ch, 20, Mürz M 5 Augenblicks uer sind. Se 1 4 * 5 * * 3 „ 1* 12 Hemänner bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 eren 3 orführungen E 21. März, en 22. März, irg-Hospiz“ AA Früh⸗Ausaabe A.-fgr- uerungl Kostproben n bder politiſche Tag 5 fir di In der geſtrigen Sitzung des Senats hat es hlandin für nötig gehalten, ſich eingehend nelie mit dem deutſchen Wehrgeſetz zu be⸗ ſeſen. Wir haben an dieſer Stelle ſchon aus⸗ führlich dargelegt, daß Frankreich gar nicht das 38 ccht hat, auf den deutſchen Schritt mit Er⸗ en- verd, ung zu antworten, denn Deutſchland hat nur ng- Ges ſr Korbeit über eine Angelegenheit geſchaffen, 45 neues melm über die Frankreich, wie ſeine führenden — füu etaatsmänner immer wieder behaupteten, miſf ales m ſchon längſt unterrichtet geweſen iſt. Die ein⸗ Lir. zige Ueberraſchung für Frankreich dürfte ge⸗ 5 peſen ſei, daß von den phantaſtiſchen Ziffern, nit denen ſeine Staatsmänner und Heerführer hauſieren gingen, in keiner Weiſe die Rede iſt. An Stelle einer ruhigen Anerkennung dafür, am Poradepffiffff daß Klarheit geſchaffen wurde, folgt jetzt eine 2 der bekannten Reden, maßlos im Stil — und in den Vorwürfen. Namentlich die Einleitung der Rede Flandins iſt in dem üb⸗ lchen franzöſiſchen Jargon gehalten. Deutſch⸗ und ſoll den Verſailler Vertrag gebrochen aben; davon, daß Frankreich und die anderen Bertragspartner“ gar nicht daran dach⸗ kn, die einzige Verpflichtung, die der Ver⸗ hiller Vertrag für ſie enthielt, die der Ab⸗ ſtung zu erfüllen, iſt nur in faulen Ent⸗ ſculdigungen die Rede. Frankreich habe hadurch abgerüſtet, daß es die einjährige Mili⸗ lrdienſtzeit eingeführt habe. Das iſt eine onderbare Abrüſtung. Denn die Zahl er langjährig dienenden Berufsſoldaten iſt in Frankreich außerordentlich groß und das Aus⸗ maß der Material⸗Rüſtung, der Umfang der hefeſtigungen überſteigt jede Vorſtellung. Was pill es daneben bedeuten, wenn Deutſchland ſie Kraft ſeiner Jugend ſammelt, um ſie für hen Schutz ſeiner Grenzen einzuſetzen? Flandin ſtellt die kühne Behauptung auf, daß Frankreich ſeit fünfzehn Jahren viel für die innäherung und die Wiederver⸗ öhnung der beidn großen Völker ſetan habe. Hierzu erübrigt ſich wohl für kden nüchtern und gerecht denkenden Menſchen ine Randbemerkung. Wenn jemand für ſich has Verdienſt in Anſpruch nehmen kann, für je deutſch⸗franzöſiſche Annäherung alles ge⸗ un zu haben, was in ſeinen Kräften ſtand, ann iſt es der Führer. Was Frankreich auf einer Seite buchen ſollte, wüßten wir beim ſten Willen nicht.— Und was ſoll es, daß Handin die alte Lüge von der angeblichen friegsſchuld Deutſchlands auftiſcht?— Es heint in der Tat, daß ſich Frankreich noch im⸗ ker nicht damit abfinden kann, daß mit einem leichberechtigten Deutſchland in keier Weiſe verhandelt werden ſoll. Wir ſind im vollen Bewußtſein unſeres lechtes.— In gewiſſer Weiſe begrüßen wir es ſuch, daß nun doch noch vor der Londoner feiſe Simons eine Zuſammenkunft wiſchen Frankreich, England und Ftalienſtattfindet. Wir ſind überzeugt, haß der ruhigere engliſche Standpunkt Frank⸗ eich zu einer notwendigen politiſchen Einſicht ührt.— Der Appell an den Völkerbundsrat hat ür uns keine Bedeutung, ſolange es ſich hier im eine bürokratiſche Inſtitution von hoff⸗ zungsloſer Langſamkeit handelt. aße f 5 aae * „Eine Gefahr, die man kennt, iſt keine Ge⸗ ühr mehr“, ſagt der Volksmund— und der zuftſchutz, der ſich in Berlin äußerſt rege etätigt. Was in der Reichshauptſtadt in dieſer zinſicht innerhalb von 24 Stunden geleiſtet purde, kann ſich ſehen laſſen. Die große Ver⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) ArTiONAISOZIAIISTISCEHE Perlag und Schriftlertung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86, 314 71, 333 61/½2. Das bakenkreuzhanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei— Fzüglich.50 RM., RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be chmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch übere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au! Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen. rankreich ſpielt den Unſchuldsengel tellungen anuſkripte 5 — —+4 für Abendausgabe 13 Uhr. licher Gerichtsſtand: Mannheim. wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbeim Flandin ſpricht vor dem Senat Paris, 20. März. Vor vollbeſetztem Hauſe eröffnete Miniſterpräſident Flandin mit einer eineinviertelſtündigen Rede die heutige Senatsſitzung. Er begründete zunächſt die von der Regierung in ihrer vor der Kammer abgegebenen Erklä⸗ rung vorgeſehenen Maßnahmen zum Ausgleich der rekrutenarmen Jahrgänge. Im zweiten Teil ſeiner Rede ging der Mi⸗ niſterpräſident auf die Proklamation der Reichsregierung hinſichtlich der Wehr⸗ pflicht über. Wo bleibe die Gerechtigkeit,—ſo rief er aus— von der die Satzungen des Völ⸗ kerbundes ſprechen, wenn jeder ſich das Recht beimeſſe, die Verpflichtungen der Verträge zu verleugnen? Was bleibe von der Kraft des internationalen Rechtes übrig, wenn man die eigene Kraft jeder Nation an die Stelle dieſes Rechtes ſetze? Frankreich könne die Auffaſſung des Rei⸗ ches nicht teilen, ebenſo wenig, wie es die Begründung annehmen könne, die die Reichsregierung dazu gebe. Seit 15 Jahren habe Frankreich viel für die Annäherung und für die Wiederverſöhnung der beiden großen Völker getan. Aber dieſe Ver⸗ ſöhnung könne nicht auf die Verkehrung der Wahrheit und auf die Ableugnung des Rechtes Am Jamstag in SFaris kngliſch⸗franzöſiſch-italieniſche Juſammenkunſt Paris, 20. März. Die zwiſchen Rom, London und Paris über eine Zuſammenkunft von Vertretern Italiens, Englands und Frank⸗ reichs geführten Verhandlungen haben zu einem Ergebnis geführt. Dieſe Zuſammenkunft ſoll einen vorbereiten⸗ den Charakter tragen und vor der Abreiſe Sir John Simons nach Berlin ſtattfinden. Eine zweite Zuſammenkunft ſoll nach der Rückkehr Sir John Simons erfolgen. und der Gerechtigkeit fußen. Es ſei nicht wahr, daß das deutſche Volk nach viereinhalbjährigem Kriege die Waffen niedergelegt habe. Ueber die Verantwortung an der Entfeſ⸗ ſelung des Krieges ſei das Urteil längſt geſprochen. Er, Flandin, werde nicht zulaſſen, daß dieſes Urteil in Verjährung gerate. Er fordere Hitler auf, die Erinnerungen eines ſei⸗ ner großen Vorgänger, nämlich des Fürſten Bülow, zu leſen über die Umſtände, unter de⸗ nen die Kriegserklärung Deutſchlands an Ruß⸗ land erfolgt ſei. Eine vertrauensvolle Zuſam⸗ menarbeit der beiden Völker, eine Zuſammen⸗ arbeit, die der Wunſch aller ſei, könne nicht zu⸗ ſtande kommen durch das Vergeſſen der Ver⸗ antwortlichkeiten. Es ſei nicht wahr, daß das deutſche Volk freiwillig die Waffen im Jahre 1918 niedergelegt habe. Gewiß habe das deutſche Volk kraftvoll bis zum Schluß gekämpft, das werde niemand leugnen. Aber der Waffenſtillſtand ſei unterzeichnet worden, da Frankreich ihn gewollt habe, um neue Ver⸗ luſte zu vermeiden, da die Koalition der Völ⸗ ker, die für das Recht gekämpft hätten, ſiegreich geweſen ſei, ebenſo wie ſie es in Zukunft ſein würde. Auch ſei die Behauptung unrichtig, Frank⸗ reich habe ſeine Abrüſtungsver⸗ pflichtungen nicht erfüllt. Vergeſſe Als Grundlage für die Arbeiten dieſer zwei⸗ ten Zuſammenkunft würden die von den Mini⸗ ſtern von ihren Reiſen nach Berlin, Warſchau und Moskau heimgebrachten Elemente dienen. Die erſte Zuſammenkunft ſoll am Samstag in Paris ſtattfinden. Italien ſoll hierbei durch den Unterſtaatsſekretür Suvich vertreten ſein, während die Intereſſen Frankreichs durch La⸗ val wahrgenommen werden. Die Zuſammenkunft wird, wie Reuter mel⸗ Der Führer in Heidelberg Lächelnd dankt er für den begeiſterten Abſchied, der ihm von der Bevölkerung bereitet wurde. HB-Bild und-Klischee hanner Anzetgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Fent. teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei e Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, 14/1 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333——3 Zabhlungs⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Oft⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ DWESTBADENS der Anzeigen⸗Annahme:— Donnerstkag, 21. März 1935 man denn die Verminderung der Ef⸗ fektipſtärke, die Frankreich vorgenommen und die 50 vom Hundert betragen habe? Ver⸗ geſſe man, daß Frankreich die Dauer der Mili⸗ tärdienſtzeit nach und nach von drei Jahren auf ein Jahr verkürzt habe? Bei der Kriegsmarine habe Frankreich den Tonnenge⸗ halt von 768 000 Tonnen im Jahre 1914 auf 550 000 Tonnen verrringert. Ebenſo ſeien die Luftſtreitkräfte vermindert worden. Beim Waf⸗ fenſtillſtand habe ſich Frankreich von dem Wunſche zur Abrüſtung leiten laſſen. Wenn Frankreich nicht mehr getan habe, ſo nur wegen der Aufrüſtung, die jenſeits des Rheins fortgeſetzt worden ſei() Es ſei ferner nicht wahr, wenn erklärt werde, das Reichhabe ſeine Verpflich⸗ tungen aus dem Friedensvertrag ausgeführt. Das Reich führe die amtliche Vernichtung des Materials an, vergeſſe aber, die Neubauten aufzuzählen, die insgeheim vorgenommen worden ſeien und die hinter einer offiziellen Abrüſtung eine tatſächliche Aufrüſtung darſtellten. Flandin ging dann dazu über, darzulegen, daß Frankreich nach und nach auf die weſentlichen Klauſeln des Verſail⸗ ler Vertrages verzichtet habe. Von Spa bis Lauſanne ſei die Liſte der franzöſiſchen Verzichte auf ſeine geheiligten Forderungen an (Fortſetzung ſiehe Seite 2) det,„auf Anregung der britiſchen Regierung“ am Samstag in Paris ſtatt⸗ finden. Vertreter Englands wird der Lord⸗ ſiegelbewahrer Eden ſein. Vorausſichtlich wird Eden noch am Sams⸗ tagabend nach London zurückkehren, um dann, wie geplant, am Sonntag mit dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon nach Berlin zu reiſen. Die Beſchlüſſe des franzöſiſchen Miniſterrats Paris, 20. März. Ueber die mehrſtündige Beratung des franzöſiſchen Miniſterrates wird folgende Mitteilung ausgegeben: Außenminiſter Laval hat den Miniſterrat über die auswärtige Lage unterrichtet. Der Miniſterpräſident hat den Miniſterrat von der Erklärung in Kenntnis geſetzt, die er am Nach⸗ mittag im Senat abgegeben hat. Anſchließend hat der Miniſterrat 1. den Wortlaut der Proteſtnote genehmigt, die in Beantwortung der Mitteilung vom 16. März der Reichsregierung überreicht wird; 2. die Verhandlungen, die gegenwärtig mit England und Italien über ein Konſultations⸗ verfahren gepflogen werden, gebilligt, und 3. beſchloſſen, den Völkerbundsrat mit der Angelegenheit zu befaſſen. Der Miniſterrat hat weiter den Außen⸗ miniſter Laval ermächtigt, die Einladung der Sowjetregierung, ſich demnächſt nach Moskau zu begeben, anzunehmen. Jahrgang 5— X Nr. 134— Seite 2 „Hatentreuzbanner⸗ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Deutſchland lang. Die franzöſiſchen Steuer⸗ zahler hätten zu zahlen und würden noch lange zu zahlen haben für Zerſtörungen, die nicht auf die Kriegshandlungen zurückzuführen ſeien, ſondern bewußt und ſyſtematiſch von den deut⸗ ſchen Truppen während der Beſetzung des fran⸗ zöſiſchen Gebietes vorgenommen worden ſeien. In Lauſanne habe man darunter einen Strich gezogen(Flandin gebrauchte den Ausdruck: Schwamm darüber) und kürzlich erſt habe Frankreich die Saarabſtimmung nicht um eine einzige Stunde verzögert. Das Reiche vergeſſe das alles. Das franzöſiſche Volk, das überraſcht geweſen ſei über den Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund, habe ſeit dem Abkommen von Rom und den Beſprechungen von London ſich zu neuer Hoffnung berechtigt geglaubt. Der Oſtpakt ſchien in kurzer Zeit durchführbar zu ſein. Man habe mit der end⸗ lichen Sicherung des europäiſchen Friedens rechnen können. In London habe man eine Politik der Vorbeugung begonnen. Von dieſer Politik habe man ſich viel verſprochen bei dem Bemühen, eine Kataſtrophe, die das Ende der Ziviliſation bedeuten würde, zu vermeiden. In Genf ſei man dabei geweſen, die Abrüſtungsverhandlungen wieder aufzunehmen. Dieſen Augenblick habe Deutſchland gewählt, um zu behaupten, es ſei bedroht. Von wem könne es ſich bedroht fühlen? Wenn Frankreich ſich anſchicke, den Völker⸗ bund auf Grund des Artikels 11 der Völker⸗ bundsſatzungen mit einem für die Sache des Friedens ſo ſchwerwiegenden Pakt zu befaſſen, ſo diene Frankreich damit nicht ſeinem eigenen ſtehe auf dem Spiel. Frankreich ſei um den auf der Gerechtigkeit und auf der Ehre ſtehenden Frieden beſorgt. Es handle ſich nun nicht mehr um eine franzöſiſch⸗deutſche Frage. Rrankreich ſei ſtark genug, um ſich ſelbſt zn verteidigen, und, wenn ſich die Notwendigkeit biete, ſich man es zulaſſen würde, daß die Politik des und ihre Berechtigung folle dort geprüft werden. Frankreich haſſe den Krieg. Alle Maßnahmen, zu erhalten, würden ergriffen werden. keit und zur Beſeitigung des inneren Zwiſtes. In Flamme des Rechtes und der Gerechtigkeit wieder entfache, wolle man nicht daran zwei⸗ feln, daß eine lange Reihe von Nationen ſich Frankreich anſchließen würde in der Stunde der Gefahr. Es ſei zu hoffen, daß die Gefahr abgewendet werde, und daß Recht und die Ge⸗ rechtigkeit triumphieren werden. Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 dunkelungsübung der vorletzten Nacht hat bewieſen, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen den an dieſem Werk beteiligten Kräften groß⸗ artig geklappt hat. Tiefſte Nacht lag über Ber⸗ lin und dennoch vollzog ſich die Abwicklung des Verkehrs in geradezu muſterhafter Ordnung. Und während die Eindrücke der Verdunke⸗ lung noch friſch im Gedächtnis der Berliner hafteten, begann ſchon die große Uebung im Stadtteil Kreuzberg, die ſich vor allem durch eine völlig ernſtfallmäßige Durchführung aus⸗ zeichnete. Wie ausgeſtorben lagen die Straßen da, als um 10 Uhr geſtern Vor⸗ mittag die Großalarmgeräte in Tätigkeit ge⸗ treten waren, nicht einmal an den Fenſtern wurden die Bewohner jenes Viertels als „Schlachtenbummler“ geduldet. Alles ſaß in den Schutzräumen, und die Luftſchutzwarte der Häuſer achteten peinlichſt darauf, daß jeder⸗ mann ihren Anordnungen Folge leiſtete. Und dann gings los! Bomben krachten, und Mauern ſtürzten, Gasleitungen explodierten, ganze Häuſerreihen gerieten in Brand und gif⸗ tiges Gas kroch über das Pflaſter. Alles war ſinnig durch Rauchſchwaden und bunte Fähn⸗ chen angedeutet. Und überall wurden Abwehr⸗ maßnahmen getroffen, bis die Gefahr gebannt war und um 13.30 Uhr die„Entwarnung“ er⸗ folgen konnte. Berlin hat bewieſen, daß es der Gefahr aus der Luft Herr werden kann, es hat gezeigt, daß es in der Abwehr und in der Diſziplin der Bevölkerung Vorbildliches zu leiſten in der page iſt. Wir hoffen, daß bald jeder Stadt ſich der Reichshauptſtadt in der Luftſchutzorganiſa⸗ tion würdig zur Seite ſtellen kann. Intereſſe, ſondern dem Intereſſe der Geſamt⸗ heit aller Staaten. Der Friede der Welt. durch ſeine Bündniſſe zu verteidigen. Aber es gebe in Europa auch eine Reihe von ſchwachen Völkern, deren Beſtand bedroht wäre, wenn Rechtes durch eine Politik der Macht erſetzt würde. Vor dem großen internationalen Tri⸗ bünal müſſe dieſe Frage behandelt werden. Ein jeder ſolle dort ſeine Begründungen anführen den notwendig ſeien, um den Frieden aufrecht Flandin ſchloß mit einem Aufruf zur Einig⸗ einem. Augenblick, wo Frankreich die Deiterrüſten!— ſagt der zenat Paris, 20. März.(HB⸗Funk.) Auf der Tagesordnung des franzöſiſchen Senats ſtan⸗ den die Anfragen des Senators Lemery über die Maßnahmen, die die Regierung zu ergreifen gedenke, um die Organiſation des Heeres auf der Höhe der Erforderniſſe der Lan⸗ desverteidigung zu halten; ferner eine Anfrage des Senators General Bourgeois über den Geſetzentwurf über die Erhöhung der Dienſtzeit von 1936 bis 1940, und ſchließlich eine Anfrage des Senators Benazet über die Verletzung der Militärklauſeln des Frie⸗ densvertrages durch Deutſchland. Senator Léemery gab der Auffaſſung Aus⸗ druck, daß der Senat einmütig die Ant⸗ wort der Regierung an das Reich billigen werde. Hingegen bleibe die Frage des Rüſtungsſtandes Frankreichs offen. Die Erklärung der Regierung vom 15. März gehe von einem Irrtum aus, denn ſie begründe die Verlängerung der Dienſtzeit ausſchließlich mit dem Ausfall von Rekruten in den Kriſenjahren. Statt deſſen müſſe die Militärorganiſation Frankreichs nunmehr der militäriſchen Organiſation des Reiches entſprechend aufgezogen wer⸗ den. Man müſſe die Geſetze über die Re⸗ krutierung und über die Kadres reformieren. Frankreich wolle mit der deutſchen Armee hin⸗ ſichtlich der Offenſivkraft nicht in einen Wett⸗ bewerb treten.(h Frankreich wolle nur, daß ſeine Armee zur Verteidigung ſeiner Grenzen im Verhältnis zur Ausdehnung dieſer Grenzen ausreiche. Mar⸗ ſchall Petain veranſchlage den Mannſchafts⸗ beſtand, der dazu mindeſtens erforderlich wäre, auf 290000 Mann. Frankreich verfüge aber nur über 278 000 Mann, von denen 62 000 Mann abgezogen werden müßten, die aus ver⸗ ſchiedenen Gründen im Mutterlande nicht ver⸗ wendungsfähig ſeien. Der ehemalige Botſchafter in Rom, Henry de Jouvenel, befürwortete, daß die Militärorganiſation Frankreics von der Wurzel aus refor⸗ 0 kine hefriedigende Seneralproßpe „Seindliche Slieger über dem reuzberg“ broße Luſtſchutz-Vollübung in Berlin/ zum erſtenmal in Deutſchland ernſtfallmüßige durchführung Berlin, 20. März. Reichsluftfahrtminiſters Göring und in Gegenwart zahlreicher führender Ver⸗ treter der Behörden, der Wehrmacht einſchließ⸗ lich der Luftwaffe, der Polizei und der SA iſt am Mittwoch in einem großen Wohn⸗ viertel des Luftſchutzabſchnittes Kreuzberg, eine etwa fünfſtündige Luftſchutz⸗ Vollübung des Sicherheits⸗ und Hilfs⸗ dienſtes und des Selbſtſchutzes der Bevölke⸗ rung durchgeführt worden, die zum erſtenmal in Deutſchland ernſtfallmäßigen Cha⸗ rakter trug. Sie unterſchied ſich infolgedeſ⸗ ſen von den Uebungen in anderen Städten da⸗ durch ſehr weſentlich, daß keinerlei unbefugte Zuſchauer auf den Straßen und an den Fen⸗ Wie die Verdunke⸗ lungsaktion am Abend vorher, ſo fand auch dieſe Uebung auf Anordnung des Reichsluft⸗ Hudmi leren⸗ an allen Ecken und Enden die Ein⸗ ſtern geduldet wurden. war wiederum die Polizei verantwortlich. Sie ſtellte die größte Aktion dieſer Art dar, die überhaupt bisher in Deutſchland geprobt wor⸗ den iſt. Als Annahme war zugrundegelegt, daß der Stadtteil Kreuzberg durch Bombenge⸗ ſchwader angegriffen wird, die Brand⸗ Vor den Augen des und Briſanz⸗ ſowie Kampfſtoffbom⸗ ben abwarfen. Punkt 10 Uhr treten die Großalarmgeräte in Tätigkeit und verkünden den Beginn der Uebung. Die Luftſchutzhauswarte ſorgen eilends dafür, daß die Hausbewohner die Schutzräume aufſuchen. Die Straßen werden geräumt, die Verkehrsmittel von den Fahrgäſten fluchtartig verlaſſen. Wer in dieſem Viertel nicht wohnt, ſucht die Sammelſchutzräume auf. Mit einem Schlage iſt das gewohnte Alltags⸗ leben vorbei. In kürzeſter Friſt liegen ſämtliche Straßen des Uebungsgebietes wie leergefegt da. Nur Po⸗ lizeibeamte mit einem grauen Ueberzug auf dem Tſchako ſtehen an den Hauseingängen. Kein Fenſter bleibt geöffnet. Da brauſt auch ſchon das unheilbringende„feindliche Geſchwa⸗ der“ heran, Ohrenbetäubende Böllerſchüſſe mar⸗ ſchläge der Bomben. Verheerende Wirkungen zeigen ſich im Nu: Sprengtrichter— vorher ſorgfältig hergerichtet— aufgeriſ⸗ ſene Straßenpfaſter mit Trümmern im weiten Umkreis, ein brennendes Auto, brennende Häuſer— ſie ſind durch rote Fähnchen an den Fenſtern des oberſten Stock⸗ Großes engliſches Intereſſe London, 20. März(HB⸗Funk.) Die große Berliner Luftſchutzübung findet in der geſamten engliſchen Preſſe ſtarke Beachtung und wird in ausführlichen Berichten der Berliner Korreſpondenten eingehend gewürdigt. Allge⸗ mein werden die Verdunkelung der Reichs⸗ hauptſtadt und die hiermit verbundenen großen Uebungen als einvoller Erfolg bezeichnet. Auf die ausländiſchen Militärattachés, in deren Begleitung ſich der Sondervertreter der „Daily Mail“ befand, hat die Gründlichkeit der Uebungen ebenfalls großen Eindruck ge⸗ macht. Die Dunkelheit, ſo ſchreibt der Korre⸗ ſpondent, war ſo vollſtändig, daß etwaige Bom⸗ bengeſchwader im Ernſtfalle nicht das ge⸗ ringſte Angriffsziel gehabt hätten. Von politiſchen Randbemerkungen wird bis auf wenige Ausnahmen in der engliſchen Preſſe Abſtand genom⸗ men.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt:„Wel⸗ cher Art auch die hinter dieſen Vorbereitungen ſtehenden Beweggründe ſein mögen, die deutſchen Behörden tun nur das, was viele andere Länder auch tun.“ Das Blatt nennt die Berliner Uebung die voll⸗ ſtändigſte„Probe auf einen Luftangriff“, dit bisher verſucht worden iſt. Sie ſei bis in die kleinſte Einzelheit organiſiert geweſen. nsdap ſtatt deutſche Front kine Rede des Gauleiters Bürckel in der„Dartburg“ Saarbrücken, 21. März. 89 Aus Anlaß der Neugründung der NSDAq im Saarland hatte der Reichskommiſſar für. die Rückgliederung des Saargebietes, Gauleiter Bürckel, die ehemaligen Mitglieder der NS⸗ DAp am Mittwochabend in die„Wartburg“ einberufen. Auf der Bühne wallte im Hinter⸗ grunde eine rieſige Hakenkreuzfahne. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches und unter dem Jubel der den Saal bis auf den letzten Platz füllenden Menge betrat Gau⸗ leiter Bürckel mit ſeiner Begleitung die Bühne. Zunächſt verlas der ſtellvertretende Gauleiter der Deutſchen Front, Leiſer, einen Beſchluß des Führerrates, in dem die Auflöſung der Deutſchen Front verkündet wird. Sodann hielt Gauleiter Bürckel, ſtürmiſch von der Verſammlung begrüßt, eine Rede, die in ein mitreißendes Bekennt nis zum Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ausklang. Zur Neugründung der NSDAp im Zaargebiet teilte Gauleiter Bürckel mit, daß die Bedingungen für die Neu⸗ aufnahme in die Partei demnächſt veröf⸗ fentlicht werden würden. Die Rede Bürk⸗ kels wurde häufig von brauſendem Bei⸗ fall unterbrochen. Das Bekenntnis zum Füh⸗ rer werde mit dem nicht endenwollenden Ruf Heil Hitler abgelegt. Die Verſammlung ſchloß mit dem Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Zum Zeichen des Dankes Berlin, 20. März. Im Einvernehmen mit dem Reichswehrminiſter hat ſich der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern damit ein⸗ verſtanden erklärt, daß zu gunſten von be⸗ währten Kämpfern für die nationale Er⸗ hebung die bei den Behörden vorhandenen An⸗ geſtelltenſtellen vom 1. April bis Ende Sep⸗ tember 1935 nur zu 40 v. H. mit Verſor⸗ gungsanwärtern beſetzt werden. Die den Schwerbeſchädigten zugebilligten Vor⸗ zugsrechte werden durch dieſe Maßnahme nicht beſchränkt. miert werde, indem man mit der n Erziehung der Jugend und der Sch eines neuen Nationalbewu beginne. Er verlange, daß man mit d ſchluß der Beiſtandspatte nicht länger und daß man ſie ſofort in Kraft ſetze. Er nicht, wie die Beziehungen Frankreichs land gegenwärtig ſeien, aber er habe Ve zu Muſſolini, der wiſſe, was er wolle, u entſprechend handle. Man ſolle aufhör Deutſchland zu warten, das nie auf reich warte. Der Senat ſtimmt zum Schluß über folge von de Jouvenel eingebrachte Entſchließu „Der Senat vertraut der Regierung, daß ſie Politik der nationalen Sicherheit und der cherſtellung des Friedens fortſetzen wird, bil ihre Erklürung und geht zur Lubesoann über.“ Erſt nacheinigem Hin und Her, wo mehrere Entſchließungsanträge geſtellt und der zurückgezogen wurden, einigte ſich der Se auf dieſe Formel, um nach innen un nlserfaßte außen den Eindruck der einhig keit zu erwecken. Die Entſchließung de Jouvenel wurde ſalie/ lich mit 263 gegen 21 Stimmen angenommen. ft an etwe n unſerer 2 Vielmehr Erlebn und id Moder einer r Menſchen, en dem? mfälſchten, eben nit Reaktion, ſei Athus in Verbi oder beſſer 2 hegenſpiele⸗ faner, glaubte un dienen. Wenn der Fül hotsdam ging, w ler Stunde, da ehrte vom ver n0 zur Veran werks kenntlich— vielfach Einſturz ge fahr, markiert durch ſchwarze Flaggen, ge platzte Waſſerrohre, lichterloh bren⸗ nende Gasleitungen. Alles das win an mehreren Stellen durch anſchauliche Bei ſpiele verdeutlicht. Die Darſtellung des Ernſt⸗ falles iſt durchweg vorzüglich gelungen. Fieberhaft ſetzt die erſte Gegenwehr ein. Am Chamiſſo⸗Platz z. B. ſind mehrere Häuſe von Brandbomben getroffen und haben Feue um unlöslich ven hroße, jenes W hialismus ſo ne eſen un gefangen. Gewaltige Rauchſchwaden, vorzü Heutfe lich markiert, quellen aus dem Dachſtuhl. Di Hausfeuerwehr rückt an. Es zeigt ſich 0 bin de Stgates!“ De daß ſtärkere Kräfte notwendig ſind, und f 4 ſeht, als echtes muß die Löſchgemeinſchaft, eine Ve einigung mehrerer Hausfeuerwehren, zur U flicht, über 1 terſtützung herangezogen werden. zenkö Das Gelbe Fähnchen auf dem Straßenpflaſter lenntnis zur tion und zum er Größe dieſer kben und zu ſter Dazu aber! lonalſozial guiff des Dienens ſſchen Tradition ismus, der in weck ſieht und ervoir von Vorr⸗ e ihm verpfli einer Meinun⸗ deuten auf Giftgaſe hin. Hier ſetzt die ſchwere Arbeit des Entgiftungs trupps ein. Mit einem Spreng⸗ und eine Laſtwagen eilt er herbei. Die Männer ſin vollkommen in einen hellgrauen Gummianzug gehüllt und mit Gasmasken ausgerüſtet. E iſt ſchwer für ſie, ſich zu verſtändigen. Für Verwundete und Gaskranke iſt eine muſtergültig eingerichtete Luftſchutz⸗ rettungsſtelle eingerichtet, die die große Zahl von„Verletzten betreut. Aerzte, Schweſtern und Hilfskräfte ſtehen in genügender Zahl zur Verfügung. ie Pflichten auf „Schwerverletzte“ werden durch eine Kranbene transportabteilung fortgebracht. Gewaltige Arbeit hat vor allem auch die Feuerwehr zu leiſten. Insgeſamt ſind zwölf Züge, alſo rund 50 Fahrzeuge, im Uebungsge⸗ biet in Aktion. In der Bergmann⸗Straße haben die Brandbomben in etwa 100 Meter Länge eine ganze Häuſerreihe erfaßt, ſo daß die Haus⸗ feuerwehr von vornherein machtlos war. Die Feuerwehr hat, nicht etwa in der Theorie, ſondern tatſüchlich 10 000 Liter Waſſer in der Minute verſprengt. Um 13.30 Uhr erfolgte, wiederum durch Groß⸗ alarmgeräte, die„Entwarnung“. Der Verkehr kann wieder aufgenommen werden. Schnell fül⸗ len ſich die Straßen, die Bewohner tauſchen ſich ihre Erlebniſſe und Beobachtungen aus, denn viel haben ſie ja nicht ſehen können. 