„ F T —— arüne. A˙1¹2e ir nachm. iedesfeld oweine igerungs- it Diedes- en durch: tadt/ Nut. Zerg olali) rung n Montag, genossen- Uhr: veigweine am Berg Versteige- V. 10 Uhr (3143 K) — lärz 1935, 1eigenen (3451 K) Ml. U. H. rweine er Lagen. Sowie am Anwesen —— SHer Illln gerung saufschlag iftleitung: Rannheim, R 3 gabe B erſcheint 7mal(1. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böbere Gewalt) verhindert, beſieht kein Anjvrüͤch au Monkag⸗Ausgabe Vertag und Schr 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ A erſcheint 12mal(.20 RM. und 0 RM. und 30, Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis t die 48.3 am Erſcheinen(auch durch —* e Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen 5⁰ 5 Trägerlohn), Aus⸗ 0 Pfg. Beſtellungen digung. Regelmäßig erſcheinende agen aus allen Wiſſensgebieten.— Neftige Mämpfe in Griecenland Ausgahbe àA/ Nr. 116 Ausgahe B Nr. 70 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim Auzeigen: Die 12geſpaltene Millimeter teil 45 Kis. Für kleine Anzeigen: Die Schluß der — für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann 22 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 330 licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ſcheckkonto: Das nns ud⸗ eile 10.Die ageſpaltene im Weſvcltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei r W abe un eim, R 3, 14/1 Pp 4, 12 am Stro 2 61/62. Zablungs⸗ und Erfünungsort Mannbeim. Ausſchi Mannheim, 11. März 1935 Welche Rolle ſpielt Italien? Der politijche TLag Zweimal können wir heute die Zahl 200 000 in erfreulichem Zuſammenhang melden. Ein⸗ mal regiſtriert die deutſche Arbeitsloſenſtatiſtik, daß Ende Februar die Zahl der gemel⸗ deten Arbeitsloſen um 200000 ab⸗ genommen hat. Das iſt eine für dieſen Mo⸗ nat ganz erhebliche Anzahl von Volksgenoſſen, die wieder in Arbeit und Brot gekommen ſind. Wir wieſen ſchon dieſer Tage darauf hin, daß mit den wärmenden Strahlen der Vorfrüh⸗ lingsſonne auch wieder die Hoffnung auf ſtär⸗ kere Beſchäftigung in den Außenberufen größer geworden ſei. Die Belebung in den Außen⸗ berufen hat alſo ſchon erheblich früher einge⸗ ſetzt als in früheren Jahren. Die Maßnahmen der Regierung haben dabei ausſchlaggebend mitgewirkt. Zum anderen heißt es, daß die Leipziger Meſſe, die am geſtrigen Sonntag ab⸗ geſchloſſen wurde, eine Geſamtzahl von 200 000 geſchäftlichen Beſuchern gehabt habe. Einen ſolchen Erfolg hat keine Meſſe ſeit dem Ausbruch der Wirtſchaftskriſe mehr verzeichnen können. Der Erfolg dieſer Meſſe entſpricht der ſtarken Belebung der Innenwirtſchaft, die die großen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Re⸗ gierung zur Folge gehabt haben.— Die freu⸗ digſte Ueberraſchung aber war wohl der große Ausländerbeſuch auf der Meſſe, der erheblich ſtärker war als man annahm. 21 000 Kaufleute und Induſtrielle kamen aus 72 Ländern. * 3000 deutſche Arbeiter haben geſtern auf den Dampfern der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die Fahrt nach Madeira ange⸗ treten. Es war eine feierliche Stunde als die drei Dampfer—„Der Deutſche“ voran— von der Ueberſeebrücke in Hamburg losmachten, um ſich die Elbe hinunter und auf die große Reiſe zu begeben, die für viele von denen, die mitreiſen, die erſte richtige Erholung ſeit Jahren ſein dürfte. In einigen Reden wurde der Bedeutung dieſes Tages für die No⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gedacht. Im vergangenen Jahr war es nur ein Schiff, das für die NS⸗Gemeinſchaft fuhr, jetzt ſind es ſchon drei und im Sommer werden es gar fünf Schiffe ſein. So hat auch dieſes ſoziale Aufbauwerk durch ſeine Entwicklung ſeine Be⸗ rechtigung erwieſen und es hat vielen, die in Einſamkeit dahinlebten, das große Gemein⸗ ſchaftserlebnis unſerer Tage vermittelt.— Dr. Ley, der die Fahrt mitmacht, verlas bei dieſer Gelegenheit ein Flugblatt der SPDaus dem Jahre 1904, in dem den deutſchen Ar⸗ beitern verſprochen wurde, daß ſie einſt die Meere befahren und mit Flugzeugen die Lüfte durchkreuzen würden. Es war ſehr nützlich, ſich dieſes Schriftſtückes gerade in dieſer Stunde zu erinnern, denn nie wurde treffender illuſtriert, wie ein gebrochenes Verſprechen der Marxiſten durch die Nationalſozialiſten in die Tat um⸗ geſetzt wurde. Franzöſiſche Antwort auf die deutſche Donaupakt⸗Anfrage Paris, 11. März.(HB⸗Funk.) Die halb⸗ amtliche franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas meldet am Sonntag, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung dem deutſchen Botſchafter in Paris die Antwort auf die Bitte um Aufklärung über den möglichen Abſchluß eines Donaupaktes überreicht habe. England iſt (Von unſerem römiſchen Vertreter.) Rom, 11. März. Angeſichts der ſenſationel⸗ len Ereigniſſe in Griechenland herrſcht in po⸗ litiſchen Kreiſen Roms ſtärkſte Aktivität. Im Laufe des Samstag ſind die Geſandten der ver⸗ ſchiedenſten Nationen, unter anderen auch die diplomatiſchen Vertreter der Türkei und Bul⸗ gariens von Staatsſekretär Suvich empfan⸗ gen worden, um über die neue Lage auf dem Balkan, die zu ernſten internationalen Verwick⸗ lungen führen könnte, zu beraten. Es verlautet ferner, daß auch der britiſche Botſchafter vorgeſtern mit Staatsſekretär Su⸗ vich eine Unterredung hatte, über die jedoch die italieniſche Preſſe nicht berichtet. Es iſt in hieſigen unterrichteten Kreiſen kein Geheimnis, daß die mehr oder weniger offen zur Schau getragenen italieniſchen Sympathien für die aufſtändiſche Bewegung in Griechenland zu recht ernſt zu wertenden Reaktionen in London geführt haben. Man kann ohne weiteres ſagen, daß die durch das abeſſiniſche Manöver bereits geſtörten bri⸗ tiſch⸗italieniſchen Beziehungen durch die römi⸗ ſche Haltung in Sachen der griechiſchen Revo⸗ lution weiter abgekühlt ſind. Es liegt auf der Hand, daß Italien durch mißtrauiſch einen Regierungswechſel in Athen nur gewin⸗ nen kann, denn ſeit dem Balkanpakt waren die Beziehungen zwiſchen Rom und Athen ſehr kühl. Venizelos, der in letzter Zeit ſeine frankophile Einſtellung revidiert hat und neuer⸗ dings ſtark zu Italien neigt, wäre der Mann, der den für Rom ſo unbequemen Balkanpakt unverzüglich ſprengen würde. Zur Zeit nicht nachzuprüfende Gerüchte beſagen ſogar, daß zwiſchen Venizelos und dem Palazzo Chigi geheime Abmachungen beſtehen, die durch Ver⸗ mittlung Roms ſogar auf Sofia ausgedehnt wurden. Eine Auffaſſung, die auch die römiſchen Kor⸗ reſpondenten britiſcher Blätter nach London ge⸗ meldet haben. Sollten dieſe Gerüchte zutref⸗ fen, ſo würde Italien durch die enge Zuſam⸗ menarbeit mit einer Regierung Venizelos und einem italienfreundlichen Bulgarien weitgehen⸗ der politiſcher und wirtſchaftlicher Einfluß auf dem Balkan geſichert ſein, eine Gruppierung, der ſich das von Italien abhängige Albanien anzuſchließen hätte. Der in Malta liegende engliſche Kreuzer „Dispatch“ hat Weiſung erhalten, ſchon am Samstag, und nicht, wie urſprünglich geplant, erſt am Montag nach dem öſtlichen Mittelmeer auszulaufen. Es iſt noch unbeſtimmt, ob die „Dispatch“ ſich dem bereits im Hafen von Athen liegenden Kreuzer„Koyal So⸗ vereign“ anſchließen wird. die Regierungstruppen im Dormaeſch Athen, 11. März. Die Regierungstruppen befinden ſich auf dem Vormarſch auf Serres, von dem ſie nur noch 12 Kilometer entfernt ſind. Die Stadt Serres iſt der Hauptſtützpunkt der Rebellen. Die Regierung rechnet damit, die Stadt binnen kurzem zu erobern. Die Flotte der Regierung, beſtehend aus drei Einheiten, belegte am Samstag den Ha⸗ fen von Kawalla mit Bomben, wohin ſich der Kreuzer der Empörer„Helli“ zurückgezogen hatte. Durch die Beſchießung wurde großer Schaden angerichtet. 5 Athen, 11. März. Die Regierungstruppen haben im Laufe des Samstag die Stellungen der Aufſtündiſchen erneut mit Bomben belegt. Es verlautet, daß insbeſondere die Luftangriffe Panik unter den Aufſtändiſchen verbreitet haben, die einige befeſtigten Stellungen räum⸗ ten. Vier Regierungsflugzeuge haben auch auf den Kreuzer„Aweroff“ wiederum Bomben abgeworfen, die ennſtliche Zerſtörungen ange⸗ richtet haben. Weiterhin wurden die Luft⸗ angriffe auf die Städte Drama und Kawalla ſowie auf den Hafen Rethymnos unternommen. õruß an das Volk an der daar kin flufeuf Bürckels—„krbaut auf dem Fundament der Treue“ Saarbrücken, 10. März.(HB⸗Funk.) Der Reichskommiſſar für die Rückgliederung erläßt in der erſten Nummer des Amtsblattes des Saarlandes einen„Gruß an das Volk an der Saar“, der im weſentlichen wie folgt lautet: „Ich brauche Sie! Um die ſeeliſche und völ⸗ kiſche Eingliederung in die Nation zu voll⸗ enden, brauche ich Sie, deutſche Männer und Frauen, als Bundesgenoſſen. Alle ohne Ausnahme können in dieſem neuen Abſchnitt an der Saar meine Bundesgenoſſen ſein, wenn Sie ſich frei machen von all“ dem irrigen Wahn, daß Sie auf Grund von Ver⸗ mögen und Titel ihre eigenen Wege gehen können. Griechiſche Kriegsſchiffe, die von den Revolutionären entführt wurden. „Averoff“, deſſen Geſchütze die Stadt Mythilene bombardierten —9 Im Vordergrund der Kreuzer Photo: Deutsches Nachrichtenbũüro Die Anſtändigkeit der Geſinnung gegenüber der Geſamtheit, das iſt der höchſte Titel, den Adolf Hitler den Deut⸗ ſchen verliehen hat. Der Arbeiter iſt unſer Bundesgenoſſe, wenn er erkennt, daß nicht marxiſtiſcher Zerſtörungs⸗ wahn ihn befreien kann, ſondern einzig und allein ſeine Leiſtung, um deren Anerkennung wir ſo lange ringen werden, bis dem letzten der deutſchen Arbeiter ſein Vaterland zurück⸗ erobert iſt. Sozialismus im höchſten Sinne iſt die Pflicht des einzelnen am Ganzen, von dem aus ihm wiederum der Teil von Glück und Wohlſtand der geſamten Nation zufließen muß, der ihm auf Grund ſeiner Leiſtungen und Leiſtungs⸗ hingabe gebührt. So allein wird der Titel Volksge⸗ noſſe zum höchſten Ehrentitel. An⸗ ſpruch auf ihn hat nicht Reichtum und Rang, ſondern einzig und allein die Geſinnung. Das Urteil richtet ſich einzig und allein nach den Taten. Wer ſich nicht vorbehaltlos zu uns bekennen kann, der ſoll wenigſtens ehrlich ſein und ſich, wenn es auch lange währt, erſt durchringen zu uns. Mein lieber Volksgenoſſe von der Saar! Wenn du dich 15 Jahre lang durch dein poli⸗ tiſches Verhalten bei all den Angriffen gegen dein Vaterland als anſtändiger Deutſcher legi⸗ timiert haſt, ſo kannſt du fürs erſte auf eine beſondere Beſtätigung deiner Anſtändigkeit ver ⸗ zichten. Als ich am 18. Oktober mich mit dem Status quo und der zweiten Abſtimmung vor Ihnen befaßte, ſprach ich das Wort von jenem Humpel, der noch den alten Soldatengürtel —— Gahrgang 5— X Kr. 116/ B Nr.70— Seitee „Häkenkreuzbanner“ maomheint, M. mun m5 trägt mit der Inſchrift: Gott mit uns, in Treue feſt. Dieſer ſchlichte Arbeiter iſt es, um den wir uns in dieſer Stunde ſcharen. Trotz ſo mancher Schlagwetter und Einſtürze haben die großen und treueſten der Nation un⸗ ermüdlich um den einzigen Schatz gerungen, den Deutſchland braucht für ſeine Exiſtenz, um die Einigkeit. Adolf Hitler iſt es gelungen, dieſes Geſchenk des Himmels nunmehr endgültig aus dem Schacht einer reichen geſchichtlichen Vergangen⸗ heit zum deutſchen Tage zu fördern. Er hat ſeine Weltanſchauung zum Vollſtrecker einer tauſendjährigen Sehnſucht gemacht. Der innere Feind, Haß, Zwietracht, Geld⸗ und Machthunger liegen am Boden. An ihre Stelle treten Gemeinſinn, Kameradſchaft, Sozialismus, Treue im Innern und Ehre, Recht und Friede nach außen. Wir haben das Glück, Zeuge und Träger dieſes großen Geſchehens zu ſein. Ihr an der Saar habt dabei das große Ver⸗ dienſt, der Welt am 13. Januar dieſen deutſchen Willen, dem die deutſche Zukunft gehört, pro⸗ klamiert zu haben. Aus eurem unerſchütterlichen Bekenntnis her⸗ aus ſoll hier der Eckpfeiler des Reiches erſtehen, erbaut auf dem Fundament der Treue, gefeſtigt im Glauben an die Unvergänglichkeit unſeres Volkes. Das zu vollenden iſt unſer Gelöbnis; unſer Gebet aber heißt immerfort: Gott erhalte uns den Führer!“ Der engliſche Botſchafter bei herrn von NUeurath London, 11. März. Wie Reuter erfährt, hat der deutſche Außenminiſter den britiſchen Botſchafter empfangen und ihm mitgeteilt, daß Reichskanzler Hitler 14 Tage in Bayern ver⸗ bringen werde, um ſich von ſeiner Erkältung zu erholen. Man hofft jedoch, daß der Beſuch Si⸗ mons in Berlin noch vor Ende des Monats ſtattfinden kann. Dermählung des miniſterpräſidenten böeing Berlin, 10. März. Eine uns zugegan⸗ gene Nachricht, daß der Miniſterpräſident und Reichsluftfahrtminiſter General Göring ſich am Donnerstag, 11. April, mit Frau Staats⸗ ſchauſpielerin Emmy Sonnemann vermäh⸗ len wird, iſt uns auf Rückfrage bei der Adjutan⸗ tur des Miniſterpräſidenten als richtig beſtätigt worden. 90 Große Zugendhundgebung in Saarbrücken Saarbrücken, 11. März. Den erſten Tag der Anweſenheit des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reiches im Saarlande, Baldur von Schi⸗ rach, beſchloß eine Kundgebung des Standorts Saarbrücken der Hitlerjugend, zu der mehr als 6000 Angehörige der NS⸗Jugendorganiſatio⸗ nen erſchienen waren. Der Reichsjugendführer wurde bei ſeinem Eintreffen ſtürmiſch begrüßt. In ſeiner Begleitung befand ſich ſein Stell⸗ vertreter Stabsleiter Hartmann⸗Lauter⸗ bacher. Unter den Ehrengäſten bemerkte man als Vertreter der Stadt Saarbrücken den jetzt ernannten Bürgermeiſter Kreisleiter Dürr⸗ feld, ferner den Vertreter des Gauleiters ſo⸗ wie den Polizeipräſidenten von Saarbrücken. Befreiungsappell des Unffhäuſer⸗ bundes in Saarbrücken Saarbrücken, 10. März.(OB.Funk.) Am Sonntag ſtand das Saarland, insbeſondere Saarbrücken, im Zeichen des Befreiungsappells der Frontſoldaten des Weltkrieges, der vom Reichskriegerbund Kyffhäuſer veranſtaltet wurde. Sehr groß war die Zahl der Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches. Vierzig Sonder⸗ züge brachten die mehr als 40 000 Teilnehmer an den Befreiungsappell nach Saarbrücken. Da⸗ zu kamen aus Saarbrücken und Umgebung noch 10 000 ehemalige Soldaten. Endloſe Menſchenſchlangen ſtrebten dem Ap⸗ pellplatz auf dem Induſtriegelände zu, wo der Bundesführer, Oberſt Reinhardt, ſprach. Die offizielle Veranſtaltung wurde eingeleitet mit einer Gedenkfeier der Stadt Saarbrücken. Nach Worten des Gedenkens für die gefallenen Helden des großen Krieges, geſprochen von Oberſt Reinhardt, erklang das Lied vom guten Kameraden, worauf der Bundesführer einen Lorbeerkranz am Ehrenmal niederlegte. Gleichzeitig wurden an allen Kriegergräbern im Saargebiet Kränze niedergelegt. Große Reichs tagung der deutſchen ürbeits⸗ front in Leipzig Berlin, 11. März. Die NSͤ meldet: Vom 26. bis 30. März findet in Leipzig die große Reichstagung der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Reichsleiter und Reichsminiſter werden auf die⸗ ſer Tagung ſprechen. Die Amtsleiter der DAßð geben in kurzen Referaten einen Leiſtungs⸗ bericht über die Arbeit ihrer Aem⸗ ter. Damit wird dieſe gewaltige Tagung, zu der über 4000 Teilnehmer erſcheinen, zu einer großen und eindrucksvollen Lei⸗ ſtungsſchau der Deutſchen Arbeits⸗ front. Alle Kreiswalter, Gauwalter und Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter der DAxð ſind in dieſen Tagen in Leipzig verſammelt. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 11. März. Die Wintermonate, die zu einer weitgehenden Einſtellung der Außen“⸗ arbeiten zwangen und auch auf anderen Gebie⸗ ten— wie alljährlich— zu einer Einſchrän⸗ kung der Arbeitsmöglichkeiten füh⸗ ven mußten, hatten auch in dieſem Jahr ein leichtes Anſteigen der Arbeitsloſenziffern ge⸗ bracht. Nur den weitſichtigen Bemühungen der 200 000 frbeitsloſe wenigerl der föchſiand überwunden/ broßer kfolh der Rrbeitsſchlacht/ fiuenberufe gut beſchüfigt Regierung und der ſchon im Laufe der letzten beiden Jahre eingetretenen Belebung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft iſt es zu vewdanken, daß es trotz dieſer Schwierigkeiten ge⸗ lang, die Zahl der arbeitsloſen Volksgenoſſen unter der 3⸗Millio ⸗ nengrenze zu halten. Nachdem Mitte Februar die ſtrengſte Kälte des Winters überwunden war, konnte die Ar⸗ kr lebt, ſolange unſere Idee lebtl kin fachwort zum Baureuther Trauertag Bayreuth, 9. März. Das, was am Gau⸗ leiter ſterblich war, ruht nun draußen vor den Toren Bayreuths in einem Friedhof, auf dem vor über 100 Jahren auch ein anderer großer Lehrmeiſter Deutſchlands zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet wurde, Jean Paul Vorbei iſt die große eindrucksvolle Feier, mit der das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Ab⸗ ſchied genommen hat. Die ſchwarzen Fahnen werden wieder eingezogen, das Hakenkreuzban⸗ ner ſteigt wieder auf. Das Leben ſeiner Bayeriſchen Oſtmark wird wieder in Arbeit weitergehen, aber es geht in einer Richtung, die Gauleiter Schemm mit⸗ beſtimmte, in einem Ethos, das er mit wieder zum Erwecken gebracht hat. Am Samstag hat die nationalſozlaliſtiſche Bewegung Abſchied genommen von Hans Schemm, aber ſie hat ihn eingeführt in die Reihen derer, die unſerm Volk dauernd lebendig bleiben werden. Die Feier, die wir erlebten, war gine Feier von beſonderer Eindruckskraft, die in den gro⸗ ßen Gedenkſtunden unſerer Bewegung liegen. Als der Sarg aus dem feierlichen Düſter der Ehrenhalle des Hauſes der Deutſchen Erziehung hinausgetragen wurde in den Sonnenſchein des hellen Wintertages, unter dem Läuten aller Glocken und dem Wirbel der Trommeln, als Gauleiter Schemm noch ein letztes Mal durch ſein Bayreuth zog, durch das Spalier der Zehn⸗ tauſende von Volksgenoſſen, die mit Tränen in den Augen ihrem Gauleiter den letzten Gruß entboten, da erlebten wir ſpontan die Kraft der Idee, zu der die Männer uns führten, von denen Hans Schemm einer war. 365 Dieſe Männer ſterben nicht, wenn ſie auch ihre Augen zum ewigen Schlaf geſchloſſen haben, ſie leben, ſolange unſere nationalſoziali⸗ ſtiſche Idee und damit, ſolange un⸗ ſer Volk lebt! „Du, dchemm, lebſtl“ Bayreuth, 11. März. Bei der Trauer⸗ feierlichleit in der Ehrenhalle am Samstag trat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, an die Bahre. Er grüßte den Toten mit erhobener Rechten und nahm das Wort zu folgender Gedächtnisrede: „Für den Führer ſpreche ich zu dir! Dein Führer und ſeine Bewegung, die der Inhalt deines Lebens waren, nehmen Abſchied von dir. Du haſt deinen Dienſt für Deutſchland getan als alter Kämpfer, als bewährter treuer Gauleiter in langen ſchweren Jahren der Be ⸗ wegung, als Erzieher deines Volkes, als früher Diener des neuen Staates. Wie du gelebt haſt, biſt du geſtorben! Tapfer dem Schickſal ins Auge ſehend, männlich, wie dein Tod ſelbſt männlich war. Wie all dein Sinnen und Trach⸗ ten im Leben nur eines kannte, den Führet, die Bewegung, Deutſchland, ſo war auch im Ster ⸗ ben angeſichts deines Todes veine letzte Sorge, dein letztes Wort der Führer, die Bewegung, Deutſchland. Gehe in Ruhe von uns! Wir, die wir weiter kümpfen dürfen, wir ſtehen zu⸗ ſammen und bauen weiter am neuen Deutſch⸗ land, auf daß es durch die Jahrhunderte feſt ſtehe. Wir bauen weiter an dieſem Deutſch⸗ land, das du ſo geliebt haſt, für das du ge⸗ ſtritten und gelitten haſt, in deſſen Dienſt du ſtarbſt. Wie die Bewegung, die du mit auf⸗ gebaut haſt, unvergänglich iſt in der Geſchichie, ſo biſt auch du unvergänglich in der Bewegung. Du, Schemm, lebſt!“ 3 Begegnung mit Tſaldaris der griechiſche Miniſterpräſident weilte im vergangenen Jahre in Deutſchland Seine eigene Leibwache aus briechenland mitgebracht Das Intereſſe der geſamten Weltöffentlichkeit konzentriert ſich gegenwärtig auf Griechenland, wo Miniſterpräſident Tſaldaris in ſchärfſtem blutigen Kampfe mit ſeinem Widerſacher Ve⸗ nizelos, dem Führer der Oppoſition, und deſſen Anhängern ſteht. Wie nicht allgemein be⸗ kannt ſein dürfte, iſt Miniſterpräſident Tſaldaris ein großer Deutſchen⸗ freund. Er weilte ſogar im vergangenen Sommer mit ſeiner Gattin längere Zeit in Deutſchland. Tſaldaris gebrauchte mehrere Wo⸗ chen hindurch die Kur in dem bekannten Welt⸗ kurort Bad Reichenhall in den bayeri⸗ ſchen Hochalpen, über deſſen Heileinrichtung und landſchaftliche Schönheit er ſich in Worten höchſter Bewunderung zu äußern pflegte. Der griechiſche Regierungschef wohnte dort mit ſei⸗ ner Gemahlin im Kurhaus und Grandhotel Axelmannſtein und war mit ſeiner bewaffneten Leibwache, die er ſich eigens aus Griechen⸗ land auf die Reiſe mitgenommen hatte, faſt je⸗ den Abend in der Hotelbar anzutreffen. Die Die 5owjets Moskau, 10. März.(Eigene Meldg.) Vor 2% Jahren wurde von Moskau beſchloſſen, in dem waldreichen Bezirk Swerdlobsk ein gro⸗ ßes Holzbearbeitungswerk, das ſogenannte So⸗ fwinfker Kombinat, zu bauen, deren Produktion für das Ural⸗Eiſenbahn⸗Waggonwerk gedacht war. Für den im September 1932 begonnenen Bau wurden 50 Millionen Rubel ausgeworfen. Der Bau ſollte im Eiltempo durchgeführt wer⸗ den und bereits im Oktober 1933 vollendet ſein. Was iſt aber bis jetzt erreicht wor⸗ den? Die ausgeworfene Summe iſt zum gro⸗ ßen Teil verbraucht. Dafür ſind aber nur fünf Baracken, ſieben kleine Häuſer und einige Holzſchuppen fertiggeſtellt worden. Der eigentliche Bau der Werke iſt noch nicht in Angriff ge⸗ nommen. Im Mai des vergangenen Jahres hat eine neue Verwaltung die Leitung der Ar⸗ beit übernommen, konnte aber ebenfalls keine Fortſchritte erzielen. Die Belegſchaft von un⸗ gefähr 500 Arbeitern und Ingenieuren hat wäh⸗ rend der zweieinhalbjährigen„Arbeit“ infolge der troſtloſen Lebensbedingungen dauernd ge⸗ wechſelt. Allein im Jahre 1934 mußte ein drei⸗ Leibgarde beſtand aus einem Gendarmerie⸗ hauptmann und einem einfachen Gendarmen, die dem griechiſchen Staatsoberhaupt keinen Schritt von der Seite wichen. Miniſterpräſident Tſaldaris iſt ein kleiner, unterſetzter Herr von unauffälligem Aeußeren, mit graumeliertem Haar und dem braunen Teint des Südländers, dem man ſeiner äuße⸗ ren Erſcheinung nach den Kampfesmut und die Energie, die er jetzt gegenüber ſeinen Feinden entwickelt, kaum zutrauen möchte. Meiſt befand ſich der Miniſterpräſident in Bad Reichenhall in Geſellſchaft des ſtaatlichen Badkommiſſärs, Regierungsrat von Brentano, und deſſen Gat⸗ tin, ſowie einer Anzahl Hotelgäſte, mit denen ihn enge geſellſchaftliche Beziehungen verban⸗ den. Tſaldaris verſprach ſeinerzeit bei der Ab⸗ reiſe, im nächſten Jahr wieder nach Deuiſch⸗ land kommen zu wollen, doch iſt dieſer Plan durch die Ereigniſſe in Griechenland vorläufig zunichte gemacht worden. „bauen auf maliger Belegſchaftswechſel vorgenommen wer⸗ den. Daß bei dieſen Arbeitsmethoden keiner⸗ lei Erfahrung geſammelt und die Bauten kaum über die erſten Anfänge hinaus gefördert wer⸗ den konnten, iſt erklärlich. Das Schlagwort „Die Sowjets im Aufbau“ wird aber auch durch dieſes Vorkommen wieder im richtigen Licht gezeigt. — Ueberall pleite Kommuniſtiſche Zeitung in Metz nerkauft Metz, 10. Marz.(Eigene Meldung.) Die Metzer kommuniſtiſche Tageszeitung„Hu⸗ manité“ hat aus Leſermangel ihr Erſchei⸗ nen eingeſtellt. Die Zahl der kommuniſtiſchen Parteimitglieder des Moſel⸗Departements iſt in letzter Zeit derart zurückgegangen, daß die „Humanité“ trotz ihres rieſigen Propagandaauf⸗ wandes und trotz aller Subventionen ihren Be⸗ trieb nicht mehr aufrechterhalten konnte. Das Verlagsgebäude iſt um 500 000 Franken ver⸗ kauft worden. Künftig iſt nur noch Straßburg der alleinige Erſcheinungsort dieſes Blattes. »Insgeſamt waren alſo Ende beitsſchlacht mit um ſo größerer Energie wie⸗ der aufgenommen werden. Der Erfolg blieb nicht aus. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung iſt bis zum Ende des letzten Monats wieder ein Stand von 2765000 Arbeitsloſen erreicht worden, das bedeutet eine Abnahme von 209 000. Bei allem Optimismus hätte man eine ſo ſtarke Entlaſtung des Arbeitsmarktes zu dieſer frühen Jahreszeit noch nicht erwarten können. Nach den Erfahrungen früherer Jahre lag der Höhepunkt der durch den Winter bedingten Steigerung der Arbeitsloſigleit erſt am Schluſſe des Monats Februar. Dieſer außerordentlich erfreuliche Auftakt im Kampf der Arbeitsſchlacht des Jahres 1935 be⸗ gründet die Erwartung, daß die folgenden Mo⸗ nate einen um ſo kräftigeren Arbeitselnſatz er⸗ möglichen, falls nicht unvorhergeſehene Witte⸗ rungsrückſchläge dieſe Entwicklung demmen. Mit dem Fortſchreiten des milderen Wetters iſt vor allen Dingen die erhöhte Aufnahme der Außenarbeiten verbunden und auch andere volkswirtſchaftliche Zweige, die von der Jahreszeit abhängig ſind, werden durch ihre Belebung eine weitere Entlaſtung des Arbeits⸗ marktes bringen. Auf Grund der genannten Tatſachen bedarf es keiner beſonderen Begründung mehr, daß ſelbſtverſtändlich diejenigen Berufe, in denen durch den Winter die meiſten Arbeitskräfte frei werden, nun auch den größten Rückgang der Arbeitsloſigkeit zu verzeichnen haben. Allein die ungelernten Arbeiter haben eine Abnahme der Arbeitsloſenziffern um 63 000 zu berichten. Dann folgen vor allen Dingen das Baugewerbe mit einem Rückgang von 61 000, die Indu⸗ ſtrie der Steine und Erden mit 12800 und das Verkehrsgewerbe mit einer Entlaſtung von 10 000. Die Arbeitsloſenverſicherung hatte am Schluſſe des Monats Februar nur noch 720 000 Volksge⸗ noſſen zu unterſtützen. Sie hatte alſo allein eine Abnahme von 88 000 zu buchen. Auch bei der öffentlichen Fürſorge iſt die Zahl der Unterſtützungsempfünger um 38 000 auf 645 000 zurüchgegangen. Nur die Kriſenfürſorge zählte 821 000 Unterſtützungs⸗ empfänger und damit einen unweſentlichen Zu⸗ gäng von etwa 7000 Perſonen. Um ſo mehr fällt die Abnahme der nicht unterſtützten Ar⸗ beitsloſen mit 90 000 ins Gewicht. Daraus geht vor allen Dingen hervor, daß es ſchon nach kurzer Zeit, nämlich innerhalb der ſogenann⸗ ten Wartezeit, gelungen iſt, dieſe Volksge⸗ noſſen wieder in Arbeit zu bringen. Auch die Zahl der Notſtandsarbeiter hat in der Berichtszeit eine Erhöhung von 51 000 erfacren. Februar 291000 Notſtandsarbeiter einge⸗ ſtelIt. Das Baugewerbe iſt namentlich durch die In⸗ angriffnahme zahlreicher unterbrochener Tief⸗ bauarbeiten wieder entlaſtet worden. Ebenſo günſtig liegen die Verhältniſſe beim Bauſtoff⸗ gewerbe und in der Landwirtſchaft. Auch beim Bergbau und in der Eiſen⸗ bzw. Metallinduſtrie ſind durchaus befriedigende Verhältniſſe beobachtet worden. Die Fahrzeug⸗ induſtrie iſt gleichfalls an dieſer Verringerung der Arbeitsloſenziffſern nicht unweſentlich betei⸗ ligt. Die Textilinduſtrie, das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe und die techniſchen Ange⸗ ſtellten melden ebenſo gute Ergebniſſe ihrer Be⸗ ſchäftigungslage. Die Arbeitsſchlacht des neuen Jahres hat alſo einen vielverſprechenden Anfang genom⸗ men. Halbmaſt am 17. März Berlin, 10. März. Am Heldengedenktag, dem 17. März, flaggen die Gebäude des Rei⸗ ches, der Länder, der Gemeinde, der Körperſchaf⸗ ten des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen Halbmaſt. Dieſe Anordnung wird hier⸗ mit amtlich mit dem Hinzufügen bekanntgege⸗ ben, daß eine ſchriftliche Benachrichtigung der Behörden nicht erfolgt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wiriſchaftsrundſchau, Kommunales, Be⸗ naß riedrich Haas: für Kulturpolittt. Feutlleton irer fi ifa Du 5 3 eſſel; für Sport: Juliu Etz, fümtliche in Mannheim. erliner Schritienung. Hanse Gray Reiſchach Berlin Sw68. Ebariottenſn iop Nachdruo fämti Briaſnal⸗ Sprechftunden der lich 16—172 u riftienung 1 rx —— Mittwoch Zamstad und Wonntac). Berlaasdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hatentreuzvanner⸗Verlag u. Druckere G. m. b. H. Sprechſtunden der Veria Sbikekſion: 10.30 bis 12.0% Uhr(gaußer Samstag und Sonntag). Fern⸗ 8 für Sn Fnenn 314 3 2045 — nzeigenteil verantwor eee ESchmid. Mannbeim. 