3—2 3 2— fehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. öbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au lbend⸗Ausgabe A ⸗. Angers 3 —(Caoals Telegramm ftaeen an den völnerbundsrot le Mudeb A 4 Genf, 21. März.(HB⸗Funk.) Das Völker⸗ 5 hundsſekretariat veröffentlicht das Telegramm zweier Liebender in 387 olefestes in Venehf der franzöſiſchen Regierung an den General⸗ eretär des Völkerbundes. 3 es hat folgenden Wortlaut: eR ler Durch ein Geſetz, deſſen Inhalt am 16. März „een Botſchaftern Frankreichs, Englands, Ita⸗ 55 10 liens und Polens in Berlin mitgeteilt und das 3 4 am gleichen Tage veröffentlicht worden iſt, hat Abends nd ↄlie fi ge. Tel.-Best. 32 ich die Reichsregierung entſchloſſen, im Reich die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen und die deutſche Armee auf der Grundlage einer heeresſtärke von 12 Armeekorps und 36 Divi⸗ 3 fionen neu zu organiſieren. Die deutſchen Be⸗ örden haben außerdem einige Tage vorher die ehaffung einer deutſchen Militärluftfahrt öf⸗ —fallich bekanntgemacht. In dem einen wie in dem anderen Fall hat die deutſche Regierung bewußt durch einen einſeitigen Akt die vertrag⸗ lichen Verpflichtungen aufgekündigt, die in den Perträgen enthalten ſind, die Deutſchland un⸗ erzeichnet hat. Deutſchland hat aber, als es in den Völker⸗ bund eintrat, deſſen Mitglied es bis zum Er⸗ öcchen der Friſt von zwei Jahren von ſeiner erlärung vom 21. Oktober 1933 ab noch war, durch die Präambel des Völkerbundspaktes die Verpflichtung auf ſich genommen, peinlichſt alle Verpflichtungen aus Verträgen zu achten, die oiſchen den organiſierten Völkern abgeſchloſſen d. Unter dieſen Umſtänden und im Hinblick harauf, daß nach den Beſtimmungen des Ab⸗ ſatzes 2 des Artikels 11 jedes Mitglied des Völ⸗ erbundes das Recht hat, die Aufmerkſamkeit des Rates auf jede Tatſache zu richten, die ge⸗ kignet erſcheint, die internationalen Beziehun⸗ gen zu berühren und die in der Folge den Frieden oder die guten Beziehungen unter den Rationen, von denen der Friede abhängt, be⸗ broht, hat die Regierung der franzöſiſchen Re⸗ zublik die Ehre, den Völkerbundsrat mit der Lage zu befaſſen, die durch die Haltung der beutſchen Regierung entſtanden iſt. In Berück⸗ Zutritt! ſchtigung des Ernſtes der Lage, die durch den deutſchen Schritt entſtanden iſt, habe ich die bhre, Sie zu bitten, ENRIU eane außerordentliche Tagung des Völkerbunds⸗ 1 rates einzuberufen fsJoppe zur Prüfung des hiermit vorliegenden An⸗ krages. 0 an i in.fan5 Milliarden§rancs für Frankreichs Cuftmacht Paris, 21. März. Bei der Sitzung des Luft⸗ Fahrtausſchuſſes der Kammer am Mittwoch hat Luftfahrtminiſter General Demain angekün⸗ digt, daß er unverzüglich einen Geſetzesvorſchlag Zeinbringen werde, der es ihm erlaube, die für das kommende Jahr vorgeſehenen Kredite für dbie Militärluftfahrt in Höhe von iner Milliarde Franes ſofort zum Husbau der franzöſiſchen Luftſtreitkräfte zu ver⸗ penden. Außerdem ſollen dieſe Kredite um eine Halbe Milliarde erhöht werden, ſo daß der Luft⸗ ahrtminiſter zuſammen mit den für 1935 bereit⸗ geſtellten Krediten in Höhe von zwei Milliar⸗ Den Frances über 3,“ Milliarden Francs ver⸗ ügen würde. — etzter Iag —— 8 U ler Freikorpszeit, Monumentalwerk is Zöberlein r Hauptrolle: Schlende n Vorprogramm: Bildbericht der -WOenk vom Gedenktag .: 3·00,.30,.30 Uhf gend ab 14 Jahre gez. Pierre Laval. —— DAS MATIONAISOZIAIISTISCIHE klag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Ha ner erſchelüt eenß ch n——0 2315—**——— juzi., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.7 fg. e dle Woftämier enie ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen tellungen — — ——4 teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, wiasbafen 4960 Verlaasoört Mannheim Anzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Wfa. Für kleine Anzeigen: Die 1 Raban nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 1 Frübausgabe 1 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3. 14/1 1 361/%62. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ banner LIIIAILIILIILLI Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Texi⸗ 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wieder— r. und p 4, 12 am Stroh⸗ Donnerskag, 21. März 1935 Berlin, 21. März.(§B⸗Funk.) Der fran⸗ zöſiſche Botſchafter Francois Poncet hat heute mittag den Reichsminiſter des Aeußeren, Freiherr von Neurath, aufgeſucht, um ihm eine Note zu überreichen, in der gegen das Ge⸗ ſetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935 proteſtiert wird. Der Reichsminiſter hat die Note entgegengenommen und den Bot⸗ ſchafter darauf hingewieſen, daß die von der franzöſiſchen Regierung gegebene Begründung für ihren Proteſt der tatſächlichen Lage nicht Rechnung trüge, und deutſcherſeits deshalb ab⸗ gelehnt werden müßte. * Berlin, 21. März.(HB⸗Funk.) Der italie⸗ niſche Botſchafter Cerruti ſuchte gegen Mit⸗ tag den Reichsminiſter des Aeußeren, Freiherrn von Neurath auf, um ihm eine Note zu überreichen, in der die italieniſche Regierung gegen die einſeitige Abänderung des Verſailler Vertrages durch das Reichsgeſetz für den Auf⸗ bau der Wehrmacht vom 16. März 1935 Ein⸗ ſpruch erhebt. Der Reichsminiſter des Aeußeren hat nach Entgegennahme der Note den Botſchafter dar⸗ auf hingewieſen, daß die dem Schritt gegebene Begründung abgelehnt werden müſſe, da der Verſailler Vertrag durch die Nichteinhaltung des Abrüſtungsverſprechens der anderen unterzeich⸗ neten Mächte von dieſen nicht eingehalten wor⸗ den ſei. „Ein lief bedauerücher deſchluß England lennt die Befaſſung des Dölkerbundes mit der deutſchen fluſeüſtung ab London, 21. März. Der Beſchluß der fran⸗ zöſiſchen Regierung, den Völkerbund mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutſch⸗ land zu befaſſen, wird in England mehr oder weniger ſcharf verurteilt.„Times“ überſchreibt ihren außenpolitiſchen Leitaufſatz„Ein gu⸗ ter und ein ſchlechter Beſchluß“. Als den guten Beſchluß bezeichnet das Blatt den bevorſtehenden Pariſer Beſuch Edens, als den ſchlechten die franzöſiſche Berufung an den Völ⸗ kerbund.„Times“ führt im einzelnen u. a. aus, man dürfe ſich darauf verlaſſen, daß Eden alles tun werde, um in dieſem kri⸗ tiſchen Augenblick die franzöſiſchen und italie⸗ niſchen Miniſter in Paris zu beſchwichtigen. Dieſer Plan ſei bei weitem beſſer, als der einer plötzlich zuſammengerufenen Konferenz, an der der Staatsſekretär des Aeußeren teilnehmen würde. Zu dem franzöſiſchen Beſchluß einer Berufung an den Völkerbund übergehend, ſagt „Times“, dieſer Kurs ſcheine im vorliegenden Fall wenig Vorteile und einige offenbare Nachteile zu bieten. Es herrſche Einigkeit darüber, daß es ein all⸗ gemeines Ziel der europäiſchen Politik ſei, Deutſchland nach Genf zurückzubringen. Nichts aber ſei beſſer geeignet, ſeine Rückkehr zu ver⸗ hindern, als eine Anklage vor dem Völker⸗ bundsrat. Ueberdies könne der Völkerbundsrat nichts weiter tun, als zu erklären, was jedermann wiſſe, nämlich, daß Deutſchland den Verſailler Vertrag verletzt habe. Die wirklich weſentliche Frage ſei aber, ob Deutſchland während der letzten 15 Jahre in gerechter und billiger Weiſe behandelt worden iſt und ob der Vertrag ſelbſt in allen Beziehungen fair war. Dieſe Frage könne von keinem Schiedsgericht der Welt be⸗ antwortet werden. Das einzige Ergebnis einer Anſchuldigung gegen Deutſchland müſſe ſein, dem Völkerbund in den deutſchen Augen noch mehr das Aus⸗ ſehen einer deutſchfeindlichen Vereinigung zu geben und eine Annäherung Deutſchlands an den Völkerbund zu erſchweren. Der franzöſiſche Beſchluß ſei daher tief bedauerlich. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Mor⸗ Auf Anordnung des Reichsluftfahrtminiſters fand in der Reichshauptſtadt im Bezirk Kreuzberg eine Voll⸗ übung des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes und des Selbſtſchutzes der Bevölkerung ſtatt, bei dem ſich alle im Uebungsgebiet aufhaltenden Perſonen ernſtfallmäßig zu verhalten hatten. miert und eilen im Laufſchritt mit Tragbaren zur Unglücksſtelle Die Rettungstrupps ſind alar⸗ Deutsches Nachrichten-Büro Frankreichs und Italiens note es Reichsaußenminiſters entſchiedene Jurückweiſung der unangebrachten Proteſte gegen das Dehegeſetz ningpoſt“ glaubt, die erſte und wichtigſte Frage, die Simon an Hitler richten werde, werde ſich auf Deutſchlands Bereitſchaft zur Rückkehr nach Genf beziehen. In amt⸗ lichen Kreiſen werde dieſe Frage als Prüf⸗ ſtein für die praktiſche Möglichkeit europäiſcher Zuſammenarbeit be⸗ tvachtet. „News Chronicle“ erklärt die franzö⸗ ſiſche Kritik an der britiſchen Note für voll⸗ kommen ungerechtfertigt und ſagt, die fran⸗ zöſiſche Berufung an den Völkerbundsrat ſei auf innerpolitiſche Beweggründe zurückzufüh⸗ ren. Der Sache des Friedens werde durch ſolche juriſtiſche Anträge nicht gedient. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Herald“ ſchreibt, der Beſchluß der franzöſiſchen Regierung ſei nur geeignet, die internationale Lage noch verwickelter und ſchwieri⸗ ger zu machen als vorher. Gegen die Verweiſung einer Streitfrage an den Völker⸗ bund ſei grundſätzlich nichts einzuwenden, aber die Wirkung werde jetzt wahrſcheinlich ſein, daß jede Ausſicht auf eine ſofortige Rückkehr Deutſchlands nach Genf vereitelt wird. Es ſei nur zu wahrſcheinlich, daß auf einer Sitzung des Völkerbundsrates Reden gehalten und Maßnahmen vorgeſchlagen wer⸗ den würden, die die Kluft zwiſchen Berlin und Genf erweitern und vertiefen müßten, während doch eines der erklärten und ausgeſprochenen Ziele der franzöſiſch⸗britiſchen Erklärung vom 3. Februar geweſen ſei, eben dieſe Kluft zu ſchließen. fieine Condonreiſe Ribbentrops Berlin, 21. März.(HB⸗Funk.) In der Aus⸗ landspreſſe ſind Nachrichten über eine angeblich beabſichtigte Reiſe des Bevollmächtigten des Führers, von Ribbentrop, nach London erſchienen. Hierzu wird uns auf unſere An⸗ frage mitgeteilt, daß der Bevollmächtigte von Ribbentrop ſich ſeit zehn Tagen in der Beglei⸗ tung des Führers befindet, und daß eine Reiſe nach London weder ſtattgefunden hat, noch be⸗ abſichtigt iſt. beginn deutſch-franzöſiſcher OWiet⸗ ſchaltsverhandlungen Paris, 21. März.(HB⸗Funk.) Am Sams⸗ tag beginnen in Paris die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, die durch den Ab⸗ lauf des Verrechnungsabkommens am 31. März bedingt ſind. Der Leiter der franzöſiſchen Un⸗ terhändler, Miniſterialdirektor Bonnefon⸗ Craponne, befindet ſich zur Zeit in Rom und wird dieſer Tage nach Paris zurückreiſen. Der Ddank des Führers Berlin, 21. März.(HB⸗Funk.) Bisher ſind aus dem ganzen Reich und von Deutſchen aus allen Ländern der Erde anläßlich der Wieder⸗ einführung der allgemeinen Wehrpflicht dem Führer zahlloſe Kundgebungen zugegangen, in denen die Treue zu Volk und Vaterland und das Gemeinſchaftsgefühl der Deutſchen Aus⸗ druck findet. Da es dem Führer wegen der ge⸗ waltigen Zahl dieſer Briefe und Telegramme nicht möglich iſt, jedem der Einſender perſönlich zu antworten, ſagt er auf dieſem Wege allen, die ihm ihre Gefolgſchaft und ihre Freude be⸗ kundet haben, herzlichſten Dank. —50 eigniſſe macht, der kommende Jahr angeſetzt? Jahrgang 5— A Nr. 135— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 21. „ilfszug Bauern ſteht bereit!“ Beim beneralſtab für öroßkundgebungen/ Wie eine broßſeier voebereilet wird/ Modernſte Technik als felſer Es ſieht überraſchend einfach in dieſem Hauptquartier der Großkundgebungen und Staatsfeiertage aus am Wilhelmplatz 8 in Ber⸗ lin. Der Volksgenoſſe, der den techniſchen Teil der größten Maſſenveranſtaltungen zu dirigie⸗ ren hat, der aus tauſend kleinſten Vorberei⸗ tungen wahrhaft impoſante und feierliche Er⸗ für Hunderttauſende, ja Millionen, jeweils in gewiſſem Umfange die Verantwortung trägt,„reſidiert“ in einem alt⸗ preußiſch ſchlichten Bürozimmer im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda— in einem genau ſo ſchlichten, einfach eingerichteten Arbeitszimmer, wie alle anderen Referenten und Sachbearbeiter dieſer wichtig⸗ ſten und für die Sache Deutſchlands unerſetz⸗ lichen Reichsbehörde. Ein kleiner Schrank birgt das ganze Wiſſen um die Vorbereitungen ſolcher Kundgebungen und Feiertage, und ein winziger Aktenſtänder enthält die täglichen Eingänge und die un⸗ erläßlichſten Schriftſtücke. Und doch gehr es hier oft zu wie in einem Taubenſchlag. 12 Be⸗ ſucher an einem einzigen Tage, und jedes An⸗ liegen iſt wichtig, nimmt eine halbe Stunde in Anſpruch. Inzwiſchen Ferngeſpräche nach allen Gegenden des Reiches, und„nebenbei“ müſſen Anordnungen getroffen, Briefe diktiert werden. Nach Schema 7— unmöglich! „Welche Großkundgebungen ſind für das Werden die Vor⸗ bereitungen für bedeutſame Staatsfeiern bei⸗ ſpielsweiſe ſchon auf Monate hinaus getrof⸗ fen?“ Regierungsrat Gurterer, der Refe⸗ rent für Großkundgebungen und Staatsfeier⸗ tage, berichtet über das Werden der großen Volksfeiern. Er ſagt:„Zunächſt ſind da die Nationalfeiertage, deren Termine feſtliegen. Auf den Heldengedenktag folgt der National⸗ feiertag der Deutſchen Arbeit, der 1. Mai, und im Herbſt der Erntedanktag. Aus beſonderen Anläſſen werden zwiſchen dieſen Terminen Tage für Großfeiern und Kundgebungen be⸗ ſonderer Art feſtgelegt. Die ununterbrochenen Arbeiten des Referates dienen ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht dem Zweck, eine Kundgebung, die etwa erſt im April oder im Juni ſtattfinden könnte, jetzt ſchon in techniſcher Hinſicht vor⸗ zubereiten. Immer in Bereitſchaft ſein, das gilt auch hier als oberſter Grundſatz. Die Kundgebungen und Feiern unſerer Zeit machen es erforderlich, in allerkürzeſter Zeit einen ein⸗ wandfrei arbeitenden techniſchen Apparat zur Verfügung zu haben, und dieſer Apparat muß in allen Teilen den größten Anforderungen ge⸗ wachſen ſein, und er muß hunderprozentig fehlerloſes Arbeiten gewährleiſten. Immer in Bereitſchaft ſein, das heißt, alle Möglichkeiten ſofort bei der Hand zu haben, denn nach Schema E wird nicht gearbeitet, das wäre ein⸗ mal unmöglich, und ſeelenloſe gleichmäßig ab⸗ laufende Feiern kennen wir nicht.“ Cautſprecher, Verpflegungszug, Flaggen Liegt der Termin einer Feier einmal feſt und iſt die Wahl des Ortes in großen Umriſ⸗ ſen beſtimmt, ſo wird in der gleichen Stunde ſchon mit den Vorbereitungen eben für dieſen Akt begonnen. Selbſt das Studium der betref⸗ fenden Landſchaft nach dem Meßtiſchblatt ge⸗ nügt nicht, der Augenſchein durch ſchnellſte Be⸗ ſichtigung des für die Feier oder Kundgebung vorausbeſtimmten Geländes vermittelt einen ganz anderen Ueberblick über das Geſamtbild der vorzubereitenden Maſſenzuſammenkunft zwiſchen Volksgenoſſen und Regierung. Der Wirkung der Landſchaft wird Rechnung getra⸗ gen, über die Anmarſchwege und die Verkehrs⸗ verbindungen und die vielleicht extra zu ver⸗ beſſernden Verkehrsmöglichkeiten aller Art, Eiſenbahn, Krafrwagen, Dampfer und Fuß⸗ marſch bis zur Stätte der Feier muß voll⸗ kommene Klarheit herrſchen, denn die eigent⸗ liche Feier drängt ſich immer nur auf wenige Stunden zuſammen, und Probleme, wie die Frage des ſchnellen Abmarſches der Teilneh⸗ mer oder der Sicherung der Verpflegung eini⸗ ger 100 000 an dieſem Ziel zuſammengekom⸗ mener Volksgenoſſen müſſen bis dahin ein⸗ wandfrei gelöſt ſein. Nach der Feſtlegung des Platzes der Kund⸗ gebung werden alle für den Ablauf der Feier notwendigen techniſchen Hilfsmittel zum be⸗ ſtimmten Zeitpunkte an den Ort der Kund⸗ gebung dirigiert. Um jederzeit bereit zu ſein und gegebenenfalls auch an anderen Orten ver⸗ wendet werden zu können, liegen die Fahnen und Maſte ſowie die Tribüneneinrichtungen vom Bückeberg z. B. in einem beſonderen Ma⸗ gazin. Auch die Tribüneneinrichtung vom Tem⸗ pelhofer Feld wird bekanntlich auf einem der Stadt Berlin gehörenden Gelände aufbewahrt. Eine Mitteilung an eine der Unternehmer⸗ firmen, die für Großkundgebungen geeignete Lautſprecher⸗ und Verſtärkeranlagen hergeſtellt haben, genügt, um die ganze„Batterie“ von Lautſtrahlern nach dem angegebenen Ziel in Bewegung zu ſetzen. Für die größten Kund⸗ gebungen ſtehen über 100 Großlautſtrahler, die ſogenannten„Pilzlautſprecher“ zur Ver⸗ fügung. Dieſe nun im Jahre 1934 erſtmals zur Anwendung gekommenen Lautſprecher ermög⸗ lichen es, rieſige Flächen mit Millionen Zu⸗ hörern und Teilnehmern einer Kundgebung vollkommen verzerrungsfrei„anzuſprechen“, ohne daß auch nur der geringſte Teil der Hörer in einem der„toten Felder“ ſteht, d' ſich bei Der Mann in der fRiſte kigenartige Deen eines diebes/ kine 5pezialnummer unter den firiminellen Frankfurt a.., 21. März. Vor der Großen Strafkammer hatte ſich der 35 Jahre alte Richard Hichmann wegen verſuchten Betrugs und Urkundenfälſchung zu verantwor⸗ ten. Er beſitzt die Vorliebe, ſich in einer Kiſte per Bahn verſchicken zu laſſen. Das geſchieht mit dem Hintergedanken, ſich zu bereichern. Er will auf irgendeinem Güter⸗ boden, wo man die Kiſte abſtellt, ſein Verſteck verlaſſen, um andere, dort lagernde Güter um⸗ zuadreſſieren und ſich zuzuleiten. Er hat ſchon mehrere ſolch abenteuerlichere Reiſen unter⸗ nommen; von Delmenhorſt nach Berlin, von Saarbrücken nach Mannheim, von Frankfurt nach Mannheim. Mitte Fanuar 1931 hatte er ſich eine Blumenkiſte kon⸗ ſtruiert, in der er nach Mannheim befördert wurde und auf die er geſchrieben hatte: „Borſicht! Nicht ſtürzen, Pflanzen!“ Er erhielt damals zwei Jahre neun Monate Gefängnis. Die Strafe wirkte aber nicht ab⸗ ſchreckend. Hickmann hat ſich, als er wieder in Freiheit war, einen Laden gemietet, um eine Fahrradreparaturwerkſtätte zu betreiben. Das Geſchäft ging nicht recht und er kam auf den Gedanken, ein Ding zu drehen. Er adreſſierte eine große Kiſte nach Offenbach, und ſeine Ab⸗ ſicht war, dort herauszukriechen, um eine etwa gleich große Kiſte, die ſeiner Annahme nach Lederwaren enthalten ſollte, mit einer Adreſſe an ſich und ſeine leere Kiſte dann mit der Adreſſe des Empfängers der vollen Kiſte zu verſehen. In die Kiſte kam eine kleine Kiſte ———————————— Karl Benno von mechow lieſt Der 6. dichterabend der Us-Rulturgemeinde Der letzte Dichterabend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde brachte nochmals einen intereſſanten Vertreter der jungen deutſchen Dichtergene⸗ ration. Nach Ernſt Wiechert, Paul Alverdes, Edwin Erich Dwinger, Richard Euringer und Otto Brües las geſtern Karl Benno von Mechow, der Dichter des Bauern⸗ romans„Das ländliche Jahr“, des Kriegsbuches„Das Abenteuer“ und der feinſinnigen, anfänglich vielfach umſtrittenen. Liebesgeſchichte„Vorſommer“. Schon mit ſeinem erſten Werk, das 1929 er⸗ ſchien, ließ Mechow aufhorchen. Lange bevor es aleichſam zur Mode wurde, die Handlungen der Romane aufs Land zu verlegen und durch Ueberbetonung ruſtikaler Ausdrucksformen und ländlicher Schilderungen ſeine„Erdgebunden⸗ heit“ zu dokumentieren, hat hier ein echter und wahrer Dichter aus innerer Verbundenheit mit der Erde ein Werk geſchaffen, das neben Waa⸗ gerls„Brot“ wohl mit zu den ſtärkſten und un⸗ mittelbarſten Büchern vom bäuerlichen Leben, die wir in der jüngeren deutſchen Literatur be⸗ itzen, zählt. d Ablauf des ländlichen Jahres, deſſen wechſelvolle Arbeiten er mit epiſcher Breite ſchildert, beſchäftigt den Dichter— wie ſo viele andere ſeiner Generation— vor aſlem das große Erlebnis des Krieges. Hier iſt er in manchem mit dem ihm naheſtehenden Alver⸗ des(mit dem er auch die Zeirſchrift„Das innere Reich“ herausgibt) veraleichbar. Es iſt die aleiche ſtille und unaufdringliche Art der, Sprache, der aleiche reine und ſchlichte Ton, der uns hier entgegentritt. Obwohl Mechow alle Minel des ſprachlichen Ausdrucks in hohem Maße beherrſcht, bleiben doch die tiefſten und letzten Dinge bei ihm unausgeſprochen. Er deutet das Weſentliche nur an und läßt es den, der ihn zu leſen verſteht, gleichſam zwiſchen den Zeilen erahnen. So mag es auch kommen, daß er dem Verſtändnis ſo mancher Leſer ver⸗ ſchloſſen bleibt, während er bei denen, die ein⸗ mal auf den tiefen Gehalt ſeiner Dichtungen geſtoßen ſind und ſeine beſondere Art kennen. volle Bewunderuna findet. Mechow, der 1897 als Sohn eines preußiſchen Offiziers in Bonn geboren wurde, iſt jetzt in dem kleinen Landſtädtchen Kraiburg am Inn anſäſſig. Aus geſundheitlichen Rückſichten hält er ſich in der letzten Zeit etwas zurückgezogen, und das mag auch der Grund dafür geweſen ſein, warum er ſich bei ſeinem geſtrigen Vor⸗ traasabend in der„Harmonie“— übrigens dem einzigen, den er in dieſem Winter veran⸗ ſtaltete— ſo kurz faßte. Schade, man hätte gerne noch ſo manches von ihm gehört. Mechow ſagt einmal im„Ländlichen Jahr“: „Wer an Sonntagen Großes über die Arbeit redet, wird an Werktagen oft nicht mit ihr fertig“. So vermied er es auch, enigegen dem ſonſtigen Brauch, zu Beginn des Abends viele Worte über ſeine Arbeit zu verlieren. Er las als einziges die letzten Kapitel aus den Buch „Das Abenteuer“, dem„Keiterroman aus dem großen Krieg“. Hier ſchildert er die letzten großen Taten der deutſchen Kavallerie im Weltkrieg, insbeſondere die kühne Attacke einer zahlenmäßig unterlegenen Schwadron gegen die Petersburger Garde, die der Zar zur Entſetzung Wilnas entſandt hatte. In knappen Strichen gibt er einen Ausſchnitt aus den Kämpfen an der Oſtfront, aus den Reitergefechten in den weiten Wäldern Ruſſiſch⸗ Polens im Herbſt des Fahres 1915. Man ſpürt die Liebe, mit der er an der Reiterei hängt, die Freude des mit ſeinem Pferd verwachſenen Kriegers, der ſelbſt die„Schönheit des reiten⸗ den Verderbens“ noch zu würdiagen verſteht. So zeigt er das Leben der letzten Reiter des Krieges, ihr Kämpfen und Sterben, und mit Worten, die durch ihre Einfachheit packen, ſchil⸗ dert er zum Schluſſe, wie ſie ihren Offizier, einen der wenigen, der ein echter Führer war, zu Grabe tragen. Dann kommt die Infanterie und die Reiter ſteigen von ihren Pferden und treten in die Lücken.„Der Krieg aina weiter, das Reiten aber endete.“ Die Zuhörer, die wohl noch weitere Vor⸗ träge erwartet hatten, dankten dem Dichter a Ende mit herzlichem Beifall. W. P. hinein, die Steine enthielt, weil doch ein Ge⸗ wicht vorgetäuſcht werden mußte. Dann ſchrieb er einen Frachtbrief, wonach die Kiſte, die hoch⸗ wertiges zerbrechliches Material enthalte, bahn⸗ lagernd an eine Adreſſe in Offenbach gehen ſollte.