3, 26. März ———ð—— 5— f dakenerenzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet glich.50 1 men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. re nd⸗Ausgabe A Fr.743— E. n Der erſte berhandlungstag Eingehende Beſprechungen— Abſchluß wahrſcheinlich heute (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 26. März. Der erſte Tag der beutſch⸗engliſchen Beſprechungen ſtand im Zei⸗ chen intenſiver Verhandlungen, die geſtern vor⸗ mittag begannen und bis in die Abendſtunden hinein dauerten. Vormittags 10.15 Uhr ſtatteten die engliſchen Miniſter zunächſt dem Führer und Reichs⸗ kanzler im Reichspräſidentenpalais ihren erſten offiziellen Beſuch ab. Die engliſchen Mi⸗ iſter waren von dem Reichsaußenminiſter von Reurath und dem engliſchen Botſchafter in Berlin begleitet. Vor dem Reichspräſidenten⸗ lais war ein Ehrenſturm der Leib⸗ nbärte angetreten, der den engliſchen Gä⸗ ſen die Ehrenbezeugungen erwies. Im Anſchluß an den offiziellen Beſuch im Reichspräſidentenpalais fanden ſofort die er⸗ ſten Verhandlungen ſtatt, die vom Führer geführt wurden. In den Mittagsſtunden wurden die Verhand⸗ lungen für eine kurze Pauſe unterbrochen, wäh⸗ rend der die engliſchen Miniſter Gäſte des Füh⸗ ers in der Reichskanzlei waren. In den frühen Nachmittagsſtunden wurden die Verhandlungen, an denen ebenfalls wiede⸗ zum der Sonderbeauftragte für Abrüſtungsfra⸗ gen, von Ribbentrop, teilnahm, fortgeſetzt. Nach dem in den frühen Abendſtunden ver⸗ öffentlichten Kommuniqus bezogen ſie ſich auf äümtliche Fragen des Londoner Kommuniqués vom 3. Februar. Es iſt anzunehmen, daß die Abrüſtungsbeſprechungen einer vor allem ein⸗ — cobenden Erörterung unterzogen worden ſind. -Theaterf nei Die Verhandlungen werden heute vormittag Ffortgeſetzt werden. en 26. März 15 eie amtliche Verlautbarung über — Ne.— das Ergebnis der Beſprechungen iſt ſelbſtver⸗ hentge manmhel 1 fiändlich erſt nach ihrem Abſchluß zu er⸗ 33 G warten. upbe B Nr. 5ölW In den inzwiſchen vorliegenden Londoner erlaſfe erbi 4 1 0 2 au on auf deutſcher Seite, darauf hinge⸗ lingotoꝛgel wieſen, daß der Zweck der Beſprechungen ein „Moritat von Aaße informatoriſcher iſt, und daß daher irgendwelche Beſchlüſſe von weittragender Be⸗ l. Muſik v. Karl Lſf Ende 22.30 Uht deutung nicht erwartet werden kön⸗ nen. ueber die weiteren Dispoſitionen der engli⸗ ſchen Miniſter iſt vorläufig in Ausſicht genom⸗ men, daß der engliſche Lordſiegelbewahrer, Sir Anthony Eden, unter Umſtänden noch im Laufe des heutigen Abends ſeine Reiſe nach Warſchau und Moskau antreten wird. Die Ab⸗ reiſe des engliſchen Außenminiſters iſt für Mitt⸗ wochvormittag in Ausſicht genommen. ZIn ihren geſtrigen Kommentaren zu den Ver⸗ handlungen betont die engliſche Preſſe erneut die Vermittlerrolle Englands, das als ehrlicher Makler eine Löſung der großen europäiſchen Fragen herbeizuführen beſtrebt ſei. Mit beſonderer Betonung unterſtreicht dabei ble„Times“, daß zwar eine Uebereinſtimmung Englands, Frankreichs und Italiens in wich⸗ tigen Fragen als vorhanden feſtgeſtellt werden könne, daß aber daraus nicht zu ſchließen ſei, daß England der Anwalt der Intereſſen irgend⸗ eines beſtimmten Landes ſein könne. .25,.05 Uhr —— ose Relnigung dungsstuckenß ſe früher auf um- rt durch Kkochen von . Heufe mochen cher und sporsdmer rtigen Auszug ous Perla leitung: Mannheim, 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das n 1—..20 RM. bei—— .„ꝗ bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. f — adte der enie i die Zeitung am Erſcheinen(auch durch tſchädigung. Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen f Gewalt) verbindert, beſiebt kein Anſpruch 93 * teil 45 Rabatt nach aufliegendem Tarif. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 4961) Verlaasort Mannbeim Wiſſensgebieten.— tanuſkripte Kowno, 26. März. Am Dienstagvormittag gegen 10 Ahr wurde unter großer Spannung das Arteil des Kownoer Kriegsgerichts verkündet. Der Vorſitzende gab bekannt, daß Emil Boll, Walter Prieß, Heinrich Wannagat und Emil Lepa zum Tode verurteilt worden ſind. Es handelt ſich hier um die Angeklagten des ſogenannten Fememordes der Jeſuttis⸗Gruppe. Die beiden Wallat, Johann und Ernſt Wallat, wurden zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt. Der Führer der Sovog, Dr. Neumann, und Ber⸗ tuleit erhielten je zwölf Jahre Zuchthaus. Die Angeklagten Kwauka, Ernſt Rademacher, Brokoph, Riegel, Haak, Grau, Lappiens und Scheſchkewitz erhielten je zehn Jahre Zuchthaus. Der Führer der chriſtlich⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft, Freiherr von Saß, Baron Ropp, Rehberg, Gronenberg und acht andere Angeklagte wurden zu je acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei den bisher Verurteilten wird das geſamte Vermögen beſchlagnahmt. „Im ganzen ermutigend Das engliſche Jeitungen über die Berliner Beſprechungen beeichten klärung erſucht. Hitler habe ausführlich ge⸗ antwortet, wenn auch in zwangloſer Weiſe Fragen eingeſtreut worden ſeien. Ward Price meldet der„Daily Mail“ London, 26. März.(HB⸗Funk.) Der Ber⸗ liner Korreſpondent der„Times“ ſagt in ſei⸗ nem Bericht über die Berliner Beſprechungen u.., der geſtrige Tag ſei arbeitsreich und im LLILIILI NORDWJ/ESTBADEMS Anzergen: Die 12 eſpaltene Milimeter eile 10 Pfg. Di 0 ſg. Für fielne Anzeigen: Die 12geſpaliene Millimeterzeile 7 Pfg. if.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme; 32 für Abendausgabe 13 Uhr. 19770 313 Mannbheim, g 3, 14/1 /62. ganzen ermutigend geweſen. Jede Seite habe ſich bemüht, die Punkte ihrer Politik und Haltung zu erklären, die der anderen Seite offenbar am meiſten Sorge gemacht hätten. Die Ausſprache ſcheine mehrallgemeinen als beſonderen Charakter gehabt zu haben. Simon habe vermutlich das in Großbritannien und anderen Ländern über gewiſſe plötzliche Handlungen Deutſchlands empfundene Unbehagen erwähnt und um Auf⸗ aus Berlin: Nach ihrer geſtrigen etwa ſieben⸗ ſtündigen Beſprechungen mit Hitler, dem Freiherrn von Neurath und Herrn von Ribbentrop ſeien ſich die britiſchen Mini⸗ ſter über eine Sache klar geweſen, nämlich, daß ſie ſehr gut daran getan hätten, nach Berlin zu kommen und mit Hitler per⸗ ſönlich zu ſprechen. Auf beiden Seiten ſei verſchiedent⸗ Der Führer mit dem engliſchen Außenminiſter Simon(links) und Lordſiegelbewahrer Eden während einer Verhandlungspauſe in der Reichskanzlei (Heinrich Hofiimann.) ner Die 4geſpaltene Millimeterzetle im Text⸗ Bei Wiederholung Frühausgabe 18 Uhr. und p 4, 12 am Stroh⸗ Zablungs⸗ und Erfüllünasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Dienskag, 26. März 1935 in litauiſches Terror-Urteil der ſiownoer berichtsbeſchluß im memellünder⸗Prozeß/ vier fingeklagte wueden zum Tode verurteilt lich eine ſehr deutliche Sprache ge⸗ braucht worden, wenn auch zugleich größte Herzlichkeit beſtanden habe. Ueber den Inhalt des Meiungsaustauſches glaubt der Korreſpondent folgendes be⸗ richten zu können: Simon habe damit begonnen, Hitler die Stimmung der engliſchen öffentlichen Meinung gegenüber Deutſchland zu ſchildern. Er habe geſagt, ſie ſei enttäuſcht und unbehaglich geworden. Das britiſche Volk ſei zwar von gutem Willen gegenüber dem deutſchen Volke beſeelt, aber es ſei über“ raſcht und mißtrauiſch geworden durch die plötzlich aufeinander folgenden Ankündigungen hinſichtlich der Bildung einer Luft⸗ ſtreitmacht und eines großen Land⸗ heeres. Simon habe auch erklärt, wenn ein mächtiges Volk wie das deutſche einen ganz willkürlichen politiſchen Kurs wähle, könnten ſich ernſte internationale Verwicklungen ergeben. Er wünſche deshalb, die Möglichkeiten der „Schaffung eines kollektiven Si⸗ cherheitsſyſtems zu prüfen. Er fürchte, daß der einzige andere Weg darin beſtehen könnte, daß alle Mächte, die Beſorgnis gegen⸗ über Deutſchland empfinden, allmählich eine Koalition bilden würden, um ihre gegenſeitige Sicherheit zu gewährleiſten. Die Folge einer ſo ſcharfen Spaltung in Eu⸗ ropa könnten ernſt ſein. Wenn Deutſchland weiterhin unabhängig ſeine eigenen Ziele zu erreichen ſuche, dann könnten Frankreich und Großbritannien, ſo gerechtfertigt die erwähn⸗ ieeeee e Fortſetzung der Beſprechungen Berlin, 26. März. Am Dienstag, 10.15 Ahr vormittags, wurden in der Reichskanzlei die Beſprechungen mit den engliſchen Regierungsvertretern im glei⸗ chen Kreiſe wieder aufgenommen und fort⸗ geſetzt. Mittags gegen 13.30 Ahr wurden die Beſprechungen durch eine Mittagspauſe unterbrochen. Vom Publikum lebhaft be⸗ grüßt, begaben ſich Außenminiſter Sir John Simon und Lordſiegelbewahrer Eden mit ihrer Begleitung in zwei Kraftwagen in die engliſche Botſchaft, wo die Konferenzteilnehmer das Mittageſſen gemeinſchaftlich einnahmen. ten Ziele auch dem deutſchen Volk erſcheinen mögen, ſich in einem Dilemma befinden. Sie würden dann zu wählen haben zwiſchen einer Politik der Uebereinſtimmung mit Deutſchland und einer Politik der Uebereinſtimmung mit den anderen Feſtland⸗Mächten, die an die Mög⸗ lichkeit glaubten, daß ſie eines Tages von Deutſchland in eine gefährliche Lage gebracht werden könnten. Simon habe geſagt: wir ſind nach Berlin gekommen, um ausfindig zu machen, ob dieſe beiden Möglichkeiten ſich nicht verſchmelzen laſ⸗ ſen, und ob es nicht möglich iſt, ein wiſſenſchaft⸗ liches Syſtem der Vereinbarung zu ſchaffen, an dem Deutſchland und die anderen Feſtland⸗ mächte teil haben. Er habe darauf hingewieſen, daß er perſönlich nach dem Vorge⸗ fallenen einige Entſchloſſenheit habe zeigen müſſen, um nach Berlin gehen zu können. Er habe es getan, weil er geglaubt habe, daß dieſer Beſuch der Sache des Friedens dienen werde. Die britiſche Re⸗ gierung ſuche ſich nicht ihrer Verantwortlichkeit zu entziehen. Sie werde aber das britiſche Volk davon überzeugen müſſen, daß ſie den richtigen Weg gewählt habe. Um eine Feſtlegung dieſes Kurſes bei voller Kenntnis der Tatſachen zu ermöglichen, ſuche er Informationen Jahrgang 5— A Nr. 143— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, aus erſter Hand über Deutſchlands An⸗ ſichten und Abſichten zu erhalten. Nach der Ueberſetzung der Ausführungen Si⸗ mons habe der Führer ſeinerſeits einen Ueber⸗ blick über die jetzige europäiſche Lage gegeben, wie ſie ſich den deutſchen Augen darſtelle. Ward Price fügt hinzu, wahrſcheinlich Berlin nicht vor Mittwochnach⸗ mittag verlaſſen. Edens Abreiſe nach Moskau bleibe auf Dienstagabend feſtgeſetzt, ſo daß Simon am letzten Vormittag ſeines Berliner Aufenthaltes allein mit der deutſchen Regie⸗ rung in Berührung ſein werde. flbendtafel zu khren der engliſchen Miniſter Berlin, 26. März.(§B⸗Funk.) Der Reichsminiſter des Auswärtigen und Freifrau von Neurath veranſtalteten zu Ehren des briti⸗ ſchen Außenminiſters Sir John Simon und des Lordſiegelbewahrers Mr. A. Eden, am 25. März im Hauſe, des Reichspräſidenten eine Abendtafel. An dieſer nahmen teil: der Füh⸗ rer und Reichskanzler, der königlich britiſche Botſchafter, ſümtliche Kabinettsmitglieder, die Begleiter der engliſchen Miniſter ſowie die Her⸗ ren der britiſchen Botſchaft und führende Per⸗ ſönlichkeiten der Reichsbehörde und der Partei mit ihren Damen. Anordnung des Stellvertreters des Führers Berlin, 26. März. Der Stellvertreter des Führers ordnet, wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, an: Rach dem ausdrücklichen Wunſch des Führers ſollen Erörterungen jeder Art über die Reichs⸗ reform unterbleiben. Ich ordne deshalb an, daß ſich die Dienſtſtel⸗ len der NSDaAP und alle Parteigenoſſen jeder öffentlichen Erörterung über die Reichsreform — ſei es ſchriftlich oder mündlich— zu enthal⸗ ten haben. Unter Reichsreform iſt nicht nur die künftige gebietliche Abgrenzung der Reichsgaue zu verſtehen, darunter fallen vielmehr auch Fra⸗ gen der organiſatoriſchen Einrichtungen der Reichsgaue und der perſonellen Beſetzung der leitenden Stellen. München, den 14. März 1935. gez. R. Heß. Dr. Stuchart Abteilungsleiter im Reichsinnenminiſterium Berlin, 26. März.(HB⸗Funk.) Der Staats⸗ ſekretär Dr. Stuckart, früher im Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, ſodann bis jetzt Oberlandesgerichtspräſident in Darmſtadt, iſt vom Führer und Reichskanzler in das Reichs⸗ und preußiſche Miniſterium des Innern zur Leitung der Abteilung Verfaſſung und Geſetzgebung berufen worden. — Ber lin, 26. März.(Eigene Drahtmeldung.) Die Sowjetbehörden haben allen Grund, noch immer die ſchärfſte Ueberwachung aller ins Ausland gehenden Nachrichten beizubehalten. Denn ſie haben die Wahrheit zu fürchten, die u. a. darin beſteht, daß zuverläſſigen Informa⸗ tionen zufolge ſeit der Ermordung des kommu⸗ niſtiſchen Parteiſekretärs Kirow, alſo ſeit Dezember des vergangenen Jahres, allein in Leningrad rund 10 000 Perſonen verhaftet worden ſind. Die Verfolgung aller Leute, die im Verdacht ſtehen, dem Regime nicht freund⸗ ſchaftlich geſinnt zu ſein, iſt in den letzten Wochen zu einer ungeheuren Terrorwelle der Gpu angewachſen, die es in erſter Linie auf verdächtige Parteimitglieder, auf Hochſchul⸗ lehrer, Studenten, auf Geiſtliche, auf frühere Angehörige der ruſſiſchen Armee und auf Reſte des altruſſiſchen Bürgertums abgeſehen hat. Vorgehens der GPu hat im Lande eine Art Panikſtimmung hervorgerufen, die geboren iſt aus der ſtändigen Angſt der Bevölkerung, jeden Augen⸗ blick einem Häſcher oder Spitzel in die Hände zu fallen. Denn offenbar ſind es nicht allein politiſche Beweggründe, die die Zahl der Verfolgten, der Verhaſteten, der heimlich Ermordeten uſw. ſo groß werden laſſen, ſondern es ſcheinen auch im Hintergrunde Korruptionserſchei⸗ nungen vorhanden zu ſein, die ſich darin kundtun, daß raffinierte Spitzel für gutes Geld unſchuldige Menſchen dem Terror der GPu ausliefern. Am kritiſchſten iſt die Stimmung unter den Mitgliedern der Kommu⸗ Aber nicht nur panikartige Beunruhigung iſt durch die Maſſenverhaftungen und durch die Maſſenverſchickungen nach Oſtſibirien, nach der Arktis oder nach dem Stromgebiet der Pet⸗ ſchora und nach Turkeſtan geſchaffen worden, ſondern zugleich greift verhaltene Erbit⸗ terung um ſich, denn von der Terrorwelle werden ſogar Frauen und Kinder erfaft. Simon werde Der weitgreifende Umfang des terrorartigen niſtiſchen Partei und unter den Funktionären. Das Pariſer Mißtrauen firitiſche ztimmen der Paeiſer Peeſſe Paris, 26. März. Die deutſch⸗engliſchen Beſprechungen in Berlin ſtehen im Vorder⸗ grund der Beſprechungen der Pariſer Blätter, die nicht ohne Gehäſſigkeiten die verſchiedenſten Mutmaßungen über den angeblichen Inhalt der Beſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler, Sir John Simon und Eden anſtellen. Das „Echo de Paris“ wirft die Frage auf, wie Sir John Simon auf die Darlegung des deutſchen Standpunktes antworten werde. Das Blatt bringt zwar keine eigenen Vermutungen, kriti⸗ ſiert aber um ſo heftiger die Außenpolitik La⸗ vals. Die durch die Einführung der Wehr⸗ pflicht in Deutſchland, die engliſche Note und die ſchwächliche Aeußerung der franzöſiſchen Regierung geſchaffene diplomatiſche Lage ſei übel. Hitler ſei gegenwärtig überzeugt, er könne ungeſtraft vieles wagen. Bedauerlich ſei die Verſchiebung der Lavalreiſe nach Moskau auf Ende April. Vor der Streſa⸗Konferenz würde die„vollendete fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſche Tatſache“ der„vollendeten deut⸗ ſchen Tatſache“ entſprochen haben. Nach Streſa werde der franzöſiſche Außenminiſter gewiſſer⸗ maßen zu wählen haben zwiſchen Rußland und der Kleinen Entente einerſeits und England andererſeits, vorausgeſetzt, daß England auf die Vergleichslöſungen eingehe, die Sir John Simon aus Berlin mitbringe. Lavals Politik ſei ſehr verantwortungsſchwer. Das was im Gange ſei, könne Frankreich ſeine Bündniſſe und ſeine Freund⸗ ſchaften koſten. Der Chef einer verbün⸗ deten Regierung habe in Paris bereits zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß es ihm ſchwer fallen würde, einen außenpolitiſchen Kurswechſel zu vermei⸗ den, wenn Frankreich immer wieder verſage. „Journée Induſtrielle“ hebt den Gedanken hervor, daß der einzig mögliche Friedensſchutz, zu dem man noch Zutrauen haben könnte, der entſchloſſene und kontrollierte Verzicht auf jede Grenzberichtigung ſei. Man dürfe die Sicherheit Frankreichs nicht ſo ſtark von dem guten Willen Sowjetrußlands ab⸗ hängig machen. „Ere Nouvelle“ iſt überzeugt, daß La⸗ val auf ſeiner Reiſe nach Moskau den Oſtpakt unterzeichnen werde. Nach Anſicht des Blattes würde Frankreich dadurch der Organiſierung des Friedens den feſteſten und wirkſamſten Beitrag bringen. Die deutſche Auffaſſung, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſche Annäherung eine Ge⸗ fahr für das Reich bilde, ſei ungerechtfertigt. „Le Jour“ perſteigt ſich zu der Behauptung, Deutſchland wolle England beſtimmen, mit ihm gemeinſame Sache zu machen, um zu zweien über Frankreich herzufallen(). Sir John Simon und Eden hätten gut daran getan, ſich die Reiſe nach Berlin zu erſparen. Barthous Bibliothek wied verſteigert Dichtige dokumente des Veltkrieges/ kin kremplar des VDerlailler berteages Paris, 24. März.(Eig. Meldung.) Am 26. und 27. März gelangt in Paris die be⸗ rühmte Bibliothek des verſtorbenen franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters Louis Barthou, die einen Schatz einzigartiger Erſtausgaben von Schriftſtellern des 17. und 19. Jahrhunderts, u. a. von Chateau⸗ briand, Lamartine, de Vigny und Victor Hugo ſowie eine große Anzahl intereſſanter und auf⸗ ſchlußreicher Dokumente aus dem Weltkrieg be⸗ ſitzt, zur Verſteigerung. Zahlreiche Erſtausga⸗ ben ſind mit Randbemerkungen oder Briefen der Autoren verſehen. Hervorzuheben iſt ein ſeltener Wiegendruck von Boſſuets Leichenrede anläßlich des Todes der Königin Henriette⸗ Marie, der Gemahlin Kärts J. von England, dem ein Brief beigefügt»iſt, den die Fürſtin während des Bürgerkrieges an Kardinal Ma⸗ zarin ſandte und in dem ſie ihm ihren Dank für die Hilfe ausſpricht, die er der Sache des unglücklichen Königs geleiſtet habe. Bemer⸗ Dieſe Flutwelle der Verhaftungen gibt zu den⸗ ken. Und tatſächlich verlautet in weiteren Informationen, daß es ſich nicht nur um eine reine Säuberungsaktion handelt, ſondern um eine Vorbeugungsmaßnahme, weil man revolu⸗ tionäre Bewegungen im Lande befürchtet, die vor allem genährt werden durch das maß⸗ loſe wirtſchaftliche und ſoziale Elend. In Moskau ſcheint man den einzigen erfolgverſprechenden Ausweg zur Entſpannung der Lage im Innern durch Verſtärkung der weltrevolutionären Aktivität im Auslande zu finden, und es iſt bezeichnend, daß neben den kommuniſtiſchen Agenten die Diplomatie auf ihre Weiſe ſturm⸗ reifes Gelände zu ſchaffen ſucht. Maſſenausweiſungen aus Leningrad Moskau, 26. März.