8 KAMpFBIAf NGN Anuzet A1 n: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die teil 4 Pfg. Für feine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimet Rabait nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der ae für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, h 3. 18 markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsor licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Dienskag, 19. März 1935 ſcheckonto: Das Hakenkreuzhanner Lud⸗ N geterzeile im Text⸗ Bei Wieder 2— Frühausgabe 18 Uhr. op 4, 12 am Stroh⸗ lannbeim. Ausſchließ⸗ erlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3. 14/½15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das „Hakenkrenzbanner · e Aerſcheint 12mal(.20 RM. und 50 519 Trägerlohn), Aus⸗ öde 5 erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen 3— die——3— ſowie die Poſtämter entgegen. 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Zelig digung. Regelmäßig erſcheinende Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wirb keine Verantwortung übernommen wiashafen 4960. Verlaasort Mannbeim E Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 5. 7 Abend⸗Ausgabe A—— Lechl dUα5 der fFtei- BERTIEIN enek,.Holm, 1I1 Schmid- Wiidy, 11 t, L. Alenandra 1 Ufa· Ton· Woche 1 30.30 U II ———————————— hren hat Zutritt SUNMI 5 Paris, 19. März. In der Pariſer Diens⸗ Vgpreſſe verhehlt man nicht eine gewiſſe Miß⸗ ſtimmung über den Beſchluß des engliſchen Ka⸗ binetts, Sir John Simon doch nach Berlin zu entfenden. Die Blätter ſehen ſich durch die Feſt⸗ ſtellung gezwungen, daß durch dieſe Haltung eine gemeinſame Pro⸗ eſtaktion der drei Mächte England, Frankreich und Italien unmöglich geworden iſt, Fund man verſucht ſich damit zu tröſten, daß zwiſchen Paris und Rom in der nunmehr ein⸗ zunehmenden Haltung volle Meinungsüberein⸗ ſtimmung beſtehe. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ ſpricht von einer engliſchen Kapitulation, auf die man in Paris nicht gefaßt geweſen ſei und Re hier Ueberraſchung und Ratloſigkeit ausge⸗ löſt habe. Der Montag könne demnach als ein bedauernswerter Tag angeſprochen w erden. Der Außenpolitiker des„Journal“ erklärt, ſunter dieſen Umſtänden ünne natürlich von einem gemeinſamen feier⸗ lichen Proteſt keine Rede mehr ſein. Es ſtehe außerdem mit Sicherheit feſt, daß die Berhandlungen, die der engliſche Außen⸗ miniſter in Berlin führen werde, unter ganz entgegengeſetzten Bedingungen erfolgten lals die, die urſprünglich zwiſchen Frankreich ſund England beabſichtigt worden ſeien. Das„Oeuvre“ iſt etwa der gleichen Auf⸗ faſſung und fügt hinzu, daß man der franzö⸗ ſiſchen Regierung ſicherlich nicht die Schuld in die Schuhe ſchieben dürfe, wenn das Reichsgeſetz über die Wiedereinfüh' kung der Wehrpflicht ſich immer mehr zu einem ausgeſprochenen diplomatiſchen Erfolg geſtalte. Der halbamtliche„Petit Pariſien“ drückt ſich zwar ſehr viel vorſichtiger aus, verhehlt aber lebenfalls nicht- eine Mißſtimmung über die haltung Englands. Das Londoner Kabinett ſei zu ſeiner Stellungnahme wahrſcheinlich durch die Haltung eines Teiles der öffentlichen Mei⸗ nung veranlaßt worden. Frankreich habe aber keine Veranlaſſung, dieſen Standpunkt zu tei⸗ len. Frankreich, das mehr als jedes andere Land durch die Wiederherſtellung einer deutſchen Mi⸗ litärmacht berührt werde, werde ſich je den⸗ falls nicht mit einem harmloſen Proteſtſchritt begnügen. „ebt hat deutſchland das Woet roſße ——————— ————————————— 1 Die italieniſchen Blätter zur Lage Mailand, 19. März.(HB⸗Funk.) Die n Poberitalieniſchen Zeitungen beſchäftigen ſich am Dienstag weiter in großer Aufmachung mit der Lage. Die Londoner Note und die Unterredung itlers mit Ward Price werden ausführlich e Tonfiim wiedergegeben. nebereinſtimmend kommt zum Ausdruck, daß Italien gegen die Aufhebung der Beſtimmun⸗ gen des Teiles V des Vertrages von Verſailles nichts einzuwenden hätte, da ſie praktiſch nicht Emehr in Kraft ſeien. Italien wende ſich aber gegen die einſeitige Handlungsweiſe Deutſch⸗ 1 lands. Laut„Corriere della Sera“ hat die deutſche Entſcheidung vom diplomatiſchen und juriſti⸗ ſchen Standpunkt aus eine neue Sachlage ge⸗ ſchaffen, die neue Möglichkeiten eröffne und Rückwirkungen von größter Tragweite auslöſe. Sie diene aber auch zur Klärung der deutſchen Stellerin hedtern us Finnland ), 8. 30 Uhr „ 45, 55 Pfg. Abſichten und ermögliche es, die Ungewißheit und die Täuſchung aufzuheben und mit aller Kenntnis der Tatſachen an die Dinge heran⸗ zugehen. Die Löſung könne aber nicht einſeitig gefunden werden, ſondern müſſe das Ergeb⸗ nis einer genauen Abwägung von allen beteiligten Seiten ſein. „Gazetta del Popolo“ überſchreibt den Leitartikel mit den Worten, daß der klare Aus⸗ blick Muſſolinis durch die Tatſachen ſeine Be⸗ ſtätigung erhalten habe. Er ſei nicht gehört worden, und jetzt hätten die Dinge ein weit weniger günſtiges Ausſehen. Auch„Popolo'Ftalia“ nimmt auf die Denk⸗ ſchrift vom 3. Januar 1934 Bezug, in der den Tatſachen und der Gerechtigkeit Rechnung ge⸗ tragen worden ſei, indem man Frankreich die zur Erhaltung ſeiner vollen Sicherheit nötigen Streitkräfte und Deutſchland nach und nach die zur Verteidigung erforderliche Aufrüſtung zu⸗ geſtanden hätte. Die Zugeſtändniſſe von 1934 ſeien nicht über⸗ trieben geweſen, — gramftreic üßer Englunds Maltung entftärscmt „Frankroich iſt nicht in der Lage, den engliſchen Standpunkt zu teilen“ denn jetzt, nach 15 Monaten, ſei der Stand der deutſchen Aufrüſtung auf einem weit höheren Punkt angelangt. Die„Stampa“ betont, jetzt habe Deutſch⸗ land das Wort. Es müſſe ein für allemal durch Handlungen und nicht durch Worte ſeinen Willen zur Mitarbeit beweiſen. Die Cogik des deutſchen Scheittes Verſtändnis der ſpaniſchen Preſſe Madrid, 19. März. Die hieſigen Montag⸗ abend⸗Blätter nehmen in längeren Aufſätzen Stellung zur Wiedereinführung der Dienſt⸗ pflicht in Deutſchland. Ganz allgemein wird die Logik des deutſchen Schrittes hervorgehoben, der in der Nichterfüllung der Abrüſtungsver⸗ ſprechungen der übrigen Nationen ſeinen Grund finde. „La Nacion“ ſchreibt u..: Viele ſagen, daß die deutſche Maßnahme den Krieg be⸗ deute: Wir aber glauben im Gegenteil, daß ſie emeinſame proteſtaktion unmöglich den Frieden in ſichträgt. Ohne uns in die Politik anderer Länder einmiſchen zu wol⸗ len, möchten wir daran erinnern, daß man fünfzehn Jahre lang von Abrüſtung geredet hat, daß aber alle Nationen, mit Ausnahme von Deutſchland, aufgerüſtet haben. Wir finden es daher natürlich, daß dieſes Land, das von einem ſelten geſehenen Geiſt beſeelt iſt und eine beſonders hohe Auffaſſung vom Vaterland hat, der Notwendigkeit ſeiner Erhaltung und ſeiner Verteidigung Rechnung getragen hat. „Informaciones“ erklärt, daß an die Stelle des Geheimnisvollen der Lage völlige Klarheit getreten ſei, die niemanden überraſchen dürfe.„Man muß anerkennen“, ſo ſchreibt oas Blatt wörtlich,„daß es ehrenhafter iſt, die Waffen jedermann in Frieden zu zeigen, als ſie unverhofft zu einem Kriege zu gebrauchen. Es iſt nicht möglich, ein Volk mit der Geſchichte und der Macht, wie ſie das deutſche beſitzt, für ewige Zeiten unter die demütigenden Bedin⸗ gungen eines Vertrages zu zwingen. Der engliſche standpunkt der Woertlaut der note/ flnfrage, ob der deſuch 5imons noch erwünſcht iſt Berlin, 19. März.(HB⸗Funk.) Die Note, die der engliſche Botſchafter am Montagnach⸗ mittag dem Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath überreichte, hat folgenden Wort⸗ laut: I. Ich beehre mich, Ihnen im Auftrag des königlichen Staatsſekretärs für auswärtige An⸗ gelegenheiten mitzuteilen, daß ſich die Regie⸗ rung des Vereinigten Königreiches genötigt ſieht, der deutſchen Regierung ihren Proteſt gegen die von ihr am 16 März ver⸗ kündete Entſcheidung zu über⸗ mitteln, die allgemeine Wehrpflicht einzu⸗ führen und den Friedensrahmen des deutſchen Heeres auf 36 Diviſionen zu erhöhen. Nach der Bekanntgabe einer deutſchen Luftmacht iſt eine ſolche Erklärung ein weiteres Beiſpiel für eine einſeitige Aktion, die, ganz abgeſehen von der grundſätzlichen Seite der Frage, geeignet iſt, die Unruhe in Europa in ernſter Weiſe zu er⸗ höhen. Der Vorſchlag einer engliſch⸗ deutſchen Zuſammenkunft, die in einer Woche ſtattfinden ſollte, ergab ſich aus dem Inhalt des engliſch⸗franzöſiſchen Communiqués vom 3. Februar und der deutſchen Antwort vom 14. Februar, die durch weitere Beſprechungen zwiſchen der königlichen Regierung und der deutſchen Regierung ergänzt worden ſind. Die königliche Regierung hält es für notwendig, auf den Inhalt dieſes Dokumentes beſonders hin⸗ zuweiſen. II. Das Londoner Communiqué vom 3. Fe⸗ bruar ſtellte einerſeits feſt, daß vertraglich be⸗ grenzte Rüſtungen nicht durch einſeitige Ak⸗ Triumphaler Empfang des Führers in der Hauptſtadt der Bewegung Reichsſtatthalter Ritter von Epp begrüßt den Führer auf Links: Chef des Stabes Lutze, Reichsſchatzmeiſter Schwarz, Gauleiter Wagner, Wehrkreiskommandeur General Adam dem Flughafen Oberwieſenfeld(München). Reichsleiter Amann. Rechts: Miniſter und Dhoto: Deutsches Nachrichtenbüro tionen abgeändert werden können, erklärte aber andererſeits, daß die britiſche und die franzöſiſche Regierung zu einer allgemeinen Regelung geneigt ſeien, über die zwiſchen Deutſchland und den anderen Mächten frei verhandelt werden ſolle. Dieſe allgemeine Regelung ſollte über die Or⸗ ganiſation der Sicherheit in Europa nach den in dem Communiqusé angegebenen Richtlinien Beſtimmungen treffen und gleichzeitig Rü⸗ ſtungsvereinbarungen feſtlegen, die für Deutſch⸗ land die einſchlägigen Beſtimmun⸗ gen des Teiles V des Verſailler Vertrages erſetzen ſollten. Das Communiqusé führte weiter aus, es ſei als Teil der ins Auge gefaßten allgemeinen Regelung anzuſehen, daß Deutſchland ſeine at⸗ tive Mitgliedſchaft in dem Völker⸗ bund wieder aufnehme, und fſkizzierte ſchließlich den Inhalt eines Luftpaktes zwiſchen den Locarno⸗Mächten, der als Abſchreckungs⸗ mittel gegen Angriffe wirken und Sicherheit plötzlichen Luftüberfällen gewährleiſten ollte. III. Die Antwort der deutſchen Regierung zehn Tage ſpäter begrüßte den Geiſt freundſchaft⸗ lichen Vertrauens, den das engliſch⸗franzöſiſche Communiqué zum Ausdruck brachte, und ſtellte in Ausſicht, daß die deutſche Regierung die in dem erſten Teil des Londoner Communiqués enthaltenen Fragen einer eingehenden Prüfung unterziehen werde. Sie be⸗ merkte zuſtimmend, daß der in dem Commu⸗ nique zum Anusdruck gebrachte Geiſt freier Verhandlungen zwiſchen ſouveränen Staaten allein zu dauerhaften internationalen Regelungen auf dem Gebiete der Rüſtungen führen könne. Im beſonderen begrüßte ſie den Vorſchlag über einen Luftpakt! Die deutſche Antwort endete mit der Erklärung, daß die deutſche Regierung es vor Eingehen auf die vorgeſchlagenen Ver⸗ handlungen für erwünſcht halte, in beſon⸗ deren Beſprechungen mit den in Frage kommenden Regierungen eine Anzahl von grundſätzlichen Vorfragen zu klären Zu dieſem Zweck lud ſie die königliche Regierung ein, mit der Jahrgang 5— A Nr. 131— Seite 2 „Hakenktreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 19. Mä deutſchen Regierung in einen unmittelbaren Gedankenaustauſch einzutreten. I. Da die konigliche Regierung ſich verge⸗ wiſſern wollte, daß hinſichtlich des Umfanges und des Zweckes der vorgeſchlagenen engliſch⸗ deutſchen Unterhaltung kein Mißver⸗ ſtändnis beſtehe, vichtete ſie am 21. Februar an die deutſche Regierung eine weitere An⸗ frage, auf die dieſe am folgenden Tage ant⸗ wortete. Das Ergebnis war eine endgül⸗ tige Uebereinſtimmung zwiſchen den beiden Regierungen, daß der Zweck der beabſichtigten Zuſammenkunft ſein ſollte, die Unterhaltung über alle in dem eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Communiqué behandelten Fragen ein Stück weiterzuführen. Auf dieſer Baſis hat ſich die königliche Regierung darauf vorbereitet, den von der deutſchen Regierung vorgeſchlagenen Beſuch in Berlin auszuführen. V. Was ins Auge gefaßt war, war alſo „eine allgemeine frei zwiſchen Deutſchland und den anderen Mäch⸗ ten auszuhandelnde Regelung“ und „Vereinbarungen über Rüſtungen, die für Deutſchland die Beſtimmungen von Teil Vdes Verſailler Vertrages erſetzen ſollten“. Dies iſt ſtets das Ziel der Politik der königlichen Re⸗ gierung geweſen, und auf die Erreichung des Zieles hat dieſe alle ihre Bemühungen in Genf und ſonſtwo gerichtet; aber das Zuſtandekom⸗ men einer umfaſſenden Einigung, die auf Grund allgemeiner Uebereinſtimmung an die Stelle der Vertragsbeſtimmungen treten ſoll, kann nicht erleichtert werden, wenn man jetzt als eine bereits getroffene Entſchei⸗ dung Heeresperſonalſtärken bekanntgibt, die alle ſeither in Vorſchlag gebrachten erheblich überſchreiten— überdies Stärken, die, falls ſie unverändert aufrecht erhalten werden, die Eini⸗ gung mit anderen ebenfalls ſtark beteiligten Mächten ſchwieriger, wenn nicht unmöglich machen müſſen. VI. Die königliche Regierung wünſcht keines⸗ wegs, die durch den vorbereiteten Beſuch etwa geſchaffene Gelegenheit, ein allgemeines Einver⸗ nehmen zu fördern, ungenützt vorübergehen zu laſſen; aber unter den neu geſchaffenen Um⸗ ſtänden hält ſie es vor der Ausführung dieſes Beſuches für nötig, die deutſche Regierung auf die obigen Geſichtspunkte aufmerkſam zu machen; ſie wünſcht darüber Gewißheit zu haben, daß der deutſchen Regierung das Zuſtandekommen des Beſuches mit dem Umfang und Ziel der Unterhaltung, wie früher verabredet, ſo wie es oben in Abſatz lV ausgeführt iſt, noch er⸗ wünſcht iſt. * Man wird nicht fehl gehen in der Annahme, daß der Reichsminiſter gegenüber den Ein⸗ wendungen der engliſchen Regierung zu dem Geſetz vom 16 März ds. Is. die abweichende Stellungnahme der Reichsregierung geltend gemacht hat. Deutſchland iſt bekanntlich nicht bereit, zuzugeſtehen, daß der Teil V des Ver⸗ ſailler Vertrages, der auch das Abrüſtungs⸗ verſprechen der amderen Mächte enthielt, einſei⸗ tig von Deutſchland verletzt worden ſei. Selbſt nachdem die Interalliierte Kontrollkommiſſion die völlige Entwaffnung Deutſchlands feſt⸗ geſtellt und Deutſchland verlaſſen hatte. haben hieraus die anderen Mächte nicht die notwen⸗ digen Folgerungen gezogen, alsbald ſelbſt zu Abrüſtungsmaßnahmen zu ſchreiten. Sie ſind mit dieſer ihrer Verpflichtung nicht nur ſelbſt ſeit Fahren in Verzug geblieben, ſie haben vielmehr fortgefahren, ihre Rüſtungen zu ver⸗ mehren und zu vervollkommnen. Dies läuft letzten Endes auf eine Verletzung der Grundlagen des Teiles ides Ver⸗ failter Vertrages durch die Verfaſſer ſelbſt hinaus. Die Maßnahme vom 16. März ſchafft daher erſt die rechte Grundlahge, auf der die kommen⸗ den Beſprechungen, frei von den bisher auf Grund der deutſchen Diskriminierung beſtehen⸗ den Belaſtungen und Hemmniſſen, unter vol⸗ ler Berückſichtigung der Sicherheit aller zu einem Erfolg führen können. Deut che Bauſloffe und ſteuerſreie fi enwohnungen Berlin, 18. März. Für neuerrichtete Klein⸗ wohnungen und Eigenheime beſteht nach dem Geſetz vom 21. September 1933 und der Durch⸗ führungsverordnung vom 26. Oktober 1933 in dem dort bezeichneten Rahmen Steuerbefreiung bis zum Jahre 1938 bzw. 1943. Nach 8 7 der Durchführungsverordnung war die Steuer⸗ befreiung bisher davon abhängig, daß nur deutſche Bauſtoffe verwendet werden. Dieſe Beſchränkung iſt jetzt dadurch ent⸗ behrlich geworden, daß einer unnötigen Einfuhr durch zoll⸗ und deviſenpolitiſche Maß⸗ nahmen vorgebeugt iſt. Die Vorſchrift über die Verwendung deutſcher Bauſtoffe iſt daher durch Verordnung vom 14. März 1935(Reichs⸗ geſetzblatt 1 Seite 368) aufgehoben worden. Die Frage, welche Bauſtoffe bei der Errichtung des Reubaues verwendet worden ſind, iſt alſo künf⸗ tig für die Steuerbefreiung ohne Bedeu⸗ tung. Einige Zeitungen haben den Inhalt der neuen Verordnung unter falſcher Ueber⸗ ſchrift:„Aufhebung der Steuerbefreiung für Kleinwohnungen und Eigenheime“ gebracht. Von einer Aufhebung der Steuerbefreiung iſt ſelbſwerſtändlich keine Rede. erſter Linie Fühlung laſt des Kampfes Frontſoldat und Wehrpflich kin beſprüch mit Oberlindober/„Ver den frieg kennt, hat den mut vom Feieden zu ſprechen“ Berlin, 19. März. Der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ veröffentlicht eine Unterredung eines ſeiner Mitarbeiter mit dem Reichskriegsopſerführer, Oberlindober. Die Ausführungen be⸗ anſpruchen, ſo ſchreibt der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ einleitend, beſondere Beachtung, weil Pg. Oberlindober im Auftrage des Führers die Fühlungnahme mit den ausländiſchen Front⸗ kämpfern pflegt. Auf die Frage, wie der deut⸗ ſche Frontſoldat die Proklamation des Führers empfindet, erwiderte Oberlindober: Wir freuen uns alle über dieſen Schritt deshalb, weil er Klarheit ſchafft und weil er uns nach außen die Sicherheit gibt, die jede anſtändige Nation zu ihrem Leben braucht. Im Kriege draußen konn⸗ ten wir nur bei einem Volke von Sicherheit ſprechen, das ſelbſt dieſe Sicherheit ſchuf durch ſeine eigene Manneskraft. Gerade bei den alten Soldaten hat dieſer Schritt des Führers den tiefſten Widerhall gefunden. Die zweite Frage: Was werden die aus⸗ ländiſchen Frontkämpfer zu dieſer Lage in Deutſchland ſagen? beantwortete der Reichs⸗ ktriegsopferführer folgendermaßen: Ich habe in mit, den franzöſiſchen Frontkämpfern. Mit ihnen habe ich immer auf der Baſis det gegenſeitigen Achtung mich unterhalten können und konnte feſtſtellen, daß zwiſchen denen, die im Krisge die Haupt⸗ getragen haben, Haß und Feindſchaft nicht mehr vorhanden ſind. Ebenſo konnte ich feſtſtellen, daß genau wie bei meinen deutſchen Kameraden, bei den fran⸗ zöſiſchen Frontkämpfern der Wunſch nach einem neuen Konflikt zwiſchen den beiden großen Kulturnationen Europasnichtvorhandeniſt. Daß die Frontkämpfer der beiden Länder Nationaliſten find, erklärt ſich aus dem Verſtändnis des ſeheimrat Berlin, 19. März. Der Vorſitzende des Auſ⸗ ſichtsrates und Verwaltungsrates der JG⸗Far⸗ ben, Geheimrat Duisberg, iſt in der Nacht zum Dienstag in Leverkuſen geſtorben. Geheimer Regierungsrat, Profeſſor Dr. Karl Duisberg, der Vorſitzende des Aufſichtsrates und des Verwaltungsrates der JG.⸗Farben⸗ induſtrie AG., wurde am 29. September 1861 in Barmen geboren. Mit ſeinem Namen iſt die Entwicklung der deutſchen chemiſchen Induſtrie eng verknüpft. Mit der Entdeckung neuer Farb⸗ ſtoffe, die die Grundlage der deutſchen Teer⸗ farbeninduſtrie werden ſollte, begann er ſeine wiſſenſchaftliche Arbeit. In der Erkenntnis, eigenen Einſatzes. Daß ſie nur einen Frieden der Ehre tragen können, erklärt ſich aus jenem einzigen Soldatenempfinden, das international iſt, dem des ſoldatiſchen Ehrbegriffs. Daß ſie den Frieden für ihre Völker wünſchen, ertlärt ſich daraus, daß ſie den Krieg in eigener Anſchauung kennengelernt haben und deshalb den Mut haben, vom Frieden zu ſprechen. Ich glaube, daß auch die Frontſoldaten der an⸗ deren Nationen ebenſo denken, denn im anderen Falle hätte die„Fedération interalliée des anciens combattants“(Fidac)— Interalliierte Front⸗ kämpfervereinigung— nicht den Beſchluß ge⸗ faßt, mit den deutſchen Frontkämpfern Füh⸗ lung zu nehmen. Gerade bei den alten Front⸗ ſoldaten der anderen Nationen glaube ich Ver⸗ ſtändnis dafür zu finden, daß es unfair iſt, nur auf die eigene Sicherheit Be⸗ dacht zu ſein und den Partnern das Recht auf Sicherheit zu beſtreiten. Zur Frage, ob die deutſche Sicherheit nicht abfolut identiſch mit der Sicherheit der euro⸗ päiſchen Kulturnationen ſei, ſagte Oberlind⸗ ober: Deutſchland iſt das Herz Eu⸗ ropas. Der Körper Europas muß, wenn er leben will, Rückſicht auf die Lebensfähigkeit ſeines Herzens nehmen. Wenn Europa eines Tages in ſeinem Kulturbeſtand von irgend⸗ einer Seite her bedroht ſein ſollte, ſo wird das deukſche Herz Europas zuerſt den härteſten Druck ſolcher Gefahren zu beſtehen haben. Die Sicherheit der europäiſchen Kultur iſt alſo gleichzuſetzen mit der Si⸗ cherheit der deutſchen Nation. Und vin ſtarles Deutſchland, das ſeine Nach ⸗ barn achtet, iſt, geachtet von ebenſo ſtarken Nach⸗ barn, die einzige Gewähr für den Frieden Eu⸗ ropas und damit für den Frieden der Welt. Duisberg 7 daß zur Löſung großer wirtſchaftlicher Auf⸗ gaben nur Gemeinſchaftsarbeit imſtande ſei, ſetzte er ſich früh mit aller Kraft für den Zu⸗ ſammenſchluß der deutſchen Teerfarbeninduſtrie ein. Schrittweiſe iſt es ihm gelungen, die im⸗ mer wieder auftauchenden Hinderniſſe zu be⸗ ſeitigen und die einzelnen chemiſchen Unterneh⸗ mungen 1904 zur erſten Intereſſengemeinſchaft dreier großer Firmen, 1916 zu einer erweiterten Intereſſengemeinſchaft durch den Zutritt ſechs weiterer Firmen zuſammenzufügen, bis 1925 ſein Lebenswerk durch Gründung der heuti⸗ gen JG.