— Nach Erteilung des Speditionsauf⸗ trages eilte er heim, kroch in die Kiſte und machte den Deckel von innen zu. Bald wurde die Kiſte abgeholt. Beim Ausladen wurde die Kiſte hochgekippt und in eine Ecke der Güter⸗ lagerhalle geſtellt. Glücklicherweiſe war der An⸗ geklagte, der Rock und Hoſe ausgezogen hatte, nicht auf den Kopf geſtellt worden. Er hatte jetzt das dringende Bedürfnis, wie⸗ der aus der Kiſte herauszukommen, denn er glaubte, erſticken zu müſſen. Er rief um Hilfe und ſchrie: „Es ſitzt einer in der Kiſte, dem es leid tut.“ Man wußte zunächſt nicht, woher der Ruf kam und glaubte an Geſpenſter. Dann wurde ge⸗ ſpöttelt und einer rief:„Da ſitzt ein Aff drin“ Ein anderer meinte, es ſei ein Rollmops, der kreiſche. Nach dem Gutachten des Gerichtsarztes iſt der Angeklagte eine pſychopathiſche Perſönlich⸗ keit von geringer Intelligenz mit verſchrobener Note. Der Angeklagte müſſe zu ſeinem eigenen Schutz und zum Schutz der Allgemeinheit in einer Pflegeanſtalt untergebracht werden. Rechtlich lag der Fall nicht einfach. Die Tat wurde als verſuchter Betrug und Frachtbrief⸗ fälſchung angeſehen. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus verur⸗ teilt und ſeine Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. So muß es kommen! Kandidatenflucht aus den Oppoſitionsparteien Danzig, 20. März. Das hieſige national⸗ ſozialiſtiſche Organ„Der Danziger Vor⸗ poſten“ veröffentlichte am Dienstag und Mittwoch mehrere Zuſchriften von Perſönlich⸗ keiten, die von der SPD, dem Zentrum und der ſogenannten Nationalen Front als Kandidaten für die bevorſtehenden Danziger Wahlen auf⸗ geſtellt worden waren. Die Betreffenden er⸗ klärten in dieſem Schreiben, daß ſie nicht darandenken, füreine dieſer Split⸗ tergruppen zu kandidieren, ſon⸗ dern, daß ſie bei den Wahlen für die NSD APeintreten werden. In den meiſten Fällen haben die betreffenden Parteien dieſe Perſönlichkeiten auf ihre Liſte geſetzt, ohne ſie überhaupt vorher zu befragen. Aus der Ortſchaft Schwarzfelde im Kreiſe Danziger Höhe wird bekannt, daß die Zentrumspartei dort für die gleichzeitig mit der Volkstagswahl ſtattfindende Gemeindewahl eine Liſtenverbindung mit der Polni⸗ ſchen Partei eingegangen iſt. Eine neue Großſtadt Roſtock, 21. März.(HB⸗Funk.) Nach Mit⸗ teilung der Preſſe⸗ und Propagandaſtelle der Seeſtadt Roſtock hat das Einwohnermeldeamt am 3. März den neugeborenen Hans Jochen Marott, Sohn des Kürſchnergeſellen Hans Marott, als 100 000. Einwohner eingetra⸗ gen. Somit hat Roſtock die Einwohnerzahl von 100 000 erreicht und iſt Großſtadt geworden. Der Rat der Großſtadt Roſtock wird dem 100 000. Einwohner eine beſondere Förderung angedeihen laſſen. Er gibt als Patengeſchenk ein Sparkaſſenbuch über 500 Mark und die ge⸗ ſamte Säuglingsausſtattung. Dem Wunſche des Rates entſprechend ſoll das Kind dereinſt auch ein Sohn der Stadt bleiben, deſſen Name jederzeit mit Stolz genannt werden kann. früheren Lautſprecher⸗Syſtemen ergel wo einzelne Stellen des Geländes n wurden. „Und wie werden verpflegung und Unterkunft de Maſſen von Volksgenoſſen im allgemeinen ſiche Herr Regierungsrat?“ 13 „Für die Großkundgebungen in der Re hauptſtadt braucht man ſich um die Fra Unterbringung und Verpflegung von nicht zu kümmern, hier finden leicht 50 000 6 aus dem Reich Unterkunft bei Parteigeno die den Beſuchern mit ehrlicher Freudi einenoder zwei Tagelang Quart geben. Im Reich werden die Kundgebunge gelegt, daß die Teilnehmer möglichſt nur rart *5 rgeſ Die Geſe g von Tru fhäuſern v achſchaden w Uebernachtung in Anſpruch nehmen mü ſchwarzen Auch hier kann ein großer Teil in der näc. Umgebung des Platzes der Feier in Ho d Gaſthöfen und Privatquartieren untergebr it dem Wort werden. Für größere Maſſen ſtehen außer rch ihre Raf aber auch, wie ſich erſt wieder auf dem R n, der ſich berger Parteitag gezeigt hat, ausreichende M gen großer Zelte zur Verfügung, die von ih Heimatplatz mit der Bahn dorthin geſcha werden müſſen, wo ſie gebraucht werden. 2 1 Von den übe Aufſtellung kann von jeder örtlichen Formation en ein Weiß vorgenommen werden, ſogar von der Hitler⸗ ß die Negerſ Jugend. 20 Ganz große Menſchenmaſſen können heute eer en von dem über 100 Wagen umfaſſenden„Hilfs⸗ zug Bayern“ verpflegt werden. Aus den ah/ Die blutig renden Küchen dieſer Kraftwagenkolonne können ondon, 27 überall 500 000 Eintopfgerichte Karachi, bei mehrere 100 000„zuſammengeſetzte Eſſenpo nen“ ausgegeben werden. Der Hilfszug Baye iſt als„fahrende Küche“ bisher unübertroffen denn in kürzeſter Zeit kann er ſeine Arbeit an jedem Orte im Reich aufnehmen! Der Hilfszug Bayern hat beiſpielsweiſe in Nürnberg, ferner bei den Saarkundgebungen auf dem Ehrenbreit⸗ ſtein und bei Zweibrücken ſowie bei and ren Gelegenheiten ſeine Bede tung bewieſen. Das unſichtbare Adreßbuch „Sie werden doch über eine ganze Regiſtr tur mit den verſchiedenſten Akten verfügen m ſen, um alle möglichen Anſchriften bei der Ha zu haben, ich denke mir, daß Sie ebenſo wiff er hatte, Zahl ung genden Berichte tötet und eine wurden, w Anfrage i Der Staatsſe hedauern über achdem er dem den britiſ hrohenden Ernſ geblieben, als d der Opfer er Menſchenma zurückzufü Zahl der onſtrationen werden, wie die Zeltfabriken für vorkommende eilige Fälle liefern können, wie Sie auch int eſſieren wird, wer ſchnellſtens brauchbare delle von Landſchaftsteilen anfertigen kann, d Ort einer Feier ſein ſollen?“ Regierungsrat Gutterer verfügt ſelbſtyer⸗ ſtändlich über alle notwendigen Spezialadreſſey — aber dieſe ſtehen in keinem Notizkalenden und erſt Adreſſenbücher zu wälzen, iſt nicht e forderlich. Jahrelange organiſatoriſche Tätig⸗ keit vor der Machtübernahme durch den Nati nalſozialismus hat es mit ſich gebracht, über im Reiche bei Wahl⸗ oder Parteikundgebung in den einzelnen Gauen perſönlich mit den Frage kommenden Unternehmen und Männern in Berührung zu kommen. Das Adreßvuch des Referenten für Großkundgebungen und Staats⸗ feiertage iſt ein unſichtbares. Und in dieſem „unſichtbaren Taſchenlexikon“ ſtehen die Spezig⸗ liſten zur Lieferung von Eiſentürmen ebenſo verzeichnet wie die Herſteller von Großflaggen, die Stätten der Erzeugung von Millionen von Feſtplaketten wie die Name der Akrobaten der Luft für fliegeriſche Umrah⸗ mungen von Kundgebungen. 4 gaſes Berufungsverhandlung im fairoer Judenprozeß Kairo, 21. März.(HB⸗Funk.) In der Be⸗ rufungsverhandlung des ſogenannten Kairoer Judenprozeſſes hat die deutſche Vertretung nunmehr die Berufungsbeantwortung über⸗ reicht. Die Berufungsbeantwortung beſteht aus mehreren großen Schriftſätzen. Darunter be⸗ findet ſich ein ausführliches Gutachten des in Genf lebenden Rechtsgelehrten Kaden. 1 Der am 14. März 1935 in Alexandrien ein⸗ getroffene Rechtsanwalt Profeſſor Grimm⸗ Eſſen, der bekanntlich für die deutſche Partei das Hauptplädoyer übernehmen wird, iſt von dem Präſidenten der Berufungskammer, dem Cour'Appel, in Alexandrien empfangen worden. Mit dem Beginn der Hauptverhand⸗ lung am 11. April 1935 kann gerechnet wer⸗ den. 1 3 4 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und riedr. Hags: für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. 1 Berliner Schriftleitung: Hans Graf ue Berlin riginal⸗ hr 4 SwW 68, Charlottenſtr. 15 h. Nachdruck ſämtl. berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 U (außer Mittwoch, Eamstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei 5 b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 is 12.00 Uhr(außer a und Sonnta V. ern⸗ prech⸗Nr. für Ver aq u Schriftleitung: 314f. 204 86, 4 333 61/62.— Für den verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. S280 — 5 im Dienstagab geweſen, aber d peniger größte inſton Chur ſche Regieru. kregten Menſche bediene, d Unlichen Fällen Eir Samuel Hoc es Mittels ſchor Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 Für Weinheimer⸗ und Schwetzinger-Ausgabe) aüllig 7 ⸗A. 35 Ausg an Ausgen Mannheim— 34 749 „II. 35 Ausg. Au Ausaſtz Schwetzingen- 3 758 H. 35 Ausa. A u. Ausg. 6 Weinheim— 2984 1 Geſamt⸗D.⸗A. Februar 35— 41 480 n ergeben haben, ides nicht erreicht ft derart großer inen ſichergeſtellt n in der Reich⸗ im die Frage der ung von Maſſen leicht 50 000 Gäͤſte icher Freudigleit ung Quartier Kundgebungen ſo röglichſt nur eine nehmen müſſen. il in der nüchſen Feier in Hotels, ten untergebracht 4 ſtehen außerden r auf dem Nürn⸗ iuusreichende Men⸗ ig, die von ihrem dorthin geſchafft ucht werden. Die hlichen Formation von der Hitler⸗ en können heute faſſenden„Hilfs“ n. Aus den fah⸗ enkolonne können gerichte oder ſetzte Eſſenportio⸗ Hilfszug Bayern er unübertroffen ſeine Arbeit an en! Der Hilfszug Nürnberg, ferner dem Ehrenbreit⸗ wie bei ande⸗ eine Bedeu⸗ ganze Regiſtra⸗ ten verfügen müf⸗ ften bei der Hand Sie ebenſo wiſſen für vorkommende e Sie auch inter brauchbare Mo⸗ fertigen kann, die n Spezialadreſſeh m Notizkalendet lzen, iſt nicht en Tontichen Fällen erfolgreich angewendet werde. iſatoriſche Tätig⸗ durch den Natio⸗ gebracht, überal rteikundgebungen an. Die Geſchäftsleute des Stadtteiles, ſtellung der Ordnung gebeten. i Parteigenoſſen, ohrgang 5— A Nr. 135— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 Die negerſchlacht in farlem Neuyork, 21. März. Obwohl ein ſtarkes Polizeiaufgebot bemüht iſt, weitere Ausſchrei⸗ itungen im Neuyorker Negerviertel Harlem zu verhindern, dauert der Aufruhr der Neger die weitere Plünderungen befürchten, haben ſich an den Gouverneur gewandt und um die Entſen⸗ dung von Truppen zur endgültigen Wiederher⸗ Der durch die Zerſtörung und Plünderung von Läden und Kaufhäuſern verurſachte Sachſchaden wird auf eine Million Dollar ge⸗ ſchätzt. Die ſchwarzen Ladenbeſitzer haben ihre Ge⸗ ſchäftsräume durch Aushängen eines Plakates mit dem Wort„Farbig“ vor der Plünderung durch ihre Raſſegenoſſen geſchützt. Einem Chi⸗ neſen, der ſich durch dieſe Maßnahme ebenfalls ſchern wollte, wurde der Laden ſofort von den Regern zerſtört. Von den über hundert Verletzten ſind inzwi⸗ ſchen ein Weißer und ein Neger geſtorben, ſo daß die Negerſchlacht vom Dienstagabend zwei Todesopfer gefordert hat. die blutigen Uneuhen in farachi London, 21. März. Die blutigen Unruhen in Karachi, bei denen nach den bisher vorlie⸗ enden Berichten 34 Mohammedaner ge⸗ tötet und eine beträchtlich hohe Zahl verwun⸗ det wurden, waren am Mittwoch Gegenſtand einer Anfrage im Unterhaus. Der Staatsſekretär für Indien ſprach ſein Bedauern über die Vorfälle aus und erklärte, nachdem er dem Haus den Hergang mitgeteilt hatte, den britiſchen Truppen ſei angeſichts des drohenden Ernſtes der Lage keine andere Wahl geblieben, als das Feuer zu eröffnen. Die hohe Zahl der Opfer ſei auf die dichte Anhäufung der Menſchenmaſſen und auf die kurze Entfer⸗ nung zurückzuführen, aus der geſchoſſen wurde. die Zahl der Mohammedaner, die ſich an den Demonſtrationen beteiligten, habe ſich auf über 25 000 belaufen. Am Dienstagabend ſei die Lage zwar ruhig heweſen, aber die Behörden übten nichtsdeſto⸗ beniger größte Vorſicht. 5 Winſton Churchill fragte hierauf, warum die verfügt ſelbſtver⸗ indiſche Regierung bei Auseinandertreiben von kkregten Menſchenmaſſen ſich nicht des Tränen⸗ gaſes bediene, das bekanntlich in Amerika in Eir Samuel Hoare erwiderte, daß man ſich die⸗ ſs Mittels ſchon in Panſchab bediene. fiellereinſturz durch baserploſion kine Tote, zahlreiche Verletzte Breslau, 21. März. Im Keller des Hauſes Deſſauer Straße 12 in Breslau ereignete ſich Donnerstag früh eine ſtarke Gasexploſion, wo⸗ bei die Kellerdecke in der ganzen Ausdehnung des Gebäudes einſtürzte. Die Bewohner der beiden im Erdgeſchoß gelegenen Wohnungen wurden durch die Trümmer verſchüttet. Die ſo⸗ fort alarmierte Feuerwehr befreite fünf Per⸗ ſonen und ein Kind, die ſämtlich mehr oder we⸗ niger ſchwere Verletzungen davongetragen ha⸗ ben, aus den Trümmern und brachte ſie in das Krankenhaus. Eine Frau ſtarb bald nach ihrer Einliefe⸗ rung. Von den übrigen Bewohnern des Grund⸗ ſtückes haben einige leichtere Verletzungen durch Splitter davongetragen. Ein Straßenpaſſant wurde durch umherfliegende Mauerteile leicht verletzt. Die furchtbare Gewalt der Exploſion geht auch daraus hervor, daß teilweiſe die Trümmer bis in die gegenüberliegenden Woh⸗ nungen geſchleudert wurden. Die Entſtehungsurſache der Kataſtrophe iſt wahrſcheinlich darauf zurückzuführen, daß durch einen Gasrohrbruch auf der Straße Gas ausgeſtrömt iſt und ſich im Keller angeſammelt hat. Als der Hausmeiſter ſein Fahrrad im Keller holte, um zur Arbeit zu fahren, ſchaltete er die automa⸗ tiſche Treppenbeleuchtung ein. Dabei wurde vermutlich durch Funktenbildung die Exploſion hervorgerufen. Der Haus⸗ meiſter wurde in den Keller geſchleudert, konnte ſich dann aber ſelbſt in Sicherheit bringen und blieb unverletzt. Bedeutungsvolle flusgrabungen 3000jäneige Maua-5tadt wird wiederhergeſiellt Tegucigalpa(Honduras), 21. März. Bei Ausgrabungen und Altertumsforſchungen, die der Wiſſenſchaftler Stromvik im Auftrage des Carnegie⸗Inſtitutes in Copan vornimmt, hat es ſich beſtätigt, daß dieſe Stadt ſchon vor drei⸗ oder viertauſend Jahren ein bedeu⸗ tender Mittelpunkt der Maya⸗Kul⸗ tur geweſen iſt. Die von Stephans im Jahre 1835 gemachten Entdeckungen haben ſich in all ihren Einzelheiten als richtig herausgeſtellt. Am bedeutungsvollſten iſt der Fund mehrerer menſchlicher Skelette, denen Stromvik ein Alter von etwa 3000 Jahren zuſchreibt und die nach der Stellung, in der ſie aufgefunden wurden, den Schluß zulaſſen, daß die alte Maya⸗Stadt bereits lange vor der Ankunft der Spanier durch ein Erdbeben Unruhen im Ueberſchwemmungsgebiet des Miſſiſſippi Neuvyork, 21. März. Wie aus Greenwood (Miſſiſſippi) gemeldet wird, mußten die Ufer⸗ dämme im nördlichen Ueberſchwemmungsgebiet des Miſſiſſippi von Nationalgarde beſetzt wer⸗ zerſtört und dann von den Ueberlebenden ver⸗ laſſen wurde. Stromvik hat jetzt in unterirdiſchen Galerien beim Wegräumen des Schuttes Gegenſtände aus Stein, Steingut und Gold aufgefunden. Man rechnet damit, daß man bei weiterem Fortſchreiten der Arbeiten neue Steinkunſt⸗ werke, Reliefs, Pyramiden und andere Bau⸗ denkmäler auf dem Ruinenfeld entdeckt, das eine weſentlich größere Ausdehnung hat, als man zuerſt vermutete. Die Regierung von Hon⸗ duras hat das Photographieren der Ausgra⸗ bungen ſtreng verboten. Die Ausgrabungs⸗ und Forſchungsarbeiten ſollen weitergeführt werden, bis Copan in ſeiner alten Form wie⸗ derhergeſtellt iſt und, wie die berühmten Maya⸗ Ruinen von Chichen Itza in Mexiko, als voll⸗ ſtändiges Denkmal der alten Maya⸗Kultur ge⸗ zeigt werden kann. den. Die Maßnahme hat ſich als notwendig er⸗ wieſen, da an zwei Stellen bewaffnete Damm⸗ wächter von einer Menſchenmenge überwältigt worden waren, die darauf die Dämme mit Dynamit ſprengte, um die Ueberſchwem⸗ mung zur Rettung ihrer eigenen Felder auf fremdes Gebiet abzulenken. kin Delphin lebend nach Berlin verfrachtet! Berlin, 21. März. Ein Fiſcher und ein Student der Theologie hatten in dieſen Tagen das ſeltene Glück, am Oſtſeeſtrand, in der Nähe des kleinen Badeortes Henkenhagen, in einem Doyſchnetz einen Delphin einzufangen. Sie ka⸗ men auf die gute Idee, ſofort telephoniſch im Berliner Zoologiſchen Garten anzufragen, ob das Tier vielleicht zur Verwendung im Zoo in Frage käme. Die Leitung des Zoologiſchen Gartens erklärte ſich mit der Anlieferung dieſes Muſterexemplares einverſtanden und ſtellte da⸗ mit die Bewohner von Henkenhagen vor Schwierigkeiten, deren Größe man erſt dann erkannte, als die verſchiedenen Transportmög⸗ lichkeiten des Delphins erwogen wurden. Wie war das Tier nach Berlin zu brin⸗ gen? Trocken ging es nicht. Wo aber ſollte man in Henkenhagen oder näherer Umgebung ein transportfähiges Waſſerbaſſin in der not⸗ wendigen Größe auftreiben, denn der Delphin war immerhin gut eineinhalb Meter lang. Man ſuchte ſchließlich fieberhaft nach einer Badewanne und requirierte die größte, die man finden konnte. Sie war etwa 1,10 Meter lang. Viel Mühe hat es dann auch gekoſtet, die Eiſenbahnſchaffner der Kleinbahn von Henken⸗ haken nach Kolberg dazu zu bewegen, den Transport dieſer Badewanne mitſamt dem Meeresungeheuer überhaupt zu geſtatten. Alle Schwierigkeiten wurden aber glücklich über⸗ wunden, ſo daß nun zum erſten Male ein Delphin in einer Badewanne in der Reichs⸗ hauptſtadt ſeinen Einzug halten konnte. Das Seehund⸗Becken im Berliner Zoo iſt ſeine neue Heimat. Blutige Wahlverſammlung in Ungarn Budapeſt, 20. März. In der Gemeinde Endröd im Wahlbezirk Bekés kam es zu einem blutigen Zwiſchenfall. Die Wahlbehör⸗ den wollten eine Wahlverſammlung, in der der Kandidat der unabhängigen Kleinland⸗ wirtepartei Andahazi⸗Kaſnya nicht er⸗ ſchienen war, auflöſen, worauf die Menge den Gendarmeriepoſten angriff, ſo daß dieſer von der Waffe Gebrauch machen mußte. Fünf Per⸗ ſonen, darunter eine Frau, waren auf der Stelle tot, eine ſechſte ſtarb bei der Ueberfüh⸗ rung ins Hoſpital und eine ſiebente Perſon wurde ſchwer verletzt. Es wurde ſofort eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet. Der Miniſter des Innern, Koz ma, begibt ſich an den Tatort. ͤnlich mit den in en und Männern is Adreßbuch des igen und Staats⸗ Und in dieſem tehen die Spezia⸗ Siſentürmen erſteller von der Erzeugung n wie die Namen iegeriſche Umrah⸗ im fairoer 5 ink.) In der Be⸗ nannten Kairoer tſche Vertretung itwortung über⸗ rtung beſteht aus . Darunter be⸗ Sutachten des in Kaden. Alexandrien ein⸗ feſſor Grimm⸗ deutſche Partei en wird, iſt von ugskammer, dem empfangen r Hauptverhand⸗ rien i gerechnet wer⸗ r: rmann Chef vom Dienſt: rtlich für Politik: Nachrichten: Dr. W. Kommunales und lturpolitik, Feuille⸗ Unpolitiſches Carl für Sport: Jul. Etz, eim. f Reiſchach, Berlin uck füml. Vriafnal räalich 16—17 Uhr nd Sonntag). annheim Verlag u. Druckerei agsdirektion: 10.30 n. ern⸗ ing: 314 71, 204 86, eil verantwortlich: theim. auflage) und Nr. 2 r⸗Ausgabe) gültig. inherm— 34 749 vetzingen— 3 753 nheim— 2984 ebruar 35- 41 486 GULDENRING⸗ A Menni 922 ol munꝰ f WMenn Sie an dem roten Anfasser den Verschluss- streifen abziehen, dann erst wird die solierung aufgehoben, welche die Sigarette seit Verlassen der Fabrik behũtet hat. Der feine Iabak-Duft, der alsdann der Gropen-Hackung entströmt, zeigt Shnen am besten, wie wertvoll die neuartige Frischhaltung für qhre Zisarette ist. G·-B · H 3 5 45.2 N 5 13 3 4% 7 28 + 8 Sahrgang 5— 4 Nr. 135— Seite 4 —— 5——— 7 2 ſ een n nin „Hakenkreuzbenrer'“ Abendausgabe— Donnerstag, 21. Mi Mrupellose Vefnddlinge am der Semeinscafi Die Grötzinger Prophetin vor Gericht Der Aufmarſch der Geſchädigten— Die Heilige im„Mantel der Allmacht!“ Karlsruhe, 21. März.(Eigener Bericht.) Das Gericht hätte ſich wohl kaum mit der Vor⸗ ſteherin der Grötzinger Glaubensgemeinde be⸗ faßt, wenn ſie ſich auf ihren heiligen Unfug be⸗ ſchränkt hätte. Aber allein der Auftakt in der Verneh mung der Geſchädigten ge⸗ nügt, um heute ſchon ein vernichtendes Urteil über Vorbilder und Führer einer Gemeinſchaft, in Wahrheit aber ſkru⸗ pelloſe Schädlinge an der Gemein⸗ ſchaft zu fällen. Der Heilige Geiſt als Auskunftei Nichts war dieſen frommen Leutchen niedrig und gemein genug, andere zu täuſchen und zu beſchwatzen. Eine mit Vorliebe angewandte, in ihrer Gemeinheit kaum zu übertreffende Geld⸗ beſchaffungsmethode beſtand darin, die Gläubigen irgendwie zu einer Blanto⸗Un⸗ terſchrift zu veranlaſſen und das unter⸗ ſchriebene Papier ohne Wiſſen und Willen des Unterzeichners auszufüllen, um es als Urkunde zu einer Täuſchung zu verwenden. Ein gern geübter Brauch beſtand darin, durch eine„Vorbeterin“ die Anhänger folgen⸗ des Gebet ſprechen zu laſſen:„Gott möge uns doch eingeben, daß wir die Op⸗ ferbüchſenfüllen und wir ernſehen, wie nötig Frau Vögtle das Geld braucht“. Sie müßten vom Geld loskommen, ſonſt wäre es nichts mit der Seligteit.— Und die Gläubigen wurden tatſächlich ihr Geld los — an Frau Vögtle. Vor allen Handlungen wurde der Heilige Geiſt befragt, der dann auch ſo freundlich war, z. B. zum Kauf des Perſianermantels zu raten, bezahlt mit den Notgroſchen eines Dienſtmäochens. Selbſtverſtändlich nahmen dieſe Befragungen große ſeeliſche und körperliche Kräfte in An⸗ ſpruch, und Frau Vögtle handelte danach. So finden wir auf der Speiſekarte der Pro⸗ phetin z. B. knuſprige Hähnchen und fette Hühner, weiche Spargel und dergleichen gute Dinge mehr. Nach ſolchen Eſſen konnten mit friſcher Energie in den Betſtunden „Schwingungen“, das ſind gymnaſtiſche Verrenkungen, gemacht und die Zungen⸗ ſprache gebrüllt werden, denn, wie eine Zeu⸗ gin ausführte:„Sie heulten wie i e Wölfe und ſchrien wie die Löwen“. Ueber der Küche aber befand ſich die Auf⸗ ſchrift„Eintritt verboten“, um die An⸗ hänger, die nach dem Wahlſpruch:„Linſen für die Gläubigen, Braten für die Prophetin“ ver⸗ pflegt wurden, von unerfreulichen Entdeckungen abzuhalten. Wegen Gewiſſensqualen in der Ewigkeit. Die nächſte Zeugin, eine ältexe Schnei⸗ derin, bearbeitete Frau Vögtle ſo lange, bis ſie ihr das Sparkaſſenbuch aushändigte. Worſitzender: Die Angeklagte hatte einen Inſtinkt wie ein Jagdhund dafür, überall Spartaſſenbücher aufzuſpüren— und ſie ließ nicht eher locker, bis ſie ihr Ziel auch erreichte. Vielleicht hängt dieſe Gabe mit dem„Mantel der Allmacht“ zuſammen, den die Heilige zu beſitzen vorgibt, der ihr alle Geldquellen zu erſchließen ermöglichte. Die Zeugin, die ihre letzten Notpfen⸗ nige verlor, ſchildert auch Einzelheiten aus den Verſammlungen, die ſie nicht mehr beſuchte, als dieſe immer lauter wurden und das Getrampel“ begann, ebenſo wenig wie ſie die„Zungenſtunden“ abſolvierte, um dieſe ſeltſame Sprache zu erlernen. Auf das Gelächter in den Zuhörerreihen ſagt die Angeklagte überlegen:„Die normalen na⸗ türlichen Menſchen können das nicht begreifen, nur geiſtige Menſchen vermögen das Worſitzender: Es geht alſo über unſeren Horizont? Damit ſind wir auch zufrieden. Immer wieder bat die Zeugin, ihr das Geld zurückzugeben, wurde aber weiter vertröſtet. Im Zuſammenhang mit dem Hotel⸗Meß⸗ mer⸗Projekt ſchlug ihr auch die Vögtle vor, in„ihrem“ Hotel zu arbeiten. Die Ange⸗ klagte, nach dem Gehalt befragt, antwortete mit den klaſſiſchen Worten:„Keinen Pfen⸗ nig kriegen die Angeſtellten von mir und wenn ſie zehn Urteile ge⸗ gen mich hätten. Ich habe dafür ge⸗ ſorgt, daß nichts da iſt. Sie ſollen ensqualen in der i keine Gewiſ S Ewigkeit leidein bei dem Gedanken, unredliches Gbld angenommen zu haben“. Im Hintergrunbd des Saales entſteht große Unruhe. Vor dem Eingang haben die Erziehung ihrer vier Kinder ge⸗ „das Toben und Brüllen und ſich viele Menſchen angeſammelt, die die Poli⸗ Vorſitzender:„Eine gewiſſe Genialität zeibeamten nur mit größter Energie zurückhal« im Plänemachen können wir Ihnen nicht ab⸗ ten können. ſprechen...