(HB⸗Funk.) Zu der Ausweiſung von 1074 Perſonen aus Lenin⸗ Jum Tode). Des Führers Beileid Berlin, 26. März. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat an den Sohn des Sonntagabend verſtorbenen Verlegers Lehmann folgendes Bei⸗ leidstelegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie durch den Tod Ihres Vaters betroffen hat, ſpreche ich Ihnen und den Ihrigen mein herzliches Bei⸗ leid aus. Mit Ihnen trauert um den Verſtorbe⸗ nen das deutſche Volt, das in Julius Friedrich Lehmann einen der Vorkämpfer für deutſches Volkstum und deutſchen Wehrgedanken verloren hat. gez. Adolf Hitler.“ Beileidstelegramm Dr. Fricks Berlin, 25. März. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick hat an die Witwe des verſtorbenen Verlegers J. Lehmann(München) folgendes Beileidstele⸗ gramm gerichtet: „Schmerzlich berührt von dem Hinſcheiden Ihres von mir hochverehrten Gatten, des vor⸗ kenswert iſt ein Schriftſtück des zehnjährigen Sohnes Ludwigs XIV. Unter Kriegsdokumenten ſtehen an erſter Stelle eines der ſehr ſeltenen Origi⸗ nalexemplare des Vertrages von Verſailles, die im Auftrage der franzöſi⸗ ſchen Regierung mit einem grünen Maro⸗ quin⸗Ledereinband verſehen wurden, ferner handgeſchriebene Befehle der franzöſi⸗ ſchen Oberbefehlshaber im Weltkriege, darunter Joffres berühmte Ordre àl'Armée vor der Marneſchlacht, befehl Fochs vom März 1918, in dem es heißt, daß die alliierten Heere vor, in und hin⸗ ter Amiens kämpfen würden, um den Angriff des Feindes zum Stehen zu bringen, damit vermieden werde, daß ein Keil zwiſchen die britiſche und franzöſiſche Front getrieben werde. Ferner iſt Pétains berühmter Tagesbefehl, in dem der Waffen⸗ ſtillſtand bekanntgegeben wurde, hervor⸗ Danik in zowjetrußland maſſenterror der öpll— Fürchtet man um die Stabilität des fegimes?— zohlreiche Derbannungen nach Sibirien grad wegen„bürgerlicher Abſtammung“ ſind nun weitere Einzelheiten bekannt geworden. Ein Teil der Ausgewieſenen wurde auf Ver⸗ anlaſſung des Bundeskommiſſariats des In⸗ nern(OGpl) nach Mittelaſien, und zwar nach Taſchkent und Samarkand, verbannt, Viele Ausgewieſene waren jahrelang im Sowjet⸗ dienſt tätig und wurden ſogar wegen ihrer Leiſtungen ausgezeichnet. Bei den Auswei⸗ ſungen ging man mit äußerſter Brutalität vor. So wurden Frauen ohne Rückſicht auf Mann und Kinder verbannt, die in Leningrad verbleiben mußten. Unter den Ausgewieſenen befinden ſich 200 Deutſchſtämmige, die bereits vor dem Kriege nach Rußland eingewandert waren und den Hauptbeſtandteil der deutſch⸗ ſtämmigen Kolonie in Leningrad bildeten. Die Ausweiſungen wurden mit einer Rückſichts⸗ loſigkeit durchgeführt, wie ſie in den letzten Jahren nicht mehr feſtgeſtellt wurde. F. Tehmoanns bilolichen deutſchen Verlegers, ſpreche ich Ihnen zu dem ſchweren Verluſt mein herzliches Beileid aus. Frick, Reichs⸗ und preußiſcher Innenminiſter. Beileid des DDñ Berlin, 26. März. Zum Tode des Münch⸗ ner Verlegers J. F. Lehmann hat der Bun⸗ desleiter der VDaA, Dr. Steinacher, folgen⸗ des Telegramm an den Sohn des Vorſtorbenen, Dr. Friedrich Lehmann, München, gerichtet: „Zum Tode Ihres Vaters übermittele ich Ihnen in dankbarem Gedenken an die großen Verdienſte des Entſchlafenen um den VDA und die volksdeutſche Arbeit unſere aufrichtigſte Teil⸗ nahme. Ein ſchwerer Verluſt hat vor allem Sie betroffen. Wir werden dieſen Kämpfer und Hel⸗ fer, der mit ſeinem Herzen ſtets auch bei den auslandsdeutſchen Volksgenoſſen war, niemals vergeſſen. Wir freuen uns, daß wir dem Ent⸗ ſchlafenen noch vor kurzem unſere Dankbarkeit durch die große Silberne Plakette des VDA be⸗ weiſen konnten. (gez.) Dr. Hans Steinacher.“ ſowie der Armee⸗ züheben ſowie das 5 fkript der Rede, mit der Prü Poincaré im Jahre 1919 die denskonſerenz eröffnete, eh von Lloyd George im Jahre 1922 a gerichteter Brief, in dem der engliſche St mann befürchtet, daß„die beiden großen mokratien England und Frankreich voneing der getrennt werden könnten und hierd für den Frieden Europas neue 0 wüchſen.“ Begreiflicherweiſe ſieht man in all intereſſierten Kreiſen dieſer aufſehene den Verſteigerung mit größter i gegen. Auf Grund des außerordentlich ſt Intereſſes, das dieſe Verſteigerung in teſten Kreiſen findet, rechnet man mben hohen Preiſen. parlamentarismus in beiien Brüſſel, 26. März. Der ſtellvertre Gouverneur der Nationalbank, Paul van 3 land, hat die Verhandlungen über die Reg rungsbildung am Montag ſpätabends im f ſentlichen abgeſchloſſen. Die Zuſammenſetzu des neuen Kabinetts ſteht ziemlich feſt. Die en gültige Miniſterliſte wird aber erſt im Lau des Dienstag veröffentlicht werden. Van Zee · D land übernimmt in der neuen Regierung neben Schon die dem Miniſterpräſidium das Außenminiſterium. n heles Lic Das Kabinett ſetzt ſich aus Vertretern der tholiſchen, der Liberalen und der Sozialiſtiſche Partei ſowie aus einigen außerparlamentgr ſchen Perſönlichteiten zuſammen. Als Mini ohne Geſchäftsbereich treten drei führende Pe ſönlichteiten der Regierungsparteien in das Ra⸗. binett ein, und zwar der Vorſitzende der ZSozia⸗ liſtiſchen Partei Vandervelde, der bisherige Außenminiſter Hymans ſowie ein Vertreter der Katholiſchen Partei. Der Vorſitzende der Katho⸗ liſchen Union, Viscomte Poullet, der zunäch zugeſagt hatte, hat ſich in letzter Minute 0 einmal eine Bedenkzeit erbeten. Das Kabinett umfaßt ſechs Katholiken, funf Sozialiſten und vier Liberale. Von den 15 Miniſtern gehören vier nicht dem Parlament an. In der Kammer und im Senat verfügt dieſe Regierung über eine ſtarke Mehr⸗ heit. Die Regierung wird zweifellos von dem Parlament ſtärkere Vollmachten, als ſie das Ka⸗ 1 binett Theunis hatte, fordern und ſie ſicherlich auch erhalten. Es ſcheint, daß das Parlament von ſich aus beſchließen wird, ſeine Tagungen für längere Zeit— man ſpricht von einem Sahr 4 — en 1 Der Jührer an König Tund Berlin, 26. März. Der Führer und Reichs ⸗ kanzler hat dem König Fuad zu deſſen Ge⸗ burtstage herzliche Glückwünſche und zu⸗ gleich aufrichtige Wünſche für bal⸗ dige Geneſung übermittelt. Die Schlachtſteuer ermäßigt Berlin, 26. März, Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nummer 30 vom 22. März 1935 wird eine Verordnung über Aenderung von Steuerſätzen des Schlachtſteuer⸗ geſetzes vom 21. März veröffentlicht. Da⸗ nach wird die Schlachtſteuer für Schweine mit Lebendgewicht von 40 und mehr Riloavamm mit Wirkung ab 1. April dieſes Jahres von 9 RM auf 8 RM und vom gleichen Zeihn ab die Schlachtſteuer für Schafe mit Lebend⸗ gewicht von 20 und mehr Kilogramm von 2 RM. auf 1 RM herabgeſetzt. Schweine mit einem ren zu prü Lebendgewicht von weniger als 40 fiee, 4 ſamten Orga und Schafe mit einem Lebendgewicht von we⸗ Hallendach if niger als 20 Kilogramm ſind ſteuerfrei. Ffläche geſpan Zehnten Teil Blutkörperchen 2 Kraftleiſtung i 3 130 Meter hoh wo ein rieſit der Halle ein ſchwebt der E nes Volkes n Pforte des ſi der„durchſ werk des Dre ein unhörbar⸗ des menſchlic erſtenmal hat ſelbſt buch Der vorläufige Warenaustauſch zwiſchen dem Saargebiet und Frankreich Paris, 25. März. Der Zollausſchuß der franzöſiſchen Kammer hat am Montag die deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen vom 14. und 21. Februar gebilligt, die den vorläufigen Wa⸗ renaustauſch zwiſchen dem Saargebiet unh Frankreich regeln. Japan nicht mehr Mitglied des Dölkerbundes Tokio, 26. März. Das japaniſche Kabinenn hat Kenntnis von einer Erklärung des Außen⸗ miniſters Hirota genommen, wonach mit dem heutigen Tage alle japaniſchen Verpflichtungen zum Völkerbunde gelöſt ſind. Ueber die künfti⸗ gen Beziehungen Japans zum Internationalen Arbeitsamt liegen bisher noch keine Beſchlüſſe der japaniſchen Regierung vor. 4 Hauptſchriftleiter: 4 br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Cher vom gi V. Julius Et.— Verantwortlich für W 14 Dr. W. Kattermann; für volitiſche Nachrichten! Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, a und en ündng Raeg: ags; für Kulturpolitik, Feuflle⸗ ton und Beilagen: W. Körvel; für Un biliiſche Earl Lauer: für Lokales: Fwin Meſſel; für Sport: Jul, 9 ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: 8• Graf Riaig Beriin SV/ 68. Gbgllontingz 15 b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. 4 Sprechſtunden der Schriftlertung: Täaltch 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag), 4 Verlagsdirektor: -. Mannheim —2 u. Verlag: W er⸗Verlag u. Drucetet m. b. H. Spre Rnden erlagsdirektion: 1½30 913 110 U Uhr(außer Samsia und Sonntag) 48. Weeg 171 für Wat u Schriftleitung: 314 1. 333 6¹1/ Für den Anzeſ ſenteil veränven Aurnold Sihmid, Mannheim. Urzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 115 Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) ie. vetzingen- 20 Ausa. A u. Ausa. 5 Weindeint— 2 Geſamt⸗D.⸗A. Febrnar 35- 41 Der Leiter der Körpers, an 26. März 100 ——— inalmanu⸗ Präſident 9 die Frie⸗ te, ebenſo ein 22 an Barthou gliſche Staats⸗ en großen De⸗ reich voneinan⸗ und hierdurch e Gefahren er⸗ t man in allen ufſehenerregen⸗ Spannung ent⸗ dentlich ſtarken rung in wei⸗ nan mit ſehr Belgien ſtellvertretende Baul van Zee⸗ über die Regle⸗ rbends im we⸗ uſammenſetzung h feſt. Die end⸗ erſt im Lauſe den. Van Zee⸗ egierung neben zenminiſterium. retern der Ka⸗ Sozialiſtiſchen erparlamentari⸗ Als Miniſter führende Per⸗ ien in das Ka⸗ inde der Soza⸗ der bisherige n Vertreter der nde der Katho⸗ „ der zunüchſt r Minute noch tholiken, fünf berale. vier nicht dem und im Senat ie ſtarke Mehr⸗ ſellos von dem als ſie das Ka⸗ no ſie ſicherlich has Parlament eine Tagungen on einem Fahr Juad er und Reichs⸗ zu deſſen Ge⸗ nſche und ju⸗ e für bal⸗ äßigt keichsgeſetzblatt ärz 1935 wird erung von achtſteuer⸗ fentlicht. Da⸗ r Schweine hr Kilogramm Jahres von chen Zeitpunkt e mit Lebend⸗ mm von 2 RM ine mit einem 40 Kilogramm wicht von we⸗ uerfrei. uſch zwiſchen mkreich llausſchuß der Montag die vom 14. und rläufigen Wa⸗ aargebiet und lied des niſche Kabinett ig des Außen⸗ onach mit dem Zerpflichtungen ber die künfti⸗ nternationalen eine Beſchlüſſe mann her vom Dienſt; ich für Politik: hrichten: Dr. W. ommunales und rpolitik, 8 Carl port: Jul. Eh, Rug Berlin ſämtl. Oriainal⸗ alich 16—17 Uhr Sonntag). inheim rlag u, Druckerel sdirektion: 1½30 e 8 : 314 71. 2004 86, verantwortlichi m. liages und Nr. 2 lusgabe) gültig. — 34 740 — 3 753 — 2984 nar 35- 41 486 heim zingen eim — Befrlin, 26. März. Sihrgang 5— X Nr. 143— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 25. März 12³⁵ Trhenne dich Scibst! kronnuns der Ausstellung:„Das wunder Des Lebens“ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) „Es, bewundern die Menſchen das rauſchende Meer, die fließenden Gewäſſer und den Anblick des Himmels, und bergeſſen über allem Bewundern der Dinge das Bunder, das ſie ſelber ſind.“ Dieſe Worte ſtehen an der Stirnſeite der Empfangshalle der gro⸗ ßen Ausſtellung„Das Wunder des Lebens“. Im Zeitalter der Technik hat der Menſch das Staunen verlernt, da alle Dinge ihm erreichbar und ſelbſtverſtändlich erſcheinen.„Das Wunder desLebens“ aber will ihm zeigen, daß es noch tauſend Dinge gibt, von denen der menſchliche Geiſt ſich ſtets demütig zu beugen hat und die ihm nur eine Ahnung deſſen vermitteln, was das Geheimnis des Lebens bedeutet. Die Lehre vom Leben Schon die Ehrenhalle, in der 24 ſilberne Scha⸗ len helles Licht über den weiten Raum ergießen, offenbart eine Ahnung des Wunders, das auf den Beſucher wartet. Durch architektoniſche Li⸗ nien konzentriert wandert der Blick nach vorn, Die Leiſtung des Herzens Eine Darſtellung, welche die gewaltige Leiſtung des menſchlichen Herzens eindringlich wiedergibt: Es leiſtet in 24 Stunden 19 000 Meterkilogramm. Die gleiche Kraftleiſtung iſt imſtande, zwei Perſonen auf den 130 Meter hohen Berliner Funkturm zu befördern. wo ein rieſiges Relief die ganze Schmalſeite der Halle einnimmt. Von einem Adler geführt ſchwebt der Genius empor, dem die Maſſen ſei⸗ nes Volkes wie eine Flutwelle folgen. An der Pforte des ſich öffnenden Wunderlandes ſteht der„durchſichtige Menſch“, ein Meiſter⸗ werk des Dresdener Hygienemuſeums, das auf ein unhörbares Kommando die einzelnen Teile des menſchlichen Organismus aufzeigt. Zum erſtenmal hat hier der Menſch Gelegenheit, ſich ſelbſtbuchſtäblich auf Herz und Nie⸗ ren zu prüfen und die Funktionen des ge⸗ ſamten Organismus zu ſtudieren, Unter dem Hallendach iſt eine 320 Quadratmeter große Fläche geſpannt, deren Umfang aber nur den zehnten Teil der Geſamtoberfläche der roten Blutkörperchen veranſchaulicht. Auf der anderen Seite feſſelt ein Drahtgeflecht von 32 Kubik⸗ meter Inhalt, in dem ein Menſch ſteht, den Blick. So groß iſt die Luftmenge, die die Lunge im Lauf einer Stunde verbraucht. Daneben pendelt ein 2 Meter großes Ohr, in deſſen ge⸗ heimnisvollen Kanälen eine Flüſſigkeit mit⸗ ſchwingt, die in Wirklichkeit dem Gehirn die Verlagerung des Gleichgewichts anzeigt. Das Gehirn ſelbſt iſt an anderer Stelle wie die Landkarte auf einem Globus dargeſtellt. Man braucht nur auf die einzelnen Knöpfe zu drücken, um zu erfahren, welche Funktionen im menſchlichen Leben die betreffende Stelle des Gehirns zu erfüllen hat. Auf einem Geruchs⸗ tiſich werden die 6 verſchiedenen, von der Naſe wahrnehmbaren Grundgerüche vorgeführt, die der Beſucher ganz nach ſeinem Belieben miſchen kann. In einem„Traumſchrank“ erfährt man, wie beim Schlaf das Bewußtſein der Sinne ſchwindet und das Unterbewußtſein um ſo heller in Tätigkeit tritt und Erlebniſſe und Phantaſien in Träumen zuſammenſpinnt. In einer anderen Ecke ſteht wieder ein geheimnis⸗ voller Menſchenkörper, auf deſſen Leib rote Punkte auffallen. Wenn man dieſe mit dem zögernden Finger berührt, dann erſcheinen an der Rückwand all jene Krankheiten aufgezeich⸗ net, die möglich ſind, wenn der Menſch an der berührten Stelle Schmerzen empfindet. Träger des Lebens Ueber eine große Freitreppe, auf der eine Fontäne ſprudelt, um daran zu erinnern, daß ohne Waſſer kein Leben möglich iſt, erreicht man die nächſte Halle, in der die NSV und das Statiſtiſche Reichsamt ihre Sonderaus⸗ ſtellungen aufgebaut haben. An das Wer⸗ den und Geſchehen des menſchlichen Daſeins er⸗ innert zuvor ein großer Glockenturm, auf dem alle fünf Minuten eine Glocke neunmal an⸗ ſchlägt, als Sinnbild der Tatſache, daß im glei⸗ chen Zeitraum neun Kinder in Deutſchland ge⸗ boren wurden. Ein Glockenſpiel aus Porzellan ſpielt gleichzeitig Kinderlieder vor. Darunter aber hängt der Gegenpol des menſchlichen Da⸗ ſeins, eine Sanduhr, deren Inhalt ebenfalls nach 5 Minuten abgelaufen iſt, denn in den gleichen 5 Minuten ſind 7 Menſchen geſtorben. Der Arbeitsdienſt, das Landjahr, das Haushal⸗ tungsjahr, ſelbſt eine Lehrküche werden hier ge⸗ zeigt. Andere Darſtellungen verfolgen die Ent⸗ wicklung des menſchlichen Daſeins von der Ge⸗ burt bis zum Lebensabend und zugleich die Fürſorge, die der Staat dieſer Entwicklung in ihren einzelnen Phaſen angedeihen läßt. Selbſt⸗ verſtändlich durften auch die großartigen Leiſtungen des Winterhilfswerkes in dieſer Halle nicht fehlen. Vor allen Dingen mußte aus dieſem Gedanken heraus der erb⸗ biologiſch geſunden Familie innerhalb der ge⸗ ſamten Darſtellung ein großer Raum vorbehal⸗ ten bleiben, der die Bedeutung der Blutswerte der Raſſe für den Staat und die Zukunft des Volkes würdigt. Als beſondere Sehenswürdig⸗ keit befindet ſich unter den Tafeln, die der Fa⸗ Von der Eröffnung HB-Klischee(4 Der Leiter der Ausſtellung Dr. Gebhardt erklärt Reichsinnenminiſter Dr. Frick das Modell eines menſchlichen Körpers, an dem die verſchiedenen Schmerzenszentren aufgezeichnet ſind. Rechts Staatsſekretär Meißner. Der glüſerne Menſch Auf der Ausſtellung„Das Wunder des Lebens“ iſt auch das Meiſterſtück des deutſchen Hygienemuſeums in Dresden zu ſehen: Der gläſerne Menſch, in deſſem Innern alle Funktionen des menſchlichen Körpers ſicht⸗ lich werden. Die Form iſt der lebensgroßen griechiſchen Bronzeſtatne aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. „Betender Knabe“ nachgeahmt, die einſt Beſitz Friedrich des Großen war. Erbbiologic u. Nasse Sind die beiden großen Inemata dieser Sonderschau milienforſchung dienen, eine Ahnentafel des Führers. Erhaltung des Lebens Die in der vorhergehenden Halle aufgezeigten Gegebenheiten und Forderungen des Lebens leiten über zu den Maßnahmen und Voraus⸗ ſetzungen, die zu ſeiner Erhaltung notwendig ſind. In einer dieſem Zwecke dienenden Aus⸗ ſtellung ſpielt daher das Geſundheits⸗ weſen mit allen ſeinen modernen Errungenſchaften und Möglichkei⸗ ten die hervorragendſte Rolle. Ein beſonderes Muſterbeiſpiel dieſer Art bietet die Reichs⸗ hauptſtadt. Auf einem 12 Quadratmeter großen Modell ſind ſämtliche geſundheitlichen Einrich⸗ tungen Berlins dargeſtellt, die in wechſelnder Folge aufleuchten. Auf einer Galerie iſt der Arbeitstag im Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt zu verfolgen. Die SͤA zeigt den muſtergültigen Stand ihres Sanitätsdien⸗ ſtes. Und noch manch andere Dinge, von denen wir bisher keine Ahnung hatten, werden hier durch eindringliche Beiſpiele vor Augen ge⸗ führt. Stätten des Lebens Die folgende Halle iſt in erſter Linie dem Siedlungsweſen gewidmet. Durch man⸗ nigfache Darſtellungen, durch Karten, Bilder und Tabellen wird der Beſucher darauf hingewie⸗ ſen, welche Wege der nationalſozialiſtiſche Staat zur Pflege des Siedlungsweſens, ſeiner weite⸗ ren Ausgeſtaltung und wirtſchaftlichen Praxis eingeſchlagen hat. Zugleich wird aufgezeigt, in welcher Weiſe jeder Volksgenoſſe ſelbſt einmal in den Beſitz einer ſolchen Siedlung kommen kann. Als Muſterbeiſpiel hat das Reichs⸗ heimſtättenamt der NS D A P ein voll⸗ ſtändig eingerichtetes Siedlerhaus in dieſer Halle errichtet. Das Kino des Lebens Neben dem„Durchſichtigen Menſchen“ iſt das Mikrovivarium das größte Meiſterwerk moderner Ausſtellungskunſt. Die Urformen des Lebens und die kleinſten ſchon ſelbſtändig le⸗ benden Zellengebilde, Bakterien uſw., die vom menſchlichen Auge ſelbſt nicht erfaßt werden können, werden hier in 10000⸗ bis 12000facher Vergrößerung an die Wand proiiziert, um den Das menſchliche Gebiß Das Gebiß eines ſechsjährigen Kindes in vierfacher Vergrößerung. Darunter das Gebiß in natürlicher Größe. Bei dieſer Darſtellung iſt beſonders klar zu erkennen, wie beim Kinde unter den Milchzähnen die endgültigen Zähne hervorſtoßen. ſtaunenden Beſucher bis an die letzten Quellen des Daſeins und die primitivſten Formen des Lebens zurückzuführen. „Das Wunder des Lebens iſt die ewige Trieb⸗ feder menſchlichen Forſcherwillens, ſie ſpornt uns zu immer neuen Taten an, aber alle Er⸗ kenntnis gipfelt ſchließlich in der Ehrfurcht vor der Größe dieſes Wunders“. Dieſe Worte gab Reichsminiſter Dr. Frick dieſer grandioſen Aus⸗ ſtellung mit auf den Weg. Beſſer könnte der Sinn dieſer Schau und ihre Wirkung auf den Beſucher nicht erfaßt werden, denn es wird niemanden geben, der nicht tief ergriffen und ſtaunend dieſe Hallen verläßt, in denen das Leben ſelbſt gezeigt hat, daß es kein größeres Wunder gibt, als das Leben ſelbſt. prrnnng ——— Choleste- rin- und See le cithin- baltig A7 Jahrgang 5— A Nr. 143— Seite 4 „Hzkenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 26. März 1935 Semeingefüſirliche Samnereien Die Grötzinger Prophetin vor Gericht Bewegter Verlauf des 6. Verhandlungstages im Vögtle⸗Prozeß— Kaufanträge und Kaufverträge am laufenden Band— Adel verpflichtet— Karlsruhe, 26. März.