14 Nach einſtimmigem Urteil der Beteiligten hat ſich die Uebung in allen Teilen vor⸗ ſchriftsmäßig abgeſpielt,— ſie hat dank der vorzüglichen Zuſammenarbeit aller Stellen einen muſtergültigen Verlauf genom⸗ men. 9 iDie Wiedere pflicht ruft di iſt der zum er ganzes Volk z Es war in 9 geniale Heere— allgemeine We Während noch ütterlich und gendwo in der wie ein Natu in Grund auf ſerhard Johe boren am 12. Neuſtadt in! orden, als in 2 lurde, der bei de oleon erhielt,! itter der„buon⸗ kweſen waren. hhnjährigen, der ſuter dem Pflug kinen Korſen a— ichten damals d zals große Artil daß der eine ei lagen, und der luernſohn, ihm od die Krone vi Im Jahre 177 ungen Gerhard? hühelm von Scha amals Achtzehn ie Kriegsſch zteinhuder Meer. iharnhorſt ſeine ſel, in ſtraffer honiſchen Heeres umeradſchaft ju m, die den Bau has über die S ihtung gewanne ühigkeiten als Der junge No riegsſchule von hem Artilleriſte hachſen, als 1782 fmoverſche Dre Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann 1 Sn. M.——— Chef vom Dienſt: erantwortlich für Wu 3 Dr. W.—— für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und aas: 455 Külturpolitik, Feuile⸗ „Körbel: für Unpolitiſches Carl Lauer; für Lokakes: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. 4 Berliner Schriftleitung: daigz Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, 15 b. Nachdruck ſämtl. Spiign 4 berichte verboten. 9 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Eamstag' und Sonntag). 8 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim 4 Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeret 4 m. b. H. Ehrechlmenden 125 Verlagsdikektion: 10.30 bis m12 00 Uhr(außer Ociß und 8. 314 fh. 201 55. 4 für Verlag u. Schriftleitung: 314 4 1/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich! 74 Arnold Schmid, Mannheim. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗ Ulaavez aülig f 35 Ausg 5 1132 See— 73 usgantß Schwetzingen— 3 135 Ausa. A u. Ausg. g Aeindeint— 2382 Gefamt⸗D.⸗A. Februar 35- 41 486 8 Friedr. ton und Beilagen: 25 4 vole, und de aufhören, außf auf Frank⸗ über ſolgende, itſchließung ab: ng, daß ſie eine t und der Ei. en wird, billigt Tagesordnung d Her, wobel eſtellt und wie⸗ ſich der Senut en und wahren Sinn jedoch nie⸗ innen und Einmütig⸗ wurde ſchließ · ngenommen. eg“ 9 zinſturz ge⸗ Flaggen, ge⸗ terloh bren⸗ lles das wir ſchauliche Bei⸗ ing des Ernſt⸗ ungen. enwehr ein. nehrere Häuſer d haben Feuer haden, vorzüg⸗ Dachſtuhl. Die Es zeigt ſich, ſind, und ſo ft, eine Ver⸗ hren, zur Un⸗ ſen. raßenpflaſter zin. ⸗ und einem Männer ſind Gummianzug tsgerüſtet. Es digen. le iſt Luftſchutz⸗ on„Verletzten“ ind Hilfskräfte ir Verfügung. eine Kranken⸗ allem auch die amt ſind zwölf im Uebungsge⸗ ⸗Straße haben Meter Länge daß die Haus⸗ tlos war. n der Theorie, Waſſer in der im durch Groß⸗ Der Verkehr n. Schnell fül⸗ er tauſchen ſich gen aus, denn ten. Beteiligten hat eilen vor⸗ t, ſie hat enarbeit aller zerlauf genom⸗ mann ich für Politlk: hrichten: Dr. W. ommunales und port: Jul. Etz, Reiſchach, Berlin ſämtl. Original⸗ alich 16—17 Uhr Sonntag). inheim rlag u. Druckeret 10.30 Sonntag). Fern⸗ 1: 314. 281 86, verantwortlich? im. flage) und Nr. 2 lusgabe) gültig. heim— 34 749 bingen— 3753 eim— 2984 uar 35- 41 486 auernſohn, rpolitik, Feuille⸗ —— Carl . hrgang 5— X Nr. 134— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 jer waſire Jinn des 21. Märs Wenn wir den Tag von Potsdam begehen, ann legen wir damit keineswegs ein Bekennt⸗ 4 nis ab zur Vergangenheit, oder binden unſere gukunft an etwas, das mit dem Leben und Polen unſerer Tage nie etwas zu tun haben nn, Vielmehr löſen wir damit das gei⸗ ize Erlebnis Potsdam vom Staub und Moder einer Zeit und den Gedankengängen hrer Menſchen, die nur in äußerlichen hingen dem Begriff Potsdam nahe ju ſein ſich bemühten, ſeinen tief⸗ nals erfaßten. denn ebenſowenig wie z. B. Weimar mit henen etwas zu tun hatte, die in den Jahren heutſcher Schmach es für ſich reklamierten und umfälſchten, ebenſowenig darf man Potsdam nit Reaktion, ſeinen deutſchen und völkiſchen Rythus in Verbindung bringen mit dem Wol⸗ len oder beſſer Verſagen derjenigen, die, a ls gegenſpieler der falſchen Weima⸗ ianer, glaubten, die Nation müſſe ihren Göt⸗ en dienen. Wenn der Führer am 21. März 1933 nach hotsdam ging, wenn der hiſtoriſche Auftakt zu zer Stunde, da Deutſchland ſich offiziell a b⸗ orte vom verlogenen Spiel des verant⸗ ortungslo ſen Parlamentarismus, zurück⸗ Ahrte zur Verantwortung und zum deut⸗ ſchen Begriff des Führertums, in fotsdam ſtattfand, dann deswegen und nur arum, weil der Mann, deſſen Name mit Pots⸗ Aam unlöslich verbunden iſt, Friedrich der hroße, jenes Wort prägte, dem der National⸗ ſhialismus ſo nahe ſteht, und ein Leben lebte, en Willen und Handlungen nur in einem gpielte: Deutſchland! ich bin der erſte Diener meines Staates!“ Das ſteht über Potsdam. Das eht, als echtes Gottesgnadentum der Fflicht, über dem Daſein des großen Preu⸗ atönigs. Das iſt ein abſolutes Be⸗ ſenntnis zur Gemeinſchaft der Na⸗ tion und zum Wollen, um des Glückes und boröße di ation willen, allein zu Entgiftungs⸗ her Größe dieſer Nation willen, allein z ien und zu ſterben. Dazu aber bekennen auch wir Na⸗ Honalſozialiſten uns! Zu dieſem Be⸗ kiff des Dienens, zu dieſer friderizianiſch⸗preu⸗ ichen Tradition jenes geſunden Abſolu⸗ smus, der in ſeiner Höhe nicht Selbſt⸗ weck ſieht und ſeine Herrſchaft nicht als Re⸗ woir von Vorrechten betrachtet, die zwar an⸗ ke ihm verpflichten, ohne ihm ſelbſt— nach ſeiner Meinung— wiederum daraus beſon⸗ here Pflichten aufzuerlegen. — In dieſer Erkenntnis des Begriffes Potsdam wiſſen wir uns eins mit der ganzen deutſchen Nation, die dieſes, in aller Wirrnis der Zeiten rein gebliebene Nationalheiligtum„Geiſt von Potsdam“, nun in der Zukunft vertei⸗ digen will gegen jedermann. Denn allein darin liegt die Garantie des Endſieges, daß man wachbleibt auch nach ge⸗ wonnener Schlacht, wurden doch oft ſchon ſieg⸗ reiche Soldaten hernach, vom angeblichen Freund um die Frucht ihres Sieges gebracht, ehe ſie es noch bemerkt. Potsdam iſt etwas ſo Gewaltiges, daß ſelbſt der Marxismus ihm keinen Abbruch tun konnte. An dieſe Idee trauten ſich ſelbſt die nicht heran, die alles, was uns deutſchen Menſchen teuer war, in den Kot zogen. Und die anderen, die da glaubten, auf Grund irgendwelcher Briefe aus der Vergangenheit, die Erben und die Hüter von Potsdam ſich nennen zu dürfen, ſie vermochten vielleicht manche einzunebeln, daß ſie Potsdam nicht mehr recht zu ſehen imſtande waren. Aber darum wurden ſie nicht Die historische Stunde von Potsdom Bild: Deutsches Nachrichten-Büro mehr, als ſie bisher waren, und Potsdam blieb— Potsdam! Und dieſes Potsdam haben wir nun, durch den Akt des 21. März 1933, offiziell, und mit vollem Recht, für uns reklamiert. Wir wachen über Potsdam ſeit dieſem Tage Und die Entwicklung des deutſchen Le⸗ bens, von dieſem Tage bis heute, hat unſere Berechtigung hierzu hundertfach unterſtrichen. In den beiden letzten Jahren iſt alles geſchehen, was nur geſchehen konnte, um das ganze Deutſchland dem Geiſt des Dienens, dem Geiſt der Gemeinſchaft, der von Potsdam kommt, wie⸗ der völlig nahezubringen. Und in dieſen Tagen, vor der Wiederkehr des Gedenktages von Pots⸗ dam, hat uns der Führer im Geiſte von Pots⸗ dam erneut ein Geſchenk gemacht. Die Wehr⸗ hoheit, das ſtolzeſte Attribut eines ſouveränen Staates, gab er uns zurück. Darum ſchauen wir nun doppelt ſtolz und doppelt berechtigt nach Potsdam, und noch verbiſſener als bisher wollen und otsdam heißt uns dienen und opfeen müſſen wir die Idee Potsdam, die ſo wunderbar harmoniert mit der Idee National⸗ ſozialismus, vor jeder Profanierung hüten. Der Adler des neuen Deutſchland horſtet wieder auf Sansſouci und das Rauſchen ſeines Flügelſchlages iſt ebenſo ge⸗ waltig wie das Mahnen des Geiſtes deſſen, der der erſte Diener ſeines Staates ſein wollte, und damit denköniglichſten Purpur trug, den je ein gekröntes Haupt um ſeine Schultern ſpüren durfte. So verbindet ſich das Potsdam von einſt mit dem Potsdam von heute. Brücke über die Zei⸗ ten iſt geſchlagen und alles fiel ab, was man im Laufe der Jahrzehnte dem Begriff Potsdam an belaſtendem Beiwerk anhing. Geblieben iſt ein⸗ zig und allein der wunderbare Geiſt des Auf⸗ gehenwollens im Dienſte der Nation. Geblie⸗ ben iſt der Geiſt der Gemeinſchaft, der Geiſt der Treue, das lebendige Deutſchland! P. E. Rings. eerge rtreem᷑ Anür emer nort. rurkgessmehahemserhernanpavarkecgcaan ——————————————————— Der Schöpker der allgemeinen Wehrpflicht Von Friedrich W. Heinz Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht ruft die Erinnerung wach an die Zeit, iſt der zum erſtenmal in der Weltgeſchichte ein ganzes Volk zum Militärdienſt verpflichtet wurde. Es war in Preußens düſterſter Zeit, al⸗ der geniale Heeresorganiſator Scharnhorſt die allgemeine Wehrpflicht zum Geſetz erhob. Bährend noch die Ordnung der Erde uner⸗ 0 und unverrückbar ſcheint, wächſt endwo in der Stille ſchon der Mann heran, kr wie ein Naturereignis in ſie einbricht und n Grund auf umgeſtaltet. Der Bauernſohn erhard Johann David Scharnhorſt, oren am 12. November 1755 zu Bordenau ANeuſtadt in Hannover, war 14 Jahre ge⸗ orden, als in Ajaccio ein Junge geboren urde, der bei der Taufe den Vornamen Na⸗ Holeon erhielt, und deſſen Vorfahren ſtaufiſche er der„buona parte“, der„Guten Partei“, oeſen waren. Weder die Eltern des Vier⸗ hnjährigen, der auf dem hannoverſchen Acker f dem Pfluge herging, noch die Eltern des einen Korſen auf der ſtillen Mittelmeerinſel chten damals daran, daß ihre Söhne einſt⸗ Fals große Artilleriegenerale werden würden, hef vom Dienſt: daß der eine einſtmals die Krone Frankreichs igen, und der andere, der niederſächſiſche ihm durch ſein Werk und ſeinen od die Krone vom Haupte ſchlagen würde. Im Jahre 1773 trat das Schickſal an den igen Gerhard David Scharnhorſt heran. Graf llhelm von Schaumburg⸗Lippe ermöglichte dem mals Achtzehnjährigen den Eintritt in Hie Kriegsſchule auf dem Wilhelmſtein im Heinhuder Meer. Jünf Jahre lang verbrachte carnhorſt ſeine Zeit in der Einſamkeit der iel, in ſtraffer Zucht der damaligen frideri⸗ niſchen Heeresordnung, eingegliedert in die 4 eadſchoft junger Adliger aus Niederſach⸗ a, die den Bauernſohn aus Bordenau zuerſt pas über die Schulter anſahen, ſehr bald aber ſchtung gewannen vor ſeinen außerordentlichen ſühigkeiten als Soldat. Der junge Napoleon hatte noch nicht die iegsſchule von Brenne bezogen, um dort zu nem Artilleriſten von hohem Grade heranzu⸗ 4 hachſen, als 1782 der Fähnrich Scharnhorſt das nnoverſche Dragonerregiment Eſtorf verließ, um zuerſt Artilleriedienſt in der aktiven Truppe zu tun und dann mit ungewöhnlich frühen Jahren zum Lehrer an der Artillerie⸗ ſchule in Hannover ernannt zu werden. Jetzt konnten ſich die außerordentlichen wiſſen⸗ ſchaftlichen und pädagogiſchen Fähigkeiten frei entfalten, jetzt konnte aus dem begeiſterten Nur⸗ ſoldaten jener Führertyp werden, den die Ar⸗ meen von damals hervorgebracht haben, und der uns ſowohl unter den napoleoniſchen Füh⸗ rern als auch in Gneiſenau, Clauſewitz und Boyen entgegentritt in der Geſtalt des univerſellen Soldaten, der Feldherr, Gelehrter, Schriftſteller und geiſtiger Führer ſeiner Zeit zu nennen war. Die alte Lineartaktik Friedrichs des Großen bewährte ſich nicht mehr vor den ausgelockerten Schützenſchwärmen der franzöſiſchen Infanterie, die ungeheuer beweglich geworden war und in⸗ folgedeſſen alle entgegengeſtellten und ſchwerfäl⸗ lig operierenden Armeen der alten europäiſchen Monarchien über den Haufen rannte. Scharnhorſt erkannte die Notwendigkeit einer grundlegenden Heeresreform ſehr früh. Er begriff, daß mit gepreßten Söldnern nicht mehr Krieg zu führen war gegen die na⸗ tionaliſtiſch entflammenden Regimenter der na⸗ poleoniſchen Garde. Das Offizierskorps Preu⸗ ßen war überaltert, die Befehlsverhältniſſe waren unklar, die Bewaffnung und Ausrüſtung machte die preußiſche Armee der franzöſiſchen unterlegen. Während man in der Umgebung des preußiſchen Königs zumal unter dem Ein⸗ druck der unſeligen Kabinettsräte von Haug⸗ witz und Beyme, daran glaubte, mit Napo⸗ leon zu einem engen Friedensbündnis gelangen zu können, ſah Scharnhorſt mit ſeinem Weitblick den Gang der Entwicklung voraus. Schon im Jahre 1803 ſetzte er ſich für eine großzügige Heeresreform ein, wurde jedoch von dem ver⸗ lalkten Führerkorps der preußiſchen Armee als Revolutionär und Jacobiner abge⸗ lehnt und mußte in den Truppendienſt zurück⸗ kehren. Der König verlieh ihm 1804 den Rang eines Oberſten und erhob ihn gleichzeitig in den Adelsſtand. Inzwiſchen nahm das Verhängnis ſeinen Lauf. Napoleon eilte von Sieg zu Sieg, die preußiſche Armee verjüngte ſich nicht, der Berliner Hof war heillos in einer unangebrach⸗ ten Friedenspolitik befangen. Scharnhorſt mußte es erleben, wie die Niederlage über das alte Preußen hereinbrach, ohne daß er etwas da⸗ gegen unternehmen konnte. Das Jahr 1806 brachte die kriegeriſche Ent⸗ ſcheidung. Prinz Louis Ferdinand fiel bei Saalfeld, die Unfähigkeit der Oberſtkomman⸗ dierenden der preußiſchen Armee brachte es fer⸗ tig, gegen Napoleon nur einen Teil der Streit⸗ macht einzuſetzen, anſtatt Scharnhorſts Ratſchlag zu folgen und Napoleon von beiden Flanken her anzugreifen und zu vernichten. Scharnhorſts Befürchtungen erwieſen ſich vollauf berechtigt, er, der das Rezept des Sieges in ſeiner Sattel⸗ taſche trug, mußte es erleben, wie bei Jena und Auerſtädt Preußens glorreiche Fahnen in den Staub ſanken und die preußiſche Armee ſich auf⸗ löſte. Auf dem Rückzug ſchloß ſich Scharnhorſt, der als Generalſtabschef des Herzogs von Braunſchweig nicht zur Durchführung ſeiner Schlachtpläne gekommen war, dem Blücherſchen Korps an und marſchierte quer durch Nord⸗ deutſchland nach Lübeck. Erſt als Munition und Lebensmittel ausgegangen waren, ergab ſich auch dieſer Heeresteil, nachdem die von Scharn⸗ horſt immer bekämpfte höhere Generalität in ſchmachwürdigſter Weiſe eine Feſtung nach der andern an Napoleon ausgeliefert hatte. Es dul⸗ dete den unter der Schande ſeines Landes lei⸗ denden Scharnhorſt nicht lange in der Gefan⸗ genſchaft. Er ließ ſich austauſchen und focht im Winter 1806 bei Preußiſch⸗Eylau mit. Bereits hier hielt die preußiſche Armee den Franzoſen ganz anders ſtand als bei Jena. Dennoch konnte auch der Winterfeldzug das Schickſal Preußens, gedemütigt und unterworfen zu werden, nicht mehr wenden. Der Friede von Tilſit verkleinerte Preußen auf die Gebietsteile öſtlich der Elbe. Die Armee mußte reorganiſiert werden. Die alten Formen waren durch die Kriegskunſt Na⸗ poleons zerſchlagen worden. Scharnhorſt ſah aber jetzt ſeine Stunde gekommen, er, der kleine Bauernſohn aus dem Hannoverſchen, wurde zum großen Gegenſpieler Napoleons. Friedrich Wilhelhm machte ihn zum Vorſitzenden der Militärreorganiſationskommiſſion,— zugleich wurde Scharnhorſt mit der Leitung des Kriegs⸗ departements, des ſpäteren Kriegsminiſteriums, beauftragt. Nun konnte er ſeine Gedanken für die Neuerrichtung des Heeres durchführen: das Krümper⸗Syſtem der kurzfriſtig ausgebildeten Rekruten, die Ver⸗ mehrung des Waffenmaterials, die Moderniſierung der Artillerie und ſchließlich die Schöpfung der allgemei⸗ nein Wehrpflicht. Scharnhorſt hatte er⸗ kannt, daß Napoleon als Erbe der franzöſiſchen Revolution niemals durch ſtaatliche Mittel al⸗ lein, ſondern nur durch die Mobiliſie⸗ rung der Volksenergie überwunden werden konnte. So ſtellte er die Jungmann⸗ ſchaft Preußens in den Dienſt der Landesver⸗ teidigung, ſo ſchuf er die Landwehrregimenter, ſo blieb Scharnhorſt bis zum Ausbruch des Freiheitskrieges Chef des Generalſtabes und gleichzeitig Chef des Ingenieurkorps. Das Li⸗ nienheer wurde bedeutend vermehrt, die tech⸗ niſche Waffe wurde ausgebaut, die freiwilligen Jägerkorps, vergleichbar etwa mit den deutſchen Freikorps von 1919, wurden heimlich aufgeſtellt. In Rußland zerbrach Napoleons Macht.— Scharnhorſt forderte damals ſchon, im Winter 1812, die preußiſche Volkserhebung. Aber erſt im Frühling ließ der König ſeinen Aufruf„An mein Volk“ ergehen und konnte die neugeſchaf⸗ fene preußiſche Armee beweiſen, was ſie unter Scharnhorſt gelernt hatte. Scharnhorſt ſelbſt aber ſollte den Tag der Freiheit nicht mehr erleben. Bei Großgörſchen, wo Napoleon noch ein⸗ mal zwar ſiegte, aber ſein berühmtes Wort ſprach:„Das ſind die Preußen von Jenanicht mehr!“, wurde Scharnhorſt ver⸗ wundet. Trotz dieſer Wunde eilte er nach Wien, um Oeſterreich als Verbündeten zu gewinnen, da Preußen allein zu ſchwach war, den Kampf gegen Frankreich zu führen. In Prag aber trat der Wundbrand zu ſeiner Verletzung hinzu und beendete am 28. Juni 1813 ein Leben, das rich⸗ tungweiſend geworden iſt für die Entwicklung der geſamten preußiſchen Armee und die Hal⸗ tung des Offizierskorps. Scharnhorſts große Bedeutung als weitſichtiger Organiſator, als Schöpfer der allgemeinen Wehrpflicht und als Meiſter der Kriegskunſt iſt auch heute noch lebendig. Er hat bewieſen, wie ein unterdrück⸗ tes und geknechtetes Volk in planmäßiger Vor⸗ bereitung ſich ſeine Freiheit erkämpfen kann, wenn es niemals den Glauben an die Freiheit verliert und dem Worte lebt:„Auf den Opfern und den Waffen ruht der Sieg!“ * Zahrgang 5— A Nr. 134— Seite 4 „Hatenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Unerhörte fjerausforderungen Der Hauptſchriftleiter der„Kölniſchen Zeitung“ in Schutzhaft Köln, 20. März. Die Staatspolizeiſtelle Köln teilt mit: Der Hauptſchriftleiter der„Kölniſchen Zeitung⸗Stadtanzeiger“, Dr. Schae⸗ fer, wurde am Mittwoch wegen Verbrei⸗ tung unwahrer Angaben über Zei⸗ tungswerbung, die von der Propagandaleitung der NSDApP, Gau Köln⸗Aachen, durchgeführt wird, und wegen ſeines Verhaltens, das das Anſehen und die Autorität der Partei ſchädigt, in Schutzhaft genommen. Wie der Gauverband Köln⸗Aachen im Reichs⸗ verband der Deutſchen Preſſe mitteilt, wurde gegen den von der Staatspolizei wegen un⸗ wahrer Angaben und parteiſchädi⸗ genden Verhaltens verhafteten Haupt⸗ ſchriftleiter der„Kölniſchen Zeitung“ und des „Stadtanzeigers“, Dr. Schaefer, ein Ehrenge⸗ richtsverfahren vor dem Berufsgericht der Deui⸗ ſchen Preſſe eingeleitet mit dem Ziele der Streichung aus der Berufsliſte. Ausſchluß aus der hitler⸗Jugend Berlin, 20. März. Die Preſſeſtelle der Reichsjugendführung gibt folgende Anord⸗ nung des Reichs jugendführers be⸗ kannt: Ich habe den Führer des Gebietes 13(Heſ⸗ ſen⸗Naſſau), Walter Kramer, wegen ſchwerer Verfehlungen mit ſofortiger Wirkung ſeiner Dienſtſtellung enthoben und aus der Hitler⸗Jugend ausge⸗ ſchloſſen. Mit der kommiſſariſchen Füh⸗ rung des Gebietes habe ich den Oberbannfüh⸗ rer Potthoff beauftragt. gez. Baldur v. Schirach. Berlin, den 20. März 1935. Geiſteskranker erſchießt eine Jahnarztgehilfin Wien, 20. März. Der ſeit fünf Monaten wegen Krankheit beurlaubte Militärarzt Dr. Kordon der vierten Brigade Linz feuerte heute vormittag in der Sprechſtunde des Zahn⸗ arztes Dr. Stift in Graz auf deſſen Ge⸗ hilfin, Fräulein Szekely, einen Revolver⸗ ſchuß ab und tötete ſie. Kordon wurde von dem Arzt und den anweſenden Patienten über⸗ wältigt und der Polizei übergeben. Kordon hatte verſucht, auch auf andere Perſonen zu ſchießen, doch verſagte der Revolver. Er dürfte die Tat im Zuſtande der Sinnesver⸗ wirrung begangen haben. COPVI ιιι vι⏑ ICL D EESSa ODI N ̃ BII O. 1. Fortſetzung Urſel tritt auf den plan Da wurde die Tür aufgeriſſen, und Karl ſtürmte herein. Seine linke Geſichtshälfte wat noch immer verſchwollen, aber wenigſtens das rechte Auge blitzte unternehmungsluſtig. 3 „Kommt nur hier heraus,“ meinte er und ſah mißbilligend auf die Süßigteiten.„Ich habe von einer Kneipe gehört, in der es echtes Lö⸗ wenbräu geben ſoll...“ Und als wir bald darauf in einem der mo⸗ dernen Mietautos der Stadtgrenze zurollten, ſtrahlte Karl:„So eine Wurzeſhautentzündung iſt doch eine der ſchönſten Erfindungen vom lieben Gott!“ Wir ſahen uns bei dieſer etwas ungewöhn⸗ lichen Behauptung verſtehend an. Pat pfiff leiſe durch die Zähne, und ich erkundigte mich:„Alſo wie heißt ſie— und wie ſieht ſie aus...?“ „Bildhübſch natürlich. Nicht ſehr groß, aber entzückend gewachſen. Und Augen— wie eine Ga zelle.“ Pat grinſte.„Was man doch alles an einem Kikuyumädel entdecken kann, wenn man durch Karls Brille ſieht...“ Aber damit hatte er den kleinen Karl tief ge⸗ kränkt, der ſeinen Freund herausfordernd mu⸗ ſterte.„Wenn man ſchon ſelbſt ausſieht, wie eine überzüchtete Bulldogge, ſoll man nicht über das Ausſehen anderer kritteln! Aber natürlich iſt meine Braut keine Farbige... Urſel heißt ſie,“ ſchloß er glücklich. „Wieſo Braut? Warum Urſel?— Du kennſt doch hier überhaupt niemanden,“ meinte ich ratlos. „Kannte, mein Lieber,“ grinſte Karl.„Aber jetzt bin ich verlobt. Oder doch faſt...! Und außerdem muß ich meine Braut gerade nach Süden bringen, ins portugieſiſche Gebiet. Da kann ich leider nicht mit euch nach Europa.“ Wir waren ja an allerlei Seitenſprünge un⸗ Bandenführer iſt auch„ä öſchäſtche“ broß angelegte Taſchendiebſtähle eines Oſtiuden Berlin, 20. März. Der Berliner Krimi⸗ nalpolizei iſt es jetzt im Zuſammenhang mit den Aachener Kriminalbehörden gelungen, eine drei⸗ köpfige, von einem polniſchen Juden geführte internationale Taſchen⸗ diebſtahlslolonne auszuheben, deren Mitglieder ſämtlich mit gefälſchten Päſſen nach längerem Gaſtſpiel in Paris nach Deutſchland gekommen waren und in Berlin eine„um⸗ fangreiche Tätigkeit“ entfaltet hatten. Am 17. März erreichte den Bandenhäuptling ſein Schickſal. In einem großen Theater der Berliner Innenſtadt bemerkte ein Beſucher in der Garderobe, wieihm ſeine Geldtaſche ausdem Rockherausgefingert wurde. Geiſtesgegenwärtig faßte er zu und ließ den Dieb nicht mehr los. Dieſer aber reichte blitz⸗ ſchnell ſeine Beute an einen wartenden Kom⸗ plicen weiter, dem es gelang, im Gedränge zu entkommen. Der Feſtgenommene wurde von der Kriminalpolizei als ein 23jähriger pol⸗ niſcher Judenamens Roſenberg ent)⸗ larvt. Er konnte bald einwandfrei überführt werden. Die Beamten des Landeskriminalpoli⸗ zeiamtes ſtellten feſt, daß ſich die Spießgeſellen des Verbrechers nach auswärts gewandt hatten, da ihnen der Berliner Boden zu heiß geworden war. Nunmehr wurden alle Grenzbehörden in Kenntnis geſetzt, und geſtern gelang es der Kriminalpolizei in Aachen, die beiden Hel⸗ fershelfer des Roſenberg, die aus Argenti; nien und Chile ſtammen, beim Verſuch, die belgiſche Grenze zu überſchreiten, feſtzu⸗ nehmen. Induſteie am nordpol diamanten⸗ und boldſunde in brönland/ Kohlenfelder und krze/ Die internationale fiochfinanz packt zu Das Land in Eis und Schnee hoch oben in der kahlen Arktis iſt gewiß ein Naturwunder. Ewige Tage und ewige Nächte gibt es nur hier. Vegetationslos und doch ſo bunt wie der ſüd⸗ liche Urwald. Und doch nicht nur ein Natur⸗ wunder...! Grönland iſt mehr: Grönland iſt die Zukunft der Welt! Auch die Weltwirtſchaft beginnt, ſich für die fernen Regionen im Eiſe zu intereſſieren. Und wer kann heute ſagen, wie entſcheidend einmal die Arktis mit ihren unſagbaren Schätzen die Welt beeinfluſſen wird. Edelſteine und Edelmetall, Kohle und Marmor, ſicher aber auch Erze aller Art, alles das birgt der dämoniſche Nordpol in unheimlichen Mengen. Und allzu auffällig iſt bereits das Intereſſe der Geldfür⸗ ſten für das Land des Eiſes. Die neueſten Gold⸗ und Diamantenfunde Ein däniſcher Ingenieur, alter Kenner der Arktis, machte in dieſen Tagen in Kopenhagen aufſehenerregende Mitteilungen über Gold⸗ und Diamantenfunde im hohen Nor⸗ den Grönlands. Die Kamarujukgletſcher— ein Gebirgszug, der ſich von Schottland über Is⸗ land und Grönland nach Kanada hinzieht und auf Grönlands Rücken das impoſanteſte Hoch⸗ eis der Welt geſtaltet hat— ſollen unermeß⸗ liche Vorkommen aufweiſen. In weiteſten Ab⸗ ſtänden hat man immer wieder ſowohl Gold⸗ adern wie Diamantenſtriche entdeckt. Mühſelig ſeien der Expedition dieſe Feſtſtellun⸗ gen geworden. Genaue geologiſche Unter⸗ ſuchungen ließen ſich auch erſt nach techniſcher Ueberwindung der Eis⸗ und Sch zneeverhältniſſe wie auch der Kältegrade anſtellen, ſo meinte der Ingenieur. Gewiß aber würße jeder Verſuch, der gründlich gehandhabt würde, erfolgreich ſein. Seitdem intereſſiert ſich ganz Dänemark für das Gold Grönlands. Die däniſche Preſſe iſt überſchwemmt von Appellen an die däniſche Oeffentlichkeit, die Vorkommen für Dänemark auszubeuten. Ob das kleine Däne⸗ mark jedoch ſoviel nationales Kapital wird auf⸗ bringen können, das iſt ſehr fraglich. Die internationale Hochfinanz merkt auf! In dieſem Zuſammenhang ſteht unbedingt die Oeffnung grönländiſcher Häfen. Der In⸗ beſtitionsinſtinkt der Finanzgewaltigen dieſer Erde hat ſicher ſchon ſeit längerem Grönland aufgeſpürt. Jetzt iſt es ſo weit— jetzt wird zugepackt. Politik wird Geſchäft. Bisher hielt Dänemark mit hartnäckiger Konſequenz am grönländiſchen Monopolhandel feſt. Nun aber „will es die Häfen dem Weltverkehr öffnen. Es wird dem internationalen Kapital die Pforten zu Grönlands Schätzen aufſchlagen. Vielleicht macht es als Protektor ſeine Geſchäfte. Frank⸗ reich trat neuerdings an die däniſche Regierung wegen der Oeffnung grönländiſcher Häfen für den internationalen Fiſchfang und Verkehr heran. Welche franzöſiſchen Finanzkreiſe da⸗ hinterſtecken, iſt bisher allerdings nirgends lautbar geworden.— Es geht ein gehei⸗ mes Raunen um Grönland um. Luftverkehrspläne— hinter verſchloſſenen Türen Die Meldungen nehmen kein Ende. Die Franzoſen reflektieren auf die grönländiſchen Seehäfen, da kommen ſchon die Amerikaner und Engländer und wollen Flughäfen an den Küſten Grönlands bauen. Bereits Miſter Lindbergh plante vor einigen Jahren für ſeine Auftraggeber Flugſtationen im hohen Norden und beſuchte unter Führung prominenter dä⸗ niſcher Regierungsbeamter das Land im Eis. Jetzt hat wieder die„Panamerica Air⸗ ways“ eine Konferenz abgehalten, und zwar diesmal in London, zu der däniſche Teilnehmer herangezogen waren. Strengſtes Stillſchweigen war natürlich das Ergebnis dieſer geheimen Verhandlungen, denn zu wichtig iſt das Ob⸗ jekt— es iſt ja nicht nur die zufällige Zwiſchen⸗ ſtation einer Zukunftsluftlinie„Europa— Amerika“, um die es geht!