⸗Farbeninduſtrie Aktiengeſell⸗ ſchaft ſeine Krönung erfuhr. Das Vertrauen der Induſtrie berief ihn ſchließlich zur Führung der geſamten Induſtrie Deutſchlands. Wie Ge⸗ heimrat Duisberg als Organiſator große Ideen ausführte, verſtand er es auch als Führer einer großen Gefolgſchaft, die Gedanken der Werks⸗ verbundenheit und der Betriebsgemeinſchaft ſchon frühzeitig praktiſch zu verwirklichen. An⸗ läßlich ſeines 70. Geburtstages wurden Geheim⸗ rat Duisberg zahlreiche Ehrungen zuteil. Reichspräſident v. Hindenburg überreichte ihm den Adlerſchild, um den„verdienſtvollen Förderer deutſcher Wirtſchaft und Wiſſenſchaft“ zu ehren. Nach ſeiner reichen Induſtrietätigkeit ſah Ge⸗ heimrat Duisberg ſeine Hauptaufgabe in der Sorge um die Entwicklung der Wiſſenſchaft und der Pflege des wiſſenſchaftlichen Nachwuchſes. In der Weltgeltung der deutſchen Wiſſenſchaft erblickte er die Grundlage für die Blüte der deutſchen Wirtſchaft. An der Bahre dieſes Man⸗ nes trauert nicht nur ſein enger Lebens⸗ und Mitarbeiterkreis, ſondern auch die geſamte deut⸗ ſche Wiſſenſchaft und die deutſche Wirtſchaft. caſtkraſtwagen bringt 2 Hüuſer zum kinſturz Mailand, 19. März.(HB⸗Funk.) Aus Trieſt wird ein neuer ſchwerer Unglücksfall ge⸗ meldet. Auf der Automobilſtraße Fiume— Trieſt fuhr ein Laſtkraftwagen infolge Ver⸗ ſagens der Bremſe auf einer abſchüſſigen Strecke mit voller Gewalt gegen ein Haus und zertrümmerte faſt die ganze Vorderfront eines darin befindlichen Cafés. Etwa zehn Minuten darnach ſtürzte das ganze Haus zuſammen. Die Beſucher konnten ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Zwei Perſonen, die auf dem Laſtwagen ſaßen, wurden getötet, eine Perſon ſchwer verletzt. Während der Auf⸗ räumungsarbeiten ſtürzte auch das d a⸗ nebenliegende Haus ein. Es konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob ſich unter den Trümmern noch Opfer befinden. Jug fährt in eine Grbeiterkolonne Sieben Bahnarbeiter getötet Brüſſel, 19. März.(HB⸗Funk.) Auf der Strecke Brüſſel-Antwerpen fuhr Dienstag⸗ vormittag bei Mecheln infolge dichten Nebels ein Zug in eine Gruppe Bahnarbeiter, Sieben Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, zahl⸗ reiche wurden zum Teil ſchwer verletzt. Zehn Kilometer unter dem Meeresboden Bau eines Eiſenbahntunnels zwiſchen den bei⸗ den japaniſchen Hauptinſeln Tokio, 19. März.(Eig. Meldg.) Der japani⸗ ſche Vertehrsminiſter teilte der Oeffentlichkeit den ſenſationellen Plan einer Untertunnelung der Meerenge zwiſchen den Inſeln Hondo und Kiuſiu mit. Der Tunnel ſoll zehn Kilo⸗ meter unter dem Meeresboden verlaufen und die beiden Städte Mogi und Chimonoſeki mit⸗ einander verbinden. Gleichzeitig wird damit die Inſel Kiuſiu an das große japaniſche Eiſenbahn⸗ netz angeſchloſſen. Der Miniſter teilte noch mit, daß die Koſten dieſes gigantiſchen Projektes auf 18 Millionen Men veranſchlagt werden. Man hofft, daß der Bau im Jahre 1936 in An⸗ griff genommen werden kann. Im Jahre 1940 ſollen die Arbeiten beendet werden. Simon kommt nach Die engliſche Regierung hat geſtern als e der Signatarmächte von Verſailles einen offi ziellen Schritt im Zuſammenhang mi Wiedereinführung der deutſchen Weh icht unternommen. Der engliſche Botſchafter in B lin, Sir Eric Phipps, erſchien geſtern na e Honic 13 Vor ein mittag in der Wilhelmſtraße und überreicht eine Note ſeiner Regierung, die auf da Saudi, Ki deutſche Wehrgeſetz Bezug nimmt. Es iſt an⸗ Emir Sar zunehmen, daß der volle Wortlaut der Note im aber im Laufe des heutigen Tages bekanntgegeben wird. konnte. 3 Ueber ihren Inhalt erfahren wir, daß d zu politiſe engliſche Stellungnahme von den bekan dürfte, erf Londoner Beſchlüſſen des 3. Februar ausgeht, unter den e die u. a. eine gleichzeitige Behandlung er Sekte der Löſung der wichtigen Probleme der eur de Empöri ſchen Politik, zu denen auch, nach dem es fertigge des Londoner Kommuniqués, die Frage d er der Moh deutſchen Gleichberechtigung jühlt, Attentat a fordern. Bekanntlich enthielten die Londo er Scheike, Beſchlüſſe weiter die Feſtſtellung, daß eine etz zu breck ſeitige Aufhebung beſtimmter Verpflichtunge der Verträge nicht ſtattfinden könne. Man darf annehmen, daß ſich die engliſ Argumentation im weſentlichen auf dieſen ſt, wenn ſich h ten Punkt bezieht. Nach Lage der Dinge täter etwa zu ſcheinen aber die deutſchen Beſchlüſſe vom ſinnten Stamn gangenen Samstag, wie noch einmal 4 werden muß, gerade in dieſer Hinſicht abſolut der ſchwarze folgerichtig und einleuchtend. In der Mitt Eine einſeitige Ignorierung gerade des der Moſchee z das Heiligſte a ſchwarzen Tüc Jahre 1626 erl jener heidniſch hammeds Zeite punkt für reli⸗ Ecke des Kaab⸗ les V des Verfailler Vertrages iſt in den letz⸗ ten 15 Jahren ausſchließlich durch die ſog nannten„Siegerſtaaten“ ſelbſt erfolgt. Nicht ſo ſehr dieſe Tatſache aber war es, die den Zeitpunkt der deutſchen Entſcheidung v vergangenen Samstag beſtimmte, als vielmeh der Umſtand, daß die Wiedereinführun der zweijährigen Dienſtzeit in Frankreich, die am Tage vorher erfolgte, noch einmal mit unmißverſtändlicher Deutlichkeit am Vorabend wichtiger Verhandlungen— auch über die Abrüſtung!— zeigte, daß eine Reſpel⸗ tierung der Abrüſtungsverpflichtung der ehe⸗ maligen Alliierten nicht mehr erwartet werden konnte. Dieſe offenkundige Nichtachtung d Abrüſtungsverpflichtungen des V ſailler Vertrages, die im übrigen den An zu einem neuen, verſtärkten Rüſtungswettla und damit eine Vermehrung eines bedrohlichen Elementes der Unſicherhent für Deutſchland brachte, konnte eine verantwortungsbewußte deutſche Regierung nicht ohne entſprechende Maßnahmen⸗auch auf deutſcher, Seite laſſen Es iſt nur noch hinzuzufügen, daß dieſe Maß⸗ nahmen, die in der Wiedereinführung⸗der de ſchen Wehrpflicht beſtanden, nichts ander darſtellen, als die praktiſche Verwirklichung der Gleichberechtigung Deutſchlands, die von Deutſchland zur Vorausſfetzung für ſeine Teil⸗ nahme an allen Verhandlungen oder Pakten gemacht worden iſt und die auch am 11. Deze ber 1932 die feierliche Unterſchrift auch Eng⸗ lands erhielt, um die Lage vollends zu klären Es iſt von deutſcher Seite nach der Verkün⸗ dung des Wehrgeſetzes inzwiſchen ſchon mehr⸗ fach, zuletzt durch den Führer ſelbſt, darauf hingewieſen worden, daß eine deutſche Berelt⸗ ſchaft, über die wichtigen, noch ungelöſten Pro⸗ bleme der europäiſchen Politit zu verhandeln, naturgemäß nach wie vor vorhanden iſt. Der Führer hat ſelbſt geſtern in ſeinem In⸗ Igeſchehen, ſein terview mit dem Sonderberichterſtatter der Altar fort. Er „Daily Mail“ unmißverſtändlich darauf hinge⸗ begab ſich erſt wieſen, daß gerade die Wiederherſtellung der in ſeinen Pal deutſchen Souveränität Deutſchland um ſo eher Bevölkerung u die Teilnahme an allen kommenden Verhand⸗ verſchiedener 9 lungen ermöglicht, und daß dieſe Verhandlun⸗ Allgemein b gen ſich um ſo einfacher geſtalten, als eine bis⸗ chung und 9 her ungelöſte Frage, nämlich die der deutſchen 3 elten zuvor ii Gleichberechtigung, nunmehr als gelöſt anzu⸗ an diefſem Ta, ſeben iſt. die oft genug Es war daher abſolut ſelbſtverſtändlich, und Spitze des Hee entſpricht in jeder Weiſe der deutſchen Auffaf⸗ zu ſehen, über ſung, daß der deutſche Reichsaußenminiſter dem derdinge weiß engliſchen Botſchafter ſchon geſtern im Anſchlu zu erzählen. 2 an die Ueberreichung der Note mitteilte, da Streich war, al die Reichsregierung ſelbſtverſtändlich nach wi Jahren mit n vor bereit iſt, über die Beſchlüſſe von London, Ryadh in Zen und zwar über ſämtliche inihnenen raſcher Folge halteneneinzernen Punkte, zu vet, im Rorden bis handeln. bis Mekka, im Man darf aus dieſem Grunde annehmen, daß.* die geplante Reiſe Sir Joyn Simons nach Ber⸗ LTitel„Napo! un auch terminmäßig keine Aenderung mehr f ſo iſt das nich erfahren wird. Iwurde zwar Dieſe Tatſache iſt um ſo bedeutender, als unterſtützt, ab Deutſchland in jedem Falle bisher in einer of⸗ Erfolge doch ſenen Ausſprache das wichtigſte Element und Fähigkeiten ur das einfachſte Mittel eines Ausgleiches der In⸗ Mut zun verd⸗ tereſſen geſehen hat und die Entwicklung der jüngſten Zeit dieſe Auffaſſung nur unterſtrei⸗ chen tann. Er ließ ſich! Abſchließend kann, was den engliſchen Schritt in Berlin anbelangt, noch geſagt werden, daß 8 die in einer gewiſſen Auslandspreſſe verbreite⸗ bi 5 a ten durchſichtigen Meldungen über eine„ge⸗—— 5 70 meinſame Aktion“ der Signatarmächte von zran gef 5 5 Verſailles durch die Tatſachen ſelbſt inzwiſchen 524 8 als gegenſtandslos charakteriſiert worden find. he Wie aus Paris gemeldet wird, wird ſich der eines Volksſta franzöſiſche Miniſterrat erſt im Laufe des heu⸗ tete er ein v tigen Tages mit der neugeſchaffenen Lage be. Stamm, der f ſchäftigen. dem Königen Auslandsmeldungen zufolge ſtehen die Mächte darauf von ſe in einem regen Meinungsaustauſch Jund ſie mit e untereinander.— I ſeiner Kriege Erzengel Gabr ſchwarzen Ste aller Mekk Die diesjähr ien ihren Höhe und ſein Sohn Pilgerkleidern ind machte g⸗ Was jetzt ge ger Sekunden nend die Situ vor ſeinen Va Gleich darauf ſie verſehlten hatte ihre Schi ten genügt, u ſtrecken. der König ve Die Männer vor den König ſich tief, ließ wieder aufſteh. S ſtern als erſtt es einen offi⸗ ang mit der die auf das t. Es iſt an⸗ t der Note im tgegeben wird. wir, daß die ſen bekannten ruar ausgeht, handlung und der europäi⸗ ach dem Texkt ie Frage der gung zählt, die Londoner daß eine ein⸗ erpflichtungen ine. die engliſche zuf dieſen le⸗ der Dinge er⸗ 3 lüſſe vom ver⸗ einmal betont inſicht abſolut tend. erade des Tei⸗ iſt in den lez⸗ urch die ſoge⸗ ſelbſt erfolgt. r war es, die ſcheidung vom „als vielmehr inführung nſtzeit in erfolgte, noch Deutlichkeit am ngen— auch. iß eine Reſpel⸗ tung der ehe⸗ wartet werden chtung der gen des Ver⸗ 'n den Anlauf ſtungswettlauf s bedrohlichen r Deutſchland rtungsbewußte entſprechende Seite laſſen. daß dieſe Maß⸗ rung⸗der deut⸗ lichts anderes virklichung der 3, die von für ſeine Teil⸗ oder Pakten am 11. Dezem tift auch Eng⸗ inds zu klären. ch der Verkün⸗ n ſchon mehr⸗ ſelbſt, darauf eutſche Bereit⸗ ingelöſten Pro⸗ zu verhandeln, nden iſt. in ſeinem In⸗ hterſtatter der darauf hinge⸗ herſtellung der ind um ſo eher nden Verhand⸗ ſe Verhandlun⸗ „ als eine bis⸗ e der deutſchen 3 gelöſt anzu⸗ — „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 19. März 1935 hrgang.— X Nr. 131— Seite 3 Kairo, 18. März. Vor einigen Tagen iſt auf den Herrſcher von Saudi, König Ibn Saud und deſſen Sohn, dem Emir Saud, ein Attentat verübt worden, das aber im letzten Augenblick vereitelt werden kronnte. Zu dem Vorfall, der unter Umſtänden zu politiſchen Weiterungen in Arabien führen dürfte, erfahren wir nachſtehende Einzelheiten. AUnter den arabiſchen Volksſtämmen, die zu der Sekte der Wahabiten gehören, herrſcht flam⸗ mende Empörung. Drei ruchloſe Verbrecher ha⸗ ben es fertiggebracht, im Heiligtum aller Heilig⸗ tümer der Mohammedaner, am Kaabaaltar, ein Attentat auf König Ibn Saud, den Scheik aller Scheike, zu verüben und damit das alte Geſetz zu brechen, das jegliches Blutvergießen innerhalb der Mauern Mekkas verbietet. Die Empörung ſteigert ſich von Tag zu Tag, ſo daß mit einem ſpontanen Rachefeldzug zu rechnen iſt, wenn ſich herausſtellen ſollte, daß die Atten⸗ tüter etwa zu einem dem König feindlich ge⸗ ſimnten Stamm gehören ſollten. der ſchwarze Stein des Erzengels Gabriel In der Mitte des quadratiſchen Säulenbaus der Moſchee zu Mekka erhebt ſich die Kaaba, das Heiligſte aller Heiligtümer, ein großer, mit ſchwarzen Tüchern verhängter Altar, der im Jahre 1626 erbaut wurde und die Nachbildung jener heidniſchen Tempel darſtellt, die zu Mo⸗ hammeds Zeiten überall in Arabien den Mittel⸗ punkt für religiöſe Feiern bildeten. In einer Ecke des Kaaba⸗Altars befindet ſich ein ſchwar⸗ zer Stein. Er wurde— ſo beſagt die Ueber⸗ lieferung— dem Patriarchen Abraham vom Erzengel Gabriel zum Geſchenk gemacht. Dieſen ſchwarzen Stein zu küſſen, iſt der Wunſch afler Metkapilger. Die diesjährigen großen Feierlichkeiten hat⸗ ien ihren Höhepunkt erreicht. König Ibn Saud und ſein Sohn waren mit Gefolge in ſchlichten Pilgerkleidern vor den Kaaba⸗Altar getreten und machte gerade den erſten von den vor⸗ geſchriebenen ſieben Rundgängen, als unver⸗ mittelt drei Männer aus der andächtig harren⸗ den Menſchenmenge herausſtürzten und mit ge⸗ zogenem Dolche auf den König zuliefen. Was jetzt geſchah, ſpielte ſich im Laufe weni⸗ ger Sekunden ab. Der Kronprinz, der anſchei⸗ nend die Situation als erſter überſah, ſprang vor ſeinen Vater und warf ſich dem erſten An⸗ greifer entgegen. Es entſpann ſich ein ver⸗ zweifelter Ringkampf. Inzwiſchen drangen die beiden anderen Attentäter auf König Ibn Saud ein. Plötzlich krachte ein Schuß. Der erſte Attentäter ſank tödlich getroffen zu Boden. Gleich darauf fielen zwei weitere Schüſſe. Auch ſie verfehlten nicht ihr Ziel. Die Leibwache hatte ihre Schuldigkeit getan. Drei Schüſſe hat⸗ ten genügt, um die drei Verbrecher niederzu⸗ ſtrecken. der König verneigt ſich Die Männer von der Leibwache warfen ſich vor den König zu Boden. Auch dieſer verzeigte ſich tief, ließ dann aber ſeine treuen Wächter wieder aufſtehen und ſetzte dann, als ſei nichts geſchehen, ſeinen Rundgang um den Kaaba⸗ Altar fort. Er küßte den ſchwarzen Stein und begab ſich erſt nach Beendigung der Zeremonie in ſeinen Palaſt, wo er die Glückwünſche der Bevölkerung und der diplomatiſchen Vertreter verſchiedener Länder entgegennahm. Allgemein bewundert man die Selbſtbeherr⸗ ſchung und Ruhe dieſes Mannes, der wohl felten zuvor in ſo ernſtlicher Lebensgefahr wie an dieſem Tage ſchwebte. Aber ſeine Krieger, die oft genug Gelegenheit hatten, ihn an der erſtändlich, und utſchen Auffaſ⸗ enminiſter dem rn im Anſchluß mitteilte, daß idlich nach wie ſe von London, nihnenent⸗ kte, zu ver, annehmen, daß mons nach Ber⸗ enderung mehr deutender, als her in einer of⸗ Element und leiches der In⸗ ntwicklung der nur unterſtrei⸗ ngliſchen Schritt gt werden, daß preſſe verbreite⸗ über eine„ge⸗ ttarmächte von elbſt inzwiſchen t worden ſind. „ wird ſich der Laufe des heu⸗ fenen Lage be⸗ hen die Müchte sSaustauſch — Spitze des Heeres gegen ſeine Feinde kämpfen zu ſehen, überraſcht ſein Verhalten nicht. Wun⸗ derdinge weiß man ſich von ſeinen Heldentaten zu erzählen. Man weiß, daß es ein verwegener Streich war, als er im Alter von einundzwanzig Jahren mit nur wenigen Gefährten die Stadt RMpadh in Zentralarabien eroberte und dann in raſcher Folge ſeine Herrſchaft über Arabien, im Norden bis zur Grenze von Irak, im Weſten bis Mekka, im Oſten bis Haſa(perſiſchen Golf) und ſchließlich bis Hodeida im Süden, aus⸗ dehnte. Wenn ihm ſeine Anhänger heute den Titel„Napoleon von Arabien“ beilegen, ſo iſt das nicht völlig unbegründet. Ibn Saud wurde zwar Zeit ſeines Lebens von England unterſtützt, aber im weſentlichen hat er ſeine Erfolge doch feinen überragenden ſtrategiſchen Fähigkeiten und ſeinem unerhörten perſönlichen Mut zun verdanken. Er ließ ſich hundertfünfzigmal ſcheiden Bezeichnend für ſeine diplomatiſche Klugheit iſt auch die Art, mit der er ſich mit Hilfe von Blutsbanden die unzähligen verſchiedenen ara⸗ biſchen Volksſtämme willfährig machte. Der Koran geſtattet dem gläubigen Mohammedaner zwar nur vier Frauen, geſtattet aber die Ehe⸗ ſcheidung. Und dieſen Umſtand machte ſich Ibn Saud zunutze. Wenn er ſich des Wohlwollens eines Volksſtammes verſichern wollte, ſo heira⸗ tete er ein vornehmes Mädchen aus dieſem Stamm, der ſich ſtets hochgeehrt fühlte und es dem König nicht verübelte, wenn er ſich bald darauf von ſeiner jungen Frau wieder trennte und ſie mit einem ſeiner Miniſter oder einem ſeiner Krieger verheiratete. Hundertdreiund⸗ fünfzig Ehen iſt Ihn Saud zumeiſt aus dieſem Grunde eingegangen und hundertfünfzigmal ließ er ſich wieder ſcheiden. Mit großer Klugheit hat es Ibn Saud ferner verſtanden, die europäiſche Technik und Wiſſen⸗ ſchaft in ſeinem Land einzuführen, ohne die re⸗ ligiöſen Gefühle der Bevölkerung zu verletzen. Ibn Saud gilt als Führer der Wahabiten, als beſonders ſtark religiös. An ſeinem Hof iſt es verboten, Tabak zu rauchen und Kaffee zu trin⸗ Der Napoleon von Arabien Mie Hönig inn Saud von seinem Sonn geretiet wurde.— Vor einem neuen feidzus in der arabischen Wüsie ken; und ſelbſt die Europäer, die an ſeinen Hof kommen, müſſen ſich dieſem Geſetz unterwerfen. Ibn Saud ſteht heute im Alter von fünfund⸗ fünfzig Jahren und doch beginnt ſich ſchon die Sage ſeiner Perſon zu bemächtigen, die be⸗ hauptet, er ſei unverwundbar und beſitze über⸗ irdiſche Kräfte. Die Empörung in der Bevölle⸗ rung ſeines Landes über das ſchändliche Atten⸗ tat am Kaabatempel in Mekka iſt daher durch⸗ aus verſtändlich. Aegyptiſche Heeresmanöver in der Wüſte Das ägyptiſche Heer. das in letzter Zeit durch techniſches Kriegsgerät moderniſiert wurde, hält gegen⸗ wärtig in der Ribey⸗Ky⸗Wüſte an der Straße von Suez ſeine diesjährigen Manöver ab. Unſer Bild zeigt Maſchinengewehrſchützen im Manöver Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Citauen verhöhnt das ſmemelſtatut kine finfrage im Unterhaus/ Das gedenken die Unterzeichnermüchte zu tun? London, 19. März. Oberſtleutnant Moore fragte im Unterhaus den engliſchen Außenmini⸗ ſter, ob ihm bekannt ſei, daß das Memelſtatut von den litauiſchen Behörden dauernd verhöhnt werde. Er wollte wiſſen, ob Sir John Simon zuſammen mit den andern Unterzeichnermächten Schritte tun werde, um die verſaſſungsmäßige Lage, die durch die von Großbritannien unter⸗ zeichnete Memelkonvention geſetzlich nieder⸗ gelegt ſei, wiederherzuſtellen. Lordſiegelbewah⸗ rer Eden erklärte im Namen der Regierung: „Man hat ſich darauf geeinigt, daß von den Regierungen Englands, Frankreichs und Ita⸗ liens Vorſtellungen wegen der Lage in Memel bei der litauiſchen Regierung erhoben werden ſollten.“ Als Moore hierauf fragte, ob dieſes gemeinſame Vorgehen die gewählten Mitglieder des memelländiſchen Landtages in die Lage ver⸗ ſetzen werde, das Recht zu Erörterungen über die Regierung ihres eigenen Landes zu erhalten, ſagte Eden daß ihm dieſe Frage vorher ſchrift⸗ lich mitgeteilt werden müſſe. Der unabhängige Arbeiterabgeordnete Wedge⸗ wood Benn hatte verſucht, die Anfrage des Oberſtleutnants Moore als deutſche Propa⸗ ganda hinzuſtellen. prügelſtrafe bleibt! der engliſche Innenminiſter zeigt ſich unnachgiebig London, 19. März. In England hat es in den letzten Monaten von vielen Seiten nicht an Beſtrebungen gefehlt, die Abſchaffung der Prü⸗ gelſtrafe, die ein beſonderes Merkmal des eng⸗ liſchen Strafvollzuges bis heute geblieben iſt, zu erreichen. An zuſtändiger Stelle, alſo im eng⸗ liſchen Innenminiſterium, ſcheint man jedoch wenig Neigung zu haben, dieſen vielfach geäu⸗ ßerten Wünſchen entgegen zu kommen. Erſt in dieſen Tagen hat ſich Sir John Gil⸗ mour, der engliſche Innenminiſter, wiederum ſehr eindeutig gegen die Abſchaffung der Prü⸗ gelſtrafe ausgeſprochen. Wie der Miniſter er⸗ klärte, hält er nicht nur nichts von dieſen huma⸗ nitären Neuerungen, die ihm im Laufe der Zeit unterbreitet worden ſind, ſondern iſt ganz im Gegenteil der Meinung, daß ein noch häu⸗ figerer Gebrauch der„neunſchwänzigen Katze“ vor allem bei Rohheitsdelikten durchaus ange⸗ bracht ſei. Dementſprechend ſind von dem Innenmini⸗ ſterium an die Polizeibehörden und die Organe des Straſvollzugs auch bereits neue Vorſchriften erlaſſen worden, in denen beſonders bei Ver⸗ brechen wie Raubüberfall und Zuhälterei ein obligatoriſcher Gebrauch von der Rute und der neunſchwänzigen Katze angeordnet wird. Eine Unterſuchung der Zuſtände, wie ſie in dieſer Be⸗ ziehung in den engliſchen Strafanſtalten herr⸗ ſchen, iſt von dem Innenminiſter rundweg ab⸗ gelehnt worden, obgleich ſich ſogar parlamenta⸗ riſche Kreiſe für eine ſolche Enquste eingeſetzt hatten. Die Zahl der Gefangenen, die in den letzten beiden Jahren wegen Raubüberfalls ausge⸗ peitſcht wurden, hat ſich von 21 auf 43 erhöht. Erſt kürzlich ſind wiederum drei Banträuber von dem Geſchworenengericht in Mancheſter außer zu bedeutenden Freiheitsſtraſen gleichzeitig zu je 12 Rutenhieben verurteilt worden. Man ſteht in engliſchen Richterkreiſen auf dem Standpunkt— der übrigens auch von den mei⸗ ſten Mitgliedern des derzeitigen engliſchen Ka⸗ binetts geteilt wird—, daß die Prügelſtrafe das beſte Abſchreckungsmittel gegen Gangſter und andere Verbrecher ſei, die, durch die Furcht, am eigenen Leibe büßen zu müſſen, noch am eheſten von dem Gebrauch von Totſchlägern und Schußwaffen abgehalten würden. Die die 5owiets rüſten Militäriſche flusbildung der dorfjugend — Moskau 19. März.(HB⸗Funk.) Nach einer neuen Vereinbarung zwiſchen dem Hauptaus⸗ ſchuß der kommuniſtiſchen Jugend und der Ge⸗ ſellſchaft Oſſoaviachim werden umfangreiche Maßnahmen für die militäriſche und fliegeriſche Ausbildung der Dorfjugend getroffen. Nach einer Vereinbarung zwiſchen den beiden Orga⸗ niſationen ſollen im Jahre 1935 140 000 junge Bauern auf Staatsgütern und Kollektivbauern⸗ wirtſchaften ausgebildet werden. Ferner ſollen 30 000 Mädchen im Sanitätsweſen ausgebildet werden. Außerdem ſind Maßnahmen für die Förderung des Intereſſes der Bauern am Flug⸗ zeugweſen getroffen worden. Mit Genehmigung der ſowjetruſſiſchen Militärbehörden ſollen im Jahre 1935 1100 Fliegerzellen gebil⸗ det werden, die die Aufgabe haben, die Bauern mit der modernen Entwicklung der Luftfahrt bekanntzumachen und zu verſuchen, unter ihnen Kräfte zu finden, die für die Luftfahrt geeignet ſind. Die Regierung und die Partei haben für die militäriſche Ausbildung der Bauernjugend große Geldmittel zur Verfügung geſtellt. kin Candwehrneuordnung für Nalien Rom, 19. März. Wie Agenzia Stefani mitteilt, wird der Kammer demnächſt eine Reihe Geſetzentwürfe über die Neugeſtaltung der Landwehr(Territorialarmee) zugehen. Unter anderem iſt die Schaffung mehrerer Land⸗ wehrbezirke vorgeſehen. Ihre Behörden über⸗ nehmen die Landwehrangelegenheiten, die bis⸗ her von den Diviſions⸗ und Armeekorpskom⸗ mandos mitverwaltet wurden. Letztere Dienſt⸗ ſtellen des aktiven Heeres ſollen, wie in der Ver⸗ lautbarung hervorgehoben wird, durch dieſe Entlaſtung die Möglichkeit erhalten, ſich um ſo nachdrücklicher ihrer eigentlichen Aufgabe, der Schulung und Vorbereitung für den Ernſtfall, zu widmen. Der Hauptvorteil, den man aus dieſer Neu⸗ geſtaltung ziehen wird, wird darin beſtehen, daß durch die Organiſation der Schutz und die Ver⸗ teidigung des Heimatbodens auf feſte und dauernde Grundlagen geſtellt wird. Der Neuordnung zufolge wird die Armee einen Chef des Generalſtabes und zwei Unterchefs haben, einen für die Feldarmee und einen für die Landwehr. Das neue norwegiſche Kabinett Oslo, 19. März.