(Eigener Bericht.) Mit der Zeit etelt es einen an, immer wieder den Straftaten der Angeklagten Berta Vögtle aus Grötzingen, ihren angeblich frommen und heiligen Abſichten, ihrem jetzigen Benehmen im Gerichtsſaal ihren Ruf als Prophetin und Apoſtel gegenüberzuſtellen— nennen wir ihr Tun beim Namen: Gemeingefährlich— wie es heute ein Zeuge bezeichnete— ge meinge⸗ fährliche Gaunerei, deren Schwere und Gemeinheit auch der mitunter heiter anmutende . der Verhandlung nicht abſchwächen ann. Es geht der Urteilsverkündung zu, und des⸗ halb iſt Vorſicht am Platze: Wir dürfen über der Komit und Verſchrobenheit der Grötzinger Pro⸗ phetin ihre Schädlichkeit für die Ge⸗ mein ſchaft uno ihre niedrige Handlungs⸗ weiſe nicht vergeſſen. „Hehlinge— So nennt der Vorſitzende eine Anzahl törichter Frauen, die hinter dem Rücken ihres Mannes der Angeklagten Geld zuſchoben. Das iſt tein Einzelfall, ſondern war ſchon Methode der Vögtle: Keile zwiſchen die Ehegemeinſchaft zu treiben und die Spannung für ihre ſchmutzigen Zwecke auszu⸗ nuͤtzen. Kam der Mann dahinter, ſo beſaß ſie noch die Frechheit, mehr zu verlangen—„dann bekämen ſie alles auf einmal“; wenn ſchließlich der Gläubiger zu ſehr drängte, trat man ihm Forderungen ab— aber was für welche! Jene Hehlinge aber waren noch„froh, daß Schweſter Vögtle das Geld habe“— und dieſe meint heute zum Vorſitzenden:„Dabheim wäre es doch kaputt gegangen.“ Noblesse oblige Angeklagte: Ein Auto war notwen⸗ dig: da mußte man mal nach Baden⸗Baden, dann nach Mannheim oder nach Mecklenburg.— Vorſitzender: aà la Rittergutsbeſitzer mit einer Reihe von Vorwerken, nur durch Autover⸗ bindung zu erreichen, wie? Sie ſchildert ihre Fahrt nach Mecklen⸗ Frau Vögtle, die Prophetin von Grötzingen NS-Presse-Büro Haus Eben Ezer(Bis hierher hat der Herr geholfen) burg und entkräftet Vorwürſe, die lein Menſch gegen ſie erhob. Sie ſei weder Raucherin noch Altoholiterin— das fehlte noch!— Womit ſie die tauſend Reichsmark Anzahlung leiſtete, weiß ſie heute nicht mehr— ber der Viel⸗ zahl ihrer Darlehen auch nicht verwunderlich! Das Auto war noch nicht zu einem Drittel bezahlt, da verſilberte es die ſaubere Kundin ſchon wieder Ns-Presse-Buro weiter— in ihrem wilden„Drauf⸗los⸗trans⸗ aktionieren“, wie es der Vorſitzende nennt; von einem Eigentumsvorbehalt hat ſie noch nie et⸗ was gehört. Vorſitzeder: Ich glaube ſchon, daß dieſer bei einem Krupp von Bohlen⸗Halbach nicht in Frage tommt— bei einer Frau Vögtle aus Grötzingen iſt das ſchon zweifelhafter! Die witzige Heilige Wo ſie glaubte, im Recht zu ſein, war ſie bru⸗ tal und rückſichtslos— in einem beſon⸗ ders kraſſen Fall einer Mietseintreibung han⸗ delte ſie nicht rückſichtsvoller als ihr Geiſtesver⸗ wandter Köppen. Kaufanträge und ⸗verträge wur⸗ den am laufenden Band getätigt und aufgelöſt. So hatte ſie allein, bis es zu einem Kaufabſchluß kam, fünf bis ſieben Wagen vor⸗ her kaufen„wollen“ und immer wieder den Kaufmann durch ihre Nachläſſigkeit geſchädigt. Die Angeklagte macht andauernd„naive“ Zwiſchenbemerküngen, die ſters mit einem La⸗ chen der Zuhörer quittiert werden. Jetzt ſtellt ſie ſich gar auf den Standpunkt der Geſchädigten— ſie habe doch die An⸗ zahlung verloren— und ſpricht die be⸗ merkenswerten Worte: Wir haben es immer aut 155 ehrlich gemeint!(Stürmiſche Heiter⸗ keit. Eine temperamentvolle Zeugin Vorſitzender: Im nächſten Anklage⸗ punkt wird Ihnen wieder vorgeworfen, ſie hät⸗ ten eine Frau dazu veranlaßt, gegen den Wil⸗ len ihres Mannes Ihnen die Sparbücher aus⸗ zuhändigen. Die Angeklagte verwickelt ſich (izu dem Mitangeklagten ſprüche. Vorſitzender: F..) Sie ſind in dieſem Punkte der Mit⸗ hilfe beſchuldigt. M. hält eine lange Verteidigungsrede, nie etwas Unrechtes getan. Vorſitzender: Ihr Name iſt Haſe und Sie wiſſen von nichts. Angeklagter: Ich bin zu Frau Vögtle, um ein anſtändiger Menſch zu bleiben. Die betreffende Zeugin iſt zwar nicht ver⸗ ſchwägert mit der Prophetin, aber immer noch „geiſtig verwandt“ mit Schweſter Vögtle, auf in Wider⸗ er hat mreneeeneundrshohuns Mlnashanmnrrglssaggtigemamareugnahanananzaun unprsunemurnmgeiesmmmn nennnme Heidelberger Kulturbriet Das Städtiſche Theater ſteigerte zu Beginn des März ſeinen Spielplan zu höchſt künſtleri⸗ ſcher Ausprägung. Dreimal erfolgte markan⸗ ter Einſatz reicher und intenſiver Mittel: in der Oper Tſchaikowſktys„Eugen Büigin im Schauſpiel„Bären“ von Lars Hanſen und Karl Holter(übertragen von Per Schwenzen) und Shakeſpares„Hamlet“ in der neuen Ueber ragung von Walter Joſten. Der„Eugen Onegin“ wurde von Martin Bau⸗ mann inſzeniert und klug vom Dramatiſchen her entwickelt. Vielleicht hätte etwas mehr ruſſi⸗ ſche Atmoſphäre gegeben werden dürfen! Her⸗ bert Haarth iſt ein Dirigent mit theater⸗ ſicherem Inſtinkt. Mit Ueberlegenheit packt er die Partitur an, ſtuft, gliedert, baut, bezieht das Bühnengeſchehen richtig in die Muſik ein, wägt ſicher das Vokale und das Inſtrumentale egeneinander ab, wenn auch nicht immer ſeine etzten Abſichten verwirklicht werden konnten. Unter den Soliſten muß an erſter Stelle Anne⸗ marie Hartig genannt werden, die der Tat⸗ jana ſtimmlich und ſpieleriſch wundervolle Reife und zwingenden Ausdruck verlieh. Man⸗ fred Grundler bewährte ſich erwartungs⸗ gemäß als Onegin. Hugo Sauer entfaltete vielſach ſehr ſchöne Klangmittel. Zu erwähnen ſind noch Lisl Kurz, Tilde Hoffmann, Käte Pabſt, Wilhelm Hilgrey und Kaver Waibel(dieſe beiden waren erquickliche Be⸗ fetzungen der Baßpartien. Im Schauſpiel be⸗ währte Joſef Firmans ſeine kraftvoll herbe Regiekunſt. Seine Inſzenierung von„Bären“ wird der unerbittlichen Realiſtik wie der ergrei⸗ fenden Innerlichkeit des Werkes voll gerecht. Ja, die Wucht der Firmansſchen Geſtaltung hilft ſelbſt über den ſchwachen, verbogenen Schluß des Schauſpiels(deus ex machina und happy end) hinweg. Innerhalb der mit gutem Inſtinkt geſchafften Inſzenierung ſtellt Firmans treffend der aktiven Menſchlichkeit die paſſive gegenüber und kontraſtiert weiterhin ſehr rich⸗ tig die weißen Norweger mit dem liſtig⸗fratzen⸗ haften Lappen. Joſef Firmans hatte ſelbſt den Eismeerſchipper Hanſen übernommen den er ſchlicht und mit verhaltener Innerlichkeit gab. Eine reife Kunſt tiefer Empfindungsgehalte gab Klariſſa Manhof. Trude Kuhn ſtellte dieſem herben ergreifenden Ton eine grelle und doch wieder köſtliche Type gegenüber. Käte Everth iſt am ſtärkſten in den verzweifelten Ausbrüchen der Not. Helmut Wittig weiß jede Nuance ſeiner Rolle zu formen von unbe⸗ kümmerter Geradheit bis zu den Furchtbar⸗ keiten ſeeliſcher Zermürbung. Egon Helms wirkt mit ſparſamen Mitteln. Hans Paetſch iſt gleich ſtark in der ſtillen wie in der unbe⸗ herrſcht ſich entladenden Menſchlichkeit. Bern⸗ hard Wichert wußte in Maske, Geſtik und Sprache den liſtig⸗gierigen, gemein⸗rachſüchti⸗ gen, geſpenſtigen Lappen ſicher zu charakteri⸗ ſieren. Dieſem großen Erfolg folgte ein weite⸗ rer: Kurt Erlichs Inſzenierung der neuen „Hamlet“-Uebertragung von Walter Joſten. Gegenüber der Schlegel⸗Tieckſchen Ausgabe, die als die große Tat der Shakeſpaere-Verdeut⸗ ſchung nie geſchmälert weden kann, die aber doch in manchen Wendungen unſerem Sprach⸗ gefühl nicht mehr völlig entſpricht, bietet Joſten manche flüſſige, deutliche Ueberſetzung und wir danken Intendanten Kurt Erlich für ſeine große Mühewaltung, als erſter deutſcher Bühne Joſtens Faſſung, die immerhin einen anerkennenswerten Fortſchritt bedeutet, bekannt gemacht zu haben. Kurt Erlich, er kon⸗ traſtiert Hamlet und Fortinbras, Claudius und den Geiſt des toten Königs. Damit gewinnt er die Grundhaltung: Ueber Hamlet wächſt der die ſie ſchwört— als Kranke kam ſie zu ihr und geſund kehrte ſie heim— Zeugin: Schweſter Vögtle hat mich auch zu Gott gebracht— obwohl, ich hatte immer ſo ein kleines Aber— ich boxte immer ein wenig gegen ſie. Doch nicht wie Schme⸗ ing? Zeugin: Ha noi, ſo eine Art geiſti⸗ ger Boxkampf! Vorſitzender hält ihr die Straftaten der Hochſtaplerin vor. Zeugin ſendet einen Blick zur Decke: Unſer Gott tut auch hier ſein Wunder.(Mit lauter und feierlicher Stimme:: Wenn mich e in Arzt geſund gemacht hat, Garf ich nicht über ihn richten! Die Heilige: Der Herr ſandte ſein Wort und ich machte ſie ge⸗ ſund! Mit Freudigkeit hat die Zeugin ihr Geld auf den Altar Gottes geopfert, es iſt ihr nicht ver⸗ loren und ſie wird es im Segen Gottes wie⸗ der erhalten. Der Herr erhalte ihr ihren Glauben! Vorſitzender: Sie taten es ohne Wiſſen Ihres Mannes. Zeugin ſtampft mit dem Fuß auf: Ich bin eine ſparſame Frau, ich durfte auch mal ein Vergnügen haben! Sie will Frau Vögtle um jeden Preis rein waſchen und legt ſie dabei ⸗am ſchlimmſten herein. Vorſitzender: Frau Vögtle hat alſo ge⸗ ſagt, Sie follten Ihrem Mann nichts von der Verwendung des Geldes ſagen. Zeugin, muß es zugeben: Aber ich habs meinem Mann langſam beigebracht. Vorſitzender: Sie unterſchrieben aber, Geſchlechts, das die Laſt des konſequenten Le⸗ bens nicht mehr ertragen kann. Grundton der Inſzenierung wirkt nun Karl? ürſtenbergs tief geiſtige Geſtaltung des Hamlet, der nicht als reſignierender, müder, dekadenter Prinz, ſondern als hoher, tief ethiſcher Geiſt⸗Menſch erfaßt iſt, der einfach in die Ebene der herri⸗ ſchen Wirklichkeit nicht einzudringen vermag. Es iſt ſicherlich auch ein Verdienſt der Regie von Kurt Erlich, daß dieſe, wie auch zwei andere überragende darſtelleriſche Leiſtungen— die von Hans Paetſch und die von Egon Helms — keineswegs das ausgezeichnete Enſemble ſtören. Egon Helms findet als Geiſt des toten Königs beherrſchte Haltung und die Unheim⸗ lichkeit einer abgründigen Stimme; er hat auch den Schauſpieler(Königsdarſteller) übernom⸗ men und erreicht die faſzinierende Kennzeich⸗ nung eines Komödianten jener Zeit. Hans Paetſch intereſſiert ſogleich durch die Eigenart dieſer Claudius⸗Auffaſſung, die ſich tatſächlich als dem Werk entſprechend ergibt. Nicht vom ſchweren Charakterſpieler zum dunklen Tyran⸗ nen gemacht, ſondern hier von Paetſch als ſchleimiger Vertreter des Gemeinen bis ins Letzte getroffen, wird der 1 83 mit in den Blickpunkt des Dramas gerückt. Trude Kuhn, als Königin etwas zu breit, zu derb pointiert, und Jochen Braun, ein wenig der inneren heldiſchen Kraft ermangelnd, ſind als Notbe⸗ ſetzungen doch noch tragbar und ſtören das Ganze nicht. Martin Baumann karikiert leicht den hausbackenen Polonius. Bernhard Wichert als Laertes feſſelt durch helle Freudigkeit des Spiels wie auch ſpäter durch Leiden chaftlich⸗ keit. Käte Everth hat als Ophelia ergreifende Momente. Helmut Wittig iſt ein edler und be⸗ ſtimmter Horatio. Max Mairich und Ulrich riedrich paſſen treffend zum naiven Schön⸗ ings⸗Paar Roſenkranz⸗Güldenſtern. Die Rü⸗ machen die Totengräber Hans Ney, breit und voll, und Joſef Firmans, dumm⸗ ———— Tatmenſch Fortinbras zur Ueberwindung eines wie wenn Sie Vollmacht hätten. Das war eine Lüge! 4 Zeugin: Nein, ich habe nicht gelogen! Vorſitzender: Natürlich! 3 Zeugin: ſchreit den Vorſitzenden an, ſie ſei keine Lügnerin, ſie heult vor Empö⸗ rung. Der Vorſitzende kann ſie lllenſich nur mit der liebenswürdigen Ausſicht auf drei Tage Loch beruhigen. Durch eine zufällig anweſende Bekannte wird ihr eine zweite Lüge nachgewieſen. Erlöſt hatte ſie ſchon ihre Sachen gepackt und war zur Türe hinausgeſchoben, als ſie der noch einmal zurückrufen muß— und es ſtellte ſich heraus, daß die fromme zen 4 daß wichtigſte verſchwiegen atte, daß Frau Vögtle ſie nämlich zu einer regel⸗ rechten Urkundenfälſchung aufge⸗ fordert hatte! Vorſitzender: Wenn Sie ihre m hätten, wären Sie jetzt ſchon men eidig! Zeugin: Ich habs ja nicht getan! 74 Vorfitzender: Faule Ausrede! Ich muß feſtſtellen: daß gerade die unentwegten Anhänger am meiſten lügen Gaute Zuſtimmung der Zuhörer). 76jährige Greiſin betrogen Dieſer Fall iſt der gemeinſte. Vor zwei Jahren machte ſich die Prophetin an eine 76jährige Witwe heran und brachte es zu Wege, daß die alte gläubig ver⸗ trauende Frau ihr das Sparbuch und zwei Blankounterſchriften qu geben. Die leeren Bogen füllte ſie ohne Wiſſen der Frau mit einer vermögensrechtlichen Erklärung aus und brachte die Greiſin nahezü um ihre ganzen Erſparniſſe. Zudem wollte ſie die Alte noch dazu verführen iht Wohnungsrecht zu verkaufen un die dafür erhaltene Entſchädigung der heiligen Frau zu geben— dafür ſollte die Alte in„ihr“ Altersheim auf Lebenszeit glehen dürfen. Vorſitzender: Hatten Sie denn gar keine Bedenken? — Ich dachte, du tuſt an ihr einen Dienſt. Nur eine Formalität. Weiter veranlaßte ſie einen Hilfsarbei⸗ ter, der ſich dabei in guter Geſellſchaft mit einem Profeſſor, einem Lehrer und einem Beamten befindet, eine ſelbſt⸗ ſchuldneriſche Bürgſchaft für ein ihr gewährtes Darlehen in Höhe von 7500.— R zu übernehmen. Seit einem Jahr muß nun der Hilfsarbeiter mit den andern dafür, daß er das, was ſie Gebild nachmachte,“ monatlich ein für ſeine Verhält⸗ niſſe hohen Betrag abbezahlen. Schulung der Gemeindehelferinnen Karlsruhe, 26. März. Vom 23. bis 27. April findet in Freiburg i. Br. wieder ein Schulungskurs für Gemeindehel⸗ ferinnen und kirchliche Wohlfahrts⸗ pflegerinnen ſtatt. Der Tagungsplan ſieht eine Reihe intereſſanter Vorträge vor, ſo daß der Veranſtaltung eine rege Beteiligung zu wünſchen iſt, vor allem da der hierzu erfor⸗ derliche Urlaub auf den Jahresurlaub nicht an⸗ gerechnet wird. Anmeldungen ſind bis ſpä⸗ teſtens 27. März an die Evang. Soziale Frauenſchule Freiburg i. Br., Goetheſtraße. zu richten. Den Verletzungen erlegen Oggersheim, 26. März. Der Landwirt Karl Keßler in Ruchheim, der am Freitag in der Nähe der Rhein-Haardt⸗Halteſtelle von einem Lieferwagen angefahren wurde, iſt ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen erlegen. eſchwätzig, wirklich zu einem tiefſinnigen Spaß. it den klar ſtiliſierten, wundervo Farben abgeſtimmten und nierten Bühnenbildern von Stefan Schmitt und einer dezenten Bühnenmuſik von Gottfried Kramer wurde die Aufführung zu einem triumphalen Erfolg. In der Operette wurde Eduard Czajaneks„Seine Hoheit der Lakai“ von Hans Ney infzeniert und von Richard Heime dirigiert. Im Konzertleben ſtand nach der von General⸗ muſikdirektor Kurt Overhoff trefflich ge⸗ leiteten Morgenfeier mit Beethovens„Eroica“ das letzte S im Mittelpunkt des Intereſſes. ei ſeltener künſtleriſcher Reife brachte Kurt Overhoff mit dem Städtiſchen Orcheſter, das um Mitglieder des Landes⸗Sin⸗ fonie⸗Orcheſters Pfalz⸗Saar verſtärkt worden war, von Hans Pfitzner aus der Kantate„Von deutſcher Seele“. Das große Erlebnis des Abends war das Doppelkonzert von Brahms op. 102, deſſen reife chönheit und wunder⸗ voller Figuren⸗ und Hellwig⸗Joſten(Violine) und Ilſe Ber⸗ natz(Violincello) treffliche Künſtlerinnen in⸗ nerer Bewegtheit fanden. Brahms⸗Werk nicht viel Anteilnahme aufkom⸗ men. Dieſer„Zarathuſtra“, der die letzte Stei⸗ gerung, wohl Überſteigerung des Rhein⸗ gold⸗Orcheſters verſucht und ſicher techniſche Meiſterſchaft verrät, erſcheint uns in ſeiner theatraliſchen effektbetonten Programmatik kei⸗ neswegs Nietzſche verwandt. Als kleine Kon⸗ zerte ſeien die Klavier⸗Abende von Irmgard Weiß und von Rudolf Müller⸗Chap⸗ pius erwähnt, Die Gedok ſtellte eine Münche⸗ ner Komponiſtin Philippine Schick vor, die ernſtes Streben hat und einige ſympathiſche Werke vortrug. Hans H. Roeden ihm die Gebildeten vormachten, in den kompo⸗ arbenreichtum in Lotte Der„Zarathuſtra“ von Richard Strauß, der Kurt Overhoffs glan⸗ zende Fähigkeiten in vielen Richtungen bewies, ließ als„Tondichtung“ nach dem genialen 4 Hahrgang— . + ftunc Ein rauher Vi Ecken, ſchüttelt Mlätter vor ſich die Straßen kom „geht ſpäter kten Erde ſtei auf. Da recken ſich erio in die bieder losbinder dem ewigen Herr Vorräumen der über die Felder wird man, endlie 3 ſich wiede f en dehnen di lere von ſich ge liegen? Leiſe m und ab und zu g pen können? Ach, ihr Hund man ſchon über e ſeid ihr dumm? Mir ſcheint, de keilung. Aber ih— ——3 ſympathi Rur noch ein wieder eure Zei Echlaf ſich imme häufiger denn je ihr, auch euch ſt Gliedern. Warum ſind witr Liegt es daran, den eines wahre Aufmerkſamkeit ſindſamkeit und bir allein und tr gelungen iſt, das lilien daß ihr ſe denn ihr ſeid ja kingſte, das Nati noch außer euch! chen Freiheit! Wer von euch i Da höre ich ei fehlen: Mein Hund iſt Aber natürlich. hat er ſich ja nich Raſſe feſtgelegt? ladenmiſchung? ehlt der halbe E undſtörung, an fotzdem der Sch keiner ſo klug, kei nein Hund. Der Vorfr und Bäume, viel Frcken ſich ſehnſüe ſeben ſchnüffelnd oden. Und in Augen W10 eine wenig lockerer. bald iſt es Frühli Ioie Anträge fü In allen Bevö dem Maße von Hatenſchaften Geb ſind jedoch Prüfung direkt ſreußiſchen Mini den, ohne daß d lebernahme eine waren. Um eine Anträge im Fall MS⸗Volkswohlfah ſetzt beſtimmte perden. Ein grünes u Anträgen für und Reichskanzlen Präſidialkanzlei, das braune A käge durch Parte wird gerichtet an ers, Berlin W bhlaue Formula Volksgenoſſen im ſerichtet an den ſen, Berlin Wg, Die drei Ant ienſtſtellen der? „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 25. März 1935 53 42 f 1, ſen. Das war cht gelogen: ſtunde-Jruſiling Ein rauher Vorfrühlingswind pfeift um die Eten, ſchüttelt die Bäume, treibt die toten Aätter vor ſich hin, packt uns, wenn wir auf die Straßen kommen. Die Sonne ſteht früher zenden an, ſie 14 ult vor Ea eßlich nur mit m, geht ſpäter ſchlafen, und aus der noch auf drei Tage harten ſteigt ein eigenartig friſcher Ge⸗ kuch auf. Bekannte wird Da recken ſich viele ſchwarze feuchte Naſen wieſen. Erlöſt kt und war zur der 4 11 — und es ſtellte e Jüngerin egen hatte, einerregel⸗ ung aufge⸗ ihre Ausſagen zt ſchon nen etan! rede! Ich muß rentwegten lü gen laute 4 ehnfüchtig in die Luft. Wird man uns endlich 3 losbinden? Wird es genug ſein mit im ewigen Herumliegen in den Zimmern und Porräumen der Menſchen? Wird die Jagd über die Felder und Wieſen wieder beginnen, 24 3 ogen die Prophetin de heran und te gläubig ver⸗ arbuch und ten zu geben. hne Wiſſen der ichen Erklärung ſin nahezu niſſe. Zudem verführen, ihr rufen und die der heiligen e Alte in ihr“ szeit jziehen pird man, endlich befreit von Oefen und Tep⸗ denn gar keine n, ſich wieder auf den ſonnenheißen Stein⸗ in dehnen dürfen? Vormittage lang alle du tuſt an ihr ſiere von ſich geſtreckt in der goldenen Wärme egen? Leiſe wedelnd die Fliegen verjagen und ab und zu geſchickt eine von ihnen ſchnap⸗ W ben können? eſellſchaft mit Ach, ihr Hunde, liebe Freunde, wieviel hat Lehrer und nan ſchon über euch geſchrieben! Seid ihr klug, i„ eeid ihr dumm? Frurlen Mir ſcheint, das entzieht ſich unſerer Beur⸗ on 7500.