iK: Dr. G. becce d und Schön⸗ ymnus vom at der Frau a —2— ollte ſich „„ GÜber auch MIIIIInZAA Iie K istigen Abenteuer- im der Ufa: Kolt üngerischer Reißjer vol ng und Tempo mit das große Belprogramm — .30, 8,15 Unr Zeise— diegel lagen-, Darm- und zelkrankheiten 1 15, 15 1 — erſteigerung a verſteigert das No⸗ ag, den 21. Mai 1935, n Rathaus in Brühl des Karl Piſt er, in Brühl, z. Zt. in ſal, auf Gemarkung ngsanordnung wurde ſer 1934 im Grund⸗ zen 28. Februar 1935 t Schwetzingen 1 eckungsgericht. (13 143 K Schwe.) ven 12. März 1935, kal, Qu 6, 2, gegen n Vollſtreckungswege ern: es, 1 Nühmaſchine erichtsvollzieher. den 13. März 1935, Uhr, werde ich im kal, Qu 6, 2, gegen Vollſtreckungswege ern: 1 Klavier, 1 Milch⸗ MNöbel verſchied. Art. Gerichtsvollzieher. den 13. März 1935, Uhr, werde ich im kal, Qu 6, 2, gegen n Vollſtreckungswege rn: ern: nke, 1 Ladenthele, klavier, 1 Schwein, chreibtiſch. zerichtsvollzieher. iedenes geſucht! 934, vorm. 11 Uhr, der an der Oſtſeite icke befindl, Treppe ſe von drei Männern „ Feuerw. verbracht ederbr. Schweſt. ab⸗ tänner, welche ſich d. hab., werd. gebeten, an die Expedition zuteilen.(21 256) 3 „Dafentreuzbanner“ erſche men die Träger ſowie die ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch a 5. Jahrgang Wr. 119 Abend⸗Ausgabe A März, 9 Uhr, iſt der Fernſprechverkehr zwiſchen Berlin und Tokio eröffnet worden. Als erſte Geſpräche ſind Begrüßungs⸗ anſprachen zwiſchen den Vertretern der Reichs⸗ kegierung, dem Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen und dem Reichsverkehrs⸗ und Reichspoſt⸗ miniſter und den Vertretern der japaniſchen Regierung, dem japaniſchen Miniſter des Aus⸗ wärtigen und dem japaniſchen Verkehrsmini⸗ ſter ausgetauſcht worden. Außerdem wurden Anſprachen gewechſelt zwiſchen dem Reichsleiter des Außenpolitiſchen Amtes der NS DA P, ſowie dem Prä⸗ identen der Reichswirtſchaftskam⸗ Emer einerſeits und dem Vertreter des Inter⸗ neutte · Sintf Präſidenten des Verbandes der japaniſchen nationalen Kulturinſtitutes in Tokio und dem Handelskammern andererſeits. Der japaniſche Verkehrsminiſter hielt die erſte Anſprache. Es iſt ſehr bezeich⸗ nend, ſagte er u.., daß gerade in dieſem Au⸗ genblick die Funkfernſprechverbindung zwiſchen Japan und Deutſchland eingerichtet worden iſt. Sie wird von großem Vorteil für die Entwick⸗ lung des Handels und für die Erhöhung der traditionellen Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern ſein. Ich hoffe, daß die Einrichtung des Fernſprechverkehrs dazu beitragen möge, die Wohlfahrt und die Freundſchaft zwiſchen den beiden Nationen zu vergrößern. Der Reichspoſtminiſter erwiderte u..: Ich begrüße die neue Fern⸗ ſprechverbindung als eine wertvolle Vermeh⸗ rung unſerer Verkehrsmittel und wünſche von Herzen, daß ſie zu einer Erleichterung für den Austauſch geſchäftlicher Mitteilungen jeder Art und vor allem zu einer Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen unſeren Ländern beitragen möge. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath ſagte in ſeiner Anſprache etwa: Die Eröffnung des regulären Fernſprechverkehrs auf draht⸗ loſem Wege bietet die Möglichkeit, den Aus⸗ tauſch von Nachrichten und von geiſtigen Gü⸗ tern auch zwiſchen entfernt liegenden Ländern immer intenſiver zu geſtalten und dadurch auch das Verſtändnis für die Vorgänge in den be⸗ treffenden Ländern zu erleichtern. Ich bin über⸗ zeugt, daß ſich die Beziehungen unſerer beiden Nationen im Zeichen aufrichtiger Freundſchaft weiter entwickeln werden. Der japaniſche Außenminiſter Hirota antwortete u..: Es freut mich außerordent⸗ lich, daß beſonders in letzter Zeit ſich unſere gegenſeitigen Beziehungen auf allen Gebieten immer freundſchaftlicher entwickeln. Ich möchte dieſen Anlaß benutzen, Ew. Exzellenz und dem deutſchen Volke, das ſich unter der Führung ſei⸗ nes Reichskanzlers Adolf Hitler um den Wie⸗ deraufbau des Deutſchen Reiches mit Erfolg bemüht, meine beſten Grüße zu übermitteln und gleichzeitig meine herzlichſten Wünſche für das Wohl und Gedeihen Deutſchlands auszu⸗ ſprechen. Der Reichsleiter des Außenpolitiſchen Amtes, Roſenberg, jührte u. a. aus: Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ Periag und Schriftieitung: Mannbeim R 3, 14/15. Fernruf: 303 85.31471, 333 61/½2. Das ——.—5 An1 Emab wöchent und koſtet monatl..20 RM. bei— Azüglich.50 RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfa. Be e Poſtämier entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch uf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingefandte⸗ wird keine Verantwortung übernommen tellungen anuſkripte wegung iſt des Glaubens, daß das ferne Japan die Beſtrebungen der deutſchen Wiedergeburt mit an erſter Stelle verſtehend aufgefaßt und gewürdigt hat, und wir hoffen, daß aus den großen geiſtigen Kämpfen auch die japaniſche Kultur, bewußt im Leben unſerer Zeit ſtehend und doch feſt verwurzelt in ihrem Jahrtauſende alten Charakter, einem neuen Blühen entgegen⸗ geht. Graf Kabayama erinnerte eingangs an ſeine in Bonn vor mehr als 30 Jahren verlebte Studentenzeit. Das kulturelle Band, ſo ſagte er dann weiter, das unſere beiden Völker bin⸗ det, kann nicht leicht geſtört werden durch nur vorübergehende politiſche oder handelspolitiſche Gewalten. — — 7 ** — banner —2 teil 45 markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. oft⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 49600 Verlaasort Mannheim Has ersie Funſi-GSespräcqi Berlin-Johio m Emebrücke zumsernenoſten Berlin, 12. März. Am Dienstag, den 12. Die Geſellſchaft für das Internationale Kul⸗ turinſtitut, das ich vertrete, glaubt, daß ſolche kulturellen Bindungen den Kern der Grundlage bilden, auf welcher künftig die Verbundenheit und das gute Einvernehmen zwiſchen Völkern aufgebaut werden muß, wenn wir einen dau⸗ ernden Frieden ſuchen. Der Präſident des Verbandes der japaniſchen Handelskammern, Baron Goh, ſprach im Na⸗ men der japaniſchen Wirtſchaft Glückwünſche an die deutſche Nation aus. Mit der glücklichen Löſung des Saarproblems iſt das Schickſal Deutſchlands in eine neue Phaſe ein⸗ getreten. Der deutſchen Nation ſind nun⸗ mehr als ſtabiliſierendes Element Europas neue erhabene Aufgaben der Kultur und des Frie⸗ zerle 10 Pfg. 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Raban nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für——— abe für Abendausgabhe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ß 3, 14/15 un 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllüngsort Mannbeim. Ausſchlie Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeter Afg. Für kleine Anzeigen: Die 1 MAEIATT NOADWTZIBADENZ Die 4geſpaltene im Text⸗ B—— Uhr, P 4, 12 am Stro Dienskag, 12. März 1935 Feierliche kröffnung des Fernſprechverkehrs mit Japan/ die flußenminiſter wechſeln finſprachen dens zugefallen. Wir haben der deutſchen Kul⸗ turarbeit ſehr vieles zu verdanken und werden auch in Zukunft vieles zu lernen haben. Der Präſident der Reichswirtſchaftskammer, Hecker, entgegnete namens der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Gerade unſere Generation, die ſoeben nach einer Zeit des Niederganges die gewal⸗ tige Erneuerung unſeres Lebens als Nation erlebt und an dem Wiederauf⸗ bau mitſchaffen darf, hat ein beſonderes Ver⸗ ſtändnis für die gewaltigen Leiſtungen, die die japaniſche Nation bei der Bewältigung der un⸗ geheuren Aufgaben vollbracht hat, für eine wachſende Bevölkerung Arbeit und Unterhalt zu beſchaffen. England bleibt dem Dölkerbund treu Ichluß der Unterhausdebatte/ die nede Fimons London, 12. März. Im weiteren Verlaufe der Unterhausausſprache ſtellte der konſervative Abgeordnete, Brigadegeneral Spears die kühne Behauptung auf, daß Deutſchland im Monat 300 Feldgeſchütze herſtellt und daß dieſe Zahl neuerdings auf 500 geſtiegen ſei, wohin⸗ gegen die führende engliſche Rüſtungsfirma im Jahre nur insgeſamt 400 Feldgeſchütze her⸗ ſtellen könne. Angeſichts der Schnelligkeit, mit der Deutſchland wiederaufrüſte, herrſchte in ganz Europa größte Beunruhigung(h. Für die Regierung beendete der Staatsſekre⸗ tär des Aeußern, Sir John Simon, die Ausſprache. Simon ging im einzelnen auf die Frage ein, wie ſich die Erhöhung der Hee⸗ resvoranſchläge zuſammenſetzt. Anſchließend gab er eine eindeutige Erklärung über die Völ⸗ kerbundspolitik der britiſchen Re⸗ gierung ab. Er bemerkte: „Die Politik der britiſchen Regierung iſt unver⸗ änderlich auf eine Mitgliedſchaft beim Völker⸗ bund gegründet. Jeder Staat in Europa, außer einem, iſt Mit⸗ glied des Völkerbunds, und wir tun alles, was in unſerer Macht liegt, eine politiſche Grund⸗ lage zu ſchaffen, auf der dieſer Staat ſich wieder wirkſam der Arbeit des Völkerbundes an⸗ ſchließen kann. Weit davon entfernt, zu der Lage zurückzukehren, die vorherrſchte, bevor der konſultative Grundſatz geſchaffen wurde, iſt es das Hauptziel der Verhandlungen, mit denen wir uns befaſſen, und in denen der Lordſiegel⸗ bewahrer Eden und ich uns in Bälde auf unſere Reiſe begeben, die Vorausſetzungen zu ſchaffen, unter denen Deutſchland in den Völ⸗ Am Sonntag, 10. März, erfolgte von Hamburg aus die Ausreiſe der„Madeira⸗Flotte“ der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſpricht zu den 3000 Madeira⸗ Fahrern vom Bord der ſchwimmenden Jugendherberge„Hein Godenwind“ aus. Im Hintergrund das Führerſchiff der„Madeira⸗Flotte“: Der Deutſche. Rechts im Hintergrund die„Oceana“, Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin HB-Klischee kerbund zurückkehren kann. Wir ſind entſchloſ⸗ ſen, uns zu bemühen, dieſes Ergebnis zu er⸗ zielen, weil wir ebenſoſehr wie irgendjemand im Unterhaus überzeugt ſind, daß keine Sicher⸗ heit für die Welt beſteht, die ſich mit der wirk⸗ ſamen Arbeit eines wirklichen und allgemeinen Völkerbundes vergleichen kann.“ Dieſe Erklärung Simons löſte lauten Beifall bei den Regierungsanhängern aus. Das Datum des Beſuches Simon in Berlin London, 12. März. Der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent der„Daily Mail“ meldet, daß heute eine endgültige Entſcheidung über das ge⸗ naue Datum des Beſuches Sir John Simons in Berlin zu erwarten ſei. In diplomatiſchen Kreiſen glaube man, daß Simon in der in Be⸗ tracht kommenden Zeit zwiſchen dem 24. und 30. März möglichſt früh zu reiſen wünſche, ſo daß ſein Beſuch womöglich dem Beſuche Edens in Moskau vorangehe. Zugleich werde in amt⸗ lichen Kreiſen vorgeſchlagen, daß Lordſiegelbe⸗ wahrer Eden ſofort nach Moskau reiſen und ſpäter Berlin beſuchen ſolle, um dort gemein⸗ ſam mit Simon die Unterredung mit der deut⸗ ſchen Regierung zu führen. Ueber dieſe Fragen werde während der nächſten 48 Stunden ent⸗ ſchieden werden. Anarchie auf Kuba? Miami(Florida), 12. März. Carlos Hevia, der im Jahre 1934 drei Tage lang Präſident von Kuba war, iſt von Havanna im Flugzeug hier angekommen. Wie er erklärt, ſei ſein Le⸗ ben dort in Gefahr geweſen. Er erzählte, gegen 200 Menſchen ſeien am Samstag in Kuba ab⸗ geſchlachtet worden. Es herrſche dort die größte Verwirrung. Er verſicherte, weder Mendieta noch Batiſta hätten die Befehlsgewalt. Er wiſſe nicht, wer Befehle erteile. Hindenburgs Enkelin tauft die „Tannenberg“ Berlin, 12. März. Die Taufe des drit⸗ ten großen Oſtpreußenſchiffes, das am Sams⸗ tag in der Stettiner Oderwerft vom Stapel läuft, wird, wie der„Völkiſche Beobachter“ er⸗ fährt, die Enkelin des verſtorbenen Reichsprä⸗ ſidenten, Gertrud von Hindenburg, vornehmen. Die Taufpatin iſt jetzt 12 Jahre alt. Gertrud von Hindenburg trifft in den Morgenſtunden des Samstag in Stettin ein. „Zahrgang 5— X Nr. 119— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 12. hanzerkraftwagen im Krieg der Zukunft Die zu reinen Kampfzwecken verwendeten Heereskraftfahrzeuge ſind in den meiſten Fällen Sonderkonſtruktionen, die nur wenige Bau⸗ teile enthalten, die der Friedensanfertigung einer Kraftfahrzeugfabrik entnommen werden können. Sie ſind Kampfgeräte, die man ebenſo⸗ wenig im Laden kaufen kann wie etwa Panzerkraftwagen iſt der Kampf nur Mittel zum Zweck. Panzerkraftwagen ſollen aufklären und erkunden; ſie kämpfen nur, um die Durch⸗ führung der Aufklärung gegebenenfalls mit der Waffe zu erzwingen. Charakteriſtiſch für neu⸗ zeitliche Panzerkraftwagen ſind Schnelligleit, hoher Fahrbereich und beſchränkte Gelände⸗ gängigkeit. Die gegenüber den Kampfwagen alſo erheblich geringeren militäriſchen For⸗ derungen bedingen daher auch nicht aus⸗ geſprochene Sonderkonſtruktionen, die voll⸗ kommen von den vorhandenen Straßenkraft⸗ fahrzeugen abweichen. Die Fahrgeſchwindigkeit beträgt im Durchſchnitt 35—40 km/ Std. auf guten Straßen, die Höchſtgeſchwindigkeit bis 90 km/ Std. Je höher die Geſchwindigkeit iſt, um ſo größer iſt naturgemäß die Möglichkeit raſcher Durchführung der Erkundungen. Sie iſt dabei zugleich ein guter Schutz gegen feind⸗ liche Abwehrwaffen. Hoher Fahrbereich, d. h. mit einer Kraftſtoff⸗Füllung erreichbare Fahr⸗ ſtrecke läßt ferner weitreichende Erkundungen neueren Panzerkraftwagen etwa 300 Kilo⸗ meter. Die beſchränkte Geländegängigkeit ge⸗ ſtattet auch die Benutzung ſchlechter Wege, die Umgehung von Straßenſperren und Ort⸗ ſchaften ſowie überraſchendes Erſcheinen quer durch das Gelände. Die Bereifung der Panzer⸗ kraftwagen iſt ſchußſicher. Die Bewaffnung be⸗ ſteht im allgemeinen aus kleinen Kanonen und Maſchinengewehren. Die Führer⸗ wagen verfügen auch noch über Funkgerät. In Frankreich ſind beſonders zwei Arten von Straßenpanzerwagen gebräuchlich, und zwar Räder⸗ und Zwitterfahr⸗ Von dem erſteren beſitzt es in dem zeuge. Berliet⸗Panzerkraftwagen drei verſchie⸗ dene Typen. Die Fahrzeuge ſind mit 3, 7⸗ Zentimeter⸗Kanonen und Maſchinengewehren „beſtückt, die in einem Drehturm untergebracht ſind. Für die Fliegerabwehr iſt noch ein be⸗ ſonderes Maſchinengewehr angebracht. Die zweite Bauart iſt vertreten durch die Ci⸗ troén⸗Kegreſſe⸗Fahrzeuge, die bei einer Straßengeſchwindigkeit von etwa 60 em/ Std. eine gute Geländegängigkeit haben. Die Be⸗ ſtückung ähnelt der der Berliet⸗Panzerkraft⸗ wagen. Die geſteigerte Feuergeſchwindigkeit des Infanteriegewehrs und die Maſchinengewehr⸗ waffe verbieten heute den Einſatz maäſſierter Kavallerie⸗Regimenter zur Attacke. Eine der Hauptaufgaben der Kavallerie iſt auch heute noch die Aufklärung. Aber angeſichts der Ge⸗ fahren, denen die Kavallerie durch die moderne Schnellfeuerwaffe bei Patrouillenritten in Fein⸗ desland ausgeſetzt iſt, lag es im Beſtreben aller Länder, die Kavallerie durch Kraft⸗ fahrzeuge nicht nur ſchneller, ſon⸗ dern vor allem auch kampffähiger zu machen und den Spähtrupp hinter Panzer zu ſetzen. Infolgedeſſen gibt man heute auch der Kavallerie neuzeitliche Panzerkraftwagen bei, die ihr die Erledigung ihrer Aufgaben er⸗ leichtern ſollen. Frankreich führt heute planmäßig die Motoriſierung von 4 Kavallerie⸗ Diviſionen(von insgeſamt 5) durch. Jede ——— Anfang Auguſt 1910 wurde ich beauftragt, in verſchiedenen Sultanaten des Bezirks Ta⸗ Steuer war im Jahre 1895 von dem Gouver⸗ neur, Major von Wißmann, im Schutzgebiet eingeführt worden Sie betrug für jede Hütte 3 Rupien 4 Mark und brachte ſehr gute Ein⸗ nahmen. Leider war aber eine genaue Durch⸗ führung der Einziehung in den einzelnen Landſchaften nicht möglich, weil keine Hebe⸗ regiſter aufgeſtellr werden konnten, um reſtlos jeden Hüttenbeſitzer zu erfaſſen. Gerade bei den Wanjamweſi kam es ſehr oft vor, daß viele mit ihren Familien in die Küſtenbezirke ab⸗ wanderten, wo ſie auf Pflanzungen Arbeit fanden. Sie ließen ihre nicht prunkvoll ge⸗ bauten Hütten einfach im Stich. Eine An⸗ und Abmeldepflicht beſtand noch nicht. Mithin wäre die Führung von Heberegiſtern doch nur ein Stückwerk geweſen. Infolgedeſſen war es für jeden auf Steuerreiſe gehenden Beamten notwendig, daß er einige Wochen vorher Bo⸗ ten in die betrefſenden Sultanate entſandte, die die Bevölkerung auf die kommende Steuer⸗ entrichtung hinwieſen und gleichzeitig die Hüt⸗ ten zählten. Gerade dieſe Zählung war für die Boten nicht einfach. Ein großer Teil von ihnen ſtand mit dem Zahlenſyſtem auf dem »Kriegsfuß und konnte höchſtens bis 25 zählen. Doch über dieſe Schwierigkeit kam man mit »Hilfe eines langen Bindfadens hinweg, mit dem jeder ausgerüſtet wurde Der Nachzähler brauchte nun für jede Hütte nur einen Knoten in den Faden zu knüpfen und konnte dann die Feſtſtellung der Geſamtzahl dem Einzieher überlaſſen. Selbſtverſtändlich gab auch dieſe Art der Ermittelung kein ge⸗ naues Bild, weil die Boten nicht immer ehr⸗ liche Leute waren und unter Umſtänden ein⸗ Kanonen oder Maſchinengewehre. Bei den zu. Der Fahrbereich beträgt bei den Auf Steuerreiſe in Deutſch-Ojtatrika Von Georg Heß, Gießen bora die Hüttenſteuer einzuziehen. Dieſe Venizelos von Kreia geflüchtet die Führer des fluſſlandes an Bord des„flwaroff“— Jubel in flthen Athen, 12. März.(§B⸗Funk.) Nach hier eingegangenen Meldungen hat Venizelos an Bord des„Aweroff“ mit Admiral Deme⸗ ſtich a, dem früheren Finanzminiſter Maris, vielen revolutionären Führern und venize⸗ liſtiſchen Perſönlichkeiten, die in den Aufſtand verwickelt waren, Kreta verlaſſen. In Kreta hat man die Regierungsbehörden unter Be⸗ fehl des Gouverneurs Apoſkitis, der von den Aufſtändiſchen während der Revolution ge⸗ fangen gehalten worden iſt, wieder in ihre Aemter eingeſetzt. Athen, 12. März. Die Zerſtörer„Leon“ und„Pſara“ und das Unterſeeboot„Ne⸗ reus“, die ſich bisher den Aufrührern an⸗ geſchloſſen hatten, haben ſich der Regierung zur Verfügung geſtellt. Man bezeichnet es als wahrſcheinlich, daß auch der Kreuzer„Aweroff“ ihrem Beiſpiel folgen wird, nachdem er Veni⸗ zelos und die aufſtändiſchen Offiziere nach einem ſicheren Zufluchtsort gebracht hat. Große Begeiſterung herrſcht über dieſen Erfolg in Athen. Heute nachmittag findet eine große Kundgebung vor dem Hauſe des Miniſterpräſi⸗ denten Tſaldaris ſtatt. Beſuch eines japaniſchen Geſchwaders in Singapore Tokio, 12. März. Am 20. März läuft ein japaniſches Geſchwader unter Führung des Admirals Takahaſchi zu einem Beſuch der engliſchen Flotte in Singapore aus. Das ja⸗ paniſche Geſchwader will drei Tage in Singa⸗ pore bleiben, was als ein Beweis für das Freundſchaftsverhältnis zwiſchen den Flotien beider Länder angeſehen wird. Der Beſuch eines engliſchen Geſchwaders in Pokohama iſt für den 23. Auguſt in Ausſicht genommen. fimmelstöchter auf dem fontorſchemel Schanghaier Frauen gründen ihre eigene Bank— kin günſtiger Jahresabſchluß die moderne Chineſin Schanghai, 12. März. In Schanghai exi⸗ ſtiert ein Unternehmen, das ſeinesgleichen auf der ganzen Welt nicht mehr haben dürfte. Es handelt ſich hierbei um ein Bankinſtitut, das ganz von Frauen geleitet und verwaltet wird. Auch die Kundſchaft, ſparende Hausfrauen, ſind in der Hauptſache nur Chineſinnen. Die„Töchter des Himmels“ ſcheinen nun, wenn man den Berichten Glauben ſchenten will, beſonders tüchtige Kaufleute und Bank⸗ direktoren zu ſein. Es wird nämlich gemeldet, daß der diesjährige Jahresabſchluß der Frauen⸗ Bant von Schhanghai außerordentlich oünſtig iſt. Trifft das wirklich zu, dann kann man dieien tapferen chineſiſchen Frauen nur ſeine Hochach' tung ausſprechen, denn es gehört gewiß etwas dazu, in dieſen Zeiten der Kriſe— noch dazu in einem Land, das durch dauernde Wirren und durch die Kriegsdrohungen äußerer Feinde forr⸗ während in ſeiner ruhigen Entwicklung geſtort wird— eine attive Bilanz herauszuwirtſchaf⸗ ten. Tatſächlich ſollen auch die anderen Bankinſti⸗ tute Schanghais durchweg mit Unterbilanzen auch im vergangenen Jahr, abgeſchloſſen haben. Spekulation mit Immobilien Dieſe von Frauen für Frauen gegründete Bant iſt im Jahre 1924 in Schanghai errichtet worden. Das Gründungskapital betrug einige Millionen Nen. Nach den erſten Schwierigkeiten ſind die Einlagen, meiſt Spareinlagen, dauernd aerreerT K dr mnherenemere Kavallerie⸗Diviſion führt ein Regiment„adra⸗ gons portés“ mit, deſſen Beförderung auf Halb⸗ kettenſahrzeugen, Modell W i hweres Keünde auiverwingen Die Kampfkräft eines ſolchen Regiments iſt er⸗ ſolgt, die befühigtsſind, mitt ſchweres Gelündez ſtaunlich. Auf 508 Sonderwagen verladen, ver⸗ fügt das Regiment über 36 ſchwere und 108 leichte Maſchinengewehre, 6 Minenwerfer, und ſogar über 3 