Abend⸗Ausgabe A gen⸗ 1 „ dus der Ffel⸗ 28BERTIEIN ramm: Ausfühliche -Ton-Woche vom edenktag — Jugend hot Zutritt! 1 . wird keine Verantwortuna übernommen Berlag und riftleitung: Mannheim, k 3. 14/15. Fexnruf: 204 86, 314 77, 333 61/%%½. Das 8 era⸗ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 5195 Trägerlohn), Aus⸗ häbe B Iie Trä 7mal(./0 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen fehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die am Erſcheinen(auch durch ſöbere Gewalt) verhindert, beſieht kein Anſpruch au Geſte digung, Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingefandte Manufkripte MANN 1 hor dem Gesraft Fimons Anzet Kie n: teil 45 Pfg. 9 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— für Abendausgahe 13 Uhr. Anzeigen⸗An markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim Für kleine Anzeigen: Die Die 129eſpaltene Millimeterzerle 10 Pig. Schiuß der Anzeigen⸗Annahm geterzeile im Texi⸗ 5 Die 12geſpaltene Millimeten Uhr. nahme: Mannheim, R 3, 15 hlunas⸗ und Erfüllungsod Mittwoch, 20. März 1935 „Die Grundlage iſt klar!“ 5¹¹ feichsaußenminiſter v. Neurath über das weheheſet um die kommenden erliner zeſpeechungen London, 20. März.(HB⸗Funk.) Der eichsaußenminiſter Freiherr von Neurath gewährte am Dienstag dem Reuter⸗Korreſpon⸗ denten in Berlin ein Interview über die inter⸗ nationale Lage. Die erſte Frage des Reuterkorreſpondenten gutete:„Der deutſche Beſchluß, die lgemeine Wehrpflichtwiederein⸗ uführen, kam als eine völlige eberraſchung für England. Könn⸗ en Sie, Herr Miniſter, ineinfacher eiſe einen Ueberblick darüber ſeben, wie dieſer Beſchluß erreicht hurde?“ Freiherr von Neurath erwiderte:„Ja⸗ aohl! Deutſchlands Stellung war ſtets offen ind ehrlich. Wie Sie wiſſen, unterzeichneten hir den Verſailler Vertrag einſchließlich des eiles Wäüber die Rüſtungen, der mit den Wor⸗ in beginnt:„Um die Einleitung einer allge⸗ einen Rüſtungsbeſchränkung aller Nationen zu ermöglichen, verpflichtet ſich Deutſchland, die in folgenden niedergelegten Beſtimmungen lber das Landheer, die Seemacht und die Luft⸗ ahrt genau inne zu halten.“ Deutſchland hat dieſe Klauſeln beachtet. Es hat ſein Kriegsmaterial ausgeliefert, und Uzwar bis zu ſolchen Kleinigkeiten hinab, wie Hufnägel für Kavalleriepferde. Aber die anderen Mächte haben ihre Verpflich⸗ tungen nicht in gleicher Weiſe beachtet. Dann nahm Deutſchland an der Abrü⸗ ſtungskonferenz in Genf teil, in der Hoff⸗ nung, daß ſie die allgemeine Abrüſtung ein⸗ leiten werde. Statt deſſen fand Deutſch⸗ land, daß in Genf eine ſtändige Diskrimi⸗ nierung Deutſchlands geplant war. edermann ſprach von Sicherheit; aber wenn eutſchland fragte, was mit Sicherheit gemeint dient Ie, hat es niemals eine klare Antwort bekom⸗ nen. Die Antwort änderte ſich dau⸗ des„H ernd. Später kam der Herriot⸗Plan, — er Mac Donald⸗Plan für die Begren⸗ Fang der Rüſtungen. Beide ſcheiterten. Dann, lls Eden nach Berlin kam, war Deutſchland zur Annahme der britiſchen und italieniſchen Vor⸗ hläge, die er mit ſich brachte, bereit— zum — — Tage 8 indeſten als Erörterungsgrundlage. Die Vor⸗ RF läge wurden von Barthou abgelehnt. mit Alpenball Mit Bezug auf die Abrüſtungskonfe⸗ enz fügte der Reichsminiſter hinzu: Wir ver⸗ ſeßen die Abrüſtungskonferenz, da wir dach⸗ in, daß keine Erfolge zuſtande kommen werden, 5 als wir feſtſtellten, daß alle unſere Be⸗ mühungen für eine allgemeine Herabſetzung der europäiſchen Rüſtungen fehlgeſchlagen Iwaren, beſchloſſen wir, die Waffen zu ſchaf⸗ ſen, die wir für unſere Verteidigung für er⸗ 3 forderlich halten. Wir nehmen unſer Recht Iffnungl ————————— lärz eröffne ich im 36. lechsrl Fronkreich appelliert an benf 21582% Paris, 20. 47— ff Jöſiſche Miniſterrat, über deſſen endgültige Er⸗ Aemetzgere hiſe keine Verlautbarung vorliegt, e verehrte Kundschall Ihat, wie Havas meldet, heute früh beſchloſſen. antat in friscnen ſhen deutſchen Beſchluß vom 16. März, durch i and bintzts u Iben das Reich ſich ſeine Rüſtungsfreiheit gten Zuspruch bittet Iwiedergenommen und die Wehrpflicht einge⸗ itter u. Frau fführt hat, ſofort vor den Völkerbundsrat zu iker-programm etrieb ⸗ Tanz r 50 Pfg. im hsparl hringen. zur Wiederaufrüſtung, weil die anderen ihre Abrüſtungsverpflichtungen nicht erfüllt haben. Es iſt abſolut notwendig, eine klare Lage zu haben. In einer kürzlich gehalte⸗ nen Rede nahm Baldwin auf die deutſchen „Geheimrüſtungen“ Bezug. Jetzt zum min⸗ deſten iſt unſere Lage ganz klar!“ Frage des Reuter⸗Korreſponden⸗ ten:„Aber warumallgemeine Wehr⸗ pflicht, Herr Miniſter?“ Neurath:„Noch im Jahre 1932 forderte Herriot, daß Deutſchland eine kurzdienende Armee anſtelle einer langdienenden haben ſolle, und zwar deshalb, weil eine kurzdienende Armee weniger geeignet für einen Angriffskrieg iſt.— 4 23 Die Franzoſen forderten, daß wir unſer Mi⸗ litärſyſtem ändern ſollten. Jetzt haben wir beſchloſſen, es zu tun. Außerdem hat auch der Mac Donald⸗Plan eine kurzdienende Armee vorgeſehen!“ Frage:„Esiſt die Zahl von 36 Divi⸗ ſionen, die einige Ueberraſchung hervorgerufen hat.“ Neurath:„Alles, was wir feſtgeſetzt haben, iſt die Verpflichtung jedes geſunden deutſchen Mannes, ſeine Pflicht für ſein Vaterland zu tun, wenn er aufgerufen wird. Die Zahl von 36 Diviſionen iſt der geſetzlich feſtgelegte Rahmen, in dem die zukünftige deutſche Armee organiſiert werden wird.“ Frage:„Alles in allem, Herr Mini⸗ ſter, vermute ich, es kann jetzt ange⸗ nommen werden, daß Deutſchland endlich jene ihm ſo lange verwei⸗ gerte Gleichberechtigung in den Rüſtungen hat.“ Neurath:„Fawohl“. Frage:„Sind Sie der Anſicht, d aß die britiſche Regierungsnote von geſtern die Umſtände des Beſuches? (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Bauern erſchießen sowjetkommiſſar Revolte gegen den Kommiſſar der Staatsgüter bei kiew Moskau, 20. März.(Eigene Meldung.) Wie aus Kiew gemeldet wird, iſt es in der Nähe von Slawians zu einer Bauernrevolie gegen die Maßnahmen der Sowjer⸗ regierung und vor allem gegen das Vor⸗ gehen des politiſchen Kommiſſars für die Staatsgüter, Korowin, gekommen. Korowin hatte die Aufgabe, die noch beſtehenden eigenen Bauernwirtſchaften aufzulöſen und in die Kollektivwirtſchaften zu überführen. Unter den Bauern bei Slawians war ſchon ſeit mehreren Wochen große Erbitterung über das rigoroſe Vorgehen der Regierungsſtellen ausgebrochen. Die Spannung der letzten Zeit hat ſich jetzt in der Anzettelung dieſer Bauernrevolte ent⸗ laden. Die Bauern haben zur Notwehr ge⸗ griffen und haben dabei im Verlauf ihrer Aktion den Sowjetkommiſſar Korowin er⸗ ſchoſſen. Die durch dieſe Erſchießung geſchaffene Lage iſt für die Bauern dieſes Gebietes außer⸗ ordentlich bedrohlich. Wie es heißt, wird die Sowjetregierung draſtiſche Gegenmaß⸗ nahmen ergreifen, um die Durchführung der Regierungsmaßnahmen zu erzwingen. Es ſoll aller Wahrſcheinlichkeit nach ein Sonder⸗ kommiſſar entſandt werden, deſſen„Tüchti g⸗ keit der Regierung Gewähr für die Befolgung ihrer Anordnungen bietet.“ Der deutſche Botſchafter in London, von Hoeſch, legt einen Kranz am deutſchen Heldenehrenmal in Pottersbar nieder Deutsches Nachrichten-Büro Das Recht des freien Hannes Der Reichswehrminiſter über die deutſche Wehrpflicht Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht fol⸗ genden grundlegenden Aufſatz des Reichswehr⸗ miniſters Generaloberſt v. Blomberg über die am 16. März verkündete deutſche Wehr⸗ pflicht: Als der Führer und Reichskanzler am 16. März 1935 die Wahrung der deutſchen Ehre und die Sicherheit des Reiches wieder in die Hand des deutſchen Volkes ſelbſt legte, geſchah das als Abſchluß einer Entwicklung, die ſich vor aller Oeffentlichkeit des In⸗ und Aus⸗ landes in ſelbſtverſtändlichem Ablauf vollzogen hatte und daher für niemand eine Ueberraſch⸗ ung bedeuten konnte. Dieſe Entwicklung wurde von zwei verſchie⸗ denen Seiten her maßgebend beſtimmt: Einmal hatte ſie ihre Grundlage in der geſunden Kraft eines trotz Kriegsverluſtes und Zuſammenbruches in ſeinem inneren Kern ungebrochenen Vol⸗ kes, das nicht bereit war, auf die freie Ge⸗ ſtaltung ſeines eigenen Lebens zu verzichten. Von der anderen Seite her kam der würgende Druck eines einſeitigen Diktatfrie⸗ dens, deſſen Anſpruch durch das Ausbleiben der verbrieften Gegenleiſtung von Jahr zu Jahr fragwürdiger wurde und damit immer herab⸗ ſetzender empfunden werden mußte. Ein Volk, das im Kriege gegen eine Welt ſeine Ehre be⸗ hauptet hatte, fand für die heranwachſende Ge⸗ neration die Tore zum Waffendienſt verſchloſ⸗ ſen. Rings um die Verbotstafeln, die das kleine Berufsheer eines uns aufgezwungenen Wehr⸗ ſyſtems umgaben, wuchs der Wunſch der Aus⸗ geſchloſſenen und ſteigerte ſich zur politiſchen Tat. Er wurde damit zu einem Anſpruch des ganzen Volkes, der bald nicht mehr zu über⸗ hören war. Ein neues Deutſchland entſtand und brach ſich Bahn durch Schwäche und Verzicht hindurch. Im Reich Adolf Hitlers gewann es lebendige Geſtalt. Es wäre falſch, die Einfüh⸗ rung der allgemeinen Wehrpflicht, in der dieſes Streben jetzt ſeine Erfüllung gefunden Jat, für ein Ereignis zu halten, das in erſter Linie die Wehrmacht und ihre Intereſſen berührt. In kei⸗ nem anderen der großen Länder iſt der Gedanke Scharnhorſts, daß alle Bewohner des Staa⸗ tes ſeine geborenen Verteidiger ſind, in einer jahrundertelangen Geſchichte ſo im Herzen und Bewußtſein des ganzen Volkes verwurzelt wie in Deutſchland. Das hat ſeinen beſondern Grund. Man kann ein Volk nur aus ſeinem geſchicht⸗ lichen Werden und den Gegebenheiten ſeiner Grenzen und Landſchaft begreifen. Die Wehr⸗ verfaſſung eines Staates iſt letzten Endes nicht das Ergebnis eines freien Entſchluſſes, der will⸗ kürlich ſo oder ſo gefaßt oder abgeändert wer⸗ den kann. Sondern ſie muß im inneren Einklangſtehen mit dennationalen und ſozialen Vorausſetzungen, ſie wächſt heraus aus den Kräften der Raſſe und des Blutes, die in ihr zur lebendigen Wirkſam⸗ keit gelangen. Der Uebergang von dem im Waffenhandwerk vollendet ausgebildeten Be⸗ rufskämpfer zum Soldaten der alle erfaſſenden Wehrpflicht entſpricht ſo dem innerſten Weſen des deutſchen Menſchen, der ſich ſtets als der geborene Verteidiger ſeines Vol⸗ kes und Landes gefühlt hat. Für ihn war es auf die Dauer ein unerträglicher Zu⸗ ſtand, dieſes vornehmſte Recht des freien Man⸗ nes einer Minderheit überlaſſen zu müſſen, mochte ſie durch Uebung und Ausleſe dazu noch ſo berufen ſein. Im Zeitalter der ſich immer noch ſteigernden techniſchen Entwicklung und der Jahrgang 5— A. Nr. 133— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. zunehmenden Verfeinerung der Waffe und ihrer Bedienung aber bedeutet die Rückkehr zum kürzer dienenden Soldaten der all⸗ gemeinen Wehrpflicht ein klares Be⸗ kenntnis, das durch kein Urteil, mag es noch ſo voreingenommen ſein, wirkſam entkräftet wer⸗ den kann: Deutſchland beweiſt damit— durch⸗ aus im Sinne der früher an uns geſtellten For⸗ derung nach Umgeſtaltung des Berufsheeres—, daß es im Waffendienſt ſeiner wehrfähigen Mannſchaft nur das Mittel ſieht zur Verteidigung ſeiner Grenzen und ſeines Lebensraumes. Die Geſchichte lehrt, daß Erobererheere andere Weſenszüge tragen. Hinzu kommt, daß das deutſche Volk in der Wehrpflicht ſtets die durch nichts zu erſetzende Schule der Nation geſehen hat, die Schule der Diſfziplin, der Kameradſchaft und der praktiſchen Volksgemeinſchaft In ihr wurde der Charakter der jungen Generation ge⸗ formt. Und zwar blieben ihre Auswirkungen nicht auf die Dienſtzeit ſelbſt beſchränkt, ſondern ſetzten ſich in allen Berufen und Lebensaltern befruchtend fort. Wir haben ihr Fehlen in den Jahren nach dem Zuſammenbruch bitter erfah⸗ ren müſſen. Dem deutſchen Volk wäre manches erſpart ge⸗ blieben, manche Entwicklung hätte einen andern Gang genommen, wenn die ſtraffe Schule des Dienſtes in der Wehrmacht ſich in weiteren Krei⸗ ſen hätte auswirken können. Die damalite iunge Generation hat an dieſem Mangel ſelbſt ſchwer gelitten. Ihre innere Zerriſſenheit im rücklie⸗ genden Jahrzehnt hatte hier ihren letzten Ur⸗ ſprung Heute öffnen wir unſere Tore weit. Die kom⸗ mende Generation wird ſich des Rechtes zur Waffe, das ihr das neue Deutſchland wieder⸗ gegeben hat, im Geiſt ihrer Väter wert erwei⸗ ſen. Sie wird in der Wehrmacht eine Pflege⸗ ſtätte nationalſozialiſtiſchen Gei⸗ ſtes und echter Volksgemeinſchaft finden. Eine Wehrmacht kann ſtark und ge⸗ ſchloſſen nur auf dem Boden des Volkes wach⸗ ſen, dem ſie entſtammt und der ſie trägt. Sie iſt nicht denkbar ohne engſte innere Verbunden⸗ heit mit den Kräften und Ideen, die in der Geſamtheit des Volkes wirkſam ſind Daher be⸗ deutet die Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht keineswegs ein Rückwärtsdrehen der Entwick⸗ lung auf irgendeinem Gebiet. Die Wehrmacht dient der Gegenwart und fühlt ſich als Weg⸗ bereiter am Werk der deutſchen Zukunft Sie ſieht den Sinn der Tradition, die ſie als verpflichtendes Erbe trägt, im Geiſt der gleichen Pflichterfüllung. Die Dienſtpflicht, die wieder alle umfaſſen ſoll, wird auf der Grundlage der Anſchauungen des nationalſozialiſtiſchen Stagtes aufgebaut werden. Sie wird keine Privilegien mebr ken⸗ nen. Höhere Bildung gibt nicht mehr wie einſt das Recht zu einer Abkürzung der Dienſtzeit. Lediglich Charakter und Leiſtungen ſollen, wie bereits in den„Pflichten des deut⸗ ſchen Soldaten“ ausgeſprochen worden iſt, den Weg und Wert des Einzelnen beſtimmen. So ſteht die deutſche Wehrmacht heute an einem ent⸗ ſcheidungsvollen Einſchnitt ihrer Entwicklung. Der mannhafte Entſchluß des Führers hat die Bahn freigemacht zu der wahren Erfüllung des Wortes, das noch die Unterſchrift des verehrten Generalfeldmarſchall⸗Reichspräſidenten trägt: Der Dienſt in der Wehrmacht iſt Eh⸗ rendienſt am deutſchen Volk. Das höchſte Gut des Staates, die junge waffenfähige Mannſchaft, wird wieder durch ihre Schule der Wehrhaftigkeit gehen. Ich weiß, daß ſich die Wehrmacht des in ſie geſetzten Vertrauens wei⸗ ter würdig erweiſen wird, getreu ihrem Eide, der ſie an Adolf Hitler, den Schöpfer und Füh⸗ rer des neuen Deutſchland, auf Leben und Tod bindet. firawalle in Usfl Wüſte flusſchreitungen im newyorker llegerviertel Neuyork, 20. März.(HB⸗Funk.) Im Negerviertel Harlem im Norden Neuyorks kam es am Dienstagabend aus einem gering⸗ fügigen Anlaß zu wüſten Ausſchreitungen, an denen ſich Tauſende von Negern beteiligten. In einem hauptſächlich von Negern beſuch⸗ ten Einheitspreisladen war ein Negerjunge beim Diebſtahl einiger Stücke Zuckerwerk er⸗ tappt worden. Während er gerade an Ort und Stelle vernommen wurde, wurde an dem Laden ein Sarg vorbeigetragen. In dieſem Augenblick fingen einige Negerweiber laut an zu ſchreien, der feſtgenommene Junge ſei tot⸗ geſchlagen worden und werde gerade in einem Sarg weggebracht. Hierauf ereigneten ſich un⸗ beſchreibliche Szenen. Immer größer werdende Mengen von Negern drangen in den Einheits⸗ preisladen ein, ſtürzten ſich auf die Angeſtell⸗ ten, von denen einige durch Bißwunden ſchwer verletzt wurden und zertrampelten u n d zerſtörten den größten Teil der ausgeſtellten Waren. Die Ausſchrei⸗ tungen griffen dann auf die umliegenden Straßen über, und bald war das ganze Negerviertel von Tauſen⸗ den von tobenden Negern erfüllt, die Ladenfenſter einwarfen und die in Stärke von mehreren tauſend Mann zuſammengezo⸗ gene Polizei mit Steinen bewarfen. Auch kommuniſtiſche Plakate mit Lynchmordbeſchul⸗ digungen waren zu ſehen. Volksredner feuer⸗ ten die raſende Menge zu immer weiteren Ausſchreitungen an. Die Polizei, die ſich zu⸗ erſt nur darauf beſchränken konnte, die auch in andere Stadtteile vordringende Negermaſſe in ihr Viertel zurückzudrängen, konnte erſt gegen Mitternacht die Ruhe wiederherſtellen. Zahlreiche Läden wurden ausgeplündert. Dem Urheber des gewaltigen Tumultes, dem kleinen Negerdieb, war es bereits bei Beginn der Ausſchreitungen gelungen, ſich in aller Stille davonzuſchleichen. Furchtbares Familiendrama bei Doems Familienvater erſchlügt Frau und find/ dich ſelbſt gerichtet Herrnsheim(bei Worms), 20. März. Geſtern abend wurde von der Gendarmerie hier ein furchtbares Familiendrama entdeckt. Da der Fabrikarbeiter Zinnel ſeit einigen Tagen nicht mehr auf der Arbeitsſtelle erſchien, forſchte man nach ſeinem Verbleib. Beim Auf⸗ brechen der Wohnung des Zinnel bot ſich ein grauſiges Bild. Die Frau lag erſchlagen im Bett und das ſechsjührige Kind war ebenfalls tot. Allem Anſchein nach iſt es erwürgt wor⸗ den. Zinnel hat ſich nach der Tat erhängt. Der Grund zu dieſer unſeligen Tat iſt nicht bekannt. Das Gericht hat ſofort die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Zum erſten Male äberkennung des Meiſtertitels Berlin, 20. März. Mit einem beſonders ſchwerwiegenden Verſtoß gegen die ſoziale Ehrauffaſſung hatte ſich heute das Ehrengericht der Handwerkskammer zu beſchäftigen. Angeklagt war ein Berliner Tiſchler⸗ meiſter, der ſich zur Finanzierung eines ſtädtiſchen Auftrages vom Wirtſchaftsamt der Stadt Berlin einen Vorſchuß von 600 Mark hatte geben laſſen und dabei erklärte, er habe noch 1200 Mk. Außenſtände und keine Schulden. Alle Verſuche, den Schuldner zur Rückzahlung des Darlehens zu veranlaſſen, ſcheiterten an ſeiner nicht zu überbietenden Rückſichtslo⸗ ſigkeit und Gleichgültigkeit. Das Ehrengericht verhängte die höchſtzuläſ⸗ ſigen Strafen gegen ihn: außer dem Meiſter⸗ titel wurde ihm das Recht, Innungswart zu ſein und Lehrlinge zu halten, abgeſprochen und ihm eine Geldſtvafe von 50 Mark auferlegt. Es iſt dies das erſtemal, daß von einer ſo⸗ zialen Ehreninſtanz einem Handwerksmeiſter der Meiſtertitel aberkannt worden iſt. Des flünſtlers„ſchwächſte“ Feite der Voeſchuß ein integrierender beſtandteil des künſtleriſchen Daſeinsꝰ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 20. März. Als erſter Sachverſtän⸗ diger im großen Rundfunkprozeß wurde geſtern Direktor Lehmann von der Ufa aufgerufen, durch deſſen Ausſage die Verteidigung den Nachweis führen wollte, daß, ähnlich wie bei Fleſch, auch bei den Künſtlern des Films finan⸗ zielle„Sanierungen“ nichts Außergewöhnliches ſeien. Grundſätzlich ſtellte Direktor Lehmann dabei feſt, daß Geldverlegenheiten nichts mit der Höhe des Gehalts zu tun hätten, denn auch die beſt⸗ bezahlten Filmgrößen würden ſich oft nur müh⸗ ſam von einem Vorſchuß zum anderen retten. Der Unternehmer ſei daher des öfteren gezwun⸗ „Der prinz von Preußen“ Uraẽnfführung im Staatstheater Berlin Die Erſtaufführung des neuen Schauſpiels von Hans Schwarz am Heldengedenktag im Staatstheater wurde zu einem der größten Er⸗ ſolge des Theaterwinters und des zeitgenöſſi⸗ ſchen Dramas. In dem ſtarken Beifall kam zum Ausdruck, daß Preußentum wieder ein Er⸗ lebnis iſt, das für die Zukunft verpflichtet. Die Menſchen ſtanden noch im Bann der großen politiſchen Ereigniſſe der letzten zwei Tage. Daher konnte dieſem preußiſchen Drama keine günſtigere Stunde der Erſtaufführung in der Reichshauptſtadt beſchieden ſein. Hans Schwarz, belkannt als Lyriker und Herausgeber der Schriften Möller van den Brucks, iſt auf der Bühne kein Fremder mehr. Sein„Rebell in England“ wurde im gleichen Hauſe im Mai des vergangenen Jahres urauf⸗ geführt. Während der„Rebell“ aber trotz des Willens zum politiſchen Drama noch in die private Sphäre entglitt, iſt dem Dichter im „Prinz von Preußen“ ein politiſches Drama gelungen, das in die Zukunft weiſt. Die Tra⸗ gödie des Prinzen Louis Ferdinand hat in dieſem Schauſpiel den gültigen dramatiſchen Ausdruck gefunden. Dem Dichter, der den Blick für das Weſentliche im Fluß der Geſchichte be⸗ fitzt, wird die Geſtalt des Prinzen zum Sinn⸗ bild der Zeit des erniedrigten und erwachenden Preußen. In ſeiner Perſon vollzieht ſich die Tragödie und der Aufbruch einer Generation, die durch eine unfähige Führung in die Ernie⸗ drigung geführt, aus dem heroiſchen Unter⸗ gang einzelner Großer die Kraft zum Be⸗ freiungslampf ſchöpfle. Dieſer Abſchnitt aus der preußiſchen Geſchichte konnte erſt durch das Erleben der jüngſten Gegenwart eine gültige dramatiſche Geſtaltung finden. Eine Unterre⸗ dung wie die des Prinzen mit dem Hofpredi⸗ ger an der Gruft Friedrich des Großen über Gott und Preußentum, die Darſtellung des Miniſterrates vor Kriegsausbruch, die Bedeu⸗ tung ſolcher Szenen in ihrer ganzen Trag⸗ weite zu überſchauen und darſtellen zu können, das iſt nur einem Dichter der Gegenwart mög⸗ lich. In Hans Schwarz haben wir den lang⸗ erſehnten dramatiſchen Deuter der preußiſchen Geſchichte. Die Aufführung im Staatstheater hatte einen dem Hauſe entſprechenden hohen Rang. Lothar Müthel als Spielleiter, unterſtützt von dem Bühnenbildner Rochus Glieſe, gab das Schauſpiel in einem preußiſch⸗herben Stil von wuchtiger Einfachheit. Groß und ſtark Paul Hartmann als Prinz. Wort, Geſte und Menſch verſchmelzen bei ihm zu wunderbarer Ein⸗ heit. Mom. Wieſel, des Prinzen Geliebte, gibt Baria Bard mit ihrer ganzen Künſtlerſchaft. Ihr ſteht als Königin Emmy Sonnemann gegenüber— es iſt ihre Abſchiedsrolle. Sie iſt Königin durch ihr Weſen. Aus der Umgebung des Prinzen, in der alles, was Rang und Na⸗ men hat, erſcheint, ſei noch der„Stein“ Franks und der„Kleiſt“ Minettis genannt. Jede Per⸗ ſon des Dramas findet in dem großen En⸗ ſemble des Staatstheaters die entſprechendſte und würdigſte Darſtellung, ſo daß ein beglük⸗ kender Geſamteindruck entſteht, der durch die zeitgenöſſiſche Muſik, die Mark Lothar aus den Kompoſitionen Louis Ferdinands zuſammen⸗ geſtellt hat, ſeine Abrundung erfährt. Dr. H. Gh. K. gen, ſeinen Künſtlern aus derartigen Verlegen⸗ heiten zu helfen, um ihre Arbeitsenergie und Arbeitsleiſtung zu erhalten. Mit launigem Humor erklärte dazu der Zeuge, daß z. B. eine Liebesſzene im Film im „Fglücklichſten“ Moment gefährdet werden könne, wenn die Geliebte„endlich“ in die Arme ihres Freundes ſinkt und ihr im gleichen Augenblick einfällt, daß wohl zur ſel⸗ ben Zeit der Gerichtsvollzieher zu Hauſe ihre Wohnung pfändet. Direktor Lehmann berichtet auch von einem Künſtler, der nie aus dem Vorſchuß herauskam, obwohl er ein ſehr hohes Gehalt bezog. Aller⸗ dings ſei es dieſem inzwiſchen doch gelungen, beträchtliche Erſparniſſe zu machen, da eine Kollegin ſich ſeiner unglaublichen Wirtſchaft an⸗ nahm. Unter allgemeiner Heiterkeit bemerkte dazu der Vorſitzende, daß es beim Rundfunk leider keine Dame von ſo wertvollem erzieheriſchem Einfluß gegeben habe. Der Zeuge betonte aber mit vollem Nachdruck, daß bei der Ufa ſämtliche Vorſchüſſe, für die zwar keine Zinſen berechnet wurden, pünktlich zurückbezahlt werden mußten. Der zweite Sachverſtändige war der General⸗ intendant der Preußiſchen Staatstheater, Tiet⸗ jen. Der Zeuge berichtete zunächſt über ſeine früheren geſchäftlichen Verhandlungen mit Magnus und Fleſch. Auch Tietjen bezeichnete den Vorſchuß als einen„integrierenden Beſtandteil des künſtleri⸗ ſchen Daſeins“. Die deutſchen Theater ſeien vielfach gezwungen, einem Künſtler oder Intendanten, auf deſſen Mitarbeit ſie angewieſen ſeien oder doch wenig⸗ ſtens großen Wert legten, gelegentlich bei wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten zu helfen. Ein Vor⸗ ſchuß muß jedoch— laut Vorſchrift— im Laufe des Etatsjahres wieder ausgeglichen werden. Trotzdem ſeien aber Fälle nicht vermeidbar, in denen dieſe Friſt überſchritten oder dem ban⸗ kerotten Künſtler ein Darlehen ge⸗ währt wurde. Schließlich erklärte Generalintendant Tiet⸗ jen auf eine Anfrage der Verteidigung, die auf die Uebernahme von Prozeßkoſten der Rundfunkangeſtellten durch die Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft anſpielte, daß die Theater unter Um⸗ ſtänden auch Prozeßkoſten von Künſtlern über⸗ nehmen würden, falls die betreffenden Thea⸗ ter an dem Ausgang dieſer Prozeſſe direkt oder indirekt intereſſiert ſeien. neichs außenminiſter v. He. über das Dehrgeſetz (Fortſetzung von Seite 1) von Sir John Simon in irg einer Weiſe ändert?“ Neurath:„Ich bin nicht der Anſich Frage:„Betrachten Sie die Ausf ten des Beſuches als hoffnung voll?“ 3 Neurath:„Er beginnt in einer guten A ſphäre. Ich ſtelle feſt, daß die Mitteilun Sir John Simon am nächſten Sonnta Berlin reiſt, im engliſchen Unterhaus g abend mit Beifall begrüßt wurde. Die Beſprechungen dürften nicht ganz le ſein; aber ſie waren auch vorher nicht leicht! jetzt iſt zum mindeſten die Grundlage vie rer. Wir werden über Realitäten anſtatt i Phraſen reden.