— Gewaltige finan⸗ zielle Operationen ſcheinen in der Schwebe zu ſein. Es ſickerte aus Kreiſen, die der Paname⸗ rica⸗Geſellſchaft nahe ſtehen, durch, daß man feſte Beobachtungspoſten auf Grön⸗ land einrichten will, die das ganze Jahr hin⸗ durch arbeiten ſollen. Probeflüge ſollen mög⸗ lichſt noch in dieſem Sommer 1935 eingeſetzt werden. Man will dann verſuchen, auch im Winter regelmäßig zu fliegen. Ständige Flug⸗ routen über Grönland ſind natürlich geplant. Sie würden Grönland in den Weltverkehr hineinziehen, und ſie würden die Voraus⸗ ſetzung bieten, Grönlands Schätze der Welt zu⸗ zuführen. Börſe und Grönland⸗Run Lebhafteſtes Treiben in den Hallen der Ko⸗ penhagener Börſe. Es iſt Grönland⸗Tag. Das ganze Geſchäft ſteht unter dem Eindruck des Eislandes. Von überall her drängt ſich ein internationales Käuferpubli⸗ kum. Die Verwaltung Grönlands hält ihre jährliche Auktion ab. Nicht nur Felle werden gehandelt, auch Staatsanleihewerte werden no⸗ tiert, begehrt, verſchlungen. Es ſind Grönland⸗ werte, koloniale Anleihen. Wer dieſem Treiben beiwohnte, ſah einiges von der ſteigenden wirtſchaftlichen Bedeutung des hohen Nordens und wird dieſes Unfaßbare— daß ſolche Werte, die derart begehrt ſind, ſich unter Schnee und Eis verbergen— ſtets in Erinnerung behal⸗ ten. Es iſt eine unleugbare Tatſache, daß in abſehbarer Zeit Grönland, die Kolonie im Eis⸗ meer, die gewinnbringendſte Kolo⸗ nie des däniſchen Reiches überhaupt ſein wird, wenn Kicht eine der gewaltigſten der Erde. Der Haagoͤr Gerichtshof hat vor Jahres⸗ friſt für Dänemark entſchieden, endgültig ent⸗ ſchieden, als Norwegen nun intervenierte, zu ſpät intervenierte, denn wer ein ſolches Land erſt dann beanſprucht, wenn ſeine Werte offen zutage treten, kommt zu ſpät. Die Technik wächſt, ſie wird Grönlands Eis⸗ ſteppen überwinden. Grönland iſt bereits der größte Lieferant der Weltin Blau⸗ fuchsfellen. Die Kryolithausfuhr iſt be⸗ reits für den Weltmarkt entſcheidend. Das war die erſte gewaltige Bergwerks⸗Wirtſchaft des Landes am Nordpol. Dann kam die Kohlen⸗ förderung. Schon wird der geſamte Bedarf Grönlands durch eigene Erzeugung gedeckt— und er iſt nicht gering, denn heizen muß dort jeder, und die Elektrizitätswerke des hohen Nordens können wegen des Gefrierens der ſtürzenden Waſſer meiſtens nicht durch Waſſerkraft anlaufen: Auch hier ſchafft die einheimiſche Kohle den Strom.— Und jetzt werden Diamanten und wird das rote Gold folgen? Ungeheuer⸗ liche wirtſchaftliche Perſpektiven im Lande des Pols. Wird Dänemark die gleiche Intenſität offenbaren, wie Japan im Neuland Mandſchu⸗ kuo? Es wird das alles vom Weltkapital ab⸗ hängen. Eine gigantiſche Induſtrialiſterung des Nordpols wäre die Folge. Die wiſſenſchaftlichen Wegbereiter werden der konferierenden Finanzwelt weiterhin vor⸗ angehen. Dämon Gold, eingebettetem polaren Gürtel ewiger Abgeſchiedenheit, gre os ge⸗ heimnisvoll und unheimlich lockend, da⸗„Gold am Pol“. Wann wird Menſchenhand Sni ſeres tüchtigen Motorenfachmannes g und hatten von Nairobi in dieſer Hinſicht Gutes erwartet. Aber das übertraf die ſchl ſten Befürchtungen. Wir hielten, da ſich eine Menge Eingebo vor uns herumdrückte. Dann ſprang unſer gen mit einem förmlichen Satz wieder an. Kupplung kreiſchte und ſtöhnte unter den ſchickten Fäuſten des ſchwarzen Chauf und nach zwanzig Minuten hielten wir einem niedrigen Häuschen mit breiter Veran Mehrere Autos partten vor dem Tor.„Mu ner Löwenbräu“ kündeten auf der einen Seie grelle Platate— und auf der anderen dehne ſich ſchon die unendliche Steppe. Zierl Thompſon, und Grants⸗Gazellen äſten u kümmert in unmittelbarer Nähe. Rudel Zebras und Hartebeeſtern traten aus Schatten der Schirmakazien und ließen durch das Lachen und Gläſertlappern der Veranda nicht ſtören. Wildſchutzgebiet an der Uganda⸗Bahn Denn längſt hat das Wild die Vorteile des ſtrengen Wiloſchutzes ertkannt, der längs. Ugandabahn beſteht. In dieſem ganzen unge heuren Gebiet fällt ſeit Jahrzehnten tein Schuß, Und deshalb ſieht auch der Reiſende von den bequemen Lederpolſtern ſeines Abteils aus Wiloherden, die er ſich in ſeinen kühnſten Träumen nicht vorgeſtellt hat. Aber dieſelben Antilopen, Zebras und Gazel⸗ len, die hier wenige Schritte von dem donnern⸗ 7 den Eiſenbahnzuge vertraut äſen, laſſen außer“ in der erſten 3 halb ihres Schongebietes lein menſchliches 1 die dieſe ſen näher als 300 Meter heran. ow wen ſie es i uns die ha Ein unheimlicher Gaſt alenen 05 Der Wirt dieſer idylliſchen Gaſtſtätte war lillichkeit in ſein ein vierſchrötiger Mecklenburger und führte unt. Aihuffen. Die Juge an einen Ecktiſch mit herrlicher Ausſicht.„ Ruhm der un wohl die Sonne noch ſtrahlend am Himmel ſtand, war ſchon eine Anzahl Gäſte verſammelt, leges, angefange Die Herren trugen faſt durchweg elegante eurt⸗ n der Kriegsfre päiſche Anzüge und ſchienen hier unter d Aequator dunkle Stoffe beſonders zu bevor⸗ zugen. Nur der einzelne Gaſt am Nachbariiſch gehörte nicht recht in dieſe Umgebung. Zwar trug auch er europäiſche Kleidung, aber der Stiernacken, der aus dem durchſchwitzten und zerknitterten Kragen quoll, paßte ebenſo wenig zu ſeiner Aufmachung wie die rieſigen braun⸗ roten Fäuſte, in denen das Bierglas ver, ſchwand. 4 Pat tippte den verſonnen vor ſich hinſtarre den Karl mit dem Finger an.„Alſo— nun endlich mal vernünftig mit uns!“—9 Karl trank gedankenvoll einen tiefen Sri aus dem ſchäumenden Glaſe.„Ich muß unt dingt den Onkel von Fräulein Urſel in Porm gieſiſch⸗Oſt ſuchen helſen, der eigentlich ſchon längſt in Nairobi ſein ſollte... Ich kann doch das arme Kind nicht einfach hilflos ſitzen laſſen!“ Pat ſah mich erſchrocken an.— Da hatte Karl in ſeiner törichten Hilfsbereitſchaft anſcheinend wieder Schönes angerichtet! Und vorſichtig und holten wir die Wahrheit aus ihm heraus. eginnende Fri ngärtner auf den Atenmöbel für beſe 4 de er ndelsſchule und 22, führte die her die Grenzen lrung, wßen feindlichen . des Krie BWührend die A inute in Ehrfurce likrieges gedacht on guten Kamere Aber das Opferl es war die“ inn dieſes Rieſ kontkämpfer Ade ſübergerettet, in Inhalt wahre: e des ganzen unken echter Volks 1 Opſertod für d im Opferged 18„Gemeinnutz* kwiſche Idee zur Staate wurde. lebendige Künd Gräbern der K lenen der natione ſpricht. Sie ſtarben, Lebt für das Was einem beim Zahnarzt in Afrika paſ⸗ ſieren kann 4 Vor ſeinem Beſuch beim Zahnarzt hatte er von dem Vorhandenſein ſeiner„Braut“ natür⸗ lich noch keine Ahnung. Und auch die niedliche Gehilfin, die mit Schalen und Pinzetten han⸗ tierte, war ihm bei ſeinen raſenden Schmerzen wenig verführeriſch erſchienen. unglücklicher weiſe hatte er aber während der Operation ausgiebig geflucht— und zwar in ausgewähl⸗ ten deutſchen Ausdrücken. Und als ihm dann die kleine Aſſiſtentin an der Tür zuraunte:— „aber das nächſte Mal tun's net gar ſo arg ſchimpfen, Herr Landsmann,“ da hatte es ihm zuerſt die Sprache verſchlagen. Auf der Straße war er dann unſchlüſſig hin⸗ und herſpaziert und zufälligerweiſe ſah er ſeinen Zahnarzt daß Haus verlaſſen. Nun ſtand ſein Entſchluß feſt: Er mußte ſich bei der jungen Dame gebügrend entſchuldigen! Und nachdem er das in dem leeren Wartezi mer ausgiebig und erfolgreich erledigt hatte, verſprach er nach einer Stunde Fräulein Urſel ſeierlich, ſie unverſehrt und unverzüglich zu ihren Verwandten an die portugieſiſche Grenze zu bringen—— und ſie aus ihrer abhängigen Stellung zu befreien! „Ein richtiger Dummerjungenſtreich,“ meinte Pat.„Da dir kein Beförderungsmittel zur Ve fügung ſteht, ſo wird dir wohl nichts übrig bleiben, als dich morgen zwei weitere Stunde zu entſchuldigen. Jum Karl war vor Wut blaß geworden.„Und dochſg fahre ich nach Portugieſiſch⸗Oſtafrita,“ ſchrie er enſals dem Wo. me „und wenn ich den Grenzfluß im Faltboot über queren muß!“ iit der Segler. „Schrei deine Dummheiten nicht in die Welt, 1 unterbrach ich ärgerlich.„Der Goliath nebenanf intereſſiert ſich anſcheinend auch ſchon für deinef Schaffende M— Erzählung!“—„Sogar mehr, als für ſeine e0 ff Kartoffelnaſe vielleicht gut iſt,“ beſtätigte Pat„ wenn dein ind blinzelte nach unſerem Nachbartiſch. ſageskrippe, Lgd, CFortſetzung folgt) die Segler im Di 4 der Brauerei⸗ traditionellen ham Samstagab Fißig jungen Ver lügliedern der Se Meinige fröhlich ich der Begrüßu— hrers Schmitz, be dere Fakultät des treten durch den umphauſen, 1 lta⸗Verein begrüf ſtliche„Schorſch“ ung. Beſondere E heichnete Wiederg zwalleria rusticana“ geſtimmter Glöcke die Darbietung e des Herrn Biei chtungen, des Her au Schmitz u. Frl. „mit verſchiedene li0 aufgenommen! berraſchung war Damen der Segl uingfern vermumn hierten und dami n Mittelpunkt de⸗ unſten des Wint bald verkauft ihe ſchöner Gew ſtiftet waren, kon „Hakenkreuhdanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 n Tor.„Münche⸗ der einen Seite anderen del teppe. Zier len äſten he. Rudel raten aus und ließen ſih 1 lappern aufg beginnende Frühlingswetter ruft ſchon jetzt die Angärtner auf den Plan. Vor allem werden die tenmöbel für friſch her⸗ mnda-Bahn bi Nachrichtenbũro die Vorteile 5 der längs dengedenkfeier an der Carin⸗Göring⸗ m ganzen ung Handelsſchule inten kein Schuß. eiſende von den s Abteils a ſeinen kühnſten der kommiſſariſche Leiter der Carin⸗Göring⸗ indelsſchule und Höheren Handelslehranſtalt, führte die Jugend im Geiſte hinaus die Grenzen Deutſchlands zu den letzten ätten der edelſten unſeres Volkes. War der erſten Zeit des Krieges helle Begei⸗ „die dieſe Männer zu Helden machte, bras und Gazel⸗ 'n dem donnern⸗ en, laſſen außer menſchliches I. te durch die harte Pflichterfüllung. Unſere alenen Helden haben den Opfergedanken zur Gaſtſtätte war 4 iklichteit in ſeiner letzten Konſequenz umge⸗ uno führte unz Rhaffen. Die Jugend hörte von den Taten und r Ausſicht. 4 in Ruhm der unbekannten Helden des Welt⸗ nd am Himmel zäſte verſammelt ig elegante en hier unter ders zu bevor⸗ am Nachbartiſch mgebung. Zwar dung, aber der chſchwitzten und te ebenſo wenig rieſigen brau Bierglas ver, leges, angefangen beim begeiſterten Helden⸗ im der Kriegsfreiwilligen⸗Regimenter im Ok⸗ 1914 vor Langemarck bis zum heldenhaf⸗ AAusharren des Frontſoldaten gegenüber der lben feindlichen Uebermacht in den letzten dnaten des Krieges. inute in Ehrfurcht der ſtummen Kämpfer des kltrieges gedachten, wurde gedämpft das Lied in guten Kameraden geſpielt. Aber das Opferblut ſo vieler deutſchen Hel⸗ es war die Saat zu neuem Leben. Der ün dieſes Rieſenopfers wurde durch den kontkämpfer Adolf Hitler in unſere Zeit nübergerettet, indem er den Gedanken und Inhalt wahrer Frontkameradſchaft in die kle des ganzen Volkes als den großen Ge⸗ nken echter Volksgemeinſchaft vertiefte, indem Opfertod für das Vaterland ſeine Fortſet⸗ ing im Opfergedanken des Nationalſozialis⸗ r ſich hinſtarren⸗ Alſo— nun rede n tiefen Schl „Ich muß u Urſel in Portu⸗ eigentlich ſchon „Ich kann doch„Gemeinnutz vor Eigennutz“ fand, und die V hilflos ſitzen wiſche Idee zum Angelpunkt des Dienſtes Staate wurde. Die deutſche Jugend ſoll — Da hatte Kan ſi lebendige Künder des Geiſtes ſein, der aus in Gräbern der Kriegsgefallenen und der Ge⸗ lenen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu is ſpricht. „Sie ſtarben, damit ihr lebt, Lebt für das, wofür ſie ſtarben.“ chaft anſcheinend id vorſichtig und hrheit aus ihm in Afrika paſ⸗ die Segler im Dienſte des WHW. Im oberen uhnarzt hatte er gal der Brauerei⸗Wirtſchaft„Zum Bierkeller“, „Braut“ natür Im traditionellen Treffpunkt der Segler, fan⸗ uch die niedliche ham Samstagabend eine für den verhältnis⸗ Pinzetten han⸗. zenge de Verein ſtattliche Anzahl von nden Schmerzen litg iedern der Segler⸗Vereinigung zuſammen, 1. Unglücklicher einige fröhliche Stunden zu verbringen. 5 ch der Begrüßungsanſprache des Vereins⸗ der Operation ſhrers Schmitz, bei der beſonders herzlich die r in ausgewählehere Fakultät des Waſſerſportes, die Ruderer, mals ihm dann ſatreten durch den Vereinsführer der Amieitia, ür zuraunte:—-mphauſen, und Hoffmann vom Re⸗ net gar ſo arg a⸗Verein begrüßt wurden, ſorgte der unver⸗ da hatte es ihm fiſtliche„Schorſch“ Hahn für die nötige Stim ⸗ Auf der Straße fung. Beſondere Erwähnung verdient die aus⸗ und herſpaziert ſeichnete Wiedergabe des Intermezzos. aus 0 t daß kalleria rusticana“ mit einer Reihe verſchieden n Zahnarz eſtimmter Glöckchen. Lebhaften Beifall fan⸗ die Darbietungen von Vereinsmitgliedern, le des Herrn Biedermann mit ſeinen eigenen chtungen, des Herrn Schmitz als Kunſtpfeifer, au Schmitz u. Frl. Weick, eine begabte Sänge⸗ l mit verſchiedenen Liedern, die beſonders bei⸗ lig aufgenommen wurden. Eine gut gelungene berraſchung war das Auftreten einiger jun⸗ Damen der Segler⸗Vereinigung, die, als alte ungfern vermummt, ſich als Turnerinnen pro⸗ gierten und damit große Heiterkeit auslöſten. In Mittelpunkt des Abends ſtand die Tombola nſtreich,“ meinteſſgunſten des Winterhilfswerkes. Die Loſe wa⸗ smittel zur Ve bald verkauft und die Verteilung einer hl nichts übrigfeihe ſchöner Gewinne, die von Mitgliedern weitere Stunden liftet waren, konnte vorgenommen werden. Ium Schluß fand eine amerikaniſche Verſteige⸗ ng eines großen Paketes ſtatt, deren Erlös enfalls dem WHW zugute kam. So konnte ſe ſchöne Summe dem WHW zur Verfügung ſtellt werden, ein Beweis für die Opferwillig⸗ t der Segler. Br. cht in die Welt, Goliath nebenan ichon für dein als für ſeine t: Er mußte ſich id entſchuldigen! eeren Wartezin erledigt hatte, Fräulein Urſel unverzüglich zu ugieſiſche Grenze hrer abhängigen hrden.„Und doch frika,“ ſchrie er n Faltboot über⸗ Schaffende Mutter, du arbeiteſt ſorg⸗ „ beſlätigte Paſs, wenn dein Kleinkind in der NSV⸗ bbartiſch. gageskrippe, L 9, 7/8, untergebracht iſt. tſetzung folgt.) rden ſie es im Verlaufe der vier Kriegs⸗ Wührend die Anweſenden in einer ſtillen Narsci zur Leistung: Mannſieimon ugend im Reieloleniſowettkcmy⸗ Tabakarbeiter, Metzger, Konditoren, Bäcker und Landw/irte messen sich in frie dlichem Weftstreit Der dritte Tag Im ganzen Deutſchen Reiche gibt die Jugend im Berufswettkampf ein gewaltiges Bekennt⸗ nis zur Arbeit in einem freien, glücklichen Va⸗ terlande ab. Tag für Tag gehen neue Berufs⸗ gruppen mit friſchem Eifer ans Werk. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Stgat hat dem ganzen Volke wieder Arbeits⸗ und Berufsfreude gegeben, und damit hat dieſer Staat ſich die geſamte deutſche Jugend erobert, denn jeder deutſche Junge, jedes deutſche Mädel, weiß, daß es nichts Schöneres gibt, als ſich an ſeinem Platze in di⸗ große Front der deutſchen Arbeit einzugliedern und leiſtungsſtark und verantwortungsbewußt am neuen Reich mitzubauen. Mannheimer ſteht in vorderſter Front im Kampf um die beſte Leiſtung Wer Gelegenheit hat, an den Stätten der Ar⸗ beit, in all den Fabrikhallen, Kontoren und Werkſtätten, mit den Wettkämpfern zu ſprechen, wer dieſen Eifer und Willen der Jugend miter⸗ leben kann, der weiß, daß die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes nicht mehr düſter und grau, ſon⸗ dern hell und licht ſein wird. Der Strom eines ſtändigen ſtarken Geſtaltens, der in jeder einzel⸗ nen Gruppe, in jedem Berufe, zu erkennen iſt, ballt ſich zu dem großen Sein der deutſchen Arbeit, des deutſchen Vaterlandes zuſammen. Die Jugend aber ſteht aktiv und beſtimmend im Werden und Wachſen der Wirtſchaft und des Ein Paradies An den Sortiertiſchen wird Hundert auf Hun⸗ dert, Mille auf Mille der Zigarren ſortiert und kommt der Größe entſprechend in die Preſſen, wo ein ſtetiger Druck der Zigarre die letzte Form gibt. Nun folgt bei manchen Sorten noch das Pudern mit Tabakſtaub, das in einer großen rotierenden Trommel vor ſich geht und der Ware helles, gefälliges Ausſehen gibt. Der Raucher ahnt zumeiſt gar nicht, welche Mühe und Arbeit die fertige, verpackte Zigarre verlangt. In allen Grundfragen der Zigarrenfabrikation, die ge⸗ rade in unſerer Gegend von großer Wichtigkeit iſt und Tauſenden von Volksgenoſſen Arbeit und Brot gibt, müſſen die Wettkampfteilnehmer und ⸗teilnehmerinnen Beſcheid wiſſen. Und das Entrippen der Tabakblätter und das Wickeln der Zigarre ſind noch lange nicht die ſchwerſten Aufgaben des Berufswettkampfes, denn die Kenntnis der verſchiedenen Einſchlagsarten und Deckſchnitte verlangt immerhin eine ganz beträchtliche Fachkenntnis. Hier aber wird am meiſten Wert auf die ſchwierigſte Kunſt der Tabakarbeiterin gelegt, auf das Sortieren. Und es iſt kaum zu glauben, welche Höchſtleiſtungen eine Arbeiterin am Sortiertiſch erreichen kann. 20 Mille, das ſind 20 000 Zigarren, gehen oft an einem einzigen Arbeitstage durch die Hände einer Arbeiterin, die ſchnell und geſchickt ihre. nicht leichte Arbeit am Sortiertiſche tut. Wir verlaſſen die Halle. Fleißig arbeiten die Teil⸗ weiter. Sie wiſſen, ihre Arbeit iſt Leiſtung für die Gemeinſchaft. In anderen Räumen werden Zigarrenkiſten hergeſtellt. In kürzeſter Zeit entſteht vor unſe⸗ ren Augen aus einigen Brettchen mit Hilfe von Nagel⸗ und Heftmaſchinen die fertige Zi⸗ Staates. Sie ift der Staat von morgen. Die⸗ deutſche Jugend kämpft im Reichsberufswett⸗ kampf für den Nationalſozialismus, der das Endziel all ihrer Wünſche iſt. Und ſo beweiſt die junge Generation tätig den von ihr gepräg⸗ ten Satz: Arbeit im neuen Reich iſt bedingungsloſe Hingabe an die Gemeinſchaft. * Der geſtrige Tag ſtand ganz im Zeichen der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie und der Landwirtſchaft. Eine Rundfahrt durch die zahl⸗ reichen Betriebe dieſer wichtigen Fachgruppen gab uns intereſſante Einblicke in das Leben un⸗ ſerer Mannheimer Wirtſchaft und ließ uns lebendige Eindrücke vom großen Reichsberufs⸗ wettkampf der deutſchen Jugend gewinnen. * In der Zigarrenfabrik arbeiten Mä⸗ dels an den Aufgaben des Reichsberufswett⸗ kampfes. In dem rieſigen Raum ſind ſie über die Arbeit gebeugt, um die endloſen Zigarren⸗ maſſen nach Farbe und Größe zu ſortieren. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, daß die Zigarreninduſtrie an die hundert Abſtufun⸗ gen allein der Farbe kennt. In der Luft liegt der Geruch der Hundert⸗ tauſende von Zigarren und in den hellen, hohen Räumen ſteht Kiſte auf Kiſte der duftenden Ware hochgeſchichtet. der Naucher! garrenkiſte im Rohbau. Wir verfolgen ihren Weg weiter. Bald kommen wir zu den großen Prägepreſſen, wo für die Kiſten billigerer Zi⸗ garrenmarken Herſtellerfirma, Namen der Marke uſw. in das Holz geſtempelt wird. Es iſt erſtaunlich, wieviel Druckſtöcke in kleinen Käſtchen an der Wand zu ſehen ſind. Es iſt wirklich ein Heer aller möglicher Markennamen vorhanden. In einem anderen Raume arbeiten Mädchen, die Zigarrenkiſten zu bekleben haben, an den Aufgaben des Reichsberufswettkampfes. Unter ihren geſchickten Händen erſteht in kaum glaublicher Geſchwindigkeit eine Zigarrenkiſte nach der andern, jede ſchöner, bunter, beifall⸗ heiſchender als die andere. Lange Klebeſtreifen ſind auf den Tiſchen ausgebreitet. 1— 2— 3 — ein Pinſelſtrich, und ſchon wieder hat eine Zigarrenkiſte einen genau angepaßten blauen oder roten Saum. Dort wieder kleben Mädchen die Steuerban⸗ derolen auf, bis am Ende all der Arbeit die fertige Kiſte ſteht mit ihrem verlockenden In⸗ halt. Und auch an dieſem kleinen Stück Arbeit können wir erkennen: Jedes Werk entſteht aus gemeinſchaftlicher Zuſammenarbeit ſchaffender Menſchen. Im Schlachthof treffen wir die Metzger bei ihrer blutigen Ar⸗ beit. Schon beim Einfahren in das Schlacht⸗ hofgelände hört man das Schreien und Quie⸗ len der geängſtigten Borſtentiere. Metzgerlehr⸗ linge aller Lehrjahre treiben in ihren weißen Schürzen die Schweine ins Schlachthaus. Hier ſollen die Lehrlinge zeigen, was ſie bei ihrem Meiſter lernten, denn am Kenntnisſtande des Lehrlings iſt in der Regel die Tüchtigkeit des Meiſters zu erkennen. Sie alle ſind mit Eifer und Verantwortungsgefühl bei der Sache, ihre Aufgabe iſt es, auf die ſchnellſte und ſchmerz⸗ Beſucht die Ausſtellung„Geſundes Volk“ Die vom Gauamt für Volksgeſundheit ver⸗ anſtaltete raſſenhygieniſche Ausſtellung„Ge⸗ ſundes Volk“, die ſeit dem 10. März im Saale des alten Rathauſes veranſtaltet wird, erfreut ſich ſeit ihrer Eröffnung eines recht regen Beſuches. Bisher haben ſchon annähernd 7000 Beſucher dieſe wertvolle und in ihrer Art einzig daſtehende Ausſtellung beſichtigt. Die meiſten Klaſſen der Mannheimer Schulen, ein⸗ ſchließlich der Vororte, wurden ſchon durch die Ausſtellung geführt,, und auch verſchiedene Werke, voran die ſtädtiſchen Betriebe, veran⸗ ſtalten täglich in kleineren oder größeren Grup⸗ pen mit ihren Angehörigen Führungen. Trotzdem iſt es angeſichts des wertvollen An⸗ ſchauungsmaterials wichtig, daß noch weit mehr als bisher breiteſte Schichten des Volkes die Gelegenheit wahr⸗ nehmen und die einmalige Aus⸗ ſtellung beſuchen. Man hat in der Aus⸗ wahl des Materials und in der Anordnung be⸗ wußt alles vermieden, was nur den Fachgelehr⸗ ten intereſſiert, und die Maſſe der Beſucher nur langweilen und ermüden würde. Nicht durch Anhäufung der Schauſtücke und rieſige Tabel⸗ len, wie das in früheren Ausſtellungen oft geſchehen iſt, ſondern durch knappe und klare Formulierung der wichtigſten Fragen und vor allem durch überſichtliche Anordnung der Schaubilder und figürlichen Darſtellungen will man das Intereſſe jedes einzelnen Beſuchers wecken und ihm mit einodringlicher Deutlichkeit die Notwendigkeit der Raſſenhygiene, der Geſundheitspflege und der Schäd⸗ lingsbekämpfung vor Augen führen. Im Mittelpunkt der Ausſtellung ſteht der erſte deutſche erbbiologiſche Film,„Warum Raſſenhygiene?“, der je nach Bedarf mehrmals am Tage vorgeführt wird. Die Ausſtellung iſt noch bis einſchließlich 26. März täglich von 10 bis 20 Uhr täglich geöffnet. Dem Arbeitshaus überwieſen werden nach Verbüßung ihrer Haftſtrafe zwei Frauen, die geſchiedene 43jährige Roſa., aus Heidelberg, und die ebenfalls geſchiedene 30 Jahre alte Johanna., aus Heidelberg. Beide Frauen ſtanden geſtern vor dem Ein⸗ zelrichter(.⸗R. Schmitt), da ſie ſich der Gewerbeunzucht ſchuldig machten. Neu iſt dies bei beiden nicht, ſie ſind wegen derſelben Sache erheblich vorbeſtraft, doch ſcheinen dieſe Strafen vollkommen wirkungslos zu ſein. Frau W. hat am 3. Februar 1935 früh um 6 Uhr auf der Straße in O 5 einen Herrn an⸗ geſprochen, der ſie dann allerdings— entgegen ihrer Abſicht— mit zur Polizeiwache viſfen. doch will Frau W. davon nichts mehr wiſſen. Wie der Zeuge ausſagt, ſoll ſie, die am Abend vorher zufällig einer Kollegin in Ludwigshafen in die Hände gefallen war, ſtark betrunken ge⸗ weſen ſein. Frau M.— im zweiten Fall— will in wirt⸗ ſchaftlicher Not gehandelt haben, als ſie im Februar ds. Is. Herren mit in ihre Wohnung nahm. Hausbewohner, die ſchon ganz allge⸗ mein, dann beſonders im Intereſſe der im Hauſe wohnenden Kinder Wert auf Reinlich⸗ keit legen, hatten ihre Verhaftung veranlaßt. Frau W. ſowohl als auch Frau M. erhielten wegen Gewerbeunzucht die nach dem Geſetz höchſt zuläſſige Strafe von 6 Wochen Haft, Un⸗ terſuchungshaft wurde angerechnet. Obwohl Frau M. angab, abſolut nicht ar⸗ beitsſchen zu ſein, hielt es nach dem ganzen Vorleben dieſer Angeklagten auch hier der Rich⸗ ter nicht für möglich, daß ſie aus ſich ſelbſt her⸗ aus ſoviel ſittliche Kraft aufbringt, ein anderes Leben zu führen. Deshalb wurden neben dieſer Strafe bei beiden Frauen nach 8 42d die Un⸗ terbringung in ein Arbeitshaus angeordnet. loſeſte Weiſe ein Schwein in das beſſere Jen⸗ ſeits zu befördern, fachgemäß auszunehmen und zu zerlegen. Manche Tiertragödie ſpieln ſich da ab, aber wir ſehen doch— zudem geht das alles ja ziemlich ſchnell, daß die Lehrlinge üßer ein gut Stück berufliche Fachkenntnis verfügen. Wir wollen nun einmal die Schlachtarbeit, die ſau⸗ ber und hygieniſch vor ſich geht, verfolgen. Dichtgedrängt ſtehen die Schweine in den klei⸗ nen Boxen, die ſich vor der großen Schlachthalle befinden. Ein Metzgerlehrling erſcheint, und treibt das Schwein durch einen engen Gang in das Innere der Schlachthalle. Durch einen kurzen Hebeldruck verſchwindet der Boden unter dem Tier, das nun in einem ſich nach unten verengenden Laufgange feſtſitzt. Ein kurzer ſcharfer Knall tönt plötzlich aus all dem Lärm heraus. Das Schwein wurde mit einem Schlagbolzen, der das Gehirn durchſchlägt, ge⸗ tötet. Schnell folgt der Blutentzug. und da zeigen die Lehrlinge ganz erſtaun⸗ liche Leiſtungen. Sodann wird das getötete Schwein mit Hilfe eines Schwebekranes in den Brühkeſſel verſenkt. Unter den Schabern verſchwindet bald das dicke Borſtenkleid über der Schwarte. Da mühen ſich an einem Tiſche die Lehrlinge, einem der geſchlachteten Schweine„die Schuhe auszuzie⸗ hen“. Andere ſind ſchon mit dem Zerlegen der Tiere beſchäftigt. Aus der ganzen Arbeit kön⸗ nen wir erkennen, daß auch im Metzgerberuf leiſtungsſtarker Nachwuchs vorhanden iſt. Ein knuſpriges Gewerbe iſt in den Mannheimer Konditoreien zum Be⸗ rufswettkampf angetreten. In einer ſauberen Backſtube mit blitzenden Kacheln empfangen uns die Wettkampfteilnehmer. Was der Konditor⸗ ſtand im Berufswettkampf alles herſtellt, iſt ganz beachtlich. Hochgetürmte Torten, lichtbrau⸗ nes Kleingebäck, Kreme⸗ und Obſtſchnitten und vieles andere, was die Menſchheit zu erfreuen pflegt. Moderne Apparate unterſtützen an allen Wettkampfplätzen die Arbeit der Wettkämpfer. An allen Arbeiten iſt zu erkennen, daß dieſe Lehrlinge ſpäter ſicher keine ſchlechien Meiſter ihres nahrhaften Standes ſein werden. Auch die Konditoren ſetzen ſich dafür ein, in ihrem Berufe die beſte Leiſtung Dienſt am Kunden werden zu laſſen. Eine Fahrt durchs ſonnige Land zeigt in der ganzen Umgebung Mannheims die Landjugend an der Arbeit des Reichsberufs⸗ wettkampfes. In der lachenden Frühlingsſonne pflügen und ſäen die Wettkämpfer. Auch der Bauernſtand braucht Kenntniſſe und zwar gar nicht wenig. Und ſo meſſen ſich die Landwirte und Gärtner im Berufswettkampf und beweiſen ihren Willen, in der Front der ſchaffenden Ju⸗ gend auch ihren Mann zu ſtellen. Einige hun⸗ dert Teilnehmer ſind an verſchiedenen Wett⸗ kampfplätzen wie Schriesheim, Hockenheim, La⸗ denburg und Straßenheimer Hof angetreten und können die ihnen geſtellten Aufgaben auch zufriedenſtellend löſen. Auch in den Backſtuben unſere Mannheimer Bäcker herrſcht reger Be⸗ trieb. Und die Brötchen, die an dem von uns beſichtigten Wettkampfplatze gerade aus dem heißen Ofen kommen, ſind wirklich nicht daneben geraten. An den Tiſchen arbeiten Bäckerlehr⸗ Bin ich verschwenderisch? Frage:„Ich bin gewohnt, beim Einkauf meiner Toiletteartikel nicht allzu übertrieben auf den Pfennig zu achten, weil hier alles von der Qualität abhängt. Mein Mann macht mir deshalb Vorwürfe. Sind ſie berechtigt?“ Antwort:„Sie handeln richtig, wenn Sie einem Qualitäts⸗Erzeugnis wie Chlorodont den Vorzug geben, weil Sie wiſſen, daß zur Pflege Ihrer Zähne nur das Beſte gut genug iſt. Bei Chlorodont iſt eben jeder Pfennig gut angelegt!