtlänge der Loko⸗ motive einſchließlich Puffer betrug 26.265 Meter. Der Tender, der 37 Kubikmeter Waſſer und 10 Tonnen Kohlen mitführt, iſt gleichfalls ſtromlinienförmig geſtaltet. Ein Faltenbalg dient dem Anſchluß an den erſten Wagen, ſo daß auch auf dieſe Weiſe der Luft⸗ widerſtand herabgeſetzt wird. Der leere Tender wiegt 38.2 Tonnen, mit ſämtlichen Vorräten 85.7 Tonnen. Dieſe neue Lokomotive der Reichsbahn, die nach Abſchluß der Verſuchsfahrten mit der noch im Bau befindlichen Schweſterlokomotive in den Dienſt des deutſchen Schnell⸗ zugverkehrs geſtellt wird, iſt die ſchnellſte Dampflokomotive der Welt. Der deutſche Lokomotivbau, deſſen Wertarbeit ſchon ſeit Jahrzehnten der internationalen Kon⸗ kurrenz vorauseilte, hat durch dieſe Neukon⸗ ſtruktion wiederum die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Technik bewieſen und dem Lokomotiv⸗ bau wie dem geſamten Schienenverkehr neue Wege und Möglichkeiten erſchloſſen. Die erſten Stromlinien⸗Dampflolomotiven der Reichsbahn Pphoto: Deutsches Nachrichten-Büro das Schalolt besteigen— hHann die Sittie der Dimirache er religiöſen Wahnſinn oder iſt ſeine Reue auf⸗ richtig? Das iſt die Frage, mit der ſich die Gerichtsſachverſtändigen befaſſen müſſen. Endlich naht die Stunde des Ge⸗ richts. Die Männer, die Spada noch von früher her kennen, ſind entſetzt über den völli⸗ gen körperlichen Verfall des Banditen. Mit ſchleppenden Schritten, gebeugt und mit erlo⸗ ſchenem Blick wird er ſchwer gefeſſelt von zwei Gendarmen in den Gerichtsſaal geführt. Er blickt ſich nicht um und ſcheint von allem um ihn herum nichts zu bemerken. Ein irres Lä⸗ cheln ſpielt um ſeine Lippen. Weiß er, was mit ihm geſchieht? Er geſteht alles, was man ihm als Verbrechen vorhält. Mit tonloſer Stimme erklärt er:„Jawohl, ich ſchoß, ſo gut ich konnte! Ich tat immer mein Beſtes!“ Spada bezichtigt ſich ſogar all der Verbrechen, die er nie begangen haben kann und für die andere Banditen längſt abgeurteilt ſind. „Ich darf nicht ſimulieren.“ Als man ihn endlich anherrſcht,„er ſei ein ganz geriſſener Gauner, der genau wiſſe, daß es jetzt um ſeinen Kopf geht, und der deshalb religiöſen Wahnſinn ſimuliere“, erklärt der Bandit, er ſpreche nur, wie ihm ums Herz ſei, und alles was er ſage, ſei Wahrheit, denn Gott habe ihm verboten, Wahnſinn zu ſimulieren. Die Verhandlung ergibt einwandfrei, daß ſich Spada in mehreren Fällen des gemeinen Raubmordes ſchuldig gemacht hat. Der Mann, der ſeine Verbrechen anfangs aus ge⸗ kränkter Ehre und aus Blutrache beging, zu der er ſich als Cruzzini berechtigt glauben konnte, der Jahre hindurch im Gegenſatz zu dem Straßenräuber Bornea ein Ehrenbri⸗ gant war, ſank zuletzt doch auf die Stufe eines Wegelagerers. So hat er einmal ein Poſtauto überſallen, den Chauffeur und zwei Gendarmen mit wohlgezielten Schüſſen niedergeſtreckt, um ſich dann die Poſtſäcke und das Bargeld der erſchrockenen Reiſenden anzueignen. Die Folge dieſes Ueberfalls war ſeinerzeit die Alarmie⸗ rung von zwei Armeekorps, die gegen Spada einen regelrechten Feldzug mit Geſchützen und ſogar Flugzeugen durchführten. Aber Spada, der lediglich mit einer altertümlichen Flinte bewaffnet war, konnte den Verfolgern monatelang trotzen und die Welt erlebte das beſchämende Schauſpiel, daß die beiden Armeekorps ihren Feldzug un⸗ verrichteter Sache wieder abbrachen. Zwei gegen Zwanzig Die vielen Superlative, die man für Spada in den Zeitungsüberſchriften gebraucht, ſind— das ergibt die Gerichtsverhandlung— durchaus nicht unberechtigt. Spada iſt der König der Wildnis geweſen, Spada war der Herrſcher Korſikas, Spada war der Unbeſieg⸗ bare. Einmal, als ihn zwanzig Gendarmen in einem kleinen Haus mitten in der Wildnis um⸗ ſtellt hatten und er zuſammen mit ſeinem Freund Rutili den Tod vor Augen ſah, hat er es bewieſen. Die beiden Briganten ſprangen unvermutet aus einem Fenſter und drangen mit aller Kraft auf einen Gendarmen ein. Es entwickelte ſich ein Handgemenge. Die Ringen⸗ den rollten einen Abhang hinab und ehe ſich die Gendarmen verſehen, waren die beiden Banditen frei und in der Maquia verſchwun⸗ den. Aber zu jener Zeit wurde der Kampf gegen Spada noch nicht mit unerbittlicher Schärfe geführt; denn jeder einzelne ſeiner Widerſacher achtete ihn als einen Ehrenmann. Ja, Spada wurde nicht un⸗ gern als romantiſches Lockmittel für den Frem⸗ denverkehr benutzt. Staunend hört man vor Gericht, daß eine amerikaniſche Filmgeſellſchaft einen Kontrakt mit dem Briganten abgeſchloſſen hatte, daß er zwei Stunden lang vor der Filmkamera po⸗ ſierte, um dann ein Honorar von fünftauſend Mark zu kaſſieren. Eine Rundfunkgeſellſchaft hat eine Grammophonplatte von ihm aufgenom⸗ men. Spada mußte eine kurze Rede halten und erhielt pro Minute 150 Mark. Kein Wunder, daß der einfache Mann, der zuerſt ſo bedürfnis⸗ los zu leben gezwungen war, allmählich den Lockungen des Goldes nachg ab, daß er allmählich aus ſeinem Brigantentum ein Geſchäft machte. Die korſiſche Jugend lauſcht So wie Spada trieben es die übrigen Ban⸗ diten. Die Männer, die in dem Glauben an die Blutrache erzogen worden waren, die jede Kränkung ihrer Ehre mit Blut rächten und deren Wahlſpruch es war:„Töte nicht ohne zwingenden Grund“, waren durch den Frem⸗ denverkehr zu Beſitztümern gelangt und trach⸗ teten ſie zu vermehren. Die Ehrenbriganten wurden zu Straßenräubern und fanden als ſolche keine Schonung mehr vor Gericht. Spada iſt der größte und letzte von ihnen. Wenn der Richter das Todesurteil ſpricht, dann hat er offenbar die Abſicht, ein Exempel zu ſtatuieren und den Banditenterror endgültig zu brechen. Aber draußen vor den Toren des Gerichts drängt ſich die Jugend Korſikas, um atemlos das Neueſte von dem Gang der Gerichtsver⸗ handlung zu erfahren. Vielleicht wartet un⸗ terihnen ſchon ein neuer Spada 3 — r—————— —————————————————————————————————— Jahrgang 5— 4 Nr. 113— Seite 4 „Hatenkreuzbanner⸗ Mernfruge des Viederuufhbanes din Shafürg zeren nalpndlen Bernbgers Abendaus gabe— Freitag, S. März 1938 Der Leluch des Riichstatthalers in Weinnemm/ eliolgrziche ürveit im reis/ Senkung der Arbelstorengner um 50/ Weinheim, 8. März.(Eigener Bericht des „Hakenkreuzbanner“.) Wie bereits berichtet, be⸗ ſuchte geſtern Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner in Fortſetzung ſeiner Informationsreiſen den Kreis Weinheim, wo ihm ein begeiſterter Empfang bereitet wurde. Landrat Dr. Compter und Kreisleiter Friedrich erſtatteten Bericht über die wirtſchaftliche Lage. Die wirtſchaftliche Struktur iſt auf der einen Seite gekennzeichnet durch ihre Zugehörigkeit 5 15 großen nordbadiſchen Induſtrie⸗ und ir rtſchaftszentrum Mannheim⸗ Heidelberg⸗ Weinheim, auf der anderen Seite durch ſeine klimatiſch bevorzugte Lage und den Reichtum an Naturſchönheiten. Trotz des lebhaft pulſie⸗ renden wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens und trotz größter Anſtrengungen, ſind die Ex⸗ werbsloſenziffern heute noch höher als 3 im Reichsdurchſchnitt. Immerhin konnte die werden. — wichtigſten ſeien erwähnt die Gewinnun Neuland, Straßenverbreiterungen, Vorſchläge Arbeitsloſigkeit nahezu um die Hälfte ver⸗ mindert Dieſe Erfolge wurden hauptſächlich durch Notſtandsarbeiten erzielt. Von den von „für Kleinſiedlungen, Bachregulierungen, Ent⸗ wäſſerungen, Feldbereinigungen uſw. Weiiere Notſtandsmaßnahmen ſind vorgeſehen, ſo die Heddesheim bzw. Verbreiterung der Straßen⸗ Balzenbach, Erſtellung von zwanzig Feuer⸗ löſchbrunnen und die Einebhnung von Niederungsgelände in der ZBemarkung ſowie die Neuanlage verbindung zwiſchen Hemsbach und eine großzügige Gemar⸗ kungsberein 58 ung ſüdlich der Weſchnitz, an der alle anſchließenden Gemarkungen ſich zu beteiligen hätten. In der Landwirtſchaft iſt die beſſere Bewirtſchaftung des Allmend⸗ landes von größter Bedeutung. ür die Ver⸗ wertung des faſt 450 Hektar großen Allmend⸗ landes der Stadt Weinheim kommt Aufſied⸗ lung in Betracht. Es wird hier mit der Er⸗ richtung von 20 bis 30 Siedlungsſtellen von je 10 Hektar Größe gerechnet. Die zufrieden⸗ ſtellende Lage der Landwirtſchaft iſt hauptſäch⸗ lich den Förderungsmaßnahmen des Reichs⸗ nährſtandes, insbeſondere der planmäßigen Abſatzregelung für Milch, Tabak und Obſt, zu danken. Der Obſtgroßmarkt Weinheim hat ſich ausgezeichnet bewährt. Die Erzeugungsſchlacht iſt in ihrer Wademeiiſchvon den Bauern durch⸗ aus erkannt worden. der landwirtſchaftlichen Te wie man ſie in anderen bäuerlichen Betrieben 1 er große Fleiß und der offene Sinn des Bauern Ani die Fortſchritte nik ſichern Erträge, wohl ſelten findet. Der Odenwald und die Bergſtraße ſtellen von „Natur aus ein in ſich geſchloſſenes Wirtſchafts⸗ gebiet mit einer ausgeprägten und dieſe Frage verneint. eigenen Induſtrie, vor allem Stein⸗ und Lederinduſtrie, dar. Nach allem menſchlichen Ermeſſen— weil die Aufnahmeſähigkeit der Großſtadt Mann⸗ heim für auswärtige Arbeiter nicht mehr in dem Ausmaß wie vor dem Kriege wiederkehren wird—, wird es ſich für das Wirtſchaftsgebiet Weinheim darum handeln, ſich von der frühe⸗ ren wirtſchaftlichen Abhängigteit von Mann⸗ Gibt es nervöſe Tiere? ſind 77 heim zu löſen und die eigene Induſtrie möglichſt ſelbſtändig zu entwickeln. Die Induſtriewerte verzeichnen im allgemeinen eine ſtete Aufwärtsent⸗ wicklung. Sehr bemerkenswert iſt der unge⸗ ahnte Aufſtieg der im Sommer 1933 eröffneten Naturin⸗Gmbh, die künſtliche Därme aus einheimiſchen tieriſchen Produtten herſtellt. Zur Zeit werden weitere Maſchinen aufgeſtellt und die Belegſchaft wird ſich weiter erhöhen. Oberbürgermeiſter Huegel(Weinheim) gab ein Bild von der günſtigen Entwick⸗ lung der Gemeindefinanzen, die vor einigen Jahren noch geradezu kataſtrophal wa⸗ ren. Eine Hauptaufgabe war die Schaffung neuer Wohnungen. Im letzten Jahr wurden allein 65 RNeubauten erſtellt. Der Reichsſtatthalter ſtellte mit Befriedigung die Erfolge der im Kreis geleiſteten wirtſchafts⸗ politiſchen Arbeit feſt. Er legte dar, daß bei der Machtübernahme Schulden über Schulden, ein wirtſchaftliches Chaos, vorhanden war. Man muß ſich dies immer vor Augen halten und wird ſich dann auch keinen Illuſionen darüber hingeben, wie ſchwierig und langwierig der Badens Lehrer trauern um Pg. Schemm Trauerkundgebungen am 9. März— Zwei Beileidstelegramme Karlsruhe, 8. März. Die Gauamtsleitung des NSLB, Gau Baden, gibt bekannt: Der NSB hat durch das furchtbare Flug⸗ zeugunglück in Bayreuth einen unerſetzlichen Verluſt erlitten. Badens Lehrer trauern mit der geſamten deutſchen Lehrerſchaft um ihren unermüdlichen Vorkämpfer Hans Schemm. Mit ihm verliert die deutſche Schule einen ihrer zielbewußteſten Förderer. Auf Wunſch der Gauamtsleitung des NSLB werden die badiſchen Lehrer zuſammen mit der badiſchen Jugend des ſo unerwartet Heimgegangenen gedenken. Im Einvernehmen mit der Gebietsführung der HI wird die Staatsjugend am Tag der Beiſetzung, am Samstag, den 9. März, vormittags 8 Uhr an der Feier teilnehmen, wenn die Fahnen in den Schulen auf Halbmaſt geſetzt werden. Um die Stunde der Beiſetzung, vormittags 11 Uhr, finden in allen badiſchen Orten, die Sitz einer Kreisamtsleitung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Lehrerbundes ſind, Trauerkund⸗ ebungen der des NSeB für f5 Schemm ſtatt. A Anordnung des Miniſteriums dazu beurlaul Sämtliche 8 NSseLoö, die am 9. März ſtattfinden ſollten, ſind abgeſagt. Die Reichsamtsleitung des NSLB ordnet für alle Bundesmitglieder vierwöchige Trauer an. An der Uniform iſt Trauer⸗ flor, zum Anzug ſchwarzer Binder zu tragen. Anſtelle des noch immer nicht wieder her⸗ geſtellten Gauamtsleiters, Pg. Gärtner, wird für den NSLB, Gau Baden, der ſtellvertre⸗ tende Gauamtsleiter, Pg. Geiſel, einen Kranz in Bayreuth niederlegen. Die nächſte Folge der„Badiſchen Schule“ wird als Gedenknummer für Hans Schemm erſcheinen. An Frau Schemm hat die Gauamts⸗ leitung Baden folgendes Beileidstele⸗ gramm gerichtet: Tief erſchüttert vom tragiſchen Unfall Ihres Mannes nehmen wir an Ihrem Unglück herz“ lich teil. Stellv. Gauamtsleiter Geiſel. ber Elefant mit der neuroſe— das hyſteriſche rigerweibchen Von fachmänniſcher Seite wurde kürzlich das Thema„Gibt es nervöſe Tiere?“ aufgegriffen Dieſe Anſicht kann meines Erachtens nicht unwiderſprochen und vor allen Dingen nicht unwiderlegt bleiben. Die Nervoſität iſt,— um mich ganz weitläufig aus ⸗ zudrücken,— ein mehr oder minder ſchwerer Krantheitszuſtand des Nervenſyſtems, alſo ſchlechtweg eine Erkrankung, von der ein Lebe⸗ weſen ebenſo gut erfaßt werden kann, wie etwa von einer Lungenentzündung. Außerordentlich vielgeſtaltig ſind die Sym⸗ ptome von Nervoſität bei hochſtehenden Tieren, und es iſt grundfalſch, ſie als Regungen des In⸗ ſtinkts abtun zu wollen. Natürlich iſt ein tem⸗ peramentvolles Pferd nicht ohne weiteres ner⸗ vös— oder gar die Tiergattung„Pferde“ in Bauſch und Bogen eine nervöſe zu nennen, weil Pferde auf gewiſſe Reize heftiger zu reagieren pflegen als andere Tiere— z. B. Rinder. Als Beiſpiel eines nervöſen Tieres wird oft das Zebra angeführt. Zweifellos iſt es ein Irr⸗ tum, es ſchlechtweg ein nervöſes Geſchöpf zu nennen. In der Freiheit iſt dieſes Tier von vielen Feinden bedroht und daher außerordent⸗ lich vorſichtig und mutig. Gefangen leiſtet es dem Menſchen zunächſt den größten Widerſtand, um wieder in den Beſitz ſeiner Freiheit zu ge⸗ langen. Die Gefangennahme mittels Laſſo, die plötzliche Beraubung der Bewegungs⸗ und Fluchtmöglichkeit verurſacht dem Tiere einen ſchweren Nervenchoc, alſo eine plötzliche, außer⸗ ordentlich heftige Erkrankung des Nerven⸗ fyſtems. Bei ſachgemäßer Pflege und Behand⸗ lung iſt dieſe Krantheit— gleich vielen anderen Erkrankungen— heilbar, kann ſich allerdings auch zu einer chroniſchen Schädigung entwit⸗ keln. Ich habe viele Jahre hindurch Gelegenheit gehabt, in zoologiſchen Gärten und in den Tier⸗ parks der größten Zirtuſſe der Welt Tiere ein⸗ gehend zu beobachten, und habe dabei unter Haustieren ebenſo gut wie unter gefangenen exotiſchen Raubtieren eine große Zahl nervöſer Geſchöpfe gefunden. Eine Reihe wichtiger und überaus intereſſanter Beobachtungen und Stu⸗ dien konnte ich an dem berühmten Elefanten „Jenny“ machen, einer bemooſten und höchſt ehrwürdigen Elefantenmatrone, die ſich auch während des Krieges„Kv“ und„Cv“ an der Front wie in der Heimat durch ihre unermüd⸗ liche Tüchtigteit beſonders ausgezeichnet hat. Und wie iſt der guten„Jenny“ der Krieg be⸗ tommen?— Nicht viel anders, als uns allen, die wir ihn mitgemacht haben— mit einer ſchweren Neuroſe iſt der Elefant zurückgekom⸗ men. Bei dem geringſten Geräuſch zuckte das rieſige Tier erſchreckt zuſammen und ließ ein gequältes Trompeten erſchallen. Der Gang war ſtolperig und ängſtlich geworden, in ſtändiger nervöſer Aufregung pendelte der Rüſſel, und auch eines der martanieſten Symptome der Nervoſität— eine beängſtigende Schlafloſigteit — hatte das Tier ergriffen. Kaum hatte es ſich ins Heu gebettet, als es auch ſchon, ohne beſon⸗ ders erkennbare Urſache, wieder auffuhr; das Surren einer gewöhnlichen Fliege konnte „Jenny“ zur Raſerei bringen,— auch Appetit⸗ loſigkeit zeigte ſich in beſorgniserregender Weiſe. Verſchiedene Tierärzte und Zoologen ſchlu⸗ gen eine Behandlung des Tieres wegen Ma⸗ gen⸗ und Darmleidens vor. Dompteur des Dickhäuters war der einzige, der die richtige Diagnoſe ſtellte:— Hochgradige Nervoſität.— Und was dann in unendlich ge⸗ duldiger und mühevoller Arbeit im Verlaufe (Eigener Bericht.) ſprechen wir unſere herzliche „die daran teilnehmen, Veranſtaltungen des“ Der Beſitzer und An den ſiellvertretenden Reichsamtsleiter, Regierungsrat Kolb in Bayreuth, der mit Schemm zuſammen den NS-⸗Lehrerbund ge⸗ ſchaffen und aufgebaut hat, Fernſpruch ab: Dem alten treuen Mitkämpfer unſeres vor⸗ bildlichen Kämpfers und ührers Schemm eilnahme aus. Stellv. Gauamtsleiter Geiſel. Trauer auch bei der Hitlerjugend Karlsruhe, 8. März.(Eigener Bericht.) Die Gebietspreſſeſtelle der Hitlerjugend teilt mit: Am Samstag, den 9. März, finden in allen Schulen Trauerfeiern anläßlich des Da⸗ hinſcheidens unſeres Pg. Schemm ſtatt. Das Deutſche Jungvolk beteiligt ſich reſtlos in vor⸗ ſchriftsmäßiger Uniform(mit Trauerflor) an dieſen Trauerfeiern. 43 Am Mittwoch, den 13. März, wird Gebiets⸗ führer, Kemper über den Süt funk, zum „Heichsberufswetttampf ſprechen. Baden 1 Im Zeichen der Vereinfachung Karlsruhe, 8. März. Die Vereinigung des Nebenortes Durbach⸗Gebirg mit dem Hauptort Durbach⸗Heim burg zu einer ein⸗ fachen Gemeinde Durbach(Aitsbezirk Offenburg) wurde mit Wirkung vom 1. April dieſes Jahres angeordnet. Strenge Strafen für Milchpantſcher Karlsruhe, 8. März. In letzter Zeit wurden mehrere Erzeuger wegen Milch⸗ fälſchung bis zu einem Monat Gefäng⸗ nis und mit Geldbuße beſtraft. Kleine Urſache, tödliche Wirkung Bad Rappenau, 8. März. Einem 62 Jahre alten Landwirt in Neidenſtein geriet vor kur⸗ zem beim Holzzerkleinern ein kleiner Splitter in die Hand. Er achtete zunächſt nicht auf die Wunde. Dieſe verſchlimmerte ſich aber, und nun iſt er im Akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg geſtorben. von knapp drei Monaten an„Jenny“ zuwege gebracht wurde, das war eine Leiſtung, auf die der beſte Nervenarzt ſtolz ſein könnte, und für die er den Titel eines Dr. med. vet. h. c. ver⸗ diente. Keine Medikamente, keine beſondere Diät— nur liebevolle Pflege, gütiges Sprechen mit dem kranten Tier und unzähliche Nacht⸗ wachen im Heu an der Seite des Dickhäuters. Und immer wieder, wenn das treue Tier er⸗ ſchreckt auffuhr, klang die ſonore und beruhi⸗ gende Stimme ſeines Herrn:„Brav iſt meine gute„Jenny“!—Brav iſt ſie, meine Alte!