“ Frage:„Darf ich Sie ſchließlichf gendes fragen, Herr Miniſter? Kanzler hat wiederholt die deutf Bereitſchaft, für die Befriedu Europas zu arbeiten, bezeigt. Auf welchen Linien kann Ihrer Anſichl nach eine Verringerung der geg wärtigen Spannung ermöglj werden?“ Neurath:„Das pfychologiſche Moment meiner Anſicht nach ſehr wichtig. Nachdem Deutſchland genommen hat, was es für d Gleichheit notwendig erachtet, und nachdem der Kanzler in dem Aufruf verkü hat, daß dieſe Streitmacht niemals für 3 des Angriffs benützt werden wird, ſollte allgemeines Gefühl der Sicherheit leichter her⸗ beigeführt werden können. Es ſollte möhlich ſein, daß die Staaten zu einer gemeinſamen Verſtändigungsgrundlage kommen. Ich hin ſicher, daß jedermann der Ueberzeugung iſt, daß ein neuer Krieg das Ende Europas bedeuten würde.“ 4. 5 14 Der Führer an Frau Duisberg Berlin, 20. März. Der Führer und Reichz ⸗ kanzler hat an Frau Duisberg nachſtehendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie durch den Tod Ihres Herrn Gemahls betroffen hat, ſpreche ich Ihnen meine herzliche Anteilnah e aus. Die deutſche chemiſche Induſtrie verlient in dem Verſtorbenen einen ihrer erſten Pi niere und einen erfolgreichen Führer, die deu ſche Wirtſchaft einen ihrer großen Organiſato⸗ ren. Sein Name wird in Deutſchland in Ehren weiterleben. gez. Adolf Hitler.“ Was koſten die Eier? Berlin, 20. März. Vor zwei Wochen wun⸗ den die Eiereinkaufpreiſe des Großhandels er⸗ mäßigt und damit auf den Stand gebracht, der für die Dauer des größten Eieranfallez gelten wird. Dabei war die Erwartung aus⸗ geſprochen worden, daß nach Räumung der Lager in etwa Wochenfriſt die Preisſenkung Sie wünſcht, d der letzten Zeit ſich bis zum Ladenge⸗ ſchäft auswirken würde. Nach dieſer Uebergangszeit muß erwartet werden, daß der Einzelhandel den herabgeſetzten Einkaufsprei⸗ ſen Rechnung trägt. Als gerecht wird allgemei eine Spanne von 1“ bis 2 Pfg. über der Berliner Preisfeſtſetzung ange⸗ nommen. Für den Kleinhandel ſind daher folgende Preiſe bei Abgabe an die Hausfr als angemeſſen zu betrachten: Vollfriſche Eier: Gütegruppe 1 bis zu 11 Pfg, 4 bis zu 10% Pfg., B bis zu 10 Pfg., C biß zu 9% Pfg., b bis zu 9 Pfg. Eier ausländiſcher Herkunft liegen im Preiſe im allgemeinen wie bisher etwas niedriger als die deutſchen. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dien i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für; Politik; Dr. W. Naltermann; für polltiſche Nachrichten: Dr. M Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Kr. aas; für Kulturpolitik, Feuille ton und Beikagen: W. Körbel; für Unpolitiſche Carl Lauer; für Lokäles: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Eiß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlſn SwW 68, Charlottenſtr. 15 p. Nachdruck ſämtl. Vraki erichte verboten. 4 nds r Staats n beſtänden offenbar Beden rkehrungen f gülti Times“ ſchli s und Ital anſcheinend da anderen Vertrer Großbritar gelegt hat, wü ahe ein Ze Land zu ergrei ſchluß aller in en. Hauptzi mons iſt es, di teitſchaft zur 2 an Pakten dieſe der britiſche B eine Aenderung worden, hauptſe weil Berlin bei Beſuche und K war. Der Sch nicht weniger n Es ſcheint ang John Simon Berlin an einer in Norditalien Vorſchlag im( hat er nicht nu Zeit und Geleg dem in der Ver legenheit verger auf der Annahn noch verfügbar Der Beſuch wo nterhaus zu ſ auf jeden Fall leit nicht, ihren der Rolle eines einem Augenbli dorth ſeinen eigenen s lanmäßig gere 3 beruhigen.“ eprechſiundem deppsschriuengng ragnugrze uhr 1 außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Ehiegienpen 8 1 630 bis 12,.00 Uhr(außer Samstag und Sonnta. ern⸗ prech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 3145„ 204 86, 333 61/62.— Für den verantwortlichi *3 Arnold Schmid, Mannheim. Aur28 iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. D⸗A. I3d Ausg Ku. Ausg tz Mannheim—34(4 ji 35 Ausg àu Ausg. 5 Schwetzingen— 370 il. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Weinheim— 298 Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35— 41 77 er Verlagsdirektion: 10.30 Für die große Ve gebiet von Groß⸗ rde, wurden i lampen mit! . He. eſetz ette 1) in irgend⸗ der Anſicht“ 1 die Ausſich⸗ hoffnungz, ner guten Aimo⸗ Mitteilung, daß en Sonntag nach nterhaus geſtern urde. nicht ganz leichl r nicht leicht und undlage viel Hn⸗ äten anſtatt über 14 ließlich fal iniſter? Der t die deutſche Befrie dung bezeigt. Auf hrer Anſicht ig der gegen⸗ ermöglicht cche Moment iſt ig. Nachdem jetzt was es für die und 4 Aufruf verkündet mals für Zwele wird, ſollte ein rheit leichter hei⸗ 7s ſollte möglich ier gemeinſamen nmen. rzeugung iſt, daß uropas bedeuten Duisberg ihrer und Reichz⸗ erg nachſtehendez der Sie durh weil Berlin bei der letzten Reihe diplomatiſcher yls betroffen hat, iche Anteilnahme Induſtrie verliert hrer erſten Pio⸗ Führer, die deut“ oßen Organiſato⸗ tſchland in Ehren dolf Hitler.“ kier? wei Wochen wur⸗ Großhandels er⸗ i Stand gebracht, zten Eieranfalles Erwartung aus⸗ h Räumung der die Preisſenkung um Ladenge⸗ die. Nach dieſer werden, daß der en Einkaufsprei⸗ ht wird allgemein 8 2 Pfg. über ſtſetz ung ange⸗ ndel ſind daher an die Hausfrau 1 bis zu 11 Pfg/ u 10 Pfg., C bis zier ausländiſcher allgemeinen wie ſie deutſchen. Er: ermann ; Chef vom Dienſu rtlich für: Politif: Nachrichten: Dr. Kommunales und iltürpolitik, Feuile⸗ Unpolitiſches Carl für Sport: Jul. Ehß, heim. af Reiſchach, Berlin uck ſämtl. Hriginal⸗ i. Täglich 16—17 Uhr imde Eonntagh. 5 Nannheim ⸗Verlag u. Druckerei lagsdirektion: 10.30 d. ung: 314 71, 204 86, teil verantwortlichi nheim. tauflage) und Nr. 2 er⸗Ausgabe) gültig. nnheim— 34(49 wetzingen— 3 753 inheim— 2 984 ſebruar 35- 41 480 Ich bin Sohrang 5— A Rr. 133— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. März 1935 kuglands entſchiedene haltung der Staatsſekretär des Aeußeren iſt kein diplomatiſcher Laufburſche“ London, 20. März.„Times“ ſchreibt, die Beſuche der Botſchafter Frankreichs und Ita⸗ liens bei Simon hätten bezweckt, den Wunſch der beiden Regierungen und beſonders der fran⸗ jöſiſchen Regierung zum Ausdruck zu bringen, daß Simons Berliner Beſuch nicht als Trennung der britiſchen Politik pvon der Politik Frankreichs und Ztaliens ausgelegt werde. Sie hät⸗ ien einen gemeinſamen Schritt der drei Mächte zur Bekundung ihres Zuſammenwirkens und ihrer gemeinſamen Verurteilung einer einſeiti⸗ gen Kündigung eines vielſeitigen Vertrages porgeſchlagen. Ferner ſei angeregt worden, Si⸗ mon ſelbſt ſolle vor ſeiner Berliner Reiſe zu gemeinſamen Beſprechungen nach Paris oder nach Norditalien gehen. Gegen eine übereilte Reiſe Simons nach Frank⸗ neich oder nach Italien oder nach beiden Län⸗ dern beſtänden jedoch, wie„Times“ annimmt, offenbar Bedenken in einem Augenblick, wo die Vorkehrungen für ſeine Reiſe nach Berlin end⸗ gültig abgeſchloſſen ſeien. ueberdies finde am Donnerstag im Unterhaus eine außenpolitiſche Ausſprache ſtatt. „Times“ ſchließt: Die Bemühungen Frank⸗ keichs und Italiens beſchränken ſich daher jetzt anſcheinend darauf, eine Beratung mit einem anderen Vertreter der britiſchen Regierung an einem noch feſtzuſetzenden Platz zu vereinbaren. In einem Leitartikel erklärt„Times“ u..: „Da Großbritannien bereits ſeinen Proteſt ein⸗ gelegt hat, würde es überflüſſig und beinahe ein Zeichen nicht von Stärke, ſondern von Schwäche ſein, dieſen Schritt in Begleitung anderer zu wieder⸗ holen. Die Politik Englands iſt klar und in der ganzen Welt bekannt. Sie beſteht darin, leine Partei für oder gegen ein beſtimmtes Land zu ergreifen, ſondern ſtetig für den Ein⸗ ſchluß aller in irgendein Kollektivſyſtem zu ar⸗ beiten. Hauptzweck des Berliner Beſuches Si⸗ mons iſt es, die Ausſicht auf eine deutſche Be⸗ keitſchaft zur Teilnahme an einem Pakt oder an Pakten dieſer Art einzuſchätzen. Der britiſche Beſuch ſchließt nicht im geringſten eine Aenderung in den Beziehungen Groß⸗ britanniens zu Frankreich oder Italien ein. Der Beſuch war vor einiger Zeit vereinbart worden, hauptſächlich aus dem einfachen Grund, Beſuche und Konferenzen ausgelaſſen worden war. Der Schritt Hitlers macht den Beſuch nicht weniger notwendig, ſondern noch eiliger. Es ſcheint angeregt worden zu ſein, daß Sir gohn Simon ſelbſt vor ſeiner Abreiſe nach Herlin an einer Zuſammenkunft in Paris oder in Norditalien teilnehmen ſolle. Wenn dieſer Vorſchlag im Ernſt gemacht worden iſt, dann hat er nicht nur auf der Annahme beruht, daß geit und Gelegenheit bedeutungslos ſind, nach⸗ dem in der Vergangenheit ſo viel Zeit und Ge⸗ legenheit vergeudet worden ſind, ſondern auch auf der Annahme, daß Sir John Simon vorher noch verfügbar iſt. Er hat aber morgen im Unterhaus zu ſein und auf jeden Fall wünſcht die britiſche Oeffentlich⸗ leit nicht, ihren Staatsſekretär des Aeußeren in der Rolle eines diplomatiſchen Laufburſchen in einem Augenblick hierhin und in einem anderen dorthin gerufen zu ſehen. Sie wünſcht, daß er im Einvernehmen mit ſeinen eigenen Kollegen eine wohlerwogene und planmäßig geregelte Politik durchführt. Es gibt weniger dramatiſche Methoden, um die fran⸗ jöſiſche und die italieniſche Oeffentlichkeit zu beruhigen.“ ür die große Verdunkelungsübung, die im Geſamt⸗ Wiet von Groß⸗Berlin am 19. März durchgeführt wurde, wurden in den Straßen Not⸗Beleuchtungs⸗ lampen mit blauen Glaswänden angebracht Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Freiwilliger fitler und ſein Regimentskommandeur Jweimal das Leben gerettet— kin fiamerad erzählt In den erſten Monaten des großen Krieges war es. Zu den vielen begeiſterten Freiwilli⸗ gen, die zu den Fahnen eilten, gehörte auch Adolf Hitler, der in München lebende Oeſter⸗ reicher. Nach kurzer Ausbildung in der Kaſerne, die heute ſeinen Namen trägt, rückt er mit dem Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 16(Liſt), den „Liſtern“, ins Feld. Und wenige Tage ſpäter ſtehen ſie im feindlichen Feuer, dort wo es am heißeſten zuging, wo deutſche Jugend den flan⸗ driſchen Boden mit ihrem Blute tränkte vor Mpern! Hitler erhält das Eiſerne Kreuz Doch dem taten⸗ und opferfreudigen Frei⸗ willigen Hitler geht es nicht raſch genug vor⸗ wärts, iſt keine Gefahr, keine Entbehrung zu groß.„Jeder von uns hat nur den einen Wunſch, daß es bald zur endgültigen Abrechnung kom⸗ men möge, zum Draufgehen, koſte es was es wolle...“, ſo heißt es in einem langen friſch⸗ ernſten Briefe, den der Soldat Hitler in die Hei⸗ Zeichnung von Adolf Hitler Zur Erinnerung an obiges Erlebnis hat Adolf Hitler ein flottes wahrheitsgetreues Aquarell von jenem Gefechtsſtand in der Schlacht bei Wytſchaete gemalt und es aus dem Felde ſeinem verwundeten Komman⸗ deur in die Heimat geſandt Der Ichluß der berdunkelungsübung Berlin, 20. März. Bei der großen Berliner Verdunkelungsübung ſetzte mit dem Glocken⸗ ichlag 11 Uhr am Dienstagabend auch die Not⸗ beleuchtung aus, ſo daß im geſamten Stadtbe⸗ reich von den insgeſamt 120 000 Straßenlaternen nur noch 1500 Richtungslampen brannten. Straßenbahn, Autobuſſe, Kraftwagen und Rad⸗ fahrer taſteten ſich mit völlig abgeblendeten Lichtern langſam durch die Straßen. Die Schaff⸗ ner verſahen lediglich mit kleinen Taſchenlam⸗ pen ihren Dienſt. Die Reichshauptſtadt hatte ſich eine gewaltige Tarnkappe aufgeſetzt. Ein eigenartiges Bild boten die Bahnhöfe. Ueberall war Bahnpolizei aufmarſchiert, die den mit den Fernzügen aus dem Reich einge⸗ troffenen Reiſenden noch einmal an Ort und Stelle Sinn und Umfang der Uebung in einem kurzen Unterricht klarmachte. Meiſtens hatten die Reiſenden ſchonin den Zügen Kennt⸗ nis von der Uebung erhalten, denn kurz vor Berlin waren die Fenſtervorhänge zugezogen und jedes überflüſſige Licht gelöſcht worden. Man hatte den Eindruck, daß die Stärke des Berliner Verkehrs auch in dieſem Abſchnitt der völligen Verdunkelung kaum nachgelaſſen hatte und man kann es wohl der muſtergültigen Or⸗ ganiſation und nicht zuletzt der allgemeinen Diſziplin der Berliner zuſchreiben, daß alles ohne jede Reibung verlaufen iſt. Schlag 24 Uhr flammten wieder unter allge⸗ meinen fröhlichen Ah⸗Rufen die Lichtreklame und die übrigen Lichtkörper, die Reihen der Straßenlampen und die beleuchteten Faſſaden der Häuſerreihen auf. Sämtliche Fahrzeuge hielten in der ganzen Stadt an und ent⸗ fernten Papier, Tücher und das übrige Mate⸗ rial zum Verdunkeln der Scheinwerfer. Aus den Lokalen kamen Kellner und Hausdiener mit Leitern und Stühlen und im Nu ging es daran, die letzten Zeugen der Uebung zu ent⸗ fernen und kurz nach 12 Uhr ahnte kaum je⸗ mand, daß Berlin in den letzten zwei Stunden ſeine erſte Verdunkelungsübung abgehalten hatte. Die Reichshauptſtadt hatte ihre Tarn⸗ kappe wieder abgezogen. Rieſige Jeuersbrunſt in der Mandſchurei Mukden, 20. März. In der Stadt Liuho, 200 Kilometer öſtlich von Mulden, wurden 835 Häuſer durch Feuer zerſtört. Man vermutet, daß es ſich um eine kommuniſtiſche Branoſtif⸗ tung handelt. Blutige Zuſammenſtöße in Karatſchi Karatſchi(hBritiſch⸗Indien), 19. März. (HB⸗Funk.) Anläßlich der Hinrichtung eines Mohammedaners, der einen Hindu ermordet hatte, kam es in Karatſchi zu großen Kund⸗ gebungen der mohammedaniſchen Bevölkerung. Als die Menge eine bedrohliche Haltung an⸗ nahm, eröffnete die Polizei das Feuer. 50 Mohammedaner wurden erſchoſſen, zahlreiche weitere mehr oder weniger ſchwer verletzt. städtt.— Re Angarniahrt mit dem Hakenkrenzbanner und findet nun in der Zeit vom 3. Eis. 12. Näheres eiseburo Hakenkreuzbanner Ili 1225 ZZ mat ſchrieb. Und zum Draufgehen und ſich Her⸗ vortun gibt's Gelegenheit genug: bald ſchon wird Hitler Meldegänger beim Regiment und, dant ſeiner Umſicht und Tapferteit, zum Eiſer⸗ nen Kreuz vorgeſchlagen. Düſtere, naßkalte Novembertage vor Ppern. In erbitterten Kämpfen um jeden Fußbreit Bo⸗ den gegen engliſch⸗franzöſiſche Uebermacht hat das Liſt⸗Regiment furchtbare Verluſte erlitten, ſteht ſchon ſeit Tagen faſt deckungslos im ſchwer⸗ ſten Feuer. Der Befehl war gekommen, es ſollte das vielumſtrittene„beilförmige Wäldchen“, ein ſtarker feindlicher Stützvunkt, im Sturm ge⸗ nommen werden. Obgleich abgekämpft und durch die ſchweren Verluſte geſchwächt, geht das erſte Bataillon ſchneidig zum Angriff vor, der ſedoch unter dem mörderiſchen Feuer auf halbem Wege zum Stehen kommt. Gegen Mittag wird ein zweiter Sturm mit Artillerievorbereitung befohlen. Den Befehl überbringt Hitler, der un⸗ ermüdliche, unerſchrockene Meldegänger, der bet den Vorgeſetzten wie den Mannſchaften gleich geachtet iſt als tüchtiger Soldat und guter Ka⸗ merad. Selbſtverſtändliche Kameradſchaft Auch dieſer zweite Angriff bricht unter dem Feuer des Feindes zuſammen, vergeblich ſucht das zweite Bataillon den Sturm zu unterſtüt⸗ zen. Währenddeſſen ſucht der Regimentskom⸗ mandeur, Oberſtleutnant Engelhardt, von dem nördlichen Waldrande aus eine Einbruchsſtelle beim Feinde mit dem Glas zu erſpähen. Wie er ſich ſo, die perſönliche Gefahr mißachtend, der ſeindlichen Beobachtung ausſetzt, zieht er ſofort Maſchinengewehrfeuer auf ſich, das die Bäume um ihn herum zerſplittert. Immer bedrohlicher wird die Lage, doch der Kommandeur läßt ſich in der Beobachtung nicht ſtören. Bis plötzlich drei Geſtalten vor ihm auftauchen, ihn in der Sicht behindernd.„Was wollt ihr denn?“ ruft er den Dreien ärgerlich zu.—„Wir möchten nicht noch unſeren zweiten Kommandeur verlie⸗ ren“— erwiderte der eine halb zaghaft. Es iſt Hitler, der, als er die Gefahr ſah, mit ſeinen Kameraden Bachmann und Schmid hinzu⸗ ſprang, um den verehrten Regimentsführer mit ſeinem Leibe zu decken. Ein ſtummer Hände⸗ druck iſt deſſen beredter Dank für das opferfreu⸗ dige Eintreten, das für den Soldaten Hitler etwas Selbſtverſtändliches iſt. So ſelbſtver⸗ ſtändlich und wenig beachtenswert, daß die Tat unbekannt geblieben wäre, hätte ſie ſein dank⸗ barer Kommandeur nicht der Vergeſſenheit ent⸗ zogen! Weiter gehen die Kämpfe, weiter auch die Verluſte des Regiments, das jetzt nur noch vier Offiziere zählt. Noch einen Tag heißt es aus⸗ halten, dann ſoll Ablöſung kommen. Um den Ablöſungsbefehl bekanntzugeben, hat Oberſt⸗ leutnant Engelhardt die Unterführer im Ge⸗ fechtsſtand um ſich verſammelt. Es iſt ein enger, notdürftiger Gefechtsſtand, den ſich der Regi⸗ mentsſtab dort in kärglichem Schutze eines Hohlweges erbaut hat, der gefährdeten Lage des Regiments entſprechend ganz nahe der vor⸗ derſten Linie. So eng iſts, daß die auf Befehle wartenden Meldegänger draußen bleiben müſ ſen. Eine Granate ſchlägt ein Gerade ſprechen ſie untereinander rühmend von ihrem neuen Kommandeur, dem kampf⸗ bewährten Kolonialoffizier von Kamerun und Oſtafrika, der, obgleich erſt wenige Tage beim Regiment, ſchon ſo beliebt und geſchätzt iſt,— da, ein furchtbarer Schlag,— ein Granatvoll⸗ treffer mitten in den Gefechtsſtand! Halb⸗ betäubt und doch ohne ſich zu beſinnen, ſtürzen die Gefechtsordonnanzen von draußen— Hitler voran— herbei und umfaſſen mit einem Blicke das grauenhafte Bild: drei Tote, mehrere aufs ſchwerſte Verwundete, darunter der Komman⸗ deur, dem Granatſplitter die linke Hand und die Oberſchenkelaterie zerriſſen haben. Verblu⸗ tungsgefahr droht. Das erkennt Hitler ſofort, er ſpringt herzu und ſtillt mit einem raſch und ge⸗ ſchickt hergeſtellten Notverband aus Moos und Telephondraht die Flut des hervorquellenden Blutes.. So rettete Adolf Hitler innerhalb weniger Tage ſeinem Kommandeur zum zweitenmal das Leben.„Es war der furchtbarſte Augenblick mei⸗ nes Lebens,“ ſo ſchildert er in dem oben⸗ erwähnten Briefe jene grauenvolle Szene,. „Oberſtleutnant Engelhardt wurde von uns vergöttert“.. Treue um Treue! Als der Kommandeur von ſeiner ſchweren Verwundung endlich geneſen, nach Kriegsende heimkehrte, tritt er, ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht, für ſeinen tapferen Meldegänger ein. Ganz beſonders in jener Zeit, wo Hitler ſeiner politiſchen Betätigung wegen ausgewieſen wer⸗ den ſollte. Da erklärte er der maßgebenden Re⸗ gierungsſtelle gegenüber, es ſei eine Schmach und ein Unrecht, einen Mann des Ländes zu verweiſen, für das er— obgleich nicht Reichs⸗ deutſcher— freiwillig viereinhalb Jahre lang getämpft habe. Und die Ausweiſung unter⸗ blieb.— Und dann ſpäter, als gehäſſige Geg⸗ ner dem inzwiſchen großgewordenen Parteifüh⸗ rer Adolf Hitler ſeine Soldatenehre rauben wollten, da war es vor allem ſeines alten Kom⸗ mandeurs rühmendes Zeugnis, das jene Ver⸗ leumdungen zunichte machte. Th. Engelmann, München/ Gräfelfing. depe 5— M 15— Gl 45 V * „Hatenktreuzbanner' Abendausgabe— Mittwoch, gescſieſien im 20. Jaſitumdert Die Grötzinger Prophetin vor Gericht Die Heilige mit Perſianer und Luxusauto/ Teufelsaustreiberei, Jünglinge im Feuerofen und andere Wunder (Zweiter Verhandlungstag) Karlsruhe, 20. März.(Eig. Bericht.) Das àußere Bild des Gerichtsſaals mit dem großen Andrang der Zuhörer, die auch vollſtändig auf ihre Koſten kommen, hat ganz den Rahmen des Senſationsprozeſſes. Dicke Atten⸗ bündel liegen in langen Reihen vor dem Vorſitzenden und den Schöffen aufgeſtapelt, in denen all die unglaublichen Geſcheh⸗ niſſe, die Straftaten und Zeugenausſagen vermerkt ſind, beſchämende und bezeichnende D o kumente für eine vergangene Zeit, in der ſich die Menſchen in ihrer Verzweiflung und Sehnſucht in die törichſten Ideen ver⸗ rannten. Es geſchehen noch Wunder. in der Einbildung der Angetlagten wenigſtens, wie die heute beginnende Beweisaufnahme zeigte und weiter ergeben wird, wenn auch die noch zu vernehmenden Zeugen, wie Krimi⸗ nalkommiſſar., der erſte Zeuge, darlegte, Angſt vor Frau Vögtle hatten und vor ihrer„geiſtigen Verfolgung“, eine Furcht, die ſie bis vor kurzer Zeit noch vollends in den Bann der Angeklagten ſchlug Denn hat⸗ ten ſie nicht mit eigenen Augen geſehen oder von glaubwürdigen Gewährsleuten gehört, welche Wunder die Heilige tat? „Jetzt iſt der Strom da!“— Dieſer Ausruf zeigte den Gläubigen jedesmal wäh⸗ rend der Betſtunden an, daß die Verbindung mit dem Heiligen Geiſt hergeſtellt war und die Offenbarungen beginnen konnten.— Wun⸗ der über Wunder geſchah. Das Mehl z. B. von Frau Vögtle nahm nicht ab, obwohl man kräftig Kuchen aß, ebenſowenig das Oel in ſeinem Kruge, den Frau Vögtle wahrſchein⸗ lich von ihrer Kollegin des alten Teſtaments er⸗ erbte. Einmal hob ſie einen Topf mit überlau⸗ fendem Fett vom Feuer, ohne ſich zu verbren⸗ nen:„um meinen Anhängern zu zeigen: S o war es mit den Jünglingen im Feuerofen. Auch in dieſem war Gott!“ Wahnſinnige will ſie vernünftig, Kranke geſund, und vielleicht auch Alte wieder jung gemacht haben. Und trotzdem haben nur recht wenige aus ihrer Heimat an ſie geglaubt?—„Weil der Prophet in ſeinem Geburtsort nichts gilt!“ Nicht nur das, es kam ſogar ſo weit, daß ihre Mitbürger ſie für eine Hexe angeſehen hät⸗ ten, die jede Nacht gegen den Teufel auf einem Berge kämpfte.„Wenn es ein Hexengeſetz gebe, wäre ich ſchon lange verbrannt!“ So die Ange⸗ klagte mit der Miene einer Dulderin Für das Werk Im blinden Vertrauen wurde von den Schäf⸗ lein geſpendet: Geld, Lebensmittet— und ge. rade von denen, die eigentlich ſelber faſt nichts beſaßen. Angeklagte: Ich habe auch Beſcherungen abgehalten. Vorſitzender: Das ſtimmt, aber mit Ge⸗ ſchenken, die Sie ſelbſt noch nicht bezahlt haben. Auch ſonſt war man irdiſchen Genüſſen nicht abgeneigt. Die Anhänger bezahlten ja alles. Die Ausſtattung ihrer Tochter, zu deren Hochzeit über hundert Gã ſte ge; kommen waren, ſprechen Bände; ein Kapitel für ſich: Die Pelzmantelgeſchichte. Frau V ögtle beſaß ſchon einen Sealmantel, der ihr aber nicht gut genug war. In Frage kam nur einechter Perſianer nach Maß, für den ſie das ſchöne Geld von nahezu 2000 R M bezahlte— mit dem zu treuen Händen überlaſſenen Sparkaſſen⸗ buch eines Dienſt mädchens. Immer wieder zitiert Frau Vögtle die Bibel, die ihre alleinige Richtſchnur ſei. Von ſolchen Geſchäften ſtoht aber kaum etwas drin— eben⸗ ſowenig, wie ſie verlangt, daß man mit frem⸗ dem Geld Reiſen nach Meran und dem Süden macht, betrügeriſche Transaktionen tätigt und ſich koſtbare Tee⸗ und Kaffee⸗ fervice aus Silber oder Horchwagen an⸗ ſchaffen ſoll, wie es die bibelkundige heilige Frau tat. Wer log und betrog? So veranlaßte ſie auch ihre törichten An⸗ hänger zur Zeit der Bantenzuſammenbrüche, beiihr das Geld zu deponieren, weil es da ſicherer und mit noch vorteilhaf⸗ terer Verzinſung angelegt ſei. Die Ange⸗ klagte beſtreitet, jene Bankenkriſe ausge⸗ nutzt zu haben. Sie hat überhaupten icht s da⸗ von gewußt. Vorſitzender: Das wußte ja jedes Kind, es ſtand ja in allen Zeitungen. Angeklagte: Ich leſe keine Zeitungen, weil ſie lügen.— Und ich war überhaupt ganz unerfahren in allen Wirtſchaftsſachen. Vorſfitzender: Das haben Sie allerdings unter erſchütternden Beweis geſtellt. Aber kurz darauf wirft ſie dem Staatsanwalt ſeine geringe praktiſche Erfahrung in Wirtſchaftsdingen vor:„Wenn Sie im Geſchäft geſtanden hätten, wie ich, dann ver⸗ ſtänden Sie die Entwicklung“. Großzügig war ſie nun einmal! Wenn eine Gläubige ihren geliehenen Betrag zurückerbat, ſagte ſie:„Ach, was liegt an den lumpigen tau⸗ ſend Mark. Draußen ſteht mein Auto von 25000 RM, in Baden⸗Baden mein otel und dann habe ich noch fünf Häuſer...“ Wenn aber einer nicht willfährig war im Geben und Opfern, der wurde von ihr verfemt und lächerlich gemacht. Eben⸗Ezer gegen Rathaus Die Vernehmung des dritten Zeugen, des Bürgermeiſters von Grötzinge n, ergibt ein anſchauliches Bild von der öffentlichen Mei⸗ nung und den Zuſtänden bei der Angeklagten. Mit innigem Vergnügen haben die Ortsan⸗ fal. iaſch die religiöſen Uebungen der Gläubigen belauſcht. Die Angeklagte lächelt überlegen bei ſeiner Schilderung. Wie konnte er auch das verſtehen? „Ich war über Frau Vögtle“, ſagt der junge Bürgermeiſter mit erhobener Stimme,„nach meinem Amtsantritt im März 1933 bald im klaren: Sie iſt eine Hochſtaplerin!“(Die Angeklagte quittierte dieſes Urteil mit einem Entrüſtungsſchrei.) Und er hat danach folge⸗ richtig gehandelt, um die Gemeinde vor großem Schaden zu behüten. Folge davon: Krach mit den Vorſtehern der bibliſchen Glaubens⸗ gemeinde, die ſich von den Behörden benach⸗ teiligt fühlten; Kampf mit dem Gerichtsvoll⸗ zieher, erregte Auseinanderſetzun⸗ f405 alles Dinge, die auch nicht in der Bibel ehen. „Meine Frau hatte es an den Ner⸗ ven“, das iſt die Entſchuldigung 145 Vögt⸗ les für die Unverſchämtheit der Angeklagten den Behörden gegenüber. Schweſter Dages ſagt aus Den Höhepunkt der heutigen Verhandlung bilden die Ausſagen von Frl. Luiſe Dages, die früher bei einer Miſſion als Schweſter tätig war, bevor ſie Anhängerin und Vertraute von Frau Vögtle wurde. In ihr wird uns gleichzeitig die erſte Anhängerin der merkwürdigen Glaubensgemeinde vorgeſtellt. 