Der wunder⸗ oſtämter entgegen. ere Gewalt) Abend⸗Ausgabe A 5. Tahrgang Vr. 121 re Film ninnt⸗ wo ſt enden: zeit.— Evas icklich, Luxus aber die Ve durch ihren Man n um Jugend und um eine junge ſucht, die ſich zu⸗ hren verirrt, dann edler Mutterſchaſt gendes Ziel findet. Alehler Kr röeſmſm: oM-wocnt Wln ◻◻ —— ◻ Die Ergebniſſe 2— K. in Nordſchleswig der Kreistagswahlen in Dänemark Kopenhagen, 13. März. Am Dienstag fanden in Dänemark in 22 Kreiſen Wahlen zu ben Kreistagen ſtatt. bereits Aarhus gewählt worden. Nach den Ergebniſſen Eine Woche vorher war in den Landkreiſen Kopenhagen und haben in den 24 Kreiſen die Bauernlinke im ERIl Vergleich zu der bisherigen Zuſammenſetzung der Kreistage insgeſamt 40 und die Demotraten 18 Mandate verloren. Dabei iſt jedoch zu berück⸗ 1101¹ ſichtigen, daß es ſich bisher ſtets um mittelbare woch verlüngert Wahlen durch Wahlmänner handelte, wodurch eine Unterſtützung beſtimmter Parteien unter⸗ rück. LII Dagover 28275 Grobtif Frau, Hle hus Sle G al-Theatef nnhelilm den 13. März 1035 206. Miete. Ar. in fünf Bildern frei bearbeitet für uſt Ritter v. Eberleh Ende gegen 22.15 S Theater nnheim den 13. März 1930½ ellung Nr. 44 ulturgemeinde Theater, Mannheim 7, 327—332, Deutſchaf Ortsgruppe Mannheif e D Nr. 400 Kartenverkauf! ldene Stienol yt Bildern von Oz o Kleinert. Muſik er W. Goetze. hr. Ende nach 22 z ei sBörs woch u. Donner bierfe t und Verlängerf — Rosengarten mheim heute nds 8 Uhr— — offe .25 mobil einander möglich war, ſo der Demokraten durch die Sozialdemokraten und der Bauernlinken durch die Konſervativen. Durch die Verluſte der beiden Parteien haben die Sozialdemokraten 41 und die Konſervativen fünf Mandate gewonnen. Sehr beachtlich iſt das Abſchneiden der Deutſchen in Nordſchleswig Bisher hatten ſie in den Kreistagen von Apen⸗ rade und Tondern je ein Mandat. In dem neuen Kreistag für Tondern werden ſie jedoch über drei, in Apenrade über zwei und in Son⸗ derburg über einen Vertreter verfügen. Hervor⸗ zuheben iſt dabei, daß z. B. im Kreiſe Sonder⸗ burg die deutſche Liſte ſogar mehr Stimmen er⸗ halten hat, als bei den letzten däniſchen Reichs⸗ tagswahlen, obgleich auch die Deutſchen einen Ausfall an Wählern wegen Nichtzahlung von Steuern gehabt haben dürften. Die däniſchen Nationalſozialiſten haben faſt überall eigene Liſten aufgeſtellt, ihre Stimmzet⸗ tel reichten jedoch nur in den Kreiſen Tondern, Hadersleben und Apenrade zur Gewinnung von ie einem Mandat aus. Im Zuſammenhang mit dem Erfolg der Deut⸗ ſchen in Nordſchleswig ſpricht die däniſche Preſſe von einem unbefriedigenden Ausgang der Wah⸗ len und von einem ernſten Memento.„Ber⸗ lingske Tidende“ bezeichnet in einem Leitartikel die Mandatsgewinnung der deutſchen Liſten als eine bedauerliche Tatſache. Die deutſche Agite⸗ tion, ſo ſchreibt das Blatt, habe alle Mann gemacht, während auf däniſcher Seite niederdrückend ſchlapp ge⸗ wählt worden ſei. Das Ergebnis der Wahlen mahne zu einer däniſchen Revanche, die durch eine tatkräftige däniſche Politik vorberei⸗ tet werden müſſe. Ruſſiſches Daktangebot an Japan? Hſingking, 13. März.(HB⸗Funk.) In politiſchen Kreiſen Hſingkings wird erklärt, bei der Paraphierung des Abokmmens über die chineſiſche Oſtbahn habe der Sowjet⸗ botſchafter dem japaniſchen Außenminiſter an⸗ gedeutet, daß die Sowjetregierung mit Japan Verhandlungen über den Abſchluß eines Nicht⸗ angriffsvertrages einleiten wolle, da damit die politiſche Lage im Fernen Oſten weitgehend zu entſpannen wäre. Die japaniſche Regierung ſei jedoch dazu zurzeit noch nicht geneigt, da das Verhältnis der Sowjetunion zu dem Staat Mandſchukuo noch völlig ungeklärt ſei. Wenn die Sowjetregierung wirklich an einer Entſpannung der politiſchen Lage im Fernen Oſten mitarbeiten wolle, ſo ſei dazu in erſter Linie einmal die Anerkennung von Mandſchukuo durch die Sowjet⸗ regierung notwendig. Dies ſei viel wich⸗ tiger als ein Nichtangriffspakt. Ferner gehöre die ſofortige Einſtellung der ſowjetruſſiſchen Rüſtungen an der mandſchuriſchen Grenze und die Einrichtung einer entmilitari⸗ ſierten Zone dazu. . Gerlag und Schriftleitung: Mannheim R 3. 14/15. Fe 2 a erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monail..2) RM. bei Trägerzuſtellung glich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. men die Träger ſowie die ſt die erbindert. beſtebt tein Anſpruch auf En Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen rnruſ; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das eſtellungen Zeitung am Erſcheinen(auch durch tſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 1 W —L 77„. 2 5 Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeter teil 45 Uig. Für Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schl für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. licher Gerichtsftand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbhafen 49600 Verlaasort Mannbeim Die Welt ſchaut auf Deutſchlan Keine million flusländer beſuchten Deutſchland/ Die Jahresbilanz des Fremdenverkehes für 193 deuſſhe wanlerkolge Ein ungeheurer fufſchwung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 13. März. Die von Monat zu Mo⸗ nat veröffentlichten Fremdenverkehrsziffern des Statiſtiſchen Reichsamtes hatten ſchon die Tat⸗ ſache beſtätigt, daß der Fremdenverkehr und namentlich der Ausländerverkehr im letzten Jahre einen gewaltigen Aufſchwung erfahren haben. Trotzdem iſt das Geſamtergebnis des Jahres 1934 eine außerordentliche Ueberraſchung, da es die bisher geſchätz⸗ ten Ziffern noch weit übertrifft. 2371 Orte, die etwa die Hälfte der deutſchen Wohnbevölkerung umfaſſen, meldeten nicht weniger als 11,49 Mil⸗ lionen Fremdenbeſuche mit 50,34 Millionen Uebernachtungen. Damit konnte gegenüber dem Sommer 1933 eine Erhöhung von 23, bzw. 33 Prozent verzeichnet werden. Dieſe an ſich ſchon außerordentlich hohen Er⸗ gebniſſe werden aber durch die Zahl der Aus⸗ länderbeſuche noch in den Schatten geſtellt. 975 000 Ausländer, d. h. 59 Prozent mehr als im Vorjahr, wurden von den einzelnen Be⸗ richtsorten errechnet. Ihre 2,87 Millionen Ueber⸗ nachtungen bedeuten ſogar eine Steigerung von 75 Prozent. Das ſtärkſte Kontingent an aus⸗ ländiſchen Beſuchern ſtellte wiederum Holland mit 213 000. An zweiter Stelle ſteht England mit 163 000. Dann folgen die Schweiz mit 94 000, die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika mit 91 000, Frankreich mit 52 000 und die Tſchechoſlowakei mit 49 000. Gerade dieſe Ziffern ſind von ganz beſonderer Bedeutung, denn ſie beweiſen in eindringlicher Weiſe das allmählich wachſende Vertrauen und Intereſſe des Auslandes für das neue Deutſchland Straßen, fünfeingalbmal um die kede! 220000 filometer Candſtraßen in Ddeulſchland (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 13. März. Um eine Ueberſicht über das geſamte deutſche Straßennetz zu gewinnen, hat der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Pg. Dr. Todt, eine Zählung veranlaßt, deren Ergebnis nunmehr vorliegt. Eine gradlinige Aneinanderreihung aller deut⸗ ſchen Landſtraßen, die eine Geſamtlänge von 220 000 Kilometer beſitzen, würde eine Strecke ergeben, die fünfeinhalbmal um den Aequator läuft. Der größte Anteil an dieſem Straßennetz ent⸗ fällt mit 63 505 Kilometer auf die Staats⸗ und Provinzialſtraßen und 108 066 Kilometer auf die Kreisſtraßen. Von den genannten 172 000 Kilometer beſaßen aber nur 17 Prozent ſchwere oder mittelſchwere Decken. Ungefähr 27 Pro⸗ zent ſind mit einer Oberflächenſchutzſchicht ver⸗ ſehen, während noch 56 Prozent lediglich über einfache, kiesgebundene Schüttun⸗ gen verfügen. Dabei wurden jedoch innerhalb der einzelnen Länder wiederum große Ab⸗ weichungen dieſer Prozentſätze feſtgeſtellt. Die⸗ jenigen Landſtraßen, die noch von Gemeinden unterhalten und verwaltet werden, haben eine Länge von rund 50 000 Kilometer. Dieſe Zäh⸗ lungen, die auch auf dem Gebiete des Verkehrs⸗ weſens den unheilvollen Partikularismus der früheren Zeit dokumentieren, beweiſen am beſten die Notwendigkeit einer ein⸗ heitlichen Regelung und Betreu⸗ ung des deutſchen Straßennetzes, die erſt durch den nationalſozialiſtiſchen Staat mit der Ernennung eines Generalinſpektors er⸗ möglicht wurde. Eröffnung des Fernſprechverkehrs zwiſchen Berlin und Tokio Während des Austauſches der Begrüßungsanſprachen im Reichspoſtminiſterium: Am Kopfende des Tiſches Reichspoſt⸗ und Verkehrsminiſter von Eltz⸗Rübenach; links der japaniſche Botſchafter in Berlin, Muſhakoji: rechts Reichsaußenminiſter von Neurath; Reichsleiter Roſenberg und der Vorſitzende des Vorſtandes des DB, Direktor Meier Photo; Deutsches Nachrichtenbüro ür kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/1 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ 7 Pfg. Bei e ür rühausgabe 1 und p 4, 12 am Stroh⸗ Zahlungs⸗ un' Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mittwoch, 13. März 1935 d zeile 10 Pfg. uß der Anzeigen⸗Annahme: Nach der Unterhausdebatte Die internationale Lage hat in den letzten Wochen eine zweifellos weitgehende Klärung erfahren. Angefangen mit den Vorverhandlun⸗ gen zu dem engliſch⸗franzöſiſchen Miniſtertref⸗ fen in London, das zu dem Abſchluß der be⸗ kannten Londoner Vereinbarungen vom 3. Fe⸗ bruar dieſes Jahres führte, bis zur großen Wehrdebatte im engliſchen Unterhaus mit ihren ganzen Begleitumſtänden zieht ſich eine klar er⸗ kennbare Linie: Es iſt das verſtärkte Bemühen auf allen Seiten, die Probleme der europäiſchen Politik intenſiver aufzugreifen und ſie nach Möglichkeit einer endlichen und vor allem kurz⸗ friſtigen Löſung entgegenzuführen. Es würde zu weit führen, ſchon jetzt Betrach⸗ tungen darüber anzuſtellen, ob dieſes Ziel in greifbare Nähe gerückt iſt und ob es in Wirk⸗ lichkeit gelungen iſt, ihm weſentlich näherzu⸗ kommen. Nach erfolgverſprechenden Anfängen waren ebenſo entſcheidende Rückſchläge zu verzeichnen, unter denen die unglückliche Ver⸗ öffentlichung des engliſchen Weißbuches nur ein Beiſpiel iſt. Immerhin kann aber heute geſagt werden, daß die Erörterung der großen Probleme der Politik in vollem Fluſſe iſt, und daß darin allein ſchon— wenn es unmöglich wäre, etwas anderes Poſitives feſtzuſtellen— ein Fortſchritt geſehen werden müßte! Im zweiten Drittel dieſes Mo⸗ nats werden aller Vorausſicht nach die Beſprechungen ſtattfinden, die in der vergangenen Woche unerwartet vertagt werden mußten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß ihnen nach wie vor allergrößte Bedeutung beizumeſſen iſt, und daß von ihnen der weitere Gang der Dinge in weitgehendem Maße ab⸗ hängt. Die Veröffentlichung des engliſchen Weiß⸗ buches mit ſeinen einſeitigen Angriffen auf Deutſchland hatte zunächſt die Baſis der deutſch⸗ engliſchen Ausſprache über die Beſchlüſſe vom 3. Februar ſtark verlagert. Es lag in der Natur der Sache, daß dieſe Beſprechungen erfolgver⸗ ſprechend nur hätten geführt werden können, wenn ſie von vornherein frei von allen Vor⸗ urteilen geweſen wären. Es iſt inzwiſchen in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit ſelbſt erkannt worden, daß das engliſche Weißbuch ſchwerlich geeignet war, eine derar⸗ tige Atmoſphäre zu ſchaffen. Der Streit der Meinungen in der engliſchen Oeffentlichkeit hat ſich bis zur Eröffnung der Unterhausausſprache eigentlich nur auf dieſen einen Punkt zugeſpitzt. Es iſt aus dieſem Grunde um ſo erfreulicher, daß die an ſich in innerpolitiſchen Bahnen ver⸗ laufene engliſche Wehrdebatte wenigſtens An⸗ haltspunkte aufgewieſen hat, die als poſitiv be⸗ zeichnet werden können. Baldwin hat als Sprecher der Regierung ein⸗ deutig wiſſen laſſen, daß die engliſchen Rü⸗ ſtungskredite ihre Urſache nicht ausſchließlich im deutſchen Rüſtungsſtand finden, ſondern„in gleicher Weiſe“ in der Rüſtung aller großen Nationen. Während das engliſche Weißbuch bekanntlich die deutſche Rüſtung und ihr angebliches Aus⸗ maß ſtärkſtens apoſtrophierte und beiſpielsweiſe die ſowjetruſſiſche, die franzöſiſche oder die ja⸗ paniſche Aufrüſtung nur ſo nebenher erwähnte, fühlte ſich der Sprecher der Regierung immer⸗ hin veranlaßt, die zum mindeſten gleich⸗ geordnete Bedeutung dieſer Rü⸗ ſtungen für die engliſche Wehr⸗ politik darzulegen! Man würde eine Unterlaſſungsſünde begehen, darin nicht den dankenswerten Verſuch zu ſehen, eine klaffende Lücke des Weißbuches nachträg⸗ lich, ſo gut es noch geht, auszufüllen. Selbſtverſtändlich bedeuten dieſe engliſchen Feſtſtellungen, denen ſich auch Herr Baldwin * Jahrgang 5— A Nr. 121— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13 nicht entziehen konnte, keineswegs, daß damit nun eine Baſis gefunden wäre, die das eng⸗ liſche Weißbuch in einem völlig anderen Lichte erſcheinen ließe. Es iſt aber immerhin— wie heute geſagt werden kann— die Auffüllung einer Lücke, die ſich nicht nur in einem diplomatiſchen Papier zeigte, ſondern die letzten Endes auch die ſchon in Gang gekommenen Verſtändigungsbemühun⸗ gen auseinandergeriſſen erſcheinen laſſen mußte. Unter dieſen Geſichtspunkten kann die Ent⸗ wicklung der letzten Tage zweifellos wieder mit einem bis zu einem gewiſſen Grade poſitiven Vorzeichen verſehen werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Deutſch⸗ land ſeinerſeits nach wie vor be⸗ reit iſt, ſein Teil zur allgemeinen Löſung der großen europäiſchen Probleme beizutragen und daß alle Möglichkeiten einer ſolchen Löſung daher vom deutſchen Standpunkte aus nach wie vor gegeben ſind. Am 21. März: Tag der alten Garde der Sli in Berlin Berlin, 12. März. Die NSͤ meldet: Am Tage der zweiten Wiederkehr des hiſtoriſchen Tages von Potsdam, am 21. März, findet in Berlin ein großer Aufmarſch der SA aus dem ganzen Reiche ſtatt, an dem von jedem SA⸗ Sturm Deutſchlands der dienſtälteſte SA⸗ Mann teilnimmt. Zugleich marſchieren alle Sturmfahnen, die den Namen eines für die Bewegung gefallenen SA⸗Mannes tragen, ſo⸗ wie aus jeder SA⸗Gruppe das älteſte Feldzei⸗ chen mit auf. Es iſt mit einer Beteili⸗ gung von über 18 000 SA⸗ Män⸗ nern zu rechnen. Den Auftakt des großen Tages bildet ein Appell der SA im Sport⸗ palaſt, zu dem der dienſtälteſte SA⸗Mann als Repräſentant ſeines Sturmes entſandt iſt, während ſeine Kameraden am Standort an⸗ treten, um durch Gemeinſchaftsempfang auch ihrerſeits an dem Appell teilzunehmen. Im Anſchluß daran marſchiert die alte Garde in breiten Zwölferreihen zur Wilhelmſtraße, wo der Vorbeimarſch abgenommen wird. Am 22. März findet vor dem Reichstagsgebäude eine Parade⸗Aufſtellung der alten SA ſtatt, bei der der Chef des Stabes, Lutze, zu ſeinen Män⸗ nern ſprechen wird. Neben dieſen großen Ver⸗ anſtaltungen wird den SaA⸗Männern Gelegen⸗ heit zu Stadtbeſichtigungen gegeben. Abge⸗ ſchloſſen wird der feierliche Tag durch Kame⸗ radſchaftsabende der einzelnen SA⸗Gruppen, im Anſchluß an dieſe wird die Rückreiſe in die Heimatorte angetreten. Us-⸗preſſe telefoniert mit Japan Berlin, 13. März. Bei der Eröffnung der drahtloſen Telefonverbindung mit Tokio fand im Anſchluß an den Austauſch der offiziellen Reden eine Unterhaltung zwiſchen dem Vertre⸗ ter des Nippon⸗Dentſu in Tokio, Herrn Nic⸗ cunga, und dem Hauptſchriftleiter der NSK, Pg. Sündermann, ſtatt, in deren Verlauf die folgenden Wünſche der NS⸗Preſſe zur Neu⸗ einrichtung der Telefonverbindung mit Tolio zum Ausdruck gebracht wurden: „Die Preſſe der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſieht in der Fernſprechverbindung mit Japan eine neue wertvolle Verbindung des gegenſeiti⸗ gen Kennenlernens, deſſen Träger ja beſonders die Preſſe iſt. Gerade wir nationalſozialiſtiſchen Journaliſten wollen den deutſchen Leſern täglich die Probleme der Welt zeigen, um dem ein⸗ fachſten Mann unſeres Volkes politiſches Den⸗ ken zu vermitteln. Verbindungen, wie die heute eröffnete, ſind uns dabei außerordentlich wert⸗ voll. Wir hoffen, daß auch Sie dieſe Verbindung rege benutzen. Die Journaliſten der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Preſſe werden Ihnen ſtets gerne zur Verfügung ſtehen.“ Hiſtoriſches Kampfgebiet Unruhiges Südamerika Bürgerkriegsſlimmung in der Provinz Buenos flires Buenos Aires, 13. März. Eine erbitterte innerpolitiſche Fehde, die ſchon ſeit längerer Zeit in der Provinz Buenos Aires tobt, hat am Dienstag eine kriſenhafte Zuſpitzung er⸗ fahren, die ſchwere Beunruhigung in ganz Argentinien auslöſt, ſchon deshalb, weil der Bundesſtaat Buenos Aires einen der reichſten und bedeutendſten Bezirke von Argentinien darſtellt. Der Gouverneur der Provinz, Mar⸗ tinez de Hoz, geriet ſchon vor geraumer Zeit mit dem linken Flügel ſeiner Partei, den Nationaldemokraten, in Streit. Zwiſchen dem rechten und linken Flügel kam es zu offenem Bruch. Die linken Nationaldemokraten ver⸗ ſtanden es, die Volksmenge aufzuwiegeln. Mit bewaffneter Hand wurde Anfang Februar in der Provinzhauptſtadt La Plata der Regie⸗ rungspalaſt genommen und der Gouverneur zum Rücktritt gezwungen. Erſt am Tage dar⸗ auf wurde er durch Truppen der Zentral⸗ regierung wieder in ſein rechtmäßiges Amt eingeſetzt. Die Folge dieſer Vorgänge war eine Umbildung des Provinzialkabinetts, bei der die Miniſter aus den Reihen der äußerſten Rechten entnommen wurden, was neue Erbit⸗ terung ſchuf. Die Nationaldemokraten be⸗ antragten darauf gemeinſam mit dem ſoziali⸗ ſtiſchen Block beim Provinzialparlament die Abſetzung des Gouverneurs. Senat und Ab⸗ geordnetenhaus der Provinz Buenos Aires ſind nun am Dienstag, den 12. März, zu⸗ ſammengetreten, um über den Antrag zu be⸗ raten. Wie ein Auftakt zu kommenden Ereigniſſen wirkte es jedoch, als am Dienstagnachmittag der Regierungspalaſt in La Plata von einem Oberſt Kinkelin mit 200 Legionären beſetzt wurde. Kinkelin hat ſeinerzeit dem verſtor⸗ benen General Uriburu nahegeſtanden; er gilt heute ſogar als einer der Führer der extremen Nationaliſten. Wie er erklärte, erfolgte die Beſetzung des Regierungspalaſtes zum Schutze des Gouverneurs. Die ganze argentiniſche Oeffentlichkeit zeigt ſich ſehr erregt über die Vorgänge, die allmäh⸗ lich über den Rahmen einer reinen Provinzial⸗ angelegenheit weit hinausgewachſen ſind. Ernſte innere Konflikte gelten als nicht aus⸗ geſchloſſen. 4 Buenos Aires, 13. März. Wie aus der Provinzialhauptſtadt La Plata gemeldet wird, hat nachts um.15 Uhr der Provinzialſenat beſchloſſen, den Gouverneur ſeines Amtes zu entheben. Die brennende Frage iſt nun, wie der Gouverneur darauf antworten wird. Die Entſcheidung dürfte noch im Laufe des Mitt⸗ wochs fallen. Die flufſtändiſchen flüchten briechiſche Flüchtlinge an der türkiſchen Küſte Iſt anbul, 13. März. Nach der Nieder⸗ lage der Aufſtändiſchen in Griechenland trafen an verſchiedenen Orten der kleinaſiatiſch⸗türki⸗ ſchen Küſte venizeliſtiſche Flüchtlinge ein. So kam am Ausgang der Dardanellen ein Motor⸗ boot mit einem griechiſchen Diviſionsgeneral, einem Oberſt, mehreren anderen Offizieren und 26 Soldaten an. Sie waren vor 1½ Tagen aus Kawalla geflüchtet, hatten das Aegäiſche Meer bei ſtarkem Sturm überquert und waren zuerſt auf der Inſel Mytilene gelandet, die ſie noch in den Händen der Aufſtändiſchen glaubten. Da aber dieſe Inſel bereits wieder in dem Beſitz der Regierung war, ſetzten die Flüchtigen ihre Fahrt nach der Türkei fort. Bei ihrer Ankunft waren ſie völlig erſchöpft. Von den Türken wurden ſie vorläufig inter⸗ niert und entwaffnet. Etwa gleichzeitig kam an einer anderen Stelle der kleinaſiatiſchen Küſte ein zweites Motor⸗ boot an, auf dem ſich der von Venizelos ein⸗ geſetzte Gouverneur der Inſel Mytilene, einige Marineoffiziere vom Kreuzer„Awereff“ und der aufſtändiſche Platzkommandant befanden. Sie mußten die Inſel Mytilene verlaſſen, da auf die Nachricht vom erfolgreichen Vormarſch der Regierungstruppen in Mazedonien und Thrazien die Streitkräfte der Inſel, die zeit⸗ weilig Partei für Venizelos genommen hatten, wieder zur Regierung übergegangen waren. Sie hatten nach Athen gefunkt, daß ſie ſich der Regierung wieder zur Verfügung ſtellten. Die Inſel Mytilene war bekanntlich von Mann⸗ ſchaften des Kreuzers„Aweroff“ beſetzt worden. Das ſeit Jahrtauſenden umſtrittene Mazsedonien Man fährt heute im behaglichen Balkan⸗Ex⸗ preß von Belgrad nach Saloniki. Vor zwanzig Jahren kamen deutſche Soldaten auf weniger bequeme Weiſe in dieſes fruchtbare, aber auch ſumpfige, zerklüftete Land, das die Geburts⸗ ſtätte des größten Eroberers aller Zeiten, Ale⸗ xander des Großen, iſt. Durch den engen Paß des Vardartales zwängten ſich die deutſchen Kolonnen. Von den Höhen am Doiran⸗See wanderte der von den Seltſamkeiten der Fremde benommene Blick unſerer Feldgrauen hinunter in die Tiefebene zu dem Golf von Sa⸗ loniki, dem leuchtenden Aegäiſchen Meer, wo die Entente ſich feſtgeſetzt hatte, um gegen die deutſch⸗bulgariſche Front vorzuſtoßen. Heute jagt der Expreß durch dieſe erinner⸗ ungsreiche Gegend.„Balkanmiſchung“ im Wa⸗ gen. Alle Völker des Balkans haben ihre Ver⸗ treter geſchickt. Oft ſind es auch berufliche „Vertreter“ in Tabak und anderen Produkten und in— Politik. Das aber ahnt nur der ſtille Beobachter.„Politika“ ſind für viele Leute hier ein Geſchäft. Man trinkt gern Kaffee und po⸗ litiſiert dazu. Demirhiſſar. Kleine Station.(Mit Bomben belegt.) Umſteigen Richtung Drama, Kavalla, Dede⸗Agatſch. Der echte Balkan: waldreiche Berge blicken aus 2000 Meter Höhe— jetzt ſchneeverhüllt— auf die„Tabakbahn“ herab. Sie führt nach Thrazien, deſſen hügelige Ebene ſich bis zum Schwarzen Meer dehnt. Wo ſich weite Tabak⸗ felder ausbreiten. Ausblicke von der Bahn in tiefe Schluchten. Original⸗balkaniſch. Man muß wirklich an unſeren guten alten Karl May denken, der ſich in dieſen Gegenden angeblich mit„ſchweren Jungens“ herumgeſchlagen hat. Doch gibts hier von der„ſchweren Sorte“ nicht mehr und nicht weniger wie anderswo auch, und manche wild ausſehende bärtige Geſtalt iſt nur ein fleißiger Weizen⸗, Obſt⸗ und Wein⸗ bauer aus den fruchtbaren Tälern. Die„ſchwe⸗ ren Brüder“ ſelber ſehen ehrlich und bieder aus, auch wenn ſie im Hauptberuf mancherlei „Gebrauchsgegenſtände“ auf einſamen Berg⸗ pfaden über die bulgariſche oder jugoſlawiſche Grenze bringen. Dazwiſchen werden auch mal Revolver und Bomben„gebraucht“, Ko⸗ mitadſchis, Freiſchärler für ein„freies Mazedo⸗ nien“ gibt es hüben und drüben. Politiſche Fäden ſpinnen ſich über die entlegenſten Berge. Das ſchweigende Rhodopegebirge hat ſeine Ge⸗ heimniſſe. Wer einmal durch Mazedonien und Thrazien gereiſt iſt, verſteht, warum es hier„losgehen“ konnte. Athen liegt ſo fern. Das Land zwiſchen Saloniki und den Rhodopebergen iſt Provinz geblieben, wie ſeit Jahrhunderten, Es iſt alles noch ein wenig„türkiſch“, alt⸗osmaniſch, wie es das Land vier Jahrhunderte lang, bis zum In Griechenland wieder völlige Ruhe Berlin, 13. März.(HB⸗Funk.) Die grie⸗ chiſche Geſandtſchaft in Berlin teilt mit: In Griechenland iſt die Ruhe völlig wiederhergeſtellt worden. Eiſenbahn⸗ und Schiffsverkehr nehmen wieder ihren gewohnten Verlauf, ſo daß Ge⸗ ſchäfts⸗ bzw. Vergnügungsreiſende frei und un⸗ gehindert reiſen können. Entgegengeſetzte Mel⸗ dungen entſprechen nicht den Tatſachen. —— Todesurteile gegen ſpaniſche Revolutionäre Madrid, 13. März. Die Kriegsgerichte, be⸗ ſonders in den Aufſtandsgebieten von Aſturien, tagen noch immer. In Oviedo wurden zwei Aerzte, die ſich im Oktober vorigen Jahres in den Dienſt der Revolutionäre geſtellt und an dem Ueberfall auf eine Zweigſtelle der Aſturi⸗ ſchen Bank beteiligt waren, zum Tode ver⸗ urteilt. Ferner erhielten 15 Aufſtändiſche, die ſich wegen ſchwerer Vergehen während der Oktober⸗Revolution vor dem Kriegsgericht in Gijon zu verantworten hatten, lebenslängliche Zuchthausſtrafen. Der Aufſtand auf Kuba zuſammengebrochen Havanna(Kuba), 13. März. Infolge der energiſchen Maßnahmen der Regierung Men⸗ dieta wird die Revolte als zuſammengebrochen angeſehen. Die Verkehrsarbeiter nehmen größ⸗ tenteils die Arbeit wieder auf. Die national⸗ revolutionäre Partei gab die Teilnahme am Aufſtand auf, da ſie die Streikbewegung als zu radikal und von Kommuniſten geführt anſieht. Der britiſche Kreuzer„Dragon“ trifft heute ein, um ſich über die Verhältniſſe in Havanna zu informieren. Die Regierung erklärte, daß das Eintreffen des Kreuzers ihr be⸗ lichen Beziehungen beider Länder vertiefe. Be⸗ reits ſeit mehreren Tagen be ſei. Beſſerung im Befinden Macdonalds London, 13. März. Laut„Times“ iſt Befinden des Premierminiſters am Dien abend eine entſcheidende Beſſerung eingetr Er hoffe von Chequers nach London reiſ Ein ſenſa (Meldung gliche Erbſcha können, um auf der Wochenſitzung des berichtet. K netts den Vorſitz zu führen. awiſcher Schri Die Gerüchte von der Möglichkeit eines at auf Ausz trittes Mac Donalds finden in d großen konſervativen Blätte keine Beachtung. Als Napoleon tte, erfuhr er, nezianiſchen jgeſpeichert ſe nem reichen K. rben war und re Erben veri entlich zu bez⸗ Sechs Tawinenopfer in den Niederen Tauern geborgen Wien, 13. März. Das große Lawinenunglü in den Niederen Tauern iſt die drittgrö Lawinenkataſtrophe ſeit Beſtehe des Skiſportes in Oeſterreich nü dem Unglück auf dem Sonnblick 1935, das Todesopfer und dem auf dem Schneeberg 191—* das 13 Todesopfer forderte. Nach den vorliegenden Meldungen konnte* 9* agnahmen u— bisher ſechs von den Verſchüttet geborgen werden. Drei Leichen ſind noc nicht gefunden. Wenn alle Leichen geborgen ſind, ſollen ſi feierlichem Leichenzuge zur Totenkammer Schladmings gebracht werden. Die Lawine, d das Unglück verurſachte, war eine ſoge nannte Grundlawine, nicht beſon breit, aber ſehr tief. Fahre 1888 wu— ſiellt, ohne daß Beweiſe für ihr Gezler glaub: Schriftſtücke und ſeine Anſprüche ZIn ſeiner Fe Staat verlan⸗ Begeiſterung im Fernen Oſten Die japaniſche Preſſe zur Eröffnung des Fer ſprechverkehrs Berlin—Tokio Tokio, 13. März. Die Eröffnung des Fer ſprechverkehrs mit Deutſchland fand in ſe lichem Rahmen im Zentralfernſprech amt von Tokio ſtatt. das mit den Flag gen beider Länder geſchmückt wa Die Verſtändigung mit Berlin war ausgezei net. Die anläßlich der Eröffnung gehaltenen Reden, in denen die guten Beziehungen zw ſchen Japan und Deutſchland hervorgehob wurden, haben hier Anerkennung und Zuſti mung gefunden. ürgentiniſche zum Montag Hauptort des a land, der Schat ſalles. Um Mi kommiſſar des L Zuchthaus Arge zeibeamten, die ein. Mit vorge die etwa zwan, Die Agentur Rengo leitete ihren Beri Geldes auf. uber die Eröffnung mit den Worten ein:„Ein Mit 255 5— ausgezeichneter Telephonverkehr erſetzt Diplomaten“. Die Preſſe weiſt auf die Bedeutung des Telephonverkehrs hin, der die politiſchen, kulturellen und wirtſchaft⸗ Die Räuber kor Die überfallene Mehrzahl Regi Zuchthausverw⸗ des Ortes lief „aus Achtung v ſagten. Am Sa ihre Gehälter ſonders beachtet wird der Meinungsaustauſch zwiſchen Reichsleiter Roſenberg und Graf Kabayama, in dem die Gemeinſam⸗ keit der in beiden Ländern wirken den nationalen Kräfte betont wor⸗ den iſt. Allgemein wird in dieſem Zuſammen⸗ Furchtb. hang darauf hingewieſen, daß Deutſchland nach der Erledigung der Saarfrage das ſtabili⸗ In einen ſierende Element des Friedens ine Peiping, Europa iſt. Meldung aus d vinz Tſchekiang Der lange Degen Kraftomnibus i König Jakob VI. von Schottland ließ einſt J Wagen durchbr eine Verowdnung ergehen, in der beſtimmt in den Flu wurde, wie lang die Degen ſein dürfen, die infolge der Pa jeder bei Hofe tragen dürfe. Der berühmte Tote geborgen Buchanan fand dies kleinlich und erſchien eines auch der Führe 5 mit einem auffallend langen Waffen⸗ tück im königlichen Schloß. Er wurde denn iige j auch alsbald zur Rede geſtellt.„Ich habe den nn Befehl nicht übertreten“, verteidigte er ſich und zog aus der langen Scheide einen lächerlich! Moskau, 1 —00 Degen.„Das Geſetz ſpricht nur vom Meldung aus egen, nicht von der Scheide!“ Der König 1 lachte, und von ſeinem Erlaß war fürderhin 50 nicht mehr die Rede. uch en gelegt. Nic arhen Balkankrieg von 1913 war. Provinz war das Land für die Paſchas, eingeſchätzt als Steuer⸗ quelle. Ungetrübte Freuden genoſſen die Pa⸗ ſchas allerdings nicht; denn die Komitadſchis verſalzten den Steuereintreibern, den Kawaſſen, oft genug die Suppe mit Schrotkugeln. Leider haben es auch die Athener nicht verſtanden, das rauhe Herz der„Hinterwälder“ zu gewinnen, die voll Mißtrauen gegen den Städter ſind, ſei er nun aus Stambul oder aus Athen. So aber konnte der„alte Fuchs“ Venizelos im Augenblick die Leidenſchaften ſchüren, weil er in der Oppoſition ſelbſt gleichſam kein Städter mehr war, ſondern wie ein„Vertreter der Pro⸗ vinz“ auf Kreta lebte. Weit, weit hinter den Bergen, am Goldenen Horn, thronte in der Türkenzeit der Sultan— fern liegt heute„Ahtenai“, die Metropole der „Hellenike Demokratia“, wie ſich die griechiſche Republik offiziell nennt. Makedonia war bis⸗ lang die„Ultima Thule“ der Athener, abſeits auch von der Route des Orientexpreſſes, deſſen wichtige Linie jenſeits der mazedoniſchen Berge im bulgariſchen Tal der viel beſungenen Ma⸗ ritza über Philippopel und Adrianopel läuft. So ſind Seres und Drama beſcheidene Land⸗ ſtädte bis zu zehn, Kavalla eine Provinzſtadt von 50 000 Seelen geblieben. Wild ſchäumt die Struma durch ein breites Tal, weite Tabakfel⸗ der dehnen ſich, dahinter dräuen die dunklen Berge, in die man„türmen“ kann, wenns ſchief geht. Und wieder hervorkommen, wenn gute Nachrichten in die einſamen Täler dringen. Mazedonien war von jeher das typiſche Land der Fama, des wilden Gerüchts. Vor dreißig Jahren noch kamen ſie vom„Goldenen blieben im Horn“, heute vom Piräus. Merkwürdig raſch und 2000 Fuhr eilen die Skandale an die rumeliſche Küſte. Jabkommandiert Das iſt das Land zwiſchen dem göttlichen frei geſchar Olymp und dem ehrwürdigen Mus⸗Alla⸗Berge: grundloſe oder ſteinige Wege, öde Sümpfe, oft malariaverſeucht, dann wieder Täler von über⸗ Die Ehefrau raſchender Fruchtbarkeit. Ein Land der Gegen⸗ ſätze. Früher türkiſches Wilajet, heute grie⸗ Baſel, 13. chiſche Provinz Streit erſchlug zer⸗Chriſt o einem Schmied Hauptſchriftleiter: in einen Sack be. Wilhelm Kattermann brücke in den 9 Stellvertreter; Kart M. Hageneter: Ehey vom Dienſt: Jund legte ein( i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Wolitik: Dri W Kaitermann; für politiiche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: jür Wirtſchantsrundſchau. Kommunales Be⸗ wegung Friedrich Haas; ſur Kulturpolint wenrlleton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokates: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Gra⸗ Berlm arlottenin r ichdruo tämti riatnal⸗ f berichte oerboten. Gotenſtraße in Sprechnunden der Schrunenung Taguc io0—17 uorternacht Feuer (auner Mittwoch Samsſtao und Sonntaa). Brandſtelle ein Verlaasdiretior: in ſolcher Ausd Kurt Schönwitz Mannheim 12. Alarm an Berliner l Berlin, 12 haus der Elekti Druchu Verigg Hatentreuzvanner⸗Veriag u Druckerei J Em b 9 Lbreduunden er lerzaggdvrektign 10.30 mußte, 725 55 bhis 12.0% Uhr(außer und Fern⸗ etwa 50 Fahr; ſprech-Ar kür Verlag u Scheiſheitung 314 /1 274 6. ſammelt.