(HB⸗Funk.) Der Führer der Arbeiterpartei und Präſident des Stor⸗ thing, Johan Nygaardsvold, der mit der Kabi⸗ nettsbildung beauftragt war, hat dem König am Dienstag die neue Miniſterliſte vorgelegt. Danach übernimmt Nygaardsvold ſelbſt das Miniſterpräſidium und das Arbeitsminiſterium. Jiete Schulze zum Tode verurteilt Hamburg, 19. März. Unter ſtarkem An⸗ drang des Publikums wurde am Montagnach⸗ mittag in dem Prozeß gegen den ehemali⸗ gen Leiter des Rot⸗Frontkämpfer⸗ bundes in Hamburg, Fiete Schulze, vor dem Strafſenat des Hanſeatiſchen Oberlandes⸗ gericht das Urteil verkündet. Der Angeklagte Fiete Schulze wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit voll⸗ endetem gemeinſchaftlichen Morde in drei Fällen und wegen verſuchten gemein⸗ ſchaftlichen Mordes zum Tode und dau⸗ erndem Ehrverluſt verurteilt. 2000 Bergleute ſtreihen in Gberſchleſien Kattowitz, 19. März. In Godulla hielt am Sonntag die Belegſchaft der Biala⸗ und Lithandra⸗-Gruben und des Gutberg⸗Schachtes eine gemeinſame Belegſchaftsver⸗ ſammlung ab, auf der gegen die vom Demo⸗ bilmachungskommiſſar genehmigte Entlaſſung von 295 Arbeitern in dieſen drei Grubenbetrie⸗ ben der Godulla AG. proteſtiert wurde. Es wurde einmütig der Beſchluß gefaßt, am Montag in einen Proteſtſtreik zu treten. Der beſchloſſene Streit wurde am Montagfrüh durchgeführt. Die Belegſchaft iſt nicht eingefah⸗ ren und hält ſich auf dem Grubenhof auf. Im Streik befinden ſich 2600 Bergleute. Es wurden nur Notſtandsarbeiten verrichtet. Zu Zwiſchen⸗ fällen iſt es bisher nicht gekommen. Die Arbei⸗ terberufsverbände haben Verhandlungen mit dem Arbeitsinſpektor aufgenommen. Der Reichsjugendführer eröffnet den Reichsberufs⸗ wettkampf Reichsjugendführer Baldur von Schirach eröffnet im Transformatorenwerk der AEG in Oberſchöneweide mit einem Jungarbeiterappell den 2. Reichsberufs⸗ wettkampf der deutſchen Jugend Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Jahrgang 5— A Nr. 131— Seite 4 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Dienstag, 19. (Eigener Bericht) Karlsruhe, 19. März. Die Dummen werden nicht alle— eine alte Wahrheit, die aber ihre Gültigteit auch für unſere, ſo aufge⸗ klärte und helle Zeit in dem derzeitigen, in mehr als einer Hinſicht intereſſanten Prozeß vor dem Karlsruher Schwurgericht gegen die Vor⸗ ſteherineiner bibliſchen Graubens⸗ gemeinde mit einer erſchütternden, tragi⸗ komiſchen Deutlichteit unter Beweis ſtellt. Haus Eben⸗Ezer Die Hauptangetlagte, die 43jährige Berta Vögtle aus Grötzingen ſtammt wie ihre Mit⸗ angeklagten, der 51jährige Philipp Vögtle und der 26jährige F. M. aus einfachen Verhält⸗ niſſen. Schon vor zwanzig Jahren„kam es bei ihr zum Durchbruch“, wie Frau Vögtle erklärte:„da habe ich Gott innerlich erlebt wie die Propheten und Apoſtel, gefühlt, er vergibt mir meine Sünden“. Sie hielt ſo Berſt un den und Verſammlungen ab und gründete ſpäter ihre bibliſche Glaubensge⸗ meinde, der allmählich über 500 Anhänger beitraten. Der erſt vorhandene Betſal genügte bald nicht mehr, ein ganzes Haus wurde notwen⸗ dig, indem die Gläubigen während der Feier⸗ tage bleiben und ſich erholen konnten. Die Tat⸗ ſache, daß recht wenig Geld da war, ſtörte die erleuchteten Geiſter weiter nicht.„Im Traum wurde es mir eingegeben, es mußte ſein!“ und es wurden alſo von vornherein Schulden gemacht; Hauptſache war, der Tempel der Glaubensgemeinſchaft wurde Wirklichkeit: Haus Eben⸗Ezer, das heiße„Bis hierher hat der Herr geholfen“. Die Heilige und ihre Narren. Dort ſangen und beteten die Anhänger, die aus allen Gegenden kamen, übten ſich begeiſtert in der Zungenſprache und lauſchten mit In⸗ brunſt den Offenbarungen der Vorſteherin, Einmal wollte ſie aufhören. Doch„Gott hat es mir eingegeben: Ich darf nicht“— im Traum natürlich, und es blieb beim alien. Seit 1932 allerdings ließen ihre Predigten nach— mit dem Anwachſen ihrer Transaktio⸗ nen nämlich, mit denen auch die allmähliche Umwandlung der Bet⸗ und Singſtunden in ekſtaſiſche Gemeinſchafts⸗Erleb⸗ niſſe zuſammenhängt. Durch ſie zwang die Angeklagte, in der ihre Gläubigen— oder ſoll man heute ſagen: ihre Gläubiger?— bald etwas Ueberweltliches, Göttliches, einen Apoſtel und Propheten, ja eine Heilige ſahen, ihre Schäflein vollkommen unter ihren Willen, um ſie ſo ihren Plänen geneigt, will bedeuten: Für ihre finanziellen Ziele willfährig zu machen. Der liebe Gott als Geſchäftspartner. Aus der einfachen Frau, die früher manches Gute tat, wurde mit der Zeit eine Spekulan⸗ tin großen Formats. Sie verrannte ſich in die fixe Idee, ein großes Haus für ihre Ge⸗ meinde zu erwerben bzw. drei Häuſer:„für die armen Leute, für den Mittelſtand und für die Zahlungskräftigen“; da den großtueriſchen Unternehmungen eigene Mittel nahezu völlig fehlten, mußten immer wieder neue Verbin⸗ Geſchäftsverbindungen knüpfte löſte ſie wieder.„Warum?“ Darlehen aufgenommen werden. dungen über man an und Kennſt du den Frieſen und Nord⸗Friesland! anderes, denn nur ſein Land? Es iſt nichts Gutes davon zu erzählen. Ich ſitze mit meinen Freunden am Eichen⸗ 113 hinter Tabat und Teepunſch, Matthis Mommſen, Ketel Jeſſen und ich. Von Island kommt der Nordweſt gefloben, kämmt das Nordmeer, ſpringt über Deiche und Fennen der grünen Marſch, kriecht in jede Falte und Spalte und ſchämt ſich nicht. Im Strohdach des Bauernhofes gegenüber hat er ſich feſtgebiſſen. Sie warten mit mir auf den finen G. die beiden Frieſen mit den langen, ſtillen Geſich ⸗ tern und mit der breiten oſtholſteiniſchen Wen⸗ dennaſe, die hier landfremd iſt. Unſere Unter⸗ haltung hat Löcher, denn Frieſen ſehen da⸗ zwiſchen lang und ſchweigſam über Land. Vor uns, in zwei und vier Kilometer Ent⸗ fernung, liegen die Deiche dom Luiſen⸗ und Sönke⸗Niſſen⸗Koog, heben ſich in ſcharfen, waagrechten Umriſſen ab. Millionen Spaten⸗ ſtiche gehören zu dieſen Erdbauten. er Frieſe iſt ſtolz auf ſein Land, weil er es ſelbſt baut und ſchützt. Selbſt Grund und Boden ſind ſein Werk, das Meer und die Flüſſe hat er zahm gemacht. In dieſer Liebe liegt ein urgeſundes Freiheitsbedürfnis. Das frieſiſche Urgeſetz fordert, daß eine gleich große Fläche gleich große Laſten und Rechte der Ge⸗ meinſchaft trägt, daß auch Mann gleich Mann. ob arm oder reich, gleiche Arbeit im Kampf gegen den„blanken Hans“ die gebende und freſſende Nordſee, zu leiſten und zu bean⸗ ſpruchen hat. Ich frage nach dem es damit auf ſich hat. Sönke⸗Niſſen⸗Koog, was Gleich wird Keiel Jeſſen eim weiblicer Ieißenberger Die Grötzinger Prophetin vor Gericht Erſter Verhandlungstag des Prozeſſes gegen Vögtle und Genoſſen fragte der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Ferdinand. „Weil die Welt ſo ſchlecht iſt— alles iſt ver⸗ logen und betrogen.“ Scheinbar hat ſie eiwas von Antiſemitismus läuten gehört und ver⸗ ſucht nun ſetzt die Schuld an den fehlgeſchlagenen Unternehmungen jüdiſchen Gaunereien zuzuſchie⸗ ben. Sie iſt an nichis ſchuld, ſie hat nur der inneren Stimme Goites gehorcht, der ihr bei⸗ ſpielsweiſe auftrug:„Das Projekt darf nicht mehr als 35000 RM koſten“— und ſtellte ihr im Schlafe den Architekten vor, der ihre Häu⸗ ſer bauen müſſe. Projekte folgten auf Projekte, in denen als einzig ruhender Pol das 500 900⸗ RM⸗Projekt⸗Hotel Meßmer in Baden⸗-Baden iſt, deſſen Erwerb Frau Vögtle auch heute noch nicht aufgegeben hat. „Das Wert für ſich— unſere Sache für ſich“ meint ſie,„war mein Beſtreben.“ Und deshalb gründete ſie Geſellſchaften, in denen ſie einmal ihre Tochter, dann eine Krankenſchweſter als Strohpuppen benutzte. Die ganze geſchäftliche Entwicklung, die gänz⸗ lich zuſammenhanglos und manchesmal ge⸗ radezublödſinnig anmutet, wurde durch ihre„Träumerei“ in den einzelnen unfaß⸗ lichen Handlungen vorgeſchrieben.“ Ueber jede Sache betete und meditierte ich zuerſt, wenn ich dann im Klaren war, brachten mich keine tau⸗ ſend Gäule mehr davon weg.“ An allem Mißerfolg ſind andere ſchuld. Sie iſt ohne jede Schuld und ohne jede böſe Ab⸗ ſicht und alles wäre noch gut geworden, wenn man ſie nicht„geholt“ hätte. Vorſitzender:„Der Staatsanwalt iſt anderer, entgegengeſetzter Meinung—“ Angeklagte: Zahlen lügen nicht. Ich habe Staatsanwalt:.. RM 288 000.— Schul⸗ den, von denen wenige Tauſend bezahlt wur⸗ den! Die Angeklagte wendet ſich darauf lebhaft gegen ihn, und der Vorſitzende muß ſie wieder⸗ holt ermahnen, ihr wenig würdiges Auftreten zu mäßigen. Vergebliche Rettungsverſuche Ueberall wurde um Kredit nachgeſucht: In Dänemark, England, bei der Heilsarmee, in der Schweiz und Holland und bei zahlloſen deutſchen Banken! Selbſt der Führer bliebnicht ver⸗ ſchont und noch im Gefängnis behauptete ſie, ſie hätte eine Audienz bei dem Reichskanzler in Ausſicht, er habe ihr geſchrieben uſw. Denn ihr Aufbauwerk paſſe in die neue Zeit. Der Vorſitzende ſtellt dieſe Behauptung, die ſchon große Beunruhigung in die Zeugen hin⸗ eintrug, mit erhobener Stimme richtig: Ja, ſie ſchrieben an den Führer und nach Oberſalzberg; alle Eingaben aber kamen zurück, mit dem An⸗ fügen, die Regierung mit derlei Un⸗ ſinn zu verſchonen.— Man muß faſt annehmen, daß Sie an pathologiſchem Größen⸗ wahn litten.“ Angeklagte:„Nein! ich ſtand über der Arbeit. Mir war es gleich, ob das Projekt 50 000 RM oder 500 000 RM betrug, ob das Haus 10 oder 100 Zimmer hätte...“ Vorſitzender:„„.. und dabei verloren die anderen ihr gutes Geld!“ Und die Angeklagte in gottbegnadetem Optimismus:„Das iſt nicht wahr! Niemand verliert ſein Geld, ſo lange ichlebe!“ Sie iſt die Märtyrerin, die Betrogene, die von der ſchlechten Welt hereingelegt wurde. Am Nachmittag wurde die Vernehmung der Angeklagten fortgeſetzt, die ſich, auf ihre weite⸗ ren Finanzierungsverſuche und geldlichen Ma⸗ chenſchaften erſtreckte.(Fortſ. folgt.) Von einer Zugmaſchine totgedrückt Leimen bei Heidelberg, 19. März. Zwiſchen Nußloch und Leimen verunglückte am Montag⸗ nachmittag der bei der Firma Himmelbrand in Mühlhauſen bei Wiesloch beſchäftigte Arbeiter Johann Knopf aus Mühlhauſen tödlich. Der junge Mann, der mit einer Zug⸗ maſchine von Heidelberg kam, ſtreifte in der Nähe des Fiſchweihers wahrſcheinlich einen Straßenſtein der rechten Fahrbahn. Durch die Wucht des Anpralls wurde er vom Führerſitz heruntergeſchleudert, ſo daß ihn die Räder des ſchweren Bulldogs erſaßten. Die Maſchine rollte den Abhang hinunter. Knopf wurde dabei totgedrückt. Die genaue Ur⸗ ſache des Unglücks dürfte erſt durch die in⸗ zwiſchen eingeleitete Unterſuchung zu ermit⸗ teln ſein. Dachſtuhl abgebrannt— Brandſtiftung? Eberbach, 19. März. In einem ſtädtiſchen Vierfamilienhaus der Koöͤnig⸗Heinrich⸗Straße brannte am Samstagabend der Dachſtuhl ab. Die Feuerwehr verhütete durch raſches Eingreifen ein größeres Unglück. Die Haus⸗ bewohner erlitten erheblichen Schaden an ihren Möbeln. Die Staatsanwaltſchaft vermutet Brandſtiftung. Am Sonntag vurde be⸗ reits ein junger Mann verhaftet. Zuchthaus für einen Betrüger Kehl, 19. März. Vor dem Schöffengericht in Offenburg hatte ſich der hier wohnhafte Chriſtian Lobewein wegen Betrugs, Urkundenfälſchung und Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Um ſein Ge⸗ ſchäft aufrecht erhalten zu können, hat der An⸗ geklagte von verſchiedenen Leuten Darlehen genommen und durch die Vorgabe, er würde in einigen Tagen dieſe Darlehen wieder zurück⸗ zahlen, ſich als zahlungsfähig aufgeſpielt. In einigen Fällen hat er auch mit gefälſchten Schuldſcheinen operiert und einen Wechſel ent⸗ wendet. Das Urteil lautete auf 18 Mo⸗ nate Zuchthaus und 100 RM Geldſtrafe. Sieben Wochen der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Mildernde Umſtände wurden dem rückfälligen Betrüger verſagt. Leichenländung Willſtätt(bei Kehl), 19. März. Nach lan⸗ gem vergeblichen Suchen gelang es jetzt, die Leiche des ſeit dem 9. März vermißten Ar⸗ beiters Kleinlogel in der Kinzig bei Neumühl aufzufinden und zu bergen. Klein⸗ logel hat aus Schwermut den Tod in der Kinzig geſucht. Einſamer Tod Leutesheim(bei Kehl), 19. März. In ſeinem Zimmer, auf dem Fußboden liegend, wurde der, alleinſtehende Rentner Michael Senn tot aufgefunden. Da man den alten Mann ſchon ſeit Freitag nicht mehr ge⸗ ſehen hatte, ſchöpfte man Verdacht und forſchte nach. Anſcheinend hat ein Herzſchlag den Tod herbeigeführt. Pfalz Vorgeſchichtliche Funde chifferſtadt, 19, März. Zunzeſu rch den Arbeitsdienſt Schiſferſtant das ſu 9 Gelände am Steinbach zwi chifferſtadt und Iggelheim e wäſſert. Man ſtieß dabei auf mehrere 3 brunnen, deren Sohle 1% Meter unter d heutigen Bodenoberfläche liegt. Die Mehrza der Ziehbrunnen ſtammt aus der Zeit der merherrſchaft. Ein Ziehbrunnen enthielt Scherben der älteren Eiſenzeit(1200 a v. Chr.) und iſt ſomit mindeſtens zweieinhalb Jahrtauſende alt. Auch Spuren von Sied⸗ kungen wurden feſtgeſtellt. Unter den Geſä reſten befinden ſich ſolche, die bis in die fün⸗ gere Steinzert(5000 bis 2000 v. Ehr.) zu⸗ rückreichen. Bei den gleichen Grabarbeiten wur, den vor längerer Zeit ſchon auch zwei Depot⸗ funde gemacht. Es handelt ſich um 3 Bronzearmbänder, die der älte Bronzezeit(etwa um 1800 v. Chr.) angehören. Sie zeigen Spiralſcheibenform. Die den Arm umfaſſenden Bleche ſind reich verziert. Funde wurden größtenteils dem Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz in Speyer eingelieſert. Erſtmals Ueberſchuß Wachenheim, 19. März.. ſchlag der Gemeinde für 1935 iſt in Einnah⸗ men und Ausgaben mit 223 240 RM abge⸗ glichen. Erſtmals ſeit langer Zeit war eßz heuer möglich, aus dem Vorjahr einen Uebe ſchuß herüberzunehmen, bedingt durch höhe Erträge aus dem Gemeindewald. Im neuen Etat ſind für Arbeitsbeſchaffungs“ maßnahmen insgeſamt 35000 RM vorge⸗ ſehen. Für die im Weltktrieg gefallenen Söhne der Gemeinde ſoll ein Denkmal er richtet werden. Für ein Schwimmbad ſoll zunächſt ein Fonds angeſammelt werden. Der Stacdtrat beſchloß ferner u. a. den Beitritt zu der neugegründeten Bezirksberufsſchule mit dem Sitze in Bad Dürtheim. Frei von Arbeitsloſen Ruppertsberg, 19. März. Durch die Wiederaufnahme der Straßenbauarbeiten auf der Nordſeite des Dorfes konnten ſämtliche hieſigen Arbeitsloſen Beſchäfti⸗ gung ſinden, ſo daß Ruppertsberg frei von Arbeitsloſen wurde. Die Bauarbeiten werden als Notſtandsarbeiten ausgeführt. Die neue Straße ſoll in etwa 14 Tagen dem Verkeh übergeben werden. Anſchließend ſollen weite ähnliche Arbeiten in Angriff genommen werden. Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Gauersheim, 19. März. Der 43 55• alte Johann Willenbacher ging neben ſei⸗ nem mit Holz beladenen Fuhrwerk einher. Dabei kam er dem Vorderrad zu nahe, wurde am Bein von der Nabe erfaßt, nach vorwärts landen überführt. Verleger Adolf Edel Lambrecht, 19. März. Im Alter von 61 Jahren ſtarb hier der Buchdruckereibeſitzer und Verleger der„Lambrechter Talpoſt“ Adolf Edel, nach ſchwerer Krankheit. Der Verſtor⸗ bene ſtammte aus Saulgau(Wttbg.). In der Beſatzungszeit iſt er wegen ſeines mann⸗ haften Eintretens für das Deutſchtum wieder⸗ holt mit der Interalliierten Rheinlandkommiſ⸗ ſion in Konflikt geraten, das franzöſiſche Kriegsgericht verurteilte ihn einmal wegen„Preßvergehens“ zu einer hohen Geld⸗ ſtrafe.— In den Jahren des Ringens um die Macht iſt Adolf Edel der Gründer und Verleger einer Reihe nationalſoziallſt ⸗ In der Bewegung ſtand er zuletzt als Ortsamtsleiter ſcher Kampfblätter geweſen. der NS⸗Hago. eere ronp anmensaanemanasvan-eann mamemmanunpiaunenasmemn ae oon ninniien ſre mrmo uneinenhemee Sönke niſſen und ſein Koog Skizze von Johannes Hagen-Catendort redſelig. Selten hört man Frieſen lang und breit erzählen; aber mit Sönke Niſſen und ſeinem Koog, das iſt eine beſondere Zache. Vor eiwa vierzig Jahren ging Sönke Niſſen, ein Zimmermann aus Friesland, in die weite Welt. Ihm klimperten nicht viele Taler in der Taſche, ſein Vater war ein armer Klüterer im Lano, hatte wahrlich nicht viel Klei unter den Füßen. Auf einmal hörten wir, der Frie⸗ ſenmann machte ſein Glück im Ausland, baute zan der langen Mole, da unten in Swakop⸗ mund. Ein eingeborener Arbeiter zeigte dem Sönke einen Stein, der da im Sande herum⸗ liegen ſollte. Sönke Niſſen machte ganz große Augen, wußte gleich, was los war, 9• gerade⸗ wegs an die richtige Aoreſſe, rieß ſich die halbe Wüſte konzeſſionieren und buddelte nach ſolchen Steinen. Als die Geſchichte an den Tag kam, waren es lauter Diamanten; ſie machten Sönke zum gemachten Mann. Mit jedem Jahr kamen ihm Rieſenſummen ins Haus, die er in Holland anlegte. Aber die Heimat zog ihn, denn kein Frieſe iſt je in der Fremde ganz glücklich geworden. Da lag da vor ihm am letzten Außendeich ein langes, breites, neues Land, in Jahrhun⸗ derten von den Fluten zuſammengeſchaufelt und von der ſtillen Ebbe liegen gelaſſen. Sönke Niſſen ſah abermals den großen Wert einer Küſte, ſchöner und beſſer als die Wüſte in Afrita. Fing an, zu denken, zu zeichnen, zu rechnen. Es hat nicht lange gedauert, da war eine Genoſſenſchaft zuſammen getrommelt, dar⸗ unter die Frieſen am zahlreichſten, und Sönte gab gegen Ueberlaſſung von Grund und Boden Ri Gulden her. Gleich ſtanden draußen in Wattſchlick und Klei hundert Menſchen, die mehrten ſich auf ein halbes Tauſend, gruben und ſchaufelten, polterten mit Maſchinen und Karren, bauten den langen, hohen Deich. Das Wert wuchs, aber widrige Umſtände, Krankheit und Schmerzen fraßen an Leben und Kraft des Frieſenmannes. Er hat ſein Werk nicht fertig geſehen. Da nahmen ſeine Freunde und mit ihnen das Landeskulturamt ſeinen Gedanken in die Hand, führten ihn in ſeinem Sinne weiter, gaben ſeiner Arbeit Krone und Klang und nannten das Neuland Sönke⸗Niſſen⸗Koog. So blieben denn Name und Verdienſt des Frieſen erhalten zu Frieslands Ehr, weit über die ſieben Harden. Am Nachmittag— die Sonne ſtieg hinter Sylt ins Meer— ging ich gegen den ſalzigen Nordweſt, wollte das Land ſehen, das der Zimmermann baute, deſſen Vater nicht viel Klei unter den Füßen gehabt hatte, deſſen Erben nun auf fünf großen Marſchhöſen ſitzen. Ich habe von hohen Bergen viel deutſches Land geſehen. Sah von den Bergen Lyſagoras mitten hinein in die von Mohnblüten ent⸗ flammte Steppe Rußlands, von hohem Bug in die Fluten des Weltmeeres, aus hoher Höhe vom ſchwankenden Flugzeug in das vergiftete Trichterfeld von Ppern, mitten hinein in den grenzenloſen Haß der Völker. Aber dieſes Sehen vom Dach des Deiches in den Koog iſt ein ganz beſonderes, iſt ein Blick in die ſchwere Arbeit bäuerlicher Frieſen, die nichts anderes will als Brot ſchaffen in einer Zeit, in der fünfzehn Millionen Deutſche nicht genug Brot haben. Hier iſt jeden Tag vom März bis in den ſpäten Herbſt, nie ſtillſtehender Schöpfungs⸗ tag. Fünftauſend Morgen jungfräulicher Boden ſind dem Meer abgekämpft worden, die ohne Gebäude, Inventar, Schleuſen, W und Deiche einen nackten Bodenwert von über fünf Millionen Goldmark darſtellen. Der Jahres⸗ ertrag an Korn 96 000 Zentner. Ergiebigkeit an, Düngemittel zu erfordern. Die Siedler ſind Frieſen, verwachſen mit der Es dürfte in dieſen Heimat und Eigenart dieſer Erde. gefährlich ſein, landfremdes Blut Boden zu verpflanzen. Der Frieſen Sinn läuft der Zeit voraus. Si denken an einen Tag, an dem ſich ein Rieſenwall reckt von Sylt nach St. Peter, der dem„blan⸗ ken Hans“ die Zähne ausreißen ſoll. Bis da⸗ hin iſt viel von unſerer heutigen Sorge ver⸗ geſſen, ein neues Geſchlecht wird Deiche bauen Aber Sönke Niſſen, der Zimmermann au Friesland, bleibt unvergeſſen. ten gingen in die weite Welt, aber ſein Koo bleibt der Heimat wert und Beiſpiel zuglei durch tauſend Jahre, wenn, ja, wenn wir ſelbſt uns unſerer Pflicht und damit unſeres Wertes bewußt bleiben, zu halten und zu ſtärken, was unſere Helden ſchufen. Pfälziſches Nationalfeſt in Südſlawien In Neuwerbaß, der großen pfälziſchen Ge⸗ meinde in Südſlawien, wird für den Sommer ein großes pfälzer Nationalfeſt geplant anläß⸗ lich der 150. Wiederkehr des Tages der An⸗ ſiedlung. Zur Vorbereitung des Feſtes finden ſchon jetzt regelmäßig Vorträge über pfälzer Ahnen⸗ Heimatgeſchichte, über Volkstrachten, forſchung und andere Fragen ſtatt. Theateraufführungen und Konzerte ſtehen ſchon jetzt im Zeichen des Nationalfeſtes. ſoll erreicht werden, daß das Feſt Aeußerlichkeiten ſtecken bleibt, ſondern zur Be⸗ ſinnung und Verinnerlichung mahnen ſoll. beträgt bei einer Mittelernte Ueber dreißig Jahre hält die ohne Zufuhr künſtlicher Seine Diaman⸗ Auch Dadurch nicht in Kach einigen nnige Wetter cht ſchwer we Fußball wird die in Angrif trotz Wind und geiſterung dur So an den morgen unvorl tieſelte ein gel btatt dem ſo in klebte e den unfreundl ken konnte. pwiſchen den unerkannt vor Grau und ver ſpuk„„ Daß Kinder i ßenecken zuſar deres und kom es dem Nebel der pflichtbewt perloren an ſe einigen Minu nend die frem lachenden Dri— ſen, welche W e Beziehung Teile eines 1 aneinander vo gegenkommend vermuten, wa Die Auto⸗ 5 Nebelwett gänger ausgeſ ſchick dazu, un menſtöße zu mit dem Fah allerdings zur dabei auch me t— ſo iſt d Ai Raiten über 1 deutſchen Spr. einer ſprachlich her nur zu be ſofort die Sck ſolches Amten wolle. Allen macht, auf de Strafen oder nicht bedachte, lich neue Din zeichnung ver laſtizität der und auch gar neuen Inſtrur gen deutſch zu Leben der S Schwankunger Sprache ein f. die Stellen d des lebendige Mit Zwangst Tiefen des P Ein Sprach nichts mit Zeiten zu tu Parallele zu d und auch in démie franoa Völkern liegt niſieren und e ot das ſum ach zwiſch heim ent⸗ iehrere Zieh⸗ eter unter verziert. Die m Hiſtoriſchen ingeliefert. Der Voran iſt in Einnah⸗ )RM abge⸗ Zeit war es einen Ueber⸗ t durch höhere d. Im neuen chaffungs 0 RM vorge⸗ gefallenen Denkmal er⸗ mmbajd ſoll werden. Der en Beitritt zu rufsſchule mit en z. Durch die awarbeiten auf n ſämtliche Beſchäfti⸗ sberg frei von rbeiten werden yzrt. Die neue dem Verkehr ſollen weitere ommen werden. berfahren Der 43 550 ei⸗ ging neben ſe werk einher. u nahe, wurde nach vorwärts n. Mit einem einer ſchweren zedauernswerte h Kirchheimbo⸗ ur i Alter von 61 druckereibeſitzer Talpoſt“ Adolf Der Verſtor⸗ ttbg.). In der n ſeines mann⸗ tſchtum wieder⸗ einlandkommiſ:⸗ is franzöſiſche ihn einmal er hohen Geld⸗ tingens um die ründer und ulſoziallſti⸗ eſen. In der Ortsamtsleiter ———— ner Mittelernte Jahre hält die uhr künſtlicher wachſen mit der rde. Es dürfte Blut in dieſen zeit voraus. Sie hein Rieſenwall der dem„blan⸗ n ſoll. Bis da⸗ gen Sorge ver⸗ d Deiche bauen. mermann aus Seine Diaman⸗ aber ſein 113 Beiſpiel zuglei wenn wir ſelbſt unſeres Wertes zu ſtärken, was Südſflawien pfälziſchen Ge⸗ ir den Sommer geplant anläß⸗ Tages der An⸗ s Feſtes finden ze über pfälzer Ahnen⸗ achten, en ſtatt. Auch erte ſtehen ſchon feſtes. Dadurch Feſt nicht in ondern zur Be⸗ nahnen ſoll. ug 5— A Nr. 131— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 19. März 1935 E ebel uber dec Stadt Rach einigen echten Frühlingstagen hat das mnige Wetter uns wieder Valet geſagt. Man verſucht, dem launiſchen Lenz den Kalender horzuhalten und mit unmißverſtändlicher Ge⸗ bärde auf das ſchöne Wort„Frühlingsanfana“ u deuten. An vertragliche Abmachungen ſcheint kſich jedoch nicht zu halten. Nun ja, man luß halt warten. Wie heißt es doch in dem chönen Lied:„Und einmal muß doch Frühling werden...