vollmotoriſierte, ſtändig zugeteilte Kavallerie⸗Geſchütze. Die Geſchwindigkeit dieſes Dragonerverbandes über⸗ ſteigt die der Kavallerie um das Zwei⸗ bis Dreiſache. Die Kavallerie⸗Diviſion, der im Be⸗ darfsfſall noch Kampfwagenverbände zugeteilt werden, gewinnt damit eine Stärke, die ſie zu weitreichenden und entſcheidenden Operationen in hervorragendem Maße geeignet macht. Nach der Motoriſierung der Infanterie, der Ar⸗ tillerie und des Troſſes iſt auch England dazu übergegangen, der Kavallerie leichte, ge⸗ ländegängige Perſonenkraftwagen bei⸗ zelne Hütten aus dem Zählſtreifen ausließen, für die ſie die Steuer ſelbſt in die Taſche ſteck⸗ ten. Eine ſtichprobenweiſe Nachzählung durch den Beamten war alſo ſtets ein Erfordernis, das manchen Unehrlichen zur Strecke brachte. Vor meiner Abreiſe waren bedeutende Vorbereitungen erforderlich. Die erſte Sorge galt dem leib⸗ lichen Wohl. Es mußte für 6 bis 8 Wo⸗ chen Verpflegung eingepackt werden. Mehl, Salz, Zucker, Petroleum, Oel, Himbeerſaft, Backpulver, Gemüſe⸗ und Fleiſchkonſerven, Zi⸗ garren, einige Flaſchen Alkohol, Pfeffer, Zimt, Curry, Reis, Puddingpulver, Tee, Kaffee und Wäſche wollte man nicht gerne entbehren. Von allem nicht zu viel und nicht zu wenig. Die Kochkiſte wurde durchgeſehen; Zelt, Feldbett, Stuhl und Tiſch mußten probeweiſe aufge⸗ ſchlagen werden, um etwaige Schäden abzu⸗ ſtellen. Patronen, Gewehre, der photogra⸗ phiſche Apparat nebſt Platten wurden zurecht⸗ gelegt, eine Reiſeapotheke, ein Kompaß, Geld⸗ fäcke, Geldkiſten, Steuerzettel wurden empfan⸗ gen, die Akten wurden durchſtudiert, um ſich über die einzelnen Sultanate zu orientieren. Auch eine Zyankaliflaſche zum Abtöten' von Inſekten durſte nicht vergeſſen werden. Ferner wurden Baumwollſaat, Kerne der Mango⸗ früchte und Kapokſamen mitgenommen, um ſie unterwegs bei den Dörfern anpflanzen zu laſ⸗ ſen. Und nun die Trägerfrage. Mein Trägerführer hieß Lewa. Er hatte ſich bei mir kurz nach meiner Ankunft in Tabora für dieſe Dienſte angeboten. Er war ein Wanjamweſi von knochiger, breitſchultriger und hoher Ge⸗ ſtalt, mit breiter glatter Naſe; er betrieb in der Nähe der Stadt etwas Ackerbau und war eine treue Seele. Er beſorgte mir 12 Träger. zugeben und ſchwere Hilfswaffen auf Sonder⸗ fahrzeugen zu befördern. Bei drohender Kriegs⸗ ee dieſe Laſtkraftwagen nach Be⸗ darf zu Panzerkraftwagen unigebaut. Bemerkenswert iſt, daß Amerika auf Grund langjähriger Verſuche mit umgebauten han⸗ delsüblichen Kraftfahrzeugen die engliſche Art der Löſung als unzureichend bezeichnet, weil die Amerikaner für alle taktiſchen Zwecke Räder⸗ kraftfahrzeuge mit toter Lenkachſe wegen ihrer unzureichenden Geländegängigkeit grundſätzlich ablehnen. Während des Weltkrieges haben die Amerikaner die ſchlechteſten Erfahrun⸗ gen mit umgebauten handelsüblichen Kraft⸗ fahrzeugen gemacht. Sie waren gezwungen, für nicht weniger als 150 Millionen Dollar Kraftfahrzeug⸗Erſatzteile nach Frankreich zu ſchicken und dort zu lagern. Die Erſatzteil⸗ lagerliſte des amerikaniſchen Expeditionsheeres zählte damals nicht weniger als 57 000 Nummern. Dann ſandte ich die Boten ab, die den Steuer⸗ einzug in den Sultanaten vorbereiten ſollten. Ich war jetzt reiſefertig. Am Tage der Abreiſe fanden ſich ſchon um 5 Uhr morgens die Trä⸗ ger ein. Es waren Wanjamweſileute von kräf⸗ tigem Körperbau mit den ſonderbarſten Na⸗ men, wie„gari la moſchi“(Eiſenbahn),„bun⸗ duki“(Gewehr),„heller mbili“(zwei Heller). Einige von ihnen trugen kleine Schellen an den Fußgelenken und hatten als Kopfbedek⸗ kung irgendeinen Haarſchweif von einem Stück Wild Die Kleidung beſtand bei den meiſten aus einem dünnen Makkohemd, einem Lenden⸗ tuch und einem turbanartig um den Kopf ge⸗ ſchlungenen Tuch. Jeder hatte einen kurzen keulenartig bearbeiteten Stock, eine Strohmatte für die Nachtlager und einen ſtarken Strick bei ſich. An den Hüften, zwiſchen Lendentuch und Körper ſtaken außerdem ein ſteifes Meſſer in einem roh gearbeiteten Futteral und ein klei⸗ nes buntfarbiges Fläſchchen mit Schnupf⸗ tabak. Vorerſt wurden die Laſten herbeigeholt und unter die Träger verteilt. Jeder ſchnürte mit ſeinem mitgebrachten Strick die Matte auf ſeine Laſt, der Trägerführer bekam die La⸗ terne, die Feldflaſche und einen kleinen mit Segeltuch überſpannten Stuhl, der mir unter⸗ wegs und im Lager als Sitzgelegenheit diente. Mit„mizigo jun“(„die Laſten hoch“) gab ich das Zeichen zum Abmarſch. An der Spitze ging ich mit meinen Dienern und hinter mir folgte im Gänſemarſch die Karawane mit lautem Gejohle, wobei ſie unentwegt mit ihren Stöcken im Takte gegen die Laſten ſchlugen. In den Straßen der Stadt blieben die Eingeborenen ſtehen und rieſen uns ein geſundes Wiederſehen zu: „Kwa heri Maganga, kwa heri Fatuma“ näre befand ſich auch ein herrlicher Pa⸗ geſtiegen, was der Direktion die M gab, die Gelder nutzbringend anzul laufend höhere Zinſen zu zahlen. „Unter den urſprünglichen Einlagen laſt, der ſpäter mit beſonderem Gewinn ſtoßen werden konnte. Dieſes erfolgreiche Ge⸗ ſchäft bewog dann die verantwortliche Leitung der Bant, ſich in der Hauptſache auf dem Grund⸗ ſtücksmarkt zu betätigen, um am Kauf und kauf von Immobilien zu verdienen. Dieſe A Geſchäft hat auch zweifellos geſfündere Grund⸗ lagen, als das gewagte Spiel an den Effekten⸗ Börſen. 1 Neben der Präſidentin der Bank iſt für Leitung der Geſchäfte übrigens noch ein M ichutz von ſechs Direttorinnen verantwortlich. Auch das geſamte Perſonal der Bank beſeh durchweg aus weiblichen Arbeitskräften. Schanghai iſt nicht China Iſt dieſer Fall eines nur von Frauen betrie⸗ benen und geleiteten geſchäftlichen Unterneh⸗ mens für das heutige China typiſch? Mit ande⸗ ren Worten: iſt die Chineſin in der Zwiſchen⸗ zeit ſo modern geworden, daß ſie ſogar ihre weißen Schweſtern in den Schatten ſtellt? Die Antwort iſt nicht leicht, aber wenn auch die internationale Millionenſtadt Schangha noch längſt nicht ganz China iſt, ſo muß doch feſigeſtellt werden, daß ſich die Himmelstöchte in den vergangenen Jahrzehnten in einem kaum vorſtelbaren Maß moderniſiert haben. Allent⸗ halben ſind die engen Schranken gefallen, die in der Vergangenheit der Chineſen für ihren Wirktungskreis zugewieſen waren, und beſon⸗ ders in den hohen und beſſergeſtellten Kreiſen ſtellt die chineſiſche Frau ſchon ſeit Jahren ihren Mann, um welchen Beruf auch immer es ſich handeln mag. Geht die Entwicklung in dieſem Tempo wei⸗ ter, dann wird eben auch das alte China mit ſeinen trippelnden Frauen bald nur noch der Romantik angehören. Reviſion im hHoefeld⸗Prozeß Frankfurt a.., 12. März.(HB⸗Funk.) Die Juſtizpreſſeſtelle Frankfurt a. M. teilt mit: „Die Eheleute Wilhelm und Minna Hoefeld haben gegen das Urteil des Schwurgerichts Frankfurt a. M. vom 2. März 1935 durch ihre Verteidiger Reviſion eingelegt.“ Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreier: Kari M. Hageneter: Chey vom Dienſt: 1 Verantwortlich für Wolitik: Dr. W. Kattermann; für polttiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundichau Kommunales, Be⸗ ——+— riedrich Haas: für Kulmrpolitit, Feuilleton un eilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches; Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius V. Julius Etn.— Etz, ſämtliche in Mannheim. Nachdruo ſämtl Berliner Schriftenuna: Hans Grai n. Berlm SV. riamal⸗ 68 Charlottenin lidy berichte oerboten Sprechſtunden der Schrünenung Täaglich 16—17 Uhr 1 Wenn es e (außer Mittwoch Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Druchu Verigg vatentreuzvanner⸗Weriageu Druckeren Gam b o Sprechtunden der Verlagsdtrekton 10.30 7 Fern⸗ eitung 314 204 86. en Anzeigenteil verantwortlich! bis 12.% Uhr(außer Samstag und Sonnta prech⸗Nr für Lerfa u Echrifi 3 61/62.— Füt Arnold Schmid annbheim. Fur Bein in Wreisline Nr. 3(Geſamtaunage) und Nr. und Schwetzinger⸗Ausgaben amtta. — 34 749 3788 2984 ür Weinheimer. .⸗A. I 39 Ausg. A u. Ausg. 6 Mannheim II. 39 Ausg. Ku. Ausg. 6 Schwetzingen— 1 35 Ausg. Au. Ausg. 6 Weinheim— Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 1³⁵ F eeeee „Kwa herini, ya kuonana“ „Leb wohl Maganga, leb wohl Fatuma“, „Lebt wohl, auf Wiederſehen.“ Unſer Weg führte auf ſchmalen ausgewaſche⸗ nen Negerpfaden durch Mohogo⸗ und Hirſe⸗ 3 felder hindurch. Hier und da lugten Mango⸗ bäume und vereinzelte Affenbrotbäume her⸗ vor. nieder und erhitzte den ſandigen Boden. Ein Die Sonne warf glühende Strahlen her⸗ tiefblauer wolkenloſer Himmel ſtand über uns. Mühſam ſchleppten ſich die Leute weiter, die nach und nach ſtill und kleinlaut wurden. Wir berührten unterwegs viele (Hirſebier) und Holz feilgeboten wurden. einen Wanjawweſi gehört, zogen ſie an den Einwohnern vorbei, Scherzworte fielen, Be⸗ kannten riefen ſie ein„jambo“,„wie geht es“ zu und zu allem Ueberfluß ſangen ſie auch noch ihre eintönigen Lieder, in denen ſie irgendein Erlebnis verherrlichten. Gegen 11 Uhr vormittags erreichten wir unſer erſtes Ziel. Der Dorfälteſte hatte bereits einen Teil der Steuerpflichtigen herangeholt. Ich ſuchte mir vorerſt unter einem ſchattigen Mangobaum etwas abſeits des Dorfes einen geeigneten Lagerplatz aus, ließ ihn gehörig reinigen und das Zelt Kufſchlagen. In Afrika muß man zum Lagern möglichſt Stellen wählen, die von den Eingeborenen noch nicht benutzt wor⸗ den ſind, weil man ſich ſonſt ein Rückfallfieber holen kann, das von Zecken übertragen wird. Die Wahrſcheinlichkeit, infizierte Zecken an Stellen anzutreffen, wo ſich Neger aufgehalten haben oder ſogar Hütten hatten, iſt größer als an unbenutzten Plätzen. Auch iſt es wichtig, den Trägern das Schlafen in den Hütten des Dorfes zu verbieten, damit nicht eine Ein⸗ Ortſchaften, in denen Fleiſch, Zuckerrohr, Erdnüſſe, Pombe So⸗ bald wir uns dieſen Dörſern näherten, kam Leben in die Träger. Stramm, wie es ſich für wird, von ih In Berlin ſchwieriger a Reiches. Sc kehrsmittel 1 den maßgeb Der Verkehr Ring⸗ und 2 ſter dunkelbl kurze Zugfo Stadtbahnlin haltung der Betrieb in? dürfen keine Züge müſſer Bahnhöfe ei zögerung wi Weit ſchwi gelnen über und vor alle inhaber, Wi die notw t u m 19. M ſtädter hat ſchiebt ſeine letzten Minu werden. Der chen Uebung Ermangelun radfahrern i man die Fe dieſen Abent die notwend blendevorrick deren Straß nicht gegen bleiben. Denn der darin, daß Millionenf kelungszeit der gleiche len 3 ſollte, Berlin dern zu ſiche Reichshauptſ Dienſtſtelle d kehrsgeſellſch iſt. Es ſind notwendig, d übungen geſ⸗ Die Polize Ueberwachun tragt worder in vollem U. ————— ſchleppung d erfolgt. In langer hintereinand⸗ Pflicht. Jet einen bunter im Druck beſe und Kupferge Wachs oder Mann fehlt Heller. Als erſtauntes„ ſchloſſen ſein Tiſch.„Kwa mimm die 2 Ich nahm di gab ihm abe freudeſtrahlet Gegen Ab erledigt. Es Kranke, die Steuerfreihei Sobald ſie wurde die K nahme in kam das per Gottes freier ſervenbüchſe ſchmutzig⸗gell ſchlüpfte in lange Stiefe ſetzte mich gedeckten Ti Eſſen fertig Herr!“„Le Ein knuff mein Koch etwas geröſt ſen Tee tate und Träger! agen der Altio · rlicher Pa⸗ Gewinn abge · rfolgreiche Ge⸗ rrtliche Leitung uf dem Grund⸗ Kauf und Ver⸗ ten. Dieſe Art ündere Grund⸗ den Effekten⸗ ank iſt für die noch ein Aus⸗ verantwortlich. r Bank beſteht kräften. Frauen betrie⸗ chen Unterneh⸗ iſch? Mit ande⸗ der Zwiſchen⸗ ſie ſogar ihre en ſtellt? ber wenn auch 4 Schanghai t, ſo muß doch adt Himmelstöchter in einem kaum haben. Allent n gefallen, die leſen für ihren n, und beſon⸗ ſtellten Kreiſen it Jahren ihren immer es ſich im Tempo wei⸗ alte China mit nur noch der hrozeß * ———— 4 z.(HB⸗Funk) z. M. teilt mit: Minna Hoefeld Schwurgerichts 1935 durch ihre rmann Cheſ vom Dienſt: llich für Wolitik: achrichten: Dr. W. tommunales, Be⸗ potitit, Feuilleton lpolitiſches: Carl ür Sport: Julius heim. Renchach, Berlm ſämti Briainai⸗ nalich 16—17 Uhr Sonntaa). mnheim erlaaeu Druckerei asdtrektion: 10.30 Ren ia 314 71 204 86, 1verantwortlich: jeim. aunage! und Nr. ⸗Ausaaben amttia. nheim— 34 749 etzingen— 3 753 heim— 2984 3 — ng 5— X Nr. 119— Seite 3 Abendausgabe— Dienstag, 12. März 1935 Berlin, 12. März.(Drahtber. unſ. Berl. Schriflig.) Von allen Litfaßſäulen der Reichs⸗ hauptſtadt leuchten rieſige rote Plakate: Ver⸗ dunkelungsübung! In allen Häuſern gehen die Luftſchutzwarte des DLB treppauf und treppab, um die Hausbewohner über alle Einzelheiten aufzuklären. Seit Tagen ſchon werden all⸗ abendlich in allen Berliner Lichtſpieltheatern längere Lautſprechervorträge gehalten, damit bis zum Tage der Uebung, dem 19. März, jeder Berliner weiß, was dieſe erſte Verdunkelungs⸗ übung, die in der Reichshauptſtadt abgehalten wird, von ihm fordert. In Berlin geſtaltet ſich ſo eine Uebung viel ſchwieriger als in den übrigen Großſtädten des Reiches. Schon allein die Vielzahl der Ver⸗ kehrsmittel und ihre wirkſame Abblendung hat den maßgebenden Stellen Rätſel aufgegeben. Der Verkehr auf den Bahnhöfen, der Stadt-⸗, Ring⸗ und Vorortbahnen muß ſich bei ſpärlich⸗ ſier dunkelblauer Beleuchtung abwickeln. Die kurze Zugfolge namentlich auf der Oſt⸗Weſt⸗ Stadtbahnlinie aber fordert eine peinliche Ein⸗ haltung der Fahrzeiten, wenn nicht der ganze Betrieb ins Stocken geraten ſoll. Es dürfen keinerlei Verzögerungen eintreten. Die Züge müſſen auf die Sekunde genau in die Bahnhöfe einrollen und ohne die geringſte Ver⸗ zögerung wieder abgelaſſen werden. Weit ſchwieriger aber iſt es noch, jeden ein⸗ gelnen über ſeine Pflichten genau aufzuklären und vor allem zu erreichen, daß die Geſchäfts⸗ inhaber, Wohnungsinhaber und Untermieter die notwendigen Vorbereitungen zum 19. März rechtzeitig treffen. Der Groß⸗ ſtädter hat erfahrungsgemäß nie Zeit. Er ſchiebt ſeine Einkäufe mit Vorliebe bis zur letzten Minute auf. Dem muß entgegengewirkt werden. Denn es iſt nicht der Sinn einer ſol⸗ chen Uebung, daß die Bewohner vielleicht in Ermangelung der notwendigen Abblendungs⸗ vorrichtung einfach das Licht ausſchalten und den Abend bei Bekannten oder in einem Lokal verbringen. Bei Automobiliſten und Motor⸗ radfahrern iſt es auch damit nicht getan, daß man die Fahrzeuge bequemlichkeitshalber für dieſen Abend in der Garage ſtehen läßt, um ſo die notwendigen Neuanſchaffungen für die Ab⸗ blendevorrichtung zu erſparen. Auch die an⸗ deren Straßenbenutzer ſollen an dieſem Abend nicht gegen ihre ſonſtige Gewohnheit zu Hauſe bleiben. Denn der Sinn der Uebung liegt eben darin, daß ſich der geſamte Verkehr in der Millionenſtadt Berlin während der Verdun⸗ kelungszeit in dem gleichen Umfang und in der gleichen Form abwickelt wie zu norma⸗ len Zeiten oder wie im Ernſtfall. Wenn es einmal wirklich notwendig werden ſollte, Berlin vor feindlichne Bombengeſchwa⸗ dern zu ſichern, dann muß jeder Bewohner der Reichshauptſtadt, jeder Geſchäftsmann, jede 3 Dienſtſtelle der Stadwerwaltung und der Ver⸗ bruar 35— 71 780 hl Fatuma“, 44 n ausgewaſche⸗ o⸗ und Hirſe⸗ lugten Mango⸗ rotbäume her⸗ e Strahlen her⸗ n Boden. Ein ſtand über uns. ute weiter, die it wurden. Wir Ortſchaften, dnüſſe, Pombe wurden. So⸗ näherten, kam wie es ſich für en ſie an den te fielen, Be⸗ „wie geht es“ en ſie auch noch in n ſie irgendein ichten wir inen Teil der Ich ſuchte mir i Mangobaum nen geeigneten hörig reinigen n Afrika muß len wählen, die ht benutzt wor⸗ n Rückfallfieber ertragen wird. rte Zecken an zer aufgehalten iſt größer als iſt es wichtig, ſen Hütten des icht eine Ein⸗ kehrsgeſellſchaften ſofort wiſſen, was zu tun iſt. Es ſind dazu aber gewiſſe Erfahrungen notwendig, die eben bei dieſen Verdunkelungs⸗ übungen geſammelt werden müſſen. Die Polizei, die als einzige Behörde mit der Ueberwachung der Verdunkelungsübung beauf⸗ tragt worden iſt, hat die Vorbereitungsarbeiten in vollem Umfange aufgenommen. Als zuſtän⸗ „S akenkr e u z bann er“ dige Organiſation ſteht ihr der Deutſche Luftſchutzbund mit Rat und Tat zur Seite. In allen Teilen der Reichshauptſtadt wurden Beratungsſtellen eröffnet, bei denen ſich die Berliner Auskünfte über die zweckmäßige Anbringung von Abblendungsvorrichtungen und alle Fragen der Verdunkelungsübung ein⸗ holen können. Vor allem bei den großen Gaſt⸗ ſtätten in den Vergnügungszentren der Fried⸗ richsſtadt und an der Gedächtniskirche werden viele Schwierigkeiten zu überwinden ſein. Dieſe Lokale haben zumeiſt rieſige Schaufenſter, bei denen keinerlei Vorrichtungen zur Abblendung angebracht ſind. Während die großen Geſchäfte feun opfer eines Wien, 12. März. In den Schladminger Tauern ereignete ſich am Montag gegen 17 Uhr ein ſchweres Lawinenunglück. Neun Teilnehmer und Teilnehmerinnen eines Skilehrganges aus Wien wurden dabei getötet. Am Montagnachmittag übten 25 Teilnehmer eines Skilehrganges des deutſchen Schulvereins Südmark aus Wien zwiſchen der Reuerhoff⸗ Alpe und Urſula⸗Alpe. Plötzlich löſte ſich ein Schneebrett und verurſachte eine Staublawine. 13 Teilnehmer des Kurſes wurden mitgeriſſen, neun von ihnen wurden getötet. Vier Perſonen konnten gerettet werden. Von Schladming aus ging noch am Abend eine Rettungsmannſchaft erlin rüſtet zur verdunkelung! Uerkehe in blauem Licht— Polizei und det arbeiten mit hochdruck die Beleuchtung ihrer Schaufenſter einfach ab⸗ ſchalten können, müſſen die Lokale und Kaffee⸗ häuſer ihren Betrieb in vollem Umfange auf⸗ recht erhalten. Unter Leitung von Fachleuten des Reichsluftſchutzbundes und Handwerkern der betreffenden Lieferfirmen werden dieſe Schwierigkeiten überwunden werden. Bis zum 19. März wird die Reichshauptſtadt für ihre Verdunkelung gerüſtet ſein. Es iſt der Stolz jedes Berliners, ſeine Pflicht vorbildlich zu erfüllen und damit zu zeigen, daß die Reichshauptſtadt auch in der„Verdun⸗ kelungsdiſziplin“ an der Spitze marſchiert! Tawinen⸗Unglücks an die Unglücksſtelle ab. Die Teilnehmer des Lehrgangs waren in einer Almhütte im Ge⸗ meindegebiet Pichl⸗Preunegg einquartiert. — Wien, 12. März.(HB⸗Funk.) Nunmehr hat die Gendarmerie die Namen der bei dem furchtbaren Lawinenunglück in Steiermark ums Leben gekommenen Perſonen feſtgeſtellt. Es handelt ſich durchweg um Wiener.⸗Drei Leichen konnten bisher geborgen werden. Alle jünge⸗ ren Männer der Orte Schladmind und Pichl im Ennstal ſind zur Unglücksſtätte aufgebro⸗ chen, um an den Bergungsarbeiten teilzuneh⸗ men. Ueber den Hergang des Unglücks konnte noch kein genaues Bild gewonnen werden. Das Lawinenunglück iſt das größte, das ſich Zur feſtlichen Abfahrt der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrer nach Madeira.— Ein Abſchiedsblick vom Urlauberſchiff„Der Deutſche“ auf die Boote im Hamburger Hafen, die mit begeiſterten Volksgenoſſen die abfahrende Madeira-Flotte ein Stückchen begleiteten. ſchleppung derartiger Inſekten in das Lager erfolgt. Steuereinziehung In langen Reihen traten die Steuerzahler hintereinander an und genügten ihrer Pflicht. Jeder erhielt nach der Entrichtung einen bunten Zettel, auf dem die Zahlung im Druck beſcheinigt war. Meiſtens ging Silber⸗ und Kupfergeld ein, vereinzelt wurden aber auch Wachs oder Ziegen abgeliefert. Einem alten Mann fehlten an der vollen Summe einige Heller. Als ich ihm dies eröffnete, ſtieß er ein erſtauntes„Ah“ aus und legte dann kurz ent⸗ ſchloſſen ſeine alte ſchmierige Mütze auf den Tiſch.„Kwa bati, kamata kofia“.„Für den Reſt mimm die Mütze“ ſagte er und ſchneuzte ſich. Ich nahm die Mütze ſelbſtverſtändlich nicht an, gab ihm aber doch den Steuerzettel, mit dem er freudeſtrahlend abzog. Gegen Abend war das Einziehungsgeſchäft erledigt. Es kamen noch einige Krüppel und Kranke, die kein Geld hatten. Sie ſuchten um Steuerfreiheit nach, die zugeſtanden wurde. Sobald ſich der Schwarm verlaufen hatte, wurde die Kaſſe geſtürzt und die geſamte Ein⸗ nahme in Säckchen verpackt. Und nun, nach getaner Arbeit, ram das perſönliche Ich zu ſeinem Recht. In Gottes freier Natur wurde mit Hilfe einer Kon⸗ ſervenbüchſe eine körperliche Reinigung mit ſchmutzig⸗gelbem Waſſer vorgenommen: ich ſchlüpfte in einen Schlafanzug und in leichte lange Stiefel, ſogenannte Moskitoſtiefel, und ſetzte mich an den inzwiſchen fein ſäuberlich gedeckten Tiſch.„Chatula tavari?“,„Iſt das Eſſen fertig?“„Ndio bana mtubwa!“„Ja, Herr!“„Lete!“„Bring es!