irt Holm, s, Trude Specht, ndra in rlein's nwerk aus szeit 5 nrech n Kamerad⸗ eue— von u. Glauben, Kräfte für at und deren bertag und Schriftlemung: Mannheim K. euzbanner“ erſchelnt 12mal wo men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A Jangers 3, 14/15. 1 n zugelaſſen 40 f München 18. Mänz. Der Führer und Reichskanzler beantwortete nach ſeiner Ankunft in Müfchen dem bekannten engliſchen Journa⸗ 3 liſten der Rothermere⸗Preſſe, Ward Price, Feinige Fragen. uee Auf die Frage, ob Deutſchland auch in Zu⸗ lmr, in der Hunsihale kunft genau ſo bereit ſei, mit E ngland und ortrag Frankreich zu verhandeln, wie es dies in os. Ahlhaus eimer Note vom 15. Februar zum Ausdruck schen Mirtelalter“ geb racht hat, antwortete der Kanzler: —„Die Herſtellung der deutſchen Wehrhoheit iſt em Akt der Wiederherſtellung der verletzten Bouverünität eines großen Staates. Anzuneh⸗ Waldho en, daß ein ſouverän gewordener Staat weni⸗ ger geneigt ſei zu einer Verhandlung, als ein ung ucht ſouveräner, würde abſurd ſein. Gerade neralverſammlung weil wir ein ſouveräner Staat ſind, ſind wir 35 4 Uhr, in auch bereit, mit anderen ſouveränen Staaten zu verhandeln.“ Ward Price fragte dann den Kanzler, ob nach wie vor Deutſchland ſich an die terri⸗ erichts des Vorſtanh für das Geſchäftzig des Aufſichtsrats, esabſchluſſes, toriallen Beſtimmungen des Verſail⸗ es und des Aufſichtzzilf ler Vertrages gebunden hielte, worauf der r das Geſchäftsjahr Mff Ranzler erwiderte: zeneralverſammlun„Durch den Akt der Wiederherſtellung der m in der Generglh iträge zu ſtellen, müf die über dieſe la Effektengirobant eh es ſpäteſtens am 6. deutſchen Wehrhoheit iſt der Verſailler Vertrag hur in jenen Punkten berührt, die durch die Berwaigerung der analogen Abrüſtungsver⸗ Fflichmeng der anderen Staaten tatſächlich vhne⸗ hin ſchon längſt ihre Rechtskraft verloren ha⸗ hen. Die deutſche Regierung iſt ſich klar dar⸗ über, daß man eine Reviſion territorialer Be⸗ fimnaungen internationaler Verträge nie durch einſeitige Mafmahmen hervorrufen kann.“ Zuan Schluß fragte Ward Price den Führer, welchen Eindruck die Proklamation vom 16. 1 Rärz auf das deutſche Volk gemacht —— ſätte.— Des Führers Antwort war: M Sie haben ja, Wand Price, im übrigen die 6. f etimmung des deutſchen Volkes in Berlin von 1923 eſehen, und ſahen Sie nun im Süden des eiches, in München. Sie iſt in keinem Ort ig. in Deutſchland anders. Dies mag Ihnen aber noch umlaufenden waꝛs deigen: 1923 zur Heimzabliſas deutſche Volk empfindet den Akt der deut⸗ t am 30. Septemberüfhen Regierung überhaupt nicht ſo ſehr als 3 5 nen militäriſchen, als vielmehr einen mora⸗ ito-Geſeilſchalt.(Affhichen. Es hat 15 Jahre lang gelitten unter Stellen oder bei eii unſerer Statuten hih ß 8 26 unſerer Siaſf id Disconto⸗Geſellſch rlaſſungen in Mannheſ ., Köln und Hambig Seſellſchaft, Berlin. den 15. März 193 Der Aufſichtsratz märz 1935. Peſttmmungen, in denen es ein ſelbſtverſtänd⸗ Hertner. ſihes Gigenrecht jedes Voltes verletzt ſah. Hätte ie Welt eine internationale Abrüſtung durch⸗ ihrt, das deutſche Volk wäre mehr als zu⸗ lieden geweſen. Daß die übrige Welt rüſtet nd Deutſchland jedes Selbſtverteidigungs⸗ ht beſtreitet, wurde als ungeheuerliche und entwürdigende Vergewaltigung empfunden. haß dieſe wehrloſe Stellung aber außerdem goch zu einer ununterbrochenen Folge von De⸗ ütigungen führte, läßt erſt das ſtolze Glück egveifen, das die Nation nunmehr nach der Piederherſtellung ihrer Ehre empfindet. Wenn zie einen dieſer Millionen aber nun fragen zürden, ob er denn nun an Frieden oder rieg denke, dann würde er Sie vollſtändig erſtändnislos anſehen. Denn alle dieſe jubeln⸗ Menſchen werden ja nicht bewegt von gendeinem Gefühl des Haſſes gegen irgend⸗ ilhannannmanantgr⸗ andere Ration, ſondern ausſchiehlih von Gefühl des Glückes, daß das eigene Volk Eĩ Fettsucht verkürzt das eibt schön sein, Erfolgt Reinĩri ns artigen tten. Garantiert unschät ekg.50. In allen Zpoſh ngen Sie nur„N m wieder frei geworden iſt. ſie alle bewegt nur der eine Gedanke, daß ſie ch nunmehr wieder, ohne ſich ſchümen zu müſ⸗ ſen, einem großen Volke zurechnen dürfen. zie verſtehen dies nicht und können dies nicht erſtehen. Würden Sie aber ähnliches durch⸗ R 3,. ener chentl. und kenet monali..20 RM.. üglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 F e Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Das uſtellung M. Einzelpreis 10 elg, ellungen Zeitung am Erſcheinen(auch durch rnruf: 204 86. 314 71, 333 61/%2. Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen lebt haben wie das deutſche Volk, dann wür⸗ den Sie vielleicht die Empfindungen begreifen, die einen Menſchen erfaſſen, den man andert⸗ halb Jahrzehnte lang in einer ehrloſen Stel⸗ lung hielt und der ſich nun ſeine Ehre ſelbſt zurückgegeben hat. Und deshalb iſt es mir auch möglich, in derſelben Proklamation, in der ich die nationale Wehrhoheit des Deutſchen Rei⸗ 1 AAMAHEIM Anzengen: Die teil 45 Pfg. Für Rabatt nach aufliegendem Tar für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71 licher Gerichtsſtand: Mannheim. akenkreuzbanner Lu erlaasort Mannheim ches wiederherſtelle, laut und deutlich für den Frieden zu plädieren und unſere Mitarbeit an der Sicherung des Friedens zur Verfügung zu ſtellen. Denn das deutſche Volk will keinen Krieg, ſon⸗ dern es will ausſchließlich das gleiche Recht aller anderen. Das iſt alles. Daris iſt ratlos Vie man ſich in Srankreich das diplomatiſche borgenen gegen Deutſchland vorſtellt Paris, 18. März. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutſchland nimmt auch in der Pariſer Montagspreſſe den größten Raum ein. In amtlichen franzöſiſchen Kreiſen war man jedoch am Sonntagabend voch nicht über die Abſichten der engliſchen Regie⸗ rung unterrichtet und wartete deshalb mit einer gewiſſen Ungeduld den engliſchen Kabi⸗ nettsrat vom Montag ab. Dagegen ſollen die Beſprechungen, die zwiſchen der italieniſchen und der franzöſiſchen Regierung auf diplomatiſchem Wege ſtattgefunden haben, nach An⸗ ſicht gut unterrichteter Kreiſe bereits zu einer Einigung darüber geführt haben, daß die erſte Antwort, die auf den Beſchluß der Reichsregie⸗ rung zu erteilen ſei, in einem Proteſt⸗ ſchritt der Botſchafter Paris“, Lon⸗ dons und Roms in Berlin beſtehen müſſe. Anſchließend daran ſollen die Beſprechungen zwiſchen den drei Mächten auf diplomatiſchem Wege fortgeſetzt werden, um vor allem die ganze Angelegenheit vom rein juriſtiſchen Standpunkt aus zu betrachten. Man erklärt in dieſem Zuſammenhange in gut unterrichteten Kreiſen, daß man gerade dieſe Seite der Frage als ſehr heikel betrachte, da der Verſailler Vertrag eine Verletzung der Militär⸗ klauſeln nicht vorgeſehen habe, ſondern lediglich etwaige Maßnahmen im Falle einer Verletzung der Reparationsklauſeln. Auch der Locarno⸗ Vertrag habe dieſe Möglichkeit nicht berückſich⸗ tigt. Man werde ſich aber, ſo erklärt man weiter in dieſen Kreiſen, mit der Möglichkeit eines Schrit⸗ tes beim Völkerbund befaſſen. Man könne die Rückwirkungen, die der Be⸗ ſchluß der Reichsregierung auf London, Rom und Paris habe, dahin zuſammenfaſſen, daß zunächſt ein Proteſtſchritt der drei Mächte in Berlin erfolge, dann auf Grund des römiſchen Abkommens, auf diplomatiſchem Wege eine Beratung zwiſchen den drei Mächten ſtattfinde, und ſchließlich, falls eine Einigung darüber zuſtandekomme, der Völkerbund angerufen werde. Die Pariſer Morgenpreſſe teilt dieſe Auffaſ⸗ ſung nicht ganz. Die Blätter erklären überein⸗ ſtimmend, daß die italieniſche Regie⸗ rung zwar auf gewiſſe franzöſiſche Vorſchläge geantwortet habe und ſich mit einem Proteſt⸗ ſchritt in Berlin und einer anſchließenden Be⸗ ratung der drei Großmächte über etwaige wei⸗ tere Maßnahmen einverſtandenerkläre, daß ſie aber keineswegs Neigung zeige, die An⸗ gelegenheit dem Völkerbund zu unterbreiten. Der Londoner Sonderberichterſtatter des „Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß die engliſche Regierung einen Verſuch Deutſchland gedenkt ſeiner Gefallenen eſpaltene Miümneterzeile 10 Pfg. kleine Die 12 Im Ehrenmal Unter den Linden nach der Kran der Führer; Generalfeldmarſchall v. Mackenſen; General v. Fritſch und der Chef der Marineleitung Admiral Raeder zniederlegung von rechts: Reichswehrminiſter v. Blomberg: Miniſterpräſident General Göring; Chef der Heeresleitung Photo: Deutsches Nachrichtenbüro Die Ageſpaltene Milimeterzenle im Texi⸗ 2geſpaltene Millimeterzeile 7. Pfg. Bei Wieder olung Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annabme: für Fruübausgabe Uhr. Anzei me: Mannheim, p 3, 14713—— P 4 1* am Stroh⸗ 1 oſt⸗ ud⸗ 1 blunas⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Montag, 18. März 1935 ie Wehrhoheit wiederhergeſtellt der Führer über die vereitſchaſt deutſchlands, an der Sicherung des Feiedens mitzuarbeiten Die Heldengedenkfeier im Berliner Luſtgarten Von links: Generalfeldmarſchall v. Mackenſen; der Führer; Reichswehrminiſter v. Blomberg; da⸗ hinter Miniſterpräſident Göring; der Chef der Ma⸗ rineleitung Admiral Raeder Photo: Deutsches Nachrichten-Büro machen werde, eine neue Verhandlungsgrund⸗ lage mit Deutſchland zu finden. „Journal“ iſt der Anſicht, daß man ſich da⸗ vor hüten müſſe, dem Völkerbunde Gelegenheit zu geben, ſeine Machtloſigkeit zu be⸗ weiſen. Der Verſailler Vertrag ſei endgültig zerriſſen und niemand könne ihn wieder zuſammenflicken, vor allem aber nicht der Völkerbund. „Petit Pariſien“ glaubt annehmen zu können, daß eine feierliche Erklärung abgegeben werde, um Deutſchland die ganze Schwere ſei⸗ ner einſeitig getroffenen Maßnahmen vor Augen zu führen. In Uebereinſtimmung mit einer Reihe anderer Blätter glaubt der„Petit Pari⸗ ſien“ ferner, daß Außenminiſter Laval oder Mi⸗ niſterpräſident Flandin am Mittwoch gelegent⸗ lich der Ausſprache über die Effektivbeſtände im Senat auf den Beſchluß der Reichs⸗ regierungantwortenwerden. Juſammentritt des engliſchen Kabinetts London, 18. März.(HB⸗Funk.) Das eng⸗ liſche Kabinett iſt um 11.30 Uhr MEz zuſam⸗ mengetreten, um über die Erklärung der Reichs⸗ regierung über die Wiedereinführung allgemeinen Wehrpflicht zu be⸗ raten. vor einer engliſchen Regierungserklärung London, 18. März.(HB⸗Funk.) Wie der amtliche engliſche Funkdienſt meldet, befaßt ſich das engliſche Kabinett in ſeiner heutigen Son⸗ derſitzung mit der durch die überraſchende Pro⸗ klamation des Führers über die Wiedereinfüh⸗ rung der Wehrpflicht geſchaffene Lage. Der Standpunkt der engliſchen Regierung der neu⸗ geſchaffenen Lage gegenüber wird heute nach⸗ mittag im Unterhaus im Verlaufe der Antwort auf die Anfrage des Oppoſitionsführers Lans⸗ bury bekanntgegeben werden. Zahrgang 5— 4 Nr. 129— Seile 2 „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montog, bewaltige japaniſche Fprengſtoff⸗ kezeugung Schanghai, 18. März.(Eig. Kabelmeld.) Großes Aufſehen erregt die in letzter Zeit er⸗ folgte gewaltige Ausdehnung der japaniſchen Sprengſtoffinduſtrie. Rach Mitteilungen aus Fachkreiſen hat ſeit einem Jahre die Lei⸗ tungsfähigteit der japaniſchen Sprengſtoffwerke eine außerordentliche Steigerung erfahren. Drei große Fabriken mit einer Tageserzeu⸗ gung von 61 Tonnen ſeien Anfang dieſes Jah⸗ res erweitert, eine neue große Fabrik in Korea in Betrieb genommen worden. Da aller Wahrſcheinlichkeit nach dieſe plötzliche Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Spreng⸗ ſtoffinduſtrie zu einer Uebererzeugung führen müſſe, ſei mit Sicherheit zu rechnen, daß der Ueberſchuß auf die Auslands⸗ märkte geworfen werde. Ohne Zweifel würde hierdurch die Wettbewerbsfähigkeit der europäiſchen Sprengſtoff⸗Fabriken erheblich er⸗ ſchwert werden. In letzter Zeit ſeien bereits japaniſche Sprengſtoffe an China und an an⸗ dere Länder am Pazifik geliefert worden. Die Nippon Exploſive Manufacture Com⸗ pany, das größte Sprengſtoffunternehmen Ja⸗ pans, beſitzt eine Leiſtungsfähigkeit von 26 Tonnen täglich. Die im vergangenen Jahre in Betrieb genommene Fabrik der Aſano wird nicht nur in aller Kürze ihre Erzeugung an Perchlorat⸗Sprengſtoffen ſteigern, ſondern auch ein neues Fabrikat Kalium⸗Perchlorat, das in hervorragender Weiſe für Sprengungen geeig⸗ net ſei, auf den Markt bringen. Die Schowa Exploſive Company, die Ammonium Perchlorat⸗Sprengſtoffe herſtellt, wird eben⸗ falls ihre Erzeugung ſteigern. Eine neue große Sprengſtoffabrik wird mit Hilfe der Nippon Nitrogeneous Fertilizer Company, die über ein Kapital von 90 Millionen Nen verfügt, in Korea errichtet werden. Die Im⸗ perial Exploſiv Company hat in Jahresfriſt ihre Leiſtungsfähigkeit verdoppelt. Die Zu⸗ kunft wird zeigen, ob die Märkte im Fernen Oſten die überſchüſſige japaniſche Sprengſtoff⸗ erzeugung aufnehmen können. Angeſichts der politiſchen Spannung am Paziſik iſt natürlich das militäriſche Intereſſe Japans an einer hochentwickelten und leiſtungsfähigen Spreng⸗ ſtoffinduſtrie ebenſo ſtark wie das rein wirt⸗ ſchaftliche. Einladung Lavals nach Moskau Paris, 18. März. Die halbamtliche Nach⸗ richtenagentur Havas beſtätigt, daß Außenmini⸗ ſter Laval von ſowjetruſſiſcher Seite aufge⸗ fordert worden iſt, nach Moskau zu kommen. Sowjetbotſchafter Potemkin hat im Namen ſeiner Regierung am Donnerstag vergangener Woche dieſe Einladung überbracht. Pierre Laval wird Gelegenheit haben, ſeine Miniſterkollegen bei einer der nächſten Miniſterbeſprechungen mit dieſer Einladung zu befaſſen. Auf jeden Fall aber würde, ſo berichtet Havas, die Reiſe nach Moskau, falls ſie in Frage komme, erſt nach der Moskauer Reiſe des Lordſiegelbewahrers E den ſtattfinden. lbbruch der italieniſch⸗abeſſiniſchen Verhandlungen? Genf, 18. März.(HB⸗Funk.) Wie Sonn⸗ tagabend in Völkerbundskreiſen verlautet, ſoll Abeſſinien von neuem durch eine Note ſich an den Generalſekretär des Völkerbundes gewandt haben. Darin ſoll es den Abbruch der Verhand⸗ lungen mit Italien mitteilen. Mit dieſer Mit⸗ teilung ſoll Abeſſinien die Bitte verknüpfen, der Völkerbund möchte ſich nunmehr erneut mit der Frage befaſſen. —————————————————————— eine million Jungarbeiter angetrete „Deutſche jugend ans Wern'/ kröffnuno des neichsberufswenkampfes durch den fieichszugendführer Berlin, 18. März. An der Front der Ar⸗ beit und der Technik in der rieſigen Trans⸗ formatorenhalle der AEG in Oberſchöneweide eröffnete der Reichsjugendführer am Monlag⸗ morgen den zweiten Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend. Die Kundgobung wurde von allen deutſchen Sendern übertragen, und in ganz Deutſchland erlebten mehr als eine Million Wettkämpfer im Gemeinſchaftsempfang die Kundgebung auf ihren örtlichen Appellen mit. In der rieſigen mit den Fahnen der Be⸗ wegung geſchmückten Halle waren mehrere hundert Wettkampfteilnehmer in ihrer blauen Werkskleidung angetreten. Der Eröffnung wohnten u. a. Reichsarbeits⸗ miniſter Franz Seldte, ſowie zahlreiche Vertreter der nationalſozialiſtiſchen Parteiglie⸗ derungen, der Reichsjugendführung und der zuſtändigen Behörden bei. Liedvorträge, Dar⸗ bietungen einer HI⸗Spielſchar und Fanfaren⸗ klänge des Jungvolkes umrahmten die Veran⸗ ſtaltung. Mitten im techniſchen Getriebe des rieſigen Transformatorenwerkes geſtaltete ſich die Eröffnung zu einem gewaltigen Bekenntnis der deutſchen Jugend zu friedlicher Aufbau⸗ arbeit und zur Leiſtung. Punkt 8 Uhr meldete Obergebietsführer Arthur Axmann, der Schöpfer des Reichs⸗ berufswettkampfes, dem Reichsjugendführer, daß eine Million Jungarbeiter im ganzen Deutſchen Reich zum Wettkampf an⸗ getreten ſeien. Dann ergriff der Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. Er erinnerte die deutſche Jugend an jene Zeit, da Uneinigkeit das deutſche Volk zerriß, da man nur von Intereſſentengruppen und ⸗eliquen ſprach. Alles das aber, ſo fuhr er fort, wurde überwunden durch die Ent⸗ ſchloſſenheiteiner jungen ſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung, die aus dieſer Un⸗ einigkeit und Zerriſſenheit die große Einracht und Kameradſchaft des deutſchen Volkes ſchuſ. Als ein überzeugender Ausdruck dieſer Ka⸗ meradſchaft, als ein Symbol dieſer neuen ſozialiſtiſchen Zeit ſtehen der deutſche Jung⸗ arbeiter und die Jungarbeiterin in ganz bewaltiger Wahlaufmorſch der danziger nsvfp Danzig, 18. März. Danzig ſtand am Sams⸗ tag völlig im Zeichen der gewaltigen Heerſchau, mit der die NSDAp den Wahlkampf für die am 7. April ſtattfindenden Neuwahlen zum Danziger Volkstag ſchlagartig eröffnete. Die Kundgebung begann um 17 Uhr. Nicht weniger als 30 000 Mann ſind allein in den Reihen der organiſierten Verbände der NSdDaAp aufmarſchiert. Dazu kommen dann noch die Maſſen der nichtorganiſierten Bevöl⸗ kerung. Auf der Ehrentribüne wohnten der Kundgebung u a. zahlreiche Vertreter des Konſularkorps, unter ihnen der deutſche Gene⸗ ralkonſul von Radowitz, bei, ferner zahl⸗ reiche Vertreter der in⸗ und ausländiſchen, dar⸗ unter auch der polniſchen Preſſe. Unter dem brauſenden Jubel der Hundert⸗ tauſend trafen um 17 Uhr Gauleiter Albert Forſter und Senatspräſident Greiſer in der Albert⸗Forſter⸗Kampfbahn ein. Der ſtell⸗ vertretende Gauleiter Senatspräſident Greiſer wies in ſeiner Eröffnungsanſprache darauf hin, daß einige Organiſationen ſich der Bildung einer wahren deutſchen Volksgemeinſchaft auf der Grundlage der Re Dil zu widerfetzen verſuchten und dem Völkerbünd ſowie dem Auslande vortäuſchen wollten, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Danziger Regierung nicht den Sinn des Volkes verkörpere. Die nationalſozialiſtiſche Danziger Regierung habe eine zeitlang dieſen Verſuchen und Hand⸗ lungen antideutſcher Elemente zugeſehen, bis ſie glaubte, dieſes Treiben der Oppoſition vor dem Vülkerbund nicht mehr verantworten zu können. Senatspräſident Greiſer betonte mit beſonde⸗ rem Nachdruck, der Völkerbund müſſe und werde ſehen, daß die Danziger Bevöl⸗ kerung in ihrer weitaus überwie⸗ genden Mehrheit zur— National⸗ fozialiſtiſchen Partei und damit zur nationalſozialiſtiſchen Dan⸗ leiter feſt: ziger Regierung ſtehe, und daß die von den Oppoſitionsparteien vorgebrachten Be⸗ ſchwerden und Wünſche keinerlei Rückhalt im Volke fänden. Nachdem der ſtürmiſche Beifall, mit dem die Maſſen die Erklärung des Senatspräſidenten aufnahmen, ſich gelegt hatte, ergriff unter minutenlanger ſtürmiſcher Begeiſterung Gau⸗ leiter Forſter das Wort. Er erklärte, auch in Danzig habe die NSDAP ihre Macht nur dazu benutzt, um Aufbau⸗ arbeit zu leiſten und dem Volke den Glauben wieder zu geben. Daher könne die NSdDaAp mit ruhigem Gewiſſen das Urteil des Volkes erwarten, das ſie ſelbſt angerufen habe. Gauleiter Forſter rechnete dann mit den Oppoſitionsparteien ab und betonte, daß demgegenüber die NSDAP als geſchloſſener Block mit einer Kampfkraft ohnegleichen daſtehe. Sie werde es nicht nötig haben, mit den Mitteln des Terrors, wie früher die Sozialdemokratie, in dieſem Wahlkampf zu kämpfen. Als Ergebnis der Regierungstätig⸗ keit der NSDAß in Danzig W Wir haben das Friedenswerk des Führers durch unſere Politik gegenüber Polen unter⸗ ſtützt. Wir haben trotz aller wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die ſich aus der Lage Danzigs ergeben, die Not zurückgedrängt, und wir haben hier auf abgetrenntem Poſten dem Deutſchtum neue Kraft und neuen Glauben gegeben! Unter langanhaltenden ſtürmiſchen Beifalls⸗ kundgebungen ſchloß der Gauleiter mit der Er⸗ klärung, daß nur ausgeſprochene Se⸗ paratiſten am 7. April dem Natio⸗ nalſozialismus, der auch in Dan⸗ zig das Deutſchtum verkörpere, die Zuſtimmung verweigern können. Das Deutſchtum Danzigs werde ſich zum Na⸗ tionalſozialismus bekennen. Deutſchland heute am Anfang großen Werkes der Kamera um der Nation und der Welt zu 0 wir alle in Deutſchrand auf Gede Verderb zuſammengehöre daß keine Macht der Welt uns ſe n nen kann. Der Reichsjugendführer gedachte dann Einführung der allgemeinen Wehrpflicht d die Reichsregierung und des Heldenge tages. Zu den feierlichen Verſichexungen Führers und des Reichswehrminiſters, klärte er, tritt in dieſer Stunde das f Verſprechen der ſchaffenden deutſchen 15 die am Reichsberufswettkampf teflnſr hinzu. Es gibt in der ganzen weiten N leine Jugend, die dem Gedauken des Kriege ſerner und der Idee friedlicher Axbeit Mih ſtünde, als die deutſche. Das ſpreche im Namen all der Hunderttauſend arbeiter und ⸗arbeiterinnen aus, d Stunde und dieſen Berufswetthampf haben wollen als Ausdruck ihner friedt Geſinnung und ihrer Bereitſchaft zu fried Aufbauarbeit am Werk Adolf Hitlers. In dieſem Zuſammenhang erinerte Reichsjugendführer auch an die Freiz aktion der Hitlerjugend, der be große Erfolge beſchieden geweſen ſei en. Der Reichsjugendführer bezeichnele den Reichsberufswettkampf als die erſta Su auf dem Wege zu einem großen Gelſetz Ordnung der geſamten Verhältniſſe deßs ſchen Jungarbeiters, dem Berufsausbilpu geſetz, und er dankte dem anweſenden Re arbeitsminiſter Seldte in herzlichen Wi dafür, daß er ſich bereit erklärt habe, ſich dieſes Geſetz der Reichsjugendführung e zuſetzen. Der Reichsjugendführer ſchloß einem brauſond aufgenommenen„Sieg 9 auf den Führer, den erſten Arbe Deutſchlands, und auf die deutſche Arbei Wenige Minuten, nachdem der Reichs jugenb⸗ führer geendet hatte, war die Halle erfüllt von dem Dröhnen der Maſchinen und dem Hämmern der Werkzeuge. Eine gewaltige Symphonie der Arbeit bildele den Abſchluß dieſer Eröffnungskundgebung und damit zugleich den Auftakt zum Leiſtungs⸗ wettſtreit der geſamten deutſchen Jugend⸗ Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Ehef pom Dier i. V. Julius Etz. Verantwortlich für Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales riebr. Hags; für Smbei ion und Beikagen: W. Körpel; für Unpolitiſ Lauer; für ge Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Eiß, äm liche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck fm. Biae erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 uUht außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Sn u. Drucke r er Verlagsdikektion: 10 zer K. chriß und onntag u. Schriftleitung: 314 71, 33361/62.