“ „Entlaſtungs“-Zeugen— Angeklagte:„Es haben verſchiedene Die Angeklagten, beſonders der 25jährige Dinge geſchwebt.. Vorſitzender: Geſchwebt hat viel! So⸗ gar die ganze Gemeinde ſchwebte auf Ihren Händen. Eine weitere Zeugin, die ebenfalls ihre Sparkaſſenbücher Frau Vögtle zu treuen Hän⸗ den übergab, meint:„Ich habe geglaubt, es müßte ſo ſein.“ Sie hat heute von Frau Vögtle noch rund 12000 Mark zu bekommen. Vorſitzender:„Glauben Sie auch heute noch, daß Sie Ihr Geld wiedererhalten?“ Zeugin(mit leiſer Stimme):„Nein! Ich tat es eben aus Gehorſam.“— Wir glauben es heute gern, daß es für die 5 An⸗ geklagte ein leichtes war, dieſe einfache, faſt einfältige Frau regelrecht hereinzulegen. Vorſitzender: Was haben heute noch? Zeugin(unter Weinen): Nichts mehr! Eine Ueberraſchung bereitete dem Ge⸗ richt und den Zuhörern die nächſte Zeu⸗ gin. Sie glaubt trotz allem noch heute an die Angeklagte, die für ſie„ein Kind Gottes“ iſt und ein„Werkzeug des Heilandes“, O sancta simplicitas! Sie iſt felſenfeſt davon über⸗ zeugt, daß ſie ihr Geld wieder erhält.„Der Herr droben im Himmel hat noch viel Gold und Silber und Frau Vögtle iſt ſein Kind!“ Gelächter unter den Zuhörern— das mit. einer lebhaften Unruhe der vor dem Eingang Harrenden beantwortet wird. Unter den Rufen: Wir wollen die Grötzinger Hexe ſehen! drängen ſie ſich immer vor. Fortſetzung folgt. F.., haben alle Hebel in Bewegung geſetzt, um ſich irgendwie zu entlaſten. So ſind zu den vielen Zeugen— es ſind im ganzen 70— noch einige auf Veranlaſſung der Angetlagten hinzugekommen, ſo daß ihre Anzahl auf bei⸗ nahe 100 angewachſen iſt. Sie beſtätigen übereinſtimmend, daß Vögtles von ihren Maklern und Agenten ordentlich hoch⸗ genommen wurden— nach dem alten Satz wahrſcfeinlich:„Ein Spitzbube betrügt den an⸗ deren“! —— und„Belaſtungs“⸗Zeugen Einen erſchütternden Eindruck macht die Reihe der Zeugen, die nun ausſagen. Es handelt ſich durchweg um Geſchädigte, um ältere Frauen und Witwen, die— man möchte ſagen— kindlichem Vertrauen auf die Grötzinger Heilige ihr letztes opferten. So ſtellte die eine Zeugin ihr ganzes Vermö⸗ gen zur Verfügung, das eigentlich für Sie dacht war— allerdings vergewiſſerte ſie ſich vorher der Bürgſchaft einer zweiten Gläubigen. Auf die Frage des n wie ſie dazu gekommen ſei, ſagt die Zeugin:„Wir waren geiſtig verwandt“. Das Geld erhielt ſie nicht mehr zurück. Frau Vögtle:„Die Verhaftung iſt daran ſchuld.“ Die Zeugin verſichert unter unterdrücktem Schluchzen: Ich habe heute nichts mehr. Eine andere Zeugin wollte Frau Vögtle ſpäter einmal in ihrem zukünftigen Hotel als Handarbeitslehrerin unterbringen. Fünf Odenwaldorte werden eine Gemeinde Ein freiwilliger Beſchluß— Vorbildliche Verwaltungsreform Buchen, 21. März. Der Bezirk Buchen ſteht im Lande Baden an zweiter Stelle hinſichtlich der vielen Zwerggemeinden, die an ſich nicht leiſtungsfähig ſind und eine Behinderung für die Verwaltungsvereinfachung bedeuten. Vor etwa fünf Jahren war bereits einmal der Verſuch gemacht worden, nach einem roßzügigen Plan eine Vereinigung durchzu⸗ ühren. Dieſer Verſuch ſcheiterte jedoch. Im vorigen Jahre hat Landrat Dr. Wagner ge⸗ meinſam mit der Kreisleitung Buchen der NS⸗ DAp dieſe Frage wieder aufgerollt und tat⸗ kräftig die Verwirklichung betrieben. Die neue Reichsgemeindeordnung hat die Durchführung dieſes Planes weſentlich gefördert. So beſchloſ⸗ ſen geſtern in gemeinſamer Sitzung und in — des Landrats Dr. Wagner, des Kreisleiters Pg. Ullmer und des Kreis⸗ Kommunalreferenten Pg. Holzwarth die fünf Zwerggemeinden des Walldürner Oden⸗ waldes Gottersdorf, Reinhardſach⸗ ſen, Gerolzahn, Glashofen und Kal⸗ tenbrunn, ſich zu einer großen und Die Abſchlußplakette des WHW Aeber 3000 Volksgenoſſen erhielten durch ihre Anfertigung Brot Idar⸗Oberſtein, 21. März. Als Ab⸗ Schleiferdörfern einen Umſatz von 280 000 RM ſchlußplakette des Winterhilfswer⸗ gebracht. Für die fertige Plakette wurden von kes 1934/½ 5 wurde eine Metallplakette der NS⸗Voltswohlfahrt 5,6 Pfg. bezahit, ſo daß mit einem Edelſtein hergeſtellt. Der Auftrag der Geſamtumſatz für das hieſige Schmuckindu⸗ wurde ausſchließlich von der hieſigen Edel⸗ ſtriegebiet faſt eine halbe Million ausmacht. ſtein. und Metallwareninduſtrie Zur Bewältigung des Auftrages waren allein ausgeführt, wodurch weit über 3000 Volks⸗ beim Verband der Ebdelſteinarbeiter 12 Mann genoſſen Arbeit und Brot erhielten. als Bürokräfte beſchäftigt. Die Größe des Auf⸗ Die Geſamtzahl der angefertigten Abzei⸗ trages ermöglichte die Verwendung der verſchie⸗ chen betrug acht Millionen. Mit der Her⸗ denſten Edel⸗ und Halbedelſteine: Türkiſe, ſtellung dieſer Plaketten erfuhr die hieſige Edel⸗ Achate, Lapis⸗Lazuli, Malachit, ſtein⸗ und Metallinduſtrie den lang erhofften Aventurin und Opale. Die Steine wur⸗ und gewünſchten Auſſchtoung Die rund 700 900 den zu halbkugeligen Cabouchons geſchliffen Dutzend Cabouchons haben bei einem Schleif⸗ e und in die in Oberſtein hergeſtellte Plakette ge⸗ lebensfähigen Gemeinde zu vereini⸗ gen. Es iſt weiter vorgeſehen, auch die Ge⸗ meinde Heitersbach anzuſchließen, ſobald die hohe Schuldenlaſt dieſer Gemeinde, die von einem Kirchenbau herrührt, eine Konſolidierung erfahren hat. Wie uns weiter mitgeteilt wird, ſind im Kreis Buchen noch vier oder fünf der⸗ artige Zuſammenlegungen geplant. Damit haben die Gemeinderäte dieſer Ge⸗ meinden unter Führung der Bürgermeiſter und unter der Anteilnahme der politiſchen Leiter einen kräftigen Schritt vorwärts getan auf dem Gebiete der vom Führer und Reichskanzler ein⸗ geleiteten Verwaltungsreform. wäre wünſchenswert, wenn andere kleinere Ge⸗ meinden dem gegebenen Beiſpiel folgen wür⸗ den, zumal die neue Gemeindeordnung die Zu⸗ und es fraglich iſt, ob die Belange der einzelnen Ortsteile bei einer Zuſammenlegung auf dem Verwaltungsweg in dem Ausmaß berückſichtigt werden können, wie dies bei der oben gemelde⸗ ten Zuſammenlegung auf Grund freier Verein⸗ barung der Fall war. eingeliefert. ſammenlegung der Zwerggemeinden vorſieht taillons 107 ſtatt. Alle ehemaligen Ange⸗ Baden Schwerer Verkehrsunf Schriesheim, 21. März. Am Mi nachmittag gegen 17 Uhr ereignete ſich h der Landſtraße ein folgenſchwerer g kehrsunfall. Ein hieſiger Motort fahrer fuhr in eine auf den Führer tende Kindergruppe. Der Soh Steinbrechers Fritz Schmitt trug Schädelbruch davon, während der G1 der Frau Walter Wwe. mit einem dop ten Beinbruch in die Klinik nach berg gebracht werden mußte. Abitur am Pädagogium Neuenheim Heidelberg, A. März. Am Pä gium Neuenheim⸗Heidelberg Volz) ging in dieſer Woche die Oſter⸗Ah prüfung(Abſolutor), die unter dem B eines Kommiſſars vom Badiſchen Unte Miniſterium abgehalten wurde, zu En Schüler und 2 Schülerinnen traten in die fung ein. Davon haben alle 4 der gymnaſt alle 8 der realgymnaſialen und 4 von 5 Oberrealſchul⸗Abteilung beſtanden. 45. 2 23 Am den Abbau der Gemeindegetränke⸗ ſteuer Karlsruhe, 21. März. Der Badi Gaſtwirteverband iſt erneut in Eingabe an alle badiſchen Gemeindever tungen wegen Aufhebung der Gemei getränkeſteuer herangetreten. Die Ei wird unterſtützt durch die Gaubetriebsgem ſchaft Handel, den Landesverkehrsverband, di Landespropagandaſtelle des badiſchen Wein⸗ baues, die Gebietsbeauftragten für die Rege⸗ lung des Abſatzes für Weinbauerzeugniſſe die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer. Ein nettes Früchtchen Karlsruhe, 21. März. Am dienstag fiel hier ein 14jähriger Junge durch Geldaus⸗ geben auf. Er wurde am Abend in einer Wi ſchaft durch die Kriminalpolizei feſtgenom men. Bei der Durchſuchung gab er plötzlich aus einer Gaspiſtole auf den Beamten zwei Schüſſe ab, wodurch der Krimingl beamte am Kinn erheblich verl wurde, ſo daß er in das Krankenhaus bracht werden mußte. Der Junge ſtammt Düſſeldorf und iſt Dienstagfrüh von dort flüchtig gegangen, nachdem er einem Bäckermei⸗ ſter 300 RM. unt ſchlagen hatte, die er auf die Sparkaſſe bringen ſollte. Er fuhr zunächſt nach Köln, wo er ſich eine Gaspiſtole, 20 Schuß Mu⸗ nition, einen Dolch und verſchiedene andere 6 genſtände kaufte. Von Köln fuhr er dann hi her; das Geld hatte er bis auf 88 RM. d gebracht. Er würde in das Bezirksgefängni Safran als len Speiſe Das Wort ie Narben p Man verwe Schwarzh⸗ ernd feſtgeſt ſein, daß die em nationa ätzlich wider en müſſe. D 22 ſtaatliche Geſundheitsämter in Baden Karlsruhe, 21. März. Mit dem 1. April 1935 werden durch Verordnung des Miniſt des Innern in Baden insgeſamt 22 ſtaatli Geſundheitsämter errichtet, und zwar in We heim, Buchen, Mosbach, Sinsheim, Heidelberg Karlsruhe, Pforzhei Mannheim, Bruchſal, Raſtatt, Achern, Offenburg, Lahr, Emmendin⸗ All das ge gen, Freiburg, Lörrach, Villingen, Neuſtadt, on Waren, urch einzeln Konſtanz, Stockach, Ueberlingen und Waldshu Oberſte Landesbehörde und vorgeſetzte Dienſt⸗ behörde iſt der Miniſter des Innern. twas ander⸗ Treffen ves Bad. Armierungsbataillons 107 Karlsruhe, 21. März. Am 19. Ma findet ein Kameradſchaftstreffen in Karlsruhe anläßlich der 20. Wiederkehr des Gründungstages des Armierungsba⸗ urch Abſchaf bezuges mit hörigen des Bataillons ſind zu dieſer Wieder ſehensfeier herzlichſt eingeladen. Einzelheiten im Nachrichtenblatt. Erſcheint in Offenburg. Anmeldungen umgehend(wegen Lokalbeſtin mung) erbeten an Kamerad Fritz Stern Die fünf Bäckermeiſter, Karlsruhe, Kronenſtraße 47. Der Kurdirektor zurückgetreten Zur Einführ fen ab 1. Ap Baden⸗Baden, 21. März. Der Verwal⸗ tungsrat der Bäder⸗ und Kurverwaltung f0 heute bekannt, daß Major a. D. von Sela⸗ ſinſky aus dem Verwaltungsrat ausgeſchie⸗ den und gleichzeitig von ſeinem Amt alz Kurdirektor von Baden⸗Baden zurück⸗ preußiſche Ir die nachgeor! daß dieſe ne Schutzpolizeib werden ſolle, teilen Idar, Tieſenſtein und den umliegenden preis von 40 Pfg. je Dutzend in den Stadt⸗ faßt. LAaa I 7 Ein Blick PFI-N/ 22 Wasche— bice—— musthinen——— 5 R2A. 1492. eck Stets die versenkhar, klolz- 10 61,7 neluesten 1 Sie 750— 3 55 Me paradeplatz(am łe Zur Einzegnung—— 5 4 Originai-Gberteil— Modelle das dankbarstefsichtigen Sie bitie fobriluegerffIf— 555 finmuunmmminnnimunnun echentg, 4 Tio7öK ak. ounsste große Auswahl AI-M. i5 N. Bür tten preseiIZ. ermoder Füonse 30 O Be en ohne aufz mang ¶¶¶ ¶. 70 fkiharc Fecht 5 ußerst billige LOBA-Ho,ðL,’νii-νοee L 4.2 57777fe, veg,., Mur, Joßs, fanetenn— PpEIZ. 2EPPELN-Coba mkrtage%“ kor, wende ich ini Lapeten das feine Wochs 20 755 1 iendelg en A270 Gardinen Kartin Lonifer— Uebt praktischen K n nvEe bfentin derftelczrn. linoleum f— 5ozialismus--— 0 G 61 1 elelf. Peaffam,,%, Götz HA— wWerdet Hitglied fU bEN DSOODν ̃ Son mer, Obergerichtsvolzieber, Ilt. 2uSf. 5 7, i SLimmmmmmmmmn— der M. S. V. ſſffaſifuf̃ und beſonder Straßenpolize mim Sportwagen ſll⸗ Wparate dringt ausderüſtet 223 Ihre Tätig Wegen Umzugs einige zurückgeſetzte Gewinrt Straßen auße Apparate u. Vedarfsartitel ſchließlich der anagehörigen uſw. billia zu verkaufen. oto⸗Herz, Mannheim, NZ,9 Vh derz(11428•%· 1. Die Uebe haltung der —55— 2. Die Uel Fahrzeuge; ——— DDuck- Heirat Linoleum- Hilfelei — 4. Beratun⸗ Nur zu aufrichtig!“ Teppich 2 451. pb 5. Beobacht fegular. NM. 15,4 und der Stre alleinſt., geſd, jed. 3 irreguldr. M. 14. Gehör beſchädigt, nicht unverm., erſ. von baldige Ehe 4 Dein Kin rtgel- Glfhnt Bölingetſ verſorgt, iſt telgr. vollſchlant.) Tageten-Linoleun Offert. u. 4351 K an die Expedition dſ. Blatt. erbeten. Arztes. Seckenheimer 5Sti. 40 2. Mn sunfall Am Mittwoch. gnete ſich hier auf chwerer Ber⸗ er Motorrad⸗ den Führer war⸗ Der Sohn dez itt trug einen hrend der Sohn einem doppel⸗ linik nach Heidel⸗ tNeuenheim Am K idelberg die Oſter⸗Abitur⸗ nter dem Vorſih ſchen Unterrichts⸗ de, zu Ende. aten in dieſe Prü⸗ der gymnaſialen, ind 4 von 5 der uden. 1 eindegetränke⸗ Der Badiſche erneut in einer Gemeindeverwal⸗ der Gemeinde⸗ eten. Die Eingabe zubetriebsgemein⸗ kehrsverband die badiſchen Wein⸗ en für die Rege⸗ auerzeugniſſe und andelskammer. tchen Am Dienstag fiel ne durch Geldaus⸗ nd in einer Wirt⸗ ſei feſtgenom⸗ g gab er plötzlich den Beamten ch der Kriminal⸗ „lich verletzt nkenhaus ver⸗ unge ſtammt aus ztagfrüh von dort einem Bäckermei⸗ tte, die er auf die fuhr zunächſt nach e, 20 Schuß Mu⸗ iedene andere Ge⸗ uhr er dann hier⸗ ift88 RM. durch⸗ ezirksgefängnis 1 nter in Baden Mit dem 1. April ng des Miniſterz ſamt 22 ſtaatliche id zwar in Wert⸗ heim, Heidelberg, ruhe, Pforzheim, zahr, Emmendin⸗ lingen, Neuſtadt, n und Waldshut. vorgeſetzte Dienſt⸗ Innern. gsbataillons 107 Am 19. Mai tstreffen inß Wiederkehr des mierungsba⸗ hemaligen Ange⸗ zu dieſer Wieder⸗ en. Einzelheiten it in Offenburg, egen Lokalbeſtim d Fritz Sterſh nenſtraße 47. ckgetreten rz. Der Verwal⸗ rverwaltung 05 D. von Sela⸗ igsrat ausgeſchie⸗ inem Amt alz Baden zurück⸗ efe bringt e Gewyinn Druck- Linoleum- regulär. von Seckenheimer Str. 40 nin ternd feſtgeſtellt, Unternehmungen um ſich gegriffen habe. Teppich 23% NM. 15.80 irregulär. M. 14 6 0 W0. 1 „Bölingen Tapeten-Linoleusf rgang 5 5 X Nr. 135— Seite 5 „Hakenkreuzbanrer“ Abendausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 Niolus— die SJafranblume Kaum hat das Schneeglöckchen ſein weißes ſchwankendes Blütenhaupt über die Erde ge⸗ hoben, da folgen ihm ſchon die weißen, blauen und gelben Kelche des Krokus, ein leuchten⸗ deres, mutigeres Frühlingsſignal als das zart⸗ farbige Schneeglöckchen, ein zweiter, ſieghafter Schritt ins Sonnenland hinein. Der Krokus ſtammt aus dem Orient, iſt aber ſchon, aus Zitaten der altrömiſchen Klaſſiker Plinius und Tacitus zu ſchließen, ſeit mehr als zweitauſend Jahren auch in Europa heimiſch. Die römiſchen Schriftſteller berichten, daß ſich ihre in Südgermanien angeſiedelten Lands⸗ leute im Gebirge Abnoba— dem heutigen Schwarzwald— den Tempeln der Diana mit Safranblüten geſchmückt näherten, wenn es Frühling wurde.„Safran“ hat ſich aus dem arabiſchen„za'faran“ entwickelt, das„gelb fürben“ heißt. Dieſer Name war dem Krokus gegeben worden, weil man aus den orange⸗ gelben Narben der Blüte einen Farbſtoff zu⸗ bereiten kann. So ſtellten ſich die Griechen ihre Götter in purpurnen und ſafrangelben Gewän⸗ dern vor, und die Römer färbten ihr Bade⸗ waſſer mit Safran. Heute noch finden wir den Safran als Färbemittel in der Küche, wo er vielen Speiſen ein appetitliches Ausſehen gibt. Das Wort„Krokus“ wiederum ſtammt aus dem Griechiſchen.„kroke“ heißt„Faden“ und wurde auf die Blume angewandt, weil man die Rarben pflückte und auf Fäden reihte. Man verwendet die Narben des Krokus übri⸗ gens nicht nur zum Färben, ſondern auch in der Heilkunde. Der antike Menſch ſetzte ſich, um einen Weinrauſch auszukurieren, einen Kranz von Krokusblüten aufs Haupt. Die Rö⸗ merinnen bereiteten aus dem Safran wohl⸗ riechende und heilkräftige Salben, und ſelbſt in der modernen Medizin wird der Safran noch als ſchmerz⸗ und krampfſtillendes Mittel ver⸗ wandt. Schwarzhandel ſoll ausgemerzt werden Der Stabsobmann der NSBO, Dr. Hupf⸗ auer, hatte kürzlich die Anordnung erlaſſen, daß von jetzt an Sammelbeſtellungen für Fir⸗ men durch die Betriebszellen zu unterbleiben haben. Zu dieſer für den deutſchen Handel grundſätzlich bedeutſamen Angelegenheit wird nun von der Deutſchen Arbeitsfront erläu⸗ daß die Gepflogenheit des ſog.„Direktverkaufs“ in den vergangenen Jah⸗ ren in zahlreichen Betrieben und zrößeren Da⸗ bei komme es wohl den meiſten Betriebslei⸗ tungen und Gefolgſchaften kaum zum Bewußt⸗ ſein, daß dieſe Art des Warenbezugs als eine dem nationalſozialiſtiſchen Empfinden grund⸗ ſätzlich widerſprechende Unſitte bezeichnet wer⸗ den müſſe. Durch den genannten„Direktbezug“ werde der Einzelhandel meiſt ausgeſchaltet, alſo Schwarzhandel vollzogen, der ebenſo äbzulehnen iſt wie die Schwarzarbeit. Auch ſteuerliche Gründe ſprechen gegen dieſen Schwarzhandel, denn er entzieht Steuern, ins⸗ beſondere Umſatzſteuern, die der Einzelhandel entrichten müſſe. All das gelte auch für den direkten Verkauf von Waren, z. B. Zigarren und Ziaaretten durch einzelne Gefolgſchaftsmitglieder an die Arbeitskameraden. Nicht ſelten werde dadurch ein lohnender„Nebenverdienſt“ beirieben.— Etwas anderes ſei es natürlich, wenn durch die Betriebe Waren aus eigener Erzeugung zu er⸗ mäßigten Preiſen an die Gefolgſchaft abgege⸗ ben werden; aber auch hier bedürfe es der Zu⸗ rückhaltung. Grundſätzlich müſſe eine Erzie⸗ hung der Betriebsgefolgſchaften zur national⸗ ſozialiſtiſchen Berufsdiſziplin alle dieſe Män⸗ gel beſeitigen. Die Betriebsleitungen ſollten durch Abſchaffung des gemeinſamen Waren⸗ bezuges mit gutem Beiſpiel vorangehen. Die fünf Aufgaben der motoriſierten Straßenpolizei Zur Einführung der motoriſierten Polizeiſtrei⸗ fen ab 1. April 1935 ſtellt der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter in einem Erlaß an die nachgeordneten preußiſchen Stellen feſt, daß dieſe neue Art der Verkehrspolizei aus Schutzpolizeibeamten und Feldjägern gebildet werden ſolle, die für dieſen Zweck ausgeſucht und beſonders ausgebildet worden ſind. Die Straßenpolizei iſt je zur Hälfte mit zweiſitzigen Sportwagen und Krafträdern mit Seitenwagen ausgerüſtet. Ihre Tätigkeit erſtreckt ſich auf ſämtliche Straßen außerhalb der Stadtkreiſe, jedoch ein⸗ ſchließlich der Durchganasſtraßen in den kreis⸗ angehörigen Städten. Die Tätiakeit umfaßt folgende fünf Aufgaben: 1. Die Ueberwachung des Verkehrs auf Ein⸗ haltung der Verkehrsvorſchriften: 2. Die Ueberwachung des Zuſtandes der Fahrzeuge; 3. Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen; 4. Beratung der Verkehrstreibenden; 5, Beobachtung des Zuſtandes der Straßen und der Straßenbeſchilderung. Dein Kind, das die NSV⸗Tageskrippe verſorgt, iſt unter ſtändiger Kontrolle des Arztes. UVnsere IIOer im ILelthriege Aretto- Glätte deutzch D Sts Gescr, de 3787 GETIcrrKF.. FELE. vON. T⏑ν KS. PiorER.LEDP%rπS————————————————— 2I1N ENHNXNEMINC ANTNHIOer-HG IN NMNNNiEiFi ———- 3. JUILI 1927 Am 14. März ging das 2. Bataillon wieder in Stellung. Am Tag zuvor hatten die Franzo⸗ ſſeen wie wahnſinnig das Dörſchen Ablain be⸗ ſchoſſen. Nun konzentrierte ſich das Feuer wie⸗ der auf die Höhe ſelbſt. Man ſchien alſo gerade recht zu kommen, um an dem Hexentanz dort oben teilzunehmen. Nun ging es alſo vor. Die Kompanien aufgelöſt, die einzelnen Gruppen in Abſtänden hintereinander. Die Straße mußte man vermeiden, denn obwohl bereits die Nacht hereinbrach, lag die den Franzoſen wohlbe⸗ kannte Anmarſchlinie fortwährend unter Gra⸗ nat⸗ und Minenfeuer. Man machte deshalb einen Bogen um die Zuckerfabrik, die zwiſchen Souchez und Ablain liegt, immer ängſtlich be⸗ müht, Anſchluß zu halten und andererſeits den Anmarſch mit ſo wenig Lärm als möglich zu Wieſengrund war durch den man blieb vollziehen. Der fortwährenden Regen aufgeweicht, ſtecken, ſtolperte, fiel. unheimlich rauſchten die Geſchoſſe durch die Luft, dumpf hallte von oben der Wirbel der Ein⸗ ſchläge, Leuchttugeln ſchoſſen empor und ver⸗ breiteten minutenlang einen grellen Schein weit im Umtreis. Jetzt ein wildes Aufblitzen, ein Krachen, Splittern. Die erſte Granate ſauſte heran, Verwundete ſchreien auf.— Weiter! Schon huſchen die Genadiere gebückt durch die Straßen von Ablain, an deren Seite unheim⸗ lich die rauchenden Trümmer der Häuſer gen Wochenmarkt im Frühling Juſt am Tage des Frühlingsanfanges war der Hauptmartt ein richtiger Markttag im Früh⸗ ling: hell und warm ſtrahlte die Sonne von einem tiefblauen wolkenloſen Himmel. Aber es war nicht nur die Sonne allein, ſondern auch die ganze Atmoſphäre, die erkennen ließ, daß nun der Frühling mit aller Macht ſeinen Ein⸗ ſah man den erſien Rhabarber! Zwar noch nicht in Rieſenſtengeln, aber dafür in ſchö⸗ nen, zarten Exemplaren kürzeren Wuchſes. Das immer näherrückende Oſterfeſt iſt an der gewaltigen Steigerung der Eierantieferung zu erkennen. An geeigneter Auswahl fehlt es nun nicht mehr und dem Oſterhaſen iſt es nun frei⸗ Friſche Fiſche auf dem Wochenmarkt zug hält und daß damit die Breſche in den Win⸗ ter endgültig geſchlagen iſt. Dieſe Frühlings⸗ ſtimmung kam zunächſt einmal auf den Geſich⸗ tern der Händler und der Erzeuger zum Aus⸗ druck und dann auch bei den Hausfrauen, die trotz der Nähe des Monatsletzten recht tüchtig einkauften und bis an die äußerſte Grenze der Leiſtungsfähigkeit ihres Geldbeutels heran⸗ gingen. So nach und nach gibt es auf dem Markt wie⸗ der etwas Neues und wenn es bis jetzt auch nur einzelne Dinge ſind, ſo wird es nicht mehr lange dauern, bis Donnerstags dieſe Aufzäh⸗ lung eine ganze Liſte wird. Zunächſt fielen ein⸗ mal die Radieschen auf, die ja immer im Frühjahr zuerſt auf dem Markt erſcheinen, dies⸗ mal aber doch recht zeitig dran ſind. Ohne ſagen zu wollen, daß die Radieschen teuer waren, muß aber doch feſtgeſtellt werden, daß eben noch Erſtlingspreiſe gefordert wurden, die aber zweiſellos während der nächſten Markttage ge⸗ waltig in die Tieſe purzeln werden. Daneben HB-Bild und-Klischee geſtellt, ſeine bei den Kindern beliebte Tätigkeit in vollem Umfange aufzunehmen Gegenüber dem letzten Markttag hat ſich die Qualität des angelieferten Rotkrautes und Weißkrautes eiwas gebeſſern und es ſcheint, daß man die Ware gründlicher ausge⸗ putzt hat. Trotz allem läßt es ſich aber nicht leugnen, daß auch für dieſes Gemüſe die Zeit nicht mehr fern iſt, zu verſchwinden, um dem Frühjahrsgemüſe Platz zu machen. Wie weit der Frühling vorgerückt iſt, konnte man ſchließlich auch an den Blumenſtän⸗ den erkennen, die ſich in einer unbeſchreiblich ſchönen Farbenpracht darboten. Neben den Veilchen und den vielen anderen Blumen, die bisher ſchon zu haben waren, tanuchten in grö⸗ ßerer Zahl die erſten Schlüſſelblumen und blühende Zweige auf. Wer vielleicht noch Zweiſel gehabt hatte, daß der Frühling ſein Zepter zu ſchwingen beginnt, der wurde beim Anblick der Veilchen und der Schlüſſelblumen eines Beſſeren belehrt und reſtlos überzeugt! l Heldentums Himmel ſtarren, jetzt, Achtung! Ein Hindernis! — Ein Balken?