3 fi iſt ſie allerdings geheilt. Heute hält ſie alles für„Blödſinn“, damals aber glaubte ſie, die Angeklagte ſtände unter der „Erleuchtung des Heiligen Geiſtes“. Man erhält langſam Einblick in die Mentali⸗ tät dieſer Leute in ihrer Anſchauung von Gott und Religion.„So habe ich erklärt die Gläubige,„eigentlich wollte ich weg von Grötzingen, es gefiel mir nicht mehr und ich hatte keinen eigenen Raum für mich. Alſo dachte ich: Wenn ich ein Zimmer bekomme, ſo iſt es Gottes Wille, daß ich hier bleibe.— Ich bekam ein Zimmer und ich blieb.“ Die Schweſter hatte auch zu predigen ange⸗ fangen— mit der wachſenden Inanſpruch⸗ nahme der Angeklagten durch ihre großzügigen Projekte, mit der auch deren verſchiedene„Ner⸗ venzuſammenbrüche“ zuſammenhängen. Dabei kam es oft zu unerquicklichen.r bei denen die heilige Frau Stühle und Vaſen zuſammenſchlug, ſich wie eine Raſende gebärdete und bei Gelegenheit— wahrſcheinlich unter dem Einfluß des Heiligen Geiſtes— alſo ſprach:„Eine innere Stimme gebietet mir, ich ſoll ſin⸗ gen:„Ich hab meirn Herz in Heidel⸗ berg verloren.“ Darauf lief ſie aus dem Hauſe und verbrachte die halbe Nacht in ihrem Auto in Begleitung von Schweſter Dages, die ſie ſchließlich bewegen konnte, in das Haus zurückzukehren. Dabei meinte ſie:„Jetzt i ſt etwas in mir zugeſchnappt.“ Vorſitzender: Wie haben Sie das da⸗ mals verſtanden? Schweſter Dages: Daß die Stimme von da an ſchwieg, weil der⸗ Herr nicht mehr einverſtanden war mit ihren Geſchäften. Die Zeugin ſchilderte dann die religi öſen Gebräuche der Gemeinſchaft.„Ich bereue el heute, daß ich mitgemacht habe.“ Vorſitzender: Wie iſt das mit der Zungenſprache? 4 Zeugin: Die wurde eben geübt. Es iſt das zu verſtehen, wie die Sache an Pfingſten mit den heiligen Zungen. 4 Vorſitzender: Da haben Sie früher ein Wort angegeben:„Trebo“. Was heißt das? Austreibung der Teufel Zeugin: Das heißt Vernichtun al⸗ les Teufliſchen, wie uns Frau Lögtle innere lehrte. Alſo riefen wir alle gehorſam laut: „Trebo, Trebo!“— Warum nicht, wenn es doch den Teufel austrieb? So dachten wir damals. Eine weitere Eigenart der Sekte bildeten die „Schwingungen“. Die Zeugin verſichert, dieſe müßten die anderen Zeugen beſſer vor⸗ führen als ſie. Waren das Vorſitzender: eine Art 574 Uebungen, eine Gymnaſtik? eugin: Ja, ſo ähnlich. In ſeparaten Sitzungen diktierte ihr die Prophetin ihre Einflüſterun⸗ gen des Heiligen Geiſtes ins Steno⸗ gramm— leider wurde das Heft geſtohlen, wodurch der Nachwelt ein unerſetzlicher Verluſt entſtand. Am Schluß der Vormittagsverhandlung kam es zu einem Zwiſchenfall zwiſchen der Tochter der Angeklagten E. Schnütgen und der Hauptzeugin Schweſier Dages, wobei erſtere die Schweſter bedrohte. Zu Beginn der Nachmittagsverhandlung wies ſodann der Vorſitzende, Landgerichts⸗ direktor Dr Ferdinand die Tochter der An⸗ geklagten, die ſich im Zuhörerraum befand, aus dem Saal. Dies veranlaßte die Angeklagte zu den Wor⸗ ten: „Die Richter, die nicht recht rich⸗ ten, werden abgeſetzt“. Sie erkenne überhaupt keine Obrigkeit an, das Gericht müſſe ſo urteilen, wie ſie es wollte. Die Verhandlung dauert an. „(ortſetzung folgt) Mitteilungen des Anterrichtsminiſteriums Leſebuch für die Grund⸗ und Hauptſchule Karlsruhe, 20. März.(Eigener Bericht.) Wie das Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts in ſeinem letzten Amtsblatt mitteilt, er⸗ ſcheint im Leſebuchverlag Moritz Schauenburg in Lahr ein vom Miniſterium herausgegebe · nes Ergänzungsheft zum amtlichen Leſebuch für das 7. und 8. Schuljahr mit dem Titel„Von Soldaten, Bauern und Arbeitern“. Es iſt vom Beginn des neuen Schuljahres an bis auf weiteres für das 7. und 8. Schuljahr als Zuſatz zum Leſebuch amtlich verbindlich. Für das 5. und 6. Schuljahr erſcheint voraus. ſichtlich zum Schuljahrsanfang 1935, jedenfalls aber alsbald darnach, ein Reichsleſebuch. Dieſes wird für die genannten beiden Schul⸗ jahre noch in dieſem Jahre amtlich verbindlich eingeführt und tritt an die Stelle der entſpre⸗ chenden Teile des badiſchen Leſebuchs. Im 4. Schuljahr tann das bisherige badiſche Leſebuch bis auf weiteres weiter verwendet werden. Auch können neben ihm die für dieſes Schuljahr etwa in Betracht kommenden„Er⸗ gänzungshefte zu deutſchen Leſe⸗ büchern“ von Fewinand Hirt, Breslau, oder die Leſebogen aus dem Verlag Beltz in Langenſalza benützt werden. Gedenken an Bismarcks Geburtstag Nach einer Anordnung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts ſoll am 1. April(bei Fach⸗ und Fortbildungsſchulen gegebenenfalls an einem der vorhergehenden Unterrichtstage) in der letzten Unterrichtsſtunde in einer kurzen Anſprache der Wiederkehr des Geburts⸗ tages des Reichsgründers Bis⸗ marck und der Bedeutung ſeines geſchicht⸗ lichen Wirkens gedacht werden. Feierſtunde für Händel, Bach und Schütz In einem Erlaß des Reichsminiſters für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung wird darauf hingewieſen, daß in dieſes Jahr der 250. Geburtstag von Georg Händel (23. Februar) und von Johann Sebaſtian Bach(21. März) ſowie der 350. Geburts⸗ tag von Heinrich Schütz(8. Oktober) fällt. Die Schulen ſollen im Unterricht oder in Schulfeierſtunden dieſer großen Geſtal⸗ ter deutſcher Muſik gebührend gedenten. Ausbildung von Tortbildungs · ſchullehrerinnen Nach Oſtern wird am Fortbildungsſchulleh⸗ rerinnenſeminar in Karlsruhe ein neuer Kurs zur Ausbildung von Elemen⸗ tarlehrerinnen zu Fortbildungs“⸗ ſchullehrerinnen beginnen. Für den Kurs werden zunächſt ſolche Lehre⸗ rinnen berückſichtigt, die in den Jahren 1929 bis 1932 ihre erſte Prüfung als Lehrerin abge⸗ legt haben. Geſuche um Zulaſſung ſind bei den zuſtän⸗ digen Kreis⸗ und Stadtſchulämtern bis ſpä⸗ teſtens 25. März mit den erforderlichen Angaben einzureichen. Amwandlung von Höheren Lehranſtalten Die dem Realgymnaſium Weinheim bis⸗ her angegliederte Oberrealſchulabtei⸗ lung wird auf Beginn des Schuljahres 1935/½36 in eine Realſchulabteilung umgewandelt werden. Die Anſtalt führt von dieſem Zeitpunkt an die Bezeichnung„Realgymnaſium mit Real⸗ ſchule Weinheim“. Das dem Realgymnaſium Villingen bis⸗ her angegliederte Aufbaurealprogym⸗ naſium wird auf Beginn des Schuljahres 1935/36aufgehoben. Die Anſtalt wird von dieſem Zeitpunkt an die Bezeichnung„Realgymnaſium Villingen im Schwarzwald“ führen. Erwachendes Leben im Odenwald Wenn die Frühlingsſonne ihre erſten Strah⸗ len ins Land ſchickt, wird es auch in den Tälern des Odenwaldes, die bisher ruhig und ver⸗ träumt lagen, wieder lebendig. Im Winter ſind Fahrten in die Berge weniger geſchätzt. Erſt das Frühjahr ruft den Fahrer wieder dazu auf, einen Abſtecher zu machen und in eines der reizenden Odenwaldtäler einzudringen. Riemand empfindet mehr Freude darüber als die Bewohner der kleinen Oxte, die ſich wieder in den Verkehr einbezogen fühlen. „Wann erſcht die Salun⸗Wäggel⸗ cher widder kimme un. dorch„die Gaſſe brimme, iſſes Friejohr do!“ erklärt mir lachend ein dichteriſch veranlagter Wirt aus Oberflockenbach. Er hat nicht unrecht. Es gibt kein eindeutigeres Zeichen für den Frühling. Die erſten Gäſte ſind willkom⸗ mene und erſehnte Frühlingsboten. Zwei Wege führen von Weinheim aus in das Herz des Odenwaldes, heiß umſtritten im Laufe der Geſchichte: Der Birkenauer und der Gorxheimer Talweg. Der Gorxheimer iſt weniger bekannt, obgleich er an idylliſchem Reiz ſeinem Zwillingsbruder kaum nachſteht. Seine düſtere Enge und wilde Romantik hat er allerdings nicht aufzuweiſen. Die Weinhei⸗ mer haben ſich auf halbem Wege nach Gorx⸗ heim ihr Strandbad errichtet. Verödet liegt es da. Wie lange wird es noch dauern, dann herrſcht auch an den Ufern des Grundelbaches wieder lauter Betrieb. Intereſſiert hält man einige e vor dem Gorxheimer Rathausgebäude, das wie eine Kirche ausſieht. Vom Glockenturm he noch der Läuteſtrick, für jeden erreich ſich trotzdem die Buben nicht an das 2 wagen, dann iſt dies nur dem Umſtand ſchreiben, daß die Gorxheimer durchweg handfeſte Leute ſind. 3 »Land⸗ und Forſtwirtſchaft beſchäfti Talgrund bis über Unter⸗Flock und Tröſel hinauf durchſchnittlich nur fün zehn bis zwanzig Prozent der Einwog Sechzig Prozent und darüber ſind Induf arbeiter, die in Weinheim Beſchäftigung Die Induſtriezentren der heinebe Mannheim nehmen die Rolle eines 9 ein, das Leben in dieſes Tal pulſen läß Der Fremdenverkehr ergoß ſich in de Jahren noch nicht im erwünſchten Maß Gorxheimer Tal, das es in der Tat verdif mehr Beachtung zu finden. Wie herrl beiſpielsweiſe der Blick vom Hohberg wenn man von Abtſteinach den den dichten Wald nimmt, um dem Gru⸗ vom Urſprung an durch das ganze Tal en. Eine anregende Wanderung! Durch fel führt der Weg, das ſich eine halbe 8 lang der Straße entlangzieht. Das ene geſtattet es nun einmal nicht and am Wegrand zu bauen. Wer ſeinen am anderen Ende des Ortes beſuchen will ſchon einen ordentlichen Spaziergang m Die Tröſeler ſind ruhige un enü Menſchen. Lange vor Deutſchlands inme Einigung herrſchte hier erfreulicher Zuſammer halt. Hier gab es— der Kuriſität halber dem Umſtand Erwähnung getan— immer nu einen Geſangverein, einen Sportverein. Rivn⸗ lität blieb ausgeſchaltet. Das iſt für die Grun⸗ delbacher charakteriſtiſch. Der Fremde ſollte ez nicht verſäumen, eine der guten„Appelwoi⸗ Wirtſchaften“ aufzuſuchen und ſich die lu⸗ ſtigen vom„Bauhannes“ erzählen zu laſſen, deſſen unverwüſtlicher Humor weit und breit bekannt iſt. Es mag Ausflügler geben, die anderen Tei⸗ len unſeres Vaterlandes den Vorzug gehen. Sie kennen die Schönheiten des Odenwaldeß nicht, haben ſich noch nicht die Mühe gemacht, die Idylle aufzuſpüren und auf immer neu und lohnende Entdeckungsfahrten auszugehen. Jetzt iſt die Zeit wieder gekommen, an klei Wanderungen, an anregende Fahrten zu de ken. Wie wäre es mit einem erfriſche Spaziergang das liebliche Lud wigstaly Schriesheim etwa hinauf nach Altef bach, von da aus über Urſenbäach, Ri penweier, Rittenweier, das Apfelbg tal zurück nach Großſachſen? Nur eine A regung. Es iſt Zeit, wieder daran zu den daß es eine Fülle von Schönheiten des Ode waldes für jeden noch zu entdecken gibt. hiä Schwerer Unglücksfall 3 Tauberbiſchofsheim, 20. März. Auf der Königheimer Straße unweit des Sägewer⸗ kes Meyer ſtießen am Sonntagnachmittag ein Auto aus Mosbach und ein Motorr von Tauberbiſchofsheim zuſammen. Der M torradfahrer, der 30 Jahre alte Karl Hof und ſein Begleiter, der 27 Jahre alte Alo Treu, wurden vom Fahrzeug geſchleudert. Hofer erlitt einen Unterſchenkelb Säulendur 1 Prellungen davonkam. Die Verunglückten wur⸗ —5 0 as Spital in Tauberbiſchofsheim v racht. Bedeutſame Erfindung für das Bauweſ Bruchſal, 20. März. Eine bedeutſame En⸗ findung für das Bauweſen iſt einem hieſt⸗ Sil jungen Maurer gelungen, indem er mi ilfe wiſſenſchaftlicher Kapazitäten auf dem Bauſtoffgebiet eine Bauſtoffmiſchung herſtellte, die in bezug auf Druck⸗ und Zugfeſt keit alles bisherige übertrifft. Durch dieſe Er⸗ findung entſtehen dem Hoch⸗ und Tiefbau un⸗ geahnte Möglichkeiten. Für den jungen Hand⸗ werker werden zurzeit Verhandlungen zur F nanzierung der Erfindung gepflogen. mal. Nutzt die hollzühlig zu de Mannheimer§ mer Großkit bei den H3 Betrieben. Tot aufgefunden Völkersbach(bei Ettlingen), 20. Mär Die 68 Jahre alte Witwe Anaſtaſia Glas ſtetter, die ihre Wohnung allein bewohm, wurde von Nachbarsleuten ſeit zwei Tagen nich mehr geſehen. Als man dann in ihre Woh nung ging, fand man die Frau neben dem Sofa in ihrem Schlafzimmer mit dem Geſich nach unten tot auf dem Boden liegen. Da die Bedauernswerte an epileptiſchen Anfällen litt Kein Wunder, nimmt man an, daß ſie in einem ſolchen Anfal mit Steve Ha auf das Geſicht fiel und dann erſtickte. näher, ein bed in dem das Selbſtmord eines Ehepaares ondra auf d Freiburg i. Br., 20. März. Tot auf⸗Gedacht geta gefunden wurde in ſeinem hieſigen Holel⸗ junges Mädche immer ein Ehepaar von auswärts. Auz lanſcheinend di interlaſſenen Briefen geht hervor, daß beid Schmeling— freiwillig aus dem Leben geſchieden ſind. LHAMBRA: Wenn man Buchſtaben„k. Ideenverbindun träftigere„Kno Was bringt mit dem Text öffnet: Für j Der Boxfreu eine helle Fre Eine Gemſe im Titiſeegebiet Titiſee, 20. März. Seit Donnerstag wir — Keras von. 5 iſee, Sch von interhalder⸗, Birkle⸗ un legelhof ein 335 Gemſe geſichtet. Es ſcheint ſich um das in lichen Sihier Höllental ausgeſetzte Stück zu handeln, das nun. ſpielt den Boxe zu ziehen beginnt. Die Feſtſtellung der Gemſef Anny Ond — anſcheinend handelt es ſich um ein weih⸗ liches Tier— iſt, wie man berichtet, einwand⸗ alerbingb frei. 1 45 Die R ie iſt ie Regie i Heſſen zu konventionell Zwei Kinder laufen in einen Omnibus ibeneloert not Ein Kind tot, das andere ſchwer verletzt Beſonders e Lorſch, 20. März. In der Wormſer Straßef ordentlich an ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfal Ohne ſich lar Zwei kleine Kinder im Alter von 3Zu Berufung des, und 5 Jahren liefen, als ſie die Straße zwi⸗ Kopf zu zerbre ſchen einem vorbeifahrenden Holzfuhrwerk und kauen, kann ma einer Zugmaſchine mit Anhänger überquerenf unter allen Um wollten, in einen aus entgegengeſetzter Rich⸗ Ein Film, tung kommenden Omnibus hinein. Das einef den Erf olg Kind wurde ſofort getötet, während daßf Die Zugkraft andere ſchwerverletzt ins Krankenhausf höht durch die gebracht werden mußte. intereſſanten, „Hakenkreuzbanxer“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. März 1935 Umſtand zuzu⸗ durchweg ſeht ittlich nur der Einwo 5 7 Aftigung ſin 4 hemetg bis eines Herzenz zulſen läßt. ich in den letzten ten Maße in dag Hohberg au ) den Weg dur dem G 3 anze Tal zu fol⸗ ing! Durch Trö⸗ ne halbe Stunde en anders, a einen Bekanmien ſuchen will, muß ziergang machen. und genügſame ſchlands innerer icher Zuſammen⸗ riſität halber ſei in— immer nur zortverein. Riva⸗ iſt für die Grun⸗ Fremde ſollte ez n„Appelwoi⸗ und ſich die lu⸗ zannes“ erzählen her Humor weit Säulendurchblickh am Städt. Krankenhaus HB-Klischee Mannheimer Jugend! die anderen Tei⸗ Vorzug geben. Am Sonntag, 24. März, findet eure des Odenwalde zweite Jugendfilmſtunde ſtatt. Im auf im Kahmen eines würdigen Programms ſollt ihr „Flüchtlinge“ ommen, an kleine n erfr ſehen. Der Vorſtellung dürft ihr gegen den dwigstal von geringen Betrag von nur 20 Pfennig bei⸗ f nach Alten⸗ wohnen. Keiner darf in dieſer Ju⸗ das Mpf gendfilmſtunde fehlen. So wie ihr n? Nur eine An⸗ 1 bisher Schritt für Schritt mitmarſchiert ſeid in daran zu denken, der Front gegen alles Unnatürliche und kultu⸗ heiten des Oden⸗ rell Minderwertige und bewundernd gefolgt ecken gibt. hüͤ. ſeid dem neuen Kulturſchaffen des National⸗ Sfall ſozialismus, ſollt ihr auch weiterhin miterleben. 20. März, Auf 1 mitringen und mitgeſtalten. Zuſammen mit der eit des Sägewer⸗ Hitlerjugend, dem Jungvolk und BdM beſucht ein vie geſamte Mannheimer Jugend einmütig die — 0 er zweite Zugendfilmſtunde. In ihr gibt die kämp⸗ lte Karl Hofer feriſche Jugend ihrem Suchen und Sehnen nach Jahre alte Aloiß dem Ideal Ausdruck. 71 1 5 Keine Jugendfilmſtunde ohne vollzähliges an Oberſchen Erſcheinen! Su Rigt den Geiſt, den man euch einpflanzt: Die biſchofsheim ver⸗ Selbſtdiſziplin und den Glauben an ein großes, oeeeintes und gleichberechtigtes Deutſchland. Hier in dieſem Film wird euch Beſtes auf dem Ge⸗ das Bauweſen f biete der Kunſt geboten. Zeigt euch des in euch bedeutſame Eren geſetzten Vertrauens würdig. Wer den Film indem ſhon einmal geſehen hat, erlebe ihn noch ein⸗ zitäten auf dem mal. Nutzt die Gelegenheit aus, und erſcheint toffmiſchunge vollzählig zu der zweiten Jugendfilmſtunde der ck⸗ und Zugfeſtig? J Mannheimer Hitlerjugend, die in vier Mann⸗ heimer Großkinos ſtattfindet. Karten erhaltet Durch dieſe El⸗ en ungen Hanz⸗ H ihr bei ven Hod⸗Einheiten in den Schulen und idlungen zur F Betrieben. epflogen. en Kahn naſtaſia a 3• allein bewohnt, XLHAMBRA: zwei Tagen nicht in in ihre Woh⸗ Frau neben dem „Gnock out“ Wenn man in den letzten Tagen die zwei mit dem Geſicht Buchſtaben„k..“ hörte, bildete ſich ſofort die en liegen. Da die Sdeenverbindung mit Max Schmeling! hen Anfällen litt, Kein Wunder, nach ſeinem ſieghaften Kampf em ſolchen Anfall mit Steve Hamas. Was lag für den Film erſtickte. näher, ein bedingt aktuelles Stück zu drehen, in dem das populäre Paar Schmeling⸗ 2 d 55 500 Hliche 7. 3 Gedacht— getan! Der urſprüngliche Titel„Ein Sa junges Mädchen— ein junger Mann“ wurde auswärts Aus lanſcheinend durch den Ausgang des Kompfes ſervor daß beide Schmeling— Hamas beſtimmt!) in das zug⸗ hieden ſind lräftigere„Knock out“ umgewandelt. e ds den inn er mit dem Text des Liedes, ſen Fi ⸗ Dernergag wird PPer 2 9 4 15 1 Max Schmeling er Boxfreu Ma; Saüne ſeine helle Freude, der mit einer verhältnis⸗ iige einen mäßig lockeren Ungezwungenheit den darſtelle⸗ 950 94 iche— 2055 foege geht. Er ſpielt den Boxer— und das genügt. ellung der Gemſe i Ondra muß die Freunde leichter ch um ein weid⸗ Unterhaltung mit einigen Szenen eniſchädigen, erichtet, einwand⸗ pie allerdings dankbarer hätten geſtaltet werden können. Die Regie iſt routiniert, aber im ganzen doch zu konventionell. Dabei ſeien Photographie und Ausgeſtaltung als beſonders nuancenreich und lobenswert notiert. Beſonders gegen Schluß dreht der Film ordentlich an Farbe und Tempo auf. Ohne ſich lange über die Notwendigkeit oder Berufung des„Filmſtars“ Max Schmering den Kopf zu zerbrechen oder das Bleiſtift zu zer⸗ kauen, kann man feſtſtellen, daß dieſer Streifen unter 95 W 5 Ein Film, dem man weiteſtgehen⸗ nein. Das einef den Erfolg wünſcht!— et, während daz Die Zugkraft des Programms wird noch er⸗ ns Krankenhaußf höht durch die Vorführung des außerordentlich intereſſanten, ſpannenden und den ganzen jepaares inen Omnibus ſchwer verletzt Wormſer Straße Verkehrsunfall n Alter von 3½ die Straße zwi⸗ Holzfuhrwerk und änger überqueren gengeſetzter Rich⸗ UVnsere IIOer im Ieltfriege Aetto— Glätte deuthchen Heldentum⸗ Unmittelbar hinter der deutſchen Stellung auf Loretto, von den Bayern im Herbſt nach hartem Ringen erkämpft und gehalten, lagen die paar kärglichen Mauerreſte der Kapelle, welche der Höhe ihren Namen gab. Loretto! Klingt es nicht wie Murmeln der Gebete aus dieſem Wort. Hörſt du nicht ein Glöcklein ſummen, bewegt ſich nicht ein den Söhnen des Schwarzwaldes und des Odenwal⸗ des wohlbekannter Zug den Hohlweg von Ablain herauf, mit Fahnen und Kreuzen, mit gedämpftem Geſang und dem monotonen Mur⸗ meln von Litaneien? Eine Prozeſſion, die dem Gipfel dieſes Hügels, der Kapelle zuſtrebt? Und jetzt— o Wunder— jetzt wölben ſich die paar Steine hinter der Stellung in die Höhe, bildet ſich über ihnen ein Dach, ſteigt ein offenes Glockentürmchen als Krone dieſes Kirchleins gegen Himmel? Zu den Pforten des Kapell⸗ chens aber ſtrömen die Menſchen hinein und knien nieder vor dem Bild der wundertätigen Gottesmutter, vor Notre Dame de Lorette. Legende— und rauhe Wirklichkeit Aus dem Nebel der Märznacht ſteigt eine ur⸗ alte Legende heraus und bekommt Geſtalt und Leben. Die Sage, daß das Marienbild in der Kapelle den Sieg in der Hand hält, daß derjenige, der ſich im Beſitz dieſes Platzes befindet, niemals beſiegt werden kann. Plötzlich ſteigt ziſchend eine Leuchtkugel auf. Unwillkürlich ducken ſich die Köpfe der Grena⸗ diere. Und wie ihr Licht hell und grell auf die Gegend fällt, iſt plötzlich die Kapelle wieder verſchwunden und an ihrer Stelle trauern ein paar armſelige Steinreſte wie vordem. Ge⸗ ſänge, Gebete und Glockenklang ſind verſtummt, aber im Bouvignywald dröhnt es dumpf auf, ſauſt durch die Luft heran, bohrt ſich in die auf⸗ brüllende Erde, wirft Schutt und Geſtein em⸗ por, meterhoch,— das Stöhnen und Jammern Verwundeter ertönt— die grelle Wirklichkeit des Krieges hat erbarmungslos ihren Schleier von dem Phantom des Friedens gezogen. Das Phantom verſank in nichts, aber die Wirklichkeit gab alten Legenden Geſtalt und Leben. Sie lebte auf in zerſchoſſenerErde weitum, in den Tauſenden von Granattrichtern, in den toten, aſtloſen Bäumen im Zackenwald, Herz⸗ wald und im Bouvignywald, lebte auf in der weiten Trümmerſtätte rund um dieſen Wall⸗ fahrtsort, lebte auf, indem ſie ihre Wiege ſelbſt, die Lorettokapelle, in Schutt und Aſche legte und das geweihte Bild unter den Trümmern begrub, lebte auf in den Friedhöfen in der Schlammulde, in Souchez und in Lens, in den Hunderten von unbeſtatteten Toten, lebte auf im zähen, verbiſſenen Kampf um jeden Fuß⸗ breit Boden, und in Schmerzen und Blut, in Wunden und Todesnot lebte ſie auf, dieſe alte Legende, daß jener den Sieg in Händen hält, der im Beſitz der Lorettokapelle iſt. * Von dem am ſüdlichen Abhang der Loretto⸗ höhe gelegenen Städtchen Ablain führten drei Schluchten hinauf zur Höhe. Die erſte beginnt ungefähr in der Mitte des Ortes, ungefähr 100 Meter weſtlich der Kirche des Ortes und endet nordweſtlich der Kapelle. Durch ſie führt ein Hohlweg hinauf zur deut⸗ ſchen Stellung vor der Lorettokapelle. Kurz hinter Ablain zweigt von dieſem der ſoge⸗ nannte Barrikadenweg nach links ab, der in den längs des Plateaus der Höhe hinziehenden Höhenweg mündet. Die zweite dieſer Schluchten beginnt im weſt⸗ lichen Teil des Ortes und führt am Waſſer⸗ ſchloß vorüber auf die von der franzöſiſchen Stellung beherrſchte Höhe. Die dritte Schlucht führt vom Weſtrand Ablains hinauf an die Südoſtecke des Bouvignywaldes. Zwiſchen der zweiten und dritten Mulde ſchiebt ſich eine Bergnaſe kanzelartig gegen den Ort vor, die ſogenannte Kanzel. Auf dem ſtei⸗ len Sporn des Lorettoberges vorgeſchoben, war die Stellung weder rechts noch links angelehnt. meifrutg luzh herrekkKreidfn zönnummenuen Das Arbeitsdienſthalbjahr der Abiturientinnen Für alle Abiturientinnen, die zu ſtudieren beabſichtigen, iſt durch die Verfügung des Reichserziehungsminiſteriums vom 7. März 1935 das Arbeitsdienſthalbjahr verkündet wor⸗ den. Die Abiturientinnen ſind verpflichtet, während des Sommers 1935 ihre Arbeits⸗ dienſtzeit abzuleiſten. Sie melden ſich nicht direkt, ſondern werden von den Landesſtellen des Deutſchen Frauen⸗ arbeitsdienſtes im Laufe des Monats März aufgefordert, ſich zu melden. Mit der Meldung müſſen ſie einen Lebenslauf, ein Lichtbild und ein amtsärztliches Geſundheitszeugnis ein⸗ reichen, das ihre Dienſttauglichkeit für den Arbeitsdienſt beſcheinigt. Die Abiturientinnen, die bei der Unterſuchung als nicht dienſttaug⸗ lich erklärt worden ſind, haben das ärztliche Zeugnis mit einem Lebenslauf und Lichtbild an das Amt für Arbeitsdienſt der Deutſchen Studentenſchaft einzureichen. Die dienſttauglichen Abiturientinnen werden im Laufe des Monats April in ein Arbeits⸗ dienſtlagenr des Deutſchen Frauenarbeits⸗ dienſtes einberufen; die dienſtuntauglichen Abi⸗ turientinnen können mit ihrem Studium nicht ſogleich beginnen, ſondern werden zu einem küm ſehen Wie wir den Kampf zeigenden Films von dem Sieg Schme⸗ lings über Hamas. Von ungezählten Schein⸗ werfern unterſtützt, fingen ſechs Kameramän⸗ ner zugleich das große Ereignis ein und laſ⸗ ſen es das überfüllte Theater nacherleben. Wir begrüßen in dem ausgezeichneten Streifen ein bedeutungsvolles Dokument eines großen Ta⸗ ges des deutſchen Sports. Hm. Max Schmeling und Hans Richter in„Knock out“ Dienſt in der Organiſation des Arbeitsdankes verpflichtet. Die Abiturientinnen erhalten nach Ableiſtung ihres Dienſtes das Pflichtenheft der Deutſchen Studentenſchaft und können zum Winterfemeſter das Studium beginnen. Ebenſo wie die Abiturienten werden die Abiturientinnen nur zum Studium zugelaſſen, wenn ſie bei der Immatrikulation das Reife⸗ zeugnis und das Pflichtenheft der Deutſchen Studentenſchaft vorweiſen. So geht auch für die Mädel der Weg von der Schule zur Hoch⸗ ſchule über den Arbeitsdienſt. Dieſer Weg iſt notwendig, weil wir erkannt haben, daß jede Arbeit, auch die Arbeit auf der Hochſchule, nur getan werden kann aus dem Wiſſen um die Lebensnowendigkeiten unſeres Volkes. Dies Wiſſen bekommen die Mädel aus der täalichen Arbeit im Arbeitsdienſt. Nur Mädel, die hier die Aufgabe erkennen und an der Arbeit nicht verſagen, ſollen danach das Stu⸗ dium beginnen. Auch die Arbeit auf der Hochſchute iſt Dienſt. In dieſen Dienſt ſollen ſich nur die Mädel ſtellen, die hier als Frauen ihrem Volk am ſtärkſten dienen können. PALAST-LICHTSPIELE und GLORIA-PALAST: „Alle Tage iſt kein Sonnkag“ Und alle Tage gibt es aber auch nicht einen in ſeiner Grundidee ſo brauchbaren Film wie dieſen. Wir ſagen: In ſeiner Idee! Leider wurde aus dieſem guten Kern nicht jene volle Frucht, die man gerne hätte heranreifen ſehen, die bei etwas mehr Inſtinkt, bei etwas mehr Liebe und Fingerſpitzengefühl auch hätte her⸗ auswachſen müſſen! Die Vorausſetzungen dazu liegen im Drehbuch glücklich verankert. Dieſen Anker zu lichten und verantwortungs⸗ froh auf Fahrt mit Ziel zu gehen, hat man leider unterlaſſen. Und dabei liegt in der Grundidee doch ſoviel, was man geradezu als„filmiſch“ bezeichnen kann: Wer hat das geſunde Moralgeſetz noch nicht ſelbſt verſpürt, daß der Sonntag eben nur Sonntag iſt, wenn ſechs Tage des Werkens und Sorgens vorausgehen. Wie es dem Groß⸗ mannsſüchtigen, dem mit einem Hang zur ſor⸗ genloſen Faulenzerei Behafteten geht, der ver⸗ ſucht, gegen dieſe Lebensregel anzurennen oder ihr nur auszuweichen, das zeigt dieſer Unter⸗ haltungsfilm von gewohntem Durchſchnitt. Wären die Verantwortlichen die offenſichtlich noch fehlenden Schritte weitergegangen, ſo würden wir jetzt an Stelle des ſehr nett unter⸗ haltenden Films ein zeitnahes, überdurch⸗ ſchnittliches Luſtſpiel ſehen. Die Geſchichte wird zu ſehr nach einem von den Filmgewaltigen vor vielleicht fünf Jahren ſich ſelbſt gegebenen„Film⸗Geſetz“ aufgemacht. In die Umwelt des kleinen Mannes werden einige gute Figuren geſtellt. Wilhelm Krü⸗ ger gibt unter dieſen wohl die echteſte Geſtalt. Wolfgang Liebeneiner ſucht ſeine Rolle nach beſtem Vermögen auszufüllen. Neben ihm formt Carola Höhn, die ſich zur Zeit in beiden Häuſern perſönlich an der Rampe vor⸗ ſtellt, eine gelockerte, glaubhafte Figur. Eine erfreuliche Leiſtung. Als Zug⸗Requiſit: Adele Sandrock, die allmählich zum weiblichen Ahasver des Films zu werden droht. Auch für ſie ſcheint man eine teile ohne vorherige Artillerievorbereitung vor Durch die zweite Schlucht, die„Waſſerſchloß⸗ mulde“, gelangte man in einem Laufgraben, der tagsüber von den Franzoſen eingeſehen wurde, zu dieſer Stellung. Verbindung mit Ablain beſtand nur durch eine Feldwache, die am Tage eingezogen wurde. Der Gegner hatte die deutſche Stellung mit ſeinen Schützengräben von zwei Seiten eingeſchloſſen. Die Entfernung betrug ſtellenweiſe nur 50 Meter. 