2333 ur Beit reistiſte Nr 5(Geſamtauflage) 1 Für FanbeRer⸗ und Sades e Anege Aic .⸗A. l. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Mannheim—34745 f 35 Ausg. A u. Ausg. 5 Schwetzingen— 3753 25 Ausg. Au. Ausg. B Weinbeim— 2984 Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 486 E Zu den S Der grof mit Spann gen 126 M nommen, d Prozeſſes c werden mu ſtaatsanwa klagten. G Todesſtr gen Angek jährige Zu Prozeßverl⸗ einen ſolche als wolle L Gewalt ſpr Vertragsbr. gegen das der alles l würde. Den Angekt Verbindung ſtandsverſu Den fünf K ſogenannte Zeugenvern keinem Fa der Anſchu erinnern u Zeugen un unterſuchun ſie zu ihre von litauiſe gezwungen manöver de denſcheinigl Im Gegent und einden lei geſetzwi den konnter ganiſatione der Phanto Wirklichkeit kannten un litauiſchen Parteien d gemeinſchaf meinſchaft es nie geg harmloſe J hiſtoriſchem ſchuldigten böſen Al an der für Feſtſtellung hördlich zeiliſten Beweis fü⸗ Angeſchuld DAp konnt die ſogenat Beweisauft privaten u Und auch it teiligung d wandfrei f ſtänden ſint anwalts Li der Erzbi Mexik ſächlich am tagmittag laſſen wor! ſen Amts Geſetzesbef Das In Behörden nicht eingr rung oder vermeiden. der Rückke Erzbiſchof Unterſtaats geführt, de ———— Generall des Fende auf Sonnt kung ſein hatte, im Der Ve (Pfalz). trat er 10 tionsfirma haber bern Schiffahrt. Badiſchen Seetransp in die Rh Theod. Fi tung dieſe ſtehenden durch den trümmern der Verſte deraufbau Verſtändit den badi beide Unte als Gener Viel be den ſog. 2 Rheinſchif Vorſchlag, hältniſſen konnte. üfigt gie wie⸗ ig blieb hsanſtalt loſenver⸗ Monats eitsloſen Abnahme ſo ſtarke r frühen men. lag der ſedingten Schluſſe tftakt im 1935 be⸗ den Mo⸗ imſatz er⸗ e Witte⸗ hemmen. Wetters nahme und auch von der irch ihre Arbeits⸗ n bedarf ehr, daß in denen eitskräfte Rückgang n. Allein Abnahme berichten. ugewerbe Indu⸗ it 12800 ntlaſtung Schluſſe Volksge/ on 88 000 Fürſorge nger um Nur die ſtützungs⸗ ichen Zu⸗ ſo mehr zten Ar⸗ zaus geht hon nach ogenann⸗ lksge⸗ bringen. at in der erfahren. bruar einge⸗ h die In⸗ ier Tief⸗ Ebenſo Bauſtoff⸗ ſen⸗ bzw. iedigende Fahrzeug⸗ ingerung lich betei⸗ nas⸗ und en Ange⸗ ihrer Be⸗ ihres hat genom⸗ zedenktag, des Rei⸗ rperſchaf⸗ fentlichen vird hier⸗ anntgege⸗ gung der nn om Dienſt: ir Wolitik: en: Dr. W. nales, Be⸗ Feutlleton ches: Carl rt: Julius uch Berlin Uriainal⸗ —17 Uor taa). l. Druckerei tton: 10.30 10. 255 e vund Rr. 1 Hahrgang 5— A Nr. 116./ E Nr. 70— Seite 3 „Hakenkreuzs anner⸗ Mannheim, 11. März 12³⁵ kine Ungeheuerlichkeit Zu den Strafanträgen im Prozeß gegen die Memeldeutſchen Der große, auch in internationalen Kreiſen mit Spannung verfolgte Prozeß in Kowno ge⸗ gen 126 Memeldeutſche hat eine Wendung ge⸗ nommen, die nach dem ganzen Verlauf dieſes Prozeſſes als eine Ungeheuerlichkeit bezeichnet werden muß. Am Freitag ſtellte der General⸗ ſtaatsanwalt die Strafanträge gegen die Ange⸗ klagten. Gegen 5 Angeklagte wurde Todesſtrafe beantragt, gegen die übri⸗ gen Angeklagten lebenslängliche oder lang⸗ jährige Zuchthausſtrafe. Man hätte nach dem Prozeßverlauf alles erwarten können, nur nicht einen ſolchen Strafantrag. Es ſieht faſt ſo aus, als wolle Litauen nicht das Recht, ſondern die Gewalt ſprechen laſſen, und damit die Kette der Vertragsbrüche und Unterdrückungsmaßnahmen gegen das Deutſchtum mit einem Akt fortſetzen, der alles bisherige in den Schatten ſtellen würde. Den Angeklagten wird vorgeworfen, verbotenen Verbindungen angehört und durch einen Auf⸗ ſtandsverſuch die litauiſche Staatsſicherheit ge⸗ fährdet zu haben. Den fünf Hauptangeklagten werden zudem drei ſogenannte Fememorde zur Laſt gelegt. Die Zeugenvernehmung hat jedoch ergeben, daß in keinem Falle der Beweis für die Richtigkeit der Anſchuldigung gebracht werden kann. Wir erinnern uns der ſeltſamen Vorgänge, daß die Zeugen unter Eid ihre Ausſage in der Vor⸗ unterſuchung widerrufen und ſich äußerten, daß ſie zu ihrer Ausſage in der Vorunterſuchung von litauiſchen Unterſuchungsrichtern ſozuſagen gezwungen worden ſeien. Alle Verdrehungs⸗ manöver der Anklagevertreter konnten die Fa⸗ denſcheinigkeit der Anklage nicht widerlegen. Im Gegenteil, die Beweisaufnahme ergab klar und eindeutig, daß den Angeſchuldigten keiner⸗ lei geſetzwidrige Handlungen vorgeworfen wer⸗ den konnten. Die Teilnahme an verbotenen Or⸗ ganiſationen und Vorbereitungen beſteht nur in der Phantaſie der litauiſchen Machthaber. In Wirklichkeit haben alle Angeſchuldigten den be⸗ kannten und bis zu ihrer Auflöſung von den litauiſchen Behörden genehmigten deutſchen Parteien der Chriſtlich⸗ſozialiſtiſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft und der ſozialiſtiſchen Volksge⸗ meinſchaft angehört. Geheimorganiſationen hat es nie gegeben, und der lächerliche Verſuch, harmloſe Jagdgewehre und andere Waffen von hiſtoriſchem Wert, in deren Beſitz ſich die Ange⸗ ſchuldigten befanden, als Beweis für ihre böſen Abſichtenanzuführen, ſcheiterte an der für die litauiſchen Behörden blamablen Feſtſtellung, daß alle dieſe Waffen be⸗ hördlich gemeldet und in den Poli⸗ zeiliſten eingetragen waren. Der Beweis für die angeblichen Verbindungen der Angeſchuldigten mit der reichsdeutſchen NS⸗ DAp konnte ebenfalls nicht erbracht werden und die ſogenannten Fememorde haben ſich in der Beweisaufnahme als Angelegenheit durchaus privaten und unpolitiſchen Charakters erwieſen. Und auch in dieſer Angelegenheit konnte die Be⸗ teiligung der fünf Hauptangeklagten nicht ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt werden. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſind die Strafanträge des Generalſtaats⸗ anwalts Litauens völlig unverſtändlich. Der Erzbiſchof von Mexiko vorübergehend verhaftet Mexiko, 9. März. Erzbiſchof Diaz iſt tat⸗ ſächlich am Donnerstag verhaftet und am Frei⸗ tagmittag mit ſeinen Begleitern wieder freige⸗ laſſen worden. Der Erzbiſchof hatte bei religiö⸗ ſen Amtshandlungen gegen eine Reihe von Geſetzesbeſtimmungen verſtoßen. Das Innenminiſterium teilt mit, daß die Behörden hiervon zwar Kenntnis hatten, aber nicht eingriffen, um den Anſchein einer Stö⸗ rung oder Hinderung eines Gottesdienſtes zu vermeiden. Die Verhaftung erfolgte dann bei der Rückkehr des Erzbiſchofs nach Mexiko. Der Erzbiſchof und ſeine Begleiter wurden dem Unterſtaatsſekretär des Innenminiſteriums vor⸗ geführt, der die Geiſtlichen verwarnte. neberbabnerberaruhgenziakeeeehnksmehsurgprenmdenenndunhrunn beneraldirektor Jaegerr Generaldirektor Gottlieb Zaeger, der Leiter des Fendel⸗Schiffahrtskonzerns, iſt in der Nacht auf Sonntag in Aroſa(Schweiz), wo er Stär⸗ kung ſeines geſchwächten Zuſtandes geſucht hatte, im Alter von etwa 60 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene ſtammte aus Maudach (Pfalz). Nach kurzer kaufmänniſcher Lehre trat er 1892 bei der Ludwigshafener Spedi⸗ tionsfirma Fügen ein, in die er 1901 als Teil⸗ haber berufen wurde. Bei der Vereinigung der Schiffahrts⸗Geſellſchaft vom. Fendel und der Badiſchen Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport mit der Firma Theodor Fügen in die Rheiniſche Transport⸗Geſellſchaft vorm. Theod. Fügen Gmbß erhielt Jaeger die Lei⸗ tung dieſer größten damals auf dem Rhein be⸗ ſtehenden Schiffahrtsvereinigung. Nach der durch den Verſailler Vertrag verurſachten Zer⸗ trümmerung der Fendelſchen Rheinflotte nahm der Verſtorbene mit großer Tatkraft den Wie⸗ deraufbau in Angriff. Die 1929 herbeigeführte Verſtändigung zwiſchen den preußiſchen und den badiſchen Schiffahrts⸗Konzernen ſchloß beide Unternehmungen unter Führung Jaegers als Generaldirektor zu einer Gruppe zuſammen. Viel bekannt wurde der Verſtorbene durch den ſog. Jaeger⸗Plan, einen auf Sanierung der Rheinſchiffahrt durch Selbſthilfe gerichteten Vorſchlag, der unter den veränderten Zeitver⸗ hältniſſen indeſſen nicht verwirklicht werden konnte. dDes fönigs Windhunde. flus dem teben der beheimkueiere knglands/ die münner mit den Sonderouſtrügen London, 10. März. Im Leben eines jeden Staates gibt es dis⸗ krete Aufgaben, bei denen man ſich nicht der üblichen Kuriere und der politiſchen Krimina⸗ liſten bedient, ſondern wo jene Männer in Er⸗ ſcheinung treten, die man im Staatsdienſt ſonſt nicht ſieht, die man in keiner Berufsbeamten⸗ liſte führt, die aber bis aufs letzte erprobt ſind und als die eiſernen Gardeneinen ge⸗ wiſſen Kuliſſendiplomatie bezeich⸗ net werden können. England hat nie Hehl daraus gemacht, daß es eine ſolche„Garde“ hegte und pflegte Wie⸗ viel Erfolge des engliſchen Weltreiches mögen auf ihre verborgene Tätigkeit zurückzuführen ſein! Die„Windhunde des Königs“ heißen ſie. Und ſchon im Jahre 1485 iſt in ge⸗ heimen Staatsakten von dieſer Körperſchaft, die eigentlich gar keine war, die Rede. Und auch davon, daß ſie recht ſchlecht bezahlt wurden, was ſich bis zum heutigen Tage nicht geändert zu haben ſcheint. Dieſe„Windhunde des Kö⸗ nigs“ beziehen wirklich ein mageres Riſikogeld, 400 Pfund St.— allerhöchſtens 650 Pfund St. — jährlich, und mit 50 Jahren ſcheiden ſi⸗ ohne Penſionsberechtigung aus dem Dienſt. Daß gerade Ctpt. Wheeler Holohan die Memoiren der„Windhunde“ ſchreiben durfte, liegt wohl nur daran, daß er eine beſonders gute Feder führt und— beſcheiden genug iſt, um auch dieſe Aufgabe gewiſſermaßen als„Ge⸗ heimauftrag“ zu erfüllen. Denn über ihn ſelbſt findet man kein Wort. firiminalfüm um alte Filme die produktionsgeſelllchaft der öchwindler und Diede London, 10. März. Durch Zufall ſind die engliſchen Kriminalbehörden einem Verbrechen auf die Spur gekommen, das ohne Be iſpiel in der Kriminalgeſchichte der gan⸗ zen Welt daſtehen dürfte. Man hat nämlich einen umfangreichen Schwindel mit alten Fil⸗ men aufgedeckt, die vor Jahren die Runde durch die engliſchen Lichtſpieltheater gemacht hatten, und die umgeſchnitten und ſtark verändert, unter anderem Titel wieder auf den Markt geworfen worden waren. Die großen engliſchen Film⸗Verleihfirmen laſſen regelmäßig durch Angeſtellte den Spiel⸗ plan der Kinotheater kontrollieren. Es liegt nun aber in der Organiſation des engliſchen Film⸗ verleihweſens begründet, daß dieſe Inſpektoren, nichts Auffallendes an dem Auftauchen völlig unbekannter Filme in den kleineren Kinothea⸗ tern fanden. Erſt als Stimmen aus dem Publi⸗ kum laut wurden, man habe doch einzelne der Filme ſchon früher geſehen, wurde man auf⸗ merkſam. Man entſann ſich, daß in der letzten Zeit die Diebſtähle in den Magazinen der einzelnen Verleih⸗Firmen ſtark zugenommen hatten, und daß ſich auch merkwürdig viele Käufer für Alt⸗ celluloid fanden. Zwiſchen dieſen beiden Tatſachen und dem Auftauchen der unbekannten Filme vermutete man einen Zuſammenhang. In aller Heimlich⸗ keit ging die Polizei der Angelegenheit nach, fand aber zunächſt alles in beſter Ordnung. Eine große Geſellſchaft hatte die Filme ſogar mit Zenſurbeſcheinigungen an die Kinotheater verliehen und auch die Geſchäftsbücher ließen nicht auf Betrug ſchließen. Erſt als man nach⸗ forſchte, wo denn die Filme gedreht worden ſeien, erhielt man unbefriedigende Erklärungen. Es ergab ſich ſchließlich, daß die Filme aus den geſtohlenen, und den als Altcelluloid aufgekauf⸗ ten Filmen geſchickt zuſammengeſtellt worden waren. Die Direktoren dieſer Produktionsgeſellſchaft der Betrüger und Schwindler kennen offenbar die Organiſation des engliſchen Filmweſens bis ins kleinſte. Nur dadurch war es ihnen möglich, ihre Verbrechen monatelang zu betrei⸗ ben. Als man ihnen jetzt auf die Spur kam, haben ſie ſchleunigſt das Weite geſucht. In dem einzigartigen Kriminalfall konnte bisher nicht eine Verhaftung vorgenommen werden, denn die vielen Angeſtellten der Geſellſchaft hatten keine Ahnung, daß ſie im Dienſte von Verbre⸗ chern ſtanden.— Es iſt überflüſſig zu ſagen, daß die Beſcheinigungen der Zenſur, die den neuaufgemachten Filmen mitgegeben wurden, gefälſcht waren. 2 flmok auf hoher dee zwei Tote und zwei Schwerverletzte London, 10. März. Die Schiffe im Indi⸗ ſchen Ozean vernahmen am geſtrigen Nachmit⸗ tag plötzlich einen dringenden SOS⸗Ruf von dem engliſchen Dampfer„City of Batavia“, der erklärte, ein furchtbares Unglück habeſichan Bordereignet und ein Arzt fehr dringend von Nöten. Daraufhin nahm der Dampfer„Malda“ Kurs auf die„City of Batavia“, die ſchon nach wenigen Stunden er⸗ reicht werden konnte. Trotz ungünſtigſter Wit⸗ terung und trotz hohen Seegangs ſetzte die „Malda“ ein Rettungsboot aus und ſchickte den Schiffsarzt an Bord der„City of Batavia“. Dem Arzt bot ſich ein grauenhafter Anblick. Er fand vier Männer mit ſchweren Schnitt⸗ wunden am Halſe, von denen einer bereits ſei⸗ ner Verletzung erlegen war und ein anderer im Sterben lag. Bei dieſem war jede ärztliche Hilfe vergeblich. Die beiden anderen Männer aber konnten gerettet werden. Die Verwundun⸗ gen waren durch einen Matroſen hervorgerufen worden, der plötzlich mit einem langen Meſſer auf ſeine Kameraden eingeſtochen hatte. Als er ſah, was er angerichtet hatte, verſuchte der Amokläufer, Selbſtmord zu begehen. Er brachte ſich auch eine tiefe Wunde bei, blieb aber am Leben. Die Verletzten wurden von der„Malda“ übernommen und werden auf dem ſchnellſten Wege nach England zurückgebracht. Die beiden Toten haben inzwiſchen ihr Grab in den Flu⸗ ten gefunden. Fünf Kinder in einem alten Feſtungs⸗ graben ertrunken Dömitz(Elbe), 11. März.(HB⸗Funk.) Auf der dünnen Eisdecke des alten Feſtungsgra⸗ bens im Dömitz brachen am Sonntagnachmittag ſechs Kinder beim Spielen ein. Während es gelang, eine Tochter des Angeſtellten Ziege zu retten, kam für den fünfjährigen Sohn und eine weitere Tochter des genannten Angeſtell, ten ſowie für die fünf⸗, neun⸗ und z wölfjährigen Töchter des Ss⸗ Standartenführers Montag die Hilfe zu ſpät. Sie konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Auf ſeiner Reiſe um die Welt iſt der deutſche Kreuzer„Karlsruhe“ in den Hafen von Los Angeles(Kali⸗ fornien) eingelaufen, wo er von Vertretern der amerikaniſchen Marine mit großen Ehren empfangen wurde. 21 Salutſchüſſe gaben die Geſchütze der„Karlsruhe“ ah, als ſie das Fort MacArthur an der Hafen⸗ einfahrt paſſierte Photo: Deutsches Nachrichten-Blro Aber man weiß aus anderen Quellen und zu⸗ fälligen Mitteilungen, daß er gar nicht ſo „ohne“ war, daß er im Weltkrieg oft Monate, einmal ſogar ein ganzes Jahr vermißt“ war. Man weiß auch, daß er im Balkan den König eines mittleren Lan⸗ des„beſchattete“, wie der Fachausdruck lautet, und einige wichtige„Geſchäfte“ im Intereſſe Englands inſzenierte. Die Krone des Abenteuerlichſten gebührt aber zweifellos dem myſteriöſen Sir Park Goff. Er war überall zu Hauſe, ihm übertrug man die gefährlichſten Auf⸗ gaben. Er war der letzte Mann, der Antwer⸗ pen im Kriege vor den herannahenden Deut⸗ ſchen verließ, die Granaten krepierten ſchon in der Schelde, als er ſich mit Capt. Fryatt auf die Socken machte, demſelben Fryatt, den man ſpäter hinter der deutſchen Front als Spion er⸗ mittelte. Zweimal wurde Goff auf engliſchen Schiffen verſenkt, als er mit Geheimpoſt auf dem Wege nach Rußland war, aber beide mal herausgefiſcht, ſo daß er ſeine Aufgabe er⸗ ledigen konnte. „Holen Sie die Zarin ab!“ Dann tauchte er in Spanien als„revolu⸗ tionärer Agent“ auf und wurde hier verhaftet. Was ihn aber nicht hinderte, bald zu entfliehen und in beſonderem Auftrage mit D. W. Wilton, einem anderen„Windhund“, nach Petersburg zu reiſen. Das war 1917, und von damals iſt eine prophetiſche Unterhaltung über⸗ liefert: Einer der vertrauten Hofbeamten des Zaren fragte unter ſtrengſter Diskretion, ob die beiden Bahnkuriere gekommen ſeien, um die Zarin abzuholen. Als die„Windhunde“ er⸗ ſtaunt verneinten, ſagte er: „Bitte, ſagen Sie um des Himmelswillen Ihrer Regierung, daß ſie die Zarin abholt. Sonft wird etwas Furchtbares mit ihr ge⸗ ſchehen, jawohl, mit ihr und uns allen...“ „Hiſtoriſch“ weiß man nur einen einzigen Fall, wo jemand mit den„Windhunden“ unzu⸗ frieden war. Und da war es nicht einmal be⸗ rechtigt. Lord Curzon war wegen einer Kur von London abweſend und wartete ſehnlichſt auf den Kurier mit den wichtigen politiſchen Geheimnachrichten. Aber da die Ueberſeepoſt Verſpätung hatte, wartete der„Windhund“ dieſe noch ab. Und ſo kam er erſt morgens gegen 4 Uhr am Sitz Cur⸗ zons an. Er wollte den Staatsſekretär, von dem man jetzt erſt weiß, daß er ſehr wenig ſchläft, nicht mitten in der Nacht ſtören und kam des⸗ halb um 8 Uhr morgens mit der Geheimpoſt zu ihm. Das war nach diplomatiſchen Begriffen auch noch„unanſtändig früh“. Statt einer net⸗ ten Begrüßung knurrte ihn Curzon an: „Feine Windhunde, wirtlich feine Wind⸗ hunde!— Eine fette aſthmatiſche Bulldogge würde ſchneller ſein!— Mich wundert's bloß, daß man mir die Geheimnachrichten nicht lieber mit der Poſt ſchickt...“ Aber nicht immer iſt es ganz große Politik, die durch die„Windhunde“ gemacht wird. Da ſollte z. B. ein hoher türkiſcher Würdenträger einige wertvolle Kanarienvögel zum Geſchenk bekommen. Man ſchickte einen„Windhund“ da⸗ mit los: er erhielt ein Tütchen mit Vogelfutter und eine Bürſte, um den Käfig ſcheuern zu kön⸗ nen, damit das Geſchenk auch in würdigem Zu⸗ ſtand ankam. Nur einmal hat ein„Windhund“ einen Auf⸗ trag abgelehnt. Da galt es, die Aſche einer ur⸗ alten Lady aus dem Ausland nach England zu bringen.„Briefträger gern“, ſagte er,„aber Leichenträger— danke!“ Die Lady iſt dann mit der Poſt gekommen. ————— FR. MARTMANN deckenheimetstrabe 68 4 eeee eeeeee le oi. Fernsprecher 405 16 China verbietet antijapaniſche Propaganda Tokio, 10. März. Einen ſehr weſentlichen Schritt auf dem Wege einer chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Einigung bedeutet es, daß die chineſiſche Regierung, wie hier amtlich bekannt gegeben wurde, das japaniſche Außenminiſterium hat wiſſen laſſen, daß auf Grund eines Geſetzes die antijapaniſche Propaganda in China ver⸗ boten iſt. „Shimbun Rengo“ erklärt dazu, das Geſetz ſei am 5. März erlaſſen und ſoſort in Kraft getreten. Die chineſiſchen Behörden ſeien zu ſtrengſter Durchführung des Geſetzes verpflichtet worden. In Kreiſen des japaniſchen Außenmini⸗ ſteriums begrüßt man dieſen Schritt und iſt der Auffaſſung, daß nunmehr einer freundſchaftlicheren Geſtaltung der Beziehungen beider Länder nichts mehr im Wege ſtehe. Sahrgang 5— XNr. 116/ BNr. 70— Seite 4 „Hakenkreuzöpp-»er“ Mannheim, 1I. März 1935 — Deutſches Handwerk formt den Schmuck der Welt Sdar⸗Oberſtein die Heimat der Edelſteine— Achate, Waſſer und Grauwacke Als Abſchlußplakette des Win⸗ terhilfswerkes 1934/35 verkauft die „NS⸗Volkswohlfahrt vom 23.— 3 1. März einen kleinen, ſtiliſterten Adler, der in ſeinen Fängen einen Edelſtein trägt,— ein wirkliches Schmuckſtück. Dieſer Edel⸗ ſtein verdankt ſeinen Schliff einer der älte⸗ ſten deutſchen Hausinduſtrien, die trotz ihrer derzeitigen Notlage eine unerreichte Weltgeltung behauptet hat. An den Ufern des Idarbaches, in einem ſchönen Seitentale der Nahe, ſtehen viele kleine Häuſer mit ſpitzem Dach und auffallend hohen, breiten Fenſtern an einer Front. Faſt neben jedem Haus treibt das Waſſer mit kräftiger Strömung ein mächtiges Schaufelrad.— Was will dies Tal mit ſo viel Mühlen?, denkt ſich der Wanderer. Rohſtoff und Treibkraft vereint Es ſind keine Mühlen! Wenn man eintritt, kommt man zunächſt in die durch das große Fenſter hell erleuchtete große Halle, und hier drehen ſich an ſtarkem Wellenbaum gewaltige Schleifſteine, an fünfzig Zentner ſchwer. Vor ihnen liegen auf Holzgeſtellen Männer, die mit tüchtigem Druck Rohedelſteine gegen die rotierenden Schleifſteine preſſen.„Waſſer⸗ ſchleifen“ nennt man dieſe Häuſer und ſie er⸗ innern daran, daß hier im Idartal, in der Doppelſtadt Idar⸗Oberſtein, die herr⸗ lichten Kleinode der Erde Form und Schliff und damit Schönheit und Wert emp⸗ fangen haben.— Hier bei Idar haben ſchon die Römer von der nahen Kaiſerſtadt Trier aus Achate und andere Schmuckſteine gefunden und nach Rom zur Verarbeitung geſchickt. Aber das Idartal hatte ſelbſt die Waſſerkräfte, um roße Schleifſteine zu treiben und im Nahetal and ſich die„Grauwacke“, der rote Sandſtein, der das notwendige Schleifmaterial abgab. Mindeſtens ſeit dem Mittelalter werden daher die wertvollen Mineralien an Ort und Stelle geſchliffen und gefaßt. Das Schmuckgewerbe hat hier ſeine Heimat gefunden! Auswanderer hielten zur Vaterſtadt Dieſe blieb Idar auch als im Laufe der Jahrhunderte die Achatvorkommen faſt voll⸗ ſtändig abgebaut waren und Ametyſte, Topaſe und all die anderen Edel⸗ und Halbedelſteine nur noch ſelten in größeren Stücken gefunden wurden. Zwar verließen damals viele Idarer die Heimat, um ſich in der neuen Welt, vor allem in Südamerika, als Farmer ihr Brot zu ſuchen. Gerade dieſe Auswanderung ſchlug aber den Edelſteinſtädten zum Segen aus. Denn als die Idarer in Südamerika ſich ihre Anweſen ſchaffen, Felder roden wollten, da fanden ſie häufig Mineralien, die jeder andere in ihrer unanſehnlichen Hülle mißachtet hätte, die aber ihr geſchultes Auge als Roh⸗Exem⸗ plare der einſt in der Heimat geformten Edel⸗ ſteine erkannte. Und die Idarer wurden nicht, wie ſo viele andere Auswanderer, draußen Kulturdünger für fremde Völker. Sie begrün · deten in Südamerika keine neue Edelſtein⸗ ſchleiferei, ſondern ſandten die Edelſteine in die Heimat und zogen ſelbſt weiter auf Jagd nach koſtbaren Rohmaterialien. Rein deutſches Handwerk Schwer war die Suche nach den Steinen! Oft mußten ganze Kolonnen ausgerüſtet wer⸗ den, die in tropiſcher Hitze wochenlang gruben und gruben, bis endlich ein lohnender Fund emacht war. Aber mit Sachkenntnis und Fnergie bauten die Idarer überall die Vorkom⸗ men ab, ſandten Achate aus Braſilien und Uru⸗ guay, Rubine aus Indien, ſchickten Berg⸗ riſtalle, Turmaline, Opale nach Idar. So kommt es, daß nicht die Schleiferſtadt an der Nahe zur Weltzentrale des Schmuckgewerbes geworden iſt, ſondern auch faſt der ganze Edel⸗ ſteinhandel in Händen von Idarern liegt. Und wo ſich auch in den einzelnen Weltſtädten ein⸗ zelne Schleifer niedergelaſſen haben, faſt alle ſind ſie Abkommen Idarer Familien und haben ihr Handwerk in Idar gelernt. Rund 90 Prozent aller verarbeiteten Edelſteine verdanken auch heute noch ihre Formung der Tüchtigteit dieſes rein deutſchen Handwerks. Und wenn Einfuhrſchwierigkeiten und Boykott ſchwere Not nach Idar getragen haben, ſo iſt bisher jeder Verſuch geſcheitert, dieſes Gewerbe anderswo heimiſch zu machen. Elektromotor und Steinzeitbohrer Die romantiſchen Waſſerſchleifen liegen aller⸗ dings jetzt zumeiſt ſtill. Der Elektromotor ermög⸗ lichte es, die großen Schleifſteine durch kleinere Platten zu erſetzen, die ſich waagerecht auf Ti⸗ ſchen drehen, ſo daß der Schleifer nicht mehr in anſtrengender und ungeſunder Haltung am Schleifſtein liegen muß, ſondern im Sitzen ar⸗ beiten kann. Sonſt haben ſich aber die altüber⸗ kommenen Methoden faſt unverändert erhalten, denn dieſes konſervativſte aller Gewerbe muß wegen ſeines Materials reines Hand⸗ werk bleiben.— Der Ebdelſtein, wie er ge⸗ funden wird, iſt enge verbunden mit wertloſem Geſtein, der„Druſe“, an der er im Laufe von Jahrtauſenden auskriſtalliſiert iſt. Früher mit dem Meißel, heute mit einer rotierenden Scheibe, deren Rand mit Diamantſtaub beſtri⸗ chen iſt, wird der Stein ſorgfältig herausge⸗ ſchält, damit alle unbrauchbaren Stellen ausge⸗ merzt und doch ein möglichſt großes gutgeſchlif⸗ fenes Stück übrig bleibt.— Geradezu in die Steinzeit fühlt man ſich verſetzt, wenn man ſieht, wie ein ſolcher Edelſtein durchbohrt wird: Mit ſeiner Rechten hält der Arbeiter eine Art Bogen, deſſen Sehne eine Schlinge bildet, und in dieſer läuft eine Spindel, geführt von der linken Hand, deren Spitze aus einem Diamant⸗ ſplitter beſteht,— ein Werkzeug ähnlich dem, mit dem die Primitiven noch heute Feuer an⸗ machen.— Durch Hin⸗ und Herziehen des Bo⸗ gens wird die Spindel in raſche Drehung ver⸗ ſetzt und der Diamantſplitter frißt ſich in den Edelſtein hinein. Soll der Edelſtein dann ge⸗ ſchliffen werden, ſo wird er auf ein Stäbchen gekittet, mit dem ihn der Schleifer gegen den Schleifſtein preßt. Von der Stellung und ruhi⸗ gen Führung der Hand iſt die Sauberkeit des Schliffs, die Schönheit und Gleichmäßigkeit in den Brechungswinkeln der Fazetten und damit der Wert des fertigen Stückes abhängig. Gefärbte Steine Auch färben kann man die Steine. Sie ſind ja Kriſtalle, die ſich,— meiſt aus Kieſelſäure — Schicht um Schicht angelagert haben, ähnlich wie Salz oder Zucker beim Eindampfen aus Löſungen auskriſtalliſtert. Dieſe Schichtung iſt an manchen Stellen lockerer, und die Schleifer in Idar wiſſen die Poröſität zum Einlagern von Farben auszunützen. Die natürliche Farb⸗ wirtkung iſt ja auch nur dadurch entſtanden, daß Farbſtoffe während der Kriſtalliſierung in die Kieſelſäure geraten ſind. Durch das Färben verlieren die Steine daher nicht etwa an Wert, und es werden wunderbar ſchwarze, onyxähn⸗ liche chryſoprasfarbige grüne Steine uff. erzielt. So formen die Idarer mit Traditionen, die ſie von den Vätern ererbten, mit Kunſtliebe und ⸗Fertigkeit, die ihnen im Blut liegen, die prächtigſten Kleinode. Dr. J. R. Bene dikt. Der Tod vor den Augen ſeiner Frau Von einem Kaſſenſchrank erſchlagen— Ein Leichtverletzter Pforzheim, 11. März. Am Freitagnach⸗ mittag ereignete ſich beim Transport eines Kaſ⸗ ſenſchrankes in einem Hauſe der Oeſtlichen Karl⸗Friedrich⸗Straße ein ſchwerer Unfall. Ein zehn bis fünfzehn Zentner ſchwerer Kaſ⸗ ſenſchrank wurde von vier Arbeitern vom erſten in den zweiten Stock über eine ziemlich enge Treppe auf zwei Dielen in die Höhe ge⸗ zogen. Plötzlich riß das drei Zentimeter dicke Seil, der Kaſſenſchrank kam ins Rutſchen und ſtürzte mit Donnergepolter die Treppe hin⸗ unter. Hierbei erfaßte er zunächſt den Arbeiter Auguſt Burkhard, der noch einen War⸗ nungsruf ausgeſtoßen hatte, und drückte ihn an die Wand. Während Burkhard noch glimpf⸗ lich davonkam, wurde der 49 Jahre alte verhei⸗ ratete Edelſteinſchleifer Schöninger, Vater von fünf Kindern, von dem Schrank zu Boden geworfen. Der ſchwere Geldſchrank kam auf den Unglücklichen zu liegen, der derart ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt, daß er Samstagfrüh geſtor⸗ ben iſt. Von der Wucht, mit der der Kaſſen⸗ ſchrank den Schöninger erfaßte, kann man ſich ein Bild machen, wenn man hört, daß der Kopf des Unglücklichen in die Wand des Treppen⸗ hauſes hineingedrückt worden war. Die Frau des S war bei dem Transport zugegen und mußte das furchtbare Unglück mitanſehen. Brief aus Neckarhauſen Aus dem Gemeinderat Neckarhauſen Neckarhauſen, 11. März. Die Beſtel⸗ von Wachsfackeln wurde genehmigt.— Be⸗ treffs Erſtellung eines Tabakſchuppens ſoll mit Rückſicht auf das Straßenbild dem Erſteller die Anſicht des Bezirksbaumeiſters zur Auflage ge⸗ macht werden.— Die Gemeindefarrenhaltungs⸗ Verträge werden am 1. April geändert.— Die Wannenbadgebühr wird für rwerbsloſe all⸗ gemein auf 20 Pfg. feſtgeſetzt.— Die durch die Meliorationsarbeiten anfallenden Eſpen⸗ bäume werden vom Bürgermeiſter nach ſeinem Ermeſſen abgegeben.— Ein Geſuch um Vermin⸗ derung des Mietzinſes in einem Gemeindehaus wird abgelehnt.