— Nein, ein Toter! Fort, nur fort, an Sekunden hängt jetzt das Leben und nun, ſchon ſauſt eine neue Lage heran. Hin⸗ legen! Zwei— drei Setunden, und jede birgt in ſich die Ewigkeit der Todeserwartung. Jetzt, krachend ſchlägt es ein, hier, da. Vier dumpfe Schläge, eine Mauer ſtürzt zuſammen, doch die Spannung iſt gelöſt. Sprung auf, und weiter! Hier iſt die Kirche, dort geht's um die Ecke, bergan, durch den Hohlweg. Hintennach aber läuft einer und hetzt, hetzt Kompanie um Kom⸗ panie, Gruppe um Gruppe, Mann für Mann, der aber hetzt, das iſt kein Unteroffizier und Leutnant, auch kein Bataillons⸗ oder Regi⸗ mentskommandeur, dem man dafür die Kno⸗ chen im Leib verfluchen könnte, das iſt der Tod höchſtſelbſt und fluchen kann man wohl, aber gehorchen mußt du ſeinem eiſernen Kommando, gehorchen und dich ducken unter ſeiner ſchwir⸗ renden Senſe. Endlich ſitzt man wieder im Graben, verwundert faſt, wie man da noch her⸗ eingekommen iſt, verwundert, daß man über⸗ haupt noch lebt. Die Jäger packen ihre Sieben⸗ ſachen zuſammen und nehmen nun den umge ⸗ kehrten Weg, der ſie hinaus aus dem Hexenteſ⸗ ſel führt.— * Das 2. Bataillon der 110er lag nur wenige Stunden in Stellung, als ſich das Feuer zur unerhörten Raſerei verſtärkte. Dazwiſchen beſtreuten die Maſchinen⸗ wehre unabläſſig das Land zwiſchen den beiden Stellungen. Das Feuer dauerte bis gegen Mor, gen an, verſtummte dann, flackerte jedoch unge⸗ fähr um 10 Uhr in ernenter Heftigteit wieder auf. Gegen Mittag ließ es vor Loretto nach, lag aber immer noch mit unverminderter Hef⸗ tigkeit auf der Kanzelſtellung. Ueber Ablain entlud ſich ein furchtbarer Granat⸗ und Schrapp⸗ nellhagel und machte jede Verbindung mit der Höhe unmöglich. Kurz nach drei Uhr nachmit⸗ tags ſetzte das franzöſiſche Infanterie⸗Regiment 158 zum Sturm gegen die Kanzel an. Ueber die Vorgänge am 15. März in dieſer Stellung, die mit Recht in der Regimentsge⸗ In. KRTNMANE Seckenheimerstrobe 68 4 Fernspfechet 40516 ſchichte mit dem„Toten Haufen“ oder der der„Blutfahhne“ verglichen wird, die dem „Hellen Haufen“ im Mittelalter voranging, laſ⸗ ſen wir einen Auszug aus dem Bericht des da⸗ maligen Führers der 1. Kompanie, die an die⸗ ſem Tag auf der Kanzel lag, folgen: „Der 15. März brachte den feindlichen Sturm. Das Artilleriefener lag mit aller Heftigkeit ohne Untepbrechung auf der Kampfſtellung. Bis zum Mittag war Abſchnitt e bis zum MG ſo in Trümmer geſchoſſen und in ſich zuſammengefal⸗ len, daß geräumt werden mußte. Schwere Ver⸗ luſte waren dort eingetreten, eine Gruppe durch Minenwerfer im Unterſtand verſchüttet. Das MG war bereits am Vormittag durch eine Gra⸗ nate ſo ſtark beſchädigt, daß es unbrauchbar ge⸗ worden war. Wenn es auch gelang, einige Sol⸗ bdaten auszugraben, ſo wurden doch viele durch ühre dabei erlittenen Verletzungen und Nerven⸗ erſchütterungen kampfunfähig. Das Feuer nahm immer mehr zu. Gegen zwei Uhr erreichte es wohl den Höhepunkt. Das Feuer der ſchweren Geſchütze ſetzte uns am meiſten zu. Die einzel⸗ nen Teile des Schützengrabens waren nicht mehr zu erreichen. Dort, wo die Gräben von rüchwärts eingeebenet waren und auch in der vorderen Grabenwand Löcher entſtanden, war ein Verweilen nicht mehr möglich Die auf etwa 400 Meter gegenüberliegende Infanterie hatte auf dieſe Punkte ihr Feuer und vor allem ihr Maſchinengewehrfeuer konzentriert. Die feind⸗ lichen Minenwerfer waren während des ganzen Tages in Tätiglteit. Etwa um.15 Uhr eröffnete die ſeindliche Artillerie ihr Feuer auf der ganzen Front. Das Artilleriefener ſteigerte ſich jetzt zum äußerſten, die Kompanie hatte ſchwere Verluſte, etwa zwanzig Mann waren tot und viele ſchwer verwundet. Die franzöſiſche Infanterie hatte ſich inzwi⸗ ſchen im Rücken der Kompanie und in der Flanke zum Angriff bereitgeſtellt und ſtürzte mit dem letzten Artillerieſchuß in gewaltiger Uebermacht vor. Die Mulde bei der Feldwach⸗ ſtellung und die alten franzöſiſchen Gräben aus⸗ nutzend, konnte ſich der Gegner bis auf aller⸗ nächſte Entfernung gedeckt vorarheiten. In der eigentlichen Front griff er nicht an, ſondern warf ſeine Hauptmacht auf den rechten Flügel der Stellung und fand dort wenig Widerſtand, da kaum noch eine Gruppe kampffähig war. Das Mo hatte nach dem fünften Schuß Lade⸗ hemmung. Es wurde unbrauchbar gemacht, als die Fran⸗ zoſen in den Graben kamen. Das zweite MG war, wie bereits erwähnt, von der franzöſiſchen Artillerie zuſammengeſchoſſen. Die Kompa⸗ nie zählte höchſtens noch 60 Mann. Der Gegner brach in Stärke eines Bataillons in unſere Stellung ein, dem unmittelbar ein zweites Bataillon folgte. Die 110er ſchoſſen bis zum letzten Moment, doch war jede Gegenwehr ausſichtslos. Von Abſchnitt zu Abſchnitt wurde uns der Graben durch die Uebermacht entriſſen. Nach Ausſage der franzöſiſchen Generalſtabs⸗ offiziere hatten 54 Geſchütze das Feuer auf eine Kompanie gerichtet. (Fortſetzung folgt) Jahrgang 5— A Nr. 135— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 21. Oer Mampf um die èinſieit Amorganiſation des Einzelhandels Bei den Beſtrebungen um Vereinheitlichung der zuſammengehörenden Verbände und Ver⸗ eine, die im Dritten Reich immer mehr an Boden gewinnen, ſteht auch der Einzelhandel nicht abſeits. Tatkräftig und zielbewußt wird⸗ die Umorganiſation in Angriff genommen, die die einzelnen Gruppen zu einem einzigen Block zuſammenſchweißt, der die Intereſſen des Einzelhandels im Rahmen der Volksgemeinſchaft in erhöhtem Maße wahren kann und wird. Im beſonderen wird hierbei dem Führerprinzip Rechnung getragen, was eine Vereinfachung der organiſatoriſchen Form bedingt. Es ſind dieſe Fragen und Neuerungen für jeden Einzelhändler von großer Bedeu⸗ tung und Wichtigkeit, zumal er ganz automatiſch und ohne vorherige Anmeldung in die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel eingeglie— dert wird. Sie berühren lebenswichtige Punkte des einzelnen ſowie des ganzen Standes und fordern unbedingt Stellungnahme. Dieſer Zuſammenfaſſung ging ein Streit über die Prioritätsfragen der einzelnen Gruppen voraus. Angeſichts ſolcher Zerſplitterungen iſt der Wunſch nach einer Einigung laut gewor⸗ den, die nun alſo erzielt iſt und regionale und fachliche Gliederungen unter gemeinſamem Dach vereint. Dabei werden die Anſprüche des Reichsfachverbandes innerhalb des Geſamtverbandes weitgehend be⸗ rückſichtigt. Der zukünftige Aufbau des Geſamtverbandes iſt noch nicht ganz vollendet. Bei der Durchglie⸗ derung ſind Fragen und Hinderniſſe aufgetaucht, die noch nicht ganz geklärt werden konnten. Das Weſentliche und ſchon Feſtſtehende bei dieſer neuen Ordnung iſt die Teilung in Fachgrup⸗ pen, in Untergruppen, Bezirksgrup⸗ pen und Zweckvereinigungen. Letztere wird nur als Nebengliederung betrachtet, die nur zu ganz allgemeinen und grundſätzlichen Fragen zugezogen wird. Baden mit ſeinen 26000 Einzelhänd⸗ lern— von denen allerdings ein Teil nicht in den Verband gehört, wie ambulante Ge⸗ ſchäfte und ähnliche—erhälteine eigene Bezirksgruppe und wird nicht— wie zu⸗ erſt vorgeſehen— mit Württemberg vereint. Dieſe iſt wiederum in vier regionale Bezirks⸗ gruppen unterteilt, von denen auch eine in Mannheim gebildet wird. Zu ihr gehören die Ortsgruppen Heidelberg, Weinheim, Schwetzingen und das ganze Gebiet bis faſt nach Karlsruhe, ſo daß alſo Mannheim einen verhältnismäßig großen Bezirk umfaßt. Dazu kommt, daß die Bezirksgruppe Mannheim einen eigenen Etat behält, ſo daß gewiſſe Selb⸗ ſtändigkeit gewahrt bleibt. Die rund 80 Orts⸗ gruppen in Baden werden dann noch in Unter⸗ ortsgruppen gegliedert, wodurch eine reibungs⸗ loſe Durchführung erzielt werden kann. Die Aufgaben, die der Geſamtverband des Einzelhandels ſich geſtellt hat, dienen in erſter Linie dazu, eine durchgreifende Geſundung dieſes Wirt⸗ ſchaftszweiges herbeizuführen und die Intereſſen der Mitglieder— ſoweit natürlich nur, als es ſich mit dem Dienſt an der Volksgemeinſchaft vereinbaren läßt— weit⸗ möglichſt zu wahren. Die noch in Vorbereitung begriffenen Satzungen werden in Kürze in den Verbandszeitſchriften bekanntgegeben. * In Anbetracht der Wichtigkeit dieſer Erörte⸗ rungen wurde ihnen bei der geſtrigen Jahresmitgliederverſammlung des Verbandes des Einzelhandels E. V. Mannheim im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes ein breiter Raum gegeben. Es war der Geſchäfts⸗ führer des Landesverbandes des Badiſchen ——————————— oimeim Backhaus Diesmal ſtanden nur zwei Werke auf der Vortragsfolge. Die Siebente Bruckners und Beethovens-Moll⸗Klavierkonzert. Die„Sie⸗ bente“ Anton Bruckners hat wie kaum ein anderes ſeiner Werke Gegenſtand für den Vor⸗ wurf abgeben müſſen, er ſei Wagner⸗Epigone. Es läßt ſich nicht leugnen, daß ſich hie und da einige Lohengrin⸗Anklänge finden, außerdem hat der Meiſter zum erſten Male die berühm⸗ ten Wagner⸗Tuben in die Partitur einbezogen. Wer aber tiefer in das Weſen Bruckners ein⸗ gedrungen iſt, wird die Berechtigung der Ent⸗ lehnungsvorwürfe mit Recht beſtreiten. Konſe⸗ quenterweiſe müßte man nämlich dann faſt edem unſerer großen Meiſter dieſen Vorwurf machen, denn es ſteht außer Zweifel, daß es kaum eine Melodie gibt, zu der nicht ſofort Analogien feſtzuſtellen wären. Ferner denke man an Anton Bruckners faſt göttliche Ver⸗ ehrung, die er Richard Wagner entgegenbrachte, um ſich zu überzeugen, wie unſinnig die Vor⸗ würfe ſind, die man Bruckner immer wieder zu machen geneigt iſt. Intereſſant iſt bei Be⸗ trachtung der„Siebenten“ der Umſtand, daß der zweite Satz, nachdem der Meiſter während der Kompoſition vom Tode ſeines Richard Wagner erfahren hatte, in einer latenten Totenklage ausklang. Das Pfalzorcheſter hatte ſchon ſeit längerer Zeit keinen Bruckner mehr geſpielt. Die glän⸗ zende Aufführung der„Neunten“ vor drei Jahren dürfte noch in Vieler Erinnerung ſein. Generalmuſikdirektor Ernſt Boehe arbeitete die Wiedergabe auf Einhaltung großer Stei⸗ gerungen hinaus, die den Gottes⸗Ekſtatiker Bruckner ſo deutlich wenden laſſen. Zum Höhe⸗ punkt wurde der vom verſtärkten Blechchor ge⸗ Einzelhandels, v. Seckendorff, Karlsruhe, anweſend, um aufklärend darüber zu referieren. Zunächſt ergriff der Vorſitzende K. Stahl das Wort zu ſeinem ausführlichen Jahresbe⸗ richt. Nach den üblichen Begrüßungsworten ſtellte er als neuen Geſchäftsführer Dipl.⸗Kauf⸗ mann A. Lang vor. Er überging die ſich meiſt gleichbleibende und weitſchweifige Klein⸗ arbeit, die im Laufe des Jahres geleiſtet wurde und beleuchtete in großen Zügen nur die allgemeine Lage des Mannheimer Einzel⸗ handels im vergangenen Jahr. Eine Unterſuchung der Mannheimer Handels— kammer über die Entwicklung der Umſätze des Einzelhandels, die auf Anregung der Verbands⸗ vorſitzenden eingeleitet wurde, ergab die er⸗ freuliche Tatſache, daß die Umſatzzahlen des geſomten Mannheimer Einzelhandels nur wenig unter dem Reichs⸗ durchſchnitt liegen. Dabei ſind die Umſätze in den einzelnen Bran⸗ chen ſehr unterſchiedlich. Aber auch dieſe Unter⸗ ſchiede decken ſich meiſt mit den Ergebniſſen im ganzen Deutſchen Reich. Als Erfolg iſt daneben eine Verfügung der Arbeitsfront zu buchen, wonach ſowohl den Betriebs⸗ zellen wie auch den Gefolgſchaften verboten wurde, direkte, das heißt, Sammelbeſtellungen aufzugeben oder dafür zu werben. Der Einzelhandel, der ſchon ſeit Jahren aus Exiſtenzgründen ge⸗ en dieſes weitverbreitete Unweſen ankämpft, ieht ſich damit in ſeinen Beſtrevungen außer⸗ ordentlich gefördert. Eine brennende Frage bedeutet auch die Eröffnung neuer Geſchäfte. Nach dem im vorigen Jahr abgeänderten Ein⸗ zelhandelsſchutzgeſetz wird die Eröffnung neuer Geſchäfte nicht mehr unter⸗ bunden. Allerdings wird eine allzu ſtarke Ueberſetzung damit verhindert, daß nur fachkundige Kauf⸗ leute nach ſorgfältiger Prüfung zur Geſchäfts⸗ gründung zugelaſſen werden. Der Redner ſtreifte kurz das Problem der Warenhäuſer, Konſumvereine und ſo weiter und führte dabei einige Worte des Reichsſtatt⸗ halters Robert Wagner an, die dieſer bei der Deutſche Vorfrühlingsbräuche Jetzt beginnt die Zeit, in der der Winter im⸗ mer weniger fühlbar wird, in der der erſte warme Atem des Frühjahres über die froſt⸗ erſtarrten Aecker weht. Dieſe Zeit, in der auch der Menſch ſich immer ſtärker aus den duntlen Häuſern hinausſehnt und voller Hoffnung nach dem Himmel ſchaut, ob der Bann der Kälte und Nacht nun endlich gebrochen iſt, dieſe Zeit iſt für alle, deren Leben mit der Natur aufs in⸗ nigſte verbunden iſt, eine Zeit der Arbeit und der Freude. Nun geht der Bauer aufs Feld hinaus, nachdem die erſten Strahlen der immer wärmer werdenden Sonne den Froſt auf den Aeckern gebannt haben, nun nimmt er den Pflug in die ſchwielige Hand und zieht langſam und bedächtig Furche um Furche, bis die dampfende Erde aufgebrochen vor ihm liegt, bereit, den Samen zu empfangen. Feierlich iſt die Stunde, da der Bauer das erſte Samenkorn in die Mut⸗ tererde ſenkt. Darum nimmt er ein friſches, ſchneeweißes Sätuch, und mit frommen Sprü⸗ chen ſtreut er den erſten Samen aus. Wenn man ſo mit eigenen Augen dieſen alljährlich ſich wieder⸗ holenden Kampf zwiſchen Winter und Sommer beobachtet, wenn man ſieht, wie das Leben un⸗ ſerer Bauern mit dieſem Naturgeſchehen ver⸗ knüpft iſt, ſo kann man es verſtehen, wenn die Menſchen, um den endlichen Sieg des Sommers ſo recht zu feiern, dieſen Kampf im Spiel ſelbſt darſtellen. Nichts anderes als die ſinnbildliche Darſtellung des Kampfes zwiſchen Win⸗ ter und Sommer iſt es, wenn am 3. Sonn⸗ tag vor Oſtern, dem„Sommertag“, in der Rheinpfalz die Kinder ſich zum Sommertagszug verſammeln. Große Holzgeſtelle, die drei bis fünf Meter hoch ſind, werden verkleidet, das eine mit Tannenreiſig und das andere mit Stroh. Im Innern laufen unſichtbar die Trä⸗ ger dieſer Geſtelle. So erſcheinen hier Sommer und Winter in Geſtalt dieſer Puppen und be⸗ kämpfen ſich, indem ſie gegeneinander rennen, wobei dem Naturgeſchehen entſprechend der Sommer Sieger bleibt. Eine große Schar von Kindern begleitet dieſe ſonderbaren Geſellen. Die Kinder tragen Stäbe, die mit bunten Bän⸗ dern verziert ſind und an denen Aepfel, Brezeln und Hühnereier als Zeichen der Fruchtbarkeit befeſtigt ſind. Dazu wird geſungen:„Strih, Strah, Stroh, der Sommertag iſt do!“ Auch in Schleſien kennt man am Sonntag Lätare Spiele, beim Pfalzorcheſter gebene bekannte Grandioſo⸗Choral im Finale. Das klangliche Bild war diesmal etwas ſpröde, unöſterreichiſch, wenn man ſo ſagen will, in der Farbe, namentlich im Blech, wo auch kleine Unſicherheiten nicht ganz vermie⸗ den werden konnten. Das Ereignis des Abends war Wilhelm Backhaus, der ſchon ſeit einer nanzen Reihe von Jahren weder in Ludwigshafen noch Mannheim geweſen iſt. Deshalb hatten ſich auch viele Mannheimer Klavierfreunde drüben eingefunden, die Zeuge der überragenden Dar⸗ bietungen eines Pianiſten wurde, deſſen Kön⸗ nen unerhört iſt. Beethovens-Moll⸗Konzert gab der Künſtler— unter der verſtändigen Leitung durch Boehe mit dem Orcheſter— mit glasklarer Transparenz des Rhythmiſchen und Techniſchen. Wie weit ſich dieſer Spieler in Beethovens Welt hineingelebt hat, zeigte „Der Rebell von der Der„Völkiſche Beobachter“ 12. März 1935 ſchreibt: „Es iſt notwendig, über dieſen Ritter von Eber⸗ lein, deſſen Volksſtück einen ſtürmiſchen und wohlverdienten Erfolg hatte, einiges Per⸗ ſönliche zu ſagen.“„Es erwachſen ſtarke menſch⸗ liche Konflikte und Einzelſzenen von echter drama⸗ tiſcher Zugeſpitztheit... Der Theaterſchluß iſt ein wenig betont aktuell: Das ſo echt und ſelbſtver⸗ ſtändlich deutſch empfundene Stück hedarf ſolcher Unterſtreichung nicht.“ „Eberlein hat eine geſchickte Hand in der Füh⸗ rung der Szenen(der erſte Akt iſt ausgezeichnet), ein untrügliches Empfinden für das Volkstümliche, vom die das Vertreiben des Winters darſtellen. „Todaustragen oder Todbegraben“ nennt man es hier und verſteht unter„Tod“ den Tod der Natur, den Winter. Eine Strohpuppe wird herumgetragen und ſchließlich aufs Feld, in einen Teich oder Bach geworſen. Auch Stecken wie beim Pfälzer Sommertag, die man am beſten mit dem Namen„Frühlingsgerte“ bezeichnet, begegnen uns wieder am Palmſonntag und auch an anderen Frühlingsfeſten. Zum Palmſtecken oder Palmbuſch, in dem ſich die alte germaniſche Frühlingsgerte und die bibliſche Palme— da⸗ her der Name— vereinigen, gehören beſonders Weidenkätzchen. Dazu kommen wieder bunte Bänder, Eier, Backwert, wie Brezeln oder gar ganze Schwäne und Hähne aus Brotteig. Mit dieſen Palmbüſchen werden dann am Palm⸗ ſonntag, dem Sonntag vor Oſtern, Umzüge veranſtaltet, ſie werden in der Kirche geweiht und nachher als Schutz gegen Blitzgefahr unter das Dach geſteckt oder ſie werden auf den Acker gebracht, um die zarten Getreideſprößlinge vor Schaden zu bewahren. Volksgenoſſen— fern der Heimat. Der Schaukaſten des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland an der Poſt(gegenüber Fuchs) zeigt eine Reihe ſchö⸗ ner Bilder aus Siebenbürgen. Es iſt das Land, in das vor 800 Jahren Deutſche zogen, um dort zu koloniſieren. Sie haben ihr Deutſch⸗ tum bis auf den heutigen Tag erhalten, ihre alten Sitten und Gebräuche und ihre Trachten bewahrt und ſprechen noch heute ihren Dialekt, je nachdem ihre Vorfahren aus der Pfalz, Ba⸗ den oder Heſſen ſtammten. Im vergangenen Jahre haben auch uns in Mannheim Lands⸗ leute aus Guttenbrunn beſucht, um die Stätten ihrer Vorfahren kennen zu lernen und um an der Gedenkſteineinweihung ihres Heimatdichters Adam Müller⸗Guttenbrunn in Fürth im Oden⸗ wald teilzunehmen. Im Mai findet eine Volks⸗ tumsfahrt zu ihnen nach Guttenbrunn ſtatt, an der 40 Mitglieder des VDA teilnehmen; ſie ſoll unſern Schweſtern und Brüdern jenſeits der dentſchen Reichsgrenzen zeigen, daß wir ſie zu unſerem Volkstum zugehörig betrachten und ſie im Kampf um ihre deutſchen Kulturgüter unter⸗ ſtützen wollen. beſonders das Largo, das nicht nur im Zeitmaß, ſondern auch in der unendlich welt⸗ entrückten Stimmung von den beiden kämp⸗ feriſchen Eckſätzen getrennt war. Mit großer Ueberlegenheit fügte Backhaus dem erſten Satz die knifflige Kadenz von Carl Reinecke ein. Die Zugaben, die ſich das begeiſterte Publikum erzwang, zeigten den Pianiſten von der ausgeſprochen virtuoſen Seite. Man muß gehört haben, wie Backhaus die gefürchten Etüden Opus Nr. 2 in F⸗Dur und die A⸗Moll⸗ Etüde Opus Nr. 2(mit der Chromatik der drei Außenfinger) ſpielt, um zu begreifen, wie unerhört das techniſche Rüſtzeug dieſes Künſt⸗ lers iſt. Die letzte Zugabe(eine eigene Bear⸗ beitung des Schubertſchen Militärmarſches in Es-Dur) zeigte Backhaus als energiſchen Rhythmiker mit enormer Leichtigkeit der Hand bei Oktavengängen und Akkorden. Wir hoffen, den Künſtler im nächſten Winter in Mannheim zu ſehen!.. Sdar“ im Spiegel der Preſſe einen natürlichen Humor. Er verſteht auch den Perſonen ein ſcharfes Profil zu geben. Die drei Hauptfiguren ſind Geſtalten voll Blut und Leben und zugleich dankbare Rollen. Die Sprache iſt ſchlicht und klar.“ „Unzählige Male mußte Eberlein jubelnden Her⸗ vorrufen danken. Die Süddeutſche Bühne hat ein gehaltvolles Volksſtück gewonnen.“ Auch die Zeitungen, die nicht als Partei⸗ organ anzuſprechen ſind, konſtatieren einen ehrlichen und echten Erfolg der Mannheimer Uraufführung. Wir greiſen die Beſprechung der „Düſſeldorfer Nachrichten“ heraus: auf den Führer die Verſammlung ſchließen. Tagung des Landesverbandes in geſprochen hat: „Die Einſtellung der NSDApP zu der der Warenhäuſer bleibt immer und ewig Wiederaufbaues nicht an die endgültige L dieſes Problems herangegangen ſind, oannk halb, weil keinerlei Erſchütterungen in die wirtſchaftlichen Werdeprozeß getragen we dürfen.“ flicht, 3 rn. Der Nach dem Dank an die Mitglieder und M durch Geſ⸗ helfer gab der Vorſitzende die Verſichern n. Das der Verbond des Mannheimr Zu zelhandels nicht um ſeiner ſe willen geſchaffen wurde. Er iſt zu da, in lebendigem Zuſamm hang mit allen Mitgliedern Einzelhandel zu dem Anſehen u Einfluß zu bringen, der ihm a einem wichtigen Glied des arbe tenden deutſchen Volkes gebührt, lſo auch die gr zuchttuugliche me Viehhaltung noch — — — — 2 Der Geſchäftsführer des Landesverbandes, ur Zucht v. Seckendorff, ſprach nun über die Rot, Aaaben wendigkeit der Eingliederung müſſen die män den Geſamtverband und gab eine Aufen angehören 1* fügung zur Beratung, die einſtimmig angenom⸗ men wurde. Die e einberufe Mitgliederverſammlung des Verbandes des Einzelhandels hat folgenden Beſchluß gefaßt; Die Mitgliederverſammlung ermächtigt genaß Paragraph 18 der Satzungen den Vorſitzenden, den Verein zum Zweck der Ueberführung in die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel(laut A ordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums vom 18. September 1934) zu der vom Führer der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel noch zu beſtim⸗ menden Zeit aufzulöſen und mit Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del über die Verwendung des vorhandenen Vermögens zu entſcheiden. Dazu bemerkte v. Seckendorff noch, daß nur ein kleiner Teil der Gelder abgeliefert werden müſſe, während der Haupteilzueigener Verfügung bleibt. Er behandelte auch kurz die Frage der Beiträge, die nach dem Ein⸗ heſizen. Alle 2 ichtigung au enpflege, „Durch di der Bauer d eie männliche den. Die H fböcken geh r Gemeinden. hält jedoch inal⸗Oldenb ß die Pferdez der allſeits be —* große nde ſorgt de ewegung hab⸗ nnen. kommen geſtuft werden. Ausüb Nach Beantwortung einiger Diskuſſionsfragen hört ebenfalls las Geſchäftsführer Lang die Genehmigun n. Die Stadt der Jahresrechnung vor. Nach Prüfung dur den Bücherreviſor wurde alles in Ordnung be⸗ funden und Vorſtand und Geſchäftsführung entlaſtet. Ein einmütiges Treuebekenntnis der Mitglie⸗ der, das ſie ihm durch geheime Stimmzettel und ganz unbeeinflußt verkündeten, dankte dem Vor⸗ ſitzenden für ſeine aufopfernde Arbeit und vor⸗ treffliche Leiſtungen. So konnte dieſer von her⸗ zen erfreut über das anerkennende Vertrauen mit dankenden Worten und einem„Sieg Heil“ ftigt; auße i Ernt * für eldpolizei zirk Mannhein iſt nicht leicht u eſ beſitz wird entſſ beſtimmungen gewieſen. Ganz anders Grundbeſitz der sl, Unfall⸗Vertrauensmänner im Betrieb nich vergeſſen. Für den Einzelhandel ſehen die Un⸗ fallverhütungsvorſchriften in Betrieben mit in der Regel mändeſtens 20 Beſchäftigten die Be ſtellung eines oder mehrerer geeigneter Unfall⸗ vertrauensmänner vor. Die Zahl richtet ſich je beim Staat Selbſtbewirt ebsart iſt bein nach Art und Größe des Betriebes. Dieſe Vor⸗ 66 Hektar. ſchrift iſt aber nach Feſtſtellungen der Berufs⸗ ler und S genoſſenſchaft in zahlreichen Betrieben nicht be⸗ Seckenhei achtet worden. Der Leiter der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft für den Einzelhandel hat daher die Be⸗ triebsführer aufgefordert, die erforderlichen Beſtellungen umgehend vorzunehmen. Wer die Beſtellungen unterläßt, kann in eine Ordnungs⸗ ſtrafe genommen werden. Auch für die Einzel⸗ handelsbetriebe mit weniger als 20 Beſchäftig ten ſei die Feſtſtellung eines Unfallvertrauens⸗ mannes dringend zu empfehlen. mit gutem Geschmock Der llerr troͤgt Kleiduns nur von 4 Maier-MHack Der Waldboden hoden mit ge⸗ im Baumbeſte ald wird nach waldwirtſchaftso roßer Teil des ie Gabholzbe Recht auf G den Vororten K Geckenheim. lweiſe als B ————mnmminben, die Komme planken. Y 4, 1½12 (Haltestele Strohmarkt) Zur Ausſtelli Für uns jun der wir leben kode deswegen f geſtaltenden Kun nis wiederzugel denſchen Roma der Wiedergabe muß, läßt uns ſich über alle in wegſetzt, dieſe K Mit großer e halb dieſe Aus Kulturgemeinde Kunſt näher bri— nahe ans Herz treten, angefan gemalter„Himn vollen„Kreuz a lleinen humorif Runde“ und ein wir zu dem h Thoma mit ſein Leibls„Häuslie Malers Engels „Der Walchenſe uns durch die allen Bildern Platze. Daß U Lerſtändnis gr wir vorausgeſet im großen gan den, das uns hi ſolche Ausſtellu ſetzten Hauſes brachte das Mannheimer National⸗ Theater das Volksſtück„Der Rebell von der Saar“, von Auguſt Ritter von Eberlein zu einem außer⸗ ordentlichen Uraufführungserfolg.. reine Menſchlichkeit in jeder Szene ſichtbar. Der Humor in dem Bühnenwerk, der völlig ungekünſtelt und waſchecht hineinſprudelt, macht die hiſtoriſche Bear⸗ beitung zu einem Stück, das dem Herzen des Voltes volltommen entſpricht.