“ linge in ihrer weißen Berufstracht an Klein⸗ gebäck oder ſtellen einfachere Kuchenſorten her. Friſch und duftend kommt gerade ein großer Hefetranz aus dem Ofen und zeugt von den Kenntniſſen des kleinen, ſtrahlenden Bäcker⸗ ſtiftes. Der berufliche Leiſtungswille iſt in je⸗ dem Teilnehmer wach. Und darum können wir hier auch ſeſtſtellen, daß die meiſten Lehrlinge die Aufgaben der nächſt höheren Leiſtungstklaſſe gewählt haben. Der Reichsberufswettkampf der weiblichen Landjugend hat unter anderem auch in Schriesheim eine Anzahl von Teilnehmerinnen verſammelt. In Garten⸗, Land⸗ und Hausarbeiten müſſen die Landmädels zeigen, daß ſie auf dem Wege ſind, ſich ausreichende Kenntniſſe zu erwerben, um ſpäter einmal ihren Pflichten als Hausfrau und Mutter genügen zu können. In Aufſätzen und Antworten müſſen auch ſie, wie ſämtliche anderen Gruppen, weltanſchauliche Fragen ſchriftlich behandeln. Auch auf die Sonder⸗ gebiete der Frauenberufe erſtrecken ſich die Lei⸗ ſtungsprüfungen. . An allen Wettkampfſtätten herrſchten ein be⸗ merkenswerter Eifer und aufrichtige Begei⸗ ſterung. In Zuſammenarbeit der DAß und der HI wurde in kurzer Zeit der Reichsberufs⸗ wettkampf der ſchaffenden deutſchen Jugend organiſiert. Der Wettkampf aber hat erſt be⸗ gonnen, denn noch ſind es viele Gruppen, die in den Wettkampf mit Liebe und Willen zur Lei⸗ ſtung hineingehen werden. Von allen Wett⸗ kampfen werden wir laufend berichten, und Ba— einen kleinen Einblick in as gewaltige Leiſtungsſtreben der d Jugend zu geben. 70 Der Kampf geht weiter! ch. Jahrgang 5— A Nr. 134— Seite 6 „Hatenkreuzb anner“ Frühaus gabe— Donnerstag, 21 Der Führer in Heidelberg Die Sehnſucht, einmal den Führer zu ſehen, lebt in jedes Deutſchen Bruſt. Bei jedem Bild, das uns die Preſſe von auswärts ver⸗ mittelt, beneiden wir die Menſchen, die den Führer Aug in Aug ſehen durften. Wer hätte nicht ſchon einmal die geheime Wallfahrt nach Berlin geplant, um dort den Augenblick zu er⸗ haſchen, dem Lenker des deutſchen Geſchicks zu begegnen. Man hat ſich aanz kühn ausge⸗ malt, das Haus Wachenfeld aufzuſuchen, um es ſo lange zu umpilgern, bis man den alück⸗ ſeligen Augenblick genoſſen, das Antlitz ge⸗ ſchaut und an ſeinen Zügen ſich ſattgetrunken hätte. All dieſe ſcheu verborgenen Gedanken kommen nun blitzartig, wie eine geſtaute Lei⸗ denſchaft empor, und verſetzen uns in den Taumel, der uns ſeit der Jugend kaum mehr ſo mächtig gepackt hat. Die Oberin eines Krankenhauſes verrät, was ſie telefoniſch auf⸗ geſchnappt hat: fdolf hitler kommt von Heilbronn! Er ſoll in Heidelberg ſein. Im„Euopäiſchen Hof“ macht er eine Reiſepauſe... Die Men⸗ ſchen ſtürzen ſich auf die Räder, Auios tau⸗ chen aus den unerwartetſten Winkeln hervor. Braune Uniformen raſen durch die Straßen. Je näher der Stadt ſelber, um ſo dichter die Menſchen. Die Schritte haben ſcharfes Tempo. Dieſe Menſchen beflügelt etwas, was ſie feſt⸗ halten möchten für ihr Leben. Man ſieht Greiſe und betagte Mütterchen, Mütter, die mitten auf der Ausfahrt mit ihren Füngſten ſind. Ganze Familien ſind da beiſammen, die wie vom Wind hergeweht werden, ſo wie ſie wor fünf oder zehn Minuten in Werkſtätten und Häuſern, Gärten und Höfen verſammelt waren... Alles drängt, halb geängſtigt, wird's auch Wahrheit ſeinꝰ Vielleicht iſt's ſchon zu ſpät! Wird der Füh⸗ rer den Thingplatz ſehen, dann geht's über die Brücke, wird er den Heldenfriedhof beſuchen, dann können wir nicht da vornen hin, wo das Hotel in den Anlaoen iſt. Wir haſten an das Verkehrsbüro... Banken und Häuſer ſind beſät mit wartenden Menſchen. Gott ſei Dank, er iſt noch da. Die Menſchenmauern wachſen Block um Block. Die Augen bohren ſich in die ſonnenüberglänzte Umgebung. Erſtes Grün ſucht ſcheu in der linden Luft ſich zu regen. Es liegt wie große herrliche Frühlingsverſpre⸗ chung über dieſer Stadt der Romantik und Schönheit. Die Menſchen ſtoßen und treiben nicht wie ſonſt. Es geht ein Raunen durch die Reihen. Man drückt ſich die Hand, gibt ein paar Zentimeter von koſtbarem Stehraum ab, und fühlt ſich dankbar verbunden allen. Was haben doch dieſe Menſchen für Augen bekom⸗ „ anen, dieſe paar Minuten, ſeit ihnen der Ruf zuging, das beutſche Erlebnis ſtehe ihnen be⸗ bor. Nicht im Film, nicht im Vorüberhuſchen eines blinden Augenblicks, nein, mit der wun⸗ derſamen Beharrlichkeit, wenn der Führer auf⸗ recht im Wagen nach allen Seiten und in alle Herzen blickt. Da fällt ſo vieles ab drin⸗ nen im alltagsmürben Herzen. der Glauben hoch, und alle dieſe Geſichter ſind werwandelt. Sind einander ähnlich geworden. Haben den gleichen Pulsſchlag. Stehen im gleichen Erleben eines ſchickſalhaften Augen⸗ blicks. „.. Unruhe! Ein Schloſſerlehrling hängt an der Baumkrone kühn und verwegen, man beneidet ihn; möchte jung ſein; dann ſäße man auf jener großen Laterne, nein, auf den Eingangspfeilern zum Hotel, dann könnte man ins Hotel blicken. Starr durchdringen wir die Fenſterflucht des Hotels, tritt der Füh⸗ Da ſteigen die deutſchen Hymnen in die reine klare Luft, von jungen Kehlen wunderſam friſch und jauchzend geſun⸗ gen... wir wollen unſern Führer ſehen! da⸗ rer auf den Balkon? zwiſchen. Die Jugend ſteht ſo diſzipliniert da wie ſie kein tern die Weiblein und Männlein um Platz. Schaugeübte taxieren die rechte Entfernung und geben letzte Anweiſungen über aute Sicht. Man kann und will dieſen herrlichen Augen⸗ blick nicht hergeben, nicht verplempern, nicht vergeuden, wer weiß, wann er wieder kehrt hochgerötet ſteht ein Alter da, ſchlohweißen Wer hier das große Glück bekommt und den Führer gut⸗ ſieht, der tauſcht mit keinem und trägt einen Erlebnisſchatz heim, der noch Generationen Haares eine dunkle Frauengeſtalt. überliefert wird. auf einmal, brauſende Woge des hHeil! Man wird von ihr verſchlungen. und begeiſterte Klana. ihn ſehen!! hhaben Glück! Er kommt! ſind die Augen der Mutter! geopfert? gabe in uns wohnt. verfallen! denen Rühruna Gebannt waren alle! Wem aber der große Moment das Herz frei⸗ Da reckt ſich erwachſener Sportsmann, kein Lehrer hinzaubern könnte: der gewaltige Au⸗ genblick hat ſie erſchüttert, und un lidten ihren Es weht uns ums Herz her, dieſer bebende, zitternde Die da vornen ſehen ihn ſchon. Kommt er bis zu uns? Einer kann Er ſteht hoch aufgereckt im Wa⸗ gen, er fährt lanaſam. Wir haben Glück, wir Der Alte nimmt den Hut ab vor uns, weiß geworden, feucht Haben ſie Söhne Kommt der, der dieſes Opfer ſelber kennt und nun mit ſeinem Zauberblick alle um⸗ faßt und adelt und ſeanet? Herrlich frei, tief⸗ eindringend dieſes wunderſame Auge, das ſo wiſſend, und doch ſo flammend zualeich mitten in dieſen leicht aebräunten Manneszügen alles in ſich hineinzieht, was an Sehnſucht, Leben, Glauben und Liebe, an Heroismus und Hin⸗ Wir ſind dieſem Manne Wir wiſſen nicht, wo wir waren, wir wiſſen nicht, ob wir den Atem anhielten. Es muß ſo ſein, denn kein Schrei des jauch⸗ zenden Heil will aus der Bruſt der Alten, und Offenbarungswunder einer der herrlichſten Geſtalten des ganzen deutſchen Lebens unendlich tief ins Herz griff. gab, der rief doppelt froh ſein Heil hinaus, und doch ſchien die verhaltene Verehrung vor dieſem Manne das Feierlichere Nach allen Seiten ſich neigend, alle anblickend, allen gehörig, mit allen verſchworen, das war die unſagbar reine und hehre Stunde, die alle durchdrang. Dann kam der Gedanke, noch ein⸗ mal willſt und mußt du ihn ſehen! Man rannte wie auf Jungenfüßen und überquerte Seiten⸗ gaſſen, ſtand wieder da, und wiederum ſchlug das Glück ſeine Wellen herüber. Was wollten die Schupos, was SA und SS, wen kümmerie dies alles: dieſer Mann gehört uns. Wir wol⸗ len ihn anſehen, uns ſtärken, unſerem deutſchen Welchen Verufergreift der Mittelſchüler? ſoll künftig der Schule die Ausleſe, den Uni⸗ Zuſammenwirken mit der NS⸗Studentenſchaft die Prüfung des Renſt Von zuſtändiger Stelle werden uns nach⸗ ſtehende Zeilen zur Verfügung geſtellt, de⸗ nen wir in Anbetracht der Tatſache, daß viele Hunderte von Mittelſchülern ſetzt vor der Berufswahl ſtehen, gerne Raum ge⸗ währen. Die Schriftleitung. Ehe ſich der junge Mann für einen beſtimm⸗ ten Beruf entſchließt, muß er die Zeit, in der wir leben, ihrer ganzen Größe nach begreifen. Ein verlorener Krieg, 15jährige kulturelle Fremdherrſchaft, Mechaniſierung und Entwer⸗ tung des ſchaffenden Menſchen ſchufen nach qualvollem Ringen den neuen, eiſenharten deutſchen Typ: die Führernatur. Allen voran leuchtet das Vorbild Adolf Hitlers. Wer Großes erreichen will, darf nicht nach der Seite des geringſten Widerſtandes aus⸗ weichen. Ob ein akademiſcher Beruf, die tech⸗ niſche, kaufmänniſche oder Beamtenlaufbahn gewählt wird, immer kommt es darauf an, wie der Beruf ausgeübt wird. Heute wird vor allem Charakter und Ausdauer, Dienſt von der Pike auf, gefordert. Dieſe Vorausſetzungen können nur erfüllt wer⸗ den, wenn wirklich Luſt und Liebe zu dem gewählten Beruf vorliegt, wenn die betreffende Arbeit den Ausübenden voll und ganz befrie⸗ digt. Bei der Wahl des Lebensberufes ſind alſo alle der Berufsneigung fremden Motive auszuſchalten. Es darf vorderhand nicht ge⸗ fragt werden: Welche geſellſchaftliche Stellung werde ich einnehmen? Wieviel verdiene ich? Was werden die Eltern, Verwandten, Bekann⸗ ten ſagen? Kann ich den Stehkragen beibehal⸗ ten oder kriege ich ſchmutzige Hände? Sonſt faßt der junge Mann nirgends Wurzel, kommt langſam unter die Räder und endet irgendwo als verbitterter Außenſeiter. Ein gewiſſer Prozentſatz der jungen Unter⸗ ſekundaner wird ſtudieren wollen. Bekanntlich Schickſalsträger tief ins Auge ſehen. Und dann heimgehen mit dem ſeligen Wiſſen: heut war ein Tag, der muß Glück bedeuten für uns alle. Da greifen die Hände nach ihm, wollen es feſt⸗ halten, dieſes Wunder der Stunde, das uns Gott der Herr lange, lange erhalten möge eine Frau nimmt ein kleines Mädel, das die Mutter vergeſſen hatte, auf den Arm, es ſtreckt ſein Aermchen aus, und es 4 5 es erkennt ihn. Drei Jahre iſt es wohl erſt alt. Es hat den Führer ſehen dürfen. Und in unſerem Herzen lebt dieſelbe Freude, dieſelbe reine Freude. Das Glück leuchtet allen auf dem Ant⸗ litz, es wird nie verloren gehen. verſitätsdekanaten im niſſes, der Führung während der Arbeitsdien zeit, der weltanſchaulichen Reife und politiſchen Zuverläſſigkeit ſowie die letzte Entſcheidung über Aufnahme oder Ablehnung überlaſſen werden. Nur wer nach eingehender Selbſtbe⸗ fragung ſich zum Mediziner, Theologen, Natur⸗ Volkswirt uſw. be⸗ berufen fühlt, dem iſt zu raten: Studiere und leiſte Außerordentliches! Ange⸗ ſichts der Ueberfüllung ſämtlicher akademiſcher Brufe iſt jedoch jeder Mittelmäßige davor zu warnen, das Studieren etwa aus Preſtige⸗ gründen ergreifen zu wollen; er wird früher oder ſpäter durch den Leiſtungsmenſchen von ſeiner Bahn verdrängt und auf totes Geleiſe wiſſenſchaftler, Juriſten, fähigt und geſchoben werden. Grundſätzlich kann Mittelſchülern mit mäßi⸗ gen und ſchwachen Leiſtungen abgeraten wer⸗ den, weiter die Schule zu beſuchen. Gute Schü⸗ ler aber ſollen nur dann mit Oberſekundareife ausſcheiden, wenn ſie ſofort entſprechende, gute Die Berufsberatung wen⸗ det in dieſer Hinſicht jedem einzelnen Fall größte Beachtung zu. Sollten in dieſem Jahre durch die noch beſchränkte Aufnahmefähigkeit der Wirtſchaft geeignete Lehrſtellen nicht vor⸗ handen ſein, ſo können ſich die jungen Leute für die Reife vorbereiten, die für gewiſſe ge⸗ hobene und höhere Berufe immer noch als Lehrſtellen erhalten. Bedingung gefordert wird. Die Berufsberater der Arbeitsämter ſtehen zu jeder gewünſchten Auskunft gerne zur Verfü⸗ gung. Verſäume es daher kein Vater und keine Mutter, den Sohn, der nun mit Oberſekunda⸗ reife die Schule verlaſſen hat, zum Berufs⸗ berater zu ſchicken, falls über ſeine fernere Zu⸗ kunft noch nicht entſchieden iſt. Wer nicht den Arbeitsdienſtpaß hat, wird einſt als Drückeberger gelten Reichsinſpekleur Decker an die 100 o00 Arbeitsdienſtler Anläßlich der am 1. April erfolgenden Ent⸗ en deutſchen Arbeitsmännern richtet der Inſpekteur des Er⸗ Kihunchd. und Bildungsweſens bei der Reichs⸗ eitung des Arbeitsdienſtes, Reichstagsabgeord⸗ neter Dr. Decker, einen Appell an dieſe Arbeits⸗ dienſtler, worin er erklärt, daß der Abſchied vom Lager nicht den Abſchied vom Arbeits⸗ Das Erlebnis der Kamerad⸗ ſchaft wirke vielmehr bei den jungen Leuten als ein neuer, koſtbarer Beſitz ihres Lebens. Bei einer Betrachtung der„geiſtigen Ueber⸗ legenheit jener, die heute noch nicht wiſſen, daß Arbeitsdienſt Ehrendienſt iſt“, ſagt der In⸗ laſſung von mehr als 100 000 jun 7 dienſt bedeutet. ſpekteur, es werde die und taugliche as die„, Cibelle“ Zeigt eit kommen, da jeder geſunde eutſche, der nicht den Arbeits⸗ dienſtpaß beſitzt, in Deutſchland angeſehen werde als Saboteur und Drückeberger. Es werde ſehr bald die Zeit kommen, in der kein Betrieb mehr wagen werde, Männer, die Ehrendienſt für Deutſchland leiſteten, zurückzu⸗ weiſen zugunſten von ſolchen, die ſich von die⸗ ſem Ehrendienſt gedrückt haben. Und dieſe Zeit werde um ſo ſchneller kommen, je ſtolzer und diſziplinierter die junge Mannſchaft aus dem Arbeitsdienſt in das Leben des Volkes zurückkehrt als Zeuge eines neuen national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſtes der großen verſchworenen Arbeiter der Stirn und der Fauſt. Arbeit gibt Ehre, das ſei die Lehre, die jeder beim Abſchied vom Kameradſchaft aller deutſchen Lager mitnehme. Wieder eine Modeſchau Man möchte wohl meinen, daß durch die der jetzt wie am laufenden Band erzeug⸗ odeſchauen ein gewiſſer Ueberdruß bei der Mannheimer Frauenwelt eintritt. Dem iſt nicht ſo! Genau ſo wiſſendurſtig wie beim erſtenmal werden auch die gezeigten Modelle Dieſes Intereſſe mag darin begründet liegen, daß Modenſchau Dinge ſind. Wohl bleibt ſich die Art der Aufmachung in gewiſſem Sinne gleich. Der Grundton aber, die Grund⸗ idee und die Anſchauung, aus der heraus ſie geſtaltet wird, ſind voneinander ſehr verſchieden. Wenn wir in der Modenſchau der Schneider⸗ innung den guten Geſchmack und die meiſter⸗ hafte, handwerkliche Ausführung bewunderten, wenn bei den Schaunachmittagen einiger Mode⸗ häuſer die ſorgfältige Auswahl der gepflegten Modelle Sür ſo bleibt dem alſo verwöhnten für die neue Modenſchau immer noch genug Begeiſterung für einige ſehr aparte ten in der„Libelle“ betrachtet. und Modenſchau zweierlei Geſchma Modelle. Die Modenſchau wird von einem bekannten Modehaus Berlins veranſtaltet. Man iſt alſo in der angenehmen Lage, das Neueſte friſch von der Quelle präſentiert zu bekommen. Die Er⸗ wartungen ſind demgemäß aufs höchſte ge⸗ Leider wird ihnen nicht ganz ent⸗ pannt. prochen. Es iſt wirklich kein unangebrachter Lokal⸗ hauptes daß der Durchſchnitt der Mannheimer Modeſchauen beſ⸗ W Darüber täuſchen auch nicht manche wirklich entzückenden Modeneuheiten hinweg, da patriotismus, wenn man be ſer war. ſie neben ebenſovielen weniger guten und ge⸗ ſchmackvollen Modellen vorgeführt werden. Man kann ſich nicht ganz des Eindrucks er⸗ wehren, daß mancherlei bei dieſer Reiſe durch Deutſchland für die„Provinz“(in abſchätzen⸗ Sowohl an Klei⸗ dern, als auch in der Anſage. Und dagegen wehrt ſich der ausgeprägt gute Geſchmack der dem Sinne) berechnet iſt. Mannheimer denn doch ganz entſchieden. Wir wollen nicht an Kleinigkeiten herum⸗ kritiſieren. Es ſei gerne zugegeben, daß die Modenſchau— beſonders im zweiten und drit⸗ ten Teil— ſehr viel Neues und auch Schönes zeigt, daß ſie im ganzen alſo mancherlei An⸗ regungen bietet und der Beſuch ſich trotz allem lohnt. Aber es iſt keine Kleinigkeit mehr, wenn bei dieſer Schau ſtatt dem erwarteten und uns Süddeutſchen ſo ſympathiſchen berlineriſch⸗beſ⸗ ſeren Ton eine weniger ſympathiſche, wie an⸗ rüchige und 5 Art der Anſage ge⸗ die gute Kapelle nicht wählt wird. Schade, da öfters zu Wort kommt. So ganz nebenbei ſeien einige Modetips ge⸗ geben. Das Neueſte und ſehr kleidſam iſt das Complet mit der Bluſe aus gleichem Stoff wie das Jackenfutter, iſt das einfache Woll⸗ oder Seidenkleid mit weitem Cape— der dreifach verſtellbare Halsausſchnitt— die Zuſammen⸗ ſtellung von Seide und Fell und anderes mehr, was bei der Schau ehrlich zu entzücken vermag. Wegen dieſen höchſt erfreulichen Vorführungen nimmt man auch das weniger Angenehme in Kauf und denkt ſich ſo in ſeinem Sinn, daß eben nichts vollkommen iſt auf dieſer Welt. L. E 4 Vom Schifferverein Mannh Der Mannheimer Schifferverein E. in ſeinem Vereinslokal„Zur Rhein ſeine erſte Mitgliederverſamml in dieſem Fahre ab. Vor Eintritt in die ordnung gedachte der Vereinsführer Kühnle des Hinſcheidens von Generaldi tor Gottlieb Jaeger, eines langjährigen treuen Vereinsmitaliedes, der zualeich d 5 m deutendſte Wirtſchaftsführer der Binn Wein E fahrt war Zum ehrenden Gedächt nüchtern. Toten erhoben ſich die Anweſenden vo Sitzen. Der Vereinsführer begrüßte hie herzlichen Worten den neuernannten vertreter des Vereinsführers, Havarie ſär Martin Schreck und kam ſodann auf der glänzenden und eindrucksvollen Verlauf des 5. Januar im Friedrichspark abgehalten Jubiläumsfeſtes zu ſprechen, wobei er Feſtſpielleiter. Herrn Bornhofen, dei des Vereins ausſprach. Zu der Tätiakeit des Vereins übergeht bemerkte Herr Kühnle, daß die Rheinſchif gegenwärtig infolge Frachtrenman 9 Moskau“ und wieder eine ſehr ſchwere Kriſe durcht uerſt nicht e und daß der Verein daher mit neuer fraff ſagte er:„Jc wieder an die Arbeit gehen müſſe, lacht ihr nicht Kämpfer.“„E ſeien die Bemühungen um Einführung euch ja doch k Schifferſchule in Mannheim i mangelnder Beteiliaung der Schifferſuge Politiſch or folalos geblieben. Es ſei dies um ſo mehr u n Jahr Mi— bedauern, als Mannheim ber zweitarößte Bin⸗ geſtrigen Hau. nenhafenplatz am Rhein iſt. Der Verein werd wiſſen, was ſich aufs neue im Intereſſe des Nachwuchſe weſen, er h und der Tüchtiakeit der Schifferſugend um die nem Bauer Einführung der Schifferſchule in Mannh Wein ſpendien bemühen und verſuchen, beſondere Vergün⸗ Wegen ähn ſtigungen für den erfolareichen Beſuch der gangenen Jah Schule zu erhalten In der Hauptſache obliegt rei Wochen dem Verein die Vertretung der wirtſchaftlichen teits zweim Intereſſen in der Rheinſchiffahrt, namentlich Nach dem der örtlichen Belange. 2 urteilte das Vorſtandsmitalied Schömbs verbreitete ſich Vergehens na in Kürze über den beabſichtiaten Herrenausflug zu 8 Monater nach Saarbrücken, bei welcher Gelegenheit die nterſuchungs Schlachtfelder von 1870/71, ſowie die Kohlen⸗ grube„Velſen“ beſichtigt werden ſollen. Der) neue ſtellvertretende Vereinsführer Maxtin Wer Schreck ſprach für das ihm übertragene Amt—— ſeinen Dank aus und gelobte dem Vereins⸗ führer durch Handſchlag, jederzeit für die Ein der P. Intereſſen des Vereins nach Kräften einzu⸗ und Anarchiſt treten. Herr Staab überbrachte die Grüße mit einem int und Einladuna des Pioniervereins Hoßmerz⸗ weshalb er heim und erſuchte um eine zahlreiche Be halten. Am lianna bei der Fahnenweihe ſeines Verein Nach angereater Ausſprache wurde aus Mitte der Verſammlung der Genugtun über den harmoniſchen und kameradſchaftl' Verlauf des Abends Ausdruck gegeben, durch die Freude am Verein gehoben werde. Herr Kühnle ſchloß hierauf die an⸗ geregt verlaufene Verſamlung. türe einer ga durchweg in 2 Der Inhalt eben manche 2 entſprechender Deutſchland. Der in Pf 45 Jahre alte v. J. einen Ko 4 Fit dem Rück Lektüre gekau n, das er ngeſteckt hab⸗ chen darin gel 4 Eine ſen Patienten ten, 35 Jahre ft, anſchlief uch um Poli beſondere Abſt haben. Das B. verkehrt Frau Wilheln ebenfalls ganz gab, angeblich rade ſtörte. 2 Pfalzfahrt des Schwarzwaldvereins Der Schwarzwaldverein liebt es, ſeine Wan⸗ derungen jeweils ſo zu legen, daß eine hiſto⸗ riſch, kulturell, geologiſch oder naturkundlich intereſſante Stätte aufgeſucht wird. Auf dieſe Weiſe wird nicht nur das Wandern ſinn⸗ und zweckvoller, ſondern die Teilnehmer bekomme auch Kenntniſſe über das Werden und die Geſchichte unſerer Heimat. Die Märzwande⸗ rung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs“ hafen führte nach dem Ungeheuerſee, für den ſich ſchon viele Stellen verwendet haben, damit er zum Naturſchutzgebiet erklärt werde⸗ Ausgangspunkt der Wanderung war Bad Dürkheim. Der Aufſtieg erfolgte unter der vortrefflichen Führung des Prokuriſten Eugen Ecke(Mannheim) über Forſthaus Weilach und die Laurahütte. Vom See aus ging es den Seeſtich hinan und auf der Höhe dez Krummholzer ſtuhls zum Forſthaus Lindemannsruhe. Nach den Mittagsraſt wurde dem großen Peterskopf ein Beſuch abgeſtattet und dann der Abſtieg über die Wegkreuzung Schlagbaum und durch das vordere Geistal nach Hauſen Grethen und ſchließlich Bad Dürtheint Di unternommen. In Bachmeyers Weinſtube Nationaltheater: wurde vor der Heimfahrt noch fröhliche Ein⸗ D, 20 Uhr. kehr Dabei 1508 1 ſtellv. Vor⸗* 10 itzende, Oberrechnungsrat Kublinſki, dem Fübrer der Wanderung Dant und Anerkennung aus. Tanz: Palaſthot⸗ Reichstreffen der Deutſchen Diplom⸗ Vian landwirte 1935 vorverlegt 4 2 Im Einvernehmen mit dem Führer der deute Alhambra:„En ſchen Diplomlandwirte, Reichsführer SS, Di, Kapitol:.„Jru plomlandwirt Himmier hat'der Reſchsbunß Giwaia,und Wale Deutſcher Diplomlandwirte e. V.(RDe), Benn Srala:„ieb lin W 35, das urſprünglich für Anfang Julfe Schauburg:„D in der Reichsbauernſtadt Goslar vorgeſehenen univerſum:„u Reichstreffen nunmehr auf den 28. Juni bis 1. Juli vorverlegt Winte Im Rahmen dieſes Reichstreffens der Deut ſchen Diplomlandwirte iſt ein zweitäg'ger, voch Die Lebensmitte Reichsnährſtand anertannter Schulungs 5 1* lehrgang vorgeiehen, der von Reichsfache Uor; o nachm. v gruppen des RDo getragen wird. Für die Vor, 23. März, vorm. träge ſind führende Perſönlichkeiten der jeweie 25. März, vorm ligen Berufsſparte verpflichtet. Ibinderte aus alle Der Reichsführer SS, Diplomlandwirfe nachm. von 3— Himmler, ſelbſt wird am 30. Jum von der Kaß Legebenen, Zelter ſerpfalz in Goslar aus zu den deutſchen Di 5 plomlandwirten ſprechen. Ferner veranſtalter Finzen geg einen Bub a wieder zurückz 2jährige Toch Hände bekomn niſtin bekannt zus der Schul — die Mutter enken, wie ſie n ihrer Hant gentlich eine mit der ſie tä er Wagenfüht der RDe in Verbindung mit dieſem Reichstre bensmittel jen unter Leitung des vom dem Reichsführer von Pot SS mit der Führunag des RDoe beauftragten mittelausgabe Miniſterialrat, Diplomlandwirt Pg Dr. Kum, mer, ſeinen XVII. Reichsbundestag. 7 Pengüe gruppen des! mannheim rein E. V. bel, r Rheinſchanze“ erſammlung ritt in die Tages⸗ insführer Peiet on Generaldirel angjährigen und zualeich der he⸗ der Binnenſchiff⸗ Gedächinis dez enden von ihren zrüßte hierauf in ernannten Siell Havariekommiſ⸗ ſodann auf hen 1 Verlauf des am rk abgehaltenen wobei er den ofen, den dant eins übergehend, e Rheinſchiffaht jtenmangels iſſe durchmoche, mit neuer fraft miüſſe. Schifferſugend er um ſo mehr zu zweitarößte Bin⸗ der Verein werde des Nachwuchſez ferjugend um die e in Mannheim ſondere Veraün⸗ hen Beſuch der hauptſache obliegt er wirtſchaftlichen fahrt, namentlich 3 verbreitete ſich en Herrenausflug Gelegenbheit die wie die Kohlen⸗ rden ſollen. Der sführer Martin übertragene Amt te dem Vereins⸗ jederzeit für die Kräften einzu⸗ rachte die Grüße ereins Haßmers⸗ zahlreiche Betei⸗ ſeines Vereins. » wurde aus der der Genugtuung zmeraoſchaftlichen ick gegeben, wo⸗ erein gehoben hierauf die an⸗ . Cuiuen Mue ſad zwaldvereins ot es, ſeine Wan⸗ „ daß eine hiſto⸗ ſer naturkundlich wird. Auf dieſe andern ſinn⸗ und iehmer bekommen VLerden und die Die Märzwande⸗ nnheim⸗Ludwigs' eheuerſee, ſüt verwendet haben, iet erklärt werde⸗ rung war Bad erfolgte unter der zrokuriſten Eugen⸗ ſthaus Weilach m See aus ging uf der Höhe dezß zum uhe. ach der n Peterskopf dann der agbaum und lnach Hauſen ad Dürkhein yers Weinſtube ch fröhliche Ein⸗ der ſtellv. Vor⸗ ublinſki, dem und Anerkennung chen Diplom⸗ rverlegt Führer der deut sführer SS, Di⸗ t der Reichsbund V.(RDoe), Ber⸗ für Anfang Julf shar vorgeſehene den 28. Juni bis reffens der Deut zweitäg'ger, vom Schulungs⸗ von Reichsfach⸗ ird, Für die Vor, hleiten der jewei⸗ Diplomlandwirt zunt von der Kae ſen deutſchen Di⸗ erner veranſtaltet dieſem Reichstref⸗ dem Reichsführer tDe beauftragten t Pg Dr. Kum, destag. Leider Einführung det nheim infolge Hahrgang 5— X Nr. 134— Seite 7 „Hakenkreuzbanxrer“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 Has Badisqe JVondergericit tagt Liegt im Weine Wahrheit? Merkwürdig iſt, daß ſo viele Angeklagte, die ſich vor dem Sondergericht wegen dummer Schwätzereien zu verantworten haben, die Schuld dem Alkohol geben wollen. Jeder har mehr oder weniger getrunten, mal Bier, mal Wein, mal Schnaps, und behauptet, er hätte im nüchternen Zuſtand dieſe Aeußerungen nie getan. Will man aber von der Regel aus⸗ ehen, daß im Rauſchzuſtand die wahre Ge⸗ nnung ans Tageslicht kommt, ſo könnte man doch mit unfehlbarer Sicherheit darauf ſchlie⸗ ßen, daß die Aeußerungen einer inneren Ueber⸗ zeugung entſpringen. Der 37 Jahre alte ledige Guſtav., wohn⸗ haft in Oberhauſen, hat am 1. Dezember v. J. abends in einem Friſeurgeſchäft in Gegenwart dreier junger Leute ſich ſo benommen, daß ſie ſich genötigt ſahen, Anzeige gegen ihn zu er⸗ ſtatten. Er grüßte mit erhobener Fauſt„Heil Moskau“ und„Rot Front“, und als man ihn uerſt nicht ernſt nehmen wollte und lächelte, ſagte er:„Ja, lacht ihr nur, in einem Jahr lacht ihr nicht mehr, dann ſind wir die alten Kämpfer.“„Stellt euern Radio ab, die lügen euch ja doch bloß an.“ Politiſch organiſiert war K. nicht, lediglich ein Jahr Mitglied der R. H. Er gab in der geſtrigen Hauptverhandlung an, nicht mehr zu wiſſen, was er geſagt habe, er ſei betrunken geweſen, er habe an dem fraglichen Tage bei einem Bauer gearbeitet, der ihm mehrere Glas Wein ſpendierte. Wegen ähnlicher Dinge erhielt K. im ver⸗ gangenen Jahr mal eine Strafe, war auch ſchon brei Wochen in Schutzhaft geweſen, ſo daß er bereits zweimal gewarnt war. Nach dem Antrag des Staatsanwaltes ver⸗ urteilte das Sondergericht K. wegen eines Vergehens nach§ 4 der VO vom 28. 2. 1933 zu 8 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Wer intereſſiert ſich Ein der Polizei gut bekannter Kommuniſt und Anarchiſt gibt in Prag eine Schrift heraus mit einem intereſſanten Vorwort, warum und weshalb er ſich berufen fühlt, Witze feſtzu⸗ halten. Am Schluſſe empfiehlt er noch die Lel⸗ türe einer ganzen Reihe von Zeitungen, die durchweg in Deutſchland verboten ſind. Der Inhalt dieſer Schrift ſind Witze, was eben manche Art Menſchen unter Witz verſteht, und trägt die vielverheißende Ueberſchrift mit entſprechender Illuſtration:„Man flüſtert in Deutſchland. 