4 Dazu kam noch, daß die feindlichen Gräben höher lagen als die deutſchen, ſo daß der Franz⸗ mann mit ſeinem Infanterie- und.⸗G.⸗Feuer 4 unſere Gräben wirkungsvoll beſtreichen konnte. Bei der geringen Entfernung konnte der Feind auch ſeine Minenwerfer gut ausnutzen, worun⸗ ter die deutſche Beſatzung beſonders litt. Seine Artillerieſtellung hatte der Feind in unſerer linken Flanke und ſogar im Rücken bei St. Elloit, ſo daß unſere Stellung von drei Seiten Feuer bekam. Unter der dauernden Beſchie⸗ ßung litt die Stellung auf der Kanzel natürlich ſehr ſtark. Schießſcharten, Beobachtungsſtände und Unterſtände waren kaum gebrauchsfähig. Alle Arbeiten, die an der Stellung im Schutze der Nacht ausgeführt wurden, waren am Tage das Ziel der feindlichen Artillerie und am Abend in Trümmer geſchoſſen. * Wir kehren nun wieder zurück zum zweiten Bataillon in der Kapellenſtellung. * Vier Tage lag man in Stellung, 4 Tage ſaß man als Reſerve in Eleu oder ſchanzte nachts an den Gräben bei Souchez herum. In Strö⸗ men goß der Regen vom Himmel, bis zu den Knien ſtand man im Kreidenſchlamm, und der zähe Lehm klebte am Spaten und wollte nicht abgehen. Waren die vier Tage verſtrichen, dann packten die ſchwarzen Jäger droben auf der Lo⸗ rettohöhe wieder ihre Sachen zuſammen und warteten auf Ablöſung, um ihrerſeits nach Eleu zu marſchieren. So wäre die ſchöne Gleich⸗ mäßigkeit und Regelmäßigkeit des Soldaten⸗ lebens hergeſtellt geweſen, wenn nur der Franz⸗ mann mit ſeinem Schießen nicht in reglements⸗ widriger Unregelmäßigkeit alle Dispoſitionen über den Haufen geworfen hätte. Die Stellung des 2. Bataillons verlief von der Höhe vor der Kapelle bis zum obengenann⸗ ten Hohlweg. Rechts dieſes Hohlweges waren zwei Teilgräben in franzöſiſchem Beſitz. Am 9. März erhielt die 2. Kompagnie den Befehl, gemeinſam mit Gardepionieren und zwei Kom⸗ pagnien der 13. Jäger dieſe Teilgräben zu neh⸗ men. In der Morgenfrühe gingen dieſe Truppen⸗ ————— —————— und eroberten die Gräben faſt ohne Kampf. 6 franzöſiſche Offiziere und 292 Mann, ſowie ein Maſchinengewehr wurden erbeutet. Den Hohlweg ſelbſt, ſowie den Nordrand von Ablain, das Waſſerſchloß und die windigſte Stellung dieſes Abſchnittes, die Kanzel, hielt 3 damals das erſte Bataillon unter Major Mors beſetzt. Hauptmann von Preuſchen mit ſeinem 3. Bataillon lag in der Stellung am Weſtrand von Ablain bis zur Topart⸗Mühle. Rechts an die Stellung des 2. Bataillons ſchloſſen ſich die Gräben des Schweſterregiments, der 109er, an. Die Führung des Regiments hatte ſeit Anfang des Jahres Oberſtleutnant v. Blücher, der an Stelle des verſetzten früheren Kommandeurs v. Lettow⸗Vorbeck, des Bruders des bekannten Afrikakämpfers, vom Stab des 18. Armeekorps gekommen war.(Fortſetzung ſolgt) Regel gefunden zu haben: In jedem zweiten Film Adele Sandrock! Schade, etwas weniger wäre auch hier mehr! Die übrigen Rollen ſind mit Annie Markart, Willy Schäffers, Paul Henckels, Erich Fiedler, Viggo Larſen und Erich Keſtin gut beſetzt. Alle Tage iſt kein Sonntag. Alle Tage kann man auch nicht ein vollkom⸗ menes Filmwerk verlangen.. Und das iſt auch gut ſo! Hm. Carola Höhn, die in dem gegenwärtig in den Palaſt⸗ und Gloria⸗Lichtſpielen laufenden Film„Alle Tage iſt kein Sonntag“ eine“Haupt⸗ rolle ſpielt, iſt in beiden Theatern perſönlich anweſend und gibt Autogramme. Ja„ngang 5— A Nr. 133— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. Mün Nleine NMaeſnieliten Die Polizei meldet: 24 Auf der Kreuzung E 5/ F 6 ſtieß ein Lieferkraftwagen mit einem jugend⸗ lichen Radfahrer zuſammen, wobei letzterer ſtürzte und einige Meter geſchleift wurde. Der Radfahrer erlitt erhebliche Hautabſchürfungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung bege⸗ ben. Die Schuld ſoll beide Fahrer treffen. Schwerer Unfall. Einen Schädelbruch erlitt ein Fußgänger, der nachts auf der Breiten Straße aus bisher noch unbekannter Urſache ſtürzie. Der Verletzte wurde mit einem Privat⸗ kraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Die poli⸗ zeiliche Unterſuchung über den Hergang des Unfalles iſt im Gange. Selbſttötungen. Am 19. d. M. hat ſich in ſeiner Wohnung in der Schwetzingervorſtadt ein 58 Jahre alter Mann erhängt.— Am 19. d. M. hat ſich in der Altſtadt ein 36 Jahre alter Mann in der Küche ſeiner n Zillen durch Leuchtgas vergiftet. In beiden Fällen —3 ſchwere Krankheit die Urſache zur Tat ein. Tod durch Gasvergiftung. Am 18. d. M. wurde in der Oberſtadt eine ältere Frau in der mit Gas angefüllten Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. Da die Fran herzleidend war, iſt anzunehmen, daß ſie einen Anfall erlitten hat und den Gashahn nicht mehr ſchließen konnte. Diebſtahl⸗Chronik. Entwendet wurde: Am 16. d. M. in einem Warenhaus in O 3 eine ſchwarzlederne Damenhandtaſche, enthaltend eine goldene Armbanduhr mit Monogramm P.., einen ſchwarzledernen Geldbeutel mit Reißverſchluß und 76 Mark Bargeld, eine Puderdoſe und eine Arbeiterrückfahrkarte Mannheim— Karlsruhe.— Am 17. d. M. am Friedrichsplatz hier ein Vierſitzer Mercedes⸗ Benz⸗Wagen, beigefarbig, Baujahr 1929, Mo⸗ tor⸗ und Fahrgeſtell Nr. 74 490, 10½0 Ps mit zwei Reſervereiſen, pol. Kennzeichen IV 5B. 75 965, im Wagen zwei braune Wolldecken.— Am 18. d. M. in C1, 10 ein gelblicher Herren⸗ Sommermantel, einreihig, mit grauem Futter, das unten nicht angenäht iſt, mit zwei ſchrägen Außen⸗ und einer Innentaſche, vermutlich mit Firmenbezeichnung„Mettner“. Der Mantel iſt für große Figur. Das Stüdt. Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird ab Sonntag, 31. März ds. Js. wieder er⸗ öffnet. Steuerkarten der in einem Dienſtverhältnis ſtehenden Ehefrauen. Wir weiſen auf die Be⸗ kanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil hin, welche für Arbeitgeber, die in ihrem Dienſt Ehefrauen beſchäftigen, ſehr wichtig iſt. Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Heute Mittwoch, 20. März, 18.15—18.30, wird ein weiterer berufskundlicher Vortrag über den Reichsſender Stuttgart gehalten. Thema:„Pſy⸗ chologiſche Eignungsbegutachtung bei der Be⸗ rufsberatung.“ Referent: Berufsberater Dr. Dorſch, Stüttgart. Eine Schifferſchule in Mannheim geplant. In der erſten diesjährigen Mitgliederverſamm⸗ lung des Mannheimer Schiffervereins e. V. wies der Vereinsführer, Peter Kühnle, in ſeinem Bericht über die Tätigkeit des Vereins u. a. darauf hin, daß die Bemühungen um die Einführung der Schifferſchnle in Mannheim leider erſolglos geblieben ſeien. Der Verein werde ſich aber auf neue im Intereſſe des Nach⸗ wuchſes um die Einführung der Schifferſchule in Mannheim bemühen und verſuchen, beſon⸗ dere Vergünſtigungen für den erfolgreichen Be⸗ ſuch der Schule zu erhalten. Bewegung und Formwechſel Vortrag im Planekarium In Anlehnung an den letzten Vortrag„Die Zelle, das Grundelement des Lebens“ Ierd Dr. Feurſtein in der Reihe der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge über Bewegung und Formwechſel als Lebensäußerung und Erhaltungsprinzip. die niederſte Art der Bewegung iſt die der Amöben der einzelligen Tierchen, die ſich durch den Ekto⸗ Entoplasmaprozeß, durch ſogenanntes Flimmern oder durch Pſeudopodien, ausgeſtreckte Scheinglieder, fortbewegen. Bei höherentwickelten Tieren erfolgt die Bewegung durch Muskeln, die mit höchſtem Nutzeffekt arbeiten. Die Fafern der Muskeln ſind feine Röhrchen, die mit Sarkoplasma gefüllt ſind, und an deren Außenſeite die Muskelfibrillen ein⸗ gebettet liegen. Durch die abwechſelnd hellen und dunklen Scheiben erſcheinen die Fibrillen quergeſtreift. Die wichtigſte Vorausſetzung für eine gute Leiſtung der Muskeln iſt das Glykogen, eine dem Traubenzucker verwandte Subſtanz. Das Glytogen zerfällt bei der Arbeit in verſchiedene Stoffe, die die Leiſtungsfähigkeit der Muskeln regulieren. Die dabei freiwerdende Milch⸗ ſäure, die das Schlafgefühl im Körper er⸗ Erntz ſchützt durch rechtzeitiges Anzeigen der Ermüdung die Muskeln vor Ueberanſtrengung. Der Formenwechſel wird durch die ſtetige Veränderung der Zellen und ihr Beſtreben, ſich 101 teilen, bedingt. Der Hauptgrund für die Teilung liegt in dem Wachstum der Zelle und dem daraus entſtehenden Mißverhältnis zwi⸗ ſchen Protoplasma und Zellkern. Die Vererbung der verſchiedenen Eigenſchaften eines Lebe⸗ weſens iſt an die Chromatinſubſtanz des Zell⸗ kerns, an die Chromoſomen, gebunden. In jeder Zelle ſind Chromoſomen, die zur einen Hälfte vom männlichen, und zur anderen vom weiblichen Tier ſtammen. Jedes Chromoſom ſich mit dem entſprechenden aus der an⸗ eren Gruppe und vererbt ſo die Eigenſchaften beider Eltern. Mit Erörterungen der verſchiedenen Chromo⸗ ſome, der Hormone und der Blutgruppen, die die ſtarke Bindung an den Boden aufzeigen, ſowie einer kurzen Betrachtung der Beeinfluſ⸗ ſung der Erbmaſſe durch kosmiſche Strahlungen ſchloß Dr. Feurſtein ſeinen intereſſanten, von vielen Lichtbildern begleiteten Vortrag. P. Kameradſchaft im Roſengarten „Der geſtrige erſte Kameradſchaftsabend des Roſengartens war von dem Zuſammen⸗ gehörigteitsgefühl der Betriebsführer mit der Gefolgſchaft diktiert. In echter, treuer Gemein⸗ ſchaft war man ungezwungen beiſammen, um die Bande gemeinſamer Arbeit bei gemein⸗ ſamer Geſelligkeit noch feſter zu ſchlingen. Da⸗ bei iſt beſonders hervorzuheben, daß nicht nur die dreizehn Feſtangeſtellten des Roſengartens daran teilhatten, ſondern daß auch das Aus⸗ hilfsperſonal mit dazu gezogen wurde, womit bez die Zahl der Anweſenden auf faſt fünfzig iej. Im Nebenſaal weißgedeckte Tiſche hufeiſenförmig geſtellt, daran ſich die Gefolgſchaft an Speiſe und Trank gütlich taten. In ſeiner Anſprache gedachte Betriebsführer Glock zuerſt des verſtorbenen Leiters des Roſengartens Herrn Förderer. Er betonte dabei, daß im Roſengarten gegenüber dem Perſonal ſchon immer ein ſozialer Geiſt ge⸗ herrſcht habe, was von Seiten der Gefolgſchaft ſtarke Zuſtimmung hervorrief. Er verſprach dabei, als nunmehriger Betriebsführer dieſe Linie weiterhin einzuhalten und mit allen Kräften und mit ernſtem Streben am Aufbau mitzuhelfen. Sein Dank an die Gefolgſchaft beendete die kurze herzliche Anſprache. Saaloberkellner Bernhard Schneider be⸗ grüßte im Namen der Gefolgſchaft die An⸗ weſenden und hob die vornehme und korrekte Haltung der Betriebsführnng hervor. Der beſte Beweis dafür iſt wohl die Tatſache, daß die älteſten Kellner(unter ihnen einer von 74 Jahren) im Roſengarten noch in Arbeit ſtehen. Mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Reichskanzler ſchloß er die Rede. Nun meldete ſich Betriebsobmann Stein⸗ camp zu Wort. Er ſprach von dem Kame⸗ radſchaftsgeiſt in der Belegſchaft und ihrem be⸗ dingungsloſen Zuſammenſtehen.„Einer für alle, alle für einen.“ Als Vertretaer der Fach⸗ ſchaft Rahrung und Genuß tichtete Pg. Grohe einige herzliche Begrüßungsworte an die Ver⸗ ſammelten. Es folgten kürze Anſprachen von einigen Gefolgſchaftsmitgliedern, dann ging des Reſtaurants waren s mitglieder man zum gemütlichen Teil über, den die Kameraden Spießer und Greiner durch heitere Darbietungen verſchönten. Die kameradſchaftliche, frohe und herrliche Stimmung hielt bis zum Ende an, ſo daß beim Abſchied Wünſche zur baldigen Wiederholung eines ſolchen Abends laut wurden. Ein Zei⸗ chen beſten Gelingens. gl. Warum Mütterſchulung? Immer noch iſt die Frau ſich hier und dort ihrer großen Verantwortung nicht voll bewußt, die ſie als Hausfrau und Mutter übernimmt. Die Frauen gehen vielmehr oftmals unvor⸗ bereitet in die Ehe, wiſſen nichts von der Wartung und Pflege der Kinder und begehen dadurch Fehler, die ſie vielleicht nie mehr wie⸗ der gut machen können. Wenngleich auch viele Frauen ſich auf eine natürliche Begabung ge⸗ rade auf dieſem Gebiet der Pfl/ie des Säug⸗ lings und Kleinkindes berufen und dadurch die Mütterſchulung als überflüſſig anſehen, ſo zeigt doch reichlich genug die Erfahrung, daß dies nicht immer zutrifft. Die Freude am Kind wächſt mit den Stun⸗ den im Mütterkurs, und viele wollen es oft nicht glauben, daß er zu Ende geht. Es iſt kein lehrhaftes Lernen, ſondern in kameradſchaft⸗ lichem Sinne— es ſind Frauen aller Schich⸗ ten vereinigt— wird ihnen das Wiſſens⸗ werteſte beigebracht. Der nächſte Mütterkurs beginnt am Dienstag, 26. März, nachmittag.30 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 6 Mark, doch wird den finanziellen Verhältniſſen weiteſtgehend Rech⸗ nung getragen. Der Kurs findet jeweils Dienstags und Donnerstags von.30 Uhr bis.30 Uhr ſtatt. Anmeldungen nehmen enigegen: Mütterſchule, I. 9, 7/8, Telefon 249 33. Geſchäftsſtelle der RS⸗Frauenſchaft, L. 4, 15. Geſchäftsſtelle des Ev. Mütterdienſtes, O 6, 10. Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Q 7, 12. Geſchäftsſtelle der Kath. Frauenvereine, B ö, 19. Mannheimer Jugend! Kommt alle zu der 2. Jugendfilmſtunde he März, in vier Mannheimer Großkinos, Mannheimer H3 am Sonntag, den A — Preis nur 20 Pig.— Donnerstag, den 21. März Stuttgart:.f00 Bauernfunk,.10 Choral, 65 Gym naſtit,.00 Frühkonzert,.35 Frauenfunt, 1015 Volksliedſingen, konzert, 11.45 Frühjahrsarbeiten 18.15 Kurzgeſpräch, 18.30 Schwäbiſche Volksmuftk, 18.45 Was wiſſen Sie vom Hundebad? 100% i ritten drei Reiter zum Tore hinaus. 19.30 Daß Lager von Buntzelwitz, 21.00 Komm, holder Lenz, 23.00 Worüber man in Amerika ſpricht, 23.10 Wir bitten zum Tanz, 24.00 Deutſche Meiſter,.30—00 Nachtmuſit. Frankfurt:.30 Gymnaftit,%0 Frühkonzert,.30 en, 10.00 Nachrichten, 10.15 Schulfunt, 12.70 Mitkags⸗ ktonzert, 13.15 Schall und Platt im Uebergangs⸗ mantel, 15.00 Nachrichten der Gauleitung, ne⸗ Muſik für Violoncello,.45 Dem Frühling e Kinderfunk, 16.00 Deutſchlandſender, 18.00 rungen an Hans Grimm, 19.00 Wie's einmal wark 21.00 Auferftehung des Johann Seb. Bach, 00 Kachrichten, 22.30 Bach⸗Konzert, 23.00 Selten ge⸗ hörte Muſit, 24.00 Deutſche Meiſter,.30—%00 Rachtmuſit. Deutſchlandſender: Choral,.30 Frohes Schallplatten. konzert,.45 Gymnaſtik für die Hausfrau,.40 10.15 Volkslied⸗ Hauswirtſchaft, Volkswirtſchaft, ſingen, 10.55 Körperliche Erziehung, 11.30 Bauern⸗ funk, 12.00 Mittagskonzert, Deutſchen Seewarte, 15.15 Mütterſorge, 16.00 Oskar Joſt ſpielt, 18.00 Hitler⸗Jugend an der Arbeit, 19.00 Und jetzt iſt Feierabend, 21.00 Es weht ein friſcher Frühlingswind, 23.20—.30 Wir bitten zum Tanz. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Die vom Atlantik ausgehende lebhafte Wi beltätigkeit führt über England und Skanding⸗ vien hinweg und bringt dieſen Gebieten un⸗ freundliches, niederſchlagsreiches Wetter. Unſer Bezirk bleibt dagegen vorläufig im weſentlichen im Einflußbereich des jetzt mit ſeinem Rern über Polen liegenden Hochdruckgebiets. Die Ausſichten für Donnerstag: Zeitweilig Aufkommen von Bewölkung, doch im ganzen noch trockenes und freundliches Wetter, mor⸗ gens vielfach Dunſt⸗ oder Nebelbildung, mit⸗ tags recht warm. . und für Freitag: Vorausſichtlich wollig⸗ res, aber im weſentlichen noch trockenes Wetter, Rheinwasserstand 19. 3. 35 20..88 Waldshut„„ 230 22⁴ Rheinfelden 2²⁴ 2²˙⁰ Brelsach„„„„„e 139 142 Ken.„„ 24¹ 25¹ Maxan„„„ hese 379 98⁵ Manahelm„ 284 28 Caub„»„„dedes 192 191 Kölo„„„ nnn 195 191 Neckarwasserstand 19. B. 8 f 20. 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Daran mich nicht ang ich ſchaffe das zweiten Jahr ſch doch nochen Lehrer bei der recht mitkomme da, Und vielle mit meinem J miert habe.“ Darauf habe gende Antwort den Berufswet ſellenprüfung. heiden ein gro die Meiſter un lampfleitungen dazu berufenen geichende Maß fügen, das erſt der Prüfung gi geſſen, daß die Berufswettkam ſſen und 9 bie vor irgend Aend. Du war rtfeſt dabei. der berufliche Eportwettkamp. der Anaſt hatte erſten Siegern miert“ zu ſein? Aan unſerer june überlebten Beg ich einmal verf heben zuſammen hin. Und ſo wird niemand ausla bpirſt. Abgeſehe ſetzt noch gar n Joſ. Rettig, W 53. Kleines Bohnhaus mit Schuppen und Schenne a. Abbr. zu verkaufen. Spelzengärten, Geldverkehr Feſtangeſtellter ſucht ſofort J00.-Hk. geg. gute Sicherh. U. Zinſ, auj 6 Mt. Nur' Selbſtgeber. Angeb. u. 21 525“ Reihe II, 40. ſan die Eip. d. Bi. 01532•),-— Eiſerne Bänke bzw. ötühle gebr., l. Harten zu kauf. geſ. Angeb. unt. 4404 K an die Exped. 1 hefederter handwagen zu kaufen geſucht. L. 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Und wie oft aber auch ſind wir nach⸗ doch einer Meinung geweſen und du haſt ich zur beruflichen Leiſtungsprüfung der deut⸗ Meiſter,.30 rohes Schallpl ie Hausfrau, 10.15 Volkslied⸗ ung, 11.30 Baut .55 Zeitzeichen der erſorge, 16.00 Oskar an der Arbeit, 19.00 es weht ein friſcher r bitten zum Tanz, Wetter! etterdienſtſtellt de lebhafte W d und Skandina⸗ en Gebieten un⸗ 4 uckgebiets. rstag: Zeitwe doch im ganzen ſes Wetter, mor⸗ ebelbildung, mit⸗ zſichtlich wollig⸗ trockenes Wetter, stand 9. B. 35 280 224 189 24¹ 379 28⁴ 192 19⁵ rstand 12⁵ 291 en b. ł⸗ Finanzbürz Fr. Schumacher, en Fnngarbeiterſchaft angemeldet. Denn gerade dich wollten wir dabei haben! uſende, Zehntauſende von deinen gleich⸗ Altrigen Zugendgenoſſen haben ſich ebenfalls emeldet, weil es für ſie zu einer ſelbſtver⸗ udlichen Pflicht geworden iſt. Viele von hnen haben im vorigen Jahr beim 1. Berufs⸗ tkampf anfangs ſo ähnlich geantwortet wie 5„Dann aber haben ſie doch mitgemacht, und dieſem Jahr waren ſie die erſten, die ſich eder anmeldeten. Dieſe Kameraden und Kameradinnen ſtellen den feſten Kern für die Million Wettkämpfer und Wettkämpferinnen dar, die in dieſem Jahr erfaßt ſind. Darxaus kannſt du erſehen, daß wir deine ilnahme alſo nicht eiwa forderten, weil wir unbedingt mit großen Zahlen auſwarten wollen. Wir unterliegen— Gottſeidank— kei⸗ nem Zahlenrauſch! Auf den Kerl kommt es uns an! Und weil wir dich als ſolch einen Kameraden achten, deshalb fragten wir dich immer wieder, ob du zu den Teilnehmern am 2 Berufswettkampf gehörſt. Gewiß— nicht immer wurde deine Ableh⸗ ing aus einem raſchen Entſchluß heraus aus⸗ geſprochen. Mancher Kamerad hat ſich ſchon ſt damit beſchäftigt, hat zu Hauſe mit den tern davon geſprochen, hat ſich mit dem Mei⸗ ſier darüber unterhalten, hat auch ſchon einmal ſeine Arbeitskameraden im Betrieb gefragt. — Und trotzdem konnte er ſich nicht entſchließen. Za, weißt du“— ſo ſagte mir einmal ein ugendgenoſſe—„den großen Gedanken des ichsberufswettkampfes habe ich ſchon be⸗ griffen. Daran liegt es bei mir nicht, wenn ich mich nicht angemeldet habe. Aber ich glaube, ich ſchaffe das noch nicht. ſweiten Jahr in der Lehre, aber ſo viel habe ich doch noch nicht gelernt. Wenn Meiſter und Lehrer bei der Prüfung ſehen, daß ich nicht ſo recht mitkomme, dann ſtehe ich als Nichtskönner Ich bin zwar im Und vielleicht kriege ich zuguterletzt noch nit meinem Meiſter Krach, weil ich ihn bla⸗ miert habe.“ Darauf habe ich dem Kameraden nur fol⸗ gende Antwort geben können:„Du verwechſelſt den Berufswettkampf anſcheinend mit der Ge⸗ fellenprüfung. In Wirklichkeit beſteht zwiſchen beiden ein großer Unterſchied. Gewiß werden die Meiſter und Lehrer ſehr ſtark in den Wen⸗ lampfleitungen mitarbeiten, denn das ſind die dazu berufenen Männer, weil ſie über das aus⸗ eichende Maß des beruflichen Könnens ver⸗ das erſt die Berechtigung zur Abnahme er Prüfung gibt. Aber du darfſt niemals ver⸗ geſfen, daß die Jugend ſich hier ihren eigenen Herufswettkampf geſchaffen hat. Wir Jugend⸗ genoſfen und Jugendgenoſſinnen meſſen unſer ſönnen in unſerem Berufswettkampf. Deshalb kauchft du davor ebenſowenig Angſt zu haben bie vor irgendeiner anderen Aktion der Ju⸗ end. Du warſt doch letztesmal beim Bann⸗ fportfeſt dabei. Das iſt genau das gleiche wie zer berufliche Wettſtreit. Haſt du beim letzten portwettkampf einen Kameraden geſehen, Angſt hatte, oder der, weil er nicht zu den eſſen Siegern gehörte, das Gefühl hatte,„bla⸗ miert“ zu fein? Das iſt doch gerade das Große an unſerer jungen Gemeinſchaft, daß wir ſolche überlebten Begriffe nicht mehr kennen. Wenn ſch einmal verſagt habe, dann reiße ich mich ben zuſammen, arbeite an mir ſelbſt, um beim * zu zeigen, daß ich ein echter Kerl 3 n.* 2 Und ſo wird dich auch beim Berufswettkompf niemand auslachen, wenn du nicht Sieger birſt. Abgeſehen davon aber— es iſt ja bis ſetzt noch gar nicht abgemacht, daß du es nicht Ahaffſt. Wir haben im vorigen Jahr eine anze Anzahl Junaarbeiter gehabt, die Preis⸗ lräger geworden ſind, ohne daß ſie jemals daran geglaubt hätten. Und weißt du wes⸗ halb? Sie haben im Betrieb nie richtig zeigen ſönnen, was ſie eigentlich können. Da ſtehen ſie ſgendwo in dem großen Werk an einer Ma⸗ ine, müſſen von früh bis ſpät die gleiche libeit verrichten, und kein Menſch aiht ihnen Gelegenheit, einmal eine berufliche Leiſtung ab⸗ zulegen, in die ſie ihre ganze perſönliche Tüch⸗ akeit hineinlegen können. Dein Meiſter wird ſich außerdem ſchwer üten, Krach zu machen. wenn du nicht zu den Aren Siegern gehörſt. Denn er hat ſelbſt einen kroßen Teil Schuld daran, wenn du noch nicht le Aufgaben löſen konnteſt. Die Aufgaben des Berufswettkampfes ſind nämlich ſo ausge⸗ arbeitet worden, daß ſie ſeder Jungarbeiter bei uiner einigermaßen guten Lehre erfüllen kann. Alſo, du kannſt es dir hin und her überlegen, wie du Fernbleiben von dem Wettkampf ſchadeſt du dir willſt. Es bleibt dabei: durch dein in jedem Fall ſelbſt, durch deine Teilnahme zber kannſt du ſehr viel gewinnen, Das ſchönſte Fefühl aber wird für dich am Wettkampftag ſein, daß du bei dem großen Leiſtungsappell der deutſchen Jugend nicht gefehlt haſt.