“ Voran unſere Jugend läßt ſich das Warten icht ſchwer werden. Der einmal hervorgeholte zball wird nicht mehr beiſeite gelegt und e in Angriff genommenen Spiele werden trotz Wind und Regen mit unverminderter Be⸗ geiſterung durchgeführt. Was macht es, daß die nackten Knie rot und blau gefrieren und die Hände klamm werden. Kein rechter Mannemer Junge ſtört ſich an ſolchen Kleinig⸗ ten. Mit lauter Luſt tollt die Jugend auf allen Plätzen, und wer ihr zuſieht, vergißt das ürriſche Geſicht des Himmels. So an den Nachmittagen. Doch wer heute morgen unvorbereitet das Fenſter öffnete, dem eſelte ein gelinder Schauer über den Rücken. tt dem ſo ſehnſüchtig erwarteten Sonnen⸗ chein klebte eine weiße, milchige Nebelmaſſe ber und zwiſchen den Häuſern, daß man mit pper Not die Umriſſe der nächſtliegenden egenſtände erkennen konnte. Das änderte ſich uch nicht, als man den Weg zur Arbeitsſtätte ahm. Die Nebelſchwaden hemmien beklem⸗ end das Atmen, legten ſich näſſend auf die eidung und das Geſicht. Wohl dem, der nicht eit zu gehen hatte und in warmer Stube über en unfreundlichen Märzenmorgen triumphie⸗ en konnte. Schattenhafte Geſtalten tauchten zwiſchen den Häuſerzeilen auf und huſchten nerkannt vorbei. Selbſt die Schulbuben und Mädels waren ſtiller wie ſonſt. Der Nebel chluckte hungrig die Geräuſche auf, und wenn in helles, kindliches Lachen aufklingen wollte, dann ſchien es wie verloren in⸗dem hellen ſfrau und verklana kurz und beſchämt. Nebel⸗ . Tief und düſter hing der Himmel über der tadt. Das lichtloſe Auge der Sonne war wie on Schleiern umwebt und hatte keine Kraft, das Nebelgewoge zu durchdringen. In dieſer dicklichen, undurchſichtigen Luft waren heitere Zwiſchenfälle nicht zu vermeiden. aß Kinder in ihrem Ungetüm an den Stra⸗ ßenecken zuſammenprallten, iſt nichts beſon⸗ deres und kommt alle Tage vor. Dagegen war es dem Nebel in die Schuhe zu ſchi⸗ben, wenn der pflichtbewußte Beamte eilig und gedanken⸗ berloren an ſeinem Ziel vorbeirannte, um nach einigen Minuten ſchnellen Gehens ſich beſin⸗ nend die fremde Umgebung zu betrachten und mit einem verwunderten Nichtverſtehen ob ſol⸗ er menſchlichen Unzulänglichkeiten Kehrt zu achen, wobei ihm allerdings dasſelbe Malheur och mal vaſſieren konnte. Luſtig— für den achenden Dritten— war es auch, zu beobach⸗ n, welche Wirkungen der verflirte Nebel auf je Beziehungen der beiderlei Geſchlechter zu⸗ inander hatte. Es kam vor, daß die beiden eile eines verliebten Pärchens gleichaültig aneinander vorbeiaingen, um im nächſten ent⸗ egenkommenden Schemen den Richtigen zu ermuten, was zu mancherlei Verwechſlungen Anlaß gab. Intereſſant iſt es jedenfalls. wenn der kleine Anaeſtellte dem gefürchteten Chef an irgendeiner vernebelten Ecke auf die Füße tritt und dazu noch hinterber ein feſtes Donner⸗ wetter losläßt— ſolcherlei Zufälle gibt es Die Auto⸗ und Radfahrer ſind den Tücken des Nebelwetters noch weit mehr wie der Fuß⸗ gänger ausgeſetzt. Es gehört Vorſicht und Ge⸗ ſchick dazu, unliebſame und gefährliche Zuſam⸗ menſtöße zu vermeiden. Ein kleiner Anprall mit dem Fahrrad an den Rinnſtein gehört lerdings zur Tagesordnung, und wenn man abei auch mal unverſehens auf dem Pflaſter tzt— ſo iſt der Fall nicht tragiſch zu nehmen. 1 1 4 Der Berliner Germaniſt Profeſſor Hübner ſprach in der Preußiſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften über die Fragen eines Reichsamtes der deutſchen Sprache. Wir ſtecken gegenwärtig in einer ſprachlichen Unſicherheit und Zerriſſenheit, die man energiſch eindämmen muß, wenn man die Schönheit unſerer Sprache erhalten will. Der Ruf nach einem Sprachpflegeamt war da⸗ her nur zu begrüßen, wenn ſich allerdings auch ſofort die Schwierigkeit ergab, daß jeder ein folches Amt nach ſeinem Sinne aufgefaßt ſehen wolle. Allen Ernſtes wurden Vorſchläge ge⸗ macht, auf den Gebrauch von Fremdwörtern Strafen oder Steuern zu legen, wobei man nicht bedachte, daß z. B. in der Technik faſt täg⸗ lich neue Dinge erfunden werden, die eine Be⸗ zeichnung verlangen, und daß es bei aller Elaſtizität der deutſchen Sprache nicht möglich und auch gar nicht erwünſcht iſt, alle ſolche neuen Inſtrumente, Apparate und Verbeſſerun⸗ gen deutſch zu benennen. Auch würde man das Leben der Sprache abtöten, wenn man alle Schwankungen und Doppelmöglichkeiten in der Sprache ein für alle Mal feſtlegen wollte, denn die Stellen des Schwankens ſind die Stellen 4 4 des lebendigen Wachstums unſerer Sprache. Mit Zwangsmaßnahmen erreicht man alſo die Tiefen des Problems nicht. Ein Sprachpflegeamt von heute kann alſo nichts mit ähnlichen Beſtrebungen früherer Zeiten zu tun haben. Es kann ferner keine Parallele zu der inzwiſchen reichlich verſtaubten uno auch in Frankreich ſehr umſtrittenen Aca⸗ demie fransaiſe werden, denn germaniſchen Völtern liegt es nicht, ſich die Sprache kano⸗ niſieren und kodifizieren zu laſſen, worauf die ö IAmnsere IlOer im Lelifriege Vrktto- Gllte deutſchen Heidentums. Walter aber hatte in dieſer Weihnachtsnacht Handſchuhe mit ins Bett genommen, warme Wollhandſchule, obwohl es ganz warm im Zimmer war und er zudem ſeine„Floſſen“ noch unter die Wolldecke ſtecken konnte. Er zog ſie auch nicht an, aber er küßte ſie oft verſtohlen und innig, und zur gleichen Stunde ſtrich drüben im anderen Zimmer Ppette zärtlich über ein ſilbernes Medaillon, das ihr ſeit die⸗ ſem Abend am Halſe hing. Für dieſes Me⸗ daillon— wer hätte es nicht ſchon erraten— hatte Walter den größten Teil ſeiner Löhnung geopfert und Peette dagegen hatte all ihre unſtfertigkeit zuſammengenommen, um unbe⸗ merkt von den Hausgenoſſen die Handſchuhe zur rechten Stunde fertig zu bekommen. Die gegenſeitige Beſcherung fand in der Küche ſtatt, wo man ſich in einer unbemerkten Minute zu⸗ ſammenſtahl. Auf Loretto im Marz Gut zwei Monate waren unterdeſſen vor⸗ übergegangen, ohne daß ſich etwas Weſentliches ereignet hätte. Man ſaß in Stellung bei Lievin, wurde abgelöſt, kam wieder in Stellung, hatte Verwundete, Tote, nicht mehr, um dies als etwas Außergewöhnliches zu empfinden, aber auch nicht weniger, um zu vergeſſen, daß es Krieg war. Heller brach nun die Sonne im Oſten hervor, ſtand warm und hoch des Mittags über der immer noch heiß umkämpften Lorettohöhe und verſank des Abends im Dunkel und der Unend⸗ lichkeit des Meeres. Wärmer wards; verſtohlen blickten die erſten Veilchen hervor im Park von Lievin. Doch wer vielleicht, lyriſch angehaucht, nur daran gedacht hätte, ein Frühlingsgedicht vom Stapel zu laſſen, dem wäre in das Singen der Vöglein, in die lauen Lüfte und bunten Blü⸗ melein ein Stück von der Proſa des Kampfes hineingefallen wie der Lehmbrocken in die Suppe des Gefreiten Grabowſki bei Vermelles. Am Morgen des 3. März war es, an einem hellen, friſchen Vorfrühlingsmorgen, da brachen 150 Feuerſchlünde auf einmal mit wildem Geheul über die Lorettohöhe los. Kaum aber war dort oben hundertfach die Erde aufgepflügt und Tod und Grauen in die Reihen der überraſchten Feinde geſät worden, da ſtieg die Erde empor, wie von Rieſenhand gehoben, und legte ſich auf die Seite, einen furchtbaren Krater zurücklaſſend. Und nun entſtiegen dem Boden feldgraue Geſtalten und haſteten dem Ort der Vernichtung zu. Doch, follte man es glauben, noch war dort nicht alles Leben vernichtet, noch raſſelte das Maſchinen⸗ gewehrfeuer den anſtürmenden Deutſchen ent⸗ gegen, noch bellten Gewehrſchüſſe, krachten Handgranaten, entſpann ſich ſtellenweiſe in den franzöſiſchen Gräben ein furchtbares Ringen, Mann gegen Mann. Was war geſchehen? Der Heeresbericht mel⸗ det an dieſem Tag: „Auf der Lorettohöhe ſetzten ſich unſere Trup⸗ pen in den Beſitz der feindlichen Stellungen in einer Breite von 600 Meter; 8 Offiziere und 554 Franzoſen wurden gefangen genommen, 7 Maſchinengewehre und 6 kleinere Geſchütze erobert.“ Wir ergänzen dieſe allzu ſachliche Kürze da⸗ durch, indem wir hinzufügen, daß die badiſchen Regimenter Nr. 40, 111 und 142 nach ſtarker Artillerievorbereitung und nach einer von den Pioniexen wochenlang vorbereiteten gewaltigen Sprengung die franzöſiſche Stellung in der Breite der ganzen Lorettohöhe angriffen und nach teilweiſe erbitterter Gegenwehr beſetzten. Kurz nachdem ſich die Deutſchen in der erober⸗ ten Stellung feſtgeſetzt hatten, brach über ſie ein furchtbares Feuer herein und der Feind ging ſeinerſeits zum Angriff über. Zwei Tage lang machte der Feind unter unerhörtem Ma⸗ terialaufwand den Verſuch, die entriſſenen Gräben wiederzuerlangen, aber all ſeine Angriffe ſcheiterten an der Standhaftigkeit der Badener. Um nun dieſen beiden Berichten noch einen dritten hinzuzufügen, einen Bericht, der jeder Kampfhandlung unerbittlich zu folgen pflegt wie ihr Schatten, geben wir noch die Verluſt⸗ liſte dieſer drei Tage bekannt. Die drei Regi⸗ menter hatten über 400 Tote, über 900 Ver⸗ wundete, mehr als 400 Vermißte und Gefan⸗ gene. Die Verluſte der Franzoſen kennen wir nicht. Sie mußten jedoch erheblich größer ge⸗ weſen ſein. Das waren die Ereigniſſe des 3. und 4. März 1916 auf der Lorettohöhe. Am 7. März wurden die 110er vor Liévin abgelöſt. Wir finden am folgenden Tag die vier Kompagnien des 2. Ba⸗ eeeere eee Ein wenig Bürſten und Reiben macht den Schaden bald wieder gut. Mit den vorſchreitenden Vormittagsſtunden gewann die Sonne an Kraft und die Nebel⸗ ſchwaden verflüchtigten ſich vor dem immer hel⸗ ler und ſtärker werdenden Schein. Um die Mittagszeit endlich hatte die Früh⸗ lingsſonne auf der ganzen Linie geſieat, und ihre wärmenden Strahlen ließen ſchnell allen Unbill des Morgens vergeſſen. gl. Feierlicher Auftakt für das handwerkswanderr Zum Handwerkertag in Frankfurt a. M. Mitte Juni, werden, wie ſchon bekannt, 100⁰ wandernde Geſellen aus allen Teiren des Rei⸗ ches zuſammenkommen und ihre Verbundenheit mit ihrem Beruf und dem Volke beſonders eindringlich dokumentieren. Sie ſind die erſten, die nach den neuen Richtlinien das Wandern wieder aufnehmen können. Die Anmeldungen ſind ſo zahlreich bei der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft Handwerk eingelaufen, daß verſchiedene Gaue ſchon geſperrt werden mußten. Bei der Auswahl kommt es nicht nur auf die fachliche Ausbildung an, ſondern ebenſo auf die poli⸗ Aufgaben des neuen Sprachpflegeamtes Beſtrebungen des franzöſiſchen Wörterbuches der Académie hinauslaufen. Vielmehr werden die Aufgaben des Amtes aus den ſprachlichen Problemen der Gegenwart erwachſen. Da iſt einmal das Problem der„Veröffentlichung der Sprache“, ein Begriff, der von Profeſſor Hüb⸗ ner neu geprägt wurde. Insbeſondere durch Zeitung und Rundfunk werden die landſchaft⸗ lichen Verſchiedenheiten unſerer Sprache ver⸗ wiſcht. Entgegentreten muß man auch einer Verwirtſchaftlichung der Sprache. In ſehr hohem Maße wurde und wird unſere Sprache durch das Kaufmannsdeutſch beeinflußt, deſſen Tendenz:„Kürzer um jeden Preis“ ſehr un⸗ ſchöne Bildungen hervorgebracht hat. Schließ⸗ lich iſt unſer Bedarf an neuem Wortgut in letzter Zeit ſehr gewachſen. Neue Erzeugniſſe, neue Begriffe verlangen neue Worte. Hier kann das Sprachamt mit klugen Vorſchlägen ſehr ſegensreich ſchaffen. Die ganze Einrichtung des neuen Amtes iſt zunächſt nur als vorläufige Löſung anzuſehen. Entſcheidendes in der ganzen Frage können wir ohne ein Einvernehmen mit Heſterreich und der deutſchſprachigen Schweiz überhaupt nicht unternehmen, wenn wir nicht die Gefahr der Zerreißung einer in langen Jahrhunderten glücklich erreichten gemeindeutſchen Schrift⸗ ſprache heraufbeſchwören wollen. Es war da⸗ her eine glückliche Löſung, den Vorſitzenden des Deutſchen Sprachvereins in die Leitung des Sprachpflegeamtes zu berufen, da die großen Erfahrungen dieſes Vereins dem Unternehmen nur zugute kommen können. Geduldige Bera⸗ tungs⸗ und Erziehungsarbeit iſt der einzige Weg, den die Sprachpflege mit Erfolg ein⸗ tiſche und charakterliche Zuverläſ⸗ ſigkeit. Es werden nur ſolche jungen Volks⸗ genoſſen zum Wandern zugelaſſen, die in jeder Weiſe die Gewähr dafür bieten, daß ſie im wahrſten Sinne des Wortes Repräſentanten des aufbauenden deutſchen Handwerks ſind. Die Wanderſchaft ſoll mit einem feierlichen Auftakt beginnen. Die in der Reichshauptſtadt ausge⸗ wählten Geſellen werden im April mit einem offiziellen Feſtakt auf die Wanderſchaft geſchickt werden, wobei der Reichshandwerksmeiſter Schmidt ſelbſt den Auftakt zum Wandern geben wird. Berufskameraden werden dann die wandernden Geſellen zur Reichshauptſtadt hinausgeleiten. Reichsbeamtentag in Frankfurt a. M. Die Reichsleitung hat den Termin für den Reichs⸗ beamtentag auf den 5. und 26. Mai ds. Is. feſtgeſetzt. Wie bereits gemeldet, wurde Frank⸗ furt a. M. als Stadt des Reichsbeamtentages beſtimmt, der eine der bedeutendſten Veranſtal⸗ tungen dieſes Jahres in Frankfurt ſein wird. Es wird mit einer Beſucherzahl von mehr als 100 000 Beamten aus allen Teilen des Reiches gerechnet. ſchlagen kann. Niemals aber wiw ein Sprach⸗ pflegeamt uns die Selbſterziehungsarbeit ab⸗ nehmen können, bei der die ganze Erziehung überhaupt beginnt. Margareke Bäumer als Gaſt in„Triſtan und Iſolde“ im Nationaltheater Als Margarete Bäumer vor geraumer Zeit uns verließ, da wußten wir, daß dieſe Künſt⸗ lerin erneut den alten Ruf des Mannheimer Nationaltheaters als„Kindergarten“ und Schule von Talenten beſtätigen würde. Jetzt iſt ſie wieder dageweſen. Und ihre Freunde haben in dieſem Gaſtſpiel die Abſtat⸗ tung eines Dankes geſehen und begrüßten ſie und ihre Kunſt mit außerordentlich herzlichem Jubel. Dem Kritiker fällt es nicht ſchwer, ſich dem Sturm der Hingebung anzuſchließen. Denn mit einer bowunderungswerten Ruhe der Führung, mit einem Verſenken in ihre Aufgabe und mit einer künſtleriſchen Gefaßtheit und tempera⸗ mentvollen Diſzipliniertheit ſetzt Margarete Bäumer ihre Leben und Kraft ſprühende, füllige Stimme ein. Unvergleichlich wie dieſe Frau zur Deuterin aus dem Erleben heraus und zur Ausdrucksgeſtalterin der größten Frauengeſtalt Richard Wagners wird. Kein Wunder, daß ſich mit dieſer geiſtig auf⸗ gebauten Leiſtung Margarete Bäumers auch das Niveau unſerer einheimiſchen Künſtlerſchaft hob. Hallſtröm: ſicher und ſtimmlich frei; Trieloffs intereſſante Geſtalt war in be⸗ kannter Weiſe geſanglich gut unterbaut. Dazu Hölzlin und Könker. Irene Ziegler lieh Brangäne ihre herrliche Stimme. Liebe⸗ voller und werkgetreuer Orcheſterführer: Phi⸗ taillons angetreten im Schloßpark von Liévin. Vor dem Bataillon, hoch zu Roß, der Komman⸗ deur, Hauptmann Saunier. Er reitet vor den Kompagnien auf und ab, beſchaut ſich jeden ein⸗ zelnen der Grenadiere, erkennt manchen ſeiner Aktiven wieder, vermißt den und jenen, der an dieſem Appell nicht teilnehmen kann, weil er irgendwo im Lazarett oder unter dem grünen Raſen liegt und ſieht ſehr viele neue Geſichter. Nun hält er wieder vor der Front. Ein kurzes Kommando:„Das Gewehr 7 über!“„In Gruppen rechtsſchwenkt— Marſch! und die Kompagnien ſetzen ſich in Bewegung. Der Marſch geht durch Lievin gegen Angres, und wohin der Weg weiter führt, wer zweifelt noch daran? Hinauf nach dem brodelnden Hexenkeſſel, der ſeit einigen Tagen wieder wie ein Vulkan ſtändig in Feuer und Rauch gehüllt iſt. An einer Straßenecke, an der„Majorsecke“ zu Angres, läßt Hauptmann Saunier noch einmal ſein Bataillon vor ſich vorüberziehen mit „Achtung!“ und„Augen rechts!“ Doch kaum ſind die erſten zwei, drei Gruppen im ſtram⸗ men Schritt vor dem Hauptmann vorbeimar⸗ ſchiert, da ertönt hell und ſcharf von der an⸗ deren Seite der Kommandoruf:„Hierher die Nafen“, und alle Hälſe, die ſich eben noch nach rechts wandten, fahren wie elektriſiert mit einem Ruck nach links. Dort aber ſitzt hoch auf dem zerſchoſſenen Dach eines Hauſes ein Sol⸗ dat und äugt vergnügt ob des gelungenen Spaßes zu den Grenadieren hinunter. Als ſich das Bataillon ſamt ſeinem Kommandeux von feiner Verblüffung erholt hatte, war der Spaß⸗ vogel verſchwunden. Es hat auch niemand groß nach ihm geſucht, denn eigentlich hatte er juſt zur rechten Stunde Heiterkeit in die bedrückten Gemüter gebracht, und das war äußerordent⸗ lich viel wert. Die Leute lächelten noch über den Zwiſchenfall, als ſie den Hohlweg von Ab⸗ lain emporklommen, lächelten, als ſie in der Schlammulde den völligen Einbruch der Dun⸗ kelheit abwarteten, und es ſchien faſt, als ob ein paar Fünkchen dieſer guten Laune hinüber⸗ geſprungen wären in die feindliche Stellung, denn der Feind verhielt ſich verhältnismäßig ruhig, und ſo ging die Ablöſung der ſchwar⸗ zen Jäger, des ſächſiſchen Jägerbataillons Nr. 13, welche die Stellung vor der Lorettokapelle be⸗ ſetzt hielten, ohne nennenswerte Zwiſchenfälle vonſtatten. Man begann nun, es ſi neuen Stellung„beguem zu machen“. Es ge⸗ hörte allerdings reichlich Phantaſie dazu, um von Bequemlichleit in dieſer Stellung a reden. Die Unterſtände waren verſchmutzt und ver⸗ ſchlammt, die Gräben niedrig und trugen die Spuren der ſchweren Beſchießung, und die Luft war erfüllt von füßlichem Leichengeruch. So ſaß denn auch die Gruppe Reſtel in ihrem Bunker, alle, bis auf den Freiwilligen Walter, der als der Jüngſte die erſte Wache zu halten hatte. Ihn treffen wir im Graben vor' einer Schießſcharxte, damit beſchäftigt, die Bewegungen des ungefähr 80 Meter entfernten Feindes zu beobachten. Dieſe Poſten in den Granattrichtern und Grä⸗ ben wurden alle zwei Stunden abgelöſt. Wenn Walter durch die Schießſcharte lugte er mußte dies allerdings mit der gebührenden Vorſicht tun und durfte nicht etwa denken, daß die von Zeit zu Zeit emporſauſenden Leucht⸗ kugeln etwa deshalb entzündet wurden, damit er möglichſt ungehindert ſeine Studien machen könne— wenn er ſo bei Beachtung aller Vor⸗ ſichtsmaßregeln über den Trichterrand lugte, ſo ſah er vor ſich ein kahles Feld, das von un⸗ zähligen Granat⸗ und Minenlöchern zerriſſen war, ſah dazwiſchen im fahlen Mondlicht die Leichen der Gefallenen, die hier im Niemands⸗ land weder Freund noch Feind begraben konnte, ſah auf kurzer Entſernung vor ſich die feindlichen Gräben und Drahtverhaue. (Fortſetzung folgt) lipp Wü ſſt, unterſtützt von dem in guter Ferm befindlichen Chor. Ein Abend, der ein Erlebnis bedeutet! Hm. Die Herrſcherweihe im deutſchen Mittelalter Auf Einladung des Altertumsvereins ſprach geſtern im Vortragsſaal der Kunſthalle Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Joſef Ahlhaus über das Zeremoniell der deutſchen Königs⸗ und Kaiſer⸗ krönung im Mittelalter. In längeren Ausfüh⸗ rungen verbreitete er ſich über alle Einzelheiten der feierlichen Handlung im Münſter zu Aachen, vom liturgiſchen Empfang des zu Krönenden, dem Weitheakt mit der Salbung und der Ueber⸗ gabe der Herrſcherinſignien bis zur ſeierlichen Inthroniſation und dem anſchließenden Feſt⸗ mahl in der Kaiſerpfalz, bei dem die Biſchöſe und Herzöge dem neugekrönten Haupte dienten. Die Königskrönung in Aachen bildete gleich⸗ ſam den Auftakt zur Kaiſerweihe durch den Papſt in Rom. Der Vortragende betonte hier ſehr ſtark den klerikalen Charakter der Weihe⸗ riten. Nach dem Empfang in der ewigen Stadt und dem Verſprechen an das Volk, ſeine Eigen⸗ arten und beſonderen Rechte zu achien und zu wahren, mußte der König auch dem Papſt ge⸗ loben, der heiligen römiſchen Kirche immer ein Beſchützer zu ſein und die chriſtlichen Tugen⸗ den zu pflegen. Nachdem er noch dem Papſt den Steigbügel gehalten, wurde er als„Eilius specialis“ des Kirchenoberhauptes gnädigſt in den Klerus aufgenommen und durfte ſich fortan fußz Römer in ſeinen Lichtbildern zeigte Profeſſor Ahl⸗ haus die Oertlichkeiten der K bie 255 nungsgewänder und die Reichskleinodien, die auf abenteuerlichen Wegen zuletzt nach Wien gelangten. P. ch in der Abendausgabe— Dienstag, 19. Jahrgang 5— A Nr. 131— Seite 6 „Hakenkreufbanner⸗ Die Schicksalsfrage dĩeser Wochen: „0 At in denꝰ“ „Was wollt ihn wer en? Stolt„Zv/edemãßigkeiiserwõgungenꝰ“ entscheidet Eignung und interesse. Der Weg zum Hendwerk— Ge- sprãch mit einer Oberprima— vierzehnjdhrige freuen sich aufs Londjahr— Welche Berufe hevorzugen Oſtern ſteht vor der Tür, und Hunderttauſende deutſcher Jungen und Mädchen ſehen ſich der Frage gegenüber: Was wollt ihr werden?