— Ein Geſuch einiger Kleintier⸗ üchter um Ueberlaſſung des ſogenannten Ro⸗ für Zuchtzwecke wird vorläufig bis zur allgemeinen Regelung mit dem Zuchtverein Eim Tanßerffimsiler ersäſilt. Gaſtſpielerlebniſſe eines großen Artijten Von R. E. Porter „.. Und ich ſage dir, als du geſtern dem kleinen Herrn die Brieftaſche weggenommen— haſt, hätte man es merken können.—— Je meine es doch gewiß gut mit dir und ſage dir auch immer wieder, den Uhrendiebſtahl machſt du großartig, aber ſei vorſichtig bei den Brief⸗ taſchen.“ Mir wurde angſt und bange bei dieſer etwas wohl zu oſſenen Unterhaltung meiner Tiſch⸗ nachbarn. Der Kellner ſchob mir eine Taſſe Kaffe vor meinen Platz und verſchwand. Die beiden Herren, die über Taſchendiebſtähle ſpra⸗ chen wie andere über das Wetter, ſetzten ihre Unterhaltung fort „„... Du mußt dich eben etwas mehr davor⸗ ſtellen, wenn du nach der Brieftaſche greifſt. Ich knöpfte meinen Rock vorſichtig zu und hielt mein Portemonnaie feſt in der Hand. Man kann nie wiſſen und Vorſicht iſt bekanntlich beſ⸗ ſer als Nachſicht. Ein paar Augenblicke ſpäter wandte ich mich an den Beſitzer des Lokals, in dem ſonſt igent⸗ lich nur halbwegs ehrliche Menſchen zu verkeh⸗ ren pflegen. „Herr Wirt, benachrichtigen Sie ſofort die Polizei, dort neben mir ſitzen ein paar geführ⸗ liche Taſchendiebe. Beeilen Sie ſich aber ſonſt ſind die Kerle verſchwunden“, beteuerte ich dem Mann. Der Kaffeehausbeſitzer ſchaute mich etwas verwundert an, dann blickte er zu beſagtem Tiſch und begann hell zu lachen„Nein, nein, mein lieber Freund, das ſind nanz ehrliche Leutchen, die kenn ich ſchon lange. Die Herren ſind— Zauberkünſtler von Berufl— Eine Viertelſtunde ſpäter ſaß ich am Tiſch der„Taſchendiebe“ und ließ mir die Geſchichte dieſes Artiſten, deſſen Darbiemng u. a. dadurch beſonders intereſſant iſt, daß er Leute aus dem + öffentlich auf der Bühne beſtiehlt, er⸗ zählen. „Meine Laufbahn begann mit vierzehn Jah⸗ ren“, beginnt er zu berichten. Ich rückte da⸗ mals aus meinem Elternhauſe aus und ſchloß mich, von einem Drang nach Freihei: und Ro⸗ mantik erfüllt, einem Wanderzirkus an, mit dem Ergebnis, daß ich ſchon nach kurzer Zeit auf der Landſtraße ſtand da der Zirkus inzwi⸗ ſchen pleite gegangen war. Nach Hauſe wollte ich auf keinen Fall, gelerni hatte ich nichts, außer daß ich einmal ein paar Zauberkünſt⸗ lern dabei behilflich war, eine Dame zu zer⸗ ſägen oder ein paar lebende Tauben verſchwin⸗ den zu laſſen. Das waren jedoch leider auch meine geſam⸗ ten artiſtiſchen Kenntniſſe. Auf große Engage⸗ ments konnte ich alſo kaum rechnen. Was blieb mir übrig???— In kleinen ſchleſiſchen Dorf⸗ wirtshäuſern gab ich improviſierte Vorſtellun⸗ gen und ging hinterher von Tiſch zu Tiſch mit einem Teller in der Hand und bettelte mir ſo meine„Gage“ zuſammen. Da eines Tages glaubte ich mein Glück ge⸗ macht zu haben. Ein elegant ausſehender Herr ſprach mich an und fragte mich, ob ich nach Budapeſt mitkommen will, um mich dort von ihm ausbilden zu laſſen. Ich ſah mich ſchon als Starnummer auf internationalen Varieté⸗ bühnen. Wie groß war meine Enttäuſchung, als ich feſtſtellte, daß ich mich nicht in einem Gym⸗ naſium für Zauberkünſtler, ſondern in einer Schule für Taſchendiebe befand. Im„Schul⸗ raum“ ſtand eine nach der neueſten Mode ge⸗ kleidete Puppe, an der die Uebungen ſtanſan⸗ den. War ſemand unvorſichtig, ſo begann die Puppe ſchrill zu klingeln und wir zukünftigen Taſchendiebe mußten unſere Aufgabe noch ein⸗ urückgeſtellt.— Die Ueberlaſſung von Schul⸗ fälen an Vereine uſw. wird grundſätzlich ab⸗ gelehnt.— Eine Hypothek des Almoſenfonds an weiter Stelle wird vom Gemeinderat als ge⸗ jichert betrachtet. Neuer Ortsgruppenleiter Neckarhauſen, 11. März. Der Orts⸗ ruppenleiter der NSDaApP, Bürgermeiſter Pg. Schreckenberger, wurde als Ortsgruppen⸗ leiter durch die Gauleitung Baden der NSDAP wieder in ſein Amt eingeſetzt. Vortragsabend bei der NSKOV Ladenburg, 11. März. Wer kennt nicht die Kriegstaten des Fliegers von Tſingtau, Günther Plüſchow? Und doch war der Vortrag an⸗ mal wiederholen. Mir blieb nichts anderes übrig, als eine gewiſſe Zeit in dieſem eigen⸗ artigen Budapeſter Lehrinſtitut zu verweilen. Denn was ſollte ich ohne einen Pfennig Geld zu beſitzen in einem fremden Land anfangen? Und hier hatte ich wenigſtens Eſſen und Schla⸗ fen in meiner Lehrzeit. Die Herrlichkeit währte jedoch nicht lange, denn bald wurde der Direktor der„Schule“ verhaftet und ſeine Schüler mußten ſich red⸗ liche Mühe geben, um nicht mit der Polizei nähere Bekantſchaft zu machen. Einige Monate ſpäter landete ich wieder in Berlin. Hier kaufte ich mir ein paar billige Zauberapparate und wurde in kleinen Kaba⸗ retts engagiert. Von meinen Erſparniſſen er⸗ ſtand ich weitere Utenſilien und im Laufe eini⸗ ger Zeit ſchwang ich mich zu einem Hexen⸗ meiſter herauf, der in der Fachwelt bereits einen kleinen Namen beſaß. Meine auf der Budapeſter Taſchendiebſchule angeeignete Fin⸗ gerfertigkeit kam mir dabei ſehr zugute. Bald ſtand ich im Lichtkegel greller Scheinwerfer in Berlin, Wien, London, Zürich und wurde lang⸗ ſam aber ſicher die„aroße Nummer“ der inter⸗ nationalen Varietébühnen. Mein Leben wurde aber deshalb nicht weniger intereſſant. In Wien zum Beiſpiel lud mich eine elegante Dame, die ſich angeblich in mich verliebt hatte, zum Tee ein und ſchlug mir vor, doch mit ihr zuſammen zu arbeiten. Ich wäre doch ſo ge⸗ ſchickt und da ſei beſtimmt eine ganze Menge zu verdienen. Sie hätte z. B. eine alte Gräfin an der Hand, die ſehr wertvollen Schmuck tra⸗ gen würde und für mich müßte es doch ein Leichtes ſein, ihr ein paar Ringe oder eine Kette während einer„gemütlichen Plauder⸗ ſtunde“ abzunehmen Aus dieſem Engagement wurde jedoch nichts und ich beſchloß, einen Ver⸗ trag nach London zu akzeptieren.— Eines Tages ließ ſich dort in der Garderobe ein mir unbekannter Herr melden. Mein lieber Freund und Kollege— begann er ſeine Unter⸗ haltung—, Sie machen Ihre Sache alänzend. Ich werde Ihnen jetzt aber einmal erklären, raden und Kameradenfrauen am letzten Sams⸗ 65 von beſonderem Intereſſe. Kamerad Kem p (Mannheim) erzählte im gemütlichen Plauder⸗ tone und verſtand es, die Erſchienenen zu feſ⸗ eln, zumal er als ehemaliger langjähriger ordmonteur Günther Plüſchows berufen iſt, die Erinnerung an den Flieger von Tſingtau wachzurufen. Angefangen von den Erkundi⸗ gungsflügen aus Tſingtau während der japa⸗ niſchen Belagerung, reiht ſich Abenteuer an Abenteuer, Tollkühnheit an Kaltblütigkeit wäh⸗ rend der Rückreiſe in die Heimat über Nord⸗ amerika, Gibraltar und England, und ſchließ⸗ lich als Flüchtling aus dem engliſchen Inter⸗ nierungskager über Holland zum Kriegsdienſt im Oſten. Tragiſch iſt Jahre ſpäter das Ende des berühmten Fliegers auf dem letzten, die Erkundigung Feuerlands an der Südſpitze Amerikas abſchließenden Flug durch Abſturz inſolge Bruchs eines Flügels ſeines Flugzeuges. Kamerad Kemp ging dann zu ſeinen Erleb⸗ niſſen und Eindrücken auf einer Italienfahrt über, die er im Anſchluß an die ſpannende Er⸗ zählung eines unheimlichen U⸗Boot⸗Abenteuers anhand von Lichtbildern ſchilderte. Obmann Gropp dankte dem Vortragenden im Namen der Ortsgruppe und gab anſchlie⸗ ßend wichtige Mitteilungen und Anregungen aus der NSKO, erneut betonend, daß der Beſuch der Verſammlungen im Intereſſe jedes einzelnen liegt. Wer als Kriegsopfer an den Abenden unſerer nationalſozialiſtiſchen Orga⸗ niſation erſcheint, bekennt ſich zugleich zur neuen, erfolgreichen Staatsführung, die den 17. März zum diesjährigen Gedenktag für die im Kriege Gefallenen beſtimmte. Jeder Ka⸗ merad und jede Kameradenfrau iſt vexpflichtet, ſich für die offizielle Feier an dieſem Tage der NSͤKoOV zur Verfügung zu ſtellen. läßlich der i der Kame⸗ Noch immer die Grippe Berolzheim, 11. März. Noch immer herrſcht hier ſtark die Grippe. Eine ganze An⸗ zahl älterer Perſonen liegt hier ſchwer krank an ihr darnieder. Die Krankheit hat dieſer Tage das dritte Todesopfer gefordert. Eichel mit Wertheim vereinigt Wertheim, 11. März. Die Vereini⸗ gung der Gemeinde Eichel mit der Stadt⸗ gemeinde Werth eim zum 1. April iſt ſtaat⸗ licherſeits genehmigt worden. Mit dem Blutorden ausgezeichnet Karlsruhe, 11. März. Mit dem Blut⸗ orden ausgezeichnet wurde der Karlsruher Pg. Greyer, der in den ſchweren Tagen des November 1923 Führer in der SA München war. Zur Anſprache Kempers im Rundfunk Karlsruhe, 11. März. Die Gebietspreſſe⸗ ſtelle der H§ teilt mit: Gebietsführer Kemper wird am nächſten Mittwoch, den 13. März, nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, um 19 Uhr, ſondern bereits um 18.15 Uhr über den Reichs⸗ ſender Stuttgart zum Reichsberufswett⸗ kampf ſprechen. Die Rede wird von Fanfaren⸗ ſignalen, Liedern und Sprechchören umrahmt werden. Für die HI, IV und BdM wurde Ge⸗ meinſchaftsempfang angeordnet. Oekonomiegebäude abgebrannt Staufen, 11. März. Im Oekonomie⸗ gebäude der Frau Stiefvater brach am Freitagabend Feuer aus, das ſich infolge des herrſchenden Windes raſch ausbreitete und in dem Holzraum reiche Nahrung fand. Die Feuer⸗ wehr mußte ſich darauf beſchränken, das Wohn⸗ haus zu retten. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. Die Löſch⸗ arbeiten mußten zum größten Teil mit Jauche ausgeführt werden. an vermutet Brand⸗ —5 f un g. Der Schaden beträgt einige tauſend ark. wie man eine Uhr ſtiehlt, die gegen Taſchen⸗ diebſtahl durch einen Haken geſchützt iſt. Der Mann machte mir ſeinen Trick vor und ich mußte ihm neidlos anerkennen, daß er eine unglaubliche Fingerfertigkeit beſaß. Ich freute mich ſchon, die Bekanntſchaft eines großen eng⸗ liſchen Artiſten gemacht zu haben, als der Un⸗ bekannte fortfuhr:„... Ich bin nämlich ſchon ſeit über dreißig Jahren in der Branche. Ueber⸗ all in der Welt bin ich geweſen. Bis vor ein paar Jahren, da haben ſie mich geſchnappt und ſofort eingeſperrt. Vor einer Woche bin ich nun herausgekommen und jetzt geht es mit neuen Kräften an die Arbeit, Herr Kollege.“ Ich hatte an dieſem„Kollegen“ recht wenig Intereſſe, zumal ich am gleichen Abend feſtſtellen mußte, daß jener Herr mir meine Brieftaſche„ver⸗ zaubert“ hatte, allerdings ohne mir dieſe nach gelungenem Trick zurückzugeben—— In der Inflation aaſtierte ich im Rheinland und bekam einen Vertrag zu einer privaten Veranſtaltung in den Räumen eines Klub⸗ hauſes. Ich zeigte eine Auswahl neuartiger Kartenkunſtſtücke. Nach Schluß der Vorſtellung überreichte mir der Veranſtalter die Gage und fordete mich auf, ihm einen Augenblick ins Nebenzimmer zu folgen, da er gern etwas mit mir beſprechen würde. Wieder bat man mich, meinen Artiſtenberuf doch aufzugeben, Ich ſollie dem Klub beitreten und als Falſchſpieler die Gäſte ausplündern. Man wollte mir auf Wunſch auch gern gezinkte Karten zur Ver⸗ fügung ſtellen...— Ich bin aber troßdem dem Artiſtenberuf treu geblieben und ſo einer der ehrlichſten Schwind⸗ ler geworden, die es auf der Welt aibt. Zum Beweis möchte ich Ihnen gerne die Brieftaſche und Ihren Notizblock wiedergeben, die ich —755 eben bei unſerer Unterhaltung„geklaut“ abe.“——— Ein Komiker prägte einmal den Satz: Zau⸗ 35 04 die 6 Kinder. Wenn man enkt, ſie machen nichts, dann— iſt e i ſchon paſſiert. Der Mann ſcheint recht zu haben. Jawohl, frühen Me Sonnenſtra huſchten in Jalouſien 1 angenehmſt Es gibt wachen erle gleich die e nennen.— peramentvt beſtgehaßte fluchbelade geprüften Er kennt nigſtens at frech und dem Nacht⸗ die unange grinſen zu dem tiefſte hat. Er kennt niſche„Se wie wir— fürchterlich oder aber Seufzen m ſchlüpfen u der ſilbern Am Son chen, da ſt. Ecke, ſchläc Zeiger an licherer, ge Stelle— 1 Mit fret uns,— fü behaglichen wir die köf Und trot ſik,— wa⸗ Klänge geg Vorfrühlir Federn ho unſerer G Natur. In dieſ Sonntag,! der durch! chenen, hei Ein So Linie für nicht vori gehen laſſe Frühjahrs phantaſiev (und— J Hütchen u niſſe der Die Her⸗ haft auf e ſchließlich wiſſen, we Schuh drü ſtändnis fi irran Ritter Man m kennen, we ſchreiten u verſchieden letzter Zei formte ſich triotiſchen jährigen? „neuen ſelbſt ein Er, der ſteht, wähl Plattform Gefahr in Iſt es v innere Br Iſt es un Bühne da auf der B geſtanden! des Stücke des Zuſta Grund ge Anderth lein die fünf wirk glühenden Müller v Maria At Ohne n zutreten, lungen eir friſchend nierter S Befreiung der Kame⸗ zten Sams⸗ rad Kemp n Plauder⸗ nen zu feſ⸗ angjähriger berufen iſt, n Tſingtau n Erkundi⸗ der japa⸗ enteuer an ligkeit wäh⸗ über Nord⸗ ind ſchließ⸗ chen Inter⸗ kriegsdienſt r das Ende letzten, die Südſpitze ich Abſturz Flugzeuges. nen Erleb⸗ Ftalienfahrt nnende Er⸗ Abenteuers ortragenden ab anſchlie⸗ Anregungen d, daß der ereſſe jedes fer an den chen Orga⸗ ugleich zur g, die den tag für die Jeder Ka⸗ verpflichtet, n Tage der och immer ganze An⸗ er krank an dieſer Tage igt Vereini⸗ der Stadt⸗ il iſt ſtaat⸗ chnet em Blut⸗ Karlsruher Tagen des lMünchen undfunk ebietspreſſe⸗ Kemper 3. März, um 19 Uhr, den Reichs⸗ ufswett⸗ Fanfaren⸗ umrahmt wurde Ge⸗ innt onomie⸗ r brach am infolge des ete und in Die Feuer⸗ das Wohn⸗ n Teil der Die Löſch⸗ mit Jauche Brand⸗ ige tauſend ee 'n Taſchen⸗ tzt iſt. Der or und ich aß er eine Ich freute zroßen eng⸗ ls der Un⸗ mlich ſchon iche. Ueber⸗ zis vor ein hnappt und bin ich nun mit neuen “ Ich hatte Intereſſe, llen mußte, taſche„ver⸗ dieſe nach Rheinland r privaten ines Klub⸗ neuartiger Vorſtellung Gage und enblick ins etwas mit man mich, zeben. Ich ſalſchſpieler te mir auf zur Ver⸗ nberuf treu n Schwind⸗ aibt. Zum Brieftaſche n, die ich g„geklaut“ Satz: Zau⸗ Wenn man ſt es meiſt Jawohl, das war er auch, denn ſchon am frühen Morgen blitzten und glitzerten lockende Sonnenſtrahlen verheißungsvoll durch die Stadt, huſchten in neckendem Spiel durch Fenſter und Jalouſien und unterbrachen auf die freundlichſte, angenehmſte Art unſeren Schlummer. Es gibt dreierlei Dinge, die uns das Er⸗ wachen erleichtern, und unter dieſen wollen wir gleich die erſte, gehäſſigſte und brutalſte vorweg⸗ nennen.— Das iſt in erſter Linie unſer tem⸗ peramentvoller,— ebenſo unentbehrlicher, wie beſtgehaßter Freund, der Wecker, dieſes kleine, fluchbeladene Folterinſtrument unſerer viel⸗ geprüften Nerven. Er kennt ſeine Macht, der kleine Kerl,— we⸗ nigſtens an den Wochentagen,— behauptet frech und aufdringlich ſeinen Stammplatz auf dem Nacht⸗Tiſchchen, und man hat doch förmlich die unangenehme Empfindung, ihn diaboliſch grinſen zu ſehen, wenn er uns rückſichtslos aus dem tiefſten, wohltätigſten Schlummer geriſſen hat. Er kennt uns auch genau, dieſer kleine, mecha⸗ niſche„Sechstageläufer“,— beobachtet ſtumm, wie wir— je nach Veranlagung,— mit einem fürchterlichen Fluch,— mit dumpfem Knurren oder aber mit ſentimentalem, abgrundtiefem Seufzen morgen in unſere„Unausſprechlichen“ ſchlüpfen und ihm haſtig den ſchrillen Schrei an der ſilbernen Kehle abwürgen. Am Sonntag aber, da iſt ſeine Macht gebro⸗ chen, da ſteht er ſtumm und verbiſſen in einer Ecke, ſchlägt kurz und böſe mit ſeinem ſpitzen Zeiger an die Zahlen— und ein viel freund⸗ licherer, gemütvollerer Kollege tritt an ſeine Stelle— unſer Radio!l! Mit freundlichen, zarten Klängen weckt er uns,— führt uns in den Sonntag, und unter behaglichem Reckeln und Strecken empfinden wir die köſtliche Wohltat eines freien Tages. Und trotzdem! Was iſt auch die ſchönſte Mu⸗ ſik,— was bedeuten uns die träumeriſchſten Klänge gegenüber dem Strahlenglanz der jungen Vorfrühlingsſonne, die uns magnetiſch aus den Federn holt, die uns hinauslockt aus der Enge unſerer Großſtadt, hinaus in die erwachende Natur. In dieſem Zeichen ſtand der vergangene Sonntag, der trotz des ſcharfen Nordoſt⸗Windes, der durch die Gegend fegte,— einen ausgeſpro⸗ chenen, heiteren Frühlingscharakter trug. Ein Sonntag der Verheißung! In erſter Linie für unſere lieben Frauen, die den Tag nicht vorübergehen ließen,— nicht vorüber⸗ gehen laſſen konnten, ohne ſich die neueſten Frühjahrsmodelle, die luftigen,— duftigen, phantaſievollen Kleidchen in allen Variationen (und— Preislagen),— die graziöſen, koketten Hütchen und all die anderen, vielen Erzeug⸗ niſſe der allgewaltigen Modegöttin anzuſehen. Die Herren der Schöpfung wurden unzweifel⸗ haft auf eine harte Geduldsprobe geſtellt. Aber ſchließlich kennen ſie ihre Frauen genau,— wiſſen, wo ſie um dieſe Zeit am meiſten„der Schuh drückt“, und bringen auch dann das Ver⸗ ſtändnis für dieſe notwendigen weiblichen Paſ⸗ ee eeeeen Sin Jonnlag der Verleißung. ſionen gerne auf. Und— welcher Mann freut ſich nicht von ganzem Herzen mit, wenn ſein Frauchen geſchmackvoll angezogen iſt? Der Stadtverkehr war durch dieſe zwingenden Gründe, beſonders in den Nachmittagsſtunden, recht lebhaft. Ueberall, an Schaufenſtern und Aushängekäſten wurde kritiſche Muſterung ab⸗ gehalten, berechnet und freundlich debattiert. Aber auch der Drang ins Freie war überall ſtark zu bemerken. Unſere Anlagen, Parks und Strandpromenaden, aber auch die ſchönen Wäl⸗ der unſerer Umgebung waren ſtark frequentiert. Der wundervolle Sonnentag lockte ganze Fa⸗ milien hinaus in die erwachende Natur, wo man gemächlich, mit heiterem Gemüt dahin⸗ ſpazierte und ſich die verſtaubten Lungen in Licht, Luft und Sonne badete. Ganz beſonders profitierte natürlich unſere Jugend von dieſem Tag! In luſtigem Spiel vergnügten ſich die Kleinen auf Plätzen und Anlagen. Vergeſſen waren die gemütlichen Spiele hinter wärmendem Ofen. All die klei⸗ nen Toll⸗ und Torheiten,— all die necken⸗ den Spiele im Freien, die ein keckes Kinder⸗ herz erſinnt, erlebten ihre Auferſtehung. Spiel im Freien Ein Sonntag der Verheißung! Nicht mehr lange unt der laue Frühlingswind wird dem ſtörenden, rauhen Nordoſt das Ende bereiten. Grünen nd Blütenprangen wird um uns ſein, Sonnenſchein um uns— und in unſeren Herzen. Wir ſehnen den Lenz herbei.. eme Füllingobolen am laufenclen Banch Die vielen Spaziergänger, die am geſtrigen Sonntag mit etwas geröteter Naſenſpitze herum⸗ liefen, werden bei ihrem Bummel urch die Anlagen die Feſtſtellung gemacht haben, daß der Frühling in Reſerve liegt und nur darauf war⸗ tet, um mit voller Macht durchbrechen zu lönnen. Die Knoſpen an den Sträuchern ſind geſchwellt und verſchiedentlich ſchon aufgebrochen, das Gras beginnt auch ſchon zu ſprießen und einen hellgrünen Schimmer anzunehmen und ſchließ⸗ lich ſieht man in den Anlagen hier und da bereits die erſten blühenden Krokuſſe. Das iſt aber nicht alles: in den Alleen können wir be⸗ obachten, wie dort die Bäume bereits ihren Frühjahrsſchnitt hinter ſich haben und ſo zu⸗ geſtutzt ſind, daß ſie entſprechend dem Plan wei⸗ terwachſen und zu den willkommenen Schatten⸗ ſpendern werden, als die ſie beſtimmt wurden. Richt nur die Bäume, ſondern auch die Hecken ſind in dieſen Tagen geſtutzt worden, um ihnen die Form zu geben, die jeweils entſcheidend für das Ausſehen der Anlage iſt. Zu den Frühlingsboten haben ſich ietzt auf dem Neckar weitere geſellt. Und zwar handelt es ſich um die beiden Bootsverleihanſtalten Albeißer und Klein, die während der letzten Monate im ſicheren Winterhafen lagen und die jetzt wieder an ihre ſtändigen Liegeplätze beim Straßenbahndepot und bei der Friedrichsbrücke geſchleppt wurden. Wie zu erwarten war, be⸗ deutete die Anweſenheit der beiden Anſtalten keinesfalls die Wiederaufnahme des Waſſer⸗ ſports. Die Eröffnung der Waſſerſportſaiſon gat immerhin noch Zeit, bis es wirklich Früh⸗ ing geworden iſt und bis man nicht mehr be⸗ fürchten muß, bei Ausübung des Sports kalte Füße zu bekommen. Es gilt auch, die Boote noch entſprechend herzurichten, die zum größten Teil im Winterlager liegen und dort erſt noch dem Frühjahrsputz unterzogen werden müſſen. „Erſt wenn alles tipptopp im Schuß iſt, werden die Boote wieder ihrem Element anvertraut. Die Hauptſache iſt aber, daß wenigſtens die Neckarufer nicht mehr ſo ganz verwaiſt ſind und man überall ſehen kann, daß der Frühling nicht mehr allzuweit ſein kann. Obstnflanꝛei an die Sꝛont Die Schãdlingsbekmplung in der Erzeugungsschlacht— Aufgaben des Bezirksobsibauvereins Im„Badiſchen Hof“ in Mannheim⸗Feuden⸗ heim fand am Sonntagnachmittag eine Aufklä⸗ rungsverſammlung über Obſtbau und Schäd⸗ lingsbekämpfung ſtatt, zu der die Kleingärtner, die früheren Mitglieder des Gartenbauvereins. die NS⸗Bauern und alle Gartenbeſitzer ein⸗ geladen waren. Eigentliche Obſtbauvereine be⸗ ſtehen gegenwärtig nur in Neckarau und Käfer⸗ tal, von wo aus auch die Gründung eines Be⸗ zirksobſtbauvereins für Mannheim und Vororte angeregt wurde. Bezirksvereinsführer Wahl⸗ Neckarau begrüßte die zahlreich erſchienenen Intereſſenten und ſtellte die Vereinsführung MHrauffüſirung 100 Nafionaltieaier- Ritter von Eberlein:„Der Rebell von der Saar“ Man muß Eberlein, dieſes Rauhbein, kennen, wenn man zur Wertung ſeines Stückes ſchreiten will. Unſere Leſer erinnern ſich auch verſchiedener Aufſätze über und von ihm, die in letzter Zeit bei uns erſchienen. Aus dieſen formte ſich das Bild einer ſoldatiſchen und pa⸗ triotiſchen Geſtalt, die nach dem heißen, vier⸗ jährigen Ringen nicht einfach Teil einer ſogen. „neuen Geſellſchaftsordnung“ wird, ſondern ſelbſt ein Rebell gegen Frankreich und die Welt. Er, der auf der Liſte der„Kriegsverbrecher⸗ ſteht, wählte ſich Mannheim und Heidelberg als Plattform für ſeinen Kampf gegen die welſche Gefahr in der Pfalz in den Jahren nach 1919. Iſt es verwunderlich, daß jenes Kämpfen und innere Brennen heute nach Ausdruck verlangt! Iſt es unbillig, daß heute einer auch auf der Bühne das Wort verlangt, nachdem er zuvor auf der Bühne des Weltgeſchehens ſeinen Mann geſtanden! Sehen wir einmal*— Wert des Stückes ab, ſo muß doch ſchon die Totſache des Zuſtandekommens dieſer Aufführung uns Grund genug ſein, der Intendanz zu danken. * Anderthalb Jahrhunderte ſchraubt Eber⸗ lein die Geſchichte zurück und— uns in fünf wirkſamen und von ehrlicher eſeſſenheit glühenden Bildern die Geſchehniſſe um den Müller von Spelzheim und die Reichsgräfin Maria Anna. 4. Ohne mit großem ſpezifiſchem Gewicht auf⸗ zutreten, ohne ſich auf verwickelte Nebenhand⸗ kungen einzulaſſen, entwickelt der Autor mit er⸗ friſchend jugendlichem Schmiß und mit routi⸗ nierter Spannungskraft die Geſchichte von der Befreiung der Saar von den Nöten und Schrek⸗ ken des jakobiniſchen Revolutionismus und dem partikulariſtiſchen. Adelsdeſpotismus. Die Deutſchheit des Volksſtamms an der Saar fin⸗ det in farbigen und durch nichts beſchwerten Bildern eine männlich⸗ſtarke Verlebendigung Der Autor: Ritter von Eberlein HB-Klischee Photo: Tillmann-Matter, Mannheim vor. In Feudenheim hat man mit einer Ver⸗ ſammlung den Anfang gemacht, weil dieſer Vorort einen anſehnlichen Obſtbaumbeſtand hat. Unſere Vororte haben von jeher einen ganz ergiebigen Obſtbau betrieben, der jedoch durch die induſtrielle Entwicklung der Stadt zurückgedrängt wurde. Das war beſonders in Neckarau der Fall. das im Laufe der Jahrzehnte einen großen Teil ſeiner Anbaufläche einbüßte, ebenſo in den nördlichen Vororten Käfertal, Waldhof und UB-Bild und Klischee Sandhofen, während die weiter abgelegenen Stadtteile nicht ſo ſtark betroffen wurden, Der Obſtbau in Mannheim iſt ſchon ſehr alt; im Zentrum der Stadt iſt mit den Lauerſchen Gärten noch der Reſt eines großen Obſtbau⸗ geländes erhalten. Heute zählt man im Stadtbezirl etr'a 77 000 Obſtbäume(23 000 Aepfel, 27 700 Birnen, 21 200 Zwetſchgen, 2550 Kirſchen, 2150 Nüſſe und 15 000 ſonſtige), wobei die Gemarkung Neckarau mit 34000 Bäumen an der Spitze ſteht. Es iſt demnach begreiflich, daß man in Nek karau ſeit vielen Jahren in der Baumpflege und Schädlingsbekämpfung reiche Erfahrungen ſam⸗ meln konnte. An dieſe Tatſache anknüpfend, 24 Bezirksvereinsführer Wahl allgemeine An⸗ eitungen, wie erſt die Bäume zu ſäubern ſind und dann die Bekämpfungsmaßnahmen einzu⸗ ſetzen haben, und zwar gleicherweiſe für Kern⸗ obſt, Steinobſt und Reben. Der Redner wußte mit überzeugenden Worten darzulegen, daß auch der kleine Pflanzer zum Gelingen der Erzeu⸗ gungsſchlacht des Reichsnährſtandes beitragen muß, denn noch gehen jährlich viele Millionen durch Schädlinge im Obſtbau verloren. In den Bezirken Tauberbiſchofsheim und Wertheim iſt die Schädlingsbekämpfung bereits durch bezirks⸗ polizeiliche Verfügung zur Pflicht gemacht; ähn⸗ liche Maßnahmen ſind wohl überall zu erwar⸗ ten. Der Bezirksobſtbauverein Mannheim ſieht ſeine Aufgabe darin, durch Vorträge, Beſich⸗ tigungen und Kurſe aufklärend zu wirken; prak⸗ tiſche Arbeit wird durch Baumſchnitt und durch Pfropfungen geleiſtet. Der Ortsrerein Reckarau ſtellt auch bei genügender Beteiligung ſeine Motorſpritze zur Verfügung, die zurzeit in Kä⸗ fertal arbeitet und wahrſcheinlich demnächſt auch nach Feudenheim kommt. Alle Obſtpflanzer müſ⸗ ſen erfaßt werden! Aus der Verwaltungsakademie Baden, Zweig⸗ ſtelle Mannheim. Am Montag, 11., und Frei⸗ tag, 15. März, fallen die Vorleſungen aus. Die Vorträge über„Grundlagen des neuen Steuer⸗ rechts“ von Wirtſchaftstreuhänder Dr. Wald⸗ ſchütz werden am Montag, 18. März, Freitag, 22. März, und am Freitag, 29. März, 20.15 Uhr, in der Aula A 4, 1 ſtattfinden. Am Montag, 25. März, wird Kreisleiter Dr. Roth in der Verwaltungsakademie über„Nationalſozialiſti⸗ ſche Weltanſchauung“ ſprechen. Beginn gleich⸗ falls 20.15 Uhr. —eee.ee —————— aus berufener Seele. Eine geſunde, volksechte Begabung, unangekränkelt von jeder intellek⸗ tualiſtiſchen Mache, ſchafft Charaktere von meiſt überzeugender, lebendiger Zeichnung. Der Dia⸗ log fließt ungeſucht, mitunter voller blutwarmer Momente, umgeht nicht zimperlich kräftige Paſ⸗ ſagen, wo Derbheit am Platze iſt. Wenn die Umkleideſzene der Reichsgräfin in der Mühle einen gewiſſen Leerlauf bewirkt, und wenn da und dort, ſogar größere Stellen, nicht reſtlos dichteriſch geformt und erfüllt ſind, ſo tut das dem erfreulichen Geſamteindruck keinen Ab⸗ bruch. Trotzdem— oder gerade weil Eberleins ſichere Proſa den Geſtalten Blut, Bewegtheit und Atmoſphäre gibt, liegt die Gefahr locker, daß die eine oder andere Szene in einem pein⸗ lichen Hurra⸗Patriotismus verflacht. . Wir ſtellen als Reſultat feſt: Das Stück iſt jung, friſch, ritterlich lebendig, beſitzt ſzenenweiſe gültiges Format, einen dra⸗ matiſchen Impetus, eine gewiſſe Plaſtik der Figuren,— wenn es auch noch mit manchen künſtleriſchen und techniſchen Schlacken eines Erſtlingswerks behaftet iſt. Beſonders in den Parallelen zum Heute wirkt Eberlein nie konjunkturhaft gewollt. Und ſo ſchwimmt ſein Stück denn mit dem Segel einer reinen Geſinnung und eines ehrlichen Wollens verſehen, wenn ihm auch das Präziſionsſteuer einer endgültigen und abgeklärten Reife noch mangelt. 