“— Ich habe lange Zeit mit ihm ſprechen müſſen, aber die Zeit war mir nicht zu ſchade. Er ha, ch angemeldet, weil ich ihn überzeugt hatte. Und es ſind noch nicht einmal die ſchlechteſten, die ſich vorher erſt einmal ſelbſt Rechenſchaft ablegen über das, was ſie können. Nur darf man bei den vielen Ueberlegungen die Tat nicht vergeſſen, vor allem muß man immer daran denken, daß dem Mutigen die Welt ge⸗ hört. So alſo müßt ihr unſeren großen Reichs⸗ berufswettkampf ſehen. Nur ſo iſt er als die ſozialiſtiſche Leiſtungsprüfung zu begreifen. Was geht mich der Berufswettkampt an? Wir ſind eine Jungarbeiterjugend und be⸗ kennen uns zur Lebensform des deutſchen Arbeitertums, weil wir uns damit zum deut⸗ ſchen Kämpfertum bekennen. Wir laufen Sturm gegen alle diejenigen, die ihr junges Leben an das verfaulende Ideal der Ver⸗ ſicherung und Verſorgung hängen wollen, weil ſie dann nicht mehr die Kraft zum täglichen Kampf werden aufbringen können. Paul Seiler. Aus einem Hebungsabend der Sportſchar Hitler⸗Jugend marſchiert. Blutrot leuchten die Fahnen. Friſche Jugend im braunen Ehren⸗ kleid des Führers ſingt fröhliche Lieder, deren Echo in den Straßen hallt. Das iſt der Eindruck, den der Außenſtehende von der Tätigkeit der Hitler⸗Jnugend oft erhalten mag. Aber Hitler⸗ Jugend, das heißt viel mehr als Marſchieren und Exerzieren. Hitler⸗Ingend iſt eine Haltung. Die Hitler⸗Jugend betätigt ſich auf allen Gebieten des Lebens. Neben der charakter⸗ lichen Schulung ſteht die ſportliche Ertüchtigung, denn in der Hitler⸗Jugend ſoll ein ganzer Menſch geformt und gebildet werden. Ein Be⸗ ſuch bei einem Uebungsabend der Sportſchar gibt uns einen Einblick in die Ertrüchti⸗ gungsarbeit der Mannheimer Hz. Schon beim Eintritt herrſcht ein fröhliches Leben und Treiben in der Turnhalle des Real⸗ gymnaſiums, wo jeden Dienstag der Uebungs⸗ abend der Sportſchar ſtattfindet. Die wenigen Augenblicke bis zum eigentlichen Beginn müſſen noch ausgenützt werden. Schnell werden zwei Parteien gebildet. Sofort ſind auch Holzſtäbe und ein Tennisball zur Stelle: Das Hockeyſpiel kann beginnen. Alle ſind mit größter Begeiſte⸗ rung bei der Sache und haben Zeit und Ort vergeſſen. Allzubald ertönt die Pfeife des Uebungsleiters zum Antreten. Gleich darauf ſteht die geſamte Sportſchar in einem Glied an⸗ getreten. Kurz und ſchneidig wird abgezählt. Dann geht es ſofort an die Kletterſtangen. Im⸗ mer wieder werden die einzelnen Kletterer von ihren Kameraden angefenert. Mit großer Be⸗ geiſterung werden die Sieger geſeiert. Der an⸗ dere Teil, der ſich während des Kletterns mit Turnen an Reck und Barren, mit dem Medizin⸗ ball und mit Gewichtheben beſchäftigte, hat in⸗ zwiſchen ſchon Barren, Pferde und Hürden herbeigeholt und ſie für das Hindernisrennen aufgeſtellt. Unter den Anfenerungsruſen ihrer Kameraden klettern die Jungen über die hohe Sproſſenwand, kriechen unter der Hürde hin⸗ durch und ſpringen über das Pferd. Zwar müf⸗ ſen von jeder Abteilung zehn Mann jedesmal dieſelbe Uebung machen, aber niemals wird es langweilig. Jedes Paar bietet ein anderes Bild. Hier kann ein Kleiner mit ſeinen kurzen Beinen kaum über die Sproſſenwand klettern. Dort müht ſich ein Dicker ab, bis er endlich unter der Hürde hervorkommt. Inzwiſchen hat der Gegner ſchon längſt unter großem Beifall ſeiner Kameraden einen beträchtlichen Vorſprung er⸗ reicht. Der andere gibt ſich alle Mühe, ihn wie⸗ der einzuholen. Der nächſte Läufer erringt wie⸗ der einen Vorſprung, ein anderer verliert ihn wieder. Nie ermüdet das Intereſſe. Auch die⸗ jenigen, die nicht an der Reihe ſind, ſind voll und ganz bei der Sache. Einige Uebungen am Reck und Pferd ſorgen für reichhaltige Abwechſlung. Eine kurze, zweck⸗ mäßige Gymnaſtik, die möglichſt alle Teile des Körpers gleichmäßig berückſichtigt, bildet den Abſchluß des Uebungsabends. Bei einem ſolchen Sportabend gewinnt man die Ueberzeugung: In den Sport⸗ und Schulungsabenden der H3 werden die Formen des neuen deutſchen Men⸗ ſchen der Zukunft geprägt. Kameraſchaft, Pflicht⸗ »bewußtſein, Einſatzbereitſchaft für das Ganze Aernen die Träger der deutſchen Zukunft in der Jugend unſeres Führers kennen. Erregung in der Straßenbahn Der Maſchinenſchloſſergeſelle ſtand im Waſch⸗ raum und wiſchte ſich über die Augen, an deren Wimpern noch Waſſertropfen lebten. Dann ſtrich er mit dem ausgezahnten Kamm durch die ſtruppig⸗naſſen Haare. Wie immer beför⸗ derte er mit Schwung die blauen Arbeitshoſen und den Kittel in den Schrank und zog ſich ſeine kurzen ſchwarzen Jungvolthoſen über die Beine. Dann bano er ſich das Halstuch über das braune Hemd, klemmte die Mappe unter den Arm und verließ das graue Gebäude. Verdammt mücde war der Junge. Geſtern hatten ſie mit dem Fühnlein Dienſt für das Winterhilfswerk durchgeführt, ſo hatte er nur von nachts um 11 Uhr bis morgens um 4 Uhr ſchlafen können. In der Straßenbahn war noch viel Platz. Unter der Bank, wo ſich der Junge hinſetzte, war die Heizung und bald ſchlief er ein. Nach einigen Halteſtellen füllte ſich der Wagen. „Reben den Jungen ſetzte ſich ein angehender junger Herr, der im gleichen Alter ſtehen mochte, aber lange graue Hoſen und einen wunderbar weichen Hut auf dem Kopf thronen hatte. Jederman mochte ihn ſchon für dreißig halten, obwohl er vielleicht gerade zur erſten Tanzſtunde ging. Schließlich war der Wagen ſo voll daß einige Leute, darunter auch eine ältere Dame, ſtehen mußten. Mit Seitenblicken ſchaute man auf den Jungen in den kurzen Hoſen, der ſeine ab⸗ gearbeiteten Hände in ſeinen Hoſentaſchen ver⸗ ſteckt hielt. Ein dicker Herr änßerte zu ſeinem Nebenmann:„Iſt kaum zu glauben, da ſitzt die Jugend und ſchläft und läßt die Damen ſtehn.“ Die Nebenſtehenden, die das hörten, machten zuſtimmende Bemerkungen. Der Lärm wuchs ſo an, daß der Junge aufwachte und mit ſeinen verſchlafenen Augen hochſchaute. Sein Nebenmann in den langen Tanzſtundenhoſen warf ihm einen mißbilligenden Blick zu. Kaum ſah der Junge die ſtehende Frau, da ſprang er auf und machte Platz. Der Nebenmann aber blieb ſitzen, ais an der nächſten Station ein greiſes Ehepaar einſtieg, und der dicke Herr blieb auch ſitzen, und nie⸗ mand fand das gegen die Ordnung. Gerhard Dabel. Erlebtes beim Affenpacken Vor mir liegt der aufgeklappte Torniſter, da⸗ neben ein rieſiger Stapel: Hemden, Decken, Handtücher, Eßwaren, alle die Siebenſachen, die eine große Fahrt— meiner Anſicht nach— er⸗ fordert. Und das alles ſoll mein armer kleiner Torniſter ſchlucken! Er ſieht recht winzig aus neben den rieſigen Ausmaßen der„unbedingt notwendigen“ Austüſtungsgegenſtände. Eine gelinde Verzweiflung erfaßt mich; doch unver⸗ droſſen gehe ich an die ſchwere Aufgabe, alles kunſtgerecht zu verſtauen. Erſt nach hem dritten Verſuch gebe ich es auf. Nie im Leben— ge⸗ ſchweige denn in der mir verbleibenden Stunde bis zum Antreten— werde ich dieſe Maſſen bewältigen.— Als die RNot am größten iſt, kommt mir ein rettender Gedanke. Auf dem oberſten Bücherbrett ſteht ein abgegriffener Band:„Ratgeber in tauſend Nöten“. Schon oft hat er mir geholfen. Warum nicht auch jetzt? Ich ſchlage auf— und ein Stein fällt mir vom Herzen. In wundervoller Ausführlichkeit leſe ich unter der Rubrik: Torniſter: „An die Körperſeite des Torniſters werden möglichſt weiche Gegenſtände gelegt.“(Stimmt! Beim letzten Ausmarſch hat mich die Butter⸗ doſe die ganze Zeit am Rücken gepeinigt.) „In den Torniſterdeckel kommen Wäſchebeutel mit einem Fahrtenhemd und einem farbigen Erſatzhemd, Turnhoſe, Badehoſe, 6 Taſchen⸗ tücher, 4 Paar Socken, 2 Handtücher und die Trainingsjacke. In den Torniſterkaſten gehören: Schlafſack, Trainingshoſe,„Kulturbeutel“ mit Waſch⸗ lappen, Seife, Zahnbürſte, Zahnpaſta, Kamm, Bürſte und Spiegel, Nähbeutel mit Rähzeug. Sicherheitsnadeln, Hoſen⸗ und Zeltbahnknöp⸗ fen, Erſatzſchnürſenkeln uſw., Putzbeutel mit Schuh⸗ und Koppelputzzeug, Turnſchuhe, Eß⸗ beutel mit Löffel und Gabel(das Taſchenmeſſer iſt in der Hoſentaſche!), mehrere Leinenbeutel mit Lebensmitteln. Zwiſchen Deckel und Kaſten: Zeltbeutel, Er⸗ ſatzſtiefel, Regenjacke. Alle Ausrüſtungsgegenſtände werden mit kleinen Namensſchildchen gezeichnet.— Die Decke wird ſauber ſo gerollt, daß ſie gerade um den Torniſter herumreicht und mit dem unteren Rand des Torniſters abſchließt. Um die Decke kommt die ſauber zufammengelegte Zeltbahn. Sie wird etwas breiter gelegt als die Decke, um dieſe bei Regen vor Näſſe zu ſchützen. Beim Feſtſchnallen iſt darauf zu achten, daß alle Fal⸗ ten glattgeſtrichen werden. Die Schnallen der Mantelriemen befinden ſich immer an der Kör⸗ perſeite, ſo daß die Enden der Riemen zum Körper hin weggeſteckt werden. Das Kochge⸗ ſchirr wird mit dem Deckel in Marſchrichtung rechts auf den Torniſter geſchnallt. Die Schnal⸗ len der Kochgeſchirr⸗Riemen liegen an der Tor⸗ 4— auf dem oberen Rand des Koch⸗ geſchirres.“— Ich klappe das Buch zu. Gerettet! Jetzt ver⸗ 20. März 1935 Junger Führer Hundert Jungen⸗Augen ſchauen dich an, hundert Jungen warten auf den Befehl „Voran!“ In deinen Lippen liegt das Alles und das Nichts, und deine Worte ſind die Maße des Gerichts. In deiner Macht liegt alles. Liegt Nacht und auch das Licht, und deine Jungen tragen nur dein Geſicht. Gerhard Dabe. fahre ich nach Vorſchrift: alles wird vorſchrifts⸗ mäßig erledigt. Jetzt nur noch eins; zumachen! Doch— o Pein!— Die Riemen reichen nicht! Ich helfe mir mit einem dazwiſchengebundenen Stück Bindfaden.(Was kein ordentlicher Menſch tun ſoll! Es gibt ſicher einen Anpfiff.) End⸗ lich iſt das ſchwete Stück Arbeit geſchafſt. Meine gute Laune ſteigt um 100 Prozent. Gerade als ich den Torniſter mit einem kräf⸗ tigen Ruck auf den Rücken werfe, ſchrillt die Flurklingel. Mein Freund Max! Em erſtaunter Blick trifft mich, eine nicht mißverſtändliche Handbewegung zwingt mir den Torniſter wieder von den Schultern.— Nach 10 Minuten angeſtrengten Zuſehens geht ein in doppeltem Sinne„erleichterter“ Hitler⸗ Junge mit ſeinem Kameraden und einem ver⸗ hältnismäßig vernünftig ausſehenden Tor⸗ niſter zum Antreten. Wie mein Freund Max das fertiggebracht hat?— Den kleinen Kniff will ich zum Schluß 055 verraten. Er warf die Hälfte wieder her⸗ aus! Vom Rampt Habt ihr von Ragnarök gehört, dem Unter⸗ gange Asgards? Vergeblich kämpft Odin mit ſeinen Aſen gegen den Fentirswolf und den Feuerbrandſchleuderer Surtur und gegen die Rieſen. Aber die Einherier, die gefallenen Helden, die in Walhalls Saale verſammelt ſind, hält der ſichere Untergang nicht ab, dem Göttervater beizuſtehen. Sie kämpfen für Odin, nicht weil ſeine Sache die ſtärkere, ſondern weil ſie die gute iſt. In ihrer Tapferkeit leuchtet von innen die Treue und die Ehre. Wer in Treue und Ehre dem Führer folgt, der geht immer den Weg ins Licht, auch wenn hinter ihm die Dunkelheit zuſammenſchlügt. Bob aus dem Urwald Bob iſt im vergangenen Herbſt bei uns an⸗ getreten. Kam damals geradeswegs aus den venezuelaniſchen Urwäldern. Landete ausgevech⸗ net bei uns. Iſt heute ein Prachtſtück des Fähn⸗ leins, das allen beſichtigenden und durchreiſen⸗ den Führern vorgeführt wird. Man darf das nicht auffallend machen. Bob haßt jede Sonderſtellung. Merkt er etwas, ucht er laut und lange. Er flucht natürlich paniſch. Dadurch kann er ſich allerhand heraus⸗ nehmen. Einmal habe ich mir ein Wort ge⸗ merkt und nach dem Dienſt das Wörterbuch gewälzt.„Da mußte ich feſtſtellen, daß ich ein Ochſe war. Seildem wälze ich keine Wörter⸗ bücher mehr und bilde mir ein, daß mich Bob mit„großer Führer“ anredet. Neben dem Fluchen betreibt Bob den Wurf⸗ ſport mit Gegenſtänden aller Art. Ein Kata⸗ pultſchuß auf einen Laternenpfahl aus dreißit Meter Entfernung iſt eine Kleinigteit. Reutſch jchoß er nach lauter Bekanntmachung die rechte Birne aus der Straßenbeleuchtung über der X⸗Kreuzung. Bobs Eltern wünſchen ſeine Umſtellung auf deutſche Wurfmittel. Vor„vierzehn Tagen prangten auf ſeinem Geburtstagstiſch ſieben Wurfteulen und ein Speer. Vor acht Tagen machte ſich Bob an mich heran und flüſterte mir ein, er wolle dem Fähnlein etwas ver⸗ machen: Sieben Wurfkeulen und einen Speer. Am gleichen Tage ruft mich der Bürger⸗ meiſter an. Der Stadttaſſe ſeien zwei Reichs⸗ mark von Unbekannt zugegangen für eine zer ⸗ ſchoſſene Glühbirne an der K⸗Kreuzung. Ob vielleicht jemand von meinen Jungen.„ Ich verneine entrüſtet. Geſtern üben wir mit den Wurfkeulen auf dem Sportplatz. Der Durchſchnitt wirft zwanzig, fünfundzwanzig Meter. Bobs Keule ſteigt mit dem Ah der Meute ſteil an, erreicht bei fünf⸗ undzwanzig Meter den Scheitelpunkt der Flug⸗ bahn, ſenkt ſich dann langſam, verſchwindet ſchließlich hinter der Mauer eines angrenzenden Grundſtückes. Ein helles Geklirr beſchließt den Weg. In der Villa„Sybille“ iſt es an jenem Tag an einem gewiſſen ſtillen Ort etwas zu luftig. Bob hat natürlich mit aller Bosheit das„richtige“ Fenſter getroffen. Er flucht den ganzen lieben Staatsjugendtag hindurch. Und wir wünſchen uns noch mehr denutſche Pimpfe aus dem Urwald. Sämtliche Berichte für die dg⸗Beilagen ſind an Bannpreſſewart E. Hartmann, u 4a, bis 75, zu ſenden. 5 Sahrgang 5— X Nr. 133— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mitwvoch, 20. Teſin gegen einen! lettou-Vorbeck, der Verteidiger Deutsch-Dstafrikas Zu seinem 65. Geburtstag aàm 20. März Lettow⸗Vorbeck.., Ein Name, der längſt allen Deutſchen geläufig iſt, der die glorreiche Zeit lebendig werden läßt, da es einer Hand⸗ voll deutſcher Männer gelang, einer zehn⸗ bis zwanzigfachen Uebermacht heroiſchen Wider⸗ ſtand zu leiſten. Es war ein Kampf bis aufs Meſſer, voll härteſter Strapazen, romantiſch und abenteuerhaft in ſeiner Wildheit und ſeiner Verlorenheit, die Odyſſee einer kleinen Kriegs⸗ truppe, die überall auftauchte, kühn und ver⸗ wegen, wo gerade der überraſchte Feind war: Lettow⸗Vorbeck, der Verteidiger Deutſch⸗Oſt⸗ afrikas. 355 Unvergeßlich werden die Kämpfe um Deutſch⸗ Oſtafrika bleiben. Unvergeßlich die Verdienſte, die ſich der deutſche Oberſt im fernen Land, vom Vaterland abgeſchnitten, um ſeine Heimat erwarb. Fünf lange Jahre, als die Welt in Flammen aufzugehen drohte, trotzte er den Feinden, den Engländern, Belgiern und Portu⸗ gieſen, den Soldaten der Südafrikaniſchen Union, die ſeine kleine Schutztruppe von allen Seiten einkreiſten und umzingelten. Er wehrte ſich mit einem Löwenmut ſondergleichen, mit einer ſtählernen Verbiſſenheit, mit einem bei⸗ ſpielloſen ſoldatiſchen Elan. Vor dieſer prachtvollen Soldatengeſtalt, die den einfachen Soldaten in allen Gefahren mit perſönlichem Beiſpiel voranging, hatten auch die Engländer Reſpekt. Vor allen andern der engliſche General Smuts, der die Aktion gegen Deutſch⸗Oſtafrika geleitet hatte und immer wie⸗ der auf Granit beißen mußte. Als in London im Jahre 1929 ein Treffen der engliſchen Oſt⸗ afrika⸗Kämpfer ſtattfand, war auch der tapfere deutſche General zu Gaſt. Die Engländer hatten es ſich nicht nehmen laſſen, ihn einzuladen. Ohne Zweifel war dieſe Einladung an den ehemaligen Gegner mehr als eine noble Geſte: ſie war der ſichtbare Ausdruck einer kamerad⸗ ſchaftlichen Beſtätigung eines ſoldatiſchen Mu⸗ tes, ſeiner männlichen und eiſern⸗konſequenten Haltung, ſeiner überwältigenden Vaterlands⸗ liebe. Nun hörte damals, im Jahre 1929, Lettow⸗Vorbeck aus dem Munde des Generals Smuts, was für ein Kerl er war; wie man ihn fürchtete und wie ſehr er dem Gegner impo⸗ nierte. Vor wenigen Tagen noch hielt dieſer Mann, ich glaube, es iſt in Hamburg geweſen, einen Vortrag über ſeine Erlebniſſe und ſeine ori⸗ ginelle Kriegsführung in Deutſch⸗Oſtafrika: Friſch, geladen mit Energien, innerlich jung, vom Scheitel bis zur Sohle ein Kämpfertyp. Ein Land, zweimal ſo groß wie Deutſchland. Wer dachte, als der Weltkrieg ausbrach, im Ernſt daran, daß auch die überſeeiſchen Kolo⸗ nien in dieſen Kampf hineingeriſſen würden? Und dennoch: Die Engländer ſetzten ſich über die Kongoakte hinweg, in der die gegenſeitige Neutralität der Kolonien vereinbart worden war, und beſchoſſen die deutſche Küſte... Die erſten Schüſſe waren der Auftakt zu einem langjährigen, furchtbaren Ringen. Auf der einen Seite die ungeheure feindliche Ueber⸗ macht, überreichlich verſehen mit Menſchen⸗ material, mit Munition, mit modernſten Waf⸗ fen, gut verpflegt und ausgerüſtet— auf der andern: Die kleine Schutztruppe, eine Handvoll Männer, ohne ausreichende Munition, ohne ausreichende Verpflegung, ohne ausreichende Bekleidung. General Paul von Lettow⸗Vorbeck Ein kleines Häuflein, das urſprünglich nur dazu beſtimmt war, die Ordnung und Sicher⸗ heit im Lande aufrecht zu erhalten und etwaige Eingeborenenunruhen zu unterdrücken. Unklu⸗ gerweiſe war dieſe Kolonie vom Mutterland ſtiefmütterlich behandelt worden: Es fehlten Gewehre, es fehlten brauchbare Kanonen, es fehlten mit einem Wort faſt alle Mittel der mo⸗ dernen Kriegstechnik. Die Schutztruppe beſtand aus 216 Deutſchen und 2540 eingeborenen Un⸗ teroffizieren und Mannſchaften. Dazu kam die Polizei mit 45 Deutſchen und 2140 Eingebore⸗ nen, zuſammen 261 Deutſche und 4680 Askari, von denen allerdings die meiſten für Lettow⸗ Vorbeck durchs Feuer gingen. Aber was ver⸗ mochte dieſe geringe Zahl im Ernſtfall gegen die gewaltige Uebermacht des Feindes! Zwar wurde die Truppe verſtärkt und zu Anfang des Krieges auf eine Stärke von 3000 Europäern und 12000 Askaris gebracht: Doch reichte auch dieſe Verſtärkung lange nicht aus, um nor⸗ malerweiſe dem Gegner länger als höchſtens einige Wochen und Monate die Stirne zu bie⸗ ten. Man denke nur: Die Kolonie war ein un⸗ ermeßlich weites Gebiet, faſt zweimal ſo groß wie Deutſchland. Und nun ſollten plötzlich 15 000 Menſchen dieſes Gebiet erfolgreich gegen den Anſturm der Gegner verteidigen, Menſchen, von denen die meiſten nur flüchtige Ausbildung genoſſen und die, im Grunde genommen, ab⸗ geſehen von der kärglichen Bewaffnung und der kärglichen Munition nichts anderes beſaßen als einen unerſchütterlichen Kampfgeiſt... Und dennoch: Ran an den Feind! Wer hätte es Lettow⸗Vorbeck ernſtlich ver⸗ übeln können, wenn er, um ein unnützes Blut⸗ vergießen zu verhindern, die Waffen geſtreckt und ſich ergeben hätte? Aber gerade das iſt es, weshalb ſein Name in der Geſchichte der deut⸗ ſchen Kolonien für immer mit goldenen Lettern geſchrieben ſteht: Er war ſofort entſchloſſen, den Kampf, der heller Wahnſinn ſchien, zum Ruhme und zur Ehre des deutſchen Volkes und ſeiner Armee vom Anfang bis zum Ende durch⸗ zuführen. Am 3. November 1914 landen die Engländer bei Tanga unter dem Schutz ihrer Schiffs⸗ geſchütze, 8000 Mann europäiſche und indiſche Truppen. Die 1000 Mann der unter Führung Lettow⸗Vorbecks ſiehenden Schutztruppe nehmen den Kampf auf gegen die Uebermacht: Die Schlacht von Tanga wird geſchlagen, drei Tage dauert das ungleiche Ringen, nach drei Tagen erſt hat der Kriegsgott ſein ehernes Urteil ge⸗ ſprochen: Lettow⸗Vorbeck hat einen ſeiner glän⸗ zendſten Siege errungen. Erfolg reiht ſich an Erfolg. Immer wieder gelingt es Lettow⸗Vorbeck, den Feind überra⸗ ſchend anzugreifen, heimlich zu überrumpeln, aus der Faſſung zu bringen, zu verblüffen und zu beſchäftigen. Eine Zeitlang iſt er der große Unſichtbare, der blitzſchnell auftaucht, mit eiſer⸗ ner Pranke zuſchlägt und wieder verſchwindet. Bis zum Anfang des Jahres 1916 leuchtet ein Glücksſtern über dem waghalſigen Unterfangen des deutſchen Offiziers. Die Feinde erleiden blutige Verluſte, Lettow⸗Vorbeck erobert immer wieder die nötige Munition, Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände, Waffen, Bekleidung, Verpflegung. Einer der härteſten, aber auch originellſten Kriege, die jemals geführt wurden: Die fehlende Munition liefert der geſchlagene Feind. Schließlich kämpft man mit engliſchen Gewehren, mit Ka⸗ nonen und Maſchinengewehren, die dem Geg⸗ ner gehören, in fremden Uniformen. Smuts greift an! Im März 1916 beginnt die große engliſche Offenſive. Aber Lettow⸗Vorbeck denkt nicht im Traum daran, die Waffen zu ſtrecken. Er kämpft ſolange, bis er hört, daß jener Waffen⸗ Rulturpolitijche Ueberſicht Die im Zuge eines organiſchen Aufbaus in der Kulturpolitik erfolgte ſtarte Anregung zum künſtleriſchen Schaffen hat eine klare Scheidung auf allen Gebieten zwiſchen dem reinen Ge⸗ ſchäftsbetrieb und dem Ringen um volksver⸗ bundene Ueberzeugungstunſt ergeben, die von ſelbſt die Grundſätze für eine Steuerung der künſtleriſchen Produktion ent⸗ wickelt hat. So iſt auf dem Gebiete der Theater⸗ pflege heute bereits das Privattheater bis auf wenige Ausnahmen ſo gut wie verſchwunden. Die Aufgaben, die den auf Staats⸗ und ge⸗ meindlichen Zuſchüſſen ſich aufbauenden Thea⸗ tern erwachſen, ſind infolgedeſſen ſowohl für die Theaterleiter, wie die Bühnenverleger und nicht zuletzt für die Autoren grundſätzlich an⸗ dere geworden. Das Streben geht denn auch dahin, ſofern einmal dieſe Vorausſetzungen jetzt gegeben ſind, auf der einen Seite die noch vom Prinzip des Geſchäftstheaters hertommende Ueberproduktion an dramatiſchen Werken von dieſen drei Fattoren aus einzuſchränken, an⸗ dererſeits ſich auf die Förderung des dramati⸗ ſchen Nachwuchſes zu konzentrieren. Einer ziel⸗ bewußten Betreuung des Theaterweſens wird es nicht alzu ſchwierig fallen, für beide Aufga⸗ ben den gegebenen Ausgleich zu finden. Das gleiche gilt für den Film. Die Antündigung einer von der Reichsfilmkammer geführten Spitzen⸗ produktion, die in Konturrenz mit den beſten Auslandsfilmen treten ſoll, wird dem deutſchen Film die ſeit Jahren ſehlende künſtleriſche Ziel. ſetzung vermitteln können. Aus dem Bericht des Konjunktur⸗Forſchungsinſtituts über den gegen⸗ wärtigen Stand der Filmwirtſchaft in Deutſch⸗ land geht zur Genüge hervor, daß die deutſche Filminduſtrie gewiſſen früheren peſſimiſtiſchen Erwartungen zum Trotz ſich in einer ſtarken Aufwärtsentwicklung befindet. Die kulturelle Betreuung des Dor⸗ fes iſt eine der Aufgaben, die im laufenden Jahre mit beſonderem Eifer in Angriff genom⸗ men werden wird. Der Aufbau eines ſogenann⸗ ten landwirtſchaftlichen Films, der über den bisherigen Kulturfilm hinaus, der nur allge⸗ meines und landwirtſchaftliches Fachwiſſen ver⸗ mitteln will, auch Unterhaltung bringen ſoll, wird neben ſeiner künſtleriſchen Durchführung auch organiſatoriſche Fragen des Verleihs und der Vorführung zu löſen haben. Das auf der diesjährigen Automobilausſtellung in Berlin erſtmalig gezeigte Modell eines Kinowagens, der ſowohl der Vorführung dient, zugleich aber auch Theaterraum iſt, wird den Film auch bis in die kleinſte Siedlung bringen können. Da⸗ neben geht das Beſtreben, der Bevölkerung auf dem flachen Lande auch das Buch näher zu brin⸗ gen. Es werden ſowohl Bücherwagen eingeſetzt werden, aber auch der Einrichtung von Volks⸗ büchereien auf dem Dorf wird die beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet ſein. Neue Wege zur Erforſchung früheuropäiſcher Muſik Die Entſtehung der Mehrſtimmigkeit und ihre älteſten Formen beſchäftigt die Muſikwiſ⸗ ſenſchaft der letzten 50 Jahre in ſtärkſtem Maße. Viele Hypotheſen wurden aufgeſtellt und nur wenig poſitives Material an den Tag gebracht. Der Leiter des dem Berliner Muſeum für Vol⸗ kertunde angegliederten Dahlemer Phono⸗ gramm⸗Archivs, Dr. Marius Schneider, hat nun auf einem neuen Forſchungswege reſolut die ganze techniſche Begriffswelt der muſikali⸗ ſchen Forſchungsmethode beiſeitegeſchoben und alles irgendwie erreichbare Material zuſam⸗ mengetragen, um endlich einmal das Rätſel der Mehrſtimmigkeit zu löſen. Zu dieſem Zweck unterſuchte er über 5000 phonographiſche Auf⸗ nahmen von Naturvölkermuſit, um die primi⸗ tivſten Aeußerungen menſchlicher Muſit kennen zu lernen. Außerdem ſtudierte er in alten deut⸗ ſchen Archiven und in vielen Städten des Aus⸗ landes fämtliche aus dem 9. bis 14 Jahrhun⸗ dert erhalten gebliebenen alten Muſikhand⸗ ſchriften. Bei dieſer Gelegenheit entdeckte er u. a. auf dem Boden der Nikolai⸗Kirche in Stralſund eine bisher unbetannte Muſikhand⸗ ſchrift älteſter deutſcher Kirchenmuſit. Aus der unbefangenen Anſchauung dieſes Forſchungsmaterials erlangte Dr. Schneider Ergebniſſe, die ſo bahnbrechend ſind, daß ſie zu den wichtigſten Kerngedanten einer zutünftigen wiſſenſchaftlichen Muſitpſychologie gehören. Der Muſikforſcher ſtellte nämlich feſt: Es gibt in der Mehrſtimmigkeit drei Tonräume(Tonalitäts⸗ treiſe), in denen ſich die Muſik bewegt. Dieſe Tonalitätskreiſe, die in ihrer Entwicklung den jeweiligen Kulturſtufen parallel laufen, ſind bei uns heute als Tonika, als Dominante und als Subdominante bekannt. Ferner konnte Dr. Schneider im Laufe ſeiner zahlreichen Unter⸗ ſuchungen feſtſtellen, daß Mehrſtimmigleit da⸗ durch entſteht, daß mehrere Sänger dasſelbe Lied gleichzeitig in verſchiedenen Faſſungen, alſo mit Varianten ſingen. Die Muſikforſchungen, die Dr. Schneider in einer zweibändigen Geſchichte der Mehrſtim⸗ migteit kürzlich veröffentlicht hat, zeigen eben⸗ falls, daß ein Teil der exotiſchen Mehrſtimmig⸗ keitsformen auch in Deutſchland im 10. Jahr⸗ hundert wiederkehrt, aber in ſo hohem Ent⸗ wicklungsſtadium, daß man den muſikaliſchen Sinn dieſer Formen nicht mehr ohne weiteres aufſpüren tonnte. Erſt durch das Stadium der Mehrſtimmigteit der Naturvölter, beſonders hochentwickelter Analogieformen in Afrika, die noch primitivere Vorformen bewahrt haben, iſt es Dr. Schneider gelungen, einen Wegweiſer für das Verſtändnis unſerer älteſten praktiſchen und theoretiſchen Muſikdenkmäler zu finden. 