der Hymnus erufung der ſchaft. film: Durch dos Ufe-Ton-Woche rsum: Rudolf Carnevdlsꝛug. d.30 Unr I 5üdbeulſche Lotterie Rachdruck ve ſind zwei gleich zwar je einer r 1 den beiden 9. März 1035 g wurden Gewinne gen 220489 253786 271762 232569 273349 1118 79338 145760 3 205267 241941 2 301384 332779 3 371099 374870 6 82 9444 14866 07 50178 62661 264 77004 89 8 1 1 245715 776 87726 304 7 3812 4828 55290 1271 15375 15405 304 22722 23331 903 72227 74138 484 57573 66728 578 74872 78474 907 98354 99313 108824 111005 ————erresenennennee————rr———2nn——en ig wurden Gewinne gen 238109 370197 175580 27245/ 30536 37520 128806 189695 8 325029 333434 3420 15542 17110 998 69569 74429 80 118391 12129ʃ 184586 1 239106 240834 3 303474 3193ʃ4 8 358546 372360 988 14590 16231 298 33784 38149 232 50084 53673 587 60350 62004 822 75407 275518 315 82564 82808 102846 106314 2 118866 122329 3 133930 135953 8 146003 151728 3 165353 168853 3 182425 190051 4 206345 206509 3 219866 222407 9 229132 229734 0 253341 254328 3 260096 260835 2 274671 7 284854 287418 1 299213 299615 3 315613 319465 6 333214 333269 8 355508 357429 6 375222 376002 n. zwei Prämien zu ſe eine auf die Lo teilungen Jund II: 187174 80 Tagesprämien je 1000000, 2 zu je 10000, 18 zu je 2000, 204 zu je 300 Mark. 3 1533.50 Abend⸗Ausgabe 397753 386178— und e Mannheim R 3. 14/15. akenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. unv koſte * men die Träger ſowie die 5. Jahrgang Nr. 117 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das monatl. RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Poſtämter entgegen. Iſt die———— am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf—— .20 RM. bei e digung. Regelmäßig erſcheinende lagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen —— — A teil für Abendausgabe 13 Uhr markt. Fernruf licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960) Verlaasort Mannheim Anzergen: Die 12g9eſpaltene Milimeterzeile 10. Pig. 4⁵ Ai Für fleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt näch aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme:— rübausgabe 1 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/15 un 86, 314 71. 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Bei Wieder olung P 4, 1 Monkag, 11. März 1935 eEnglische Flimmen mudi dem Besuci Dei Nerraffi: „Derbrennt das Weißbuch!“ London, 11. März. Die Unterredung zwi⸗ ſchen Reichsaußenminiſter von Neurath und dem engliſchen Botſchafter am Samstag hat nach Anſicht der engliſchen Sonntagspreſſe eine merkliche Verbeſſerung der internationalen At⸗ moſphäre gebracht. Die Blätter drücken ihre Zufriedenheit darüber aus, daß die aufgeſcho⸗ bene Reiſe Simons nunmehr vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats nachgeholt werde. Gleichzeitig wird berichtet, der ſo wjetruſ⸗ ſiſche Botſchafter habe am Samstag Sir Robert Vanſittard gegenüber durchblicken laſſen, daß man es in Moskau begrüßen würde, wenn Eden ſeine Reiſe nach Moskau ſobald wie möglich antreten wünde. Moskau hoffe ſogar, ſo ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter der „Sunday Times“, daß der Beſuch Edens ſchon Mitte nächſter Woche ſtattfinde. In poli⸗ tiſchen Kreiſen werde von der Möglichkeit ge⸗ ſprochen, daß die Berliner und die Moskauer Reiſe etwa zur gleichen Zeit ſtattfinden würde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Obſerver“ betont jedoch, man habe in London gehofft, daß Simon nach Berlin fahren könne, bevor Eden die räteruſſiſche und die polniſche Hauptſtadt beſuche, denn Deutſchland ſei die einzige euro⸗ päiſche Großmacht, deren Einbeziehung in das neue Sicherheitsſyſtem bisher noch zweifelhaft ſei. Es ſei daher hauptſächlichſtes und dringend⸗ ſtes Ziel, eine Einigung mit Deutſchland zu erreichen. Garvin erklärt im„Obſerver“, vom Berliner Beſuch des engliſchen Außenminiſters hänge mehr als je zuvor ab. Es ſei wünſchenswert, daß die Beſprechungen in Berlin in„dem ur⸗ ſprünglich beabſichtigten Geiſt“ durchgeführt würden, obwohl man zugeſtehen müſſe, daß der Angriff des engliſchen Weißbuches gegen Deutſchland unklug geweſen ſei. Scrutator ſchreibt in der„Sunday Ti⸗ mes“: England müſſe in erſter Linie auf den Abſchluß des Luftpaktes dringen, während der Oſtpakt nicht von unmittelbarem Intereſſe für England ſei. „Sunday Dispatch“ fordert:„Verbrennt das engliſche Weißbuch.“ In einem Artikel vertritt Colin Brooks den Standpunkt, England ſolle der ganzen Verſailler Politik abſagen und rei⸗ nen Tiſch in Europa ſchaffen. Simon ſolle den deutſchen Reichskanzler offen und unzweideutig fragen:„Welches ſind die Beſchwerden Deutſch⸗ lands, welches ſeine Beſtrebungen und welches ſeine nationalen Notwendigkeiten?“ Er ſolle ferner die Rückgabe der von Deutſch⸗ land abgetrennten Gebiete vorſchla⸗ gen. Die Bedürfniſſe und die Beſchwerden Deutſchlands ſeien der vorherrſchende Geſichts⸗ punkt in der heutigen Außenpolitik und ein Ent⸗ gegenkommen ſei die Bedingung für ein Be⸗ ſtehenbleiben der modernen Ziviliſation. Der flugenblick iſt kritiſch Ein Leitartikel der„Times“ zur Unterhaus⸗ Ausſprache London, 11. März.„Times“ ſchickt der heutigen Unterhausausſprache einen großen Leitartikel über die internationale Lage vor⸗ aus. Die Erhöhung des engliſchen Rüſtungs⸗ haushaltes werde von keinem Lande und auch nicht von Deutſchland mißverſtanden oder als peinlich empfunden. Im Gegenteil ſehe man ſowohl in Deutſchland als auch in Frankreich ein, daß dem Frieden Europas und dem kollektiven Sicherheitsſyſtem wohl gedient ſei, wenn England ſtark ſei. Etwaige bisher beſtehende Zwei⸗ fel hätten ſich nur darauf bezogen, ob mit einer engliſchen Intervention gegen einen An⸗ greiferſtaat und im Intereſſe der Völkerbunds⸗ vereinbarungen überhaupt im Notfalle zu rechnen ſei, und wenn ja, ob dieſe Interven⸗ tion mit genügender Macht ausgeübt werde. Ein notwendiges Vorſpiel für eine hundert⸗ prozentige Teilnahme Englands an dem Frie⸗ densmechanismus müſſe die Beteiligung aller Staaten auf der Grundlage der Gleichberech⸗ tigung ſein. „Das maßgebende und unmittelbare Erforder⸗ nis für eine Stabiliſierung Europas iſt tatſäch⸗ lich die gleichberechtigte Teilnahme Deutſch⸗ lands. Den Weg für Deutſchlands Beteiligung vorzu⸗ bereiten, iſt das beſondere Ziel des Berliner Beſuches des engliſchen Außenminiſters Si⸗ mon, der jetzt glücklicherweiſe und, wie man hofft, endgültig in etwa 14 Tagen ſtattfin⸗ den ſoll. Es ſei ſicher, ſo fährt die„Times“ u. a. fort, daß ein Aufſchub oder ein Zuſammenbruch der unmittelbaren engliſch⸗deutſchen Verhand⸗ widerbringlich vorbei deingendſtes Jiel: kinigung mit deulſchland/ Einſicht in der engliſchen oeſfentlichkeit lungen den Iſolierungspolitikern in die Hände arbeiten müſſe und die Sache der kollektiwen Sicherheit in Europa in nicht wieder gut zu machender Weiſe ſchädigen könne. Der Augenblick ſei kritiſch. Man habe den Be⸗ ſchluß gefaßt, Deutſchland als gleichwertig zu behandeln. Dieſe Politit müſſe unzweideutig durchgeführt werden. Nachdem die engliſche Regierung den Tat⸗ ſachen ins Geſicht ſehe, möge ſie ſich auch die Tatſache vor Augen halten, daß die Be⸗ ſchränkung der deutſchen Rüſtun⸗ gen auf den Verſailler Stand um⸗ ſe i. Es ſei jetzt viel wichtiger, in die Zukunft zu blicken, als in die Vergangenheit. Der Beginn der Offenſive Die geiechiſchen Regierungstruppen dringen vor/ krfolge in mozedonien und Thrazien Athen, 11. März. Agence'Athenes veröffentlicht folgende am Sonntag, 21.30 Uhr, ausgegebene amtliche Mitteilung über die mi⸗ litäriſchen Operationen in Maze⸗ donien: In vergangener Nacht ſindz unſere Infanterieabteilungen auf das linke Struma⸗ Ufer übergetreten. Bis heute mittag haben wir unter dem Feuer der gegneriſchen Artil⸗ lerie die zerſtörte Brücke von Orlianko wieder hergeſtellt. Unmittelbar darauf hat der Ueber⸗ gang unſerer Kavallerie⸗, Artillerie⸗ und In⸗ fanterieabteilungen und damit die Offen⸗ ſive begonnen. Die Aufſtändiſchen haben ſich in mit Stacheldrahtverhauen umgebenen Befeſtigungen verteidigt, aber dem Anſturm unſerer Truppen nicht Stand halten können. Wir haben ſie aus allen ihren Stel⸗ lungen geworfen. Ueber 200 Gefangene und fünf Geſchütze ſind in unſere Hände ge⸗ fallen. Wir mußten den Uebergang über die Brücke zweimal unterbrechen. Unſere Verluſte ſind gering: zwei Tote und vier Verletzte. Viele aufſtändiſche Verwundete ſind aufgeleſen wor⸗ den. Die Haltung der Regierungsflugzeuge und die Moral der Regierungstruppen werden in der Mitteilung als vorzüglich bezeichnet. Drama und Kavalla von den Gufrührern geräumt Athen, 11. März.(HB⸗Funk.) Die griechi⸗ ſchen Regierungstruppen ſetzten im Laufe des Montagvormittag ihren ſiegreichen Vormarſch im mazedoniſchen Kampfgebiet fort. Die Stadt Drama und der bisher ebenfalls von den Aufſtändiſchen beſetzte Hafen Kavalla wurden von den Aufrührern am Montagmittag geräumt. In Drama haben ſich etwa 3000 Auf⸗ Die feierliche Beiſetzung des Gauleiters Schemm in Bayreuth in Anweſenheit des Führers.— Unſer Bild zeigt von links: Reichsleiter Alfred Roſenberg, Reichskultusminiſter Ruſt, den Stellver⸗ treter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, Reichsinnenminiſter Dr. Frick und Reichsminiſter Dr. Goebbels, die dem Sarge im Trauerzuge folgen. Rechts: Reichsſtatthalter Ritter von Epp. Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin HB-Klischee rührer mit vielen Offizieren den Regierungs⸗ truppen ergeben. Nach Meldungen, die dem Kriegsminiſterium vorliegen, verlaſſen die aufſtändiſchen Offiziere ihre Truppen und verſuchen mit allen Mitteln, die türkiſche oder bulgariſche Grenze zu er⸗ reichen. Der Führer der Aufſtändiſchen in Ma⸗ zedonien, General Kamenos, hat ſeine Sol⸗ daten ebenfalls im Stich gelaſſen. Nach dem günſtigen Verlauf des Angriffs am Montag rechnet man in Regierungskreiſen da⸗ mit, daß ganz Oſt⸗Mazedonien und Thrazien am Dienstag wieder feſt in den Händen der Regie⸗ rung ſein werden. Serres von den Regierungstruppen eingenommen Athen, 11. März.(HB⸗Funk.) Die Rei⸗ terei der Regierungstruppen iſt am Montag um.40 Uhr in die Stadt Serres eingezogen. * Athen, 11. März. Nach zuverläſſigen Mel⸗ dungen, die am Sonntagabend von der Front in Athen eingetroffen ſind, ſind die in der Mitte der Kampflinie ſtehenden Regierungstruppen bis auf zwei Kilometer von Serres entfernt vorgerückt. Hier leiſteten die Aufrührer nur ſehr ſchwachen Widerſtand. Dagegen ſtieß der linke Flügel der Regierungstruppen auf ernſthaften der jedoch gleichfalls gebrochen wurde. Heute, Montag, ſollen 30 Bombenflugzeuge die Stellungen der Aufſtändiſchen bei Drama und Kawalla mit Bomben belegen. Die Einkreiſung der Aufrührer, die General Ko ndylis verfolgte, wurde am Sonntag in⸗ folge der großen Entfernungen und hauptſäch⸗ lich infolge der Ueberſchwemmung des Strymon noch nicht erreicht. * Athen, 11. März.(HB⸗Funk.) Wie von der Front gemeldet wird, erſchien eine Abordnung von Einwohnern der Stadt Serres bei dem das 3. Armeekorps kommandierenden General und teilte mit, daß die Aufſtändiſchen ordnungslos fliehen. Die Offiziere hätten den Zug beſtiegen und ſeien nach Drama abgefahren. Die Einwohner von Serres bäten um ſofortige Beſetzung der Stadt durch Regierungstruppen. Die politiſchen Behörden von Serres, die ſich bei General anner ——— ——— „Hakenkreuzb anne 10 Abendausgabe— Montag, Jahrgang 5— A Nr. 117— Seite 2 Kondylis aufhalten, werden ſofort nach Ein⸗ nahme der Stadt wieder eingeſetzt. Athen, 11. März.(HB⸗Funk.) Um 8 Uhr morgens wurde Sidirokaſtron von den Regierungstruppen eingenommen. „Bis zum letzten Tropfen Blut“ Venizelos äußert ſich über die Urſachen und Ziele des griechiſchen Aufſtandes Budapeſt, 11. März.(HB⸗Funk.) Die Bu⸗ dapeſter„Montag⸗Morgenzeitung“ er⸗ klärt, einem Sondervertreter des Blattes ſei von dem früheren Miniſterpräſidenten Veni⸗ zelos in Candia eine Unterredung gewährt worden. Es wäre dies das erſte Mal ſeit dem Ausbruch des Aufruhrs, daß eine Aeußerung von Venizelos perſönlich an die Oeffentlichkeit gelangt. Dem Blatt zufolge hat Venizelos u. a. geſagt, daß der griechiſche Aufſtand ein ſpon⸗ taner Ausbruch des Volkswillens ſei. Er ſelbſt ſei nur der Richtunggeber, nicht der Urheber der Revolution. Er habe oft und lange genug an der Spitze der Regierung ge⸗ ſtanden, als daß perſönlicher Ehrgeiz ihn heute noch leiten könnte. Das griechiſche Volk habe ſtets für die Freiheit gekämpft. Die Unterdrückung eines Volkes führe nie zu einem guten Ende. Der gegenwärtige Aufſtand ſei in keiner Weiſe mit den griechiſchen Unruhen der letz⸗ ten Jahre zu vergleichen. Der Kampf werde jetzt bis zum letzten Atemzuge und zum letz⸗ ten Tropfen Blut geführt werden. Der Durchbruch der Revolution ſei nicht mehr aufzuhalten. Auch er ſelbſt wäre heute nicht mehr in der Lage, das Vorwärtsdrängen der Revolution einzudämmen. Er ſei feſt von dem Endſieg der Revolution durchdrungen. Kreta und der Peloponnes ſeien ſtets die Wächter der griechiſchen Freiheit geweſen. Der Augen⸗ blick werde kommen, wo das ganze griechiſche Volk ſich einigen und eine neue friedliche Ent⸗ wicklung beginne. Schaffung eines Gebietes Saar⸗pfalz der h2 Saarbrücken, 11. März. Wie die Preſſe⸗ ſtelle der Reichsjugendführung mitteilt, hat der Reichsjugendführer im Anſchluß an die Errich⸗ tung des Gaues Saar⸗Pfalz der NSDaAp die Schaffung eines eigenen Gebietes Saar⸗Pfalz der Hitlerjugend ſowie eines eigenen Obergaues des BdM verfügt. Die Er⸗ nennung des Führers des Gebietes Saar⸗Pfalz ſowie der Führerin des Obergaues erfolgt in den nächſten Tagen. Der Kreuzer„Helli“ im Beſitz der griechiſchen Regierung Athen, 11. März. Nach Meldungen aus Kavalla haben in der Nacht zum Montag die aufſtändiſchen Offiziere den Kreuzer„Helli“ verlaſſen. Ein regierungstreuer Offizier über⸗ nahm das Kommando über das Schiff. Nach dem Abzug der Aufſtändiſchen ſtellte er das Schiff und ſeine Beſatzung, wie er durch Funk⸗ ſpruch mitteilte, der Regierung zur Verfügung. Er forderte von den Marinebehörden in Athen weitere Befehle. Ein weiteres Verbleiben in Kavalla hält der neue Kommandant des Kreu⸗ zers„Helli“ nicht für ratſam. verläßt China den Silberſtandardꝰ Schanghai, 10. März.(Eigene Mel⸗ dung.) Niederländiſche Blättermeldungen aus Schanghai beſtätigen jetzt gleichfalls die Abſicht der chineſiſchen Regierung, den Silberſtandard zu verlaſſen und die chineſiſche Valuta an das engliſche Pfd. Sterling zu koppeln. Die Ermordung Kiroffs hat die innenpoli⸗ tiſche Lage der Sowjetunion blitzartig beleuch⸗ tet. Mit jäher Plötzlichkeit ſind die tiefen Riſſe ſichtbar geworden, die— bisher meiſtens ge⸗ ahnt— das Gebäude des herrſchenden Syſtems bis ins Fundament durchziehen. Dieſer Mord hat es den Sowjets unmöglich gemacht, die Tatſache der innenpolitiſchen Gärung weiter zu verſchweigen. So findet der aufmerkſame Leſer der Sowjetpreſſe in der letzten Zeit immer wieder beſtätigt, daß die Oppoſition in der Sowjetunion lebt und heute außerordent⸗ lich ſtark iſt. Die„Prawda“ vom., 8. und 12. Februar 1935 weiſt zum Beiſpiel unter dem Titel„Sowjetgegneriſches Auftre⸗ ten im Kaſaner Inſtitut“ auf das Vor⸗ handenſein ſtarker oppoſitioneller Strömungen innerhalb der Studentenſchaft und der Do⸗ zentenſchaft in Kaſan hin. Dort iſt der Leiter der Abteilung für Kulturpropaganda der Kom⸗ muniſtiſchen Partei, Genoſſe Schikajeff, auf den bemerkenswerten Einfall gekommen, am Päda⸗ gogiſchen Inſtitut einen Vortrag zu organi⸗ ſieren, in dem die ſtalinfeindliche Linie von Sinowjew und Kamenew zum Ausdruck ge⸗ bracht werden ſollte; angeblich um die Tätig⸗ keit des Inſtituts zu„beleben“ und die„re⸗ volutionäre Wachſamkeit“ der Studentenſchaft nachzuprüfen. Doch es kam anders. Obwohl die ca. 800 Zu⸗ hörer des Vortrages Kommuniſten und Jung⸗ kommuniſten waren, trat nach Schluß der pro⸗ grammäßigen„konterrevolutionären“ Rede kein einziger Kommuniſt zur Verteidigung der Stalinſchen Richtung auf! Ja, ſchlimmer: Der ZJungkommuniſt Rafikoff hielt eine„große, 4 die fidß⸗Schiſſe ſtechen in dee Hamburg, 11. März. Die KoF⸗Schiffe mit den 3000 Urlaubern an Bord paſſierten am Sonntagabend Cuxhaven auf ihrer Fahrt nach dem Süden. Trotz des Feiertags und der über⸗ aus kalten und ſtürmiſchen Witterung hatten ſich Tauſende von Cuxhavenern eingefunden, um den ausreiſenden deutſchen Volksgeoſſen einen letzten feſtlichen Abſchiedsgruß zu entbieten. Zu dieſem Zwecke war das ganze Steuben⸗Gehöft mit Lichterketten wirkungsvoll illuminiert. Um 20.15 Uhr— die Verbände und Organiſationen waren inzwiſchen aufmarſchiert— kam das Flaggſchiff„Der Deutſche“ in Sicht. Im gleichen Augenblick erſtrahlte über dem Steu⸗ ben⸗Gehöft ein weithin erkennbares Trans⸗ parent:„Kreis Cuxhaven wünſcht gute Fahrt!“ Heil⸗Rufe ertönten, als das Schiff vorüberfuhr. Gegen 20.30 Uhr folgte die„St. Louis“, und wieder erſchallten Heil⸗Rufe vom Land und vom Schiffe. Die Kapelle intonierte das Lied„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt“ und die Volksgenoſſen gaben ihrer Begeiſterung immer wieder durch Heil⸗ Rufe Ausdruck. Um 21 Uhr paſſierte dann das letzte Schiff „Oceana“ die Cuxhavener Reede. Inzwiſchen war an der Cuxhavener Reede der Dampfer„Alte Liebe“ längſeits„Der Deutſche“ gegangen und nahm den Reichs⸗ ſtatthalter Gauleiter Kaufmann mit ſeiner Begleitung an Bord. die flusfahet der„fraft-durch⸗Freude“ Flotte Cuxhaven, 11. März(HB⸗Funk.) Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley hat von Bord des „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Schiffes„Der Deutſche“ an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Mein Führer! Soeben haben die drei ſtolzen deutſchen Schiffe„Der Deutſche“,„St. Louis“ und„Ozeana“, die 3000 deutſche Arbeiter aus allen Gauen des Reiches als glückliche Zeugen des großen, herrlichen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Werkes nach Madeira bringen, den Hamburger Hafen verlaſſen. In dieſer denkwürdigen Stunde übermittle ich Ihnen, mein Führer, den tief empfundenen Dank dieſer 3000 deut⸗ ſchen Urlauber für Ihr geſchichtliches Be⸗ freiungswerk am ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen. In einmütiger Geſchloſſenheit verſpre⸗ chen die 3000 Arbeiter und Arbeiterinnen, auch auf fremdem Boden dem neuen Deutſchland und dem Namen ſeines Führers Adolf Hitler Ehre zu machen. gez. Dr. Robert Ley.“ kEmil Tudwig auch in Frankreich duechſchaut kine vernichtende fennzeichnung durch den franzöſiſchen Journaliſten Suarez Emil Ludwig macht wieder einmal von ſich reden. Ein Pariſer Mittagsblatt veröffentlicht ſeit einigen Tagen unter dem Titel„Helden⸗ leben“ laufend ſeine Ergüſſe über Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg. Ludwig hat jahre⸗ lang hindurch bei den geiſtigen Führern Frank⸗ reichs eine Rolle zu ſpielen verſtanden. Um ſo erfreulicher kann die Feſtſtellung wirken, daß man endlich auch hier den wahren Ludwig zu entdecken beginnt. Einer der bekannteſten franzöſiſchen Jour⸗ naliſten, George Suarez, ſchreibt am Samstag im Abendblatt„La Presse“ u.., Ludwig gehöre zu jener Sorte von Aeſtheten, die aus Ruhm Geld zu ſchlagen wiſſen und dann auf die Fah⸗ nen ſpeien. Die außergewöhnliche Stellung, ſo erklärt Suarez, die dieſem mittelmäßigen Schrift⸗ ſteller bei uns eingeräumt wird, läßt ſich nur durch die kaufmänniſche Geſchicklichkeit erklären, mit der er zeitweilig Nutzen aus dem Pazifis⸗ mus zu ſchlagen verſtand. Die große Gunſt, die in Fraukreich eine gewiſſe Anzahl deutſcher Schriftſteller, die in Locarno inſpiriert waren, genoſſen hat, war von A bis Z vom Quai 'Orſay fabriziert worden für die Propaganda⸗ zwecke des„Friedenspilgers“(d. h. Briand), Ludwig war Deutſcher zur Zeit Streſemanns, er iſt Schweizer zur Zeit Hitlers und morgen wird er alles andere ſein, wenn man dafür den rechten Preis bezahlt. Hitler hat der unwürdi⸗ gen Komödie ein Ende gemacht, indem er den Pfründner des Pazifismus zwang, ein neues Vaterland zu wählen. Ludwig hat ſich von der Schweiz aus der Welt als ein neuer Romain Roland vorgeſtellt. Man kann von Romain Roland halten, was man will, aber er beſitzt gegenüber Ludwig die moraliſche Ueberlegen⸗ heit, niemals ſeine pazifiſtiſche Ueberzeugung durch Gewinne entehrt zu haben, die mit der Verherrlichung von Militärperſonen erzielt wurde. Was ſoll man von einem fahnenflüch⸗ tigen Deutſchen, der ſich erdreiſtet, das Leben. Hindenburgs zu beſchreiben, was ſoll man von dieſem Feind der Armee halten, der die voll⸗ ſtändigſte, kraftvollſte Verkörperung des deut⸗ ſchen Militarismus verherrlicht. Hindenburg iſt eine große Geſtalt ſeines Landes. Er hat nicht die grobe Beleidigung verdient, von einem Men⸗ ſchen bewundert zu werden, der alle ſeine Pflich⸗ ten als Staatsbürger, als Soldat und als Schriftſteller verraten hat. Es iſt beſchämend, daß dieſer verächtliche Geſelle ohne Talent, ohne Benehmen und ohne Eigenart ſich vor der Oef⸗ fentlichleit Frankreichs als Biograph militäri⸗ ſcher Tugenden produziert. drei tawinen opfer in dalzburg Wien, 11. März.(HB⸗Funk.) Im Lande Salzburg hat ſich ein ſchweres Lawinenunglück, das drei Todesopfer forderte, ereignet. Die Bewirtſchafter der Kürſinger Hütte im Groß⸗ Venediger, und zwar der Pächter Pius Ennsmann, ſeine Frau, ein Träger und ein Jäger, wurden am Samstag beim Auf⸗ ſtieg auf die Hütte von einer Lawine verſchüt⸗ tet. Vier Touriſten, darunter zwei Engländer, „Konterrevolution in der Sowjetunion konterrevolutionäre“ Rede, in der er ebenfalls Trotzki, Sinowjew und Kamenew verteidigte. Der anſchließend ſprechende Pro⸗ feſſor Elwoff, der Dozent für Geſchichte der Kommuniſtiſchen Partei, Dekan der hiſtoriſchen Fakultät am Pädagogiſchen Inſtitut und außer⸗ dem Dozent an der Univerſität und am Marx⸗ Lenin⸗Inſtitut der Stadt Kaſan iſt, fand eben⸗ falls kein Wort zur Verteidigung Stalins. Die Verſammlung, in der die Spitzen der Kom⸗ muniſtiſchen Partei anweſend waren, hörte ſich alle Vorträge ſcheinbar mit Genuß und ohne jeden Proteſt an! Die„Prawda“ vom 8. Fe⸗ bruar d. J. ſchreibt dazu:„Danach iſt es kein Wunder, wenn innerhalb eines Teils der Stu⸗ dentenſchaft antiſowjetiſtiſche Geſpräche keine Seltenheit ſind und auf den Wänden des In⸗ ſtituts konterrevolutionäre Anſchriften er⸗ ſcheinen.“ Natürlich ſind alle Beteiligten aus der Kom⸗ muniſtiſchen Partei ausgeſchloſſen worden. Dieſer Fall ſteht nicht vereinzelt daa. Es vergeht kein Tag, an dem nicht die Sowjet⸗Preſſe ſelbſt über lebhafte Tätigkeit „trotzkiſtiſcher“ oder ſonſt ſyſtemfeindlicher Oppoſitionsgruppen berichten müßte. In Mag⸗ nitegorſk wurde der Leiter der geſamten Ural⸗ Induſtrie mit ſeinem Anhang wegen Untet⸗ ſtützung der Sinowjew⸗Gruppe aus der Partei ausgeſtoßen(„Prawda“ vom 5. Februar). In Jaſſinowatſki Uſel(Donez⸗Gebiet) wurde eine ſtarke oppoſitionelle Organiſation entdeckt („Prawda“ vom 13. Februar). Der Rundfunk⸗ intendant des Schernigoff⸗Gebietes wurde mit 11 Mitarbeitern verhaftet, weil er„trotzkiſtiſche Rundfunkſendungen“ organiſiert hatte(19. Fe⸗ entdeckten am Sonntag durch Zufall Spuren des Unfalles und unternahmen ſofort Rettungsarbeiten. Tatſächlich gelang es ihnen, die Frau des Pächters noch lebend zu bergen, den Pächter Enzmann und den Träger konnten ſie nur noch als Leichen aus den'neemaſſen ziehen. Die Leiche des dritten Opfers wurde noch nicht gefunden, ſie wird augenblicklich von einer Rettungsexpedi⸗ tion geſucht. bruar). In Stalingrad erwies ſich der ganze Parteiapparatals„trotz⸗w kiſtiſſch“ durchſetzt(5. Februar). In Omſt war eine Säuberung der ganzen Staatsanwaltſchaft erforderlich (5. Februar). In Weißrußland wurde der Vize⸗ präſident des oberſten Regierungsorgans, des Rates der Volkskommiſſare, wegen trotzkiſtiſcher Geſinnung aus der Partei ausgeſchloſſen(1. Fe⸗ bruar). Beſonders ſtark iſt die Oppoſition in den Kreiſen der Jugendorganiſationen. In Dnje⸗ propetrowſk wurde die geſamte Leitung der kommuniſtiſchen Jugend wegen konterrevolu⸗ tionärer Einſtellung entfernt(13. Januar). Dieſe Reihe ließe ſich beliebig fortſetzen. Die Gärung in der Sowjetunion nimmt jedoch auch noch andere, ſchärfere Formen an. In der letz⸗ ten Zeit bringt die Sowjetpreſſe auffallend oft Nachrichten über die Ermordung beſonders ak⸗ tiver Kommuniſten, vor allem ſogenannter Stoß⸗ brigadler und Arbeiter⸗ und Dorf⸗Korreſpon⸗ denten. In Koſelſk wurde die Pionier(Jung⸗ kommuniſt) Senin von Bauern erſchoſſen („Prawda“ vom 20. Januar 1935). In Ogus⸗ Tobe(Krim) wurde ebenfalls von Bauern der führende kommuniſtiſche Dorfkorreſpondent Martin Belyi ermordet. Bezeichnenderweiſe ſtellten ſich weiteſte Bevölkerungskreiſe(Dorf⸗ miliz, Kreisarzt, Staatsanwalt, Lokal⸗Zeitung uſw.) hinter die Mörder und verſuchten, die Nachforſchungen zu erſchweren(„Prawda“ vom 5. Februar 1935). In Stalino(Donez⸗Becken) wurde die dortige Leiterin der Gottloſen⸗Orga⸗ niſation erſchoſſen(7. Februar). Auf einer Kollektiv⸗Wirtſchaft bei Armavir im Nord⸗ kaukaſus wurden 4 Kommuniſten von Bauern ermordet(18. Februar), weil ſie ſich im Som⸗ mer an der Bewachung der„ſozialiſierten“ Felder beteiligt hatten(bekanntlich wurde jede Des Führers Antwort auf das Trt Gelöbnis des Kuffhäuſerbu Berlin, 11. März.(HB⸗Funk.) Der§ und Reichskanzler hat auf das Telegramm d Kyffhäuſer⸗Befreiungsappells in Saarbrück wie folgt geantwortet: „Den zum Kyffhäuſer⸗Befreiungsappell der deutſchen Saar vereinigten deutſchen daten danke ich für ihre Treuegrüße, di in lameradſchaftlicher Verbundenheit herzli erwidere. Adolf Hitle aus ſicherem Hinterhalte Es ſoll eine Zeit gegeben haben, da gab auch demotratiſchen Mannesmut. Da ſtande ſelbſt Abgeordnete für ihre Taten ein und be⸗ antragten ſelbſt die Aufhebung ihrer Immuni⸗ tät, um vor den Schranten des Gerichts für ih Worte und Taten einzuſtehen. Vielleicht war dieſe Zeit in Luxemburg immer nur fromme Sage, heute jedenfalls iſt die demolratiſch⸗pa lamentariſche Praxis dort noch kleinlicher ge⸗ worden als der Gebietsumfang des Großher ⸗ zogtums. Bitte gerichtet wenn irgend Mein Beſuch lung, inwiewe Ruf Folge gel ausſchicken, da badiſchen Au⸗ jahrsmeſſe 19. der vorjährige In der Abgeordnetenkammer Luxemburg ſitzt 3 begreiflicherwe ein Herr Clement, der Hitlerdeutſchland haßt. freut. Ganz al Er iſt ſo tapfer, im„Tageblatt“ dieſem Haß ſo vor meinem deutlich Ausdruck zu geben, daß daraus eine Zahr für Jah etlatante Beleidigung des Führers wurde. Run iſt aber der Führer und Reichskanzler auch für 1 kindruc Luxemburg nach internationalen Gepflogenhei⸗ ten Oberhaupt eines Staates und Staatsober⸗ hat. Die ganz häupter dürfen auch im Ausland nicht von dauptichriftletter: or Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Cheſ vom Dienſt: i. V. Julius Et.— Verantwortlich für 4 Dr. W Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Ientſchloſſenſter dem haßerfüllten Männlein angepöbelt werden. a Kräfte im ner Die deutſche Geſandtſchaft in Luxemburg ſtellte Frühjahr 405 daher pflichtgemäß Strafantrag und beantragte erer zu dieſem Zwecke die Aufhebung der Immuni⸗ 4 fand ich in die tät des Herrn Clement. Und nun war plötzlich den zähen Wi der Mut des Hitlerhaſſers verflogen. Mutichen winden. Dabe Demokratie, bitte, bitte ſchütz mich, ich bin im⸗ 3 ſich in den Kr mun, ich will nicht vor Gericht Rede und Ant⸗ 1 wort ſtehen! Und Mama Parlamentsdemokratie 4 4 Meſſ 15 d hat ihn erhört. Die Kammer lehnte es ab, Herrn denen Exportſ Clement freizugeben, damit er für ſeine Worte will, daß ma einſtehen kann. arbeit ſo he Schimpſen, o ja, aber aus ſicherem Hinter⸗ einfach nicht halt. Fürwahr Männerſtolz! ſtand, die So im Ringmeßh in dieſer jape botenen Ware außerordentli⸗ ich aus dieſer r ür mim 7 vegun riedrich Hags: ſii Kulturpolitik, Kenilleion Zzeuauna a und Venlagen; W. Körbel; für Unpolltiſches Cart 4 zeugung— Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Zulius dieſen Wa Et, fämtliche in Mannheim. nicht allz Berlinei Schrimienung, Hans Grar Rerſchach Werlſmn deu SW 68 Cbarlottenſtt 1op Nachdrug(ämti Oriaimnoi⸗ deutſcher Qu⸗ müſſen wir d paniſche Ware nicht vergleick ſerer Export der glücklicher findergeiſt m berichte derboten. Sprechtunden der Schrifnenung Taglich 16—17 Uh (außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u 38 Hatentreuzvanner⸗Werlag u. Druceret E 4 318 7 Föniach* 1.M r(außer Samstag un onnta oiftorf. ſprech⸗Mr für Verlag u Schrifneimac 314 f1 24 65 3 beiterſchaft, 333 6/½2.