“ Ein knuſperig gebratenes Huhn, aus dem mein Koch ſämtliche Knochen entfernt hatte, etwas geröſteter Mohogo und dazu einige Taſ⸗ ſen Tee taten ihre Schuldigkeit. Meine Diener und Träger hockten an ihren kleinen Lagerfeuern und löffelten mit den Händen einen dicken Hirſe⸗ brei. Sie ſchienen ſehr zufrieden zu ſein, denn ſie rülpſten um die Wette, was der Landes⸗ ſitte gemäß als Zeichen der Zufriedenheit zu werten war. Die Sonne tauchte bald in einem prächtig bunten Kleide unter. Die Nacht brach herein. Unzählige Sterne glänzten am Himmelszelt. Meine Leute erzählten ſich Schauergeſchichten, wobei ſie ſich die Naſen mit Schnupftabak voll⸗ ſtopften. Ihrer Unterhaltung fehlte bald der nötige Stoff. Und als ſie ſich nichts mehr zu erzählen wußten, breiteten ſie am Feuer ihre mitgebrachten Matten aus, und in kurzer Zeit ertönte ein allerliebſtes Schnarchkonzert zum ſternbeſäten Himmelszelt empor. Gegen 8 Uhr verſchwand auch ich hinter dem Mostitonetz meines Feldbettes, nachdem ich zuvor noch eine Lagerwache eingeteilt hatte. Hyänen lachten in nächſter Nähe des Lagers und ſangen mich in den Schlaf. Die folgenden Tage verliefen immer ähnlich. Morgens ging es ge⸗ wöhnlich um 4 Uhr wieder weiter. Gegen 6 Uhr erwachte ſtets die Sonne in einem wahren Flammenmeer aller erdenklichen Farben, be⸗ grüßt von Tauſenden von Vogelſtimmen. Raub⸗ vögel, Krähen und Hornraben trieben ſich ver⸗ ſtohlen im Gelände umher, und unzählige Tſetſe⸗ fliegen ſuchten ihren Blutdurſt an uns zu ſtil⸗ len. An landwirtſchaftlichen Kulturen trafen wir in der Hauptſache Negerhirſe, Erdnüſſe, Bataten, Mohogo und manchmal auch Zucker⸗ rohr an. Außerdem wurde viel Bienenzucht ge⸗ trieben, die lediglich in einem Raubbau beſtand. Ueberall wurden bei den einzelnen Dörſchen an Bäumen hängende Bienenwohnungen, die aus Baumrinde hergeſtellt waren, geſichtet. Durch Feuer und Rauch wurden die Bienenvölker aus der Wohnung vertrieben, um in den Beſitz des Honigs und des Wachſes zu tommen. Hierbei litten die Bienenvöller furchtbar, ja ſie wurden zum Teil faſt vollſtändigvernichtet. Presse-Bild-Zentrale Berlin HB-Klischee pg. Dr. Frick feiert ſeinen 58. Geburtstag Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Wilhelm Frick, begeht heute ſeinen 58. Geburtstag. Trotz der ungeheuren Verantwortung, die er trägt, und der langen Jahre des Kampfes, in denen er unerſchütter⸗ lich und treu an der Seite des Führers ſtand, iſt ſeine Arbeitskraft ungeſchmälert geblieben, ja ſie hat ſich ſelbſt an der Größe ihrer Auf⸗ gaben geſteigert. HB-Klischee ſeit Fahren in Oeſterreich ereignet hat. Die Angehörigen der Verunglückten wurden heute vormittag von den Behörden über das furcht⸗ bare Ereignis verſtändigt. Fußballſpiel unter Daſſer Der neueſte Sport amerikaniſcher Millionärs⸗ ſöhne Neuyork, 12. März. In den kaliforniſchen Luxusbädern, in denen reiche amerikaniſche Nichtstuer den größten Teil des Jahres zu verbringen pflegen, iſt man ſtändig auf der Jagd nach neuen Senſationen, denn die Nichts⸗ tuer wiſſen vor Langeweile nicht ein und aus. Man veranſtaltet gefährliche Motorbootrennen, halsbrecheriſche Flugvorführungen, man reitet hinter Motorbooten auf einem glatten Holz⸗ brett über die Wellen, man angelt vom Flug⸗ zeug aus große Fiſche und beſucht im übrigen regelmäßig die großen Fußballkämpfe. Dieſes Fußballſpiel hat es den Badegäſten der Küſte von Florida anſcheinend beſonders angetan, denn neuerdings beginnen ſie das Fußballſpiel auch unter Waſſer zu betreiben. Der Sport iſt allerdings nicht ganz billig, denn jeder einzelne Fußballſpieler muß im Beſitz einer modernen Taucherausrüſtung ſein, aber das Geld ſpielt ja hier angeblich keine Rolle. Das Spiel wird auch im Waſſer unten auf dem Meeresboden nach genau den gleichen Regeln wie das ameri⸗ kaniſche Fußballſpiel auf dem Lande durchge⸗ führt. Lediglich der Ball, den man bei dem Spiel verwendet, iſt kleiner und ſchwerer, denn er verliert ja im Waſſer beträchtlich an Gewicht. Der Nervenkitzel dieſes Spiels liegt in erſter Linie in den Ringkämpfen, die während des Wettkampfes von den beiden Parteien beim Kampf um den Ball veranſtaltet werden. Manche Sultane erwarteten mich mit einem großen Gefolge an der Grenze ihres Sultanats. Mit lautem Ge⸗ ſchrei wurde ich dann empfangen. Weiber und Kinder trillerten und klatſchten in die Hände, die Männer liefen im Kreiſe um uns herum und ſangen ihr„bana mkubwa homiſſo“(„es lebe unſer Herr“)— ein Ausbruch der Freude über unſer Kommen, obwohl wir Steuern er⸗ heben wollten. Die Steuereinziehung ging ſtets reibungslos vonſtatten, ſo daß ich in den meiſten Fällen Zeit genug hatte, Wegeaufnahmen zu machen, Inſetkten zu fangen, Brunnen zu graben und auf die Jagd zu gehen. Sehr häufig ſtreifte ich mit einigen ortskundigen Leuten die Wälder und Steppen ab, wobei manche Antilope und manch kapitaler Keiler zur Strecke gebracht wurden. Hin und wieder führten die Neger auch Tänze vor. Die tanzluſtige Bevölkerung trat in dieſem Falle abends vor meinem Zelt an. Sie bildete einen großen Kreis, in deſſen Mitte ſich Trommler niederließen. Mit Perlen und Federn geſchmückt und mit Mehl weiß beſchmiert, ſahen die Leute wie Masten aus. Sobald die Trommeln ein⸗ ſetzten, drehten ſich die Tänzer ſeitwärts und rückwärts, ſtampften im Tatt mit den Füßen auf, klatſchten in die Hände, ſangen ohrenbe⸗ täubende Lieder und fanden in dieſem Vergnü⸗ gen kein Ende. Diers dauerte diie ganze Nacht hindurch, obwohl ich längſt im Bette lag. In vielen Sultanaten herrſchte die Pocken⸗ krankheit. Es wurde daher von einem be⸗ gleitenden Neger, der als Sanitäter ausgebildet war, die Impfung durchgeführt. Das war ein von vielen nicht gewünſchter Vorgang. Obwohl ich den Vorteil des Impfens genau erklärte und ihnen erzählte, daß wir Europäer alle geimpft würden, ſo riſſen doch viele aus. Ein ſehr gut bevölkertes Sultanat war Ka⸗ ritu, das dem Sultan Mſoma unterſtand. Hier bildete⸗ die Viehzucht die⸗Hauptbeſchäfti⸗ gung der Bevölkerung. Neben den gedrungenen Geſtalten der Wanjamweſi ſah man viele Wata⸗ turu, die ein ausgeſprochenes Hirtenvolk ſind und mit ihrem langen, hageren Körperbau den Wanjamweſi an Schönheit nichts nachgeben. Mſoma begrüßte mich in einem Uniformrock der blauen Huſaren, den er ſich für teures Geld in Tabora erſtanden hatte. Er ſah darin aus wie eine Vogelſcheuche. In Kariku herrſchte großer Wohlſtand. Alle Leute waren gut gekleidet und hatten Geld ge⸗ nug, um die Steuer zu bezahlen. Sie waren ſehr freigebig. Wir bekamen Milch im Ueberfluß, man ſchenkte uns ſogar einen fetten Bullen. Selbſtverſtändlich tat es meinen Trägern leid, als wir weitermarſchierten, denn ſie hätten gar zu gerne in dieſem Paradies noch einige Tage geraſtet. Doch die Pflicht rief. In drei Sulta⸗ naten waren noch die Steuern zu erheben, und die geſtellte Reiſefriſt neigte ſich ihrem Ende zu und mahnte zur Eile. Es folgten daher Ge⸗ waltmärſche, die an uns alle große Anfor⸗ derungen ſtellten. Die Einziehung der Steuer zog ſich in den letzten Tagen meiſtens bis zum Sonnenuntergang hin, ſo daß man froh war, wenn man ſich ins Zelt zurückziehen konnte. Am vorletzten Tag ordnete ich meine Geldbe⸗ ſtände und trat dann den Rückmarſch an. Meine Leute waren an dieſem Tag beſonders gut aufgelegt. Sie ſangen und johlten, als ob ſie es bezahlt bekämen. Und als wir gegen Mit⸗ tag in Tabora einmarſchierten, erreichte ihre Fröhlichkeit den Höhepunkt. Mit ihren Keulen ſchlugen ſie dreifach auf die Laſten, und die Hörner tuteten ohne Unterbrechung. „Mizigo jini“.„Die Laſten nieder“. Die Reiſe war beendet. Mit 12000 Rupien (16 000 Mart), einigen Ziegen und etwas Bie⸗ nenwachs kehrte ich zurück. (Entnommen der„Steuer⸗Warte“, Ausgabe vom 10. März 1935). Zahrgang 5— 4 Nr. 119— Seite 4 ———————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Nunterlunteo cuuò dler Pfœl; Die Kirche mit Neuſtadt a. d. Hdt., 12. März.(Eig. Ber.) Die Pfälzer Gemeinde Rinnthal kann ſich rühmen, einen Kulturbeſitz beſonderer Art zu haben, zu dem ſie auf eine höchſt merkwürdige Weiſe gelangte. Vor genau 100 Jahren wollten die Rinnthaler eine neue Ortskirche ſich er⸗ bauen; man hatte ſchon tüchtig dazu geſpart und als die Bauſumme vorhanden war, ſetzte man ſich mit den zuſtändigen Regierungsſtellen in Speyer und München in Verbindung. Eines Tages kam auch ein Regierungsbaumeiſter, um ſich der Sache anzunehmen. Die Rinnthaler, die ein ſchmuckes Dorfkirch⸗ lein haben wollten, legten ihre Pläne dar, der Regierungsbaumeiſter hieß ſie gut. Nach einiger Zeit kamen auch die Baupläne an und höchſt erſtaunt waren die Rinnthaler, als ſie ſahen, welches prächtige Gotteshaus man ihnen von höchſter Stelle zugedacht hatte. Man begann ſogleich mit dem Bau. Einige Wochen darauf kamen ganz aufgeregt einige Regierungsver⸗ treter in Rinnthal an und erklärten, daß man das Opfer eines großen Irrtums geworden ſei. Die Herren in München hatten damals eine ganze Reihe von Kirchenbauprojekten zu bearbeiten. Der Plan, nach dem die Rinnthaler Kirche gebaut wurde, war'in Wirklichkeit einer Kleinſtadt im rechtsrheiniſchen Bayern zuge⸗ dacht. Durch ein Verſehen war aber dieſer Plan nach Rinnthal geſchickt worden. Als man den Irrtum bemerkte, war es zu ſpät, da man ſchon tüchtig am Neubau in Rinnthal arbeitete. So kam es, daß die Rinnthaler zu ihrer Kirche mit dem verwechſelten Bau⸗ plan kamen. Und ſie haben dabei keinen ſchlechten Tauſch gemacht. Denn die Rinnthaler Kirche, die heuer auf ein hundertjähri⸗ ges Beſtehen zurückblicken kann, zählt zu den ſchönſten und intereſſanteſten in der ganzen Pfalz. Sie iſt ganz im griechiſchen Tempelſtil gehalten. Man merkt an ihr die Liebhaberei der damaligen bayeriſchen Könige für die antike griechiſche Baukunſt. Der Vorbau iſt getragen von vier mächtigen Säulen joniſchen Stiles. —DDsesd dem verwechsellen Bauplon— Eine Ruggeri-Geige Der Altar ähnelt ſehr einem antiken griechi⸗ ſchen Opferſtein. Die Kanzel, ebenfalls im grie⸗ chiſchen Stil, iſt reich mit Arkaden geſchmückt. Mit Recht ſind die Rinnthaler auf ihr Gottes⸗ haus ſtolz, um das ſie ſchon oft beneidet wur⸗ den. *. Bei Entrümpelungen, ſo wie ſie auch kürzlich im ganzen Reich durchgeführt wurden, hat man ſchon manchen wertwwollen Fund gemacht. Von einem ſolchen kann auch aus einem kleinen ſüd⸗ pfälzer Dorf Ingenheim berichtet werden. Bei einer Entrümpelung des Kirchenſpeichers fand man eine alte Geige, die dort ſchon viele Jahrzehnte unter allen möglichen Dingen gelegen hatte, wie ihr Zuſtand erkennen ließ. Sie wurde von einem Fachmann wieder in Ordnung gebracht, wobei dieſer eine erſtaun⸗ liche Entdeckung machte. Nach einem handſchrift⸗ lichen Eintrag in der Geige iſt ſie im Jahre 1675 von dem berühmten italieniſchen Geigen⸗ bauer Francesco Ruggeri als 13. handge⸗ machtes Inſtrument erbaut worden. Ihr Klang iſt heute noch vollkommen. Die Kenntnis von dem Vorhandenſein der Ruggeri⸗Geige drang bereits weit ins Aus⸗ land. Viele verlockende Angebote hat ihr jetzi⸗ ger Beſitzer, ein Gaſtwirt, ſchon erhalten. Auch das Brüſſeler Opernhaus hatte ſich in einem Schriftwechſel um das wertvolle Inſtrument bemüht. Der Eigentümer ſteht zurzeit mit einem namhaften deutſchen Künſtler in Verbin⸗ dung, der ihm für die Geige ein Gebot von 5000 Mark machte. Der Preis dürfte nicht zu hoch ſein, denn es ſind in früheren Jahren ſchon 50 000 und mehr Mark für ſolche wert⸗ volle Ruggeri⸗Geigen bezahlt worden. * In dem Dorfe Vinningen bei Pirmaſens wohnen zwei Nachbarn, die ſich aus irgendwel⸗ chem Grunde nicht leiden mögen und gegenſei⸗ tig Steine in den Weg legen, wo ſie nur kön⸗ nen. Der eine baute nun einen größeren Schup⸗ pen direkt vor dem Wohnhaus des anderen, ſo daß dieſem das Tageslicht ganz genommen wurde. Der„gute“ Nachbar revanchierte ſich darauf dadurch, daß er vor den Küchenfenſtern ſeines„Freundes“ eine Bretterwand aufrich⸗ tete, ſo daß dieſer in der Küche ebenfalls kein Licht mehr hatte. Selbſterſtändlich bildete das „vernagelte Fenſter“ das Dorfgeſpräch; für die beiden Nachbarn gab es aber ein ge⸗ tichtliches Nachſpiel, das damit endete, daß beide wegen großen Unfugs zu drei Mark Geld⸗ ſtrafe oder einen Tag Haft verurteilt wurden. Zweite Braune Meſſe in Pforzheim Pforzheim, 12. März. Auf Grund des guten Erfolgs im Vorjahre findet hier vom .—12. Mai zum zweiten Male eine Braune Meſſe und Deutſche Woche ſtatt. Die Meſſe wird diesmal in vergrößertem Umfange im ſtädtiſchen Saalbau und dem anſchließen⸗ den Freigelände abgehalten. Letztes Jahr hatte die Meſſe 25 000 Beſucher aufzuweiſen. Zwei neue Induſtriebetriebe Birkenfeld, Amt Pforzheim, 12. März. Nach jahrelangen Bemühungen gelingt es, endlich wieder neue Induſtriebetriebe in der notleidenden Gemeinde Birkenfeld an⸗ zuſiedeln. Nachdem ſich der Gemeinderat erſt kürzlich mit der Erwerbung des früheren Ge⸗ bäudes der Eellükoldwarenfabrit Eilenburg zu beſchäftigen hatte, weil in dem Fabrikgebäude etwa im Juli dieſes Jahres ein neuer Holz⸗ induſtriebetrieb eröffnet werden ſoll, lonnte er ſich neuerdings wieder mit der An⸗ ſiedlung eines weiteren Betriebes, einer Fa⸗ brik für Damengürtel, befaſſen. Dieſer Betrieb wird in den ebenfalls noch leerſtehen⸗ den drei Nebengbäuden der früheren Celluloid⸗ warenfabrik untergebracht werden. Heimattag in Obergimpern Obergimpern, 12. März. Um alten Volks⸗ brauch zu heben, entſchloß ſich die Gemeinde Obergimpern, den in früheren Jahren ab⸗ gehaltenen Sommertagszug dieſes Jahr wieder aufzuziehen und zu gleicher Zeit dieſen Tag als Heimattag einzuführen. Es wird erwartet, daß ein großer Teil der auswärts wohnhaften Obergimperner ſich dazu einfindet, um dadurch die Verbundenheit mit dem Heimat⸗ ort zu bekunden. An dieſem Tag wird auch zum erſtenmal das von Pg. Bordne verfaßte Hei⸗ matlied bekannt werden. Es iſt erwünſcht, daß ſich viele aktiv an dem Heimatabend be⸗ 8 7 4 9. ,— * 5 4 4*—* „ danim gebt 4 4———„* teiligen. ee Schacholympiade 1936 geſichert Karlsruhe, 12. März. Die Schach⸗ olympiade 1936 dürfte ſo gut wie geſichert ſein. Zum Trainer der deutſchen Mannſchaft, die aus zehn Spielern beſtehen wird, iſt vom Großdeutſchen Schachbund unſer Großmeiſter Bogoljubow(Triberg) ernannt worden. Dieſe Olympiade wird kein Einzelkampf um die Schachweltmeiſterſchaft ſein, ſondern ein Mannſchaftsringen der führenden Schachnationen der Welt. Der Badiſche Schachverband hat ſich ſtets für die Förderung der internationalen Beziehungen im Schachleben eingeſetzt, und daher iſt die Entſcheidung des Großdeutſchen Schachbundes beſonders begrü⸗ ßenswert. Gaggenau⸗Ottenau eine Gemeinde Gaggenau, 12. März.(Eig. Meld.) Die Nachbargemeinde Ottenau iſt in die Stadt⸗ emeinde Gaggenau eingemeindet worden. Für die ſchon längere Zeit beabſichtigte Einge⸗ meindung war hauptſächlich der Umſtand maß⸗ gebend, daß eines der größten Induſtriewerke des ganzen Bezirks, nämlich die Daimler⸗Benz⸗ Werke, mit ihren Anlagen auf beide Gemeinden ſich erſtreckte. Bei der ausſchlaggebenden Bedeu⸗ tung, die das Werk für beide Orte hat, darf man mit Sicherheit annehmen, daß dieſe Eingemein⸗ dung allgemein begrüßt wird. Die Wirbelſäule gebrochen Meiſenheim b. Lahr, 12. März. Hier half der 64 Jahre alte Landwirt und Sattler Karl Schlenker aus Meiſenheim ſeinem Schwiegerſohn beim Faſchinenladen im Ge⸗ meindewald. Schlenker war mit dem Feſt⸗ machen des Spannſeiles auf dem hochbeladenen Wagen beſchäftigt, kam durch das Federn des Wagens ins Rutſchen und ſtürzte rücklings — Boden. Hierbei trug er einen Bruch der Wirbelſäule davon, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. wir bereits vor einiger Zeit mitteilten, iſt die buch zu erwerben wünſchen, daß ſie umgehend Achtlos ge jeltauſend 2 Jugend an ſi heit, dieſe ge unſeren Aus ſtumpft, kann derbare nicht Die Abſchluß⸗Plarette für das Winterhilfswerk, die. vom 29. bis 31. März zum Verkauf gelangt, zeigt la n* Wir 0 einen ſtiliſierten Adler. In ſeinen Fängen hält er Lan ir einen Ring, den im Innern ein blau leuchtender Stein nichts mutw ziert beutsches Nachrichtenbüro jollten wir laſſen, die 1 Stande iſt! Darum wo Geſchichtliche Zeugen 4 Oberkirch, 12. März. Bei den Kanaliſa⸗ tionsarbeiten in der Hauptſtraße, die rüſtig wo es uns mals ohne zi voranſchreiten, ſtieß man auf eine alte, 3 diche Stadtmauer, die nur ſehr ſchwer Mandfätze. zu durchbrechen war. Ferner kam auch der Für die P uralte Stadtgraben zum Vorſchein, der in Reichsanſtalt früheren Jahren die Abwaſſer aufgenommen Leitſätze auf hat. Deutſchland Schulſchliefung wegen Grippe en Furtwangen, 12. März. Hier haben die rufsarbeit ſel Grippe⸗Erkrankungsfälle unter der perfönlichen Schuljugend ſo zugenommen, daß die Volks⸗ dieſem Schle und Bürgerſchule für 10 Tage ihren Unterricht chließung di ausfallen laſſen mußte. 33 erfolgt der Frau ſe Pfalz ſchaftlich notr Achtung— Weſtmarkbuch! ſch als beruf Neuſtadt a. Hdt., 12. März. Das Winter⸗ Frauen in d hilfswerk, Gau Rheinpfalz, teilt mit: 1 In den letzten Tagen häufen ſich bei der Gau⸗ führung des WHW die Anfragen, ob das 1 darſtellen. J kriſtalliſieren Weſtmarkbuch nicht mehr erhältlich ſei. Wie nicht abgeſch. Frauenleiſtun aber mehr de nächſt ihrer iſt. Vor alle ſchaft der F erſte Auflage reſtlos vergriffen. Die zweite 15 fu Schulungswe Auflage— ebenfalls in Höhe von 10 000 1 Stick— wird Ende dieſer Woche erſchei⸗ I Ausleſe von⸗ nen. Wir machen jetzt ſchon darauf aufmerkſam, Hochſchulſtudi daß bis heute faſt 7000 Vorbeſtellungen vor⸗ hätten, ſich d liegen. Es liegt daher im eigenen Intereſſe der der Mitarbei f Sammler der Opfermarken, die das Weſtmark⸗ Fran 5 fr fühlen. Für können, werd aufgabe in 7 ſich für viele der Ehe wied letztgenannter noch beſonder mählich vern rückenden Ja ſein werden, arbeit einge groß genug ſ Bedürfnis na beit zu befrie bei den Ortsbeauftragten des WHW ihre Be⸗ ſtellung aufgeben. Alte pfälziſche Lehrerfamilie Pirmaſens, 12. März. Eingehende Nach⸗ forſchungen haben ergeben, daß die Familie Schmülders, die in eine Rodalber und eine Vinninger Linie verzweigt iſt, als eine der älteſten pfälziſchen Lehrerfamilien zu betrachten iſt. Die Schmülders ſind ſeit 1715, alſo mehr als 200 Jahre, in der Pfalz anſäſſig und haben bis auf den heutigen Tag dem pfälziſchen Leh⸗ rerſtand gute und brauchbare Mitglieder ge⸗ Der Schirm/ neitere Skisze von Jo Hanns Rösler Ein Schirm iſt ein praktiſcher Gegenſtand. Mit einem Schirm kann man tauſend Dinge machen. Man kann einen Schirm daheim laſſen oder unter den Arm klemmen, man kann einen Schirm aufſpannen oder als Spazierſtoc? ver⸗ wenden, man tann einen Schirm zum Gevurts⸗ tag verſchenten oder ſich zum Geburtstag ſchen⸗ ken laſſen, man kann einen Schirm irgendwo ſtehen laſſen oder irgendwo mitnehmen.. Bruno Bauer nahm einen Schirm mit. Aus einem Kaffeehaus. Der Schirm war nicht ſein Schirm. Aber Bruno Bauer wußte das nicht, Vielmehr: er dachte nicht daran. Bruno Bauer nahm einen fremden Schirm ganz aus Ver⸗ ſehen mit. Weil es draußen regnete. Und weil er annahm, daß er mit einem Schirm in das Kaffeehaus gekommen war. Was aber eben nicht der Fall war. Bruno Bauer marſchierte mit dem fremden Schirm aus dem Café. Plötz⸗ lich klopfte ihm einer auf die Schulter.„Sie er⸗ lauben ſchon—“ „Bitte?“ „Sie haben meinen Schirm mitgenommen!“ „Ihren Schirm?“ „Keine Geſchichten! Geben Sie mir meinen Schirm zurück oder ich hole die Volizei.“ Bruno Bauer ſchaute den fremden Herrn an. Bruno Bauer ſchaute ſeinen Schirm an. Und erſchrak. Das war wirktlich nicht ſein Schirm, das war wirklich ein fremder Schirm. Bruno Bauer ſtand in peinlichſter Verlegenheit. „Verzeihen Sie vielmals,“ ſtotterte er,„es war wirtlich nicht meine Abſicht— ich habe das auch gar nicht nötig— ein dummes Verſehen— hier iſt Ihr Schirm— entichuldigen Sie— 74 wirklich nur ein Verſehen— Der fremde Herr aus dem Kaffeehaus glaubte natürlich kein Wort. Aber er ſagte:„Schon gut. —— daß ich meinen Schirm wieder abe.