— 333 61/2— Kür den Unzeigenteil verantworilich: 5 ſieben mechani feuer bekämpft war die Bre Arnold Schmid Mannheim ur Ben ih Preisliſte Ni 3(Geiamtanuftage und Nr.: Für WMeinheimer. und Echwevenger⸗Ausgabe 5 .⸗A. 1 35 Ausg Ku Ausgeß Mannheim— 34 749 35 Ausa u Ausaß Schwetzingen— 3 753 i 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Weinheim— 2 984 Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 486 Das Hochhaus Perſonen ſind gekommen. De rechterhalten. ick 1928, das Ichneeberg 1010 war ausgezei ung gehaltenen eziehungen zwi⸗ hervorgehoben ng und Zuſti ete ihren Bericht orten ein:„Ein honverkehr die Preſſe weiſt zonverkehrs hin, und wirtſchaft⸗ der vertiefe. Be⸗ inungsaustauſch erg und Graf SBemeinſam⸗ ern wirken betont wor⸗ ſem Zuſammen⸗ deutſchland nach das ſtabili⸗ Friedens in Meldung aus der Stadt Lungtſchu in der Pro⸗ — A Nr. 121— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendaus gabe— Mittwoch, 13. März 1935 Jinſen für 258 Jahre! Ein ſenſationeller Erbſchaftsprozeſt (Meldung unſeres Korreſpondenten.) udapeſt, 13. März. Ueber eine nicht all⸗ gliche Erbſchaftsangelegenheit wird aus Bel⸗ berichtet. Karl Gezler, ein bekannter ſüd⸗ awiſcher Schriftſteller, hat den franzöſiſchen Staat auf Auszahlung einer Erbſchaft in Höhe pon ſieben Milliarden verklagt. Die Vorgeſchichte eſes Erbes iſt ſehr intereſſant. Als Napoleon 1. die Republik Venedig erobert tte, erfuhr er, daß in den Schatzkammern der nezianiſchen Staatsbank 800 000 Goldgulden aufgeſpeichert ſeinen. Dieſes Geld gehörte einſt nem reichen Kaufherrn, der im Jahre 1676 ge⸗ rben war und ſein ganzes Vermögen an meh⸗ re Erben vermacht hatte, ohne ſie jedoch na⸗ entlich zu bezeichnen. Nach ſeinem Tode fand ch aber niemand, der Anſprüche auf dieſes rbe geſtellt hätte. Napoleon ließ das Geld be⸗ lagnahmen und nach Paris bringen. Erſt im ahre 1888 wurden die erſten Erbanſprüche ge⸗ ftellt, ohne daß es aber damals gelungen wäre, Beweiſe für ihre Berechtigung beizubringen. Gezler glaubt nun, daß er die notwendigen Schriftſtücke und Beweiſe in der Hand hat, um ſeine Anſprüche durchſetzen zu können. ZIn ſeiner Forderung an den franzöſiſchen Staat verlangt er das Kapital und Zinſen für 258 Jahre! krgentiniſche polizeibeamte überfallen ein Kaffeehaus Buenos Aires, 13. März. In der Nacht zum Montag war die Stadt Ushuaia, der Hauptort des argentiniſchen Teiles von Feuer⸗ land, der Schauplatz eines unglaublichen Vor⸗ ſalles. Um Mitternacht drangen der Polizei⸗ kommiſſar des Ortes, in dem ſich auch das größte Zuchthaus Argentiniens befindet, mit drei Poli⸗ zeibeamten, die betrunken waren, in ein Kaffee ein. Mit vorgehaltenem Revolver forderten ſie die etwa zwanzig Gäſte zur Herausgabe ihres Geldes auf. Mit ihrer Beute von etwa 7000 Peſos letwa 4200 RM) verſchwanden ſie darauf. Die Räuber konnten bisher nicht gefaßt werden. Die überfallenen Gäſte des Cafés waren in der Mehrzahl Regierungsbeamte und Beamte der Zuchthausverwaltung. Nur den Friedensrichter des Ortes ließen die Räuber unbehelligt— „aus Achtung vor ſeinem hohen Amt“— wie ſie ſagten. Am Samstag hatten die Beamten erſt ihre Gehälter ausgezahlt erhalten. Furchtbares Unglück in China In einen Demonſtrationszug gefahren Peiping, 13. März(HB⸗Funk). Nach einer vinz Tſchekiang fuhr dort auf einer Brücke ein n tland ließ einſt der beſtimmt ſein dürfen, die Der berühmte d erſchien eines langen Waffen⸗ er wurde denn „Ich habe den digte er ſich und einen lächerlich ſpricht nur vom 1“ Der König war fürderhin ———— vom„Goldenen kerkwürdig raſch ieliſche Küſte. dem göttlichen Mus⸗Alla⸗Berge: öde Sümpfe, oft Täler von über⸗ zand der Gegen⸗ jet, heute grie⸗ Kraftomnibus in einen Demonſtrationszug. Der Wagen durchbrach das Geländer und ſtürzte in den Fluß. Ueber 200 Perſonen ſtürzten infolge der Panik ins Waſſer. Bisher ſind 24 Tote geborgen worden. Unter ihnen befindet ſich auch der Führer des Wagens. 14 Züge in Sibirien im Schnee ſtecken geblieben Moskau, 13. März.(HB⸗Funk.) Nach einer Meldung aus Omsk haben in den letzten zwei Tagen ſtarke Schneeſtürme den geſamten Eiſen⸗ bahnverkehr auf den ſibiriſchen Strecken lah m⸗ Igelegt. Nicht weniger als 14 Züge blieben im Schneeſtecken. 11000 Mann und 2000 Fuhrwerke wurden zur Hilfeleiſtung abkommandiert. Bisher konnten ſechs Züge frei geſchaufelt werden. Die Ehefrau mit einem Schmiedehammer erſchlagen Baſel, 13. März. Nach vorausgegangenem Streit erſchlug der 25jährige Ernſt Schwei⸗ : rmann Cheſ vom Dienſt: rilich für Politik: zachrichten: Dr. W. Kommunales, Be⸗ rpolittt Feuilleton involltiſches: Cari für Sport: Julius nheim. meincha Berlm o tämtl riainal⸗ aalich 16—17 Udr d Sonntag!. annheim zeriageu Druckerei nasdirekton 10.30 Fern⸗ na 314 71 2 4 6. 1 verantwortlich: heim auftage! und Nr. 2 „»Ausaabe alnltia. nheim— 34 749 betzingen— 3 753 iheim— 2 984 bruar 35- 41 486 4 zer⸗Chriſtof ſeine 27jährige Ehefrau mit einem Schmiedehammer, verpackte deren Leiche in einen Sack und warf ſie bei der Dreiroſen⸗ brücke in den Rhein. Der Täter wurde verhaftet und legte ein Geſtändnis ab. Berliner hochhaus durch Großfeuer vernichtet Berlin, 13. März.(HB⸗Funk.) Im Hoch⸗ haus der Elektrizitätswerke Südweſt AG in der Gotenſtraße in Schöneberg brach nach Mit⸗ ternacht Feuer aus. Als die Feuerwehr an der Brandſtelle eintraf, ſtand das Hochhaus ſchon in ſolcher Ausdehnung in Flammen, daß ſofort 12. Alarm an alle Wehren gegeben werden mußte. In kurzer Zeit waren zwölf Züge mit etwa 50 Fahrzeugen an der Brandſtelle ver⸗ ſammelt.— Mit elf Schlauchleitungen über ſieben mechaniſche Leitern wurde das Groß⸗ feuer bekämpft. Erſt gegen 3 Uhr morgens war die Brandſtelle vollſtändig eingekreiſt. Das Hochhaus iſt zum größten Teil vernichtet. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Der Betrieb des Werkes wird auf⸗ rechterhalten. fieſenbahnhof der Siſche neuer fluftrieb für die deutſche hjochſeeſiſcherei/ Fiſcherei⸗Matroſen im fampf mit den klementen Cuxhaven, im März. Die Deutſche Reichsbahn hat, gemeinſam mit der„Hamburgiſchen Behörde für Technik und Arbeit“, für das Fiſchverſandgeſchäft einen Rie⸗ ſenbahnhof der Fiſche eröffnet. Hier werden in Zukunft die deutſchen Logger ihre„Fiſche löſchen“. Gewaltige Hallen nehmen die Fiſche auf, in Rieſenbalgen werden ſie ſortiert und dann automatiſch in die Fiſchtransportwagen befördert, um von hier aus mit Volldampf über ganz Deutſchland verteilt zu werden. Hinter dieſer Neueröffnung ſteht eine ſtaat⸗ liche Planung, die unſeren Jantjes— den Hochſeefiſcherei-Matroſen— neuen Mut gibt. Von ihrem aufreibenden und gefahrvollen Le⸗ ben im Dienſte der deutſchen Volksernährung wird hier berichtet. Jantje auf hoher See. Die Hochſeefiſcherei iſt einer der ſchwerſten und gefährlichſten Berufe. Mitten in der deut⸗ ſchen Erzeugungsſchlacht ſtehen unſere Fiſche⸗ rei⸗Matroſen, ringen mit den Elementen auf Leben und Tod— für die Ernährung der Na⸗ tion, ebenſo gut wie der Bauer! Auf See gibt es für den Fiſchersmann leinen Achtſtunden⸗ tag, keinen Sonntag und keinen Feſttag, nicht einmal die genügende Nachtruhe— zweimal 3 Stunden in 24 Stunden. Der Fiſcher iſt nicht nur Schiffer zur See, er iſt eben auch noch Fiſcher, denn er hat neben dem ſchwieri⸗ gen Seemannsdienſt die ganze Fangarbeit zu bewältigen. Nur 11 bis 13 Mann Be⸗ ſatzung hat ſo ein Hochſeelogger. Wenn dann das Signal:„Zügein Sich!“ ertönt, dann wirft er ſich gegen die Bordwand, zieht und hievt die Netze. Bei ſchneidender Kälte und tobenden Wogen verrichtet der Fiſchdampfer⸗Jantje ſtets pflichtbewußt ſeinen ſchweren Dienſt. Bis zu den. Armen ſteht er manchmal im Waſſer. Es iſt kein leichter Dienſt, im Toben der Elemente die Nahrung des Meeres zu erobern. ... und Jantje als Gelehrter! Jawohl!— Der Hochſeefiſcher iſt auch Ge⸗ lehrter, meteorologiſcher Gehilfe von ganz gro⸗ ßer Bedeutung— und das kam ſo: Beim Der kürzlich dem Verkehr übergebene Cuxhavener Fiſchverſandhafen gehört zu den größten Anlagen dieſer Art in Europa. Er wurde mit einem Koſtenaufwand von vier Millionen Mark gebaut und enthält fünf überdachte Bahnſteige von je 190 Meter Länge. Für die Arbeiter ſtehen modern eingerichtete Aufenthalts⸗ räume zur Verfügung Photo: Deutsches Nachrichtenbüro kin Bergmann wird vierzehnfacher lſillionär Ungewöhnlicher kheſcheidungsprozeß— 30000 mark aus dem fjandgelenk Dortmund, 13. März.(Eigene Meldung.) Ein aufſehenerregender Prozeß fand jetzt vor dem Oberlandesgericht in Hamm in Weſtfalen ſeinen Abſchluß. Die Vorgeſchichte des Pro⸗ zeſſes iſt außerordentlich intereſſant. In Kirchhellen bei Dortmund ſtrengte vor einiger Zeit die Frau eines Bergmannes einen Eheſcheidungsprozeß an, den ſie auch gewann. Der als ſchuldig geſchiedene Mann wurde ver⸗ urteilt, den Unterhalt der Frau mit monatlich RM. 60.— ſicherzuſtellen. Eines Tages machte der betreffende Bergmann völlig unverhofft eine amerikaniſche Erbſchaft in Höhe von nicht weniger als vier⸗ zehn Millionen RM. Nach Erledigung der Formalitäten bekam der zum mehrfachen Millionär gewordene Bergmann plötzlich auch wieder Lebenszeichen von ſeiner geſchiedenen Frau, die eine Heraufſetzung ihrer monatlichen Bezüge von 60 Mark auf 3000 Mark verlangte. Da eine Einigung auf dieſer Baſis nicht zu⸗ ſtande kam, hatte ſich die Zivilkammer des Landgerichts in Eſſen mit der Sache zu be⸗ faſſen. Der Beklagte erklärte ſich bereit, eine einmalige Abfindung von RM. 30 000 zu zahlen. Die Klägerin lehnte dieſes Angebot ab und beſtand auf einer Gerichtsentſcheidung. Das Gericht wies die Klage ab. Die geſchie⸗ dene Ehefrau ließ durch ihren Rechtsanwalt Berufung einlegen, ſo daß das Oberlandes⸗ gericht in Hamm ſich mit der Angelegenheit zu beſchäftigen hatte. Kurz vor dem Termin der Urteilsfällung erklärte ſich die Klägerin jedoch bereit, den Vergleichsvorſchlag der Gegenpartei anzunehmen und ſich durch die Zahlung eines Betrages von 30000 RM. als abgefunden zu erklären. Der Ehemann entnahm ſeiner Brieftaſche ohne weiteres 30000 RM. und händigte ſie der Klägerin aus. Außerdem erklärte er ſich bereit, auch die Koſten des Prozeſſes zu tragen. Aus Griechenlands ſchweren Tagen. Regierungstruppen werden an die Front verladen Photo: Deutsches Nachrichten-Bülro über die wenig zuverläſſige Hochſeefunk wurde bis 1932 oftmals mit Recht Island⸗Weiter⸗ vorherſage geklagt. Die Wetterwarte aber war auf die Meldungen der isländiſchen Land⸗ ſtationen angewieſen,— daher die Fehlſchläge. Ein Wandel trat ein, als eine Reihe von Fiſchdampfern unter Island und auf den Anmarſchwegen terminmäßig Beobachtungen anſtellten und ſie der Deutſchen Seewarte funktelegraphiſch übermittelten. So hat man ſich alſo der Jantjes erinnert und glaubte, in ihnen wiſſenſchaftliche Kollegen zu finden, die entſcheidende Mitarbeit auf dem Gebiete der Nautik leiſten können. Und man hatte recht: der Jantje eignet ſich! Faſt das ganze Jahr befährt er die Gegen⸗ den um Island und Norwegen. Der Jantje iſt ein Mann der Praxis, von Jugend an da⸗ zu erzogen— ein meiſterhafter Wetterkenner, der auch mit manchen modernen Hilfsappara⸗ ten Beſcheid weiß Und iſt der Logger noch ſo klein, Raum für die meteorologiſchen Meß⸗ geräte findet ſich ſchon, und wenn man die „Dinger“ in den Maſt oder ſonſtwohin klemmt. Der Jantje weiß gut genug, daß auch die ei⸗ gene Sicherheit abhängt von der Genauigkeit der Wettervorherſage, ſo ſtellen ſich Kapitän und Mannſchaft freudig in den Dienſt der Wiſſenſchaft. An drei bis fünf Terminen am Tage führt der Jantje ſein meteorologi⸗ ſches Tagebuch: nach einem leicht ver⸗ ſtändlichen Schlüſſel werden Eintragungen der genauen Lage des Schiffsortes, von Tag und Uhrzeit, über Richtung und Stärke des Win⸗ des, über Sichtverhältniſſe, Temperatur der Luft und des Waſſers an der Oberfläche und in 100 bis 200 Meter Tiefe gemacht. Die mit Sendegerät ausgeſtatteten Logger leiten ſämt⸗ lich, zwei⸗ bis dreimal täglich, bei plötzlichem Sturm natürlich ſofort, ihre Wettermeldungen der Seewarte zu.— So macht alſo der Jantje auch das Wetter. Wo ziehen die Hheringe? Das iſt die Schickſalsfrage jedes Hochſee⸗ fiſchers! Wenn im Mai die Logger wieder auslaufen und auf Fang hoffen, dann wiſſen ſie nicht, wo ſie auf Heringe ſtoßen werden. Ganz über Nacht können ſie da ſein, rieſige Züge— dann wieder ſpurlos verſchwunden! Vielleicht in die Tiefen getaucht? Haben ſie ſich zerſtreut, um ſich auf geheimnisvollen We⸗ gen anderswo wiederzufinden? Wir wiſſen es immer noch nicht—: Fiſchfang iſt Beute⸗ zug—— nie weiß man, ob's lohnt! Es iſt ſchon vielfach verſucht worden, den Fiſchdampfern beſtimmte Richtlinien für er⸗ folgreiche Fangreiſe mitzugeben. Vergeblich! Immer half noch am beſten— der alte Fiſcher⸗ inſtinkt! Beſſer als alle hoch gelehrten Berech⸗ nungen.— So bleibt die Reiſe eines Herings⸗ dampfers eine Fahrt ins Ungewiſſe. Wie vor tauſend Jahren, muß auch heute noch der He⸗ ring„geſucht“ werden. Den großen Heringsflotten laufen ſtets die „Suchſchiffe“ voraus, um die Schwärme auf⸗ zuſtöbern. In letzter Zeit hat man auch Flug⸗ zeuge in den Dienſt der Herings⸗ ſuche geſtellt. Denn kilometerbreit glänzt aus den Waſſern der Silberſtrom der Heringe, eine Unmenge gieriger Raubvögel ſchnattert und lärmt freßhungrig hin und her über dem Fiſchzug. Und ſchon erkennt der Pilot den Fangplatz, jetzt ruft er funkentelegraphiſch die Logger heran, reiche Beute wird gehalten.— wenn die Fiſche nicht inzwiſchen wieder ver⸗ ſchwunden ſind. Seeabenteuer um den Thunfiſch Wenn die Dampfer unſerer Heringsfiſcher ihre Fangnetze in der nördlichen Nordſee auf⸗ ziehen, dann umſchwärmten ſie öfters große Heere von Thunfiſchen. Dieſer mächtigſte aller Knochenfiſche iſt eine Delikateſſe. Trotz⸗ dem hat man ihn noch bis vor kurzem für einen— Hai gehalten. Aber er iſt ein roter Edelfiſch von großem Wert, für den ſich vor⸗ zügliche Preiſe erzielen laſſen. So haben ſich mutige Jantjes entſchloſſen, dem Thun ſyſtematiſch nachzuſtellen. Meiſtens kommt er mit den Heringsſchwärmen aus dem Mittelmeer und mäſtet ſich gierig an den zu⸗ rüchbleibenden Fiſchen, die aus Ermattung dem Zuge nicht mehr folgen können. Erklär⸗ licherweiſe iſt eine Thunjagd gefährliche Ar⸗ beit!— Bedenken wir, daß der Thun 400 bis 800 Pfund wiegen kann, und 27 bis 3 Meter lang iſt, ja, ſogar einen Umfang von 1½ bis 2 Metern hat, dann können wir uns vorſtellen, was er heißt, Thunfiſche zu harpunieren oder gar zu angeln. Was ſo ein geangelter Thun für einen langwierigen und gefährlichen Kampf erfordert, wer bedenkt es, wenn er das ſchmackhafte Fleiſch koſtet? Nicht ſelten dauert die Bergung eines einzigen ſolchen Fiſches Stunden, ja, ſogar einen halben Tag!——— Mehr Nahrung aus dem Meere!— Das iſt die Deviſe, und dieſer Aufgabe dient auch der neue Rieſenverſandbahnhof in Cuxhaven.— Und unſere Jantjes ſtehen auf dem Poſten. Chr, U. Jahrgang 5— A Nr. 121— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Enedem Riesenbolliwerł am Oberrhein ſene, „Philippsburg, Stadt mit etwa 3200 Einwohnern im badiſchen Amtsbezirk Bruch⸗ ſal, in der Rheinebene gelegen, war vor der Rheinregulierung, insbeſondere im 17. und 18. Jahrhundert, wohl der wichtigſte Rhein⸗ übergang am Oberrhein.— Philippsburg beſitzt eine katholiſche Pfarrkirche in wunder⸗ barem Barockſtil, ein Amtsgericht und ein Forſtamt, ferner bedeutende Zigarrenindu⸗ ſtrien; in ſeiner Umgebung bilden weite Fel⸗ der das Hauptanbaugebiet des badiſchen Spar⸗ 4 gelbaues.— Philippsburg, das bis zum Fahre 1623 Udenheim hieß, wurde 1628 Reichsfeſtung und in den Jahren 1688, 1734 und 1799 von den Franzoſen belagert und erobert. Von 1648 bis 1679 hatten hier die Franzoſen das Beſatzungsrecht, im Jahre 1800 ließ Napoleon— damals noch franzöſiſcher Konſul— dieſe wichtigſte Reichs⸗Grenzfeſtung ſchleifen. Im Jahre 1803 kam Philippsburg an Baden.“ So ſteht's im Lexikon geſchrieben, und ge⸗ rade die letzten Sätze machen ſehr deutlich, daß mit der Geſchichte Philippsburg gleichzei⸗ tig ein Stück badiſcher Heimatgeſchichte auf das engſte verbunden iſt. Wie Philippsburg Reichsfeſtung wurde Philippsburg führte bis 1623— wie oben bereits erwähnt— den Namen Udenheim und bildete die Reſidenzſtätte der geiſtlichen Lan⸗ desfürſten. Der Letzte, Fürſtbiſchof Chriſtof von Sötern, baute ſeine Reſidenz in die⸗ ſem Jahre zu einer Feſtung um und gab ihr den Namen Philippsburg. Zunächſt hatte der Fürſtbiſchof nur zur Sicherung ſeiner weitverbreiteten weltlichen Güter die Befeſtigung durchgeführt, doch ſchon bald wurde die Feſte immer mehr ausgebaut und bildete ſeit 1627 ein Rieſenbollwerk am Oberrhein. Im Jahre 1628 wurde Philippsburg Reichsfeſtung und war in der Folgezeit, im Laufe zweier Jahrhunderte, ſtän⸗ dig der Zankapfel der verſchiedenen Mächte. Beſonders war es der weſtliche Nachbar, der — in richtiger Erkenntnis der Wichtiakeit die⸗ ſer Feſtung— immer wieder lüſtern ſeine Arme danach ausſtreckte, der auch verſchie⸗ Hentlich davon Beſitz ergreifen konnte, aber jedesmal nur für kurze Zeit. Belagerung im Frühjahr 1799 Wie in den Jahren 1688 und 1734, ſo wurde auch im Frühjahr 1799 Philippsburg wieder einmal von den franzöſiſchen Hee⸗ ren belagert, und das kam ſo: Im Frieden von Campo Formio(1799) hatte Frankreich das ganze linke Rheinufer erhalten. Damit aber gab ſich die franzöſiſche Republik nicht zufrieden. Infolge neuer Ueber⸗ griffe, bildete ſich ein europäiſcher Bund, dem die Staaten Enaland, Oeſterreich. Rußland, die Türkei und das Köniareich Neapel bei⸗ traten. Bald ſchon begann der Krieg auf's neue und der Hauptſchauplatz war wieder ein⸗ mal, wie ſchon oft in der Geſchichte, das Land am Oberrhein Hier hatten es die Franzoſen in erſter Linie darauf abgeſehen, in den Be⸗ ſitz der für ſie äußerſt wichtigen Reichsfeſtung Philippsburg zu kommen. Von Mannheim bis Baſel hatte Erzher⸗ zog Karl ein ſtarkes Heer gegen den Feind ins Feld geſtellt, während dieſer unter Gene⸗ ral Bernadotte bei Huttenheim in Stel⸗ lung ging und von hier aus die Belagerung rnru —— Tiſchler Robbs war operiert worden. Es tand ſchlimm um ihn, und er wußte es. Am Tag nach der Operation verlangte er nach ſei⸗ nem Freund, dem Poſtaſſiſtenten Müfflein. Müfflein erſchien: klein, dürr und beſcheiden. Eine Krankenſchweſter empfing ihn mit drohen⸗ der Miene, und mit erhobenen Händen be⸗ ſchwor ſie ihn, den Patienten nicht aufzuregen. Auf den Zehenſpitzen ſchlich Müfflein an Robbs Bett. Er erſchrak über das talkweiße Ausſehen ſeines Freundes, aber flink geiaßt flüſterte er lächelnd:„Nur Mut, alter Junge, du kommſt ſchon übern Berg.“ „Mach mir nichts vor!“ brummte Robbs. „Dazu habe ich dich nicht herbeſtellt. Ich habe ernſtes mit dir zu bereden, denn ich denk, du biſt ein Menſch, auf den man ſich verlaſſen kann.“ „Das kann man wohl“, murmelte Müfflein und ſah verwundert drein. „Du weißt, ich habe eine Frau und drei Kin⸗ der Bares Geld hinterlaſſe ich nicht viel. Mein Geſchäft ging ja nicht ſchlecht, aber fürs Knauſern bin ich nie geweſen.“ „Weiß ich, Robbs, weiß ich, nickte Müfflein, und er gedachte all der Feiertagsbraten, die er im Robbsſchen Hauſe geſchmauſt, und all der Schnäpſe, die ihm Robbs am Stammtiſch ſpen⸗ diert hatte. „Meine Frau kennſt du ja“, fuhr Robbs fort, „eine Schönheit iſt ſie nicht, Mucken hat ſie auch bisweilen— wer hat die nicht?— aber im großen und ganzen iſt ſie eine gute Frau.“ Müfflein ſchwieg abwartend; er hatte ſich nie für Frau Robbs intereſſiert. Robos knurrte gereizt:„Es gibt ſchlimmere, das bannſt du mir glauben.“ „Gewiß doch“, verſicherte Müfflein ſchnell. Er war ſeit drei Jahren Witwer und fühlte ſich ſeirdem recht wohl. „Die Kinder ſind ja wilde Rangen, wie Jungen eben ſind, aber ſonſt gut geraten, das kann ich wohl ſagen.“ „„Sicher, Robbs, ſicher“, pfichtete Müfflein bei, obwohl ihm Robbs' lärmende Buben immer und Beſchießung der Reichsfeſtung vornahm Stadt und Feſtung Philippsburg wurden in dieſen Tagen von dem tapferen Rheingrafen Carl Auguſt von Salm befehligt, der vorher Kommandant der Reichsfeſtung Mainz war. Die Beſatzung beſtand aus 4000 Mann Reichstruppen, während der Gegner etwa 30000 Mann zählte. Bernadotte verſuchte zu⸗ nächſt mit allen Künſten der Verführung die Reichsfeſtung in ſeine Hand zu bekommen. Als aber all die Verſuche fehl ſchlugen, begann er die Feſtung eng zu umſchließen und von jeg⸗ lichem Verkehr abzuriegeln. Am 6. April 1799 ſollte die Beſchießung der Feſte beginnen. Schon waren dazu auf der linken Uferſeite ſchwere Geſchütze aufgefahren, ſchon hatten ſich die Bürger der bedrohten Stadt auf die Fe⸗ ſtunasanlagen zurückgezogen, als in letzter Minute der Erzherzog mit einem ſtarken Heere zum Entſatz anmarſchierte und den Feind zurückſchlug. So war Philipps⸗ 5 nochmals vor einer Zerſtörung bewahrt worden. Eine Woche Beſchießung Während Erzherzog Karl ſich anſchickte, dem im Süden von der Schweiz her einfallenden Schnupftuch in ls Philipps burg noeh Reichsfeſtung war Ein Streifzug durch die Geſchichte der alten badiſchen Feſtungsſtadt/ Rheingraf von Salm der tapfere Kommandant/ Napoleon ließ die Feſte ſchleifen Feind entgegenzueilen, erſchien im Auguſt desſelben Fahres ein neues franzöſi⸗ ſches Heer unter dem Befehl von General Leval vor den Toren der Reichsfeſtung. Auch Leval verſuchte von ſeinem Hauptquartier in Bruchſal aus durch Liſt und Ueberredung die Kapitulation der Feſtung zu erreichen, aber Kommandant Salm weigerte ſich, auf ſolch ſchmähliche und für einen Soldaten ſo un⸗ würdige Weiſe die Feſtung preis zu geben mit dem Bemerken:„Ich gebe Philipps⸗ burg nicht preis und wenn mir das der Hoſentaſche brennt..“ Nun ließ Leval ſeiner Drohung die Tat folgen und begann mit der Beſchie⸗ ßung der Feſtung. Hierüber leſen wir in der Feſtſchrift zur hundertjährigen Gedenkfeier an die Belagerung und Beſchießung der Reichsfeſtung Philippsburg und an die tapfere Verteidigung durch ſeinen Kommandanten, den Rheingrafen Carl Auguſt von Salm fol⸗ gendes: „Um 11 Uhr abends begannen 10 Mörſer, 4 Haubitzen und 6 Kanonen ſchwerſten Ka⸗ libers ein ununterbrochenes, heftiges Feuer auf die unaglückliche Stadt zu legen. Bald loderten überall die Flammen der brennenden ————————— Anerkannte Beherbergungsgaſtſtätten in der Pfalz Neuſtadt a. d. Hdt., 13. März. Der Landes⸗ verkehrsverband Rheinpfalz hat in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Reichseinheitsverband des deutſchen Gaſtſtättengewerbes und der politi⸗ ſchen Organiſation eine ſorgſältige Prüfung und Auswahl unter den pfäl ziſchen Gaſtſtätten mit mindeſtens fünf Betten ge⸗ troffen. 135 Gaſtſtätten wurden als Beherber⸗ gungsgaſtſtätten des Landesverkehrsverbandes Rheinpfalz anerkannt. Sie werden in allen Untertunftsverzeichniſſen des Landesverkehrs⸗ verbandes und der örtlichen Verkehrsorganiſa⸗ tionen entſprechend gekennzeichnet, ſo daß der Fremde weiß, wo er eine, den heutigen Anfor⸗ derungen entſprechende Unterkunft finden kann. Dieſe Gaſtſtätten ſollen ſpäter auch äußerlich durch eine Plakette erkennbar gemacht wer⸗ den.— Falls weitere Gaſtſtätten in Zukunft die Anforderungen, die heute berechtigterweiſe an eine Gaſtſtätte geſtellt werden müſſen, erfüllen, iſt eine Nachprüfung mit anſchließender Anertennung möglich. Der Landesverkehrs⸗ verband macht in dieſem Zuſammenhang be.⸗ ſonders auf ſeine„Ratſchläge für Gaſtſtätten“ aufmerkſam, die an Intereſſenten koſtenlos ab⸗ gegeben werden. Mit dieſer Maßnahme, die nicht allein dem Fremden, ſondern auch dem leiſtungsfähigen und ſtrebſamen Gaſtwirt zugute kommt, hat die Pfalz als erſtes deutſches Fremdenverkehrsge⸗ biet einen entſcheidenden Schritt getan, der ge⸗ wiß bald Nachfolger finden wird⸗ Baden Abſchied von Miniſterialdirekfor Thieſing Karlsruhe, 13. März. Der Beauftragte des Reichsjuſtizminiſters zur Ueberleitung der badiſchen Juſtiz auf das Reich, Miniſterialdi⸗ rektor Thieſing, deſſen Aufgabe mit dem 1. April beendet iſt, hat ſich auf einem Ka⸗ meradſchaftsabend im großen Saale der „Drei Linden“ in Mühlburg von den Beamten und Angeſtellten des ehemaligen Juſtizminiſte⸗ riums verabſchiedet. Er ſtellte in einer Rede feſt, daß er in den nunmehr verfloſſenen drei Monaten ſich in höchſtem Maße der verſtändnis⸗ vollen Mitarbeit aller Juſtizbeamten erfreuen konnte. Er dankte allen, die ihn in dieſer Zeit unterſtützten, vor allem Miniſterialrat Reinle und dehnte dieſen Dank aus auf alle Beamten, Angeſtellten und Arbeiter mit Anfügung der Bitte, nun auch dem Reiche gegenüber genau ſo eifrig und treu die Pflicht zu erfüllen wie bis⸗ her im Dienſte des Landes. Im Verlaufe des Abends ſprach auch Oberlandesgerichtspräſident Buzengeiger. Den Sohn erſtochen/ 5 Jahre Gefängnis Karlsruhe, 13. März. Das Karlsruher Schwurgericht verhandelte am Dienstag gegen den 54 Jahre alten Friedrich Stern aus Eg⸗ genſtein wegen Totſchlags. Der Ange⸗ klagte hatte in der Frühe hes 15. Dezember 1934 ſeinen nahezu 20 Jahre alten Sohn Julius er⸗ ſt ocheen. Er gab die Tat zu, beſtritt aber die Tötungsabſicht und behauptete, er habe ſeinem Sohn nur einen Denkzettel geben wollen. Der Staatsanwalt beantragte ſieben Jahre Zuchthaus. Das Schwurgericht verurteilte Stern wegen Totſchlags zu fünf Jahren Ge⸗ fängnis abzüglich zwei Monaten Unter⸗ iuchungshaft. Außerdem wurde auf drei Jahre R erkannt.(Ausführlicher Bericht olgt. Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Iffezheim, 13. März. Am Montag ſtürzte der 52 Jahre alte Landwirt Auguſt Merkel auf dem Langholztransport im Walde von dem Fuhrwerk. Die Räder gingen ihm über Bruſt und Unterſchenkel. Merkel erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er am Dienstag ſtarb. Häuſer gegen den Himmel. An ein L0 war nicht zu denken, und am Abend d 8. September glich die Stadt reits einem einzigen Feuerme Die größte Gefahr aber drohte der Stadt d das Einſchlagen der Geſchoſſe in einige fu vermagazine, insbeſondere das große Magg mit der Nr. 5, wobei nur durch das mutv Eingreifen der Beſaczung, die Gefahr ein ungeheuren Exploſion abgewendet wurde. Das feindliche Feuer, das die Feſtungsartil⸗ lerie kräftig erwiderte, dauerte über Stunden. Am 12. September hoben d ediglich d altungen a lichen Fäkali heute rieſige ten Stadtwä werden. Di ſind ſoweit d Waſſer aus bakterienfreie öffentlichen? Franzoſen die Blockade auf und zogen ſich gen Mannheim zurück. So konnte der zum En ſatz herbeigeeilte Erzherzog nur noch in ei rauchenden Trümmerhaufen einmarſchieren. Einhundert Häuſer waren völlig zerſtört, ebenſo die Kaſernen, auch die Kirche und deren Glockenturm waren aus⸗ gebrannt. Nur das Schloß und noch we Häuſer waren unverſehrt. Den durch den Ri ſenbrand verurſachten Schaden ſchätzten di 4 auf über 340 000 G andererſeits Nebenbei iele Großſté beſonders in ihre Stadte denen ja au, halten ſind, Napoleon läßt die Feſtung ſchleifen Groß waren Entbehrungen, Strapazen und Gefahren, die die Beſatzung der Feſtung un die Bürgerſchaft der Stadt in der Folgezeit durchzumachen hatten. Kommandant Salm hat der Bürgerſchaft in ſeinem Aufruf„An alle edlen Menſchenfreunde“ ein bleibendes Denk⸗ mal geſetzt:„Keine Bürgerin, ja nicht einmal ihre Kinder haben vor, während und na dem erſchröcklichen Brande um die Ueberga Hier hat d In den Ger Bakterien, di Schlammſtof Sinne auffre vor ſich. daß entfernt, an eingeleitet n völlig keimfi haftigkeit gebracht. Geſchrieben auf den unve ſehrten Feſtungswerken, um die noch dampfen⸗ den Ruinen der Stadt Philippsburg am 12. September des Jahres 1799...“ Nach dem Tode des Rheingrafen am 8. April 1800 übernahm deſſen Bruder, Generalmajor Wallraf von Salm, das Kommando üb die Reichsfeſtung, jedoch nur für kurze 2if denn ſchon wenige Wochen ſpäter erfolgte auf Grund des inzwiſchen eingetretenen Waffen⸗ ſtillſtandes die Uebergabe der Feſtung an Frankreich. Bald darauf gab Napoleon 1. den Befehl, die Reichsfeſtung Philipps⸗ burg„dꝛem Erdbodengleichzumachen“, Philippsburg wird badiſch Auf dem Reichsdepuation⸗Haupt⸗ ſchluß in Regensburg im Jahre 1803 wurde der Rhein als Grenze zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich beſtimmt(). Philipps⸗ burg durfte nicht mehr befeſtigt werden und fiel an das Hochſtift in Speyer am Rhein. Bei der Verweltlichung verlor auch das Hoch⸗ ſtift Speyer ſeine rechtsrheiniſchen Beſitzungen, und im Februar 1803 fiel Philippsburg an Baden, das zu dieſer Zeit von Kurfürſt Karl Friedrich regiert wurde. 2 Im Jahre 1899 ließ die Stadtverwaltung Philippsburg in Verbindung mit einer Denk⸗ malsweihe für ihre im 70er Krieg gefallenen Söhne und anläßlich der hundertjährigen Wie⸗ derkehr der Belagerung und Beſchießung der Reichsfeſtung für den tapferen Feſtungskom⸗ mandanten von Salm ein Denkmal er⸗ richten. — — Höhere Gewalt beitere Skieze von Ranette Kiſpert Schrecken einjagten, aber mit einen gelinden Müfflein überhaupt nicht viel Kindern wußte anzufangen. Robbs ſtarrte ſinnend auf die Bettdecke.„Ich hatte ſchon an Tiſchler Bohnert gedacht. Er iſt ein ordentlicher Kerl und ein ſtattlicher Mann, und das Geſchäft hätte er auch über⸗ nehmen können, aber er iſt ein zu eingefleiſchter Junggeſelle. Wenn der meine Frau nur von weitem ſieht, macht er ſchon einen Bogen um ſie. Nee, nee, kommt gar nicht in Frage. Du machſt ja äußerlich nicht viel her, Müfflein— na, das weißt du ſelbſt, aber ein richtiger Mann biſt du ja doch, und ein ſicheres Ein⸗ kommen haſt du als Beamter.“ Müffleins Augen wurden beängſtigend groß. „Was— was— meinſt du denn eigentlich?“ „Ich meine, du biſt mein Freund. Und wenn ich ſterbe, will ich die Gewißheit haben, daß ich nicht eine arme Witwe und drei Halbwaiſen auf Lebenszeit hinterlaſſe. Ich will vorher wiſſen, daß übers Jahr meine Frau wieder einen vernünftigen Mann und meine Jungen einen richtigen Vatererſatz haben. Und darauf, Müfflein, ſollſt du mir jetzt die Hand geben.“ Müfflein ſaß ſtarr wie ein Denkmal. Robbs ſtreckte ſeine Rechte einladend aus. Müfſkein rutſchte auf ſeinem Stuhl hin und her.„Aber Robbs— das iſt doch'ne Lebens⸗ frage— das muß ich mir doch erſt überlegen.“ „Dazu haben wir jetzt keine Zeit“, drängte Robbs,„gib mir die Hand!“ Müfflein krampfte ſeine Hände ineinander und preßte ſie feſt auf den Magen.„Ich will mich ja gern um deine Familie kümmern— nur—“ Robbs wurde unruhig.„Nee, nee, das iſt eine halbe Sache, ich will ſicher gehen. Gib die Hand her!“ Müfflein rührte ſich nicht. Robbs bekam einen roten Kopf, ſeine Stirnadern ſchwollen an. Mit aller Kraft brüllte er:„Gibſt du mir endlich die Hand?“ Die Tür ſchnellte auf. Wie eine Bombe ſauſte die Krankenſchweſter herein. Wie ein troffen ſtehen. Habicht ſtürzte ſie ſich auf Müfflein:„Habe ich Ihnen nicht geſagt, Sie ſollen ihn nicht auf⸗ regen?“ Robbs brüllte weiter:„Gib mir die Hanod, die Hand!“ Mit einem Ruck riß die Schweſter Müffleins Rechte an ſich und ſchob ſie Robbs hin. Deſſen Finger preßten ſich darum. Halb aufgerichtet, mit rollenden Augen ſchmetterte er gebieteriſch:„Und nun ſage: Ja!“ „Um Himmelswillen, ſo ſagen Sie doch ja!“ 3 555 die Krankenſchweſter.„Sie töten ihn a ſonſt.“ Müfflein bebte an allen Gliedern, der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Seiner Sinne kaum noch mächtig, hauchte er verzweifelt:„Ja, ja, du kannſt dich darauf verlaſſen.