—— S — AEIZIT NoRDWTTBADENs — 7* 475 45 2: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die aAgeſpantene Milliimeterzetle im Text⸗ keil 45 Hia. Sir kane Anzeigen: Die WWgefpaltene Millimeterzeile 7 Pfig. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: ür Frühausgabe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. 14/15 und b. 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ li ichts d: M im. Poſt⸗ ee Lud⸗ Mannheim, 17. Mãrz 1935 wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbeim Perlag und Schriftlentung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf: 204.86, 314 71, 333 61/02. Das „bakenkreuzbanner“ Aerſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg, Trägerlohn), Aus⸗ ie b erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfa. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtenungen ——— die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch lübere Gewält) verbindert, beſtebt tein Anſpruͤch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortuna übernommen Ausgahe A/Nr. 121 Ausgahbe n /Nr. 76 4 onnkag⸗Ausgabe 3 der Freikorp LEIN IIENe charf/ Ludw. cht nt/ Lydia Alexah 4 1 4 7 Stettin, 16. März.(HB⸗Funk.) Heute hollte auf dem Gelände der Stettiner Oderwerke S oldaten ber Stapellauf des neuen Schnelldampfers u Eh 4„annenb erg“ für den Seedienſt Oſtpreu⸗ 5 Miigh za ſtattfinden, jedoch mußte nach vorausge⸗ agenem Feſtakt„bei dem an Stelle des ver⸗ 2U BERiiwerten Reichsverkehrsminiſters Eltz von übenach der Staatsſekretär im Reichsver⸗ leſchener genirreminiferium, Königs, die Weihe des arda- See · K een Schiffes vornahm, und die 12jährige En⸗ igt u..: bes Sag klin des verſtorbenen Reichspräſidenten von tstond in Griechene eindenburg, Gertrud von Hinden burg, das iff auf den Namen„Tannenberg“ getauft re zugelas hutte, der Stapellauf unerwartet verſchoben LIIIILIT herden.— Die kalte Witterung hatte das auf lie Ablaufteile aufgebrachte Schmiermaterial ſo II Khärten laſſen, daß der Reibungswiderſtand zu lark war und nicht genügend Ablaufgeſchwin⸗ igkeit zuſtande kam. Staatsſekretür fönigs ihrte u. a. aus: Die Schiffstaufe hat eine weitgehende Bedeu⸗ kung. Hier wird durch die Kunſt der Stet⸗ ner Werkleute ein Schiff gebaut, das einem kedanken dienen ſoll. Es iſt der Oſigedanke, r ſeit 800 Jahren im deutſchen Volke glüht und hen Adolf Hitler neu belebt und mit neuem Auhalt erfüllt hat. Der Führer hat uns ge⸗ feigt, daß auch der Oſten Entwicklungsmöglich⸗ liten bietet. In friedlicher, ja freundſchaftlicher mũt haſammenarbeit mit den Völkern, die guten vollständig I Willens ſind, wollen wir dieſen noch iugend⸗ neuem flchen Teil unſeres Erdteils einer Zukunft ent⸗ 1% programml fegenführen. Das Schiff vor uns, noch auf der * helling, dient Oſtpreußen. mittags und abendꝭ Nach Staatsſekretär Königs ſprach der Ober⸗ u eines führenden präſident der Provinz Oſtpreußen, lernl 5 U. obds.&.15 Ift bauleiter foch olisten! er führte u. a. aus: Die Bedeutung der Pro⸗ inz Oſtpreußen für das Reich zu erkennen und ene zielklare Oſtpreußenpolitik auf allen Ge⸗ ieten des deutſchen Lebens zu entfalten, blieb ——.— fenkendiedahnen /s lLos? Em Gedenken ön unsetre grauen Geföllenen bringen heim ders Kaflf r5 d wir wertwolle peitröge in konzeft ab 7 unseter Sonntegsbeilege von cA. BuCEET 3e Nace Haxs NEBE NEEDEE ainischen Holf fNA SCHAIECuMD V. B. voN NHECHOV/ — 9— 305. HASGNIU WHNF 50 + NANH’DAI½ͤd iseur.0 4 Rathaus am Och, HUGO BITTEICH 53 undvielen onderen er⸗Saft ibelle-Kosse un DAZU: l⸗, Blaſen⸗, Dan Mannheims älte genleiden. Kämpfer erzählenl d⸗Glas.40 RM. Mogerie Sie bezwangen den Tod/ Ihr Geiſt lebt in uns dem Nationalſozialismus vorbehalten. Unſere Provinz iſt erſt nach der Machtübernahme zu einem Reiſeland geworden, das in einer ſich Jahr für Jahr ſteigernden Maſſe von Volkge⸗ noſſen aus allen deutſchen Gauen aufgeſucht wird. Der Seedienſt Oſtpreußen iſt mehr und mehr zu einer der wichtigſten Verbindungen zwiſchen dem Reich und der abgetrennten Pro⸗ vinz geworden. In ihm reichen, geſchichtlich ge⸗ ſehen, deutſche Hanſe und deutſcher Ritterorden einander die Hand. Beiden waren die gleiche Tatbereitſchaft, der gleiche Opferſinn, die gleiche Treue und dergleiche Glaube gemeinſam, die zu ihrem hiſtoriſchen Koloniſa⸗ tionswerk befähigten, Tugenden, die im Preu⸗ ßentum des Nationalſozialismus zu neuem Leben erſtanden ſind. Dieſe be⸗ deutungsvolle Seeverbindung trägt in hohem Maße dazu bei, die„Inſel Oſtpreußen“, wie eine weſensfremde Zeit dieſe Provinz nannte, zu einer wahrhaften Brücke umzugeſtalten. Oſtpreußens Aufgabe iſt es, Brücke zu ſein zum Reich und zu den Wöl⸗ kern des Oſtens, mit denen in ehrlicher Freundſchaft zu leben und zu arbeiten das Reich Adolf Hitlers von jeher bereit und entſchloſ⸗ ſen war. Dieſe Provinz, deren Boden durch Zeichnung: Edgar John deutſches Blut geweiht iſt und in deren Erde der Marſchall der Deutſchen, von Hindenburg, ruht, ſoll vor allem die deutſche Jugend auf⸗ ſuchen, um im Angeſicht der Zeugen einer gro⸗ ßen Vergangenheit Kraft und Glauben zu ſchöp⸗ fen für eine Zukunft, die dieſe Jugend mit zu erkämpfen im Begriff iſt.“ ————————— Die drei fidß-Schiffe in Liſſabon Liſſabon, 16. März.(HB⸗Funk.) Die drei Urlauberſchiffe der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“—„Der Deutſche“,„St. Louis“ und„Ozeana“ ſind nach ihrer Fahrt nach Ma⸗ deira in Liſſabon eingetroffen. An Bord be⸗ finden ſich bekanntlich 3000 Arbeitskameraden aus allen Teilen des Reiches. Ihnen wurde ein begeiſterter Empfang durch die deutſche Kolonie bereitet, der durch herrlichſtes Wetter begünſtigt wurde. Die Urlauber wurden durch den Ge⸗ ſandten und den Landesgruppenleiter der NS⸗ DA herzlich willkommen geheißen. Wo ſich Dr. Ley zeigt, wird er ſtürmiſch be⸗ grüßt. Das Wetter war auf der ganzen Fahrt der KdF⸗Schiffe gut. Beilche zum Deutſchen. Olten die Taufe des oſtpreußen⸗dompfers„Tannenberg“/ bauleiter ſoch über die fufgobe oſtpreußens Aus Trichtern, Wellen und Wolken Uns alten Feldgrauen iſt es an ſolchen Tagen, als ſtiegen die Kameraden wieder empor aus Trichtern und Wellen, als kämen ſie zu uns durch die ſchneeigen Schrapnellwolken und Feuergarben eines ewig grollenden und lär⸗ menden Luftraumes. Aus Flanderns blutge⸗ tränkter Erde, aus den firnigen Höhen der Karpathen und Dolomiten, vom Wüſtenſand weiter, ferner Länder, aus den feuchten Grã⸗ bern der endloſen Meere reicht uns die Heer⸗ ſchau der Toten die Hand. Sie ſind alle wieder unter uns, denen wir die Augen zugedrückt ha⸗ ben, alle, denen vor dem nächſten Sprung durch die Feuerwalze unſer letzter Kameradenblick, unſer haſtig heißer Abſchied galt. Das Volk ge⸗ denkt ihrer am heutigen Tag. Es hat ſich dieſe Verpflichtung geſetzt, deren Wurzeln in den Be⸗ zirken des ewigen Dankes und der Verehrung liegen. Eine Nation, die ihre toten Helden ehrt, ehrt ſich damit ſelber. Heldenverehrung iſt be⸗ dingungsloſes Bekenntnis zur Nation, iſt le⸗ bendiger Wille zu den Kraftſtrömen ihrer Ver⸗ gangenheit, iſt ewiger Aufbruch zu der alles umfaſſenden Gemeinſchaft. Das ſtolzeſte und tapferſte Heer hat Deutſch⸗ land zur Verteidigung ſeiner Ehre und ſeiner Grenzen einer Welt von Feinden entgegenge⸗ ſtellt. Sein Ruhm iſt in ſeinen Taten unaus⸗ löſchlich und ehrfurchtgebietend in die Welt⸗ geſchichte eingegangen. Zwei Millionen beſte deutſche Jugend hat ihr Leben auf dem Altar des Vaterlandes hingegeben. Sie alle waren Helden. Ihr Blut düngte die Saat zum neuen Reich. Ihre Schmerzensrufe und ihre zittern⸗ den Sterbeworte zogen von allen Fronten her durch den Aether, hinein ins Reich. Nie ver⸗ hallt, nie verklungen, bis aus ihnen das „Deutſchland, erwache!“ hervorbrach. Sie ſind nicht umſonſt gefallen. Ihre Kokarde, die das Zwiſchenreich in den Schmutz getreten hat, ſtrahlt nun wieder unter dem Symbol des na⸗ tionalen Sozialismus, deſſen Geburtsſtunde draußen in Trichtern und Wolken, auf Meeren und Märſchen, in Gräben und Feldlagern war. Wenn bei Vätern und Müttern, bei Witwen und Waiſen am heutigen Tag die alten Wun⸗ den wieder aufbrechen wollen, ſo denkt an die herrliche Saat, die aus den Opfern eurer Lie⸗ ben wuchs. Seid ſtill und ſtolz! * Die Frontſoldaten des Weltkrieges, ob ver⸗ wundet oder nicht, ſtehen in der Verehrung ihres Volkes. Alle, die draußen waren, haben teil an dieſem Heldentum unſerer Nation. Wer kennt ſie, die von Verdun aus dem Jahre 1916, wer die der beiden letzten Kriegsjahre? Man leſe Werner Beumelburgs Bücher. Man leſe ſein kleinſtes Werk:„Der Soldat von 1917“. Man frage die ſtillen alten Frontſol⸗ daten, die mit dabei waren und die nie davon ſprachen. Ein letztes Bild ſteht vor mir auf: Ein war⸗ mer Septembertag 1918. Die Reſte des Regi⸗ ments marſchieren in Ruhe. Stumpfe, graue Geſtalten wogen müde durch das franzöſiſche Städichen Guiſe. über den Marktplatz, am Standbild Camille Desmoulins vorbei. Sie achten es nicht. Er müßte heruntergeſtürzt wer⸗ den von ſeinem Poſtament, dieſer Lügner von der Völkerverbrüderung. Ruhe, hinweg von dem ewigen Einſatz, iſt ihr Gedanke. Hinweg von „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, VN. Jahrgang 5— X Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 2 dem mörderiſchen Trommelfeuer, den Tanks und Fliegerſchwärmen mit ihren Kettenbom⸗ ben. Nancy, weit in der Etappe, ſoll das Ziel ſein. In Monceau ſur Oiſe träumt der Feld⸗ graue die erſte ſtille Nacht den Ruheiagen ent⸗ gegen. Und am nächſten Spätnachmittag? Laſt⸗ autos rattern heran. Aus zwei Kompanien wird eine gemacht. Es geht frontwärts— die endloſe Straße! Vorne bebt die Erde, als ſei die Hölle los. Es geht nächtens in Stellung. Was nicht beim Anmarſch verwundet wird oder fällt, verteidigt den unbekannten Abſchnitt, Fünf Tage hat ſich das Häuflein Soldaten in Lehm und Dreck feſtgebiſſen, bis es von Schwärmen von Tanks und Fliegern überrannt wird. Was nicht zuſammengewalzt wurde, ſteht noch bis zum letzten Augenblick mit der Knarre und dem MG an der Backe. Ausgeruhte engliſche Sol⸗ daten überrennen die Trichterfront. Was noch ſtand, marſchierte hinter Stacheldraht. Helden⸗ tum war es, größtes Heldentum. Auch ihrer ge⸗ denken wir voll Dankbarkeit. 1* Hinter dem grauen Totenheer marſchieren die vierhundert braunen Kämpfer, die Rotfront und Reaktion erſchoſſen. Sie haben Schickſal und Erbe der Feldgrauen angetreten. Deutſchlands Jugend iſt ihr Teſtamentsvollſtrecker. Sie wird es in Ehrfurcht, Eifer und Gläubigkeit ſein. In Ehrfurcht auch vor denen, die das große Ringen überdauert haben und die darum Zeuge einer heroiſchen Zeit ſind, in der ſie gleich ihren toten Kameraden bereit ſein mußten und bereit wa⸗ ren, das Größte ihrem Vaterland zu opfern. Dr. W. Kattermann. ——5vð—ð——— der neue Führer der 5fl-peuppe Thüringen Berlin, 16. März. Wie die NSͤ meldet, wird mit Wirkung vom 13. März ab mit der Führung der SA⸗Gruppe Thüringen an Stelle des ſeinerzeit tödlich verunglückten Gruppen⸗ führers Zunkel, Brigadeführer Günther⸗Gera beauftragt. Die feierliche Einführung findet, wie wir erfahren, am 22. März in Weimar durch den Chef des Stabes ſtatt. 1* Brigadeführer Kurt Günther wurde am 31. Oktober 1896 in Gera geboren. Im Jahre 1915 verließ er die Techniſche Hochſchule in Stuttgart und trat in das Heer ein. Trotz ver⸗ ſchiedener Verwundungen blieb er bis 1918 im Frontdienſt. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſt trat Kurt Günther in ſeinen Be⸗ ruf zurück, 1919 wurde er als Geometer in Hirſchberg an der Saale angeſtellt. Dort fand er 1922 den Anſchluß an die NRSDAP. Er trat in die von Gauleiter Mutſchmann gegründete Ortsgruppe in Hirſchberg ein und blieb ſeit dieſer Zeit ununterbrochen für die Bewegung tätig. Im Jahre 1932 wurde er in den Reichs⸗ tag gewählt. Pg. Kurt Günther wurde am 1. Juli 1932 Führer der Brigade 41 in Gera. Griechiſches Segelboot bei Eleuſis auf eine Mine gelaufen Athen, 16. März.(HB⸗Funk.) Am Frei⸗ tagnachmittag lief ein Segelboot in der Bucht von Eleuſis auf eine Mine, die im griechiſchen Bürgerkrieg ausgelegt worden war. Das Boot wurde völlig vernichtet. Die vier Inſaſſen wur⸗ den getötet. Die Straßen, die den Namen Venizelos tra⸗ gen, werden in verſchiedenen Städten umbe⸗ nannt. bertrauensvotum für Slandin Paris, 16. März. Die Kammer hat nach Abſchluß der Ausſprache über die Frage der Erhöhung der Dienſtzeit mit 354 gegen 210 Stimmen der Regierung das Vertrauen ausge⸗ ſprochen durch Annahme einer von radikalſozia⸗ liſtiſcher Seite eingebrachten Entſchließung, die die Erklärung der Regierung billigt, ihr das Vertrauen ausſpricht und den Uebergang zur Tagesordnung fordert. Sturmlauf gegen Flandin Die Pariſer Preſſe zur Kammerausſprache Paris, 16. März. Vor der Spätſitzung der Kammer fand, wie die Blätter berichten, eine Fraktionsſitzung der Radikalſozialiſten ſtatt, in der Staatsminiſter Herriot und Dala⸗ dier ſcharf aneinander geraten ſeien. Herriot habe erklärt, wenn die Fraktion ihm nicht folge, dann werde er als Miniſter und Parteivorſitzender zurücktreten. Die Fraktion habe ſich ſchließlich mit 27 gegen 12 Stimmen für den ſpäter von Herriot in der Kammer vertretenen Standpunkt ausgeſprochen. Wie „Oeuvre“ feſtſtellt, hat die Furcht vor einer Re⸗ gierungskriſe, die ein Rechtskabinett ans Ru⸗ der bringen könnte„die Radikalſozialiſten be⸗ ſagen. flüſſen geſtanden hat, kundgebungen. Dienſtzeit einzuführen. Fimon über ſeine erline Reiſe kine große Rede in Zwanſen London, 16. März. Der britiſche Staats⸗ ſekretär des Aeußeren, Sir John Simon, hielt am Freitagabend auf einer Kundgebung für die nationale Regierung in Swanſea eine große außenpolitiſche Rede. Nachdem er den Frieden als„das Größte der britiſchen Intereſſen“ be⸗ zeichnet und einen Rückblick auf die Mächte⸗ gruppierungen vor dem Kriege gegeben hatte, erklärte er:„Die Wahrheit begann durchzu⸗ dringen, daß es nach dem Kriege keinen Sieg gibt. Jeder iſt der Verlierer.“ Simon entwickelte ſodann im einzelnen die Aufſtellung der Völkerbundsſatzung und wandte ſich ent⸗ ſchieden gegen die Annahme, daß Großbritan⸗ nien ſich nicht als treuer Anhänger des Völker⸗ bundes erwieſen habe. Es beſteht kein Zweifel, daß in Ausſicht ge⸗ nommen war, daß auf Deutſchlands er⸗ zwungene Abrüſtung vereinbarte Herabſet⸗ zungen in den Rüſtungen anderer großen Staaten folgen würden. „Der Lordſiegelbewahrer“, ſo erklärte Simon, „und ich unternehmen in wenigen Tagen Be⸗ ſuche in Berlin, Moskau und Warſchau in dem Bemühen, ein beſſeres Einvernehmen zwiſchen den europäiſchen Nationen zu fördern und in der Hoffnung, zu der Regelung der ausſtehen⸗ den Fragen beizutragen, die augenblicklich das internationale Vertrauen beeinträchtigen. Ich gebe mich über die Schwierigkeiten unſerer Auf⸗ gabe keiner Täuſchung hin, aber jedes Maß von Erfolg würde nicht nur ein Beitrag zur Befriedung Europas ſein, ſondern die Eröffnung erneuter Möglichkeiten für das Ab⸗ rüſtungsabkommen bedeuten, nach dem wir ſo⸗ lange geſtrebt haben. Dies wird ſeinerſeits den Völkerbund und das kollektive Friedensſyſtem ſtärken. Der Beſuch, den ich Berlin abſtatten werde, die Hauptſorge der Regierung iſt.“ Ein korruptes Syſtem wegen Betruges verurteilt Gericht gab dieſem Antrag nicht ſtatt. Alkoholſchmuggler. feſtgenommen. ————————————— 0 Von Nicht alle Himmelskörper, die uns am Fir⸗ mament als Einzelſterne erſcheinen, ſind kom⸗ pakte Sonnen. Schon mit einem guten Fern⸗ rohr kann man Sternhaufen erkennen. Bei ſtär⸗ kerer Vergrößereuung iſt auch eine Verſchie⸗ denheit unter ihnen zu erkennen. Daher unter⸗ ſcheidet man bewegte Sternhaufen, Kugelſtern⸗ haufen und offene Sternhaufen. Eines der be⸗ kannteſten Beiſpiele für bewegte Sternhaufen iſt das Siebengeſtirn der Plejaden. Die Kugel⸗ ſternhaufen und offenen Sternhaufen finden ſich merkwürdigerweiſe alle an einem beſtimm⸗ ten Teil der Milchſtraße(zwiſchen den Graden 308 und 340 in der Hauptſache). Eigenartig iſt auch ihre Anordnung. Während die Kugel⸗ ſternhaufen, von denen nuür 90 bekannt ſind, nur ober⸗ und unterhalb der Milchſtraße ſtehen, ſind offene Sternhaufen nur in der Milchſtraße zu finden. Dabei iſt noch zu erwähnen, daß die zuletzt genannten Sternhaufen nicht ſcharf ge⸗ geneinander abzugrenzen ſind, und zwar zeigt es ſich, daß Sternhaufen, je näher ſie an der Mittelebene der Milchſtraße ſtehen, immer offenere Struktur haben. Daraus ergibt ſich auch eine Erklärung für die Verſchiedenheit der Sternhaufen. Dieſe bewegen ſich mit einer ge⸗ wiſſen Geſchwindigkeit, die ein Vielfaches von der unſeres Sonnenſyſtems iſt, auf die Milch⸗ ſtraße zu. In der Fülle der Sterne der Milch⸗ ſtraße ſind ſie ungeheueren Anziehungskräften ausgeſetzt, die die Kugelſternhaufen in ihrem Bereich auflockern und zu offenen Sternhaufen umwandeln. Eine andere eigenartige Erſcheinung am Sternhimmel ſind die Nebelflecke. Bekannte Beiſpiele ſind der Andromedanebel und der Rebel im Orion. Aber nicht nur leuchtende Ne⸗ bel ſind am Firmament zu finden, ſondern auch Dunkelwolken. Man bezeichnet ſie als Wolken kosmiſchen Staubes. So weit die Forſchungen auf aſtronomiſchem wenig bekannten himmelskörpern prof. Feurſtein ſpricht üher Sternhauten und lHebelklecke Schriftwort). eier. von muſik zu einer Toten ausſchließlich ernſte Werke Brahms zum Vortra Gebiet fortgeſchritten ſind, zu einem Ende wird man auch hier nicht kommen. Neue Entdeckun⸗ 43 gen werden gemacht, Ziele erreicht, doch immer Leonhardt(Orgel und Leitung). weitere Perſpektiven ergeben ſich für den For⸗* ſcher aus den gelöſten Aufgaben. Der Vortragsabend von Profeſſor Feurſtein im Planetarium gab ein umfaſſendes Bild über Abend ein dieſe Dinge. Mit ſeiner unterhaltenden und mit 7 mit anſchaulichen Vergleichen gewürzten Vor⸗ tragsweiſe hielt er das Intereſſe der Zuſchauer bis zum Schluß wach. Ald. werken. Leonhardt(Orgel). mannheimer muſik zum Toten⸗ gedenktag In der Chriſtuskirche wird ein hervor⸗ ragendes Programm namhafte Soliſten ver⸗ einigen. Das Stradella, Programm bringt Werke von Kerll, Bocatelli, Max Reger und Arno Landmann. Alle Werke haben dem Totentag angepaßten Charakter. Beſonderes Intereſſe beanfprucht die Phantaſie über„Deutſchland, Deutſchland über alles“ von Arno Landmann für Soelt die der Komponiſt ſelbſt uraufführen wird. Es wirken außer Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann mit: Hedwig Engelhorn⸗Rode(Alt), 50 Bach⸗Chor und das Orcheſter der Chriſtus⸗ irche. In der Trinitatiskirche gedenkt man der Toten in Form einer Muſikaliſchen Abend⸗ feier. Hier gelangen Werke von Bach, Händel, Ph. E. Bach und Löhner zum Vortrag. Es wirken mit: Leonore Homann⸗Webau (Sopran), Wilhelm Enters(Baß), Fritz Na⸗ gel(Orgel) und Pfarrer Speck(Gebet und. von Land zu Ausland öffnen. ſein, die die internationale ſtimmt, Herriot die Gefolgſchaft nicht zu ver⸗ Daß die geſtrige Ausſprache über die Dienſtzeit unter parteipolitiſchen Ein⸗ die mit den kommenden Gemeindewahlen zu erklären ſind, iſt auch der Eindruck anderer Blätter. Herriots Organ, die„Ere Nouvelle“, behauptet zwar, daß die Haltung des Staats⸗ miniſters den nationalen Intereſſen diene, läßt aber doch durchblicken, daß die Partei auf dieſe Weiſe auf ihre Koſten zu kommen hoffe. Die ſozialiſtiſche und kommuniſtiſche Preſſe iſt ſelbſtverſtändlich über den Ausgang der Kammerausſprache aufgebracht. Sie ſpricht von einer Kapitulation vor den Generalen und wirbt für gemeinſame Maſſen⸗ Daß Flandin einen kläglichen, einen Pyr⸗ rusſieg davongetragen habe, iſt da⸗ gegen die Anſicht der Rechtsblätter, die ihren Sturmlauf gegen die Regierung fortſetzen, da dieſe einem Ultimatum der Radikalſozialiſten nachgegeben habe, ſtatt ſofort die zweijährige bei dem der Lordſiegelbewahrer mich begleiten wird, iſt natürlich im Urſprung ganz unabhän⸗ gig von dem Beſuch, den mein Kollege darauf Rußland und Polen abſtatten wird. Laſſen Sie mich jedoch klarſtellen, daß die britiſche Regie⸗ rung dem letzteren nicht weniger Bedeutung beimißt als dem erſteren. Sie ſieht jeden der Beſuche als ausnahmsweiſe wichtig an und be⸗ grüßt aufrichtig die Gelegenheit, die ſo in drei Hauptſtädten Europas geboten wird, um das internationale Einvernehmen zu fördern, das Früherer Unterſtaatsſekretür in Frankreich Paris, 16. März. Der frühere Unterſtaats⸗ ſekretär Gaſton Vidal iſt am Freitag vom Strafgericht in Paris zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis, 100 Franken Geldſtrafe und 2000 Franken Schadenerſatz verurteilt worden. Ga⸗ ſton Vidal war angeklagt, einen ungedeckten Scheck über 30 000 Franken ausgegeben zu haben. Die Verurteilung erfolgte, obwohl Ga⸗ ſton Vidal zur Verhandlung nicht erſchienen Lau war und durch Vorlegung eines ärztlichen Zeugniſſes um eine Vertagung einkam. Das Keſſeltreiben gegen Rauſchgifthändler, Jalſchmünzer und Alkoholſchmuggler Waſhington, 16. März. Finanzminiſter Morgenthau äußert ſeine große Befriedi⸗ gung über das Ergebnis des großen Keſſeltrei⸗ bens gegen Rauſchgifthändler, Falſchmünzer Die Zahl der am erſten Tage insgeſamt verhafteten Perſonen beläuft ſich auf 1747. Davon wurden allein faſt 1000 11 55 Perſonen von Agenten des Alkoholſteueramtes Die Lutherkirche ſeee 10 14% bnd. ter kommen Johannes Mitwirkende ſind: Kläre rank⸗Deuſter(So⸗ pran), Toni Boehringer(Alt), Walther Becker⸗ Bender(Orgel) und Kirchenmuſikdirektor Fritz Die eyangeliſche Kirche in Feuden⸗ heim lädt zu einem Johann⸗Sebaſtian⸗Bach⸗ n. Orgelwerke des Meiſters wechſeln Geſängen, Gemeindegeſang und Chor⸗ Es wirten mit: Gutti Gröger(Sopran Kirchenchor unter Max Schellenberger und Alle Veranſtaltungen beginnen um 20 Uhr. Internationaler Filmkongreß 1955 800 ausländiſche Gäſte erwartet Im Anſchluß an eine Rundreiſe des denten des Reichsverbandes deutſcher theater, Fritz Bertram, durch 18 verſchiedene Länder findet nunmehr in den Tagen vom 25. April bis 1. Mai dieſes Jahres in Berlin der Internationale Filmkongreß 1935 ſtatt, zu dem etwa 800 Gäſte aus dem Auslande und un⸗ f gezählte aus dem Inlande erwartet werden. Dieſer Kongreß wird dem Auslande Gelegen⸗ heit geben, Einſicht in den Aufbau der deut⸗ ſchen Filminduſtrie zu bekommen und die irri⸗ gen Anſichten des Auslandes über den deut⸗ ſchen Film zu zerſtreuen. Gleichzeitig wird er die perſönliche Fühlungnahme der Vertreter Land anbahnen und auch dem deutſchen Film hierdurch wieder den Weg ins Der Kernpunkt des Kongreſſes wird der Be⸗ handlung der materiellen Fülmwi gewidmet Filmwirtſchaft be⸗ wegen. In den Internationalen Filmkongreß iſt u. a. ein internationaler Filmtheaterkongreß Keine Anträge auf Derleihung des zeichens nach dem J. April 1955 Die Oberſte SA⸗Führung teilt mit: Die weitere Verleihung des Ehren vom 9. November 1923 wird mit dem 1. 1935, dem Tage der Beendigung des Pro 1924, eingeſtellt. 7334 Nach dieſem Zeitpunkt einlaufende Anir 3 „ da im„ können keinerlei Berückſichtigung mehr eiten, ſondern werden unbearbeitet zurückgewie lat die Bauernf Berlin, 15. März 1935. Der Chef des Stabes 5 (gez.): Lutze. he 8 d kin öroßſchmugoler im bedenstkle Schmuggelfahrten im Laſtauto über die holländiſche Grenze Aachen, 16. März.(Eig. Meldung.)„Bru⸗ 9 der“ Honorius, ehemaliger Kloſterſuperior, on 9 der Genoſſenſchaft der Armen Brüder des hei— inde inſzeniert. ligen Franziskus, Hauptſitz Aachen, ſollte ff lrs, des„O be wegen Zoll⸗ und Tabakſteuerhinterziehung 3 manchem dem Hirklichkeit aber ere Haberer wuf Da kochte es in ertragen ke wie aktiver und paſſiver Beamtenbeſtechung vil*8 Gericht verantworten.„ 4 urſverbände 11 Gegen„Bruder Honorius“, mit ſein n ünner, die ſich bürgerlichen Namen Guſtav Duve, wird Beſchuldigung erhoben, ſeit Beendigung Krieges Kaffee, Kakao, Zigarren, Käſe, Honig⸗ kuchen, Leder u. a. in großen Laſtiwagen/ transporten vom Mutterhaus Bleyerheide(Hol⸗ land) nach Deutſchland eingeſchmuggelt zu ha⸗ ben. Die geſchmuggelten Waren wurden zum Teil im Kloſter verwendet, zum anderen jedoch an Cafés, Bäckereien, Privatperſonen und andere Klöſter geliefert, die allerdings üb Rgenem O die Herkunft der Waren nicht unterrichtet⸗ ab waren. ſſetã Duve hat bis zum Jahre 1931 nachweis ich monatlich mindeſtens zwei Schmuggelfah unternommen, bei denen regelmäßig Menge von 20 bis 25 Zentnern eingeſchmuggelt wu den. Duve wurde in Berlin verhaftet, gegen Stellung einer Kaution jedoch auf freien Fuß geſetzt. Er flüchtete ſchleunigſt außer Lan„ ſo daß die Kaution jetzt dem Staat verfällt. n und wilden! her Flachs im G inz und gar mit ſhmiert. Reinen von den wurden am ſhaften aufgerufe hreckenerregender Schinderha Aneißl“(ein g ind noch andere. fllenlärm wurde üden Bewohnern in angſt und be kommeln und un und Schaufe lühlen und alter Urgroßväter lte, wurde in e ſeltakel war berermeiſt ie Anklageſchr lder Haberer, Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kari M, Hageneier; Cher vom EV. Julius Et.— Vexaniſpörtlich für Wolititz Dr. W. Kaitermann; für politiſche Nachrichten: Dr. A. Kicherer; für Wirtſchaftsrundichau, Kommunales, Ber —15 Friedrich Haas; für Kutturvolint, Feuilleton „ Körbel; für Unpolitiſches; Cant für Lotales: Erwin Meſſel; für Sport: Zuliuß Etz, ſämtliche in Mannheim. Berimer Schrimienung, Hans Gray Reichach Beri tungsvollen SW/ 68. amicen 50 ſäümti Oriaina erichte oerboten. Sprechtunden der Schrifnenung: Taglich 10—17 lht 2 Huftrag de laußer Mitnvoch Qamsiad und Sonntaag. latersberg hollen wir heute ld treiben!“ U kiter das Sünd ligen, die„getr erden ſollten. ſten, in denen ben wurden. N krleſung trat de d fragte ſeir Por iſt, was eb Gefamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 40% Par. Dann hörte — ſigem Gemurmel Run ſtand dem Wege. Die T Verlaasdirettor:„ Kurt Schönwitz, Mannheim Druc u Werlgg: Hatentreuzvanner⸗Werlaa u. Drucerg G. m. b. H. Spbrechnunden der Verlagsdireknon: 1½3 bis 12.% Uhr(außer Samstag und Fern⸗ ſprech-Mr für e Schriflenung 314 71, 204 86 333 61/62.— Für den n verantwortlich Arnold Schmid. Mannheim. Zur Bele in wreisline Mr. 3(Geramtaunage und Nu. (für Weinheimer. und Schwetzinger⸗Ausgabeſ allitig, .⸗A. 1 35 Uusg. A u. Augg. 6 Mannheim— 34 140 Ausg. A u. Ausg. 5 Schwetzingen— 3 70 i. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Weinheim— 298 eingebaut, der noch beſonders die Belange de Theaterbeſitzer vertreten wird.* Die einzelnen mit dem Film zuſammenhän⸗ſſhus des zu Be genden Fragen werden in Ausſchüſſen behan⸗r manchen Se delt, die ſich aus Fachleuten zuſammenſetzen Pirklichkeit ſehr Der Kongreß wird außerdem eine Ausſtellungſß ſchon bis zum beherbergen, auf der die neueſten Erzeugniſſeichterten ſi der deutſchen Filmapparatureninduſtrie gezeigt Vor 40 Jahren ——.—. Da ie eine Gegenüberſtellung echter und guter nakeß ere 1 s letzte haberf Zu dem Kongreß ſelbſt ſind die ausländi⸗ der Nä ii ſchen Regierungen, beſonders die Kultus⸗ und andelsminiſterien, die Univerſitäten, großeſne damals 475 ehrfilmorganiſationen, darunter das britiſchey 0 Fülminſtitut, weiter die Organiſationen deiſfior)en,„er Fe Filmwirtſchaft und der Theaterbeſitzer, der Pro⸗für etwa ein Dut duzentenverbände, Firmen und Einzelperſön⸗p, alte, ehrſam lichkeiten eingeladen. iter, die heute 1 Für die Gäſte des Filmkongreſſes iſt eine Ehre ſtehen. D große Anzahl von Veranſtaltungen geplanthbeigeweſen war, deren Höhepunkt der Internationale Filmballſorcht nicht? ſein wird. Schließlich werden in die Zeit desz hatten ſie alle 4 4 der Emil Kongreſſes Uraufführungen deutſcher Groß⸗ filme gelegt werden. 4 pas war ein h. Mannheimer Altertumsverein. Am Montageſgt man heute ne 18. März, ſpricht abends.15 Uhr im Vortrags⸗nn man über de ſaal der Kunſthalle Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. f 4 Ar beim letzten u Ahlhaus(Würzburg) über:„Die Herr⸗ſeiben dabei war cherweihe im deutſchen Mittel⸗ t alter“(mit Lichtbildern). Der Vortrag be⸗fun tut man ge handelt das Zeremoniell der deutſchen Königs⸗ſch immer eimen und Kaiferkroͤnung im Mittelalter. Auf Grundſßen Angehörige der Quellen und neueſter Forſchungen der ver⸗ an. gleichenden Rechtsgeſchichte wird der Parallelis⸗i0 Jahre ſind mus zwiſchen der mittelalterlichen Herrſcher⸗àngen. In den weihe und dem Ritus der Biſchofs⸗ bzw. Papſt⸗ſeſes Jubiläums weihe aufgezeigt werden. Hieraus ergeben ſichſals ein Haberfel bedeutende Erkenntniſſe nicht nur für das Ver⸗ 5 ſtändnis der Krönungsliturgie, ſondern ins⸗u wegen beſondere auch für unfer mittelalterliches deut⸗ulgen von der ſches Verfaffungsleben. In Lichtbildern wer⸗ſwerſten Strafen den zum Schluſſe die Oertlichkeiten der Krö⸗ſesmal aber kei nung, die Krönungsgewänder und die Kron⸗rmloſes. inſignien vorgeführt werden. Aber peinlich ſa räſi⸗ ilm⸗ — Nr. 127 1 B Nr. 76— Seile 3 „Hakenkreuzbanner“ ung des ng des Proze „Bauernfeme“ rdie alte Generation erinnert ſich noch der n, da im Süden unſerer deutſchen Hei⸗ ut die Bauernfeme noch nach Sitte und Ehr⸗ arkeit ſich umſah, da die„Haberer“ noch ihr weſen trieben, das mitunter doch ſeine guten te zeitigte. Wehe dem, der ſich an Bauerngut oder lernehre vergangen hatte, der es verſtanden ſich vor den Richtern reinzuwaſchen, in lichkeit aber— wie der eine oder der an⸗ aufende A ng mehr find zurückgewieſen. f des Stabes: zutze. Laſtauto hre Haberer wußte— doch ſchuldig war. Grenze Da kochte es in den Herzen der Haberer, die Meldung.)„Bru—⸗ les ertragen konnten, nur nicht Unehrbar⸗ ſterſu it und Lüge und Verbrechen. Da griff dann 3 5 5. die Volksjuſtiz ein. Ein„Haberfeldtreiben“ Brüder des inſzeniert. Auf Befehl des Haberermei⸗ lachen, ſollte ſih hinterziehung ſo⸗ tenbeſtechung vot des„Oberſten Kriegsherrn“, der manchem dem amerikaniſchen Ku⸗Klux⸗Klan lichen Geheimvereinigung, kamen aus den mliegenden Ortſchaften die verſchiedenen horfverbände zuſammen, lauter wehrhafte nner, die ſich an irgendeinem 45 05 18“, mit ſeinem duve, wird die Beendigung en, Käſe, Hon oßen Laſtwage Bleyerheide(Hol chmuggelt zu h ren wurden zum um anderen Tell „ Privatperſoneg ie allerdings über nicht unterrichtet 1931 nachweielich Schmuggelfahrten lmäßig Menge eſchmuggelt wur⸗ verhaftet, gegen )auf freien Fuß ſt außer Landet Staat verfällt. imen Orte trafen. ürchterliche Geſellen waren es. Männer wilden Hüten, auf denen eine Hahnenfeder der ein Haberbüſchel thronte, mit weiten Män⸗ n und wilden Flachs⸗ und Wergbärten. Was her Flachs im Geſicht nicht deckte, das wurde unz und gar mit ſchwarzem Ruß zuge⸗ inen von den Haberern erkannte man wie⸗ Unkenntlich waren ſie alle, wenn ſie ſich entlegenem Orte ſammelten und ſich zum rfeldtreiben rüſteten, zum Angriff auf den etäter. wurden am Anfang die einzelnen Dorf⸗ ten aufgerufen. Alle natürlich mit einem ſreckenerregenden Namen, die da lauteten Schinderhannes“,„Lumpenkerl“, meißl“(ein gefürchteter bayriſcher Mörder) ind noch andere. Und dann ging es los. Ein llenlärm wurde gemacht, bei deſſen Anhören den Bewohnern der nächſtliegenden Ortſchaf⸗ angft und bange wurde. Ein Lärm mit kommeln und alten Keſſeln, mit Blechſchil⸗ un und Schaufeln, mit Dreſchflegeln, Wind⸗ 1 lühlen und alten Flinten, die ſchon mancher ermann r Urgroßväter einmal in Benutzung gehabt ; Cheſ vom Dienſtt at in S e Ei f zrird ſihe 15f„wurde in Szene geſetzt. Ein Heiden⸗ ſektakel war das, bis die Helfer des überermeiſters Ruhe geboten. die Anklageſchrift wurde verleſen, das Pro⸗ oll der Haberer, das da anfing mit den höchſt utungsvollen Worten: Nachrichten: Dr. „Kommunales, B urpolitit, Feuilleton Unpolitiſches; Car ; für Sport: Juliu nnheim. 3 ur Reiicha Berun uo lämtl riginal⸗ 1. Täglich 16—17 nd Sonntag). r Nannheim -Veriaa u. Drugere agsdireknon: 103 d Fe ſung 314 71, 204 86 teil verantwortlich inheim. 1 niaunage] und Rr. ler-Ausaabe) alltig in Auftrag des Kaiſers Karl vom ntersberg hallen wir heute wieder ein Haber⸗ lld treiben!“ Und dann hörte man kiter das Sündenregiſter aller der⸗ igen, die„getrieben“, d. h. beſtraft lerden ſollten. Es waren oft lange iten, in denen bittere Klagen er⸗ hben wurden. Nach Beendigung der mierleſung trat der Haberermeiſter vor hwetengen 7 3 e„ragte ſein Volk, ob all das inbeim— 2ühahr iſt, was eben verleſen worden r. Dann hörte man es in vielhundertſtim⸗ s— em Gemurmel, daß es wahr ſei. 1 er Run ſtand dem Haberfeldtreiben nichts mehr R Wege. Die Truppe zog los, umſtellte das m zuſammenhän⸗hus des zu Beſtrafenden, ſpielte ihm nicht usſchüſſen behan⸗r manchen Schabernack, ſondern auch in zuſammenſetzen irklichkeit ſehr hart mit. Manchen brachten eine Ausſtellungßßz ſchon bis zum Wahnſinn, manchen er⸗ Almenr ichterten ſie um Gut und Ehre. lsſtellung genna Vor 40 Jahren war es, als ſie lechter und gutel ſis letzte Haberfeld trieben, nd die ausländiuß der Nähe Münchens, in dem Orte Aying. die Kultus⸗ undſih die 2000 Mann, alſo ein ganzes Regiment, lte damals teilgenommen. Faft alle ſind ſie ganiſationen der ſtorben, die rbeſitzer, der Pro⸗für etwa ein Dutzend dieſer alten Haberer le nd Einzelperfön⸗ſpch, alte, ehrſame Männer, Bauern und Ar⸗ fiter, die heute noch bei ihren Volksgenoſſen ngreſſes iſt eineſ Ehre ſtehen. Denn— wer bei den Haberern ltungen geplantzſbeigeweſen war, der war ein ganzer Kerl, der u Zeit del orcht nicht Tod und Teufel“. Vor in die Zeit desſn h ſie alle Reſpekt. deutſcher Groß⸗ Reſp pas war ein Haberer!“, in. Am Montag, gt man heute noch in der Gegend von Aying, ihr im Vortrags⸗ſnn man über den einen oder anderen ſpricht, äts⸗Profeſſor Draft beim letzten und den noch vorhergehenden e—5 M n115 eiben dabei war. 1 unn tut man ganz heimlich, a habe ma Autſchen Aönt ich immer einen Heidenreſpekt vor dem ein⸗ alter. Auf Grundſen Angehörigen des bayeriſchen Ku⸗Klux⸗ ſungen der ver⸗ſan. 18— Parallelis⸗J40 Jahre ſind ſeit dem letzten Treiben ver⸗ tlichen Herrſcher⸗ngen. In den letzten Tagen hat man ſich hofs⸗ bzw. Papſt⸗eſes Jubiläums entſonnen und hatte noch⸗ raus ergeben ſichſals ein Haberfeldtreiben— das vor 40 Jah⸗ fe, ſaperf 14 wegen der immer ſchwieriger werdenden elalterliches deut⸗lgen von der bayeriſchen Regierung unter Lichtbildern wer⸗ſwerſten Strafen verboten war— inſzeniert, hkeiten der Krö⸗ſesmal aber kein ernſthaftes, ſondern ein mund die Kron⸗jrmloſes. Aber peinlich ſah man darauf, daß ſich alles Februar 35- 41 48 ſo abſpielte, wie es einſt war, mit allen Ein⸗ zelheiten. Es wurde auch ein herrliches Feſt. Man erlebte nochmals die ganze Schreckhaftig⸗ keit der damaligen Bauernfemezeit. Aus allen Richtungen waren ſie zuſammengekommen, wie damals, mit allem möglichen uralten Rüſtzeug, mit langen Bärten und rußbe⸗ ſchmiert, daß man keinen erkennen konnte. Auch alte Haberer waren noch da. 15 an der Zahl, die mit Feuer und Flamme wieder mit⸗ taten und dann— nach dem Ende der Feier— Erinnerungen an frühere Zeiten austauſchten, da ſie noch richtig trieben, auf Ernſt, da ſie den rächenden Arm des Geſetzes verlängerten und ſtets nach dem Rechten ſahen. Diesmal, beim Jubiläum, ging es ja auch wild her, aber nicht ſo ernſthaft grimmig. Wohl wurden wieder Protokolle verleſen, diesmal Der baucriscic„iu-Mlus-Mlan- 40 janren war das leizie riunige, naberieldireinen— Sllic—„Im Auitrage des Haisers Harl vom Untersberg“ Bauernieme zur heinnanuns von vol und aber nicht juriſtiſche Sündenregiſter, ſondern Aufzeichnungen, in denen es Miesmachern und Stänkerern ſehr energiſch auf den Pelz ging, in luſtigen Verſen und Reden, natürlich ohne den richtigen Namen. Aber man darf glauben, daß diejenigen, die es anging und die vielleicht auch da waren, ſicherlich ver⸗ ſtanden haben, was die Haberer meinten, die Nachfahren jener rächenden Geſellen, die früher auf eigene Fauſt ihre Juſtiz übten und für Ordnung ſorgten, die heute nochmals im fröh⸗ lichen Spiel zeigten, was einſt bitterer, ſtrafender Ernſt geweſen war. Heute erinnert man ſich nur noch der alten Sitte, die manchmal grauſam war, manchmal aber ihr Gutes hatte, indem ſie manchem Böſen und Unlauteren gewaltigen Schrecken, ab⸗ ſchreckende Furcht ins Herz jagte. kim asiafisces Märcſienmunder: Das Geheimnis des Smaragd-Buddnha Die weine Hobra als wache— Der Siein, der an der Sonne schmmilzt In beſonderem Auftrag wird im Laufe der nächſten Monate eine Expedition einen Vor⸗ ſtoß in das Innere Cambodjas unternehmen, um nach dem Smaragd-Buddha zu ſuchen. Dieſe Suche iſt ſchon in den bisherigen Erleb⸗ niſſen, die ſich um dieſen Buddha ranken, eines der größten Abenteuer Aſiens. Abenteurer ſuchen das Märchen Die Geſchichte des Smaragd⸗Budohas beginnt mit einem Becher Reisſchnaps, den ein Inder — vom alten Stamme der. Khmer— zuviel trank. Er plauderte aus, daß(und das war vor vierzig Jahren) ſein Onktel Prieſter ſei am Tem⸗ pel von Angkor, und daß zu ſeinen Funktionen die Bewachung des Smaragd⸗ Bud⸗ dihas gehöre. Ein Smaragd⸗Buddha?— Ja, ein Buddha, der dreimal die Dimenſionen eines Menſchen beſitzt und ganz und gar aus Smaragden her⸗ geſtellt iſt. Sie ſind aber ſo fein ineinander ein⸗ gefügt, daß man die Figur für einen einzigen großen Smaragd halten kann.— Ein Märchen? — Ein Traum? Alle aſiatiſchen Abenteuer begannen damit, daß man den Märchen nachſpürte und ſie ver⸗ wirklicht fand. Weshalb ſollte es hier anders ſein? Wagnis— mit dem Tode bezahlt Der erſte Weiße, der den Eingang in die Krypta des Smaragd⸗Buddhas fand, war ein Engländer; er bezahlte ſeinen Mut mit dem Tode. Aber ehe er ſtarb, konnte er· noch einem Euro⸗ päer eine Schilderung deſſen geben, was er er⸗ lebte: Standarte des Leib⸗Dragoner⸗Regiments⸗Karlsruhe mit dem Kriegsehrenkreuz (Aus dem Badiſchen Armee⸗Muſeum, Karlsruhe) HB-Klisches Zur bevorſtehenden Hochzeit von Miniſterpräſident Göring Unſer Bild zeigt Frau Staatsſchauſpielerin Emmy Sonnemann, aufgenommen im September 1934 bet einer Probe zu„Minna von Barnhelm“. Die Ver⸗ mählung wird am Donnerstag, 11. April 1935, ſtatt⸗ finden. Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin „Ein Miſchling hatte mir den Weg gezeigt. Ich ſtieg einen langen, ſchräg abfallenden Gang hin⸗ unter. Da ſah ich um eine Ecke einen hellen, leuchtenden Schein. Und als ich die Ecke er⸗ reichte, ſah ich mich der Rieſenſtatue gegenüber. Ich hatte nie ſo etwas geſehen. Es war ein Leuchten und Schimmern in dieſer ſteinernen Kammer. Da ſah ich ſeitlich ein Becken mit Ru⸗ binen ſtehen. Ich ſtreckte meine Hand danach aus. Aber kaum hatte ich die Rubinen berührt, als eine mächtige, ganz weiße Kobra hochſchoß. Ich war eine Sekunde gelähmt vor Entſetzen. Dann riß ich mich aus dieſem Bann und lief und lief... Dabei muß ich den Weg verfehlt haben. Ich fiel plötzlich— tief, ſehr tief...“ Als man ihn fand, hatte er neun Knochen⸗ brüche und viele andere ſeltſame Verletzungen, denen er erlag. In ſeiner Hand hielt er krampf⸗ haft bis zuletzt drei Rubine feſt— aus der Kam⸗ mer des Buddha. Der Stein, der an der Sonne ſchmilzt Der Leiter der jetzigen Expedition kam da⸗ mals, das iſt vor 27 Jahren, vier Monate nach dem Tode des Engländers, zuerſt nach Angkor. Er verfolgte genau die Spuren, um ſeinerſeits den Smaragd⸗Buddha zu entdecken. Aber er verfehlte immer wieder den geheimen Gang. Bis er eines Tages, im Jahre 1934, einen Stein fand, bei deſſen Bewegung in der Mauerwand ſich eine andere Tür auftat. Aber auch ſie führte nicht in die Smaragd⸗Kammer, ſondern in einen Raum, in dem weiße Steine aufge⸗ häuft waren. Er brachte einiger dieſer Steine ans Tageslicht, wo ſie unter der Sonne zu ſchmelzen begannen. Ein holländiſcher Experte ermittelte 1934, daß dieſe Steine ein Extrakt aus dem Kobragift ſeien und, in die Haut eingerieben(alſo eine Art Impfung), einen vollkommenen Schutz gegen Kobra⸗Biſſe bilden. „Ich muß ſein Leuchten wiederſehen...“ Doch genau nach einem Jahr zieht es den Wagemutigen wieder zurück nach Angkor, am Tonle⸗ſap⸗See, zu der verfallenen Stadt mit den Pyramiden⸗Türmen. Er iſt nicht vermeſſen ge⸗ nug, den Smaragd⸗Buddha rauben zu wollen mit den Abenteurern, die er mitnimmt. Aber ſehen will er ihn— ſein Leuchten, ſein Schim⸗ mern— und die weiße Kobra, die ihn bewacht. Beflaggung der Beiriebe beim Beginn des Reichsberufswettkampfes Berlin, 15. März. Aus Anlaß des Beginns des Reichsberufswettkampfes werden ſämt⸗ liche Betriebe, deren Jugendliche am Reichsberufswettkampf teilnehmen, nach einer Anordnung des Propagandaamtes der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und im Einvernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda am 18. März Flaggen⸗ ſchmuck tragen und für den Gemein⸗ ſchaftsempfang der Jugendlichen Sorge tragen. Eine Million Wettkämpfer wer⸗ den am Montag in ihren Betrieben den Ber⸗ liner Fungarbeiterappell miterleben. Wilen poſt wegen Sauerſtoffmangel gelandet Cleveland(Ohio), 16. März. Der ein⸗ äugige indianiſche Flieger Wiley Poſt, der mit ſeinem Flugzeug„Winnie Mae“ zu einem neuen Stratoſphärenflug aufgeſtiegen war, mußte wegen verminderter Sauerſtoffzufuhr ſeine Verſuche aufgeben und hier notlanden. — 2—*———— 2————————————— 4 —————————————— Hahrgang 5— A Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 4 — atenkreuzba nner- Mannheim, 17. Baden Vom Neckarkanal In dem ſoeben erſchienenen erſten Süb des neuen Jahrganges der Zeitſchrift„Südweſt⸗ Deutſchland“ wird betont, daß, nachdem die erſte Teilſtrecke des Neckarkanals bis Heilbronn in einigen Mongten der Vollendung entgegen⸗ geht, noch die Frage nach der ertigſtel⸗ kung des reſtlichen Teils bis Stuttgart⸗ Plochingen brennend wird. Die Zeitſchrift veröffentlicht zu dieſer Frage einige Aeußerun⸗ gen zuſtändiger Stellen und Perſönlichkeiten, in denen die Notwendigkeit einer baldigen Fer⸗ Heft enihalk Reſtſtrecke ſtark hetont wird. Das Heft enthält auch einen ausführlichen Bericht über den günſtigen Stand der Vorar⸗ beiten für die große Ausſtellung„Waſ⸗ ſerſtraßen und Waſſerſport, Stutt⸗ gart 1935“, deren Eröffnung auf 15. Juni ds. Is. feſtgefetzt wurde. Von der Bedeutung der Donau für den mit⸗ teleuropäiſchen Schiffsverkehr handelt ein Auf⸗ ſatz des früheren öſterreichiſchen Bundeskanz⸗ lers Ernſt Streruwitz(Wien), der die ge⸗ —31 Verbindung des Rheins mit er Donau über den Neckar für ſeine Ausführungen beſonders heranzieht. Ein ande⸗ res wichtiges Waſſerſtraßen⸗Projekt iſt der ge⸗ plante Saar⸗Pfalz⸗Kanal. Der Direk⸗ tor des Saar⸗Wirtſchaftsarchivs, Dr. Cartel⸗ lierie begründet die Notwendigkeit ſeiner baldigen Ausführung in einem Aufſatz„Saar⸗ land und deutſche Waſſerſtraßen⸗Politik“. Zwei weitere Aufſätze„Heilbronn als Hafenſtadt“ und„Augsburg⸗Mün⸗ chen und die Main⸗Donau⸗Kanal⸗ verbindung“ ſowie einige kurze Mittei⸗ lungen vervollſtändigen den reichen Inhalt des neuen Heftes. Schwerer Motorradunfall Dörzbach a.., 15. März. Bei der erſten Kurve der Straße von Krautheim nach Klepsau⸗ Dörzbach verunglückte der ledige Eugen Acker⸗ mann von hier mit dem Motorrad ſehr ſchwer. Aus noch ungeklärter Urſache Miern das Kraftrad ins Schleudern, wobei Ackermann und ſein Soziusfahrer, Dr. Leiſer, zu Fall kamen. Während der Beifahrer mit autab⸗ ſchürfungen an den Händen und zerriſſenen Kleidern davonkam, blieb Ackermann mit einem Schädelbru ch bewußtlos liegen. Ein vorbeikommender Kraftfahrer holte ſofort den Arzt aus Krautheim, der dann die Verunglück⸗ ten mit ſeinem Wagen nach Dörzbach brachte. Fiünf Jahre Zuchthaus wegen Raubes Freiburg i. Br., 16. März. Das Frei⸗ burger Schöffengericht verurteilte den wieder⸗ holt vorbeſtraften Fritz Schmidt aus Gren⸗ zach wegen, ſchweren Raubes zu „fünf Fahren Zuchthaus und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt. Der Verurteilte hatte auf einem Waldiweg den ö9jährigen penſionierten Bahnbeamten H. hinterrücks überfallen, zu Boden geworfen und ihm mehrere Schläge auf den Kopf verſetzt. Der Verletzte, von dem der Angeklagte wußte, daß er einen größeren Geld⸗ betrag bei ſich hatte, wurde hierbei ſeiner Bar⸗ ſchaft, die etwa 600—700 RM betrug, beraubt. Von einem Holjzſtück getötet Wolfach, 16. März. Ein Hofbauer aus Oberwolfach war auf dem Holzplatz am Bahn⸗ ſieh mit Abladen beſchäftigt. Auf dem Wagen ſtehend, rutſchte er beim Abwerfen einer Pa⸗ ierholzrolle plötzlich aus. Das Holzſt ü ck lel dadurch zu kurz und traf unglücklicherweiſe den 64 Jahre alten Dienſtknecht Karl Arm⸗ bruſter auf den Kopf. Der alte Mann er⸗ litt einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod herbeiführte. heim waren in der vergangenen Woche der NS⸗Frauenſchaft Kreisleiter Ullmer in Aus Odenwald und Bauland Im Kreis Adels⸗ zwei Veranſtaltungen, die in ihrer Bedeutung über die Grenzen unferes Gebietes hinausgehen. In Oſterburken verſammelten ſich die politiſchen Leiter, Walter und Warte aller Glie⸗ derungen der RSDaAp zu einer Arbeits⸗ 1355 des Kreiſes. Dabei ſprach Kreis⸗ preſſeamtsleiter Dr. Mango ld(Heidelberg) über die Entwicklung und Bedeutung der NS⸗ Preſſe. Pg. Albert 23(M. d..) machte Ausführungen über die Urbeitsſchlacht, das Winterhilfswerk und die Erzeu⸗ gungsſchlacht. Nachmittags ſprach Kreis⸗ leiter Dr. Roth(Mannheim) über die Auf⸗ 7 en der politiſchen Leiter, Walter und Varte und ſtreifte dabei die innen⸗ und außen⸗ politiſche Lage der Gegenwart. Jeder der Teil⸗ nehmer nahm von dieſer Veranſtaltung neue Kraft für den Dienſt an Volk und Vakerland mit nach Hauſe. In Adelsheim ſelbſt tagten die Forſtbeamten Nordbadens in ſtattlicher Anzahl. Der Leiter der Veranſtal⸗ tung, Forſtrat Thoma(Adelsheim), exteilte zuerſt das Wort Forſtrat Waldbauer(Wall⸗ dürn) zu einem Vortrag„Zielſetzung der Forſt⸗ wirtſchaft unter Berückſichtigung des Hinter⸗ landes“. Ueber dieſe Rede und den weiteren Verlauf der Tagung haben wir bereits in un⸗ 3 eingehend be⸗ richtet. In Buchen ſprach in einer Verſammlung „Buchen, 16. März. tiefgründiger Weiſe über„Die Frau im neuen Staat“. Seine Ausführungen, die von größtem Verantwortungsgefühl getragen waren, fanden reſtloſe Anexkennung bei den ſehr zahlreich erſchienenen Frauen. Anſchlie⸗ end wurden noch Fragen Mefger die der eines großen Baſars im Mai galten. Eine rege Verſammlungstätigkeit iſt von der Deutſchen Arbeitsfront zu berichten. In mehreren Orten, ſo in Bödighe im, Höpfingen, Waldhauſen Lauden⸗ berg, Walldürn u. a.., ſprachen Gau⸗ betriebsgemeinſchaftswalter Armbruſter(Karls⸗ ruhe) und andere berufene Leiter der DAF. Mütterſchulungskurſe von der Dauer einer Woche wurden abgehalten in Höpfin⸗ gen und Waldhauſen. Sie fanden großen Anklang. Die Gaufilmſtelle zeigte in Buchen in der Schützenhalle den Kriegsfilm„Douaumont“, in Adelsh'eim„Flüchtlinge“ und in Hard⸗ heim„Die Hölle vor Verdun“. Die Führung der Hitler⸗Jugend lud die Einwohner in die Schützenhalle Buchen zu einem Elternabend ein, der bei gutem Beſuch einen ſchönen Verlauf nahm. Landrat Dr. Wagner(Buchen) hielt Ortsbereiſung in Schweinberg ab. Alles wurde in Ordnung befunden, nur iſt zu wünſchen, daß die geplante Waſſerverſorgung recht bald ausgeführt wird, da ſie eine bittere Notwendigkeit iſt. Der Geſundheitszuſtand der Schulkinder läßt überall viel wünſchen übrig. Wegen Grippe mußten die Schulen in Götzingen, Hettigenbeuren, Hardheim, Wall⸗ dürn, Rippberg und Scheringen ge⸗ ſchloſſen werden. B. Die Familientragödie in Malſch Der Getötete ein Trunkenbold— Der Täter gut beleumundet Malſch(bei Ettlingen), 16. März. Ueber die furchtbare Familientragödie, die ſich am Donnerstagabend in unſerer Gemeinde ab⸗ geſpielt hat, erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: Der Getötete 41 Jahre alte Fridolin Knau war ein dem Trunke ergebener Menſch, der zu Gewalttätigkeiten neigte und zu wiederholten Malen ſeine Frau mißhandelt hat. Dieſe trug 5 Leid ſtill und geduldig, wohl aber wußten die Nachbarn aus den Erzählungen der Kinder, wie es um die Familie ſtand. Fridolin Knau ſollte am Mittwochabend um 9 Uhr als Bahn⸗ arbeiter ſeinen Dienſt antreten, ging aber ſtatt deſſen ins Wirtshaus. Um Mitternacht kehrte er heim, legte ſich zu Bett und tat ſich dann am Donnerstag am Hauswein gütlich. Ex hat alſo an dieſem Tage ſeine Wohnung nicht verlaſ⸗ ſen. Am ſelben Abend geriet Fridolin Knau mit ſeiner Frau in Streit, die den gerade ſtück ein neues von der Arbeit heimkommenden Schwager Alois zu Hilfe rief. Dieſer gibt nun an, daß Fridolin mit dem Meſſer auf ihn losgegangen ſei, das er ihm abgenommen habe. Um den weiteren Angriffen zu begegnen, hätte er dann dem Bruder die Meſſerſtiche verſetzt, von denen einer die Halsſchlagader traf, ſo daß Fridolin verblutete. Als Alois ſah, was er angerichtet hatte, brach er völlig zuſammen. Er erlitt einen Weinkrampf, beruhigte ſich aber dann und ließ ſich von der Gendarmerie ruhig abführen. Die beiden Brüder waren Nachbarn. Der 29“ jährige Alois wohnte im elterlichen Hauſe, wäh⸗ rend ſich Fridolin auf dem anſtoßenden Grund⸗ Haus baute. Der im ganzen Ort beleumundete Alois Knau gibt beliebte und gut Tat zu, beſtreitet aber, den Hergang der daß er ſeinen Bru len. Der pfälziſche Rothirſchbeſtand vermehrt Neuſtadt a, d. Hdt., 16. März. Es gab eine Zeit, da war die Pfalz einer der wild⸗ reichſten Landſtriche Deutſchlands. Kriege und Revolutionswellen, die immer wieder über ihre Gaue hinwegbrauſten, ſchädigten natur⸗ gemäß den Wildbeſtand ganz beträchtlich und ſchließlich war dieſer nicht nur arg zuſammen⸗ geſchrumpft, verſchiedene Wildarten ſind dar⸗ über hinaus ganz und gar ausgerottet worden. So ging es auch mit dem Rothirſch, der früher einmal bei uns ebenſo heimiſch war, wie in allen übrigen deutſchen Mittelgebirgs⸗ gegenden, wo er auch heute noch zu Hauſe iſt. Untergegangene Siedlungen bei Weinheim Arnold und Friedrich von Hirſchberg, deren Stammſchloß bei Leutershauſen lag, ver⸗ kündeten 1569 als Lehens⸗ und Gerichtsherrn das„Weisthumb der 4½ Dorf wie auch Hed⸗ bdesheim“. Unter dieſen 4 Dörſern verſteht das Weistum die vier Dörfer Leutershauſen, Groß⸗, Hohen⸗ und Lützelſachſen, ſowie das längſt ausgegangene Dörflein Häge oder Hege, das zwiſchen den Gemarkungen von Weinheim und Lützelſachſen lag. Wandern wir von Weinheim gegen das Pil⸗ gerhaus, biegen hinter der Jörderſchen Sand⸗ grube links ab und ſteigen den Feldweg hinter der Grube hinauf auf die Felder über dem Sandloch, ſo ſtehen wir auf der Gemarkung „Die Heger“,„Höcher“ oder„Höger“, wie ſie noch heißt, alſo auf dem Gelände, das früher zum Dörflein Häge gehörte. Beim Aushub von Baumlöchern finden Bauern manchmal mittel⸗ alterliche Scherben oder behauene Steine, Ueberreſte von jenem untergegangenen Dorf. Wie Friedrich Peter Wund: 1794 in„Carl Theodors Verdienſte“ berichtet, beſtanden auf dem Heger Rebhügel noch drei ſchöne ge wölb'te Brunnenſtuben,) die ehemali⸗ gen Dorfbrunnen von Hege. Groß kann es nicht geweſen ſein, denn das Weistum und die frü⸗ heren Urkunden rechnen es nur als halves Dorf. Das Dörflein ſtand auf einer früh beſiedel⸗ ten Stelle. Schon vor hundert Jahren fand der Altertumsforſcher Wilh elmi, Dekan in Sinsheim, beim Roſenbrunnen einen römiſchen Töpferſtempel mit Inſchrift, ſowie die Reſte eines Dachziegels mit dem Stempel der 22. rö⸗ miſchen Legion. Die römiſchen Anſiedlungen hier, wie am Hubberg, wurden beim Aleman⸗ neneinfall zerſtört. Erſt unter den Franten ent⸗ ſtand wieder eine bäuerliche Niederlaſſung hin⸗ ter dem Roſenbrunnen, der früher Roßbrunnen hieß, weil er zur Tränkung der Roſſe der auf der Bergſtraße verkehrenden Reiter und Fuhr⸗ werke diente. Urkunolich erwähnt wird das Dorf Hege les war ein eingehegtes, geſchütztes Dorf) im Lobdengau erſtmals, als ein gewiſſer Adalhart an das Kloſter Lorſch ein Grund⸗ ſtück ſchenkte. Später hören wir von einer wei⸗ teren Lorſcher Schentung, und zwar von einem Weinberg, der am Weg lag, der von dem Dorfe Weinheim(villa Winenheim) nach Hege führt. Am 18. Auguſt 1012 teilte König Heinrich 11. den zum Lobdengau gehörigen Teil des Oden⸗ waldes dem Bistum Worms zu, uno da be⸗ gann die Grenze bei„Hegi“ und führte nach „Fluchenbach“(Ober, und Unterflockenbach). Um 1232 führen die Pfalzarafen und Kurmainz langjährige Kriege um den Grunobeſitz des Kloſters Lorſch. Kurmainz verlangte die Abtei⸗ güter Weinheim und die umliegenden Dörſer. 