253 Völkerverhetzer Juda! Einen neuen Beweis, daß das Judentum nichts ſo wünſcht wie die Verhetzung der ari⸗ ſchen Völker untereinander, liefert die jüdiſche Preſſe Polens. Der radikale Warſchauer jiddiſche„Frajnd“ befaßt ſich in einem Leitaufſatz mit der Haltung der Ükrainer und Deutſchen in Polen dem pol⸗ niſchen Staat gegenüber. Das Blatt denunziert die beiden Volksgruppen der Konſpiration ge⸗ gen den polniſchen Staat. Wir glauben, daß die Abſicht der Juden, Keile zwiſchen Polen, Deutſchen und Ukrainern zu treiben, ergebnislos verläuft. Wir wundern uns nur, daß die ſich antiſemitiſch nennenden Nationaldemokraten Polens nicht merken, weſ⸗ ſen Politik ſie mit ihrer Deutſchfeindlichkeit betreiben. Iſt Bukareſt noch eine rumäniſche Stadt? Wenn die Verjudung ſo weiter geht, wird bald das Rumänentum in ſeinem eigenen Staat eine Minderheit ſein. Bukareſt iſt heute bereits eher jüdiſch als rumäniſch zu nennen. ſtillſtand von Compiegne geſchloſſen wi allem Kämpfen ein Ende macht. kaniſche Union, Belgier und Portugieſ geſchloſſen auf engliſcher Seite, käm England, bilden zuſammen eine erdr Uebermacht. Ein konzentrierter Angrif allen Seiten wird vorgetragen: Mitte Ma ergießt ſich eine zehn⸗ bis fünfzehnfache macht über die deutſche Kolonie: von der Kü her attackieren die Gegner unter van Deven ler, von Norden die belgiſchen Truppen, von We⸗ ſten und Südweſten üdafrikaniſche ſon rhodeſiſche, von Süden portugieſiſche Stre kräfte. Trotz dieſer zermalmenden Uebermacht die Deutſchen und ihre farbigen, treu er⸗ ergebenen Askari⸗Truppen in einem erbitterten Kampf bei Mahiwa... Aber auf die Dauer der feindliche Druck zu ſtark. Ob er will nicht: Lettow⸗Vorbeck muß, wenn er der Ge⸗ fangenſchaft entrinnen will, das deutſche e chutz⸗ ampf bekann gebiet notgedrungen preisgeben. Er dur nſerer Seite hch war es m bricht am 25. November 1917 die portugieſiſchen Linien und tritt nach Portugieſiſch⸗Mozam über. Am 28. September 1918 kehrt er wi auf das deutſch⸗oſtafrikaniſche Kolonialgeb zurück, ein geſchlagener und dennoch ungeſch gener Mann, gefürchtet von ſeinen Feinden, er ungebrochen in ſeiner Kraft... Lettow⸗Vorbeth del nicht im der Verteidiger ſeiner Heimat, der Mann dei licher war ich, durchgreifenden, energiſchen Tat.. rm Rufe fol Kühnheit u erbieten woll Strapazen über Skrapazen. Es war, alles in allem, ein Kampf mit primitivſten Mitteln. Ein Kampf, der nie ſo Früchte gezeitigt hätte, ſo herrliche Siege, wenn nicht Lettow⸗Vorbeck den Seinen ſtetz mit perſönlichem Beiſpiel vorangegangen wüke, Er ſelbſt verlangte nicht nur von ſeinen Unter⸗ gegenbenen das Letzte, das Allerletzte, ſondern in erſter Linie von ſich ſelbſt: nur ſo ge ihm der große Wurf, die ſtarke Armee der ver⸗ bündeten Feinde zu verwirren, zu überliſten Ein charakteriſtiſcher Zug: als keine Stieſel mehr aufzutreiben waren, verſuchte Lettow⸗ Vorbeck, kurz entſchloſſen, gleich den Ein⸗ geborenen barfuß zu gehen. Er wollte die Wir⸗ kung erſt an ſich ſelbſt erproben, um dann das Barfußgehen eventuell bei der Truppe einzu⸗ führen. Aber er gab es bald auf: in ein Tage waren die Füße entſtellt und zerſch den.— An allen Ecken und Enden feh brauchbare Waffen: die wackeren Kämpfer ſaßen nur eine beſchränkte Anzahl alter, un⸗ moderner Gewehre, die Pflanzer ſchoſſen mit ihren Jagdflinten, und es gab beiſpielsweiſe in der Truppe eine Eingeborenenkompagnie, die lediglich mit Negerſpeeren bewaffnet war, Und erſt die Artillerie: einige 3,7⸗ und 45% Zentimeter⸗Kanonen, ein paar uralte Sal„ geſchütze, wenige Revolverkanonen... Das war alles—: Deutſch⸗Oſtafrika bis zum letzten Atemzug zu verteidigen.. Darum wollen wir heute ſeiner geden da er noch, ein prachtvoller Kämpfertyp, i unſerer Mitte weilt: einer der beſten Patriote der tüchtigſten Generale und der tapferſten Sol⸗ daten des Krieges. nehmen. Ich nige, der die fzubauen, ar Oberhaupt dieſ nerkte Guſtav ert, weil er der er als heute die 5 hl zum Rei wohl recht eren Einſich Dänenkönig Guſtav We den gefange Drohung zu v zweifelte! Frat ner in dieſer Habt Dank fi at mir wieder nert Euch, daß pr. Werner Hillbrings 3 7 r wie⸗ er ſich ſelbſt fü blehnung mei „beſonders n Ratſchlag ngſt geweſen. ch langem Ve hat in einer ſeiner letzten Nummern nachg wieſen, daß im ſchwarzen Sektor der Ha ſtadt 52 Prozent der Wähler Juden ſind. Af 20. Dezember haben im ſchwarzen Sektor 10 750 Wähler abgeſtimmt. Davon waren 6029 Ju⸗ den, alſo 56 v.., und 4751 chriſtliche Wähler, alſo nur 44 v. H. Bei den Wahlen im Mai 1934 waren ſogar 65 v. H. der Wähler Juden und bloß 35 v. H. Chriſten. Dieſe Statiſtik, die beweiſt, wie ſehr die jüdiſche Bevölkerung in Bucureſti angewachſen iſt, wird durch eine Meine Schrift zweite Statiſtit ergänzt, die nachweiſt, daß 9) Alter von ſiebe bis 92 v. H. aller Neubauten in der Haupt⸗ leſen und notdi ſtadt im Geſamtwerte von 16 Milliarden dei fühn einen Ron Fpen den Händen jüdiſcher Hausherren be⸗ 0 A 90 Es wäre wirklich angezeigter, ſtatt einez er numerus valanchilaus gegen Deutſche und natit⸗ ch mich, gleich nale Minderheiten, wie ihn ein rumäniſcher fenden Schulhef Parteiführer kürzlich forderte, einen numerus anſ ein Kaiſersgebun judaicus in Bukareſt durchzuführen. orderung ſchloß daraut Drierti en naitarn drmeen n Die Japaner haben ein außerordentliches anenz Intereſſe für deutſche Dramenkunſt, was— aus hervorgeht, daß ſie in den letzten fünf Jah⸗ b 1051 3057 ren über 50 deutſche Dramen ins Japaniſche fturwaghl forg überſetzten und aufführten. Beſonders groß kufswah öſcht war dabei das Intereſſe an Dramen des deut⸗ ob ich Droſch en ſchen Naturalismus, der, wie man meinen lelle. Letzteres ſollte, dem Japaner' gar nicht liegen kann, da amilie— lie die ſozialen Probleme von damals ausgeſpro⸗ Hroſchkenkutſcher chen mitteleuropäiſch waren. Wir können ez kam es mir eig uns jedenſalls nicht denken, daß auf deut chen zen wandelte ſi Bühnen Dramen mit rein japaniſchen Pro⸗ſich in mir das blemen auf die Dauer Eingang finden, ſo ſehr ier iſt die Man ie hier und da auch ei ſieren mögen und ich beſck ſie hie uch einmal intereſſieren möge den. Die Sache kannte die Bäu Kohlköpfe darau des Expreſſionis daß dies nicht d Kongreßbau in Nürnberg. Im Herbſt dieſes Jahres ſollen die Ausſchachtungsarbeiten für den großen Kongreßbau in Nürnberg nach den Plänen des verſtorbenen Ludwig Kuff unter f 1 Leitung ſeines Sohnes, Franz Ruff, beginnen, 23 Zmahen Der Bau wird 47000 Quadratmeter bedecken Mia 7 und nahezu 1,9 Mill, Kubikmeter Raum um⸗ urtstag faſſen. Der Kongreßbau wird 49 Meter hoch ſein und 62 000 Perſonen faſſen können. Eine Aber Reihe von Nebenſälen iſt außer der großen 15 5 Kongreßhalle vorgeſehen. Die Geſamtbauzeiß— iagich ſoll 4 Jahre betragen, die Ausſchachtungen] Drang zur Kun allein ein Jahr. ö Wwerdenspbe—.—.5,—.——— 20. N e— ne — A- Nr. 133— Seite 9 ſſen wurd mee———————— e, kämpf 74 ine erdrücken 7—+4 4 r Angriff v 4e 4 ſehnſache u. e be ◻-——— , ipen, von—— itaniſche ſowie gieſiſche Streit, 8 u a 5 a Die Geſchichte eines ebermacht ſehm 2 Freiheitshampfes bigen, treu e Schluß Frau Mutter! Es freut mich unſäglich, daß nun auch der herr Vater ſich zu Guſtav Waſa und ſeinem pf bekannt hat. Daß Ihr im Herzen auf rer Seite ſteht, wußte ich ja längſt. Den⸗ war es mir eine frohe Ueberraſchung, als n Vaters hohe Geſtalt und ſein ernſt⸗ bes Geſicht in der Halle zu Wadſtena vor erſchien. Es war ein Wagnis, die Edel⸗ inem erbitterten uf die Dauer Ob er will o enn er der( deutſche Sch Kolonialge ſchon ſo früh zum Herrentag zu entbie⸗ nnoch ungeſ Denn bisher war Guſtav Waſa nur ein ſeinen Feind rnführer und die Landleute ſind dem Lettow del nicht immer wohlgeſinnt. Um ſo glück⸗ der Mann her war ich, als ſo viele vom Ritterſtand un⸗ rm Rufe folgten. Sie haben die Bauern Kühnheit und Liebe zu Guſtav Waſa noch rbieten wollen. Denn geſtern forderten ihn ſiebzig Adlige feierlich auf, die Königskrone Schwedens anzunehmen. Er bat ſich Bedenk⸗ taus und dann hatte ich die Freude, daß mich um meine Meinung fragte. Ich ßte kein junges Mädchen ſein, wenn es mich cht lockte, dereinſt die Königin unſeres Lan⸗ zu werden. Aber dies war nicht der und, weshalb ich ihm riet, die Krone anzu⸗ hmen. Ich tat es, weil ich denke, daß der⸗ enige, der die Arbeit getan, einen Staat neu⸗ aufzubauen, auch die Ehre haben ſoll, das Sberhaupt dieſes Staates zu ſein. Aber ich herkte Guſtav Waſa ſogleich an, daß er noch ögert, weil er die Hauptſtadt noch nicht beſitzt, der er als König regieren ſollte. So hat heute die Krone ausgeſchlagen, aber die Wahl zum Reichsverweſer angenommen. Er hot wohl recht und ich beuge mich vor ſeiner heſferen Einſicht. Aber es erſchreckt mich doch, aß er hier meinem Rat nicht folgte. Wie urchtbar wäre es, wenn ich ihm auch bei der ge der Belagerung Stockholms falſch ge⸗ n hätte! Ich darf nicht daran denken, daß der Dänenkönig durch die ſtolze Antwort, die Guſtav Waſa gab, gereizt werden könnte, an den gefangenen Frauen doch die entſetzliche drohung zu vollziehen, an deren Ernſt ich weifelte! Frau Mutter, mir iſt bange. Denkt meiner in dieſer Angſt und Not! Karin. 4 Frau Mutter! Habt Dank für Euern tröſtenden Brief! Er hat mir wieder Mut gemacht. Der Herr Vater und ich ſind dem Reichsverweſer in ſein La⸗ er vor Stockholm gefolgt. Hier erwartete eine freudige Ueberraſchung. Ihr erin⸗ nert Euch, daß ich Guſtav Waſa riet, dem geinde die Zufuhr zur See abzuſchneiden, in⸗ dem er ſich die Hilfe der deutſchen Hanſa ge⸗ wann. Er wies es damals weit von ſich, weil er ſich ſelbſt für ſtark genug hielt, und dieſe blehnung meines Rats tat mir damals ſo eh, beſonders weil er dabei lächelte, als ſei mein Ratſchlag nur die Folge mädchenhafter Angſt geweſen. Und dies trieb mich, als er nach langem Verzicht auf meine Hilfe endlich lzen. ngegangen wä on ſeinen Un nur ſo gelang Armee der ver⸗ zu überliſten. ls keine Stiefel — lt und zerſch Enden feh ten Kämpfer be nzahl alter, un⸗ zer ſchoſſen mit ib beiſpielsweiſe zrenenkompag bewaffnet war, 3,7⸗ und 4% r uralte Salut⸗ nen... Das war bis zum letzten ſeiner gedenken, Kämpfertyp, in beſten Patrioten, er tapferſten Sol⸗ er Hillbring borunca Vremi ummern nachg ktor der Haup Juden ſind. A zen Sektor 10 750 waren 6029 Ju⸗ hriſtliche Wähler, Wahlen im Mai r Wähler Juden ieſe Statiſtik, die Bevölkerung in 4 vird durch einen Meine Schriftſtellerei begann recht früh. Im tachweiſt, daß 90 fAlter von ſieben Jahren— ich konnte eben min der Haußt, lejen und notdürftig ſchreiben— entwarf ich Milliarden Lei ühn einen Roman, der freilich nur bis zum Hausherren be⸗erſten Kapitel gedieh und mit dem ſchönen Satz Fendete:„Ritter Kurt ſtieß den erſten ſeiner An⸗ greifer nieder. Fortſetzung folgt.“ Dann gab ich mich, gleich auf derſelben Seite des betref⸗ ſenden Schulhefts, an einen lyriſchen Verſuch, ein Kaiſersgeburtstagsgedicht, das mit der Auf⸗ ren. forderung ſchloß:„Darum die Fahne aufgehißt, ſchen Dramen weil er der Landesvater iſt!“— Das waren die eſten Taten und ich war mit ihnen zufrieden außerordentliches und überhaupt fürs erſte künſtleriſch„ſatu⸗ nkunſt, was dal fiert“. Ich wandte mich nun von der Litera⸗ letzten fünf Juh, fur ab und ſofort der ſchweren Frage der Be⸗ ains Japaniſche fzufswahl zu. Mit acht Jahren ſchwankte ich, Beſonders groß fob ich Droſchkenkutſcher oder General werden ramen des den ſolle. Letzteres wäre mir— und auch meiner en nen kan familie— lieber geweſen. Aber auch der 5 ann, da Hroſchkenkutſcher beſaß ja ein Pferd und darauf ndgr Lönneſt e Kiam es mir eigentlich nur an. Mit neun Jah, ir konnen esten wandelte ſich mein Geſchmack. Es regte aß auf deutſchen fſich in mir das mütterliche Blut— meine Mut⸗ apaniſchen Pro⸗ ffer iſt die Mannheimer Malerin Helene Behm ig finden, ſo ſehr— und ich beſchloß, Landſchaftsmaler zu wer⸗ ereſſieren mögen. Die Sache hatte Ich 3 lkannte die Bäume nicht. Es wurden immer dieſen Kohlköpfe daraus. Erſt viel ſpäter, zur Zeit hzerbtes 13 des Expreſſionismus, habe ich einſehen gelernt. iberg nach den f daß dies nicht durchaus ein Hindernis des Er⸗ biun folges gewefen wäre. Ich malte dann aber * ne beden 5„ſchon weil man damit ſo ſchön billige Ge⸗ edeckelf burtstagsgeſchenke herſtellen konnte, mit denen Meter um Freunde und Verwandte„beglückt“ wurden. hochſ Aber langſam verflüchtigte ſich angeſichts des dher der zreſtenl Ernſtes des Lebens wie ihn die Schulſtunden ebFeſamtönppenin Griechiſch und Mathematik darſtelten, der Aiharmenn Drang zur Kunſt. Erſt in der holden Zeit der usſchachtungenTanzſtunde und des erſten jugendlichen Miß⸗ brauchs von Alkohol zeigte er ſich wieder in gter, ſtatt einez itſche und natib⸗ ein rumäniſcher inen numerus anth⸗ 5 den. in ſeiner Not um Mutter und Schweſtern doch wieder um meine Meinung fragte, ihm ſo männlich zu raten wie nur einer ſeiner ver⸗ wegenſten jungen Soldaten. Aber heute ward mir die Genugtuung. Ich ſah, daß er nach langem Zögern doch getan hat, was ich von ihm verlangte. Er hat die Deutſchen um Hilfe gebeten. Vor einer Stunde traf ein Herold der Freien Stadt Lübeck ein und ſchloß mit uns das erbetene Bündnis. Die Hanſa wird uns Schiffe, Truppen und Kriegsgerät ſenden, und es gelang dem Reichsverweſer, zu erreichen, daß er die Koſten der Hilfeleiſtung nicht mit barem Geld, das wir für unſere eige⸗ nen Leute ſo nötig haben, zu bezahlen braucht, ſondern mit Eiſen und Kupfer aus den Berg⸗ werken Schwedens. So wollen wir denn wie⸗ der Mut und neue Hoffnung haben. Der Herr Vater und ich ſenden Euch frohe Grüße. Karin. ** An Sigrid Wrangel. Liebſte! Auch diesmal ſchreibe ich Dir erſt, nachdem ich Grund habe, glücklich zu ſein. Vor ein paar Tagen erſchien die Lübecker Flotte vor Stockholm. Es war ein herrlicher An⸗ blick, als das ſtolze deutſche Geſchwader über das wogende Meer heranzog. Mein Vater und ich waren an den Strand geritten und ſahen die hanſiſchen Flaggen ſchon, als ſich die Maſtſpitzen noch kaum über den fernſten Wellen erhoben. Kriegserfahrene Männer glauben, daß ſich Stockholm nun kaum mehr vierzehn Tage halten kann. Denn die däniſche Zufuhr von der See hat aufgehört, und ſchon erfahren wir aus dem Munde von Ueberläufern, daß in der belagerten Stadt die Lebensmittel knapp werden. Aber auch noch andere frohe Botſchaft erhielten wir durch gefangene Dänen. Sie berichten, daß der Mutter und den Schweſtern Guſtav Waſas noch kein Leid ge⸗ ſchehen iſt, ja, daß ſie in der Haft milde be⸗ handelt werden. Gebe der Himmel, daß es ſo bleibt. Dann wird der Reichsverweſer viel⸗ leicht auch ſeiner Macht froher werden. Die Edelleute, an ihrer Spitze mein Vater und Dein Oheim Andreas Brahe, haben aufs neue beſchloſſen, Guſtav Waſa die Königskrone an⸗ zubieten. Ob er mich dann noch einmal um meine Meinung fragt? Ich grüße Dich! Frau Mutter! Das Glück, auf das wir alle hoffen, ſcheint Karin Sparre. ae wirklich zu kommen. Stockholm ſteht dicht vor dem Fall. Guſtav Waſa ſprach heute zum erſten Mal wieder mit mir über die Königs⸗ wahl, und zu meiner Freude vernahm ich, daß er ſich nun nicht mehr weigern wird, die Krone anzunehmen. Schließlich erfuhren wir auch den Grund, weshalb der König von Dänemark trotz ſeiner Drohung ſo milde mit den gefan⸗ genen Frauen des Hauſes Waſa verfährt. Er ſitzt ſelbſt nicht mehr feſt im Sattel. Er hatte zu große Pläne. Er wollte die Kirche unter⸗ Selbſtbezichtigung der Bild und Wort vereinigenden Form der „Bierzeitung“. Dabei fand ich, was ich als ge⸗ borener Kölner trotz eines Schuſſes ſchweren weſtfäliſchen Blutes ſchon früher hätte ent⸗ decken können: meine Anlage zur Satire, zur humoriſtiſchen Darſtellung. Es kam zu den erſten literariſchen Verſuchen dieſer Art, zu⸗ Dr. Otto Behm unſer beliebter Mitarbeiter und Verfaſſer der Novelle „Guſtav Waſa“.— Die Zeichnung ſtammt von der Mutter des Schriftſtellers, der bekannten Malerin Helene Behm. jochen, den däniſchen Adel vernichten, die deutſche Hanſa zurückdrängen, Holſtein unter⸗ werfen und Schweden wiedererobern. Das war zu viel für einen Mann ſo ſchwachen Charak⸗ ters. Jetzt erhebt ſich der Widerſtand gegen ihn auch im eigenen Lande, und wenn er ſich auch wehrt und es lange dauern kann, bis er ſeinen Thron verliert, ſo kann er, wie wir hoffen, doch Schweden nichts mehr Böſes tun. Wer weiß, ob er nicht unſere Hilfe einmal gegen ſeine eigenen Untertanen nötig hat! So ſcheint denn alles um uns heiter wie ein heller Morgen, der den ſchönſten Tag verſpricht. Darum will ich denn auch zuverſichtlich ſein und mich darauf freuen, daß mein Schickſal mir den herrlichſten Gatten und das Glück ver⸗ heißt, ſein Königtum zu teilen. Dann aber ſoll mein erſter Schritt ſein, daß ich die edlen Frauen, die für uns gelitten, aus ihrer Ge⸗ fangenſchaft löſe und als ihre Tochter und Schweſter wiedergutmache, was mein Rat ihnen an Not und Pein bereitet hat. Segnet, Frau Mutter, dieſen Wunſch Eueres hoffnungsfrohen Kindes! Karin. 2* An Sigrid Wrangel Sigrid! Es iſt zu Ende! Ich kann nicht mehr! Stockholm iſt gefallen, Schweden frei. Guſtav Waſa iſt König und ſeine Mutter, ſeine Schweſtern ſind tot! Hingerichtet! Ermor⸗ det! Die Leute ſagen, auf Befehl des Dänen⸗ königs, aus Rache, aus gemeiner Luſt am Ver⸗ nichten! Es iſt nicht wahr, Sigrid! Ich tar es! Ich, die Braut des Befreiers! Nein, nicht mehr die Braut! Und niemals ſein Weib, das ihn ein Leben lang an die unſelige Stunde er⸗ innern würde, in der kindiſche Eitelkeit eines Mädchens, um eine Mannestat zu tun, ihn überredete, die Entſcheidung über Leben und Tod der liebſten Menſchen der Willkür eines Wüterichs zu überlaſſen. Ich büße meine Schuld. Morgen nimmt mich das Kloſter der barmherzigen Schweſtern in Upſala auf. Karin Sparre. 4 An Erik Bjelke (nach vier Jahren, 1527) Herr Feldhauptmann! Ich danke Euch für Euern Brief. Und ich danke dem König, für den Ihr ihn ſchriebt. Aber ſo ſehr ich der neuen evangeliſchen Lehre anhange, dafür, daß er in unſerm Lande die Klöſter aufhob, danke ich ihm nicht! Ich hatte den Frieden, nun muß ich wieder hinaus in die Welt. Und wieder, indem er jetzt durch Euch aufs neue um mich wirbt, weckt Guſtav Waſa den Kampf der Stunde, in der ich von ihm floh. Ich weiß wohl, daß Schweden eine Königin braucht und ſein Herrſcher einen Erben. Aber ich kann ihm dieſes Glück nicht geben, weil es kein Glück für ihn wäre. Ich darf es auch nicht verſuchen. Jedes Weib wäre beſſer für ihn als ich, ſelbſt wenn er, wie ſeine Ratgeber hoffen, um des Staatswohls willen ſich mit einem Mädchen fürſtlicher Herkunft ver⸗ mählt, das er nicht liebt. Denn zwiſchen ihr und ihm ſteht nicht die Schuld, die darum nicht weniger grauenvoll iſt, weil ſie von mir nicht nächſt wieder zum Zweck der Verfertigung von Geburtstagsüberraſchungen, und dann— o Wonne— zum erſten Gedrucktwerden in der Zeitung. Bald aber geriet ich auf einen Seiten⸗ weg. Ich wandte mich dem Drama zu. Jahre⸗ lang, während des ganzen letzten Teils meiner Studentenzeit und auch ſpäter noch habe ich da⸗ mit gerungen, ſchwer gerungen und glaubte mich oft nur noch hundert Meter vom Ziel. Immerhin kannte ich kurz vor dem Kriege das Vergnügen, in Köln einen Goethe⸗Einakter von mir au geführt zu ſehen. Inzwiſchen wur⸗ den bei dem Dichter⸗Wettbewerb der Kölner Blumenſpiele zwei meiner Gedichte lobend er⸗ wähnt, und bald danach brachte die Kölniſche Goldma in einem Beiblatt meinen Roman„Die oldmacher“, ein heiteres Bild aus dem ſüd⸗ deutſchen Rokoko, in dem Alchemie, Porzellan⸗ töpferei, Farbenerfindung und junge Liebe zu⸗ ſammenwirkten, um nach viel Not und Angſt ein großes Glück, wenn auch kein Gold machen. Dieſe Entwicklung meiner Schriftſtelle⸗ rei ſtörte der Zwang, nun endlich einen„bür⸗ gerlichen“ Beruf zu ergreifen. Dies war durch mein Studium als Hiſtoriker und durch die praktiſche Ausbildung zum Bibliothekar vor⸗ bereitet. Nach—4—— Jahren im Kölner Bi⸗ bliotheksdienſt wurde ich Direktor der Mann⸗ heimer Handels⸗Hochſchul⸗Bibliothek und leitete dieſe bis zu ihrer Aufnahme in die Städtiſche Schloßbücherei. Die Jahre der Betreuung frem⸗ den Schrifttums bedeuteten für mich ein faſt völliges Aufhören der Arbeit am eigenen Buch. Allerdings lernte ich hierbei Menſchen kennen, Menſchen wie die Bücher von Foliantendicke bis hinab zum Duodez, Originale und Plagiate, lederne, ſteifleinene, biegſame und im Rücken loſe, aber auch ſolche, die trotz der Not der Zeit„nicht von Pappe“ waren. Und ich fand mich— durch den Zwang des Mangels an Muße— zu der mir am beſten liegenden Dich⸗ tungsform hindurch, zur kurzen, meiſt heiteren Erzählung vorzugsweiſe geſchichtlichen Inhalts, 4 ——„— „le.. ——* ihde Abſchlußplabelle rait echlem kclelſtein gewollt war.— Erik Bjelke! Ihr habt wie ich unſerm Freund, unſerm Führer gedient, als er außer uns noch kaum einen Helfer hatte. Auch Ihr habt ihn, wie Ihr mir ſchreibt, in jener ſchweren Stunde darin beſtärkt, feſt zu bleiben und um des Vaterlands willen nicht an die Gefahr für Mutter und Schweſtern zu denken. Und dennoch, ſagt Ihr, ſei er ſo gütig zu Euch wie zuvor. Doch Ihr wart ein Mann und durftet, mußtet männlich handeln. Ich aber bin ein Weib, das die Grenzen überſchritt, die unſerm Geſchlecht von der Natur geſetzt ſind. Das wird ähn ewig von mir trennen! Denn ſelbſt aus Stunden ſeligen Vergeſſens würden wir voll Grauen aufſchrecken, weil die klagenden Schatten der gemordeten Frauen an unſerm Lager ſtänden und an der Wiege unſerer Kinder. Karin Sparre. * An Guſtav Waſa, im Jahre 1535 Mein Freund und Gebieter! Ihr wißt, daß ich in Gedanken mit Euch trauerte, als die Königin, Euere Gemahlin, ſo frühen Todes verblich. Denn dieſe Frau, die bei Euerer Heirat für Euch nichts war, als eine Prinzeſſin aus dem edlen deutſchen Hauſe der Herzöge zu Sachſen⸗Lauenburg, iſt Euch in den Jahren der Ehe ein treues Weib ge⸗ worden und die Mutter eines geliebten Soh⸗ nes. Ich aber weiß, mein Freund, daß Ihr nun mit Euerm Brief nur darum zum dritten Mal um mich werbt, weil es Euch ſchmerzen würde, daß ich Mädchen bliebe und das Glück der Ehe und der Mutterſchaft entbehren müßte um Euretwillen. Deshalb wollt Ihr in Euerer Güte mir das Opfer bringen und vergeſſen, wie ſehr die junge Margarete Euer Herz er⸗ füllt, des Reichsrats Leijonhufvud gute und ſchöne Tochter. Zwar hörte ich davon nur das Wenige, was das Volk erzählt, aber ich ſehe tiefer. Denn ich kenne Euch und ich bin kein Kind mehr, ſondern eine reife Frau, die weiß, daß dieſes Mädchen dazu geſchaffen iſt, Euere neue Königin zu werden. Darum denket, ich bitte Euch, nicht mehr an mich! Denn was mir auch das Schickſal beſcheren mag, ſtets will ich froh und mit allen Kräften dem befreiten Vaterland dienen und Euch, Guſtav Waſa, der Ihr immer bleiben werdet mein Freund, mein Herr und mein König! Karin Sparre. — Ende— in der ſich das fachwiſſenſchaftliche Intereſſe des Hiſtorikers mit dem Willen zur künſtleriſchen Darſtellung verband. Beſonders Zeit und Ge⸗ ſtalt Friedrichs des Großen haben es mir ange⸗ tan, ein Erbteil meiner urſprünglich branden⸗ burgiſchen Familie, deren Ahnherr ein märki⸗ ſcher Bürgermeiſter des Alten Fritz geweſen iſt. Eine kurze Geſchichte„Audienz in Sans⸗ ſouci“, der beruflichen Arbeitsbelaſtung mit Mühe abgerungen, wurde 19355 bei einem No⸗ vellenwettbewerb angekauft. Eine größere Ar⸗ beit des gleichen Stoffgebiets„Staatsgeheim⸗ nis in Mannheim und Sansſouci“ brachte im vorigen, Jahr neben zahlreichen anderen Er⸗ zählungen und geſchichtlichen Aufſätzen ſdas Mannheimer„Hakenkreuzbanner“. Als Bewunderer vergangener deutſcher Größe, als Sohn eines begeiſterten Bismarck⸗ verehrers und Gatte einer treuen Saarlände⸗ rin mußte ich natürlich den neuen Aufſchwung der Nation und den Aufftieg einer großen deut⸗ ſchen Führerperſönlichkeit aufs ſehe ic be⸗ grüßen. Im Werk Adolf Hitlers ſehe ich neben allem Neuen des kühnen Aufbaus die Erfüllung der hiſtoriſchen Forderungen unſeres Volkes. Und ich habe mir die Aufgabe geſetzt, zu mei⸗ nem kleinen Teile— künftleriſch und wiſſen⸗ ſchaftlich— mitzuwirken zu dem Ziel, dem deutſchen Volke ſeine große Geſchichte lebendig zu machen. In dem von mir begründeten Ar⸗ chiv von Urteilen hiſtoriſcher Perſönlichkeiten über Deutſchland und ſeinen Werdegang ver⸗ band ſich dieſes Streben mit meiner bibliothe⸗ kariſch⸗archivariſchen Avbeitsweiſe. Beſonders eindrucksvolle Stücke dieſer Sammlung bringt ſeit einem Jahr die Rubrik„Stimmen zum deutſchen Schickſal“ in unſerem. banner“, das nun auch meine Novelle„Guſtav Waſa“ veröffentlicht. Jahrgang 5— A Nr. 133— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. Mür NAl ———2 Der Pierdeppoet mu wenn ſie anziehend auf die Rennſtallbeſitzer wirken ſollen. Der jährliche Aufwand für ein Rennpferd an Futter, Training, und Reitgeldern, Reiſekoſten uſw. beträgt eiwa 4000 RM. Da die Geſamtrennpreiſe der deut⸗ ſchen Rennvereine von 12 Millionen Mark vor dem Weltkrieg auf etwa 4 Millionen zurück⸗ gegangen ſind, entfallen auf jedes Pferd, das Sieg oder Platz läuft, nur noch 2500 Mark. Von dieſem völlig unzulänglichen Betrage aber gehen noch die entſprechend höheren Renn⸗ preiſe der großen klaſſiſchen Rennen ab. „Ihr Vertreter der Rennvereine ſeid dazu berufen, die Mittel, die euch der Staat und eure Mitglieder zur Verfügung ſtellen, ſo zu verwalten und zu verteilen, daß ſie ſich zum Wohl des Ganzen von Zucht und Sport im nationalſozialiſtiſchen Sinne auswirken können. Ihr ſeid die erſten Vorkämpfer für die Volkstümlichkeit des Sports, eure Maßnahmen ſind maßgebend dafür, ob meine Forderungen in dieſer Hinſicht erfüllt werden. Es aibt für die Tätigkeit der Renn⸗ vereine hinſichtlich der Erweiterung ihres Mit⸗ gliederkreiſes und der Rennbahnbeſucher kein Rezept. Hier iſt der Initiative der einzelnen Rennvereine der größte Spielraum gelaſſen. Nur eins muß verpönt werden, nämlich eine im heutigen Staate nicht angebrachte Exkluſivität, ein Feſthalten an ſtarren Formen. Nicht allein die traditionelle Form iſt es, die die Galopprennvereine zu bewahren haben, ſon⸗ dern ihr hohes Ziel, das in jedem Renn⸗ vereinsſtatut verankert iſt, iſt einzig und allein das Wohl der Landespferdezucht. Tauſend Wege führen dorthin und müſſen ent⸗ ſprechend den örtlichen Verhältniſſen nicht nur gefunden, ſondern auch betreten werden. Wir haben uns in der Folgezeit nicht darüber zu ſtreiten, ob die eine oder die andere Maßnahme der Würde des Rennſports entſpricht oder nicht. Dieſe Erörterungen ſollen glacklicheren Zeiten vorbehalten bleiben. Heute gilt es ein⸗ zig und allein, die durch Starrheit und übertriebenes Verharren im Her⸗ gebrachten verſchwundene Volks⸗ tümlichkeit wiederzugewinnen, ohne das Ziel, nämlich die beſtmöglichſte För⸗ derung von Zucht und Sport, aus den Augen zu verlieren.