4 Friedrich Hölzlin leitet das neue Werk verſtändnisvoll und ſicher durch den Abend, ar⸗ beitete in einer liebevollen Vorbereitung alle ſchauſpieleriſchen und ſzeniſchen Feinheiten zu eſteigerter Wirkung. Unter ihm fanden ſich un⸗ 72 Darſteller wieder einmal zu einer Spiel⸗ gemeinſchaft zuſammen, welche die Aufführung zu einer erfreulichen Ausgeglichenheit brachten. Mit Bereitſchaft und Begabung ſtanden dieſen der techniſche Verantwortliche, ſowie der Büh⸗ nenbildner zur Seite. Eliſabetih Stieler und Karl Marx brachten durch feine Abſtufung der Ausdrucksmittel eine durchgehende Linienfüh⸗ rung in das Stück. Lanheinz: von ruhiger, feſter Ausgeglichenheit; Hermine Ziegler, wie Birgel, Linder, Klix und Krüger: wachſen trotz ihrer kleinen Partien zu formvoll⸗ endeten Charakteren. Die Uraufführung, der bekannte Perſönlich⸗ keiten der Partei, des Staates und der Stadt beiwohnten, wurde zu einem ſtürmiſchen Pu⸗ blikumserfola. Mit den Künſtlern wurde der anweſende Autor immer wieder an die Rampe gerufen. Dem Stück ſind viele Nachaufführungen im Reich zu wünſchen. Habsheim. Ueberwachung der Büchereien Reichsleiter Alfred Roſenberg erläßt— wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet— als Be⸗ auftragter des Führers für die weltanſchauliche Erziehung der NSDApP folgende Anordnung: „Im Rahmen des mir vom Führer erteilten Auftrages, Ueberwachung der geſamten geiſti⸗ gen und weltanſchaulichen Erziehung der NSDaApP, wird bei der Abteilung Schrifttums⸗ pflege meiner Dienſtſtelle eine beſondere Abtei⸗ lung errichtet, die folgende Aufgaben hat: Ueberwachung und Ueberprüfung der Be⸗ ſtände vorhandener Büchereien, Beratung bei Neubeſchaffungen und Errichtung neuer Büche⸗ reien. Leiter der Abteilung Büchereiweſen iſt P Dr. Rudolf Kummer. Anſchrift: Reichsſtelle zur Förderung del deutſchen Schrifttumes, Abteilung Bücherei⸗ weſen, Berlin X 24, Oranienburger Straße 79.“ Fahrgang 5— 4 Nr. 116/ B Nr. 70— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 11. März 1935 7 Daten für den 11. märz 1935 1514 Der italieniſche Baumeiſter Bramante (eigentlich Donato'Angelo) in Rom ge⸗ ſtorben(geboren 1444). 1544 Der italieniſche Dichter Torquato Taſſo in Sorrent geboren(geſt. 1595). 1785 Eleonore Prochaska in Potsdam geboren —„Jäger Auguſt Renz“ in der Lützow⸗ ſchen Freiſchar—(geſtorben 1813). 1888 Friedrich Wilhelm Raiffeiſen in Neuwied geſtorben(geb. 1818). 1923 Der deutſche Seeoffizier Karl v. Müller, Führer der„Emden“, in Braunſchweig geſtorben(geboren 1873). 1932 SA⸗Scharführer Karl Planke in Bobers⸗ berg bei Großen gefallen. Sonnenaufgang.52 Uhr, Sonnenuntergang 19 Uhr.— Mondaufgang.17 Uhr, Mond⸗ untergang.00 Uhr. Saarfahrer und Winkerſporkler Einen beſonderen Platz im ſonntäglichen Reiſeverkehr iſt dieſes Mal den Saarfahrern und den Winterſportlern einzuräumen. Nicht weniger als 700 Volksgenoſſen benützten die von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gebotene Gelegenheit, den Brüdern an der Saar mit einem Sonderzug einen Sonntagsbeſuch abzuſtatten und auf dieſe Weiſe in die Tat umzuſetzen, was man vor der Abſtimmung immer verſprochen hatte. Die Winterſportler lockte natürlich der tiefverſchneite Schwarzwald. 150 Sportler fuhren am Samstag mit dem Winterſportſonderzug nach dem Nordſchwarz⸗ wald und am Sonntag waren es ſogar 550 Ski⸗ läufer, die den Winterſportſonderzug benützten. Dazu kamen noch die Teilnehmer der Fahrten, die mit Omnibuſſen das Sportamt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach dem Hornisgrindegebiet durchführte. Mit einem Sonderzug fuhren außerdem 450 Wander⸗ freunde zu der Wanderung des Odenwaldklubs nach Neckargemünd. Der Ausflugsverkehr nach dem Odenwald und die andere nähere Um⸗ gebung war trotz des ſchönen Wetters ſchwach, wie auch der Stadtbeſuchsverkehr unbedeutend blieb. Lediglich am Samstag war ein leb⸗ hafter allgemeiner Reiſeverkehr zu perzeichnen. Aus dem Familienleben Eine 8öjährige. Im Kreiſe von 14 Enkeln und 6 Urenkeln feiert heute, 11. März, Frau Amalie Päpſt, Mannheim, bei ſeltener geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ihren 86. Geburtstag. 75 Jahre alt. Ihren 75. Geburtstag feiert heute, 11. März, Frau Maria Buſam Wwe., Fahrlachſtraße 18, bei guter Rüſtigkeit. Kileine Ereigniſſe in einer großen Stadt ine ruhige Stadt iſt Mannheim wie⸗ ber geworden, nachdem die Hochbetriebstage einer luſtigen Zeit vorüber ſind Einen treffen⸗ deren Beweis für dieſe Behauptung könnte es gar nicht geben, als die Feſtſtellung, daß in der Nicht zum Sonntag nur eine Perſen wegen Ruheſtörung von der Polizei beanſtan⸗ det wurde Ein verwickelter Verkehrsunfall rief beim Meßplatz an der Straßenkreuzung Brückenſtraße und Mittelſtraße größte Beſtür⸗ zung hervor. Der Fahrer eines Perſonenkraft, wagens, der einer die Straße überſchreitenden Schülerin ausweichen wollte, fuhr nicht nur das Mädchen an, ſondern auch noch zwei Rad⸗ fahrer, die von ihren Rädern ſtürzten. Wäh⸗ rend die beiden Radfahrer außer einem gewal⸗ tigen Schrecken glücklicherweiſe nur Prellungen an Schultern und Beinen dapontrugen, wurde die Schülerin ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte, wo man außer Kopfverletzungen noch eine Gehirn⸗ erſchütterung feſtſtellte. Die Schuldfrage dieſes iſt noch nicht einwanofrei ge⸗ lärt. Zwei Radfahrer ſtießen auf dem Kai⸗ ſerring zuſammen, weil der eine wenig Auf⸗ merkſamkeit auf die Fahrbahn gelenkt hatte und der andere die falſche Straßenſeite benützte. Der rechts fahrende Radler hielt ſich nahe der Straßenbahnſchienen, während der enigegen⸗ kommende Radfahrer glaubte auf dieſer Seite fahren zu dürfen und ebenfalls dicht neben den Schienen fuhr. Bei dem Zuſammenſtoß wurden die beiden Vorderräder ſtark verbogen und dem einen Radler die Hoſe zerriſſen. Aus Wut dar⸗ über, verſetzte er ſeinem Gegenüber eine chal⸗ lende Ohrfeige, die den Anlaß für eine tüchtige Keilerei bildete. Die Umſtehenden ließen die beiden Kampfhähne gewähren, die auf dieſe Weiſe ihre gegenſeitige Schadenforderung regel⸗ ten. Als jemand den ſtreitluſtigen jungen Leu⸗ ten zurief, ein Schutzmann würd⸗ kommen, ließen ſie plötzlich vom Kampf ab und ent⸗ fernten ſich, ſo raſch dies mit den verbogenen Fahrrädern möglich war. Ein Kind angefahren wurde in der Breiten Straße von einem in ziemlich raſcher Fahrt herankommenden Kraftwagen. Der kleine Junge fiel zur Seite, ohne ſich ernſthaft zu verletzen. Sofort als er ſah, was geſchehen war, bremſte der Fahrer ſeinen Wagen ab und er⸗ klärte ſich der Mutter des Kindes gegenüber bereit, für einen eventuellen Schaden aufzukom⸗ men, da er die Schuld an dieſem Unfall trage. Der Dank an den Arbeiter. Nach dem gün⸗ ſtigen Abſchluß des Geſchäftsjahres hat die Direktion der Süddeutſchen Kabelwerke den Arbeitern und Angeſtellten ihrer Werke eine Sondervergütung von 3 Prozent vom Brutto⸗ Jahreseinkommen gewährt. Dieſe Regelung hat unter der Gefolgſchaft große Freude aus⸗ gelöſt, zumal Ausſicht beſteht, daß auch im kom⸗ menden Jahre bei gutem Geſchäftsabſchluß mit einer Gewinnbeteiligung der Gefolgſchaft zu rechnen iſt Mit neuem Mut und friſchen Ar⸗ beitsgeiſt geht eine zufriedene Gefolgſchaft im neuen Sanen Rir an die Arbeit. Zur Nach⸗ ahmung allen Betriebsführern empfohlen! Vom Verkehrs⸗Verein Mannheim E. V. wird uns geſchrieben: Nachdem der Karnevalszauber mit all ſeinem Drum und Dran verrauſcht iſt, drängt es uns, allen Beteiligten und all denen, die in un⸗ Weiſe die großen Veranſtaltungen und f5 als auch den K unterſtützten und förderten, wobei auch ganz beſonders der Preſſe zu gedenken iſt, unſeren herzlichen Dank zum Ausdruck zu bringen. Der ſtarke Fremdenzuſtrom, der während der Hauptveranſtaltungen im Roſengarten, ſowie am Faſtnachtsſonntag in unſerer Stadt zu be⸗ obachten war und dem auch die Auswirkung der Karnevalſtimmung in den Gaſtſtätten entſprach, hat wohl jedem einzelnen der Mitwirkenden die innere Freude gegeben, mitgeholfen zu haben an der Verkehrs⸗ und Wirtf aftsbewegung un⸗ ſerer Stadt. Wir werden beſtrebt ſein, Mann⸗ Der Dank des Verkehrs⸗Vereins heim von Jahr zu Jahr mehr in den Kranz der rheiniſchen Karnevalſtädte einzureihen und ſind überzeugt, daß große Kreiſe der Bevölkerung weiterhin regen Anteil daran nehmen werden. Wir glauben, auch in der Annahme nicht fehl zu 65551 daß die Beteiligung aus den Kreiſen der evölkerung im nächſten Jahre ſchon eine ſehr viel ſtärkere und geſtaltendere ſein wird, als es in dieſem Jahre der Fall war, zu⸗ mal uns von den am 5— beteiligten Karne⸗ valgeſellſchaften mehrfa eſtätigt wurde, daß noch in keinem Jahre die Bevölkerung ſo lebhaf⸗ ten Anteil nahm an den Veranſtaltungen, wie in dieſem Jahre. Wenn alle Künſtler und Humoriſten jetzt ſchon den Stoff ſammeln, den das Jahr für den Kar⸗ nevalſcherz ergibt, dann wird es gelingen, im nächſten Jahre einen Zug aufzuſtellen, der dem Mainzer und Kölner ebenbürtig iſt. Glück auf die Reiſe! Das letzte Lebewohl der neun Mannheimer, denen die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine herrliche Fahrt nach dem Süden ermöglicht hat, war unbeſchwert von Abſchiedsweh. Es war herzlich und voll er⸗ wartungsvoller Fröhlichkeit; ſo wie es dem An⸗ laß entſprach. Es gibt ſogar Menſchen, die behaupten, daß man an der Art des Abſchiednehmens den Zweck einer Reiſe leicht erraten kann. Mag ꝛein, daß ſie recht haben. Ob ja oder nein— unſeren braven Volksgenoſſen ſah jeder an, daß ſie einem ganz großen Glück entgegenfahren. Wer am Samstagabend gegen zehn Uhr den Bahnhof betrat, ſah die Halle ungewöhn⸗ lich belebt. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden die Madeira⸗Fahrer. Sie waren ſtändig umlagert von Verwandten, von Bekannten, auch von Fremden, die ſich über Art und Ziel der Reiſe unterrichten wollten. Es war mehr wie Neugier, was in all der Teilnahme zum Ausdruck kam. Es war ehrliches Inter⸗ eſſe an der großen ſozialen Tat, die dieſen einfachen Menſchen ein reiches Erlebnis ſchaffen wird. So mögen unſere Mannheimer „Kraft⸗Hurch⸗Freude“⸗Fahrer es auch aufgefaßt haben. Sie gaben bereitwillig Auskunft. Ein Blick in das Reiſeheft ließ erkennen, welche gewaltigen Eindrücke ihrer warten. Zuerſt nach Hamburg, von dort mit dem Damp⸗ fer„Der Deutſche“ eine Fahrt— an der auch Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley teilnehmen wird— auf das weite Meer, dann: Liſſabon— Madeira. Städte, die den meiſten der Mitfahrer wohl kaum mehr wie dem Namen nach hekannt ſind. Unvorſtell⸗ bare Begriffe einer anderen, fremden, fernen Welt. Und nun plötzlich werden ſie mitten hin⸗ eingeſtellt. Längſt begrabene Jugendträume fin⸗ den Erfüllung. Es iſt nicht die Reiſe allein, die ihnen und uns, die wir zurückbleiben, ſo eindringlich den nationalſozialiſtiſchen Grundge⸗ danken dieſer Taterkennen(äßt. Es iſt vielmehr die Vorſtellung, daß aus allen Teilen des Reiches Arbeiter in ſchön⸗ ſter Feriengemeinſchaft zuſammenkommen, daß der Arbeiter aus Nord und der Arbeiter aus Süd ſich in ungewohnten Feierſtunden ge⸗ genüberſtehen, daß ſie ſich in dem gemeinſamen, ruhigen Genießen eines glückhaften Erlebniſſes als Menſch zu Menich kennen lernen und aus dieſer Kameradſchaft heraus die Schönheit dieſer Ferienwochen noch ſtärker empfinden. Wir wollen auch daran denken, daß ſie vielleicht im fremden Land Gelegenheit haben, die ſo viel verleum⸗ dete Heimat zu verteidigen. Wahrlich, eine ſchöne Aufgabe! Arbeitskameraden gaben den Mannheimer Fahrern das Geleite. Die BBC⸗Werkskapelle hatte ſich mit 32 Mann eingefunden. Mit 25 Betriebszellenfahnen kam die NSBoO einmar⸗ ſchiert. Die Hände hoben ſich zum Gruß Dann war es ſo weit. Die vielen Menſchen gruppierten ſich zu einer Schlange und gingen durch die Sperre hinaus auf den Bahnſteig. Die NSBo ſtellte ſich mit den Fahnen des Dritten Reiches in Front, die Kapelle intonierte Marſch⸗ und Wanderlieder— eine faſt feierliche Stimmung kam auf. Kreiswart Pg. Edam hielt eine Anſprache. Er richtete ernſte, zu Herzen gehende Worte an die Volksgenoſſen, die hinaus zogen in den Sü⸗ den und gab in einem kurzen Rückblick zu erken⸗ nen, wie ſich aus Not und Schande ein neues Deutſchland geſtaltet hat, das den Arbeiter aus der Unterdrückung zu einem freien, bewußten Menſchentum erhoben hat. Statt Worten — die Tat! Ein„Sieg Heil“ auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſſen ſich an. Aus dem Bedürfnis heraus, den heißen Dank, der alle die glücklichen Mitfahrer beſeelte, auch in Worte zu formen, ſprach einer von ihnen eine kurze, ehrliche Entgegnung. Er brachte darin zum Ausdruck, daß ſich wohl jeder — der Fahrtteilnehmer der Größe der Stunde be⸗ wußt iſt. Noch einige Muſikſtücke— und der Zug fuhr ein. Von allen Wagen frohe Geſichter und win⸗ kende Hände— die Mannheimer ſtiegen zu den übrigen badiſchen Fahrtteilnehmern ein. Ein letztes Lied— ein letzter Gruß— und der Zug entſchwand den Zurückbleibenden aus den Blicken. Glück auf die Reiſel gl. Bei Emil Reimers in der„Libelle⸗ Wiederum bereitet Emil Reimers ſeinen Anhän⸗ ern drei fröhlichee Stunden in der„Libelle“. zan ſollte nicht glauben, daß jemand kurz nach dem Aichermittwoch noch ſo viel aute Laune haben kann und vor allem, daß das Publikum eine ſolche naiv⸗empfängliche Bereitſchaft für die Späße und Ults dieſes Künſtlers mitbringt. Aber man ſieht eben daraus, daß echter Hu⸗ mor— nicht zu verwechſeln mit der meiſt künſt⸗ lich erzeugten Stimmung— das ganze Jahr hindurch gilt. Das iſt eben der Unterſchied: Humor hat man in Stimmung kommt man! Emil Reimers iſt einer von denen, die Humor haben. Er bringt es fertig, mit einem bloßen Wort— lediglich durch ſeine Sprechweiſe— die Lachmusteln ſeines Publitums anzuregen. Dieſe Sprechweiſe iſt unnachahmlich und ent⸗ ſteht dadurch, daß er eine Reihe von Mitlauten ſtimmhafft ausſpricht, was— beſonders am Wortende— ungemein komiſch wirkt. Denn man muß ſich dazu noch einen Schuß Sächſiſch hinzudenken, um zu verſtehen, daß kaum ein Auge trocken bleibt. Da iſt zuerſt die Geſchichte mit der Kleider⸗ ablage vorm Kabaretteingang, die er mit eini⸗ gen Partnern auf der Bühne vorführt. Die Pointe iſt zwar nicht mehr ganz blank, aber das iſt ja gar nicht ſo wichtig, denn die eigentliche Pointe iſt das Wie, und das iſt zum Stein- erweichen komiſch. Dann fingiert er mitten im Publikum einen Zwiſchenfall mit anderen Be⸗ ſuchern, die ſchließlich den Geſchäftsführer und endlich die Polizei zu Hilfe holen. Das muß man gehört haben, wenn er dem Schutzmann, der ihn nach ſeinem Namen fragt, die Gegen⸗ frage ſtellt,„Nu radn Se'mal!“— Wo viel Licht, iſt auch viel Schatten, wo viel Liebe, iſt auch viel Eiferſucht. Wie man verliebten Ehe⸗ Nationaltheater: Roſengarten: gattinnen die übertriebene Eiferſucht abge⸗ wöhnt, zeigt Reimers Schwant„Die gelbe Ge⸗ fahr“. Dieſe„gelbe Gefahr“ hat nichts mit Ja⸗ panern oder Chineſen zu tun, jondern iſt nur eine Dame mit gelbem Kleid, die eine ganze Tragikomödie der Eiferſucht In Wirtlichteit iſt ſie die Schweſter des jungen Gatten und wartet ihrer Schwiegerfamilie ge⸗ genüber mit der Lüftung des Inkognito⸗ ſchleiers, bis dem Faß ſozuſagen die Krone auf⸗ geſetzt iſt. Reimers ſelbſt mimt den Schwieger⸗ vater mit allen Kennzeichen des Schwerenöters und Pantoffelhelden, der außer Gott und ei⸗ ner„Alten“— die über eine Stimme verfügt wie zwanzig Kinderfaſtnachtstrompeten— nichts auf der Welt fürchtet.— Zum Beſchluß gibt es— warum auch nicht— eine Militär⸗ humoreste aus dem Königreich Sachſen von 1910. Die alte Geſchichte vom verſchuldeten Leutnant und ſeinem dumm⸗frechen Burſchen und last not least, der reichen Heirat, die trotz aller Hinderniſſe(der Schwiegervater wird mit dem Gerichtsvollzieher verwechſelt und entſpre⸗ chend empfangen) zuſtandekommt. Natürlich hat auch dieſes Stück ſeine Schwiegermutter und der Burſche(Reimers) meint, der Leutnant ſolle ſich impfen laſſen, bevor er ſich von ihr küf⸗ ſen ließe. Hier erfährt man auch ſo nebenbet, was junge Mädchen träumen: Nämlich, daß es Tinte regnen ſolle, wenn die Freundin ihr neues Kleid ſpazieren trägt! Das Beiprogramm iſt wieder ſehr wertvoll. Da iſt vor allem Marianne Raſſow, die in Tänzen wie Blaauws Spieluhr und Arndts Rola⸗Foxtrot, ſowie ſpäter in dem akrobatiſchen Boſton und dem beſchwingten Kaiſerwalzer eine natürlich geſtaltende Tanz⸗ phantaſie beweiſt. Ausgezeichnet ſind auch die Grotesktänze von Emelie und William Blacker(vermut⸗ lich nicht ſo echt engliſch wie der Name) Hervor⸗ zuheben die ſchmiiſige Rumba und die pantomi⸗ miſche Szene„Tanzkränzchen 1900“, die Heiter⸗ keitsſtürme hervorrief. Wer könnte auch ernſt bleiben, wenn klaſſiſche Karitaturen plötzlich lebendig werden wie zum Beiſpiel der über⸗ ſchlanke Subalternbeamte mit Modeſchnurrbart, klappernden Manſchetten und viel zu hohem Stehkragen? Die Anſage hat Thea Veſta. Diesmal hat ſie es mit den Männern zu tun, an denen ſie den ganzen Abend ihre ſchlechte Laune ausläßt. Als ob einer von uns dafür könnte, wenn ſie unglücklich verheiratet iſt! Man denke, daß wir Männer hier mit einer Stirne ohnegleichen mit wilden Tieren verglichen werden! Fühlt da nicht jeder ſeinen Manneszorn fauchen? Aber es hat keinen Zweck: die Direktion der Libelle nimmt keine Beſchwerden entgegen.— Muſik: Kapelle Marx. Alles in allem: Ein glänzendes Programm. .“ E. Was iſt losꝰ? Montag, den 11. März Die Räuber“ Mieie E 19.30 Uhr Volksſymphonie⸗Konzert. 20,00 Uhr. Dirigent: Prof. Hans Weisbach. Soliſt: Walter Bohle, Klavier. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Tanz: Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Clou. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigſtelle Weidenſtr. 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. von Schiller. Holzausgabe für die Ortsgruppe Rheintor. Bedürftige der Gruppen A4—F, die ihre Holz⸗ zuweiſungsſcheine noch nicht erhalren haben, nehmen dieſe bei der zuſtändigen WHW-⸗Ge⸗ ſchäftsſtelle umgehend in Empfang. Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holz⸗ platz des Winterhilfswerkes, Landzungenſtr. 10, in der Zeit von.30 bis 15.30 Uhr abzuholen. Wir bitten, die Vormittagsſtunden zu benutzen. Ausgabe von Fiſchfilet „Alle vom Winterhilfswerk betreuten Bedürf⸗ tigen der Stadt⸗ und Vorortsgruppen erhalten ———1 In erſter Linie werden jedoch die ruppen A4— berückſichtigt. Die Fiſchgutſcheine ſind ſofort bei den Orts⸗ ruppengeſchäftsſtellen in Empfang zu nehmen. Im 13. März 1935 muß das Fiſchfilet in den Fiſchgeſchäften abgeholt ſein. Brotſammlung „In der Zeit vom 11. bis 18. März 1935 wird die letzte Brotſammlung für das Winierhilfs⸗ werk 1934/35 durchgeführt. Wir bitten alle Volksgenoſſen herzlichſt, zu bedenken, daß es für eine Familie wohl nichts Schmerzlicheres geben kann, als ihren hungern⸗ den Kindern kein Brot geben zu können, und erſuchen deshalb, ſich an der Sammlung durch Abgabe von Brotgutſcheinen nach beſten Kräf⸗ ten zu beteiligen. ena TUDT Montag, 11. März: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 5(.), 19.30 bis 21.30 Uhr, Knabenturnhalle der Waldhofſchule, Op⸗ pauerſtraße. Frauen und Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele: Kurſus 14(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Sickingerſchule, R 2, für Frauen.— Kurſus 15(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Die⸗ ſterwegſchule, Meerfeldſtraße, für Frauen.— 9. dieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 29 4 Turnhalle der Lieſelotteſchule, Colliniſtr., für Frauen. — Kurſus 30(.), 20.45—21.45 Uhr, wie vor, für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 42(.), 20—21.30 3 35 Frauen.— Bonen: r Kurſu(.), 20—22 Uhr, Gymnaſti Stadion, für Männer. W heraufbeſchwört. Schon lang Bachkonzerte mann in d drucksvollen H Es fub gleich Präludium u Arien für S Violoncello. Arno La! ludium in i⸗ er in ſparſam plaſtiſchere 2 zeichnete er n vollem Verzie moderner Or, Die Sopra. deutſchen Ari⸗ „Süße Stille, Gott zum J Atem(Figu ſchmack und trag brachte. Störner mann(Vic (Violoncello) es kleine Un mehr Ruhe 1 chen werden. Lore Sti konzerte in Die Stücke ſit entſtanden)! haftet, wie der Alpen pf dabei ledigli loder, wenn delt und erhä orgelchar hier wurde muſiziert, mi gerer Leuchtk. gleitung. Be zweiten Adaß zerte ſind ni 3 zu unt Halbſtakkati i ein Flackern ſer Schwieric in den meiſt Das Orche unter Arn! ſauber und gegengeſetzter dernere Klan (11 070 5 nach März 1935 ſucht abge⸗ te gelbe Ge⸗ cht? mit Ja⸗ dern iſt nur eine ganze zufbeſchwört. des jungen erfamilie ge⸗ Inkognito⸗ e Krone auf⸗ t Schwieger⸗ chwerenöters ott und ei⸗ mme verfügt ompeten— um Beſchluß ine Militär⸗ Sachſen von verſchuldeten en Burſchen rat, die trotz er wird mit und entſpre⸗ ratürlich hat rmutter und er Leutnant von ihr küſ⸗ ſo nebenbeit, nlich, daß es reundin ihr hr wertvoll. Raſſow, ieluhr und ſer in dem beſchwingten tende Tanz⸗ esktänze von err(vermut⸗ ie) Hervor⸗ die pantomi⸗ „die Heiter⸗ mauch ernſt en plötzlich der über⸗ eſchnurrbart, zu hohem diesmal hat in denen ſie une ausläßt. e, wenn ſie rgang 5— A Nr. 116/ B Nr. 70— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. März 18³⁵ ) händel-Jeier in der Chriſtuskitche Schon lange haben wir auf Händel⸗ oder 3 Bachkonzerte gewartet. Nun hat Arno Land⸗ mann in der Chriſtuskirche mit einer ein⸗ drucksvollen Händelehrung den Anfang gemacht. Es fub gleich zwei Orgelkonzerte des Meiſters, Präludium und Fuge ⸗Moll und drei deutſche Arien Violoncello. Arno Landmann begann mit dem Prä⸗ ludium in i⸗Moll, deſſen duophoniſche Struktur er in ſparſamer Regiſtrierung darbot. Die klare plaſtiſchere Architektonik des Fugenaufbaues zeichnete er mit ſtilvollen Strichen unter maß⸗ vollem Verzicht der Anwendungsmöglichkeiten moderner Orgelinſtrumentation. Die Sopraniſtin Elſe Flohr bot die drei deutſchen Arien„Meine Seele hört im Sehen“, „Süße Stille, ſanfte Quelle“ und„Singe Seele, Gott zum Preiſe“, die ſie mit ausgiebigem Atem(Figuration!), bemerkenswertem Ge⸗ ſchmack und ſauberer Tonführung zum Vor⸗ trag brachte. Die Begleitung beſorgten Lore Störner(Orgel), Annemarie Hoff⸗ mann(Violine) und Otto Schimmer (vVioloncello) mit Geſchick. Teilweiſe(3c) gab es kleine Unſtimmigkeiten, die ſich mit etwas mehr Ruhe und Sicherheit von ſelbſt ausglei⸗ chen werden. Lore Störner brachte die beiden Orgel⸗ konzerte in d⸗Moll und B⸗Dur zum Vortrag. Die Stücke ſind noch ſtark(obgleich in England entſtanden) dem italieniſchen Konzertſtil ver⸗ haftet, wie ihn Vivaldi und andere jenſeits der Alpen pflogen. Das Soloinſtrument wird dabei lediglich als Ablöſung des Orcheſters (oder, wenn man will, auch umgekehrt) behan⸗ delt und erhält deshalb eine nicht ausgeſprochen orgelcharakteriſtiſche Partie. Auch hier wurde— im Orgelpart— ſehr ſtilecht muſiziert, mit ſparſamer Anwendung auffälli⸗ gerer Leuchtkontraſte zwiſchen Melodie und Be⸗ gleitung. Beſonders ſchön erklang die Oboe des zweiten Adagio im k⸗Moll⸗Konzert. Dieſe Kon⸗ zerte ſind nicht virtuos, aber deshalb keines⸗ wegs zu unterſchätzen. Denn die empfindlichen Halbſtakkati im Solopart machen es nicht leicht, ein Flackern des Rhythmus zu vermeiden. Die⸗ ſer Schwierigkeit vermochte jedoch die Spielerin in den meiſten Fällen Herr zu werden. Das Orcheſter der Chriſtuskirche begleitete für Sopran mit Orgel, Violine und Händel ſie gekannt haben mochte. Doch findet dies hier lediglich deshalb Erwähnung, weil im Solopart ſelbſt dieſes— + Zugeſtänd⸗ n 52 unſere modernen Ohren nicht gemacht urde. Wie wir leſen, iſt vom Bachchor eine Bach⸗ F in Ausſicht genommen worden, wobei an rei Abenden Orgelwerke, Orcheſter⸗ und Vo⸗ kalwerke ſowie die Johannespaſſion in Aus⸗ ſicht ſtehen. H. E. Mehr Volksgemeinſchaft! Ein Wort an die Auch-National ſozialiſten Das deutſche Volk hat ſich in den letzten Jahren gewaltig gewandelt. Es hat einen lufbruch aus der finſteren Nacht erlebt, die Deutſchland in der Zeit marxiſtiſcher Führung umhüllt hatte, und es hat in dieſer Zeit er⸗ kannt, was es für ein Volk bedeutet, von einer ſtarken nationalen Staatsgewalt einheitlich ge⸗ lenkt zu werden, die auch um die ſozialen Nöte und Anliegen ihrer Volksgenoſſen Beſcheid weiß und denſelben mit allen Mitteln zu ſteuern verſucht. Und aus dieſer Erkenntnis heraus ſteht das deutſche Volk heute nicht nur geſchloſſen Rer, dem Nationalſozialismus und ſeinem Führer, ſondern es hat auch unter ſich ſelbſt eine gewaltige Front gegen die Not ge⸗ bildet. Davon zeugen die ungeheuren Exfolge des Winterhilfswerks, die beachtlichen Ergeb⸗ niſſe der Eintopfſonntage, an denen jeder Deutſche, ohne Unterſchied von Rang und Stand, ſich mit dem einfachſten Mittageſſen begnügt, um anderen, die ſich noch in Not befinden, zu beſſerer Lebenshaltung zu verhelfen. Davon zeugen aber auch vor allem die kleinen Berichte, die wir täglich in den Zeitungen leſen, daß hier ein Volksgenoſſe, der durch die Arbeits⸗ maßnahmen der Regierung nach langen Jahren der Arbeitsloſigkeit wieder in Arbeit und Brot gekommen iſt, freiwillig auf ſoundſoviel Pro⸗ zent ſeines kleinen Gehalts verzichtet und dieſen Betrag dem WyW überwieſen hat, und daß dort eine Betriebsgemeinſchaft aus eigenem Antrieb 5 Prozent ihres Monatseinkommens dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ zufließen ließ. Dieſe Tatſachen legen täglich Zeugnis ab von dem wahrhaft ſozialiſtiſchen Geiſt, der 344 wieder im deutſchen Volk Platz gegriffen at. Aber es gibt auch immer noch ſogenannte „Volksgenoſſen“, die zwar auf der einen Seite gar nicht laut genug„Heil Hitler“ ſchreien deſſen Namen ſie dauernd im Munde führen, überhaupt auch nur zu begreifen, geſchweige denn, daß ſie mithelfen wollen an der Linde⸗ rung der Not des deutſchen Volles. So lebt E B. in Bielefeld ein „Herr“ M. Er hat ein Monatseinkommen von 800 RM, eine ſchöne behagliche Wohnung und läßt ſich auch ſonſt in keiner Weiſe allzu⸗ viel von dem abgehen, was zu einem gemüt⸗ lichen Leben gehört, kurz, er zählt zu jener Volksſchicht, die man als gehobenen Mittel⸗ ſtand zu bezeichnen pflegt. Aber wenn ein Sammler des Winterhilfswerkes an ſeine Tür pocht, dann hat Herr M. entweder immer ſchon gegeben oder er iſt leider nicht in ⸗der Lage, etwas zu geben, da er ſelbſt„in ſo dürftigen finanziellen Verhältniſſen“ lebt, daß er un⸗ möglich auch nur 20 oder 30 Pfg. für andere Volksgenoſſen entbehren kann. ** Solche Leute ſollten auch nur einmal ein hal⸗ bes Jahr arbeitslos ſein, ſie ſollten einmal wie viele andere Volksgenoſſen auf den Arbeits⸗ ämtern herumſtehen müſſen, und dann, wenn ſie ſich ſo einige Zeit mühſam mit geringſten Mitteln durchgeſchlagen haben, dann ſollte man ihnen einen Pickel und eine Schaufel in die Hand drücken und ſie irgendwo am Bau einer Waſſerleitung oder in einem Bergwerk arbeiten laſſen. Vielleicht würden auch ſie dann einſehen, wie gut es einem in ſolchen Lagen tut, wenn man ſo ab und zu mal von der Winterhilfe einen anſtändigen Anzug oder ein Paar Stiefel uſw. bekommt. Vielleicht würde auch ihnen dann zum Volksſinfonie · und Akademie⸗ konzerk Der Leiter des heutigen Volksſinfoniekonzer⸗ tes und der morgigen Akademie iſt Genera muſikdirektor Hans Weis bach⸗Dres⸗ den. Generaldirektor Weisbach HB-Klischee Generalmuſikdirektor Weisbach iſt einer der bedeutendſten deutſchen Dirigenten. Den Beſu⸗ chern der Akademie⸗Konzerte wird der große Erfolg des Dirigenten beim letztjährigen Gaſt⸗ ſpiel noch in deutlicher Erinnerung ſein. Diesmal leitet Generalmuſikdirektor Weisbach Beethovens Coriolanouvertüre, Schumanns Kla⸗ vierkonzert und Brahms Sinfonie in-Moll. Der Soliſt der Konzerte, die ſtarkem Intereſſe begegnen, iſt Walter Bohle, ein gebürtiger Mannheimer. Unſer Bild zeigt den Dirigenten der beiden Konzerte. Bevölkerungsbewegung in Wallſtadt. In Wallſtadt ſtarben im Monat Februar vier Per · ſonen, durchweg in hohem Alter, während nur unter Arno Landmanns Taktſtock ſehr hneglei 1 i 4 ſauber und elaſtiſch. In der Verbindung ent⸗ ein Kind das Licht der Welt erblickte. Den klar werden, was wahre Volksgemeinſchaft für Bund fürs Leben ſchloß ein Paar und vier jeden einzelnen bedeutet. können, aber andererſeits immer wieder an den n! Fühlt da Tag legen, daß ſie noch himmelweit entfernt ichen? Aber gegengeſetzter Stärkegrade kamen uweilen mo⸗ der Libelle dernere Klangvorſtellungen zum Ausdruck, als ſind, die Ideen und den Willen des Mannes, Klaus Danze. Paare ließen ſich verkünden. .