“ Robbs ſank mit einem Lächeln im geröteten Antlitz in die Kiſſen zurück, und die Schweſter bugſierte den zitternden Müfflein zur Tür hinaus. Zwei Tage ſpäter erfuhr er, daß Robbs ſanft und friedlich entſchlafen ſei. Es war ein furchtbarer Schlag für Müfflein, denn daß er das gegebene Wort dem toten Freunde halten mußte, ſtand für ihn feſt, daran war nicht mehr zu drehen und zu deuteln. Zunächſt ſagte er ſich allerdings: Der Takt erfordert, daß ich einige Wochen vergehen laſſe, bevor ich mit Frau Robbs darüber rede. Und er meroß dieſe Zeit wie eine Gnadenfriſt. Aber immer dringender mahnte ſein Gewiſſen, es ſei zweifellos Robbs' Wunſch geweſen, ſeiner Witwe baldigſt die beruhigende Ausſicht zu er⸗ öffnen, daß ſie nach Ablauf des Trauerjahres wieder einen fürſorgenden Gatten und Vater im Haus haben würde. Und ſo machte ſich Müfflein denn ſchweren Herzens ſchließlich auf den Weg. Als er an der Robbsſchen Tiſchlerwerkſtatt vorbeikam, fiel ihm ein, daß es wohl ſeine Pflicht ſei, ſich ſchon jetzt um dieſes Geſchäft zu kümmern Auf jeden Fall wollte er einen Blick hineinwerfen, bevor er mit Frau Robbs das entſcheidende Wort ſprach. Doch als er die Tür öffnete, blieb er be⸗ Mitten in der Werkſtatt, hoch aufgerichtet, friſch und fröhlich, ſtand Tiſchler Bohnert.„Immer rein in die gute Stube!“ rief er Müfflein herzlich entgegen. Ja, ja, er ſchaue hier nach dem Rechten, ein fachkundiger Mann gehöre ja in den Laden. Müfflein kniff die Augen zuſammen.„Aha, Sie denken daran, das Geſchäft zu kaufen? Kein ſchlechter Gedanke von Ihnen.“ Bohnert ſah Müfflein nachdenklich mit ſeinen ehrlichen blauen Augen an.„Sie waren ja der beſte Freund von Robbs, Herr Müfflein. Ich kann alſo wohl ſchlicht und offen mit Ihnen reden. Kurzgeſagt: ich habe die Abſicht, Frau Robbs zu heiraten.“ Müfflein machte Stielaugen.„Sie??“ ſtot⸗ terte er.„Aber wieſo denn plötzlich Sie?“ Bohnert lächelte.„Ich werde Ihnen klaren Wein einſchenken. Als Robbs' alter Freund. dürfen Sie es ruhig wiſſen. Sehen Sie, als Robbs vor zehn Jahren heiratete, lud er mich zu ſeiner Hochzeit ein. An jenem Tage ſah 1 ich Frau Robbs zum erſten Mal, und ſeitdem habe ich ſie gern. Ich bin ihr die ganzen zehn Jahre lang aus dem Weg gegangen; keine leichte Sache, aber es mußte eben ſein. Und wenn Robbs am Leben geblieben wäre, hätte ich der Frau ewig aus dem Weg gehen müſſen. Aber da es nun ſo gekommen, wie's gekommen iſt——“, er machte eine kleine Pauſe und ſchloß ſodann: „Ich denke, wenn Robbs es heute wüßte, würde er nichts dagegen haben.“ „Durchaus nicht“, fiel Müfflein haſtig ein. „Ich weiß aus ſeinem eigenen Munde, daß er viel von Ihnen gehalten hat.“ Und Bohneris mächtige Figur faſt andächtig muſternd:„Mit den Jungen werden Sie ja auch gut fertig werden.“ „Und ob!“ lachte Bohnert.„Von mir aus dürfen gut und gern noch ein halb Dutzend mehr rumſpringen.“ Eine Stunde ſpäter ſchritt Müfflein. mit einem Immortellenkranz überm Arm, zum Friedhof, legte den Kranz behutſam auf Robbs' Grab und ſagte feierlich:„Ich hätte mein Wort gehalten, Robbs, ſo ſchwer es mir auch ge⸗ worden wäre. Aber gegen höhere Gewalt, da kann kein Menſch an, da müſſen wir uns fügen, Robbs.“ Und leichten Herzens wandelte er heim. Bakterien ha anlagen zun noch dazu n „Klärſchlamn ſetzenden Ba in die Klärb hat. Es gehe chemiſcher un wir hier im Der Kreisla Der entwä der Kläranſ ſauberen Ve Düngemittel funden, dem der dem Bo Bakterien w der Kleinleb Durchlüftune wie eine na zielt wird, b der Bodenor gefürchtete„ Deshalb wir nährſtandes — wir erinn — alles geta dungsfähigke Deutſchland ———————— De Folg namige anſtalt ſer, d Nordiſe Mannh Am Ende Glaubens ar Menſch wirt Vorfahren einen lebloſt war erkaltet worden— ſo häufig ar deſten war der bald je Schlummer Und wenn ſ lichen Orter und verberg verborgene liche Erſche verſtändlich. Gilgameſch⸗ niſchen Kult ſchlechts zu er an ſeiner War es je daß der an' er ſchwieg u goldenem Sonne ſpiel kraftvoller 5 ſieggewohnt mittags ur Dickicht zu Ein Weib, Freitas aben im Nib vat eifen An ein Löſchen Abend d e Stadt Feuermee der Stadt dur in einige Pu aroße Magazi ch das mutvoll ng ſchleifen Strapazen und ſer Feſtung und n der Folgezeit dant Salm hat Aufruf„An alle leibendes Denk⸗ ja nicht einmal ſrend ſes große Opfer d Leben für das mvollſter Stand⸗ auf den unver⸗ e noch dampfen⸗ füinein am afen am 8. April Kommando über für kurze Lf 4 ſab Napoleon l„ ung Philipps⸗ chzumachen badiſch tion⸗Haupt⸗ hre 1803 wurde wiſchen Deutſch⸗ ). Philipps⸗ tigt werden und eyer am Rhein. auch das Hoch⸗ 2 hen Beſitzungen, hilippsburg an von Kurfürſt irde. Stadtverwaltung 3 mit einer Denk⸗ Krieg gefallenen ertjährigen Wie⸗ Beſchießung der 'n Feſtungskom⸗ Denkmal er⸗ gen. Ja, jaf er ein fachkundiger ſammen.„Aha, zäft Fhnen.“ nklich mit ſeinen „Sie waren ja Herr Müfflein. offen mit Ihnen ie Abſicht, Frau .„Sie??“ ſtot⸗ lötzlich Sie?“ de Ihnen klaren s' alter Freund Sehen Sie, als tete, lud er mich jenem Tage ſah Kal, und ſeitdem die ganzen zehn ſegangen; keine eben ſein. Und ben wäre, hätte eg gehen müſſen. wie's gekommen ine Pauſe und es heute wüßte, .“ flein haſtig ein. Munde, daß er Und Bohneris muſternd:„Mit auch gut fertig „Von mir aus n halb Dutzend Müfflein. mit erm Arm, zum tſam auf Robbs' hätte mein Wort s mir auch ge⸗ here Gewalt, da rüſſen wir uns te er heim. — zu kaufen? „Hakenkreuzbanner“ gang 5— A Nr. 121— Seite 5 Lediglich die Geländenot zwang die Stadtver⸗ waltungen auf beſondere Methoden der menſch⸗ lichen Fäkalienverwertung zu ſinnen. Man baut heute rieſige Kläranlagen, in denen die geſam⸗ ien Stadtwäſſer einem Klärprozeß unterworfen werden. Methoden dieſes Klärprozeſſes ſind ſoweit durchgebildet, daß das mitgeführte Waſſer aus der Stadtentwäſſerung in völlig bakterienfreien, waſſerklarem Zuſtande den öffentlichen Flüſſen zugeführt werden kann und andererſeits ein abſtichfeſter Dung zurückbleibt. Rebenbei ſei hier etwas erzählt, was ſehr viele Großſtädter nicht wiſſen: viele Städte— beſonders im Auslande— leiten bekanntlich ihre Stadtentwäſſerung direkt in große Ströme oder in das Meer, ohne daß ein Klär⸗ prozeß vorhergeht. Wie kommt es nun, daß die Gewäſſer durch die eingeführten Fäkalien, in denen ja auch ſehr viele Krankheitskeime ent⸗ halten ſind, nicht reſtlos verſeucht werden? Hier hat die Natur in einer vorbildlichen Weiſe vorgeſorgt. In den Gewäſſern wimmelt es nämlich von Balkterien, die ſich geradezu mit Gier auf die Schlammſtoffe ſtürzen und ſie im wörtlichen Die 3 Sinne auffreſſen. Dieſer Prozeß geht ſo ſchnell vor ſich, daß ungefähr 200 Meter von der Stelle und nach 3 entfernt, an der die Fäkalien in den Strom die Uebergabe eingeleitet werden, das Waſſer ſchon wieder völlig keimfrei iſt. Uebrigens iſt in Deutſch⸗ land durch den Bau der oben erwähnten Klär⸗ anlagen das Einlaſſen von Stadtwäſſern in öffentliche Ströme faſt völlig abgeſchafft. Dieſen natürlichen Zerſetzungsprozeß durch Bakterien hat man ſich bei den modernen Klär⸗ anlagen zunutze gemacht und hat ſeine Wirkung ril naoch dazu weſentlich gefördert, daß man den „ Generalmajor „Klärſchlamm“,(das ſind die die Fäkalien zer⸗ ſetzenden Bakterien) durch Einblaſen von Luft iter erfolgte auf in die Klärbecken agreſſiver und aktiver gemacht retenen Waffen der Feſtung an hat. Es gehen dabei eine Reihe von Vorgängen chemiſcher und bakteriologiſcher Art vor ſich, die wir hier im einzelnen nicht erklären können. Der Kreislauf ſchließt ſich wieder Der entwäſſerte und ſtichfeſt gewordene Dung der Kläranſtalt hat trotz der Billigkeit und ſauberen Verwendungsfähigkeit der künſtlichen Düngemittel ſehr ſchnell einen guten Abſatz ge⸗ funden, denn es iſt eben„natürlicher“ Dung, der dem Boden die humöſen Beſtandteile und Bakterien wieder zuführt, die die Entwicklung der Kleinlebeweſen, durch deren Tätigkeit eine Durchlüftung und Erwärmung des Bodens, ſo⸗ wie eine nachhaltige Kohlenſäuredüngung er⸗ zielt wird, begünſtigen. Ohne dieſe Kleinflora der Bodenorganismen iſt nämlich die ſo ſehr gefürchtete„Bodenmüdigkeit“ nicht zu bannen. Deshalb wird auch heute von ſeiten des Reichs⸗ nährſtandes durch Vorträge und Ausſtellungen — wir erinnern nur an die Grüne Woche 1935 — alles getan, um die Menge und die Verwen⸗ dungsfähigkeit des natürlichen Düngers in Deutſchland zu heben und Folgendes Kapitel entnehmen wir dem gleich⸗ namigen Buch(in der Hanſeatiſchen Verlags⸗ anſtalt erſchienen) von Karl Theodor Stra ſ⸗ ſer, der am Dannerstag im Rahmen der Nordiſchen Abende der NS⸗Kulturgemeinde in Mannheim ſprechen wird. Tod und Neuleib Am Ende des Diesſeits, am Anfang alles Glaubens an ein Jenſeits ſteht der Tod. Kein Menſch wird je enträſeln, was unſere älteſten Vorfahren empfanden, als ſie zum erſtenmal einen lebloſen Körper vor ſich ſahen. Der Leib war erkaltet und verfärbt, das Auge ſtarr ge⸗ worden— ſchon deshalb konnte er, wie man ſo häufig annimmt, nicht ſchlafen. Zum min⸗ deſten war es ein ſehr geheimnisvoller Schlaf, der bald jede Verwechſlung mit natürlichem Schlummer verbot. Bald verfiel der Körper. Und wenn ſchon die Affen ihre Toten an heim⸗ lichen Orten beſtatten oder mit fortſchleppen und verbergen, wenn ſchon die Elefanten eine verborgene Totenſtätte kennen, ſo ſind ähn⸗ liche Erſcheinungen beim Urmenſchen ſelbſt⸗ verſtändkich. Am tiefſten hat der Dichter des Gilgameſch⸗Epos von der Höhe der babylo⸗ niſchen Kultur aus in die Anfänge ſeines Ge⸗ ſchlechts zurückgeſchaut. Ergreifend ſchildert er an ſeinem Helden das Erlebnis des Todes. War es je anders— dies Entſetzen darüber, daß der andere keine Antwort mehr gab, daß er ſchwieg und nie wiederkam? Ein Kind mit goldenem Haar, das morgens noch in der Sonne ſpielte, lag unbeweglich im Graſe! Ein kraftvoller Häuptling, in der Morgenfrühe noch ſieggewohnt vom Kampfe heimkehrend, ſinkt mittags unter vergiftetem Pfeil aus dem Dickicht zu Boden und rührt ſich nie wieder. Ein Weib, das ſoeben voller Geſundheit einen Unsere Stadtentwässerung Ein städtebauliches prohlem ersten Ranges/ Moderne Klärmethoden dem Boden das an organiſchen Stoffen zu⸗ rückzugeben, was er Jahr um Jahr in Form der Bodenfrüchte für unſere Ernährung an uns Menſchen abgibt. Um die Güte und Verwendungsfähigkeit des in den Kläranlagen anfallenden Dungs noch zu heben, iſt man ſeit einiger Zeit dazu über⸗ gegangen, ihn mit Torfmull oder anderen hu⸗ möſen Stoffen vor dem Verſand zu miſchen. Wie die Gutachten und Urteile der Praxis zei⸗ gen, hat ſich dieſes Verfahren aber durchaus be⸗ währt und wohl beſonders bei den Gärtnern und Obſtbauern Eingang gefunden, die beſon⸗ ders auf einen ſäurefreien Dung Wert legen, bei dem auch Verbrennungen nicht vorkommen können. Auch hier Kampf ums„Gold“? Im ganzen kann man alſo erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß dieſes für die deutſche Landwirt⸗ ſchaft ſo wichtige Problem der Fäkalienverwer⸗ tung der Städte ſich heute in einem Stadium befindet, das eine muſtergültige Löſung erwar⸗ ten läßt. Zurzeit werden ja von den daran be⸗ teiligten Perſonen⸗ und Wirtſchaftskreiſen die Dinge teilweiſe noch als eine„Geheimwiſſen⸗den braucht. An der Fähre Gang an Land unterhalb der Friedrichsbrücke ſchaft“ behandelt— ſcheinbar muß das überall der Fall ſein, wo es ſich um„Gold“ handelt —, es iſt aber doch zu hoffen, daß die beſten Verfahren der Fäkalienverwertung auch trotz der vielen Patente, die man auf ſie nehmen wird, eine ſo niedrige Preisgeſtaltung für den Stadtdung ermöglichen werden, daß er nicht nur für Spezialdüngungen Verwendung zu fin⸗ E. Pch. Heimat, Muttererde, Vaterland Auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim des Landesvereins„Badiſche Heimat“ ſprach geſtern im Saale des„Caſino“ der be⸗ kannte Pfälzer Heimat⸗ und Volkstumsfor⸗ ſcher Prof. Dr. Albert Becker, Heidelberg, über Hermat, Muttererde und Vater⸗ land. Der Recdner ſprach zunächſt von den verſchiedenen Formen des Heimaierlebens und hob dabei beſonders das Heimweh als das ſtärkſte Gefühl der Verbundenheit mit der Heimat hervor. Das Heimweh iſt das urtüm⸗ liche Sehnſuchtsgefühl deſſen, der aus dem Bo⸗ den, dem er entſtammt, geriſſen wurde. Wohl kann der Menſch eine zweite Heimat finden, aber dieſe Wahlheimat wird ihm nie ſo ver⸗ traut werden wie die wirkliche, ſie wird ihm letzten Endes immer fremd bleiben. Aeuße⸗ rungen des Heimwehs findet man zu allen Zeiten und in allen Zonen. Der Menſch, der fern der Heimat weilt, empfindet die Verbun⸗ denheit mit der heimatlichen Erde immer ſtär⸗ ker als der, der in der Heimat bleibt. Der Red⸗ ner zitierte als Beiſpiel hierzu einige Stellen aus den Werken verſchiedener Pfälzer Dichter, die aus der Ferne das pfälziſche Land zu bei⸗ den Seiten des Rheins mit überſchwenglichen Worten beſingen. Die ſtarke Bindung des Menſchen an den Boden kommt in vielen alten Bräuchen zum Ausdruck. So war es in früheren Zeiten Sitte, die Sterbenden auf die Erde zu legen, und auch die neugeborenen Kinder legte man auf den Boden, um ſie ſo der allzeugenden Mutter Erde zu weihen. Der heimatlichen Erde verdankte man alles Leben, und aus dem Heimatboden holte man auch ſeine Kraft. Die tiefe und innige Verbundenheit mit dem Vaterlande lehrten zum erſten Male wieder die Romantiker und die Freiheitsdich⸗ ter. Profeſſor Becker gab einige beſonders ſchöne Proben ihrer Dichtungen, mit denen ſie immer wieder das Volk aufrüttelten und an das Vaterland gemahnten. Heute ſind Volk und Reich eins geworden und zu einer Ge⸗ meinſchaft verſchmolzen, die ihre Kraft immer wieder aus dem tiefen, bedeutungsvollen Drei⸗ klang der Begriffe Heimat, Muttererde und Vaterland ſchöpft. Die wenigen Zuhörer, die zu dem Vortrag der„Badiſchen Heimat“ erſchienen waren, dankten Profeſſor Becker zum Schluſſe ſeiner Ausführungen mit aufrichtigem Beifall. P. Neuer Dreſſurplatz im Schloßgarten Im Schloßgarten zwiſchen den Gleisanlagen der Reichsbahnhauptſtrecke nach Ludwigshafen und der Abzweigung der Güterzugsgleiſe nach dem Hafen iſt gegenwärtig eine Anlage im Bau, die bald ihrer Vollendung entgegengeht. Es handelt ſich um den Dreſſurplatz des Süd⸗ deutſchen Dreſſurvereins für Schutz⸗ und Po⸗ lizeihunde E.., der früher auf dem Platz hinter der Hauptfeuerwache war und dort wegen der Auffüllung verſchwinden mußte. Der neue Platz im Schloßgarten wurde durch die tatkräftige Mithilfe der Mitglieder herge“ richtet und in ſeinem wichtigſten Teil mit Hürden, Sprungſtellen uſw. verſehen. Die rückwärtige Fläche dient mehr dem geſelligen Der Unſterblichkeitsglaube der Germanen ſchönen Knaben geboren, ſchmilzt mit dem Strom ihres Blutes dahin. Das war kein Schlaf, denn im Schlafe atmet der Menſch, und vom Schlummer erwacht er einmal. Das war kein Schlaf, denn Anblick und Geſtalt verfielen ins Ekelerregende, Grau⸗ ſige. Aber tot konnte der ſoeben noch Lebende auch nicht ſein. Er war noch irgendwo, ein Freund oder Feind, im Beſitz ſeiner Leiblich⸗ keit. Er war, freilich nur vorübergehend, eine Lebende Leiche. Bald ward es offenbar: nicht die Leiche lebte: ſie verging ja ſichtlich. Der Körper des Dahingegangenen verwelkte, ein neuer gebührte dem Toten. Eine Seele unter⸗ ſchied man lange noch nicht, aber dem Toten ward ein zweiter Leib, ein Neuleib. Dieſe Vor⸗ ſtellung hat ſich bei den Germanen lange er⸗ halten und iſt ſogar in der isländiſchen Saga noch ſehr gewöhnlich. Der Tote iſt im Beſitze eines andern Körpers von gleicher Geſtalt und verbleibt in der Eigenart ſeines den Sippen⸗ genoſſen bekannten Weſens. Ja, er muß trin⸗ ken und eſſen— bald ein armkräftiger Gewalt⸗ menſch, ein bösartiger Wiedergänger, bald gar ein Vampyr, der nach dem Safte des Lebens dürſtet, weil er kein Blut mehr hat. Darum ſtreut man der Leiche Oker bei. Rot war und iſt noch heute weithin zugleich die Farbe des Blutes und des Leben: rot ſind die Blut⸗ fahnen, die Kardinäle tragen Rot. In der Eyrbyggja⸗Saga wird ein geſtor⸗ bener Schafhirt, der nachts umgeht, zum Er⸗ reger einer Seuche. In der Saga von Eirik dem Roten verurſacht der tote Hofaufſeher Gardhi ein Maſſenſterben. In der Floamanna⸗ Saga liegen Nordländer nach einem Schiff⸗ bruch an der grönländiſchen Küſte feſt.„Am Julmorgen war ſchönes Wetter, und die Leute waren am Tage draußen. lauten Schrei im Nordweſten. Dann kam der zweite Jultag... Und wie ſie ſich gelegt hatten, hörte man es laut an der Tür donnern. Da meinte einer von ihnen: Nun kommen gute Nachrichten. Er lief hinaus, aber da wurde er alsbald wahnſinnig, und am Morgen dar⸗ auf ſtarb er. Ebenſo geſchah es am nächſten Tage, daß ein Mann wahnſinnig wurde; er meinte, es käme der auf ihn los, der vorher geſtorben war. Darauf brach eine Krankheit in der Schar des Joöſteinn aus—.“ Zur wirk⸗ ſamen Bekämpfung der Seuche werden dann alle Leichen auf einem Scheiterhaufen ver⸗ brannt. Die Geſchichten vom Umgang Toter ſind in der Saga eine ſehr häufige Erſchei⸗ nung, ja geradezu zum beliebten literariſchen Motiv geworden. In der Eiriks⸗Saga beſteigt die tote Sigrid das Bett Thorſteinns. In der Svarfdöla⸗Saga kommt umgekehrt der er⸗ ſchlagene Klaufi zum Lager der Mhguild, ebenſo in der Havardhar⸗Saga der tote Thor⸗ mod allnächtlich zum Bett ſeiner Frau. Dieſe Züge hängen indeſſen ſchon mit dem Mahren⸗ glauben zuſammen. Noch häufiger finden ſich in der Saga ſogar Ringkämpfe Lebender mit Wiedergängern. In der Njals⸗Saga reitet z. B. der in der Schlacht bei Clontarf 1014 ge⸗ fallene Orkadenjarl Sigurd ſeinem Freund Harek entgegen und holt ihn in den Hügel heim. Tote ziehen alſo Lebende zu ſich, nicht ſelten auch Tiere. Schon auf paläolithiſcher Stufe ſind„Stein⸗ ſchutz des Grabes, Bettung auf Unterlagen, Schläferſtellung, Beigabe von Werkzeugen, von Schmuck und Färbemitteln, Bemalen des Lei⸗ bes“ bekannte Erſcheinungen. In der jüngeren Steinzeit„mehren ſich die Zeichen aber⸗ gläubiſcher Scheu vor den Toten und die Ab⸗ ſicht der Unſchädlichmachung. Man begräbt ihn tief unter der Erde, man wälzt Steine auf HB-Bild und-Klischee Vereinsbetrieb nach getaner Arbeit. Die Unter⸗ kunftshütte, der Geräteſchuppen fanden hier Aufſtellung und an einer weiteren Ausgeſtal⸗ tung wird es nicht fehlen. Es kann kein Zwei⸗ fel darüber beſtehen, daß der Süsddeutſche Dreſſurverein nicht nur einen überaus prak⸗ tiſchen, ſondern auch lanoſchaftlich ſchönen Platz bekommen hat, der inmitten des Schloß⸗ gartens liegt. Anſere 110er vor 20 Jahren 5 März 1915. Stellungskämpfe auf Lo⸗ retto. 12. März. Lebhaftes Feuer auf Loretto. Die Schanzarbeiten der rückwärtigen Kompanien werden durch ſtarken Regen beeinträchtigt. 13. März. Erneut ſtarke Artillerietätigkeit. 14. März. Starkes Artilleriefeuer auf die Lorettoſtellung. 2. Bataillon 110 löſt die 2. bayr. Jäger auf der Kapellenſtellung ab. 15. März. Am Vormittag zerſtört eine Sprengung die deutſche Stellung auf der Kan⸗ zel. Vier Unterſtände mit ungefähr 30 Grena⸗ dieren und Pionieren werden verſchüttet. Nach⸗ mittags.25 Uhr erfolgt der Angriff der Fran⸗ zoſen. Die Kanzelſtellung gerät in feindlichen Beſitz. Das erſte Bataillon iſt faſt völlig aufge⸗ rieben. Ein feindlicher Angriff gegen die vom 2. Bataillon gehaltene Lorettoſtellung mißlingt. 16. März. Am Abend ſtürmen zwei Kom⸗ panien des Grenadier⸗Regiments 109 wieder die Kanzelſtellung. „17. März. Lebhafte Artillerie⸗ und Minen⸗ tätigkeit. 2. Bataillon wird auf Loretto durch 2. bayr. Jäger abgelöſt und rückt in Reſerve⸗ ſtellung. ereie rrrndede k Donnerskag, 14. März, in der„Har⸗ monie“ Nordiſcher Abend: „Wikinger und Norman⸗ nen“. Sie hörten einen ſein Grab, man feſſelt oder näht ihn in Häute oder Matten ein.“(Seger.) Und doch iſt es nicht richtig, all dieſe An⸗ ſtalten auf die Furcht vor den Toten zurück⸗ zuführen. Daß ſie vorhanden war und ganze Zeitalter beherrſcht hat, iſt unverkennbar— daß ſie allein gewaltet oder auch nur ſtets vor⸗ gewaltet habe, iſt ein Irrtum.„Durchgehends waren die Toten ohne oder nur mit geringer Erdbedeckung in ihrer Behauſung, unterm Felſendach der Höhle, an der Herdſtelle bei⸗ geſetzt.“(Seger.) Der homo Aurignacieneis ruhte faſt ganz ausgeſtreckt. Den Kopf umgab ein Kranz von durchbohrten Kleinmuſcheln; auf der Bruſt und an den Seiten lagen viele breite Aurignac⸗Meſſer und ſchmälere Spitz⸗ klingen. Und ſo in der Kindergrotte von Men⸗ tone ähnlicher Schmuck, achtſam geordnet ne⸗ ben Hockern mit angezogenen Gliedmaßen, ſo Rötel, urzeitliche Koſtbarkeiten und Waffen in vielen andern Höhlen. All dieſe Sorgfalt, all dieſe Mühe um einen ebenſooft geliebten wie gehaßten Toten geſchah nicht nur aus Furcht. Es iſt ebenſoſehr Treue(die man doch dem Hunde ſchon zuſchreibt), es iſt ebenſoſehr An⸗ hänglichkeit(kraft deren mancher Hund auf dem Grabe ſeines Herrn ſich zu Tode heult), es iſt ebenſoſehr Liebe. Furcht iſt nicht das Erſte. Im Urmenſchen liegt alles zugleich in⸗ einander, ruht ſchon die ganze volle Menſchen⸗ ſeele in früheſter Dumpfheit und Kraft. Sie war keimartig mit allen Anlagen vorhanden, wie der Körper ganz war, in dem ſie wohnte. Und beide bildeten eine als ſolche empfundene Einheit. Furcht erregte die rätſelhafte Tatſache des Todes mit ihren grauenhaften Folgen. Der Urmenſch empfand ungleich ſchauervoller viel⸗ leicht noch als wir Getröſteten oder Ab⸗ geſtumpften das tremendum des Ganzanders⸗ ſeins und die völlige eigene Machtloſigkeit. Hier liegt dann auch der eine Quell ſeiner end⸗ Freitag, den 15. März abends 20.30 Uhr im Nibelungensaal Großer Tanzaben der N. S. G. Ainmmmummnn Krait durdi Treude' mit Tanzschule Mertens- Leger Karisruhe.— Eintritts- preis 50 Pfg. einschl. Einleß. Eintritt Karten bei allen KdF.-Worten Jahrgang 5— A Nr. 121— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Mö Mleino Naelnieliten Die Polizei meldet: Kinder auf der Fahrbahn. Beim Ueber⸗ gueren der Mannheimer Straße in Käſfertal⸗ Süd geriet geſtern abend ein ſieben Jahre altes Mädchen in die Fahrbahn eines Per⸗ ſonenkraftwagens, von dem eh umgeworfen wurde. Es erlitt hierbei an mehreren Kör⸗ perſtellen größere Hautabſchürfungen. Nach Anlegung eines Notverbandes brachte der Führer des Perſonenkraftwagens das verletzte Kind nach dem Städt. Krankenhaus. Ausſchreitungen. Nach vorausgegangenem Wortwechſel kam es geſtern abend in der Nek⸗ karſtadt⸗Nord zwiſchen drei ſtreitenden Män⸗ nern zu Tätlichkeiten, wobei einer derſelben Verletzungen erlitt. Die beiden Täter wurden feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingelieſert. Der Vorgang hatte eine größere Menſchenanſammlung zur Folge. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern in der Innenſtadt vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden ſechs Führer von n angezeigt und wegen techniſcher Mängel fünf Fahrzeuge beanſtandet. Tod durch Gasvergiftung. In einem Hauſe der Oſtſtadt wurden am 10. März abends ein junger Mann und ein junges Mädchen tot aufgefunden. Beide ſind anſcheinend im gegen⸗ ſeitigen Einverſtändnis aus dem Leben ge⸗ ſchieden.— In der Neckarſtadt wurde am 11. März eine verheiratete Frau in ihrer Woh⸗ nung tot aufgefunden. Auch in dieſem Falle lag Gasvergiftung vor. Plötzlicher Tod. Am 11. März, mittags 12 Uhr, hat auf der Kleinfſeldſtraße ein 58 Jahre alter hier wohnender Zugführer einen Schlag⸗ anfall erlitten und iſt alsbald verſchieden. Leichenländung. Am 12. März, mittags 12.30 Uhr, wurde aus dem Neckar beim Bootshaus —— die Leiche einer älteren Frau ge⸗ ändet. Entwendet wurden: Am 6. März 1935 in einem Lokal in?7 eine gelbbraune, reparierte Stradivari⸗Geige mit hellbraunem Kaſten und mit grünem Futter. Auf dem Geigenſteg be⸗ findet ſich der Name„Kurt Heyer“.— Zum 1. März aus einem Garten an der Unteren Mühlauſtraße vier graue und grauſchwarze belgiſche Rieſen. Ein Ereignis für Mannheim Wir verweiſen nochmals auf den am Freitag, den 15. Mänz, im Nibelungenſaal ſtattſindenden großen Tanzabend der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Durch den gering⸗ gehaltenen Eintrittspreis von 50 Ryfg., einſchl. Einlaßgebühr und Programm, iſt es jedem möglich, dieſen Abend zu beſuchen. Der Name Merten⸗Leger bürgt für erſtklaſſige Dar⸗ bietungen. Kommt daher alle am Freitag zu dieſer Großveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“. Sichern Sie ſich im voraus eine Ein⸗ trittskarte. Der Obſtbau im Stadtbezirk Mannheim. In einer Aufklärungsverſammlung des Bezirks⸗ obſtbauvereins für Mannheim, die am Sonn⸗ tag in Feudenheim ſtattfand, gab Bezirksver⸗ einsführer Wahl einen allgemeinen Ueber⸗ blick über den Obſtbau im Stadtbezirk Mann⸗ heim, Danach ſind im 8 noch etwa 7000 Obſtbäume vorhanden, davon über zwei Drittel Apfel⸗ und Birnbäume. 44 v. H. des geſamten Obſtbaumbeſtandes entfallen auf die Gemarkung Neckarau, In Nordbaden ſollen in dieſem Jahre 40 000 Pfirſichbäume gepflanzt werden, wovon die Hälfte auf Mannheim und nähere Umgebung entfällt. loſen Fabelei, die notwendig aufſprießen mußte und nur die Form damaligen Denkens war. Sind wir heute dem Urgrund des Le⸗ bens näher? Wir haben die Beziehungen aller Dinge richtiger geordnet— aber fabeln nicht auch unſere Phyſiker, und müſſen nicht unſere Chemiker dichten, wo die Grenzen der Sicht⸗ barkeit erreicht ſind? Was aber der Urmenſch an dem Geſtorbenen gekannt und geliebt hatte, was verloren war, da es ihm ſoviel Glück zu⸗ gefügt, das hat keine Beziehung zur Furcht. Hier ſtand der Schmerz, der leidenſchaftliche Beweis kindlicher Ergebenheit, Anhänglichkeit und Treue. Schwerlich aus der Totenfurcht, viel leichter aus der Totentreue vermochte der Glaube an ein Weiterleben zu quillen, der dann bald einen Schimmer von Hoffnung an⸗ nahm. Eine ergreifende Sage aus Baden, ge⸗ ſtrömend, erzählt: In alter Zeit ſtarb eine Wöchnerin mit ihrem Kind, und das Kind wurde mit ihr begraben. Da erſchien ſie die beiden folgenden Nächte ihrer Mutter und bat, ſie möge ihr doch Faden, Nadel, Schere, Finger⸗ hut, Wachs und Seife ins Grab legen, denn ſie müſſe auch drüben für ihr Kind noch nähen und waſchen. Seitdem iſt es hier und da Sitte, daß man Müttern, die mit ihrem neu⸗ geborenen Kinde ſterben und begraben werden, die Dinge mit in den Sarg gibt, um die jene Frau damals bat. Ein andermal hat eine tote Mutter ihr Kind noch geſtillt. Im Aargau wurde einſt ein Erſchlagener auf der Straße Der Mörder war nicht zu entdecken. da kam man auf den Einfall, einen Knochen des Toten an den Zug der Schloßglocke von Lenzburg zu hängen, wo der läuten muß, der beim Landvogt Recht oder Almoſen ſucht, Lange Jahre war der Knochen ſchon ſo an⸗ geweſen, Da zog einmal ein greiſer ettler die Schelle und ward dabei plötzlich mit Blut überſpritzt. Er wurde verhaftet und geſtand, in ſeiner Jugend den Mann über⸗ fallen und ermordet zu haben. Erſt recht braucht nicht die e ein Beweis für die Totenfurcht zu ſein. Bedenk⸗ lich iſt ſchon, daß ſie nicht die älteſte Funt der Beſtattung iſt. Aus dem Altpaläolithikum iſt überhaupt nur eine ſichere Hockerbeſtattung be⸗ wiß jünger, aber doch aus uralter Empfindung Unter der ſtrahlenden Frühlingsſonne muß⸗ ten die Freunde und Bekannten des ſo plötz⸗ lich verblichenen Generaldirektors des Badi⸗ ſchen Rheinſchiffahrtskonzerns, deſſen Name unlösbar mit der Geſchichte der deutſchen Rheinſchiffahrt verknüpft iſt, die traurige Pflicht erfüllen, dieſem hochverdienten Mann die letzte Ehre zu erweiſen. Welcher Achtung und Ver⸗ ehrung ſich der Verſtorhene während ſeines ar⸗ beitsreichen Lebens erfreut hatte, bewies die unüberſchaubar große Schar der Leidtragenden aus den Kreiſen der ſtgatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Mannheimer Induſtrie, des Handels und der Schiffahrt, die ſich vor der Leichenhalle eingefunden hatten. Die Straßen⸗ bahn mußte Sonderwagen einſtellen, um die zahlreichen Betriebsmitglieder, die ſich allent⸗ halben an den Halteſtellen aufgeſtellt hatten, zum Friedhof zu befördern. Bis zur letzten Minute rollten die Kraftwagen an. Die Anzahl der Kränze, von denen viele aus Holland und allen Teilen des Reiches kamen, ließ ſich nicht abſchätzen. In der Trauerhalle war der ſchwere Eichen⸗ ſarg mit der blau⸗weißen Rheedereiflagge über⸗ kleidet, inmitten einer Blumenwoge aufgebahrt. So feſtlich geſchmückt hat man die Halle noch ſelten geſehen. Fritz Sommer(Cello), von Mu⸗ ſitdirektor Lenz begleitet, leitete mit dem „Larghetto“ von Händel die Feier ein. Prälat Bauer ſprach die Gebete. Nach dem abſchließen⸗ den„Komm, ſüßer Tod“ von J. S. Bach, ſetzte ſich ein eindrucksvoller Trauerzug nach dem Fa⸗ miliengrabe in Bewegung. Die Gefolgſchafts⸗ mitglieder der Betriebe bildeten Spalier. An der Spitze ſchritten die Abordnungen der Fir⸗ men mit ihren ſchweren Kränzen, die in den meiſten Fällen ſchon die erſten Blumengrüße des Frühlings trugen, den der allzu frühe Ver⸗ ſchiedene nicht mehr erleben durfte. Dahinter kam die Standartenkapelle mit Kapellmeiſter Homann-Webau, die Betriebszellenfahnen und die Fahnen des Mannbheimer Schifſervereins und des Schiſſervereins St. Nikolaus. Ein end⸗ los erſcheinender Zug der Leidtragenden ſchloß ſich an. Am Grabe, das völlig mit Tannengrün aus⸗ geſchlagen war, ergriff nach den Gebeten des Prälaten Bauer Miniſterpräſident Köhler namens des badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums an erſter Stelle das Wort. Mit Generaldirektor Jaeger, ſagte er, iſt eine der markanteſten Perſönlichkeiten aus dem Wirtſchaftsleben der deutſchen Südweſtmark aus dem Leben geſchieden. Seine Lebens⸗ aufgabe war der deutſchen Rheinſchiffahrt ge⸗ widmet. Er gab ſich ihr mit einer Zähigkeit und Ausdauer hin, die wohl nur ein Erbteil ſeiner bäuerlichen Ahnen ſein konnte. Jederzeit war dieſer Pionier der deutſchen Schiffahrt bereit, ſich mit ſeinen Kräften und ſeiner Erfahrung ein⸗ zuſetzen. Ein ſtarker Wille und eine unermüd⸗ liche Schaffenskraft ſtanden ihm dabei zur Verfügung. Ein Rufer im Streite um die Rheinſchiffahrt hat uns verlaſſen. Es gab eine Zeit, wo ſein Name ein Programm war. Es verdient feſtgeſtellt zu werden, daß hier ein Mann war, der wenigſtens den Mut hatte, ein Wort zu wagen und einen Weg zu weiſen. Sein Tod riß eine Lücke, die ſich ſo raſch nicht wird ausfüllen laſſen. Er war ein Mann der harten Arbeit, dem das Glück nicht in den Schoß fiel, Das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſtennmum hat jahrelang vertrauensvoll mit ihm zuſam⸗ mengearbeitet. Die Kranzſpende kann nicht der letzte Ausdruck des Dankes an den Verſtor⸗ benen ſein. Bedeutſamer iſt das Verſprechen, ſeine begonnenen Aufgaben treu weiter⸗ zuführen und an ſeinem Werke weiterzubauen. Für das Verkehrsminiſterium ſprach Reichs⸗ bahndirektor Dr. Spieß. Das Grab, vor dem er ſtehe, führte er aus, ſei von geſchichtlicher Bedeutung. Der Name des Toten ſei mit eher⸗ nem Griffel in die Geſchichte des Leidens und des Wiederaufſtiegs der deutſchen Rheinſchiff⸗ fahrt eingegraben. Generaldirektor Jaeger habe die Wacht am Rhein perſonifiziert. Für ſein Wirken gebühre ihm unauslöſchlicher Dank. Namens der Direktion und der verſchiedenen Schiffahrtsfirmen, die den Verluſt ihres Be⸗ triebsführers zu beklagen haben, widmete Di⸗ rektor Dr. Weber dem Verſtorbenen einen herzlichen Nachruf. Ueber