— Unſer P..⸗Mitarbeiter hat in Geſprächen mit Berufsberatern und Klaſſen dieſe Frage aufge⸗ worfen. Sein Bericht gibt einen anſchaulichen Ueberblick über die Berufswahl im Jahre 1935. „Mit Optimismus und Freude an die Berufswahl!“ Ueber allem ſteht das Wort, das mir ein Oberprimaner ſagte:„Es iſt heute ganz anders, Kam man früher aus der Schule, begann die Arbeitsloſigkeit. Jetzt aber ſpüren wir alle, wie die Regierung ſich bemüht, einen richtigen Ar⸗ beitsplatz für uns zu finden. So gehen wir mit Optimismus und Freude an die Berufswahl — wir ſind überzeugt, daß wir das Ziel errei⸗ chen, das uns vorſchwebt.“ Charakteriſtiſch für die Berufswahl aller Jungen im Jahre 1935: während in vergange⸗ nen Jahren die Entſchlüſſe durch zahlreiche ſpe⸗ kulative Erwägungen über Berufsausſichten und Aehnliches beſtimmt wurden, ſteht heute die Entſcheidung vor allem im Zeichen des wirklichen Intereſſes. Man hat das Vertrauen in den Staat und in ſich ſelbſt wieder gewon⸗ nen, jenes Ziel zu erreichen, das der innerſten Veranlagung entſpricht. Auch bei den Mädchen hat ſich manches geän⸗ dert. Im vorigen Jahr herrſchte bei den Abitu⸗ rientinnen oft Unſicherheit und ſogar Unzufrie⸗ denheit, denn die damals gerade erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen über die Berechtigung zum Hoch⸗ ſchulſtudium drohten, vielen das Lebensziel zu zerſtören. Heute hat man ſich damit abgefunden und umgeſtellt. Das Studium lockt nicht mehr. Wie wird man Handwerker? Aber nicht nur vom Schüler her— auch von den berufsſtändiſchen Organiſationen geht man heute mit ganz anderer Energie und Klarheit an die Frage der Berufswahl. Faſt alle Berufe widmen dem Nachwuchs ganz andere Beach⸗ tung als in einem Zeitalter, das den jungen Menſchen oft nur als läſtige Konkurrenz oder billige Arbeitstraft betrachtete. Vorbildlich iſt die Arbeit, die im deutſchen Handwert geleiſtet wird. Die einzelnen Reichs⸗ verbände des„Reichsſtandes des deutſchen „Handwerks“ haben Anweiſungen herausge⸗ eben, in denen es heißt, daß alle Innungen darüber wachen müſſen, daß die„beruflichen und fachlichen Belange im Lehrlingsweſen im vollen Umfang gewahrt werden“, Infolgedeſſen werden jetzt die einzelnen Innungen mit den ſtaatlichen Berufsberatungsſtellen zuſammenar⸗ beiten, ſie werden für die Eignungsprüfung wertvolle Ratſchläge erteilen können. Ganz be⸗ ſonders ſcharf aber wird das Lehrlingsweſen überwacht. Das beginnt bei der Zuteilung: Kontrolle der Lehrlingszahl, die ein Meiſter hat. Sie muß in einem organiſchen Verhältnis zu ſeinem Be⸗ trieb ſtehen. Jeder Meiſter darf nur ſolche Lehr⸗ linge einſtellen, die eine Eignungsprüfung bei der Innung oder den Berufsberatungsſtellen beſtanden haben. Die Innungen ſorgen in Zu⸗ kunft ferner ſowohl für die geeignete Zahl von Lehrſtellen als auch für den Abſchluß des Lehr⸗ vertrages und die geſamte Ausbildung. Man iſt ſich alſo in vollem Maße der Bedeutung des Nachwuchſes bewußt geworden und hat alle er⸗ forderlichen Maßnahmen getroffen, um„beſte Qualität“ zu erzielen. Daß ähnlich geartete Beſtimmungen für die akademiſchen Berufe vorliegen, iſt betannt. Das ganze Berechtigungsweſen hat neue Form und neue Bedeutung erhalten. Geſpräch mit einer Oberprima. Ich hatte Gelegenheit, mit einigen Klaſſen zu ſprechen, die vor dem Abitur ſtehen. Dabei ſtellt man feſt, daß zwei Tätigkeitsgebiete am bevor⸗ zugteſten ſind: Mediziner und Militär. Wenig Neigung beſteht zu den öffentlichen Berufen, unter eiwa fünfzig Schülern fand ſich nur ein einziger, der Verwaltungsbeamter wer⸗ den wollte(ſeine Sehnſucht: Zoodirektor!). Zwei Abiturienten, die urſprünglich in den Auswärtigen Dienſt gehen wollten, hatten dieſe Abſicht in letzter Zeit aufgegeben, aus wirt' ſchaftlichen Gründen. 4 Ferner traf ich nur einen zukünftigen Lehrer, einen Theologen, einen Erbhofbauer und einen Tropenarzt. Weſentlich lebhafter iſt das Inter⸗ eſſe für Tätigteiten in der chemiſchen Induſtrie und der Wirtſchaft, die Ausbildungswege, die man hierfür einſchlägt, ſind verſchieden, einige wollen zuerſt in die praktiſche Lehre gehen, an ⸗ dere zunächſt ſtudieren. Faſt ausnahmslos wurden die Berufsabſich⸗ ten von den Intereſſen beſtimmt. Nur zwei er klärten, daß ſie lieber etwas anderes geworden wären— der eine Muſiker, der andere Diplo⸗ mat. Beiden waren die Berufsausſichten zu un⸗ gewiß, und beide wollten nun zur Bank. Am eindrucksvollſten war ein blaſſer Ober⸗ primaner, der ſagte:„Früher wolte ich Muſik ſtudieren, aber jetzt werde ich Theologe. Ich bin durch ein Erlebnis dazu gekommen: eine Auf⸗ führung von Schönherrs„Glaube und Heimat hat mich ſo gepackt, daß ich plötzlich all meine alten Pläne umwarf.“ And die Vierzehnjährigen? Bei den Volksſchülern, die zu Oſtern die Schule verlaſſen, ſind natürlich noch in weit ftärkerem Maße die Wünſche der Eltern maß⸗ gebend. Allgemein aber hat ſich die Idee der Berufsberatung durchgeſetzt, und wenn auch in ſehr vielen Fällen der Wunſch beſteht, daß der die jungen NMdchen von heule? Sohn den väterlichen Beruf ergreiſen möge, ſo wird die Entſcheidung doch heute nur ſelten ge⸗ fällt, ehe das ſachverſtändige Urteil der Berufs⸗ berater eingeholt wurde. Augenblicklich ſtehen die Vierzehnjährigen ganz im Eindruck des Landjahres, das ihnen bevorſteht und auf das ſie ſich zumeiſt freuen „wie die Kinder“!„Schweine, Kühe, Miſt und Wieſen— das wird richtig,“ ſagt mir ſtrahlend ſo ein Berliner Steppke. Spricht man hier mit mehreren, ſtellt man bald feſt, daß dieſe Jungen faſt alle eine große Leidenſchaft haben: Fliegen! Die meiſten möch⸗ ten Flieger werden. Sie wiſſen allerdings, daß das nun nicht bei jedem möglich iſt. und ſo gehen ſie ganz gern mit ihren Eltern zum Be⸗ rufsberater und warten deſſen Urteil geduldig ab. Nur ſelten ſind die Fälle, in denen einer dieſer Fungen ſich ein Berufsziel ſo feſt in den Kopf geſetzt hat, daß er erklärt:„Das— und nichts anderes!“ Wenn es ſich irgend ermög⸗ lichen läßt, rät dann auch die Berufsberatung zur Ausbildung in dieſem ſo ſehnſüchtig her⸗ beigewünſchten Fach, und der Staat ſorgt dafür, daß dort, wo die Anlagen vielverſprechend ſind, auch wirtſchaftliche Bedenken zurücktreten kön⸗ nen. Von der Reifeprüfung— aufs Standes⸗ amt! Verhältnismäßig groß iſt unter den Vierzehn⸗ jährigen der Andrang zu den Fachſchulen, das trifft auf die Jungen ebenſo zu wie auf die Schülerinnen. Der Lehrer einer Mädchenklaſſe, die zu Oſtern die Schule verläßt, erzählte, daß faſt die Hälfte ſeiner vierzehnjährigen Schüle⸗ rinnen eine Haushaltsſchule beſuchen will. Die Oberprimanerinnen allerdings wollen nicht ſehr viel von Haushalt wiſſen. Eine Klaſſe, die ich„interviewte“, ertlärte:„Wir wollen jetzt erſt mal einen richtigen Beruf! Nicht nur, weil es ſchön iſt, nicht immer zu Hauſe zu ſitzen und ganz ſein eigener Herr zu ſein. Wir wollen zeigen, daß wir uns auch ſelber im Le⸗ ben„unſeren Mann' ſtehen können!“ Die von den Abiturientinnen bevorzugteſten Beruſe ſcheinen Wohlfahrtspflegerin, Aus⸗ landstorreſpondentin und Gewerbelehrerin zu ſein. Die wiſſenſchaftlich Intereſſierren gehen zur Wohlfahrt, die Sprachbegabten werden Auslandskorreſpondentinnen, und vor allem die ſportlich Tüchtigen werden heute Gewerbeleh⸗ rerin. Faſt alle haben ſich erſt zu dieſen Be⸗ rufen entſchloſſen, nachdem ſie die Ideen des neuen Deutſchland erfaßt hatten und infolge⸗ deſſen auf das Studium verzichteten. So erfolgt die Berufswahl heute bei den Mädchen unter ganz neuen Geſichtspunkten.— Ich warf die Frage ins Geſpräch, ob denn der Beruf nicht nur Uebergangsſtadium zur Ehe ſei. Das wurde in dieſer Form faſt allge⸗ mein abgelehnt. Sie betonten, daß ſie der ge⸗ wählte Beruf wirklich innerlich ausfüllen ſollte, ſo lange jedenfalls, bis der„Richtige“ kommt. Nur zwei ſchwiegen bei dieſer Unterhaltung. Sie haben ſich im letzten Jahr verlobt. Nach beſtandener Reiſeprüfung gehts aufs Standes⸗ amt! 1 Badisqe Jondergeriamt tagt Dumme Redereien Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel Vertreter der Erſter Staatsanwalt Dr. Trunk. Im Mittelpunkt der geſtrigen Sondergerichts⸗ ſitzung ſtand die nach jeder Richtung intereſſante Verhandlung gegen den verheirateien 55 Jahre alten Ludwig., wohnhaft in Mannheim, der ſich wegen verſchiedener gegen die heutige Re⸗ atte s gemachten Ausſagen zu verantworten atte. H. iſt, im ganzen genommen, ein bedauerns⸗ werter Menſch, der eben— trotz ſeiner hervor⸗ ragenden Intelligenz— im Leben keinen Er⸗ folg hatte. Als Ausgangspunkt kann man die Ehe des H. betrachten, die von Anfang an alles andere als harmoniſch geweſen ſein ſoll und jetzt nach 30 Jahren geſchieden wurde. Es braucht hier nicht unterſucht zu werden, wer der verträglichere Charakter iſt, die Tatſache ſteht jedenfalls feſt, daß ein Mann geordnete häus⸗ liche Verhältniſſe und eine verſtändnisvolle Le⸗ bensgefährtin braucht, wenn ſeine Arbeit Er⸗ folg haben ſoll. Gearbeitet hat H. ſtets, er kam, wie er ſelbſt ſagte, in halb Deutſchland herum, um 1928 in Mannheim zu landen. Zunächſt arbeitete er noch an zwei verſchiedenen Stellen, und wurde dann arbeitslos. Im Jahre 1932 wurde er wegen Meineids und Verleitung zum Meineid(mit ſeiner Scheidung zuſammenhän⸗ gend) verurteilt und verbüßte ſeine Strafe— die erſte— in Bruchſal. Die Ausſagen, deretwegen er vor das Son⸗ dergericht kam, ſoll er durchweg zu den Leuten emacht haben, bei denen er anſchließend an eine Bruchſaler Entlaſſung wohnte. Drei Ehe⸗ paare kamen in Frage, die auch geſtern als Zeugen erſchienen und mit aller Beſtimmtheit angaben, daß H. tatſächlich die Bemerkungen über die Reichsregierung, in erſter Linie über unſeren Führer, gemacht habe. Mit allen mög⸗ lichen Dingen hat ſich H. befaßt, mit den öſter⸗ reichiſchen Zuſtänden, mit dem Haus unſeres Führers in Oberſalzberg u. a. m. H. lehnte ab, die Aeußerungen in dem von den Zeugen auf⸗ gefaßten Sinne getan zu haben, ſchiebt manches unbedachte Wort ſeiner augenblicklichen Ver⸗ faſſung, ſeiner Erregung zu. Ein zur Verleſung gekominener Brief gibt aber den deutlichen Be⸗ weis, daß er vieles aus innerer Ueberzeugung geſagt haben muß. Nur einmal drei Monate war H. Mitglied der USpd, ſonſt war er nur gewerkſchaftlich organiſiert. Da H. angab, krank zu ſein, gewiſſermaßen erblich belaſtet, mußte Med.⸗Rat Dr. Götzmann über den Angeklagten ein Gutachten abgeben. H. ſei als Querulant zu bezeichnen, doch ſcheide eine Geiſteskrankheit vollkommen bei ihm aus. § 51(Tund 1) komme nicht in Frage. Es han⸗ dele ſich um eine von zu Haus aus abwegige, leicht reizbare Perſönlichkeit, die vom ärzt⸗ lichen Standpunkt aus milder behandelt werden könne. Das Sondergericht ſprach nach einer fünf⸗ ſtündigen Verhandlung(gemäß dem Antrag des Staatsanwaltes) wegen eines Vergehens nach § 4 der VO. vom 28. 2. 1933 in Tateinheit mit einem Vergehen nach§ 3 der VO. vom 21. 3. 33 eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 4 Mo⸗ naten aus. Unterſuchungshaft wurde mit einem Monat angerechnet. Wie der Vorſitzende aus⸗ führte, wäre die Strafe an ſich eine ſehr harte des An doch glaubte man, nach dem Gutachten es Arztes ſowie nach der ganzen Perſönlichkeit des Angeklagten eine mildere Beurteilung fin⸗ den zu können. Einzelhandels⸗Erlaubnispflicht für Automaten Die Reichswirtſchaftskammer hat zur Frage des Warenverkaufs aus Automaten eine inter⸗ eſſante Entſcheidung gefällt, aus der ſich ergibt, daß in beſtimmten Fällen für die Anbringung von Warenautomaten die Einzelhandelserlaub⸗ nispflicht erforderlich iſt, ſo daß alſo die Be⸗ ſtimmungen des Einzelhandels⸗Schutzgeſetzes auch gegenüber Automaten herangezogen wer⸗ den können. Ein Anſichtspoſtkartenverlag hatte die Abſicht, an Poſtämtern und anderen Ge⸗ bäuden Automaten anzubringen, die Anſichts⸗ poſtkarten abgeben. In dieſem Zuſammenhang entſtanden Zweifel darüber, ob, abgeſehen von den Vorſchriften des Automatengeſetzes, Auto⸗ maten als„Verkaufsſtellen“, in denen Waren feilgehalten werden, anzuſehen ſind und daher unter das Einzelhandels⸗Schutzgeſetz fallen. Hierzu bemerkt die Reichswirtſchaftskammer, daß Warenautomaten nach der übereinſtim⸗ menden Praxis der Rechtsſprechung von jeher als offene Verkaufsſtellen im Sinne der Reichsgewerbeordnung behandelt worden ſind. Warenautomaten, die nicht in Verbindung mit beſtehenden Verkaufsſtellen des Einzelhan⸗ dels nach Maßgabe des Automatengeſetzes auf⸗ geſtellt werden, fielen daher auch unter den Be⸗ griff der Verkaufsſtelle im Sinne des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels. Ihre Aufſtel⸗ lung ſei deshalb auf Grund dieſes Geſetzes erlaubnispflichtig. 70. Geburtstag. Die langjährige Oberſchwe⸗ ſter von der Privatſtation des Roten Kreuzes, M 3, 1, Marie Holderbach, ſeiert am 20. März ihren 70. Geburtstag. Gar mancher alte Mannheimer wird ſich ihrer treuen und auf⸗ opfernden Pflege gerne erinnern und ihr herz⸗ lich gratulieren. 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Geſtern konnte Maler⸗ und Tünchermeiſter Adam Rudolph feie 25jährige Jubiläum ſeines Geſchäftes eiern. Kameraden des Grünen Korps. Nächſte Mo⸗ natsverſammlung am Montag, 25. März 1935, —7 1377 Uhr, im Nebenzimmer des Siechen⸗ räu,„ Reifeprüfungen. In der letzten Woche wur⸗ den am Gymnaſium in Bensheim und an der Oberrealſchule in Mannheim die Reife⸗ prüfungen für Schüler der Höheren Privat⸗ lehranſtalten abgehalten. Von der Höheren Privatlehranſtalt Inſtitut Schwarz, Mann⸗ heim, M 3, 10, beteiligten ſich in Bensheim fünf Schüler erfolgreich an der Prüfung, nach⸗ dem ſich hier bereits im Herbſt drei Schüler das Reifezeugnis erworben hatten. Vier Schü⸗ ler beteiligten ſich erfolgreich an der Oberreal⸗ ſchulreifeprüfung und erwarben ſich ſo eben⸗ falls die Univerſitätsreife. Ausreißer gefaßt. Die Polizei griff verſchie⸗ dene Ausreißer auf. Zwei Kinder im Alter von 9 und 13 Jahren, die in Neuſtadt a. d. Hdt. ihren Eltern ausgerückt waren, wurden zunächſt in das Kinderheim Rheinau verbracht. Weiter wurde ein Fürſorgezögling geſchnappt, der der Fürſorgeanſtalt Flehingen entwichen war. Als die Polizei einen betrunkenen älteren Mann in der Innenſtadt auf der Straße aufgriff, mußte ſie die Feſtſtellung machen, daß er ſich unerlaubt aus dem Kreisaltersheim Weinheim entſernt hatte. Mleĩno Naelnieliten Die Polizei meldet: Vertehrsunfall. Auf der Käfertaler ſtießen geſtern mittag ein Perſonenkraft und ein Radfahrer zuſammen. Letzterer dabei zu Fall und erlitt eine— Kopfe. Der Perſonenkraftwagenführer bracht den Verletzten in das Städt. Krankenhaus. Infolge Truntenheit ſtieß geſtern abend au der Bismarckſtraße der Führer eines Kleinkre rades mit einem anderen Kleinkraftrad zuſam⸗ men. Der Führer des letzteren erlitt Prellm. gen und Hautabſchürfungen. Dem betrunke Fahrer wurde das Fahrzeug weggenomn und ſichergeſtellt. Selbſttötungsabſicht. In der Abſicht, ſich Leben zu nehmen, nahm am Sonntagabend eine in der Innenſtadt wohnende Frau eine g 3 Anzahl Tabletten ein. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. 3 Entwendet wurde: Am 15. 3. auf der M ſtraße eine dunkelblaue Daimler⸗Benz⸗Limou⸗ ſine, Vierſitzer mit 4 Türen, 8/0 h8. F15 geſtell Nr. 99 451, pol. Kennzeichen IV B 6 und ein Reſervereifen. Aus der NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Welch erfreulicher Anblick war es, die NS⸗Frauen⸗ ſchaft Feudenheims im Saale des„Bad. Hof“ beiſammen zu ſehen. Mit einfachen, klaren Worten machte die Kreisfrauenſchaftsleiterin, Frau Drös, die Frauen auf ihre Pflichten aufmerkſam. Der Wille zum Kinde muß ge⸗ weckt und geſtärkt werden als das Zeichen der völkiſchen Geſundung und als erſte Voraus⸗ fetzung völkiſcher Erſtarkung. Ganz beſonderz Habt Dank ermahnte Frau Drös die Frauen und Mütter, ichts! Ich ihre Töchter in den Mütterſchulungz ger. Die alte kurs zu ſchicken. Der ſchöne Abend wurde mi uſtav Waſa hren Herrn Woche iſt aud dier, Ebba L— manns ſeiner der Dänen ve geſundpflegt. Die Belageru Länge, weil d von der See l dem Frauenſchaftslied beſchloſſen. 4 Aus Seckenheim Abſchluß eines Luftſchutzkurſes Die Reviergruppe 16(Seckenheim) dez Reichsluftſchutzbundes führte als Abſchluß detz dreitägigen Luftſchutzkurſes die Bekämpfung der Elektron⸗Thermit⸗Brandbombe vor. Der Ortslehrtrupp Mannheim des ReB ſtellte die dazu benötigten Helſer zur Verfügung, Nach der erfolgten Vorführung der Brandbomben⸗ d bekämpfung verſammelte ſich alles im Schloß⸗ Dänen vo ſaale, um den Worten unſeres Reichsminiſters aſa weiß we Dr. Goebbels zu lauſchen, die mit lautem Ju⸗ bel aufgenommen wurden. Anſchließend an die Uebertragung der Rede ſprach Truppführer Siering über Weſen und Ziele des Reichs⸗ luftſchutzbundes. Er führte u. a. aus, wie wich⸗ tig die Aufklärung aller Volksſchichten iſt; denn nur wenn alle Volksgenoſſen von der Wichtigkeit der Arbeit des Reichsluftſchutzbun⸗ des durchdrungen ſind, wird ſie von Erfolg gekrönt ſein. Wichtig iſt der Luftſchutz auch füt unſere Bauernhöfe, und es wäre zu begrüßen geweſen, wenn aus dem Bauernſtande mehr Intereſſenten erſchienen wären. Der Ortslehr⸗ tvupp Mannheim führte darauf zwei äußerſt intereſſante Filme vor, die die Rüſtungen der anderen Staaten vor Augen führten. Der zweite Teil der Filmvorführung zeigte die Ge⸗ fährlichkeit der Brandbomben und der Giſt⸗ kampfſtoffe(im Volksmund fälſchlicherweiſe als „Gas“ bekannt) auf eine Bevölkerung, die un⸗ Ratgebern be Unterſtützung der kämpfen g en wollte, hab ausgebildet iſt, und die Bekämpfung der er nun, da i Brände und der mit Giftkampfſtoffe verſeuchten mgeben, moch Gebiete mit Volksgenoſſen, die vorher aus⸗ ufdrängen, na gebildet wurden. bhabe ich es do Es wäre ſehr zu wünſchen, daß ein zweitet, ähnlicher Abend beſſer beſucht wäre. Die NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Secken⸗ heim, hielt im„Schloß“ eine gut beſuchte Mit⸗ gliederverſammlung ab. Frau Seitz begrüßte die Frauen und gab den geſchäftlichen Teil bekannt. Hierauf ergriff die Kreisamtsleiterin, Frau Drös, das Wort. Sie ſchilderte die ſchweren Kämpfe und den gewaltigen Aufſtieg des anhört.— der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Fraun nicht um Mai Drös zeigte den Frauen die großen verant⸗„Sei heiter und wortungsvollen Aufgaben, die ihnen der Füh⸗ rer im neuen Deutſchland geſtellt hat. Das ihre d— ddie treſflichen iſt in ihre Hände gegeben. Die trefflichen Aus⸗ führungen der Kreisamtsleiterin wurden mit Ich mußte ihm Beifall aufgenommen. Die Ortsgruppenleiterin— ſchloß die Verſammlung mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer. ächelte freund nich voll Liebe immung eine⸗ 3 Wie wird das Wetter?] Mazeppa lie Ueber Zentraleuropa hat ſich ein Hochdruck⸗ Aſchertafk gebiet aufgebaut, das ſich zwar langſam oſt⸗ Und der grö wärts verlagert, vorerſt jedoch ein ſtärkeres Eingreifen der vom Weſtatlantik ausgehenden lebhaften Wirbeltätigkeit auf unſer Wetter ver⸗ hindert. Die Witterung wird daher zunächſt überwiegend freundlich bleiben und tagsüber neue Wärmezunahme bringen. Die Ausſichten für Mittwoch: Stellenweiſe Frühnebelbildung, ſonſt vielfach Aufheiterung und im weſentlichen trocken, mittags ziemlich warm, meiſt ſüdliche und öſtliche Winde. .. und für Donnerstag: Zunächſt noch Fort⸗ dauer der im ganzen freundlichen und trok⸗ kenen, tagsüber ziemlich warmen Witterung. ſich darum entn kückgezogen. Ei⸗ als Unterſchlup Ein warmer e den Horizont le 2 Zwei der irrenden Händle ein langer grau Staubdecke verh in Lumpen gekl Kreis der Aelt Feuer lagerten. ihm die Keule alte Mann aßen Rheinwasserstand aen keine na 18..35 19. 