“— So verlor allmählich Jenny durch dieſe aufopfernde Pflege ihre„Kriegspſychoſe“ vollſtändig und iſt heute wieder der tüchtigſte und„dickfelligſte“ Artiſt ihrer Zirkusſchau. Natürlich ſteigt der Grad der Anfälligkeit zur Nervoſität mit der Feinheit des Nervenſyſtems, und es werden ſich die Anzeichen dieſer kompli⸗ zierteſten aller Krankheiten beim modernen Kulturmenſchen leichter feſtſtellen laſſen, als bei einem ſo tief ſtehenden Lebeweſen wie einer Qualle. Die Urſachen, die zu Nervenſtörungen— alſo zur Nervoſität— führen können, mögen Billio⸗ nen ſein, laſſen ſich trotzdem aber in vielen Fällen mit abſoluter Sicherheit feſtſtellen und auf Eindrücke ſeeliſcher Art, auf traumatiſche oder phyſiſche Erkrankungen zurückführen, und Fälle von traumatiſcher Neuroſe(Nervoſität in⸗ folge erlittener Verletzung) kommen beim Tiere ebenſo häufig vor wie beim Menſchen. Einen typiſchen Fall von Nervoſität konnte ich bei einem Tigerweibchen beobachten. Hier konnte man ſogar von einer regulären„Hyſte⸗ rie“ ſprechen. Das damals fünfjährige Tier war in ſeinem erſten Lebensjahr in Gefangen⸗ ſchaft geraten, alſo nicht ein in Gefangenſchaft gezogenes„Inzuchtgeſchöpf“, wie das leider auch oft vorkommt und dann gewöhnlich Mu⸗ ſterbeiſpiele der Nervoſität und Degeneration abgibt. Die Augen traten ſtart aus den Höhlen ging folgender Wiederaufſtieg Deutſchlands ſein mu In kurzen Zügen zeichnete der Reichsſtatthalter die Grundgedanken des Wiederaufbaues. Die Kernfrage iſt für uns, daß wir beginnen, neues Nationalvermögen zu ſchaffen. Dieſes be⸗ deutet neue Steuerkraft, die die Gemeinden, Länder und das Reich und damit die ganze deutſche Wirtſchaft in die Lage ſetzen, neue große Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen einzuleiten. Die Schaffung von Nationalvermögen bedeutet auch eine Steigerung der Kreditfühigkeit, die wieder⸗ um zu einer Belebung unſeres ganzen wirt⸗ ſchaftlichen Schaffens führen muß. Unter dieſem Geſichtswinkel geſehen, iſt klar, daß nur ſolche Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen werden dürfen, die wirtſchaftlich ind. Wir Nationalſozialiſten fangen beim Boden an. Dieſer iſt, ganz abgeſohen von den Blutwer⸗ ten, der größte Reichtum eines Volkes. Daher predige ich immer, daß der Boden bis zum letz⸗ ten Quadratmeter ausgenutzt werden muß. Unter den größten Möglichkeiten, die Land⸗ wirtſchaft ertragreicher zu geſtalten, möchte ich den Gartenbau nennen, der jetzt im Rah⸗ men der Erzeugungsſchlacht zu einer Lebens⸗ notwendigkeiit geworden iſt. Nicht die Landwirtſchaft allein iſt für die Ernährung unſeres Volkes verantwortlich, ſondern auch Millionen von Gartenbau treibenden Menſchen. Wenn man ſich die Arbeit dieſer Millionen ſummiert vorſtellt, ſo ergibt das eine unge⸗ heure Steigerung der Produktions⸗⸗ fähigkeit unſeres Bodens. Weiter muß alles zur Auffüllung unſeres Tierbeſtandes etan werden. Wenn in wenigen Jahren das iel erreicht ſein wird, unſere Schafbe⸗ ſtände von wenigen auf 15 Mil⸗ zlionen zu erhöhen, wird allein dadurch viel Nationalvermögen neu begründet. Das⸗ ſelbe gilt für die geſamte Tierhaltung. Mit tauſenderlei kleinen, oft unſcheinbaren Mitteln, müſſen wir arbeiten, um in der Ge⸗ ſamtſumme zu großen Ergebniſſen zu kommen. 90 erinnere in dieſem Zuſammenhang an die leintierzucht. 3 Ein zweites großes Gebiet, das für die Schaffung neuer Werte, neuen natio⸗ nalen Reichtums von gewaltiger Bedeutung iſt, ſtellt der Baumarkt dar. Grund⸗ und Haus⸗ beſitz ſind heute Beſtandteile des ganzen wirt⸗ ſchaftlichen Reichtums. Die neuen Geſetze und Verordnungen des Reiches geben die Möglichkeit, der Not in Kleinwohnungen wirkſam zu ſteuern. Mit jedem neuen Haus wüchſt unſer nationales Vermögen, unſere Steuerkraft und Kredit⸗ fähigkeit. Beim Abſchied übergab der Oberbürger⸗ meiſter dem Reichsſtatthalter zu deſſen freu⸗ diger Ueberraſchung ein Körbchen mit wohl⸗ geratenen Mandel⸗ und Blütenzwei⸗ en, die in dem von der Sonne geſegneten Obſtland an der Bergſtraße gewachſen ſind. —————— — ähnlich dem Symptom der Baſedowſchen Krankheit, mit der eng verwandt der Zuſtand des Tieres auch von ſeiten berühmter Zoologen angeſprochen wurde.— Dem Männchen gegen⸗ über— einem ſehr ſtattlichen Exemplar— zeigte ſich die„Tigerdame“ obwohl im entſpre⸗ chenden Alter und Zuſtande, vollkommen ab⸗ hold, und der erſte Paarungsverſuch endete mit einer ganz ſolennen„Keilerei“, die alle Hoff⸗ nungen zuſchanden machte, daß ſich die Nervoſi⸗ tät des Tieres nach Wurf der erſten Jungen legen würde. Dreſſurverſuche mußten ſehr bald aufgegeben werden, da ſie bei der Nervoſität und Unberechenbarkeit des Tigers eine zu große Gefahr einerſeits und nur geringe Ausſicht auf Erfolg andererſeits bedeuteten. Auch hier hat neben ſachgemäßer und erfolgreicher Behand⸗ lung des phyſiſchen Leidens eine liebevolle pſy⸗ chiſche Beeinfluſſung des Tieres Wunder ge⸗ wirkt, und der Tiger, der brüllend und mit den Pranken durch die Gitter ſchlagend jeden An⸗ näherungsverſuch zu quittieren pflegte, iſt heute ein zutrauliches und zahmes Tier geworden, das zu ſeinen beſonderen Freunden gern ans Git⸗ ter kommt und ſich unter behaglich blubbern⸗ dem Schnurren— ein Zeichen größten Wohl⸗ wollens— den ſchönen Kopf ſtreicheln läßt.— Zum Schluß noch einmal: Aeußerungen der Furcht oder des Temperaments ſind ſchlechtweg durchaus keine Zeichen der Nervoſität, aber eben ſo wie die Tiere eine Seele haben, ſind ſie auch mit Nerven ausgeſtattet,— und letzteres wurde wohl auch noch nie beſtritten. Wo aber ein Ner⸗ venſyſtem vorhanden iſt, da ſind auch Erkran⸗ kungen desſelben möglich, und ſo gibt es ner⸗ vöſe Tiere ebenſo wie nervöſe Menichen. Der Prozentſatz dürfte allerdings weſentlich zeringer ſein als beim„homo sapiens“, bei dem ja lei⸗ der der Inſtinkt durch den Verſtand nur gar zu oft unterjocht wird und ſomit eine ungleich größere Angriffsfläche für„das Leiden unſerer Zeit“ bietet als der Verſtand des Tieres. Richard Fabetr, 4 45 * Jahr i Dro friedli wölbt der ſt ſuch g T o er in werk Geſich laſſen. Ein auch e von d düſter ſo vie auser Tot den 9 hören — ei faßba rückſic Wo das C Schat drauß ner m im B noch e des T Menſe Leben dieſe um— verſt ihre 8 Er währe ſich z uns. dieſer Verſto als e⸗ junge⸗ kreiſe, Krank. nacht. Und dazu! Schi Schickf Kralle Ver fleißig rung drückt ſamer gebun Todes Und Vielſe werder Grübe Er waltig einzub iſt auc ler, de ben ir große nen u fleger hält. Das und h. Trot gen T Mann, Verein lich ſo Verſto ihn ge „Nat nicht ſpenſte glaube chen be des F ſtelle, durch! un: de dem ge heit zu ſtadtne verlan Unſe abgefu 970 ids ſein 8. eginnen, eſes be⸗ neinden, e ganze ue große ten. 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Draußen, außerhalb der Stadt, auf einer friedlichen Inſel, wo ſich Hügel an Hügel wölbt, zwiſchen Kreuzen und Grabſteinen wohnt der ſtille, hagere Mann, dem heute mein Be⸗ ſuch gilt. Totengräber und Friedhofverwalter iſt er in einer Perſon und ſein leidvolles Hand⸗ werk hat unverwiſchbare Spuren auf ſeinem Geſicht,— in ſeiner ganzen Haltung hinter⸗ laſſen. Eine faſt unheimlich anmutende Ruhe, aber auch Sammlung und ſtille Beſchaulichkeit gehen von dieſem Manne aus, der in ſeinem harten, düſteren Alltagsleben ſchon ſo viel Tränen,— ſo viel Herzeleid ſah, den das Schickſal dazu auserkor, die Ernte des Todes einzubringen. Totengräber! Ein kalter Schauer läuft uns den Rücken herunter, wenn wir dieſes Wort hören. Ein leidenſchaftliches Wehren iſt in uns, — ein Wehren vor dem Fürchterlichen, Un⸗ faßbaren, das uns das Liebſte, was wir haben, rückſichtslos und grauſam von der Seite reißt. Wohl wenig Berufe geben dem Menſchen ſo das Gepräge, haften ihm an, wie ein dräuender Schatten, wie der meines Arbeitskameraden da draußen auf ſeiner ſtillen Oaſe des Leides. Kei⸗ ner macht gerne ſeine Bekanntſchaft, ſolange er im Berufe ſteht und manche hält auch dann noch eine Scheu zurück, wenn der„Handlanger des Todes“ ſich einmal freimacht, wenn er als Menſch unter Menſchen, als Lebender unter den Lebenden weilt. Er weiß das auch, er kennt dieſe Scheu,— iſt nicht böſe oder gekränkt dar⸗ um— im Gegenteil, er lächelt darüber, weil er verſteht, weil er die Menſchen kennt und ihre Furcht vor dem Letzten— Unentrinnbaren. Er iſt gerade dabei, ein Grab freizulegen und während Schippe um Schippe harten Erdreiches ſich zu einem Hügel türmt, unterhalten wir uns. Ein ſeltſamer Zufall, daß er gerade an dieſer Ruheſtätte arbeitet, denn ich kannte das Verſtorbene, das darunter liegt,— kannte es, als es noch blühendes, freud⸗ und blutvolles junges Leben war. ... Ein Mädchen aus meinem Bekannten⸗ kreiſe, das im Alter von 21 Jahren, nach kurzer Krankheit den Weg gehen mußte— nach Mitter⸗ nacht. dazu! Schickſal! Fürchterliches, unabwendbares Schickſal, das uns Lebende wie mit unſichtbaren Krallen faßt und erſchüttert. Verſtohlen betrachte ich mir das Geſicht des fleißigen Mannes. Da iſt nichts von Erſchütte⸗ rung zu bemerken. Gleichmut und tiefe Ruhe drückt es aus— eine Ruhe, die ſich mit ſelt⸗ ſamer Eindringlichkeit wohltuend ſeiner Um⸗ gebung vermittelt, die einem die Schrecken des Todes vergeſſen läßt. Und dann erzählt er von ſeiner Tätigkeit. Vielſeitig ſind die Aufgaben, die ihm geſtellt werden, und er hat dadurch wenig Zeit zum Grübein. Er iſt nicht nur der Helfer des großen, ge⸗ waltigen Dunklen, deſſen grauſige Ernte er einzuvringen hat— nein— unſer Totengräber iſt auch gleichzeitig Sämann und Gartenkünſt⸗ ler, der den Samen zu neuem, blühendem Le⸗ ben in der Natur in die Erde legt, der das große Gebiet ſeines Friedhofes, die vielen klei⸗ nen und großen Raſenflächen und Wege zu rflegen hat und ſtets muſtergültig in Ordnung hält. Das gibt ihm Ablenkung, macht ihm Freude und hält ihn geſund. Trotzdem der Friedhof ganz abſeits des haſti⸗ gen Treibens unſerer Großſtadt liegt, hat der Mann, wie er mir ſagt, nie das Gefühl der Vereinſamung,— um ſo weniger, als ja täg⸗ lich ſo viele Beſucher an den Gräbern ihrer Verſtorbenen weilen und ſo manche Frage an ihn gerichtet wird. „Natürlich darf ein Mann in meinem Beruf nicht abergläubig ſein oder ſich gar vor Ge⸗ ſpenſtern fürchten“, meint er lächelnd. Und das glaube ich ihm gerne, wenn ich mir ſein Häus⸗ chen betrachte, ſein ſtilles Heim, das innerhalb des Friedhofes liegt,— wenn ich mir vor⸗ ſtelle, daß in ſtürmiſchen Nächten der Wind durch die hohen Friedhofbäume heult und hie un: da ein Käuzchen klagt. Es wäre nicht je⸗ dem gegeben, ſein Leben in dieſer Abgeſchieden⸗ heit zu verbringen, trotzdem die gehetzten Groß⸗ ſtadtnerven ſo oft und ſo drängend nach Ruhe verlangen. Unſer Totengräber aber hat ſich längſt damit abgefunden und fühlt ſich auch mit ſ einer Familie, Und jetzt legt man, nach 3 Jahren, den Vater die ihm treu zur Seite ſteht, glücklich und zu⸗ frieden. Seine Paſſionen ſind:„ein gutes Buch,— Familienſpaziergänge in den nahen Wald, den er von ganzem Herzen liebt, und hie und da ein Schöppchen im gemütlichen Freundeskreiſe. Wenn er aber einmal ſo richtig„krittlich“ iſt, oder es hat ihn jemand geärgert oder beleidigt, dann geht er in eine dieſer kleinen, ſtillen Kam⸗ mern, wo die Kerzen brennen, wo die ſtillen Schläfer mit erloſchenen Augen liegen, und holt ſich wieder Ruhe und Frieden. Das iſt, wie er meint,„ſeine beſte Hausmedizin“. Mir aber wird dieſe Stunde mit meinem unbekannten Volksgenoſſen lange in Erinnerung bleiben, ich erhielt einen umfaſſenden Einblick in ſein leidvolles Handwerk, dem er aber kraft⸗ voll und aufrecht all das Schwere und Düſtere. von dem es umgeben iſt, nimmt, oder doch zum mindeſten den finſteren Eindruck ſtark mildert. Ein Mann, der zwiſchen Gräbern wandelt,— Auf dem Friedhof ein hartes Arbeitsleben, ſchweigſame, treue Pflichterfüllung— das wollen wir nicht ver⸗ geſſen— können wir nicht vergeſſen, denn ein⸗ mal kommt ja auch der Tag, an dem wir den dunklen Weg gehen müſſen. eme. Das neue Geſicht des Luiſenparks Wer jetzt ſeine Schritte zum Luiſenpark hin⸗ lenkt, wird ohne weiteres erkennen können, daß der Luiſenpark ein ganz neues Geſicht betom⸗ men hat und in verſchiedenen Teilen volltom⸗ men verändert iſt. Es fehlen ſehr viele Bäume, die im Laufe der letzten Wochen der Axt zum Opfer gefallen ſind. Meiſt handelte es ſich um Ulmen, die von der Ulmenkrantheit befallen worden waren oder um Pappeln und ſonſtige Bäume, die durch ihr hohes Alter kerne genü⸗ gende Gewähr für Sicherheit mehr boten. Es war jammerſchade, manchen herrlichen alten Parkbaum unter der Axt der Baumfäller ſter⸗ ben ſehen zu müſſen. Die getroffenen Maßnah⸗ men erſchienen den Parkbeſuchern überaus hart, aber ſie ließen ſich nicht vermeiden. Die Mannheimer»ürfen verſichert ſein, daß die Gartenverwaltung alles getan hat, um die Bäume zu erhalten und jedes unnötige Fällen zu vermeiden. Aber was ſein mußte, das konnte nicht aufgeſchoben werden. Das gleiche gilt übrigens für viele Bäume im Walodpark und im Schloßgarten, die ebenfalls wegen Krank⸗ heit oder aus Sicherheitsgründen entfernt werden mußten. Mit dem Fällen wurde gleichzeitig eine Säu⸗ berung und ein Ausputzen der Gebüſche vorge⸗ nommen. Dadurch erſcheinen gegenwärtig ver⸗ ſchiedene Abhänge und vertraute Partien ſehr kahl. Auch hier ging man nach ganz beſonderen Geſichtspunkten vor und wir glauben nicht, daß der Park in irgendeiner Weiſe dadurch gelitten hat. Welche Vorteile mit dem Herrichten kür das Geſamtbild erzielt worden ſind, werden wir erſt erkennen können, wenn alles grünt und blüht. Die einſchneidendſte Verönderung und zu⸗ gleich die begrüßenswerteſte Neue ung erſolgie am weſtlichen Teil des Parks bei der Renz⸗ ſtraße. Wo früher eine von einem Weg durch⸗ zogene Wieſe in den Park hinunterging, wurde jetzt eine Ausſichtsterraſſe angelegt, die dem ganzen Park zur Zierde gereicht. Es wurde von den Partbeſuchern ſchon lüngſt als ein Mangel empfunden, daß an dem mittleren Hauptweg beim Weſtzugang ſich von den ſechs Bänken je drei gegenüberſtanden. Die Benützer der Bänte ſahen ſich gegenſeitig ins Geſicht und mußten an ihren Gegenüber vorüberblicken, wenn ſie einen Ausblick auf einen Teil der Wieſe haben wollten. Das iſt jetzt anders ge⸗ worden, wobei man gleichzeitig dem oft ge⸗ äußerten Wunſche nach Vermehrung der Sitz⸗ gelegenheiten Rechnung getragen hat Die eine Bankreihe wurde ganz entfernt, ſo daß die Be⸗ nützer der ſtehengebliebenen Reihe einen ſch ö⸗ nen Ausblick auf die große Wieſe und ſeit⸗ lich nach dem Planetarium haben. Die erſtellte Terraſſe hat als Erſatz für die entſernten drei Bänle gleich zehn Sitzgelegenheiten erhalten, die ſo aufgeſtellt worden ſind, daß von allen Plätzen aus der ganze Luiſenpark bis zum Pla⸗ netarium überblickt werden kann, das mit ſei⸗ ner Kuppel einen ſchönen Abſchluß bildet. Der Blick über den Park wird noch dadurch vollkom⸗ mener, daß die eine Baumreihe am Hauptzu⸗ gangsweg fiel und ſo eine freiere Sicht geſchaffen worden iſt. Die zehn Bänte auf der neuen Terraſſe ſind von Hecken umgeben, die eine ſchöne Umrahmung bilden. Die Hecke im Hintergrund, die mit dem Gehwegrand ab⸗ ſchließt, hat die Aufgabe, den Parkbeſucher von dem Straßenbetrieb abzuriegeln. Wenn erſt die Sträucher etwas in die Höhe gewachſen ſind, wird hier ein idylliſches Plätzchen ſein, das wohl dann zu den bevorzugteſten des gan⸗ zen Parks gehört. Die Terraſſe und die ſeit⸗ lichen Fundamente der in neuzeitlichen ein⸗ fachen Formen gehaltenen Bänke ſind bereits ſo weit fertiggeſtellt, daß an den erſten ſchönen Frühlingstagen nur noch die Bretter aufgelegt werden brauchen, um die ganze Anlage in einen betriebsfähigen Zuſtand zu verſetzen. Rund um den Meßplatz Der Aſchermittwochſchnee hat außer den Mas⸗ kenbällen, den Maskenrummeln und ähnlichen Faſchingsbeluſtigungen auch das bunte Treiben auf dem Meßplatz verſchwinden laſſen. Das luſtige Geklingel der Karuſſells und die Leier⸗ lieder der Schiffſchaukel ſind verſtummt. Die Buden werden abgebaut. All die ſüßen Herr⸗ lichkeiten, die den ſehnſüchtig ſchauenden Kin⸗ dern wie unerreichbare Koſtbarkeiten erſchienen waren, werden in Körbe und Käſten verſtaut. Manche von den Buden ſtehen noch, doch ſie ſind leer und vermögen nicht einmal mehr die Neu⸗ gier der Kinder anzuregen. Der Wind fegt über den geräumten Platz und läßt vergeſſene far⸗ bige Luftſchlangen ſpieleriſch im Sonnenlichte tanzen. Es ſtockt der Fuß, man ſchaut dem Spiel des Windes zu. Er lehrt uns, wie das Leben iſt: Vergänglich. Starle Fäuſte bauen die Bretterbuden ab. Den Männern iſt warm trotz der klaren Kälte. Sind es dieſelben, die in den vergangenen Ta⸗ gen mit heiſerer Stimme das Publikum anlock⸗ ten? Es wird wohl ſo ſein. Doch man kann es kaum glauben. Lokomobile und Bulldogs ſind vor buntgeſtri⸗ chene Wagen gehängt, in die das Gut des fah⸗ renden Volkes verladen wird. Sie ſind um⸗ lagert von„Mannemer Buwe“, die mit Ken⸗ nermienen die Wagen auf ihre Stabilität hin muſtern. Wenn ein kleiner Zufall ihnen einen Blick in das Innere freigibt, ſtehen ſie ſtaunend und eroberungslüſtern vor den alltäglichen Din⸗ gen, die ihnen doch nicht alltäglich ſcheinen, weil die Fremdheit der Umgebung ihnen den Schein des Seltſamen leiht. Sie ſind davongezogen, die Wagen und mit ihnen das fahrende Volk. Weiter, wie das Den⸗ ken der Kinder ihnen folgen kann. Und des⸗ halb ſind ſie ſchnell vergeſſen. Warum auch nicht? Ein jeder Tag will neu erobert ſein. gl. „Warum Naſſenhygiene?“ Der erſte erbbiologiſche Film in der Ausſtellung„Geſundes Volk“ Vom Gauamt für Volksgeſundheit der NSD AP, Gau Baden, wird ab morgen im alten Rathausſaal eine Ausſtellung gezeigt, die mit eindringlicher Deutlichkeit die Notwen dig⸗ keit der Raſſenhygiene und Geſund⸗ heitspflege zeigt. Durch Schaubilder, durch Gegenüberſtellungen und zahlreiche ſchematiſche Darſtellungen werden alle Gefahren veranſchau⸗ licht, die bei der Außerachtlaſſung der elemen⸗ tarſten Regeln der Geſundheitspflege für das Volk erſtehen können. Es wird vor allem ge⸗ zeigt, welche verheerenden Folgen die zuneh⸗ mende Verſtädterung hat, und wie das ſo oft geprieſene Zweikinde el fahrt. um langſamen Ausſterben des Volkes führt. Beſon⸗ dere Abteilungen der reichhaltigen Schau ſind dann noch der Kinderlandverſchickung durch die NS⸗Volkswohlfahrt, der Säug⸗ lingspflege, der Mütterſchulung und vor allem der Schädlingsbekämp⸗ fung gewidmet. Im Mittelpunkt der Ausſtellung ſteht der erſte deutſche erbbiologiſche Film „Warum Raſſenhygiene?