7 Der in Pforzheim wohnende, verheiratete, 45 Jahre alte Dr. Fritz Sch. hatte im Sommer v. J. einen Kongreß in der Schweiz beſucht und dem Rückweg in Baſel verſchiedene Reiſe⸗ au Leitüre gekauft, darunter dieſes kleine Heft⸗ chen, das er ohne Kenntnis ſeines Inhalts eingeſteckt haben will. Später habe er ein biß⸗ chen darin geleſen, die Witze aber für veraltet Einem in ſeine Sprechſtunde kommen⸗ den Patienten aus Dietlingen, dem verheirate⸗ ten, 35 Jahre alten Hermann., gab Sch. das Heft, anſchließend an ein Geſpräch, das ſich auch um Politik drehte, doch will Sch. keine beſondere Abſicht mit der Weitergabe verfolgt haben. Das Heftchen wanderte weiter. Bei B. verkehrt die verheiratete 46 Jahre alte Frau Wilhelmine., der B. eines abends, ebenfalls ganz harmloſerweiſe das Büchelchen gab, angeblich um ſie los zu werden, da ſie ge⸗ tade ſtörte. Doch hat es B.— trotzdem er es auch nur für ein Witzbuch angeſehen haben will— mit der Angſt zu tun bekommen und ſeinen Bub am nächſten Tag hingeſchickt, es wieder zurückzuholen, damit die Klara., die 2Jjährige Tochter der Frau., es nicht in die Hände bekommt, die als ehemalige Kommu⸗ niſtin bekannt war. Klara hatte es aber ſchon aus der Schublade der Mutter weggenommen — die Mutter will nur 1 bis 2 Seiten geleſen haben— und ſich über den Inhalt amüſiert. Um ſich auf dem Geſchäftsweg etwas abzu⸗ lenken, wie ſie angab, nahm ſie das Heftchen in ihrer Handtaſche mit und zeigte es ge⸗ legentlich einem Wagenführer der Kleinbahn, mit der ſie täglich nach Pforzheim fährt. Da der Wagenführer bekanntlich für derartiges im Im anderen Falle handelte es ſich um den verheirateten, 38 Jahre alten Joſef., wohn⸗ haft in Freiburg i.., gegen den bereits am 28. Januar d. J. verhandelt wurde. Das Gericht hielt es ſeinerzeit für notwen⸗ dig, den Fall zu vertagen, da zur reſtloſen Klärung zwei weitere Zeugen gehört werden ſollten, die nun auch erſchienen waren. K. hat ſich am 14. 8. 1934 im Gaſthaus„Zur Traube“ in Freiburg mit der Wirtin und deren Tochter über allerhand politiſche Dinge unterhalten. Unter anderem ſprach man über den Reichstagsbrand und in Anbetracht der be⸗ vorſtehenden Wahl auch von Wahlmanöver Selbſtverſtändlich würden es wieder 90 bis 95 Prozent Jaſtimmen, denn die Sache würde entſprechend geſchoben. Beide Frauen ſollen die Worte inſofern falſch aufgefaßt haben, als K. nur das wiedergegeben haben will, was er in Schweizer Zeitungen geleſen habe. Er habe auch ſeiner ehrlichen Empörung über die Nach⸗ richten Ausdruck gegeben. Das wurde aber von den Frauen beſtritten. Die Tochter hatte anderen Tages einem Nachbarn die Sache er⸗ zählt, der Anzeige erſtattete. Nach der eingehenden Beweisaufnahme hielt der Staatsanwalt den Angeklagten für über⸗ führt und beantragte eine Gefängnisſtrafe nicht unter einem Jahr. Das Sondergericht verurteilte K. wegen eines Vergehens nach§ 3 der VO vom A. 3. 1933 zu 9 Monaten Gefängnis. Das Gericht war zu der Ueberzeugung gekommen, daß K. in keiner Weiſe zu erkennen gegeben habe, daß er nur etwas vorgetragen habe, was er ge⸗ leſen habe. Er habe ſich auch nicht ablehnend dieſen Hetznachrichten gegenüber verhalten. Es liege zum mindeſten bedingter Vorſatz zur Ver⸗ breitung unwahrer Behauptungen vor. Mil⸗ dernd wurde berückſichtigt, daß es in ſpäter Stunde in einem Lokal geſchah, in dem wenig Leute anweſend waren. für ſchlechte Witze? Dienſt keine Zeit haben darf, las Klara ent⸗ gegentommender Weiſe verſchiedenes vor. Auf die Bemerkung eines anderen Fahrgaſtes, das ſei ein böſer Dreck, meinte Klara ſpitz, das könne er nicht beurteilen. Als aber ein Wacht⸗ meiſter auf die Straßenbahn kam, ſteckte ſie das Büchelchen weg, ein Beweis, daß ſie die ſogenannten Witze nicht ganz harmlos nahm, wie ſie in der Hauptverhandlung erzählte. Es kam zur Anzeige und alle vier ſaßen auf der Anklagebank. Sch. gab an, daß er von der Titelſeite nicht auf die Gefährlichkeit dves In⸗ haltes ſchloß. Daß es Schundliteratur war, habe er auch gemerkt. Seine Frau(die an⸗ ſcheinend etwas gewandter iſt) habe mit einem Blick geſehen, was es iſt und ſei ängſtlich ge⸗ weſen. Er habe immer Sinn für Witz und Humor gehabt, aber mit Politik have er ſich noch nicht beſchäftigt. B. war Mitglied der SPꝰ bis zur Auflöſung und auch die Familie D. war linksgerichtet, Klara war kommuniſtiſche Jugendführerin in Dietlingen. Sämtliche vier Angeklagte ſind nicht vorbe⸗ ſtraft, was zu ihren Gunſten ſprach. Es konnte nicht angenommen werden, daß Sch. bei Einführung über den Inhalt unter⸗ richtet war, ſonſt hätte für ihn auf eine Zucht⸗ hausſtrafe erkannt werden müſſen. Das Gericht ſprach folgendes Urteil aus: wegen eines Vergehens nach§ 3 der VO vom 21. 3. 1933 Sch. zu einem Jahr Gefängnis, B. 8 Monaten, Frau D. 3 Monaten, Klara D. zu 10 Monaten. Unterſuchungshaft wurde zum großen Teile angerechnet. Frau D. wurde auf freien Fuß geſetzt, da die Strafe als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gilt. Klara D. mußte höher beſtraft werden, weil ſie bei der Verbreitung nicht nur vorſätzlich handelte, ſon⸗ dern auch in aller Oeffentlichkeit den Inhalt bekanntgab. Die Druckſchrift, mit der in be⸗ kannter Weiſe Gift vom Ausland unter das deutſche Volk gebracht wird, wurde eingezogen. Der Staatsanwalt hatte folgende Strafen be⸗ antragt: für Sch. ein Jahr und 4 Monate, B. 10 Monate, Frau D. ebenfalls 10 Monate und Klara D. 14 Monate Gefängnis. eeef Wükeeteenetnurt Was iſt los? Donnerstag, 21. März Nationaltheater: Muſikaliſcher Komödienabend. Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 Uhr Hausfrauen⸗Kaba⸗ rett. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Emil Reimers. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Clou, Cafée Kur⸗ pfalz. Der Film zeigt: Alhambra:„Knock out“. Capitol:„Frühjahrsparade“. Gloria und Palaſt:„Alle Tageiſt kein Sonn⸗ t a“. Scala:„Liebe und die erſte Eiſenbahn'. Schauburg:„Der Herr Senator“. Univerſum:„Um das Menſchenrecht'. Winterhilfswerk 1934/35 Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Lindenhoſ. Die Lebensmittel⸗Pakete werden für die Gruppen: A, B und Gam Freitag, 22. März, vorm. von—12 Uhr; b nachm. von.30—5 Uhr; ham Samstag, 23. März, vorm. von—12 Uhr; Fam Montag, 25. März, vorm. von—12 Uhr und für Körperbe⸗ hinderte aus allen Gruppen am Montag, 25. März, nachm. von—5 Uhr ausgegeben.— Die oben an⸗ gegebenen Zeiten ſind im Intereſſe aller Volksgenoſ⸗ en unbedingt einzuhalten, da außer dieſen Zeiten ichts ausgegeben werden kann. Körbe ſind mitzu⸗ Finzen. Lebensmittelausgabe. Am 21. d.., dem Tag von Potsdam, finoet die letzte Lebens⸗ mittelausgabe des WHW1934/1935 an die WHWBetreuten ſtatt. Die einzelnen Orts⸗ gruppen des Kreisgebiets regeln die Ausgabe nach den vorliegenden örtlichen Verhältniſſen. Die Hilfsbedürftigen wollen daher alles Nähere ſehe den Anſchlägen bei den Ortsgruppen er⸗ ehen. RAT öbe Ortsgruppe Neckarau Das reich illuſtrierte Fahrtenprogramm für das Jahr 1935 iſt eingetroffen und iſt zu haben zum Preiſe von 10 Pfennig bei allen Koßß⸗ Betriebswarten ſowie auf der Geſchäftsſtelle der DAß Rheingoldſtraße 48. Betriebswarte die noch keine Programme ab⸗ geholt haben, wollen dies umgehend nachholen. Die erhaltenen Eintrittskarten für den Tanz⸗ abend im Nibelungenſaal ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 22. März, abzurechnen. Wanderfahrt nach Bad Dürkheim am Sonntag, den 24. März Mannheim— Bad Dürkheim— Brunhildis⸗ ſtein(„Ausgrabungen)— Peterskopf— Hönin⸗ gen Altleinigen Lindemannsruhe Bad Dürkheim. Wanderzeit etwa 7 Stunden. Abfahrt.05 Uhr ab Colliniſtraße, Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Rück⸗ fahrt 19.30 OUhr ab Bad Dürkheim. Fahrpreis für hin und zurück.20 RM. Kinder die Hälfte. Fahrtarten werden nur im Vorverkauf auf dem Kreisamt, I. 15, 4. Stock, Zimmer§, bis ſpä⸗ teſtens Samstag, den 23. März, vormittags 11 Uhr verausgabt. f—— c. ſch hose fin 75, cu. 2ch bose im..4d Heufe eintfreffend: Kabeljau blut- bruckereien“ frisch S im Ganzen dᷣ 18 im Anschnitt 20 P. WE 3 5— MaiKEi F345 Habeljau-Filei à 30. Silſbbüdslinge e 283 Sardellen— Kapern— Paniermehl Weckmehl— Zitronen ee gren Frrefkre PikKkantes!——— Honsum-Sulze./ 133 dazu 3 Prozent Rabatt Hauo- Limalnaden fachmänniſch, reell, 55 übern. breiswert, Wachstuche Holfrafe 9. 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Sein aufregendes Schicksal hült alle in Spannung, die jetzt den grofßen neuen Roman von Fred Andreas le- sen:„Einer zuviel an Bord!“ In der Jahrgang 5— X Nr. 134— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mit demm dührer in Heidelberg und an der Vergiraße Jubel und Vegeiſerung überau— des Volkes Treue gilt dem dührer, (Eigenbericht unſeres nach Heidelberg und an die Bergſtraße entſandten Sonderberichterſtatters.) In Erwartung des Führers Eine Gruppe begeiſterter Menſchen fiebert dem Augenblick der Durchfahrt ihres Führers entgegen Herrliche Frühlingsſonne liegt über der Rheinebene, dem Neckartal und den Hängen der Bergſtraße. Schon hat ihre ſieghafte Kraft den Bann des Winters gebrochen und die erſten Frühlingsboten hervorgebracht. Und während ſo die Landſchaft in faſt ſonntäglicher Ruhe und Beſchaulichkeit daliegt und ihrer Beſtel⸗ lung durch den Landmann harrt, jagen wir im Kraftwagen durch die Vororte Mannheims Heidelberg entgegen. Wenige Minuten zuvor erreichte uns der Fernruf, daß der Führer kurz vor 3 Uhr in Heidelberg eingetroffen und im Hotel„Europäiſcher Hof“ abgeſtiegen ſei. Von dieſem Augenblick an gab es für uns keine Frage mehr: Den Führer müſſen wir ſehen, koſte was es wolle! Der Geſchwindigkeitszähler hatte die Zahl 100 längſt überſchritten, als wir uns den erſten Häu⸗ ſern der vielbeſungenen Neckarſtadt näherten und der Fahrer die Geſchwindigkeit abdroſſelte. Wenn ſchon die Straßen der Vororte und Außenbezirke mit Menſchen überfüllt waren, die alle den Führer ſehen wollten, dann war in den Innenbezirken Heidelbergs kaum mehr an ein Durchkommen zu denken. Am Hauptbahnhof und vor allem in der Anlage ſtanden die Menſchen Kopf an Kopf. Vor dem Hotel„Europäiſcher Hof“ aber wurden die dichten Menſchenknäuel nur noch mit Mühe und Not von den Abſperrungs⸗ mannſchaften der SS, SA und der Polizei zurückgehalten und damit ihr Eindringen in den Hof verhindert. Trotzdem die Maſſen eine beachtenswerte Diſziplin an den Tag legten, brachen ſie immer wieder in„Heil“⸗Rufe auf den Führer aus. Sprechchöre„Wir wollenunſeren Füh⸗ rer ſehen“ und nationalſozialiſtiſche Kampf⸗ lieder erſchallten hier und dort, und bald ſtimmte die Menge ſpontan das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Nachdem wir uns durch die Menſchenmaſſen durchgearbeitet und die Abſperrungskette durch⸗ quert haben, ſchreiten wir über einen kleinen freien Platz und ſtehen unmittelbar vor der Toreinfahrt, in der ſich der Führer der Wagen⸗ kolonne Adolf Hitlers, Pg. SS⸗Obergruppen⸗ führer Schreck, poſtiert hat. Sein ehernes Pflichtbewußtſein läßt heute auch keine Aus⸗ nahme für die Preſſe zu, doch können wir von dem uns zugewieſenen Platz aus die Vor⸗ gänge genau beobachten. Die Abſperrungsketten werden verſtärkt, die Begeiſterung wächſt und erreicht ihren Höhe⸗ punkt, als plötzlich im Hofe der Führer ſicht⸗ bar wird. Jubelnd durchbricht eine große Kinderſchar die Abſperrung und eilt ihrem geliebten Führer entgegen. Freudeſtrahlend reichen die Vor⸗ derſten dem Führer die erſten Blumen des Frühlings dar. Freude ſtrahlt aber auch aus ſeinen Augen, als er den Wagen beſteigt, der ſich gleich darauf in Bewegung ſetzt. Schon iſt der Wagen auf der Straße, da tritt plötzlich eine Stockung ein. Das Glück hatte es gewollt, daß der Führer kaum zwei Meter vor uns aufrecht im Wagen ſteht, während die Ab⸗ ſperrungsmannſchaften eine Bahn freimachten. Unabläſſig ſucht die Kamera des Photographen des Führers, Pg. Heinrich Hoffmann, Mo⸗ tive. Dann iſt die Bahn frei und langſam entſchwindet der Führer unſeren Blicken. Uns aber überſtrahlt ein Glücksgefühl, weil wir unſere Augen in die des Führers ſenken durften. * Wenige Augenblicke ſpäter ſitzen wir bereits in unſerem Wagen und jagen der Kolonne des Führers nach. Kurz hinter Schriesheim haben wir auch ſchon den letzten Wagen der Kolonne erreicht, in dem Gruppenführer Britzmann, der Führer des SS⸗Oberabſchnitts Südweſt, ſitzt. Kaum hundert Meter vor uns fährt der Führer. Am Straßenrand grüßt das ſchaffende Land⸗ volk ſeinen Führer. Hier ſteht ein Gärtner mit geſchultertem Spaten, dort eine Bäuerin mit erhobener Rechte. Hier rufen jubelnde Kinder dem Führer ihr„Heil“ zu, dort grüßen Der Führer der Wagenkolonne, SS⸗Obergruppenführer Schreck, wacht über die Durchführung der Ab⸗ ſperrung. Die Triumphfayrt von Daemtadt nach Wiesbaden Unbeſchreiblich war dann der Empfang, der dem Führer in Darmſtadt bereitet wurde. Wie ein Lauffeuer hatte ſich die Kunde von der bevorſtehenden Durchfahrt des Führers bereits in den Mittagsſtunden verbreitet. Im Nu war die geſamte Bevölkerung auf den Beinen. In den erſten Nachmittags⸗ ſtunden ſchon war auf den Durchfahrtsſtraßen, die der Führer vorausſichtlich paſſieren würde, an ein Durchkommen nicht mehr zu denken. Stunde um Stunde harrte die Menge geduldig aus, bis dann endlich, als ſchon der Abend hereingebrochen war, der Führer in der heſſiſchen Landeshauptſtadt eintraf. Jetzt war die Menge nicht mehr zu halten. Sie durchbrach die Abſperrungen und lief bis an den Wagen des Führers heran, der mit einem Orkan der Begeiſterung begrüßt und von ununterbrochenen Heilrufen be⸗ gleitet wurde. Auch hier konnte der Wagen nur ſchrittweiſe ſich ſeinen Weg durch die Stadt bahnen. Vor dem Hauſe des Reichsſtatthalters hatten ſich die Spitzen der Partei, der Landes⸗ behörden und der Stadt eingefunden, um den Führer zu begrüßen. Unter dem grenzenloſen Jubel der Darmſtädter Bevölkerung ſetzte der Führer dann, ohne Aufenthalt genommen zu haben, ſeinen Weg in nordweſtlicher Richtung fort. Obwohl die Fahrtroute des Führers un⸗ bekannt geblieben war, ſchien doch die ganze Gegend alarmiert zu ſein. In allen Städten und Städtchen, in allen Dörfern und Ort⸗ ſchaften ſtanden die Menſchen Kopf an Kopf und harrten geduldig der Ankunft des Führers. In Wiesbaden, wo der Führer gegen 20.45 Uhr eintraf, erwarteten ihn ebenfalls un⸗ gezählte Tauſende. Auch hier war es einfach nicht mehr möglich, weiterzukommen. Immer und immer wieder mußte der Wagen halten. Nur unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte gelang es den Abſperrungsmannſchaften, eine ſchmale Gaſſe durch die zuſammengeballten Menſchenmaſſen zu bahnen. Vor dem Hotel „Roſe“, bei dem der Führer die Fahrt unter⸗ brach, ſammelte ſich ebenfalls im Nu eine un⸗ geheure Menſchenmenge, die immer wieder in Sprechchören den Führer zu ſehen verlhangte. Die ganze Fahrt von Stuttgart an glich, ob⸗ wohl das Reiſeziel völlig unbekannt geblieben war, einer einzigen Triumphfahrt. Der Führer wird beim Verlaſſen des Hotels „Europäiſcher Hof“ in Heidelberg von einer großen Kinderſchar umjubelt. Greiſe, während ihnen die Tränen der Freude in die Augen treten. In den Dörfern muß die Kolonne des Füh⸗ rers beſonders langſam fahren. Die Bevölle⸗ rung der Bergſtraße jubelt ihrem Führer zu, ſo daß ſich die Fahrt zu einer unbeſchreib⸗ lichen Triumphfahrt geſtaltet. Stehend mit erhobener Rechten dankt der Führer. Jetzt hat die Kolonne Weinheim erreicht und während ſie langſam die Straßen der alten nationalſozialiſtiſchen Hochburg durchfährt, haben wir uns auf einem Umweg an die Spitze derſelben geſetzt und eilen ihr in raſender Fahrt voraus. In Hemsbach endlich halten wir an und grüßen nochmals den nach wenigen Minuten vorbeifahrenden Führer und ſeine Getreuen, unter denen ſich auch der Reichspreſſechef der NSDApP, Pg. Dr. Otto Dietrich, befand. 1* 0 Der 20. März aber war für uns ein Er⸗ lebnis. Denn während wir dem Führer in die Augen blickten, haben wir den Schwur unſerer unverbrüchlichen Gefolg⸗ ſchaftstreue erneuert. In dieſem Geiſte ſind all die Tauſende, denen es geſtern ver⸗ gönnt war, den Führer zu ſehen, wieder an ihre Arbeit gegangen. In bedingungsloſer Treue wollen wir ihm folgen, eingedenk des alten und doch ewig neuen Kampfliedes: Hitlers Geiſt im Herzen kann nicht untergeh'n Sturmabteilung Hitler iſt und bleibt beſteh'n! E. Gerade der Umſtand, daß dabei niemand vorher von dem Beſuch des Führers wußte, läßt ſo recht erkennen, mit welch grenzenloſer Liebe und Verehrung das deutſche Volk an ſeinem Führer hängt. ſtundenlang vergeblich auf den vermuteten Durchfahrtsſtraßen, als daß ſie ſich die Ge⸗ legenheit entgehen ließen, den Führer, wenn auch nur für den kurzen Augenblick der Durch⸗ fahrt, zu ſehen und ihm für die hiſto⸗ riſche Tat der Wiederherſtellung der deutſchen Ehre zu danken. Der Wagen des Gruppenführers Britzmann(rechts) beſchließt die Kolonne. HB-Bild und-Klischee(9 Lieber ftanden die Menſchen Radfe AUnterwit: nunüberſichtlicher ofs Wittighau emmer vor nit'dem Fahri von einem Pe und zu Bode verletzungen bli⸗ Arzt ordnetenn führung in ein? Kütshein, erin der Brun bert Wwe, get bei noch guter G tag feiern. Auf Malſch(bei Lernehmung de Raſtatt, der be Fahre alten wandfrei ergebe in Rotwehr lebende Meſfer Hruder, der ih Grund dieſer F lunmehr auf fre Dic Richen(Am. diamantene Eheleute Chriſto heit. Zahlreiche wurden dem Ju Ca Freudenſta auf Dienstag bre had nieder. De häude völlig au lar konnte ſo gu Ehr Triberg, 20 tes, Lehrer am mit Oberrealſchu Mai 1935 als 2 Volkskunde der 1 berufen. Kammerſät Müllheim, Schlößchen Lie Voche die badi trige Sutter Anfang ihrer Straßburg aus,! das damalige G flichtet wurde. ſonglichen Leiſtun roßen Frauenpe ährend neben d alem in den Str⸗ ſelleriſchen Eiger katen. Nach mel farlsruher Oper Rachdem ſich die gahren von der? hatte, widmete ſie lichen Ausbildun⸗ badiſchen Schrift heiratet. Seit beinohe % Jahren Tr. Wie (äsar fese Uhren, quwelen, G — Nachmittags gee kaufjunge im 2 da Laſſen, die pinnereidirektor Ananas, zwei 7 Relone, die Mel herta, die Verkäu ſummen, Flaſchen forb. Schwierigei ſt ſchwer, eine g ſinden, und Frau ſo peinlich genau. gt Berta:„Han— hie Rechnung.“ Der Junge rade hin, zwanzig Min fünf Minuten Au uem zum Sparg Zuradorf eintrifft Uhr geſchafft hab hauabend der Se ſchon Leim und H und Klopfen, gleit hnittigen Profil ſein, er hat jetzt zeufel, da hätte e hen geachtet, der ſegenkam, als er Pierfuhre überhol ührlich für Genev ſeine geſunden Kr Zwanzig Minut lion, die ſie in ihr has Richtige iſt, m ür ſeine Perſon hreifen, wie das v nittelt wird. Er 5— A Kr. 131— Seite 9 „Hakenkreuzbe-er“ * 55— Frühausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 en Radfahrer vom Auto erfaßt nterwittighauſen, 20. März. An der erſichtlichen Straßenkreuzung des Bahn⸗ Wittighauſen wurde der Steinhauer Karl imer von Unterwittighauſen, der ſich dem Fahrrad auf dem Heimweg befand, einem Perſonenkraftwagen erfaßt zu Boden geſchleudert. Mit Kopf⸗ ungen blieb er bewußtlos liegen. Der ordnete nach der erſten Hilfe die Ueber⸗ ſrung in ein Würzburger Krankenhaus an. 96. Geburtstag sheim, 20. März. Die älteſte Einwoh⸗ in der Brunnenſtadt, Frau Joſepha Wol⸗ Wwe, geb. Schmitt, konnte am Sonntag noch guter Geſundheit ihren 96. Geburts⸗ feiern. Auf freien Fuß geſetzt Malſch(bei Ettlingen), 20. März. Die gernehmung des 30jährigen Alois Knam in aſtatt, der bei Familienſtreitigkeiten ſeinen Fahre alten Bruder erſtochen hatte, hat ein⸗ wandfrei ergeben, daß Alois Knam tatſächlich in Rotwehr gehandelt hat. Das feſt⸗ n des Hotels g von einer ibelt. en der Freude ſehende Meſſer entriß er im Kampf ſeinem nne des Bruder, der ihn damit bedroht hatte. Auf Die Bevöll Grund dieſer Feſtſtellung wurde Alois Knam munmehr auf freien Fuß geſetzt. m Führer zu, 3 beſchreib⸗ Diamantene Hochzeit Richen(Amt Eppingen), 20. März. Ihre diamantene Hochzeit feierten hier die Eheleute Chriſtoph Meny in guter Geſund⸗ heit. Zahlreiche Glückwünſche und Ehrungen wurden dem Jubelpaare zuteil. Führer. Jetzt erreicht un n der alte Hochburg inem Umweg und eilen ihr Café niedergebrannt Freudenſtadt, 20. März. In der Nacht uf Dienstag brannte hier das Cafée Lauter⸗ had nieder. Der Schaden iſt groß, da das Ge⸗ häude völlig ausgebrannt iſt. Vom Inven⸗ lr konnte ſo gut wie nichts gerettet werden. 43 twir an und igen Minuten ine Getreuen preſſechef der ch, befand. 1„ Ehrenvolle Berufung Triberg, 20. März. Dr. Lothar Glat⸗ tes, Lehrer am Städtiſchen Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Triberg, wurde auf 1. Mai 1935 als Aſſiſtent an das Inſtitut für Bolkskunde der Univerſität Freiburg i. Br. berufen. uns ein Er⸗ 'm Führer i ſen Schwur n Gefolg⸗ dieſem Geiſte geſtern ver⸗ n, wieder an dingungsloſe eingedenk des fliedes: Kammerſängerin Sutter⸗Kottlar Müllheim, 20. März. Auf dem kleinen Schlößchen Liel iſt Ende der vergangenen Poche die badiſche Kammerſängerin Bea⸗ triee Sutter⸗Kottlar geſtorben. Der Anfang ihrer Bühnenlaufbahn ging von Straßburg aus, von wo ſie nach Karlsruhe an das damalige Großherzogliche Hoftheater ver⸗ Alichtet wurde. Das Schwergewicht ihrer ge⸗ funglichen Leiſtung lag in der Wiedergabe der goßen Frauenpartien in den Mozart⸗Opern, pährend neben den ſtimmlichen Vorzügen vor alem in den Straußſchen Werken auch ihre dar⸗ kelleriſchen Eigenſchaften in den Vordergrund laten. Nach mehrjähriger Tätigkeit verlor die F. H farlsruher Oper die Künſtlerin an Frankfurt. Rachdem ſich die Dahingeſchiedene vor einigen ahren von der Bühnenlaufbahn zurückgezogen Thatte, widmete ſie ſich dem Lehramt der ſtimm⸗ lichen Ausbildung. Frau Kottlar war mit dem ladiſchen Schriftſteller Ernſt Sutter ver⸗ heiratet. Aen deinohe 3 in ollen Guoli- emand vorher 40 Jahren Traur lnge töͤten u. Fformen ußte, läßt ſo wie bekonnt preiswert enloſer Liebe ez preite in an ſeinen Cösar fesenmeyer p 1. 3 S0 die, menſchen. ffunren, duvelen, Goic- und Sldemoren, destecle vermuteten ſich die Ge⸗ Das badiſche Weinbauinſtitut im Jahre 1934 Pfalz Stark erhöhte Tätigkeit— Die Hybridenumſtellung läßt Wünſche offen Freiburg, 20. März. Das Badiſche Weinbauinſtitut veröffentlicht ſoeben XIV. Jahresbericht für das Jahr 34. Die Tätigkeit dieſer ſtaatlichen Verſuchs⸗ un d a für Weinbau und Weinbehandlung erreichte im Berichtsjahr eine außerordentliche Höhe, denn außer der mit Hybridenumſtellung im Zuſam⸗ menhang ſtehenden Steigerung des Schriftver⸗ kehrs wurde auch durch die Angliederung der Hefereinzucht, der Verrechnung der Rebenveredelungsanſtalt in Durlach und der Uebertragung der Weinun⸗ terſuchungen für das ganze Land die Tä⸗ tigkeit ſtark vermehrt, ſo daß der durch die Ab⸗ gliederung der Hauptſtelle für Pflanzenſchutz entſtandene Arbeitsrückgang ſich nicht auswir⸗ ken konnte. Die Beſichtigungen des Inſtituts, des Weinbaumuſeums und der Rebanlagen nah⸗ men im Berichtsjahr vor allem von Mitte Juli ab einen großen Umfang an. Sowohl aus der näheren Umgebung, wie auch von weit her, von außerbadiſchen Weinländern und aus dem Ausland beſichtigten neben zahlreichen Einzel⸗ beſuchern gegen 900 Perſonen gelegentlich von Kurſen oder Exkurſionen das Weinbauinſtitut, ſeine Sammlungen und größtenteils auch die Verſuchsanlagen ſowie die Rebenveredelungs⸗ anſtalt. Auch die Rebenveredelungsanſtalt in Durlach beſuchten gegen 400 Perſonen und das Staatliche Rebgut in Lauda wurde von 952 Perſonen beſichtigt. Die Bereitwilligkeit zur Hybridenumſtellung hat im Berichtsjahre nicht die gewünſchten Fortſchritte gemacht, denn die zur freiwilligen Vernichtung gemeldete Hybridenrebfläche betrug nur 128,69 Hektar gegen 154,29 Hektar im Vorjahre. Die meiſten Hybriden ſind zur Umſtellung gemeldet aus den Amtsbezirken Bruchſal(27,43 Hel⸗ tar) und Bühl(25,43 Hektar). Dieſe Bezirke beſitzen auch den umfangreichſten Hybriden⸗ anbau. Die Bezirksſachverſtändigen, denen die Ueberwachung der Rebgelände übertragen iſt, ſorgten für ſtrengſte Beachtung der ſtaatlichen Anordnungen für den Hybridenanbau durch die Bevölkerung. In Baden wurden im Jahre 1934 auf 10 Hektar Fläche im ganzen 95 neue Reblausherde feſtgeſtellt mit 15 887 verſeuchten Stöcken. Dieſe Stockzahl iſt ungefähr doppelt ſo groß wie bis⸗ her in einem Jahre, weil zwei bisher über⸗ ſehene große Verſeuchungen in Tannen⸗ kirch und in Ihringen allein zuſammen 7943 verſeuchte Stöcke aufweiſen. Im ganzen Lande ſind bisher 59 Gemeinden als reblausverſeucht bekannt geworden. Die reblausverſeuchte Rebfläche beträgt bisher 44,57 Hektar(d. ſ. 0,36 Prozent der 12 200 Hektar umfaſſenden Geſamtrebfläche). Von der verſeuchten Rebfläche ſind bis jetzt 25,77 Hektar durch Pfropfrebenanbau dem Weinbau wieder zugeführt worden. Die erhöhte Gefahr der Reblausverſchleppung hat es not⸗ wendig gemacht, in viel höherem Maße als früher die Entſeuchung der in den Ver⸗ kehr zugelaſſenen Wurzel⸗ und Blind⸗ reben anzuordnen. So müſſen, auf An⸗ ordnung des Reichsernährungsminiſteriums, Wurzelreben, auch wenn ſie von ſtaatlichen oder kommunalen Rebſchulen kommen, vor dem Verſand entſeucht werden. Hochverräter wandern ins Zuchthaus Gefängnisſtrafen für die verführten Mitangeklagten Karlsruhe, 20. März. Am 7. und 8. März fand vor dem Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe gegen K. Noe aus Dilsberg und Georg Kaufmann aus Walldorf ſowie gegen elf weitere An⸗ geklagte aus Walldorf und anderen Orten der Umgegend von Heidelberg Hauptverhand⸗ lung über eine Anklage wegen Verbre⸗ chens der Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat ſtatt. Die Angeklagten Noe und Kaufmann hatten in der Zeit von Ende 1933 bis Mai 1934 verſucht, die kommuniſtiſche Par⸗ teiorganiſation in Walldorf und anderen Or⸗ ten der Umgegend von Heidelberg wieder ein⸗ zurichten und fortzuführen. Die übrigen An⸗ geklagten hatten ſich durch Mithilfe bei der Anfertigung von Flugſchriften ſowie durch Einſammeln und Abliefern von Parteibeiträ⸗ gen an dieſem, von Noe und Kaufmann als führenden Häuptern geleiſteten Verſuch der Wiedereinrichtung einer kommuniſtiſchen Par⸗ teiorganiſation beteiligt. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten Noe auf eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten abzüg⸗ lich ſieben Monaten Unterſuchungshaft, gegen Kaufmann auf eine ſolche von drei Fah⸗ ren abzüglich acht Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Alle übrigen Angeklagten, die auf Grund der Hauptverhandlung als verführte Volks⸗ genoſſen zu betrachten waren, ſind hauptſäch⸗ lich durch ihre wirtſchaftliche Lage in den Zei⸗ ten des früheren Syſtems zum Kommunis⸗ mus geführt worden. Sie erhielten, abgeſtuft nach dem Umfanoe ihrer Betätigung, Ge⸗ fänganisſtrafen zwiſchen zwei Jahren und acht Monaten und einem Jahr und drei Monaten unter entſprechender Antechnung der Unterſuchungshaft. Der Haushaltsplan der Kreishauptſtadt Speyer, 19. März. Am Montagnachmittag trat der Stadtrat zuſammen, um den Haus⸗ haltsplan für das Rechnungsjahr 1935 zu verabſchieden. Oberbürgermeiſter Lei⸗ linga gab in großen Zügen eine Darlegung des Haushaltsplanes und der Vermögenslage der Stadt. Der ordentliche Haushalt ſchließt in Einnah⸗ men und Ausgaben mit 3325 870 Mark ab, wobei die laufenden Verrechnungspoſten etwa 800 000 Mark ausmachen. Der außerordent⸗ liche Haushalt iſt mit 876 730 Mark in Ein⸗ nahmen und Ausgaben abgeglichen. Die Stadt wird den alten Haushalt ohne Fehl⸗ betrag abſchließen können. Das vorſichtig bewertete Vermögen der Stadt beträat rund 13 Millionen Mark, denen 5349000 Mark Schulden gegenüberſtehen. Im Schuldendienſt iſt beſonders läſtig der Betrag von 310 000 Mark, der auf frühere Fehlbeträge aus Wohl⸗ fahrtslaſten zurückzuführen iſt. Der Zuſchuß Führer, wenn ick der Durch⸗ die hiſto⸗ erſtellung nken. Nachmittags gegen drei Uhr führt Hans, der aufjunge im Delikateſſengeſchäft von Frau Ida Laſſen, die erſte Beſtellung aus. Frau oinnereidirektor Fuchs wünſcht eine Doſe nanas, zwei Flaſchen Genever und eine elone, die Melone zu anderthalb Pfund. Perta, die Verkäuferin, ſtellt die Lieferung zu⸗ ammen, Flaſchen und Doſe wandern in den orb. Schwieriger iſt es mit der Melone. Es it ſchwer, eine genau anderthalbpfündige zu inden, und Frau Spinnereidirektor nimmt es o peinlich genau. Erſt nach längerem Suchen at Berta:„Hans, kannſt losfahren. Hier iſt pie Rechnung.“ Der Junge radelt davon. Zwanzig Minnuten in, zwanzig Minuten zurück, überlegt er. Und fünf Minuten Aufenthalt. Da komme ich be⸗ uem zum Spargel zurecht, der um vier von Furadorf eintrifft, und werde es gegen acht Abr geſchafft haben. Halb neun beginnt der Pauabend der Segelflieger. Riecht er nicht ſhon Leim und Holz, hört er nicht das Sägen und Klopfen, gleiten die Augen nicht über die chnittigen Profile der Tragflächen? Nein, hein, er hat jetzt keine Zeit zum Träumen. Feufel, da hätte er beinahe nicht auf den Wa⸗ hen geachtet, der im gleichen, Augenblick ent⸗ hegenkam, als er eine gemächlich trottende Pierfuhre überholen wollte. Träumen iſt ge⸗ fährlich für Geneverflaſchen, am Ende auch für eine geſunden Knochen. Zwanzig Minuten hin. Ob die Neukonſtruk⸗ ſion, die ſie in ihrer Baugruppe ausprobierten, bas Richtige iſt, muß ſich wohl erſt zeigen Er für ſeine Perſon kann es noch nicht voll be⸗ reifen, wie das vorher alles mathematiſch er⸗ Rittelt wird. Er glaubt an ſeine Hände. Oder -Klischee(9 Der Cautjunge/ von K. cievſcher ob man doch einen Kurſus in Theorie mit⸗ macht? Wenn die Woche bloß genügend Abende hätte! Die Mutter ſagt, ſie ſähe von ihm bald überhaupt nichts mehr. Unſinn, ſie hat ihn doch, ſie weiß doch, wo er ſteckt und was er treibt. 3 Halt! Zwanzig Minuten hin. Da ſteht das Haus. Der Maler hat in verſchnörkelten Buch⸗ ſtaben„Villa Klara“ an den Giebel gepinſelt. Hier das Emailleſchild: Dienſtboten und Lieſe⸗ ranten nur durch die Küche! Gut, er läßt Auf⸗ fahrt und Haupttür links liegen und geht einen Gartenweg entlang— In der Küche ſteht eine kleine Frau vor ihm. Das könnte Frau Fuchs ſein, denkt er. Wie kommt die nur in die Küche? Wer weiß, vielleicht hat das Dienſt⸗ mädchen Ausgang. „Die Melone iſt zu ſchwer. Richte Frau Laſſen aus, daß ich eine anderthalbpfündige haben wollte“ „Bitte ſehr, entſchuldigen Sie!“ Er nimmt die Frucht zürück, ſetzt die Mütze auf, lächelt verbindlichſt. Ach, alles Heuchelei, die er ſich anlernte! Er ärgert ſich über die Frau, aber keine Miene verrät den Sturm, der in ihm tobt. Ein Viertelpfund zuviel, und die Hexe diktiert ihm vierzig Minuten Weg. Vierzig Minuten, die er für den Spargel braucht, vier⸗ zig Minuten, die den Bauabend— er kocht— ernſtlich gefährden. Aber warte nur, Alte, mich krieaſt du nicht klein. Jetzt trete ich ins Pedal, jetzt werden verſchiedene Schritte zugeleat, jetzt wird nicht geträumt. Jetzt hole ich dreimal fünf Minuten auf, zurück, her und wieder zu⸗ rück. Eine Viertelſtunde alſo. Und habe ich beim Spargel Glück, hole ich dort den Reſt. für das Wohlfahrtsamt iſt mit 560 000 Mark angeſetzt. Die Reichs⸗ und Landeszuſchüſſe für die Wohlfahrtspflege werden auf 139 000 Mark zurückgehen. In den Einnahmen wurde der Anteil aus Reichsſteuern um 114000 Mark höher angeſetzt. Der außerordentliche Haushalt ſieht verſchiedene Notſtandsarbeiten, insbeſondere Kanalbauten und Straßenbau, vor. Für das Wohnungsbauprogramm ſteht ein Staatszuſchuß von 105000 Mark für Sied⸗ lungen und von 63 000 Mark für private Bau⸗ darlehen in Ausſicht. Der Bau der neuen Rheinbrücke wirkt ſich im neuen Haushalt erſtmalig aus mit einer Summe von 342000 Mark für Grunderwerbungen.— Abſchließend ſtellte der Oberbürgermeiſter feſt, daß unverkennbar er⸗ hebliche Fortſchritte in der Geſamtpolitik der Stadt zu verzeichnen ſeien. Der Haushalts⸗ plan fand ohne weitere Ausſprache die ein⸗ mütige Billigung des Stadtrates. Schon feat er um die Ecken, ſchießt er gerade⸗ aus und merkt an vorbeiſauſenden Liefer⸗ wagen, wie lächerlich langſam er dennoch fährt. Berta bekommt ihre Zurechtweiſung.„Wie konnten Sie ein Viertelpfund zuviel ſchicken? Sie wiſſen doch, wie eigen Frau Fuchs iſt.“ „Aber es iſt keine anderthalbpfündige Me⸗ lone da“, verteidigt ſich die Verkäuferin. „Dann ſchneiden Sie eine durch. Meine Kunden ſollen das Gewicht haben, das ſie bei mir beſtellen. Hans, du mußt dich beeilen. Gleich iſt der Spargel da. Du möchteſt doch um acht fertig ſein.“ Oh, Hans iſt wie der Wind. Er weiß, worum es geht. Er flitzt davon, eine halbe Melone im Korb. Er ſpielt jetzt Dieſelmotor. Der neue Zeppelin ſoll auch Dieſelmotore haben, und die Unterſeeboote und Laſtautos haben Dieſel⸗ motore. Seine Beine ſind die Kolben. Die gehen immer auf und ab, immer feſte. Und er hat aar nichts mit ihnen zu tun. Er ſitzt oben im Hirn, ſchaut zu ſeinen Augen heraus, be⸗ dient Klingel und Steuerung, runzelt die Stirn wegen eines heraufziehenden Tiefs— ein Wagen verſperrte die Straße, ſo daß es Aufenthalt gab— freut ſich, ſobald der Hori⸗ zont wolkenlos wird, horcht auf den Motor, auf das Herz, das unter ihm klopft.— Diesmal kam Hans ſchon nach zwölf Minu⸗ ten vor der Villa an. Die Fuchſin— ſo nennt er Frau Spinnereidirektor jetzt endgültig und gänzlich unehrerbietig bei ſich ſelbſt—, die Fuchſin iſt wieder da.„Was, eine halbe Me⸗ lone? Sagte ich zu dir, du ſollteſt eine halbe Melone bringen?“ Hans erſchrickt. Sie wird ihn doch nicht noch einmal umſchicken?„Verzeihung, wir hatten keine genau anderthalbpfündige.“ Er lächelt. Er iſt ein Held und ein infamer Heuchler, daß er jetzt noch liebenswürdig lächeln kann. Selbſtmord im Gefängnis rankenthal, 20. März. Der 32 Jahre 45 Willi Kraus aus Ludwigshafen, der ſich im hieſigen Gefängnis in Unterſuchungshaft befand, verſchluckte einen metallenen Gegenſtand, ſo daß er in das Stäotiſche Krankenhaus übergeführt werden mußte. Der Gegenſtand hatte ſich hinter dem Kehlkopf ge⸗ ſteckt und mußte auf operativem Wege ent⸗ fernt werden. Dabei iſt Kraus verſtorben. Bei nächtlichem Raufhandel tödlich verletzt Schifferſtadt, 20. März. Geſtern früh 5 26jährige ledige Karl Weißen⸗ mayer, Sohn von Michael Weißenmayer, mit einer Verletzung am Kopfe tot in ſeinem Bett aufgefunden. Gegen 2 Uhr in der vergangenen Nacht klopfte Weißenmayer an den Fenſterladen des Wohn⸗ hauſes von Ludwig Schwind, Ecke Speyerer⸗ Müdichſtraße. Schwind öffnete das Tor und er⸗ ielt von Weißenmayer einen Stoß gegen die ruſt, daß er in den Hof zurückfiel. Beide ge⸗ rieten ins Handgemenge, in deſſen Verlauf Schwind eine am Boden liegende Waſſer⸗ flaſche erfaßte und ſie Weißenmayer an den Kopf ſchlug. Dieſer beſtieg ſein vor dem Hauſe abgeſtelltes Fahrrad und fuhr davon. Unweit des Zimmerplatzes wurde er gef 2 Uhr bewußtlos von Straßenpaſſanten aufgefunden. An den Folgen der Verletzung ſcheint er dann im Laufe der Nacht geſtorben zu ſein. Eine Gerichtskommiſſion weilte heute vormittag zur Klärung des Falles am Tatort. Beim Klettern abgeſtürzt Bad Dürkheim, 20. März. Bei einer Kletterpartie ſtürzte ein junger Mann aus Rheingönheim am großen Turm der Harden⸗ burg ab. Er mußte nach Anlegung eines Not⸗ verhandes ins Krankenhaus Bad Dürkheim verbracht werden. Vermißter als Leiche geländet Neuſtadta. d. Hdt., 20. März. Der ſeit dem 9. März vermißte Malermeiſter Karl Wahl von hier wurde geſtern abend im Speyer⸗ bach aufgeſunden. Krankheit ſcheint den in den 60er Jahren ſtehenden Witwer in den Tod ge⸗ trieben zu haben. Sinnloſe Zerſtörungswut Pirmaſens, 20. März. Wasgauklubs hatten am ſog.„ brünnchen“ in der Nähe der elſäſſi⸗ ſchen Grenze eine hübſche Anlage ge⸗ ſchaffen, Mühlräder in den über die Felſen ſprudelnden Quell geſetzt, Ruhegelegenheit ge⸗ ſchaffen, ein Einzeichnungsbuch aufgelegt und vieles andere getan, ſo daß die Anlage bald zu einem beliebten Wanderziel wurde. In der vergangenen Woche nun haben Vanda⸗ len die Anlage vollkommen zerſtört, das dort angebrachte Bild des Führers mitge⸗ nommen und nicht einmal die in Form eines beſchrifteten Findlings errichtete Anlage für die Gefallenen des Wasgauklubs geſchont; ſie ent⸗ fernten den Stein von ſeinem Platz und nah⸗ men das eingelaſſene Namensverzeichnis der Geſallenen mit. Ganz in der Nähe, an den „Gebrochenen Felſen“ wurde ein in einem Stein eingemauertes Hindenburgbild heraus⸗ geriſſen und gleichfalls geſtohlen. Von den Tä⸗ tern fehlt noch jede Spur. Württemberg Unter Salzmaſſen erſtickt Heilbronn, 20. März. Der im Salzwerk Heilbronn beſchäftigte 35 Jahre alte verheira⸗ tete Auguſt Baumann von Kirchhauſen war in der Nacht auf Samstag in dem acht Meter tiefen Silo mit dem Lockern des dort lagern⸗ den ſtaubartigen Induſtrieſalzes beſchäftigt, wobei er von den nachrutſchenden Salzmaſ⸗ ſen verſchüttet wurde. Ehe es gelungen war, den Mann von dem Salz zu befreien, war bereits der Erſtichungstod eingetreten. eine ganze, hörſt du? Die da nimm wieder mit. Tut mir leid. Daß ſich die Leute ſo ſchwer an Genauigkeit gewöhnen können.“ Hans lächelt, ein gefrorenes Lächeln. Es ver⸗ deckt ſeine todunglückliche Geſte. Langſam fährt er zur Stadt zurück. Nun hat das Raſen kei⸗ nen Zweck mehr. Der Bauabend iſt hin. „Frau Spinnereidirektor möchte eine ganze 4 Melone. ie ſchickt die halbe wieder zurück“, ſagte Berta. Frau Laſſen blickt das Mädchen ein paar Sekunden ſchweigend an.„Dann leg ſie doch an ihren Platz!“ ſchreit ſie plötzlich. Sie geht an den Fernſprecher und kommt nach einigen Mi⸗ nuten in den Laden.„Frau Spinnereidirektor will doch die halbe Melone. Hans, ſofort los. Jeden Augenblick kann der Spargel eintreffen.“ So ein Sieg über die Käuferin iſt Balſam für Frau Laſſen. Hans bummelt zur Villa Klara und bum⸗ melt wieder zurück. Um fünf war der Spar⸗ gel immer noch nicht da. Hätte die Fuchſin die erſte Melone genommen, der Bauabend wäre doch dahin geweſen. Warum? Weil der Spar⸗ gel ſich verſpätete. Es durchfährt Wie, wenn der Spargel ſich um einen ganzen Tag verſpätete? Ein Eiſenbahnunglück, ein Unwetter, ein kleines Erdbeben, ein Verſehen. ein Schreibfehler in der Beſtellung, ein Auto⸗ unfall! Hundert Möglichkeiten! Ein Gewitter zieht herauf, es fängt an zu reanen, ſo zu regnen, daß man auf einen lan⸗ gen Sommerregen gefaßt ſein muß. Das geht dem Spargel ans Leben, bei dieſem Sauwetter trifft kein Spargel ein, denkt Hans. Das Gewitter verzieht ſich, es regnet nur noch. Frau Laſſen hängt den Hörer an den Apparat.„Der Spargel iſt ſoeben eingetroffen. Hans, mach dich fertig!“ Die Uhr zeigt auf ſechs. Schluß folgt. Mitglieder des asgau⸗ „Alſo ich hab' eine ganze Melone beſtellt, ihn heiß. ——————— —— YOrτπ DνNᷓ SEBASIν OBAC Zu deinem 250. Todestag am 2l. Nörz Wenn man Muſik von Bach hört, die uns noch heute immer als unmittelbares Erlebnis beglückt und erſchüttert, ſo möchte man kaum glauben, daß es ſchon ein rundes Vierteljahr⸗ tauſend her ſein ſoll, ſeit aus dem Stadtpfeifer⸗ haus am Eiſenacher Frauenplan„das“ Bach⸗ haus geworden iſt, zu deſſen Wiege alljährlich Hunderte andächtig pilgern. Man ſieht: wie vor Gott tauſend Jahre wie ein Tag ſind, ſo verlieren auch vor dem Wirken gottbegnadeter Menſchen wie Luther, Dürer, Bach, die Jahr⸗ hunderte ihre trennende und entfremdende Eigenſchaft— der Funke des ewigen Geiſtes überſpringt alle Räume des bloß Hiſtoriſchen und ſtellt eine Art Allgegenwärtigkeit her. So iſt denn Bach für denjenigen, der über⸗ haupt ein Organ beſitzt, um höchſte Seelenwerte, die in die Tonwelt gebannt ſind, wieder als ſolche in ſich zurückzunehmen, weit mehr, als nur mit Händel, der größte Komponiſt des deutſchen Hochbarock. Wenn man Matthäus⸗ und Johannes⸗Paſſionen, Weihnachtsoratorium und-moll-Meſſe miterlebt, ſo verſteht man das Wort des ſchwediſchen Erzbiſchofs Söderblom, der den großen Leipziger Thomaskantor den „fünften Evangeliſten“ genannt hat. Wahrlich, ſeine Ueberſetzung der Heilswahrheiten in die Sprache der Muſik bedeutet die gewaltigſte und eindringlichſte Predigt und Wortauslegung, die ſich denken läßt. Und doch iſt mit den genann⸗ ten vier Werken in oratorienhafter Beſetzung das Wirken dieſes„Predigers in Tönen“ noch nicht entfernt umſchrieben— das Erbe ſeiner faſt zweihundert Kirchenkantaten, wie es in den letzten Jahren der Thomanerchor unter Karl Straube als Reichsſendung an den Sonntag⸗ mittagen wieder erweckt hat, bedeutet einen kaum erſchöpfbaren Reichtum an frommen Eingebun⸗ gen, von denen gar manche an Schönheit und Wert hinter den Arien und Chören jener Groß⸗ werke keineswegs zurückſtehen. Dann die Motetten, dann vor allem der Or⸗ gelmeiſter Bach—! Die machtvoll brauſenden Präludien und Fugen ſind gewiß Herrlichkeiten erſten Ranges— aber wir haben gerade in den letzten Jahren auch noch den nachdenklichen Meiſter feinſter Orgelminiaturen— der vieler⸗ lei Choralvorſpiele vor allem— verehren ge⸗ lernt. Dann die Toccaten, Paſtoralen, Fanta⸗ ſien— Bach hat die Orgel geradezu zu einem der kirchlichen Symphonik werden aſſen. Aber Bach hat ſich nicht auf das Kantoren⸗ und Organiſtenamt beſchränkt, ſeine Wirkſamkeit endet nicht an der Grenze der kirchlichen Welt, ſondern er hat auch eine Fülle köſtlicher Haus⸗ und Kammermuſik und rauſchender Konzertwerke geſchaffen. Man hat kürzlich die Präludien und Fugen des„Wohltemperierten Klaviers“ wegen der Fülle plaſtiſcher Einfälle das„1001⸗Nacht⸗ Buch der Muſik“ genannt. Die Cembaloſuiten oder Bachs Inventionen für das winzige, zir⸗ pende Clavichord zeigen ihn als den liebevoll⸗ ſten Miniaturenboſſeler— der Cöthenſche Hof⸗ kammermuſikdirektor aber und der Dirigent des Leipziger akademiſchen Collegium musicum hat ebenſo beglückende Orcheſterſachen großen Stils geſchrieben— die Brandenburgiſchen Konzerte und die ſchwungvollen Ouvertüren. Das Bild des„Kapellmeiſters Bach“ wäre unvollſtändig, gedächte man nicht auch ſeiner Violin⸗ und Cembalokonzerte und der luſtigen weltlichen Kleindramen: der Kaffee⸗ und der Bauern⸗ kantate, des zufriedengeſtellten Aeolus oder des Streites zwiſchen Phöbus und Pan. Auch in dieſen, ſtellenweiſe geradezu übermütigen Stük⸗ ken verleugnet ſich nie die große religiöſe Per⸗ ſönlichkeit ihres Urhebers— auch bei den luſtig⸗ ſten Zügen bekennt Bach ſich in der Stille zu ſeinem Wort, wo„die Ehre Gottes und Re⸗ creation des Gemüts nicht in acht genommen würden, iſts nur ein teufliſches Geplärr und Geleier“. Bach iſt vielleicht der nordiſchſte und abend⸗ ländiſchſte unter allen großen Meiſtern der Muſik. Er liebt nicht die greifbar⸗körperliche Nähe des geſättigten Vokalklanges— ſondern ſelbſt ſeine Geſangsparte haben etwas von kör⸗ perloſen Kraftlinien, die ſich gern komplizierend verwirren, wenn auch dieſes Geflecht bei nähe⸗ rem Zuſehen die genialſte mathematiſche Ord⸗ nung ergibt und zu einer herrlichen, jenſeits⸗ ſüchtigen Muſik wird; leidenſchaftlich bewegte Gebärde wie aus der Spätgotik, barock aus⸗ ladende Kraft und darüber der Silberglanz des Rokoko ergeben eine einzigartige Stilmiſchung. Beſonders zwei Alterswerke des Meiſters, die ſeine Sonderartung auf das deutlichſte zeigen, ſind eigentlich erſt im letzten Jahrzehnt auch für das große Publikum voll entdeckt worden: das „Muſikaliſche Opfer“ über ein ihm von Fried⸗ rich dem Großen geſtelltes Thema— meiſt Ka⸗ nons von hoher Künſtlichkeit— und als ſpäte⸗ ſtes Werk, über deſſen„Schlußſätze der Fünf⸗ undſechziger hinweggeſtorben iſt: ſeine„Kunſt der Fuge“. So ſteht ſein geiſtig⸗weltliches und geiſtig⸗ ſinnenhaftes Geſamtſchaffen wie ein Koloß da, der auch noch nach Jahrhunderten volle Gültig⸗ keit haben wird. Was ſein erſter Biograph For⸗ kel im Jahre 1802 begeiſtert verkündigt hat, halte man ſich auch bei dem diesmaligen Gedenktag vor die Seele:„Die Werke, die uns J. S. Bach hinterlaſſen hat, ſind ein unſchätzbares National⸗ gut... Dieſer Mann, der größte muſikaliſche Dichter und Deklamator, den es je gegeben hat und wahrſcheinlich je geben wird, war ein Deut⸗ ſcher— ſei ſtolz auf ihn, Vaterland, aber ſei auch ſeiner wert!“ Prof. D. Dr. Hans Joachim Moser, Berlin. Badis deutsdie Sendung Johann Sebaſtian Bach gilt ſeinen Deutſchen als die Verkörperung ihres beſten und inner⸗ ſten Weſens. Kein Geringerer als Hans Pfitz⸗ ner nennt„das große Weltgenie Bach das Ur⸗ bild eines Deutſchen“. Dieſes Meiſters Deutſch⸗ tum und Religioſität ſind die ſeeliſchen Grund⸗ kräfte, die bei ihm nicht nur im bürgerlichen Daſein, ſondern auch im ſchöpferiſchen Werk lebendig werden. Wie ſchreibt doch Richard Wagner zwei Jahrhunderte nach Bachs Ge⸗ burt:„Will man die wunderbare Eigentümlich⸗ keit, Kraft und Bedeutung des deutſchen Geiſtes in einem unvergleichlich beredten Bilde erfaſſen, ſo blicke man ſcharf und ſinnvoll auf die ſonſt unerklärlich rätſelhafte Erſcheinung des muſika⸗ liſchen Wundermannes Sebaſtian Bach. Er iſt die Geſchichte des innerlichſten Lebens des deut⸗ ſchen Geiſtes während des grauenvollſten Jahr⸗ hunderts der gänzlichen Erloſchenheit des deut⸗ ſchen Volkes... Wollen wir uns die über⸗ raſchende Wiedergeburt des deutſchen Geiſtes auch auf dem Felde der poetiſchen und philo⸗ ſophiſchen Literatur erklären, ſo können wir dies nur, wenn wir an Bach begreifen lernen, was der deutſche Geiſt in Wahrheit iſt, wo er weilte und wie er reſtlos ſich umgeſtaltete, während er gänzlich aus der Welt entſchwunden ſchien.“ Dem ſeit 1671 in Eiſenach als Violinſpieler muſizierenden Ambroſius Bach und ſeiner aus einem Erfurter Kürſchnerhauſe gebürtigen Ehe⸗ frau Eliſabeth, geb. Lämmerhirt, wird am 21. März 1685 als jüngſtes von acht Kindern der Sohn geſchenkt, der den Namen ſeines Ge⸗ ſchlechts zu Weltruhm führen ſollte. Der Thü⸗ ringer Wald umrauſcht die früheſte Jugend des Knaben, und wie ein mahnendes Symbol grüßt die deutſcheſte Burg ſeine Kinderjahre. Der f⸗ neren und äußeren Wegweiſung ſeiner Heimat⸗ eindrücke iſt Bach zeitlebens treu geblieben Die Zinnen und Türme jener Burg bleiben ihm Treugeleit und ſtolzes Mahnzeichen für ein gan⸗ zes Leben. 3 Für ſeine deutſche Kunſtübung kämpft Bach in der breiteren Oeffentlichkeit zum erſtenmal, als ihn der prunkvolle Hof Auguſts J. in Dres⸗ den zu einem Wettſtreit mit dem auch dort umſchmeichelten franzöſiſchen Virtuoſen Louſß Marchand einlädt. Dieſes Ereignis vom Jahre 1717 bedeutet den Weckruf des Deutſchen ih Bach: Da blickt eine üppige Hofgeſellſchaft auf den ſchlichten Meiſter, der aus Weimar in die ſächſiſche Hauptſtadt gekommen iſt, um höfiſcher Ausländerſucht zum Trotz ſeiner deutſchen Kunſt die Ehre zu geben. Aber er wartet vergebens guf die Stunde, mit dem welſchen Nebenbuhler ſeing Können zu meſſen— Marchand hat die Siadt heimlich fluchtartig verlaſſen. Für wenige Sum⸗ den iſt nun der deutſche Orgelmeiſter gefeierter Mittelpunkt jenes prunkenden Hofes. Der krönende Tag im Leben Bachs kommt dann drei Jahrzehnte ſpäter, als der Meiſter am Hofe Friedrichs des Großen Beſuch macht. Der begeiſtertſte Freund deutſcher Muſik jener Zeit ſah ſeit 1740 auch Philipp Emanuel Bach in ſeiner näheren Umgebung und hatte ihm gegen⸗ über ſchon öfters den Wunſch geäußert, den be⸗ rühmten Thomaskantor in Potsdam zu begrü⸗ ßen.— An einem Maientage des Jahres 1747 trifft die Poſtkutſche Johann Sebaſtian Bachs am Potsdamer Stadttor ein. Nach damaliger Gepflogenheit mußten dem Könige alle Beſucher der Stadt ſofort nach ihrer Ankunft gemeldet werden. Im Muſikzimmer des Schloſſes hatte ſoeben die muſikaliſche Abendunterhaltung begonnen. Wie immer war auch der König mit dem Flötenſpiel daran he⸗ teiligt. Eben hat der wachhabende Soldat des Stadt⸗ tores die Namenliſte der ankommenden Frem⸗ den im Schloſſe abgegeben. Die Augen des Königs leſen den Namen des größten Ton⸗ meiſters jener Tage. Da wird die Abendmufil ſogleich unterbrochen, und ſeinen Gäſten verkün⸗ det König Friedrich mit merklich bewegter Stimme:„Meine Herren, der alte Bach iſt dall Noch im verſtaubten Reiſeanzug wird der lang erwartete Gaft aus der Wohnung ſeines Sohnes herbeigeholt— ein denkwürdiger Augen⸗ blick deutſcher Muſikgeſchichte, als ſich am Abend der Reicdiss Berlin, 2 für Volksaufkli Mittwochnachm Miniſteriums: Vertreter der Empfang b deutſchen 2 ſchen Spiel ſondere Bedeut Reichsſportführ der über das übungen, der 9 hiſchen Spiele mpfang und Verlauf wurde vor aller Welt len des Deutſe den Olympiſche durch ihren Eit rung gewährlei Zm Pr dDer Einladi Voltksaufklärun⸗ aolreich Folge ſchienen: Miniſt Göring, Reic eurath, 9 und Reichsernä Wolomatiſche s italieniſchen Bo Botſchafter Han Botſchafter Gr ſandten der Tſchechoſlowakei Hran, Südafrik Geſchäftsträger und des iriſchen anweſend die low, Pfund jenes Lenztages der fünfunddreißigjährige Sie⸗ ens, Generall ger von Mollwitz und Hohenfriedberg und der zweiundſechzigjährige Leipziger Thomaskantor, der Schöpfer der Paſſionen und der H⸗Moll⸗ Meſſe, zum erſten Male gegenüberſtehen. Der Gaſt ſetzt ſich an den Silbermannſchen Flügel und phantaſiert in genialem Stegreif⸗ ſpiel über ein ihm vom König auf der Flöte ſelbſt geſtelltes Fugenthema. Tags darauf hören die Potsdamer den alten Bach voll Bewunde⸗ rung auf der Orgel der Heiligen Geiſt⸗Kirche und abends wiederum im Schloſſe beim kunſt⸗ vollen Spiel einer ſechsſtimmigen Fuge. Im ſtillen Heim zu Leipzig klingen dieſe Potsdamer Erinnerungen in tönenden Dank aus: Das„Muſikaliſche Opfer“, eine wechſelvol inſtrumentierte Verarbeitung des von Fried⸗ rich II. gewählten Themas, iſt das Gegengeſchenk des Meiſters für die Gaſtfreundſchaft des Kö⸗ nigs, den es als einzigen unter den Großen ſei⸗ ner Zeit zu perſönlicher Bekanntſchaft mit Bach drängte und der mit der Potsdamer Begegnung ſeinem Zeitalter Ruhm und Ehre der deutſchen Meiſterſchaft weiterhin verkündete. Der bewun⸗ dernde Ausruf Friedrichs:„Es gibt nur einen Bach!