— Riht kilung. Aber ihr ſeid uns, das iſt gewiß, un⸗ eheuer ſympathiſch! . noch 6 42——5 ſehen kommt pieder eure Zeit. ir ſehen, daß in euren ſeine Verhl Schlaf ſich immer lebhaftere Träume miſchen, ufiger denn je zucken eure Beine, leiſe knurrt hr, auch euch ſteckt der Vorfrühling in den helferinnen Gliedern. Vom 23. bis Warum ſind wir eigentlich ſo befreundet mit neing 15 euch? meindehel⸗ Liegt es daran, daß ihr die idealſten Tugen⸗ Zohlfahrts⸗ Fzen eines wahren Freundes in euch vereint: Tagungsplan fAufmerkſamkeit und' Verſchwiegenheit, Emp⸗ orträge por. o Ufndfamkeit und Stärke? Daß ihr merkt, wenn ge Beteiligung pir allein und traurig ſind, auch wenn es uns er hierzu erſor⸗ fgelungen iſt, das vor den Menſchen geheim zu irlaub nicht an⸗ fullen, daß ihr ſo närriſcher Freude fähig ſeid, ſind bis ſpüs. zenn ihr ſeid ja nicht blaſiert, und das Ge⸗ zvang. Soziale ngſte, das Natürlichſte bringt euch vor Glück Goetheſtraße 9 Fioch außer euch! Ein bißchen Eſfen— ein biß⸗ chen Freiheit! 5 Wer von euch iſt nun eigentlich der ſchönſte? 11 höre ich einen Ruf aus hunderttauſend chlen: Mein Hund iſt der ſchönſte! Aber natürlich. Hat er keinen Stammbaum? Jahr muß nun rn dafür,„daß legen Der Landwirt der am Freitag ⸗Halteſtelle von wurde, iſt ſei⸗ nherlegen. hat er ſich ja nicht erſt auf irgendeine beſtimmte eeeee Raſſe feſtgelegt? Iſt er geradezu eine Prome⸗ fſinni en Spaß Indenmiſchung? Hat er X⸗Beine, OBeine, dervol in den und der halbe Schwanz, leidet er an Stimm⸗ oßartig kompo⸗ udſtörung, an Aſthma, an Fettſucht? Er iſt 425 chmitt kotzdem der Schönſte, denn keiner iſt ſo lieb, keiner ſo klug, keiner ſo taktvoll wie mein, nur nein Hund. . Der Vorfrühling pfeift über die Häuſer und Bäume, viele ſchwarze und roſige Naſen hecken ſich ſehnſüchtig in die Luft, fahren auf⸗ eregt ſchnüffelnd über den erwachenden Erd⸗ *. Und in den klaren, dunklen, ruhigen Augen W10 eine Bitte: Laßt unſere Leinen ein penig lockerer... bald iſt die Zeit der Liebe, hald iſt es Frühling! die Anträge für die Ehrenpatenſchaften In allen Bevölterungskreiſen iſt in ſteigen⸗ dem Maße von der Einrichtung der Ehren⸗ atenſchaften Gebrauch gemacht worden. Viel⸗ ſind jedoch die Geſuche ohne vorherige rüfung direkt an den Führer oder an den ſreußiſchen Miniſterpräſidenten gerichtet wor⸗ den, ohne daß die Vorausſetzungen für die lebernahme einer Ehrenpatenſchaft gegeben paren. Um eine einheitliche Behandlung der Anträge im Falle der Antragſtellung bei der NS-Volkswohlfahrt zu gewährleiſten, ſollen ſtzt beſtimmte Antragsformulare verwandt verden. Ein grünes Antragsformular iſt beſtimmt u Anträgen für Volksgenoſſen an den Führer ind Reichskanzler. Es wird gerichtet an die Präſidialkanzlei, Berlin W 8, Voßſtraße 1. das braune Antragsformular gilt für An⸗ ſüge durch Parteigenoſſen an den Führer. Es bird gerichtet an die Privatkanzlei des Füh⸗ ers, Berlin Wz, ilhelmſtraße 55. Das . Plaue Formular gilt für Anträge für alle te eine Münche⸗ Aholksgenoſfen im Bereiche Preußens. Es wird ſchick vor, die herichtet an den preußiſchen Miniſterpräſiden ze ſympathiſche ien, Berlin'd, Wilhelmſtraße 63. s H. Koeden die drei Antragsformulare ſind ienſtſtellen der NSV vorrätig. k von Gottfried rung zu einem Operette wurde heit der Lakai“ d von Richard der von General⸗ ff trefflich ge⸗ ovens„Eroica“ Mittelpunkt des tleriſcher Reife em Städtiſchen es Landes⸗Sin⸗ erſtärkt worden r Kantate„Von Erlebnis des et von Brahms t und wunder⸗ ichtum in Lotte und Ilſe Ber ünſtlerinnen in⸗ „Zarathuſtra“ Overhoffs glan⸗ htungen bewies, dem genialen nahme aufkom⸗ die letzte Stei⸗ ng des Rhein⸗ ſicher techniſche uns in ſeiner ogrammatik kei⸗ lls kleine Kon⸗ von Irmgard iller⸗Chap⸗ in den UVnsere IIOer im Leltgriege Alarm in Ablain! Die zwei reſtlichen Züge der 5 Kompanie müſ⸗ ſen vor, aber wer kann durch dieſen Vorhang von Eiſen, den der Franzoſe um ſeine Stellung legte, hindurchtommen? Keinem Sterblichen ge⸗ lingts. Abgeſchlagen wurden auch die in der folgenden Nacht unternommenen Gegenangriffe der 2. und 3. Kompanie der 110er und der zwei⸗ ten Kompanie der 14er Pioniere. Die Kanzel war verloren. Umſonſt das Blut, das in wochenlangem Rin⸗ gen um ſie gefloſſen war. Von der Beſatzung kehrten am 16. April nur zwei Unteroſſiziere und zehn Mann der 1. Kompanie zurück, die als Feldwache etwas abſeits der Kanzel, nach Ab⸗ lain zu, lagen. Alles andere, dre: Offiziere, 201 Unteroffiziere und Grenadiere, dazu zehn Pioniere, tot, nur etwa 60 Mann geſangen. Die Kanzel war verloren! Aber der Tod geigte ſein Lied weiter dort oben. Von Souchez und Givenchy, von Lieévin und Angres flogen die Granaten hinauf und bereiteten nun der fran⸗ zöſiſchen Beſatzung die Hölle. Atempauſe zwiſchen zwei Schlachten Abgetämpft und müde, am Rande ſeiner Kräfte angekommen, wurde das Regiment 110 am 24. April aus der Lorettoſtellung herausge⸗ zogen und durch die 40er Füſiliere abgelöſt. Die 5. und.Kompanie kamen zur kturzen Ruhe nach Noyelle⸗Godauld, eine ſchwache halbe Stunde noroöſtlich von Lens. Dort bezog die Gruppe Reſtel Quartier in einem von den Bewohnern längſt verlaſſenen Haus. Die Bettſtellen mit Matratzen in dieſem Quartier waren, wenn auch das Bettzeug fehlte, doch nach dem Leben im Schützengraben eine höchſt komfortable Ange⸗ legenheit. Der Torniſter diente als Kopfkiſſen, die Wolldecke bot genügend Schutz in dieſen warmen Nächten. Man konnte ſich in der Bade⸗ anſtalt der benachbarten Zeche von dem Dreck der letzten Wochen befreien und ſchließlich konnte es einem auch nichts ſchaden, wenn man für einige Tage den Kanonendonner mehr aus der Ferne hörte. Neuer Erſatz traf ein und wurde in die einzelnen Kompanien aufgeteilt. Die Gruppe Reſtel erhielt einen Mann als Erſatz für den Kriegsfreiwilligen Schuld, der auf der Kan⸗ zel einen Schuß durch die Hano erhalten hatte. Auch Filz war dort verwundet worden, hatte ſich aber nach kurzem Aufenthalt im Felodlaza⸗ reit bereits wieder bei der Truppe eingefunden. Im übrigen begann wieder ein Leben wie auf dem Kaſernenhof, Exerzieren, Gefechtsübungen und Appelle. Appelle mit Schnürſchuhen und Stiefein, mit Schanzzeug und Haarſchnitt, mit eiſerner Portion und Gewehr, Appelle, Appelle, Appelle! Zwiſchendurch bekam Walter einen Tag Ur⸗ laub, den er dazu benutzte, nach Liévin zu bum⸗ meln, um die kleine Pvette zu beſuchen. Die Wiederſehensfreude war groß. Viel reden aller⸗ dings konnte man nicht, weil man ſich gegenſei⸗ tig nicht recht verſtändigen konnte. So holte Pvette, um eine Verlegenheitspauſe auszufül⸗ len, ein Familienalbum hervor, in dem auch ihr Vater in ſtolzer Bergmannsuniform abgebildet war, ihr Vater, der wie ſie Walter mit Mühe verſtändlich machte, vor dem Kriege in einer Grube im benachbarten Courriéres arbeitete und dort verſchüttet wurde. Deutſche Bergleute, die damals zu Hilfe eilten, retteten ihn. Als das Album weggelegt wurde, war ein Bild weniger darin. Dieſes Bild hatte den Weg in Walters Rocktaſche gefunden und ſtellte weder Nvettes Großmutter noch deren Tante dar, ſon⸗ dern ſie ſelbſt in der vollen Friſche ihrer ſechzehn „Geſunde Mieten als Feſtmieten der Zukunft“ Jahreshauptverſammlung der Mietervereinigung Die diesjährige Jahreshauptverſammlung der Mannheimer Mietervereinigung, die im Saale des Reſtaurants„Eichbaum“ ſtatt⸗ fand, brachte intereſſante Erörterungen aller die Mieterſchaft beſchäftigenden Fragen und Pro⸗ bleme. Zugleich tam in den Reden der einzelnen Referenten klar und deutlich der Wille zur Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Hausbeſitz auf der Grundlage einer geſunden Wohnungswirtſchaft zum Ausoruck. Vereinsſührer Ulbing, der die erſchienenen Mieter begrüßte, ſprach einleitend nochmals kurz über den Zweck der Mieterver⸗ eine, die zur Herbeiführung und Aufrechterhal⸗ tung des ſozialen Friedens und der ſozialen Gerechtigteit im Wohnungsweſen, ſowie zur Verbeſſerung der Wohnungsverhäliniſſe des deutſchen Volkes gegründet wurden. Er betonte dabei, daß ähnlich den Betriebsgemeinſchaften Mieter und Vermieter eine Art Wohn⸗ gemeinſchaft bilden müßten. Es ſei ſchon ein großes Stück Arbeit geleiſtet worden, und namentlich die Schaffung des Einheitsmietvertrages habe die gröbſten Mißſtände beſeitigt. Die große Inanſpruchnahme des Büros beweiſe das Vertrauen, das man von ſeiten der Mieterſchaft in die Mietervereinigung ſetzt. Als Vertreter der Stadtverwaltung ſprach anſchließend Dr. Rödiger, der in kurzen Worten Harauf hinwies, daß er in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Mieteinigungsamtes die erfreu⸗ liche Feſtſtellung machen konnte, daß bei allen zu verhandelnden Fällen die perſönlichen Inter⸗ eſſen mehr und mehr in den Hintergrund treten und ſich allmählich eine verſtändnisvolle Ver⸗ bundenheit von Mieter und Vermieter bemert⸗ bar macht. Das Hauptreferat des Abends hatte Gauver⸗ bandsleiter Dr. Hoenninger(Heidelberg). Er ſprach über das Thema„Geſunde Mie⸗ ten als Feſtmieten der Zukunft“, wo⸗ bei er u. a. folgendes ausführte: Geſunde Mie⸗ ten ſind ſolche, die auf einer geſunden Ausgaben⸗ wirtſchaft des Hausbeſitzes aufgebaut ſind. Die Ausgabenwirtſchaft des Hauſes iſt geſund, wenn ſie dem nationalſozialiſtiſchen Kernſatz„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ Rech⸗ nung trägt. Einſeitige Erhöhungen der Mieten ohne jede Gegenleiſtung ſind unſozial und zu bekämpfen. Die geſunde Miete muß eine feſt⸗ bleibende Miete ſein. Es darf im Drit⸗ ten Reich nicht mehr vorkommen, daß beim Frei⸗ werden einer Wohnung die Miete grundlos ge⸗ ſteigert wird, oder daß Kündigungen erfolgen, um einen höheren Gewinn zu erzielen. Die Wohnung iſt keine Ware, die beliebig vermehrt und bezogen werden kann. Die Wohnung iſt auch kein bloßes Obdach, ſondern ein Heim und eine Stütte ſeeliſcher Werte, in der man ſich behaglich fühlt und mit der man feſt verwurzelt iſt. Die Frage, ob Mietwucher vorliegt, iſt in erſter Linie nach der Ausgaben⸗ wirtſchaft des Hauſes zu beurteilen. Die Höhe der Miete wird beſtimmt von der Verzinſung des Eigenkapitals und der Hypotheten, den Auf⸗ wendungen für Inſtandſetzungen, den laufenden Ausgaben, den zu entrichtenden Steuern uſw. Alle anderen Koſten, wie etwa die Zinſen für Hypotheken, die der Hausbeſitzer nach der Ab⸗ wertung für rein private Zwecke aufnimmt, gehen zu ſeinen eigenen Laſten und dürſen auf die Feſtſetzung der Miete keinen Einfluß haben. Oertliche Wohnungskammern ſollen für geſunde Wohnungen und Mieten Sorge tragen und die Gerichte beraten. Auch ſollen die Mie⸗ ter darauf achten, daß der Hausbeſitzer ſeinen Verpflichtungen in bezug auf Inſtandſetzungs⸗ arbeiten uſw. voll und ganz nachkommt. Zum Schluſſe ging der Redner noch kurz auf die Frage der Neuhausmieten ein. Alt⸗ hausmieten und Neuhausmieten, ſo betonte er, können zur Zeit nicht miteinander verquickt wer⸗ den. Zuerſt iſt der Neuhausbeſitz zu ſanieren, dann erſt kann von einer Angleichung beider Mieten geſprochen werden. Die Mieterſchaft des Dritten Reiches verfolgt das Ziel: Im geſunden Reich geſunde Wohnungen zu geſunden Mieten, die auf einer ebenſo geſunden Ausgabenwirt⸗ ſchaft des Hauſes aufgebaut ſind! Anſchließend folgte dann der Geſchäftsbericht, die Entlaſtung des Vorſtandes und Rechners und die Erſatzwahl für ausgeſchiedene Vor⸗ ſtandsmitglieder. Zum Punkt Mitgliedsbeiträge wurde der Vorſchlag, eine einmalige Umlage von zehn Pfennigen zu erheben, durch die Mitglie⸗ der einſtimmig gebilligt. Nach einer kurzen Ausſprache ſchloß darauf der Vereinsführer mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer die Ver⸗ ſammlung. Totengedenkfeier des Leſſing⸗Nealgymnaſiums Das Leſſing⸗Realgymnaſium verſammelte Leh⸗ rer und Schüler im Turnſaale der Anſtalt, um ſeine toten Helden zu ehren. Schwer und feier⸗ lich erklang das Andante aus der Sonate für zwei Violinen von G. F. Händel. Es gedachte Prof. Klein unſeres heimgegangenen Hans Schemm, deſſen ganzer Kampf dem Vater⸗ land, deſſen ganze Liebe der Jugend gegolten hatte. Der Erzieher baut ihre Zukunft. Die Bauſteine ſind Liebe und Opferbereitſchaft, der Baugrund iſt Blut und Boden, Wehrwille und letzter Einſatz des Ich. Das Ich hat dem Wir zu dienen, und aus der Größe des Dienens er⸗ gibt ſich der Wert eines Volkes und Menſchen. 55 großen Toten Schemm aber ſei dies ein Dank: die heutige Schule iſt von ſeinem Geiſt beſeelt. „Welt muß vergehen“ erklang es darauf aus dem Munde des Chores. Weiheworte deutſcher Dichter beſchworen die große Zeit herauf, und wieder ſang der Chor:„Heilig Vaterland, in Gefahren deine Söhne ſich um dich ſcharen“. Prof. Dr. Kloe ſprach die Gedenkworte. Er verlas die Namen unſerer gefallenen Lehrer und Schüler und ermahnte das junge Schüler⸗ geſchlecht, nicht achtlos an der Gedenktafel des Hauſes vorüherzuhaſten. Junges Volk, ſei eingedenk der Heldentaten, ſei wür⸗ dig des Erbes unſerer Helden, wahre ihren Geiſt; denn nur Ideen ſiegen, nur Opfergeiſt führt zum wahren Frieden. Hierauf ertönte die Weiſe vom guten Kameraden. Noch einmal ließ ein Sprechchor„Ihr rettet das Land“ erſchal⸗ len, und am Ende ſtand trotzig der eiſerne Schwur: Deutſchland getreu!— Die würdige Feier ſchloß mit unſeren Vaterlandsliedern und Lehrer und Schüler zogen mit ſchweigendem Gruß an der Gedenktafel vorbei, die ein Mahn⸗ mal ſei zur Treue und Opferbereitſchaft. Das Reichsſymphonie⸗Orcheſter ſpielt am 7. April in Mannheim!' Jahre. Schließlich hieß es Abſchied nehmen, was am beſten im Hauſe ſelbſt geichah, denn beglei⸗ ten? Was hätten die Freundinnen geſagt? Wohl nahm man die Kommißbrote des„Boche“, wohl aß man ſich an ſeinem Goulaſch ſatt, aber im übrigen mochte ihn der Teufel holen, und im Mai, wenn General Joffre ſeine große Offen⸗ ſive hält, da wird man ſeinen Kindern weiße Kleider anziehen und ſie mit Kerzen vor die Haustüre ſtellen, um den Rückzug dieſer Boches zu ſeiern und man wird Kuchen backen in Lievin und Lens, um damit die ſiegreiche „Grande Armée“ zu bewirten. Leider aber blieb die„Grande Armée“ im Mai aus. nur ihre Granaten und Fliegerbomben, die warf ſie hin⸗ ein in ihre eigenen Städte, unter ihre eigenen Landsleute.— Die Ruhe in Noyelle dauerte elf Tage. An einem wunderſchönen Maientag abex flatterte von hinten, von der Brigade, ein Brieflein auf die Schreibſtube des Regimentes in Coureelles und von dort in dreifacher Ausfertigung an alle Bataillone. In dieſem Brieflein ſrand, daß die ſchönen Tage von Noyelle oder von Cour⸗ celles, Auby, Flers, Evin⸗Malmaiſon, Leforeſt und Oſtricourt, wo die übrigen Kompagnien des Regiments verſtreut lagen, nun vorüber ſeien und daß es nun wieder wandern hieße.“ Nun hieß es wieder Torniſter packen, Koppel⸗ zeug umſchnallen, Patronengurte,— ten und die Gasſchutzpäckchen nicht vergeſſen— Gasmasken kannte man damals noch nicht. ebenſowenig wie Stahlhelme— und ſo aus⸗ gerüſtet dann antreten. Wieder reitet Haupt⸗ mann Saunier vor der Front auf und ab und beſieht ſich ſeine Grenadiere. Ein Kommando: „Die aktiven Leute— Das Gewehr— über.“ Ein Schlag, kurz und exakt wie auf dem Ka⸗ ſernenhof, die Knarre ſitzt auf der Schulter. 18, 20 Mann ſind noch von denjenigen da, welche im Auguſt ausmarſchierten.„Gewehr ab!“ und wieder:„Die Kriegsfreiwilligen— Das Ge⸗ wehr über.