1288 war der Streit dahin entſchieden, daß die Pfalzgrafen, die früheren Kloſtervögte von Lorſch, die Burg Windeck, die Neuſtadt von Weinheim, den Vorort„Mülen“, die Dörſer Hege und die Sachſendörſer zu eigen bekamen, während ſie die Altſtadt Weinheim als Main⸗ zer Lehen beſaßen. Auch 1344 wird das Dorf Hege aufgezüählt, als Kurmainz Weinheim und die Dörſer vergeblich wieder beanſpruchte. Die Einwohner und Bürger von Hege müſſen ſchon frühe Weinbau getrieben haben, denn 1339 bezog ſchon der Pfalzgraf jährlich ein Fu⸗ der„Bedewin“(Betwein— Wein in Form einer Steuerabgabe) als Grunoſteuer von Hege, wie das handſchriftliche insbuch von Hohenſachſenheim ausweiſt. Auch die nineriſche Spitalſtiftung in Weinheim beſaß bei der Heger Klinge im 16. Jahrhundert einen Wingert, der dem Pfalzgraſen jährlich Wein zinſte. Sodann war es den Schäfern von Hege bei Straſe verboten, mit den Schafen in die„Weingärten“ zu fah⸗ ren, was nur bei Froſt und Schnee erlaubt war. 1428 wird Hege für ein halbes Dorf geachtet. Desgleichen heißt es in einer Urkunde vom 20. Juni 1476, die Muckenſturm betrifft:„das⸗ felbe Hege dann für ein halbes Dorf geachtet wurde“. Der Weiler Hege beſaß wie alle Berg⸗ ſtraßendörfer auch Wald im Gebirge, und zwar Nur vereinzelt ſieht man in den pfälzi⸗ ſchen Forſten das ſtattliche Tier, das dann regelmäßig aus den benachbarten Vogeſen und dem Soonwald zugewandert iſt. Die 334 Kreisregierung 35 bekanntlich im ahre 1930 den Abſchuß dieſer Gaſttiere ver⸗ boten, der pfälziſche Jagdſchutzverein ſchuf überdties bei Johanniskreuz einen Hirſch⸗ park, um den Pfälzern dieſes herrliche Wild wenigſtens im Gehege zeigen zu können. Einige dieſer Hirſche ſind aus unerklärlichen Gründen vor zwei Jahren aus dem Gatter ausgebrochen und bewegen ſich ſeitdem in war es ehemals unverteilter Centall⸗ mend⸗Wald— ähnlich wie der Stüberzehnt⸗ wald der Reichartshauſer Zent im Kleinen Odenwald— der ſpäter ganz an die Gemeinde Lützelſachſen fiel. Auch der heutige Weinheimer Gemeindewald füdlich der Weſchnitz gehörte nach dem Weistum von 1449 zu dem obengenannten Gebiet der Sachſenheimer Cent⸗Allmend, deren Weſtgrenze vom Kappelſteg(Kapellenſtraße) über die Weſch⸗ nitz zur oberen Bergſtraße hin zum Neckar lief, ausgenommen das Stadtgebiet von Weinheim, das nicht der Zenthoheit unterworſen war. Aus Bemerkungen in der Berainſammlung und den Weistümern wiſſen wir einiges über das einſtige Dörflein Hege. Es bildete mit den Dörfern Leutershauſen, Groß⸗, Hohen⸗ und Lützelſachſen eine Markgenoſſenſchaft mit Gericht, gemeinſamem Waid⸗ gang und Waſſerrecht. Es gehörte zur Schriesheimer oder Aepfelbacher Cent, In Ge⸗ richtsſachen mußten die Bürger nach Lützelſach⸗ ſen. Die Schöffen wurden durch Glockenläuten zu den Gerichtsſitzungen in Lützelſachſen gela⸗ den. Wehte einmal ungünſtiger Wind oder ha⸗ gelte oder ſtürmte es, ſo erſchien der Feldſchütz von Lützelſachſen in eigener Perſon und lud die Hegener Schöfſen zur Sitzung ein. Starb ein Bürger von Hege, ſo mußten die Bauern, die in Lützelſachſen auf der Sommergaß wohnten, bei fünf Schilling Straſe den Toten in Hege holen, ihn zux Kirche nach Hohenſachſen beglei⸗ ten und ihn dort beerdigen helſen. Die Wein⸗ heimer Schäfer fuhren ſcheinbar auch auf die Gemarkung Hege und ließen dort ihre Schäflein weiden, denn im oben erwühnten Weistum von 1569 heißt es:„Item der Weinheimer Schäfer ſolle nicht fahren über die Häger Bach(Klinge beim Roſenbrunnen), daß ſollen die von Lützel⸗ ſachſenheim wöhren(wehren), mögen ſie das nicht thun, ſollen ſie anrufen die andern Dorf.“ In den Wirren des 30jährigen Krieges iſt das Dorf Hege zerſtört worden. Die übriggebliebenen Einwohner werden wohl nach Lützelſachſen gezogen ſein und die Häuſer⸗ freier der habe töten wol⸗ Wildbahn. Dieſe Tatſache mehr nach einwandfreien Beobachtu zu geführt, daß die Vogeſenhirſche der Pfalz geblieben ſind und ſich teilweiſe gar vermehrt haben.. Der augenblickliche Rothirſchbeſtand Pfalz wird mnach zuverläſſiger Schätzung etwa 20 Stück angegeben. Wenn man be daß der Hirſch ſich nur ſehr ſangſam un unter ſehr günſtigen Umſtänden de wird es wohl noch eine Weile dauern von dem„Pfälzer Hirſch“ als verbreite Standwild geſprochen werden kann. hin— und das erfreut den Waidmann jeden Naturfreund— iſt der Anfang gen und ſorgfame Hege und Pflege wi abſehbarer Zeit dazu führen, daß der g der deutſchen Wälder auch in der Pfalß der eine dauernde Heimſtätte erhält. Heſſen Glück im Unglück Bensheim, 15. März. Am Bahnübergamt der Bensheim.-LorſchWormſer Linie ereiſ nete ſich am Mittwoch ein heftiger Zuſammen⸗ 5 zwiſchen einem Laſtkraftzug und der Eifenbahn. Der Führer des Laſtkraftzugel uͤberfah bei ſchneller Fahrt die geſchloſſen Schranke, die durchbrochen wurde. Augenblick nahte ein Zug, und der 3 ſtoß war trotz heftigen Bremſens nicht mehr z uſammen⸗ 11 vermeiden. Die Lokomotive ſchleuderte de* Autozug zur Seite, wobei Motorwagen um 6 Anhänger ſchwer beſchädigt wurden. Der Aut⸗ Kamera führer und ein zweiter Inſaſſe wurden her Weißt! ausgeſchleudert, ohne Schaden zu nehmen. Aue Als bei vom Zugperſonal wurde niemand verletzt. Der 3 d Inhalt des Laſtzuges wurde umhere n der Große Oelmengen bedeckten die Unfal telle, Da gibt Kamera ljeber oSSee SJe — In der 10 gib uns Kamera 5/%5 270SSE— 77 And un In der ſosen/ ſalaloffte Su gö Kamera Du lebfſ Städtiſches Theater Heidelberg 4 Ich ſchli „Spielplan vom 16. März bis 25. März In der Montag, 18. März: Vorſtellung für die Rg. Gab es Kulturgemeinde(Deutſche Bühne), Gruppe 5 an Robinſon ſoll nicht ſterben; Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr. 3 Dienstag, 19. März: Stammplatzmiete A Eugen Onegin; Anf. 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr Mittwoch, 20. März: Stammplatzmiete bi„ Hamlet, Prinz von Dänemark; Anf, 20 Uht Friedhöfe tauſend Tote St. Julien ein flachen Wieſer echs Meter bre eſes„Meme kechteckige Säu eines betenden Ehrfurcht pa⸗ eten. Am D deutſche Kriegs dem Deutſchlan „. Während ht ein von Laſtauto. Es( Friedhöfen in deutſcher Juge die Knochen ii hreſf en die 3 4 Regen lä reſte ſind allmählich vollſtändig verſchwund 1794 joll nach Angaben von Wundt die gane Heger Gemartung, Feld und Wald, noch goge ſteint und dadurch einerſeits von Weinheiſ andrerſeits von Lützelſachſen getrennt geweſeſ ſein. Die Grenze gegen Weinheim bildete di Heger Klinge oder der Hegelbach bei Roſen brunnen, der vom Hegelberg zur Bergſtraß hinabfloß. Dieſe Klinge iſt auch heute noch di den, der ſehen Gemarkungsgrenze zwiſchen Weinheinf ſchleier 7 und Lützelſachſen, das jetzt die ganze Gemarkungg Hege beſitzt. Den Hegener Wald hatte die Ge meinde Lützelſachſen ſchon ſeit dem 30jährigeng Krieg im Beſitz, wofür das Dorf dem Pfaliſf grafen Wein zinſen mußte. Von dem ganzeſf Heger Gebiet bezog der Pfalzgraf, nach Au Der er — Wfa—2 1————+ die kathhg farrei zu Lützelſachſen ein Viertel de Dieſer Aben Abgaben. Kurpfalz verlieh von 1400 bis 15* den Eine große, na⸗ Imenge zog geſt zwei Drittel des Wein⸗ und Fruchtzehnten ilf und ſchon gerc der Heger Gemartung. Iſtellung war d⸗ Ein ähnliches Schickſal hatte das Weinbauernf ſaales dicht be dorf Hillenbach an der Bergſtraße, das zwif tung hat man ſchen Doſſenheim und Handſchuhsheim lagf wieder beſtrebt Dieſer Rebort, der viele Weinberge an Kloſtelf ren und alles, Lorſch geſchenkt hatte, iſt im 8. Jahrhundert u teinen Grupf kundlich erwähnt, wurde durch Feuerß Kreiſen des V brunſt zerſtört und nicht wieder aufgebauf nun auch einn Die Einwohner zogen nach Handſchuhshein für eine größer wo ſie bisher ihre Mutterkirche hatten.— Nichff des Gebiet de⸗ allein die Dörfer an der Bergſtraße gemeindetelf Ende 23.15 Uhr. Donnerstag, 21. Mürz: Stammplatzt B 26: Bären; Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 U Freitag, 22. März: Stammplatzmiete G. zum erſtenmal: Seine Hoheit der Lalai; fang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. S a 23. März: Außer Miete: maliges Tanzgaſtſpiel, ausgeführt von geſamten Tanzgruppe des Badiſchen Stag theaters Karlsruhe; Anfang 20 Uhr. Sonntag, 24. März: Außer Miete: Sein Hoheit der Lakai; Anfang 20 Uhr, En 22.45 Uhr. 572171 Montag, 25. März: Geſchloſſene Vorſtellun für die NS⸗Kulturgemeinde(Deutſche Bühne Gruppe G: Fr, Ent Prinz von Dänema Anfang 20 Uhr, Ende 23.15 Uhr. trüben Tagen l und Buſch flüf gedenke doch!“ Ueber Fland Zunkern Werner Kalb von Reinheim rücken, hat mar kleine Feldmarten ein, ſondern auch die Städteſ Veranſtaltung Das Dorf Bergheim bei Heidelberg(Bergf Tanz geſtellt. heimer Straße) beſtand ſeit 769. Dieſe fräuf Idee fand, iſt kiſche Siedlung„Heim am Berg“ wurde 13lfauch damit wis auf kurfürſtlichen Befehl abgebrochen, die Einf Das äußerf wohner zogen nach Heidelberg und die kleinAbends wurd Gemarkung zu Heidelberg geſchlagen, damit waf Mertens-L die erſte Stadterweiterung vollzogen Aehnlichelf vorweg geſagt wird von Wiesloch berichtet. Dort finden wif Leiſtungen im die, Flurnamen„Frauweilerbruch“,„Frauf Gruppe der g weilerwieſen“ und„Frauweilerkirch“. Hier laſ Ballett⸗Truppe das Dorf Frauweiler, deſſen Dorfkirchf wurde. Zur E der Jungfrau Maria geweiht war. Der Pfalif Beethovenſchen graf ordnete an, daß das ſüdlich von Wiesloch die Tanzſchöpft gelegene Dorf abgebrochen und die Einwohnef Chopin und„ in der Vorſtadt Wiesloch angeſiedelt wurden. betont modern Ph. Pflaesterer. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. März 1935 & Kr. 127/ B Nr. 76— Seile 5 ile dauern, als verbre Anfang gemacht flege wird daß der Kön der Pfal rhält. ück m Bahnübe nſer Linie ekeih ftiger Zuſammen⸗ aftzug und der es Laſtkraftzuge die 5190 ene ſurde. In dieſeg d der Zuſammen⸗ ens nicht mehr ſchleuderte den Motorwagen und urden. Der Auto⸗ aſſe wurden her⸗ zu nehmen. nand verleßtzt. umhergeſchleude die Unſal telle. osSe] 5E/ ſee Heidelberg 3 bis 25. März lung für die R9 hühne), Gruppe Anfang 20 Uhh Lamerad. Kamerad! Weißt du es noch?! Wieeißt du, wie es geklungen, Als beide wir geſungen: In der Heimat, in der Heimat Da gibts ein Wiederſehn!— Kamerad! Weißt du es noch, Wie wir im Schützengraben Oft ſtill gebetet haben: In der Heimat, in der Heimat gib uns ein Wiederſehn!— Kamerad! Weißt du es noch, Wie ſchwer wir Abſchied nahmen And uns die Tränen kamen: In der Heimat, in der Heimat Da gibts ein Wiederſehn!— Kamerad! Vergiß mich nicht! Du lebſt mit deinen Lieben, Ich ſchlaf im Welſchland drüben: In der Heimat, in der Heimat Gab es kein Wiederſehn!— Kamerad! Vergiß mich nicht!— Franz Grosholz. mmplatz miete 4 A r, Ende 22.45 Uhn umplatzmiete D nark; Anf, 20 Uhn Langemarck Friedhöfe... Friedhöfe! Hier ruhen hundert⸗ tauſend Tote oder noch mehr. Steil ragt bei St. Julien ein weißes Denkmal auf aus dem Stammplatzmi zein em an achen Wieſengrund. Dreißig Meter hoch. hr, Ende 2 echs Meter breit. Kanada hat ſeinen Gefallenen implatzmiete leſes„Memorial“ gefetzt. Die gewaltige ſeit der Lakai Au techteckige Säule läuft aus in die Bruſtfigur hr. 1 ußer Miete: E isgeführt von de adiſchen Staal ig 20 Uhr. ßer Miete: Seiſ ng 20 Uhr, End nes betenden Soldaten. Ehrfurcht packt uns, wie wir Langemarck be⸗ eten. Am Dorfausgang ſchlafen zehntauſend deutſche Kriegsfreiwillige, die hier fielen mit dem Deutſchland⸗Lied auf bartloſen Lippen. .. Während Trauer durch unſere Seele bebt, naht ein von belgiſchen Soldaten geſteuertes Laſtauto. Es bringt zur Umbettung von nahen Friedhöfen in Sacktuch eingenähte Gebeine zeutſcher Jugend. Sang⸗ und klanglos ſollen die Knochen in flache Gruben gelegt werden. Wir preſſen die Zähne aufeinander. Rieſelnder de läßt unſere Stimmung noch düſterer werden. Ueber Flandern laſtet das Leid, auch heute noch. Auf Wieſen, Feldern, Dörfern hängt an trüben Tagen leiſes Schluchzen, und aus Schilf und Buſch flüſtert es:„reminiscere!“—„o, ſo gedenke doch!“ — Flanderns flachem Lande für de⸗ 1„ein fei Tlł⸗ r⸗ wiſchen Weinbeſf den, der 33 kann, ein feiner, dunkler— 5 e ganze Gemartu 4 Wald hatte die Geiß eit dem 30jährigen Dorf dem Pfalzß Von dem ganzeſt falzgraf, nach An ertel und die katho en ein Viertel de von 1400 bis 15 loſſene Vorſtellun e(Deutſche Bühne iz von änemar 15 Uhr. Wundt die ganze Wald. noch göhge ts von Weinheiſh mgetrennt geweſeſ einheim bildete di gelbach bei Roſeſh erg zur Bergſtraf auch heute noch dit Dieſer Abend war wieder ein voller Erfolg der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. 32 IEine große, nach Tauſenden zählende Zuſchauer⸗ von Reinheim menge zog geſtern hinaus in den Roſengarten d Fruchtzehnten il und ſchon geraume Zeit vor Beginn der Vor⸗ ſellung war das weite Rund des Nibelungen⸗ te das Weinbaueriſ ſaales dicht beſetzt. Mit dieſer Großveranſtal⸗ Bergſtraße, das zwif tung hat man erneut gezeigt, daß man immer idſchuhsheim lagf wieder beſtrebt iſt, das Volt zur Kunſt zu füh⸗ einberge an Kloſte ren und alles, was früher vielſach nur einer 8. Jahrhundert üf kleinen Gruppe vorbehalten war, weiteſten durch Feuerz Kreiſen des Volkes zugänglich zu machen. Um t wieder aufgebauf nun auch einmal ein weniger bekanntes und ch Handſchuhsheing für eine größere Oeffentlichteit noch zu entdecken · che hatten.— Nichf des Gebiet der Kunſt in den Vordergrund zu aſtraße gemeindetelf rücken, hat man in den Mittelpuntt der geſtrigen rn auch die Städtel Veranſtaltung erſtmalig den künſtlerif chen Heidelberg(Beii Tanz geſtellt. Der große Antlang, den dieſe t 769. Dieſe fränf Idee fand, iſt der beſte Beweis dafür, daß man Berg“ wurde 13 fauch damit wieder das Richtige getroffen hat. gebrochen, die Ein Das äußerſt reichhaltige Programm des erg und die klein Abends wurde von der Tanzſchule Olga ſchlagen, damit wal Mertens-Leger beſtritten, und es kann ollzogen Aehnlichel[ vorweg geſagt werden, daß durch die beachtlichen t. Dort finden wif Leiſtungen im einzelnen ſowohl wie in der ilerbruch“,„Frauf Gruppe der gute Ruf, der dieſer Karlsruher zilerkirch“. Hier lah Ballett⸗Truppe vorangeht, voll gerechtſertigt deſſen Dorfkirchl wurde. Zur Einleitung brachte man nach dem ht war. Der Pfalſf Beethovenſchen Marſch„Die Ruinen von Athen“ ivlich von Wieslocl die Tanzſchöpfungen„Feſtlicher Tanz“ von ind die Einwohnel Chopin und„Creſcendo“ von Laſſon, die in geſtedelt wurden. betont modernem Stil gehalten waren, und die Ph. Pflaesterer. einer Reihe Nänner der Techinik als Paten Unsere„Vernet-Siemeno-ſeierbeschule“ Man iſt gewohnt, große Dichter und Philo⸗ ſophen als Namenspatrone deutſcher Schulen gewählt zu ſehen, auch große Staatsmänner und Künſtler werden auf dieſe Weiſe in das Bewußtſein der Jugend gerückt. Für eine techniſch gewerbliche Schule kann nicht leicht ein beſſerer Leitſtern beruflichen Strebens ge⸗ funden werden als der Name Werner Sie⸗ mens. Aus Anlaß der Feier des hundertjäh⸗ rigen Beſtehens der hieſigen Gewerbeſchule wird Herr Oberbürgermeiſter Renninger einer der drei hieſigen Gewerbeſchulen den Namen„Werner-Siemens⸗Gewerbeſchule“ ver⸗ leihen. Das Deutſchland unſerer Großväter, in dem Werner Siemens lebte, war reich an großen Erfindern und Forſchern, es war vielleicht überreich an kühnen Unternehmern, die große Firmen gründeten. Siemens war Forſcher, Erfinder und Wirtſchaftsführer in einem. Was wir aber an ihm beſonders bewundern, was ihn zu einer einzigartigen Erſcheinung macht, das iſt ſein praktiſch techniſcher Sinn. Seine ſchöpferiſche Vorſtellungskraft geht ſtets mit erſtaunlicher Sicherheit von der wiſſen⸗ ſchaftlichen Löſung eines Problems an⸗ die techniſche Ausgeſtaltung. Er weiſt es mit ſei⸗ nen eigenen Worten von ſich,„ein gewöhn⸗ licher Geldſack“ zu ſein. Nicht um die Erraffung kapitaliſtiſcher Macht neht es dem Genie eines Werner Siemens, ſondern um ein Lebenswerk an der techniſchen Eroberung der Welt. Es gab Leute, und aibt ſolche vielleicht heute noch, die auf die Technik böſe ſind, und die hinausziehen möchten in einen unberührten ſtillen Winkel der Welt, um dort eine Hütte zu bauen und Gedichte zu machen. Ihnen ſcheint es, als ob uns die Technik von einem reinen und weſentlichen Menſchentum ab⸗ halte. Vor der ungeheuren Lebensarbeit eines Mannes wie Siemens zerrinnen ſolche roman⸗ tiſchen Träumereien. Ehrfurcht erfüllt uns, wenn wir ſehen, wie hier ein Mann dem Schickſal ſtandgehalten hat, wie er die ihm ge⸗ ſtellten Fragen gelöſt und die an ihn ergange⸗ nen Forderungen erfüllt hat. Es ſtand nicht im Belieben der Deutſchen damaliger Zeit, Biedermeier zu bleiben und auf die Technik „weiſe“ zu verzichten. Das Schickſal ſtellte die techniſchen Aufgaben und der Geiſt des Volkes offenbarte ſich in den Werken 18 Techniker. Auch der künſtleriſch empfindende und ſchaf⸗ fende Menſch wird ohne Zweifel die Geſtalt des genialen Technikers bewundern. Der ſee⸗ liſche Vorgang der techniſchen Erfindung gleicht dem der künſtleriſchen: eine prophe⸗ tiſche Phantaſie beſchäftigt den Geiſt, er ſinnt auf die Mittel der Darſtellung oder der Her⸗ —7 und ruht nicht, bis das Werk vollen⸗ et iſt. Die Lebenserinnerungen, die Werner Sie⸗ mens ſeiner Familie und ſeinen Freunden zuliebe geſchrieben hat, leſen ſich faſt wie ein Abenteuerbuch: Da erlebt man, wie der fünfjährige Werner die etwas ängſtliche Schweſter mit Vaters Stock gegen einen fürchterlich böſen Gänſerich erfolgreich verteidigt. Der zehnjährige lieſert ſeinem Bruder ein Duell auf Pfeil und Bogen, wobei ihm eine geſpitzte Stricknadel in die Naſe geſchoſſen wird. Später reitet er bei ſchlechtem Wetter auf dem Ponny in die weit entfernte Schule, wobei er ſich manchmal mit eingelegter Bohnenſtange gegen ganze Rudel von gleichaltrigen Wegelagerern wehren muß. Ferner leſen wir da ergötzliche Soldaten⸗ geſchichten, Kriegsabenteuer, und die Ge⸗ ſchichte der erſten chemiſch⸗techniſchen Verſuche und Erfindungen, die manchmal einen ganz gefährlichen Verlauf nehmen. Wir bewundern den zähen Fleiß des Genies, das ſich trotz aller Behinderung durch den Militärdienſt und Geldmangel die nötigen Kenntniſſe erarbeitet. Zu den größten Freuden ſeines Lebens rechnet Werner Siemens den Augenblick, in dem ihm die galvaniſche Vergoldung eines Teelöffels gelang. Damals befand er ſich in Feſtungs⸗ haft, weil er bei einem Duell ſekundiert hatte. Kampf der jüdiſchen Weltgefahr Eine Schulungsabend der Ortsgruppe Lindenhof Im Rahmen eines Schulungsabends der NSDAp, Ortsgruppe Lindenhof, ſprach im überfüllten„Rheinpark“⸗Saal Pg. Weygand (Karlsruhe) über das Thema:„Fuden und Freimaurer“. 2 In über zweiſtündigem, überaus feſſelndem Vortrag führte der Redner nach einleitendem Rückblick auf die politiſche Vergangenheit aus, daß die Judenfrage auch heute noch dieſelbe grundlegende Bedeutung habe wie zur Kampf⸗ zeit. Gerade die Einſtellung zu ihr ſei Prüfſtein echter Geſinnung. Sie in ganzer Tragweite aufzuzeigen, ſprenge den Rahmen eines Schulungsabends und müſſe ſpäterer Vorträge vorbehalten bleiben. Der Jude iſt ſeit Jahrtauſenden Nomade. Alle ſeine Weſenszüge liegen hierin begründet. Er liebt es auch heute noch, da zu ernten, wo er nicht geſät hat. Genau ſo verderblich iſt die jüdiſche Sittenlehre, wie ſie im Tal⸗ mud niedergelegt iſt. Mit einer Anmaßung ohnegleichen wird hier vom auserwählten Volk geſprochen, dem„gut“ und„böſe“ beim Verkehr mit Fremdraſſigen unbekannte Begriffe bleiben. Ein Ausfluß dieſer Anſchauungen iſt die Idee der jüdiſchen Weltherrſchaft. Erſt unſere Kenntnis vom Weſen der Frei⸗ maurerei als einem Inſtrument jüdiſcher Herrſchaftspläne haben hier tiefere Zuſammenhänge offengelegt. Der Wille zur Selbſtbehauptung und zur Abwehr iſt der beſte Gradmeſſer für die Lebenskraft eines Volkes. Der engliſche Jude Diſreali konnte es wa⸗ Olga Mertens mit ihrer Tanzgruppe Der erſte Tanzabend der Us-Gemeinſchaft„Rratt durch Freude“ durch die Exaktheit der Bewegungen die gute Körperbeherrſchung der ganzen Gruppe erken⸗ nen ließen. Die anſchließende Kreation„An⸗ dacht“(Ralph) war ein choreographiſch inter⸗ eſſanter Verſuch, doch konnte damit nicht ganz die Wirkung erzielt werden, die man ſpäter etwa in„Liebesleid“, in den„Deutſchen Tänzen“ oder in der Tanzfolge aus dem Märchen„Tauſendundeine Nacht“ er⸗ reichte. Olga Mertensveger, die rührige Ballett⸗ meiſterin und Leiterin der Truppe, erſtrebt in ihrer Schule eine Verbindung von altem Ballett mit modernem Tanz zu einem einheitlichen, neuen Tanzſtil, der die ſtrengen Formen der klaſſiſchen Schule ſowie die freie, gelöſte Bewegungsart, wie ſie etwa in der Hellerauer Schule gelehrt wird, zugleich in ſich vereinigt. Allerdings ſcheint man dabei nach wie vor be⸗ ſonderen Wert auf Spitzentanz und Bal⸗ lett⸗Technik zu legen, was in einigen reizen⸗ den Tänzen beſonders worteilhaft zum Ausdruck kam. Hier liegt die Stärke der Gruppe, und hier fand ſie auch, wie ſich u. a. in dem„Blumen⸗ walzer“ von Tſchaitowſky mit anſchließendem Galopp(Ponchielle), in dem Chineſentanz auf Spitzen und vor allem in den Kindertänzen zeigte, einen ungleich ſtärkeren Anklang. In dem „Tanz der indiſchen Prinzeſſin“ von Delibes zeigte E. Muß als Prinzeſſin durch die Schmiegſamkeit der Bewegungen und durch ſtarken mimiſchen Ausdruck eine gute Leiſtung. Der zweite Teil des Programms war im blieb unverſtänden. gen, das Wort von der Kenntnis der Raſſe als Schlüſſel zur Weltgeſchichte auszuſprechen. Er Derweil ſaß der Jude in den, unmöglichſten Tarnungen an den Brenn⸗ punkten der Weltpolitik und ſpann ſeine Fäden. Nicht ein bedeutender Staatsmann der Welt ſtand außerhalb des Einfluſſes der Freimaurerei, und damit des Judentums. Der Weltkrieg, Ver⸗ ſailles, Dawes⸗ und Moungplan, bis herauf zu den allerjüngſten Ereigniſſen haben ihre letzten Urſachen in jüdiſchen Weltherrſchaftsplänen. Daß gerade unſer Volk und ſein Führer den Kampf gegen dieſe Weltgefahr aufgenommen haben, entſpricht der hohen Sendung der Deutſchen. In ſchöner Begeiſterung ſprach der Redner zum Schluß von dieſem Kampf des Lichts gegen die Finſternis, des Blutes gegen den Materialismus, von dem Kampf um unſere eigene Formung. In ſolcher Stunde war das ab⸗ ſchließende Horſt⸗Weſſel⸗Lied Bekenntn i 8. Aufgaben der deulſchen Mutter Zu dem am 26. ds. Mts. beginnenden Müt⸗ terkurs können noch einige Mütter und Frauen ſich anmelden. Der Kurs findet jeweils Dienstags und Don⸗ nerstags nachmittags von.30 bis.30 Uhr in den Räumen der Mütterſchule, L 9, 7/8, ſtatt. Die Kursgebühr beträgt 6 RM, doch wird den einzelnen finanziellen Verhältniſſen wei⸗ teſtgehend Rechnung getragen. Anmeldungen: Mütterſchule, L 9, 7/8, Sprech⸗ ſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr. Tel. 249 33. Sneun arkeuerenbadrgchnheikmerhrab wevie-kartnpegrkrertrnrg A murkanthemtrrasaaranhar: ſes Großen der Wunſch, — Seine Zelle auf der Zitadelle zu Magdeburg alich ſchon im erſten Monat der Haft einem Laboratorium. Bald danach erfand Werner Siemens ein Druckverfahren, mit deſſen Hilſe man Jahrhunderte alte Druckbogen neu drut⸗ ken kann. Es tauchen Pläne auf, die uns in der Stadt der Draiſine beſonders intereſſſeren: eine„Tretfliegemaſchine“ ſoll konſtruiert werden. Danach folgt die Erfin⸗ dung der Schießbaumwolle und der Gutta⸗ perchaiſolation von Leitungsdrähten. Von jetzt an will ſich der junge Erfinder der Ent⸗ wicklung des Telegraphenweſens widmen. Zwiſchenhinein erlebt Siemens die Revolu⸗ tion des Jahres 1848 in Berlin, die er nicht ohne Humor ſchildert. Im Kriege gegen die Dänen ſichert er zum erſtenmal die Einfahrt in den Kieler Hafen durch Unterſeeminen. Es würde zu weit führen, alle Erfindungen, Neuerungen und Verbeſſerungen aufzuzählen, die der unermüdliche Geiſt des Werner Sie⸗ mens geradezu herausſprudelt. Der geſchäft⸗ liche Erfolg konnte nicht ausbleiben. Die Firma Siemens u. Halske entwickelte ſich raſch zu einer Weltfirma. Wir folgen dem Helden auf abenteuerlichen Reiſen nach Rußland, wo Telegraphen⸗ und Kabellinien gelegt werden. Die Schilderung von Kabellegungen im Mittelmeer iſt vielfach von dramatiſcher Spannung. Eine echt deutſche Freude an der Landſchaft bricht immer wieder durch. Auf ſpäteren Reiſen im Kaukaſus freut er ſich einmal, ſchwäbiſche Siedlungen zu tref⸗ fen, deren Bewohner ſich mit Erbitterung gegen jede Aenderung ihrer Sitten wehren. Die Entdeckung des dynamo⸗elektriſchen Prin⸗ ziys iſt die größte Geiſtestat unſeres genialen Technikers. Die Umwandlung mechaniſcher Kraft in elek⸗ triſche Energie wurde dadurch möglich. Wenig ſpäter zeigte die Firma Siemens u. Halske die erſte elektriſche Bahn. Im Jahre 1880 war hier in Mannheim der erſte elektriſch betriebene Auf⸗ zug zu ſehen. Werner Siemens wurde am 13. Dezember 1816 zu Lenthe bei Hannover geboren. Das Geſchlecht, dem er entſtammte, zeigte ausge⸗ ſprochenen Sippengeiſt. Ausführlich und ge⸗ treu geführte Stammbaumaufzeichnungen, wie ſie damals bei bürgerlichen Geſchlechtern noch nicht üblich waren, beweiſen das. Die tech⸗ niſche Begabung war ſchon in früheren Gene⸗ rationen mehrfach aufgetreten. Werner hatte zehn lebende Geſchwiſter. Es iſt rührend, wie er ſich als Familienälteſter für ſie einſetzt und beſonders bewundernswert iſt das Zuſammen⸗ Rarbeiten mit den Brüdern Wilhelm, Friedrich Es ſcheint manchmal nicht eben „Aber immer wieder brüderliche und Karl. leicht geweſen zu ſein. ſiegte die alles überwindende Liebe.“ Die Gemeinſchaft bildende Kraft eines ſol⸗ chen Herzens zeigte ſich auch in der Sorge um die ſoziale Lage aller ſeiner Mitarbeiter. Heute noch ſehen wir ein lebendiges Denkmal dieſer Kraft im Beſtehen der Werk⸗ und Wohngemeinde der„Siemensſtadt“ zu Berlin. Werner Siemens konnte nach ſeinen eigenen Worten auf ein Leben zurückblicken, das köſt⸗ lich geweſen iſt, weil es Mühe und Arbeit ge⸗ weſen iſt. Am 6. Dezember 1892 erloſch dieſes Leben. Uns erfüllt vor dem Beiſpiel die⸗ e 3 möge ſein Geiſt den Lehrkörper und die Schülerſchaft der Werner⸗Sie⸗ mens⸗ Gewerbeſchule zu einer Ge⸗ meinſchaft zuſammenſchließen, die erzieht und erzogen wird—— für Deutſchland! weſentlichen auf einen heiteren Grundton abge⸗ ſtimmt, und brachte als beſte Leiſtungen verſchie⸗ dene Charaktertänze und Grotesten Eine far⸗ benfrohe, beſchwingte Schöpfung war der Brahmstanz der Gruppe, reizend und gut angelegt der Beethovenſche Ländler der Tän ⸗ zerinnen Gehm und Graf. In einem einge⸗ legten Spitzentanz zeigte dann noch das Kinder⸗ ballett ſein hohes, beachtliches Können. Die Kleinen, die mit erſtaunlicher Sicherheit und mit gewandter, auf einer guten, techniſchen Ausbil⸗ dung fußenden Bewegung über die Bretter tanzten, eroberten die Herzen der Zuſchauer im Sturm. Sie ſchienen überhaupt ihren großen Kolleginnen in manchem überlegen, und nament⸗ lich in der Groteske„Die Hauskapelle ſpielt auf“, die wie ſo vieles andere da capo getanzt werden mußte, zeigten ſie ein überlege⸗ nes Spiel und eine Ausdruckskraft, die zu den beſten Hoffnungen Anlaß geben. Ein Glanz⸗ ſtück eigener Art war die parodiſtiſche Tir o⸗ lerin der kleinen Wolf, die durch ihre un⸗ nachahmliche Komik wahre Lachſalven entfeſſelte, und die im Hinblick auf den großen Publitums⸗ erfolg unbedingt als der„Star“ der Gruppe bezeichnet werden muß. Nachdem ſich noch Olga Mertens⸗Leger in einem Cſardas dem Publikum perſönlich vorgeſtellt hatte, klang mit dem Aquarellen⸗ Walzeer von Strauß der ſchöne und künſtleriſch recht wertvolle Abend aus. Zu erwähnen iſt noch, daß die Tänzerinnen in dem begleitenden Philharmoniſchen Orcheſter von Mannheim, das gleichzeitig für die muſikaliſche Umrahmung ſorgte, eine gute Unterſtützung fand. Kapellmei⸗ meiſter Hans Ebbecke, Karlsruhe, der fein⸗ ſinnige muſikaliſche Leiter, ſowie Frl. Lucie Schöninger, die den Klavierpart übernom⸗ men hatte, konnten am Schluſſe gemeinſam mit der Tanzgruppe den ſtarken Beifall entgegen⸗ nehmen. Wochenplan der Deutkſchen Schule für Volksbildung E 7, 20 Montag, 18. März, 20.15—22 Uhr: Dr. Brauch: Buchbeſprechung(Klages Aus⸗ druckskunde); Prof. Dr. Hünnerkopf: Namen⸗ kunde; Dr. Ledermann: Das deutſche Geſicht praktiſche Menſchenkunde). Dienstag, 19. März, 20.15—22 Uhr: Dr. Zeller: Germaniſche Dichtung als Aus⸗ druck nordiſchen Weſens; Dr. Schäfer: Drama⸗ turgiſche Beſprechungen; Hermann Pfautz: Singkreis; Ernſt Gutbrod: Mietrologiſcher Arbeitskreis; Reinhild Schwerd: Gymnaſtik (21— 22 Uhr); Eliſabeth Stieler: Laien⸗ rezitation. Mittwoch, 20. März: Findet programmäßig kein Vortrag ſtatt. Donnerstag, 21. März, 20.15—22 Uhr: Dr. Költzſch: Der neue deutſche Opernſpiel⸗ plan; Dr. Bender: Deutſche Lahge Wandern(Lichtbilder); Rektor Bender: i Beziehungen in der Ge⸗ ſchichte. Freitag, 22. März, 20.15 Uhr: Vortragsabend des Arbeitskreiſes Laienrezi⸗ fäut a Leitung von Eliſabeth Stieler ällt aus. Jahrgang 5— A Nr. 127/ BNr. 76— Seite b „Hakenkreuzbanner“ Dalen für den 17. März 1935 1811 Der Dichter Karl Gutzkow in Berlin geb. (geſt. 1878). 1813 Friedrich Wilhelms III. Aufruf„An mein Volk“; Errichtung der preußiſchen Land⸗ wehr. 1834 Der Techniker Gottlieb Daimler in Schorn⸗ dorf geb.(geſt. 1900). 1861 Viktor Emanuel II. wird König des ge⸗ einigten Italien. 1932 Der Koloniſator und Verlagsbuchhändler Dr. Hermann Meyer in Leipzig geſtorben (geb. 1871). 1934 Der Dichter von„Alt⸗Heidelberg“, Wil⸗ 0 Meyer⸗Förſter in Berlin geſt.(geb. Sonnenaufgang.38 Uhr, Sonnenuntergang 18.30 Uhr.— Mondaufgang 15.52 Uhr, Mond⸗ untergang.21 Uhr. Mleine Naeſnieſiten Die Polizei meldet: Diebſtahlschronik. Entwendet wurden vom 8. bis 10. März aus einem Perſonenkraftwagen auf der Konrad⸗Witz⸗Straße ein braunlederner Muſterkoffer, enthaltend 30 Päckchen Tabak ver⸗ chiedener Marken, ein Pappkarton mit der Auf⸗ ſchrift„Brinkmann“, enthaltend 5 Pakete mit je 2 Pfund Tabak, Marke„Tip⸗Top“ und „Portorico“, eine ältere braune Kamelhaardecke, eine Fußmatte aus grünem Plüſch, ſowie ein Reſerberad Typ⸗Aero, Gr. 5,5/18, ſog. Teller⸗ rad, aus Stahlblech, mit grauer Continental⸗ bereifung. Ehrlicher Finder gehrah⸗ Verloren ging am 10. März vom Paradeplatz bis C3 eine goldene Damen⸗Armbanduhr, Nr. 2047 422, rechteckig, am Aufzugsknopf ein blaues Steinchen, mit zweireihigem, goldfarbigem Stoffband. Geſamtzahl der Verkehrsunfälle einer Woche. Im Laufe dieſer Woche ereigneten ſich hier ins⸗ gelamt 11 Verkehrsunfälle. In 2 Fällen wur⸗ den Kinder beim unvorſichtigen Ueberqueren der Fahrbahn von Fahrzeugen angefahren und verletzt. 5 Zuſammenſtöße zwiſchen Kraft⸗ fahrzeugen bzw. ſolchen und Radfahrern ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ rückzuführen, in einem Fall trug ein Fußgänger die Schuld. In den übrigen Fällen wurden die Unfälle durch Unvorſichtigkeit bzw. durch vor⸗ ſchriftswidrige Ladung verurſacht. Aus politiſchen Gründen wurden in den bei⸗ den letzten Tagen 6 Perſonen feſtgenommen. Frühjahrskonzert im„Pfalzbau“. Die„Lie⸗ dertafel“ Ludwigshafen a. Rh. veranſtaltet am 31. März unter Leitung von Muſikdirektor und Gruppenchorleiter Bartoſch ein Frühjahrs⸗ konzert im„Pfalzbau“ unter Mitwirkung des blinden Sängers Hans Kohl aus Mannheim. Die Vortragsfolge bringt Werke alter und neuer Meiſter. Aus dem Familienleben Ehejubiläum. Sein 25jähriges Ehejubiläum — heute, Sonntag, 17. März, Herr Ludwig agner mit ſeiner Ehefrau Lina, geb. Rettig. Wir gratulieren! Sonnkagsdienſt der Mannheimer Apotheken Apotheke am Waſſerturm P 7, 17, Tel. 283 83; Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 22797; For⸗ tuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 10; Hof⸗Apotheke C1, 4, Tel. 307 68; Keppler⸗Apo⸗ theke, Kepplerſtraße 41, Tel. 441 67; Luiſen⸗ Apotheke, Luiſenrang 23, Tel. 228 07; Neckar⸗ Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 52725; Stepha⸗ nien⸗Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtraße, Tel. 312 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Op⸗ pauer Straße 6, Tel. 594 79. Zahnärzte: Dr. von Faulhaber, Friedrich⸗ Karl⸗Straße 4, Tel. 445 07. 4 Wilhelm Rothrock, Q 1, 8, Tel. 31 88. Heilpraktiker: Höfflinghoff, Renzſtraße 1, Tel. 366 95. 8 f Mannheimer Rundfunk reitag, 22. März, 10.45 bis 11.15 Uhr: „Lieder der Zeit“, geſungen von zwei Sing⸗ kreiſen der Volksſchule Mannheim. Leitung: Hauptlehrer Karl Hoffmann und Hauptlehrer Rud. Dick.— 12.00 bis 13.00 Uhr:„Mittagskon⸗ ert“ des Philharmoniſchen Orſtechers Mann⸗ ſeim. Leitung: Kapellmeiſter Ludwig Becker. Der Bau des Staatstechnikums. Im Laufe des Jahres 1935 wird das Staatstechnikum er⸗ baut werden. Das Ergebnis des von der Stadt veranſtalteten Wettbewerbs hat gezeigt, daß der Gedanke, dieſes Gebäude in die Lauerſchen Gär⸗ ten zu ſtellen, aufgegeben werden muß, da eine ſtädtehaulich gute Löſung nicht gefunden wurde. Der Bau ſoll nun am Karl⸗Reiß⸗Platz exrichtet werden. Er wird hier— im Zuge der Reichs⸗ autobahn— einen würdigen Platz erhalten. Für die noch unbebauten Teile der Auguſta⸗ Anlage iſt ein einheitlicher Bebauungsplan in Ausſicht genommen. Es wird darnach an dieſer Straße, die die Viſitenkarte Mannheims iſt, nicht jeder nach ſeinem Gutdünken bauen dürfen. Zur Zeit ſind die Profeſſoren der Anſtalt mit der Durcharbeit der Pläne beſchäftigt. 985 Siedlerſtellen— 300 Volkswohnungen. Um vor allem die Induſtriearbeiter wieder mit der Scholle zu verwurzeln und ſie kriſenfeſt zu machen, widmet ſich die Stadt Mannheim in ihren Außengebieten insbeſondere der Schaf⸗ fung von Siedlerſtellen und von penaun⸗ gen, um darin die Inhaber von Elendswohnun⸗ gen unterzubringen und ſie wieder in die Volks⸗ gemeinſchaft einzugliedern. Auf dieſem Wege ſollen insbeſondere die Mißſtände in den ſo⸗ genannten Spelzengärten baldmöglichſt beſeitigt werden. 1934 wurden 336 Siedlerſtellen bezogen und 188 begonnen. Nach deren Fertigſtellung werden 985 Siedlerſtellen vorhanden ſein(Ge⸗ faſt 2,1 Millionen Mark). Darin nbegriffen ſind 52 Siedlerſtellen im Sandtorſer Bruch für Berufsgärtner. An Volkswohnungen ſind zur Zeit 60 im Bau; im ganzen ſollen vor⸗ erſt 300 Volkswohnungen erſtellt werden(Ge⸗ ſamtaufwand etwa 580 000 Mark). Sie ſpielten, es war die Klaſſe Vogt, am erſten diesjährigen Aufführungsabend der ſtäd⸗ tiſchen Schauſpielſchule im großen Kaſinoſaal. Das Szenenprogramm war von ihrem Meiſter Karl Vogt ſehr geſchickt zuſammengeſtellt, und das iſt wichtig, denn es iſt das beſte Gegenge⸗ wicht zu der durch die Vielfältigkeit der Dar⸗ ſteller und Aufgaben bedingten Länge der Ge⸗ ſamtaufführung. Der Bühnennachwuchs muß ſich ausſpielen können an einem ſolchen Abend, und wir müſſen ihn, ſollte auch der Bericht gleich dem Spiele etwas lang werden, einer rechten Würdigung unterziehen; denn, allen Peſſimiſten zum Trotz, wir brauchen die Schau⸗ ſpieljugend. Aus ihr quillt die echte Begeiſte⸗ rung, ſie will noch nicht„über der Rolle ſtehen“, das Erlebnis der Zuhörer ſteht ihr noch hinter dem eigenen Erleben. Daher wäre es verkehrt, hier ſplitterrichten zu wollen. Wenn es jemals hieß, Kritik ſoll bejahend ſein, ſo iſt das vor allem hier am Platze. Alle die geſtern ſpielten, fühlen ſich heut noch berufen, und ob ſie aus⸗ erwählt ſein werden, das wird ſie die Abſchluß⸗ prüfung und das Leben mit ſeiner harten Zucht lehren. Trotzdem aber ſoll ihre darſtelleriſche Leiſtung und Reife eine kritiſche Betrachtung erfahren, denn das Leben in der Luft von Ku⸗ liſſenleim und Schminke, dazu etwas Beifall⸗ klatſchen verführen leicht zu ein klein wenig oẽe Dιẽeer Keay (Smerceruss. Gscummo 375 die genau ſo raſch, wie ſie kam, ins Gegenteil umzuſchlagen bereit iſt. Aus dem gleichen Grunde bringen wir auch keinen Leiſtungsmaßſtab in der Reihenfolge der Na⸗ men, ſondern nennen ſie hübſch nebeneinander in der Szenenfolge. 3 Anläßlich der letztjährigen Vorſtellung vor dem Publikum wurde dem weiblichen Nach⸗ wuchs ein beſſeres Urteil zugeſtanden, als ihren männlichen Kollegen. Wir ſtellen feſt, daß dies⸗ mal Punktgleichheit beſteht und das Zünglein der Waage luſtig hin und her pendelt. In der Gefängnisſzene des ſelten aufgeführ⸗ ten„Richard II“ ſpielte Karl Zinſer den König. Er iſt, wie faſt alle andern am ſtärkſten, wenn er ſelbſt in der Mitte eines bewegten Ge⸗ ſchehens ſteht. Der Monolog, ſprachlich gut, kann noch konzentrierter werden. In der Sprache ſauber iſt auch Fritz Eitel als„Man⸗ fred“(Byron). Er kommt vom germaniſtiſchen Studium und man merkt ihm die Freude am klingenden Wort an. Shakeſpeares„Richard III“ bringt ſchon ſtarke dramatiſche Spannun⸗ gen durch das Gegenſpiel von Lieſl Zimmer als Königin Anna und Arthur Orlop als Gloſter. Sie iſt eine ſehr ſtarke Begabung, eine kraftvolle ielbewußte Frau, die vielleicht dazu berufen fein wird, das Rollenfach einer Lucie Höflich oder Elſe Lehmann zu ſpielen, er ein äußerſt fleißiger zuverläſſiger Darſteller, der ſpäter als Schwarzmann zeigt, daß er überall zu brauchen iſt, wo man Männer von brutaler Kraft einſetzt. Gerhart Ehmann als Franz Moor kann auch ſchon als reif für eine abgeſchloſſene Ausbil⸗ dung erklärt werden. Fehlte ihm noch inner⸗ lich etwas am Zynismus der erſten Szene, ſo wa der Traum vom Jüngſten Gericht bereits ſtark empfunden und wiedergegeben. Zur Ker⸗ kerſzene im Fauſt iſt folgendes zu ſagen: Die Rolle des wahnſinnigen Gretchens iſt ſo ſchwer, daß man vielleicht vierzig Jahre alt ſein muß, um ſie erfaſſen zu können— und dann iſt man kein Gretchen mehr. Tony May packte die Rolle, ſo gut ſie es konnte; ihre Hauptleiſtung als Sentimentale werden wir beſſer am nächſten Abend in der Maria Stuart beurteilen kön⸗ nen. Auch die endgültige Beurteilung des ſym⸗ pathiſchen jungen Gerhard Scheller, des Prin⸗ zen in Strindbergs„Schwanenweiß“, ſoll im gleichen Bericht erfolgen, da wir diesmal zu wenig von ihm hörten. Auch von Kurt Sander iſt nicht viel zu erzählen. Paul Streckfuß, der Pälzer Bu, hat natürliches Talent zum Ko⸗ miker. Er ſpielt hier als eingebildeter Kranker von Molière fürs Publikum— je mehr es „lacht, deſto beſſer— und das kann er ſich in dieſem Fach leiſten. Seine Partnerin Annelieſe Ulſchmid, ſpäter Roſetta in Büchners„Leonce und Lena“ und Fanny im„Schwarzmann“ iſt ein kleines bewegliches Ding, deſſen geſunde erdgebundene Natur gleich den Kontakt zum Publikum findet. Werner Müller als Leonce tupft ſeinen Teil nett und ſauber hin. Aus dem Peer Gynt Willy Löhnerts ſpricht glühende Be⸗ reee ee Achkung, Kaufmanns⸗ und Bürogehilfen! Die Teilnehmer des Reichsberufswettlampfes der Gruppen Kaufmanns⸗ und Büro⸗ e Behördenangeſtellte und echniker haben am Montag, den 18. März, wie folgt anzutreten: Männliche:.15 Uhr Kaufmannsge⸗ hilfen Buchſtabe A bis einſchließlich E, Ge werbeſchule III in Nr. 6.—.15 Uhr Kauf mannsgehilfen Buchſtabe G bis Z im Hofe der Handelsſchule Lin C 6.— 8 Uhr Bürogehilfen und Behördenange⸗ ſtellte in L 3, 3.—.15 Uhr Techniker im Hofe der Handelsſchule I, C 6. Weibliche: 8 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule R 2, Berufsſchule der DAß L. 7, 1, U 2⸗Schule. Achtet auf die euch zugegangene ſchriftliche Einladung! Warenvermikklung bei Behörden und in Belrieben Der Verband des Einzelhandes E. V. Mann⸗ heim teilt mit: Von ſeiten der Hauptgemeinſchaft des Deut⸗ ſchen Einzelhandels wurde auf Anregung der angegliederten Verbände wiederholt bei den zu⸗ ſtändigen Stellen über die Werbe⸗ und Vermitt⸗ lertätigkeit von Beamten, Angeſtellten, Betriebs⸗ obleuten oder Gefolgſchaftsmitgliedern Be⸗ ſchwerde erhoben und gebeten, jede private Ver⸗ mittlertätigkeit bei den Behörden und in den Betrieben zu unterbinden. Nachdem inzwiſchen der Herr Reichsinnenmi⸗ niſter in einer Rundſchreiben die oberſten Be⸗ hörden ausdrücklich darauf hingewieſen hat, daß es unzuläſſig iſt, daß Beamte und An⸗ geſtellte als Bevollmächtigte für Firmen Werbedienſte leiſten, hat inzwiſchen auch unterm 31. Januar die Reichsorganiſationsleitung der NSDAP, Haupt⸗ amt NSBoO„nachſtehende Sondermitteilung an alle NSBO⸗Obmänner und Gaubetriebszellen⸗ Obmänner erlaſſen: Auf Anordnung der Oberſten Leitung iſt fol⸗ gendes ſämtlichen Betriebszellenobleuten durch undſchreiben bekanntzugeben: Laut Mitteilung der Reichswirtſchaftskam⸗ mer wenden ſich verſchiedene Firmen, insbeſon⸗ dere Verſandgeſchäfte, mit Warenangeboten an die Zellenobleute, bzw. Betriebszellen größerer Betriebe, um ihre Waren im Betrieb direkt an den Verbraucher zu bringen. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß den Zellenobleuten eine„Vergü⸗ tung“ oder ein beſtimmter Betrag„für Aus⸗ * lagen“ oder„unentgeltliche Zuwendung“ von beſtimmten Mengen verſprochen wurde, wenn dieſelben für die Firmen im Betrieb eine Art Werbetätigkeit oder Vermittlung für die Fir⸗ men betreiben. Obengenannte Art des Warenhandels in den Betrieben muß nach nationalſozialiſti⸗ ſchen Grundſätzen abgelehnt werden und eine Vermittlungstätigkeit der Zellenob⸗ leute oder der Gefolgſchaftsmitglieder liegt nicht in dem Aufgabengebiet derſelben. Es ergebt deshalb die Anordnung, daß Sam⸗ melbeſtellungen für Firmen durch die Betriebs⸗ zellen ſofort zu unterbleiben haben. Friedrichsfelder Nachrichlen Eintopfgericht Am Samstag wurden wiederum in allen Haushaltungen die Liſten für das Eintopfge⸗ richt ausgegeben. Heute, Sonntag, werden dann die Sammler der PO die Spenden in Empfan nehmen. Gebt alle nochmals reichlich und na Vermögen; es iſt zum Nutzen der Armen und im Sinne der Volksgemeinſchaft. Heldengedenkfeier Die Einwohnerſchaft von Friedrichsfeld iſt hiermit aufgefordert, an der morgigen Toten⸗ feier recht zahlreich teilzunehmen. Die Unter⸗ gliederungen der Partei, Formationen und Vereine treten um 10 Uhr in der Neudorfſtraße an, Spitze altes Rathaus. Der Zug bewegt ſich dann von hier aus um 10.45 Uhr zum Goethe⸗ platz, wo in Ermangelung eines Denkmals ein Altar errichtet iſt. Die Gedenkfeier wird in würdiger, ruhiger Weiſe vor ſich gehen. Für Arbeits⸗ und Schwerkriegsbeſchädigte, ſowie für die Mütter von Gefallenen iſt Sitz⸗ gelegenheit vorhanden. Es wird gebeten, den aufgeſtellten Ordnern Folge zu leiſten. Die Einwohnerſchaft wird zum Schluß noch erſucht, zur Erinnerung an unſere Toten Halbmaſt zu 3309553 Der Film zeigt: Alhambra:„Der alte und derjunge König“ Capitol:„Oberwachtmeiſter Schwenke“ Gloria und Palaſt:„Der Fall Baskerville“ Scala:„Peer Gynt“ Schauburg:„Leiſe flehen meine Lieder“ Univerſum:„Um das Menſchenrecht“ Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Bewölkungs⸗ zunahme, doch zunächſt noch freundlich, ſpäter⸗ hin aber aufkommende Niederſchlagsneigung, bei ſchwankenden Winden recht mild. .und für Montag: Unbeſtändiges Wetter mit Neigung zu einzelnen Regenfällen. fall belohnt. C Caν. ooο er e. 7 CCohHαι E˙. SSSBOUιφ C σι] geiſterung. Man glaubt dieſem Jungen Phantaſten Peer, er wird ihn wohl imme wieder zu ſpielen ſuchen, bis die kleinen Schlt ken geſchwunden ſind. Die Szene zwiſchen iht und Martha Wendt als Solvejg, zwei wir lich jungen Menſchenkindern, war recht erſte lich. Im„Peer Gynt“ zeigt auch Trude Seh als„Die Grüne“ ihre vielſeitige Begabung hier am ſtärkſten zutage tritt. Der Bildau ſchnitt aus Euringers„Deutſcher Paſſion“, de Aufſchrei des Arbeitsloſen, war tatſäch bühnenreif. Der Sprechchor, einſtudiert von Dr. J. E. Burkard, Klaſſe Vogt, war gut, Fritz Langelgt dem die Geſtalten aus dem Volte liegen, ſeh gut, und Elfriede Huber als des Arbeitsloſe Weib in ihren wenigen Worten reif und m turgen„Schwarzmann und die Magd“ Martha Hammann einen Platz, wo ſie als eine Probe guter Menſchengeſtaltung gebt konnte. Verglich man dieſe Rolle mit der„Schwg⸗ nenweiß“, ſo fühlt man deutlich, wie unſen Jugend mehr denn je eine Jugend unſerer hat ringenden Zeit iſt. Grit Grün als„Hannele wird die gleiche Rolle auch am nächſten Aben verkörpern. Sie ſpielt zart und mit guter Ei fühlung in die Geſtalt. Ein unverkennbar Empfinden für charakterkomiſchen Einſchlag Gerda Bundesmann als Dienſtmädchen Pauli in Gerhart Hauptmanns„Ratten“. Das er⸗ regte Zwiegeſpräch mit Lieſel Zimmer als Frau zu den ſtärkſten Eindrücken 9 ends. Es war ein langer Abend, aber, wie ſchon z Beginn erwähnt, kurzweilig genug, daß es nicht wie bei derartigen Aufführungen üblich, ein Teil des Publikums nötig gehabt hätte, ſich vor den Schlußſzenen aus dem Staube zu machen. Ueberhaupt ſei die Zuhörerſchaft gebeten, ein wenig ſich ſo zu benehmen, als ob ſie im Theater und nicht im Kaſinoſaal ſei. Der redliche Eiſer unſerer jungen Darſteller hat das wirtlich ver dient. Der übrige Teil der zahlreich erſchienenen Zuhörerſchaft, und das war der weitaus grd⸗ ßere, ging erfreut mit und hat auch die zufrie⸗ denſtellenden Leiſtungen mit gebührendem B Stand der Rundfunkteilnehmerzahl am 1. März 1935. Die Geſamtzahl der Rundfun teilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. März d..: 6 599 721 gegenüber 6 439 232 am 1. Februar. Im Laufe des Monats ße bruar iſt eine Zunahme um 160 489 Teilnehmer (2,5 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. März befanden ſi denen die Rundfunkgebühren darunter 324 306 Arbeitsloſe. erlaſſen ſind, n des Sportamtes Mannheim ⸗ Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kra durch Freude“ vom 18. bis 24. März 1935 Montag, 18. März: Allgem. Körperſchule: Kurſus 5(o) 19.30—21.30 Uhr, Knabenturnhalle der Waldhofſchule, Frauen und Mitglieder, die* waren, treten à dem Marktplatz Enahme an der Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 14(o) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Sickingerſchule, k 2, für Frauen; 15(o) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Dieſterweg⸗Schule, Meerfeldſtraße, für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: 29(g) 19.45—20.45 Uhr, Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtr., für Frauenz (neuer) 31(g) 20.45—21.45 Uhr, wie vor, für Frauen. — Schwimmen(Rettungsſchwimmen):(neuer) 43(g) 20—21.30 Uhr Herſchelbad Halle 2, für Frauen, Dienstag, 19. März: Allgem. Körperſchule: 16(o) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Humboldt⸗ Schule, Gartenfeldſtraße, für Frauen; 17(o) 19.30 bis 21.30 Uhr Knabenturnhalle der Waldhofſchule für Frauen.