— Für den annd verantwortlich! Spitzenleiſtun Arnold Schmid annheim. zeugen. Das ur Ben im Wreisliſte Ni 6(Geſamtauflage] und Rr. 2 (für Weinhermer, und Schwotrnger⸗Ausagabe altia. .⸗A. I1 35 Ausg. A u, Ausg. B6 Mannheim— 34749 11 35 Ausg. Au. Ausg. 5 Schwetzingen— 3 753 11 35 Ausg. K u. Ausg. B6 Weinheim— 2984 Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 486 von den badi Einbringung von Kollektiv⸗Getreide für pri⸗ vate Ernährungszwecke ſtreng beſtraft).— In dieſen Mordtaten macht ſich immer wieder und in zunehmender Stärke die tiefe Erbitterung des Volkes gegen volks⸗ und raſſenfremde Unterdrücker Luft. 77 Beſonders rege ſowjetfeindliche Tätigkeit ent⸗ wickeln natürlich die unterdrückten nationalen Kräfte in der Ukraine, Weißrußland, im Kau⸗ kaſus uſw. Daß die Sowjet⸗Regierung in die⸗ ſen nationalen Kräften vielleicht ihren gefähr⸗ lichſten Gegner ſieht, geht mit aller Deutlichkeit aus der Rede Koſſiors auf dem 7. Sowjet⸗Kon⸗ greß hervor, wo er über die Mißerfolge der Sowjetpolitik in der Ukraine ausführlich berichtete. Er ſtellte feſt, daß die ukrainiſchen Nationaliſten„in zahlreiche So⸗ wjetſtellen, insbeſondere in wiſſenſchaftliche und kulturelle Inſtitutionen eingedrungen“ ſeinen.„Eine große Anzahl dieſer feindlichen nationalen Elemente hat es ſogar verſtanden, in unſere Partei einzudringen und führt unter dem Schutz der Parteikarte ihre gegenrevolu⸗ tionäre Schädlingsarbeit.“„Wir haben noch nicht alles getan, um endgültig alle Reſte der feindlichen gegenrevolutionären Kräfte zu ver⸗ nichten... Man muß ſie aus allen Ritzen und dunklen Winkeln herauswerfen, wo ſie ſich noch verſteckt halten. Solche Verſtecke ſind noch vor⸗ handen.“(„Prawda“ vom 20. Januar 1935). Für den, der zwiſchen den Zeilen zu leſen verſteht, ſagen dieſe Sätze genug. Man ſpürt— aus ihnen deutlich die unterirdiſchen Stöße, die das bolſchewiſtiſche Rieſenreich erzittern laſſen. Dem aufmerkſamen Beobachter kann es nicht entgehen, daß ſeit einiger Zeit dieſe Stöße häufiger und heftiger werden. Der Führer u Deutſchen Erzie für Staatsmini führer Brück ig 5— XK Nr. 117— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 11. März 1935 f Karlsruhe, 11. März. Am fünften Meſſe⸗ iſt der Pulsſchlag der deutſchen Wirtſchaft merk⸗ 155 ſchen tag hat Miniſterpräſident Köhler in Beglei⸗ licher und klarer zu erkennen als auf dieſer ge⸗ egrüße, die ih ung von Miniſterialrat Dr. Mühe vom badi⸗ waltigen Schau von höchſter weltwirtſchaftlicher Bedeutung. denheit her ſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium die diesjährige Leipziger Frühjahrsmeſſe beſucht. In einer Unterredung mit unſerem Mitarbeiter dent, den E indruck gewonnen, daß 4 berichtet er über ſeine Eindrücke. die Leipziger Frühjahrsmeſſe Was hat Sie, Herr Miniſterpräſi⸗ 1935 wirklich den Erfolg der deut⸗ Haben Sie, Herr Miniſterpräſi⸗ halte dent, veranlaßt, den Beſuch, den Sie ſchen Wirtſchaft bedeutet, der ihr hen, da gab e im vergangenen Frühjahr der Leip⸗ in den verſchiedenſten Verlautba⸗ 20 ſtanden ziger Meſſe abgeſtattet haben, auch rungen den letzten Tage beigemeſ⸗ ſen wurde? inzler auch f. Gepflogende⸗ id Staatsober · nicht von je⸗ pöbelt werden. remburg ſtellte ind beantragte der Immuni⸗ war plötzlich gen. Muttchen b, ich bin in⸗ tede und Ant⸗ herem Hinter⸗ mann hef vom Dienſt: ich für Woltin: Dichten W. zmmunales, Be⸗ nlitik Wenilleton zolitiſches: Carl r Sport: Julius aim. Meiichach, Berlin fämti Oriainal⸗ lich 16—17 Uhr mheim rlaa u. Druckerei sdirektton; 16.30 donnta ern⸗ 314%% verantwortlich: m. maae] und Nr. 2 lusaabe alitig. ſeim— 34749 zingen— 3 753 eim— 298⁴ uar 35 777 ——— ch wurde jede ide für pri⸗ traft).— In r wieder und Erbitterung raſſenfremde 4 Tätigkeit ent⸗ n nationalen ind, im Kau⸗ erung in die⸗ ihren gefähr⸗ r Deutlichkeit Sowjet⸗Kon⸗ ißerfolge r Ukraine feſt, daß die ahlreiche So⸗ iſſenſchaftliche ingedrungen“ er feindlichen r verſtanden, d führt unter gegenrevolu⸗ haben noch lle Reſte der räfte zu ver⸗ n Ritzen und ſie ſich noch nd noch vor⸗ anuar 1935). len zu leſen Man ſpürt 'n Stöße, die ittern laſſen. inn es nicht dieſe Stöße in dieſem Jahre zu wiederholen? Ich habe durch die NS⸗-Preſſe im vergan⸗ genen Jahre an die badiſche Wirtſchaft die Bitte gerichtet, wenn irgend möglich, noch ſtärker zu beſuchen. Mein Beſuch galt deshalb einmal der Feſtſtel⸗ lung, inwieweit die badiſche Wirtſchaft dieſem Ruf Folge geleiſtet hat. Ich will ſchon jetzt vor⸗ ausſchicken, daß erfreulicherweiſe die Zahl der badiſchen Ausſteller auf der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe 1935 erheblich höher war als auf die Leipziger Meſſe künftig, der vorjährigen Frühjahrsmeſſe. Ich habe mich begreiflicherweiſe darüber außerordentlich ge⸗ freut. Ganz abgeſehen davon hatte ich mir ſchon por meinem erſten Beſuch vorgenommen, ihn Zahr für Jahr zu wiederholen, denn nirgends kindruck des Dorjahres noch bei weitem übertroffen 1 hat. Die ganze Meſſe iſt ein einziger Ausdruck entſchloſſenſter Aufbietung aller wirtſchaftlichen Kräfte im neuen Deutſchen Reich. Wo noch im Frühjahr 1934 da und dort eine gewiſſe Ver⸗ 4 zagtheit und Sorge angeſichts der ſchwierigen Lage unſerer Exportwirtſchaft anzutreffen war, fand ich in dieſem Jahr die feſte Zuverſicht und den zähen Willen, alle Schwierigieiten zu über⸗ winden. Dabei muß ich hervorheben, daß man ſich in den Kreiſen der Ausſteller über die noch zu überwindenden Schwierigkeiten vollkommen entsdemokratie 1 klar iſt. Der Haupteindruck der diesjährigen e es ab, Herrn ir ſeine Worte arbeit ſo hoher Art liefert, daß das Ausland einfach nicht daran vorübergehen kann. In die⸗ Meſſe iſt der, daß man die nun einmal vorhan⸗ denen Exportſchwierigkeiten dadurch überwinden will, daß man eine deutſche Qualitäts⸗ ſem Zuſammenhang will ich erwähnen, daß ich ungeachtet der geringen Zeit, die zur Verfügung ſtand, die Sonderausſtellung Japans im Ringmeßhaus beſichtigt habe. Die Fülle der in dieſer japaniſchen Sonderausſtellung darge⸗ botenen Waren iſt erſtaunlich. Ebenſo wie die außerordentlich niederen Preiſen, und doch habe ich aus dieſem Beſuch die beruhigende Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß uns Japan m it dieſen Waren auf dem Weltmarkt nicht allzuviel ſchaden kann. Mit 4 deutſcher Qualitätsarbeit— und mit dieſer müſſen wir das Rennen machen— iſt die ja⸗ paniſche Ware heute nach meiner Ueberzeugung nicht vergleichbar. Der große Aktivpoſten un⸗ ſerer Exportwirtſchaft liegt unzweifelhaft in der glücklichen Verbindung von deutſchem Er⸗ findergeiſt mit einer hochqualifizierten Ar⸗ beiterſchaft, die es ermöglicht, Waren von Spitzenleiſtungen auf allen Gebieten zu er⸗ zeugen. Das Ausland hat ſich aber, wie ich von den badiſchen Ausſtellern gehört habe, er⸗ Der Führer und Reichskanzler verläßt das Haus der Deutſchen Erziehung in Bayreuth nach der Trauerfeier für Staatsminiſter Schemm. Hinter ihm Obergruppen⸗ fuhrer Brückner und Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Photo: Deutsches Nachrichtenbüro Ich habe im Gegenſatz zu meinem letztjäh⸗ rigen Beſuch, der auf den zweiten Meſſetag fiel, in dieſem Jahr abſichtlich den Rundgang auf einen ſpäteren Meſſetag verlegt. Schon bei einem kurzen Beſuch, den ich dem Leiter des Leipziger Meſſeamts, Herrn Dir. Köhler, vor Beginn meines Rundgangs abſtattete, erfuhr ich zu meiner großen Freude, daß tatſächlich der Beſuch der diesjährigen Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe aus dem Ausland ein ganz unerwartet gro⸗ ßer war. Der perſönliche Eindruck, den ich von meinem Beſuch im Frühjahr 1934 gewonnen hatte, war gewaltig, und doch muß ich feſtſtellen, daß das Bild der Meſſe 1935 dieſen freulicherweiſe nicht damit begnügt, die deutſche Ware anzuſchauen. Es hat vielmehr auch in überraſchend großem Umfang gekauft. Dabei hörte ich immer wieder, daß England in die⸗ ſem Jahre infolge der in den letzten Tagen ein⸗ getretenen neuen Entwertung des Pfundes als Käufer ſo gut wie ausgefallen ſei. Welche badiſchen Ausſtellerhaben Sie beſucht? Für den diesjährigen Beſuch hatte ich mir vorgenommen, in erſter Linie diejenigen badi⸗ ſchen Ausſteller zu beſuchen, zu denen ich im Jahre 1934 nicht gelangt war, dann aber auch vor allen Dingen auch diejenigen, die in dieſem Jahr zum erſtemal ausgeſtellt oder wieder aus⸗ geſtellt hatten. Der Plan für den Rundgang, deſſen Führung in geſchickter und liebenswürdi⸗ ger Weiſe der badiſche Vertreter des Leipziger Meſſeamtes, Herr Ing. Fiſcher in Karlsruhe, übernommen haite, war nach dieſem Grundſatz aufgeſtellt. Selbſtver⸗ ſtändlich konnten auch in dieſem Jahr noch nicht alle badiſchen Ausſteller beſucht werden. Ich habe aber die feſte Abſicht, nach und nach mit Todtnau, allen Badenern auf der Leipziger Meſſe in Füh⸗ lung zu kommen. Erwähnen will ich noch, daß ſich an den Beſuch zum Teil noch der in Leipzig wohnhafte Vorſitzende des Vereins der Badner, Hofrat Dr. Schick, beteiligt hat. Auch Herr Oberregierungsrat Dr. Protze, der Meſſerefe⸗ rent des ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſteriums, hat ſich wie im vergangenen Jahr dem Rundgang am Vormittag angeſchloſſen. Der erſte Beſuch galt in dieſem Jahr dem Ringmeſſehaus, das ich ſchon im Zuſam⸗ menhang mit der Japanausſtellung erwähnt habe. Die dort befindliche Möbelausſtellung mußte in dieſem Jahr wegen Zeitmangels un⸗ beſichtigt bleiben. Dagegen wurden in den an⸗ deren Ausſtellungsräumen die Firmen Georg Lauer AG. Pforzheim(Silberne Bleiſtifte), Uſammenfaſſung aller wiriſchaftlichen früfte miniſterpräſident Walter föhler beſucht die badiſchen flusſteller auf der Teipziger Frühiahesmeſſe 1935⁵ die Katronnagenfabrit Felix Jehle, Etten⸗ heim, ferner Joſef Preisler, Pforzheim (kunſtgewerbliche Metallwaren), die G laspla⸗ katefabrit Offenburg mit ihren beſon · ders ſchönen Erzeugniſſen ſowie die Alumi⸗ nium⸗Induſtrie Singen beſucht. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß gerade auf der diesjähri⸗ gen Frühjahrsmeſſe eine ganze Anzahl kleiner und mittlerer badricher Betriebe zum erſten Male ausgeſtellt haben. Auf dem Stand der „Pawoma“⸗Apparate bau-A6., Mann⸗ heim, die ein elektriſch ferngelenktes Pferde⸗ rennen verkauft, berichtet der Inhaber des klei⸗ nen Betriebes voll Freude, daß er ein gutes Auslandsgeſchäft gemacht habe. Vom Ringmeßhaus geht es zum Specks⸗ hof. Hier iſt beſonders die pforzheimer Induſteie äußeeſt ſtaek vertreten die durchweg beſucht wurde. Die Zahl der neuen Ausſteller iſt dort beſonders groß. Der Geſamt⸗ eindruck gerade im Speckshof war der, daß ſolche Ausſteller beſonders gute Auslandsgeſchäfte ge⸗ macht haben, die neue Ware gebracht haben. Hoch erfreulich iſt, daß gerade die meiſten der Pforzheimer Ausſteller über ein überraſchend gutes Auslandsgeſchäft berichten können, das ohne die vor kurzem eingetretene Entwertung des engliſchen Pfundes noch weit beſſer geweſen wäre. Einer der Pforzheimer kann berichten, daß er ſeine Arbeiterzahl im Laufe des Jahres nahezu vervierfacht hat; er hat auch in dieſem Jahr ein beſonders gutes Auslandsgeſchäft gemacht. Am Stand der Pforzheimer Firma Porcher AG. iſt verzeich⸗ net, daß ſie in dieſem Jahre zum fündzwanzig⸗ ſten Male im Speckshof ausſtellt. Aufgeſucht wurden weiter die im Speckshof gelegenen Stände der Firmen Uhrenfabrik Fich⸗ ter und Hackenjos, Villingen, Uhrenfabrit J. Kaiſer, Villingen, Bürſtenfabrik Fried. Wißler und Sohn, Todtnau, Bürſtenfabrit Faller, Uhrenfabrik Haller, St. Georgen, Uhrenfabrik Jerger, Niedereſchbach, Uhrenfabrik Kieninger und Obergfell, St. Georgen. Vom Speckshof geht es zum Graſſi⸗Mu⸗ ſeum. Das Auto kommt nur langſam vor⸗ wärts, ſo ſehr drängen ſich in den Straßen die Menſchenmaſſen. In den Aufzügen der ein⸗ zelnen Meſſehäuſer herrſcht gegenüber der Früh⸗ jahrsmeſſe 1934 ein geradezu beängſtigendes Gedränge, ein von den Ausſtellern ſehr gern geſehenes Bild. Der erſte Beſuch im Graſſi⸗ Muſeum gilt dem Stand der Staatlichen Majolika⸗Manufaktur AG. Karls⸗ ruhe, der als einer der ſchönſten und ein⸗ drucksvollſten Stände der ganzen Leipziger Meſſe bezeichnet werden darf. Was hier an edelſter deutſcher Keramik geboten wird, iſt ſo ſchön, daß es nicht erſtaunen darf, wenn hier auch über einen guten Geſchäftsgang berichtet wird. Schon geſtern war das Ergebnis der Meſſe 1934 überſchritten geweſen. Dabei iſt beſon⸗ ders hervorzuheben, daß auch hochwertige Ke⸗ ramiken in dieſem Jahr einen guten Abſatz ge⸗ funden haben. Eine beſonders koſtbare Vaſe iſt nicht weniger als 25 mal verkauft worden. Herr Therjung von der Majolika⸗Manufaktur meldet erfreut, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeinen Stand beſucht und ſich beſonders aner⸗ kennend geäußert habe. Nicht minder hervor⸗ ragend iſt der Eindruck der anderen badiſchen Stände im Graſſi⸗Muſeum, in dem bekanntlich nur Spitzenleiſtungen des deutſchen Kunſtgewer⸗ bes zur Schau geſtellt werden. Beſonders er⸗ wähnt ſei hier die im badiſchen Kunſtgewerbe⸗ verein zuſammengefaßte Sammelausſtellung ba⸗ diſchen Kunſtgewerbes, darunter die Fayence⸗ Manufaktur Kandern mit ihren ſchönen Er⸗ zeugniſſen, die Meersburger Zinnſchmiede Karl Raichle, die Handbuchbinderei Wielandheim in Heidelberg, die Sport⸗ und Kleiderſtoffe des Handwerksbetriebs Lena Thätner, St. Blaſien, und die Werkſtätte des deutſchen Möbelmeiſters in Weingarten(Baden), ferner die kunſtvollen Lampenſchirme der Ruſer& Nowack, Weil am Rhein. Die ſchon im vorigen Jahr beſuchte Ausſtellung der Landweberei Liesbeth Biſſier in Freiburg i. Brsg. zeigt wiederum ſehr ſchöne handgewebte Wollſtoffe. Im Ceipziger Jentral-⸗Meſſepalaſt der in dieſem Jahr erſtmals aufgeſucht wurde, iſt die Staatliche Majolika⸗Manufaktur, Karls⸗ ruhe mit zwei weiteren Ständen vertreten, auf dem einen mit Gebrauchsartikeln, auf dem an⸗ deren mit Blumenvaſen, die in ſchönſter Aus⸗ ſchmückung dargeboten werden. Beſucht wurde dort weiter die Spielefabrik Otto Wagner, Frei⸗ burg i. Brsg., die über ein gutes Meſſegeſchäft berichtet. Nach kurzer Mittagspauſe geht es zu den Vereinigten Textilmeſſehäuſern. Dort hat die Meſſe ſchon um zwei Uhr endgül⸗ tig geſchloſſen. Alles iſt in vollem Aufbruch. Hier haben von badiſchen Ausſtellern die Fir⸗ men Gütermann& Co., Gutach, Mez⸗AG., Frei⸗ burg i. Brsg., und Carl Kuenzer, Herbolzheim, ausgeſtellt. Auch hier lauten die Berichte günſtig. Im Deutſchen Buchgewerbehaus wird die Schnellpreſſenfabrik Heidelberg beſucht, deren Zylinderautomaten eine ſehr große Be⸗ ſucherzahl anziehen. Von den Meſſehäuſern der Innenſtadt geht es weiter zu den rieſigen Anlagen der Techni⸗ ſchen Meſſe. Auf den Freiflächen trifft man bekannte badiſche Namen; ſo die Bulldogs der Firma Heinrich Lanz, Mannheim, den erſt⸗ mals ausgeſtellten und viel bewunderten ge⸗ waltigen Autoſchaufler der H. Fuchs, Waggon⸗ fabrik, Heidelberg, die Maſchinen der Firma J. Vögele, Mannheim und der Guſtav Eirich Gmbß Hardtheim, die eine große Präziſions⸗ maſchine ausſtellt. Auch hier ſieht man frohe Geſichter. Dann geht es zu den gewaltigen Hallen. Es iſt naturgemäß unmöglich, alle einzelnen Hallen einzeln aufzuſuchen. Wir beginnen mit einem Beſuch der Halle 19(Baumeſſe), wo erſtmals wieder in dieſem Jahr die Firma Junker und Ruh, Karlsruhe, ausgſtellt hat. Die gro⸗ ßen Gasherde aller Art werden in voller Tä⸗ tigkeit vorgeführt. Der Stand der Firma darf als eine beſondere Zierde der Leipziger Meſſe bezeichnet werden. Erwähnt ſei noch die Firma Emil Adolf Müller in Freiburg i. Br. In der gewaltigen Halle 9(Werkzeugma⸗ ſchinen), die mit ihren hunderten meiſt in vol⸗ lem Betrieb befindlichen Maſchinen ein gewal⸗ tiges Bild bietet, treffen wir alte Bekannte von der letzten Leipziger Frühjahrsmeſſe. Die Maſchinenfabriken Lorenz AG., Ettlingen, Schaererwerk, Karlsruhe, B. Raimann, St. Georgen⸗Freiburg i. Br. und Gebr. Heinemann, St. Georgen i. Schw., bexichten erfreut über einen ſehr guten, zum Teil ausgezeichneten Ge⸗ ſchäftserfolg. Der Weg führt weiter zur Halle 7(Ma⸗ ſchinenbau), wo die Stände der Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke— vorgeführt wird eine große Maſſenverpackungsmaſchine—, der Fa. Franz Haaf, Mannheim(Schokoladeverarbei⸗ tungsmaſchine), der Draiswerke, Mann⸗ heim⸗Waldhof, der Mohr u. Federhaff, Mannheim, der Gritzner u. Kayſer AG, Durlach, und der Maſchinen⸗ und Apparatebaufabrik Fr. Bernard, Karlsruhe, große Teigwarenmaſchi⸗ nen aufgeſucht werden. Auch hier hören wir von lebhaftem Auslandsintereſſe an den ge⸗ zeigten Maſchinen. In Halle 8(Gießereimaſchinen) hat erſt⸗ mals die Badiſche Maſchinenfabrik Durlach ihre Gießereimaſchinen ausgeſtellt. Dieſer Stand iſt an Umfang und Darbietungen einer der impo⸗ nierendſten der ganzen techniſchen Meſſe. Be⸗ ſucht wird in dieſer Halle auch die Firma Pe⸗ ter Hammers, Karlsruhe, die eine große, ſelbſt⸗ Formſandaufbereitungsmaſchine vor⸗ ührt. Auch in Halle 6(Elektrotechnik und Radio⸗ technik) ſind eine große Anzahl badiſcher Fir⸗ men vertreten, ſo die Math. Bäuerle.m. b.., St. Georgen, die Firmen Wittner, Lenzkirch, die Pforzheimer Apparatebau⸗Geſ. G. Schaub — die Firma Frankl und Kirchner, Mann⸗ eim. Bendet wurde der Rundgang mit einem Be⸗ ſuch der Halle 12, wo die Firma Kienzle Taxameter⸗ und Apparate AG., Villingen, über einen guten Geſchäftsgang berichten kann. Auf⸗ geſucht wurden auch die Stände der Albert Neſtle AG., Lahr und der Dr. W. Schlichter .m. b.., Freiburg i. Br. Wie iſt, Herr Miniſterpräſident, Ihr Beſuch von den badiſchen Aus⸗ ſtellern aufgenommen worden? Ich weiß, daß gerade unſere badiſche Wirt⸗ ſchaft, beſonders die auf Ausfuhr eingeſtellten Betriebe, unter den Grenzlandſchwie⸗ rigkeiten außerordentlich leidet, daß aber auf der anderen Seite der Wille, dieſe Hemm⸗ niſſe zu überwinden, in Baden beſonders ſtark iſt. Mit meinem Beſuch will ich deshalb in allererſter Linie dieſe anerkennenswerte Wi⸗ derſtandskraft ſtärken, und ich habe den Ein⸗ druck gewonnen, daß er in dieſem Sinne auch verſtanden wird. Ich habe überall auf mei⸗ nem Rundgang das Empfinden gehabt, daß man ſich darüber freut, daß die neue Regie⸗ rung die Wirtſchaft nicht nur, wie dies früher geſchah, als Steuerquelle betrachtet, vielmehr als ein wertvollſtes Glied des Staatsganzen, das— freilich ohne jede Subventionspolitik— ſorgſam gepflegt und gefördert werden muß. Ich lege als badiſcher Wirtſchaftsminiſter auch beſonderen Wert darauf, daß zwiſchen der ba⸗ diſchen Wirtſchaft und dem badiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſterium ein enger und lebendiger Kontakt beſteht und daß wir über ihre Sor⸗ gen und Nöte ſtets unterrichtet ſind. Ich habe deshalb auch gern auf dem Rundgang ver⸗ ſchiedentlich Anregungen und Wünſche an das Wirtſchaftsminiſterium entgegengenom⸗ men. Mancher Beſuch mußte, obwohl es ſchon der fünfte Meßtag war, unterbleiben, weil ge⸗ rade der Ausſteller in lebhaften Verkaufsver⸗ handlungen ſtand, die ich auf keinen Fall ſtören wollte Ich werde dieſe Beſuche ſpäter nachholen. Beſonders gefreut habe ich mich, das will ich nochmals betonen, daß ſo viele neue badiſche Ausſteller auf der Meſſe vertre⸗ ten waren und daß gerade ſie meiſt über ein ausgezeichnetes Meſſegeſchäft berichten konn⸗ ten. Eine große badiſche Firma, die ſich erſt in letzter Stunde entſchloſſen hatte, auszuſtel⸗ len, konnte mitteilen, daß die aus dem Aus⸗ land, zu einem Teil auch von Ueberſee ein⸗ gegangenen Aufträge ihr auf Monate hinaus Beſchäftigung geben. Ich möchte deshalb mit meinem Dank an die badiſchen Ausſteller noch⸗ mals die Bitte verbinden, daß ſich noch weitere Kreiſe der badiſchen Wirtſchaft an der Leip⸗ ziger Meſſe beteiligen. Sie werden es nach meiner feſten Ueberzeugung nicht zu bereuen haben. Fiſcher durch Flieger gerettet Moskau, 11. März. Wie aus Aſtrachan berichtet wird, iſt es Fliegern gelungen, ſech⸗ zehn Fiſcher, die auf einer Eisſcholle abgetrie⸗ ben worden waren, zu retten. Als die Flieger dieſe Fiſcher in Sicherheit gebracht hatten, ver⸗ ſuchten ſie, weitere Fiſcher zu bergen. Die Eisſcholle war aber inzwiſchen ſo ſchnell fortgetrieben worden, daß ſie erſt nach vieler Mühe wieder aufgefunden werden konnte. Zahrgang⸗5—-Nr. 117.—. Seite 4· Achkung! Letzter Anmeldekermin! Zur Wirtſchaftsgruppe des Gaſtſtätten⸗ gewerbes Karlsruhe, 11. März. Die Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe weiſt darauf hin, daß ſie auf Grund der Verordnung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters vom 18. September und 27. No⸗ vember 1934 eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts iſt, die mit Zwangs⸗ mitgliedſchaft ausgeſtattet iſt. Infolge der erſtgenannten Verordnung und gleichzeitig mit Aufſtellung der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe ſind ſämtliche gaſtſtättengewerbliche Betriebe Deutſchlands in dieſer Wirtſchaftsgruppe ab 1. Oktober mitglieds⸗ und beitragspflichtig gewor⸗ den. Letzter Termin zur Anmeldung bei der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe iſt der 15. März. Alle „Säumigen“ werden nach Ablauf dieſer Friſt dem Leiter der Wirtſchaftsgruppe namentlich gemeldet. Neben einer erhöhten Aufnahmege⸗ bühr von RM.— kann der Leiter auf eine Ordnungsſtrafe(bis RM 100.—) erkennen. Von der Univerſitüt Freiburg Freiburg, 11. März. Das badiſche Staats⸗ miniſterium hat dem Dozenten Dr. Fritz Süf⸗ fert für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität Freiburg die Amts⸗ außerordentlicher Profeſſor ver⸗ iehen. Schwerer Froſtſchaden Glashofen(Bez. Buchen), 11. März. Der Windbruch von Mitte Februar hat hier einen Waldſtreifen in der Länge von 250 Meter und 50 Meter Breite vollkommen zer⸗ ſtört. Kein Baum ſteht mehr. Die Fichten wurden ſamt den Wurzelballen umgelegt. Was das deutſene Vole für Genußmittel ausgibt Im Jaτ 1035/3ʃ¹ wurfcſen 3o. 2 F Fncr οο οινπ S —— 15.—. 8. Unci wer orhot ciioſ& VNitrce.N. N der Cẽ hο Dhοs beulſcher Hcancο gauer u Senerbo 2—2 u Zo⁰ . S * 2 3— f.882 fimnmrmmmmmnmnmmmmpneugr —— Sebk. Der Verbrauch an Genußmitteln im Jahre 1933/ 34. Das. Volt gibt jährlich etwa 6,.1 Milliarden für Genußmittel aus, von denen 400 Millionen RM ins Ausland gehen, 36 Milliarden RM der deutſche Handel und das deutſche Gewerbe erhalten, 300 Millionen Reichsmark bekommt der deutſche Bauer und 1,8 Milliarden RM beträgt die Belaſtung dur Verbrauchsſteuern und Zölle Von den 3, Milliarden RM. die Gewerbe und Handel erhalten, leben etwa eine Million Beſchäftigte. Man ſieht daraus, welche große Bedeutung der Genußmittelhandel und das Genußmittel⸗ gewerbe für die deutſche Volkswirtſchaft haben. meinde, ſondern nur der Reichsſtatt „Hakenkreuzbanner“ Reichsberufswettkampf der Gruppe Landwirtſchaft An alle Jungbauern des Kreiſes Mannheim! Der Reichsberufswettkampf iſt die größte berufliche Aktion, die jemals durchgeführt wurde. Es iſt die Pflicht eines jeden Jungbauern, ſich daran zu beteiligen. Die Meldungen, die von der Gruppe Landwirtſchaft bis jetzt eingelaufen ſind, ſind für die Bauernjugend des Kreiſes Mannheim beſchämend. Ich rufe deshalb die Jungbauern des Kreiſes Mannheim auf, ihrer Pflicht bewußt zu ſein und ſich ſofort bei dem Unterzeichneten zum Reichsberufswettkampf an⸗ zumelden, Gleichzeitig bitte ich die Orts⸗ und Jungbauernführer, in ihren Verſammlungen auf die Wichtigkeit und Bedeutung des RBWaͤ aufmerkſam zu machen. Heil Hitler! Im Reichsanzeiger wird jetzt bekanntlich die Begründung zur Deutſchen Gemeindeordnung fortlaufend veröffentlicht. Dabei wird über die Benennung und die Hoheitszelchen der Gemeinden ſolgendes geſagt: Die Fenich Gemeindeordnung ſchafft ein⸗ lecht für alle deutſchen Gemeinden. amit verläßt ſie den in zahlreichen Ländern beſtehenden Zuſtand der Sonderregelung der Verfaſſungsverhältniſſe für einzelne Gemeinde⸗ arten. Dieſen Sonderregelungen liegen weit⸗ ehend hiſtoriſche Gegebenheiten zu Grunde, ür die eine ſachliche Begründung im Laufe der Entwicklüng immer mehr verloren gegangen iſt. eitliches Re Die durch die Gemeindeordnung herbeigeführte Vereinheitlichung des Verfaſſungsſtandes ſchließt im übrigen nicht aus, daß Einzelfragen der Gemeindeverfaſſung für Gemeinden be⸗ ſtimmter Größe und beſonderer Bedeutung wie etwa die Stadtkreiſe beſonders geregelt wer⸗ den. Die Gemeindeordnung hat auch den Ver⸗ ſuch des preußiſchen Gemeindeverfaſſungsgeſet⸗ Ge nicht weiter verfolgt, für beſtimmte typiſche emeinden, wie z. B. die Bauerndörfer, verfaſ⸗ ſungsrechtliche Beſonderheiten vorzuſehen, da ein zwingendes Bedürfnis für ſolche Einrich⸗ tungen kaum vorliegt. Bei dieſen Ausgangspunkten bleibt 715 eine Einteilung der Gemeinden nach ihrer beſonde⸗ ren verfafungsrechtlichen Stellung kein Raum mehr. Den durch die Gemeindeordnung geſchaf⸗ fenen Zuſtand kann nicht die einzelne Ge⸗ zaller än⸗ dern, dem dieſe Zuſtändigkeit im Intereſſe mög⸗ —*3 Entlaſtung der Zentralſtellen übertra⸗ gen iſt. Derartige Aenderungen können ſtets nur nach Anhörung der Gemeinde ausgeſprochen werden Großwerkſiedlung für Kuſel Ottersheim mit 968 Tag⸗ 200 Siedlerhäuſer beim erſten Bauabſchnitt Bad Dürkheim, 11. März. Das Pfäl⸗ ziſche Siedlungsamt in Bad Dürbheim beſchäf⸗ ligt ſich zur Zeit neben anderen Projekten mit der Ausarbeltung eines umfaſſenden Bauvor⸗ habens für die Weſtpfalz. Das Amtsſtädtchen Kuſel ſoll eine großangelegte Werkſied⸗ lung erhalten. Der erſte Bauabſchnitt umfaßt etwa 200 Siedlerhäuſer. Zur Bebauung iſt das ſüdweſtlich vom Bahnhof Ku⸗ ſel in Nordlage bei ziemlicher Steigerung ſich ausbreitende Gelände in Ausſicht genommen. Den Siedlerſtellen werden 800 bis 1000 qm Land für die Bedürfniſſe der Siedler zugeteilt. 220 Mann kommen in Arbeit Landau, 11. März. Das Landesarbeitsamt München hat für den Arbeitsamtsbezirk Landau zwei weitere e migt, die es ermöglichen, erneut 220 ann in Arbeit und Brot zu bringen. Für den weiten Bauabſchnitt der Regulierung der waſ⸗ ſerwirtſchaftlichen Verhältniſſe im Erlen⸗ bachtal zwiſchen Rheinzabern und Bergzabern wurden M600 Grundſchichten bewilligt. Der Geſamtaufwand der Baukoſten, der faſt reſtlos als Arbeitslohn ausgegeben wird, beträgt 100 000 Mark. Das zweite Arbeitsbeſchaffungs⸗ projekt betrifft die Reſtarbeiten bei der Regu⸗ lierung des Brühlgrabens in der Gemar⸗ Sein unheimlichſter Fall/ Krim naiſnizze von Otto clingen Der alte engliſche Landrichter Burton wurde plõ lebendig. Sein„unheimlichſter Fall“ — ſo konnte natürlich nur ein Journaliſt fra⸗ gen, einer, der von Berufs wegen ſtändig zi dem Ungewöhnlichen her war. Man brauchte darauf keine Antwort zu geben. Aber dann opferte der Mann mit der hohen Stirn, den feinen, abgeklärten Zügen, doch eine Stunde ſeiner Geruhſamkeit. „Gut“, ſagte der Landrichter, und ſeine Augen —— um einen Grad klarer.