“— Bruno Bauer traf ſeine drei Freunde. Er er⸗ zählte ihnen noch immer ganz betroffen das traurige Erlebnis. Die Freunde lachten, daß es eine Art hatte. Dabei dachten ſie plötzlich an ihre eigenen Schirme. Sie waren mit Schirmen daheim fortgegangen, jetzt regnete es nicht mehr, und ſie wollten ins Theater gehen. Im Theater koſtete aber jeder Schirm dreißig Pfen⸗ nige Garderobengebühr. „Lieber Bruno,“ ſagten ſie gleichzeitig,„Du könnteſt uns einen großen Gefallen erweiſen. Du gehſt doch jetzt nach Hauſe. Nimm bitte un⸗ Das Geburtstagsgeſchenk Peter gehört zu den Menſchen, die trotz eines anſtändigen Monatseinkommens nie Geld ha⸗ ben. Wenn einer ſeiner Freunde behauptet, er könne nicht wirtſchaften, dann wird er wü⸗ tend und ſagt, das liege nicht an ihm, ſondern am Geld. Zur Zeit liegt es auch wieder am Geld. Be⸗ ſonders peinlich iſt es für ihn, daß ſein Freund Paul heute Geburtstag hat; mit leeren Händen iſt nicht gut gratulieren. Noch überlegt Peter, was zu tun iſt, als ein Paket für ihn gebracht wird. Mit Mühe und Not kramt er aus ſeinen Taſchen ſeine letzten Sechſer für das Beſtellgeld zuſammen. Ein Paket ſeines Onkels Max. Das könnte ein Lichtblick für ihn ſein! Vielleicht findet er ein Geſchenk für Paul darin. ſere drei Schirme mit! Das wäre ſehr nett von dir. Willſt du ſo nett ſein?“ Bruno Bauer wollte ſo nett ſein. Er nahm der drei Freunde Schirme. Und beſtieg die Straßenbahn.. In der Straßenbahn ſaß Bruno Bauer. Mit den drei Schirmen im Arm. Und ſann vor ſich hin. Plötzlich ſtieg ein Herr ein. Setzte ſich Bruno gegenüber. Es war der fremde Herr aus dem Kaffeehaus. Der Herr mit dem Schirm. Bruno Bauer wurde blutrot. Ueber das Geſicht des Herrn ging ein er⸗ kennendes Schmunzeln. Er zeigte auf die drei Schirme in Brunos Arm. Und ſagte:„Wie ich ſehe, hat ſich die Sache für Sie doch noch gelohnt.“ Heitere Skizze von Erwin Kreker Im Nu iſt das Paket geöffnet, Onkel Max, der in einer kleinen rheiniſchen Stadt ſeine Penſion als alter Offizier verzehrt, iſt immer für praktiſche Dinge. Tabak, Zigarillos, zwei handfeſte Würſte, Butter, Honigkuchen, zwei Paar Strümpfe, eine Unterjacke, ein Paar ge⸗ fütterte Lederhandſchuhe und andere Kleinig⸗ keiten liegen in buntem Durcheinander vor Peter. Ein Brief iſt nicht dabei. Auf dem Paket⸗ abſchnitt ſteht lediglich in des Onkels bekann⸗ ter Kürze:„Praktiſch, wie immer. Hoffe, daß du beſonders die Lederhandſchuhe gut gebrauchen kannſt. Gruß! Onkel Max.“ Die Lederhandſchuhe! Richtig! Ganz unbe⸗ wußt probiert Peter den linken Handſchuh und denkt dabei:„Das fehlende Geſchenk für Paul. doch eine feine Naſe, denn du haſt gemerkt, daß liefert. Ein großes Stück pfälziſcher Erzieher⸗* geſchichte iſt alſo mit der Familie Schülders Fünftes verknüpft. aredeenunsanrsmenr, Es gibt m Hans Wei Nichts Neues, eines überrag bei ſeinem le hatten, ſich wi im Geſtiſchen überträgt geb cheſter, das a Zum Glück hat er dieſelbe Handſchuhgröße wie ich!“ Mit herzlichem Händedruck bedankt ſich Paul für die hübſchen Handſchuhe:„Ich kann ſie aus⸗ gezeichnet brauchen, zumal ich meine vor vier⸗ zehn Tagen verloren habe.“ racht muſizi Peter ſtammelt etwas vom„praktiſchen 9425 Schenken“, aber das hört Paul ſchon nicht mehr, Differenzierm weil er ſich bei ſeinen anderen Freunden für 0 deren Geſchenke bedankt. Ein netter gemütlicher Abend vergeht. Es wird Bridge geſpielt, geraucht, erzählt, Kognak getrunken und ſchließlich ſchwarzer Kaffee. Und als ſich die Freunde ſpät nach Mitternacht ver⸗ abſchieden, um nach Hauſe zu gehen, bedankt ſich das Geburtstagskind nochmals bei Peter das Werk, di⸗ vollen Zwane hat die Stück geſtalt in ſich digdirigieren Konzertes!) ſ des Gedächtn abſichtlich geſe für die feinen Handſchuhe; dem iſt das etwas Und dieſe! peinlich. beſcheidene Si auf das We Weisbach aus Die Intenſ kes unter die einen Grad, Folge der No oder zwei Pr entſtehen, zu menſchrumpfe Zwei Tage ſpäter erhält er einen Brief von Paul. Der bedankt ſich herzlichſt für die Spende von fünfzig Mark, die ſo ulkig im Daumen des rechten Handſchuhs verſteckt waren.„Du haſt ich zur Zeit etwas knapp bei Kaſſe bin. Jeden⸗ falls— mein Geſicht hätteſt du ſehen müſſen, als ich das merkte!“ Bereits die ließ aufhorch Umgekehrt— Paul hätte Peters Geſicht ſehen ſollen, als der jetzt den Brief las! Intentionen düſtere Grun net blieb, ga tragiſchen Hel Modifitatione Der Dankbrief an Onkel Max für ſein Paket iſt Peter noch nie ſo ſchwer gefallen wie dies⸗ mal. nterhilfswerk, die zuf gelangt, zeigt Fängen hält er leuchtender Stein s Nachrichtenbüro en iße, die rüſtig if eine alte, ur ſehr ſchwer kam auch der zorſchein, der in maufgenommen Grippe 4 ier haben die voll. Dabei ſich als berufliche Ausgeſtaltung der ſonſt von kbuch! „ Das Winter⸗ t mit: ich bei der Gau⸗ ragen, ob vas ober mehr darauf einſtellen, daß die Frau zu⸗ hältlich ſei. Wie itteilten, iſt die Die zweite zöhe von 10000 Woche erſchei⸗ muf aufmerkſam, eſtellungen vor⸗ en Intereſſe der das Weſtmark⸗ iß ſie umgehend WoHwW ihre Be⸗ amilie ingehende Nach⸗ iß die Familie 4 dalber und eine als eine der en zu betrachten 715, alſo mehr äſſig und haben pfälziſchen Leh⸗ Mitglieder ge⸗ iſcher Erzieher⸗ nilie Schülders ——————— Handſ chuhgröße edankt ſich Paul ich kann ſie aus⸗ meine vor vier⸗ 'm ppraktiſchen ſchon nicht mehr, Freunden für id vergeht. Es erzählt, Kognak zer Kaffee. Und Mitternacht ver⸗ gehen, bedankt mals bei Peter n iſt das etwas inen Brief von für die Spende im Daumen des aren.„Du haſt aſt gemerkt, daß aſſe bin. Jeden⸗ ſehen müſſen, rs Geſicht ſehen 181 für ſein Paket allen wie dies⸗ mag. den Kanaliſa⸗ yrgang 5— A Nr. 119— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 12. März 1935 Ertötetes Leben „Huh! eine Ameiſe! ein Käfer! Mach's tot“. Eilends wird der Fuß auf das Tier geſetzt, und im Bruchteil einer Sekunde iſt ein kleines Leben loſchen, als wäre es nie geweſen! Achtlos gehen wir täglich, ſtündlich an den bieltauſend Vertretern der Natur vorüber. Da wir ſie immer um uns haben und ſeit früheſter Jugend an ſie gewöhnt ſind, weil die Gewohn⸗ heit, dieſe gedankenloſe Amme der Menſchheit, unſeren Ausblick ſchwächt, verkürzt und ab⸗ ſtumpft, kann es geſchehen, daß wir das Wun⸗ 4 derbare nicht mehr wahrnehmen. Schnell und unbedacht ſind wir geworden bereit, mit einem einzigen Schlage, einem Fußtritt„Leben“ zu töten. Nachahmen können wir, dem Vorbilde des allmächtigen Schöpfers nachformen in Ge⸗ ſtalt und Farbe, aber„Leben“ ſpenden, jene treibende Naturtraft einflößen, das kann der Menſch nicht und wird es nimmer können, ſo kühn und groß ſich auch ſein Geiſt entwickeln Wer mag ſich daher erkühnen, das zu zerſtö⸗ 3 ren, was der Menſch nicht wieder herſtellen kann? Wir halten unſere Kinder beſtändig an, nichts mutwillig zu verderben, wieviel mehr ſollten wir unſern Schutz Dingen angedeihen laſſen, die unſere Kraft nicht zu erſetzen im Stande iſt! Darum wollen wir das„Leben“ hochhalten, wo es uns auch immer begegnet, und es nie⸗ mals ohne zwingende Not töten. Grundſätze für die Berufsarbeit der Frau Für die Praxis der Berufsberatung hat die Reichsanſtalt über die Berufsarbeit der Frau Leitſätze aufgeſtellt, über die im„Jungen Deutſchland“ berichtet wird. Neben der wirt⸗ chaftlichen Notwendigkeit, ſo heißt es dort, abe man den Eintritt der Frau in die Be⸗ rufsarbeit ſehr bald als eine Auswirkung ihrer lle unter der daß die Volks⸗ ihren Unterricht ſchließung dieſer Berufe für die bürgerliche perſönlichen Freiheitsrechte betrachtet. Unter diefem Schlagwort ſei hauptſächlich die Er⸗ rau erfolgt. Die voreheliche Berufstätigkeit der Frau ſei zu bejahen, denn ſie ſei wirt⸗ ſchaftlich notwendig und als Schule von Zucht und Ordnung charakterlich für die Frau wert⸗ ſeien Leiſtungen anzuſtreben, die Frauen in der Familie vollbrachten Arbeiten darſtellen. In dieſer Hinſicht ſei das Heraus⸗ kriſtalliſieren von Berufen für die Frau noch nicht abgeſchloſſen. Die Wirtſchaft könne die Frauenleiſtung nicht entbehren, ſie müſſe ſich nächſt ihrer biologiſchen Aufgabe verpflichtet iſt. Vor allem würden ſich in der Landwirt⸗ ſchaft der Frauenberufsarbeit, im ländlichen Schulungsweſen und in der Volkspflege noch neue Möglichkeiten erſchließen laſſen. Eine Ausleſe von Frauen werde nach wie vor zum Hochſchulſtudium zugelaſſen ſein. Dieſe Frauen hätten ſich dann aber beſonders der Aufgabe der Mitarbeit an der Förderung der Entwick⸗ lung des völkiſchen Geiſteslebens durch die Frau auf fraulichen Gebieten verpflichtet zu fühlen. Für die Frauen, die nicht heiraten können, werde Berufsarbeit ſtets als Lebens⸗ aufgabe in Frage kommen. Ebenſo werde ſie ſich für viele ihres Ernährers Beraubte nach der Ehe wieder einſetzen müſſen. Die Zahl der letztgenannten Frauen ſei infolge des Krieges noch beſonders groß. Sie werde ſich aber all⸗ mählich vermindern und da auch die nach⸗ rückenden Jahrgänge ſolcher Anwärter ſchwach ſein werden, würde der jetzt von der Frauen⸗ arbeit eingenommene Bereich wahrſcheinlich groß genug ſein, um auch den Bedarf und das Bedürfnis nach ſolcher ein Leben füllender Ar⸗ beit zu befriedigen. IMAMNHEIN —————————————————————————— Hebioliten oelen diel an⸗ Daß die Geſichter den Ausdruck wechſeln, je nachdem, ob frohe oder trübe Gedanken den Menſchen beherrſchen, iſt bekannt. Wo nicht, be⸗ lehrt ein Blick in den Spiegel. Das Straßen⸗ geſicht, das Geſicht, das der Menſch für die breite Oeffentlichkeit aufſetzt, hat indeſſen wenig mit jenem privaten Mienenſpiel zu tun. Hier, wo er unter tauſendfacher Kontrolle ſteht und jedermann den Schleier über dem Rätſel Ne⸗ benmenſch lüften möchte, klappt er ſozuſagen ſein Viſier herunter und erſtarrt zur unperſön⸗ lichen Maske. Jedem gelingt das freilich nicht oder nicht gleich gut. Es gibt ſogar Ausnahmemenſchen, die ganz links und die ganz rechts vom nor⸗ malen Mittelmaß, die können einfach nicht an⸗ ders als ihre geſunde Lebensfreude oder ihren angeborenen Peſſimismus unverhüllt zur Schau tragen. Die andern jedoch, weitaus die mei⸗ ſten, ſpiegeln in ihren Geſichtern den niemals ganz ausgetragenen Kampf zwiſchen Natur und Verſtellung wider. Sie möchten gern und kön⸗ nen doch nicht völlig ihre wahre Natur ver⸗ leugnen. So entſtehen dann die Grimaſſen, die uns in den Großſtadtſtraßen auf Schritt und Tritt begegnen. Ob ſie wollen oder nicht— hier werden die Menſchen aus ihrer beſchaulichen Ruhe aufgeſcheucht, denn kämpfen, ſich⸗ wehren und behaupten ſind die großen Imperative. die unausgeſetzt Entſcheidungen verlangen. Auch die Frauen ſind davon nicht ausgenom⸗ men. Oder habe ich der würdigen Dame etwas zuleide getan, daß ſie mich ſo trotzig heraus⸗ fordernd anſieht? Oder dort das hübſche Fräu⸗ lein, das mich ſo ungezwungen fröhlich an⸗ lächelt, als wollte es kurzerhand bei mir ein⸗ hängen— warum war und blieb es nur Sin⸗ nestäuſchung einiger flüchtiger Sekunden? „Tun Sie, bitte, Ihre Zunge herein!“, möchte man anderen wieder zurufen. Ich nehme an, daß dies keine feindſelige Demonſtration gegen mich oder meinen Nebenmann ſein ſollte: eben nur eine Reflexbewegung, deren man ſich gar nicht bewußt wird. Wers nicht glaubt, beſehe ſich nur einmal im Trubel der Großſtadt unſere nervöſen Zeitgenoſſen, und wenn er ehrlich iſt und ſich einmal genauer beobachtet, muß er von ſich die gleiche Untugend bekennen. Es wäre ja auch ein Wunder, wenn die zahl⸗ loſen Reizungen und Erſchütterungen, die an unſeren Nerven zerren, nicht als Grimaſſe von dem empfindlichen Seismographen des menſch⸗ lichen Antlitzes regiſtriert würden!—r. Im NMampfe gegen Dolgsscädden Die Frau als Hüterin der Sitten Die Geſchichte ward von je von den Männern gemacht. Die Sitten aber, erwachſen aus den Strömungen der Zeit, wurden und werden— ſei es zum Guten, ſei es zum Schlechten— von den Frauen gehütet und weiter verbreitet. Es iſt daher nicht verwunderlich, daß Frauen den Kampf aufnehmen, da wo es gilt, eine Un⸗ ſitte zu vertreiben. Was ihre Kräfte ſtählt und ihr Wollen unbeirrbar macht, iſt das Wiſſen, daß unſer Führer und die Regierung mit den Maßnahmen zur Geſundung des Volkes dieſel⸗ ben Ziele verfolgen. Frauen ſind keine Umſtürzler. Weder nach ihren Anlagen, noch nach ihrer Kraft. Mit lin⸗ den Händen bauen ſie auf, was Ungeſtüm und Unverſtand zerſtört und geſündigt hat. So iſt ihr Wirken nicht für heute und nicht für morgen. Langſam nur, doch ſtetig und unaufhaltſam, erwächſt aus alter Unſitte eine neue Sitte und damit: Sittlichkeit. Sitte und Sittlichkeit: Zwei Begriſſe— dem flüchtigen Denker nicht mehr wie ein Wortſpiel — die eng miteinander zuſammenhängen. Die eines aus dem andern erſtehen und ſich gegen⸗ ſeitig ergänzen. Darum: Soll eine reine Sitt⸗ lichkeit die Grundlage unſeres Denkens ſein, müſſen auch die Sitten ſauber und rein gehalten werden. Die Aufgabe der Frau! Aeußere Maßnahmen können nur mithelfen. Die eigentliche Neuerung muß von innen heraus geſtaltet werden. Zuerſt im kleinſten Kreis: Im eigenen Heim, in der Familie. Den Kindern gegenüber und auch dem Mann. Durch gutes Beiſpiel und durch gute Worte. Weitergreiſend wird ſolch ſtilles Wirken Großes und Schönes ſtiften. Die Unſitte des ſich Berauſchens iſt bei allen Völtern zu finden. Die Mittel dazu ſind ver⸗ ſchieden— die Wirkungen ſind dieſelben. Was der Chineſe im Opiumrauſch ſucht, verſchafft ſich der Urtrieb der Naturvölker mit anderen pflanzlichen Stoffen. In europäiſchen Kultur⸗ ländern iſt als Nartotikum der Alkoholgebräuch⸗ Fünftes Volksſinfoniekonzert/ nans weisbach und walter Bohle Es gibt über den Dirigenten des Abends, Hans Weisbach, nichts Neues zu melden. Nichts Neues, das will heißen, daß der Eindruck eines überragenden Konzertdirigenten, den wir bei ſeinem letzten hieſigen Gaſtſpiel gewonnen hatten, ſich wiederholte und damit feſtigte. Seine im Geſtiſchen ſtark atzentuierte Dirigerweiſe überträgt geballte Energieſtröme auf das Or⸗ cheſter, das an dieſem Abend mit einer Klang⸗ pracht muſizierte, die wir ſchon ſeit langem nicht mehr gewohnt waren. Dabei aber eine Differenzierung im Motiviſchen, gleichſam ein faltenloſes Ausbreiten der Muſik vor dem Hö⸗ rer, eine herzbezwingende Hingegebenheit an das Werk, die ſich wie unter einem geheimnis⸗ vollen Zwang einem jeden mitteilt. Weisbach hat die Stücke, die er interpretiert, bereits der⸗ geſtalt in ſich aufgenommen, daß das Auswen⸗ digdirigieren(man denke: auch des Schumann⸗ Konzertes!) ſo gar nichts mehr mit Virtuoſttät des Gedächtniſſes zu tun hat, ſondern wie un⸗ abſichtlich geſchieht. Und dieſe Nicht⸗Abſicht, dieſes im Grunde ſo beſcheidene Sich⸗Zur⸗Seite⸗Stellen, um den Blick auf das Werk freizugeben, das iſt es, was Weisbach auszeichnet. Die Intenſivierung des orcheſtralen Ausdrut⸗ les unter dieſem Dirigenten erreichte geſtern einen Grad, wo alle kleinen Reibungen, die als Folge der Notwendigkeit, ein Orcheſter in einer oder zwei Proben einem Dirigenten anzupaſſen, entſtehen, zu einem lächerlichen Nichts zuſam⸗ menſchrumpfen. Bereits die Coriolan⸗Ouvertüre Beethovens ließ auſhorchen. Trotz aller Dehnungen und Drängungen, oder wenn man ſo will, wegen dieſer vom Orcheſter ſtets vorbildlich beſolgten Intentionen des Dirigenten, denen ſtets die düſtere Grundſtimmung des Wertes übergeord⸗ net blieb, gab es ein erſchütterndes Bild des tragiſchen Helden Coriolan. Weisbachs Zeitmaß- Modifitationen bleiben wohlweislich auf die Uebergänge beſchränkt und ſind deshalb weit entfernt von Bülowſchen Ueberſpitzungen. Mit dem Klavierkonzert in a⸗Moll öffnete ſich Schumanns träumeriſche Welt. Der Soliſt, Wal⸗ ter Bohle, ſpielte den Solopart mit ausge⸗ wogenſtem Anſchlag, ſehr beherrſcht im Geſtal⸗ teriſchen und großer techniſcher Ueberlegenheit. Im faſt weberſchen Finale erreichte ſeine An⸗ ſchlagsweiſe Wirkungen von entzückender Gleich⸗ mäßigkeit in den Läufen. Beſonders gehaltvoll das Intermezzo mit ſeiner volksliedartigen Hauptmelodie. Im ganzen geſehen iſt Bohles vorwiegend äſthetiſierende Ausdeutung hier bei Schumann nicht ganz an der Gefahr vorüberae⸗ kommen, das Poetiſche leicht zu vernachläſſi⸗ gen. Weisbach am Pult wirkte demgegenüber ſehr ausgleichend. Das Publikum entließ den Soliſten erſt nach der glänzend dargebotenen Dreingabe Impromptu kis⸗Dur von Chopin. Der Höhepunkte des Abends war Brabms 4. Symphonie in e⸗Moll. Der Dirigent nimmt bei Brahms ſehr mäßige Zeitmaße, die, ohne zu langſam zu ſein, ſtets der Deutlichkeit dienlich ſind. Das eigentlich Bedeutende an dieſer Leiſtung bleibt jedoch eine Auflockerung im Klanglichen, das den härteſten Hörer geradezu berückt. Es ſei hier nur auf die Expreſſtvo⸗ Kantilene der Streicher im Durchführungsteil des Andante moderato erinnert, die ſchlagend lich. Wohl ein ſanftes Narkotikum— deshalb nicht weniger gefährlich. Allein in Deutſchland gibt es 250 000 Trinker, die für das Volk verloren ſind. Die im Säuferwahn dahindöſen, das Blut ihrer Kinder vergiften und die Geſundheit von Gene⸗ rationen zerſtören und vernichten. Niemand kann ermeſſen, welch grenzenloſes Elend dieſe Menſchen über ſich und die anderen bringen. Das Tragiſchſte: Meiſt waren dieſe Trinter in ihrer Jugend voll blühender Hoffnung, voll guter Anlagen. Die ſchreckliche Sucht hat ihre niederſten Triebe erweckt und ſie immer tiefer ſinken und verſumpfen laſſen. Ihre Familie und die kommenden Geſchlechter mit ſich reißend in das Verderben. Man wende nicht ein, daß das Einzelfälle ſind. Die verhüllte, ſchweigende Not, von der niemand weiß und erfährt, iſt nicht weniger gefährlich. Die heißen Aufartungsbeſtrebungen des Heute können nur wirkſam ſein und werden, wenn dieſes Grundübel in der Wurzel erfaßt und ausgerottet wird. Hier muß die Frau eintreten. Eine große, dankbare Aufgabe wartet hrer * Die Führerin des deutſchen Frauenbundes für alkoholfreie Kultur, Fiſcher aus Bremen, vermochte in ihrem geſt⸗ rigen Vortrag im Verſammlungsſaal den anwe⸗ ſenden Frauen dieſe ihre Aufgaben klar und zwingend vor Augen zu führen. Ihr Vortrag war umrahmt von Liedern des Chores. Die Führerin der Mannheimer Ortsgruppe ſprach Begrüßungs⸗ und Schlußworte und Frau Lange gab einen kurzen Ueberblick über die Ziele des Vereins. Frau Jurda aus Pforz⸗ weim ſprach der Rednerin ehrlichen Dank aus. Mit zuſtimmenden Beifallskundgebungen wurde die überzeugende Abendveranſtaltung beendet. E. bewies, was unſer Orcheſter leiſten kann. Ganz unübertrefflich war die Terzmodulation am Schluſſe dieſes Satzes, die reibungslos dem Strom der modulatoriſchen Konſequenz einge⸗ fügt wurde. Dieſe bedeutungsvolle Wiedergabe wurde auch den anderen Sätzen zuteil, ſo daß der Dirigent der Gegenſtand einer herzlichen Ovation des Publikums wurde. Dem Orcheſter die Geſamtnote: Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater, Abteilung Schauſpielſchule. Die Schauſpiel⸗ ſchule tritt am 15. und 22. dieſes Monats zum erſten Male in dieſem Studienjahr mit zwei Szenenabenden vor die Oeffentlichkeit. Der erſte Abend wird von der Klaſſe Vogt beſtritten, der zweite Abend von den Klaſſen Hölzlin und Stieler. Die ſehr abwechſlungsreiche und inter⸗ eſſante Vortragsfolge bringt Einzelſzenen aus Werken von Shakeſpeare, Moliere, Schiller, Goethe, Büchner, Ibſen, Björnſon, Shaw, Gerh. Hauptmann, Grillparzer, Walter Erich Schäfer üſw. An den beiden Abenden ſind ſämtliche fortgeſchrittenen Schüler der Schauſpielſchule beſchäftigt, insbeſondere auch ſolche, die im kommenden Frühjahr ihre Bühnenreife ablegen wollen. Die beiden Abende finden im Caſino R 1, 1 ſtatt. Karten im Vorverkauf in ſämt⸗ lichen Muſikalienhandlungen und im Sekre⸗ tariat der Hochſchule A 1, 3. eLauele, Dellſche Meiſter der Malerel lls einem zabrhundert Geòöffnet W/erltags von 11—15 und 15—17. sonntèss von 11—15.50 und 15—17 Uhr Hontẽęs geschlossen Frau Anna, Klara Anterſtützt das Taxametergewerbe! Haben unſere Volksgenoſſen überhaupt ſchon einmal daran gedacht, daß durch die För⸗ derung des geſamten Kraftfahrweſens ein Be⸗ rufsſtand ſtark in den Hintergrund gedrängt wurde? Viele Volksgenoſſen, die heute über ein eigenes Auto verfügen können, weil ihnen der Staat durch die Steuerfreiheit für neue Wagen, die Induſtrie durch Herabſetzung der Preiſe und die allgemeine Förderung des pri⸗ vaten Autoweſens die Anſchaffung ermöglichte, fallen als Kunden für die Taxameter weg. Er⸗ freulicherweiſe ſcheinen aber jetzt für dieſen Be⸗ rufsſtand die ſchlimmſten Zeiten überſtanden zu ſein, denn die Auto⸗Zentrale Mannheim, in der alle Taxameterbeſitzer Ariee ſind, war unabläſſig beſtrebt, neue Arbeitsmöglich⸗ keiten zu ſchaffen, und es iſt ihr jetzt Aen: mit verſchiedenen Behörden Verträge für lau⸗ fende Fahrten abzuſchließen. Daneben ſchweben noch eine Reihe von Ver⸗ ſo daß das Vertrauen, das die axameterfahrer trotz der ſchlechten Zeiten und des für ſie weniger erfreulichen Jahres 194 nie verloren haben, belohnt wird. Daß dieſe Maßnahmen aber nur eine Teilbeſſerung her⸗ beizuführen vermögen, dürfte ohne weiteres klar ſein. Es ergeht daher an die Mannheimer der Appell, an die Taxameter zu denken, wenn es gilt, raſch irgendwohin zu kommen. Die Fahrpreiſe ſind f0 niedrig gehalten, daß der durch die Benützung erzielte Zeitaufwand weit rößer als die Ausgabe für das Fahrgeld iſt. s dürfte heute wohl niemand mehr geben, der das Fahren mit einem Taxameter als einen Luxus betrachtet. Die im Jahre 1935 bereits ſpürbare Beſ⸗ ſerung der Verhältniſſe im Taxameterbetrieb war im Jahre 1934 noch nicht zu erkennen. In dieſem Jahre wurden von den geſamten Mann⸗ heimern Taxameterbeſitzern zuſammen 3469 Fahrten weniger ausgeführt als im Jahre 1933. Wenn auch die Geſamtzahl der Fahrten noch 58 724 betrug, ſo bedeutet das gegenüber 1928 nur noch einen Beſchäftigungsgrad von 16 v. H. wenn man für 1928 einen Beſchäftigungsgrad von 100 v. H. anſetzt. Noch ſtärker iſt der Rückgang der Ein⸗ nahmen durch die weſentlich herabgeſetzten Preiſe und den Ausfall größerer Fahrten. Be⸗ trug 1928 die Durchſchnittseinnahme pro Fahrt .80 RM. ſo war ſie 1934 nur noch.20 RM. Gegenüber 1928 betrug die Durchſchnitts⸗ einnahme für das ganze Jahr nur noch 10 v. H. Nur durch angeſtrengten Dienſt und durch ihren unerſchütterlichen Glauben konnten die Taxa⸗ meterbeſitzer durchhalten. Daß bei einem ſol⸗ chen Beſchäftigungsgrad es bei der früher ſchon getroffenen Regelung bleiben mußte, nach der ein Drittel der zugelaſſenen Taxameter ſtill⸗ gelegt werden, d. h. daß alle Wagen nach zwei Tagen Fahrdienſt einen Ruhetag einſchieben, war ganz ſelbſtverſtändlich. Es dürfte wohl kaum daran zu zweifeln ſein, daß die Mann⸗ heimer in Anbetracht dieſer Zahlen gerne be⸗ reit ſein werden, durch eine ſtärkere Inanſpruch⸗ nahme der Taxameter ein Gewerbe zu unter⸗ ſtützen, dem noch nicht voll die Segnungen des wirtſchaftlichen Aufſchwungs zuteil wurden. Eine Reichsſtelle für Sippenforſchung. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter macht bekannt, daß die Dienſtſtelle des Sachverſtändi⸗ gen für Raſſenforſchung beim Reichsminiſte⸗ rium des Innern die Bezeichnung„Reichsſtelle für Sippenforſchung“ erhalten hat. NIVEA.— mild, leich chòoumend. gonz vundervoll im Geschmack 9 5 3 dies Hfosse rTub Die neuen Inſignien der Prager deutſchen Univerſität. Wie uns aus Prag gemeldet wird, ſtehen die Entwürfe für die neuen Inſig⸗ nien der deutſchen Univerſität Prag, die auf Anregung des Unterrichtsminiſteriums in der Akademie für bildende Künſte und in der Kunſtgewerbeſchule in Prag angeſertigt wur⸗ den, vor ihrer Fertigſtellung. In der Akademie der bildenden Künſte arbeiten drei deutſche Schüler an den Proſekten für die neuen Uni⸗ verſitätsſiegel und die fünf Abſchlußmedaillen der Rektor⸗ und Dekanketten. Die deutſche Uni⸗ verſität hat wegen der Einheitlichkeit auch ein Szepter für die naturwiſſenſchaftliche Fakultät entwerfen laſſen, da das alte Szepter, welches nicht unter die hiſtoriſchen Inſignien fällt und deshalb der Univerſität belaſſen wurde, nicht mit der Symbolik der neuen Szepter überein⸗ ſtimmen würde. Desgleichen ſtammt die de⸗ kankette der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät aus den Nachkriegsjahren und braucht nicht erſetzt zu werden. Ueber die mit der Ausführung be⸗ trauenden deutſchen Firmen iſt bisher keine Entſcheidung gefallen; es iſt die Aus⸗ ſchreibung eines beſchränkten Wettbewerbes nicht ausgeſchloſſen. Wiesbadener Theater bleibt beſtehen. In der letzten Zeit ſind in der Oeffentlichkeit Gerüchte aufgetaucht, die von einer Schließung des Theaters in Wiesbaden wiſſen wollten. Dieſe Gerüchte entſprechen keineswegs der Wahrheit. Es ſchweben lediglich Verhandlungen darüber, ob in Zukunft der Staat oder das Reich das Theater betreuen wird. Daß das Theater wei⸗ tergeführt wird, und zwar auf einer Höhe, wie ſie einer Weltkurſtadt und bedeutenden Wohnſtadt entſpricht, iſt, wie die Preſſeſtelle der Stadt meldet, eine Selbſtverſtändlichkeit, ——— die keinerlei Meinungsverſchiedenheit be⸗ eht. Gaſtſpiel der„Deutſchen Volksoper“ in der Schweiz. Die„Deutſche Volksoper“, die jetzt im Theater des Weſtens in Berlin ſpielt, wurde eingeladen, in den Sommermonaten an einer großen ſchweizeriſchen Bühne mit Oper und Operette zu gaſtieren. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 12. Fahrgang 5 A Nr. 119— Seite 6 Vorſitz: Landgerichtspräſident Dr. Hane⸗ mann. Vertreter der Anklage: Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Trunk. Von den vier Fällen, die geſtern vor dem Badiſchen Sondergericht zur Verhandlung ſtan⸗ den, war der letzte der weitaus intereſſanteſte, in welchem ſich der 28 Jahre alte ledige Lothar ., wohnhaft in Freiburg i. Br., wegen des illegaler Druckſchriften zu veranvvorten atte. K. kaufte ſich anfangs Juni v. J. in einem reiburger Geſchäft einen Anzug auf Teilzah⸗ ung, und was dann zunächſt mit dem Anzug geſchah, kommt eigentlich täglich vor. Er wurde getragen, doch konnten die Raten nicht mehr pünktlich gezahlt werden, die Firma klagte die Forderung ein, der Endeffekt war das Voll⸗ ſtreckungsurteil. Der Gerichtsvollzieher wurde beauftragt, den Anzug wieder zurückzuholen, was am 31. Oktober 1934 geſchah; ſoweit ver⸗ lief die Sache normal.., der bei ſeiner Schwe⸗ ſter wohnt, war bei dem amtlichen Beſuch nicht zu Hauſe, Gerichtsvollzieher, Chauffeur der Le⸗ derfirma und Schweſter nahmen den Anzug ge⸗ meinſam vor, die Hoſe hing an der Tür, wurde anſcheinend öfter benutzt, während Rock und Weſte im Schrank aufbewahrt waren. Angeb⸗ lich wurden dann von den beiden männlichen Perſonen ſämtliche Taſchen durchſucht, da ja nichts weiter mitzunehmen war, lediglich der Anzug. Für weitere Gegenſtände, die ja in den unzähligen Taſchen eines Anzugs ſonſt im all⸗ emeinen noch verſtaut werden, hatte die Firma ein Intereſſe. Als man die Taſchen ſozuſagen umgekrempelt hatte, wurde der Anzug von dem Chauffeur eingepackt, verſchnürt, auf das Rad gebunden und zur Firma gebracht. Man hatte ſein Eigentum wieder. 35 Mark fehlten noch am Kaufpreis— Nun war das aber anſchei⸗ nend kein ganz gewöhnlicher Anzug. Irgendein findiger Schneider— ſie ſinnen ja Tag und Nacht auf Neuheiten— brachte an der Innen⸗ ſeite der Weſte noch eine Taſche an, die in der Männerwelt bis dahin noh ziemlich unbekannt war. Der Geſchäftsführer der Lieferfirma fand beim Auspacken des Anzugs in dieſer Taſche ſofort zwei Druckſchriften, die er zunächſt— da getarnt— für Romanbeftchen anſah. Bei nähe⸗ rer Betrachtung handelte es ſich jedoch um kom⸗ muniſtiſche Schriften, die wohl erſt im Juli angefertigt worden ſein konnten, da ſie ſich mit 3 der Röhm⸗Revolte beſchäftigten. Nach Unterrichtung durch ſeine Schweſter 3 hatte K. ſofort an die Firma telephoniert, er wolle den Anzug wieder haben, man möge ihn zurücklegen. Er glaube, er habe noch etwas Wichtiges in den Taſchen. Wie er angab, meinte er aber andere Dinge und nicht die Druck⸗ ſchriften, von deren Vorhandenſein er keine Ahnung hatte. Es ſei ihm vollkommen rätſel⸗ haft, wie die Schriften in ſeine Weſte kamen, auch ſei ihm die Taſche bis dahin unbekannt eweſen. Er nehme an, daß ihm die Papiere in der Wohnung, der Kleiderſchrank ſei unver⸗ ſchloſſen, in den Anzug hineingebracht worden ſeien. Von dem Inhalt habe er keine Kennt⸗ nis, er will ſie zum erſtenmal geſehen haben, als ſie ihm auf der Polizei gezeigt wurden. K. ſtand wohl politiſch keiner Partei nahe, las aber, was nachgewieſen werden konnte, Zei⸗ tungen aller Richtungen. »Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme ſchr das Gericht für ſicher, daß K. die Druck⸗ ſchriften gelegentlich kaufte, in die Taſche ſteckte, aus irgendeinem Grunde vergaß, ſie wieder zu entfernen. Seine Darlegung, daß jemand die Schriftſtücke in den Anzug hineingeſchmug⸗ gelt habe, hielt das Gericht nach der ganzen Sachlage für vollkommen ausgeſchloſſen. Wegen eines Vergehens nach s 4 der VO vom 28. Fe⸗ Das Zadiscſie Jondergericſit fagi Eine verborgene Weſtentaſche bruar 1933 wurde K. zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, 3 Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Beantragt hatte der Staatsanwalt 10 Monate. Schnapsgeſpräche Der 56 Jahre alte Gottfried H. aus Dillen⸗ dorf kommt viel herum. Dabei kommt es ihm aber weniger auf die Ausübung ſeines Gewer⸗ bes an, als auf das Beſuchen der verſchiedenen Wirtſchaften. Immer ſchmeckt ihm der Schnaps. Als er am Silveſterabend ſchon ziemlich ange⸗ heitert im„Alpenblick“ in Wollmatingen weiter trinken wollte, verweigerte der Wirt die Ab⸗ gabe weiterer Getränke. Därüber erboſt, fing H. zu ſchimpfen an, wozu, wie ſo oft, die Regierung herhalten mußte. Er ſprach von Lumpen, Zuchthäuslern uſw. und konnte erſt zur Ruhe gebracht wer⸗ den, als das alarmierte Ueberfallkommando ſich ſeiner annahm. Das Gericht faßte die Sache als eine ge⸗ wöhnliche Schimpferei auf, nicht auf politiſche Vorgänge aufgebaut, und verurteilte., der zwar als angetrunken, nicht aber als ſinnlos betrunken gelten konnte, wegen eines Vergehens nach§ 1 des Geſetzes vom 20. Dezember 1934 zu-7 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft. Im nächſten Falle handelte es ſich, genau wie vorher, um einen vielfach vorbeſtraften Menſchen, den 43 Jahre alten Johann., aus Mendelbeuren, der am erſten Weihnachtsfeier⸗ tag in der„Guten Quelle“ in Unterlauchringen ſaß und Unſinn redete.„Wo kommen die Gel⸗ der vom WHW hin?“ A. weiß das ganz genau. Ueberhaupt, wo er doch ſchon mit Remmele in Kislau ſich unterhalten hat. In Wirklichkeit war er nicht im Konzentrationslager, ſondern ſaß wegen Bettelei und Landſtreicherei im Ar⸗ beitshaus in Kislau. Hier lautete das Urteil wegen eines Vergehens nach§ 3 der VO vom 21. März 1933 auf 8 Monate Gefängnis, ab⸗ züglich 2 Monate Unterſuchungshaft. In beiden Fällen hatte der Staatsanwalt nicht unter 10 Monaten Gefängnis beantragt. Ein Freiſpruch Die 34 Jahre alte Frau Anna., wohnhaft in Karlsruhe, unterhielt ſich im November v. J. über verſchiedene politiſche Dinge mit ihrer Schneiderin, die den Inhalt des Geſpräches ihrer in einer parteiamtlichen Stelle tätigen Tochter weitergab. Die Tochter ſah ſich ver⸗ anlaßt, Anzeige gegen Frau H. zu erſtatten. Abgeſehen davon, daß ſchon von vornherein von der Schneiderin anſcheinend nicht alles richtig verſtanden worden war, wurde die Sache hei der Weitergabe an die Tochter noch erheblich verdreht. Auf alle Fälle konnte die Beweisauf⸗ nahme nicht ergeben, daß Frau H. ſich irgend⸗ wie ſtrafbar gemacht hatte und mußte von der erhobenen Anklage freigeſprochen werden. Im Zeichen der Erzeugungsſchlacht Sitzung der Kreisbauernſchaft Mannheim In einer Sitzung der Kreisbauern⸗ ſchaft Mannheim, Abteilung Schulvng, die im„Parkhotel“ ſtattfand, wurden von maß⸗ gebenden Fachleuten zwei Referate gehalten, die die Bauernſchaft von beſonderem Intereſſe ſin Zunächſt ſprach Pg. Dr. Hauſamen von der Landesbauernſchaft Baden über die bad. Pferdezucht. Er ſprach eingangs von den Mißſtänden in der Pferdezucht der verganzenen Jahre und betonte, daß man vor der Micht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus über⸗ haupt nicht wußte, wer ſich behördlicherſeits mit den Fragen der Pferdezucht zu vefaſſen hatte. Erſt der neue Staat brachte hier Wandel, und beſonders in organiſatoriſcher Hinſicht wurde von Grund auf alles verändert und neu aufgebaut. Unter der Leitung von Reichs⸗ fachwarten wurden die Reichsverhän de der Pferdezüchter, der Rinderzüchter uſw geſchaffen, die ſich mit der Zucht und allen intereſſierenden Fragen der jeweiligen Tierhal⸗ tung zu befaſſen haben. In Baden beſteht nun kein Landesverband der Pferdezüchter, ſondern das ſogenannte Badiſche Pferdeſtamm⸗ buch, das in zwei Abteilungen für Warmblut⸗ und Kaltblutzucht gegliedert iſt. Durch dieſe Gliederung will man die genaue Abgrenzung von Reinzuchtgebieten erreichen, und die verheerenden Folgen der in den letzten Jahren ſo oft vorgenommenen Kreuzungen vermeiden. Das Zuchtziel iſt in beiden Schlägen ein guter tief und breit gebauter Wirtſchaftstyp. Die Stutenſchauen ſollen in Zukunft immer mit ſportlichen Veranſtaltungen ver⸗ bunden werden. Ohne Pferdeſport iſt auch keine namhafte Pferdezucht denkbar. In dieſer Hin⸗ ſicht gibt es für die badiſchen Züchter noch viel zu lernen. Zur Erläuterung ſeiner Ausführun⸗ gen führte Dr. Hauſamen einen Film vor, der gute Ausſchnitte aus der Schulung des Reiter⸗ nachwuchſes in den SS⸗Reiterſtürmen in —————— Mannheim, Heidelberg und vor allem in Karlsruhe zeigte. Anſchließend ſprach dann Verbandsdirektor Pufahl vom Zuckerrübenpflanzerverband üben die Bedeutung des Zuckerrüben⸗An⸗ baues in der Erzeugungsſchlacht. Bei ſeinen Ausführungen, die das beſondere Intereſſe der Anweſenden fanden, erwähnte er vor allem die Fragen der Bodenbearbeitung, der richtigen Düngung und die für den Ertrag wich⸗ tigen Zeitpunkte der Ausſaat und der Ernte. Er betonte dabei, daß es in der Hauptſache dar⸗ auf ankommt, die vorgeſchriebene Menge auf einem möglichſtkleinen Raum zu erzie⸗ len, damit die reſtliche Bodenfläche für andere Dinge nutzbar gemacht werden kann. Dabei iſt die Sorte, die angebaut werden ſoll, nicht nach dem Zuckergehalt der einzelnen Rübe, ſondern nach dem Zuckerertrag je Flächenein⸗ heit zu beurteilen. Welche Fläche jeder Zucker⸗ rübenpflanzer bebauen will, wird ihm überlaſ⸗ ſen, es wird ihm lediglich zur Pflicht gemacht, eine beſtimmte Rübenmenge abzuliefern. Der Vortragende erwähnte noch einige Fragen organiſatoriſcher Art und ſchloß dann mit einem Ausblick auf die Erzeugungsſchlacht, die reſtlos auf der ganzen Linie gewonnen werden muß. Im Anſchluß an die Sitzung fand dann noch eine gemeinſame Beſichtigung des Reiterſturms? der SS beim Städt. Schlacht⸗ und Viehhof ſtatt Was weißt du von der deukſchen Vorgeſchichte? Beſuche den Nordiſchen Abend am 14. März in der Harmonie. Thema:„Wikinger und Normannen“. Die Polizei meldet: Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften. gegen den Vorſchriften der Reichsſtra verkehrsordnung, wonach die Ladung ei Fahrzeuges ſo verſtaut ſein muß, daß ſie 1 manden ſchädigt, behindert oder beläſtigt, f ein Lieferkraftwagen, bei dem die aus Eiſ ſchienen beſtehende Ladung ſeitlich über Fahrzeug hinausragte, durch die Dammſtra Hierdurch wurde eine Radfahrerin zu Bo geworfen und am Kopf ſowie am linken Arm verletzt. Ferner wurde durch die Ladung beit Betrunkener Kraftwagenführer: Einem be⸗ trunkenen Kraftfahrzeugführer, der mit einem Perſonenkraftwagen durch mehrere Straßen der Neckarſtadt fuhr und hierbei den ührigen Verkehr ernſtlich geſährdete, wurde der Führ ſchein abgenommen. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 13. März Stuttgart:.00 Bauernfunk,.10 Choral,.15 und .35 Gymnaſtik,.00 Frühkonzert, 10.45 Muſik an deutſchen Fürſtenhöfen, 11.05 Joſeph Haas: moresken, 11.15 Funkwerbungskonzert, 11.45 Bau funk, 12.00 Promenadenkonzert, 13.00 Zeit, Nach⸗ richten, 13.15 Sonne, Mond und Sterne(Schall⸗ platten, 15.30 Kinderſtunde, 16.00 Heiterer Nach⸗ mittag, 18.00 Lernt morſen, 18.30 Friſch auf zum fröhlichen Raten, 20.15„Stunde der jungen Nation“ 20.45 Ihr lieben böſen Männer..., 22.30 Unter⸗ haltungskonzert, 24.00—.00 Nachtmuſik. Frankfurt:.00 Bauernfunk,.15 Gymnaſtik,.00 Frühtonzert,.15 Muſit am Morgen, 10.15 Schul ⸗ funk, 10.50 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus, 11.00 Werbekonzert, 12.00 Promenadenkon⸗ zert, 13.15 Mittagskonzert, 14.45 9 dungen, 15.00 Nachrichten, 15.15 Neuere Muſik, 16.00 Nachmittags⸗Doppelkonzert, 18.00 Aus Ze und Leben, 19.00 Der Ueberbrettl, 20.00 Nachrich⸗ ten, Tagesſpiegel, 20.15 Reichsſendung:„Stunde der jungen Nation“, 20.45 Ihr lieben, böſen Mün⸗ ner..., 22.00 Zeit, Nachrichten, 22.40 Tanzmuſtk, 24.00—.00 Nachtmuſik. 4 Bei ſeinen war er der welche die ve kob Muffel graue Haar hatte, Nach d ſinnige Kauf und äugte 1 töchtern nach Traf bei ein jährige Barb volles Kind, unberührte J aber nicht im fels Gülden, bett mit dem Das Geſchleck nug, doch ein gen mit den bieſem Grun Ulrich Schopf Jungfrau wr wandter Sip Jakob Muffel lich öffentlich Barbaras un ſchnöd verlaſſ Wie wird das Wetter 20 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Die Herber —„ wdode neben d „Das mächtige mit ſeinem Kern unverändert fels am Wei über Südſkandinavien liegende Hochdruckgebiet Mauer vom iſt noch immer für unſer Wetter beſtimmend. Dabei dringen jedoch jetzt in der Höhe wärmere Luftmaſſen aus Südoſten nach Deutſchland ein, die ſich bei uns in abſteigender Bewegung be⸗ finden und dadurch vor allem im Gebirge ſtar⸗ ken Temperaturanſtieg gebracht haben. In den Niederungen ſteigen die Tagestemperaturen kräftig an, doch ſind nachts immer noch Strah⸗ lungsfröſte zu erwarten. Die Ausſichten für Mittwoch: In den Nie⸗ Eppele wußte derungen vielfach dunſtig, überwiegend hei⸗ Sache. Bered teres und trockenes Wetter, mittags ziemlich lein, der das warm, nachts Froſt, lebhafte öſtliche Winde. ausfpähte An . und für Donnerstag: Noch Anhalten des Nacht, da alle trockenen und überwiegend heiteren Wetters. Muffelſchen Herr Jakob Eppele hatte nommen und Kaufmanns Tritt von eir nimänd ander Verſpruch Ja lin und ſein Gertrud Kole Rheinwasserstand Schlummertru 11..35 12. 3. 35 und träumte Waldshut„„„„„„ 233 233 zarten Barbar Rnheinfelden„„„ 2²² 219 an ſeiner Sei Breisach.„„„„ 13⁵ 137 dem Schlag 1 Kehl.„„„„ 258 244 Gepolter aus Mazaou 39⁵ 291¹ ſchien zu tanz Mannbelm.„„ 3¹² 205⁵ krachend um, Caub„„„„„„ 2²7 219 ſchirr Rangeg hohle Stimme Neckarwasserstand erbarmen und 11. B. 35 J 12. 3. 35 loſen Treubru⸗ Diedesheim 12õ 130 die arme Kol Fnnn 32¹ 312 Nacht ging de am Herrenma⸗ Es gab eine Zeit, da ſich der ſogenannte Kritiker einem Kunſtwerk nicht hingeben durfte, da er die„Würde der Objektivität“ wahren mußte, da er dem Heulen eines im Tiefſten erſchütterten ſenſiblen Volkes ein überlegenes Lächeln entgegenſetzen mußte. Es war mitunter in den Jahren vor 1933 wahrhaftig kein innerer Zwang, keine Beherr⸗ ſchung notwendig, um die„Kritiker⸗Haltung“ zu wahren. Ein Pſeudo⸗Künſtlertums ſorgte ſchon dafür, daß die Werke jener Zeit keine allzu ſtarken ſeeliſchen Erſchütterungen aus⸗ löſten. Es war. 3 Wer heute mit einer, wenn auch noch ſo ge⸗ ringen inneren Bereitſchaft in dieſen Film, der ein Lebensſchickſal aus Preußens großer Zeit bringt, hineingeht und von ihm nicht bis in die letzte Faſer ſeines Herzens erariffen und aufgeriſſen, hochgerichtet wird, der iſt kein Menſch unſerer Zeit. Es iſt die Jugendgeſchichte jenes Preußen⸗ königs, den wir mit Recht den Großen nen⸗ nen; es iſt der bis zur letzten Neige ausgefoch⸗ tene Geſchlechterkampf am Potsdamer Hof des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm J. Der zu Karten⸗ und Flötenſpiel neigende Kronprinz Fritz ſucht durch Hilfe ſeines Freundes Katte vor Preußens Strenge, die der Alte Pflicht nennt, nach England zu entfliehen. Katte, von den harten Züchtigungen des Kronprin⸗ zen durch ſeinen Vater zur Beihilfe bereit, muß dafür ſein Leben laſſen. Dadurch kommt der junge Thronfolger endlich zur Beſinnung, und wenn auch der Schatten ſeines beſten Freundes zwiſchen ihm und dem Vater ſteht, ſo wächſt der junge Friedrich, vom Vater ge⸗ ſtählt, zum König heran und ſöhnt ſich in der letzten Lebensſtunde ſeines Vaters mit dieſem wieder voll aus. „Der alte und der junge Rönig“ Ein ſchlechthin vollkommenes Film-Kunjtwerk in den Alhambra-Cichtſpielen Und was macht die gigantiſche Größe dieſes Films aus? Was aus dieſem Film heraus anſpricht iſt ſeine Lebenswirklichkeit und die menſchliche Echtheit ſeiner Perſonen, iſt das Preußentum, ein Preußentum von ewiger Gültigkeit. Hier wird der Vater-Sohn⸗Kon⸗ flikt aus der individuellen Sphäre herausge⸗ riſſen. Es ſtehen ſich nicht der brutale und augenſcheinlich in gewiſſem Sinne primitive Vater und der ſchöngeiſtige, ſich in ſeiner in⸗ dividualiſtiſchen Freizügigkeit verletzt fühlende Sohn gegenüber; ſondern der Vater, der zu⸗ gleich und zuerſt König iſt und der das Geſetz der Pflicht gegenüber Staat und Volk ſelbſt ſeinem Vatergefühl voranſtellt und auf der an⸗ deren Seite der junge Menſch, der noch nicht zu ſich ſelbſt und ſeinen Pflichten gefunden hat. Dieſer Film gibt unpathetiſch die Be⸗ gründung, daß nur durch eine ungewöhnlich harte Schule der leidenſchaftlich und ziellos ſprühende Jugendgeiſt zur Beſinnung auf ſeine ſpäteren Aufgaben gebracht werden kann. Das iſt die Großtat dieſes Films: er brinat das Wiſſen und Mitfühlen in unſere Herzen, daß hinter der Strenge des unbeugſamen Vaters der leidenſchaftliche Wille ſteht:„Zuerſt Preu⸗ ßen!