— Muſik: Programm. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Gatte, Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder und Schwager, Herr Incürih Läneie nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 40 Jah- ren unerwartet verschieden ist. Mannheim(Viehhofstr. 10), den 9. März 1935. Intiefer Trauer: Anna Längle Wwe. geb. Meub 11001 K nebst Angenörigen. Die Beerdigung findet am Dienstag, mittags 1 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. von Schiller. 20.00 Uhr. zoliſt: Walter Oftene Stellen Gperrplatten⸗Fabrik ſucht für Mannheim und Umgebun einen bei der Verbraucherkundſchat gut einge führten Angeb. u. 11079 K an die Exped. Fleißiges, ſauberes 7 Verschiedenes Küchen⸗ Müdchen öuche Uuter⸗ (Theater⸗Kaffe, I Umöglichkeit B 2, 14. ur Motorrad. Pr. Suche Ein⸗ od. Zweifam. Haus auch Landhaus in ſchöner Lage, Nh. Beraſtr. o. geeign. n. Bauplatz zu Kf. zugeben. Intereſſ, angeb. u. 24812“ Angeb.., 3dögzſtan die Eiv. d. Bi. in der Exv. d. Bl XIubIeEE Laden m. Wohng.] in vertehrst. La Oſtſtapt, alter Teilſ Zinsſenkung! Gebensmn.-Geſch., zu verkaufen dch.: Darleh. v. Selbſt⸗ illes, ſgeb, raſch u, diskr. prw.zu vm. 9. vk. Weißer Kine J. 3 44—5 derwagen zu Appotz. Räb. dch.(26 516 K ft. 45 perk. K 4, 1, Hii. weſchazt.(Jor Mihm, 413015 bi ev. v kenheimerſt.43 1Tr. 4 terhaus, 2 Trepp.ge 7 5 243⁴⁰⁰ 24 750⸗% Riaunheim, X5,.] Veriruf 305 48. Zuvermieten Eilt! 1. Hypothek 3000 GM., 5 Proz. 25 5³* aſtſpiel Emil 1 10 Buro I 2 große schöne Rüume in zentraler Lage, am Paradeplatz, preis- wert zu vermieten. Anfragen u. Nr. 11 090 K an die Expedition dieses Blattes. Uhr geöffnet. 19 Uhr Aus⸗ Weidenſtr. 16: fnet. Schöne •Zimmel⸗ Bohnung Zu verhaulen . 2 ihzu vermietenſp 1, 12: Wertſtätte ernſprecher 208 76 (auf 1. April. Näh.ſo. Zager m, Büro Relengarnitur Riab d. Immob.⸗ Geschäfte Vorzuft. 3773 4 u. 3 Sbs— Unser W nöri 1. R Friedrich Brehmſauch einzern. zu u. HypothekenbörfſefF 11 093 K) erksangehöriger i.., Herr dezmiet Schleiflad, zn Karlsrube. Rheintor. 3 Verkäufe usv/. e ihre Holz⸗ — Steili J 6, 11, Laden.] Näh. bei Walter. 1Schrüinich., 2 Gar: (24 813“) 41 088&) derobeleiſt., Schirm⸗ Lehrstellen Ludwigshafen! Gutes ausod Lcischer WHW⸗Ge⸗ Neu hergerichtete TIIEII, nn Einfam.⸗Haus— 3 dem Holz⸗ Mannheim-Waldhoi 4 Zimmerwhg. To4 f.—8 Zi. Zhus Geschäft Krüftiger Fu nhe ſucht z 191 auf 1. April 1935 ſof, zu wert, durchſ(auch ſtäpt. Lieſ.) oſtern Lehrſte lle bei ist gestern ganz unerwartet verschieden. Gut möbliertes Rähmaſchine ſofort 3 Zimmer„afenm nup nnh, üc 1 6 zu verkaujen. chloſſer⸗ oder Elektromeiſter u vermieten. 57 48 iu verif. gear. 1877& 9 Näh. u. 11 089 K Off. u. 11 084 K an die Exp. d. Bl. Pflichttreue 32 Jahre lang unserem Betrieb angehörte, ist in dem Verstorbenen dahingegangen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 34•4———.— + an die Erp. d. Bl. +. 8 · ernſprecher 208 76 (21 404“ Riar d. Jnnmob.⸗ u. Hypothekenbörſe 6, 6 a, 1 Treppe. (21 406% 4 Zimmer und fh Stellengesuche ten Bedürf⸗ papiergrof- Kaulgesuche en erhalten jedoch di Mannheim-Waldhof, den 9. März 1935. f zu Karlsrube. jedoch die Be 5 f r ummamnen nandiung chülft Arbeit und Exittenz den Orts⸗ rer und Geiolaschalt mai f 0 für die Muſiter der Standaxten: zu nehmen. der Zelistoinahrim Walanol Veinkeller(5 Wnſe. Hpolnenen W lapeue 1711— 4722 K5 filet in den(11 810 Werl Hannneim Entreſol ſevel. mit Büro, Pfaffenhuber au, wenn, und], wiandſceine. Die Kapene ſpreut in ied gewung. dti An⸗ H 3, 2. Geſchäfts ⸗ Häuſer 5 ten Beſetzg.: Militürmuſit, Streich⸗ gebote u. 3475 K Alt⸗ und Neubaut.ſg.Leiſter, Ou 5, 15 9 Kür fi1 30 it I5 43 ..90 an oie Exv. d Bi.— beſch. raſch, ſicherſde⸗„n 5, 1 ½J Schimperstr. 8 nertauht docenn Zung wer Ateihe. fahräber rre— 193˙ r 22 Telefon 532 91 3¹ interhilfs⸗ Podenflüche, Rähmaſchinen⸗ 1 5* V Kauf esuche loenebend aus vierſſowie Dynamo- neu dulla K II 5 827— erzlichſt, zu Todesanzeige Räumen, ganz od. R mufft ab 35 R 3 S S wohl nichts geteilt, v. 1. Aprilſ. eparaturen W. Martin 52= Gebrauchte Gew 0 ſtein e n hungern⸗ pem Herrn hat es gefallen, heute vormittag 6 Uhr IIed.,Jpate. zu vor, ſwerbewefauß“ und Waiwüsirahe? 2. 5 önnen, und meinen lieben Mann, unsern herzensguten, treubesorg- Iimieren. Näb. beiſhaig ausaefuor“ Fut erhalt. 7f.minlied d. Immo* 3— 50 und 20 Kilo, zu kaufen geſ. ilung durch ten Vater, Grohvater und Schwiegervater, Herrn Kühnes Aulbach bilten. u. Sppoth, Süddeutſche Fettſchmelze EBch., ſeſten Kräf⸗ 3 Ou 1, 16. Penn, Qu 4. 7 Kingigtrafze W Börſe Karlsruhe. E 9&— Mannheim, Städt. Schlachthof. Hans Oestreicher 3105 K5) 643 755 K5 4811• Sernſpr. 513 92. 0 3 3 65 manhr —. n W Pfund ⸗ S S ri bE Steuersekretär müfchere 3 Unterricht. nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem balbirg Pfd 12 51 e 8 2— Leiden im Alter von 56 Jahren in die Ewiskeit ab- Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau—.— 2*— zurufen. n» 2 2. i 1 22—2„»* 5—+ ——5—— 5 A Käfertal, den 9. März 1935. Fusanna Jung Leb. neinnardt ötürkewälche 2 5 8 ingenieurschule kür Maschinenbau und klektrotechnif 3 n proꝛpelet ſrel FI ban und Automobilba 4130 Intiefer Trauer: ist Sonntag vormittag 8 Unr von ihrem schweren Leidèn erlöst worden. Gardinen⸗—————.— Frauen.——5— krau Hütne Oestreicher geb. Korn Maunheim, den 10. März 1935. ſpannerei—*—— alle 1 5——————2 75 1 4 Mün Voftarie 8: 5 2—5 U mZu 9 E paghilder — Menſen⸗—— 175 555(11——5 5 4 5 Eduard Iuns und Hinder Wwalchannai,. 65 Lamirſen Aiber um sof. Mitnehmen. ür Frauen. 1 am Dienstag, n. März, Die Beerdi find** 55 eſchloſſen. Möbel⸗ nachmittags 3 Uhr, vom Hauptfriedhof aus statt. Beileldsbesüchen. MHos0K UABUGA luch Inserate 9•8 2 Boxen: j 5 Müm. K Merta f 260 70 Hlelf aſtikhall morner S. 3. Sinl WIchtis!“ az 5 Au IN a,— Die Spiele des Sonntags Gauliga Gau 14(Baden) Phönix Karlsruhe— SV Waldhof.. 11 VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim..:2 o8 Mannheim— VfB Mühlburg(Sa):3 Gau 13(Südweſt) Phönix'hafen— Saar 05 Saarbrücken:0 Spfr. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt:2 Union Niederrad— FK Pirmaſens..:0 Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach:1 Gau 15(Württemberg) Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart„:6 SV Feuerbach— SV Göppingen... 12 Ulmer FV 94— SC Stuttgart 24 Gau 16(Bayern) Bayern München— 1860 München.„ 211 1. FC Nürnberg— ASV Nürnberg.. 72 Spogg Fürth— Schwaben Augsburg„:3 Geſellſchaftsſpiele FSo Frankfurt— VfL Neckarau.. 35 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: Ol. Neulußheim— SpVgg Sandhofen:0 SC Käfertal— FV Hockenheim 12 Germ. Friedrichsfeld— Am. Viernheim:2 TSV Altrip— VfTuR Feudenheim 373 Phönix Mannheim— 98 Seckenheim.:0 Alem. Ilvesheim— SpVgg Oberhauſen:1 Unterbaden⸗Oſt: 98 Schwetzingen— SL Sandhauſen F7G Kirchheim— Union Heidelberg SpVgg Eberbach— 05 Heidelberg Kickers Walldürn— VfB Wiesloch. FC. Eſchelbronn— 09 Weinheim(abgbr.) Fog Eppelheim— SpVgg Plankſtadt Kreisklaſſe 1 —————— —2 2 S232(289255 Gruppe Oſt: Gartenſtadt— Neckarhauſen. 0: Wallſtadt— Ladenburereg. 4 Gruppe Weſt: Kurpfalz Neckarau— Poſtſportverein.:0 hHhandball Gauklaſſe: SV Waldhof— TVEttlingen 17 VfR Mannheim— Phönix Mannheim 6 o8 Mannheim— TuSV Nußloch 6 TW 62 Weinheim— Tg Ketſch...: Tſchft Beiertheim— TV Hockenheim 8 Bezirksklaſſe Staffel 1 TV Seckenheim— Polizeiſportverein:5 Dog— TV Rheinanunun. 179 Jahn Neckarau— TWFriedrichsfeld.:5 Mannheimer TG— Poſtſportverein:9 Staffel 2 TV Rot— TVSt. Leon„ausgef. Jahn Weinheim— TV Handſchuhsheim 5¹3 Tb Hockenheim— TV Leutershauſen 72 Polizei Heidelberg— TV Brühl:7 Frauenhandball VfR Mannheim—Phönix Mannheim: 50 os Mannheim— Phönix Ludwigshafen 211 hockey⸗Derby Mro— Tb Germania:1 Leider erlebte man infolge Fehlens von neu⸗ tralen Schiedsrichtern ein Spiel, das nicht geeignet war, für den Hockeyſport zu werben. Was ſich hier an eigennützigen Fehlentſchei⸗ dungen geleiſtet wurde, dürfte wohl ſchlecht zu überbieten ſein. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an, was ſich beſonders bei der MTG bemerkbar machte, da dieſe ihren bewährten Läufer E. Junge in die Verteidigung nehmen mußte. Vom Anſpiel an entwickelte ſich ein flottes Spiel, das abwechſelnd beide Stürme in dem gegneriſchen Schußkreis ſah. Ungefähr in der 10. Minute konnte der MTG⸗Linksaußen Günthner mit einem Prachtſchuß die Führung an feinen Verein bringen und 5 Minuten ſpä⸗ ter das Reſultat auf:0 erhöhen. Nun nahmen die MTG-Leute das Spiel äußerſt leicht und zeigten zeitweiſe ein Hockey, wie man es von ihnen nicht gewöhnt iſt. Auf der Gegenſeite konnte Germania das Spiel immer offener ge⸗ ſtalten und das MTG⸗Tor oft in Gefahr bringen. Nach ſtändig wechſelndem Spiel ging man in die Pauſe. uch nach der Pauſe blieb das Spiel aus⸗ e 15 Hochadel verringerte durch Ver. wandlung einer Strafecke das Torverhältnis auf:1. Wie oben erwähnt, litt nun das Spiel immer mehr unter den Fehlentſcheidungen der Schiedsrichter, ſo daß beide Mannſchaften an⸗ ingen, luſtlos zu ſpielen. Trotzdem konnte die G das Reſultat auf 31 erhöhen, womit das Endreſultat feſtſtand. 2 ie wenigen Lichtblicke in dieſem Spiel 10 51 vorzügliche Arbeit der beiden Tor⸗ leute Schäfer(Mr) und Haas(Tb—— mania). Ebenſo ſtellte E. Junge als Vertei⸗ diger ſein Können unter Beweis. Dritte Mannſchaften:0 für MT, zweiie Mannſchaften 5˙1 für MTG. km. 5 Saar 05 Saarbrücken 17 Schmeling, der Sieger von Hamburg Hamas in der 9. Runde durch technischen.o. geschlagen Aufmarſch der Maſſen Rothenburgsort, der Hamburger Stadtteil, in dem die rieſige„Hanſeatenhalle“ liegt, prangte ſchon am frühen Sonntagmorgen im Feſtſchmuck. In der näheren und weiteren Umgebung der Halle haben alle Häuſer„über die Toppen“ geflaggt. Der ganze Stadtteil lebt und feiert mit der Halle und natürlich erſt recht mit dem Ereignis, dem großen Boxkampf zwiſchen Max Schmeling und Steve Hamas, das ja ſozuſagen die Einweihung des Rieſen⸗ baues darſtellt. Die Tore der Halle öffneten ſich erſt gegen 13 Uhr, aber ſchon viele Stunden vorher war die Halle von Tauſenden umlagert und die Bewohner des Stadtteiles Rothenburgsort bildeten in dichten Reihen auf den Anfahrts⸗ ſtraßen Spalier. Man beſtaunte gebührend die rieſige Autoſchlange und begrüßte die zahl⸗ reichen Prominenten von Staat und Behörden, von Film und Sport. Die große Halle, deren Fertigſtellung ein Meiſterſtück der Hamburger Bauherren, Ar.5 chitekten, Meiſter und Geſellen iſt, machte auf alle Anweſenden, beſonders aber auf die Gäſte aus dem Reich, einen überwältigenden Ein⸗ druck. Was hier in der kurzen Zeit geleiſtet worden iſt, iſt ſtaunenswert. Noch bis wenige Stunden vor dem großen Ereignis legten die Handwerker die letzte Hand an, aber am Sonn⸗ tagmorgen war alles fix und fertig. Um den Ring herrſchte ein reges Leben und Treiben, das ſich noch ſteigerte, als der Beginn des erſten Kampfes heranrückte. Preſſetele⸗ fone waren ununterbrochen in Tätigkeit, dazu klapperten die Schreibmaſchinen der vielen Preſſevertreter und während die letzten Be⸗ ſucher ihre Plätze einnahmen, betraten die erſten Kämpfer bereits den Ring. 20 000 Zuſchauer Die„Hanſeatenhalle“ war, als ihr Direktor und Veranſtalter des großen Kampftages, Walter Rothenburg, den Beginn der Kämpfe bekanntgab, mit mehr alrs 20000 Zuſchauern dicht beſetz. Um den Ring ſah man die Ver⸗ treter des Staates, der Bewegung und ihrer Gliederungen, der Behörden, darunter zahl⸗ reiche führende Perſönlichkeiten aus der Reichs⸗ hauptſtadt. Als Vertreter des Reichsſport⸗ führers war deſſen Stellvertreter Breitmeyer erſchienen. Unter den Zuſchauern ſah man viele Amerikaner, die mit dem letzten Atlantik⸗Dampfer herüber⸗ gekommen waren. Nach Walter Rothenburg nahm der Führer des deutſchen Boxſports, Rüdiger, das Wort zu einer kurzen Begrüßungsanſprache, wobei er u. a. ſagte, daß Schmeling und Ha⸗ mas zwei Namen wären, zwei Kämpfer, die in der Geſchichte des Boxſportes ſtets an erſter Stelle genannt würden und die heute ihre Kraft erproben wollten zur Ehre ihres Vater⸗ landes. Wörtlich ſagte Rüdiger:„Wenn es uns erſt gelungen iſt, ſolche gewaltigen Bor · veranſtaltungen wie die heutige in Deutſchland durchzuführen, dann haben wir das unſerem Führer und Kanzler Adolf Hitler zu verdanken, der dem deutſchen Boxſport immer das größte Intereſſe entgegenbringt und der erſt die lattform für ſolche Kämpfe in Deutſchland ge⸗ chaffen hat. Immer mehr verlagert ſich das Schwergewicht des Borxſports von Amerika nach Deutſchland. Aus Deutſchland das führende Land im Boxrſport zu machen, iſt unſer Wanſch am heutigen Tag.“ Mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß Rüdiger ſeine Anſprache. Heuſer ſiegt entſcheidend Die Ehre, den erſten Kampf in der neuen Halle beſtreiten zu dürfen, haben der deutſche Max Schmeling, dem die Revanche in Hamburg gelang Halbſchwergewichtler und frühere Europamei⸗ ſter Adolf Heuſer(Bonn) und der Engländer Bob Carvill, ein Trainingspartner von Steve Hamas. Der Deutſche beherrſchte von An⸗ fang an den Kampf, obwohl ſein Gegner in kör⸗ perlicher Beziehung ſtarte Vorteile hatte. Heu⸗ ſer wog nur 78,7 Kilogramm, während der Engländer rund 90 Kilogramm auf die Waage gebracht hatte, Heuſer legte gleich beidhändig los und zwang ſeinen Gegner in die Verteidi⸗ gung. Der Engländer„nahm“ viel und ſuchte im übrigen ſein Heil im Halten und Klammern. In der 3. Runde kam auch Carvill zu einigen guten Trefſern, aber er ſchlug gleich tief und mußte verwarnt werden. In der vierten, fünf⸗ ten und ſechſten Runde war ſtets Heuſer der Angreifer. Carvill mußte viel einſtecken und gab ſchließlich in der Pauſe nach der ſechſten Runde den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf. Heuſer wurde alſo vielbejubelter Sieger durch techniſchen k. o. A. Witt ſchlägt Simmons n. P. Weſentlich abwechſlungsreicher verlief der Kampf zwiſchen Adolf Witt(Kiel), der mit 83 Kilo Schwergewicht brachte, und dem eng⸗ liſchen Halbſchwergewichtler Ernie Sim⸗ mons(78,7). Simmons, ein Mann beſter engliſcher Schule, war techniſch ausgezeichnet und gab ſich dem ſchlagſtärkeren Deutſchen nur nach Punkten geſchlagen. Die erſte Runde buchte Witt für ſich, in der zweiten war die Ueberlegenheit des Deutſchen ſo groß, daß man an ein vorzeitiges Ende glaubte, aber dann war Simmons plötzlich gut erholt und blieb nun nichts ſchuldig. Der Engländer konterte ſehr gut und Witt, im Gefühl des ſicheren Sieges leichtſinnig offen kämpfend, wäre bei⸗ nahe das Opfer eines Konterſchlages geworden. In der 7. Runde brachte Simmons aus der Verteidigung heraus einen ſchweren Kinn⸗ treffer an. Witt ging bis„acht“ zu Boden, er kam benommen hoch, aber da ertönte der Gong. Das war die Rettung. In der Folge war der deutſche Meiſter vorſichtiger und ſo landete er einen ſicheren Punktſieg. Die ſüddeutſche Gauliga im Spiegel der Tabellen Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt VfR Mannheim 17 11 47: 25 8 3 365 5 Karlsruhe 17 8 7 2 36:20 23 VfL Neckarau ii VfB Mühlburg SV Waldhof. FC Pforzheim 10 Freibur 16 6 5 5 221 17 arlsruher 55 1786 14 Germ. Karlsdorf 17— —— Mannheim 08 18 Gau XIII— Südweſt Spiele gew. un. verl Phönix'hafen 20 13 Fk Pirmaſens 19 9 ffenbacher Kickers 20 10 Union Niederrad 19 FSV Frankfurt 19 ormatia Worms 18 Eintracht Frankfurt 18 Bor. Neunkirchen 18 FC Kaiſerslautern 19 Spfr. Saarbrücken 17 Tore Pki. 43:25 28 — S0— SSSSsn — —2 —2 —4 Oο ο KSSSort2 — Gau XV— Württemberg Spiele gew un. verl Tore Pkt. VfB Stuttgart 17%0 SSV Ulm 16 9 368629 2 Kickers Stuttguirt 16 9 2 5 32:35 20 SC Stutigart 16 6 3 6188.38 316 Union Böckingen 16 17 166390 3 Spỹ7 Eßlingen L Ulm 94 6 62 27 14 SV Feuerbach 4 3 Sy7 Stuttgart 16. 4 330 SV Göppingen 15 5—. 10 16:36 10 Gau XVI- Bayern Spiele gew. un. verl. Tore Pkt SpVgg Fürth 20 12 4 4 38:21 28 Bayern München 19 9 6 4 49.30 24 1. FC Nürnberg 19 8 7 4 41:26 23 FC 05 Schweinfurt 18 7 7 4 40:29 21 1860 München 18• 7 32 10 Wacker München 18 7 3 8 3536 17 ASV Nürnberg 18 616 BC n 19 6 4 9 33:45 16 Jahn Regensburg 20 4 7 2 33.35 15 Spielv. Weiden 18 5 4 9 33358 14 Schwaben Augsburg 19 4 5 10 31:52 1 Der Hauptkampf Nach der Pauſe erſchien zuerſt Max Schme⸗ ling— ſtürmiſch begrüßt— im Ring und ſein Gewicht wurde mit 86 Kilo angegeben. Wenig ſpäter kam Steve Hamas(86,7), eben⸗ falls recht herzlich willkommen geheißen. Das internationale Kampfgericht ſetzte ſich wie folgt zuſammen: Ringrichter: Valony(Belgien), amerikaniſcher Punktrichter: Robertſon; deutſcher Punktrichter: Feldhus(Frankfurt am Main). Die erſte Runde Die erſte Runde begann ſofort mit Nahkampf, wobei Körperhaken gelandet wurden. Schme⸗ ling hatte gleich zu Beginn einige ſehr gute Mo⸗ mente und kann linke und rechte Gerade, ſowie Kinnhaken landen, die von dem Amerikaner mit lächelnder Miene quittiert wurden. In dieſer Runde war die Kampfhandlung noch ziemlich verhalten. Sie endete mit einem, allerdings kaum ſichtbaren, Vorteil für Schmeling. Die zweite Runde „In der zweiten Runde begann Hamas mit linken Geraden, die auch Schmelings Deckung durchſtießen. Schmeling nahm ſie jedoch ohne Wirkung zu zeigen, ging ſofort ſeinerſeits zum Angriff über und kam zu Haken auf die Körper⸗ partien. Der Amerikaner blieb ihm aber nichts ſchuldig. Schmeling diktierte den Kampf weiter, konterte gut aus der Verteidigung, allerdings jedoch ohne ſichtbaren Erfolg. Eine Sekunde ſpäter wurde der Amerikaner von einem vollen Rechten Schmelings getroffen, der ihn an die Seile brachte. Schmeling, vom Publikum an⸗ gefeuert, ſetzte ſofort nach, kam auch einige Male gut durch, dann endete aber dieſe Kampfphaſe im Clinch. Schmeling brachte darauf wieder einige gute rechte Aufwärtshaken an, die der Amerikaner voll einſtecken mußte. Dieſe Runde ging klar an Schmeling. Die dritte Runde In der typiſch geduckten Stellung brachte einige Körperſchläge an. doch duckte chmeling geſchickt ab und mit einem ſteilen linken Haken übernahm Schmeling den An⸗ griff. Er erzielte Wirkung bei ſeinem Gegner, der ſich ganz auf die Verteidigung beſchränken mußte. Einen Schlagwechſel gab es in der Mitte des Kampfringes. Schmeling deckte ſei⸗ nen Gegner mit kurzen Haken zu, bevorzugte in erſter Linie die Körperpartien. Mit einem ſchweren rechten Kinnhaken beendete der Deutſche auch dieſe Runde zu ſeinen Gunſten. Die vierte Runde Der deutſche Exweltmeiſter übernahm ſofort wieder den Kampf, landete einen ſchweren Rech⸗ ten, dem er eine Serie Körperhaken folgen ließ. In der Mitte der Runde ließ ſich Hamas zu einem harten Schlagwechſel verleiten, der aber nur Nachteile für ihn brachte. Schmelina bear“⸗ beitete hierauf die Körpervartien des Amerika⸗ ners, während Hamas durch wuchtige Kopf⸗ ſchläge die Entſcheidung herbeizuführen ver⸗ ſuchte. Die Runde wurde mit einem Schlag⸗ wechſel an den Seilen abgeſchloſſen. Auch dieſe Runde geht klar an Schmeling. Die fünfte Runde Didſe Runde brachte für keinen der Kämpfer irgendwelche Vorteile und war ausgeglichen. Die ſechſte Runde Zu Beginn der ſechſten Runde klammerte ſich Schmelings Gegner an den Seilen feſt. Schme⸗ ling landete ſchwere Kopftreffer, die Hamas auf den Boden zwangen. Er kam bei acht wie⸗ der hoch, war aber derartig mitgenommen, daß er die Deckung vollkommen vernachläſſigte und weiter ſchwere Schläge einſtecken mußte. Nach Steve Hamas, der diesmal in der 9. Runde aufgeben mußte 0 I nater UfR Mannheim: Es gab recht Alnhängern, al und Willier, kampfunfähig deutungsvoller eingeſtellt wer! tete man einer Mannſchaft. niſſe ſchätzte n nicht beſonder⸗ ſie nicht für ſo ernſtlich ein JN es kam mal wi Hahre lieferte? ein wirklich ſe Vorjahre eine⸗ zum Schlußpfi ler auf des 9 Minute im V die ca. 4000 ſchnell wogte 4 I verbiſſen wurt in techniſcher beachtlichem N ſenſpieler doc tnappen Reſul ſchienen in fol Pforzheim: Burkl Knop 4 Simon Berk 15 Eich Senſationell Pforzheim liet ſchöner Komb Idurch. Schlecht ſcharf aufs To kann mit eine ſchlagen. In d Tor knallt da doch prallt- da Raſenſpieler h wäre der Vfe kommen, doch vor dem Tor Schuß hat er derſeits tade Kombinations ſchnelles Spie Auf und al ſcher Folge w droht. Die R. im Angriff u legen. Das P bedrängt. Die Schießen nich geblich. Berk, ſetzen des öft aufs Tor. Di neben die Pfo auch das tade folge des Vf: Angriffsreihe einem weiter⸗ kaner wieder men fertig ho der ſchwerſten mals ſeine 2 mußte. Nur d Runde vor de Schmeling ſeinen Gegner tig zu macher eine unglaubl die ſchwerſten in den Knier Schmeling ſch rikaner ein, men mußte, a Mit kurzen rechten Körpe durch den Ri wie Hamas d An die Seile mit letzter Kr Es war nu der Amerikan oder aufgeber ſtarken Treffe Kampf. Schn kommen zu u tration, um Dieſer konnt, antworten. 2 Ende, feuerte Weiſe auf ſei vollkommen z den Kampf a Sieger dure Bölck Der Hamb Treffen zwiſe dem Engländ Es war ein ner und er er terweiſe uner als ein vorzi Bölcks blockie fährlich wur Bölck ſtürmif ſcheidung, ab mit und zahl ipf ax Schme⸗ Ring und angegeben. (86,7), eben⸗ eißen. Das ch wie folgt GBelgien), bertſon; (Frankfurt t Nahkampf, 'n. Schme⸗ hr gute Mo⸗ erade, ſowie erikaner mit In dieſer och ziemlich allerdings ing. Hamas mit 93 Deckung jedoch ohne erſeits zum die Körper⸗ aber nichts impf weiter, „allerdings ne Sekunde inem vollen ihn an die lblikum an⸗ inige Male rampfphaſe auf wieder an, die der ieſe Runde ing brachte doch duckte nem ſteilen den An⸗ em Gegner, beſchränken es in der deckte ſei⸗ bevorzugte Mit einem ndete der n Gunſten. ahm ſofort weren Kech⸗ folgen ließ. Hamas zu n. der aber eling bear⸗ s Amerika⸗ htige Kopf⸗ ühren ver⸗ 'm Schlag⸗ Auch dieſe er Kämpfer geglichen. mmerte ſich eſt. Schme⸗ ie=— ꝛi acht wie⸗ mmen, daß äſſigte und ußte. Nach ). Runde I Vvaner eimon Berk UfR Mannheim: ang 5— A Nr. 116/ B Nr. 70— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. März 1985 Es gab recht bedenkliche Mienen bei den VfR⸗ Anhängern, als bekannt wurde, daß Kamenzien und Willier, zwei der wertvollſten Kräfte, lampfunfähig waren und für ſie bei dieſem be⸗ deutungsvollen Spiel gegen Pforzheim Erſatz eingeſtellt werden mußte. Trotzdem aber erwar⸗ 4 tete man einen ziemlich ſicheren Sieg der VfR⸗ Mannſchaft. Aufgrund der bisherigen Ergeb⸗ niſſe ſchätzte man die Pforzheimer als Gegner nicht befonders ſtark ein. Wenigſtens hielt man ſie nicht für ſo ſtark, daß ſie den Raſenſpielern ernſtlich ein Paroli hätten bieten können. Aber es kam mal wieder anders. Genau wie im Vor⸗ fahre lieferte Pforzheim auf dem Brauereiplatz ein wirklich ſehr gutes Spiel, genau wie im Vorjahre eines ihrer beſten in der Saiſon. Bis zum Schlußpfiff ſtand der Sieg der Raſenſpie⸗ ler auf des Meſſers Schneide und kaum eine Minute im Verlaufe des Geſchehens blieben die ca. 4000 Zuſchauer ohne Spannung, Blitz⸗ ſchnell wogte das Spiel auf und ab. Hart und I verbiſſen wurde beiderſeits gekämpft und auch in techniſcher Hinſicht ſtand das Spiel⸗auf ſehr beachtlichem Niveau. Schließlich blieben die Ra⸗ ſenſpieler doch verdientermaßen mit appen Reſultat Sieger. Die Mannſchaften er⸗ ſchienen in folgender Aufſtellung: viorzheim: einem Nonnenmacher Oberſt Seidel Burkhardt Schmid Knopfloch Rau Schneck Fiſcher Wünſch O Langenbein Theobald Striebinger Fürſt Schalk Mauz Eickelbaum Hoßfelder Bartak Senſationell iſt der Beginn des Spieles. Pforzheim liegt ſofort ſtürmiſch im Angriff. In ſchöner Kombination kommt der rechte Flügel burch. Schlecht gedeckt, ſchießt der Rechtsaußen ſcharf aufs Tor, Bartak, der herausgelaufen iſt, iann mit einer Hand den Ball gerade noch ab⸗ ſchlagen. In dem entſtehenden Gewühl vor dem Tor knallt dann Fiſcher ſcharf auf die Kiſte, doch prallt das Leder am Torpfoſten ab. Die 4 Raſenſpieler haben Glück gehabt. Gleich darauf 1 derſeits wäre der Ufn beinahe zu einem Erfolg ge⸗ kommen, doch Theobald lenkt das Leder knapp vor dem Tor daneben. Auch mit einem ſcharfen Schuß hat er bald nachher Pech. Man ſieht bei⸗ tadelloſe Ballbehandlung und aute Kombinationsangriffe. Es iſt ein eminent ſchnelles Spiel. Auf und ab wandert der Ball, und in ra⸗ ſcher Folge werden abwechſelnd beide Tore be⸗ droht. Die Raſenſpieler liegen aber weit mehr im Angriff und ſpielen hald eindeutig üher⸗ legen. Das Pforzheimer Tor wird aufs ſtärkſte bedrängt. Die VfR⸗Stürmer vergeſſen auch das Schießen nicht. Doch vorläufig iſt alles ver⸗ geblich. Berk, Langenbein und auch Theobald ſetzen des öfteren unheimlich ſchwere Brocken aufs Tor. Die Bälle gehen darüber oder weit neben die Pfoſten. Mit Glück und Geſchick kann auch das tadelloſe Pforzheimer Schlußtrio Er⸗ folge des VfR verhindern. Die Pforzheimer Angriffsreihe kommt weniger zum Zuge. Aber menee nnen chsertebrprgnkrnrrErgrilizlineg magernz reinkum, krhmerhenmunn einem weiteren Volltreffer mußte der Ameri⸗ kaner wieder bis acht zu Boden, kam vollkom⸗ men fertig hoch und wurde von Schmeling in der ſchwerſten Weiſe eingedeckt, ſo daß er noch⸗ mals ſeine Zuflucht auf den Brettern ſuchen mußte. Nur der Gong rettete Hamas in dieſer Runde vor dem k. o. Die ſiebte Runde Schmeling ſah ſeinen Vorteil, ging ſcharf an ſeinen Gegner heran, um ihn vollkommen fer⸗ tig zu machen. Der Amerikaner zeigte jedoch eine unglaubliche Härte im Nehmen und ſteckte die ſchwerſten Brocken ein. Vollkommen weich in den Knien, ging er aber nicht zu Boden. Schmeling ſchlug ununterbrochen auf den Ame⸗ rikaner ein, der alles widerſtandslos hinneh⸗ men mußte, aber dennoch durchhielt. Die achte Runde Mit kurzen linken Kinnhaken und wuchtigen rechten Körpertreffern trieb Schmeling Hamas durch den Ring. Es war nahezu unglaublich, wie Hamas dieſe ſchweren Schläge„verdaute An die Seile gedrängt, hielt er ſich nur noch mit letzter Kraft hoch. Die neunte Runde Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Amerikaner entweder k. o. geſchlagen wurde oder aufgeben mußte. Kaum erholt von den ſtarken Treffern ſtellte ſich Hamas erneut zum Kampf. Schmeling deckte den Amerikaner voll⸗ kommen zu und kämpfte mit äußerſter Konzen⸗ tration, um ſeinen Gegner k. o. zu ſchlagen. Dieſer konnte nur mit einer leichten Linken antworten. Die Maſſe erkannte das nahende Ende, feuerte Schmeling an, der in einer ſolchen Weiſe auf ſeinen Gegner einſchlug und dieſen vollkommen zermürbte, ſo daß der Ringrichter den Kampf abbrach. Sieger durch techniſchen k. o. Mar Schmeling. Bölck— Moody unentſchieden Der Hamburger Kampftag fand mit dem Treffen zwiſchen Fred Bölck(Hamburg) und dem Engländer Glen Moody ſeinen Abſchluß. Es war ein Kampf zweier gleichwertiger Geg⸗ ner und er endete verdientermaßen und gerech⸗ terweiſe unentſchieden. Moody entpuppte ſich als ein vorzüglicher Techniker, der alle Angriffe Bölcks blockierte und durch Konterſchläge ge⸗ fährlich wurde. In der ſechſten Runde ariff Bölck ſtürmiſch an und drängte auf eine Ent⸗ ſcheidung, aber der Engländer mixte“ wacker mit und zahlte alles prompt zurück. Vfn mannheim— 1. Ic Pforzheim:2(•1) VfR Mannheim kurz vor der Meiſterſchaft Eine gute Flanke von Simon köpft Theobald knapp daneben. Mit mächtigem Sprung verſucht Oberſt(Pforz⸗ heim), den Ball von Theobald abzulenken wenn ſie vorkommt, dann iſt Bartaks Tor in höchſter Gefahr. Müller vor allem erweiſt ſich als hochgefährlich. Mauz, der ſich mehr an den gegneriſchen Innenſtürmer hält, läßt ihm zu viel Spielraum. Müller kommt immer wieder durch. Zwei klare Torchancen vermag er zu ſchaffen, doch bleiben dieſe unausgenützt. Ne⸗ ben ihm zieht Fiſcher alle Blicke auf ſich. Er iſt der eigentliche Dirigent der Pforzheimer Stürmerreihe und vermag immer wieder die gefährlichſten Angriffe zu inſzenieren. Aber auch das VfR⸗Schlußtrio ſchlägt ſich zunächſt ſehr gut. Der neuk Mann Eickelbaum fällt durchaus nicht aus dem Rahmen. Da gibt es in der 25. Minute Elfmeter für VfR. Seidel hat im Strafraum Langenbein mit den Hän⸗ den feſtgehalten. Aber nein, der Unparteiiſche entſcheidet Strafſtoß an der Strafraumgrenze. Eine klare Fehlentſcheidung, denn die Unfair⸗ neß wurde mitten im Strafraum begangen. Langenbein jagt den Ball hoch über die Sperr⸗ mauer der Pforzheimer Spieler. Drei Minuten ſpäter fällt aber doch das Führungstor für VfR. Ein Foul von Oberſt ergibt wiederum einen Strafſtoß für VfR, den Berk aus 25 Me⸗ ter Entfernung mit unheimlich ſcharfem Schuß hoch in die Torecke verwandelt. Aber der Aus⸗ gleich läßt nicht lange auf ſich warten. In der 35. Minute zieht Pforzheim gleich. Rau, frei vor dem Tor ſtehend, jagt eine ſchöne Vorlage von rechts mit unhaltbarem flachem Schuß in die Ecke. Die Pforzheimer ſind beſſer als man erwartet hat. Schnelle Flügelwechſel, raum⸗ greifende weite Paßbälle bringen ſie immer wie⸗ der raſch in Front. Noch vor Halbzeit reißen die Platzherren die Führung an ſich. In der 43. Minute kann Mauz mit einem wundervollen Kopfball eine Ecke verwandeln. Gleich beim Wiederanſpiel kommt VfR tadel⸗ los durch und ein tolles Gewühl entſteht vor dem Pforzheimer Tor. Mit viel Glück kann die Gefahr beſeitigt werden. Da kommt Pforzheim, HB-Klischee das nun den ſtarken Rückenwind zum Bundes⸗ genoſſen hat, in ſchönen Kombinationszügen vor. Wundervoll ſerviert Rau dem langenRechts⸗ außen Müller, der wiederum vollkommen frei⸗ ſteht, den Ball, und mit ſcharfem, Ken. Schuß Men diefer das Leder in die Maſchen. Fünf nuten nach Wiederbeginn ſteht die Partie:2. Die VfR⸗Anhänger machen be⸗ ſtürzte Geſichter. Sie haben aber auch alle Ur⸗ ſache dazu. Denn Pforzheim iſt es jetzt das überlegen ſpielt. Schalk hat eine kleine Schwäche⸗ periode und mit ihm die geſamten hinter Rei⸗ hen. Mehrfach gibt es mächtig dicke Luft im VfR⸗Strafraum. Zeitweiſe bringt die Hinter⸗ mannſchaft den Ball kaum aus der Gefahren⸗ zone. Theobald und Striebinger wechſeln die Plätze. Die Raſenſpieler ſind wieder da. Schwer bedrohen ſie das Pforzheimer Tor. Doch alles erſcheint vergeblich. Die Pforzheimer Vertenmdi⸗ de f in der Oberſt eine ganz überragende Par⸗ tie liefert, iſt kaum zu überwinden. Es will dem VfR nichts mehr gelingen. Auch bei den Pforzheimern bemerkt man eine Umſtellung. Schmid und Müller haben hier die Plätze ge⸗ tauſcht. Ein Vorteil dieſer Maßnahme iſt in⸗ deſſen nicht zu konſtatieren. Da kommt in der 35. Minute doch nochmals VfR zum Führungs⸗ tor. und unter mächtigem Jubel ſchlägt Striebinger Nonnenmacher zum dritten Male. VfR führt 3. 