— Für den Anzeigenteil verantwo Arnolb Schmid, Mannheim. zür iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamta 10 ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) .⸗A. I 35 Ausg. Au Ausgetz Mannyheim ii 35 Ausg. Au Uusg. B Schwetzingen— ii 35 Ausg. A u. Ausg. 5 Weinheim— Gefamt⸗D.⸗A. Februar 35— 41 46 Sienmearpanmanmumant ran enm au prech⸗Nr. für Verla 8, 1 kEdwin Fiſcher in Mannheim Er ſpielte Bach, Haydn und moꝛart mit ſeinem Kammerorcheſter Es iſt unſeres Wiſſens ſchon an die dutzend Jahre her, daß Edwin Fiſcher uns mit ſeinem Kammerorcheſter beſucht hat.„Nach ſolcher Zeit ift es notwendig, gute Eindrücke wieder aufzu⸗ friſchen. Und das hat Edwin Fiſcher geſtern abend ausgiebig getan. Wenn man von einigen Renaiſſancebeſtrebun⸗ gen weniger moderner Komponiſten abſieht, dann weiſt uns die Anwendung eines Kammer⸗ orcheſters in die Zeit der Vorklaſſik, das heißt die direkten Vorläufer Beethovens. Dieſes Ge⸗ biet iſt(auch mit Einſchluß Beethovens, von dem ſich aber ſchwerlich Stücke mit Kammer⸗ orcheſter aufführen laſſen) bekanntlich die eigent⸗ liche Domäne Edwin Fiſchers. So hat dieſer Abend vieles verheißen und ebenſoviel gehalten. Fiſcher hat ein an J5 mäßig beſetztes Kammerorcheſter von unge ähr dreißig Mann mitgebracht, die uns eine Muſik von hoher Genauigkeit vorführten. Fiſcher ſpielte drei Konzerte, deren Tutti er vom Inſtrument aus dirigiert und eine Mozart⸗Sinfonie, in der wir ihn zum erſten Male als Dirigent von For⸗ mat kennen lernten. Am Anfang ſtand Haydns bekanntes-dur- Konzert. Fiſcher ſpielte es mit einer gewiſſen Nonchalance(man verzeihe das bezeichnende Fremdwort), die der Melancholie des Rokoko entſpringt. Die akkordiſchen Tutti ſpielt er auf dem' Klavier mit, um dem rhythmiſchen Gerüſt mehr Feſtigkeit zu verleihen. Aber im Minore⸗ Teil des Ungariſchen Rondos holt er zu über⸗ raſchender Wucht aus. Das iſt echter Fiſcher, wie wir ihn aus ſeinen Klavierabenden kennen. Mozarts ſelten gehörte-dur-Symphonie folgte. Dies iſt ein Stück voll tiefſter Originali⸗ tät, dem man leider ſonſt viel zu ſelten begeg⸗ net. Es treten hier die tieferen Halfan ſo⸗ wie Waldhorn und Flöte auf den Plan(ſelbſt⸗ verſtändlich auch Ohor und Klarinette). Man denke an das überraſchende Pianiſſimo in der Coda des erſten Satzes, an das ſtrahlende Es⸗ dur-Andante, an das Ländler⸗Menuett mit ſei⸗ nen kühnen Intervallen, an das thematiſch faſzi⸗ nierende Finale, wo Fiſcher mit knapper Direl⸗ tion große Wirkungen erreicht. Bachs Konzert in-moll gibt er mit aus⸗ ladendem Pathos, ſcharf in der Akzentuierung der Synkopen, bedeutſam die Angelpunkte der Bratſche und des Klaviers im Verklingen. Das Uniſono des Adagios macht es offenbar: dies ſind die geiſtigen Bezirke, aus denen auch Anton Bruckners Wurzel Nahrung empfing: die Ge⸗ filde ekſtatiſchen Erlebens der allgewaltigen visio dei! Nebenbei iſt der obſtingte Baß des Adagio ein unerhörtes ſatztechniſches Meiſter⸗ ſtück. Die Klang vorſtellung Fiſchers 5 hier nach der Romantik hinüber, wobei die ſtarken Creſcendi— ohne daß wir hier end⸗ gültig entſcheiden wollen— ebenfalls eine er⸗ hebliche Streitfrage aufwerfen könnten. Es war ein ſtark beethoveniſcher, ſozuſagen romantiſch⸗ filtrierter Bach, den man unter gewiſſen Vor⸗ ausſetzungen hinnehmen kann. Den Beſchluß bildet Mozarts Klavierkonzert in Es-dur, den Fiſcher im höchſten Sinne vir⸗ tuos ſpielt. Im höchſten Sinne; das heißt fern aller äußerlichen Brillanz, mit einem Anſchlag, der durch ein Minimum von Fingerbewegung den zahlreichen Läufen jenes Huſchen verleiht, das nicht Haſten iſt und die Gleichmäßigkeit in höchſtem Maße fördert. Man kommt bei den Trillerketten nicht aus dem Staunen über die dieſer Klavierhand heraus. Wun⸗ dervoll der Charakter des mezza espressione des Mittelſatzes, die Zwieſprache zwiſchen Flöte und Fagott, die Solodekadenzen, die Fiſcher zum Teil improviſiert! Man entließ den Meiſter nicht ohne Zugaben. (Mozart: Rondo für Klavier mit Orcheſter in -dur und Menuett.) H. B. Meldeneſirung des Nationaliſieaters „Die endloſe Straße“/ Es gibt wohl kein ſinnigeres Stück von gleich zwingender ſeeliſcher Kraft für ein Gedenken an die Toten des großen Ringens als dieſes. Erſchütternd und ergreifend führt es uns zum Mitleben in jene unerhörte Leidens⸗ und Tat⸗ gemeinſchaft zurück, läßt noch einmal die tau⸗ ſend Wunden in unſeren Herzen aufbrennen und läßt uns noch einmal jene endloſe Straße eines unnennbaren und unabwendbaren Schick⸗ fals durchmarſchieren, auf der uns ſo mancher Kamerad entriſſen wurde. Zwei Frontſoldaten, Graff und Hintze, haben mit der Seelenkraft zutiefſter Erfühlung die heldiſch durchfochtenen vier Jahre geſtaltet und haben dieſe lebensmächtige Formung eines Sticks Deitgeſchichte mit anſtändigſter Geſin nung erfüllt. neuaufkührung im neuen Theater Ein Stück, ſo ſchlicht und düſter groß wie der Krieg ſelbſt. Jeglicher hurra⸗patriotiſchen Stimmung entkleidet läuft ein Erlebnis von nackteſter atürlichkeit ab; ein Erlebnis, das nicht mehr Theater iſt, ſondern Leben: Nach ſtummem und ſturem Einſatz einer zuſammen⸗ R Kompagnie folgt— das Warten, 1 Warten auf Ruhe, die meiſt der Tod ar Dieſes Stück ſtrahlt nicht nur in ſeiner Ten⸗ denz, ſondern ganz beſonders in der Auf⸗ führung das Wunder aus von der Hin⸗ gabe der kleinſten Kraft an den Einſatz der Gemeinſchaft. In der zu ergreifender Echtheit mit all ſeinem quälenden Grauen geformten Aufführung wunde das Schau⸗Spiel zum Bei⸗ g3 und 2 ſpiel, das Bühnenbild zum Vorbild! Hans Carl Müller erhe in ein reifes Gemein⸗ + ſchaftsſpiel die he nung. Neu Rudolf Wittgen(Köln), hart und doch gütig, verbiſſen und Menſch— eine feine Leiſtung, an der ſich unſere von der Erſt⸗ 3 rung her bewährte Mannſchaft zu einem em hochſpielten. e Kraft ſoldatiſcher Geſin⸗ „Unſere T eichswehrmini d ſeiner Rede London, tiſche Korr⸗ ſchreibt: Während de vormittag vo— Am Nachmitto ſchen Stand! Die Miniſte: eutſchland d die dir e Sicherheit Pakte, die inne ndes abzuſch tzung der Gre Dieſes Syſte Vereinbar ſchränkung ages erſe London, Paris Meinungsauste tiſche und ital inne des Tages entſprechendes Niveau Mit ſchweigender Ergriffenheit ſchied man. Hm. gen. Die Ehrentage der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Dichtung, die auf Veranlaſſung und unter dem Protektorat der Reichsſchrifttumskammer vom 23. bis 25. März ſtattfinden, werden am erſten Abend— Samstag, 23. März— feſtlich im Mannheimer Nationaltheater begangen. Zur Aufführung kommt die Arbeit eines pfälziſchen Schriftſtellers:„Treibjagd auf Muka⸗ tan“ von Karl Schneider⸗Baumbauer.— Für Sonntag, 24. März, bereitet die Oper die Erſt⸗ aufführung von Wagner⸗Regenys Wert„Der Günſtling“ vor. Der Text iſt von Kaſpar Neher nach dem Drama Maria Tudor von Vie⸗ tor Hugo geſtaltet, Die Urauffü g i Huad ge an Mann überſteigt den hatte einen ungewöhnlichen Erxfolg. Oper wurde bereits von mehr als 20 Bühnen erworben. Mannheim wird eines der exſten muß. Die ner kommenden Be Warſchau noch Dieſe Beſuche 1 —— etwaige Aende Nationaltheater. Zwei Erſtaufführun gramm abgeſtat Zwiſchen Gr errſcht volle E ern ſich auf e als angenomn Anſtelle der rechtigung“ das Verlangen getreten. Frankr heit auf Grund Großbritannien mee ins Auge Der Beſchluß Theater ſein, die das hochintereſſante Werk ſmeine Wehrpflic geben. Ein Gaſt als Franz Moor. In der Auffüh⸗ rung„Die Räuber“ am Montag, 18. März, Bernhard Minetit im Nationaltheater ſpielt vom Staatstheater in Berlin die Franz Moor. erſt vor kurzem in Berlin einen außergewöhn⸗ lichen Erfolg errungen. Rolle des Der Künſtler hat in dieſer Rolle „9 konnte für nien da die anderen? bungen fortſetzte Deutſchland geg⸗ len. Nachdem D auf die Anerken Igewartet hatte, für die anderen Einen Dichter perſönlich hören, heißt erſt zet, hat es als ihn kennen lernen. Beſucht den ſentſchloſſen, ſein Dichter⸗Abend K. B. v. Mechow fführen. am 20. März in der Harmonie vgang 5— X Nr. 129— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 18. März 1935 achte dann der Wehrpflicht durg ee rſicherungen dee miniſters, ſo er⸗ de das fei eutſchen F mpf tellnimmt, zen weiten Welt iken des Krieges er Arbeit nüher 4 ſpreche ich hier tauſende Jung⸗ auis, die dieſe tthampf eröffnet ihner friedlichen „Unſere Toten ſind nicht umſonſt gefallen“ Reichswehrminiſter Generaloberſt v. Blomberg wäh⸗ nrend ſeiner Rede zur Heldengedenkfeier in der Berliner Staatsoper Photo: Deutsches Nachrichten-Büro g erinerte der die Freizeit⸗ nid, der bereitz ſen ſei en. zeichnete weiter . kine britiſche ſlote? oßen Gaſetz der ltniſſe des den⸗ 2 2 ufsausbildungs⸗ London, 18. März.(HB⸗Funk.) Der diplo⸗ heſenden Meich- matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ rzlichen Wyrten ſchreibt:* 25 rt habe, ſich für Während des Sonntags hat Sir John Si⸗ ndführung ein⸗ mon den Entwurf einer Note ausgearbeitet, threr ſchloß mit die der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Eric „Sieg Heil Phipps, der deutſchen Regierung unter⸗ erſten Arbefter breiten ſoll. Der Entwurf wird am Montag⸗ itſche Arbeit. vormittag vom Kabinett beſprochen werden. er Reichsjugend⸗ Am Nachmittag ſoll eine Darſtellung des bri⸗ Halle erfüllt von tiſchen Standpunktes im Unterhaus erfolgen. d dem Hämmern Die Miniſter ſind offenbar der Meinung, daß Deutſchland die Grundlage verſtärkt hat, auf 1 der die direkten engliſch⸗deutſchen A Beſprechungen am Montag nächſter Woche zum Leiſtung⸗ geführt werden ſollten. Deutſchland hat in ſei⸗ en Jugend⸗ nen Anmerkungen zu der engliſch⸗franzöſiſchen Erklärung vom 3. Februar um dieſe Beſpre⸗ cung erſucht und Zuſicherungen gegeben, daß 5 ſie ſich auf das ganze in der Erklärung be⸗ mnn rührte Gebiet beziehen ſollte. Die Berliner Be⸗ Be für Aſprechungen ſollten daher eine legale kachrichten: Dren Grundlage für Deutſchlands Auf⸗ rpofitik“enne üſung ineinem allgemeinen Sy⸗ Unpolitif Cei ſem europäiſcher Sicherheit ſchaffen. üm. Vort: Mul-t Die Sicherheit ſollte geſchaffen werden durch Pakte, die innerhalb des Rahmens des Völker⸗ bundes abzuſchließen waren, und durch Feſt⸗ ſetzung der Grenzen nationaler Rüſtungen. Dieſes Syſtem ſollte durch gemeinſame Vereinbarung die beſonderen Ein⸗ annheim ſchränkungen des Verſailler Ver⸗ Berlag u. D Urages erſetzen. Da Deutſchland es für richtig befunden hat, na: 314 3 W ſein eigenes Rüſtungsniveau im Voraus feſt⸗ heiwerantwartlücht zufetzen, werde es jetzt aufgefordert werden, zu Reiſchach, Berlin raglich 16—17 un nd Sonntag). 1050 e erklären, welche Grundlage für d i e Er⸗ i ze irterungen übrig bleibt, um die es R efseifris vemüht hatte mem London, Paris und Rom ſind in ſtetigem bruar 35 7 4 4 Reinungsaustauſch miteinander und mit ihren ———.— Botſchaftern in Berlin. Die franzöſiſche Regie⸗ tung hat angeregt, daß der Berliner Beſuch aufgeſchoben werden ſollte. Sie iſt der Meinung, daß die veränderte Lage eine neue Erwägung durch die franzöſiſche, bri⸗ tiſche und italieniſche Regierung hervorrufen muß. Die neueſte Enwwicklung verleiht den kommenden Beſuchen EGdens in Moskau und Warſchau noch größere Wichtigkeit als bisher. Dieſe Beſuche werden ohne Rückſicht auf eine etwaige Aenderung in dem Berliner Pro⸗ gramm abgeſtattet werden. Zwiſchen Großbritannien und Frankreich herrſcht volle Einigkeit, daß die deutſchen Zif⸗ ſern ſich auf einem Niveau halten, das nie⸗ mals angenommen werden könnte. Vorbild! Hans reifes Gemein⸗ ldatiſcher Geſin⸗ n(Köln), hart Menſch— eine re von der Erſt⸗ nſchaft zu einem chendes Niveau it ſchied man. Hm. taufführur ch⸗ſaarländiſchen und unter dem mstammer vom erden am erſten Anſtelle der Forderung nach„Gleichbe⸗ eines pfälziſchen Prechtigung“ und ſpäter nach„Gleichheit“ iſt auf Nuka⸗ ldas Verlangen nach Recht auf Ueberlegenheit mbauer.— R Oper die Erſt⸗ ys Werk„Der iſt von Kaſpar Tudor von Vie⸗ getreten. Frankreich könnte nicht einmal Gleich⸗ heit auf Grund der deutſchen Ziffern erreichen. Großbritannien hat niemals eine deutſche Ar⸗ mee ins Auge gefaßt, deren Stärke 300 000 Kn Mann überſteigt. ines 71 3 Der Beſchluß der Reichsregierung, die allge⸗ itereſſante Werk meine Wehrpflicht in Deutſchland einzuführen, konnte für niemand eine Ueberraſchung ſein, da die anderen Mächte offenſichtlich ihre Beſtre⸗ bungen fortſetzten, ihre militäriſche Uebermach/ Deutſchland gegenüber noch weiter zu verſtär⸗ len. Nachdem Deutſchland jahrelang vergeblich auf die Anerkennung ſeiner Gleichberechtigung gewartet hatte, die für Deutſchland ebenſo wie für die anderen Staaten ein Naturrecht bedeu⸗ tet, hat es als letzte der Mächte ſich nunmehr entſchloſſen, ſeine Landesverteidigung durchzu⸗ führen. In der Auffüh⸗ ntag, 18. März, rnhard Minetti die Rolle des in dieſer Rolle n außergewöhn⸗ ren, heißt erſt Beſucht den B. v. Mechow der Harmonie „Die Pflicht zur delbſtverteidigung“ Verſtündnisvolle engliſche 5immen/ Deutſchland hat ſich genommen, was es gefordert hat London, 18. März. Unter der Ueberſchrift „In ſchimmernder Wehr“ ſagt„Mor⸗ ningpoſt“, die deutſche Regierung habe mit einem Streich den Knoten langwieriger Ver⸗ handlungen zerſchnitten. Der geſtrige Sonntag ſei großen militäriſchen Kundgebungen zu Ehren der deutſchen Gefallenen gewidmet ge⸗ weſen. Gerechterweiſe müſſe man hinzufügen, daß an der Art dieſer Kundgebungen und der Rede des Reichswehrminiſters nichts auszu⸗ ſetzen ſei. Obwohl er, und zwar mit Recht, das Lob der deutſchen Toten geſungen habe, habe er den Gedanken an Rache zurückgewieſen und Krieg als Ka⸗ taſtrophe bezeichnet. Das Blatt führt dann aus, es ſei klar, daß keine weitere Hoff⸗ nung auf Begrenzung der Armeen beſtehe. Mit dieſem Grundſatz ſei es ebenſo wie mit den Rüſtungstlauſeln von Verſailles zu Ende. Dies bedeute die Rückkehr zu dem Vorkriegszuſtand, wo jede Nation die Freiheit gehabt habe, ſolche Rüſtungen zu ſchaffen, wie ihr zukomme oder der Schutz ihrer Grenzen erforderlich mache. Deutſchland habe ſich genommen, was es ge⸗ fordert habe und habe der Ungleichheit, über die es ſich beſchwert habe, ein Ende gemacht. Etwas anderes ſei noch wichtiger. Der Welt⸗ krieg liege hinter Europa. Sogar der Deutſche, Das bGrab Barbaroſſas entdeckt? berſunkene Ruinen im Mmiſtellündiſchen meer/ Forſchungsflug über das phöniziſche Dineta Paris, 18. März. Der berühmte franzöſiſche Archäologe, Pater Poidebard, hat ſoeben der Akademie der Wiſſenſchaften eine Anzahl von Photographien vorgelegt, die beweiſen, daß der„fliegende Pater“ die verſunkenen Ruinen der alten Phö⸗ nizier⸗Stadt Tyrus entdeckt hat. In ſeinem ſchriftlichen Bericht erklärt Poidehard, daß es ihm ferner gelungen ſei, in dieſen Ruinen das Grab Kaiſer Barbaroſſas zu finden. Auf einem rieſigen Felſen vor der Syriſchen Küſte erhob ſich vor Jahrtauſenden die Phö⸗ niziſche Stadt Tyrus, die ſchon der Prophet Jeſaias beſchrieben hat und die bereits im zehnten Jahrhundert vor Chriſti Geburt eine wichtige Handels⸗ und Induſtrieſtätte darſtellte. Ungeheurer Reichtum wurde in dieſer Stadt von ihren Einwohnern durch kühne Seefahrten erworben, ſo daß man nicht mit Unrecht Tyrus als die reichſte Stadt der alten Welt bezeichnet hat. Auch Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft ſtand hier in hoher Blüte. Die Nachwelt verlor durch die Zerſtörung dieſes blühenden Kulturzentrums unſchätzbare Werte. Die Stadt, die Nebukadnezar belagerte und die Alexander der Große im Jahre 332 vor Chriſti Geburt eroberte, wurde von den Fluten er verließ ſich nicht allein auf ſeine Augen; denn das Flugzeug jagte ja in zu großer Ge⸗ ſchwindigkeit über das Meer dahin. Mit Hilfe der photographiſchen Kamera bannte er das märchenhafte Bild auf die Platte, und da ſeine Kamera voll automatiſch arbeitete, vermochte er ſpäter einen genauen Plan von der Ruinen⸗ ſtadt zu entwerfen. Das große Kequadukt Es ſtellte ſich durch die Aufnahmen heraus, daß es ſich bei den verſunkenen Ruinen im we⸗ ſentlichen um die Hafenanlagen der Phönizier⸗ ſtadt handelt, die durchaus großzügig und außerordentlich geſchicht gebaut waren. Die Befeſtigung des Hafens war ſo ſtart, daß man es verſtehen kann, wie Nebukad⸗ nezar keine Möglichteit hatte, in die Stadt ein⸗ zudringen. In dieſen Bollwerken befinden ſich auch noch große tempelartige Gebäude und klei⸗ nere faſt quadratiſche Häuſer. Einiges Kopfzer⸗ brechen bereitete dem Forſcher ein langgeſtreck⸗ tes mauerartiges Bauwert, in dem Pater Poidebard ſchließlich das große Aequadukt er⸗ kannte, das vom Feſtland herüber nach Tyrus Die Trauerkundgebung am Heldengedenktag in der Staatsoper Blick auf die Regierungstribüne nach der Rede des Reichswehrminiſters v. Blomberg, beim Abſingen des Deutſchland⸗Liedes verſchlungen und verſank zum größten Teil unter die Meeresoberfläche. Die Kleinſtadt Sur, die an der Küſte in der Nähe von Tyrus liegt, hat nicht vermocht, das kulturelle und wirtſchaftliche Erbe der reichen Phönizierſtadt anzutreten. Ruinen leuchten aus dem Meeresgrund Die wiſſenſchaftliche Forſchungsarbeit an der Stätte, an der einſt das alte Tyrus ſtand, ge⸗ ſtaltete ſich äußerſt ſchwierig, denn es war nicht einmal möglich, die genaue Lage des phö⸗ niziſchen Vinetas zu ermitteln. Es bedurfte erſt des modernſten Forſchungsmittels, nämlich des Flugzeuges, um hier wenigſtens einiger⸗ maßen Klarheit zu ſchaffen. Pater Poidebard iſt ein Forſcher, der ſchon wiederholt im Flugzeug wertvolle archäolo⸗ giſche Entdeckungen gemacht hat. Er führt in Frankreich den Namen der„fliegende Pater“, und gilt als durchaus ernſt zu nehmender Wiſſenſchaftler. Ihm blieb es vorbehalten, die verſunkenen Ruinen auf dem Meeresboden zu entdecken. Er ſtieg mit ſeinem Spezialflugzeug in der Nähe der Küſte auf und führte eine große Anzahl von Rundflügen über die in Be⸗ tracht kommenden Meeresgebiete durch. Bei günſtigem Wetter, wenn nicht allzu ſtarker See⸗ gang herrſchte, dann konnte er bis faſt auf den Meeresgrund blicken und ſo war es ihm mög⸗ lich, die weißleuchtenden Reſte der Stadt dort unten aufzufinden. Aber Deutsches Nachrichtenbüro führte und die Stadt mit Süßwaſſer verſorgte. Nachdem der Plan von den Ruinen erſt ein⸗ mal entworfen war, geſtaltete ſich die weitere Forſchungsarbeit von der Küſte und vom Boot aus nicht mehr allzu ſchwierig. Natürlich konnte Pater Poidebard zunächſt nur die Ruinen wei⸗ ter lokaliſieren. Der ſpäteren Forſchungsarbeit wird es vorbehalten bleiben, mit Hilfe von Tauchern nähere Einzelheiten zu ermitteln. Hier liegt Friedrich I. begraben Bei der Durchforſchung der nicht vom Meer überſpülten Ruine hat Pater Poidebard ſchließ⸗ lich noch eine Entdeckung gemacht, die beſonders in Deutſchland Aufſehen erregen dürfte Der Pater iſt nämlich zu der Ueberzeugung gelangt, daß ein monumentales Bauwerk mitten im al⸗ ten Tyrus die Grabſtätte des großen römiſch⸗deutſchen Kaiſers Fried⸗ rich l. darſtellt. Kaiſer Barbaroſſa ertrank am 10. Juni 1190 im Fluß Saleph in Zilizien, als er ſich auf einem Kreuzzug befand Bekanntlich weiß niemand, wo er begraben liegt und ſo konnte die Sage entſtehen, daß der Kaiſer im Kyffhäuſer ſchlafe. Die Möglichkein, daß er in Tyrus beigeſetzt wurde, iſt nicht von der Hand zu weiſen. Und wenn Pater Poidebard behaup⸗ tet, er habe das Grab Barbaroſſas gefunden, ſo wird er auch Beweiſe dazu in den Händen ha⸗ ben. Man darf geſpannt ſein, was die weitere Forſchung im phöniziſchen Vineta zutage för⸗ dert. der ſchwere Schläge ſo gut vertrage, werde viel⸗ leicht bei einem Rückblick auf dieſe Kataſtrophe die Wahrheit der Verſicherung des Generals von Blomberg fühlen, daß Europa zu klein ſei, um einem neuen Schlacht⸗ feld Raum zu bieten. Hierin liege die wahre Hoffnung auf Frieden, und dieſer Um⸗ ſtand erlaube die Anregung, daß das Ver⸗ ſchwinden der Hoffnung auf Rüſtungsbegren⸗ zung kein Hindernis für die Zuſammenarbeit im Intereſſe des Friedens und der Befriedung zu bilden brauche. In dieſer Beziehung könn⸗ ten die Mächte Europas einſchließlich Deutſch⸗ land noch immer darauf hinarbeiten, umetwa zu verhindern, was für alle Betei⸗ ligten ein gleich großes, wenn nicht ein endgültiges Unglück ſein würde. „Daily Mail“ ſchreibt, die Proklamation des Reichskanzlers Adolf Hitler bringe keine Ueber⸗ raſchung. Es beſtehe kein Grund zur Hyſterie oder Panik. Der leitende Gedanke Deutſch⸗ lands, für den viel ſpreche, ſei, daß es die erſte Pflicht einer Nation ſei, zur Selbſtverteidigung fähig zu ſein. Deutſchland habe, wie dies auch General von Blomberg geſtern erklärte, ſtets an die wohltätige erzieheriſche Wirkung der Dienſtpflicht geglaubt. Sein Stand⸗ punkt werde von Hitler und ſeinen Mitarbei⸗ tern, die alle Frontkämpfer ſeien, ſehr entſchie⸗ den geteilt. Das klügſte, was das britiſche Ka⸗ binett tun könne, ſei, auf alle weiteren Ver⸗ ſuche zu verzichten,„Formeln“ und„Verhält⸗ niszahlen“ und„Maßſtäbe“ zu entdecken. Es ſei viel beſſer, wenn jede Macht ſich die Verteidigungsmittel zulege, die ſie im Inter⸗ eſſe der eigenen Sicherheit für erforderlich halte. „Deutſchland muß wieder in Rechnung geſtellt werden!“ Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ er⸗ mahnt zur Kaltblütigkeit und ſagt, von einem „Blitz aus heiterem Himmel“ könne bei der deutſchen Erklärung vom Samstag nicht ge⸗ ſprochen werden. Die Aeußerung des britiſchen Weißbuches, daß angemeſſene Verteidigungs⸗ mittel im Intereſſe der Sicherheit nötig ſeien und daß einſeitige Abrüſtung der allgemeinen Ab⸗ rüſtung nicht förderlich ſei, habe Deutſchland den geeigneten Vorwand gegeben. Der franzö⸗ ſiſche Beſchluß, die Militärdienſtzeit zu ver⸗ doppeln, die ruſſiſche Großſprecherei, daß die Sowjetarmee von 400.000 auf 900 000 Mann gebracht worden ſei, Muſſolinis Prahlerei, daß Italien im Notfalle acht Millionen ins Feld ſchicken könne, hätten alle eine Rolle geſpielt. Aufrüſtung ſei überall die zugegebene Politik „Daily Herald“ fährt fort: Von jetzt ab iſt Deutſchland wieder eine vollbewaff⸗ nete Großmacht und muß als ſolche in Rechnung geſtellt werden. Das Verſailler Sy⸗ ſtem iſt endgültig zuſammengebrochen. Es könnte nur durch einen Krieg wiederhergeſtellt werden, und ein Krieg zur Wiederaufrichtung eines Syſtems, deſſen Abſchaffung die„Alliier⸗ ten“ bereits verſprochen hatten, iſt undenkbar, Zwei Wege ſtehen jetzt offen: Entweder müſſen die anderen europäiſchen Mächte ſich an den unſinnigen Grundſatz halten, daß Sicher⸗ heit nur in bewaffneter Ueberlegenheit gefun⸗ den werden kann und die deutſche Erklärung als Aufſorderung betrachten, ihre eigenen Rü⸗ ſtungen noch weiter zu erhöhen, oder ſie können die Gelegenheit zu einem neuen Anfang be⸗ nutzen und ſich für eine allgemeine Rüſtungsverminderung und ⸗be⸗ grenzung bemühen. Angeſichts dieſer beiden Wege kann es nur eine vernünftige Entſcheidung geben. Die Hitlererklärung ſollte als eine Aufforde⸗ rung nicht zu weiterer Aufrüſtung, ſondern zu einer neuen und ernſten Bemühung um eine allgemeine Abrüſtung benutzt werden. Lloyd George zeigt Verſtändnis London, 18. März. In einer Unterredung mit einem Vertreter von„News Chronicle“ erklärte Lloyd George unter Bezugnahme auf die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutſchland, man dürfe den Kopf nicht ver⸗ lieren. Es beſtehe kein Grund zur Pa⸗ nik. Die Mitunterzeichner des Verſailler Ver⸗ trages hätten kein moraliſches Recht, die Teile des Vertrages durchzuſetzen, die ſie ſelbſt in flagranter und herausfordernder Weiſe gebro⸗ chen haben. Soweit Großbritannien in Betracht komme, habe die britiſche Regierung nicht das Recht, nach der Ausgabe des Weißbuches Klage dar⸗ über zu führen, daß Deutſchland dieſen Schritt vor den kommenden Beſprechungen getan hat. „Wir ſtehen jetzt der Wirklichkeit gegenüber. Und wenn es uns ernſt iſt mit unſerem Wunſch, den Frieden zu organiſieren und zu befeſtigen, dann ſollten wir die letzten Entwicklungen ein⸗ ſchließlich des Weißbuches, des Beſchluſſes Frankreichs, ſein Heer zu verſtärken, und ſchließlich der Erklärung Hitlers als eine von der Vorſehung gewährte Gelegenheit betrachten, Ordnung in den ganzen Wirrwarr zu bringen.“ —————————————————————— ———— * Ngang 5— A Rr. 129— Seite 4 „Hakenkreuzba nne'r“ Abendausgabe— Montog, 18. Baden Alle Wohlfahrtserwerbsloſen in Arbeit Neckarhauſen b. Mannheim, 18. März. Bei den Meliorationsarbeiten. die zur Zeit als Notſtandswert der Gemeinde durchgeführt werden, kommen nunmehr wei⸗ tere 23 Mann zur Einſtellung, die vom Arbeitsamt Mannheim zugeteiln wurden. Damit erhöht ſich die Belegſchaft auf rund hun⸗ dert Mann. Darunter befinden ſich ſämtliche anertannten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen der Gemeinde. Bis jetzt ſind etwa acht Hektar kultiviert, ſo daß noch etwa zwei Drit⸗ tel der Fläche umbrochen werden müſſen, durch deren Bearbeitung den Beſchäftigten über den ganzen Sommer Arbeit und Brot gegeben iſt. »In die Deutſche Akademie berufen Heidelberg, 18. März. Anläßlich der Jahresverſammlung und der Feier des zehn⸗ jährigen Beſtehens der Deutſchen Akademie wurde u. a. Dr. h. c. Auguſt Ludovici, Konſul a. D. in Heidelberg als a. o. Sena⸗ tor in den Senat der Deutſchen Akademie ge⸗ wählt. Desgleichen wurde Profeſſor Dr. Willy Andreas, Heidelberg, in die wiſſenſchaft⸗ — der Deutſchen Akademie ge⸗ wählt. Unfall mit Todesfolge Heidelberg, 18. März. Der in Hand⸗ ſchuhsheim im Ruheſtand lebende ſtädtiſche Ar⸗ beiter Johann Wagner fiel dieſer Tage zu Hauſe ſo unglücklich die Haustreppe her⸗ unter, daß er eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung davontrug, an deren Folgen er ſtarb. 3000jähriges Urnengrab freigelegt Heidelberg, 18. März. An der Bodenent⸗ nahme am Brandbuckel, Gemarkung Sandbau⸗ ſen, für die Reichsautobahnſtrecke Heidelberg— Bruchſal wurde dieſer Tage bei den Aushub⸗ arbeiten ein Urnengrab freigelegt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich um ein keltiſches Urnengrab (Brandgrab) aus der Hallſtattperiode, erwa aus der Zeit um 800 v. Chr. Bisher wurden in der Urne ſeſtgeſtellt: verbrannte Knochenreſte, eine kleinere, zum Teil gut erhaltene Vaſe und ein gut erhaltenes Bronzemeſſer. Ob es ſich um einen Einzelfund handelt oder ob noch weitere Gräber an der Fundſtelle freigelegt werden kön⸗ nen, ſteht noch nicht ſeſt. Auflöſung der AOn Eberbach Eberbach, 18. März. Die Allg. Orts⸗ krankenkaſſe Eberbach wird wie die AOgn Wiesloch zum 1. Juli 1935 mit der AOc Heidelberg vereinigt. In Eber⸗ bach wird nach der Kaſſenvereinigung eine hauptamtliche Zahlſtelle verbleiben. Zuchthaus für ungetreuen Beamten Mosbach, 18. März. Die große Strafkam⸗ mer verurteilte den 32jährigen verheirateten Siamund Otte aus Riedenburg, zuletzt Steuerwachtmeiſter in Eberbach, we⸗ gen Unterſchlagung im Amt zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und 100 Mark Geldſtrafe. Der unterſchlagene Be⸗ trag beläuft ſich auf 2300 Mark. Der Ange⸗ klagte war geſtändig und machte Notlage geltend. Wenn Buben Zigaretten rauchen Hardheim, 18. März. Der Lager⸗ ſchuppen des Zimmermeiſters Friedrich Käflein wurde ſamt den Holzvorräten und Geräten durch Feuer zerſtört. Buben, die Zigaretten rauchten, hatten den Brand verurſacht. Todesfall Kehl, 18. März. Im Alter von 59 Jahren ſtarb an den Folgen eines A Major a. D. Willi Remy, eine beſonders im Kehler und badiſchen Jägerkreiſen gut bekannte Per⸗ ſönlichkeit. Das Landestheater für Pfalz und Saarge⸗ biet, das im dentwürdigen Jahre den Sacrab⸗ ſtimmung wiederum in vorbildlicher Weiſe kul⸗ turelle Pionierarbeit in der Weſtmart geleiſtet hat, ſieht nunmehr dem Ende der Winterſpiel⸗ zeit 1934/35 entgegen. L Insgeſamt wurden ſieben Schauſpiele und ſieben Luſtſpiele in über 300 Aufführungen der pfälziſchen und ſaarländiſchen Bevölterung dar⸗ geboten. Zur Zeit lauſen noch in zwei getrenn⸗ ten Spielgruppen die beiden Stücke„Die Heim⸗ kehr des Matthias Bruck“ von Sigmund Graff und„Volltreffer ins Glück“ von Erwin Kreter. Zum Schluſſe der Spielzeit plant die Leitung des Landestheaters noch einmal eine große ge⸗ ſchloſſene Leiſtung in der Uraufführuna des hi⸗ ſtoriichen Schauſpiels„Prinz Eugen kämpft um den Frieden“ von Kurt Hildebrandt⸗Matzak. Das Stück ſchildert im hiſtoriſchen Raum der Weſtmart die Verhandlungen um den Raſtatter Frieden im Jahre 1714 und iſt gerade aus dem Erlebnistreis unſeres pfälziſchen und ſaarlän⸗ diſchen Schickſals heraus verſtändlich. Die Ur ⸗ aufführung dieſes Schauſpiels geſchieht am Ge⸗ burtstage des Führers(20. April) im Stadt⸗ theater Kaiſerslautern. Anfang April läuft dann noch in einigen Or⸗ ten der Pfalz und des Saarlandes das mit o großem Erfolge aufgenommene Dietrich Eckart⸗ ſche Luſtſpiel„Ein Kerl, der ſpekutiert“, ſowie „Kabale und Liebe“ in der Inſzenterung zu der Oggersheimer Schillerſeier im November 1934. Den Ferdinand ſpielt als Gaſt der Schauſpiel⸗ direktor des Bayeriſchen Staatstbegters in München, Hans Schlenck. Hans Schlenck iſt dieſer Tage wieder genannt worden bei Trauer⸗ Spielzeitausklang beim Candestheater für Pfalz und Saargebiet Spielplan der Heidelberger Reichsfeſtſpiele 1935 Nur klaſſiſche Werke Ausgezeichnete Beſetzung der Hauptrollen Heidelberg, 18. März. Das Kultur⸗ und Preſſeamt der Stadt Heidelberg teilt mit: Der Spielplan der Reichsfeſtſpiele 1935 ſieht zur Aufführung im Schloßhof Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“ und Shakeſpeares„Was ihr wollt“ vor; außerdem wird im Schloßhof der im vori⸗ gen Jahr mit außerordentlichem Erfolg ge⸗ ſpielte„Götz von Berlichingen“ wieder⸗ holt werden. Für die Hauptrollen wurden bis⸗ her u. a. Käthe Dorſch, Angela Sallocker und Heinrich George verpflichtet. Auf der Thingſtätte auf dem Heiligen Berg kommt ein Thingſpiel eines zeitgenöſſiſchen Dich⸗ ters heraus. Der Spielplan der Aufführungen im Schloß⸗ hof und im Königſaal wird alſo völlig von klaſſiſchen Werken beherrſcht, deren Zuſammenſtellung als ſehr glücklich bezeichnet werden darf. Das,Käthchen“ und der„Götz“ ſpielen an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, paſſen alſo ausgezeich⸗ net in den Schloßhof, deſſen Bauten der Gotik und der Renaiſſance entſtammen; Shakeſpea⸗ res heiteres Spiel dürfte ſich gerade auf dem romantiſchen Schauplatz des Schloßhofes be⸗ ſonders ſchön entfalten können. Nicht minder treffend iſt die Wahl des beſten deutſchen Luſt⸗ ſpiels, der„Minna“, für den traditionsrei⸗ chen Königſaal. Auch die Beſetzung der Hauptrollen trägt die⸗ ſem Gedanken der Zuſammenſtimmung von Schauplatz, Charakter und Darſtellung in vortrefflicher Weiſe Rechnung. Käthe Dorſch iſt wie kaum eine zweite Künſtlerin geeignet, das ernſte und heitere Element an der Geſtalt der Minna zu verlebendigen, während die junge Schauſpielerin Angelo Salloker die geeignete Vertreterin für die ganze Poeſie der Käthchen⸗ Figur ſein dürfte. Daß Heinrich George der rechte Mann für die Kerngeſtalt des„Götz von Berlichingen“ iſt, hat er im Vorjahr zur Ge⸗ nüge bewieſen. Man ſieht daher den zweiten Reichsfeſtſpielen in Heidelberg angeſichts ſolcher Wahl mit be⸗ rechtigtem Intereſſe entgegen. Die Reichsfeſt⸗ ſpiele dürften aller Vorausſicht nach im deut⸗ ſchen Fremdenverkehr, auch vom Ausland her, eine wichtige Rolle ſpielen. Hochbauten nur nach vorheriger Genehmigung Berückſichtigung äſthetiſcher und geſchichtlicher Bedingtheiten Karlsruhe, 18. März. Das Badiſche Ge⸗ ſet und Verordnungsblatt(Nr. 8) enthält eine Verordnung des Miniſters des In⸗ nern zur Aenderung der Landesovau⸗ ordnung. Bemerkenswert iſt darin, daß für Gebäude mit mehr als fünf Hauptgeſchoſſen, auch Hochhäuſer und Turmhäuſer, die beſondere vorherige Genehmigung des Miniſters einzuholen iſt. Jeder Bau iſt ſo auszuführen, daß weder Straßen noch Plätze noch das Orts⸗ oder Landſchaftsbild ver⸗ unſtaltet werden. Auch müſſen die Häuſer ein gefälliges Aeußere haben, für einzelne Straßen, Plätze oder Ortsteile kann die Baupolizeibe⸗ hörde ſogar höhere Anforderungen an das Aeußere der Gebäude ſtellen. Bauliche Herſtel⸗ lungen, die durch die beabſichtigte Art der Aus⸗ führung ein geſchichtlich oder künſtleriſch bedeu⸗ tungsvolles Straßen⸗ oder Ortsbild beeinträch⸗ tigen, ſind unterſagt, ebenſo Veränderungen am Aeußeren von Bauten oder Bauteilen, deren Erhaltung ihres geſchichtlichen, kunſtgeſchicht⸗ lichen oder künſtleriſchen Wertes von Bedeu⸗ tung iſt(Baudenktmale). Weiter ſind unterſagt ſtörende Bauausführungen in der Nähe von Baudenkmalen oder von hervorragenden land⸗ ſchaftlichen Schönheiten(Naturdenkmale). (Ausführlicher Bericht folgt.) 600 Jahre Obergrombach Obergrombach(b. Bruchſal), 18. März. Unſer mitten im Kraichgau gelegenes Städt⸗ chen trifft ſchon jetzt die Vorbereitungen zu ſei⸗ ner 600⸗Jahrfeier im Jahre 19380. Man will damit einen Heimattag verbinden. Im Jahre 1336 waren der Gemeinde Obergrombach die Stadtrechte verliehen worden. Vom Ehrengericht des Handwerks Karlsruhe, 18. März. Das Ehrenge⸗ richt des badiſchen Handwerks ver⸗ Die letzte Aufnahme von„o 29“ Am 18. März 1915 empfing Deutſchland den letzten Funkſpruch des Kapitänleutnants Otto von Weddigen. Etwa 5 Tage vor dem Untergang von„U 29“ machte der Kapitän des letzten von Weddigen gekaperten engliſchen Frachtdampfers, John Hill, dieſe Aufnahme. Das Bild wurde der Familie Weddigen nach Kriegsſchluß als Dank für die ritterliche Behandlung bei der Verſenkung von Kapitän Hill geſchenkt Aufn.: Deutsches Nachrichtenbüro ſeierlichteiten anläßlich des tragiſchen Todes von Miniſter Schemm, wobei er den Vorſpruch ſprach; er hat ſeine Bühnentätigteit vor fünf⸗ zehn Jahren in der Pfalz in jener Stadt begon⸗ nen, in welcher er nun wieder zum erſten Male als Gaſt auftreten wird: in Frankenthal. Eine große Ueberraſchung bringt ſchließlich unſere Pfälziſche Landesbühne ihrem zahlrei⸗ chen Theaterpublikum im letzten Spielmonat (Mai) durch die Uraufführung eines neuen Pfälzer Volksſtückes von Paul Münch, deſſen Titel bis jetzt noch nicht verraten werden kann. Das Stück wird die von dem Dichter in den Luſtſpielen„Pfälzers Höllen⸗ und Himmel⸗ fahrt“ und„Die Weltachs“ beſchrittene Linie fortſetzen. Wir ſind überzeugt, daß ſich das Lan⸗ destheater für Pfalz und Saargebien durch die⸗ ſes Stück von neuem in den Herzen der pfälzi⸗ ſchen und ſaarländiſchen Bevölkerunz verankert. „Hrinz Eugen kämpft um den krieden“ Eine Uraufführung beim Candestheater für Pfalz und Saargebiet Zum Abſchluſſe ſeiner Spielzeit im Spiel⸗ jahr 1934/35 bringt das Landestheater für Pfalz und Saargebiet eine Uraufführung, die weit über die Grenze unſerer engeren Heimat hinaus Bedeutung erhalten wird. Der Grazer Dichter Kurt Hildebrand⸗Matzak hat unter dem Titel„Prinz Eugen kämpft um den Frieden“ ein vieraktiges Schauſpiel geſchaffen, das gerade auch im Lebensraum der Weſtmark Intereſſe zu erwecken geeignet iſt. Der zwölfjährige Krieg um die ſpaniſche Erbfolge, die ewigen Auseinanderſetzungen am Rhein und die Verhandlungen um den Ra⸗ ſiatter Frieden bilden den Hintergrund dieſes Stückes, das damit weit über den hiſtoriſchen Anlaß hinaus allgemeine und zeitgemäße Be⸗ deutung erlangt. Prinz Eugen, der ſiegreiche Feldherr der Türkenkriege, ſetzt ſich mit leiden⸗ ſchaftlicher Kraft für das Zuſtandekommen des Friedens und der Gleichberechtigung ein. Das ganze Spiel der Mächte um den Oberrhein, die Uneinigkeit der deutſchen Fürſten, die her⸗ aufdämmernde Idee einer neuen Reichseinheit geben dem Stück ſymboliſchen Gehalt. Das Stück hat innere Zuſammenhänge mit dem vor kurzem an verſchiedenen großen Bühnen urauf⸗ geführten Schauſpiel„Der Türkenlouis“ von Friedrich Roth und iſt geeignet, die Bedeutung der geſamten Weſtmarkfront am deutſchen Rhein im Bewußtſein unſerer Gegenwart wach⸗ zurufen. Zugleich wird in der Geſtalt des Prinzen Eugen, der ebenfalls aus dem deut⸗ ſchen Weſten hervorgegangen iſt, eine hiſtoriſche Perſönlichkeit entdeckt, die in den letzten Jahren eigentlich erſt durch die hiſtoriſche Forſchung ſtark in den Vordergrund gerückt wurde, zuletzt durch das Buch„Soldat des Reiches, Prinz Eugen“ von Helmut Rößler. Die bisher allein durch das volkstümliche Lied bekannte Geſtalt des Türkenſiegers wird zur greifbaren Wirk⸗ lichkeit. Sein großer Gegner bei dem Raſtatter Friedenskongreß, Marſchall Villars, ſagt von ihm:„Nichts hat mich in meinem Leben ſo viel Mühe gekoſtet, als bei den Unterhandlungen die dauernd entzogen, weil er wegen f —.——————————— falke. am Freitag über drei Ankl älle. Einem Meiſter wurde die Be nis zur Anleitung von Lehrl unſittlichen Verhaltens gegenüber einem 1 rigen ſich ſchwer verſündigt hat.— Ein machermeiſter ſoll ſeine Lehrlinge über beſchäftigt haben. Es ſtellte ſich indeſſen aus, daß es ſich um einen Grenzfall ho worauf das Gericht auf Fre iſpreß erkannte.— Eine gewiſſe Unordnung im trieb(Lohnzahlungsrückſtände, verſpätete tellung der Lehrverträge uſw.) brachte uchdruckereibeſitzer vor das Ehrengericht. wirtſchaftlich bedrängte Lage des Beſchulk g• ten ließ die Rückſtände erklärlich erſcheinen u man kam Ju einer milderen Beuxteilung Sachlage. Immerhin darf der Beklagte auf Dauer von zwei Jahren keine Leh linge halten. Soweit Verurteilung folgte, wurden den Beſchldigten die Koſten auf ebürdet. Das Ehrengericht des Badiſch andwerks wird ſeine nächſte Sitzung am 22. März in Heidelberg abhalten. 1. Bad. Maſtviehſchau und Frühſahrz Pferdemarkt vom 7. bis 9. April Freiburg i. Br., 18. März. Auf G einer unzutreffenden, im Badiſchen Baue kalender veröffentlichten Angabe beſteht viele orts die irrige Meinung, die 1. Bad Maſtviehſchau und der Frühjah pferdemarkt werden am 31. März in Freiburg i. Br. abgehalten. Demgegenüher machen wir darauf aufmerkſam, daß die 1. Bo- diſche Maſtviehſchau, die mit einer Prämii und anſchließendem Schlachtviehmarkt verb den iſt, am 7. und., und der Pferdemarkt 9. April in Freiburg i. Br. im Städtiſe Schlacht⸗ und Viehhof ſtattfindet. Frühling auch im Hochſchwarzwald Auf dem Hochſchwarzwald vollziehen ſich gegenwärtig entſcheidende Witterungsverän rungen. Nach Aufhören der eiſigen Oſtſtürm und Eintritt einer milderen Luftſtrömung in der hohen Atmoſphäre iſt ein kräftiger Teimpe⸗ raturauftrieb eingetreten, der nach lange Pauſe in der Kammregion des Südſchwar waldes zu einer Temperatur über 0 Gra eführt hat. Vom letzten Wochenende bis zum ienstag iſt auf dem Feldberg und den an ſchließenden Höhenmaſſiven eine Froſtminde⸗ rung um 20 Grad erfolgt. ellung dieſe rät, iſt doch n eferung anzune —181ʃ5, alſo richtet wurde. An dieſer St Offizier, man ſp der erlittenen To heußiſchen Gren 4 ngſt ſind di⸗ eſchehniſſes ins lündet mehr vor ener großen Zei mit dem kugelfe geblieben. Ehrenmal und Se Krokuſſe blühe Hüſchen die We wacht in der Na am vergangenen lichen Märzenta, auszogen nach! wartet aus dem freiſen unſerer heimer Kaufman hre zu erweiſer Die Rheinbrücke wird verbreitert Konſtanz, 18. März. Mit Erreichung de Hochſtandes des Konſtanzer Pegels am 19. Juni ſoll mit dem Bau der Rheinbrückenver breiterung begonnen werden. Die zuer vorzunehmenden Grundarbeiten dürften ſich bis April 1936 hinziehen, wo dann mit der eigentlichen Eiſenkonſtruktion der Brückenbogen angefangen werden kann. Zurzeit wird der Untergrund der Brückenlager auf ſeine Feſtig⸗ keit unterſucht. Pfalz Grauſiger Fund/ Mord oder Freitod? 4 Gimmeldingen, 18. März. Am Sonn⸗ tagnachmittag machten Jungen oberhalb der Neumühle einen grauſigen Fund. einer niederen Kiefernkultur fanden ſie ein ſchon ſtark in Verweſung übergegangene fus hat er dut männliche Leiche. Die herbeigerufen Schaffensfreude, Gendarmerie und eine Gerichtskommiſſion Fen gegründete ihrer heutigen G lofkapelle konnt⸗e Haufaches erſchi n. Stadtpfarre luheſtand lebt, noch die Grabre derte er die viele forbenen. Endle unter den weiher nach der letzten nahmen die nötigen Feſtſtellungen vor. der Leiche wurden ein Mantel, ein Hut, ein Aktentaſche ſowie eine Armeepiſtole, Mode 1908 gefunden. Der Schädel zeigte an der Schläfe einen Einſchuß. Die Leiche muß ſchon ſeit letzten Sommer an dieſem Platz im Dickich liegen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen un Durchſicht der Papiere handelt es ſich bei dem Toten um den 1900 geborenen Arno Krumb⸗ holz aus Groß-Linden bei Gießen, der von der Kriminalpolizei Darmſtadt ſeit 2. Juli flewegte. Nach dei 1934 als vermißt gemeldet wird. Das Ge⸗ ffenkte ſich der Se richt iſt mit der Klärung der Frage, ob Mord ſſem Leben nur oder Selbſtmord vorliegt, beſchäftigt. lichen Schaffens aus ſeinem arbe bewegten Worter obmann ebenfall nes Betriebsfüh mehr noch feſte kriebsgemeinſchaf den Kranz der G Redlichteit Eugens nicht zu beleidigen; denn der Charakter dieſes Prinzen flößt jedem eine ge⸗ wiſſe Ehrfurcht, ein.