— Schwimmen(neuer) 39(g) 20—21.30 477 312 Teilnehmer ür Anfänger und Fortgeſchrittene.— Boxen: 59(9) 20 bis 22 Uhr, Gymnaſtithalle im Stadion für Männer, 6(o) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, für Frauen u. Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: adt, das her ſten de 5 hen, die aus werden rten. Niema ſen Ausr g 0 den Jahren rvon ein nflation. plötzlich ihr ihrer Ex nen blieb als cht aus Not, ord begehen ſtoßen aus der it vor inne ugen empfine ein Daſein n. Dort, wo lige und Ar Siadt in Anf zum Verzweif ſeinem Schickſa Hiljeleiſtung d⸗ mildern und d tüt zu beſeitige Staatsführung ſatz der Hilfe u es die Lage de mildern und ertrauen und ner Lage zu organiſierte Vo ſt die Geſch zialiſtiſcher nun wird m In Mannhe ſeinem Abl— e Abnahme der Während am! 41 572 Perſon ſlanden am 1. 13963 Part ſind dies 31 05 den 13 963 Be lich gerechnet w v muß. Die Ur Unterſtützten Menkes Reichsſt Pg. Robe Mann AaAm Monta Ribelungen General der Neaw ſt RKobert Wagne Mmühere Anwei zum Roſengarten T abends im Roſer derverſammlung und Mitglieder Strohmarkt. 19.00 Uhr auf d Iſchule reſtlos an; ſich direkt in der auf der Empore Neckarau. Sär PO⸗Leiter Marf Deutſches Eck. teigenoſſſſen M -⸗2⸗Schulplatz. Uhr, Herſchelbad, Halle 3, für Männer.— Jin⸗Jitſu: 54(9) 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer, — A Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. März 1935 Richt mit Unrecht ſtreifte Oberbürgermeiſter Renninger im Rahmen ſeiner großen Etat⸗ e vor dem Stadtrat bei der Schilderung der kbeit der Stadtverwaltung zu allererſt den inzelvoranſchlag jenes Aufgabengebiets der idt, das heute noch den größten Zuſchuß darf erfordert: Die Betreuung der lermſten der Armen durch das Für⸗ Es hat zu allen Zeiten Volksgenoſſen ge⸗ eben, die aus irgendwelchen Gründen durch öffentliche Fürſorge der Stadwperwaltung hetreut werden mußten, einmal waren es we⸗ iger, dann wieder mehr ſolcher Bedauerns⸗ perten. Niemals aber wurden in einem ſo ge⸗ tigen Ausmaße Anſpruch auf Hilfe und a an die Gemeinden geſtellt, wie den Jahren nach dem verlorenen Krieg und et von einem Juden inſzenierten ſſch plötzlich ihrer letzten Spar⸗ und Notgroſchen 1 der ihrer Exiſtenz beraubt und vielen von ihhnen blieb als letzter Ausweg— wollten ſie icht aus Not, Kümmernis und Scham Selbſt⸗ iord begehen— der Leidensweg zum Fürſorgeamt. ewußt ſprechen wir hier von einem Leidens⸗ weg; denn jeder anſtändige Volksgenoſſe, der ſich ſeiner Kraft und Adeltaf zur Arbeit bewußt war, empfand ſi deklaſſiert, ausge⸗ ſtoßen aus der Gemeinſchaft der Schaffenden— it vor innerer Scham niedergeſchlagenen hn wohf ugen empfing er die wenigen Groſchen, die mein Daſein in Hunger und Not friſten hal⸗ die kleinen Schli zzene zwiſchen ih olvejg, zwei wit „ war recht erft auch Trude Sehh tige Begabung, Der Bildau ſcher Paſſion“, der „ war tatſächlich n. Dort, wo Gute und Schlechte, Arbeits⸗ willige und Arbeitsſcheue die milde Hand der Stadt in Anſpruch nahmen, wurde mancher zum Verzweifelten und Entwurzelten, der feinem Schickſal überlaſſen, eine Ge fahr für zas Gefüge des Staates wurde. Mit echt muß man den Männern, die die Geſchicke on Reich, Ländern und Gemeinden vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution lenkten, den Vorwurf machen, daß ſie die Dinge treiben lie⸗ zen und keine Anſtalten machten, durch zuſätzliche Hiljeleiſtung des ganzen Volkes, das Elend zu mildern und dadurch einen Herd der Aſoziali⸗ üt zu beſeitigen. Erſt die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat es unternommen, durch Ein⸗ ſatz der Hilfe und des Opfers des ganzen Vol⸗ ies vie Lage der unterſtützten Voltsgenoſſen zu mildern und ſo jedem einzelnen wieder das Pertrauen und die Hoffnung auf Aenderung ſeiner Lage zurückzugeben. Das von der NSB hörganiſierte Volksopfer iſt beiſpiellos und wenn inſt die Geſchichte der erſten Jahre national ⸗ ſozialiſtiſcher Staatsführung geſchrieben wird, un wird man dieſes bedeutendſten Werkes enſchlicher Opferbereitſchaft gedenken müſſen. In Mannheim iſt das Rechnungsjahr 1934 ſeinem Ablauf charakteriſtiſch durch eine ſte⸗ rt von Dr. J. it, Fritz Lange Volte liegen, ſehr des Arbeitsloſen rten reif und mit⸗ 5, unſeres Drama⸗ die Magd“ gah atz, wo ſie als Reß ngeſtaltung geben lle mit der„Schwa⸗ itlich, wie unſeze ugend unſerer han ün als„Hann am nächſten Abend nd mit guter Ein n unverkennbarez ſchen Einſchlag hat iſtmädchen Pauline Abnahme der Zahl der betreuten Fürſorge⸗ unterſtützten Während am 1. April 1934 17064 Parteien mit 1572 Perſonen unterſtützt werden mußten, ſanden am 1. Februar 1935 nur noch habt hätte, ſich vor 13963 Parteien(mit Familienangehörigen Staube zu machen dies 31021 Perſonen) in Fürforge. Von ſchaft gebeten, ein den 13 963 Betreuten ſind höchſtens 4000 wirk⸗ s ob ſie im Theater lich arbeitsfähig; mit der Eingliede⸗ Der redliche Eiſehrung des Reſtes kann leider nicht t das wirtlich ver gerechnet werden, ſo daßer dauernd hlreich erſchienenenvon der Stadt verſorgt werden der weitaus gröemuß. Die Urſache der Abnahme der Zahl der at auch die zufrie, Unterſtützten liegt vornehmlich in der Vermin⸗ gebührendem Bein Menkes. ilnegerersahn am ahl der Rundfun Reichsſtatthalter und Gauleiter eichagortig 239 Pg. Mobert Wagner ſpricht vor den Mannheimer Parteigenoſſen! des Monats Fe⸗ 160 489 Teilnehmer Am Montag, 18. März, 20.15 Uhr, findet im er der Geſamtzahlfl Rivelungenfaal des Roſengartens eine 77 312 Teilnehmne General⸗Mitgliederverſammlung en erlaſſen ſindef der neuw fatt. Reichsſtatthalter Gauleiter Po. Kobert Wagner ſpricht. Nühere Anweiſungen für den geſchloſſenen Abmarſch zum Roſengarten geben die Ortsgruppenleiter. 1 Der Kreisleiter:(gez.) Dr. Roth. 4 Strohmarkt. Zu der am Montag, 18. März, abends im Roſengarten ſtattfindenden Generalmitalie⸗ amtes Mannheim derverſammlung der NSDAwP haben ſämtliche Pgg. teinſchaft Kraftſ und Mitglieder der Red vor dem 30. 1. 33 um bis 24. Mürz 1935 19.00 Uhr auf dem Gockelsmarkt vor der Ingenieur⸗ Iſchule reſtlos anzutreten. Die NS⸗Frauenſchaft begibt Närz: ſich dirett in den Roſengarten und nimmt die Plätze 5(o) 19.30—21.30 f auf der Empore ein. Der Ortsgruppenleiter. hofſchule, Frauen und! Neckarau. Sämtliche Pgg. ſowie diejenigen NSBO⸗ und Spiele: 14(oh Mitalieder, die vor dem 30. 1. 33 Mitglied der NSBO Sickingerſchule, k 2 waren, treten Montag, 18. März, 19.20 Uhr, auf h Uhr, Turnhalle derf dem Marktplatz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche zur Teil⸗ ze, für Frauen. nahme an der Generalmitgliederverſammlung an.— 19.45—.20.45. Uhr, POS⸗Leiter Marſchanzug. liniſtr., für Frauenz] Deutſches Ec. Antreten ſämtlicher männlicher Par⸗ „wie vor, für Frauen.] teigenoſſſſen Montag, 18. März, 19 Uhr, auf dem aber, wie ſchon zu zenug, daß es nicht, ungen üblich, ein Das Amt mit dem g um 1. debruar 1955 noch 51 021 Perſ 5 nflation. Unzählige Volksgenoſſen ſahen Anordnungen derung der Wohlfahrtserwerbsloſen, d. h. der Perſonen, die arbeitsfähig ſind, aber mangels Arbeitsgelegenheit vom Fürſorgeamt unterſtützt werden üffen da ſie keinen Anſpruch auf Ar⸗ beitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung haben. Die Rer der Parteien der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen ging vom 1. April 1934 bis 1. Februar 1935 von 10678 auf 7596 zu rück. Ein treffenderer Beweis für die Wirk⸗ ſamkeit der nationalſozialiſtiſchen Führung kann wohl laum gebracht werden; denn während im Haushaltsplan 1934 noch für Barunterſtützun⸗ gen 9,35 Millionen vorgeſehen waren, wurden im neuen Haushalt nür noch 7,24 Millionen eingeſetzt, wobei allerdings mit einem weiteren Rückgang der Wohlfahrtserwerbsloſen auf rund 6500 gerechnet wird. Aber auch bei den Kriegsbeſchädigten, Sozial · und Kleinrentnern hat ein erfreulicher, wenn Aö 00%% AM. muß die Stadt auſwenden, eine Summe, von der ſie nichts hat und die ſie gewiſſermaßen zum enſter hinauswerfen muß. 213 000 Mark allein für Irre! Dazu kommen rund 44 000 Mark für Gebrechliche, die in der Pflegeanſtalt für Geiſtes⸗ f i in Mosbach, in der Pflegeanſtalt ür Epileptiſche in Kork und in den ver⸗ ſchiedenen Blindenheimen und Taubſtummen⸗ anſtalten untergebracht ſind. Von den in den Anſtalten untergebrachten 97 Pfleg⸗ ingen ſind ſicher ein großer Teil erbkrank und ſind zweifellos die bemitleidenswerten Opfer einer falſchen Humanität, die bis jetzt eine wirkſame Verhinderung erbkran⸗ ken Nachwuchſes verhindert hat. Es iſt wahr, wir müſſen dieſe Unglücklichen betreuen, ein Liebeswerk der Aerzte, Pfleger und Pflegerin⸗ nen, das nur der ermeſſen kann, der ſchon ein⸗ mal einen Blick in dieſe Sammelſtätten kör⸗ perlichen und geiſtigen Elends geian hat. Aber um ſo mehr iſt es unſere Pflicht, dieſes Elend mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln ein⸗ zudämmen. Unſere Zukunft fordert ein ge⸗ ſundes Geſchlecht und noch nie wurde dem deutſchen Volke ein ſegensreicheres Geſetz gegeben, wie das„Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes“, gegen das beſonders klerikale Kreiſe Sturm laufen. Da⸗ bei ſollten gerade die Gegner des Geſetzes be⸗ denken, daß kein Geſetz ſo ſehr der Humani⸗ tätgegenüber dem geſunden Volks⸗ köbten zuſchusbedaef auch weniger bedeutender Rückgang der Zahl der Unterſtützten ſtattgefunden. Die Zahl der unterſtützten Kriegsopfer iſt in der Zeit vom 1. April 1934 bis 1. Februar 1935 um 135 zu⸗ rückgegangen; die Zahl der Sozialrenmer um 155 und die Zahl der Kleinrentner um 141. . In dieſem Zuſammenhang wollen wir aus der Fürſ von Zahlen, die der Voranſchlag des ürſorgeamts enthält, noch einige herausgrei⸗ ſen und zwar die, die geeignet ſind. die von ewiſſen Kreiſen des In⸗ und Auslandes ſtark ritiſierte nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung zu rechtfertigen. Im Jahre 1934 mußte die Stadt Mannheim 501 Pfleglinge in Frrenanſtalten be⸗ treuen. Für das Jahr 1935 rechnet man mit —— auf 490 Pfleglinge verminderten Zahl. ein für zrrenpnege genoſſen entſpricht, wie dieſes. Man denke nur an die Summen, die jährlich den Erbkran⸗ ken geopfert werden müſſen, Summen, die nütz⸗ licher für den geſunden Volksteil verwendet werden könnten. Es iſt im Rahmen dieſer Betrachtung nicht möglich, alle Zweige der öffentlichen Fürſorge eingehend zu beſprechen. Trotzdem ſei hier noch auf einige Einzelheiten hingewieſen. So fin⸗ det man im Voranſchlag des Fürſorgeamtes 10 000 RM für Beiträge zu Erholungsturen für Kinder von Kriegsbeſchädigten und Krieger⸗ witwen, ferner für Kuren für Kriegerwitwen und Kriegsbeſchädigten⸗Ehefrauen eingeſetzt. Die Verpflegung von obodachloſen Perſonen und Familien beanſprucht im Voranſchlag den Einſatz von 27 00 RM und die Unterſtützung von Durchreiſenden einen ſol⸗ chen von 7000 RM. Eines greift ins andere und zum Schluß ergibt ſich für das Rechnungs jahr 1934 ein Zuſchußbedarf von rund 12 Millionen. gegenüber dem im Jahre 1933 benötigten in Höhe von 15,6 Millionen RM. Dieſer erfreu⸗ lichen Einſparung ſteht andererſeits ein Rück⸗ gerg der Reichswohlfahrtshilfe gegenüber; ſtalt es für 1934 erwarteten Betrages von 2,75 Mil⸗ lionen RM werden vorausſichtlich nur 1,2 Mil⸗ lionen RM zugewieſen werden. Dieſe Zahlen illuſtrieren deutlicher als alles daß die Stadt als vordringlichſte Auf⸗ gabe, Aopzliaige Arbeiksveſchafangsmasnabmen zur Unterbringung der Wohlfahrtserwerbsloſen betrachten muß. Sie hat in dieſer Beziehung ſelbſt ſchon ſehr viel getan. So konnten z. B. durch den Dammbau auf der Frieſenheimer Inſel Hunderte von kinderreichen Familienväter in Arbeit gebracht werden. Beim Bau der Reichsautobahn wurden insgeſamt über 2000 Arbeiter beſchäftigt. Es gelang ferner, auswärtige Ar⸗ beitsplätze für Mannheimer Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe ausfindig 4 machen. So hat die am Bodenſee anfäſſige Metallinduſtrie Mann⸗ heimer Facharbeiter vornehmlich jüngere und ledige Arbeitskräfte— in größerer Zahl aufgenommen. Auch beim Tankhafenbau am Neckarkanal bei Haßmersheim ſowie bei der NSDAP teigenoſſen Montag, 18. März, 19 Uhr, auf dem alle Parteigenoſſen und die RSBO-⸗Miiglieder vor dem 30. 1. 33 zellenweiſe vor dem Roſengarten⸗Re⸗ ſtaurant an. Pol. Leiter im Marſchanzug. Humboldt. Alle Parteigenoſſen und NSBO⸗Mit⸗ glieder treten am 18. März, 19 Uhr, auf dem Markt⸗ platz Neckarſtadt an. Von da Abmarſch zur General⸗ mitgliederverſammlung. Feudenheim. Montag, 18. März, 20 Uhr, Be ginn des Mütterſchulungskurſes in der Schulbaracke. Kursgebühr.— RM. Sofortige Anmeldung Eber⸗ bacher Straße 58. Neckarſtadt⸗Oſt. Zur General⸗Mitgliederverſamm⸗ lung wird zellenweiſe angetreten. Sammelplätze und Zeit werden durch die Zellenleiter betanntgegeben. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Der nächſte Heimabend findet am Donnerstag, 21. März, 20.15 Uhr im Ballhaus ſtatt. Achtung! Dienstag, 19. März, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, I. 4, 15, W. Stock, Zimmer 11. Achtung! Beſichtigung der Ausſtellung„Geſundes Volk“ im Alten Rathaus, jeweils 16 Uhr, findet für folgende Ortsgruppen wie folgt ſtatt: Montag, 18. März, für die Ortsgruppen Neuoſt⸗ heim, Oſtſtadt und Lindenhof; Dienstag, 19. März, für Friedrichspark und Jungbuſch: Mittwoch, 20. März, für die Ortsgruppen Hum⸗ boldt und Neckarau. die Ortsgruppen Straßenarbeiten bei Borberg wurden Mannhei⸗ mer Arbeitsloſe untergebracht. Die Land- hilfe konnte im Berichtsjahr 330 Fürſorge⸗ unterſtützte in Arbeit und Brot bringen. Aber alle dieſe Maßnahmen allein können das Ziel der Stadtverwaltung, alle arbeitsfähigen Wohlfahrtssrwerbsloſen unterzubringen, nicht in greifbare Nähe rücken, wenn nicht die private Unternehmerinitiative mit dazu beiträgt. Induſtrie, Handel und Gewerbe müſſen noch mehr als bisher den Arbeitsbeſchaffungsmög⸗ lichkeiten ihr Augenmerk ſchenken. Je mehr Arbeitsplätze in der nun beginnen⸗ den Frühjahrs⸗Arbeitsſchlacht geſchaffen wer⸗ den, um ſo mehr wird der unproduktive Haus⸗ H⸗Formationen Mannheim Kameraden und Kameradinnen der§, des BDM und D3, die ſich für Schmalfilmarbeit in der Hz inter⸗ eſſieren, werden gebeten, ſich Montag, 18. März, im Schlageterhaus, M 44, Zimmer 75 um 20 Uhr zu melden. BDM Schwetzingerſtadt u. Almenhof. Die Gruppe kommt Montag, 18. März, 20 Uhr, nach E 5, 16 zum Nothilfekurs. Eine—5 Meter lange Binde iſt mit⸗ zubringen. Deutſche Arbeitsfront Ortswaltung Mannheim⸗Waldhof. Zu der Gene⸗ ral⸗Mitgliederverſammlung der NSDAp am Mon ⸗ tag, 18. März, im„Roſengarten“ treten ſämtliche NRScwo⸗Mitalieder mit dem Eintrittsdatum vor dem 30. 1. 1933 pünktlich 19.15 Uhr am Königsplatz an. Erſcheinen iſt Pflicht! Ortswaltung Mannheim⸗Lindenhof. Zu der Gene⸗ ral⸗Mitgliederverſammlung der NSDA am Mon⸗ tag, 18. März, im„Roſengarten“ treten ſämtliche NSBo⸗Mitglieder mit dem Eintrittsdatum vor dem 30. Jan. 1933 pünktlich 19 Uhr in der Eichelsheimer Straße 51 an. Erſcheinen iſt Pflicht! Deutſches Eg. Alle männlichen NSBO⸗Mitglieder, deren Eintritt in dieſe Organiſation vor dem 30. Jan. 1933 liegt, ſind verpflichtet, am Montag, 18. d.., pünktlich 19.00 Uhr, mit und ohne Uniform, auf dem U⸗Schulplatz anzutreten. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe. Die mit dem Aufdruck„Fach⸗ ſchaft Gaſtſtätten“ verſehenen weißen Berufs⸗ und grünen Beſchäftigungsausweiſe ſind ſeit 1. Januar ouen(13 963 hortelem in ürlorgeuntertösnng- Starker Nückgang der Lohljabrtserwerbslofen Hur noch Looo wirklich arveitsſablge Untertünungsempfanger —5 von Reich, Ländern und Gemeinden ent⸗ aſtet. Um den langjährig arbeitsloſen Volksgenoſ⸗ ſen das Gefühl des Almoſenempfangs zu neh⸗ men und gleichzeitig wieder an Arbeit zu ge⸗ wöhnen, wurde der Mannheimer Vol k s⸗ dien ſt geſchaffen, der zeitweiſe rund 7000 Per⸗ ſonen betreute und dem heute noch 2500 Perſo⸗ nen angehören. Die im Volksdienſt zuſammen⸗ gezogene Mannſchaft hat ſich durch Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt, durch Diſziplin und zufriedenſtel⸗ lende Arbeitsleiſtung die Anerkennung der Stadtverwaltung erworben. Beſondere Aufmerkſamteit widmete die Stadt der Heranziehung unterſtützter Frauen zu Handarbeiten. Es wurden Näh⸗ und Strick⸗ ſtuben eingerichtet, in denen die Frauen von - unterrichtet werden. Die zu Weihnachten 1934 veranſtalteie Aus⸗ ſtellung gab Zeugnis von den ſchönen Arbeiten, die von dieſen Frauen gefertigt werden. Die Ausſtellung gab auch die Anregung zur Errich⸗ tung einer Vermittlungsſtelle für Mannheimer Heimarbeit, welche in einem Laden des Rathauſes ihre Tätigkeit mit n aufgenommen hat. Dieſe Vermittlungs⸗ ſtelle konnte im Lauf eines Monats 80 Frauen zu einer Einnahme verhelfen. Die im Sommer 1934 vorgenommene ein⸗ gehende Erhebung über die wirtſchaftlichen und perſönlichen Verhältniſſe der Unterſtützten hat ſich ſehr ſegensreich ausgewirkt. Durch Aus⸗ wertung der Ergebniſſe der Erhebung und durch individuelle Behandlung der einzelnen Fälle konnten etwa 100 000 RM Anterſtützungen eingeſpart werden. Das Jugendamt betreut zur Zeit 1500 Pflegetinder. In Fürſorgeerziehung ſtanden auf Koſten der Stadt am 1. Februar 1935 412 Zöglinge. 3070 Minderjährige ſtanden in Amts⸗ vormundſchaft. Vorbeugender Natur ſind die Erholungsfür⸗ ſorge und Kinderſpeiſungen. Für die Er⸗ holungsfürſorge ſtanden 259 000 RM, für die Kinderſpeiſung, beſtehend in einem nahrhaften Frühſtück oder Mittageſſen, 202 500 RM zur Verfügung. Die Zahl der an den Schultagen ge⸗ Kinder betrug durchſchnittlich 6600 täg⸗ Das Altersheim iſt mit 126 Perſonen bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Nachfrage nach Zimmern iſt außerordentlich groß. Die einzelnen Bewerber müſſen durchſchnittlich meh⸗ rere Jahre warten. Das zu einem Bürgerheim ausgebaute ehem. ſtädt. Mütter⸗ und Säuglingsheim war ſchon am Tage der Eröffnung faſt eſetzt, Im Gegenſatz zum Altersheim, in dem ſich die Inſaſſen ſelbſt verpflegen, wird im Bür⸗ gerheim die geſamte Verpflegung auf Koſten der Inſaſſen gegeben. Im geſamten betrachtet, gibt der Voranſchlag des Fürſorgeamts für das Jahr 1935 das er⸗ freuliche Bild einer fortſchreitenden Beſſerung der Geſamtwirtſchaftslage. Wenn auch die Inſtitution des Fürſorgeamts niemals ganz aus dem Etat verſchwinden wird, ſo beweiſt doch der niedriger gewordene Zu⸗ ſchußbedarf, daß die Bewegung der Unterſtütz⸗ tenzahlen eine rückläufige iſt. Daraus iſt zu hoffen, daß es der Zuſammenarbeit aller Kräfte unter der nationalſozialiſtiſchen Führung in ab⸗ ſehbaxer Zeit gelingen wird, den größtmöglich⸗ ften Tiefſtand an Anforderungen an das Für ⸗ ſorgeamt zu erreichen.—war— 1935 ungültig. Der Umtauſch muß bis ſpäteſtens 1. April 1935 auf der Dienſtſtelle der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe, L. 4, 15, parterre, Zimmer 6, vorgenommen werden. Daſelbſt können ab ſofort wieder die Beiträge zur„Freiwilligen Sterbeunter⸗ ſtützung“ entrichtet werden. Frauenamt Sämtliche NSBo⸗Mitglieder vor dem 30. Jan. 1933 treten am Montag, 18. März, 19.20 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche in Mannheim zur Teilnahme an der Mitgliederverſammlung im Roſen⸗ garten an. Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront Fachſchaft Behördenangeſtellte Fachgruppe Rechtsanwaltsangeſtellte. Dienstag, 19. März, 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft, I 3, 3. Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Am Mittwoch, 20. März, 19.30 Uhr, Arbeitsgemein⸗ ſchaft, I. 3, 3. An alle Mitglieder! Mittwoch, 20. März, um 20.15 Uhr,„Deutſches Haus“, C 1, 10—11, ſpricht Prof. E. Maenner, Weinheim, über„Der wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Kampf des Deutſchtums im Südoſten“.— Karten für den Kaſperle⸗Nachmittag ſind auf der Geſchäftsſtelle, C 1, 10, Zimmer 11, im Voraus zu holen. Preis 20 Pfg.— Auskünfte über die 20tägige Autoreiſe über die Schweiz, Italien, Jugoſlawien, zu den Deutſchen im Banat eben⸗ falls nur in C 1, 10, Zimmer 11. Der Preis für Fahrt, Verpflegung und Hotelkoſten ca. RM 185.—. Fachſchaft Behördenangeſtellte. Donnerstag, 21. März, Arbeitsgemeinſchaft„Steuergeſetzreform“, Abſchnitt„Bürger⸗ und Lohnſteuer. Beginn 20 Uhr im Heim, L 3, 3. men):(neuer) 43(9) U⸗2⸗Schulplatz. e 2, für Frauen, 2—— — Boxen: 59(g) 20 Stadion für Männer, März: 19.30—21.30 Uhr, ule, Tullaſtraße, für ymnaſtik und Spiele: halle der Humboldt⸗ rauen; 17(o) 19.30 der Waldhofſchule, er) 39(g) 20—21.30% änner.— Jiu⸗Jitſu: ir Gymnaſtikhalle im persil billiigerl Doppelpaket jetæt 60.-Pfg., Normalpaket jetzt 32.-Pfg. ſchon lange darauf gewartet. Jeder Beruf hat ſeine Saiſon. Wenn der April naht, dann fällt auch für uns ein guter Happen ab. Endlich! Dann kommen aber gleich die Aufträge ſo dick, daß keiner von uns weiß, wo er die Fäuſte am Abend zum Ausruhen hinlegen ſoll. Und ſie ſind doch wahrhaftig ans Zupacken gewöhnt. Wie wir den Umzug betrachten? Vor allem iſt es ein Auftrag, der uns Arbeit und Brot bringt. Wenn der Spediteur ganz beiläufig die Bemer⸗ 1 kung fallen läßt, daß er wieder einmal vor einem Vertragsabſchluß ſteht, dann ſollen Sie einmal ſehen, wie wir Stammpacker die Köpfe zuſam⸗ menſtecken. Das wird gleich zu Hauſe der Frau brühwarm erzählt. Dann gibt's am nächſten Tage eine beſonders kräftige Portion. Ohne eine gute Grundlage geht's nun mal nicht. Ein richtiger Möbelpacker muß Mumm in den Knochen haben, ſonſt hält er die Schlepperei einfach nicht durch. Ich habe einmal ausgerechnet, daß wir zu dritt dreißigmal den Weg vom Möbelwagen zur Woh⸗ nung im fünften Stock zu machen hatten und beladen herunter. Das machte zuſammen 3120 Stufen aus, die trepppauf, treppab zu überwin⸗ den waren. Da kann auch dem beſten und kräf⸗ tigſten Packer die Spucke wegbleiben. Sie meinen, wir würden aus dieſem Grunde zwiſchendurch gerne einmal ausſpannen und uns einen friſchen Schluck genehmigen? Das mag ſo ausſehen. Ausgetrocknet ſind unſere Kehlen immer. Aber wer ſelbſt einmal ſtunden⸗ lang Schlepperdienſte geleiſtet hat, verſteht das Bedürfnis, ſich innerlich abzukühlen und den Staub hinunterzuſpülen. Wenn die Leute mei⸗ nen: Na, die Möbelpacker, die können was ver⸗ tragen, wenn man ſie ſieht, heben ſie einen... — dann iſt das nur auf den Umſtand zurückzufüh⸗ ren, daß wir den Blicken von Paſſanten und intereſſierten Nachbarn ſtets ausgeſetzt ſind. Wir können ja keinen Schritt machen, ohne daß ein halbes Dutzend Augenpaare und mehr unſer Tun genau kontrollieren. Es hat zwar kein Menſch etwas dagegen, wenn wir uns eine kleine Erholungspauſe gön⸗ nen. Aber Sie wiſſen vielleicht ſelbſt aus Er⸗ fahrung, wie aufgeregt jeder iſt, der ſich verän⸗ dert. Die Umziehenden haben ſich nicht umſonſt wochenlang über jede Einzelheit gründlich aus⸗ geſprochen. Der Plan iſt gewöhnlich fix und fer⸗ Einſatzbereit. tig. Nach menſchlicher Berechnung muß alles klappen. Bis der Möbelpacker in die Wohnung kommt und gleich feſtſtellen muß, daß es gerade ſo nicht geht, wie alles vorbereitet wurde. Wir wiſſen doch ſchließlich ſelbſt am beſten, wie Mö⸗ bel verſtaut werden müſſen, um ohne Schaden am Beſtimmungsort anzukommen. Wir haben nicht umſonſt zwanzig und mehr Jahre Praxis auf dem Buckel. Das Dreinreden von Leuten, Schlepperei nichts verſtehen, iſt für uns das 14 Bitterſte. Wenn wir ein Möbelſtück ſehen, das befördert werden muß, wiſſen wir— ohne überhaupt ein Wort darüber zu verlieren— wie es angepackt werden muß. Wir haben „auch Augen im Kopfe“. Keiner von uns Uhren oSehmuck., 15 LOTTERHOS 1, 5 Ecke die von der Allnnmnmm Hier 18licht der unbekannte Vlksgenosse Rlöbelpacker aan die Fronfi So lautet jetzt wieder die Parole. Wir haben klettert vier bis acht Treppen hoch, ohne ſich ge⸗ nau umzuſehen und ſich zu überlegen, wie er es anzuſtellen hat, ein breites Büfett etwa oder ein Klavier an der engen Biegung vorbeizu⸗ dirigieren. Das iſt nicht immer einfach. Beſonders die Neubauten, wo der Raum auf die Bedürfniſſe der Mieter bis ins Kleinſte ſparſam zugeſchnit⸗ ten iſt, ſtellen uns mitunter vor Aufgaben, die im erſten Augenblick einfach unlösbar ſcheinen. Aber auch hier hilft Uebung und Erfahrung mit. Das Möbelſtück, das hinaufgeſchafft wurde, muß auch wieder anſtändig heruntergebracht werden können, und was zu einer Wohnung gehört, muß eben auch hinein. Ein luſtiger Fall! Wir hatten ein Klavier in ein kleines Einfamilienhaus zu ſchaffen. So ſehr wir uns auch anſtrengten, wir ſchafftens nicht. Wir brachten einfach das Möbel nicht um die Ecke in das Zimmer. Es wäre nötig ge⸗ weſen, das Geländer abzumontieren. Eine koſt⸗ ſpielige und ſehr zeitraubende Angelegenheit! Da kam unſerem Häuptling eine famoſe Idee. Ihm fielen die breiten Fenſter im Parterre in letzter Minute ein. Sie waren nicht hoch. Je⸗ denfalls ließ ſich entſchieden bequemer ein Kla⸗ vier durch das Fenſter ins Innere ſchieben als durch den engen Hausgang und um die ſchar⸗ fen Ecken balancieren. Das wäre keine Kunſt? Haben Sie eine Ahnung! Wir Möbelpacker haben das im Gefühl. Ein Neuling würde in den meiſten Fällen an⸗ ſtoßen und die Transportgeſellſchaft in Unge⸗ legenheiten bringen. Aber: wir ſind Facharbeiter! Das wird oft vergeſſen. Wer uns etwas anvertraut, kann ſicher ſein, daß er das Stück am Ort der Beſtimmung heil und ſauber antrifft. Darauf ſind wir ſtolz. Laien? Die können uns das nicht nachmachen. Nicht, weil es ihnen etwa an der körperlichen Kraft ermangelte. Wir haben aber ſchon ſelbſt zugeſehen, wie ſich Schwerathleten mit einem Möbel richtiggehend„abquälten“, das kurz danach von unſerem ſpindeldürren und keines⸗ falls mit Muskelbällen wohlausgerüſteten Ober⸗ packer ohne viel Federleſens auf die Schulter genommen wurde. Jeder Beruf will eben ge⸗ lernt ſein. Der unſerige erfordert richtiges Zu⸗ packen, ſorgfältiges Vorgehen und gutes Ver⸗ ſtauen im Wagen. Wir sind sfolz auf unsere Arbeii Nur können wir nicht verſtehen, daß es Leute gibt, die der Meinung ſind, es ginge nicht ohne ſie. Ihr Mißtrauen iſt verſtändlich. Kein Menſch möchte einen Schaden erleiden. Aber wenn er ſchon fachkundige Möbelpacker und Transporteure an der Hand hat, dann würde er entſchieden beſſer handeln, wenn er HB-Bild und-Klischee ſich in eine Ecke zurückziehen würde und die Packer nach ihrem Gutoünken handeln ließe. Nichts macht mehr Freude, als ſelbſt⸗ ſtändig arbeiten zu dürfen. Der Auf⸗ traggeber kann ja nachträglich genau feſtſtellen, ob anſtändig geſchafft wurde. Und darauf kommt es immer und überall an. Was uns nicht imponiert? In erſter Linie außer dem Dreinreden von überbe⸗ ſorgten Kunden, die keinen Glauben an fachlich geleiſtete Arbeit haben, die Angeberei vor allem der Hausfrauen. Sie haben recht um⸗ ſtändlich ihre ſieben Sächelchen zuſammenge⸗ packt und huldigen nun der Meinung, daß ihre Pakete zuerſt den Weg in den Packwagen anzu⸗ treten hätten. Sie ſind oft ſehr ſchwer dazu zu betehren, daß wir für ihre Extraſtücke, für ihre beſonders wertvollen Bündel einen Platz be⸗ reits reſerviert hatten, ehe ſie noch daran dach⸗ ten. Und dann die Spiegel! Der Aberglaube, lich geſagt. Wir ſind keine Pfuſcher! daß bei einem Sprung ſieben Jahre lang Un⸗ glück ins Haus komme, hat uns ſchon viel Aer⸗ ger verurſacht. Manche Frau erklärt ſich nur dann zur Beförderung bereit, wenn ſie ſelbſt die Hand im Spiele haben darf. Sie kann nicht verſtehen, daß ein Kollege den Spiegel ohne Be⸗ denken anfaßt und aus der Wohnung tragen will. In ſolchen Fällen hilft nur Nachſicht. Man geſtattet eben der Frau, Hand mitanzu⸗ legen und dem Scheine nach mitzubalancieren. Selten wird Ueberbeſorgten klar, daß ſie nur die Arbeit hemmen und einfach im Wege ſtehen. Das gehört einmal klar und deut⸗ Man kann uns ſchon alleine etwas machen laſſen, ohne daß an jedem Stockwerk eine Aufſichtsper⸗ ſon, die Tante etwa oder die Schwägerin und wie ſie alle heißen mögen, großſpurig aufgeſtellt wird, damit den Möbelpackern bei jedem Schritt vor Augen geführt wird, daß ſie nicht leichtſin⸗ nig ſein dürfen. Möbelpacker ſein, heißt einen ſchweren und ſehr harten Beruf ausüben, der die größten Anforderungen an körper⸗ liche Kraft, Ausdauer und geiſtige Auf⸗ merkſamkeit ſtellt. Wäre das nicht, dann könnte ſich jeder anmaßen, einen Umzug vorzunehmen. Glücklicherweiſe hat es ſich allmählich herumge⸗ ſprochen, daß mit nicht fachlich geſchulten Kräf⸗ ten ſehr üble Erfahrungen gemacht wurden. Heute hält man ſich wieder gerne an uns Fach⸗ leute, die ſich auf ihre Arbeit auch verſtehen. Kein Menſch will etwas von„Gelegenheits“ Arbeitern auf dem Gebiete des Transport⸗ weſens wiſſen. Das iſt unſere beſondere Freude. Einen Idealfall wollen Sie wiſſen? Mit Ver⸗ gnügen! Gute Kunden vergißt man ſein Leben lang nicht. Da werden wir alſo in der Frühe zu einer Familie geſchickt. Ein freundlicher junger Mann öffnet. Wenn uns ein Kunde ohne Sorgenmiene empfängt, ſind wir ſchon glücklich. Dann gibt es wenigſtens keine Sche⸗ rerei. „Hier iſt der genaue Plan von der neuen Wohnung. So will ich die Möbel geſtellt haben. Meine Frau iſt im Krankenhaus. Es iſt nie · mand da, der nach dem Rechten ſehen kann. Schanen Sie ſich den Krempel erſt einmal an und dann ſehen Sie zu, wie Sie im Laufe des Tages damit fertig werden. Wenn ich heute nachmittag vom Geſchäft komme, will ich ſehen, Bedächtig wird das Möbelſtück„geſteuert“ HB-Bild und-Klischee daß alles geklappt hat. Alſo ich verlaß mich drauf!“ Das war ein ganz patenter Mann. Und et hat ſich verlaſſen können. Hinterher ſchickte er noch jedem von uns ein ſchönes Trinkgeld, trotzdem er für einige Lagen Bier und ein Frühſtück bereits am Umzugstage gut vorge⸗ ſorgt hatte. Am Stammtiſch haben wir über die, ſen Fall lange und breit geſprochen.„S' war halt e Angelechenheit unner Männer!“— hatte Jakob damals gemeint. Er hatte nicht ganz un⸗ recht.„Aus'm Herze'ſchproche: En Blick ge⸗ niecht bei uns— unn jeder weeß gleich, wie er dron is!“ „Un ſunſcht?— Wiſſe'ſe, mir ſin alle Ge⸗ mietsmenſche! N' Möbelpacker, der die Ruh nit weghott, kann ſich uff die Dauer gar nit be⸗ haupte. Mir brauche innere Ruh un verſtehe mehr voum Rhythmus der Arweit, wie an⸗ nere glaawe. Ohne Rhythmus däht jedes Mö⸗ bel verſchandelt unne ankumme. Desweche halte mer aach all ſo feſcht'ſamme!“ Ein ſchönes Bekenntnis, das verdient, unverfälſcht wieder⸗ gegeben zu werden. Kameradſchaft iſt Vorausſetzung. Wenn einer aus der Runde krankheitshalber das Bett hüten muß, ſind die geſunden Schaffer untröſt⸗ lich. Man iſt eben genau aufeinander eingeſtellt. Aus der Reihe kann ein Möbelpacker nicht tan⸗ zen. Jeder weiß, was er dem anderen zumuten darf. Wir kennen uns gegenſeitig durch und durch. Nicht nur die Arbeit, auch die Frei⸗ zeit vereinigt uns. Dem Stammtiſch halten wir ſchon ſeit Jahrzehnten die Treue. Und zu Hauſe? Da iſt mir der Radio die liebſte Erholung. Wohl iſt man nach anſtren⸗ gender Arbeit todmüde, aber der Kopf iſt noch wach. Ohne eine Anregung möchte man den Tag nicht begraben. Die Stunde nach dem Abendeſſen iſt die ſchönſte des ganzen Tages. Ich möchte ſie nicht miſſen. Und kommt einmal etwas dazwiſchen, daß die Zeit nicht eingehal⸗ ten werden kann,— das iſt in der Regel an den Umzugsterminen April und Oktober der Fall— dann iſt die Ordnung der ganzen Fa⸗ milie geſtört. Daran läßt ſich aber nichts än⸗ dern. Jetzt heißt es wieder, auf dem Damm zu ſein. So luſtig und ſo gemütlich läuft un⸗ ſer Leben nicht ab, wie es im„Möbel⸗ packerlied“ heißt. Unſer Lied iſt einfacher, Wer kennte es nicht, dieſes: Hoodo— rupp! Hovo— rupp! Hooo— rupp! Hooo— rupp! Hk. Geschenkhaus an den Planken Mitzsche& Reimer plonken- Fcke Wagen mit —* Vergaſerm müſſen nur bentil, und Dru behälter am rigen Verſuche pen bei Verw perbilligen. pfalziſche Ge ndet gegenwär halb Jahrhunde ſtatt. Wie viel ſchichte unſerer legenheit, in He gch hlielte es ſchau auch n Wiſſen Sie viel lungen im Gan uns darüber n gehen Ihrer Ar Otto: Bin ich rates in der Ge meine genaue? am Schluß laut Erpeditton dieſ Ftage aus folc ich dem Verlag Auftrag mit de Angebote ſelbſt Angeſtellten die anzugeben, und bende Angaben Nun ſollte ichen cher das Objek— ſteht. Ich bin Über tatſächlich vollſtändig ſein nung allein, al ſicherlich lag nicht konſec Grund dieſer E ſie von mir ve hörde, als für 1000 es damit? tlich verpflich die volle Anſchr Beſtimmung en ſondern dient zu haben, un geber zurückgre Albert E. V Hürgerlichen 6 Der Vermieter gungsfriſt das ieter oder de brauch der gem einer Abmahnt widrigen Gebre des Vermieters dere einem Drit hrauch beläßt, der dem Miet fährdet.— 8 55 der Kündigun wenn der Mie mine mit der Teiles des Mie iſt ausgeſchloſſe friedigt, bevor ſam, wenn ſich Aufrechnung be Kündigung die durch die Leiſt Weiſe auf deſſe erlangt, iſt ih Verpflichtung Grund ſpäter nach dem Inha nicht eintritt. trag erfolgte Nichtbeſtehens Georg H. 7 dem Juli 1888 durch den Bür Fix und fertig Tage der Bekr Bildhauer Hoff +. tage finden Si „ H. Ich ich alljährlich Nun hat aber Wiſſen zum er mir zwei Ford hat ſonſt bei Tätigkeit ſetzen nur an Anſchl die Aufforderu Kann mich die Antwort: ſchlagtafeln de Ihnen nicht 1 Ihrer Bürgerf werden Sie au derung herumk J. B. Darf eine Kleinkalil nach dem Schi Waffenſcheins nung oder au aufbewahren? büchſen ſind a alſo unbeſorgt ſtand tragen u merhin iſt es Sie ſich einen kaliber⸗Sportb. müßten dabei ungefähr 50 J A. K. Vor ſonenbahnhof wozu 80 Man hier keine Ab mer Eiſenbah bringen?— 2 keine Auskunft ———— LosSTEVMOSEN AOSUurre siVο OANE SπnLnnͤm.-. — ——— F. Kann ein Arbeltsloſer vom Staate oder der meinde zur Gründung einer Exiſtenz ein Dar⸗ erhalten?— In welcher Höhe!— Wo muß lbe ſich hinwenden?— Anſtwort: Wenn der heitsloſe Fürſorgeempfänger iſt, kann ihm bei ge⸗ ler Prüfung der Verhältniſſe vom Fürſorgeamt ein klehen gewährt werden, falls dadurch die Unter⸗ ngen wegfallen. Die Höhe des Darlehens richtet nach der Bedürftigkeit. Der Arbeitsloſe wende an die Darlehensabteilung des Fürſorgeamts in „Zimmer 10. M. Iſt die Firma„Etehama“, Rauchtabgk⸗ hrik, ein ariſches Unternehmen?— Antwort: Firma iſt nichtariſch. D. Gibt es bereits einen Wagen, der mit Leucht⸗ hrt? Kann man einen Vergaſermotor ohne be⸗ tt: Ja! In Berlin wird zur Zeit verſuchsweiſe Wagen mit Leuchtgas betrieben. An ſich kann t Vergaſermotor auf Leuchtgas umgeſtellt werden. müſſen nur einige kleine Zuſatzgeräte, wie Miſch⸗ til und Druckregler, neu beſchafft und die Druck⸗ Agasbehälter am Wagen angelegt werden. Die bis⸗ igen Verſuche haben ergeben, daß ſich die Betriebs⸗ —*. Verwendung von Leuchtgas um 40 Prozent gen. fülziſche Geſchichte. Im Heidelberger Muſeum ndet gegenwärtig wieder eine Sonderſchau: Dreiein⸗ alb Jahrhunderte pfälziſche Geſchichte(1353—1685) att. Wie viele Mannheimer, die ſich für die Ge⸗ chichte unſerer Heimat intereſſieren, haben keine Ge⸗ genheit, in Heidelberg die Sonderſchau zu beſuchen. ich hielte es für überaus angebracht, die Sonder⸗ ſchau auch nach Mannheim herüberzubekommen. Wiſſen Sie vielleicht, ob bereits deswegen Verhand⸗ lungen im Gange ſind?— Antwort: Bisher iſt uns darüber nichts bekannt geworden. Aber wir gehen Ihrer Anregung an dieſer Stelle gerne Raum. Otto: Bin ich verpflichtet, bei Aufgabe eines Inſe⸗ rates in der Geſchäftsſtelle des betreffenden Verlages meine genaue Adreſſe anzugeben, wenn das Inſerat am Schluß lauten ſoll: Anfragen unter Nr.. an die Expedition dieſes Blattes erbeten? Ich ſtelle dieſe kage aus folgendem Grunde: Dieſer Tage erteilte ich dem Verlag einer Ortszeitung einen Inſertions⸗ uftrag mit der Erklärung, daß ich die eingehenden ngebote ſelbſt abholen werde. Dem Verlangen des ngeſtellten dieſes Verlages meine genaue Adreſſe nzugeben, und ſonſtige auf dieſes Inſerat ſich bezie⸗ ende Angaben zu machen, kam ich zuerſt nicht nach. un ſollte ich wenigſtens die Straße angeben, in wel⸗ er das Objekt, das zum Verkauf angeboten wird, Ich bin der Auffaſſung, daß, wenn ſchon hier⸗ über tatſächlich Angaben gemacht werden, dieſe auch nir ſin alle Ge, pollftändig ſein müſſen, denn mit der Straßenbenen⸗ der die Ruh nit nung allein, alſo mit halben Angaben, iſt der Be⸗ der die Ruh ni* ſicherlich nicht gedient. Mithin hat der Ver⸗ uer gar nit be⸗ na nicht konſequent gehandelt; ich muß vielmehr auf cGtund dieſer Sachlage annehmen, daß Angaben, wie Ruh un verſtehe ſe von mir verlangt 123 weniger 5 die it, wi“borde, als für andere Zwecke Verwendung finden. Wie Ae W 7 f1 es damit?— Antwort: Jeder Verlag iſt ge⸗ däht jedes Mö⸗ etlich verpflichtet, bei Aufgabe von Ziffernanzeigen „Desweche halte ie volle Anſchrift des Aufgebers zu verlangen. Dieſe 4 Weſtimmung entſpricht nicht nur einer Zweckmäßigkeit, !“ Ein ſchönes ſerfälſcht wieder⸗ Bild und-Klisches ich verlaß mich Mann. Und et terher ſchickte er jönes Trinkgeld. t Bier und ein tage gut vorge ſen wir über die, rochen.„S' war änner!“— hatte te nicht ganz un⸗ e: En Blick ge⸗ deß gleich, wie er ſondern dient auch dem Umſtand, ſtets Kontrolle zu haben, um gegebenenfalls auf den Auftrag⸗ heber zurückgreifen zu können. Albert E. Wie lauten die 88 553, 554 und 812 des Hürgerlichen Geſetzbuches?— Antwort: 6 5563: Der Vermieter kann ohne Einhaltung einer Kündi⸗ das Mietverhältnis kündigen, wenn der ieter oder derjenige, welchem der Mieter den Ge⸗ tauch der gemieteten Sache überlaſſen hat, ungeachtet einer Abmahnung des Vermieters einen vertrags⸗ widrigen Gebrauch der Sache fortſetzt, der die Rechte des Vermieters in erheblichem Maße verletzt, insbeſon⸗ dere einem Dritten den ihm unbefugt überlaſſenen Ge⸗ brauch beläßt, oder die Sache durch Vernachläſſigung der dem Mieter obliegenden Sorgfalt erheblich ge⸗ fährdet.— 8 554: Der Vermieter kann ohneEinhaltung bder Kündigungsfriſt das Mietverhältnis kündigen, wenn der Mieter für zwei aufeinanderfolgende Ter⸗ mine mit der Entrichtung des Mietzinſes oder eines Teiles des Mietzinſes im Verzug iſt. Die Kündigung iſt ausgeſchloſſen, wenn der Mieter den Vermieter be⸗ friedigt, bevor ſie erfolgt. Die Kündigung iſt unwirk⸗ ſam, wenn ſich der Mieter von ſeiner Schuld durch Aufrechnung befreien konnte und unverzüglich nach der Kündigung die Aufrechnung erklärt.— 5 812: Wer durch die Leiſtung eines anderen oder in ſonſtiger Weiſe auf deſſen Koſten etwas ohne rechtlichen Grund erlangt, iſt ihm zur Herausgabe verpflichtet. Die Verpflichtung beſteht auch dann, wenn der rechtliche Grund ſpäter wegfällt oder der mit einer Leiſtung nach dem Inhalt des Rechtsgeſchäftes bezweckte Erfolg nicht eintritt. Als Leiſtung gilt auch die durch Ver⸗ trag erfolgte Anerkennung des Beſtehens obder des Nichtbeſtehens eines Schulderhältniſſes. Georg H. Der Bau des—4— nach In dem Juli 1888— nach der Genehmigung des Planes n der Regel an 4 den Bürgerausſchuß— in 0 n ind Oktober Fir und fertig war der Bau am 12. Auguſt 1889, dem 5 LTage der Bekrönung des Waſſerturms durch die von der ganzen Fa⸗ Bitdyauer Hoffart entworfene Figur.— Die Namens⸗ ; zu, tage finden Sie im Kalender verzeichnet. aber nichts än? K. 9. Ich vin Beſitzer zweier Obſtarundſtücke, die auf dem Damm ich allfäyrlich im Winter auf Ausäſtung nachprüfe. 2 un hat aber die Gemeinde im Spätjahr ohne mein nütlich läuft un. Wiſſen zum erſtenmal meine Bäume ausgeputzt und im„Möbel⸗ ied iſt einfacher, usſetzung. Wenn shalber das Bett Schaffer untröſt⸗ 3 ander eingeſtellt. lpacker nicht tan⸗ anderen zumuten ſeitig durch und auch die Frei⸗ Stammtiſch ten die Treue. r der Radio die in nach anſtren⸗ 1 der Kopf iſt noch möchte man den tunde nach dem ganzen Tages. id kommt einmal t nicht eingehal⸗ mir zwei Forderungszettel zugeſchickt. Die Gemeinde hat ſonſt bei Bekanntmachungen die' Ortsſchelle in Tätigkeit ſetzen laſſen, von dieſem Zeitraum ab aber nur an Anſchlagtafeln bekannt gemacht, ſo daß mir die Aufforderung über Bäumeputzen unbekannt blieb. Kann mich die Gemeinde zur Zahlung zwingen?— — rupp! Antwort: Wenn die Aufforderung an den An⸗ ſchlagtafeln der Gemeinde zu leſen war, hätte ſie rupp! He. Ibhnen nicht unbekannt bleiben dürfen. Da es zu Fhrer Bürgerpflicht gehört, ſich darum zu kümmern, werden Sie auch wohl kaum um die Zahlung der For⸗ derung herumkommen. —————————9 J. B. Darf ich als Mitglied eines Schützenvereins modern eine Kleinkallber⸗Sportbüchſe von meiner Wohnung Qrelou/ert nach dem Schützenſtand tragen, ohne im Beſitz eines Waffenſcheins zu ſein? Darf ich dieſelbe in der Woh⸗ nung oder auf dem Schützenſtand ohne Waffenſchein aufbewahren?— Antwort: Kleinkaltber⸗Sport⸗ büchſen ſind an ſich waffenſcheinfrei. Sie dürfen ſie alſo unbeſorgt von der Wohnung nach dem Schützen⸗ ſtand tragen und auch zu Hauſe aufbewahren. Im⸗ merhin iſt es für eventuelle Kontrollen beſſer, wenn Sie ſich einen Waffenſchein beſorgen, der für Klein⸗ kaliber⸗Sportbüchſen unentgeltlich geliefert wird. Sie müßten dabei nur die Eigenkoſten erlegen, die ſich auf ungefähr 50 Pfennig belaufen. A. K. Vor 14 Tagen wurde im Mannheimer Per⸗ ſonenbahnhof eine größere Umbau⸗Arbeit begonnen, Geschenkhaus an den Planken Mirzzene& keimer plonken-⸗ p 3, 12 Fcke wozu 80 Mann von auswärts hierher kamen. Kann hier keine Abhilfe geſchaffen werden, um Mannhei⸗ : mer Eiſenbahner auf ihren alten Arbeitsplatz zu bringen?— Antwort: Wir können Ihnen darüber keine Auskunft geben. Maßgebend iſt das Arbeitsamt. —— e rꝛsadeneses und da etwas verloren geht. wann iſt nun die Reichspoſt haftbar zu machen für Verluſte? here Umſtände auf Leuchtgas umſtellen?— Ant⸗ ſchädigt. der Zwiſchenzeit Ihre Rechte wahren ſollen. 9 4 27%5 4 Be/f n /OCLEE AODESSE 6 E/ 2 UCM5CSEN* Rechtskunde des Alltags Die Reichspoſt bietet die größtmöglichſte Sicherheit für die von ihr zu befördernden Dinge. Doch iſt es immerhin möglich, daß hie ie weit und Wichtige Briefe läßt man als„Einſchreiben“ befördern. Weitverbreitet iſt die Auffaſſung, die Poſt gewähre für einen verloren gegan⸗ genen Einſchreibebrief den vollen Erſatz. D. h. alſo: Wenn in ſolch einem abhandengekomme⸗ nen Brief Geld geſchickt würde, ſagen wir 1000 RM, ſo müſſe die Poſt den vollen Betrag erſetzen. Dieſe Anſicht beruht auf einem Irr⸗ tum. Die Poſt entſchädigt für einen verloren gegangenen Einſchreibebrief— er, muß aber ganz und gar verſchwunden ſein, nicht nur ſein Inhalt— in jedem Fall nur 40 RM. Es iſt ganz gleichgültig, was dieſer Brief enthält. — Man ſollte nie Wertſachen oder Geld durch „Einſchreiben“ befördern laſſen. Wichtig iſt auch, daß man ſich merkt: Wenn ein Ein⸗ ſchreibebrief, der zwei Hundertmarkſcheine ent⸗ hält, den Empfänger erreicht, aber nur noch einen Hundertmarkſchein enthält, ſo kann die Poſt nicht erſatzpflichtig gemacht werden. Nur ſ09 vollſtändig verloren gegangene Ein⸗ chreibebriefe kann ein Erſatzanſpruch geltend gemacht werden. Auch für Einſchreibepakete— wenn ſie ganz verſchwunden ſind— erſetzt die Reichspoſt 40 RM. Wird ſolch ein Paket beſchädigt, ſo iſt die Entſchädigung genau ſo hoch wie die bei ein⸗ fachen⸗ Paketen, d. h. höchſtens 3 RM für je ein Pfund des ganzen Paketes. Selbſtverſtändlich leiſtet die Poſt für verlo⸗ rene Geldſendungen, die auf Poſtanweiſungen Er eingezahlt wurden, vollen rſatz. 1 4 Dar die Nension Bereits 1933 hatte das Reichsarbeitsgericht hah mit dieſer Frage zu befaſſen. Es entſchied amals, daß eine Penſionskürzung berechtigt iſt, wenn die Weiterzahlung der Penſion in der vollen vereinbarten Höhe, das Unternehmen Im September 1934 nahm das Reichsarbeitsgericht noch einmal ausführlich Stellung zu dieſer Frage und machte einzelne Ausführungen dazu. Grundſätzlich hielt das Reichsarbeitsgericht an der oben erwähnten Entſcheidung feſt. Was iſt das Ruhegehalt, rechtlich geſehen? Das Mitglied des Betriebes hat ſeine Kräfte für den Betrieb eingefetzt und ihm Nutzen ge⸗ bracht. Und ſelbſt wenn der Betreffende in den Ruheſtand verſetzt wird, bleibt in gewiſſer Hin⸗ ſicht dieſer Nutzen auch weiterhin noch erhalten. Der Aufſchwung des Betriebes iſt letzten En⸗ L. CE. Muß man ein Fräulein, das man von nachmittags 3 Uhr bis abends 7 Uhr im Laden be⸗ ſchäftigt, bei der Krankenkaſſe anmelden?— Ant⸗ wort: Alle im Arbeitsverhältnis Stehenden ſind krankenverſicherungspflichtig. T. S. Ich bewohne ſeit einem Jahre eine Fünf⸗ Zimmerwohnung. Der Mietvertrag lautet bis 1. April 1935. Beim Abſchluß des Vertrages verſprach der Vermieter, die Wohnung, die ſich in ſchlechtem Zuſtande befand, vollſtändig herrichten zu laſſen, was jedoch nicht geſchah. Ich habe nun am 1. März ge⸗ kündigt. Der Vermieter nimmt aber die Kündigung nur auf 1. Juli an. Ich frage nun an, ob ich an die vierteljährliche Kündigung gebunden bin, nachdem der Hausherr ſeine vertraglichen Verpflichtungen nicht er⸗ füllte. Die Miete wurde von mir regelmäßig be⸗ zahlt. Ich habe vor, nach Ablauf des Vertragsjah⸗ res am 1. April d. F. nochmals zu kündigen, und zwar auf 1. Mai. Iſt mir dies geſtattet oder muß ich noch bis 1. Juli bleiben? ntwort: Wenn der Hausherr bei Abſchluß des Mietvertrages Ihnen ver⸗ ſprach, die Wohnung nen herrichten zu laſſen, hat er auch die Verpflichtung, dieſes Verſprechen einzuhalten. Doch entnehmen wir Ihrer Anfrage, daß dieſe Bedin⸗ gung nicht vertraglich feſtgelegt wurde. Sie ie viertelfährliche Kündigung müſſen Sie einhalten. E. S. Wollte bei Ihnen anfragen, ob ich heute noch eine Schuldverſchreibung über 100 M. der An⸗ leihe des Deutſchen Reiches vom Jahre 1918 aufge⸗ wertet erhalte. Wie hoch könnte der Betrag ſein, da ich noch im Beſitze von allen Zinsſcheinen bin?— Antwort: Kriegsanleihen unter 500 Mk. wurden überhaupt nicht aufgewertet. Doch ſelbſt, wenn Sie außer den angegebenen Zinsſcheinen noch über mehr Anleihen verfügen würden, käme eine Aufwertung nicht mehr in Frage, da der Anmeldungstermin längſt verſtrichen iſt. J. W. Was kann dem geſchehen, der z. B. im Win⸗ ter mitten in der Stadt morgens um 6 Uhr anfängt, recht kräftig Teppiche zu klopfen! Warum geſchieht nichts, wenn um dieſelbe Zeit durch das Läuten zur Frühmeſſe die Anwohner in der Nähe der Kirche aus dem Schlaf geriſſen werden? Welcher geſetzlichen Maß⸗ nahmen ſind erforderlich, um Ruheſtörungen durch Glockenläuten im Winter vor 8 Uhr und im Sommer vor 7 Uhr zu verhindern?