“ So und ähnlich urteilen die„Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Zeitung“. Der„Düſſeldorfer Mittag“, der ebenfalls nur wie der„Völkiſche Beobachter“ den urſprünglichen menſchlich wertvolleren Schluß wieder hergeſtellt wiſſen möchte. Bemerkenswert iſt der Schlußſatz der„Badi⸗ 4 ſchen Preſſe“, Karlsruhe: „Die Bühne wird immer da am ſtärkſten wirken können, wo ſie Hand in Hand mit dem Leben geht. Wie ſehr das der Fall iſt, wie das Publikum mit dem Bühnengeſchehen mitlebte, das bewies der häufig bei offener Szene einſetzende Bei⸗ fall. Deshalb ſei dieſem farbigen Bild vom Kampf eines Volkes um Vaterland und Heimat auch gerne auf der deutſchen Bühne eine Heim⸗ ſtäntte bereitet.“ Auch diejenigen Kritiker, die höhere An⸗ ſprüche an ein Drama ſtellen, müſſen wenig⸗ ſtens zugeben, daß der Erfolg beim Publikum ein ehrlicher war. Eberlein wollte keine allzu hohen ſeeliſchen Probleme löſen, da er der Anſicht iſt, daß gerade das Volk deshalb dem Theater jahre⸗ 1 lang fern geblieben iſt, weil das Theater den Kontakt mit dem Volke verloren hatte. Vorſtellungs Hoffen wir mit dem„Völkiſchen Beobachter“ Wegen mehr daß der„Rebell von der Saar“ als echtes Volks⸗ Fagg gelnde ſtück feſten Fuß auf dem Boden des deutſchen Komödienabend Theaters faſſen möge. RMaskenbal —A. 135— Seite 2 7 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 21. März 193⁵ aktiſche Landwirtſchaft zu treiben gehört zu den Aufgaben einer Stadtverwaltung. ſe Tätigkeit hat ausſchließlich der Bauer 1. Azuüben, der ſeit Jahrtauſenden die Scholle ngen in die eitet und ihr die Erzeugniſſe abringt. at und Gemeinde haben aber Pflicht, die Landwirtſchaft zu fördern. Den Gemeindeverwaltungen ſind durch Geſetze beſtimmte Aufgaben zu⸗ en. Das Geſetz betr. die Haltung der ieder und Mi erſicherung, do eimer E. arren, Zuchteber und Zuchtböcke vom uiner ſelb ai 1896 beſtimmt, daß die Gemeinden— . hauch die größeren Städte Badens— für Zuſamme ttungliche männliche Tiere zu ſorgen haben. iedern iehhaltung in den Mannheimer Vororten nſehenu mer noch fehr zahlreich, und entſprechend er ihm Anzahl zuchtfähiger weiblicher Tiere ſind des arbe unliche Zuchttiere aufzuſtellen. Die Stadt gebührt unheim erfüllt dieſe geſetzliche Vorſchrift, in ſie 25 Farren, 16 Eber und 41 Ziegen⸗ e zur Zucht hält. Um ein Durcheinander verſchiedenſten Tierraſſen zu vermeiden, ſen die männlichen Zuchttiere beſtimmten ſen angehören und deren typiſche Merkmale heitzen. Alle Jahre werden die männlichen Zuchttiere von der Farrenſchaukommiſſion be⸗ ndesverban über die* ederung gab eine Ver nmig angeno äß einberufe zerbandes ſchtigt und die zur Zucht untauglichen Tiere eſchluß gefaß een. 4 ſich d f Beſichtigung auf Futterzuſtand, Haut⸗ un B9 nenpflege, Geſundheit und Siallverhält⸗ berführu e. Durch die vorgenannten Maßnahmen 305 Gaut u der Bauer die Gewähr, daß nur einwand⸗ niſteriums vo e männliche Zuchttiere zur Zucht verwendet im Führer der noch zu beſtim⸗ it Zuſtimmu ppe Einzelhan⸗ s vorhandenen iden. noch, daß n 7 lzueigener ehandelte auch nach dem Ein⸗ den. Die von Zuchthengſten und afböcken gehört nicht zum Aufgabenkreis Gemeinden. Die Kreisbauernſchaft Mann⸗ m hält jedoch zwei Zuchthengſte, und zwar ginal⸗Oldenburger, die viel dazu beitragen, die Pferdezucht in unſeren Vororten auf allfeits bekannten Höhe bleibt. Eine ektar große Fohlenweide auf ſtädtiſchem ände ſorgt dafür, daß die Fohlen genügend * haben und ſich gut entwickeln lönnen. Ausübung der Feldpolizei ehört ebenfalls zu den Aufgaben der Gemein⸗ Die Stadt Mannheim hat 28 Feldhüter beſchäftigt; außerdem kommen in Zeiten der Reife und Ernte noch einige Hilfshüter dazu. Maßgebend für deren Dienſt iſt die Bezirks⸗ eldpolizeiordnung für den Amts⸗ bezirk Mannheim. Der Dienſt der Feldhüter iſt nicht leicht und ſehr unregelmäßig. Der ſtadteigene landwirtſchaftliche Grund⸗ beſitz iſt an Bauern verpachtet und wird von dieſen bearbeitet. Auch der ſtädtiſche Allmend⸗ beſitz wird entſprechend den Eingemeindungs⸗ beſtimmungen den Nutzungsberechtigten zu⸗ gewieſen. anz anders wie beim landwirtſchaftlichen Grundbeſitz der Stadt iſt es bei ihrem Walvdbeſitz. Bie beim Staat, iſt auch der ſtadteigene Wald in Selbſtbewirtſchaftung. Eine andere Be⸗ kiebsart iſt beim Walbbeſitz nicht möglich. Der ſtadteigene Waldbeſitz beträgt 1366 Hektar. Davon entfallen auf den Käfer⸗ aler und Sandhofer Wald 960 Hektar, guf Seckenheim und Rheinau 406 Hektar. skuſſionsfragen Genehmigun Prüfung dur n Ordnung be⸗ eſchäftsführung is der Mitglie⸗ timmzettel und ankte dem Vor⸗ lrbeit und vor⸗ dieſer von Her⸗ nde Vertrauen m„Sieg Heil“ ng ſchließen. gl. Betrieb nicht ſehen die Un⸗ trieben mit ftigten die Be⸗ igneter Unfall⸗ ahl richtet ſich es. Dieſe Vor⸗ 'n der Berufs⸗ rieben nicht be Zerufsgenoſſen⸗ der Waldboden beſteht zumeiſt aus Sand⸗ daher die Be⸗ boden mit geringem Nährſtoffgehalt, ſo daß erforderlichen beim Baumbeſtand die Kieſer überwiegt. Der men. Wer die Wald wird nach den Vorſchriften der Gemeinde⸗ ine Ordnungs⸗ für die Einzel⸗ 20 Beſchäftig⸗ fallvertrauens⸗ waldwirtſchaftsordnung bewirtſchaftet. Ein * Teil des geſchlagenen Holzes wird an ie Gabholzberechtigten ausgegeben. Das Recht auf Gabholz beſteht heute noch in den Vororten Käfertal, Sandhofen und Seckenheim. Der Reſt des Holzhiebs wird teilweiſe als Brennholz verſteigert oder als Die Kommenden nehmen skellung zur Kunſt Zur Ausſtellung der NS⸗Kulturgemeinde Für uns junge Menſchen iſt die Natur, in — —— m Geschmeck idung nur von -Mack n. P 4, 1/12 e Strohmarkt) —— 45 ne eines vollbe. Ir wir leben und ſchaffen, das Höchſte. Ge⸗ heimer National⸗ ude deswegen ſuchen wir das Erlebnis in der geſtaltenden Kunſt mitzuerleben. Dieſes Erleb⸗ lis wiederzugeben verſuchte auch die Zeit der rfolg.„ reine deutſchen Romantik. Wenn uns auch die Art bar. Der Humor der Wiedergabe jener Zeit etwas befremden ungekünſtelt, und nuß, läßt uns doch die jugendliche Art, welche 1 ſch über alle intellektuelle Zweifelsfragen hin⸗ t. vegſetzt, dieſe Kunſtepoche verſtehen. Mit großer Spannung erwarteten wir des⸗ Rheiniſch⸗Weſt⸗ halb dieſe Ausſtellung, in der uns die NS⸗ orfer Mittag“, Kulturgemeinde ein Jahrhundert deutſcher che Beobachter“ Funſt näher bringt. Künſtler, die uns beſonders wertvolleren nahe ans Herz gewachſen ſind, ſind hier ver⸗ möchte. neten, angefangen bei Ed. Friedrichs zart⸗ ſatz der„Badi⸗ gemalter„Himmelsſtudie“ und einem andachts⸗ 4 vollen„Kreuz am Fels“ zu Spitzweg mit einer lleinen humoriſtiſchen Kompoſition„Nächtliche Runde“ und einer reizenden Landſchaft kommen wir zu dem hier ſehr gut vertretenen Hans Thoma mit ſeinem„Taunustal“ u. a. Wilhelm Leibls„Häusliches Konzert“ und Bildnis des Malers Engels ſind zwei große Meiſterwerke. „Der Walchenſee“ von Lovis Corinth erfreut uns durch die ſtimmungsvollen Farben. Auf allen Bildern hier einzugehen iſt nicht am Platze. Daß Unbedeutenderes auch hier zum müſſen wenig: Verſtändnis größerer Werke beiträgt, haben eim Publikum wir vorausgeſetzt. So iſt uns dieſe Ausſtellung im großen ganzen zu einem Erlebnis gewor⸗ ; den, das uns hoffen läßt, recht bald wieder eine ohen ſeeliſchen folche Ausſtellung begrüßen zu dürfen. nſicht iſt, daß Theater jahre⸗ Nationaltheater Vorſtellungsänderung im Nationaltheater s Theater den en hatte. egen mehrfacher Erkrankungen im Perſo⸗ rir 45 45 55 Nationaltheater die Vor⸗ echtes Volktz ſtellung geändert des deutſchen Komödienabend⸗ Rmaskenball“ lvon der Saar“, meinem außer⸗ ſtärkſten wirken mit dem Leben ie das Publikum mitlebte, das e einſetzende Bei⸗ Bild vom Kampf eimat auch gerne eine Heimh e höhere An⸗ wird Verdis Oper„Ein gegeben. Beginn 20 Uhr. werden. Statt„Muſikaliſcher Nutzholz verkauft. Der Wald dient aber nicht nur zur Holzerzeugung, ſondern für die Groß⸗ ſtadtbevölkerung zu deren Erholung. Um alle Waldabteilungen leicht zugänglich zu machen, wird er von einer großen Zahl von Fuß⸗ und Radfahrwegen durchzogen. Gerade der Wald hat die Nofhide den Großſtädter mit der Natur in Ver⸗ bindung zu bringen, weshalb ein zahlreicher Beſuch nur zu wünſchen üſt. Der Waldbeſucher hat aber die Pflicht, den Wald nicht zu ſchädigen. Deshalb ſei beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß gerade der Kiefernwald leicht von Waldbrän⸗ den heimgeſucht wird. Das brennende Streich⸗ holz und der glühende Zigarrenſtummel können zu leicht einen Waldbrand verurſachen, der unter Umſtänden unabſehbare Folgen hat. Je⸗ der Volksgenoſſe iſt aber verpflichtet, die na⸗ tionalen Werte zu ſchützen, deshalb muß im Sommer das Rauchen und das Hantieren mit Feuer unterlaſſen werden; es iſt verboten. Das Lund- ind dorlbichhat der Elun Mampein Forſtperſonal kann nicht überall gegenwärtig ſein. Jeder Beſucher des Waldes hat ſich ſo zu verhalten, daß ein Einſchreiten unnötig iſt. Dies ſei beſonders erwähnt, weil die häufigen Waldbrände im Sommer in faſt allen Fällen auf Unvorſichtigkeit zurückzuführen ſind. Der Forſtſchutz und die Betriebsarbeiten im Wald werden von 4 Förſtern und 1 Waldhüter wahrgenommen. Zwei ſtaatliche Forſtämter führen die Ober⸗ aufſicht über den ſtädtiſchen Wald. Für den Wald nördlich des Neckars iſt das Forſtamt Weinheim, und ſüdlich des Neckars iſt das Forſtamt Heidelberg zuſtändig. Eine große landwirtſchaftliche Kul⸗ turarbeit wird zurzeit auf dem Sandtorfer Bruch durchgeführt. Das dortige Moorgelände wird melioriert und dadurch wertvolles Kul⸗ turgelände gewonnen. Die Meliorations⸗ arbeiten erſtrecken ſich auf eine Fläche von Nleine Naeſnieliten Angefahren und verletzt. Den rechten Fuß brach eine Radfahrerin, die auf der Kreuzung A 1/ B 2 mit einem Radfahrer zuſammenſtieß und ſtürzte. Die Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Verkehrsprüfung. Bei einer vorgenommenen Prüfung des Kraftwagenverkehrs wurden 14 Fahrer von Kraftfahrzeugen angezeigt, dar⸗ unter acht Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten und drei Führer von Perſonenkraftwagen, die in der Fahrtrichtung links anfuhren. Ferner wurden wegen verſchiedener techniſcher Mängel dreizehn Kraftfahrzeuge beanſtandet. Aus dem Familienleben Sein Wjähriges Dienſtjubiläum kann heute Peter Schaaf, Neckarau, Friedrichſtraße 22, bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfa⸗ brik feiern. 94 Jahre alt. Frau Johanna Moff Wwe, Mannheim, Hafenſtraße 30, wird am Freitag, den 22. März 1935, 94 Jahre alt. Die betagte Jubilarin wohnt ſeit 1872 in Mannheim und erfreut ſich noch außerordentlicher Rüſtigkeit. Wir gratulieren! 4 Stilles Gedenken. Am Grabe ihres im vori⸗ gen Jahre im Dienſte der deutſchen Luftfahrt verunglückten Fliegerkameraden Leo Meeß hat heute ein ſtilles Gedenken mit Kranznieder⸗ legung ſeiner Kameraden und Führer ſtattge⸗ funden. Konſulariſche Vertretung des Königreichs Italien. Der Königlich⸗Italieniſche Konſular⸗ agent in Karlsruhe, Herr Silvio Borrto⸗ luzzi, iſt vom Reich zur Ausübung ſeiner Amts⸗ handlungen zugelaſſen worden. Großes Mannheimer Bockbierfeſt. Wenn Prinz Karneval nach rauſchender Feſtesfreude und tollem Wirbel ſeiner Regierungszeit das Zepter ſenkt, weiß er, daß er ſchon nach weni⸗ gen Tagen Ruhe einem nicht weniger froh⸗ge⸗ ſtimmten und Freude ſpendenden, würdigen Nachfolger ſein Amt vererbt; dem König Gam⸗ brinus, der für 2 Tage— kommenden Sams⸗ tag⸗ und Sonntagabend— im Friedrichspark Einkehr hält. Und mancher Griesgram, den kein noch ſo ſchmeichelnder Walzer mehr lockt, findet den Weg zu den Klängen, welche einem zünftigen Bockbierfeſt erſt den vollen Reiz und Nimbus geben. Frühlingsfeſt im„Brückl“ Waldhof. Am kom⸗ menden Samstagabend findet im„Brückl“ Waldhof ein großes Frühlingsfeſt mit Tanz ſtatt. Am Sonntagabend findet das Feſt ſeinen Abſchluß. Beſondere Kennzeichnung der Polizeifahr⸗ zeuge. Wie die Kraftfahrzeuge der Reichspoſt auf dem amtlichen Kennzeichen die Buchſtaben RP, die Kraftfahrzeuge der Reichsbahn die Buchſtaben DR tragen, ſo ſollen künftig nach einer Verordnung des Reichsverkehrsminiſters auch die Kraftwagen der Polizei beſonders ge⸗ kennzeichnet werden. Sie werden die Buch⸗ ſtaben„Pol“ tragen. Die Goldbeſtände der Welt. Die bekannte Goldmaklerfirma Montagu ſchätzt in ihrem jüngſten Bericht den Goldbeſtand der Welt auf 2652 Millionen Gold⸗Pfund⸗Sterling. Ueber den größten Beſtand von faſt 1000 Millionen Pfund verfügen die Vereinigten Staaten. Dann folgt Frankreich mit 661 Millionen Pfund und an dritter Stelle England mit 294 Millionen Pfund. Die Goldbeſtände Englands ſind im vergangenen Jahr um 143 Millionen Pfund Sterling geſtiegen. Rundfunk⸗-Programm Freitag, den 22. März Stuttgart:.00 Bauernfunk,.05 Choral,.15 Gym⸗ naſtik,.00 Frühkonzert,.15 Gymnaſtik,.35 Frauenfunk, 10.00 Nachrichten, 10.15 Wir ſuchen die Ahnen, 10.45 Lieder der Zeit, 11.15 Funkwerbungs⸗ konzert, 12.00 Mittagskonzert, 13.15 Unterhaltungs⸗ konzert, 15.30 Kinderſtube, 15.45 Luſtige Muſik auf Schallplatten, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Sechs Pimpfe ſuchen eine Quelle, 18.30 Zum 60. Geburts⸗ tag von Hans Grimm, 19.00 Tanz⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſit, 20.00 Nachrichten, 20.15„Stunde der Nation“, 21.15 Bettlerakademie, 22.30 Die unſterb⸗ liche Stimme, 23.10 Orcheſterkonzert, 24.00—.0ʃ% Nachtmuſik. Frankfurt:.30 Gymnaſtik,.00 Frühkonzert,.15 Un⸗ terhaltungsſtunde, 10.15 Schulfunk, 10.50 Praktiſche Ratſchläge für Küe und Haus, 11.00 Werbekonzert, 12.00 Mittagskonzert, 15.00 Nachrichten, 15.15 Für die Frau, 16.00 Nachmittagskonzert aus Bad Nau⸗ heim, 18.00 Jugend packt an! 19.00 Tanz⸗ und Un⸗ terhaltungsmuſik, 20.00 Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel, 20.15„Stunde der Nation“, 21.15 Die Familie Bach, 21.30 Dialekt⸗Humor, 22.20 Lieder von Bruno Stürmer, 23.00 Kampf dem Schmuggel, 23.30 Stammtiſchbericht aus einer Kleinſtadt, 24.00 bis.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.05 Choral,.30 Schallplatten, .45 Gymnaſtik für die Frau,.40 Hans Jannaſch erzählt abentenerliche Geſchichten, 10.15 Volk an der Arbeit, 10.45 Spielturnen im Kindergarten, 11.30 Klaviermuſit, 11.40 Bauernfunk, 12.00 Mittagskon⸗ zert, 15.15 Körperertüchtigung im BDM, 16.00 Veſ⸗ perkonzert, 17.10 Jungvolk, hör' zu! 17.50 Liebesleid — Liebesfreud, 18.45 Sportfunk, 19.00 Und jetzt iſt Feierabend, 20.15„Stunde der Nation“, 21.15 Stunde der Hitlerjugend, 23.00—.30 Tanzmuſik. Zur Opern⸗Aufführung. Wagner⸗Regenys Oper„Der Günſtling“ erſcheint kurz nach der Dresdener Uraufführung am Sonntag, den 24. März, im Nationaltheater. Das Textbuch hat Kaspar Neher, der bekannte Bühnenbildner, der jetzt in Frankfurt wirkt, nach dem Drama „Maria Tudor“ von Victor Hugo geſchrieben. Der Textdichter und der Komponiſt kämpfen um neue Wege für das Opernſchaffen der Ge⸗ genwart. Der Eindruck der Uraufführung war ſehr ſtark Die Mannheimer Erſtaufführung inſzeniert Heinrich Altmann als Gaſt. Muſika⸗ liſche Leitung: Wüſt. Beſchäftigt ſind: die Da⸗ men Buchner und Heiken und die Herren Da⸗ niel, Hartmann, Hch. Hölzlin, Kuppinger, Marx, Walter und Zimmermann. Die Bühnenbilder entwirſt Hans Blanke. Die techniſche Einrich⸗ tung beſorgt Walter Hoffmann. 3 Nationaltheater. Im Nationaltheater Mann⸗ heim findet am Samstag, 23. März, der erfie Abend der Ehrentage pfälziſch⸗ſaarländiſcher Dichtung ſtatt. Auf eine Begrüßungsanſprache von Herrn Intendant Brandenburg und eine Entgegnung von Herrn Dr. Heinz Wismann, dem Vizepräſidenten der Reichsſchrifttums⸗ kammer, folgt die Erſtaufführung von„Treib⸗ jagd auf MNukatan“, einem Auslands⸗ deutſchen⸗Stück des pfälziſchen Schriftſtellers Karl Schneider⸗Baumbauer. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Hauptrolle: Hans Finohr. Die nächſte Neuheit der Oper iſt die Erſtauf⸗ führung von Rudolf Wagner⸗Regeny's„Der Günſtling“. Mannheim iſt eine der erſten deutſchen Bühnen, die das Werk nach dem Er⸗ folg der Dresdener Uraufführung bringen. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſik⸗ direktor Wüſt, die Inſzenierung beſorat Hein⸗ rich Altmann, zuletzt an den Städt. Bühnen Köln als Gaſt. Nationaltheater. In„Treibjagd auf Nukatan“, die am kommenden Samstag an⸗ läßlich der Ehrentage pfälziſch⸗ſaarländiſcher Dichtung zur Erſtaufführung kommt, ſind be⸗ ſchäftigt: außer Hans Finohr, der die Haupt⸗ rolle ſpielt, Fräulein Blankenfeld und die Herren Hartmann, Friedrich Hölzlin, Krauſe, Langheinz, Marx, Renkert, Schmiedel, Sims⸗ häuſer und Zimmermann.— Inſzenierung: Hölzlin. Die Reichstheaterkammer-Landesleitung für Württemberg bittet, darauf hinzuweiſen, daß die Bühnenreifeprüfungen an der Stuttgarter Prüfungsſtelle für das Schauſpiel am 7. und 8. April, für Oper und Operette am 14., 15. und 28. April ſtattfinden. Die Prü⸗ fungen ſind nur für fertig ausgebildete Schü⸗ ler beſtimmt, die mit der Bühnenlaufbahn be⸗ ginnen wollen. Meldungen ſind bis ſpäteſtens 23. März zu richten an die Prüfungsſtelle der Reichsthegterkammer an den Staatstheatern in Stuttgart. Herr Dr. Koeltzſch gibt am Donnerstag, 21. März, im Rahmen ſeiner operndramaturgi⸗ ſchen Beſprechung in der Deutſchen Schule für Volksbildung, E 7, eine Einführung in die Oper„Der Günſtling“, die am Sonntag, 24. März, im Nationaltheater zur Erſtauffüh⸗ rung kommt. Wie wir den Film ſehen S CALA: „Die Liebe und die erſte Eiſenbahn“ Eine vergnügliche Geſchichte, bei der es man⸗ cherlei zu lachen gibt. Sie zeigt Zuſammen⸗ hänge zwiſchen dem einen und dem anderen auf, daß niemand ein fröhliches Schmunzeln unterdrücken mag. Die„gute alte Zeit“ wird friſch-lebendig, mit ihr die Aufregung um das Wunder der Eiſen⸗ bahn. Man erlebt die erſte Ausfahrt und kann neben der Freude über die heitere Darſtellung bei Vergleichen mit dem Heute auch einem klei⸗ nen Triumphgefühl Platz geben. Falls man zu ſolcherlei Ueberlegungen überhaupt kommt; denn ein buntes Bild reiht ſich an das andere— in friſchem Tempo wird eine Fülle heiterer Epiſoden gezeigt und die Aufmerkſamkeit wird von dem an kleinen entzückenden Details ſo rei⸗ chen Stück ganz in Anſpruch genommen. 93 Hektar. Davon gehen ab für Gräben, Bö⸗ chungen, Windſchutzpflanzung und Wege 12 Hektar, ſo daß 81 Hektar beſte Kulturland zur Bebauung zur Verfügung ſtehen. Der Boden eignet ſich hervorragend für Gemüſebau und iſt an 52 Gärtnerſiedler verteilt. Durch dieſe Maß⸗ nahme fanden 52 Familien Unterkommen, Ar⸗ beit und Brot. Die Gärtnerſiedler haben ſich zu einer Genoſſenſchaft zuſammengeſchloſſen und tätigen Bebauungsplan, Ankauf von Sämereien, Düngemitteln uſw., ſowie den Ab⸗ ſatz ihrer Produkte auf genoſſenſchaftlicher Grundlage. Die Arbeit dieſer Siedler trägt mit dazu bei, uns in unſerem Gemüſeverbrauchunabhängiger zu machen. Jährlich gehen noch viele Millionen Mark für Gemüſeeinfuhr ins Ausland. Größere Flächen von Grund und Boden be⸗ nötigte die Stadt zur Erſtellung der Randſiedlungen. Im Gegenſatz zu den Vollerwerbsſiedlern im Sandtorfer Bruch ſind die Randſiedler nur Gärtner im Nebenberuf und haben hauptberuf⸗ lich einen anderen Erwerb. Der Gartenbau und die Kleintierzucht ſollen mithelſen, die Le⸗ benshaltungskoſten zu verbilligen. Was er er⸗ zeugt, ſoll im eigenen Haushalt Verwendung finden und nicht verkauft werden. Was der Randſiedler ſelbſt in ſeinem Garten und Stall für die Ernährung ſeiner Familie erzeugt, braucht er nicht zu kaufen; er erzielt dadurch eine verbeſſerte Lebenslage. Durch die Rand⸗ ſiedlung findet auch der Arbeiter der Groß⸗ ſtadt wieder Verbindung mit Grund und Boden. Untrennbar verbunden mit Grund und Bo⸗ den iſt die Jag d. Der Verpachtung der Ge⸗ meindejagd gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Stadtverwaltung. Die Vorſchriften des Reichsjagdgeſetzes ſind für die Verpachtung der Jagden maßgebend. Jeder echte Waidmann hat das Reichsjagdgeſetz freudigſt begrüßt. Aus dem Geſagten geht hervor, daß ſich auch die Verwaltung einer Großſtadt viel mit land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Angelegenheiten be⸗ ſchäftigen muß. Das Ziel der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft iſt vom Reichsbauernführer klar be⸗ kanntgegeben. Es lautet: „Die Ernährung des deutſchen Volkes auf ſeinem eigenen Grund und Boden muf ſicher⸗ geſtellt ſein, und frei muß es werden von aus⸗ ländiſcher Einfuhr.