“, der vom Gauamt für Volksgeſundheit aufge⸗ nommen wurde. In dieſen Bildern wird die Notwendigkeit der Erbgeſundheitspflege beſon⸗ ders deutlich. Man ſieht zunächſt einige Auf⸗ nahmen von Haustieren, bei denen der Menſch ſchon immer das Ausleſeprinzip beobachtet hat. Durch Ausleſe des Wertvollen und durch Aus⸗ merzung des Wertloſen, Minderwertigen, wer⸗ den bei den einzelnen Tierraſſen geſunde und hochwertige Stämme gezüchtet. Und wie ſieht die Sache beim Menſchenſelbſt aus? Der Film bringt als abſchreckendes Bei⸗ ſpiel einige Aufnahmen aus Irrenanſtalten, von Idioten und verkrüppelten Kindern, für die durch eine falſche Humanität oft mehr ausge⸗ geben wurde, wie für den erbgeſunden Nach⸗ wuchs. Da ungefähr 85 Prozent aller anſtalts⸗ bedürftigen Erbkranken aus öffentlichen Mitteln verpflegt werden müſſen, erfordert die wahre Menſchlichkeit, daß hier energiſch eingegriffen und mit allen Mitteln ein erbkran⸗ ker Nachwuchs verhindert werden muß. Schöne Aufnahmen von Sportplätzen, auf denen ſich eine geſunde, lebensvolle Jugend tummelt, beſchließen den Film, der für ein neues, ſtarkes und glückliches Deutſchland kämpft. Die Ausſtellung„Geſundes Volk“ wird morgen vormittag durch eine Feier im„Ca⸗ ſino“, bei der unter anderem der Gauamts⸗ leiter Pg Dr. Pakheiſer ſprechen wird, er⸗ öffnet. Ehrung eines Vorkämpfers für Deukſchland Der Tag der Rückgliederung der Saar mahnte zum Gedenken an jene Männer, die als Vorkämpfer für Deutſchland im langjäh⸗ rigen Abwehrkampf gegen die Fremdherrſchaft fielen. Jakob Johannes wurde— ein Opfer franzöſiſcher Militärjuſtiz — völlig unſchuldig zum Tode verurteilt und 1920 in Saarbrücken erſchoſſen. Die ihm ge⸗ botene Möglichkeit, durch Verrat an anderen Kameraden ein milderes Urteil zu erzielen, lehnte er ab. Soſtarber als aufrechter deutſcher Mann. Die ehemaligen Kameraden Albert Leo Schlageters und die ehemaligen Freikorps⸗ (HB-Klischee) kämpfer betrachteten es als ihre Ehrenpflicht, die Erinnerung an dieſen Mann hochzuhalten, deſſen Standhaftigkeit und Sterben in einer Zeit tiefſter Erniedrigung der Jugend ein leuchtendes Vorbild war. Sie legten durch die Ortsſammelſtelle Mannheim des Schlageter⸗Gedächtnis⸗Muſeums e. V. an ſeinem Grabe am Tage der Befreiung einen Kranz nieder. Unſer Bild zeigt das Grab des Jakob ZJo⸗ hannes auf dem Südfriedhof in Saar⸗ brücken. Zahrgang 5— 4 Nr. 113— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 Wer gehört zur Berufswekkkampf⸗ gruype Kaufmannsgehilfen? In einer— ſind immer diefenigen zuſammengefaßt, die einem gemein⸗ ſamen Berufe angehören. Das ſchließt natür⸗ lich nicht aus, 3 ſie in verſchiedenen Ge⸗ ſchäftsgruppen, z. B. Kleinhandel, Großhandel, Induſtrie, Handelshilfsgewerbe wie Verſiche⸗ rung, Banken, Spedition uſw. beſchäftigt ſind, auch nicht, daß ſie innerhalb einer dieſer Grup⸗ pen in verſchiedenen Geſchäftszweigen tätig ſind, ſo z. B. im Lebensmitteleinzelhandel, Dro⸗ Maſchner Textilgroßhandel, Schuhfabrik oder Maſchinenfabrik uſw. In der Berufswettkampfgruppe— gehilfen werden alſo alle diejenigen er aßt, die in einem kaufmänniſchen Unternehmen als Lehrlinge oder als Junggehilfen im Alter von 15 bis 21 Jahren tätig ſind. Ueber 21⸗ Jähri 9e können auch dann teilnehmen, wenn ſie noch Lehrlinge ſind. Alle Kaufmannslehrlinge und Kaufmanns⸗ bebilhn aus dem Einzelhandel, Großhandel er Induſtrie und dem Gewerbe melden ſich deshalb bei dem örtlich zuſtändigen Wettkampf⸗ leiter, zur Teilnahme am Reichsberufswett⸗ kampf, der 55 am Montag, 18. März 1935 durch die Gruppe Kaufmannsgehilfen ſowie die ** Angeſtelltengruppen u. a. eröffnet wird. een nennen Achkung! Sämtliche Wettkampfleiter und aleite⸗ rinnen und deren Wettkampfleitungen des diesjährigen Reichsberufswettkampfes Am Sonntag, 10. März 1935, müſſen laut Anweiſung der Gauleitung ſämtliche Mitarbeiter um 9 Uhr in der Turnhalle in Ladenburg erſcheinen. Heil Hitler! gez.: Croiſſant Kreisjugendwalter DAß. mnmnm Mannheimer Wochenmarkfpreiſe am Donnerstag, 7. Mürz Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtil wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—45, Salatkartoffeln 13—16, Wirſing 10—15, Weiß⸗ kraut 10—12, Rotkraut 15—20, Blumenkohl, Stück 20—40, Roſenkohl 25—30, Karotten 10 bis 20, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—19, Spinat 12—25, Zwiebeln 10—12, Kohl 10—12. Schwarzwurzeln 20—30, Kopfſalat, St. 15—20. Endivienſalat, St. 10—20, Feldſalat 60—80, Oberkohlraben, Stück—10, Tomaten 45—60. Rettich, St.—25, Meerrettich, St. 10—25. en—8, Peterſilie, Bſchl. —8, Schnittlauch, Bſchl.—8, Aepfel 15—40, Birnen 15—50, Zitronen, St.—5, Orangen 18—30, Bananen, St.—10, Süßrahmbutter 150—160, Landbutter 125—140, Weißer Käſe 30, Eier, St.—12, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 90—100, Schleien 120, Breſem 50—60, Backfiſche 40, Kabeljau 25—40, Schellfiſche 30—40, Goldbarſch 35, Seehecht 60, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 140—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet, Stück 350—500, Tauben, geſchlachtet, Stück 60—100, Gänſe, geſchlachtet, Stück 600—1000, Gänſe, geſchlachtet 90—120, Rindfleiſch 80, Kalbfleiſch 90, Schweinefleiſch 87. Wie die Kultur, ſo gewinnt uns auch die Geſchichte erſt einen Sinn durch das Raſſen- ideal. Nur inſofern wir Nachkommen unſerer Vorfahren ſind, hat die Geſchichte für uns einen Zuſammenhang. Alle Geſchichte iſt uns Raſſengeſchichte, weil alle Geſchichte am letzten ethiſchen Wert orientiert ſein muß. Nur als Raſſengeſchichte gewinnt ſie Leben, Bedeutung und Kraft für die Zukunft; als ſolche kann ſie auch unſere Jugend begeiſtern. Ohne die Be⸗ ziehung auf das höchſte Ideal iſt ſie ein totes Stückwerk. Aufruf An alle Jungarbeiter von 15—18 Jahrenungarbeiterinnen von 15—21 Jahren der Kreisbetriebsgemeinſchaft 2„Textil“ und 3„Bekleidung“ Vom 18. bis 23. März ds. Is. findet der Reichsberufswettkampf der deutſchen ugend ſtatt. Für alle Jungarbeiter und Jungarbeiterin⸗ nen, die im oben genannten Gewerbe tätig ſind, gilt der Ruf, ſich umgehend ſowohl in ihren Fachſchulklaſſen wie auch in ihren Betrieben bei den betr. Jugendreferenten, oder aber auch auf der Kreisdienſtſtelle der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 2„Textil“ und 3„Bekleidung“, Mann⸗ heim, P 4, 4/5, Zimmer 36, zur Teilnahme am Reichsberufswettkampf zu melden. Es iſt Pflicht eines jeden deutſchen Jungarbeiters und einer jeden Jungarbeiterin, ſich an die⸗ ſerfreiwilligen Leiſtungsprüfung zu beteiligen Anmeldungen werden bis ſpäteſtens Samstag, den 9. März, täglich aufge⸗ nommen, und zwar in den betr. Schulen, Be⸗ trieben oder der Kreisdienſtſtelle der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaft 2„Textil“ und 3„Beklei⸗ dung“, Mannheim, P 4, 4/5, Zimmer 36, in der Zeit von—12 Uhr und—7 Uhr. Bei der An⸗ meldung ſind jeweils 20 Rpf. mitzubringen, für die am Wettkampftag an den Wettkampfteilneh⸗ mer eine Wettkampfplakette ausgehändigt wird. Wir bitten alle Betriebsführer und Meiſter, ihre jugendlichen Arbeiter aufzufordern, am Reichsberufswettkampf teilzunehmen und bitten gleichzeitig, die Genannten für den Wettkampf⸗ tag zu beurlauben. Der—* die Gruppe„Textil“ iſt Freitag, den 22. März 1935; für die Gruppe „Bekleidung“ Samstag, den 23. März 1935. Zur Gruppe„Textil“ gehören: A. männlich: Spinner, Weber, Wirker, Stricker, Färber und verwandte Berufe, ſowie Seiler und ver⸗ wandte Berufe. B. weiblich: Spinnerinnen, Weberinnen, Wirkerinnen, Strickerinnen, Maſchinenſtrickerinnen. Zur Gruppe„Bekleidung“ gehören: A. männlich: Schneider und verwandte Berufe, Kürſchner und Zurichter, Hut⸗ und Mützenmacher B. weiblich: Wäſchenäherinnen, Schneiderinnen, Putz⸗ macherinnen, Stickerinnen, Pelznäherinnen und verwandte Berufe. gez.: W. Wiederkehr Kreisjugendreferent der Rbg 2„Textil“ und 3„Bekleidung“ gez.: Croiſſant Kreisjugendwalter der DAß Elternabend der Gefolgſchaft 20/171 Feudenheim Für die Hitler⸗Jugend und ihre Formationen iſt die Durchführung eines Elternabends ein keineswegs neuartiges, dafür aber ein um ſo ſchwierigeres Unternehmen. Die verſchiedenſten Einheiten der Mannheimer Staatsjugend ſind in den letzten Monaten mit Elternabenden vor die Oeffentlichkeit getreten. Damit ſind dem kritiſchen Beobachter reiche Vergleichsmöglichkei⸗ ten gegeben. Ein wenig vorbereiteter, ein in Stil und Geſchmack nicht ſicher geſtalteter, ein techniſch mangelhafter Elternabend könnte nicht eben noch hingenommen werden, ſondern müßte als das bezeichnet werden, was er iſt, als miß⸗ lungen. Dieſer Gefahren war ſich der Führer der Ge⸗ folgſchaft 20/171(Feudenheim), Wollſchlä⸗ Se r, wohl bewußt, als er am vergangenen amstag im„Jägerhaus“ in Feudenheim über den Sinn der Elternabende zu den Eltern der Feudenheimer Hitler⸗Jungen und ⸗Mädel ſprach. Er kündigte eine bewußte Abkehrvon demalten, bürgerlichen Schema an. Die Hitler⸗Jugend muß und wird in ihren Elternabenden zeigen, daß. ſie Träger einer ſtarken feſten Welt. anſchauung iſt und aus dieſer Haltung heraus etwas vollkommen Neues, Eigenes ge⸗ ſtalten kann. Freund Vogel Es gibt Vogelhochzeiten, von denen die mei⸗ ten Leute nichts wiſſen. Während die Lieder er ausgeſprochenen Singvögel jedem als Aus⸗ druck des Werbens eines männlichen Sing⸗ vogels um den weiblichen bekannt ſind, hat niemand eine Ahnung, wenn plötzlich in einem Walde einer zu trommeln beginnt. Der Schwarzſpecht iſt es, der wie ein Wilder auf einen trockenen Aſt hämmert, um ſeiner Lieb⸗ ſten zu gefallen. Die Leute meinen, daß er da⸗ mit die Larven und ſonſtigen unter Rinde oder in Ritzen verſteckt lebenden Inſekten aufſcheu⸗ chen wolle. Bis zu einem gewiſſen Grade iſt das richtig. Das zum Zwecke des beſſeren Auf⸗ findens der Nahrung von allen Spechten ge⸗ übte Klopfen iſt aber nicht gleichbedeutend mit dem Trommeln des Schwarzſpechtes. Das Klop⸗ fen erfolgt langſam, das Trommeln jedoch mit einer Schnelligkeit, daß man ſich wundert. Ne⸗ ben dem Trommeln bedient ſich der Schwarz⸗ Das in dieſen Worten zum Ausdruck gekom⸗ mene ſtarke Wollen zeigte ſich auch in der gan⸗ en Art der Darbietungen. Ein gemeinſames Lied aller Anweſenden zog dieſe ein in den Er⸗ lebniskreis der Jungen. Der wuchtig angelegte erſte Teil brachte in Lied, Gedicht und Sprech⸗ chor die nationalſozialiſtiſche Grundhaltung un⸗ ſerer Jugend zum Ausdruck. Der zweite Teil wurde durch eine recht munter aufgezogene Fahrtenſzene eingeleitet. Bei den luſtigen Chören und Liedern brachten die BdM⸗ Mädel entſchieden die beſſere Laune und rei⸗ zende Koſtüme mit. Auch die nun folgenden Hans⸗Sachs⸗Spiele fanden dankbare Zuhörer. Kleine Mängel, die ſich aus dem nicht ſehr ſtimmungsvollen Saal ergaben, ſind leicht zu überſehen, wenn man ſieht, wie dieſe jungen Menſchen wirklich Ausſchnitte ausihrem Den⸗ ken und aus ihrem Erleben gaben. Das Kön⸗ nen der Gefolgſchaft 20/171 wurde auch von dem Führer des Unterbannes V/171, G. Rähle, anerkannt, der hervorhob, daß dieſe Jugend, die da in einem Elternabend verſuchte, der Elternſchaft den Geiſt der Jugend zu vermit⸗ teln, einſt das verkörpern wird, was wir heute erſtreben, was der Führer will, die Volks⸗ gemeinſchaft. Sch. auf der Freite ſpecht noch verſchiedenartiger Rufe, unter denen das„krü krü“ und„Huik“ wohl die bekannte⸗ ſten ſind. Wenn der Grünſpecht in dieſen Ta⸗ gen lacht, was aus ſeinem Halſe will, und wenn wir jetzt die Krähen unmanierlich laut rufen hören und ſehen, wie der Krähenvater ſich ge⸗ radezu lächerlich auf ſeinem Aſt benimmt, ſo hängt das alles mit der hohen Zeit zuſammen, in der ſich die Vögel ihrem altererbten Brut⸗ triebe hingeben, der bei einigen Arten ſo ſtark „daß ſie ſelbſt in Gefangenſchaft brüten. Ge⸗ dacht iſt dabei an urſprünglich wildlebende Vögel, die jung eingefangen, gezähmt und ſpä⸗ ter geſchlechtsweiſe zuſammengeſetzt wurden. Weißt du wieviel... Diesmal richtet ſich die Frage nicht nach den„Sternlein am hohen Himmelszelt“, ſondern nach den— Regenwür⸗ mern! Es gibt bekanntlich wenig Dinge zwi⸗ ſchen Himmel und Erde, die der rechnende eeeeeeeee e e eee ——[——ĩH— + 2 a——h————————————————————————————.— Weitere Geſundung der Das Inſtitut für Konjunkturforſchung veröf⸗ fentlicht einen Bericht, wonach im letzten Vier⸗ telſahr des Jahres 1934 eine weitere Geſun⸗ dung der deutſchen Filmwirtſchaft zu verzeich⸗ nen iſt. Der Beſuch und die Einnahmen der Filmtheater ſind im allgemeinen größer als die des Vorjahres, aber auch der Uebergang der Beſucher von den billigen zu den teureren Plätzen hat zugenommen. Während der Durch⸗ ſchnittserlös für eine Eintrittskarte im Jahre 1933 nur 74 Pfennige betrug, beträgt er jetzt in den Großſtädten 79 Pfennige, was man als einen Beweis für die geſtiegene Kaufkraft der Bevölkerung anſehen kann. Die letzte Urſache für die ſteigende Beiucherzahl aber dürfte die erhöhte Qualität der Filme ſein. In der erſten Hälfte dieſer Spielzeit haben wir ein ſo hohes Maß von deutſchen Spitzenfilmen gehabt, wie noch nie bisher, was übrigens auch von amt⸗ lichen Stellen durch Verleihung der Prädikate „künſtleriſch wertvoll“,„volksbildend“ und „ſtaatspolitiſch wertvoll“ anerkannt wurde. Filmnotizen aus aller Welt Mit Erſtaunen las man dieſer Tage, daß in dem Film„Die luſtigen Weiber von Windſor“ nach Nicolais Oper der Tenor Leo Slezak die Rolle des Fallſtaff ſpielen und ſingen wird. Be⸗ kanntlich iſt aber der Falſtaff eine Baßpartie. Da eine Stimme ſtets dem Charatter der Rolle entſpricht, muß man ein ſolches Experiment ab— lehnen. James Rooſevelt, der älteſte Sohn des am— rikaniſchen Präſidenten, wird in die Paramoun: Geſellſchaft eintreten. Er dürfte einer der wenigen deutſchen Filmwirtſchatt Nicht⸗Juden ſein, die an der Spitze dieſer Ge⸗ ſellſchaft ſtehen. Die von dem Prozeß gegen Hauptmann, den Mörder des Lindbergh⸗Kindes, im Gerichtsſaal hergeſtelten Filme dürfen auf Antrag des Ge⸗ richtes nicht öffentlich gezeigt werden. Endlich ſieht man alſo auch in Amerika die Geſchmack⸗ loſigkeit ſolcher Senſationsmacherei ein. Nationaltheater. Friedrich Hölzlin inſzeniert Auguſt Ritter von Eberleins Volksſtück„Der Rebell von der Saar“, das morgen im Nationaltheater uraufgeführt wird. Der Saar⸗ bevollmächtigte, Gauleiter Joſef Bürckel, hat ſein Kommen für die Vorſtellung zugeſagt.— Die Geſamtproben für das Karfreitagskonzert (Requiem von Verdi) und die Aufführung der Neunten Sinfonie von Beethoven haben mit dem gemiſchten Chor des Lehrergeſangvereins unter Leitung von Generalmuſikdirektor Wüſt begonnen. Orgelfeierſtunden der Chriſtuskirche Mann⸗ heim. Die Vortragsfolge der nächſten Orgel⸗ feierſtunde von Arno Landmann am kommen⸗ den Sonntag, 10. März, 20 Uhr, iſt dem Schaffen G. Fr. Händels gewidmet. An⸗ läßlich ſeines 250. Gebartstags kommen zum Vortrag: Präludium und Fuge E⸗Moll drei„Deutſche Arien“ für Sopran, Violine und Cello ſowie die Orgelkonzerte mit Orcheſter in-Moll und B⸗Dur. Ihre Mitwirkung haben zugeſagt: Elſe Flohr(Sopran), Lore Störner, aus der Meiſterklaſſe Arno Land⸗ nanns(Orgel) und Mitglieder des Streich⸗ rcheſters der Chriſtuskirche. Auf die hohe Bedeutung der Werke Händels braucht wohl nicht beſonders hingewieſen zu werden. Zum 5. Akademie⸗ und Vollksſinfoniekonzert am Montag und Dienstag. Das fünfte Konzert der e der Akademie des Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters, das von Profeſſor Hans Weisbach⸗Leipzig geleitet wird, bringt Werke von Beethoven Eorivlan⸗Oubertüre, Schumann(Klavierkonzert) und Brahms (Symphonie E⸗Moll). Damit kommt je ein Meiſter der drei Muſiker⸗Generationen des legten Jahrhunderts zu Wort: Beethoven ſtarb 1827, Schumann 1856 und Brahms 1897. Der Soliſt des Schumann⸗Konzertes iſt Walter Bohle, ein gebürtiger Mannheimer, der in den letzten Jahren im In⸗ und Ausland große Erfolge errungen hat. Die Einführungsſtunde zu dieſen Konzerten findet am Sonntag um 11.30 Uhr im— Saal der Hochſchule ſtatt. Vortragende Dr. Friedrich Eckart und Friedrich Schery. Die NS⸗Reichs⸗Symphoniker kommen nach Baden. Das bedeutendſte kulturelle Ereignis in der Südweſtmark iſt für den Monat Mãärz die Gaſtſpielreiſe des NS-Reichs⸗Symphonie⸗ Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Srche Adam. Am 9. März 1935 wird das rcheſter von München kommend in Ueberlin⸗ gen am Bodenſee eintreffen und dort feierlich begrüßt werden. Am Abend beginnt die Tä tigkeit des Orcheſters mit einer großen Kon— jertveranſtaltung. Das NS⸗Reichs⸗Symphonie Orcheſter wird vier Wochen lang im Auftrag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ das Badner Land bereiſen und allabendlich Konzerte geben. Es iſt zu hoffen, daß die Konzertreiſe von Kapellmeiſter Adam und ſeinen Sympho⸗ nikern zu einem durchſchlagenden Erfolg wird. Menſch noch mee hat, So iſt denn auch die Feſtſtellung gelungen, wieviel Regen⸗ würmer ſich in unſerem Grund und Boden be⸗ finden. Nicht weniger als 3,5 Millionen in einem Hektar. Und die appetitlichen Tierchen wiegen, ſo leicht ſie ſind, insgeſamt doch an die 2000 Kg. Wenn man alle die Regenwürmer zu⸗ ſammenzählt, die unſer irdiſches Jammertal be⸗ völkern, dann machen ſie an Gewicht ebenſoviel aus wie der Viehbeſtand, den man bei erſt⸗ klaſſiger Bewirtſchaftung darauf erzielen könnte. Schließlich hat es doch geklayyt Ein 500⸗Mark⸗Treffer der WHW⸗Lotterie gezogen Schon verſchiedene Male hatte ein Stammgaſt im„Arkadenhof“ Loſe der Winterhilfslotterie gekauft und nie hatte er etwas gewonnen. Un⸗ entwegt weiter auf das Glück bauend, nahm er immer wieder den„grauen Männern“ ihre Glücksbriefe ab. Schließlich bewährte ſich doch das Sprichwort:„Was lange währt, wird end⸗ lich gut“ An einem der letzten Abende zog er einen 500⸗Mark⸗Treffer. Jetzt iſt noch Gelegenheit, ſein Glück bei der Reichswinterhilfslotterie zu ver⸗ ſuchen Die guten Treffer, die in den letzten Loſen noch zu erzielen ſind, warten noch auf ihre glücklichen Gewinner. Beeile ſich jeder; der Feldzuo der grauen Männer wird Anfang der nächſten Woche ſein Ende nehmen. Probiert es alle noch einmal, zieht man auch keinen Ge⸗ winn, ſo hat man doch die Genugtuung, die größte Hilfsaktion aller Zeiten tatkräftig unter⸗ ſtützt zu haben Es kommen jetzt endgültig die letzten Loſe zum Verkauf und da die Gevinne im Reich gleichmäßig auf die einzelnen Bezirke verteilt werden, muß auch in Minnheim noch mancher Gewinn in den roten Kaſten ruhen. Auf manchen Mannheimer wartet noch das Glück. Wer wird es ſein? Du natürlich, lieber Leſer, warum denn nicht. Wenn du das Glück nicht verſuchſt, kannſt du auch nichts gewinnen. Darum: lange friſch hin⸗ ein in den roten Kaſten; was andere können, muß dir auch gelingen.