“ Kein geringerer als Fried rich der Große ſagt von ihm:„Wenn ich etwas tauge, wenn ich etwas von meinem Handwerk verſtehe, namentlich in ſchwierigen Feinheiten, f ſo verdanke ich es dem Prinzen Eugen.“ rurden noch vo, Die Uraufführung dieſes bemerkenswerten n 14 70 Schauſpiels geht am 20. April, dem Geburts⸗ 0 tag des Führers, in einer Feſtvorſtellung im n,—55 Stadttheater in Kaiſerslautern in Szene. hhalt' naſcher Tod. 1 Blunck lieſt in Warſchau aus eigenen Wer⸗ ſer Nacht vom F ken. Zu Ehren des Präſidenten der Reichs⸗ ſchriftiumskammer, Dr. Hans Friedrich Blunck, len⸗Krantenhaus der in Warſchau iveilt, gab der deuiſche Bot⸗ dehofſ. Wer ſchafter von Moltie einen Empfang, bei dem ſer ſchon ſahtele Blunck aus eigenen Werken las. An dem flen. Dienſ. im Empfang nahmen neben dem Vizeminiſter des Auswärtigen, Grafen Szembek, und anderen ſcher Eif Vertretern des amtlichen Polens in arößerer d Zahl führende Perſönlichkeiten der literari⸗ hüffen 824 frü ſchen und künſtleriſchen Kreiſe der polniſchen meſetzten W Haupiſtadt teil, darunter Mitglieder der Aka⸗ ſcchmerzlichſte bed demie für Literatur, Profeſſoren der War⸗ Ridei ſich auch ſchauer Univerſität, Vertreter der Geſellſchaft ſun der er mit g zur Förderung der polniſchen Kunſt im Aus⸗ ſer am morgigen land, des Pen⸗Klubs uſw. Am Samstaa gab iin Sinsheim ſeie die Geſellſchaft zur Förderuna der polniſchen Hewollt, daß dief Kunſt im Ausland einen Empfang für den Einsheim ſeinen Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer.—— Lufkſchutz iſt Deulf Die Genehmigung für Laienſpiele.— Eine Anordnung des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat beſtimmt, daß Laienſpiele (d. h. alle nicht berufsmäßiaen Theaterſpieler) zu genehmigen ſind, falls in dem Inhalt der Stücke odec in der Perſon der Veranſtalter politiſche Bedenken beſtehen. Darum krefe ſchutz Ortsg „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 18. März 1935 Lehrlin er wegen ſer einem 1 .—, Ein Sch ge über ich indeſſen ho eiſprechu irdnung im verſpätete A ) brachte einen hrengericht, d—. des Beſchuld 4 herſcheinen un Beurteilung Beklagte auf d keine Lehr⸗ Etummes Mahnmal aus großer Zeit In unſerem Vorort Waldhof— und zwar enüber der kath. Kirche in dem ſogen. Fran⸗ usgarten ſteht ſchon ſeit vielen, vielen Jah⸗ der oben abgebildete Heldengedenkſtein. bwohl keine Inſchrift und kein Zeichen dem chauer die eigentliche Veranlaſſung zur ellung dieſes wenig bekannten Denkmals kät, iſt doch nach ziemlich verbürgter Ueber⸗ eferung anzunehmen, daß es um die Jahre 313—1815, alſo zur Zeit der Befreiungskriege, richtet wurde. An dieſer Stelle ſoll ein hoher ruſſiſcher hffizier, man ſpricht von einem General, nach er erlittenen Todeswunde in den Armen eines keußiſchen Grenadiers ſein Leben ausgehaucht en. ängſt ſind die Zeugen dieſes erſchütternden chehniſſes ins Grab geſunken. Kein Mund indet mehr von den aufregenden Ereigniſſen ener großen Zeit. Nur die ſtumme Steinfäule üt dem kugelförmigen Abſchluß iſt erhalten eblieben. Ehrenmal und Mahnmal zugleich. Sein letzter Gang warzwald vollziehen erbreitert Erreichung de zels am 19. Ju brückenver den. Die zuer 'n dürften ſich urzeit wird der uf ſeine Feſtig ⸗ hüſchen die Weidenkätzchen. Neues Leben er⸗ wacht in der Natur. Golden ſchien die Sonne am vergangenen Samstag, als an dieſem herr⸗ ichen Märzentage zahlloſe Leidtragende hin⸗ auszogen nach dem Friedhof, um dem uner⸗ wartet aus dem Leben geſchiedenen, in weiten freiſen unſerer Stadt hochgeſchätzten Mann⸗ eimer Kaufmann Auguſt Renſchler die letzte hre zu erweiſen. Aus kleinen Anfängen her⸗ us hat er durch unermüdlichen Fleiß und der Freitod? rz. Am Sonn⸗ moberhalb der Fund. fanden ſie ei übergegange herbeigerufe zchaffensfreude, die von ihm vor über 25 Jah⸗ richtskommiſſion ien gegründete Bauſtoff⸗Großhandlung zu ngen vor. Bei rer heutigen Größe emporgeführt. Die Fried⸗ „ein Hut, eine ofkapelle konnte die aus allen Kreiſen des priſtole, Mod aufaches erſchienenen Trauergäſte nicht faſ⸗ n. Stadtpfarrer Rothenhöfer, der bereits im luheſtand lebt, hielt ſeinem alten Freunde och die Grabrede. In ſchönen Worten ſchil⸗ erte er die vielen edlen Eigenſchaften des Ver⸗ orbenen. Endlos war der Leichenzug, der ſich nter den weihevollen Klängen des Orgelſpiels ach der letzten Ruheſtätte des Verblichenen hewegte. Nach dem Schlußgebete des Geiſtlichen ſenkte ſich der Sarg und der Mann, der in die⸗ iem Leben nur die eine Pflicht des unermüd⸗ üchen Schaffens kannte, hat nunmehr die Ruhe ————— mmiui— re dreee be wperv-biee, digen bewegten Worten ſchilderte der Betriebszellen⸗ em 20 abmann ebenfalls die guten Eigenſchaften ſei⸗ erer als Fried⸗ es Betriebsführers, ermahnte an das nun⸗ enn ich etwas lnehr noch feſtere Zuſammenhalten der Be⸗ inem Handwerk iebsgemeinſchaft und legte als letzten Gruß gen Feinheiten, den Kranz der Gefolgſchaft nieder. Viele Kränze in Eugen.“ Frurden noch vom Kyffhäuſerbund, ſowie von emerkenswerten Rirmen, Verbänden, Vereinen uſw. ſowie zahl⸗ dem Geburts⸗ feichen Freunden niedergelegt. ſtvorſtellung im Es war ein unvergeßlicher Abſchied von 50—•◻— Zenem wahrhaft königlichen Kaufmann. zeigte an de eiche muß ſcho Platz im Dicki ſtſtellungen u es ſich bei de Arno Krumb⸗ zießen, der von ſeit 2. Juli wird. Das Ge⸗ gage, ob Mord „ beſchäftigt. Raſcher Tod. Unerwartet und ſchnell ſtarb in zer Nacht vom Freitag auf Samstag im There⸗ ſen⸗Krantenhaus Reichsbahninſpektor Karl Dehoff. Wer hat den Beamten nicht getannt, der ſchon jahrelang treu und gewiſſenhaft ſei⸗ nen Dienſt im Auskunftsbüro des hieſigen hauptbahnhofs verſah? Leider hat ihn ſeine große Gewiſſenhaftigkeit und ſein unermüd⸗ licher Eifer zu ſpät einſehen laſſen, daß er ſich kechtzeitig die nötige Schonung hätte auferlegen müſſen. Sein früher Heimgang wird von ſeinen borgeſetzten und Arbeitskameraden aufs ſchmerzlichſte bedauert. Allgemeine Teilnahme wendet ſich auch ſeiner hochbetagten Mutter zu, in der er mit großer Liebe hing und mit der ram morgigen Dienstag ihren 82. Geburtstag Sinsheim feiern wollte. Das Schickſal hat es ewollt, daß dieſer Tag ſein Beerdigungstag in Sinsheim ſein wird. eigenen Wer⸗ 'n der Reichs⸗ Friedrich Blunck, r deutſche Bot⸗ fang, bei dem las. An dem zizeminiſter des „ und anderen ns in arößerer der literari⸗ der polniſchen ieder der Aka⸗ ren der War⸗ der Geſellſchaft tunſt im Aus⸗ Samstaa gab der polniſchen pfang für den W piele.— Eine 7 Fiachvebbeen euftſchutz iſt nationale Pflicht j e d es ufklärung und aß Laienſpiele Deutſchen! 5 Thegterſpieler) Darum krefek ein in den Reichsluft⸗ em Inhalt der r Veranſtalter ſchuhbund! 4 Ortsgruype Mannheim frokuſſe blühen in den Anlagen und in den Unsere IIOer im ieltgriege Wretlo— Glätte deuthchen Heldenkums Nachdem wir ſo ſchon die Bekanntſchaft mit einem dieſer Neuen, mit Walter, einem Tag⸗ löhnerſohn aus dem Odenwald, gemacht haben, brauchen wir uns nur noch die übrigen drei, die Freiwilligen Engel, Schuld und den Erſatz⸗ reſerviſten Müller, näher anzuſehen. Engel iſt ein Kind des Schwarzwaldes. Seine Wiege ſtand in der Nähe von Triberg und er war zum theologiſchen Studium beſtimmt geweſen. Nun hörte er hier bei der Lorettohöhe die Predigt des Todes. Robert Schuld, knapp 18 Jahre alt, kam aus dem Gymnaſium von Ludwigshafen. Er war von zierlicher Geſtalt, ſo klein, daß man Mühe hatte, für ihn einen paſſenden Wafſenrock zu finden. Erſatzreſerviſt Müller enolich, ein Bauarbeiter, war groß und robuſt, ſo daß die beiden, wenn ſie nebeneinander ſtanden, wirt⸗ ten wie Rieſe und Zwerg. Jetzt öffnet ſich die Tür, Walter betritt die Stube und bringt— wahrhaftig, bringt einen kleinen Tannenbaum mit und plötzlich zieht durch den Dunſt von zum Trocknen aufgehäng⸗ ter Kleider, von Lederſett und Stiefelwichſe leiſe ein Duft von Tannengrün durch den Raum, ein warmer, ſüßer Duft, der die Erin⸗ nerung bringt an Heimat und Liebe, an eine unwahrſcheinlich ferne und vielleicht nie wie⸗ J Zeit, als man zuhauſe noch Pflug, ammer oder Feder führte. Walter ſtellte das Bäumchen behutſam in eine Ecke und machte ſich dann an ſeinem Kommislaib zu ſchaffen. „Was willſt du mit deiner Tanne Willſt du deine Knopfgabel daran hängen oder deine Fußlappen?“, ſpottete Müller. „Nein, aber die Läuſe, die du geſtern gefan“ gen haſt,“ erwiderte Walter, trocken auf den Scherz Müllers eingehend. Hart und rauh waren die Grauen geworden, aber im Stillen beſah ſich jeder das Tännchen eingehend, und überlegte ſich, mit was man es am zweckmäßigſten ausſchmücken könne. Gleich⸗ zeitig rechnete er dabei aus, daß man erſt am erſten Weihnachtstag wieder in Stellung mußte, alſo wenigſtens den Heiligen Abend noch im Quartier verleben konnte. Ein kleines Idyll Walter war ſchon wieder verſchwunden. Die Grenadiere wußten, wo er jetzt zu finden war. „Nun ſteckt er wieder bei ſeiner Pvette,“ ſtellte Borſell feſt. „Laß die Kinder,“ lachte Engel, laßt ſie doch ein bißchen mit ihren Puppen ſpielen. Yvette war die Tochter des Hauſes und im gleichen Alter mit Walter. Das rotblonde Ding war bei den Grenadieren wohlgelitten und bei ihnen ſo ſicher wie in Abrahams Schoß. Jeder wachte darüber, daß keiner der anderen ihr zu nahe trat. Gewiß, man war als Soldat kein Keuſchheitsfanatiter und hatte in den letzten Monaten herzlich wenig von jenem Geſchlecht zu ſehen betommen, das nach Ausſage eines Dichters„himmliſche Roſen ins irdiſche Leben“ weben ſoll, aber die Soldaten erinnerten ſich beim Anblick dieſes jungen Mädchens, dem die Unverdorbenheit noch aus den Augen ſah, ihrer eigenen Tochter oder der Schweſter zuhauſe, oder der Braut. Zerſtören mußte man leider Gottes ſchon mehr als genug. So bewegte ſich das hübiche Ding ruhig zwiſchen den deutſchen„Barbaren“ und keiner tat ihr etwas zuleide. Den Freiwil⸗ ligen Walter aber ließ man ruhig zur Pvette laufen, denn man wußte, daß die beiden zwar nicht mit Puppen ſpielten, aber auch nicht viel Schlimmeres anſtellten. Im übrigen wachten die Augen der Mutter ſorgſam über der Toch⸗ ter. Der Vater ſtand ſchon ſeit Anfang des Krie⸗ ges irgendwo an der franzöſiſchen Front und lag vielleicht gerade denen gegenüber, mit denen ſeine Frau mit ihren vier Kindern— das Jüngſte trug ſie noch auf dem Arm— alltäglich gemeinſam am Tiſche ſaß und ſich aus den Feldkeſſeln mit verpflegen ließ und zwiſchen⸗ durch auch die Kommißbrote in Empfang nahm, die der eine oder der andere noch ergattert hatte. Mon Dieu, der Hunger tut weh und man hätte ohne dieſe Zugabe die Kinder, beſonders die zwei Jungen, nicht ſatt gekriegt. Und im übrigen—„dieſe„Barbaren“ ſchienen doch be⸗ deutend beſſer, als ſie geſchildert wurden, man konnte ganz gut mit ihnen leben. Schade, daß ſie Feinde waren.“ 2* Die Stellung bei Lieévin ſelbſt erhielt wenig Feuer und man hätte hier den Krieg ganz gut aushalten können, wenn nur der blöodſinnige Regen nicht geweſen wäre. Das Eſſen aus der Feldtüche wurde morgens um halb ſechs Uhr verabreicht. Unter Tags gab es alle möglichen Arbeiten. Der Graben wurde mit Holzwänden verkleidet, die Unterſtände mit Holz verſchalt und Stollen und Verbindungswege angelegt. Außerdem wurden Alarmierungsſignoale vom Kompanieführer zu den einzelnen Gruppen ein, gebaut, bombenſichere Spiegelbeobachtungen für Die Volksgemeinſchaft im neuen Staat Die Vereinigten Juteſpinnereien und Webe⸗ reien AG, Werk Mannheim⸗Waldhof, veranſtal⸗ teten im Saale der Wirtſchaft„Zum Rats⸗ keller“ in Sandhofen eine Betriebsverſamm⸗ lung, bei der der Kreisbetriebsgemeinſchafts⸗ walter Pg. Neubert über die Volksgemein⸗ ſchaft im neuen Staat ſprach. Nach einigen Märſchen der Betriebskapelle er⸗ griff der ſtellvertretende Betriebsführer Gul⸗ den das Wort, um auf die Bedeutung des Heldengedenktages hinzuweiſen. Er ge⸗ dachte der vielen Helden, die auf den Schlacht⸗ feldern des Weltkrieges ihr Leben für ihr Vaterland gelaſſen haben und bat die Anwe⸗ ſenden, ſich von ihren Plätzen zu erheben und durch eine Minute ſtillen Gedenkens die ge⸗ fallenen Helden zu ehren. Anſchließend ergriff Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Neubert das Wort zu ſeiner Anſprache, in der er mit tiefempfundenen und packenden Worten auf die Notwendigkeit hin⸗ wies, durch Hintanſtellung aller perſönlichen Intereſſen, durch Opferbereitſchaft und tatkräf⸗ tige Mitarbeit das große Aufbauwerk des Füh⸗ rers zu unterſtützen“ Gemeinſchaft des Volkes ſei der Leitgedanke aller Arbeit und das Ziel des Kampfes, den der Nationalſozia⸗ lismus ſchon ſeit Jahren führt. Nur aus der wahren Volksgemeinſchaft entſpringe die Größe und Stärke eines Volkes. Er betonte, daß heute jeder einzelne begreifen müſſe, daß Gemein⸗ nutz vor Eigennutz gehe und daß eigene Inter⸗ eſſen zunächſt in den Hintergrund geſtellt wer⸗ den müßten. Die wichtigſte Aufgabe, die es zu erledigen gebe, ſei die reſtloſe Unterbringung aller Arbeitsloſen. Auch müſſe man dafür 5 gen, daß Deutſchland ſeine Konkurrenzfähig⸗ keit auf dem Weltmark behalte A in jeder Hinſicht unabhängig vom Ausland bleibe. Mit einer ſcharfen Abrechnung mit allen Kritikaſtern und Nörglern und einem Hinweis auf die gro⸗ ßen durch die Volksgemeinſchaft vollbrachten Taten ſchloß er ſeine Anſprache, die bei allen Anweſenden einen tiefen Eindruck hinterließ und einen ſtarken, ſpontanen Beifall auslöſte. Bei kameradſchaftlichem Beiſammenſein ver⸗ brachte man anſchließend noch einige ſchöne, unterhaltſame Stunden. Reimers in der„Libelle“ Alſo Emil Reimers iſt noch da. Aber das Programm iſt geändert worden. Und wir ſtellen feſt: Es iſt unterhaltender geworden, die Schwänke ſind ſogar witziger, flotter, als beim letzten mal. Das Publikum fühlt ſich wieder Ba unterhalten und zeigt ſich ſehr dank⸗ ar. Etwas Neues hat Emil Reimers erfunden: Die„Tönenden Witze“. Das heißt nichts ande⸗ res, als daß die Witze nicht erzählt, ſondern wirklich geſpielt werden! Selbſt wenn es ſich um bärtige Exemplare handeln ſollte, iſt man doch einigermaßen verblüfft über die frap⸗ pante Wirkung dieſer originellen Art, Witze und Anekdoten vorzuſpielen. »Die Schwänke, die„Emil“ mit ſeinen Leu⸗ ten ſpielt, ſind ja auch nicht mehr ganz neu. Aber darauf kommt es auch gar nicht an. Son⸗ dern auf die Art und Weiſe, wie ſie geſpielt werden. Im Mittelpunkt ſelbſtverſtändlich Emil Reimers ſelbſt, der ſich von ſeinen Partnern die Gelegenheit zu überraſchenden, z. T. ſaftigen Poiten in die Hände ſpielen läßt. Von ſolchen Humoresken gibt es zweie, („Emil als Millionär“ und„Emil als Bor⸗ champion“) die das ganze Perſonal—„Emil“, Thea Veſta, Emele Blacker, Annemarie Bur⸗ ger, Guſtav Wagner, Wolfgang Winter und William Blacker— vereinigen. Emele und William Blacker bringen neue Gro⸗ tesktänze und ernten für ihre Darbietungen— die ſtets von geſundem Humor inſpiriert und mit ausgezeichneter akrobatiſcher Körperbeherr⸗ ſchung ausgeführt werden— herzlichen Beifall. Beſonders zündend das wiederholte„Tanz⸗ kränzchen“. Neu iſt ferner das Einrad⸗Duo„Die 2 Tour⸗ billons“, deren männlicher Partner als Equili⸗ briſt auf dem unſicheren Einrad als Jongleur ausgezeichnetes Können beweiſt. Als Krone ſeiner Darbietungen ſammelt er immer radfah⸗ rend, verſteht ſich, ein auf dem Boden verſtreu⸗ tes Kaffeegedeck auf die Platte. Seine Leiſtun⸗ gen ſind ſchwieriger als ſie ausſehen. Thea Veſta ſagt an und ſingt Lieder dazu — eine Ergänzung des Programms. Die Kapelle Marx ſpielt auf zu den Liedern und artiſtiſchen Darbietungen und füllt die Pauſen mit einigermaßen wiedergegebenen Konzertſtücken aus. HE. 1 Der Feuerio⸗Tropfen meldet ſich. Wie all⸗ jährlich wird am moragigen Dienstag punkt 11.11 Uhr im„Habereckl“ der Ausſchank des altbekannten und beliebten„Feuerio⸗ Tropfens“ erfolgen. Damit wird auch in dieſem Jahre eine alte Mannheimer Tradinon ihre Fortſetzung finden. Und nicht nur das. Wir können verraten, daß in dieſem Jahre die Qualität dieſes Erzeugniſſes eine weitere Ver⸗ beſſerung erfahren hat. Woher wir das wiſſen? An einem der letzten Abende hatte das Haus Dingeldein eine kleine Anzahl Gäſte eingela⸗ den, um dieſe von der Güte des diesjährigen Feuerio-Tropfens zu überzeugen. Ohne zu übertreiben kann geſagt werden, daß dieſer Verſuch dem Beſitzer des„Habereckl“ gelungen iſt. Im Laufe des Abends hieß Hans Din⸗ geldein die Erſchienenen willkommen und begrüßte insbeſondere Stadtrat Hofmann als Vertreter des Oberbürgermeiſters ſowie die Elferräte des Feuerio. Nachdem der Ehren⸗ präſident des„Feuerio“. Theo Schuler. einige launige Worte geſprochen hatte und wei⸗ tere Teilnehmer zu Wort gekommen waren, dankte Stadtrat Hofmann im Namen des Oberbürgermeiſters für die Einladung. Bei froher Stimmung und Humor veraing der Reſt des Abends. die Kompanieführer, Unterſtände für die Gra⸗ benpoſten und ſo weiter. Vielleicht gut, daß man dieſe Stellung eines Tages aufgeben mußte, denn man hätte ſich dort mit der eit mit einem derartigen„Komfort“ umgeben, daß man überhaupt nicht mehr nach Hauſe verlangt hätte. Ein„Waffenſtillſtand“ Weihnachten war unterdeſſen herangekom ⸗ men. Die Nacht zum 25. Dezember war eine ſternklare Winternacht. Am erſten Feiertag war es in Stellung völlig ruhig. Gegen vier Uhr nachmittags ſtiegen vor der Stellung der erſten Kompanie die Franzoſen plötzlich ohne Waffen aus ihren Gräben hervor. Auch die Deutſchen ſtiegen daraufhin auf die Schulterwehr und näherten ſich ihren Feinden. Mützen⸗ und Tücherſchwenken hüben und drüben. Ein fran⸗ zöſiſcher Poſten von fünf Mann an der Bahn⸗ linie traute erſt nicht recht, erſt mit der Zeit wurde auch er zutraulich und kam hervor. So wurde unter dem Schutze des Weihnachtsengeis hier an dieſer Stelle ein kleiner Waffenſtillſtand geſchloſſen. Dagegen flogen Granaten 4 und Schrappnells nach Lievin hinein und töteten eine Frau und mehrere Kinder Ueberhaupt hatte dieſer Ort unter der Beſchießung ſehr zu leiden. Wiederholt wurden Frauen und Kinder getötet und verletzt. Droben auf Loretto war immer noch der Teufel los. Ein unabläſſiges Dröhnen hallte hernieder, der langgeſtreckte Hügel war von einem dichten Pulvernebel verhüllt. In einem fort ſchickten die in Liévin aufgeſtellten Batterien Tod und Vernichtung auf die Höhe hinauf. In der Nacht war ein unabläſſiger Verkehr auf der Straße, die von Liévin über Angres dem Brennpunkt des Kampfes entgegenführte. Mu⸗ nitionskolonnen raſſelten nach vorn, langſamer, mit ſchweren Schritten, marſchierten die In⸗ fanteriebataillone zur Stellung, welche vorn ablöſen mußten. Ihnen entgegen aber fuhren Sanitätswagen und Autos mit Verwundeten oder mit Zelttüchern verhüllte Wagen, deren Ziel der Korpsfriedhof bei Lens war. Auch Weihnachten war dort oben nicht ſo friedlich verlaufen wie in Liévin. Am Vor⸗ mittag des 1. Weihnachtstages ſappierten die Franzoſen unter dem Schutz des herrſchenden Nebels bis auf ungefähr 60 Meter an die Stellung des 3. Bataillons der 40er. Dort hoben ſie einen Graben aus und verſuchten mit vorgeſchleuderten ſchweren Ankern die Draht⸗ hinderniſſe vor der deutſchen Stellung wegzu⸗ ziehen. Die Deutſchen ließen ſich dies natür⸗ lich nicht ungeſtraft gefallen. Man beſchloß die Wegnahme⸗ des, neuen Grabensund beſtimmte hierzu ausgerechnet den Abend des 24. De⸗ zember. So⸗- hielten, am⸗ Heiligen Abend die Kameraden droben vor der Kapelle die Hände um den Ge⸗ wehrtolben gekrampft und zählten die Minuten und die Sekunden, bis um 9 Uhr die Leuchtkugel das Signal zum Sturme gab. Irgendwo aber in der Heimat, in Mannheim, im Neckartal, im Schwarzwald, ſaß zu dieſer Stunde die Mutter, die Frau eines braven 40ers und Pioniers mit den Kin⸗ dern unter dem Weihnachtsbaum und ahnte nicht, wie nahe die Fittiche des Todes zu dieſer geweihten Stunde den Geliebten umſchwebten. Der Sturm übrigens hatte vollen Er⸗ folg. Als die Franzoſen die Angriffsvorbe⸗ reitungen bemerkten, verließen ſie von ſelbſt den Graben. Die übrigen wurden mit Hand⸗ granaten ausgeräuchert. Die 5. Kompagnie war am Heiligen Abend nicht in Stellung. Man hatte ſeine Liebes⸗ gaben empfangen, Pakete und Briefe aus der Heimat, hatte eine kleiner Feier hinter ſich, mit Tannenbaum, Anſprache und ſo, und trollte ſich nun wieder ins Quartier. Zu Hauſe wartete der Gruppe Reſtel eine beſondere Ueber⸗ raſchung. Dort war unter der ſachkundigen Lei⸗ tung Walters von den Quartiersleuten der Weihnachtsbaum mit buntem Papierkram und Konfekt geſchmückt worden. Mit Draht hatte man Lichter daran befeſtigt und nun ſtand er inmitten der Stube, die Quartiersfrau mit ihren Kindern dabei und dieſe Franzoſen, die zum erſten Male einen deutſchen Weihnachts⸗ baum in ſeiner beſcheidenſten Geſtalt ſahen, ſtanden wortlos in dem warmen„lanz der Kerzen und wußten nicht, ob ſie weinen ſollten oder lachen. Unter dem Baum aber lag ein reſpektabler Kuchen, zu dem Walter das Mehl herbeigeſchleppt hatte. Die acht Mann der Gruppe Reſtel blieben zuerſt an der Tür ſtehen und beſchauten ſich die ungewohnte Pracht. Dann machte ſich jeder an ſeinen Sachen zu ſchaffen. Minutenlang fiel kein Wort. Jeder ſuchte mit ſeinen Gedanken fertig zu werden. Soldaten ſind doch komiſche Leute. Keiner kam auf den Gedanken, nun„Stille Nacht“ zu ſingen oder„O du fröhliche“. Nein, Rotwein mußte her und die Liebesgaben wurden aus⸗ gepackt. Die Hausfrau mußte ſich mit ihren Kindern zwiſchen die Feldgrauen ſetzen und dann wurde getrunken und gegeſſen und da⸗ zwiſchen das„Puppchen“, das damals hoch im Kurs ſtand, oder„Trink mer noch e Tröppche“ oder ähnliche abgeſchmackte Sachen geſungen. Das ging, nachdem die Hausfrau die Kleinen ins Bett gebracht hatte, ſolange fort, bis die Patrouille kam und Ruhe gebot. Nun warf man ſich ins Bett und kein Laut wurde mehr gehört. Nur unverſehens und leiſe, daß es die Kameraden nicht merken ſollten, ſchälie ſich der eine oder andere aus ſeiner Wolldecke heraus, ſchlich zum Tannenbaum hin und ſtrich weich und zärtlich über ſeine Zweige und ihm war in dieſem Moment, als wollte ihm der Baum einen Gruß beſtellen aus ſeiner Heimat und von ſeinen Lieben. (Fortſetzung folgt) Zahrgang 5— Nr. 120— Seite 6 „Darenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 18 Wir ſchaffen Facharbeiter! „Die Tatſache, daß im Arbeitseinſatz auf der einen Seite eine ſehr ſtarke Nachfrage nach Facharbeitenn verſchiedener Berufe herrſcht und auf der anderen Hundertauſende von arbeits⸗ loſen Fabrikarbeitern anderer Berufszweige noch ohne Beſchäftigung ſind, ſtellte an unſere Zeit eine neue Forderung: Die Heranbildung von Facharbeitern. Der Gau Baden der Deut⸗ ſrh Arbeitsfront hat dieſe Notwendigkeit ſehr rüh erkannt und hat ſchon ſeit geraumer Zeit den Plan zur Errichtung einer DAß⸗ Berufsſchule gefaßt. Nach Hinderniſſen und Schwierigkeiten kleineren und auch größeren Umfanges gelang es, eine paſſende Stätte für das Vorhaben zu finden und einzurichten. So konnte nun Bezirkswalter Fritz Plattner am Samtag, den 16. März, vormittags 11.00 Uhr, die Berufsſchule der Deutſchen Arbeitsfront in Karlsruhe, Leſſingſtraße 37a, feierlich er⸗ öffnen. Die Wichtigkeit und die Bedeutung dieſes Projektes wurde von Führern der Wirt⸗ ſchaft und der Gemeinden richtig erkannt. Viele von ihnen haben der DAF⸗Berufsſchule Geld⸗ mittel, Maſchinen und dergl. zur Verfügung 3 Am 16. März wird mit der Werkſchule er Deutſchen Arbeitsfront ein gutes Stück nationalſozialiſtiſchen. Aufbauwillens der Oeffentlichkeit übergeben. Praktiſche Schädlingsbekämpfung Vortrag in der NSV⸗Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Die NSV, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt veran⸗ ſtaltete im„Feldſchlößchen“, Käfertaler Straße, einen Lichtbilder⸗Vortrag über Schädlingsbe⸗ kämpfung. Die Sitzung wurde durch Ortsamts⸗ leiter Pg. Frank eröffnet. Leider mußte er u ſeinem Bedauern feſtſtellen, daß trotz Ver⸗ ſchickung von 2000 Einladungen und rechtzeitig erfolgter Bekanntmachung nur 150 Teilnehmer erſchienen waren. Nach Begrüßung der Gäſte erteilte Pg. Frank 33 Referent, Pg. Lackert(Ladenburg), das ort. In dem Vortrag wurde durch Lichtbilder ſehr anſchaulich vor Augen geführt, wie wichtig die Bekämpfung der Schädlinge in Haus, Hof und Feld iſt. Es iſt im Intereſſe jeder Haus⸗ frau, wenn dringend empfohlen wird, derartige Vorträge zu beſuchen. Nur durch ein geſchloſſenes Vorgehen kann ein Erfolg erzielt werden. Die dadurch verhüte⸗ ten Schäden, die jährlich Milliarden verſchlin⸗ ſen, werden jedem Volksgenoſſen zugute ommen. Kurs für Fortbildungslehrerinnen Nach Oſtern 1935 wird am Fortbildungsleh⸗ rerinnenſeminar in Karlsruhe ein neuer Kurs ur Ausbildung von Elementarlehrerinnen zu Fortbildungsſchullehrerinnen be⸗ finnen. Für den Kurs werden zunächſt ſolche Lehrerinnen berückſichtigt, welche in den Jah⸗ ren 1928 bis 1932 ihre erſte Prüfung als Leh⸗ rerin abgelegt haben. Geſuche um Zulaſſung ſind bei den zuſtändigen Kreis⸗ und Stadtſchul⸗ ämtern bis ſpäteſtens 35. März 1935 einzureichen. Baſtelkurs. Der nächſte Kurs zum Baſteln be⸗ finnt am Montag, den 18. März, abends Uhr, in der Mütterſchule L 9, 7/8. In dieſem Kurs wird den Großen gezeigt, wie aus dem einfachen bunten Baſtfaden reizende Gebrauchs⸗ und Kindergegenſtände gefertigt werden können. Wer gehört zur Berufswettkampfgruppe Kaufmannsgehilfen? 7 In einer Berufswettkampfgruppe ſind immer diejenigen zuſammengefaßt, die einem gemein⸗ ſamen Beruf angehören. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß ſie in verſchiedenen Geſchäfts⸗ gruppen, z. B. Kleinhandel, Großhandel, In⸗ duſtrie, Handelshilfsgewerbe, wie Verſicherung, Banken, Spedition uſw. beſchäftigt ſind, auch nicht, daß ſie innerhalb einer dieſer Gruppen in verſchiedenen Geſchäftszweigen tätig ſind, ſo z. B. im Lebensmitteleinzelhandel, Drogen⸗ fnen Textilgroßhandel, Schuhfabrik oder Ma⸗ chinenfabrik uſw. In der Berufswettkampfgruppe Kaufmanns⸗ ehilfen werden alſo alle diejenigen erfaßt, die in einem kaufmänniſchen Unternehmen als Lehrlinge oder als Junggehilfen im Alter von 15 bis 21 Jahren tätig ſind. Ueber Einund⸗ zwanzigjährige können auch dann teilnehmen, wenn ſie noch Lehrlinge ſind. Alle Kaufmannslehrlinge und Kaufmannsge⸗ hilfen aus dem Einzelhandel, Großhandel, der Der Dorſfang geſit anf- Induſtrie und dem Gewerbe melden ſich des⸗ halb bei dem örtlich zuſtändigen Wettkampflei⸗ ter zur Teilnahme am Reichsberufswettkampf, der am Montag, den 18. März 1935, durch die Gruppe Kaufmannsgehilfen, ſowie die ſonſtigen Angeſtelltengruppen u. a. eröffnet wird. Hallo, hallo, der Frühling iſt da! Niemand kann und will ſich mehr darüber hinwegtäuſchen. Wer jedoch der Sonne, den ſprießenden Blümchen, dem blauen Himmel und der warmen Luft noch nicht ſo recht traut, dem wird es in den derzeit in Mannheim ſtattfin⸗ denden Mode⸗Schau⸗Nachmittagen eindeutig bewieſen. Der Vorhang geht auf und eine in Glanz⸗ gold und Süßlila erſtrahlende Frühlingsland⸗ ſchaft tut ſich den ſtaunenden Blicken dar. Aus dieſer goldlila Landſchaft ſchreiten lächelnde Kinder, Mädchen, Frauen und Männer, gehüllt in die neueſten Schöpfungen der Frühjahrs⸗ mode, die die Illuſion des wärmſten Frühlings⸗ wetters vollſtändig machen. Dazu ſpielt die Ka⸗ pelle Otto Günther vom Lenz und von der Liebe— es ſibt keinen Zweifel: Der Früh⸗ ling iſt da! Anita Berger, die keß und humorvoll die Anſage macht— dazwiſchen auch ſchelmiſch ge⸗ ſungene Lieder zum Beſten gibt— weiß man⸗ ches von ihm zu erzählen. Man hört: Sie weiß Beſcheid. Auch über die Modelle, deren ſie jedes mit treffenden, witzigen Bemerkungen begleitet. Den Anfang macht ein feſcher Badeanzug. Ein biſſel früh vielleicht(brir Schneewaſſer.), immerhin— die kluge Frau ſorgt vor. Etwas molliger und momentan beſſer zu gebrauchen ſind die ſchicken, meiſt bunten und ſchön verar⸗ beiteten Morgenröcke, Pyjamas und alles, was zum Anzug in den Morgenſtunden gehört, da⸗ mit man mit Anſtand den Bäckerjungen die fri⸗ ſchen Semmeln abnehmen kann. Die Uhr rückt vor— es wird Zeit zum Einkauf für den Mittagstiſch. Stabile Stra⸗ ßenkleider werden jetzt gezeigt. Aus Wolle und dichten Stoffgeweben, einfach und doch elegant durch die Schnittform und modiſche, freundliche Kleinigkeiten. Sieh da, auch unſer Kleinchen ſtellt ſich für die Schule angezogen vor und der Herr Papa— elegant wie immer, trägt ſtolz ſeinen neuen, hellen Frühjahrsanzug zur Schau. Die immer noch und immer wieder beliebten Röcke und Bluſen kommen in Sicht. Die Röcke ſchräa geſchnitten und gerade, mit und ohne Knöpfe— der Phantaſie iſt weiteſter Spiel⸗ raum gelaſſen. Dazu Plüſchen, Bluſen kann man hier wohl nicht mehr ſagen— hauptſächlich aus kleinkarierten und geſtreiftem Taft— nicht zu vergeſſen die anmutigen, gerngetragenen kleinen Pullover aus zarter Wolle. Das elegante Woll⸗ und Seidenkleid zeigt neuartige Garnituren, vor allem am Halsaus⸗ ſchnitt, weiche, betont frauliche Linienführung und viele, anmutig wirkende Spielereien wie Schleifen, Geſticktes. große, farbige Knöpfe, hübſche Krägen, Taſchen und anderes mehr. Man ſieht viel Capes und eigenartige Rücken⸗ partien. Neben dieſen mehr gelockerten Formen be⸗ hauptet ſich ſportliche Kleidung. Vor allem drei⸗ viertellange Complets, ſtrenggeſchnittene Ko⸗ ſtüme und ſchnittige Frühjahrsmäntel. Um den Herrn nicht zu vergeſſen: Sein Mantel hat Raglanſchnitt oder iſt als Slipon gearbeitet. Außerdem gibt es— Pauſen. Notwendig, um bei der Fülle des Gezeigten nicht die Auf⸗ nahmefähigkeit zu verlieren und angenehm, weil ſie mit fröhlichen Darbietungen ausgefüllt ſind. Die ſchon erwähnte Kapelle zeigt ſich auch des Singens kundig und erfreut mit mancher⸗ lei Liedern. Lotte Krohn aber tanzt. Sie tanzt mit viel Laune und Temperament und einem Schuß heiterem Uebermut. Auch ein „Hein mit dem Schifferklavier“ ſtellt ſich vor und ſpielt trotz ſeiner Kleinheit— der Junge kann höchſtens elf Jahre alt ſein— ganz ent⸗ zückende Muſikſtücke. Das Ende der Modeſchau bringt zugleich den Höhepunkt, nämlich: Sommerliche Nachmit⸗ tags⸗ und Abendkleider. Hier hat die Mode all ihre kleinen launiſchen Neuheiten vereinigt. Jede gute Geſchmacksrichtung iſt vertreten. Man kann wählen zwiſchen dem ganz groß⸗ blumigen, karierten, geſtreiften, bunten, getupf⸗ ten oder ſtreng ſchwarzen Kleid. An der Taille ſind kleine Schlößchen oder nicht— ganz wie man will. Ein in den Farben abgeſtimmter Completmantel ergänzt die modiſche Wirkung. Natürlich muß auch der männliche Begleiter mit der Dame in der Kleidung harmonieren. Ein ein⸗ oder zweireihiger Sakko paßt für faſt alle Gelegenheiten. Ein paar Worte noch über Hüte. Sie haben ſich für 1935 wieder breite Ränder angeſchafft. Das Neueſte: der Stromlinienhut. Nur ſchade, daß nicht die paſſende Limouſine gratis dazu geliefert wird. Die männlichen und weiblichen Mannequins ſtellen ſich noch einmal miteinander vor— dann geht der Vorhang zu und die goldlilg Früh⸗ lingslandſchaft verſchwindet wieder. Was aber der Querſchnitt durch die Frühjahrsmode zeigte, haben ſich die Beſucher der Modeſchau gar wohl gemerkt. Richtig ſo, denn der Früh⸗ ling iſt da! E. Der Militärverein tagte In der„Liedertafel“ vereinigten ſich die Ka⸗ meraden des Mannheimer Militärvereins zu ihrer März⸗Pflichtmitgliederverſammlung. Ver⸗ einsführer Rektor Haas hieß die Erſchiene⸗ nen herzlich willkommen. Vor Eintritt in die Tagesordnung würdige Kamerad Haas die Be⸗ deutung der Eaarabflimmung und ⸗Rückgliede⸗ rung; ganz beſondere Freude bereitete den ehemaligen Soldaten das überwältigende Treuebekenntnis der Saarländer zu ihrem Deutſchtum. Gleichzeitig konnte darauf hin⸗ gewieſen werden, daß der Unterverband Mann⸗ heim des Kyffhäuſerbundes für Sonmag, den 19. Mai, eine Fahrt ins befreite Saargebien plant. Einen breiten Raum des Abends nah⸗ men die Informationen über die im großen Rahmen vonſtatten gehende Heldengedenkfeier im Schloßhof ein, an der der Kyffhäuſerbund Schlaft wohl, ihr tapt'ren Streiter Feierſtunde in der Chriſtuskirche Die Orgelfeierſtunde in der Chriſtuskirche am Sonntagabend war den gefallenen Helden des Welttrieges geweiht. Ernſte, erhabene Klänge durchfluteten den weiten Kirchenraum, in ſelt⸗ ſam eindringlicher Weiſe den Sinn des Tages erfüllend. Reminiſcere. Halbes, düſteres Licht umſpielte die geſenkten Köpfe. Kein Laut tam von der Menſchenmenge die— hingegeben an eine alltagsferne Andacht — ergriffen, gepackt von der Symbolik der Mu⸗ ſik, den weiheſtarten Werten alter Meiſter lauſchte. Die Toccata cromatica für Orgel von K. Kerll, der neben Troberger der bedeutendſte Orgelmeiſter ſeiner Zeit(1627—1693) war, er⸗ öffnete mit unerhörter Eindringlichten die Ge⸗ dächtnisfeier. Arno Landmann an der Or⸗ gel, der als einer der begabteſten Orgelvirtuoſen bezeichnet werden darf und ſich auch außerhalb Deutſchlands einen guten Namen erworben hat, erfaßte mit ſtarter Einfühlung die Eigenarten, die Grundzüge des Werkes und gab ſie lebendig und überzeugend wieder. Gut erfaßt und mit guter ſtimmlicher Bega⸗ bung ſang Hedwig Rode⸗Engelhorn(Alt) das Gebet von Aleſſandro Stradella, dem Meiſter der Charakteriſtik, dem alle Töne der Leidenſchaft zu Gebote ſtehen. Der weihevolle Ausdruck des Werkes wird durch faſt abgeklärt wirkende Stellen noch verſtärkt. Ein gewaltiges Erlebnis die Trauer⸗Sympho⸗ nie ⸗Moll von P. Locatelli, die zum erſten Male in der Chriſtus⸗Kirche aufgeführt wurde. Das Streichorcheſter wußte das Wert des großen italieniſchen Meiſters, eine Perle alter Kammer⸗ muſir— das zum beſten gehört, was die Gene ration nach Corelli an italieniſcher Muſik her⸗ vorgebracht hat— feinempfunden wiederzu⸗ geben. In dem Kyrie eleison op. 59 Nr. 7 für Orgel von Max Reger brachte Arno Landmann zum Ausdruck, was dem eigentlichen Weien Regers entſpricht: Eine naturhafte Harmonik und ſeine Neigung zur Polyphonie, die ihm innere Not⸗ wendigteit iſt. Der zweite Teil des Konzertes brachte Werte von Arno Landmann. Zuerſt drei Geſänge für Alt„In ein Gewand aus Stille“,„Orcheſter⸗ choral“ und„Auf dem Friedhof“ op 21 Nr. 1, 2, 3 in bekannt eindrucksvoller Weiſe. Sein„Requiem auf unſere Gefallenen“ er⸗ lebte geſtern ſeine Uraufführung Das Werk kann mit zu den beſten des Meiſters gerechnet werden. Neben der— als ſelbſtverſtändlich empfundenen— Beherrſchung aller techniſchen Forderungen zeigt das Wert Reiſe und Tiefe. Eine zweite Uraufführung Landmanns war die Phantaſie über„Deutſchland über alles“: hier wie dort von ſtarker Erlebniskraft und ausge⸗ glichener Innerlichkeit kündend. Die Feierſtunde ſchenkte viele neue und große Eindrücke. lei. Muſikaliſche Abendfeier in der Trinitatis⸗ kirche Die Gemeinde der Trinitatiskirche hatte ſich geſtern abend aus Anlaß des Totenſonntags zu einer wohlgefügten muſikaliſchen Abendfeier eingefunden, in der vorwiegend Bachſche und Händelſche Werke zum Vortrag gelangten. Bachs „f⸗Moll⸗Präludium“ war eine würdige Einlei⸗ tung der Feier, von Fritz Nagel mit erſchöp ⸗ geſchloſſen teilnimmt. Nach Erledigung einer Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten und Be⸗ kanntgabe der wichtigſten Anoronungen, wies Kamerad Haas darauf hin, daß ein Vergleich der Zahlen der Unterverbandsmitglieder mit denen der beantragten Ehrenkreuze erkennen laſſe, daß die weitaus größere Anzahl einſtiger Frontkämpfer auch heute noch immer nicht organiſiert ſei. Hier erwachſe den Kameraden eine dankbare Aufgabe der intenſiven Werbung, da ja gerade der Militärverein das Sammel⸗ becken bilde für alle diejenigen ehemaligen Soldaten, denen nicht die Möglichkeit gegeben iſt, ſich einem Regimentsverein anzuſchließen. Damit konnte der geſchäftliche Teil des Abends beendet werden. Infolge der vorgerückten Zeit mußte das vorgeſehene Referat des Kameraden Rektor Haas über„Polen“(aus Anlaß des einjährigen Vertragsabſchluſſes) auf ei teren Termin verſchoben werden. Den? des Abends bildete ein gemütliches k ſchaftliches Beiſammenſein. Ehem. Militär⸗Kraftfahrer feiern Jubiläum Die Jubiläumsverſammlung des einfäl Beſtehens der Kameradſchaft ehem. M Kraftfahrer Mannheim in der„Liedertaf öffnete Kameradſchaftsführer Kloſe mit lichen Begrüßungsworten. Die erſte Wied des Gründungstages benutzte die Kameradſe gleichzeitig zu einer Jahresrückſchau. Nach tritt in die Tagesordnung erſtattete Ka Kloſe den Jahres⸗Geſchäftsbericht, der recht erfreuliche Aufwärtsentwicklung d meradſchaft erkennen ließ. Beſonderer ward dem Gründer der Kameradſchaft, ſtellvertretenden Kameradſchaftsführer Hein Wellenreuther zuteil, ebenſo einer Reihe Stiftern und Spendern. Der Geſchäftsbe gab Einblick in die ſehr rege Tätigkeit in halb der Kameradſchaft und ein Bild echten meradſchaftsgeiſtes. Nach der Protokollverleſung durch Schriftwart Hörner erfolgte der Kaſſen⸗ bericht des Rechners Mußler; der Ka ſtand befriedigte, Schulden ſind keine v den. Im Laufe des Jahres wurden d werbsloſen Kameraden durch Geld⸗ und 8 ſpenden im Geſamtbetrag von 140 RM un ſtützt. Schießwart Mayer⸗Wieſen konnte ſeinem eingehenden Bericht über die 20 G zen zählende KKS⸗Abteilung von recht erf lichen Erfolgen berichten. Den Kameraden Kloſe, Hch. Wellenreuther und Mayer⸗Wieſen wurde die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Kriegerbundes verliehen, auch konnten ſich vie Kameraden die bronzene Kyffhäuſernadel ſchießen. Außerdem konnte Mayer⸗Wieſen die Gaumeiſterſchaft und die Stadt⸗Einzelme ſterſchaft erringen und Kamerad Hch. Wellen⸗ reuther auf dem Bundesſchießen in Leipzig recht erfolgreich abſchneiden. Ebendort erzielte Ka⸗ merad Heinz Meyne mit 56 Ringen auf d Meiſterſcheibe als Piſtolenſchütze einen ſehr achtlichen Erfolg. Nachdem Vereinsführer Kloſe ſeinen Mitarbeitern im Führerring gedankt hatte, wurden die Kameraden über die Helden⸗ gedenkfeier am heutigen Sonntag informiert. Für Sonntag, den 5. Mai, iſt eine gemei ſame Autofahrt der Kameradſchaft nach de Saargebiet vorgeſehen. Nach einem Appell zu weiterer treukameradſchaftlicher Mitarbeit konnte der geſchäftliche Teil der Jahreshaupt verſammlung mit einem Treuegelöbnis zu Fü rer und Vaterland beendet werden. Mit eine gemütlichen Beiſammenſein fand der Abend ſe nen Abſchluß. rmin. Nleine Nœeſnieſiton Die Polizei meldet: Vom Rad geſtürzt. Infolge Unachtſamkeit riet auf der Landſtraße Käfertal—Viern ein Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug in ei Waſſerablaufrinne und ſtürzte. Er erlitt Verl zungen im Geſicht und Hautabſchürfungen am rechten Knie. Ein die Unfallſtelle paſſierender Perſonenkraftwagenführer brachte den Verletz⸗ ten in das Städtiſche Krantenhaus. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 20 Perſo⸗ nen angezeigt. 4 Selbſttötung. Am 17. März hat ſich in einem Vorort ein 19 Jahre alter Lehrling in der elter⸗ lichen Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Tod durch Verkehrsunfall. Im Städtiſchen Krankenhaus verſtarb am 17. März eine ältere verheiratete Frau von hier an den Folgen ein am 3. März in Schriesheim erlittenen Auto' Zuſammenſtoßes. Sturz aus dem Fenſter. Am 16. März, mit⸗ tags 12 Uhr, ſtürzte in der Schwetzinger Straße ein drei Jahre altes Kind aus dem Fenſter der im 4. Stock gelegenen elterlichen Wohnung auf die Straße und wurde ſchwer verletzt. Das Kind iſt zwei Stunden ſpäter im Städtiſchen Kra lenhaus verſtorben. vume imnmeenner fendem Einfühlungsvermögen in des großen Meiſters geiſtige Welt dargebracht Auch Leo⸗ nore Homann⸗Webau hatte mit ihrem wohlbetannten Sopran mit Bachs Arie„Ich hatte viel Betümmernis“ und Händels Arie mit Rezitativ„Laß mich mit Tränen“ aus Rinaldo der Feierſtunde in dankenswerter Weiſe ihre Mitwirtung geliehen. Der Baritoniſt Wilhelm Enters kam in Bachs Arie min Rezitativ „Schlummert ein ihr matten Augen“ und„Der Tag des Weltgerichts“ wie auch in Löyners„O Ewigteit“ zu Gehör, wobei ſein klarer, ſorgſam abgeſtufter und beſeelter Bariton, insbeſondere in den beiden letzteren, ihm beſonders liegenden Vorträgen, angenehm berührte. Zwiſchen Ge⸗ ſängen der Gemeinde las Pfarrer Speck aus der Schrift Jeſaia über die Worte„Wacht auf und rühmet, ihr die ihr unter der Erde liegt“ Dem feinſinnig gewählten Thema ließ er gegen Schluß der Feier Gebet und Segen für Vollk und Führer folgen. In ſtummem Gedenken ehrte die Gemeinde die gefallenen Helden des Weltkrieges. Fritz Nagel zeigte ſich wiederholt in dem fugenartig aufgebauten Adagio d⸗Moll und im a⸗Moll⸗Adagio Bachs als würdiger Interprer Bachſcher Kirchenmuſik. Aber auch in Händels g⸗Moll⸗Konzert wußte er das dramatiſche Thema geſtaltend nachzufühlen und oraaniſtiiche wirk⸗ ſam werden zu laſſen. Heldengedenkfeier in der Lutherkirche Sonntag Reminiſcere— dem Gedenken un— ſerer gefallenen Frontkämpfer geweiht. Nicht nur die Frontkämpfer, die Partei und ihre Organiſationen allein, auch die Kirche gedachte in anerkennenswerter Weiſe auf eigene Art der Gefallenen. Neben einer Reihe anderer Kir⸗ chen hielt auch die Lutherkirche am Sonntag⸗ abend eine beſonders weihevolle muſikaliſche Totenfeier ab. Eine ernſt geſtimmte Gemeinde hatte ſich zu dieſer 34. Abendmuſik eingefunden, die nur aus Werken von Johannes Brahms zuſammengeſtellt war. Zart in die Trauerſtim⸗ mung einfühlend, klang auf der Orgel unter der Meiſterhand Kirchenmuſikdirektors Fritz Leonhardts das Vorſpiel und die Fuge zu dem Choral„O Traurigkeit, o Herzeleid“ auf, b ſonders in der Fuge die Trauerklage wuchtig ausdeutend, und mit dem Ausdruck tiefſten Schmerzes breit verklingend. Den Tod gleich⸗ ſam als Verſöhner zeichnete ſymbolhaft Frau Toni Boehringer in den zwei Solis für Alt⸗ ſtimme„O Tod, wie bitter biſt du“ und„Ich wandte mich“, aus den Brahmöſchen„Ernſten Geſängen“ unter Orgelbegleitung. Troſtreich klang der ergriffen lauſchenden Gemeinde der 1. Satz„Selig ſind, die da Leid tragen“ aus dem„Deutſchen Requiem“, unter der Stab⸗ führung von Fritz Leonhardt in feinfühliger ten ſich auch in dem abſchließenden 5. Satz „Ich will euch tröſten“ aus dem gleichen Chor werk. Der klare. glockenhelle Sopran Frau Kläre⸗Frank⸗Deuſters ließ ihre Solopartie„Ich will euch tröſten, wie einen ſeine Mutter trö⸗ ſtet“, voll tröſtender Hoffnung packend und in feinſinniger muſikaliſcher Untermalung aus⸗ klingen. Der beſonders gegen Schluß für Or⸗ cheſter und Chor recht ſchwierige Satz wurde unter der umſichtigen Leitung Kirchenmuſik⸗ direktors Leonhardt vollendet zu Gehör ge⸗ bracht. Damit ſchloß die eindrucksvolle Weihe⸗ ſtunde für die Weltkriegstoten ab, und es dauerte Minuten, bis der Bann der Ergriffen⸗ heit von der Zuhörerſchaft gewichen war und man ſich auf den Heimweg machte. Armin. Weiſe bieſen Rihe unt öhe und en an da⸗ nitt wert ößeren bad kungsfeiern a U ermaße— hes Loretto landern ode ontkämpfer raus gebore oretto“(Ad rſtmann(9 bacher aus Zi Anzahl Origi rettokämpfe de cher Beifall n den Teilnehm ufs neue wa r von Geſe Schuhmacher mann⸗Webau Wegerle unter ragende hiſto⸗ er die Ein hatte, konnte reichen Aben Hheimo Die„Badiſe eim, hatte a aus„Zum L eladen. Ma atte. Profeſſor D ienenen unt chen Heimat“ die Werte vor aſten und 2 eutigen Zeit, oden der He inn der Bevy ie Schätze d Landesverein ereits 13 000 Hierauf kan Dr. Kollni luf dem Gebi nter iſt. E bä 19. Jahrhunde auſe trägt di as Haus wol urde Baume ern verwandt erufen durch eſten, haben orfcharakter Der Redner Weiſe die Entſteh ie älteſte Fa hriſtian Vol enannt und Wie alljährl ahn e. V. Mat eliebtes, groß Die früheren etztjührige 3 chloßſaale w es Vereis, d r turnfreunt teilungen und turnens zu ur ährleiſten. achwarte ſir auturnens „Hakenkreuzbanner⸗“ Aberdausdabe— Montog 1s, Müg 1005 5— A Nr. 120— Seite 7 n memoriam Notre Dame de Lorette bieſen Tagen jähren ſich zum 20. Male 15 harten Kämpfe um den Beſitz Armin. Höhe 51—.