“ — Schild. Lnönle, Snitæaen NHodeneuheiten- Kurzwu/oren Sttüſnpfe · Posdmenten Carl Zaue, M 2,7 Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Morgens viel ⸗ leicht dunſtig, ſonſt im ganzen noch freundlich und mittags recht warm, meiſt ſüdliche Winde. ... und für Samstag: Vorausſichtlich wolki⸗ 3 und leicht unbeſtändiges Wetter, weſtliche Winde. Achtung, Bdm Unkergau 171 Die Gruppenführerinnen der Ringe I, Iund V/171 melden ſofort die Anzahl der benötig⸗ ten Karten zur Jugendfilmſtunde mit dem Film „Flüchtlinge“, die am Sonntag, 24. März, vormittags 10—11 Uhr(Anfangszeiten) in vier Mannheimer Großkinos ſtattfindet. Die Wer⸗ bung hat ſich auch auf die noch nicht organiſier⸗ ten Mädels zu erſtrecken. In dieſes reizvolle Milien ſind liebwerte, prächtige Geſtalter geſtellt. Das junge Pärchen Karin Hardt und Hans Schlenk, erſtere mit der ihr eigenen natürlichen und herzlichen Dar⸗ ſtellungskunſt— ihr Partner voll ungezwun⸗ genem Draufgängertum, geben dem Luſtſpiel die fröhliche Note. Glaubhaft und überzeugend die Spießbürger in der Poſthalterei. Voran der „bitterböſe“ Poſthalter in Zehlendorf(Jakob Tiedtke) und Ida Wüſt, ſeine energiegela⸗ dene und fortſchrittliche Frau. Prachtvoll das Spiel von Fritz Kampers— überhaupt— man ſpürt eine freie, ungekünſtelte Natürlichkeit, die das ganze Stück ſympathiſch durchwegt. Trotz der zeitfernen Grundidee ſteht alles mit beiden Füßen auf dem Boden der Wahrſcheinlichkeit. Gern ſchließen wir uns dem allgemeinen Urteil halt auch Ein überaus reichhaltiges und gepflegtes Bei⸗ programm ergänzt den fröhlichen Film. lei. der Beſucher an:„Und ſo was, das freut einem NS-Kulturgemeinde Kammermuſikabend Am Dienstag, 26. März, veranſtaltet die NS⸗ Kulturgemeinde in der„Harmonie“ den letzten ihrer diesjährigen Kammermuſikabende. as Kergl⸗Quartett ſpielt Werke von Beethoven, Schubert und Brahms. Wer ſich an den großen Erfolg der früheren Abende erinnert, wird ſich dieſen letzten Abend nicht entgehen laſſen. Vor⸗ verkauf und Eintrittspreiſe ſind aus dem Pla⸗ katanſchlag zu erſehen. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Der zweite Szenenabend der Schauſpielklaſſen Stieler und Hölzlin findet am Freitag, 22. März, abends 8 Uhr, im Caſino, K 1, ſtatt. Nach dem großen Erfolg des erſten Abends iſt das Intereſſe für den zweiten noch geſteigert. Reſtliche Karten im Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3, und an der Abendkaſſe. Jahrgang 5— X Nr. 135— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Photos: Aſſociated Preß, Keyſtone. Eine der vielen großen Kanonen, mit denen die Heere der Großmächte Europas— außer Deutſchland— ausgerüſtet ſind. Alle Kanonen werden in dem Vickers⸗Maxim⸗Schneider ⸗ Creuſot⸗Konzern gebaut, der Europa und die Welt in ein Waffenlager verwandelt hat. Trei⸗ bende Kraft dieſes Konzerns iſt(nebenſtehend) Sir Baſil Zaharoff. er das Glück hat, in den Park des Schloſſes Balincourt in Frankreich eindringen zu können — wahrſcheinlich wird es keinem Sterblichen gelingen—, darf ein ſich immer wiederholendes Bild ſehen: auf den Park⸗ wegen fährt, von zwei kräftigen Dienern geſchoben, ein Rollſtuhl. In dieſem Roll⸗ ſtuhl ſitzt ein Greis mit levantiniſchen Zügen, eisgrauem Bart und lebhaften, ſcharfen Augen. Etwa eine Stunde dauert die Rundfahrt, dann ſchieben die Diener den Wagen zur großen Freitreppe, tragen ihn die Stufen empor und verſchwinden ſamt ſeinem Inſaſſen im Schloß. Der Greis iſt Sir Baſil Zaharoff, einer der ungekrönten Könige Europas, wahrſchein⸗ lich der mächtigſte und gefährlichſte. „The mystery man of Europe“— der myſteriöſe Mann von Europa— nennen ihn die Engländer und Amerikaner, und dieſen Namen verdankt der jetzt 84jährige griechiſch⸗engliſche Milliardär und Rü⸗ ſtungsmagnat nicht nur ſeiner myſteriöſen Herkunft, ſondern auch ſeinen finanziellen und politiſchen Machenſchaften. Verfolgen wir die Karriere dieſes Mannes. Zaharoff wird als Grieche in Konſtan⸗ tinopel geboren. Er iſt dort Feuerwehr⸗ wendet er ſich an den Portier des Hotels um einen Dolmetſcher. Der Portier empfiehlt ſeinen Verwandten— Baſil Zaharoff! Vickers erkennt auf der weiteren Reiſe die Händler⸗ Europas. mann, ſpäter in Athen Angeſteuter und Kellner. Zaharoff iſt ein Sprachgenie, er beherrſcht zehn Sprachen. Schließlich liegt er ſtellungslos auf der Straße. Um dieſe Zeit bereiſt der engliſche Kanonenkönig Vickers den Balkan. In Athen kommt er mit ſeinem Engliſch nicht weiter, und ſo Photo: Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale. In den Gewölben der Bank von Frankreich häuft ſich das Gold der Erde, ebenfalls ein ungekrönter Herrſcher fähigkeiten des Grie⸗ chen, er bietet ihm einen Poſten als Rei⸗ ſender für ſein Rü⸗ ſtungsgeſchäft an. So kommt Zaharoff nach Weſtreuropa. Vickers erkennt auch die Skrup⸗ pelloſigkeit ſeines ein⸗ ſtigen Dolmetſchers, und Zaharoff ſteigt im Konzern von Stufe zu Stufe. Auf einer Reiſe von Marſeille nach Paris lernt er die Herzogin Villa⸗ franca de los Cabal⸗ leros, geborene Prin⸗ zeſſin Bourbon, ken⸗ nen. Die Herzogin lebt in unglücklicher Ehe. Sie intereſſiert ſich für den Griechen, — ſagt ihm ihre Unter⸗ ſtützung bei Hofe zu, und wenige Monate ſpäter notiert das Vickers⸗Büro in Lon⸗ don ſpaniſche Auf⸗ träge im Werte von lionen Mark. Vickers iſt dankbar, er er⸗ nennt Zaharoff zum Generaldirektor. Der erſte Abſchnitt der Karriere des Grie⸗ chen war abgeſchloſſen, der zweite beginnt: er wird der größte Rü⸗ ſtungsreiſende der Welt. Politiſch iſt er perſönlich nicht aktiv, dafür hat er ſeine Spitzel in allen Kabinetten. Iſt er mitſchuldig am Ausbruch des Welt⸗ krieges? Wahrſcheinlich! Die Rüſtungs⸗ induſtrie verdient am Weltkriege. Zaha⸗ roff wird reich, ſehr reich. Eine Bank nach der anderen in Frankreich und England gerät unter ſeine Kontrolle. Za⸗ — mehr als 600 Mil⸗ Männer und Mächte, die im Verbor⸗ genen bleiben— Sie ſind mächtiger als die Monarchen— Hängt das Schickſal von ihnen ab? Vor dem Kriege waren die Monarchen mächtige Leute, mindeſtens glaubte die Welt, daß ſie mächtig ſeien. Der Krieg hat das Gegenteil bewieſen, aber ſchon im Kriege und viel mehr noch in den folgenden Jahren bis heute haben die Völker erkennen müſſen, daß die Hauptmänner der Rüſtungs⸗, Finanz⸗ und Oltruſts die eigentlichen Herrſcher Europas ſind. Dieſe Herrſcher lieben es, im Dunkel zu bleiben. haroff finanziert franzöſiſche Propaganda⸗ büros und Zeitungen. Seine Macht wächſt. Gehört er zu den treibenden Kräften in Ver⸗ ſailles? Niemand weiß es, denn er bleibt im Dunkel. Und es beginnt ein neuer Abſchnitt im Leben Zaharoffs. Er wird Hauptaktionär der Vickers AG. und damit einer der Hauptmänner des Konzerns Vickers⸗ Maxim⸗Schneider⸗Creuſot, des größten Rüſtungskonzerns aller Zeiten. Daß nach dem Kriege die Herzogin von Villafranca Witwe wird und ihren Freund Zaharoff heiratet, iſt faſt ein heiteres Zwiſchenſpiel. Aber es kann nicht verſöhnen, denn die ewaltigen Werke des europäiſchen Rü⸗ fangbtongerns bauen keine Kinderwiegen, ſondern Tanks, Eiſenbahngeſchütze, Ma⸗ ſchinengewehre, Granaten und andere Mu⸗ nition. Und dieſes Geſchäft floriert nur, wenn ſich die Völker bekämpfen. Alſo, hat Zaharoff ein Intereſſe am Krieg, und ent⸗ ſtehen auf ſein Betreiben Kriege? Niemand weiß es. Niemand kann behaupten, daß Zaharoff die Abrüſtung verhindert und daß auf ſein Betreiben die engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Ol⸗Intereſſengemeinſchaft gegrün⸗ det wurde, die mit dem Rüſtungskonzern Europa beherrſcht. Was bedeutet gegen dieſen Herrſcher der Beſitzer der Schneider⸗Creuſot⸗Werke, Eugeéne Schneider? Gewiß, er iſt neben Vickers der größte Lieferant von Kriegsmaterial, er iſt Herr über Werften und Kohlengruben, Hüttenwerke und Eiſen⸗ bergwerke in Frankreich und Spanien, in Oſterreich und Ungarn und der Tſchecho⸗ ſlowakei. Ihm gehören die Skoda⸗Werke in Pilſen, gemeinſam mit Vickers gründete er eine Geſellſchaft zur Fabrikation von Kriegsmaterial in Poſen. Schneider⸗ Creuſot kontrolliert Banken in Frankreich und Polen und hat entſcheidenden Einfluß in faſt 300 Aktiengeſellſchaften. Seine Unternehmungen florieren nur, wenn die Völker Krieg führen, ſein Einfluß iſt groß, und er macht ſeinen Einfluß zugunſten ſeines Geſchäfts geltend. Aber über ihm ſchwebt der Geiſt Zaharoffs, der mit nur wenigen ſeine Macht zu teilen braucht. Zu dieſen wenigen gehört Sir Henri W. A. Detering, in den achtziger Jah⸗ ren des vorigen Jahrhunderts ein kleiner Angeſtellter in Amſterdam und heute bri⸗ tiſcher Sir und Sachwalter der in der Shell⸗Gruppe zuſammengefaßten britiſchen Erdölintereſſen. Es iſt für Detering ehrend, daß Lord Curzon einſt von ihm ſagen konnte:„Die Zukunft wird lehren, daß die Verbündeten den Sieg auf einer Woge von Ol errungen haben.“ Deterings Einfluß auf die Politik in Europa iſt überall ſpür⸗ bar, denn die Politik Großbritanniens, Rußlands und auch Frankreichs wird nicht in letzter Linie beſtimmt von den Hl⸗ intereſſen. Mehr als einmal— denken wir an die Konferenzen in San Remo, Genua, Lauſanne, London und Genf— beſtimmte das Ol die Entwicklung in Europa, und immer war Detering der Berater der eng⸗ liſchen Regierung. Dieſe ungekrönten und im Hintergrund verborgenen Herrſcher, denen ſich noch klei⸗ nere zugeſellen(und unterordnen, wenn es ſein muß), beſtimmen das Schickſal der Völker Europas. Kurt Winkler. Der Kampf um das Ol entſcheidet über das Schickſal der Völker. Sir H. W. A. Detering (im Bild mit Frau) iſt ein ungekrönter König. J. D. Rockefeller(Bild oben), der ſkrupelloſeſte Kämpfer ums Ol, einſt der reichſte Mann der Welt, entſagte dem Kampfe und iſt ein leben⸗ des Beiſpiel dafür, wie man durch beſcheidene Lebensführung gottgefällig und alt wird. Photos(): Aſſociated Preß. Wie die Wieſe gen Städtchens darauf, nicht allz ches buntes 8 AUnd darüber hi hagel und Frül lüuſchung und— fahren, und fah Leben, wie du u nen, mehr ſtill folz. Aber ein L Von ihm will berdient wohl, dem Hintergrun perden. Zum 2 Urſula Bittga dem Landſtädiche tor Bittgang, ſi⸗ hat. Er ſtarb in fachdem er noch Mäuerin geholfe n bringen. Es Kleine dient ſch Urſula Bitrgang Außer ihr ſind Erika, Gertrud 1 Urſula Bittgang rägt zwar eine ſchwere, braune daß man ohnenn holb trage ſie de mel hinein, wei Föpfe ihn imme— ſt auch ſonſt gar hunte Farben u Pielt ſie Geige. Uhr unendlich ſe tübe draußen, Ausgelaſſenheit. Ihr vollendet Rutter wie au⸗ herber, eigenwil ſeht man das f Dabei ſo prakti lünftige heraus, ſcheint. Erikant ibt es nicht. E Dazwiſchen, a harmlos und u ſchenkind. Warum die d auffallend beſch nen das Bild hittgang. In i irrtes blaues S! lönnen zittern 1 ſe hat einen unl Es kommt nicht macht ſie lieber lochts oder link' was war und w ſo eine unbeſon ſicht mit ihren ——— Mitarß. Als wir ſchen Novell kündigten, ſchriften die tige getroffe Um unſer der Dichter gebeten, uns fügung zu ſ Beginn eine Wie ein verge begonnener, hal ha, meine Heim, hreite Alleen lö hentenmützen, gugend gab es huſaren. Sie horüber, wenn Spiel ausritten Iagd, die Kav appen roten Höpfen und w lum auch am Ro jug, und zwei mal der Prinz! Tirachte ihm die Ständchen, und enem dicken Ro Später ſtand ſovens Geburt ammer, in der hatte und ahnt daß ich ſpäter e heethoven ſchre e Welt, ege und müſſen, errſcher Sir Henni tziger Jah⸗ ein kleiner heute bri⸗ der in der n britiſchen ing ehrend, ihm ſagen en, daß die Woge von zs Einfluß berall ſpür⸗ ritanniens, wird nicht t den Ol⸗ denken wir no, Genua, - beſtimmte tropa, und er der eng⸗ dintergrund h noch klei⸗ n, wenn es chickſal der inkler. et über das A. Detering önter König. ſkrupelloſeſte e Mann der ſt ein leben⸗ beſcheidene alt wird. riated Preß. 8 „Grtentrensbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 Wie die Wieſe an dem Berghang ihres klei⸗ hen Städtchens iſt ihr Leben. Blumen blühen arauf, nicht allzuviele, ſo daß gerade ein fröh⸗ Uihes buntes Frühlingsmuſter herauskommt. und darüber hin ſind Wolken und Sonne, hagel und Frühlingsſturm, Glaube und Ent⸗ uſchung und— am meiſten— Hoffnung ge⸗ ſohren, und fahren noch. Röcht eigentlich ein heben, wie du und ich es aus uns ſelber ken⸗ fiolz. Aber ein Leben voll Güte und Verſtehen. Von ihm will ich einiges erzählen, denn es perdient wohl, in ſeinen hellen Umriſſen auf bem Hintergrund unſerer Zeit feſtgehalten zu perden. Zum Beiſpiel und zur Nacheiferung. * Urſula Bittgang wohnt ſeit Jahrzehnten in hem Landſtädichen, in das ihr Mann, der Dok⸗ hor Bittgang, ſie einſt als junge Frau geholt t, Er ſtarb im Wagen an einem Herzſchlag, fochdem er noch ſpät in der Nacht einer braven Häuerin geholfen hatte, ihr Kleines zur Welt in bringen. Es iſt lange her, denn jenes kleine dient ſchon einige Zeit im Hauſe der hula Bittgang. Babett heißt ſie. Außer ihr ſind noch drei Frauen im Hauſe: Gita, Gertrud und Hannelore, die Töchter der Arſula Bittgang. Hannelore iſt die jüngſte; ſie ügt zwar einen langen Rock, aber zwei ſchwere, braune Zöpfe hängen ihr lang herab, haß man ohne weiteres glauben kann, nur des⸗ lalb trage ſie den Kopf ſo blank in den Him⸗ nel hinein, weil ihre zwei ſchweren braunen Föpfe ihn immer hintenüberreißen wollten. Sie ſauch ſonſt ganz aus der Art geſchlagen, liebt nte Farben und ſchön geformte Verſe. Dazu ppielt ſie Geige. Wenn der Himmel lacht, iſt Ahr unendlich ſchwer zu Sinn. Iſt es aber tübe draußen, dann flüchten alle vor ihrer Ausgelaſſenheit. Ihr vollendetes Gegenteil ſcheint Erika, der Mutter wie aus dem Geſicht geſchnitten, nur herber, eigenwilliger. Ihrem ſteilen Geſicht fünftige heraus, wie Hannelore unberechenbar ſheint. Erika tut alles ganz, ein Mittelding it es nicht. Entweder ſie haßt oder ſie liebt. Dazwiſchen, auch an Jahren, ſteht Gextrud. ermlos und unperſönlich. Ein gutes Men⸗ chenkind. Warum die drei Töchter ſo ausführlich und Auffallend beſchrieben ſind? Weil ſie zuſam⸗ en das Bild der Mutter ergeben: Urſula hittgang. In ihren Augen lacht oft ein ver⸗ rrtes blaues Stück Himmel, und ihre Schläfen bönnen zittern wie zuckende Flämmchen. Aber ſe hat einen unbeugſamen Sinn, wenn ſie will. is kommt nicht oft vor, daß ſie ſtarr iſt, Dann macht ſie lieber eine Dummheit, ohne nach lechts oder links zu ſehen, ohne zu bedenken, pas war und was ſein wird. Ihre Heirat war ſo eine unbeſonnene Dummheit, wenn ſie ſie Ficht mit ihren drei Töchtern längſt gutgemacht Urſula Gittgang hen, mehr ſtill als laut, mehr beſcheiden als ſeht man das ſchon an, ſie iſt wie unnahbar. bobei ſo praktiſch und auf das abſolut Ver⸗ e hätte. Aber um das zu verſtehen, braucht es eines längeren Umweges. Zudem iſt Urſula Bittgang einer von den glücklichen Menſchen, die den eingeſchlagenen Weg nun auch beharr⸗ lich zu Ende gehen. Sie vergißt über einem Schmerz nicht die Freude. Sie glaubt immer, ſie hofft immer. Solche Menſchen liebt dennoch das Glück. Wie geſagt, es iſt ein weiter Weg bis hier⸗ her. Da er aber nicht außergewöhnlich, wird er raſch zu beſchreiben ſein. Wie die meiſten Menſchenleben um uns her gleichſam auf einen Blick zu beſchreiben ſind. Ihr Vater war Förſter. Immer war grüne Muſik um ihr Elternhaus. Denn die hohen Bäume der Förſterei machten ununterbrochene Muſik in ihre früheſte Kindheit hinein. Im Herbſt rauſchte es wie Abſchied, im Winter wie müdes Leid, im Frühling wie Hoffnung, im Sommer wie Erfüllung. Erſt ſchien es Urſula Bittgang— wir wollen ihren Familiennamen der Einfachheit halber auch in ihre Kindheit mit herübernehmen, denn Namen tun ſa nichts zur Sache—, erſt ſchien es Urſula Bittgang, als gäbe es nur Hoffnung und Erfüllung im 5 7242*4+˖·3 4335.— Inrich Zeraulen 0 0 eree. —————* — Leben. Sie wußte damals noch nicht, daß ein Menſchenleben nur halb iſt, wenn es nicht auch Abſchied und müdes Leid kennt. Sie war das einzige Kind und glaubte zuerſt, Vaters Jagd⸗ hunde ſeien ihre Geſchwiſter. Zwei tolle Kame⸗ raden, die durch dick und dünn mit ihr gingen. Die eiferſüchtig aufeinander waren, wenn ſie nur einen ein bißchen länger anſah. Es war an einem Abend im frühen April. Ganz dünner Regen rieſelte. Vater hatte ein⸗ mal von ſolchem Regen geſagt, er ſei wie ein naſſes Flanelltuch: man könne ſich in ihm den Tod holen. Er ſaß ſchon unter der grünen Petroleumlampe, Mutter gegenüber. Es war ihr nicht recht wohl, darum las ihr Vater ge⸗ rade eine luſtige Geſchichte aus dem Wochen⸗ blättchen vor. Und unterſtrich allen dünnen Humor langſam und breit, daß es beinahe wie richtiger Schalk ausſah. Aber Mutter lachte doch nur gezwungen, ihr fröſtelte, und ſie ſaß vor dem Ofen. Urſula wäre ihr ſo gern mit der Hand über das graue Haar gefahren. Aber ſie ſchämte ſich ſchon bei dem Wunſch, ſo ſtreng und feierlich ſah die Mutter heute abend aus. Sie küßte ſie auch nicht auf den Mund beim Gutenacht⸗ gruß, ſondern langſam auf die Stirne. Daß Urſula faſt zuſammenzuckte vor einem kalten, windigen Hauch. Werner Krauß als Napoleon in dem Film„Hundert Tage“ nach dem gleichnamigen Schauſpiel von Muſ⸗ ſolini⸗Forzano Photo: Deutsches Nachrichten-Büro ——————————————————————————————— Mitarbeiter des n über sic selbst: 4 Heinrich Zerkaulen Als wir die Veröffentlichung der beſten deut⸗ ſchen Novellen der jungen Dichtergeneration an⸗ kündigten, ging uns in vielen freudigen Zu⸗ ſchriften die Beſtätigung zu, daß wir das Rich⸗ tige getroffen hatten. Um unſere Leſer auch mit der Perſönlichkeit der Dichter bekannt zu machen, haben wir ſie gebeten, uns einen kurzen Lebensabriß zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, den wir nunmehr jeweils zu Beginn einer neuen Novelle veröffentlichen. Wie ein vergeſſenes Rokokomärchen, wie ein Fiegonnener, halb fertiger Pavillon liegt Bonn ha, meine Heimatſtadt. Es gibt in dieſer Stadt hreite Alleen längs des Stromes, bunte Stu⸗ hentenmützen, Fackelzüge, und in meiner Igugend gab es auch noch die blauen Königs⸗ ſuſaren. Sie kamen an meinem Elternhaus Forüber, wenn ſie frühmorgens mit klingendem Iepiel ausritten zum Sand oder zur Hubertus⸗ pad, die Kavaliere und Damen in ihren happen roten Röcken mit blitzenden Gold⸗ Möpfen und weißen Reithoſen. Hier vorbei um auch am Roſenmontag der bunte Faſchings⸗ Iug, und zwei Häuſer neben uns wohnte ein⸗ mal der Prinz Karneval. Am Sonntagmorgen hachte ihm die maskierte Huſarenkapelle ein tändchen, und ein kleiner Page ſtolperte mit einem dicken Roſenſtrauß in ſein Haus. Später ſtand ich in dieſer Stadt vor Beet⸗ ovens Geburtshaus, ſah die ſchräge Dach⸗ lammer, in der er das Licht der Welt erblickt hatte und ahnte als kleiner Junge noch nicht, aß ich ſpäter einmal den Roman des Bonner eethoven ſchreiben würde, unter dem Titel „Muſik auf dem Rhein“. In der Friedrich⸗ ſtraße hatte Hoffmann von Fallersleben als Student gelebt, in der Koblenzer Straße Jo⸗ ſeph v. Eichendorff. Der Spielplatz unſeres Gymnaſiums lag wie eine Terraſſe dicht am Strom und von hier aus bis zum Arndthaus war nur ein Büchſenſchuß weit. In dieſer Stadt wurde ich geboren, hier verlebte ich mit zahlreichen ſchlechten griechiſchen Klaſſen⸗ arbeiten meine Jugend. Ihr und meinem beſten Kameraden, meinem Vater, wurde ſpäter in dankbarer Erinnerung der Roman„Die Welt im Winkel“ geſchrieben. Und dann kam 1914. In Marburg, der alten Studentenſtadt, brachten Kommilitonen ſingend die Kriegsfreiwilligen zur Bahn. Als dann der Heeresbericht über den Tag von Langemarck, am 10. November, herauskam, er⸗ ſchien unſer Leutnant auf der Stube. Es war die Infanteriekaſerne in Eiſenach, am Fuße der Wartburg. Wo das Burſchenſchaftsdenk⸗ mal ſteht, da verſuchten wir den erſten Sturm⸗ angriff. Die kriegsfreiwilligen Studenten waren im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 251 nicht in der Ueberzahl, wohl aber die kriegsfreiwilligen Bauernſöhne aus Thüringen und dem Heſſen⸗ lande, kriegsfreiwillige Arbeiter. Eine bunt zu⸗ ſammengewürfelte Korporalſchaft, ſchon in der Garniſon auf Leben und Tod miteinander ver⸗ kettet. Die von Langemarck aber zogen unſichtbar mit uns nach Rußland. Sie zogen weiterhin mit uns all die furchtbaren Jahre nach dem Zuſammenbruch bis zum dröhnenden Glocken⸗ klang der Kirchen von Potsdam. Hier aber blieben ſie ſtehen, ausgerichtet in unüberſeh⸗ baren Linien, wie einſt auf den Kaſernenhöfen Deutſchlands. Aus Traum und Wirklichkeit aber ſtieg auf„JFugend von Langemarck“, mein Fronterlebnis. Es wäre noch manches zu berichten, Ernſtes und Heiteres, Tragiſches und Humorvolles, wo⸗ von in„Anna und Sigrid“, in„Die heimliche Fürſtin“, in„Die Spitzweggaſſe“ in meinen wichtigeren Büchern die Rede iſt. Es läßt ſich alles umſchließen mit einem Wort, das Carl Hauptmann mir kurz vor ſeinem Tode noch ſchrieb:„Macht euch das Leben koſtbar.“ Wieder wie 1914 aber reichen ſich heute Ar⸗ beiter und Studenten die Hand. Eine neue Jugend hat ihr Banner entrollt, eine neue Jugend brach gegen die Linie der feindlichen Stellungen im Herzen des Vaterlandes vor und nahm ſie unblutig unter dem Geſang: „Deutſchland, Deutſchland über alles.“ So wurde wieder aus heißem Miterleben geſtalter mein letzter Roman„Hörnerklang der Frühe“. Der Kreis hat ſich geſchloſſen. Sie hatte wirre Träume dieſe Nacht. Der Wind rauſchte, der Regen war ſtärker gewor⸗ den und klopfte immerzu ans Fenſter, und die beiden Hunde bellten dumpf und ängſtlich in ihrer Hütte. Es war ganz unheimlich. Sie zog die Bettdecke endlich hoch über die Ohren, da ſchlief ſie ein. Grau war der Himmel und fahl. als ſie er⸗ wachte. An ihrem Bett ſtand der Vater. Er trug ein Licht in der Hand und war doch Tag. Dann ſprach er leiſe:„Urſula, komm einmal zur Mutter.“ „Iſt Mutter denn krank?“ Da ſchlug dem ſtarken Mann ein jähes Auf⸗ ſchluchzen das zitiernde Licht aus der Hand, der Glasleuchter zerbrach in hundert Scherben. „Unſere Mutter iſt tot, Urſüla.“ So fand ſie ihre Mutter, den Rock angezo⸗ gen, halb auf dem Bett liegen. Ein kleines, rotes Bächlein war aus ihrem Mund gefloſſen. Sie lag mit dem Geſicht nach der Wand zu, ſtumm und ſtill. „Mutter!