“ So führte Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten auf dem Gemeinſchafts⸗ abend des Galopprennſports in Berlin am 31. Januar 1935 aus. Er hat damit den deut⸗ ſchen Rennvereinen den Weg gewieſen, den ſie in dem Beſtreben zu beſchreiten haben, die frühere Volkstümlichkeit zurückzugewinnen. Von welchen Vorausſetzungen dieſe Volkstümlichkeit abhängt, wird noch im einzelnen zu erörtern ſein. Wenn wir einen Rückblick auf die Geſchichte des Badiſchen Rennvereins werfen, ſo iſt darauf hinzuweiſen, daß die höchſte Blüte vor dem Weltkrieg erreicht wurde. Mitgliederzahl, Rennbeſuch und Wettumſatz geſtatteten, Rennpreiſe auszuſetzen, die uns heute geradezu märchenhaft anmuten. Waren doch allein in der Badenia, dem größten deut⸗ ſchen Hindernisrennen, Summen zu gewin⸗ nen, die heute nur noch mit einer reichlichen Hälfte an allen drei Renntagen im Mar er⸗ reicht werden. Wenn man nicht den billigſten Platz auf dem Neckardamm aufſuchte, dann be⸗ wunderte man mit ungezählten Einheimiſchen und Fremden zum mindeſten die großſtädtiſche Auffahrt der Rennbeſucher. Und wenn man die ſoziale Schichtung der Menſchenmaſſen, die ſich auf allen Plätzen drängten, einer Unter⸗ ſuchung unterzog, dann ergab ſich, daß alle Stände vertreten waren. Alt und jung er⸗ freute ſich an dem herrlichen Naturbild, das die Rennbahn im Maienſchmucke bot, verfolgte mit größter Spannung die abwechſlungsreichen Kämpfe, die auf dem grünen Raſen ausgefoch⸗ ten wurden, mit einer Spannung, die noch weſentlich geſteigert wurde, wenn das Pferd, für das man ſich am Totaliſator entſchieden hatte, ſiegverheißend im Rennen lag. Mann⸗ heim hat unter den ſüddeutſchen Rennplätzen hinſichtlich der Beſucherzahl immer den höchſten Stand erzielt. Und im Sport konnte ſich der Badiſche Rennverein mit den erſten deutſchen Rennplätzen meſſen. Nicht allein der Weltkrieg mit ſeiner Um⸗ wälzung der wirtſchaftlichen Veryältniſſe iſt ſchuld an dem Niedergang des deutſchen Pferdeſports. Auch andere Umſtände, die in den Zeitverhältniſſen liegen, vor allem die Ausgeſtaltung des Sports im allgemeinen, haben dazu entſcheidend beigetragen. Beim deutſchen Pferdeſport war die wirtſchaftliche Schein⸗ blüte, die in den Nachkriegsjahren mit ge⸗ borgtem Auslandsgeld herbeigeführt wurde, nur eine vorübergehende Erſcheinung. Jeder Renntag iſt zu einem waghalſigen Unter⸗ nehmen geworden. Jede unfreundliche Ein⸗ ſtellung des Wettergottes kann den Voranſchlag völlig über den Haufen werfen, Der Mit⸗ gliederſtand, der bei allen Renn⸗ vereinen vor dem Weltkrieg rund Einundeinhalbtauſend betrug, i ſt auf ein Siebentel zurückgegangen. Die früher überfüllten Logen ſind heute gäh⸗ nend leer, ſofern nicht die Rennſolge außer⸗ gewöhnliche Ereigniſſe verſpricht, oder hervor⸗ vagende Perſönlichkeiten angeſagt ſind. Die Rennpreiſe entſprechen längſt nicht mehr den Anforderungen, die man an ſie ſtellen muß, TV Altlußheim— SV Schwetzingen. TV Kirrlach— TV Schwetzingen. TG Oftersheim 1 SoV Schwetzingen 13 12 1 TSG Oftersheim 16 11 1 VfL Neckarau 5. 11 9 Friedrichsfeld 5. 10 9 TV Schwetzingen 18 6 FV Brühl 16 TV Altlußheim 1—8 Tbd Kirrlach 3 Tbd Reilingen 31..: Nennungs⸗ wieder Volkszpoct werden! Kann man es unter dieſen Umſtänden dem Rennſtallbeſitzer verdenken, daß er entmutigt die Flinte ins Korn wirft? Das ſoll anders werden, wie aus den Ausführungen des Herrn Reichsſportführers hervorgeht. Die Rennpreiſe werden wieder auf eine Höhe gebracht, die die Haltung des hochgezüchteten Vollblüters ohne Verluſt geſtattet. deutſche Edelpferdezucht gefördert, die der Eck⸗ pfeiler der Halbblutzucht iſt, die mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht einen ſtarken Auftrieb erhalten wird. Damit wird zugleich die Die Spiele der Handball⸗Kreisklaſſe Staffel B :10 721 Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 1 115:59 31 2˙129:59 25 4 101:63 23 4 84:59 22 5 100:65 20 1 11 86:140 13 n 1 13 42118 7 1 13 74:86 7 112 4 Die Oftersheimer TG muß lange warten, bis ſie offiziell den Meiſtertitel tragen darf. Das Spiel gegen Friedrichsfeld wurde wieder ver⸗ legt. Wie erwartet, konnte der SV Schwetzin⸗ gen auch in Altlußheim ſeinen Sieg wieder⸗ holen. Ueberraſchend kommt die hohe Nieder⸗ lage der Schwetzinger Turner, die aber ver⸗ ſtändlich wird, wenn man Mannſchaft zu dieſem letzten Spiel ſtark erſatz⸗ geſchwächt antrat. erfährt, daß die Die reſtlichen Spiele ſind noch folgende: 24..: SV Schwetzingen— TSG Ofters⸗ heim(11 Uhr) Vfe Neckarau— FC Friedrichsfeld T Oftersheim— Fc Friedrichsfeld TV Altlußheim— TS6 Oftersheim SWVSchwetzingen— Vfe Neckarau 7..: FC Friedrichsfeld— SV Schwetzingen. VDor den Aufstiegsspielen auf dem Spiel, den ſi Bei einem Sieg der Schwetzinger und einem 5 Erfolg würde es ſogar für den 3. Platz reichen. Das Spiel in Schwetzingen am kommenden Sonntag entſcheidet über den 2. Tabellenplatz, auf den die beiden Gegner Anſpruch erheben. Es wird alſo nochmals ein intereſſantes Spiel zu erwarten ſein, bei dem auf eigenem Platz den Schwetzingern zuräumen iſt. ein kleines Plus ein⸗ Spiel ſteht der 4. Tabellenplatz Im zweiten Neckarau ſichern ſollte. ** TV Großſachſen— TV 1890 Edingen:8 Es ſtand ſeſt, am Sonntag mußte die Ent⸗ ſcheidung zur Meiſterſchaft fallen. Beide Mann⸗ ſchaften lieferten ſich auch von Anfang bis zum Schluß ein Spiel, wie es wohl auf dem Platz von Großſachſen nicht alltäglich geſehen werden wird. Es wurde buchſtäblich um den Sieg ge⸗ vungen. Edingen konnte nach kurzer Zeit das erſte Tor erzielen, dem Großſachſen ſofort eines entgegenſetzte. So ging es bis zum Schluß. Bei einem Stand von:7 für Großſachſen und nur noch einigen Minuten Spielzeit gaben die Edinger Turner nochmals ihr ganzes Können her, um den Ausgleich zu erzielen. Derſelbe wurde denn auch unter dem Jubel der Edinger Zuſchauer vom Rechtsaußen erreicht. Mit dieſem ſchönen Erfolg gehen die Edinger Turner mit neuen Hoffnungen der Meiſterſchaft entgegen. Zu er⸗ wähnen ſei noch, daß der Leiter des Spieles, Miltner, Doſſenheim, unparteiiſch und ge⸗ recht ſein Amt verſah. nach wunderſchöner Kombination dem ler“, von dem man lange Zeit nichts mehr hörte, dringen jetzt wieder einige Neuigleiten an die Oeffentlichteit. Holländiſchen Meldungen zu⸗ folge ſollen die Treffen Ende dieſes Monat ihren Anfang nehmen. Die erſte Paarung lautet Holland— Frankreich und ſoll in ſterdamer Apollo⸗Halle durchgeführt werden. Als Termin iſt der 30. und 31. März in Ausſicht ge⸗ nommen. Für den erſten Tag ſind zwei Einzel⸗ ſpiele, für den zweiten zwei Einzelſpiele un das Doppel vorgeſehen. Aus finanziellen Grün⸗ den verzichtet man auf den bei den Amateuren üblichen dritten Tag. Als Vertreter Frankreichs ſind Plaa und Eſtrabeau vorgeſehen, während über die holländiſche Mannſchaft verlautet. Deutſche Rennwagen in Tunis Mit dem Großen Preis von Monaco g 22. April angefangen, folgen die international Automobil⸗Rennen Schlag auf Schlag und mit auch die anſtrengende Zeit für die Wagen und Fahrer der deutſchen Marken. Großen Preis von Tunis, der am. zum Austrag gelangt, wird Deutſchland 4 teiligt ſein. Teilnahme von drei Mercedes⸗Benz mit Caracciola, Fagioli und v. Brauchitſch mit. Auch a Bisher teilt der Veranſtalter die Schauplatz der Prüfung iſt die 12,6 Kilometer lange Lanoſtrecke von Carthago, die 40mal rundet werden muß, ſo daß insgeſamt 504 lometer zurückzulegen ſind. f Wagen mit einem Zylinderinhalt als 1100 cem. ſechſten Male zum Austrag gelangende R nen 100 000 Franken zur Verfügung, davon für den Sieger 40 000, für den Zweiten 25 000, 1 den Dritten 15 000. Außerdem gibt es für die ſchnellſte werden 25 Fahrer zugelaſſen. Großer Preis von Frankreich Zugelaſſen von mehr An Preiſen ſtehen für das z Runde 2000 Franken. Insgeſamt Nach dem offiziellen Meldeſchluß zum Großen von Frankreich werden am 23. Juni Montlhéry folgende Wagen und Fahrer ſia ten: 1. Mercedes⸗Benz 1(Caracciola), 2. Mer⸗ cedes⸗Benz 11(Fagioli), 3. Mercedes⸗Benz l1 (von Brauchitſch), 4. 5. Auto⸗Union II(Varzi), 6. Auto⸗Union III. (von Leinigen), 7. Alfa Romeo 1(Ruvolariſ 8. Alfa Romeo 11(Chiron), (Etancelin), 10. 11. S. E. F. A. C.(Lehoux), 12. Bugatti(X) Nun doch Profi⸗Pokal? auf der Rennbahn von Linas Auto⸗Union 1(Stuchh 9. Maſerati Maſerati II1(Zehender Ueber die Spiele um den Bonnardel⸗Polkal, „Davispokal der Berufsſpie Ser Am⸗ noch nicht Amieitias Kampf um die erſte Klaſſe Wer auf die Entwicklungsgeſchichte der Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 Viernheim, die nach Abſchluß der diesjährigen Verbandsſpiele Mei⸗ ſter der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt gewor⸗ den iſt, Rückſchau hält, muß— ſei er Freund oder Feind— zugeben, daß Viernheims Fuß⸗ ballſport in„Amicitia“ einen Vertreter ins Rennen ſchickt, der auf Tradition und zähe Ver⸗ teidigung ſeiner Sportehre ſeit Jahren ſtärkſtes Gewicht legt. Wenn man ſich die frühere Zeit vergegenwärtigt, in der Fußballvereine verſchie⸗ dener Klaſſen gegeneinander fochten, ſo wird man ſich mit Genugtuung erinnern, daß die Viernheimer Amiciten als urſprünglicher C⸗ Klaſſenvertreter nicht entfernt daran dachten, Vereinen höherer Klaſſen mit der Achtung ge⸗ genüberzutreten, die dieſe Vereine wohl für ſich gern beanſprucht hätten. Im Gegenteil, wir ſahen von Jahr zu Jahr, wie Viernheim aus kleinen Anfängen in verhältnismäßig kurzer Zeit über dieſe Vereine zu achtunggebietender Höhe ſportlicher Leiſtung emporwuchs. Die Er⸗ folge waren ſogar ſo überraſchend, daß die Amiciten ſelbſt etwas Mühe hatten, in das ungewöhnlich raſche Wachstum ſich richtig hin⸗ einzuleben. So kam es auch, daß die Viernhei⸗ mer in jenen Jahren in ziemlich ungewohnter Folge haushohe Spiele für ihre Farben gewan⸗ nen und demgegenüber oftmals einem verhält⸗ nismäßig ſchwächeren Gegner unterlagen. Was aber bei allen Spielen zu buchen war, war die Tatſache, daß ſie gerade einem ſtarken Gegner gegenüber zäh aushielten und den Kampf nie vorzeitig verloren gaben. Man erinnere ſich nur an das entſcheidende Spiel um die Pokal⸗ meiſterſchaft Rhein⸗Saar im Jahre 1932 in Neunkirchen, wo 11 Minuten vor Spielſchluß noch das Spiel 0·4 für Neunkirchen ſtand, aber die„grünen Huſaren“, die für Ausdauer und Stahlhärte bekannt ſind, haben in den letz⸗ ten 11 Minuten— ſage und ſchreibe 5 Tore geſchoſſen und damit den Spielerfolg für ihre Fall in gebucht. Ein wohl einzig daſtehender Fall in der Geſchichte des Fußballſportes! Im Zug der nachfolgenden Spiele errangen ſie ſich den Pokalmeiſtertitel. Es iſt bekannt, daß Amicitia Viernheim im Anſchluß daran um den Titel des ſüddeutſchen Pokalmeiſters zu ſtreiten hatte. Wacker München, Kickers Stuttgart, Union Niederrad und Amicitia Viernheim(h ſo hießen da⸗ mals die 4 Bewerber. Im vorentſcheidenden Spiel gegen Union Niederrad, den Pokalmei⸗ ſter von Main⸗Heſſen, konnte Viernheim im Mannheimer Stadion als Sieger hervorgehen. Letzte Station war nun die Kampfbahn in Stuttgart beim Endſpiel gegen die Stuttgarter Kickers. Wenn Amicitia damals auch:4 unter⸗ lag, ſo konnte man doch ſagen, daß ſie ſich ſehr tapfer geſchlagen hatte. Stuttgart hinterließ aber bei den Amiciten nicht die geringſte Depreſſion. Verbandsſpielen der Jahre 1932/33 begann Viernheim, das zum zweitenmal in die Verbandsſpiele der oberſten Klaſſe eingreifen durfte, geradezu ſenſationell. Sieg auf Sieg folgte. Sandhofen wurde 611, Die Niederlage in In den folgenden Rhein⸗Bezirksliga im VfR Mannheim in Mannheim:2, Vfe Nek⸗ karau:2, VfR Kaiſerslautern in Kaiſerslau⸗ tern:1, ſogar der Altmeiſter Waldhof 32, Phönix Ludwigshafen:0, Mundenheim in Mundenheim 31(nacheinander) geſchlagen. Nach ſieben Spielen gegen dieſe namhaften Gegner war Viernheim ungeſchlagener Tabel⸗ lenführer. Da brach eine Vereinskriſe aus und machte all dem ein Ende. Immerhin konnte aber am Schluß der Spiele mit VfL Neckarau der 3. Tabellenplatz geteilt werden. Nach der Neueinteilung der Fußballbezirke bzw. der Schaffung der Gauliga im Jahre 1933„rutſchte“ Viernheim, obwohl es mit Neckarau auf einer Stufe ſtand und VfR Mannheim hinter ſich ge⸗ laſſen hatte, in die Bezirksklaſſe herunter. Das mit dieſer Neueinteilung, wenigſtens vorüber⸗ gehend, etwas geſchwächte Sportintereſſe machte ſich natürlich in einer Lähmung des Kampf⸗ geiſtes geltend. Erſt dem Jahr 1934/35 ſollte es vorbehalten bleiben, die Viernheimer wieder auf alter Höhe zu ſehen. Amicitia Viernheim, das im September vorigen Jahres den Titel als Pokalmeiſter von Baden erringen konnte, hat ſich mit dem Erwerb des Titels eines Mei⸗ ſters von Unterbaden⸗Weſt nunmehr ein doppel⸗ tes Anrecht erworben, in den nun folgenden Kämpfen um den Aufſtieg zur Gauliga mit als Bewerber auf dem Spielfeld anzutreten. W. Der deutſche Mannſchaftsrapitän(lints) nimmt die Glüctwünſche des franzöſiſchen. Mannſchaftstapitäns Vor 45 000 Zuſchauern ſiegte die deutſche National⸗Fußballelf im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion * Gdpidbr. 0. entgegen. mit:1 Toren über die franzöſiſche Mannſchaft Die Skiwettbewerbe am Feldberg Zu den internationalen Ski⸗Wettbewerben am Feldberg im Schwarzwald, die am Samstag und Sonntag, 23. und 24. März, ſtattfinden werden, ſind weitere Meldungen bekannter deut⸗ ſchen Skiläufer eingegangen. Karl Dietl(Mün⸗ chen), der Kampfſpielſieger im Sprunglauf 1934, gab ſeine Meldung für den Abfahrts⸗ und für den Sprunglauf ab, außerdem werden zur Stelle ſein: Richard Morath, der Schwarz⸗ wald⸗ und Schwaben⸗Meiſter 1935, Fredy Sto⸗ ber, Sieger bei den Deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften in der Klaſſe für Akademiker und Heinz Rudi Cranz, der Jugendmeiſter des Schwarzwaldes. Dazu kommen, wie ſchon ge⸗ meldet, die Oberhofer Marr und Henkel, der Allgäuer Friedl Wagner und zahlreiche Läufer und Springer aus Schwaben und Baden. Den internationalen Charakter der Veran⸗ ſtaltung waren neben den Schweizern Rey⸗ mond(Mareel und Fransçis) die beſten fran⸗ zöſiſchen Läufer, deren Meldungen jetzt auch vorliegen. Am Damen⸗Abfahrtslauf iſt natürlich Chri⸗ ſtel Cranz, die deutſche Meiſterin 11 58³ Auch ihre“ Siegerin 1934 und 1935, beteiligt. Klubkameradinnen Anna Wagner⸗Denz und Emmy Niederheiſerwerden ſtarten. e peden veröſfe kchtsſtele beim R en Reichsamtes ül ohandenen Getreid herigen Verſorgun enderungen.7 Landwirtſchaft he kiter in durchaus ggung mit Bro uftsſahres bereitet her hinaus wird es ſtsfahr erneut eit berzunehmen, un gegen alle Mög Brotgetreideverſo der Ernte und hüglich der Ve ſetreide iſt zu lſpannung weit macht hat, was in hen verhältnismüß danken iſt. heim Winterr h rund 26 Proze der Landwirtſch nde um 8 Prozen endgültigen am. ne wahrſcheinliche en Beſtände im d einen Beſtand Heſe Verringerung im Vormonat. geringeren An za imaßt, ſodann aber 0 der Mühler ſheltuwgsquote von kabgeſetzt worden 1 inſern befanden ſich 10 und 94 000 beſtände haben n ommen, die Rog umen. Die Geſar alſo in erſter un Millionen Tonnen. lchlich den laufend ie des Wirtſchafte uch einen dem Wi⸗ Alprechenden Anteil ſfen darüber hina hwale Reſerve an keichert erſcheinen. da ſich infolge de hſten Wochen kaur Uber nüchſten Zeit? ündwirtſchaf ingenden Fü rückftändigen Ab is dringender, au nder Geldbedarf ldwirtſchaft könn len ſehr viel zur hbergehenden Al tragen. die Winter w um 8 Prozent ar fuͤnde um 10 Pro lben damit die land Februar um ru— ibeliefen ſich ne Beſtände in den aum verändert 1 ſen Weizen und „Wegen der hhen iſt die Abna ldwirtſchaft erheb den Monaten de von den Mül e aufgenommen, gehalt eine lar Geſamtbeſtantd ünt rund 2,8 Mil lttlichen Vermahl natlich iſt alſ zum Ende nd es verbleib e, um uns au Errenktent ſutwerinil. Werte Reichsanſ. v. 1927 ADt. Reichsanl. 30 Wern Staat v. 1927 Abi. d. Dt. Rch. Sehutzgebiet 08 gsburs Stadt v. 26 delbg. Gold v. 26 dwissh. v. 26 S. 1 Anbm. Gold v. 26 iunhe im von 27 masensStadt v. 26 Am, Ablös. Altbes. Ld. Liqu. R.-24 Kom. Goldhvp. 29 b, Coldanl. v. 30. Goldanl. v. 26. .Hvo. Wechs. Gof M Hvv. Goldhyp. f. f. Goldofbr. Liau. „ In, Hyp. Liau. la Hyp. Gdvfbr. Mls, Liau.. ls. Anteilscheine. fatz. Hvo. Goldkom. „„„„„„„„„„„ Han. .-III ad Bodcer- Liau. robkrftw. Mhm. 23 od. Akt. Obl. v. 26 bein-Main-Donau?3 er,Stahlw. Obl..27 Farbenind. v. 28 leik amort. innere do, äut., v. 99. hesterr. Goldrente lek. Bagdadl!. lnarnSt. Goldrente haustrie-Aletien eeumulatoren eoi.. hehaffb Zellstoff herl, Licht u. Kraft rauerei Kleinlein emen-Besigh Oel hown Boveri Mum ſement Heidelbers haimler⸗Benz 5— A Nr. 133— Seite 11 „Hakenkreu zbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. März 1935 veröffentlichten Erhebungen der Markt ⸗ lle beim Reichsnährſtand und des Statiſti⸗ chsamtes über die am 28. Februar 1935 noch n Verſorgungsiage keine wefentlichen nernafig rungen. Die Abnabme der Getreidebeſtände Schlag und dwirtſchaft hat ſich auch im Laufe des Februar für die Wag n durchaus normalen Bahnen bewegt. Die rken. Auch ing mit Brotgetreide bis zum Ende des Wirt⸗ ſer am ö. tes bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Dar⸗ Deutſchland naus wird es möglich ſein, in das neue Wirt⸗ Veranſtalter die tsſahr erneut eine ausreichende nationale Reſerve es⸗Benz mit lüberzunehmen, um auch im kommenden Wirtſchafts⸗ chitſch mi gegen alle Möglichkeiten gewappnet zu ſein und 3 m Protgetreideverſorgung unabhängig von dem Aus⸗ 12,6 Kilometer der Ernte und von der Einfuhr ſicherzuſtellen, „die 40mal g hügich der Verſorgnugslage mit Futter⸗ sgeſamt 504 Ki⸗ Atteide iſt zu ſagen, daß die ſich anbahnende unung weitere leichte Fortſchritte lcht hat, was insbeſondere auch den noch vorhan⸗ g** reichlichen Kartoffelvorräten zu danken iſt. heim Winterroggen waren am 28. Februar rund 26 Prozent der Geſamternte in den Hän⸗ der Landwirtſchaft vorhanden, nachdem die Be⸗ de um 8 Prozent abgenommen hatten. An Hand endgültigen amtlichen Ernteſchätzung ergibt das wahrſcheinliche Verringerung der landwirtſchaft⸗ n Beſtände im Februar um rund 560 000 Tonnen einen Beſtand von rund 2 Milllonen Tonnen. ſe Verringerung iſt erheblich langſamer geweſen im Vormonat. Die Urſache dafür liegt einmal in tgeringeren Anzahl von Tagen, die der Februar laßt, ſodann aber auch in der geringen Aufnahme⸗ der Mühlen und des Handels, da die Ver⸗ fältungsquote von Roggen für Februar auf 4 Proz. abgeſetzt worden war. In den Mühlen⸗ und Lager⸗ befanden ſich Ende Februar 1 493 000 Tonnen und 94 000 Tonnen Roggenmehl. Die Rog⸗ ände haben noch um rund 80 000 Tonnen zu⸗ mmen, die Roggenmehlbeſtände nur leicht abge⸗ n. Die Geſamtbeſtände beim Roggen beliefen alſo in erſter und zweiter Hand auf rund 3,5 bis onen Tonnen. Dieſe Beſtände decken nicht nur ich den laufenden Vermahlungsbedarf bis zum des Wirtſchaftsjahres, ſondern ſie enthalten auch ach einen dem Wirtſchaftsbedarf der Landwirtſchaft lprechenden Anteil für die Roggenverfütterung und ſen darüber hinaus auch noch eine ausreichende llonale Reſerve am Ende des Wirtſchaftsjahres als ugelaſſen zung, davon eiten B 000, gibt es für en. Insgeſan id Fahrer flar⸗ cciola), 2. Mer reedes⸗Benz II nion 1 Stuch Auto⸗Union o 1(Nuvolari) 9. Maſerati 1 II(Zehenderh, 2. Bugatti() zonnardel⸗Pokal, Berufsſpie eit nichts mehr e Neuigteiten a ſich infolge der großen Lagerbeſtände die Auf⸗ Ahmefähigreit der Mühlen und des Handels in den ihſten Wochen kaum weſentlich beſſern dürfte, ſollten ſber nächſten Zeit Roggenverkäufe von der ndwirtſchaft nur in ganz beſonders genden Fällen— wie z. B. Nachholung ckſtändigen Ablieferungsquote oder ganz beſon⸗ dringender, auf andere Weiſe nicht zu befriedi⸗ ind zwei bber Geldbedarf— vorgenommen werden. Die Linzel)/ ind ibwirtſchaft könnte durch ein zweckmäßiges Ver⸗ tranziellen Grün⸗ len ſehr viel zur Ueberwindung der augenblicklichen den Amateuren bergehenden Abſatzſchwierigkeiten beim Roggen eter Frankreich9 ogen.——.—+ eſehen, währen Winterweizenbeſtände verringerten ft noch nichts 8 Prozent auf 20 Prozent, die Sommerweizen⸗ e um 10 Prozent auf 38 Prozent. Insgeſamt ben damit die landwirtſchaftlichen Weizen beſtände Februar um rund 380 000 Tonnen abgenommen hbeliefen ſich noch auf rund 1 Million Tonnen. Beſtände in den Mühlen und Lagerhäuſern haben Flaum verändert und beliefen ſich auf rund 1,8 Mil⸗ en Weizen und rund 162 000 Tonnen Weizen⸗ , Wegen der geringen Aufnahmefähiakeit der ſhten iſt die Abnahme der Winterweizenbeſtände der ldwirtſchaft erheblich geringer als in den vorher⸗ enden Monaten geweſen. Sommerweizen dagegen ude von den Mühlen in etwa unverändertem Um⸗ e aufgenommen, da für Lieferungen mit gutem ehalt eine laufende Nachfrage anhielt. Geſamtbeſtand von Weizen belief ſich auf ins⸗ rund 2,8 Millionen Tonnen. Bei einem durch⸗ lllichen Vermahlungsbedarf von etwa 320)00 Ton⸗ monatlich iſt alſo auch hier der Bedarf der Müh⸗ zum Ende des Wirtſchaftsfahres reichlich ge⸗ ind es verbleibt noch eine ausreichende natinoale e, um uns auch für das kommende Wirtſchafts⸗ dieſes Paarung laut lin der A jahr— ganz gleich wie die Ernte ausfällt— un⸗ abhängig von der Auslandseinfuhr zu machen. Auch für Weizen gilt bezüglich der weiteren Ver⸗ wertung das gleiche wie beim Roggen. Die ſich aus den großen Beſtänden der Mühlen ergebenden vor⸗ übergehenden Abſatzſchwierigkeiten dürften auch hier noch einige Zeit anhalten und laſſen für die nächſte Zeit eine Beſchränkung der Verkäufe auf die drin⸗ gendſten Fälle ratſam erſcheinen. Beim Futtergetreide hat die vorſichtige Verwen⸗ dung von Gerſte und Hafer im eigenen Betriebe und die vorſichtige Marktanlieferung auch weiter an⸗ gehalten. Die Wintergerſtebeſtände haben ſich um 5 Prozent auf 12 Prozent, die Sommergerſtebeſtände um 8 Prozent auf 29 Prozent, die Haferbeſtände um 9 Prozent auf 46 Prozent verringert. Insgeſamt waren am 28. Februar rund 810 000 Tonnen Gerſte und rund 2,5 Millionen Tonnen Hafer noch in den Händen der Landwirtſchaft. Das ſind bei der Gerſte rund 200 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre, beim Hafer rund 900 000 Tonnen. Die Minderernte betrug bei der Gerſte rund 260 000 Tonnen, beim Hafer rund 1,5 Mill. Tonnen, ſo daß alſo ein erheblicher Teil dieſer Minderernte, insbeſondere beim Hafer, durch ſparſamſte Verwendung aufgeholt worden iſt, Allerdings darf nicht überſehen werden, daß dabet die Marktanliefſerung von Gerſte und Hafer auch in den letzten Wochen unverändert gering war, was dazu führte, daß den beſonderen Bedarfsgebieten Eoſin⸗ voggen zugeteilt wurde. Auch die Neuregelung des Gerſteabſatzes hat darin bisher noch keine weſentliche Aenderung gebracht. Angeſichts der beſtehenden und vielleicht noch einige Zeit anhaltenden Abſatzſchwierig⸗ keiten von Weizen und Roggen beſteht die Frage, ob nicht der dringende Geldbedarf zweckmäßi⸗ gerweiſe durch Verkäufe von Gerſte oder Hafer an Stelle von Weizen oder Roggen befriedigt werden ſollte, ſoweit das im Einzelfall die betriebs⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe zulaſſen, zumal für ſchwere Gerſte auch beim Verkauf als Futtergerſte entſprechende Qualitätszuſchläge genommen werden können. Bei den Kartoffeln iſt die Verſorgungslage auch weiter günſtig geblieben. Die Beſtände der Land⸗ wirtſchaft haben um 9 Prozent auf 40 Prozent ab⸗ genommen, das ſind rund 3,6 Millionen Tonnen zur Verringerung und 18 Millionen Tonnen Beſtand. Die Abnhame war größer als im vorigen Monat, was in der Hauptſache auf eine ſtärkere Verfütterung zurückzu⸗ führen ſein dürfte. Die noch vorhandenen Kartoffel⸗ beſtände waren um rund 2,6 Millionen Tonnen größer als vor einem Jahre. In dieſen Mehrbeſtänden liegt eine willkommene Futtereſerve, von welcher bis zum Ende des Wirtſchaftsjahres noch ausgiebig Gebrauch zu machen ſein wird. G. R. Wochenausweis der Bad. Bank auf 15. März Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand Gold 8 778 230.80 Reichsmark, deckungsfähige Deviſen—, Schatzanwei⸗ ſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt gemäߧ 7 Abſ. 1p 13 558 025.