—— 1 Ge⸗ benken an das Kriegserleben in dieſem Front⸗ hrer feiern abſchnitt werden in dieſem Frühjahr in allen ſößeren badiſchen Städten Loretto⸗Erinne⸗ des einjäh fungsfeiern abgehalten, u. a. in Karsruhe, ehem. r und auch bei uns in Mannheim. Liedertaf iſſfermaßen als kleine Vorfeier hatte der oſe mi in ehemaliger aktiver 40er die Kameraden Angehörigen in die„Liedertafel“ geladen, mera um im Geift die Geſchehniſſe jener Zeit noch⸗ chau. Nach mals auferſtehen zu laſſen. In einem beſon⸗ 4 heren Rahmen ſollte der Abend an Loretto tattete Kamer zurückerinnern. ichunn Vereinsführer Robert Frieſe(Rheinau) hegrüßte die erſchienenen Kameraden, die teil⸗ era ſeiſe recht weit herbeigekommen waren, recht Sführer Hei kzlich. Im erſten Teil des Abends gelangte iner Reihe has packende Totengedenkſpiel in zwei Bildern 1 Langemarck“ von Karl Gauchel durch Ver⸗ Geſchäftsbericht Tätigkeit im Bild echten ünsmitglieder zur Aufführung, da kein eigent⸗ hes Lorettoſtück aufzutreiben war. Aber ob landern oder Loretto— der Geiſt unſerer late Frontkämpfer war der gleiche! Aus einer Zeit g3 raus geboren, in der unſer Volk noch einig, 5 kein ſpeu und ſtark war(wie die Stimme des un⸗ 1 5 4 annten Soldaten verkündete), wurde dieſes 8 l. en 9 iel zu einem Erlebnis. Wie eine Gruppe eid⸗ un iegsfreiwilliger den Krieg ſieht und durch zu Männern heranreift, das führten die ilder aus dem Unterſtand vor und nach dem turm auf Bixſchoote eindrucksvoll vor Augen. ach dem wirkungsvoll vorgetragenen Prolog otetto“(Adolf Strohmaier) durch Kamerad dorſtmann(Rheinau) ließ Kamerad Dollen⸗ hacher aus Ziegelhauſen an Hand einer großen zahl Original⸗Lichtbilder die Zeit der Lo⸗ ettokämpfe des Regiments neu erſtehen. Rei⸗ er Beifall war dem Vortrag zuteil, der bei en Teilnehmern unvergeßliche Erinnerungen ufs neue wachrief. Im Verlauf des Abends, r von Geſangsdarbietungen des Sängers zchuhmacher und Muſikſtücken der Kapelle Ho⸗ mann⸗Webau umrahmt wurde, gab Kamerad Wegerle unter großer Begeiſterung das weit⸗ tragende hiſtoriſche Ereignis des Reichsgeſetzes über die Einführung der allgemeinen Wehr⸗ flicht durch die Reichsregierung bekannt. Nach⸗ dem noch im völlig verdunkelten Saal ein Ka⸗ merad ſeine Kunſt mit Leuchtkeulen gezeigt nnd eine kleine Gabenverloſung ſtattgefunden hatte, konnte Kamerad Frieſe den recht erfolg reichen Abend beſchließen. Armin. heimabend in Seckenheim Die„Badiſche Heimat“, Ortsgruppe Mann⸗ heim, hatte auf Samstagabend in das Gaſt⸗ aus„Zum Löwen“ zu einem Heimabend ein⸗ eladen. Man hätte zwar aus Seckenheim inen größeren Beſuch erwarten können, muß ierbei allerdings berückſichtigen, daß zu gleicher 3 5 der Luftſchutzbund eine Veranſtaltung atte. rofeſſor Dr. Leupold begrüßte die Er⸗ mial Wiemmgen gienenen und wies auf die Ziele der„Badi⸗ chen Heimat“ hin, Verſtändnis zu erwecken für 155 ie Werte von Volkstum und Heimat in dem ſchürfungen m. elre hafſtereng 5 oden der Heimat noch feſter zu knüpfen, der 140 RM unte Stadt⸗Einzelme ad Hch. Wellen⸗ iin Leipzig recht ort erzielte Ka⸗ Ringen auf ze einen ſehr einsführer Kloſe rerring gedankt über die Helden⸗ ntag informiert. iſt eine gemein⸗ ſchaft nach dem einem Appell zu her Mitarbeit er Jahreshaupt zelöbnis zu Füh⸗ den. Mit ein id der Abend ſei bereits 13 000 Mitglieder.“ 1 917 der enheis des W Hher ien in ein Kollnig, Seckenheim, zum Wort, der hat ſich in einen f auf dem Gehiete der Heimatkunde kein Unbe⸗ in. er elter⸗ 10 5 85 one Ae iſt. Er ſchilderte in ſehr anſchaulicher Tagen 20 Perſo⸗ 4 „Seckenheimer Bauerntum“ on ſeinen Anfängen an bis zum heutigen Tage. Er wies auf die Leiden unſerer engeren Heimat im Laufe der Jahrhunderte durch die verſchiedenſten Kriege hin und machte auf ältere Bauten des Vorortes aufmerkſam. Die Ge⸗ bäude ſtammen meiſtens aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die älteſte Inſchrift an einem Hauſe trägt die Jahreszahl 15 1 5, doch ſtammt das Haus wohl aus dem 17. Jahrhundert. Es wurde Baumaterial von abgebrochenen Häu⸗ ſern verwandt. Die Leiden der Pfalz, hervor⸗ n durch ihre Lage als Grenzland gen Weſten, haben ſich tief im Landſchaftsbild und Dorſfcharakter ausgeprägt. Der Redner ſchilderte dann in feinſinniger Weiſe die Entſtehung von Familiennamen, die älteſte Familie iſt die von Volz, ein hriſtian Volz iſt erſtmals 1476 urkundlich enannt und zwar in einer Heidelberger Ur⸗ kunde. Seckenheim, um 1600 größer wie Mann⸗ heim, hat im Laufe der Jahrhunderte, wenig⸗ ſtens äußerlich, den Charakter eines Vorortes ngenommen. So lernen wir heute Secken⸗ eims Einwohner als ſtolze, ſelbſtbewußte enſchen kennen. Mit einem Streifzug durch ie Sprache der Seckenheimer Bevölkerung ſchloß Dr. Hollnig ſeine lehrreichen Ausführun⸗ die mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurden. Schaukurnen in Seckenheim Wie alljährlich veranſtaltet der Turnerbund ahn e. V. Mannheim⸗Seckenheim demnä ſt ſein eliebtes, großes Schauturnen im Schloßſaale. Die früheren Schauturnen und vor allem das tztjährige 35. Jubiläums⸗Schauturnen im chloßſaale waren ganz beachtliche Leiſtungen es Vereis, die auch den größten Anſprüchen r turnfreundlichen Kreiſe gerecht wurden, ſo daß auch dem jetzt angekündigten Schauturnen des Turnerbundes Jahn allgemeines Intereſſe entgegengebracht wird. Nach den planmäßigen Vorbereitungen aller mitwirkenden Vereinsab⸗ teilungen und nach dem Programm des Schau⸗ turnens zu urteilen, wird auch die diesjährige Veranſtaltung einen einzigartigen Genuß ge⸗ währleiſten. Die verantwortlichen Turn⸗ und achwarte ſind bemüht, den Beſuchern des auturnens unvergeßliche Eindrücke aus dem ielſeitigen und ewigen Turnertum zu vermit⸗ ln, ſo daß beſtimmt jeder Beſucher vollauf be⸗ iedigt ſein wird. Im Städtiſchen März eine ältere den Folgen eines 16. März, mit⸗ wetzinger Straße dem Fenſter der en Wohnung auf erletzt. Das Kind tädtiſchen Kran⸗ mmte Gemeinde uſik eingefunden, hannes Brahms die Trauerſtim der Orgel unte kdirektors Fritz die Fuge zu dem tzeleid“ auf, be⸗ uerklage wuchtig lusdruck tiefſte Den Tod gleich⸗ ymbolhaft Frau Solis für Alt⸗ ſt du“ und„Ich isſchen„Ernſten ung. Troſtreich n Gemeinde der eid tragen“ aus nter der Stab⸗ in feinfühliger Kirchenchor der nheimer Berufs⸗ Walther Becker⸗ Kräfte vereinig⸗ ßenden 5. Satz n gleichen Chor⸗ Sopran Frau Solopartie„Ich ine Mutter trö packend und in termalung aus⸗ Schluß für Or⸗ ige Satz wurde g Kirchenmuſik⸗ zu Gehör ge⸗ ucksvolle Weihe⸗ 'in ab, und es nder Ergriffen⸗ vichen war und achte. Armin. Aus dem Mannſieimer gerichtssual Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold Vertreter der Anklage: Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Schmitz. Der verheiratete 47— alte Joſef., wohnhaft in Mannheim, iſt nach Zeugenaus⸗ ſagen— vollkommen entgegen der Regel— am Sonntag nüchtern, während er die ganze Woche angeheitert nach Hauſe kommt. Das liege aber an ſeine Tätigkeit, denn er muß hier ein Bier trinken, dort eines, und ſo kommen vielleicht ſechs bis ſieben Glas zuſammen, was nur des⸗ halb eine ſo ungünſtige Wirkung ausüben ſoll, weil er wenig oder gar nichts ißt bei der Ar⸗ beit. Und gerade dieſe ungünſtige Wirkung, die ſich Furch Bedrohungen der Frau uſw. be⸗ merkbar macht, iſt es, das das Trinken dieſer nicht gerade großen Mengen Alkohols für L. gefährlich erſcheinen läßt. Seine Frau fühlt ſich zu Hauſe nicht mehr wohl, er droht ihr mit Totſchlagen, da er ſie endlich einmal los ſein möchte, und öfter geht ſie des Abends weg, um erſt wieder zu erſchei⸗ nen, wenn er im tiefſten Schlaf liegt. Am 17. September v. J. hatten ſie einen ähnlichen Auftritt. Am 18. Septemoer, als Frau L. den heimkehrenden Untermieter R. fragte, ob er den Mann nicht geſehen habe, be⸗ kam fie lediglich die Antwort:„Den Mann an der Wirtſchaft da vorn ſteht ſein ad. Das gab der Frau Veranlaſſung, wieder zu verſchwinden und noch einige Zeit zu Bekann⸗ ten zu gehen, denn ſie dachte an eine Fort⸗ ſetzung von geſtern. Gegen 8 Uhr— ſpät wurde es bei L. nicht— kam er nach Hauſe und fing nun, vielleicht in Ermangelung der Frau, mit R. ſelbſt einen Wortwechſel an, der auch zu einigen Tätlichkeiten ausartete. Der Streit legte ſich aber wieder, als beide Männer in ihre Betten gingen. Gegen 10 Uhr kam Frau., auf ihr Läuten machte ihr R. auf, der Ehemann hört ſchwer, und R. ſagte:„Wenn Sie da ge⸗ weſen wären, hätten Sie etwas ſehen können.“ L. kam nun doch zu ſich und ſprang im tiefſten Negligé heraus, drang auf den R. ein, und die Keilerei ging los. R. ließ ſich nichts gefallen, mal war der unten, mal der andere, bis L. eine Porzellan⸗Kanne ergriff und auf dem Kopf des R. zuſammenſchlug. Es floß reichlich Blut, beide wälzten ſich in den Scherben, ſo daß auch L. durch die herbeigeholte Polizei ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte, in dem die ein⸗ zelnen Wunden verbunden, teils ſogar genäht werden mußten. R. befand ſich ſogar drei Tage im Krankenhaus. Er hatte nach ärztlichem Be⸗ fund am Arm eine ſieben Zentimeter lange Wunde, die von einem ſcharfen Gegenſtand herrühren mußte. Während nun R. mit Si⸗ cherheit annahm, L. habe mit einem Meſſer nach dem Arm geſchlagen, behauptete., das ſei völlig ausgeſchloſſen, er ſelbſt habe ja die Verletzungen am Fuße gleicher Art auch von den Reſten des feinen Porzellans. Ganz ſo harmlos iſt aber die Wohnung des L. anſchei⸗ nend nicht. Er beſitzt nicht nur Meſſer, die er zu ſeinem Berufe braucht, ſondern hat außer⸗ dem noch ein Gewehr, das er an dem fraglichen Abend in die Hand nahm mit der Drohung, den R. zu erſchießen. Die Frau konnte ihm das Gewehr wieder entreißen. Was L. bei dieſem Auftritt dachte, iſt nicht ganz erklärlich, denn als die beiden Männer in der Küche ihr Blut abwuſchen, war L. wieder föhn friedlich und wollte R. die Hand zur Ver⸗ ſöhnung geben. Nach Ausſage des L. ſoll R. im Krankenhaus geſagt haben: „Jetzt hat er ſein Fett und ich hab mein Fett, jetzt ſind wir wieder quitt.“ R. will das aber nicht wahr haben, er habe ſich ganz anders „Er hat ſein Fett— ich hab mein Fett“ ausgedrückt, von Verſöhnung könne keine Rede ſein. Das konnte man auch aus ſeinen Zeugen⸗ ausſagen ſchließen. L. ſtand wegen Körperverletzung vor dem Mannheimer Schöfſengericht, und da er als Trinker gilt, war Bezirksarzt a. D. Dr. Syhleid als Sachverſtändiger geladen, der ſein Gut⸗ achten dahin abgab, daß L. nur wieder in ein geordnetes Leben zurückgebracht werden kann, wenn er für eine Zeit in eine Trinkerheilanſtalt unterkommt. Bereits im Mai vergangenen Jah⸗ res ſei die Frau bei ihm geweſen und habe über ihren Mann geklagt, dann habe man bis zu dieſem Vorfall nichts von ihm gehört. Es ſei ja möglich, daß er in einer Anwandlung von Eiferſucht gehandelt habe, die Tat ſelbſt ſei aber in urſächlichem Zuſammenhang mit der Trinkerei geſchehen, was die Verantwortlichkeit nicht ausſchließe. In der Trunkenheit ſei L. unbedingt gefährlich, es ſei nicht ausgeſchioſſen, daß er in kurzer Zeit verwahrloſe. Das Urteil Wegen gefährlicher Körperverletzung ſprach das Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten aus und außerdem die Unter⸗ bringung in eine Trinkerheilanſtalt. Es wurde nicht angenommen, daß L. ein Meſſer benutzt hat. Nach der Beweisaufnahme konnte man mit Sicherheit zu dem Schluſſe kommen, daß L. im Trunke gefährlich iſt. Mildernde Umſtände wurden ihm zugebilligt, da L. bis jetzt nicht vorbeſtraft war, zu ſeinen Ungunſten ſprach jedoch die Schwere der Tat. Das Gericht ſetzte in L. ſo großes Vertrauen, daß es keinen Haftbefehl ausſprach, es wurde angenommen, daß er ſich der Frau gegenüber, die 10 von ihm getrennt hat, anſtändig be⸗ nimmt. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frankfurt Die am Sonntag von Slandinavien nach Frankreich ſich erſtreckende Tiefdruckrinne hat ſich oſtwärts verlagert und in ihrem ſüdlichen Teil raſch aufgefüllt. Sie brachte auch unſerem Bezirk ſtärtere Bewölkungszunahme und be⸗ ſonders in der Nacht zum Montag vielerorts leichte Regenfälle. In einem Zwiſchenhoch wird vorübergehend leichte Beruhigung eintreten, doch wird dann raſch der neue und kräftige Oſt⸗ atlantilwirbel auf unſer Wetter Einfluß neh⸗ men. Die Ausſichten für Dienstag: Nach anfäng⸗ licher Aufheiterung neue Bewölkungszunahme und zeitweiſe auch Regen. Auf Süd drehende Winde, tagsüber rvecht mild. ... und für Mittwoch: Im ganzen Fortdauer unbeſtändiger Witterung. Rundfunk⸗Programm Dienstag, den 19. Mürz Stuttgurt:.00 Baueritfunt,.10 Ehoral. 6 35 Gym⸗ naſtik..00 Frühkonzert..15 Gymnaſtik..35 Schall⸗ platteneinlage 10.00 Nachrichten. 10.45 Liederſtunde. 11.25 Funkwerbungskonzert. 12.00 Mittagskonzert. 15.15 Blumenſtunde. 15.45 Tierſtunde. 16.00 Nach⸗ mittagskonzert. 17.30 Deutſche Meiſter. 18.00 Fran⸗ zöſiſcher Sprachunterricht. 18.15 Kurzgeſpräch. 18.30 Buntes Allerlei. 19.00 Mir iſt manches ſchon paſſiert. 19.45 Funkbericht vom Urlaub deutſcher Arbeiter im Mittelmeer. 20.15 Stunde der Nation. 21.50 Berlin im Dunkeln..00—.00 Nachtmuſik. Frankfurt:.00 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.15 Schulfunk. 11.00 Werbekonzert. 12.00 Der gute Ton bei Schall und Platt.— 13.00 Zeit, Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 15.00 Nachrichten. 15.15 Für die Frau. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 Italieniſcher Sprachunterricht. 18.30 Als Bismarck entlaſſen wurde. 18.50 Unterhaltungskonzert. 19.40 Zum 70. Geburts⸗ tag von Fritz Rupp. 20.00 Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 20.15 Reichsſendung:„Stunde der Nation“. 22.00 Zeit, Nachrichten. 22.20 Volksmuſik. 23.00 Orcheſterkonzert. 24.00—.00 Nachtmuſtk. Anordnungen der NSDAp Betr. Konzertkarten„Deutſche Feierſtunden“ Ich erſuche die Kaſſenleiter, die Abrechnung der Karten für die Deutſchen Feierſtunden bis ſpät⸗ ſtens Mittwoch, 20. März, vorzunehmen. Von dieſem Tage ab findet keine Zurücknahme der Karten mehr ſtatt. Schwetzingervorſtadt. Zu der Generalmitgliederver⸗ ſammlung am heutigen Montag, 18. d.., treten fämtliche Parteigenoſſen pünktlich 19 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz zellenweiſe an. Die Teilnahme ſämtlicher Parteigenoſſen iſt Pflicht. Die allein zum Einlaß berechtigenden Karten zu 10 Pfg. ſind bei den pol. Leitern der einzelnen Zellen erhältlich. Die Par⸗ teigenoſſinnen begeben ſich direkt zum Nibelungenſaal und nehmen auf der Empore Platz. Lindenhof. Zur Generalmitgliederverſammlung am heutigen Montag, 18. März, treten ſämtliche Par⸗ teigenoſſen in ihren Zellen ſo zeitig an, daß der Ab⸗ marſch 19 Uhr erfolgen kann. Eintrittskarten durch die pol. Leiter. Lindenhof. Alle Parteigenoſſinnen treffen ſich heute, Montag, 18. März, 18.45 Uhr, am Gontardplat zum gemeinſamen Abmarſch zum Roſengarten. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 19. Mürz, 20 Uhr, Appell fämtlicher pol. Leiter im Reſtaurant„Zum Tivoli“, Käfertaler Straße. Waldhof. Heute, Montag, 18. d.., 19.15 Uhr, treten alle Parteigenoſſen und NSBO⸗Mitglieder, die vor dem 30. 1. 33 Mitglied waren, am Tennisplatz zur Generalmitgliederverſammlung an. Politiſche Lei⸗ ter Marſchanzug. Amt für Erzieher(NS⸗Lehrerbund) Mittwoch, 20. März, 16 Uhr, findet im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens eine Schulungsveranſtaltung des NSeLo, Kreis Mannheim, für die Geſamtlehrer⸗ ſchaft ſtatt. Es ſpricht Pg. Hartlieb, Leiter der Gauführerſchule J, Karlsruhe, über das Thema;„Ge⸗ ſchichtsunterricht und Nationalſozialismus“. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 17 und 18 Altlußheim. Freitag, 22. März, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung. Sämtliche Mitglieder, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft ſowie ſämtliche DAF⸗Walter haben zu erſchei⸗ nen. Oſtſtavt. Donnerstag, 21. März, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Reſtaurants Roſengarten Mit⸗ gliederverſammlung. Sämtliche Mitglieder, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft ſowie ſämtliche DAß⸗Walter haben zu erſcheinen. Sandhofen. Dienstag, 19. März, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Zum grünen Baum“ Mitgliederver⸗ ſammlung. Sämtliche Mitglieder, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, Betriebsführer und Gefolgſchaft, ſowie ſämtliche DAß⸗Walter haben zu erſcheinen. Achtung! Achtung'! Reichsberufswettkampf 1935 Gruppe: Beruſe in Gaſtſtätten, Hotel, Haus(Haus⸗ gehilfinnen), Holz und Metall Alle Mädels, die ſich in der Gruppe zum Wettkampf gemeldet haben, treten am Dienstag, 19. März, wie folgt an: Gruppe 1: Morgens um.30 Uhr in der Mädchen⸗ berufsſchule Mannheim, Weberſtraße 6. Gruppe 2: Mittags um.30 Uhr in der Mädchen⸗ berufsſchule Mannheim, Weberſtraße 6. Die Mädels, die kein Rundſchreiben erhielten und ſomit ihre Gruppe nicht wiſſen, zählen zu der Gruppe 1 und treten um.30 Uhr in der Mädchen⸗ berufsſchule an. Einige Mädels haben ihre Adreſſen nicht vollſtändig oder undeutlich geſchrieben und konnten ſomit nicht wie alle anderen benachrichtigt werden. Ich bitte alle Hausfrauen, die Mädels auf den Aufruf in der Zei⸗ tung aufmerkſam zu machen. Mitzubringen haben alle Mädels: Füllfederhalter oder Kopierſtift, Schürze, Stopf⸗, Stick⸗ und Nähnadel, Schere, Fingerhut, Zentimetermaß, 20 Pfg. für die Wettkampfplatette. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Wir bitten noch⸗ mals alle Hausfrauen, den Mädels die pünktliche Teil⸗ nahme am Wettkampf zu ermöglichen und zu erlauben. Frauenamt Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Dienstag, den 19. März, iſt im Heim I. 13, 12a von 20.30 bis 22 Uhr Heimabend mit Vortrag.— Kreiswaltung des Berufsgruppenamtes Berufshauptgruppe Ingenieure, Chemiker, Werkmeiſter. Der Kurs„Fach⸗ zeichnen und Zeichnungsleſen“ fällt wegen dringender Verhinderung des Lehrers am Dienstag, 19. März, aus. Virtschafts-Nundschian Der Reichsbankausweis in der zweiten Mürzwoche Berlin, 18. März.(HB⸗Funk.) Nach dem Reichs⸗ bankausweis vom 15. März 1935 ſind bis zur zweiten Märzwoche wieder 55,5 v. H. der Ultimo Februar⸗ Beanſpruchung zurückgefloſſen, ſodaß die Entlaſtung gut vorangeſchritten iſt. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorfahres betrug die Entlaſtung nur 29,5 v.., wo⸗ bei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß damals das Oſterfeſt noch in den März fiel und das Oſtergeſchäft bedeutend früher in Erſcheinung trat. Die geſamte Kapitalanlage des Noteninſtituts hat ſich um 187,9 auf 4314,2 Millionen Mark verringert, und zwar haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 189,0 auf 3476,8 Millionen Mart an deckungsfähigen Wert⸗ papieren um 1,2 auf 433,7 und an ſonſtigen Wert⸗ papieren um 0,1 auf 327,4 Millionen Mark abgenom⸗ men, dagegen die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 1,7 auf 12,2 und an Lombardforderungen um 0,8 auf 64,0 Millionen zugenommen. Die Zunahme der frem⸗ den Gelder um 29,1 auf 926,5 Millionen Mark entfällt auf die öffentlichen Konten etwas ſtärker als die privaten. Die Verringerung der ſonſtigen Paſſiven auf 206,9 Millionen Mark hängt mit Jahresabſchluß⸗ buchungen zuſammen. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf ſtellte ſich am 15. Mürz auf 5483 Millionen Mark gegen 5411 am 15. Februar dieſes Jahres, und 5285 zum entſprechenden Zeitpunkt des Vorjahres. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um rund 0,2 auf rund 84,9 Millionen Mark erhöht. Berliner Börse Die Börſe eröffnete zum Wochenbeginn in rechtfeſter Haltung. Beſonders fanden Papiere der Induſtrieunternehmungen, für die man auf Grund der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht er⸗ höhte Aufträge erwartet, ſtarke Beachtung. So wur⸗ den Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke infolge der leb⸗ haften Nachfrage, der nur geringes Angebot gegen⸗ überſtand, mit Plus⸗plus⸗Zeichen auf die Tafel geſetzt, man hörte einen etwa 5 Prozent über Samstagſchluß liegenden Kurs. BMW zogen um 5¼ Prozent, Daim⸗ ler um 1/ Prozent an. Sonderbewegungen wieſen ferner auf: Gebrüder Junghans, die 3/ Prozent höher eröffneten, ſowie chemiſche von Heyden mit plus 1/ Prozent. Von den anderen Märkten lagen Mon⸗ tage unter Führung von Stahlverein recht feſt, in den letztgenannten betrug der Umſatz zum erſten 1½ Prozent höheren Kurs bereits 300 000 Mark. Auch Maſchinenwerte lagen, abgeſehen von den er⸗ wähnten Berlin⸗Karlsruher, durchweg ca. 1½ Prozent höher. Braunkohlenaktien bleiben ſtill, von chemiſchen Papieren gewannen Farben 7/8%, Goldſchmidt/ Prozent. Von Elektrizitäts⸗ papieren begegneten Geffürel ſtärkerem Intereſſe, während die Umſätze an dieſem Markt wenig umfang⸗ reich und die Kurſe um ½ Prozent erhöht waren. Auch Textil⸗, Papier⸗ und Zellſtoff⸗ ſowie Bau⸗ und Metallwerte lagen verhältnis⸗ mäüßig ruhig, wenn auch hier überwiegend Kurs⸗ beſſerungen eintraten. Nach den erſten Kurſen machte die Aufwärtsbewegung, ausgehend von den erwähn⸗ ten Sonderbewegungen, allgemein weitere Forſchritte. Geſfürel zogen um 1 Prozent, Stahlverein nochmals um ½ Prozent an. Reichsbankanteile waren auf die vorangegangenen Steigerungen 1 Prozent ſchwächer. Am Rentenmarkt trug die Meldung über den vollen Erfolg der Konverſion der öffentlichen Anleihe zur weiteren Feſtigung der freundlichen Grundſtim⸗ mung bei, ohne daß es zunächſt zu ſtärkerer Nachfrage kam. Die im Freiverkehr gehandelten Papiere wurden zu Samstag⸗Schlußkurſen umgeſetzt. Reichs⸗ altbeſitz gaben um»%s Prozent nach, waren aber dann leicht erholt. Am Valutenmarkt errechnete ſich das engliſche Pfund mit 11,975 weiter erholt, auch der Dollar war mit 2,491 wieder feſter, dagegen neigt der Belga zur Schwäche. Am Geldmarkt erforderte unv⸗rändert 33¼ bis 4 Prozent. Rhein-Mainische Mittagbörse Die überraſchende Entſcheidung der Reichsregierung über die allgemeine Wehrpflicht wurde von der Börſe günſtig aufgenommen. Man erwartet auch vom Aus⸗ lande allmählich eine ſachlichere Auffaſſung über dieſen Schritt. Die Tendenz war im Anſchluß an den Wo⸗ chenſchluß weiter feſt und im allgemeinen zeigte das Kursniveau weiter nach oben, obgleich die Entwicklung nicht ganz einheitlich war. Größeres Geſchäft ver⸗ mochte ſich indes nicht zu entfalten, da ſich die Privat⸗ kundſchaft weniger am Geſchäft beteiligte als die Börſe ſelbſt. In einigen Spezialwerten war die Umſatztätig⸗ keit lebhaft. So waren zunächſt Daimler wieder ſtark Blanko⸗Tagesgeld gefragt und anfangs auf 98¼½(96) erhöht, auch Adler⸗ werke Kleyer zogen bei einigem Umſatz auf 88(87) an. Ferner traten Zellſtoffwerte in Nachwirkung der Wald⸗ hof⸗Dividendenerklärung wieder ſtärker hervor, Wald⸗ hof ſelbſt ſtiegen auf 115½—115%½(114½) und Aſchaf⸗ fenburger auf 82(81). Am Montanmarkt wieſen Stah'verein mit 795% (78/½) größeres Geſchäft auf, feſt lagen außerdem Mannesmann mit 80(79), Rheinſtahl gewannen /½%, während Harpener ½ Prozent nachgaben. Elektro⸗ aktien notierten zumeiſt feſt, beſonders Siemens mit 142½(140) und Gesfürel mit 118¼(117), lebhafter waren AEG mit 35½(35½). Am Chemiemarkt zogen IcG Farben auf 143¾(143¼), Deutſche Erdöl auf 101⅜(100½ und Metallgeſellſchaft auf 91¼(91) an. Von Spezialwerten lagen Junghans bei kleinem Um⸗ ſatz mit 86½ 3½ Prozent höher, außerdem waren Linoleumwerte merklich erhöht, Deutſche Linoleum auf 154(152/), Conti Lino, Zürich auf 155½(153¼). Höher geſucht waren noch Eßlinger Maſchinen mit ca. 71(69) und Mainkraft mit ca. 93(92). Cement Hei⸗ delberg 120, Mönus Maſchinen(86), Hanſwerke Füſſen (79½) und Feinmechanik Fetter(76) lagen gut behaup⸗ tet. Schwächer waren andererſeits AG. für Verkehr (— 1⅛½) und Bemberg(— 1¼), ferner bröckelten Reichsbank ½, Hapag ½ und Weſt. Kaufhof ½ Proz. ab. Renten lagen ſehr ſtill und uneinheftlich. Alt⸗ beſitz gaben überraſchend auf 112¼(112¼) nach, ſpäte Schuldbücher plus ¼ Prozent, Zinsvergütung und Kommunalumſchuldung gut behauptet. Metalle Berlin, 18. März. Amtlich. Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam 39.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99%, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 /% 270; alles in RM per 100 Kilo. Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 48.25 bis Baumwolle Bremen, 18. Mürz. März 1230 Abr.; Mai: alt 1249 Br., 1241., 1245 Abr., neu 1247 Br., 1242., 1244 Abr.; Juli: alt 1268 Br., 1266., 1267/6 bez., 1267 Abr., neu 1269 Br., 1267., 1268 bez., 1268 Abr.; Ott 1260 Br., 1256 G, 1260/½8/57/56 bez., 1257 Abr. Tendenz: ſchwach. „Haekenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 18. März Guſtav ¶Maſa/ 2. Fortſetzung Herr Vater! Euch ſchreibe ich dieſen Brief, damit Ihr die Mutter tröſtet, bevor ſie ihn lieſt. Unſere Hoff⸗ nungen wurden grauſam getäuſcht. Auch in Dalekarlien hatten wir nicht den Erfolg, auf den wir ſo ſicher gebaut. Die Landleute gaben wohl zu, daß das däniſche Joch ſchwer zu er⸗ tragen ſei. Aber ſie ſind einfache Menſchen und glauben ſich durch Untertaneneid an den Tyrannen gebunden. Vom Stockholmer Blut⸗ bad war noch keine genaue Kunde zu ihnen gedrungen und das Verbrechen, wie wir es ihnen ſchilderten, ſchien ihnen zu groß, als daß ſie daran glauben konnten. So mißtrauten ſie uns und gaben uns den Rat, fortzugehen, ſo⸗ lange das Entweichen noch möglich ſei. Was blieb uns übrig? Wir wandern nach Weſten in den Schnee des frühen Winters der Berge. Wenn kein Wunder geſchieht, wiſſen wir kei⸗ nen Ausweg mehr als die Flucht über die Grenze nach Norwegen. Und dann wird der Knecht, der Euch dieſe Botſchaft bringt, wohl nicht mehr den Rückweg zu uns finden. Trotz allem verliert Guſtav Waſa das Ver⸗ trauen auf den endlichen Sieg unſerer Sache nicht. Noch nie ſah ich bei einem Menſchen ſo zähen Willen und ſo unerſchütterlichen Mut auch im Unglück. Er ſieht nicht rechts noch links, immer nur geradeaus auf das Ziel! Nur das eine Mal, als mir der Pfeil die Wange blutig riß, wurde er weich und klagte ſich an, mich ins Verderben geführt zu haben. Um ſo mehr aber freut es ihn, wenn ich mich fröhlich zeige. Dann glaube ich, daß meine Kameradſchaft ihm ein wenig hilft und, ſo Gott es dereinſt will, daß wir doch noch ſiegen, dann auch unſerm teuern Heimatland. So will ich denn weiter den Weg des Mannes gehen, der mir Führer und Gefährte iſt, wo⸗ hin er mich auch bringt, ins Elend, aufs Blut⸗ gerüſt, gleichviel. Nur dann bin ich ſeiner Liebe würdig. Betet für uns! + Wir haben's nötigl W Karin. 4* Liebe Eltern! Das Glück iſt doch noch gekommen! Wir hat⸗ ten kaum noch darauf gehofft. Dicht vor der Grenze Norwegens holten uns Schneeſchuh⸗ läufer ein, die wir zuerſt für Verfolger hiel⸗ ten. Aber dann hörten wir am Ton ihrer Rufe, daß ſie Gutes brachten. Kurz nach un⸗ ſerer Flucht aus Mora kam dort ein Adliger an, der aus Stockholm entronnen war und un⸗ ſere Schilderung des Blutbades beſtätigte. Er fügte hinzu, auch die Bauern dürften keine Waffen mehr haben, und wer ſich gegen die hohen neuen Steuern wehre, werde an Hän⸗ den und Füßen verſtümmelt werden. Jetzt glaubten ſie und fanden den Mut zum Zorn. Sie führten uns im Triumph zurück in ihre Gemeinde und wählten in kühnem Entſchluß Guſtav Waſa zum Herrn und Hauptmann des ſchwediſchen Reiches. Sie gaben ihm eine Leib⸗ Die Geſchichte eines Freiheitsllampfes wache von ſechzehn Männern, aber es mel⸗ deten ſich ſofort hundert junge Leute als Ge⸗ folgſchaft des Führers. Wir haben ſie berit⸗ ten gemacht und dieſer Sturmbann ſoll der Kerntrupp unſeres Heeres werden. Täglich kommen neue Anhänger unſerer Sache und Guſtav Waſa reitet den ganzen Tag durch's Feld und übt ſeine Leute im Waffenhandwerk. Auch ein eigenes Banner haben wir neben der Reichsfahne, das Wappenzeichen des Geſchlech⸗ tes Sturmwaſa, die Faſchinenbündel, die man in die feindlichen Laufgräben wirft, wenn man ſie überſchreiten will. Ich ſtickte das Wappenbild, um meinen Freund zu über⸗ raſchen, in drei Nächten heimlich auf Fahnen⸗ tuch, golden im roten Feld. Er küßte mich, als ich's ihm brachte, in ſeiner Freude vor der Front ſeiner Leute. Und ich mochte ihm nicht zürnen darum. So froh war ich. Und ſo glücklich ſind wir alle. O, Ihr wißt nicht, oder vermögt es doch nicht ganz zu ermeſſen, wie herrlich es iſt, wenn ein großer Entſchluß die Herzen junger Kämpfer durchbrauſt. Ich möchte, ich wäre ein Mann, um in der Schlacht das Banner, das ich nur ſticken durfte, dem Heere voranzutragen. So führt es Erik Bjelke, der Page des Führers. Aber ich neide Denn mir gehört, weil ich ein es ihm nicht. Mädchen bin, der Held ſelbſt, auf den alle ſchauen. Und ich gehöre ihm, ſo innig, wie ich nie glaubte, einem Mann anhängen zu kön⸗ nen.— Dieſer Brief reiſt endlich wieder unter kriegeriſcher Bedeckung. Zehn bewaffnete Bau⸗ ern reiten mit dem Boten. Ich bitte Euch, bewirtet ſie gut. Sie haben's um Eure Toch⸗ ter verdient. Karin. * Herr Vater! Heute ſchreibe ich Euch, weil dieſer Brief nur von männlichen Dingen handelt. Seit ich Euch die letzte Nachricht ſandte, haben wir große Fortſchritte gemacht. Als wir fünftau⸗ ſend Mann beiſammen hatten, wagte Guſtav Waſa den Angriff auf die Dänen. In Eil⸗ märſchen erreichten wir Falun, überfielen un⸗ vermutet die Stadt und nahmen ſie im Sturm. Die Einwohner empfingen uns als Befreier und viele traten in unſer Heer. So waren wir bald ſo ſtark, daß wir dem Feind auch in offener Feldſchlacht entgegentreten konnten. Er ließ nicht lange auf ſich warten. Geführt von dem Erzbiſchof Trolle rückte ein Heer zum Entſatz der Stadt heran. Aber Gu⸗ ſtav Waſa griff ihn ohne Zaudern an und ſchlug die Feinde zurück. Jetzt ſtrömen uns die Dalekarlier von allen Seiten zu. Aber wichtiger noch iſt es, dack wir in Falun Geld fanden, die Steuergelder der Regierung. Das gab Guſtav Waſa den Mut zu einem Schritt, den die Dänen wohl ſo früh im Anfang un⸗ ſeres Unternehmen nicht erwartet hatten. Er Zum 20. Todestag des deutſchen U⸗Boot⸗Helden Otto Weddigen. Heute jährt ſich zum 20. Male der Tag, an dem Kapitänleutnant Otto Weddigen mit U⸗Boot 29 bei Scapa Flow unbeſiegt untergegangen iſt. Er war der Seeheld von 1914, dem es mit U9 gelang, innerhalb einer halben Stunde drei engliſche Pan⸗ zerkreuzer zu vernichten. Unſer Bild zeigt Otto Weddigen(Mitte) mit einem Teil der U⸗9⸗Beſatzung, die ſpäter auf U 29 überging. Photo: Deutsches Nachrichtenbüro „Das war unſer Weddigen...!“ Us und ſeine bweltgeſchichtliche Tat Wenn in dieſen Tagen Deutſchland Otto Weddigens zu ſeinem 20. Todestage ge⸗ denkt, des tapferen Kommandanten von 9 und U 29, dann ehrt es damit einen der ritter⸗ lichſten Helden, den die deutſche Marine je in ihren Reihen aufzuweiſen hatte. Ward Weddi⸗ gens Name auch erſt durch den Weltkrieg Ge⸗ meingut des deutſchen Volkes, ſo war er doch auch ſchon vor dem Hriege in Marinekreiſen keine unbekannte Größe, denn ſeine Vorgeſetz⸗ ten, beſonders alle, die mit der U⸗Boot⸗Waffe in Berührung kamen, ſetzten auf ihn große Hoffnungen. „Wir wären alle für ihn durchs Feuer gegangen!“ Einer ſeiner Untergebenen, Wilhelm Kall⸗ eiß, der 1910 als Heizer an Bord von V 4 unter ſeinem Kommando ſtand, erzählt über den Menſchen und Vorgeſetzten Otto Weddigen: „Als wir im September 1910 einen neuen Kommandanten auf U 4 bekamen in der Per⸗ ſon des damaligen Oberleutnants zur See Otto Weddigen, hatten wir alle eine gewiſſe Bange, denn dieſer Offizier war in U⸗Boots⸗Kreiſen als einer der beſten Kenner der neuen Waffe bekannt. Aber dieſe Bange war durchaus über⸗ flüſſig, wie wir ſchon bei unſerer erſten Fahrt mit ihm bemerken konnten. Wenn zwar einer auf ein faules Leben gehofft hatte, konnte er allerdings arg enttäuſcht werden, denn Bum⸗ meln gabs bei dieſem Kommandanten nicht. Er war ausgeſprochen ſtramm im Dienſt und ver⸗ langte von jedem den ganzen Einſatz der Per⸗ ſon, wie er auch ſelbſt in muſtergültiger Weiſe ſeinen Leuten ein Beiſpiel gab. Aber wenn der Dienſt zu Ende war, wenn wir von einer Uebung heimgekehrt waren, dann ſah er in uns Matroſen den Kameraden und nicht nur den Untergebenen. Bezeichnend für ihn iſt folgende kleine Epi⸗ ſode: Wir hatten Ende November 1910 eine Uebungsfahrt gemacht und durch einen unglück— lichen Zufall hatte ich mir ein Bein gebrochen. Nach der Rückkehr wurde ich ins Lazarett ge⸗ ſchafft. Aber am Abend des gleichen Tages be⸗ ſuchte mich der Kommandant im Lazarett, um ſich nach meinem Befinden zu erkundigen, ob⸗ gleich doch der Seemann, wenn er an Land kommt, vielerlei anderes zu tun hat. Weddigen hat es verſtanden, ſich in wenigen Tagen die Liebe und das Vertrauen der ganzen Mann⸗ ſchaft von U 4 zu erobern, und wir wären alle für dieſen Kommandanten durchs Feuer gegan⸗ gen, denn er verſtand es meiſterhaft, uns die Liebe zur Sache beizubringen und in unſerem U⸗Boot nicht ein lebloſes Weſen, ſondern ein Stück unſerer ſelbſt zu ſehen. So iſt es auch leicht erklärlich, daß ſeine ſpäteren Mannſchaf⸗ ten von U 3, Ui9 und I 29 für ihn durch Dick und Dünn gingen. Es war mein größter Schmerz, daß es mir nicht vergönnt war, ob⸗ gleich ich mich darum bemüht hatte, auch im Kriege unter ihm zu dienen. Aber alle, die je⸗ mals unter ihm gedient haben, werden dieſen Kommandanten nie vergeſſen können.“ Ug und ſeine weltgeſchichtliche Tat Otto Weddigens Ruhmestag aber ſollte 22. September 1914 werden. Ein ſtrahlend ſchöner Tag war angebrochen, als plötzlich Ung durch das Periſkop drei feindliche Rieſen⸗ panzer zu Geſicht bekommt. Hei, das iſt ein leckeres Freſſen Mit Volldampf geht es dem Gegner entgegen. Kühl und nüchtern gibt Weddigen ſeine Befehle, obgleich ihm das Herz bis zum Halſe ſchlägt.„Klar zum Gefecht!“ und„Kan an den Feind!“ ſind die Be⸗ fehle, die er gab. Kaum einige Worte werden in der Kommandozentrale zwiſchen Weddigen, dem Wchaoffizier und dem leitenden Ingenieur gewechſelt. Sie verſtehen ſich auch ſo. Wed⸗ digen beobachiet am Periſkop. Dann— nur ein Wink mit der Rechten, der Abzugshebel wird bedient, und ſchon verläßt das erſte Tor⸗ pedo das-Boot. Unendlich langſam ſchleichen die Sekunden, bis die Wirkung des Schuſſes feſtgeſtellt werden kann. Das Dröhnen einer Exploſion zeigt nur zu deutlich die Wirkung an. Wenige Minuten ſpäter verſinkt der Kreu⸗ zer„Aboukir“ in den Fluten. Die anderen Koloſſe waren in dem Glauben, die„Aboukir“ ſei auf eine Mine geraten und ſetzten ſchleu⸗ nigſt Boote aus, um die Schiffbrüchigen zu retten. Aber während ſie noch die Boote zu Waſſer laſſen, hat Weddigen ſein zweites Opfer aufs Korn genommen. Ein zweites Torpedo ſauſt los, und wenige Sekunden ſpäter iſt auch der Bauch der„Hoaue“ aufgeriſſen, und auch dieſer Kreuzer verſinkt in den Fluten. Jetzt herrſcht auf der„Creſſy“ kein Zweifel mehr, daß deutſche U⸗Boote am Werke ſind. Aber be⸗ vor noch der Kommandant der„Creſſy“ einen Befehl geben konnte, um die Gefahr zu ban⸗ nen, trifft auch dieſen Kreuzer der totbringende Schuß. Das ganze Drama hatte ſich in einer knappen Viertelſtunde abgeſpielt. Von den 2400 Mann, die an Bord der drei Kriegsſchiffe waren, werden kaum 800 gerettet, alles andere verſinkt in den Fluten. U 9 aber konnte ſich nicht an den Rettungsarbeiten beteiligen, denn die Hilferufe der„Creſſy“ ließen erwarten, daß ſehr bald neue feindliche Kräfte erſcheinen und ließ Notmünzen ſchlagen, er, der Rebell, wie ein Fürſt. Und dieſe Kühnheit gewann ihm das Vertrauen. Unſere Leute nehmen das ſchlechte neue Geld, als ſeien es vollgültige Goldſtücke, weil ſie ſich nicht denken können, daß ein Mann, der ſo viel wagt, noch ſcheitern würde. Seit wir in klingender Münze loh⸗ nen, laufen uns die Menſchen in hellen Hau fen zu. Denn das Volk war immer erbitert gegen die Dänen, aber es war zu arm, als daß es ohne Lohn Haus und Hof verlaſſen konnte, um in den Krieg zu ziehen. Wir haben jetzt ein Heer von bald zwanzigtauſend Mann, aber damit iſt unſer Sieg noch nicht ſicher. Die größte Gefahr ſteht noch vor uns. Es ſind die Truppen, die Dietrich Slaghoek, der Rat⸗ geber des Dänenkönigs gegen uns heran⸗ führt. Ich höre ſoeben, daß er nur noch drei Stunden entfernt iſt. enden in der Spannung des entſcheidenden Entſchluſſes und in der Hoffnung auf einen neuen Sieg. In dieſer Minute gibt Guſtab Waſa, trotz mancher Bedenken ſeiner Rat⸗ geber, den Befehl, das Banner der Sturm⸗ Mein Banner, Herr Va⸗ ter, das nur zur Schlacht entfaltet wird, und, waſa zu entrollen. ſo Gott will, zum Sieg! Karin. 2* Herr Vater! Frau Mutter! Nun ſchreibe ich Euch Beiden. Denn der Sieg iſt unſer! Geſtern hat Guſtav Waſa bei Weſteräs den Feind zum zweitenmal geſchla⸗ gen, vernichtend, wie ſelten ein Sieg war. Eril Bjelke iſt ſchwer verwundet, aber er trug mein Banner tief in die Reihen der Dänen, bis dicht vor den feindlichen Führer, der nur mit Mühe entrann. Weil er, Dietrich Slaghoel, derjenige war, der dem däniſchen König zu dem Stockholmer Blutbad riet, ſo gilt ſeine Niederlage dem Volk als ein Gottesurteil und es erhebt ſich begeiſtert für unſere Sache. Gu⸗ ſtav Waſas Macht iſt ſchon ſo groß, daß er es wagen kann, ſeine Truppen zu teilen und zu gleicher Zeit die feſten Schlöſſer mehrerer Landſchaften zu belagern und zu berennen. Nur Upſala liegt noch als Hemmnis vor un⸗ ſerm Marſch auf Stockholm. Möge uns auch hier der Sieg beſchieden ſein! Karin. 44* An Sigrid Wrangel. Ich ſchrieb Dir lange nicht. Wir kommen kaum zu Atem, geſchweige denn zu ruhigem Beſinnen. So ſtürmen wir durch's Land. Darum wartete ich mit meinem Brief, bis ich Dir einen neuen Sieg melden konnte. Wir haben ihn errungen. Upſala iſt unſer! Es war ein ſchwerer Kampf. Denn wir konnten die Stadt nicht wie Falun überraſchen, ſondern wurden mit waffenſtarrender Abwehr erwar⸗ tet. Solcher Angriff war unſerm Bauernheer ungewohnt und einzelne Haufen begannen zu wanken. Da griff Guſtav Waſa ſelbſt die Reichsfahne und trug ſie voran. Und jubelnd folgten die Dalekarlier ihrem geliebten Füh⸗ rer. In Upſala fanden wir Ruhe, neue An⸗ hänger und viel Geld. Wir können es brau⸗ chen. Denn wenn uns die Bauern auch im fröhlichen Stürmen begeiſtert folgen, vor unz ſteht ein ſchweres und langwieriges Werk, die Belagerung Stockholms. Da mag mancher, wenn wir ihn darben laſſen, matt und ver⸗ droſſen werden und ſich heimwärts ſehnen zu Weib und Kind. Stockholm aber müſſen wir erobern. Denn wenn wir nicht die Hauptſtadt haben, haben wir nicht das Reich. Hilf auch Du uns, ich bitte Dich, indem Du ſegnend unſeres Werkes gedenkſt! Karin Sparre. (Fortſetzung folgt.) Jagd auf das U⸗Boot machen würden. Weddigen ließ nun die Beſatzung ſeines-Bootes einzeln an das Periſkop rufen, um Zeuge dieſes Er⸗ lebens zu ſein, und zu einem ſeiner Leute ſagte er:„Wir können uns freuen, daß das Kriegs⸗ glück uns ſolche Gelegenheit gegeben hat, Seegeſchichte zu machen.