“ 2* Es wickelte ſich aber alles ſtreng und der Reihe nach ab, wie es ſtets bei ſolchen Dingen im Menſchenleben zu ſein pflegt. Erſt will der Himmel einſtürzen und alle Uhren hören auf zu ſchlagen. Eine unendliche Wirrnis ſtarrt aus dem gewohnten Tageslauf. Als ob überall breite und niemals heilbare Riſſe klafften. Man will nicht denken und ſteckt den Kopf in ſein Leid. Dann aber löſt ſich eine Rinde nach der andern, denn der Menſch hat Tränen, ſeinen Schmerz auszuweinen. Furchtbar aber ſind die Tränen eines Man⸗ nes. Das erſte brachte die kleine Urſula Bitt⸗ gang ins Gleichgewicht: ſie fühlte plötzlich etwas wie Mütterlichkeit für ihren Vater, der unſagbar zu leiden ſchien unter dem Tod ſeiner ſtillen Frau. Es vergingen Tage und Wochen ſo, immer war Urſula um ihren Vater. Sie hätte mit Jubel alles hingegeben, ihm die kleinſte Freude zu machen. Eine heilige Zwei⸗ heit ſchien um ſie beide gelegt. Sie richtete nicht mehr den Tag ein nach Minuten und Stunden, nur nach ſeinem Kommen und Gehen. Faſt vergaß ſie ſelber das Leid um die fehlende Mutter in der Liebe um ihn. Da geſchah das Unerhörte: Der Brief einer entfernten Verwandten, von der ſie nichts wußte und nie gehört hatte, lud ſie zu ſich ein. Sie, die Tante, wolle die weitere Erziehung der kleinen Urſula übernehmen, dieſe Sorge dem gramgebeugten Vater liebevoll abnehmen. „Ja, fahre hin, Urſula“, ſagte der Vater. Sie bemerkte nicht, wie er ihr nicht in die Augen ſah dabei. Und Urſula lachte aus vollem Halſe.„Die dumme Tante! Als ob ich von dir könnte! Die dumme Tante!“ „Es iſt doch beſſer, wenn du wenigſtens den guten Willen zeigſt, Kind. Nur für die Ferien fahre hin.“ „Du glaubſt— du meinſt— wirklich?“ „Ja, Kind.“ Da brach ihr Kinderhimmel zum zweiten Male zuſammen. Ihre Kleider wurden ge⸗ packt, auch die Schulbücher. „Warum denn die Schulbücher? Es iſt doch nur für die Ferien?“ Auch die Schulbücher wurden gepackt. Dann kam die letzte Nacht im Elternhauſe. Die Fenſter in ihrem Zimmer ſtanden weit offen. Der Mond brannte wie eine Fackel über die ſich wiegenden Bäume, daß alle Wipfel in Flammen ſtanden. So brannte es auch in ihrem Herzen. (Fortſetzung folgt.) Im Weggistal, dem Schweizer Kurort mit dem mil⸗ deſten Klima im deutſchen Sprachgebiet, blühen ſchon die erſten Oſterglocken. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro — ———— Jahrgang 5— A Nr. 135— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ ————,,.* fS. Sne Oie KLeſien von Musselcdorſ Auf Grund der erfreulichen Rekordleiſtungen unſerer Schwimmer und Schwimmerinnen bei den zweitägigen Düſſeldorfer Reichs⸗Olympia⸗ Prüfungstämpfen hat auch die breite Oeffent⸗ lichteit erfahren, daß es einigen unſerer Spitzen⸗ könner gelungen iſt, den Anſchluß an die Welt⸗ klaſſe zu erreichen. Aber es wäre grundverkehrt, nur die erzielten Rekorde als Maßſtab für die Aufwärtsentwicklung des deutſchen Schwimm⸗ ſports zu bewerten. Gerade die Düſſeldorfer Kämpfe haben gezeigt, daß ſehr knapp hinter den Rekordleuten eine ganze Reihe junger Schwimmer und Schwimmerinnen ſtehen, die Helmut Fiſcher, Deutſchlands beſter Kraulſchwimmer, legte beim Düſſeldorſer Olympia⸗Prüfungswettſchwim⸗ men die 100 Meter in 58,2 Sekunden zurück und ver⸗ beſſerte damit den Europarekord,des Ungarn Barany Photo: Deutsches Nachrichten-Büro nicht nur einander, ſondern auch in abſehbarer Zeit den derzeitigen Schnellſten gefährlich werden kön⸗ nen. Es handelte ſich bei den Düſſeldorfer Kämpfen durchaus nicht ausſchließlich um die Feſtſtellung, wer in den einzelnen Diſziplinen nun gerade der Schnellſte iſt, ſondern es galt vielmehr, alle die Schwimmer, die ſich aus den Gau⸗ und Gebietsprüfungen herausgeſchält hat⸗ ten, einer noch ſchärferen Prüfung zu unter⸗ ziehen. Nicht umſonſt wurde im Schwimmſport in richtiger Auswertung geſunden Führerprin⸗ zips an Stelle der früheren Zufallsauswahl ſyſtematiſche Leiſtungskontrolle durchgeführt, wobei die Anforderungen immer höher ge⸗ ſchraubt wurden. Im Rahmen einer Olympiavorbereitung, der doch heute die geſamte ſportliche Arbeit aus⸗ ſchließlich dient, wäre mit der Heranbildung einiger Weniger nur halbe Arbeit geleiſtet wor⸗ den. Mit Recht ging man daran, den Kreis der zu Prüfenden zunächſt weit zu ziehen, um ihn dann durch natürliche Ausleſe im Kampf unter ſtändig erſchwerten Bedingungen auszufüllen, ungenügende Kräfte rechtzeitig auszuſchiffen und zugleich den Nachdrängenden immer wieder Aufſtiegsmöglichkeiten zu geben. Bei den erſtenn Prüfungskämpfen 1934 in Magdeburg ſtand ſchon eine neue Schwimmergeneration a uf den Startblöcken. In Düſſeldorf ſollte es ſich zeigen, wie weit dieſe jungen Menſchen vor⸗ wärtsgekommen ſind, wer auf der Strecke blieb und was an neuem Material dazugekommen war. Und gerade dieſe Fragen haben die Düſ⸗ ſeldorfer Kämpfe ſehr klar beantwortet. Die Jugend hat ſich durchgeſetzt Weitaus der größte Teil der bei den Düſſel⸗ dorfer Kämpfen Placierten iſt noch ſo jung, daß ſeine Entwicklungslinie erſt am Anfang ſteht Das gilt insbeſondere für die Schwimmerin⸗ nen. Nur ein verſchwindend kleiner Teil der in Magdeburg ſchon tüchtigen Kräfte hat das Tempo nicht mithalten können. An ihre Stelle ſind aber in den vergangenen zwölf Monaten dürchweg beſſere Leute getreten. In Düſſel⸗ dorf ſchwammen zwölf Schwimmer über 100 Meter Kraul zuverläſſig unter:03 Minuten. Ebenfalls ein Dutzend Schwimmer blieb über 200 Meter unter:23 Minuten. Ueber 400 Meter blieben ſechs Mann unter:15. Im Rückenſchwimmen kamen fünf Schwimmer unter:11.8 und bei den Bruſt⸗ ſchwimmern blieben zehn unter:55, davon ſchon fünf unter:50 Min. Das ſind Ziffern, die für ſich ſelbſt ſprechen, die aber vor allem bewesſen, daß es der zielbewußten Arbeit ge⸗ lungen iſt, unſere Spitzenklaſſe in erſtaunlichem Umfange zu verbreitern. Der größere Teil die⸗ ſer Kräfte hat die Zwanzig noch nicht erreicht, bei den Schwimmerinnen liegen die Alters⸗ Jrenzen noch niedriger. Die Namen der einzel⸗ nen ſind in dieſem Zuſammenhang belanglos, weſentlich aber erſcheint es, feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß ſie durchweg techniſch hervorragend ausgebildet ſind, heute ſchon über beachtliche Kampftaktik verfügen und vor allem— wie die Wiederholung der Rennen als Härteprüfung bewies— beſtändig ſind.- Das Syſtem hat ſich als zweckmäßig erwieſen Die bewußte Schaffung regelmäßiger Kampf⸗ gelegenheit für alle Veranlagten, der Teil⸗ nahmezwang an allen Zwiſchenprüfungen und die regelmäßige Kontrolle aller Leiſtungen hat Erfolg gehabt. Und es muß feſtgeſtellt werden, daß im deutſchen Schwimmſport heute ſchon eine Menge junger Kräfte ſteckt, die auch ſchon SV Waldhof— Phönix Mannheim..(11:3) o8 Mannheim— BfR Mannheim.(:7) Tg Ketſch— TV Ettlingen.(12:2) Der Meiſter Waldhof empfängt in Phönix einen etwas weniger ſtarken Gegner als am vergangenen Sonntag. Deſſen ungeachtet werden die Gaſtgeber ganz aus ſich herausgehen, um die letzten beiden Kämpfe mit Schwung und Nachdruck zum würdigen Abſchluß der diesjäh⸗ rigen Pflichtſpiele zu geſtalten. An die Mög⸗ lichkeit eines etwaigen Punktverluſtes kann nach den beiden letzten Kämpfen des deutſchen Alt⸗ meiſters nicht mehr geglaubt werden. Dennoch iſt unſerem badiſchen Vertreter etwas mehr Gleichmäßigkeit, beſonders in dem rückwärtigen Mannſchaftsteil, zu wünſchen. Es darf alſo wieder ein hoher Waldhofſieg erwartet werden, und Trittmacher wird größeren Einſatz bereit⸗ halten müſſen, als gegen 08, um uns nicht an ein allmähliches Nachlaſſen in der Spielſtärke des Phönix glauben zu laſſen. Im zweiten Lokalkampf wird ſich VfR ſtrek⸗ ken müſſen, um nicht den Lindenhöfern wei⸗ tere zwei Punkte zu liefern. Die Höhe des Vorſpielſieges werden die Raſenſpieler nicht mehr erreichen, aber ungeſchlagen werden ſie trotzdem den Sportplatz am Waldweg verlaſſen. Schließlich geht im dritten Treffen der Turn⸗ verein Ettlingen einen hoffnungsloſen Weg nach Ketſch. Mit dem Geſpenſt des Abſtieges im Nacken werden ſich die Gäſte den Ketſchern immerhin in einem recht flotten Kampf ſtellen, deſſen Ausgang wohl den Gaſtgebern einen ſicheren Sieg bringen ſollte, der lediglich von der Form der Hintermannſchaft der Ettlinger Turner beeinflußt werden wird. in Düſſeldorf hätten mitmachen können, die man aber bewußt noch ſchont, um die natürliche körperliche Entwicklung nicht zu hemmen. Auf der gleichen Linie bewegt ſich auch die jetzt an⸗ geſetzte ſechs Wochen dauennde Startſperre für die Kernmannſchaft. Falſch iſt es aller⸗ dings, jetzt ſchon von einem Ende der Hallenſaiſon zu ſprechen und damit allen noch folgenden Hallenfeſten die ſportliche Bedeutung abzuſprechen, nur weil die Mitglieder der Kernmannſchaft nicht dabei ſein dürfen. Im Gegenteil, gerade jetzt iſt den an⸗ dern noch Arbeits⸗ und Erfolgsmöglichkeit ge⸗ geben, denn vor Juni beginnt die Freiwaſſer⸗ ſailon doch nicht. Die Kämpfe der Handball⸗Gauklaſſe Bezirksklaſſe Staffel 1 TV Seckenheim— TV Jahn Neckarau SpVgg 07— Mannheimer Tg TVV Friedrichsfeld— TV 1846 DiK— Poſtſportverein Den temperamentvollſten Kampf wird Ser⸗ kenheim erleben, wo die Jahnleute aus Nek⸗ karau eine harte Probe zu beſtehen haben. Die Einheimiſchen dürften den Kampf zu ihren Gunſten entſcheiden. Was in Neuoſtheim nicht ſo ohne weiteres zutreffen wird. Gegen MTG haben die Blau⸗Weißen auch zu Hauſe nicht die geringſte Chance, ihre Stellung in der Ta⸗ belle zu verbeſſern. Auch der Ausgang in Fried⸗ richsfeld iſt für den Gaſtgeber ungewiß. TV 1846 lieferte nämlich vergangenen Sonntag den Diclern eine ausgezeichnete Partie und ſchlug mit nur neun Mann dieſe hoch, ſo daß ſie auch nach Friedrichsfeld von reellen Siegesausſichten begleitet werden. Mit dieſer gleichen Hoffnung werden die Poſtſportler auf den Lindenhof zie⸗ hen. Gerade Poſt ſtellt die Mannſchaft, die in den letzten Wochen ſeine Anhänger am meiſten nach der angenehmen Seite enttäuſcht hat. Ein Sieg wird auch gegen DIn zu erwarten ſein. Staffel 2 Polizei Heidelberg— TB Neulußheim TV Handſchuhsheim— TW St. Leon Die Staffel tritt in die letzten Spiele ein. Diesmal werden Polizei und Neulußheim ihre Runde beenden, was Neulußheim ſelbſt in Hei⸗ delberg Gelegenheit geben ſollte, ſeinen zweiten Tabellenplatz weiter zu befeſtigen. Schwieriger hat dagegen St. Leon in Handſchuhsheim zu— gewinnen, eher dürfte hier ein Sieg der Platz⸗ beſitzer erwartet werden. Vielleicht bringen einige ausſtehende Entſcheidungen der Bezirks⸗ ſpielleitung über ausgefallene und abgebrochene Spiele bald die Staffel 2 ihrem endgültigen Abſchluſſe näher. Meiſterſchaftsplan der Leichtathleten Der Aufbau des diesjährigen Kampfprogramms Die ſtraffe Konzentration und Zuſammenfaſ⸗ ſung aller Kräfte für die Olympiſchen Spiele iſt eine der Hauptaufgaben der deutſchen Leicht⸗ athletik. In dieſem Zeichen ſteht das dies⸗ jährige Meiſterſchaftsprogramm der Männer, das nunmehr vom Olympia⸗Inſpekteur Chriſt. Buſch bekanntgegeben wird. Das Programm enthält einige einſchneidende Aenderungen. So werden in den Staffelläufen dies⸗ mal keine deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten ausgetragen. In den Kreiſen und Gauen werden die Staffelmeiſterſchaften jedes⸗ mal zeitlich getrennt von den Einzelmeiſter⸗ ſchaften durchgeführt. Die Prüfungen bei den Kreis⸗, Gau⸗ und deutſchen Meiſterſchaften um⸗ faſſen die geſamten Olympiſchen Wettbewerbe der Leichtathletik. Allerdings entfällt bei den Gaumeiſterſchaften der Zehnkampf, um bei der ſchnellen Aufeinanderfolge der Titelkämpfe im Kreis, Gau und im Reich die Teilnehmer nicht zu überanſtrengen. Um einen lückenloſen Ueber⸗ blick über ſämtliche zur Verfügung ſtehenden Kräfte zu erhalten, ferner, um das Meiſter⸗ ſchaftsprogramm mit dem bereits bekanntge⸗ gebenen Kampfſchulungsplan in Einklang zu bringen und jegliche Zerſplitterung zu verhin⸗ dern, iſt im Aufbau Kreis— Gau— Reich das Programm für 1935 einheitlich feſtgelegt wor⸗ den. Ausdrücklich unterſagt iſt, Wettbewerbe in das Meiſterſchaftsprogramm aufzunehmen, die in 5 nachſtehenden Aufſtellung nicht enthalten ſind. Die Staffelmeiſterſchaften in den Kreiſen werden am 55. und 26. Mai inner⸗ halb des vorgeſehenen Staffeltages durchge⸗ führt. Die Bahnmeiſterſchaften der Kreiſe finden am 22. und 23. Juni in folgen⸗ den Einzelwettbewerben ſtatt: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 10 000⸗Mtr.⸗Lauf; 110, 400⸗Mtr.⸗Hür⸗ denlauf; 3000⸗Mtr.⸗Hindernislauf: Weit⸗, Hoch⸗, Stabhoch⸗ und Dreiſprung; Kugelſtoß, Diskus⸗ Speer- und Hammerwurf; Zehnkampf. Soweit ſich die Gerätefrage löſen läßt, ſoll an Stelle des 400⸗Mtr.⸗Hürdenlaufs ein 200⸗Mtr.⸗Hürden⸗ lauf zur Durchführung gelangen. Ländliche Kreiſe, in denen die Beſchaf⸗ fung der Geräte große Schwierigkeiten bereitet, können das Meiſterſchaftsprogramm von Fall zu Fall vereinfachen. Durchgeführt werden müſſen: 100, 800 und 5000⸗Mtr.⸗Lauf; Weit⸗ und fundf Kugelſtoß, Diskus⸗ und Speer⸗ wurf. Die Staffelmeiſterſchaften der Gaue werden am 29. und 30. Juni gemeinſam mit den Olympia⸗Prüfungskämpfen der Gaue veranſtaltet. Die Gaumeiſterſchaften in den Einzelwettbewerben kommen am 6. und 7. Juli zur Austragung. Das Programm iſt mit Aus⸗ nahme des Zehnkampfes das gleich wie bei den Kreismeiſterſchaften. Die bereits aufgezähl⸗ ten 19 Wettbewerbe(einſchließlich des Zehn⸗ kampfes) ergeben das Programm für die am 3. und 4. Auguſt in Berlin ſtattfindenden deutſchen Meiſterſchaften. Wie be⸗ reits eingangs erwähnt, wird mit Rückſicht auf die Olympia⸗Arbeit von der Austragung der Staffelmeiſterſchaften abgeſehen. Für die deutſchen Junioren⸗Meiſter⸗ ſchaften am 20. und 21. Juli in Kaſſel ſind an Einzelwettbewerben vorgeſehen: 100, 200, 400, 800, 1500, 3000⸗Mtr.⸗Lauf, 110⸗, 200⸗Mtr.⸗ Hürdenlauf, Weit⸗, Hoch⸗, Stabhoch⸗ und Drei⸗ ſprung, Kugelſtoß, Speer⸗ und Hammerwurf. Hier beſteht die Einſchränkung, daß jeder Taeil⸗ nur zu einer Laufmeiſterſchaft melden ann. Das Meiſterſchaftsprogramm in den Stra⸗ ßenwettbewerben hat folgendes Aus ſehen: Laufen: 2. Juni: Gaumeiſterſchaften über 30 Km.; 7. Juli: Gau⸗Gruppen⸗Meiſterſchaften über 35 Km.; 3. Auguſt: Deutſche Meiſterſchaft im Marathonlauf(42,2 Km.). Gehen: 28. April: Deutſche Meiſterſchaft im Gepäckmarſch über 30 Km.; 2. Juni: Gau⸗ meiſterſchaften über 30 Km.; 7. Juli: Gaugrup⸗ pen⸗Meiſterſchaften über 40 Km.; 4. Auguſt: Deutſche Meiſterſchaft über 50 Km. e Wwess. — 5 32——. Der Zentr 3 ülbranche e. ———————— helun Organiſation des erbandsleitung Leilen Deutſchlan zuſammengerufen. habe, zu der unte miniſteriums und lberwachung vorz zugs⸗ und Lieferu lgewerbes Stell wurde die Auffaſſt des Eroßhandels ſchen Tabakwirtſch ien keinesfalls ar und zwar mit Rü Teil ſämtlicher Te durch den Tabakw⸗ ber Großhandel a Eigenſchaft als Se lebensnotwendiges Auf Grund gewiſſe bhandes wurde vor frage geſtellt. Du⸗ whurde dem erſten und dem ſtellvertre⸗ Berlin) und dem G auen ausgeſproch⸗ Muſteri Eine Werbewoche fi SW. In den Ta auf Veranlaſſung Hürckel, eine Werbe krzeugniſſe ſtatt, de⸗ krennte Muſtermeſſe hedacht iſt, bildet. ausgeſtellt we Emaiue⸗ und Ble kungs⸗ und Genußn ederinduſtrie, Pap eugniſſe der chemiſ enden Induſtrie, E kamik, Mühlenerzeu induſtrie uſw. Zu eits über 200 Fi felung der Erzeug toße Teile der eiſe den Induſtrie, der 2 lichen Gründen verzi i jetzt frei, in die ufzufordern. Die A ohannishof in Sa⸗ age findet eine gro Jugend: ie ſtatt, bei der der inhei i haftspolitit bei der Jahn Weinheim, Gruppenſieger. Der 1. erat baten März war für die Tabellenführer ein güß ſtiger Tag. Alle—— Aich, 1 Gebrüder ſiegten hoch. Die Jahnmannſchaft aus Weißt beim ſchiug Leutershauſen mit 12:3 und wufffgemen gegenube dadurch Gruppenſieger. Schriesheim gewam10 804) R M. etwo bei der Doſſenheimer Dög 12:1, und Hemie treten noch 43 522 bach ſchlug in Doſſenheim die Turngemeinze87) RM. Ertrag d mit 13:4. Gu, Fagenüber erforderten 210% RM., ſozia 3 z31; Aefoſteuern 128 322 Kavallerieſchule trainiert in Karlshorſt Tas 6318 510) Rm 5 vallerieſchul over hreibungen auf Anl Der Wennfont der Kaphharieſchnts danni oscreidun bisher in der Leineſtadt beheimatet, wird fing ein Reingewinr jeſoem S oin Fraini martit ech⸗ voraus— wie berei— dieſem Sommer ſein Trainingsquartier w ron s auf 10 Pr ſeln. 12 Pferde ſollen unter Leitung von Obeifffhrzugsaktien unver' Neumann in Berlin⸗Karlshorſt Boxen beziehr wie und in der Zentrale der Hindernispferde voffffg ne bereitet werden. Es handelt ſich dabei in erſtehfſnden(i. i 5 erde die auf Berline anarichtenden erkerh Linie um die Pferde, die auf Berliner Bah 30(73 34) Rm. in den jetzt ſtark vermehrten Offiziers⸗Renneſſſnagen. Der Geſchö ausgenutzt werden ſollen. Der Reſt verbleil weiterhin unter der Obhut des bekanntt Rennreiters Rittm. von Madeyki in Hannobe und ſoll als Lehrrennſtall der Ausbildung deyf Reiternachwuchſes dienen. Sietas ſchwamm Weltrekord Zu Beginn der Olympia⸗Prüfungskämpfe des Deu ſchen Schwimmverbandes in Düſſeldorf konnte Sieſ (Hamburg) den Weltrekord im 200 Meter Bruſtſchwim⸗ men auf:42,4 verbeſſern Photo: Deutsches Nachrichten-BU Handball im Kreis 13 1 4 Edingen bleibt in Führung Der entſcheidende Kampf in Großſachſen endete:9 unentſchieden. Dieſes Ergebnis f ohne Zweifel ein Edinger Erfolg. Die WMue wom Neckar liegen weiterhin um einen Ver⸗ luſtpunkt günſtiger im Rennen als der Berh ſträßer Rivale. Leider endete das Spiel mt einem grellen Mißton, der durch das geradez unerhörte Verhalten eines Großſachſener Spft lers gegen den Spielleiter hervorgeruſh wurde. Die Leutershauſener DI ſiegte üben raſchend gegen Jahn Weinheim 3 mit:5, und auch die Eppelheimer DIn blieb über dey Doſſenheimer Namensvetter ſiegreich. cht gleichmäßig, im konnte gegen das? eigert werden. Di und ausländiſchen — Frankfur Effektenb. erzinsl. Werte Reichsanl. v. 1927 10 lt, Dt. Reichsanl. 30 10. wern Staat v. 1927 9) Abl. d. Dt. Rch. 11. Schutzgebiet 08 10 sburs Stadt v. 26 90 delbg. Gold v. 26- wissh. v. 26 S. 1 9⸗ innhm. Gold v. 26 98 nheim von 27. 93 masensStadt v. 26 93 m Ablös. Altbes. .Ld.Liaqu. R.-24100 Kom. Goldhyp. 29 96 „Goldanl. v. 30— „Goldanl. v. 26, 94 VHvo. Wechs. Gyf 90 f. Hyp. Goldhvp. 97 ann 99 Rf. Goldpfdbr.VIII 97 Goldofbr.Liqu. 100 b. 96 4.„% 2 Antejlscheine 6 2. HVv. Goldkom. 95. in. Hvp Gupfdbr 74 97, lau. 100. b Gakom.-i 88, d Boder, Liqu 100, bhkrftw. Mhm. 23 99, . Akt Obl. v. 26 100, ein⸗ Main-Donau?3 97, . Stahlw Obl..27 99, arbenind v 28 122, ik amort innere„ lo. äuß. v. 99. 10, Kerr Goldrente 27, 7, k. Bagdadl! Rarnst Goldrente dustrie-Aktien umulatoren. 156, ebr. 09 haffb Zellstoff 6¹, Licht u. Kraft 140, auerei Kleinlein 79, ſemen-Besigh Oel 104, own Boveri Mhm 30, ement Heidelbers 119, ümler-Benn. 95, Heinz Ruhfus(Witten i..), ein groß veranlagter Rückenſchwimmer, ſchlug in letzter Zeit die deutſche Meiſterklaſſe Photo: Deutsches Nachrichten-Büro ſrgang 5— A Nr. 135— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 21. März 1935 im Tabakgewerbe Muſtermeſſe in Saarbrücken ewoche für ſaarländiſche Induſtrieerzeugniſſe SW. In den Tagen vom 24. bis 31. März findet Veranlaſſung des Reichskommiſſars, Gauleiter el, eine Werbewoche für ſaarländiſche Induſtrie⸗ ktzeugniſſe ſtatt, deren Hauptereignis eine fachlich ge⸗ hennte Muſtermeſſe, die gleichzeitig als Verkaufsmeſſe hedacht iſt, bildet. Dabei ſollen folgende Warengrup⸗ ausgeſtellt werden: ngskämpfe des Deu ſeldorf konnte Siein )0 Meter Bruſtſchwim⸗ hes Nachrichten- Blt Bürch und Stahlwaren, und Blechwaren, Tabakerzeugniſſe, Nah⸗ kungs⸗ und Genußmittel, Erzeugniſſe der Textil⸗ und ederinduſtrie, Papierwaren und Kartonnagen, Er⸗ eugniſſe der chemiſchen, techniſchen und holzverarbei⸗ enden Induſtrie, Steine und Erden, Glas und Ke⸗ Erzeugniſſe der Elektro⸗ rie uſw. Zu der Ausſtellung haben bisher be⸗ über 200 Firmen gemeldet. Aung der Erzeugniſſe des Handwerks ſowie auf roße Teile der eiſenſchaffenden und eiſenverarbeiten⸗ Induſtrie, der Brauereien uſw. mußte aus räum⸗ zichtet werden. Dieſen Firmen ſteht in dieſer Woche zu Werkbeſichtigungen izufordern. Die Ausſtellung wird am 26. März im ehannishof in Saarbrücken eröffnet. Am folgenden ie findet eine große Feſtkundgebung der Saarindu⸗ ne ſtatt, bei der der Leiter der Kommiſſion für Wirt⸗ Paftspolitik bei der NSDAp, Bernhard Köhler, das hauptreferat halten wird. Gebrüder Fahr AG., Pirmaſens SW. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr einen gegenüber dem Vorjahre mit 104 804) RM. etwas erhöhten Rohgewinn aus. Da⸗ treten noch 43 522(35 066) RM. Zinſen ſowie 7057 887) RM. Ertrag der Ländereien und Häuſer. Dem⸗ henüber erforderten Löhne und Gehälter 341 659 210% RM., ſoziale Abgaben 21 935(17 139) RM., eioſteuern 128 322(97 670), ſonſtige Aufwendungen 4483(318 519) RM. Nach 74 097(68 838) RM. Ab⸗ hreibungen auf Anlagen und 118 368(131 459) RM. deren Abſchreibungen verbleibt einſchließlich Vor⸗ lug ein Reingewinn von 339 129 horaus— wie bereits gemeldet— die Stammaktien he von 8 auf 10 Prozent erhöhte Dividende und die lorzugsaktien unverändert 6 Prozent Dividende er⸗ ſt Boxen beziehenfheten ſollen, unv. 20 000 RM. ſollen der Wohlfahrts⸗ — ie üverwieſen, 55 000 RM. zu einer Sonderabſchrei⸗ g auf Ländereien und Fabrikgebäude verwendet kden(i. V. wurden 40 000 RM. an einen neu zu lichtenden Werkerhaltungsfonds überwieſen) 99(73 341) RM. werden auf neue Rechnung vor⸗ ſragen. Der Geſchäftsgang cht gleichmäßig, im Durchſchnitt aber gut. Der Um⸗ hkonnte gegen das Vorjahr mengen⸗ und wertmäßig lleigert werden. Die für den Betrieb erforderlichen und ausländiſchen Rohwaren, Materialien, Gerb⸗ in Großſachſey ieſes Ergebnis j ium einen Ver⸗ ſen als der Berh⸗ te das Spiel mit urch das geradezu kamik, Mühlenerzeugniſſe, Auf eine Aus⸗ DIc ſiegte üben im 3 mit:5, unds jetzt frei, blieb über deh ulichen Gründen ver iführer ein güßh pitzenmannſchafteg nſchaft aus Weit it 12:2 und wurde riesheim gewam 12:1, und Hem ie Turngemeind in Karlshorſt ieſchule Hannoven )eimatet, wird ngsquartier wech eitung von Oberf (295 517) RM., dernispferde voh ich dabei in erſith Berliner Bahn Offiziers⸗Renne ſer Reſt verbleiß t des bekanntg ſeyki in Hannoyt r Ausbildung deh Berichtsjahr war ſtoffe uſw. konnten bisher beſchafft werden, wenn auch mit Schwierigkeiten und erhöhten Unkoſten. Für In⸗ ſtandſetzungsarbeiten und Erſatzbeſchaffungen wurden im Berichtsjahre 80 000 RM. ausgegeben. Die gün⸗ ſtige Entwicklung des Geſchäftsganges hat es der Ge⸗ ſellſchaft geſtattet, ſich nicht nur mit erheblichen Bei⸗ trägen an ſozialen und gemeinnützigen Aufgaben und Unternehmungen zu beteiligen, ſondern auch den Ar⸗ beitern und Angeſtellten ſchon im Laufe des Geſchäfts⸗ jahres und erneut nach deſſen Abſchluß Wirtſchafts⸗ beihilfen zu gewähren, deren Geſamtbetrag die Lohn⸗ und Gehaltsbezüge der einzelnen Mitglieder der Ge⸗ folgſchaft für einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen er⸗ reicht. Die Bezüge des Vorſtandes beliefen ſich im Berichtsjahr auf 24000 RM., diejenigen des Aufſichts⸗ rates auf 28 000 RM. Der„Anleiheſtock“ mit 37 023 RM. iſt nach der durch die letzte Hauptverſammlung beſchloſſenen Gewinnverteilung gemäß den Vorſchriften des Kapitalanlagegeſetzes vom 29. 