“ veranlaßte die letzte feſtliche Stimmung in einem Künſtlerleben, das nur von wenigen der Zeitgenoſſen in ſeiner tieferen Bedeutung und Sendung erkannt wurde. Dr. Paul Bülo w, Lübeck. vee eeee Das Nofenheft Eine Geschichte aus der jugendzeit Johann Sehasiian Bachs Eines Tages warf der halbwüchſige Johann Sebaſtian Bach die Noten, die ihm ſein Bruder Johann Chriſtof zum Ueben gegeben hatte, ver⸗ ächtlich auf den Tiſch zurück und erklärte ent⸗ ſchieden, er ſei nun ſchon zu groß, um dieſes kindiſche Zeug noch länger zu ſpielen. Damit ſollten ſich nur die Bürgerſöhne von Ohrdruf beſchäftigen. Er aber wolle ſich endlich einmal an Schwererem verſuchen... Dabei ſchielte der junge Johann Sebaſtian begehrlich nach dem Gitterſchrank, der in einer Ecke der Wohnſtube in die Wand eingelaſſen war. Dort verwahrte der um vierzehn Jahre ältere Bruder, der längſt als Organiſt und Stadtmuſikus des kleinen Städtchens Ohrdruf in Amt und Würden ſtand, ein dickes Notenheft, das Klavierkompoſitionen der angeſehenſten Meiſter des 17. Jahrhunderts enthielt. Dar⸗ unter auch ſolche von dem Lüneburger Muſiker Georg Böhm, deſſen Weiſen es dem kleinen Johann Sebaſtian ſchon lange angetan hatten Aber der Bruder ſchüttelte bedenklich den Kopf. Er fühlte ſich für den Kleinen, den man ihm nach dem Hinſcheiden des Vaters zur Erziehung anvertraut hatte, in jeder Weiſe verantwortlich. Seiner bedächtigen, gründlichen Art wollte die vorwärtsdrängende Haſt des Jüngeren nicht ge⸗ fallen. Johann Chriſtof vertrat den Standpunkt, daß alles ſich langſam zu entwickeln hätte, daß der kleine Bruder zum Bewältigen der ſchwe⸗ ren Muſikſtücke noch lange nicht reif genug ſei und daß die Beſchäftigung damit ihn nur ver⸗ wirren würde. Er ſetzte dem Kleinen dies alles denn auch ſehr eindringlich auseinander, doch Johann Sebaſtian wollte nichts davon hören. Er ſtampfte mit den Füßen auf:„Ich will aber Heft endlich einmal haben, ich will, ich wi—— Da hatte er auch ſchon einen tüchtigen Katzen⸗ kopf weg, der Bruder ſagte allerlei von Frech⸗ heit und ſchlechtem Betragen, ging aus der Stube und ſchlug die Tür ärgerlich hinter ſich zu. Nun ſaß der kleine Johann Sebaſtian allein am Tiſch und heulte ſich erſt einmal gründlich aus. Schließlich trocknete er ſeine Tränen und trat an den Wandſchrank. Verlockend lag das dicke Notenheft hinter dem kunſtvoll verſchnör⸗ kelten Gitter. Das war leider feſt verſchloſſen und der Schlüſſel abgezogen. Der kleine Johann Sebaſtian unterſuchte die Stäbe. Da— einer der Schnörkel war locker geworden und ließ ſich beiſeite ſchieben. Man konnte das Heft im Schrank mit ſpitzen Fingern gerade noch er⸗ reichen. Wenn man es nun innen vorſichtig zu⸗ ſammenbog und durch die Oeffnung im Gitter zwängte? Der kleine Bach verſuchte es mit heißem Eifer, und nach vielen Bemühungen ge⸗ lang es ihm wirklich, das Notenheft aus dem Schrank zu ziehen. Wie einen koſtbaren Schatz hielt er es in den Händen, ging zum Klavier und ſchlug leiſe einige Töne an. Da hörte er draußen Schritte, ſprang raſch wie der Blitz zum Schrank und ſchob das Heft wieder an ſei⸗ nen alten Platz. Gleichzeitig jedoch entſtand in ſeinem eigenſinnigen Kopf ein feiner Plan, der ihn vom Willen des Bruders unabhängig machen ſollte. Johann Sebaſtian beſaß einen kleinen Spar⸗ ſchatz von etlichen Silbergroſchen. Dieſe holte er hervor, lief damit in den nächſten Kaufladen und erſtand ſchönes weißes Papier, Tinte und einige Talglichter. Zu Hauſe ſetzte er ſich dann ſofort hin und begann voll Eifer, das Papier mit ſorgſam gezogenen Notenlinien zu bedecken. Nachts, als im Hauſe des Organiſten Johann Chriſtof Bach alles im tiefſten Schlafe lag, da ſchlich ſich der kleine Johann Sebaſtian leiſe aus ſeiner Kammer und in die Wohnſtube hin⸗ über. Dort entzündete er eine Kerze, fiſchte das geliebte Notenheft aus dem Schrank und be⸗ gann, die Muſikſtücke Takt für Takt abzuſchrei⸗ ben. Das war eine ſchwierige Arbeit, doch der muſikbegeiſterte Funge ließ ſich keine Mühe ver⸗ drießen. Viele Nächte hindurch ſaß er vor dem Heft und kopierte eine der Kompoſitionen nach der anderen. Als ſeine Talgkerzen zu Ende gin⸗ gen und ihm das Geld fehlte, um neue zu kau⸗ fen, ſchob er ganz einfach den Tiſch ans Fenſter und ſchrieb ohne Rückſicht auf ſein Augenlicht beim Mondſchein weiter. Endlich war das ſchwere Werk vollendet. Der kleine Johann Se⸗ baſtian fühlte eine tiefe Freude, verſteckte die Notenblätter ſorglich in ſeinem Bett und holte ſie nur hervor, wenn der geſtrenge Bruder nicht zu Hauſe war. Dann übte er die ſchweren Muſit⸗ ſtücke voll Fleiß und freute ſich, wenn es ihm gelang, die ſchwierigſten Stellen zu meiſtern. Eines Tages kam jedoch der Organiſt Johan Chriſtof Bach viel früher als ſonſt heim, und es gelang dem Kleinen nicht mehr, ſeinen Beſitz rechtzeitig zu verbergen. So entdeckte der Bru⸗ der den geliebten Notenſchatz des Jungen und nahm ihm die mühſam errungenen Blätter ſo⸗ fort wieder weg. Diesmal weinte der kleine Johann Sebaſtian nicht. Aber er war ſo wütend wie noch nie in ſeinem Leben. Er fühlte einen heißen Zorn auf den Bruder, auf ſich ſelbſt und ſeine Unvorſich⸗ tigteit, auf Ohrdruf und die ganze Welt und er⸗ wog, kurzerhand heimlich davonzulaufen. vertraute ſich einem guten, ebenfalls für die Muſik begeiſterten Kameraden an, und die lei⸗ den Jungen verabredeten, miteinander nach Lüneburg zu marſchieren. Dort lebte nämlich damals der von Johann Sebaſtian ſo ſehr ver⸗ ehrte Muſiker Georg Böhm. Die beiden Kame⸗ raden beſchloſſen, ihn aufzuſuchen, und führten ihren Plan auch wirklich durch. Nach langer, mühſeliger Fußwanderung kamen ſie wohlbehal⸗ ten in Lüneburg an, und Georg Böhm nahm ſie in ſeinem Hauſe freundlich auf. Seine Für⸗ ſprache verſchaffte dem Jungen Johann Seba⸗ ſtian Bach ſchließlich eine Freiſtelle am Lüne⸗ burger Michaelsgymnaſium, wo er im Chor mit⸗ ſingen durfte. Auch ſonſt nahm ſich der tüchtige alte Muſiker des begabten Jungen in ſeder Weiſe an. Er erteilte ihm Unterricht, förderte ihn nach Kräften und wurde der Lehrer, der auf die Entwicklung Johann Sebaſtian Bachs den bedeutendſten Einfluß gewann. S. Droste-Hülshoff. Er Luftamt, Gener Staatsrat Gör Hanfſtaengl zu Waldeck a der SS, Gehei wärtigen Amt 1 der Internation Weiter ſahen Fournaliſten, de des Vereins der ün, Louis P. L führer waren de führers, Brei Dr. Diem erſch Reichsn begrüßte die Gö einen glücklichen Wer als Deut Länderkampf De Paris miterlebe ſchiedener Art ſe rer und ta unſerer Nation nicht im einzelne geſchehen. Nur wähnt: Wohl j ler war angene objektiven Haltu maſſen, welche deutſchen Mann ſie etwaige Schn gen ihrer eigener So war es für überraſchend zu fall die deutf weiten Halbzei das Erſcheinen d ger Beachtung fe die diſzipli! das diſzipli ſchen Zuſchauer, Acrun die Durchführun haltung der F Auch die Pariſe ten ſich offenbar ben. Doch dies Als wir am S ſprecher ſaßen, d anhörten und ü meinen Wehrpfl wurden unter e allerlei Bedenker das Reichsgeſetz Wehrmacht in! „Hakenkreuzbanner⸗ und ſeiner e, ,, gebürtigen E rhirt, wird hon acht Ki amen ſeines 6 ſollte. Der T heſte Jugend d es Symbol derjahre. D g ſeiner Heim eu geblieben urg bleiben Berlin, 20. März. Der Reichsſtatthalter ichen für ein für Volksaufklärung und Propaganda empfing Mittwochnachmittag in den Feſträumen ſeines N miſteriums das Diplomatiſche Korps und die Pertreter der ausländiſchen Preſſe. Der ing kämpft V t zum erſten guſts J. in D dem auch M. Virtuoſen L0 pfang bildete den offiziellen ignis vom Ja utſchen Auftakt zu den Olympi⸗ en Spielen 1936 und erhielt ſeine be⸗ dere Bedeutung durch eine große Rede des chsſportführers von Tſchammer und Oſten, über das Thema„Die deutſchen Leibes⸗ Weimar in tet vergebens auf Nebenbuhler ſein id hat die Siadt für wenige Stmn⸗ meiſter gefeierter Hofes. in Bachs kommt s der Meiſter am Rum— Muſik jener Zeit manuel Bach in hatte ihm gegen⸗ geäußert, den be⸗ tsdam zu begrü⸗ des Jahres 177 Sebaſtian Bachs eit mußten dem ſofort nach ihrer im Muſikzimmer die muſikaliſche Wie immer war nſpiel daran be⸗ oldat des Stabt⸗ mmenden Frem⸗ en Spiele 1936“ ſprach. Durch dieſen pfang und ſeinen überaus eindrucksvollen lauf wurde eindeutig und weithin ſichtbar bor aller Welt bekundet, daß die höchſten Stel⸗ des Deutſchen Reiches rückhaltslos hinter Olympiſchen Spielen in Berlin ſtehen und durch ihren Einſatz ihre erfolgreiche Durchfüh⸗ nung gewährleiſten. Im Propagandaminiſterium Der Einladung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda war überaus zahlreich Folge geleiſtet worden. Es waren er⸗ nen: Miniſterpräſident General der Flieger ring, Reichsaußenminiſter Freiherr von urath, Reichsarbeitsminiſter Seldte Reichsernährungsminiſter Darré. Das iplomatiſche Korps war vertreten durch den alieniſchen Botſchafter Cerruti, den türkiſchen otſchafter Hamdi Arpag und den japaniſchen otſchafter Graf Muſhakoji, durch die Ge⸗ ndten der Niederlande, Rumäniens, der Ahechoſlowakei, der Schweiz, Ungarns, vom Hran, Südafrika und Kuba, ferner durch die Geſchäftsträger Bulgariens, Mexikos, Litauens und des iriſchen Freiſtaates. Außerdem waren weſend die Staatsſekretäre Dr. von Bü⸗ w, Pfundtner, Backe und Willi⸗ 8, Generalleutnant von Kaupiſch vom ftamt, Generaldirektor Nr. Dorpmüller, erklich bewegter ilte Bach iſt dal“ inzug wird de Thomaskant nd—5 5 Noh Staatsrat Görlitzer, Auslandspreſſechef Dr. überſtehen. Hanfſtaengl, SS⸗Gruppenführer Erbprinz Silbermannſche Waldeck als Vertreter des Reichsführers nialem Sii r SeS, Geheimrat Aſchmann vom Aus⸗ irtigen Amt und Präſident Frowein von der Internationalen Handelskammer. Weiter ſah man die meiſten ausländiſchen urnaliſten, darunter auch den Vorſitzenden 3 des Vereins der ausländiſchen Preſſe in Ber⸗ Aen in, Louis P. Lochner. Mit dem Reichsſport⸗ führer waren der Stellvertreter des Reichsſport⸗ ſührers, Breitmeyer, und Generalſekretär Dr. Diem erſchienen. Reichsminiſter Dr. Goebbels rüßte die Gäſte und betonte, daß er es für gibt nur eineß Pen glücklichen Umſtand halte, daß mit die⸗ ngen, der Reichsſportführer und die Olym⸗ ſem Empfang die Möglichkeit gegeben ſei, das heiße Terrain der Weltpolitik zu verlaſſen und es mit der etwas kühleren Atmoſphäre des völkerverbindenden Sports zu vertauſchen. Vor allem im Hinblick darauf, daß im nächſten Jahre in Deutſchland die große Weltolympiade Ig.S. Spor dultalt zu den Olimpiseſion Syielen 1036 er Reĩchssportfũhrer spriditvor der Diplomalie und der Auslandspresse Empfang im Propagandaminiĩsterĩium ſtattfinden ſoll, für die ſchon eine Reihe von Vorbereitungen getroffen worden ſind, die nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Weltöffent⸗ lichkeit angehen. Darauf ergriff, von herzlichem Beifall be⸗ grüßt, der Reichsſportführer das Wort zu ſeinem Er gab zunächſt einen Ueberblick über die Geſchichte der deut⸗ ſchen Leibesübungen, die ſo alt ſeien wie das deutſche Volk überhaupt. Der liberaliſtiſche Staat habe auf dem Gebiet der Leibesübungen und des Sports die gleiche S. geſafſen und die gleichen Intereſſentengebilde geſchaffen, wie auf allen anderen von ihm ergriffenen Gebie⸗ ten des öffentlichen Lebens. So ſei es die Auf⸗ gabe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ge⸗ weſen, dieſes Durcheinander zu beſeitigen und einheitliche und klare Linie herauszuar⸗ eiten. Mit beſonderem Stolze könne er betonen, daß ihm, als er am 29. April 1933 als Reichsſport⸗ kommiſſar beſtellt wurde, dieſe Aufgabe gelun⸗ gen ſei, ohne daß es dazu irgendeines einzigen Geſetzes bedurft hätte. Der Reichsſportführer wies darauf hin, daß die Pflege der beſtimmten na⸗ tionalen Geſetzen gehorche, die in jedem Lande, entſprechend ſeiner biologiſchen und ſoziolo⸗ iſchen Struktur, verſchieden ſeien. Deutſch⸗ and habe neben der rein ſportlichen und er⸗ ziehungsmäßigen Aufgabe den Geſundheits⸗ zweck voranſtellen müſſen, denn die Geſund⸗ nach den Jahren der Hunger⸗ lockade hätten gezeigt, wie entſetzlich die Fol⸗ gen des Krieges für die deutſche Jugend ge⸗ weſen ſeien. Dank der Tatkraft des Werkes „Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeits⸗ front ſei es gelungen, auch den ärmſten deut⸗ ſchen Volksgenoſſen den Weg zu den Leibes⸗ übungen zu ebnen. Der Staat übe nur die Oberleitungsfunktion aus. Den lebendigen Aufbau und Ausbau durchzuführen, dazu ſei der auf freiwilligem Zuſammenſchluß begrün⸗ dete deutſche Reichsbund für Leibesübungen berufen und befugt. Der Reichsſportführer ging ſo⸗ dann darauf ein, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland ſich nicht eſcheut habe, ſeinen Sportlern zu agen, daß ſie eine nationale Auf⸗ gabe zu erfüllen hätten. Mit dieſer Auffaſſung befinde ſich Deutſchland durchaus in Uebereinſtimmung mit den Anſichten anderer Völker. Auch die Wettkämpfer ſchwörten ja vor den Olympiſchen Spielen bei dieſer höchſten Manifeſtation internationaler ſportlicher Zu⸗ ſammenarbeit aller Völker der Welt, zu kämpfen für die Ehre ihres Vaterlandes und zum Ruhme ſeines Sportes. So entſpräche die Bin⸗ dung des ſportlichen Tuns an die Ehre des Vaterlandes durchaus internationalen Ge⸗ pflogenheiten. Noch nie, ſolange es einen deutſchen Sport gibt, waren die ſportlichen Beziehungen Deutſchlands mit dem Auslande ſtärkere und tliche Stimmung ur von wenigen feren Bedeutung ü lo w, Lübeck. 3 Wer als Deutſcher den begeiſternden Fußball 4 änderkampf Deutſchland gegen Frankreich in h, wenn es ih Paris miterleben durfte, konnte Eindrücke ver⸗ zu meiſtern. iedener Art ſammeln. Ueber das glänzende, Organiſt Johan tvoll und taktiſch klug durchgeführte Spiel nſt heim, und es funſerer Nationalmannſchaft möchte ich mich ſi licht im einzelnen äußern. Dies iſt zur Genüge eſchehen. Nur eine Tatſache ſei auch hier er⸗ — —— des Jungen und enen Blätter ſo, Pier war angenehm berührt von der überaus objektiven Haltung der franzöſiſchen Zuſchauer⸗ maſſen, welche den herrlichen Kampfgeiſt der deutſchen Mannſchaft ebenſo anerkannten, wie ſie etwaige Schnitzer oder mangelhafte Leiſtun⸗ gen ihrer eigenen Landsleute kräftig auspfiffen. So war es für jeden Deutſchen faſt mehr als überraſchend zu beobachten, mit welchem Bei⸗ fall die deutſche Mannſchaft zu Beginn der zweiten Halbzeit empfangen wurde, während „ Mäch Jdas Erſcheinen ber franzöſiſchen Elf weit weni⸗ rt lebte nämlich zer Beachtung fand. Man darf wohl ſagen, daß tian ſo ſehr ver⸗ hie difziplinierte deutſche Mannſchaft, ie beiden Kame⸗ das difziplinierte Auftreten der deut⸗ en, und führten als Vertreter des heutigen Iſchen Zuſchauer, lewöhbeh i Deutſchlands, auch auf * die Durchführung dieſes Länderſpiels und die rg Böhm nahm fhaltung der Franzoſen von Einfluß waren. * Seine Fur⸗ Auch die Pariſer waren difzipliniert und woll⸗ Sin en ſich offenbar ganz bewußt keine Blöße ge⸗ er im Chor mit⸗ ben. Doch dies mehr nebenbei. ſich der tüchtige! Als wir am Samstagabend in Kehl am Laut⸗ ungen in jeder lſprecher ſaßen, die Rede von Dr. Goebbels mit⸗ terricht, förderte Fanhörten und über die Einführung der allge⸗ Lehrer, der auf meinen Wehrpflicht glücklich erfreut waren, da ſtian Bachs den wurden unter etwas ſchwächlicheren Gemütern Fallerlei Bedenken wach Welchen Eindruck wird das Reichsgeſetz über den Aufbau der deutſchen Wehrmacht in Frankreich machen? Wie wird ohann Sebaſtian wie noch nie in heißen Zorn auf ſeine Unvorſich⸗ ize Welt und er⸗ onzulaufen. henfalls für die an, und die lei⸗ iteinander nach S -Hülshoff. wähnt: Wohl jeder deutſche Schlachtenbumm⸗ Pariſer Eindrücke! ſich dieſer Eindruck gegebenenfalls beim Länder⸗ ſpiel auswirken? Ja, wird dieſes Spiel über⸗ haupt ſtattfinden oder durchgeführt werden kön⸗ nen? Wird es nicht zu einer leidenſchaftlichen Demonſtration gegen Deutſchland und die Deut⸗ ſchen im Pariſer Prinzen⸗Park⸗Stadion kom⸗ men? Dies etwa waren Bedenken in Kehl— Grenzſtimmungen ſo nahe an Frankreich. Und dann in Paris? Nichts von alledem! Nicht die geringſte Aufregung war feſtzuſtellen oder beſſer noch— zu verſpüren. Nichts von irgendeiner feindſeligen Stimmung. Weder im Stadion, noch in der Stadt, noch in den von uns beſuchten großen Pariſer Boulevards⸗Loka⸗ len. Und es iſt ſchon was Richtiges dran, wenn man ſagt, daß die Aufregung einer gewiſſen Pariſer Preſſe über den Schritt zur deutſchen Wehrfreiheit in der Hauptſache nur telegra⸗ phiert und gedruckt ſei. Denn: wenn eine feind⸗ ſelige Atmoſphäre am letzten Sonntag in Paris vorhanden geweſen wäre, ſo hätten aufgeſchloſ⸗ ſene und empfindſame Deutſche ſchon etwas da⸗ von ſpüren müſſen. Das Schönſte des Pariſer Beſuchs aber war, daß man ſich wieder ſtolz als Deut⸗ ſcher bekennen durfte. Gerade nach der Tat Adolf Hitlers vom 16. März! Ich geſtehe ofſen, daß mich unter dem alten Regime ein Fußball⸗Länderkampf nicht nach Paris gelockt hätte. Nicht etwa aus einer per⸗ ſönlichen Furcht, ſondern lediglich aus dem Ge⸗ fühl der Scham, als Deutſcher in Paris als Angehöriger einer zweitrangigen Nation und eines minderbewerteten Volkes zu gelten und ſo angeſehen zu werden. Von einer derartigen Hemmung konnte heute natürlich nicht mehr die Rede ſein, nachdem durch den Führer auch für jeden Deutſchen die deutſche Ehre wie⸗ — ich darf wohl auch ſagen— erfreulichere, als ſie es zur Zeit ſind. Dieſe Entwicklung iſt eine durchaus natürliche. Denn indem wir auf unſer Volk ſtolz ſind und uns mit Freude und Dankbarkeit zu ihm und ſeinem Führer bekennen, verſtehen wir, daß auch die anderen mit aleicher Hingabe ihrem Volk und Vater⸗ land zugetan ſind. Gerade gegenüber einigen Aeußerungen des Auslandes wies der Reichsſportführer darauf hin, daß zwar die deutſchen Leibesübungen vom Führer und allen ſeinen⸗Miniſtern die ſtärkſte ideelle Unterſtützung erhielten, daß aber die Finanzierung auf dem Opferwillen der deutſchen Turn⸗ und Sportgemeinde beruhe. Der Reichsinnenminiſter habe zu dieſem Zweck eine Stiftung, den„Hilfsfonds für den deut⸗ ſchen Sport“ bewilligt. Er werde auäſchließ⸗ lich geſpeiſt von der freiwilligen Abgabe von allen deutſchen Turn⸗ und Sportveranſtaltun⸗ gen, dem ſogenannten Sportgroſchen. Auf die⸗ ſes Not⸗ und Hilfswerk könne das deutſche Volk mit Recht ſtolz ſein, es ſei ein Werk der nationalen Solidarität, das getragen werde von dem Willen einer Gemeinſchaft, aus eige⸗ ner Kraft das Nützliche und Notwendige zu tun. Anſchließend kam der Reichsſportführer auf die Olympiſchen Spiele 1936 zu ſprechen und betonte, es ſei eine Fügung der gnädigen Vor⸗ ſehung geweſen, daß zugleich mit den Aus⸗ grabungen des alten Tempelbezirks Olympia vornehmlich durch deutſche Gelehrte die olym⸗ piſche Idee ſelbſt wieder lebendig wurde. Sie ſtellt über die Götzen einer * — rein materiellen meiian die erhabenen Standbilder eine Ideals. Wir ſind ergriffen von der Größe der Aufgabe, als Ausrichter der Spiele, ihren tiefſten Gehalt zu erſchöpfen. Wir wiſſen, daß es nicht unſere Aufgabe iſt, ein Monſtre⸗Sport⸗ feſt aufzuziehen, ſondern der Verwirklichung einer Idee zu dienen, die ein ewiger Traum der Menſchen iſt. Der Reichsſportführer wies darauf hin, daß Deutſchland dank dem perſönlichen Eingreifen des Führers für die Olympiſchen Spiele Kampf⸗ ſtätten zur Verfügung ſtellen könne, die der Größe und Würde der Spiele nach jeder Rich⸗ tung Rechnung tragen. Darüber hinaus be⸗ mühe er ſich, unter Führung des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda die olympiſche Idee in das ganze Volk hinein⸗ zutragen. Von der Wirkung dieſer Propa⸗ gandaarbeit erhoffe er ſich, daß Deutſchland 1936 bei den Spielen mit ſeinen Maſſen ein ſachverſtändiger und ritterlicher ſportlicher Richter ſein werde, der allen Gäſten die ihnen gebührende Ehre gebe. Erſt in der Verflechtung des Leiblichen mit dem Seeliſchen, erſt in der Verbindung Körper und Geiſt würden die Spiele ihren vollen Kulturwert erhalten. Die Welt ſoll das wahre Deutſchland kennen lernen Wir ſind darum bemüht, ſo erklärte der Reichsſportführer abſchließend, hervorragende Gelehrte und Künſtler einzuladen, während der Spiele ihre Schätze unter die Jugend aller Völker zu verteilen. as Deutſchland ſelbſt an Kulturwerten zu geben hat, die Tiefe des Gei⸗ ſtes und der Adel der Kunſt, ſoll aufgeboten werden, getreu dem griechiſchen Vorbild, in der Kraft des Leibes dem Adel des Geiſtes zu dienen. Wir geſtehen freimütig, daß wir damit auch die Abſicht verbinden, viele tauſend Gäſte einen Blick in unſere wahre Art und in das un⸗ verfälſchte Deutſchland tun zu laſſen, damit die olympiſche Idee, die, wie ſie die Sprache der Jugend der Welt, ſo auch die Sprache des Frie⸗ dens ſpricht, für ein Volk zeugt, das ſelnem friedlichen Wiederaufbau edler Leibesübungen alle Kräfte zuführen will. „Mögen die Abordnungen der 46 Nationen, die mit ihren Fahnen am 1. Auguſt ins deutſche Stadion einziehen werden, die Avantgarde einer Armee—55 die in dem Frieden der Ehre und der Ritterlichkeit marſchiert. Die Davispokalſpiele in der Europazone In der Europa⸗Zone des Davispokalwettbe⸗ werbs 1935 müſſen bis zum 18. Mai die drei ausgeloſten Begegnungen ausgetragen ſein. Die beteiligten ſechs Länder haben ſich bereits auf die Austragungsorte und Termine geeinigt, ſo daß ſich folgender Spielplan ergibt: Tſchechei— Jugoſlawien 10. bis 12. Mai in Prag; Sh— Japan 10. bis 12. Mai in cheveningen; Neuſeeland— Auſtralien 11. bis 14. Mai in Eaſtbourne(England). In der zweiten Runde, die bis zum 11. Juni erledigt ſein muß, gibt es vier Treffen, aber terminlich feſtgelegt ſind erſt zwei, da die Er⸗ gebniſſe der Vorrundenſpiele abgewartet wer⸗ den müſſen. Er ſpielen: Polen— Südafrika 17. bis 19. Mai in Warſchau; der hergeſtellet worden war. Und ſo war es ſogar etwas Erhebendes,„ in Paris ſchon an ſeiner Sprache als Deutſcher erkannt zu werden. Und dieſes Gefühl war nicht nur ein rein ſubjektives. Durch einen Zufall konn⸗ ten wir— wir waren zu vieren— beim Wett⸗ ſpiel nicht bei unſeren Landsleuten ſein, ſon⸗ dern waren allein inmitten von tauſenden Fran⸗ zoſen. Wir ſangen das Deutſchland⸗Lied mit, wir freuten uns natürlich beſonders lebhaft über die Tore unſerer Mannſchaft, allein wir hätten uns in Berlin nicht unbehinderter füh⸗ len können. Auch ſpäter, in der Unterhaltung mit einem Franzoſen— der ſich uns mit gro⸗ ßer Bereitſchaft zu einer Führung durch die Stadt anbot und es dabei faſt als eine Belei⸗ digung anſah, als wir unſere Koſten für Auto und Elektriſche ſelbſt zahlen wollten— konnte man deutlich merken, welche Achtung das deutſche Volk durch ſeinen Führer beim urteilsfähigen Franzoſen wieder gewon⸗ nen hat, und wie ſehr ſich das franzöſiſche Volk im ſtillene inengleichen Führer wünſcht. Ich könnte dies mit einem Urteil über die fran⸗ zöſiſche Regierung, die franzöſiſchen Politiker und ihren Parlamentarismus belegen, aber ſchließlich gehen uns die innerpolitiſchen Ange⸗ legenheiten Frankreichs ja nichts an. Jedenfalls darf man ſagen, daß das franzöſiſche Volk, die franzöſiſche Regierung und die franzöſiſche Preſſe weder eine Einheit darſtellen, noch einen einheitlichen Willen zum Ausdruck bringen. Und ſo wurde dieſer Fußball⸗Länderkampf auch zu einem kleinen politiſchen Er⸗ lebnis und Anſchauungsunterricht. Ueber allem aber wuchs in uns das ſtolze Be⸗ wußtſein, ſich frei und ohne innere Beklemmung als Deutſcher bekennen zu dürfen. Man muß dieſes frohgemute Bewußtſein gerade im Aus⸗ land einmal erlebt haben. Dann aber dankt man auch dem Führer doppelt und aus vol⸗ lem Herzen, heute und morgen. Dr. F. M. Deutſchland— Italien 8. bis 10. Juni in Berlin. Die beiden anderen Begegnungen beſtreiten Tſchechei oder Südſlawien und Japan oder Holland in Prag oder Agram und Frankreich erwartet in Paris den Sieger der Begegnung Auſtralien— Neuſeeland. Dr. Frick zum Fußballſieg in Paris Anläßlich des deutſchen Sieges im Fußball⸗ Länderkampf Deutſchland gegen Frankreich in Paris ſandte der Reichsinnenminiſter Dr. Frick an den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten folgendes Telegramm: „Zum Siege der deutſchen Fußball⸗Mann⸗ ſchaft im Länderſpiel Deutſchland— Frankreich herzlichen Glückwunſch. Bitte meinen Glück⸗ wunſch und Dank auch der erfolgreichen Mann⸗ ſchaft zu übermitteln. (gez.) Reichsminiſter Dr. Frick.“ Ehrenpreis des Führers Für den Hindenburg⸗Gepückmarſch Für den am 7. April vom Berliner SC Ko⸗ met zu veranſtaltenden„Hindenburg⸗Gepäck⸗ marſch“ hat der Führer und Reichskanzler ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift als Ehren⸗ gabe für den Sieger zur Verfügung geſtellt. VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers Badens Fußballmeiſter, der Vfn Mannheim, wird vor Beginn der Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft noch zwei Geſellſchaftsſpiele aus⸗ tragen, und zwar am 24. März gegen den Be⸗ zirksklaſſenmeiſter von Unterbaden⸗Weſt, Ami⸗ citia Viernheim, in Viernheim, und am 31. März in Mannheim gegen die beſtbekannte Elf der Stuttgarter Kickers. Der 1. FC nicht in Ludwigshafen Dieſes mit ſo großer Spannung erwartete Treffen zwiſchen Phönix Ludwigshafen und dem„Club“ mußte auf Anordnung des Gaues wegen dem am gleichen Tage ſtattfindenden Aufſtiegsſpiel zwiſchen Germania 04 und Rot⸗ Weiß Frankfurt abgeſetzt werden. Auch eine Doppelveranſtaltung ließ ſich leider nicht er⸗ Schmeling— Baer am 17. Auguſt Wie wir von dem bekannten Boxkampf⸗Ver⸗ anſtalter Walter Rothenburg(Hamburg) erfah⸗ ren, ſind die Verhandlungen für einen Welt⸗ meiſterſchaftskampf zwiſchen Max Schmeling und Weltmeiſter Baer ſoweit gediehen, daß jetzt dieſe Begegnung für den 17. Auguſt d. F. feſt⸗ ſteht. Beide Boxer haben bereits ihre Zuſtim⸗ mung gegeben, der Vertrag für Baer gehr in dieſen Tagen nach Amerika ab. Der Ort der Austragung iſt noch nicht beſtimmt. „Hakenkreuzbanner'“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Jahrgang 5— A Nr. 134— Seite 12 irtschafis-Nundschiar Baumwoll⸗Verſorgungsbilanz der Welt Baumwoll-Erzeugung und Baumwoll⸗Verbrauch Nach dem Wert ihres Umſatzes gemeſſen, iſt Baum⸗ wolle nach Getreide der bedeutendſte Welthandels⸗ artikel. In der deutſchen Einfuhr ſteht ſie ſogar an erſter Stelle; dicht gefolgt von Oelfrüchten und Wolle; ſie umfaßte 1933, dem letzten normalen Einfuhrjahr, wertmäßig 7,3 Prozent der deutſchen Geſamteinfuhr. — Wegen der Unmöglichkeit inländiſcher Eigenerzeu⸗ gung iſt Deutſchland in Baumwolle auf fremde Ein⸗ fuhr angewieſen. Dieſe Unabhängigkeit wird allerdings durch Umſtellung auf andere Spinnfaſern, die im Lande erzeugt werden können, vermindert. Immerhin bleibt die deutſche Textilinduſtrie, auf langere Sicht geſehen, auf Baumwolleinfuhren angewieſen, ſo daß eine Ueberſicht über die Marktentwicklung der Baum⸗ wolle ſtets von höchſtem Intereſſe iſt. Ueber die Baumwoll⸗Verſorgungsbilanz der Welt liegen, im Gegenſatz zu anderen Rohſtoffen, ſehr ein⸗ gehende internationale Statiſtiken vor. Nach der Ne w Mork Cotton Exchange geſtaltet ſie ſich wie folgt: Welt⸗Baumwoll⸗Verſorgungsbilanz (Nach Commercial u. Financial Chronicle) In 1000 Ballen Erntejahr 1. Aug. bis 31. Juli zu 500 lbs“*) 1931/½2 1932/3 1933/4 1934/½35 Weltvorräte zu Beginn des Erntejahres 113721 +Weltproduktion 24.890 — Geſamt⸗Weltver⸗ ſorgung 36.261 — Weltverbrauch 22.492 13.769 — Weltvorräte am Ende d. Erntejahr. *) engl. Pfund- 453,6 g. Der Baumwoll⸗Weltmarkt iſt alſo in das neue Erntejahr 1934/½5 mit Vorratsbeſtänden von rund 55 Prozent des Weltverbrauches eingetreten. Da die Ernte 1934 vor allem wegen der Anbaureſtriktion in den USA beträchtlich unter dem Vorjahrsſtand lag, iſt der Markt insgeſamt entlaſtet worden. Die Welterzeugung an Baumwolle hat ſich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: 13.664 22.180 35.844 7 14.056 25.060 39.116 25.452 13.664 7 13.769 25.005 38.774 24.718 14.056 Welt⸗Baumwoll⸗Erzeugung (Nach Angaben des USA⸗Ackerbavamtes) In 1000 Ballen Erntejahr 1. Aug. bis 31. Juli zu 500 lbs 1931/½2 1932/33 1933/34 1934/35 16.131 12.391 12.473.212 .187.928.975.252 .250 99².739.546 Britiſch⸗Indien. „„.057.789 2/606.799 0 Aegypten China„„ 0 .770.864.806.625 Braſilien 444 280 447 72⁰ übrige Länder.526.904.904.016 Insgeſamt: 25.370 22.957 24.950 22.180 Für die Verſorgung des Weltmarktes kommen alſo in der Hauptſache die USA, daneben Britiſch⸗Indien und Aegypten in Frage, während China und Ruß⸗ land zunächſt nur für den eigenen Bedarf produzieren. Der Anteil der USA an dex Weltproduttion iſt aber in den letzten Jahren ſtändig geſunken: 1931/½2 be⸗ trug er 64 Prozent, 1934/35 42 Prozent. Die übrigen Produktionsländer ſind demgegenüber, angereizt durch die von den USA ausgehende Preiserhöhung, in ſtetem Vordringen begriffen. 1934 wieſen ſie Rekord⸗ ernten auf, während die USA⸗Ernte infolge von An⸗ baubeſchränkungen und Dürreſchäden ſtark vermindert war. Trotz dem bleiben die US A immer noch der entſcheidende Faktor auf dem Baumwollmarkt. Rußland Da Baumwoll⸗Land— abgeſehen von den kühleren Ländern— überall zur Verfügung ſteht, ſind in aler Welt neue Baumwollkulturen im Entſtehen. Rußland baut Baumwolle in Turkeſtan; Japan fördert den Baumwollbau in Oſtaſien, in Mandſchukuo und Südkorea, neuerdings in Siam und Abeſſi⸗ nien; England tut das gleiche in Indien, Ober⸗ ägypten, im Sudan und in Uganda; aber auch in Süd⸗ afrika, am Kongo, in Auſtralien und in Südamerika ſind große Baumwollkulturen entſtanden.