“ U 29 greift die„Grand Fleet“ an Selbſt der Gegner konnte nicht umhin, nicht nur den tüchtigen Offizer, ſondern auch den ritterlichen Offizier in Weddigen zu ehren. Bei ſo mancher Verſenkung von Handelsdampfern, die er ſowohl mit U 9 wie mit dem größeren U29 ausführte, hatten auch Engländer des öf teren Gelegenheit, überzeugen, wie Weddigen darauf bedacht war, jedes Menſchenleben zu ſchonen, wenn es ſich mit der Aufgabe vereinigen ließ. Den größten Schreck jagte aber U 29 den Engländern dadurch ein, daß es am 18. März 1915 plötzlich im Rücken der engliſchen Schlacht⸗ flotte erſchien. Schon daß es dies fertig gebracht hatte, war ein Meiſterſtück. Nun ward es leider zu früh bemerkt durch den Wachtoffizier der „Dreadnought“, auf deſſen Meldung hin dieſes Panzerſchiff in voller Fahrt den Kurs auf U29 nahm und das U⸗Boot rammte. Beim Verſin⸗ ken hob ſich der Vorderſteven des Bootes in un. gefähr 9 Meter Länge aus dem Waſſer, und die engliſchen Matroſen konnten deutlich U 29 leſen. Dann verſank es in den Fluten. Ueber⸗ lebende wurden nicht gerettet. Das war das tragiſche und heldenhafte Ende von U 29, dem einer der heldenhafteſten U⸗Boot⸗Kommandan⸗ ten zum Opfer fiel, die Deutſchland je beſeſſen. Otto Weddigen wird im Gedächtnis des deut⸗ ſchen Volkes weiterleben als einer der kühnſten ſeiner Seehelden, als ein Ritter ohne Furcht und Ta del, als einer der größten von Deutſchlanos Söhnen, der ſeine Liebe zur Heimat mit ſeinem Herzblute beſiegelt hat. Da muß dieſer Brief ſich durch Augenſchein zu Die 1 Jußball⸗Lände Heutſchland. J Sieg der deut „Par 3 S ammenſpiel lend große Si. LConen werden net. Von den zelleiſtungen g Warnung aus erfolge unausb lunft größere u t die eigene den Fuen oſen gen, di utſe een. Aber daft 4 er in der asgezeichneter Mannſchaft, die 4 Taktik war, Vielfach vert das Ausſcheid Ruic die fran fampfkraft we 4 1 105 gegen den belg man der Partei heringſten Anh. De Der Führer d (Duisburg), lol ſti, Hohmann Spieler hätten ur Siffling Tem t f1. aus techniſch gu ih fehlt ihr, be Zuſammenhang. ſiſche Abwehr g Bundestraine. ateuten 7 habe vor allen wegs nur ſtereo Als Gaſt de Aus Anlaß d jöſiſche Fußbal ein Eſſen, an d und Baert u. a. die Franzöſiſchen F Leibesübun⸗ heits⸗Miniſteriu ſchen Außen⸗M Forſter von der In ſeiner 2 Fräſident des und des Interr hules Rimet ar Frankf Effekten festverzinsl. Wert Dt. Reichsanl. v. 192 Int. Dt. Reichsanl. 3 Bavern Staat v. 192 Anl.-Abl. d. Dt. Rob Lot. Schutzgeblet 08 Augsburs Stadt v. 2 Heidelbg. Gold v. 2 Ludwigsh. v. 26 S. Mannhm. Gold v. 2 Hannheim von 27 pirmasenssStadt v. 2 Mum. Ablös. Altbes Hess. Ld. Liqu..-2 B. Kom. Goldhyp. 2 do. Goldanl. v. 20 do, Goldanl. v. 26 Bav.Hvv. Wechs. Go a. Hvp. Goldhyd fanki. Lian Kf. Goldofdbr.VII Frkf. Goldofbr.Liou Hein. Hyp. Hein. Hyv. Ligu. LPfalz. Hvv. Gdoſbr Hetalz. Liuu. Hptatz. Anteilscheine HPHAIZ. Hvv. Goldkom ebein. Hvp. Gdpidbr do.-9„„„„„ %.%0„ do, do. Gdkom.-II HSadd. Boder. Llau. Horoßkritw. Mhm. 2⸗ Uind. Akt. Obl. v. 20 Rhein-Main-Donauꝛs Ver. Stahlw. Obl..27 . Farbenind. v. 28 Hexik. amort innere do. äuß. v. 99. Oesterr. Goldrente Türk. Bagdadl. Ungarnst. Goldrente industrie-Aktien Accumulatoren .Gebr. Aschaffb Zellstofi Herl. Licht u. Kraft Hrauerei Kleinlein Bremen Besigh Oel hrow'n Boveri Mhm Cement Heidelbers Daimler-Benn .— A Kr. 120— Seite 5 0 „Hakenkreuzbanner⸗ * (eudausgabe— Montoc, 18. Märßz 106 * 70 , A * * 1* ——— — —* 5 35 8 2 e, 23 mmer erbitte zu arm, als e, Hof verlaſſen hen. Wir haben ztauſend Mann, ich nicht ſicher or uns. Es ſind ghoek, der Ra en uns herg r nur noch dre 24 Die Pariſer Abendzeitungen brachten bereitz ausführliche Berichte über den Verlauf des Fußball⸗Länderſpiels zwiſchen Frankreich und uütſchland. Man iſt ſich einig darin, daß der gder deutſchen Mannſchaft verdient war. Paris Soär“ lobt das hervorragende ammenſpiel der Deutſchen und ihre auffal⸗ große Sicherheit. Kobierſki, Lehner und nen werden als die beſten Spieler bezeich⸗ Von den Franzoſen habe man gute Ein⸗ zelleiſtungen geſehen. Gleichzeitig wird die Warnung ausgeſprochen, daß weitere Miß⸗ olge unausbleiblich ſeien, wenn nicht in Zu⸗ ft größere und gründlichere Vorbereitungen die eigene Mannſchaft veranlaßt würden. 'Intranſigeant“ ſtellt feſt, daß die iſche Ueberlegenheit der deutſchen Spieler ſo groß war, als in den letzten Spielen klin und Paris. Allerdings ſei es damals ranzoſen durch ihre Schnelligkeit gelun⸗ „die Deutſchen aus dem Konzept zu brin⸗ Aber dafür ſeien diesmal die Deutſchen er in der Taktik geweſen. Kurz: eine in zgezeichneter Form befindliche prachtvolle Aünſchaft, die überlegen im Kopfſpiel und in Taktik war, habe verdient gewonnen. Vielfach vertritt man die Anſicht, daß durch us Ausſcheiden des verletzten Linksaußen ic die franzöſiſche Mannſchaft in ihrer mpfkraft weſentlich geſchwächt worden ſei. ortlich unhaltbar ſind die verſteckten Angriffe den belgiſchen Schiedsrichter Baert, den ** Parteiligkeit bezichtigt, ohne dafür den ngſten Anhaltspunkt zu haben. Deutſche Meinungen Der Führer der deutſchen Mannſchaft, Knehe entſcheidend er der Sturm⸗ inner, Herr V iltet wird, un Karin. Nutter! den. Denn der zuſtav Waſa bei itenmal geſchl Sieg war. Eril er er trug mein ſer Dänen, bis er, der nur m etrich Slagho ſchen König t, ſo gilt ſei Bottesurteil u ere Sache. G groß, daß er es teilen und zu löſſer mehrerer d zu berennen. nmnis vor un⸗ Möge uns auch Karincß el. 4 A Duisburg), lobt Janes, Münzenberg, Kobier⸗ Wir kommen Hohmann und Lehner. Er ſagt, unſere eler hätten die größere Ausdauer beſeſſen. durch's Land. r Siffling konnte nach dem Wechſel das n Brief, bis ich 12 nicht mehr mithalten und wurde u konnte. Wir hächer. Die franzöſiſche Mannſchaft beſtehe iſt unſer! Es techniſch gut durchgebildeten Spielern, aber un konnteß fehlt ihr, beſonders aber dem Sturm, der Kuſchen ſondenn ſei die franzö⸗ Abwehr erwar⸗ indestrainer Otto Ner; fand in der von n beaun Menen Mannſchaft kelne Lücke. Die Elf en begannen zu e vor allen Dingen gezeigt, daß ſie keines⸗ Raßg 5 s nur ſtereotyp ſpielen könne. 1. Und jubelnd geliebten Füh⸗ Als Gaſt des franzöſiſchen Verbandes tuhe, neue An⸗ Aus Anlaß des Länderſpiels gab der Fran⸗ önnen es brau⸗ ſiſche Fußball⸗Verband am Sonntagabend auern auch im ein Eſſen, an dem außer den beiden Mann⸗ folgen, vor uns ſchaften und dem belgiſchen Schiedsrichter riges Werk, die Wert u. a. die leitenden Perſönlichkeiten des mag mancher, I franzöſiſchen Fußball⸗Verbandes, der Direktor matt und ver⸗ Iür Leibesübungen im franzöſiſchen Geſund⸗ zärts ſehnen zu heits⸗Miniſterium, ein Vertreter des franzöſi⸗ b üſſen wir hen Außen⸗Miniſteriums und Botſchaftsrat ber müſſen orſter von der deutſchen Botſchaft teilnahmen. t die Hauptſtadt In ſeiner Anſprache beglückwünſchte der ich. Präſident Aut Rartanafen ind des Internationalen Fußball⸗Verbandes, 35 indemſg ules Rimet, die deutſche Mannſchaft zu un zu ruhigem 5p 3˙22* ihrem Siege und feierte den ſportlichen Geiſt der Kameradſchaft. Dr. Martin dankte als Leiter der deutſchen Expedition im Auftrag des Bundespräſidenten Felix Linne⸗ mann für die Organiſation des Wettſpiels und den herzlichen Empfang. Auch gab er noch⸗ mals ſeiner Verwunderung Ausdruck über die ſportliche Haltung des Pariſer Publikums. Vor allem aber unterſtrich er, was Präſident Rimet über die Aufgabe des Sports geſagt habe, der Mittler ſei nicht nur zwiſchen den beteiligten Verbänden, ſondern darüber hinaus zwiſchen den Völkern. Auch in dieſem Treffen möge der Sport als Friedensmittler zwiſchen den bei⸗ den großen Nationen gewirkt haben. Als An⸗ denken überreichte Dr. Martin dem Franzöſi⸗ ſchen Fußball⸗Verband eine Vaſe und den franzöſiſchen Spielern je ein Abzeichen des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Präſident Rimet überreichte daraufhin den Herren Knehe, Nerz und Wolter ſowie dem Schiedsrichter Baert und dem deutſchen Linienrichter Hund je eine Silberplakette, während der Spielfüh⸗ rer der deutſchen Elf, Rudi Gramlich, eine Bronzeplakette als Andenken erhielt. Für den Deutſchen Fußball⸗Bund wurde eine künſt⸗ leriſche Bronzetafel ausgehändigt. Franzöſiſche Preſſeſtimmen „'Auto“, die bekannteſte und verbreiteſte Der deuloeße Kußballsieg in franrösischor Zelꝛueftung franzöſiſche Sportzeitung, ſagt folgendes:„Es handelt ſich um einen gerechten Sieg der deut⸗ ſchen Mannſchaft. Die franzöſiſche Elf hat nie⸗ mals mit Herz geſpielt, während die deutſche Elf ſich ſtets überaus kampfluſtig zeigte. Ihr Spiel war um eine Klaſſe höher als das der Franzoſen, die wie ein Körper ohne Seele' auf dem Feld herumjagten.“ Das„Journal!“ erklärt die Niederlage: „Wir ſind geſchlagen, aber nicht übertrumpft worden. Als Einzelſpieler trat ein jeder unſerer Elf in Erſcheinung, nur in ihrer Ge⸗ ſamtheit war die Mannſchaft nicht mit der deutſchen zu veraleichen. Alle Bewegungen, die Spielauffaſſung und Methode der Deutſchen waren beſſer geregelt. Unſere Elf mußte ſich darauf beſchränken, die deutſchen Angriffe zu zerſtören, was viel Energie und Kampfkraft koſtete.“ Der„Matin“ ſchreibt:„Es wird wohl kei⸗ ner behaupten wollen, die deutſche Mannſchaft ſei den Franzoſen haushoch überlegen geweſen, wenn auch feſtgeſtellt werden muß, daß Deutſch⸗ land einen viel gefährlicheren Geaner darſtelle als Italien, das Frankreich in Rom mit:1 und Spanien, das mit:0 Frankreich geſchla⸗ gen hat.“ Im„Excelſior“ lieſt man:„Die deutſche Elf war weſentlich zuſammengeſchweißter und mutiger als Frankreichs Mannſchaft. Man wurde den Eindruck nicht los, daß in der fran⸗ zöſiſchen Elf jeder für ſich gegen eine einheit⸗ liche und zum Siege vorbereitete Meiſtermann⸗ ſchaft geſpielt hat.“ Meiſterſchaftsfußball im Reich Neue Meiſter: Stettiner SC und TSꝰV Eimsbüttel/ Schalke 04 noch nicht am Ziel/ Abſteigen müſſen: Preußen Köslin, Polizei Berlin, Hertha Breslau, St. Pauli und Homberger SV Auch dieſer Sonntag war trotz des Länder⸗ ſpieles gegen Frankreich für die deutſchen Fuß⸗ ball⸗Gauligen wieder reich an ettiſ n Zwei Meiſter und zwar der Stettiner SE im Gau Pommern und Eimsbüttel im Gau Nord⸗ mark konnten feſtgeſtellt werden, und außerdem wurden fünf neue abſteigende Vereine ver⸗ urteilt. Im Gau Pommern holte der Stettiner SC im zweiten Gaumeiſterſchaftsentſcheidungs⸗ ſpiel gegen Viktoria Stolp av' eigenem Platz ein:0 heraus und errang damit und auf Grund des:0⸗Sieges im Vorſpiel den Gau⸗ meiſtertitel. Abſteigen muß neben Comet Stet⸗ tin noch Preußen Köslin, das von Germania Stolp mit:2 geſchlagen wurde. Im Gau Brandenburg fiel ebenfalls die letzte Entſcheidung. Das Geſchick des Ab⸗ ſtieges traf die Berliner Poliziſten, gegen die der Spandauer SVim entſcheidenden Kampf einen:0⸗Sieg errangen. Ueberraſchend kam noch der:1⸗Sieg Minervas über den VfB Pankow. mit:0 ſiegte. Im Gau Schleſien rettete ſich Preußen Hindenburg vor dem Abſtieg dadurch, daß es bei dem bereits abgeſtiegenen Schleſien Haynau Die leidtragende Mannſchaft iſt Hertha Breslau, die von Preußen Hinden⸗ burg überflügelt wurde. Im Gau Mitte ſtehen Meiſter und Ab⸗ ſteigende bereits ſeit einer Woche feſt. Bemer⸗ kenswert iſt der 41⸗Erfolg der Hallenſer Sport⸗ freunde bei Viktoria 96 Magdeburg. Der Mei⸗ ſter des Vorjahres Wacker Halle fertigte den SC Erfurt mit:0 ab und ſicherte ſich damit den zweiten Platz endgültig. Im Gau Nordmark verhalf der Ham⸗ burger SV dem TSo Eimsbüttel zum Titel, da er Holſtein Kiel mit:1 ſchlug. Eimsbüttel ſelbſt gewann gegen St. Pauli ſicher mit:0 und verurteilte damit Pauli zum Abſtieg. Die Lübecker Poliziſten entaingen durch ein 11 gegen Viktoria Hamburg dem Abſtiegsſtrudel Im Gau Niederſachſen ſind jetzt Viktoria Wil⸗ helmsburg, die gegen Arminia Hannover mit :3 verlor und Boruſſia Harburg, die gegen KN ————— großer Gefahr, den Bremer SV in die zweite Klaſſe begleiten zu müſſen. Werder Wemen brachte Hannover 97 eine klare:0⸗Niederlage bei. Im Gau Weſtfalen gelanag es der ſchwer vom Abſtieg bedrohten Union Recklinghauſen, dem deutſchen Meiſter Schalke 04 mit:0 eine unerwartete Schlappe anzuhängen. Damit wurde die Meiſterſchaft Schalkes und der Ab⸗ ſtieg Recklinghauſens um einen weiteren Sonn⸗ tag verzögert. Am Niederrhein mußte ſich der Hom⸗ berger SV durch Rotweiß Oberhauſen mit:0 geſchlagen bekennen. Die Homberger ſind nun vor dem Abſtieg nicht mehr zu retten. Die bis jetzt feſtſtehenden Meiſter: Oſtpreußen: MPork Inſter burg Pommern: Stettiner SG. Brandenburg: Hertha/ Berliner S6 Schleſien: Vorw./ Raſ. Gleiwitz Sachſen: Polizei SV Chemnitz Mitte: 1. S V Jena Niederſachſen: Hannover 96 Nordmark: Eimsbütteler Toyd Mittehrhein: Vf R Köln Nordheſſen: FC Hanau 93 Südweſt: Phönix Ludwigshafen Baden: Vf R Mannheim Bayern: SpVa Fürth 4 Es fehlen alſo nur noch drei Gaumeiſter nämlich: Weſtfalen: Schalke 04(5) Niederrhein: Vfe Benrath(27) Württemberg: SSe Ulm oder VfV Ituttgart. Richard Corts betreut Deutſchlands Leichtathleten Für den Leichtathletik⸗Lünderkampf Deutſch⸗ land—Finnland am 24. und 25. Auguſt in Hel⸗ ſingfors hat jetzt der frühere deutſche Sprinter⸗ meiſter Richard Corts, der bereits lange Zeit in Finnland lebt, einen ehrenvollen Auftrag er⸗ halten. Er wurde beauftragt, der deutſchen Mannſchaft in Helſingfors Betreuer und Be⸗ rater zu ſein, was er natürlich mit der größ⸗ ten Freude machen wird. Seine Kenntniſſe von Land und Leuten wird den deutſchen Leicht⸗ athleten ſicherlich von größtem Nutzen ſein. Dlympia-Lehrgänge der badiſchen Turner —————— für 35 mpia⸗Anwärter der Turner vollzieht ſich in den nächſten Monaten nach einem beſtimmten Plane, der bei der geographiſchen Lage des Gaues eine Zuſammenfaſſung in zwei Grup⸗ pen erforderlich macht.— Für Südbaden ſind Singen, Donaueſchingen, Villingen, Lörrach, Freiburg, Lahr, Offenburg und Achern ſtets wechſelnd als Lehrgangsorte in Ausſicht ge⸗ nommen, für Mittel⸗ und Nordbaden Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Bruchſal, Graben, Schwetzin⸗ gen, Heidelberg und Mannheim. Das vergangene Wochenende ſah die Turner in harter Schulungsarbeit, an welcher ſich die Anwärter nahezu vollzählig und mit großem Ernſt beteiligten.— Die Südbadener fanden ſich unter der Leitung von Kreismännerturn⸗ wart Ottſtadt, Ofſenburg, in Villingen zu⸗ den Bremer SV nur:2 ſpielen 55 in ſammen.— Die mittel⸗ und nordbadiſchen Tur⸗ ner konnte man am Samstag und Sonntag, von Gauoberturnwart Schweizer, Mann⸗ heim, betreut, in der Turnhalle des TV 46 zu fruchtbringender Arbeit vereinigt ehen. in Sparuuhgg 16.3. 16.3 16.3. 16.3. 16.3 1 4 3. 3. 8. 3„3. 168. 3. 16. 3. 18. 3. 16. 3. 138. 3. 16. 3. 16. 5 tſetzung folgt.) geutsche Erdg1.. 1099,50—,[Erankt, Hvo.-Bant 100, 50 109,— Pt. Uebersee-Bk.. 69,75 69,75] Golgschmidt. Tu.. 36,75 96,3) 9 Frankiurter Borene 155550 18 405 5 58,75 1337 Raasins Pig F 84,75 3375 Gerenn, Fern⸗ 11875 1184 110.— 175 Venicher.-Altien 24 ————— urlachet Hof. eichsban—— eininger Hyp.— ruschwitz. Textil 115,2—— werke 3 ürden. Weddi Enektenbörse Eahb-Werzer br. 1,30 21.89 Kbeiv' Avo. anz 13,50 120.— Beichsheng.. 161.25 18,30] Cuano. Werze. 35.— 94,f5f Ver. Friweretetz n 12)35 Irdos-Aanen... z391, Pgre ürden. Weddige K Ver. Ultramarinfabr 128,50 Alhanz Allgem. 255, 9 J⸗Bootes einze El, Licht& Kraft. 120,50 120,62] Südd Bodencreditb 65,— 65,—[Rhein. Hyp.-Bank 130,50 130,.— Hackethal-Draht 107,50 108,— Vogeſ Teiegr.-Dr. 110,— 105,50 Allianz Leben 213.— 33.— -Bootes einzeln feswerxinsl. Werte Enzinger-Unſon. 106,50 105,50 Hlamburg-Elektr.. 131,— 120,87] Voizt& Haefiner.—— Mannh. V 353— 4 16. 3 138. 3.— Verkehrs-Aktien 4 6 12„Pois aeffner. annh. verss. 5— euge dieſes Er⸗ Gebr. Fahr AG. 136,— 13/, 25 erkehrs e Verhehrs-Akti Harb.-Gummi-Phön 34,50 35,—] Wanderer. Werke 140.— 140.— iner Leute ſagte Ldekeſeß 3—— 8 141.75 143,50 824. A40, t. Kheinsch 75,.— 75,.— We 103,75 102,37 Westd. Kaufhof A. G 38,75 36,12 Kolonial-Paplere 4 IInt. Dt. Reichsanl.— 1 elsenkirch. Berzw.—— 54 1 edwisshütte—— 2¹0 daß das Kriegs⸗ Ibeyern Staat v. 1927 38,.— 33,—] Gesfürel-Loewe. 111.— 118,50 bt Keichsb. v2. 120,12 n 33.62 42•12 fiellmann& kltmann.— 25,28 Wibraine 3 11.— 111,50 pt.· O 11.— 70 5 AG.Verkehrswesen 62 62,12 5 Drahtind, Hamm 111,.-Ostafrika. I,„50 gegeben hat, IIi.-Abl. d. Dt. Rch. 112,62 112,10 Th. Coldschmidt. 36,50 97,40 V Alk.— flilpert Maschinen 64,.—— 1 4— 116.— ffeu- 455 3 4 ö. Schutzgebiet 08 11,— 10,0 Gritzner-Karser. 35,68 35,50 arbichen.-Antten Rlet Heetes 75 13 Hloesch. Eis. u. Stahl 86,12 39,62 Aen 1135⁵ 1145 Ota——+ Eisenb 12,25 143 5 Aussburs Stadt v. 26 93,50 93,75 Großkr. Mhm. Vz.— IAllianz Leben. 211,50 213,.— 3 2 33•30 Hohenlone-Werbe 51,50 52,75 ellsto Wafdhof, 115, avi Min. u. Eisen 1 eideſbs. Cold v. 25 32,25 92,30 Srün& Bilünger, 208,— 204,— aaont Fersanazes 38.50 5,50 For4d. 44av.•0 33,30] Phiiſoo Horzmann 39,— 79, t“ an Haamm. Cois v. 2 38, W] ferbeger Bersban 10.55 10i785] Wurn- ransgori, Jöh m̃. Süd. Esenbah:. ½— 6,5] Geigſenenens., z5. cht umhin, nicht TfeemasensSadt b. 26 53. 34—f kofemen Sil... 36,0 36,75] steuergutschelne ſncustrie-Autien Fell cheme... 138738 12520 ue birmasensStadt v.— Holzmann alf Chemie —— 32 Rers-k4 Hzen 1424 100— 1 87 5 E 125,75 Steuerzutscheine 30 103,70 108, Accumulatoren- Fhbr.—————— 1175 3750 8 ambelsDam II5. Kom, Goldhyd. 25 56,25 56,—] Junahans Gebr.. 63,— 36,50 do. 19s. 107,25 107,25 Aſigem. Bau Lenz— Maen 0 0 ihſern, o. Goldanl. v. 20.—— Kali Chemie.—— do. 1935 107,30 107,90 Alisem Kunstzivgae Koksw. u. Chem. Fb 105,62 105, 75 Ber unner Devisenkurse it dem größeren 40, Goldanl. v. 26, 94,50 94,50 do. Ascherslehen 111,50— do. 1937 106,37 106,37(Aku) 345 52,62 Kollmar& lourdan 67,.— 69,12 11 ngländer des öf IBav.Hvo. Wechs Gof 39,.— 90,— Fleinschanzlin Beck. SSE„ 105.30 105.30 Alle Ejektr. Ges. 12 55,50 f Kötiz..ed, u. WMachs 101,25 109,50 Augenſchei ret. Hvv. Goldhvo. 97,.— 97,.— Klöcknerwerke. 56,50 37,50.5% Aschaffenb, Zeilstoh 30,— 31,50 Kronprinz-Metall. 140,— 140.— ugenſchein zu Frankf, Lian.. 100,— 100,.—] Knorr-Heilbronn. 160,—]verrechnunzskurs 105,90 105,90 Aussburs-Nürnderg 61,50 54,— Lahmever& Co. 121,50 120,50 Geld 5 Gel 6 auf bedacht war, krkf. Goidpfabr. Vin 56,57 97,.— Konservenfbr Braun 60,50 62,50 B. Motoren(BMVV) 125,75 130,75 Laurahütte 21.75 22,.— ai Baet did Biiet n. wenn es ſich krkt. Goldofbr.Liau. 199,12 190,25 Lahmeyver 121,.— 122,50— Bayr. Spiegelglas„75 45,— Leopold Grube. 64,— 64,25 5. Lies rs 13 2 10 55] Ts es—.ö. Bempera 3475(faase, Fiommesen, 1359 1875 er 1 253 9278 3 Mn Berliner eern 338 143165 Aegypt.(Alex.Kalro) 1 Agypt. PId 12,229 12,250 12,105 1 12,189 aber U 29 den I. Hvp. Gdoſbr. 9, erlin Karlsr. In„ 5 Argentin.(Buenos-Alres) IPap.-.] 0,658 5,662 0,658 0,662 n Hlz. Liau...... 100,25 100,25 Retallsesellschaftt 399,39 91,5 Braunk. u. Brietts 174,.— 174, Markt. u. Kuhlhalle 105,75 106,75 Beis,(Bruss. u. Antw.) 100 Beiga 36,170 58,784 58,170 55 s am 18. März piiz.Knteiischeins.——ee:e 59,25 59,25 Kassakurs⸗ Braunschweis A6.— 126,75] Masch'bau-Untern, 66,75 70,—] Brasinien(Rio de jan.) 1 Mfireis] b,201 0,205.201 1200 aliſchen Schlacht⸗ biäs.ivo. Coldkom. 95,75 95,25 bark- u. Bürgbr. Pirm. 112,.— 112,.— Bremer Vulkan— Masch.-Buckau- Wolf 109,25 109,50 Balgarlen(Sofia) 100 Lews] 3,54)] 3,05•] 3,047 3,055 f ehein- Hvo. Gdpidbr. 96,87 57,.— Pfafz. Mühfenwerke. 123,.— 123,.— 3 Bremer Wolle 155,7 155,50 Maximinanshütte 159,50 160,25 Canads(Montreah 1 Kanad. Doll 2,464] 7,68].4586 2,455 s fertig gebracht do. 5⸗H. 96,87 97,.— hfalz. Prebhefe Sprit— ferwerꝛinti. Werte Brown. Boveri. 79,87— Mümeimer Bergw— 117/.— bänemart———— 100 krggen 93,210 23,314] 52,720J 52.820 mward es leider do. 12.. ,) 51,— PhönisAG. 1. Berab.—sᷣ bt. Reichsanl, 27 99,50 100,— Buderus Eisenwerke 92,.— 93,— Nordd. Eiswerke— S banzia(hanzigz 100 Culden] 51,164J 51,320 51,160 31,325 Vachtoffizier der 4o. kigu.. 109,25 199,12 Khein. Braunkochle 211,, 211,50 47 do. do. v. 193% 56,25 96,25[Conti Caoutschue 58 156,50 Orenstein& Koppel 85,— 66,50 Engiand(London) 1Piunò] 11,315 11.45 11,305 11,855 dung hin dieſes.40 Sadkom.-in 8,50 8,75 Kheinelektra Stamm 119,50 113,5% 01 Anl. Abl. 1. 112,75 117,7[Lonti- Uinoleum 153,75— Fhönix Bergbau„ Esiiand(Rev. Tal.) 100 esth. Kr 65,780J 65,74 68,430 66,570 n Kurs auf U29. 38 100.20 n I 5 17575 bt Schutzseblete 08 10,75 10, 55 A—30 57.—*2 Fiasheag netne 00 finni Mt 13 5,½2155,225 3 Grobkritw. Mhm.——3-.-Donau vz. eutsch. Tel. 2 3*-Main-Dona—— Krel U e. Beim Verſin⸗ HLind. Akt. 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März 1935 Kätertalerstr. 17 Die lrauernden Minterblicbenen Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 20. Mätz 1935, nachmittags 3 Uhr, von der Städt. Leichenhalle aus statt. 22351“ ruhiger Lage, Neuzeitliche mit Küche, Bad und all, Zubehör geſchloſſene Etagen⸗Wohnuna. r Durchgangs⸗ verkehr, billig auf 1 3z u vermieten. Näheres bei: H. Schäfer. Mannheim⸗*4135 Traubenſtraße 15. 5 K) lnaa in „ April 1935 2 Zimmermhg. Seitenbau, m. ar. Keller. z. 1. 4. oder 1. Mai zu verm. Im Haus Toreinf. Alphornſtr. 37, b. Greulich. 22480“ Schöne, ſonnige 3 Zimmerwhg.. m. Diele, Speiſek., 1. Mai zu verm. Näh. Neckagrauer Str. 243. Halteſt. Schinez KMöbl. Zimmer Zu vermeten Schön.„ geräumig. ſonn. Zimmer m. Schreibt.. Bad⸗ u. Klavierbenütza. fot. m. voll. Penf. zu vm. Mar⸗ Shefſ 13485 3. St. r leere Zimmer zu mieten geiucht Ein bis zwei leere Zimmer z. 1. 4. zu mt. geſ. Angeb. U. 21 625“ an die Exp. d. Bl. Bad zu 55% auf4. Frl. ſucht großes, leeres Zimmer oder 2 kleine Zim. Vorort ausgeſchl. 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