zwanzig Jahre lang ſei er, der allen Mitarbeitern gegenüber ein ehrlicher, treuer und wahrer Freund ge⸗ weſen ſei, dem Konzern führend vorgeſtanden. Aus eigener Kraft habe er ſich an die führende Stelle emporgearbeitet, ohne jede Protektion, aus einfachſten Verhält⸗ niſſen herauswachſend. Der Werdegang des Konzerns ſei bekannt. Jeder wiſſe, daß die Auf⸗ Elternabend des Fähnleins Teja Schneidig zieht das Fähnlein ein. Der Fähn⸗ leinführer ſpricht mutige Worte an Eltern und Freunde. Wir ſollen die Kameradſchaft, die im Fähnlein beſteht, ſelbſt miterleben. Die Jungens haben ſich vom Ichgeiſt losgeſagt und bekennen ſich zum„Wir“ der Volksgemeinſchaft. Einſt wird die Laſt des Staates auf ihren Schultern ruhen. Daher müſſen ſie hart ſein. Aber die Siegrune flattert ihnen voran und wird ſie zum Siege führen. Ein friſcher Zug, der wohl tut und uns mit⸗ fortreißt, weht durch alle Darbietungen, Lieder und Sprechchöre. Wie mutig und draufgängeriſch zeigten ſich die Buben beim Boxen, wie elegant, gewandt und ſicher beim Fechten! Köſtliche Szenen folg⸗ ten im„QOuerſchnitt durch das Jun⸗ gentum“, vom Anfängerpimpf über„die Füh⸗ rer“, den von Eltern und Tanten bemutterten Peter, dem ſie den Tourniſter packen,(aber wie!), zu den drolligen Szenen im Lager, auf Wache und—— zünftigen Ueberfall im Gelände⸗ ſpiel. Die Scharaden machten viel Spaß: Lan⸗ ger Gaul— Kapelle Krug. Im Schwankſpiel „Der Halsabſchneider“ verſuchten ſich einige Jungen mit Erfolg in komiſchen Rollen. Ein Gefräßiger wird auf originelle Art von ſeiner Leidenſchaft geheilt, erlebt dabei Tantalusqua⸗ 15 merkt zum Schluß, daß er gefoppt wor⸗ en iſt. Eine friſche Weiſe wehte durch dieſen Eltern⸗ abend. Es bedurfte dazu keines„friſchen Win⸗ des aus Canada“, ſondern es war echter, deut⸗ ſcher Jungengeiſt, der hier ſich auswirkte. Da⸗ her wollen wir dem kleinſten Fähnlein unſere Anerkennung nicht verſagen. ———— kannt, nämlich in La Ferraſſie II. Die ſpätere Hockerſchnürung iſt allerdings am leichteſten aus der Furcht erklärbar. Aber wenn jene älteſten Menſchen zu dieſer gekrümmten Lage des Körpers übergingen, ſo geſchah es mit ebenſoviel Wahrſcheinlichkeit einfach aus Raumnot, denn man begrub ja den Toten un⸗ der dem Herde. Er ſollte bei den Lebenden bleiben, man wollte ihm wohltun, denn irgend⸗ wie ſchien er ja doch„arm“, Hätte man wohl einen Feind unter dem Herde begraben? Nein, man legte den Armen, deſſen Auge gebrochen, deſſen Leib erkaltet war, ſo in die Erde, wie er immer geſchlummert hatte,„als er's Licht noch ſah“. Er ſchlief nicht, aber offenbar ge⸗ dachte er zu ruhen. Der Tote war alſo nur geſtorben, nicht tot. Er trieb noch irgendwo ſein Weſen, das man weder als ſichtbares Leben, noch als Tod im heutigen anorganiſchen Sinne empfand. Der Begriff des Todes ſcheint dem Frühmenſchen gefehlt zu haben. Denn auch Steine, dürres Holz, vermoderte Knochen, Metall, Naturkräfte konnten ja immer irgendwie zum Sitz einer Macht(Mana, Orenda) werden. Sie ſtrömten eine Wirkung aus. So mußte der Jenſeits⸗ gedanke ſchon darum keimen, weil der Tod nicht vorſtellbar war. Spuren der Germanen in Frankreich Es iſt ſchwer, aus der älteren Geſchichte, die zumeiſt nur Auskunft über die kriegeriſchen Zuſammenſtöße der Völker gibt, die Kultur⸗ arbeit zu erkennen. Um ſo wertvoller auf die⸗ ſem Gebiet ſind die Erkenntniſſe der jüngeren Ferghuag über die jetzt Profeſſor Gamillſcheg im Anſ luß an die Jahresverſammlung des Deutſchen Sprachvereins Aufſchluß gab. Die Germanen haben auf dem Boden Frankreichs mannigfache Spuren hinterlaſſen. Zeugen ger⸗ maniſcher Siedlungstätigkeit ſind die Orts⸗ namen, von denen ſich in Frankreich eine Fülle aus fränkiſchem, weſtgotiſchem und burgundi⸗ ſchem Urſprung findet. Dieſe Namen ſprechen nicht nur von der Anweſenheit der germani⸗ ſchen Völker auf franzöſiſchem Boden, ſie zeigen auch ihre Verteilung auf die einzelnen Gebiete und weiterhin zeugen ſie von der Anzahl der Germanen, da eine Ortſchaft ſicher erſt dann einen germaniſchen Namen bekam, wenn ſich mehrere Familien des Stammes dort niederge⸗ laſſen hatten. Solange die Germanen ihren Niederlaſſungen germaniſche Namen gaben, war ihre Sprache noch lebensfähig, fühlten ſie auch ſelbſt ihre Stammeszugehörigkeit. Die franzö⸗ ſiſchen Ortsnamen beweiſen auch, daß die Fran⸗ ken ein planmäßig und geſchickt angelegtes Ver⸗ teidigungsſyſtem gegen die Weſtgoten hatten. Dieſe Verteidigungsanlagen waren entſcheidend für den Sieg der Franken bei der endgültigen Auseinanderſetzung mit den Weſtgoten im Jahre 507. Es iſt eigenartig und ſowohl für uns Deutſche als für die romaniſchen Länder höchſt bemer⸗ kenswert, daß viele franzöſiſche Orte ihren Na⸗ men den Heldengeſtalten des Nibelungenliedes verdanken oder daß Namen, die als tppiſch romaniſch gelten, germaniſchen Urſprungs ſind wie Muſſolini, Garibaldi und Taſſo. Umſo tra⸗ giſcher, daß dieſes Volk, das dem eroberten Land ſeine Kultur bringt und ſeine Eigenart aufprägt, das zu der Zeit, als Miſchehen mit Romanen noch mit dem Tode beſtraft wurden, im Römiſchen Reich die höchſten Poſten inne⸗ hatte, ſeit dem 6. Jahrhundert verſchwunden iſt. Es iſt in dem fremden Volke aufgegangen, und wertvolles Gut ging dem eigenen Volke verloren. Dieſer Untergang hat verſchiedene Urſachen. Einmal kamen die ſtändigen Kriege der Germanen untereinander nur den Romanen zugute. Zum anderen nahmen die Germanen durch die Nachgiebigkeit ihrer Führer oft die Kultur der Völker an, die ſie Lte. von dem römiſchen Joch befreit hatten. Als einzelne los⸗ geriſſene Splitter gehen ſie dann unter. Die Folgerung aus dieſer Geſchichtslehre lau⸗ tet: Der Deutſche iſt nur ſo lange Deutſcher, als er die deutſche Sprache ſpricht. Sie auch in den heute vom Mutterlande getrennten Teilen zu pflegen, iſt das Ziel des deutſchen Sprachvereins. Auschied von einem pionier der Rheinschiffahrt Trauerfeier für Generaldirektor Gottlieb Jaeger/ NMinisterpräsident Köhler am Gràbe — wärtsentwicklung nicht durch Glückszufälle günſtige Konjunkturen begünſtigt worden Verſailles, Ruhrtampf und Kriſenjahre, bi Stationen, die überwunden werden muß Wenn es damals gelungen ſei, allen Mitart tern Brot und Arbeit zu ſichern, dann ſei dat mit ein Verdienſt des Verblichenen, der ſeine Erfolge dem eiſernen Pflichtgefühl, ſeinem Schaffensdrang, ſeiner unbändigen Energie un ſeinem habe. Sein Rat und ſeine Erfahrungen ſeien vielen Fällen ausſchlag⸗ und richtunggebend ge⸗ weſen. Am ganzen Rhein und in den Uſerſtüdten habe er einen führenden Namen beſeſſen. Tro dem ſei er beſcheiden geblieben und habe g Ehrungen abgelehnt. Wenn in dieſer Stunde in allen Lagerhäuſern, Betrieben und Werten auf allen Schiffen, die dem Konzern angehöhren die Flagge auf Halbmaſt ſtehe, ein Ehrenſalut den Toten auf ſeinem letzten Gange gegrüß habe und die Arbeit ruhe, dann ſei das ehren Gedenken und Mahnung an alle Mitarbeite und Gefolgſchaftsleute zualeich, in ſeinem Sinne weiterzuarbeiten und in Treue und Pflichterfüllung ſein Werk zu halten und ſeinem Schöpfer damit Ehre zu machen. Oberbergrat v. Velſen ſprach für den Ver⸗ waltungs⸗ und Auſſichtsrat den letzten Da aus. Mit dem Toten ſei ein Mann ins Grab geſunken, der erfüllt geweſen ſei vom Ge des königlichen Kaufmanns. Für die Gefolgſchaft fand Prokuriſt K ſer zu Herzen gehende Abſchiedsworte. Wü rend er einen Kranz am letzten Ankerplatz nes Betriebsführers niederlegte, ſenkten ſi die Betriebszellenfahnen, erhob die Geſol ſchaft noch einmal grüßend die Hand. Für di auswärtigen Konzernfirmen ergriff Direkto Schmetz das Wort, für das fahrende Perſonal Alle rühmten dem Ver⸗ Freundſchaft und edle menſchliche nach. So Kommerzienrat Stiegerer, Kapitän Heidenſtecker. ſchiedenen 8 Generaldirektor Dr. h. c. Welker, der die ge ſamte deutſche Binnenſchiffahrt vertrat, Direk⸗ tor Dr. Adolf(Verkehrsminiſterium), Han⸗ delskammerpräſident Dr. Reuther kammer), Direktor Schmitz(Pfälziſche Mühlen⸗ werke), Direktor Janda(Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft), Herr Settinger(Reichs⸗ fachſtand des Deutſchen Speditionsgewerbes), Steuermann Lieblang(Oberrheinſteuerleute Weiterhin ſprachen noch Vertreter des Mann⸗ heimer Schifſervereins, der Deutſchen Arbeits⸗ und der Rhein⸗Umſchlag G. m. b. H. Breiſach, ſowie des Ganz front, Fachgruppe Binnenſchiffahrt Heilbronner Schiffahrtskommiſſariats. zum Schluß ſprach Rechtsanwalt Künzig, der 32 Jahre lang mit dem Verſtorbenen zuſammen gearbeitet hatte. Es war ein eindrucksvoller Abſchied. Soweit man blicken konnte, ſäumten die Hunderte von Kränzen, die von den Mannheimer Firmen und den zablreichen Bekannten des Toten als letzter Gruß geſchickt worden waren, die Wege zum Familiengrabe. hk. Rundfunk⸗Programm Donnerstag, den 14. März: Reichsſender Stuttgart:.00 Bauernfunk,.10 Choral, .35 Gymnaſtik,.00 Frühkonzert,.15 Gymnaſtik, .35 Frauenfunk, 10.00 Nachrichten, 10.15 Volks⸗ liedſingen, 10.45 Klaviermuſik, 11.15 Funkwer⸗ bungskonzert, 11.45 Förderung der Kaninchen⸗ und Ziegenzucht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, 13.15 Konzert, 15.30 Frauen⸗ ſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert, Volksmuſik, 18.00 Italieniſcher Sprachunterricht, 19.00 Weil wir ſo ſchön beieinander ſind, 20.15 Matheis bricht's Eis! Singſpiel, 21.45 Kurz⸗ ſchriftfunk der DAF, 22.30 Tanzmuſik, 23.00 Zeit⸗ genöſſiſche Muſik, 24.00—02.00 Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt:.30 Gymnaſtik,.00 Früh⸗ konzert, 10.15 Schulfunk, 10.45 Praktiſche Rat⸗ ſchläge für Küche und Haus, 11.00 Werbekonzert, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 15.00 Nachrichten der Gauleitung, 15.15 Kinderfunk, 16.00 Nachmittagskonzert, 17.30 Kleine Kammermuſik, 18.00 Bücherſtunde, 18.15 Die Verehrung der Toten, 18.30 Aus Wald und Flur, 19.00 Das Handwerk und der Reichsberufs⸗ wettkampf, 19.20 und jetzt iſt's Feierabend, 20.00 Nachrichten, der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel, 20.15 Kammermuſik, 21.00 Die luſtigen Muſikanten, 24.00—02.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Das immer noch mächtige ſkandinaviſche Hochdruckgebiet beginnt langſam abzubauen, be⸗ herrſcht jedoch noch in weitgehendſtem Maße die Witterung Europas. Für die nächſte Zeit kann mit Nebel, ſpäterhin wieder mit dem Durch⸗ bruch der heiteren Witterung für die Niederun⸗ gen gerechnet werden. Die Ausſichten für Donnerstag: Zunächſt wieder vielfach Nebel⸗ oder Hochnebelbildung, in den Bergen meiſt heiter, ausgeglichenere Temperaturen, mittags nicht mehr ſo warm, öſtliche Winde. .„, und für Freitag: Wieder vielfach Auf⸗ heiterung und Tagestemperaturen erneut an⸗ ſteigend. Rheinwasserstand 12. B. 35 13. 3. 35 Waldsnot„„„„ 233 2²⁵ Rheinfelden. 2¹9 22¹ Breisach„ s 187 13¹ Kenl„„„ sn 244 243 Maxau„„ ee 291 6⁰6 Mannbelm„ 305 298 Caub Fn 219 211 Köln„„e 247 233 Neckarwasserstand 12. 3. 5. J183. 3. 35 Diedesheim 130 127 Mannheim 812 304 nüchternen und klugen Kopf verdant (Handels⸗ 17.30 Bunte Wabfälliges, 8. Einige, die f Wortführer auf einer Juge mungslosen nen ſchien, die an irgendetwas Peſſimismus, ſe ſgnation war i gend“ zu ſpreche ente pſychoan noraliniſierende das edle Wild, Beſen und Wo fluſſen zu ki ihren Abſicht Unterdes ging denen und bekä h, ohne Opfe ieſen ſchweren gene anderen dek Jugend, fra Reich erobert? Ja, die Juge Die Jugend Rein, ihr ſei guch im gleiche habt nie zu Und ſie ſagen Aber wir ſehen Dinge, ollte nicht di⸗ hraucht und ve halten— Stran alles gut. Aber Wir haben ſtritten, ſon kämpft! Da beginnen intelligenten Er ollen, was Jug ihr Recht ſei. Aber ſie ſind wollen nicht me nur Theoretiker Lolk tat und de wvollen nich Ideln! Sie begreifen byſieren. Aberen Fire machen— nand! Jahr Wort geführt, gaben, in ihrem alten Bahnen Fverſagt. Heute ſind w Wer ſich nicht i— ſieht, wer nichtn lann, iſt nicht Wir liebe Wir zerlegen Idern nicht unſer fühl und Glau Iweshalb ſollten Wir liebe Ja, wir ſind Glück zu finden Abgeklärtheit de ſteht“. Nein, w ben, wo die ha len. Wir verzie Geiſtes, den Fi das ſtille Beh Denn wir ſtehe erſter Lehrmeiſt als einziges höl Und daru aber wir v unſeren Fe Es iſt eine Freund zu ſein von uns Feind gewachſen iſt, d bietet. Wir liel ben den Menſ. als ſeine höchf das Volk. Es ſuns gehaßt zu männlichen Hafſ den Geiſt der die Hoffnung ar Wir liebe Sie iſt aberen ſenſchaftler, Uns behauptet und Wir liebe weil wir die Kr alles geſchrieber über die Krankl Jugend willen, abe lückszufälle u. igt worden ſenjahre, b verden mußten. allen Mita u, bann ſe henen, der ſeine gefühl, ſeinem zen Energie un Kopf verdankt rungen ſeien htunggebend ge⸗ den Uſerſtäd beſeſſen. Tro mund habe a dieſer Stun en und Werlen, zern angehhren, ein Ehrenſal eiten und in in Werk zu er⸗ e zu machen. ch für den Ver⸗ n letzten Dank Nann ins Grab Ankerplatz te, ſenkten ſich b die Gefol Hand. Für rgriff Direktor rende Perſonal mten dem Ver⸗ dle menſchliche nrat Stiegerer er, der die ge⸗ vertrat, Direk ſterium), Han⸗ ther(Handels⸗ ilziſche heinſteuerleute) eter des Mann⸗ itſchen Arbeits⸗ und der iſach, ſowie des Ganz lt Künzig, der enen zuſammen ahrt ariats. bſchied. 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Einige, die ſich als unſere Vertreter und rtführer aufſpielten, haben dieſen Eindruck einer Jugend verſtärkt, die rückſichts⸗ und zemmungslos nur ihre eigenen Belange zu ken⸗ nen ſchien, die zu müde und paſſiv war, um an irgendetwas zu glauben— Skeptizismus, feſfimismus, ſo hießen ihre Parolen, und Re⸗ ation war ihre„Haltung“. s war modern, über das Problem„Ju⸗ d“ zu ſprechen und zu ſchreiben; eine ganze Meute pſychoanalytiſcher, hiſtorizierender und Horaliniſierender Spürhunde hetzte man auf bas edle Wild, um es einzufangen—um unſer Weſen und Wollen zu verſtehen und dann be⸗ einfluſſen zu können— in ihrem Sinn und in ihren Abſichten! Unterdes ging die Jugend ihren mißverſtan⸗ denen und bekämpften Weg— verbiſſen und 6 Opfer und Verluſte zu achten, die jeſen ſchweren Gang begleiteten. Sie hat die Macht erobert und iſt eben mitten mMReubau ihres Staates und Reiches begriffen. Zgene anderen aber, die früheren Wortführer der Jugend, fragen: Die Jugend hätte ſich das Reich erobert? Za, die Jugend! Die Jugend ſind doch wir? Rein, ihr ſeid nicht die Jugend, wenn ihr guch im gleichen Alter mit uns ſteht. Ihr habt nie zu uns gezählt. Und ſie ſagen heute: Wir beſahen den Staat. Aber wir ſehen mit großer Sorge um uns ver⸗ ſchiedene Dinge, die uns nicht gefallen wollen. Eollte nicht die Jugend wieder einmal miß⸗ braucht und verraten worden ſein?— Maul⸗ halten— Strammſtehen— Arbeit— Pflicht— alles gut. Aber wo bleiben denn unſere Rechte? Wir haben nie um unſer Recht ge⸗ 3 lämpft! Da beginnen ſie mit wiſſenſchaftlichen und intelligenten Erörterungen, die uns beweiſen ſollen, was Jugend bedeutet, was ihr Sinn und Fihr Recht ſei.. Aber ſie ſind gar nicht dazu berufen. Wir wollen nicht mehr nur reden und nur denken, nur Theoretiker ſein— wie es ſo gern unſer Volt tat und dabei das Handeln vergaß. Wir wollen nicht diskutieren, wir han⸗ Sie begreifen unſer Handeln nicht. Sie ang⸗ Ipfieren. Aber wir, Kameraden, laſſen uns nicht nichts und nie⸗ mnand! Jahrhundertelang haben jene das Vort geführt, die ſich immer als jung aus⸗ gaben, in ihrem Weſen und Denken jedoch den alten Bahnen folgten. Und darum haben ſie perſagt. Heute ſind wir an der Reihe: die Jugend! Wer ſich nicht in unſere Front einzureihen ver⸗ Ileht, wer nicht rückhaltlos unſerer Fahne folgen Tiann, iſt nicht jung und keiner der Unſrigen! Wir lieben die Kraft! Wir zerlegen nicht unſer Selbſt und zerglie⸗ Adern nicht unſer Denken, das aus unſerem Ge⸗ Ifühl und Glauben quillt. Wir ſind geſund, Iweshalb ſollten wir nicht richtig denken? Wir lieben den Kampf! Ja, wir ſind ſo„töricht“, im Kampf unſer Glück zu finden Wir verachten die harmoniſche Abgeklärtheit des Humaniſten, der„über allem Iſteht“. Nein, wir ſtehen mitten im Le⸗ ben, wo die harten Tatſachen aufeinanderpral⸗ len. Wir verzichten auf die Beſchaulichkeit des Geiſtes, den Frieden der Seele, wie wir auf das ſtille Behagen des Bürgers verzichten! Denn wir ſtehen mitten im Kampf, der unſer erſter Lehrmeiſter iſt, deſſen Notwendigkeit wir als einziges höheres Geſetz anerkennen. Und darum lieben wir Feinde, aber wir verſöhnen uns nicht mit unſeren Feinden. Es iſt eine Auszeichnung für ſeden, unſer Freund zu ſein Aber es iſt eine Ehre für jeden. von uns Feind genannt zu werden, der uns gewachſen iſt, der uns einen ritterlichen Kampf bietet. Wir lieben nicht die Menſchen, wir lie⸗ ben den Menſchen, den großen Menſchen und als ſeine höchſte Verkörperung; die Raſſe, das Volk. Es iſt eine Ehre für einen, von uns gehaßt zu werden— weil wenige eines männlichen Haſſes würdig ſind. Wir verachten den Geiſt der Maſſe, aber wir achten in ihr die Hoffnung auf den großen Menſchen. Wir lieben die Wahrheit! Sie iſt aber nicht die der Gelehrten und Wiſ⸗ behauptet und durchſetzt. Wir lieben die Reinheit! weil wir die Kraft lieben. Was haben ſie nicht alles geſchrieben über die ſexuellen Probleme. über die Krankheit der Jugend— nicht um der Jugend willen, ſondern um ihr quälendes Ge⸗ ſtritten, ſondern nur um Ideale ge⸗ ſenſchaftler, Uns iſt wahr, was ſtark iſt, was ſich wiſſen zu überſchreien, um ſich ſelbſt in ihrer Schwäche zu rechtfertigen, Unſere Reinheit hat mit Prüderie nichts zu tun; ſie iſt natürlich— weil wir uns nicht ſelbſt belügen wollen und aus einer Schwäche eine Tugend oder gar eine Forderung zu machen verſuchen. Herrlich beginnt es eben wieder um uns zu keimen und zu ſproſſen. Neue Säfte quillen aus der Erde und erfüllen die Natur mit neuer Kraft— und uns mit. Denn wir ſind ihr ver⸗ bunden wie das Kind der Mutter; und das iſt unſer Glaube: daß wir nicht einzig ſind auf uns beſchränkt, ſondern eingegliedert in eine große Ganzheit. Die Ströme, die durch ihren Leib gehen, ſchwingen in uns mit, das Beben, das ſie durchzittert, zittert ins uns nach.— Und alſo fühlen wir die große Verantwortung Denn wir ſind nicht einzig und allein, ſondern dem Ganzen verbunden. Was ſagt ihr von Freiheit? Das iſt unſere Freiheit, daß wir die große Jungentührer Es iſt etwas Großes um die Führerſchaft der HZ. Ob es nun ein kleiner Kamerad⸗ ſchaftsführer oder ein einfacher Fähnleinfüh⸗ rer iſt, mit gleichem Ernſt blicken ſie ins Le⸗ 75 das meiſtens wenig ſanft mit ihnen um⸗ geht. Einer unſerer Fähnleinführer arbeitet bei einer Bank. Früher gab es dort viele jüdiſche Vorgeſetzte, die heute im Hintergrund ver⸗ ſchwunden ſind. Als der Junge aber einmal am Staatsjugendtag freibekommen wollte, wurde ihm das erſt nach langem Bedenken zu⸗ geſagt. Er wurde für alle Staatsjugendtage freigemacht. Die Folge ſedoch war: Der Junge kam nicht weiter, man legte ihm ſogar nahe, auf ein Weiterkommen zu verzichten, da dafür keine Ausſicht beſtünde, wenn er ieden Zams⸗ taa fehle. n + Jetzt trägt er wieder als Laufburſche die dicken Bücher von Zimmer zu Zimmer. Ein anderer Fähnleinführer, der bei einer Speditionsfirma iſt, hat es beſſer. Neulich kam er mit lachendem Geſicht auf die Dienſtſtelle. Da er ſonſt meiſtens ſtill und ſchweigſam iſt, fragten die Kameraden aleich:„Was iſt denn mit dir heute los?“ Da erzählte er, daß er ſeine Abſchlußprüfung beſtanden habe und nun immerhin ein ganz ſchönes Gehalt be⸗ ziehe. Alſo hatte er neben ſeiner Dienſtzeit auch noch für die Prüfung gearbeitet. Der Führer des Fähnleins%w iſt Jugend⸗ ſprecher in einer Maſchinenfabrik draußen im Norden von Berlin. Er ſelbſt wohnt im Zen⸗ trum und tut ſeinen Dienſt bei uns in Kreuz⸗ bera. Der Kamerad fährt dieſe weiten Wege von morgens fünf Uhr bis in die Nacht mei⸗ ſtens um 11 Uhr auf einem ſchier vorſintflut⸗ lich anmutenden Fahrrad, das er ſich einmal für ein wenia Geld erſtanden hat. Der Junge ſpricht ſelten über ſeine Arbeit. Aber er hat ſehr ſchwer zu kämpfen gehabt; beſonders als er in ſeiner Fabrik in der Kampfzeit als Hit⸗ ler⸗Junge allein ſtand. Jetzt verſicht er mit fanatiſcher Beſtändiakeit die von der Ha ae⸗ forderten Rechte für die Jungarbeiter. Da ſurren die vielen Maſchinen um den Jungen⸗ führer, die Stanzhämmer ſchlaaen in das weiche Eiſen, und er ſteht an ſeinem Platz und hat bei der eintönigen Arbeit Zeit zum Nach⸗ denken über viele Dinage. Es ſind noch manche Herren in manchen Betrieben, die die neue —— Die Haltung der neuen Zugend Pflicht kennen und erfüllen, daß wir ſtark und rein, wahr und hart ſind, nicht nur weil wir wiſſen: wir müſſen ſo ſein, nicht nur weil es die Notwendigkeit verlangt, ſondern weil wir darin unſer Glück empfinden. Ihr lächelt, wenn wir marſchieren— und wenn ihr ſelber in unſeren Reihen ſteht,„weil es heute ſo Brauch iſt“.— Ihr ſpöttelt, wenn wir uns zuſammenreißen — ihr höhnt, wenn wir Dienſt machen, während ihr Probleme wälzt, ſchreibt oder tanzt— und fühlt euch als die Schlauen, als die wahre Jugend! Wir laſſen euch den Spaß, den Hohn und das Vergnügen. Wir ſchweigen dabei— viel⸗ leicht mißverſteht ihr uns dann und meint, wir ſeien mit euch einverſtanden. Wir können nicht anders; denn es gehört ſo zu unſerer Haltnna, daß wir eure Gattung— Schwächlinge Ver⸗ brauchte und Geiſtesakrobaten— nur be⸗ mitleiden und verachten können. — duK— an die Arbeit Zeit und ihre Forderungen nicht recht ver⸗ ſtehen oder nicht recht verſtehen wollen. Die ſchauen dann auf ſo einen kleinen Jungarbei⸗ ter herab, der in ſeinen kurzen ſchwarzen Ho⸗ ſen an ſeiner Maſchine ſteht und ſeine Pflicht tut. Was aber noch wichtiger iſt: Seine Pflicht der Bewegung gegenüber erfüllt. Mehrere Führer von uns gehen auf die Höhere Schule, Sekunda und Prima. Zwei ſtehen jetzt gerade vor dem Abitur. Ueber die Schule iſt ſchon viel geſagt und geſchrieben worden. So wie ſie wirklich iſt, kann uns ſicher am beſten einer dieſer Jungen erzählen.„Na⸗ kürlich iſt es ganz einfach, von draußen zu ſagen, daß wir hohen Schüler es viel einfacher hätten als draußen der Lehrling. Das iſt lcher, denn man kann ſich ſein Schülerdaſein ſehr gemütlich geſtalten. Anders aber iſt es bei uns Jungenführern. Es gibt leider neben den vielen knorken, gerechten und anſtändigen Leh⸗ rern noch andere aus der früheren Zeit, die genau wie manche Arbeitgeber die neue Zeit noch nicht richtig auffaſſen. Sie machen uns die Hölle heiß, wo ſie können. Sie zucken nur die Schulter und meinen:„Ja, mein lieber Freund, gehen Sie ruhig eden Samstag zum Staatsjugendtag. Verbieten kann ich es Ihnen ſicher nicht, aber die Folgen haben ein⸗ zig und allein Sie ſelbſt zu tragen.“ So iſt es in Wirklichkeit, 4 Das ſind die Sorgen der„Schüler“. Aber auch ſie gehen lachend die Treppe von der Dienſtſtelle herunter, um ſich auf ihr Rad zu ſchwingen und ihren manchmal ſehr harten Dienſt als Führer von über hundert Jungen weiter zu erfüllen. Dann will ihnen ſicher manchmal am Moragen der Kopf auf die Tiſch⸗ kante fallen, wenn ſie einen Geſchichtsvortrag hören, wie die alten Juden gegen die Leute des Belſazar gekämpft haben. Aber das dür⸗ ſen ſie nicht, denn ſie ſind Hitler⸗Jungen und ihr Dienſt hat nebenbei zu ſein und darf nicht ihre ſonſtige Arbeit ſtören. Wenn ſie dann alle mal auf Fahrt zuſam⸗ men ſind, dieſe einundzwanzig Fähnleinführer, dann ſpricht keiner davon, was er ſonſt macht, dann ſprechen dieſe Arbeiterjungen über Sterne oder Gedichte, ſingen Kampf⸗ und La⸗ gerlieder, oder denken über Probleme ihrer Lebensgeſtaltung nach, und ſie— glauben und arbeiten. Junge Stoſotrupps Bei der Offenſive ſtießen die Stoßtrupps als erſte in den Feind. Von Trichter zu Trichter ſich vorarbeitend, trugen ſie den Angriff vor— raſch und hart und zäh. Bald da, bald dort, überraſchend, waren ſie von großer Beweg⸗ lichkeit. Wo es hart auf hart(ing, ſetzte man ſie ein. Und ſie erfüllten ihre Aufgabe reſtlos und verbiſſen. Ein kleiner Haufen nur war der Stoßtrupp, zehn bis fünfzehn Mann ſtark; aber feſt zuſam⸗ mengeſchmiedet Kerle waren es, die ſich vor dem Teufel nicht fürchteten. Eine große Kameradſchaft verband alle; eine Kamerad⸗ ſchaft, die geprägt und gehärtet war durch ge⸗ meinſame Gefahr und durch einen gemeinſamen Willen. Der Führer des Stoßtrupps— ſein beſter Mann— war der erſte Kamerad Er kannte ſeine Leute durch und durch, er ſorgte für ſie, aber er verlangte auch beim Einſatz das Aller⸗ äußerſte von ihnen. Die Stoßtrupps der Jugend Adolf Hitlers ſind die Kameradſchaften. Die Kamerad⸗ ſchaft— die kleinſte Einheit— iſt zugleich die wichtigſte. Beſpöttelt nicht den Kamerad⸗ ſchaftsführer deshalb, weil er nur einer Hand⸗ voll Jungen zu befehlen hat! Er iſt Stoßtruppführer. Er ſteht mit ſeiner Kameradſchaft dauernd an der Front; er muß angreifen; mit ihm und ſeinem Jungen⸗ trupp ſteht und fällt der Vormarſch und end⸗ lich der Sieg. Eine gewaltige Verantwortung laſtet auf ihm. Genau ſo wie der Stoßtruppführer im Felde, muß er ſeine Jungen durch und durch kennen, muß mit ihnen eins ſein. Den Schwächeren aus ſeiner Schar muß er helfen, die Stärkeren im Zaune halten. Ein Einklang muß entſtehen, ein Körper, ein Wille, ein Ziel. „Das iſt notwendig; denn der Kameradſchafts⸗ führer iſt mit ſeiner der erſte am Feind. Sie darf ſich keine Blöße geben; muß unangreifbar ſein. Die Kameradſchaft iſt zu allererſt äußeren Einflüſſen ausgeſetzt, die zer⸗ ſetzen und damit ſchwächen können. Darum lau⸗ tet ihr Wahlſpruch: Zuſammenſtehen! Stark ſein! Haltung bewahren!. Es iſt leichter, einen Gefolgſchaftsführer von ſeiner Gefolgſchaft wegzunehmen und einer an⸗ deren zuzuteilen, als einen Kameradſchaftsfüh⸗ rer. Denn jener iſt nicht ſo verwurzelt mit ſeiner Mannſchaft. Hier aber würde man eine Einheit empfindlich ſchwächen, wenn nicht gar zerreißen. Die Kameradſchaft iſt nichts ohne ihren bewährten Führer, genau ſo wie der Stoßtrupp verſagte ohne ſeinen Führer. Die Armee im Felde war ein Vielfaches von Stoßtrupps. Ein Block, en aus vielen harten Steinen. Die Hitlerſugend iſt eine flok Einheit aus vielen kleinen Einheiten ge⸗ ügt. Ein marſchierender Wile. Höhere Führer tragen die Verantwortung für 13. März 1935 Auch Du! Sei auch ein Träger dieſer deutſchen Tat, die größer iſt als alles, was da war! Sei dieſer Sache, die ſo wunderbar, Wie wir, Soldat. Auch Deine Hand iſt Heiligem geweihtl Töte in Dir den Toren und den Tand und ſage dann zu Volk und Vaterland: ich bin bereit! Baldur v. Schirach. ieeee das Ganze. Sie werfen die Stoßtrupps vor; ſie müſſen die Gewißheit haben, daß keiner aus⸗ fällt. Sie ſind jedoch dem unteren Führer, dem Kameradſchaftsführer auf Gedeih und Verderb verbunden. Der Geſolgſchaftsführer gibt Richt⸗ linien heraus; Sache der Kameradſchaftsführer iſt es nun, dieſe Richtlinien zu verarbeiten und ſie ihren Jungen nahe zu bringen. Der höhere Führer plant und berät, der untere Führer führt aus Der General arbeitet den Schlach⸗ tenplan aus, am Soldaten liegt es, den Plan zu verwirklichen. Keiner kann ohne den an⸗ deren ſein. Vom unteren Führer hängt alles ab. Er ſpricht das letzte Wort. Mit ihm ſteht und fällt das Ganze. Verſagt einer, ſo kann die Lücke noch geſchloſſen werden, verſagen viele, ſo iſt die Schlacht verloren, ſei ſie ſtrategiſch auch noch ſo gut aufgebaut. Darum können nur die beſten Leute Kamerad⸗ ſchaftsführer— Stoßtruppführex ſein. Ebenſo wie im Krieg der Stoßtruppführer der beſte Kämpfer war. Die Mannſchaft vermag nur dann Gewaltiges zu vollbringen, wenn ſie ihrem Führer reſtlo⸗ vertraut. Die junge Generation iſt auf dem Vormarſch, die jungen Stoßtrupps arbeiten ſich vor. Es gibt nur ein Ziel: Deutſchland, dasneue Deutſchlandt Rolonie voran! Die Kolonie iſt die Arbeiterſiedlung eines großen Werkes. Hier haben in vergangenen Tagen einmal die Roten geherrſcht. Aber heute weht dort ein friſcher Wind. Die Jungen ſtehen ſelbſtverſtändlich in der HFJ. Und ihre Schar iſt die beſte der Gefolgſchaft. Die Volksgemeinſchaft ilt hier am deutlichſten in die Tat umgeſetzt. Die Söhne der leitenden Angeſtellten des Wer⸗ kes ſtehen einmütig in einer Front mu den Ar⸗ beiterſöhnen des gleichen Werkes. Dieſe Schar iſt die beſte unſerer Gefolgſchaft, weil ſie ſich ein Ziel geſteckt hat: Wir wollen den Spießern vom Ort, die noch immer auf uns Jungarbeiter von der Kolonie verächtlich herab⸗ ſehen, einmal zeigen, was wir leiſten können. Unſer Wahlſpruch heißt: Kolonie voran! Eine Gelegenbeit, dies in aller Oeffentlichteit zu beweiſen, bot ſich bald. Beim erſten Eltern⸗ abend der Gefolgſchaft arbeiteten die Kamera⸗ den von der Schar„Kolonie“ mit Feuereiſer mit. Dabei war doch gerade für ſie das Auftre⸗ ten auf der Bühne etwas vollkommen Neues. Trotzdem übernahm die Schar immer mehr von der Vortragsfolge. Eine Schar ſchied faſt ganz aus, da ſie zur Zeit ohne Führer war. Freilich, dieſe Schar hatte auch ſo keinen Ehrgeiz. Und zu alldem wütete noch die Grippe und riß im⸗ mer neue Kameraden aus unſeren Reihen. Aber jetzt erſt recht wollte die Schar„Kolonſe“ nicht bei der Probe nachlaſſen. Doch als der Abend herannahte, und man abgearbeitet war von dem vielen Proben, da erfaßte auch manchen von dieſer Schar die Entmutiguna. Würden wirklich all die vielen Programmpunkte, die man übernommen hatte, einigermaßen klappen? Würde man ſich auch nicht vor den andern bla⸗ mieren? Da hieß es für die Führer ſcharf auf⸗ paſſen, um die Leute mitzureißen und die Stim⸗ mung zu retten. Man mußte ein Beiſpiel geben, einen der Miesmacher packen. Bei der Haupt⸗ probe wollte nicht gleich alles klapypen Die Er⸗ müduna machte ſich bemerkbar. Der Scharführer wartete nur, bis einer anfing zu murren Und richtig, ſaate der Kerl mit dem finſtern Blick da hinten nicht zu ſeinem Nachbarn:„Was ſtren⸗ gen wir uns an? Es wird doch nicht gelingen! Das iſt doch Quatſch!“ Doch der Scharführer hatte es genau gehört. Er wartete nur, bis der Kerl wieder ſein Maul auftat. Da ſtand er auch ſchon hinten vor ihm. Er packte ihn und zoa ihn vor die Mannſchaft:„Du biſt ein Verräter an unſerer Sache. Da ſeht den Schuft! So ein Miesmacher! Kolonie ſchmeißt den Elternabend! Unſer Wablſpruch heißt: Kolonie voran!“ Das letzte ſchrie der Scharführer mit aller Kraft her⸗ aus. Da horchten die Innagarbeiter auf Das war doch unſer Mahlſpruch, unſer Ziel! Nein, nicht nachlaſſen! Alle Ermüduna wich. Da fing auch ſchon der erſte an, der zweite und alle andern fielen ein:„Kolonie voran!“ Dem Miesmacher aber verſetzte der Schar⸗ führer einen Stoß mit den Worten:„Du kannſt gehen, biſt beurlaubt!