3. 38 fon erſt erfuh 5 Nowo⸗Tſcherkaſtk Waldshut.„„„„ 226 230 fnun zum Kaſpi Rheinielden„„„ 2¹4 2²⁴ men owo⸗Tſch⸗ Breisahh.„ 13² 139 fHörer auf, ſie d Kehl„„„„„„ 2⁴4⁰ 24¹ zeppa, und einen Mazan.„„„„„ 28¹ 379„Warum ehſ Manohelm.„ 28⁵ 284 lzum Kaſpi hini Caub..„ 194 192 fund zögernd Köln;„„„eei 128 195 aus dem efäng Neckarwasserstand Pſchrien fe 5 18. 3. 31 f19. 3. 85 fregt von n Diedesheim.„„ 12⁴ 125 fnicht Mazeppa, Mannheim 293 29¹ 1 10. Mürz 185 eliten äfertaler Straße rſonenkraftwagen Letzterer kan 0 am. rachtt 1 Verletzun jenführer Krankenhaus. eſtern abend auf eines Kleinkraft⸗ nkraftrad zuſam⸗ n erlitt Prellun⸗ Dem betrunkenen weggenommen onntagabend eine frau eine größere zebensmüde fand nkenhaus. kannt. 3. auf der Moll⸗ tler⸗Benz⸗Limou⸗ 8/40 PS. Fahr⸗ chen IV B 76160 udeneim. Welg Dis dahin, ſo ſehr ich mich nach Euch und der die NS⸗Frauen⸗ des„Bad. Hof“ einfachen, klaren ienſchaftsleiterin, if ihre Pflichten Kinde muß ge⸗ das Zeichen der s erſte Voraus⸗ Ganz beſonderz uen und Mütter, erſchulungs⸗ Abend wurde mit ſen. utzkurſes deckenheim) dez als Abſchluß des die Bekämpfung ombe vor. Der ReB ſtellte die bverfügung, Nach r Brandbomben⸗ alles im Schloß⸗ Reichsminiſters mit lautem Ju⸗ ſchließend an die ach Truppführer Zziele des Reichs⸗ a. aus, wie wich⸗ zolksſchichten iſt; noſſen von der ichsluftſchutzbun⸗ ſie von Exfolg uftſchutz auch fü äre zu begrüßen nernſtande mehr l. Der Ortslehr⸗ zuf zwei äußerſt e Rüſtungen der n führten. Der ng zeigte die Ge⸗ und der Gift⸗ ſchlicherweiſe alz ölkerung, die un⸗ Bekämpfung der fſtoffe verſeuchten e vorher aus⸗ daß ein zweiter, wäre. isgruppe Secken⸗ zut beſuchte Mit⸗ Seitz begrüßte eſchäftlichen Teil reisamtsleiterin, zie ſchilderte die valtigen Aufſtieg ewegung. Frau großen verant⸗ ihnen der Füh⸗ eſtellt hat. Das deutſche Jugend, trefflichen Aus⸗ rin wurden mit tsgruppenleiterin nem„Sieg Heil' Wetter? ch ein Hochdruck⸗ har langſam oſt⸗ ch ein ſtärkeres itik ausgehenden inſer Wetter ver⸗ daher zunächſt n und tagsüber ch: Stellenweiſe ich Aufheiterung mittags ziemlich iche Winde. nächſt noch Fort⸗ lichen und trol⸗ ſen Witterung. tand . 3. 35[19. 3. 85 2² 230 214 2²⁴ 132 139 240 241 28¹ 379 25⁵ 284 194 192 128 195 stand . 3. 8t 1 19, 8. 85 12⁴ 12⁵ 293 291 Sihrzang 5— X Nr. 131— Seite 7 Abendausgabe— Dienstag, 19. März 1935 . e A— 4. 405 DEI SCHAf — — — Der 4 Guſtav Waſa/ Abſicht, ſich das 3. Fortſetzung Herr Vater! Heute begann Guſtav Waſa die Belagerung von Stockholm. Ein Verſuch, überraſchend in die Stadt einzudringen, mißlang trotz höchſter Tapferkeit unſerer Sturmſcharen, an deren Spitze Erik Bielte, kaum von ſeiner ſchweren Verwundung geheilt, das Waſa⸗Banner trug. Aber wir hofſen, daß der Mangel an Zufuhr von Nahrungsmitteln bald zur Hungersnot und zur Uebergabe der Stadt führen wird. Frau Mutter ſehne, möchte ich noch hier im Lager ausharren. Seid beide von Herzen ge⸗ grüßt! Karin. Frau Mutter! Habt Dank für Euern Brief! Aber fürchtet nichts! Ich bin nicht die einzige Frau im La⸗ ger. Die alte Margarete, die Schaffnerin von Guſtav Waſas Gut, iſt mit uns gezogen, um ihren Herrn zu bedienen. Und ſeit einer Woche iſt auch eine junge Frau meines Alters dier, Ebba Larſon, die Gattin eines Haupt⸗ manns ſeiner Garde, der bei einem Ausfall der Dänen verwundet wurde und den ſie nun geſundpflegt. Aber anderes macht mir Sorge. Die Belagerung Stockholms zieht ſich in die Länge, weil die feindlichen Schiffe der Stadt von der See her Lebensmittel zuführen, ſo daß es nicht möglich iſt, ſie auszuhungern. Unſer Unglück iſt, daß wir keine Flotte haben, um bie Dänen vom Meer zu vertreiben. Guſtav Waſa weiß wohl, daß es dagegen nur ein Mit⸗ tel gibt, die Hilfe der deutſchen Hanſe. Aber ſtolz auf unſern Siegeszug durch Schweden, möchte er ſein Werk aus eigener Kraft vollen⸗ 4 mich lange geweigert, bei ihm für ſie zu ſpre⸗ den, und deutſchfeindliche Männer unter ſeinen Ratgebern beſtärken ſeine Abneigung gegen Unterſtützung durch die Fremden. Andere wie⸗ der kämpfen gegen ſie und, da ſie daran ver⸗ zweiſelten, ſelbſt etwas zu erreichen, ſchickten ſie heimlich zu mir, weil ſie glaubten, die Braut habe mehr Macht über ihn. Ich habe chen. Denn ſo jung ich bin, ſo viel weiß ich doch, daß eine Frau nicht Männerſachen trei⸗ ben ſoll. Solange er niemanden hatte als mich, die Gefährtin ſeiner Flucht und ſeiner Not, und dann auch nur, wenn er meinen Rat wiſ⸗ ſen wollte, habe ich ihm geſagt, was ich dachte. Aber nun, da ihn Soldaten und Staatsmänner umgeben, mochte ich ihm nicht eine Meinung aufdrängen, nach der er nicht gefragt. Und nun habe ich es doch getan, weil ich ſo in Angſt war, an Stockholm würde ſein Kampf ſchei⸗ tern. Er nahm es nicht mit Zorn auf, ja, er lächelte freundlich und ſeine Augen blickten mich voll Liebe an. Aber es war nicht die Zu⸗ ſtimmung eines dankbaren Herzens. Es war das Lächeln des Mitleids und die Güte, mit der man das unvernünftige Lallen eines Kin⸗ des anhört.—„Deine hellen Augen ſollen ſich nicht um Mannesſorgen trüben!“ ſagte er. „Sei heiter und glaube an mich, ſo tuſt du mir mehr als die Neunmalklugen, die da glauben, ohne ſie könne keine Frucht zur Reife ge⸗ deihen.“— Was konnte ich darauf erwidern? Ich mußte ihm ja recht geben. Und ich ſchwor Mazeppa liegt im Gefängnis von Nowo⸗ Tſcherkaſk. Und der größte Teil der Donkoſaken hatte ſich darum entmutigt in die Jergeniberge zu⸗ kückgezogen. Ein armſeliges Dorf diente ihnen als Unterſchlupf. Ein warmer Spätſommertag ging auf. Ueber den Horizont leuchteten die Augen des Kauka⸗ ſus. Zwei der Koſaken hatten einen umher⸗ irrenden Händler ergriffen, einen alten Mann; ein langer grauer Bart umhing ſein Kinn, eine Staubdecke verhüllte ſein Geſicht, er war feſt in Lumpen gekleidet. Sie führten ihn in den Kreis der Aelteſten, die um das brennende Feuer lagerten. Sie fragten ihn aus, reichten ihm die Keule eines gebratenes Huhnes. Der alte Mann aß mit einer Gier, als habe er ſeit Tagen keine Nahrung erhalten. Nach längerer on erſt erfuhren die Koſaken, daß er von owo⸗Tſcherkaſt komme und über Darganow nun zum Kaſpi hinüber wolle. Bei dem Na⸗ men Nowo⸗Tſcherkaſt leuchteten die Augen der Hörer auf, ſie dachten an ihren Hetmann Ma⸗ zeppa, und einer fragte mißtrauiſch: „Warum gehſt du auf ſo heimlichen Wegen zum Kaſpi hinüberd⸗ Und zögernd antwortete der Alte:„Ich bin aus dem Gefängnis geflüchtet.“ „Aus dem Gefängnis von Nowo⸗Tſcherkaſk“, ſo ſchrien 05 durcheinander und ſprangen er⸗ regt von ihren Plätzen auf,„kennſt du dann nicht Mazeppa, unſeren Hetmann?“ „Hikenkreuzbanner“ Die Geſchichte eines Freiheits tampfes mir, ihm nie wieder einen Rat zu erteilen, um den er mich nicht gebeten hat. Aber er fragt mich nun auch nicht mehr um meine Meinung, ſelbſt nicht in kleinen Dingen, die nur uns beide angehen. Das tut mir weh. Doch kann es meine Liebe und meinen Glauben an Guſtav Waſa und ſeinen endlichen Sieg nicht er⸗ ſchüttern. Karin. An Sigrid Wrangel Liebſte! Ich wende mich an Dich. Denn ich bin in eine Not geraten, von der ich ſelbſt meinen Eltern nichts ſagen kann. Ja, ihnen am wenigſten. Denn es geht um das Leben von Guſtav Waſas Mutter und Schweſtern, die in Jütland gefangen ſind. Geſtern kam ein Herold des Dänenkönigs und forderte uns auf, die Belagerung Stockholms aufzugeben. Ge⸗ ſchehe es nicht binnen vierundzwanzig Stun⸗ den, ſo werde der König die Frauen des Hau⸗ ſes Waſa hinrichten laſſen. Ich geriet in furchtbare Aufregung und alles in mir drängte zu Guſtav Waſa. Aber ſein Rat, den ich ihm vor ein paar Tagen ungebeten gegeben habe und den er nicht befolgte, ſtand zwiſchen uns, ſo daß es mir nicht möglich war, zu ihm zu gehen. Dennoch hätte ich es ſchließlich getan. Denn eine ſchlafloſe Nacht, in der ich die fürch⸗ terliche Entſcheidung überdachte, die von uns gefordert war, hatte mir Klarheit gegeben. Am Morgen aber kam Guſtav Waſa ſelbſt zu mir, wies die Frauen, die bei mir waren, mit einer gebietriſchen Handbewegung hinaus, und dann klammerte ſich der ſonſt ſo ſtarke Mann an mich, barg ſeine Stirn an meiner Schulter und ſtöhnte:„Karin, was ſoll ich tun?“— Ich hatte lange genug mit mir gerungen, um eins zu wiſſen: daß mein Rat nicht wieder der eines ſchwachen Mädchens ſein durfte. So zwang ich mich, kaltblütig zu ihm zu reden wie ein 75 ——— Soldat, der die drohende Stellung des Geg⸗ ners abſchätzt, ohne ſie zu fürchten.„Es geht um das Liebſte, das du auf Erden beſitzeſt“, ſagte ich zu ihm,„um die Frauen deines Ge⸗ ſchlechtes. Es geht aber auch um dein Werk, das ſcheitern muß, wenn du die Hauptſtadt des Landes nicht eroberſt, das du befreien willſt. Darum darfſt du nicht ſchwach ſein, ehe du weißt, ob nicht der Feind ſchwächer iſt als du! König Chriſtian von Dänemark iſt nicht edel, aber er iſt klug. Er weiß, daß ihm das Blut⸗ bad von Stockholm die Herzen der Schweden entfremdet hat, und er bereut dieſes furchtbare Verbrechen. Denn der Mann, der ihm dazu geraten hat, Dietrich Slaghoek, iſt bei ihm in Ungnade gefallen. Wird der König es da wagen, eine neue Blutſchuld auf ſich zu laden? Darf er die Grauſamkeit ſo weit treiben, daß er wehrloſe Gefangene, Frauen, die ihm nie etwas zu leide getan haben, auf die Schlacht⸗ bank ſchickt? Muß er ſich nicht ſagen, daß eine ſolche Untat an der Familie des Führers ſei⸗ ner Gegner auch den letzten Schweden, der ihm no chanhing, in dein Lager führt? Würde er ſich nicht auch im Ausland alle Freundſchaft verſcherzen und ſelbſt ſeine eigenen Untertanen in Dänemark zum Mißtrauen und zum Wider⸗ ſtand gegen ſeine Gewaltherrſchaft aufreizen?“ — So ſprach ich zu Guſtav Waſa, und er gab mir recht. In meiner Gegenwart ließ er den feindlichen Herold vor ſich kommen und gab ihm die ſtolze Antwort:„Sagt euerm Herrn, daß die Befreiung Schwedens durch nichts in der Welt mehr aufgehalten werden kann!“— „Er war groß in dieſem Augenblick, groß wie die Helden unſerer Nordlandſagen. Und den⸗ noch, obwohl ich ſelbſt ihn zur Standhaftigkeit ermutigt, erfaßte mich ein Grauen, wie ich es noch niemals gefühlt hatte. Tat ich recht, ihm das Herz zum Widerſtand zu feſtigen? Und wenn unſer Freiheitskampf auch keine Schwäche duldet, durfte eine Frau ihren Sinn ſo ver⸗ härten, daß ſie das Schickſal edler Frauen außer Acht ließ oder doch ſo ſprach, als ſei ihr Leben nicht ſo fürchterlich bedroht? Ich weiß Blick auf die Trümmerſtätte des ſchweren Eiſenbahnunglücks in der engliſchen Grafſchaft Hertford. Nachdem zwei Güterzüge in voller Fahrt zuſammengeſtoßen waren, fuhren zwei folgende Güterzüge noch in die Trümmer hinein. Der Nachtexpreß London—Aberdeen der gleichen Linie konnte noch in letzter Minute zum Halten gebracht werden. Die Flucht des Mazeppa Eine Geſchichte aus den Jergenibergen von 5S. W. F. Der Händler nickte langſam, ſich erinnernd und überlegend:„Vielleicht einen großen, ſtatt⸗ lichen Mann mit einem ſpitzen, ſchwarzen Bart, hellen Augen und Armen wie aus Stahl, der an der Linken einen Ring trug, in den eine Sonne aus Diamanten eingeſetzt war...“ „Wahrhaftig, das iſt Mazeppa.. das iſt der Hetmann!“ Tiefſtill wurde es, und der Alte begann: „Wir waren zu vielen in einem großen Raume untergebracht, unter ihnen auch jener, den ihr meint. Uns wurde im abgekürzten Ver⸗ fahren mitgeteilt, daß wir erſchoſſen werden ſollten. Der Kerkermeiſter ſtellte eine nament⸗ liche Liſte auf. Er rief dann vier Namen, vier Männer erhoben ſich zitternd, folgten den Sol⸗ daten. Das eiſener Tor ſchlug zu, wir hörten dann draußen vier Schüſſe und bald darauf das ſcharrende Geräuſch der Spaten. Zur Nacht ſpielten ſich entſetzliche Szenen ab, die Todes⸗ angſt erfaßte einen jeden, manche ſchrien, manche weinten, andere ſtarrten vor ſich hin. Zu ihnen gehörte auch jener Mazeppa. Er ſaß mit unter⸗ geſchlagenen Beinen in einer Ecke, ich lag direkt neben ihm und merkte, wie er hinter ſeinem Rücken arbeitete. Ich fragte ihn, er ſah mich merkwürdig an, nahm meine, Hand;ührte ſie hinter ſich, und ich fühlte eine große Oeffnung im Gemäuer. Nun wußte ich Beſcheid. Am nächſten Mor⸗ gen wurden wiederum vier Namen aufgexufen, wiederum hallten draußen dann vier Schüſſe, Auin.: Deutsches Nachrichtenbũro und anſchließend riß uns das ſcharrende Spa⸗ tengeräuſch am Herzen. In dieſer Nacht arbei⸗ tete Mazeppa fieberhaft. Ich hörte wie ſein Atem keuchend ging. Da ringsum Männer ſchrien und weinten, oder dem Irrſinn nahe auflachten, achtete keiner auf ihn. Und der nächſte Morgen kam, und noch ein Morgen, und beide Male verſchont uns das Schickſal. Unſere Namen wurden nicht aufgerufen, und in der nächſten Nacht ſagte er lelhe zu mir:„Morgen mittag iſt es ſoweit“. Drei Stunden ſpäter trat der Kerkermeiſter ein. Er rief die Namen auf, und als dritten nannte er Mazeppa.“ „Ich ſchrie innerlich angſtwoll auf. Mazeppa aber rührte ſich nicht. Er ſaß unbeweglich in ſeiner Ecke und ſtarrte vor ſich hin, man wie⸗ derholte den Namen, lauter, drohend direkt. Mazeppa ſah ſtarr vor ſich hin. Nirgendwoher erklang eine Antwort. „Mazeppa?... Aber, Brüderchen, den haſt du ja ſchon lange aufgerufen, ich glaube vorgeſtern, der liegt ſchon draußenn.“ Der Kerkermeiſter machte hinter dem Namen Mazeppa ein Kreuz und rief den nächſten Na⸗ men auf. Ich zitterte, denn ich wußte doch als einziger um dieſes gewagte Spiel, da wir uns die Namen genannt hatten. Ja, und als dann nach dieſem Tage der Abend ſich ſenkte, ent⸗ flohen wir, da der Nachbar zur Linken unſer Entweichen bemerkte, zog ihn Mazeppa mit hinaus. Die Koſaken ſtürzten auf den Alten zu, um⸗ armten ſeine zerlumpte Geſtalt und küßten ihm den Schmutz von den Wangen. Ein Freuden⸗ taumel hielt ſie alle umſchlungen. „Die Stimme des Händlers aber erklang noch einmal laut, faſt gebieteriſch: mir nicht zu helfen, ſelbſt das Denken quält mich. Sage Du mir, Liebſte, was hälſt du von meiner Not? Karin. 1* An Sigrid Wrangel Dein Brief ſpricht aus, was auch ich ſchon dachte, wenn ich mich aufrichten wollte aus meinen Zweifeln. Wohl gilt im Kampf um ein ganzes Volk das Schickſal des einzelnen nichts. Und in einer Nation von Helden darf auch das Weib nicht ſchwach ſein und dem Mann den Mut nehmen. Am wenigſten die Braut des Vorkämpfers, auf die ſo viele Augen ſchauen. Aber wäre es nicht ſchon eine Tat geweſen, meine Sorgen zu unterdrücken und da, wo andere geweint und gewarnt hänen, tapfer zu ſchweigen? Ich bin noch nichr be⸗ ruhigt, nur hoffen kann ich, daß mein Geſchick mich nicht dafür ſtraft, daß ich die Mannes⸗ ſache nicht dem Mann überließ. Und in ſolcher Hoffnung ſtärkte mich Dein guter Brief. Hab' Dank für Deine lieben Worte! Karin. *. Herr Vater! Frau Mutter! Ihr klagt über mein Schweigen und fürch⸗ tet, daß ich mich etwas bedrückt, was ich Euch nicht ſagen mag. Es mag wohl ſein. Nur iſt es nicht eins nur, ſondern alles. Unſer Kampf währt ſchon ſo lange. Er war ſo friſch und froh, als wir das Ziel erſt in der Ferne ſahen wie lichte blaue Hügelketten, die uns nur locken, aber nicht erſchrecken. Nun ſtehen wir davor und ſind nicht glücklich. Dieſe belagerte Stadt iſt wie ein Berg, der uns erdrückt durch ſeine Nähe und durch die lange Mühſal der Erſteigung. Wie gerne wäre ich bei Euch und ſagte Euch, um was beſonders mich ſo bangt. Aber ich kann nicht fortgehen, nicht von Gu⸗ ſtav Waſas Seite und nicht aus dem Lager. Die Spannung iſt zu groß. Ich brauche Waf⸗ fenlärm und Kampfgeſchrei. Rur Taten kön⸗ nen mich beruhigen. Ich will das Schickſal kommen ſehen, nicht in der Ferne warten, bis es ſich vollendet hat. Wenn der Herr Vater zu mir käme? Hier könnte ich ihm mein Herz öffnen und er würde Euch, Frau Mutter, ſchreiben, was mich mit Angſt erfüllt. Ich hoffe. Hofft mit mir! Karin. Schluß folgt. Schauſpieler Wilhelm Kläger, der bekannte Schauſpieler ——.—— leiſtete ſich eines Tages folgende ori⸗ ginelle Wette: Anläßlich einer Tellaufführung wettete er mit einigen Kollegen, daß die heutige Aufführung, in der er die Rolle des Landvogtes ſpielte, nichk länger als eine Stunde dauern werde. Lachend nahm man die Wette an. Die Vorſtellung begann. Schon waren fünf⸗ undvierzig Minuten vorüber, da öffnete ſich der Vorhang zur Apfelſchußſzene. Tell erwies dem ut nicht die nötige Referenz. Und jetzt erſchien ilhelm Kläger als Geßler. Befahl den Apfel⸗ ſchuß vom Haupte des Knaben. „O Herr, erlaſſet mir den Schuß!“, flehte Tell. Und dann gewann Kläger ſeine Wette. Er ging auf Tell zu, lächelte, klopfte ihm auf die Schulter und ſagte wohlwollend: „Na ſchön— weil ich heute gerade guter Laune bin, ſei Dir ausnahmsweiſe einmal der Schuß erlaſſen. Geh jetzt brav nach Hauſe und grüße mir Deine liebe Frau.“ Der zukünftige Schwiegervater nahm den zukünftigen Schwie in 31 unter dem Arm und Worg mit ihm in 425 immer, um ein paar Worte mit ihm zu reden:„Ich l lieber Ernſt, du wirſt es zu würdigen wiſſen, daß du in Malwine eine großzügige und frei⸗ gebige Frau bekommſt!“ „Ja“, antwortete der junge Mann mit auf⸗ richtiger Rührung,„und ich werde mich freuen, wenn ich ſagen kann, daß ſie dieſe Eigenſchaf⸗ ten von ihrem Vater geerbt hat!“ „Und Mazeppa ging zu einem Freunde in die Wirinſkaja, und dieſer gab ihm ein zer⸗ lumptes Kleid, zerriſſene Stiefel, klebte ihm einen grauen, kangen Bart in das Geſicht, und ſe ging Mazeppa ins Land, um zu ſehen, wo eine Koſaken wären und ob ſie ihrem Hetmann auch die Treue gehalten hätten, ſo wie er ſie ihnen hieſt!“ „Die Geſtalt des Händlers wuchs auf, ſtraffte ſich, er ſtand unverhofft groß und mächtig leuch⸗ tenden Auges vor allen, riß den grauen Bart vom Kinn, die Buſchen von den Augen. „Mazeppa!“ Ein einziger gewaltiger Schrei! Mazeppa aber ſtreckte die Hand weit aus: „An die Pferde, Koſaken, wir haben keine ein⸗ zige Stunde zu verlieren!“ Und ſie ritten noch zu nämlicher Nacht. Eine hundertjährige Pfeife Ein Kleinod eigener Art beſitzt Cheſter W. Hutchings in Salem, nämlich eine Meerſchaum⸗ pfeife, die auf das gewiß recht ehrwürdige Alter von hundert Jahren zurückblicken darf. Der glückliche erhielt ſie von ſeinem Schwie⸗ gervater, der ſie von Schottland mitbrachte, als er es im Jahre 1869 verließ. Der alte Herr hatte die Pfeife bereits 38 Jahre lang in Be⸗ nutzung gehabt, als er ſie ſeinem Eidam feier⸗ lich vermachte. Und der hat ſich nun ebenfalls ſchon 26 Jahre daran gelabt. Uebrigens wurde das Rohr inzwiſchen einige Male erneuert. Aber der Kopf der Tabakpfeife iſt tatſächlich runde hundert Jahre alt. Sie tut noch immer ihre Dienſte und wird natürlich in hohen Eh⸗ ren gehalten. Jahrgang 5— X Nr. 131— Seite 8 *. „Hakenkreuzbanner“ — Dienstag, 10. und ihre Repräſentanten. Is der Weltkrieg begann, hatte Europa noch 21 monarchiſch regierte Länder, darunter vier Kaiſerreiche: Deutſch⸗ land, Oſterreich⸗Ungarn, Rußland und die Türkei. Die monarchiſtiſche Staatsform überwog, denn Europa zählte vor dem Aus Anlaß des tümer und ein Land— Ungarn— ohne ge⸗ krönten Herrſcher. Wenn im Mai d. J. König Georg v. von Großbritannien und Irland ſein 25jäh⸗ riges Regierungsjubiläum feiert, ſo iſt er damit der„dienſtälteſte“ unter den eeuropäiſchen Monarchen. wdirei Könige und eine Königin ſind länger auf dem Thron. Am längſten regiert Königin Wilhelmina der Niederlande, der im Jahre 1890 als zehnjäh⸗ riger Prinzeſſin die Krone zufiel, ſie iſt demnach ſeit 45 Jahren Königin, wenn ſie auch erſt ſeit 37 Jahren, nämlich ſeit ihrer Groß⸗ jährigkeitserklärung am 31. Auguſt 1898, die Regie⸗ rung führt. Königin Wil⸗ helmina der Niederlande iſt ſomit nicht nur der dienſt⸗ älteſte Repräſentant der monarchiſchen Staatsform in Europa und wahrſchein⸗ lich der ganzen Welt, ſon⸗ dern auch das dienſtälteſte Staatsoberhaupt. Holland kann ſich zu dieſer Stetig⸗ keit nur beglückwünſchen. Dabei iſt die Königin der Niederlande mit 55 Lebens⸗ jahren unter den monarchi⸗ ſchen Oberhäuptern und den Staatsoberhäuptern überhaupt verhältnismäßig jung. Sie iſt elf Jahre jünger als der Monarch, der ihr an Regierungszeit am nächſten kommt: Viktor Emanuel III., König von Italien, der am 3. Auguſt 1900 den Thron beſtieg, Photo: Keyſtone. Wilhelmina, Königin der Niederlande, gilt ihrem Volke als mütterliches Vorbild. Kriege nur 27 Staaten. Dem Kriege un⸗ mittelbar zum Opfer gefallen ſind dieſe vier Kaiſerreiche, mittelbar die zwei Königreiche Griechenland und Montenegro, und ſchließ⸗ lich mußte noch, unbeeinflußt von dem Weltkrieg, der König von Spanien auf ſeinen Thron verzichten, ſo daß heute nur noch 15 monarchiſch regierte Länder in nachdem ſein Vater, König Humbert, wenige Tage vor⸗ her von Anarchiſten er⸗ mordet worden war. Länger als 25 Jahre regieren noch König Haakon VII. von Nor⸗ wegen, der als Prinz von Dänemark am November 1905 die ihm vom norwe⸗ giſchen Volk und Landtag angetragene Würde eines Königs von Norwegen an⸗ nahm, als damals die Perſonalunion zwiſchen Schweden und Norwegen aufge⸗ hoben wurde. König Haakon wird jetzt Volksnähe, trotz höchſter Exkluſivität. Photo: Preſſe⸗Photo Rachrichtendienſt. Was den König von Großbritannien populär machte: Ein Bettler läuft neben dem König; eine ganz ſeltene