— Antwort: Zwiſchen Teppichklopfen und Glockenläuten iſt doch ein großer Unterſchied. Gegen einen Teppichklopfer in der frühen Morgenſtunde können Sie Anzeige erſtatten. Wenn Sie ſich durch das Läuten der Glocken geſtört fühlen. bleibt Ihnen nur der eine Ausweg, ſich eine Wohnung zu mieten, die möglichſt von einem Kirchturm entfernt liegt. E. W. An welchem Tag gründete Adolf Hitler in München die Partei? Wieviel Parteien gab es bei Gründung der NSDaAq in Deutſchland? Wieviel Mann betrug die Gefolgſchaft Hitlers z. Z. des Kamp⸗ ſes vor der Feldherrnhalle in München und wie ſtieg bis zur Machtergreifung am 30. Januar 1933 die enn im Zoctyerlrelie etuas ueclocen gelit. Dagegen wiederum iſt zu beachten, daß die Poſt für verloren gegangene, mit oder ohne Nachnahme abgeſchickte Poſtkarten, Briefe, Päckchen, Geſchäftspapiere, Druckſachen und Warenproben nicht aufkommt. Für Nachnahme⸗ pakete und eingeſchriebene Nachnahmeſendun⸗ gen aller Art wird Erſatz geleiſtet, falls ein Verluſt eintritt. Die Haftungen für Poſtanweiſungen und Zahlkarten gelten auch gleicherweiſe für Nach⸗ nahmebeträge, die durch die Poſt eingezogen werden. Die Poſt iſt aber in keiner Weiſe zum Erſatz verpflichtet, wenn eine Beſchädigung oder ein Verluſt ſolcher Dinge eintritt, die nachweisbar vom Abfender ſchlecht verpackt oder mit unge⸗ nauer Anſchrift aufgeliefert werden. Ebenſo wenig hat die Reichspoſt für Folgen von Na⸗ turereigniſſen— Hochwaſſer, Schnee uſw.— einzuſtehen. Zuletzt ſei noch die Höhe des Erſatzes er⸗ wähnt, den die Poſt für verloren gegangene Wertbrieſe zu leiſten hat. wird der Betrag, der auf dem zu befördernden Wertbrief eingeſetzt iſt, bei Verluſt erſtattet. Wenn nun aber die Poſt einwandfrei nachweiſen kann, daß der deklarierte Wert weſentlich höher iſt als der tatſächliche, ſo erſetzt ſie nur den letzteren. Wenn Sendungen einwandfrei als verloren gegangen erkannt ſind, ſo hat der Abſender einen Anſpruch auf Erſatz der aufgewendeten Gebühren. Allgemein iſt zu dieſen Ausführungen noch zu bemerken, daß nur dem Abſender gegenüber die Poſt zum Erſatz verpflichtet iſt; es ſei denn, daß der Abſender dem Empfänger ſeine An⸗ ſprüche ſchriftlich abgetreten hat. gelclicæt weccen? des auch zurückzuführen auf den früheren Ein⸗ ſatz aller Kräfte des penſionierten Mitgliedes. Darum wird ihm das Ruhegehalt zu Recht be⸗ willigt, Rnn Tritt aber nun innerhalb des Betriebes ein Umſchwüng ein, und ſind erhebliche Verluſte zu verzeichnen, ſo kann die Notwendigkeit be⸗ ſtehen, alle Gelder zur Deckung aufwenden zu müſſen. Wenn die Weiterzahlung des bisheri⸗ gen Ruhegehaltes für den Betrieb untragbar iſt, ſo kann er dieſen Betrag kürzen. Man kann erwarten, daß der Penſionierte nach Treu und Glauben die Notwendigkeit einer Kürzung an⸗ erkennt. Die Kürzung des Ruhegehaltes iſt vollkommen gerechtfertigt, wenn mit der Er⸗ ſparnis Verluſte abgetragen werden können der Zuſammenbruch dadurch vermieden ird. Anhängerſchaft zahlenmäßig?— Anläßlich einer gro⸗ zen politiſchen Rede im letzten Jahre ſchilderte Adolf Hitler den Werdegang der RSDaApP ſeit der denkwür⸗ digen Gründung in München und ihre Entwicklung bis zur Machtergreiſung. Kann man dieſe Rede, die vielleicht auch bei Ihnen regiſtriert iſt, bekommen? Damit wäre mir am beſten gedient.— Antwort: Die Parteigründung erfolgte am 24. Februar 1920. Es werden zu dieſer Zeit immerhin über zwei Dut⸗ zend kleinere und größere Parteien in Deutſchland be⸗ ſtanden haben. Wieviel Mann die Gefolgſchaft Adolf Hitlers damals betrug, läßt ſich zahlenmäßig nicht genau feſtlegen, da viele aus ſeiner Anhängerſchaft in andere Organiſationen eingegliedert waren 1925 gab es 27 000 Parteiangehörige der NSDDAp. Ihre Zahl vergrößerte ſich bis zur Machtergreifung auf rund zwei Millionen. Die gewünſchte Nummer des„Haken⸗ kreuzbanners“ vom 31. Januar 1934 dürften Sie in⸗ zwiſchen ſchon erhalten haben. H. K. Mehrverdiener. Sie gehen bei Beurteilung der uns geſchilderten Verhältniſſe von falſchen Ge⸗ ſichtspunkten aus. Wir haben uns der Sache ange⸗ nommen und ſind zu folgendem Ergebnis gekommen: In jedem der beiden von Ihnen angegebenen Fälle handelt es ſich nicht um junge Mädchen, die trotz dem hohen Einkommen ihres Vaters einem Verdienſt nachgehen und ſomit arbeitsloſen Volksgenoſſen das Brot wegnehmen, ſondern um Praktikantinnen, die ſich ausbilden laſſen und lediglich ein kleines Taſchen⸗ geld erhalten. Wir ſind der Anſicht, und wenn Sie ſich den Fall in ruhiger Ueberlegung durch den Kopf gehen laſſen kommen Sie ſicher zu dem gleichen Schluß, daß man keinem jungen, aufwärtsſtrebenden Menſchen verwehren kann, ſich eine Wiſſens⸗ und Lei⸗ ſtungsgrundlage zu ſchaffen. Dabei iſt gleichgültig, ob ſeine wirtſchaftlichen Verhältniſſe augenblicklich ſchlecht oder günſtig ſind. Es iſt nicht mehr als einfaches Menſchenrecht, ſich einen Rückhalt zu ſchaffen, um eventuellen Schickſalsſchlägen nicht hilflos gegenüber⸗ zuſtehen und preisgegeben zu ſein. Im übrigen wur⸗ den dieſe beiden Fälle ſchon mehrmals zur Anzeige gebracht und von maßgebender Stelle genau über⸗ prüft. Oberbürgermeiſter Renninger perſönlich hat die Streitfrage in oben geſchilderter Weiſe entſchieden. Ihrem eigenen Los bringen wir tiefſtes Mitgefühl entgegen. Sie dürfen aber nie vergeſſen, daß das große Aufbauwerk noch lange nicht beendet iſt. Wir ſtehen erſt am Anfang. Deſſen dürfen Sie verſichert ſein: Es wird geſchafft! Darum: Kopf hoch und nicht den Mut verlieren! O. K. In der vorletzten Nummer Ihres Brief⸗ kaſtens fragte ein Volksgenoſſe an, wo er ſich hinzu⸗ wenden habe, um aus der Stiftung von Dr. Goebbels einen Radio zu erhalten. Ich komme heute mit der gleichen Bitte. Teilen Sie mir doch bitte mit, welche Stelle zuſtändig iſt, um meine Bitte weiterzugeben. Ich bin vor zehn Jahren abgehaut worden, um einem Kriegsbeſchädigten meine Stellung abzutreten. Seither bin ich ohne Beſchäſtigung. Meine beſcheidene Rente, die ich beziehe, läßt keine Sonderausgabe zu. ſtarkes Vorhandenſein von Ungeziefern, ————— — Antwort: Wir können Ihnen nur den Rat geben, den wir auch dem erſten Frageſteller erteilt haben: Machen Sie ein ausführliches Geſuch mit ge⸗ nauer Darlegung Ihrer wirtſchaftlichen Verhältniſſe und ſenden Sie dieſes an die Kreisamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt in L 4, 15, ein. Wir wünſchen Ihnen von Herzen Erfolg! Ravio 156. Erhalte ich meine Ausſteuer, Möbel, alles in allem inbegrifſen wieder zurück, wenn ich von meinem Mann geſchieden werde?— Antwort: Der Mann muß während des Getrenntlebens der Frau nur die zur Führung eines abgeſonderten Haus⸗ halts erforderlichen Haushaltungsgegenſtände zum Gebrauch herausgeben, ohne Rückſicht darauf, ob ſie ihm oder ſeiner Frau gehören. Wenn jedoch die Sachen für ihn unentbehrlich ſind, kann er ſie für ſich beanſprüchen. Ueber die Anſprüche der Frau bei der Scheidung entſcheidet im übrigen das Gericht. Baugenoſſenſchaft. In Ihrem Briefkaſten brachten Sie eine Anfrage eines Beamten, der auf Grund des § 7 der Durchführungsverordnung zur Verordnung des Reichspräſidenten vom 18. Juli 1931 über die Auszahlung von Dienſtbezügen an Beamte ſeine Miete in zwei Raten an den Vermieter zahlt. Einer unſerer Mieter macht von dieſem Geſetz Gebrauch und will ſo⸗ lange ſeine Miete in zwei Raten bezahlen, als er ſein Gehalt in zwei Raten bezieht.— Antwort: Wenn der Mieter nicht in der Lage iſt, von ſeiner erſten Ge⸗ haltsrate die volle Miete zu zahlen, glauben wir unſerer oberflächlichen Kenntnis der Dinge nach ab⸗ leiten zu dürfen, daß der Mieter auch berechtigt iſt, ſeine Mietſchuld in zwei Raten abzutragen. Befragen Sie doch einmal Ihren Rechtsanwalt. R. A. Wohin muß ich mich wenden, um als Film⸗ ſchauſpielerin zur Ufa zu kommen?— Antwort: Wir können Ihnen nicht viel Hoffnung machen. Der Beruf einer Filmſchauſpielerin verlangt neben gutem Willen und den guten Anlagen auch eine gründliche ſchauſpieleriſche Vorbildung. Doch ſchicken Sie ruhig einmal ein Bild und ein ausführliches Begleitſchreiben möglichſt mit Rückporto an die Univerſum⸗Film⸗Aktien⸗ Geſellſchaft, Berlin, Krauſenſtraße 38—39. F. H. In der Sonntagsbeilage iſt unter Abſchnitt „Soldatenleben“ u. a. auch ein Reiterbild. Es fällt mir auf, daß der Reiter die Zügel des Pferdes mit der rechten Hand hält, und auch der Säbel rechts hängt; er ſelber grüßt mit der linten Hand. Richtig wäre doch, Zügel in der linken Hand, Säbel links und grüßen mit der rechten Hand. Ich möchte wiſſen, ob hier ein bildtechniſcher Fehler vorliegt, oder wie das zu erklären iſt.— Antwort: Wir danken Ihnen für das große Intereſſe, mit der Sie das„Hakenkreuz⸗ banner“ durchſehen und müſſen Ihrer ausgezeichneten Beobachtungsgabe recht geben. Bei der Nachprüfung ergab ſich, daß das von Ihnen angegebene Photo verſehentlich von der falſchen Seite des Negativs ab⸗ gezogen wurde. P. F. Ich fragte beim Einzug den Hausherr, ob die Wohnung von Ungeziefer frei ſei. Der Hausherr bejahte mit der Einwendung, daß es nur vereinzelt Käfer gebe. Nach meinem Einzug mußte ich feſtſtellen, daß es von Käfern wimmelte. Aber das nicht allein, in der Wohnung ſind auch Wanzen vorhanden. Ich möchte nun fragen, da ich vertraglich 4jährige Kündi⸗ gung habe, ob das kein Grund iſt zur ſofortigen Kün⸗ digung. Außerdem möchte ich erfahren, ob der Haus⸗ herr nicht verpflichtet iſt, mir die Wohnung desinfi⸗ zieren zu laſſen.— Antwort: Ein dermaßen wie von Ihnen geſchildert wurde, iſt Grund genug zu ſofortiger Kündigung. Auch iſt der Hausher verpflichtet die Woh⸗ nung reinigen zu laſſen. Setzen Sie ſich doch einmal mit ihm in Güte auseinander. Wenn er Ihrem Wun⸗ ſche nicht entſpricht, können Sie, unbeſchadet der vier⸗ teljährlichen Kündigungsfriſt, die Wohnung ſofort auf⸗ geben. Vizedirektor. Iſt das Kolpinghaus von Direktor E. Neff erbaut worden? Wieviel katholiſche Kirchen⸗ ſteuer muß eine hköͤpfige Familie monatlich bezahlen? Beſteht ein Geſetz, wonach kinderreiche Familien be⸗ rechtigt ſind, auf der Straßenbahn verbilligt zu fahren? — Antwort: Nein! Bau und Umbau erfolgte durch die Architekten Platen und Morkel in Gemein⸗ ſchaftsarbeit. Die Steuer richtet ſich nach dem Einkom⸗ men. Da uns über ſeine Höhe nichts bekannt iſt, können wir Ihnen leider keine Auskunft geben. Nein! In Mannheim beſteht keine Verbilligung für Kinder⸗ reiche bei Benützung der Straßenbahn. L. St. Ich bekomme für mich, meine Frau und zwei Söhne(14 und 27 Fabre) 16.80 RM Kriſenunter⸗ ſtützung. Iſt das richtig? Ich habe fonſt kein wei⸗ teres Einkommen.— Antwort: Ob Ihnen mehr oder weniger zuſteht, können wir nicht ohne weiteres beurteilen. Die Unterſtützung richtet ſich ſtets nach dem früheren Einkommen. K. M.„Die evangeliſche Kirchenſteuerbehörde in Karlsruhe hat für 1934 erſtmals die Erhebung eines Kirchgeldes von 3 RM und 4 RM beſchloſſen. Als Eintommenſatz wurde mindeſtens ein jährlicher Betrag von 500 RM feſtgeſetzt. Ich frage nun an, ob es in Ordnung geht, daß von Rentnern, Dienſtboten und von Familienangehörigen(Söhnen und Töchtern), die kein Einkommen von 500 RM jährlich haben, das Kirchgeld erhoben wird. Iſt es zuläſſig, daß bei Dienſtboten und Familienangehörigen der Wert der Sachbezüge(Wohnung, Verköſtigung uſw.) hinzu ge⸗ rechnet wird?— Antwort: Bei Berechnung der evangeliſchen Kirchenſteuer wird das Einkommen jeder —51 alſo auch der Wert der Sachbezüge zugrunde ge⸗ egt. J. M. Beſteht von der Partei aus eine Vorſchrift, daß Angehörige des Jungvolkes zur Konfirmation bei der Einſegnung in der Kirche die Uniform tragen müſſen? Auf der Reichsbahnſtrecke Mannheim— Schwetzingen liegt gleich nach der Neckarauer Ausfahrt bei der Seilinduſtrie und der Südd. Kabelwerke ein ſtark gekrümmter Gleisbogen, was durch die Schräg⸗ ſtellung der Wagen bei der Durchfahrt ſehr ſtark in Erſcheinung tritt. Wie groß iſt der Halbmeſſer des Gleisbogens?— Antwort: Eine Vorſchrift beſteht nicht, doch wurde die Erlaubnis erwirkt, daß das Jungvolk auch bei der Konfirmation die Uniform als Ehrenkleid tragen darf. Ihre zweite Frage können wir leider nicht beantworten, da die Linienführung (Neigungsverhältniſſe uſw.) der Reichsbahngeleiſe nicht öffentlich bekannt gegeben werden. P. B. 109. Seit 1927 habe ich bei der Rheiniſchen Hypothkenbank Mannheim, auf meinem Neubau, Ge⸗ ſchäftshaus mit anliegendem Bauplatz, 8000 RM als erſte Hypothek zu 6½ Prozent(Schwedengold) ge⸗ liehen. Fällt auch dieſer Zinsfuß auf Hitlers Beſchluß ab 1. April?— Antwort: Inzwiſchen iſt das Kon⸗ verſionsgeſetz herausgekommen. Die eigentlichen Durch⸗ führungsbeſtimmungen ſind jedoch noch nicht feſtgelegt. Wir können Ihnen daher vorläufig noch keinen Be⸗ ſcheid geben. Jedenfalls wird eine beide Teile be⸗ — Löſung geſucht und ſicher auch gefunden erden. Hannes. Wie groß iſt Polen und wie hoch ſeine Einwohnerzahl?— Antwort: Polen umfaßt 388 635 Quadratkilometer Land und hat nach den neueſten Zählungen 32 132 936 Einwohner. Sahrgang 5— X Nr. 127/ BNr. 76— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. März 10 — Aleine M..-Anzei refe sucht für den Bezirk Baden-Pfalz „Sitz Mannheim- Tani-erate der bei einschl. Kundschaft gut ein- geführt ist. Personenwagen u. Lager- raum sowie Sicherheitsleistung für größeres Auslieferungslager erforder- lich. Otferten und Bild erbeten unter B. N. H. 8216 an Ala, Berlin W 35 Von einer Spezlalfabrik elektr. Apparate wird eine für die Kon- struktion u. Prüfung elektrischer Installations-Apparate geeignete Kraft gesucht. Herren mit entsprechender Vorbildung, die nach Kurzen An- gaben Detailaufgaben selbstäündig durchführen können und die Votschriften des In- und Auslandes(VDE u. IFHK) beherrschen, werden gebeten, ihte Gesuche unter Beilügung eines Lebenslaufes nebst Liehtbild u. Gehaltsansprüche unter Nt. 4275 K an den Verlag dieser Zeitung zu richten. 4 S, Verlangt wird. mit guten Beziehungen zur Tagegeldern und 9777772222 2 2 OSOSOOOeeee Großer Versicherungskonzern sucht NMitarbeiter Energiſcher und tüchtiger Mitarbeiter für den Außendienſt der Kraftfahrzeuggbteilung möglichſt Autobranche, im Alter von 28 38 Jahren, der willens und in der Lage iſt, mit Hilfe der vorhan⸗ denen großen Organiſation eine zielbewußte Werbetätigkeit durch⸗ zuführen und gute Werbeerfolge unter Beweis zu ſtellen. Mit Gehalt, Proviſion Geboten wird. geſtattete entwicklungsſähige Dauerſtellung. Offer⸗ ten unter Nr. 4254 K an die Expedition dieſes Blattes. bis aus⸗ ——— Naeeeeee Zur Führung einer dreſch⸗ unlage, Kreis Offenbach a. M. für Mitte Juli 1935 nüchterner tüchtiger Rann „bei guter Bezahlung geſucht: ver⸗ langt wird: Selbſtänd. Führung d Dreſchanloage ſoſw. Bedienen u. Ein⸗ ſtellen dieſer mit Bulldogfahren.— Wer Dreſchanlagen bereits mit Er⸗ folg bedient hat u. mit Rep. vertr. aſt, bevorzugt. Agger. m. Ang. früh, Tätigk. unt. F. 128 an„Wefra“ Werbegeſ. 8 a. M. Kliſchee⸗Vertreter Nur Herren, die bei Verlagen und Induſtrie gut eingef. ſind, von gut und prompt liefernder, ſeit 25 Jah⸗ ren beſteh. Firma geg. gute geſucht. Off. u. 4268 K an Exp. Wir ſuchen zum Eintritt einige gewand elknbiwiännen für Diktat und Maſchine(Mindeſt⸗ leiſt. 175 Silben. 325 Anſchläge). Es komm. nur Damen in Frage, die Höchſtleiſt. nachweiſen können u. auf Dauerſtell. Wert legen. Schriftl. Angeb. mit Zeugnisabſchr., Lichtbild und Gehaltsanſprüchen an Verſandhaus Heyd, Haßloch⸗Pfalz (4280), A 6 2295 b Der beſucht in Mannheim⸗Ludwigsh. u. Umgeb. Hotels, Gaſthäuſer, Kaffees, Krankenhäuſer und wäre bereit, von dieſen in größer. Mengen gebraucht. Artikel mitzunehmen? Gute Verdienſtmög⸗ lichkeit! Angebote u. 9205 K an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Radnemnd Erzeugn. erſter Firma könn. nach bewährtem Srſtem ſtets verkauft werd. Nied. Preiſe, hoh. Verd. Nur ſeriöſe fleiß. Herr u. Da⸗ men als Vertreter geſucht.— Stuttgart⸗S 0 2⁰08. 5 Radium⸗Induſtrie, 1 A. (4269 K) A71 Müdchen inKochen u. Haus⸗ arb. perf., geſucht. C 4, 622 Ehrliches fleißiges jung. Mädchen auf 1. 4. für Ge⸗ ſchäftshaushlt. geſ. a, liebſt. v. ausw. Ang eb. ſof. unter 22 24. an d. Exp. Tüchtiges fleißiges Rüdchen mit Kochkenntn. in Einfam.⸗Haus fürſg ſofort od. 1. April geſucht. Schmelcher Feudenheim, A Nr. 21 (2 Aelteres Alleinmädchen perf. im Haushalt, u. Kochen, Beding. langjähr. Zeugniffe bei guter ſofort od. 1. April 1935 geſucht.— Id* u. K an d. Exp. d. Bl. Ordentl., fleißiges Mauaen das ſchon in Stell. war, für kleinen Haushalt geſucht. Vorzuſtellen Mon⸗ tag früh. Rich.⸗Wagner⸗Str. Nr. 65, IV, rechts. (3117 K) Mädchen i im Haush. f. täal. mehr. 2 evt. halbt. Nh. Roſen⸗ garten geſucht. Vorzuſt. zw. 10 u. 1Uhr. Meerwieſen⸗ ſtraße 29, 4. St (4290 8) Geſd. Mädchen d. zu Hauſe ſchla⸗ fen kann, f. Haus⸗ fpa u. Kinder ae⸗ Uſſucht. Zu erfragen unter Nr. 22 454“ in der Exp. d. Bl. Bekannte Pvyivat⸗ krankenkaſſe ſucht noch einige Alurte bei konkurrenzlos hohem ſofortigen Verdienſt N. ernſte Reflekt. woll. kurze Bewerb, einreichen unter Nr. 22 033“% an die Exp. d. Bl Sauberes Müdchen d. auz kochen kann für 2⸗Perſ.⸗Haus⸗ —5— zum 1. April ſucht. Zuſchr. u. 210 620“ an d. Exp. Z. Werbg. haupt⸗ ſächl. in Arbeiter⸗ kreiſen ſucht alte Kranlengeld Verſicherung geeignete Kräfte. Höchſte Proviſ. B. Eign, feſte Zuſch. Angeb. u. 21 963“ an die Erp. d Bi Zuverläſſiges Müdchen in ſehr gepflegten neuenVillenhaush. z. 1. 4. geſucht. Lohn 30.— RM. Koch, Neuoſtheim, Seckenheimerland⸗ ſtraße 159.(21962“ Redegewandte aleter (innen) z. Beſuch v.* haltern ge ſuch Proviſ. wd. 91871 ausgezahlt. Offerte tock.D Düſſeldorf, Wofilggeglg 566. 276 5 Funge Frau für Samstags 5 Putzen geſucht. Kluge, Kleine Merzelſtraße 8, IV (21994“) fürGeſchäftshaush. Für die Erriehtung von Irzenretuagen in Süddeutschland werden für die Bearbeitung des Kraitfiahrzeug- und Transport-Versicherungs-Geschäftes Mitarbeiter gesucht, welche zu Privat-, Industrie- und Handels- Kkreisen entsprechende Beziehunsen hahen.— Angeb. erb. unt. LP 5034 bef. Süweg ann. Exp. Stuttgart. (4206 K) Für verſchiedene Wirtſchaften hieſigen Platze ai ene nach Zuſchriften unter Nr. die ehnn ds. B. eſucht. in zentraler und ſonſt guter Lage am K an Detireter m. Speſenzuſchuß. Junge Fran —3 us f fuür ausarbei ſucht Jung., ſofort gefücht. Mitarbeiter nsse, Znebiiton für Bauhandwerker dſ. Bfach wedeten wird eingearbeitet. Gute Exiſtenz! Angeb. u. 22 461“ an die Exp. d. Bl. Suche zum 1. ein fäipftändies aachen m. Kochkenntniſſen Verküuferin geſucht, muß bran⸗ 'ſchekund, ſein. Näh. H 2, 7, Laden. (21 615%) lehrstellen Lehrling für Drog. geſucht. Zuſchr. u. 22 219“ an die Exp. Konditorei⸗Caſé Zeilfelder, Mhm.⸗Neckarau, Friedrichſtraße 6. (49 432 K) i Fahrradhandluna d. Bl. Zu vermie Schöne ſonnige tein 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Zubehör, 1 Treppe, neu hergerichtet, 3 Balkone ſofort preiswert zu vermieten. E. Fritze, Auguſta⸗Anlage 17. Tel. 426 88 Laden mit kleiner Wohn. zu verm. Lukas, Uhrmacher, D 4, 16 (11 270 K) Neu errichtete, helle(22 026“) Lagerträune, eptl. mit Büro, ebenſo großer Keller und Garten zu vermieten. Anzuſehen bei Löffler, L 7, 3. Leerer Raum in H 3. 4/6 uls Garage, Werkſtatt od. ſonſt dergl. per ſof. zu vermiet. Licht⸗ u. Kraftſtr., ſern. Waſſer im Raum ſelbſt vorh. Zement. Bod, u. Waſſerabfluß.— Zu erfragen bei: Herſchler& Co., W 2 Wirtſchaft an Brauerei zu vermiet. Zuſchr. unter 21 612 an die Geſch. ds. Bl. Pralt. Lagerrünme ganz oder geteilt, preiswert zu vermieten. n Lage, großer Hof, Toreinfahrt.— Adchr unter Nr. 22 464 an den Verl ag. 1 Zinner und Ki ch e — 5. Stock zum April zu verm. Waldhoſtiaße 39. (21 480“ à⸗Zimmer⸗ Wohnung zu ver mieten, parterre oder evtl. 1. Stock.— Von ält. Ehepaar Frau etw. leidend, geſetztes Alleinmädchen mit auten Zeugn. zur Führuna des Haushalts zum⸗ 1. Lehr⸗ müdchen das Kähen u. Maſchi⸗ April gefucht. nenſtrick. hat, gef. Offert. u. 22 471“ F. Seibert, an die Exp. d. Bl. H 4, 27. Stellengesuche Im Innen⸗ und Außendienſt ge⸗ wandter und zielbewußter Tarerei-fachmann(in) ſucht geeign. Wirkungskreis. Zuſchr. u. 21971“ an die Exped. Jüng. ſtrebſ. Mann (ehem. Arbeitsdſtl. mit Arbeitspaß) ſucht ötelle als Kalſſierer Od. Bürodiener Angeb. u. 21 496“ an die Exp. d. Bl Chauffeur Liefer⸗ u. Laſtwaa. ſucht Arbeit auf 1. welcher Art. Anab. unter Nr. 21 98 an die Exp. d. Bl Intereſſe am 2⸗Zimm.⸗Wohnung Adreſſe zu erfr. u. Ig., 23 Ih. alter m. Arbeitspaß für April gleich 33*“ Schwetzingen, Karlſtraße Nr. 19. (13 185 K. Schv.) 5711 •Jmmer Wohnung partr., auf 1. 4. zu vermiet. Zu er⸗ fragen in: G 5, 18, 3. Stock (3120 K) Zimmer u. Kü. auf 1. April 1935 zu. vexmeten.ſx Lindenh., Rheinau⸗ W 9. Laden. 1274K) Schriesheim! In ruh. Hauſe iſt eine m. Küche, Speiſek., Keller, Speicher u. Waſchk, an ruh. L. zu vrm. auf 15. 4 od, 1. 5. Offert. u. 30238K an d. Exp. 2 Zimmerwhg. Lindenhof, ſofort zu vermieten. Schriesheim: ſchön. -4⸗Zim. Whg. mit Manſarde auf 21 980 in d. Exp.1. 4. zu bAn bei 7 Frau Barb. Boſch 2 Zimmer Schriesheim, und Küche — Thalſtraße.— (30 236 K) Teil einer Groß⸗ wohng in Oſtſtadt⸗ Villa, 2. Stock für 65./ zu vermieten. Angeb. u. 21 605“ — die Expedition dſ. Neu hergerichtete -»4⸗-Zimmer⸗ Wohnung Blatt. erbeten. m Kuche und Zu⸗ 19⸗Jährige, eval., bew. i. all. Haus⸗ 315 ſucht Sieig. „15. 4. od. 1. lbſt. zu ält. Angeb. u. 4263 K an die Exp. d. Bl. Mädchen vom Lande, 21., 41³ Häustochter o. Zimmermädchen. Zuſchr. u. an die Exp. d. Bl. Vertrauensperſon empf. ſ. f. Laden, Büro u. Haushalt Zuſchr. u. 22 228“% an die Exp. d. Bl. Alleinſtehd. DameFür gutes Lebens, ſucht für nachm. Stelle als Etütze Nähkenntn., auch Herren⸗ ⸗Garderobe. Angeb. u. 22 018“ an die Exp. d. Bl. zum weit. junger Mann mit 1000. als tũ⸗ tiger Teilhaher ge⸗ ſucht. Eilzuſchriſt, unter Nr. dſ. erbeten. Zu vermieten Sonnige, elegante 4⸗Zimmer⸗Wohnung Zimm., Zentral 30., bereit., ſchönſte Lage i i Feudenheims, auf 1. Juli zu verm. Näheres Andreas⸗ Hofer⸗ Str. 100 l. Villenviert. gute Kennkniſſe i. Nähen, ſucht Stelle 2 2 45 57“ geteiligung mittelgeſchüft wird Ausbau 21 616“ an die Expedition Blatt. (22 046 einger. Bad, Loggia, Diele, Mäd.⸗ Warmwaffer⸗ Zum 1. 4. od. ſpät. preisw. zu verm. ſchöne ſonn. 5⸗Zimmer⸗Whh. Serner dem Herſchelbad, 3. Stock. erner im gleichen Häuſe: ſchöne ſonn. 4⸗Zimmer⸗Wog. mit allem Zubeh., einger. Bad, Et.⸗ Hzg. u. Warmw. Ber., 4. St. Näh. U4, 4, IV, links, von—6 Uhr. mit allem Zubeh., in autem Hauſe ochöne 6⸗Zimmer⸗Wohnung 3. St.(2 Tr.), auch 10 Wohna. m. Bi ro geeignet, zum ſpät, preisw. zu verm. 10(21 986“ Akademieſtraße Nr. 10, 4. Stock. „April oder ſofort zu vermiet. 1 bei: u v v Emil⸗ 16 (49 K) Gr. Merzelſtr. Mollſtraße 8 Zwei ſchöne Wohnungen: 3Zimm., Küche 2 Treppen, 23imm.Küche 4 Treppen. zu vermieten. Nh. Seckenheimer Straße 30, III, r. (49 453 K) zum 1. Feudenheim Einfamil. Haus ten. bei: behür für 55.— 4 99. Nr. 11, 2. Stock: 5Zimmer, Bad Küche, Manſd. zun Juli oder früher zu vermie⸗ Zu erfragen Roſt, part. 3Zimm.,Küche Bad. Manſarde. ſofort'zu ver⸗ mieten. Näher. Hauptſtraße 56. (11 047 K) 3 Zimmerwhg. „ Wohnung — 7 u. Zub. Zu erfrag.: zu verm.(Lg. Rötterſtr. 59) Hemsbach a. d..,(3478 K) W 9555 39. (4252 Etagenwohng. Reuoſtheim! ſin Schwesingen, 4 43, 3Zimmerwyg. s Angericht Bad u. r Lage, 2. Stock)] Zubeh, auf 1. Juli ſol,beziehb, z5vinz ſod. früh. zu verm. Näher.(6123)Borheimer Hobg. „Th. Reinacher[Grenzhof, Fernruf Trübnerſtraße 55, Schwetzingen 2 Telephon 438 75. 4 (4261 K) 0..29, 3 Ti. ö⸗Zimmer⸗ 3 Zimmeiwoh⸗ nung mit Vad ab 1. April oder ſpäter zu vermiet. mit eingeb. Bad, Chamiſſoſtr. 6, Küche u. Zubehör, 2. Stock links. früher zu vermiet. per 1. April, evtl. (Nh. Clignetplatzm) (22 459“ Anfrag. im Laden. Wegzugsh. herrſch. Ar. 5⸗Zimmer⸗ Et.⸗Warm⸗ zu verm.(Neubau) Büro Heßner, Moſelſtr. 2 Wohnung L8, 120748. ſonnige II m. allem Zubehör, neu herger., alle n, d. Str. für 100% per 1. 7. od, früh. zu Röberes: 3. Stock, Telephon 216 92. (22 006“ Schöne h⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör. 2 Trepp. fort zu vezmieten, Geſchäftsl., am Waſſerturmm. preisw. auf 1 zu vermiet. Telephon 19.——/½11 —— 22950•) hoch, ſo⸗ nächſt Nebenräumen, ſehr Näh.; 286 95 13½—15½ Uhr mit Bad per 15. Preis bis 8 Nr. 21 478• Außenſtadt 30— Vorort geſucht. — RM. 5 die Exped. ds. -UFimmer-Wohnung geſucht, geeig April oder ſpäterSchlofferei Angebote u. fladt v i Zuſchr. u. Nr. -L⸗Zimmer⸗Wohnung m. Bad, in ruh. Lage, Nähe Ring, zum 1. 5. zu mieten geſucht. 3124 K an d. Verl. ſetzungshalber in vergeb. Zuſchr. u. 4⸗Finmer⸗Bohaung neuzeitlich, in ſonniger Lage, Vorort zum 1. Juli geſucht. Um⸗ zug von Auerbach(Bergſtr.) iſt zu ver⸗ Mannheim oder 11 268 K an Exp. Sonnige von ruh. 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad und Balkon in gutem Hſ. Dauermietern für 1. Mai oder ſpäter zu mieten geſucht. föſziez(29 027 Kl Angebote mit Preis unter Nr. I 15, 9, parterreſ 4272 an die Exbedition dieſes Bl. Neuhergerichtete Preiswerte S Zimmerwhg. 4. bis-Ziminer⸗Wohnung in beſt. Wohn⸗ u. Nähe Waſſerturm, aeſucht. Ang. m. Preis u. 11˙645˙:K an die Exp. mit Zentralheizg. Höh. Beamter ſucht auf Mitte April -b⸗3 -⸗Zimmer⸗Wohnung — Angeb. u. 22031“ an d. Exp. in ſchöner, freier Im Hauſe 4 1, 1 (am 1 Tr.., neuherg. Büroräume Wohnung zu vermieien. ſämtl. Bürozweck. verſv. werd. Ausk. bei: 74 „1. Toreing. a. eee 12 u. 14—1„ Rorh. Nes 89. (21 Schloß) ſind 2 große helle mit anſchließender Es können auch) Räume zu Peter Höhnle, (8 bis 24 960“ Tor mind..28%½3 u. Lager für Kartoffel geſucht. evt. Hinterhaus, bevorzugt Langerötter⸗ viertel oder Neckarſtadt. an die Exped. ds. Bl. e froſtfreies Zuſchr. u. auf 1. Oktober in guter vom Waſſerturm mit 6 Zimmern,] Hof, Schloß, Küche, Bad, Etag.⸗] ſtraße begrenzten Raum) Zentralheizg.,„Ve. randa Uſw., Lage gegen Schlößplatz, Hinterh. Preis bei Laden Lagerräume, gute Verkehrslage, Nh. d. Bahn gel., zu vermiete n, Angeb. u. 21 4877 an die Exp. d. Bl. mit Wohnung, Hof. f. einige Auto den Verlag. Altangeſehene Firma ſucht Stadtlage(etwa in dem Bahnhof, ca. 200—250 am helle u. ruhige filläame am liebſten in gut oder Seitenfl. Offerten mit näheren Angaben u. langjährigem Mietver⸗ trag erbeten unter Is. oder früher Pfälz. Tatterſall⸗ bis ehem. — Gefl Nr. 22 467 an 1 Zimmer und Küche auf 1. Mai od. 1. Funi von jung. Ehepaar zu mieten ageſucht. Almenh. od.'au bvzat. Prsana. u. 21 494“ an d. Exp. Zimmer, Küche Laden vermiet. bei Uhl, Schuh⸗ mit Nebenraum Kurze Rannheimerſtr. 2, machermſtr.(4262K v. ruh. ptil. zu miet, geſ. Nek⸗ karſt. bvzat. Zſchr. m. Preis u. 22044“ an die Exp. d. Bl 1 b. 2⸗Zimm. Llen Zu erfr.: 2² ⁰⁵⁰˙0 N 3, 9, Kunſtſtr., 3 Trepp. Wohn. in gut. Hſ. v. jung. Ehepaar geſucht. Angeb. m. Pr. u. 22 016“ an die Exp. d. Bl. 2 fl. od. 1 gr. Zimmer u. Kü. von Mutter und Aden (21 608“ zu vermieten. F 2, 12, Hof r. Tochter geſucht. Angeb. u. 21 482“ an die Exp. d. Bl 2 Zimmer und Küche Aden mit Nebenraum i. Ztr. d. Näh. bei: (21 602“ Stadt, zum 1. April zu verm. daa 8, N2, 14, 2. Stock in der Almenſiedl. auf 1. 4. od. ſpät. J. mieten geſucht. Offert. u. 49 457K an die Exp. d. Bl. S ch ü ne 2⸗Zimmer⸗ Wohnung Laden Lagerraum zu vermieten. Weizel, Jungbuſchſtr. 17. (49 437 K) Sevarate leere Manſarde geſucht. Angeb. mit Preis unter Nr. 21 995“ Tauſche meine geg, ar. 1 Z. Neckarſtadt—— St. r.(21 99 auch als Büro ae⸗ eianet, eventl. mitſzrüher ſofort leere Zimmer* adt bevorzmat. Zuſchr. u. 22 463“ v. alleinſtehendem 14.Herrn ch an die Exp. d. Bl. 23imim. Küche 5 m. Zubehör. auchſZ Vorort. in at. Hſ. zum 1. 575 ucht Angeb. 5 21481 an die Exp. d. Bl. 2 15* 54. 23imm. Küche mit Zubeh., elektr. erw. Neckar⸗ an die Exp. d. Bl. Große 2 Zimmerwhg. mit Bad, od. 3 fl. Zimmer(3 Perſ.) 3. 1. Mai geſucht. Preisangeb. unter Nr. 22 649“ an d. Expedition dſ. Bl. Allſt. Dame ſucht 2 Zimmerwhg. Neckarſt.⸗Oſt Miete kann voraus bezahlt werden.— Zuſchr. u. 22221“ an die Exp. d... Zahl.3 bev. Whg. v. ja. Ehev. (Beamter) geſucht, Pr. nicht üb. 40./ Zuſchr. u. 21 968“%/ an die Exp. d. Bl. 2⸗ od. 3⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung „ 1. 4. zu mieten geſucht. Angeb u. 21985“ an d. Exp. In ruhig. Hauſe: ⸗Od. 3⸗Zimm.⸗ Wohnung o. z. Alleinbewohn. Kleines Haus in der Umaeb. von Mhm. ſof, od. ſp. zu mi. gef. Preis⸗ angeb. unt. 21614“ an die Exp. d. Bl. Bl.ſerturm. Anged,, öchöne 2⸗3i. 21 987“ an d. Exp. Möbl. Zimmer zu vermieten Ranfarde 7, 14, 1 Tie bei Steinberger, Zinnet Lameyſtraße 3. Gulmbl. Zinn. mit Schreibt., zu vermieten B 55 14, 2 27 9 (24 955% Möbl. Zi., evt. a. leer, p. ſof. zu vn. Neckarau, 3i ſenſtr. 15, pt., lis, (24 984 45 Schůn möbl. heizb., el. Licht, in aut. Hauſe b. kub, Familie ſof, oder ſpäter zu vermiet, P 5, 8. 2 Treppen, (22 453% 9577%% Frndl. nne —2 Betten, evil. mit Venſion ſofort zu vermiet, Jegn⸗ Beckerſtr. 2, 2 (3122 K) (3122 Schüön möbl. Ziner n ruh. Herrn z verm. Adr. u. Rr. 3121K in der oder Tel. 330 Schönes ſonniges möbl. m. ſep. Eing. zu verm. Wi0 3 9— leg. herren⸗ Gchlafzimmer m. Badben. ſof. zu vm. Nh. Kaiferring Nr. 7 5 S 997%70 Gutmöbl. Zin mit Badbenützg. 1. April zu ver L 3, 3b, 2. St. Arbeitsg 469%)% gegenſg, (22 2- his 3 Zim⸗ mei⸗Wohnungſz z. 1. 5. v. Feſtana. N. Theater geſucht Zuſchr. u. 22 043“ an die Exp. d. Bl. 3 Zimmermhg. mit Zubehör von ruh. Ehepaar auf o Angeb. 21 9895 an die Exv. d. Bl. Staatsbeamter 2 4Jin ſuch -A⸗Zim. Phg. 1 Bad u. Zubeh. Oſt⸗ o. Oberſt. be⸗ vorzgt. Zuſchr. m. 07 unt. 24975“ an die Exv. o. Bl S0 nnige 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, Manſ., Garage, evt. Zen⸗ tralhz., Lindenhof. v. Dauermieter per „Juli geſucht. Angeb. u. 22 020“ an die Exp. d. Bl Laden mit Nebenräumen, 45 mit Wohng. Part.⸗Wohng., füt Ausſtellungs⸗ zwecke geeignet, im Stadtzentrum ſofort zu mieten geſu — Waldpark! Schün mMöbl. Zimmerg all. Beguemlich Ztr. Hzg. 10 April 1 22³ leit., auf 1. (49 458 K) leere Zimmer TU vermieten Zwei leerh Freundl. möbliert zu vermieten.— Möbliertes mit und ohne Penſion, Zimmet lrsberg W 31 ,7 Froß. Zimmer möbl. oder lert ſoloßt zu 1 23075 höch. 4 Zimmer W. Ae auf ſämtlicher Rannheim, Meihe nels 20 Mehſtrom⸗ phon Weltmarke, ahlung, wö⸗ Rate Mai. — fffr ., m. 10⸗Pfa.⸗ ürf. wie neu, ung xpedition Blatt. erbeten. 1 1. ſofort 3u vermieten————— Luiſenring 195. 7 Kioſchrank (21 978/% 20 4 Asaner Znmet ertanten. Gt.. 22 218“4 in gut. Haus an a. berufst. D. 9, 5.. Bl. aan Ai Fpeeen verm. Mon. 20— Ziegier, in e emrt IZI. Moſch. bid. ziüi berkaufen. Näher. Hroß. Rohrplatten⸗ ———— chran ono— kleſtes Suſtem— Platten(all. n. Kant erhalten), ig zu verkaufen. b. 2U. Don 21473“) Wberkaufen na gelbflei Jeſeiärioiiei tr..20 fr. Kell. ilbenm Schmidt, desheim, Lel— 30. —— en zu verkauf. . Seitenbau fle 2 041 neuer Eſch⸗ erbrenner Gasofen Hlia zu verfgpfn ephon 417 21. 486˙% —— eiſeKartofſel Aepggirch, er, .20 frei, er.(W0O2b K Schmidt, esdein. Ladenbg. 304 —S= leiauen- Ausverkaufk terialien nurf heinige Tage. ————2—— lldhofſtr.23/½27 llephon 520 48 (4264 K) for 100 P5 220 Volt, 960 dreh., zu verlf. & Cie., Lud. 9 F. n 371b 611˙98. (22 025“) 2 Zimmet am Strohmarkt verm. Miete 203 Anfrag. u. 22 03f an die Exy d. N K 4, 6: Leer. an allſt. Frau p. 4. zu vm. Erf. Leer. Zimme Stadtmitte, ſepath ſonnia, zu verß Zuſchr. u. 22 40 an die Exp. d. 679es leeres Zimme auch als Bür zu vermiete Dammſtr. 14 pa (21 618%) Leer. Zimm mit voll. Verpfl 4. zu vermi Offert. u. 49 455K an die Exp. d. Bl. Angeb. u. an die Exp. d. B an älteren Henf bei einz. Dame a— 49 45% S Uns E ist nach wo sie E Ma Die Einäsche bitten wir he „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 17. März 1933 huchzinderei, Schreib- .5 Dilderrahmen B. Hepp, 13,. 3 Tel. 313 46 Bürobedarf— Monte gunez Ihr——255 e 5 heiß Aindän antia finſ sn0.2 nme. 5 Tebon 907 80 Tel. 203 20 Tel. 250 38——— Wild u. Geſlügel Bürobedarf nur vom älteſten 9. Fobertorn Lontaagelchiſtt ngen,, Ahirett, lꝛbake 8. Knab l. Sanüifaii-iigatren —5 275— Qu 1, 14 en gros- en detail Geschw. Spielwar. u Spoct Ldamczewaki-tahl 92, 15-Fornspr. 202 60 C. Komes Frauen⸗ Rathausu. Paſſage Handarbeiten Teb 231 47 7* f 1*—*. Werlilite. ZuVverkauften Kranken⸗ Auftomafhen n geſucht, geeig———e—— eehng, Fi Ri ſ Mt. 115.—133 0— E Duehinbul ſtadt o. Rh. Waf⸗ ühmaſchine 55 Zangevot an N Amerika rei en!— 10/½0 vs, Baufahr herturm. Anget. Weltmarke, fabrirnen, volle Garantie, auch auf Teil⸗ e. Kü 11042.%— 10 32 0 Tdl 1928. billia zu ver⸗ 21 987“ an d. Erh. lung, wöchenil. Mr..50 mit entſprech. nchas Alerltt..21012-(— taufen. Intexeſſent, ont Anne,—— bartenpunbe Die Nerven rihlen Uasen 0 öbl. Zimme—— 2—— lgenſ der Efpedition Gut erhalt. weiße gegrcht. 13 r— Den Blick erweitern— b. Biatt. abgeben. bt x il k 4ſü 85—— fpersonen- u. Leferungswagen, 2z. T. auch Freundl. mügg Badewanne auterhalt. und ein— An Bord behagliches Woh⸗ höchſtentwickelte Induſtriegee fſasiteueriiei in allen Sti ken u. Preislagen, 4 /20 9 pe l⸗ 350 cem 17 PS, Ge- M l fA de bilk, zu vertſ, An⸗ 3 1—— nen, gemütliche Geſellſchafts⸗ biet der Erde, einer der gegen⸗— T. im eigenen Reparatuiwerk dulch- lände- und Touren- zu vermieten. m** 96 3 1 Mſtr. Gemülde kleneega— räume, Turnen, Sport und wärtigen Sitze ihres Reich⸗— frepariert, preisgünstig bei Limouſine 1— 83. 1 7, 14, 1 Trehpe, gar, m. 10⸗Pfa.⸗ 21 979½% billia abzugeben. gebraucht, zu lauf. Spiel in friſcher, ozonreicher mums.—lleichierung zu verkaufen! Fhunze bereift. Um⸗ 99* + 3 bei Steinberger üri, wie neu, Neckarau, S 2. gefucht. Angeb— Seeluft, Sonne, heitere Ge⸗ Oder das tropiſche Mit ⸗ 8 fähg Balb. ſofortftrimär F nte) zu werkf. fenſtr. 15, part..J4„feaſchaft, aufmerkfame Be⸗— 5, 580% zu verkf.ISpitzengeschwin⸗ iis Leiljahlung. Tehstrom- Otor 21497) ſunter Nr. 21 498⸗.-——„ ufm telamerika mit ſeiner wun. Adpee zuderſ] cieken 115 Kmt Möbliertes Fichr. u. 49 430 an die Exp. d. Bl dienung, köſtliche Verpfle⸗ derſamen Tier⸗und pflanzen⸗—.— 3125K in d. Exv. Benz nverbrauch et 13 Ewebilion Au-SSeig-Wegen Geſchüfts.—— ung... Wo könnten Sie welt,ſeinen Unwäldem, ſeinen fr 27. 51 mm— wenig gebr., billiä—— deckbett— ich beſſer erholen? weißen, in praller Sonne lie⸗ Heckarauerstr. 150%/162 Tel. 42051/2 00 Liſenring geg. Kaſſe abzugeb.—+—— u, Matratze zuf und dann das Ziel! Den genden Städten vol ſprühen⸗— kompl. RrA. 945.- 21978•%5 5———— 2 Mehlſiebe⸗Fanſen geugz 8 zum erſten Male auf den den Lebens!— 6 I 0 e guterhaltene 4 —-merheee, malgne, zoiglsfal. A Gir.. Bden de henbeltſen Une ſchliehuch Subame- Anontlie .5 ba. Jilnmer.ert 353 3igei auterhalteneſzu erfr. u. 22 4507— Rordamerika, vor hundert[rika, der weißen Raſſe Zu- g⸗ fich U f R A 4 133 Eiv⸗ R An 3 ii Je ſin der Erb. d. Bi. Eine öchau⸗— Zanden noch das romantiſche kunftsland, die neue Welt). Privathang, nicht ub. 10 St.pb.J25 5 Kimoufne. 5 berufst. B..———ri u. 14 Jabr.— and von wilden Indianern, unbegrenzter Möglichkeiten,—Angeb. u. 22244“ an die Exped eg. 37000 Am. necharvorlandstrage 23 ſauf 1 1—— bil. zu vrk. Kleine öchlafzimmer fenſterſcheibe— Jägern Abenteurern und we⸗vom Aquator« bis zur Eis⸗—— 778 0˙% zu verk. Nane Luisenting- —— Fa 3* 5 Meis hfigh 5 Wſin Giche n. voliert,.30%.30 Mtr. nigen Koloniſten, heute im grenze reichend und noch faſt— Li f YJngi 49„*4 Holzstrage Lameyhſtraße 3. Räher. f kaufen neſucht. Norden das mächtigſte unberührt.— 10/50 Wanderer⸗ imo! lle, Schwetzingerſtr. 74] Telefon 224 43 eereee belſtraße ſan die Eip. d..( ber See geweſen ſein, eröffnet weite erſpe tiven. Neues,—.— uſtande, prei hutmbl zun, 5 0 f A füer 14 45 ve 1 3— 8 ſtürmt auf Sie ein und wird Ihnen zur unver⸗—— bflaeiger andſ 98. 3 Verkauf. NSU„Motort ider 15 chhe Müller, EBUAZ— ieglichen Quelle von Anregungen und Erinnerungen. Mühe⸗—— R otorrad ö K W 500 cem — verifee neu und gebrauchtſ Schreinermeiſter,— los erleben Sie, was Sie zu ſehen ſich erwählt haben, wenn— D K W it Seit 3 200 145 B 5, 14,2 aaniebillra zuſU 1, 6— die Hamburg⸗Amerika Linie Sie geleitet und ihre weltweite—— Buerfet——1 3 f 248 24 9557% Hoerta 1˙9 2 3 452˙%0 empf1eh— Organiſation beratend und ſtützend in Ihren Dienſt ſtellt.—— Cabriol. Aitzig füt u erf. u, 21 619“ Schriesheim 36 255 —— in der Exp. d. Bl.lſtraße. 7 2 1— 2— tſitze. Front⸗ ger b. Daublet zuberlä— Hapag⸗Studienreiſen ſanleteb, antsbalt sgensgalen 0 J— r à r 50 fil. 1 Transportable Moderner ſän die Exp.“ d. Bl.— nach Nord⸗, Mittel⸗ und Sudamerika. Geſellſchaftsreiſen mit— 0 l 5 2,7% — frwaten. Holzhütte Kinderwagen—eſem Programm. Sonderfahrten für beſtimmie Bemfageyp- 13/60 P8 hroſſe Auciαι in: 3 hier, KonzertCello 2585 4 10 m Apwugen oder MP e k— pen, nach perſönlichen Wünſchen zuſammengeſtellte Einzel⸗—Aatiae eſ 0— vol. Zilmimer ier Zotem—ſa, m br.bil, 7 hiauh) gukerbalzen.— von 100 RM an. Billiger denn je! Verlangen m. 7 3——•—•———Ä5—— möbl. Mttes Suſtem—ſprt, Spelzengärien aus nür gu te iſübernimmt den. eiſen ſchon von 9 9— ſmit Roböl⸗Aggreg.—— beisb. el, Licht in Fatten(all. n. Reine 11, Nr. 24. Der zu kaufen— Sie nähere Auskunft und Druckſachen von den Vertretern der—— 6g zu verkaufen.—+ Ziergehölzen „aut. Hauſe b. kuh ir gut erhalten), 2045˙½) gefücht. Preis⸗—— g. Zwanziger, 7 11 uir m n n on anah. fälapol— HAUMBUBG-AUMERIKA LINIE— Heckenpflanzen 1 5 W 552 Oterh. Kilder⸗f. Blatterdeten.— 756— Telerhen 413 70— Thuja, Taxus ——.200 Tonn.—.— öta Zimmer J F vorkaufen Kaſtenwagen aut——5 Zaniabeiv. Mab. venrenung in lsnnhem. o7.5 lielceibementi) if 23341 /0 feg Blautannen . 5 ursw. zu yverkauf.„ Bruchſal nach.— 8 . möbl. oder leet, 1 gelbflei W N0 Olu ell Mannheim? Ag—— Aus Privath. geſ.: 3 1 Buxus 8 „ eriöfei,— dhreſuilhe mn 4/25./0 ESen 565 e, Faub. olzbettſ und Asten⸗ Lim. od. Cabr. Trauerweiden 4 1 22* 9* n 7 9 eh. eh Fn Roll⸗ochränke er Kugelakazien Frndl. Zimmet: 9921 82 fense S5 18. zu kaufen geſucht. Zum Kochen Amen ae Ben 3 Schlingrosen Betten evil, 2 raße Mh Angeb. U. K——— 173—— pverbr u. Beſchaffh, 3237 55 Venſion ſofort——— 81. Dar e J—**———————— 2 Flieder usw. usw. zu permiez, Jeg ken zu verlauf—— rau bei mäff 75„0. Bl.* nBeckerſtr, 2, i, Seitenvau 433 Gut erhalt., 2ſitzig.*— finden . G2 eisermmer Geenſenze 15 58 8 Kie in nernen . Schöͤn neuer Eſch⸗ Falt bol— 195 u. 9 ffts IL 37 1 komplett, ne u od. kaufen geſucht. 7* lãttũ: E⸗ 40 at 6 2 möbl. Zimmer erbrenner gebraucht, preisw. Angeb. mit, Preisf greunpin In Jar49 A Treugeber laſſen wir am(,Rottweiler“) Samstag, Sonntag u. Mitt- —ſan ruh, Herrn eikaufen.ſunter Ar, 2 ſmcemittelves A. mtz 1035, 10. Ubr, In den Raumen des Roas[Breiew, zu gerif. woch Lonntagsfahriarten! n ſuch de 193 g 3 31218 15 ber. G 0 Gasofen 3——— 383 3 28 W. EAn 20 dtezind Grupfl 55. 0 155—— 90. Gartenbaube- 7—— Tel. 350 4%. Neckarhäuſerſtr. 16. Gla5 Hränk 0 an die Exy ſreiwolllig er T gern. Das 155 ſich, füi(3118 K) F. Hefnold Lzeb Rlumenau (2 486“) 92 Sch loſſermeiſter! n abrikation oder rohau(ke—————— Samenhan dlung 62,24 e z unien zrlunge Mech Wertinri1J Me, A Weiendeiteanben i WaCEN* Len e ertſtůᷣ ume, To 28 möbi. Zinmerf Keiderſchrant nchen 530 ſe Kalnng meorengon Geschäne dpelwagen lesichen ie im Vorkröhlüng die schöne ing r. un riger 0. Süddeutſche Reviſions⸗ un 1 een fs Blumenau G Rai 9 29 025 K ertrieb eines von—— iederflur, IA 21 926.) 38 3 954 bchaukaſten Ze 5 4 Lehensmittel⸗ f ir 2. 5 lUt en isshe 150 155: 25 em, ſachreis: 3540% Freiwillige fehen Faſte an b. el. Hervelke Wents. 26. Kinderwagen hinggufen geinch Zur' niedern“ ſinz f eſchüt 3832 gehen.— Sfferten * chl mer Zuſchr. u.. 500%½% erfordi, Un⸗ Grundſtücks⸗Verſte ſerung anz nter' Ar. 1 bchlafzim Wald iielftr. 27—.— zebdie dt, 2 958. Renstag, denſe Hilrig zu derkgufen,[MOron- die Ew. d. Bi lebt f0 Handwerk Loffrage ⸗m. Bgoben. ſof. Au ff 2 Waln 7 6 an die Exp. d. Bl. bigenmmerin ensden ee. 10 Mürz 35 Zuſchr u. 22 357 1— Mronenlcrant er laub. ar.]ltgerg bag Pnerzeignee Vas. Ie-es 19 fur——. RROER Sazh fronteglnene Kofteikesten und-Karten — öiemensRadioſzu aufen——1 umen⸗ kariaet i Manndelgg meieimen Bieng.“ f 2, Gut gehendes 3 i. fteierfr. Wnds GeschaftsBecnes n. 3 Llea jan- biniag zu verkauf.]Zuſchr. u. 25270 räumen, N 6, 3/, Zimmer Nr. J, am 4 el UI Aim. m. Rollbach, eõSchàftsbùc 5 Gutmöbl. 311.f Rauf! 2. Ga rechts.— bchneiderin Montag, den 25. März 1935, Menbacher Konditowi- Priedrieh-Karlstr. 2 afesen Zufl. 1 Vorordner mi ützg. t Kleider, Ko⸗ 55 705 7 Aaberfani,——ö6öebt. gſernef g Wan vormittags 10 uhr, 5 Lederwaten 1 15J Unterschriftsmappen usw. S. t. I8% f er nn⸗aller 7 1 heniniz, 14 5 Faaanhe Tufe Grammophon Arheiter⸗ 15 1 4J 1 1 e üto foſfer(afẽ S120 oͤder Te tb n 31. 2² 3 mit 32 wenia ge⸗ ene Grun e, 3 1* Pennheim, ſfrieſten Platlenzu 3 ſeinimal 430 5 58 difzier f e,*. 4 2⸗Zimmerh nüff Zim Kleiber. n pn SSchrunkolſer fr hrz, S. Wegmann 1 möbl.„Zim Aerhon zeo ass 235h.— ſchränke Vo kann ſich 15 gh ms e ne Jandtaſchen, ocue fradnzug“ ne en u. all. Beguemlichſſ eller un i⸗ 1 Kit“ uiw(4264 K) zu kaufen ageſucht, fleiß lxbeitsl.— mit Garage, 215 Geldtaſchen, RM. 4 elelon f chifauf 1. Abrit 10 i Angeb. u. 4265 K ahrt, Verladerampe und elektriſchem h echumache, neuwert.,.Selbſt⸗ S Mehſtrom⸗ an die Exp. d. Bl. Mann 0. Frau 5 zieiineneen zon⸗ he küuchsar Immob. C1 fahrer für einige For 100 55 ngee ſeini e Müſche⸗ gen beim Agarfe einge Amenpd 2¹1. 608 21 8• Wochen zu leihenſane nepors⸗uren, Er- e e winä⸗„ktelbuschrosen H. 3 5 Neb. 5 on 0 anne, Fs. 2 5* Neue 2 zu kaufen geſucht. flüche verdien. a 15 3. hoegnzerhaus Lebensmittel⸗ ⸗Geſchüft.eee ee Planss;„hellfot, lletzos 5 ⁊¹¹ vermieten 8h., Wirveft. billig! Gaubatz, Angeb.: Göttmann Zuſchr. u. ir Mannhelm, den 4. März 1935. aen hellgeld. tieigeib, Kupfer, pronse. 55 lleynon 611 98. Mhm.⸗ W 2 1565 Wakrgggiss 4. 9** Notariat Mannheim 6. r Aah 33 hinfge ai. 11 Kien dusgsd. d. orange, lachs, rosa, weit. An Ziwei e e 1H— e..— umfländeb. 2000— erka M. fen. Fichtel 4 Sachs—. Waln-i Wiczt je- — 3 Erforderli An⸗ der Sendung bei. Jede nicht ge⸗ 3 nl m et gebote u.. 4220225 an 45 Exp. fallende Sendung nehme auf meine Strohmarkt K lek. Lief . W0 4 Beſt ein 6 0 0 Hanomag- Ki i)K ⸗Anfrag. u. 22 03 1 Slall leder hesenderen Anzeigę LLsefig Wenmnungnn 25 benefal. w. schreiber Ludwig Sontag .K 4. 6: erpach 105 an Lignat,Vertretung hen 134 Steinfurin l. dad aukeim •/B nd Schwester Lsraniflr W. Lelt gerftrehs. Lel301 75051 K I. had Hau F Leet. Zim is Hib W 4300 Aelteste, bestens Steinfurther Rosen sind wbehe —e z EIi 1 Wa einger. Reparatur- +⏑ u um. Erfg 15à 6* 11 ne werkstätte à. latze flhen f0 + 1 0 Leer. Zimme fritz Heid Seeeeeeeeeee lgStabimitte. ſevan ist nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden in der Schweiz, Manshein J1. 2425 bteyt 6/30 o sie Erholung suchte, plötzlich sanft entschlafen. relenon 51. 4tabrbereit, biuia Voreinigung baa. Hebammen e. V. 775 n De. Erb.. 15 verkaufen. Auskft.ſ Gelchäftsſtelle; Aangheifage ontr: 28 55 Mannheim Giktoriastraße 15), den 11. März 1935. 15 0 W5 0 4 21700% 5 fibrmie Gen unio: . 8 merikaner 05 imme N der tieftrauernden Hinterbliebenen: 2¹ Die Vereinigung badiſcher Heb⸗ — leeres Zimm mne Limouf. 6/30 ammen e. V. in Manheim hat in der e Perjonen⸗ zu rmie + evtl. Tauſch gegen d it d 1 1 ei Daul Wäschke, Dipl.-ina. Motorrad wa en knnn ſei Anſorüche bei eR ng.— 1 Stille statt. Vvon Beileidsbesuchen Möm.⸗Seck nheim. 9 unterzeichneten Liquidatorinnen auf. in., 2 Die Einäscherung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller e 5 3 Mhm.⸗Secke neueſtes Mod, we⸗ Mannhelm, 15. März 1935. 21500 Freib t 18⸗ Leer Zimm bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. LASORATORIUA R. O. WAHSAEMSERA Freiburgerſtraße nig geſahren, kräft. W Uundsrm 25 Nr. 47 Motor, 4tür., geg. Die Liquidatorinnen: mſan älteren Hen FRAIAFUAT A.., kenEAnEn r. 47. gez. Kath. Mesſi mit voll. Verpfl ten 4. zu verm 5K Angeb. u. 49 45 Bl. an die Exp. d. B bei einz. Dame g (49 452 K) Kaſſe zu kauf, ge⸗ 3 3„Telephon 471 37 flicnaelis- Orogerie- G 2, 2 l ſucht. — Of erien unter Nr. 4289 K 85 30f Kugelmann Jahrgang 5— A Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 12 „Hakenkr euzbanner“ M 4, 10 und hõöhere Handelsschule Vine. Stock fernspreoher 1792 1899 Gegi. Buchführung usw. Mäßiges Schulgeld, leschlossene Handels-Kurse für Schulentlassene! Schnellfördernde Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, schule. Auskunft und Prospekte kostenlos. Tag- und Abend- 2 2 Oer Heircœten will 1 verlange kostenlose Aufhlarung über unsere Eheunbaknung Deutgcher Ehe Bund0 Mannheim, M3, 9a- Tel. 27766 Witwer(Geſchäſtsm.). 39.4 5 eval., mit 2 Buben 9 u. 13 uch Frl. kennen zu lernen z10. ſpäterer Heirat Zuſchriften mit Bild unter Nr. 21 974“ an die Exped. ds. Bl. — Wiesbaden Gründliche Ausbildung von chemisches Laboratorium fresenius (Akademische lehranstalt · Gegrundet 1848) Chemikern sowie von Chemotechnikern (innen) mit staatlicher Abschlußprüfung. Beginn d. neuen Lehrganges am 24. 4. 35. (3460 K— A 6, 80 174) analytischen Herr mit eigenem Unternehmen Mhm., 4 Mannheim, M 3, 10- Alle dSchulgeottungen Schũler und Schũlerinnen Aufgabenũbeweachung · Deutsche Frziehung · Umschulung Höhere hrꝭvatlehranstalt institut Schwarz Telefon 25921 Lehrziel: Vorbereitung zuf Reifeprufunę(Abitur), mittlere Reife an der Anstalt, elle sonstigen Schulprüfungen Sowie für alle Klessen def Höheren stsatlichen lehransteſten staatliche Dbirektion: Dr. G. Sessler Heste Effolge · Billigste hension · prospełt u. Auskunft frei Neunklassige, Staatl. mittlere Reife àn höhere Privatlehranstalt IIgtatu. Pensionarstemund Alle Schulgettungen. Beste Effolse. Deutsche Etziehuns. Nòheres durch die Direłtion: Professor Karl Metzger NHeann:eim A 1, 9 am Schloß der Anstalt jahres-Lehrgänge. nächst Universum chulung fürs Büro pieten meine bewährten Jahres- und Halb- Schnellfördernder Privat- Unterricht bei mäßigem Honorar. Hönere und private Handelsschule CHiiRIT2„2. 21 ö0ͤ 7, 25 Mnettut Sehwarz Mannheim M 3. 10- Tel. 250 21 Vorschule, Sexte bis Oberorime nimmt noch Schulanfünger au Oitern 1055 in die erste Klasse auf. Schulgeld monotlich NE.. 10.—. Heste Referenzen. prospelt duf Wunsch. —.— Kochschule 2552 Deutsches Notes Kreuz Frauenverein Mannheim L3, 1 Gründliches Erlernen der Kranken- kost, der bürgetlichen und feinen, sowie der vegetarischen Küche und des Backens in zweimonatlichen Kursen. Unterrichtszeit von.15 bis 1 Uhr. Preis des Kurses 65 RM Sprechstunden täglich von 11-12 Uhr für Berutstätige Abendkurse 35 M Mannheimer Kunst- und Kunstgewerbesehule LINKE ScHloSSWACHE TEIL EFON Nr. 262 29 Unte richt in NHalerei, plastiłk, Graphił Vollständige Betufsausb dung in Ploket Schrift, Rekleme, HoO d e, Dełkotration Taę- und Abendkurse 1557K Schwarzwald-Schule Ziderg priv. Realgymnasium mit Oberreal- schule. Schülerheim in gesunder Höhen- lage. Mittl. Reife a. d. Anstalt. Staatl. Abi- tur. Jeder Sport. Bilderprospekt. inhne flrllus und Konservatorium KARTISRUHE Leitung: Prof. Fronz philipp 05¹1 Studierende im Schuljehr 1954/55 E Aufnahmeprũfungen fur dẽs Sommersemester: 25. und 26. April Auskunft und Drucłkschriften durch Verwoiltung, Krie gsstfahe 100 Mu AllIIIIIIHIIIIIAAe Il Mäblierte Zimmer Zzu mieten gesucht gebote m. Prs. u. 24 873“ an d. Exv. —773 Zim Auvöitt ſudl. geleg.) mit Bad i. Hauſe ab 1. April zu mieten gefucht, wenn möglich mit Klavier. Preisang. erw. Offerten an K. R. Rettner, Konzertmeiſter, Kaiſerslautern. Gasſtr. 31.(4277K2 Beamtin ſucht gut mbl. ſonn. Zimm., w. mal. m. Koſt i. nur gut. Hſ. auf Mitte April. Geg. Wohlgel., Kaiſerrg. Ausführl.——* angeb. u. 22 024“ an die Exp. d. Bl. Berufst. Frl.— mbl. Zim Zuſchr. u. 21 477 an die Exp. d. Bl. Aelt. . allſt. Frau Koſt, Logis und Pflege. —————K Preis⸗ p. Mon. u. 21 192• an d. Exp. Berufst. Fräulein uch t u ber Möbl. Zimmer Nähe Bahnhof! EBadegelegenht. er⸗ wünſcht. Offerten unter Nr. 49 460K an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Beſſ. gebild. Herr 3 ſucht ungeſtürtes 9 b 1k l 9 ut e 8 teilweiſe kennen zu 49230035 möbl. Zimmerſan die Eiv. d. Bi —45————n. ien Ehe-⸗ Al b. 1. April 0. ſpdt. An⸗ Glück — Iung, nett. Mäde“ in aus gut. Fam., 24 49., gute e, baond, mit Erſcheing., wunſcht Wäſche u. Möbel⸗ mit Dame in. ſausſt. wünſcht mit Verhälin. u. ged. gebildet, berufstüt. Lebensauffaſſuna Herrn bekannt zu bekannt zu werdenſwerden zwecks ſpäterer zwecks Heirat. Zuſchrift. eytl. mit Bild unt. 24 978“ an die Exp. d. Sl Heikat! Fräulein, 29 Jah., kath., jugendl. Er⸗ ſcheing., tüchtig im Haush., mit ſchön. Vermög., wünſcht mit kath. Herrn in ſich. Stellung zw. ſpäterer Heirat be⸗ kannt zu werden. Ernſigem. 