“ Der wandte ſich, noch ganz überraſcht von dem ſchnellen Geſchehen. Er war geheilt. Die Schar„Kolonie“ zeigte allen Spießern, daß die Jungarbeiter von der Kolonie etwas leiſten können. Der Kampf geht weiter: Kolo⸗ nie voran! bert. —————— Die Reichsreferentin für weiblich⸗ Erzie⸗ hung im Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund, Dr. Auguſte Reder⸗Gruber, ſtellt uns zu dem Thema„Bd Mund Schule“ fol⸗ ſende grundſätzliche Ausſführungen zur Ver⸗ ügung: Bis zum Januar des Jahres 1933 hat man an der Schule wenig vom BdM gehört; ſelbſt der Reichsjugendtag vom Oktober 1932, an dem bereits auch Mädel gegen den Geiſt der Syſtem⸗ regierung mitmarſchierten, fand in den Kreiſen der Lehrerſchaft wenig Widerhall. Mit der Kanzlerſchaft des Führers, mit dem Ende der Parteien, mit dem wunderbaren Er⸗ lebnis von Potsdam, mit dem Marſchtritt un⸗ ſerer braunen Kolonnen und den Liedern des neuen Reiches, mit dem ganzen gewaltigen Um⸗ bruch der Nation war das Erwachen der Ju⸗ gend wie eine Welle, die in den herrlichen Stür⸗ men des Jahres 1933 täglich größer und ſchließ⸗ lich zu einem lebendigen, mitreißenden Strom wurde. Schneller als der neue Er⸗ zieher war die neue Jugend ge⸗ boren. Wo man die Schulſtuben der Früh⸗ lingsluft der neuen Zeit nicht öffnen wollte, da brach die Jugend den Widerſtand, das Wider⸗ ſtreben. Vielen Erziehern ging es zu ſtürmiſch zu, und man ſah die Autorität in höchſter Gefahr. Man glaubte, das Recht zu haben, zu warnen und zu hemmen; denn man ſah tatſächlich eine Autori⸗ tät ſchwinden, die vielen bisher als unumngäng⸗ lich notwendig erſchien, um den Abſtand zwi⸗ ſchen Lehrer und Schüler zu wahren. Dieſe Er⸗ zieher merkten nicht, daß die Jugend bei ihnen ſuchte, was ein einzigartiger Menſch einem 6ö⸗ Millionen⸗Volk gegenüber aufgerichtet hatte: ein Führertum, das zu begeiſterter Gefolg⸗ ſchaft verpflichtet, und das mit Schulmeiſter⸗ autorität nicht das geringſte zu tun hat. Die Jugend wurde hellhörig. Sie ſah oft genug Menſchen vor ſich, die verdroſſen die Pflichten erfüllten, die die neue Zeit brachte, ſah auch ſolche, die ſich ehrlich mühten, den Schwung jener Tage zu begreifen und zu er⸗ faſſen und doch ihre inneren Hemmungen nicht überwinden konnten, und ſah endlich jene All⸗ zuvielen, die der neuen Jugend ſagten: Wir ſind immer ſchon national geweſen!— aber im Herzen glaubten, daß ihre Liebe zu Volk und Vaterland eine beſſere ſei, als Adolf Hitler ſie uns lehrt und lebt. Als die Jugend ſich dann zuſammenfand außerhalb der Schule und ſich, ohne die Schule zu fragen, mit wehenden Wimpeln und klin⸗ genden Liedern in die Gefolgſchaft des Führers einreihte, da glaubte jene Erzieherſchaft, ſich plötzlich zum Führertum berufen zu ſehen. Aber die Jugend lehnte ſie ab. Es mag dabei oft geſchehen ſein, daß dieſe Ablehnung Erzieher und Erzieherinnen traf, die ſie nicht verdien⸗ ten, beſonders dann, wenn es Nationalſoziali⸗ ſten waren, die ihre Kraft der Jugendbewegung aus der Ueberzeugung heraus ſchenken wollten, daß hier die Zukunft Deutſchlands liegt, und — weil ſie ſahen, daß man ſie brauchen könnee. Da gab es manche Verſtimmung, wo es doch nur einen Glauben geben ſoll und eine Ziel⸗ richtung. Denn wir nationalſozialiſtiſchen Erzieher und Erzieherinnen, die wir uns unten HansSchemms Führung zuſammengefunden haben, werden nicht ruhen, bis nicht im letzten Schulhaus der Geiſt Adolf Hitlers eingezogen iſt. Wir wiſſen, daß das nicht heute und morgen zu vollenden iſt und nicht mit den Menſchen von geſtern. Es wäre möglich, wenn der Nationalſozialismus eine Richtung, eine Portei, eine Angelegenheit wäre, die mit den Mitteln des Staates, der Behörde, der„Obrigkeit“ die Menſchen führen wollte. Er bedeutet aber ein unendliches Mehr, er iſt Wandlung von innen her, iſt Schöpfung, Neugeſtaltung, ſchwingende Bewe⸗ gung, fortſchreitendes Wachstum und mird trotz⸗ dem von ewigen Geſetzen getragen. Von den Menſchen von geſtern wird es noch lange viele geben, die nicht in das letzte Weſen des Nationalſozialismus eindringen und ſeine großen Hoffnungen ſehen können, weil die Starrheit ihrer Weltanſchauung von einſt ſie hindert, das neue Land zu beſchreiten... Auch wir deutſchen Erzieher haben ſolche Menſchen unter uns; wir müſſen ſie ihren Weg zu Ende gehen laſſen. Aber die Jugend möge ſie uns nicht zum Vorwurf machen. Sie hat es leichter. Sie kann das Neue aufnehmen, ohne alte Hem⸗ mungen überwinden zu müſſen. Wir national⸗ ſozialiſtiſchen Erzieher aber werden wachſam ſein, daß unſere Jugend keinen anderen Weg geführt wird als den, den uns Adolf Hitler vor⸗ gezeichnet hat, und wir werden unerbittlich ſein gegen die, die böswillig ſich unſerer Arbeit ent⸗ gegenſtellen. Erzieher ſein, heißt heute, größte Verpflichtung zum Natio⸗ nalſozialismus in ſich tragen. ... Hitlerjſugend und Mädelbund zaben das⸗ ſelbe Ziel wie wir, denſelben Weg. Es iſt ein Unding und eine Unmöglichkeit, wenn die Schule glaubt, den Marſchtritt der neuen Jugend hem⸗ men zu müſſen durch nörgelnde Kritik und weiſe Lehren, die aus einer abgeſtorbenen Welt ſtam⸗ men. Ebenſo iſt es aber auch Blindheit und Unſicherheit, wenn die Jugend nicht ſehen will, daß ſie einer neuen Erzieherſchaft gegenüber⸗ ſteht. Wir Lehrerinnen im NSeB haben gleich beim Aufbau unſerer Organiſation begonnen, eine Verbindung mit dem Bund deutſcher Mädel zu ſchaffen. Sie erſtreckt ſich über alle Gaue; ſie iſt in vielen derſelben bereits zu einem Ver⸗ trauensverhältnis geworden, und wir freuen uns darüber und ſind ſtolz, wenn wir in un⸗ ſeren Schülerinnen unſere jüngſten Kameradin⸗ nen ſehen können, weil ſie denſelben Willen, denſelben Glauben, dieſelbe Liebe zu Deutſch⸗ land und ſeinem Führer haben. So wird ein feſtes Band des Vertrauens zwiſchen Schule und BdM geſchmiedet, und es darf bald kein Mädchenſchulhaus mehr in Deutſchland geben, an dem ihr Mädel nicht eine Lehrerin habt, die für euch und mit euch ar⸗ beitet. Ja, wir Lehrerinnen vom NSö ſagen: Wer ſich nicht einſetzt für unſere Bdil und Schule im neuen Staat Staatsjugend oder gar gegen ſie arbeitet, den können wir als Er⸗ zieher im Dritten Reich nicht brau⸗ chen! Wir wollen eure beſte Stütze ſein und ihr— auch ihr ſollt unſerer Erziehungsarbeit die beſte Hilfe ſein! Warum pBdlil-Sport? In allen Dörfern und Städten werden in dieſen Wochen Werbeabende des BdM die Not⸗ wendigkeit des BdM⸗Sportes herausſtellen. Sie werden von der zielbewußten körperlichen Ertüchtigungsarbeit Zeugnis ablegen, die ſeit Jahresfriſt in der nationalſozialiſtiſchen Mädel⸗ organiſation betrieben wird. Außenſtehenden aber wird durch dieſe Abende klar werden, daß Sinn und Wert des BdM⸗Sportes in einer be⸗ werden. Durch beſondere Schulungs⸗ lager ſollen vor allem die Jungmädelführe⸗ rinnen ſportlich ertüchtigt werden, ſo daß ſie in Zukunft nicht nur für den Heimabend, für die weltanſchauliche Schulung beſtimmend ſein kön⸗ nen, ſondern auch für den Sportabend, für die Ertüchtigung. Durch dieſe ſtraffe Zufammenfaſſung der Jungmädelführung wird eine noch weit erfolgreichere Ertüchtigungsarbeit Sport im Freien bringt Freude und Kraft Eine Mannheimer BdM⸗Gruppe zum Sport angetreten wußten Breitenarbeit und damit in einer nach⸗ drücklichen Gemeinſchaftserziehung liegen. Das Weſentliche der körperlichen Ertüchti⸗ gungsarbeiten des BdM iſt, daß ſie ſich nicht auf die Schulung und Ausbildung einzelner begab⸗ ter Mädel richtet, ſondern daß ſie die geſamte heranwachſende-Mädelgeneration erfaſſen will. Als ſich der BdM vor ungefähr einem Jahr zu dieſem Ziele bekannte, wurde es vielfach als unmöglich beſpöttelt. Durch den zähen und un⸗ abläſſigen Einſatz der Sportwartinnen und der Ziek berdihs aller Einheiten gelang es, dieſes iel bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem großen Teil zu verwirklichen. In Landgegenden, die bislang wenig oder keinen Sport kannten, iſt heute die Forderung der Bd M⸗Körperertüchtigung bereits ein Begriff geworden, dem man ſich willig fügt. So werden z. B. die an ſich ſchwer für eine Sache zu gewinnenden Oſtland⸗Mädel be⸗ reits heute bis zu nahezu 80 Prozent vom BdM⸗ Sport erfaßt. In anderen Gegenden Deutſch⸗ lands liegen die Verhältniſſe ähnlich. Viel iſt ſomit ſchon in dem einen BdM⸗ Sportjahr erreicht worden. Aber in dieſem Jahr, das nach dem Willen des Reichsjugend⸗ führers das Jahr der Ertüchtigung iſt, ſoll die geſamte Arbeit noch weit ſtärker ausgebaut HB-Bild und-Klischee * der heranwachſenden Generation gewährleiſtet. Ganz beſonders ſind die Lehrpläne der Jung⸗ mädellager auch den Forderungen, die der Staatsjugendtag ſtellt, angepaßt worden. So werden die Grundlagen für eine zielbe⸗ wußte körperliche Ertüchtigung ſtändig vertieft, und ſo gewinnen die Mädel immer mehr Freude am BdM⸗Sport. Der beſte Beweis dafür ſind die laufend bei der Reichsjugendführung ein⸗ treffenden Leiſtungsbücher. In allen Führerinnenſchulen und Lagern und an den wöchentlichen BdM⸗Sportabenden arbeiten die Mädel daran, die Prüfungen für das Leiſtungs⸗ abzeichen abzulegen. Dieſes rot⸗weiß⸗rote BdM⸗ Leiſtungsabzeichen wird in Kürze nicht nur allen BdM⸗Mädeln, ſondern auch allen Außenſtehen⸗ den ein feſt umriſſener Begriff geworden ſein. Jedes deutſche Mädel wird ſich bemühen, dieſes Leiſtungsabzeichen zu erringen. Damit aber iſt dann die Bedingung für eine geſunde und vor allem haltungsmäßig gute und einheitliche Mä⸗ delgeneration geſchaffen. Es ſteht ſomit ein ganz feſtes und klares Wollen hinter dem BdM⸗Sport. Er iſt keine Spielerei, iſt kein Selbſtzweck, ſondern ein ver⸗ antwortungsbewußtes Schaffen, das zur Wiedergeſundung unſeres deutſchen Volkes beitragen will und wird. nach dem Arbeitstag. Das geſchäftige Hin und Her des großen Aus⸗ verkauftages wollte gar kein Ende nehmen. Nun war es ſchon faſt ſieben Uhr, und noch immer konnten ſich die Kunden nicht von den Ständen trennen.—„Fräulein Möller, ſchnell die Dame möchte noch einen ſeidenen Kragen haben!“ Eilig wurde das Gewünſchte herbeigeholt. „Du“, meinte ich halblaut zu meiner Kameradin, „ich bin ſchon ganz ſteif von all dem Stehen hinter dem Ladentiſch.“ Die andere nickte nur, gerade ein halbes Dutzend Taſchen⸗ ücher. Endlich war der letzte Kunde abgefertigt. Nun aber ſchnell die Hände gewaſchen und dann nach Hauſe. Als wir hinausgingen, geſellte ſich eine neue Kollegin zu uns, die erſt ſeit ein paar Tagen bei uns im Geſchäft arbeitete. Sie hatte den gleichen Weg wie wir. „Kann ich ein Stück mitkommen? Ich habe ja noch den ganzen Abend, da kann ich ja noch genügend mit mir allein ſein.“ Natürlich nah⸗ men wir ſie mit. Bald waren wir drei in an⸗ geregteſterUnterhaltung. Wir erzählten, daß wir noch zum BdM⸗Dienſt müßten, zum Sport⸗ abend.„Ja, das müßte ſchön ſein, dort nach der Arbeit wieder gelenkige Glieder zu bekommen!“ Ein Wort gab das andere, und als wir uns an der Ecke trennten, war es abgemacht, daß Käthe heute mit uns zum Hallenſport kommen würde. Groß und dunkel lag die Turnhalle der Schule da. Nur im Umkleideraum war ſchon Licht. Dort klangen Lachen und luſtiges Reden durch⸗ einander. Regelmätzig einmal in der Woche fanden wir BdM⸗Mädel uns hier zum Turnen. Die körperliche Ertüchtigung ſoll ja die Schu⸗ lungsarbeit unſerer Heimabende ergänzen. Wir ſind faſt alle im Beruf und haben, wenn wir uns zum Sportabend treffen, bereits regel⸗ mäßig einen Achtſtundenarbeitstag hinter uns. Unſere Sportwartin, die allwöchentlich das Tur⸗ nen leitet, iſt tagsüber eifriger Lehrling in einem großen Modegeſchäft. Tagsüber muß ſie lernen, muß ſie gehorchen; abends aber hören wir alle auf ihre knappen und klaren Anordnungen. So auch heute wieder!„Eins, zwei, hoch.. und noch einmal: Eins, zwei, hoch!“ In gleichem Takt bewegen wir die Arme, um in tiefer Knie⸗ beuge Schwung zum Hochſprung zu bekommen. Ganz außer Atem folgen wir alle dem Befehl. Was iſt das für eine Muskelübung! Wenn man den ganzen Tag gearbeitet hat, dann ſind dieſe Uebungen gar nicht ſo einfach auszuführen. Aber jede reißt ſich auch heute wieder zuſammen und folgt den Anordnungen der Sportwartin, die ſelber alles mitmacht. Dann kommt das Springen über die Schnur. O ja, gelenkig wird man, daß muß auch Käthe feſtſtellen, die ſich hier gar nicht mehr als Neue dern jede verſucht, ihr zu helfen, und alle fre uns das erzählt. Eltern! nicht die kahnen allein Von Gerhard Dabel Nicht die Fahnen allein tragen den Staat, leben die Träger nicht treu ihrer Tat. Nicht die Zeichen allein künden die Zeit, ſind nicht Herzen zum Kampf todesbereit. Nicht der Glauben allein trägt uns voran, lebt harter Wille nicht in jedem Mann. vorkam, ſondern durch das„Du“ der B Mädel ganz ſelbſtverſtändlich in ihre Gem ſchaft mit einbezogen wurde. Alle turne ſelbe, und wenn eine ein wenig ungeſchickt dabe iſt, gibt es kein Herunterblicken auf ſie— ſich, wenn ſie es geſchafft hat. lich:„In Reihe angetreten!“ Es g auf den dunklen Schulhof. Allmählich gew ſich das Auge an die Dunkelheit. Jetzt Dauerlauf mit weitausholenden Schritten um den großen Platz. Herrlich iſt dieſes Laufen, und jede von unz zieht tief und kräftig die kühle Winterluft ein— ein rechter Ausgleich gegen die trockene Luft in unſeren Geſchäftsräumen... Unten am alten Stadtgraben wird Halt gemacht. Im Halbkreis ſtehen wir Mädel und ſingen unſer Schlußlie Käthe hatte noch nie ſolch einen Abend gemacht. Sie hatte geglaubt, eine Stunde iu nen zu können und dann wieder nach Hauſe zu gehen— fremd und neu, wie ſie zu Beginn ge⸗ kommen war.— Und nun ſtand ſie mitten in einer Gemeinſchaft. Sie gehörte einfach dazu⸗ und hier begriff ſie zum erſtenmal, wieviel Le⸗ ben dieſes Wort„Gemeinſchaftsturnei für uns Mädel birgt, die wir tagaus, t unſere Pflicht im Werktagsleben tun müſſe Viel, viel ſpäter, als wir Samstag⸗Sonmat mit unſerer Gruppe eine Fahrt machten, hat ſie Schickt euere Kinder in die offenen Winterſtuben des BdMil An Sonntag, 17. März,.30 Ahr in den Heimen des BdMz. 25 Kilometer Candjtraße. Seit mehreren Tagen ſchon hatten wir d ſchöne Wetter. Man ſpürte ſo recht, der Fri ling iſt nicht mehr weit... So waren wir am letzten Mittwoch auf dem Heimabend ins Er⸗ zählen gekommen, hatten geſprochen von Zelt lagern und Fahrten und hatten Pläne gemacht ... Kurzum, das ſchöne Wetter hatte unſer Unternehmungsluſt geweckt. Niemand von uns wunderte ſich alſo, daß ez drei Tage ſpäter, als wir zum Sport zuſamme 4 1 waren, hieß:„Sonntag früh antreten zur. Kilometer⸗Wanderung! Ich erwarte, daß alleſ kommen; denn ihr wißt, es iſt die letzte Uebung, die uns noch im Leiſtungsbuch fehlt...“ „Unſere Gruppenführerin hatte ſich nicht ge täuſcht. Wir waren alle pünktlich zur Stelle Gah das einen feinen Marſch durch den Mor gen! 4 Anfangs war es reichlich friſch draußen, aber das gab ſich ſchon nach den erſten Kilometern Singend zogen wir die Landſtraße entlang. Zuf beiden Seiten erſtreckten ſich die Felder. Weitf und ungehindert konnte der Blick ins Landf gehen.. Zwölf Kilometer hatten wir nun geſchafft. So langſam ſpürte man es.... Willkommen war deshalb allen die kurze Ruhepauſe. Doch dannf ging es weiter mit friſchen Kräften. Unſeref Lieder ließen keine Müdigkeit aufkommen. Die lange Anne zählte die Kilometerſteine Nach ihrer Rechnung mußten wir es bald ge ſchafft haben... Und weiter zog ſich die Straße weit und ruhig lagen zu beiden Seiten Wieſen und Felder. Nur wenige Wochen noch, und es wird wieder reges Leben auf ihnen ſein. Dann würden wir alle wieder Sonntag für Sonntag draußen ſein Unwillkürlich dachte man an den letztenf Sommer mit ſeinen vielen großen und kleinen Fahrten zurück.„Ob wir uns in dieſem Jahr auch wieder ſo häufig freimachen können? Hof fentlich!— „Jetzt muß der letzte Kilometerſtein kommen“ meinte Anne leiſe zwiſchen den Strophen eines Liedes. Ich ſchaute mich um. Ein wenig müde und abgekämpft ſahen wir wohl alle aus, aber alle Augen verrieten, daß unſere Gruppe durch⸗ halten würde. Singend erreichten wir das Ziel. Wir waren alle ſtolz, daß uns nun die letzte beſtandene Uebung in unſer Leiſtungsbuch eingetragen werden konnte.„Fünfhundert Mädel“, ſo ſagte unſere Sportwartin neulich,„haben ſchon in dieſer kurzen Zeit das BdM-⸗Leiſtungsabzeichen errungen.“ Lange wird es nicht mehr dauern, dann tragen wir es auch. 4 Maske den S den Trichter i Imhoff verlo Geſicht und g Stelle die Ma ſich auch gleic ſchüttelte mel . 4 den. Heckenreiten n ſenommen we müßte. Wollte den und ehrlie ihn an ſolchem Stipendium m Nürnberg ige Gelahrſar ne die beſch Für ſolches H Faſtnacht. In Weinmarkt au haftiger Eſel t gehängt, um krauſe und zi Barett, wie e⸗ trugen. Hinte völlig gewand vom Fröſchtun einen großen Eſels Schwarx worauf der v 7 inden Trab f ührte. Alles ſen derbwi Rat und ran und neckend h jedoch mit de erſt wieder a Maske verſchn An der Fl Barett und H lag das Mas frau“, und di vor ſich hinlac Nach wenig Eppele erneut konnte trotz a Mit w ſtädter ihres wie Eppele Kapitel Der! Als ich me Mailand wied lang nicht geſ nicht ſehr gut ſo mehr, als 1 in glänzender ratet ſei. Mei befand ſich ge ſpeiſten wir z derſehen mit dritten Flaſch es denn geke emporarbeiter „Wenn iche muß ich zug Glücksfall die bildete!“ „Schieß los dem er ſein ſichtlichem Be nach dem Kri Dann kam ic ich ſofort da Sehnſucht zu zu ziehen. M nur zur Fahn kam, war ich ein Neger. I nicht zu lange ſpondent fan' beſcheidene Un zeit täglich ins Geſchäft 5— X Rr. 121— Seite 9 Abendausgabe— Mittwoch, 13. März 1935 XVI. Dieſes Schreiben brachte die Ehrbaren ge⸗ lein altig in Harniſch, und ſie taten nach Dra⸗ eysl Beſcheid, unmaßgeblicher Meinung eines im Kampf rbaren Rates nach eignete ſich der von Gai⸗ ug nicht zum Gelahrten, weder als Schüler allein ch als Lehrer, ſolange Rauben, Sengen und eckenreiten nicht unter die Wiſſenſchaften auf⸗ icht nommen wären, die eine Hochſchule lehren üßte. Wollte der von Gailing frömmer wer⸗ den und ehrliche Hantierung treiben, ſo würde ihn an ſolchem Vorſatz niemand behelligen. Ein tipendium müßte der von Gailing ſchon ſelbſt „Du“ der RNürnberg holen, woſelbſt ihm auch die nö⸗ in ihre Ge ge Gelahrſamkeit beigebracht werden könnte, Alle turnen ne die beſchwerliche Reiſe nach Prag zu tun. ig ungeſchickt Für ſolches Handwerk ſtünde eine ſchmucke und en auf ſie— herhafte Jungfrau in einem netten Stüblein en, und allef Auß heißt es plöh Es geht h lllmählich ge ikelheit. Jetzt den Schritten 3 Fröſchturms zu ſeinen Dienſten. Eppele ußte ſogleich, daß damit die„Eiſerne Jung⸗ au“ im heimlichen Gericht gemeint war, dankte dem Rat für ſeine offene Antwort und ndigte ſeinen Beſuch zur nächſten Zeit an. Kurze Zeit nach dieſem Briefwechſel war die aſtnacht. In Nürnberg herrſchte tolles Leben it viel Uebermut, Mummenſchanz und Aef⸗ ſerei. Die Handwerker zogen in geſchloſſener Reihe durch die Stadt, voran die Metzger, die ren berühmten Schembart liefen, welche Ver⸗ uſt ihnen von Kaiſer Karl IV. für die dem alten Rat bewieſene Treue urkundlich verbrieft war. Doch ſchier noch mehr Jubel und Auf⸗ ſehen erweckte eine Gruppe, die eben über den einmarkt auf das Rathaus zukam. Ein leib⸗ haftiger Eſel trabte voraus, eine Schaube über⸗ gehängt, um den Hals die weiße Ratsherrn⸗ ſrauſe und zwiſchen den langen Ohren ein Barett, wie es die Ehrbaren und Ratsfähigen trugen. Hinter dem Eſel ſchritt eine Maske, völlig gewandet wie die„Eiſerne Jungfrau“ vom Fröſchturm, und hielt in der einen Hand einen großen Trichter und in der anderen des Eſels Schwanz. Von Zeit zu Zeit hub die Maske den Schwanz des Eſels auf und ſtieß und jede von unz Winterluft ein— ie trockene Luſt i „Unten am alten cht. Im Halbkreis unſer Schlußlied einen Abend eine Stunde t der nach Hauſe ſie zu Beginn ge⸗ tand ſie mitten it örte einfach dazu enmal, wieviel chaftsturney hir tagaus, tagein eben tun müſſen. zamstag⸗Sonnta 1 7 rt machten, hat ſi worauf der vierbeinige Ratsherr in einen ge⸗ lünden Trab fiel und die tollſten Sprünge voll⸗ hrte. Alles Volk wälzte ſich vor Lachen über dieſen derbwitzigen Hohn auf einen ehrbaren Rat und rannte neben der Gruppe ſchreiend und neckend her. Der Bürgermeiſter Friedrich Imhoff verlor vor Wut alle Farbe aus dem Geſicht und gebot den Stadtknechten, auf der Stelle die Maske mit dem Eſel aufzuheben, die ſich auch gleich hinter der Gruppe hermachten, jedoch mit dem Volk in Händel gerieten und erſt wieder aus dem Tumult kamen, als die Maske verſchwunden war. An der Fleiſchbrücke ſtand der Eſel und ſchüttelte melancholiſch den grauen Kopf, um en Pläne gemacht Barett und Halskrauſe loszuwerden. Daneben zetter hatte unſene lag das Maskengewand der„Eiſernen Jung⸗ frau“, und durch das Tiergärtnertor ritt, ſtill te ſich alſo, daß ei vor ſich hinlachend, Eppele von Gailing. 1 Sport zuſammenß 1 antreten zur. erwarte, daß ale Nach wenigen Jahren der Ruhe ſtürzte ſich Eppele erneut in eine Fehde mit Nürnberg und in die offen es Bom31 A 230 Ahr in de prochen von Zelt Der ritterliche Medikus Rettung erhoffe. den Trichter in das Gegenſtück des Eſelskopfes, EE 5 15 —.— M. —— — ulen ſpiegel Wie die Nürnberger ſich umſonſt freuten und Eppele den Medikus Rehm kurierte Der weitberühmte Medikus Doktor Rehm zu Nürnberg kramte umſtändlich unter Büchern und Pergamenten und eröffnete dem Boten aus Drameysl, erſt müßte er wegen eines Ent⸗ ſcheids in dieſer Sache mit einem hochweiſen Rat ſprechen. Der inzwiſchen auch ſchon ver⸗ witterte und angegraute Knecht Michel machte ſein einfältigſtes Geſicht und beteuerte treu⸗ herzig, daß der Ritter von Gailing auf den Tod liege und nur noch von der großen Kunſt und Gelahrſamkeit des ſehr würdigen Herrn Was Herr Doktor Rehm mit ſtolzem Kopfnicken als gebührende Ehr und Anſicht gnädig vernahm und dem Drameysler Boten nochmals eröffnete, er würde ſofort nach Feſte Drameysl aufbrochen, wenn ein hochmögender Rat ihm ſolches verſtatte. Herr Johannes Harſtörfer, derzeit Bürger⸗ meiſter von Nürnberg, riet dem berühmten Medikus Rehm, ſich unverzüglich nach Dra⸗ meysl zu heben und, wenn es ſeiner Kunſt möglich wäre, ohne viel Aufhebens die löbliche Chriſtenheit von der Gailinger Landplage zu befreien. Herr Doktor Rehm drang um weitere Anweiſung in den ehrbaren Herrn Johannes Harſtörfer, wurde aber kurz abgewiegelt mit dem Bedeuten, daß der ehrbare Rat zu Nürn⸗ berg keine Botſchaft lieber hörte und beſſer entſchädigte, denn die Nachricht vom Abſterben des von Gailing. Auf welche Eröffnung hin der Medikus Rehm, ſein ſtark vorſtehendes Kinn heftig ſcheuernd, dem Nürnberger Bür⸗ germeiſter verſicherte, ſein oberſter Wunſch fei, einem hochachtbaren und hochmögenden Rat zu Nürnberg ſtets gefällig zu bleiben. Eppele lag in der Drameysler Burgſtube unter fünf getürmten Kiſſen und bedachte der⸗ weil, ob die zu Nürnberg ſeinen Plan durch⸗ ſchauen oder darauf einſpringen möchten. Der große Warenzug nach Leipzig mußte der Preis dieſes Schwitzens werden, anders hatten ihn die fünf Betten umſonſt gedrückt und den Schweiß für nichts aus den Poren gepumpt. Stöhnte und würgte darum aber doch gott⸗ erbärmlich, als der berühmte Medikus Rehm in die Krankenſtube trat und dem von Gailing Puls und Stirn fühlte. Ueber dieſe Unter⸗ ſuchung ſchnappte Eppele elend nach Luft und bat den Medikus bei allen Heiligen um ein Kraut, das gegen ſolche Qual gewachſen war. Dem Doktor Rehm kam keinerlei Bedenken mehr. Dieſer Kranke war von Sinnen und alſo bereit, alles zu ſchlucken, was ein ſo begehrter Medikus ihm nur immer eingab. Bereitete alſo ſeine Schachteln und Fläſchchen gewichtig c? und braute einen Trank, der gräulichgrau aus dem Glas ſchimmerte und von Eppele unter den Wimpern vor ſchmunzelnd abgeſchätzt wurde. Der Medikus Rehm trug dem Kran⸗ ken das Gebräu ans Bett, verlor aber ſeine ganze lateiniſche Faſſung und wich entſetzt ab⸗ feits, als Eppele mit einem Satz aus dem Bette war, dem Herrn Doktor die aufgehobene Rückwand zukehrte und ihn anſchrie, doch in dieſes Loch den heilſamen Trank zu gießen, anſonſten.: berühmte Medikus das Tränklein ſelbſt ſaufen müßte. Der Doktor Rehm wollte ein Langes und Breites von Geſunden und Kranken erörtern, doch Eppele ſchnitt ihm das Wort ab rnd zwang den Medikus kurzerhand, nicht nur das Tränklein, ſondern auch alle mit⸗ gebrachten Pillen und Säfte zu ſchlucken, was in des Gelahrten Leib einen furchtbaren Auf⸗ ſtand erregte und ihn ohnmächtig vor des Gai⸗ lingers Füße warf. Eppele rief daraufhin die Knechte Peter und Michel, welche auf ſein Ge⸗ heiß den berühmten Doktor in die Leichen⸗ kammer von Drameysl trugen. Den nächſten Tag wehte von Burg Drameysl eine ſchwarze Flagge ins Land und kündete weithin, der Burgherr wäre in Gott entſchlafen. Bereits am andern Abend war die Kunde davon in Nürnberg und wurde in der Rats⸗ verſammlung ausgiebig beſprochen, zum Schluß ſogar durch einen feſten Umtrunk gefeiert Noch hatten ſich Stimmen des Zweifels vernehmen laſſen und das unerwartete Ausbleiben des Doktors erregte manches Kopfſchütteln. Die Umſtände aber, zuſammen mit dem herzinnigen Wunſch, nun endlich einen langjährigen Plage⸗ geiſt los zu ſein, rangen alle Zweifel nieder und halfen der frohen Botſchaft zu Sieg und Glauben. Zwei Tage ſpäter fuhr der große Warenzug nach Leipzig durch das Neutor, we⸗ niger ſtark geſchützt als eigentlich vorgeſehen war, und den übernächſten Abend gab es im Nürnberger Rat lange Geſichter und arge Vor⸗ würfe, als die entronnenen Geleitsknechte be⸗ richten mußten, daß gleich hinter Baiersdorf Eppele mit dem Drameysler Haufen gelauert und den Zug geworfen hätte. Den Medikus Rehm jagte Eppele, ohne ihn zu ſchatzen, aus Drameysl, nicht ohne ſpitz zu fragen, wie dem würdigen und gelahrten Herrn die eigenen Tränklein bekommen wären. Ihm hätten ſie nichts geſchadet, aber eine Beute ein⸗ gebracht, für welche er dem würdigen und ge⸗ lahrten Herrn allen Dank ſchulde. Nach der Heimkunft wagte ſich der Medikus Rehm wo⸗ chenlang nicht aus dem Haus, bezog aber trotz⸗ dem den allgemeinen Spott und auch eine Ver⸗ mahnung des Rates, darin er ſcharf und faſt kränkend angelaſſen ward. i. Siebzig Jahre wurde der ebenſo kühne wie liſtige und luſtige Staudenreiter alt, bis er endlich in die Gewalt ſeiner Feinde fiel. Dieſe beiden letzten Kapitel ſchildern Ausgang und Ende ſeines Lebens. (Fortſetzung folgt) erſchien in der Sammlung Obige Novelle Paul⸗Franke⸗Verlag, „Erzähler unſerer Zeit“. Berlin. Anſtändigkeit Zu einem ſtets jovialen und ſchlugfertigen Arzt kam ein Patient und fragte:„Wie kommt es, Herr Doktor, daß Sie mir Ihre Rechnung nicht geſchickt haben, um mich an meine Schuld zu erinnern?“ „Ich mahne einen anſtändigen Mann nicht“, antwortete der Arzt ruhig. „Wenn aber der anſtändige Mann durchaus nicht von felbſt bezahlt, was machen Sie dann?“ Lächelnd erwiderte der Arzt:„Nun, dann warte ich einige Zeit, und wenn er dann nicht von ſelbſt bezahlt hat, iſt das ein Beweis für mich, daß er kein anſtändiger Mann iſt— und dann mahne ich ihn!“ * Was ſie dazu ſagt „Minna, ich habe im Mülleimer einen ſilber⸗ nen Löffel gefunden! Was ſagen Sie dazu?“ „Nein, haben Sie ein Glück, gnädige Frau!“ — „Das iſt ein Sänger! Man merkt, daß ihm das Lied von Herzen kommt!“ „Ja, bloß ſchade, daß es durch die Naſe raus muß!“ * Fräulein Gretchen geht nicht nach der letzten Mode gekleidet und iſt daher Gegenſtand ſtän⸗ diger Bemerkungen einer ſpinöſen Dame, die neben ihrem viel jünger ausſehenden Gatten hinter ihr im Kino ſitzt. Schließlich wendet Fräulein Gretchen ſich um und meint ſehr höflich:„Ach, bitte, meine Dame, ſagen Sie doch Ihrem Sohn, er möchte ſeine Füße von meinem Stuhl nehmen!“ Mc „Was ſoll man eigentlich bei hohem See⸗ gang zu ſich nehmen?“ „Das Billigſte, mein Herr, das Billigſte!“ . Der Dame, die der berühmte Chemiker zu Tiſch führt, hatte man geſagt, er habe über das Chlorophyll(das Blattgrün) gearbeitet. Alſo fragte die Dame, um ein gebildetes Ge⸗ ſpräch einzuleiten, ihren Tiſchherrn:„Sagen Sie, Herr Profeſſor, was iſt eigentlich der Un⸗ die letzte Uebung, ch fehlt... tonnte trotz allem Aufgebot nicht gefaßt wer⸗ atte ſich nicht geſ den. Mit welchen Mitteln ſich die Reichs⸗ nktlich zur Stellenf ſtädter ihres Feindes entledigen wollten und wie Eppele ſich dagegen wehrte, zeigt das unt zwiſchen Chlorophyll und Chloro⸗ orm?“ Der Gelehrte erwiderte:„Es iſt derſelbe Anläßlich der 14jährigen Wiederkehr der Machtergreiſung des Refa Schahs wurden in Jran neue Brief⸗ marken ausgegeben, die in charakteriſtiſcher Weiſe die induſtriellen Fortſchritte des Landes zeigen. Oben linkts 30⸗Dinar⸗Marke mit dem Militärflugplatz Teher an; rechts 100⸗Dinar⸗Marke mit der großen iraniſchen Transverſalbahn; unten links 75⸗Dinar⸗Marke mit der Zementfabrik bei Teheran; rechts 90⸗Dinar⸗Marke ch durch den Mor⸗ Kapitel tiſch draußen, aberf mit einem modernen Kriegsſchiff ſten Kilometern traße entlang. Zuf die Felder. Weitf r Blick ins Landf r nun geſchafft. Sof Willkommen war Als ich meinen Freund Krom zufällig in Mailand wiedertraf, hatten wir uns zehn Jahre lang nicht geſehen. Früher einmal war es ihm pauſe. Doch dannf nicht ſehr 93 gegangen und ich freute mich um Kräften. Unſeref ſo mehr, als ich von ihm hörte, daß ex ſich nun t aufkommen... J in erſei. Me be 9335 leo 7305 ratet ſei. Mein Freund lebte jetzt in Trieſt un ie Kilometerſteinef befand ſich geſchäftlich in Mafland, Am Ahend wir es bald ge⸗ fpeiſten wir zuſammen und begeſſen das Wie⸗ og Si Straße derſehen mit ein wenig Wein. Als wir bei der den Seiten Wieſenf dritten Flaſche anlangten, fragte ich Krom, wie es denn gekommen ſei, daß er ſich ſo raſch emporarbeiten konnte. „Wenn ich ehrlich bin“, antwortete er mir,„ſo muß ich zugeſtehen, daß ein ganz ſeltener Glücksfall die erſte Sproſſe zu meinem Aufſtieg bildete!“ „Schieß los“, antwortete ich ihm, und nach⸗ dem er ſein Glas geleert hatte, begann er mit ſichtlichem Behagen:„Wie du weißt, ging ich nach dem Krieg ſozuſagen neben den Schuhen. en Strophen eineſ Dann kam ich unerwartet zu etwas Geld, das Ein wenig müdeſ ich ſofort dazu benützte, den Traum meiner ohl alle aus, aberf Sehnſucht zu verwirklichen und in die Fremde ere Gruppe durch zu ziehen. Mein Vermögen reichte aber gerade nur zur Fahrt bis Trieſt, und als ich dort an⸗ kam, war ich in materieller Hinſicht ſchwarz wie ein Reger. Ich hatte inſofern Glück, als ich nach nicht zu langer Hungerkur eine Stelle als Korre⸗ ſpondent fand, bei der ich mir gerade eine ſehr beſcheidene Unterkunft und eine Malkkaronimahl⸗ zeit täglich leiſten konnte. Auf meinem Weg ins Geſchäft kam ich ſtets an einem vornehmen nd es wird wieder Dann würden wir ntag draußen ſein. an an den letzten roßen und kleinen s in dieſem Jahrf chen können? Hof eterſtein kommen“ Ziel. Wir waren letzte beſtandene sbuch eingetragen t Mädel“, ſo ſagte „haben ſchon in Leiſtungsabzeichen icht mehr dauern, Der Retter/ vie seſchichte einer Karriere/ Bon Ralph Urban Patrizierhaus vorüber, das bald der Mittel⸗ punkt meiner Gedanken wurde. Manchmal ſaß nämlich auf dem Balkon ein wunderſchönes Mädchen, in das ich mich ſofort verliebt hatte. Zuerſt tat die Maid, als bemerke ſie mich nicht, da ich aber hartnäckig zu ihr hinaufſeufzte, be⸗ A. auch ſie, mir ſchöne Augen zu machen. Nach⸗ em ich wochenlang in meiner freien Zeit ver⸗ geblich auf der Lauer gelegen hatte, glückte es mir endlich einmal, ſie zu erwiſchen, als ſie allein aus dem Hauſe ging. Ich bekam nicht ein⸗ mal einen Korb und durfte einige Minuten lang den Klang ihrer melodiſchen Stimme ver⸗ nehmen. Dabei ich, daß ſie Olinda heiße, unter ſtrenger väterlicher Obhut ſtehe und daß ihr Herr Papa ein bekannter Großhändler ſei, der mit dem' Orient Geſchäfte mache. Schließ⸗ lich erhielt ich von ihr die Erlaubnis, abends hinter das Haus zum Gartenzaun zu kommen. So begann die Zeit der jungen Liebe, wenn ſich auch das heißerſehnte Wiederſehen ſtets nur auf wenige Minuten erſtreckte. Eines Abends Olinda, daß ſie dies⸗ mal länger unbeobachtet wäre, und ich überſtieg den trennenden Gartenzaun. Wir gaben uns an dieſem Abend den erſten Kuß. Er dauerte ſo lange, bis ein ſchreate. Schmerz auf meinem Rücken mich aufſchreckte. Das mir ſo verurſachte Leid ſtammte vom Spazierſtock des geſtrengen Vaters, der Anſtalten traf, ſich auf mir einmal gründlich auszutoben. Ich rettete mich durch raſende Flucht. Von nun an paarte ſich in mei⸗ ner Bruſt die unglückliche Liebe zu Olinda mit Photo: Deutsches Nachrichtenbüro Unterſchied wie zwiſchen Aspik und Pik As.