“ Wieder ein Schlag, nicht ganz ſo exakt wie vorher, denn knapp acht Wochen Aus⸗ bildung erſetzen eben nicht zwei Jahre, mehr ein Praſſeln alſo und wieder tragen an die 30 Mann das Gewehr geſchultert. Das waren die 16—18jährigen, Schüler von Mittelſchulen und Univerſitäten, junge Arbeiter, Bauern⸗ burſchen, das waren Familienväter wie Filz, der aus dem Ausland herbeigeeilt war, um ſich der Fahne zu ſtellen; waren Leute, die wegen Gebrechen zurückgeſtellt waren und es trotzdem durchſetzten, daß ſie an die Front kamen, wie Vierling, der Neue in der Gruppe Reſtl, der nur noch einen Lungenflügel hatte Eigentlich hätten ja alle„Gewehr über“ nehmen müſſen, alle Frontſoldaten, die hier angetreten waren, denn es war nicht der Geſtellungsbefehl, der ſie zu der Fahne eilen hieß, der ſie die un⸗ erhörten Strapazen und Opfer dieſes Krieges tragen ließ, es war im Grund nichts anderes als der freiwillige Einſatz für ihre Heimat, für ihr Vaterland bei allen, ob Erſatzreſerviſt, Aktiver oder Freiwilliger. Einer aber hätte das Gewehr nicht übernehmen können, weil er nicht da war, das war der Jude Iſi Land. Schon das Aeußere dieſes Menſchen mußte jedem Vorgeſetzten zum Widerſpruch reizen. Aus allen Falten ſeines Geſichts ſchaute die Angſt. Weiß der Teufel, welchen ungünſtigen Umſtänden es beſagter Jude— bis dato we⸗ nigſtens— zu verdanken hatte, daß er weder bei einer Etappen⸗ noch Garniſondienſtſtelle unterſchlüpfte wie weitaus die meiſten'ſeiner Raſſegenoſſen, ſondern ausgerechnet zu den 110ern ins Feld kam. Jedenfalls, ſchöne Stun⸗ den hatte er hier nicht. Er fiel auf bei allen Gelegenheiten, beim Antreten, beim Appell, beim Exerzieren, fiel auf, wenn er da war und erſt recht, wie zum Beiſpiel jetzt, wenn er nicht da war. Kürzlich war Appell mit Er⸗ kennungsmarken. Iſi Land hatte keine. Auf die Frage, wo er dieſes für jeden Front⸗ ſoldaten unerläßliche Ausrüſtungsſtück gelaſſen habe, antwortete er:„Sie iſt mir abhanden he. kommen.“„Abhanden gekommen!“ Man be⸗ achte dieſen völlig unmilitäriſchen Ausdruck So ſagt der Ziviliſt, wenn ihm ein Kragenknopf oder ein Hundertmarkſchein fehlt. Der Soldat aber, er ſagt entweder:„Ich habe es verloren“ oder„Es iſt mir geſtohlen worden.“ Dazu kommt, daß der rechte Soldat überhaupt weder etwas verliert, noch daß ihm etwas geſtohlen wird. Fehlt ihm trotzdem einmal etwas, dann ſucht er es, bei aller Kameradſchaft, irgendwo zu„klauen“. Das iſt Ehrenſache. Bekaänntlich werden beim Militär, auch, wenn ein Diebſtahl feſtgeſtellt wird, alle beide beſtraft, der Dieb und der Beſtohlene, letzterer, weil er nicht auſ⸗ paßte. Das war die Sache mit der Erken⸗ nungsmarke. Eine andere Erinnerung an Iſi Land wirkt heute noch, nach 20 Jahren, in ihrer überwältigenden Komik zwerchfellerſchütternd für jeden Grenadier, der an ſie denkt. Das war ſpäter, im Juli. Man war von der Lo⸗ rettohöhe in die ideale Stellung bei Courcy gekommen, wo oftmals tagelang kein Schuß fiel. Iſi Land ſaß in ſeinem Unterſtand auf der Lauſejagd. Da kam Probealarm, alles mußte raus, an die Schießſcharten. Als Iſi Land erſchien, da brauſte ein Orkan der Heiter⸗ keit los, wie er in dieſer Stellung lange nicht mehr gehört wurde. Iſi Land erſchien, nackt und bloß, wie ihn der Herr geſchaffen, mit nichts bekleidet als mit dem Gewehr, das er in der Eile an ſich geriſſen hatte. Alſo bei dieſem Antreten in Noyelle fehlte Iſi Land. Zwei Mann ſeiner Gruppe wurden ausgeſchickt, ihn aus ſeinem Quartier zu holen. Und ſie brachten ihn auch, mehr geſchleppt als gegangen, käſeweis im Geſicht, ihn, der viel⸗ leicht in kühnen Träumen gehofft hatte, der ſorgſamen Buchführung eines Feldwebels zu entgehen. Ahnte er vielleicht jetzt ſchon, was der Truppe wieder bevorſtand? Immerhin, Iſi Land ſtand nie auf der Gefallenen⸗ oder Verwundetenliſte.(Joriſetzung folgt) Delh— Slite hennen hubenunz . Briefe eines Mannheimer„KdFV- Fahrers Hamburg, 10. März 1935. Nach gut verlaufener Bahnfahrt treffen wir morgens um.30 Uhr im Hamburger Haupt⸗ bahnhof ein. Die Reiſeleitung der NSG „Kraft durch Freude“, Hamburg, nimmt uns in Empfang und wünſcht uns gute Er⸗ ind d und eine gute, glückliche Reiſe. Raſch ſind die Zollformalitäten erledigt. Die Koffer werden abgegeben und aufs Schiff gefahren. Wir ſtärken uns noch mit einer guten Taſſe Kaffee, um anſchließend zu einem Rundgane durch die Stadt anzutreten. Wir werden au altehrwürdigen Patrizierhäuſer Hamburger Großkaufleute aufmerkſam gemacht, ſehen die Hafenanlagen. und die alten Lagerhäuſer, die Innenalſter, das Rathaus, die großen Werftanlagen, ein Stück von St. Pauli und kommen ſchließlich an die Anlegeſtelle der Madeira⸗Dampfer„Der Deutſche“,„St. Louis“ und„Die Oceana“. Wir Landratten aus der Provinz, die noch nie die See geſehen haben, ſind überwältigt von der Größe und Majeſtät dieſer Schiffe Bevor wir an Bord gehen, beſichtigen wir noch das Elbtunnel. 11.15 Ubr heißt es einſteigen. Zunächſt nüſ⸗ ſen wir durch die Deviſenkontrolle. Sämtliches Papiergeld muß abgegeben werden und wird egen Schiffsgeld umgetauſcht. Wir ſuchen un⸗ ere Kabine auf und finden dort bereits unſere Koffer. Wir freuen uns rieſig auf die kommen⸗ den Ereigniſſe und über das ſchöne Frühlings⸗ wetter, das über Hamburg liegt. Um 2 Uhr mittags iſt die große Abſchiedsfeierlichkeit. 15 000 uniformierte Parteiforma⸗ tionen ſind angetreten und tau⸗ ſende und abertauſen de Menſchen ſtehen er wartungsvoll am Ufer der Elbe, um Zeuge des großen Augenblicks zu werden, in dem Tauſende von deutſchen ſchaffenden Menſchen zumerſten Male hinausfahren dür⸗ fen, um fremde Erdteile kennenzu⸗ lernen. Soeben kommt der Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, unſer Dr. Ley. Begeiſterte — von der Südenfahrt Wunderwerke ſüdlicher Baukunſt „Heil“⸗Rufe begrüßen ihn. Von der„Goodwind“ aus weiſt Dr. Ley auf die Bedeutung dieſer erſten Auslandsreiſe deutſcher Arbeiter hin. Dieſe Reiſe bedeutet nichts Geringeres als die Verwirklichung eines Traumes, der von den Schaffenden aller Völker ſeit Generationen ge⸗ träumt wird, deſſen Erfüllung auf Parteipro⸗ grammen vieler Schattierungen als Lockung ge⸗ ſtanden hat— nur nicht auf dem der NSDAP! Aber ſie gerade macht es wahr! Wir marſchieren damit an der Spitze aller Völker der Welt. Deutscher Arbeiier, du kannst stolz sein auf dein Vaterland kannſt ſtolz ſein auf deine Deutſche Arbeits⸗ front, die dir mit ihrer Untergliederung„Kraft durch Freude“ dieſe dreiwöchige Atlantikfahrt 5 Liſſabon und Madeira möglich gemacht hat. Begeiſtert wurde dieſe Rede unſeres Füh⸗ rers der DAß aufgenommen. Sie klang aus⸗ in dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Reichsſtatthalter Staatsrat Kgaufmann von Hamburg ſpricht noch einige Abſchiedsworte. Dr. Ley mit dem Rat von Hamburg betritt unfer Schiff. Die Landungsbrücke wird abge⸗ nommen. Langſam löſt ſich unſer Dampfer vom Steg und mit dem Lied der Bordkapelle„Mug i denn zum Städtele hinaus“ fahren wir die Elbemündung hinunter: Ueberall an den Ufern begeiſterte Menſchen. Tücherſchwenken hüben und drüben. Unzählige Boote beglei⸗ ten uns zur Ausreiſe. Die Marine⸗ Hitler⸗Jugend mit ihren Booten an Steuer⸗ und Backbordſeite laſ⸗ ihre Trompetenſignale ertö⸗ nen. Ein Flieger gibt uns dasletzte Geleit. Drüben am Landungsſteg erſcheinen in gerader Linie ausgerichtet unzählige Fah⸗ nen der NSBo. „Heil“⸗Rufe dringen zu uns und werden begeiſtert erwidert. Die Begleit⸗ boote müſſen uns jetzt verlaſſen und nur noch die Boote der Hafenpolizei ſind zu ſehen. Dr. Ley promeniert auf Deck und begrüßt jeden einzelnen. Ruhig ſegeln die Möven um unſer Schiff. Die„St. Louis“ folgt unſerem Kielwaſſer. Die „Oceana“ iſt noch nicht zu ſehen. Soeben fährt der Dampfer„Orinoko“ nach Hamburg ein. Die Schiffe begrüßen ſich gegenſeitig. Ein ſchweres Verkehrsflugzeug überfliegt uns. Auch es wird mit der Sirene begrüßt. Wir paſſieren den Bagger Pagenſand. Das Verkehrsflugzeug umkreiſt uns nochmals in Höhe der Schorn⸗ — Ein engliſches Frachtſchiff zieht vor⸗ über. Um 6 Uhr verſchwindet die Sonne am Hori⸗ zont. Ein herrliches Bild. Die hellgrüne Fär⸗ bung des Waſſers nimmt jetzt eine graugrüne Tönung an. Die Lichter am Topmaſt an der Kommandobrücke werden eingeſchaltet. Leucht⸗ bojen blinken hier und da auf. Soeben fahren wir an der Elbemündung des Kaifer⸗Wilhelm⸗Kanals vorbei. Die Lichter von Holtenau grüßen herüber. Im Weſten iſt der Horizont in wunderbarem Rot gefärbt von der Sonne, die ſchon längſt ver⸗ ſchwunden iſt. Ein Schleſier⸗ Kamerad ſteht neben mir. Die Kabinenkameraden aus Mann⸗ heim ſehe ich den ganzen Tag nicht. Das Schiff iſt groß, und man kann ſich tatſächlich verlieren. Viele Kameraden ſitzen auch ſchon unter Deck bei gutem Bier und Wein. Um 20 Uhr kommt Cuxhaven in Sicht. Herr⸗ lich das Lichtermeer in der Ferne. Ein großes Lichttransparent mit zwei Hakenkreuzen und unzähligen Fackeln im Hintergrund geben uns den letzten Abſchiedsgruß von unſerer deutſchen Heimat Das Lichttransparent löſt ſich teilweiſe in roter Farbe auf. Rote Lampions brennen. Noch lange ſind wir von dem zauberhaf⸗ ten Anblick befangen. Ein Kriegsſchiff iſt in ſeinen Schattenriſſen erkennbar. Es dreht ſich ein Stück und nimmt uns in den Kegel ſeines Scheinwerfevs. Ein Lotſenboot nimmt Kurs auf uns zu. Das Fallreep wird her⸗ untergelaſſen und die Gäſte, die uns bis hier⸗ her begleitet haben, verlaſſen das Schiff. Mit dreifachem„Sieg Heil“ verabſchieden wir uns voneinander. Langſam entſchwinden die Lichter von Cux⸗ haven wieder unſeren Blicken. Von der Küſte iſt nichts mehr zu ſehen. Wir hören noch die Uebertragung des Boxkampfes von Schmeling, dann wird das Abendeſſen eingenommen. Da⸗ nach geht es zum Tanz in den Speiſeſaal. Alles iſt luſtig und in beſter Stimmung. Beſondere Freude macht es uns, daß unſer Führer Dr. Ley unter uns weilt. Er wird un⸗ ermüdlich von unſeren Damen zum Tanz ge⸗ führt. ½12 Uhr iſt Feierabendſtunde und um 12 Uhr Ruhe auf dem Schiff. Heute nacht werden wir gut ſchlafen. Auf See, 11. März 1935. Um 7 Uhr ſtehen wir auf, bevor noch der Weckruf unſerer Bordkapelle mit dem Lied „Freut euch des Lebens“ uns begrüßt. Es iſt ein herrlicher Tag und eine leichte Priſe weht über das Meer. Die Küſte iſt nicht mehr zu ſehen. Nichts als Waſſer und Waſſer ringsum. Koß⸗Fahrer beſichtigen das Kloſter Belem in Liſſabon Der weiße Giſcht der unzähligen Wellenberge länzt bis zum Horizont in der Frühjahrs⸗ onne. Die See iſt nur leicht bewegt. Doch urplötzlich kommt ein kräftiger Wind auf und bringt zum erſten Male unſer Schiff in ſtär⸗ keres Schwanken. In der Ferne taucht das Feuerſchiff Terſchink auf und ein kleines Lotſen⸗ oder Fiſcherſchiff. Wie eine Nußſchale wird dieſes Schiff in den Wellen auf und ab ſehoben. Wir promenieren dann auf Deck und fanſchen den Weiſen der Bordkapelle oder be⸗ ſchäftigen uns mit Geſellſchaftsſpielen.„Teller⸗ ſchieben und Ringewerfen in eine ſtehende Stange oder Säckchenwerfen auf numerierte Holztafeln macht viel Spaß und ſchafft Bewe⸗ gung, ſo daß man gar nicht merkt, daß es ſchon wieder Tiſchzeit iſt. Nach Kaffee haben wir heute im Speiſeſaal ernſte Vorträge Berliner Künſtler und abends 6 Uhr iſt Appell mit den Schwimmweſten Um 9 Uhr iſt wieder ein heiteres Programm von denſelben Künſtlern. Bis dahin ſpazieren wir an Deck, um unſer Abendeſſen beſſer ver⸗ dauen zu können. Auf See, 12. März 1935. 6 Uhr früh wird aufgeſtanden. Wir ſind jetzt im Kanal. Um 4 Uhr haben wir Dover paſſiert. Die engliſche Küſte, ſteil ins Meer abfallende Kreidefelſen, wird im Nebeldunſt ſichtbar. Zur frühen Morgenſtunde iſt ſchon ein reger Schiffsverkehr. Die Bordkapelle ſorgt für die nötige Unterhaltung. Um 8 Uhr iſt Flaggen⸗ appell. Die See iſt wieder ruhig. Der Himmel leicht bewölkt. Ohne Mäntel ſitzen wir auf dem Sonnendeck auf der Backbordſeite und laſſen die warmen Sonnenſtrahlen auf uns einwirken. In tiefen Zügen atmen wir die würzige Seeluft ein. Tiefblau iſt das Meer, von einem Silberſtreifen durchzogen, den die Sonnenſtrahlen hingezaubert haben. Das Rauſchen der Giſchtwellen am Bug des Schif⸗ fes dringt zu uns herauf. Leiſe zittern die Bordwände von dem ruhigen Takt unſerer Schiffsmaſchinen. Unſere Blicke gleiten über die Meeresfläche, die weit hinten im Horizont ringsum in einem zarten Nebelſchleier ver⸗ ſchwindet. Man möchte die Arme zum Himmel ſtrecken, der Sonne entgegen. Ein erhebendes Gefühl iſt es, den erſten deut⸗ ſchen Frachtdampfer der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie ganz in unſerer Nähe paſſieren zu ſehen. Deutscher deemannsgeist offenbart 5ich uns hĩer Die Schiffe geben ſich den Flaggengruß und die Sirenen heulen durch die Luft. 6 Uhr abends kommt zum erſtenmal die fran⸗ zöſiſche Küſte in Sicht. Wir ſind auf der Höhe von Cherbourg. Die Stadt ſelbſt iſt nicht zu erkennen. Nur ein Blinklicht grüßt herüber Wir ſehen die Küſte bis zur Halbinſel Cap de la Hagne. Die Sonne, die uns heute ſo blen⸗ dend angelacht hat, iſt am Horizont verſchwun⸗ den. Gleich wird uns die Nacht umfangen und Mond und Sterne werden unſere weiteren Begleiter ſein. Wir aber werden im Schiff uns den künſtleriſchen Vorträgen unſerer Ber⸗ liner Künſtler widmen. Aber auch der Mannheimer Humor kommt zur Geltung. Unſer Kamerad Adlon bringt Vorträge in Pfälzer Mundart vom Bellheimer Heiner und erntet dadurch ſtarken Beifall. Immer wieder muß er hervortreten und neue Vorträge brin⸗ gen. So herrſchte hier die heiterſte Stimmung. Nach dem Tanz geht es nochmals an Deck. Es iſt eine laue Frühlingsnacht. Der Mond ſen⸗ det ſein Licht durch die Wolken auf das dunkle Meer. Auf See, 13. März 1935. Breſt iſt in Sicht. Unzählige Segelboote kreu⸗ zen vor der Küſte. Wir ſteuern jetzt in die mit Recht und Unrecht ſo e Biscaya. Die See iſt jedoch glatt. Wir gehen zur Beſichtigung der Kommandobrücke Man erklärt uns die Navigations⸗ apparate. Anſchließend iſt eine kleine Probe der Mannſchaft des Schiffes im Ausbooten der Rettungsboote. Nachmittags überholt uns ein Frachtdampfer der Hanſa Lloyd. Sobald der Dampfer auf unſerer Höhe iſt, grüßt er mit ſeinen Sirenen herüber. Ein Matroſe am Heck des Schiffes läßt die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge herunter und zieht ſie wieder hoch. Unſer Schiff erwidert den Gruß auf dieſelbe Art, und wir ſtimmen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied an. Die„St. Louis iſt nun auch wieder in Sicht. Bald hat die„St. Louis“ die „Oceana“ überholt. Jetzt erreicht ſie auch uns und fährt zirka 150 Meter von uns entfernt an der Backbordſeite unſeres Schiffes vorüber. Um 12 Uhr geht es zu Bett. Tiefe Ruhe herrſcht im Schiff. Draußen hört man das Rauſchen des Kielwaſſers des Schiffes, das uns langſam in einen geſunden und erquickenden Schlaf wiegt. Auf der Biscaya, 14. März 1935. Nun haben wir die Biscaya durchkreuzt. Man merkt es ſchon daran, daß bedeutend mehr Möven wieder unſerem Schiff folgen. Tiefblau iſt das Meer Einige von uns ruhen in der warmen Sonne, andere gehen auf Deck ſpazieren oder geben ſich Vloyd iſt. — Freude es ihr bereitet hat, als ſie von ihrem allen möglichen Spielen hin. Soeben wi die Bordzeitung verteilt, die unz täglich das Neueſte aus der Welt und unſerer Heimat berichtet. dm Süden iſt jetzt ein Dampfer in Sicht. Von der Reiſeleitung wird uns gemeldet, daß es der deutſche Dampfer„Oritavo“ vom Norddeutſchen Der Kapitän des Dampfers hat uns ein Telegramm geſchickt, in dem er den„Kraſt⸗ durch⸗Freude“⸗Fahrern gute Reiſe und glück⸗ liche Heimkehr wünſcht. Auch der 1 „Uhenfels“, der uns geſtern überholte z. ein Telegramm. Beide wurden aufs lichſte erwidert. Gegen 4 Uhr mittags erblicken wir die ſpa⸗ niſche Küſte. Um 6 Uhr abends ſind wir der Küſte auf zirka 4 Seemeilen nahegekommen. Hohe Berge heben ſich aus dem Meere empor. Wir erblicken den Leuchtturm Vilano, der ſchon ums Jahr 1250 erbaut ſein ſoll. Der Turm ſchroff ins Meer abfallendem Felſen. er außer Sicht, denn es wird Nacht. Heute iſt Rheiniſcher Abend. Bei einer Flaſche Nierſteiner zu billigem Preis, wie wir ihn zu Hauſe nicht bekommen können, kommt ſofort die beſte Stimmung auf. Schöne Tanz⸗ muſik ſpielt auf. Die Muſiker ſitzen oben in einer eingebauten Balkonniſche. Rheinlieder⸗ potpourris ſpielt die Kapelle, und Rheinlieder werden geſungen. Der Saal iſt mit künſtlichen Rebenblättern ausgeſchmückt. Dieſer Abend wird von unſeren Funkreportern für den Rundfunk aufgenommen. Bei den Rheinliedern wird feſte geſchunkelt, und in einer Reihe hin⸗ tereinander, die Arme auf den Schultern des Vordermannes, marſchieren wir, die Muſik vorn heraus, durch ſämtliche Gänge des Schif⸗ fes in alle drei Speiſeräume, und überal herrſchen ausgelaſſenſte Stimmung und Humor. Mit einer älteren Arbeiterfrau aus Berlin komme ich zum Tanz. Sie erzählt, welche 3 Betriebsführer geſagt bekam, daß ſie nach Ma⸗ deira fahren könne, ohne irgendwelche Koſten, Vor der ſpaniſchen Küſte, 15. März 1935. Der Morgen iſt unfreundlich und wir ſind enttäuſcht, die Sonne, die uns bisher ſo freund⸗ lich gelacht, in Spanien vermiſſen zu 1 Das Waſſer hat eine graugrüne Färbung, Der Wellengang iſt ſtärker geworden. Aus dem Meer tauchen die erſten fliegenden Fiſche auf Es ſind Tiere dabei bis zu 1 Meter Länge. Mittags hellt ſich das Wetter auf. Die Sonne liegt wieder über dem Meer und der porm⸗ gieſiſchen Küſte, die wir inzwiſchen erreicht ha⸗ ben. Das größte Seebad Portugals iſt in Sicht. Es liegt reizend vor den dunklen Ber⸗ gen im Hintergrund. Wir ſehen eine viele Kilo⸗ meter langgeſtreckte Dünung als weißgelben Streifen ſich von der dunklen Landſchaft ab⸗ heben. 