—id. Die Aufnahme als Gaſt im Jungvolk Der„Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt“ veröffent⸗ licht nähere Einzelheiten über die Aufnahme von Gäſten in das Jungvolk. Danach wird als Gaſt am Jungvolkdienſt in Zukunft jeder deutſche Junge ariſcher Abſtammung vom Be⸗ ginn des 11. bis Ende des 14. Lebensjahres teilnehmen können. Er hat bei der Aufnahme als Gaſt ſogar die Wahl, ob er nur am Dienſt beim oder am Geſamtdienſt teilnehmen will. Selbſtverſtändlich iſt, daß der Gaſt für die Dauer ſeiner Teilnahme am Jung⸗ volkdienſt dieſelben Pflichten wie jeder andere Jungvolk Junge hat. Berechtigt iſt er, die Gleichtracht des Jungvolkes zu tragen, jedoch ohne Jungvolk⸗Abzeichen, Aermelſcheibe, Jungvolk⸗Koppelſchloß, Schulterriemen und Fahrtenmeſſer. Ja ſelbſt die Beſtimmungen der Jugendpflegevexſicherungen gelten für den Gaſt ebenſo wie für das Vollmitglied. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt, daß die eventuelle Mitgliedſchaft in einem anderen Jugendver⸗ band durch das Gaſtſein im Jungvolk nicht be⸗ rührt oder unterbrochen wird. Mit der Aufnahme von Gäſten hat die HJ ein neues Gebiet der Arbeit an der deutſchen Jugend beſchritten. Rundfunk⸗-Programm Samstag, den 9. März Stuttgart:.00 Bauernfunk,.10 Choral,.00 Früh⸗ konzert,.15 Gymnaſtik,.35 Schallplatteneinlage, 10.00 Nachrichten, 10.15 Blumenzart und Diſtelrauh, 10.45 Orgelkonzert, 11.00 Duette für Sopran und Alt, 11.15 Funkwerbungskonzert, 11.45 Ererbtes und Familienwerte bleiben in der Familie, 12.00 Mit⸗ tagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.15 Fata Morgana, 15.00 Erde und Ahnen, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Tonbericht der Woche, 18.30 Tanzmuſik, 19.25 mit 800 ps nach Galapagos, 20.00 Nachrichten, 20.15 Großer Bunter Abend, 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten, 22.30 Schallplatten, 23.00 Tanzmuſik, 24.00—.00 Nachtmuſik. Frankfurt:.55 Choral,.00 Frühkonzert,.15 Gym⸗ naſtik, 10.00 Nachrichten, 11.00 Werbekonzert, 12.00 Mittagskonzert, 13.15 Mittagskonzert I, 14.15 Nach⸗ richten, 14.30 Schallplatten, 15.00 Jugendfunk, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Stimme der Grenze, 18.20 Funkbericht, 18.50 Militärkonzert, 20.00 Nachrichten, 20.15 Volkstänze, 22.20 Tanzmuſik, 24.00—.00 Was koſt's die Welt! Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Die Witterung Deutſchlands wird auch wei⸗ terhin durch das mächtige, mit ſeinem Kern im Oſtſeegebiet liegende Hochdruckgebiet beſtimmt. Dabei kann bei öſtlichen Winden mit überwie⸗ gend heiterer und nachts recht kalten Wetters gerechnet werden. Die zur Zeit ſtarken Fröſte im Gebirge werden jedoch nachlaſſen. Die Ausſichten für Samstag: Viel⸗ fach heiter und im weſentlichen trocken, nachts ſtärkere Fröſte, nördliche und öſtliche Winde. „ und für Sonntag: Fortdauer der heiteren und nachts recht kalten Wit⸗ erung. Rheinwasserstand 7. 3. Bt 8. Z. 35 Waldsnut 244 240 Rheinielben 238 236 Breisach 156 147 Kehl 273 265 Maxau. 181 47 Mannheim 68 350 Gauh 346 262 üäln 328 313 Neckarwasserstand . 8. 3. 85 Diedesheim d„ 159 150 Mannheimm 363 354 Nach d nevals⸗S Macht d Wenn ni abend J Meiſter v er ſein le brücken g dagegen frage vor vorbehalt Treffen eine wick wird ſei müſſen. Schwaber deutet, de lich erſt Bayern i den Abſt Jahn Re beſiegelt linge— glauben temberg in der G Phönix 9 Union N — Bor. Ne Spfr. Sa⸗ Es iſt Ludwi dazu noc Meiſterſch 0 5 Saa kandidat ſein, abe Phönixpl warten 1 reichſter Platz iſt ihn ſicher Niede; noch nickh einem U Auch die auf den Sie ſtehe chen vo. Pirmaſet noch der tief in 1 zur Sich Sport ter Ei bringen. für beide Kickers& Ulmer 8 SV Feu Der S und Vfs Kampfba lände, ar ger iſt w form un ſpielen. ſie das ſ Meiſterſe der VfB Damen eine Unn Ringen t „weiblich Amerika auch aus Trainer betätigten ritten. V reden, di liches K wurde in dis, die die nun Pardubi: ganz her Aber o rennen dard des verſtändl Deutſchle großer u allem we Trainer ſich die 1926 ber bewerbe, Daſein i öffentlick liſatorbe Verfügu mittlerer verſuchs! werden! des Ren darf mi daß die zunehme Erſolg Panſe 1935⁵ t denn tegen⸗ en be⸗ en in erchen an die er zu⸗ tal be⸗ tſoviel i erſt⸗ önnte. pt erie nmgaſt otterie 1. Un⸗ ihm er “ihre h doch d end⸗ zog er hei der ver⸗ letzten ich auf er; der na der tert es 'n Ge⸗ ig, die unter⸗ tig die tdienſt aß der Jung⸗ jeder iſt er, tragen, ſcheibe, und iungen ür den )Be⸗ ntuelle ndver⸗ icht be⸗ ſie HJ n der ) Früh⸗ einlage, ſtelrauh, an und tes und 90 Mit⸗ konzert, n, 16.00 5 Gym⸗ t, 12.00 5 Nach⸗ ik, 16.00 ze, 18.20 hrichten, 00 Was er? telle ch wei⸗ ern im ſtimmt. herwie⸗ Wetters Fröſte : Viel⸗ nachts de. ter der n Wit⸗ „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 4 4 2 D. Spor Die Endkämpfe der ſüddeutſchen Gauliga Nach der freiwilligen Ruhepauſe am Kar⸗ nevals⸗Sonntag geht es nun im Süden mit Macht den letzten Entſcheidungen entgegen. Wenn nicht alles trügt, wird ſich arn Sonntag⸗ abend Phönix Ludwigshafen als Südweſt⸗ Meiſter vorſtellen, denn es iſt anzunehmen, daß er ſein letztes Heimſpiel gegen Saar 05 Saar⸗ brücken gewinnt. In Baden und Württemberg dagegen wird die Klärung der Meiſterſchafts⸗ frage vorausſichtlich dem letzten Spielſonntag vorbehalten bleiben. In Württemberg fällt im Treffen Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart eine wichtige Vorentſcheidung. Der Verlierer wird ſeine Meiſterſchaftshoffnungen begraben müſſen. Der andere Meiſterſchaftsanwärter in Schwaben, der SSVuUlm, iſt ſpielfrei, das be⸗ deutet, daß der Meiſter des Gaues wahrſchein⸗ lich erſt am 24. März feſtſtehen wird.— In Bayern intereſſieren nur noch die Kämpfe um den Abſtieg. Neben Schwaben Augsburg und Jahn Regensburg, deren Schickſal wohl ſchon beſiegelt iſt, wird noch einer der beiden Neu⸗ linge— BC Augsburg oder Weiden— dran glauben müſſen. Auch in Südweſt und Würt⸗ temberg wird noch erbittert um den Verbleib in der Gauliga gekämpft. Gau Südweſt Phönix'hafen— Saar 05 Saarbrücken(:1) Union Niederrad— Fa 03 Pirmaſens(:4) Bor. Neunkirchen— Kickers Offenbach(:3) Spfr. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt(:2) Es iſt nicht anzunehmen, daß 33 Ludwigshafen in ſeinem letzten Spiel, dazu noch auf eigenem Platz, verſagt und die Meiſterſchaft erneut in Frage ſtellt. Saar 5 Saarbrücken wird zwar als Abſtiegs⸗ kandidat mit dem nötigen Ernſt bei der Sache ſein, aber ein Punktgewinn ſollte auf dem Phönixplatz doch ausgeſchloſſen ſein. Wir er⸗ warten den Phönix in Front.— Ausſichts⸗ reichſter Bewerber im 20 um den zweiten Platz iſt der Fä Pirmaſens. Er könnte ihn ſichern, wenn er am Sonntag bei Union Niederrad gewinnt, was wir allerdings noch nicht glauben. Die Pfälzer könnten mit einem Unentſchieden durchaus zufrieden ſein. Auch die Kickers Offenbach„ſpitzen“ noch auf den allerdings wertloſen zweiten Platz. Sie ſtehen bei der Boruſſia Neunkir⸗ chen vor einer ähnlich ſchweren Aufgabe wie Pirmaſens in Niederrad. Erſchwerend wirkt noch der Umſtand, daß die Boruſſen bedenklich tief in der belle ſtehen und eines Sieges zur Sicherung bedürfen. Die Saarbrücker Sportfreunde könnten die Frankfur⸗ teir Eintracht in ernſtliche Abſtiegsgefahr bringen. Der Ausgang vieſer Begegnung iſt für beide Mannſchaften von größter Wichtigkeit. Gau Württemberg Kickers Stuttgart— VfB Stuttgart(:2) Ulmer FV 94— ScC. Stuttgart(.1) SV Feuerbach— SV Göppingen(:0) Der Stuttgarter Großkampf zwiſchen Kickers und VfB wird wieder in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn, alſo ſozuſagen auf neutralem Ge⸗ lände, ausgetragen. Die Frage nach dem Sie⸗ ger iſt wohl kaum zu beantworten. Die Tages⸗ form und das Glück werden eine große Rolle ſpielen. Gewinnen die Kickers, dann haben ſie das ſchwerſte Hindernis auf dem Wege zur Meiſterſchaft beiſeite geräumt, aber der VfB, dann hat der SSV Ulm noch einen Trumpf, nämlich das Rückſpiel gegen den VfB in Ulm, in der Hand.— Der Ulmer FV 94 iſt zu Hauſe gegen den SC Stuttgart als Sieger zu erwarten. Ein Punktgewinn des bedrohten Sportclubs, der ſich ſtets ſpät auf⸗ raffte, iſt nicht ausgeſchloſſen. Der SV Göp⸗ pingen müßte, wollte er das Schickſal noch bannen, mit einem Sieg beim SV Feuer⸗ bach aufwarten. Eine ſolche Leiſtung trauer wir den Göppingern nicht zu, aber wir laſſen uns gerne überraſchen. Gau Bayern Bayern München— 1860 München(:2) 1. FC Nürnberg— ASV Nürnberg(:2) 22 gg Fürth— Schwaben Augsbur BC Augsburg— FC Schweinfurt(:3 Das Münchener Lokaltreffen zwiſchen Bayern und 1860 wird ſicher ſchon aus Preſtigegründen den Charakter eines Großkampfes erhalten. (•2) Die„Bayern“ haben ſich in den letzten Wochen mächtig herausgemacht, und es iſt anzunehmen, daß ſie diesmal mehr als nur ein mageres Unentſchieden gegen den alten Rivalen er⸗ zielen. Der 1. Fc Nürnberg wird ſich gegen den AS V Nürnberg auf einen harten Kampf gefaßt machen müſſen, denn der ASV möchte ſich endgültig in Sicherheit bringen. Vielleicht gibt es wieder ein Unentſchieden.— Die SpVgg Fürth müßte normalerweiſe gegen die Augsburger Schwaben winnen. Die Fürther ſind dies ihrem Ruf ſchuldig. Die„Schwaben“ ſind ja bereits end⸗ ültig zum Ab tieg verurteilt.— Hoffnungen hat noch der BC der diesmal den kampfkräftigen F Schweinfurt zu Gaſt hat und ſein letztes Spiel ebenfalls zu Hauſe gegen Weiden beſtreitet. Da kann ſich der BCaA gegen Schweinfurt ſogar noch einen Punktverluſt erlauben. Generalproben für das Roſengarten⸗Schauturnen die Turnerinnen und Turner bereits im Ni⸗ belungenſaal an der Arbeit ſehen, haben nun⸗ mehr auf der ganzen Linie eingeſetzt. Der Eifer und die Einſatzfreudigkeit eines jeden der Be⸗ teiligten— kaum einer oder eine ſteht zurück—, mit ihren nicht minder unermüdlichen Leitern an der Spitze, laſſen erkennen, daß die Vorarbei⸗ ten und Vorbereitungen wiederum zur rechten Stunde—** und abgeſchloſſen ſind, ſo daß der TV 1846 abermals ruhig und gerüſtet ſei⸗ nem Jahrestag— dieſes Mal dem 24.— ent⸗ gegenſehen kann. Im letzten iſt es noch notwendig geworden,— das Podium ſeit Jahren ſchon weit in den Nibelungenſaal vorgezogen iſt, nach abermaligen Erweiterungen u ſuchen. Auch dieſes Hindernis iſt überwun⸗ en durch links⸗ und rechtsſeitige Erweiterun⸗ gen damit die ſtärker gewordenen Abteilungen en erforderlichen Platz für ihre turneriſche Ar⸗ beit und Entfaltung finden. Insbeſondere ſind es die Turnerinnen, die mit 200 an der Zahl bei gleichzeitiger Betätigung in dieſem Jahre den Vogel abſchießen wollen. Zweifelsohne wird der Wetteifer der verſchiedenen Gruppen, das Beſte zu leiſten und zu bieten, wiederum ein Geſamtbild zu zeichnen in der Lage ſein, das trefflich geeignet iſt, das Schaffen unſeres auf dem Gebiet der Leibesübungen führenden Großvereins im hellſten Lichte erſtrahlen zu laſſen. Aber auch über das Roſengarten⸗Schauturnen 2 43 welchem neben Gauführer Dr. Fi⸗ cher, Karlsruhe, mit dem Gauführerring eine Reihe auswärtiger Turnergäſte erwartet wer⸗ den, hat die einheimiſche Turnerſchaft ein ar⸗ beitsreiches Wochenende, da der Turntag des Mannheimer Turnkreiſes in Anweſenheit des Gauführers, der Vereins⸗ führer und Vereinsfachwarte am Samstag⸗ abend ſchon beim Turnverein 1846 vor ſich geht. Dabei gibt man ſich nicht nur Rechenſchaft über das ereignisreiche und bedeutſame abgelaufene Jahr, vielmehr erwartet man mit Intereſſe die Ausführungen des Gauführers über die Geſtal⸗ tung und den Ablauf des 1. Gaufeſtes des Reichsbundes für Leibesübungen in dieſem Jahre, zu welchem ſich in Karlsruhe die Vor⸗ arbeiten ſchon im Gange befinden. Die Oſter⸗Hockeyturniere Neben den großzügig aufgezogenen und inter⸗ national beſetzten Jugend⸗Hockeyturnieren in ———1 Jena und Koblenz werden an den ertagen auch in verſchiedenen Orten des——— die üblichen Oſterturniere für Se⸗ nioren⸗Mannſchaften durchgeführt, zum Teil ſo⸗ gar unter Beteiligung ausländiſcher Mannſchaf⸗ ten. Eine ganze Reihe von Veranſtaltern gibt, wie die Don meldet, bereits die Beſetzung der Turniere bekannt, die wirklich die Erwartungen übertrifft. Beim Wiesbadener Oſterturnier wurde in erſter Linie Wert auf Qualität et Es beteiligen ſich bei den Herren: Tulſe Hill(Eng⸗ land), Club de Campo Madrid(Spanien), Stade Frangais Paris(Frankreich) und Graß⸗ oppers Zürich(Schweiz), ſowie deutſcherſeits arveſtehuder ToC und Wiesbadener ToC. ei den Damen iſt die Beſetzung ähnlich hervor⸗ ragend: Ealing Ladies HC London, Wales La⸗ Erfolgreiche Rennreiterinnen Damen im Rennſattel waren vor dem Kriege eine Unmöglichkeit. Aber bald nach dem großen Ringen tauchten hier und da Meldungen àber „weibliche Jockeys“ auf. Zuerſt hörte man aus Amerika von Frauen, die Rennen ritten, ſpäter auch aus England, wo ſich die Töchter einiger Trainer bei der Morgenardeit im Rennſattel betätigten, ſchließlich auch tatſächlich Rennen ritten. Beſonders machte eine Amazone von ſich reden, die auch in Hindernisrennen ihr reiter⸗ liches Können bewies. Am meiſten bekannt wurde im Laufe der Jahre die Komteſſe Bran⸗ dis, die kühnſte Reiterin der Tſchechoſlowakei, die nun ſchon einige Male an der Großen Pardubitzer Steeple⸗Chaſe teilgenomenen und ganz hervorragend abgeſchnitten hat. »Aber auch in Deutſchland fanden die Damen⸗ rennen Eingang. Das iſt bei dem hohen Stan⸗ dard des deutſchen Reitſports eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich. So jung die Damenxennen in Deutſchland auch ſind, ſie erfreuen ſich hereits großer und immer ſteigender Beliebtheit. Vor allem waren es auch hier die Töchter dekannter Trainer und Beſitzer, die dazu beitrugen, daß ſich die Damenrennen entwickeln konnten. Seit 1926 bereits gibt es in Deutſchland ſolche Wett⸗ bewerbe, die jedoch ein recht ſtiefmütterliches Daſein inſofern führten, als ſie ſtets nur„nicht⸗ öffentliche“ Einlagen darſtellten und ohne Tota⸗ liſatorbetrieb durchgeführt wurden. Durch die Verfügung des Reichsſportführers, nach der auf mittleren und kleinen Bahnen Damenrennen verſuchsweiſe mit Totaliſatorbetrieb abgewickelt werden dürfen, dürfte es auch in dieſem Zweig des Rennſports ſchnell aufwärts gehen. Man darf mit ziemlicher Gewißheit damit rechnen, daß die Zahl paſſionierter Reiterinnen ſchnell zunehmen wird. Erſolgreichſte deutſche Rennreiterin iſt Ellen Panſe, die bisher 17 Siege errang. Dichtauf folgen Lieſel Schläfke, wie Frl. Panſe die Tochter eines unſerer bekannteſten Trainer, und Renate v. Schmidt⸗Pauli mit 16 bzw. 15 Siegen. Fünf L. Hellenbrandt geb. Panſe ewann fünf Rennen, die gleiche Zahl wie räfin Karin Dönhoff, die ihre Erfolge allerdings noch als Gräfin Lehndorff errang. Unter den übrigen Reiterinnen be⸗ finden ſich u. a. die Geſchwiſter v. Mitzlaff, Frau v. Borcke, Frau v. Opel, Cilly Feiadt. Im Jahre 1934 eroberten ſich Renate von Schmidt⸗Pauli und Ellen Panſe mit je drei Siegen bei je ſieben Ritten die Führung. Je einen Erfolg Lieſel Schläfke, Daiſy von Mitzlaff und Frl. Becker davon. dies, Miß Wagſtaffs Team, Stade Frangais Paris, Wiesbadener THC, Harveſtehuder THC— und die ſüddeutſche Damenelf. Dazu kommen vielleicht noch Holländerinnen und Schweizerin⸗ nen. Das traditionelle Kreuznacher Turnier, das in den Tagen vom 19. bis 22. April ſeine 12. Wiederholung erfährt, wird hinter ſeinen 45 8 .—— ———— —————— Vorgängern nicht zurückſtehen. Es haben bereits 28 Damen⸗ und Herrenmannſchaften ihre Betei⸗ ligung zugeſagt. Aus dem Ausland kommen Deutſche Eishockey⸗Geſ. Prag, Amſterdamer Hockey⸗ und Bandy⸗Club(mit zwei Mannſchaf⸗ ten) und vorausſichtlich Red⸗Sox Zürich. In Offenbach(Main) veranſtaltet der Offenbacher Ruderverein 74 ſein 2. Oſterturnier. Man wird folgende Mannſchaften auf dem Plan ſehen: Damen: SC Stuttgart, MTG Mannheim, TFC Hanau, Frankfurter TV 1860, Eintracht Frankfurt; Herren: Preußen Berlin, Tbd Bruchfal, TV 1846 Nürnberg, SC Stutt⸗ art, MTé Mannheim, RC. Pforzheim, VfB udwigsburg, Reichsbahn TSVAſchaffenburg, Tic Hanau, Eintracht Frankfurt und TV 20 Sachſenhauſen Reſ. Eine glänzende Beſetzung hat das Turnier in annover zu verzeichnen, das vom Deut⸗ chen Hockey⸗Club anläßlich der Feier ſeines 25⸗ jährigen Beſtehens veranſtaltet wird. Hier die Teilnehmerliſte, die vorläufig nur deutſche Ver⸗ eine umfaßt, aber durch ei e Mann⸗ ſchaften ergänzt werden ſoll: SC rankfurt 1880, Berliner SC, Berliner HC, Uhlenhoſter HC, Uhlenhorſter Klipper, Club zur Vahr, Bre⸗ men, Etuf Eſſen, Rot⸗Weiß Köln, Bonner THV, HC Raffelberg, Leipziger SG, 3 Braun⸗ ſchweig, DSV78 Hannover, DSC Hannover, C Hannover, Eintracht Hannover und DHC annover. Trauer um den Sportkameraden Hans Schemm Unter obiger Ueberſchrift ſchreibt die„Baye⸗ riſche Oſtmark“ in ihrer abe u..: Mit dem nationalſozialiſtiſchen eutſchland trauert auch die ganze deutſche Turn⸗ und Sportbewegung um Hans Schemm, der einer ihrer größten Förderer und Anhänger war. Immer und immer wieder hat er bei allen Ge⸗ legenheiten herausgeſtellt, daß nur in einem eſunden Körper ein geſunder Geiſt wohnen önne und daß deshalb jede körperliche Ertüch⸗ tigung in den Vordergrund zu ſtellen ſei. Den Körper geſund zu erhalten und ſtark zu machen, iſt nach dem Willen Schemms heilige Pflicht eines jeden Deutſchen. Wie Hans Schemm als Politiker ein Stürmender und Vorwärtsdrän⸗ gender— ein Kämpfer— war, ſo war ex es auch als aktiver Sportsmann. Seiner Kühn⸗ heit entſprach die leidenſchaftliche Liebe für den Reit⸗, Auto⸗ und Flugſport, ſeinem Geiſt die leichgroße Liebe für das Schach. Darüber a aber war er Förderer aller Arten von eibesübungen, insbeſondere war er Schwimmſport zugetan. In ſeiner Eigenſchaft als bayeriſcher Kultusminiſter ſorgte er für die obligatoriſche Durchführung des Schwimm⸗ unterrichts für Buben und Mädel an allen bayeriſchen Volksſchulen. Zum Anſporn des Ehrgeizes ſtiftete er für Bayreuth den„Hans⸗ Schemm⸗Pokal“, um den die Schulen Ban⸗ reuths alle Jahre in Wettbewerb treten. Zahl⸗ reich ſind die von ihm für ſportliche Wett⸗ kämpfe geſtifteten Preiſe. Am den Hindenburg⸗Erinnerungspokal Die internationalen Marine⸗Segelwettfahrten Den Auftakt zur Kieler Woche beſorgt auch diesmal die Reichsmarine, allerdings in einem weſentlich erweiterten Rahmen, denn die vom 11. bis 16. Juni anläßlich der Marine⸗Volks⸗ woche ſtattfindenden Veranſtaltungen werden durch eine internationale Prüfung gekrönt, die für die Marine⸗Segler aller Welt offen iſt. Schon ſeit langem beſteht dieſer Plan, auch der verewigte Reichspräſident von Hindenburg hatte davon Kenntnis und war davon ſo eingenom⸗ men, daß er für dieſe Regatta einen Pokal zur Verfügung ſtellte. Dieſer als Wanderpreis aus⸗ eſchriebene„Hindenburg⸗Erinnerungspokal“ ällt dem Sieger der Wettfahrten jeweils auf ein Jahr zu. Die— wendet ſich an die Starboote, von denen die Marineleitung neuer⸗ dings acht in Auftrag gegeben hat. ie Be⸗ dingungen ſind ſo, daß zwei Siege für den Ge⸗ winn ausſchlaggebend ſind. Die Regatta iſt eine ausgezeichnete Einleitung für die am 16. Juni beginnende Kieler Woche, von der man ſich im vorolympiſchen Jahre beſonders viel verſpricht, denn viele Länder werden die Ge⸗ legenheit nicht vorübergehen laſſen, um die letzte Chance, die Eigenheiten des Kieler Reviers zu ſtudieren, auszunutzen. WINTERSPORT-WETTERBERICHT ga61 Lapzß'9 uzd bpneas mog usbungzozc ꝙvu Or: Wetter 15.