„Ich werde hnen den Fall des Wollfabrikanten Wey⸗ bourne erzählen. Er wurde ermordet, ſein hef⸗ tig leugnender Mörder, der Gaſtwirt Craſter, verurteilt und gehängt. Es ſtellte ſich bald danach heraus, daß tatſächlich ein ganz anderer den Fabrikanten allein getötet hatte. Trotzdem war Craſter dennoch ſein Mörder. Der altmodiſche Weybourne hatte die An⸗ gewohnheit, in der offenen Kaleſche zu reiſen, und ſo machte er ſich eines Tages auch auf den Weg von Mancheſter nach Birmingham. Was konnte es, noch dazu im Frühling, Beſſeres ge⸗ ben, als durch unſere ſchöne alle Land⸗ ſchaft zu kutſchieren Auf halbem Wege kehrte in der ſeit Jahrzehnten berühmten Waldſchenke von Craſter ein, um zu über⸗ nachten. Es war nicht das erſtemal; der Rei⸗ ende war aufgeräumt, er ließ ſich bald in Ge⸗ ſpröche mit anderen Gäſten ein, zeigte dabei wohl auch ſein Geld. Ja, das tun die klügſten und vorſichtigſten Leute auch heute noch. Viel Geld war es, was Weybourne mit ſich führte, denn er wollte in Birmingham, zu Wochen⸗ anfang, zwei funkelnagelneue Textilmaſchinen kaufen. Ich habe die Akten natürlich nicht mehr ſo genau im Kopf, aber es wird wohl morgens gegen zwei Uhr geweſen ſein, da hörten jzwei andere Reiſende nebenan im Zimmer, aus dem Schlaf heraus, ein dumpfes Pruſten und Huſten; es war mehr ein Röcheln. Deutlich ging dieſes Röcheln alsbald in ein Stöhnen über, wie bei einem Sterbenden. Der Schlaf — den beiden nun vollends aus ven Augen, ie horchten geſpannt, und es wurde für ſie ſchließlich ganz Zanb daß dort drüben, ledig⸗ lich durch eine Wand getrennt, jemand in den letzten Zügen lag. Die Gentlemen erhoben ſich, ſo raſch es ging, und ſchlichen leiſe zur Tür, hinter der die Laute mehr und mehr erſtarben. Sie war nur angelehnt, die zwei drückten ſie völlig auf, und ſpen zurück. Ihre Haare ſträubten ſich, Sie ahen im Bett einen Mann, der ſich im Blute wälzte, davor eine Geſtalt, in der einen Hand eine Biebslaterne, in der anderen ein langes Meſſer. Erſt nach Sekunden erkannten die bei⸗ den in dem Angſtſchlotternden vor dem Bett den Gaſtwirt Eraſter, der in wirren Sätzen ſeine Miſe beteuerte, dabei mit dem blu⸗ tigen Meſſer in der Luft herumfuchtelte und ſchließlich die Diebslaterne aus der zitternden Hand fallen ließ. Die völlig zuſammengekrampfte Geſtalt im Bett war der——=—— Weybourne aus Mancheſter. Craſter, käſeweiß, berichtete, nach⸗ dem die Fremden eine Kerze angezündet hatten, daß er ein Geräuſch gehört habe, genau wie die zwei Reiſenden, dann ein Röcheln und Stöhnen, wie bei jemand, der„gewürgt und geſtochen“ wird. Sofort ſei er die Treppe hochgeeilt, zu (gez.): Artur Ding, Wettkampfleiter, Edingen, Hauptſtr. 3. Benennung und Hoheitszeichen der Gemeinden und haben ſich im Rahmen allgemeiner Richt⸗ linien zu halten, die der Reichsminiſter des Innern vorſchreiben wird. Die Aenderung von Gemeindenamen und die Beſtimmung der Namen neugebildeter Gemeinden galten bereits bisher als Hoheits⸗ rechte des Staates, wenn auch auf dieſem Ge⸗ biet der Staat regelmäßi wurde, wenn die Gemeinde Anregungen gab. Die Gemeindeordnun dieſen Zuſtand bei. Daraus folgt, daß meinde im amtlichen Verkehr nur den Namen führen darf, den ſie entweder bisher führt oder der ihr durch ſtaatshoheitlichen Akt verliehen nur dann tätig elbſt entſprechende von Namensän⸗ r Namen neuge⸗ emeinden und zur beſonderen Benen⸗ nung von Gemeindeteilen iſt ausſchließlich der Reichsſtatthalter, der zuvor die beteiligte Gemeinde zu hören hat, Dabei wird ſich aller⸗ ntereſſe einer Abſtimmung der Ge⸗ e Reich nicht ver⸗ ührungsanweiſung Zuſtändig zum Ausſpru zur Beſtimmung meindenamen für das gan meiden laſſen, in der Aus vor Ausſpruch von Namensänderungen uſw. die Herbeiführung der Stellungnahme des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts vorzuſehen. Ebenſo wird vorgeſchrieben werden, daß ſonſtige intereſſierte Dienſtſtellen, wie z. B. Reichsbahn, Reichspoſt uſw. vorher zu hören ſind. Die Sonderſtellung der Gemeinden als öffentlicher Hoheitsträger kommt auch darin um Ausdruck, daß ſie ein Dienſtſiegel ühren. Es iſt auch die Möglichkeit der Ver⸗ leihung des Rechts zur Wappen⸗ und F genführung an Gemeinden vorgeſehen. ſ913 der Gemeinde Mordfall Scheuermann vor dem Reichsgericht Frankenthal, 11. Mär ſenat des Reichsgerichts ver März die abermalige Reviſion im Mord⸗ prozeß Scheuermann gegen das Urteil des Schwurgerichts Frankenthal vom 18. Dezember hatte das Schwur⸗ agten Scheuermann Der 1. Straf⸗ andelt am 15. ie noch erinnerli gericht ſeinerzeit den Ang als Mittäter beim Maudacher Doppelmord wiederum zum Tode verurteilt, nachdem es am 30, Juli v. J. auf die gleiche Strafe erkannt Die Reviſion des zweiten Täters Willi aumann, gegen den gleichfalls die Todesſtrafe ausgeſprochen wurde, wurde bekanntlich am verworfen, während das Reichsgericht im Falle Scheuermann nochmalige Verhandlung anordnete. 30. Oktober v. J. Die Kalmit⸗Poſtkraftlinie verkehrt Maikammer vieler Kalmitfreun gegebenen Fahrplan nur bis zum 24. Februar vorgeſehenen drei Kalmitfahrtenpaare an Sonntagen zwiſchen Bahnhof Maikam⸗ mer und Kalmitberg zunächſt bis beibehalten. Bergfahrt Bahnho ab.35, 13.15 und 15 Uhr, Talfahrt ab Parkplatz inem Schutz ein Meſſer in der Hand. Dem eberfallenen habe er aber nicht mehr helfen Auf Wunſch nach dem aus⸗ um 14. Mai 1 in der Hauptverhandlung beteuerte Craſter ſeine Unſchuld. Jedoch, da war das blutbefleckte Meſſer in ſeiner Hand über dem noch warmen, röchelnden Körper des Ermor⸗ deten. Zudem betonten die zwei Männer vor den Geſchworenen, daß ſie in der entſcheiden⸗ den Ueberraſchungsſekunde unverkennbare Züge der Schuld in dem Geſicht des Angeklagten wahrgenommen hätten. Geld verſchwunden, das Weybourne am Abend er gezeigt hatte. Konnte es überhaupt noch ere Indizien geben, als die von den Zeu⸗ en geſchilderten, über und über mit Blut be⸗ mierten Hände des William Craſter? Geſchworenen drängten einmütig und hart⸗ näckig, das merkte ich ſehr bald, auf Schuld⸗ beantwortung, und ich ſelbſt ſchwankte nur zeit⸗ Mir war einmal nicht recht klar, wieſo man das Geld nicht bei dem Mörderf konnte, weder in ſeinen Taſchen, noch ſonſtwo in einem häuslichen Verſteck. Zeit, es ſicher zu verbergen, war gar nicht geblieben. Zum an⸗ deren verwirrte mich zuweilen etwas ün⸗ diſches in den Augen des Mannes, ein Olick, inſtändig um Glauben und Vertrauen bettelte, wie ihn vielleicht unmöglich ein Mör⸗ Aber das war nur zeit⸗ Außerdem war das der haben konnte. Selbſt auf dem Galgen, bei den jämmer⸗ lichſten Unſchuldsbeteuerunge keine Minute mehr an der Schuld Craſters. Seine Klagen hatten bei aller Intenſität etwas Gezwungenes und Gedrücktes. Sein Blick blieb ſchließlich ſtarr und hohl in die Ferne gerichtet, als ihm die Schlinge um den wurde. Nicht einen einzigen Menſ Abendausgabe— Montag, 11. Kalmit 12, 16.10 und 17.20 Uhr, Günſtig und Oberlandbahnanſchlüſſe ſind vorho Die Aeſe Fal Anregungen von Verke einen, dieſe Fahrten— regelmäßig— ſch Ludwigshafen, Neuſtadt, Landau und 10 aus durchzuführen, können zur Zeit nicht rückſichtigt werden. Tragiſcher Tod eines 18jährigen Kaiſerslautern, 11. März. Etwa 30 hi 35 Mann der Führerſchaft der HI hatten an Samstag eine Fahrt ins Finſterbrunnertal u ternommen, wo ſie im Jugendheim überng ten. Die Verpflegung ſollte durch die vor e drei Wochen von der HJ ſelbſt gebaute§ küche nachgeſchafft werden. Der 18jährige Kan radſchaftsführer Emil Stuber hängte di Feldtüche an einen Bulldogg des elterliche Geſchäftes und fuhr am Samstagabend um Uhr ins Karlstal. Statt die Straße zu benü fuhr er vom Bahnhof Karlstal rechts den Wa weg hin. Dabei ſtieß er an einen Felſen, de Bulldogg wurde aus der Fahrbahn gewo und ſtürzte den etwa zehn Meter hohen hang hinunter. Der junge Mann wurde dem ſich mehrmals überſchlagenden Bulldog erdrückt. Sein Begleiter konnte rechtze abſpringen. Auf dem Transport ins Kranle haus verſchied Stuber im Sanitätsauto. Poſtreiſeſcheckverkehr im Saargebiet Speyer, 11. März. Die Oberpoſtdirektt teilt mit: Nach der Rückkehr des Saarlax um Reich werden Beträge auf Poſtreif ſch ecks auch bei allen Poſtanſtalten des Sag landes ausgezahlt. Todesſturz aus 37 Meter Höhe Alſenborn, 11. März. Auf der Stra zwiſchen Alſenborn und Ramſen wurde am Samstag der 34jährige Johannes Emmes von Alſenborn tot aufgefunden. Er hatte ſie in der Nacht auf Samstag von der 37 Meter hohen Brücke herabgeſtürzt. Emmes war in Mieſenbach als Gemeindeſekretär tätig und hinterläßt eine dreiköpfige Familie. Man nimmt an, daß ſeeliſche Depreſſton die Veranlaſſfung der Verzweiflungstat geweſen iſt. 2 Flöte aus Bein aus dem 12. Jahrhundert Klingenmünſter, 11. März. Bei den Ausgrabungen am„Schlöſſel“ bei Klin⸗ genmünſter wurden in den letzten Tagen be⸗ merkenswerte Funde gemacht. Beim Aufräumen des Schuttes in der um 1200 zerſtörten früh⸗ romaniſchen Burganlage kam eine ſehr ut erhaltene Flöte aus Bein zutage. Das Muſikinſtrument von 24 Zim. Länge, das ſich in keiner Weiſe von den heute noch gebräuch⸗ lichen Flöten unterſcheidet, dürfte eine der älte⸗ ſten Flöten überhaupt ſein. Am gleichen Platz wurde noch ein Gerät aus Bein als Bruchſtück von 17 Zentimeter Länge geborgen. Auch dieſes durch kunſtvolle Ornamentierung ſehr wertvolle Gerät dürfte eine heimiſche Arbeit der Zeit um 1100 ſein. 4 Winterſpork in Hochform 4 Die winterliche Stimmung hat ſich über den Wochenwechſel im Schwarzwald und im Rhein⸗ tal erhalten. Erwartungsgemäß war der Sport⸗ lerverkehr groß. Der zweite Märzſonntag konnte bez mit den winterſportlichen Großkampftagen es Januar wohl meſſen. Kurs⸗ und Sonder⸗ ſöche ſowie n Ketten von Kraftpoſten be⸗ örderten mindeſtens 10 000 Skiläufer in die Gelände. Im Hornisgrinde⸗ und Ruheſteinge⸗ biet, im Schönwalder Hochgelände und auf dem Feldberg, Schauinsland und Belchen herrſchte ein beſonders reger Sporibetrieb. 5 Auf den Berghochkämmen ſind an windaus⸗ geſetzten Hängen weiterhin hohe Kältegrade zu verzeichnen. Der Froſt bewegt ſich zwiſchen minus 10 und minus 14 Grad. Eine allmäh⸗ liche Milderung der Kälte iſt anzunehmen. Die Schneelagen zeigen kaum Veränderungen. Die Schneegrenze iſt bis auf die Hügelzone herab⸗ edrückt. In 700 Meter Höhe liegen wieder W5 Aaem in den oberen Regionen nimmt die chneemächtigteit mit je 50 Meter Steigung beträchtlich zu. Die Sportverhältniſſe ſind allenthalben ausgezeichnet. Infolge ſcharfen Dauerfroſtes ſind die grö⸗ ßeren Schwarzwaldſeen wie Titiſee, Schluchſee, Windgfällweiher abermals zugefroren. Auf den dicken Eisplatten liegt ein halber Meter Schnee. Auch die Waſſerfälle ſind zum großen Teil wieder zu Eis erſtarrt. zen Königreich gab es übrigens damals, der nicht feſt von der Schuld des Gehängten ein⸗ genommen war.—— „Sieben Monate danach ſtarb an einer tückiſchen Krankheit der Kutſcher Weybournes. Auf dem Totenbett bekannte er, ſeinen Herrn ermordet und beraubt zu haben. Der Knecht ſchilderte genau und glaubwürdig die Tat, wie er das Geld und die goldene Uhr noch aus den des Erſtochenen genommen hatte. ann ſei er auf ſeine Kammer geſchlichen und habe weitergeſchlafen. So aber dachte niemand an eine zweite Möglichkeit. Dennoch, Craſter war kein unſchuldiger ann. Auch er legte kurz vor dem Tode—— Beichtvater ein Bekenntnis ab, das jetzt bekannt wurde, Danach hatte am Abend vorher den Gaſtwirt bei den Prahlereien Weybournes der Teufel geritten. In ihm erwachte der Plan, den reichen Gaſt 150 ermorden und zu berauben. Mitten in der Nacht ſtand er 5 nahm das Meſſer an ſich und die Diebslaterne, und ſchlich in die Kammer, Dort wurde er an feiner eigenen Körperlichkeit irre, wie eine Fata— korgana war es, Feuerräder tanzten vor einen Augen. Sollte ihm wirklich ein anderer ereits zuvorgekommen ſein? Wie in einem Höllentraum, zitternd und be⸗ bend, ſchlug er endlich das Bettuch zurück und faßte zu, um ſich zu überzeugen, daß ihn keine alluzinationen narrten. Dabei fiel ihm das teſſer aus der ſchlotternden Hand. Er raffte es auf. In demſelben Augenblick aber ging auch ſchon die Tür weit auf, und zwei Augen⸗ paare richteten 9 ſchrecklicher und tiefer auf ihn, als ſein böſes Gewiſſen... Die Ent⸗ täuſchung, das furchtbare und doch ganz natür⸗ liche Enkfetzen auf ſeinem Geſicht wurden Be⸗ weis für ſeine Schuld. üngſten und— „Die Sunn is eſer überwältie r grimmig di d abgehärtet hellen Bubenlac Freien abzutun. Mannheimer? brauchen nur unſere Sport⸗ u älder, um eir der neuerwachte Gerade unſer Fußball⸗ und H auch bei den A dieſen geſunden ſehen ſie mit f Wangen am L wie ſehr den kl niſchen Ausdrü nicht bange zu Sport, der woh Stätte behalten Wer weiß! S nale“, ſo manck vielleicht gerade Anregungen un unſerer Jugend ſunden Ehrgeiz ch ſchon· von K Jetzt iſt wier 3 Wander⸗ und Die Vorträge Ortsgruppe de⸗ Zeit führten d die Ferne, und Schönheiten u Kultur und Si vortrag im„ neichen Zuhöre⸗ Heimat und in ſollte trotzdem ſehenswürdige Wandergeſellſch rüßungsworte fungsausſchuſſe Wanderkamera einem etwa eit Hand einer p ſeine„Wander falz“ zu berich en durch die lebnisreichen“ eingeſtellt in 4 e um ſchichte zu foll 1 Iu der Leber an Kletterparti Haardtgau nal urort Annwe zurück. Ueber heit reichen 2 burg ging esd ſengebiet nach reichen bemerl Steinkoloſſen Dahn mit ſei ſprung und ſ ſchränkter Ber die Schönheite tiſchen Pfälze⸗ die der auch h reiche Wander berger wart tragenden in den Wanderſp dazu angetan Iſchauen und li Bedrückungen liſſche Gleichg ſundheit zu b Linie und der halten. Nach warts Schäf gen konnte d 11. Mürz 10 nd vorhan n Verkehrs ig— ſchon vo 1„y u und 0 e⸗ Zeit nicht jührigen z. Etwa 30 bis HJ hatten am brunnertal un⸗ eim übernachte⸗ h die vor 9700 gebaute Feld⸗ Sjährige Kame⸗ r hängte die des elterlichen abend um zehn iße zu benützen, ochts den Wald⸗ en Felſen, der bahn geworſfen ter hohen Ab⸗ inn wurde von nden Bulldogg unte rechtzeitlg tins Kranken⸗ ätsauto. zaargebiet berpoſtdirektlon es Saarlandes Poſtreiſe⸗ lten des Saar⸗ r Höhe uf der Straße n wurde am Emmes von 1. Er hatte ſich der 37 Meter t. Emmes war etär tätig und ie. Man nimmt Veranlaſſung Jahrhundert ärz. Bei den ſel“ bei Klin⸗ tzten Tagen be⸗ im Aufräumen erſtörten früh⸗ am eine ſehr n zutage. Das zänge, das ſich noch gebräuch⸗ e eine der älte⸗ gleichen Pla als Bruchſtii en. Auch dieſes ſehr wertvolle it der Zeit um hform t ſich über den und im Rhein⸗ var der Sport⸗ ſonntag konnte ſroßkampftagen ⸗und Sonder⸗ kraftpoſten be⸗ iläufer in die d Ruheſteinge⸗ ſe und auf dem alchen herrſchte an windaus⸗ Kältegrade zu t ſich zwiſchen Eine allmäh⸗ zunehmen. Die derungen. Die gelzone herab⸗ ꝛgen wieder nen nimmt die ſeter Steigung rhältniſſe ſind ſind die grö⸗ ſee, Schluchſee, roren. Auf den Meter Schnee. großen Teil ———— s damals, der gehängten ein⸗ rb an einer t Weybournes. „ſeinen Herrn i. 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Biſionär ziehen vor ihrem geiſtigen Auge all e lleinen temperamentvollen Lausbubenpaſ⸗ ſen und ihre ſchmerzlichen Folgen vorüber, denn ſie kennt ihren ſtrammen Buben— kennt ihr quicklebendiges Mädel und ſie macht ſich iſüller Reſignation auf allerlei gefaßt. Ach— ſie kennt ja das alles ſo gut!— Durch⸗ eſcheuerte Hoſenböden und Schuhſohlen, abge⸗ niſſene Knöpfe,— Schrammen und Beulen war⸗ jen wieder darauf, von den unermüdlich⸗fleißi⸗ gen, abgearbeiteten Mutterhänden geheilt zu wperden. Und— ſie tut es ja trotzdem ſo gerne, eeut ſich über die ſtrahlende Unbekümmertheit über das ſchneidige Draufgängertum ihrer Züngſten und— wird ſelber wieder jung dabei! Die Sunn is jo do!“— Was ſtört angeſichts dieſer überwältigenden, beglückenden Tatſache io einen waſchechten„Mannemer Bu“,— ein nchtes„Mannemer Mädel“ der rauhe Nordoſt, der grimmig durch die Gegend ſtreicht? Sie iid abgehärtet genug, um derartige kleine Re⸗ giefehler der erwachenden Natur mit einem halen Bubenlachen bei fröhlichem Spiel im Freien abzutun. Mannheimer Jugend erobert den Lenz! Wir brauchen nur einmal hinauszuſchauen auf unſere Sport⸗ und Spielplätze, in unſere nahen Wälder, um einen Begriff zu bekommen von der neuerwachten Jugendſeligkeit und ⸗fröh⸗ lichkeit. Gerade unſere Stadt, eine Metropole des Fußball⸗ und Handballſportes iſt dazu angetan, auch bei den Allerjüngſten ſchon die Liebe zu dieſen geſunden Körperübungen zu wecken. Wir ſehen ſie mit ſtrahlenden Augen und heißen Wangen am Lederball, hören mit Staunen, wie ſehr den kleinen Männern ſchon die tech⸗ niſchen Ausdrücke geläufig ſind und brauchen nicht bange zu ſein, um unſeren Nachwuchs im Sport, der wohl in Mannheim ſeine bleibende etätte behalten wird.— Wer weiß! So mancher künftige„Internatio⸗ nale“, ſo manche kommende„Kanone“ purzelt pielleicht gerade eben um den Ball herum. An Anregungen und großen Vorbildern fehlt es ja unſerer Jugend beſtimmt auch nicht und ge⸗ ſunden Ehrgeiz iſt dem Mannheimer ja bekannt⸗ lh ſchon von Kindesbeinen angeboren! Zetzt iſt wieder die Zeit gekommen, wo die Schönheiten der Heimat Wander⸗ und Kletterfahrten in die Südpfalz Die Vorträge der Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des Odenwaldklubs in der letzten Zeit führten die Wandergemeinde hinaus in die Ferne, und der Blick weitete ſich für die Schönheiten und Reize heimatferner Natur, Kultur und Sitte. Der diesmalige Lichtbilder⸗ vortrag im„Wartburghoſpiz“ vor einer zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft, der wieder in die engere eimat und in ſchon bekannte Gegenden führte, ſollte trotzdem noch manche unbekannte und ſehenswürdige Ausblicke einer naturfrohen Wandergeſellſchaft vermitteln. Nach kurzen Be⸗ grüßungsworten des Obmanns des Unterhal⸗ tungsausſchuſſes, Ludwig Vollrath, nahm Wanderkamerad Schütt das Wort, um in einem etwa einſtündigen Lichtbildervortrag an Hand einer prächtigen Kameraausbeute über ſeine„Wander⸗ und Kletterfahrten in die Süd⸗ falz“ zu berichten. Die Odenwaldklübler wur⸗ n durch die intereſſante Schilderung der er⸗ lebnisreichen Südpfalzfahrt gleich mitten hin⸗ Heingeſtellt in ein Stück herrlichſten deutſchen Landes, um gleichzeitig den Furchen der Ge⸗ ſchichte zu folgen zund Zwieſprache zu halten Imit der Lebensſpenderin Natur. Die luſtige, an Kletterpartien reiche Wanderfahrt durch den Haardtgau nahm ihren Ausgang in dem Luft⸗ urort Annweiler und führte wieder dorthin zurück. Ueber den an geſchichtlicher Vergangen⸗ heit reichen Trifels, weiter über die Maden⸗ burg ging es durch das buntſandſteinreiche Fel⸗ ſengebiet nach Klingenmünſter, vorbei an zahl⸗ reichen bemerkenswerten Felſen, Ruinen und Steinkoloſſen zur Perle des Haardtgaues, nach [Dahn mit ſeinem ſagenumwobenen Jungfern⸗ ſprung und ſeinen Schlöſſern. Ein raumbe⸗ ſchränkter Bericht vermag bei weitem nicht all die Schönheiten und Naturwunder des roman⸗ tiſchen Pfälzerwaldes erſchöpfend zu ſchildern, die der auch hiſtoriſch und geologiſch aufſchluß⸗ reiche Wanderbericht aufzeigte. Propaganda⸗ und Werbewart Freuden⸗ beirger warb nach Dankesworten an den Vor⸗ tragenden in warmherzigen Ausführungen für den Wanderſport, der nach ſaurer Wochenarbeit dazu angetan iſt, die Heimat wandernd zu er⸗ ſchauen und liebzugewinnen, und frei von allen Bedrückungen und Sorgen des Alltags das ſee⸗ liſche Gleichgewicht wiederzubringen, die Ge⸗ ſundheit zu bewahren, den Frauen die ſchlanke Linie und den Männern die Spannkraft zu er⸗ halten. Nach kurzen Mitteilungen des Wander⸗ warts Schäfer über die nächſten Wanderun⸗ gen konnte der intereſſante Abend geſchloſſen werden. Ar min. Bubenhintern unruhig auf den Schulbänken herumrutſchen, wo ſehnſuchtsvolle Blicke durch die hohen Fenſter ſchweifen und unterdrückte Seufzer den Unterricht begleiten. Gerade heute, wo doch ſo ein echtes Mann⸗ heimer Bubenherz ſeine neueſte, herrlichſte Sen⸗ ſation hinter ſich hat,— ein Tag nach dem Bombenſieg unſeres„Maxe“, fällt der Unter⸗ richt doppelt ſchwer. Die kleinen Fäuſte zucken heimlich,— wollen„druffſchlage— hie⸗weſche, daß es norre ſo bummt.“ Das kann recht werden heute Nachmittag,— da draußen in der goldenen Freiheit,— in ſtrahlender Sonne, wenn ſich die„kleinen Anſer Fußballnachwuchs HB-Bild und-Klischee Schmelings“ gegenüberſtehen, ſich das heiße, junge Blut austoben will. Wir wollen nicht böſe ſein über das drauf⸗ gängeriſche Ungeſtüm unſerer Mannheimer Ju⸗ gend. Im Gegenteil! Freuen wollen wir uns darüber, denn wir haben kein Intereſſe daran, haltloſe und„duckmäuſeriſche“ Jugend großzuziehen, ſondern geſunde, aufrechte und tapfere junge Menſchen, die ſpäter einmal über⸗ all da ihren Mann ſtellen werden, wohin die Nation ſie ruft. Mannheimer Jugend erobert den Lenz, füllt ſich das Herz mit Sonne, die Lungen mit fri⸗ ſcher Luft— und wir werden wieder ſelber jung dabei und fröhlich. eme. dus Seehenlieimò Vergœngenlieĩt Dorfanlage und alie Bauernhãuser Aus der Landſchaft wächſt das Dorf heraus, Menſch und Geſchichte haben ihm ſein beſtimm⸗ tes Gepräge verliehen. Soſauberund von Wohlſtand zeugend, wie ſich die Fluren der Dörfer am unteren Neckar ausbreiten, ſehen auch die alten Dorfſtraßen aus. Aber die ſchickſalsreiche Vergangenheit dieſes Landes ließ kaum ein Bauernhaus das 17. Jahrhun⸗ dert überſtehen. Die meiſten Bauernhäuſer rei⸗ chen daher kaum weiter als in das 18. Jahr⸗ hundert zurück. Das geſchichtliche Erlebnis und der hier wohnende Menſch beſtimmten Dorf⸗ und Straßenbild. So ſah Seckenheim nie bäuerlich gemütlich aus, vielmehr verriet die ſaubere Geſchloſſenheit der Häuſerreihe eine Herbheit und Strenge, zugleich den Stolz und das Selbſtbewußtſein der bäuerlichen Be⸗ wohner. Bei der Anlage des Dorfes in der fränkiſchen Zeit ſpielte die Nähe von Waſſer und frucht⸗ darem' Ackerland eine beſtimmende Rolle. Nur mußte das Dorf hoch genug liegen, um von dem einſt unſteten Lauf des Neckars nicht be⸗ droht zu ſein. Aus dem Zuſammenlauf der hauptſächlichſten Straßen des Dorfes iſt der Kern des Dorfes, wie er wohl ſchon immer be⸗ ſtand, zu erkennen: Die Hauptſtraße, kurz „die Stroß“ genannt, bildete mit den Planken zu allen Zeiten den Mittelpunkt des Dorfes. Hier ſteht auch das Rathaus, das Zentrum des früheren vdörflichen Ge⸗ meindelebens, und als Gegenpol ragt am Oſt⸗ ende des Dorfes die Kirche empor. Früh werden„Weygaß“ und„Evergaß“,(d. h. obere Gaſſe) in Urkunden genannt, während nichts darauf hindeutet, daß der Hunsrück der älteſte Teil des Dorfes geweſen wäre. Dagegen ſpricht auch der Verlauf der Landſtraße Mann⸗ heim⸗Heidelberg, die mitten durch das Dorf hindurchführte, nicht aber durch den Hunsrück. Im Bereich der genannten Straßen liegen auch die älteſten Seckenheimer Bauernhäuſer. Das Haus Hauptſtraße 101 trägt in ſeinem ſchönen Rundbogen die Jahreszahl 1515. Doch ſtammt der Torbogen, wie eine Inſchrift beſagt, von der Neckarmühle, die einſt bei der Feuden⸗ heimer Fähre ſtand. Das Haus ſelbſt gehört zu den älteſten Seckenheimer Bauernhäuſern. Seine Bauweiſe weiſt in das 17. Jahrhundert zurück. Seine außerordentlich feſte Bauweiſe, der prächtige gotiſche Torbogen und die urkund⸗ liche Erwähnung ſchon im Jahre 1661 laſſen die eingehauene Jahreszahl 1524 als die Bau⸗ zeit des Hauſes, wenigſtens in ſeinen erhal⸗ tenen Hauptteilen, annehmen. Einen alten Kellertorbogen mit der Jahreszahl 1577 beſitzt das gegenüberliegende Haus, doch iſt dasſelbe erſt im 19. Jahrhundert gebaut. Dagegen hat das Haus Kloppenheimerſtraße 5, das äußer⸗ lich und in der Raumaufteilung einen ſehr alten Eindruck macht und deſſen ſchön be⸗ hauener Kellertorbogen die Jahreszahl 1584 trägt(vgl. Abbildung), ſicherlich die Stürme des Dreißigjährigen Krieges überdauert. Um dieſen Kern des alten Seckenheim— Hauptſtraße, Kloppenheimerſtraße und Frei⸗ burger Straße— entſtanden in jedem Jahrhundert neue Straßenzüge. Im 18. Jahrhundert war der Hunsr ü ck wohl ſchon überbaut. Noch im Jahre 1879 war die zweite Hälfte der Kloppenheimerſtraße nicht bebaut. Ueber die Zähringerſtraße hinaus ſtand in der Freiburger Straße kein Haus. Die Ried⸗ ſtraße war gerade eben zur Hälfte bebaut. Auch die Zähringerſtraße wies noch große Lücken — 3 Alter Kellertorbogen in der Kloppenheimerſtraße(1584 erbaut) ni-Klschee auf. Keine Häuſer ſtanden noch in der Ka⸗ pellen⸗, in der Schloß⸗ und in der Gartenſtraße. Aber in den letzten Jahrzehnten ſind nicht allein dieſe Lücken ausgefüllt worden, ſondern ein neuer Ortsteil iſt durch die Bauge⸗ noſſenſchaft entſtanden. Nur der Kern trägt noch bäuerliches Gepräge, wenngleich auch hier das Dorfbild ſich gewandelt hat und durch die breite Hauptſtraße ſich heute der doppelte Schienenſtrang der elektriſchen Bahn zieht und rechts und links der Straße vorſtädtiſche Fußgängerwege angelegt ſind. frünkiſche Gehöftanlage iſt das Seckenheimer Bauernhaus nach der Straße zu durch ein Tor abgeſchloſſen, hinter dem eigentlich nichts als Sauberkeit zu ver⸗ bergen iſt. Aber der Bauer läßt ſich nicht gern in ſeinen Hausbereich blicken. Als geſchloſſenes Ganzes reiht ſich ſo ein Bauernhaus dicht neben das andere. Die älteren Häuſer ſind ein⸗ ſtöckig und mit abgeſchrägten Giebeln gebaut, die Traufſeite liegt der Straße zu. Dagegen be⸗ ſitzen die Häuſer des 18. und 19. Jahrhunderts durchweg zwei Stockwerke, da der Wohlſtand des Bauerntums ſich inzwiſchen gehoben hat. Stolz und ſtattlichreiht ſich Giebel an Giebel. Die jüngeren Bauernhäuſer, die erſt im 19. Jahrhundert entſtanden, verlegen die Traufſeite des Daches wieder nach der Straße zu und beſitzen überbaute Torein⸗ fahrten. Die älteren Seckenheimer Bauern⸗ häuſer beſitzenkeinen Seiten⸗oder Altenbau wie die ſpäteren. Das Dach über⸗ deckt noch die ganze Einfahrt. Bei den Häuſern des 18. Jahrhunderts iſt Wohnhaus und Sei⸗ tenbau durch das meiſt ſteinerne Rundbogen⸗ tor, neben dem ſich noch ein kleineres Tor be⸗ findet, verbunden. Daneben finden ſich auch viereckige Tore, die übermauert, mit einem Ziegeldächlein oder nur einem breiten Balken überdeckt ſind. So weiſt alſo die Außenſeite der Seckenheimer Bauernhäuſer mannigfache Ver⸗ ſchiedenheit auf. Noch mehr iſt die Strenge des Straßenbildes aufgelockert durch den bun⸗ ten Anſtrich und Verputz, die die unter⸗ ſchiedlichſten Farben aufweiſen. Ein Fachwerk⸗ bau, wie er ſich in Edingen noch erhalten hat, findet ſich in Seckenheim nicht. Die ganze Hausanlage bildet ein Vier⸗ eck, Wohnhaus, Seitenbau, Ställe und Scheune umſchließen den großen geräumigen und ſau⸗ ber gepflaſterten Hof. In der Regel betritt man das Wohnhaus vom Hof aus über ein paar Stufen. Nur in ganz ſeltenen Fällen be⸗ findet ſich auch an der Straßenſeite ein direkter Hauseingang. An das Wohnhaus ſind die Ställe für das Großvieh angebaut, aber ohne räumliche Verbindung. Dieſen Ställen gegen⸗ über liegen die Kleintierſtälle mit Schuppen und Geräteräumen. Und querab wie ein Rie⸗ gel ſchließt die Scheune nach hinten den Hof ab. Hinter der Scheune liegt der Hausgarten, in dem der Bauer in hohen Miſtbeeten ſeine Tabakpflanzen zieht und die Bäuerin ihr Ge⸗ müſe baut und allerlei Blumen pflegt. Einige der alten Seckenheimer Bauernhäuſer weiſen noch eine einfache Raumeinteilung auf: Der Hausgang führt geradewegs in die Küche, rechts der Straße zu kommt man in die gute Stube, an die ſich ebenfalls mit den Fen⸗ ſtern auf die Straße eine Kammer anſchließt, links liegt eine zweite Kammer. Vor ihrem Eingang führt die„Stiege“ auf den Speicher. Von der Küche aus führt eine Falltreppe in den Keller. Bei den ſpäteren Hausbauten wurde der Kellereingang an die Hofſeite des Hauſes verlegt, und die Küche wurde weiter nach hinten geſchoben, um einen Ausgang ge⸗ rade auf den Hof zu beſitzen. Der Boden von Hausgang und Küche iſt heute faſt durchweg noch mit Steinplatten belegt. In dem ſchon ge⸗ nannten Haus Kloppenheimerſtraße 5 iſt in der Küche noch ein ſteinerner Keſſel einge⸗ baut und in dem an die Küche angrenzenden Raume ſteht noch ein Ha usbackofen. Werfen wir nun noch einen kurzen Blick in das Innere der Wohnſtube. Hier miſcht ſich heute altüberlieferter Hausrat mit modernen Erzeugniſſen. Neben dem Ofen ſteht der behagliche Lehnſtuhl, in dem der Großvater, ſeine Pfeife rauchend, zu ruhen pflegt. In dem Wandſchrank ſteht der Moſt⸗ krug und liegt das Hausbuch, vielleicht auch die Bibel. Das alte mit Wachstuch überzogene „Kanapee“ wich dem modernen Sofa. Die Kommode hat der Kredenz das Feld räumen müſſen. Faſt in jedem Bauernhaus ſpielen die Mädchen Klavier, und heutzutage lauſcht man auch den Klängen des Rundfunks. Die Ver⸗ ehrung für die Ahnen drückt ſich in vielen Bil⸗ dern und Photographien, die an der Wand hängen, aus. Beſonders oft ſieht man Bilder und Erinnerungsblätter an die Militärdienſt⸗ zeit. Dr. Karl Kollnis. Deutſche Arbeitsfront Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk, Gau Baden Fachgruppe„Nahrung“, Kreis Mannheim Mannheimer Fleiſcher, Bäcker, Konditoren, Müller, Brauer Heraus zu der am 12. März 1935, 20.30 Uhr, im Friedrichspark ſtattfindenden Großkundgebung Es ſprechen: Reichsfachgruppenwalter „Nahrung“, Pg. Bruno Feditlke, Berlin; ſtellb. Gaufachgruppenwalter„Nahrung“, Pg. Hans Merkle, Karlsruhe. Alle Angehörigen obengenannter Fa aften: Meiſter, Geſellen und Lehrlinge ldet betriebsgemeinſchaft Handwerk werden aufge⸗ fordert, zu dieſer Kundgebung reſtlos zu er⸗ ſcheinen. Stark, Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter 18, Handwerk. Fritz, Kreisfachgruppenwalter Fahrgang 5— A Nr. 117— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 11. M Es ging zur Not Etwas ſkeptiſch nahm man zwar die Mel⸗ dung von der Tromm auf, die beſagte, daß dort oben auf dem ſchönſten Skigelände des Odenwaldes 20 Zentimeter Schnee liegen ſollte. Aber es ſtimmte! Weiß ſchimmerten die Berge des Odenwaldes herüber und wie ein glitzernder Strich zog die Berabahn zum Königsſtuhl in die Höhe. Alſo ſchulterte man kurz entſchloſſen am Sonntagmorgen die Bret⸗ ter und ſetzte ſich in den Odenwaldzug Die Blicke der Mitreiſenden kümmerte einen wenig, aber man wußte nur zu genau, daß man mitleidig belächelt wurde, weil man am 10. März min den Brettern zum Skilauf in den Odenwald fuhr. Aus den Blicken konnte man ſogar leſen„Armer Irrer“. Bange machen ließ man ſich nicht, auch dann nicht, als man in Mörlenbach eine beſſere Ueberſicht über die Schneeverhältniſſe hatte. Was man ſah, war wenig erfreulich und keinesfall geeignet, die Stimmung zu he⸗ ben. Die Südhänge trugen überhaupt keiner⸗ lei Spuren von Schnee mehr und die Nord⸗ hänge auf der anderen Seite der Bahn waren gerade mit Schnee überzuckert, wobei größere Flächen Erdreich ſichtbar wurden, aber keine Das Bild änderte ſich auch nicht weſentlich, als die Bahn hinter Mörlenbach über Weiher zur Höhe kroch. Ein kleiner Troſt bei dem niederſchmetternden Anblick des„ſtümperhaft“ zugeſchneiten Odenwaldes war der, daß noch ein paar Brettelhupſer ſich im Zug befanden, die ebenſo vergeblich nach dem'führigen Schnee Ausſchau hielten. In traditioneller Weiſe kletterte man in Kreidach aus dem Zug heraus, ohne daß ſich bei dieſem bedeutungsvollen Augenblick die Stimmung gehoben hätte. Auch hier waren die Südhänge ſo gut wie ſchneefrei. Auf der Straße und im Straßengraben lag allerdings etwas Schnee und wenn man nordwärts ſchaute, konnte man etwas Weißes ſchimmern ſehen, daß mit etwas Optimismus als lücken⸗ loſe Schneedecke angeſprochen werden konnte. Die Erdſchollen, die hier und da herausſchau⸗ ten, mußte man aber überſehen.