222* 5 unter Nr. 22242 an die Erp. b. Bl. Tüchtigem, kathol. Malet 30 bis 38 Jabre. iſt Gelegenheit zur Einheirat aufs geboten Zuſchr. 21¹ 975“ an die Expoditio n dſ. Blatt. erbeten. Halat Zuſchr. 21 613* an die Expedition dſ. Blatt, erbeten. dch ſuche eine Neigungsehe mit gebildet. iuna. Mädel aus gutem Hauſe. Bin 34Jh. (Begamter),.70 m groß, n Fiſchr. u. geſun uſchr unter Nr. 40 431& an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Heirlt! Damen aus guten i. v. 23—40 Par⸗ tien für' ſiabt. Be⸗ amte geſ. Köhler, L 10, 7. Tel. 265 42 (3119 K) Heirat ſucht Gedankenaus⸗ tauſch m. ideal ein⸗ geſtellt. Mädel bis 0 Ih. u. deutſch⸗ pbn Weltanſchng. Sinn f. d. Wahre, Gute und Schöne, natur⸗ u. muſiklbd. zwecks ſpäterer Heirat. Namenloſe Zuſchr. u. Vermittl. zweck⸗ los.— Zuſchriften mit Bild u. 21490“ an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Bedienen auch Sie ſich mei⸗ ner Eheanbahng. Sie h. d. Gewähr für disktete, vor⸗ nehme u. perſö nl. Anbahnung. Viele fanden durch mich ihr Egeglück, Ael⸗ teſte Eheanbahng. Frau Ohmer Ludwigshafen 22 Schützenſtraße 44, Tel. 600 51. Eing. zan der Perſiluhr. (4 K) 2 Geb. jg. 0 Khr. ſucht auf d. Wege ein nettes, liebes Mädel von 18 bis 22 Jahre, zwecks Tanzvergnügung. und ſpätere HAkat 26 Jahre,.70 Zuſchr. u. 21 964“ an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Vertrauens- ſachen jeder Art er⸗ edigt gewiſſenhaft Detektivbüro Hanſa, Robert Wörnert p 1 33 Breiteſtr. 5 Paradepl (36 067 Sr) Fräulein 28 Jahre alt,. ſücht herrn in ſicher. Stelluna, auch Witwer ohne Kinder angenehm. zwecks Heirat durcoh d ein Eicenheim jür jeden Lolksgenoffen! zneenene, Glłfl. SlINGEN/ Hohentwiel ie e eee in 5 Jahren Über 12,8 Mill. RHI. für Bau, Kauf u. Entschuidung an die Bausparer azaugeteilt. Bezirksvertreter: FRANZ ScHuHNHAcHER Haus Neckarſt adt, mit 059. belaſt., einn 15000 —— bar zu Peibanrf. Mohr, laph 24603%) Rentenhaus mit&4⸗Zimmer⸗ Wohnung p. Stock (1912 erbaut) zum Preiſe von 58 000§ bei 20.— RM. Anzahl. zu verkf. Immobilien⸗Büro Rich. Karmann, Sie durch die er⸗ Au 3, 18-19. fgr. Eheanbahng. kennenzulernen. Zuſchr. u. 22 042“ MANNHEIM. C1. 16 an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. 3 mit Zigarrengesch HS eirat Eckhaus seit 25 Jahren pest. — Preis Mk. 16 000.—.——** 3„ S ünz 6 000.— zu verkaufen. Immob.-Büro r. elßhicht, inden kr. Otte Struwee, Mannheim, Telephon 227 38. Aelteſte Ehever⸗ mitilg. am Platze Thomas Nachf. Frau Hammer, 2 2. Telephon 278 30. heizg., ganz frei Beſuchszeit auch Anzahi. Lünst. 2. Sonntags(29858K Neuostheim, 7 Zimm. usw. m. Zentſ. kEr. Otto truwe, Mannheim, Gu 3, 18- 18. teh., b. Mk. 15 000.— verk. Immob.-Büro Telephon 227 38. Mhm., N 5, 7. In Friedrichsfeld! mit 3 Wohnungen, 2 u. 1 Zim., Küche m. aroß. Garten, Toreinf. 5 Pr. 10 000. bei Anz. v. 2000. 4 zu verkaüfen. Immovilien⸗ Büro Rich. Karmann, Mhm., N 5. 7. Neckarſtadt⸗Oſt „Elngenhaus lollen Sie leiratenꝰ Zim Küche, Bad.„Mfanſ. Prs dann durch: Die eitgemã ße Eyeanbahnung! Mannheim, Hch. Lanzſtr. 15. Telephon 436 38 mit Kutgeh. Metzgerei, in bester Verkehrslage, gut einger., altershalber zu verkauf. Er- forde l. Mk. 8 000.— Immobil.-Büro Er. Gttoe sStruwye, Mannheim, Au 3, 18-19. Telephon 227 38. Der beſte Anſchl. f. gute Heiraten auf perſönlch. und briefl. Wege nach all. Gauendeutſch⸗ i5 finden Sie Fus Band Mhm. Alphornſtr. Nr. 12. Z auch Sonntaas v —7 Uhr. Briefl. Auskunft geg 245 Rückporto.— Gebildet. Herr in ſtödt, venſions⸗ ber. Stell., gehob. Poſtt., aute 46 F. alt, d. All.⸗ ſeins— 3 ſucht gebild. Dame zw. finden Katholiłen in der gròßt nund erfolgreichsten lath. Vereinigung. Diskretioh. Neulend-Bund 7 Nennheim C02 Heirat Nett. lieb. Mädel aus gutem Hauſe, Anf, 30, 1,55 Mtr. evgl., jugendl. u. häusl., wünſcht m ordenit. u. folidem Menſchen bis 38 J. in Verbindung zu tret. Gute Wäſche⸗ u. Möbelausſteuer Ernſtgem. Zuſchr. an die Exp. d. Bl. Zuſchr. u. 21 959“ — in unsere Auslaqen undein angloser besuch onseres Habses.. 1 1— unsere dioße Auswahl in hemortaqend das große F modische damenbekleidong Anzabl. 10—12000 RM. zu verkaufen. Karmann, Mhm, N 5, 7. Einfamilien⸗ Haus in Feudenheim wegzugsh. zu verk. 5. Zimmer, Küche. Bad. Vreis RM.— Immobilien⸗Büro Rich. Karmann, Mhm., N 5, 7. Zinsfrei Bauſpar⸗ konto zu verkaufen. Neckarau, Fiſcherſtraße 56. (21 476*%) Garten (Eiaentum) 100am in der Angeb. u. an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Eingezäuntes Grundſtück (Garten) ca. 5000 Quadratmeter, als Gärtnerei zu ver⸗ pachten. Vorh. ſind Erdbeeren, Beeren⸗ ſträuch., Obſtbäume uſw. Reflekt. belb. Offert. u. 9213 K an die Expedition Blatt. einzurch. Im Almengebiet noch einige Bauhplütze billig abzugeb. Aiges. k an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Funge Dame 23 Jahre, aus at. Fam., eval, blond, „70 groß, häuslich muſikal. und liebend, wün ſcht Herrn bis 33 Jah⸗ ren in ſicherer Po⸗ ſition zwecks Haikat kennen zu lernen. Nur ernſtgemeinte Zuſchrift. mögl. m. Bild hauptpoſtlag. Ludwigshaf. 1 245 H. 4 941“) häuſer in einf. Englisch, Spanisch, ltalienisch flr Anfänger und Fortgeschrittene BERIITZ-SchUlE Nur Friedrichsring 2a- Tel. 41 600 Französisch u. Gartengrund. 10 000.—. termins. Staafl. lecha. Liüinntimmütggbxaitpetnin Hess. Höhere Bauschule BINGEN ANM RHEIN HOCH-UND TIIEFBAU Verloogen Sðe prospek-. Bekannte, gut fund., geſellſch, finanziert und baut Eigen⸗ enkärer ſolide Bau⸗ u. aufwend. Aus⸗ führ, für—2 oder 3 Familien auf ſtadtnächſtem, ſtaub⸗ und e hervorragend ſchön geleg. erſchloſſ. Baugelände. fertig Beſter Bau⸗ Baukoſten einſchl. aller Neuaufwendungen ab RM. Höhe nach Vereinbarung. Nichtüberſchreitung der Bauſumme u. Einhaltung des Fertigſtellungs⸗ Gefl. Zuſchrift. von nur ernſten Bewerbern unter Nr. 4286K an die Exped. ds. Blattes. des Eigengeldes Garantie für Lehransfalt mit Laden per 1. — Kl. Geſchä ftshaus April zu verkaufen oder zu vermieten in guter, zentral. Adreſſe unter Nr. 21 485“ an die Expedition dieſ. Bl. Us-Geschäfts-, Haus⸗ und Grundstücksmarkt Haus mit gutgehd. Metzgerei im Zentrum gelegen, günſtig zu verkaufen. Kaufpreis 35 000./ bei Anzahlung von 15 000 RM. Angebote unter Nr. 11 205 K an d. Expedition dieſes Blattes erbeten. Wer baut mit? In ſchöner Lage Käfertals ein Dopp elhaus Billiges Baugelände.(11 204 K) Käfertal, Ladenburger Str. 19. Zwei Naupartner für Doppelwohnhaus im Almengebiet geſucht. 22 Z. mit ausgebautem Dachſtock od.“3 Z. m. ausgebaut. mit Zubehör. Zuſchr. unter 30 402 K an die Exped. ds. Bl. Haus ſtand zu verkaufen. die Geſch. ds. Bl. — Wo, ſagt unter 21 611“. in guter Lage mit Wirtſchaft, Laden und Werkſtatt in gutem Zu⸗ 5 Alteingeführte Henter komplett eingericht. mit Hau5 in aut, Verbrauch.⸗ wmiertel Ludwigsh. bei 10 An⸗ Fr. Schumacher, d Immob. C1, 16 (21 999“ Ein⸗ bis Zwei⸗ Familienhaus ſbei aröß. Anzahla. möal. Waldpark, Oſtſtadt, Neuoſth., evtl. auch Feuden⸗ unter Nr. an die Exvedition dſ. Blatt. erbeten. zahlg. zu verbauf. Einfamilien⸗ Hals In ſchöner Lage Feudenheims (Bauplatz 3/ für den Quadratmeter) bhann ein Einfami⸗ lien⸗ Haus mit 5 Zimmer, Küche pp. oder 2mal 2 Zim⸗ uſw. „Juli fertiggeſtellt — Fertige Straße mit ſämtl. Leitung. An gigen, Mitteln: bis 8000 Mi. erforder⸗ lich.— Zuſchriften unter Nr. 4288 K an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Büro 1 7 16 5005 HB-Geschäfts-, Haus- und brundstücksmartt mmobilienbür Tel. Oststadtnaus 25° Zimwer⸗ 30053 Kise mit Heizung bei Mk. Anzahlung günſti truwe.— AQu 3,1 227 zu ven o Friedrich Otto Wohnhaus Nähe Neckarbrücke, 4& 4 Zim. 3—5 zu verk. Näh. dch. §. Zles— 14 15(0 Eeſchäft e Fernſ prech. 2⁰8 76 Rentenhaus 2& 3⸗Zimm.⸗Whg. pro Stock. aute Lage, hohe Ren⸗ dite, günſt. zu ver⸗ kaufen durch: Joſef Hornung, Immobil.⸗ Geſchäft. Fernſprech. Mitgl. 213 97. d. Immob.⸗ börſe Karlsruhe. Einfamil. Haus 5/6 Zimmer, Hza., Warmwaſſer, aute Lage, zu verfauf. Pr. 26 Mille, dch.: i Joſef Hornung, Immobil.⸗ Geſchäft. o, 6 Sr 9 Fernſprech. 213 97. Mitgl. d. Immob.⸗ börſe Karlsruhe. 1. Lage Planken modern. Laden, kaufen durch: Joſef Hornung, Fernſprech. 213 97. Mitgl. d. Immob.⸗ börſe Karksrube 20 000. Mk. ls 1. Hypoth. a, Haus, allerbeſt. Stadtlage(ekeine Vororte) zu ver⸗ geben durch: F. Zilles G Immobil.⸗ u. Hypoth.⸗ Geſchäft. aegar.1877 Fernſprech. 208 76. Mubau- llpi aller Art zu niedr. Zins, unkündbar, Vorkoſten. 6 öchubert 60 Immobil., Mitgl. d. Immob. und Hypoth. Börſe. Feſchüftshaus günſtia zit ner⸗ für Wohnungsbau ſofort greifb., ohne Gärtnerſtraße 8⁵ Telephon 513 92 Angef. Bar⸗ ſharverteag T 60 W10 Sea zu. J. Zil 3 Immohil.⸗ gegr. Mannheim, N Fernfyrecher 2003 70 Mitgl. d. Immob⸗ u. Hopothsienbörß zu Karli beſuht b00.-RM. zum Ausbau einez Einiamiftenpafg aus rei Sicherheit u. A A unter r. 2 an die— 1 Suche 1000.—An. aegen Rieichen 1500-2000 von ſol. Geſchüſtz, mann mit Hauz bei monatl. Rllch⸗ zahlung nur pen Selbſtgeber gefuhl Angeb. u, 2204½ an die Exp. d. Bl. 300.-AM. ſofort gegen aute Mietabtretung, zi leihen geiuc Zuſchr. u. 4 an die Exp. Aullehek erhalten Sie von Privathand ohnz Wartezeit, laufnd Auszahlung. durch Fr. Joh. Eiſenmam Mhm.⸗Feudenhein Brunnenpfad 28. 521 05. (22 468“) Beamten⸗ un Goſchüfts⸗ Larleh 21 beſchafft ſofort vorkoſtenlos — In Dreißig Ack annhe 1e 3 1(11 020 K 300 alle Zwecke .30 RM. Auch zur umfch Motorrad, Osnabrllck, A. Mannh 5 3465 Schuldenrückzahlg., Möbeln uiw Nremo Kredit-Mobiliar G. m. b. H. Lanchen an emmamt (auß. Bauzwecke) y. an. Kleine—— U. 3. B.— 4 1000 R f. 8. 20 RM. uld. v. popvigenn Kauf v. Auu, Zwecksparunternehmei v. O ch o wſ K E 3, 4— 10602. C 87 verkauſen Mitglied der und Hypotheker Imm.⸗ u. Hyp.⸗ Geſch. gegr. 1877 Fernſprecher 208 76. 3 1 Büro⸗Häuſet in allen Größen——* Preislagen zu dur örſe zu Karlsruß mit RM. 50000.- F. Zilles Geſchüft U. (gegründet 1877). N 5, 1. Fernſpr. 208 76. Suche im Auftrag aktive Beteiligungen 75 000.- u. 100 000 erbitte Angebote an: Immobilien⸗ Hypothek. N 3, 1 Immobilien Geschäft Fernsprecher 203 76 Mitglied der Immobilien- und Hypothekenbörse zu Karlsruhe. - und Hypotheken- Gegr. 1877 zu yrk., 1 M5o Heſhülshus Celdvertehr t) Infolge Geschäftserweiterung übernehnme noch einige Geschäfts- u. Wehn- häuser in Verwaltung. J. Zi (achdruck, Vormittags durch die leer geſtört Muße Ausgleichsſtätt Die Maklerſtän den Schranken Wohnzimmer, den Sitzbänken Hier ſind die? dieſer„Rundte Säle ſtehen fi fügung— in blick noch die R die kommenden arbeit herzurick Mallertaſeln Minus⸗Zeichen gelöſcht, friſche 12 Uhr ihre die optiſchen Mittags 12 1 ſich das Bild lichen Makler jetzt mit der menden Aufträ gegen. In den entſteht Leben Beauftragten d von den ihnen ſprechzellen oft den Banken, ja Wer zuletzt i⸗ die Milliarden gleichen Sälen findet den Geg ſtürzenden und damals und de— ſtimmten Bahne von heute ſpürl an der Wertpe Lärm, Menſche und Bleiſtiften anderen grell z wenn Kinder lürmvolles Spi⸗ ohne dieſen Le Führung der B lichleiten beme aktion der Jah jahres 1934 hat Einen erhebli haben ſelbſtverſt tafeln verſchlun, von ziemlichem wand der Säl— Schrift leuchten verkehr gehand Schrift weiſt da Werte in dieſem rend die Makler piere“ ſich in ein Da leuchtet vo Schrift die Be 166%4“ auf, die rechts vom Na teilten Feldern. Leuchtſchrift, daf Föffnung der Bör 16596 gehabt h. folge größerer Rur das dritte erſt um 2 Uhr d den Maklern un ten und den Pr der Börſe zu tu bankanteile„wei nachgaben“. lugenblicksbil An einzelnen und rote Signal wären hier Ve Lichtſignale gehö ſchiedenen Zeiche geſtellte der betr Ein„Ausrufen“, würde nur zu ei Lärmes führen. der Deutſchen B ſich die ganze A auf optiſchem W Notizbuch und wie vor die„„ beſucher. In d ſorgfältig alle und der freien N Hin und her Menſchen, alle C geſchloſſen, es ziemliche Portio Vorgänge zu ver was gekauft und auf„Gelegenheit hört abgeriſſene hinaufdringen:„ der Ausdruck fü druck für Nachfre 5—KNr. 1277 B Nr. 76— Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ ———— Smarkt busdnc, auch auszugsweiſe, verboten!) Berlin, im März. Vormittags gegen 11 Uhr. Wir ſchreiten .. durch die leeren Säle der Börſe, haben un⸗ 53 W kiedrich Otit geſtört Muße genug, die Einrichtungen dieſer i Su s, Ausgleichsſtätte der Wirtſchaft zu betrachten. —— Maklerſtände mit den ringsherum laufen⸗ den Schranken ſind groß und geräumig wie ein Wohnzimmer, und kleine Rundtiſche tragen an den Sitzbänken, die rundum führen, Nummern: Hier ſind die Arbeitsplätze der Bankiers, jeder dieſer„Rundteile“ hat ſechs Plätze. Vier große Säle ſtehen für die Börſengeſchäfte zur Ver⸗ fügung— in allen vier Sälen ſind im Augen⸗ blick noch die Reinemachefrauen dabei, alles für die kommenden zwei Stunden heftiger Börſen⸗ arbeit herzurichten. Vom Vortage ſind noch die Maklertafeln mit Plus⸗Plus⸗ und Minus⸗ Minus⸗Zeichen bedeckt. Dies alles wird aus⸗ gelöſcht, friſch gewaſchen erwartet die Börſe um 12 Uhr ihre Beſucher. die optiſchen Kurstafeln Mittags 12 Uhr. Mit einem Schlage ändert ch das Bild in den Börſenſälen. Die amt⸗ ichen Makler und deren Angeſtellte beginnen jetzt mit der Arbeit, nehmen die hereinkom⸗ menden Aufträge auf Kauf und Verkauf ent⸗ gegen. In den Niſchen an den Seiten der Säle eniſteht Leben und Bewegung. Hier ſitzen die Beauftragten der großen Banken und ſprechen von den ihnen unmittelbar benachbarten Fern⸗ ſprechzellen oft mitten aus dem Markte mit den Banken, ja mit der Kundſchaft. Wer zuletzt im Jahre 1923, in jener Zeit, da die Milliarden Purzelbäume ſchlugen, in den gleichen Sälen zu tun gehabt hat, der emp⸗ findet den Gegenſatz zwiſchen dem ſich über⸗ ſtürzenden und doch ſo hohlen Börſenbetrieb damals und dem in ſeine urſprünglich ihm be⸗ ſtimmten Bahnen zurückgeführten Börſengeſchäft von heute ſpürbarer. Wie war es doch damals an der Wertpapierbörſe?! Ohrenbetäubender Lärm, Menſchen fuchtelten mit Notizbüchern und Bleiſtiften durcheinander, einer ſuchte den anderen grell zu überſchreien. Es war, wenn Kinder mit Begeiſterung ein neues, lürmvolles Spiel ausprobieren. Heute geht s ohne dieſen Lärm. Die nationalſozialiſtiſche ührung der Börſe macht ſich auch in Aeußer⸗ lichleiten bemerkbar; die große Reinigungs⸗ aktion der Jahre 1933 und des erſten Halb⸗ jahres 1934 hat Auswirkungen hinterlaſſen. Einen erheblichen Teil des lauten Betriebes leihen eſucht iben ſelbſtverſtändlich auch die optiſchen Kurs⸗ ſcine feln verſchlungen. Transparente Kurstafeln —— von ziemlichem Umfange nehmen eine Längs⸗ and der Säle ein. In grüner und roter Schrift leuchten die Bezeichnungen der im Groß⸗ verkehr gehandelten Papiere auf. Die rote Schrift weiſt darauf hin, daß die betreffenden Werte in dieſem Saal gehandelt werden, wäh⸗ rend die Maklerſchranken für die„grünen Pa⸗ piere“ ſich in einem anderen Saale befinden. Da leuchtet von einem Transparent in grüner Schrift die Bezeichnung:„Reichsbank 16598, 166½4“ auf, die beiden Ziffern ſtehen in zwei rechts vom Namen befindlichen, dreifach ge⸗ teilten Feldern. Dem Börſenbeſucher ſagt die Leuchtſchrift, daß die Reichsbankanteile zu Er⸗ üffnung der Börſe um 12 Uhr einen Kurs von 165˙⁰5 gehabt haben, der inzwiſchen aber in⸗ ge größerer Nachfrage auf 166%„anzog“. Rur das dritte Feld iſt noch leer. Hier wird erſt um 2 Uhr die dritte Ziffer aufleuchten und den Maklern und Bankiers, den Bankangeſtell⸗ ten und den Preſſevertretern, die beruflich an er Börſe zu tun haben, ſagen, ob die Reichs⸗ bankanteile„weitergeklettert“ ſind oder„leicht nachgaben“. Kugenblicksbilder vom Hochbetrieb An einzelnen Säulen leuchten grüne, gelbe uind rote Signale auf, es ſieht beinahe aus, als wären hier Verkehrstürme in Aktion. Die Lichtſignale gehören einzelnen Banken. Die ver⸗ ſchiedenen Zeichen bedeuten, daß beſtimmte An⸗ geſtellte der betreffenden Bank geſucht werden. Ein„Ausrufen“, wie es früher notwendig war, würde nur zu einer unnötigen Steigerung des Lärmes führen. Wenn etwa Herr Müller von 3* 13 Hypv.„lder Deutſchen Bank geſucht wird, ſo vollzieht 53 00 ſich die ganze Angelegenheit geräuſchlos, eben Immobilien⸗ Fauf optiſchem Wege. börje zu Karlsruhe Notizbuch und Bleiſtift ſind auch heute nach wie vor die„Handwerkszeuge“ der Börſen⸗ T. M5 Zabl. Difer 22 040“ an d zu. J. Zille Hypoth.⸗ Geſchaft gegr. 1877 recher 200 Mitgl. d. Imm zum Ausbau e Einfamilienhauf aus Privatha Sicherheit u. Zinſen. 5 unter Nr an die Exv. d aeaen von Zuſchr. von ſol. Geſchä mann mit Ha bei monatl. zahlung nur Selbſtgeber geſi Angeb. u. 0f an die Exp. d. ſofort gegen g Mietabtretung, erhalten Sie von Privathand ohn Wartezeit, laufnd Auszahlung. dür 1 Fr. Joh. Eiſenmam [Mym.⸗Feudenhen Brunnenpfad 28, Teleh3344 5 05. Beamten⸗ n beſchafft ſofor vorkoſtenlos G —* Dreißi Mannheii — „1 4— emam (auß. Bauzwecke) h. ne monatl. Spar⸗ zuld. lg., Kauß v heln uiw iliar 6. m. b. H. Zwecksparunternehm 2˙ *— 1002, C 8⁵7% fet und Preislagen ur rch: ili beſucher. In dieſe„Händlerbücher“ werden iih. ul00 ſorgfältig alle Aufträge der Bankenvertreter e an: Fund der freien Makler eingetragen. Hin und her wogen kleine Gruppen von enſchen, alle Geſchäfte werden in Eile ab⸗ geſchloſſen, es gehört ſelbſtverſtändlich eine ziemliche Portion Aufmerkſamkeit dazu, alle Vorgänge zu verfolgen, gleichzeitig zu notieren, mmobilien⸗ „Hypothek. ndet 1877). pr. 208 76. ung übernenme was gekauft und verkauft wird, und dann noch is- u. Wohn⸗- Hlauf„Gelegenheiten nebenan“ aufzupaſſen. Man tung. ört abgeriſſene Worte bis auf die Galerie n- und Hiypotneken- inaufdringen:„Ein halb Brief(„Brief“ iſt Gegr. 1877 Fernsprecher 203 76 hörse zu Karlsruhe. ber Ausdruck für Angebot,„Geld“ der Aus⸗ 5 für Nachfrage), ein halb Brief, ein halb wie Brief!⸗ Plötzlich verſtummt der Rufer, zwei Beſucher der Börſe haben ſich gefunden, der eine kauft, und der andere gibt zu dem ge⸗ nannten Kurſe ab, wahrſcheinlich ſind alle beide zufriedengeſtellt. Alle Geſchäfte während der beiden Stunden des Hochbetriebs werden ohne ſchriftliche Be⸗ ſtätigung, ohne Handſchlag, ohne alles ab⸗ geſchloſſen. Alles geht mündlich, allerdings haben die vier„Zauberworte“, juriſtiſch ein⸗ wandfreie Bindung, die jedem Abſchluß voran⸗ gehen. Dieſe Worte lauten, vom Verkäufer zum Käuſer geſprochen:„An Sie!“ Hierauf antwortet der Käufer dem Verkäufer eines Pa⸗ pieres:„Von Ihnen!“ Dieſen Worten folgen nochmals die Bezeichnung des Papieres und die Stückzahl, zuſammen mit der Kursangabe. 500 Fernſprecher im Keller. Schon von der Galerie her und während der Spaziergänge durch die Säle fällt dem Beſucher, der die Börſe und ihren Betrieb wirklich zum erſtenmal ſieht, die ungeheure Anzahl von Fernſprechern auf. Die amtlichen Makler ha⸗ ben Telephone an ihren Ständen, die Banken⸗ vertreter haben ihre feſten Leitungen zur Ver⸗ fügung, die Preſſevertreter ſprechen von eigenen Apparaten, und ſogar die„Rundplätze“ der kleinen Bankiers bieten Fernſprechgelegenheit. Dies alles aber verſchwindet noch gegen die Vielheit der Fernſprechzellen in den Kellern der Börſe. Hier gibt es ganze Gaſſen, eng beſetzt und beiderſeits mit Fernſprechzellen, Kreuz⸗ und Querſtraßen mit Telephonen. Hier in den Kellern der Börſe gibt es nicht weniger als—— 500 Fernſprecher! Außerdem gibt es hier ein beſonderes Telegraphenamt, von dem aus direkte telegraphiſche Verbindung mit den Börſen in der Provinz beſteht. Von dieſem Fernſprechkeller aus werden täglich in wenigen Stunden mehr Ferngeſpräche geführt und Te⸗ legramme abgeſandt, wie wohl kaum von deutſchen Poſtamt aus am ganzen Tage. Sie ſortieren Getreide hundertgramm⸗ weiſe Der Saal für die Getreidebörſe nächſtes Ziel. Hier hat um 1 Uhr das Geſchäft eingeſetzt. Hier iſt die Börſe beſonders augen⸗ fällig wieder zu dem geworden, was ſie einſt auch ſein ſollte: Umſchlagsort für Angebot und Nachfrage, die reine Spekulation iſt dadurch ausgeſchaltet, daß„Termingeſchäfte“ verboten ſind. Es kann nicht mehr geſchehen, daß über das Korn des Bauern auf dem Felde ſchon ver⸗ fügt wird, wenn es noch auf dem Halm ſteht... An den breiten hohen Fenſtern ſieht man kleine Gruppen von Gäſten der Getreidebörſe. In kleinen Tüten haben ſie Proben der ange⸗ botenen Waren in verſchloſſenen Käſten liegen. Die Qualität, die Größe und Farbe der ver⸗ ſchiedenen Getreideſorten entſcheiden über die Preisfeſtſetzung. Während die an der Wert⸗ papierbörſe gehandelten„Waren“ überhaupt nicht in den Räumen der Börſe vorhanden ſind, ſondern in den Treſoren der Makler und der Banken ruhen, ſind die„Objekte“ der Getreide⸗ börſe wenigſtens pfundweiſe zu ſehen. Hundert Gramm jenes ſchönen gelbweißen Weizens— das iſt jedoch nur die Stichprobe aus 10 000 Zentnern. Ein halbes Pfund ge⸗ ſchälter gelber Erbſen entſcheidet durch ſeine Qualität über den Preis für den ganzen 3000 Zentner umfaſſenden Poſten. Wir ſehen Pro⸗ ben von Hirſe und Roggen, von Gerſte und Hafer, von Lupinen und Bohnen, von Linſen und Reis. Und hinter all dieſen kleinen Hun⸗ dertgramm⸗Proben, die von den Maklern und Getreidehändlern ſo ſorgſam auf der offenen iſt unſer Mannheim, 17. März 1934 im Haus der tausend Fernsprecher— Getreidekõörner, in Gruppen sortiert— Herr Müller wird optisch gesucht— Geschäft ohne schriftliche Bontütlgund⸗ Mannheimer Börſe HB-Bild und-Klischee geprüft werden, ſtehen aber Tau⸗ Handfläche ſende von Bauernhöfen, ſtehen fleißige Ar⸗ beitshände, ſteht die Weite des Ackers. Nur, wer die„weiße Weſte“ hat Die Börſe iſt aus dem Zuſtand des künſt⸗ lich erzeugten Fiebers vergangener Jahre längſt wieder hinaus. Sie wird von der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Wirtſchaft geleitet. An der Spitze ſteht der Börſenpräſident, Staatsrat Friedrich Reinhart. Präſident der Makler⸗ kammer iſt Pg. Peter Röttger. Der erſte Vorſitzende der Maklervereinigung iſt Pg. Reuter. Die Reinigungsaktion vom Jahre 1933 hatte alle die Elemente, die Schädlinge der Volkswirtſchaft waren, ausgemerzt. Wer nicht die berühmte„weiße Weſte“ aufzuweiſen hatte, wer aus irgendwelchen Gründen nicht geeignet ſchien, an der Börſe weiterhin zu ar⸗ Verſtöße gegen den Berufsſtand oder etwa gegen die Deviſen⸗ beiten, wurde ausgeſchloſfen. verordnung ſind 1934 nur noch ſelten vorgekom⸗ men, ſie wurden ebenſo mit der Entziehung der Erlaubnis, an der Börſe zu arbeiten, ge⸗ ahndet. Die Börſe hat ihren„ſchlechten Geruch“ von ehedem verloren. Wir wiſſen, daß ſie wieder iſt, was ſie früher war: Ein Verſammlungs⸗ ort der Großkaufleute. Die freien Makler ſind keine Spekulanten, ſondern ausgleichende Mitt⸗ ler. Die amtlichen Makler ſind genau ſo als vereidigte Beamte anzuſehen wie etwa Bücherreviſoren oder Sachverſtändige in an⸗ deren Sparten des öffentlichen Berufslebens. Für unſaubere Spekulation iſt an der Börſe kein Raum. Die Emiſſionshäuſer, die Aktien und Anleihen zur Ausgabe bringen dürfen, wachen darüber, daß falſche Lancierungen von Gerüchten keinen Einfluß auf die Kursgeſtal⸗ tung gewinnen. Reichskommiſſar und Börſen⸗ präſident nehmen jede berechtigte Beſchwerde entgegen und gehen ihr nach. Daß ſie heute wenig Anlaß haben, irgendwo einzugreifen, ſpricht für die Sauberkeit des Börſenhandels Die Halle in der Mannheimer Getreidebörſe.-Bu ung Kusches im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. H. H. ——————— Tagesgeld erforderte unverändert 34 bis nalumſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderun⸗ Berliner Börse Die Börſe war bei kleineren Publikumsauf⸗ trägen faſt auf der ganzen Linie weiter be⸗ feſtigt. Die Kursſteigerungen gingen bis zu 1 Pro⸗ zent. Spezialitäten lagen teilweiſe 2 bis 3 Prozent höher. Da die in der letzten Zeit vom Publikum ge⸗ kauften Aktien zu Anlagenzwecken erworben wurden, zeigte ſich auf verſchiedenen Märkten bereits Material⸗ mangel. Eine Ausnahme von der Allgemeintendenz machten Daimler, die mit 96½ zu 9534 nach 97½ eröffneten. Die Umſätze in dieſem Papier ſind weſent⸗ lich zurückgegangen. Am Montanaktienmarkt hatten Hoeſch mit einer Steigerung von 7́ Prozent die Führung. Für Rheinſtahl zeigte ſich auf Abſchluß⸗ erwartungen weiteres Intereſſe. Braunkohlen⸗ werte lagen 2 bis 3 Prozent höher. Von Kali⸗ aktien gewannen Weſteregeln 1˙ Prozent. Leb⸗ hafte Nachfrage beſtand für Rütgerswerke, 106½ zu 107%(105). Auch Farben waren 1 Prozent gebeſ⸗ ſert. Elektrowerte lagen ruhig, aber über⸗ wiegend freundlicher. Chade A bis C konnten ihre Aufwärtsbewegung um 4 RM und Chade D um 5 RM fortſetzen. Von Maſchinenaktien ſtanden Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke plus 1½ Prozent weiter im Vordergrund. Auch Kunſtſeidenwerte la⸗ gen feſter. Bemberg gewannen 2 Prozent. Zellſtoff Waldhof konnten auf die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung um faſt 3 Prozent anziehen. Hotel⸗ betrieb befeſtigten ſich um 1½ Prozent. In Verkehrs⸗ werten war das Geſchäft ruhiger. Reichsbank⸗ anteilhe eröffneten 1614 zu 161 nach 168 ½, wo⸗ bei der Dividendenabſchlag von 7,2 Prozent zu be⸗ rückſichtigen iſt. Renten waren mit Ausnahme der in der letzten Zeit ſtark geſtiegenen Induſtrie⸗ obligationen durchweg befeſtigt, anſcheinend wirkt ſich hier ſchon der bevorſtehende wichtige Kupon⸗ termin aus. Altbeſitzanleihe gewannen ½, auch Reichsſchuldbuchforderungen waren gefragt. Wiederaufbauzuſchläge notierten Prozent höher. Zinsvergütungsſcheine befeſtigten ſich um 5 Pfg. 4 Prozent. Am Valutenmarkt machte die Aufwärtsbewe⸗ gung des Pfundes weitere Fortſchritte. London Kabel ſtellte ſich auf 4,79/. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: feſt. Die Börſe hatte auch am Wochen⸗ ſchluß eine feſte Haltung, das Geſchäft vermochte ſich aber nicht nennenswert zu geſtalten. Die Kundſchaft hatte nur wenig Aufträge gegeben, dagegen beteiligte ſich die Kuliſſe, nachdem ſie geſtern teilweiſe realiſiert hatte, wieder lebhafter am Geſchäft, wobei ſie ſich weiterhin von den günſtigen Abſchlüſſen der In⸗ duſtrie leiten läßt. Am Aktienmarkt traten einige Spezialwerte wieder mehr hervor, ſo waren Zellſtoff Waldhof auf die Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung mit 5 Prozent lebhafter gefragt und zum erſten Kurs auf 113(110%½ erhöht. Ferner blieben Zement Heidelberg in Nachwirkung der Dividenden⸗ erklärung geſucht und zogen auf 119¼—120(118¼) an. Eine Sonderbewegung wieſen außerdem am Chemiemarkt Rütgerswerke mit 106/¼—107½(105½) auf. IG. Farben lagen mit 142—142½(141½) eben⸗ falls etwas lebhafter. Von Montanaktien eröffneten Stahlverein bei größeren Umſätzen mit 78(77½), auch Mannesmann waren mit 79(7836) mehr beachtet, Rheinſtahl blieben mit 98(97¼) voll behauptet, wäh⸗ rend Harpener auf 102½(102¾) nachgaben. Feſt lagen auch Kunſtſeideaktien, wobei Bemberg mit 117¾¼ 1½ Proz. und Alu mit 53½ ¼ Proz. gewannen. Höher lagen ferner Eßlinger Maſchinen mit 68, AG für Verkehr mit 84½¼(8376), Reichsbank exkl. Divi⸗ dende mit 161½(plus). Am Elektromarkt gewan⸗ nen Geſfürel 1 Proz., AEG. ½ Proz., dagegen gin⸗ gen Siemens um 1½¼ Proz. auf 140 zurück. Daimler Motoren gaben bei kleinen Umſätzen auf 96½¼(97) weiter nach, auch Hapag bröckelten wiederum ½ Proz. ab. Angeboten waren Deutſche Atlanten⸗Tel. auf die Dividendenſenkung um 1 Proz. auf 6 Proz. Der Ren⸗ tenmarkt lag zwar ſtill, aber freundlich. Altbeſitz⸗An⸗ leihe zogen um ½ Proz. auf 112¼, Zinsvergütungs⸗ ſcheine um 0,10 Proz. auf 90,60 Proz. an. Kommu⸗ gen lagen gut behauptet. 6proz. Stahlverein gingen leicht auf 9876(99) zurück, Metalle Berlin, 16. März. In RM. für 100 Kilogramm: Elettrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 39.50; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 47.25—50.25. 74. Bad.⸗Pfälz. Zentralhäuteauktion Mannheim SwW. Die Süddeutſche Fettſchmelze E. V. G. Mann⸗ heim brachte am Donnerstag, 14. März, im Schlacht⸗ hofreſtaurant zu Mannheim das badiſch⸗pfälziſche Ge⸗ fälle mit insgeſamt 35 151 Stück zum Ausgebot. Hier⸗ von ſind 14 782 Stück Großviehhäute, 19 588 Stück Kalbfelle und 781 Stück Hammelfelle. Die nächſte Auktion findet am 9. April in Karlsruhe ſtatt.— Die Auktion war gut beſucht und es wurde alles zu den Höchſtpreiſen verkauft. Gewichtsklaſſe 30—49 Pfd. blieben einige Pfennig unter dem Höchſtpreis. Im einzelnen wurden pro Pfd. in Pfennigen erlöſt: Kuhhäute: nordd., bunte, ohne Kopf, alle Gew. 23—26, rote, ohne Kopf, bis 29 Pfd. 25, 30 bis 49 Pfd. 37—39 75, 50—59 Pfd. 40—44, 60—79 Pfd. 44—48, 80—99 Pfd. 46—47.50.— Ochſfenhäute: nordd., bunte, o.., alle Gew. 25—30, rote, o.., Gew. wie oben 28.50, 32—34.50, 39—42.50, 48.50—52, 42—46, 100 Pfd. u. mehr 39.50—42, Schuß 25.— Rinderhäute: nordd., bunte, o.., alle Gew. 33—35, rote, o.., bis 29 Pfd. 40.50, 54—56 50, 47.50—52, 47—50.50, 80—99 Pfd. 46—49.— Far⸗ renhäute: nordd., bunte, o.., alle Gew. 24, rote, o.., Gew. wie oben 30—32, 33—35.25, 39— 42. 38—40.50, 36—38, 34—36, 120 Pfd. u. mehr 31—34, —. Kalbfelle: nordd., bunte, o.., bis 9 Pfd. 46—48, bis 15 Pfd. 44—45, über 15 Wfd. 42, rote, ohne Kopf, bis 9 Pfd. 58—64, bis 15 Pfd. 51—55, über 15 Pfd. 51—52, Schuß 37.— Freſ⸗ ſerfelle: rote, ohne Kopf 29.75.— Schaffelle: vollwollige 41—43, halbwollige 33, Blößen 22—23. Jahrgang 5— A Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 14 „Halenkreuzbanner' Mannheim, 17. März 105 Ein Umzug isti ein Genuß für jeden, der ſich guter Fachkräfte bedient. Tempo iſt auch auf dieſem Gebiete keine Hexe⸗ rei mehr. Die Miühe und die mit jeder Verän⸗ derung verbundenen kleinlichen Sorgen können erſpart werden. Wer immer fleißig für Entrüm⸗ pelung von Speicher und Keller ſorgte, braucht ſich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wie er es anzuſtellen hat, um mit dem alten Kram fertig zu werden, der ſich bei ihm im Laufe der Zeit anſammelte. Er hat das Vergnügen, Zeuge ſein zu dürfen, wie reibungslos alles verläuft. Die Möbelpacker ſelbſt haben es nicht nötig, eine Lage Staub vorerſt einatmen zu müſſen, ohne den ſich altes Gerümpel ſchon gar nicht aus ſeinem gewohnten Standort bewegen läßt. Bitter iſt natürlich, im Eifer des Gefechtes zu vergeſſen, daß man das Telephon einen Tag vorher hätte ummelden müſſen. Ein Geſchüfts⸗ mann, der daran nicht gebacht hat, kann mehr Geſchäfte beklagen, die glatt in die Binſen gin⸗ gen, als ihm verdoppelter Eiſer in den kommen⸗ den Monaten einbringen kann. Und wie nett hätte er es haben können, wenn er dieſem Um⸗ ſtand ſeine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet ſäumniſſe und Vergeſſenes überflüſſigerweiſe blechen zu müſſen, wird doppelt Vorſicht walten laſſen in einem Augenblick, wo es ſich darum handelt, das mit vielen Opfern, Mühe und Sorgfalt zuſammengetragene Hausgut, an dem ſo viele ſchöne Erinnerungen hängen, auf die Reiſe zu gehen. Was am meiſten vergeſſen wird: der Hand⸗ werker. Er iſt bei einem Umzug mit die wich⸗ tigſte Perſon. Wer kann die Leitungen, die gu⸗ ten Anſchlüſſe beſſer, fachkundiger, beſorgen? Im Trubel des Packens und Ordnens wird gar zu leicht überſehen, daß man gar nicht daran dachte, vor dem Stellen der Möbel den Linoleumleger etwa zu Rate zu ziehen oder den Ofenſetzer, daß die Röhren für den Gasback⸗ ofen und die Badewanne ordentlich eingepaßt werden müſſen. Keine Kleinigkeit! Kein größe⸗ rer Verdruß, als nach getaner und ſcheinbar erfüllter Arbeit wieder mit Umrücken beginnen zu müſſen. hätte! Wer planmäßig vorgeht, hat bei einem Um⸗ zug gewiß nichts zu befürchten. Reibungslos vollzieht ſich alles. Am Morgen überraſcht be⸗ reits der Anruf des Freundes, der ſtatt eines Beileides diesmal einen Glückwunſch anbrin⸗ gen muß. Aus dieſem kleinen Umſtand allein kann ſchon erſehen werden, wie notwendig es iſt, planvoll vorzugehen. Ein Umzug iſt kein Spaziergang, keine Plackerei für eine kurze Reiſe. Und wer ſchon einmal die Er⸗ fahrung gemacht hat, wie bitter es iſt, für Ver⸗ „Drum prüfe, wenn der März den Umzug kündet, Wie er ſich in die neuen Wohnungs⸗Umſtänd' findet.“ Ayrer& Schmidt 4. n. 5.. p 7, 6 Tel. 27767.068 Heinrich Helfert Kütfertalerstr. 15 Fir Umzüge empfenhlen sich nachsfehende Möbelspe difeure: Kratzerts Möbelspedition Tel. 250 571 Hch.-Lanz-Str. 32 Tel. 402 97-98 3205 Telef. 32048-40 „Helvetia Gegrundet 1000 MHannheimer Verkehrsanstalt Kaiserring 38 Waldhofstr. 28-27 philipp Holländer Tel. 52597 7 6, 6 MHannh. paketfahrt-...A Qu 7, 21 Für restlose heseſtigung von Wanzen u. and. Ungeꝛz. nut des Fõchęeſch. Eberhardt MHeyer Collinĩistraße 10 Telefon 25⁵⁵1 8 55 Jöhre hier am plotze Muzůe- Joriib yilz Sinò e im Fausholi, die in gròsseren unà lelneren Zwischenrũumen wiedertehren. Fie bleien F4 a, Efheuerungen, Verbesserungen in de- eleuchung u. in der Verrichiung hduslicher Mròeiten. Se unsere Husslellung in h 7. 25 Einrahmen von Bildern Kunsthandlung Pilz- U 1. 7 5555 bieren Vnen kosſenlose fochmdnnische Beralung- Felioer Eingang von Feuſelien p 7. 25 ———————————(lephon Nr. 23087 Lindenhof IIIIAmmm hekannt gute GQualitäãtsmõöbel ener Art E. Irabeld EFlektr. MKausfalftungsgerätfe Swenicl-Abteilumgen:————— Beleuchfungsförper a d 10 Wäschestoffe DUGEOR GE — 90%/92(Ecke Gärtnerstraße) Tapeten, Linoleum Vorhänge, Leꝑꝑiche billig und gut bei Werer Twele E 2, 1 Etagengeschäft Tel. 20905-5188ʃ% Hardinen MAleinmößbeſ Manufakturwaren Feppiqie Limofen Elgene Polsterwerkstätte A 0 SAN Konfektlon Vor dem Umzug- nach dem Umazug rasch nochmals zu dem gioßen Textil Spezialhaus Mannheim(an den Planken) Sie æielien um G.-pIT2 hilft ſnnen die Atbeit leicht zu mæchen. G. N- BUrZ ist dòs neu- zeitl. Eeinigunęsſmittel für Alles.-Pfd.-Dose 35 Pfg. vur in ger Miehaelis-Drogerie, G2,2 Au 4, 2 Telefon 2³070 empfiehlt sich in sömtlichen putzartikeln- Bodenwachs Farben und lacken 7 „IOSAMAC Fochmõnn. Bedienung- Seit 50 Jahren àm platze 108. Samsreither geleuchtungskörper Elektro-Installation Radĩo-Apparate I femsprecher Nr. 51 281 bangeröttamt. 52 —— KEINB ö öbellager nur Qualitätsmöbel Schreinetmeister A. G ra m liehh Det neueste KUppERSBUSCE Goshercd höchster Vollendune S5oll môn nicht kaufen, aaat leim Umzug Derüchsicrigt in die neue Wohnung das BRundfunkgerät von Nadio- Kronenberger Schimperstr. 19 Telefon 506 36 Dies letzte Erzeugnis von Kuppenssusch ist wieder ein e sterstùck der Technił. Bevor Sſe kaufen, besicht gen Sie dos neue Nodei und lassen Sie sich von det hre Sv/urdigłeit uberzeugen bei der — lie, TeDERBUIRHe Freee konn 123.—0 Inserenten ee Cimofeinm on Rll. 123.—5e aaaa krank& Schandin ausstellung: prinz· wilne mstr. 10— 5 0 H.. ue und gegenüber dem Rosengeften lnstallations arbeiten und Reparaturen prompt ATTIESBRENNER Aae nut im —Tocnseschött KuppknsBUscn- VERNAUrsSTEIIE Karl Armbruster/ 2, 17 lon den plonłen) Telefon 42050 ug dnlerate ind wimti AIII — rais erring 42 F. H. ESCeH in ällen Qualitöten. in Stůücku/ sre und Läufef zu ermöbigten preisen. H.& H. Khürec J 2, 4(im Rückgebäude Kein Laden ſülllllkkkzkxiiktzkzzsezkZzzzizZzziIiKa „„ nn gute öbe/ Wen.—— Schlotzimmer 28 Küchen mer osflassſge Veforbeſtung 10 mofeéfiollen, ösklnausen IES88 9. 53 aͤmn Höorket —— LliIAnnnnmmmmmmmm DEIITSCIHIE MOBEI in wohnfertig eingerichteten Räumen Zeigen wir IDmer, wie Sie sich selbstf Bei geringen NMittelnr geschmackvoll einrichfen Körwmen Werkstäften fiir Wohnungskunsf Gmb vorm. Rlöbelfabhrik Gebr. Reis, NMannheim, PI Ii, 4 Poarainen dekorsfionsstoffe Zahrgang 5. ————— ε⏑ Erik Bjelke Dank! Selbf Euch komme, kann, weil m land auf mich ſuchen, mich l verbergen. A Neues einge ſchrieb's ſchon und ich bin 2 dem Vorwerk. Wald kommt, geben die beſ ſich's wohl, de die Sache der gen, friſch ge geſtern ſagte ſondern nach nach dem ihn küßte er mich paar, Erſt zu iſt zu kurz, ni dem wir ſo Drum verzeih Euern Segen, Euch! Wißt Ihr Stockholm zu Herrn Chriſti von Schweder wie ſie vom Biſchöfe, dre Adel und dre nern ergreife Guſtav Waſa Schmerz mein zen mordete Selbſt Kinde neun Jahren, kershand und geopferten Kopenhagen und zwei Sch der däniſche horſam zwine daß Schweder folgt, aber ni Land! Nun haben auch nicht w. unſerm Volk. ken. Denn d Empörung. Weile ſtill ha Wunder, daß imus aeeeeee UNIVERS Die Welt! ja zum Teil Gegenſatz zu aben wir chwindel eit Speiſewagen ſchluckt, ſchluc tungsfilme ur Modejournal⸗ Heute ſind ein Erlebnis ausgingen, ſchweren Fra⸗ einanderzuſet Sinn gen, die den! ausmachen! Aber wir» lich viel meh langen es nie die geiſtigen verlangen es ten Fürſorge einer weit ſch denn je— hoffen!— de die ſtarken,! wegung. Wir haben den und eini beglückten, di die Zeit ſind feſtſtellen zu wir das Grof König“ als 1 bezeichnen ko wurde, der e Glaube und Können und 17. März 185 irz den Umzug nungs⸗Umſtänd ——.— mroncuad E: fahrt·..b A. Tel. 29905-51854ʃT ionsstoffe 4 e 2GE järtnerstraße) oleum 2iche bei eschäft 15 ither Telefon 22870 f in sömtlichen lenwachs 1 Marke „1O0οSAMAOO Jöhren am pPlatze ranad — anonI 2 5 — aman, 4 litätsmöbelßß ienf amliehf Kein Laden I L Seiee unneskeoETCm, hbeften eVeforbeſtung aMctéfioſien, 1 I nbH RI 1, 4 ja zum Teil heute noch, hreiende Gegenſatz zur Welt der deutſchen Wirklichkeit. Hahrgang 5— K Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 15 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 17. März 1935 —— Guſtav(Maſa/ 1. Fortſetzung Frau Mutter! Erik Bjelke brachte mir Euern Brief. Habt Dank! Selbſt ſann ich, ob ich nicht beſſer zu Euch komme, obwohl es Euch Gefahr bringen kann, weil man ſeit meiner Flucht aus Jüt⸗ land auf mich fahndet. Doch würde ich ver⸗ ſuchen, mich bei Freunden in Euerer Nähe zu berbergen. Aber nun, Frau Mutter, iſt etwas Reues eingetreten. Guſtav Waſa iſt, ich ſchrieb's ſchon, Jäger auf ſeinem eigenen Gut und ich bin Dienſtmagd bei ſeinem Pächter auf dem Vorwerk. Und wenn der Jäger aus dem Wald kommt, ſo hat er Durſt und unſere Kühe geben die beſte Milch im Lande. Da verſteht ſich's wohl, daß er bei uns einkehrt, und es iſt die Sache der Magd, ihm das Labſal zu brin⸗ gen, friſch gemolken, wie er es liebt. Aber geſtern ſagte er, er verlange nicht nach Milch, ſondern nach einem berauſchenderen Trank, nach dem ihn ſchon lange dürſte. Und dann küßte er mich und nun ſind wir ein Braut⸗ paar. Erſt zwei Tage, Frau Mutter, und das iſt zu kurz, nun ſchon von ihm zu gehen, nach⸗ dem wir ſo lange miteinander gewandert. Drum verzeiht, daß ich noch nicht komme. Aber Euern Segen, den ſchenket mir doch. Ich bitte Euch! Karin. 2 Herr Vater! Wißt Ihr ſchon das Furchtbare, das ſich in Stockholm zugetragen hat, nach der Krönung Herrn Chriſtians von Dänemark zum König von Schweden? In ihren Feierkleidern, ſo wie ſie vom Feſtmahl kamen, hat er zwei Biſchöfe, drei Bürgermeiſter, dreizehn vom Adel und dreizehn vom Rat nebſt ihren Die⸗ nern ergreifen und hinrichten laſſen. Auch Guſtav Waſas Vater iſt unter ihnen und der Schmerz meines Freundes iſt groß. Im gan⸗ zen mordete man an ſechshundert Menſchen. Selbſt Kinder, zwei Knaben von ſechs und neun Jahren, verloren das Leben durch Hen⸗ kershand und viele Frauen und Töchter der geopferten Männer wurden gefangen nach Kopenhagen gebracht, unter ihnen die Mutter und zwei Schweſtern Guſtav Waſas. So will der däniſche König unſer Vaterland zum Ge⸗ horſam zwingen, der Mann, der nicht weiß, daß Schweden nur einem wirklichen Führer folgt, aber nicht einem Wüterich aus fremdem Land! Nun haben wir, was wir brauchten, wenn auch nicht wollten: das große Verbrechen an unſerm Volk. Aber noch kann es nicht wir⸗ jen. Denn der Schrecken überwiegt noch die Empörung. Auch wir werden uns noch eine Weile ſtill halten müſſen. Iſt es doch faſt ein Wunder, daß man uns hier in Frieden läßt. Die Geſchichte eines Freiheitstampfes Gott ſchenke uns Karin. Grüßt die Frau Mutter! beſſere Zeiten! An Sigrid Wrangel. Liebſte! Sende, ich bitte Dich, meinen El⸗ tern dieſen Brief! Auf den Kopf meines Ge⸗ fährten, der nun mein Verlobter iſt, haben die Feinde einen hohen Preis geſetzt und wir müſſen fliehen, noch heute in der Nacht. Ich gehe mit ihm, zu dem ich durch mein Schick⸗ ſal gehöre und durch meine Liebe. Hab' Dank! Karin. 4 An Sigrid Wrangel. Aus der Verborgenheit einen heimlichen Gruß an Dich und an meine Eltern! Wir ſind nach Norden geflohen, nach Dalekarlien. Mein Freund arbeitet als Handlanger im Kupferbergwerk zu Falun und ich hüte in einem Dorf nahebei die Gänſe. Wir ſehen uns nur am Sonntag. Niemand kennt uns. Ein wandernder Krämer trägt Dir dieſen Brief zu. Ich ſagte ihm, ich ſei die Tochter Deiner alten Amme. Leb' wohl! Karin. Zeltlager in 6300 Meter Höhe „Der Dämon des Himalaja“. während ſeiner zweiten Exped gedreht. Herr Vater! Ich bitte Euch, nehmt den Burſchen, der die⸗ ſen Brief bringt, in Euern Dienſt, damin er als Bote zwiſchen uns diene. Er iſt ein Knecht Guſtav Waſas und hat den weiten Weg zu uns gemacht, aus Liebe zu ſeinem Herrn. In Falun konnten wir nicht bleiben. Ein Ver⸗ räter war uns auf der Spur. Wir ſind jetzt Beide auf einem großen Gutshof. Guſtav Waſa dient dem Pächter als Dreſcher und ich wieder als Gänſehirtin. Wenn der Bote zu⸗ rückkehrt, ſo Gott will, mit guten Nachrichten von Euch, ſoll er zum Kreuzweg der ſieben Föhren kommen. Ich treibe dort jeden Abend meine Herde vorüber und er kann mich heim⸗ licher ſprechen als auf dem Pachthof. Habt Dank und grüßt die Frau Mutter! Karin. 2* Frau Mutter! Herrn Vaters Brief erhielt ich gerade noch zur rechten Zeit. Am ſelben Abend mußten wir wieder fliehen. Der Pächter hatte Guſtav Waſas goldgeſtickten Hemdkragen unter dem wollenen Wams geſehen und ging zum Kron⸗ vogt, um uns anzuzeigen. Aber ſein Weib verriet es mir und ließ uns entſpringen. Sie gab uns auch Pferde für die weitere Flucht. Es war unſer Glück. Denn zu Fuß wären wir nicht entkommen, als uns am nächſten Morgen däniſche Reiter verfolgten. Ratet, wo⸗ hin wir uns gerettet! Seit drei Tagen hauſen im Gebiet des Himalaja, eine Aufnahme aus dem Normatonfilm Unter Leitung des Züricher Profeſſors Dr. Dyhrenfurth wurden ition vom April bis Oktober 1934 in dieſem gewaltigſten Gebirgs⸗ maſſiv der Erde die Originalſzenen für den in Kürze zur Uraufführung kommenden Spielfilm photo: Deutsches Nachrichtenbüro ————— —-——————————————————— UNIVERSUM: Die Welt des Films ſtand bis vor kurzem, in einem ſchreienden S0 en wir nicht jenen morphinierenden chwindel eines„vornehmen“ Lebens zwiſchen Speiſewagen und Riviera⸗Hotel jahrelang ge⸗ ſchluckt, ſchlucken müſſen! Waren die Ausſtat⸗ tungsfilme unſeligen Angedenkens nicht lebende Modejournale der Dekadenz! Heute ſind wir wach, Filme zu ſehen, die uns ein Erlebnis bedeuten. Nicht daß wir darauf ausgingen, uns nur noch mit den großen ſchweren Fragen des menſchlichen Daſeins aus⸗ einanderzuſetzen! Nicht als ob wir nur noch Sinn hätten für tiefſte gen, die den Urgrund unſerer Lebensanſchauung ausmachen! „Aber wir verlangen heute vom Film unend⸗ lich viel mehr, als er uns bislang gab. Ver⸗ langen es nicht für uns, die wir aus Berufung die geiſtigen Regungen aufzuſpüren haben: verlangen es aus einer verantwortungsbewuß⸗ ten Fürſorge heraus. Und verlangen heute mit einer weit ſchärferen Kritik und anſpruchsvoller denn je— ohne allerdings auf Wunder zu hoffen!— den Bezug des deutſchen Films auf die ſtarken, lebensvollen Kräfte unſerer Be⸗ wegung. * Wir haben im letzten Jahre Anſätze gefun⸗ den und einige Filme erleben dürfen, die uns beglückten, die aus der Zeit kamen und für die Zeit ſind! Und wir ſind noch glücklicher, feſtſtellen zu dürfen, daß zur gleichen Zeit, wo wir das Großkunſtwerk„Der alte und der junge König“ als den wohl beſten Film des Jahres bezeichnen konnten, ein anderer Film geſchaffen wurde, der ebenfalls nicht nur Verſprechen und Glaube und Wollen, ſondern Erfüllung und Können und Gelingen bedeutet! Kaum je brach und letzte Entſcheidun⸗ lim das jnenochenreclus“. der Strom aufgewühlter Lebenskräfte einer neuen Zeit ſo zu unſerem Herzen durch, wie gerade bei dieſen beiden Filmen. »Ein Mann mit ſeinen Kameraden ſchuf die⸗ ſes Werk: Hans Zöberlein! E in Gedanke, ein Schreien zieht ſich wie ein Orgelpunkt durch dieſen Film: Deutſchland, der un⸗ erſchütterliche Glaube an dieſee Deutſchland! Hans Zöberlein, der ſich ſchon vor Jahren mit ſeinem glaubensſtarken Kriegsbuch an die Spitze einer nationalſozialiſtiſchen Literatur fetzte, der dann mit ſeinem erſten und aufſehen⸗ erregenden Kriegsfilm„Stoßtrupp 1917“ dem Fronterleben einen letzten gültigen Ausdruck gegeben, dem deutſchen Filmſchaffen überhaupt aber eine neue Richtung gewieſen hat, geſtaltet hier ein einziges, unübertreffliches Ehrenmal des Freikorpskämpfers. Wir Deutſche ſind ſchnellebig geworden. Und es tut not, daß wir zuweilen durch derartige Werke aufgerüttelt werden. Wer denkt noch an jene Tage, da ſich wenige beherzte Frontkame⸗ raden zu einer nicht nur gläubigen, ſondern auch handelnden Gemeinſchaft fanden! +. Erſchütternd, hart und echt wird dieſe Zeit lebendig. Nach der Rückkehr ins„Daheim“ folgt die ſchaurige Zeit der Selbſtzerfleiſchung und roheſten Leidenſchaft. Leuchtend und ſieghaft zugleich aber zieht ſich durch all den Unglauben und die Schrecken der treue Frontgeiſt. In prachtvollen, nur in großen Strichen an⸗ gedeuteten und doch unerhört plaſtiſch wirken⸗ den Bildern gibt der Film einen Aufriß von den Gründen und Umſtänden des Zuſammen⸗ bruchs, zeigt er all die Hoffnungs⸗ und Führer⸗ loſigkeit, die Ungerechtigkeit und den Hunger. Mit unübertrefflicher Echtheit erweckt dieſer Film eine Zeit, in der bolſchewiſtiſcher Bruder⸗ 735— entwurzelte Deutſche auf die Barrikaden etzte. 4 Dieſer Film iſt lebendigſte und farbigſte Ge⸗ ſchichte; Geſchichte der deutſchen Seele in all ihrem damaligen Zwieſpalt von Verzweiflung und Zuverſicht, von wirrem Taſten und eni⸗ ſchloſſenem Einſatz. In alle Wurzeln der dama⸗ ligen Situation ſteigt dieſer Film hinab, zeigt das Elend in den Hütten, die geiſtige Vater⸗ landsloſigkeit, zeigt die verderben⸗ und tod⸗ ſpeiende Furie Bolſchewismus, zeigt den kraft⸗ loſen Hurrapatriotismus des ewigen Spießers, zeigt Deutſchland in einer ſeiner allerſchwerſten und entſcheidendſten Stunden. Wie in einen weißglutigen Schmelztiegel wirft Zöberlein ſeine Geſtalten, das Geſchehen verhilft der im Weltringen geſchmiedeten Front von Millionen zum Durchbruch im Volk: Heute ſteht die Front des ganzen deutſchen Volkes im Kampf um das Recht, auch ums Menſchenrecht! Hier wird aus einer von tiefſtem Glauben unterbauten Erlebnisſphäre die von uns ſelbſt durchgekämpfte und beſiegte Zeit zur Geſchichte erhoben. Hier iſt der Film nicht mehr Film; hier wird der Film zum Leben! Ein Werk, das in nichts einen Vergleich hat, das auch mit nichts verglichen werden darf, da es einzig, ein⸗ malig iſt.— * Namen?— Sie würden dem Film die hehre Weihe nehmen. Namenlos wie der un⸗ bekannte Freikorpskämpfer hat hier eine Kame⸗ radſchaft von Künſtlern, die wahre Menſchen zugleich ſind, in Gemeinſchaft mit tüchtigſten Werkleuten eine große Arbeit zum Lobe des neuen deutſchen Films geſchaffen. Jeder ein⸗ zelne fühlbar der Aufgabe geiſtig gewachſen, Diener am Ganzen, dem Zöberleins formende und führende Hand ein Geſicht gab.— „Der Film ſcheint ſeit ſeinem erſten Start einige Striche und Veränderungen erfahren zu haben. Inſonderheit ſcheint man den urſprüng⸗ lich zu undramatiſch in langer Rede zerfließen⸗ wir in einer Kirche! Der Pfarrer, ein Freund der ſchwediſchen Sache, wußte uns nicht ſiche⸗ rer zu verbergen. Es iſt das erſtemal, daß ich mit meinem Verlobten im gleichen Raume ſchlafe. Aber es iſt eine Kirche, Frau Mutter! Ich grüße Euch und Herrn Vater! Karin. 