2. Damit iſt die Sache entſchieden. p ſie es wirklich? Pforzheim gibt das Spiel noch lange nicht verloren, kämpft mit vollſter Hin⸗ gabe eiſern weiter. So, als würde ein Sieg ihnen die Meiſterſchaft bringen. Aber das Spiel iſt doch entſchieden. Einen Eckball er⸗ zwingen die Pforzheimer ſich noch, aber noch vor deſſen Ausführung pfeift der Schiedsrichter das Spiel zu Ende. Unter ſtürmiſchem Jubel treten die Mannſchaften vom Kampffeld ab. Waldhof verteidigt Mannheimer Belange Phönix Karlsruhe— S Maldhof:1(:1) Waldhof trat in folgender Aufſtellung an: Edelmann Model Streib Molenda Kiefer Maier Weidinger Heermann Siffling Pennig Kuhn Rund 4500 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem bedeutungsvollen Kampf eingefunden, in dem für Phönix ſelbſtverſtändlich weit mehr auf dem Spiele ſtand als für die bereits aus dem Meiſterſchaftswettbewerb ausgeſchalteten Wald⸗ höfer. Nun ſind die Würfel gefallen. Nach dem neuerlichen Punktverluſt des Phönix und dem knappen Sieg des VfR Mannheim dürfte die Meiſterſchaft wohl endgültig an Mannheim fallen, wenn auch der VfR ſeinen letzten Geg⸗ ner KFV keinesfalls unterſchätzen darf. Aber menſchlichem Ermeſſen nach dürften die zwei Punkte Vorſprung vor Phönix genügen, um dem VfR die Meiſterwürde einzubringen. Das Karlsruher Spiel war eine ſehr harte, eitweiſe überſcharfe Angelegenheit mit wenig ervorragenden. Höhepunkten. Der Sieg um jeden Preis ſtand zu ſehr im Vordergrunde, die Nervenbelaſtung war zu groß, um wohl⸗ überlegte Spielhandlungen herauszubringen. Dies gilt in erſter Linie für Phönix, deſſen Mannſchaft ſich in der erſten Spielhälfte über⸗ haupt kaum zuſammenfand. Das furchtbar un⸗ genaue Zuſpiel aus den hinteren Reihen und der Stürmer unter ſich konnte nie zu zwingen⸗ den Aktionen führen. Dazu kam noch die über⸗ triebene Sicherung des eigenen Tores, die dem Sturm zwei Leute entzog und dieſen ſchach⸗ matt ſetzte. Denn ſelbſt mit fünf Stürmern wäre es ſchwer die ausgezeichnete Hintermannſchaft der Waldhöfer zu überwin⸗ den. Eine etwas unverſtändliche Taktik, d. doch für Phönix alles von einem Sieg abhing und nicht etwa von einem Unentſchieden. Auch in der zweiten Hälfte, als Phönix bei weitem mehr vom Spiel hatte, fehlte trotz allen Drän⸗ ens und Angreifens die Harmonie der Hand⸗ ingen exakte Paß. Auch die Aufſtellung Lorenzers als ittelläufer, der auf Beſuch zu ſein ſchien und ſelten produktiv ins Spielgeſchehen eingreifen konnte, war ein mißglücktes Experiment. Wald⸗ die überlegene Ballführung und der hofs Elf war zweifellos die ſpieleriſch beſſere Einheit. Die Mannſchaft ſpielte auch in der Zeit ihrer Feldunterlegenheit wirklichen Fuß⸗ ball. Hier ſah man Ueberlegung in allen Si⸗ tuationen, hier wurde nicht planlos geſpielt. Jeder Paß fand ſeinen Mann. Man bemühte ſich bei dem ſtarken Wind, das Leder ſtets flach zu halten und hatte ſchon in dieſem Punkt einen großen Vorteil gegenüber dem oft in reichlich hohes Spiel Weitere Vorzüge beſaß die Waldhofmannſcha in dem ausgezeichneten Kopfſpiel, in der grö⸗ ßeren Schnelligkeit und der raſcheren Ball⸗ abgabe, wie ſie auch im Kampf um den Ball meiſt Sieger blieb. Die beiden Erſatzleute Maier und Kuhn fügten ſich glänzend in die Mannſchaftsſtruktur ein. Hinten ſtand eine fa⸗ moſe Verteidigung mit gewaltiger Schlagkraft und verblüffender Sicherheit, wobei Streib ſeinen Partner Model noch überragte. Die Läuferreihe deckte und zerſtörte vorzüglich, zeigte ſich jedoch auch im Aufbau bedeuten erfolgreicher und vor allem genauer als die gleiche Reihe des Phönix. Auch der Sturm Waldhofs bot eine tadelloſe Leiſtung. Schnell, folgten ſich die Aktionen, ſauber und exakt war das Zuſpiel, ſamos das Täuſchungsvermögen. Weidinger und Kuhn waren zwei außexordent⸗ lich gefährliche Flügel, deren prachtvolle Flan⸗ ken immer eine große Gefahrenquelle bildeten. Im Innentrio war der quicklebendige, techniſch raffinjerte Heermann dex gefährlichſte Mann. Siffling hielt ſich nach einer anfangs erlittenen Verletzung etwas zurück, während Pennig der einzige ſchwächere Punkt des Angriffs blieb. Schiedsrichter Schmitt(Offenburg) leitete durchaus zufriedenſtellend. Kurzer Spielverlauf Das Spiel beginnt mit lebhaften Angriffen beiderſeits, aber allmählich ſetzt ſich Waldhof mehr und mehr durch und drängt den Phönir löngere Zeit in ſeine Hälfte zurück, Abe⸗ trotz der nervöſen Abwehrarbeit des Phönix gelingt den Waldhöfern üs 0 nichts. Erſt in der 31. Minute fällt für Waldhof der Führungs⸗ treffer. Weidinger hatte einen Freiſtoß in wundervoller Weiſe über die Deckungsmauer Simon erhält eine wunderbare Vorlage von Berk, flankt flach zur Mitte, Langenbein läßt, den Gegner täuſchend, den Ball paſſieren verfallenden— Schlußtrio und Siffling, des Phönix hinweg in die rechte obere Ecke eingeknallt. Nun kommt auch Phönix ſtärker auf und hat in der Folgezeit eine Menge gro⸗ ßer Chancen, die mit viel Pech für önix und mit viel Glück für Waldhof ergebnislos vorübergehen. Hintereinander gehen ſchöne Schüſſe knapp neben und über das Gehäuſe. Einmal trifft auch das Leder die Querlatte. In der zweiten Hälfte beginnt Waldhof wie⸗ derum ſehr ſchön und liegt im Angriff vor dem Phönixtor. Bald aber übernimmt Phönix die Initiative und in der 15. Minute gelingt der Mannſchaft der längſt verdiente Ausgleich, als nach einer Flanke Förys der Spieler Noe an die Querlatte geſchoſſen hatte und der zurück⸗ prallende Ball von Graß eingeſchoſſen wird. Nun ſetzt Eiffüm alles auf eine Karte Wald⸗ hof zieht Siffling und noch weitere Stürmer in die Verteidigungslinien zurück und muß ſich nun mehr oder weniger der Abwehr widmen. Oft und oft ſcheint es, als ob der Siegestreffer für fiele, doch immer wieder kommt irgendein unglücklicher Umſtand dazwiſchen. Gegen Spielende zieht Waldhof noch einmal kräftig an und hat nun auch ſeinerſeits Pech, als ein wundervoller Schuß von Heermann die Querlatte trifft. Es bleibt beim 11. Abſchied von der Gauliga MFC 08— VfB Mühlburg:3 Bereits am ſpäten Nachmittag des Samstag fand dieſes Spiel auf dem Brauereiplatz ſtatt. Es hatten ſich nur einige wenige hundert Zu⸗ ſchauer dazu eingefunden. Begreiflich, bei der Kälte und der völligen. Bedeutungsloſigkeit des Treffens, bei dem es ja praktiſch um nichts ging. Die ſpärlichen Zuſchauer rekrutierten ſich wohl, mit wenigen Ausnahmen, aus dem An⸗ hang der Lindenhöfer, die Fospans waren in der Hoffnung, im letzten Verbandsſpiel ihrer Mannſchaft noch einmal eine beſondere Lei⸗ ſtung derſelben zu ſehen. Wie bitterlich wurden ſie enttäuſcht. MFC 0s8 blieb bis zuletzt ſeiner Rolle als Punktelieferant getreu und überließ auch in der Abſchiedsvorſtellung, mit der die Mannſchaft von der Bühne der badiſchen Gau⸗ liga verſchwindet, dem Gegner Sieg und Punkte. Es war nichts mit dem erhofften glän⸗ zenden Abgang. Dabei wären die Mühlburger nie leichter zu ſchlagen geweſen als an dieſem Samstagnachmittag. Auch ſie präſentierten ſich nicht in gerade glänzender Form. Daß die Karlsruher Vorſtädter trotzdem mit einem ſo klaren Reſultat die Sache für ſich entſcheiden konnten, beweiſt zur Genüge, daß das Geſchehen auf nicht beſonderer Stufe ſtand. Einen wirk⸗ lich intereſſanten Moment gab es im ganzen Spiel nicht. Anfänglich ſah es ſo aus, als ſollten die Lindenhöfer ihr Schlußſpiel gewinnen. Sie warteten mit einer Reihe recht ſauberer Kom⸗ binationsangriffen auf und erſpielten ſich raſch gute Torchancen. Aber jeder Erfol blieb aus. Der lange Dienert in der Mühl⸗) burger Verteidigung räumte gewaltig auf, Schönmaier im Tor war äußerſt wachſam und das herzlich ſchlechte Schußvermögen der os⸗ Stürmer tat noch ein übriges. Unverkennbar aben ſich die Platzherren alle Mühe, aber das önnen im gegneriſchen Strafraum reichte eben wieder einmal nicht aus. Unverkennbar war auch eine leichte Feldüberlegenheit der Mann⸗ heimer, die die ganze erſte Halbzeit für ſich hat⸗ ten. Aber Treffer entſcheiden eben über Sieg und Niederlage. Und die Treffer ſchoſſen die Mühlburger. In der 28. Minute gab der be⸗ kannte Müller⸗„Spitzer“ einen Ball aufs Tor, den Walz unhaltbar verwandelte. Und kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Rink den Lindenhofer Torwart zum zweiten Male ſchlagen. So wechſelte man mit:0 die Seiten. Auf die Pauſe wurde verzichtet. Und in der zweiten Halbzeit kam es wiederum ſo, wie man es von den Lindenhöfern nicht anders 94 0 iſt. Das mangelnde Stehvermögen er Elf machte ſich bemerkhar. Mehr und mehr mußten ſie dem Gegner das Feld überlaſſen, der ſchließlich reſtlos dominierte. Das gute und ſich aufopfernd ſchlagende Schlußtrio der Lindenhöfer vermochte jedoch alle Erfolge des Gegners zu verhindern. Nein, nicht alle. In der neunten Minute nach Wiederanſpiel fiel ein drittes Tor durch Mungenaſt. Aber da hatte der Mühlburger reichlich Glück dabei. Sein nicht beſonders ſcharfer Flachſchuß aus 25 Meter Entfernung, paſſierte zwanzig Paar Beine und landete ſchließlich im Kaſten. Pabſt kann man wirklich keine Schuld beimeſſen, da ihm ja jegliche Sicht verſperrt war. Bei dieſem :3 blieb es. MFC os in der Aufſtellung: Pabſt— Schiefer, Broſe— Rottmann, We⸗ ſtermann, Dubronner— Eggerter, Schneider. Dorſt, Siffling, Synock, bot ſein gewohntes Spiel. Gute Kombination, ſchwach vor dem gegneriſchen Tor und Abbau der geſamten vorderen Reihen in der zweiten Halbzeit. wie immer das r der der eigentliche Sturmführer war. Ein glatter Ausfall des Rechtsaußen. Auch Dorſt ſehr mäßig. Man⸗ gelnde Kondition und Schußunvermögen waren wie ſtets, die Grundurſache der Nieder⸗ ge. VfB Mühlburg hatte folgende Mann⸗ ſchaft zur Stelle Schönmaier— Moſer, Dienert— Batſchauer, Mungenaſt, Gruber— Schwörer, Walz, Müller, Rink, Joram 11. Die Elf ſpielte weit unter ihrer ſonſtigen Form und fand ſich erſt in der zweiten Spielhälfte einigermaßen zu⸗ ſammen Müller iſt auf dem Außenpoſten doch wirkſamer als in der Mitte, wo er ſich nur ſchwer durchſetzen konnte. Sein Ballver⸗ teilen war an und für ſich aut, nur gab er die Bälle zu hoch oder mit Effet, was ſeinen Part⸗ nern die Ballannahme nicht gerade erleichterte. Mungenaſt und Moſer waren merklich ſchwach. Dagegen zeigten Batſchauer und Schönmaier im Tor aute Leiſtungen Der beſte Mann der Elf aber war Dienert, der für die Lindenhöfer Stürmer ein faſt unüberwindliches Bollwerk war. Schiedsrichter Frres(Baden Baden) hatte nicht ſeinen beſten Tag. Eck. Hervorſtechend — 7 Jahrgang 5— ANr. 116/ B Nr. 70— Seite 10 Waldhof vor der Handball⸗Meiſterſchaft Nichts konnte unſerem Mannheimer Vertre⸗ ter gelegener kommen als die Niederlage Ketſchs mit:5 in Weinheim, wo Ketſch bei Halbzeit noch mit:3 führte. Andererſeits be⸗ wieſen die Waldhöfer durch ein ſchnelles und hochſtehendes Spiel, das ſich von den letzten Kämpfen weſentlich unterſchied, wie ernſt es ihnen iſt, weiter an der Spitze zu bleiben. Mit 17:4 Toren verbeſſerten ſie ihr Torverhältnis bedeutend; mit 143:48 iſt es eines der beſten Deutſchlands. Eine ſchöne Leiſtung vollbrachte auch 08, das die ſpielſtarken Nußlocher knapp mit:5 niederhielt, um damit fürs erſte ge⸗ ſichert zu ſein. Der zweite Nutznießer dieſes Sieges iſt VfR, dem dadurch der dritte Tabel⸗ lenplatz zugefallen iſt. Seine heutige Leiſtung gegen Phönix läßt hoffen, daß ſich die Blauen wohl nicht ſo ſchnell von dieſem Platz verdrän⸗ gen laſſen werden. Hoffnungslos bleibt für Hockenheim die Lage; Beiertheim ſorgte mit :3 Toren dafür, daß der Weg Hockenheims in die Bezirksklaſſe immer ſicherer wird. Gauklaſſe Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. SV'Waldhof 15 13 2— 143:48 28 TG Ketſch 16 2 2 VfR Mannheim 14 3 81:62 19 TusSV Nußloch 15 5 123:72 19 TV 62 Weinheim 17 7 98:85 18 Phönix Mannheim 13 7 65:84 12 Tſchft Beiertheim 16 08 Mannheim 15 TV Ettlingen 14 TV Hockenheim 15 —⏑ Oοο⏑ο —⏑ος=⏑ ⏑ο- ςο⏑ — — Ein Tor bei zwanzig Chaneen SC Käfertal— 08 Hockenheim:0 Konnten die Hockenheimer im Vorſpiel auf eigenem Platze zu einem knappen:0Sieg über Käfertal kommen, ſo waren es am Sonn⸗ tag die blau⸗weißen Sportclubler, die in Käfer⸗ tal den Hockenheimer 251 verdient mit:0 ſchlugen. Es war ein teilweiſe ſehr ſpannend und ſchnell durchgeführtes Treffen, das die wenigen Zuſchauer bei ſtrahlender Sonne, aber recht ſtarkem Seitenwind, ſahen. Käfertal war im großen und ganzen geſehen die techniſch beſ⸗ ſere und reifere Mannſchaft. Das:0 drückt nicht richtig die zeitweiſe Ueberlegenheit des Platzbeſitzers aus, denn es gab beſonders gegen Schluß Torgelegenheiten über Torgelegenheiten, die aber durch unplacierte Schüſſe und auch letz⸗ ten Endes durch Pech nicht ausgewertet wur⸗ den. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß di Hockenheimer Mannſchaft ſchlecht ſpielte. Im Gegenteil, jeder einzelne Mann kämpfte ſehr eifrig und aufopfernd, die Hintermannſchaft zeigte ein gutes Stellungsſpiel, nur gegen Schluß hatten die Gäſte nicht mehr genug Steh⸗ vermögen, ſo daß die Ueberlegenheit der Käfer⸗ taler zu dieſem Zeitpunkt ſtärker zutage trat. Die Hockenheimer ließen ſich durch Ep⸗ el; Kapp, Weibel; Simon, Birkenmaier, Böhm; echtel, Klaus, Hofmann, Orianus und Kühnle vertreten. Ganz ausgezeichnete Leiſtungen bot ihr Torwart Eppel, der immer im richtigen Augenblick ſtartete und ſehr oft durch ſeine Ent⸗ ſchloſſenheit die Käfertaler Stürmer nicht richtig zum Schuß kommen ließ. Er war aber auch in der Abwehr hoher und niedriger Bälle ſicher. Die Verteidigung hatte von Beginn an Unter⸗ ſtützung durch die Außenläufer und wußte, wie ſchon erwähnt, durch gutes Stellungsſpiel zu Mittelläufer Birkenmaier ſetzte ſehr oft die Flügelleute gut ein und war auch defenſiv auf der Höhe. Vom Sturm insgeſamt iſt zu bemerken, daß es am Zuſammenhang und auch an der Schußkraft nicht mangelte. Die Außenſtürmer Bechtel und Kühnle ſo⸗ wie der Halbrechte Orianus ſind vielleicht als die beſten Leute anzuſprechen. Käfertal erſchien mit: Zumpf; Rutz, Rihm; Geis, Kilian, Kuhn; Pauels, Maier, Feßler, Fuchs und Hering. Hier war der Sturm weitaus beſſer als beim Gegner, was durch die Lebendigkeit der beiden Halbſtürmer Maier und beſonders Fuchs bedingt war. Letzterer leiſtete aute Aufbau⸗ arbeit, bis er ſich nach einem Zuſammenprall mit einem Hockenheimer eine Knieverletzung zu⸗ zog und in der zweiten Halbzeit merkbare Zu⸗ rückhaltung übte. Maier war vorne und hinten und unterſtützte die eigene Hintermannſchaft in der Drangperiode der Hockenheimer ſehr aut. Feßler war ein guter Sturmführer, hatte aber das Pech, mindeſtens dreimal aus ausſichts⸗ reicher Stellung den Ball über die Latte zu knal⸗ len. Mit Lattenſchüſſen zeichneten ſich auch die Flügelleute Pauels und Hering aus. Mittel⸗ läufer Kilian baute ſehr ſchön auf. Neben ihm iſt Kuhn als wirkungsvoller Zerſtörer zu nen⸗ nen, aber auch Geis ſtand durchaus ſeinen Mann. Die Hintermannſchaft ſchlug ſich zufrie⸗ denſtellend. Schiedsrichter Strößner, Heidel⸗ berg, hatte das Spiel gut in der Hand. Käfertal fand ſich zu Beginn ſchneller und er⸗ zwang ſofort die erſte Ecke, die aber verſchoſſen wurde. Die leichte Ueberlegenheit des Platz⸗ beſitzers glichen die Gäſte durch hervorragende Deckung aus, ſo daß auch die zweite und dritte Ecke der Blau⸗Weißen ihnen nichts einbrachte Feßler vergab dann die erſte große Torgelegen⸗ beit des Platzbeſitzers, aber dann war es Fuchs der nach ungefähr 15 Minuten Spielzeit auf eine Flanke des Rechtsaußen am Torwart vor⸗ bei zum 120 einſchießen konnte. Heckenheim wurde gegen Ende der erſten Spielzeit etwas beſſer und mar auch in der erſten Hälfte der zweiten 45 Minuten tonangebend, ohne aber zu Erfolgen kommen zu können. Daran änderten auch die ſechs oder ſieben Ecken, die die Gäſte erzmangen nichts „Hakenkreuzbanner“ 4 Hohelied der denohen Turnerei 24. Rosengarten-Schauturnen des Turnvereins 1846 Wenn der Turnverein Mannheim von 1816 am geſtrigen Sonntag, wie alljährlich, ſein 24. Roſengarten⸗Schauturnen beging, ſo war das nicht nur ein überragendes Zeugnis von. Arbeit und Leiſtung, das der Verein mit voll auf berechtigtem Stolze vor der Oeffentlichkeit ablegen wollte, nein, dieſes Schauturnen wollt' mehr: über den Verein hin zius war es eine Gemeinſchaft, nämlich die Deutſche urnerſchaft, die um den deutſchen Volks⸗ genoſſen warb, die hier etwas von ihrem Geiſte verſpüren ließ, der den ganzen Menſchen for⸗ dert, um ihn mit ſeinen geſunden körperlichen und geiſtigen Kräften an den Altar des Vater⸗ landes zu ſtellen. Und ſein Ruf hatte Gehör gefunden; lange vor der angeſetzten Stunde war der Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. „Wir ſind der Großſtadt wogendes Meer. Wir ſind des Werktags ſchaffendes Heer.— Wir ſind das Werkvolk, wir tragen die Kraft, Wir führen mutig der Schippe Schaft.—— Wir ſind nicht Knechte, wir ſchaffen frei!“ Mit dieſen Worten ſtellte Turner Hille in mei⸗ ſterhaftem Vortrag den deutſchen Turner vor. Sein Freiheitsideal leuchtete uns wider im Lied Arndts, das von der Turnerkapelle vorgetragen wurde:„Der Gott, der Ciſen wachſen ließ“. Auch die Sängerriege unter Muſik⸗ direktor Wilhelm Sieder brachte ein Lied zu Gehör:„Steh feſt, du deutſcher Eichen⸗ wald“.— Und wieder wirbt es um uns: In Freiheit und Treue, zu Schönheit und Kraft, ſo ehrt uns die Deutſche Turnerſchaft. Und nun hebt die gewaltige Symphonie des Körpers an, Trommeln und Pfeifen des Spielmannszuges rufen: Turner, auf zum Streite! Wir ſehen frohe Jugend beim Spiel. Schü⸗ lerinnen rennen und hüpfen, werfen Keulen um und bauen ſie wieder auf, ſind ſo eifrig bei ihrem Spiel und wiſſen woh' ſelbſt nicht recht, daß ſie damit ſchon geturnt haben. Und nun öffnen ſich die oberen Türen und munteres Purzelvolk der Schülerabteilungen ſprudelt wie ein Quell auf die Bühne hinunter, der beinahe jenes arme kleine Mädchen mit⸗ geriſſen hätte, das vergeblich aus dieſem Strudel einen Ausweg ſuchte. Wir ergätzen uns an den drolligen kleinen Tolpatſchen, denen manchmal wohl ein Purzelbaum um die Ecke herumgerät, wir zollen aber auch Beifall, wenn dieſe wage⸗ mutigen Kerle uns Hechtrolle über fünf Mann, freien Ueberſchlag und Salto vormachen. Nicht minder lobenswert ſind die Jugendturner mit ihren Sprüngen vom federnden Brett. Mut, Gewandtheit und Kraft zeigten ſich hier in inniger Verknüpfung. Und dem⸗ egenüber wieder Rhythmus, Schwung und Tanz bei den Keulenſpielen der Jugendtur⸗ nerinnen. Mädchenhafte Anmut ſpricht uns aus ihren Bewegungen an. In verſchiedenen Schwierigkeitsſtufen erfreuen uns Turner durch ihr Gemeinſchaftsturnen am Barren. Aber nicht nur die Jugend mit ihren überſprudelnden Kräften hat das Anrecht auf Turnen, auch die Frau mußihren Körperpflegen und in ihrer Geſundheit die Grundlage eines ſtarken und krafterfüllten deutſchen Volkes ſein. So turnte auch die Frauenabteilung und zeigte Uebungen der Spannung und Entlocke⸗ rung des Körpers. Auch die Männer führ⸗ ten in ſtraffem Rhythmus Keulenübungen vor Ein neuer Sprechchor wendet ſich an uns, die Symphonie der Arbeit: „Laſſet uns friſch und froh bekennen, daß wir die Frommen und Freien uns nennen Amicitia Viernheim iſt Meiſter WMannheim, 11. März HB-Klischee Kündet gemeinſam mit lautem Begeiſtern, Wie deutſche Turner die Arbeit meiſtern— Schön ift die Arbeit,— ſchön iſt das Spiel, ſchön deutſcher Turnerſchaft Lebensſtil.“ Freude und Frohſinn bei der Gymnaſtik ent⸗ wickeln die Türnerinnen, wie kecke Reiter ſchei⸗ nen ſie bei den Klängen des ſchneidigen Radetzky⸗ marſches zu galoppieren. Allgemeine Körper⸗ ſchule zeigen die Volksturner in rihren ſchmucken roten Trikots und weißen Hoſen un⸗ ier der Leitung ihres Trainers Walter Nehb. Wege zu Gewandtheit, Ausdauer und Mannes⸗ kraft in Schwung, Zug und Sprung zeigen uns die Turner in ihren Freiübungen. Und end⸗ lich erfreut uns zuletzt das maleriſche Bild det Turnerinnen, die in ihren langen weißen Gewändern unter losgelöſter Entſpannung in wogendem Walzerrhythmus über den Boden zu ſchweben ſcheinen. Ein letzter Aufmarſch vereinigt noch einmal alle Turner und Turnerinnen zu einem impo⸗ ſanten Schlußbild, zu einem gewaltigen Symbol eines hehren Ideals für Kraft und Schönheit, zu einem begeiſterten Bekenntnis zum Volk und zur deutſchen Nation: „Treu unſerem Volke—— Treu deutſcher Kraft—— Treu unſerer Deutſchen Turnerſchaft.“ Die Geſamtleitung des Schauturnens lag in den Händen von Oberturnwart Karl Adel mann. Für die männlichen Abteilungen ge⸗ bührt Anerkennung vor allem Karl Müller, weiterhin Karl Groß und Walter Nehb) mit Stolz kann Frau Lieſel Storz auf die lobens⸗ werter Leiſtungen ihrer weiblichen Abteilungen ſchauen, und endlich verdient noch Erwähnung Frl. Elſe Eller, die am Klawier begletteie. Ur. Germania Friedrichsfeld— Amieitia Viernheim:2 Ueber 1000 Zuſchauer werden es wohl gewe⸗ ſen ſein, die ſich zu dem für beide Mannſchaf⸗ ten bedeutungsvollen Großkampf auf dem Platze der Germania Friedrichsfeld eingefun⸗ den hatten. Man erlebte auch tatſächlich ein großes Spiel, das ſich erfreulicherweiſe auch im Rahmen des ſportlich Erlaubten beweate. Die Friedrichsfelder Germanen, die, obwohl ſie nur noch geringe Chancen auf den Meiſtertitel hat⸗ ten, ein ausgezeichnetes Spiel an den Tag leg⸗ ten, ſind nunmehr nach dem heutigen recht un⸗ glücklichen Unentſchieden gegen Viernheim endgültig ihrer letzten Hoffnungen beraubt wor⸗ den. Sie kämpften recht unglücklick deshalb, weil ſie über aroße Strecken des Spiels hinweg mit einer beſſeren Leiſtung aufwarteten, als die Viernheimer, die ſich diesmal auf dem ſandi⸗ agen Boden kaum zurechtfinden konnten und mit dem errungenen Punkt ſehr zufrieden ſein können. Wie geſagt, wartete Friedrichsfeld mit einer großen Leiſtung auf. Sehr gut arbeitete die ge⸗ ſamte Hintermannſchaft. Die Läuferreihe, in der der Mittelläufer Schmidt ſeinem Gegen⸗ über vieles voraushatte, verrichtete ſaubere Ab⸗ wehr und Auſfhauarbeit. Der Sturm hatte in Mary und Seßler zwei prachtvoll aufbauende Verbinder Der Mittelſtürmer Hoffmann konnte jedoch Rockſitz nicht vollwertig erſetzen. Von den Außenſtürmern war Graf der ſchnellere und ge⸗ fährlichere. Die Viernheimer hatten diesmal einen ſchlech⸗ ten Tag. Sie waren gegen die letzten Spiele kaum wieder zu erkennen. Sie machten auf dem aufgewühlten Sandboden faſt über das gans⸗ Zpiel hinwea einen müden Eindruck, Lediglich die Verteidiguna und die beiden Außenläui, Fetſch und Martin arbeiteten„»nermübdli⸗ während Mittelläufer Mentel diesmal ei großer Verſager war Der Sturm ſpielte ſel hs. zerfahren. Selten ſah man geſchloſſene Anariffe Vom Anſpiel weg wartet Friedrichsfeld mit dem Wind ſpielend mit einer Reihe flotter An⸗ griffe auf. Bereits 3 Minuten nach Spielbeginn heißt es überraſchend:0 für Friedrichsfeld. Viernheims Mittelläufer Mantel bringt den Ball nicht weg. Seßler erfaßt die Situation und ſchießt mit ſcharfem Schuß über Krug hin⸗ weg ein. Gleich darauf vergibt Helbig in ausſichtsreicher Schußſtellung eine guie Aus⸗ gleichschance. Dann bleibt eine Rieſenchance auf :0 zu erhöhen, unausgenutzt. Mary brachte es fertig, völlig freiſtehend und unbehindert fünf Meter vor dem Tore den Ball über das Gehäuſe zu jagen. Bis gegen Ende der erſten Halbzeit hat Friedrichsfeld mehr vom Spiel. Die Viernheimer vermögen mit ihren verein⸗ zelten Vorſtößen die ausgezeichnet aufgelegte Hintermannſchaft der Friedrichsfelder nicht zu überwinden. 1 Wer nach dem Wechſel nun mit Rückwind ſpielend einen Umſchwung zugunſten des Ta⸗ bellenführers zu ſehen glaubte, wurode unange⸗ nehm enttäuſcht. Weiterhin ſieht man die weit⸗ aus ichnelleren und eifrigeren Friedrichsfelder gut im Zug. Es Hauert nicht lange, bis Viern⸗ heim mit:2 im Hintertreffen liegt. Eine feine Vorlage von Mary kommt zu dem allerdings in Abſeitsſtellung befindlichen Jäager, deſſen Schuß zwar von Krug abgewehrt wird, aber im Nachſchuß von Graf ſeinen Weg ins Netz findet. Erſt als die Viernheimer ein Tor auf⸗ holen können, wird es beſſer. Aber nur durch einen Elfmeter brachten ſie es zu einem glück⸗ lichen Unentſchieden. Das Spiel hatte in Köhler, Sandhauſen, im großen und ganzen einen korrekten Leiter. 