„Was jetzt?“ das war die Frage, die auftauchte, als man auf der Kreidacher Höhe ſtand. Die ſchönen Hänge, die man ſonſt zum Anſtieg benutzt hatte, waren braune Aecker. Somir mußte man das Anſchnallen der Bretter noch etwas zurückſtellen und ſich als Bergſteiger betätigen. Im ſtillen wünſchte man, zu Hauſe geblieben zu ſein, denn auch von der Natur hatte man nicht viel, obgleich von einem wolkenloſen Himmel die Sonne herrlich ſchön herabſtrahlte. Es fegte nämlich ein unverſchämt talter Wind über die Hänge hinweg, ſo daß man trotz aller körperlicher Anſtrengung das Zähneklappern bekam. Heroiſch ſtieg man aber weiter zur Höhe und ſiehe da, die Mühe wurde belohnt. Man fand ſchließlich doch verſchiedene nordſeitige Hänge, die vollkommen eingeſchneit waren Die Schnee⸗ höhe betrug zwar nur an einigen Stellen, an denen der Schnee zuſammengeweht war, zwan⸗ zig Zentimeter. Aber da die Unterlage ſehr feſt war, genügte die Schneelage, um über die Hänge ſeine Spuren zu ziehen. An ein ordent⸗ liches Tourenfahren war natürlich nicht zu denken und ſo mußte man ſich damit begnügen, ſich als„Wieſenrutſcher“ zu betätigen Hang hinuntergefahren, Hang hinaufgekrabbelt und ſo weiter, bis man ſich den nächſten Hang aus⸗ ſuchte. Manchmal mußte man die Ski ab⸗ ſchnallen und ein Stück Weg tragen, weil man nicht haben wollte, daß die hartgefrorenen Ackerſchollen und Steine ihre Kratzer in der Lauffläche verewigten. Aber was tats auch! beglückt darüber, daß man überhaupt Ski⸗ laufen konnte. Von windgeſchützten Stellen aus betrachtete man ſich die Natur und ließ die Blicke über den Odenwald ſchweifen, der im Sonnenglanz dalag. Ein ſtahlblauer Himmel wölbte ſich über dem Land, das teils weißverſchneit ſich dahinzog und vieltauſendfältig glitzerte. Gleich daneben ſtanden wieder dunkelgrüne Tannenwälder und dehnten ſich braune Aecker. All dieſe Far⸗ ben ergaben zuſammen mit dem Blau des Himmels und dem Glitzern der Sonne eine herrliche Sinfonie der Schönheit. Alle Be⸗ ſchwerden und Einſchränkungen, die man ſich auferlegen mußte, waren vergeſſen! Allmäh⸗ lich hatte man auch die Technik herausbekom⸗ men, die beſten Hänge herauszuſuchen und ſo kam man voll und ganz auf ſeine Koſten— zuſammenhängende Schneedecke vorhanden war. Man freute ſich auf den nächſten Hang und war ſoweit das bei dieſer geringen Schneelage möglich war. Nur zu raſch vergingen die Stunden, die man bis zur Neige koſtete, Vorſichtig fuhr man am Spätnachmittag wieder zurück nach Waldmichelbach, aber je tiefer man kam, um ſo vorſichtiger hieß es ge⸗ fahren. Ein Sturz war ſtets ſchmerzhaft, weil ja das weiche Schneepolſter fehlte, auf das man gewöhnlich beim Skilaufen zu fallen pflegt. Langſam dämmerte der Abend und die erſten Lichter leuchteten bereits im Dorfe auf, als man die Bretter von den Füßen ſchnallte. Die untergehende Sonne hüllte die ganze Landſchaft in ein glutendes Rot, das ſowohl die einzelnen Bäume und den dunklen Wald Verbeſſerung des Die Wirtſchaftskriſe und die durch dieſe ge⸗ borenen Vollſtreckungsſchutzgeſetze haben es mit ſich gebracht, daß die Beitreibung außen⸗ ftehender Forderungen in zahlreicheren Fällen als früher erfolglos bleiben muß. Dieſe Umſtände haben in zunehmendem Maße dazu geführt, daß Induſtrie, Handel und Hand⸗ wert die Beitreibung ihrer Außenſtände, die ſie früher durch ihren ſtändigen Rechtsberater aus⸗ führen ließen, nunmehr durch Intaſſobüros oder durch beſonders beſähigte Angeſtellte, deren Ar⸗ beitszeit weitgehend durch dieſe Tätigkeit in Anſpruch genommen wurde, erledigen laſſen. Nunmehr hat die Reichs⸗Rechtsanwalts⸗Kam⸗ mer in dem Beſtreben, die Berufstätigteit des Rechtsanwalts als des berufenen rechtstundigen Vertreters allen rechtsſuchenden Volksgenoſſen für die Eintreibung ihrer Forderungen aus lau⸗ fenden Geſchäften ohne ſtreitige Erledigung zu den geringſten tragbaren Gebühren zur Verfü⸗ gung zu ſtellen, Richtlinien aufgeſtellt, die auch für den hieſigen Landgerichtsbezirt Gel⸗ tung haben. Durch dieſe neuen Richtlinien iſt es nunmehr möglich, daß der Gewerbetreibende ohne großes Koſtenritiko die Beitreibung ſeiner Außenſtände wieder ſeinem Rechtsanwalt über⸗ gibt. Vorausſetzung für die in den Richtlinien feſtgelegte Gebührenermäßigung iſt nur, daß der Gewerbetreibende alle ſeine Beitreibungs⸗ ſachen in einem Gerichtsbezirk ſeinem ſtän di⸗ gen Rechtsanwalt überträgt. Nannſieimer Slilàuler ſœlnen zur Tromm überzog, wie auch die weiten Schneeflächen, die auf der Schattenſeite lagen. Noch einmal freute man ſich über den herrlichen Anblick, ſtolperte über vereiſte Dorfſtraßen an den Häuſern vorüber, deren Dächer eine leichte Schneehaube trugen und dann brachte einen der Zug hinab ins Tal. Als dann die grünen Wieſen und die braunen Aecker während der Fahrt vorüberglitten, konnte man kaum alau⸗ ben, daß man den Tag in Sonne und Schnee auf den Brettern verbrachte. Man hatte ſich nur das richtige Plätzchen auszuſuchen brau⸗ chen! Zwiſchen Winter und Frühling durfte man den Odenwald erleben zu einer Zeit, in der ſonſt ſchon der Frühling regiert. Gläubigerſchutzes Durch die Beitreibung ſeiner Außenſtände durch den Rechtsanwalt auf Grund der neuen Richtlinien ergeben ſich für den Gewerbetrei⸗ benden folgende Morterle: 1. Bearbeitung aller auftauchenden Rechtsfra⸗ gen mit dem Wiſſen und der Erfah⸗ rung eines Volljuriſten, insbeſondere der Rechtsfragen auf dem komplizierten Gebiet des Vollſtreckungsnotrechtes, das dem Gläubiger manche Möglichkeiten läßt, die vom Laien er⸗ fahrungsgemäß nur unvollſtändig ausgeſchöpft werden. 2. Beſchränkung der Unkoſten der Betreibung auf die Auslagen und eine minimale Vergütung für den Anwalt im Falle der Erfolgloſigteit der Beitreibung. 3. Voller Erſatz der Prozeßkoſten, insbe⸗ ſondere auch der Vertreterkoſten durch den Be⸗ triebenen im Falle des Erſolgs der Bei⸗ treibung, da nur die Gebühren des Rechtsanwalts von den Gerichten als erſtattungspflichtig durch den Betriebe⸗ nen anerkannt werden, dagegen nicht die Er⸗ folgsproviſionen von Inkaſſo⸗Büros und nicht die Aufwendungen des Gewerbetreibenden für Angeſtellte, welche vielmehr auch im Falle des Erfolgs der Betreibung der Gewerbetreibende immer ſelbſt zu tragen hat. Weitere Aufklärung wird jeder Rechtsan⸗ walt gerne und koſtenlos erteilen. B Besuchen Sie die Ausstellung in der Kunsthalle Deutsche Malerei von Frie drich bis Corinthl Deutſcher, ſprich deukſch! Das deutſche techniſche Wort der Woche Man lieſt und hört noch immer von Pneu⸗ matiks, ja ſogar von Luftpneumatits, obwohl wir dafür das viel anſchaulichere deuiſche Wort Luftreifen haben, das wir künftig ausſchließlich verwenden wollen. Auch das Wort pneumatiſch drücken wir beſſer durch die deutſchen Wörter Luft, Luftdruck oder Druckluft aus und ſprechen z. B. von einem Luftkiſſen, von einer Luftpumpe, von einem Lufthammer, von Druckluftaründung oder von einer Druckluftbremſe und einer Druckluftuhr. Die pneumatiſche Poſt nennen wir längſt Rohrpoſt. Wir müſſen immer daran denken, daß nicht alle Volksgenoſſen wiſſen können, was pneu⸗ matiſch iſt; was Luftdruck iſt, verſtehen ſie ſe⸗ doch alle! Aber freilich: Wer„pneumatiſch“ fagt und ſchreibt, kommt ſich ungeheuer gelehrt vor— aber eben nur ſich! Kreuz und quer durch alle Welt. Wenn man den Kohlenreichtum des Saargebietes ſchildern will, muß man rieſige Zahlen anwenden. Bis zu einer Tiefe von 1000 Meter werden die Koh⸗ lenvorräte auf 5000 Millionen Tonnen ge⸗ ſchätzt; geht man noch 500 Meter tiefer, ſo ver⸗ doppelt ſich dieſer Vorrat auf 10 000 Millionen Tonnen.— In den letzten Jahren wurden jährlich auf der ganzen Welt 40 000 bis 50 000 Walfiſche getötet.— Portugieſiſche Fiſcher haben die erſten Orangen im Jahre 1548 nach Europa mitgebracht, und zwar aus dem ſüd⸗ lichen China; es zeigte ſich bald, daß das tro⸗ piſche Klima den Früchten ſehr gut bekam. Von Portugal führte man die Frucht nach Amerika ein.— Vom Jahre 1900 bis zum Weltkrieg waren in Deutſchland die Koſten der Lebens⸗ haltung um 27 Prozent geſtiegen. Gegen die Außenſeiter im Muſik⸗Unterricht. Der Reichs⸗ und preußiſche Erziehungsminiſter macht nochmals den nachgeordneten Behörden die genaue Beachtung der Beſtimmungen über den Privatunterricht in der Muſik zur Pflicht. Gegen alle Perſonen, die Privatunterricht er⸗ teilen, ohne den Vorausſetzungen zu genügen und einen Unterrichts⸗Erlaubnisſchein zu be⸗ ſitzen, ſoll alsbald nachdrücklichſt mit den ge⸗ Zwangsmitteln eingeſchritten werden. Kleine Nachrichten aus Friedrichsfeld Im Schwetzinger Wald treibt ſich in letzter Zeit ein in den dreißiger Jahren ſtehender Mann herum, der ſich ihm begegnenden Per⸗ ſonen gegenüber unſittlich beträgt. Der Uebel⸗ täter trägt eine erdfarbene Maske.— Feſt⸗ nahme des Täters wird die Einwohnerſchaft gebeten, mitzuhelfen durch raſche Anzeige beim hieſigen Polizeirevier. Der Militärkriegerbund verlor wieder einen ſeiner Kameraden. Durch Schlaganfall ver⸗ ſtarb der Stellwerksmeiſter Jakob Kuhn II. im 76. Lebensjahre. Der Verſtorbene war Gründer des Militärkriegerbundes. Aus Seckenheim Lichtbilder⸗Vortrag„Kreuzer Emden“ Die NSDaAp, Ortsgruppe Seckenheim, hatte die Einwohnerſchaft zu einem Lichtbildervor⸗ trag in die Turnhalle eingeladen. Bedauerlich iſt es nur, daß dieſer Veranſtaltung nicht mehr Intereſſe entgegenbracht wurde. Der Redner, einer der wenigen Ueberlebenden des Kreuzers „„Emden“, Pg. Sa⸗Mann Grube ⸗Emden, verſtand es, die Heldentaten des kleinen Kreu⸗ zers„Emoen“ lebendig und friſch zu erzählen. Das Gefühl, hier einen Mann vor ſich zu ha⸗ ben, der ſelbſt an den Gefechten teilgenommen ah machte die Schilderung zu einem Er⸗ ebnis. Aus Ludwigshafen Angefahren und verletzt. In der Nacht zum Montag wurde eine 30 Jahre alte Frau von Mannheim an der Ecke Wrede⸗ und Ludwig⸗ ſtraße von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt einen Unterſchenkelbruch und wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens in das Städt. Krankenhaus verbracht. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Alte Frachtbriefe aufbrauchen! Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Nach Mitteilung des Reichsverkehrsminiſters wird die neue Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung nicht vor dem 1. Januar 1936 in Kraft treten, ſo daß die zur Zeit gültigen deutſchen Frachtbriefe noch bis um 30. Juni 1936 verwendet werden dürfen. Dagegen iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die jetzigen internationalen Frachtbriefe mit dem 31. Dezember 1935 ihre Gültigkeit verlieren. Die neuen internationalen Frachtbriefmuſter werden vorausſichtlich in etwa zwei Monaten durch das Reichsgeſetzblatt II bekanntgegeben. Kind in einen Weiher gefallen und ertrunken. Geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr er⸗ trank in dem im Banne Frieſenheim gelegenen Steckerweiher das 5 Jahre alte Söhnchen des Kaufmanns Wilhelm täheli in Oppau. Der mit einem gleichaltrigen Knaben am Weiher und wollte ein Stück Holz herausſiſchen, wobei er ausrutſchte und in den Weiher fiel. Die von dem anderen Knaben ſo⸗ fort verſtändigten Eltern ſowie der in der Nähe wohnende Eigentümer des Weihers konnten die Leiche des Knaben nach kurzer Zeit bergen. Vorgenommene Wiederbelebungsverſuche blie— ben erfolglos. Am Donnerskag, 20.30 Uhr: Nordiſcher Abend der NS- Kulkurgemeinde. Thema:„Wikinger und Normannen“. Redner: Prof. Straßer. Die Polizei meldet: Kinder auf der Fahrbahn. Ein fünf It altes Kind geriet geſtern nachmittag Ueberqueren der Meerfeldſtraße in die bahn eines Perſonenkraftwagens, von dem erfaßt und zu Boden geworfen wurde, Kraftwagenfahrer brachte das Kind, das wußtlos liegen geblieben war, nach dem Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Krankenhaus, woſelbſt es ſich hald wieder erholte. Mutwillige Alarmierung der Berufsſeuer wehr. Ein in Ludwigshafen wohnender ſun ger Mann ſchlug geſtern nachminag mutw ligerweiſe einen an einem Hauſe der Bellen⸗ ſtraße angebrachten Feuermelder ein und ala mierte die Berufsfeuerwehr. Ein and Mann, der den Vorgang nahm die Verſolgung des flüchtenden Tüte auf und übergab ihn der Polizei, die ihn das Bezirksgefängnis einlieferte. Tödlicher Unfall. Im alten Zollhaſen ver⸗ unglückte am 9. März nachmittags gegen 1 Uhr ein 27 Jahre alter, verheirateter Mechaniker dadurch, daß er beim Rangieren vom Eiſe bahnwagen von einem Drahtſeil einen hefiig Schlag gegen den Leib erhielt. Der Vein glückte wurde ins Heinrich⸗Lanz⸗Krankenha verbracht, wo er bald darauf verſtarb. Selbſttötungsverſuch. Am 9. März aben 7 Uhr verübte in der Neckarſtadt eine 27 Jah alte Hausangeſtllte einen Selbſtmordverſu indem ſie den Gashahnen öffnete. Sie wur im bewußtloſen Zuſtand in das Siädt. Kra kenhaus eingeliefert. Grund zur Tat iſt oſſe bar Lebensüberdruß. Selbſttötung. In der Nacht zum 10. Mä hat ſich in einem Vorort ein 62 Jahre alier getrenntlebender Mann mit Leuchtgas vergif⸗ tet. Der Grund zur Tat ſoll in zerrütieten Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Tod durch Verbrühen. Am 9. März, abends 6 Uhr, iſt in der Neckarſtadt ein drei Jahre altes Kind in der Küche der elterlichen Woh⸗ nung in einen Topf heißen Waſſers gefallen und hat ſich ſchwere Verbrühungen zugezogen. Das Kind iſt in der folgenden Nacht im Städt. Krankenhaus verſtorben. Planetariumsabend für 1 Erwerbsloſe Der am Samstagabend im Planetarium ver⸗ anſtaltete Erwerbsloſenabend trug eine heitere Note. Mit den einfachſten Mitteln war es ge⸗ lungen, Darbietungen zu bringen, die man iel⸗ ten in einem Planetarium zu ſehen bekommt, Man hatte eine proviſoriſche Bühne aufgebaut und mit großen Lampen verſehen, die den nönn⸗ gen Lichteffett zu den Tänzen von Frl. Otty Weydelich beſorgten. Die reizende junge Tanzkünſtlerin erfreute mit drei hervorragenden Voltstänzen. Einen grazibſen Spitzentanz ſowie ein in ſchmucker Schwarzwaldtracht dargebote⸗ ner Bauerntanz und als beſondere Leiſtung ein in feſcher Uniform aufgeführter Matroſentanz. Begeiſterter Beifall belohnte die begabte Tänze⸗ rin. Reicher Beifall belohnte auch die Mitglieder der SA⸗Standartenkapelle 171 unter der Lei⸗ tung von Muſikzugführer Homann-Webau, die ſich in ebenſo ſelbſtloſer Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatten. Zum Schluß tam noch der betannte Ufa-Tonfilm„Das Lled einer Nacht“ mit Jan Kiepura und Magda Schneider zur Vorführung, der großen Anklang fand. Ein Beifilm,„Deutſcher Sekt“, gab einen Einblick in den Betrieb einer Sektkellerei und gab einen Ueberblick über den wirtſchaftlichen Wert des edlen Getränkes. B. Warnung! Gewarnt wird vor dem angeblichen Kam⸗ merjäger Anton Göbel aus Oggersheim, der ſeit einiger Zeit in der hieſigen Gegend unter dem Vorwand, Mitinhaber hieſiger Ungeziefer⸗ entweſungsfirmen zu ſein, Entweſungen aus⸗ führt, welche ſich bei Prüfungen als glatter Betrug herausſtellten. In einigen Fällen hat G. vollſtändig wertloſe, gifthaltige Mittel zur Wanzenvernichtung in Betten geſtreut, die ſchwere geſundheitliche Schäden beim Einatmen 1 nach ſich ziehen. Göbel beſitzt keine Genehmigung zur Ausübung des gammerjägergen fes und iſt nach Mitteilung ſeiner Heimatbe⸗ hörde wiederholt vorbeſtraft und ſeit drei Jahren unbekannten Aufenthaltes. 4 4*FE 7 — 646 BLAUUSSfunmet ILeidner& IDeiß N 2. 68• Miansfstraße Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt am Main Ueber Frankreich und dem Mittelmeergebiet haben ſich Tiefdruckſtörungen entwickelt, die dort Anlaß zu verbreiteten Niederſchlägen(ein Frank⸗ reich meiſt Schnee) gaben. Ihr Einfluß macht ſich auch bis zu uns hin mit zeitweiliger Be⸗ wölkung bemerkbar. Der ſich jetzt von Skandi⸗ navien in faſt ſüdlicher Richtung erſtreckende und immer noch ſehr mächtige Hochdruckrücken 1 bleibt jedoch auf unſer Wetter im weſentlichen beſtimmend. Die Ausſichten für Dienstag: Im weſentli⸗ chen trocken und heiter, nachts Froſt, Tages⸗ temperatur weiter anſteigend, lebhafte um Oſt 3 ... und für Mittwoch: Noch Ueberwiegen des Hochdruckeinfluſſes. 1 dieſer Währun⸗ Vor eit Kopenha fuſſion über d Riveau angegli liſches Pfund müſſe, koſtet d und in Schwer dene Stimmen bracht ſei, die beiden anderer Dies ſolle nich eres Abſinken dern durch ein Na Die 1933 ert einheimiſchen ti ſtellt, hat ſeit wicklung genon konnte von 80 man mit der 2 die eine weiter ziehen wird. Zellſtofffe Die Bilanzſit Ende dieſer W Zulaſſungsprof kündigt, die 2 vorgeſchlagen 1 zu den an der Dividendenhöh Be Angeſichts de und der Entl— guten Abſchluf die Börſe Das Intereſſe auf eine Reih kreiſen lagen die Kuliſſe Ne die außenpolit betrachtete. We die bei lebhaft In Börſenkre— Kapitalerhöhn konnten ihre tungen um“5% waren weiter wie in der waren lediglie die übrigen g lenaktien aktien teil miſche We lamen mit 14 aktien konn gerung von ½ Telefon und 1 Karksruher Ii rigen Aktien b Schiffahr den erſten Ku Am Rente höher umgeſet A1ser Schult Umſchuldr 6proz. Krupp ½ Proz. gew⸗ Tagesge Am Valr Erwartung e Goldblocklünd 1 ſich auf.75 Gegen e der Kuliſſe„ Frar Effel⸗ ferwerzins Dt. Reichsanl. Int. Dt. Reich Bavern Staat Anl.-Abl, d. DOt. Schutzgel Augsburs Sts Heidelbs. Ge Ludwissh. v Mannhm. Gol Mannheim vo pirmasensst⸗ Mhm Ablös. Hess. Ld. Lidi B. Kom. Gol do. Goldanl do. Goldanl Bav. HVvp. We Erkf. Hvp.( Frankf. Liau Erkf. Goldyf FErkf Goldpt Mein, Hvy. Mein. Hvo 1 Pfälz Hvv. bfälz Liau. fälz Anteil pfälz Hvb. Khein Hvp. do.-9 do. 12. 1 do. ULiau. do Gdko Südd Boder Grohkrftw. Uind, Akt.( kehein Main⸗ Ver. Stahlw GFarbenin Mexik amot do. üuß. Oestert Go0 Türk Basde Unsarnst.( industrie Accumulato Adt. Gebr. 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Die augenblickliche Pfundſchwäche hat jedoch erneut Anſaß zu einer Dis⸗ kuſſion über die Zukunft der däniſchen Währungs⸗ politik gegeben. Es wird darauf hingewieſen, i Vergleich zu Schweden und Norwegen Dänemark ſeine Wäbrung dem engliſchen Pfunde auf bedeutend tieferem Riveau angeglichen habe. Während man für ein eng⸗ liſches Pfund in Dänemark 22,40 Kronen bezahlen müſſe, koſtet das Pfund in Oslo nur 19,90 Kronen und in Schweden ſogar nur 19,40 Kronen. Verſchie⸗ dene Stimmen weiſen darauf hin, daß es jetzt ange⸗ bracht ſei, die däniſche Krone den Währungen der beiden anderen ſkandinaviſchen Länder anzupaſſen. Dies ſolle nicht dadurch geſchehen, daß man ein wei⸗ teres Abſinken der Schweſterwährungen abwarte, ſon⸗ dern durch ein Hinaufheben der Krone auf das Niveau dieſer Währungen. Naturin Gmbh., Weinheim Die 1933 errichtete Geſellſchaft, die bekanntlich aus einheimiſchen tieriſchen Produkten künſtliche Därme her⸗ ſtellt, hat ſeit ihrem Beſtehen eine befriedigende Ent⸗ wicklung genommen. Die Geſamtzahl der Beſchäftigten konnte von 80 auf 260 erhöht werden. Zur Zeit iſt man mit der Aufſtellung neuer Maſchinen beſchäftigt, die eine weitere Vermehrung der Belegſchaft nach ſich ziehen wird. Zellſtofffabrik Waldhof AG., Mannheim Die Bilanzſitzung der Geſellſchaft wird vorausſichtlich Ende dieſer Woche ſtattfinden. Es wird, wie ſchon im Zulaſſungsproſpekt für die konvertierten Aktien ange⸗ kündigt, die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung porgeſchlagen werden, doch glaube ſich die Verwaftung zu den an der Börſe umlaufenden Schätzungen über die Diwidendenhöhe noch nicht äußern zu können. Berliner Börse Angeſichts der Häufung günſtiger Induſtrieabſchlüſſe und der Entlaſtung des Arbeitsmarktes ſowie des guten Abſchluſſes der Leipziger Meſſe eröffnete die Börſe wieder überwiegend befeſtigt. Das Intereſſe konzentrierte ſich wie in der Vorwoche auf eine Reihe von Spezialitäten. Aus Publikums⸗ kreiſen lagen kleinere Kaufaufträge vor, ſo daß auch die Kuliſſe Neuanſchaffungen vornahm, zumal man die außenpolitiſche Atmoſphäre etwas zuverſichtlicher betrachtete. Weiter gefragt waren vor allem Daimler, die bei lebhaften Umſätzen wieder 5tz Proz. gewannen. man eine bevorſtehende Kapitalerhöhung der Geſellſchaft. Feldmühle Papier konnten ihre Aufwärtsbewegung auf Abſchlußerwar⸗ tungen um 1¼ Proz. fortſetzen. Auch AEG.(plus 36) waren weiter gefragt, aber nicht mehr ganz ſo lebhaft wie in der Vorwoche. Von Montanwerten waren lediglich Stolberger Zink ½ Proz. niedriger, die übrigen gewannen bis ½ Proz. Braunkoh⸗ lenaktien wurden 1 bis 2 Proz. und Kali⸗ aktien teilweiſe 1 Proz. höher bezahlt. Che⸗ miſche Werte lagen wenig verändert. Farben kamen mit 141½¼ Proz. zur Notiz. Von Elektro⸗ aktien konnten Schuckert im Verlauf mit einer Stei⸗ gerung von ½ Proz. den Parikurs erreichen. Deutſche Telefon und Kabel, Deutſche Atlanten und Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke gewannen 1 Proz., die üb⸗ rigen Aktien bis zu dieſem Satz. Berger verloren%. Schiffahrtsaktien waren/ Proz. höher. Nach den erſten Kurſen machte die Befeſtigung Fortſchritte. Am Rentenmarkt wurden Altbeſitz ½¼ Prozent höher umgeſetzt, Wie deraufbauanleihe und 48er Schuldbuchforderungen verloren%, Umſchuldungsanleihe 10 Pfg., während 6proz. Krupp und Deutſche Reichsbahnvorzugsaktien je ½ Proz. gewannen. Tagesgeld erforderte unverändert 3/½—4 Proz. Am Valutenmarkt konnten Goldvaluten in Erwartung eines ſtärkeren Zuſammenſchluſſes der Goldblocklünder wieder anziehn. London Kabel ſtellte ſich auf.75. ſirtschiafts- Numdscam Erfreuliche Stabilität der Wirtſchaftslage Badens Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Allgemeines: Die Geſchäftsentwicklung im Januar brachte, wie im letzten Bericht hervorgehoben wurde, eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung, die allerdings als in ihren Urſachen im weſentlichen ſaiſonbedingt nicht überſchätzt werden durfte. Die Hoffnungen, die auf die kommenden Wochen geſetzt wurden, erſchienen in Anbetracht der Geſamt⸗ lage, trotz augenblicklicher Einſchränkung der geſchäft⸗ lichen Baſis, durchaus gerechtſertigt. Der Monat Februar hat die Erwar⸗ tungen bereits beſtätigt. Faſt durchgebend kann von einer Belebung, von einem Wiederan⸗ ziehen geſprochen werden. Fördernde Momente, wie z. B. die milde Witterung des Berichtsmonats, die Tatſache einer— mindeſtens gegenüber Januar— ſich zeigenden gewiſſen Erleichterung in der Rohſtoffrage, ſowie eine in der Geſamtbeurteilung wohl feſtſtellbare feſte Tendenz des Auslandsgeſchäftes verfehlten hierbei ihre Wirkung offenbar nicht. Handelskammer über die wirtſchaftliche Lage im Monat Februar 1935 Die erfreuliche Stabirität, die die Wirt⸗ ſchaftslage in Baden beherrſcht, hat ſich damit auch im Februar gehalten, die Auftriebstendenzen im Hin⸗ blick auf das kommende Frühjahr ſind unverkennbar. Allgemein geht die Beurteilung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe dahin, daß für das erſte Halb⸗ fahr 1935, ſoweit es ſich bis jetzt überblicken läßt, eine günſtige, das Vorfjahr im Ergeb⸗ nis übertreffende Entwicklung in Aus⸗ ſicht ſteht. In den Preiſen ſind abermals keine weſentlichen Aenderungen zu verzeichnen. Auf den Prelsumſchwung im inländiſchen Tabakhandel, der auch für den Fe⸗ bruar ſeine Wirkungen behauptet hat, wurde bereits im Januar⸗Bericht hingewieſen. Auch in den Februar⸗Berichten der Firmen ſind die Klagen über ſchlechten Zahlungsein⸗ gang nicht verſtummt. Dieſe Tatſache iſt der geſunden Entwicklung recht hinderlich. Anter dem Zeichen des Pfundſturzes Die Beſprechung der Notenbankpräſidenten in Baſel Baſel, 11. März. Wie ein Alpdruck lagen die Auswirkungen der neuerlichen Abwertung des Pfund⸗ Sterlings auf den Verhandlungen der Gouverneure der hauptſächlichſten europäiſchen Nationalbanken, die am Sonntagabend am Sitze der Bö. in Baſel ſtatt⸗ fanden. Während man einerſeits auf Grund der bis⸗ her vorliegenden Rachrichten hinſichtlich Stabilität des Dollars eher wieder optimiſtiſcher geworden iſt, hat der Umſtand, daß maßgebliche engliſche Stellen die Anſicht vertreten, das Pfund ſei gegenüber dem Dol⸗ lar als überwertet zu betrachten, die Ausſicht ver⸗ ſperrt. Der Währungswirrwarr hat be⸗ reits unverkennbar wirtſchaftliche Auswirkungen zur Folge. So iſt bereits mit verſchiedenen zollpolitiſchen Maßnahmen zu rech⸗ nen. Von ſeiten der Vertreter der Goldblockländer wurde erneut mit allem Nachdruck betont, daß die Währung nicht zu einem Inſtrument des internatio⸗ nalen Wirtſchaftskampfes gemacht werden dürfte. In der Beſprechung trat klar zutage, daß die unter den Goldblockländern geführten zweiſeitigen Verhand⸗ lungen die Möglichkeit einer vermehrten Zuſammen⸗ arbeit zeigen, ſo daß, wie der Präſident des Direkto⸗ riums der Schweizeriſchen Nationalbank, Prof. Bach⸗ mann, in der Generalverſammlung der Nationalbank erklärte, der Goldblock von einem urſprünglichen wäh⸗ rungstechniſchen Zuſammenſchluß der beteiligten Zen⸗ tralnotenbanken zur Währungsſicherung immer mehr zu einer gewiſſen Schickſalsgemeinſchaft führe. Es wurde auch in den Erklärungen der Vertreter der Goldblockländer feſtgeſtellt, daß die Auswirkungen der Währungsabwertung der früheren Goldwährungslän⸗ der nur vorübergehender Natur waren und daß in keinem dieſer Lünder wegen der Preisgabe des Gold⸗ ſtandards die Wirtſchaftslage eine Beſſerung erfahren habe. Von Belgien und Frankreich wurde bereits an⸗ gekündigt, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen dieſen beiden Ländern wegen der neuerlichen Pfundbaiſſe zu einer dringenden Notwendigkeit geworden iſt. Italien hat neuerlich im Hinblick auf ſeine wäh⸗ rungspolitiſche Lage eine deviſen⸗ und handelspolitiſche Maßnahme ergriſſen. Es iſt damit zu rechnen, daß in den nächſten Wochen eine erneute Zuſammenkunft von Vertretern der Goldblockländer ſtattſinden wird. Im übrigen hat bereits eine Fühlungnahme unter den verſchiedenen Staaten für die Einberufung einer inter⸗ nationalen Konferenz zur Stabiliſterung der Wäb⸗ rung ſtattgefunden. Auch wurde in den Beſprechungen davon Kenntnis genommen, daß das neue kanadiſche Roteninſtitut, die neue Zentralbank von Kanada, bei deren Schaffung die BIZ. beratend zur Seite geſtan⸗ den hat, ab 11. März ſeine Tätigleit aufnehmen wird. An den Verhandlungen nahm auch der Gouverneur der bulgariſchen Notenbank teil. uner rnnet Eieee eeninhun lottenburger Waſſer waren 2½ Prozent gedrückt. Weſt⸗ deutſche Kauſhof und Daimler ſchloſſen 1½ Prozent unter den Tageshöchſtkurſen. Auch AEc gingen auf 35½ nach vorübergehend 36 zurück. Von Bank⸗ aktien waren Commerzbank und Badiſche Bank je 1 Prozent niedriger, Deutſch⸗Aſtatiſche Bank wur⸗ den dagegen bei Repaxtierung der Nachfrage 12 RM bhöher bezahlt. Hypothekenbankaktien lagen überwiegend feſter. Die Nachbörſe lag ruhig. Man hörte AcG 35½, Daimler 90½, Altbeſttz 112.40, Ver. Stahl 76•/, Farben 140¼. Der Dollar kam amtlich mit 2,456 und das engliſche Pfund mit 11,69 zur Notiz. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werke überwogen die Befeſtigungen. Hochofen Lü⸗ beck gewannen 5½, Hörter Godelheim 5½, Deutſche Steinzeung 2½, Bremen⸗Beſigheimer Oel 3¼ und Schlegel Bräu 3 Prozent. Bergmann verloren 3/ Prozent. Steuergutſcheine blieben unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1936er 101.12.; 1937er 102.12., 103 Br.; 1938er 101.12.; 1939er 100,25.: 1940er 99.12., 99.87 Br.; 1941er 98., 99 Br.; 1942er 97., 97.87 Br.; 1943—48er 96.75., 97.75 Br. Ausg. II: 1939er 100.12.; 1944—48er 97.87., 97.62 Br. Wieder⸗ Rhein-Mainische Mittagbörse Bei wohl freundlicher Stimmung eröffnete die Börſe zur neuen Woche mit überraſchend kleinen Um⸗ ſätzen und trotz in den letzten Tagen bevorzugten Spezialpapieren nahm das Geſchäft keine beſonders lebhaften Ausmaße an. Aus dem Publikum heraus lagen nur wenig Aufträge vor, während die Kuliſſe, die ſich gegen Wochenende ſtärker engagiert hatte, teil⸗ weiſe eiwas glattgeſtellt und zum größeren Teile Zurückhaltung zeigte. Immerhin boten die Vielzahl von wirtſchaftlichen Momenten der Haltung eine Stütze und auch die Kursentwicklung war überwiegend noch nach oben gerichtet. Der erfolgreiche Abſchluß der Leipziger Meſſe und die Entlaſtung am Arbeits⸗ markt im Februar fanden am meiſten Beachtung. Einige Zurückhaltung löſte andererſeits die heutige engliſche Unterhausdebatte aus. Am Aktienmarkte er⸗ hielt ſich im Zuſammenhang mit dem günſtigen Zwi⸗ ſchengeſchäftsbericht des Stahlvereins erhöhtes Inter⸗ eſſe. Die neuen Stahlvereinsaktien kamen heute nach Erledigung der Umtauſchoperationen erſtmals zur amtlichen Notiz, der erſte Kurs ſtellte ſich bei an⸗ ſprechenden Umſätzen auf 77½ und lag gegen die letzten Umſätze im Freiverkehr Prozent feſter. Fer⸗ ner gewannen Rheinſtahl„ Prozent, Mannesmann 1 Prozent, Buderus/ Prozent und Harpener waren im Verlaufe auf 99½(98 ½) befeſtigt. Elektrowerte mens 34 Prozent ſchwächer. Ic Farben lagen mit 141¼½ bis 141½ nur knapp gehalten, auch Deutſche Erdöl gingen auf 100¼½(101) zurück, während Rüt⸗ gerswerke Prozent und Goldſchmidt Prozent gewannen. Kunſtſeideaktien waren weiter befeſtigt, Bemberg auf 121(121), Aku auf 532%(53½), Sonſt eröffneten Zement Heidelberg 1 Prozent(117), Hapag Prozent(32%) feſter. Daimier waren nach knapp gehaltenem Beginn ſpäter auf 54½—55(54½2) erhöht. Matt lagen auf Dividenden⸗Erörterungen AG für Verkehr mit 81/́—80 ½(83). Außerdem aingen Reichsbank um 1½ Prozent und Hanſwerke Füſſen um Prozent zurück. Der Rentenmarkt lag ruhig und ebenfalls uneinheitlich. Feſt waren Altbeſitz mit 112½%(112¼½), Stahlverein, Zinsvergütungsſcheine und Kommunalumſchuldung gaben bis Prozent nach. Reichsbahn⸗VA zogen auf 119/%(119/) an. Späte Schuldbuchforderungen blieben mit 97½ un⸗ verändert. Der Verlauf war ſtill und weiter uneinheitlich, es überwogen aber leichte Befeſtigungen. Stärker her⸗ vor traten am Elektromarkt Schuckert mit 100—110¼½ (99%). Bis ½ Prozent ſeſter lagen nochmals Man, nesmann, Rheinſtahl, Stahlverein Zellſtoff Waldhof und Hapag. Aéc wieder erhi Af 35/—36. Am Kaſſamarkt waren Bremen⸗Be n⸗Oel weiter ge⸗ ſucht, Taxe ca. 100(letzter. 93), Frankfurter Bank Taxe 112(letzter Kurs 108), Frankfurter Hyp.⸗ Bank Taxe 100(98). Am Rentenmarkt traten ſpäter nur geringfügige Veränderungen ein, Kommunalumſchuldung bröckel⸗ ten aber weiter ab. Am Pfandbriefmarkt blieben Liquidationspfandbriefe noch beachtet, Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen lagen gut behauptet. Stadtanleihen tendierten uneinheitlich, aber meiſt etwas höher. Von Induſtrie-⸗Obligationen kamen neue 4½prozentige Stahlverein mit 92 erſtmals zur Notiz. Am Auslandsrentenmarkt waren 4prozentige SBy geſucht mit ca. 167½(164/). Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 11. März.(Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr,: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Original⸗ Hütten⸗Alumintum 98—99 Proz., in Blöcken 144; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber 1. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 46.75—49.75 RM. Getreide Rotterdam, 11. März.(Anfang.) Weizen: März 2,92½,ͤͤ(Mai 3,12½, Juli 3,22½, Sept. 3,30. Mais: März 61¼, Mai 55¼, Juli 54½, Sept. 55½. Baumwolle Bremen, 11. März. März 1345.; Mai alt 1374 Br., 1371., neu 1374 Br., 1371.; Juli alt 1403 Br., 1399., neu 1405 Br., 1403.; Ottober 1415 Br., 1412 G. Tendenz: ſtetig. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 11. März Zufuhr: 96 Ochſen, 92 Bullen, 234 Kühe, 229 Fätſen, 740 Kälber, 47 Schafe, 1924 Schweine, 5 Zie⸗ gen.— Preiſe: Ochſen 37—39, 32.—36, 28—313 Bullen 36—38, 32—35, 27—31; Kühe 31—35, 27—30, 22—26, 17—21; Färſen 37—40, 33—36, 29—32; Käl⸗ ber 52—55, 47—51, 43—46, 35—42; Schafe nicht no⸗ tiert: Schweine 51—53, 48—52, 47—52, 45— 50), 43—45. Marktverlauf: Großvieh und Kälber lebhaft, Schweine ruhig. Am Großviehmarkt machte ſich heute eine Verknap⸗ pung des Auftriebs bemerkbar, ſo daß infolge der ftart einſetzenden Nachfrage ein lebhaftes Geſchäft zu⸗ ſtande kam. Aufgetrieben waren 92 Farren, 96 Ochſen, 220 Rinder, 234 Kühe, zuſ. 651 Stück. Die Preiſe zogen durchweg in allen Klaſſen—2 Pfg. an. Höchſt⸗ notiz für Ochſen 37—39 Pfg., für Rinder 37—.40 Pfg. Auch am Kälbermarkt geſtaltete ſich das Geſchäft bet einem Auftrieb von 740 Stück lebhaft und es mußten im Vergleich zur Vorwoche—2 Pfg. mehr angelegt werden. Der Schweinemarkt war ruhig. Angefahren waren 1924 Stück in der Preislage 51—53 Pfg. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 43 Arbeitspferde, 40 Schlachtpferde.— Prei'ſe: Arbeitspferde 450—1100 Mk., Schlachtpferde Gegen Schluß war die Tendenz bei Abgaben aufbauanleihe: 1944—45er 70.25., 71.; lagen uneinheitlich, AE 35%½ bhis 35¼½, Geſfürer 40—130 Mt. pro Stück.— Marktverlauf: Ar⸗ der Kuliſſe allgemein etwas ſchwächer. Char⸗ 1946—48er 70.12., 71 Br. 116 4(116), dagegen Licht und Kraft und Sie⸗ beitspferde mittel, Schlachtpferde lebhaft. .3. 11.3..3. 11.5..3. 11.3..3. 11.3..3. 11.3..L. 11.3 beutsche Erdöl.. 101,00 101,50 Frankf. Hyp.-Bank. 98,— 100,— Dt. Uebersee-BK. 66,75 67,25 Goldschmidt. Th... 92,25 95,50 Glanyst. Elbert.— 126,—„-Aktien Frankfurter eutreieriſoenö, 10— iffi. Fen-en. 15 eniner,.Bi. f Eren er 145 1578 V ArrzFör f fW.. M urlacher Hof——keichshankk eininger Hyp.-Bk. 38,, 89, ruschwitz. Lexti. 112,7% 110, Ver. Stahlwerke. 76,75 77,50 Aachen-Münch... 1095,0 1085,0 Effektenbörse klehbe Werger hr. 9,50 61— Phein zivp.-⸗Bani, isiriz 161.— Beiehehzan z 165.55 166,—] Cuano-Werke... 35,12—, Ver, Ditramiafintabr 125.—— Affen: Alixem. 24% A6,— El Licht& Kraft. 120,62 Südd. Bodencreditb.—— IBnein. Hvo.-Bani 131,50 131,.— Hackethal-Draht. 107,.— 196,50 Vogeſ Telext,-Dt. 109,25 109,25 ailianz Eeben. 212,00— fenverzintl. Werte 9 3. 11.3 Fozmnsef,Unien.. 194.— 184.— Verkehrs-Hlxti Kab-Ge 1550 131,—Jvoiat& Haener.——[Mannh. vers.—— 100 4„ Sebr. Fahr AG... 124, 134.—-Aktien Verkehrs-Aktien Har-Gummi-Phön. 34,50 33,9 Wanderer-Werke, 133,25 137,50 Ot. Reichsanl. v. 1927——585 90,90 f10 Farpenindustrie 141,5 141.— Bad. AG. f. Kheinsch. 72.— 72.— an 95,50 56,75 Westd. Kaufhof-G. 40,87 40,50 Kolonial-Papiere Int, Dt. Reichsanl. 30 55 13575 Celsenkirch. Betzw. 76,50—, ot Beichsb. Va. 110,62 115,87[Baltimore Ohio.. 13,.50 E8— MWsieregeln Alkall 115— 112,12 Bavern Staat v. 1927 97,59 9,50 Gesfürel-.oewe— 115,25 AG.Verkehrswesen 93,— 30,75 Hgvert M litimann— 20575] Wi, Drahtfnd. Mamm 110,.——[bt.-ostafrika.. 13,25 72,50 Anl.-Abl. d. Dt. Roh. 1354 112,25 In Goldschmidt 92,75 Versicher.-Aktien Alis. Lok. U. Kraftw 120,50 129.50 aschinen— 63,— Wißner Metaii. 114,— 115,— Neu Guinea 1173 112,12 öt. Schut,gebiet o8. i9,39 19.9] Eritzner Kavsef 36,67 36,25f Bp.-Amer. Paketi. 5 322,7] kHoesch. Eis u. Stanl 83,87 98,37] Zeiiston Wafdhof. 105,75 110,87 f Otavf Min. u. Elsend 12,12 12.— Aussburs Stadt v. 26 98,25 98,25 Grolkr. Mhm. Væ.— ahiens ELeben. 213.— 213.— He.-Südaca, Doiscb. 28 3 Pegentohseſeno 55 3— fleidelbs. Gold v. 26 31)5 32,— Grün'& Bilinzer 205,—— Bad. Asecnranazes..—.— Korad 1doyd. 3680, 34,50f Fnilgo fot⸗mann. 35,75 55.— Luchwigsh. V 26 8 1 98,50 93,50 klantwerke Füssen. 19,75 79,80 Mannh. Ners. e 8955 5550 Sol ehb.. Hoteſbetrieb. 35,78 38,75 Mannhm. Gold v. 26 Harpener Bergbau 50 5725 Württ. Transportv..50.50 3 Farte breſt 355.— 1——* e— iranesmaad v 26— d— fossman Piil...—— stenemutschelue industrie-Altien r⸗ 35——— 1.—— W 127 i185 Steuerzutscheine 34 103,70 103,70— ess.Ld. Liqu. R.-24„„ o. Genußscheine 1— ceumulatoren-.—1 eknerwerke— . eſehn 2 4 15—— Kun—— W5 ons n. Fb. 105,87 108,62 B li 2 K do. Goldanl. v. 30— 8223 lhemie—— 0..„„„„ Allgem. Kunstzivde okSw. u. Chem. Fb. 5 do. Goldanl. v. 3———2 35 3 115,50— do. 1937. 106,37 106,37 455——5——* 1035 ernner eEvisen urse Bav. Hvv. Wechs. Gy— einschanzlin Beck.— Allg. Elektr.-Ges. 35,„ ötiz. Led. u. Wachs 5 5 Frkf. Hvp. Goldhvp. 56,— 56,— Klöcknerwerke. 66,75 67.— do. 193s. 105,32 105,30 Aschaffenb. Zelistofi 91,25 81,50 Kronprinz-Metall 3— 115 Frankf. Lloun. 59,75 59,87 Knorr-Heilbronn. 179,5 355 Vertechnungskurs 106,20 105,90 Aussburg-Nürnbers— 31,—] Lahmever& Co..— 121,50 Geld Briel Geld Briel 132 13.— F n 140 332 5—— 5 +²⁵ 1238943— Kr oldpfbr. Liuu— Lahmever.. 121,—— ayr. Spiegelglas eopo ru, 1 Mae e ne arzpem lenr. Henen 1 Legppt,(Alen, Katto) 1 Sypt.ig f1 3 1* 954 n 4 1140 Hyp Liagu. 5 a—— ergmann„—„(Alex., Kalro zypt. Pfalz Hvo. Gdpfbor 96,50 96,50] Mannesmannröhren 7112 78,50 Berliner Berlin Karlsr. Ind 1 119,87 Mansfelder Berahau 96,50 13 34„(Buenos- Alres IPap.-P. 510,64) 155 biälz Llaun. 100,25 100,25 Metaflgesellschaft 90,.— 90,25 K Ku Braunk. u. Briketts 97— Markt. u. Kühſhalle 109,— 105, ela. 3 u. Antw.) 100 Beiga f 55,170 56,290 f 56, eine— fes„„ Assäakurse Braunschweig AG. 75—[Masch'bau-Unterg 9,„Brasinen(0 de Jan.) 1 Mifreis 9,197„ier 0, bfäſs Hvo, Goldhom. 95,.— 95,—f Park-u. Bürgbr.Pirm. 112.— 112.— Bremer Vulkan 15887 ·—[Masch.-Buchau. Wolf 57 1056,37 Bulgarfen(Soffa) 100 Lewa 047 5051[ 3,047 5 khein Hvp Gapfäbr 955 56,37 biäl⸗ Manſenwerke. 123, 128½ keswerninel. Werte Bremer Wolle— Maximilianghütte.„ ao Canads(Mgpttea) U kanad, Boil 2441 2445 2,47 24 an 9,25 56,J biais brebneteSyrit 118,50 116,50 BZrovn. Boveri.— 3252 Müieimet Bergw. 121,— f232 Hänemach(Nopenhaz.) 100 Kronon f 52,450 52/, 82, 40 92,2 in 96,25 96,37 Phönix AG. f. Berabh—— 57 Ot. Reichsanl. 27 99,90 99,90 Buderus Eisenwerke 152˙50 152 Nordd. Eiswerhe—„— HBanaie(hanziz) 100 Guſden 51,12“ E1,280 61,060 J 8 0 do. 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Opi v. 26 109,— 109,— Kheinstahh.. 3% 88·75 pfandbriefe Hentsch onei, Cas 101.— 103.87 Kheinielden-Kralt 117, 148•55 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen J. 2,89, J. 2,8ʃ. 2,355 Kin Khein-Main Donau23 97.69 335 Kütgerswerke.. 198,90 108,75 heutsche Erdöl. 15— Khein Braunkohlen 119,50 Rolland(Amsterd u Kott) J00 C 160,654 J166,27“ 165,610 Ver Staniw Obi.v 27 6,5„55,7] Seifverklieſſdronn 185.— 169.—for br..d plabrie, heutsche Kabelw. n rpden 310 148.—f leiand(Reviiaviiz) 100 s1 Krenen f 58538“ 38·8 38-850 33 G Farbenind, V. 28 121.— 121.— Lenlinen 1˙50 1. 2 Anst GR. 10 Deutsche en 118.— 11775 Khein. Stahlwerke. 137⁵ itallen(Romeu Piatiand) 100 Lire J 20,084 21½020 20,9 1 2⁰ eni amort ingere j0·30 10.70 Thuokert 2l. 99, n nnnn 0 keh.Westt, Kalks. 75* apan(Foklo und Kobe) 1 Fen 9893½ 33 9,687 0, do, äuß. v. 50. 10, 13• Schwartz Storchen ˙8 64 do do Komm Hürener Metall 104•50 Riebeck Montan A8 3 96, ugoslav.(Belgf u. Zaxr) 100 Hin 5,648 5,661 5,646] 5, Oesterr Goldrente 21,— 229 Seihnd Wofff Mhm. 3,8 33 8433% Bomm. g5.— 35,.— Zvekerh- amann 1f,50 3 Kütgerswerhe 198,— 198%% Leitſand(Risaf 100 Latts f 60,324 f.Het 80,20 egee Fürk Baadad 1. ½0 6,50 J Siemens. Halske 41.— 10,8„% preus Cirdaä. ſervnamit obel.. 168— 106˙75 Fachsenwerk.. 105,— 105,25 Litauen(owno/kaunas) 100.it 6.090 J 44,61 33 61 Unsarnst, Goldrente 7,85 7,85 Sinner Grünwinkel 2332 94.25 Gdpi 1928 95,50 95,50 El Kieferunsen— 116. Sachtlehen A8.*. 145• Norweren(Oslo) 100 Kronen 8 0 10 69,16ʃ 55,690 50,5 14 Südd Zucker— 11050 6r d% Komm. 1 394,25 94,3/ El Schlesjenn——— Salzdetfurth Kall 146,/0 145,.— Gesterreich(Wien) 100 Schiſline f 40,980 f 49,05( f 48,950 J 49,950 industrie-Aktien Ver Dt Oele 830 1f42 El Licht u Kraft 133.— 10350 Huro Schheider—3— Poſen(Watschaupos) I0h Ziotv J 46,884 f 46,854 1633 16,92• Westeregeſn... 113,0 111, Banhaketi Enzingerbnionwerke m⸗ Schubert& Salzer 146,— 146,—f pPortogel(.Issabonß 1000 Escude 10,64 J 19,8“ J 18,8 14460 zceumalatoren.. 550 38˙50 Zelist Waldh Stamm 110,00 110,.— aktien Fafvenind. 18.. 120'50 122.50 Schuchert& Co. 9,r 100,35 Rumünien(Bußafest) ſoo Lei Zbt 2,48, 2,4842,492 Adt. i 16.50 16.75. Papier 33 83 Schulth batzenhofef 1 3 104,75] Senweden(Stockh. u. G) 100 Kr 60,57“ J 60,69ʃ—— 60,330 Fer en gang msrang ns ne Foc ee f f Soehr enhs 7 33 5 panlen(Madt u Bareel. es 5991 05ʃ 2 ſned e ee derr 5, J 5 Tzeternsonenen re, 8 18 Brown Boverl Mhm 75,25 15,50 Commerz Privatbk. 88,.— 31,50 Comm u privathh 32,— 81,— Cerm Portl Cement 96,25 96,— Thür Gas 12,75— 323 4 100—3 Cement Heidelbers 1325 1753 Brssdner 5 62,50 Ot Bank u Disconto 82,50 82,50 JGerresheim. Glas 0,50 70,50 Trans Radio—— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes 1,019 1,021 1,019 1,021 Daimler-Benz. 34, resdner Bank... 32,50 52,50 Dt. Golddiskontbank— 100.— 1 Ges. i. El. Unterneh. 116,.— 116,62 J Ver. Dt. Nickelw).. 118,75 119,75 J.St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 1 2,456 1 2,462 1 2,454 2,456 Der Lille der Jugend: Leistung unci friedliche arbeit Landestagung der sozialpolitischen Abteilung der Im Reichsberufswettkampf tritt die deutſche Jugend den Marſch zur Leiſtung an und be⸗ kennt ſich zu friedlicher Arbeit. Vom Willen der deutſchen Jugend aufzubauen und mitzu⸗ ſchaffen am neuen Reich zeugte erneut die Landestagung der ſozialpoliti⸗ ſchen Abteilung der HJ und der Kreisjugendwalter der DaAß, die am Samstag, den., und Sonntag, den 10. März in dem verträumten Neckarſtädtchen La⸗ denburg ſtattfand. Annähernd tauſend Hᷓ⸗ Führer hatten ſich aus allen Teilen Badens in Ladenburg eingefunden und konnten ſo all die Tagungen und Kundgebungen miterleben, die den Auftakt des beruflichen Wettſtreites der badiſchen Jugend bildeten. Die geſamte Arbeitstagung, die einen Ueber⸗ blick über die Sozialarbeit der Hitler⸗Jugend und die getroffenen Vorbereitungen zum Reichsberufswettkampf 1935 gab, wurde am Samstag, den 9. März um 15 Uhr in der Städtiſchen Turnhalle Ladenburg mit einer wuchtigen Eröffnungskundgebung be⸗ gonnen. Schneidige Weiſen der Jungvolk⸗ kapelle Krug leiteten die Tagung ein. Dar⸗ auf ergriff der Leiter des Sozialamtes der badiſchen Hitler-Jugend, Gaujugendwalter Siekierſky, das Wort zu einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache und erklärte die Landes⸗ tagung für eröffnet. Eine Gedenkminute für den verſtorbenen Gauleiter Hans Schemm ſchloß ſich an. Darauf be⸗ grüßte Bürgermeiſter Pohly ſämtliche Ta⸗ gungsteilnehmer im Namen der Kreisleitung und der Stadt Ladenburg. Danach führte in einer grundſätzlichen Anſprache Bannführer Siekierſky u. a. folgendes aus: Die Ladenburger Tagung der Hitler⸗Jugend iſt vor allem eine Arbeitstagung. Nicht ohne Grund wurde gerade Ladenburg als Tagungs⸗ ort gewählt; denn hier gründete der Gebiets⸗ führer der badiſchen Hitler⸗Jugend, Fried⸗ helm Kemper, die Ortsgruppe der NS⸗ DAP. Ladenburg blickt auf eine zweitauſend⸗ jährige Kultur zurück, und darum traf ſich hier die Jugend des Führers, um an dieſen ur⸗ alten Siedlungsſtätten deutſchen Weſens Vor⸗ ſchau und Rückblick ihrer Arbeit und ihres Einſatzes für die Volksgemeinſchaft zu halten. Durch dieſe Tagung ſollen alle Zweifel und Schwierigkeiten, die ſich der HJ⸗Sozialarbeit entgegenſtellen, beſeitigt werden. Der Stadt Ladenburg und ihrem rührigen Bürgermeiſter gebührt beſonderer Dank, denn ſie ſetzten ihre ganze Arbeitskraft dafür ein, dieſe Tagung zu einem vollen Erfolg werden zu laſſen. Endgültige Richtlinien für den Reichsberufswettkampf ſollen nun herauskommen. In allen Kreiſen des badiſchen Landes fand ſich die Jugend in un⸗ terſchiedlicher Zahl zum Reichsberufswett⸗ kampf. Trotz Schwierigkeiten und Hemmniſſen wird ſchließlich der Geiſt der Jugend über den reak⸗ tionären Klüngel einer überlebten Epoche ſiegen. Die Einheit der Jugend wurde nur durch die Hitler⸗Jugend geſchaffen. Der Führer ſchuf die Volksgemeinſchaft⸗aller ſchaffenden Deutſchen, der Reichs⸗ jugendführer die Einheit der deut⸗ ſchen JFugend. Die Werkjugend un⸗ ſerer Zeit, die in den Reihen der H- und der DAf- Kreisſugendwalter in Ladenburg ßen Krieges tritt die Jugend den Marſch in eine ſchönere Zukunft an. Die Hi ſtrebt vorwärts im Geiſte derer, die als einfache Jungarbeiter im Weltkriege auf Friſeurlehrling HIſſteht, wird alle Schwierigkei⸗ ten überwinden. Der Wille der Jugend iſt, in ernſter Arbeit ihre Pflicht zu erfüllen; ſie kennt nur den Adel der Leiſtung. Neuer Kampf⸗ geiſt und Arbeitswille werden ſich aus dieſer Tagung ergeben. Immer wieder wird in letzter Zeit von reak⸗ tionären Kräften verſucht, einen Gegenſatz zwiſchen dem Soldat des Weltkrieges und der deutſchen Jugend zu konſtruieren. Die Ju⸗ gend aber verſteht den Geiſt des Frontſoldatentums. In den Wett⸗ kampfleitungen des RBW ſtehen in Baden 3500 Wettkampfleiter, ein Großteil davon Frontſoldaten. So ſteht im Reichsberufswett⸗ kampf der Frontſoldat des Weltkrieges in einer Front mit der Jugend des neuen Staa⸗ tes. Gemeinſam mit den Kämpfern des gro⸗ den Schlachtfeldern ihr Leben ließen. Sie kennt nur eine einzige große Sehnſucht, die Sehnſucht nach einem großen einigen Vaterland. Die deutſche Jugend bekennt ſich zur Leiſtung. Ihr Sein iſt Kampf, ihr Wille iſt Deutſchland. Die HJ, als junge Generation wünſcht ſich den dornenvollen V des Kampfes, ſie will die Einheit des Reiches, die Einheit des Volkes. Der Reichsberufswettkampf 1935 wird ein Mahnmal für alle kommende Arbeit ſein. Er hat nicht nur innenpolitiſche, ſondern auch außen⸗ politiſche Ziele. Er wird dem Auslande zeigen, daß die deutſche Jugend, enigegen den Anſchul⸗ digungen des Weißbuches, nur danach ſtrebt, in friedlicher Arbeit ſich ein glückliches Vaterla nd zu ſchaffen. Alles Kleinliche und Perſönliche wird in die⸗ ſer Tagung zurückgeſtellt werden, nur das Eine wird im Vordergrund ſtehen: der Wille zur Arbeit für ein einiges, freies Vaterland Darauf referierte H. Hentſchel, ein Mitarbeiter der DAß Bezirksleitung Süd⸗ weſt, über: Durch ſozialiſtiſche Lebenshaltung der Jugend zur deutſchen Vollsfreiheit. Seiner beachtenswerten Rede entnehmen wir folgendes: Die geiſtige Revolution des deutſchen Volles iſt nicht abgeſchloſſen. Erſt heute ſetzt ſich der Geiſt der Jugend auf allen Gebieten des Lebens durch. Der Reichsberufswettkampf iſt ein Angriff der ſchaffenden deutſchen Jugend gegen die über⸗ lebte Wirtſchaftsform der liberaliſtiſchen Zeit. Auf allen Gebieten des Lebens ſtrebt die Ju⸗ gend nach Leiſtung und Können. Einzig der Einſatz der Perſönlichteit für den Staat, Kön⸗ nen und Wiſſen beſtimmen die Stellung des Menſchen im neuen Staat. Nur die Politit Bild links: Bild rechts: Maſchinenſchloſſerlehrling Mechanikerlehrling verdient Anerkennung, die ſich für das Wohl des ganzen Volkes einſetzt. Der Kampf Deutſchlands gegen die Arbeits⸗ loſigkeit, der Arbeits⸗ und Leiſtungswillen der deutſchen Jugend ſichert am eheſten den Frieden im europäiſchen Lebensraum. Die Haltung der Hitler⸗Jugend iſt ein leben⸗ diger Tatſozialismus. Vier Millionen deutſcher Volksgenoſſen gab der Nationalſozialismus wieder Arbeit und Brot zurück und damit einen neuen Sinn des Lebens. Der Kampf der deut⸗ ſchen Jugend geht weiter für das Ziel, jedem Deutſchen die Möglichteit zu geben, innerhalb des deutſchen Lebensraumes ſich ſeinen Unter⸗ halt zu gewinnen. Wer gegen die Jugend des Führers ſteht, ſteht in einer Front mit all denen im Ausland, die nur, wenn auch vergeblich, danach ſtreben, den deutſchen Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit zu vereiteln. die In den verſchiedenen Sondertagungen und Arbeitsbeſprechungen wurde darauf beſonderz das Verhältnis von HJ und DAß geregelt. Dieſe Zuſammenarbeit erfolgt auf kame⸗ radſchaftlicher Grundlage. Auch die Fragen der zuſätzlichen Berufsſchulung und der wirtſchaftstundlichen Fahrten wurden aufge⸗ worfen. Ueber allem aber ſtanden die Probleme des Reichsberufswettkampfes 1935, deſſen Or⸗ ganiſation für Baden als geſichert betrachtet werden kann. * Ein Lichtbildervortrag über die So⸗ zialarbeit der Mannheimer Hitler⸗Jugend zeigte den Vertretern aller Kreiſe die vorbildliche So⸗ zialarbeit, die vom Banne 171 geleiſtet wird. Im Rahmen dieſes Lichtbildervortrages ſprach der Leiter des Sozialamtes der Mannheimer Hitler⸗Jugend, E. Weindel, über die Son⸗ derfragen des Mannheimer Reichsberufswett⸗ kampfes. Den Abſchluß des erſten Tagungstages bil⸗ dete ein Elternabend der Ladenburger H Die Jugend verſuchte, in dieſem Elternabend einen Ausſchnitt aus ihrem Leben zu geben, und die Begeiſterung, die ſich in allen Darbie⸗ tungen zeigte, übertrug ſich ſchnell auf alle An⸗ weſenden. Beſonders gefiel das Vorſpiel„Ko⸗ lonnen, marſchiert!“, das vom Aufbruch einer neuen Jugend kündete. Gemeinſame Lie⸗ der vereinten die Feſtteilnehmer mit der Ju⸗ gend in kameradſchaftlicher Gemeinſchaft. Die Jungvolkkapelle beſtimmte mit ihren Märſchen und Liedern den Charakter des ganzen Feſt⸗ verlaufs. Auch BdM und Jungvolk beteiligten ſich an der Ausgeſtaltung dieſes Abends. Den Höhepunkt aller Darbietungen aber bildete un⸗ bedingt die Anſprache von Bannführer Sie⸗ kierſky, der über die Erfolge der bisherigen Arbeitstagungen ſprach und den Dank der Hitler⸗Jugend für die ausgezeichnete Aufnahme in Ladenburg ausdrückte. „Die Hitler⸗Jugend hat Aufgaben zu er⸗ füllen, die früher nie erſtrebt wurden. Aus der Zerſplitterung der deutſchen Jugend wurde die große Einheit der HJ geſchaffen. Nur eine ſolche Jugend kann im neuen Reich Beſtand haben, die mit allen Wurzelnihres Seins im National⸗ ſozialismus verankert iſt. Heute iſt die Hitler⸗Jugend eine einzige, große Kampf⸗ gemeinſchaft, die niemand mehr zerreißen kann. Die Sozialtagung bewies erneut den Kampf⸗ geiſt der HJ. Die Kontingentzahl zum Reichsberufswett⸗ kampf iſt erreicht. Die Wettkampfleitungen ſtehen. Heute ſchon könnte der Reichsberufs⸗ wettkampf beginnen. Wer ſich der deutſchen Jugend entgegenſtellt, wird von ihr niedergeſchmettert. Denn die Ju⸗ gend arbeitet und kämpft für ein einiges, großes deutſches Reich. Der Reichsberufswett⸗ kampf ſteht und fällt mit der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung. Der Facharbeiternachwuchs der Jugend ſoll der deutſchen Wirtſchaft einen Weg in eine glücklichere Zukunft bahnen. Dieſen Facharbeiternachwuchs ſchafft die HJ in ihrer zuſätzlichen Berufsſchulung und vor allem durch den Reichsberufswettkampf. Die Staatsjugend iſt eine einzige, große Zuhrgang 5— —— Schickſalsgemei Arbeit, ihre Ge 2 gefallene Vorbild, ein b Auf allen Leb eine neue Halt hinein in den E der HF gilt al Leiſtung. Die Grundſö Adel der Arl Sehnſucht ne Glaube an 2 nahmen die 2 Eröffnung gab führer Sieki halle Ladenbi burger Sälen aus der Arbe referentinnen, deren Referen menarbeit ger in einer Kun hurger Ma In ſeiner R liche HF⸗Führ denburg durch ſprach Bannfü zur Tagung. „Die Tagun badiſchen Hitl betrachtet wer Wettlampfleit ſtellen. Der Laden und Anerkenn nahme der He Dort, wo d ſteht, wird in Grundhaltung h werden Träger des S Tage trennen H Tage des ſind, vom Rei Jahre wir des RBW in Saarbr wird dadurch Volksgenoſſen Die HI hat denn ihr Leb Deutſchland. Die badiſe Reichsberufs: land und an die Parole de für Deutſchla Kampfruf de „Durch So; Am Nachm Führung dur alten Städtck intereſſante( ſchichte. Beſor reſte der alte des Ortsmuſ Galluskirche. mit ſeinen re Türmen ließ grauer Vorze Den Abſch dete ein kame Tagungsteiln Kreiſe verein Nach dieſe Jugend: Bindet der Vorwärts Die Ethik geſtern. Es verkündet w ſchichtlichen vollſten Wer Verzweifli Indem de hende Liebe geweckt hat, innerſte Ver die Selbſtac u ihrem B oden und Es iſt da überhaupt ſi erkennen: er den, jene l Seele eines jener Riß z1 muß unter verſchwinde laſſe, woher Bedürfniſſe⸗ hier ausdri die deutſche iſt, die wir die politiſe des deutſche nichtung de halt, von T ung und der urden aufge⸗ die Probleme Jugend zeigte rbildliche So⸗ geleiſtet wird. rtrages ſprach Mannheimer ber die Son⸗ chsberufswett · ngstages bil ⸗ burger H? Elternabend ſen zu geben, allen Darbie⸗ auf alle An⸗ Vorſpiel„Ko⸗ vom Aufbruch meinſame Lie⸗ mit der Ju⸗ einſchaft. 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Und ſo wächſt die Jugend inein in den Staat, der ihre Sehnſucht iſt. In es gilt als Maßſtab einzig und allein die tung. Die Grundſätze der HJ⸗Arbeit ſind: Adel der Arbeit! Sehnſucht nach Frieden! Glaube an Deutſchland!