4 Herr Vater! Frau Mutter! Ich habe lange nicht ſchreiben können. Die Dänen haben uns wie wilde Tiere gehetzt, ſo daß wir nirgends Fuß faſſen konnten. Bei dem Pfarrherrn blieben wir acht Tage. Dann ſchlichen Spione um die Kirche herum und wir entflohen in der Nacht durch ein Seitenpfört⸗ chen. In ſieben langen kalten Nächten, manch⸗ mal im Kreis wandernd, täuſchten wir die Feinde. Bei einem Kronſchützen namens Sven Elfsſon konnten wir ſchließlich bleiben als Knecht und Magd, ohne daß er ahnte, wen er bei ſich aufnahm. Auch die Frau zeigte mit keiner Miene, daß ſie uns als Flüchtlinge er⸗ kannt. Am fünften Tage aber, als plötzlich däniſche Söldner ins Haus eindrangen, gab ſie Guſtav Waſa, der ſich am Herdſeuer wärmte, einen Schlag auf den Rücken und ſchalt:„Fort mit dir, du fauler Burſch! Scher dich an deine Arbeit!“ So ſcheuchte ſie ihn, ihre Backſchaufel ſchwingend, auf den Hof, wo er eine Hacke ergriff und ins Feld enwich. Derweilen flüchtete ich durch den Stall in den Garten, ſprang über den Bach und entkam ins Gebüſch, wo ich den Freund wiederfand. In⸗ zwiſchen hatte die Frau des Kronſchützen ihren Mann ins Vertrauen gezogen. Der ſuchte uns gegen Abend auf und verſprach, uns am an⸗ dern Tag aus der Gegend zu ſchaffen. In der Frühe trafen wir ihn auf dem Wege mit einer Karre, auf die wohl ein Fuder Stroh geladen war. Darunter mußte ſich Guſtav Waſa ver⸗ bergen und ich ſetzte mich, leicht wie ich bin, oben auf die Ladung, um jeden Argwohn zu verhindern. Trotzdem ſchöpften däniſche Rei⸗ ter, die uns einholten, Verdacht, ſtachen mit ihren Lanzen und Säbeln in das Stroh und verwundeten Guſtav, ſo daß ſein Blut durch⸗ ſickerte und auf den Weg tröpfelte. Es war ſchrecklich. Ich wußte nicht, wie ſchwer er ver⸗ letzt war, und die Dänen ſahen die roten Tropfen auf der Straße. Da rettete uns der Kronſchütz, indem er eins ſeiner Pferde wie aus Unachtſamkeit mit der Heugabel in den Fuß ſtach, ſo daß die Feinde glaubten, von dem Tier rühre das Blut. Nun ließen ſie von uns ab, aber noch bis zum Abend mußte Gu⸗ ſtav Waſa mit einer ſchlimmen Wunde am Bein unterm Stroh aüshalten. Jetzt iſt er geheilt und wir haben Mora in Dalekarlien erreicht, wo wir vorerſt in Sicherheit ſind. Hierhin trauen ſich die feindlichen Spione nicht, weil ſie wiſſen, daß unter den„Män⸗ nern des Tals“ kein Verräter lebt und daß Dreſchflegel und Morgenſterne bereit ſind, den Verfolgern die Köpfe blutig zu ſchlagen. Hier wollen wir wirken. Denn die Befrei⸗ ung unſeres Vaterlandes kann nur durch die derben Fäuſte und den ehrlichen Willen wak⸗ kerer Bauern erkämpft werden. Es hat ihnen nur der Führer gefehlt und Guſtav Waſa, aufs ärgſte gequält durch die Leiden unſerer Flucht, brennt darauf, endlich wieder vor⸗ wärts zu ſchreiten. Ich hoffe, von hier ſoll die Freiheit Schwedens ihren Lauf beginnen. Denkt an uns! Eure Wünſche werden uns ein Segen ſein. Karin. (Fotſetzung folgt.) den Schluß, der zuerſt den filmiſchen Geſetzen völlig entraten war, verbeſſert zu haben. Unſer Geſamturteil: Der Film iſt mit ſchöp⸗ feriſcher Kraft aus dem gewaltigen Erleben heraus geſtaltet. Sachliche Hiſtorik, einwand⸗ freie Regie und Darſtellung verleihen dem eine tiefe Sprache von eindringlicher Wir⸗ ung. Von einer fanatiſchen Sendung getrieben, ge⸗ ſtaltete eine Gemeinſchaft ein Zeitgedicht, ein Zeitgericht! Schenken wir uns bei dieſem Film alle Superlative! Und erkennen wir, daß mit dieſem Werk dem revolutionären Schaffen zum Durchbruch verholfen wurde, daß mit ihm der Grundpfeiler des neuen Filmgeiſtes gelegt wurde. „Wir begrüßen in Zöberlein den Fackelträger deutſcher Filmgeſin⸗ Habsheim. nung! Das Geſicht des Freikorpskämpfers Aufn.: Arya-Film HB-Klischee „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. März Zahrgang 5— A Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 16 ,, — Tennis⸗Erfolge in San Remo „Bei prächtigem Frühlingswetter und vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge konnte das internationale Tennisturnier in San Remo aut gefördert werden. Ein beſonders ſtarker Zuſpruch war dem Treffen Cilly Außem mit der Italienerin Grioni beſchert, die be⸗ achtliches Können aufwies und die deutſche Meiſterſpielerin zum offenen Kampf zwang. Nach:1 der Kölnerin im zweiten Satz holte die Italienerin auf:4 auf, um aber ſchließ⸗ lich doch mit:6 zu unterliegen, nachdem Cilly Außem den erſten Satz:5 gewonnen hatte. Im Gemiſchten Doppel fanden Frl. Hammer/ Dr. Buß in dem engliſchen Ehe⸗ paar Hembury wenig Widerſtand und ſiegten :1,:2. Die beiden Deutſchen ſchieden da⸗ gegen in den Einzelwettbewerben aus. Frl. Hammer wurde von Italiens Meiſterin Valerio:1,:2 geſchlagen und der Mannhei⸗ mer Dr. Buß mußte mit:5,:6,:4 die Ueberlegenheit des Italieners Pietrafraccia anerkennen. Die Pariſer Tennistagung InFrankreichs Hauptſtadt begann am Frei⸗ tagmorgen die Generalverſammlung des Inter, nationalen Tennis⸗Verhandes, zu der 39 Na⸗ tionen 50 Vertreter(Deutſchland war durch Dr. H. O. Behrens vertreten) entſandt hatten. Nach Verleſung der Berichte, die an⸗ ſtandslos genehmigt wurden, fand Tuneſien Aufnahme im Internationalen Tennis⸗Ver⸗ band. Italien wurden ausnahmsweiſe ſeine am 15. April beginnenden Meiſterſchaften als inter national anerkannt, und Schweden erhielt das Recht, ſeine Hallenmeiſterſchaften im nächſten Winter auch international im Sinne des Welt⸗ Verbandes auszuſchreiben. Der öſterreichiſche Antrag, die Fußfehlerregel zu ändern, verfiel zwar der Ablehnung, er wurde aber den Natio⸗ nen zur Prüfung weiter gereicht. Tiſchtennis im Kreis Mannheim Am Sonntag, 17. März, findet in Mannheim das Turnier um die Meiſterſchaft von Baden ſtatt. Das Turnier findet ſtatt in dem großen und kleinen Saal der Liedertafel, Mannheim K 2. Spielbeginn 9 Uhr. Frühjahrsſchießen der Schützengeſellſchaft in Das am vergängenen Sonntag von der Schüt⸗ enndoheim 1909 E. V. auf ihren Ständen in euoſtheim abgehaltene Frühjahrsſchießen für Kleinkaliberſchützen konnte ſich einer recht zahl⸗ reichen Beteiligung erfreuen. Daß die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Stände ſtets belegt waren, war nicht zuletzt auf den reichhaltigen Gaben⸗ tempel zurückzuführen, der bei den anweſenden Schützen größte Zufriedenheit auslöſte. Ge⸗ ſchoſſen wurden vier Schuß auf die 12kreiſige Ringſcheibe, Entfernung 50 Meter. Kurz nach Beendigung des Schießens konnte Oberſchützenmeiſter Fuhr zur Preisverteilung ſchreiten. Die erfolgreichſten Schützen des Tages waren: Emig 48 Ringe(Ritterſerie 45 Ringe), Mager 48(35), Fuhr 47(46), Haus⸗ mann 47(42), Schleich 46(46), Becken⸗ bach 46(43). Oberſchießmeiſter Emig konnte dieſen Tag als einen Erfolg für ſich buchen. Frohe Stun⸗ den hielten die anweſenden Schützen noch recht, lange beiſammen. Sonntag morgen,.00 Uhr. Avus Berlin, Nordkurve. Große Lichtkegel ſuchen geſpenſtiſch auf dem weiten Feld. Wagen an Wagen, und Motorräder in großer Zahl. SͤA⸗Männer, Reichs⸗ wehrſoldaten und Ziviliſten huſchen hin und her. Kommandoſtimmen, Motorengeräuſchte.— „„ ſechs, ſieben, acht, neun, zehn, fertigmachen!“ Endlich ſind auch wir dran. Einer reißt die ſchützenden Decken vom Kühler, der andere ſtürzt in den Wagen.„Gas, Gas— ſo, etwas Luft.“ Der Motor bockt.„Na, noch einmal— jetzt funkt'.“ Scheinwerfer eingeſchaltet— und ab geht's über die Starterlinie durch den Tor⸗ bogen der Avus hinein in das dunkle Berlin — Richtung Nauen! Seit der Abnahme— Samstag, 12 Uhr— ſtehen die Wagen im Freien. 14 Grad Kälte. Iſt es da ein Wunder, wenn mancher Kraft⸗ wagen etwas geſtreichelt ſein will? An der „Märkiſchen Orientierungs⸗Fahrt Zund Geländeprüfung“ wollten wir teil⸗ nehmen, die von der NSͤK⸗Motorbrigade Ber⸗ lin⸗Brandenburg als erſte größere Veranſtal⸗ tung über 300 Kilometer ausgeſchrieben war. Erſt kurz vor Startbeginn gab man uns die Strecke bekannt, und nun trudeln wir als einer der 370 Bewerber durch die Stra⸗ ßen. Der Kamerad als alter Könner fährt— ich ſtudiere die Karte. So mancher Feldweg will genommen ſein, mal geht es rechts ab, mal links. Fähnchen und Pſeile ſind zu beachten. Die Tücke des Geländes lernen wir da kennen. War das eine Hopferei über Feld⸗ und Waldwege, die wie Sturzacker ausſahen! Alles hartgefroren. Ich müßte per Fahrer, nicht die maſchine entſcheidet Der Beſſelmann ſchlägt Neubauer Der Berliner Kleinring in den Spichernſälen hatte am Freitagabend mit ſeiner Box⸗Veran⸗ ſtaltung wieder ein gut beſuchtes Haus. Die beiden Einleitungskämpfe gingen nicht über die angeſetzte Strecke. Der jüngſte Berufsboxer der. Schweiz, Charles Lemm, gab dem techniſch weit unterlegenen Alfred Henning(Span⸗ dau) eine gute Vorſtellung. In der Pauſe zur fünften Runde gab Henning wegen einer Mund⸗ verletzung auf. Harten Schlagaustauſch gab es im zweiten Leichtgewichtskampf zwiſchen dem Berliner Leopold und Joſef Zicho(Hamm). Zu Beginn ſchien es, als ob Leopold gegen den ſtärteren und härteren Weſtfalen den kürzeren ziehen würde, aber in der zweiten Runde konnte er beim Kampf Fuß an Fuß einen harten linken Haten glücklich am Kinn landen, der Zicho weit über die Zeit zu Boden warf. So kam Leopold, der Herausforderer des deutſchen Meiſters Stegemann, zu einem ſchnellen.⸗O.⸗Sieg. Der folgende Schwergewichtskampf zwiſchen Emil Scholz(Breslau) und dem Mannheimer Her⸗ mann Kreimes ging über alle ſechs Runden. Der verbeſſerte Kreimes hatte das Pech, gleich in der erſten Runde angeſchlagen zu werden und benötigte dann längere Zeit, um ſich auf den ſehr unſauberen Kampf des Schleſiers einzu⸗ ſtellen. In der vorletzten Runde kam der Mann ⸗ heimer fehr ſtark auf, hatte auch ſeinen reichlich müden Gegner ziemlich groggy, er'ſchlug je doch zu überhaſtet und ungenau, um noch eine klare Entſcheidung herbeiführen zu können. Immer⸗ hin konnte Kreimes noch ein verdientes Unent⸗ ſchieden herausholen. Der Hauptkampf zwiſchen dem deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann(Köln) und dem früheren oͤſterreichiſchen Titelträger Karl Neubauer (Wien) hielt das, was man ſich von ihm ver⸗ ſprochen hatte. Zwar gab der Oeſterreicher in der neunten Runde den Kampf auf, aber den⸗ noch ſahen die zahlreichen Zuſchauer ein jeder⸗ zeit intereſſantes Treffen, in dem der Kölner erſt mit der Länge der Strecke beſſer in Fahrt kam. Aus allen Lagen ſchlug Beſſelmann harte Linke, die jedesmal ins Ziel trafen. Als Neu⸗ bauer ſchon in der achten Runde wegen Müdig⸗ keit ſeiner Beine kurz bis„vier“ auf die Bretter gegangen war und Beſſelmann immer wieder ſeinen Gegner hart angriff, gab der Oeſterreicher in der neunten Runde den Kampf auf. Der Sieg des Weſtdeutſchen wurde vom Publitum ſtart gefeiert. Olympia⸗Ausſcheidung der Amateur⸗Boxer Der deutſche Sport ſteht mitten in der Vor⸗ bereitung für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. Ueberall wird fleißig gearbeitet, um gegen den Anſturm der anderen Nationen gut gerüſtet zu ſein. Sehr emſig ſind vor allem die Amateurboxer, bei denen der Gau Weſtfalen vom 29. bis 31. März zwei Turniere der beſten Leicht⸗ und Weltergewichts⸗Amateure ver⸗ anſtaltet. Unter den Augen des Reichsſport⸗ warts Gerſtmann und des Reichstrainers Zoe Dirckſen kämpfen die tüchtigſten Boxer ihrer Klaſſe um den Sieg. Es fehlt niemand, der irgendeinen Namen hat. Die Kämpfe werden vorausſichtlich in Gelſenkirchen, Beſhn und Hamm durchgeführt werden. Die Beſetzung in den beiden Gewichtsklaſſen ſieht wie folgt aus: Leichtgewicht: Schmedes(Dortmund), Frey(München), Häuſer(Böckingen), Vietzke (Berlin), Schultze(Magdeburg), Lukat(Hil⸗ desheim), Pfanner(Stuttgart), Bracht(Düſſel⸗ dorf), Franz(Duisburg), Nürnberg(Ham⸗ — Biemer(Köln) und Köhler(Mann⸗ eim). Campe(Berlin), Mu⸗ rach(Schalke), Leitner(Stuttgart), Mietſchke (Berlin), Uruß(Wanne⸗Eickel), Radomſtki (Schalke), Pruß(Duisburg), Muſch(Trier), Tafelmaier(Osweil), 5(Nürnberg), Mel⸗ lin(Hamburg), Hampel(Braunſchweig), Bor⸗ ſchel(Berlin) und Gehre(Leipzig). Der amerikaniſche Schwergewichtsboxer und letzte Gegner Schmelings war mit ſeiner Gattin Gaſt des Reichsſportführers im Haus der Preſſe in Berlin. Von lints: Die Gattin des ameritantſchen Boxers, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Steve Hamas und Auslandspreſſereferent der NSDaAP, Dr. Hanfſtaengl. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro lügen, wollte ich behaupten, wir wären immer richtig gefahren. Das beweiſt aber, daß ſich auch Kraftfahrer etwas mit Kartenkunde befaſſen müſſen. „Ausweis bitte!“ Kontrollſtelle— Stempel auf die Karte— und ſchon verlaſſen wir das noch ſchlafende märkiſche Städtchen. Eine ſchöne Melodie ſingt unſer Adler⸗Trumpf. Das paßt alles in die kalte, friſche Morgenluft. Immer weiter und weiter geht es auf vereiſten Chauſ⸗ ſeen und Wegen, mancher Schneeſturm muß mit⸗ genommen werden— da brummt es von hin⸗ ten heran. Elegant fährt Oberleutnant Hilliger mit einem offenen Geländewagen vorbei. Ein freundlicher Gruß, ein freundliches Winken. Rathenow liegt hinter uns— und da paſſiert es. Kinder ſpringen über den Weg, Radfahrer und Wagen auf der anderen Seite— man verſucht auszuweichen. der Wagen ſpringt herum... man ahnt etwas— und ſitzt direkt an der Kirchhofsmauer...„Schöner Kühler, gingſt in Franſen.“ Schutzblech verbogen, Kühler beſchädigt, Windſchutzſcheibe hin! Soendete eine große Liebe! Man hat die Fahrer, unter denen ſich erfreu⸗ licherweiſe viel Nachwuchs befand, ſehr ſchön ge⸗ zwickt, aber keiner wurde vor eine unlösbare Aufgabe geſtellt.— Es war nachher eine Freude, zu ſehen, wie ein Wagen nach dem anderen auf den Truppenübungsplatz von Jüterbog rollte. Hier wurde für eine Strecke von 50 Kflometer das Letzte von Maſchine und Wagen gefſordert Feſtgefrorene Wege, Schluchten, Berge, Hügel Windungen. Mit allen Schikanen: Keilberg, Wolfsſchlucht, Hofbauernſchlucht und Wurzelberg, ſind Begriffe für jeden der zahlreichen Teilnehmer, und an das Orientierungsvermögen wurden die gröfz⸗ ten Anforderungen geſtellt. Ja, Autofahren und Autofahren iſt eben zweierlei. Am Wurzelberg. Wie kleine Spielzeuge kommen Wagen,„Geſpanne“ und Solomaſchinen auf dem Schwarzen Weg heran, gingen an der Kurve zur Kontrolle und krochen den Berg hinauf. Mancher kam mit nettem Schwung, und ſo iſt gleich zu Anfang ein Oberleutnant mit ſeinem Kübelwagen in die Binſen— Verzei⸗ hung, Holzſtöße— gegangen. Vorderachſe ver⸗ bogen— ſonſt nichts,— aber der Traum war aus. Was da am Berg zurechtgeſchaltet wurde, kann man kaum beſchreiben. Es gibt wohl kei⸗ nen Gang, in dem man nicht hochrollte. St manches Mal war es auf halber Höhe aus. „Alle Mann ran— ſchieben!“ Feſt packten wir alle zu, NSäK⸗Männer, SA⸗ und SS⸗Männer, Reichswehrſoldaten, Hitler⸗ jungen, Ziviliſten, und zogen ſo manchen Wagen aus dem„Dreck“. Der Motor half— und Wa⸗ gen 147 war über den Berg. Wir ſtanden be⸗ reit für das nächſte Opfer. Auch Springer gab es. Die kamen mit Elan nach oben, ſahen das Loch nicht und hopſten, daß einem vor Schaden⸗ freude das Herz im Leibe lachte. „Menſch, jetzt droſſelt der! Drück doch uff de Tube oder haſte de Kolben verkehrt drin?“ Der Wagen ſtand, und wieder wurde geſchoben — So gegen 13.30 Uhr kamen auch die Solo⸗ maſchinen. Ihre Leiſtungen waren ausge⸗ zeichnet. Hatten die anderen in den Kraftwagen „Schmiermaxen“, die ihnen den Weg nach der Karte wieſen, die Motorradfahrer waren auf ſich ſelbſt angewieſen. Was ſie bei dem Wetter, N 3—— —— 2 Waldauf in Nheinan * Der Meldeſchluß zu den Waldlaufmeiſter ſchaften zeitigte rund 250 Teilnehmer; das iſt ein„Defizit“ gegenüber der letztjährigen Ver⸗ anſtaltung in Friedrichsfeld von über 50 Proe zent. Zugegeben, daß ein großer Teil Schuld bei den Vereinen ſelbſt liegt, weil Intereſſe loſigkeit und nur allzu wenig Verſtändnis für ſolche Waldläufe dem Sportbetrieb eines Ver⸗ eins immer noch den insbeſondere bei der Jugend, lange Strecken durchgeführt. Start und Ziel befinden ſich auf dem Platze des Turnvereins Rheinau, der auch für die Organiſation ver⸗ antwortlich zeichnet. Spannende und inter⸗ eſſante Kämpfe werden die Zuſchauer erleben, denn faſt alles, was Namen hat, iſt am Start. Und Mannheims bekannteſte Leute, Heſſenauer und Schoop(TV 46), Hotter(Poſt), Daurer (08), Haſenfuß, Moſterts, Kleiſer(MTG), wer⸗ den ſich nichts ſchenken, und wohl auch bei den Vertretern der Landvereine, über deren Lei⸗ ftungsvermögen man ſich naturgemäß kein Bild machen kann, härteſten Widerſtand finden. Gepäckmarſch des Kreiſes 2(Neckar) am 17. Mürz in Schwetzingen 3 Zu den erſten Veranſtaltungen der Leicht⸗ athletik gehören im zeitigen Frühjahr die Ge⸗ päckmärſche und Waldläufe. Der Kreis 2(Nek⸗ kar) hat dem SV Schwetzingen die Durchfüh⸗ rung des Gepäckmarſches übertragen, der mor⸗ gen ſtattfindet. Der Maxſch wird mit 25 Pfund Gepäck als ſportlicher Wettkampf durchgeführt, d. h. er wird nicht in Kolouͤnen ausgeführt, ſondern jeder Läufer kann ſein eigenes Tempo einſchlagen. Einzelſieger iſt, wer als Erſter am Ziel eintrifft. Um aber den Gemeinſchafts⸗ und Kameradſchaftsgeiſt zu pflegen, wird der Narſch auch als Mannſchaftslauf ausgetragen. Je vier Mann hilden eine Mannſchaft, von der drei ins Ziel einkommen müſſen. Sieger iſt die Mannſchaft, die die niedrigſte Punktzahl er⸗ reicht, wobei die Teilnehmer nach ihrer Reihen⸗ folge am Ziel die Punktzahl erhalten(alſo 1. einen Pünkt, 2. zwei Punkte, 3. drei Punkte uſw.) 4 „Der Start iſt nachmittags 2 Uhr auf dem Sportvereinsplatz. Die Strecke führt über Oftersheim⸗ Walldorf⸗Sandhauſen ⸗Bruch⸗ häuſer Hof zurück nach Schwetzingen(Bahn⸗ überführung, Karl⸗-⸗Theodor⸗, Friedrich⸗, Bis⸗ marckſtraße zum Sportplatz). Die Strecke be⸗ trägt zirka 25 Kilometer. Die Teilnehmer wer⸗ den noch während des Fußballſpiels SVes— Plankſtadt zurückerwartet, ſodaß die Zuſchauer auch hier auf ihre Rechnung kommen werden. Fechtkämpfe zugunſten des Winterhilfswerks Wir weiſen nochmals auf die am Sonntag, 17. März, vormittags.30 Uhr, in der Turnhalle des Turnvereins von 1846, Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtraße 20, ſtattfindenden Fechtwettkämpfe hin. Wie bereits berichtet, fließt der Ertrag der Ver⸗ anſtaltung dem Winterhilfswerk zu. Den Ver⸗ anſtaltern iſt ein zahlreicher Beſuch zu wünſchen. e —— teilweiſe Schneeſturm, geleiſtet haben, iſt enorm. Unter manchem Donnerwetter mögen ſie ihre Maſchine hin und wieder aufgerichtet haben Jede Furche, jedes Loch machten Schwierigkei⸗ ten. Ja, mit Aeſten und Baumwurzeln mußten die armen Zweibeiner kämpfen.(Ein DRWkam am Ziel mit einem Weihnachtsbaum an, der ſich zwiſchen Kühler und Achſe geklemmt hatte.) Rutſchend und brummend kamen ſie den Berg hoch auf BMW, Zündapp, DaW, Phönix— und ſchaukelten wie Gleichgewichtskünſtler wie⸗ der hinab. Die Solofahrer hatten es am ſchwer⸗ ſten und haben dennoch ihre Aufgabe hervor⸗ ragend gelöſt. Beim Kraftgeländeſport ſteht die perſönliche Höchſtleiſtung im Vordergrund. Notwendig iſt aber, daß Kraftwagen oder Kraftrad in Ord⸗ nung ſind. Erſt die Einheit von Menſch und Maſchine verbürgen den Er⸗ folg. Dieſe Geländefahrt bewies wieder eines: Entſcheidend iſt nicht das Material, die Ma⸗ ſchine, entſcheidend allein iſt die Kunſt des Fah⸗ rers, ſeine Energie und Tatkraft. Ueber Landſtraßen und Feldwege, über Berge und Höhen, durch Wald und Feld ging am Sonntag die Fahrt. Alle Beteiligten, Fahrer, Veranſtalter, Abſperrmannſchaften, haben ganze Arbeit geleiſtet. Korpsführer Hühnlein und Generalleutnant Lutz. Inſpekteur der Kraft⸗ fahrtruppen, die die Strecke abfuhren und auf dem Jüterboger Gelände ihre Mannſchaften be⸗ ſichtigten, ſind zufrieden geweſen. Die„Märkiſche Orientierungsfahrt und Gelände⸗ prüfung“ war in Leiſtung und Kameradſchaft ein guter Auftakt zum Sportjahr 1935. Deutſche Tatkraft— deutſche Tech⸗ nik und deutſches Können feierten einen Triumph. Gert Sachs, —1 Stempel aufdrücken; man muß deshalb verſuchen, den Spielbetrieh in höchſtmög⸗ lichem Maße einzuſchränken, um ſo dieſen einen Tag des Frühjahres einer ſchönenn und wertvollen Aufgabe dienlich zu machen. In 8 Klaſſen werden Läufe über verſchieden A 7. März 1 5 * 45 — „ au Üdlaufmeiſter⸗ hmer; das iſt jährigen Ver⸗ über 50 Pro⸗ r Teil Schuld ſeil Intereſſe⸗ erſtändnis für eb eines Ver⸗ aufdrückenz Spielbetrieb, in höchſtmög⸗ ſo dieſen einer ſchönen zu machen. 'er verſchieden tart und Ziel Turnvereins aniſation ver⸗ e und inter⸗ hauer erleben iſt am Start. tte, Heſſenauer Poſt), Daurer (MTc), wer⸗ lauch bei den er deren Lei⸗ urgemäß kein erſtand finden. 17. Mürz en der Leicht⸗ hjahr die Ge⸗ Kreis 2(Rek⸗ die Durchfüh⸗ igen, der mor⸗ mit 25 Pfund f durchgeführt, 'n ausgeführt, igenes Tempo als Erſter am Gemeinſchafts⸗ gen, wird der f ausgetragen. ſchaft, von der Sieger iſt die Punktzahl er⸗ ihrer Reihen⸗ erhalten(alſo 3. drei Punkte Uhr auf dem »Dführt über zuſen⸗Bruch⸗ ingen(Bahn⸗ riedrich⸗, Bis⸗ hie Strecke be⸗ ilnehmer wer⸗ hiels SVS— die Zuſchauer men werden. des am Sonntag, der Turnhalle zrinz-Wilhelm⸗ ettkämpfe hin. rtrag der Ver⸗ zu. Den Ver⸗ h zu wünſchen. ben, iſt enorm. nögen ſie ihre erichtet haben, Schwierigkei⸗ urzeln mußten Ein DRW ekam baum an, der eklemmt hatte.) mſie den Berg W, Phönix— tskünſtler wie⸗ es am ſchwer⸗ ufgabe hervor⸗ die perſönliche Notwendig if iftrad in Ord⸗ von Menſch n den Er⸗ wieder eines: rial, die Ma⸗ kunſt des Fah⸗ ge, über Berge Feld ging am ligten, Fahrer, n, haben ganze ihnlein und ur der Kraft⸗ thren und auf innſchaften be⸗ t und Gelände⸗ Kameradſchaft jahr 1935. utſche Tech⸗ n feierten fert Sachs. 0 um W fſſ n — — 1 Wir senken die Fahnen! Originalscherenschnitt von frankfrei NiCel Hsberle Bi. nerrerloser Held Uriter Vielern/ Von Kerl Purkert Da iſt ein ſtiller Bauernfriedhof im Schwa⸗ benland; ein jedes weiß, wie ein ſolcher aus⸗ ſchaut. Die Roſen ſingen darinnen den lieben Sommer lang und der Malven und Lilien iſt kein Ende. Die Gräberſteine, die ihn füllen, ſind bucklig, bemooſt und grau, und einer gleicht aufs Haar dem andern. So wollen's die Bauern haben! Ihrer keiner will ſich über den andern erheben, keiner auch mag hinter dem andern zurückſtehen. Sie ſagen: Wir ſind alle eines Staubes! So kommt es, daß das braune Eichenkreuz an der Morgenſeite der Mauer ſo eigentlich gar nicht hierher paßt. Es iſt anders als die landesübliche Weiſe. Fremd war es ſchon am erſten Tage und ein wenig fremd wird es immer bleiben. Wenn man nicht die Worte „Michel Häberle“ darauf leſen würde— man wüßte nicht recht, woran man wäre. Und der Michel Häberle, dem das handfeſte Kreuz zum Denkmal geſetzt ward, der liegt nicht einmal darunter. Drüben in den Vogeſenber⸗ gen ruht er, an einer Waldlehne, wo im Som⸗ mer der brennende Fingerhut wie ein Herz⸗ ſchrei aus dem Tannenſchatten hervorſpringt Hier hat der tapfere, kleine Schwabenkerl ſeinen Treff gekriegt. Mitten ins blühende Leben hinein. Auf Ja und Nein war's mit ihm vor⸗ bei geweſen. Seine Kameraden haben ihm im Schein des Sommermondes das Grab geſchau⸗ felt. Von den zween Kreuzen, die ihm der Re⸗ gimentsbildhauer aus dem Holze einer ſchönen Eiche geſchnitzelt, hat man das eine der Mutter geſchickt, hmüber und heim ins Schwabenland. Und die Mutter, das arme Tagwerkerweib, nahm das Kreuz anſtatt des Sohnes, der ihr draußen geblieben, warf mit ihren bluteigenen Händen einen Hügel darunter auf, einem rich⸗ tigen Totenhügel gleich, und die Ringelblumen floren allda ſo ſchön wie auf keinem anderen Grab. Und der Lehrer hat den Dorfbuben ge⸗ ſagt, hier habe ein Held ſeine letzte Stätte, und wann immer er vorbeigeht, zieht er ſchweigend den Hut; und die Buben haben's ihm abgeſehen und tun's ihm getreulich nach. Und ſie finden es in der Ordnung, daß dem Michel Häberle vom 12. Regiment auf ſolche Weiſe ſeine Ehre werde. Freilich, der WMichel Hüberle iſt kein Feldberr geweſen, nicht einmal ein Führer im kleinen. Er war ein ſchlichter Soldat. Sein Gedächtnis wird den Zeiten und Geſchlechtern nicht auf⸗ behalten werden wie die Namen von Siegfried und Gunter, von Armin und dem Prinzen Eugen. Der Michel war einer von den vielen. Und die vielen werden vergeſſen werden. Aber ſind damit auch ihre Taten ausgelöſcht? Nim ⸗ mermehr! Was der Michel vollbracht hat, braucht vor keiner Sonne ſich klein zu dünken. Der Mich war ein ganzer Kerl. Er hat den Platz be⸗ hauptet, dahin das Schickſal ihn geſtellt, und darüber hinaus kann von einem Erdenmenſchen nichts gefordert werden. Nur einen Augenblick wenn der Michel luck gelaſſen hätte, dort, wo er ſo zäh, ſo verbiſſen geſtritten— ein Loch hätt's gegeben im großen Weltgeſchehen und alles wäre anders gelaufen, als es hernach lief. Denn im Weltgeſchehen hängt alles zuſammen wie die Glieder einer guten Kette. Denn was iſt die Krone ohne den König? Der Offizier ohne den Mann? Der Schütze ohne den letzten Troß⸗ bruder? Zwar, der Michel wußte es nicht, da ihn das Blei daniederſtreckte, daß er zur ſelben Stunde inmitten einer großen Schlacht ſtand, die ein Feldherr irgendwo im fernen Generalſtab aus⸗ maß, trieb und lenkte. Den Waldſaum müſſen wir triegen, wußte der Michel, ſonſt nichts.„Drei Diviſionen muß ich heute werfen!“ dachte zur ſelben Zeit der Feldherr. Der Michel warf ſie. Iſt das kein Ruhm? Das begreifſt du wohl: Vom Michel kann die Kriegsgeſchichte nichts vermelden. Welch eine Chronik faßte alle dieſe Namen! Doch das ver⸗ ſtünde der Michel nimmermehr, wenn ich jetzt ſeiner nicht in Ehren und treuer Feldkamerad⸗ Und der Michel wußte ſich im Recht. Und von ſeinem guten Recht, dachte er, darf einer nicht laſſen, wenn es gegen den Franzoſen geht, koſte es, was es wolle! Und er ſchoß und ſchoß. was aus der Flinte ging. Und die anderen ſchoſſen auch nicht ſchlechter, und alle wußten ſie ſich eins im Geiſt, im Willen, in der Kraft. Und daß er und ſein Volk im Recht ſeien vor Gott und daß er ſiegen müſſe bei ſeinem Fah⸗ neneid, das war ſein feſter Glaube. Dieſen Glauben ſah man noch lächeln auf ſeinem Mund, als man ihn am Abend, die Flinte an der Schulter, unter den Gefallenen fand. Mit dieſem Glauben im Herzen ſank er in die Grube zwiſchen den Waldwurzeln unter den Tannen. Dieſer Glaube blüht heraus aus ſeinem ————— ieeeee —————— Vor einem Heldenmal! 55 Die Stufen führen zur hartgefügten Halle, Die zwiſchen großen ſchweren Quadern ruht. Vierkant'ge Säulen: ſtarre Grabeshut, Daß Opferandacht ſtreng und ſchweigſam walle. Weiß grellt das Denkmal in des Mittags Gluten, Zu Seiten, klobig, doch im edlen Halt, Stark, ſtolz und fordernd, Schau'n Frontſoldaten auf das Menſchenfluten. Drei Kreuze, ſchwarz: Das Eiſerne des Kriegs Zur Mitte, links das ſchlichte Opferzeichen And rechts das Volls ſymbol des Sonnenſtiegs. And die im Heldentode groß ſich gleichen, Soll'n in der Stunde notgewalt'gen Si un und Hammer ihr Vermächenis reichen. „„„% 60 00b00oh⁰⁰⁰⁰οιεινιοεοοοοοοιενιονιιννιι⁰οι⁰υτινονννnnn ſteinerne Gewalt, egs ————— ſchaft gedächte, jetzt, da ich hier bei ſeinem Kreuze ſtehe. Ein junger Nußbaum ſchattet darüber her. Eine güldene Tagſpinne iſt da. Am ſilbrigen Schwebefaden ſteigt ſie ſachte hernieder vom Kreuzesſtamm, darauf ſie geſeſſen, und hinein in den lichtblauen Becher einer Glockenblume. Wonne des Daſeins! Der Michel Häberle hat ſolche Daſeinsfreuden auch gekannt. Aber er hat ihrer nicht gedacht, dortmals, als der Geſchoßkegel des Feindes ihn umſpritzte. Nur auf den Waldſaum war ſein Sinn gerichtet, hartnäckig, unentwegt; und juſt darum, weil der Gegner dieſen deutſchen Wald⸗ ſaum behalten wollte. Grab, jauchzend wie Sommerfreude, greift au? Moder und Staub ans Licht nach uns und un⸗ ſeres Herzens Zukunftsglauben. Michel Häberle, ich will mich zu deinem Glauben bekennen, und alle, die dies leſen, wollen es gewißlich auch! In dieſem Glauben wollen wir dich ehren. 7 Ein gar ſtiller Kirchhofwinkel iſt's im Schwa⸗ benland, darinnen das braune Kreuz ragt. Wir werden es nicht vergeſſen. Wir werden es all⸗ zeit zu finden wiſſen. Ein wenig ſchon iſt ſeine Schrift verblichen, aber die Sonne umfunkelt es und die Roſen umkränzen es mit rotflammen⸗ der Pracht. Michel Häberle, ſie grüßen dich! Tod vyrd Ie Von Dr. W. A. arannhals Heldengedenktag! Das deutſche Vo ſeiner Helden und trauert um ſie. Dump nen die Glocken und rufen die Herzen, häm und ſchlagen, und Wunden, die vernarben 4 ten, fangen an zu bluten. Mennh Denn ſie dürfen nicht vernarben, ehe der Ron er Tag bet der Helden, die für uns geſtritten haben hiefe Tage, doch igen und wart dahin ſanken unter dem Streiche der gew Senſe, ſeinen Sinn erfüllt hat, ehe er L geworden iſt. Nicht Sterben iſt Gewi durch Sterben zum Leben gehen, das iſt winn. Das ſcheidet den Tod des Helden von anderen Tode, der am Ende unſer aller Le ſteht, daß er allein nicht eingefügt iſt in Bannkreis unſerer Erdgebundenheit, ſon ſeindlichen Reit körper herzuf. Es begann nm anders. Di e dort hin. ntſchloſſen b angſam nur r en es nicht zu lich beritten, daß er Tat iſt. Tod wird Tat, Opfei überſechtli tat für ein Höheres, ein Unfaßbares, ein G ſeitlich ritt meinſames, das gewaltiger iſt als das„ Man Pauſe alſo, ald knallen ein, es bliel es anders des Einzelnen: die Nation. Darum iſt Trauer um den Tod ſolche ihn ſtarben um der Gemeinſchaft willen, wir Helden nennen, weil ihr Sterben Tat und darum iſt ſolche Trauer voll Tränen, d leuchten— aber auch voll Tränen, die bren wenn der Sinn ſolchen Todes nicht erfüllt w Da wandelt ſich die Trauer in Selbſtb nung, und in dunkler Nacht wandert ruh das pochende Herz durch die deutſche Heim wandert über die Berge, von denen herab di letzte Gruß der Helden der Heimat galt, wandet durch die Täler, hinein in Feindesland, wo ſi Hügel wölben und Kreuze ſtehen mit ſchlichte Namen: Fürs Vaterlandt! Pochend wandert das Herz, ruhelos: Wozi Wozu? Fürs Vaterland! 45 „Und du? Und du?“ pocht das Herz, Tränen netzen das ſchlichte Kreuz. Das ſin nicht allein Tränen der Trauer, Tränen dei ſittlichen Gewiſſens ſind es, das den Sinn ſo chen Todes nicht unerfüllt laſſen kann, da dei Schuld, deines Volkes Schuld, das Schwert z brach, das den Tod zum Leben, zum Erlöſer! Heimat werden laſſen konnte. Immer wo ein Geſchehen in der Welt v ſeinem kosmiſch gebundenen Ablauf durch Schu oder Schickſal unterbrochen wird, immer mu neue Tat ſich zur alten fügen, Erfüllung. 3 Der Tod des Helden iſt Leben für ihn darum mag der Stolz durch deine Tränen ſchim⸗ mern. Der Sinn aber ſeines Todes ward Leben der Heimat, denn Deutſchland muß leben, ob wir gleich ſtürben. Und darum bren⸗ nen deine Tränen in Scham.— Laß ſie brennen! Laß aus dieſen Tränen Trauer Flammen werden! Flammen der L terung, Flammen des Willens, die in deinem Herzen brennen und Tat werden am deutſchen Vaterlande, wie deines Helden Tod Tat war⸗ Dann wird dein Herz nicht mehr ruhelos wandern, und das Dröhnen der Glocken wird nicht mehr Klage ſein, nicht mehr Anklage ſondern ſtolzer mahnender Ruf: Lebe auch du den Sinn des Helden, habe du heldiſchen Sinn, Sinn der Gemeinſchaft, Sinn der Hingabe, dann ſtarb er nicht umſonſt, dann löſt ſein Tod und deine Tat die Heimat vom Banne ihrer ſchweren Ketten! Nicht nur Gelöbnis, Tat fordern di Glocken, dröhnen und ſingen das hohe Lied des Helden: 3 i ſiht. Alle ſahen Heldengedenktag, das deutſche Volk denkt ſei⸗ Nur Lux ſche ner Helden und trauert um ſie. O ſei er der 32 immer häu Tag der Erneuerung! der Erde, das Rechten und ſp den jungen Gr auſe. Der hm der Wol e allen Win öpfelnden St mochte ſeine n haben, man 0 ſonnenhel ie Schützen weilten ſich l der, mal d rme und Bei ch wieder in d Lux beobachte Wald, der ſo rie und doch ein daß der Wald e waren ſie ſo 1 auſe, das pau So endete da mende Stille z. mall einiger F ein paar Schra und erregten di ie ſchon hera orſpiel blieb o itte. Es iſt e Den erſten rmte und ma L nells hatten vie Landſchaft, verl wurden kaum nahe, legten di Arm. Mehr waren die Schr Wichtig allein llebten mit ihr n Waldes unt eheimnis fahr ehr eine Surn muhende Ewigk ganz allgemein, in die Handlun wichtig, war ge Groß war er, älter der graue ſpieler voll Mac hingen am Sa wie der Kern d dieſes Waldes. dieſes Waldes. men und wies SGrõber Ger Deufscher VOr Freraz Scheuwecker Es gibt in Deutſchland drei Gräber, welche die Geſchichte Preußen⸗Deutſchlands wie mi. drei ungeheuren Schritten bezeichnen. Jedes diefer Gräber bezeichnet wie mit Meilenſteinen, vie zugleich Denkmäler des entſcheidenden Ge⸗ ſchehens ſind, ſymbolhaft den Wweg des Volles, das ſich in ſeinen Führern darſtellt. Es ſind nicht Alein die Gräber ſelbſt, ſondern es iſt auch der Ort, der den Sinn des geſchicht⸗ lichen Lebens zugleich verbirgt und enthüllt. Und es iſt nicht nur der Ort, ſondern es iſt auch die Form des Grabmals, die eine zeichen⸗ hafte Bedeutung beſitzt. Das ſind die Gräber Friedrichs II. von Preußen, den ſie den„Großen“ nennen, es iſt das Grabmal Bismarcks, und es iſt der letzte Ruheort Hindenburas Mit Friedrich II. begann Preußen⸗Deutſch⸗ land ſich zu verwirklichen, begann das pren⸗ ßiſche Deutſchland Geſtalt zu werden. Und wie es ſo oft geſchieht: In dem erſten Verwirklicher eines großen Gedankens, der nun zum Leben ſelber wird, iſt in einem ſowohl der Gipfel⸗ punkt jeglicher künftigen Möglichkeit, als damit auch die große legendäre Geſtalt enthalten. Die⸗ ſer Menſch ſteht ſortwirkend im glühenden und belebenden Mittelpunkt alles Geſchehens. So iſt um die Geſtalt Friedrichs II., des Preußen, der große Zauber der Beſchwörung aller entſcheidenden Mächte des Reiches. Er iſt der wirlende und über allen andern ſtehende ſchöpferiſche Geſtalter all deſſen, das wir von da an„Preußen⸗Deutſchland“ zu nennen ge⸗ wohnt ſind. Darum liegt er im Zentrum des Reiches, in Potsdam. Er liegt in der Garniſonkirche. Und hier wiederum iſt es wichtig, daß der König, der Herrſcher ſchlechthin, in der beſtimmenden Mitte ſeiner Herrſchaft ruht, aber es iſt zugleich bedeutſam, daß er innerhalb dieſes trächtigen und maßgeblichen Raumes nicht in jener Kirche begraben zu werden wünſchte, ſondern daß er in ſeinem Willen als letzte Stätte für ſich die Terraſſe vor dem Schloß Sansſouci beſtimmt hatte. Denn Sansſouci iſt innerhalb Pots⸗ dams das weſentlichſte Potsdam, und der Kö⸗ nig hat darum gewußt. Und er war der Mann, beſſer als jeder andere den Sinn des preußiſch⸗ deutſchen Willens zu erkennen und zu erfüllen! Die Anſicht ſeines Nachfolgers überſtimmte den Befehl des toten Königs. Seitdem ruht jener größte Herrſcher der preußiſchen Deutſchen in der Gruft der Garniſonkirche. Das zweite Grab liegt an einer ſeit Jahr⸗ hunderten gefährdeten Grenze des Reiches. Bismarck ruht in Friedrichsruh bei Hamburg. Das iſt die Grenze nach dem Weſten, und es iſt zugleich die Grenze einer damals neu her⸗ aufkommenden Welt, die Grenze nach dem Meere. Das Meer iſt der politiſche Zugana zur Erde. Dieſer Zugang öffnete ſich für Preußen⸗ Deutſchland in den letzten Jahren des Fürſten. raumes noch erlebt. Er hat dieſe Oeffnung eines neuen Lebens⸗ Er ſtand am Hamburger Hafen und ſtarrte in das Gewimmel der ein⸗ und ausfahrenden Schiffe. Damals ſoll er ge⸗ ſagt haben:„Das iſt eine neue Welt.“ Dieſes Wort zeugt von der tiefen und vor⸗ ausahnenden Weisheit des Fürſten. Es ent⸗ ſpricht dem Goetheſchen Wort nach der Schlacht von Valmy im September des Jahres 1792, das er zu den ums Lagerfeuer verſammelten preußiſchen Offizieren ſprach:„Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeſchichte aus, und Ihr könnt ſagen, Ihr ſeid dabei⸗ geweſen.“ Der Fürſt ruht in einem Bauwerk, das man „Mauſoleum“ nennt, einem Grabmal, das für ihn beſtimmt war. Es iſt keine Kirche mehr. Es iſt zugleich ſchon Denkmal eines einzigen. Es ſchützt eine Grenze, indem es ſie ſichert. Das dritte Grab liegt an dem entgegen⸗ geſetzten Ende des Reiches, und es ſchützt und ſichert wiederum eine Grenze: den Oſten. Hindenburg ruht in einem Turm des Denk⸗ mals der Schlacht von Tannenberg. Nach dem König und dem Fürſten wacht hier der Ge⸗ neralfeldmarſchall der Deutſchen um die Wende des zwanzigſten Jahrhunderts. Er wohnt wie der König an dem Ort ſeiner entſcheidenden Tat für das Reich. Er ruht in der Mitte ſeiner toten und gefallenen Soldaten. Er iſt mit ihnen vereinigt für immer. Manche meinen, er hätte an der Seite ſeiner Frau in Hannover liegen ſollen, aber das zeugt von einem mangelnden Verſtändnis dafür, daß dieſer Mann nicht mehr einem engeren Kreis der Familie zugehört, ſondern daß er legendär und geſchichtlich— und alle große Geſchichte iſt enden Mannes iſt lkein Ende für ihn allein, —„Was halten ſchon im Augenblick des Geſchehens Legende— dem Voll gehört, und daß ſein Grab eine ge⸗ beiligte Stätte der Verehrung wird, jener Ver⸗ ehrung, die den vornebmen Menſchen bezeichnet, weil aus ihr die Kraft, die Tradition und die Zukunft wachſen. Denn der Tod eines bedeu⸗ fondern er iſt ein Beginn, eine neue Geburt für Wir ſind jm ein ganzes Voltk.—Aund Grenzen. 1 So liegen dieſe drei Gräber an den ge⸗ und unſere He fährdetſten Grenzen und in der beſtimmenden Zieles. Die un Mitte 1 den Krdes fällt Jdurch die Sieg immer die Entſcheidung, aber in der Mitte wird deutſ ſie vorausbeſtimmt. deutſchen Erde der der Kamerc König, Fürſt und Feldmarſchall: der Be⸗ ſtimmende, der Träger und der Feldherr. keten. 58 Das iſt eine Stufenfolge, welche nicht ab⸗ eſchloſſen iſt. Es iſt der Beginn einer ge⸗ Weil mür ſterbe tuften Ordnung, welche höher will. zu leben Ein! Wir entſinnen uns eines vierten Jrabes, alle Schranken welches gleichfalls in der Mitte des Reiches Und wenn wir liegt. Es iſt das Grab Goethes in der Fürſten⸗ nicht, um Verl figer zu Weimar. Es iſt das Grab des gei⸗ aus Opfern Kr tigen Herrſchers der Deutſchen. Der Deutſche Es wird andere Gräber geben, die wir nur E vorauszuahnen vermögen, und es werden Grä⸗ 5 W ber der Grenzen ſein, welche die Mitte ſchützen. ampfe 3 05 in den Himmel und ſichern. Datüber wird die unſierbliche Luft des I ſich, leiſe die L von der Liebe! Ruhmes wittern und die Größe des inneren und äußeren Reiches wird hier ihre Wache Stunde, da er halten. Die brandenburgiſche Muſik Johann ſden ſteht und Sebaſtian Bachs und des Hohenfriedbergers it. Er b wird über dieſen Gräbern wehen, und die hefreit. Mrhre ſtärkſte Kraft des Lebens wird ſich aus dieſel dem Brauſen! Toten ſpeiſen und tränken. er ein ungerei druck tauſcht. Stunden der To nhals he Volk denlt 2. Dumpf droͤh⸗ erzen, hämmern pernarben woll⸗ en, ehe der Tod ten haben und der gewaltigen ehe er Leben Gewinn, aber en, das iſt Ge⸗ Aden von allem iſer aller Leben fügt iſt in den enheit, ſondern rd Tat, Opfer⸗ zbares, ein Ge⸗ als das Leben Tod ſolcher, die haft, willen, die Sterben Tat iſt, oll Tränen, die en, die brennen, icht erfüllt wird in Selbſtbeſin⸗ handert ruhelos ſeutſche Heimat, ſenen herab der at galt, wandert desland, wo ſich n mit ſchlichten uhelos: Wozus das Herz, und euz. Das ſind Tränen deines den Sinn ſol⸗ kann, da deine as Schwert zer⸗ zum Erlöſer der der Welt vor uf durch Schuld „immer muß n fügen, zur en für ihn— ie Tränen ſchim⸗ Todes war das eutſchland, muß nd darum bren⸗ eſen Tränen der mmen der Läu⸗ „die in deinem en am deutſchen Tod Tat war⸗ mehr ruhelos er Glocken wird mehr Anklage, : Lebe auch du heldiſchen Sinn, r Hingabe, dann ſt ſein Tod und ie ihrer ſchweren Lat fordern die s hohe Lied des »Volk denkt ſei⸗ e. O ſei er der zens Legende— Grab eine ge⸗ vird, jener Ver⸗ iſchen bezeichnet, adition und die od eines bedeu⸗ für ihn allein, neue Geburt für er an den ge⸗ r beſtimmenden Grenzen fällt ider Mitte wird ſchall: der Be⸗ Feldherr. velche nicht ab⸗ eginn einer ge⸗ will. hierten Zrabes, tte des Reiches in der Fürſten⸗ Grab des gei⸗ en, die wir nur es werden Grä⸗ e. Mitte ſchützen liche Luft des ße des inneren er ihre Wache Muſik Johann ohenfriedbergers vehen, und die ſich aus dieſer K. B. von Mechow lieſt am 20. März auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde Mannheim aus eigenen Werken. Der Tag begann. Er war grau wie alle dieſe Tage, doch regnete es nicht. Die Schützen lagen und warteten auf das Näherkommen der eindlichen Reiter. Die alte Spannung ſtieg den örper herzuf. Es begann wie alle Tage, bald aber wurde es anders. Die Reiterpatrouille zögerte ſehr lange dort hinten am Wald und wandte ſich umentſchloſſen bald nach rechts, bald nach links. Langſam nur rückten ſie näher, Koſaken ſchie⸗ nen es nicht zu ſein, ſie waren groß und vor⸗ züglich beritten, man ſah es durch das Glas. Sie bogen nach rechts ab und verſchwanden im unüberſichtlichen Gelände. Ob ſie umkehrten oder ſeitlich ritten oder vordrangen,— man ſah es⸗nicht. Man ſah nichts Lebendes mehr. Pauſe alſo, abwarten, wie es kommt. es bald knallen wird nebenan. Mein, es blieb ſtill auf eine lange Zeit. Heute war es anders als alle Tage, heut war ja auch Sonntag! Pauſe. Der kurze Herbſttag war ſo hell, wie es ihm der Wolkendunſt erlaubte, und er drückte ohne allen Wind und Laut mit ſeiner waſſer⸗ tröpfelnden Stille auf das fröſtelnde Leben. Er mochte ſeine Mittagskraft ſchon überſchrit⸗ ien haben, man konnte es nicht ſehen; es wurde 110 ſonnenhell, es blieb ſich alle Stunden gleich. Die Schützen froren in ihren Löchern und lungweilten ſich. Sie ſtanden gelegentlich auf, mal der, mal der,— ſtellten ſich hin, ſpannten Arme und Beine. Sie gähnten, und hockten ſich wieder in die Erde. Lux beobachtete von ſeinem Holzſtoß aus den Wald, der ſo rieſig ſchien, der ſo totenſtill ſchlief und doch ein Geheimnis barg. Alle wußten, daß der Wald ein Geheimnis barg, und darum waren ſie ſo unruhig und verwünſchten die Pauſe, das pauſenreiche Leben. So endete dann auch die Pauſe. Ihre klem⸗ mende Stille zerſprang im dumpfen Abſchuß⸗ mall einiger Feldkanonen, und dann ſtanden ein paar Schrapnellwölkchen über der Gegend und erregten die Herzen: Wie das, ihre Artil⸗ leie ſchon heran? Das iſt etwas Neues, das Vorſpiel blieb aus, das Stück beginnt in voller Mitte. Es iſt ein neues Stück. Den erſten folgten weitere Abſchüſſe, es ſormte und malte ſich das Bild eines langſam aufziehenden Gefechts. Das Wetterchen war herangekommen, und es regnete ſich langſam ein. Das Land war ſehr groß; dies ruſſiſche Land mn Wilna war überall groß, die Schrap⸗ nells hatten viel Raum. Sie taſteten über die Landſchaft, verloren ſich in der rieſigen Weite, wurden kaum beachtet. Stand eins einmal nahe, legten die Schützen den Kopf auf den Arm. Mehr war nicht nötig, nicht wichtig waren die Schrapnells. Wichtig allein blieb der Wald. Die Schützen klebten mit ihren Augen am Rande des gro⸗ zen Waldes und erwarteten, daß er endlich ſein Geheimnis fahren ließe. Dieſer Wald war nicht mehr eine Summe von Bäumen, nicht mehr muhende Ewigkeit der Natur, gleichgültig und anz allgemein,— dieſer Wald war eingetreten in die Handlung zwiſchen Menſchen, war ſehr wichtig, war geradezu der Held! Groß war er, und er wuchs immer mehr, je älter der graue Herbſttag wurde: ein Gegen⸗ ſpieler voll Macht und Hinterhalt. Aller Augen hingen am Saum dieſes Waldes. Verborgen wie der Kern des Lebens blieb das Geheimnis dieſes Waldes. Verborgen wie der Kern des dieſes Waldes. Sein Saum war ein leeres Ge⸗ ſicht. Alle ſahen in das Geſicht. Nur Lux ſchaute woanders hin. Er beſah ſich, immer häufiger, die Schrunden und Narben der Erde, das boshaft gedeckte Gelände zur Ob Rechten und ſprach laut vor ſich hin. Er ließ den jungen Griesbart von der Fünften kom⸗ men und wies ihm das Vorland zur Rechten. „Was halten Sie davon?“ fragte er. Griesbart hielt gar nichts davon, nichts Gutes, aber auch nichts Schlechtes. Er hatte aufgepaßt, ſcharf hingeſehen: dort hatte ſich feſtgeſetzt. Nein, die Gefahr lag im alde. „Ich bin nicht ſo ſicher“, ſagte Gerien,„daß Kameraden dort rechts nicht jetzt ſchon Schützen auf Lauer liegen und uns ſpäter in die immer und eigens dazu geſchaffene Flanke geraten. Ich ſah dort vorhin die Reiterpatrouille verſchwinden, ſie tauchte nie mehr auf. Sorgen Sie, wenn der Angriff aus dem Walde kommt, auch an Ihrem Flügel, daß die Männer die Ruhe behalten und im Liegen ſchießen!“ Verſtanden? Keiner dürfte aufſtehen, um ſtehend zu ſchießen, verſtanden!.. Das hatte Lux geſagt, dieſe Sorge hatte er noch bereden können, da gab endlich der Wald ſein Geheimnis her. Der Angriff trat in die freie Welt heraus und erregte ein größtes Er⸗ ſtaunen. Man hatte Schützenketten erwartet, die aus den Bäumen traten und in dünnen Schwaden heranzogen. Jedoch vor dem Walde lag nun ein dichtes Getümmel, ſchwoll immer mehr auf, ballte ſich, zog ſich in große Breite auseinander und rückte Holaschnitt von Rud. Riege als geſchloſſene Woge mit brauſender Schnellig⸗ keit heran: Reiterei war es, eine Unmaſſe Reiterei, breit ausladend, ſich immer mehr verbreiternd, jetzt ſchon den ganzen Waldesſaum bedeckend. So⸗ viel Bäume einſt, ſoviel Reiter jetzt. Schwadro⸗ nen, Regimenter, wohl mehr als bloß eine Di⸗ viſion! Herrſchaften, wir erleben etwas Neues, etwas noch nie Geſchautes in unſerem abenteuernden Leben, ein Kurioſum aus nicht allen Tagen! Seht doch: wir Reitersleute, fern von unſeren Pferden, liegen ſchießend im Dreck— und Die Mütter Wir ſind jung. Wir ſtürmen durch Zeiten und Grenzen. Unſere Augen leuchten vom Sieg und unſere Herzen tragen die Gewißheit des Zieles. Die unbezwingbare Kraft, mit der wir durch die Siege ſchreiten, wächſt uns aus der deutſchen Erde und aus dem männlichen Wun⸗ der der Kameradſchaft, das wir täglich neu er⸗ leben. Ein neuer Rhythmus trägt uns vor⸗ wärts, in neuen Formen ſchwingt das Leben. Weil wir ſterben lernten, vermögen wir wieder zu leben. Ein Strom durchbricht von innen her alle Schranken und trägt uns zu neuen Ufern. Und wenn wir zurückſchauen, dann geſchieht es nicht, um Verlorenes zu ſuchen, ſondern um aus Opfern Kraft zu ſchöpfen zu neuem Tun. Der Deutſche braucht die Tage der Rückſchau. Er braucht die Stunde, de er nach Tagen des Kampfes ſich an einem Kornfeld niederläßt und in den Himmel ſchauend, den Kameraden neben ſich, leiſe die Lieder träumt vom roten Mohn, von der Liebe und der Heimat. Er braucht die Stunde, da er an Gräbern gefallener Kamera⸗ den ſteht und ſeine Seele von Zentnerlaſten befreit. Er braucht in der Haſt der Tage und dem Brauſen der Geſchehniſſe die Stunde, da er ein ungereimt Gebet ſpricht, einen Hände⸗ druck tauſcht. Auch die Nation braucht dieſe Stunden der Einkehr. Und der millionenfache der Toten Gleichklang dieſer Tage iſt die Quelle der Er⸗ neuerung, die Wurzel ihrer Kraft. Am Tage der toten Helden erneuern wir den Schwur, ihr Opfer zu ſühnen und ihr Ver⸗ mächtnis zu erfüllen. Einen Tag im Jahre aber weihen wir dem Leben und grüßen die, die das Wunder unſeres Lebens ſchuf, und es in Schmerzen gebar. Die Mutter ſoll nicht vergeſſen bleiben, wenn wir der Toten geden⸗ ken. Einen Tag im Jahre beugt ſich ein ganzes Geſchlecht vor dem Wunder der Geburt und ſegnet in der Mutter das göttlichſte Wunder. Wir aber, wir Deutſchen, wir wiſſen Höhe⸗ res als das Leben. Wir wiſſen vom Sinn des Lebens von der Größe des Opfers, von der Hingabe an die Idee. Und wir feiern nicht allein das göttliche Werden, das Daſein an ſich. Wir ehren die Bewahrerin des Lebens, die Hüterin der Ahnenreihe und wir beugen in Ehrfurcht die Knie vor der Mutter, die das, was ſie in Schmerzen gebar, dem Größeren weihte, und in Tränen der Nation hingab. Die Herzen, die nun freier ſchlagen, die Augen, die nun heller leuchten, ſie dankens ihr. Denn ihre Söhne waren es, die das Reich er⸗ kämpften, ihre Söhne waren es, die das Ban⸗ ner vorwärtstrugen, die man in dunklen Stät⸗ ten ſchlug und in durchwachten Nächten auf Bahren und Kameradſchaftshänden in ſtille Häuſer trug. Lange ſchrie man über das Opfer, ſpie über die Toten und verwüſtete die Gräber der Helden. Und Mütter wachten einſam und haderten mit ihrem Gott über das Opfer. Da brach die Sonne durch die Schleier. Aus den Gräbern wuchs der Trotz, Schwur und harter Wille. Und je größer der Sturm der Toten wurde, um ſo ſiegreicher ſchritt das Heer der Lebenden über die deutſche Erde, genährt von der Größe ihrer Opfer. Die Mütter ſahen die Stunde der Erfüllung und wußten die Söhne gerächt. Aus gemordeten Söhnen wur⸗ den Wurzeln der Kraft, Schöpfer und Künder des Neuen. Aus ihrem Tod erwuchs das Le⸗ ben, aus ihrem Opfer ſtieg ſieghaft das Reich. Da verſiegten die Tränen der Mütter, ver⸗ härtetes Leid ward zu befreiendem Schmerz und die Einſamen waren die Mütter der Ju⸗ gend. Und wenn Kameraden an den Gräbern ihrer Söhne ſtehen, gedenken ſie der Mütter der Nation. Einen Tag, da wir Kraft uns holen aus den Leibern der Toten, beugen wir uns in Ehr⸗ furcht vor den Müttern, die das größte Opfer brachten: das Leben, das ſie geboren, hinzu⸗ geben dem Tode. Unſer Schwur, ihr Vermächtnis zu wahren, lindere ihren Schmerz und achte ihr Opfer. Ehret die Mütter der Toten! Ka vall eri E- Attac K E Von K. B. von Mechov/ eine Kavallerieattacke praſſelt auf uns ein, und wir müſſen ihr zu Fuß begegnen! Der Anblick war groß und mächtig, ein Bild, das die Herzen 11 Er feſſelt ſie in bewun⸗ — 0 Staunen. Hoi! riefen ſie, ſeht doch, hoi! Prachtvoll, wie die Ruſſen ritten, einen Ga⸗ lopp wie zur Parade, in ſchnurgerader Breite, blitzesſchnell entwickelt aus dem ſchmalen De⸗ filee des Waldes! Ein Kunſtſtück echter Reiter⸗ führung, womöglich nur mit wundervoll ge⸗ ſchulten Reitern und Pferden. Eine Muſter⸗ truppe muß es ſein, vielleicht die Petersburger Garde? Ein Regiment dort ganz und gar auf Schimmeln, ein lebendiger, weißer Schaum in der ſonſt dunklen Welle! Jawohl. Der ruſſiſche Zar, der Herr über ungezählte Menſchen, er hatte ſich die Garde vom ſorgenſchweren Herzen geriſſen und ſie nach Südweſten geſandt, Wilna zu entſetzen. Dort kam ſie geritten, unſer ſchweifendes Leben zu beenden. Schön iſt es im häßlichen Leben das Schöne zu ſchauen. Schön iſt auch das reitende Ver⸗ derben.