“ Aeeee wildem Haß gegen den rauhen Vater. Nach vieler Mühe gelang es mir wenigſtens, die Ver⸗ bindung mit der Liebſten auf brieflichem Wege wiederherzuſtellen. Sie ſchrieb mir, und ich legte die Antworten unter einen Stein beim Gartenzaun. Endlich bekam ich die glückliche Botſchaft von der Geliebten, ihr Vater würde am nächſten Tag mit dem Morgenſchiff nach Grado hinüberfahren und erſt am Abend zu⸗ rückkehren. Ich ſchwamm in Seligkeit und nahm mir für den nächſten Vormittag dienſtfrei. Vor⸗ ſichtshalber begab ich mich am Morgen auf den Molo di Samnita, um mich perſönlich von der Abreiſe des alten Herrn zu überzeugen. Ich ſtand ſchon früh beim Landungsſteg und war⸗ tete. Je ſpäter es wurde, deſto mehr ſtieg meine Angſt, Olindas Vater würde nicht kommen. Schon ertönte auf dem Schiff das letzte Ab⸗ fahrtsſignal, die Matroſen löſten die Seile und trafen Anſtalten, die Brücke einzuziehen, als ich plötzlich den alten Herrn gewahrte, der leb⸗ haft mit den Händen in der Luft herumfuch⸗ telnd heranraſte. Für mich beſtand kein Zweifel, daß der Mann das Schiff nicht mehr erreichen würde, und als ich einen Matroſen auf den Herannahenden aufmerkſam machte, rief er mir in ſeinem trockenen Dialekt zu, der Herr hätte eben früher aufſtehen ſollen. Polternd wurde gerade die Landungsbrücke von der Mole aufs Schiff gezogen, als Olindas Vater in vollſtem Lauf herankam. Es ſtanden viele Menſchen umher, ſo daß er ſich knapp an den Rand der Mole halten mußte, um nicht in ſeiner Eile behindert zu werden. Nur wenige Schritte trennten ihn noch von der Brücke, ſchnaufend ſauſte er ganz nahe an mir vorbei, als er plötzlich ſtolperte, im Fallen noch einige Schritte vorwärtsſtürzte, den Boden verlor und — von der Mole herunter ins Waſſer plumpſte. Ein ſchrecklicher Schrei, dann ſchloß ſich das Waſſer über ihm. Schon ſauſte ich mit Hecht⸗ ſprung ihm nach und hatte ſo gut Richtung ge⸗ nommen, daß ich ihn ſofort unter Waſſer faſſen konnte. Ich packte ihn von rückwärts beim Kra⸗ gen, arbeitete uns raſch hoch und hielt ihn über Waſſer, bis man uns vom Ufer ein Seil zu⸗ warf. Als wir glücklich ans Land gezogen waren, dauerte es erſt eine Weile, bis ſich der Mann erholt hatte. Das Schiff war mittler⸗ weile dahin.„Junger Mann“, ſagte Salzwaſſer ſpuckend Olindas Vater zu mir,„ich glaube, wir kennen uns. Jedenfalls haben Sie mir das Leben gerettet, und das werde ich Ihnen nie vergeſſen. Mein Haus ſteht Ihnen jederzeit offen, und wenn das Mädel Sie gern hat——“ Kurz, der alte Herr nahm mich ins Geſchäft, ich gewann ſein Vertrauen und bekam Olinda zur „Wir ſind ſehr glücklich“, Freund ſeine Geſchichte„Ich führe heute ganz allein das große Geſchäft, denn mein Schwieger⸗ vater zog ſich ſchon por einigen Jahren ins Privatleben zurück. Wir ſind ſehr gute Freunde geworden!“ „Ich gratuliere dir“, ſagte ich,„wirklich wun⸗ derbar wie oft der Zufall mitſpielt. Stelle dir vor der alte Herr wäre damals nicht ins Waſ⸗ ſer gefallen——“ „„Dir kann ich es ja verraten“, entgegnete lächelnd mein Jugendfreund,„der alte Herr mußte damals ins Waſſer fallen, als er knapp an der Ufermauer an mir vorbeilief, denn ich hatte ihm— ein Bein geſtellt.“ beendete mein Sahrgang 5— A Nr. 121— Seite 10 Abendausgabe— Mitiwoch, 13. Märß —— ——, 2—,.— Quer cliueſi den Seſiwimmoyort Die Spitzenkönner der sũddeuischen Gaue „Die zweiten Olympia⸗Prüfungskämpfe der ſüddeutſchen Gaue XII bis VIX— diesmal im Darmſtädter Hallenbad— gaben einen klaren Ueberblick über das derzeitige Niveau im ſüddeutſchen Schwimmſport. Es hat keinen Zweck, darüber hinwegzutäuſchen, daß dieſes Niveau nicht erſchütternd hoch iſt. Nur ein Bruchteil der ſüddeutſchen Spitzenkräfte kann, am Reichsmaßſtab gemeſſen, als erſtklaſſig be⸗ zeichnet werden, der größte Teil iſt guter Durchſchnitt, ein Teil ſogar einwandfrei zweite Klaſſe. Außerdem iſt die Zahl recht gering. „Vier gute Freiſtilſchwimmer haben dieſe fünf Gaue über 100 Meter: Schreck(Göp⸗ pingen), Faahs(Karlsruhe), Maus(Of⸗ fenbach) und Lorey(Wiesbaden). Aber keiner iſt wirklich erſtklaſſig; entwicklungsfähig wohl nur noch der Göppinger. Ueber 200 Me⸗ ter die gleichen Leute, ohne Maus, aber auch hier wohl nur noch Schreck eine Hoffnung. Ueber 400 Meter wenigſtens neue Leute, die jung genug ſind, noch beſſer werden zu können. Der Göppinger Hurtig und der junge Stutt⸗ garter Stetter an der Spitze. Kienzle (Stuttgart) ſcheint ſeinen Höhepunkt erreicht, der Ludwigsburger Schraag ihn bereits überſchritten zu haben, und ob der Frankfurter Witthauer noch einmal gute Zeiten er⸗ reichen wird, ſcheint ſehr fraglich zu ſein. Dann ſind drei Rückenſchwimmer da, die zur Mittel⸗ klaſſe zu zählen ſind: Schneider(Reutlingen), Franz(Frankfurt) und Böhringer(Pforz⸗ heim). Vielleicht dazu noch Hurtig(Göp⸗ pingen) und Gerhard(Darmſtadt), ſowie der Karlsruher Diehl. Aber keiner wird noch viel ſchneller werden und die Spitzenklaſſe er⸗ reichen; am eheſten vielleicht noch die beiden Schwaben. Im Bruſtſchwimmen iſt Meiſter Schwarz(Göppingen) nach wie vor der überragende Mann, der junge Frankfurter Minnich die große Zukunftshoffnung. Was dann kommt, iſt gute Mittelklaſſe, aber kein Mann mehr, der erſtklaſſig zu werden ver⸗ ſpricht. Blieben die Springer, die alle mit⸗ einander leidlicher Durchſchnitt ſind, aber keine Spitzenkönner. Es fehlt da die Zähigkeit, ob⸗ wohl Anlagen vorhanden ſind. Und nun die Schwimmerinnen. Im Bruſtſchwimmen zwei längſt bekannte Kräfte, Pfau(Göppingen) und Blattmann (Freiburg), und dann eine große Lücke, ob⸗ wohl ſchon die beiden Erſtgenannten nicht mehr gute Klaſſe ſind. Im Rückenſchwimmen zwei Vertreterinnen der Mittelklaſſe, die Mar⸗ burgerin Fiedler und die Stuttgarterin Dill. Dazu evtl. noch Frl. Zipſe(Karlsruhe), und ſchon iſt die Liſte beendet. Hoffnungen vielleicht im Freiſtilſchwimmen, da die Beſten noch ſehr jung ſind, wie die Karlsruherin Gauß und die Freiburgerin Klein, die wenig⸗ ſtens ſchon zuverläſſig mehrfach unter:20 Mi⸗ nuten ſchwimmen konnten. Im Springen nie⸗ mand, denn die mehrfache Meiſterin Frl. Knapp ſcheint ſich zurückgezogen zu haben, und auch die Münchnerinnen erreichen keine erſte Form mehr. Vielleicht kommt aus Nürnberg Nachwuchs. Waſſerball iſt auch ein heikles Kapitel. Spieler wären wohl genug da, aber kaum einer der Gaue hat es fertig gebracht, eine ſchlagkräftige Gaumannſchaft auf die Beine zu bringen, die man in ſtärkeres Feuer ſchicken könnte. Fehlt einmal ein Mann, dann iſt die ganze Mannſchaft ſtark geſchwächt. Das Bild iſt alſo nicht gerade roſig. Man müßte ja nun annehmen, daß der ſüd⸗ deutſche Schwimmſport reſtlos ſtagniert. Das iſt glücklicher weiſe nicht der Fall; das beweiſen nämlich die rieſigen Beteili⸗ gungsziſfern bei allen Veranſtaltungen. Aber die ſportliche Entwicklung braucht Zeit. Gu⸗ ter Nachwuchs iſt vorhanden. Bekommt er die dringend notwendige Gelegenheit, ſich mit den nord⸗, weſt⸗ und mitteldeutſchen Kräften zu meſſen, wird er auch vorwärtskommen 4 , 2 95 2 4— 5 G ——— * 70 — Ueber die inter Nachdem kürzli⸗ zwiſchen den Ver und den weſteuroh ſchen Anſprüche, bei den internat geben haben, nur Blick in das Prinzenparkſtadion in Paris, wo am 17. März der Fußball⸗Länderkampf Deutſchland—Frank⸗ reich zur Austragung gelangt. Das Stadion faßt 45 000 Zuſchauer können. Aber die ſicher unfreiwillige Iſolierung des Südens muß ein Ende haben. Wann kommen ſchon mal unſere Beſten nach Süd⸗ deutſchland? Nur vereinzelt, weil ſie keine Konkurrenz finden. Aber man muß ſie doch ſchicken, denn ſie wirken als Anſporn, als Triebfeder. Nicht nur zu Lehrgängen, ſondern zum Kämpfen. And nochmals Großkampf in Mannheim Durchweg iſt im Gau pro Verein noch ein Pflichtſpiel zu beſtreiten und dennoch hat ſich die Spannung, die über der diesjährigen Mei⸗ ſterſchaft liegt, noch nicht behoben. Ja, ſie hat ſich durch das Unentſchieden des SpV Waldhof gegen Phönix Karlsruhe ſogar noch mehr zu⸗ geſpitzt. Wenn der VfR am nächſten Sams⸗ tag im Pflichtſpiel gegen den ſehr verbeſſerten KFW nicht wenigſtens einen Punkt holt, wan⸗ dert die badiſche Meiſterſchaft infolge des beſſe⸗ Vom Mannheimer Kegelſport Der Klub„Goldne Sieben“, nunmehriger viermali⸗ ger Stadtmeiſter, ſtellt auch den Einzelmeiſter auf Aſphalt und den Einzelmeiſter auf-Bahn. Während die Kämpfe um die Plätze noch heiß um⸗ ſtritten werden, ſtehen die Meiſter der einzelnen Klaſ⸗ ſen nunmehr ſchon feſt. In der Liga mußte Roland noch eine Niederlage von Präziſe Acht einſtecken und wird dadurch Abſtiegskandidat, Reſultat: 2132: 1940. Neckarperle trat noch einmal gegen Goldne Sieben an, aber letzterer Klub übertraf ſich ſelbſt und lief zu ſei⸗ ner Höchſtform auf. Im Durchſchnitt warf jeder der angetretenen acht Mann von Goldne Sieben die ſchöne Holzzahl von 286 Holz, was wohl noch kein Klub fertig brachte. In der A⸗Klaſſe ſpielten Kurpfalz und Rhein⸗ gold gegeneinander, letzterer unterlag ziemlich hoch, 2176: 2030. Aber ſchon am Montag wetzte er die Schlappe wieder aus, und zwar gegen Edelweiß, hier gewann Rheingold mit weit über 100 Holz. Rhein⸗ Neckar und Grün⸗Weiß trafen ſich auf den Vohmann⸗ bahnen. Es gewann wohl Rhein⸗Necar mit 2101 gegen 2083, aber gegen dieſes Spiel iſt Proteſt ein⸗ gelaufen. Flottweg mußte ſich wieder einmal beugen und zwar gegen die Käfertaler, die unbedingt auf⸗ ſteigen wollen. 2193 und 2097 ſind die Reſultate. Am Sonntagnachmittag war Großbetrieb auf den Hertelbahnen in Rheinau. Traten doch die Beſten des Mannheimer Verbandes mit dem vorfäh⸗ rigen Einzelmeiſter an, um im Kampf mit den letzten 200 Kugeln zu zeigen, welcher der wirklich Beſte iſt. Wenn auch beim Kegeln, wie bei jedem Spiel, etwas Glück dazu gehört, ſo entſcheidet doch immer die beſ⸗ ſere Technik und vor allem die Ruhe des Svielers ſelbſt. Nicht nur Anhänger des Kegelſports, Schlach⸗ tenbummler und Klubkameraden der Favoriten waren Zeuge des Endkampfes, ſondern auch ſonſtige Inter⸗ eſſenten ſahen dem wirklich bis zur letzten Kugel ſpan— nendem Spiel zu. Zuerſt kamen die Altherren an die Reihe. Gemeldet hatten im Herbſt zu dieſen Kämpfen ſieben alte Her⸗ ren, die auch alle ſieben durchhieften. In den End⸗ kampf kamen aber nur drei, Brenner, Hamm und Weber. Hier vermochte der um weit denn 14 Jahre jüngere Brenner den 78iährigen Hamm hinter ſich zu laſſen. Man merkt eben doch dem alten Hamm an, daß er nicht mehr zur iungen Garde gehört. Um ſo mehr iſt aber ſeine Zähigkeit zu bewundern, mit der er die Kämpfe durchhält. Auch in ſeinem Klub, Goldne Sieben, ſteht er mit den Aktiven in einer Mannſchaft. Brenner erreichte mit 500 Kugeln Geſamt 2582, Hamm 2577 und Weber 2465 Holz. Die darauf folgenden Frauen, die ebenſo wie die Senioren nur noch 100 Kugeln zu werfen hatten, lie⸗ ferten ſich einen heißumſtrittenen Kampf. Frau Stierle laa mit nur wenigen Holz vor Frau Geiß und Frau Albrecht Frau Stierle warf an und erzielte 530 Holz, insgeſamt 2615. Frau Geiß foſate darauf und brachte es mit der letzten Kugel fertig, ihre Klub⸗ rameradin mit nur einem Holz zu ſchlagen. Sie warf 540 Holz und erzielte ein Schlußergebnis von 2616 Holz. Frau Albrecht laborierte zuviel beim Ab⸗ werfen und kam nur auf 530 Holz, zuſammen 26005 Holz. Die Unterſchiede ſind alſo ganz geringe, was für die Klaſſe der Frauen zeigt. Frau Geiß wurde alſo hier die Einzelmeiſterin mit einem Holz mehr. Bei den Frauen hatten für die Kämpfe 55 gemeldet und 14 Frauen hatten dieſelben durchgehalten. Das Hauptintereſſe des ganzen Nachmittages galt den nunmehr beginnenden Kämpfen der Aktiven Hier hat⸗ ten, von 205 gemeldeten Teilnehmern, 103 die ganzen Kämpfe durchgehalten, die drei Beſten hatten ſich mit dem letztiährigen Einzelmeiſter zu meſſen, und zwar mußte jeder Kealer nochmals 200 Kuageln hinterein. ander mit Bahnwechſel abwerfen. Mit Spannung ſah man dem Start des jungen Dieffenbach, der allgemein als künftiger Meiſter galt, entgegen. Hatte derſelbe doch mit ſeinen bisher abgeworfenen 400 Kugeln 277 Gute erzielt. Aber ſchon die erſten Kugeln zeigten, daß die Bahn dem Dieffenbach nicht lag. Wahrſchein⸗ lich hatte er auch Lampenfieber; er kam nicht in Zug. Zu ſeinen bisherigen 277 konnte er nur noch 25 Gute hinzuzählen, als er nach Abwurf von 200 Kugeln die Bahn verließ, ſo daß er für den Einzelmeiſter nicht mehr in Frage kam. Der hinter ihm liegende und nunmehr ſtartende Nickl, welcher nur 30 Holz weniger hatte, konnte auch nicht viel aufholen. Er brachte nur 37 Gute fertig, blieb alſo im Geſamtreſultat noch hinter Dieffenbach. Fränzinger von Goldne Sieben trat nun an. Eingeweihte wußten, daß er ſeinen Tag hatte. Kugel um Kugel rollte von ihm gleichmäßig die Bahn entlang, und als er 100 Kugeln abgeworfen hatte, konnte er ſchon 82 Gute buchen. Mit den an⸗ dern 100 Kugeln erreichte er nochmals 81 Gute, ſo daß er insgeſamt mit 200 Kugeln 163 Gute zuſammen geworfen hatte. Ihm war der Wurf gelungen, denn ſeine Geſamtholzzahl mit 600 Kugeln von 3397 wurde auch von dem Verteidiger Eiſenhauer, der einen ganz miſerablen Tag hatte, nie mehr erreicht. Die Liſte der Beſten ſieht nunmehr wie folgt aus: 1. Fränzinger(Goldne Sieben) 3397 Holz, Einzel⸗ meiſter: 2. Ganz(Goldne Sieben) 3321: 4. Rothermel (Sieafried) 3310: 4. Dieffenbach(Neckarperle) 3302: 5. Gehria V(Deutſche Eiche) 3296: 6. Reis(Präziſe Acht) 3287: 7. Nickl(Roland) 3284: 8. Bohn(Club der Dreizehn) 3272; 9. Hofmann(Alle Neun) 3268 Holz; 10. Schuler(Goldne Sieben) 3265 Holz. Frauen: 1. Frau Geiß(Rollendes Glüch 23516 Holz, Einzelmeiſterin: 2. Frau Stierle(Rollendes Glück) 2615: 3. Frau Albrecht(Reichsbahn) 2605 Holz. Altherren: 1. Brenner(Edelweiß) 2582 Hols, Seniormeiſter: 2. Hamm(Goldne Sieben) 2577 Holz; 3. Weber 2465 Holz. -⸗Bahn': 1. Meyer Michael(Goldne Sieben) 4617 Punkte, J⸗Bahnmeiſter: 2. Zorn Gg(Eintracht) 4537: 3. Siealer(Goldne Sieben) 4508: 4. Reis(Präziſe Acht) 4402: 5 Lutz Davis(Frankenthal) 4330 Holz. Dem Klub Goſdne Sieben iſt es dieſes Fahr geſun⸗ gen, drei Meiſtertꝛtel zu erringen, den Stadtmeiſter (Ligameiſter) den Einzelmeiſter auf Aſphalt und den Einzelmeiſter auf J⸗Bahn. ren Torverhältniſſes von Phönix doch noch nach Karlsruhe. Der VfR wird zwar alles tun was möglich iſt, um die Meiſterſchaft für Mannheim zu retten und wird auch die Nutzanwendung aus der letztſonntäglichen Mannſchaftsaufſtel⸗ lung ziehen, aber dennoch wird der KFV einen harten und verbiſſenen Gegner abgeben. Das Mannheimer Sportpublikum muß am Samstag geſchloſſen hinter ſeinem Meiſterſchaftsanwärter ſtehen. Jeder Sportsmann wird dabei ſein wollen, wenn das Schickſal über die badiſche Meiſterſchaft des Jahres entſchieden wird. Das Spiel beginnt am Samstagmittag um halb 5 Uhr auf dem VfR⸗Platz an den Braue⸗ reien. Vorher ſpielen die Reſervemannſchaften. Zu Frankreich— Deutſchland Für das am kommenden Sonntag im Pariſer Prinzenpark zum Austrag gelangende Fußball⸗ Länderſpiel Deutſchland—. Frankreich beſteht eine überaus lebhafte Nachfrage nach Eintritts⸗ karten. Schon jetzt ſteht feſt, daß dieſes Treffen alle bisherigen Einnahmen bei Fußball⸗Län⸗ derkämpfen in Frankreich überbieten wird. Die franzöſiſche Mannſchaft wird in der an⸗ gekündigten Aufſtellung antreten, denn Thepot, der ſich beim letzten Pokalſpiel ſeines Klubs eine Verletzung zugezogen hatte, iſt wieder her⸗ geſtellt und hat ſeine Arbeit wieder aufgenom⸗ men. Auch der Metzer Nuic, der an einer leich⸗ ten Angina erkrankt iſt, wird zur rechten Zeit wieder geneſen ſein. DF C Prag in Schwierigkeiten Der Deutſche Fußball⸗Club Prag befindet ſich im 31. Jahre ſeines Beſtehens vor der Gefahr, Photo: Deutsches Nachrichtenbüro ſich auflöſen zu müſſen. Die Prager Stadtge meinde hat dem deutſchen Club den Platz ge⸗ kündigt, um ihn zu Bauzwecken zu benutzen. Als Erſatz wurde ein am Stadtrand gelegenes Gelände, das herzurichten und mit einer Tri⸗ büne uſw. zu verſehen dem finanziell ſchwa geſtellten Club unmöglich ſein wird. Der Dy behält ſeinen alten Platz bis zum Jahresende. WAC Wien völlig verſchuldet In einer als kataſtrophal anzuſprechenden wirtſchaftlichen Lage befindet ſich der altbe⸗ kannte WAC Wien. Der Verein kann ſchon ſeit längerer Zeit ſeine Spieler nicht mehr bezah⸗ len; ſeine Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 17000 Schilling. Man befürchtet die Auflöſung des traditionsreichen Vereins. Deutſche Rennwagen in Montlhͤry Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union haben jetzt ihre Meldungen für den Großen Preis von Frankreich abgegeben, der am 30. Juni auf der Pariſer Bahn von Linas⸗Montlhéry ausgefah⸗ ren wird. Die beiden deutſchen Firmen werden je drei Rennwagen ins Gefecht ſchicken, und zwar ſollen Caracciola, Manfred v. Brauchitſch und Lunigi Fagioli die Mercedes⸗Wagen ſteu⸗ ern, während Auto⸗Union ihre Fahrer noch nicht genannt hat. Hans Stuck und Achille Varzi dürften jedoch beſtimmt mit von der Partie ſein. Gar Wood ohne Gegner Schon zum zweitenmal muß das internatio⸗ nale Motorbootrennen um die Harmsworth⸗ Trophäe ausfallen, da ſich bis zum Nennungs⸗ ſchluß genau wie ſchon 1934 kein Herausforderer für den Amerikaner Gar Wood gemeldet hat. Die ausländiſchen Rennfahrer haben es nun eingeſehen, daß ſie vorerſt mit ihren Booten gegen die ſchnelle„Miß America“ nicht aufkom⸗ men können, nachdem auch 1933 der Engländer Hubert Scott⸗Paine als letzter Herausforderer vergeblich verſuchte, dem Weltrekordmann Gar Wood den Rang abzulaufen und die Trophäe nach England zu entführen. Gar Wood gewann den Harmsworth⸗Pokal zum erſtenmal im Jahre 1920 und ſchlug dann alle Bewerber, dar⸗ unter Betty Carſtairs, Kaye Don, Scott⸗Paine und Teddy Clark, der ſeinerzeit mit einem fran⸗ zöſiſchen Boot ſtartete. Deutſche Anträge an die GJBA In der letzten Maiwoche hält der Inter⸗ nationale Amateur⸗Boxverband eine Tagung ab. Zu dieſer Zuſammenkunft des Exekutiv⸗Komitees liegen von deuiſcher Seite einige Anträge vor, die ſicherlich von zahlreichen anderen Nationen unterſtützt wer⸗ den. Einmal darum, eine Aenderung der Grenzen in den einzelnen Gewichtsklaſſen feſt⸗ zulegen Die meiſten Nationen benutzen Kilo⸗ aramm⸗Einheit, ſind alſo praktiſch kaum in der WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Mittwoch, den 13. März 1935 Ort Wetter Fe— Beichatfenben der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöbe eldbera(Schwarzwald) 15½% heiter 5 irnſchnee, Ski ſehr gut Zan ei 12⁴⁰ heiter— 13 170 erharſcht, Ski fehr gut Schauinsland(Freiburg) 12³⁰ heiter 0 180 irnſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Blauen(Badenweiler) 1167 beiter— f10 Verharſcht, Sei feyr R15 Breimau beiter 2 30 VVerharſcht, Ski und Rodel gut Todinaubera— herter— 3 123[Stki agut öchenſchwand... 1015 heiter—11 90 Verharſcht, Ski u. Rodel ſeyr gut Menzenſchwand. 880) heiter— 10 5⁵ Jutderſth Ski u. Rodel ſehr Hinterzarten heiter— 6 10—50 Pulverſchnee, Ski u. Rodel fehr gut Mittlerer Schwarzwald: St. Georagen 123 3 5 5⁰ Pulverſchnee, Sport ſehr gut illin⸗ arzwa 955 55 — JV 70⁰ heiter— 3⁰ Firnſchnee, Sport gut Nördlicher Schwarzwald: 5 150 an E 1160 etter— Firnſchnee, u W 930 33— 2 60—120 Hulverf nee Sport aut Kaltenbronnn 90 heiter— 1 20—25 Lückenhaft, Sei au Dohe„110 beiter— 3 J 15—20[Verharſcht, Ski gut, Rod. beſchränkt in Berlin Lage, im Fliegen⸗ bzw. Bantamgewicht(50,802 bzw. 53,524 Kilogramm) ein genaues Auswie⸗ aen zu ermöalichen. Da aber auch in den üb⸗ rigen ſechs Gewichtsklaſſen ſich beim genauen Wiegen große Schwieriakeiten ergeben, ſchlägt der Deutſche Amateurboxverband folgende Ge⸗ wichtsgrenzen vor:(Vom Fliegengewicht auf⸗ wärts): 51, 54, 58, 62, 67. 73, 80 Kilogramm und darüber.— Nach einem anderen deutſchen Antrag ſoll ein täaliches Wiegen bei allen in⸗ ternationalen Veranſtaltungen feſtgeleat wer⸗ den, damit es endlich einmal aufhört, daß z. B. Fliegengewichtler, die am Tag der Ge⸗ wichtsprüfuna noch ihr Gewicht„erhungert“ hatten, in der Endrunde eines Turniers, 24 Stunden ſpäter, bereits Federgewicht brachten, aber weiterhin als Fliegengewichtler kämpften. Parſenn⸗Pokal entſchieden Ueberaus bewegte Kämpfe gab es in Davos, wo der Parſenn⸗Pokal trotz des Arlberg⸗Kanda⸗ ar⸗Rennens eine gute Beſetzung gefunden atte. In der Abfahrt tirumphierte Ceſare hiogna(St. Moritz) in:40 Minuten über Ludwig Lantſchner(Oeſterreich). Die Beſtzeit allerdings erreichte der Davoſer Junior Max Bertſch mit:05 Minuten. Im Slalom war dann Jack Ettinger(Davos) in:13,6 Mi⸗ nuten vor J. Brunold(Davos) und Luwig Lantſchner erfolgreich und belegte damit in der Kombination den erſten Platz vor Ludwig Lantſchner und dem Schreiberhauer Skilehrer Jack Lackner. zielt werden konn genen Woche in chungen wiederun nis gekommen. auf die Verbände ſpitze zugunſten 2 giſchen und ſaar der letten Jahre Kompliziertheit d reitet zu haben. Verhandlungen at 4 342 Die Ho der Fortbeſtand gemeinſchaft abho bor.— Auch d ſtrie den feſtländ lonnte in Cannes rxeits die ſchon ge ließ. in eine endgültig s intern Die kontin gen IRec größere K lngerung der J zu weiteren Verh ſich die engliſchen ein angeblich ne erzeuger auf ein England als nich falls wird von u in engliſchen Mell nicht erwähnt wo Proviſoriſche na Ueber die Ber verbände in Can einer Erneuerung Vertrages und d liſchen und den pen für die Gef notionalen Roh hat, Um die We ermöglichen, wur Sgchienenkartell( zum 1. Juli 193 in Cannes die F. nerhalb der verſe gliederung des S Dieſe Frage ſoll in zwei Wochen Die nächſte Zuſa fpril nach Brüſſ Oberrheiniſche Aus der Schli eht hervor, daß bei 1 139 758 R2 iſt, ebenſo bleibe ſchulden unberück brachten noch 32 Am Generalunke Aus be Die Duboi MRannheim, auf 150 000 RM Go., Mainz Mannheim als p geſchieden. Jetzi ſind die bisherig Stratemeyer⸗Mai Bingen.— Gel Güddeutſche GSüdteerag! bebr. Ruch 6 lapital um 50 00 Die Färbere Schopfheim lapitals von 40 Webereien? Fahrnau iſt ſtand ausgeſchied Carl Holzwarth⸗ r Fran! Effekte feswerzinsl. W. Dt. Reichsanl. v. int. Dt. Reichsan Bavern Staat v. Anl.-Abl. d. Dt.! Dt. Schutzgebiet Augsburs Stadt“ Heidelbg. Gold v Ludwissh. v. 26 Mannhm. Gold v Mannheim von 27 hirmasenssStadt“ Mnm Ablös. Alt Hess. Ld. Liqu. R. B. Kom. Goldhvi do Goldanl. v. do. Goldanl. v- Bav Hvp. Wechs Erkf. Hvo. Gold Frankf. Liau Frkf. Goldpfdbt. Frkf Goldofbr. Mein Hvo. Mein Hyvp Liau. pfälz Hvp. Gdt Piälz Lidu. „fälz Anteilsche pfälz Hvo. Goldh Rhein Hvp Gapt do.-⸗9. do. 12. 13. do. Lidu. do Gdkom. Südd Boder Lic Grobkrftw. Mhm Lind. Akt. Obl.“ behein-Main-Don Vver. Stahlv) Obl G Farbenind. v Mexik amort in do. äub. v. 9 Oesterr. Goldret Türk Bagdad l Ungarnst, Gold- industrie-Hkt Aceumulatoren Adt, Gebr. Aschaffh Zellste Berl. Licht u. K Brauerei Kleinle Bremen-Besigh Brown Boveri Cement Heidelt Daimler-Benz. — A Nr. 121— Seite 11 „Hakenkreu zbanner Abendausgabe— Miklwoch, 13. März 1935 hdem kürzlich in Aachen bei den Verhandlungen in den Vertretern der deutſchen Eiſeninduſtrie n weſteuropäiſchenLändergruppen über die deut⸗ Anſprüche, die ſich aus der Saarrückgliederung den internationalen Eiſenverkaufsverbänden er⸗ n haben, nur auf Teilgebieten eine Einigung er⸗ At werden konnte, iſt man in den Ende der vergan⸗ genen Woche in Cannes abgehaltenen neuen Beſpre⸗ chungen wiederum nicht zu einem endgültigen Ergeb⸗ s gekommen. Die Uebertragung der Saaranſprüche auf die Verbände, wie ſie ſich aus der Verrechnungs⸗ ſpitze zugunſten Deutſchlands aus dem deutſch⸗lothrin⸗ ſchen und ſaarländiſch⸗franzöſiſchen Eiſenaustauſch rletten Jahre herleiten, ſcheint wieder inſolge der ompliziertheit der Sortenfrage Schwierigkeiten be⸗ let zu haben. Wie wir erfahren, ſind deshalb neue erhandlungen am 21. und 22. März in Paris vor⸗ ehen. Die Hoffnung auf eine Einigung, von der r Fortbeſtand der internationalen Rohſtahlexport⸗ meinſchaft abhängen dürfte, beſteht alſo nach wie or.— Auch die Frage, ob die engliſche Eiſenindu⸗ ſtrie den feſtländiſchen Abmachungen beitreten wird, fonnte in Cannes noch nicht geklärt werden, wie be⸗ its die ſchon gemeldete nur dreimonatige Verlänge⸗ des internationalen Schienenkartells erkennen Die kontinentalen Verbandsmitglieder werden eine endgültige Erneuerung der IRMA, an der land ſtark intereſſiert iſt, wohl nur dann einwilli⸗ wollen, wenn über den Beitritt der Engländer zur Ec größere Klarheit beſteht. Die kurzfriſtige Ver⸗ lüngerung der IRMA hat jedenfalls die Möglichkeit weiteren Verhandlungen eröffnet. Uebrigens haben hdie engliſchen Mitteilungen der letzten Tage über angeblich neues Angebot der engliſchen Eiſen⸗ Proviſoriſche Verlängerung des Internatio⸗ nalen Schienenkartells Ueber die Beratungen der Internationalen Eiſen⸗ perbände in Cannes verlautet, daß man die Prüfung einer Erneuerung des Internationalen Schienenkartell⸗ HVertrages und der Abmachungen zwiſchen den eng⸗ tſchland—Frank⸗ s Nachrichtenbüro Brager Stadtge⸗ b den Platz ge⸗ lchen und den europäiſchen Feltlands Erzengergrap⸗ en zu benutzen. pen für die Geſamtheit der Erzeugniſſe 94—4—* ortgeſe un Rohſtahl⸗Export⸗Gemeinſchaft At Um die Weiterführung dieſer Verhandlungen zu ermöglichen, wurde beſchloſſen, das Internationale Schienenkartell(JRMaA) um drei Monate, d. h. bis 1. Juli 1935, zu verlängern. Außerdem wurde in Cannes die Frage der deutſchen Ausfuhrquoten in⸗ herhalb der verſchiedenen Walzeiſenkontore nach Rück⸗ gliederung des Saargebietes an Deutſchland erörtert. trand gelegenes mit einer Tri⸗ nanziell ſchwach wird. Der Dyi um Jahresen rſchuldet diefe Frage ſoll in einer neuen Zuſammenkunſt, die nzwei Wochen in Paris ſtattfindet, geregelt werden. anzuſprechenden die nächſte Zuſammentunft der IRéc iſt auf Mitte ſich der althe⸗ ril nach Brüſſel anberaumt. kann ſchon ſeit cht mehr bezah⸗ elaufen ſich auf t die Auflöſung oberrheiniſche Metallwerke AG.., Mannheim Aus der Schlußrechnung per 31. Dezember 1934 geht hervor, daß das Aktienkapital von 300 000 RM dei 1139 758 RM Geſamtverluſt vollkommen verloren Montlhery lcien noch 32484(— Am, denen 41 988(76]) nion haben jetzt M Generalunkoſten gegenüberſtehen. ßen Preis von 0. Juni auf der tlhéry ausgefah⸗ Firmen werden ht ſchicken, und d v. Brauchitſch Ddes⸗Wagen ſteu⸗ re Fahrer noch no Achille Varzi der Partie ſein. Aus badiſchen Handelsregiſtern dDie Dubois und Kaufmann Gmbo, annheim, hat das Stammkapital um 50 000 f150 000 RM erhöht.— Bei der Käuffer und o. Mainz iſt die Rheiniſche Elektrizitäts AG, Mannheim als perſönlich haftende Geſellſchafterin aus⸗ geſchieden. Jetzige perſönlich haftende Geſellſchafter d die bisherigen Kommanditiſten Dr. jur. E. Ph. ratemeyer⸗Mainz und Dr. ing. Richard Ambroſius⸗ Bingen.— Gelöſcht wurde im Handelsregiſter die GSüddeutſche Teerverwertungs AG, üdteerag in Malſch bei Ettlingen.— Die Gebr. Ruch GmböH, Oberkirch hat ihr Stamm⸗ lapital um 50 000 auf 250 000 RM herabgeſetzt.— ie Färberei Rudolf Schroers GmbhH, chopfheim nahm eine Ermäßigung des Stamm⸗ lapitals von 40 000 auf 30 000 RM vor.— Bei der ebereien Fahrnau und Langenau AG, Fahrnau iſt Adolf van der Floe aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. Neubeſtellt wurde Fabrikdirektor Carl Holzwarth⸗Brombach. zegner das internatio⸗ e Harmsworth⸗ zum Nennungs⸗ Herausforderer d gemeldet hat. haben es nun t ihren Booten a“ nicht aufkom⸗ 3 irtschafts-Nundschan Fachausſchüſſe der Fachgruppe Induſtrie Berlin, 13. März. Der Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, Präſident Ewald Hecker, hat für die einzelnen Arbeitsgebiete die Bildung von Sonder⸗ ausſchüſſen vorgeſehen. Die Ausſchüſſe werden als kleine Arbeitskreiſe gebildet, zu deren Mitgliedern beſondere Sachkenner der Induſtrie auf einzelnen Arbeitsgebieten berufen wurden. Beſonderer Wert wurde darauf gelegt, daß die Mitglieder der Aus⸗ ſchüſſe der Reichsgruppe Induſtrie durch ihre Stel⸗ lung in den angeſchloſſenen Organiſationen die Ge⸗ währ dafür leiſten, daß zwiſchen den Arbeiten der Reichsgruppe und den angeſchloſſenen Organiſationen ein möglichſt enger und lebendiger Kontakt beſteht. Bisher ſind folgende Sonderausſchüſſe gebildet wor⸗ den: 1. Organiſationsausſchuß Dr. Trendelenburg, Berlin; 2. Ausſchuß für Verkehrsfragen Dr. Helmut Pönſgen, Düſſeldorf; 3. Handelspolitiſcher Ausſchuß Staatsſekretär i. e. R. Dr. Trendelenburg; 4. Sonder⸗ ausſchuß für Deviſenfragen Reg.⸗Rat a. D. Dr. Dr. Gruber, Hamburg; 5. Ausſchuß für Patent⸗, Muſter⸗ und Zeichenweſen Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Ger⸗ des, Berlin; 6. Ausſchuß für induſtrielle Wirtſchafts⸗ werbung Dr. Georg v. Schnitzler, Frankfurt a..; 7. Ausſchuß für Qualitätsarbeiterfragen Geheimrat Dr. Cuntz, Eſſen; 8. Steuerausſchuß Direktor Dr. Späing, Düſſeldorf; 9. Ausſchuß Marktordnung und Betriebswirtſchaft Generaldirektor Erwin Junghans, Schramberg; 10. Induſtrieller Ausſchuß für den Ge⸗ ſchäftsvertehr mit den übrigen Wirtſchaftszweigen Generaldirektor Erwin Junghans, Schramberg; 11. Sonderausſchuß für Zahlungs⸗ und Lieferbedingun⸗ gen für Behörden Direktor Fröſe, Berlin; 12. Haupt⸗ ausſchuß für Werkluftſchutz Direktor Dr. Nathuſius, Magdeburg. In Ausſicht genommen und zum Teil in Bildung begriffen ſind ferner: Der Rechtsausſchuß, der Ver⸗ ſicherungsausſchuß, der Ausſchuß für Geld⸗, Bank⸗ und Kreditfragen ſowie der Hauptausſchuß für Werks⸗ ſicherheit. Semereeeeee, Beachtliche Treibſtofferzeugung im Ruhrgebiet Die Fortſchritte auf dem Gebiete der Kohle⸗ und Gaschemie werden die deutſche Treibſtoffbilanz be⸗ reichern. Bei der Steinkohle iſt es gelungen, durch neuzeitliche Arbeitsverfahren die prozentuale Benzol⸗ ausbeute zu ſteigern. Wächſt die Kokserzeugung, ſo läßt ſich außerdem der Benzolanfall weſentlich ver⸗ größern. Im vergangenen Jahre betrug die Benzol⸗ erzeugung rd. 275 000 To., wozu eine Saar⸗Erzeu⸗ gung von 30 000 To. kommt. Man kann annehmen, daß bis zum Jahre 1938 die deutſche Benzolgewin⸗ nung an 380 000 To. jährlich ergeben wird. Dies iſt um ſo erfreulicher, als wir im Benzol einen Treib⸗ ſtoff von außerordentlichem Energiereichtum und anderen günſtigen motoriſchen Eigenſchaften beſitzen, die ihn zur Veredelung anderer Treibſtoffe, insbe⸗ ſondere Benzin, ſehr geeignet machen. Benzol iſt im Augenblick hinſichtlich ſeiner Menge und ſeiner quali⸗ tativen Eigenſchaften wohl der wichtigſte Teil unſerer nationalen Treibſtofferzeugung. Bei aller Bedeutung, die die Kokerei⸗Nebenproduk⸗ tengewinnung in wirtſchaftlicher und arbeitsmarkt⸗ politiſcher Hinſicht für die Steinkohle beſitzt, ſind ihr doch beſtimmte Grenzen zugewieſen. Die Hydrierung bzw. die Benzinerzeugung aus Steinkohle ſchafft neue Möglichkeiten. In der Oeffentlichkeit kannte man bis vor nicht allulanger Zeit nur das Verfahren der IG. Farbeninduſtrie. Dagegen hat die Ruhrchemie.