“ Und wer dieſem Willen entgegenſteht iſt ſein Feind. Noch nie wurde die Wandlung von Haß zu Einſicht, von Einſicht zu Anerken⸗ nung, von Anerkennung zu Verehrung und von Verehrung zu Liebe heißer und hehrer und tiefer geſtaltet! Gibt es einen Film, der vollendeter zeigte, daß ſich alles, aber auch alles der Staats⸗ raiſon unterzuordnen hat, daß ſich alles ein⸗ zuſetzen hat für den Staat und ſein Wachſen! Wird es einen Film geben, der je imſtande wäre dieſe Idee ohne Geſchichtsklitterung, ohne Zugeſtändniſſe an einen konſtruierten(alſo an⸗ geblichen!) Publikumsgeſchmack, ohne hurra⸗ patriotiſche Statiſterie, allein mit der dieſem Kunſtwerk innewohnenden ſittlichen Reife zu geſtalten! Dankbar begrüßen wir, daß auf alle ſcheinpatriotiſchen Gefühle und Aeußerlichkei⸗ ten verzichtet wird, und daß man an Stelle des konventionellen Fahnenaufmarſches die Schluß⸗ wirkung und Zuſammenfaſſung des ganzen Werkes in der reinen Wirkung der großen Perſönlichkeit, die angeſichts des toten Vaters zum Manne und König reift, gefunden hat. Und man kann dieſen Film, der abſolut neue Wege beſchreitet, mit unbezweifelhaftem Recht als etwas unveraleichlich Großes und Einmaliges bezeichnen, weil er Ewig⸗Menſch⸗ liches, weil er Ewigkeitsgeſetze, weil er Lei⸗ denſchaft, Glück und Verdammnis, weil er Sehnſucht, Wollen und Wirken als ſinnvolle und berechtigte Kunſt uns, jedem ſchenkt. Dieſe ergreifendſte Preußentragödie iſt voll Zeitbezug, ohne gekünſtelt oder gewollt zu wirken. Man merkt dieſem Film an: Junger Geiſt, der neue Geiſt des deutſchen Revolutionis⸗ mus, der ehrliche und zähe Wille zur künſt⸗ leriſchen Bezwingung haben dieſe Dichtrung um das Führertum erfüllt und zum Wachſen gebracht. Dieſer Film wurzelt nirgends im Geſtern, trotzdem er das Vorgeſtern kündet. Er iſt vielmehr ein Bekenntnis zum Heute und Morgen! Weitab von den Filmwegen der amerikani⸗ ſchen Geſchichtsauffaſſung mit ihrem Hang zu Pappe und Ausſtattung, zu Fronie und Pri⸗ vatiſſimum, wird dieſer Bekenntnisfilm von einer beſeſſenen und verantwortungsfreudigen Künſtlerſchar von Blut und Geiſt durchpulſt, führt dieſer Königsfilm, der in nichts die Gloriole des Heroenkults trägt, unter Um⸗ gehung alles Stiliſierten und Phraſentums zurück zum Prinzipiellen, zum Elementaren,— zum Primitiven! Ohne daß man dieſem Streifen eine Tendenz aufgeſetzt hat wird er . des von uns geforderten Tendenz⸗ ilms. Ein Atem zieht lebendig durch den Film: das iſt der kategoriſche Imperativ des Führer⸗ tums, das iſt vorgelebtes Führertum, das iſt funden. die Aufgabe des Ich zum Wohle des Ganzen, das iſt der nationalſozialiſtiſche Elementarſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Durch keine Altersſtufe, aber auch durch kein Volk der Erde wird der Wert dieſes Films eingegrenzt werden können, denn er lehrt das Grundgeſetz der Jugend: Ehe man be⸗ reihum bei 5 bei den Nütze dieſer nächtlic für eine Mal Jakob Muffel von der gepla Kolerin ihr 9 fiehlt muß man gehorchen lernen! emereeme. Es iſt faſt Vermeſſenheit, an Einzelleiſtun⸗ gen einen kritiſchen Maßſtab anzulegen, ſoviel überwältigende Geſchloſſenheit birgt dieſes Der Aut Kunſtwerk. einzige Ue Wenn man je berechtigt war von einer bis⸗ nentataſtro den öſterre Gegen elf U den Lawinenh den Abſtand ſte lang im Film erfolgreichſten Kollektiv⸗Leiſtung zu ſprechen, ſo hier. Kein Menſch bleibt hiſtoriſche Atrappe, keine Verſammlung aus einem verſtaubten Wachsfiguren⸗Kabinett. Die filmiſche Fülle und Bedeumng dieſes uns auf. Fü Films wird von einer zielbewußten. herben Alleingänger. Künſtlerſchaft reſtlos ausgefüllt. Der Herbheit Neuſchneelawir der Idee entſpricht die Herbheit des Stils und der Geſtalter. Und das Preußentum aus der Idee überträgt ſich auf Linienführung und Darſteller. Aus einer perſönlichen Vorliebe für dieſe Fiaur gebar Emil Jannings die Idee zu dieſem Film und gab ihm dadurch ſchon zu⸗ vor Form, Farbe. Atem. So wächſt Jan⸗ ninas über ſich ſelbſt hinaus, legt die Staatsidee ſo tief in ſich ſelbſt, daß er ſpielend ſo heikle Probleme löſt wie die Verprügelung des Küchenmeiſters oder das Gelage in der Tabaaie. Auch Werner Hinz und all die vie⸗ len anderen wachſen zu reifſter, geſchloſſener Menſchlichkeit. Die künſtleriſche Diſziplin und Größe umſchließt auch die verantwortlichen Dramaturgen, den Spielleiter Steinhoff, den Komponiſten, den Tonmeiſter, die Archi⸗ tekten, den Kameramann.(Schade, daß man die langen Kerls vor einem Kuliſſen⸗Potsdam aufbautel) zu warten pfl. In drei große Hang queren 1 Serpentine ſtof Lawine. Es iſt ſieht etwas ne von Schnee, di Nach einer hall oberſten Schlei von uns hebt ſchneebedeckte 7 im Schatten. uns und gegen Schnee und Be wir werden au 25 Meter vorw ter hinter mir — in der unte ſieben letzten h im ſelben Aug 4 3 ang über un Der Filmerfolg des Jahres 1934/351 57 50 bricht di „Ich glaube mit dieſem Kunſtwerk hat man unter. In der die Würdigſten für den Staats⸗Filmpreis ge⸗ Skier herumge Habsheilm. Schon ſpüre ie ich ſtemme mic „Hirkenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 12. März 1935 4⁰⁵ᷣ ε Der ritte Bei ſeinem Auszug damals von Nürnberg war er der Jungfrau Gertrud Kolerin verlobt, welche die vollen zwanzig Jahre auf ihren Ja⸗ ————— ie Ladung be geſtreift t. er: Einem der mit einem imm kob Muffel gewartet und darüber manches graue Haar in die braunen Zöpfe bekommen rʒ hatte. Nach der Heimkehr fand der recht flatter⸗ Choral,.15 und 10.45 Muſit at ſeph Haas: ert, 11.45 Bauern⸗ .00 Zeit, ſinnige Kaufherr die Kolerin nicht mehr ganz ſo jung und ſchön, wie er ſie verlaſſen hatte, benahm ſich darum lau gegen das treue Herz ind äugte unter den nachgewachſenen Rats⸗ töchtern nach einer jungen und friſchen Braut. Traf bei einem Geſchlechtertanz die ſiebzehn⸗ jährige Barbara Nützelin, ein anmutig reiz⸗ volles Kind, und vernarrte ſich völlig in die unberührte Jugend des Maidleins, deſſen Sinn aber nicht im mindeſten nach Herrn Jakob Muf⸗ fels Gülden, ſondern einzig nach einem Ehe⸗ bett mit dem jungen Ulrich Schopper trachtete. Das Geſchlecht der Nützel war ſelber reich ge⸗ nug, doch einer mißlungenen Handelsſchaft we⸗ gen mit den Schoppers verfeindet und aus pbieſem Grunde gegen ein Bündnis zwiſchen AÜlrich Schopper und Barbara Nützelin. Die Jungfrau wurde von Vater, Mutter und ver⸗ wandter Sippe gedrängt und gepreßt, Herrn Jakob Muffel zu ehelichen und ihm auch ſchließ⸗ lich öffentlich verlobt zum großen Kummer Barbaras und trotz jammervoller Wehklage der ſchnöd verlaſſenen Gertrud Kolerin. Die Herberge zum„Wilden Mann“ lag ge⸗ „rade neben dem prächtigen Hauſe Jakob Muf⸗ n unverändert fels am Weinmarkt und war nur durch eine penimat Mauer vom Muffelſchen Innenhof getrennt. Höhe wärn Eppele hatte im„Wilden Mann“ Herberge ge⸗ deutſchland ein 4 nommen und ging im Gewand eines ehrbaren Bewegung be“ Kaufmanns von Würzburg, auf Schritt und n Gebirge ſtar⸗ Tritt von einem jungen Diener begleitet, der haben. In den nimänd anders war als der Jude Jäcklein. Der 'stemperaturen Verſpruch Jakob Muffels mit Barbara Nütze⸗ er noch Strah⸗ lin und ſein ſchmählicher Treubruch an der Gertrud Kolerin war in aller Munde, und In den Nie⸗ Eppele wußte ſchnell Beſcheid in der leidigen rwiegend hei⸗ Sache. Beredete ſich in der Herberge mit Jäck⸗ ttags ziemlich lein, der das Rützelſche Haus am Neumarkt liche Winde. ausſpähte und ſchwang ſich in einer dunklen Anhalten des Nacht, da alles ſchlief, über die Mauer in den ren Wetters. Muffelſchen Hof. Herr Jakob Muffel war nach einem kräftigen muſik. Gymnaſtik, 7. gen, 10.15 Schu für Küche u Promenadenko Wirtſchaftsme Neuere Muſt 18.00 Aus Zei ,„ 20.00 Nachri ndung:„Stund ben, böſen Mä 22.40 Tanzmuſik, Vetter? erdienſtſtelle and Schlummertrunk behaglich zu Bett gegangen z. 35 12. 3. 35 und träumte recht angenehm von der jungen, 8 233 zarten Barbara Nützelin, die über zwei Wochen 2 219 an ſeiner Seite liegen ſollte. Da riß ihn mit 5 137 dem Schlag der Geiſterſtunde ein ſchreckliches 8 244 Gepolter aus der Ruhe. Das ganze Haus 5 20¹ ſchien zu tanzen, Schränke und Truhen ſtürzten 325 krachend um, und in der Küche fiel das Ge⸗ 2 247 ſchirr klappernd in Scherben. Eine dumpfe, hohle Stimme winſelte und ſtöhnte zum Gott⸗ tand erbarmen und ſchalt dazwiſchen auf den gott⸗ z. 35 J 12. 3. 35 loſen Treubruch, ſo ſich Herr Jakob Muffel gegen 8 130 die arme Kolerin erlaubt hatte. Die nächſte 1 312 Nacht ging das Treiben im Nützelſchen Hauſe am Herrenmarkt los und dann eine volle Woche reihum bei Herrn Jakob Muffel und wieder bei den Nützels. Ganz Nürnberg ſprach von dieſer nächtlichen Erſcheinung und erklärte ſie für eine Mahnung des Himmels an Herrn Jakob Muffel und die Nützelſchen, Beeze von der geplanten Heirat und der betrogenen 5•5—— Kolerin ihr Recht zu laſſen. Solche Meinung e des Ganzen, Elementarſatz: uuch durch kein dieſes Films 3— 57 0* —— 128————, 7 rliche Eulenſpiegel — ——— vertrat auch in würdigen Worten der Würz⸗ burger Kaufmann, der mit ſeinem Diener in der Herberge zum„Wilden Mann“ hauſte. Zu⸗ erſt wurden die Nützels mürbe und löſten den Verſpruch des Töchterleins mit Herrn Jakob Muffel, worüber die Jungfrau Barbara ſelig ward, die unbekannten, hilfreichen Geiſter in ihr Gebet einſchloß und ein langes Brieflein nach Leipzig an Ulrich Schopper ſandte. Herr Jakob Muffel ſperrte ſich noch, bekam aber Nacht für Nacht den ſtörenden Beſuch nunmehr allein und ſchickte endlich den Brautring der Barbara Nützelin zurück, dafür den alten, vor zwanzig Jahr mit der Gertrud Kolerin ge⸗ wechſelten anſteckend. Von Stund an hatte auch er Ruhe vor den Geiſtern und durfte wieder ſorglos ſchlafen. Die Doppelhochzeit der Barbara Nützelin mit dem jungen Ulrich Schopper und der ſtand⸗ haften, wenn auch angegrauten Gertrud Kole⸗ rin mit dem auch nicht mehr lockenköpfigen Herrn Jakob Muffel erweckte allgemeine Be⸗ friedigung in der Stadt und führte zu einem großen Feſte. Beſonders hoch wurde im Muf⸗ felſchen Haus am Weinmarkt gefeiert. Wäh⸗ rend des beſten Schmauſes erſchien plötzlich unter der Tür ein ſchwarzbärtiger Mann in einem ſchwarzen Mantel, überflog ſpöttiſchen Blicks die Tafel und ſchrie Herrn Jakob Muffel zu, doch ja nicht auch den Kuppelpelz zu ver⸗ geſſen, den ein ſo dienſtwilliger Geiſt wohl ver⸗ dient hätte, zumal durch ſein Wirken Herr Ja⸗ kob Muffel vor ſchrecklichem Meineid behütet worden ſei. Fünfhundert Goldgülden, ſicher für ſolche Hilfe nicht zu viel,forderte der Geiſt, abzuliefern bei dem Ritter Eppele von Gailing auf Drameysl. Erſt war die Geſellſchaft ſtarr über dieſe Rede, dann brach ein großer Wirr⸗ warr aus, ein Rennen und Laufen nach der Tür, um den Eppele zu überwältigen. Der rannte aber bereits ſchnellfüßig über den Wein⸗ KARL BRGGER ——— ——— markt und im Zickzack durch die engſten Gaſſen und Gäßlein. Der Bademeiſter Lambert vom ſtädtiſchen Wildbad auf der Inſel Schütt hörte von Sankt Sebald die Sturmglocke herüberläuten und guckte neugierig aus ſeinem Fenſter. Hinkend und das Geſicht bitterbös verzogen kam in das Bad ein ſchlanker Mann und befahl dem Bademeiſter, auf der Stelle ein kräftiges Heil⸗ bad von Kräutern und Spezereien herzurichten, damit das Zipperlein wenigſtens für die näch⸗ ſten Stunden nachließe. Während die Stadt⸗ knechte zu Fuß und zu Roß ganz Nürnberg durchſtöberten, ſaß Eppele gemächlich in einem großen Schaff des Wildbades und ſog vergnügt den guten Geruch der Spezereien und Heil⸗ kräuter ein. Eppele ſchreibt einen gelahrten Brief und führt zu Nürnbergdie Eiſerne Jungfrau ſpazieren Dem Rate zu Nürnberg war ein kaiſerliches Schreiben zugekommen, darin Karl IV. ſeine neuerrichtete Hochſchule in Prag denen ehr⸗ baren und wohlweiſen Herren empfahl, daß ſie ihre Söhne, ſoweit ſolche gelehrten Standes werden ſollten, doch nach Prag möchten geben und dort ſtudieren laſſen. Eppele bekam von dieſem Briefe Wind, ſetzte ſich in der Dra⸗ meysler Burgſtube hin und fertigte ein Schrei⸗ ben an den Nürnberger Rat, welches der etwas weitſichtige Bürgermeiſter Friedrich Imhoff mit geſtrecktem Arm den verſammelten Ehr⸗ baren und Wohlweiſen kundgab. Verwundert erſt, dann ſehr ärgerlich, vernahmen ſie: An einen hochweiſen, ehrbaren und für⸗ trefflichen Rat zu Nürnberg! Habe viel Gutes und Schönes vernommen von derer neuen kaiſerlichen Hochſchule zu Prag als einem rechten Brunnen geiſtlicher und weltlicher Gelahrtheit. Ich, Ritter Eppele von Gailing, kaiſerlicher Reichslehnsmann auf Veſte Wald, insgleichen erbeingeſeſſener * Mit zahlreichen Feſtlichkeiten begeht die Stadt Kulmbach in dieſem Jahre ein Doppeljubiläum: Im Jahre 1035 wurde der Ort zum erſten Male in einer Urkunde genannt, hundert Jahre ſpäter die Pleſſenburg. Unſer Bild zeigt einen Blick auf Burg und Stadt Photo: Deutsches Nachrichtenbüro Herr auf Gailnau, Illesheim, Röllinghauſen und Drameysl, wäre wohl willens, einen tie⸗ fen Trunk zu tun aus ſolchem Brunnen, ſintemal ein Leben in der Wiſſenſchaft ru⸗ higer und bekömmlicher iſt denn das Leben eines Ritters, der ſchon an die Fünfzig geht, durch Gottes Güte zwar noch rüſtig und be⸗ hend, doch eine annehmlicheren Hantierung gern geneigt wäre. Bin mir aber im Zweifel, ob ich ſollte nach Prag gehen als Schüler oder als Lehrer und verſehe mich dem Zuſpruch eines hochweiſen, ehrbaren und fürtrefflichen Rates zu Nürn⸗ berg, für ſeine Weisheit männiglich bekannt, wie ſolcher Zweifel zu meinem Nutz und Frommen möchte entſchieden ſein. Alter Freundſchaft eingedenk halte ich zuverſichtlich dafür, von einem hochweiſen, ehrbaren und fürtrefflichen Rat bald Antwort zu empfan⸗ gen benebſt einer Wegzehrung und Beiſteuer zum Studium, damit der den Wiſſenſchaften willige Geiſt nicht durch einen Körper, ſo zu Prag darben müßte, gehindert ſei. Eines hochweiſen, ehrbaren und fürtreff⸗ lichen Rates zu Nürnberg ſtets ergebener Freund und Diener Eppele von Gailing. (Fortſetzung folgt) Obige Novelle erſchien in der Sammlung unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Bueſtbesprecſiung Albert Daudiſtel:„Der Bananenkreuzer“. Roman. Pappe.— RM., Leinen.80 RM. Univerſitas, Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Berlin W 50. Der Verfaſſer greift in ſeinem Roman die abenteuer⸗ liche Fahrt des deutſchen Dampfers„Falke“ auf, der vor einigen Jahren von ſüdamerikaniſchen Revolutio⸗ nären gechartert wurde, um Aufrührer und Kriegs⸗ material von Europa nach Amerika zu bringen. Packend wird die Fahrt des„Bananenkrenzers“ nach Venezuela geſchildert, auf der es den an Bord befind⸗ lichen Rebellen und den Bemühungen einer ſchönen Agentin gelingt, die geſamte deutſche Mannſchaft bis auf den Kapitän und einen Getreuen für ihre revolu⸗ tionären Zwecke zu gewinnen. Intereſſant ſind die Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Rebellenführer Ge⸗ neral Alvarez und Kapitän Hartmann.— Dem Kom⸗ plott wird jedoch ein vorzeitiges Ende bereitet; denn als ſich das getarnte Schiff der Küſte Venezuelas nähert, wird es von Kanonenbooten der Regierung in Empfang genommen, die durch Funkſpruch über die Abſichten des geheimnisvollen„Bananenkreuzers“ be⸗ reits unterrichtet wurde.— Das Beſondere an dieſem Roman iſt die Verquickung einer ſpannenden, aben⸗ teuerlichen Handlung mit der erſchütternden Schilde⸗ rung innerer und ſozialer Nöte, die Verbindung zar⸗ ter lyriſcher Stimmungsbilder mit den hochdramati⸗ ſchen Szenen an Bord des Verſchwörerſchiffes. Ueber r Mode groß und gewaltig die ewige Muſit des eeres. E. N. Delafield:„Ich und meine lieben Mitmenſchen“. Tagebuch einer Provinzdame. Pappe.50 RM.; Leinen.— RM. Univerſitas, Deutſche Verlags⸗ geſellſchaft, Berlin wW 50. Dieſes Buch enthält die geiſtvoll pointierten Auf⸗ zeichnungen einer Dame aus der Provinz, die mit leichter Selbſtironie und der glücklichen Anlage, die Dinge dieſer Welt von der heiteren Seite zu nehmen, ſich und ihre Umwelt im Spiegelbild ihres Tagebuches einfängt. Farblos iſt der Hintergrund: der Alltag. Doch dazwiſchen finden ſich, wie in einem intereſſan⸗ ten bunten Moſaik, geſchickt eingefügte humoriſtiſche Blitzlichter, Reflexe des Innenlebens einer klugen, oft vielleicht etwas unſicheren, ſehr weiblichen Frau. Außerordentlich lebendig ſind ihr Gatte und ihre Kin⸗ der, ihr Küchenperſonal und die Mademoiſelle, der Landpfarrer und ſeine Frau und ihre geſamte ſonſtige Bekanntſchaft gezeichnet. Kochtunſt, Kindererziehung und Blumenpflege, Ferientage, Gartenfeſte und lite⸗ rariſche Zuſammenkünfte wechſeln in lebendiger Folge, deren Unterhaltſamkeit durch die ſtiliſtiſchen Eigenarten der Verfaſſerin, durch viele geiſtreiche Satzwendungen wirkſam unterſtützt wird.— Trotz ſeiner humoriſtiſchen Pointen handelt es ſich hier um ein durchaus ernſt zu nehmendes, man möchte faſt ſagen: um ein geſell⸗ ſchaftskritiſches Werk. Es wird vor allem einen weib⸗ lichen Leſerkreis beſonders feſſeln, und wer es geleſen hat, wird es mit der Ueberzengung beiſeite legen, einige angenehme Stunden verbracht zu haben. en lernen!— Einzelleiſtun⸗ zulegen, ſoviel birgt dieſes Der Autor des nachfolgenden Aufſatzes iſt der einzige Ueberlebende einer jener großen Lawi⸗ nenlataſtrophen, die ſich vor einigen Jahren in den öſterreichiſchen Alpen ereigneten. Gegen elf Uhr morgens kamen wir drei an den Lawinenhang. In etwa dreiviertel Stun⸗ den Abſtand ſteigen ſieben weitere Läufer hinter uns auf. Fünf Minuten vor uns geht ein Alleingänger. Am Vortage iſt die ſogenannte Neuſchneelawine heruntergegangen, auf die man zu warten pflegt, ehe man die Tour beginnt. In drei großen Serpentinen müſſen wir den Hang queren und überwinden. In der zweiten Serpentine ſtoßen wir auf die Maſſen der alten Lawine. Es iſt ein ſchlechtes Laufen. Man be⸗ ſieht etwas neugierig die Klötze und Brocken von Schnee, die da geſtern herabgekommen ſind. von einer bis⸗ llektiv⸗Leiſtung Menſch bleibt immlung aus ⸗Kabinett. eutung dieſes ußten. herben Der Herbheit des Stils und ntum aus der iführung und be für dieſe die Idee zu irch ſchon zu⸗ wächſt Jan⸗ Naah einer halben Stunde etwa ſind wir in der us, legt die oberſten Schleife, zirka 2300 Meter hoch. Rechts aß er ſpielend von uns hebt ſich noch 400 Meter höher die Verprügelung ſchneebedeckte Felswand. Wir ſind vollkommen elage in der im Schatten. Es iſt erheblich kalt. Aber unter no all die vie⸗ uns und gegenüber liegt die volle Sonne über geſchloſſener Schnee und Bergen. Noch zwei Minuten, und Diſziplin und wir werden aus dem Lawinenhang heraus ſein. rantwortlichen 25 Meter vorweg der Führer, dann ich, 30 Me⸗ 5reinhoff, ter hinter mir der Dritte. Ein Blick hinunter: r, die Archi⸗— in der unterſten Schleiſe kriechen gerade die de, daß man ſieben letzten herauf. Ein Blick hinauf:— und ſſen⸗Potsdam im ſelben Augenblick ein tödlicher Schreck. Ich habe es nicht ſofort erfaßt; es iſt, als ob der Hang über uns abblättern will. In großen Fetzen bricht die Schneerinde ab und ſtürzt her⸗ unter. In der nächſten Sekunde habe ich die Skier herumgeriſſen zur Abfahrt. Vergeblich. Schon ſpüre ich den erſten Schlag im Rücken; ich ſtemme mich feſt ein, zuſammengekauert, die 934/351 herk hat man filmpreis ge⸗ labshelm. Verſchüttet/ von 6. v. Stöcke tief in den Schnee gebohrt, in dem vagen Gefühl: vielleicht geht alles nur über dich hin⸗ weg. Aber ſchon ſind mir die Lederſchlaufen der Stöcke von den Armen geriſſen, und in wüſtem Sturz werde ich durch die Luft geſchleu⸗ dert. Schneemaſſen über mir, neben mir, unter mir, zu Boden geworfen, ein letzter Gedanke: ſchwimmen: Ich verſuche, richtige Schwimmbe⸗ wegungen mit Armen und Beinen zu machen, aber es iſt zu ſpät; die Skier an den Füßen hindern jede Bewegung, und nun weiß ich, daß ich langſam Ange werde. Ich liege auf dem Bauch, den Kopf nach unten, ich fühle einen immer ſtärkeren Druck, ich höre mit dumpfem Prall Maſſe auf Maſſe ſich über mich legen. Ich denke: nun wirſt du begraben. Kein Schmerz, keine Angſt, nur ein ohnmächtiges Wutgefühl, ſich nicht wehren zu können. Dann, mit einem Male, blitzſchnelle Erinnerungen, die ſich kreuzen: Eltern— meine Bücher— was werden ſie im Büro ſagen?