4 Am Abend iſt eine Tonfilmvorführung. Sie findet am Hinterdeck des Schiffes ſtatt. Liſſabon, 16. März 1935. Es weht eine kräftige Briſe und unſer Schiff kommt mächtig ins Schaukeln. Drüben an Land ſehen wir tauſende Lichter. Es müſſen die Vororte von Liſſabon und Liſſabon ſelbſt ſein. Der Lotſenkutter kommt angefahren. Der Lotſe geht mit der Strickleiter an Bord und übernimmt die Führung des Schiffes. Lang⸗ ſam und ſicher ſchwimmt unſer Schiff in den Hafen von Liſſabon ein. Die Einfahrt in den Hafen iſt wegen der vorhandenen Sandbünle nicht leicht. Beſondere Lichtzeichen zeigen un⸗ ſerem Schiff den richtigen Weg. Um 6 Uhr —— ſind wir in die Bucht eingefahren. Es iſt ag. Liſſabon mit ſeiner herrlichen Lage auf hügeligem Gelände liegt vor uns. In der Höhe erbicken wir die„Deutſche Ge⸗ ſandtſchaft“. Unſer Schiff ſetzt jetzt die Topy⸗ flaggen auf und läßt die Sirene zum Gruß ertönen. Auf der„Deutſchen Geſandtſchaft werden die Hakenkreuzflagge und die ſchwarz⸗ weiß⸗rote Flagge hochgezogen. Schleppkutter kommen angefahren und ſchleppen unſeren Dampfer zur Anlageſtelle. Bei der Einfahrt in die Bucht fallen uns ein Kanonenboot, zwei Unterſeeboote und im Hintergrund nz Frachtkähne und Segelboote auf. Jetzt erwartet uns am Pier die auslandsdeutſche Kolonie. Winlen hüben und drüben, Heilrufe. Schul/ kinder ſtehen mit Hakenkreuzfahnen vor der Deutſchen Schule. Die Nationalhymnen beider Länder ſpielt unſere Kapelle. Der Dampfer legt am Pier an. Ein deutſcher Drehkran ſetzt den Landungsſteg an. Dr. Ley verläßt als erſter das Schiff zur Begrüßung der Auslands⸗ deutſchen. Dieſe dürfen dann zu uns an Bord. Wir ſitzen bald in freudigſter Stin⸗ mung zuſammen an Bord und er⸗ zählen von der Heimat und den kommenden Erlebnis in Liſſabon 11.30 Uhr dürfen wir an Land, 12 Uhr fahren wir mit den Straßenbahnwagen durch die Stadt zum Hieronymus⸗Kloſter in Be⸗ lem. Von dort geht es durch die innere Stadt zum Campo equeno. Beſichtigung der Stierkampf⸗Arena, und weiter zur Placa Marquez de Pomfat, von wo aus das große Treibhaus Eſtuf a beſucht wird. Anſchließend Rückfahrt über die Ave⸗ nida da Liberdade. Abends iſt Bord⸗ abend mit den Angehörigen der deutſchen Kolonie. Sonntagmorgen iſt 1 Heldengedenkfeier an Bord Sonntagabend 7 Uhr fahren wir dann weiter nach Madeira. gung 5 ⸗ Die höͤchſte den Bock und „Wollen wi Allee?“ ſagte brot die Mut erſtemal, daß gemeinſamen Uno ſie gir ſteht auf der äußerſten Spitze der 8 mehr. Und vor dem Fen Wald. Am andern aufzuſtehen a Schraubſtock n RKopf brannte ausgeräumte und eingeſchl⸗ waren wie e allein fiel ſie Am gleiche nahen Dorfe bett gerufen. Der freund zeichnung die bvermutet rech ben Jahr ſei ſehr ſchöne ji alle an, die d Buchsbaum 1 Papierroſen wohnen durf „Aber ein ältliche Klatſ ben Doktor 2 Dennoch, ſi hellem Sonn mit dieſe ſeine Praxis Lanoſtädtchen am Berghan, men blühen gerade ein ft herauskommt Anders, al Bittgang vor von ſchwerer erwacht— Urſula Bittg oh, Dokto— EChegatten, ke gänzlich unſ die rechte F. ſchön und m Enttäuſchung ——⏑‚! E In dem gr in Ahrensbr Tagen eine 5 wohl in einen ohn graben, die z nachgeganger eweihe und Werkzeuge a den, ferner Geweihausſo heit ein in Sehr eige Ausgrabung Ruſt, der ſie intereſſierte, roße Ausg in dieſen Di ner Rückkehr Wieſengelän er ſofort als . Alte ſtein gefund grub er nun erſten Renn Muſeum fü⸗ an und unte eitforſcher! ſebt Interef machten bo Pflanzenreſt tion um Hi ähnlich oder ter der eiſige keinen einzi— Büſche von Kraut⸗ und in zwei Fu gefroren gei hat man me Die Rennti⸗ zu ſein, und einmal ine Man darf b Raſſe angel „Hörenkreuzvanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 26. März 1935 Urſula 94 er den„K ei ind glüt⸗ berhult ſchi„Die höchſte Zeit', denkt der Alte, ſprang auf den aufs den Bock und zog harſch die Zügel an.— „Wollen wir noch ein wenig durch die Allee?“ ſagte nach dem ſchweigſamen Abend⸗ en wir die ds ſind wir d ot die Mutter zur Urſẽula. Es war das u Men kſtemal, daß ſie ihre große Tochter zu einem zilano, Ser emeinſamen Gang aufforderte. oll. Der T Und ſie gingen lange, und keines ſagte ein der Küſte Wort. Aber der Wald weinte. —*„Du darſſt es dir nicht zu Herzen nehmen, nd. Bei mein Kind. Gute Nacht, Urſula.“ Kein Wort Preis, wie wir mehr. Und Urſula Bittgang verſtand. Und iönnen, vpor dem Fenſter ihrer Kammer weinte der Schö Bad. r ſitzen m andern Morgen vermochte Urſula nicht gufzuſtehen aus dem Bett. Wie in einem wit Muflichn Schraubſtock waren ihre Glieder gefangen. Ihr Dieſer Abend Kopf brannte und das Herz war leer wie eine rtern für usgeräumte Stube, zerbrochen die Fenſter ſen Rheinli und eingeſchlagen die Türen. Ihre Gedanken iner Reihe hin' waren wie ein Schrei ohne Echo, müde und bir gllein fiel ſie in ein gähnendes Nichts. janhe S6. Am gleichen Abend noch wurde aus dem ſe, und überal nahen Dorfe Doktor Bittgang an ihr Kranken⸗ ung und Humor. bett gerufen.— au aus Berlin Der freundliche Leſer, der bisher der Auf⸗ kleinen Chronik gefolgt iſt, erzählt, welche Urſula wurde nach einem hal⸗ zeichnung dieſer s ſie von ihr ermutet recht: W Ma⸗ ben Jahr ſeine Frau. Eine ſehr junge, eine 5 oſten. ſehr ſchöne junge Frau. Neidlos erkannten es 15. März 1935 lle an, die der ſchlichten Trauung in der mit und wir ſi Buchsbaum und roten und weißen und blauen Papierroſen geſchmückten Dorfkirche mit bei⸗ wohnen durften. „Aber ein ungleiches Paar“, unkten ein paar ültliche Klatſchbaſen,„ſo ſehr wir unſeren lie⸗ ben Doktor Bittgang ſchätzen.“ Dennoch, ſie fuhren mit vielen Wünſchen und hellem Sonnenſchein auf die Hochzeitsreiſe. 2 isher ſo freund⸗ iſſen zu müſſen. ie Färbung. Der n. 4 die erſten auf Neter Länge. auf. Die Sonne Mit dieſer Heirat hatte Doktor Bittgang und der porm⸗ 3 1 ſeine Praxis in das eingangs beſchriebene en— Lanoſtädtchen gelegt. Eine große Wieſe liegt 4 am Berghang dieſes kleinen Städichens. Blu⸗ eine viele Kilo⸗ als weißgelben Landſchaft ab⸗ men blühen darauf, nicht allzuviele, ſo daß gerade ein fröhliches, buntes Frühlingsmuſter herauskommt. Anders, als ſie ausgefahren, kam Urſula Bittgang von ihrer Hochzeitsreiſe zurück. Wie von ſchwerer Krankheit geneſen. Nun war ſie erwacht— und war gefangen: Frau Doktor Urſula Bittgang. oh, Doktor Bittgang war das Muſter eines Ehegatten, korrekt und vornehm, praktiſch und gänzlich unſentimental. Er hatte zweifellos orführung. Sie ſes ſtatt. 16. März 1935. und unſer Schiff ln. Drüben ter. Es mü en Liſſabon ſelbſt angefahren. Der r an D5 e Schiffes die rechte Frau gefunden. Jung war ſie und r Schiff in den ſchön und müde ſchon vor Einſamkeit und Einfahrt in den enen Sandbänke ichen zeigen un⸗ Enttäuſchung. Nichts Fremdes würde ſeine ——————————— n ſeg. Um 6 Uhr gefahren. Es it 4 Eiszeitliche In dem gräflich Schimmelmannſchen Schloſſe in Ahrensburg bei Hamburg wird in dieſen Tagen eine Ausſtellung eröffnet, die ihresglei⸗ 4 1 wohl in Deutſchland nicht hat. Man hat einen Wohnplatz von Renntierjägern ausge⸗ 4 graben, die zur Eiszeit hier ihrer Beſchäftigung lichen Lage e„Deutſche Ge⸗ t jetzt die Toyy⸗ rene zum Guß nachgegangen ſein müſſen, Ueber 100 Renntier⸗ Geſandtſchafth geweihe und viele Pfeilſpitzen und ſeltſame ind Die ſchmarr Gerkzeuge aus Feuerſtein wurden hier gefun⸗ Schleppkutter den, ferner kunſtvoll gearbeitete Geräte aus Geweihausſchnitten und als beſondere Selten⸗ heit ein in Horn geſchäftetes Meſſer. Sehr eigenartig iſt die Vorgeſchichte dieſer gen. Ein Elektrotechniker, namens Ruſt, der ſich für die Vorgeſchichtswiſſenſchaft intereſſierte, hatte auf einer Reiſe nach Syrien hleppen unſeren der Einfahrt in nonenboot, zwei grund unzzf if. Jetzt erwartet Kolonie. zroße Ausgrabungserfolge erzielt, obſchon er 5 n dieſen Dingen eigentlich Laie war. Bei ſei⸗ deilrufe. 1 ücktehr nach Hamburg fand er auf einem fahnen vor Wiefengelände bei Ahrensburg Flintſtücke, die alhymnen beider er es als ſteinzeitlich erkannte und auf ein Der Dampfer höheres Alter ſchätzte, als alle bisher in Hol⸗ er Dpehkran ſet ſein gefundenen Stücke. Auf eigene Fauſt 1 als erſter grub er nun weiter und fand ſehr bald die er Auslande⸗ erſten Renntiergeweihe. Nun nahm ſich das zu uns an Bord. Muſeum für Vorgefchichte in Kiel der Sache 15 4 Stin⸗ an und unter Hinzuziehung unſerer beſten Eis⸗ 3 n eitforſcher wurden die Ausgrabungen fortge⸗ 5 den etzt. Intereſſant find auch die in der Erde ge⸗ iſſabon. botaniſchen Funde. Mikroſtopiſche , Uhr fahren Pflanzenreſte laſſen erkennen, daß die Vegeta⸗ 37 durch die g damals der der Tundra di oſt er in Be. ähnlich oder faſt gleich geweſen ſein muß. Un⸗ die innere Stadt ter der eiſigen Luft des Rieſengletſchers gab es jeinen einzigen Baum. Nur Zwergweiden und Büſche von Zwergbirken belebten die eintönige Kraut⸗ und Moostundra. Der Boden muß bis in zwei Fuß Tiefe das ganze Jahr hindurch gefroren geweſen ſein.— Merkwürdigerweiſe 0 man menſchliche Ueberreſte nicht gefunden. Die Renntierjäger ſcheinen alſo weitergezogen zu ſein, und ihre Knochen werden ſich vielleicht einmal in einer ganz anderen Gegend finden. Man darf bezweifeln, daß ſie der germaniſchen Raſſe angehörten. Wahrſcheinlich handelt es Beſichtigung der id weiter zur 'mfat, von wo Eſtufa beſucht über die Ave⸗ bends iſt Bord⸗ der deutſchen Bord 4 zir dann ira. 11 9 77 STION ——————— 45 25 Te —— Gittgang Herrſchaft je bedrohen. Ein Vogel, dem die Flügel gebrochen, macht keine Ausflüge mehr in die lockende Ferne, er fühlt ſich wohl im eigenen Neſt und zufrieden. Urſula Bittgang war wie ein Vogel, dem die Flügel gebrochen. Kaum daß ſie ſich je zu er⸗ innern vermocht hätte, wie alles gekommen. Nur müde war ſie geweſen, ſo müde, Nun aber war es da und verlangte einen ganzen Menſchen, ſollte der einmal betretene Weg nicht in einer dumpfen Sackgaſſe enden. Urſula Bittgang hatte ſich immer im Leben vor fremden Menſchen beugen müſſen, nun beugte ſie ſich ihrem Manne. Das heißt Nein, ſie tat nur ihre Pflicht und tat ſie treu und ganz. Daß eine junge Frau ſchon ſo ſtark ſein kann? Es iſt nicht ſo ſchwer, wenn man Verantwortung trägt. Und die junge Mutter fühlte ſie für ihr erſtes Kind—: jene Erika. Der Mutter wie aus dem Geſicht ge⸗ ſchnitten, nur herber, eigenwilliger. Praktiſch und auf das abſolut Vernünftige heraus. Sie tut alles ganz. Ein Mittelding gibt es nicht, entweder ſie haßt oder ſie liebt. Härter ſchienen noch die Feſſeln. Oft war es wie vergebliches Aufbäumen in Urſula Bittgang, die Ferne lockte, irgendwo brandete die Welt. Aber die Flügel waren gebrochen. Raſch kam das zweite Kind: Gertrud. Harm⸗ los und unperſönlich. Ein gutes Menſchen⸗ kind. Und langſam ſchwand alle Bitternis fort, immer voller, ſeliger blühte das Gärtlein Ein⸗ ſamkeit in ihrem Herzen. Jahre gingen dahin. Erika und Gertrud konnten ſchon raufen miteinander und liefen Vaters Wagen ent⸗ gegen abends, wenn er von der Praxis heim⸗ kehrte. Und kletterten auf den Bock dann zu Kutſcher Johann mit der ſteilen Peitſche und dem geraden Hut. An einem ſolchen Abend im Spätſommer ging auch Urſula Bittgang ſelber ihrem Gat⸗ ten entgegen. Seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet, immer die gleiche ſchwere Sonne drückte die Erde, daß ſie ſeufzte unter der ſüßen Laſt des blauen Himmels, überreif hin⸗ gen alle Früchte. Urſula aber ging ihrem Gatten entgegen, langſam, tief in Sinnen. Ihm zu ſagen, daß ſie ein neues Leben fühle in der Wiege unter ihrem Herzen. Anders war alles denn vorher, auch ſie trug ihre fünfundzwanzig Jahre jetzt wie einen ſchweren Sommer in neuer Reife. Ihre Gedanken gingen ſtill wie die Waſſer in einem Binnenſee. Ließe man ein Senkblei da hinab, man fände wohl bald den Grund. Denn wer auch hätte in Urſulas Leben die Grenzen höher oder tiefer ſprengen können, ihr Gatte Renntierjäger bei Hamburg ſich um ein Vorvolk aus der Verwandtſchaft der Lappen oder gar der Eskimos. Eine unnötige Ausſtellung Eine Berliner Kunſthandlung ſtellt zurzeit Bilder des vor kurzem verſtorbenen Zeichners und Humoriſten Georg Kobbe aus. Es 3 gegen Kobbes kleine und manchmal wirklich recht hübſche Ulkzeichnungen nichts geſagt. Er Beinrich Zerlkaulen ſicherlich nicht. Der lebte ſeinem Berufe, ihm war die Frau nur die Verwalterin ſeines Hausweſens, eine eiwas koſtſpielige, aber den⸗ noch wohl notwendige Einrichtung. Er war wie ein Kind oft, manchmal wie ein recht un⸗ artiges, verzogenes Kind. Wohl trug Urſula Bittgang ſelber die Schuld daran, aber ſie merkte das nicht. Im Gegen⸗ teil, er ließ ihr doch wenigſtens den inneren Frieden. Daß ſie ihm ordentlich dankbar war, dem Vater ihrer Kinder. So alſo ging ſie ihm an jenem Abend ent⸗ gegen. Allenthalben zogen die Leute den Hut vor ihr, und ſie grüßte lächelnd und blieb ſtehen bei dieſem und jenem. Die Frau Doktor Bitt⸗ gang war eine gute Frau. Der konnte man ſchon ſein Leid klagen, ohne befürchten zu müſ⸗ ſen, daß es ihr langweilig würde. Und ſie wußte Rat, in den meiſten Fällen ſogar Tat. Allenthalben zogen die Leute den Hut vor ihr, als ſie ſo langſam, tief in Sinnen daherſchritt. War ſie wirklich erſt fünfundzwanzig Jahre? „Dem Geſicht nach, ja. Aber da bog der Wagen um die Ecke. Kut⸗ ſcher Johann grüßte ſchon von weitem und parierte die Pferde. „Oh, ich ſtöre?“ „Nein, Urſula. Aber darf ich dir vorſtellen: Hans Alexander, wie du ſiehſt, noch abgemagert vom Staatsexamen: Couleurbruder übrigens; hab' ihn aufgeleſen bei Verwandten; taugt nichts für ihn, ſo ein öder Bauernhof; ſoll lieber zu uns, eſſen lernen und ein bißchen zu⸗ ſehn, wie man die Menſchen wieder zuſammen⸗ flickt, der junge Herr Doktor.“ „Eine recht lange Vorſtellung, Herr Alexan⸗ der“, lachte Urſula Bittgang und reichte dem jungen Doktor wohlgelaunt ihre Hand, die er ehrfurchtsvoll küßte.„Gleich die ganze Lebens⸗ geſchichte en miniature.“ „Nur äußerlich, gnädige Frau, im Gerippe ſteckt mehr.“ „Oho, junger Mann“, lachte Doktor Bittgang breit,„wir haben alle bloß die gleichen Funktionen.“ „Aber wenden ſie verſchieden an.“ „Na, dann fahr man los, Johann. Aber raſch, mein Magen knurrt ſchon“, winkte Dok⸗ tor Bittgang ab. Er war nicht für lange Debatten, dazu vor dem Abendrot. So fuhren die drei durch den ſchweren, rei⸗ fen Spätſommerabend. *. Wie ein Kind im Hauſe war Alexander bald, Spielgenoſſe und Kamerad. Onkel Doktor machte alles mit, ſpielte Geige und lachie, ſprach zärtliche Verſe und machte ausgelaſſene Witze, erzählte Liebes⸗ und Räubergeſchichten. Der Liebling von Erika und Gertrud. Der Liebling auch von— Urſula Bittgang lebte die Tage all wie in einem leiſen Schwindel. An ihrem Herzen war ein Humoriſt mit Einfällen, d. h. ſein Hu⸗ mor hatte nichts Weltanſchauliches ſondern lebte von momentanen Geiſtesblitzen. Als Zeich⸗ ner für illuſtrierte Zeitſchriſten war er ſeiner⸗ zeit ſehr bekannt. Noch bekannter wurde er allerdings durch eine Skandalaffäre, als er, ſo⸗ gar in der Syſtemzeit, zuſammen mit George Groſz, dem bekannten Kommuniſten⸗Zeichner, wegen Verbreitung unſittlicher Bilder beſtraft wurde. Später würde Kobbe dann harmloſer, ſehr vielfagend iſt jedoch ſein Lebenswert für uns heute nicht. Man fragt ſich daher, ob dieſe Ausſtellung unbedingt nötig war. Die künſtleriſche Geſtalterin des Reichsparteitagfilms 1934 Leni Riefenſtahl an der Kamera. Sie hatte die künſtleriſche Geſamt⸗ leitung des Reichsparteitagfilmes 1934„Triumph des Willens“, der am 28. März uraufgeführt wird. photo: Deutsches Machrichten-Büro ſprangen die Wände. Es ſchien ihr, als dehn⸗ ten ſich ſchmerzhaft ihre Glieder, als wachſe ſie noch einmal. Sie achtete plötzlich auf ihren Anzug, und mehr als ſonſt, und bevorzugte die hellen Kleider. Immer noch waren die Tage ſchwül und ſeufzten nach kühlendem Regen. Jetzt aber fürchtete ſich Urſula Bittgang vor dem erlöſenden Gewitter, ſie fürchtete alles, was ſie aufwecken könnte. Ah, jung ſein, doch noch jung ſein! Urſula Bittgang wartete auf ihn im Eß⸗ zimmer. Spätroſen leuchteten auf dem Tiſch mit dem ihnen eigenen, müde machenden Duft. Die Glastüre ſtand offen zum Garten hinaus. Da tollten Erika und Gertrud wieder mit Onkel Doktor. Ob er nicht bald komme? Sie ſtand vor dem Eckſpiegel, im weißen Kleid, Roſen im Gürtel; doch noch jung zu ſein! Urſula Bittgang dachte in dieſer Zeit ſo manchmal an den Herrn Friedrich. Genau wie damals war das alles: Roſengeranke rund⸗ herum, daß man den Alltag nicht mehr ſah. Urſula Bittgang aber dachte nicht mehr an das neue Leben, das in der Wiege unter ihrem Herzen ſchlief. Wenn er doch käme jetzt— Da trat Hans Alexander ins Zimmer, noch erhitzt vom Raufen mit den Kindern. Sie ſtand, ganz in Glut getaucht, immer noch vor dem Spiegel, die offenen Arme weit unter dem Kopf verſchränkt, daß ihm das Lachen im Halſe verſchlug:„Frau Urſula!“ Er ging raſch auf ſie zu und küßte ihr die Hand, beide Hände:„Liebe Frau Urſula!“ Urſula Bittgang aber ſtand, die Augen ge⸗ ſchloſſen, ihr Blut ſang— Jetzt, da, plötzlich fühlte ſie laut einen zweiten Herzſchlag unter dem eigenen. Eine jähe Röte brannte ihr die Wangen hinauf. Wie das klopfte und klopfte, laut, dröhnend, ängſtlich: Urſula Bittgang! Sie ließ ſich wie gebrochen in den Seſſel fallen, Tränen ſtürzten ihr aus den Augen. Er lag auf den Knien vor ihr, den Kopf ver⸗ graben in ihrem Kleid. Da löſte ſie leiſe ihre Hand aus der ſeinen, ſtrich über ſein Haar und ſagte:„Gehen Sie, lieber Hans Alexander. Ich Hanke Ihnen für die Sonne, die Sie mir geſchenkt haben. Aber ſie iſt meinem Kind in das Herz gefallen, gehen Sie, Alexander.“ 4* So fuhr Onkel Doktor wieder ab. Erika und Gertrud weinten, und Urſula Bittgang ſtand bei ihnen und winkte lang mit dem Taſchentuch.— Dann kam ihr drittes und letztes Kind, die Hannelore. Sie iſt ganz aus der Art geſchla⸗ gen, liebt bunte Farben und⸗ ſchön geformte Verſe. Dazu ſpielt ſie Geige. Wenn der Him⸗ mel lacht, iſt ihr unendlich ſchwer im Sinn. Iſt es aber trübe draußen, dann flüchten alle vor ihrer Ausgelaſſenheit. Das war Urſula Bittgangs letzter reifer Sommer. Seitdem liebt ſie den Herbſt. Abſchied? Nein, nicht in Reſignation. Sie lebt ihren Kindern, und ſeit ihr Mann, der Doktor Bitt⸗ gang, im Wagen einem Herzſchlag verſchieden iſt, lebt ſie auch all den Menſchen in ihrem kleinen Landſtädtchen, die Hilfe und Rat von ihr bedürfen. Es ſind deren nicht wenige. Vaeß der fiausorbeit für Inre flände! Wohl kam noch einmal ein lockender Ruf in die Ferne, Hans Alexander, der vom Tode ihres Gatten gehört. Er brauche jetzt mehr denn je eine junge Frau Doktor und ſeine alten Spielkameraden Erxika und Gertrud wie⸗ der und die kleine Hannelore.— Eine junge Frau Doktor? Urſula Bittgangs Augen lachten nur wie ein verirrtes blaues Stück Himmel, und ihre Schläfen zitterten wie zuckende Flämmchen.