— Die Schützen ſind im ſtaunenden Schauen gefeſſelt. Hoi! rufen ſie, ſeht doch, hoi! Die breite Welle jedoch läuft nicht auf Men⸗ ſchenfüßen, ſie eilt auf tauſend flinken Pferde⸗ beinen heran und kommt mit jedem Herzſchlag eine Bodenbreite näher. Sie wächſt aus dem 2 Hintergrund heraus und gewinnt furcht⸗ are Größe. Das Schauſpiel iſt aus, auf dringt wieder einmal die Gefahr, die ſauſend galop⸗ pierende Todesdrohung, und der Menſch muß ſich ſein Leben verteidigen. Sie ſchießen. Sie ſchießen heftig, ohne länabs —5 Die Garben fauchen und brauſen zu al. Kein Stutzen rührt die dichten Reiterreihen. Eine geringe Unordnung gibt es, aber keinen Aufenthalt. Geſchloſſen wächſt die Welle aus der Niederung hervor, wird größer und größer. Sie ſchießen wie verrückt, reißen Patrone auf Patrone in den Lauf, halten hin, drücken ab. Sie hören ſchon die Pferde ſchnauben. Die Ge⸗ fahr iſt allernächſte Gegenwart. Sie halten es nicht aus in ihren Löchern, ſie ſehen ſich ſchon überritten, zertrampelt, von oben mit der Lanze geſtochen. Sie ſpringen auf, vom Flügel an, Leutnant Griesbart als der erſte. Schwankend ſtehen ſie, atemlos ſchie⸗ ßen ſie, ſtarren der andringenden Gefahr in den Rachen, unterſcheiden ſchon Pferde, Reiter, Geſichter. Spüren im Höllenlärm des eigenen Schießens nichts von dem Eiſenhagel, der ihnen von rechts her um die Köpfe geht. Sehen nicht, bedenken nicht, daß hier und dort einer zwiſchen ihnen zuſammenfällt, daß Griesbart in den Boden hinein verſinkt, daß ſie des Teufels Ziel⸗ ſcheibe wurden. Nur einer weiß es. Lux raſt durch die Schüt⸗ zenkette, tobt und ſchreit, drückt einzelne Schüt⸗ zen an der Schulter auf die Erde nieder, tritt ſie in den fährt wie ein Wahnſinniger umher. Ueberall wird er geſehen in dieſen Se⸗ kunden, jeder erinnert ſich ſpäter, von Lux bar⸗ bariſch behandelt worden zu ſein, ihn zum letzten mal geſehen zu haben. Jeder. Seine Stimme blieb ihnen für alle Zeit in den Ohren, ſeine ſtets mehr tobende als lobende Stimme. Sie vergaßen ſie nie. Was Lux tat, man nennt es Pflicht; er war ein guter Hirte für ſeine Herde. In kurzer Zeit lag die Schützenkette wieder in ihren Löchern. Der Eiſenregen von rechts fuhr unſchädlich über ihre Köpfe. Sie ſchoſſen ruhiger, nahmen ſich Zeit zum Zielen. Sie hielten hin auf die an⸗ ſtürmenden Pferde, denn die Pferde waren es, die ihnen die Gefahr herantrugen, die Rappen, die breite Schaumflut der Schim⸗ mel! Die Pferde fielen in Maſſen. Breite Lücken klafften in der heranbrauſenden Welle. Schwarze Löcher ſprangen auf in den galoppierenden Glie · dern, dehnten ſich aus und ſprengten die ge⸗ ſchloſſene Einheit in Stücke. Die Stücke waren Trümmer der Ganzheit, entbehrten des Willens und der Kraft. Sie ver⸗ loren ſich in hilfloſer Vereinzelung, ſie ſchwank⸗ ten in ihrer Richtung und zerflatterten unſicher im Gelände. Mit Schreien machten ſie ſich Mut, „Urra“ ſchrien ſie ſich zu. Sie kamen immer noch näher, aber ſie einten ſich zu keiner ge⸗ ſchloſſenen Ganzheit mehr. In Trupps tauchten ſie auf, ganz vorne, dicht vor den Schützen.„Urra“ ſchrien ſie, prallten zurück, fielen zuſammen, verſchwanden. Man ſah nicht mehr in die Weite. Der jäm⸗ merliche Herbſttag gab ſein bißchen Gewalt an die Nacht ab, und auf dem grenzenloſen Felde dieſes Gefechts verſtummte langſam aller Lärm. Die Patronen gehen aus, die Karabiner bren⸗ nen glühend an den Fingern. Die Augen ſchauen in die Nacht. Alles ſcheint aus und zu Ende, —— da fährt nochmals ein irrender Reiter⸗ trupp aus der Dämmerung hoch, ſchreit Urra, läßt ſich durch Schüſſe den Weg weiſen. So geht es fort und fort. Immer noch ſtecken verſprengte Haufen in den Falten dieſes Feldes. Ein Rie⸗ ſenheer einzelner Reiter mußte vorhin dieſe geſchloſſene Ganzheit gebildet haben,— Regi⸗ menter, Diviſionen! Der ruſſiſche Zar, er iſt Herr über ungezählte Menſchen und Pferde. —65 wären wir faſt in ſeinen Maſſen ertrun⸗ Fort und fort geht es,— immer noch ſteigen Eiſenſchlangen und Schreie aus der Dämme⸗ rung. Der Regen ſetzt wieder ein... Nacht iſt es. Die Schützen ſitzen wieder auf den Pferden und reiten an. Viele Sättel bleiben leer. Nacht iſt es, man ſieht nicht, welche Pferde Man weiß nichts keinen Reiter mehr tragen. voneinander. ſenritter Ein Wort geht mir immer wieder durch den Sinn ſeit jenem fallenden Septemberabend des unſeligen Jahres eintauſendneunhunderi⸗ undachtzehn— ein Wort, das ich damals eben geleſen hatte in irgendeinem abgegriffenen, lehmbekruſteten Büchlein dort unten im gel⸗ ben Flandern, ein Wort, deſſen Künder, ein Knabe faſt noch an Jahren, ein Mann lange ſchon an Tugend und Schickſalsreiſe, ſelber längſt den Weg nach Walhall gefunden— Wal⸗ ter Flex hat es geſprochen:„Leutnant ſein heißt, ſeinen Leuten vorleben, das Vorſterben iſt dann nur noch ein Teil davon.“ Immer ſteht dies Wort vor meiner Seele, wenn ich an das Vorleben, und an das Ster⸗ ben meines letzten Kompanieführers vom Re⸗ giment dreiundſechzig dente. Seinen Namen wollt ihr wiſſen? Wozu? Iſt der Name nicht nur armſeliges äußeres Kennzeichen, hinter deſ⸗ ſen Belangloſigteit ſich ein tiefer Inhalt birgt? Tat iſt mehr, und Bereitſchaft zum Heldentod das Höchſte im Mannesleben. Und darum, liebe Kameraden, ihr Alten von damals her, ihr be⸗ greift es unbeſprochen: Weil viele ſtarben wie dieſer, ohne lauten Ruhm, mit grimmem, ſchmerzverkrampftem Lachen auf dem verwit⸗ terten Landsknechtsgeſicht— weil viele in ſo maßlos eiſiger Gegenwartsbejahung dem Sen⸗ durchs Helmviſier ſchauten. ſeht: Darum tut ſein Name wenig wohl zur Sache. Denn die damals ſtarben, taten ihre Pflicht, da das Geſetz es befahl. Zwanzig war er gerade geworden und führte unſere Vierte bald ſeit Jahresfriſt. Ein Infan⸗ terieoffizier, dem mit zwanzig Leuten der Pour le mérite unterm oberſten Waffenrockknopf hängt: Nicht wahr: immerhin ein Haudegen! Im letzten italieniſchen Winterfeldzug hatte er ſich den Halsorden geholt. Mit tnapp hundert Mann ſchnappte er da oben am Monte Mag⸗ giore ſo an viertauſend Italiener. Hatte den zäben Alpenjägern, die verdammt auch nicht von Pappe waren, eine Falle geſtellt, aus der es kein Entrinnen gab. Keiner war in der Vierten ohne das E. K. ſeit jener Nacht. Und dann ging es nach dem Weſten. Da konnten ſie Leute brauchen, wie die Perrunnjes von der Zwölften Infanterie⸗Divi⸗ ſion, und Führer, die den Deibel was nach Bomben und Granaten fragten. Immerhin: Die Luft war anders hier oben an der flämiſchen Kante. Dicker, geſalzener. Man roch den Kanal. Erinnerungen an Lange⸗ marck gaben dem Abſchnitt die Prägung. Das war in Flandern Ende achtzehn. Auf gut deutſch geſagt, ein Sauladen. Aus der verſeuch⸗ ten Etappe, von Gent, Antwerpen, Brüſſel, Lüt⸗ tich und wie die Sumpfneſter ſonſt heißen mochten, ſickerten die Gifttropfen der roten Lan⸗ desverratsapoſtel unaufhörlich in die dünn be⸗ ſetzte Front. Die Widerſtandskraft bröckelte ab wie Mörtel von feuchten Steinbaracken. Zwie⸗ tracht und Mißmut trochen in die zerhauenen und vermoderten Granattrichter. Doch gab es dazumal an der Flandernfront noch Kompanien genug, die von der roten Peſt nicht angeſteckt waren. Und Führer genugſam, deren Leben ihren Leuten ein ſo leuchtendes Vorbild kameradſchaftlicher Opferbereitſchaft war, daß ihr ſchickſalbeſtimmtes Sterben ſchließ⸗ lich nur noch der notwendige Abſchluß dieſes Lebens wurde. Eine dieſer Kompanien war die vierte vom ———— ein Kompariefiihrer Regiment dreiundſechzig, und ein ſolcher Füh⸗ rer ihr zwanzigjähriger Leutnant. Leutnant S.— du biſt es wert. Und wenn dieſe armſeligen Worte dir einen Gedentſtein ſetzen wollen im Herzen der Landesbrüder, ſo mögen damit alle geehrt ſein, die dir glichen im Leben und Sterben. Wißt ihr noch, ihr alten Kameraden von da⸗ zumal, als wir jenen Bonzen damals ſchnapp⸗ ten, beim Verſuch, einen jener roten Fetzen, be⸗ kleckt mit konzentriertem Landesverratsgift, an die Türe der Schreibſtube zu heften? Damals, als wir ſüdlich Kortrijt in Ruhequartier la⸗ gen? Wißt ihr es noch? Sprechen wir nicht mehr darüber, wie der Fettonkel ausſah, als der Feldgendarm ihn ab⸗ holte. Ihm iſt damals vorzeitig faſt die Luft ausgegangen, und oft genug noch mag er an das ſchöne Lied gedacht haben von Köln am Rhein, der Feſtungsſtadt.. Etwas ſpäter werden ſie ihn dann wohl ab⸗ geholt haben mit Pauten und Trompeten, und eitel Freude wird geherricht haben in„Neu⸗Je⸗ rufalem“ über ihn wie üben jeden Lumpen, den die Revolte dem verdienten Schickial entriß. Damals, als die Fähnlein der Verſprengten, äußerlich ſcheinbar beſiegt, in die verratene Hei⸗ mat kehrten... Und wenn ſchon: Heute ſieht es anders aus. Dem Führer ſei Dant dafür! Und dann, ein daar Tage darauf, wißt ihr es noch?— Ja? Alarm, Alarm, Alarm! Raus Der fote „Alles im Leben braucht ſein Schwungrad“. hatte er ſich in der erſten Stunde vorgeſtellt. „Die Geſchichte iſt mein Fach. Sie iſt das Schwungrad der Erde. Die Vergangenheit be⸗ dingt die Zukunft. Unſer Daſein, die Gegen⸗ wart, iſt ſtets nur der tote Punkt im Geiriebe des Weltgeſchehens, der durch das Schwungrad der Geſchichte überwunden wird. Ein Zähn⸗ chen greift dabei ins andere. Auch ihr ſeid Zähnchen.“ Wir kicherten. Denn bei den Wor⸗ zen'„toter Punkt“ hatte ſein hagerer Zeige⸗ finger bedeutungsvoll durch die Luft geſtrichen und abſichtslos gegen die Stirne gezeigt— die von einer mächtigen Warze verunziert war. „Der tote Punkt“, tuſchelte einer.„Der tote Punkt“, liſpelte ein anderer. Alle lachten:„Der tote Punkt!“ Nur der, den alles anging, ſchien nichts zu merten. Und mit dieſer erſten Milde hatte er bereits die Gel⸗ tung über uns verloren. Und wie er ſich auch abmühte, und uns mit Griechen, Perſern und Aegyptern plagte, es wurde nicht beſſer. Jeder Nachzügler, der noch in unſeren Jahrgang eintrat, zeigte ſich nach kurzer Zeit in der Geſchichtsſtunde genau ſo unruhig wie wir. Ziſchelte, ſchwatzte, drehte den Kopf und trieb Allotria, wenn der„tote Punkt“ uns nur einen Augenblick den Rücken kehrte, um eine wichtige Jahreszahl an die Tafel zu ſchreiben. Er mochte ſeine Stimme ſchallen laſſen wie ein römiſcher Feldherr, wir Lausbuben beſſerten uns nicht. Man deutete ihm wohl in den Konferenzen oft genug an, daß man mit ihm und unſeren Leiſtungen nicht mehr ganz zufrieden ſei. Der Direktor meinte es. Die übrigen Profeſſoren waren derſelben Anſicht. Und als es uns der Schuldiener nach und nach zutuſchelte, hielten es auch wir für ſelbſtverſtändlich, daß der „tote Punkt“ ein erledigter Faktor ſei Und noch eine Schwäche hatte der„tote Punkt“ außer ſeiner Milde zu uns. Das war die ſtarke Liebe zu ſeinem einzigen Sohn, der aus dem wohlverdienten Schlaf, rein in die Stiefel, in die Wickelgamaſchen. Sturmgepück über die Schultern, Knarre zur Hand, Stahl⸗ helm aufgeſtülpt, Gasmaske vor die Bruſt.. Knappes Viertelſtündchen, was man alles in dich hineinpreſſen kann, wenn die Pflicht ge⸗ bietet und die Heimat es verlangt! Manchen, die ſeitdem vergeſſen haben, was Pflicht iſt, und was man unter Heimat verſtehr, ſei es hier nochmals kurz geſagt— denn es kann nicht oft genug geſagt ſein denen, die es im rauſchenden Strom des Blutes nicht als Selbſtverſtändlichteit erſühlen—: Pflicht iſt alles, was getan ſein muß zur Erhaltung des nationalen und damit auch perſönlichen Erb⸗ gutes der Heimat. Uns alſo rief an jenem Abend die Pflicht. Sie zu tun, war Erfüllung der Heimatſehnſucht. Draußen ſtehen Laſtautos. Sechs Stück. Star⸗ ren aus abgeblendeten Lampen wie lauernde Reptile der Kreidezeit in die Nacht, ſchlucken einhundertdreißig Mann, die alle zuſammen ſo brennend gerne einmal wieder heimtehren möchten, und die doch zum Sterben bereit ſind eben darum, wen ſie in Ehren nur beſtehen möchten vor ihrem Gewiſſen Lampen aus, Donnerwetter nochmal! Und ſchon ſchnurren ſie davon ins Duntle, ſpeien uns nach gut zwei Stunden aus dichmvor Bail⸗ leul: Gott befohlen. Und ſo findet uns die ſtei⸗ gende Sonne am nüchſten Tag: In vorderſter Front, als Schützenſchleier, weit auseinander⸗ gezogen, dünn, verdammt dünn die Linie—— Dunkt Skizze von irgendwo draußen im großen Krieg ſtand. Die Art, wie er heimlich dieſer Liebe Ausdruck gab, kam uns Lümmeln noch luſtiger vor als die unſchuldige Warze auf ſeiner Stirne Regel⸗ mäßig zehn Minuten vor Ende ſeiner Stunde kramte er aus ſeiner Brieftaſche einen vergilb⸗ ten Zeitungsausſchnitt hervor, um unſere„Auf⸗ merkſamkeit“ zu belohnen. Es war eine kleine Geſchichte von Menſchenlieb und Menſchentreu, die ſein Sohn vor Kriegsausbruch in einem kleinen Käſeblättchen veröffentlicht hatte. Und regelmäßig, beim erlöſenden Glockenzeichen, war er über die drei erſten Spalten noch nicht hinausgekommen, mußte er ſeufzend mitten im Satz abbrechen. Schweren Herzens verließ er dann die Klaſſe mit dem Verſprechen, uns vor Schluß der nächſten Geſchichtsſtunde das Ende vorzuleſen. Nie ham er dazu. Wir büffelten bereits den Dreißigjährigen Krieg recht und ſchlecht, aber das Ende der kleinen Geſchichten von Menſchenlieb und Menſchentreu hatten wir noch immer nicht er⸗ fahren. Er bebte vor Beſorgnis, wir hätten den Anfang vergeſſen, und begann ſtets von vorne. Und immer wieder zog das Glocken⸗ zeichen einen Strich durch die Rechnung. Bis der Zeitungsausſchnitt, ſchliſſig und riſſig ge⸗ worden, ſich wie ein Zellentierchen zu keilen begann— und dabei den Schluß verlor. Wenn „der tote Punkt“ nun auf unſer Bitten mit Vorleſen begann, zirkelte er mit langſamen Worten und blutrotem Kopf die Zeit genau bis zum Glockenzeichen ab. Ahnte aicht, daß wir längſt wußten, was er uns änaſtlich zu verbergen ſuchte. Und wir hatten unſere helle Freude an ſeiner ſorgſamen Verlegenheit. Da gab es plötzlich einen Tag, an dem wir trotzdem das Ende erfuhren. Es war beſonders toll zugegangen. Der„tote Punkt“ war uns willenlos verfallen geweſen. Daß die Urſache ſeiner Schwäche diesmal in der ſchweren Zerworfenheit ſeines Gemütes zu ſuchen war, wußten wir nicht. Waren daher Ein Requiem von Kurf heis manden außer euch, Damals fraß ſich ein Wort in mein hirn, war ja ſelber achtzehn kaum:„Die iſt groß, und wenig ſind der Arbeiter. wenig— wahrhaftig. Zu zweien und dreien hockten wir von Vierten in den Trichtern der erſten Stellu Kein Großtampftag war es, lener erſte g lungstag nach dem Nacht⸗Alarm. Hier un belſerte ein MG, dann kam ſo alle halbe etwa eine Zwei⸗Zentner⸗Mine angebrauſt. die üblichen 7,5 Zentjmeter krähte ber uns län tein Hahn mehr. Wozu auch? Es lohnte Viel geſchah nicht an dieſem Tag. Abe Abends geſchah uns das Schlimmſte: Da w unſer Leutnant S. abgerufen. Faſt hätte i G r Frühling ſagt, wir verloren ihn. So ſagt man wohl it eichen Aber„verloren“ ſtimmt nicht ganz Denn ei immer noch bei uns, wenn wir ihn brauchen. Hermannſtal oftmals in uns alten Feldtumpanen leben mir den k geworden in den Jahren nach dieſer verfluchte pen und de Revolte, da man faſt ſchon die Hoffnung a gab an des Vaterlandes Auſferſtehen u doch Gott ſei Dank niemals aufgeben konnte. Eine alte Pappel ſtand einſam ragend an Straße, die zur Ferme La Dulis führte. Dre Schritt davon bohrie ſich ein Granattrichter den zähen Lehmacker. Da drin lag der Leum mit mir den ganzen Tag. Und ſo, wie er ſe Pflicht tat, ſo ſtarb er auch an dieſem Abe Ohne viele Worte, ohne lauten Ruhm. So eine lauſige Achtundzwanzig⸗Zentime Granate ſchleuderte die Pappel ſamtallen W zeln aus der Erde, und eines den kleinſten faſt alle, Sprengſtücke riß dies Herz in Fetzen. das glei⸗ iſt deutſch chermaßen für das Vaterland und die Kamerg⸗ 5 den gechlagen—— Er mühte ſich krampfhaft, utſche Menſc noch etwas zu ſagen. Aber mein Ohr fing kein tſcher Fleiß Schall, ſo dicht ich es auch an den zucke Glaube an Mund preßte. hier zum H Die Wieſen berreichlich ge In Nebelſ f r mir hebt Wilhelm Auffermann 13 3 die Kirchenbur⸗ aufs höchſte erſtaunt, als er nach dem Glockt Das Dorf ruht eichen mit Vorleſen nicht innehielt und auz 3 em Gedächtnis in der Erzählung fortfuhr. Langſam, mit ſchwerer Stimme erzählte er, mit wunderbarer Geſtaltungskraft, die aus de Herzen kam. Er griff in ein goldenes Sa ſpiel, das wir in ihm bisher nicht geahnt hat⸗ ten. Seine Augen glänzten dabei. Und da war es, als flöge ein kleiner Engel durch die Klaſſe. So ſtill war es geworden. Mäuschenſtill Das Ende der kleinen Geſchichte von Me ſchenlieb und Menſchentreu war ſchön. rührte uns. Und zum erſten Mal in unſere Leben hatten wir uns richtig geſchämt.“ Er wollte noch etwas ſagen, konme aber nicht. Schluckte. Stammelte:„Ich hahe nie⸗ n dem ich es mitteil könnte. Mein Sohn— iſt gefallen.“ Ein tiefes, jähes Zucken ging durch die Stil Auch wir ſchluckten. Wir ſaßen da in den Bänken, fünfundvierzig Jungen an der Zahl, vor unſerem Profeſſor. Und weinten mit ihm. Mit unſerem Profeſſor, der einen Sohn hatie der ein Held war. Ein unklares Ahnen vos dem, was außer dieſer Welt und ihrer Ge ſchichte liegt und ſich menſchlicher Beobachtung durch unſere Seele. Am nächſten Tag— wir hatten alle unſer Sonntagskleidung angelegt— kam uaſer Pro feſſor nicht. Er hatte um Penſionierung a Leide Sie war ihm noch zur ſelben Stund hewilligt worden. och mit etwas orf eintrete. en Strauß mag es hingel Pforte dicht be Unbewußt bi ür auf den rchleins liegt uber. Ein genüber. Au Worte ein 0 gimenter.. Einer neben Gottes Schi e Gräber. e Steine, di em Sockel on verwitter ragen eine kle geln ſagen noc Geſtern traf ich einen Schulkollegen aus jener ſchen Volkstun Zeit. Zufällig traf ich ihn auf der Straße. it dieſer Erd Da war es, als hätte uns plötzlich unſere In i ieſer gend überfallen.—„Weißt du noch?“—„Er, muine, die noc du—— Pnt⸗ 3 W Dorf betreut. auf den„toten Punkt“ zu ſprechen. Und ie in Zeite erfuhr, daß er ſeinen Sohn nicht lange überleht RS hat. Nur ein halbes Jahr. Das Schwungrad fehlte— da blieb das Getriebe in ſeiner Bru ſtehen. Nun ſehe ich und leiſe, als Matrose Ubbo Ubben Skizze von Hugo Biftrich Bei der früheren Kriegsmarine gab es„Päck⸗ chen“. So benannte man oft icherzhaft einige wenige Matroſen oder Heizer, die wegen un⸗ genügender Strammheit und anderer Aeußer⸗ lichteiten unangenehm auffielen. Ubbo Ubben war ſolch ein„Päckchen“. Tau⸗ ſendmal ſtieg unſerem braven Obermaaten der rote Aerger ins Geſicht, wenn er im Hafen auf dem Pier ſtand und dem armen Ubbo die Kno⸗ chen langzog. Nun war Ubbo beileibe keine Zierde unſerer Halbflottille. Seine Beine bogen ſich derart ſtart nach außen, daß dies ſelbſt die weiten blauen Seemannshoſen nicht verbergen konnten Die vorgeſchohenen Schultern ließen die ſchmale Bruſt beinahe verſchwinden und drückten den Obertörper leicht nach vorn, ſo daß es ſtets ſchien, als ſei er im Begriffe abzuknicken Und dann die ſchlenkernden Arme mit den unglaublich breiten Händen! Sie verurſachten Ubbo oft genua aufregende Schwieriatkeiten, be⸗ ſonders bei militäriſchen Griffen. Hinzu kam, daß ſtets ein paar ſtörrige Strähnen ſeines ſtei⸗ fen, flachſigen Haares in die Stirne fielen. zum äraſten Kummer aller ſeemänniſchen Unteroffi⸗ iore. Aber die Augen! Waſſerblanke, blaue Augen. Kinderangen. Klar und unſchuldia ſtanden ſie in dem rotbraunen Geſicht. Grad als ainge ſie das alles um ſie herum gar nichts an. Unobo ſehlte alio die richtige ſoldatiſche Hal⸗ tung. Trotzdem eine Eigenſchaft beſaß er, und zwor jene, die für alle Matroſen ayr Bord un⸗ erläßlich iſt. Er war ein ausgezeichneter See⸗ mann. Sein ſchwächlicher Körper wuchs gleich⸗ zam im Brauſen der Nordſee. Dann ſtand er achtern am Minengerät und arbeitete unver⸗ droſſen bei Schnee und eiſigem Wind Oder er drehte das Ruder auf der Brücke ſtundenlang bedächtig hin und her, wenn das Boot mit Mühe durch die weißen Kämm“ der See pflügte. Er kannte das Meer von klein auf. An der oſtfrieſiſchen Küſte war er aufgewachſen. Wir verloren ihn, als er gerade den Beweis der höchſten Tugend erbracht hatte, die den ech⸗ ten Soldaten auszeichnet: Kameradſchaft in größter Not. Es war gar nicht mal beſonders ſtarker See⸗ gang. Wir kamen von Helgoland, hatten unſe⸗ ren fünftägigen Minenſuchtörn hinter uns und wollten nach Bremerhaven. Die Frühmärz⸗ ſonne des Jahres 1918 lag über der deutichen Bucht und durchwärmte ſchon ein wenig den friſchen Wind, der uns um die Ohren blies. Hinten am Horizonte verſant langiam das Felsmaſſiv der roten Inſel, während an Steuerbord voraus der Roteſand⸗Leuchtturm mit jeder Minute mehr und mehr aus der See ſtieg. Uboo wollte zehn Tage in Urlaub fahren. Sein erſter Heimaturlaub. Er wurde ordentlich geiprächig und meinte, die Kühe kämen vielleicht ſchon auf die Weide, und der Kiebitz ſei auch bereits da. Wir lachten gutmütig. und ein Ma⸗ troſe fragte ihn mit ſpöttelnder Worten, ob er denn den ſchönen Urlaub bei Kiebitzen und Kühen zubringen wolle. Uobo ſchwieg und ſah mit ſeinen ſtillen. ruhiꝛ⸗ gen Augen über die See. Der Leuchtturm wanderte näher Wenn er querab ſtand, kam Kursänderung in die Weſer hinein. Dann mußte uns die See dwars von Steuerbord her faſſen. Da bei Roteſand die Waſſertiefe nur etwa zehn Meter beträgt, läuft dort bei dieſem Wetter immer eine harte Grundſee, die ſchon einmal ein Vorpoſtenbvot zum Kentern gebacht hatte Wir wußten alſo Beſcheid. Es hieß da eben: aufpaſſen. Bis auf die Brückenwache verſchwand alles unter Deck. Einige von uns Matroſen und der Obermaat blieben auf dem Achterdeck im Schutz des Turmes. Wir wollten hier den Kurswecheel abwarten. Jetzt... der Leuchtturm ſteht auerab. Das Boot dreht den Bug. Nach einigen Sekunden poltert die erſte Welle über das Fahrzeug. Schäumend rollt ſie unter dem Kutter an Back⸗ bord hindurch. Dabei reißt ſie eine der Zur⸗ rings der langen Leiter auf, die an der Reling hängt. Baumelnd ſchlägt ſie gegen die Stützen. Der Obermaat läuft, ohne uns etwas zu ſagen, nach mittſchiffs und zurrt die Leiter mit weni⸗ gen Hanogriffen feſt. Von der Brücke winkt der Steuermann: Der Obermaat ſoll verſchwinden. Wir brüllen es ihm zu Er hört nicht, der Sturm verſchluckt die Rufe. Eine kleine Woge patſcht um unſere Stiefel. und dann ſteht ein langer Kamm an Steuer⸗ bord, gelb und duff vom aufgewüblten Grunde. Rollt wie eine Walze über die Reling. Wir drängen an den Turm heran Der Ober; maat ſchwimmt mit einem Male neben dem Kutter, dicht an der Reling Wir beareifen plötz⸗ lich: Das geht nicht gut. Da ſchießt neben mir jemand vorwärts, iſt mit ein vaar Sätzen in dem Giſcht und packt den Obermaaten am Aus⸗ ſchnitt des blauen Hemdes, als ihn die Welle nach außen ſchiebt. Mit klobigen roten Händen hält er ihn. Gelbes Haar flattert. Es iſt Ubbo. Wir andern ſind nun ſchon heran, heben den Obermaat zurück an Bord und turnen mit ihm ſchnell hinter den ſchützenden Turm Hinter uns kracht eine neue Sturzſee über das Boot. 4 Auf Ubbo haben wir in der Eile nicht weiter See falen zwölf 4 egen ihn prallt, ihn herumwirft und dann. unter den 15 ja dann Junter den 1500 Ferwählten Offi Eine Hand packt mich rauh und zeigt nach außenbords. ch Hauptmann ien Tage ein v Erregt folgen meine Augen. Im Schaumſtrei⸗ pagnie dem R fen neben dem Boot treibt Ubbo. A dem Kurſus. Der Obermaat ichreit, ipringt zur Reling: Die zwölf S „Halt! Halt! Stopp die Maſchinen!“ Wintt wiein der nahen verrückt zur Brücke. Das Entſetzen ſteht ihm imf feiert und eine Geſicht. Ein Rettungsring fliegt ins Waſſer.] durch das ben Er nützt nichts mehr. wachien Stache Der Schraubenſog des Bootes ziehr Ubbo un⸗] Außf der ein ter das Heck, wo die Propeller in raiendem Drehder Dunkelhei die Flut zerhacken. Uns ſteht der Atem ſtill. Wie] Karger begegn auf Kommando hetzen wir die wenigen Meter] Der Hauptm zum Heck hin, packen die Reling. Stumm und felie zut Lo ſtumpf ſtarren vier Augenpaare in den Wirbel ſtellte ſich hera und Schaum. Kompagnie Ke unter uns verfärbt ſich plötzlich das Waſſer.] anKarger hat Rote, hellrote Streiſen und Blaien ziehen durch] Mann ſich ſeh die Schraubenwirbel, werden breii und breiter, ruhig 4 15 zerfließen, zerquirlen und ſchwinden im quel“ zum Abſchub n lenden Giicht. Der Dem Obermaat wird ſchwach in den Knien. e„ Er läßt ſich auf die Ruderoünge fallen, ſieht uns Sergehenz. m abweſend an, Spricht kein Wort. Hauptmann g * Am überne Als das Boot nach wenigen Minuten die Un⸗Hauptmann ſe glücksſtelle abſucht, finden wir eine Mütze, die einem neuen einſam zwiſchen den Wellen ſchaukelt ausi. Mit Flagge auf halbſtock laufen wir in Bre⸗ Kompagnie! merhaven ein. Ich bedaure, ſprache drauße —— *◻ 77 4 N. — — — —4* — rbeiter. W ——— ———— ——— DSs WI V. W** „ 144 FI S —10— W 4 —— — Sff 05 4 , V fſiſ en wir von erſten Stellung ener erſte m. Hier un lle halbe Stun angebrauſt te beiuns l Es lohnte Tag. Abe Deutſehe Bel Frühlingswind ſprang mich an, als ich h die eichene Pforte des Kriegerfriedhofes Hermannſtadt auf die Landſtraße trat. Er g mir den kräftigen Ruch der ſchwellenden pen und der frühlingserwachten Erde ent⸗ Vom Auferſtehen ſang hoch in den Lüf⸗ ein heimlicher Chor. Ich ſchritt auf den Pfaden, die einſt unſere Kameraden im Weltkriege betraten, auf denen lämpfend vorwärtsſtürmten, den Glauben ihy brauchen. npanen lebe dieſer verfluch e Hoffnung a erſtehen und geben konnte. m ragend a 5 führte. Drei Branattrichter ſo, wie er ſe den deutſchen Sieg im Herzen. So raffte u Abe ſen und jenen der Heldentod aus Reih und inzig⸗Zentime jed. Doch die Erde war nicht fremd, darein Kameraden gebettet wurden. Die meiſten, pohl faſt alle, kannten ſie nicht, doch ſie war iſt deutſch. Deutſches Blut hat ſie erkämpft, iſche Menſchen werden von ihr ernährt, deutſcher Fleiß pflegt und hütet ſie, deutſch iſt Glaube an Gott, deutſch ſind die Gebete, zie hier zum Himmel emporgetragen werden. Die Wieſen ſind von den Frühlingswaſſern überreichlich getränkt. Der Fuß bleibt oft ſtet⸗ len. In Nebelſchleier hüllen ſich die Karpathen. Bor mir hebt ſich eine Felskuppe über den Wald der Vorberge. Es iſt der Gneiskegel, der die Kirchenburgruine von Michelsberg trägt. Das Dorf ruht zu ſeinen Füßen. Ein blondzöpfiges Mädchen huſcht über die ſamtallen W ies der klein ind die Kamerg, ſich krampfhaft, ach dem Glochen⸗ nehielt und au ählung fortfuh f 1—— mit Straße und grüßt mich Fremden artig, aber die aus den doch mit etwas fragenden Augen, als ich ins goldenes Saiten⸗ 2 3 S 3 ete. 8 Kind trägt 3 nicht geahnt hal⸗ dorf eintrete. Das Ki— en Strauß ſchönſter Frühlingsblumen. Wo 7 die Alste mag es hingehen? Es verſchwindet in einer zäuschenſtill Pforte dicht beim kleinen Dorfkirchlein. chichte von Men Unbewußt bin ich gefolgt und trete durch die Mal f 4 ür auf den Friedhof, der im Schutze des geſchämtk. f girchleins liegt. Er iſt wohl gepflegt, peinlich ſauber. Ein viereckiger Denkſtein ſteht mir 4 je⸗ gegenüber. Auf der einen Seite hat der Meißel hie Worte eingegraben:„Den Blutopfern des Weltkrieges“. Auf den anderen Seiten leſe ich ie Namen deutſcher Kameraden, deutſcher Re⸗ enter. Einer neben den andern gebettet, ruhen ſie Gottes Schutz und Frieden. Efen umrahmt ie Gräber. Ganz eigenartig berühren mich ie Steine, die zu Häupten jedes Grabes auf inem Sockel ruhen. Große Kugeln ſind es, durch die Stille. ſaßen da in den en an der Zahl, weinten mit ihm. inen Sohn hatie, ares Ahnen vog tund ihrer Ge⸗ cher Beobachtun 1 1 90 e Seele. atten alle unſere ſchon verwittert, alſo Jahrhunderte alt. Sie tam uaſer Pro⸗ fragen eine kleine Platte, auf der Name, Re⸗ enſionierung an⸗ ur ſelben Stunde giment und Kompagnie ſowie Todesjahr des deutſchen Kameraden vermerkt ſind. Dieſe Ku⸗ geln ſagen noch mehr. Sie ſind Zeugen deut⸗ ollegen aus jener ſchen Volkstums, deutſcher Kraft, verwurzelt lich Kunſere mit dieſer Erde, ſtammen von der Kirchenburg⸗ noch?“—„Er⸗ ruine, die noch heute von hoher Warte das wir kamen auch J Dorf betreut. Kampf⸗ und Wehrmittel waren Und ich ſie in Zeiten der Kriegsnot und wurden von 3 S en Michelsbergern auf die anſtürmenden e in feiner Bruf Zeinde gerollt. Nun ſehe ich das blonde Mädel wieder. Ernſt Fund leiſe, als wollte es die Ruhe nicht ſtören, Von Franzpaul Willi Damm iſt es zu einem Grabe getreten. Dann ſteckt es den ſchönen Strauß in eine ſteinerne Vaſe, ſchaut ernſt über das Grab des fremden Sol⸗ daten, den es nie in ſeinem Leben ſah. Trotz⸗ dem iſt er der Sinnenden nahe, denn er war ein Deutſcher... Die Abendſonne ſchickt ihre Strahlen durchs Gezweig der Tannen, die dicht beim Kirchlein ſtehen. Sie umfließen die Grä⸗ Wir sind Soldaten, Außen und innen. Unsere Taten Sind hartes Beginnen. Mögen die Lauen Genießen und gaffen, Wir wollen bauen, Kämpfen und schaffen. Genießen und ernten wollen wir nicht. Aus Kämpfen lernten Wir Treue und Pflicht. Namenlos— II ber und das Mädchen, das vor dem Grabe kniet. Eine Droſſel flötet ihre zarte Weiſe. Und am Rande der Hermannſtädter Ebene liegt noch eine andere geweihte Stätte beim Dörfchen Hamersdorf. Hinter dem Orte hebt ſich der Berg, dicht mit Bäumen beſtanden. Schmale und ſtille Pfade führen durch den Waldfrieden hinauf zur Höhe. Da ſtand ich in ſtummer Ergriffenheit vor der Ruheſtätte der Kameraden, die ihr Leben für das Vaterland opferten. Wuchtig reckt ſich der Wächter des ſchlafenden Bataillons zum Frühlingshimmel. Es iſt ein einfaches, ſchlichtes Backſteinmonument voll Wucht und trotzender Kraft. Breite Stufen führen zum Denkmal hinauf, das hinüber in die weite Hermannſtädter Ebene und auf die Stadt der Siebenbürger Sachſen ſchaut. Ueber dem Sockel des Denkmals hängt ein großer, Wir mögen fallen dengräber in Siebenbürgen ſchlichter Kranz. Zwei weiße Schleifen ſchmük⸗ ken ihn, drei ſchwarze Kreuze ſind darauf zu ſehen; ſie tragen die Aufſchrift:„Deutſche Kriegsgräberfürſorge— Gruß aus der Hei⸗ mat“. Das leiſe Liſpeln der Blätter wird mir zum Liede vom guten Kameraden, das ſie wohl jetzt daheim anſtimmen. Wie verbindet der Kranz doch in ſeiner Schlichte die deutſche Hei⸗ Wir dienen dem Einen in alle Zeit, Der uns mit reinen Händen geweiht, Dem wir verschworen Auf Leben und Tod, Der uns geboren Ward in der Not— Das ist uns allen Wie ein Gebet: Wir mögen fallen, Wir mögen vergehen, Deutschland muß stehen, Ewig und groß! Die Fahne steht. Martin Damß. llitisttitzintikiktakizktzizztzAZIsIzAfzizxLzfztzzkztzziEizzztviLiLILLisviazzazzizszizzizszizzizszziziziIriIItIIII — mat mit dieſer ſtillen Stätte. Die Kinder des deutſchen Dorfes, die zwölf Jahre alt geworden ſind, pflegen die Stätte; jedes betreut ein Grab. Kann es herzlichere Liebe geben? Keiner wird vergeſſen in der großen Reihe des Honveds und ihrer deutſchen Kameraden, die geſondert nach ihrer Nationalität ruhen. Kein Lärm dringt hier herauf. Das Dorf mit ſeiner Geſchäftigkeit liegt im Tale. Aber die Waldvögel ſind da, wie in der Heimat, und ſingen den Schlafenden ihre ſchönſten Weiſen vom Auferſtehen und ewigen Leben. Ein ſtiller Hain, blühend und grünend, umhegt die Grä⸗ ber mit aller Herrlichkeit des Sommers. Im Winter aber deckt alle das dicke, weiße Laken friedlich zu. So ruhen ſie, ausgerichtet, wie es Soldaten geziemt, ein Sturmbataillon, das deutſchen Ruhm in das fremde Land trug, und harren der großen Reveille. heran, heben den d turnen mit ihm Turm Hinter uns r das Boot. 4 Eile nicht weiter Der Name„Karger“ war der gefürchtetſte in icht, wie die Seeallen zwölf Kompagnien des Lehr⸗Regiments, rft und dann... unter den 1500 berufenen, aber noch nicht aus⸗ Ferwählten Offiztersanwärtern. )und zeigt nach] Hauptmann Karger meldete ſchon am zwei⸗ Fien Tage ein volles Dutzend Leute ſeiner Kom⸗ Im Schaumſtrei⸗] pagnie dem Regiment zur Ausſchließung aus 0. dem Kurſus. Die zwölf Sünder hatten, nach Dienſtſchluß, in der nahen Stadt einen luſtigen Abend ge⸗ feiert und eine Stunde nach Zapfenſtreich ſtatn durch das bewachte Lagertor über den unbe⸗ wachten Stacheldrahtzaun das Lager aufgeſucht. Auf der einſamen Lagerſtraße waren ſie in der Dunkelheit unvermutet dem Hauptmann Karger begegnet. ngt zur Reling: inen!“ Winkt wie etzen ſteht ihm im iegt ins Waſſer. es ziehr UÜbbo un⸗ in raſendem Dreh er Atem ſtill. Wie 0 e wenigen Meter Der Hauptmann hatte den ganzen Schwarm ing. Stumm und ſtelie zut Lagerwache mitgenommen. Dort re in den Wirbel ſtellte ſich heraus, daß die Sünder ſämtlich zur Kompagnie Karger gehörten. Karger hatte daraufhin jeden einzelnen Mann ſich ſehr genau angeſehen und dann ruhig i 5„Ich werde Sie dem Regiment zum Abſchub melden!“ tzlich das Waſſer. aſen ziehen durch breir und breiter, winden im quel⸗ Der legte 0 1 25 der verhältnismäßigen Geringfügigteit des 4 10 Vergehens milde Beurteilung nahe. Aber e fallen, ſieht uns] Hauptmann Karger blieb ſteinhart.— 15 Am übernächſten Morgen begrüßte der Minuten die Un⸗ meine Mütze, die ſchaukelt ufen wir in Bre⸗ Hauptmann ſeine ſtillſtehende Kompagnie mit einem neuen Denkſpruch:„Augen. gerade⸗ aus!l! Kompagnie! Ich bedaure, daß Sie trotz meiner erſten An⸗ ſprache draußen in der Heide offenbar zu einem Adel und edel Skizze von Erich Hoinkis großen Teile noch nicht genügend auf den Wil⸗ len eingeſchworen ſind, mit dem ich Sie zu unterweiſen entſchloſſen bin, daß Sie„Führer' werden. ... Wer den Mut hat, Befehle zu übertreten, der ſoll auch haben, die Folgen auf ſich zu nehmen. Wer dieſen Stolz nicht kennt, ſondern der Verantwortung für verbotenes Tun ausweichen will, der hat das Zeug zum Betrügerl. Wie er jetzt ſeine Vorgeſetzten betrügt, ſo wird er ſpäter, wenn er die Macht dazu hat, ſeine Untergebenen betrügen. Von mir ſoll er die Macht dazu nicht be⸗ kommen! Ich würde mich gegebenenfalls nicht einen Augenblick bedenken, die ganze Kom⸗ pagnie aus dem Kurſus auszurotten.— Zum mindeſten würde ich mit allen mir zu Gebote ſtehenden Mitteln verhindern, daß auch nur ein einziger von Ihnen Offizier wird. Ich hoffe, daß nun unbedingte Klarheit herrſchi zwiſchen uns!“ Wenige Sekunden ſpäter geſchah etwas ganz Außerordentliches: Aus der ſtarren Linie der feſtgebannten Kompagnie trat plötzlich ein ſtrammer Mann drei weite Schritte vor die Front und ſtand hoch aufgerichtet in Melde⸗ haltung ſtill. Der Hauptmann wendete ſich langſam dem unverhofften Schall der drei Schritte zu Er blickte ſehr ernſt auf den kühnen Mann;„Ober⸗ jäger van Lieuwen!... Was wollen Sie?“ Laut und hell ſchlug deſſen Antwort ein: „Herr Hauptmann! Ich melde mich zur Be⸗ ſtrafung!—— Ich bin auch mit über den Drahtzaun geſtiegen. Ich bin aber faßt worden.— Die inzwiſchen abgereiſten Ka⸗ meraden haben das verſchwiegen.“ Unheimlich lange herrſchte ringsum atemloſe Stille. Wacholder und Heidekraut dufteten friſch und herb von der märzlich rauhen Heide herein auf den ſtaubigen, grämlichen Kaſernen⸗ of. Hauptmann Karger drehte ſich mit einem leichten Schwung auf dem linken Abſatze ſeines ſpiegelblanken Stiefels weg, kehrte der Kom⸗ pagnie den Rücken und ging ein Stück ſpa; ziexen. Kurz darauf wendete er ſich wieder um. Wie ein aufblitzender Funke zuckte ſein Blick an der Kompagnie entlang. Dann ſchnellte ſeine Stimme ſcharf hin:„Oberjäger Lieuwen! Das Eiſerne Kreuz Erſter Klaſſe ſitzt bei Ihnen anſcheinend auf dem richtigen Fleck! Ich will Ihnen Gelegenheit geben, ſich das kamerad⸗ ſchaftliche Schweigen Ihrer zwölf abgereiſten Kameraden durch Ihre perſönliche zwölffache Tüchtigteit nachträglich zu verdienen!—— Sie bleiben bei uns. Eintreten!. Kom⸗ pagnie! Mit Gruppen rechts ſchwenkt!.. Marſch!... Gerade aus... Marſchord⸗ nung!“ Noch nicht zehn Schritte ſpäter ſtieg aus hundert Kehlen, ohne Befehl und Verabredung, ſchlagartig Emanuel Geibels feſtliches Morgen⸗ lied als Marſchgeſang: „Wer recht in Freuden wandern will, Der geh' der Sonn' entgegen Hauptmann Karger ritt auf ſeinem eiſen⸗ grauen abgemagerten Gaul hart hinter der letzten Gruppe. Er hörte ſchweigſam den ſin⸗ genden Dank ſeiner angefeuerten Kompagnie. Das Lied von Langemarck Von Joſef Magnus Wehner Am Bergring, der Ppern ſchützend umgibt, ſtaut ſich die deutſche Sturmflut. Eilig heran⸗ geführte Korps aus Studenten, Arbeitern und Kaufleuten, von Greiſen ſpöttiſch Kinderkorps genannt, ſtürmen heldenmütig gegen die feuer⸗ ſpeienden Berge, tagelang, blutend, weithin ſichtbar im Scheine brennender Windmühlen, dem Feinde ein leichtes Ziel. Sie ſtürmen bei Wytſchaete und Meſſines, bei Dixmuiden, Bik⸗ ſchoote und Paſchendaele, bei Beccelaere, Holle⸗ beke und Langemarck. Sie ſtürmen auf Boden, der einſt unſer war, ſie gewinnen die Höhen, ſehen die flammende Martinskirche, die Tuch⸗ halle im ſterbenden Ppern und dürfen den Sieg nicht vollenden, der ſchon einmal unſer war. Sie fallen in Reihen, ſchmucklos oder das far⸗ bige Band über der Bruſt. Stürmend und ſter⸗ bend werden ſie die Träger des letzten Willens des Reichs. Mit dem Tod dieſer Kinder erſtarrt die Front vom Meer bis zum Gebirge für im⸗ mer, ſeitdem auch, grau und wild die See feindher kam, Ende Oktober durch zerſtochene Dämme und geöffnete Schleuſen zu den Toten und Sterbenden herab, öde, unendlich und töd⸗ lich wie ein Weltuntergang. Das Reich verhüllt ſich abermals. Doch war die Sage ſchon geſchehen. In jenem, dem Reich abgeſtorbenen, flachen und ſcheintoten Lande, ſeit dem Glaubenskriege abgeſchieden von der großen Welt und nur noch fröhlich der kleinen Welt des Eigentums lebend, ſtark aber und heldiſch im Willen zur Freiheit, war die unſterbliche Tat ſchon geboren, die Tat des Liedes. Ehe das Reich ſich verhüllte, ſangen die von Langemarck. Sterbende ſangen! Stür⸗ mende ſangen, ſie ſangen in Reihen, die Kugel im Herzen, ſie ſangen im Lauf, die jungen Studenten, ſangen in die eigene Vernichtung hinein, vor dem übermächtigen, aus tauſend Geſchützen brüllenden Feinde:„Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt!“ So ſangen ſie, und niemand weiß, wer das Lied anſtimmte. War es der rieſige General von Reinhard, der nachts im wallenden Rad⸗ mantel faſt unſichtbar die Fronten tröſtete, bis er fiel, faſt unſichtbar... War es der ſtimm⸗ gewaltige Oberſtleutnant Haeſer, der bei Becce⸗ laere ſang, bis er fiel? War es der und jener aus den grauen Reihen? Niemand weiß es— ſelbſt der Bericht ſtammt vom erſchütterten Feinde: ſie fielen alle oder verſtummten ſpäter, die da ſangen. Aber mit dem Liede, mit dem ſie ſtarben, ſind ſie wieder auferſtanden, tau⸗ ſendmal, und werden wieder auferſtehen, tau⸗ ſendmal bis zum Ende des Reiches, und das iſt unſerer Welt. Denn auf dem Grunde dieſes Liedes marſchiert nicht der dürre Dienſtbote „Pflicht“, ſondern weht der ewig ſiegreiche, un⸗ ſterbliche Geiſt deutſchen Lebens ſelber, dem der Tod ein Ueberſchwang der Natur iſt; der kriege⸗ riſche Geiſt des Deutſchen, der nicht zittert vor dem Schickſal, wann ein Volk von Männern zu⸗ ſammentritt zu furchtbarer Tat. Der Krieg iſt ſchrecklich, aber der Mann ſtellt ſich! Mag den Spottgeburten aus Dreck und Feuer der Krieg einzig aus den Elementen beſtehen, aus denen ſie ſelbſt zuſammengeſetzt ſind: Kot ſingt nicht, und die Feigheit ſchwatzt nur. Wer aber über die Steine eines Domes weint, daß ſie behauen wurden, der iſt des Reiches nicht würdig, der iſt ſeiner Toten nicht würdig. Singend ſtarben die von Langemarck im Reiche und ſind im Reiche begraben. Denn noch einmal: das heilige deutſche Reich iſt nicht ge⸗ bunden an Grenzen und Länder, es iſt unend⸗ lich wie die Welt ſelber, eingeſetzt von Gott, und den Deutſchen als Auftrag der Ewigkeit gegeben, in der ſichtbaren Welt Ordnung und Geſetz zu ſchaffen. Wie es zuerſt erſchien zur Zeit des Chriſt in Armin dem Deutſchen, ſo brach ſeine innerliche Macht an dieſer Welt⸗ wende aus den jungen Deutſchen heraus, die ſingend in den Tod gingen. Sie hatten nicht den äußeren Sieg, aber ſie haben die Innerlich⸗ keit des Reiches, ſeine Seelenfülle und Ge⸗ mütskraft geoffenbart. Zum erſten Male tönt in ihrem Liede das andere, das ewig junge Deutſchland auf, das Jahrzehnt um Jahrzehnt gegen den Geiſt des Alters und des Stoffes, der Angſt und des Verſtandes kämpft. Mehr als jeder Feldherr gilt uns der, welcher ſchafft, daß dort, wo eine Aehre wuchs deren zwei ſtehen. Friedrich der Große. fſ N— e. l Tnaſ— 7 fn 4 K. 5 0 OhræS V MA——— ——— ————————— Der berühmte deutſche Geograph Ludwig Leichhardt, der auf einer Forſchungs⸗ reiſe in Auſtralien verſchollen iſt. Unlängſt lief durch alle Zeitungen der Welt die Meldung, daß nach zuverläſſigen Nach⸗ richten der ſeit dem Jahr 1925 im braſiliani⸗ ſchen Urwald verſchollene Oberſt Faweett noch am Leben ſein ſoll. Auf die Bitte engliſcher Stellen hin iſt nun geplant, daß das deutſche Zeppelin⸗Luftſchiff im Laufe dieſes Jahres auf ſeinem großen Südamerita⸗Rundflug auch das bisher noch gänzlich unerforſchte Gebiet überfliegen ſoll, in dem Faweett ver⸗ ſchollen iſt. In dieſem Zuſammenhang wird unſere Leſer der nachſtehende Artikel inter⸗ eſſieren, der über einige beſonders drama ⸗ tiſche Abſchnitte aus der Geſchichte der ver⸗ ſchollenen Expeditionen berichtet. Faweett— ein zweiter Livingſtone? Wir kennen alle die Geſchichte des großen eng⸗ liſchen Forſchers Livingſtone, der allein und zu Fuß den afrikaniſchen Kontinent durchquerte, jahrelang bei den Eingeborenen lebte und in Europa als verſchollen galt, bis eines Tages Stanley in das Negerdorf kam und mitten unter den ſtaunenden Schwarzen auf den ein⸗ ſamen alten Mann zutrat, den zu ſuchen man ihn ausgeſchickt hatte und ſagte: Mr. Living⸗ ſtone, nehme ich an? Das war 1871 und iſt ſchon Geſchichte geworden; daß aber derartiges noch im Jahre 1935 möglich iſt können wir uns kaum vorſtellen. Unſere Landkarte hat faſt keine„weißen Flecken“ mehr, Autoſtraßen füh⸗ ren durch den Urwald, ſelbſt Expeditionen in ſchwer zugänglichen Gebiete ſind heute in einer Weiſe ausgerüſtet, die aus dem ſchwierigſten Unternehmen eher eine umſtändliche Reiſe als ein Abenteuer machen.— Stanley würde Living⸗ ſtone heute wahrſcheinlich im Flugzeug ſuchen und ſeine berühmten Meldungen an die Welt durchs Radio ſchicken. Und doch ſcheint ſich jetzt die Geſchichte Living⸗ ſtones in beinahe unheimlicher Weiſe wieder⸗ holen zu wollen. Wieder iſt es ein Engländer, Oberſt Faweett, der ſeit acht Jahren geſucht wird— verſchollen ſeit 1925 im braſilianiſcher Urwald: geſucht von braſilianiſchen, engliſchen, amerikaniſchen, internationalen Expeditionen; aufgegeben und totgeſagt von den einen(wie es auch Livingſtone war), während andere immer wieder von ſeltſamen Gerüchten über weiße Männer unter den Eingeborenen berichten. Faweett hatte zu ſeiner Expedition nur ſeinen Sohn und einen anderen Engländer mitgenom⸗ men, ſie trugen ihre Ausrüſtung und ihren Proviant ſelbſt. Am 30. März 1925 ſchickte er einen Bericht aus dem Innern des braſiliani⸗ ſchen Urwalds, er enthielt die Worte:„Rechnet nicht auf weitere Berichte. Es könnte möglich ſein, noch welche zu ſchicken, aber die Schwierig⸗ keiten mit den Indianern machen es unſicher“ Das war das letzte, was man von ihm hörte. Im Jahre 1927 machte dann die braſilianiſche Regierung den erſten Verſuch, Faweetts Spuren zu finden und berichtete nach London, man müſſe fürchten, er ſei umgekommen. 1928 bra⸗ chen zwei Rettungsexpeditionen auf, die beide zu keinem anderen Reſultat kamen. Der große Polarforſcher Amundſen, der auf einem Fluge zu der verunglückten„Italia“ verſchollen iſt. Klih Ui biẽ EVfpEEνφφ b K ————————n 87 Jetzt aber haben die Geographiſche Geſell⸗ ſchaft in London und die engliſche Regierung eine Mitteilung über Faweett bekomwen, die authentiſch zu ſein ſcheint. Es iſt ein offizieller Bericht, den ein als zuverläſſig bekannter Do⸗ minikaner-Miſſionar abgefaßt hat. Er bekam eine Information von Mitgliedern eines Stammes, bei dem drei Weiße leben, die dem Alter und Ausſehen nach nur die Mitglieder der Faweett⸗ Expedition ſein können. Der Bericht wurde durch die braſilianiſche und italieniſche Bot⸗ ſchaft den engliſchen Stellen übermittelt. Da⸗ mit iſt das Intereſſe an der halb vergeſſenen Geſchichte wieder erwacht, und die neueſte Suche nach Faweett wird vielleicht endlich erfolgreich ſein, namentlich dann, wenn der L 2 129— wie es geplant iſt— ſich an der Suche beteiligen wird. Verſchollene Flug⸗Expeditionen In der neueren Geſchichte der verſchollenen Expeditionen mehren ſich mit der zunehmenden Verwendung von Flugzeug und Luftſchiff na⸗ turgemäß auch die Fälle, in denen die Mitglie⸗ der derartiger Expeditionen auf ihrem gefahr⸗ vollen Fluge verunglücken und entweder nie⸗ mals oder erſt nach langer Zeit gefunden wur⸗ den Da iſt etwa der bekannte Fall jenes ſchwe⸗ diſchen Ingenieurs Andrée, der vor 38 Jah⸗ ren den erſten Polarflug unternommen hat. Er ließ ſich einen für ſeine Zwecke beſonders gebauten und eingerichteten Ballon, den„Adler“, herſtellen; ein Segeltuchboot und leichte Hand⸗ ſchlitten wurden für alle Fälle mitgenommen ———— SpE. EVpEDIONEN, Dif ME WE DEE CEHEIT EN —————— Mit zwei mutigen Begleitern ſtieg Andrée im Juli 1897 auf. 1899 und 1900 fand man zwei Flaſchenpoſten, die beide am erſten Tage des Fluges abgeworfen worden waren— das wa⸗ ren die letzten Nachrichten über die kühnen Po⸗ larflieger. Ihr Schickſal blieb lange vollig im Dunkeln, bis im Jahre 1930 Adrées letztes La⸗ ger auf Vito, nördlich von Spitzbergen, von einem Robbenfänger entdeckt wurde. Aus den aufgefundenen Tagebüchern ging hervor, daß der Ballon ſich nur einige Stunden in der Luft gehalten hatte, dann wurde Andrée zur Lan⸗ dung gezwungen. Einige Zeit hindurch ver⸗ mochten ſich auch die Forſcher im Kampfe gegen Eis und Kälte zu halten, dann aber ſind ſie— vor allem infolge unzureichender Ausrüſtung— erfroren. Wohl jedem von uns iſt noch das traurige Ende der Polarfahrt des italieniſchen Luftſchif⸗ fes„Italia“ in Erinnerung. Die„Italia“, die von Kapitän Nobile geführt wurde, verunglückte im Jahre 1925 bei ihrem Polarflug, und nur ein Teil der Beſatzung konnte nach langen Mü⸗ hen gerettet werden. Der größere Teil des Luftſchiffes mit den ſechs Mann, die noch an Bord waren, trieb ab und wurde bis heute nicht gefunden. Aber noch ein ſchweres Opfer forderte die„Italia“⸗Kataſtrophe. Der große norwegiſche Polarforſcher Amundſen, der Entdecker des Südpols, iſt bekanntlich von ſei⸗ nem opferwillig unternommenen Flug zur Hilfe der Nobile⸗Expedition niemals zurückgekehrt. Die Trümmer ſeines Flugzeuges fand man einige Monate ſpäter, von ihm ſelbſt und ſeinem Verſchollene Schijje Die beiden Fregatten der franzöſiſchen Südſee⸗Expedition, die ſeit dem Jahre 1787 verſchollen ſind. (Zeitgenöſſiſche Darſtellung.) Eine Kriegsgeschichte von Hans Schoenfeld Im Januar 1917 ging die Somme ſo hoch, daß ſie ſogar die breiten Sümpfe ihres durch die Dauerſchlachten zerſchlagenen Bettes erwei⸗ terte und die Gefechtsſtände der Kampfregimen⸗ ter zur Rückverlegung zwana. So mußte auch der Stab des 4. Garde⸗Regiments z.., der berühmten Veilchen von Moabit, zurück nach Peronne. Zu allem Unglück kam auch noch Froſt, der die Laufſtege über das Moraſtge⸗ lände mit Glatteis überzog. Ablöſung, Melde⸗ gang und Eſſenholen wurden im völlig über⸗ ſehbaren Gelände Unternehmen auf Leben und Tod. Daher ſuchten nicht nur die Einzelgänger, ſondern ganze Ablöſungs⸗Kompanien ſich neue Wege. Der leichtgefrorene Boden ermutigte trũ⸗ geriſch dazu. An welch winzige Auswege und Erſatzmöglichteiten hielten ſich die Somme⸗ Kämpfer nicht! Das Regiment hatte viele Meldehunde lau⸗ ſen. Oberſt Reinhard hatte ſeinem Truppenteil und ſchließlich der geſamten Weſtfront mit der Einführung dieſer Erſatz⸗Meldeläufer unſchãätz⸗ bare Dienſte erwieſen. Durch einen dieſer Vier⸗ beiner kamen die ‚Veilchen“ auf einen brauch⸗ baren Umweg. Raudi, einer der wenigen Aire⸗ dale⸗Terriers, die in der erſten Zeim tätig wa⸗ ren(ſpäter wurden ſie faſt ganz von Schäfer⸗ hunden verdrängt), hatte bald heraus, daß man auch anders als über die eisglatten, ewig zer⸗ ſchoſſenen, ewig beſtrichenen Laufſtege zu den vorderen Stellungen gelangen konnte Er ſuchte ſich eine unbegangene Stelle aus, wo der Fluß noch einigermaßen im alten Bett ſtrömte und wo die Eisdecke trug. Dieſe, Weg wurde nun regelmäßig von dem klugen Tier benutzt Bald trabten auch einzelne Zweibeiner hinter ihm drein, und der Hund führte ſie ſicher in den Graben. Dann ſprach ſich die Sache herum, denn über die Schlauheit und Wichtigkeit ihrer Hunde unterhielten ſich die Veilchen gern. Nun benutzten ſchon ganze Gruppen die neue Fährte, und die Franzoſen mochten ſich die Scheren⸗ fernrohre putzen, als der Laufſteg⸗Vertehr nach⸗ ließ und die Beute von Maſchinengewehren und Geſchützen ſpärlicher wurde. Das ging, ſolange es ging. Noch ſtand Froſt in der Luft. Aber Boden und erdnahe Kreatur ſpürten ſchon das nahende Tauwetter.