Aufnahme. Curopd liegen. Da aber der Weltkrieg auch neue Staaten aus der Taufe gehoben hat, die alle, mit Ausnahme Ungarns, das die monarchiſche Staatsform beibehielt, die republikaniſche Staatsform angenommen haben, iſt das Verhältnis für die Republiken heute weit günſtiger: von 34 Staaten ſind nur noch 15 Monarchien, darunter 11 König⸗ reiche, ein Großherzogtum, zwei Fürſten⸗ 63 Jahre alt, hat alſo das bibliſche Alter noch nicht erreicht. Wohl aber König Guſtav V. von Schweden, der jetzt im 77. Lebensjahre ſteht. Am 8. Dezember 1907 beſtieg der Schwedenkönig den Thron, ſo daß er mit faſt 28 Regierungsjahren eben⸗ falls zu den wenigen Silberjubilaren unter den in Europa regierenden Fürſten gehört. König Guſtav iſt ebenfalls nicht der an fleeescher Von 34 Gtaaten ſind 15 Monarchien, davon 11 Königreiche— König Georg von Groß⸗ britannien feiert ſein 25 jähriges Regierungsjubiläum— Vier Könige länger als 25 Jahre auf dem Thron Am 6. Mai 1910 beſtieg König Georg V. von Großbritannien und Irland, Kaiſer von Indien, den Thron als Nachfolger Eduards VII. Regierungsjubiläums des Königs von Großbritannien werden in dieſem Jahre im britiſchen Imperium große Feſtlichkeiten ſtattfinden. Das Regierungsjubiläum in London lenkt den Blick auf die anderen, in Europa noch beſtehenden Monarchien 25jährigen Lebensjahren älteſte regierende Fürſt in Europa; dieſe Stel⸗ lung gebührt dem Fürſten Johann II. von Liechtenſtein mit 82 Lebensjahren. Kö⸗ nig Georg von Groß⸗ britannien iſt„erſt“ 70 Jahre alt. Länger als 20 Jahre regiert nur noch König Chriſtian X. von Dänemark und Island, der im 65. Lebensjahre ſteht un. am 14. Mai 1912 für ſeinen in Hamburg plötzlich verſtorbenen Vater den Thron be⸗ ſtieg. König Chriſtian iſt ein Bruder des Königs Haakon von Norwegen. Europas jüngſter König, Peter II. von Südſlawien, der in dieſem Jahre ſeinen zwölften Geburtstag feiert, iſt noch⸗nicht regierungsfähig; das an Lebensjahren ihm folgende gekrönte Staatsoberhaupt, der 34jährige König Leopold III. von Belgien, folgt auch im Dienſtalter an vorletzter Photo: Scherl. Jar Boris von Bulgarien führt auf ſelbſtgeführter Lokomotive durch das Land. Stelle, denn er beſtieg erſt am 23. Februar 1934 den Thron, nachdem ſein Vater wenige Tage vorher auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommen war. Jünger als 40 Jahre iſt die im Jahre 1896 geborene Großherzogin Charlotte von Luxemburg, die ſeit 16 Jahren regiert, die zweite regie⸗ rende Fürſtin, die übrigens auch aus dem Hauſe Naſſau ſtammt, das die weibliche Erbfolge kennt. Im 40. Lebensjahre ſteht Achmed Zogu, König von Albanien, 1925 Staatspräſident von Albanien, dann im Jahre 1927 Fürſt von Skutari und ſeit dem 1. September 1928 König der Skipetaren. In Bulgarien regiert ſeit 17 Jahren— im Herbſt 1918 dankte ſein Vater Ferdinand J. ab— Boris III., Zar von Bulgarien; er ſteht im 41. Lebensjahre und iſt unter den während oder nach dem Kriege an die Regierung gekommenen Fürſten Europas der„dienſtälteſte“, während König Carol von Rumänien zwar im 42. Lebensjahre ſteht, aber erſt am 8. Juni 1930 den Thron beſtiegen hatte und ſo mit dem dꝛjährigen Fürſten Johann lI. von Liechtenſtein, der als älteſter Fürſt Europas das zweitkleinſte Land ſeit ſechs Jahren regiert, zu den an Regierungsjahren jüngſten zählt. Unge⸗ klärt iſt in dem kleinſten Staat, im Fürſten⸗ tum Monako, die Thronfolgefrage, Die Stellung der gekrönten Herrſcher iſt nicht abhängig von der Regierungsform. In den nordiſchen Ländern, in England riſche Syſtem ſchon vor dem Kriege aus⸗ ſchlaggebend geweſen, und trotzdem war der Einfluß der Herrſcher doch ſehr ſtark, wenn ſich auch Konfliktsmöglichkeiten ergaben, die aber nur in Dänemark ſo tiefgreifend wur⸗ den, daß während eines Generalſtreiks im Jahre 1920 die Abdankung des Königs ge⸗ fordert wurde. Zuſammenbruchs der Dynaſtien Mittel⸗ europas in Luxemburg die Forderung auf Errichtung der Republik geſtellt wurde, ſtimmte im Jahre 1919 das Parlament mit großer Mehrheit für die Dynaſtie. Will man eine Erklärung für die Popu⸗ larität der gekrönten Herrſcher finden, ſo wird man wohl vom Menſchlichen aus⸗ gehen müſſen. Nur der König von Eng⸗ land und der König von Italien haben ihre Völker durch den Krieg geführt und ihnen einen Sieg beſcheren können. Und doch iſt weder in Großbritannien noch in Italien dieſer Erfolg für ihre Stellung aus⸗ ſchlaggebend geweſen, abgeſehen davon, daß der Gewinn ſich ja als recht problematiſch er⸗ wieſen hat. Das niedergebrochene Bul⸗ garien verehrt den Sohn des Königs Fer⸗ dinand, der den Anſchluß Bulgariens an die Mittelmächte und die Verknüpfung mit deren Schickſal herbeiführte. Den gekrönten Herrſchern der im Krieg neutral geblie⸗ benen Länder war es nicht vergönnt, kriege⸗ riſchen Ruhm zu ernten, und trotzdem iſt gerade ihre Popularität beſonders groß. An ihnen zeigt ſich, daß nicht nur ſtaats⸗ männiſche Qualitäten, ſondern die hohen menſchlichen Eigenſchaften weite und tiefe Reſonanz fanden. Kurt Winkler. Photo: Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrals. und den Niederlanden, iſt das parlamenta⸗ Gusopas flüngſter König, Beter von Gädflawian. Photo: G. Kutſchul, 13 König Guſtav von Schweden, wotz ſeiner 77 Jahre ein eifriger Sportsmann. Als unter dem Einfluß des mware arbei die Konvent — n, werden ben. ie Maſchin⸗ 4. Berlin, Maſchinenl und Ausle durchſchnittlich ungen ferner b ungsmaſchinenbau eg und einigen bau, Wagenb urde über weiter nd Neueinſtellun hſt die Nahri ſteulichen Verlau Kar als auch liblich. Die Beſuch lus dem Inland ib, 30 Prozent hö e verſchiedenen, achniſch⸗wirtſchaftli krfolg. Der Beſue ihr lebhaft. Die degekommenen es Maſchinenbaue die Annahme hnten Geſchüftsv n Ausſteller zu d hren werden. zet elde⸗ und N ltimo Februar getreil SW. Die Getrei bei W bei Gerſte d herten 1 81² 000 55 den Mühler Hafer lagertet 500) To., an horräte an Weizen und an Roggenbe gen eine Abnahr fen wieder unge ind Lagerhäuſern wrräte. Die bei uſtriellen Verbrau 3 Frankft Effekten werxinsl. Werte ht. Keichsanl. v. 192 nt. Dt. Reichsanl. 3 hayern Staat v. 192 Ant.-Abl. d. Dt, Roh 0„Schutzgebiet 08 uxsburg Stadt v. 2 eidelba. Gold v. 2 udwissh. v. 26 S. 1 Hannhm. Gold v. 20 fannheim von 27 masenssStadt v. 20 hm Ablös. Altbes fless.Ld.Liau, R. 124 h Kom Goldhvv. 28 10 Goldanl. v. 30 o. Goldanl. v. 26 av Hvo Wechs. Go rkf. Hvv i fanki. Lia Erki. Goidpfddt vVin Frkt Goldofbr. Liau. fein Hypr. Hein HVo, Liqu. Pfalz Hyp. Gapfbr. bialz Lidu. fälz. Anteilscheine bfäfz. HVo. Goldkom. Khein Hyp Gdpfdbt 40. Liau. do Gdkom.-in add Boder, Liau. Horotkrito/, Mhm. 22 ind. Akt. Obl. v. 26 ehein⸗Main-Donauzz ver. StahlwObl..27 G. Farbenind. v. 28 exik amort, innere 4 do. üuß. v. 99 foestert Goldrente rärk Basdadl! onsarnsSt. Goldrente industrie-Aktlen ccumulatoren Adt. Gebr. Aschaffb Zenstoi erl, Licht u. Kraft Brauerei Kleinlein Bremen-Besiah Oe! Brown Boveri Mhm eement Heidelbers haimler-Benzn 5— 4 Kr. 131— Seite 9 8 Abendausgabe— Dienstag, 19. März 19353 üſenkungen in der Sperrholzwirtſchaft kfolgreiche Verhandlungen Gördelers ahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Perlin, 16. März. Zur Auflockerung der bis⸗ gen Bindungen in der Sperrholzwirtſchaft führte ichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. ler, in letzter Zeit Verhandlungen mit den der Sperrholzwirtſchaft. Als Ergebnis heſprechungen wurden außerordentlich weit⸗ ide Beſchlüſſe gefaßt, deren bedeutſamſter die mung iſt, daß die Liſtenpreiſe der Intereſſen⸗ haft Deutſcher Sperrholzfabrikation um 4 Pro⸗ abgeſetzt werden. Außerdem kommen in Zu⸗ r Treurabatt und der Treuſchein in Wegfall. Mitgliedern der IDe(Intereſſengemein⸗ Deutſcher Sperrholzbanken die Möglichkeit n, unter Umſtänden zu günſtigeren Bedin⸗ als ſie die Beſtimmungen der IdDeS feſt⸗ zerkäufe abzuſchließen, wird bei einem Aus⸗ aus dem Verbande die Kündigungsfriſt auf ge herabgeſetzt. Diejenigen Geſchäfte, die mit nware arbeiten, erhalten ſogar die Ermächti⸗ die Konventionspreiſe des Verbandes Deutſcher tholzimporteure bis zu 5 Prozent zu unter⸗ Auch die bisherigen Kartellbildungen, die den ang der Ware vom Erzeuger zum Verbraucher t* auf Grund dieſer neuen Regelung eho Die Maſchineninduſtrie im Februar 1935 Berlin, 18. März. Von der Wirtſchafts⸗ Maſchinenbau wird uns geſchrieben: Das In⸗ s8„ und Auslandsgeſchäft hielt ſich in Anfragen Aufträgen im ganzen auf der Januarhöhe. Neu⸗ elungen in den Werkſtätten ſowie in den tech⸗ und kaufmänniſchen Büros vermehrten die Ge⸗ chaft der Maſchineninduſtrie wieder um mehrere ſend Köpfe. Der Beſchäftigungsgrad machte rund rozent der Normalbeſchäftigung aus. Starke Auf⸗ mefähigkeit für Arbeitskräfte zeigte infolge des iahrsgeſchäftes die Landmaſchineninduſtrie. Ueber durchſchnittlichen Prozentſatz lagen die Neuein⸗ ngen ferner beim Zerkleinerungs⸗ und Aufberei⸗ gsmaſchinenbau, bei der Werkzeugmaſchinenindu⸗ eg und einigen Sondermaſchinenzweigen. Auch vom hau, Wagenbau und der Dieſelmotoreninduſtrie purde über weitere Beſſerung des Inlandsgeſchäftes ind Reueinſtellungen von Arbeitskräften berichtet. gelbſt die Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen⸗ ſtrie, die in den erſten Monaten des Jahres in ſſen Zweigen ſtille Saiſon hat, konnte ihre Ge⸗ autſchut. 7 — kriege aus⸗ ſchaftsziffer im ganzen weiter erhöhen. Die Große 9 Kechniſche Meſſe 1935 in Leipzig nahm einen recht em war der reulichen Verlauf. Sowohl die Steigerung der Aus⸗ ſtark, wenn rgaben, die ifend wur⸗ ilſtreiks im Königs ge⸗ Einfluß des elerzahl als auch die Zunahme der belegten Fläche bar in den Erzeugniſſen des Maſchinenbaues ſehr er⸗ eblich. Die Beſucherzahl der Techniſchen Meſſe dürfte ius dem Inland und auch aus dem Ausland um b. 30 Prozent höher geweſen ſein als im Vorjahre. die verſchtedenen, während der Meſſe abgehaltenen echniſch⸗wirtſchaftlichen Tagungen zeigten einen guten Mittel⸗ kfolg. Der Beſuch der Meſſe war bis zum Schluß ittete ihr lebhaft. Die Zahl der auf der Meſſe ſchon zu⸗ derung auf ldegekommenen Verkaufsabſchlüſſe in Erzeugniſſen t wurde, i Maſchinenbaues war außergewöhnlich groß und lament mit ht die Annahme zu, daß die auf der Meſſe ange⸗ uhnten Geſchäftsverbindungen bei einem großen Teil die Popu⸗ finden, ſo lichen aus⸗ von Eng⸗ lien haben ühren werden. et ide⸗ und Mehlvorräte in zweiter Hand llimo Februar.— Vermahlung von Brot⸗ getreide im Februar 1935 eführt und 5 inen. Und SW. Die Getreidevorräte der zweiten Hand haben en noch in mFebruar bei Weizen, Roggen und Hafer zugenom⸗ elung aus⸗ hen, bei Gerſte dagegen abgenommen. An Weizen 9 ietten 1 812 000(im Vormonat 1 810 000) To., da⸗ davon, daß uun in den Mühlen 44(43) Prozent. Die Vorräte an ematiſch er⸗ ſoggen beliefen ſich auf 1 493 200(1 418 800) To., von kenen 42(43) Prozent ſich in den Mühlen befanden. in Hafer lagerten in der zweiten Hand 102 400 500) To., an Gerſte 137 000(176 700) To. Die hrräte an Weizenbackmehl mit 162 400(167 300) To. ind an Roggenbackmehl mit 94 800(109 200) To. agen eine Abnahme. Die vorgenannten Zahlen um⸗ ſfen wieder ungefähr 95 Prozent aller in Mühlen ind Lagerhäuſern befindlichen Getreide⸗ und Mehl⸗ lorräte. Die bei Miſchfutterfabriken und anderen in⸗ uſtriellen Verbrauchern(Mälzereien, Getreidekaffee⸗ chene Bul⸗ önigs Fer⸗ gariens an üpfung mit n gekrönten ral geblie⸗ nnt, kriege⸗ rotzdem iſt ders groß. Ausſteller zu den erhofften geſchäftlichen Erfolgen „Hakenkreuzöe--zr fabriken, Nährmittelwerken uſw.) lagernden Getreide⸗ mengen ſowie die rollenden und ſchwimmenden Men⸗ gen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den Ergebniſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt beim Weizen gegenüber dem Vormonat mit 268 000(303 000) To. und beim Roggen mit 211 000(249 000) To. einen Rückgang. Bei der Bewertung dieſer Zahlen iſt zu berückſichtigen, daß der durch die amtliche Erhebung nicht erfaßte Anteil der Vermahlung in den Mühlen unter 3 To. Tagesleiſtung an der Geſamtvermahlung in den letzten Monaten vermutlich geſtiegen iſt. Die luxemburgiſche Eiſenerzeugung im Februar SwW. Von den luxemburgiſchen Hochöfen(21 gegen 22 im Januar von insgeſamt 44) wurden im Februar 153 164 To. Roheiſen erzeugt gegen 169 041 To. im Januar und 144 560 To. im Februar 1934. Die durch⸗ ſchnittliche Tageserzeugung betrug im Februar 5430 Tonnen Roheiſen gegen 5450 To. im Januar. Eine weſentliche Aenderung der Produktionslage iſt alſo nicht eingetreten. Die Rohſtahlerzeugung ſtellte ſich im Februar auf 152 195 To. gegen 165 986 To. im Ja⸗ nuar und 143 200 To. im Februar 1934. Verein. Speyerer Ziegelwerke AG. Speyer a. Rh. Die Geſellſchaft teilt mit: In der am 14. März ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, aus dem Erträgnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres 4 Prozent Dividende zur Ausſchüttung zu bringen. Die Generalverſammlung findet am 18. April 1935 bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Mannheim ſtatt. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& Cie. Akt.⸗Geſ. Sw. Das Amtsgericht Frankenthal hat nach Ein⸗ ſtellung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens über das Vermögen der Firma Schnellpreſſen⸗Fabrik Franken⸗ thal Albert& Cie. Akt,⸗Geſ. in Frankenthal(Pfalz) am 9. März 1935, wie bereits gemeldet, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt der Wirtſchaftsprüfer Dr. Ludwig Kirſchner, in Ludwigshafen. Offener Arreſt iſt erlaſſen. Die Friſt zur Anmeldung der Kon⸗ kursforderungen läuft bis Samstag, 8. Juni 1935. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters und Be⸗ ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes wurde auf Sams⸗ tag, 30. Mürz 1935, vorm..30 Uhr, im großen Sit⸗ zungsſaal des Landgerichts Frankenthal anberaumt. Rückzahlung der Reichswinzerkredite In zehn Jahresraten ab 1. April 1935 SwW. Die Regierung der Pfalz, Kammer des In⸗ nern, teilt mit: Die in den Jahren 1925 und 1926 gegebenen Winzerkredite, deren Verzinſung in den Jahren 1928/33 unter gleichzeitiger Stundung der Tilgungsbeträge erlaſſen war, ſind nach einem Erlaß des Herrn Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 30. Januar 1935 nunmehr ab 1934 zu verzinſen und in 10 gleichen Jahresraten, wovon die erſte Rate ſpäteſtens zum 1. April einhezahlt ſein muß, zu tilgen. Soweit nicht ein noch geringerer Zinsſatz im Einzelfalle zugeſtan⸗ den wurde, betragen die Zinſen für dieſe Darlehen unter 600 RM.50 Prozent, über 600 RM 4 Pro⸗ zent. Die für 1934 fälligen Zinſen ſind ebenfalls bis ſpäteſtens 1. April 1935 bei den Kreditvermittlungs⸗ ſtellen einzuzahlen. Die bequeme Rückzahlungsweiſe wird es auch dem kleinſten Winzer ermöglichen, ſeine Pflichten gegen⸗ über dem Reich zu erfüllen. Berliner Börse Bei wieder recht lebhaften Umſätzen in den ſchon „geſtern bevorzugten Spezialpapieren eröffnete die Börſe zu überwiegend höheren Kurſen. Die Tendenz wurde günſtig beeinflußt durch eine ganze Reihe von Induſtrieabſchlüſſen mit Dividendenerhöhungen bzw. Wiederaufnahmen der Di⸗ videndenzahlung, ſo bei der Somag, Seidel& Nau⸗ mann und Vereinigte Gothaniawerke. Mit Befriedi⸗ gung wurde auch das Zuſtandekommen der Reiſe von Simon nach Berlin aufgenommen. Am Montan⸗ — irtschafts-Nundscian markt wurden Vereinigte Stahlwerke zum erſten Kurs, der 2 Prozent über dem geſtrigen Schluß lag, ca. 350 000 Mk. umgeſetzt; rege Nachfrage beſtand auch für Rheinſtahl(plus /½) und Klöckner(plus ¼%). Braunkohlen⸗ und Kaliwerte blieben ver⸗ nachläſſigt, größeres Geſchäft entwickelte ſich in chee m. Papieren. Farben und chemiſche von Heyden ſetz⸗ ten je ¼ Prozent, Goldſchmidt ca. 1½ Prozent höher ein. Von Elektrowerten waren Felten mit plus/ Prozent über dem Durchſchnitt gebeſſert. Ca. 1prozent. Kursgewinne verzeichneten Kabel⸗ und Drahtaktien. Am Aautomarkt blieben BMwW weiter gefragt und wurden 1½ Prozent höher bezahlt. Am Markt der Maſchinenfabriken erlitten Berlin⸗Karlsruher nach der geſtrigen kräftigen Steigerung einen etwa I1prozent. Rückſchlag; dagegen zogen Muag und Ohrenſtein um etwa 1½ Prozent an. Von Textilwerten waren Bemberg auf Mitteilung über eine erhebliche Abſatzſteigerung gut erholt und ¼ Prozent feſter. Rege Nachfrage beſtand weiter für Junghans, für die nach anfänglicher Plus⸗ plus⸗Notiz ein um 4½¼ Prozent höherer Kurs zuſtande kam. Verkehrswerte und Bankaktien blieben dem⸗ gegenüber vernachläſſigt. Deſſauer Gas büßten auf den für das Unternehmen ungünſtigen Steuerprozeß⸗ ausgang 1 Prozent ein. Am Rentenmarkt wa⸗ ren von den im Freiverkehr gehandelten Papieren Zinsvergütungsſcheine(plus 10 Pfg.) gefragt, wäh⸗ rend ſonſt bei ruhigem Geſchäft kaum Veränderungen feſtzuſtellen waren. Altbeſitz wurden mit 112,20 nach 1122% Prozent bewertet. Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung bei den meiſten Aktienwerten weitere Fortſchritte. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 3% bis 4 Prozent. Am Valutenmarkt errechnete ſich der Dollar mit 2,481 wieder ſchwächer, das Pfund gab ebenfalls leicht auf 11,81 nach. Gut erholt war die belgiſche Deviſe. Gegen Schluß der Börſe war das Geſchäft in AéEGrecht lebhaft, der Kurs zog bis auf 36/ an; der Tagesumſatz dürfte bei 5⸗ bis 600 000 Mark liegen. Auch Daimler verzeichneten lebhaftere Nachfrage und gingen mit 97½ Prozent aus dem Verkehr. Sonſt waren noch Junghans lebhaft begehrt und gegen den Anfang um 1½ Prozent gebeſſert. Stolberger Zink gewannen ¼ Prozent, Reichsbahn⸗ vorzüge ½ Prozent. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zu⸗ ſtande, doch wurden die Schlußkurſe meiſt Geld ge⸗ nannt. Die Dollarnotiz ſtellte ſich in Berlin auf 2,48, für das Pfund auf 11,785. Am Kaſſamarkt waren Rheinmetall, Papito u. Klein und Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg um je 3 Prozent, Königsberger Lageraus um 4¼ Prozent und Genſchow um 6 Prozent feſter, bei letzteren war auch heute wieder Repartierung erforderlich. Im übrigen bewegte ſich die Steigerung im Rahmen von 1 bis 2 Prozent. Zu den wenigen rückgängieen Pa⸗ pieren gehören Stader Leder, Hindrichs& Auffer⸗ mann und Mechaniſche Sorau mit je minus 3, Pittler und Ponarth mit je minus 2 Prozent. Bank⸗ aktien wieſen nur wenig Veränderungen auf. Hypothekenbanken waren meiſt um ½ bis ½ Prozent feſter. Eine Ausnahme bildeten Weſtdeut⸗ ſche Boden mit minus/ Prozent. Von Steuergutſcheinen gewannen Zer 5 Pfg., die übrigen blieben unvperändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. I1: 1936er 101—101.87, 1937 102., 1938er 100.87—101.62 f 1939er 99.87—100.62, 1940er 98.7599.62, 1941er 98 bis 99.12, 1942er 97.62—98.50, 1943/48er 97.37—98.25. Ausgabe II: 1936er 100.62., 1940er 98.62—99.37, 1942er 97.50—98.25, 1945er 97.25—98.12, 1948er 97.25 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 70.25 bis 71.12, 1946/48er 70.12—71.12. Rhein-Mainische Mittagbörse Bei überwiegend feſten Kurſen hatte die heutige Börſe keine ſtärkere Geſchäftsbelebung aufzuweiſen, immerhin war das abſolute Ausmaß der Umſatztätig⸗ keit etwas lebhafter als bisher. Die Kundſchaft inter⸗ eſſierte ſich an einigen Spazialpapieren, auch die Kuliſſe nahm unter dem Eindruck weiter günſtiger Wirt⸗ ſchaftsmeldungen die Dividenden⸗Wiederaufnahmen bzw. ⸗erhöhungen, gute Lageberichte der Maſchinen⸗ und Zementinduſtrie uſw., ebenfalls kleine Meinungs⸗ käufe vor. Der Notenwechſel zwiſchen Deutſchland und England fand viel Beachtung und die Verhandlungs⸗ bereitſchaft Englands wurde güeſtig aufgenommen.— Der Aktienmarkt wies wieder einige Spe zialbewegun⸗ gen auf. Am Montanmarkt blieben beſonders Stahl⸗ verein bei lebhaften Umſätzen mit 81¼(79/) ſtark beachtet, daneben waren Rheinſtahl auf Abſchlußhoff⸗ nungen auf 995/(98) erhöht, ferner gewannen Man⸗ nesmann ¼ Prozent. Sehr ſtark befeſtigt waren er⸗ neut Gebr. Junghans mit ca. 92 nach 87½, doch war die Umſatztätigkert infolge Materialmangels gering. Von chemiſchen Werten rückten Th. Goldſchmidt mit 98½(97) und Scheideanſtalt mit 208½¼—209(207½) mehr in den Vordergrund, Rütgerswerke zogen/ Pro⸗ zent, Metallgeſellſchaft /% und JG Farben bei relativ kleinem Geſchäft ½ Prozent an. Am Elektromarkt waren Aéc mit 35/—36(35½) etwas lebhafter, etwas feſter lagen außerdem noch Siemens mit 142%½8 (141½¼½), Gesfürel mit 119/(119½), ferner erhöhten ſich Chadeaktien um—3 RM. Daimler Motoren ge⸗ wannen 1 Prozent, Zellſtoff Waldhof ½ Prozent, Ze⸗ ment Heidelberg ½ Prozent, Fein JFetter) und Hanſwerke Füſſen bei etwas größerem Geſchäft 2 Pro⸗ zent. Schwächer lagen Reich.bank mit 159½(160), Conti Gummi mit 155¼(157½). Am Rentenmarkt hielt die Geſchäftsunluft bei uneinheitlicher Kursent⸗ wicklung an. Altbeſitz verloren/ Prozent, ſpäte Schuldbücher ½ Prozent, während Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung und Zinsvergütungsſcheine leicht anzogen. Von fremden Werten bröckelten Mexikaner weiter ab. Im Verlauf war die Tendenz allgemein feſt und das Geſchäft erſuhr auf faſt allen Marktgebieten eine beachtliche Ausdehnung. Gegen die Anſangskurſe er⸗ gabuen ſich zumeiſt Erhöhungen von ½ bis 1 Prozent. Beſonders lebhaft lagen Scheideanſtalt mit 210 nach 209, Acc mit 36½ nach 36, Gesfürel mit 120¼½ nach 119%, ferner am Montanmarkt Stahlverein unter Schwankungen mit 81½—82 nach 81¼ und Rheinſta 5 die den Parikurs erreichten. Hanfwerke Füſſen ſetzten ihre Steigerung bis auf 82 nach anfangs 79/½—80 fort. Eßlinger Maſchinen kamen ſchließlich mit 74 (letzter Kurs 69) zur Notiz. Leicht gedrückt waren Kaufhof bis 37¼, Daimler bis 97, Nordd. Lloyd bis 33%(34½¼). Am Kaſſamarkt war die Haltung beſon⸗ ders für mittlere Werte feſt.