⸗G., an der über 80 Prozent der Zechen beteiligt ſind, in⸗ zwiſchen eine größere Verſuchsanlage mit einigen hundert Tonnen Kapazität nach dem Prof.⸗Fiſcher⸗ Verfahren, das weſentliche finanzielle Erſparniſſe gegenüber dem teuren Druckverfahren der JG. Far⸗ beninduſtrie mit ſich bringt, errichtet. Inzwiſchen hat die in Holten befindliche Anlage erfreuliche Ergebniſſe bei der Gewinnung ſynthetiſchen Benzins aus Stein⸗ kohle erzielt. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Ver⸗ ſuche die Möglichkeit der Benzingewinnung im großen ergaben. So kann man bereits für Mitte 1935 auch im Ruhrbergbau mit einer beachtlichen Produktion von Treibſtoffen rechnen, zumal der Klöckner⸗Konzern ebenfalls eine Anlage nach dem Fiſcher⸗Verfahren er⸗ ſtellte. Daneben bemüht ſich der Ruhrbergbau, die Methan⸗ und Ruhrgaſol⸗Erzeugung zu fördern. Methan wird, bereits jetzt ſchon vertrieben und gilt als vorzüglicher gasförmiger Treibſtoff, während eine Ruhrgaſol⸗ Anlage bei der Zeche„Nordſtern“ inzwiſchen in An⸗ griff genommen worden iſt. Berliner Börse Das Börſenbild zeigte bei Eröffnung keine ein⸗ heitliche Bewegung in der Kursgeſtaltung, da die Umſätze an den meiſten Marktgebieten nur wenig umfangreich waren und kleinſte Orders die Notierungen nach der einen oder nach der anderen Seite beeinflußten. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf einige wenige Papiere. Vor allem ſtanden wieder Daimler im Mittelpunkt; nachdem ſich ſchon die Ku⸗ liſſe in den letzten Tagen in dieſem Papier ſtärker engagiert hatte, zeigte ſich heute erhöhte Kaufluſt der Bankenkundſchaft, ſo daß der Kurs gegen den Vortagsſchluß um 1½, Prozent anzog. Neben Daim⸗ ler waren Reichsbankanteile lebhafter ge⸗ fragt und ca. 1 Prozent feſter, da Bericht und Ab⸗ ſchluß für das Jahr 1934 mit einer unveränderten Dividende von 12 Prozent mit Befriedigung aufge⸗ nommen wurden. Die wie alljährlich auch dieſes Mal im Reichsbankbericht beleuchtete Allgemeinlage der deutſchen Wirtſchaft vermochte durch die in ihr zum Ausdruck kommende Zuverſichtlichkeit hinſichtlich der weiteren Entwicklung der Geſamttendenz eine freund⸗ liche Note zu geben. Von den übrigen Märkten ſetzten Montane überwiegend ca. ½ Prozent höher ein, Rheinſtahl wurden ſogar um 2 Prozent befeſtigt. Recht ſeſt lagen auch Braunkohlenaktien in⸗ folge der Aufrechterhaltung der Vorjahrsdividende bei den führenden Geſellſchaften; Ilſe Bergbau zogen um 4 Prozent an. Ruhig lagen chemiſche Papiere, vernachläſſigt wurden insbeſondere Farben, die 373 Prozent niedriger einſetzten. Auch Elektropa⸗ piere hatten nennenswertes Geſchäft nicht zu ver⸗ zeichnen. HEW zählten mit plus ¼ Prozent bereits zu den am ſtärkſten veränderten Papieren. Von Ga S⸗ Aktien waren Schleſiſche Gas um/ Prozent ge⸗ drückt. Bei Maſchinenfabriken fällt der Rück⸗ gang von Schubert u. Salzer um 2 Prozent auf. Kunſtſeidenwerte waren befeſtigt, insbeſon⸗ dere Bemberg mit plus ¼ Prozent. Von den Favo⸗ riten der letzten Zeit konnten Feldmühle erneut 1 Pro⸗ zent gewinnen. Weſtdeutſche Kaufhof gaben auf Ver⸗ lautbarungen über neu entſtandene Verluſte um 2 Prozent nach, am unnotierten Markt wur⸗ den hierdurch auch Karſtadt beeinflußt, die 1/ Pro⸗ zent verloren. Gut erholt waren AG. für Verkehr mit plus 1/ Prozent. Aum Rentenmarkt ſetzten Reichsaltbeſitz und Städtereichsſchuldbuchforderungen ½ Prozent höher ein, während Kommunalumſchul⸗ dung eher angeboten waren. Kaſſarenten wur⸗ den wieder etwas gefragt. Nach den erſten Kurſen wurde es am Aktien⸗ markt recht ſtill. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unver⸗ ändert 3¼—4 Prozent. Am Valutenmarkt liegt das Pfund weiter unſicher und errechnete ſich mit 11,70; der Dollar blieb mit 2,468 unverändert. Infolge der ſich in der zweiten Börſenſtunde be⸗ merkbar machenden Geſchäftsſtille bröckelte das Kursniveau an den Aktienmärkten meiſt leicht ab.⸗ Daimler verließen zu 94½/, den Verkehr, Stahl⸗ verein büßten gegen den Anfang/ Prozent ein. Gut erholt waren Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 1½ Prozent. Im großen und ganzen ſind die Kurſe je⸗ doch als gehalten zu bezeichnen. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Der Dollar kam amtlich mit 2,471 und das eng⸗ liſche Pfund mit 11,71 zur Notiz. Am Kaſſamarkt hielten ſich die Schwankun⸗ gen nach beiden Seiten die Waage. Stärker rück⸗ gängig waren Dresdner Bau mit minus 4 Prozent, Mimoſa und Gebrüder Goedhardt mit je minus 3 Prozent, andererſeits konnten Rheinmetall um z3, Bremen⸗Beſigheim um 2/, Pittler, Fröbeln Zucker und Harburger Eiſen um je 2 Prozent höher feſt⸗ geſetzt werden. Bankaktien wieſen meiſt Be⸗ feſtigungen auf, beſonders Commerzbank mit plus 1 Prozent, DD⸗Bank und Dresdner Bank mit je plus ½ Prozent. Eine Ausnahme bildeten Adea mit minus ¼ Prozent. Von Hypothekenbanken waren lediglich Meininger mit minus/ gegen den Vortag ſtärker verändert. Von Steuergutſcheinen notierte die 35er Fälligkeit/ Prozent höher, während die übrigen Fälligkeiten unverändert blieben. Reichsſchuldbuchforderungen.: Ausg. 1: 1938er 100.87.; 1939er 99.87., 100.87 Br.: 1940er 98.87., 99.87 Br.; 1941er 98.75., 99.12 Br.z 1942er 97.50., 98.50 Br.; 1943er 97.37., 98.50 Br.; 1944—48er 97.25., 98.50 Br. Ausg. II: 1938er 100.87., 101.62 Br.; 1940er 99.87 Br.; 1941er 98.12 ., 98.87 Br.; 1944—48er 97.25., 98.25 Br.— Wiederaufbauanleihe: 1944—48er 70.25., 71 Br. Rhein-Mainische Mittagbhörse Bei überwiegend freundlicher Grundſtimmung brachte auch die heutige Börſe wieder uneinheitliche Kurſe. Die Umſatztätigkeit war im allgemeinen ziem⸗ lich klein, da ſich das Publikum nur in wenigen Spezialpapieren betätigte. Bei der herrſchenden Ge⸗ ſchäftsſtille blieben einige günſtige Wirtſchaftsnach⸗ richten faſt ohne Einfluß. Für die Geſamtbörſe an⸗ regend wirkte aber der Abſchluß der Reichsbank mit wieder 12 Prozent Dividende, wovon allerdings 4 Prozent in den Anleihefonds fließen. Die Ankündi⸗ gung einer wahrſcheinlichen Dividendenzahlung bei Auto⸗Union hat das ſeit geſtern ſtärker hervorgetre⸗ tene Intereſſe für Autowerte noch vertieft. Daimler Motoren ſetzten ihre Befeſtigung auf zunächſt 96 (94½) fort, waren aber ſpäter auf kleine Realiſationen der Kuliſſe auf 95½ gedrückt. Adlerwerke Kleyer zogen bei kleinen Umſätzen auf 88½—89(88½) an. Reichsbank konnten ſich bei größeren Umſätzen auf 167½.—168/½(166½) befeſtigen. Verhältnismäßig ſchwach lagen aus unbekannter Urſache Weſtdeutſche Kaufhof mit 38/—38½(40). Am Montanmarkt waren Rheinſtahl 1 Prozent, Mannesmann bei größeren Umſätzen ½ Prozent und Harpener ebenfalls ½ Prozent feſter, dagegen ließ das Intereſſe für Stahlverein weiter nach und der Kurs ging auf 77(77½) zurück. FG. Farben gaben bei ruhigem Geſchäft auf 140¼½(140½) nach, Scheide⸗ anſtalt blieben mit 106/ unverändert, ebenſo Gold⸗ ſchmidt und Rütergswerke. Am Elektromarkt verloren ACEG erneut/ auf 34½, auch Schuckert bröckelten um 1/ auf 101½ ab, während Geſfürel ½ Prozent an⸗ zogen. ELG blieben von der unveränderten öpro⸗ zentigen Dividende unberührt und lagen mit 109 unverändert. Sonſt ſetzten noch ein: Cement Heidel⸗ berg 115¼(116), Hapag 32/½(32), Feinmechanik Fet⸗ ter 74½(74¼), Zellſtoff Waldhof unverändert 111. Am Rentenmarkt zeigte ſich im Hinblick auf den April⸗Kupontermin erneutes Anlagebedürfnis, Pfand⸗ briefe wurden bis /½ Prozent höher taxiert. Außer⸗ dem zogen Altbeſitz, 6prozentige und Hprozentige Stahlverein ſowie Kommunalumſchuldung je ½ Pro⸗ zent an, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen gewannen / auf 975% Prozent. Im Verlaufe war die Kursentwicklung weiter uneinheitlich. Bei kleinen Umſätzen hielten ſich die Veränderungen aber in engen Grenzen. Es notier⸗ ten u..: Daimler 95—95½(95½), Reichsbank 168 (168), AEG 34½(34½), Stahlverein 764—77 (77). Etwas feſter lagen Bemberg mit 119½ (118%), Holzmann mit 88 ½(88), Südd. Zucker mit 169(168), Buderus 92½(92/), Zellſtoff Aſchaf⸗ fenburg gaben auf 80½(81½4) nach. Am Renten⸗ markt zeigte ſich lebhafte Nachfrage nach Schutzgebiets⸗ anleihe, die meiſt nur zum Teil befriedigt wurde. Stücke erhöhten ſich auf 10.65 teilweiſe 10.70(10.50) und zertifizierte auf etwa 11.10 nach 10.70—10.80. Ferner waren Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Ob⸗ ligationen gefragt und bis 4 Prozent feſter, auch Liquidationspfandbriefe zogen teilweiſe bis 4 Pro⸗ zent an. Stadtanleihen lagen bei kleinem Geſchäft wenig verändert, ebenſo Staatsanleihen. Am variab⸗ len Rentenmarkt erhöhten ſich ſpäte Schuldbücher auf 97½(97¼½0 im übrigen traten keine Veränderungen ein. T a ges geld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 13. März.(Amtlich.) Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam. Preiſe für 100 Kilo in RM 39½. Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—-99 Prozent, in Blöcken 144, desgl, in Walz, oder Drahtbarren 148, Reinnickel, 98—99 Prozent 270, Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 474—504. Getre ide Rotterdam, 13. März.(Anfang.) Weizen: März 2,95, Mai 3,12/, Juli 3,22¼½, Sept. 3,30.— Mais: März 61½, Mai 55½, Juli 54½¼, Sept. 55¼. Baumwole Bremen, 13. März. Mai alt 1295 Br., 1288., neu 1295 Br., 12,88.; Juli alt 1323 Br., 1318., neu 1323 Br., 1319.; Okt. 1326 Br., 1324 G. Ten⸗ denz: ruhig— ſtetig. der Engländer Serausfen 12. 3. 13. 3. 12.3. 13. 8..S 13.83. 12.3. 13. B. 12.3. 185 Deutsche Erdöl... 99,75 99,75 Frankf, Hyp.-Bank. 101, 50 100, 75 Dt. Uebersee-BK.. 66,75 65,25 Soldschmidt. Tnh. 94,37 95,—fver. Glanyst. Elberl.— Verscher.-Aktien ekordmann Gar Frankfurter Beutschel inofeumdr. 151,— 151,—f bfäiz. üvo. ank 100.— 9,50[Hresaner Bant 82,75 38,55] Eritner. Meschinen 78-8 38,.—f ver flarz.Portl.-Ct 109,25 109,50* nd die Trophäe Effektenbörse Buriacher Hocf... 79,.— 19,—] Reichsbank.... 166,.— 167,62 Jieininger fivo.-Bk. 130,. 9,25] Sruschitz, Textil 115,15 115.— ver Stahlwerke. 77,37 77,.— Aachen-Munchh.„— 1090,0 r Wood gewann EFichb.-Werger Br. 93,.— 92,50 Khein Hyp.-Bank 131,.— 131,.—[Keichsbankk 165,75 167,37 Guano-Werke... 94,5.34,00 Ver. Uitramariniabr——„Allianz Allzem.... 246,.— 346.— erſtenmal im 3 Licht 3 4*—— Südd, Bodencreditbv.— 64,— Khein. Hvo.-Bank 131,— 131,—— 11.— Voei Teiegt.-Dr.. 109, 25 109,50 Allianz Leben.— 210.— Bewerber, dar⸗ femwertimil. Werte 12 3. 13.] Gebr. Faht A.. 18 14,( Vernents-Alttien eee e ee on, Scott⸗Paine or Reichsanl. v. 1027 99,5s 190, ie Farbenindastrie, 140,75 140,50 erehrs- Atien Harpener Berzbau 96,25 56,12] Westd. Kaufhof.-G. 39,62 35,25 Kolonial-papiere it ei se eleheant. 20 101,5 1475] Ceirenkireh. Berav. Sr Aieſchsb Vz. 1I375 28.— Hedwieshütte.. en Westeregein Alkalt 112, 12 112, „ 5 7 4——— 1 1„ 7 mit einem fran⸗ Igaseen Staat v. 1527 97,50 483,80 JöGesförei-Loewe. 115,e 113 bi Eeichsb. v. ee i 025 Wer] Heilmann K hitimann 19,f57 z9,50 Wibranina kamm.— 110.—t c fatriks.. 12,8..25 Fn deer e:%%%0] Vemicher.-Antien aie Loten Kratt 1% 11.)0f foesch. Es. Stant 1—* Stadt v. 26 93,50 35,.— Srobkr. Müm. Vz.—*Amanz Leben. 211.— 210,.—.-Smer. Pahet. h. 26,50 26.25 Hohenlohe-Werke. 51,50 50.— Heidelbs. Gold v. 26 433—— Grün& Bilfinger 5.— 3— 34½62 34.62 fh—— 3838 42— i„„— Hanfwerke Füssen annh. vers.„— 2— otelbetrie 2,2 3A an 93,50 93,50 Betgdar 98,— 55,57] Württ. Transportv. 37,50 37.50 Süd. Eisenbahn Gebr. Junshans.. 62,37 382,29 uannheim von 27 92,50 92,50 Hochtief AG. Essen 114,62 113,25 Kahia Porzellan 33,87 33,87 birmasensstadt v. 26 23,, 93,—f flolzmann Phil. 66,25 88, Steuergutscheine industrie-Hktien Kan Chemis„ 121— naewnbt gene, Tfea oen W enn, Serrzerbea, 1e75 1i. Int— iunin gfrenzBirfrsror. f̃.— ñ̃ fhekzervente 385— — S8. Lidu. KR. 1- 7„. 7„12 4—„„ 7 auch in üb⸗ I6•* Kom Golchvo, 20 56,— 36,.—f Junshans Gebr... 84,.— 68,2 3 0 5 14 Aisen. fan ene 75,.— 76,50 f KaorSn Berliner D K —— i 15.. 107, 17 Sw. u. Chem. een 3 Se——— q 32 Wechs. Gy 5—„— Kleinschanzlin Beck.— Allg Elektr.-Ges. 37 ötiz. Led u. Wachs 102,.—— ſihen 1— dͤoidivp. 96,25 96,50 Kiöcknerwerke. 36,75 85,87 do. 1038... 105,30 105,30 Aschafienb. Zelistof 81,25 60,87 Kronorinz-Metall. 149,— 140, »rankf. Liauu 10, norr-Heilbronn.. 180,— 180,— Verrechnunsskurs 5 ugsburg-Nürnberg— 81,.— Lahmever& Co. gende Ge⸗ Frnt..ia 100,— 100,12 fK Heilb 100.— 180 v h K 105,90 105,90[Augsburg-Nürnb 9¹ 8¹ Lah& C 120,50 121,25 Oeld Gatet fCen nel gengewicht auf⸗ Frkf. Goidpfdbt. Vinn 96,25 96, Konservenfbr. Braun 59,87 56,87 6 Motoren(BMWI 128,12 125,25 Laurahütte 2287 22,5 o ierram f f e— 1 bene————— udwinsh.— m„+ 116.— 114, ideren deutſchen Hein 5 Liau. 100,.— 39,75 do. Walzmünle— Berliner Bergmann Elektr. 54,37 94,— Mannesmannröhren 76,62 19,.— Aegvpt.(Alez, Kairo) 1 Agypt Pid 12,048 J 12,975 12,009 12,030 en bei allen in⸗ IIpfal⸗ Hvp. Gdosr. 31 5, Mannesmannröhren 18,75 16,87 Berlin Karisr ind. 120.— 119,75] Mansfeider Berzhau 98,— 93.37 argeneln.(Buenos Alres) 1Pap P. 9,648 ,682 9,6 0,657 feſtgeleat wer⸗ pialz Liau... 100, 12 100,37 J Metallgesellschaft 91,12 90,12 Braunk u. Briketts— Markt- u Kühſnaſie 108,— 107,.— Beis.(Brüss u Antw)) 100 Beiga f 58,170 55,280 58,170 J 58,290 4. falz Anteilscheine.— 8,—.3 Kassakurse Braunschwelg K6.— 124,50 Masch'pau-Untern. 66.12 68,—] Brasinen(Rio de lan.) 1 Mnreisf 9,199(,201 9,300 1292 aufhört, daß pfalz kivo Goldkom. 95,25 95,50 Parh-u. Bürgbr. Pirm. 112.— 112— ßremer Vunan.„—[Masch.-Buckau Wolf 109,.— 110,.— Balgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047] 3,08•] 3,047 3083 Taa der Ge⸗ Enein tvo Gdpfdbr. 96,50 96,62] Pfälz. Mühlenwerke. 123.— 124.— festwerzinsi. Werte Bremer Wolle 15•* 73 Maximilianshütte 5 Canada(Montreal) 1 kanad, Doll 2,438 448] 2,435 2,489. cht„erhungert“ do, 96,62 f bfalz. Preßhe fe Sprit 119,.— 120.— Brown. Boveri„„ Mümeimer Bergw. 120, 52 Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen 52,430 52,534 f 52,230 J 52,330 do. 12. 13.. 36,50 96,62 Phönix AG../ Beræb.—[sz ot Reichsanl. 27 100,— 100,—[ Buderus Eisenwerke 92,75 92,25 Nordd. Eiswerze 112, 111,50 Panzis(Hanaig) 100 Gulden 61,110 51,274 f 81,110 61,270 s Turniers, 24 do. Liau.... 100,25 100,25 Khein. Braunkghle— I44 do do. v 1034 56,25 96,25 Conti Caoutschuc 151.59 152,50 Orenstein& Koppel 85,50 66,.—f Eugland(l. ongon) I Piund 11,740 11,770 11.695 11.725 ewicht brachten do Gadkom.-inn 95.— 5,.— Kneinelektra Stamm— fſöt An Abl. 1. 112,25 112,20[Contl, Lunoleum. 154,75 154,25 Fnönix Bergvan.——[ Estland(Rev. Tal.) 100 estn Kr 68,430 66,574 J 66,430 f 68,570 ichtler kä 1 Südd Boder Liau.„75 100.— do. Vorzussakt. 112,— 112,— pt Schutzgebiete 08 10,60 10,75 Haimier Ben:. 93,25 95,25 Rathseher Wasgon 57,.— 57,621 Einnland(Helsinsf.) 100 finn! Mu 5,168] 5,193 5,169] 5,175 r kämpften. Großurktw. Müm. 23.— 55,50 Bhein-M. Bonau Vz 192,75 193,59 Heutsch Ait.-Tei. 125, 125,59 Khein. Main- Honau——Frankreich(Paris, 100 Franes f 16,430 16,470 J 16,430 J 16,470 Eind. Akt. Obl. v. 26 100,— 100,— Fheinstahl... 85.— 38550 pfandbrief Heutsch Konti. Gas 126,50 126,50 Kheinelden-Kraft 116,50 114,50 Griechenid.(Athen) 190 Drachmen. 2,35/ 2,88ʃ 2,353 2,855 Ehein-Main-Donau?23 97,50 97,50] Ruteerswerkee. 105,— 105.— andbriete Heutsche Erdör. 100,— 99,50 Khein Braunkohien 205,— 20,25 Holland(Amsterg u Kott) 100 6 1166,24( 168,58( f158,280 J165,590 hieden Ver Stahiv, Odi..27 96,75 98,57 Saizwerkkieilbronn 169,— 189,—f 6s pr. Ld. 5 Bentsche Kadelw. 112,27 112,37] Fhein Elektr... 113,50 115, ieiand(Revkisvik) 100 fsl, Kronen 58, 14t 58,4. 58,585 J 58,080 karbenin4.„ 20 124.5 1 J5 Saflerer Henseite iodeen eigeKait 103755 19330 iner Cicho unone 0 730 35 20,980 J 21,020 i Schuckert el. 7555— Deutsche Steinzeus Wes alkw. K apan Ki d Kob 61 6,662 0,68 9 bes in Davos, 1 0, 10,50 Sehwartz.Storchen— 3—— 3 21. 9 9. Hürener Metail— 129,75] Riebeck Montan AG.— 97.——M 5 10⁰ 30 5,64ʃ 97651 620 93601 Arlberg-Kanda⸗ oesterr Goldrente. 28,— 28,—f] Seiiind Woltf Mum. 89,35.— R% 4 komm 33— 95.—[Dvokerh. Widnann 77. 103,— Kütgerswerke... 105,12 105,— Lettland(Rixaj 100 Latts f V0,2 J k1,öél J vö,520 J 91080 tzung gefunden Fürk Basdadl. 3, 8,50 Siemens-Halske 141.25 140,.— preuß Cirdd.— vnamit Nobel 17.— 77,25 Sachsenwerk..—. 106,.— Ljtauen(Kowno/ Kkaunas) 100 Lit J 41,610 41,080 41,810 41.690 i 787 7/80] Sinner Grünwinkel 94,20 94.— leuh, Crva. Ef Lieferungen.. 109,25 109,50] Sachtleben A6. 96,50— JLorwesen(Oslo) 100 K 59,010 59,.150 58,790 J 58.9 ſphierte Ceſare Ungarnst, Colarente. 7iar ah Sigd Zacher.. 188, 188,— do Koend 1 R K e 5eienen i Mecen 14— 14.—] Gesterreleß Wiorh ich Beifſioe 48595“ 30)05“ 36,350 29.350 0 Minuten über industrie-Aktien ver pt Oeie.. 100,50 10,— do Komm. 1. 3 fEi Tieht u Kraft. 129,— 129,25 Huso Schneiger——. fpolen(Warschau/Pos) i00 Zioty 48,84“[ 46,840 J 46,40 J 46,840 ). Die Beſtzeit Westeresein Fneingerhinionwerke 109,37 108.37 Schubert& Saizer 145,— 143,50] portusel(l,issahon) 100 Escude 10,666 J 10,684 15,527 10,840 'r Junior M Accumulatoren.— eeilst Waldh Stamm 110,00 110,75 Bankaktien Farbenind. 16.. 141,12 140,70 Schuchert& Co. 101,5 101,90 Romänfen(Bukarest) 100 Lei 2,405 2,9,] 2,450].452 ar Adt, Gebr...„56,— 5, peſdamhie Pabier 123.50 124,—] Schufth Patzenhofer 104,87 104,75] Sehweden(Stockh. u..) 100 Er f 60,540 f 60,684 f 60,310 J 60,430 n Slalom war Aschaffh Zellstofi 81,25 k0,90 Bank-Rktien 75,75 75.—[Feiten& Guilleaume 80,62 85,70 Sſemens& klalske 149,50 140,50 Schweiz(Zür Baseſ. Bern) 100 Fr 39,220 E0.886 30.720 J 80·880 )in:13,6 Mi⸗ Berl. Licht u. Kraft 141,25 149,50 Bank für Braulnd 112,12 112,25[Ford Motor.. 57,— 57,— Stoehr Kammsarn 199,— 109,75 Spanien(Madr u Barcel.) 100 Pes 33,350 34,010 33,950 34,010 38) und L wi Brauerei Kleinlein— 75.— Badische Bank:. 126,.——. 5 kivv. u. W. Bank 91.— 91,50 Jephard& Co. 110,87 111,50 Stolberger Zinthütte 63,.— 61,75] Tschechoslowalei(Praz) 100 K 10,276 10.396 10,375 10.395 n Luwig Bremen-Besigh Oel 100,75— Baver. Hvp. Wechsel 90,75 90,75 Berliner Hvpy Bank 126.—— Gelsenkirch Berzw—— Südd Zucher.— 167,.— Türkel stanbul) 1törk Pfund.970 1,60.570 1,580 te damit in der Brovn Boveri Mum 76.—— Lommerz Privatbk. o 82,62] Comm u. Privatbk—— 62,50[Germ Porti Cement 99,.— 235,— Thür Gas... 128,.—— Ungarn(Budapest) 1 pPengö]———— vor Ludwig Cement Heidelvers 115.50 115,.25 90. Bank 55 83,25 Dt Bankeu Disconto 32,75 63,25[Gerresheim. Glas— 70,.—] Trans Radio—— JUruauav(hiontevideo) 1 Ca.-Pes 1,018 1,021] 10181 1021 baimler-Benz... 33,50 94,75 J Dresdner Bank... 62,75 53,251 Pt. Golddiskontbann—— lCes. f. Ei. Unterneh 116,25 116,75 l Ver. Ot. Nickelw. 119,87 119,87.st. v. Amerika(Newy.) 1 boliar! 2,466 1 2,470] 2,469 1 2,475 hauer Skilehrer Sahrgang 5— A Nr. 121— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mitiwoch, 13. Märß —— Ae. 2 — * 332 Quesn duxel den Seliwimmvyort Die Spitzenkõönner der sũddeuischen Gaue „Die zweiten Olympia⸗Prüfungskämpfe der füddeutſchen Gaue XII bis VIX— diesmal im Darmſtädter Hallenbad— gaben einen klaren Ueberblick über das derzeitige Niveau im ſüddeutſchen Schwimmſport. Es hat keinen Zweck, darüber hinwegzutäuſchen, daß dieſes Niveau nicht erſchütternd hoch iſt. Nur ein Bruchteil der ſüddeutſchen Spitzenkräfte kann, am Reichsmaßſtab gemeſſen, als erſtklaſſig be⸗ zeichnet werden, der größte Teil iſt guter Durchſchnitt, ein Teil ſogar einwandfrei zweite Klaſſe. Außerdem iſt die Zahl recht gering. „Vier gute Freiſtilſchwimmer haben dieſe fünf Gaue über 100 Meter: Schreck(Göp⸗ pingen), Faahs(Karlsruhe), Maus(Of⸗ fenbach, und Lorey(Wiesbaden). Aber keiner iſt wirklich erſtklaſſig; entwicklungsfähig wohl nur noch der Göppinger. Ueber 200 Me⸗ ter die gleichen Leute, ohne Maus, aber auch hier wohl nur noch Schreck eine Hoffnung. Ueber 400 Meter wenigſtens neue Leute, die jung genug ſind, noch beſſer werden zu können. Der Göppinger Hurtig und der junge Stutt⸗ garter Stetter an der Spitze. Kienzle (Stuttgart) ſcheint ſeinen Höhepunkt erreicht, der Ludwigsburger Schraag ihn bereits überſchritten zu haben, und ob der Frankfurter Witthauer noch einmal gute Zeiten er⸗ reichen wird, ſcheint ſehr fraglich zu ſein. Dann ſind drei Rückenſchwimmer da, die zur Mittel⸗ klaſſe zu zählen ſind: Schneider(Reutlingen), Franz(Frankfurt) und Böhringer(Pforz⸗ heim). Vielleicht dazu noch Hurtig(Göp⸗ pingen) und Gerhard(Darmſtadt), ſowie der Karlsruher Diehl. Aber keiner wird noch viel ſchneller werden und die Spitzenklaſſe er⸗ reichen; am eheſten vielleicht noch die beiden Schwaben. Im Bruſtſchwimmen iſt Meiſter Schwarz(Göppingen) nach wie vor der überragende Mann, der junge Frankfurter Minnich die große Zukunftshoffnung. Was dann kommt, iſt gute Mittelklaſſe, aber kein Mann mehr, der erſtklaſſig zu werden ver⸗ ſpricht. Blieben die Springer, die alle mit⸗ einander leidlicher Durchſchnitt ſind, aber keine Spitzenkönner. Es fehlt da die Zähigkeit, ob⸗ wohl Anlagen vorhanden ſind. Und nun die Schwimmerinnen. Im Bruſtſchwimmen zwei längſt bekannte Kräfte, Pfau(Göppingen) und Blattmann (Freiburg), und dann eine große Lücke, ob⸗ wohl ſchon die beiden Erſtgenannten nicht mehr gute Klaſſe ſind. Im Rückenſchwimmen zwei Vertreterinnen der Mittelklaſſe, die Mar⸗ burgerin Fiedler und die Stuttgarterin Dill. Dazu evtl. noch Frl. Zipſe(Karlsruhe), und ſchon iſt die Liſte beendet. Hoffnungen vielleicht im Freiſtilſchwimmen, da die Beſten noch ſehr jung ſind, wie die Karlsruherin Gauß und die Freiburgerin Klein, die wenig⸗ ſtens ſchon zuverläſſig mehrfach unter:20 Mi⸗ nuten ſchwimmen konnten. Im Springen nie⸗ mand, denn die mehrfache Meiſterin Frl. Knapp ſcheint ſich zurückgezogen zu haben, und auch die Münchnerinnen erreichen keine erſte Form mehr. Vielleicht kommt aus Nürnberg Nachwuchs. 5 Waſſerball iſt auch ein heikles Kapitel. Spieler wären wohl genug da, aber kaum einer der Gaue hat es fertig gebracht, eine ſchlagkräftige Gaumannſchaft auf die Beine zu bringen, die man in ſtärkeres Feuer ſchicken könnte. Fehlt einmal ein Mann, dann iſt die ganze Mannſchaft ſtark geſchwächt. Das Bild iſt alſo nicht gerade roſig. Man müßte ja nun annehmen, daß der ſüd⸗ deutſche Schwimmſport reſtlos ſtagniert. Das iſt glücklicher weiſe nicht der Fall; das beweiſen nämlich die rieſigen Beteili⸗ gungsziſfern bei allen Veranſtaltungen. Aber die ſportliche Entwicklung braucht Zeit. Gu⸗ ter Nachwuchs iſt vorhanden. Bekommt er die dringend notwendige Gelegenheit, ſich mit den nord⸗, weſt⸗ und mitteldeutſchen Kräften zu meſſen, wird er auch vorwärtskommen B. 850 4 11—*— 9 3 97 7 —— ————— * Blick in das Prinzenparkſtadion in Paris, wo am 17. März der Fußball⸗Länderkampf Deutſchland—Frank⸗ reich zur Austragung gelangt. Das Stadion faßt 45 000 Zuſchauer können. Aber die ſicher unfreiwillige Iſolierung des Südens muß ein Ende haben. Wann kommen ſchon mal unſere Beſten nach Süd⸗ deutſchland? Nur vereinzelt, weil ſie keine Konkurrenz finden. Aber man muß ſie doch ſchicken, denn ſie wirken als Anſporn, als Triebfeder. Nicht nur zu Lehrgängen, ſondern zum Kämpfen. And nochmals Großkampf in Mannheim Durchweg iſt im Gau pro Verein noch ein Pflichtſpiel zu beſtreiten und dennoch hat ſich die Spannung, die über der diesjährigen Mei⸗ ſterſchaft liegt, noch nicht behoben. Ja, ſie hat ſich durch das Unentſchieden des SpV Waldhof gegen Phönix Karlsruhe ſogar noch mehr zu⸗ geſpitzt. Wenn der VfR am nächſten Sams⸗ tag im Pflichtſpiel gegen den ſehr verbeſſerten KF nicht wenigſtens einen Punkt holt, wan⸗ dert die badiſche Meiſterſchaft infolge des beſſe⸗ Vom Mannheimer Kegelſport Der Klub„Goldne Sieben“, nunmehriger viermali⸗ ger Stadtmeiſter, ſtellt auch den Einzelmeiſter auf Aſphalt und den Einzelmeiſter auf-Bahn. Während die Kämpfe um die Plätze noch heiß um⸗ ſtritten werden, ſtehen die Meiſter der einzelnen Klaſ⸗ ſen nunmehr ſchon feſt. In der Liga mußte Roland noch eine Niederlage von Präziſe Acht einſtecken und wird dadurch Abſtiegskandidat, Reſultat: 2132: 1940. Neckarperle trat noch einmal gegen Goldne Sieben an, aber letzterer Klub übertraf ſich ſelbſt und lief zu ſei⸗ ner Höchſtform auf. Im Durchſchnitt warf jeder der angetretenen acht Mann von Goldne Sieben die ſchöne Holzzahl von 286 Holz, was wohl noch kein Klub fertig brachte. In der-⸗Klaſſe ſpielten Kurpfalz und Rhein⸗ gold gegeneinander, letzterer unterlag ziemlich hoch, 2176: 2030. Aber ſchon am Montag wetzte er die Schlappe wieder aus, und zwar gegen Edelweiß, hier gewann Rheingold mit weit über 100 Holz. Rhein⸗ Neckar und Grün⸗Weiß trafen ſich auf den Vohmann⸗ bahnen. Es gewann wohl Rhein⸗Neckar mit 2101 gegen 2083, aber gegen dieſes Spiel iſt Proteſt ein⸗ gelaufen. Flottweg mußte ſich wieder einmal beugen und zwar gegen die Käfertaler, die unbedingt auf⸗ ſteigen wollen. 2193 und 2097 ſind die Reſultate. Am Sonntagnachmittag war Großbetrieb auf den Hertelbahnen in Rheinau. Traten doch die Beſten des Mannheimer Verbandes mit dem vorfäh⸗ rigen Einzelmeiſter an, um im Kampf mit den letzten 200 Kugeln zu zeigen, welcher der wirklich Beſte iſt. Wenn auch beim Kegeln, wie bei jedem Spiel, etwas Glück dazu gehört, ſo entſcheidet doch immer die beſ⸗ ſere Technik und vor allem die Ruhe des Snielers ſelbſt. Nicht nur Anhänger des Kegelſports, Schlach⸗ tenbummler und Klubkameraden der Favoriten waren Zeuge des Endkampfes, ſondern auch ſonſtige Inter⸗ eſſenten ſahen dem wirklich bis zur letzten Kugel ſpan, nendem Spiel zu. Zuerſt kamen die Altherren an die Reihe. Gemeldet hatten im Herbſt zu dieſen Kämpfen ſieben alte Her⸗ ren, die auch alle ſieben durchhieften. In den End⸗ kampf kamen aber nur drei, Brenner, Hamm und Weber. Hier vermochte der um weit denn 14 Jahre jüngere Brenner den 78iährigen Hamm hinter ſich zu laſſen. Man merkt eben doch dem alten Hamm an, daß er nicht mehr zur iungen Garde gehört. Um ſo mehr iſt aber ſeine Zähigkeit zu bewundern, mit der er die Kämpfe durchhält. Auch in ſeinem Klub, Goldne Sieben, ſteht er mit den Aktiven in einer Mannſchaft. Brenner erreichte mit 500 Kugeln Geſamt 2582, Hamm 2577 und Weber 2465 Holz. Die darauf folgenden Frauen, die ebenſo wie die Senioren nur noch 100 Kugeln zu werfen hatten, lie⸗ ferten ſich einen heißumſtrittenen Kampf. Frau Stierle laa mit nur wenigen Holz vor Frau Geiß und Frau Albrecht Frau Stierle warf an und erzielte 530 Holz, insgeſamt 2615. Frau Geiß foſgte darauf und brachte es mit der letzten Kugel fertig, ihre Klub⸗ kameradin mit nur einem Holz zu ſchlagen. Sie warf 540 Holz und erzielte ein Schlußergebnis von 2616 Holz. Frau Albrecht laborierte zuviel beim Ab⸗ werfen und kam nur auf 530 Holz, zuſammen 2605 Holz. Die Unterſchiede ſind alſo ganz geringe, was für die Klaſſe der Frauen zeigt. Frau Geiß wurde alſo hier die Einzelmeiſterin mit einem Holz mehr. Bei den Frauen hatten für die Kämpfe 75 gemeldet und 14 Frauen hatten dieſelben durchgehalten. Das Hauptintereſſe des ganzen Nachmittages galt den nunmehr beainnenden Kämpfen der Aktiven Hier hat⸗ ten, von 205 gemeldeten Teilnehmern, 103 die ganzen Kämpfe durchaehalten, die drei Beſten hatten ſich mit dem letztiährigen Einzelmeiſter zu meſſen, und zwar mußte jeder Kealer nochmals 200 Kugeln hinterein⸗ ander mit Bahnwechſel abwerfen. Mit Spannung ſah man dem Start des jungen Dieffenbach, der allgemein als künftiger Meiſter galt, entgegen. Hatte derſelbe doch mit ſeinen bisher abgeworfenen 400 Kugeln 277 Gute erzielt. Aber ſchon die erſten Kugeln zeigten, daß die Bahn dem Dieffenbach nicht lag. Wahrſchein⸗ lich hatte er auch Lampenfieber; er kam nicht in Zug. Zu ſeinen bisherigen 277 konnte er nur noch 25 Gute hinzuzählen, als er nach Abwurf von 200 Kugeln die Bahn verließ, ſo daß er für den Einzelmeiſter nicht mehr in Frage kam. Der hinter ihm liegende und nunmehr ſtartende Nickl, welcher nur 30 Holz weniger hatte, konnte auch nicht viel aufholen. Er brachte nur 37 Gute fertig, blieb alſo im Geſamtreſultat noch hinter Dieffenbach. Fränzinger von Goldne Sieben trat nun an. Eingeweihte wußten, daß er ſeinen Tag hatte. Kugel um Kugel rollte von ihm gleichmäßig die Bahn entlang, und als er 100 Kugeln abgeworfen hatte, konnte er ſchon 82 Gute buchen. Mit den an⸗ dern 100 Kugeln erreichte er nochmals 81 Gute, ſo daß er insgeſamt mit 200 Kugeln 163 Gute zuſammen geworfen hatte. Ihm war der Wurf gelungen, denn ſeine Geſamtholzzahl mit 600 Kugeln von 3397 wurde auch von dem Verteidiger Eiſenhauer, der einen ganz miſerablen Tag hatte, nie mehr erreicht. Die Liſte der Beſten ſieht nunmehr wie folgt aus: 1. Fränzinger(Goldne Sieben) 3397 Holz, Einzel⸗ meiſter: 2. Ganz(Goldne Sieben) 3321: 4. Rothermel (Sieafried) 3310: 4. Dieffenbach(Neckarperle) 3302: 5. Gehrig V(Deutſche Eiche) 3296: 6. Reis(Präziſe Acht) 3287: 7. Nickl(Roland) 3284; 8. Bohn(Club der Dreizehn) 3272; 9. Hofmann(Alle Neun) 3268 Holz; 10. Schuler(Goldne Sieben) 3265 Holz. Frauen: 1. Frau Geiß(Rollendes Glüch) 2816 Holz, Einzelmeiſterin: 2. Frau Stierle(Rollendes Glüch) 2615: 3. Frau Albrecht(Reichsbahn) 2605 Holz. Altherren: 1. Brenner(Edelweiß) 2582 Hols, Seniormeiſter: 2. Hamm(Goldne Sieben) 2577 Holz; 3. Weber 2465 Holz. J⸗„Bahn': 1. Meyer Michael(Goldne Sieben) 4617 Punkte, J⸗Baßnmeiſter: 2. Zorn Ga(Eintracht) 4537: 3. Siealer(Goldne Sieben) 4508: 4. Reis(Präziſe Acht) 4402: 5 Lutz Davis(Frankenthal) 4330 Holz. Dem Klub Goſdpne Sieben iſt es dieſes Fahr geſun⸗ gen, drei Meiſterttel zu erringen, den Stadtmeiſter (Ligameiſter) den Einzelmeiſter auf Aſphalt und den Einzelmeiſter auf J⸗Bahn. ren Torverhältniſſes von Phönix doch noch nach Karlsruhe. Der VfR wird zwar alles tun was möglich iſt, um die Meiſterſchaft für Mannheim zu retten und wird auch die Nutzanwendung aus der letztſonntäglichen Mannſchaftsaufſtel⸗ lung ziehen, aber dennoch wird der KFV einen harten und verbiſſenen Gegner abgeben. Das Mannheimer Sportpublikum muß am Samstag geſchloſſen hinter ſeinem Meiſterſchaftsanwärter ſtehen. Jeder Sportsmann wird dabei ſein wollen, wenn das Schickſal über die badiſche Meiſterſchaft des Jahres entſchieden wird. Das Spiel beginnt am Samstagmittag um halb 5 Uhr auf dem VfR⸗Platz an den Braue⸗ reien. Vorher ſpielen die Reſervemannſchaften. Zu Frankreich— Deutſchland Für das am kommenden Sonntag im Pariſer Prinzenpark zum Austrag gelangende Fußball⸗ Länderſpiel Deutſchland—, Frankreich beſteht eine überaus lebhafte Nachfrage nach Eintritts⸗ karten. Schon jetzt ſteht feſt, daß dieſes Treffen alle bisherigen Einnahmen bei Fußball⸗Län⸗ derkämpfen in Frankreich überbieten wird. Die franzöſiſche Mannſchaft wird in der an⸗ gekündigten Aufſtellung antreten, denn Thepot, der ſich beim letzten Pokalſpiel ſeines Klubs eine Verletzung zugezogen hatte, iſt wieder her⸗ geſtellt und hat ſeine Arbeit wieder aufgenom⸗ men. Auch der Metzer Nuic, der an einer leich⸗ ten Angina erkrankt iſt, wird zur rechten Zeit wieder geneſen ſein. DFC Prag in Schwierigkeiten Der Deutſche Fußball⸗Club Prag befindet ſich im 31. Jahre ſeines Beſtehens vor der Gefahr, Photo: Deutsches Nachrichtenbüro Gelände, das herzurichten und mit einer Tri⸗ büne uſw. zu verſehen dem finanziell—50 1 1 Club unmöglich ſein wird. Der Dyỹ ehält ſeinen alten Platz bis zum Jahresende. Wac Wien völlig verſchuldet In einer als kataſtrophal anzuſprechenden wirtſchaftlichen Lage befindet ſich der altbe⸗ kannte WAC Wien. Der Verein kann ſchon ſeit längerer Zeit ſeine Spieler nicht mehr bezah⸗ len; ſeine Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 17000 Schilling. Man befürchtet die Auflöſung des traditionsreichen Vereins. Deutſche Rennwagen in Montlhẽry Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union haben jetzt ihre Meldungen für den Großen Preis von Frankreich abgegeben, der am 30. Juni auf der Pariſer Bahn von Linas⸗Montlhéry ausgefah⸗ ren wird. Die beiden deutſchen Firmen werden je drei Rennwagen ins Gefecht ſchicken, und zwar ſollen Caracciola, Manfred v. Brauchitſch und Lunigi Fagioli die Mercedes⸗Wagen ſteu⸗ ern, während Auto⸗Union ihre Fahrer noch nicht genannt hat. Hans Stuck und Achille Varzi dürften jedoch beſtimmt mit von der Partie ſein. Gar Wood ohne Gegner Schon zum zweitenmal muß das internatio⸗ nale Motorbootrennen um die Harmsworth⸗ Trophäe ausfallen, da ſich bis zum Nennungs⸗ ſchluß genau wie ſchon 1934 kein Herausforderer für den Amerikaner Gar Wood gemeldet hat. Die ausländiſchen Rennfahrer haben es nun eingeſehen, daß ſie vorerſt mit ihren Booten gegen die ſchnelle„Miß America“ nicht aufkom⸗ men können, nachdem auch 1933 der Engländer Hubert Scott⸗Paine als letzter Herausforderer vergeblich verſuchte, dem Weltrekordmann Gar Wood den Rang abzulaufen und die Trophäe nach England zu entführen. Gar Wood gewann den Harmsworth⸗Pokal zum erſtenmal im Jahre 1920 und ſchlug dann alle Bewerber, dar⸗ unter Betty Carſtairs, Kaye Don, Scott⸗Paine und Teddy Clark, der ſeinerzeit mit einem fran⸗ zöſiſchen Boot ſtartete. Deutſche Anträge an die GZBA In der letzten Maiwoche hält der Inter⸗ nationale Amateur⸗Boxverband in Berlin eine Tagung ab. Zu dieſer Zuſammenkunft des Exekutiv⸗Komitees liegen von deutſcher Seite einige Anträge vor, die ſicherlich von zahlreichen anderen Nationen unterſtützt wer⸗ den. Einmal darum, eine Aenderung der Grenzen in den einzelnen Gewichtsklaſſen feſt⸗ zulegen Die meiſten Nationen benutzen Kilo⸗ aramm⸗Einheit, ſind alſo praktiſch kaum in der WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Mittwoch, den 13. März 1935 or1 Wetter—5 Beichaffenben der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöbe eldbera(Schwarzwald) 1500 heiter— irnſchnee, Ski ſehr gut andel 12⁴0 heiter— 13— erharſcht, Sli fehr gut Schauinsland(Freibura) 126 beiter 238 irnſchnee. Ski u. Rodel ſehr gut Blauen(Badenweiler) 1167 beiter— 2 f1290 Verharſcht, Ski feyr 915 Breimau— beiter 3 55 Verharſcht, Ski und Rodel aut Todinaubera 10200 heiter— 3 123 Ski gut öchenſchwand 10¹5 hetter 913 90 PVerharſcht, Ski u. Rodel ſehr gut Menzenſchwand.. 