—5 Beichatfenbeit der Schneedecke Süplicher Schwarzwald Meereshöhe eldberg(Schwarzwald) 1500 bewölkt 1—12 190 Pulverſchnee, Sport ſehr gut chauinsland(Freibura) 12³⁰ heiter— 13 100 Pulverſchnee, Sport ſehr gut St. Märgen 90⁰ bewöltt— 11 8⁰ Pulverſchnee, Sport ſehr gut Todinauherg 102⁰ heiter— 10 12⁰ Pulverſchnee, Sport ſebr gut oöchenſchwand 101⁵ heirer— d 130 Pulve⸗ſchnee, Sport ſeyr gut liglashütte 979 deiter— 12 9⁰ Pulverſchnee, Sport ſehr gut luchſee 952 heiter— 4 20 JPulverſchnee, Sport ehr gut Menzenſchwand 88⁰ bewölkt— 9 72 Pulverſchnee, Sport ſehr gut Hinterzarten 90⁰0 bewölkt— 10 60—80%[Pulverſchnee, Sport ehr gut * V dewölkt 14 120 nwa 33 ulverſchnee, Sp⸗ urtwangen 8˙⁰⁰ beiter— 10 140 Pulverſ nee,—* 3— ribera 70⁰ bewölkt— 2⁵ ulverſchnee, Ski ſehr gut —— Iioh trochener Nedel 9 3 ornisgrinde 5— ulver e, Sti ſel nierſtmatt 930 bewölkt— 10 1 70—130 Pulberſ zee 84 Rodel jehr gut Breitenbrunnen 812 leichter Schneefall— 9 40 ulverſchnee, Ski ſehr gut Kaltenbronn—— 900⁰ heiter— 8 7⁰ Neuſchnee 30, Pulverſch. Ski ſh gut Dobel 710] Schneefall—7 2⁰ Neuſchn. 2, Pulver, Sti, Rodel fh. gut Segelflieger⸗Tagung in Berlin Die Internationale Studienkommiſſion für den motorloſen Flug(Iſtus) hält an den Tagen vom 20. bis 24. März in Berlin ihre dritte ordentliche Generalverſammlung ab. Neben einer Reihe von Vorträgen ſtehen noch wichtige Beratungspunkte auf dem Programm, beſon⸗ ders hervorzuheben iſt die wichtige Beſprechung über den„Segelflug bei den Olympi⸗ ſchen Spielen“. Die Internationale Studienkommiſſion wurde im Jahre 1930 von den maßgebenden Segelflug⸗ Vereinigungen aller intereſſierten Länder ge⸗ gründet, um durch gemeinſame Arbeit den Se⸗ gelflug auf wiſſenſchaftlichem, techniſchem und ſportlichem Gebiet zu fördern. Der Iſtus ge⸗ hören durch ihre nationalen Flugverbände und Aero⸗Klubs folgende elf Länder an: Deutſch⸗ land, Belgien, England, Holland, Italien, Oeſterreich, Polen, Spanien, Ungarn und USA. Präſident der Iſtus iſt der Leiter des Deutſchen Forſchungsinſtituts für Segelflug des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, Prof. Georgii(Darm⸗ ſtadt). Als Generalſekretär iſt Graf Yfſenburg (Berlin) tätig. Frankreichs neuer Rennwagen wird finanziert „Die Finanzierung des geplanten neuen fran⸗ zöſiſchen Rennwagens wird nun in die Wege geleitet. Förderer des Automobilſports haben ein Komitee gebildet, das nun eine öffentliche Sammlung eröffnet hat. Es werden Abzei⸗ chen zum Preiſe von zwei, fünf und 50 Fran⸗ ken verkauft, und damit hofft man die zum Bau notwendigen Mittel hereinzubekommen. Chriſtel Cranz wieder in der Heimat Freiburg i. Br., 7. März. Die erfolgreiche Freiburger Skimeiſterin Chriſtel Cranz kehrte am Mittwochabend, von München kommend, in ihre Heimatſtadt Freiburg zurück. Am Haupt⸗ bahnhof wurde ihr durch die Sportkameraden und ⸗kameradinnen ein begeiſterter Empfang bereitet. Der Vereinsführer des Freiburger Ski⸗ klubs überreichte Chriſtel Cranz ein großes Blumengebinde. Im Auftrage der Stadt Frei⸗ burg wurde die Meiſterin von Bürgermeiſter Hofner begrüßt und zu ihren ſo großen Erfol⸗ gen beglückwünſcht. dem „HBakenkreuzbanner“ Photo: Norddeutſcher Lloyd Abſchiedsgruß ans ſremde Land om Wagen aus wandern meine Augen noch einmal durch die deutſche Kolonie in Paraguay, die ein ganzes Jahr meine Heimat war. In Ge⸗ danken ziehen an mir vorüber arbeitsreiche Stunden mit lieben Schülern und fröhliche Abende im Kreiſe luſtiger Lebenskameraden. Ein Tropfen Wehmut miſcht ſich in die Freude, zum deutſchen Vaterlande zurück⸗ kehren zu können. Die„Lancha“(das Motorboot) wartet ſchon,— bald knattern wir durch das Waſſer des Parana. Noch ein Blick, und ſchon legen wir auf„der anderen Seite“, dem argentiniſchen Ufer des Fluſſes, bei der Polizeiſtation, an. Eine kurze Muſte⸗ rung des Gepäcks, das natürlich nichts Zollpflichtiges enthält, wir dürfen anlegen. Dann warte ich auf das Poſtauto, das mein Gepäck und mich zur nächſten Stadt befördern ſoll. Vorher aber muß ich an meiner Kiſte den Deckel mit einigen Holz⸗ ſchrauben verſichern; denn eine ſtundenlange Fahrt auf ſüdamerikaniſchen Wegen ſtellt große Anſprüche an die Feſtigkeit der Ver⸗ packung. Es iſt ſchön durch die Gegend zu fahren: denn man übereilt ſich nie. Froh den Bäumen, inmitten bunter Blumen mit berauſchenden Düften. Alles iſt hier ein Bild des deutſchen Frühlings Auch am anderen Tage fahre ich wieder durch die ſchönſte Frühlingslandſchaft mit Blumen und ſproſſendem Grün. Bei richtigem lauen Frühlingswetter werden wir eingeſchifft. Bei ſchönem Spät⸗ nachmittag, als die Lüfte vom Land uns noch den Blumenduft zutragen, geht es hinauf auf das Meer, das ruhig und fried⸗ lich im Abendſonnenſchein vor uns liegt. Am anderen Tage legen wir an im lieb⸗ lichen Montevideo mit ſeinen wirklich ſchönen Häuſern und netten Strandprome⸗ naden. Noch einige Paſſagiere kommen an Bord; dann fahren wir weiter in den Sommer hinein, aus dem ich gekommen bin. Immer wärmer wird es. Jeder an Bord ſucht ſich'n kühles, windiges Plätzchen, um im Liegeſtuhl die Stunden zu verträumen oder ein Buch zu leſen. Die Hitze wird immer unangenehmer. In Santos ſchwitzen wir ſelbſt dann, wenn wir uns gar nicht be⸗ wegen. Dazu kommen in Santos und ſpäter auf der Fahrt ſowie in Rio de Janeiro die Der Pico de Teyde auf Teneriffa iſt man jedoch, wenn man geſund am Ziel iſt und die Schunkelei ein Ende hat. Jetzt heißt es, Fahrſcheine kaufen und Wege machen in glühendem Sonnenſchein. Es iſt Dezember, der Anfang des Tropen⸗ ſommers, und 30 Grad Schattentempe⸗ ratur iſt kühl für dieſe Jahreszeit. Am anderen Morgen gehn es dann mit Sack und Pack zum Hafen, wo bald alles auf dem kleinen ſauberen Motorſchiff verſtaut iſt. Wir fahren flußabwärts. Bei der erſten Mahlzeit ſchon kennen ſich alle, ſind doch von den ſechs Fahrgäſten vier Deutſche, die nun alles gemeinſam unternehmen. Ein alter Afrikaner iſt dabei, der in der deutſchen Schutztruppe den Hereroaufſtand mit nieder⸗ werfen half. Wir nehmen ihn in Schutz; denn er ſpricht wohl Negerſprachen, doch Spaniſch hat er nicht mehr erlernen können. Er kommt mit einem jungen Freunde aus der Kolonie„Eldorado“ und kehrt heim, ein armer Mann nach jahrelanger Arbeit im Urmald, der ihm nichts gab als Einſamkeit und Krankheit. So geht auch hier das Leben rauſe Wege. Am Sonntagmorgen legen wir bei ſtrahlendem Frühlingswetter im Hafen von Buenos⸗Aires an. Ich fahre unter blühen⸗ Photo: Norddeutſcher Lloyd mit der Schneehaube im Herbſt tropiſchen Regengüſſe, und nun iſt die Luft ſo mit Feuchtigkeit geſättigt, daß man am liebſten regungslos daliegt. Nur in den ſpäten Nachmittagsſtunden wagt man es, ein wenig Scheffelbord zu ſpielen oder auch zu laufen. Santos und Rio bringen Kaffee in ungeheuren Mengen, 20 000 und mehr Sack wandern in den Schiffsbauch hinein, vom laufenden Band uns gebracht. Auch in der Nacht hat man keine Ruhe, es dröhnt und klappert ununterbrochen weiter; dazu die Hitze und die Feuchtigkeit, alles klebt, und der Schweiß läuft übers Geſicht. Schlafen iſt einfach unmöglich. Auf See wird es dann etwas beſſer, aber immer noch herrſchen Hitze und Feuchtigkeit vor. Auch ein Landausflug durch Rio bringt keine Kühle, nur etwas Abwechſlung ins ein⸗ tönige Leben. Bahia mit ſeiner wunder⸗ ſchönen Landſchaft reizt das Auge; aber man darf nicht an die furchtbare Hitze denken; man iſt froh, daß man hier nicht zu leben braucht Das Landſchaftsbild iſt herr⸗ lich, und die Gegend muß ſehr fruchtbar ſein; denn Obſt aller Arten wird zu un⸗ glaublich billigen Preiſen angeboten. Ananas und Apfelſinen bekommt man faſt geſchenkt. Wir ſind froh, als wir auch hier Voæn Socmmen alias Miaten In einem Monat durch vier Jahreszeiten— Ein Auslands⸗ deutſcher erlebt die Heimkehr ans den Tropen— Die Welt wird anders mit jedem Tag nach einigen Stunden die Anker lichten können, um hineinzufahren in den Herbſt. Sobald wir den Aquator überſchritten haben, wird es anders Man lebmlangſam wieder auf und möchte auch die wunder⸗ ſchönen Abende ſo lange wie möglich aus⸗ dehnen. Doch wie überall in den Tropen verſchwindet die Sonne ſehr ſchnell, und ebenſo ſchnell iſt es dunkel; eine Dämme⸗ rung gibtes nicht. Aber wir merken ſchon an Luft und Sonne, daß wir aus dem Sommer in den Herbſt kommen. Die Tage ſind kurz, ſchon vor 6 Uhr wird es dunkel, und die Luft han eine Klarheit, wie wir ſie in Deutſchland von einzelnen Oktobertagen her kennen. An Bord herrſcht reges Leben, ſowein es bei den wenigen Paſſagieren moͤglich iſt. Etwas Abwechflung bringt nach einigen Tagen Las Palmas, das ſich ſchon im leich⸗ ten Herbſtnebei uns zeigt. An vand iſt es Herbſt. Mit Wollſchal und lüiberzieher be⸗ gegnen uns die Menſchen. Auf dem Markt herrſchen Früchte vor, aber die herrlichen Trauben ſind nicht mehr ſchön— zu weit ſchon iſt die Jahreszeit vorgeſchritten. Kaum haben wir Las Palmas hinter uns, dann merken wir auch ſchon den Winter. Der Wind wird ſcharf, man freut ſich, daß man die leichre Kleidung mit dem recht unangenehm winterlich. Wir bekommen ſo eine kleine Probe von der richtigen ſtür⸗ miſchen Seefahrt. Glänzend iſt einige Tage ſpäter das winterliche Rotterdam In Mäntel gehüllte Menſchen empfangen uns bei klarem kaltem Winterwetter Wir Paſſagiere ziehen hinein in die Stadt, und uns Deutſchen iacht das Herz, als wir nach Jahren ſaubere Straßen und hübſche Häuſer ſehen, denen nichte von der Laſchhein des Südländere und der er⸗ ſchlaffenden Hitze der Tropen anhaftet Doch vor allem ſiehr man Fahrräder und immer wieder Menſchen auf Fahrrädern. Aber vom Kind bis zum Greis, Arbeiter und Angeſtellte, reich und arm bewegen ſich auf Rädern durch die Stadt. Dann gehr es wieder hinaus auf See, und bald ſehen wir am andern Tag ein deutſches Feuerſchiff und eine deuiſche Inſel in weiter Ferne— Deutſchee xand! Auch Helgoland grüß uns. Am Nachminag erreichen wir das Feuerſchiff Elbe 1 mit dem Lotſendampfer draußen, deſſen Be⸗ ſatzung niemand beneidet. Der Lotſe kommt an Bord, von allen freudig begrüßt Dann folgt Kurhaven min vielen Lichtern und am Silveſterabend die Fahrt auf der Elbe. Wir gleiten vorüben an erleuchteien Städten Photo: Hans Engelmener Trotz der Kälte ſitzen in Rotterdam die Fiſchfrauen auf der Straße und bieten ihre Ware feil feſten Winteranzug vertauſchen kann. Die Spiele an Deck verſchwinden, und die Liege⸗ ſtühle ſtehen verlaſſen in den Ecken. Nur im Salon, im Speiſeſaal und auch in den Ka⸗ binen kann man Fahrtgenoſſen treffen. Der eine ſchreibt, der andere ſpielt Mühle oder ——— aber das deutſche Bier mögen ſie alle. Es gibt Hagelſchauer, ſogar Schnee⸗ bälle kann man formen..„ die Vorboten des Winters, dem wir uns nähern. Auf der Fahrt durch die Biskaya und durch den Kanal werden Wetter und Waſſer manchmal und Dörfern und an einem ausfahrenden Dampfer. Schön iſt es. heimkehren zu können aus weiter heißer Ferne. aber ſchön iſt es auch, hineinzufahren in weite un⸗ bekannte Länder— was iſt am ſchönſten? In einer Winternacht machen wir feſt. Wir Zurückbleibenden warten auf den andern Morgen, an dem ein neuer rebens⸗ abſchnit für manchen beginnt. Herrlicher klarer Winter grüßt uns, als wir nach lachendem Abſchied vom Schiff durch die winterliche Landſchaft dem heimatlichen Dörſfchen zufahren. Otto Schütze. Photo: Herm. Reil Der erſte Gruß der Heimat: Der winterliche Hafen Zahrgang Erfreuli der ſo vie nicht meh ausländiſc früher beer Köpſen iſt daß neben das Einfa der Natio ringſte V hin— in lande mo ſtehen winr nisloſigkei denken wi Farbe gar bannen. 1 laſſen, da ein milde; Wirtſchaft beutlicher Zwar wei hohen Gr ſchaffen, 1 auch in m ſtändige ben geht Die hillige und gute Trauri nur von Joh. Schön! FEKl ——ĩ— Kunst fest, .10 Du' phe 1. Photo- C 2, 1. Ver Ver E m 12.— Iuwolie-We Nexin, Bruu'Kr Hirchen. deschu 23567 lum pho alles E 5 Ko A. Draiss ids⸗ Velt mmen ſtür⸗ das hüllte altem jinein das raßen s von er er⸗ Doch mmer Aber und h auf See, a ein utſche Land! nittag mit n Be⸗ ommt Dann d am Elbe. ädten ener hre enden n zu ſchön e un⸗ nſten? r feſt. den bens⸗ rlicher nach h die lichen tz e. — Zahrgang 5 A Nr. 113 Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 Die Mode kurbelk an Erfreulicherweiſe hat das deutſche Volk wie⸗ der ſo viel Selbſtbeſinnung erlangt, daß es ſich nicht mehr zu der ſklaviſchen Nachäfſung der ausländiſchen Moden verſteht, wie man dies früher beobachten konnte. Und den ſpetulativen Köpſen iſt auch dadurch eine Schranke geſetzt, daß neben der Not der Zeit der heute mehr auf das Einſache und Bodenſtändige gerichtete Sinn der Nation für Abgeſchmacktheiten nicht das ge⸗ ringſte Verſtändnis mehr aufbringt. Immer⸗ hin— in dieſer Richtung iſt in unſerem Vater⸗ lande manches kräftige Wörtlein gefallen— ſtehen wir weder im Begriff, uns der Bedürf⸗ nisloſigkeit der grauen Vorzeit zu nähern, noch denten wir daran, die Freude an Form und Farbe ganz aus unſerem Geſichtskreiſe zu ver⸗ bannen. Und es iſt ferner nicht außer acht zu laſſen, daß die Königin Mode, auch wenn ſie ein mildes Regiment führt, befruchtend auf die Wirtſchaft einwirkt. Das zeigt ſich nirgends deutlicher als bei der Herſtellung von Seide. Zwar weiß man ſie in einem verhältnismäßig hohen Grade der Vollkommenheit künſtlich zu ſchaffen, und ſie hat im Laufe der Zeit denn auch in mancher Beziehung eine durchaus ſelbſt⸗ ſtändige Stellung gewonnen, aber das Beſtre⸗ ben geht doch mehr denn je dahin, die künſt⸗ liche Seide dem Naturerzeugnis weiteſtgehend anzupaſſen. Dieſes Beſtreben erſtreckt ſich auf die verſchiedenſten Eigenſchaften des Produk⸗ tes. Wiſſenſchaftlern und Technitern iſt es durch genaue Forſchungen und Unterſuchungen gelun⸗ gen, die Feinfädigkeit der Kunſtſeide. ihre Reiß⸗ feſtigleit im naſſen und trockenen Zuſtande der Naturſeide anzugleichen, ferner auch die Be⸗ ſchaffenheit der Oberfläche von Viskoſe⸗, Kup⸗ fer⸗ und Azetatſeide zu ändern. Vor allem hat man es verſtanden, den unerwünſchten Speck⸗ glanz der Viskoſeſeide zu beſeitigen und dem Stoff ſtatt deſſen den matten, feinen Schimmer des Naturproduktes zu verleihen. Den über⸗ mäßigen Glanz der Azetatſeide hat man bei der Veredelung, beſonders durch die beim Färben auftretenden Veränderungen der Faſer, mil⸗ dern können. Der faffeegroſchen Kleines Opfer— Großer Erfolg Auch in der kleinſten Stadt Deutſchlands tref⸗ fen ſich faſt täglich am Nachmittag„die Damen der Geſellſchaft“ zum Kaffee. Dieſe oder jene „Frau Rat“ hat ihre Freundinnen zu Kuchen und Kaffee geladen. Mehrere halbe Stunden lang ſchütten ſich die Damen dann gegenſeitig ihre Herzen aus. Dieſe Kaffeeſtunde veranlaßte eine Ortsgruppe der NS⸗Volkswohlfahrt in einem kleinen weſt⸗ fäliſchenn Städtchen zu einer beſonderen Ein⸗ richtung. Die NSvV ſtellte nämlich überall dort, wo ſie von einem Kaffeeſtündchen wußte, eine Sammel⸗-Büchſe auf den Tiſch, den ſonſt nur Roſenthaler Porzellan, Blumen, Kuchen und Kaffee und Kaffeetäßchen zierten. Die Kränz⸗ chendamen wurden damit aufgefordert, einen kleinen, unſcheinbaren Groſchen zu opfern. Das Geld war beſtimmt, allen Kindern, die bis da⸗ hin kein eigenes Bett hatten, eine eigene Schlaf⸗ ſtätte zu ſchaffen. Es hatte ſich nämlich herausgeſtellt, daß es in dieſem kleinen Städtchen noch eine ganze Reihe ſchulpflichtiger Kinder gab, die 37 14 gen waren, mit Verwandten ihr Bett zu teilen. Die Syſtemregierung hatte zwar wiederholt Er⸗ hebungen über dieſen Zuſtand angeſtellt, aber an Abhilfe dachte ſie nicht. Die NSV, die hier bereits vorher weitgehend geholfen hatte, ver⸗ fügte nicht über die Mittel, das Uebel ſchnell und reſtlos zu beſeitigen. Durch die Einfüh⸗ rung des Kaffeegroſchens, der einen ſolchen Er⸗ folg brachte, daß täglich ein Bett beſchafft wer⸗ den konnte, wird die Bettennot jetzt in kurzer Zeit in dieſem Ort endgültig beſeitigt ſein. Wie wäre es, wenn die deutſchen Frauen im anzen Reich jedesmal, wenn ſie zu einer guten Frezndin oder zu Bekannten zum Kaffee gehen, einen Kaffeegroſchen in eine bereitſtehende Büchſe werden? Die NS⸗Volkswohlfahrt würde die Spende freudig zur Bettenbeſchaffung für bedürftige Kinder verwenden. Siedlerbetreuung durch den Deutſchen Sied“ lerbund. Das deutſche Siedlungswert ſetzt die Seßhaftmachung der anzuſetzenden Siedler auf wirtſchaftlich erfolgreichen Siedlerſtellen voraus. Die Bewirtſchaftung dieſer Siedlerſtellen erfor' dert nicht nur eine gründliche Schulung, ſondern auch eine dauernde Zuſammenfaſſung der ange⸗ ſetzten Siedler zum Zweck der ſtändigen Bera⸗ tung und Betreuung. Dieſe Aufgaben ſind bis⸗ her entweder garnicht oder nur unvollkommen erfüllt worden. Die Zuſammenfaſſung der an⸗ geſetzten Siedler zum Zweck der Betreuung und Beratung iſt daher jetzt im Deutſchen Sied⸗ lerbund erfolgt, der im Reichsheimſtättenamt der NSDAw und DAß und ſeinen Gau⸗Heim⸗ ſtättenämtern verankert iſt. Alle Siedlervereine und Einzelſiedler, die einer Unterorganiſation angeſchloſſen werden wollen, melden ſich bei dem zuſtändigen Gau⸗Heimſtättenamt oder beim Reichsheimſtättenamt, Berlin W 35, Tiergarten⸗ ſtraße 28. Standesamtliche Nachrichten Die hilligen und guten 2 frauninge nur von 3—* loh. Klein, Mckuisn. 5 Schön ist ein Zynderhuf oder ein Klopphut .— 10.— 12.- 14.- Usv/. EEEIVMERN-HUTE D 2, 6 Dippel Nacht.) 