“ * Am Ionntag nahmen die Tagungen ihren Forigang. Die Eröffnung gab eine kurze Anſprache von Bann⸗ führer Siekierſky in der Städtiſchen Turn⸗ halle Ladenburg. In verſchiedenen Laden⸗ 3 burger Sälen wurden darauf wichtige Fragen der Kreisjugendwalter und Die Tagungen gipfelten In ſeiner Rede, deren Vermittlung an ſämt⸗ liche HJ⸗Führer und Bewohner der Stadt La⸗ denburg durch Lautſprecher ermöglicht wurde, ſprach Bannführer Siekierſky Schlußworte zur Tagung. „Die Tagung des Sozialpolitiſchen Amtes der badiſchen Hitler⸗Zugend kann als voller Erfolg betrachtet werden. Mit neuer Kraft gehen die Wettlampfleiter wieder hinaus an ihre Arbeits⸗ ſtellen. Der Ladenburger Bevölkerung muß Dank und Anerkennung für die ausgezeichnete Auf⸗ nahme der HJ ausgeſprochen werden. Dort, wo die Hitler⸗Jugend an der Arbeit feht, wird immer der Ernſt des Lebens die Grundhaltung der Jugend beſtimmen. In der 4 h werden die Menſchen geformt, die einſt Träger des Staates ſein werden. Nur wenige Tage trennen uns noch von den Tagen, die der b Tage des Kampfes und Tage des Sieges find, vom Reichsberufswettkampf. In die ſem Jahre wird die Reichsentſcheidung des RBW nicht in Berlin, ſondern in Saarbrücken ſtattfinden. Die H8 wird dadurch beweiſen, daß ſie ſich mit den Volksgenoſſen der Saar ſolidariſch erklärt. Die HI hat noch manche Kämpfe zu beſtehen, denn ihr Lebensziel iſt das ſozialiſtiſche, einige Deutſchlandd. Die badiſche Hitler⸗Jugend beginnt den Reichsberufswettkampf im Glauben an Deutſch⸗ land und an ſeinen Führer. Die HJ befolgt die Parole des Reichsjugendführers. Sie kämpft für Deutſchland bis zum letzten Atemzuge. Der Kampfruf der badiſchen Hitler⸗Jugend iſt: „Durch Sozialismus zur einigen Nation.“ Am Nachmittag fand in Ladenburg noch eine Führung durch die Straßen und Gaſſen dieſes alten Städtchens ſtatt. Das Ortsmuſeum gab intereſſante Einblicke in die Ladenburger Ge⸗ ſchichte. Beſonderes Intereſſe erregten die Ueber⸗ reſte der alten römiſchen Heizanlage im Hofe des Ortsmuſeums und die Baſilika bei der St. Galluskirche. Der Rundgang durch Ladenburg mit ſeinen reizvollen Fachwerkbauten und alten Türmen ließ alte Sagen und Geſchichten aus grauer Vorzeit lebendig werden. Den Abſchluß der geſamten Kundgebung bil⸗ dete ein kameradſchaftliches Beiſammenſein aller Tagungsteilnehmer, das dieſelben in frohem Kreiſe vereinte. Nach dieſer Tagung heißt es für die Hitler⸗ Jugend: Bindet den Helm feſter! Vorwärts in Kampf und Sieg! Kernſprüche Die Ethik der Raſſe iſt nicht von heute und geſtern. Es ſind keine neuen Werte, die hier verkündet werden. Unſer Ideal hat den ge⸗ ſchichtlichen Zuſammenhang mit den lebens⸗ vollſten Wertungen unſerer Ahnen. Verzweiflung erz Glauben erzieht Indem der Natfonalſozialismus eine glũ⸗/ hende Liebe zu Blut, Boden und Ueberlieferung geweckt hat, hat er zu gleicher Zeit auch das innerſte Verſtändnis aufzubringen gewußt für die Selbſtachtung und Liebe anderer Nationen 3 ihrem Blut, zu ihrem Charakter, zu ihrem oden und zu ihrer Es iſt das ſchmerzlichſte Schauſpiel: wer es überhaupt ſieht, wird hier eine heilige Nötigung erkennen: er ſagt ſich, hier muß geholfen wer⸗ den, jene höhere Einheit in der Natur und Seele eines Volkes muß ſich wieder herſtellen, jener Riß zwiſchen dem Innen und dem Außen muß unter den Hammerſchlägen der Not wieder verſchwinden.— Und damit ich keinen Zweifel laſſe, woher ich das Beiſpiel ſener Not, jenes Bedürfniſſes, ſener Erkenntnis nehme: ſo ſoll hier ausdrücklich mein Zeugnis ſtehen, daß es die deutſche Einheit in San höchſten Sinne iſt, die wir erſtteben und heißer erſtreben als die politiſche Wiedzerzwigageng⸗ die Einheit des deutſchen Geiſtes und Lebens nach der Ver⸗ nichtung des Gegenſatzes von Form und In halt, von Innerlichkeit und Konvention. Die politiſche Bedeutung des Reichsberufs⸗ wettkampfes Jede Auffaſſung, jede Aeußerung und jede Tat ſteht heute zunächſt unter politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten. Das gilt beſonders für eine Jugendbewegung, die Wert darauf legt, als Schule des politiſchen Menſchen geachtet zu werden. Dieſe Jugendbewegung wird ſich nie⸗ mals auf Aktionen, Maßnahmen und Anſchau⸗ ungen feſtlegen dürfen, die nicht in erſter Linie politiſchen Charakter tragen. Wenn die Hitler⸗ Jugend heute ihre berufstätigen Jugendlichen mobiliſiert, dann iſt ſie ſich der Verantwortung bewußt, die ihr als politiſcher Formation zu⸗ füllt. Sie weiß, daß ſie auch im Reichsberufs⸗ ——+ politiſche Aufgaben erſten Ranges erfüllt. Der Reichsberufswettkampf iſt nicht um billi⸗ ger Effekte willen ins Leben gerufen worden. Er iſt weniger eine Demonſtration als ein. praktiſches Anpacken, eine Mobilmachung der jungen Kräfte für Aufgaben, die eben nur von der Jugend, von ihrem Idealismus und ihrer unbekümmerten Friſche zu bewültigen ſind. Der Reichsberufswettkampf hat große wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Auswirkungen, aber er iſt nicht nur eine Angelegenheit wirtſchaftlicher oder ſozialpolitiſcher Natur. Er iſt das freu⸗ dige Bekenntnis einer Jugend zu ihrer Arbeit, er iſt die Form, die ſich die Jugend geſchaffen hat, um nach den Jahren der Wirtſchaftsnot und des Arbeitsloſenelends wieder zur Arbeitsfreude und Berufsverbundenheit zu gelangen. Er iſt eine politiſche Kraft, inſofern er in dem Willen zur Wertarbeit und zur allgemeinen Leiſtungs⸗ fähigkeit die Grundlagen unſeres nationalen Lebens berührt. Nicht umſonſt hat in dieſen Tagen der Reichsarbeitsminiſter als Krönung. der bisher vom nationalſozialiſtiſchen Staat er⸗ laſſenen Maßnahmen und als Anerkennung der von der Jugend freiwillig und ſelbſtändig in Angriff genommenen Berufsarbeit in der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der Hitler⸗Jugend, „Das Junge Deutſchland“, den Erlaß des Reichs⸗ n für dieſes Jahr zu⸗ geſagt. Es iſt das erſte Mal in der Geſchichte, daß eine junge Generation nur um die Arbeit kämpft, daß ſie nicht in erſter Hinſicht gegen etwas auf den Plan tritt, ſondern zunächſt nur für die freiwillige Aufbauarbeit in den deut⸗ unlösbar verknüpft. ſchen Betrieben. Iſt das nicht das beſte Zeichen einer geſunden innerpolitiſchen Entwicklung, daß die Jugend, die zu allen Zeiten die Welt aus den Angeln heben will, nun ihre überſchäumende Kraft und ihren aktiven Geſtaltungswillen in der alltäglichen Arbeit zum Einſatz bringt, ſich hier erſchöpfend und überaus fruchtbar zu be⸗ tätigen weiß! Iſt nicht dieſes neue Blickfeld der beſte Beweis, daß die Jugend heute reſtlos zu ihrem Staate ſteht, daß ſie ihm genau ſo rück⸗ haltlos wie ihrer eigenen Zukunft vertraut! Mit dieſer innerpolitiſchen Bedeutung des Reichsberufswettkampfes iſt die außenpolitiſche Ein Staat, deſſen Jugend in dieſer Form zum Ausdruck bringt, daß ſie die Probleme ihrer Zeit ausſchließlich in der Ar⸗ beit, im friedlichen Auſbau zu löſen gedenkt, ein ſolcher Staat wird ſchlechterdings nicht ver⸗ dächtigt werden können, daß er ſeine Jugend auf militäriſche Auseinanderſetzungen vorbereitet. Wenn ſchon die Jugend den unerſchütterlichen Beweis ihres Friedenswillens vor der Oeffent⸗ lichteit antritt, dann iſt nichts weniger zu be⸗ fürchten, als daß die Nation ſich in kriegeriſchen Abſichten und Vorſtellungen ergehe. Die Jugend iſt immer der attivſte, der revo⸗ lütionärſte, der kämpferiſchſte Teil eines Voltes. Sie deutet in der Geſchichte immer den Weg an, den die Nation zu gehen hat. Deutſchlands Zu⸗ kunftsweg wird einmal maßgebend von der nationalſozialiſtiſchen Jugend beſtimmt werden. Welche Richtung dieſe Jugend einichlägt, hat ſie in unzähligen Veröffentlichungen und Ver⸗ ſammlungen zum Ausdruck gebracht Sie hat den Reichsberufswettkampf zu ihrem Symbol erhoben. Sie anerkennt als einzigen Adel den Adel der Arbeit. Gleichwertig, untrennbar mit⸗ einander verbunden, ſtehen in ihrem Programm berufliche Tüchtigkeit und körperliche Leiſtung nebeneinander. Wenn ſie in dieſen Tagen ein⸗ tritt in die größte Leiſtungsprobe, der ſich je⸗ mals eine Jugend unterzogen hat, dann nicht in dem Willen zur billigen Demonſtration, wohl aber in der Erwartung, daß mit dem deutſchen Volk auch die Oeffentlichteit des Auslandes ih ren Einſatz als das Bekenntnis einer kämpferiſchen Jugend zum Frieden aufnimmt. Albert Müller. Anſer Buch Es iſt nicht mehr ſo, daß die Jungen allzu viel Zeit für ſich allein übrig hätten.— Der HJ⸗Dienſt ſorgt dafür. Und zweitens, daß es ihnen wie ihren Führern gleichgültig wäre, was ſie in ihrer noch freien Zeit beginnen, was ſie leſen. Die Zeit der Karl May und Frank Allan, all der abenteuerlichen, ſchaurigen und blutrünſtigen Räuberpiſtolen iſt vorüben. Noch nicht vorbei aber iſt die Zeit des Schrift⸗ tums, das aus der Stimmung der Jugend und ihrer leidenſchaftlichen Anteilnahme am poli⸗ tiſchen Geſchehen Kapital zu ſchlagen ſucht. Mit unzähligen Büchern„echt nationalſozialiſtiſchen Geiſtes und wahrhaft kämpferiſcher Haltung“, die beſonders die großzügig verwandten Sym⸗ bole der Bewegung auf den Umſchlägen ein⸗ deutig zeigen, haben dieſe Konjunkturfeder⸗ fuchſer den Hunger der Jugend nach dem gu⸗ ten, nach ihrem Buch zu ſtillen verſucht: Woher aber ſollten ſie unſeren Geiſt haben? Wie ſollte er ſich an ihre breiten Schreibtiſche, in ihre gut eingerichteten Dichterräume, die alles andere als Einfachheit, Klarheit und Natürlich⸗ keit atmen, verirren? Und wir erkennen: Das Buch für die neue Jugend kann nur der Jugendführer ſchreiben— der Kamerad, der Schulter an Schulter in der jungen Front den Kampf um Deutſchland durchhielt, der Führer, der ſeine Schar auf Fahrt führt, und mit ihr im ge⸗ Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Betr. Hilfskaſſenbeiträge. Aus ge⸗ gebener Veranlaſſung muß darauf hingewieſen wer⸗ den, daß fämtliche Parteimitglieder, SA⸗, Ss⸗ und NSKK⸗Leute(einſchl. Anwärter) den Beitrag der Hilfskaſſe in Höhe von 30 Pfg. für den kommenden Monat bis ſpäteſtens 15. jeden Monats bei ihrer zuſtändigen Ortsgruppe zu entrichten haben. Bis zum 15. März 1935 muf alſo der Hilfskaſſenbeitrag für den Monat April 1935 bezahlt ſein. Nach wie vor er⸗ eignen ſich unzählige Unfülle und Todesfälle im ehren⸗ amtlichen Parteidienſt(Kraftrad⸗ und Kraftwagen“⸗ unfülle, Vertehrsunfülle, unfäue beim Formaldienſt und beim Sport uſw.). Es iſt daher laut mehrfach ergangener Anordnung des Führers Pflicht ſümtlicher Pgg. ſowie Angehöriger obengenannter Gliederungen der Bewegung, den Beitrag zur Hilfskaſſe regelmäßig und pünktlich zu bezahlen. Bekanntlich beſteht ein Befehl der Oberſten SA⸗ Führung, wonach jeder SA⸗ bzw. SS⸗Mann, deſſen Hilfstaſſenquittungskarte nicht in Ordnung, d. h. in deſſen Karte die Quittungsmarke für den laufenden Monat nicht geklebt iſt, bei Prüfung durch ſeinen Sturmführer oder deſſen Beauftragten nicht zum Dienſte zuzulaſſen iſt. Der Kreishilfskaſſenobmann. VO Rheinau. Dienstag, 12. März, 20 Uhr, treten alle polit. Leiter, DAß⸗ und NS⸗Hago⸗Walter auf dem Sportplatz der S DAp zur Ausbildung an. Marſchanzug(kein Dienſtrockh). Neuoſtheim. Dienstag, 12. März, 20.30 Uhr, im Schlachthof⸗Reſtaurant, Pflicht⸗Schulungsabend für ſämtl. Pag, Hauswarte und Angehörige der Glie⸗ derungen der Zelle 1 und 2 unſerer Ortsgruppe. Lindenhof. Montag, 11. März, 20.30 Uhr, im „Rheinpark“ Vortrag des Pa. Weygand, Karls⸗ ruhe, über„Juden und Freimaurer“. Karten bei den Block⸗ und Hausleitern. Alle Volksgenoſſen ſind ein⸗ geladen. meinſamen Lager oder im Heimabend Leid und Freud getreulich geteilt hat. Und ſo wollen wirunſer Buch: Unproble⸗ matiſch, weil es für uns keine Probleme gibt, ſpannend, weil wir das Leben höchſt unterhal⸗ tend und herrlich finden, nüchtern, weil uns Kampf und Härte früh ernüchterte— und ein wenig abenteuerlich ſoll es ſein, weil wir eben Jungen ſind. Die Mädel aber verzichten mit Vergnügen auf„Neſthäkchen“— und„Trotztöpfchenlitera⸗ tur“, die unter dem Kennwort:„Für Back⸗ fiſche“ erſchien. Das Trotzköpfchen hat das Zeitliche geſegnet; es iſt ihm ungemütlich ge⸗ worden unter dem Hitlermädel— nein, im Ernſt: Bleibt uns vom Leibe mit dieſen Miß⸗ geburten altjüngferlicher, behaglich bei Kaffee und Strickſtrumpf dichtelnder Tanten! Gebt uns das friſche, Wind und Wetter lachende Jungmädel, das das Leben zu nehmen und zu meiſtern verſteht! Wir alle, Jungen und Mädel, ſchließen uns in einem gewaltigen, ſtill⸗ chweigenden Boykott jener Jugend⸗ bücher geſchäftstüchtiger Autoren und Verleger, die unſer großes Erlebnis verfälſchen und ver⸗ kitſchen, und leſen nur die Bücher, die unſeres Geiſtes ſind! Die Reichsjugendbücherei wird uns in unſerem Abwehrkampf unterſtützen und eine Preisliſte herausbringen, in der unſere Bücher genannt werden. der NSDAꝰ Deutſches Eck. Montag, 11. März, 20 Uhr, Sit⸗ zung der politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. 95 Flugſchar des Bannes 171. Mittwoch, 13. März, 19 Uhr, Beginn der Bauabende in der neuen Modell⸗ bauſchule. Bekanntgabe der Neueinteilung für die Bauabende erfolgt beim Flugdienſt am Sonntag. Bannpreſſeamt 171. Die Preſſe⸗ und Propaganda⸗ leiter der Gefolgſchaften 1 bis 8/171 und 17 bis 20/171 erſcheinen am Montag, 11. März, 20 Uhr, im Schlageterraum, M 4 a, Zimmer 75, zur Beſprechung. NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 13. März, 20 Uhr, im„Feldſchlöſſel“, Käfertaler Str., Vortrag über „Schädlingsbekämpfung“. Erſcheinen iſt Pflicht. Ein⸗ tritt frei. Küfertal. Donnerstag, 14. März, 20 Uhr, im „Schwarzen Adler“, Lichtbildervortrag über:„Allge⸗ meine Schädlingsbekämpfung“. Redner: Pg. Schnee⸗ berg. Eintritt frei. Waldhof. Montag, 11. März, 20 Uhr, Lichtbilder⸗ vortrag über Schädlingsbekämpfung im Saale„Rhein⸗ gold“, wozu alle Volksgenoſſen, beſonders Randſiedler, Kleinſiedler und Kleingärtner, eingeladen ſind. NS⸗Frauenſchaft Sandhoſen. Dienstag, 12. Mürz, 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Frauenſchaftsheim. Achtung! Dienstag, 12. März, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, IV. Stock. Achtung! Mittwoch, 13. Mäürz, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Frauen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft im Hauſe L 9, 7. BDM uUntergau 1/171. Achtung! Am Dienstag, 12. März, kommen ſfämtliche Gruppenführerinnen ſowie Gaureferentinnen zur Beſprechung mit der Obergauführerin um 20 Uhr nach E 5, 16(großer Saal) in Bundestracht. untergau 1/171. Achtung! Am Dienstag, 12. März, des Stadtgebietes und Vororte in Bundestracht nach E 5, 16, zu einer Beſprechung rerin. Ebenſo alle Reſerentinnen des Untergaues. ſeure. burg⸗Hoſpiz, monatliche Pflichtverſammlung. Oſtſtadt. kommen ſuümtliche Gruppenführerinnen mit der Obergaufüh⸗ DAßð NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwertk, Fachſchaft Fri⸗ Dienstag, 12. März, 20.30 Uhr, im Wart⸗ Rheinau. Siehe unter PO. Oſtſtadt(NS⸗Hago und GSG). Freitag, den 15. März, 20.30 Uhr, Hauptlokal Roſengarten⸗Reſtau⸗, rant, triebsgemeinſchaften 17 und 18 mit Gefolgſchaftsange⸗ Pflicht⸗Mitgliederverſammlung der Reichsbe⸗ hörigen ſowie ſämtliche DAß⸗Walter der Ortsgr. Redner: Pg. Stark, Pg.à Bär und Pga. Der. Stiefel. Pflichterſcheinen aller DAF⸗Walter, auch Betriebswalter, Straßenzellen⸗ und Blockwalter. Jungbuſch. Sämtliche Betriebswarte der RSG. „Kraft durch Freude“ ſind verpflichtet, ſofort wichtiges Material in den Dienſträumen der Ortsgruppe, pP 4, 6, in Empfang zu nehmen. 5 Strohmarkt. Mittwoch, 13. Mürz, 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, p 4,—5, Sitzung ſämtlicher DAF⸗Walter(Betriebszellenobleute, Stra⸗ ßen⸗ und Blockwarte und Ko⸗Warte. Es iſt Pflicht jedes einzelnen, zu erſcheinen.—* Fachgruppe Hausgehilſen. Unſere Sprechſtun⸗ den finden in p 4,—5, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr, Mittwochs von 16 bis⸗ 18 Uhr, Donnerstags von 15.30—18 Uhr und Freitags von 15.30—18 Uhr. Außerdem iſt Mittwochs von 18—19 Uhr Sprechſtunde der Sozialwalterin. Fachgruppe Hausgehilfen. Dienstag, 12. März, 20.30 Uhr, im Heim, I. 13, 12 a, Heimabend mit Vor⸗ trag. Hausgehilfinnen, beſucht euer Heim regelmäßig! Fachſchaft Behördenangeſtellte, Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Mittwoch, 13. März, 20.15 Uhr, L. 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft. Fachſchaft Behörvenangeſtelte, Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Donnerstag, 14. Mürz, 20 Uhr, I. 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft„Steuergeſetz⸗ reform“, Abſchnitt„Bürger⸗ und Lohnſtener“. Fachſchaft Behördenangeſtellte, Fachgruppe Rechts⸗ anwaltsangeſtelte. Dienstag, 12. Mürz, 20.15 Uhr, L 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft. Berufshauptgruppe Ingenieure, Chemiker, Werk⸗ meiſter. Mittwoch, 13. März, 20.15 Uhr, großer Saal des Deutſchen Hauſes, C1, 10—11, Vortrag des Herrn Privatdozent Dr. Dr. Dirſcher l, Heidelberg, über„Die Umwandlung der wichtigſten Rährſtoffe im menſchlichen und tieriſchen Körper“. 18 Kreisbetriebsgemeinſchaft„Handwerk“ Fachgruvye Rahrung. Dienstag, 12. März, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Friedrichspark“, Mannheim Groß⸗ Kundgebung. Redner: Reichsfachgruppenwalter Pg. Fedike, Berlin und Pg. Grieſinger, Karlsruhe. Alle Bäcker, Metzger, Konditoren, Müller. und Brauer, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge beteiligen ſich an dieſer Kundgebung. 115 Berufsgruppenamt Die Arbeitsgemeinſchaft„Deviſenkorreſpondenz einer Bank“ beginnt am Dienstag, 12. Mürz, um 1 7 1* 20.30 Uhr, in I. 7, 1, Zimmer 5. Wir erwarten von allen Berufskameraden, die ſich in die Einzeichnungs⸗ liſten eingetragen haben, vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Berufsſchule. Der Kunſtſchriftlehrgang beginnt am Dienstag, 19. März, in L. 7, 1. Anmeldungen bis 16. März in C1, 10, Zimmer 13. Fachgruppenamt, Arbeitsgemeinſchaft Kreditgeſchüft. Der nächſte Abend findet erſt am Montag, den 18. März, 20.30 Uhr, in. 7, 1, Zimmer 5, ſtatt. Weibliche Angeſtellte, Arbeitsgemeinſchaft der Ver⸗ käuferinnen. Dienstag, 12. März, gleich nach Ge⸗ ſchäftsſchluß, findet der nächſte Abend der Arbeits⸗ gemeinſchaft in N 4, 17 ſtatt. Fachgruppenamt. Die Arbeitsgemeinſchaft„Haft⸗ pflichtverſicherung“ findet Montag, 11. März, um 20.30 Uhr, in L 7, 1, Zimmer 5, ihre Fortſetzung. (Praktiſche Uebungen anhand von Schadenfällen.) Berufshauptgruppe der Ingenieure, Chemiker und Werkmeiſter. Montag, 11. März, 20 Uhr, im Ju⸗ gendſaal, C 1, 10, Betriebswarteverſammlung der Techniker. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht.— Am gleichen Tage, 20 Uhr, Beginn des Elettroſchweißkurſus. Die Teilnehmer treffen ſich im Saal 13 der Ingenieurſchule. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 12. März Reichsſender Stutigart:.00 Bauernfunk;.10 Choral; .15 Gymnaſtik;.00 Frühkonzert;.15 Gymnaſtik; .35 Schallplatteneinlage; 10.00 Nachrichten; 10.45 Orgelkonzert; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11.45 Wie ſorge ich für geſunde und leiſtungsfähige Rach⸗ zucht im Geflugelſtall?; 12.00 Mittagskonzert; 15.15 Blumenſtunde; 15.45 Tierſtunde; 16.00 Bunter Nach⸗ mittag; 18.00 Franzöſiſcher Sprachunterricht; 18.30. Der Frühling naht; 19.00 Unterhaltungskonzert; 20.00 Nachrichten; 20.10 Unterhaltungskonzert; 21.00 Gedenkſtunde; 22.00 Nachrichten uſw.; 22.30 Werke. von Wetz, Riltens und Haſſe; 23.00 Tanzmuſik; 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Reichsſender Frankfurt:.15 Gymnaſtik:.55 Morgen⸗ ſpruch;.00 Frühkonzert;.15 Unterhaltungskonzert; 10.00 Nachrichten; 10.15 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.15 Mittagskonzert; 14.30 Wirtſchafts⸗ bericht; 15.00 Nachrichten; 15.15 Für die Frau; 16.00 Bunter Nachmittag; 18.00 Italieniſcher Sprachunter⸗ richt: 18.30 Rhein, Ruhr und Saar in ſchwerer Zeitz 18.45 Olympia⸗Ausſtellung Berlin; 19.00 Unterhal⸗ tungskonzert: 20.15 Konzert; 21.00 Gedenlſtunde;: 22.20 Volksmuſik; 23,.00 Tanzmuſik; 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.05 Choral; 6,.30 Frohes Schall⸗ plattenkonzert;.45 Leibesübungen für die Frau; 10.15. Das Lied an der Grenze; 10.50 Lieder um Kindernamen; 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 12.00 Mittagskonzert: 15.15 Wir helſen den Siedlerfrauen; 15.30 Wie ziehe ich mich gut an für wenig Geld 15.40 Bücherſtunde; 16.00 Veſperkon⸗ zert; 17.25 Jungarbeiterinnen in der Kochſchule; 17.35 Werke für Violine und Klavier; 19,00 Und jetzt iſt Feierabend: 20.15 Singt mitl; 20.45 Ring des Nibelungen(Schallplatten)? 21.00 Eine unſicht⸗ bare Kette; 23.00—.30 Tanzmuſik.... . Rneinwasserstanete e asin.e 35 Waldshut„„„„ n, Rheinielden.„„ 283² 2 Breisaceh„„„„ 142 185 Kenl„„„„ 259 Maxau„e ee 9. 415 395 Mannhelm„ ans 512 Caub„1„ 349 2²⁷ Köln»„„„„„„„ 298— 262 77 Neckarwasserstanct 1 9 4 f..85 Diedesheim„„ O o 5* 144 128 1 Maunnbheim 843 521* Jahrgang 5— X Rr. 117— Seite 10 „Hakenkreuzbanner' . — e, e SV Waldhof— TV Ettlingen 17:4 Die Handball⸗Mannſchaft von Waldhof iſt wieder da. Die Schwarz⸗Blauen warteten geſtern mit einer ausgezeichneten Mannſchaftsleiſtung auf, zumal Ett⸗ lingen trotz der hohen Niederlage den Gaſtgeber zwang, ganz aus ſich herauszugehen. Die Turner zeigten nämlich ein ſchnelles und gedankenreiches Spiel und beſchäftigten die Waldhofhintermannſchaft ſtark. Lediglich das Schlußtrio der Gäſte konnte nicht mit und war nicht in der Lage, die raſanten Läufe Spenglers zu ſtoppen. Da außerdem der Linksaußen Waldhofs viel zu oft freiſtand und Köhler im Gäſte⸗ tor wohl der ſchwächſte Mann des Feldes war, konnte die Abfuhr trotz wirkſamſten Einſatzes nicht vermieden werden. Spengler wirft an und mit der Sonne im Rücken iſt die Fünferreihe ſofort in Ettlingens Hälfte, wo Rutſchmann an die Latte knallt. Augenblicke ſpäter bringt Lang Waldhof in Führung, die Zimmer⸗ mann und zweimal Spengler bis zur 12. Mi⸗ nute auf:0 erhöhen. Sechs Minuten ſpäter über⸗ windet Becker Weigold zum erſten Male. Dann erhöht Spengler durch Strafwurf auf:1. Es folgen jetzt einige ausgeglichene Spielminuten, in welchen Hölzle den zweiten Treffer für die Gäſte erzielt. Spengler vergrößert jedoch im Gegenzug ſofort die Tordifferenz auf:2, bei welchem Stande Becker einen weiteren Strafwurf zum:3 verwandelt. Faſt mit dem Pauſenpfiff ſtellt Zimmermann 2 auf:3. In der zweiten Hälfte ſpielen die Einheimiſchen noch überlegener. Bald heißt es:3, 10:3. Jetzt kann Becker abermals einen Strafwurf verwandeln, um anſchließend ſeine Mannſchaft kaum noch im Beſitze des Balles zu ſehen. In wenigen Minuten werfen Herzog, Lang und Spengler 5 Tore, wobei leicht⸗ ſinnige Fußabwehr des Gäſtehüters ihnen weſentlich Vorſchub leiſttete. Die letzten 10 Minuten ſind die Gäſte nochmals rech eifrig, ohne jedoch noch etwas zu erreichen, während dagegen Lang durch Strafwurf und Herzog das Endergebnis herſtellten.—el. VfR Mannheim— Phönix Mannheim Die erſte Hälfte dieſes Kampfes ſtand im Zeichen guter Verteidigerarbeiten, wobei auf beiden Seiten die Linken, Sornberger beim Gaſtgeber und Martin beim Phönix, beſonders angenehm auf⸗ fielen. Die weiteren Spielminuten der erſten Hälfte verliefen dann ausgeglichen und brachten den Platz⸗ herren durch ihre genaueren und ſchärferen Torwürfe die:0⸗Führung, mit welcher es in die zweite Hälfte ging. Diesmal waren die Phönixſtürmer etwas beſſer, fingen ſicherer und ſpielten ſchneller ab und nur dem Fehlen des blitzſchnellen Erfaſſens günſtiger Gelegen⸗ heiten iſt es zuzuſchreiben, daß die Gäſte, erſt nach dem Fiſcher und Kemeter in der 3. Minute auf:0 erhöht hatten, durch Spelz und Hüß ihre zwei Tore erreichten. Einige unſchöne Spielmomente zeigten die ungleichmäßige Leiſtung des Pfeifenman⸗ nes Schmitt(MTG), der während dieſer Zeit dem VfR einen 13⸗Meter⸗Wurf zusprach, der von Maier geworfen, von dem jetzt beſonders hervor⸗ ragend haltenden Trittmacher unſchädlich gemacht wurde. In der letzten Spielminute war es Kemeter und Kees, die das Endergebnis erzielten. o8 Mannheim— TuSpV Nußloch:5 Mit einer überraſchenden Leiſtung nahmen die Lin⸗ denhöfer den ſchußgewaltigen Nußlocher Turnern beide Punkte ab. Wenigſtens iſt dieſer Punktgewinn für 08 anzunehmen, da 8 Minuten vor Schluß der Schiedsrichter Rapp auf eine ſportliche Entgleiſung Stefanis von Nußloch, der der Platzes verwieſen worden war, das Spiel bei obigem Stande abbrach. 08 geht bis auf:0 in Führung, muß dann jedock den Gäſten den Ausgleich überlaſſen, erreicht aber bis zum Seitenwechſel einen abermaligen Vorſprung von:3. Darnach ſind die Gäſte etwas überlegener. 08 verſchießt allerdings einen 13⸗Meter⸗Strafwurf. 8 Minuten vor Schluß trat dann das unerwartete Ende ein. TV 62 Weinheim— Turngem. Ketſch:5 Wohl nicht ganz unerwartet kommt dieſe Niederlage des Tabellenzweiten an der Bergſtraße, wo ziemlich Die erſten zehn Gaumeiſter Der zweite März⸗Sonntag brachte gleich ein halbes Dutzend neuer Gaumeiſter, nämlich hönix Ludwigshafen im Gau Südweſt, FC Hanau 93 im Gau Nordheſſen, 1. SV Jena im Gau Mitte, Vorwärts/Raſenſport Gleiwitz im Gau Schleſien, Hertha/ Berliner SC im Gau Brandenburg, und Norck Inſterburg im Gau Oſtpreußen. Es ſtehen damit nun ſchon zehn von ſechzehn Gaumeiſtern feſt, nämlich: Oſtpreußen: Morck Inſterburg Brandenburg: Hertha/ Berliner SC Schleſien: Vorwärts/ Raſ. Gleiwitz Sachſen: Polizei⸗SV Chemnitz Mitte: 1. SV Jena Niederſachſen: Hannover 96 Mittelrhein: Vf R Köln Nordheſſen: FC Hanau 1893 Südweſt: Phönix Ludwigshafen Bayern: SpVg Fürth. In den übrigen ſechs Gauen ſind praktiſch die Entſcheidungen zum größten Teil auch ſchon gefallen. Dicht vor der Meiſterſchaft ſtehen hier: Pommern: Viktoria Stolp oder Stettiner SC Nordmark: Eimsbütteler Tod Weſtfalen: Schalke 04 Niederrhein: Vf L Benrath Baden: Vf RMannheim Württemberg: Vf BStuttgart oder 1. SS VUlm. Da die Endſpiele um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft erſt im April beginnen und die Gau⸗ meiſter erſt bis zum 31. März gemeldet ſein müſſen, dürften ſich alſo keine Terminſchwierig⸗ keiten, die ja auch einer überlebten Zeit an⸗ gehören, ergeben. hart und mit vollſtem Einſatz, namentlich von ſeiten der Gäſte, gekämpft wurde. Dieſe hatten nach wech⸗ ſelvollem Spiel, das die Einheimiſchen mit dem Füh⸗ rungstreffer eröffneten, bis zur Halbzeit den Kampf und Sieg mit:4 in der Hand. Nach dem Seiten⸗ wechſel ſetzte ſich das beſſere techniſche Können der Platzherren durch. Mit:4 war der Ausgleich er⸗ reicht, dem eine abermalige Führung Ketſchs folgte, um dann vom Gaſtgeber erreicht und mit 2 Toren überflügelt zu werden. Oie(adlioehie ſtancllall-Hœullcsοe Turnerſchaft Beiertheim— TW Hocken⸗ heim:3 Ziemlich deutlich blieb diesmal Beiertheim zu Hauſe Sieger und nahm dem Tabellenletzten Hocken⸗ heim alle Hoffnung, dem Abſtieg noch zu entrinnen. Dennoch waren die Gäſte in den erſten 30 Minuten ein ebenbürtiger Gegner, konnten ſogar zweimal in Führung gehen und wechſelten mit:2 die Seiten. Bald nach Wiederanſpiel hat Hockenheim abermals ausgeglichen, dann muß es jedoch den Gaſtgeber da⸗ vonziehen laſſen und bleibt deutlich geſchlagen. Die Handball⸗Bezirksklaſſe Staffel 1 TV Seckenheim— Pol SpBV. 555 DIK— TV Rheinau Jahn Neckarau TV Friedrichsfeld.:5 MTG— Poſtſportverein..:9 Spiele gew. un. verl. Tore Ptt. Polizeiſportverein 16 14 2 0 152:57 30 TV Seckenheim 15 10 4 1 123:69 24 Jahn Neckarau 14%%1 100 Mannheimer TG 5 7 3 51071 TV 1846 16 7—8 131310415 Poſtſportverein nnn DIK 43 Ghfadnn TV Friedrichsfeld 15 5 1 9 99:125 11 TV Rheinau ihh SpVg 07 5 hiun Die weiter ungeſchlagene Polizei und die Nieder⸗ lagen der zu Hauſe ſpielenden DIg und MTG ſind die Merkmale des geſtrigen Sonntags. Die Turner Seckenheims erzwangen auch diesmal gegen den Ta⸗ bellenführer, Polizei, dem die Meiſterſchaft praktiſch nicht mehr zu nehmen iſt, im Rückſpiel ein Unent⸗ ſchieden. Polizei zeigte wohl das reifere und ſchnel⸗ lere Spiel, verlor außerdem in der 1. Hälfte einen Verteidiger durch Platzverweis und konnte nicht ver⸗ hindern, daß der Gaſtgeber, deſſen Stürmer gefähr⸗ licher als die Poliziſten waren, die Seiten mit:2 führend wechſelten. Seckenheims Leiſtung, das ver⸗ gangenes Jahr noch in der Kreisklaſſe ſpielte, iſt hoch anzuerkennen, umſomehr, da die in der Bezirksklaſſe ſpielenden Mannſchaften durchaus nicht von Pappe ſind. Leichtſinnig verſchenkte MTG gegen Poſt zwei wert⸗ volle Punkte. Denn während des ganzen Spieles waren die Einheimiſchen durchaus beſſer und ver⸗ loren nach vollkommen offener Hälfte erſt nach dem dramatiſchſten Verlaufe in den zweiten 30 Minuten, die beim Stande von:2 begonnen wurden. Poſt war hier bis auf:2 davongegangen, wurde dann jedoch von MToG eingeholt und:6 geſchlagen. Die Schlußminuten jedoch brachten den Gäſten, begün⸗ ſtigt durch eine ſchwache Leiſtung des einheimiſchen Tormannes, den glücklichen Sieg. Der Kampf war nicht ohne Härte, was je ein 13 Meter auf jeder Seite beweiſt. Bei den übrigen zwei Treffen iſt die Niederlage DIK's durch Rheinau beſonders überraſchend. Ob⸗ wohl der Gaſtgeber die erſte Hälfte der beſſere Teil war, mußte er dann Führung und Sieg an die ſich mächtig ſtreckenden Gäſte abtreten. Dagegen blieb Jahn zu Hauſe bei ſeinen alten Leiſtungen und verſtand es, die Niederlage gegen die Polizei durch ihren geſtrigen Sieg etwas vergeſſen zu machen. Staffel 2 Jahn Weinheim— TV Handſchuhsh.:3 TB Hockenheim— TWLeutershauſen:2 Polizei Heidelberg— TV Brühl..:7 Hamburger Nachklänge Der Führer gratuliert Max Schmeling Im„Hauptquartier“ Max Schmelings in Hamburg bzw. bei dem Direktor der„Han⸗ ſeatenhalle“, Walter Rothenburg, ſind im Laufe der Nacht zum Montag viele hundert Glück⸗ wunſchtelegramme aus aller Welt für den Sie⸗ ger Max Schmeling eingelaufen. Die größte Freude macht Max Schmeling das Glückwunſch⸗ telegramm des Führers und Reichs⸗ kanzlers, das folgenden Wortlaut hat: „Herzlichen Glückwunſch zu Ihrem großen Erfolg. Adolf Hitler.