— Ein neues wichtiges Baumwolle⸗Land verſpricht Braſilien zu werden, das für die nächſte Ernte bereits 1,2 Mill. Ballen ankündigt und deſſen Ernten ſich für die fol⸗ genden Jahre ſtark vergrößern dürften. Allerdings entſpricht die braſilianiſche Baumwolle noch nicht allen Anforderungen der europäiſchen Verbraucher, wird aber angeſichts der günſtigen Bedingungen in Braſi⸗ lien das noch Fehlende wohl in den nächſten Jahren nachholen. Schließlich ſchreitet man auch in einer ganzen An⸗ zahl ſonſtiger Länder der warmen Zone, die aus De⸗ viſengründen auf eigene Rohſtoff⸗Verſorgung bedacht ſind, zum Baumwollanbau. Erwähnt ſeien in dieſer Beziehung nur die Länder auf dem Balkan und um das Mittelmeer herum. Hier ſpielt vielfach auch der Gedanke eine Rolle, die Baum⸗ wolle gegen deutſche Waren austau⸗ ſchen zu können, nachdem Amerilka ſich derartigen Tauſchgeſchäften gegenüber ablehnend verhält. Aller⸗ dings darf auch nicht vergeſſen werden, daß die einzel⸗ nen Baumwollarten erhebliche Qualitätsunterſchiede aufweiſen und daher nicht ohne weiteres erſetzt wer⸗ den können. Der Weltverbrauch an Baumwolle, der in den Jah⸗ ren 1930 bis 1932 22½¼ Mill. Ballen betragen hatte, ſtieg im Jahre 1933 auf 24,7 und im Jahre 1934 auf 25,4 Mill. Batllen an. An der Spitze der Verbrauchs⸗ länder ſtehen die USA mit 5,6 Mill. Ballen im letz⸗ ten Jahre. Ihnen folgen: Japan mit 3,2 Mill. Ballen, England mit 2,4 Mill., China mit 2,3 Mill., Deutſch⸗ land mit 1,524 Mill. und Britiſch⸗Indien mit 1,514 Mill. Ballen.— Von dem geſamten Verbrauch der Erde 1933/34 entfielen 13,9 Mill. Ballen auf amerikaniſche Provenienzen, 4,8 Millll. auf indiſche, 1,1 auf ägyptiſche und 5,7 auf ſonſtige. Der amerikaniſche Binnenabſatz ging im Sommer 1934 unter den Auswirkungen des Konjunkturrückſchla⸗ ges ſtark zurück, hat ſich aber ſeitdem kräftig erholt, Großbritannien und Japan haben ſeit 1932 eine er⸗ hebliche Erhöhung ihres Baumwollverbrauches aufzu⸗ weiſen. Auch Deutſchland hat 1933/34 rund 300 000 Ballen mehr verbraucht; ſeit Herbſt 1934 iſt allerdings aus Deviſenmangel ein ſtarker Rückgang zu beobachten. Ohne nennenswerte Belebung, teilweiſe ſo⸗ gar im Zeichen der Schrumpfung, ſteht die Baumwoll⸗ einfuhr der Goldblockländer. Eine nicht ungefährliche Konkurrenz iſt der Baum⸗ wolle neuerdings in den Kunſtſpinnfaſern entſtanden, die ebenſo wie die Kunſtſeide aus Holz hergeſtellt werden. Die Weltproduktion an ſolchen Kunſtfaſern hat allein im erſten Halbjahr 1934 23,3 Mill. lbs. betragen gegenüber 6,8 Mill. lbs. im ganzen Jahr 1931. Eine beſonders lebhafte Tätigkeit auf die⸗ ſem Gebiete entfalten Deutſchland und Italien; aber auch England, Frankreich, Polen und Japan, ja ſogar die USA ſelbſt wenden ſich dem neuen Produkt zu. M. Kein japaniſches Außenhandelsminiſterium DNB. Tokio, 19. März. In einer Miniſterbeſpre⸗ chung im japaniſchen Auswärtigen Amt wurde am Dienstag der Plan, ein Außenhandelsminiſterium ein⸗ zurichten, abgelehnt, da man der Anſicht iſt, daß ein Anordnungen der NSDAꝰ Anordnungen der Kreisleitung Sümtliche Stadt⸗ und Landortsgruppen holen heute vormittag zwiſchen 9 und 13 Uhr Propagandamaterial auf der Kreisleitung ab. PO Humboldt. Freitag, 22. März, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Sandhofen. Donnerstag, 21. März, Lichtbil⸗ dervortrag über„Schädlingsbekämpfung“ im Saale „Zum Adler“. Friedrichppark. Donnerstag, 21. März, 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im oberen Saale des„Ballhauſes“. Erſcheinen ſämtlicher Parteigenoſ⸗ ſen ſowie Mitglieder der Gliederungen der Partei (RSBo, NS⸗Hago, NS⸗Frauenſchaft uſw.) iſt Pflicht. Strohmarkt. Sämtliche Walter und Warte treten am Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim, M 2, 6, im Marſchanzug zum Formaldienſt an. Bereitſchaft 3(Strohmarkt, Friedrichspark, Jung⸗ buſch). Sämtliche politiſchen Leiter, Walter und Warte der Sondergliederungen treten Donners⸗ tag, 21. März, 20 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim der Ortsgruppe Strohmarkt, M 2, 6, im Marſchanzug zum Formaldienſt an. Lindenhof. Donnerstag, 21. März, Sitzung ſämtlicher polit. Leiter um 20.30 Uhr im„Rhein⸗ park“. Erſcheinen dringend erforderlich. Rheinau. Donnerstag, 21. März, 20.30 Uhr, im Lokal„Stengelhof“, Schulungsabend der Blocks 1 und 5. Rheinau. Freitag, 22. März, 20.30 Uhr, im Lokal Hertel Schulungsabend der Blocks 2, 3 u. 4. Deutſches Eck. Sitzung ſämtlicher polit. Leiter am Freitag, 22. März, 20 Uhr, in der Geſchäfts⸗ ſtelle, T 5, 12. Dienſtanzug. Deutſches Eck. Kameradſchaftsabend der politiſchen Leiter, Walter und Warte am Samstag, 23. März, im„Wartburg⸗Hoſpiz“. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Küfertal. Donnerstag, 21. März, 20.30 Uhr, Heimabend bei Ziegler. 4 Humboldt. Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, Sitzung fämtlicher Amtswalterinnen im„Markgräf⸗ ler Hof“, Langſtr. 6. Der Heimabend fällt a us. Neckaruu. Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, Heimabend im Heim, Rheingoldſtr. 48. Waldhof. Donnerstag, 21. März, 2⁰ Uhr, Heimabend in der Waldhofſchule.— Geſchäftsſtelle: Hubenſtr. 7. Sprechſtunden: Dienstags und Don⸗ nerstags von 18—19 Uhr. Achtung! Die Vorführung der verſchiedenen Fiſch⸗ gerichte findet nicht Donnerstag, 21. März, ſondern Donnerstag, 4. April, im„Ballhaus“ ſtatt. Achtung! Beſichtigung der Ausſtellung„Geſundes Volk“ im Alten Rathaus für folgende Ortsgruppen: Donnerstag, 21. März, für Schwetzingervorſtadt und Sandhofen; 2 Fr erta g, 22. Mürz, für Strohmarkt und Käfertal. um — tenanzahl zur Jugendfilmſtunde Achtung, Ortsgruppen! Die fehlenden Meldungen zur Beſichtigung der Milchzentrale ſind ſofort auf die Kreisamtsleitung der NS⸗Frauenſchaft zu ſchicken. Friedrichspark. Freitag, 22. März, 20 Uhr, Heimabend im„Bürgerkeller“. Lindenhof. Freitag, 22. März, 16 Uhr, Beſich⸗ tigung der Ausſtellung„Der gedeckte Tiſch“ im „Caſino“. 20 Pfg. mitbringen. Waldhof. Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr, nicht 20 Uhr, Heimabend in der Waldhofſchule(Hand⸗ arbeitsſaal). H Flugſchar Bann 171. Mittwochkurs in dieſer Woche auf Donnerstag, 21. März, verlegt. Flugſchar Bann 171 ſteht am Samstag, den 23. März, 17.30 Uhr, an der Ortskrankenkaſſe in Uniform angetreten. Erſcheinen iſt Pflicht. Bann 171. Sonntag, 24. März, findet für die Gefolgſchaften des Bannes, mit Ausnahme Gefolg⸗ ſchaften der'banne 11/171 und 1W/171, die zweite Jugendfilmſtunde mit dem Film„Flüchtlinge“ ſtatt. Kartenbeſtellungen nehmen die Gefolgſchaften ent⸗ gegen. Es wird von allen Kameraden reſtloſer Ein⸗ ſatz für dieſe Sache erwartet. Jugendwaltung. Sämtliche Orts⸗ und Betriebs⸗ jugendwarte melden bis ſpäteſtens Donnerstag, 21. März, 19 Uhr, bei der Kreisjugendwaltung der DAß(Haus der Deutſchen Arbeit) die benötigte Kar⸗ „Flüchtlinge“ am Sonntag, 24. März, vorm. in der„Schauburg“ und im„Univerſum“. Eintrittspreis 20 Pfennig. Der Kreisjugendwart. Deutſches Jungvolk Jungbann /171. Sonntag, 24. März, findet für die Fähnlein des Jungbannes 1/171 die zweite Ju⸗ gendfilmſtunde mit dem Film„Flüchtlinge“ ſtatt. Eintrittspreis 20 Pfg. Kartenbeſtellungen nehmen die Fähnlein entgegen. Es wird von allen Kameraden reſtloſer Einſatz für dieſe Sache erwartet. Jungbann 1/171. Freitag, 22. März, 19 Uhr, haben ſämtliche Preſſewarte, Bildwarte und Zeichner auf dem Jungbann zu erſcheinen. Bilder, Artikel und Zeichnungen mitbringen. BDM Untergau 171. Sonntag, 24. März, findet für die Gruppen des Untergaues die zweite Jugendfilm⸗ ſtunde ſtatt. Gezeigt wird„Flüchtlinge“. Eintritts⸗ preis 20 Pfg. Kartenbeſtellungen nehmen die Grup⸗ pen entgegen. Die Gruppen ſetzen ſich reſtlos für dieſe Sache ein. Oſtſtadt. Alle Mädel treten Donnerstag, den 21. März, 19.30 Uhr, zum Turnen in der Peſtalozzi⸗ ſchule an, auch Nichtturnerinnen und die bisher Be⸗ urlaubten. Feudenheim. Die ganze Gruppe tritt Donners⸗ tag, 21. März, 19.45 Uhr, im Schulhof zum Sani⸗ tätskurs(Schützenhaus) an. Eine—5 Meter lange Binde mitbringen. Untergau 171. Folgende Gruppen treten Don⸗ nerstag, 21. März, 20.15 Uhr, am Marktplatz an: Rheintor, Deutſches Eck, Schwetzingerſtadt, Lindenhof, neues Miniſterium für Außenhandelsfragen einen ge⸗ ſchloſſenen Einſatz diplomatiſcher Kräfte im Auslande verhindern würde. Man hat dagegen beſchloſſen, in⸗ nerhalb des Auswärtigen Amtes das Büro für Außen⸗ handel mit größeren Vollmachten auszuſtatten. Ferner beſchloß man, die Handelsvertretungen im Auslande zu vermehren. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe machte ſich innerhalb der Bör⸗ ſenkreiſe ſelbſt etwas ſtärkere Zurückhaltung bemert⸗ bar, auch von der Kundſchaft lagen keine nennens⸗ werten Aufträge mehr vor. Vielfach beſtand Neigung zu weiter leichten Gewinnmitnahmen, ſo daß gegen den Berliner Schluß die Kurſe zum Teil weiter ab⸗ bröckelten. Trotzdem blieb die Grundtendenz durch⸗ aus freundlich und einige Spezialwerte hatten noch etwas Nachfrage, ſo Rheinſtahl mit 101½(101½) und nach dem Kurs etwa 101¼,„ auch Hapag lagen mit 32 um ½ Prozent, Kunſtſeide Aku mit 53¼(538/) noch etwas höher. Andererſeits gingen Stahlverein auf 83½(83½), AEG auf 37½(37½), ſpäter 37½4 Brief zurück. IG. Farben eröffneten mit 144½(144), waren aber ſpäter eher leichter. Am Rentenmarkt hielt die Geſchäftsſtille weiteſtgehend an. Bei weiter nachlaſſendem Geſchäft erfuhren die Kurſe im Verlaufe keine nennenswerte Veränderung. Stahlverein, AEG und Rheinſtahl gingen allerdings noch zurück. Im übrigen war die Kursbildung im Vergleich zum Berliner Schluß uneinheitlich, doch hielten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten in engen Grenzen. Am Kaſſamarkt kamen Miag mit 80¼ um 3½ Prozent niedriger zur Notiz. Von Großbankaktien zogen Commerzbank auf 82½¼(82) an. Renten blieben auch ſpäterhin bei behaupteten Kurſen ſehr ſtill. Von Auslandswerten gaben 4 Pro⸗ zent Schweizer Bundesbahn auf 169(169½) und 3½ Prozent do. auf 159(160) nach. Nachbörſe: Stahlverein 82½—83, AEG 37½, Rheinſtahl 101¼½—½, IFG. Farben 144. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 20. März. Berlin 5940, Lodon 709, Neuyork 148/, Paris 975½, Belgien 3430, Schweiz 4785, Italien 1230, Madrid 2022½, Oslo 3565, Kopenhagen 3170, Stockholm 3660, Prag 617, Privat⸗ diskontſatz 7/16, 1 Monatsgeld 1. Metalle London, 20. März.(Amtl. Schluß.) Kupfer (& p. To.): Standard p. Kaſſe 28—½16, do. 3 Mo⸗ nate 28½¼—7/16, do. Settl. Preis 28, Electrolyt 31—½, best selectec 30½—31½ ͤ Elektrowirebars 31½. Zinn(& p. To.): Tendenz: willig. Standard p. Kaſſe 210¼—211, do. 3 Monate 207½¼½—¼, do. Settl. Preis 211, Banka 209, Straits 214. Blei(T v. To.): Tendenz: feſt. Ausld. prompt, offz. Preis 11, do. inoffz. Preis 11 K, do. entf. Sicht, offz. Preis 113¾16, do. inoffz. Preis 113/½16—½, ndo. Settl. Preis 11. Zink(& p. To.): Tendenz: gut behauptet. Gewl. prompt, offz. Preis 121½1, do. inoffz. Preis 12½%K, do. entf. Sicht, offz. Preis 122/16, do. inoffz. Preis 123¼16—½, do. Settl. Preis 12½/. Amtl. Ber⸗ liner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.25. Getreide Rotterdam, 20. März.(Schluß.) Weizen (in Hfl. p. 100 Kilo): Per März.07½, Mai.25, Juli.32½,ͤ Sept..45. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Per März 63½, Mai 56/¼, Juli 55, Sept. 553¼ Neckarſtadt und Humboldt. 10 Pfg. ſind mitzubrin⸗ gen. Lindenhof marſchiert um 19.45 Uhr am Gon⸗ tardplatz ab. Rheintor. Freitag, 22. März, findet in E5, 16 der Gruppenheimabend ſtatt. Humboldt. Donnerstag, 21. März, 19.45 Uhr, Antreten der Gruppe in Uniform auf dem Meßplatz. 10 Pfg. mitbringen. BDMJ Untergau 171. Siehe BDM, Film„Flüchtlinge“. Jungmädelring Rhein⸗Neckar. Alle Führerinnen des Ringes treten Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr, in Bundestracht auf dem Clignetplatz an. Jungmädelgruppe Rheintor, Schar 3 3/4/½1/1/171. Antreten der Schar am Samstag, 23. März, um 10 Uhr vor dem Heim, G 4, 3, zum Scharappell in vorſchriftsmäßiger Uniform. Die Beurlaubten haben ebenfalls zu erſcheinen. 0 Untergau 1/171. Donnerstag, 31. März, um 20 Uhr, treten ſämtliche Führerinnen des Untergaues in Bundestracht zum Führerinnenappell am Markt⸗ platz an. Untergau 1/171, Abt. Preſſe. Die Karten für den Jugendfilm am Sonntag, 24. März, ſind täglich von 16—18 Uhr bei der Abt. Preſſe am Unterbann wie gemeldet abzuholen. Abrechnung Samstag zwi⸗ ſchen 16 und 17 Uhr. DAð Achtung, DAß⸗Ortsgruppen! Alle DAßð⸗ Ortsgruppen holen auf der Kreiswaltung ſofort wichtiges Material für die Vertrauensratswahlen ab. DAF⸗Kreiswaltung. Friedrichspark. Alle Betriebswalter innerhalb der Betriebe der Ortsgruppe Friedrichspark haben am Freitag, 22. März, 20.15 Uhr, im Reſtaurant „Zum fliegenden Holländer“, C 3, 20, an der Pflicht⸗ verſammlung teilzunehmen. Humboldt. Freitag, 22. März, um 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute und Betriebs⸗ walter im„Pflug“, Riedfeldſtraße. Berufswettkampf 1935, Gruppe„Textil“. Alle Wett⸗ kampfteilnehmerinnen der Gruppe„Textil“ treten am Freitag, 22. März, vorm..50 Uhr, in der Mäd⸗ chenberufsſchule, Mannheim, Weberſtraße, Hauptein⸗ gang, zum Wettkampf an. Der Wettkampfleiter. Berufswettkampf 1935, Gruppe„Bekleidung“. Sämt⸗ liche Wettkampfteilnehmer treten am Samstag, 23. März, morgens.45 Uhr, in der Gewerbeſchule II, N 6, geſchloſſen zum Wettkampf an.(Bleiſtift oder Füllfederhalter mitbringen.)— Weiblich: Sämtl. Wettkampfteilnehmerinnen treten Samstag, den 23. März, Punkt 8 Uhr morgens, am Haupteingang der Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße, zum Wett⸗ kampf an. Den Anweiſungen der Gruppenwettkampf⸗ leiter(innen) iſt unbedingt Folge zu leiſten. Mitzu⸗ bringen ſind: Bleiſtift oder Füllfederhalter, Schere, Nadel, Fingerhut. Der Wettkampfleiter. Schriesheim. Donnerstag, 21. März, um 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Adler“ eine große Verſammlung ſtatt. Es ſpricht Pg. Bieber über:„Vom Proletariat zum Arbeitertum“. Wir laden alle Volksgenoſſen hierzu ein und machen den Mitgliedern der DAß den Beſuch zur Pflicht. Reichsberufswettkampf der Gruppe„Textil“ und „Bekleivung“. Sämtliche Wettkampfteiln ⸗Teilnehmerinnen haben ſich am Donn 21. März, 20 Uhr, im Nebenzimmer des „Haus der Deutſchen Arbeit“, Mannheim, b. zum Appell einzufinden. Alle Teilnehmerinnen am Reichsberufsmw der Gruppen Druck, Papier, Chemie, Stein m treten Donnerstag, 21. März, 19.30 Uh Mädchen⸗Berufsſchule, Weberſtr. 6, an. Mitzub ſind: Füllfederhalter oder Kopierſtift, ei (Schürze), eine Stopf⸗, Stick⸗ und Nähnad Schere(möglichſt Stickſchere), Fingerhut, ein metermaß, ein Kopierrad, falls keines vorh muß es geliehen werden, einige alte Zeitungen. Hausgehilfen. Donnerstag, 21. März, 20.30 Uhr, iſt im Heim, I. 13, 12 a, Arbeitsbeſprec der Ortsfachgruppenwalterinnen. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 21. Mürz, 20.15 Uhr im„Feldſchlößchen“, Käfertaler Str. Mitgliederverſammlung. Referent: Pg. Mai— Pünktliches Erſcheinen ſämtlicher DAß⸗Walter, 2 triebszellenobmänner und Mitglieder wird erwart Graphiſche Jugend. Donnerstag, 21. Mä 7 Uhr, im Schloßhof(Denkmal), Morgenappell Verteilung der Aufgaben. Um 14 Uhr in der werbeſchule III, N 6, 4, Erledigung der ſchriftl Arbeiten. Achtung, Malerlehrlinge! Für die Teilnehmer Reichsberufswettkampf wird beſonders darauf a merkſam gemacht, daß jeder einzelne außer dem lichen Handwerkszeug noch vier Farbtöpfe zum ſetzen der Farben mitzubringen hat. Behördenangeſtellte. Donnerstag, 21. Mo 20 Uhr, im Heim, I. 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft„Steu geſetzreform“, Abſchnitt„Bürger⸗ und Lohnſteuer“ Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie und ⸗Hand Freitag, 22. März, 20.15 Uhr, im großen 8 des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10—11, Vortrag üh „Die Fettverſorgung unter beſonderer Berückſic gung des Oelfruchtanbaues in Deutſchland“. Redn Betriebsführer der Firma Verein deutſcher Oelfab ken, Kollmar. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“,'heim, p 4, Freitag, 22. März, 20 Uhr, im Auditorium Gewerbeſchule, C6, Vortrag für die Buchbinder „Die Herſtellung von Buntpapieren“ mit praktiſchen Vorführungen. Samstag, 23. März, 20 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Vortrag von Pg. Bieber:„Wo iſt Nationalſozialismus“. Pflichtverſammlung für Maſchinenſetzer, Stereotypeure, Lithographen, Stein⸗ drucker und Chemigraphen. 8 Freitag, 29. März, 20 Uhr, im„Schwarzen Lamm“, G 2, 17, Pflichtverſammlung für die Hilfs⸗ arbeiter. Lichtbilder⸗LvVortrag:„Zweitauſendjährig deutſche Kultur“. NSBDT Donnerstag, 21. März, 19 Uhr, im Par Hotel, Fachſchaftsleiterſitzung. Fachſchaft Bauing. und Architekten. Donners tag, 21. März, in der Aula der Handelshochſch 4 4, Vortrag von Oberbaurat Kneucker:„Der u bau des Nationaltheaters Mannheim“. NS⸗Volkswohlfahrt Deutſches Eck. Lebensmittel⸗Ausgabe: für die Gruppe E: Donnerstag, 21. März, für die Gruppe F: Freitag, 22. März. Die Termine ſind unbedingt einzuhalten. Kreisbauernſchaft Mannheim Freitag, 22. März, in Sandhofen in „Adler“ in Sandhofen für die Ortsbauernſchaf⸗ ten Sandhofen und Scharhof, Verſammlung. Redner: Dr. Krumm und Dr. Guggelmeier, Laden⸗ burg. Außerdem ſpricht Dr. Herlhan, Hockenheim, über die„Anzucht der Tabakſetzlinge. 2AMe TRAET FRZUDEN 24. März: Wanderfahrt nach Dürkheim— Brunhildesſtein(Ausgr.)— Peterskopf— Höningen— Altleiningen— Lindemanns Ruhe— Dürkheim. Wanderzeit 7 Stunden. Fahrpreis.20 RM. Abfahrt.05 Uhr Collini⸗ ſtraße, Rheinh.⸗Bahn. Rückfahrt.30 Uhr ab Bad Dürkheim.— Fahrkarten müſſen ab mor⸗ gen, Mittwoch, auf dem Kreisamt, L 4, 15 abgeholt werden. Die Landesbühne der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ in Friedrichsſeld. Die badiſche Landesbühne der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ ſpielt Sieg⸗ mund Graffs Volkskomödie„Die vier Mus⸗ ketiere“. Dieſes Schauſpiel, das einen uner⸗ hörten Erfolg an allen deutſchen Bühnen hatte, ſchildert die ernſten und humorvollen Erleb⸗ niſſe von vier deutſchen Frontſoldaten wä rend des Weltkrieges und der Nachkriegszeit. Es zeigt die durch gleiche Freude und gleiches Leid gehämmerte Kameradſchaft unſerer Front⸗ kämpfer, es zeigt aber auch die Verſchiedenheit des durch die Lebensbedingungen geformten Charakters, die ſich nach längerer Trennung in der Nachkriegszeit herausſtellt. Ein Regiments⸗ kamerad, ein Badener, führt die vier wieder zuſammen, indem er ihnen zeigt, daß es beſſer iſt, in der Heimat zu hungern, als dauernd im Ausland oder beſſer in der Fremde, ſelbſt bei gutbezahlter Stellung leben zu müſſen. Die ausgezeichnete Darſtellung durch die Mitglieder der badiſchen Landesbühne wird jedem den ſinb f zu einem Erlebnis machen. Die Preiſe ſind ſo gehalten, daß ſich jeder Volksgenoſſe, auch der ärmſte, den Beſuch der Vor⸗ ſtellung erlauben kann. Kommt daher am Freitag, 22. März, zur erſten Theater⸗ vorſtellung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft dur Freude“ im Saale des Gaſthauſes zur, Roſe“, Eintrittspreis 50 Pfg., Erwerbsloſe 20 Pfg. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Sprechſtunden jeweils Dienstags und ſſürsten 7 in groger Aus! listen in m Anstallsoda Ata/ iIn 4 Harten d tverhältni Cheira Anordnung d 3 des Landesſi! * e Steuerkarten aberhal mis ſtede ſen für die Berech ller maßgebenden ruünasverordr Anber 1934 vorgeſch nicht infolge beſ Hetragen iſt. Nannheim, der Der Oberbürg Awillige Ve eitag, den ittags 2½ uh igen Pfandlokal, he freiwillig verſt K, 20 neue Flurg lend aus 1 Tiſche fünder, 1 Spiegel Garderobeleiſten hleiflack, matt). Bär, Gericht Wangsverste rstag, den nittags 2½ Uh ſſae Mandlotal i Zahlung im ntlch verſteigern echreibtiſche. enk, Gerich reitag, den iaage 2½ Uh ſigen Pfandlokal Zahkung im 3 intlich verſteigern Robel verſchiedene denmeier, V.— Freitags von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, rsch vom Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4. I. Das Programm für die Urlaubsfahrten b E des Jahres 1935 kann zum Preiſe von 10 Pfg 3 jederzeit auf der Geſchäftsſtelle abgeholt werden. Anmeldungen für die Fahrten 1935 von n ganzen Fisc Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen des Orts⸗ im ausschnitt gruppenbereiches werden ausſchließlich auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle 3 ferner em e 2 Stü ler Veinwein ofte⸗ totwein oflen 3% R. entgegengenommen. ⸗Oſ Anträge auf Reiſeſparkarten ſo wie Fahresſportkarten werden ebenfalls auf der Geſchäftsſtelle während der Sprechzeit entgegen⸗ genommen.— Am Donnerstag, 21. März, erſcheinen ſämt⸗ liche Betriebswarte in der DAF⸗Mitgliederver ſammlung der Ortsgruppe im„Feldſchlößchen“ Straße 178. Beginn 20.15 Uhr. An⸗ ſchließend findet eine wichtige Beſprechung für alle Betriebswarte ſtatt. Erſcheinen Pflicht. Frühausgabe— Donnerstag, 21. März 1988 „Hakenkreuzbanner“ Geschäfte Pachitgesuche, Verkäufe usw. Müd hen bämuate Aunsie kochen kann, für Geſchäftshaus ier des 2 heim, P 4, 4 berufswettk Stein und 7 4 ſofort geſucht. Adreſſe zu erfvag. unt. Nr. 4369 K in der Expedition. 4 0 2— lur incht, iung. feipig. Müdchen 18 u. 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Hoff⸗ erf. u. 22399“ Exp. ſowie Kü che fett, Kredenz, Aus⸗ Die Beerdigung findet am Samstag, dem 23. Mätz 1935, nach. „daß es beſſer Zahlung im Vollſtreckuſigswegeſmann, Aktiengeſellſchaft in Mannbeim W I ziehtiſch, 4 Polfter⸗I mite 2˙50 Unr, von der Leichenhalle aus statt. 21913% ls dauernd im ſntlich verſteigern: auf Gemarkung Mannheim. 0 nung Herrenſchlafzimm verrauft: i„für nur mde, ſelbſt bei echreibriſche Difgbenfetaföunagrangrmndhgep bede Angenoen, unalter Ae•% Abingeben. —3. 4e mmer zu verm.— müſſen. Die Denk, Gerichtsvollzieher. am 13. Mai 1931 im Gruendgich ver⸗Preislage an: 1. 12,5 2 Teeub. Möbel⸗Meiſel Hermann Schmidt, en. merkt. Rechte, die zur ſelben Zeit nochſ Schließſach 76 49 302 K 1 3. 2 die Mitglieder nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗Karlsruhe Baden. 230⁰⁰ f) E 3 9.— i f 2 5 4 en. Die Preiſe ſigen Pfandloral Qu 6, 2, egen Volksgenoſſe, iii Zahlung im Vollſtrecunigswege ſuch der Vor⸗ ftlich verſteigern: mt daher am Robel verſchiedener Art u. anderes. erſten Theater⸗ Fadenmeier, Obergerichtsvollz. t„Kraft durch es zur, Roſe“, rd jedem den des Gläubigers glaubhaft zu machen; aus der Rebſchule ſie werden ſonſt ich geringſten Gebot Leer Zimmer Heinrich Ulrich, kuch der Kmbruc des Einusers Schriesheim, büra. Ein sanfter Tod erlöste gestern meinen unvergeßlichen Gatten, nach dem Anſpruch des Gläubigers an berufst. Einzel⸗für raſchen Erfolg. und nach den übrigen Rechten berüct⸗—; Aaern——— A 33 W0 ban Wohnung f meinen guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Hern eigerung hat, muß das Verfahrenf z 3„ +½, 3. vor dem Zuſchlag aufheben oder einſt⸗ mit Zubehör Baumann.— ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ 4309 K 1 rung vor der Auffordzeung den Bie⸗ leere Zimmer 7 ten anzumelden und bei Widerſpruch Zimm zu Vermieten 21. Edelreben 8* loſe 20 Pfg weilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt fü : ſon t für 2¹ 539“7%(Vaillant F 13 A) das Recht der Verſteigerungserlös anſün emignbenboß letztj. Modell, mit t⸗Oſt 3— des verſteigerten Gegen⸗Tuf1 Fugefucht.E dienstags und Die Nachweiſe über das Grundſtück———— 5 A4⸗ glein. Zimmer als d. abzüa. Kalertalff Seſcheffi Fr.sch vom Seeplatz: feßei Schätzung kann jedermann ein⸗Janadie Eip- d. Bl. Schlafftele zu vm. Kornboimgh v. 5 aen Wo ſagt die Exp. Urlaubsfahrten 5 orundftndsvefhries KE Lohomoltwiünrer Grundbuch Mannheim Band 577 Gchreib⸗ iſe von 10 Pfg. Heft g zu mieten geꝛuent im Alter von 56 Jahren. bgeholt werden. Lab. Nr. 19 419, Düſſeldorferſtraße Schlaf- maſchinen Mannheim, den 21. März 1935. Nr.—11, Hofreite mit Gebändenf Leeres ſeparates ihrten 1935 von in ganzen fisch piund 18. 1 Hektar. Schätzung 142 000.— RM. gebr., ſehr preis⸗ mnen des Orts⸗ n Ausschnitt piund 20 9[Mit Zubehör 152 000.— RM. 3 f m l e E rimmer wert abzugeben. 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Das Seelenamt wird am Sams- rſcheinen ſämt⸗ 9 Küchenschr. ab 12.-IIReißverſchl., alles „Mitgliederver⸗ Gutgehendes eſtaurant, M90 Soerör. ob⸗ 1040 tag, den 23. März, 7 Unr in der St. Paul-Kirche Almenhof gelesen. von erſtkl. Fachleut. per 1. April.ſucht. Offert. mit 17 Uhr in Laden⸗ Schließfach 76, Karlsruhe, Baden. Preis unt. 21536“ U 1. 7. Imitestaleſfburg, Mühlgaſſe 6, (4310 Hlan die Exp. d. Bl. 2. Stock.(4410 K) 20.15 Uhr. An⸗ zeſprechung für nen Pflicht. Jahrgang 5— A Nr. 134 „Hakenkreuzbanner“ Kein Wunder, denn in der Hauptrolle begegnet man der auf ihrer ersten Luftreise nach Hamburg als zꝛ Flie gende Ahnfrau 4 SENATOE. Ein durchschlagender Latetes mit der großen Komiket-Parade: Adele Sandrock, Fritz Kampers Jekty Bird, p. Henchels, Annaliese Würtz, P. Westermeier u.. Z. Es hagelt u. prasselt Klassisch-würzige, Sandrock-Zitate!“ Ab heute das neue große Solsationelle Lach-programm! Heiterkeit und Frohsinn auf der ganzen Linie! ino lastige Situation lõot die andene ab⸗ kannneim im Fum! „Flannheim, die lebendige—— Des Fünrers Iriumphzug durh FHüncen Helden-Gedenktag in Berlin mit Groß-Aufnahmen: Vorbeimarsch von Infanterie-, Kavallerie-, Artillerie- und Marine-Abordnungen vor dem Fünrer. lugend hat Zutritt!(ab 30 Pf.) Schauburg Die Welt ist begeistert von Max Schmeling! Anny Ondra ½ zum ersten Male 2 k..- Sieget a. d. Leinwand Höchste Spannung vermittelt der gigantische-Runden-Boxkampf Schmeling-Hamas in naturgetreuer tonfilmischer Wiedergabe Max Schmeiing in 1 programm! DAZ U: Neueste BAVARIA-Tonwoche Beginn:.00,.40 und.15 Unr Der erste einzigartig- schöne Kulturſilm unserer Heimat Beginn:.00,.30 u..10 Uhr -IIEIIE HMeute und morgen nochm. 4 Uhr; abends 8 Uhr Das große Ereignis für Mannheim! BENNHAED ETTE gastiert mitʒ 16 Solisten Dozu das Emil-Reimer:- Ensemble! bel- Hurdinen kauft man im flheinlandhaus Schon für 27 Pig. bekommen Sie eine wundervolle Sardine. 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Aue * mide füdebm nan den enf, A. 4 4 aania der franzöſiſche ſekretär des Völ dieses mit seltener Spannung erwafteteh Films der unerhörten kindtocke Es hat folgen Durch ein Ge den Botſchafter liens und Polen am gleichen Ta beginn:.00,.30,.30-Abends iind olle pi 2 numeriert. Vorverkauf im Gange. Tel.-Best. 1 NRNTERSUR ſich die Reichsr die allgemeine und die deutſche beeresſtärke vor fonen neu zu hörden haben ar Fechaffung einer fentlich bekannte National-Theater Mannhelm Donnerstag, den 21. März 1935: Vorſtellung Nr. 214 Miete D Nr. 17 Sonderm. D Nr. 9 Infolge mehrfacher Erkrankungen im Perſonal an Stelle des, Muſitaliſchen Komödienabenös' Ein Maslenlall . in 3 Akten— 5 Bildern— von F. Piave— Muſik: Giuſ. Verdi. —. 20 Uhr ODEOM ZziT4 G 7, 10(Jungbuschstraße) Ende 22.45 Uhr Zum letxten Male für Mannheim Donnerstag, 21. bis einschl. 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