0 2, 6 Damenstrumpfe Kunstseide plattiert, maschen- fest, feinfädig, gute Paßform .10-.35-.60 Dugeorge Mittelstraße 90 /92 Ecke Gürtnerstraße Artikel Phoio. 1Oleurbeiten 1. Photo-Haus 2, is KlOOS Verlobungskarten Vermahlungskarten Hakenkreuzbhanner Druckerei —50 Hlälnade S. neue u gebrauchte Geräte aller Mar⸗ 2 Gold fen 1175 — aufen ſich raſe hunch a rae jer- en!— Iuwolier-erkstätte ab. 130050 lefen ſie Rexiĩn, b 1, 13 +* 5 Treu sein: Aussteuer, Baby- Kleidung, Damen-⸗ und Herren-Wäsche bei ———— lauten! Bruu⸗Rränze, Schleler, Buketts Hirchen- und Tafeldekoration deschu. Rärcher n.5 23567 Telefon 262 62 —— lum phokographieren alles von erT ov N 3, 9 Kunststraße Verkündete Februar⸗März 1935: Schuhm. Joſef Sautter u. Elſa Kugler Maſchinenſchloſſer Friedr. Fricke u. Emma Horn Avpbeiter Heinrich Wolz u. Anna Hollerbach Former Otto Zimmermann u. Eliſe Kapf Ferntransportuntern. Robert Roeſch u. Franz. Koch Laborant Adolf Frey u. Hilda Rubi Konditor Richard Molitor u. Sophie Weis Angeſt. Heinrich Gamer u. Erna Löckel Kaufmann Sally Daube u. Thea Jonas Diener Benedikt Safferling u. Maria Dietmann Arb. Wilh. Schmitt u. Marg. Reiſſing, geb. Heller Kaufmann Helmut Schwarz u. Dina Zaß Dapeziermſtr. Richard Mentz u. Hermine Ulmrich Kſm. Wilhelm Veſper u. Eliſabeth Keller Bürogeh. Hans Gallei u. Maria Mittelmeier Maler Georg Botzner u. Eliſabeth Seipp Muſiker Walter Seezer u. Mathilde Aſchenbrenner Metzger Ludwig Kelber u. Johanna Schäfer Spengler Eugen Vöhringer u. Klara Metzger Küfermeiſter Wilhelm Schumm u. Berta Hinze Kaufmann, Karl Hagen u. Veronita Maurer Elektroing. Früedrich Rahäuſer u. Emilie Kieſel Holzbildhauer Arno Wenzel u. Marie Hintz Arbeiter Ludwig Ohnsmann u. Amalia Bauer Elektriker Wilhelm Walz u. Luiſe Krätz Steuerprakt. Guſtav Martin u. Marta Martin Kſm. Heinrich Romberg u. Margarete Weber Bohrer Mich. Eirich u. Marg. Zimmermann, geb. Merz Schneider Hermann Neigenfind u. Hedwig Höhne Kfm. Karl Kurz u. Mathilde Saemann Kunſtglaſer Adolf Reber u. Erna Hartmann Schloſſer Ernſt Götz u. Anna März Metzgermſtr. Wilh. Kühner u. Margarete Weber Kfm. Artur Laſchinger u. Joſeſa Lauz Getraute Februar⸗März 1935: Zementeur Joh. Haas u. Anna Seel, geb. Hartmann Schauſteller Georg Brand u. Kath. Münch Maler Peter Arnold u. Lucie Eberle Gärtner Karl Bauder u. Lydia Winter Tagl. Ludwig Kirſchenlohr u. Theres Götz, geb. Maier Kfm. Karl Vorderer u. Eliſabeth Trunk Maſchinenſchloſſer Wilhelm Glatz u. Elſa Walter Fabrikarb. Friedrich Maier u. Berta Dullinger Arb. Willi Bender u. Paula Schmitt Elektroſchweißer Wilh. Michel u. Franziska Janſen Mech. Hermann Schmitt u. Luiſe Wildenberg Werkzeugſchloſſer Hch. Barthmann u. Marie Kurz Fräſer Willi Wühler u. Karola Kreichgauer Lehrer Ludwig Siegmayer u. Magdalena Gerach Steuerprakt. Walter Specht u. Eliſabeth Segner Glaſer Leonhand Werner u. Elſa Heckele Maſchiniſt Karl Bachmann u. Sophie Fuhr Gummiavb. Willi Leichert u. Margareta Engel Schloſſer Karl Nadler u. Hedwig Volmerhauſen Techniker Karl Blöh u. Frieda Holler Müller Wilhelm Gutheil u. Johanna Keller Arbeiter Friedrich Mandel u. Luiſe Rupp Steuerinſpektor Friedrich Lentz u. Elſe Wierſing, geb. Demmler Arbeiter Joſef Vogt u. Maria Mundi Schloſſ. Guſt. Remmlinger u. Anna Imhof, geb. Rupp Gipſer Nikolaus Benz u. Luiſe Schleyer Bevam. Nicol. Hoff u. Emilie Gärtner, geb. Wagner Aſſiſtenzarzt Dr. med. Willy Keller u. Trude Heß Elektromont. Otto Dauenhauer u. Hildegard Schnug Schloſſer Friedrich Sauer u. Chriſtina Leitwein Kaufmann Friedrich Trenz u. Dorothea Jahn Kaufmann Artur Fauſt u. Luiſe Wolf Händler Alois Ott u. Erika Brehm Küchenchef Otto Hügel u. Ludwina Götzinger Kaufmann Karl Bott u. Erika Wollmann Tüncher Ludwig Boy u. Johanna Hornberger Waler Bernhard Merlina u. Marie Weber Artiſt Alb. Pferſching u. Wilhelm. Gauch, geb. Schmidt Maſchinenarb. Robert Gemming u. Eliſe Reichlin Maurer Eduard Hochweber u. Franziska Sturm Arb. Philipp Höhnle u. Eliſabetha Edelmann, geb. Kirchner Schuhmacher Joſef Eckel u. Karoline Leppla Poſthelfer Wilhelm Fiſcher u. Elſa Witt Mech. Karl Harr u. Vina Unverferth Schloſſer Guſtav Fiſcher u. Elſa Röſch Verſ.⸗Math. Dr. phil. nat. Edg. Jörg u. Alice Klüber Akkordant Heinrich Fröhlich u. Julie Leins Handelsſchulaſſeſſor Rob. Steinel u. Erna Fahninger Schreiner Willi Geier u. Alice Reiſer Ablbeſer Heinrich Lang u. Lina Gruber Monteur Auguſt Petri u. Berta Menges Koh'en Koks- Brikeits A. Curth Draisstraße 38/ Telef. 522 29 cäzar fezenmeyer annheim 1, 3 Breite Straſle Federbeiten Maratzen und Daunendecken liefert seit 40 qohren in bev/öhrter Qualitõt Spezialhàus LDeidner ⸗ Veiß N 2,. 8 Kunststraſe Racio · Boleueuagorpe/ Siekto-lastafla tiohen Mote-e-Roparoturo asiRs1850 —— Oberhemden Sportjacken Sporthemden bei Daut... Loß Deine zugend Ducher leſen! gugendbuchet-Ausstellunę im 1. Stock Dölk. Buchandinng notionalsoꝛialistische Buchhondlunę des„Hlolenlreuzbanner· Verloges am envömortt Eimlage-Sonlen in allen Arten und Größen erhalten Sie im Fachgeschäit Fledi à& Werner. U 3, 14 lede hendiung Heben Herschelbad Sämtliche Artikel zur Kinder- und Krankenpflege Imummmmmmmmmmmmmmimummm Heilkräuter, Bade- zusätze, Möhrmittel Schlon-Drogerie Ludwig Büonler nur 1 10, 6 eler Mediznatwerein Mannzeim R 1,-3 gegt. 1800 R1,-3 Krankenkasse filr f̃amillen- und kEinzewersicherung Volle Vergũtung für Arzt 482 Arznei Zahnbehãndlung Hlohe Zuschüsse zu Krankenhausvet- flegung und sonstigen Heilmitt in, Wochennilfe und Sterbegeld. Atedrigste Beiträge föchste Lelsturgen Auskunft erteilen Hauptbüro R 1,-3 u. Vorortfilialen Geborene Februar 1935: Autoſchloſſer Hermann Kölſch e. T. Urſula Eiſendreher Wilh. Dotter e. T. Paula Erika Schneider Konrad Rud. Ehret e. S. Wolfgang Franz Buchhalter Wilhelm Dech e. T. Urſula Ruth Kſm. Joh. Wilh. Schiele e. T. Renate Eliſabeth Poſtbetriebsarb. Alfr. Ludwig Mendel e. S. Günter Karl Guſtav Föͤfm. Joſef Gögel e. T. Dorothea Helga Betriebsleiter Joſef Otto Stecher e. T. Gertrud Eliſ. Kim. Robert Sprute e. S. Ernſt Wilhelm Robert Kſm. Ludwig Friedr. Herm. Kaiſer e. S. Gerhard Hermann Ernſt Schuhmacheymſtr. Karl Wilh. Oehrle e. T. Eleonore Herta Bäcker Wilh, Friedr. Kaiſer e. S. Kurt Friodrich Ing. Wilhelm Neuberger e. S. Karl Hermann Modellſchreiner Karl Joſef Rohm e. T. Sigrid Arbeiter Friedrich Berger e. S. Karl Friedrich Georg Schloſſer Joh. Gg. Meyer e. T. Ilſe Margarete Arb. Richard Zimmermann e. S. Werner Rolf Händler Ludwig Breutner e. T. Elſe Kfm. Artur Albert Friedr. Karl Bachmann e. T. Inge Ruth Eiſendreher H. Benedung e. S. Heinz u. e. S. Werner Schloſſer Friedrich Paul Bruckner e. S. Horſt Expedient Karl Körner e. S. Theodor Karl Kſm. Friedrich Wilhelm Aichele e. S. Manfred Maxi⸗ milian Wilhelm Schloſſer Karl Albert Mergenthaler e. S. Heinz Karl „Kfm. Kurt Karl Emil Fauth e. T. Lieſe Lene Eve Chriſtine Knaftwagenf. Joh. Gg. Lederer e. S. Johann Friedr. Wachimeiſter der Schutzpolizei Karl Adam Weber e. T. Eleonore Karla Emma Eliſe Steuerwachtmſtr. Gg. Straßer e. S. Herm. Max. Gg. Hilfsarb. Albert Burkhardt e. S. Heinz Günter Mart. Kfm. Wilhelm Baumann e. S. Helmut Wilhelm Maſchinenarb. Guſtav Ad. Weber e. T. Sonja Wilma Chemiker Dr. phil. Wilhelm Johann Adolf Brums⸗ hagen e. S. Wilhelm Schaffner Joh. Gerhardt e. T. Roſemarie Dapezier Franz Karl Ruppert e. T. Ilſe Elſa Maria Arbeiter Anton Zettler e. T. Hannelore Kſm. Gg. Friebr. Herrmann e. T. Marg. Dorothea Kfm. Franz Georg Altehoefer e. S. Wulf Monteur Konrad Weißheimer e. S. Gerd Heinrich Oberregierungsrat Dr. jur. Valentin Wilhelm Weid⸗ ner e. T. Eliſabetha Freya Urſula Theodor Ernſt Müller e. S. Rudi eodor Hilfsarb. Joh. Wilh. Weynauch e. T. Renate Elfriede Polierer Fritz Heinrich Ludwig e. S. Heinz Alfred Syndikus Dr. phil. Karl Richard Guſtav Bauer e. S. Bernhard Georg Philipp Valentin Ludwig e. T. Chriſtel e Gestorbene Februar 1935: beſm. Albert Roſenheimer, 56 J. 8 M. Elifabetha, geb. Schreiber, Ehefrau des Schloſſers Albert Paul Richter 31 J. 3. m. Reichsbahnſchaffner l. R. och. Michel, 78 J. 3 M. wirundner Leopold Walzek, 78 J. M. Kraftwagenf. Heinrich Saß, 33 J. 3 M. Schülerin Katharina Erna Senn, 12 Z. 1 M. Amalie, geb. Englert, Ehefrau des Kfm. Joh. Bern⸗ hard Auguſt Bach, 55 F. 8 M. Metzgermeiſter Otto Kaſt, 3 J. 6 M. Theaterarbeiter Johann Nikoläaus, 56 J. 7. M. Fabritarbeiter Jätob Stutzenberger, 53 J. 11 M. Guſtav Hermann Hildenbrand, 5 M. Kaufmann Karl Franz Jgtob Schäffer, 52 K 8 M. Rentenempfänger Franz Scheller. 57 J. 6 M. Horſt Brückner, 5 Sid. Mama Amalie, geb. Hellinger, Witwe des Bremſers Karl Beckenbach, 84 J. 4 M. Küm, Bernh. Hch.. Alex. king lamnz 65 J. 2. M. Wirt Ludwig Georg Andreas BRr 61 J. 10 M. Wiratmann Heinrich Gött, 76 J. 5. M. Kaufmann Jarob Reichenvurg, 59 J. 6 M. Friedrich Philippy Schüler, 2 M. 25 T. r Hennig, 3 M. 2 T. Prof. Dr. med. Franz Paul Wilhelm Karl Theodor Roſt. leitender Arzt der chir. Abt. des Städt. Krantenhauſes, 50 J. 8 M. Erita Chmſtiana Lohner, 1 J. 23 T. Emma, geb. Laiſt, Winve des Gend.⸗Oberwachtmſtr. i. R. Leopold Guggenbühler, 76 J. 7 M. Kfm. Wilhelm Friedrich Tietſche, 30 J. Katharina, geb. SZauer, Witwe des Kfm. Georg Mich. abermaler, 84 J. 4 M. ugführer i. R. Hch. Wilhelm Beſt, 64 J. rieda, geb. Hechmann, Ehefrau des Heizers Wil⸗ helm Hoock, 31 J. 2 M Margot Adele Vignoli, 6 Margarete, geb. Bühler, Michael Stiein Wirt Daniel Gottlieb Reißler, 62 8. 8 M. Eliſe, geb. Frank, tEhefrau des Schloſſers Heinrich ohr, 24 J. 11 M. Gärtner Anton Schmoll, 75 J. 9 M. Kranführer 48 J. 7 M. Cäcilia Schnepf. M. Ehefrau des Gipſers Joh. J. 7 M. Witwe des Steinhauers Suſanna, F Ginter, 67 J. Rentenempfänger Gg. Faxob Reuther, 70 J 4 M. Näherin Elſa Karol. Kath. Braun, ledig, 35 J. 9 M Wirtſchaſtsprufer Kär! Klan, 56 F. 11 M. Lulſe Maria, geb. Mait, Ehefrau des Eiſendrehers hriſtian Lenzner, 50 J. 2 M. Anng Joſefa, geb. Schuſter. Ehefrau des Oberwei⸗ enw. a. D. Peter Schmitt, 53 J. 8 M. rof. i. R. Elgar WMeigbardt, 73 J. 6 M. im, Karl Goltileb Siocker, 74 J. 1 M. Papiermacher Franz Maier, 54 J. 2 M. Marie Bähr, geb. Braune. 76 J. 4 M. Stets dle — neuesten Modelle Fimissio Preise geichardt—— Sohlerei Schmelcher Lange Rötterstraße 28. gegenüber der neuen Post— — Reell Billig Die gute Ams-Brezel schmedel doch am Beslen aus dem Spezlal-Beirleb los. Ams iun., Mannheim Elchendoriſstrahe 9 21228K Fernruf Nr. 305 43 Strümpte kau/ bei Iecxerd Hannheim Indwiasnaien 3, 4a Bismarckstraße 49 Blumen das schöne ũeschenk in grober Ausw/ oh vom Blumenhaus Karl Assenheimer jr. 0 2, 9, Hunststrabe, Tel. 290 21 eigene Anfertigung Adam Ammann uu 3. 1 74650 Tel. 337 89 Spezialhaus für Berufskleidung Mannheimer Grollwäscherel Harl Kratzer Weigwäscherei, Gardinenspannerei, nüustrie-Wäscherei(Putztücherreirig.) Mheim., Hochuferstr. 34 fel. 5300² Gärinerei Hod er G. m. b f. am Frieu. 401 Blumen-Pilanzen/ Anlage von Gräbern und Familienplätzen. Billige Preise Reelle Bedienung! Teiefon 50 242(33904 IRAUERKARTEN IRAUERBRIEEFE Makenlieuxbanne: Bꝛaoherei — „ ——————— — Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 „Hakenkreuzbanner“ — XII. Den Mittwoch nach Pfingſten 1348 ſollten Eppele und Jäcklein nach dem Spruch des Ra⸗ tes als gefährliche Aufwiegler gehenkt werden. Meiſter Joſeph, der Henker, und ſein Knecht Stephan, harrten am Rathaustore der beiden Schächer, die aus dem Lochgefängnis gebracht und dem Henker übergeben wurden. Ehe der Zug jedoch nach dem Ral»ſtein aufbrechen konnte, gab es eine Verzögerung, weil der Bür⸗ germeiſter Kaſpar Grundherr unter dem Rat⸗ haustor einen vornehmen Ritter verabſchieden mußte, in welchem Eppele gleich Herrn Konrad von Heideck erkannte, einen Parteigänger des Luxemburgers Karl und rechten Höfling, der viel zwiſchen dem kaiſerlichen Feldlager und den Reichsſtänden hin⸗ und hertrug. Der von Heideck betrachtete ſich gleichmütig die beiden Schächer, ſtutzte beim Anblick Eppeles und kramte erſichtlich in ſeinem Gedächtnis nach einer Erinnerung, die er jedoch nicht zu finden vermochte, daraufhin dem Bürgermeiſter die Hand reichte und dem Frauentor zuritt. Der Zug nach dem Rabenſtein wartete noch immer beim Rathaus und wollte eben auf⸗ brechen, als unter den Reiſigen eine Unruhe entſtand. Die Stadtknechte ſtreckten ihre Spieße nach allen Richtungen und lockerten die Schwer⸗ ter an der Hüfte. Durch einen Spalt erſah Ep⸗ pele, worin das dumpfe Brauſen vieler Stim⸗ men ſeine Urſache hatte. Aus allen Gaſſen quollen bewaffnete Haufen, und eine beſonders ſtarke und gut geordnete Schar in Helm und Harniſch rückte vom Milchmarkt her dem Rat⸗ haus zu, vorauf zu Pferd Heinz Pfauentritt, Hermann Haubenſchmidt, der„Geißbart“, die Ehrbaren Kuno Roter und Ulrich Turbrech und ſogar die Ratsfähigen Ulrich Stromer, Her⸗ mann Maurer und Friedrich Schürſtab. Der Aufſtand gegen den alten Rat war losgebro⸗ chen und gleich in einer Weiſe, die jeden Wider⸗ ſtand wegſchwemmte. In kurzem war Eppele aus ſeinen Feſſeln, grüßte die Freunde und wehrte mit ihnen und dem wohlgeordneten Haufen der Helm⸗ und Haubenſ chmiede jeden Verſuch größerer oder kleinerer Banden ab, das Rathaus zu ſtürmen. Am Rathaustor wehte das Banner des neuen Rates, auf wei⸗ ßem Grund fünf rote Sterne zeigend und ſtolz etragen von einem bärenmäßig großen und ſtarken Geſellen, dem Helmſchmied Mogken⸗ mikel. Die ganzen nächſten Tage tobten Haufen durch die Stadt, ſtöberten nach den Mitglie⸗ dern des alten Rates und prügelten ſich mit den Gewerken der Metzger und Meſſerſchmiede, die als einzige dem alten Rat und ſeinen Ge⸗ ſchlechtern Treue hielten. Dabei geſchah zu⸗ nächſt mancher Schaden und Unfug, denn die Geſellen aus der Herberge zum„Nackenden Bauch“ wähnten ihre Zeit gekommen und woll⸗ ten auch einmal als Nürnberger Ratsherren le⸗ ben. Beredeten alſo für den nächſten Abend eine Schatzung bei dem reichen Handelsherrn Ulrich Mendel, der die Stadt noch nicht ver⸗ laſſen und auf der Burg Heideck Zuflucht ge⸗ nommen hatte, weil ſeine Ehewirtin Agnes un⸗ päßlich und ſehr der Schonung bedürftig war. Ullein mit dem breiten Gürtel, Dietel Sauhaut, Rudel Hupfansmeſſer, Hans Packauf, der Veis⸗ lein, Heinz Magenimhirn, Schmidtlein mit dem — „Mendelſchen Hauſe am Daumen, Hans Scheißindieſtuben und noch ein Dutzend verwegener Geſellen ihres Umgangs taten ſich für den Anſchlag zuſammen und hätten gern den Zäcklein, der auch dabei ſaß, zum Anführer gehabt. Doch Jäcklein lehnte grob ab und ſchmiß den Hans Packauf durchs Fenſter, der etwas von zu wenig Herz gereder hatte. Eppele erhielt von Jäcklein Nachricht über den Anſchlag und lobte den jungen Juden dar⸗ um, dem er überhaupt ſeiner kühnen und li⸗ ſtigen Art halber ſehr geneigt war. Dann be⸗ ſprach er ſich mit Pfauentritt und einigen an⸗ deren Mitgliedern des neuen Rates und ſam⸗ melte zehn kräftige und mutige Geſellen der Plattnerzunft um ſich, darunter den Kunrad Dotterweich, den Hans Fladenmaul, den Her⸗ mann Hackmeſſer und den Juden Jäcklein. Mit ihnen legte er ſich um die Dämmerung beim Dillinghof auf die Lauer. Bald ertönten aus den nächſten Win⸗ keln und Gäßchen Pfiffe, und Eppele ſah den Haufen ſich um Ullein mit dem breiten Gürtel drängen. Mit wüſtem Lärmen erbrach die Bande das Haustor und ſtürmte den breiten Treppenflur hinauf, Kiſten und Kaſten wer⸗ fend und ganz weg vor lauter Raubgier. Eine zitterige Männerſtimme war im Hauſe zu hören, und dann ein ängſtlicher Schrei aus Frauenmund. Solange hatte Eppele zugewar⸗ tet. Die Hälfte ſeiner Schar beſetzte das Haus⸗ tor, mit der anderen Hälfte war Eppele im Augenblick hinter den Plünderern her und räumte ſo ſchnell aus, daß der Ullein mit dem breiten Gürtel noch Tage ſpäter nicht begriff, wie er ſo raſch die Treppe hinunterflog, dort elend verdroſchen und dann auf die Dilling⸗ gaſſe geworfen wurde, wo ihm der Gürtel platzte. Dietel Sauhaut und der Veislein woll⸗ ten ſich erſt ſtellen, beſahen aber dafür gotts⸗ jämmerliche Prügel und kollerten zuletzt den halben Dillingberg hinab, von den derben Fäuſten der Haubenſchmiede befördert. Herr Ulrich Mendel war noch etwas bleich, da er ſich für die unerwartete Hilfe bedankte und um den Namen des Führers bat. Sehr erſtaunt ſchaute Herr Ulrich Mendel auf ſeine Ehewirtin Agnes, die gerade aus der Tür ge⸗ treten war und wie erſtarrt, die eine Hand auf der Bruſt, nach dem ſchwarzhaarigen, ſchlanken Mann ſah, der ſich mit beſtem ritterlichen An⸗ ſtand vor Frau Agnes neigte, ſeinen Leuten winkte und über einer nochmaligen Verbeugung gegen Frau Agnes Mendel, geborene Tetzelin, und ihren Eheherrn das Haus verließ. Einige Tage nachher brachte Herr Ulrich Mendel ſein Weib aus der Stadt. Eppele ſah Agnes Tetzelin nie wieder im Leben. Wie Eppele Herrn Jörg Tetzel im Miſt verſteckte und den Juden Abraham in eine Schweinshaut nähen ließ. Der Kampf zwiſchen dem alten und dem neuen Rate zu Nürnberg dauerte das ganze Jahr 1348 und bis tief in den Herbſt 1349 hinein. Der neue Rat unter Führung von Heinz Pfauentritt und Hermann Haubenſchmidt, dem „Geißbart“, hatte Ludwig von Brandenburg als rechtmäßigem Kaiſer gehuldigt, der mit einem kleinen Heer in Nürnberg lag, den neuen Rat beſtätigte und der Bürgerſchaft große Frei⸗ heiten verlieh, ſonderlich den Gewerken das Recht, Zünfte der Meiſter und Bruderſchaften der Gefellen zu bilden und aller Dinge ihres Handwerks ſelbſt zu warten. Der alte Rat ſaß mit ſeinen maßgeblichen Geſchlechtern indes auf der Feſte Heideck und zog immer wieder, Der weltbekannte ſchwediſche Forſcher Sven Hedin auf einer ſeiner Forſchungsreiſen. Auf dem Sattel des Pferdes liegt ein erlegter Wolf. Aus Sven Hedin:„Auf großer Fahrt“. Mit Genehmigung des Verlags F. A. Brockhaus, Leipzig. per Rieſe Menſchheit und ſein Appetitt „Wunder des lebens“ Demnächſt wird das reichshauptſtädtiſche Meßgelände eine neue großzügige Ausſtellung beherbergen:„Wunder des Lebens“. Sie will bewußt den Menſchen in das Blickfeld rücken. Mit den modernſten ausſtellungstechniſchen Mitteln foll das ewige Wunder des Lebens dem Verſtändnis der Allgemeinheit nahe⸗ gebracht, ſoll ſie ſelbſt in die Nähe der tiefen Geheimniſſe des menſchlichen Organismus ge⸗ führt werden. Die Vorbereitungen zu dieſer Schau ſind bereits in vollſtem Gange. Es lann ſchon heute verraten werden, daß man da unter vielem andern auf einem Bild einen Zwerg ſehen wird— man ſchaut näher hin—: ja, es iſt ein Menſch... aber in einer ſonderbaren Umgebung: um ihn herum näm⸗ lich baut ſich ein Gebirge, ein wahrer Himalaja von Lebensmitteln auf.. Wozu dieſe ſonder⸗ bare Gegenüberſtellung? Nun, es wird ein⸗ mal, ſo ganz nebenbei, gezeigt, was ein Menſch im Verhältnis zu im Laufe ſeines Lebens, Und das iſt, ſeiner Körpergröße, verzehrt. 