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete an Schmeling folgendes Telegramm: „Zu Ihrem imponierenden Siege ſende ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche. Reichsminiſter Goebbels.“ Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten richtete an Schmeling folgende Worte: „Herzliche Glückwünſche zum ſchneidig errun⸗ genen Siege. von Tſchammer.“ Auch von offiziellen Perſönlichkeiten und Freunden Max Schmelings in den Vereinigten Staaten ſind zahlreiche Glückwunſchtelegramme eingelaufen, ſo u. a. von Jimmy Johnſtone, dem allgewaltigen Leiter des Neuyorker Ma⸗ diſon Square Garden, und von dem Manager des Box⸗Weltmeiſters Max Baer, der im Namen ſeines Schützlings gratulierte. Vor dem großen Rampt Max Schmeling beim Auswiegen. Der mit großer Spannung erwartete Boxkampf gegen den Ameritaner Steve Hamas in der Hamburger Hanſeatenhalle wurde wegen techni⸗ ſcher Ueberlegenheit des Deutſchen in der 9. Runde abgebrochen und Schmeling als Sieger durch tech⸗ niſchen k. o. erklärt. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro NM Wose. TG Ziegelhauſen 17 14 1 2170114 99 TV Rot 15 9 3 316 TB Neulußheim 16 10 1. 5 100569½ Polizei Heidelberg 16 9 1 6 108:96 Jahn Weinheim 17„9 0 8 10896 TV St. Leon 15 8 1 61100 TV Handſchuhsheim 15 4 2 9 99110 1 TV Leutershauſen 15 3 2 10 88:138 TV Brühl 16 4 0 12 94140 TBB Hockenheim 16 3 1 12 6 In der Staffel 2 konzentriert ſich das Intereſſ immer mehr auf die Zone des Abſtieges, in welche nun auch Handſchuhsheim durch ſeine heutige knappe Niederlage in Weinheim hineingezogen worden iſt, während Hockenheim durch ſeinen Sieg über Leuters hauſen, der ziemlich deutlich ausfiel, wieder etwas mehr Hoffnung ſchöpfen kann. Polizei ⸗Heidelberg hatte alle Mühe, gegen Brühl zu gewinnen, hat aber dadurch wieder Anſchluß an die Spitze gefunden, in deren Zuſammenſetzung durch den heutigen Spielaus⸗ fall in Rot die weitere Gruppierung noch eine För⸗ derung erhalten hat. Frauenhandball VfR'heim— Phönix'heim:0 8'heim— Phönix Ludwigshafen:1 Sp. gw. un. vl. Tore Wkt, VfR Mannheim 9 9 o o 775 1 Phönix Mannheim 7 3 1 3 1617 7 8 Mannheim 8 3 OO 5 1399 TV 1846 8 2 2 4 1330 Mannheimer TG 7, 2. 1, 4 99 Phönix Ludwigshafen7 1 1 5:22 3 Eine beachtliche Leiſtung vollbrachten geſtern die Phönix⸗Mädel auf dem VfR⸗Platz, indem ſie der badiſchen Meiſtermannſchaft der Frauen einen ſchönen Kampf lieferten. Die einheimiſchen Mädel hatten wohl keinen beſonders guten Tag und konnten nicht verhindern, daß ihre Gäſte die erſte Spielhälfte gan⸗ offen hielten. Nur die größere Spielerfahrung der Einheimiſchen brachte in dieſer Zeit eine:0⸗Jüh⸗ Nach dem Seitenwechſel war es jedoch mit rung. dem Können von Phönix zu Ende und ſeine Mädel kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, verteidigten aber trotzdem mit Hingabe und ſehr er⸗ folgreich, ſo daß ſich die Ueberlegenheit der gaſtgeben⸗ den Mannſchaft nur mit zwei erfolgreichen Würfen auswirkte. Stärkeren Widerſtand als erwartete fand 08 gegen die Pfälzer Mädel. was den dritten Tabellenplatz einbrachte. m Was die Auslandspreſſe ſagt Nicht nur in der deutſchen, ſondern auch in der ausländiſchen Tages⸗ und Fachpreſſe hat der Kampf zwiſchen Schmeling und Hamas eine außergewöhnlich große Würdigung erfah⸗ ren. Die führenden engliſchen Blätter hatten Sonderberichterſtatter nach Hamburg ge⸗ ſchickt, die ohne Ausnahme den großen Sieg Max Schmelings feiern. Die Berichte über den Kampfverlauf ſind groß aufgemacht und tragen auffallende Ueberſchriften. Die„Times“ ſprechen von einem„hiſtori⸗ ſchen“ Kampf, in dem Max Schmeling ruhig und„tödlich“ geweſen ſei, wie nie zuvor. „Max Schmeling iſt wieder der Borheld“, ſchreibt der„Daily Telegraph“.„Er er⸗ lebte in Hamburg die Stunde ſeines größten Ruhmes. Der Kampf war ſo eindeutig, daß niemals ein Zweifel über den Ausgang beſtand. Hamas hat die ſchwerſte Niederlage erlitten, die man ſeit den Tagen Dempſeys geſehen hat.“ „Daily Herald“ meint:„Niemals hat Schmeling ſo aggreſſiv gekämpft wie heute.“ „Reuter“ ſagt:„Der Deutſche iſt zu ſeiner beſten Form zurückgekommen. Er hat ſich ſeit ſeinem Sieg über Neuſel ganz gewaltig ver⸗ beſſert.“ Die„Daily Mail“ äußert ſich wie folgt: „Selbſt in den Tagen ſeiner Weltmeiſterſchaft war Schmeling nie ſo vollkommen, überwälti⸗ gend und ſieghaft!“ Etwas zurückhaltender mit Lobesausſprüchen iſt die franzöſiſche Preſſe, die in Ham⸗ burg auch durch Sonderberichterſtatter vertreten war. Man iſt„überraſcht“, in welch eindrucks⸗ voller Weiſe Max Schmeling den Amerikaner abgefertigt hat. Ein Berichterſtatter ſagt: „Schmeling war in glänzender Form und hat den Amerikaner zerſchlagen. Gegen dieſe Rechte hat Hamas nicht aufkommen können.“ Mit Be⸗ dauern verzeichnet man, daß der belgiſche Ring⸗ richter nicht bereits in der ſechſten Runde den Kampf abgebrochen habe. * Gegen Max Baer in Hamburg? Man nimmt allgemein an, daß nun Max Schmeling den Weg zu einem Titelkampf mit Weltmeiſter Max Baer offen ſteht. Dieſer Mei⸗ nung iſt auch der Sonderberichterſtatter des „New Pork Harald“, Robertſon, der be⸗ kanntlich beim Hamburger Kampf das Amt eines Punktrichters ausübte. Erglaubt, daß ein Weltmeiſterſchaftskampf Baer gegen Schmelingnicht unbedingtin Neuyorkſtattfinden müſſe. Hamburg käme in Frage, wenn entſprechende finanzielle Abmachungen getroffen werden könnten. Im übrigen anerkennt der Amerikaner die ein⸗ wandfreie Ueberlegenheit Schmelings und er iſt der Meinung, daß Schmeling auch 15 Run⸗ den hindurch ohne Zeichen von Ermüdung hätte kämpfen können. Es reichte aber doch zum Siege, 33 ——— 5/ 4 3 3 neich freunde V Frankf Boruſſia Ner u Baden UfR Mannh Waldho Sportfreund. 1. SSV Uln Wormatia V Kickers Offen Epiele im Rei Meiſterſchaftsſ Spiele im Au Pokal⸗Vorſck Länderkampf Prag(17. Opfertagsſpi (17.) Suͤddeutſche roe Genua Intern. Tur ntern. Tu. 4 nua(11.). Reichs⸗Oly 8/170. wergewie Berufsboxen ranzöſiſche eutſche An on: v. 1 4 4 4 Straße: Deutſchen(17 nternation auf dem Feld lalom⸗ un und 17.) Mittenwald —— Drei Die Nacht k aubert. So 1 der 5 ame Baude, elt. Erſtarrt nebel, erfrore Der Hochwe Joch und die gen ſchwere— nen. Aber dei bdann kommt leiſe ſtreicht rieſen: Da er Atmet ſchwer ittern geht n Poltern, a 5 dun klingt oder w fährt im Sck wiegt die eis pendeln, ſchn ab, wenn de macht. Das 1 klumpen falle harte Wege. Der Wald Das Feuer gefreſſen, ſeit „Du, Klau— Grunztöne mal, warum Natürlich ſchl „Menſch, h. „Himmel j— zwei erunter. „'n Morge Die Drei: iſt, ſich den Dichter, weif nahe Umwel ſchleiern und 5— ANr. 117— Seite 11 „Hatentreuzbanner⸗ Abenpanggabe— Montag, 11. März 1935 ortſpiegel der Woche vom 11. bis 17. März 1935 Fußball * Frankreich— Deutſchland in Paris 4% lodeutſche Meiſterſchaftsſpiele(17.): au Südweſt: Sportfreunde Saarbrücken— 1. FC Kaiſersl. 28 Frankfurt— Saar 05 Saarbrücken Boruſſia Neunkirchen— Union Niederrad Gau Baden: UfR Mannheim— Karlsruher 7V(Sa) 5 Waldhof— 1. FC Pforzheim hoͤnir Karlsruhe— ViB Mühlburg Fireiburger FC— Germania Karlsdorf Gau Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Stuttg. Kickers —2 erl. Tore Pet. 2 170.11429 3 118:84 A 5 100:63 21 6 108:96 19 8 108:98 18 6 110:102 17 9 99:110 10 12 1˙858 Ulm— Ulmer F 94 12 60:110 7 Su Feuerbach— Union Böckingen S Göppingen— SC Stuttgart Gau Bayern: Wacker München— FC 05 Schweinfurt, Aen Nürnberg— SpV Weiden 2* das Intereſſe eges, in welche heutige knappe Wormatia Worms— Vfe Neckarau 170 Kickers Offenbach— FC Hanau 93(17.) piele im Reich: Meiſterſchaftsſpiele in den Gauen(17.) Spiele im Ausland: Pokal⸗Vorſchlußrunde in England(16.) Länderkampf Tſchechoſlowakei— Schweiz in Prag(17.) Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(17.) o 7 i HGan Vaden; 3 1617 7 Fcos Mannheim— VfR Mannheim 5 13:25 6 Eu Waldhof— Phönir Mannheim 6 Lad Ketſch— TV Ettlingen 5 323 5 Suyiele im Reich: Gauſpiel Brandenburg— Mitte in Berlin en geſtern die(17.) indem ſie der Rugb n einen ſchhnen 5 Mädel hatten opfertagsſpiele in Süddeutſchland und konnten nicht Reich(17.) pielhälfte gan⸗ Hocke ꝛlerfahrung der eine:0⸗Füh⸗ SEüddeutſche Geſellſchaftsſpiele(17.). es jedoch mit id ſeine Mädel Tennis Hälfte heraus, 3„Mei ſe und ſehr er⸗ TC Genua Rot⸗Weiß Berlin der gaſtgeben⸗- nua(11.). reichen Würfen Schwimmen Reichs⸗Olympia-Prüfung in Düſſeldorf (16/17.). in Ge⸗ fand 08 gegen 2 zum Siege, 4 Ringen Intern. Turnier in Berlin(14.—16.). 3 0 Turnier in Königsberg(15.). ſagt wergewichtsturnier in Köln(16.). dern auch in fachpreſſe hat Boxen Berufsboxen Berlin(15.). und digung ranzöſiſche Amateure in Karlsruhe(12.). n Bkätter eutſche Amateure in Poſen(16./17.). Hamburg ge⸗ großen Sieg ichte über den )t und tragen Radſport Bahn: Berlin(14.), Paris(17 Straße: Mailand— San Aen mit Deutſchen(17.). Winterſport nem„hiſtori⸗ meling ruhig Skilaufen: e zuvor. T und Sprungläufe „ auf dem Feldberg(15.—17.). er Borheld“, eElalom⸗ und Abfahrtslauf in Zakopane(16. bh“.„Er er⸗ eines größten indeutig, daß gang beſtand. lage erlitten, geſehen hat.“ Niemals h 1 vie hente Die Nacht hat Eisblumen an die Fenſter ge⸗ iſt zu 4 So plaſtiſch wie Reliefs. Draußen und 17.). 1 Mittenwald⸗Abfahrtsrennen(17.). r A herrſcht der Froſt und hat die Berge, die ein⸗ hat ſich ſeit fame Baude, den Märchenwinter in Els gefeſ⸗ gewaltig ver⸗ ſelt. Erſtarrt liegt die Landſchaft im Morgen⸗ ebel, erfroren—— Der Hochwald wehrt ſich gegen das fremde Zoch und die drückende Laſt. Die Tannen tra⸗ gen ſchwere Zentner, gebeugt hängen die Kro⸗ nen. 55 der*— i dann kommt der Wind. Sanft kommt er un die n leiſe ſtreicht er über die Spitzen der Baum⸗ tter N nieſen: Da erwacht der Wald. Aechzt. Stöhnt. ich eindrucs. Uimet ſchwer, Und ein, ühlbares paben, at 1 Amerikaner Zittern geht durch die Stämme— dann folgt rſtatter ſagt: ein Poltern, ein ſchweres Praſſeln, ein ab⸗ orm und hai gehacktes, dumpfes Geräuſch, das wie ein Echo n dieſe Rechte fanat oder wie fernes Baumfällen. Der Wind en.“ Mit Be⸗ 1 fährt im Schrittempo durch den Wald und elgiſche Ring⸗ wlegt die eisbeladenen Tannen. Ihre Spitzen n Runde den pendeln, ſchwingen, und krachend brechen ſie ab, wenn der Schwung die Laſt untragbar ich wie folgt: ltmeiſterſchaft n, überwälti⸗ macht. Das iſt das dumpfe Poltern„. Eis⸗ 1 fallen auf Bruchharſch, und Aeſte auf harte Wege. 35 1 Der Wald liegt auf dem Schafott. iß nun Max itelkampf mit Dieſer Mei⸗ terſtatter des Das Feuer hat länaſt die Holzſcheite im Ofen gefreſſen, ſeit Stunden iſt die Wärme geflohen. „Du, Klaus, biſt ſchon wach!“ Grunztöne ſind die Antwort:„Nee. Sag on, der be⸗ mal, warum fragſt du eigentlich ſo dumm? pf das Amt Natürlich ſchlafe ich noch!“— laubt, daß„Menſch, heute iſt doch die große Fahrt. mpf Baer„Himmel ja, die Fahrt, die Fahrt.. In fünf Minuten rufen wir das Mädel.“ edingtin„Zu— tta, Jutta!“ Halb Frage, halb Be⸗ e. Hamburg fehl. Es gellt die Diele entlang. Und dann de finanzielle 15 zwei Schi⸗Stiefel die wackelige Stiege — erunter. önnten. Im„n Morgen, Jungs.“ ner die ein⸗. ings und er Die Drei ziehen in den Tag, der noch dabei zuch 15 Run⸗ iſt, ſich den Schlaf aus den Augen zu reiben Ermüdung Dichter, weißgrauer Nebel. verbirat ſelbſt die nahe Umwelt, bald wird er ſie nur noch ver⸗ ſchleiern und dann endlich freigeben. Die Drei 4 Nur Kernmannſchaften für Eishockey⸗Großkämpfe Winnipeg Monarchs nicht in Berlin Nach Bildung von Eishockey⸗Kernmannſchaf⸗ ten in Berlin und München wird in Zukunft nur noch dieſen Mannſchaften die Vertretung Deutſchlands gegenüber ausländiſchen Vereinen uſw. übertragen werden. Einmal werden auf dieſe Weiſe unſere noch entwicklungsfähigen Spieler international erprobt, und außerdem er⸗ halten die meiſtens mit Kanadiern geſpickten ausländiſchen Mannſchaften wenigſtens eineger⸗ maßen gleichwertige Gegner vorgeſetzt. Die noch ausſtehenden Rückſpielverpflichtun⸗ gen einiger Berliner Vereinsmannſchaften wer⸗ den bereits auf dieſe Art erledigt werden, und 184 gelegentlich des Turniers am 17. und am 8. März im Berliner Sportpalaſt. Die deutſche Mannſchaft wird hierbei am erſten Tag gegen Pole'n, am zweiten gegen den mit drei Kana⸗ diern antretenden LTC Prag ſpielen, wäh⸗ rend die Berliner Auswahl das umgekehrte Programm durchzuführen hat. Es handelt ſich dabei um die Rückſpiele des Berliner S6 gegen den LTC Prag und„Brandenburgs“ ſowie des Berliner EC gegen die polniſche Mannſchaft. Am 4. April ſoll die deutſche Auswahl das umgekehrte Programm des Berliner SC gegen den LTC Prag und„Brandburgs“ ſowie des Berliner EC gegen polniſche Mannſchaften be⸗ ſtreiten. Am 4. April ſoll die deutſche Auswahl verfuchen, die St. Moritzer:2⸗Niederlage durch Frankreichs Nationalmannſchaft wieder wettzumachen. Der Plan, die Winnipeg Mon⸗ archs noch einmal in der Reichshauptſtadt ſpie⸗ len zu laſſen, Vepbrgef ſich leider, da die Kana⸗ dier früher als vorgeſehen die Heimreiſe antre⸗ ten müſſen. Dafür wird aber, wie bekannt, eine amerikaniſche Mannſchaft am 23 und 24. März im Sportpalaſt ihr Können unter Be⸗ weis ſtellen. Sowohl an dieſen Tagen, als auch am 17 und 18. März wird Sonja Henie nach langer Pauſe wieder einmal den Berlinern ihre große Kunſt zeigen. Anſere Eisſchnelläufer haben Anſchluß Jahrelang war das Eisſchnellaufen in Deutſch⸗ land eine Art Stiefkind, und unſere Beſtlerſtun⸗ gen ſtanden in einem ſehr mäßigen Verhältnis zu den Weltrekorden. Auch das iſt jetzt anders geworden. Genau wie einige unſerer beſten Skiläufer Anſchluß an die Nordländer gefunden haben, ſo bewieſen auch Heinz Sames und Willi Sandtner, daß in Zukunft mit den deutſchen Eisſchnelläufern gerechnet werden muß. Von 500 Meter bis herauf zu den 10 000 Meter wurden in bunter Reihenfolge die deut⸗ ſchen Rekorde verbeſſert. und der Abſtand z den Weltbeſtleiſtungen iſt heute 1791 nicht mehr ſo groß wie zu Beginn dieſes Winters Im nachfolgenden veröffentlichen wir die neuen deut⸗ ſchen Rekorde: 500 Meter: Sames(Berlin) 45,4 Sekunden (WR. 42,5 Sek.) 1000 Meter: Sames(Berlin).375 Min. (WR..28,4 Min.). 1500 Meter: Sandtner(München).26,6 (WR..17,4 Min. 3000 Meter: Sames(Berlin).07,4 Min. (WR..49,6). 5000 Meter: Sames(Berlin).52,4 Min. (WR..18,9). 10 000 Mtr.: Sandtner(München) 18.14,1 Min.(WR. 17.17,4). Die IOK⸗Mitglieder in Berlin Verſchiedene Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komitees weilten am Wochenende in Berlin, um die Sportanlagen, insbeſondere das Reichsſportfeld, in Augenſchein zu nehmen. Die Gäſte wurden am Abend im deutſchen Auslandsklub vom Präſidenten des Organi⸗ ſations⸗Komitees für die 11. Olympiade, Exz Dr. Lewald, und vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten empfangen. Marquis de Polignac(Frankreich) dankte für die Auf⸗ nahme und Muſza(Ungarn), das älteſte an⸗ weſende Mitglied des IOck machte im Auf⸗ trage von Graf Baillet⸗Latour folgende Aus⸗ führungen: „Der Präſident des: Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees, in Stockholm zurückgehalten, hat mich in meiner Eigenſchaft als älteſtes der heute anweſenden Mitglieder beauftragt, Ihnen den Ausdruck der Bewunderung für die bisher eleiſtete Arbeit zu überbringen. Er gilt ſeiner Irz. Dr. Lewald, Dr. Karl Ritter von Halt, deren Namen man die von Karl Diem und Baron le Fort hinzufügen muß. Ich bringe Ihnen die herzlichſten Glückwünſche für das Gelingen der Spiele der 11. Olympiade und ich freue mich, demnächſt einige Tage zum Beſuch des Organiſationskomitees in Berlin weilen zu dürfen, in dem Wunſche gleichzeitig auch die Arbeit ſehen zu können, die unter Leitung des Herrn von Tſchammer und Oſten, des ver⸗ ehrten Präſidenten des deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, ſteht.“ ieeeee 250 Verſchiedenes Reitturnier Stuttgart(15.—17.). Württembergiſche Gewichtheber⸗Meiſterſchaft in Stuttgart(16.). Vielſeitigkeitsprüfungen 1935 Planmäßig und ſyſtematiſch ſetzt das Deut⸗ ſche Olympiade⸗Komitee für Reiterei die Vor⸗ bereitungen zu den Olympiſchen Spielen 1936 auch in dieſem Jahre fort. Auf Grund der 1934 bei den Militaries in Wiesbaden, Hannover, Döberitz und Potsdam geſammelten Erfahrun⸗ gen werden in dieſem Jahre dieſe vorbereiten⸗ den Prüfungen in Hannover vom 22. bis 24. Mai, Berlin⸗Oſten vom 20. bis 22. Juni und Drei im Schneeſturm/ sniaze von kari·riorſt Behrendt ſteigen den Hang hinterm Haus hoch. Steigen hinein in ein Winterparadies, dringen in eine Welt verſchwenderiſcher Pracht, erkämpfen ein Reich unberührter Schönheit, erobern ein Er⸗ lebnis von geſtaltender Kraft, das den inneren Menſchen wieder ſauber fegt. Hintereinander ſchreiten ſie. Das Mädel in der Mitte. Die Schneeſchuhe gleiten'in einer Spur. Beinahe lautlos. Nur zaghaft knirſcht der Schnee beim rhythmiſchen Einſatz der Stöcke, Schmal und ſteil ſchneidet ſich der Weg in den Eiswald, manchmal führt er über eine Brücke, die hohe Balken tragen, und unten reißt ſich das Waſſer aus der Umklammerung des Froſtes. Der Talnebel weicht langſam der Höhenluft, der Dunſt der Klarheit. Klaus und Jutta und Fürgen ſteigen weiter bergan. Selten ſpricht einer und wortkarg antwortet der andere. In dieſer Welt abgeſchiedener Stille hat allein die Natur das Wort, ſie gebietet, und menſchliches Geſchwätz und menſchliche Dinge fallen läſtig. Das fühlen dieſe Drei auf Schiern. Der Mund bleibt verſchloſſen, und Gedanken gehen um ſo ſtärker um. Die beiden Jungen denken das Gleiche, den⸗ ken an das Mädchen zwiſchen ihnen. War ſie nicht urplötzlich in ihr Daſein geſchneit? Auf weitem Schneefeld tollte ſie— ein lachendes Leben. Schwang und riß den Kriſtiania, fuhr kühn im Schuß wie— nun ja, wie ein Junge Und doch war ſie Frau. Eine Kameradin, die das Brot teilte, ein Mädel mit ſtrahlenden Augen und heller Seele, eine— Jutta, die man liebgewann. Die Jungen zergrübeln den Kopf: „Lieb gewann“. Das iſt es eben, das iſt die Freude, die beide im erſten Augenblick erlebten das iſt die Gefahr die ſie ebenſo ſchnell ſahen, das iſt das Trennende, das Jutta brachte. Sie ſehen ſich ja nicht mehr ſo e hrlich und hem⸗ mungslos mit Vertrauen in die Augen wie vorgeſtern. Sind nicht aus Freunden, die ein Band umſchloß. Nebenbuhler geworden, die dem anderen nicht das Glück gönnen? War es nicht ſo: einer begehrt ſie— der Füngere liebn ſie mit jener Zartheit, der ein flüchtiger Kuß Erfüllung bedeutet. München im September ſtattfinden Sie wer⸗ den ſich in demſelben Rahmen wie im vergan⸗ genen Jahre halten und am erſten Tage die Dreſſurprüfung, am zweiten Tage das Reiten im Gelände und am dritten Tage das Jagd⸗ ſpringen bringen. Die Anforderungen ſind et⸗ was geringer als die für das Olympia 1936 vorgeſehenen. Eine weitere Military, die als internationale Vielſeitigkeitsprüfung und inter⸗ nationale Olympia⸗Dreſſurprüfung ausgeſchrie⸗ ben iſt, findet vom 11. bis 13. Juli in Berlin⸗ Döberitz ſtatt. Die Anforderungen entſprechen den für das Olympia 1936 vorgeſehenen Be⸗ ſtimmungen für Voll⸗Militaries. Zugelaſſen ſind ſechsjährige und ältere Pferde und als Reiter nur Amateure, die berechtigt ſind, bei der Olympia 1936 zu ſtarten. Jutta ahnt, was in Klaus und Fürgen vor⸗ geht. Sie iſt ſich unklar, uneinig über ihr eigenes Ich, ſie will noch keine Entſcheidung, weicht ihr aus, bangt um die Zerſtörung eines Traumes, fürchtet den Bruch. Sie iſt ein Rät⸗ ſel, deſſen Löſung drei Menſchen nicht wagen. Sie ſteigen noch immer. Die Bäume werden kleiner, grotesk und verkrüppelt, uno jetzt deckt der Schnee ſie völlig zu. Die Sonne hat den Kampf mit den Wolken und Nebel gewonnen, ſie bricht ſiegreich durch Die Strahlen über⸗ fallen den weiten Hang. Es glitzert und glänzt, flimmert und prunkt. Hunderttauſend Sterne ſind auf die Bergflanke gefallen. Andächiig ſtehen drei in dieſer ſchneeigen Lichtwelt—— Stunden ſpäter. Der Himmel zeigt ein fin⸗ ſteres Geſicht, der Wind iſt nicht mehr ſo ſanft wie im Morgengrauen, er ſtürmt und ziſcht. Flocken fallen. Er hetzt ſie, jagt ſie über den Kamm, tollt mit ihnen in rohem Uebermut in Mulden, zerreißt die angewehten Haufen und treibt ſie zuſammen, wirbelt und heult und peitſcht den Menſchen Schnee in die Augen. Schutzlos ſind ſie ihm ausgeliefert, Er weiß es und freut ſich mit niederer Luſt, die im Herr⸗ ſcherbewußtſein peinigt. Die Jungs und das Mädchen halten ſich dicht aneinander, nur wenige Meter trennen ſie, und doch ſchiebt das wilde Schneetreiben oft eine kurze Wand zwiſchen ſie. Nach vorn gebeugt, mühſam ſtampfen ſie weiter. Dann eine Ab⸗ fahrt ins Ungewiſſe. Die Stangenmarkierung — Weges verſchwindet im undurchſichtigen rau. „Unten treffen wir uns.“ In Wolken ſtiebt der Schnee auf.„Jutta?“ —„Ja, aber Klaus fehlt.“ Klaus fehlt— Zwei Worte tragen eine Welt voll Entſetzen und Verzweiflung in ſich. Vetr⸗ irren bedeutet: Opfer der weißen Hölle, Und der kalte Tod iſt heute hungrig auf Menſchen Zwei Stimmen rufen einen Namen in das unbändige Schneegeſtöber, ſchreien, brüllen, wie Tiere. Klaus! Einmal— zehnmal. Grouſig lacht der Wind und heult teufliſch die höhniſche Antwort. Verloren! Schadenfroh tanzen die Flocken. 4 Wirre Gedanken martern Fürgen. Ichſüch⸗ tige Gedanken: Wenn Klaus umkommt... er⸗ friert im Schneeſturm Dann beſitze ich doch Norwegen lobt die deutſchen Skiſpringer In der W der norwegiſchen Blätter über die Holmenkollen⸗Rennen werden die Leiſtungen der deutſchen Skiſprin. er von berufenen Fachleuten gewürdigt. Es wird unſeren Vertreiern dabei beſcheinigt, daß ſie mit großer Kühnheit ſprangen und dabei ſich als erſtaunlich ſicher erwieſen. Es erregte all⸗ emeine Bewunderung und iſt nachträglich als emerkenswert feſtzuhalten, daß von den deut⸗ ſchen Teilnehmern am Sonderſprunalauf nicht ein einziger zu Fall kam, während an dieſem Tage die Zahl der Stürze das ſonſt übliche Maß weit übertraf. Allgemein war erwartet worden, daß Hans Marr mit ſeinen beiden Sprüngen von jedesmal 48 Meter Weite auf einem beſſeren Platz enden würde. Abträglich für die Bewertung waren einige Mängel in der Ausführung, ſo das ſtarke Einknicken während des Fluges, eine Erſcheinung, die übrigens bei allen deutſchen Springern bemerkt wurde. Ferner das zu breite Aufſetzen der Skier beim Aufſprung. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß die Deutſchen bei ihren gründlichen und fleißigen Vorbereitungen dieſe kleinen Stilfehler bald verbeſſern werden, ſo daß ſie bei den Olympiſchen Winter⸗ ſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen im nächſten ahre zu den härteſten Konkurrenten der nor⸗ diſchen Vertreter gezählt werden müſſen. Norwegens Titelkämpfe In Molde, das zwiſchen Oslo und Dront⸗ heim liegt, begannen am Samstag die norwe⸗ giſchen Ski⸗Titelkämpfe mit dem 30⸗Kilomeier⸗ Lauf, in dem der in dieſem Jahr beſonders er⸗ folgreiche Oddbförn Hagen einen neuen Triumph davontrug. In der ausgezeichneten Zeit von:58:03 Stunden lief er dem Zweiten dieſes Rennens, das bei einigen Wärmegraden durchgeführt wurde, um mehr als zwei Minu⸗ ten davon. Olaf Hoffsbakken vermochte nur 19. zu werden, Sigurd Röen, der deutſche Kombi⸗ nationsmeiſter, gar nur 29. Im Segelflugzeug nach Saarbrücken Eine ſchöne Leiſtung vollbrachte am Freitag der Segelflieger Fiſcher von der Akademi⸗ ſchen Fliegergruppe Darmſtabt. Er ſtartete um 11.45 Uhr in Darmſtadt mit ſeinem„Wind⸗ ſpiel“ mit der Zielrichtung Saarbrücken und traf dort gegen 14.15 Uhr ein. Fiſcher legte alſo die 140 Kilometer lange Strecke in 2½ Stun⸗ den zurück. Dieſe Leiſtung iſt ſchon deshalb be⸗ ſonders zu bewerten, weil ein Segelflug im Winter beſondere Anforderungen ſtellt. Die Wetterbedingungen waren gut. Jahlen ſprechen! Aus dem neuerſchienenen Jahrbuch der Tur⸗ nerſchaft 1935 entnimmt man, daß die Deut⸗ ſche Turnerſchaft am 1. Januar 1934 1732 787 Mitglieder zählte, ... daß jeder 38. Deutſche Turner iſt, ... daß in jeder vierten Gemeinde ſich ein Turnverein befindet, wobei Deutſchland allein 47 380 Gemeinden mit weniger als 2000 Ein⸗ wohnern hat, „ daß 520 000 Vereinsangehörige der SA, Sc, HF, BdM, Jungvolk und den Jung⸗ mädels angehören, 250000 Turner der S und GSS, ... daß die DT⸗Vereine über 5500 eigene Uebungsſtätten und über 21 000 gepachtete Uebungsſtätten verfügen, ... daß der Uebungsbetrieb der DT im Jahre 1934 etwa 80 Millionen Turnſtunden umfaßte, ... daß der Zuwachs der DT am 1. Januar 1934 560 neue Turnvereinsorte und 140 000 neue Vereinsangehörige beträgt, ... daß nach dem vorläufigen Ergebnis bis zum 1. Januar 1935 weitere 50 000 neue Mit⸗ von den DT⸗Vereinen geworben wur⸗ en. Jutta, ich allein. Verbrecheriſche Gedanken ſind es: Wenn ich den Freund ſterben laſſe, bin ich doch der Sieger, ich, Fürgen,— der Mörder. Heult der Sturm nicht dieſes eine Wort wie eine furchtbare Anklage? Oder entſchuldigt er die Tat wie ein Verführer? Fürgens Geſicht iſt ſtahlhart, Falten umzie⸗ hen den Mund. Dann brüllt er wieder, und die Augen ſuchen— Halt, hört er nicht im Toſen der Naturgewalt eine andere Stimme? Naxrt ihn wer? Oder ruft Klaus um Hilfe? Geſpannt lauſcht er. Ja— das iſt Klaus. „Wir kommen!“ In einer tückiſchen Schneegrube liegt er hilf⸗ los, aber zuſammengebundene Riemen und Gurte ziehen ihn hoch. Dann ſteht er wieder auf ſeinen Brettern. Und niemand ſagt ein Wort. Die Drei kämpfen ſich an die Stangen zurück. Der eiſige Wind treibt ſie, ſpringt in die Seite, zauſt und zerrt an ihnen herum. Ein Opfer wurde ihm entriſſen. Der Abend. Die letzten Wolkenfetzen eilen — fahlen Mondlicht. 