— die andern— und ein letztes: die Feſtſtellung, daß ſich, ganz wie im Roman, die Gedanken zu kreuzen be⸗ ginnen.— Plötzlich bin ich wieder bei Beſin⸗ nung. Ich merke, daß alles um mich herum in Bewegung iſt. Die Schneemaſſen lockern ſich, ſchieben ſich, und ich ſpüre, wie ich immer wei⸗ ter nach oben gehoben werde. Mir iſt alles gleichgültig. Aber dann mit einem Male ſpüre ich, daß irgendwo Luft ſein muß. Mit aller Kraft ſuche ich zu atmen. Es geht nicht, ich liege wieder vollkommen feſt. Die Hände unter dem Leib tief verkreuzt— wo ſind nur die Füße? Und das furchtbare Gewicht des Schnees auf mir; jede Bewegung iſt ausgeſchloſſen. Ich liege eingegipſt. Aber der Kopf kann nur wenig unter der Schneedecke ſtecken, denn nun habe ich plötz⸗ lich ein Loch vor dem Mund, durch das die Luft ſtrömt. Sehen kann ich freilich noch nichts, denn noch liegt wie eine Wächte der Schnee über meinem Kopf. Ich verſuche zu ſchreien, denn jetzt habe ich furchtbare Angſt bekommen; jetzt, wo ich wieder Luft habe, wo ich wieder lebe und denke: nun wirſt du bei Bewußtſein er⸗ frieren, verrecken. Ich überlege mir, ob wohl beten hilft, aber ich bete nicht. Ich konnte vor Angſt gar nicht mehr beten. Ich fror immer ſtärker; ich merkte, wie ich ſteif wurde. Später erfuhr ich, daß ich nur etwa eine halbe Stunde verſchüttet war. Der Alleingänger war als einziger nicht von der Lawine erfaßt wor⸗ den. Andere Tourſtien, die vom Gipfel kamen, ſchloſſen ſich ihm an. Si⸗ ſucht⸗n, und ſie fan⸗ den mich. Man legte mir den Kopf frei, man ſteckte mir eine Zigarette in den Mund, man fragte, wo meine Beine wären. Ich wußte es nicht. Ich wußte überhaupt nicht, wo mein Kör⸗ per war. Sie gruben mit den Skiern und brauchten eine halbe Stunde, um mich aus der feſtgepreßten Schneemaſſe herauszuholen. Als ſie mich auf die Füße ſtellen wollten, ſackte ich zuſammen. Ich ſah die rieſige weiße Fläche um mich, getürmte Schneemaſſen, und kein Menſch mehr war da, Totenſtille, ich war der einzige, den man herausgeholt hatte. Neun waren noch unter dem Schnee. Nie wieder in meinem Le⸗ ben werde ich mich ſo einſam, ſo verlaſſen und ſo verzweifelt fühlen können wie in dieſem Augenblick, da ich wußte, daß ich gerettet war. Mich intereſſierte meine Rettung nicht. Ich dachte nur immer: wo ſind die andern? Wenn du raus biſt, müſſen doch auch die andern raus⸗ kommen. Das iſt doch gar nicht möglich, daß ſie weg ſind! Und dann hörte ich überall die Stim⸗ men meiner Begleiter rufen. Ich weinte hilf⸗ los. Man ſchlug auf mich ein mit allen Kräften, eeeeeeeneeee-e, rieb mich, hängte mir Jacke auf Jacke um— die Kälte wollte nicht nachlaſſen. Aber ich konnte wieder denken, ich wurde plötzlich ganz ruhig, ich markierte die Stellen, auf denen die andern S hatten. Ich verſuchte zu helfen, mit en abgeſchnallten Skiern den Schnee zu durch⸗ ſtechen, um die Vermißten zu finden. Ich konnte den Ski nicht mehr heben. Immer mehr Ski⸗ läufer fanden ſich vor der Hütte ein, man ſtellte mich zwangsweiſe wieder auf die Skier, vor und hinter mir je ein Läufer, ſo ließ man mich abfahren. Ich weiß nicht, wie ich die zwei Stun⸗ den Abfahrt geſchafft habe, ich weiß nur, daß ich kurz oberhalb unſeres Hotels den Uebungs⸗ hügel wiedererkannte und dachte: hier mußt du mit ſieben Stemmbögen herunterfahren— und ich fuhr in ſieben einwandfreien Bögen den Hang hinab. Dann kam die kurze Schußfahrt. Viele Menſchen ſtanden vor dem Hotel und warteten. In die fuhr ich hinein und brach zu⸗ ſammen. Die Lawine war eine ſogenannte Grund⸗ lawine geweſen, d. h. bis auf den Grund war die etwa zwei Meter ſtarke Schneedecke vom Hang geriſſen und talwärts geſtürzt. Eine Fläche von 500 Meter Breite und 100 Meter Länge hatte ſich in eeve geſetzt und zehn Men⸗ ſchen in Sekundenſchnelle bis zu 12 Meter Tiefe verſchüttet. Daß ich als einziger gerettet wurde, lag daran, daß ich mich ſtark auf dem Rande des Lawinenſturzes befand und ſehr weit— etwa 200 Meter— mit hinabgeriſſen wurde, ſo daß ein zweiter kleinerer Lawinengang, der die Maſſen noch einmal in Bewegung brachte, mich faſt gnz aus der Lawine Mein Führer dagegen, der bereits aus der Linie der Lawine heraus war, muß durch den Luftdruck zurückgeriſſen ſein, denn er wurde einen Meter — mir erſt am nächſten Morgen tot aufge⸗ unden. ————————————— — 5——— „Hakenkreuzbanner' Abendausgobe— Dienstag, 12 März! Jahrgang 5— XNr. 119— Seite 8 28 ——— —— 7 ae, —— 552 45 3 7 2 4 3 281 2 — — —— ,.— Dr. e. h. Okko Göckeritz 7 HB-Klischee Aufin.: Adlerwerke Nach längerem Leiden entſchlief Dr. e. h. Otto Göckeritz, einer der Pioniere der deut⸗ ſchen Automobil⸗Induſtrie, der langjährige er⸗ folgreiche techniſche Leiter der Adler⸗ werke, vorm. Heinrich Kleyer.⸗G. Dr. e. h. Otto Göckeritz hat ein erfolgreiches Leben hinter ſich. Er begann als einfacher Ar⸗ beiter bei den Adlerwerken, denen er faſt ſein anzes Leben hindurch angehörte. Seine ange⸗ borenen Führereigenſchaften, ſein zielbewußter Wille und ſeine durch eigenes Studium erwor⸗ benen großen Kenntniſſe ließen ihn bald zum techniſchen Betriebsleiter der Adlerwerke empor⸗ ſteigen. Eine Reihe der erfolgreichen Adler⸗ Modelle verdanken ihm ihr Entſtehen; beſon⸗ ders verdient war Otto Göckeritz um den deut⸗ ſchen Kleinwagen, für deſſen Pionier er gelten darf(Adler 4/7 PS 1908). Vor einiger Zeit zog ſich Dr. e. h. Otto Gök⸗ keritz leidend ins Privatleben zurück. Noch ehe er aus dem Vorſtand der Adlerwerke ausſchied, hatte er mit der Konſtruktion des Adler⸗Pri⸗ mus einen durchſchlagenden Erfolg. Die eben⸗ falls ſo erfolgreichen Konſtruktionen des Adler⸗ Standard und des Adler⸗Favorit ſind auch ſein Werk. Otto Göckeritz wurde am 30. 6. 1865 in Buch⸗ holz⸗Sachſen geboren und lernte das Schloſſer⸗ handwerk. Er kam nach Frankfurt a.., wo er die Aufmerkſamkeit Heinrich Kleyers auf ſich zog. Später war er als Vorſtandsmitglied von 1925—1933 in der Leitung der Adlerwerke tätig. Ab 31. 7. 1933, nach ſeinem Ausſcheiden als Vorſtandsmitglied, war Dr. e. h. Otto Gök⸗ keritz bis kurz vor ſeinem Tode Auſſichtsrats⸗ mitglied. Ein erfolgreiches, tatkräftiges Leben fand mit dem Tode dieſes Mannes ein Ende, das den heutigen Welterfolg der deutſchen Automobil⸗ Konſtruktion mit aufbauen half. Ahtive vor die Fronti 9. ̊ᷣtuttgarter ſtœllendyortheot Auch das Stuttgarter Hallenſportfeſt baute ſich in dieſem Jahre auf einer völlig anderen Grundlage als in den früheren Jahren auf. Das Programm ſtützt ſich nicht mehr auf die Mit⸗ wirkung einiger großer„Kanonen“, ſondern die Breitenarbeit und Maſſenvorführungen ſtanden im Mittelpunkt der Vortragsfolge. Wie am Vortage in Frankfurt, ſo ſtand auch das Stutt⸗ garter Feſt im Zeichen der Olympia⸗Werbung. Rund 700 Wettkämpfer, 150 Turnerinnen und 300 Teilnehmer aus den Reihen der Wehrmacht, der Polizei und den Formationen nahmen an der reichhaltigen Folge der Darbietungen teil, ſo daß insgeſamt etwa 1200 Mitwirkende vorhanden waren. Die Veranſtaltung nahm einſchließlich der Vor⸗ kämpfe den ganzen Vor⸗ und Nachmittag in An⸗ ſpruch und dauerte dann bis zum ſpäten Abend. Zu der der Abend veranſtaltung hatten ſich 4000 Zuſchauer eingefunden, unter denen ſich zahlreiche Ehrengäſte, an der Spitze der Gaubeauftragte des Reichsſportführers, Dr. Klett, befanden. Dr. Klett richtete zu Beginn der Veranſtaltung an die aufmarſchierten Teilneh⸗ mer herzliche Worte der Begrüßung. Dann folg⸗ ten Schlag auf Schlag die Wettkämpfe, die trotz ſchnellſter Abwicklung drei Stunden dauerten. Im Gegenſatz zum Frankfurter Programm bildete in Stuttgart die Leichtathletik den Mit⸗ telpunkt der Veranſtaltung. Einen Höhepunkt be⸗ deuteten die olympiſchen Feier⸗Minu⸗ ten. Ungemein eindrucksvoll war der Ein⸗ marſch der Turnerinnen mit 40 Fahnen aller Nationen, der Aufmarſch der Wehrmacht, der Landespolizei und der Formationen, während in der Mitte der Halle weißgekleidete Turnerin⸗ nen ein lebendes Bild der fünf olympiſchen Ringe bildeten. Der Preſſewart des Fachamtes Leichtathletik, Ernſt Bauer⸗Berlin, ſelbſt ein Stuttgarter Kind, gelobte in eindrucksvollen Worten, daß Deutſchlands Jugend alles daran⸗ ſetzen werde, unſere Nation würdig und, ſo hof⸗ fen wir, auch ſiegreich zu vertreten. Mit einem „Sieg Heil“ auf den Führer und dem Geſang der deutſchen Nationalhymnen ſchloß dieſe Kundgebung. Aus dem ſportlichen Programm ſind einige Ueberraſchungen zu erwähnen. Im 60⸗ Meter⸗Lauf, den der Kickersmann Kramer in 7 Sekunden gewann, konnte ſich der Char⸗ lottenburger Thaler nur an vierter Stelle pla⸗ cieren. Ueberraſchend verlief auch die 4mal⸗ 400-⸗Meter⸗Staffel, in der ſich die Stutt⸗ garter Kickers nicht durchzuſetzen vermochten. Auch im 1000⸗Meter⸗Lauf belegte Heil⸗ bronn durch Ocker(22:44,2) den erſten Platz, während die Kickers durch Hartmann erſt den dritten Platz belegten. Ein neuer Mann tauchte mit Fink⸗Oberndorf im Kugelſtoßen auf; er bewältigte 13,58 Meter. Ueber 60 Meter Hürden, die Pfiſterer⸗Kickers in 8,8 Sekun⸗ den gewann, konnte ſich der bekannte Schönig Firühjahrswaldläufe des Kreiſes Mannheim Im Januar dieſes Jahres begann die Leicht⸗ athletikſaiſon mit einem gelungenen Hallen⸗ ſportfeſt verheißungsvoll. Nun ſtehen am kom⸗ menden Sonntag die Waldläufe vor der Tür. Obwohl der Meldeſchluß ſchon ver⸗ ſtrichen iſt, iſt das Ergebnis ein wenig gutes. Noch ſteht die Meldung einiger in anderen Sparten des Sportes führenden Vereine aus. Es geht deshalb von dieſer Stelle aus noch⸗ mals die Aufforderung an alle dem Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſenen Vereine, ſich am Waldlauf zu beteiligen und ihre Meldungen bis ſpäteſtens 14. März, 12 Uhr mittags, bei W. Kehl, Riedfeldſtraße 35, abzu⸗ geben. Nachſtehend folgen die ausgeſchriebenen Läufe: Senioren 6 Kilomtr., Junioren und Anfänger 5 Kilomtr., Alte Herren Kl. A(32—40 Jahre), B(40 und mehr Jahre) 3 Kilomtr., Frauen 15 Kilomtr., Jugend A 3 Kilomtr., Jugend B 2 Kilomtr., Jugend C 1,5 Kilomtr. Mit Ausnahme der Jugend finden bei allen Läufen Einzel⸗ und Mannſchaftswettbewerbe ſtatt. Die Meldegebühren betragen.25 RM. für Einzel⸗,.55 RM. für Mannſchaftswettbewerbe. Die Jugend iſt gebührenfrei. Die Läufe führen durchweg über gute Wald⸗ wege mit nur leichten Steigungen. Lediglich beim ö⸗Kilometer⸗Lauf iſt eine kleinere Strecke Weges chauſſiert. Es können alſo Rennſchuhe benutzt werden. Wenn wir die Anſtrengungen der anderen Städte unſeres Vaterlandes betrachten, in denen die Zahl der aktiven Leichtathleten immer mehr anſchwillt, die Waldläufe mit 1000 und mehr Läufern zur Durchführung bringen, dann iſt es beinahe beſchämend, wenn man das Melde⸗ ergebnis unſerer Heimatſtadt mit dieſen Zahlen vergleicht. Der Waldlauf gehört zu den geſün⸗ deſten Wettbewerben, er ſtärkt Herz und Lunge und wird für niemand ſich ſchädlich auswirken. Mannheim vorne— ſei auch beim Waldlauf die Parole. Deshalb Aktive vor die Front! nicht unter den drei Erſten placieren. In den Staffeln behaupteten ſich die Kickers in der 20⸗mal⸗Einrunden⸗Staffel mit:54 Min. an erſter Stelle. Die-mal⸗Einrunden⸗Staffel der Männer gewann der TWiFeuerbach in:24,9, deſſen zweite Mannſchaft den zweiten Platz be⸗ legen konnte, und bei den Frauen wurde dieſer Wettbewerb in:38,8 vom Turnerbund Stutt⸗ gart gewonnen. Den Weitſprung holte ſich erwartungsgemäß Huber⸗Kickers mit 6,92, einer für die Halle recht beträchtlichen Leiſtung. Ein Handballſpiel ergab einen knappen Sieg mit:6 durch eine aus Spielern von Ulm, Göp⸗ pingen und Geislingen gebildete Mannſchaft über eine Groß⸗Stuttgarter Auswahlelf. Deutſche Jockeys in Schweden Auch in dieſem Rennjahr werden wieder einige deutſche Jockeys auf ſchwediſchen Bahnen an den Start gehen. A. Bleuler, der ſchon ſeit Jahren nur im Ausland reitet— von Polen ſiedelte er nach Skandinavien über— wurde an den Stall des Trainers F. Waugh verpflichtet. Leichtgewichtsjockehy E. Unruh ſteuert die Pferde des Trainers Alfred Dixen, der ebenſo wie Bleuler früher in Polen tätig war. ——— ——— — *—* 8 ——„** „ 4 5 7 Seꝛ Neicfloonoꝛtfiſiei gibt bekannt Feier des Heldengedenktages Am 17 März findet der diesjährige Helden⸗ gedenktag ſtatt. Die Geſtaltung des Tages er⸗ folgt durch den Reichsminiſter für Volksauf⸗ 4 klärung und Propaganda in Gemeinſchaft mit der Wehrmacht. Soweit in den einzelnen Ortſchaften durch die Wehrmacht oder in Orten, die nicht Standort ſind, durch die RSDaAP beſondere Gedenkfeiern ſtattfinden, zu denen die Organiſationen heran⸗ gezogen werden, ſollen ſich auch die Turn⸗ und Sportvereine an dieſen Veranſtaltungen, ſoweit angängig, beteiligen. Selbſtändige öffent⸗ liche Heldengedenkfeiern der Turn⸗ und Sport⸗ 4 vereine ſind jedoch nicht zuglaſſen. Lediglich iſt bei ſämtlichen Sportveranſtaltun⸗ gen eine Gedenkminute einzulegen. Im übrigen wird der Turn⸗ und Sportbetrieb an dieß Tage keinen beſonderen Beſchränkungen unter⸗ worfen. J. V.(gez.): Breitmeyer. Dr. Frick beglückwünſcht Max Schmeling Der für die Betreuung des deutſchen Sports zuſtändige Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. 5 rick, hat Max Schmeling zu dem prachtvollen Sieg über ſeinen tapferen Gegner Steve Hamas herzliche Glückwünſche übermittelt. Der deutſche Exweltmeiſter mit ſeinen Trainern nach ſeinem k..⸗Sieg über Steve Hamas in der Hamburger Hanſeatenhalle. Ganz rechts der Veranſtalter des großen Kampfes, Walter Rothenburg. Deutsches Nachrichtenbüro Das Privatſpielprogramm des SV Waldhof Erſtklaſſige Gegner—„Banern“ München kommt Der Sportverein Waldhof wird nach Abſchluß der Pflichtſpiele ein ſehr umfang⸗ reiches Privatſpiel⸗Programm erle⸗ digen. Neben Spielen gegen erſtklaſſige Gegner im Reich, wird der Sportverein Waldhof es als eine Ehrenſache betrachten, Vereine der Extraklaſſe nach Mannheim zu Feſt abgeſchloſſene Spiele ſind bis jetzt: am 23. März in Halle gegen„Wacker“, am 24. März in Chemnitz gegen den dortigen Polizeiſportverein und neuer Gaumeiſter vor DSC Dresden, am 7. April in München gegen FCBayern, am 14. oder 28. April gegen Bayern München in Mannheim, am 21. April in Erfurt gegen den Sportclub, am 22. April in Gotha gegen SpV 01. Weiterhin wird der HSoꝰV noch vor Ende der Saiſon ein Spiel in Mannheim aus⸗ tragen. Termin iſt noch unbeſtimmt, da erſt Links: Max Schmeling landet einen ſeiner gefährlichen Rechten, mit denen er Steve Hamas während acht Runden ſtark zuſetzte. Rechts: Hamas, ſchwer angeſchlagen, an den Seilen kurz vor der Entſcheidung, die nach ſtarker Ueberlegenheit in der 9. Runde den techniſchen k..⸗Sieg Schmelings ergab Photo: Deutsches Nachrichtenbüro die Termine um die deutſche Meiſterſchaft er⸗ wartet werden müſſen. Frühjahrswaldlauf in Rheinau Wie alljährlich, finden auch jetzt wieder die Kreiswaldlaufmeiſterſchaften am kommenden Sonntag, 17. März, vormittags 10 Uhr, ſtatt. Ausrichter iſt /er TV Rheinau, und ſo weit ſich überſehen läßt, wird dieſe Veranſtaltung ſo⸗ wohl in der Organiſation, wie auch der Strek⸗ kenführung für die einzelnen Läufe keinen Wunſch offen laſſen. Zum Austrag kommt die Seniorenmeiſterſchaft über 6 Klm.; weiter ge⸗ langen folgende Läufe zur Abwicklung: Junioren und Anfänger 5 Kilometer Junioren und Anfänger 5 Kilometer Alte Herren 3 Kilometer Frauen 1,5 Kilometer Jugendklaſſe A 3 Kilometer Jugend B 2 Kilometer Jugend C 1,5 Kilometer Die Teilnehmer wird es intereſſieren, daß bei allen Strecken Rennſchuhe benutzt werden können. Von einer Anhöhe, die eine Ueberſicht der ganzen Strecke ermöglicht, werden die auf dem Platz anweſenden Zuſchauer durch Laut⸗ ſprecher über den jeweiligen Verlauf der ver⸗ ſchiedenen Wettbewerbe unterrichtet. Das Meldeergebnis werden wir noch ausführlich be⸗ ſprechen. 8. Süddeutſches Rugby „Die RG Heidelberg weilte am Sonntag in Frankfurt und ſpielte gegen den SC 1880:6(:). Das Spiel brachte eine große Ueberraſchung, hatte man doch allgemein mit einem Siege der Heidelberger gerechnet.— Die Frankfurter Eintracht hatte gegen den ſtark erſatzgeſchwächten BSC 99 Of 5 nbach wenig Mühe, mit 24:3 in Front zu bleiben.— In Mannheim hatte der Mannheimer Raͤ bei ſchwerem Boden im Stadion den RC Pforzheim zu Gaſt. Beide Mannſchaften lieferten ſich bei anſprechenden Leiſtungen ein aleichwertiges Treffen, das verdient:3 endete. Kolb markierte die Pforzheimer Punkte, wäh⸗ rend für Mannheim Dörrſam erfolgreich war. Das Heidelberger Lokalſpiel zwiſchen dem SC Neuenheim und dem Heidelberger Rg endete ebenfalls:3. Auch hier beeinträchtigte der ſchwere, aufgeweichte Boden das Spiel ſtark. Anordnung; Nach einer 2 Landesbauernſ ſatzes von Wei Müllheim, Fre nach folgenden eim nur mit burg nur mit grafſchaft und fſolchen aus de⸗ baden, dem Kr bergrund. Die nur nach einer Preisliſte aufg⸗ mindeſtens acht an die zuſtänd ihrerſeits im E ten die Sachver Wochene Aktiva: 38 778 230.80, weiſungen des und Reichspoſt 4 4 laufende Noten 8 13 des Priva Ber Die Börſe 4 auch anfangsen Vorbörſe trafe . kreiſen einige Größeres Inte niedriger. im Zuſammenh erſte Kurs wa hietzu lagen 2 wärtsbewegung Die eines Börſenbl :1 für wahrſch ſammenlegung⸗ nahme fehlt a Rückgang der 3 1½ Prozent fo Stellungnahme⸗ noch nicht mögl Gange ſeien. 2 pener, Rheinſta zent gedrückt, Kaliwerte chemiſche Aktier Prozent. Inter im Hinblick auf auch Be tigte der Rücke nur Schuckert w geſprochen ſchw Bremer Wollkät bis 2½ Prozen erneut 1 Prozer Deutſche Reich⸗ malig einen Ky und Reichsbanke Renten ware loren 15 Pfg., Reichsſchuldbuch Mittelſtahl⸗Obli bauzuſchläge ½ prozentige Ver. zent. Tagese 1 Prozent. fachſiſchen wieder befeſtige Am Valut Valr 15,06½ und da Die Grund freundlich. Spe 135), ſchloſſen mit 10. Feldmüh 63%¼ und Reich 165½. An den weiter ſehr ru Daimler 93/½, bankaktien war Aſiatiſche Bank 25 RM fort. murert Franl. Effekte Festverzinsl. W Dt. Reichsanl. v. Int. Dt. Reichsan Bavern Staat v. Anl.-Abl. d. Dt. Dt. Schutzgebiet Augsburs Stadt“ Heidelbs. Golds Ludwigsh. v. 26 Mannhm. Goldv Mannheim von 27 hirmasensstadt Mhm Ablös. Alt Hess. Ld. Lidu. R. B. Kom. Goldhvr do. Goldanl. v. do. Goldanl. v. Bav Hyvp. Wechs. Frkf. Hvp, Goldl Fränkf. Liqu FErkf. Goldofdbr. Frkf Goldpfbr. Mein HyVpr. Mein. Hyv Liau. Piäülz Hvp. Gdv PHlz, Liauu. *fàlZ. Anteilschei Pfälz. Hvo. Goldł Khein Hyp, Gdof e 5 o. 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Wiederauf⸗ bauzuſchläge/ Prozent höher bezahlt wurden. 4¼⸗ prozentige Ver. Stahlobligationen gewannen ½ Pro⸗ wieder befeſtigen. 15,06½ und das Pfund auf 71,78. 5—& Kr. 119— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ — Abendausgabe— Dienstag, 12. März 1935 Anordnung zur Regelung der bad. Weinmärkte Nach einer Anordnung des Gebietsbeauftragten der Landesbauernſchaft Baden für die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Weinbauerzeugniſſen dürfen die Weinmärtte Münbeim, Freiburg und Offenburg künftighin nur nach folgenden Richtlinien beſchickt werden: 1. Müll⸗ heim nur mit Weinen aus der Markgrafſchaft, 2. Frei⸗ burg nur mit Weinen aus dem Breisgau, der Mark⸗ grafſchaft und dem Kaiſerſtuhl, 3. Offenburg nur mit ſolchen aus der Ortenau, dem Bodenſee, von Mittel⸗ baden, dem Kraichgau, der Bergſtraße und dem Tau⸗ bergrund. Die zum Verkauf ſtehenden Weine dürfen nur nach einer Vorprobe durch Sachverſtändige in eine Preisliſte aufgenommen werden. Die Weinproben ſind mindeſtens acht Tage vor der Eröffnung des Marktes an die zuſtändige Stadtverwaltung einzuſenden, die ihrerſeits im Einvernehmen mit dem Gebietsbeauftrag⸗ ten die Sachverſtändigenkommiſſion hierfür beruft. Wochenausweis der badiſchen Bank am 7. März 1935 Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold RM Schatzan⸗ weiſungen des Reichs, der Länder, der Reichshahn und Reichspoſt RM 13 560 000.—. Paſſiva: Um⸗ laufende Noten RM 20 646 200.—, Rücklagen nach Aktiva: 9 13 des Privatnotenbankgeſetzes RM 2 645 000.