— RM.— Paſſiva: Umlaufende Noten 20 481 950.— RM., Rücklagen nach§ 13 des Privatnotenbankgeſetzes 2 645 000.— RM. Joſeph Vögele AG. Mannheim— Reſttilgung der Goldanleihe von 1923 SwW. Die Geſellſchaft hat den noch umlaufenden Reſt ihrer 5proz. Goldanleihe von 1923 zur Rückzahlung⸗ auf den 1. Oktober 1935 gekündigt. Die Verzinſung der Anleihe endet mit dem 30. September d. J. Aktiengeſellſchaft Mannheimer Liedertafel SW. Dem Immobilienkonto von 61 000 RM. ſtehen 13 340 RM. Aktienkonto, 38 925 RM. Hypothekenkonto, 7660 RM. Reſervekonto ſowie 1075 RM. Verpflichtun⸗ gen an die Mannheimer Liedertafel e. V. gegenüber. Der Aufſichtsrat beſteht aus K. Fauth, K. Blumen⸗ tritt, F. Imhoff, F. Gordt und A. Enders. Die Verſorgung der Schrotmühlen mit Gerſte DNB. Berlin, 19. März. Bei der Verſorgung der Schrotmühlen mit Gerſte in den nord⸗ und nordweſt⸗ Liriscafis-Rumndsciar Der landwirtſchaftliche Vorratsbericht Befriedigende Entwicklung der Verſorgungslage für Getreide deutſchen Mäſtergebieten haben ſich in der Praxis aus der im fünften Abſchnitt der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft getroffenen Regelung Schwie⸗ rigkeiten ergeben. Da die Schrotmühlen nicht als Verbraucher⸗, ſondern nur als Verarbeiter anzuſehen ſind, können die Händ⸗ ler, welche überwiegend oder ausſchließlich die Schrot⸗ mühlen beliefern, nach der geſetzlichen Begriffsbeſtim⸗ mung(s 65 der Verordnung zur Ordnung der Ge⸗ treidewirtſchaft) nicht als Verteilungshändler ange⸗ ſehen werden. Dieſe Händler können alſo bei dem Weiterverkauf an die Schrotmühle nicht den orts⸗ üblichen Aufſchlag nehmen. Sowohl bei Mengen über wie unter fünf Tonnen darf den Händlern, die nicht Verteilungshändler ſind, beim Verkauf an eine Schrot⸗ ſpanne iſt aber bereits von den im Erzeugergebiet plus 6 bzw. 3 RM. Ausgleichsbetrag verlangt wer⸗ den. Die in dem Ausgleichbetrag liegende Handels⸗ ſpanne iſt aber bereits von dem im Erzeugergebiet ſitzenden Großhändlern voll in Anſpruch genommen worden. Die Folge war, daß die im Bedarfsgebiet ſitzenden Großhändler die Geſchäfte mit Gerſte nicht mehr gemacht haben, ſo daß die Gerſteverſorgung der Schrotmühlen ins Stocken geriet. Um dies zu be⸗ heben, wird jetzt durch eine im Reichsanzeiger vom 19. März 1935 veröffentlichte Verordnung den zuſtän⸗ digen Kreisbauernführern die Möglichkeit gegeben, unter gewiſſen Vorausſetzungen auch ſolchen Händlern, die nicht Verteilungshändler im Sinne des 5 65 der Getreideverordnung ſind, die Erhebung eines orts⸗ üblichen Aufſchlages zu geſtatten. Dieſe Erlaubnis wird von den Kreisbauernführern nur in beſtimmten Gebieten und nur in dem unbedingt erforderlichen Umfang gegeben werden, um zu verhindern, daß die Spanne zum Nachteil des Verbrauchers über das allernotwendigſte Maß hinaus erhöht wird. Berliner Börse Die Befeſtigung machte heute auf allen Ge⸗ bieten weitere Fortſchritte, wobei das Ge⸗ ſchäft weſentlich lebhafter war als in den letzten Ta⸗ gen. Die Banken berichteten übereinſtimmend über eine zunehmende Beteiligung des Publikums am Ef⸗ fektengeſchäft, die eine Folge der günſtigen Abſchlüſſe der letzten Zeit iſt. Die Befeſtigungen gingen im all⸗ gemeinen bis zu 1 Prozent, darüber hinaus waren Spezialwerte 1½ bis 2 Prozent höher. Außerordent⸗ lich lebhafte Umſätze entwickelten ſich in Montan⸗ werten; allein in Mannesmann und Vereinigte Stahl ging zum Anfangskurs über 400 000 RM. um. Vereinigte Stahl zogen auf 84(81/) und Mannes⸗ mann um 1¾ Prozent an. Buderus waren 2½% höher. Braunkohlenwerte lagen ruhig, aber freundlich. Kaltaktien blieben weiter vernach⸗ läſſtgt. Am Markt der chemiſchen Wer te konn⸗ ten Goldſchmidt mit einer Steigerung von 1¼ Prozent den Parikurs überſchreiten. Farben wurden 1/¼% höher bezahlt. Am Markt der Elektrizitäts⸗ werte ſtanden AEc mit einem Umſatz von ½ Mil⸗ lion und einer Steigerung von/ Prozent im Vor⸗ dergrunde. Licht u. Kraft, Geſfürel und Siemens gewannen 1¼ bis 1/ Prozent. Chade erſchienen mit Plus⸗plus⸗Zeichen, die A⸗ bis C⸗Anteile waren 6 Mk. höher. Auch die übrigen Auslandswerte waren durchweg befeſtigt. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich wieder in Maſchinenaktien, wo Muag mit einer Stei⸗ gerung von 2¼ Prozent die Führung hatten. Auto⸗ werte lagen ruhiger. Auch Textil⸗ und Zell⸗ ſtoffaktien lagen bei freundlicher Grundſtimmung recht ſtill. Junghans(minus 1¼ Prozent) litten nach den vorangegangenen Befeſtigungen unter Glattſtel⸗ lungen, Schiffahrts⸗ und Bankaktien wa⸗ ren bis 1 Prozent befeſtigt. Im Verlauf war die Tendenz weiter feſt, doch beſchränkten ſich die größten Umſätze nur auf einen Preis von etwa 6 bis 8 Pa⸗ pieren. Variable Renten waren im allgemeinen wenig verändert. Altbeſitz verloren 20 Pfg. und Wiedexaufbauzuſchläge/ Prozent. Induſtrie⸗ obligationen waren bei kleinen Schwankungen nicht ganz einheitlich. Deutſche Reichsbahn⸗ vorzugsaktien gewannen erneut/ Proz. Am Auslandsrentenmarkt waren bosniſche An⸗ leihen)½ Prozent höͤher. Tagesgeld erforderte unverändert 3¼ bis%. Der Schluß war bei weiteren Glattſtellungen überwiegend etwas ſchwächer. Die Umſätze blieben teilweiſe weiter lebhaft. In AéEc wurden mehr als 1½ Millionen, in Muag ½ Million unb in einzel⸗ nen Montanwerten je Millionen umgeſetzt. Vereinigte Stahl ſchloſſen Prozent unter dem An⸗ fangsturs, Daimler waren gegen Schluß mit 95¼½ nach 97½ und Junghans mit 90¼½(93 ½) Prozent Engelhardt Brauerei wurden dagegen 2 Nachbörslich war die Man hörte angeboten. Prozent höher bezahlt. Haltung eher wieder etwas feſter. Farben mit 144½¼ Geld, Stahlverein 83%, Altbeſitz 111½ Großbankt⸗Aktien bröckelten meiſt ab. Von Hypothekenbanken verloren bayer. Hypothe⸗ kenbank/ Prozent. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war die Haltung weiter feſt, da neue Publi⸗ kumskaufaufträge vorlagen. Hohenlohewerke gewan⸗ nen 5½, Hirſchberger Leder 8, Schefferhofbrauerei 3, Mechaniſche Sorau 4½, Lokomotivfabrit Krauß und Ritter Wüſche zogen um je 4 Prozent an, Buſch optiſche waren 6 Punkte höher. Andererſeits verloren Glanzſtoff 5, Miag 5¼½ und Bayer. Elektrizitätswerke 4 Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. f: 1939er 99.80., 1940er 98.75—99.50, 1941er 98—98.75, 1942er 97.50—98.25, 1943/48er 97.25—98.12. Ausg. II: 1940er 99.37 Br., 1941er 97.62—98.37, 1944/48er 97 bis 97.87. Wiederaufbauanleihe. 1944/45er 70.25 bis 71, 1946/48er 70.12—70.87. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz feſt. Die Börſe war angeſichts der weſent⸗ lich größeren Publikumsbeteiligung als bisher, weiter ſehr feſt. Das Geſchäft nahm für Spezialwerte ziem⸗ lich lebhafte Formen an, auch auf den übrigen Markt⸗ gebieten hat ſich die Umſatztätigkeit weſentlich gehoben. Beſondere Motive für die weitere Kursſteigerung lagen nicht vor, immerhin verzeichnete man aus der Wirtſchaft wieder einige günſtige Nachrichten, wobei verſchiedene Dividendenvorſchläge und der Geſchäfts⸗ bericht von Mittelſtahl, der einen Wiedergewinn der Rentabilität feſtſtellt, Beachtung fanden. Das Geſchäft konzentrierte ſich am Aktienmarkt in der Hauptſache auf Montan⸗ und Chemiewerte. Beſonders lebhaft waren erneut Stahlverein mit 83¼½—84½¼(82¼), fer⸗ ner Rheinſtahl mit 101⅛(100), Klöcknerwerke eben⸗ falls feſt mit 89¼(88), Buderus etwas ſtürker be⸗ achtet als bisher mit 94/½(92½), Mannesmann waren auf 81%(80%), und Harpener auf 101½¼(10094) er⸗ höht. Am Chemiemarkt lagen vor allem Farben⸗ induſtrie mit 144%—145¼(143/) lebhaft und feſt, ferner traten Metallgeſellſchaft mit 94/—95½(93¼) ſowie Goldſchmidt mit 100½(99¼) ſtärker hervor. Scheideanſtalt erhöhten ſich auf 211(210). Feſter lagen noch Rütgerswerke mit 1082%(108¼½). Am Elektro⸗ markt waren Geſfürel geſucht und auf 121(119/) erhöht, ferner lagen AEG mit 37¼(363/) lebhafter, Schuckert gewannen ¼ Prozent, Siemens etwa 1½ und Chade⸗Aktien erhöhten ſich um 4 RM. Elektriſche Lieſerungen bröckelten ½ Prozent ab. In Nachwir⸗ kung der Dividendenerklärung zogen Hanfwerke Füſſen auf 84½(83) an. Zellſtoffwerte lagen ſtill und be⸗ hauptet, Schiffahrtsaktien bis ½ Prozent freundlicher, Aku gewannen ½, Reichsbank/%s und Kaufhof ½%. Etwas gedrückt waren nach dem ſtarken Anſtieg Gebr. Junghans mit 92(94), ferner gaben Daimler ½, AG. für Verkehr ½, Zement Heidelberg ½ Prozent nach. Der Rentenmarkt blieb demgegenüber vernachläſſigt, lag aber ebenfalls freundlicher. Gut behauptet waren Altbeſitz, Zinsvergütungsſcheine, Kommunalumſchul⸗ dung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen. Gproz. Stahlverein zogen auf 995%(99) an. Von fremden Werten 4proz. Rumänen.35(.15). Tagesgeld 3 Prozent. Metalle Berlin, 20. März. Amtlich. Elektrolytkupfer (wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdamm 39½, Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148, Reinnickel, 9h8—99 Proz., 270, Silber in Barren, zirka 1000 fein per kg 48—51. Getreide Rotterdam, 20. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kg.): März 3,05, Mai 3,22½, Juli 3,30, Sept. 3,42½.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.): März 62½, Mai 56½, Juli 55, September 5574. Baumwolle Bremen, 20. März. Amtlich. März: 1209 Ab⸗ rechnungskurſe; Mai: alt: 1225 Brief, 1220 Geld, 1223 bezahlt, 1223 Abrechnungsturſe; neu: 1227 Br., 1222., 1224 Abrechnungskurſe; Juni: alt: 1256., 1251 G, 1253 bez., 1253 Abrechnungskurſe; neu: 1255 ., 1251., 1252 bez., 1252 Abrechnungskurſe; Ok⸗ tober: 1249., 1245., 1247 Abrechnungskurſe. Tendenz: leicht abgeſchwächt. 19. 3. 20. 3. 19.3. 20. 3. 18. 3. 20. 9. 19. 3. 20. 3. 19.3. 20. 3. 19. 3. 20. 3• Deutsche Erdöl.. 101,37— Frankf. Hvp.-Bank 100,— 100,—[Ot. Uebersee-BK. 70,.— 70,12 Soldschmidt. Th... 99,— 140,— rankfurter 153,50 13˙5*** 133.— 105.——— 1* 1 33755 1357. 1185 1835 113.— 117755 urlacher Hoi..*— KReichshank Ar—[Meininger Hyp.-Bk. tuschwitz. Textil. 116, fektenbörse Eichb. Werger Br.— 31,— Rhein Hyp.- Bani 130,25— Keichsbann 156,50 159,50 Guano-Werke... 34,5 95,5 Ver. 3 ve Alans Aan 230.— 20 El. Licht& Kraft. 129,75 121,75 Südd. Bodencreditb 66,— 65,—[Khein. Hyv.-Bank 1530,25 150,—] Hlachethal. Draht 103.62 106,37 Vogef Telexr.-Dr. 110,— 109,25 Allianz Leben. 211.— 212.— erzinsl. Werte 19. 3 20.3. Eneinger-Unign.. 108,— 108,50 Hamburg-Elektt.. 130,12 130,37 voixt& Haefiner. 12,25—[Mannh. Versn.—— 75 19..] Gebr. Fahr 464.— 143,.—] Verkehrs-Aktien verhehrs-Aletien flarb.-Gummi-Phön 34,50 35,—] Wanderer- Werke. 140— 141.50 lehsanl. v. 1927 199,19 100,.—8 Farbenindustrie 143,25 145,.—] 844d. 46. l. Kheinsch. 75.— 75.— Harpener Berabau 100,50 101,25f Westd. Kauſhof-G. 37,.— 37,50 Kolonial-papiere A bt. Keichsanl. 30 1735 75 Sehennien, Berzw.——Löoe aschsd a. l— in eenimore Oho n Fasl Wenteresein Aitall:— 111,50 Vern Staat v. 1927 97, 15 fSesfürel-Loewe. 120,— 46,Verkehrswoset 61,28 32,.—f fleilmann& Kittmann 20,½ 29,62 Wi. Hrahtſnd, Hamm—— ſot.-Ostafrika 71.50 71.75 e r f irs Stadt v. 26 93.75 93.75 Groskr. AMhm. Vn 45 Alhans Leben.. 213,.— 212,.— f Peheſt 15 1 klodenſone- Werke 55,50 61.— Zellstoll Waldhof. 114,50 114,75 J Otavl Min. u. Eisenb 12,12 12.— Rleibs. Colg» 26 32,75—. Srün& Hilünger.——„Bad. Asgecuranzres. 50,50 52,.— Nordd viso 33.— 33,5 Ehiligo Holzmann. 39,— 36,70 esi, 2 388 ff ebeter bercben 18.25 1 Winn Fraszoorv, 5eb S̃ 50 Sd. Fienbah.—— gehr unchene:. f 6 An.* 7 7 3 f 1 33 7* 7 ſonheim von 27,—., 93,12 Hochtiet AG. Essen 114,25 113,75 Kahla Porzellan 32,25 32,— Masensstadt v. 26 92,75 53,—f floſzmann pnil.... 38,50 38,75f Steuergutscheine industrie-Atien Fali Chemie... 125,50— Im, Ablos. Altbes.—5— lise Bergbaun.——„Steuerzutscheine 34 103,75 108,75 Kaliw. Aschersleben 110,12 110,50 32 255 13 125,25 30, 1335 107.25 107•25 Wrere b Fhr. F-... 57,87 69,0 Kom. dhypd.„„ unghans Gebr.. 91,.—— 5 Allgem. enz—„.Knorr„—— oidanl. v. 20— IKali Chemie—— do. 1936 107,30 107,30 Allsem. Kunstzivüe Koksw. u. Chem. Fb. 106,12 106,12 Berliner Devisenkurse VGoidanl. v. 26, 94,50 94,50 do. Ascherslehen 110,50 110,12f do. 1937 106,37 106,37) f(Aku).„+ 33,50 Kolimaf& Jourdan 72,— 13.— W. Hvo. Wechs. Gof 99,.— 98,— Kleinschanzlin Bech.—— d0. 1038 105.30 105 50 Allg Elektr.⸗Ges. 36,12 37,75 Kötiz. Led, u. Wachs 100,50 109,75 * Goldhyv.—23 37 A—* 33 o. 23 3* 33—— 30 kf. Lian— F norr-Heilbronn— 55 ertechnungskurs Aussburg-Nürnber r 5 ahmever„— 1 Coidptabr.Vin 9,— 91,— Konservenfbr. Braun— 60,— 5. Motoren(5M 130,75 130,75 Caurahutte. 22,25 22, Qeld] Briet] Geld] Briat t. Coldofbr.Liau- 100,12 100,20 Lahmever. 122, 121,50 wme, Bayr. Spiekelnlas 46,.— 41,-Leopold Grube 64,50 64,75 Gints) nimmt die e Hro- Lisz 100 10 oWalemünle—— ee* a, Rvo. Liau. 0. alzmühle—— ergmann Elektr.„— Mannesmannröhren 81,8/ A t.(Alex., Pid. Mannſchaftskapitäns ls. Hvb. Gübfbr..0„,50 mangesmannröhren 69,87 61,75 Berliner Berſin Karisr. ind. 180,55 130,—] Mansfelder, Berbao 84,25 96,— lSvenos-Arech Iap.. 5555 0563 708 9550 iegte die deutſch Lian... 100,37 100,62] Metallgesellschaft 93,25 95,50 Braunk. u. Briketts 174,.— 175,— Markt- u. Kühlhalle 109,— 106,25 Bela.(Bruss, u. Antw.) 100 Beisa] 58,340 J 58,460] 58,170 58.250 ſiegte die deutſ is. Anteilscheine. 6,75 3,5] Mee 59,25 59,25 Kassakurse Braunschwein AG.— 127,25 Masch'bau-Untern, 12,37 74,62 Brasinen(Rio de ſan.) I1 Miireis].201.205f.201.203 Zrinzenpark⸗Stadio IZ. Hyv. GColdkom. 95,75 95,75 f bark-u. Bürgbr. Pitm. 112,.— 111,50 Bremer Vulkan.——[Masch.-Buckau-Wolf 109,50 110,—] Bulgarien(Sofia) 100 Lewa] 3,04 3,055] 3,047] 3,0885 in Hvp. Gdpidbr. 97,.— 97,25 Pfälz. Münſenwerke. 123,.— 123.— Bremer Wolle 152,75 153,— Maximiliansnütte.— 1060,50 Canada(Montreal) 1 kanad, Boli 2˙447 2 ſiſche Mannſchaft 97.— 2,25 bfälz, PrebhefesSprit—— feꝛwerzinii. Merie Brown. Bovert..——. Mameimer Bergw.— 116,25 Hänemarl Gor enhag.) 1004K nenf 55,560 93.00 53,400.330 .— ,5f PhönizA&.., Berv—— f 33 bt. Reichsanl. 27 99.90 100,— Buderus Eisenwerie 22,7 2,12] Nordd, Eiswerge. 113,— 113,25] Hanzie(hanzigh 100 Guldenf 81,180 Jö81,320 61,150 51,540 3 100,12 100,12 Khein Braunkohle—— I44 do. do. v. 193“ 3625 56,25[Conti Caoutschue 156,25 157, Otenstein& Koppel 69,— 90,— England(London) Ptund] 11,770 11.00 11·910 11.840 .%-In 96, 86,— Kheineſehtra Stamm 119,25 119,— 51 Anl. Abl. 1. 112,25 111,50[Conti-Linoleum—. 159,25f Pnönix Bergbau— Esdſiand(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr 58,430 68,570] 66,430 65,570 ea Bodcr. Liau. 109,25 100.— do. Vorzugsakt. 112,— 112,— 8 zebiete o8 10•50 10•62[Daimier-Benz. 96,12 95,50] Kathgeber Wasgon 57,.— 56,—] Finnland(Helsi 5,195 705 ger mse. Mhm. 23 109,— 99,50] Snein-.-Bonau Vs 105,15 106,— bi Senvtzsebiete d, wehr Heatsch. Alt.-rei 118,75] Khein-Main-Donau 106 0 7 4232 f. f*— 5—— 10 i 98 os. Akt. Obi. v. 26 100,— 100,— Kheinstanl.. 99,75 101,75 pianubriet Deutsch, Konti. Gas, 122,62 128,75 Kheinielden-Kraft— 116.— 84 A433•353 565 143 1 eig-Main-Honau23 45 33 142 13.— nen——— 3 1. e 12s—f Hollana gamsterd o, Fort. 100 C 168,290 165,530 168,150 165,520 n, wie ſch Ver. Obl..27 968, ilbro— eutse elw. +. nein, Elektr.— n, wie ſchon ge⸗ erdenind v. 23 131.7 137, Sehinel.—os,, ge Fodrie„ 3 30[Hentsehe Linolenc, 155.25 153.50] Ppelg Sienfrerte z icf. laiſen Aom s. Mannnc 1bg Laref 23,0 24,38 28 8 3 r und Henkel, eit amort. innere 4,25 4,25] Schuckert ei. 101,25— Anst S. R. 19... 3,»86 Deutsche Steinzeus——, Kh.-Westf. Kalkw). 106,50 107,75] Japan(Fokio und Kobe) 17 05650 0,682] 9,894 5,658 4 50 67 do. do. R. 21 97,50 97,50 136.75 136,75 b 3 okio und Kobe en„ hlreiche ie. aut. v. 90.. 10,25 19,25 Schwartz. Storchen hürener Metall 15 Kiebech Montan A0 96,.— 94, Jugosiav.(Belgr u. Zagr.) 100 Din 5,649 5,661] 5,649] 3,851 r und zahlreiche Mserr. Goldtente 21,.— 27,—] Seilind. Wolß Mhm. 65,——, do, do Komm 50[Dvckerh. Widmann 107,½. 104,½ Kütgerswerke 104, 100,67 Cektiang(iesß 100 Latts] 60,320 31,050 60,920 61,85 Schwaben und fiek. Basdad!. 5,5 5,5] Siemens Halshe 141,75 144,20„50 Ci: 0 95,50 Hynamit Riobel 63•75 63,J5] Sacnsenwerk.... 196,5 105, Ultauen(Kosnoſkaunas) 100 Lit 4,510 41,590 41,10 44,80 esarnSt. Goldrente 7,62 7,62 Sinner Grünwinkel 93,— 93,— o7 Preuß. Ctrbd. 97 97 El Kieferungen.. 109,.— 109,75 Sachtleben 46. 165,50 165,50 Norwegen(Osl0) 100 Kronen] 59,160 59,180 f 59,860 58,550 Fiee ueen 11— 10 50oe Mom 33.— Z E Schiesler,. fi•75] Salsdenincth Kan: 144.— 143,0 Oesterfeich Wien) 100 Sehllline] 48,820 29,050 f 48.550 J 25.850 ikter der Veran⸗ Hhaustrie-Rletien Ler pi. Gele. I07,0 s do Komm.! 12 i Lieht a. Kratt. 139,75 121,9 KHuso Schneidet oe ier Poeien(Warsehan/pos.) 109 Ziotyf 46,260 45,860 45,580 48,880 1.. Westeregeln.. 111½, 111.— EnaingerUnlonwerke 109,25 109,25 Schubert& Salzer 146,50 150,— portugal(Lissabon) 100 Escudof 10,680 10,700 10,800 18•820 chweizern Rey⸗ Aeomufatoren.— 136,— Zelfst.Waich Stamm 115,62 115,.— Bankaktien karbenind. 16. 143,.— 134,52 Schuekert& Co. 101,7 102,37 Rumänien IBukarest) 100.ei] 2,488] 2,497 2,488] 32,497 die beſten fran⸗ I Cebr,.. 22 keldmünie Papler 12,5 138,9] Schultn Patzenhoter 193,50 103,50 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr e0,690 60,810 f 61,420 61.540 ungen jetzt auch 91,37 81,5 Bank-Aktien(575 14'12[Feiten& Guilleaume 39,62 69,87 Siemens& kalske 142,— 144.— Schweiz(Zür.Basel. Bern) 100 Fr I 30,720 50,880 80.?0 50880 gen 3 Licnt u, Kran 140,62 140,50 Bant für Braung 112,12 112,50[Ford Motor.. 51.— 50,— Stoehr Kammrarn 109,15 109,15 Spanien(ladr. u. Barcel.) 100 Pes] 33,990 24,050 33.980] 34•040 auerei Kleinlein.— Badiscne Ban 125,.— 125, 5 kio' n W. Bans 31,7 91.—[Cephard& co. 112.— 114.75 Stolberzer Zinthütte 64,25 65,37] Trchechoslowanel(rag)' 100 Kr 10,302 j0-302] 10•385 10-40 t natürlich Chr temon. Besigh. Oel 106,50 104,— J Baver, Hvo. Wechsel 91,— 91,50 fHerlinet Hyg.-Bank 129,— Gelsenkirch. BeraW—— Sudd Zucher— 66,50 Türkeſ(Istanbuf) 1turn Piund].,977.561.577.561 ſterin und F5S fowyn 119˙55 13. SSA Privatbk. 32,25 2 S.—— 92,.— 94,12 335——*—*..—— asgarn(Budapest) 1 pPens6]—— 70 5 Ie ement kleidelbers—-Ban„„„2,— 24.— ank u. Disconto 84,— 64,—[Gerteshelm. Glas. rans-Radlo..—— ligt. Auch ihre“ firer- Bens r dfzs ibsJ braudner ham: 34.—.—L Bi. Colechszonidenß——— L6es.T. El-Doierweh. 118%%%6J Ver- 5i. Kisbee: 11— 1ñ f5 J.S. v. Lnentis ftza,J.Bois, 5478J 2482J 2438 345 zagner⸗Denz werden ſtarten. Jahrgang 5— A Nr. 133— Seite 12 Abendausgabe— Mittwoch, 20. Mürz 1 Die Lüngen& Batzdoxk cafè Bõre— „Hakenkreuzbanner“ das reinarische Möbelhaus in Mannheim, au 7, 29 ſiefert keine sogenonnten„, billigen Nöbel“, die— nur òduf den Schein des Augenbi hergerichtet nicht von Hestãnd und deshòlb in jedem Fòlle noch 2u teuer Sind. bietet in größter AUS hI nur Quòlitätsmòbel in immer vornehm wirkenden ꝛ⁊eitſos Fformen 2u unerhòrt niedrigen Ppreisen àn und ladet zur unverbindlichen Besichtigung Die Brũcke ————— ee under-Koenherg mit Konzert und Veriungeruns eeee 5 lag und Sch Hol 3 ss. neparaturen Hlemanne Ohne?⸗ 485 Hausfrauen. Ehemämer Laanmanamngeaaanagr ſenieiteref zun lommen sie zu unseren eba e—— lhenn Sie Zeeh 4 Ae eeee ockvorführönif 2 Ausae zům jnarlet gelen 51, 16 4 9 1 worme Küche. Nulr—— 22. körr, NZei en Stots ubere ſopfe, im Hotel„Wartburg-Mosph dann nehmen Sie doch— bitte lhr Fleisch u. Wurst — heibe Wesser. 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Verſchiedenes(4354 K)—— dieſigen, Pfandloral, Au, 2, Zegen 5 Holzbauerlohn und die Wald. fich iAn Stelle ein⸗ 5—— ſbare Zablung im Vollitreitumgswege umlage hetragen 12 KRch, Das Geldſ126er gut orb, M otortad am paradepfefff daß Klarheit ge Da wichtige Beſchlüſſe gefaßt werden, iſt das Er⸗ Uhr⸗neparaturen öffentlich verſteigern: iſt abgezählt bereit zu haiten. neu bereift. billigſ aaepeansinbs 23 epfoeh da 9 ſcheinen der Mitglieder unbedingt erforderlich. 1 Ravio, Möbel aller Art. n Aſzu vertaufen.ſeinwandſfre.)Kechatvoxkandstrabe der bekannten icht Joh Klein Spreng, Gerichtsvollzieher Schriesheim, den 18. März 35[Gordt, R 3, 2. preispoert zu ver⸗Rane Luisenring- ind 2 Der Aufſichtsörats⸗ Vorſitzende: Boh. Der Bürgermeiſter: 2¹ 523•) Holzsirage den“ Stadtrat Hoffmann. Waldhofſtraße uUrban. Luiſenring 54. J Telefon 224 43 einleitung der! lichen franzöſiſch uund ſoll den haben; davon, d Bertragspe kn, die einzige ſailler Vertrag lüſtung zu erfüll ſch uldigung dadurch abgerüſt ürdienſtzeit ein, ſonderbare! er langjährig d Frankreich außer maß der Mater hefeſtigungen üb pill es daneben die Kraft ſeiner den Schutz ſeiner Flandin ſtellt! Frankreich ſeit fi Innäherung üöhnung der ſetan habe. den nüchtern u Am 19. Närz 1935 verschied zu Leverkusen Herr Gencimer Desicrungsrat Droiessor Dr. Cari Duisberg Threndoltor aller Fahultäten Innaber des Adlerschildes des Deutschen Deiches und sonstiger zanlreidier Auszeidmungen Slädit Leverkusen noaͤch längerem Leiden. in Herrn Geheimrat Duisberg beirouert die deuische Wirtschaft, insbesondere die cdemische lndustrie, einen ſhrer großen Führer, die chemische Wissenschaft einen ihrer besten Vertreter und eifrigsten Förderer. Als Vorsiizender des Aufsichtsrates und Verwaltungsrafes hat er, zehn Jahre lang die Gescdicke unserer Firma mit der ihm eiqenen Hingabe und mit seinem großen Organisolionstaleni geleitel. Als junger Chemiker in den damaligen Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co. erfolgreich als Erfinder, Techniker und Orgoniscoior, wurde er mit der Planung eines neuen Werkes beirauf. Er schuf in Leverkusen eine Fabrikationsstätte, die 40 Johre nach dem Entwurf heute noch als muster güllig in der ganzen Welt bekannt ist. Als Leiter von Leverkusen und Elherfeld 5elzte er seine ganze Kraſt für die Eniwiclung dieser Werke ein; darüber hinaus verstand er, der ganzen chemischen ndustrie und der ciemischen Wissenschaft Deuisdilands Weligeliung zu verschaffen. Nlit Begeisterung und Tatkraſt rtellte er sich und seine Werke während des Krieges dem Vaterlend zur Verfüqung. Nach dem Kriege widmefe er dich ebenso lalkrãflig dem Wiederaufbau und gab aus diesem Bestreben heraus den Anstoß zum Zusommenschluß der großen Farbenfabriken Deuischlands zu unserer Gesellschafl. Er hatffe die Genugtuung, den orgonisalorischen und wirischafflichen Erfolg seiner Bemũühungen zu erleben und sich als bahnbrechend im in- und Auslond anerkonnt Z2u sehen. Ehrenbürger der Feine Verdienste um die Eniwidelung und das Ansehen unserer Firma werden unvergeßlich sein. Wir werden seiner steis mit fieſer Dankharkeit gedenken. Frankfurt a. Nl., den 19. Närz 1935 Auisidutsrat und Vorstand der I. G. Tarbenindusirie Alilengescllschaft ine Randbemer as Verdienſt in je deutſch⸗franz un zu haben, u ann iſt es der iner Seite buc eſten Willen ni⸗ Handin die alt friegsſchuld De heint in der Ta ler nicht damit leichberecht keier Weiſe verh Wir ſind im lechtes.— In ge uch, daß nun feiſe Simon wiſchen Fra Ftalienſtatt haß der ruhigere keich zu einer no ührt.— Der Appy ür uns keine Be im eine bürokr⸗ ngsloſer Langſ „Eine Gefahr, ühr mehr“, ſagt luftſchutz, de etätigt. Was in hinſicht innerhal purde, kann ſich (Fortſe