3. 34 gebildet wor⸗ den. Das Obligo aus weitergegebenen, noch nicht fällig geweſenen Kundenrimeſſen beträgt 17 805 RM. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Ländereien unv. 0,12, Fabrikgebäude 0,22(0,24), Maſchinen und Einrich⸗ tungen 0,11(0,15), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,22(0,21), Halbfabrikate 0,23(0,25), Fertigwarenlager 0,13(0,21), Wechſelbeſtand.25(0,1), Bankguthaben 0,36(0,42), Effekten 0,36(0,42), Außenſtände 0,57 (0,65), andererſeits Aktienkapital unv. 1,9, geſetzlicher Reſervefonds 0,22(unv.), Spezial⸗Reſervefonds unv. 0,15, Delkredere⸗Fonds unv. 0, 15, Rückſtellungen 0,19 (0,2), Gläubiger 0,08(0,02). Ueber das laufende Geſchäftsjahr laſſe ſich noch, nichts vorausſagen. HV. 9. April. Zu Beginn des laufenden Geſchäftsjahres hat die Geſellſchaft einen ſchweren Verluſt durch den Tod ihres ſtellvertretenden Aufſichtsratsvorſitzenden, Herrn Fried⸗ rich König, erlitten. Bretter, Balken und Latten bekommen einheit⸗ liche Maße NVW')D Nach langjährigen, bis in die Vorkriegszeit zurückreichenden und immer wieder verhinderten Ver⸗ ſuchen, die Vielzahl der Holzabmeſſungen bei Bau⸗ holz zu vereinheitlichen, ſind nun endlich die deutſchen Normen für Bauholz feſtgelegt worden. Die Normen ſind von den zuſtändigen Behörden, den Reichs⸗ und Länderminiſterien, den beteiligten Großerzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern, wie der Forſtwirt⸗ ſchaft, der Sägewerks⸗ und Holz verarbeitenden In⸗ duſtrie, dem Baugewerbe, dem Holzhandel und der Reichsbahn, anerkannt worden. Es ſind die Ab⸗ meſſungen für Kantholz, Balken, Dachlatten, Bretter, Bohlen und Spunde genormt. In der Bauholzwirtſchaft war bisher die Vielzahl der oft nur wenig voneinander abweichenden Holz⸗ abmeſſungen, d. h. Längen und Dicken uſw., in denen das Holz verarbeitet und geliefert wird, ein Grund zahlloſer Streitigkeiten und größter Materialverluſte. In den einzelnen Hauptgebieten der Holzerzeugung und»verarbeitung, Süddeutſchland, Mitteldeutſchland, Südweſtdeutſchland, Oſtdeutſchland und dem Nord⸗ und Oſtſeeküſtengebiet, ſind von altersher ganz verſchiedene Millimeterdicken für Bretter oder Formate für Balken und Bohlen, gefordert und geliefert worden. Innerhalb dieſer Gebiete wurden wieder verſchiedene Abmeſſungen für die verſchiedenen Baum⸗ arten verlangt und die einzelne Baumgattung wieder in zahlloſen Dicken eingeſchnitten. In Oſtdeutſchland mußten z. B. noch im Jahre 1926 polniſche, unbe⸗ ſäumte Kiefern in 43 verſchiedenen Dicken geſchnitten werden. Daneben verlangten Holzgroßverbraucher, wie z. B. die Reichsbahn oder große Wohnungsbau⸗ geſellſchaften ſowie Holzhändlerverbände wiederum beſondere Maße, die ſich von Abmeſſungen der in den Seehäfen und im Welthandel üblichen Maße unterſchieden. Schließlich wurde früher in den ver⸗ ſchiedenen Gegenden auch nicht nach dem immerhin einheitlichen Millimeter, ſondern nach dem je nach Herkommen verſchieden großen Zollmaß gemeſſen. Solange Erzeuger und Verbraucher eng beieinander ſaßen, waren die Abmeſſungen den örtlichen Bedürf⸗ niſſen angepaßt und brachten keine größeren Verluſte mit ſich. Mit dem Wachſen des Marktes, mit dem Bedürfnis, auch für entferntere Verbrauchsgebiete lie⸗ fern zu können, wurde die Vielzahl der Holzabmeſ⸗ ſungen immer hinderlicher und eine Quelle wechſender Materialverluſte. Durch die neue Normung ſind nun die vielen hun⸗ dert Abmeſſungen auf einige wenige vereinheitlicht, die den Verwendungszwecken überall genügen und auf die ſich die Verbraucher einſtellen werden. Un⸗ Virtscafis-Numdscſias: 9 des Zentralverbandes deutſcher Groß⸗ händler der Tabakbranche in Berlin Der Zentralverband deutſcher Großhändler der ſakbranche e.., Sitz Leipzig, als die für Markt⸗ d Preisregelung ſowie Preisſchutzfragen anerkannte ganifation des Tabakwarengroßhandels, hatte die erbandsleitung und Vertrauensmänner aus allen llen Deutſchlands zu einer Sitzung nach Berlin uammengerufen. Die Tagung hatte u. a. die Auf⸗ gabe, zu der unter Mitwirkung des Reichswirtſchafts⸗ Miniſteriums und des Reichskommiſſars für Preis⸗ lberwachung vorzunehmenden Neuregelung der Be⸗ „und Lieferungsbedingungen innerhalb des Ta⸗ halgewerbes Stellung zu nehmen. Uebereinſtimmend hburde die Auffaſſung vertreten, daß es oberſte Pflicht des Eroßhandels iſt, an einer Gefundung der deut⸗ ſcen Tabarwirtſchaft mitzuhelfen, daß aber andrer⸗ eits bei einer durchzuführenden Neuregelung die Le⸗ hensbedingungen des Großhandels mit Tabakfabrika⸗ ien keinesfalls außer Acht gelaſſen werden dürfen. und zwar mit Rückſicht darauf, daß ein weſentlicher Reil ſämtlicher Tabakfabrikate den Verkaufskanälen zurch den Tabakwarengroßhandel zugeführt wird und ber Großhandel auch Eigenſchaft als Sortimenter und Arbeitgeber als ein lebensnotwendiges Glied angeſprochen werden muß. Auf Grund gewiſſer Vorkommniſſe außerhalb des Ver⸗ bandes wurde vom Geſamtvorſtand die Vertrauens⸗ Durch jeweils geheime burde dem erſten Vorſitzenden W. Schulze(Leipzig) und dem ſtellvertretenden Vorſitzenden Paul Roſenthal erlin) und dem Geſamtvorſtand einſtimmig das Ver⸗ auen ausgeſprochen. ſchneiden und Verſchneiden der Hölzer entſtanden, ſind auf ein Mindeſtmaß beſchränkt. Bei Kanthölzern ſind 18. Abmeſſungen, bei Balken 14 Abmeſſungen, bei Brettern 10 Abmeſſungen, bei Spunden 10 Abmeſ⸗ ſungen, bei Bohlen 9 Abmeſſungen und bei Dach⸗ latten 4 Abmeſſungen feſtgelegt. Bei den Balkenab⸗ meſſungen ſind jetzt Formate aufgenommen, die z. B. gut für Siedlungsbauten paſſen und günſtig aus den in Deutſchland anfallenden Stämmen geſchnitten wer⸗ den können. Die Abmeſſungen gelten für„lufttrocke⸗ nes“ Holz im handelsüblichen Sinne. Eine endgültige Feſtſetzung des Trockenheitsgrades iſt in den kom⸗ menden Gütevorſchriften für Bauhölzer vorgeſehen. Im wiſſenſchaftlichen Sinne verſteht man unter trockenem Holz ein Holz, das nicht mehr als 15 Pro⸗ zent Feuchtigkeit beſitzt. Berliner Börse Nach den vorangegangenen Steigerungen war die Tendenz heute meiſt abgeſchwächt. Auch der Geſchäftsumfang ließ etwas nach, wenn auch ein⸗ zelne Banken weiterhin über eine rege Beteiligung des Publitums berichteten. Von der Depoſitenkaſſen⸗ kundſchaft wurden teilweiſe Glattſtellungen vorgenom⸗ men. Die Kuliſſe nahm, da ſie erſt die Ergebniſſe der politiſchen Beſprechungen abwarten möchte, einen Ab⸗ bau ihrer Engagements vor. Die Kurſe waren im allgemeinen bis zu 1 Prozent und bei den bisherigen Favoriten um etwa 1½ Prozent gedrückt. Auch im Verlauf blieb das Geſchäft ruhig. Die Verminderung des Einfuhrüberſchuſſes im Februar vermochte das Geſchäft nicht anzuregen. Montanwerte waren etwa ½ Prozent niedriger, Harpener und Stolberger Zink konnten/ Prozent gewinnen. Braunkoh⸗ lenaktien lagen ruhig. Kallwerte büßten teilweiſe 1 Prozent ein. In chemiſ chen Aktien gingen die Abſchwächungen kaum bis zu ½ Prozent. Farben ermäßigten ſich um ½ Prozent. Für Aus⸗ landswerte zeigte ſich wieder Intereſſe; Chade —0 gewannen weitere 1¼½ Mk. Am Elektroaktien⸗ markt waren Felten und Lahmeyer 1½ und die übri⸗ gen etwa ½ Prozent gedrückt. Siemens konnten 3/4%½ gewinnen. Auto⸗, Maſchinen⸗ und Metall⸗ aktien gaben bis 1 Prozent nach. Von Zell⸗ ſtoffwerten verloren Aſchaffenburger und Feld⸗ mühle 1½ Prozent. Dortmunder Union⸗Brauerei gin⸗ gen um 3 Prozent zurück, auch Junghans waren er⸗ neut 1½ Prozent niedriger. In Verke hrs⸗ und Schiffahrtsaktien fanden nur kleine Umſätze ſtatt. Deutſche Reichsbahnvorzugsaktien konnten erneut /½ Prozent gewinnen. Reichsbank⸗ anteile gaben um Prozent nach. Am unnot ier⸗ ten Markt wurden Karſtadt 1½ Prozent und Linke u. Hofmann ½ Prozent niedriger umgeſetzt. Der Rentenmarkt war gehalten. Einzelne Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren ½ Prozent höher, da⸗ gegen gingen Induſtrieboligationen um ½ und Hoeſch⸗ Obligationen um ¼ Prozent zurück. Tagesgeld erforderte unverändert 3¼ bis 4%. Am Valutenmarkt trat eine gewiſſe Beruhi⸗ gung ein. London Kabel ſtellte ſich auf 4,76%. Der Belga lag etwas erholt. Gegen Schluß der Börſe machte ſich vereinzelt ſtärkere Rücktaufsneigung bemerkbar. So waren Far⸗ ben um ½ Prozent, Junghans um ½ Prozent gegen den Anfang erholt. Siemens konnten eine weitere Befeſtigung um ½ Prozent verzeichnen. Dagegen blie⸗ ben Maſchinenaktien nach wie vor vernach⸗ läſſigt, Schubert u. Salzer und Berliner Maſchinen verloren gegen den erſten Kurs nochmals je 1½%, Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zu⸗ ſtande. Etwas Intereſſe beſtand für Kunſtſeidenwerte auf Baſis der Schlußkurſe. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1935er 99.62—100.37, 1936er 101., 1937er 102., 1938er 101.12—101.87, 1939er 99.87., 1940er 98.87— 99.87, 1941er 97.87—98.75, 1942er 97.50—98.25, 1943er 97.37—98.75, 1944er 97.50—98.25, 1945/46er 97.37 bis 98.12, 1947er 97.37—98.25, 1948er 97.37—98.12. Aus⸗ gabe II: 1936er 100.50., 1941er 97.62—98.37, 1942er 97.37—98.12, 1943er 97.25—98.12, 1944er 97.12—98.—, 1945/46er 97,.25—98.—, 1947/48er 97.12—98.—. Wie⸗ deraufbauanleihe: 1944/45er 70.12—71, 1946⸗ 48er 70—71. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Anrufung des Völkerbundes durch Frankreich hat die Börſe kaum beeinflußt. Indeſſen ſieht man mit großem Intereſſe der Weiterentwicklung der außen⸗ politiſchen Lage, insbeſondere aber dem Beſuch des reits an der Abendbörſe machte ſich innerhalb der Ku⸗ liſſe einige Zurückhaltung bemerkbar, die heute auch auf die Kundſchaft übergriff, wodurch die Geſchäfts⸗ tätigkeit naturgemäß wieder weſentlich kleinet gewor⸗ den iſt. Vom Publikum lagen Verkaufaufträge nicht vor, vielmehr beobachtet man für 42 Spezialwerte weiteres Kaufintereſſe, dagegen ſtellte die Kuliſfe, die ſich in den letzten Tagen ſtärter eingeſetzt hatte, doch etwas glatt. Das herauskommende Angebot nahm jedoch kein nennenswertes Ausmaß an und wurbe zu⸗ meiſt zu leicht ermäßigten Kurſen gut auf enommen. Die Kursgeſtaltung war nicht ganz einheſllich. Am Montanmarkt ging Stahlverein auf 82(8274)*+3 Buderus auf 93¼½(944), und Mannesmann auf 3074 (81½), während Rheinſtahl zunächſt auf 101¼½(101½ anzogen, dann aber auf 101½ abbröckelten. on chemiſchen Werten gingen Farbeninduſtrie uf 143¼ bis 143%(144½) zurück, Metallgeſellſchaft waren mit 94½(95 4) etwas mehr gedrückt, ferner verloren Goldſchmidt Prozent. Deutſche Erdöl blieben mit 102%(102) voll behauptet. Am Elektromarkt bröckel⸗ ten die Kurſe nur ganz geringfügig ab, ſo Aec auf 37(37½), Bekula auf 140(140%), und Licht und Kraft auf 121½(121½), Geffürel lagen mit 120% unverändert, während Siemens bei einiger Nachfrage auf 145(144) anzogen. Sonſt ſetzten ein: Reichs bank 159(159½), Hapag 31½, Nordd. Lloyd 33% Hanf⸗ werk Jüſſen 83 ½(84), Zement Heidelberg 1183 (119), Zellſtoff Waldhof 114½(114), und BDaimler 94(94¼½). Weiter matt lagen Gebr. Junghans mit 85 (91). Feſter eröffneten andererſeits veutſche Linoleum mit 154½(153½), Am Rentenmarkt war das Ge⸗ ſchäft bei ebenfalls uneinheitlicher Entwicklung klein. Altbeſitz gaben /, 6proz. Stahlverein/ Prozent nach, dagegen waren Zinsvergütungsſcheine mit 91,20 (.10) geſucht und etwas belebt. Späte Reichsſchulv⸗ buchforderungen und Kommunalumſchuldung lagen gut hehauptet. Im Verlaufe blieb die Kursgeſtaltung uneinheitlich und das Geſchäft klein. Etwas lebhafter unter mehr⸗ fachen Schwankungen waren Stahlverein, Rheinfiahl und JG Farben. Im ganzen war die Stimmung äber etwas erholt, wobei die leichte Beſſerung der ußen⸗ handelsbilanz für den Monat Februar einen guten Eindruck machte. Schwächer lagen Zellſtoff Walphof mit 113 nach 114½, Geffürel mit 119½ nach 120½. Die ſpäter notierten Werte gingen überwiegend etwas zurück. Sehr feſt blieben Eßlingen Maſchinen mit 78 (74)). Ferner gewannen Scheideanſtalt 1 Prozent, Harpener 1 Prozent, Daimler etwa Prozent und Chade⸗Aktien—0 1 RM. Das Rentengeſchäft war ſpäter auch klein, die Kurſe aber gut behauptet. zpro⸗ zentige Stahlverein gaben jedoch auf 964(96% nach. Goldpfandbriefe waren gefragt, Kommunalobligatis⸗ nen blieben meiſt unverändert, während Liquidat ons⸗ pfandbriefe zum Teil weiter abbröckelten. Stadtanlei⸗ hen waren überwiegend leicht erholt. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 21. März.(Amtlich.) Elektrolytkupfer (wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam 39½, Orig.⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz. in Blocken 144, desgl. in Walz⸗ ober Drahtbarren 148, Reinnickel 270. Alles in RM. für 100 Kilo.— Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 48½—51½ Rm. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 21. Mürz. Kupfer. Tenbenz ſtetig. März, April, Mai 33.75 Br. nom., 33 75 G, Juni 33.75 Br., 38., Juli 38., Auguſt 39., Gept. 39,5., Okt. 40., Nov. 40,5., Dez. 41., Jan. 36 4 G.— Blei. Tendenz ruhig. März, April, Mai, Juni 14,5 nom. Br., 14,5., Juli 16 G.— Zint. Tendenz ſtetig. Mürz, April, Mai, Juni 17,5 nom. Br., 17,5., Juli 20,5 Br., 19,5., Auguſt 20,75 Br., 19,75., Sept. 20,75 Br., 19,75., Okt., Nob., Dez. 21 Br., 20., Jan., Febr. 36 21,75 Br., 20,75 G. Getreide Rotterbam, 21. März. Weizen ein Hfl. per 100 Kilo): Per März 3,15, Mal 3,30, Juri 3,35, Sept. 3,.47½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Per März 64¼½, Mai 57½, Juli 554, Sept. 55%½, Baumwolle Bremen, 21. März. Amtlich. März: 1216 Ab⸗ rechnungskurſe; Mai: alt: 1232., 1227., 1227, 1228, 1230 bezahlt, 1230 Abrechnungskurſe; neu: 1232., 1227., 1230 bez., 1230 Abrechnungsturſe; Juli: alt: 1257., 1255., 1257 bez., 1257 Abrech⸗ nungskurſe; neu: 1257., 1252., 1254 bez., 1254 Abrechnungsturſe; Oktober: 1247., 1246., 1247 20. 3. Frankfurter Effektenbörse erzinsl. Werte 0 3 Reichsanl. v. 1927 100.— „ Dt. Reichsanl. 30 102,.— Wern Staat v. 1927 97,.75 -Abl. d. Dt. Rch. 112,05 Esburs Stadt v. 26 93,75 delbs. Gold v. 26 üwissh. v. 26 S. 1 iunhm. Gold v. 26 93,50 masensStadt v. 26 55.— L4..iau. K..24 100.— Kom. Goldhvp. 29 96, 50 DeutscheLinoleumw. 153 Eichb.-Werger Br. 91,— El Licht& Kraft. 121,75 —◻ 143,.— G Farbenindustrie 145,.— Gelsenkirch Bersw. Gesfürel-Loewe Th Goldschmidt Gritzner-Kavser Grokkr Mhm Vz. Grün& Bilfinger klanfwerke Füssen Harpener Bersbau Hochtief AG. Essen 100,25 36,25 1¹3, 66, 75 do. Genubscheine 125,25 110,12 68,87 160,50 do. Aschersleben VHvo. Wechs. Gyf 98,.— Kleinschanzlin Beck f. Hyp. Goldhvp. 97.— Ai. Gofdpfabr. Vin 97.— Goldofbr. Liaqu. 1 Knorr-Heilbronn Konservenfbr Braun 60,.— Ludwissh Aktienbt 91,75 95,50 Mannesmannröhren Metallgesellschaft 2 Antellscheine 2. HVvp. Goldkom. 95,75 3* Gdofdbr eꝛz 59,2 bark u. Bürgbr. Pirm. 111,50 biälz. Mühlenwerke 123,.— bfälz PreßhefeSprit— bhönixAG'Bergb Khein Braunkohle Rheineſektra Stamm 14— Khein-.-Donau Vz 106,— 106,— 101,75 106,25 irer e 189,.— bhkrftw. Mhm. 23 99,50 d. Akt. Obi. v. 26 100,.— ein Main-Donau?3 97,50 . Stahlw Obl..27 99,50 ik t innere Schwartz⸗Storchen Seilind Wolff Mhm. 144,25 Rarnst Goldrente Sinner Grünwinkel 16650 lustrie-Aktien Zellst Waldh Stamm 115,.— ebr. 0919 haffb Zellstoff 61,6 r Licht u. Kraft ſemen-Besigh Oel 104,— owi Boveri Mhm ement Heidelbers—— .125.— Baver. Hvp. Wechseſ 91,50— Commerz Privatbk. groß veranlagter Zeit die deutſche Nachrichten- Buro lautere Machenſchaften und Verluſte, die beim Ein⸗ engliſchen Außenminiſters in Berlin entgegen. Be⸗ bez., 1247 Abrechnungskurſe. Tendenz: ſtetig. 9 21. 3. 20. 3, 21. 3. 20. 3. 21. 3. 2,% 20. 3. 21. 3. 20. 3. 21. 4 191,37 Prankt, Hyp. Bank 100,—— fot. Uebersee-Bk.„20,12 389,37 Zolaschmidt. Tn. 140,— 98,75] ver. Glanyst. Elberf. 12,— 135,.—] Versich tien „50 153,37 Pfälz. Hvo.-Bank 99,75— fHresdner Bank. 2— 88,75 Critzner. Maschinen 38,25 35,37 ver Harz. Porti.-Et 112,62 115.— 1 20 — 80.—J Beichsbank... 160,— 158,75[Meininger Hyp.⸗Bu. 99,37 9,0 Sruschpritz, Textil 116,52 114,50 ver Stahlwerke„12 62,— Aachen-Munch.. 1104,0 1103.0 —fkhein Hvp.-Banit— 130,—[Reichsbann.„50 159,50 Guano-Werke. 39 383•25 Ver. Ultramarinſabt—— Allfanz Allgem. 760,— 244½2 121,37] Sudd. Bodenoreditb 65,— 61,.—[Khein Hvyp.⸗Bani 180,— 130,—f flachethal Draht 198,37 103,50 Vosel Teienr Br. 109,25 110,.— Aliianz Leben 212.— 113,0 105,50 105.— fambusgklektn, 139,37 139,50 Voixt& Haelner.—•42[Mannh Vers.— 4— 142,—] Verhehrs-Aktien Verhehrs-Aktien tlarb.⸗Cummi-Phon 35,. 35,00] Wanderer-Werke 141,50 138,75 143.37 gad,A0. f. Rheinsch 78.— 13.— flacbener Berabau 101,25 151,62] Westd. Kaufhof K.& 37,50 ,36,62 Kolonlal-paglere —— Reſchsb Vz. 120˙12 120 13.—— flledwisshütte— os Westeregeln Alkali 111,50 110,.— 119,50 Ut Reichsb. Vz 12 120,12 Baltimore Ohlo 20,62 20.25 46.Verkehrswesen 32,.— 31,12] Heilmann& Littmann 20, Wiz Drahtind, Hamm—— Jot.-Ostatrika. 74,.75 79,88 Versicher.-Aktien Alüs Lon u. Kraftv 131,30 121,12 ivert Maschinen 6f,r 6,00] Wibner Metain 119,75 118,75 Neu-Gpinen. 11%3 117. nn 212.— 214.— fib-Amer Patetl. 31,7 31.25 63.00 Zelistol Waldhof. 114,75 118,.— Otavi Miin. u. Eisenb 13,.— 13.— — rke—2„ 1 d, f e n 5 f n—„— C 3 otelbetrie— 5 15 113—0 Württ Transportv. 37.50 37,50 Süd. Eisenbahn 630 Leweafne 335 155 — ahla Porzellan— 31, 65,12] Steuergutscheine ndustrie-Aktien 4 Chantt — Ste 3 103,75 103,75 aliw Aschersleben 110, 125,25 W 107,25 107,25[Kecumulstoren- Fbr 169,25 150,—f Kibeknerwerke 69,50 36,(0 69.— 0. fAlisem, Bau Lenz—.— H. Knortft—,— 2 3 — do. 1036 107,30 107,30 Alisem Kunstzivde Koksw. u. Chem. Fb 106,12 105,12 Erliner evisenkurse 109,75 do. 1937 106,37 106,37(Aku)„. 2„] Kolimaf& fourdan 73,.— 10,50 — 105,30 105,30 Alis Flektr.-Geß. 23,75 36,87 Kötiz. Led. u. Wachs 109,75 109,50 13˙— 5 0. 115˙70 14 5 Karsbnes Aort 3½5 32— 3 133—— — verrechnunsskurs ugsburg-Nürnderg 9,„5Lahmever& Co. 86,.— 5. Motoren(B5/) 150,75 125,75] Caurahütte 2202 22.00 Deie bner LOl Le 0 121.—— Hayr. Spiegelalas 7 Leopoid Grube. 31,5 37½12 20 71 AI 1 P. 7,50** m 4477 135 5— 5 1 21. Kütz — 1 Bergmann Elektr. annesmannröhren f egybt.(Alex., Kalro) 1 AZVpt. Pid I 12,21 1 3475 Berliner R +1 1— 127,50 F 5 51(Buenos · Alres) 4156 533 5 1 aunk u Briketts—◻ arkt- u. Kühlhalle 5 2. elg.(Brüss. u. Antw.) 100 Beiga 59,25 Kassakurse Blaunschweie A6. 127,25 126,.—f Raseh'bau-Untern. 74,62 73,50 Brasiien(Rio de Jan.) 1 Mifreis 3281 4. 0³ — Bremer Vulkan—5— Masch. Buckau, Wolf 110,— 109,— Bulgarien(Sofia) 100 leoaf 3,047 3,055] 5, 128,.— festverzinsl. Werte Bremer Wolje 158,.—— lazimiljanshütte 160,50— Canads Mgntreal) 1 kanad. Dolf f 2,464 2/4 35 — Brown. Boveri— Mümeimer Berew 118,25 118,.—J Hänemark(Kopenhas.) 100 Kronen] 58,190 J 53,250] 51 — f ht Beichsanl 27 199,. 100, Suderas kisenwerite 3f,13.—f Nordd. Eiswerze 113,25 118,.—] Haneig(hanzig) 100 Guidenf 61,180 1. 51, 3,.— 6 0, 4% v1984„6,5 99,75 Contſ Saoutschue 13,9 188·5] Orenstein& Kopbel 30,— 65.—] Enefand London) 1 Piund 11,10 11.540 14 5 118, b1 Ant Abl. 1 111,9, 111,62 Conti. Linoleum 158,25 155,50 Fnönix Bersbau 6—— Fslland(Rev.-Tal.) 100 estn, K7 68,450[ 65,57 142,12 5: Sehutzsebiete 08 10/62 10,2[Daimler-Henz.. 3,59 ,94,07 Bathseper Wazson 56,.— 56,— Finnland(Helsingt.) 100 finni M 5,2 5,285 hHeutsch Klt.⸗Tel. 116,75 116,7 Khein-Main-Donan—— Frankreien(Paris) 100 Franes 16,430] 16,470 15,150 101,75 prandbriefe Deutsch, Konti. Gas 123,75 124.— Kheinfelden-Kraft 114,.— 115,— Griechenld.(Athen) 100 Drachmen 2,354 2, 2,38 107,50 Zeutsche Erdöl. 101,50 101,50] Khein Braunkohlen 209.— 205,.— Roſiand(Amsterd. 0 Rott,) 100 C 160,180 1168,520 165, 190.— Heutsche Kabelw. 113,— 112,50 Khein Elektr.— 113, Isiand(Revkjavik) 100 isl. Kronen 53,900 54,000 53, —5 4 GR. 10 rie 97,50 97.50 JDeutsche Linoleum 153,50 154,— Rhein Stahlwerke 101, 107,37 italien(Rom u. Malland) 100 Lire] 20,550 J 20, 29,130 — do R. 21 55.50 5˙50[Heutsche Steinzeus—.—.-Westf Kalkw 107.75 197,.— laoan(Fokio und Kobe“ 1 Ven 9,694.,6 9,892 *—— 33 46 1 Dürener Metall 136,75 136,50 kKiebeck Montan A6— 384.— Jugoslav.(Beigr U. Zagr) 100 Din 5,649 5,661 5,649 ** 4 o Komm 95,50 95.50 Dvckern. Widmann 104,— 108,— Rütserswerke 108,657 198,87 Certiand'(Rizaß 100 Latts] 60,920] 51,980 60,820 n vnamit Nobei. 33,75 30,12] Sachsenwerk 1957 105,25 Lltauen(Kowno/kaunas) 100 Lit 41,610 41,690 6¹1⁰ 3,— Fraul. Lirbd.— lEl Lieferungen. 109,75 108, 75 Sachtleben AG. 165,50 165,25 Norwegen(Oslo) 100 Kronen] 59,860 59,960 Gavf 1s8 27½ 9 116.75 116,25 ebien 1 166,50 62 d K i 95˙12 10 E Schlesien.„„ Salzdetfurth Kali 142,50 143,25 Oesterrélch(Wien) 100 Schilline 8,950 49,050 19 102,20 14˙25 oemm. 7 El Lichteu Kraft 121,50 121.— Hugo Schneider— olen(Warschau/ Pos.) 100 Zloty 46,880 46,980 4„580 11.— 109,5. Enzingerbnionwerke 109,25 109,50 Schubert& Saſzer 150,— 149,— pPortugal(Lissabon) 100 Escudof 10,800[ 10,820 10,710 113,50 Bankaktien Farbenind. 10 12325 12186] Schasfetts Co. 18, 18,0 Renäsies 4Babesel 0 f00.ei 2,408] 2,452] 24 Feldmühle Papler 123,22 121,59 Schufth patzennofe: 109,50 103,—] Sehweden(Stockh. u..) 100 Er J61,420 J 61,540 6 370 Ge 74,12 1135 Felten& Gullleaume 89,87 85,75 Sfemens& flaiske 144.— 144, Schweiz(Zür Sasef. Bern) 100 Fr J 60,720 J 50,880 34730 13 Bank für Brauincd 112,50 1 350 Ford Motor 56,. 55,—f Stochr Kammsarn 109.,75 199,50 Spanien(Madr u. Bareei.) 100 Pes 38,98 1406 125,— kivo. u.anz 91,.— 55,50 Gehhard& Co. 114,.75— Stolberser Zinkhütte 65,.37 64,75 Tschechoslowahel(Praz) 100 Kr J 10, 10,405 1 —**. 10 Saeeh. Bergv— Südd Zucker. 1066,50 165,50 Türkei jstanbuj) 1tork Pfund] 1,977 1,881 97 — 35 S 33 33 3˙5 Cement 70•25 70.— Aesen— Ungarn(Budapest) Penz&]——— —— 33˙37 B.—— elm. Glas. 1143 120½25 Trans. Radio—— Hruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes f 1,019 13033 2447 — Golddiskontbank— 3 es. f. El. Unterneh, 121, Ver. Dt. Nickelw 123,75 123,75 V. St. v. Amerika(Newv I Dofi⸗, 7,488] 7492 2,4 Jahrgang 5— A Nr. 135— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 21. März Sömstög un d Sonnts Rmeater-Kaffee goid. geden Montsg, Donnerstsg VERLANGERUNG 8 2. 14, Tel 31273 9 TANZ-BAE ..2 l Weine · NHix-Getrönłke Pfisterer Speziel- Bier ——————.„ Fahrräder in allen Ausführungen Erstkl. Markenräder! Gr. Auswahl, niedrige Preise Zahlungs- erleichterg. Alte käder werd. in Zahlung genomm. 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