— Berliner Börse: Die Börſe war weiter freundlich, wenn auch anfangs nicht ganz einheitlich. Nach ſehr ruhiger kreiſen einige Kauforders ein, ſo daß die Anfangs⸗ notierungen meiſt—1 Prozent höher lagen. Im Vordergrund ſtanden weiter Daimler, die bei leb⸗ haften Umſätzen mit 91¼ zu 92¼(90½) eröffneten. Größeres Intereſſe beſtand auch für Mannesmann, im Zuſammenhang mit Dividendenerwartungen. Der erſte Kurs war 1½ Prozent höher. Im Gegenſatz hietzu lagen Acc nach der vorangegangenen Auf⸗ wärtsbewegung bei Abgaben der Kuliſſe/ Prozent niedriger. Die Urſache hierfür bildete der Artikel eines Börſenblattes, in dem ein Kapitalſchnitt von •1 für wahrſcheinlicher gehalten wird als eine Zu⸗ Für eine derartige An⸗ nahme fehlt aber vorläufig jede Beſtätigung. Der Rückgang der Perkehrsweſen⸗Aktie ſetzte ſich heute um 1½ Prozent fort. Die Verwaltung erklärt, daß eine Stellungnahmie zu den Dividendengerüchten(3 Proz.) noch nicht möglich ſei, da die Bilanzarbeiten noch im Gange ſeien. Von Montanwerten waren Har⸗ pener, Rheinſtaht und Stolberger Zink—1½ Pro⸗ zent gedrückt, die übrigen lagen meiſt freundlicher. Kaliwerſte konnten bis 1. Prozent anziehen, chemiſche Aktien gewannen bis ½ und Farben ½ Prozent. Intereſſe zeigte ſich für Gummiwerte im Hinblick auf die Erfolge auf der Automobilausſtel⸗ auch BMW lagen 1 Prozent feſter. Am geſprochen ſchwach lagen Holzmann, Bemberg und Bremer Wollkämmerei, die bei kleinſten Umfätzen 2 bis 2½ Prozent verloren. Feldmühle Papier waren erneut 1 Prozent befeſtigt. Bemerkenswert war, daß Deutſche Reichsbahn⸗Vorzugsaktien(plus /) erſt⸗ und Reichs zent niedriger ein. —— — ert, A Prozent, während zent. Tagesgeld erſorderte unverändert 3/ bis 4 Prozent. Am Valutenmarkt konnten ſich die angel⸗ ſächſiſchen Valuten gegenüber den Goldblockdeviſen Der Dollar ſtieg in Paris auf Die Grundſtimmung blieb bis zum Schluß freundlich. Spezialwerte lagen weiter feſt. Heyden ſchloſſen mit 101¼(99), Daimler 93½8 BMW 126/½ (125), Feldmühle 123½¼(121¼), Goldſchmidt 95/ (93½) und Reichsbank mit 166¼(166¼) nach anfangs 165½.. An den übrigen Märkten blieb das Geſchäft weiter ſehr ruhig. Nachbörslich nannte man Daimler 93½¼, Farben 141½, Altbeſitz 112½ Groß⸗ Kur A beiſitz ver⸗ Was Deuiſchland an Lohſtoffen aus dem Ruslande—5 Volumæn Gœr Einfunr verte cuf Oœr brelsbœI von 1008 in imorcon N ord ZexnatVEATAQ Srigu Die Entwicklung der deutſchen Einfuhr. Die Einfuhr von Rohſtoffen und halbferti⸗ gen Waren betrug 1934 2,6 Milliarden RM. Um nun dieſe Rohſtoffemfußhr mit der früherer Jahre vergleichen zu können, iſt es notwendig, die Preisſchwankungen auszuſchalten, um einen Anhaltspunkt dafür zu bekommen, in welcher Menge Waren eingeführt wurden. Dabei zeigt ſich, daß in den letzten drei Jahren Saee die Einfuhr von Rohſtoffen zur von Produktionsgütern(Maſchi⸗ nen, Werkzeuge uſw.) ſowie die Einfuhr von Kraftſtoffen angeſtiegen iſt. Die Einfuhr von Verbrauchsgüterrohſtoffen, alſo vorwiegend Baumwolle, Wolle, Häuten, Fellen uſw., iſt in der Kriſe weniger zurückgegangen und in den letzten 1 nicht wieder erhöht wor⸗ ixisciafis-Nundscſian Wieodiel Wertpapiere werden von der Ziuskonverſion erfaßst?⁊ OitO/ erta in Miliorœœm Q Gosomt umiouf 4 808— Oꝛ0 im Ausſanc —eꝛAufvenungsto besomt hmiauf orn wenger ais oð verunsbo⸗ —— 8² 50 „mενꝰ—— 632 dleiben fur die, heDDCU⁴ꝰ Ansdelstunꝗ nocher lonπ S½οC dib Zinsabbau bedeutet Wirtſchaftsaufbau. In zähem Ringen hat der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat annähernd 4 Millionen er⸗ werbsloſe Volksgenoſſen in den Arbeitsprozeß wieder eingegliedert. Es gilt, jetzt auch die reſtlichen 2½ Millionen wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Dazu iſt es auch notwendig, die hohe Zinslaſt, die auf der Wirtſchaft noch ruht, zu erniedrigen. Deshalb wurde bei Pfandbriefen und Kommunalobligationen eine Zinsermäßigung durchgeführt, um eine äußere Anpaſſung der Zinsſätze an die tat⸗ ſächlich bereits vollzogene Ermäßigung des landesüblichen Zinsfußes zu erreichen. Das Bild zeigt, in welchem Umfange dieſe Zins⸗ ſenkung ſich auswirkt. Die Zinserſparnis von etwa 130 Millionen RM wird voll und ganz den. Die Einfuhr von landwirtſchaftlichen der deutſchen Volkswirtſchaft zugute kommen Rohſtoffen, alſo vorwiegend Nahrungsmitteln. und mithelfen am nationalſozialiſtiſchen iſt ebenfalls nicht wieder angeſtiegen. Wirtſchaftsaufbau. deeeee, Der Dollar kam amtlich mit 2,468 und das engliſche Pfund mit 11,755 zur Notiz. Der Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte lag uneinheitlich. Bremen⸗Beſigheimer Oel verloren 24, Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen 2/, Krefft, Harburger Eiſen und Pittlerwerke je 2 Pro⸗ zent. Andererſeits waren Nord. Trikot 4 Prozent, Fröbeln Zucker 232 und Staßfurter Chemiſche 3 Pro⸗ zent höher. er Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1935er 99.5.; 1936er 101.5.; 1938er 101.; 1939er 100,12.; 1940er 99.12., 100 Br.; 1941er 98.12., 99.12 Br.; 1942exr 97.12., 98.25 Br.; 1943er 96.87., 97.87 Br.; 1944—48er 96.87., 97.75 Br. Ausg. II: 1936er 101.; 1937er 102.; 1940er 98.87., 99.62 Br.; 1943er 97., 97.75 Br.; 1945—47er 96.87., 97.62 Br.; 1948er 96.87., 97.75 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944 bis 1945er 70.25., 71 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe eröffnete den vorbörslichen Erwartungen entſprechend in ruhiger Haltung. Von den nur weni⸗ gen Aufträgen aus dem Privat⸗Publikum ging keine Belebung aus, auch die Kuliſſe hielt mit nennens⸗ fluß aus, im allgemeinen iſt man in Bezug auf die internationale Lage auf Abwarten eingeſtellt. Die Kursgeſtaltung war wieder ungleichmäßig. Am Aktienmarkt traten Daimler⸗Motoren, die heute hier konvertiert notiert werden, mit zunächſt 91¼(Ber⸗ liner Schlußkurs 90½), dann auf 92/ anziehend ſtärker hervor, wobei die Umſatztätigkeit ziemlich leb⸗ haft war. Am Montanmarkt konnten ſich Stahlverein bei kleiner gewordenem Geſchäft noch um/ Prozent auf 77½ Prozent befeſtigen, auch Mannesmann lagen noch/ feſter, während Rheinſtahl/ und Klöckner % Prozent nachgaben. Am Elektromarkt waren AEc auf Gerüchte von einer Sanierung im Verhältnis:1 angeboten und gingen auf 34½(35¼) zurück, ferner büßten Lah⸗ meyer 1½, Prozent ein. Dagegen hatten Schuckert bei mittlerem Umſatz weitere Nachfrage und ſtiegen auf 101½(100½), außerdem lagen Siemens ¼ Pro⸗ zent feſter. Am Chemiemarkt war die Haltung freundlicher, I Farben 141(140%), Goldſchmidt weiter erhöht auf 95¼(93) und Metallgeſellſchaft lagen mit 91½(90) feſt. Schiffahrtsaktien zogen bei kleinem Geſchäft um/—½ Prozent an. Schwä⸗ cher lagen erneut AG. für Verkehr mit 79½(80½). Auch Reichsbank und Bank für Brau gaben je ½ Prozent nach. Ferner ſetzten Cement Heidelberg und Zellſtoff Waldhof je ½ und Aku ½ Prozent niedriger ein. Renten lagen ſehr ſtill und kaum verändert, 90%(90½), Kommunalumſchuldung blieben auf Abendbörſen⸗Baſis behauptet. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Kurs⸗ geſtaltung uneinheitlich, doch überwogen meiſt leichte Beſſerungen. Das Geſchäft konnte ſich aber kaum be⸗ leben, nur Daimler lagen mit 93½%(insgeſ. 3 Proz.) weiter lebhaft. Erholt waren AG für Verkehr mit 80½ (nach 79½) und AEc mit 35(34½). Niedriger lagen andererſeits Stahlverein mit 77½ nach 77½, Holzmann mit 87½(88½), Bemberg mit 119½(121¼½), Conti Linoleum mit 153(154) und Harpener mit 98¼(99). Sehr feſt waren Südd. Zucker mit 168(165). J. G. Farben blieben zu 141 und Reichsbank zu 165•% bis 166 gut gehalten. Am Rentenmarkt traten ſpäter keine Veränderungen ein, etwas feſter lagen 5 Proz. Stahl⸗ verein mit 96½—96/(96½). Goldpfandbriefe begeg⸗ neten erhöhter Nachfrage und zogen meiſt bis ½ Pro⸗ zent an, Kommunalobligationen und Ligquidations⸗ pfandbriefe lagen ziemlich unverändert. Stadtanleihen waren uneinheitlich bei kleinen Abweichungen. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Getre ide Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 11. März Amtlich notierten: Weizen: 76/77 Kilo, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſch. exkl. Sack, Preisgeb. W15 21.00, v/ 16 21.20, v/ 17 21.50. Ausgleich plus 40 Pfg. Roggen: 71/73 Kilo, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſch. exkl. Sack Preis⸗ gebiet k 15 17.20, k 16 17.50, K 13 16.80. Ausgleich plus 40 Pfg. Futtergerſte: 59/60 Kilo, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſch. exkl. Sack Preisgeb. G7 16.20, G8 16.50, G9 16.80, G 11 17.00. Ausgleich plus 60 Pfg. Hafer: 48/49 Kilo, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſch. exkl. Sack Preisgeb. H 11 16.20, H 14 16.70, H 17 17.00. Ausgleich plus 60 Pfg. Gerſte: Braugerſte inl. 21 bis 22(Ausſtichware über Notiz) 20—22, Winter⸗ und Induſtriegerſte 19.50—20.50. Raps inl. ab Station 31.00, Mais m. S. 21.25. Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie m. S. Mühlenfeſtpreis wW 17 10.75, Roggenkleie k 16 10.50, Weizenfuttermehl 13.25, Weizennachmehl 17.00, Ausgleich plus 30 Pfg., Voll⸗ kleie 50 Pfg. höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen prompt, Feſtpreis der Fabrik 14.50, Soyaſchrot pr. 13.20, Rapskuchen 12.20, Palmkuchen 13.50, Kokoskuchen 15.40, Seſamkuchen—, Leinkuchen 15.40, Biertreber—, Malzkeime—, Trockenſchnitzel (Fabrikpreis) per März.76, Rohmelaſſe loſe.00, Steffenſchnitzel loſe 10.36, von Erdnußkuchen bis Lein⸗ kuchen alles Feſtpreis der Fabrik, Ausgleich plus 40 Pfg., für ölhaltige Futterartikel, zuckerhaltige, aus⸗ genommen Malzkeime, Ausgleich plus 30 Pfg. Rauh⸗ futter: Wieſenheu, loſe neu.80—10.60, Rotklee⸗ heu—, Luzernkleeheu 10.50—11.00, Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.00—.50, do. Hafer⸗Gerſte.00—.50, do, geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.80—.20, do. Hafer⸗ Gerſte.80—.20. Weizenmehl: Weizenfeſtpreis⸗ geb. 17 Typ 790 aus Inl. W. 28.55, W 15(Bauland⸗ Seekreis) 27.95, beide per März⸗April, Weizenmehl per Mai plus 10 Pfg. Roggenmehl: Feſtpreis⸗ geb. 16 Typ 997 24.70, K 15 24.10, k 13 23.70, alle per März⸗April, per Mai plus 10 Pfg. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anord⸗ nungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl. W..50 RM. Aufſchlag per 100 Kito. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend..— Rotterdam, 12. März.(Anfang.) Weizen (in Hfl. p. 100 Kilo): per März.97½, Mai.12½, Juli.22½, September.30: Mais(in Hfl. per Laft 2000 Kito): per März 61% Mai 55½, Jult 54½, September 554. Metalle Berlin, 12. März.(Amtlich.) Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam. Preiſe für 100 Kilo RM 39½. Original⸗ Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel, 98 bis 99 Prozent 270, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 47—50. Baumwolle Bremen, 12. März.(Amtlich.) Alt: 1301., 1299., neu 1301., 1299., alt: 1325., 1323 bankaktien waren—½ Prozent höher. Deutſch⸗ werten Eigenſchaften zurück, zumal da beſondere An⸗ etwas feſter ledoch Reichsbahn⸗VA mit 12⁰(119¼). 5 Aſtatiſche Bank ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um regungen nicht vorlagen. Die engliſche Unterhaus⸗ Sonſt ſetzten ein; Altbeſitz 112¼(unv.), ſpäte Schuld⸗., neu: 1323., 1322., Oktober: 1331., 25 RM fort. debatte übte nach keiner Seite einen ſpürbaren Ein⸗ buchforderungen 97½¼(97½¼), Zinsvergütungsſcheine 1329 G. Tendenz: leicht abgeſchwächt. 11. 3. 12. 3. 118..8 11.8. 12.3.. 12 5 11. 3. 12. 3. 11. 3. 12. 3. Deutsche Erdöl.. 101,50 99,75 Frankt. Hyp.-Bank. 100,— 101,50[Ot. Uebersee-Bk... 67,25 66,75 Soldschmidt. Th... 93,50 924,37 ver. Glanyst. Elberf. 126.—— Versicher.-Aktien Frankfurter beutschel inoleumd. 151,/82 131,— Pfalz. Hyb.-Bank. 98,75 100,— bresdner Bank. 62,50 82,75] Srit⸗ner. Maschinen 38,— 39,25 Ver. Harz.Portl.-Ct. 116.75 105,25 Effektenbörse Hof 015*—.— 3 111*—4 47——— 115,75—.—.„71,50 72,37 Bru— ichb.-Werger Br.—— ein. Hyp.-Ban—— eichsbanKk— 1 15——„ er. Ultramarinfahr.—— ianz Allgem.—— Er Licht& Krait.*— Südd. Bodencreditb.—— Rhein. Hyp-Bank 131,— 131,— 3— 3 Fogel Frenr 109,25 109,25 Kanz⸗ keden.—— festverzinii. Werte 11.3 12.3. Sebr. Pant M.. 133.— 13,— vement: · Alllen kiarh.-Zugmi-BPpon. 31,50 z4.50] Wasgerer-Werke. 18750 185,25 V. i. keichsanl. v. 1527.3090„98,. 10 Fardenindustrie 141.— 140,j5] 5f 48 fPneinsch. 12.— 13.— ethents-Antien iansenepfiesban, derfs.35 Wesid Pauhof Ks f10,0 5] noionial-papiere ſa, De.Fetefspufz) 10,5 9½35] Ketzoren oewe 11525 118.—f hör Keichsb. Va.. 115,57 11,57 neltimore oblo... 33.59 z8, Henmann& Ltimaun.s 1,67f Wi raanfng- Jamm— 119. ostalnik 1 Bavern Staat v. 192 n Gesfürel-Loewe.—* 46.,Verkehrswesen 80,75.80,25 fiipert Maschinen——.Drahtind. Hamm min stafrika. 2, R. Anl.-Abl. d. Dt. Kch. 112,25 10·38 Th. Coldschmidt.—4— 5 Versſcher.-lktien Aliz. Lot, u. Kraftu, 120.50 151,— Hossch. Eis u. Stanl 88•87— Witzner Metall. 574— en-Gulnea. 112,12 112,59 bt. Schutzgebiet 953—*.— 83— 35,25 86, ere 212.— 211.— Hb. Amer, Pateti. 32,% 33,1] Hoßesfene Werse 33.— 91.50 2 stoß Waldhof.. 110,87 110.—f Otavi hiin. u. Eisenbd 12,.— 12,87 iceſda Boig 5 26 92,.— 51,50 Grün KBüner—— IBad. Assecuranzses. 50,.— 50.— n, 1t—*— Philipp Holzmann. 59,.— 3235 10K. 3 7 7— 3 5„ 1 iramtiasfeois 6 fherbener Saen. Franzvort. 3750 355 Sid. Eisenahn::—— 5e 5 41— 33 Mannheim von 27 93,— 92,50 J Hochtief AG. Essen, 114,— 114,62 f ahla Porzellann— HirmasensStadt v. 26 93,— 33,.— Holzmann Phil.— 336,25 Steuergutscheine lndustrie-Aktien Kall chemi——5 Ahm Ablös Albes.— 109,50 ilze Bersban...— 145,— Steuerzutscheine 34 103,70 103,70 Kallw. Aschersleben 113,75 113, Hess. Ld.Liau, R.-24 99,60 99,75] do. Genußscheine. 126,— 126, 75 25 Accumulatoren- Fbr.—— fKloöcknerwerke... 57,.— 66,62 6 Kom. Goldhuvp. 20 96,.— 96,— lunsnans Gehr... 55,.— 64,.—f 40. 1935. 107,— 107,— Alisem. Bau Lenz 73,50 75,.——— 0 0 do. Goldanl. v. 30—5 1.—— 2— do. 1936. 107,30 107,30 3 Kunstziyde W 37*—+ 3* Berliner Devisenkurse do. Goldanl. v. 26. 94, 0. Ascherslehen—— do. 1937.. 106,37 106,37 u. ollmar& —3 14 W 5 Elekir-Ges., 36,12 34,87] Kötiz. Led. u. Wachs 101,50 102,— Ki n Sal. 30.— 26.25 e an 67,.— 36,75 do. 1938.... 105,30 105, 30 Zelſstol 51,50 31,25 Kronprinz-Metall.. 140,.— 140,— Franktf. Llan 39,87 100,— Knorr-Heilbronn.. 150,— 180,— verrechnunsskurs 105,90 105,90 Kussburg-Nurnberg, 31,.— 61,½ Lahmever& Co.. 121,50 129,39 Oeid grief Geld 4 griel FPrkf. Goidpfdbr.VilI 956,.— 96,25 Konservenfbr. Braun 59,50 59,87 B. Motoren(BMW)—. 126,2 Laurahütte. 29,— 22, i— udwigsh. Aktienbr.—— Bembersg 5 in 5„* llein. kzo Liol.“: 975 100—] 0. Walzmühie“”:—.. Berliner Ibersmann Elektr. 53, 4,37 Mannesmannröhren 18,62 176,62] Aegvot,(Alex. Kairo) 1 Agypt.Pfd. 11,880 1 12,010 12,045 J 12,075 Pfalz Hvp. Gdpfbr. 96,50 97,— Mannesmannröhren. 78,50 78,75 Berfin Karisr ind. 119,87 120,— Mansfelder Bergbau 93,37 93,—] Argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P. 0,648 0,652 0,64 0,052 100,25 100,12 Metallgesellschaftt 90,25 91,12 Braunk. u. Britetts—— Markt. u Kuhlhalle 108,50 109, Bels.(Bruss. u. Antw) 100 Beitza] 59,170 J 58,290 f 58,170 58,280 1lZz. Anteiischemes.—— Meze„ 59.25.— Kassakurse Braunschweis A6.——[Masch'bau-Untern., 69,— 68,12 Brasinen(Rio de Jan.) 1 Mitreis] 0,199 1,201] 0,199 0,201 bpfälz. Hvo Goldkom. 95,.— 95,25'ark-u. Bürgbr. Pirm. 112,.— 112,.— Bremer Vulkan—— Masch.-Buckau Wolf 108,37 109,.— Bulgarien(Sofia) 100 Lewaff;047] 3,055] 3,047 3,055 Rhein Hyp. Gdpfdbr. 38•35—— Pfälz. 33—*— festwwerzinsl. Werte 10 7757 14262 120•75. 2 Wr Doll. ert R1n— 1 Ffülz. PrehhefeSprit 118,— rov/n. Boveri.„ eimer Bergw. änemar openhas. ronen 52⁴⁰ 830 he. 12. 13. 6,37 96,50 PhonisaG. f. Berab.—— ss ot. Reichsanl. 27 99,90 100,— Buderus Eisenwerke 93.18 922,5 Nordd. Eiswerze 113,— 112,— Denzir(Danzigi 100 Guiden 51,560 51,220 61,110 51,770 do. Llau. 100,12 Shein. Braunkohlie—— 4 4o. do. v. 1034 36,25 96,2————5 1— W5 5 Koppel ö6,— 35, 50 Taien 4. 3 4330 135 33430 15 * 95,.—„— Kheinelektra St—— Si 540 112, onti-Linoleum.„„ önix Bergbau—— stland(Rev.-Tal. estn. Kr 1 68,570 Süce Boder Fiar 100,— 98 55f 40 Jorzuszalt. 18—8 Sotetere cs 110½0[Haimier-Bens:. ,3n„3,5] Fatbreper Warron 55,— ff.—f Elantang(fielsiaai,) 100 Anal- Mil.158 ,16 148] 3435 Grobkritw. Müm.“ 23—— Rhein-.-Donau Vz. 103,75 103,75* heutsch. Ait.-Tei. 134,— 125,, Khein-Main-Honau— 105, J Erankreich(paris) 100 Franes f 16,430 J 16,470 f 16,430 J 16,470 Lind. Akt Obf v. 26 100,— 100,— Kheinstahh... 50,.— 95,.— Heutsch. Koüti. Gas, 12/, 126,50 Rheintelden-Kraft 113, 118.50 Sriechenid.(Athen) 100 Drachmen 2,353 2,350] 2,354] 2,358 Kbeig Main- Zenanss 94.5) 535] afzsreucd z 158. 165.— pianabriete Beuisene nn ee 100 Je en 3350 4 98,37 98, Salz K Heilb„— 169.— eutsche Kabelw. W5„ ein. Elektr.— 113, slan evkiavik) 100 isl. Kronen .— g97.— Heutsche Einoleum 151½, 153,15] Fhein Stahfwerke 58,,.,9 italien(Rom u. Mafiand) 100 Kire 25,560 21,320] 20,364 21,520 Mexik amort innere 222 4,75 Schuckert el. 100,62 10¹,37 Anst.R. 19. 3— 85.— Deutsche Steinzeug 117,50 118,.— Kh.-Westf Kalkv 106.50 106,75 lapan(Tokio und Kobe) ven 0,687 0,689 0,680 0,682 do. äuß. v. 99. 10,70 10,50 Schwartz-Storchen.—rgn i— fhürener Metall.—— iebeck Montan A0 96,50.sf Jagoslav.(Beigr.Zagr.) 100 Din f5,549 5,661 5,648 5,861 Oesterr Goldrente 77.25 28,—] Seilind. Wolff Mhm. 61,87 60,25 67 do. do Komm 95 95 Dyckerh.-Widmann—— Kütgerswerke. 106,— 105,12 Tettland(Riga) 100 Latts J 80,920 51,080] 40,920] 61,060 fir Percga e aner Fiiniaer 33.45 er Fens Cdä. enne 1 Veseben 4. sbf Kerressn J64lel. ne Boren 5 Fi 2⁰— ieferungen.. 108, Sachtleben AG.— orwene 0⁰ 1e e i 28• Seenete: i1— 118 fen Tre 51 145.— 141.— 807(Weg) 100 Senllar 18321 13335350 40 -HAkti 53 00,5 Licht u. 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März unser treuer Freund und lang- jähriger technischer Direktor, zuletzt Mitglied des Aufsichtsrates unserer Gesell- Gödicrit Wir beklagen den Verlust eines Mannes, der fünfzig Jahre hindurch seine Arbeitskraft und sein Können in vollster Aufopferung unserem Werk gewidmet hat. Die Tradition der Adlerwerke ist aufs engste mit seiner Person verknüpft. Er war ein Pionier des deutschen Automobilbaues. Sein vornehmer Charakter und seine durch imendliche Güte getragene Hilfsbereitschaft für jeden Werks- angehörigen trugen ihm das restlose Vertrauen, und die Verehrung aller Arbeiter und Angestellten zu. Bis,in seine letzten Stunden Lalten seine Gedanken dem Gedeihen der Adlerwerke und ihrer Gefolgschaft. Das Andenken dieses wahrhaft großen Mannes soll immer bei uns fortleben. Frankfurt a.., den 11. März 1935. Auisicisrat und vorstand der Adlerwerke vorm. Heinric Hleyer Aktlengesellscan Die Trauerfeierlichkeit findet am Mittwoch, den 13. März, 2 Rathauses von Buchschlag(Bahnstation Buchschlag) statt. Uhr, im Saal des (3190K, A 6. 80201) durfte. — Der langiährige technische Leiter der Adlerwerke. vorm. Heinrich Kleyer, Aktiengesellschaft. unser treuer Arbeitskamerad, der mit uns zusammen die Ent- wicklung der Adlerwerke zu ihrer heutigen Bedeutung aufbauen half, Herr orins en. OH0 Gödicritz entschlief im Alter von 70 Jahren nach längerem Leiden. Wir stehen erschüttert an der Bahre dieses Mannes, der als einfacher Kamerad unter uns am Schraubstock seine Arbeit begann und sie durch angeborene Fähig- keiten in zielbewußter Treue als technischer Direktor unseres Werkes vollenden Er war einer der Unsrigen. ein Führer und Helfer im edelsten Sinne. Adlerwerle Er hatte stets unser vollstes Vertrauen; unsere Dankbarkeit und unsere Verehrung bleiben ihm über den Tod hinaus. Frankfurt a.., den 11. März 1935. (3189K, A 6, 80202) Die Geiolgschait der vorm. Heimridi lleuer Aktlengesellschalt 2 Die Ent ſcheint im Siegerin Räume meſſen, lange, gefe einen bequ deln. Es der Schiffa innert. De großartigen Pionierarb gedacht. Aber au Technik die es bei der g ſprechve der einmal Staatsmän zum erſten hinweg mit Augenblick durch den tinent ſandt »kurzen Anſ. der engere ſchaftlich ſchen den e Brücken Völker in k Hinſicht ein Die Techn ſtaatliche L weltumſpan Dank zollen. Venizelos ſeines Anh Dodekan gebiet, gela rade hierher ren Beigeſch chen wird es von früher! in italieniſck der griechiſch im übrigen ſtratione entbehrt nick als er fünf franzöſiſchen zerklärte, er der Poli „Der grö „der Grie Inkarnation wicklung Gr Venizelos ve Reihe von gefangen mi Mann währ Geheimdienft Kleinaſien, Weltkrieges Oberſten P tende Minif ohne daß V einſchritt, bi von ihm en erſchütterte, Land nicht z in der We fand, wenn ner gerne b politiſche El daß nur er; ſei, führte n S