0 Sandhofen aus dem Felde geſchlagen Olympia Neulußheim— SpVgg Sandhofen:0 Trotzdem Sandhofen die beſſere Partie lie⸗ ferte, konnte Neulußheim durch übergroßen Eifer das Spiel mit dem knappſten aller Re⸗ ſultate gewinnen. Berückſichtigen muß man allerdings noch, daß Sandhofen zwei Tore er⸗ zielt hatte, die jedoch von dem Schiedsrichter Seltzam(Heidelberg) nicht gegeben wurden. Sandhofen muß gegen den ſcharfen Wind ſpielen, hat jedoch in der erſten Halbzeit be⸗ deutend mehr vom Spiel als Neulußheim. Wehe, welcher Adler, den gefährlichen Rechts⸗ außen, in Schach hielt, gefiel am beſten, wäh⸗ rend der Mittelläufer Servatius ſowie Müller, welcher noch an ſeiner Verletzung laboriert, ab⸗ fielen. Die geſamte Hintermannſchaft von Sandhofen war gut auf der Höhe, gegen das eine Tor war ſie machtlos, während der Sturm von Sandhofen jegliches Zuſammenſpiel ver⸗ miſſen ließ und zu unproduktiy vor dem Tor war. Bei Neulußheim erſetzte viel der Eifer. Die rechte Seite war, wie erwähnt, kaltgeſtellt, während der Erſatz⸗Linksaußen von Neuluß⸗ heim, ja ſogar Fuchs, die unmöglichſten Sachen verſiebten. Zahs als Mittelſtürmer war der alückliche Torſchütze ſeines Vereins. Die Ab⸗ wehr von Neulußheim war ſehr ſtabil und be⸗ freite immer mit weiten Abſchlägen. „Das einzige Tor fiel in der 40. Minute. Es iſt Zahs, der mit unhaltbarem Schuß das Sie⸗ gestor erzielt. Auch Sandhofen hat wiederholt Gelegenheit auszugleichen, jedoch durch das un⸗ produktive Stürmerſpiel werden alle gegebenen Torchancen vermaſſelt. In der zweiten Hälfte iſt Neulußheim trotz Gegenwind wieder im Zug, und drängt Sandhofen minutenlang in ſeine Hälfte. Aber auch Wittmann iſt nicht mehr zu ſchlagen. Sandhofen iſt damit jeg⸗ liche Ausſicht auf die Meiſterſchaft genommen. 4 98 Seckent SpVgg O Fei Daß der entſchieden mand geg kräftigen auch niem Erſatzleute mit:2 zi muß den zollen, der rung, die konnten. dem Win! Gaſtgeber erzielen. — und k auf:1 h läßt dann Daß er all auftritt, i heimer, di keinesweg periode w * abge ſen erwid auf beiden beim:2! Das an nahm ein einen gute Alema Der Au Mannſchaf der Kamp ſchönen P binationen chaften, d toment in mit groß. Mannſchaf den Flüge läufe gefal Von Il Sieg. Daf raſchte. D ſich zum T auf Links. neben Sch man Hartt In der begünſtigt offen zu k das einzig nach konnt zielt werd Ilveshei man ſah d Mittellini⸗ ger Minut Weber da ſein Schu gelenkt wi richter hät ter Verteit lief mit de nuten ſpä. ergebnis delberg) l S* 5 Das Sp Schwetzing rung des beutung n ausgetrage wurde du Gäſte in flußt. Zw wegen Sad wieſen we chen, das waren, un einfluſſen. Bei Sch des Sturn werden kö Bei Sa gefährliche nur ſelten Läuferreih G Kirch V Wein Union He SV Sand Spͤgg 4 Kickers V FVgg Ep 98 Schwe. SpVgg E VfB Wie (5 Heidel FC Eſche HB-Klisches Begeiſtern, meiſtern—— iſt das Spiel, bensſtil.“ zymnaſtik ent⸗ e Reiter ſchei⸗ zigen Radetzky⸗ neine Körper⸗ er in rhren zen Hoſen un⸗ Walter Nehb. und Mannes⸗ ng zeigen uns gen. Und end⸗ riſche Bild der angen weißen itſpannung in den Boden zu noch einmal einem impo⸗ ltigen Symbol ind Schönheit, zum Volk und rſchaft.“ irnens lag in Karl Adel teilungen ge⸗ arl Müller, r Nehb, mit uf die lobens⸗ 1 Abteilungen h Erwähnung r begleiteie. Ur. et aufgelegte Ader nicht zu mit Rückwind ſten des Ta⸗ urde unange⸗ nan die weit⸗ riedrichsfelder ze, bis Viern⸗ gt. Eine feine em allerdings äger, deſſen rt wird, aber Weg ins Netz ein Tor auf⸗ er nur durch einem glück⸗ Sandhauſen, rekten Leiter. gen el der Eifer. it, kaltgeſtellt, von Neuluß⸗ chſten Sachen mer war der ns. Die Ab⸗ tabil und be⸗ en. Minute. Es huß das Sie⸗ at wiederholt zurch das un⸗ lle gegebenen veiten Hälfte wieder im iutenlang in inn iſt nicht t damit jeg⸗ t genommen. gang 5— X Nr. 116/ B Nr. 70— Seite 11 Mannheim, 11. März 1985 Unkerbaden/ Weſt Der Stand der Tabelle: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Amicitia Viernheim 21 14 5 2 54•32 33 Germ. Friedrichsfeld 21 12 5 4 44:35 29 SpVgg Sandhofen 18 11 2 5 43.17 24 Alem. Ilvesheim 19 10 3 6 41:30 23 UfruR Feudenheim 21 8 5 8 37235 21 0⁵ Hockenheim„„nnn2 Ol. Neulußheim SC. Käfertal Ris ii Sen ene Phönixr Mannheim 19 7 3 9 49:40 17 TuSV Altrip n 98 Seckenheim nn Spͤgg Oberhauſen 21 3 1 17 31:82 7 Feudenheim— Altrip:2 Daß der Platzbeſitzer dieſes Punkteſpiel un⸗ entſchieden beendigen würde, hat wohl nie⸗ mand geglaubt. Allerdings kann er einen zug⸗ kräftigen Einwand ins Feld führen, dem ſich auch niemand verſchließen darf, denn mit fünf rn gegen einen Gegner wie Altrip mit:2 zu beſtehen, iſt keine Kleinigkeit. Man muß den Feudenheimern ſogar Anerkennung zollen, denn ſie gingen durch Klemm in Füh⸗ rung, die ſie bis zum Seitenwechſel behaupten konnten. Nach der Rauſe ſpielen die Gäſte mit dem Wind im Rücken. Trotzdem können die gleich ein zweites Tor durch Pflock erzielen. Nun kommt Altrip allerdings ſtark — und kann in der 20. Minute durch Benz auf 2·1 herankommen. Der Ausgleichstreffer läßt dann auch gar nicht lange auf ſich warten. Daß er allerdings in Geſtalt eines Eigentores auftritt, iſt das beſondere Pech der Feuden⸗ heimer, die ſich durch dieſen Mißerfolg aber keineswegs entmutigen laſſen. Ihre Drang⸗ periode wird aber gegen Ende von den Altri⸗ * abgeſtoppt und mit forſchen Gegenangrif⸗ en erwidert. Die Verteidigungen ſind aber nuf beiden Seiten ſehr auf der Hut, ſo daß es beim:2 bleibt. Das an und für ſich bedeutungsloſe Spiel nahm einen anſtändigen Verlauf und hatte einen guten Leiter. Alemannia Jilvesheim— ober⸗ hauſen:1 Der Ausgang des Spieles war für beide Mannſchaften nicht von Bedeutung und hatte der Kampf deshalb auch den Charakter eines ſchönen Privatſpieles. Man ſah ſchöne Kom⸗ binationen, aufgebaut von den Hintermann⸗ Rer doch erging man ſich im geeigneten koment in Einzelleiſtungen. Hberhaufen pielte mit großem Fleiß. Allerdings kämpfte die Mannſchaft primitiver, mit Ausnahme der bei⸗ den Flügelleute, welche durch raſche Flanken⸗ läufe gefallen konnten. Von Ilvesheim erwartete man wohl einen Sieg. Daß er aber ſo eindeutig ausfiel, über⸗ raſchte. Die Umſtellung der Mannſchaft hatte ſich zum Teil bewährt. Allerdings war Werner auf Linksaußen zu unentſchloſſen. Weber war neben Schwarz eine treibende Kraft, während man Hartmann ſchon beſſer ſah. In der erſten Hälfte gelang es Oberhauſen, begünſtigt durch den Rückenwind, das Spiel offen zu halten. Schon in der 8. Minute fiel das einzige Tor der Gäſte, 20 Minuten dar⸗ nach konnte der Ausgleich durch Hartmann er⸗ zielt werden. Mit:1 ging es in die Pauſe. Ilvesheim ſpielte nun mit dem Wind und man ſah des öfteren die Verteidigung auf der Mittellinie. Schwarz konnte innerhalb weni⸗ ger Minuten zweimal erfolgreich ſein, während Weber das:1⸗Reſultat inſofern herſtellte, als ſein Schuß vom Verteidiger ins eigene Tor gelenkt wurde. In der Meinung, der Schieds⸗ richter hätte gepfiffen, blieben 5 Minuten ſpä⸗ ter Verteidiger und Tormann ſtehen, Hartmann lief mit dem Ball ins Tor.:1. Wenige Mi⸗ nuten ſpäter ſtellte derſelbe Spieler das End⸗ ergebnis her. Schiedsrichter Bingler(Hei⸗ delberg) leitete gut. SᷣV Schwehingen— SV Sand⸗ hauſen:2 Das Spiel, das die letzte Heimſpielſerie der »Schwetzinger einleitete und für deren Verbeſſe⸗ rung des Tabellenplatzes von weſentlicher Be⸗ deutung war, wurde vor zirka 800 Zuſchauern ausgetragen. Der Grundton war hart und wurde durch das dauernde Reklamieren der Gäſte in der zweiten Halbzeit unſchön beein⸗ flußt. Zwei Mann von Sandhauſen mußten wegen Schiedsrichterbedrohung vom Felde ge⸗ wieſen werden. Der Schiedsrichter hatte Schwä⸗ chen, das ſei konſtatiert, die jedoch nicht derart waren, um den Ausgang des Spieles zu be⸗ einfluſſen. Bei Schwetzingen hat ſich die Neuaufſtellung des Sturmes doch durchgeſetzt. Bei etwas mehr Schußglück hätte die Torausbeute noch größer werden können. Bei Sandhauſen war der rechte Flügel die gefährliche Waffe, gut bewacht und konnte ſich nur ſelten zu vollem Können entfalten. In der Läuferreihe hatte Schwetzingen etwas voraus E Unterbaden⸗Oſt Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Ptt. G Kirchheim 20 16 4— 73:20 36 V Weinheim 20 13 6 1 59:24 32 Union Heidelberg 20 10 2 8 53•44 22 SV Sandhauſen 21 9 3 9 57:40 21 Spogg Plankſtadt 19 7 5 7 46:46 20 Kickers Walldürn 21 9 2 10 39.49 20 FVgg Eppelheim 20 8 2 1038639 19 98 Schwetzingen Spogg Eberbach 20 7 4 9 31554 18 VfB Wiesloch n 65 Heidelberg s —— 19 17403 0 SC Eſchelbronn 19 „Hakenkreuzbanner⸗ Es ging hart auf hart Phönix— Seckenheim:0(:0) Die Zuſchauerzahl gab für dieſes für beide Gegner durchaus wichtige Spiel beſtimmt nicht den äußeren Rahmen ab. Kaum 500 Zuſchauer waren Zeuge eines Kampfes, der von beiden Seiten groß begann, aber ſchließlich doch nur von Phönix groß zu Ende geführt wurde. Die Frage über Verbleib oder Abſtieg mag für die unglaubliche Härte, mit der dieſes Spiel durch⸗ ſetzt war, der Grund geweſen ſein, der damit abſolut nicht zu entſchuldigen iſt. Bei einem ungnädigeren Schiedsrichter wie Lauer⸗Plank⸗ ſtadt wären die Platzverweiſe zahlreicher ge⸗ weſen. Mit überraſchend ſchnellen Angriffen ver⸗ ſuchen die Gäſte ſich gleich zu Beginn durch⸗ zuſetzen. Geſtützt auf ihre guten Außenſtürmer, kommen ſie ſtets in gefährliche Tornähe. Aber die Phönixhintermannſchaft verrichtet ſaubere Arbeit. Im Gegenangriff ſchießt Rößler einen Bombenſchuß gegen den Pfoſten. Auch Raß⸗ mus ſchießt einmal zu ſchwach. Allmählich be⸗ kommt die Phönixmannſchaft, die in ihrer „Neubeſetzung“ ein gutes Zuſammenſpiel zeigt, »Oberwaſſer. Gut unterſtützt durch die Läufer⸗ reihe folgen gefährliche Angriffe durch den Sturm wie am laufenden Band. Winkler, der vorzügliche Hüter der Gäſte, hält wiederholt famos. Aber als Abſchluß eines Bombarde⸗ ments muß er einen ſaftigen, placiert getre⸗ und auch die Verteidigung war beſſer als beim Gegner. 33 Die erſte Viertelſtunde lag Sandhauſen mehr im Angriff, ohne ſich bei der Schwetzinger Hin⸗ termannſchaft durchſetzen zu können. Eine lange Flügelvorlage an den Schwetzinger Rechts· außen Haas wurde von dieſem exakt zur Mitte gegeben, wo Noller den Reſt beſorgte. Eine Be⸗ hinderung zwiſchen Torwart und Verteidiger benützte Sandhauſen zum Ausgleich. Ein Straf⸗ ſtoß wurde vom Gäſtetorwart an die Latte ge⸗ lenkt, den zurückſpringenden Ball köpfte Noller zum:1 ein. Nach der Pauſe lag zunächſt Schwetzingen ſtark im Angriff. Aber erſt ein Handelfmeder durch Schneider verhalf zum:1 und bald dar⸗ auf erzielte derſelbe Spieler das vierte Tor. Immer noch lag Schwetzingen im Angriff. Ver⸗ ſchiedene ausſichtsreiche Gelegenheiten wurden vergeben, bis Schoel auf:1 ſtellte. Nun kam Sandhauſen wieder auf Touren. Die Schwet⸗ zinger Hintermannſchaft hatte ſich ſtart zu weh⸗ ren,. Trotzdem holte Sandhauſen auf:2 auf. Die Gelegenheit, durch Handelfmeter auf:3 zu ſtellen, wurde vom Torwart zunichte ge⸗ macht. 15 JG Eypelheim— Spielv. Plank- ſtadt:1 * Die Eppelheimer hatten eine:0 Niederlage vom Vorſpiele gutzumachen und brachten hier⸗ für die beſten Empfehlungen mit. Sie ſind be⸗ kanntlich die einzigen Beſieger Weinheims und ihren letzten aufſehenerregenden Erfolg brach⸗ ten ſie vor drei Wochen in Heidelberg fertia, als ſie Union mit:0 abfertigten. Seit dieſem 17. Februar griff Eppelheim nicht mehr in die Spiele ein. Plankſtadt hatte inzwiſchen ein ſchweres Spiel gegen Sandhauſen erfolgreich, wenn auch glücklich, beſtritten. Beide Parteien waren ſich darüber klar, daß der Sieger des Kampfes der Abſtiegsſorgen entledigt iſt. Da⸗ durch bekam das Spiel den Charakter eines Kampfſpieles im ſchlimmſten Sinne des Wor⸗ tes. Allzu oft wurden die Grenzen des Erlaub⸗ ten überſchritten, wogegen der Unparteiiſche Kurz⸗Oftersheim nicht immer ſcharf genug eeeet eee. tenen Langſchuß von Greiner paſſieren laſſen. Dieſer:0⸗Vorſprung der Gaſtgeber ſcheint die Gäſte ſehr nervös zu machen. Die ſportliche Anſtandsregel findet keine große Beachtung mehr. Der Schiedsrichter zeigt eine zu große Nachſicht. Mit Verwarnungen iſt er dagegen ſehr freigibig. Phönix iſt techniſch klar über⸗ legen. Der Seckenheimer Sturm zeigt nicht mehr die vorher geſehene Sicherheit. Mit•0 für Phönix geht es in die Pauſe. Zu Beginn der zweiten Hälfte ermahnt der Schiedsrichter beide Mannſchaften zu fairerem Spiel. Der Erfolg war gleich Null. Mit der⸗ ſelben Energie, mit der Phönix ſeinen Vor⸗ ſprung verteidigt, erſtreben die Gäſte den Aus⸗ gleich. Der Halbrechte Krupp von Seckenheim wird wegen wiederholten Fouls herausgeſtellt. Phönix bleibt nach wie vor im Angriff. Ein zweites Tor wird wegen Abſeits nicht gegeben. Dennoch kann Phönix kurz vor Schluß noch zu einem zweiten Tor kommen, als Sutter im Anſchluß an eine Ecke aus dem Gedränge her⸗ aus unhaltbar einſchoß. Die Gegenangriffe der Gäſte hatten nicht mehr die Kraft wie zu Be⸗ ginn des Spiels, weshalb ſie ſich bald nach dem zweiten Tor in ihr Schickſal ergaben. Phönix ſcheint ſich mit dieſem durchaus verdienten Sieg auch der Sorgen um den Verbleib in der Bezirksklaſſe entledigt zu haben job. einſchritt. Auch fand er ſich mit den Abſeitsent⸗ ſcheidungen nicht immer zurecht. Das Publikum nahm an den Ereigniſſen„lebhaften“ Anteil. Torgelegenheiten waren beiderſeits viele ge⸗ geben. Beide Parteien hätten den Sieg an ſich veißen können. Plankſtadt errang überraſchend die Führung und noch vor der Pauſe kam Ep⸗ pelheim durch ſeinen Rechtsaußen zum Aus⸗ gleich. Anſchließend waren beide Mannſchaften abwechſelnd im Angriff. Dabei ſpielte Eppel⸗ heim eine leichte Ueberlegenheit heraus. Eppel⸗ heim kam aber nicht zum Erfolg, denn der Geg⸗ ner verteidigte zäh. Die Einheimiſchen hatten eine große Chance, ſich den Sieg ſicherzuſtellen. Aber ein zugeſprochener Elfmeter wurde vom Eppelheimer Röſch neben die Pfoſten geſetzt. Die Gäſte erzielten kurz darauf bei einem Ge⸗ genangriff ein Abſeitstor, das jedoch nicht an⸗ erkannt wurde. Im großen und ganzen war das Spiel ziemlich verſahren. Beſondere Lei⸗ ſtungen wurden nicht gezeigt. Ic&æ Eſchelbronn— In Weinheim :0 abgebrochen! Auf dem Sporwlatz war eine verhältnis⸗ mäßig zahlreiche Zuſchauerzahl anweſend, die den erſten Sieg ihrer Mannſchaft vor dem Ab⸗ gang aus der Bezirksklaſſe ſehen wollte. Ob das allerdings gegen den Tabellenzweiten aus Weinheim möglich geweſen wäre, läßt ſich allerdings nicht ſagen. Jedenfalls hat Wein⸗ heim mit voller Kampfkraft losgelegt und auch Eſchelbronn mehrere gefährliche Angriffe ein⸗ geleitet. Die Platzmannſchaft fühlte ſich ver⸗ ſchiedentlich durch den Schiedsrichter benachtei⸗ ligt, ſo daß mehrfach reklamiert wurde gegen ſeine Entſcheidungen. Als der Spielleiter drei Minuten vor Halbzeit den Torwart von Eſchel⸗ bronn herausſtellen wollte, da er einen Wein⸗ heimer Stürmer bei einem Angriff unfair angegangen hatte, drang ein Spieler des Platz⸗ vereins auf den Schiedsrichter ein und ließ ſich zu Tätlichkeiten hinreißen. Ueber die weiteren Vorgänge wollen wir ſchweigen. Nach dem er⸗ —775 Spielabbruch hat die Behörde das ort. Ausklang in der Kreisklaſſe 1 Wallſtadt— Ladenbueg 42 Neckarau— Poſtſportverein..:0 Nunmehr hat auch die Kreisklaſſe 1 ihren endlichen Abſchluß gefunden. Mit rech: beacht⸗ lichen Ergebniſſen beendeten die ſiegenden Mannſchaften den Kampf um die Punkte. Er⸗ freulich iſt dabei, daß der Abſchluß der oft er⸗ bittert und nicht ſelten die ſportlichen Gren⸗ zen verlaſſenden durchgeführten Punktſpiele wenigſtens am letzten Tage anſtändigen Sport brachten. In Gartenſtadt litten die Gaſtgeber unter der ſchlechten Leiſtung ihres Sturmes, der es namentlich in der zweiten Hälfte nicht ver⸗ mochte, manche erſpielte Gelegenheit zu ver⸗ werten. Auch der recht ſtarke Rückenwind konnte taktiſch nicht ausgenützt werden, ſo daß die Gäſte ihren erſten zwei Torer drei weitere in den letzten 45 Minuten hinzufügten, Gern kehrt man oft wieder zum bewährten Alten zu⸗ rück, ſo tat Wallſtadt und erreichte damit ſchöne Erfolge. So auch geſtern, indem die Viktori⸗ aner die Ladenburger ſicher ſchlugen. Dabei hätte bei ein klein wenig Glück der Sieg noch viel höher ausfallen können. Gruppe Oſt Sp. aw. un. vl. Tore Wekt. ort. Heddesheim 16 12 2 2 45:18. 26 Fortuna Edingen 16 9 4 3 42:24 22 FV Leutershauſen 16 9 4 3 46:29 22 eckarhauſen 16 n Ladenburg 16 6 86829.35 16 Wallſtadt 16 6. 1.85:9 13 Neckarſtadt nn Gartenſtadt 6. gnn0 FV Hemsbach 16 F 1n16 7 In der Gruppe Weſt gab es zum Schluß noch eine rechte Ueberraſchung. Denn niemand hätte erwartet, daß die Poſtler ſich in Neckarau derart überfahren ließen. Sie kamen aber auch in keiner Weiſe an ihre früheren Leiſtungen, noch an die des Vorſpieles gegen Neckarau heran, und lagen zum Seitenwechſel bereits mit :0 geſchlagen im Nachteil. Neckarau hat die Runde überzeugend abgeſchloſſen. Gruppe Weſt Sp gew un, verl. Tore Pkt. Al. Rheinau. SpVgg 07 nn V Brühl 16 10 3 3 41.15 23 kurpfalz Neckanau 16 9 1 6 35:25 19 Poſtſportverein nn VfR Ketſch r FV Oftersheim 16 38%%8 10 19:33 2 TV 1846 16 9, 310 211.%9 FV Altlußheim 16 2 2½½12.21:46 6 Hhandball TuSpG R 3 TV Schwetzingen In einem wenig intereſſanten Spiel bezwang der Tabellendritte den Tp Schwetzingen. Die Oftersheimer Mannſchaft war nicht recht in F0 5 und nur manchmal ſah man in feinen ombinationszügen, was für ein Können in dieſer Mannſchaft ſteckt. Aber vor dem Tore waren die Stürmer viel zu hilflos und nicht ſchaffſhat petlüch F0b uch die Hintermann⸗ ſchaft hat beträchtlich nachgelaſſen und iſt nicht mehr das Bollwerk, wie zu Beginn der Runde. Schwetzingen ging zu Beginn des Spiels zwei⸗ mal in Führung, aber ſchließlich gelang es den Oftersheimern doch, eine:2⸗Halbzeitführung herauszuholen. »Nach der Pauſe kommt Schwetzingen noch⸗ mal zweimal zum Ausgleich, dann aber zog die TuSpé Oftersheim mit 3 Toren Vorſprung davon, um am Ende mit:7 im Vorteil zu fein. Die 2. Mannſchaft ſiegte ſicher mit 11:3 Toren. Die Spiele in den anderen Gauen Siĩdwesi Phönix Ludwigshafen endgültig Meiſter Phönix Ludwigshafen— Saar 05 Saarbrücken:0 Der Phönix gewann ſein letztes Spiel und ſtellte damit auch die Meiſterſchaft endgültig ſicher. Es wurde von beiden Mannſchaften ein recht flotter Kampf vorgeführt, der von Welſcher (Frankfurt) ſehr aut geleitet wurde. Die Platzherren gingen bereits nach zwei Minuten Spielzeit durch ihren ausgezeichneten Linksaußen Statter in Füh⸗ rung. Phönix beherrſchte nach dieſem Treffer das Spiel vollkommen, kam aber erſt in der 18. Minute durch den Rechtsaußen Neumüller II. der eine ſchöne Kombination der Phönix⸗Stürmerreihe abſchloß, zum zweiten Tor. Die Gäſte wehrten ſich hartnäckig, beſonders die Hintermannſchaft und auch die Läufer⸗ reihe konnten zahlreiche Angriffe des Gegners zer⸗ ctören. Zwei Minuten vor der Halbzeit waren die Einheimiſchen durch den Halbrechten Müller aber dennoch ein drittes Mal erfolgreich. Nach dem Wechſel wurde der Kampf noch leb⸗ hafter. Die Gäſte ſpielten jetzt etwas beſſer und konn⸗ jen das Spiel auch zeitweiſe ausgeglichen geſtalten. Die ſchwache Leiſtung der Saarſtürmer ließ die Gãäſte jedoch zu keinem Erfolg kommen, zudem zeigte ſich die Phönix⸗Hintermannſchaft auch jeder Situation gewach⸗ ſen. Nach kurzer Zeit hatte aber der Phönix das Heft wieder vollkommen in der Hand und diktierte den Kampf, wie er wollte. Wäre in dieſer Zeit die linke Seite(Hörnle⸗Statter) beſſer bedient worden, das Er⸗ gebnis wäre beſtimmt höher ausgefallen, ſo aber reichte es nur noch in der 21. Minute durch den Mit⸗ telſtürmer Degen zu einem vierten Treffer. Bei den Gäſten zeigten Hintermannſchaft und Läuferreihe aute Leiſtungen. Der Phönix war in allen Reihen gut, die rechte Seite bedeutend beſſer als ſonſt. Bei den Gäſten fehlte allerdings Zeimet. 2000 Zuſchauer. Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offen⸗ bach•1 Die beiden Mannſchaften lieferten ſich einen harten Kampf, der erſt in der letzten Viertelſtunde entſchieden wurde. In der erſten Hälfte zeigten beide Mann⸗ ſchaften keine überragenden Leiſtungen. Die Gäſte konnten diesmal nicht ſo recht gefallen, ſie ſpielten zu⸗ dem etwas hart, beſonders der rechte Verteidiger ſowie der rechte Läufer. Kurz vor der Halbzeit erzielten die Gäſte durch Lindemann auf Vorlage Grebes den Füh⸗ rungstreffer. Nach der Pauſe drehten die Einheimi⸗ ſchen ſtark auf und übernahmen das Kommando. Sie erzielten Ecke auf Ecke, aber keine Tore. Nach der 17. Ecke glückte ſchließlich Koch 15 Minuten vor Schluß der längft fällige Ausgleich und kurz darauf kam Bo⸗ ruſſia durch den gleichen Spieler auch zum Siegestref⸗ fer. Vor 2000 Zuſchauern leitete Dr. Storch(Lud⸗ wigshafen) einwandfrei. MWawern—— 1. FC Nürnberg— ASV Nürnberg 72(12 Ein wahres Schützenfeſt gab es in dieſem Lokal⸗ kampf, dem 2000 Zuſchauer beiwohnten. In der erſten Hälfte mußten ſich die Platzherren ſehr anſtrengen, um das vorgelegte Tempo durchhalten zu können. In der zweiten Hälfte kam dann der völlige Zuſammenbruch der ASN⸗Mannſchaft, ſodaß der Club 45 Minuten lang nur in der Hälfte der Gäſte ſpielte. Die wenigen Ge⸗ genangriffe der ASR⸗ler wurden ſchon auf der Mittel⸗ linie abgewehrt. Der Sturm der Gäſte konnte in dieſer Zeit überhaupt keinen Ball halten, die Läuferreihe und Verteidigung waren derart überlaſtet, daß eine ſichere Abwehr nicht mehr gewährleiſtet war. Dies nützte der Club natürlich aus und innerhalb elf Minuten fielen denn auch fünf Treffer. Bayern München— 1860 München:1 Dieſem Kampf um den zweiten Platz der Gruppe Bayern wohnten rund 7000 Zuſchauer bei, die ein ſehr gutes Spiel ſahen, das mit dem verdienten Sieg der Bavyern endete. Während die Bayern in ſtärkſter For⸗ mation angetreten waren, erſchienen die„Löwen“ mit verjüngter Mannſchaft. Schäfer ſpielte zudem noch am linken Flügel, Pledl als Mittelſtürmer und Nerz als Mittelläuſer, die Mannſchaft war alſo völlig umgeſtellt. Aber nach der Pauſe ſtellten die 1860er wieder um, Pledl ſpielte wieder in der Deckungsmitte. Das beſſere Spiel der Bayern⸗Läuferreihe, vor allem aber das gute Spiel der Bayern⸗Stürmer, entſchieden das Spiel. Da⸗ gegen hatte 1860 nur eine gute Hintermannſchaft, wäh⸗ rend die Stürmerreihe völlig ausfiel. Firtteimberg Stuttgarter Kickers—Vf B Stuttgart:6 Etwa 12 000 Zuſchauer hatten ſich auf der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn eingefunden, um Zeugen dieſer um die Meiſterſchaft ſo wichtigen Begegnung der beiden Stuttgarter Großvereine zu ſein. In der erſten Spiel⸗ hälfte blieben die Kampfhandlungen ziemlich nervos, dagegen wurde dann in der zweiten Halbzeit um ſo härter gekämpft, wobei ſich beſonders die Spieler der Kickers hervortaten. Der VfB war in den erſten zehn Minuten ſtärker im Angriff, ohne zu Erfolgen zu kommen, allmählich faßten aber auch die Kickers Tritt und lagen dann weſentlich mehr vor dem VfB⸗Tor, wo ſich vor allem die Verteidigung ſehr ſchlecht tat. Die Bälle kamen einfach aus der Deckung nicht heraus. In der 20. Minute gelang den Kickers durch den Läu⸗ fer Ruf der erſte Treffer. Wenige Minuten vor dem Wechſel verlor der VfB ſeinen Verteidiger Weidner durch Verletzung. Nach der Pauſe ging der VfB ſofort zu ſtürmiſchen Angriffen über, das Deckungsſchema der Kickers lockerte ſich allmählich auf und ſo kam Ru tz weſentlich mehr zur Geltung. Schon nach fünf Mi⸗ nuten Spielzeit hieß es durch Bökle:1. Wenige Minuten ſpäter ſchaffte Rutz das:2. In der 70. Mi⸗ nute erhöhte Lehmann auf:3: 7 Minuten ſpäter ſchoß derſelbe Spieler den vierten Treffer. Bereits eine Minute danach verwandelte Koch einen Elfmeter zum:5 und eine Minute vor Schluß ſtellte Ru tz das Ergebnis auf:6. Schiedsrichter Walter(Zuffen⸗ hauſen) leitete zuerſt peinlich genau, ließ aber dann merklich nach. Dr. Bauwens leitet auch Schweiz—Irland Der deutſche Schiedsrichter Dr. Peco Bau⸗ wens, der den Länderkampf Schweiz— Tſche⸗ choſlowakei in Prag leiten wird, hat ſich bereit erklärt, auch das Treffen Schweiz— Irland am 5. Mai in Baſel zu pfeifen. Der Kampf Schweiz gegen Ungarn am 14. April wird von dem Eng⸗ länder Lewington geſchiedsrichtert. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. März 1 Jahrgang 5— K Nr. 116-/ B Nr. 70— Seite 12 Der für die beſte Jahresleiſtung im Segelflug vom verewigten Reichspräſidenten geſtiftete Hindenburgpreis iſt für das Jahr 1934 Heini Dittmar zugeſprochen worden. Heini Dittmar iſt Inhaber der Weltrekorde im Höhenflug mit 4675 Meter und im Streckenflug mit 375 Kilometer Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Ein Telegramm Dr. Hanfſtaengls an den Boxer Steve hamas Berlin, 11. März.(HB⸗Funk.) Der Leiter des Auslandsamtes der NSDaAP, Dr. Hanf⸗ ſtaengl, hat an den im Boxkampf mit Max Schmeling am Sonntag ehrenvoll unterlegenen amerikaniſchen Boxer Steve Hamas folgendes Telegramm geſandt: „Jeder wahre Sportsmann bewundert einen guten Verlierer. Alle ſportliebenden Deutſchen fühlen gemeinſam mit mir, daß Sie für die männliche Art, mit der Sie Ihren Kampf durch⸗ hielten, die größte Anerkennung verdienen.“ m. Camphauſen 50 Jahre Heute begeht der Vereinsführer des Mann⸗ ganf Rudervereins Amicitia, Max Camp⸗ auſen, ſeinen 50. Geburtstag. Seit 1905 dem Verein angehörend, hat der Jubilar, ein gebürtiger Mühlheimer, gewichti⸗ gen Anteil an der Aufwärtsentwicklung der „Amicitia“. Nach vorübergehender Abweſenheit von Mannheim ſehen wir ihn 1924 als Schrift⸗ führer in den Vorſtand der„Amicitia“ ein⸗ ziehen. Dieſes Amt bekleidete er bis 1932, in welchem Jahre er nach dem Rücktritt des lang⸗ jährigen 1. Vorſitzenden F. L. Schumacher Ver⸗ einsführer wurde. Einſtimmig berief ihn die Mitgliedſchaft auf dieſen verantwortungsreichen Poſten, den er mit Umſicht und Treue verſieht. Unter den Rennruderern und Meiſtern ſeines Vereins ſind es viele, die Max Camphauſen auf auswärtigen Regatten als Obmann behütet hat. Da war er der Mann, der Zuverſicht und Siegeshoffnung ausſtrahlte— und der doch in ſeinem Innerſten gleich ſeinen Schützlingen zit⸗ terte und bebte. So wie Max Camphauſen auf Regatten ſeine „Amicitia“ betreute, ſo liegt ihm auch heute noch das Wohl und Wehe ſeines Vereins am Herzen als etwas, das er als gut und ſchön erkannt hat und für das zu kämpfen ſich lohnt. Mögen ihm noch viele Jahre ſegenreichen Wir⸗ kens zum Beſten der deutſchen Ruderei be⸗ ſchieden ſein. Das Spiel mit dem Tode Einzelheiten von Campbells Weltrekordfahrt Nach wochenlangem Warten und immer wie⸗ der neuen Verſuchen iſt es dem Engländer Malcolm Campbell doch noch geglöckt, ſeinen eigenen abſoluten Schnelligkeits⸗Weltrekord für Automobile auf 445,593 Km/ Std. zu bringen, nachdem er ſchon 1932 die 400er⸗Grenze über⸗ ſchritten hatte. Jede ſeiner Fahrten war ein Spiel mit dem Tode. Noch be⸗ vor er auf der Anfahrt den abgeſteckten Meilen⸗ poſten erreicht hatte, rutſchte ihm der rieſige Wagen zweimal weg, das erſtemal geriet er dabei in den weichen Sand und ſpäter machte der Wagen einen Sprung von etwa 10 Meter. Campbell bekam das Fahrzeug aber wieder in die Gewalt, als kurz darauf in einem Lan⸗ dungsſteg ein neues Hindernis auftrat und im ſelben Moment eine Möwe den Weg des „Blue Bird“ kreuzte. Auch hier entging der Fahrer einem Unaglück und raſte dann gerade⸗ wegs auf einige Häuſer zu, wo ſich zahlreiche Zuſchauer aufaeſtellt hatten. 15 Frauen fielen ſofort in Ohnmacht und eine Sandlawine ging über die dort verſammelten Zuſchauer nieder. Die meiſten von ihnen dürften vorläufig kaum noch Luſt haben, einem ſolchen Rekordverſuch beizuwohnen. Campbell, der in all dieſen kriti⸗ ſchen Momenten nicht einen Augenblick den Fuß vom Gashebel nahm, ſondern, das Steuer eiſern in der Fauſt, nur nach vorn blickte, ent⸗ ſchloß ſich ſofort zur Rückfahrt, als er erfuhr, daß er trotz aller widrigen Umſtände 452 Km.