880 beiter, irnſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Hinterzarten 90⁰ heiter— 6 f 40—50 Pulverſchnee, Ski u. Rodel fehr gut Mittlerer Schwarzwald: St. Georaen anngaipnnd 8 1.— 3 50 Pulverſchnee, Sport ſehr gut itl Schwarzwa—— Seihent 70⁰ heiter 30 Firnſchnee, Sport gut Nördlicher Schwarzwald: 15 A 1160 eiter— rnſchnee, uU 9300 geer— 2 60—120 Fulver nee Sport aut Kaltenbronnn 000 heiter— 1 J 20—25 Lückenhaft, Ski gut S beiter— 3 1 15—20 Verharſcht, Ski gut, Rod. beſchränkt Lage, im Fliegen⸗ bzw. Bantamgewicht(50,802 bzw. 53,524 Kilogramm) ein genaues Auswie⸗ aen zu ermöglichen. rigen ſechs Gewichtsklaſſen ſich beim genauen ie 2 2*— Wiegen große, Schwieriakeiten ergehen. ſchlägt a n Golaicn Frankf. Liau 3 Frki. Goldyfdbr.VII wärts): 51, 54, 58, 62, 67. 73, 80 Kilogramm Frt und darüber.— Nach einem anderen deutſchen ein füvo. Antrag ſoll ein täaliches Wiegen bei allen in⸗ wer⸗ daß z. B. Fliegengewichtler, die am Tag der Ge⸗ Gewicht„erhungert“ hatten, in der Endrunde eines Turniers, 24 Stunden ſpäter, bereits Federgewicht brachten, aber weiterhin als Fliegengewichtler kämpften. Uind. Akt. Obi. v. 20 der Deutſche Amateurboxverband folgende Ge⸗ wichtsarenzen vor:(Vom Fliegengewicht auf⸗ ternationalen Veranſtaltungen feſtgeleat den, damit es endlich einmal aufhört, wichtsprüfuna noch ihr Parſenn⸗Pokal entſchieden Ueberaus bewegte Kämpfe gab es in Davos, wo der Parſenn⸗Pokal trotz des Arlberg⸗Kanda⸗ har⸗Rennens eine gute Beſetzung gefunden atte. In der Abfahrt tirumphierte Ceſare hiogna(St. Moritz) in:40 Minuten über Ludwig Lantſchner(Oeſterreich). Die Beſtzeit allerdings erreichte der Davoſer Junior Max Bertſch mit:05 Minuten. Im Slalom war dann Jack Ettinger(Davos) in:13,6 Mi⸗ nuten vor J. Brunold(Davos) und Luwig Lantſchner erfolgreich und belegte damit in der Kombination den erſten iberh vor Ludwig Lantſchner und dem Schreiberhauer Skilehrer Jack Lackner. die inte —4 32. zwiſchen den Ve in weſteure ſchen Anſprüche, bei den interna geben haben, nu jielt werden kon genen Woche in chungen wiederu nis gekommen. auf die Verbänd ſpitze zugunſten giſchen und ſaa der letzten Jahre Kompliziertheit reitet zu haben. Verhandlungen geſehen. Die Hi der Fortbeſtand gemeinſchaft abh⸗ bor.— Auch d ſtrie den feſtländ klonnte in Canne⸗ 3 keits die ſchon ge rung des intern lleß. Die kontir in eine endgültie üngerung der J zu weiteren Verh ſich die engliſchen n angeblich ne rzeuger auf ein England als nich falls wird von u in engliſchen Mell nicht erwähnt wo Proviſoriſche nal Ueber die Ber⸗ vuerbände in Cam ſich auflöſen zu müſſen. Die Prager Stadige⸗ meinde hat dem deutſchen Club den Platz ge⸗ kündigt, um ihn zu Bauzwecken zu benutzen. Als Erſatz wurde ein am Stadtrand gelegenes einer Erneuerung Bertrages und d liſchen und den e pen für die Geſe nationalen Rohf hat. Um die Wei ermöglichen, wur Schienenkartell( zum 1. Juli 1935 in Cannes die Fr nerhalb der verſch gliederung des S Dieſe Frage ſoll in zwei Wochen iit Die nächſte Zuſan April nach Brüſſe Oberrheiniſche? Aus der Schlu geht hervor, daß 141139 758 Rm iſt, ebenſo bleiben ſchulden unberückſi brachten noch 32⸗ Am Generalunkof Aus bat Die Dubois NMannheim, l guf 150 000 RM. Co., Mainz ißſ Mannheim als pei geſchieden. ſind die bisheriget Stratemeyer⸗Main Jetzig Bingen.— Gelö Süddeutſche Südteerag ir Gebr. Ruch Gr kapital um 50 000 Ddie Färberei Schopfheimn kapitals von 40 00 Webereien F Fahrnau iſt A ſtand ausgeſchieden Carl Holzwarth⸗B Frankf Effekten festwerzinsl. Wert Dt. Reichsanl, v. 195 Int. Dt. Reichsanl. 3 Bavern Staat v. 192 Da aber auch in den üb⸗ Anl.-Abl. d. Dt. Rol Dt. Schutzgebiet 08 Augsburs Stadt v. 2 Heidelbg. Gold v. 2 Ludwigsh. v. 26 S. Mannhm. Gold v. 2 Mannheim von 27 hirmasenssStadt v. 2 Mum Ablös. Altbes Hess. Ld. Liaqu. R.-2 B. Kom. Goldhvo. 2 do Goldanl. v. 30 do. Goldanl-v. 26 Bay Hvp. Wechs. Gy Frkf Goldofbr.Liau Mein Hyp Liou. bfälz Hvp. Gdpfbr Ptälz Lidu. fälz Anteilscheine Pfälz Hvo. Goldkom Khein Hvp, Gapfdbr „„„ do Gdkom.-il Südd Boder Liau. Grobkrftw. Mhm. 23 behein- Main · DVonauꝰ. Ver. Stahlw Obl..2 6 Farbenind. v. 28 Mexik amort innere do. Auß. v. 99 Oesterr. Goldrente Türk Basdadl. Ungarnst. Goldrent- industrie-Hktien Aceumulatoren. Ast. Aschaffb Zellstoff Berl. Licht u. Kraft Brauerei Kleinlein Bremen-Besish Oe Brown Boveri Mhm Cement Heidelbers Daimler- Benzn „Hakenkreuzbanner Abendausgabe— Mittwoch, 13. März 1935 3— A Nr. 121— Seite 11 nicht erwähnt worden ſind. utſchland—Franl⸗ es Nachrichtenbüro nalen Schienenkartells tonalen Rohſtahl⸗Export⸗Gemeinſchaft wird. Der Dye zum Jahresende. inanziell gliederung des Saargebietes an Deutſchland erörtert. erſchuldet dDieſe Frage ſoll in einer neuen Zuſammenkunſt, die zwei Wochen in Paris ſtattfindet, geregelt werden. e nächſte Zuſammenkunft der IRéEc iſt auf Mitte anzuſprechenden ſich der altbe⸗ n kann ſchon ſeit. icht mehr bezah⸗ ſelaufen ſich auf et die Auflöſung ril nach Brüſſel anberaumt. — Montlhery nion haben jetzt oßen Preis von 30. Juni auf der itlhéry ausgefah⸗ Firmen werden cht ſchicken, und ed v. Brauchitſch edes⸗Wagen ſteu⸗ hre Fahrer noch ind Achille Varzi der Partie ſein. Generalunkoſten gegenüberſtehen. Begner das internatio⸗ ie Harmsworth⸗ zum Nennungs⸗ n Herausforderer 'd gemeldet hat. haben es nu it ihren Booten ra“ nicht aufkom⸗ rl Holzwarth⸗Brombach. irtscafts-Numdscfan Fachausſchüſſe der Fachgruppe Induſtrie Berlin, 13. März. Der Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, Präſident Ewald Hecker, hat für die einzelnen Arbeitsgebiete die Bildung von Sonder⸗ Die Ausſchüſſe werden als kleine Arbeitskreiſe gebildet, zu deren Mitgliedern beſondere Sachkenner der Induſtrie auf einzelnen Arbeitsgebieten berufen wurden. wurde darauf gelegt, daß die Mitglieder der Aus⸗ ſchüſſe der Reichsgruppe Induſtrie durch ihre Stel⸗ lung in den angeſchloſſenen Organiſationen die Ge⸗ währ dafür leiſten, daß zwiſchen den Arbeiten der Reichsgruppe und den angeſchloſſenen Organiſationen ein möglichſt enger und lebendiger Kontakt beſteht. Bisher ſind folgende Sonderausſchüſſe gebildet wor⸗ den: 1. Organiſationsausſchuß Dr. Trendelenburg, Berlin; 2. Ausſchuß für Verkehrsfragen Dr. Helmut Pönſgen, Düſſeldorf; 3. Handelspolitiſcher Ausſchuß Staatsſekretär i. e. R. Dr. Trendelenburg; 4. Sonder⸗ ausſchuß für Deviſenfragen Reg.⸗Rat a. D. Dr. Dr. Gruber, Hamburg; 5. Ausſchuß für Patent⸗, Muſter⸗ die internationalen Eiſenverhandlungen kachdem kürzlich in Aachen bei den Verhandlungen iſchen den Vertretern der deutſchen Eiſeninduſtrie en weſteuropäiſchenLändergruppen über die deut⸗ Anſprüche, die ſich aus der Saarrückgliederung en internationalen Eiſenverkaufsverbänden er⸗ ſeben haben, nur auf Teilgebieten eine Einigung er⸗ t werden konnte, iſt man in den Ende der vergan⸗ len Woche in Cannes abgehaltenen neuen Beſpre⸗ ngen wiederum nicht zu einem endgültigen Ergeb⸗ gekommen. Die Uebertragung der Saaranſprüche die Verbände, wie ſie ſich aus der Verrechnungs⸗ und ſaarländiſch⸗franzöſiſchen Eiſenaustauſch r letten Jahre herleiten, ſcheint wieder inſolge der ompliziertheit der Sortenfrage Schwierigkeiten be⸗ keitet zu haben. Wie wir erfahren, ſind deshalb neue Verhandlungen am 21. und 22. März in Paris vor⸗ eſehen. Die Hoffnung auf eine Einigung, von der Fortbeſtand der internationalen Rohſtahlexport⸗ emeinſchaft abhängen dürfte, beſteht alſo nach wie hr.— Auch die Frage, ob die engliſche Eiſenindu⸗ rie den feſtländiſchen Abmachungen beitreten wird, önnte in Cannes noch nicht geklärt werden, wie be⸗ its die ſchon gemeldete nur dreimonatige Verlänge⸗ s internationalen Schienenkartells erkennen Die kontinentalen Verbandsmitglieder werden eine endgültige Erneuerung der IRMA, an der and ſtark intereſſiert iſt, wohl nur dann einwilli⸗ wollen, wenn über den Beitritt der Englönder zur 26 größere Klarheit beſteht. Die kurzfriſtige Ver⸗ erung der IRMA hat jedenfalls die Möglichkeit weiteren Verhandlungen eröffnet. Uebrigens haben h die engliſchen Mitteilungen der letzten Tage über angeblich neues Angebot der engliſchen Eiſen⸗ zeuger auf ein Einfuhrkontingent für die IRéE6 in England als nicht ganz zutreffend erwieſen. falls wird von unterrichteter Seite verſichert, daß die im engliſchen Meldungen genannten Ziffern in Cannes ausſchüſſen vorgeſehen. Beſonderer Wert ſicherungsausſchuß, ieeee Beachtliche Treibſtofferzeugung im Ruhrgebiet Die Fortſchritte auf dem Gebiete der Kohle⸗ und Gaschemie werden die deutſche Treibſtoffbilanz be⸗ reichern. Bei der Steinkohle iſt es gelungen, durch neuzeitliche Arbeitsverfahren die prozentuale Benzol⸗ Wächſt die Kokserzeugung, ſo läßt ſich außerdem der Benzolanfall weſentlich ver⸗ größern. Im vergangenen Jahre betrug die Benzol⸗ erzeugung rd. 275 000 To., wozu eine Saar⸗Erzeu⸗ gung von 30 000 To. kommt. daß bis zum Jahre 1938 die deutſche Benzolgewin⸗ nung an 380 000 To. jährlich ergeben wird. Dies iſt um ſo erfreulicher, als wir im Benzol einen Treib⸗ ſtoff von außerordentlichem Energiereichtum und anderen günſtigen motoriſchen Eigenſchaften beſitzen, die ihn zur Veredelung anderer Treibſtoffe, insbe⸗ ſondere Benzin, ſehr geeignet machen. Benzol iſt im Augenblick hinſichtlich ſeiner Menge und ſeiner quali⸗ tativen Eigenſchaften wohl der wichtigſte Teil unſerer nationalen Treibſtofferzeugung. Bei aller Bedeutung, die die Kokerei⸗Nebenproduk⸗ tengewinnung in wirtſchaftlicher und arbeitsmarkt⸗ politiſcher Hinſicht für die Steinkohle beſitzt, ſind ihr doch beſtimmte Grenzen zugewieſen. Die Hydrierung bzw. die Benzinerzeugung aus Steinkohle ſchafft neue Möglichkeiten. In der Oeffentlichkeit kannte man bis vor nicht allulanger Zeit nur das Verfahren der JG. Dagegen hat die Ruhrchemie.⸗G., an der über 80 Prozent der Zechen beteiligt ſind, in⸗ zwiſchen eine größere Verſuchsanlage mit einigen hundert Tonnen Kapazität nach dem Prof.⸗Fiſcher⸗ das weſentliche gegenüber dem teuren Druckverfahren der IG. Far⸗ beninduſtrie mit ſich bringt, errichtet. die in Holten befindliche Anlage erfreuliche Ergebniſſe bei der Gewinnung ſynthetiſchen Benzins aus Stein⸗ Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Ver⸗ ſuche die Möglichkeit der Benzingewinnung im großen ergaben. So kann man bereits für Mitte 1935 auch im Ruhrbergbau mit einer beachtlichen Produktion von Treibſtoffen rechnen, zumal der Klöckner⸗Konzern ebenfalls eine Anlage nach dem Fiſcher⸗Verfahren er⸗ Daneben bemüht ſich der Ruhrbergbau, die Methan⸗ und Ruhrgaſol⸗Erzeugung zu fördern. Methan wird bereits jetzt ſchon vertrieben und gilt als vorzüglicher gasförmiger Treibſtoff, Anlage bei der Zeche„Nordſtern“ inzwiſchen in An⸗ griff genommen worden iſt. Berliner Börse Das Börſenbild zeigte bei Eröffnung keine ein⸗ in der Kursgeſtaltung, da die Umſätze an den meiſten Marktgebieten nur wenig umfangreich waren und kleinſte Orders die Notierungen nach der einen oder nach der anderen Das Fntereſſe konzentrierte ſich auf einige wenige Papiere. Vor allem ſtanden wieder Daimler im Mittelpunkt; nachdem ſich ſchon die Ku⸗ liſſe in den letzten Tagen in dieſem Papier ſtärker zeigte ſich heute erhöhte Kaufluſt der Bankenkundſchaft, ſo daß der Kurs gegen den Vortagsſchluß um 1½j Prozent anzog. Neben Daim⸗ ler waren Reichsbankanteile lebhafter ge⸗ fragt und ca. 1 Prozent feſter, da Bericht und Ab⸗ ausbeute zu ſteigern. Man kann annehmen, roviſoriſche Verlängerung des Internatio⸗ Prozent niedriger einſetzten. Aeber die Beratungen der Internationalen Eiſen⸗ bperbände in Cannes verlautet, daß man die Prüfung einer Erneuerung des Internationalen Schienenkartell⸗ Prager Stadige? Fertrages und der Abmachungen zwiſchen den eng⸗ chen und den europäiſchen Feſtlands⸗Erzeugergrup⸗ ben für die Geſamtheit der Erzeugniſſe der Inter⸗ Kunſtſeidenwerte waren befeſtigt, dere Bemberg mit plus ¼ Prozent. 3 hat. Um die Weiterführung dieſer Verhandlungen zu mit einer Tif en, wurde beſchloſſen, das Internationale Schienenkartell(IRMaA) um drei Monate, d. h. bis 4 1. Juli 1935, zu verlängern. Außerdem wurde anes die Frage der deutſchen Ausfuhrquoten in⸗ lautbarungen über Farbeninduſtrie. mit plus 1⅛ Prozent. dung eher angeboten waren. den wieder etwas gefragt. Nach den erſten Kurſen wurde es am Aktien⸗ Stücke erhöhten ſich auf 10.65 teilweiſe 10.70(10.50) markt recht ſtill. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unver⸗ Ferner waren Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Ob⸗ 4 9 23 2— B liegt das Pfund weiter Liquidationspfandbriefe zogen teilweiſe bis Pro⸗ unſicher und errechnete ſich mit 11,70; der Dollar zent an. Stadtanleihen lagen bei kleinem Geſchäft ——+◻ zien Doertenund hen 9 Rentenmarkt erhöhten ſich ſpäte Schuldbücher auf marber machenden Geſchäftsſtille bröckelte das 7½(97¾) im übrigen traten keine Veränderungen ursniveau an den Aktienmärkten meiſt leicht ab.- Daimler verließen zu 94½ den Verkehr, Stahl⸗ Tagesgeld unverändert 3 Prozent. verein büßten gegen den Anfang ½/ Prozent ein. Gut erholt waren Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 1½ Metalle Prozent. Im großen und ganzen ſind die Kurſe je⸗ M. als gehalten zu bezeichnen. amen Umſätze nicht mehr zuſtande. uce⸗ Dollar lem anilic mit 2,471 und das eng⸗ terbam. Preiſe für 100 Kilo in RM 39½. Original⸗ e Pfund mit 11,71 zur Notiz. „ desgl. in Walz, oder Drahtbarren 148, Reinnickel Am gazſamn mmehn 98—99 Wrozent 270, Silber i. Barr. ca. 1000 fein gängig waren Dresdner Bau mit minus 4 Prozent, per Kilo 474—504. Mimoſa und Gebrüder Goedhardt 3— Rheinmetall um 3, Getre ide remen-Beſigheim um 2¼, Pittler, Fröbeln Zucer Rotterdam, 13. Mür und Harburger 1I 7— Pre. b— März 2,95, Mai 3,12½ Zuf 3,2½, Sept. 3,30.— ankaktien wieſen me e⸗„55—————— 110 Zainnert Commerzbank mit plus Mais: März 61½, Mai 55½, Juli 54½, Sept. 55/½, rozent, DD⸗Bank und Dresdner Bank mit je plus ½ Prozent. Eine Ausnahme bildeten Adea mit Baumwole nus Von Hypothekenbanken waren Bremen, 13. März. Mai alt 1295 Br., 1288., lediglich Meininger mit minus ½ gegen den Vortag neu 1295 Br., 12,88.; Juli alt 1323 Br., 1318., ſtärker verändert. Von Steuergutſcheinen notierte die Z5er denz: ruhig— ſtetig. Inzwiſchen hat Sberrheiniſche Metallwerke AG i.., Mannheim Aus der Schlußrechnung per 31. Dezember 1934 geht hervor, daß das Aktienkapital von 300 000 RM bei 1139 758 RM Geſamtverluſt vollkommen verloren „ebenſo bleiben die 839 758(861 275) RM Bank⸗ chulden unberückſichtigt. Außerordentliche Erträge er⸗ achten noch 32 484(—) RM, denen 41 988(761) Aus badiſchen Handelsregiſtern ie Dubois und Kaufmann Gmbo, annheim, hat das Stammkapital um 50 000 guf 150 000 RM erhöht.— Bei der Käuffer und Co., Mainz iſt die Rheiniſche Elektrizitäts AG, annheim als perſönlich haftende Geſellſchafterin aus⸗ ſchieden. Jetzige perſönlich haftende Geſellſchafter d die bisherigen Kommanditiſten Dr. jur. E Nachbörslich gen nach beiden Seiten die Waage. Bingen.— Gelöſcht wurde im Handelsregiſter die süddeutſche Teerverwertungs Südteerag in Malſch bei Ettlingen.— Die Gebr. Ruch GmböH, Oberkirch hat ihr Stamm⸗ lapital um 50 000 auf 250 000 RM herabgeſetzt.— Die Färberei Rudolf Schroers Gmbh, chopfheim nahm eine Ermäßigung des Stamm⸗ pitals von 40 000 auf 30 000 RM vor.— Bei der ebereien Fahrnau und Langenau AG, ahrnau iſt Adolf van der Floe aus dem Vor⸗ nd ausgeſchieden. Neubeſtellt wurde Fabrikdirektor Seite beeinflußten. geſetzt werden. engagiert hatte, Fälligkeit /½ Prozent höher, während die übrigen Fälligkeiten unverändert blieben. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1938er 100.87.; 1939er 99.87., 100.87 Br.; 1940er 98.87., 99.87 Br.; 1941er 98.75., 99.12 Br.z 1942er 97.50., 98.50 Br.; 1943er 97.37., 98.50 Br.; 1944—48er 97.25., 98.50 Br. Ausg. II: 1938er 100.87., 101.62 Br.; 1940er 99.87 Br.; 1941er 98.12 ., 98.87 Br.; 1944—48er 97.25., 98.25 Br.— und Zeichenweſen Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Ger⸗ 133 aufbauanleihe: 1944—48er 70.25., des, Berlin;— für induſtrielle— r. werbung Dr. Georg v. Schnitzler, Frankfurt a..; 7. Ausſchuß für Qualitätsarbeiterfragen Geheimrat Rhein-Mainische Mittagbörse Eſſen; 8. Steuerausſchuß Direktor Dr. Bei überwiegend freundlicher Grundſtimmung Späing, Düſſeldorf; 9. Ausſchuß Marktordnung und hrachte auch die heutige Börſe wieder uneinheitliche Betriebswirtſchaft Generaldirektor Erwin Junghans, Kurfe. Die Umſatztätigkeit war im allgemeinen ziem⸗ 10. en lich klein, da ſich das Publitkum nur in wenigen erkehr m en rigen Wirtſchaftszweigen 3 3 4 Generaldirektor Erwin Junghans, Schramberg; 11. Spezialpapieren betätigte. Bei der herrſchenden Ge Sonderausſchuß für Zahlungs⸗ und Lieferbedingun⸗ richten faft ohne Einfluß. Für die Geſamtbörfe an⸗ gen für Behörden Direktor Fröſe, Berlin; 12. Haupt⸗ regend wirkte aber der Abſchluß der Reichsbank mit ausſchuß für Werkluftſchutz Direktor Dr. Nathuſtus, wieder 12 Prozent Dividende, wovon allerdings ſchäftsſtille blieben einige günſtige Wirtſchaftsnach⸗ 4 Prozent in den Anleihefonds fließen. Die Ankündi⸗ In Ausſicht genommen und zum Teil in Bildung gung einer wahrſcheinlichen Dividendenzahlung bei begriffen ſind ferner: Der Rechtsausſchuß, der Ver⸗ Auto⸗Union hat das ſeit geſtern ſtärker hervorgetre⸗ der Ausſchuß für Geld⸗, 2 und Kreditfragen ſowie der Hauptausſchuß für Werks⸗ Motoren ſetzten ihre Befeſtigung auf zunächſt 96 Bank⸗ tene Intereſſe für Autowerte noch vertieft. Daimler (94½) fort, waren aber ſpäter auf kleine Realiſationen der Kuliſſe auf 95½ gedrückt. Adlerwerke Kleyer zogen bei kleinen Umſätzen auf 88½—89(88½) an. Reichsbank konnten ſich bei größeren Umſätzen auf 167½—168½(166½) befeſtigen. Verhältnismäßig ſchluß für das Jahr 1934 mit einer unveränderten ſchwach lagen aus unbekannter Urſache Weſtdeutſche Dividende von 12 Prozent mit Befriedigung aufge⸗ Kaufhof mit 38¼½—38½(40). nommen wurden. Die wie alljährlich auch dieſes Mal Am Montanmarkt waren Rheinſtahl 1 Prozent, im Reichsbantbericht veleuchtete Algemeinlage der Mannesmann bei größeren Umſätzen ½ Prozent und deutſchen Wirtſchaft vermochte durch die in ihr zum Harpener ebenfalls ½ Prozent feſter, dagegen ließ Ausdruck kommende Zuverſichtlichkeit hinſichtlich der das Intereſſe für Stahlverein weiter nach und der weiteren Entwicklung der Geſamttendenz eine freund⸗ Kurs ging auf 77(77¼½ zurück. IG. Farben gaben liche Note zu geben. Von den übrigen Märkten ſetzten bei ruhigem Geſchäft auf 140¼(140½) nach, Scheide⸗ Montane überwiegend ca. ½ Prozent höher ein, anſtalt blieben mit 1065/ unverändert, ebenſo Gold⸗ Rheinſtahtl wurden fogar um 2 Prozent befeſtigt. ſchmidt und Rütergswerke. Am Elektromarkt verloren Recht feſt lagen auch Braunkohlenaktien in. Aech erneut/ auf 34/½, auch Schuckert bröckelten um folge der Aufrechterhaltung der Vorfahrsdividende bei/ auf 101½ ab, während Geffürel ½ Prozent an⸗ den führenden Geſellſchaften; Ilſe Bergbau zogen um zogen. ExG blieben von der unveränderten 5pro⸗ 4 Prozent an. Ruhig lagen chemiſche Papiere, zentigen Dividende unberührt und lagen mit 109 vernachläſſigt wurden insbeſondere Farben, die/ unverändert. Sonſt ſetzten noch ein: Cement Heidel⸗ Auch Elektropa⸗ berg 115½(116), Hapag 321/(32), Feinmechanik Zet⸗ piere hatten nennenswertes Geſchäft nicht zu ver⸗ ter 74/½(74¼½), Zellſtoff Waldhof unverändert 111. zeichnen. HEW zählten mit plus Prozent bereits Am Rentenmarkt zeigte ſich im Hinblick auf den zu den am ſtärkſten veränderten Papieren. Von Gas⸗ April⸗Kupontermin erneutes Anlagebedürfnis, Pfand⸗ Aktien waren Schleſiſche Gas um ¼ Prozent ge⸗ briefe wurden bis ½ Prozent höher taxiert. Außer⸗ drückt. Bei Maſchinenfabriken fällt der Rück⸗ dem zogen Altbeſitz, 6prozentige und öHprozentige gang von Schubert u. Salzer um 2 Prozent auf. Stahlverein ſowie Kommunalumſchuldung je ½ Pro⸗ insbeſon⸗ zent an, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen gewannen Von den Favo⸗ /s auf 97/ Prozent. riten der letzten Zeit konnten Feldmühle erneut 1 Pro⸗ Im Verlaufe war die Kursentwicklung weiter zent gewinnen. Weſtdeutſche Kaufhof gaben auf Ver⸗ uneinheitlich. Bei kleinen Umſätzen hielten ſich die entſtandene Verluſte um Veränderungen aber in engen Grenzen. Es notier⸗ 2 Prozent nach, am unnotierten Markt wur⸗ ten u..: Daimler 95—954(95½), Reichsbank 168 den hierdurch auch Karſtadt beeinflußt, die 1/ Pro⸗(168), AEc 34½(34½), Stahlverein 764—77 Gut erholt waren AG. für Verkehr(77 Etwas feſter lagen Bemberg mit 119½ Am Rentenmarkt ſetzten(1184), Holzmann mit 88½%(88), Südd. Zucker und Städtereichsſchuldbuchforderungen mit 169(168), Buderus 92½(92/½), Zellſtoff Aſchaf⸗ ½ Prozent höher ein, während Kommunalumſchul⸗ ſenburg gaben auf 80%(81½) nach. Am Renten⸗ Kaffarenten wur⸗ markt zeigte ſich lebhafte Nachfrage nach Schutzgebiets⸗ anleihe, die meiſt nur zum Teil befriedigt wurde. und zertifizierte auf etwa 11.10 nach 10.70—10.80. ligationen gefragt und bis 14 Prozent feſter, auch wenig verändert, ebenſo Staatsanleihen. Am variab⸗ ein. Berlin, 13. März.(Amtlich.) Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144, mit je minus (Anfang.) Weize n: neu 1323 Br., 1319.; Okt. 1326 Br., 1324 G. Ten⸗ 3 der Engländer Herausforderer rekordmann Gar ind die Trophäe ar Wood gewann merſtenmal im e Bewerber, da don, Scott⸗Pain mit einem fran⸗ int. Dt. Reichsanl. 30 101,75 Bavern Staat v. 1927 97,50 — —— — Hot. Schutzgebiet 08 Aussburs Stadt v. 26 93,50 Ludwissh. v. 26 S. 1 93,50 Mannheim von 27 mgewicht(50,802 ſenaues Auswie⸗ auch in den üb⸗ h beim genauen ergeben, ſchlägt nd folgende Ge⸗ egengewicht auf⸗ „ 80 Kilogramm Mhm Ablös, Altbes 109,50 B. Kom. Goldhvo. 290 96,.— do Goldanl. v. 30. Kali Chemie Frkf. Hvo. Goldhyp. 96,25 Frankf. Liau— 109 Grobkrftw. Mhm. 23.— Lind. Akt. Obi. v. 26 100,— 100,— Fheinstahl Ehein-Main-Donau?3 97,50 97,50 Kützerswerke chieden Ver. Staniv ObI..27 90,75 55,57 Salzwerkeilbronn 6 Farbenind. v. 28 443— 4— i Mexik t innere Schuckert el. 2 15—35 Aub. v. 9 5 10,50 10,50 Schwartz. Storehen Arlberg⸗Kanda⸗ Oesterr Goldrente. 28,— 28,— Seilind Wolft Mhm. 45. Sa e i Ungarnst, Goldrente Sinner Grünwinke mphierte Ceſare Unearn r ee etzung gefunden Turg Basdad 1. 10 Minuten über 5 72³³ 2 ndustrie-Hktien Ver Dt. Oeie er Sunior Mar] zerrzeior e s 3 ccumulatore rin*◻ ellst. Wa a er Junior Max 5 58,— .— im Slalom war faschaf zenston 81,25 9,9 Bank-Hktien s) in:13,6 Mi⸗Beri. 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Rch. 112,10 112,25 Th Goldschmidt 10,65 Gritzner-Kayser Großkr. Mhm, V2z. Heilmann& Littmann Hilpert Maschinen Hoesch. Eis, u. Stahl Hohenlohe-Werke Philipp Holzmann AG. Verkehrswesen Allg. Lok u. Kraftw- Hb.-Amer. Pakett. Hb.-Südam. Dpfsch. 26 Süd. Eisenbahn. industrie-Hktien Accumulatoren- Fbr. Allgem, Bau Lenz Allgem. Kunstzivde eideibg. Cold v. 26 51,50 91,25] Crün'& Bilfinzer Bad. Assecuranzges. 50 3A„— Hanfwerke Füssen Mannhm. Gold v. 26 98,50 93,50 Harpener Bergbau „ 92,50 92,50 Hochtief AG. Essen pirmasensstadt v. 26 93,— 93,— Holzmann Phil. — Use Bergban less. Ld.L. iau. R.-24 99,75 99,75 do. Genußscheine 96,— J junshans Gebr Württ. Transporiv. Steuergutscheine Steuergutscheine 34 Kaliw. Aschersle Koksw. u. Chem. Fh 105,50 Kollmar& flourdan Kötiz. Led. u. Wachs 102,.— Kronprinz-Metall. Lahmever& Co. do. Goidani, v. 26, 94,25 94,25 do. Aschersleben Bay Hvo. Wechs. Gof 98,— 98,— Kleinschanzlin Beck. 96,50 Klöcknerwerke 5 32.2⁵ 43 ASen Frkf. Goldyfdbr.V„ Konservenfbr. 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Mu 5,168] 5,19 5,1695 Frankreich(Paris) 100 Francs f 16,430 16,470 J 16,430 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen 2,35% 2,85ʃ 854 Holland(Amsterd u Rott) 100 G J166,740 166,584 J168,260 Island(Revkiavik) 100 isl Kronen f 53,140[ 53,24 52, 980 ltalien(Rom u Mailand) 100 Lire 20,96([ 21,020 20, 980 lanan(Tokio und Kobe) Ven].bto 9,692 0,669 Jugoslav.(Belgr u. Zagr) 100 Din 5,640] 5,661 5,649 Lettland(Rigaj 100 Latts 50,20 f 61, 06l J 30,920 litauen(Kkov'no/ kaunas) 100 Lit J 41,610 f 41,68“( f 41,610 Norwegen(Oslo) 100 Kronen 59,010 59,120 58,790 Desterfelch(Wien) 100 Schifſine J 46,950 49,05( J 45,950 holen(Warschan/POs) 100 Zioty 46,840 f 46,840 J 46,C40 bortussl(Iissahon) 100 Escuda f 10,60] 10,660 J 10,620 Rumänlen(Bukarest) 100 Lei 2,266 2,49. Schweden(Stockh. u..) 100 Er f 60,540 f 60,66( J 60310 Schweiz(Zur-Basel. Bern) 100 Fr J 60,720 f L0,880 J 50,720 Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes J 33,950 f 34,010 33,950 Ischechoslowakel(Prag) 100 Kr J 10,376 10,396 10,375 Türkeĩ ¶stanbul) turk Pfung.976 1, 9e].571 Ungarn(Budapest) Pengõ V. St. v. Amerlka(Newy.) 1 Dollar 1 2,466 1 2,470] 2,469 Jahrgang 5— A Nr. 121 — Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ 9˙ Donnersfag Seſilaqtfesi i àe- 23945K Oftene Stellen 9 2..5 Domsqienße. I A 2, 3 Kurs beginnt NHontag. 18. Nörz Lehröder-Lumade Telefon 217 05 Dalberger Hotf— D 6, 2 Donnerstag ab 7 Uhr abends: Jahrzehnfelange Spezialität Cerahnen lbfahrten jed Samstag /Sonniag O Unr 30 nach: Zlage II4 Tage Tfümoberꝗ 1500 m5350 +51750 Gaflei 1550 mI 52,00 90.00 Davos-Dorf 1560 m 93.00 143.50 Bernina-Hosp I 2300 m 97.00 1149.00 im Preis inbegriffen: Fahrt, Gepäck- transport, Verpflegung, Unterkunkt, Be- dienung, Skikurs, Versicherung. 10. Mai: Rom— Neapel— Ca 44 14 Tage RM. 246. Anmeldung und Prospekte bei garantiert reiner irnr 9 U netto 10.50 reiner dkl. Tannenhonig 9 8 netto 12:80% 2 eräucherte 3 chwarzw. 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Lienernneqn im Alter von 71 Jahren nach kurzer Krankheit in die Ewigkeit Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 15. März, 14 Uhr statt. 24957* mit ianigsten Dank. Viehhofstr. 10. banksaguns Für die wohltuenden Beweise herzlichster Teilnahme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir hier- Mannheim, den 12. März 1935. Anna Längle Wye und Hinder 24945“ Lchtung! kitern. deren Kinder dieses Jahr 2. L, hl. Kom- munion gehen. können Kerzen, Tücher, Ranken, Rosenkränze, Mag- nifikats etc. jetzt schon zqusammen kaufen und machen nur eine kleine An- zahlung. Teil- zahlung in je⸗ der Höhe gestattet. LAecekunst G. m. b. H iſenbänder ca. 18—22 Jahre alt, perf. in Grob⸗ u. Kleineiſenwaren, f. Laden, Kal⸗ kulation, Korreſpondenz, geſucht. Stenographie u. flott. Maſchinen⸗ ſchreiben Bedingung. Angebote unt. Nr. 3218 K an die Expedit. dſ. Bl. Mannheim 0, 28 gegenüb. Universum 23934K Automarkt Seitenwellen flr alle 8. 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Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1und I: 81459 112762 119814 134256 141347 149495 263511 321301 361484 372343 16412⁷ 325363 339080 356795 376342 325810 345196 357189 377001 389563 395445 332410 352912 370683 378554 391106 391352 Im Gewinnrade verblieben: 40 Tagesprämien zu je 1000 Mark, 2 Gewinne zu ie 1000000, 4 zu je 10000, 8 zu je 5000, 4 zu je 3000, 4⁰ zu je 2000. 72 zu ie 1000, 140 zu je 500, 544 zu je 300 Mark. 170355 84396 39104 149623 172140 99226 57486 317170 60461 128787 252354 zur neuen Loiterie sind schon ausgegeben LOSe und in allen Teilen zu haben bei Slulrme Hannneim. 0 7, 11 Slaaàtl. Lonerle- Einnehmer 9208K Mnh 545 verlag und Se „Hakenkreuzban zuzüglich.50 2 Rehmen die Tr. böbere Gewalt) Früh⸗Aus Ueugebauer —— —— Der Der Danz Staatsrat F. tern der Pr Deutlichkeit S ziger Vo! Auch die NS7 unruhigung v kampf im Ge der Splitterpe exiſtiert, mach die wahre Vo wird. Die ro Grüppchen ha ger Verfaſſun⸗ ſucht, ſie hab wahrheitswid niſſe immer w zu wenden u genwärtigen ren verſucht. Vverhandlunge zu bringen, iſ anderes übri 7. April feſtzi len entſchieder Splitterg eine ſehr Sie hatten ir faſſungsmäßig wieder betont menſetzung d hatte hier eir nicht mehr der ſpreche. Hinte die Mehrheit Trotz dieſer 2 chen mit einer gegen die Ner der Anſicht g Urteil des V Aber die Ne Macht, die ihr beſchloß die A ſzig am 7. Apr Hakenkreuzes ter Beweis ſt wird ſeine P Die„Bere . ch u ß des genommen, de Groteske iſt, den Eindruck Verewigung d eſſe hätte. Da nend, daß de Augenblick zu raguay in ei möchte man was ausgleick ſtrebt, ein al in Kraft zu ſ rätſelhafte Se der ſo weit, d handlungen w Hoffen wir, d nen Hölle— Deutſchland Reiches finde Reize, die ſie prägen und u (Fe