— Da wollte einmal ein ganzer Zug hinter Raudi, der Läuferdienſt hatte, drein. Sonſt hatte der zottige„Erdölterriner“, wie die Muſchkoten ſei⸗ nen ehrenwerten Namen verdeutſchten die Sol⸗ daten ruhig hinter ſich hergehen laſſen. Aber diesmal— was hatte er nur, der dumme Hund — wandte er ſich gegen die Vorderſten, wies ihnen das blanke Gebiß und knurrte ſie dro⸗ hend an. Die Feldgrauen ſtanden zögernd, da zeigte ihnen der kluge Gefährte, um was es ging: er trabte auf das Flußeis. Ein paar Meter hielt es. Dann hörte man ein Kniſtern, Raudi brach ein. Der wetterharte und mutige Kerr ließ ſich nicht beirren. Er ſtieß mit der Bruſt an die zer⸗ brechlichen Eisränder und ſchaffte ſich ichwim⸗ mend Bahn. Wo das Eis nicht nachgab ſprang er hinauf und trabte bis zum nächſten Ein⸗ bruch. Langſam entſchwand er den Blicken der betroffenen Männer. Die Feldgrauen ſahen ſich bedeutſam an. Sie ſagten nicht viel„Menſch, dat hätte wat jeben könn'“ oder:„Wer hat da dumma Hund jeſacht?“ oder:„Nu kiet den Köta an! Allahand, wat? For ſo'nn Dier!“ Und da⸗ mit wandten ſie ſich ſeufzend dem verwünſchten Laufſteg zu der nun wieder„Mode“ ward und dem Welſchen mehr Futter für Kugelſpritze und Granate zutrieb... Wenn heldi'cher Tat und ſelbſtloſer Kame⸗ radſchaft gedacht wird— den treuen Melde⸗ hund der Moabiter„Veilchen“ ſollte man nicht vergeſſen. ——— AWCEf Schickſal wurde nichts bekannt— er iſt ſe verſchollen. Deutſche Forſcher, die nie wiederkehrten In völliges Dunkel gehüllt war lange ze das Schickſal des jungen deutſchen Forſcher Friedrich Hornemann aus Hildesheim, de gegen Ende des JFahres 1798 im Auftrage eine engliſchen Geſellſchaft eine Expedition nach Rord afrika unternahm. Er wollte von Kaird die Sahara durchqueren und gelangte auch zu den Ufern des Niger. Die Reiſe war m außerordentlichen Schwierigkeiten verbun da die Eingeborenen ſehr mißtrauiſch und fein ſelig waren. Hornemann half ſich aber dadure daß er ſich als arabiſcher Karawanenkaufm ausgab. Seine Beobachtungen und Meſſun konnte er nur ganz heimlich aufſchreiben, ihm die Mohammedaner trotz ſeiner Verkle 2 hofen: J. H enstags. llſtadt: Chr. Traube“, Mor o dung nicht ſo recht trauten. Zweieinhalb Jihr, brauchte er dazu, um die Sahara zu durchque ⸗ ren, da ereilte ihn— nicht weit von der Kü dem erſehnten Ziel— der Tod. Rund zwanzi Jahre galt er als verſchollen, dann erſt erfuh 4, ein Engländer von einem Eingeborenen, d mehrfach mit Hornemann gereiſt war, daß de. wagemutige Deutſche kurz vor dem Ziel plötzlich—, ,. an der Ruhr geſtorben war. 1 3 enbrallichen Fellandes, der huch i — 5 f 40 30*, dem er die großen Flüſſe des jetzigen Queens⸗ land und des Nordterritoriums entdeckt hatte—— kehrte er nach vielen Kämpfen mit den Schwar⸗ zen, bei denen auch ſein Gefährte, der Natur⸗ forſcher Gilbert, den Tod fand, nach Sidnen, Mat dem Ausgangspunkt der Reiſe, zurück, wo man den ſchon verloren Geglaubten ſehr feierte. Er wda, brach darauf im Jahre 1848 wieder auf, um Pbs, b Eines der n den ganzen Kontinent von Oſten nach Weſten zu durchqueren. Doch diesmal ſollte er endgültig nicht zurückkehren. Verſchiedene Hilfsexpeditio⸗ nen wurden ausgeſandt, doch keine konnte nähe⸗ ves über das Schickſal des Forſchers bringen. er war verſchollen, wie ſo viele vor ihm. 4 Das tragiſche Schickſal einer Südſee⸗ Expedition 3 Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde eine groß angelegte franzöſiſche Expedition nach der Südſee ausgerüſtet, zu deren Leiter der Linien⸗ ſchiffskapitän Graf de Lapérouſe ernannt 3 wurde. Ein Stab glänzender Gelehrter nahm heute 665%⸗Jäh an dieſer Reiſe teil, vorzügliche Inſtrumente ſation! 12½ Pi wurden mitgenommen, die Ausrüſtung war in der einzig Une jeder Veziehung einwandfrei. Mit zwei Schif⸗ wir Capablane fen, der„Bouſſole“ und„'Aſtrolabe“, ſegelte fmann 11, Seck man am 1. Auguſt 1785 los. Die Reiſe ging zu⸗ Klienthal, Rag erſt nach Braſilien und war bis dahin vom Kan 9/½ und 1 Glück begünſtigt. Man fuhr dann um das Kap fer Rabinowitſ Horn, an den Oſterinſeln vorbei, wo Cook 195, Liſitzin 9, einige Fahre vorher den Tod gefunden hatte, liſchuk 8, Pire? nach Alaska. Die Fahrt führte dann weiter nach fſchit 173. den Philippinen bis zur nördlichſten Inſel Ja⸗ In der nächſt pans und dann ſüdwärts nach den Samoa⸗ Inſeln. Von hier ab hörte plötzlich jede Nachricht üher Und nun ein die groß angelegte Expedition vollſtändig auf— Partie. die beiden Fregatten blieben verſchollen. In Lilienthal Europa begann man, ſich über den Verbleib der 1. d42—d4, Sgs⸗ beiden Schiffe zu beunruhigen und ſandte ein sb 3 Hilfsgeſchwader aus, das aber die Vermißten Hier nicht auffinden konnte. Mehrere Jahrzehnte fentwickelt alſo ſpäter fand ein engliſcher Schiffskapitän die Ip4vce Trümmer der beiden Expeditionsſchiffe an dem 4/—as. 7. e2— Eiland Vanikoro. Von einem alten Inſulaner Man ſtreitet erfuhr er, daß hier noch jahrelang nach dem ſtammenden Be Schiffbruch weiße Männer gelebt hätten. Die pelbauer ſtark Schiffe der Hilfsexpedition waren alſo vorbei⸗ mehr die Var geſegelt, ohne die Schiffbrüchigen zu entdecken. SbSc So tragiſch endete die unter den günſtigſten Dies bereitet Vorzeichen begonnene Expedition. ten, wenigſten? Dr. W. Hennis. Er konnte Sas Entwicklung tu 8. e6 Ade Tis—es. Verhindert d gens rückſtändi 11-0, a7—32 Hier hätte je 13. Les. mnen Meiſters Das interr Flohr und Be Im internati u gibt es zwe lamen mit 13 9 Preis Dr. L Aufgabe Nr. z üger. Druc Dreier hat bei wegigen Komb wir bitten um nation als kei Löſungsf Das letzte Bild des Oberſten Fawceett, das im Jahre 1925 vor ſeinem Aufbruch in den Urwald auf⸗ genommen wurde. G —In W— Mannheimer Schachklub ter: Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31 Abteilungen: kale:„Harmonie“, b 2, 6; Klubabende Montags, Donnerstags. fertal: E. Denzel, Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. Aorau: R. Reithoffer, Rathausſtraße 21, Cafe Zeil⸗ felder, Dienstags. magſtberg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum fingſtberg“, Donnerstags. hofen: F. Herbſt, Jutekolonie 28a,„Turnerheim', enstags. ſchen Forſche Hildesheim, Auftrage einer ition nach Nord⸗ hof: W. Hild, Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. adt: Chr. Büngener, Am Bahnhof 5,„Zur Reiſe war mit aube“, Montags. ten verbunden, miſch und feind⸗ ch aber dadurch, 8 Aufgabe Nr. 54 Schories T(Deutſche Schachzeitung 1920) K I 41 0 e 9 , 4. 7 . 4 7 + 24 .. 75 , ——— 4 4 , ——— W S igeborenen, der ſt war, daß der em Ziel plötzlich,,, Erforſcher des 3 4 er deutſche Geo⸗ at ſeine kühnen n müſſen. Nach⸗ etzigen Queens⸗ s entdeckt hatte nit den Schwar⸗ zrte, der Natur⸗ d„ nach Sidney, zurück, wo man ſehr feierte. Er vieder auf, um nach Weſten zu lte er endgültig Hilfsexpeditio⸗ ine konnte nähe⸗ hers bringen. 2 2 b Matt in drei Zügen W. Ki4, Da7, T31, Le4, Sb5, Bda; Schw. Ka2, „ Bbö, ba, f6. Eines der markanteſten Stücke des verſtor⸗ enen Meiſters der Partie und des Problems Das internafionale Schachturnier vor ihm. 3 in Moskauu W3 ner Südſee⸗ Flohr und Botwinnik knapp vor Dr. Lasker Sieger Im internationalen Meiſterturnier zu Mos⸗ au gibt es zwei Sieger. Botwinnik und Flohr men mit 13 Punkten an die Spitze. Aber der Preis Dr. Laskers, des Exweltmeiſters, und heute 66½ ⸗Jährigen, iſt eine einzigartige Sen⸗ ſation! 12% Punkte hat er erreicht, gleich Flohr der einzig Ungeſchlagene. Am 4. Platz ſehen wir Capablanca mit 12 Punkten, am 5. Spiel⸗ trolabe“, ſegelte mann 11, Sechſter iſt Löwenfiſch 10˙3,.—9. e Reiſe ging zu⸗ Lilienthal, Ragoſin und Romanowſtki 10, weiter bis dahin vom Kan 9/5 und 1 Hängepartie, die beſſer ſteht, fer⸗ nn um das Kap lner Rabinowitſch, Goglidſe, Alatorzew, Riumin rbei, wo Cook 1, Liſitzin 9, Stahlberg 8 u. 1., Bogartyr⸗ gefunden hatte, Eiſchuk 8, Pire 7½, Tſchechover%, Miß Men⸗ hann weiter nach ſchit“. chſten Inſel Ja⸗ In der nächſten Schachecke Tabelle! ch den Samoa⸗ ſerts wurde eine edition nach der iter der Linien⸗ ouſe ernannt Gelehrter nahm he Inſtrumente zrüſtung war in Mit zwei Schif⸗ de Nachricht über Und nun eine ebenſo ſchöne wie lehrreiche ollſtändig auf— lPartie. verſchollen. In Lilienthal Ragoſin den Verbleib der 1. 42—44, Sgs—f6; 2. c2—e4, ei—eb; 3, Sbi—os, und ſandte egs, die Vermißten Hier wird auch häufig mit sis und es weiter rere Jahrzehnte fentwickelt, alſo auf ſofortige Klärung verzichtet. hiffskapitän die 4.... Lb4vcc3-.; 5. bꝛes, e7—c5; 6. 12—t3, nsſchiffe an dem—as; 7. e2—es. alten Inſulaner Man ſtreitet ſich in dieſer von Sämiſch elang nach dem fſtammenden Behandlung darüber, ob der Dop⸗ ebt hätten. Die fpelbauer ſtark oder ſchwach iſt, alſo ein Grund ren alſo vorbei⸗ mehr, die Variante zu ſpielen. en zu entdecken.] 7.... Sbs—eb; 8. e4)e ds. den aünſtigſten Dies bereitet dem Schw. keine Schwierigkei⸗ on. ten, wenigſtens eröffnungstheoretiſch geſehen. r. W. Hennis. Er konnte Sas abwarten und etwas für ſeine Entwicklung tun. 8.„ 66 d5; Tis—es. 5 Verhindert dauernd das Vorgehen des übri⸗ gens rückſtändigen Bauern. 11—0, a7—a6; 12. Ddl—el, b7—bö; 13. DeI—f2. Hier hätte jedermann Dha erwartet. 13., LesS—e6; 14. h2—h. 9. Lii—d3,—0; 10. Sg1—e2, Briefkaſten Aufgabe Nr. 53(K. Flatt) iſt ein Zwei⸗ züger. Druckfehler geweſen, das mit dem Dreier hat bei manchen Löſern zu höchſt ab⸗ wegigen Kombinationen geführt. Beſſer aber, wir bitten um Entſchuldigung, eine Kombi⸗ nation als keine. Löſungsfriſt um 8 Tage verlängert. rwceett, das im den Urwald auf⸗ Um gelegentlich doch noch e4 zu ſpielen und dabei nicht geſtört zu werden. Im Grunde ge⸗ nommen wartet., der den Faden verloren hat, ab, um aus Gegners Tätigkeit neue Im⸗ pulſe zu erhalten. 14. Tas—a7; 15. Lel—d2, Dds—b6ö; 16. Tf1—b1, Ta7—e7; 17. a3—a44. W. verſpricht ſich zu viel von ſeinem Vor⸗ gehen. 17....,(—c4; 18. Ld3—2, Leö—c8. Schw. hat ſich eine feſte Stellung aufgebaut und entkräftet die weißen Verſuche. 19. Se2—33, h7—15! Verhindert es—e4. W. glaubt nun auf die „Schwäche“ h5 ſpielen zu müſſen. Aber auch W. hat Schwächen und es iſt das alte Lied, daß, wer zuerſt zum Mahlen kommt, im Vor⸗ teil iſt. 20. Sg3—e2, Scö—dS; 21. Tal—a2, LcS—d7; 22. a4 b5, a6 4b5; 23. Tbl—al, Ld7—c8. W. kann mit der a⸗Linie nicht das mindeſte anfangen. Nun gedenkt er am Königsflügel im Trüben zu fiſchen. 24. Ta2—b2, LcS—d7; 25. Df2—h4, Sds—e6; 26. Kgl—hl. Den erſten Teil der folgenden ſtreitbaren Er⸗ eigniſſe hat auch Weiß geſehen und zieht vor⸗ erſt den König aus der Diagonale. 26...., Se6—f8; 27. Se2—83. W. droht nicht nur Bauerngewinn, ſondern auch endlich es—e4. ———— 9 . A4I414. S141 1 üien SR UA 77. 40 9 74. 4 + 7 S 3 2 355—— , — — — —— — — „A —— b Nicht dieſer Zug, ſondern das ganz wunder⸗ bar Zwangsläufige ſeiner Weiterungen ver⸗ dient lobende Hervorhebung. 28 Ld2 X es Tes Xez; 29. 3g3 X& h5, Sfö& hö; 30. Dhà4 Khõ, Ld7—c6; 31. Dh5—35. Weiß hat gut gerechnet, aber Schw. noch beſſer! 31...„ Tes X cà! Tbꝛ X c. Alles erzwungen. Wenn Schw. nicht den Bez genommen hätte, würde Weiß recht behalten. Wie dieſe Freibauern im Verein mit den be⸗ weglichen leichten Figuren den Beſitzer zweier Qualitäten von Verlegenheit zu Verlegenheit und ſchließlich in Verluſtſtellung bringen, iſt wirklich großartig. 33...., Sis—e6; 34. Tal—d1, b5—b4. 35. To2—bꝰ?;, b4—ba. Mit Tempogewinn wird der Springer nach b5 gebracht. 36. Dd2—c3, Se6ö—c7; 37. Th2—e2. 32. Dg5—d2, Tœ3 X c2; 3z. Wie ſchwerfällig ſtellen ſich die Türme dran! 37., Db6—27. Droht Sbs. Der gleiche Zug folgt auf Te7. 38. De3—b4, Sc7—bh. Die leichten Figuren ergänzen ſich vortrefflich. 39. Te2—e7, Da7—a3! 40. Db4—el, c4—cag. Nur in wildem Angriff läßt ſich vielleicht noch was erzielen. Türme ſind meiſt keine Ver⸗ teidiger. 41. Te7—es-, Leões; 42. Del Kes, Kg8—f7; 43. Des Xi7. Auf der Suche nach dem rettenden ewigen Schach. 43...., Da3—as! Einfach, aber durchſchlagend. Er deckt as und die 8. Reihe. 44. Tdi—el, Sb5—dö. Vorübergehend in notwendiger Verteidigung. 45. Df7—c7, c3—e2 droht Des. 46. De7 X döõ. Der wackere Springer fällt, die Sache ſiegt aber! 46..., b3—bꝰ?; 47. Dd6—f4. Will mit Dis- doch noch remis halten. 46.„ Das—eo! Aufgegeben. W. hat nur noch zwei Schachs, Damentauſch eingerechnet. Eine Prachtpartie! x Eine Lasker⸗Kombination (I. Runde des Moskauer Turnierkampfes) Dr. Em. Lasker(am Zuge) „e a i“ „i — e , K, 1 1 d Kan Das iſt eine verwickelte Stellung! Allein die Möglichkeiten eines Bauerngemetzels verurſa⸗ chen viel Kopfzerbrechen. Lasker, der ruhmreiche Exweltmeiſter, zeigt mit ſeinen 66 Jahren der Jugend, wie man Schach ſpielen muß. 32...., e5 d4! Beginn einer großartigen Konzeption. Auch die Folgeerſcheinungen der Zertrümmerung des Königsflügels mußte Lasker hier bereits in Betracht ziehen. 33. e4Kf5, De6—f6; 34. Te2—e6, d4 Kc31 35. Teõ& f6, cã Kd2; 36. Tio Kg6-, h7& g6. An Stelle dieſes ſcheinbar ein ewiges Schach Zuges ſcheint khs zu. gewinnen. ber die Folge(T26, Kkhs) Le2 Tb2., Dhat ITbi, Kfz dib--, Ldi: Tdi, Kt2 ſpricht für Weiß, der zwar nicht mehr das vernichtende Schach auf d4 hat, aber mit ſeinem Material ſiegen würde. 37. Dg3 4Kg6-, Ks8—is; 38. Dg6—d6--, Kis—es; 39. Lb1—2, Tb7—b6! 40. f5—f16. Droht Matt. Aber Lasker klärt auch dieſe Gefahr. 40...., Kes—ds; 41. f6—17. Droht wiederum Matt. 41.„ Kds-es; 42. isht, Schen;. Ddõ*fs, Kcs—b7; 44. Dis—16. Das weiße Pulver iſt verſchoſſen. Der Schwarze verwertet nun ſeine Ausſichten mit bewundernswerter Sicherheit. Sein Freibauer iſt eine Macht. 44.„ Kb7—a6; 45. Df6—dõ. Falls Dd4 ſo Tbꝛ:, Dd2: La4 Dhö-— TbS—bö. Weiß möchte nun nach dem Läuferabzug La4 mit Dds: Le2: De4! eine Remischance erzeu⸗ gen. Lasker tut ihm indeſſen den Gefallen nicht. 46.„ Iögt A. n a Kzl—h2, Tel—cI1; 48. Leo2—f5. Verzweiflung. 48.., d2—diD; 49. Li5—c8, Ka6—aß. Aufgegeben. Nach ba—b4-- iſt es mit Kkaâ aus. Ein Genuß, dieſe Partie nachzuerleben. Sie zeigt, daß Genie eben Genie iſt und das Alter kann dieſes Wunder menſchlicher Kraft nur beeinträchtigen nicht aber verſchweigen. Raſsel und Kuraz weil 7 7 3. 5 2 7 4 4 8 3 9 4 70 8 9 170 77 72 173 5 6 72 7 73 75 B Magiſches Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rätſel Waagerecht und ſenkrecht: 1. andere Bezeichnung für Fähre, 2. Fluß in Pommern, 3. Stadt in Indien, 4. europäiſche Regierungs⸗ hauptſtadt, 5 a. techniſcher Leiter, 5 b. weiblicher Perſonenname(Koſeform), 6. Waſſerdurchlaß, 7. Zeitabſchnitt, 8a. dem Meere abgewonnenes Land, 8 b. Körperteil, 9. ſagenhafter Rieſe, 10. weiblicher Perſonenname, 11. Sprenggeſchoß, 12. Vorgebirge in Marokko, 13. Fürwort, 14. ergänzend der Buchſtabe T.— Die Diago⸗ nale—3 nennt einen in früherer Zeit ver⸗ wendeten Schreibſtoff. Auflöſung des Röſſelſprungs aus der letzten Sonntags⸗Ausgabe Der rechte Eheſtand. Ein Eh'ſtand iſt alsdann beglückt, Wenn eins ſich in das andre ſchickt Wenn eins das andere liebt und ſcheut, Er nicht befiehlt, ſie nicht gebeut, Und beide ſo behutſam ſein, Als wollten s' erſt einander frein. Gellert. Zu hilfe, die Balken biegen ſich! Von Georg mühlen-Schulte Iſt man bloß ein Glück, daß die Seeleute auf gutem Fuß mit dem lieben Gott ſtehen. Er wird ſchon bei der Abrechnung mit ihnen ein Auge zudrücken. Gar nicht auszudenken, was ſonff aus Jochen Timm werden ſollte. Näm⸗ lich Timm, der Bootsmannsmaat, hat zwei dolle Fehler: Er lügt, und er photographiert. Was das Lügen betrifft, da kann man nur ſagen: Junge, Junge! Timm weiß ein Garn zu drehen, das zehnmal ungeheuerlicher iſt als die längſte Seeſchlange. Alte, erfahrene Möwen fallen tot aus der Luft, ſobald Timm zu er⸗ zählen anfängt. Und wenn der Klabautermann, der doch ganz gewiß einen Stiebel verträgt, Timms Schiff heimſucht, dann ſtopft er ſich vorher allemal beide Ohren voll Watte. Das mit dem Photographieren liegt beinahe noch ärger. Vor achtundzwanzig Jahren hatte die holde Segelmacherstochter Lina Döſch dem Jungmatroſen eine Kamera geſchenkt. Mit die⸗ ſer Kiſte gondelte Timm in die Welt hinaus. Niemals trennte er ſich von ihr. Die Techniker der photographiſchen Kunſt haben inzwiſchen allerhand Neues zuerfunden, und wir kaufen heute für wenige Mark einen Apparat, mit dem wir die Sommerſproſſen im Geſicht des Man⸗ nes im Mond aufnehmen können. Das iſt Timm ganz egal; er bleibt ſeiner alten Knips⸗ kartaune treu und ſchießt damit alles, was ihm vor die Pupille kommt, in Grund und Boden. Jetzt iſt er auf Urlaub hier. Ich ſaß mit ihm hinter einer ehrlichen Pulle, und nach zehn Minuten hielt ich ein Paket mit Timmſchen Photos in der Hand. Einfach doll! Auf einem der Bilder erſchien der Leuchturm von Eddy⸗ ſtone in doppelter Ausfertigung. „Das hat nichts zu ſagen“, meinte Timm; „ich hatte bloß vergeſſen, den Film weiterzu⸗ drehen. Iſt ſo auch ganz hübſch.“ Die„Partie bei Spitzbergen“ wurde von einem runden, weißen Fleck beherrſcht.„Mitter⸗ nachtsſonne“, vermutete ich. „Nee nee,“ belehrte mich Timm,„da habe ich b meinen Daumen vor dem Objektiv gehabt!“ Auf dem Pik von Teneriffa ſchaukelte eine chineſiſche Dſchunke; der Rikſcha⸗Kuli von Co⸗ lombo hatte keine Beine, und der unglückliche Präſident von Monrovia lief ohne Kopf rum. „Aber ſonſt ſind die Aufnahmen erſtklaſſig,“ verteidigte ſich Timm. Ich hielt einen Abzug in der Hand, der war über und über mit gelben Punkten beſät. „Schlechter Entwickler“, mutmaßte ich. Da ging es los mit den Lügen. „Das hat gar nichts mit dem Entwickler zu tun. Es iſt der Hafen von Montevideo. Der b23 ſo aus, wie ich das letztemal da war. Halbes Jahr iſt es her! Waren luſtige Tage, ſage ich dir. Schöne Mädchen, feiner Tabak und ein erſtklaſſiges Gurgelwaſſer. Mittags um eins kam unſer Eimer auf der Reede an. Ich hatte grade dienſtfrei. Stand mit einem Pott Löffel⸗ erbſen in der Nähe von unſerer Einundzwan⸗ zigzentimeter⸗Spritze und kuckte ſo in der Land⸗ ſchaft vum. Hübſches Bild. Nein, wirklich. Reicht natürlich nicht an Hamburg oder an Kiel ran. Das kann man ja auch nicht verlangen, nicht wahr. Aber für die Gegend wars allerhand. Na alſo, wir wollen zur Begrüßung man eben'n büschen bummbumm machen, da zuckelt plötzlich ſo'n kleiner Spirituskocher mit Regierungs⸗ wimpel ran und winkt ab:„Noch'n Augenblick mit dem Salut warten, der Präſident iſt ge⸗ rade mit ſeinem Mittagsnickerchen beſchäftigt und darf nicht geweckt werden!“ Gleich hinter⸗ — Bootsmannspfeife. Hafenkommandant ommt an Bord. Haltung annehmen! Ich, in meiner Verlegenheit, ſchiebe meinen Erbſenpott in die Mündung von dem Einundzwanziger⸗ rohr, knall die Pantoffel zuſammen und ſtehe da wie Columbus aus Gußeiſen. Uebrigens ein feiner Kerl, der Bahnhofsvorſteher...“ „Bahnhofsvorſteher?“ „Na ja, der Hafenfritze da von Montevideo. Später, als dann das Malör geſchehen war, da hat er mich noch getröſtet und mir eine feine Zigarre verpaßt.“ „Moment mal, Timm! Von welchem Malör ſprichſt du eigentlich?“ „Ach ſo, das wollte ich ja noch erzählen..« Iſt ja das Originellſte an der ganzen Geſchichte. Paß auf! Kaum war nämlich der Hafenbulle an Bord, da geht drüben ein Signal hoch:„Präſi⸗ dent ausgeſchlafen!“ Im ſelben Moment fängt unſer Einundzwanziger mit dem Salut an. Na, und die Folge? Meine Löffelerbſen rüber nach Montevideo und— patſch!— gegen die ſchönen weißen Häuſerfaſſaden. Siehſte, davon ſind die vielen gelben Spritzer auf der Hafenphotogra⸗ phie! Jawoll! Das iſt die reine Wahrheit! Proſcht, mein Jung!“ Ich habe nach dieſer Erzählung das Fenſter geöffnet und dreimal ganz tief Luft geholt. Wie wir vor einiger Zeit ankündigten, beginnen wir heute mit Veröffentlichungen von Erinnerungen aus der Kampfzeit. Da dieſe Dokumente einen unſchätzbaren Wert für alle Zeiten derſtellen, geben wir allen Volksgenoſſen, die nachweislich im aktiviſtiſchen Kampf ſtanden, das Wort. Der Arbeiter ſoll ſeine Erlebniſſe genau ſo erzählen wie der Beamte, der Bauer wie der Student. Dabei mag der Wertmaßſtab nicht an den Stil oder die Richtigkeit der chronologiſchen Folge angelegt werden. Die folgenden Erlebnisberichte ſollen des ewigen Nationalſozialismus künden. Von Mannheim brachte eines Tages einer die Kunde, daß drüben ein Bund ins Leben gerufen wurde, der auf politiſchem Gebiet etwas ganz Neues bringt und mit deſſen Beſtrebungen man nur einverſtanden ſein könnte. Dieſe wichtige Nachricht konnte tatſächlich durch entſprechendes Beweismaterial belegt werden. Es handelte 55 den deutſchvölkiſchen Schutz⸗ und Trutz⸗ und. Erſt war es einer, dann zwei, ſchließlich meh⸗ rere und am Ende pilgerten allmählich ſo un⸗ gefähr ein Bäckerdutzend Ludwigshafener hin⸗ über nach Mannheim in die Sprechabende des Schutz⸗ und Trutzbundes. Hier ſaßen alle Al⸗ tersunterſchiede beiſammen; blutjunge Bur⸗ ſchen, ja noch Schüler, unter ergrauten Ex⸗ dann wieder vornehmlich Leute aus em beſſeren Bürgerſtand. Sie beſprachen die Schickſalsſtunde Deutſchlands und waren ſich alle klar darüber, daß nicht nur mit dem parla⸗ mentariſchen Schlendrian, ſondern mit dem ganzen korrupten Syſtem, inſonderheit ſeinen anrüchigen Trägern, und auch der immer frecher und anmaßender werdenden Judenſippſchaft ſchnellſtens Schluß gemacht werden müßte. Zum erſten Male ſah man dort Heinrich Foerſter, der ſpäter im Ortsgruppenleben Lud⸗ wigshafen und darüber hinaus in der pfälzi⸗ ſonite Bewegung eine bedeutende Rolle ſpielen ollte. 5 Die Mannheimer Judenmiſchpoke erkannte ſofort die völkiſche Gefahr, die ihr vom Schutz⸗ und Trutzbund drohte und ſo konnte es nicht wundernehmen, daß das damalige jüdiſche Demokratenblatt„Die Neue Badiſche Landes⸗ zeitung“, gegen die verhaßten Völkiſchen gewal⸗ tig vom Leder Veh⸗ Die geifernde Journaille ſtellte die kühne Behauptung auf, daß ſich abends ein Jude in Mannheim ohne Wolfshund über⸗ haupt nicht mehr ſehen laſſen könnte, wenn er nicht in Gefahr laufen wollte, von den Schutz⸗ und Trutzbündlern maſſakriert zu werden. Die abendlichen Zuſammenkünfte waren nicht unintereſſant. Man las und beſprach alle mög⸗ lichen in Deutſchland erſcheinenden völkiſchen Flugblätter und einſchlägige Literatur. Eines Tages tauchten im Sprechabend auch Flugſchrif⸗ ten einer in München am 24. Februar 1920 gegründeten politiſchen Gruppe, die ſich„Na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei“ nannte, auf. Darin waren Sätze enthalten, die bei jedem irgendwo im Innern anklangen. Das merkte man gleich; hier wehte ein fri⸗ ſcher Wind und die Träger dieſer neuen Idee ſchienen leidenſchaftlicher und in der Verfolgung ihres Zieles rückſichtsloſer zu ſein, als die zwar von beſtem Wollen beſeelten, aber zu feinfühli⸗ gen Anhänger des Schutz⸗ und Trutzbundes. Letzterer blühte ſozuſagen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Was ſeine Propaganda nicht fertig brachte, erreichte das von Zeit zu Zeit ertönende Weh⸗ geſchrei der„Neuen Badiſchen“ über die böſen Antiſemiten. Das ſpartakiſtiſch⸗kommuniſtiſche Geſocks wurde aufmerkſam und beſchloß, ſich dieſen Laden einmal etwas genauer anzuſehen. Und ſo kam es denn, wie es kommen mußte Im„Alten Fritz“ ſtieg der nächſte Sprechabend, von dem die Bande inzwiſchen Wind bekommen hatte. Der Sprecher des Abends hatte kaum begonnen über die Ziele Theodor Fritſchs zu reden, als draußen ein Heidenſpektakel losging. Im Wirtslokal und auf der Straße ertönte ein Geiohle aus rauhen Kehlen, das ſich hören laſſen konnte und die Geſtalten ſahen alles an⸗ dere, denn vertrauenerweckend aus. Die Tür flog auf, Fenſterſcheiben krachten und aus der⸗ ben Fäuſten ſetzte es Senge, daß es nur ſo eine Art war. Weibergekreiſch übertönte die Flüche der Schutzbündler, dazwiſchen erhöhten umaewor⸗ fene Tiſche, zerbrochene Stühle und Bieragläſer die Diſſonanz und aahen ein anſchanliches Bild einer neuzeitlichen geiſtigen Auseinanderſetzung. Dieſer Brachialgewalt gegenüber konnte der „Völkiſche Freiheitswille“ der Schutz⸗ und Trutzbündler leider nichts ebenſo handfeſtes ent⸗ gegenſetzen und ſo ſuchte denn jeder ſeinen koſtbaren Leib möglichſt raſch in Sicherheit zu bringen. Der Drinalichkeit halber nahm man⸗ cher den kürzeſten Weg durch die Fenſter. Praktiſch hatte von dieſem Abend ab der Schutz⸗ und Trutzbund, für Mannheim wenig⸗ ſtens, ſo gut wie aufgehört zu beſtehen. Iſrael aber ſchwamm in eitel Wonne. Zwar vegetier⸗ ten einige unentwegte noch weiter, aber mit der Bedeutung des Schutz⸗ und Trutzbundes war es vorbei. Im Jahre 1922 ereilte ihn endgültig das Liieeneeeeeeeeeeei IIlIituteeeee An die ganz Klugen! Wir donłen Euch, Ihr Kugen Geistef, für kure Liebenswürdigkeit, daß lhr uns duseindndertũftelt die grobe W/ende unserer Zeit. Der notionẽle Soziòlismus, Zergliedeſt in Io56—2 und numeriert von 1—380, der mòcht sich noch einmòl S0 nett. So ein progrãmm ist schnell gelesen, dann nimimt man noch, Nein Kampf“ dò⁊zu, und schon entsteht ein diccer Wdlzeſ- das Lehrbedürfnis hät nun Ruh. in einem werden wohl die Sinne ein bibchen àuseinãndergehn: hr Könnt das Dritte Neich beschfeiben, doch niemèls kònnt ihr es verstehn! Häans Duffner. Miniiiniiitiiin zunitizmikiwvinitziVziszzziztzzwizizztzzzizsteztisizvwisstzwsssstzt MiliiizimtizzimitizztiszzizitikIVtltzzzzvitzzzsiisizzziizixziizztzzzzziiztkzzvztzisz durch ihr inneres Feuer zünden und ſollen von dem Opfergeiſt und vom Revolutionismus Sturmfahnen überm Rhein von pg. Kans Beifwenger, Stadtrat in Ludwigshafen à. Rn. Schickſal. Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik verbot den deutſchvölkiſchen Schutz⸗ und Trutzbund mit der Begründung, daß der „dringende Verdacht, die Ermordung des jüdi⸗ ſchen Außenminiſters, eines Mitgliedes der deutſchen Regierung, verübt zu haben, gegen Männer begründet iſt, die dem aufgelöſten Bund angehörten oder ihm zum mindeſten nahe⸗ ſtanden und daß die gleiche Vorausſetzung bei einer Reihe von Perſonen zutrifft, die wegen dringenden Verdachts der Begünſtigung oder Mitwiſſerſchaft an jener Mordtat zur Verant⸗ wortung gezogen ſind“. Das Ganze war nichts weiter als eine tendenziöſe Mache und bei näherer Prüfung zerfiel einer um den anderen der vorgebrachten Scheingründe in nichts. Das Syſtem hatte ſich daran gewöhnt, all⸗ mählich ſämtliche Vereine, welche aus völkiſcher Notwehr die Juden bekämpften, zu verbieten mit der einzig daſtehenden Begründung: Zum Schutze der Republik! Die logiſche Frage, was ſomit die Republik wirklich iſt, war jedoch eben⸗ falls verboten. Aber was nun tun? Die Ludwigshafener waren nicht nur begeiſterungsfähig, ſondern auch ſehr unternehmunsluſtig und vor allem wollten ſie wieder weiterwirken. Und ſo ſetzten ſie ſich kurzerhand mit der neuen kaum dem Namen nach bekannten Partei in München in Verbindung. Zur Ortsgruppe in Ludwigshafen reichte es aber noch nicht, denn hierzu war eine beſtimmte Anzahl Mitglieder notwendig und dieſe war in der Groß⸗Stadt am Rhein, trotz ihren über 100 000 Einwohnern, nicht vor⸗ handen. Da hatten die Mannheimer, die auch ſchon mit den Münchner Nazis liebäugelten, eine famoſe Idee. Sie rechneten den Ludwigs⸗ hafnern vor, daß, wenn dieſe mit den Mann⸗ heimern gemeinſame Sache machten, es zu einer nationalſozialiſtiſchen Ortsgruppe in Mannheim reichte, zumal ein Zuſammenſchluß der Links⸗ rheiniſchen mit den Rechtsrheiniſchen ſchon wegen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde rat⸗ ſam erſchien. Die Brüder Kiſſel und ein Polizeibeamter, der ſtets einen prachtvollen abgerichteten Poli⸗ zeihund mit ſich herumführte, gründeten mit weiteren Mannheimern und dem Luwdwigs⸗ hafener Simon und deſſen Gleichgeſinnten dann die Ortsgruppe. Die vorgeſetzte Behörde des Polizeibeamten ſorgte, ſobald ſie von den politiſchen Exkurſionen ihres Untergebenen er⸗ fuhr, ſehr bald dafür, daß er ſeine ganze Zeit reſtlos in den Dienſt der Bewegung ſtellen konnte und enthob ihn„großmütig“ ſeiner bisherigen Dienſtgeſchäfte. Eines der erſten Opfer nationalſozialiſti⸗ ſchen Bekennermutes. Die Sprechabende der Mannheimer waren ſtets ſehr aufſchlußreich. Die Zuſammenkünfte fanden jeweils im„Wilden Mann“, N 2, 13 und zwar im zweiten Stock ſtatt. Man ſprach über„Die franzöſiſche Gewaltherrſchaft an der Saar“,„Geldwirtſchaft“,„Landtagswahlen“ und ſo fort. Den Parteigenoſſen wurde bekannt, daß am 27. Oktober 1921 im Roſengarten Rathenau ſprechen ſollte. Das geſamte Mannheimer 9 bräervolk und ſeine hörige Preſſe ſchlugen kräf⸗ tig die Werbetrommel für ihren Mann. Den Mannheimer und Ludwigshafener Parteige⸗ noſſen war der Beſuch dieſer Verſammlung zur Pflicht gemacht. Die geplante Sprengung miß⸗ lang jedoch, denn es waren doch zu wenige von ihnen da, obwohl einzelne durch laute und geſchickte Zwiſchenrufe den Mangel an Maſſe auszugleichen ſuchten. Der Parteigenoſſe Simon beſchloß nun nach einiger Zeit es auch im linksrheiniſchen Lud⸗ wigshafen zu wagen, mit ſeinen Parteigenoſſen eine eigene Ortsgruppe zu gründen, nachdem ſich inzwiſchen noch einige wenige hinzugefun⸗ den hatten. Die einzelnen Funktionen wurden aufgeteilt und nun konnte unter den Augen der Beſatzungsbehörde die Arbeit beginnen. Ein kleiner, winziger Anfang— wenig Erfolg verſprechend. Welch' eine grenzenloſe Hingabe an die Sache, welch' eine tiefe Gläubigkeit mußten aufge⸗ bracht werden, um ein damals ſo ausſichts⸗ loſes Unterfangen aufzuziehen. Die Gründer wurden geradezu als wahnſinnig und unzu⸗ rechnungsfähig, ja als nicht ernſt zu nehmend angeſehen. Nur diejenigen, die den Kampf um die Durchſetzung der Idee von Anfang an mitgemacht haben, wiſſen heute, welch' einen ſchweren Weg die Bewe⸗ gung in den beiden Großſtädten rechts und links des Rheins hinter ſich gebracht hat und wie ſich doch ſpäter in dieſen Städten die Welt⸗ anſchauung des Nationalſozialismus ſo ſieg⸗ reich durchſetzte. Ein kleines, verzweifelt kämpfendes Häuflein fanatiſcher Menſchen, überall mit kalter Nichtachtung aufgenommen, oder höchſtens mit ſpöttiſcher Ablehnung be⸗ handelt. Lautes Hohngelächter, wenn ſie behaupteten, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei alle übri⸗ gen Parteien zerſchlagen und Deutſchland einſt erobern wollte. Du lieber Gott, welch' eine Unmenge von Opfer, Entbehrung, Arbeit und Hingabe wurden damals eingeſetzt. Wer ver⸗ mag das heute noch zu ermeſſen.—— Wer kann ſich vorſtellen, daß es damals Men⸗ ſchen gab, die trotz allen Anfeindungen und Widerwärtigkeiten treu an die Bewegung und den Führer in München, den ſie nicht einmal von Angeſicht kannten, glaubten und ſich durch keinen Mißerfolg irre machen ließen. Die Ludwigshafener hielten aber trotz ihrer Selbſtändigmachung treu die Verbindung mit ihren rechtsrheiniſchen Parteigenoſfen auf und waren ſtets in deren Sprechabenden zu ſehen, wie auch andererſeits die Mannheimer herüber zu den Ludwigshafenern in deren Veranſtal⸗ tungen gingen. 5 Man war herzlich froh, wenn 20 bis 30 Leute zuſammenkamen. Am 27. Januar 1922 ſollte in Mannheim eine öffentliche nationalſozialiſtiſche Verſamm⸗ lung ſteigen, wozu die Ludwigshafener der Verſtärkung halber unbedingt erſcheinen muß⸗ ten. Als ſie hinüber in den„Rodenſteiner“ kamen, war ſchon dicke Luft. Man merkte gleich, daß hier der Gegner gut gearbeitet hatte. Ein arroganter Jude namens Wolff ſchien der Lei⸗ ter und Aufpeitſcher des anweſenden Jan⸗ hagels zu ſein. Das Zeichen zur Sprengung der Verſamm⸗ lung gab der U. S..⸗Abgeordnete Freithoff, der friſchfröhlich das Podium betrat und in der übelſten Weiſe hetzte. Bald ging es drunter und drüber bis die Polizei dieſem Spektakel ein Ende bereitete und den Saal räumte.— Eine Niederlage!— Mit einer Wut ohne⸗ gleichen ging jeder Parteigenoſſe nach Hauſe und beim nächſten Sprechabend ſchwor man ſich, daß bei einer ähnlichen Situation der rote Mob rückſichtslos zuſammengehauen wird. Es war eine heilſame Lehre für die Zukunft. Eine Gruppe Nannheim- Ludwigshafener SA aus den ersfen-Anſängen nationalſozialiſtiſchen oder bhen WOl! Kelz finden 5 und zu! —————————— ung 5— A Nr. 127/ BNr. 76— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. März 1933 — Zu den Konfirmationen Gesangbücher Karlsruher unig inrelcher Auswanl Lebensverücherungsbank • Wneneez——— 0 9u netto 10.50 Einladung zur Generalverſammlung garantiert reiner del. Tannenhoni 9 U netto 12.80 eräucherter chwarzw. Speck 5Pfd. netto.20./ 9Pfd. netto 14.20.4 Die Herren Aktionäre der Bank beehren wir uns hierdurch zu der ordentlichen Generalverſammlung einzuladen, die am Montag, den 1. April 1935, 11.30 Uhr vormittags, Bankgebäude zu Karlsruhe ſtattfindet. Des(55 Tagesordnung: Zu 45 Konfirmatĩion 17 3 4 111717111111111111 Küuesſur 19343 wen h urücknahme. 2. Entlaſtung von Teſand und Aufſichtsrat; und Kommunien 2 2 Bergmann- Mahland“ 3. Verwendung des Gewinns; zum Unffichtsral n der Generalverfammlung können nach§ 14 des f nur die Aktionäre teilnehmen oder vertreten laſſen, die im Aktienbuch einge⸗ Fr. H. Wiehl oder ſhres lommunionlcindeo 6l. Georgen bhenötigen, Unterwusche/ Itrümpte Handschuhe/ Ziertucher kannt, daß am tten Rathenau Optiker wi e 1 3 t 8 berak ſchnge kragen/ sehleitenen eangd 45 10% E 1. 1s Mannneim E 1. 15 1 n ge⸗ ee LTuſe 5 2 Bank oder bei einem deutſchen Notar hinterlegt haben. u Mann. Woll- und Seldenstoffe Hosentrüger/ Ssockenhalter Telefon 32179 265202 K 5 nnnne billigit und in größter Auw/ahl iieee ſammlung, bei Inhaberaktien unter Nachweis der Hinterlegüng, ſpäteſtens am 3. Tage vor der General⸗ verfammlung bei dem Vorſtand angemeldet ſein. Vertretung iſt nur dur ner Parteige⸗ rſammlung zur prengung miß⸗ Mhie kommt's dab sie von morgens früh SsSämmete, Unterwösche Aktionäre zuläſſig, die ſelbſt Wen Celzenkücher. Lrsnechen L Z n 3, 5a m nnn n,, Kombinationsmatratze zdbrie en der Generaerfanmin 780 f Karlsruhe, den 12. März 1935. igel an Maſſe fnden Sie in reicher Ausw/ohl WN lddeal Der bortgrwe* 5 3 Drantrost-Matratze mit Federnein-— gloß nun und ⁊u billięsten preisen bei Ei 152 9 nun 9 8¹ luf ler klektin zchriibt.—— Zir Nemse ang heg Z Weee ſeiniſchen Lud⸗ 3 größter Matratzen- Parteigenoſſen 77 Fabrik 25 Jahre Garamie e ecemannclei Anzüse——*——— e hin ugefun⸗ 4 3 dreit 30 Mk. billiger Für das Ffüh aht die modernen Aonenen ereirksrRasst- O1.5/s tionen wurden 3 er den Augen Bergdolt beit beginnen.——(Ulannheim, M t, s wenig Erfolg e an die Sache, 7 9 — Das Geschenłk welches den nußten aufge⸗ Keallmanden: Hüte ſo ausſichts⸗ slnd immer noch am Verlangen Sie Prospekte von Allein- verkauisstelle für Pfalz u. Nordbaden: Matratzen-Burk Ludwigshafen a. fh. Hagenstr. 191 Lieferung franko jeder Bahnstation handgewebten Stoffe kür Kleider, Mäntel und Kostüme sus der Werkstätte KINZZTLIER-REICHERT Heannheim, klisobethstraße 4 Agsp6h Georg Henzel Die Gründer ig und unzu⸗ ſt zu nehmend den Kampf um FEAN 27100/% * Hochwertige W 4 Steuersachen oberpruft und ordnet, Bilenzen und Steuererłlòrungen fertigt sochęgemòß e1 alſozialiftih türs Leben begleitet, inm nützt und stets Freude August Wagner fachmeister Tel. 22855 haben, wiſſen schönsten und billissten bereltet: Möbh 1 buchprũüfer und Steuefberoter für——.— Kacheloſenbau, Mehrzimmerheizung. n, n 4— E 4, 16(50% femuf 2004 Auch der älteſte Kacheloſen kann modernſſiert und zeg die Bewe⸗ C: aus eigener Werk. Eindenbefet 100 21607“ Raerauzen ider Frt. eitrenalehen en rechts und 11 2 E7 2 e* 5 + Reparaturen jeder Art.— Referenzen 41277j ben 5 13 2 E U N 8 2 Extra-Anfertigung. — smus ſo ſieg⸗ Wilm. MHerkel u FAhlhusch. Menſchen,——— H., 6 2 n Nliefter! Senützt nur den Am Llin Iinmgerbreiten Strobe Dr Utzerath e— e⸗ Besichtig. 15 ¹ Konfirm an de-H uͤte Fachòrzt für Hels-, Nasen- und heutschen behanptz Onrenkrontheſten Einheitsmĩetvertrag guedn Blaue Schũler- Hützen en eingetrofken⸗ 17˙14 ue u haben eig A— evVangelische Gesangbuch in Somt und Tuch chalse- 21007(am k. 33 14.—— Ka Fitt ——— holen wir natüflich in der woens und Freitags von nachm. 16 bis 18.30 Unr. 20052K Kläpphüte von HUT-WEBER. 1 1, 6 Breite Strane g, Arbeit und etzt. Wer ver⸗ —— 3188 K A 6 2281 b loneue —+◻—◻— 2²* Hatratzen nit Kin 1b. EVang. Buchhandlung vorm. Christlan Sillib Nechf. MAN NMMEIM/ au 2, 18 damals Men⸗ indungen und Bewegung und e nicht einmal und ſich durch Von der Reise zuruck l Dr. Spiegel tiobe mich ols Tohmn in Qu 1, 4 im nause Rheinsutomet 66516.J Ehestands darlehen Fsehg ler ſafes, 1peler und a 4 1 9 H. Baumann Oltwechselkrankheiten ber trotz ihrer 20r Konfirmation 1 15, 15 erbindung mit 14 3 5 i Dr. med. dent. l. lösche loſſen auf und und Kommunion iden zu ſehen, heimer herüber ren Veranſtal⸗ aie Bekleidung 20 bis 30 Leute in Mannheim ſche Verſamm⸗ gshafener der ſcheinen muß: „Rodenſteiner“ merkte gleich, itet hatte. Ein ſchien der Lei⸗ eſenden Jan⸗ vierſe Fall —3 6 Fun macht ſie Schluß mit allem Graus: der Verſamm⸗ Sie ſchickt die Katze aus dem Haus iete Freithoff, betrat und in Denn in der Scheuer hinterm Stall S ARNOlO ſenm 6˙6 Kacht Gibes zu viel Mäͤuſ auf jeden Fall. al räumte.— Die haͤtten laͤngſt ſchon weggemußt, r Wut ohne⸗ Doch Muſchi hat's bloß nicht gewußt. ſe nach Hauſe ſchwor man tation der rote auen wird. Da bſes nichts, auch kein Rinnſteinfeger⸗ Stahlkessel- Oefen m. Fassonst, ausgem. uuuuauwaaan 1 die-Zukumft——— Kein Sonntags· nutzt und andrer Joͤger, zum guten Abschluß der Frühjahrs-Modenschau 15324737 So kauft ſie auf ein Inſerat NIO0DEUND TANZ—— —1 ſchnell die echten Mauſefallen im*———2 mitwirkten: ele„Erſat für Kat“.— Hor Ihr dos Knollen? 7 Mannh.- Wapp—* Winelm Baum, Seckenheimerstr.535 Richard Müller, K 1, 5b bAukR be wesl Warp— eine werl Frieds Braun, Noltcestr. 5 Käthe Otto, I 6, 8 Emma perlinshoft᷑. Emi. neckeſ·Sti. 10 Otto Oppel, L G, 14 Fümpen Jaſt frißt die Kat vor GSchreck den Speck 0 nlee nna Bürkheimer, Anna Dresser. C 2,& Clara Ruppert, Haardtstr. 21 EIIter 30 10e 1 nicht recht gefdll, Ausust Fahrbach. L 4. 11 Karl Sismund, l. 15, 14 ſſin dun migendwo in Hof und Haus clara Haager, L 6, 14 Grete Schreck, p 7, 2/ rach. Sah je ne Kab mehr eine Maus)l Lilli Kreuzer, b 2, 7 Lisette Steichele, Treitteurstr. 60 mann Frleda Kuhn, I 14, 5 Franꝛ Steinkuhle, Friedr.-Kòarlstr. 2 HM. Frank Geschw. Nenninger. P 4, 10 Gerrud Tröndle,—— NHichael Nickolitz, 5 6, 51 Woldhof, Waldpforte 20 Hediarön fheingolästi.16 Geschw. NMixe, N 4. 7 haula Warlimont, Pfalzpletz 12 49 429 K) charlotte Neffert, l1 7, 22 Georg Welk, Heerfeldstfabe 62 5 Damen⸗u. Herrenwäſche nac mas damenhüte lieferten: Luise Flau, Hänsästrébe 62 Damenhute Konrad, K 1, 7 Frieda Heil, Gontardpletz 2 J. Szymanski, O 5, 7, planken Llesel Knõdler, łichelheimertr.26 Dora Simons, Seckenheimertr. 9 Elise Schmidt, Tattersellstroßbe 5 4209 K Eo ſchloͤgt man als Jabrirant, Gewerbetrelbender ober Kaufmann ſelbſt ingen ffſfſſffſffftr frn fmeſf eine ganz katzige Konkurrenz durch eine Kleine Anzeige und Tante Minna halte ous dem Anzeigenteil erfahren, was ſie zur Vertilgung der Maͤuſeplage brauchte. Jahrgang 5— A Nr. 127/ B Nr. 76— Seite 26„Hakenkreuzbanner⸗ 2 gcfis deitbekannt dureli Süte und Sel —— E.— —. —— Melange Shetland crẽpe Reversible —2 2,*— cd. 95 cm breit, für sportliche Frũh- 2 35 140 cm breit, für Kkostüùme und 3 25 95 eſn breit, in vielen neuen 2˙⁰⁰ Aa, johrslleider... Titr.&. Hönteltlt. Itr..35,. Ceiderfafben.. bitr..90, K Melierte Stoffe cordel-Shetlanc Taffet-sehotten 130 ci breit, für Kleider und Com- 2 85 140 cm breit, für Kkostũme und 5 50 KSeide, neue fotbstelupfen 100 plets moderne forben ditr..65, Nöͤntel, greu und beige. Htr. 0.30 Georgette-Fantasie Relĩet u. cloques agfa- trauĩis-Sstreifen reine Wolle, 95 cm breit, in 4 35 95 om breit, die elegante Frühlahti- L 75 wy/oſle mit Kseide, für flotte 8 2301 10 leleider„ O„ O O schönen Kleiderfarben.. Itr. Neuheit. Wollstra raye 150 em breit, der deutsche diode- 5 7 5 cs. o5 cm breit, reizende Huste- 2. 90 70/ 80 em breit, modetne kiuster 1* stoff für Kleidet u. Complets ſitr. rungen für Kleider u. Blusen Fitf. 190, 2, Tee MAVTVHETNM-ANOEN LAVNCEN LeAeN EA KAT227 e„ O O ο Sonntag 24. März Hibelungensaal/ Nosengarten/ 70 Ubr Ein heiterer Abend, von dem man sprieht! Arnabas v. Gesco der ungarische Geigerlönig mit seinem Nerrlichen Orchester Illiummiiiitiiitttiunantttünirimmmiätitül. Ir-schonster Loge am bismerchpletz, dem Endpunbet der O. E. 0 Hald. Wiesenhonig 29024K 10 Pfd. 12.50 Dad. indekkazienhonig1I—— ſb piä. i3. NORDDEUTSCHER LLOTD BREMEN leitehonig i0 Pfü.2. 180 14 T +—— h 7 wm mis eneng Verbilligte der überwältigende Lr, RNmerika peer õynt Gesellschaftsreisen Bei Abnahme von Originalkannen à 50 Pfd. billiger. Honig- felnmuth E 5. 12, lel. 245 b7 loto- f10 „. Allen voran ein Fürst der Geige, wahrhaft Primas 5 1, und Seele seiner glänzenden Spielerschar, Barnabas emptienit sien für v. Gescy: man kann ihn nennen wie man will: Ratten- alle in das photogr. Ermähßigung für die Seestrecke ſanger, Geigerkönig, Vollblutmusiker, Viriuosen oder IIIFach einschlagen- Zauberer. Er hat von allem eiwas und jede Melodie den Urbeiten. Nur für die nachstehenden quint, sprünt und haucht unter seinem Bogenstrich— Beginn:.00,.30,.30 Unr Reisen gültigl Ab Bremen: hervor, als wenn diese Hand eine Stimme hätte, Für alle D.„BREMEN“. 22. März alles zu sagen.-Vage- Programm in Nerꝰ Vort Das war Musik, die einem in die Knochen ſuhr, wo 9a 91„EUROPA“.„ 29, März 2— Tage- Programm nñ Ner Vort gie Sinne weit und der Mund still wurden, das wat Schwung, den wir ab uid zu nötig haben wie das Veranstaltungen National-Theater D.„BREMEN“ 12. April Sonnemlicht..“ i Mannhelm-Tage-Vrogramm in New Vont D.„FROEA 17. April Sonntag, den 17. März 1935. Tage-Programm in Nev Vort Und dazu: Herbert Ernst Groh, der berühmte nur yon Vorſtellung Nr. 210 Miete O Nr. 16 D.„Frörréakr“. 18. April Adler& Binge yTage-Programm in n New Vort Tenorund Filmstar; Maria Ney als Ansagerin; Honnheim p 3. 11 Gaſtſpiel Margarethe Bäumer, 5 STETTGAXT“. di ichte lrene v. Moiĩret; die 5 Kardoseh rege ie unerreichte j die 8⁰³7 3 Triotan uncl Mooldle Vereinigten Staaten Sänger; Hanne Musen, die unvergleichliche Tänzerin 15 1— iue, ae————(15-30 Tage) nech Ein Abend, unvergeſlich für———— a— d d in 5 3 d——— G Begrenꝛte Teilnehmerzabl, Fihrung— eig. Reiseleiter En 7 Er n eEr eE en Wir* 5 im 1 rA att ee Kostenlose Auskunft bereitwilligst durch unsere Vertretungen und Betten neale NORDDEUTSCHER LLOVD BREMEN gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. nur von B 2, 14 Gegr. 1785 in Mannheim: Norddeutscher Iloyd, Generalagentur Bet ten pausenglocke des Mat.-Theaters Heidelbergerstr., O 7, 9, Fernsprecher 23251 und 23252 Dobler aneBernhare Ette kommtil minunt 76. 17 Losteniurel minnie, mit dein bełennten Stimeister 1 lelmut Lantscliner fi. Ti Fian- Bar 2 kniuichenf Wimtergarien mechizeltg Korten haufenl Karten von- RM./0 bis.90 bei Heckel, O 3, 10; Verkehrsverein N 2, 4; Buchhandlung Dr. Tillmann, 5 I Blumenhaus Lin- dennot, Meerfeldstr. 43; Buchhandlung Scheni, Mittelstr. 1/ und im Rosengarten; in Neckarau: G. Göppinger, Fischerstr. 1 Heute Lonutag abends 8 Unr- Musensaal Rosengarten 4293 K mit seinem Kkammerorchester in den ORTTE 2 P 3, 14 Fernruf 262 Haydn— Bach— Mozart aus Sonne · Schnee und Eis Loten S Kopieren DOĩe vorne mste am Plalæe ————*— ˖ S—— m. n Zutallhũtte 13858 1otög. Kurs m. Alit: fote fadter FofoLahor fiate: Sulden 1900 m Aufenth.. Nleron Telefon 21870 Strohmarkt oder Paradeplat: gegenüb. d. Hauptpost in'he (Südtiroh) 14 tög. Kurs Kompł. 5 20 ecem Radio nur de I Waerann: znof 129.75[ianten. v 3, 1%.— Konditorei u. Kaftee Nx Illufte okte Verlongen Sie prospełte.Ces zursbuch a Ruf 230 17 Hördt Botendi · 3 SDorthaus——— Wöleke Im Herschelbed liimH KARL EGNER bodenſtändige, ſchwäb.⸗badiſche Heimatzeitung Llsposte Heute Verlängerung Mannheim-Neckarau, Nexstraße 34 —„ fl 3 1 ——5 Wilhelm Hekget Verlag, Gtüttgart fülmaherbi ſowie Bierhandlung— Nineralwasserfabrik Reinsburgſtr. 14 Fernſpr. 627 18 u. 62391 TELEFON 483573 Lüge Grlłeiter- ftosen empfiehlt sich zur Kleferung (Auto u. Möbelw.) weiter Schnitt, aus Leder, werden ſchnell und Manchester und Tuchstoffen gewiſſenhaft aus⸗ iliby L0, Adam Ammann Detektiv“e MEMG Lzerbe 05 Mannheim, Spezialhaus für Berufskleidet übernimmt Vertrauensaufträge aller Aft Jeizi 40 Seiten monafl. dö Ptg. Ker ins Haus Gold. lamm Angen. Familienlokal- Anerk. gute und AAELAunue Frau Ball-Bradfisch] Snrenwp-bnnme-iere kiemen, n, Fllllchrs-Iunzzurs is Werzrein 49451K lädt ein zum Es ladet höflich ei Seheravergraßzg 33. adet höflich ein m Anmeldungen baldigst erbeten. Beginn nach Zusammenstellung 3 Amen Telefon Nr. 519 33 Qu 3. 1 Tel. 337 89 in Aimes 10 90 0 en des Kurses. Einzelstunden und Fortgeschr.— Zirkel jederzeit(13 162 4335— onsprozessen. Tecsuchen Jie Anocce Feülistüelasnlatte. PRANKENECK, M 2, 12 erne, Lfb. i benfffrt- Leeniinmn Im 10ensrer . 4 „ crẽpe Maroc neinwollene Musseline ülkllrzerenbernstanerf der bellebte und prelswerte Treflpuntet der Mannheimer gabe B erſcheint nehmen die Trä böhere Gewalt) Monkag⸗ (Drahtbe Berlin, 1 über Berlin. lachende Menſ⸗ wöhnliche Bed⸗ den ahnen läß und dem alter ſeit den Mitt Führers. Das tendem Rot in Zeichen, daß ſie wieder in der? wagen, die vo —— 0 Diese große Filmschöpfung 4 dürfen Sie nicht versäumen! ca. 0 kommt plö ein wichtig Führer hat laub überr⸗ iſt noch Fre zurückgekeh Entſchlüſſe in? parken, deuten in der Reichst den frühe gen über die T wiegenden Ent internationale nen Aufrüſtung land ganz zu ſe treich mit neuen gefolgt und hat Entſcheidunge Intereſſe der S dens und der deutſchen Lage Samstag 16 Ul Goebbelsen des Miniſterrat gen, die der Ehre und de wiedergebe antaſtbarkeit de⸗ ernſter Stirn m Miniſter, der in Funk und ſeine niſterialrat Dr. llamation des Die Verkündun an. Sichtlich( den ſtürmiſchen der überall da, ſozialiſtiſchen R oder durch die Preſſe bekanntr dieſer großen E Berlin, 17 druck, den die J des Reichskabin rer und Reichs war groß. Die hoben ſich ſpon Reichswehrmini berg brachte ei rer aus, verbu weiteren unverl denheit. Die gleiche deutſchen Volke. der Freude und rung der deutſch mehr beſchl. das deutſche Ve in dem klaren? Mit der Pri hörenden Geſetz in der deutſchen erſte große Lig ſailler Diktats, Schande dieſes worden iſt.