⸗ Std. erreicht hatte. Der Engländer erklärte nach Beendiaung der Fahrt, daß er zweifellos herausgeſchleudert worden wäre, wenn er ſich nicht feſtgſchnallt hätte. Er iſt mit ſeiner Leiſtung noch nicht zu⸗ frieden und will am 18. März— bei Vollmond ſind günſtige Windverhältniſſe zu erwarten— nochmals ſtarten und dann über 500 Km./ Std. kommen. Aber ſelbſt ein erfahrener Rennfahrer wie Kaye Don, der ſchon verſchiedentlich dem Tode ins Auge ageſehen hat, und früher ſelbſt derartige Rekordverſuche unternahm, hat ſei⸗ nen Landsmann dringend gewarnt, ſein Leben noch einmal ſo leichtſinniga aufs Spiel zu ſetzen. Eine Tiſchtennis⸗Weltrangliſte Der Kapitän des ungariſchen Tiſchtennis⸗ Verbandes hat eine Weltrangliſte aufgeſtellt, die bei den Männern von Barna(Ungarn) vor Szabados(Ungarn), Ehrlich(Polen), Bel⸗ lak(Ungarn) und Hamar(cſchechei) und bei den Frauen von Ketmerova(Tſchechei) vor Krebsbach(Deutſchland) und Gal(Ungarn) angeführt wird. 4 Viiß Freiburg qualifiziert. Vf im Endkampf um die badiſche Boxmeiſterſchaft Boxklub Singen überlegen mit 12:4 Punkten geſchlagen Mannheims traditionsreiche Kampfſtätte, das Kolpinghaus, ſah etwa 600 Zuſchauer um den Ring verſammelt, als nach kurzer Begrüßung des Abteilungsleiters des Gaſtgebers, Werle, zu den Kämpfen geſtartet wurde. Leider hielt dieſer Abend nicht das, was man erwartet hatte und von zwei Meiſtermannſchaften verlangt werden kann. In ſporilicher Hinſicht enttäuſchte die Singener Staffel, zumal lediglich der Wel⸗ tergewichtler E. Schmid und Gaumeiſter Diet⸗ rich, Kämpfe von Format zu liefern imſtande waren. Die Vf R⸗Staffel, die wider Erwarten das Bantam⸗ und Federgewicht nicht beſetzt 1 kam ſchon auf der Waage zu vier kampf⸗ oſen Punkten, da auch Singen im Fliegen⸗ und Halbſchwergewicht einen Gegner nicht ſtellen konnte. Mit vier zu vier Punkten be⸗ gannen die Kämpfe, wobei der Sieger bei der in den oberen Gewichtsklaſſen ausgezeichneten Beſetzung nur VfR heißen konnte. In den vier zum Austrag gebrachten Meiſterkämpfen trium⸗ phierte der Gaſtgeber in eindeutiger Weiſe, ließ dem Gegner aüch in keiner Gewichtsklaſſe eine Gewinnchance und muß der überlegene 12:4⸗ Erfolg als verdient angeſprochen werden, an dem auch ein ſicherer Kampfſieg von Gaumei⸗ ſter Dietrich Singen nichts hätte ändern können. Recht anſprechende Leiſtungen ſah man in den eingelegten Rahmenkämpfen, wobei die beiden Jugendtreffen neben dem Mittelge⸗ wichtskampf ſehr zu gefallen wußten. Durch dieſen Mannſchaftsſieg hat ſich der VfR fürs Finale gegen den Vorrundenſieger Während die Mannheimer Staffel am 30. März in Freiburg den Vorkampf beſtreitet, wird die Entſcheidung um die badiſche Meiſterſchaft am 13. April in Mannheim beim Rückkampf fallen. Als Ringrichter amtierte Hauſer, Ludwigs ⸗ hafen, der einen ganz ſchwarzen Tag hatte und oft den Unwillen der Zuſchauer hervorrief. Als alleiniger Punktrichter war Scheid, Ludwigs⸗ hafen, tätig, deſſen Entſcheidungen jederzeit An⸗ klang fanden. Die Kämpfe Zur Eröffnung des Abends ſtanden ſich im Jugendfliegengewicht Geißler⸗VfR und Stätter⸗Poſt gegenüber. Der körperlich ſtär⸗ kere Stätter gewann gegen den techniſch weitaus beſſeren und tapferen VfRler durch ſeine Härte knapp nach Punkten. Im erſten Mannſchaftskampf, dem Flie⸗ engewicht, ſtellte Singen keinen Vertreter, o daß der VfR durch Gruber kampflos zu den Punkten und zur:0⸗Führung kommt. „Durch einen kampfloſen Sieg von Benzin⸗ ger⸗Singen, deſſen Gegner Bauſt⸗VfR aus dienſtlichen Gründen nicht am Start erſchienen war, kommt Singen zum Gleichſtand:2. Auch im Federgewicht wurden die Punkte ſchon auf der Waage durch Nichtantreten eines VfR⸗Vertreters vergeben. Dietrich⸗Singen bringt ſeinem Verein die letzten Punkte und eine:2⸗ Führung. Den erſten Meiſterſchafts⸗Fight gab es dann endlich im Leichtgewicht. Hoffmann⸗ VfR. ſtartete erſtmals in dieſer Klaſſe gegen Schmid., Singen. In dem über die ganze Diſtanz geführten, äußerſt harten, aber nicht im⸗ mer präziſen Schlagwechſel liegt der Mannhei⸗ mer ab der zweiten Runde klar in Führung. Nach einer famoſen Abſchlußrunde, in welcher der Singener auf harte Kopftreffer öfters Wir⸗ kung zeigt, kommt Hoffmann zu einem ſicheren Punkterfolg, der VfR den Ausgleich 4: 4 bringt. Der Einlagekampf gegen Mühlum⸗Poſt Mannheim bringt ein vorzeitiges Ende. Nach flottem und unerhört hartem Schlagaustauſch kommt Dietrich gegen Rundenende im Nah⸗ kampf klar durch, drängt den Partner an die Seilwand, wobei Mühlum aus dem Ring fällt und bis zum„Aus“ nicht mehr auf dem Po⸗ dium erſcheinen kann. Trotz Proteſt des Publi⸗ kums fällte der Kampfleiter die ſatzungsrichtige Entſcheidung: Sieger Dietrich durch k. o. in der erſten Runde. Im Weltergewicht trafen zwei alte Ri⸗ valen aufeinander. Gaumeiſter Köhler hatte den Zweiten der Meiſterſchaft, Schmid,., Singen, als Partner, der aber gegen die der. zeitig ausgezeichnete Form des VfR⸗Mannes nur in der erſten Runde ein voll ebenbürtiger Partner war. In der dritten Runde diktierte Köhler den Kampf. Schmid verlegt ſich aufs Halten, findet aber beim Ringrichter keine Ge⸗ genliebe und wird verwarnt. Köhlers Ueber⸗ legenheit gibt Veranlaſſung zum Kampfabbruch VfR führt:4. en l Nach der Pauſe ſtehen ſich zur Einleitung die Jugendleichtgewichtler Morlock⸗Singen und Rapp⸗VfR gegenüber. Zu Beginn iſt der tech⸗ niſch beſſere Gaſt leicht im Vorteil, jedoch das genauere und wirkungsvolle Schlagvermögen ſichert Rapp einen verdienten Punktſieg. Zur Ueberraſchung erſcheint Mayer⸗VfR im Mittellimit gegen den Singener Erſatzmann Eiberger. Kaum, daß der Kampf begonnen geht der Gaſt auf lange Linke bis drei und auf Kopfhaken bis ſechs parterre. Eiberger ſteht gegen den Meiſter auf verlorenem Poſten und wird auf rechten Magenconter hin für die Zeit horizontal gelegt. Stand::4 für VfR. Im Halbſchwergewicht kommt Layer⸗ VfR erneut durch Nichtgeſtellung eines Part⸗ ners kampflos zu den Punkten, was dem VfR die 10:4⸗Führung einbringt. Im nationalen Kampf zeigte dann Kiepfer⸗Siegfried Ludwigshafen eine ſeine, techniſch und taktiſch ausgezeichnete Leiſtung. Obwohl Layer wiederum ſtark verbeſſert kämpfte, kam er um die knappe Punktniederlage, die aber nur durch zwei Verwarnungen wegen ſtändi⸗ gen Haltens zuſtande kam, nicht herum. Das Abſchlußtreffen im Schwergewicht ſah den jungen Keller⸗IVfnR wiederum als beiſten Kämpfer⸗des Abends. Seinen bedeutend ſchwereren Gegner, Schmid., Sin⸗ gen, ignorierte er durch prachtvolle Conterarbeit, durchdachtes Abducken der gefährlichen Schwin⸗ ger und nicht zuletzt durch ſein techniſch über⸗ legenes Können. In der Abſchlußrunde ſtand nur noch ein Mann im Ring, Keller. Er diktierte den ungleichen Kampf nach Belieben und erteilte Schmid eine gehörige Boxlektion. Endergebnis: 12:4 für den VfnR Mannheim. Radfahrer kämpfen für das Winter⸗ hilfswerk Deutſchlands Sportler haben ſchon wiederholt bewieſen, daß ſie gewillt ſind, ihren Ehrgeiz und ihr Können in den Dienſt der Winterhilfe zu ſtellen und im Laufe der Monate ſind nach⸗ einander die verſchiedenen Sportarten für den Kampf gegen die Not der Aermſten im Volke eingetreten. Daß dabei die Radfahrer nicht feh⸗ len wollen, iſt ſelbſtverſtändlich. In ganz Deutſchland wurden dieſe Veranſtaltungen durchgeführt und der Mannheimer Radſport ſtand natürlich gleichfalls im Zeichen der Kämpfe für das WHW. Leider beſitzen wir hier in Mannheim noch keine gedeckte Bahn, ſodaß alſo auf Bahnrennen, wie ſie eigentlich gedacht waren und wie ſie auch ſicher einen Ueberſchuß für das WHW gebracht hätten, verzichtet wer⸗ den mußte. Ein Querfeldeinrennen, von dem MFC Phönix aufgezogen, bildete jedoch einen Erſatz hierfür. Hierbei wurden ſogar ſo gute Leiſtungen und ſpannende Kämpfe gezeigt, daß es bedauerlich iſt, daß die Mannheimer Sport⸗ welt ſo wenig Notiz von der Veranſtaltung ge⸗ nommen hatte. Da es ſich bei dem Rennen nicht allein um eine reine Wettfahrt handelte, ſondern auch an die Geſchicklichkeit der einzelnen Fahrer große Anſprüche geſtellt wurden, war ein neues be⸗ lebendes Moment in den Vordergrund gedrängt worden. Das Querfeldeinrennen führte von der Phönixbahn zunächſt über einen Sandbuckel zur Hochſtraße, bis zum Jſolier⸗ Spital und dann durch eine große Sandgrube, die ein Fahren vollkommen unmöglich machte, Britischer Fußpall durch den Herzogenriedpark wieder zum Platz, wo Erdwälle, Gräben und Einfaſſung der Bahn zu überwinden waren. Bei der Jugend, die die Strecke einmal zu durchfahren hatte, ſiegte Char in 11:20 Minuten, während der Sieger der Hitlerjugend ſogar nur 10:20 Minuten brauchte. Dreizehn Fahrer ſtellten ſich im Haupt⸗ lauf, die die Strecke fünf Mal zu bewältigen hatten. Die großen Anſtrengungen forderten reichliche Opfer und einer nach dem andern der Fahrer mußte aufgeben. Gräſſer, der nach anfänglicher Führung von Berner in der dritten Runde die Spitze übernommen hatte, gewann ſchließlich ſicher 43:32 Minuten vor Pfeffer 44:37, während die übrigen Fahrer aufgegeben hatten. Anſchließend fanden noch einige Bahnrennen ſtatt. Das Jugendfahren holte ſich Keinhard gegen Zink und Char, während in einem Vor⸗ gabefahren die Malleute⸗Rößler, Ber⸗ ner und Gräſſer in dieſer Reihenfolge die erſten Plätze belegten. Ein Stundenmann⸗ ſchaftsrennen bildete den Abſchluß der überraſchend intereſſanten Veranſtaltung. Röß⸗ ler⸗Berner erwieſen ſich als das weitaus beſte Paar und vermochten auch mit zwei Run⸗ den Vorſprung das Rennen zu beenden. Den zweiten Platz belegten Bouffier⸗Pfeffer vor den punktgleichen Münd⸗Gräſſer durch den Gewinn der letzten Wertung, vierter: Zeller⸗ Kircher, fünfter: eine weitere Runde zurück Gieger⸗Fabian. Arſenal—Sunderland:0 Am Samstag endeten von den elf Meiſter⸗ ſchaftskämpfen der erſten engliſchen Liga nicht weniger als ſieben unentſchieden, nur vier von den 22 erſtklaſſigen Mannſchaften konnten ſieg⸗ reich vom Platz Everton Liverpool und Chelſea London gelangen ſogar Aus⸗ wärtsſiege, und 12 jeweils mit:0 gegen Weſtbromwich Albion bzw. Stoke City. Man⸗ cheſter City, ebenſo wie Everton eine Mann⸗ ſchaft der Spitzengruppe, ſchlug Aſton Villa im torreichſten Treffen des Tages mit:1 und Leeds United war mit:1 über Grimsby Town erfolgreich. Das Londoner Treffen der beiden Tabellenführer Arſenal und Sun⸗ derland endete vor mehr als 60 000 Zu⸗ ſchauern⸗torlos. Die Londoner, die damit ihren knappen Vorſprung behaupteten, haben alſo nicht für dielſeineszelt in Sunberland erl ttene :2⸗Niederlage revanchieren können. Die Tabel⸗ lenſpitze hat nun folgendes Ausſehen: Spiele Tore Wunkte 3 1. Arſenal London 32 91:37 43:21 2. Sunderland 32 68:39 41:23 4 3. Mancheſter Citn 32 66:47 4123 4. Sheffield Wed. 33 56351 8 4 5. Everton 32 71:62 3727 In der 2. Liga blieben die beiden Spitzen⸗ 3 reiter Brentford und Bolton Wanderers ſieg⸗ reich, dagegen büßte Neweaſtle United durch eine :2⸗Niederlage auf eigenem Platz viel Boden ein. Spiele Tore Punkte 1. Brentford 62„ 45:19 2. Bolton Wand. 31. 7887. 6 3. Weſtham United 32 60:49 41:23 4. Neweaſtle Unit. 33 73:53 40:26 In Schottland ſtanden die Pokalſpiele im Vordergrund des Intereſſes. Glasgow Rangers (:1⸗Sieg in Motherwell!), Hamilton, Hearts und Aberdeen ſtehen nun in der Vorſchluß⸗ runde. Iriſcher Rugbyſieg In Belfaſt ſchlug die iriſche Rugbymannſchaft die von Wales mit:3 Punkten. Schon bei der Pauſe hatten die Irländer, die nun im Länderklaſſement die Führung übernommen haben, eine:0⸗Führung. 1. Irland„ 3 Spiele:2 Punkte 2. England 2„ 821 3. Wales 3„ 878 4. Schottland. 2„ 9 Es ſteht noch das Spiel Schottland— England in Edingburgh(16. März) aus, das darüber entſcheiden wird, ob Irland oder England Län⸗ derſieger wird. 3 Reckarau ſchlägt 5S5v Frankfurt FS Frankfurt— BVfe Neckarau:5 In dieſem Freundſchaftstreffen kamen die Gäſte aus Neckarau zu einem verdienten Sieg. Bornheim zeigte zeitweiſe den ſchöneren, die Gäſte ſpielten dafür den erfolgreicheren Fuß⸗ ball. Die Stürmerreihe der Frankfurter, in der der Erſatzmittelſtürmer Schöb vollkommen ausfiel, zeigte eine recht mäßige Leiſtung, nur Haderer, der an allen drei Treffern des FSV beteiligt war, verdient hervorgehoben zu wer⸗ den. Auch die Frankfurter Läuferreihe ſpielte unter Form. Bei den Gäſten gefielen am beſten Heſſenauer und Größle. Der Kampf verlief bis kurz nach der Pauſe recht intereſſant. Dreimal gingen die Gäſte durch Klamm, Roth und wiederum Klamm in Führung und jedes⸗ mal glich der Fußballſportverein durch Thier (20. und 30. Minute) und Schuchard und Schöb, die beide den Ball gemeinſam ins Neckarauer Tor trieben, aus. Dem Endſpurt der Gäſte waren die Platzherren aber nicht gewachſen.—. und Ben⸗ ner erzielten bis zum Schluß noch zwei Tore und brachten damit Neckarau mit 5·3 in Front. 1000 Zuſchauer. Karl Schwabe zum Afrikaflug geſtartet Der bekannte bayeriſche Sportflieger Karl Schwabe ſtartete am Freitagmittag zu ſeinem dritten Afrikaflun. Von Kairo aus beabſich⸗ tigt Schwabe ſich einer Karawanenexpedition des Neffen des Königs Fuad von Aegypten anzuſchließen, die in der Wüſte nach einer vor Jahrtauſenden verſunkenen Stadt ſuchen will. Schwabe hat weiter die Abſicht, das Gebiet des ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika anzufliegen und dann über Kairo, Algier und Spanien nach Deutſchland zurückzukehren. Karl Schwabe, der auf dieſer Reiſe wieder als Repräſentant des deutſchen Luftſportes gilt, wird gleich⸗ zeitig auch ein hervorragender Propagandiſt im Ausland für die Olympiſchen Spiele 1936 in Deutſchland ſein. Finniſche Ski⸗Meiſterſchaften Wie üblich bringt der Finniſche Skiverband ſeine Meiſterſchaften in althergebrachter Weiſe in Lahti zum Austrag, wo ſie Jahr für Jahr als„Salpauſſelka⸗Spiele“ den Hauptſchlager des Winterſports im Lande Suomis bilden. Die Kämpfe nahmen mit dem 17⸗Kilo⸗ meter⸗Langlauf vor 30 000 Zuſchauern ihren Anfang. Bei 2 Grad Kälte gab es gute Schneeverhältniſſe, ſo daß die nicht ſehr ſchwie⸗ rige Strecke, die nur 100 Meter Höhenunter⸗ ſchied aufwies, von den meiſten Teilnehmern ohne beſondere Anſtrengung bewältigt wurde. Als Sieger ging der Finne Sulo Nurmela hervor, der in:20,17 Std. ſeine Landsleute Laehde und Kinnunen auf die Plätze verwies. Erſt dann folgte in Oeſterklöff(Norwegen), der damit Erſter im Langlauf zur Kombina⸗ tion wurde, der erſte Ausländer. Beſter Deutſcher war Willi Bogner mit einer Zeit von:27,15 Std., womit der Traunſteiner den 33. Platz in der Langlaufwertung und den fünften für die Kombination belegte. Die an⸗ deren Deutſchen endeten weiter zurück. So wurde Guſtl Müller in:31,47 Std. 80. Max Fiſcher in:33,26 Std. 90. und Friedl Wag⸗ ner in:33,57 Std. 98. Weit über 200 Läufer waren am Start. Die Kämpfe werden am Sonntagvormittag mit dem 50⸗Kilometer⸗ Dauerlauf, an dem auch Joſef Ponn teil⸗ nimmt, fortgeſetzt. Der Mitropa⸗Pokal der Boxer Nach ſeinem Sieg über die Tſchechoſlowakei führt Deutſchlands Amateurboxſport im Kampf um den Mitropa⸗Pokal klar und unbeſtritten die Tabelle der fünf Konkurrenten an. Der End⸗ ſieg dürfte den Deutſchen kaum mehr zu nehmen ſein, wie dieſe Tabelle ausweiſt: 1. Deutſchland 4 Kämpfe 46:18:0 2. Tſchechoſlowakei 6„ 46:50 66 3. Polen 31:33 44 4. Ungarn 39:43:6 5, Oeſtezreichh 3„ 15 g märz 165 en ſich alſs d erlittene 5 Tabel⸗ Punkte 43:21 41:23 41:23 39:27 37:27 'n Spitzen⸗ erers ſie⸗ 1 durch eine ziel Boden Punkte 45:19 44.18 lſpiele im w Rangers on, Hearts Vorſchluß⸗ mannſchaft Schon bei ie nun im hernommen Punkte * — England 13 darüber gland Län⸗ ankfurk au:5 kamen die nten Sieg. neren, die eren Fuß⸗ kfurter, in ollkommen ſtung, nur des FSV n zu wer⸗ ihe ſpielte am beſten ſer Kampf intereſſant. imm, Rot und jedes⸗ urch Thier und Schöb, Neckarauer urt der en aber und Ben⸗ zwei Tore in Front. aflug ſeger Karl zu ſeinem beabſich⸗ lexpedition Aegypten einer vor ichen will. as Gebiet nzufliegen Spanien Schwabe, präſentant gleich⸗ gandiſt im e 1936 in ifken 5kiverband hter Weiſe rfür Jahr uptſchlager 18 bilden. zandsleute e verwies. orwegen), Kombina⸗ Beſter mit einer aunſteiner g und den Die an⸗ urück. So . 80., Max edl Wag⸗ 00 Läufer erden am ometer⸗ Ponn teil⸗ oxer hoſlowakei im Kampf nbeſtritten Der End⸗ u nehmen 22—29 S5S 585 15— KRr. 116/ B Rr.70 „Hakenkreujbanner“ Am 10. März 1935 verschied in Zürich nach schwerer Er⸗ krankung unser langiähriges Aufsichtsratsmitglied, Herr Generaldirektor Gottlieb Jaeger Mit der seiner Persönlichkeit eigenen Krait hat er sich stets für die Entwicklung unseres Unternehmens eingesetzt. Sein Name bleibt mit unserer Gesellschaft unauslöschlich verbunden. Mannheim, den 10. März 1935. Aufsichtsrat, Führer u. Geiolgschait der Schiffs- und Maschinenbau Aktiengesellschaft Mannheim. Der Leiter unserer Betriebsgemeinschait, Herr Generaldirektor Gottlieb Jaeger hat seine im Dienste der Rheinschiffahrt beendet. Er starb am 10. März 1935 in Zürich nach schwerer Erkrankung. Sein Name gehört der Geschichte der deutschen Rheinschiffahrt an. Mannheim, den 10. März 1935. Aufsichtsrat, Direlction und Gefolgschaft der Rheinschiffahrt Actiengesellschaft Badische Actiengesellschait vorm. Fendel für Rheinschiffahrtu. Seetransport Mannheimer Lagerhaus- Gesellschaft zugleich im Namen der sämtlichen Konzerngesellschaften. Nur flr echte Fumtreunde ——— — 52— en * 55 — Der fiim der Deutschen! Das gewaltigste Fllmu/erk der ũegemi/ art mit Emil Hanningo -König Friedrich Wilhelm 1.- Heldentum einer großen Liebel Charlotte Susa Gustaf drundgens- Paul Hartmann in dem abenteuerlichen Bavaria-Grofßfilm Dis Inkl. Mittwoch verlängert! Ad. Wonhlbruck L. Dagover Maria Beling in der Stroul-Operette Elne Frau, Ale Uels Gas Sie Clll National-Theater 5 + 4 — +—— N—————— ——— * + 9A Mannheilm Geriag und E „Hakenkreuzbha Montag, den 11. März 1935: ijnzüglich.50 Vorſtellung Nr. 204 fih 0bof Miete C Nr. 15 Sonderm. CNr. 8 Abend⸗Au Oie Ruler Schauſpiel von Schiller ehn ſiesbe, Arlef Mm 4u,wd/ mxf 3270„ Anfang 190 Uhr. Ende gegen Uhrf desie: Guſtoy rochet/, Flusl: Or. G. becce Ein Liebesfilm— ein jubelnder Hymnus— 5 .— ang 4i1 23 3— vom Lebensglück und der Berufung der— kng li — 4 ärbherei ramer Frau zu ebler Mutterfchaft. w—————— — des Großen lugend—— 3 2 9 Gegrundet 1851— Telefon Nt. 402 10— Vormer. 7 4— 3223—— 5 tol zaum Stilfser qoc eueste Ufo-Ton-Woc 25 x1be 40 E rekoꝛia fil Aumaüges fim- Aunstwert reinigt färbt— Sondefflimdlenst des Universum: Rudoff— 7— neb in Nonnheim/ kionnheimer K lszun. Nach Ludwig v. Wohls Roman„Die Reise nach Pretoria“ mit der Elite deutscher Schauspieler: Gordinenreinigunę— 82 43 4 n 4.——— Werner Hinz, In. lo0Ss, Gg. Alexander Marieluise Claudius- Harry Harut- Eugen Rex Frd. Kayßler. W. Steinbeck P. Henckels u. v. à. usgezeichnet mit den hõchst. prädikaten: Jeder Deufsce mi iᷣᷣ iſim geseſien ſiaſben! Jugendl. willkommen! Beg.:.00,.00,.30 Kraft u. Opferfählgkeit echter Frauenlilebe — eheliche Kameradschaft in idealster Form— ungekllnstelt— spannend— temperamentwvoll „armen“ die Weltoper mit großem Orchester Neueste Deulig-Ufa-Tonwoche Teppich-Neiniguns Werk in Mannnheim Lõden u. Amnahmest. in ollen Stadtteilen. — S — — F 2 8 L ——— Dring Gewinnauszug Iuwelen Modernes Lager 5. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Sübbeulſche Beginn:.00, 5. 00,.00 und.30 Unr— Sn———— mbi S Preuß.) 3 ren 3 achdru Hermann Reparaturen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei—— London, chnel, gev/menh. billie—7 Gewinne gefallen, und zwar ſe einer ſchen Reichsc p 3, 14 Planken die Loſe gleicher Nummer in den Samstag, den 16, Earz, 20.30 Unr neben d. Ihomoibreu Abteilungen I und II dem engliſche * 34 3 3—◻½ Hannbeim zeit 1900 rolefon 27638 26. Fehungst 5 nach Anſicht d 1 r..Ziehungstag.März 1035 3 merkliche Ver In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne q 7 IE Ball-Tanzturnier- 10 eis en 2— über 150 M. gezogen ufriede e FAZseHa ewinne zu 7* 2 5. feime Ieespitzen Mue. 12 Cewinge zu 3000 M. 210260 253786 271763 och im Lauf — Ss0g5 347769 351015 noch im Lvaufe der Tanzschule Schröder-Llamade lräft. iein, ausgiebig. Pid. 304 50 3% 280% esOs½&h di h 0⁰ 3 G42 ab 72. ſnaræ Ads. Is. küntritt einschl. Steuer Eri..- Rin ders pacher n e12833111303887 f Gleichzeitig 12.7, Kunsist 97.3 146073130572 198883 183855, 2088 140 ſiſche Bot Karten im Vorverkauf in A 2, 3„7, Kunststr. 1 25322 273352 282850 285092 397584 3013 Robert Van 2 W In 13 1 4 7777 37505 38305 361492 368488 371099 3574870 la HAn2 f 2 m5 78 2 104 Gewinne zu doo m, 887 4682 da44 14888 23574 75727 77002 72374 7820 9000 30 wenn Eden ſe rii 12 15- dinZ UT5 3452 K 333443 333 116855 1. 1 möglich antre vesglant em kraheg: gen 18. Mrz 231 765525 3745 255201 305550 30%0 3 15* 01 526 305158 unday? 3 33 34640 330947 33880% 388875 347728 364/0 f Friedr. Heller Baugeschäft ranzschule MEINM- 6, 5 · 11 30n S7 ſchon Mitte n inne zu f f Inhaber: Eduard Armbruster„. D..) 7338 7433 9199 13638 4271 15376 15409 tiſchen Kreiſe 227 10% Hrochen, daß 2 2 35³5³ 45488 27387 50847 51484 57873 86728 TEI IER„ gel- n e von —————— Tee georläkt un nakumveimverteigenng f en han n zerenai nene e llaus- uια Selrißkeflaggen 1 Unr zu Kalistaclt im eig. Hause 125298 1208327 144338 12871 127898 178 versteigert dĩe 148256 1505586 150332 1505095 152841 155553 die räteruſſiſ⸗ Winerenossensthaft Kaltstadt e. f. M.. I. n e en beſuche, denn ca. 30000 Ltr. 1934er Naturweißweine 183637 186482 190783 198471 198657 200569 päiſche Großn 75„2 2•„ 2 aus den besseren u. best. Lagen v. Kall- 202845 203636 206202 206292 208047 219193 22 deutsche Cualitàͥts mascliine stadt. Probetag: am Versteigerungstag 219197 219188 222007 228571 237205 237427 neue Sicherhe im eig. Anwesen. Listen zu Diensten. 4457 44648 247895 249211 250381 250692 ols Schrenk-Versenkmöbel oder euf Als drittes Kind wurde uns ein 52 253562 255204 255504 258357 259118 ſei. rretsestell lieferbof. 278598 273279 275328 275238 233228 387 Es ſei daher 281153 233356 234845 2353285 285765 287004 Unverblndllche Seslchtigung 11 Sohntésgslunge 3948 30318 30%0 ſies Ziel, e Kleine Anzehlung!- Kleine Raten! geboten 3 Utke Lung 302262 303447 304688 304712 316335 314 183 Frnam 1„ Martin Decker b..M.12 Kurt Wentges u. fFrau v% e eie Fur mie eun. 34837 34 87 Garvin erkl bt. ⸗Fohannis⸗Tee. ie un 359665 362556 363151 366628 368491 3795 5 d nopnnll Sr — f E rden u Nennne im, den 10. r1872 1955. def gen und Faaſehehathſeeng 355433 35½ 380432 37%705 Z30— mehr als je? bötorchen ⸗Mogerie pii In 955 heutigen——— wurden Gewinne ſprünglich be ——— über 150 M. gezogen würden, obwe 4 Gewinne zu 10000 M. 22580 235108 F Buchungs- Amtl. Bekanntmachungen 4 Gewinne zn 3000 M. 3458 370197 Angriff de formulare 328 50 88856 170550 278451 gegen Deu in 32——— u 1000 M. 19163 30536 37520 lanomag Aufgebot von Pfandſcheinen.»““108838. 7425 118788 139805 139825 Scrutat: General es murde der Anzrag geſzelt, 4ch. 3833 arneen iee ila 3 mue gende Pfandſcheine des Städt, Leip⸗ 90 Gewinne zu 500 M. 6888 13420 15542 17110 Abſchluß des Aut Vertretung amts Mannbeim, welche angebiich ab.D 19443 38533 4733949918 81958 65508 74428 ieen Kagunnen Mnpatg zn A. 35355, 879 afier osds0 9585 118551 16185 Oſtpakt nicht an—18 fatzungen ungültig zu er⸗ 123020 137889 141584 166253 1380831 184 England ſei Kunststraße. O 4. 1Ises, Bepantr. Surichard[r Pr, 13 h30 vom 2. Jannar 1935 383584 378332 252279 235119 30273 215 wefkstutte a. Platze 8 hwenꝛke 3 r 3n. 35 ³5 377450 58775 565875 356028 358546 372360„Sunday D fn 0 U- f0 f Fritz Heid 0 Ar. C Rr. 89 943/4 vom 5. Aug. 1933 2⁰⁰ öepigzt z 00 R. 3442 7988 14590 16231 engliſche Weif Ellllscme Automobs-eselscha zazigarhae Inh.: H. Mann]Gr. 4 Ar. 70 441 vom 1. Aetrnar,—7 19462 21685˙ 22504 24521 33298 33734 3849 Colin B Hannheim 17, 24-25 di 7 Rr. 54 355/% vom 2 üngeehs 42573 42964 44218 44623 452322 50084 53875 amhs m. h. H. releon 31247] Wonderer Werke unmitzel 9og9en fM 2,7 Ruf 22476 Die Inbaber dieſer Pfan ſcheinz 54464 55202 56545 58058 58587 60350 82 der ganzen V on Le. Koplachmorzon, Migronef fe—— werden Viermit aufgefordert, ihre An⸗ 66625 71455 72624 73232 73822 75407 75518 güro- Werkstätte- Ersatzteile dec blorvonachmorzen, Unbo- ſprüche unter Vorlage der WPfand⸗ 28038 76231 75957 75204 30315 32554 32805 ſ nen Tiſch in ——— e, en de Jahrzehnt supfef zi itrovani age de einen ieſer ekannt⸗ 3 Hafengarage- ne, vne Konn, raschon und müden Brautleute machung an gerechnet bei uns geltend 1253362 128554 130261 130503 133530 135955 fragen:„Welc lungbuschstr. 40, am Verbindungskanal 3 85 Ees. Sits bekömmüch- unschäclichfIdie billige lſiu, machen, widrigenfalls die Kraft⸗ 139419 133899 142532 144668 146023 151728 ors Meen, Sie solhen desholb M foßzen ipi dieſer Pfandſcheine er⸗ 8—— 8 13223 E. lands, welche⸗ Telefon 26141/140 woß ver eN I des bovshris Crovonille immot z0r fiendf ohnungiien waſhüſches Leihamt. 183924 156019 195346 205574 205345 206509 ſeine national 1 heben. Schelilich in allen Apolheken.[anſeben, 298535 250745 207852 358853 339550 55240 fernerdie e6 6pulver- oder I⁊ Oblelen- Pdig. Eh l. 0. lobnt ſich. 223529 224451 224574 225228 228182 225734 -— Techanün erſegerung ee Gottlieb Ringle umarbeiten und es ean etender en 2 but. 380505 22900 230—84327 284857 gen. Die B * dunkle vornehme[C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schul⸗ 280600 282090 283220 284547 284854 287418 Deutſchlands — i en ** 2 e 1 NMaNMAMUEIr. 1. 3 Rö be ll, Deutsche ienograkenschatt enoelb, Verſteigehan i. eeiß— 545 543570 556556 335528 355558 55770 fe der h Aufarbeiten vonſ Ortsgruppe Mannheim I2 Mairagen 33(lund beiol. ſowie vone ündfacheng 283730 259315 3555/3 375208 375222 376008 0 f Matratzen 323 3 31 1 Kil he aus Ben Zweis las Halbjahr 1933 ge⸗ 383650 352531 397605 ſtehenbleiben rstei phon Ner, 3017 m Montag, 11. Mürz gen Barzahluna ſtatt 20 Tagesprämien. Zwangsversteigerungen felephon Nr. 30%74 S 4 3 5 2 5 4 ie,—— e 5 enlla— inidez 160 em, mit Stãdtiſches Leihamt. Auf ſede gezogene ſind zwei Prämien zu ſe der fl. 4—18 5 9, ib r.— ößen, inſ in der Kirchgarienſchule 11 Mann⸗ 1000 RM gefallen, und zwar ſe eine auf die Lo —.— 5 jandkrtal, 1 1* 70 Merc.P um züge heim⸗Neckarau(1077 K) I½Hocker, ſehr Arbeitsver ebung gleicher Nummer in den beiden Abteilungen Jund Ii: 3 bare Zablung im Wollirernmaslvege W Zunne45— 3 332. 0 31299, 77738. 94518 161590, 182441 167174 öffent 1 0 Line gam⸗ LAſtwagen Möbekn hilian Neue Anfüngerkurſe den MSteinhanerardetien jut die blanten.) 2358 70 23748 32 106 586571 a) 1 Warenſchränkchen, 2 285 ahr⸗——— eubaute r, reibtiſch, ofa. Gebr. Möbel wd. j mions J00. Nähere Auskunft beim Hochbauamt, b) 1—— in Zabl, aenomm lll deutſcher Kurzſchrift zuſam. 400.— Baubüro P 6, 10, wo Ausſchreibungs⸗ Im Gewinnrade verblieben. 80 Tagesprämien London, —— Beive Stücke ſind gut Möbel⸗ Eheſtandsvari. bedingungen, ſoweit' vorrätig, erhält⸗ zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu heutigen Unt rgalten 45 R Binzenhöfer Anmeldungen in den einzeln, Un⸗ Baumann, llich.— Einreichungstermin: Montag⸗ je 50000, 2 zu je 20000, 8 zu je 10000, 18 zu Leitartikel üb 3. eitartike Zu ieen me v wwva vefrfi erbe F. FBi e on nn.: 1un, 45 znf 50 101s zn f 30 Harl.. aus. Sie&r uNhhn, 5„ Gcharſenber g. Gerichtsvonzieberls z6l? in DErblumn—.—II Zuſchtogsfrit: 28. Abril 1035. ie 1000, 458 zu je 500, 1018 zu je 300 Mark.