— Renten blieben ſtark vernachläſſiat, feſter jedoch fünſproz. Stahlverein mit 96½—97(96¼). Pfandbrieſe und Stadtanleihen lagen ruhiger, aber gut behauptet. Tagesgeld 3 Prozent. Metalle Berlin, 19. März.(Amtlich.) Elektrolytkupfer (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam 39½, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99%, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel 98—99% 270. Alles in RM. für 100˙ Kilo. Silber i. Barr. ca. 1000 fein p. Kilo 48½ bis 51½¼ RM. Getreide Rotterdam, 19. März.(Anfang.) Weizen (in Hfl. p. 100 Kito) Per März 2,97½, Mai 3,17½, Juli 3,25, Sept. 3,35. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo). Per März 63, Mai 55¼, Juli 54½, Sept. 551½¼. Baumwolle Bremen, 19. März. Mai alt 1218 Br., 1210., 1200 Abr., neu 1218 Br., 1210., 1214 Abr., Juli alt 1250 Br., 1244., 1247 Abr., neu 1250 Br., 1248., 1250 bez., 1250 Abr., Okt. 1238 Br., 1235., 1237 bez., 1237 Abr. Tendenz: leicht befeſtigt. Preis per lbs. in US-⸗Dollarcents. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Stelvertreter? Karl M. Hageneier; 5 lef vom Dienſt: V. Julius Etz. 35 Hwörtlich für Politit: Dr. W. Kattermann; für polltiſche“ ichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und —— riedr. Haas; für Kuülturpolitik, Feuille⸗ ton und Beikagen: W. Körbel; für Unpolitiſches Carl Lauer; für Lokäles: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. En, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Ehurkolten tr. 15 b. Nachdruck fänttk. Vrigfnak. erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr Müuer Mittwoch,———— und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlgg: Afanben banner⸗Verlag u, Druckeret G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und ern⸗ 17— für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 33 61/62.— Für den Manndein Arnold Schmid, Mannheim. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. .⸗A. I1 35 Ausg. Au. Ausg. ß Mannbdeim— 34 733 1. 35 Ausg. A u. Ausg. 5 Schwetzingen— 3753 1 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Weinheim— 2984 Gefamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41˙486 nur ſtaats⸗ 18. 3. 19. 3. 18. 3, 19. 3. 18. 3. 19. 3. 18. 3. 19. 3. 18. 3. 19. 3. 10. 3. 19. 3. heutsche Erdö“l.— 101,37 Frankt, Hyv.-Bank 100,— 100,— Dt. Uebersee-BK. 69,75 70,— Coldschmidt. Th.. 96,87 29,—vetr. GI„Elberf. 130,.— 133.— Frankfurter 133 15380 55 137 13.— 3— 1 375 375„n* 7 Ver +◻ 111.25 112.— Vericher.-Aktien 50* urlachef kloi.. J9,—Reichsban— Aieininser kivv.-Bl. 2ISruschwitz, Textil 116,— 116,87] ver Stahlwerke 56,37 51,7 Kschen-Munch. 1101 Effektenbörse Rchb.-Werzer Sr. 91,0——f Edein vp. Banit 130,— 130,25 Reichehann 153,50 158,0] Guano- Werke... 94,75 94,75] Ver. Ditramarftabr 123.50— fAſſfane Allsem. 2— 10 Ei Lieht& Kraft, 120,62 120,75 Süudd. Bodencreditb 65,— 66,—[Khein Hvo.-Bank 130,— 130,25 Hlackethal-Draht 108,— 107,62 vogel Telesr.-Dr. 109,50 110,— Allianz leben... 213,— 211.— 12 erzinsl. Werte Enzinger-Union. 105,50 109,.— Hamburg-Elektr. 2 130,87 130,12 Voigt& Haeffner— Mannh vers.——— 4 10. 3. 19. 3. Gebr. Fahr en 13½25— Verkehrs-Aktien Verkehrs-Aktien 35.— 34, Wanderer-Werke 140,— 140.— Kde Keleheab 20 102732 19242 Ceikenbfrol, 175180 143.50 148·25 gag ac,.helnsch. 75,.— 38.—— 72 102,37 100,50% Westd. Kaufhof.G. 36,12 37,.— Kolonial-paplere Mpern Staat v. 1527 5— 335] Gesföreſ. Loeve 118,50 120,.—öi keieisd:..— 1— fheſthmofe Odio.,%½ FT73 Hellmann& kittmann 2025 2— Wibrahting Mamm 11I80— ſo 70,50 71,50 ffu-Abi, G. Pi. Reb. 112,10 112,15] Fö. Cofcschmidt.. 3,40 35,50] Versicher.-Antlen Ket Le 14. 124 fiiven Kaschlnen: e 77 .—354 3852 Srostn ie 213.— 213 Ner Pabetl. 31,25 31. 23 105 Zelistoll Walchof. 114,75 114,50 Otavi Min, u. Eisenb 12,12 12,12 Augsburs Stadt v. 1 robkr. Mhm. Vz.———„„218—„Südam' Doiscb 26,50 eidelbz. Gold v. 26 92,50 92,75 Grün& Bilfinzer 204,.—— Bad Assecuranzges, 50,50 50, 50 133„—Philipp Holzmann 89,.— 69.— is iü. 44 ordd. LIoyVd. 33,50 33,, eS, e, Sön men ürhe., 5 lannheim von 27——., Hochtief AG, Essen 114,— 114, ahla Porzeſlan 2,2 ſmasens Stadit v. 26 53,— 92,75 kolzmann Phil... 38,75 65,50 Steuergutscheine industrie-Aktien Kal Chemie... 125,50 125,50 ſfem Abſos. Altbes.— ise Berabau..„„„as] Steuerzutschelne 34 103,70 103,75 Ennnn 3-Fbr.— 158,75 om Goſohvo. 28.— 38715— 60 151— do 10as.. 107,25 107,25 16,28 14,.—————— 4% Golcdanl. v. 20.—„„Kali Chemie— do. 1936 10/,30 107,30 Kijgem Kunstziyde Hotsw. u. Chem, Fb. 105,75 106,12 Berliner Devisenkurse 3 Goldani. v. 26, 94,50 94,50f do. Ascherslehen— 110,50 40, 1937 106,37 106,37(Aku)„ 52,62 33,— Kolimar& ſourdan 69,12 12,— hay Hvo Wechs. Cof 98,.— 30,— Kleinschanzlin Beck 33,— 05.30 105.30 JAlig Eiektr.⸗Ges. 35,50 36,12 Kötiz. Led. u. Wachs 109,50 105,50 Frkf. Hvyo Golduvo. 37,.—.—] Kiocknerwerke.. 37,50 66,12] d4o 1036 105,50 105,30 Aschafiend, Teflstoh 31,50 51,25] Kronprinz-zletal!. 140.— 140,50 3 1 83 47— 82 5 150,.— J verrechnunaskurs 105,90 105,90 Smiotsren 4838805—35 1235& Co. 3 5 Geld Briel Geid Briei Erkf. Goldyfdbt.— 15— onservenfbr. n— B. Motoren aurahütte— 7 180.36 24 3 122,25— Fnne 15⁵ 11867 13620 11525 T Hein Hyp. 1„ udwissh. enbr.—— embers„„ indes Eismasc 5 158. fein Hyp. Liau. 100,25 100,371 do. Walzmühle—— Bergmann Elektt, 94,75 94,50 Mannesmannröhren, 79,75 30, Aegypt.(Alex. Kalro) 1 ägypt. Pid J12, 105 1 12,135 12,070 1 12,.100 fale Hrs Edötbr. 97,25 97,50 Mannesmannröhren 19,87 30,87 Berliner Gerfin Karisr ind. 132,— 130,50 Mansfeider Berzban 93.75 94.25 20.(Svehos Alresf g 5. 0·686 09·668*656 07802 rien 100,25 100,37 Metallgesellschaft 91,75 93,25 Braunk. u. Briketts 174.— 174,— Markt. u. Kühlhalle 106,75 109,— Bela,(Bruss. u Anto) 100 Beigaf 56,170 J 56,290 56,340 56,460 bfälz. Anteilscheine— 25 59,25 Kassakurse Braunschwels AG. 126,75— Masch'bau-Untern. 10,— 172,37 Brasinen(Rio de fan.) 1 Milreis] 0,201 1,203] 0,201 0,205 bfäfz. HVo. Coldkom. 95,25 95,75'ark-u. Bürgbr. Pirm. 112,.— 112,— Btemer Vulkan——.„ Masch.-Buckau- Wolf 109,50 109,50 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047] 3,053] 3,047 3,055 Fhein Hvp Gdofdbr 97.— 97.— pfalz. Mühfenwerke. 123,— 123,—f festwerzinsl. Werte Bremer Wolle.. 155,50 152,75 Maximillanshütte 169,25— Canada(Montreal) 1 kanad. Doll 2,456] 2,460 2,447 2451 4— 4.— 4 03 5 15 5————————* 117.— 1157———(Kopenhas.) 100 Kronen.10 31.320.30 53350 4 0. 12..— + mix AG. 1. Bergxb, 7— f5 Dt. Reichsanl, 27 100,— 99,90 J Buderus Eisen 35 54Nordd. Elswerhe— Hanzie(Danzig) 100 Gulden 81,320] 61,160 51 1* Lin 35 150%45 r. 18 11525 5 5 5 1125„1356,50 156,25 R 86, 50———— Krh N 13.40 355 3400 1500 0 dkom. I- einelektra Stamm„... 112,37 112,.25 Conti.Linoleum...— nix Berg—— skland(„ Tal.) 100 estn 0 4 egene is, W5.3 jfh, 5 güg M. Bona 15475 10575 81 Lenstaastheis 04 1,38 1553 Saier Lire, iflen feſ, ee fkf— 185.— n 100 102 1 1 40 1 7 110 1 erobkritw). Mnm.*— ein-.. Donau vz„„ eutsc 3/——* Main-Donau 83 Erankreich(Paris 100 Franes 1 Gbl. v. 26 100,— 100,— Kheinstahl 50 99, 70 tsch. Konti. Gas 123,75 122,62 Rheintelden · Kraft—— 4 eia-WaineBonan2s)50 97,50] Kurerswerne.. 10580 108,—] Ptanabrieſe m n 10 31 163,230 J165730 Ver.Stahlw Obl..27 99,.— 96.87 SalzwerkHeilbronn 169,— 169.— 2 pr. Ld. pfabrt heutsche Kabeſw). 112,— 112,25] Khein Eiektr. 113,25 113,25] island(Revklavik) i00 isl Kronen] 93,430 53,530 53,270 33,370 .-Fardenind. v. 28 121,75 121.75 Sehunceck. 35 4* labrto. 97.30 97.50[Deutsche Einoleum 153,50 153,25 Khein. Stahlwerke 99,— 39, itallen(Rom u Mafland) 100 Lire] 20,8350] 20,590 20,550 21,550 Mexik amort. innere 40 4, Schuckert el.— 43 101, 25. 3 5 97,50 97˙50 Deutsche Steinzeus——— Kh.-Westf. Kalk v 107,75 106, Japan(Tokio und Kobe) Lren 0,694 0,696 0769ʃ%882 do. àuß. v. 99. 10,25 10,25 Schwartz-Storchen— 2 42 1„50 Hürener Metaff. 138,— 136,75 Riebeck Montan a— 56,—f fugoslav(Belgr u. Zagr) 100 Din 5,649 5,861] 5,548] 5,661 oesterr Goldrente 28,.—„—Seilind Wolft Mhm. 61,50 65,— 3 o Komm 95,50 98.50 Bvckerh. Widmann 105.— 107,.— kKütgerswerke 107,62 108,— eftland(Riza) 100 Latts 80,920 f 81, 080 80,520 61,080 ürk. Bagdad! 6,25 5, 251 Siemens- Halske 140,50 141,.75 4 322 6. Cirbd. bynamjt Nobeil.. 60,15 81,75 Sachsenwerk.. 106,50 106,75] Titauen(Kowino/Kaunas) 100 Lit L 41,610 J 41,650% 41,610 J 41/650 HonsarnsSt. Goldrente 7,65 7,.62—*2*◻— Gdvt 99,.50 97.———-—+ 152 2———.— 14.— Norwenen(OsI0) 100 Kronen—1— n 455380 59,180 Süag Zoner— 3355 chles 13 alzdetfur a—„— oOes iin 0 48,950 4 e 5e- 1 167 3 esteregeln.. 119, 77³ nzinser chuher alzer Portugal(Lissabon) 100 Escudo] 10,720„740 10,680 10,700 ecumulatoren— 25 Zellst. Waldh Stamm 115,60 115,62 Bankaktien Farbenind. 16. 43,— Schuckert& Co. 101,50 101,87 1 2,488] 2,49,•4861 2 e. Cebr. 88,.— ßeldmühle Papler 123,50 123,— Schulth Patzenhofe 104,— 103,50————+ a—— 5 60,870 60,590 6001094 4 Aschaffb Zellstofl 32,— 91,7 Bank-Aktien Ades: 7,75 75,.— Feiten& Guilleaume 39,37 39,62 Sſemens& Halske 141,75 142,.— Schwei(Zür Basel. Bern) 100 Fr 50,720 J 50,850 50,720 50,b50 öerl, Licht u, Kratt 141,87 140,62 Bank für Brauincd 112,12 112,12 fFord Motor 55,— 57,.—] Stoehf Kammsarn 109,25 109,75 5 s 33,390] 34,050 33,950 J 34.05 0 1 2 panien(Madr u. Barcel.) 100 Pes 4,050 Ibrauerei Kleinlein. 72.— 19,—J Badische Bank 13— 3 vo u W. Bank 91.——04 Gebhhard& 3 111.75 112,— Stolberser Zinkhütte 63,75 64,25 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr J 10,380J 10,400 10,382 10,402 hremen Besiah Oel 105,.———— Baver. 32755 35 4 10 5 3 Bank. Sn 1250 Gelsenkitoh 8 3 Sudd Zucher.—— Türkef(Istanbul) itürk Pfund 97⁵ 979] 1,977 1,581 Brown Boveri Mhm 30 118,5 5 hrivatbk. 4 44. 4 Te 44 94 Germ. Portl—+— 93, 70•75 tsa— Ungarn(Budapest) 1pens5!———— Cement keidelbers 118, 325 00.—————— 42 4——— 100.—— as 4 12 Trans Radio—— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes 1,019f 10211 1019 1/021 baimler-Benz. 97, 75 J Dresdner Bank.. 64,— 64,— Dt. Golddiskontban—— lses. f. El. Unterneh. 119,— 119,75 J Ver. Dt. Nickelw.. 122,.— 123,—].St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar! 2,486 1 2,4.476] 2,462 Jahrgang 5—-Nr. 131.— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ —Abendausgabe— Dienstag, 19. Mi 23 2 „„„ soingie reine Wolſe, co. 0. em solide Guoſitst MA .90 Einfarbige, moderne Wollsteffe Sandkre 9— Frisette einev/ole Einfarbige, DadeIUe Wollstoffe ine Wolle, o i 150 em br. solide Kleidet- reine Wolle, 150 cmbt. fur —-—+ 15—.90 AACXLZE-ANEA Fit.90 eleg. Kleid.u. Completꝭ, itr..90 sandkrepp nionnneims Fochpeschoſt fur kleiderstote, Weibworen MfOll-Psrosaln zersey ge, reine Wolle,. co.150 cm br. reine Wolle, 150 cm br..25 140 cm br.,.bel. Gev/cbe.35 für solide Kleider. Htr..65 feftige Wösche, Trikotegen, Stfumpfwofen etc. auige:zeichnete Quol., itr.. fur d. Strapazlerkleid, Ntr. e Große Jugend-Vorstellung morgen nachm..30 Uhr Boxkampf Schmeling-Hamas Söſmtliche 9 Zunden in ungekürzter Folgel Dozu: Zar u. Zimmermann und 2 Miek/- Mäuse Halbe preise!— heschten Sie unsere moręige Anzeige! ALHAMAnA neermanns We' ikuben „Jum gold. Piauen“ Heute Anstich des berũhmten Fuerio⸗Tropuns! vom 19. bis 25. Mürz Dienstag polizeistunde-Verlängerung Spez.: Ochsensch /onzsuppe 9 4, 14 (t ohmarlet) Tel. 252 27 fllinmieeeeee 1 13. 20 Telefon 21757 bas Haus der Gualitätsweine ff. Biere⸗-WEIDE- BRAIAU Morgen MITTwock Schlachfest neu dufgenommen, Grenzquell⸗pilsner“ 2E* Jenen Dienstag u. Samstẽ Verlängerung Angenehmer gemuͤtl. Aufenthalt 2,4 bemeinnütz. Eigenheim⸗Vaugenoſſenſchaft der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung e. G. m. b. H. Mannheim, L. 2, 14. Einladung zu einer am Samstag, 30. März 1935, abds..30 Uhr in der Wirtſchaft„Deutſches Haus“, C 1, 10—11, (früher Kaufmannsheim) ſtattfindenden 15. außerordentl. Generalverſammlung Tagesordnung: „Neuwahl für ausgeſchiedene Aufſichtsratsmitglieder. 2. Genehmigung der Geſchäftsanweiſung für Vorſtand und Aufſichtsrat. Namensänderung der Genoſſenſchaft. Verſchiedenes.(4354 K) Da wichtige Beſchlüſſe gefaßt werden, iſt das Er⸗ ſcheinen der Mitglieder unbedingt erforderlich. * Aufſichtsrats⸗Vorſitzende: Stadtrat Hoffmann. — 3. 4. höhere Privatlehranstalt Neunklassige. Nonnheim A 1, 9 Llalituru. peniana Stemund. Alle Schulgettungen. Beste Effolge. Deutsche Erziehuns. Staaàtl. mittlere Neife àn der Anstalt Nöheres durch die Direktion: Professor Karl Metzger lunker& Run prometheus oderne Schòlterhẽhnen Sicherheit gegen jeden Gasverlust schon 5 70 * von Er monatlich ẽn Enestands- barienen am paradeplatz Hakionalsaziatisten hem Abonnenten fix Luer Hamsfplar Sen-Kenes geb. Nörz Vermählte 2236¹1⁰ C Otto Neumann NMaris Neumann Honnheim(5 2,), den 19. Hörz 1955 55 MElnsesnuns in reichster Auswahl Valentin F Ahlbusch im Rathaus Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 20. Mürz 1935, nachmittag 8 2½ Uhr,* ich im Pfandlokal, Qu 6 2, gegen bare Zahlung im Vollftretunigswege öffentlich verſteigern: 9 Herren⸗Ober 2— 1 Klavier, 1 Standuhr, ülde und Möbel verſchiedener Holzbaur, Gerichtsvollzieher. In der fleckarltadt Großvaters, Herrn erlitten haben, Famiie Joseph Braun Danksagung Bei dem zweiten schweren Schicksalsschlage, den wir durch das Scheiden unseres geliebten, unvergeßlichen Vaters, Schwiegervaters und Heinridi Bernd sind uns wiederum schöne Beweise herzlicher Anteil- nahme in reichem Maßè entgegengebracht worden, für die wir auch an dieser Stelle unseren innigsten Dank aussprechen. MANNHEIM(Max-Josef-Strafſe 2, den 19. März 1935. Familie Dr. med. Hans Nieser, krankeninal Familie liari Bwer, Tdenhoben lauft man Roeder-, Kohlen- u. Gasherde bet Fr.MUüIJe Elfenſtraße 26 Alte Herde werden in Zahl. genomm. Eheſtandsdarlehen — Teilzahlung— Deteltivy- osen Auskunktei Auskünfte jed. Art ſow. Ermittlug. in all. Zivil⸗ u. Straf⸗ prozeſſ, beſorgt ge⸗ wiſſenh. u. diskret 22387* Argus, O 6, 6. Telephon 333 0⁵ Danlsaçuno Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme anläßlich des Hin- scheidens meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herm August Nensdier sagen wir hiermit unseren allerinnigsten Dank. Mannheim, den 19. März 1935 nelene Densdiler und Sönne 30415K Alleinverkauf: Honnen N 4, 18 Näne Strohmarkt 11, 7 Breitestraße fertigt nicht oͤllein den modischen Anzug Ssondern befriedigt such die Ansprũche des reifefen Herrni ffiedrichsring 14 — Stoffe Maß-Anzüge Mäntel- und Kostüme erhalten Sie gut und preiswert! Beamte, Angestellte u. solvente Personen auch auf Teilbeträge Fr. Berlinghof au 3, 8-Laden Lchtung! kifern. deren Kinder dieses Jahr z. 1. Hl. Kem- munilon gehen, können Kerzen, Tücher, Ranken, Rosenkränze, Mag- nifikats etc. jetzt schon zusammen kaufen und machen nur eine kleine An- zahlung. Teil- zahlung inje⸗ der Höhe gestattet. G. m. b. H. Mannheim 0 7, 28 gegenüb. Universum Leiialdter Aa o her— amstag Geld.. 22504 80 K) F. M. Goebes, Walldürn(Baden) Bedeutende ſucht einen tüchtige Wirte⸗ Vertreter r bei d. Gaſtwirten u. Hotels in Mbm⸗ ⸗Ludwigshafen gut eingef. iſt. Spezialaxtirel ſind: Delitateß⸗Friſch⸗ —. marinierte eringe, Mayonnaiſe und Salate, Saftſchinten, Cornedbeef 158 der Fleiſchkonſerven. Angeb. m. Lichtbild erb. unt. Nr. 4358 K an die Exped. fhe. Vutfrauffla f. ein⸗ o, zweimalAuf einem Gut im wöchentl. g413932J———◻ i. fof. u. 2. 5 Gib.. fünges Mädel dch. d. Exp. d. Bl. im Alt. v. 16—17 Erſte Tanzſchule Ih. als Sagech. ſucht entſprechd. geſucht, z. Erlern. und befähigte aller Arb. Selbige Partnerin m. auch Zricteiſe an Landwirtſch. h für Geſellſchafts⸗, Taſcheng. w. gew Bühnentanz und Zuoy, Neuſaß, Gymnaſtik. Off. m. Thaln Lichtb. u. Lebens⸗ 562 K lauf unt. 21 504“ an die Eiv. d. Vi. fäfi Jüng. Zu vermieten Sonnige, elegante(22 046 4⸗Zimmer⸗Wohnung einger. Bad, Loggia, Diele, Mäd.⸗ Zimm., Zentral zg., Warmwafſer⸗ bereit., ſchönſte Lage i. Villenviert. Feudenheims, auf 1. Juli zu verm. Näheres Andreas⸗Hofer⸗Str. 100 II. 1. 4. F Bellſtr. 18: S. fobl. Zimmer zu vermieten 1Zimm.,Küche Frdl, möbl. Zim. mhen An eten. ſan berufst. Frl. 5 verm. Woche 4% Häber. 5 Flohrer.(21 5 Seckenheimerſtr. 25 b. Böttger.(22390“ Möbl. Zimmer in Käfert. m. o. oh. Koſt v. Metzgereiſg an Hrn. od. Dame 110 3 Wo? ſagt d Exvp. unter Nr. 23 395“ leere Zimmer zu mieten geiucht Großes, leeres Zimmer Wa325 957303 ngeb. an die Exv. d. Bl. Ehepaar— Tochter ſuch 2Jimm., Küche auf 1. Mai. Miete w. porausbezahlt. Zuſchr. u. 22 391“ an die Exp. d. Bl Lebensmittel⸗ Großhandlung ſucht per ſofort Lager 120 am, en ge jchrift.. an die Exp. d. Bl. —— eamenach ffffff ca. 100 qm, a. ver⸗ f. Freitag Ladung kehrsr. Autoſtraße Mhms. ziju verm. nach Heilbronn ge⸗ ſucht. Angeb. unt. Schriftl. Anfr, u. 22 393“ an d. Exp. 14364 K an d. Exp. Haus mit gutgehd. Metzgerei im Zentrum gün ſti g zu verkaufen. Kaufpreis 35 000./ bei Anzahlung von 15 000 RM Angebote unter NX. 11 205 K an d Expedition dieſes Blattes erbeten. 3& 3⸗Zimmer' Wohnhaus Nähe Neckarbrücke, Haus %4 Zim. u. Küche dch. ſtenerfr., ſh. preis⸗ zu verk. Näh. wert u. aut rent., J. Ales(en durchfz diy 18 6, Immob., Fendeyz Geſchäft. 1835 1877. heim, Rädlerſtr. Neu erſtellte Whg. 1Zimm.„Küche „l. Bad, mtl. 28 4. Ig. Frau od. Frl. iſt Verdienſtmal, g. durch Serv. in ſtr. fol. Lotal. Anzuſ. zw. U. nachm. WMh. 0 5 —. 7. Adolf⸗Hitler⸗ Plah: 3⸗H. 4⸗Zimm.⸗ Wohnungen mit 11—. 0. 35 Maher. el..40215 Kephlerftrade 43imm., Küche Had, Z. St. p. 1 Aprii zu vermi'eten. Larsinn. Rich. armann, Imm.⸗ Büro, N 5, 57 Größ. Lager zu vermieten. Brels n. Übereink. — 8, 2. Sto (31 562•%) Telephon 529 145 mernſprech. 208 76 Achtung! Siedler! 3 Größ., neu erbaut. Einfam.⸗ Haus el I 4 auf Abbruch zu verraufen, bringt Mfenkroge 36— —021 563.) Gewinn Iue ine————— Zu verkaufen Herren-Hemden popeline.. itr. 95⸗ Hemden n. Nab schon für.. J. 70 4 Aſ.50 Flamm-Schutz „Waldhot“ schützt Dachböden vor Brandgefahr und Verfall Furhen-Heckler H 2, 4 Neues, Eiche m. Nußbm., Frieſirk., wg. auf⸗ gelöſt. Verlobung weit unter Preis für 365.— RM. zu verkaufen. Zuſchr. u. 21 558“% an die Exp. d. Bl. Glasſchrank Theke m. Glasauff. in Eiche, i. A. bill. zu verk. Geſchafis⸗ Adler- Dürkopp Ibau 22 3065 fſän pfaffenhuber, H 3, 2 neu und gebraucht aanz billia zu verkaufen. Doppler. J 2,8 Schw. Damenſtiefel Gr. 41(noch nicht 945 umſtändeh. bill. abzug. Mayer, 3465305 13. Weißes mobk. Zimmer aub., m. Balk., p. 1. 4. o. ſof. zu verm 86, 13, 4. St., lts 5¹1 561˙½) Zwei Kleinraum⸗ Einbau⸗ Wadewannen Siedler geeian., abzugeb. L u 9 i— n d Kaulgesucheé Gebr. Hobelbank, rrbargen, in kaufen geſucht. Mitteilungen, wo anzuſehen, mit Preisangabe iünter Nr. 4359 K an die Exped. ds. Bl. Hypotheken Erſte Hypothek im Betrage von für——— Neubau in beſter Lage Selbſtgeber geſucht. Angeb. „Nr. 21 505“ an die Exp. ds. Bl. Suche im Auftrag aktive Beteiligungen mit RM. 50000.- 75000.- u. 100 000. erbitte Angebote an: F. Zilles 13 Geſchäft(gegründet 1877 N5, 1. Fernſpr. 208 76. modernes Automarkt nur neue Wagen. Selbſtfahrer, Dienſt 489 31 (1539) Vahen, Afach neu etw. Apedetm higig zu ver J6, 5.(A 1 Motorräder DKV. M bbofh 4 e 1 3. Gerber Luifenkinz 54. Dei Es iſt ſelb das die Wied⸗ hoheit findet, beachtet wird. AUrteil zugunſt gen zur Klarh dazu beigetrag 9 ton klären w des intern die immer wi heime deutſch iun phantaſtiſchen fiſchen können 500 cem, Kardan die ehrlichen! die schönste un Es ſcheint abe komfortabelste 4 Tourenmaschig mer eines lan Kompl. Rhl 1253. in der Lage if La der engliſ heuren Nüchte Keclamonarät Näne Luisenting das anzuſtrebe iſt, oftmals m Holzstr.- Tel. Aa In dieſer Sti der engliſchen denken, erwie ommen, trotzt aunng nötig gehalter iferiehnne beutſchen Weh Geschäfte pPachtgesuche Verkäute us Friſieraln 1'In Par n Paris ze beſte Geſchüſts 3 Taufhihen daß die Reiſe duſtrieſtadt ſoſort zu verkaufen an die Erp. von, daß das —— hung für Gutgehendes W nunft zuzuſch Ken ausbauffe nicht mit Eng 22˙388• W. De C. Eir. einmal nach J Berliner Reiſ tiker den We wenn ſien in aufblühend ſters aufrechte Angeb. u. 475 1 darüber, daß Milchgeſchit zu vertaufezeß findet. Man ri 5 entfernt, zu g g Ueberlegung le Helft mit, dh ſehr davon üb eure 30% 7 tung auf eine die Hand jedeß Voltsgenofeh geht, die wir kommt. Weiie immer u. üben In den dun all fürs„ jahre, als alle unſer Volk in ſagt:„Macht's inſeriert!— Aber natürlich nur im„53“— denn dort -iht lonnt mir's glauben⸗ ſpringt was raus dabei!“ * Sie wiſſen doch: der Mann, der das ganze Fahr im B inſeriert. rung blind gei ſoftmals vor u denen Deutſchl ſtehen mußte unter den Bef ten unſerer Ve und wollten baren Gleichgi deutſchland üb ſeid ihr gefall vor uns und h ſein, daß man Vaterland geg Und da bäu ſchrie: Nie u euch vergeſſen. denen lebendi⸗ ben ſchienen, d oftmals bomb denktages lauf alten ichſüchtig Und er war zum heutigen Härten Glanz ſchriften, die a Führer und d FJetzt fühlt es (Fo wie ich—