1—— Drinnen in der Hütte ſitzen Schi⸗Kameraden um die blakende Petroleumlampe, die am Bal⸗ ken hängt, und ſingen. Einer holt die Zieh⸗ harmonika, nun klingen die Volksweiſen noch inniger. Ein Zauber füllt den Raum. Drau⸗ ßen ſtehen Jutta, Klaus und Fürgen, beobach⸗ ten das gehetzte Spiel der Wolken und hören gedämpft die Lieder. Sie fühlen eine Wandlung. Empfinden die ſtarke, feſſelnde Macht einer Sportkameradſchaft, die mehr wert iſt als eine flüchtige Zuneigung. Dieſer Tag machte aus ihnen Kameraden ohne Falſch, der Schneeſturm ſchmiedete ſie, die gemeinſame Gefahr ſchweißte ſie zuſammen, das Erleben im Angeſicht des Todes kettet ſie und— befreite, Das Schickſal traf ſelbſt die Entſcheidung. Sie gehörten doch auch im Wü⸗ ten der Natur zuſammen, wo es kein Geheim⸗ nis zwiſchen ihnen aab Sie fanden den Weg, auch als der weiße Tod ihnen die Fauſt dro⸗ hend vor die Augen hielt, als er ſie mit Schnee blendete und in die Tiefe zerrte. Sie ſtanden durch Gemeinſam. Und wollen es weiter. Gemeinſam. Drei im Schneeſturm— drei im Leben, Der Himmel beruhigt — ————— Abendausgabe— Montag, 11. Der ritterliche Eufenſpiegel XIV. Langſam und feierlich ordnete ſich der Geißlerzug nunmehr und wallfahrete vom Forchheimer Markt aus ſeine Straße nach Sü⸗ den weiter, bis vor die Tore der Stadt begleitet von einer andächtig geſtimmten Menge. Eppele trabte mit ſeinem Gefolg hinter dem Zug drein und flüſterte eifrig zu Jäcklein, der Verſtänd⸗ nis nickte, ſein Pferd dem Knechte Michel über⸗ gab und beim nächſten Halt den Führer des Zuges vor Eppele brachte. Der Gailinger gab ſich einen rechten Anſchein frommer Gemütsart und beſchwor den Laienbruder Gabriel inſtän⸗ dig, doch nicht an der Waldkapelle hinter Streitberg vorbeizuziehen, ohne mit ſeinem Haufen das fromme Werk zu verrichten. Zwei wegkundige Leute würden ihn hin und wieder auf die Straße zurückführen. Freilich wäre es gut, die koſtbare Fahne nicht in die Wälder mitzunehmen, denn unweit davon hauſe der Eppele von Gailing. Die Fahne wäre bei ihm in beſter Obhut und ſollte nach der Rückkehr unverſehrt ihrem Träger ausgehändigt ſein. Der Laienbruder Gabriel tat alles, was Eppele vorſchlug und wanderte mit ſeiner Geißel⸗ bruderſchaft unter Führung Jäckleins und Pe⸗ ters in die Waldungen, während Eppele mit der Fahne nach Drameysl heimritt und am Abend lachend den Bericht Jäckleins vernahm. Jäcklein und Peter hatten den Haufen kreuz und quer durch die Wälder geführt und an einer beſonders unwirtlichen Stelle einfach im Stiche gelaſſen. So mußte fünf Tage ſpäter der Haufe Gabriels ohne Fahne durch das Laufer Tor in Nürnberg einziehen, wo er wochenlang büßend und betend verweilte. Der Laienbruder Gabriel war nicht zu aller Zeit der heilige Büßer, der mit Gebet und blutiger Kaſteiung den Himmel verſöhnen wollte, wie denn überhaupt chriſtliche Zucht und Ordnung bei denen Geißelbruderſchaſten oft bedenklich mangelten, ſo daß die heilige Kirche und die weltlichen Gerichtsbarkeiten ſtreng gegen das Treiben vorgehen mußten. Am Tage vor Sankt Nikolaus ſaß jedenfalls der Laienbrudet Gabriel in der Schenke zum „Nackenden Bauch“ zwiſchen Ullein mit dem breiten Gürtel, Dietel Sauhaut, Hans Scheiß⸗ indieſtuben, dem Veislein, Hänſel Katzenſchin⸗ der, der„liegenden Els“ und der Martha Hadermetze und eiferte leidenſchaftlich gegen die ganz heidniſchen Juden, die den heiligen Leib Chriſti ſchmähten, alle Brunnen vergiftet und dadurch auch das ſchreckliche Sterben verurſacht hätten. Wesmaßen man ſie alle verbrennen und ihre Aſche auf den Schindanger ſtreuen, ihre Güter einziehen und zu Genuß der From⸗ men bringen müßte, eher denn das ſchreckliche Sterben nicht enden und der Chriſtenheit kein Heil gedeihen würde. Dietel Sauhaut ſtimmte dem frommen Bruder Gabriel übereifrig bei, und der Ullein mit dem breiten Gürtel nannte die Judenſchaft rechte Preſſer und Verderber gemeinen Volkes in Worten, die er einſtmals gegen die Geſchlechter des alten Rates auch ge⸗ braucht hatte. Solche und ähnliche Reden waren in allen Schenken und Herbergen Nürn⸗ bergs im Schwang, und Jäcklein, von Eppele —— zur Kundſchaft nach Nürnberg entſandt, hatte ſchweres Mißgeſchick, daß er am Vorabend zu Sankt Nikolaus in den„Nackenden Bauch“ ge⸗ raten und auf den Geißelbruder Gabriel ſtoßen mußte, der ihn ſofort wiedererkannte und we⸗ gen der entführten Fahne heftig anfuhr. Worauf Fäcklein den Geißler verprügelte, wie er ſich ſelbſt gewiß niemals verprügelt hätte, dem zu Hilfe eilenden Veislein fünf Zähne ausſchlug und gewißlich auch den aneilenden Stadtbütteln entwiſcht wäre, hätte ihm nicht der Dietel Sauhaut hinterrücks das Bein ge⸗ ſtellt. Die Büttel mußten trotzdem noch derb zugreifen, um den aalglatten, dabei bären⸗ ſtarken Jäcklein zu bändigen und ins Loch⸗ gefängnis abzuführen. In ſein Verließ, tief unter dem Rathaus, hörte Jäcklein in gleicher Nacht noch den Lärm des großen Judenaus⸗ triebs in Nürnberg dringen, der mit voller Wut losgebrochen war und den Herrenmarkt, die Mehlgaſſe und alle anderen Viertel durch⸗ raſte. Dieſen Abend vor und noch vier Tage nach Sankt Nikolaus flammten die Häuſer vom Herrenmarkt bis zum Zotenberg lichterloh auf und brannten bis auf die Grundſteine ab, vor⸗ her ausgeplündert von Dietel Sauhaut, Ullein mit dem breiten Gürtel und einer ganzen Zunft übler Geſellen. Was von den Nürn⸗ berger Juden nicht ſchon erwürgt und zer⸗ ſtampft in den Gaſſen lag, war im Innenhof des Rathauſes wie eine Koppel Vieh zu⸗ ſammengetrieben und harrte mit Beten und Wehklagen des letzten Stündleins. Am Tage nach Mariä Empfängnis brach ein tobender Haufe, von dem Laienbruder Gabriel und dem Ullein mit dem breiten Gürtel angeführt, in KARL BRGGEK E 3 3 ———— 47 1—— den Rathaushof und in das Lochgefängnis, be⸗ freite alle Schelme nichtjüdiſcher Art aus dem Verließ und jagte unter Gebrüll und ſchreck⸗ licher Bedrohung die verhafteten Juden durch die Gaſſen zum Laufer Tor hinaus nach einem öden Platz, um ſie dort zu verbrennen. Den Jäcklein hatte der Laienbruder Gabriel im Lochgefängnis aufgeſpürt und ſogleich zu den Juden geſtoßen, denn keinem gönnte der Laien⸗ bruder ein richtiges Schmoren und Braten mehr als dieſem Erzketzer, von welchem er um eine ſchöne Fahne geprellt und auch noch ſchwer verprügelt worden war. Mit ſeinen dreizehn Knechten trabte Eppele die Straße von Bayreuth her gegen Nürnberg und war eben bei einer kleinen Anhöhe, dem Rechenberg, links abgebogen, als er die Hand hob und ſeine Schar anhielt. Der von Weſten ſtreichende Dezemberwind trug ſchwarzqualmig beizenden Rauch gegen Eppele und ein fernes Klagegeſchrei vieler Kehlen. Eppele, durch das lange Verziehen Jäckleins beunruhigt, hatte die Urſach davon, eben die an Sankt Nikolaus geſchehene Judenhatz, ſchnell erkundet war, von dieſem wie von jedem andern Tumult ange⸗ zogen, ohne Verzug aus Drameysl geritten. Ahnet ſogleich, was Rauch und Geſchrei zu be⸗ deuten hätten, ſaß wie der Blitz auf und ſprengte mit verhängtem Zügel nach der Brand⸗ wolke, hinter ihm drein wie das wilde Wetter ſein Haufen. Dietel Sauhaut ſchichtete gerade emſig einen neuen Scheiterhaufen zu den bereits qualmen⸗ den zwei Dutzend, und Ullein mit dem breiten Gürtel zerrte trotz allem Sträuben den gefeſſel⸗ ten Jäcklein heran: Da raſſelte und klapperte es hinter ihnen, und aus dem dämmernden Abend ſtürzte eine Reiterſchar, vorauf ein ra⸗ benſchwarzer Mann, wie der leibhaftige Gott⸗ ſeibeiuns anzuſehen. Was nicht eilends vom Platze floh, bekam ausgiebig Huftritte und Am 11. März 1785 wurde die deutſche Freiheitskämpferin Eleonore Prohaska in Potsdam geboren. 1813 trat ſie als freiwilliger Jäger in Lützows Freiſchar ein und erhielt bei dem Gefecht an der Göhrde die tödliche Wunde.(Nach einem alten Holzſchnitt von W. Lindenſchmitt.) Photo: Deutsches Nachrichtenbüro Hiebe mit der flachen Klinge, und Dietel 6 haut flog, von dem ſeiner Feſſel entle Jäcklein geworfen, in einen Brandherd, ihm der rote, ſündige Schopf vollends in aufging. Bei zweihundert Nürnberger Männer, Weiber und Kinder, nützten Ueberfall Eppeles und zerſtreuten ſich f ganz Franken. An einem der Brandpfähle ah hing erſtickt und halbverkohlt ein lange gerer Mann mit verſengtem Spitzbart, Geldwechſler Abraham ben Iſmael. Wie Eppele als Geiſt wandeln Ehen ſtiftete und ein Heilb nahm Hinter einem Buſch zwiſchen Erlangen und Fürth lauerte Eppele zwei Tage vergeblich auf einen Fang, welcher Fang bitter nötig war, denn der Ritter von Gailing litt an einem hö⸗ ſen Beutelſchwund und fluchte grimmig in den krausſchwarzen Bart über ſeinen Mangel.“ dritten Tag zottelte die Straße von Nürnbe entlang ein Reiter, jung an Jahren, gut und dabei ganz unauffällig gekleidet und ſichtlich nicht in der beſten Gemütslage, denn er trat ganz unerſchrocken vor den Gailinger und ging gleichgültig den von Eppele mit höflichem Hoht angebotenen Beuteltauſch ein. Steckte die z kupfernen Heller und den Rank ſchwar Bauernbrot gelaſſen in die ſchäbige Lederkaße, ſo ihm Eppele für die eigene vertauſcht hatte und bat den Gailinger nur um Rückgabe der für den Herrn von Gailing doch völlig werr⸗ loſen Empfehlungsſchreiben nach Erfurt und Leipzig. Eppele, bisher gewohnt, daß ein Nürn⸗ berger Kaufherr ſeiner Gülden mehr achtete als jedes beliebigen Schreibwerks, empfand ſchier Achtung vor einem ſolchen Wunſch und fragte, warum Herr Ulrich Schopper denn nach Leipzig verreiſe, da er doch Sohn des ſehr rei chen Handels⸗ und Ratsherrn Auguſtin Schoß⸗ per zu Nürnberg ſei und alſo eines guten Auz⸗ kommens gewiß. Der blonde, artig und wohl⸗ geſtaltet anzuſehende Ratsherrnſohn entgegnete Eppele, die Gülden in ſeines Vaters Truhe gäbe er alle darum, wenn er die Urſach ſeines Verzugs nach Leipzig könnte mit Geld beſei⸗ tigen, tat einen tiefen Seufzer gen Nürnberg hin, und hatte wahrhaftig ein Tränlein im. Aug, als Eppele ihn an der Schulter faßte und herzlich um weitere Einweihung bat. Der junge Ulrich Schopper ſchluckte ſein auf⸗ quellendes Augenſalz hinab und eröffnete, kein lieberes Gut wüßte er zu Nürnberg denn die jungfriſche Barbara Nützelin, welche ihm heim: lich verlobt, durch den Willen derer vom Nützel⸗ ſchen Geſchlecht jedoch dem angejahrten, aber ſehr reichen Handelsherrn Jakob Muffel be⸗ ſtimmt wäre. Eppele, faſt ſchon entſchloſſen, den jungen Schopper in Drameysl aufzuheben, bis die zahlreichen Gülden des Vaters um etliche Beutel vermindert wären, ließ daraufhi von ſolchem Plane ab, gab dem bekümmerten Jüngling das Leipziger Empfehlungsſchreiben zurück ſamt einem Geleitsbrief durch das ganze nördliche Franken und verpfändete dem recht verdutzt weiterreitenden Kaufherrnſohn ſein rit⸗ terliches Wort, er und kein anderer ſollte die Barbara Nützelin heimführen. Der Ratsherr Jakob Muffel war ſchon über die Fünfzig hinaus, doch immer noch ein an⸗ ſehnlich beſchaffener Mann und vermögend ge⸗ nug, den ganzen Weinmarkt mit Gülden he⸗ pflaſtern zu laſſen. Ueber zwanzig Jahre hatte Herr Jakob Muffel zu Antorf in den Nieder⸗ landen das von ſeinem Vatersbruder ererbte Handelsgeſchäft betrieben und die Gülden beutelweis geſcheffelt. (Fortſetzung folgt) Obige Novelle erſchien in der Sammlung 1 —53 unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. „———— ————— Star oder Schauſpieler Fin Filmproblem von Karl heinrich Rückert „Stars“ gibt es eigentlich ſchon, ſolange ſich die Menſchen an der Kunſt des Schauſpielers erfreuen, aber ein Star⸗Problem hat im vollen Maß erſt der Film zur Entwicklung gebracht. Jede Bühne, auch die kleine, hat natürlich einige Künſtler in ihrer Darſtellerſchar die Be⸗ ſonderes leiſten und auf die ſich darum die Aufmerkſamkeit des Publikums beſonders rich⸗ tet. Und ſchon an den fürſtlichen Hoftheatern der Barockzeit traten oft Sängerinnen und Tän⸗ zerinnen auf, die ſo begeiſtert gefeiert wurden, daß ganze Opern⸗ und Ballettwerke nur als Rahmen für ihre völlig im Vordergrund ſtehende Rolle erſchienen. Aber der Wirtungsbereich dieſer Diven war doch recht begrenzt; ſie konn⸗ ten an einem Abend nur an einem einzigen Ort wirken— der Film ſtellt nun ſeinen Star an Dutzenden von Orten zugleich vor und bringt ihn binnen weniger Wochen in die äußerſten Winkel eines ganzen Erdteils. Und der Film drängt uns vor allem das ein⸗ zelne Schauſpielergeſicht weit ſtärker ins Bewußtſein, als dies das Theater jemals vermochte. Die vollends in der Großaufnahme jeden kleinſten Zug erfaſſende photographiſche Linſe, der immer wieder auf Einzelheiten ge⸗ richtete Blick der Kamera prägen uns winzige mimiſche Effekte, die Andeutung einer Geſte, das Zucken eines Munowinkels tief ein, die wir im Theater— immer aus der gleichen Ent⸗ fernung die ganze Bühne überblickend— gar nicht bemerkt hätten. „Dieſe techniſchen Dinge machen es dem Film⸗ chauſpieler beſonders leicht, ein„Star“ zu wer⸗ en, im Vordergrund zu ſtehen. Wir erkennen auf der Leinwand das Schauſpielergeſicht auch in anderer Rolle und anderer Maske leicht wieder, wir verbinden damit ſchon nach ein⸗, des Filmes zu bewahren. zweimaligem einprägſameren Zuſammentreffen 916 beſtimmte Vorſtellungen. Wir können das iederſehen erfreut, aber— und da beginnt das Star⸗Problem— auch gelangweilt oder enttäuſcht hinnehmen. Und dieſe Gefühle be⸗ treffen dann nicht nur den einen Künſtler und die eine Rolle, ſondern das ganze Werk. Ein Starweſen, wie vor einem Jahrzehnt, das einzelne Schauſpieler und beſonders Schauſpielerinnen übermäßig in den Vorder⸗ der Filmarbeit drängte und allein mit em ſtändig wiederholten Vorführen dieſer ver⸗ götterten Geſtalten zu wirken ſuchte, haben wir heute nicht mehr. Aber unvermeidlich bleibt es, daß ſich eine Reihe von hervorragenden Künſtlergeſtalten, eine Schauſpieler⸗Elite, dem Bewußtſein des Publikums einprägt, und ſo wird man immer wieder Gefahren dieſer Art von Stararbeit begegnen müſſen. Vor allem gilt es, das Gleichgewicht zwiſchen der einzel⸗ nen tragenden Rolle und dem übcigen Inhalt Wenn hier Miß⸗ verhältniſſe entſtehen, ſo braucht nicht einmal die Abſicht zum Starkult die Schuld zu tragen — die Amerilaner ſind dieſer Uraxt ja heute noch fähig, wie der ganz auf die Rolle Marlen« Dietrichs und auf prunkvolle Aufmachung ge⸗ ſtellte Film„Die große Zarin“ zeigte—, aber es kann auch das überragende Spiel eines Dar⸗ ſtellers ſein, das ſich, von den optiſchen Mit⸗ teln des Films gefördert, in den Vordergrund drängt und das dann im Verlaufe der Arbeit vielleicht noch mehr als vorgeſehen berückſich⸗ tigt wird, bis der fertige Film ſchließlich zu viel davon enthält. Ein Beiſpiel hierfür er⸗ lebten wir in dem Werk„Schwarzer Jäger Johanna“, wo Guſtaf Wbo als Spion „Doktor Froſt“ allmählich völlig die Führung an ſich reißt; und nicht nur weſentliche Züge des Inhalts, Vaterlandsliebe und mannhaftes Soldatentum, wurden dabei gewiſſermaßen überſchrien, ſondern auch ſchöne Leiſtungen an⸗ derer Darſteller. Nun ſieht man derlei glänzende Kabinett⸗ ſtücke der Schauſpielkunſt ja gerne und bewun⸗ dernd an, aber die Freude an einer gelungenen Rolle wäre doch auch zu erzielen, ohne daß darüber mühſam erarbeitete andere Wirkungen verloren gehen müſſen. Außerdem bringen ge⸗ rade ſolche Star⸗Glanzleiſtungen und ſie gerade im Film, die Gefahr des Ermüdens mit ſich In der nächſten und übernächſten ähnlichen Rolle wird der betreffende Schauſpieler nun ſchwer neue Effekte erzielen können, weil eben die photographiſche Linſe, wenn ſie lange ge⸗ nug auf ihn gerichtet war, ſchon jeden Einzel⸗ zug erfaßte. Freilich kann die Begeiſterung für einen beſtimmten Künſtler einem neuen Film Freunde gewinnen. Aber will man auf ſie allein vertrauen, ſo erweckt man ſchließlich doch den Ueberdruß des Beſchauers; der raſche Wechſel der Stars vor einem Jahrzehnt hat das deutlich genug gezeigt. Der beſte Film dieſes Jahres,„Maskerade“, weiſt gar keine eigentliche Star⸗Rolle auf, ſondern wirkt gerade durch das fein abgeſtufte Zuſammen⸗ ſpiel und durch die bis zum letzten Koſtüm und zur letzten Blumenvaſe ſtilgetreue Schilde⸗ rung des Milieus.— Wie vieler Rollen ent⸗ ſinnen wir uns mit Freude, die viel zu be⸗ ſcheiden für ein Star⸗Stück waren und doch im Ganzen des Werkes echt und bündig da⸗ ſtanden: der Schweizer etwa aus„Ein Mann will nach Deutſchland“, der dem deutſchen Werkmeiſter Schwizzer⸗Dütſch beibringt, der hinkende internierte Monteur(Willy Schur) aus dem gleichen Werk, die Ingrid aus„Peer Gynt“, die ihren nordländiſchen Mädchentyp klaſſiſch verkörpert,— um nur willkürlich ein⸗ zelne zu nennen. Sorgfältig geformte Darſtellung in allen Rollen, die ſich dem Ganzen einfügen, das iſt die Löſung der Frage. So werden auch die jungen Kräfte die beſte Möglichkeit haben, zu. größeren Arbeiten heranzureifen. Carola Höhn und Jeſſie Vihrog ſahen wir in kleineren Rol⸗ len, ehe ſie in die erſte Front gerückt wurden. Auf der anderen Seite haben uns gerade in der jüngſten Zeit mehrere nach der Star⸗Manier vorgeſtellte Neuentdechungen ſehr enttäuſcht. Ueberprüft man die fertigen Werke und Pläne. dieſes Filmjahres, ſo zeigt ſich, daß die füh“ renden Darſteller durchſchnittlich in zwei bis drei Hauptrollen auftreten, und dieſe Be⸗ 4 5 iſt gut. Dem Film im ganzen und den künſtleriſchen wie auch wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen der Darſteller dienen helfen kann der Brauch, die Arbeit des Schauſpielers vernünf⸗ tig auf Bühne und Film zu verteilen. S9 arbeiten Paula Weſſely und Guſtaf Gründgens fleißig auf der Bühne, für den Barcarole⸗Film hat man einen Künſtler, Willy Birgel, aus Mannheim geholt, und eine der glanzvollſten Schauſpielerleiſtungen dieſer Wochen, die Doppelrolle im Film„Fürſt Woronzeff“, dan⸗ ken wir einem Bühnenkünſtler, Albrecht Schoen⸗ hals vom Thalia⸗Thoater Hamburg. Vor einigen Jahren hatte im Neuen Theater 4 u Leipzig eine jugendliche Heldin eine hoch⸗ ramatiſche Szene. Im Höhepunkt, mit Tränen und erhobenen Händen, mußte ſie die Worte hervorſtoßen: 1 30 ott im Himmel, gib mir Kraft zum Tra⸗ gen!“ Wer aber beſchreibt das Gelächter, als von ihren Lippen die Worte kamen: 4 „Gott im Himmel, gib mir Taft zum Kragen!“ * 4 Scherzfrage Was läßt ſich nicht mit Worten ausdrücken? Ein naſſer Schwamm! eſſel Brandherd, wo ollends in 54 rnberger Zuden, nützten dieſen uten ſich„ 53 ein langer nael. wandeliß n Heilbad Erlangen und ze vergeblich auf tter nötig wat, tt an einem bö⸗ grimmig in den en Mangel. Den »von Nürnberg zahren, gut und det und ſichtlich e, denn er tat linger und ging höflichem Hohn Steckte die zwei Rank ſchwarzes ibige Lederkatze, vertauſcht hatte m Rückgabe der och völlig wert⸗ ach Erfurt und „ daß ein Nürn⸗ n mehr achteſe verks, empfand en Wunſch und opper denn nach hn des ſehr rei⸗ Auguſtin Schop⸗ mnes guten Aus⸗ rtig und wohl⸗ ſohn entgegnete Vaters Truhe ie Urſach ſeines mit Geld beſei⸗ gen Nürnberg n Tränlein im hulter faßte und g bat. hluckte ſein auf⸗ d eröffnete, kein nberg denn die ſelche ihm heim⸗ erer vom Nützel⸗ igejahrten, aber kob Muffel be⸗ zon entſchloſſen, ysl aufzuheben, )ſes Vaters um. „ ließ daraufhin m bekümmerten ehlungsſchreiben durch das ganze udete dem recht rrnſohn ſein rit⸗ iderer ſollte die war ſchon über er noch ein an⸗ vermögend ge⸗ mit Gülden be⸗ tzig Jahre hatte in den Nieder⸗ sbruder ererbte d die Gülden rtſetzung folgt) der Sammlung l⸗Franke⸗Verlag, Sraamnneemmnnnn, infügen, das 5 verden auch d chkeit haben, n n. Carola Hö n kleineren Rol⸗ gerückt wurden. uns gerade in der Star⸗Manier ſehr enttäuſcht. zerke und Pläne ch, daß die füh' ich in zwei bis und dieſe Be⸗ im ganzen und tſchaftlichen In⸗ helfen kann der pielers vernünf⸗ u verteilen. So uſtaf Gründgens Barcarole⸗Film llüy Birgel, aus der glanzvollſten Wochen, die Voronzeff“, dan⸗ Albrecht Schoen⸗ nburg. Neuen Theater eldin eine hoch⸗ inkt, mit Tränen e ſie die Worte Kraft zum Tra⸗ lächter, als von ift zum Kragen!“ ten ausdrücken? Spitzbart, der A Nach schwerer Krankheit starb am 10. März, völlig unerwartet, mein geliebter Mann, unser Am vergangenen Samstag nachmittag verschied in- lieber Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn, Herr iolge eines Unfalls im Dienst unser treuer Mitarbelter Schlebebünneniunrer Gofilieb Jaeger in im Alter von 62 Jahren. Mannheim(Horst-Wessel-Platz 4) den 11. März 1935 Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Emmu Jaeger geb. Maser bühnenbetrieb täͤtig. Er war uns ein geschätzter Arbeits- kamerad, dem wir ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannnheim, den 11. März 1935 Beiriebsiunrer u. Geiolsschant 0% der Bad. Haienverwalntung Danksagung Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 18. März, 12 Unr, von detr Leichenhalle Mannheim aus statt, Die— 0 beim Heimgang unseter lieben felerlichen Exequien finden am Donneistag, dem 14. März,.15 Uhr, in der Jesuitenkirche Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. Am 10. Marz 1935 jist nach schwerer Krankheit Herr Gofflich Jaeger Generaldirehior des Badischen nneinsqumanrishonzerns verschieden. Der Entschlafene gehörte dem Aufsichtsrat unserer Rechtsvoreüngerin, der Rheinischen Creditbank und dainach unserem Badisch-Pfiälzischen Beirat an. Wir verlleren in dem Dahingegangenen einen bewährten Berater u. treuen Freund unseres lnstituts, dem wit stets ein dankbares u. ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 11. März 1935 3175K Direktion der Deuischen Bank und Disconto-GesellaftrimaleHannneim und Badisch-Dfiälzischer Beirat NMarsareina lirat geb. Trin Trauerkarten erwiesene innige Anteilnahme danken wir eneenee e auf diesem Wege herzlichst. Tr II hr jofo Mannheim, den 11. Marz 1935 jean lirati u. Angenörige Hakenkreuzbanner- Druckerei Das Niglied unseres Aufsichisrats, Herr Gcneraldircitor Golllieb Jacger isk àm 10. Nlärz verschieden. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen Berafer, der in den 17 Jahren seiner Zugehörig- keit zu unserm Unternehmen uns steis seine reichen Erfahrungen und sein umfassendes Wissen zur Verfügung slellte. Wir werden dem Verstorbenen, mit dem uns àuch die freundschoftlichsten persõnlicien Beziehungen verbanden, über das Grab hinàus ein dankhares, treues Andenken bewahren. Maännheim, den 11. März 1935 Auisichtsrat und Vorstand der Diälmischen Münienwerle Nach schweren Leiden wurde heute unser innigstgeliebtes, gutes Kind, unser lieber Bruder Werner im Alter von 13 Jahren aus unserer Mitte gerissen. MANNHEIM, den 10. März 1935. Schwetzinget Straße 136 In tiefer Trauer: Augusf Brand, Metzgermeister und Frau Frida, geb. Schopf nebsti Hinder Gernard und Gunner Die Beerdigung findet Mittwoch, 13. März, nachmittags 2 Unt, von der Leichenhalle aus statt. Gesfern verschied, für uns unerwarlel, das Niiqlied unseres Aufsiditsrates, Herr Gencraldireltor Golllieb Jaeger Der Entschlafene gehörte seit vielen Jahren unserm Aufsichtsrat an. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen freuen Freund und Berater, der den Angelegenheiſen unserer Firma steis das größte lnieresse enfgegen- bradiſe. Wir werden des Heimgegangenen immerdar in Dankbarkeit gedenken. Auistdmsrat und Vorstand der H. Hdecbrand 4 Sönne. Dneinmunienwerte A16. Abendausgabe— Montag, 11.2 Ein einfach Gchönheitsmiſt gewann ihr Jahrgang 5— A Nr. 117— Seite 14„Hakenkreuzbanner“ lieterwereinioung Mannheim.. Einla dung zu der am Montag, 25. März 1935, abends 8 Uhr im Lokal„Eichbaum', P 5, 9 ſtattfindenden Fahres⸗Hauptverſammlung. Stacic“o leinlraus HN 5, 4 Deutsche Arbeitsfront Kreisbetflebsgemeinschéft Handwerk Fachgruppe Mahrung Jeden Hontag ittv/ och und dòmstàg Verlängerung die gemütliche und gem aufgesuchte Weinstube Tagesord 2 dienstag, 12. Nöre, abds..50 Unt, g d ef den geliebten N f f f Ja 4 b f Bestguront fneclrichsniont. riennheif Ineater-Kaffee gold. Auaftung des Vorſt. u. Rechners.— aroß⸗ geden Montösg, Donnerstsg Sämstög und SsSonntös VERIXNGERUNG 8 2, 14, Tel 317 78 ſtandsmitglieder. . Mitgliedsbeiträge. „Anträge. -Oιο=. Wir erwarten vollzählige Beteiligung „Erſatzwahl für ausgeſchiedene Vor⸗ Das Erſcheinen der Mitgl. iſt Pflicht. zurũ Der Vorſtand u. Vereinsvorſ.: Ulbing———Mrr INAL billigste Preise! S ffi die Tre —— ere Gewalt) Cäsar fFesenmeyer, D 1, 3 Zun aumen Früh⸗Aus — und Großputz: 3 Nedner: geichsfãchgrupper/olter Drahtmatratz—— * 2 2 0 3 pg. Ffedtłe. herlin und pę. Grie- Halmonie⸗Geſelsſchaft 9 e Fotz n Aner-mnepr —„ Ur⸗ ebr illiger singef, Körlsruhe. 320¹K e Zenzlos Ausſrg. blortenguber, 13,2 Fahtes⸗Lerſannlung fg 145 3 an. Alle Böcker, Hetzgef, Konditoren, NHüller und Brauet, Feister, Urageedegen n— men Gesellen u. Lehrlinge beteiligen sich restlos en dieser kundgebuns. Freitag, den 22. März 1935, 21.00 Uhr, Aleſtes Spezlal⸗ Id U im Leſezimmer des Geſellſchaftshauſes, D 2, 6. geſchäft am Wlatze Tagesordnung: Hch. Heitmann, ſneu und gebraucht 1. Bericht üͤber das Rechnungsiaor 1933/34. Vorlage—— aanz billta zu Nur 4 rTage. der Jahresrechnung 1933/34: Waldhofſtraße 18. verkaufen. 2. Genehmigung der Jahresrechnung 1933/34: Telefon Nr. 520 65 Doppler 42 8 Ei l d 3. Entlaſtung des Vereinsführers;(24 768“7) in a ung zu den 4. 5 und Genehmigung des Haushaltplanes 9 öft 7 ft 1 un 1 3 3 W 934/35; 2 8 toſtenloſen, getrennten Einführungen in nie z. e Keedtan 4 Saloreu er aben Mhus, 1 6. Berufung von vier Vorſtandsmitgliedern gemäß ſin' der Steſänienpro⸗ ade und im Geſunde Küche§ 12 der Satzungen: g. 5 W en⸗ 1 1 1 7. Verſchiedenes. menkunft an der ehemalig. Stefanien⸗ 1 7 2 un(3208 K) Der Vereinsführer. brücke Der Rutz⸗ und Brennholz⸗ „Harnonfe“ h 2, 6(Planken), den 12. März 1935, mittags 3½ u. abds. 8 Uhr am Mittwoch, den 13. März 1935, mittags 3½ u. abvs. 8 Uhr am Donnerstag, den 14. März 1935, mittags 3½ u. abds. 6 Uhr am Freitag, den 15. Mürz 1935, mittags 3½ u. abds. 8 Uhr eleitet von Friedrich Fiſcher, erfaſſer des vielgeleſenen Buches„Neues Leben“. Dämpfen, Braten, Steriliſieren und Friſchnahrung nach den jüngſten Erfahrungen. Wie ſteigert man die geſundheitsfördernde Wirtung der Nahrung, um 5 Leben, Geſundheit, Kraft und ge⸗ ſundes Volk u erhalten? Fie wird r wie man mit nur einer einzigen Flamme bei kaum ſpürbarem Brennſtoffverbrauch faſt umſonſt komplette Eſſen, Suppe, Braten, Kartoffeln, Gemüſe, Kompott. warmer Pudding, vier und fünf Speiſen— in kürzeſter viſt tiſchlertig herſtellen kann. Enorme Senkung der Haus⸗ altungskoſten! am Dienstag, So manche Frau hat durch einen einzigen Ume ſtand ihre beſten Ausſichten auf eine glücüche Ein Tag vo Heirat oder auf Erfolg im Beruf verſcherzt. Wenn liegt hinter un auch die Geſichtszüge noch ſo vollkommen ſind, ſon daß ſie wenigſt kann doch ein Geſicht nicht wirklich ſchön ſein werden.— In und Bewunderung erregen, wenn die Haut nicht 5 frei von erweiterten Poren, Miteſſern, Flelenterhausdeb und Müdigkeitsfalten iſt. Durch den Gebrauch Wehrvorlage ut der weißen, fettfreien Creme Tokalon können Sie gonnen. 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Riedfeldstr. 55 Mein lieber, guter Vater und Schwiegervater, Herr Daniei Pödennaupt Glpsermeisfer ist heute von seinem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim, den 10. Marz 1935 In stiller Trauer: Haria Diitmann geb. Böckenhaupt Friedrii Nitimann Leichenhalle aus statt. Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 12. Marz 1935 um.30 Uhr, von der 24773* tik Japansu eie. Selbſt an d Fer Kritik. Im ü der Regierung,! in vierzehn Tac Führer des Deu Alles in allem h lein gutes Stück Aeſtellt, ohne da und Anſichten d Gewicht beimißt dDie Tragödie Hution iſt zu aat mit der gr Nachkriegszeit g Wirren zu leide weniger direkt eichlaue Fuc blutiges und tra die hier polit hatten, haben ſic Finternationalen ehre ſein.