8 if weiß der Himmel, allerhand!—: immerhin ſo um die zehntauſendachthundert Stück Eier. ſechstauſend Kilo Obſt, achttauſendeinhundert Liter Milch, eintauſendeinhundert Kilo Butter, dreizehntauſendachthundert Kilo Gemüſe— und noch ein recht anſehnlicher Haufen von „Kleinigkeiten“ mehr... Aber es wird auch gezeigt, wie lange der. Magen ſich täalich im einzelnen mit dieſen Dingen à nen muß und da wird ſich mancher in Zukunft über⸗ legen, wie er ſich danach ſeine täglichen Mahl. zeiten einteilt, um nicht dem armen Magen wahre Herkulesarbeiten zuzumutenn 3 4 Vom Einzelzwerg zum Menſchheitsrieſen Gelegentlich gerade dieſes Ausſtellungs⸗Aus⸗ ſchnittes iſt es uns eingefallen, doch einmal zu berechnen, was eigentlich die geſamte lebende Menſchheit ſich während gewiſſer Zeiträume einverleibt, um uns auch dieſerhalb„ein Bild' nis und Gleichnis“ zu machen. Das dürfte jedwedem einleuchten: zwei Mil⸗ liarden Erdbewohner zuſammen haben— Ver⸗ zeihung!— den Schlund und Bauch eines Rieſen, gegen den der weltliterariſch berühmte Freſſer Gargantua des Rabelais nur ein ganz elender und kümmerlicher Zwerg iſt. Man muß ſich da ſchon ein Menſchgeſchöpf vor⸗ ſtellen, das mindeſtens zwei Kilometer hoch und entſprechend breit und dick, dazu ungefähr hundertdreißig Millionen Tonnen ſchwer iſt— ein ganz reſpektabler Un⸗Menſch, wie? Wovon nun lebt dieſer Rieſe? — nicht, auch im buchſtäblichen Sinn des Wortes, von Brot allein. Wir wiſſen, daß er ſich vom Edelwein bis zum Schalentier alles nur irgendwie Genießbare einverleibt; aber auch von Maſſenernährungsmitteln, die er braucht, bilden die Erzeugniſſe des Weizen⸗ und Roggenbaus nur den kleineren Teil! Es iſt anzunehmen, daß die Menſchheit un⸗ gefähr ein Kilogramm Nahrungsmittel je Kopf und Tag verzehrt: davon entfällt auf das Brot, im engeren Sinn, kaum mehr als ein Fünftel! Dennoch, welche Berge auch dieſes ſozuſagen klaſſiſchen Nahrungsmittels braucht er Menſchheitsrieſe, den wir oben„berechnet“ haben, in jedem Jahr!—: ſchätzungsweiſe ein Gewicht von hundertfünftig Millionen Ton⸗ Bild: Presse-Bild-Zentrale HB-Klischee nen! Das ſind etwa zweihunderttauſend voll⸗ beladene Güterzüge— oder, anders herum: das wäre ein Brot von mindeſtens einem Ki⸗ lometer Länge, einem halben Kilometer Breite und mehr denn Eiffelturmhöhe. Etwa den gleichen Berg aber braucht der Rieſe an Kar⸗ toffeln, nicht viel weniger an Reis. Und bei alldem' wären ſeine Mahlzeiten recht einförmig, ergänzte er ſie nicht, neben vielen Millionen Tonnen an ſonſtiger Körnerfrucht, Gemüſen, Obſt, aus einer völlig unüberſehbaren Fülle von Getier und Tierprodukten. Die endloſe Schweineherde Die Zahl der Geſchöpfe oder auch nur der Arten zu ſchätzen, die in ſeinen Gigantenmagen wandern, ohne dabei etwa den Hauptbeſtand⸗ teil ſeiner Ernährung zu bilden, wäre ein hoff⸗ nungsloſes Unterfangen. Feſtſtellbar aber iſt immerhin, daß er im Jahr ungefähr hundert⸗ achtzig Millionen Schweine verzehrt und nicht weniger Rinder. Im übrigen müſſen wir uns damit begnügen, ſeinen Fleiſchverbrauch im ganzen abzuſchätzen. Der iſt mit ſechzig bis ſiebzig Tonnen anzuſetzen—: wieder denke man ſich ein Geſchöpf, in Geſtalt eines Rindes viel⸗ leicht, das tauſend Meter hoch iſt... Allein die Schweineherde, die der Menſchheitsrieſe aufißt, würde, auf Landſtraßen getrieben, wein mehr als die Länge des Aequators in Anſpruch nehmen, und ihr Vorüberzug müßte, Tag und Nacht ohne Aufhören und Raſt noch Ruh, dau⸗ ern weit länger als ein Jahr Ein Müggelſee voll Kaffee und eine ſechs hundert Meter lange Zigarre Genug iſt nicht genug! Zur Ergänzung der Jahresnahrung unſeres Menſchheitsrieſen müſſen wir, unter Aufbietung all unſerer Phantaſie, uns nun noch einen Fiſch vorſtellen, wenn auch ſeufzend, den Beutel, daß er dem Luxemburger Geld ſchaffte, um ſeine Gegen⸗ kaifer fortzuzahlen und zum Verzicht auf das Zepter deutſcher Nation zu bringen. Zehn⸗ tauſend Mark Silber hätte ſchon der Kauf des Markgrafen Friedrich von Meißen gekoſtet, und nun legte Herr Konrad von Heideck den Nürn⸗ berger Ehrbaren klar, daß Kaiſer Karl IV. zwanzigtauſend Mark Silbers bedürfe. Soviel hätte der letzte Gegenkaiſer, der wehrhafte und bisher im Felde unbeſiegte Graf Günther von Schwarzburg, als Abfindung für die über⸗ tragene Würde verlangt. Herr Jörg Tetzel murrte auf ſolches Verlan⸗ gen und bemerkte, es wäre hoch an der Zeit, den alten Nürnberger Rat wieder in ſeine Rechte zu ſetzen und damit in ſeinen Handel, woraus allein die fünftauſend Mark Silbers zu gewinnen wären, die Herr Karl von Mäh⸗ ren als Beiſteuer des alten Rates zu Nürn⸗ berg benötige. Hätte doch der neue, aufrüh⸗ reriſche und ganz gottloſe Rat dem Burggrafen Friedrich von Zollern tauſend Pfund Heller verſchrieben, woraus allein der Schaden der ehrbaren Geſchlechter zu errechnen wäre. Der Ritter von Heideck ſagte daraufhin ſogleich zu, daß Kaiſer Karl keine nähere Pflicht kenne, als den alten Rat ſeiner getreuen Stadt Nürn⸗ berg ſogleich wieder in feine Rechte einzuſetzen und zu beſtätigen, ſobald er des Schwarzen⸗ burgers ledig wäre. Herr Jörg Tetzel ſchöpfte aus ſolcher Erklärung den Mut, andern Tags Feſte Heideck zu verlaſſen und ſein Haus am Dillinghof zu Nürnberg aufzuſuchen. weil von Feſte Heideck aus kein Handel und Wandel zu treiben, Geld zwar zu bewilligen, doch nicht zu gewinnen war. Eppele ging zu dieſer Zeit in Nürnberg ein und aus, wie er wollte. Er kannte alle Ge⸗ heimniſſe und Nöte des neuen Rates und er⸗ teilte dem Führer Heinz Pfauentritt manchen Wink, den der gravitätiſche und überſtolze Pfauentritt zu ſeinem und der neuen Ordnung Schaden nicht immer befolgte. Erfuhr auch von der Rückkehr des Herrn Jörg Tetzel und ge⸗ dachte dieſem alten Widerborſt einen Streich zu ſpielen. Herr Jörg Tetzel hatte nach ſeiner Heimkehr den Schaden erſt genau errechnet, der aus dem Umſturz der alten Ordnung ſeinem Handel erwachſen war, hatte die eisgrauen Haare über das Ergebnis gerauft und ſich ver⸗ ſchworen, ſolchen Schaden nicht länger zu tra⸗ gen und lieber den neuen Rat hinzunehmen, als dieſe Unbill länger zu erdulden. Darum verblaßte er um ſo mehr, als am neunten Tage ſeines Aufenthaltes ein junger, glut⸗ äugiger Mann in ſeine Schreibſtube kam und ihm zuflüſterte, nächſten Tages hätte er zu ge⸗ wärtigen, daß ihm Widerſacher das Haus ſtürz⸗ ten. Der Jude Jäcklein wußte Herrn Jörg Tetzel in ſolche Angſt zu hetzen, daß Herr Jörg Tetzel beſchloß, am Morgen des andern Tages noch zu verziehen, wofür ihm der ſelbſtloſe Warner alle Hilfe zuſagte. Herr Jörg Tetzel, der geringen Liebe denkend, die er beim ge⸗ meinen Volk genoß, lief nach dem Weggang des Mannes gleich zu den Stallungen und hieß die Warenknechte Ludolf und Utz einen Wagen für ſeine Flucht herrichten. Verzog ſodann wieder in ſeine Schreibſtube und vechnete unter Seufzen und Aechzen in ſeinen Handelsbüchern nach.(Fortſetzung folgt) Obige Novelle erſchien in der Sammlunz 5 unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlan erlin. 452 Einwohner, 453 Autos Die„motoriſierteſte Stadt der Welt“ dürfte der kleine Ort Billings in der Nähe von De⸗ troit ſein. Der Ort hat nur 452 Einwohner, von denen aber auf jeden einzelnen, Babys und Greiſe miteingerechnet, gerade ein Auto kommt. Der Bürgermeiſter hat als einziger zwei Autos für ſich neben einem Wagen für ſeine Frau und einem für ſeinen Sohn. der viermal ſo lang iſt wie unſere größten Ozeandampfer und dreihundertmal ſo ſchwer... Der Rieſenkerl hat aber auch Durſt— na, ſehen wir von allem andern ab, beſtaunen wir nur die Kaffeemengen, die er jährlich ſeinen Schlund hinabgießt!—: er befriedigt ſein Be⸗ dürfnis nach Kaffee mit Hilfe von zweitauſend Güterzugladungen Kaffeebohnen... und das aus einer Taſſe, die eine halbe Million mal ſo viel Flüſſigkeit enthält wie das rieſige Hei⸗ delberger Faß, genauer geſagt: ungefähr ſoviel wie ein mittelgroßer See. Der Kerl aber hat noch mehr Genußmittel · Bedürfniſſe: er hat ſich ſeit einigen Jahrhun⸗ derten leider Gottes auch das Rauchen ange⸗ wöhnt—: nachdem er eifrig die geſchilderten Quantitäten geſchluckt und ſich ſeinen See voll Kaffee hinter die Binde gegoſſen hat, raucht er in aller Behaglichteit eine Zigarre von minde⸗ ſtens ſechshundert Metern Länge dabei auf und der Rauch dieſer dicken Zigarre würde dazu hinreichen, um beiſpielsweiſe unſere Reichshauptſtadt auf längere Zeit rettungslos zu vernebeln, wir würden direkt den Gasſchutz ine as wäre hoffentlich eine nicht ganz unan⸗ ſchauliche Vorſtellung von den Ausmaßen des Appetits dieſes Rieſen, der, Schlund und Bauch der geſamten Menſchheit repräſentierend, wie geſagt mindeſtens zwei Kilometer hoch ſein und ungefähr hundertdreißig Millionen Ton⸗ nen wiegen müßte.—: — die kommende reichshauptſtädtiſche Aus⸗ ſtellung wird nicht von dieſem Rieſen, ſondern nur von dem einzelnen Menſchenzwerglein, hoffnungsgierig emporſtarrend zu dem Hima⸗ laja ſeiner Lebensnahrung, reden...— uns aber dünkt auch dieſer Rieſe und ſein nur in gigantiſchen Vergleichen von ungefähr zu er⸗ läuternder Appetit zu den„Wundern des Lebens“ zu gehören! Jahrgan Einzelha Die Um terſuchung RKW im 9 Prozent nachtsgeſck ſprochen einer 12pr ſchnitt 193 iſt alſo u ſtärker. unerheblic ſcheint na im ganzer ſatzentwick der Leben über dem Si In der hatte die geführte? hundert früheren finerie F Wochenen bisheriger der nach markt wir da die M. und meiſt betreibt. Wiederat 9 In den ſchäftsjah⸗ Abzug de triebsſtoff noch 0,12 0,36 Mill. nach Abzr Abſchreibi ausgewief Gehälter 2,35 Mill. Mill. R9 RM. Ab von 3 510 vortrag nach Abzi einſchl. 18 von 1 816 einer Din daß nach Mill. RN vorzutrag weiſt der im abgel rung geg geſchäft lungen, v ten. Die 14 980 er wird mit Untertürk Die Jun günſtig et jedoch no kung der das Star Die Ideg Hohenſchi Beſitz der auf 3 M erzielen. ſich ganz konnte e Bilanz er Rücklagen malig ge hypotheke ſonſtige RM.(i. Kunden mit 7,46 hängigen andere ki gegenübe RM., Fe ten mit feswer Ot. Reic Int. Dt. Bavern Anl.-Ab DOt, Schi Aussbu Heidelb Ludwis Mannhn Mannhe Hirmase Mhm. A Hess.Lc B. Kom do. Go do. Go Bav.Hy Frkf. H Accum Adt. Ge Aschaff Berl. 1 Brauer Breme. Brow'n Cemen Daimle ärz 1935 ——— er dem » Gegen⸗ auf das Zehn⸗ Kauf des ſtet, und 'n Nürn⸗ Karl IV. Soviel hafte und ther von ie über⸗ Verlan⸗ der Zeit, in ſeine Handel, Silbers on Mäb⸗ u Nürn⸗ aufrüh⸗ irggrafen d Heller aden der ire. 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März 1935 Lirisciafis-Rumdscan Die Sparkaſſeneinlagen in Baden im Januar 1934 Einzelhandelsumſätze im Januar 9 Proz. höher Die Umſätze des Einzelhandels lagen nach den Un⸗ terſuchungen der Forſchungsſtelle für den Handel beim RaW im Januar 1935 im Geſamtdurchſchnitt um 9 Prozent über Vorjahreshöhe. Nachdem das Weih⸗ nachtsgeſchäft vielfach nicht ganz den Erwartungen ent⸗ ſprochen hatte— die Dezemberumſätze waren bei einer 12prozentigen Umſatzſteigerung im Jahresdurch⸗ ſchnitt 1934 nur um rd. 6 Prozent höher als i. V.— iſt alſo nunmehr der Umſatzzuwachs wieder etwas ſtärter. Die Preisbewegung, die zeitweiſe einen nicht unerheblichen Anteil an der Umſatzſteigerung hatte, ſcheint nach den Ermittlungen des Stat. Reichsamtes im ganzen allmählich geringeren Einfluß auf die Um⸗ ſatzentwicklung auszuüben, im Januar lag der Index der Lebenshaltungskoſten ohne Wohnung nur um 2% über dem gleichen Vorjahresmonat. Süddeutſche Zucker AG. Mannheim In der nunmehr zu Ende gegangenen Kampagne hatte die Geſellſchaft in einigen Werken das i. V. ein⸗ geführte Vierſchichtenſyſtem beibehalten, ſo daß einige hundert Mann mehr beſchäftigt werden konnten als in früheren Jahren. Zurzeit arbeitet nur noch die Raf⸗ finerie Frankenthal, deren Beſchäftigung für einige Wochen noch ausreichen wird. Etwa 75 Prozent der bisherigen Belegſchaft wurde— wie alljährlich— wie⸗ der nach Kampagnebeendigung entlaſſen, der Arbeits⸗ markt wird aber dadurch nicht ſchwerwiegend belaſtet, da die Mehrzahl der Saiſonarbeiter vom Land ſtammt und meiſt eigene Landwirtſchaft in kleinem Rahmen betreibt. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Robert Boſch AG., Stuttgart In dem jetzt vorliegenden Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 weiſt die Geſellſchaft einen Erlös nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Be⸗ triebsſtoffe von 62,93 Mill. RM. aus. Hierzu treten noch 0,12 Mill. RM. Erträge aus Beteiligungen und 0,36 Mill. RM. außerordentliche Erträge(i. V. wurde nach Abzug der Löhne, Gehälter, ſoziale Abgaben und Abſchreibungen ein Rohertrag von 26,73 Mill. RM. ausgewieſen). Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 33,51 Mill. RM., geſetzliche ſoziale Abgaben 2,35 Mill. RM. und alle übrigen Aufwendungen 20,62 Mill. RM., ſo daß nach Vornahme von 2,59 Mill. RM. Abſchreibungen auf Anlagen ein Reingewinn von 3 510040 RM. verbleibt, der ſich um den Gewinn⸗ vortrag auf 4 218 571 RM. erhöht(i. V. ergab ſich nach Abzug der Geſchäftsunkoſten von 25,09 Mill. RM. einſchl. 182 953 RM. Gewinnvortrag ein Reingewinn von 1 816 574 RM.). Hieraus wird die Ausſchüttung einer Dividende von 6(0) Prozent vorgeſchlagen, ſo daß nach Zuweiſung von 2,14 Mill. RM.(i. V. 1,11 Mill. RM.) an die„Boſchhilfe“ 282 456(708 530) RM. vorzutragen bleiben.— In ſeinem Rechenſchaftsbericht weiſt der Vorſtand darauf hin, daß die Geſellſchaft im abgelaufenen Jahre eine erhebliche Umſatzſteige⸗ rung gegenüber 1933 erzielen konnte. Im Auslands⸗ geſchäft ſei es trotz erheblicher Schwierigkeiten ge⸗ lungen, wenigſtens den Umſatz des Vorjahres zu hal⸗ ten. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder konnte auf 14980 erhöht werden.— Ueber die Beteiligungen wird mitgeteilt, daß die Eugen Bauer G. m. b.., Untertürktheim, mit einem kleinen Verluſt abſchließt. Die Junkers& Co., G. m. b.., Deſſau, hat, ſich 1934 günſtig entwickelt. An eine Gewinnausſchüttung kann jedoch noch nicht gedacht werden. Zur weiteren Stär⸗ kung der Eigenmittel erhöhte die Robert Boſch AG. das Stammkapital der Geſellſchaft auf 5 Mill. RM. Die Ideal⸗Werke AG. für drahtloſe Telefonie, Berlin⸗ Hohenſchöhnhauſen, deren Kapital ſich ſeit 1933 im Beſitz der Robert Boſch AG. befindet, konnte auf das auf 3 Mill. RM. erhöhte AK. einen kleinen Gewinn erzielen. Auch die Eiſenmann⸗Werte AG., deren Aͤ. ſich ganz im Beſitz der Robert Boſch AG. befindet, konnte einen Gewinn erzielen.— Ausweislich der Bilanz erſcheinen bei unv. 30 Mill. RM. Attienkapital Rücklagen mit unv. 9 Mill. RM., Rückſtellungen erſt⸗ malig geſondert ausgewieſen mit 8,65 Mill. RM., hypothekariſch geſicherte Anleihe mit 10,08 Mill. RM., ſonſtige langfriſtige Verbindlichkeiten mit 10,15 Mill. RM.(i. V. zuſ. 20,86 Mill. RM.), Anzahlungen von Kunden mit 0,33 Mill. RM., Warenverbindlichkeiten mit 7,46 Mill. RM., Verbindlichkeiten gegenüber ab⸗ hängigen Geſellſchaften mit 0,20(i. V. Liefer⸗ und andere kurzfriſtige Schulden 12,52) Mill. RM. Dem⸗ gegenüber ſtehen Warenforderungen mit 21,34 Mill. RM., Forderungen gegenüber abhängigen Geſellſchaf⸗ ten mit 3,07(i. V. zuſ. 25,80 Mill. RM.), Kaſſe mit Im Monat Januar 1935 haben die badiſchen öffent⸗ lichen Sparkaſfen wieder eine beträchtliche Zunahme der Spareinlagen aufzuweiſen. Während im Monat Oktober 1934 der Zuwachs nur 0,3, im Monat No⸗ vember 19340,7 und im Monat Dezember 1934 2,0 Mill. RM. betrug, haben die Spareinlagen im Monat Januar 1935 um 7,8 Mill. RM. zugenommen. In dieſem Betrag ſind 2,6 Mill. RM. Zinsgutſchriften für das Geſchäftsjahr 1934 enthalten. Die Einzahlun⸗ gen betrugen in den letzten drei Monaten des Jahres 1934 im Durchſchnitt 14 Mill. RM., im Monat ZJa⸗ nuar 1935 dagegen 21,6 Mill. RM. Demgegenüber ſind die Rückzahlungen verhältnismäßig wenig geſtie⸗ gen. Sie betrugen im letzten Vierteljahr 1934 im Durchſchnitt 14 Mill. RM. und im Monat Januar 1935 16,5 Mill. RM. Die Spareinlagen der badiſchen Sparkaſſen haben ſich ſomit von 563,4 Mill. RM. am 31. Dezember 1934 auf 571,2 Mill. RM. am 31. Januar 1935 erhöht. Dies iſt ein Beweis für die wachſende Sparkraft der Bevölkerung in Baden. Die Depoſtten haben ſich im Monat Januar 1935 um 1,4 Mill. RM. erhöht. Ihr Stand betrug Ende Januar 1935 25 Mill. RM. Die Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrenteinlagen haben ſich im Berichtsmonat zuſammen um 0,8 Mill. RM. vermindert. Die Geſamteinlagenbeſtände bei den badiſchen Spar⸗ kaſſen belaufen ſich Ende Januar 1935 auf 640,8 Mill. RM. Die Zunahme beträgt ſomit 8,4 Mill. RM. 4* Badiſche Sparkaſſenabſchlüſſe Die Sparkaſſe Bretten weiſt für 1934 einen Reingewinn von 30 000 RM aus. Die geſetzliche Rück⸗ lage iſt mit 324016 RM ſchon um 6342 RM höher als das Soll, daneben beſtehen vor Gewinnzuweiſung ſchon 234 130 RM ſonſtige Rücklagen. Aus der Bi⸗ lanz: Spareinlagen 6 098 123, Giroeinlagen 140 209, Kontokorrenteinlagen 115 145, andererſeits Bankgut⸗ haben 448 901, Wertpapiere 774639(Kurswert 1 095 485), Kontokorrentdarlehen 1 084 579, Hypothe⸗ ken 3 403 776, Schuldſch. a. Gemeinden 583 848, an Private 190 306, Einnahmerücſtände 167 078. Bei der Städt. Sparkaſſe Bruchſal be⸗ trägt der Reingewinn des Jahres 1934 insgeſamt 12 570 RM, die Rücklagen insgeſamt 3326 270 RM. An dem geſetzlichen Soll fehlen noch 84 488 RM. Aus der Bilanz: Spareinlagen 7 182 970, Giroein⸗ lagen 705 362, Kontokorrenteinlagen 53 652, Depoſtten 273 407, andererſeits Guthaben b. Komm. Landes⸗ banken 1 152 517, Reichsbank und Bad. Bank 74 796, Privatbanken 30 117, Kontokorrentkredite 905 730, Forderungen a. Girokonten 11 371, eigene Wertpapiere 1 186 364, feſte Hypothekendarlehen 3 745 041, Ge⸗ meindedarlehen 474 478, kurzfriſtige Darlehen 375 894, Einnahmerückſtände 88 033 RM. Die Bezirksſparkaſſe Lörrach weiſt 32819 RM den Rücklagen zu und trägt 32780 RM Gewinn vor. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 480 938 RM um 4843 RM höher als das Soll. Aus der Bilanz: Spareinlagen 8 276 014, Depoſiten 174 225, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen 1 071 640, Banten 164 853, aufgenommene Kapitalien 237 500, Sonder⸗ rücklage 1 103 221, 1 115 261 RM, andererſeits Bank⸗ guthaben 579 444, Wechſel 321 038, Termingelder 890 000, eigene Wertpapiere 2 092 682, Kontokorrent⸗ kredite 866 410, feſte Darlehen 5 398 278, Zinsrück⸗ ſtände 109 208 RM. Bad. Sparkaſſentag Anfang Mai in Wertheim In einer Sitzung des Geſamtvorſtandes des neuen Wertheimer Verkehrsvereins konnte Bender die Mitteilung machen, daß auf Vorſchlag von Miniſter Pflaumer der diesjährige Bad. Sparkaſſen⸗ tag Anfang Mai in Wertheim abgehalten wird. U. a. wird auch Reichsſtatthalter Robert Wagner erwartet. Annee ee 1,02, Bankguthaben mit 17,50, Schecks mit 0,10 und Wechſel mit 2,62(i. V. zuſ. 22,92), ſchließlich Vorräte mit 20,84(15,06), Beteiligungen mit 11,84(8,77) und Anlagen mit 3,11(5,90) Mill. RM. zu Buch. Das neue Jahr läßt, ſoweit es bisher überſehbar iſt, eine ſtetige Entwicklung erhoffen, ſo daß die Geſellſchaft glaubt, ihre jetzige Gefolgſchaft das ganze Jahr über beſchäftigen zu können. Berliner Börse Die aufwärts gerichtete Tendenz der Börſe hielt auch heute an, wobei mit regem Ge⸗ ſchäft meiſt um durchſchnittlich 1 Prozent erhöhte Kurſe verbunden waren. Neben den aus der Wirtſchaft vor⸗ liegenden günſtigen Nachrichten iſt der Grund für die freundliche Haltung darin zu ſehen, daß vielleicht die bisher bei den Banken ruhenden Mittel infolge der niedrigeren Verzinſung verſtärkt in langfriſtigen An⸗ lagen Unterkunft ſuchen; dabei werden naturgemäß Werte mit feſtſtehender Dividende bevorzugt. Abge⸗ ſehen von der allgemeinen Aufwärtsbewegung blieben aber Sonderbewegungen beſtimmend für das Börſen⸗ bild. Lebhafte Umſätze— zum erſten Kurs ca. 600.000 wirkung des günſtig beurteilten Geſchäftsberichtes wei⸗ tere 1½¼ Prozent gewannen. Von Tarifwerten waren Elektro Schleſien um 1½, Geſfürel um 1½¼.% erhöht. Aber auch Montane begegneten verſtärk⸗ tem Intereſſe, namentlich Stahlverein mit plus 1¼½% und Rheinſtahl mit plus/ Prozent. Am Braun⸗ kohlenmarkt überragten Ilſe Bergbau mit plus 1½ Prozent weſentlich die Beſſerungen der übrigen Papiere. Von Kaliaktien ſind Weſteregeln mit plus 2¼ Prozent hervorzuheben. Von chemiſchen Papieren blieben Goldſchmidt weiter gefragt und um 1 Prozent gebeſſert. Farben ſetzten zwar unver⸗ ändert ein, konnten aber bereits in der erſten halben Stunde um 1 Prozent auf 141 anziehen. Bei den Gummi⸗ und Linoleumpapieren lagen Conti Gummi auf den günſtigen Abſchluß und die Beibehaltung der Sproz. Dividende um ca. 1½ Proz. feſter. Conti Linoleum gewannen ebenfalls 1½ Proz. Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Dt. Telefon und Kabel löſte, trotzdem dieſer Beſchluß nicht unerwartet kam, und bereits vorweg in der Bewertung der Aktie Berückſichtigung gefunden hatte, erneutes werten waren BMW um ½, Daimler um ½% erholt. Bei Maſchinenfabriken wurde der Rückgang von Schubert u. Salzer mit plus 2 Prozent wieder ausgeglichen. Erwähnenswert ſind ſchließlich noch Zellſtoff Waldhof mit plus 1½ Prozent, Allgem. Lokal u. Kraft und Nordd. Lloyd mit je plus%. Am Rentenmarkt ſcheint, vermutlich im Hinblick auf den bevorſtehenden Aprilkoupontermin, ebenfalls lebhafterer Bedarf vorhanden zu ſein. Altbeſitz zogen um ½ Prozent, Städtereichsſchuldbuchforderun⸗ gen um ca. ½ Prozent an. Im Verlauf blieb es an den Aktienmärkten weiter feſt, meiſt waren erneute Kursbeſſerungen zu verzeichnen.: Bis zum Schluß der Börſe konzentrierte ſich das Intereſſe vorwiegend auf einige Spezialwerte. AcéCG, in denen der Umſatz mit ca. 1,75 Millionen Mark beziffert wird, verließen zu 34½¼, alſo nochmals ½ Prozent höher, den Verkehr. Stahlverein wurden zunächſt mit unverändert 75¼ Prozent gehandelt, der Tagesumſatz dürfte ſich zwiſchen 500 bis 600 000 Mk. bewegt haben. Farben ſchloſſen mit 141 Prozent. Ilſe Bergbau erreichten einen Kurs von 150(gegen den Anfang plus 3 Prozent). An den übrigen Märk⸗ 00% ten„blieb es freundlich, wenn ſich auch Kurs⸗ Mark— wurden wieder in AEc getätigt; die in Nach⸗ ſteigerungen in nennenswertem Ausmaß nicht mehr ergaben. Nachbörslich beſtand weiter Intereſſe für die Favoriten des Tages, bedeutendere Umſätze kamen je⸗ doch nicht mehr zuſtande. Am Kaſſamarkt fallen Bergmann mit einer Kursſteigerung um 6 Prozent auf; vermutlich wurde die Nachfrage durch die Befeſtigung der AEG⸗Aktie ausgelöſt.— Sonſt ſind noch zu erwähnen Jeſerich, Bremen⸗Beſigheimer Oel und Schlegelbräu mit je plus 3 Prozent und Roſenthal Porzellan mit plus 2¼% Prozent. Um 3 Prozent gedrückt waren dagegen Schalke Glas und Braunſchweiger Jute, um 3½% Roſitzer Zucker. Bankaktien waren überwiegend befeſtigt, insbeſondere DD⸗Bank mit plus 1 Prozent. Von Hypothekenbanken, die kaum nennenswerte Be⸗ wegungen zu verzeichnen hatten, ſind lediglich Bayer. Hypothekenbank mit plus 12/ Prozent hervorzuheben. Von Steuergutſcheinen kamen die Z4er Fäl⸗ ligkeit 8 Pfg., die Z7er 7 Pfg. und die 38er Fälligkeit 8 Pfg. höher zur Notiz. Die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Aus⸗ Intereſſe und 1½ proz. Steigerung aus. Von Auto⸗gabe 1: 1935er 99,5, 1936er 101,37, 1937er 102,37, Bürgermeiſter 1938er 101,25—102, 1939er 100,37—101,12, 1940er 98,75—99,87, 1941er 96,37—97,87, 1942er 96,25 bis 97,75, 1943—45er 96,25—97,5, 1946—1948er 96,12—97,37. Ausgabe I1: 1936er 101,37, 1937er 102,37, 1938er 101,25—102, 1939er 100,37—101,12, 1940er 98,37—99,37, 1941er 96,12, 1943—1948er 96—97,37. Wiederaufbauanleihe: 1944 bis 1945er und 1946—48er 70,12—70,87. Rnein-Mainische Mittagbhörse Die freundliche Tendenz des geſtrigen Tages ver⸗ mochte ſich auch an der heutigen Börſe fortzuſetzen. wobei vor allem auch eine zunehmende Geſchäfts⸗ belebung zu verzeichnen war. Bereits an der geſtrigen Abendbörſe wirkten eine ganze Reihe von günſtigen Wirtſchaftsnachrichten, zu denen ſich heute weitere hinzutaten. So die wieder achrozentige Dividende bei Conti Gummi, die weitere Erholung des engliſchen Pfundes und die neunprozentige Umſatzſteigerung des Einzelhandels im Januar. An den Attienmärkten er⸗ fuhren die Kurſe eine durchſchnittliche Erhöhung von ½ bis 1 Prozent. Spezialwerte traten wieder ſtärter hervor, zumal da ſich das Privatpublikum ſtärker be ⸗ teiligte. So ſetzten AEG ihre Befeſtigung bei lebhaf⸗ tem Geſchäüft auf 34½ bis 34(33) fort, ferner blieben Zellſtoff Waldhof mit 108¼(107) und im Freiverkehr neue Stahlverein mit 75¼(75) lebhaft gefragt. Feſte Haltung wieſen außerdem erneut Valutawerte auf, wie Conti Linoleum Zürich mit 150½(147), Kunſt⸗ ſeide Aru mit 54½(54½) und Chade—0 mit 198•5 (197½). Der Montanmarkt zog außer der bereits be⸗ kannten Dividendenwiederaufnahme bei Mittelſtahl von dem lebhafteren Eigengeſchäft im Februar Nutzen und brachte meiſt Kursbeſſerungen bis ¼ Prozent, darüber hinaus zogen Harpener auf 99(97½) an. Am Elektro⸗ markt gewannen Lahmeyer und Geffürel je) Proz., Schuckert blieben mit 98½ behauptet. Lechwerke Augs⸗ burg gingen dagegen auf 97¼(98½) zurück. Conti Gummi waren auf 150(149), Hanfwerte Füſſen auf 79 (78¼½, Zellſtoff Aſchaffenburg auf 81/(81½) und Schiffahrtswerte um bis ½ Prozent befeſtigt. JG⸗ Farben lagen nach unverändertem Beginn(141) ſpäter lebhafter und waren auf 140½¼ erhöht. Bank für Brau und Reichsbank lagen unverändert. Der Rentenmarkt war ebenfalls freundlich, aber wenig lebhaft. Alt⸗ beſitz 112(111/), Stahlbonds 98½(98½), ſpäte Schuldbücher 965/(96½%), Zinsvergütung unv. 90½. Kommunalumſchuldung aber nur knapp gehalten. Im Verlaufe ließ das Geſchäft etwas nach und die Kursentwicklung war nicht mehr ganz einheitlich, aber doch überwiegend noch feſt. Beſonders die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere zeigten Erhöhungen von durchſchnittlich 1 Prozent, ſo Holzmann Licht und Kraft, AG für Verkehrsweſen, Buderus Eiſen, Zell⸗ ſtoff Waldhof ſetzten ihre Aufwärtsbewegung auf 110 (108 5½), AEG auf 34½(34), Conti Linoleum Zürich auf 151(150¼½) Prozent fort, dagegen gingen Chade auf 197½(198½), Aku auf 54(54½), IG Farben auf 140%(140/½), und Mannesmann auf 76½ (76 54) Prozent zurück. Am Rentenmarkt blieben ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen gefragt und erhöhten ſich auf 97½(96/) Prozent, ferner Altbeſitz auf 112½(112) und Reichs⸗ bahn Vorzugsaktien auf 119½(119½) Prozent. Der Pfandbriefmarkt lag ebenſo wie Stadtanleihen bei mittleren Umſätzen nicht ganz einheitlich, Anatolier Eiſenbahn ſtiegen auf 35/½—35/(35 ½4) Prozent, und Oeſterr. Goldrente auf 27(26½) Prozent. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 8. März. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Standardkupfer, Originalhütteſt⸗ weichblei, Standardblei per März, Originalhütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen, Standard⸗Zink, unver⸗ ändert; Reinnickel, 98—99 Prozent, 270; alles in RM für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 47—50 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 8. März. Alles unverändert. Getre ide Rotterdam, 8. März. Anfang Weizen per März.87½; per Mai.07½; per Juli.22½; per Sept..30. Mais per März 60/; per Mai 55¼; per Juli 54½; per Sept. 55¼. Baumwolle Bremen, 8. März. Amtlich. März 1383 Br., 1375., 1379 Abr.; Mai: alt und neu 1401 Br., 1398., 1400 Abr.; Juli: alt 1426 Br., 1424.. 1425 Abr., neu 1427 Br., 1425., 1426 bez., 1426 Abr.; Okt. 1441 Br., 1440., 1441 bez., 1441 Abr. Tendenz: ſtetig. 7.„n 1. S..3. 7. 3..3. 7. 3. 3. 3. N beutsche Erdöol..— 99,62] Frankt, Hvp.-Bank. 97,25 91,25 Ot. Uebersee-Bk.. 69,75 68,75] Solaschmigt. Th... 29,35 99,59 lVer. Glanyst. Elberi. 124,.——— Frankfurter———— 1— 113755**— 30 18325 13850—.——** 375 13 488 Ver. Hlarz. Poril.-Ct: 2——— urlacher Hof... 19,—Keichsbankk. eininger Hyp.-Bk. 9, 5 ruschwitz. TLextil. Ver. Stahlw/erk.74,37 75,75 f A— Effektenbörse Eichb.-Werger Br. 92,50 92,50 Rhein. Hyp.-Bank 131,— 131.— ReichsbanKkK 167,50 166,50 Guano-Werke 95.— 94,25 Ver. Uüiramartzi 127.— 1— A mer⸗——— 43—2— 245.— Fr mebt. d Krait—4 115,87 Südd. Bodencreditb.——[Rhein. Hyp.-Bank. 131,.— 131.—— 13375 Vogel Teiezr.-Dr.. 109,25 109,50 Allianz Leben.. 210,00 212,.— eitverzinsl. Werte, g 3. nzinger-Union.—— 7 amburg-Elektr.. 130, Voigt& Haeffner.— 12,50 Mannh. vers.— brngener v. un kist Mrsie Mn Kr garn kenas, Br. z Venerins weoei popien Kr br Stasv12) 9½30 19/)35] GesförelToewe 114.— 115,— br. eieisd. Væ.. 1i5,50 118,5 heunofe ohie.. 15,— 35.— n An-Abl. d. br- Kch. 111,0 111,7 Fn, Golaschmidt.. 29.50 29,30 AWertehrszees, I15.— 115.50] pert Msschinen“ Si 235 Wiöner zletait. 14.— erBunes“:.— 1f, Pe Alie. Koie n. Rrafts, 118,5 11,88 foesch- Eis n. Stah 38,25 85,50J Ziiston Walcbof. 156,36 110,—[ Gtadf Min. v. Eisend 12.25 13.— v. 26 92,75 92,75 Grobker be—Allianz Leben 210,.— 210,.— Hb.-Kmer. Pakett. 26 30,50 fiopenlohe-Werke ee hn en ee b.—— liop if0 67.50 38•50 Heidelbg. Gold v. 26 92,37 92,.— Grün& Bilüinger.. 200,— 203,— Bad. Assecuranzges. 50,.—— Hb.-Südam. Dofsch.— 33˙62 Philipp Holzmann. 67,50 65,50 Eolwirsh..26.1 850 33,.—f Hankwerke Füszen 18. irat. Jers. Sesettanhahn„—.sf hoteibetrieb.... 31,5 32,57 350 3520 Harpener Bergdan 11.55 13•35 Württ. Transdoriv. 37,50.50 Süd. Eisendann. Kabi Lorzeian 30— 31•50 Hiemasensstadt V. 26 32580 6550 lofemenn Fhil. ,5)55] steuergutschelne indusiile-Anilen e 11 2 115 Mum. Ablös. Altbes.— Use Bergbanun.—— 103,62 103,70 aliw. Aschersleben lless. Ld.Lidu. R.-24 99,50 99,50 do. Genubscheine. 125,— 126,25 ang J. Accumulatoren- Fbr. 159,50— Klöcknerwerke 56.— 56.— B. Kom. Goldhyp. 20 96,— 96,—] junshans Gebr.. 83,50 84,50 do. 1935.... 10T,.— 107,— Allgem. Bau Lenz 77,.— 75,— C. H. Knorr——— 0 do, Goidanl. v. 20, 36.— Kali Chemie..—. 176,.— do. 1936.. 107,30 107,30 Aligem. Kunstziyde Koksw. u. Chem. Fb. 104,50 105,— Berliner Devisenkurse do. Goldanl. v. 26. 54,50 94,25 do. Ascherslehen 111,50 111,75] do. 1037. 106,30 106,37(Aku)„.„50 54,37J Kollmar& lourdan 67,50 66,— Bay. Hvp. Wechs. Gpi 96,.— 98,.— Kleinschanzlin Beck-— do. 1038 5 105,.25 105,30.Alis. Eiektr.-Geß.e, 32,25 34,37 Kötiz. Led. u. Wachs 191,— 102,75 Erkf. Hvp. Golduyp. 96,— 96,— Klöcknerwerke.. 86,— 89.— 41 30 Aschaffenb. Zelistoll 81,87 31,75 Kronprinz-Metall. 130,. 139,.— Frankf. Liuan 42—— 13 24 350*. Verrechnunsskurs 105,87 105,90 S 12455 K— eeeeee 3 4750 Geld Bniet Geld Brief Frkf. Goldpfdbr.VIII onservenibr. Braun B. Motoren 1 aurahütte Prkf Goldpfbr.Liau, 3— 30.— 183 21,50—— ee, 1540 11085 Eiagelbgne* 5 1350 7. Marz 8. März Mein. Hypunrn.—„—bLudwissh. ienbr.,— 35 J. P. Bemberg. ꝙ 134 indes Eismasch. 1 3 Mein. A. Eiaa 100.— 100.— do. Walzmühle— 5 Berliner Beramann Elektr. 87.— 93.— Mannesmannröhren 75.162 76,12 Aegvpt.(Alex., Kairo) 1 ägypt. Pfd. 11, 930 J 11, 960 J 11,995 J 11,025 Pfalz Hvp. Gdbfbr. 96,50 96,50] Mannesmannröhren. 16,.— 15,25 Berlin Karisr. ind. 118,— 116,12] Mansfelder Bersbau 92,— 93,—f] argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P. 0,63 0,637 638 0,642 bialz. Liau...... 99,5— Metallzesellschaft. 88˙5 90,87 Kassakurse Braunk. u. Britetis 169,.—— Markt- u. Kühlhalle 188•75 Beig.(Bruss. u. Smen 100 Belxa f 58,170 56,280[ 58,170 56,280 Vtalz. Anteilscheine. 8,35— Her 59,25 A Braunschweigs AG. 550— IMasch'bau-Untern. 68,25 68, Brasilien(Rio de Jan.) 1 Milreis] 0,194 0,196„194 1,196 pfälz Hvp. Goldkom. 95,— 95,—f bark-u. Bürgbr. Pirm. 112,— 112,.— Bremer Vufkann— Masch.-Buckau-Wolf 101,.— 107,25 Bulsarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047] 3,053] 3,047 3,053 khein. Hvp. Gdpfdbr.————————85 festVerzinsl. Werte—————*.. 156,— 156,75————„„19— 4—————.— Doll. h 3—5 7300 5 älz. PrebhefeSpri 3— rown. Boveri.. 33 eimer Beraw. 3*. nemar openhag.) 100 Kronen 3 52,200 52, do. 12. 13.. 56,37 36,25 Phönix AG. f. Bergv.—„—, 57 Dt. Reichsanl. 27 99,90 99,90[Buderus Eisenwerke 91,25 91,50 Nordd. Eiswerke 110,— 112,— Danzis(Danzig) 100 Gulden 61,120 f 61,280 61,120 f 81,280 do. Liau... 99.75 39,75 Khein. Braunkohie—, 206,25 42 96,25 38,5[Conti Caoutschuc. 146,25 149,— Orenstein& Koppei 84/87 85,.—] England(London) TPiunc 11.625 11,655 11,650 11,720 do Gdkom.-ili———— üögeeihor——.2 Ot Anl. Abl. 1.. 111,40 112,12 Saf—————45 Saerisberer 35. Fee—3 3 40 8 98430 zü i— 00——*.— er-Benzz a e 3** ingi. innl. 5 Sroluritw. Mum. 23 5 1 Gieirn Vz.. 5 3 euen 1325 18.— Fee er 7* Frieee 100— 17300 12355 110 Uind. Akt. Obl. v. 26 100,— 100,—J Kheinstalhl. eutsch. Konti. Gas. 138, einfelden-Kra rlechenld.(Athen) 100 Drachmen 3 2,358 97,50 97,50 Kütserswerke 104,12 105.— piandbriete Deutsche Erdöl. 5 5 424 Khein. Braunkohien 208,25 208.— Holland(Amsterd: u. Kott.) 100&. f168,550 166,570 166,250 J165,590 ver. Stahlw. Obl..27 96,12 96,25 Salzwerklleilbronn 189,— 189,— 67 pr. Ld. Pfdbrie. Deutsche KabelwW. 150 Rhein. Elektr... 115,—— Island(Reykiavik) 100 isl. Kronen 52,690 52,1790 52,910 f 53,010 .Farbenind. v. 28 121,— 121,.— Schlinckk n g5 Anst..K. 19...— 97,.—[Deutsche Linoleum 146,— 150,— Khein, Stahlwerke 98,62 95,— öltalien(Rom u. Maifand) 100 Lire f 21,140 21,180 J29,980 21,29 Mexfk. amortzhmenn—— Schuckert ei—5 98,50 f 67 do. do. K. 21—— Heutsche Steinzeug.—— I. Westl, Kalkw. 5 1525 Lapan(Tokio und Kobe) 1Ven 9,809] 9,689 9,667 9,689 do. äuß. v. 90. 19,37 10,25 Schwartz-Storchen%7 CTer] é do. do. Komm. Hürener Metall 103˙25 105.— Riebeck Montan AG. 1043) 103.— Jugoslav.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 5,649 5,661] 5,649 5,661 Oesterr. Goldrente. 26,75 27,— Seilind. Wolff Mhum. 4, R. 20 Dvckerh.. Widmann 78.— 13˙75 Rütgerswerke—ettland(Riga) 100 Latts f 80,920 J 81,080 f 80, 920 f 61,080 Fürk. Bagdad 5 8,50 Sfemens. Halskhe. 139,75 189,75„ Preuß. Ctrba. vnamit Nobel.—3 Sachsenwerk.... 105,— 105,— Litauen(Kovno(Kaunas) 100 Lit 41,610 f 41,690 41,610 f 41,699 Ungarnst. Goldrente 7,60 7,85 Sinner Grünwinkel 95,— 94,.—Gadvpf. 1928 95,62 95,62— lieferungen 113˙50 11450— A8. 15715 148˙37 Forwegen(Gslo) 100 Kronen f 50,490f 58,810 f 58,150 58,80 4n d a- lei.: d e indusirie-Aktien ie— EnzingerUnionwerite—. 106,50 Schudert& Salzer 145,— 145,25 Peftenel Rabe“ 100 E4e 10,550 10,570 10,610 10,630 Accumulatoren—— Zeilst. Waldh Stamm 106, 90 109,50 Bankaktien Farbenind. 16.. 139,62 140,87 Schuckert& Co. 90,25 96,75 Rumänien(Bukarest) 100 Lei.466.492 7,488 7,492 60,.— 60,— Feldmühle Pabierf 118,50 120,—] Schulth patzenhofer 102,75 103,59] Sonweden(Stockh. u..) 100 Er f 60,020 60,140 fö60,250 60,400 Aschaffb Zellstoft— 832,00 Bank-Aktien 15,15 76,75 Feiten& Cuilleaume 36,87 37,75 Siemens& kialske 148,25 14,75] Sehweis(Zur--Basel. Befg) 100 Fr f 30, 320 30,360 30,720 f 20,880 Berl. Licht u. Kraft 141,.— 142,12 1 Bank für Brauind. 112,75— Ford Motonr.— 55,.— Stoehr Kñammsarn„— 109,25] Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes J 33,930] 33,990 33,930 f 33,990 Brauerei Kleinlein 19, 79,.— Badische Bank—+ 5 2— 4—— 90,.— 91,75 Gebhard& Co. 110,25 111,— Stofberger Zinkhütte 63,25 63,50 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. J 10,380 10, 400 J 10,380 f 10,400 Bremen-Besigh. Oel—44 5. 9225 33 35 iner 85——— Su Gelsenkirch. Bergw. 95 5 Stidd. Zucker... 165,25 166,— Türkef(Istanbul) Itürk Pfund 1,976 1,980 1,976] 1,980 Brovn Boveri Mhm 25*———— 0 rivatbk.. 33,25 38.—— Cerm. Portl.-Cement 35,.— 7625 Thur. Gass.—— Ungarn(Budapest) 1 Pensö]————— Cement kleidelbers 117.— BD—— Bank u. Disconto 133.—„— JGerresheim. Glass.— Trans-Radio— 51,.— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1,019 1,021] 1,019 1,021 Daimler-Benz 362 53,—1 Dresdner Bank... 62,— 63,— Ot. Golddiskontbank 100,.——[Ges. f. Ei. Unterneh. 114,12 115,12 J ver. Dt. NickelwW. 116,75 118,75 J V. Si. v. Amerlka(Newy.) 1 Dollar 1 2,455 1 2,459 1 2,455 1 2,459 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. März 1935 * —— Ludlen, fine Wolie unn. Anmite 9 Wct anzugstorte fü 4 Herren unel Knaben Am munee emen. Amuufe laane Aunoie ud. Aosensreiken 4 teines Kommęgotn. relnes Kammęorn, cd. 150 cm breit zolce W Soslihten cd. 150 br., mod. Dess. cd. 150 cm breit eusgezeichnete Qualitõt. ru. 2 245 ru 16.0 13.50 12. 11 l.0.725.10.0 725.5 Kmorsgen, cd. 140 breit olles W Ws Anzug für prokt. 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