— Auch dazwiſchen liegen jetzt ſchon Jahr⸗ zehnte. Sie hat weiter gearbeitet an ihrem Daheim. Und iſt ihren drei Töchtern eine Mutter geworden und ein Kamergd. Es gibt keine Geheimniſſe im Hauſe der Frau Doktor Urſula Bittgang. Gleichmäßig ziehen Wolken und Sonne, Hagel und Frühlingsſtürme, Glaube und Hoffnung. Und der Weg geht geradeaus. Ihre Kinder werden einmal keinem Vater entfremdet ſein, keine Tante haſſen, fremde Mutter lieben müſſen.. So lebt Urſula Bittgang heute noch ihre Tage. Recht eigentlich ein Leben, wie du und ich es aus uns ſelber kennen, mehr ſtill als laut, mehr beſcheiden als ſtolz. Aber ein Leben voll Güte und Verſtehen Obige Novelle erſchien in der Sammlung unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, lieber Hans keine Jahrgang 5— X Nr. 143— Seite 8 „Hakenkreuzbanner⸗ — C 2— — 4 V——* 2 5 ———— m,— Jonath bei Schwarz⸗Weiß Eſſen Der Olympia⸗Dritte von Los Angeles, Arth. Jonath, der bekanntlich längere Zeit wegen be⸗ ruflicher Ueberlaſtung der Aſchenbahn fern ge⸗ blieben war, hat ſich entſchloſſen, in der kom⸗ menden Saiſon wieder aktiv tätig zu ſein. Aus dieſem Grund hat der„ſchnellſte Weiße“ ſich bei ſeinem alten Verein Tus Bochum abgemeldet und iſt in Eſſen, wo er im Geſchäft ſeines Va⸗ ters tätig iſt, dem traditionsreichen Verein Schwarz⸗Weiß beigetreten. Amateurboxmeiſterſchaften 1935 Die deutſchen Amateurbox⸗Meiſterſchaften, die im Vorjahre im Rahmen der Deutſchen Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg entſchieden wurden, ſollen 1935— wenigſtens was die Endkämpfe anbe⸗ trifft— in der Reichshauptſtadt durchgeführt werden. Die Vorkämpfe in den Kreiſen und Bezirken beginnen am 1. Juni, im Juli ſchlie⸗ ßen ſich die Gaumeiſterſchaften an und bis zum 12. Auguſt müſſen in Berlin die endgültigen deutſchen Meiſter ermittelt ſein. In München ſtehen die Bezirksmeiſter bereits wie folgt feſt: Schild, Hofſtetter, Wagner, Kopp, Dürr, Blättle und Sölch. Olympiaprüfung der badiſchen Ringer Lauth(Heidelberg) beſter Leichtgewichtler Das in Schiltach zum Austrag gekommene Leichtgewichtsturnier des Gaues Baden hatte eine ausgezeichnete Beſetzung aufzuweiſen. Die 13 aus allen 4 Bezirken vertretenen Ringer lie⸗ ferten ſich harte Kämpfe, aus denen Lauth(Hei⸗ delberg) als Sieger hervorging. Insgeſamt 23 Kämpfe, die volle 5 Stunden in Anſpruch nah⸗ men, waren erforderlich, die Beſten dieſer Klaſſe zu ermitteln. Von ſeinen ſieben Siegen, konnte Lauth nur drei durch Schulterfall ge⸗ winnen. Den zweiten Platz errang Roſenfel⸗ der(St. Georgen) vor Wolber(Kollnau), Ri⸗ der(Waldtirch) und Schäfer(Karlsruhe). Der unterbadiſche Bezirksſieger Engel(Ladenburg) wurde gleich zweimal geſchlagen und ſchied bald aus. Auch der dritte unterbadiſche Vertreter (Ziegelhauſen) landete im geſchlagenen eld. Am kommenden Sonntag treten in Freiburg⸗ Haslach die Mittelgewichtler und in Hornberg die Schwergewichtler an. Unterbaden iſt auch in dieſen Klaſſen recht gut vertreten. In Frei⸗ burg gehen Schmitt(Feudenheim) und Walz(Mannheim) an den Start, während das Schwergewicht von Rudolph(Mann⸗ heim), Keller(Sulzbach), Engel(Ladenburg) und Hopf(Rohrbach) vertreten wird. , 32 B. Gper Der Reichsſportführer in Kopenhagen Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten weilt in Begleitung ſeines Adjutanten Graf Schulenburg und Generalſekretärs Dr. Diem ſeit einigen Tagen in der däniſchen Hauptſtadt. Nach dem Beſuch einer Veranſtal⸗ tung des Kopenhagener Deutſchen Turn⸗ und Sportvereins zugunſten des Winterhilfswerks wohnte der Reichsſportführer den gymnaſtiſchen Uebungen der Kopenhagener Studenten-Verei⸗ nigung bei und nahm im Anſchluß daran Ein⸗ blick in die von Agnete Bertram geleitete dä⸗ niſche Frauen⸗Gymnaſtik⸗Schule. Weiter wur⸗ den die ſtädtiſchen Schwimmhallen und das Ko⸗ penhagener Stadion beſichtigt. Am Montag hielt der Reichsſportführer in der deutſchen Geſandtſchaft vor geladenen Gä⸗ ſten, darunter ſämtlichen Mitgliedern des däni⸗ ſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, Vertreter der Regierungen und der Hauptſtadt ſowie der deut⸗ ſchen Kolonie einen mit viel Beifall aufgenom⸗ menen Voörtrag über „Die deutſchen Leibesübungen und die Olympiſchen Spiele“. Der Reichsſportführer ging aus von dem vor fünf Jahren glänzend verlaufenen Feſt der Hundert⸗Jahrfeier der däniſchen Volksſchul⸗ Gymnaſtit, an deſſen Schlußtag vor 30 000 Zu⸗ ſchauern und in Anweſentheit König Chriſtians Tauſende von Schüler und Schülerinnen Zeug⸗ nis von dem hohen Stand der däniſchen Leibes⸗ übungen ablegten. Er führte dazu weiter aus: „Das däniſche Volk hatte wahrlich Gruno, die⸗ ſes Feſt einer hundertjährigen Tradition feier⸗ lich zu begehen, denn das königliche Dekret vom 28. Funi 1828, das den Gymnaſtitunterricht ob⸗ ligatoriſch in den Lehrplan der däniſchen Volks⸗ ſchulen einordnete, iſt für den ganzen mittel⸗ und nordeuropäiſchen Kulturkreis vorbildlich gewe⸗ ſen. Vorbildlich aber war auch das Geſchick und die tiefe Erkentnis für den Erziehungswert der Leibesübungen, mit denen die däniſche Schule und das ganze däniſche Volk dieſen königlichen Erlaß in die Praxis umſetzten. Heute, wo der Sport ſich nahezu die ganze Welt erobert hat, iſt es ſchwer, ſich darüber Rechenſchaft abzulegen, wieviel Mut und Weitblick, wieviel Verſtändnis und Einſicht vor mehr denn hundert Jahren notwendig waren, die Einheit der Erziehung zwiſchen Körper und Geiſt und Leib und Seele programmatiſch und ſchuliſch feſtzulegen. Aus dem Gefühlswintel einer ſolchen Tradition ge⸗ ſehen, erſcheint es dann faſt ſelbſtverſtändlich, daß die hohe Schule der däniſchen Leibesübun⸗ gen unter ihrem einzigartigen Leiter, Niels Buth, Weltruf genießt. Der Strom geſtählter Kraft und belebter jugendlicher Anmu, der von Olleryp aus ununterbrochen ins däniſche Zum Großkampftag der Kraftſportler Olympiaſieger, Europameiſter und Deutſche Meiſter am Start Die von der Arbeitsgemeinſchaft der Mann⸗ heimer Kraftſportvereine zur Durchführung kommende Winterhilfsveranſtaltung am kom⸗ menden Sonntag im Friedrichspark, bildet mit ſeiner hervorragenden Beſetzung ein ſchwer⸗ athletiſches Ereignis ſeltener Art. Es iſt ge⸗ lungen im Ringen und Gewichtheben einige unſerer ausſichtsreichſten Olympiakandidaten zu verpflichten. Im Gewichtheben treten ſich in der Schwergewichtsklaſſe der Kampfſpielſieger und Weltrekordmann Wahl(Möhringen) und der zweite Europameiſter Manger(Freiſing), ſo⸗ wie die Mittelgewichtler Olympiaſieger Is⸗ mayr(München) mit Weltrekordmann O p⸗ ſchruff(Trier) gegenüber. Bei dieſem, im olympiſchen Dreikampf ſtattfindenden Kräfte⸗ meſſen wird es hart auf hart gehen. Ismayr wird alles daran ſetzen müſſen den Trierer, der ihm erſt kürzlich den Weltrekord im beidarmi⸗ gen Stoßen abnahm, zu ſchlagen. Bei der aus⸗ gezeichneten Form von Wahl und Manger darf mit neuen Höchſtleiſtungen gerechnet werden. Auch in Ringen ſind Namen, die weit über die Grenzen unſerer Heimat hinaus Klang beſitzen, am Start. Der ungemein ſtarke und temperamentvolle Schäfer(Schiffer⸗ ſtadt), der erſt vor einigen Wochen den Europa⸗ meiſter Glans(Schweden) ſchlug und in Pa⸗ ris die franzöſiſche Ringerelite beſiegte, wird gegen den Turnierſieger des Gaues Südweſt, Gawenda(Mainz), Gelegenheit haben, ſein großes Können zu zeigen. Mit beſonderer Spannung ſieht man dem Kampf unſeres ein⸗ heimiſchen Exeuropameiſters R. Rupp mit dem zweiten Europameiſter S ie bert(Darm⸗ ſtadt) entgegen. Rupp der bei den Turnier⸗ kämpfen wieder große Form zeigte, würde ſich mit einem Sieg über den Darmſtädter Poli⸗ ziſt wieder in die vorderſten Reihen der deut⸗ ſchen Halbſchwergewichtler ſchieben. Zwei er⸗ folgreiche Mittelgewichtsringer treffen in dem zur Olympiakernmannſchaft zählenden Ma⸗ gin(Frieſenheim) und Hahl(Sandhofen) zuſammen. Zwei hervorragende Techniker ſind Gehring Frieſenheim) und Brunner (Feudenheim), die beide in glänzender Manier Turnierſieger ihrer Gaue wurden. Der Mannheimer Schwergewichtler Rud olph hat Manger(Freiſing), der auch ein gauter Rin⸗ ger iſt, zum Gegner. Zum erſtenmal wird in Mannheim ein Freiſtilkampf gezeigt werden. Schäfer(Karlsruhe) trifft auf den Polizei⸗ meiſter Merkle(Mannheim). Im Jiu⸗ Jitſu werden ſich Keßler und Brätzer, zwei Meiſter dieſes Fachs, einen Kampf lie⸗ fern. Damit noch nicht genug, werden auch die Freunde des Borxſportes auf ihre Rechnung kommen. Kipfer(Ludwigshafen) trifft auf Zloteki vom Poſt⸗Sportverein Mannheim und der Ludwigshafener Daub wird mit Köhler(UfR Mannheim) in die Seile klet⸗ tern. Eine kombinierte Rundgewichtsriege wird die Vielſeitigkeit dieſer Diſziplin demon⸗ ſtrieren. einbrachte. Volk geht, iſt in ſeiner Eigenart ein typiſcher Beweis für die Theſe, daß die allgemeinen Lei⸗ besübungen und die Form, in der ſie betrieben werden, in jedem Volk ihre arteigene Ausprä⸗ gung erhalten. Wenn wir die Leibesübungen als etwas Natürliches anſehen, dann müſſen wir uns auch ſtets bewußt bleiben, daß die Natur ſelbſt ihre Geſchöpfe unter allen Himmelsſtrichen verſchieden aufwachſen läßt. Die däniſche Gym⸗ naſtik iſt ſo wenig in amerikaniſche Mentalität verpflanzbar wie eine Mittelmeerlandſchaft an die Longe Line von Kopenhagen. Und gerade in der Vielſeitigkeit der Ausprägung des Sports ſehe ich einen ſeiner großen Vorzüge.“ Der Reichsſportführer ſprach dann über den Aufbau der deutſchen Leibesübungen und ihre Organiſation, ferner über die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1936 und gab ein anſchauliches Bild von dem Reichsſportfeld und die„Deutſche Kampfbahn“. Er ſchloß ſeine Rede mit den Worten:„Am 17. März ſprach der Wehrminiſter des deutſchen Volkes vor dem Ehrenmal der Toten des Welttrieges die ſchick⸗ ſalhaften Worte:„Europa iſt zu klein für einen Krieg', aber— ſo möchte ich fortfahren— dieſes Europa iſt groß genug, darin ein Kampffeld abzu⸗ ſtechen, auf dem die Jugend der Welt der Sache des Friedens eine ent⸗ ſcheidende Schlacht gewinnt An der Löſung dieſer Aufgabe mitzuhelſen, iſt der wahr⸗ haft heilige Wille des ganzen deutſchen Vollkes. So laſſen Sie uns denn gemeinſam die olympi⸗ ſchen Altäre bekränzen, laſſen Sie uns gemein⸗ ſam die Sieger im unblutigen Kampf um eine ewige Idee der Menſchen, um das Symbol des Friedens und der Eintracht, kämpfen.“ Hockey im Reich Während ſich das Intereſſe der deutſchen Hockey⸗Freunde auf die Olympiaprüfung in Leipzig konzentrierte, gab es in den einzelnen Gauen durchweg nur Kämpfe lokalen Charak⸗ ters. Im Gau Brandenburg gab es ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen den beiden Liga⸗ vereinen SV Zehlendorf und„Brandenburg“ Berlin, das Zehlendorf einen:1(:)⸗Sieg Die Frauenſpiele des Sonntags hatten folgende Ergebniſſe: SC Charlotten⸗ burg⸗Zehlendorfer Weſpen:0, Neuköllner Sportfreunde— Berliner Frauen SC 30, n Im Leipziger Kriſtallpalaſt konnte Leipzigs Kunſt⸗ turner⸗Städtemannſchaft beim 29. Städtekampf zwi⸗ ſchen Hamburg, Leipzig, Berlin ihren 10. Sieg er⸗ ringen. Auf unſerem Bilde beglückwünſcht Pfeifer⸗ Hamburg, der 326 Punkte erhielt, den Leipziger Hau⸗ ſtein(rechts), der ſich mit 329 Punkten als der beſte Einzelturner erwies. Photo: Deutsches Nachrichtenbüro „Brandenburg“ Berlin— Berliner Tſchft.•1, Rot⸗Weiß Berlin— Berliner HC:1. In Hamburg gab es nur zwei größere Spiele. Der Klub an der Alſter ſchlug den Roſtocker THC:2, während der Uhlenhorſter HC gegen Fottbeck einen großen Kampf lieferte und:1 ſiegte. 1 Der Gau Niederſachſen meldet folgende Ergebniſſe: DSC Hannover— Eintracht Han⸗ nover:0, DHC Hannover— HC Hannover:3, Hannover 78— Schwalbe Hannover:1, Ein⸗ —4 Braunſchweig— Uhlenhorſter Klippers 5 7 Frühjahrsſchauturnen des TB, Jahn“ Seckenheim Auch das zweite große Schloß⸗Saalſchautur⸗ nen brachte dem Verein einen vollen Erfolg und gleichzeitig auch die Erkenntnis, daß ein anderer Vorführungsraum als der geräumige Schloß⸗Saal auch in Zukunft nicht mehr in Frage kommen kann. Der Saal war wieder dicht beſetzt vor erwartungsfrohen Beſuchern. In Anweſenheit von Vertretern des Kreis⸗ turnrats mit Kreisführer Stalf an der Spitze, wickelte ſich ein Programm ab, das wohltuend durch Kürze, Sachlichkeit und Auf⸗ bau wirkte und inhaltlich unbedingt die Note vorzüglich verdient. Ein ſinniger Begrüßungsvorſpruch durch zwei Schüler und eine Schülerin war die Eilnlei⸗ tung, dem nach einem Aufmarſchlied ſämtlicher Schüler eine Freiübung, Turnen der Schüle⸗ Tzſchach, der Torwart von Gau Mitte, unterbindet einen Angriff des Gaues Brandenburg im End⸗ ſpiel um den Pokal des Deutſchen Fußballbundes. Die Mitteldeutſchen ſchlugen im Berliner Poſtſtadion die Vertreter des Gaues Branden⸗ burg mit:0(:0) Toren. Photo: Deutsches Nachrichtenbüro rinnen und Sprünge der Schüler folgten. Eine feine Sache war dann der Gruppentanz der älteren Schülerinnen, der in ſeiner Ausführung einer Turnerinnenabteilung alle Ehre gemacht hätte. Auch die Schüler wollten nicht zurück⸗ ſtehen und verſchafften ſich einen durchſchla⸗ genden Erfolg mit ihrer Rekrutenfreiübung. Ein ſchöner Abſchluß des erſten Teils war der Leuchtkäferreigen der Schülerinnen, der bei völliger Dunkelheit des Saales durch das bunte fortbewegende Schwingen farbiger Lichter be⸗ zaubernd wirkte. Im zweiten Teil erfreuten die Turnerinnen mit Stabübungen und Walzerreigen. Körper⸗ ſchulung der Sportler und Bodengymnaſtik der Jugendturner verrieten vortreffliche Schulung. Die Männer warteten mit einer exakten Frei⸗ übung auf und bewieſen, daß auch im Alter das Turnen vortrefflich gepflegt werden kann. Zum erſten Male trat die neugegründete Frau⸗ enriege mit Freiübungen auf, die ihre Feuer⸗ probe glänzend beſtand. Es wäre nur zu wün⸗ ſchen, daß noch recht viele dieſen verheißungs⸗ vollen Auftakt zum Anlaß nehmen, ſich der Ab⸗ teilung anzuſchließen. Was die Aktiven beim Barren⸗ und Pferdturnen zeigten, war gute Körperbeherrſchung bei großer Schwierigkeit, wobei einige Glanzleiſtungen heausſtachen. Auch beim Reckturnen waren ganz beachtliche Leiſtungen zu ſehen. Den Vogel des Tages ſchoſſen aber wieder die Turnerinnen ab mit ihrem temperamentvollen Marſchtanz am Schluſſe des Programms lausgeführt in eigens dazu angefertigten netten Tanzkleidchen), der einzigartig in ſeiner Wirkung war. Stürmiſcher anhaltender Beifall belohnte dieſes Kabinett⸗ ſtückchen. Das Schlußbild ſah die geſamte Ak⸗ tivität auf der Bühne mit Fahnen im Hinter⸗ grung. Ein Jugendturner forderte in einem eindrucksvollen Schlußſpruch alle zur Mitarbeit am Werke Jahn auf und die beiden National⸗ lieder beſchloſſen die eindrucksvolle Veranſtal⸗ tung in würdiger Weiſe. Während die Männerriege auf der Bühne ſtand, ergriff nach vorheriger Begrüßung durch den Vereinsführer, der Kreisführer Stalf das Wort zu einer zündenten Werbeanſprache für Turnen und Sport und würdigte die Bedeu⸗ tung der Deutſchen Turnerſchaft für den ein⸗ zelnen und für das ganze Volk. Anſchließend konnte der 54jährige, immer noch aktive Turner Peter Ruf für ſeine Verdienſte um die Turn⸗ ſache durch Ueberreichung der ſilbernen Ehren⸗ nadel des Turnkreiſes Mannheim geehrt wer⸗ den. Zuſammenfaſſend darf nochmals geſagt werden, daß der Tb.„Jahn“ ſtolz auf die ge⸗ leiſtete Arbeit zurückblicken kann. Den Fach⸗ warten aber, die die große Vorarbeit geleiſtet haben, gebührt Lob und Anerkennung für ihr uneigennütziges mühevolles Schaffen im Dienſte unſerer Volksgemeinſchaft. Hahrgang 5— Sw. Die Geſef bericht für 1934 ioang lung im Okotobe iſt, die Dividende enommen. Die Inland ſowie die zlandsmärkte atz der Erzer insgeſamt 10 Pre hat ſeine Stellur markt weiter aus nach dem Auslan mittlung des Sy gus den Verkäufe 73 Mill. RM u ſchließlich der Be⸗ M. In der Ger Betriebserlös inf nahme von 35.29 Gewinn von.01 im Vorjahr werde zugsaktien verteil ſchon bekannt, m tammaktien wiei enußrechte werd⸗ ſo daß 937 916 Vorjahr war von.33 zu bungen auf Bet 17½6 und Abſch Effekten und Ar Dieſes Defizit m Kapitalherabſetzun der geſetzlichen! triebsgewinn bis deckt. Die Bilanz veröffentlichten B. im Zeichen der ve Voriahres, insbeſ. hof Holzhandels⸗ ig dieſer Maßn mark Stamm⸗ ur der 0/ Waldhof AM Stammante EmbH übernomn gungskonto durch anteile(500 000 Holzhandels⸗Gmb. Beteiligungsgeſell durch die Uebern aktien der betreffe Bankſchulden erm der mit der 5 Rembourskredite hof Holzhandels⸗ hinaus iſt noch durch Rückzahlun nur noch mit 10 Verpflichtungen f⸗ ſo daß Reichsmar ſind. Das Konte anfangs erwähnt 14.83 erhöht. Uel zelnen noch folgen Kexholm, hat 193⸗ Finnmark einen erzielt, aus dem Finnmark Vorzu⸗ den inländiſchen friedigende Ergeb Preiſe teilweiſe nicht zu erzielen. Ergebnis gerechne weſentlichen Teil wirkung kommen hof Holzhandels⸗ ſchuß für 1934 c weiſt auf der 10 Mill. RM un Waldhof übernon RM. In der Bi ſammenhang hier 17.13 auf 11.87 M gen an abhängig 839 gegen 13.57 Grund von War RM entſprechen 6 Mill. RM. 2 Verkaufs von S Mill. RM zurückg den Franki Effekten festwerzinsl. Wer Ot, Reichsanl. v. 19 lnt. Dt Reichsanl. Bavern Staat v. 19 Anl.-Abl, d Dt. Rc Dt Schutzgebiet 0ʃ Augsburg Stadt v Heidelbs. Gold v Ludwissh. v. 26 S Hannhm Gold v. MHannheim von 27 PirmasensStadt v Mhm Ablös Altbe Hless Ld Liau. K 1. h Kom Goldhyp. do Goldanl. v. 30 do, Goldanl.» 26 Bay Hvo Wechs. C Ftkf. Hyp Goldhv Frankf Liau Frkf Goldofdbt.V Frkt Goldofbr. Lic Mein Hvoy fein Hyp Liau, Pfälz Hvy Gapft bfalz Liau efül2 Anteilschein Pfälz Hvo Goldko Rhein Hvp Gdofd n es. do Gdkom. I- Sudd Boder Liuu Grobkrftvy Mhm Uind. Akt Obl v khein Main Donau Ver, Stahſv Obl v Farbenind v 2 MHexik amort inne do. Autz. v. 99 Oesterr GColdrente Türk Basdad! Ungarnst Goldret industrie-Altie Accumulatoren br. Aschaffb Zellstoff Berk Licht u Kra Brauerei Kleinlein Bremen-Besish Brown Boveri Ml Cement Heidelber Vaimler-Benz — X Nr. 143— Seite 9 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Dienstag, 26. März 1935 Die Geſellſchaft legt nunmehr ihren Fahres⸗ ticht für 1934 vor. Bereinigung der Bilanz von der Hauptverſamm⸗ ing im Okotober 1934 nunmehr genehmigt worden die Dividendenzahlung mit 5 Prozent wieder auf⸗ nommen. Die Beſſerung der Abſatzverhältniſſe im d ſowie die Bemühungen zur Erweiterung der andsmärkte ermöglichten es, Produktion; und ſatz der Erzeugniſſe im In⸗ und Ausland um inegeſamt 10 Prozent zu ſteigern. Das Unternehmen n ſeine Stellung auf dem Papier⸗ und Zellſtoff⸗ tweiter ausgebaut. Der Verkauf des Zellſtoffs dem Ausland wird ſeit Anfang 1934 ohne Ver⸗ ung des Syndikats getätigt. Der Geſamterlös iß den Verkäufen belief ſich im Berichtsjahr auf rd. Mill. RM und der Geſamtumſatz erreichte ein⸗ ließlich der Beteiligungsgeſellſchaften rd. 100 Mill M. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt der Hetriebserlös infolge der Abſatzſteigerung eine Zu⸗ fahme von 35.29. auf 37.02 Mill. RM. Aus dem Gewinn von.014 Mill. RM gegen.616 Mill. RM im Vorjahr werden 6 Prozent Dividende auf die Vor⸗ ugsaktien verteilt und die Dividendenzahlung, wie ſchon bekannt, mit 5 Prozent auf 16.35 Mill. RM Stammaktien wieder aufgenommen. Auf 559 400 RM zrechte werden 3½ Prozent Zinſen ausgeſchüttet, o daß 937916 RM vorgetragen werden können. Im Vorjahr war bekanntlich ein Verluſtvortrag aus 32 von.33 zu decken. Außerdem waren Abſchrei⸗ bungen auf Beteiligungen und Forderungen von 6 und Abſchreibungen und Rückſtellungen auf kten und Außenſtände von.114 erforderlich. Dieſes Defizit wurde durch den Gewinn aus der Kapitalherabſetzung von 15.07 und eine Teilauflöſung der geſetzlichen Reſerve von.51 ſowie den Be⸗ lebsgewinn bis 31. 12. 33 von.29 Mill. RM ge⸗ heckt. Die Bilanz ſteht, wie ſchon aus dem kürzlich beröffentlichten Börſenproſpekt hervorging, vollſtändig im Zeichen der verſchiedenen Kapitaltransaktionen des Vorfahres, insbeſondere der Neugründung der Wald⸗ Holzhandels⸗Gmbch, Mannheim. In Durchfüh⸗ ieſer Maßnahmen wurden nom. 30 Mill. Finn⸗ Stamm⸗ und nom. 57.66 Mill. Vorzugsaktien der 0/% Waldhof A/8 Kexholm, ſowie nom..98 Mill. Am Stammanteile der Papierfabrit Unterkochen Embch übernommen. Ferner hat ſich das Beteili⸗ ſungskonto durch die Uebernahme ſämtlicher Stamm⸗ mteile(500 000 RM) der neugegründeten Waldhof holzhandels⸗Gmbc erhöht. Die Forderungen an die heteiligungsgeſellſchaften wurden in der Hauptſache urch die Uebernahme von Stamm⸗ und Vorzugs⸗ aktien der betreffenden Geſellſchaften vermindert. Die Bankſchulden ermäßigten ſich durch die Uebertragung mit der Holzbeſchaffung zuſammenhängenden bourskredite und ſonſtigen Kredite auf die Wald⸗ Holzhandels⸗Gmbc um 9 Mill. RM. Darüber hinaus iſt noch eine Minderung um 5 Mill. RM durch Rückzahlungen erfolgt, ſo daß Bankſchulden nur noch mit 10.38(22.08) zu Buche ſtehen. Dieſe Berpflichtungen fallen unter das Stillhalteabkommen, o daß Reichsmarkbankſchulden nicht mehr vorhanden nd. Das Konto Beteiligungen hat ſich durch die anfangs erwähnten Transattionen von 11.83 auf 14.83 erhöht. Ueber die Beteiligungen wird im ein⸗ zelnen noch folgendes ausgeführt: Die 0/ Waldhof, Kexholm, hat 1934 nach Abſchreibungen von.41 Mill. Hinnmart einen Gewinn von.74 Mill. Finnmark erzielt, aus dem 8 Prozent Dividende auf 60 Mill. IFinnmark Vorzugsaktien ausgeſchüttet werden. Bei —0 eipzigs Kunſt⸗ ädtekampf zwi⸗ 1 10. Sieg er⸗ zünſcht Pfeifer⸗ Leipziger Hau⸗ n als der beſte richtenbüro er Tſchft. 5l, 5 zwei größere er ſchlug den Uhlenhorſter tampf lieferte 1 eldet folgende intracht Han⸗ Hannover 5 3, ver:1, Ein⸗ ſter Klippers ſtiedigende Ergebniſſe wegen des durch ungenügende Preiſe teilweiſe verluſtbringenden Papiergeſchäfts nicht zu erzielen. 1935 wird mit einem gebeſſerten Ergebnis gerechnet, da die Marktregelung für einen weſentlichen Teil der Erzeugniſſe nunmehr zur Aus⸗ wirkung kommen dürfte. Die neugegründete Wald⸗ hof Holzhandels⸗Gmbc zeigt einen kleinen Ueber⸗ ſchuß für 1934 aus. Die Bilanz dieſer Geſellſchaft weiſt auf der einen Seite die Holzbeſtände mit 10 Mill. RM und auf der anderen Seite die von Waldhof übernommene Bankverpflichtung mit 9 Mill. Ran. In der Bilanz von Waldhof hat ſich im Zu⸗ enheim folgten. Eine ppentanz der Ausführung Ehre gemacht nicht zurück⸗ ſammenhang hiermit der Beſtand an Vorräten von en durchſchla⸗ 13 auf 11.87 Mill. RM vermindert. Die Forderun⸗ nf eiübu gen an abhängige Geſellſchaften betragen nur noch Treiupſing 330 gegen 13.57 Mill. RM. Die Forderungen auf 'n Teils war Grund von Warenlieferungen von.28(.45) Mill. nnen, der bei rch das bunte er Lichter be⸗ Am entſprechen ungefähr dem Monatsumſatz von Das Konto Wertpapiere iſt infolge Verkaufs von Steuergutſcheinen von.25 auf.69 Bekanntlich wird, nachdem tragen.77 gegen.75 Mill. RM. Die Poſten Wechſel .19(.39), Kaſſe.21(.11) und Bankguthaben.61 (.62) zeigen eine geringe Verminderung. Inzwiſchen haben ſich die Bankguthaben aber weiter erhöht, ſo daß die Dividendenzahlung, ohne eine Verſchlechterung der Liquidität herbeizuführen, er⸗ folgen kann. Der Zugang an Neuanlagen beträgt ohne Berückſichtigung der Abſchreibungen.18. Sie ſtehen insgeſamt mit 21.46 Mill. RM zu Buche bei einem Anſchaffungswerte von 110 Mill. RM. Bringt man die Anlagen in ein Verhältnis zum Umſatz, ſo wurden pro 1 RM Anlage.40 RM Umſatz erzielt. Die Waldungen haben ſich durch Verkauf um.73 auf.52 Mill. RM vermindert. Der Holzanfall aus dieſen Waldungen macht nur einen verſchwindenden Anteil des Bedarfs der Geſellſchaft aus. Umtauſch⸗ aktien wegen der/ Waldhof⸗Kexholm, bilanzieren mit.25 Mill. RM, ihnen ſteht auf der anderen Seite das unv. Kapital mit 28.25 Mill. RM gegen⸗ über. Ein langfriſtiges Darlehen mit Option des Gläubigers in Aktien, die inzwiſchen ausgeübt iſt, erſcheint mit unv. 5 Mill. RM. Die geſetzliche Re⸗ ſerve beträgt wie im Vorjahr.33 Mill. RM. Die geſamten Verpflichtungen haben ſich einſchließlich der anfangs erwähnten Bankſchuldenminderung um 16 Mill. RM ermäßigt. Eine Währungsreſerve iſt mit.16(.86) Mill. RM eingeſetzt. Hierin iſt die Differenz auf die Auslandsverpflichtungen enthalten einſchließlich.1 Mill. Währungsreſerven der Wald⸗ ee eee Der Reichsbankausweis in der dritten März⸗ woche Berlin, 26. März.(HB⸗Funk.) Nach dem Reichs⸗ bankausweis vom 23. März 1935 ſind bis zur dritten Märzwoche 90.3 v. H. der Ultimo Februar⸗Bean⸗ ſpruchung zurückgefloſſen. Damit bewegt ſich die Ent⸗ laſtung in normalen Grenzen. Zum gleichen Zeit⸗ punkt des Vorjahres betrug die Entlaſtung 51.5 v. H. Die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren iſt um 197.9 Mill. RM auf 4116.2 Mill. RM verringert, und zwar haben die Beſtände an Handwechſeln und Schecks um 172.7 Mill. RM auf 3304.1 Mill. RM, an Lombardforderungen um.9 auf 57.1 Mill. RM, an Reichsſchatzwechſeln um 12.0 auf.2 Mill. RM und an deckungsfähigen Wertpapieren um.5 auf 425.2 Mill, RM abgenommen, dagegen die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren um.1 auf 329.6 Mill. RM zugenommen. Die Abnahme der fremden Gel⸗ der um 24.6 auf 901.8 Mill, RM entfällt auf die privaten Guthaben, während die öffentlichen Konten nahezu unverändert ſind. Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf ſtellte ſich am 23. März auf 5343 Mill. RM gegen 5289 Mill. RM am 23. Februar ds. Js. und 5194 Mill. RM zum entſprechenden Zeitpunkt des Vorjahres. Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fähigen Deviſen haben ſich um rund 89 000 RM auf rund 85.0 Mill. RM erhöht. Berliner Börse Die Börſe eröffnete auch heute wieder in reicht freundlichler Haltung, da man die derzeitigen politiſchen Beſprechungen in Berlin zu⸗ verſichtlich beurteilt. Zweifellos trägt hierzu der Wiederhall der Beſprechungen in der ausländiſchen, insbeſondere der engliſchen Preſſe bei. Aber auch die wieder vorliegenden Induſtrieabſchlüſſe ſind dazu angetan, den zuverſichtlichen Grundton der Börſe zu feſtigen. den letzten Tagen, faſt ausſchließlich in den Händen der Kuliſſe, die Umſätze ſind gering, die Kursſchwankungen im Vergleich zum Vor⸗ tag mit wenigen Ausnahmen nur unerheblich. Mon⸗ tane verkehrten nicht ganz einheitlich, Mansfelder, Laura und Buderus büßten je ½ Prozent der Vor⸗ tagsgewinne ein, während Harpener erneut um ½ und Klöckner um/ Prozent befeſtigt waren. Grö⸗ ßere Umſätze kamen in Stahlverein(plus ½ Prozent) zuſtande. Von Braunkohlenwerten waren Ilſe auf die erfreulichen Ausführungen im Geſchäfts⸗ bericht um 2 Prozent feſter. Kaliaktien hatten bei kleinſtem Bedarf Steigerungen von 1½ Prozent aufzuweiſen. Am chemiſchen Markt hält das Intereſſe für chemiſche von Heyden(plus /½ Prozent) Das Geſchäft liegt allerdings, wie ſchon in infolgedeſſen ziemlich lirtsciafis- Mumdschan Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof wieder rentabel hof Holzyandels⸗Gmbc. Akzeptverpflichtungen betra⸗ gen.69(.55), ſonſtige Schulden.60(.85), Ver⸗ bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen.04 (.69), Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaf⸗ ten.99(.72). Die hypothekariſch geſicherten engli⸗ ſchen Anleiheverpflichtungen haben ſich von.75 auf .35 Mill. RM ermäßigt. Das Obligo aus weiter⸗ begebenen Kundenſchecks betrug am Stichtag rund .77 Mill, RM, die inzwiſchen zum größten Teil ein⸗ gelöſt ſind. Von den Bürgſchaften von 11.09 Mill. RM entfallen.4 auf die Waldhof Holzhandels⸗Gmbh. Im laufenden Jahr hält ſich der Umſatz im Durch⸗ ſchnitt der Monate des vergangenen Jahres. Auf den Auslandsmärkten ſei eine leichte Preisbeſſerung zu verzeichnen. Bekanntlich hat Deutſchland im inter⸗ nationalen Zellſtoffſyndikat für 1935 eine erhöhte Exportquote. Von Kexholm ſind weitere Rückflüſſe erfolgt, ſo daß im laufenden Jahr 100 000 Pfund Stillhalteſchulden abgezahlt werden konnten. Die wichtigſten Beteiligungen der Zellſtoff Wald⸗ hof AG betragen in Prozent: Bei der 0/% Waldhof⸗ Kexholm 100 Prozent Stammaktien und 96 Prozent Vorzugsaktien, Papierfabrik Fockendorf AG(Türin⸗ gen) 98 Prozent, Papierfabrik Unterkochen(Württem⸗ berg) 98 Prozent, Papierfabrik Weißenſtein(Baden) 100 Prozent, Badiſche Holzſtoff⸗ und Pappenfabrik 82 Prozent, Papierfabrik Baienfurt(Württemberg) 32 Prozent, Waldhof Holzhandels⸗Gmbh, Mannheim, éBruno Procopé, Wiborg(Finnland) und 4/8 Sterdoe Kißgruber(Norwegen) je 100 Prozent,.V. Handel en Transport Mißj., Rotterdam, 53 Prozent, Artus⸗Hanſatransport GmbH, Königsberg, 73 Prozent. ſchluß eröffneten; ſpäter ſetzte hier aber eine Er⸗ holung bis auf 143½ Prozent ein. Bei den Elek⸗ trowerten fielen Siemens, die bekanntlich in den letzten Tagen beachtliche Steigerungen erzielt hatten, mit einer Einbuße von 22/ Prozent auf. Sonſt überwogen eher leichte Beſſerungen. Feſt waren insbeſondere Chadeanteile mit einer Steigerung von etwa 6 RM. Faſt umſatzlos blieb es an den Märkten der Gas⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Bau⸗ und Metallwerte. Auch Maſchinenfabriken hatten keine nennenswerten Bewegungen aufzuwei⸗ ſen. Schubert u. Salzer wurden erſtmals ausſchließ⸗ lich Dividende gehandelt und ca. ½¼ Prozent höher bewertet. Muag gewannen/ Prozent. Papier⸗ und Zellſtoffaktien lagen unter Einwirkung des Waldhofabſchluſſes recht feſt, insbeſondere Feld⸗ mühle mit plus 1½ Prozent. Schiffahrts⸗ werte hatten weiter lebhafte Nachfrage zu verzeich⸗ nen, insbeſondere Hapag, die 1¼ Prozent höher an⸗ kamen. Reichsbankanteile ſetzten ebenfalls 1 Prozent höher ein. Nach den erſten Kurſen blieb es ruhig, die Tendenz war aber eher aufwärts gerich⸗ tet. Am Rentenmarkt erholten ſich Reichsalt⸗ beſitz auf 111.70(111⅛). Die mittleren Reichsſchuld⸗ buchforderungen wurden ca. ½ Prozent höher, die ſpäten dagegen ½ Prozent niedriger bewertet. Blanko Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 3¼½—4 Prozent. Am Valutenmarkt galten etwa geſtrige No⸗ tierungen, ſo für das Pfund mit 11.92, für den Dollar mit 2,491. Der Belga liegt ungeachtet der zu⸗ ſtande gekommenen Kabinettsneubildung weiter recht ſchwach. 711 15 4 Gegen Schluß der Börſe ſtagnierte das Geſchäft faſt völlig. Unter dem Eindruck der Ge⸗ ſchäftsloſigkeit bröckelten die Kurſe meiſt leicht ab. Farben verließen den Markt mit 143½¼ Prozent. Feldmühle verloren gegen den Verlauf nochmals 1 Prozent, ſo daß der Anfangsgewinn ausgeglichen wurde. Junghans büßten insgeſamt 1½¼ Prozent ein. Am Rentenmarkt ſchloſſen Altbeſitz mit 1113/ Prozent erholt. Nachbörslich wurden Geſchäfte nicht mehr ge⸗ ätigt. Der Dollar ſtellte ſich amtlich auf.49, das engliſche Pfund auf 11,91. Am Kaſſamarkt, der auch nur geringe Umſätze auf⸗ zuweiſen hatte, gingen die Kursveränderungen nach beiden Seiten nur in Einzelfällen über 2 Prozent hin⸗ aus. So waren Harburger Eiſen um 4½ Prozent, Flensburger Schiff um 2/ und Königsberg⸗Cranzer Eiſenbahn um 2½¼ Prozent feſter, während anderer⸗ ſeits Hilgers mit minus 3½ und Hemmoor Cement mit minus 4½ Prozent gegen letzte Notiz zu den am ſtärkſten rückgängigen Werten gehörten. Bank⸗ aktien blieben verhältnismäßig widerſtandsfähig, DD⸗Bank und Commerzbank wurden je ½ Prozent bis 1948er 97.50., 98.37 Br. Hamburger Hypotheken und Meininger Hypotheken je 1 Prozent ſchwächer. Steuergutſcheine blieben bis auf 34er Fäl⸗ ligkeit, die 8 Pfg. niedriger zur Notiz kam, unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 101.12.; 1937er 102.12.; 1938er 100.87.; 1939er 99.62.; 1940er 98.87., 99,.62 Br.; 194ler 98.17., 99 Br.; 1942er 97.62., 98.50 Br.; 1943er Ausg. II: 1936er 100.37., 101.17 Br.; 1939er 99.12., 100.12 Br.; 1943er—48er 97.37., 98.25 Br. Wiederauf⸗ bauanleihe: 1944—45er 69.37—70.12. Rhein-Mainische Mittagbörse Stimmung: freundlich, aber ruhig Die Börſe eröffnete, wie man es vorbörslich erwar⸗ tet hatte, in ruhiger Haltung, zumal ſeitens der Pri⸗ vatkundſchaft nennenswerte Kauſaufträge nicht einge⸗ troffen waren. Die Kuliſſe übte andererſeits Zurüch⸗ haltung, ſo daß ſich auf ſaſt allen Marktgebieten nur geringe Umſätze entwickelten. Angeſichts der optimiſti⸗ ſchen Beurteilung der Berliner Beſprechungen blieb die Tendenz freundlich und zuverſichtlich. Die Hal⸗ tung der Börſe erhielt von einigen Wirtſchaftsmel⸗ dungen eine Stütze, wobei man neben der Steige⸗ rung der Sparkaſſeneinlagen auf die gute Beſchäfti⸗ gung in der Röhreninduſtrie und auf den Abſchluß⸗ bericht der Zellſtoff Waldhof verwies. Der Aktien⸗ markt hatte heute nur kleine Sonderbewegungen. Start geſucht waren auf Käufe der Auslands⸗Arbitrage Chade⸗Aktien, von denen Lit.—0 auf etwa 227 (220% und Lit. D auf 223(216/) anzogen. Ferner waren im Freiverkehr Adler Kleyer auf gute Käufe ſtark gefragt und zunächſt auf 92½(91½) und dann auf 93½ bis 94 erhöht. Daimler wurden hiervon etwas mitgezogen und befeſtigten ſich auf 94½(93¼½). Schiffahrtswerte lagen bei kleiner gewordenen Um⸗ ſätzen noch feſt, ſo Hapag mit 34/¼—34¼(34½, Nordd. Lloyd blieben zu 36 Proz. unverändert. Mon⸗ tanaktien lagen ſehr ruhig. Stahlverein 83¼(83¼½), Rheinſtahl 105/½—105½(105¼½ ͤ Mannesmann 82 (81½¼), Harpener 103(102/). Zellſtoff Waldhof zogen auf 115¼½(114½) und Aſchaffenburger Zellſtoff auf 81%(81½) an. Von chemiſchen Werten waren JG. Farben infolge von Abgaben der Auslandsarbitrage auf 143½(144¼) gedrückt, während Deutſche Erdöl 5% Proz. und Metallgeſellſchaft/ Proz. gewannen. Am Elektromarkt waren Siemens aus dem gleichen Grunde wie IG. Farben um 2½ Proz. auf 148½ abgeſchwächt. AEG, Elektriſche Lieferungen lagen be⸗ hauptet. Lahmeyer/ Proz. und Mainkraft/ Proz. niedriger. Sonſt ſetzten ein: Feinmechanik Jetter 79½ (79), Mönus Maſchinen 838/(84), Zement Heidelberg 119½(119¼, Hanſwerte Füſſen 83¼(84) u. Reichs⸗ bank 159(158¼). Renten lagen weiterhin ſtill, aber gut behauptet. Altbeſitz 111,70(111,62), ſpäte Schuld⸗ *— 98(unv.), ebenſo Zinsvergütungsſcheine mit In der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſatztätig⸗ keit auf allen Markigebieten ſehr gering. Die Kurſe zeigten gegen den Anfang faſt keine Aenderungen, etwas höher waren wieder Hapag mit 34¼(nach 34½ dagegen etwas niedriger Klöckner mit 90—89½(89½). Auch die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere weiſen gegenüber geſtern kaum Abweichungen auf. Eßlingen Maſchinen kamen nach Pauſe mit 74%¼(77½) zur Notiz. Feſt lagen Schuckert mit 1035/8(102¼), Adler⸗ werke gaben auf 92½ nach 94 nach. Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz auf 111.75 nach 111.70 an, ſonſt traten bei den variablen Werten keine Veränderungen ein. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe blieben bei noch einiger Kundennachfrage gut behauptet, während Kom⸗ munal⸗Obligationen ſowie einige Stadtanleihen bis ½ Prozent verloren. Von fremden Werten 4½proz. Irnigationsmexikaner 7,30(7,20), Aproz. Silbermexi⸗ kaner 4,.50(4,45), 4proz. Rumänen 4,32½(4,25). Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle— Berlin, 26. März.(Amtlich.) Elektrolytkupfer (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam. Preiſe für 100 Kilo 39½ RM. Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel, 98—99 Prozent 270, Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 49½—52½. Baumwolle Bremen, 26. März(Amtlich.) Mai: alt 1252 B. 1245 G, neu 1253 B, 1246 G; Juli: alt 1283 B, 1281 G, neu 1283 B, 1281 G; Oktober 1273 B 1270 G. Tendenz leicht abgeſchwächt. Getre ide Rotterdam, 26. März.(Anfang.) Weizen: (in Hfl. p. 100 Kilo) März—, Mai.35, Juli .42½, September.35; Mais(in Hfl. p. Laſt Mil. Rm zurückgegangen. Sonſtige Forderungen be⸗ an, während Farben 1½ Prozent unter Vortags⸗ feſtgeſetzt. Von Hypothekenbanken waren 2000 Kilo): Mai 55 ½, Juli 53½, September 54½, Turnerinnen mmanis 4 15 25. 3. ¹ 25. 3. 26. 3. 25. 3. 26. 3. 25. 3. 26. 3. 25. 3. 26. 3. 25, 3. 26. 3. che S beutsche Erdöl.. 103,— 103,— Frankt. Hvo.-Bank 93,50 99,50[Ot. VUebersee-BK.. 69,25 69,25 Soldschmidt. Th.. 101,87 100,87 f ver. G t. Elberf. 130,25 130.— 1 eofeh Frankfurter eueierifos, 133 155n Ban, 40 Lener ee 1 11035 et Kess Förtl Frei⸗ urlacher Hof.. 30,——Keichsbankk eininger Hyo.-Bk. 98,.— 97,— Gruschwitz. Textil. 115, Ver. Stahlwerke. 33, 50 63,.— A— 438 uch im Alter Effektenbörse Pchb.-Werger Br. 390,50 91/50] Khein' Hyp.-Banit 130,25 130,7 Keichshann 262, werden kann 1 4 Licht 5 5 554 133•55 Südd. Bodencreditb 63,.—— Khein. Hvo.-Bank 130,25 130,50 Rn 1 7* Vogel Telegr.-Br. 109, 25 109,75 Allianz Leben.— 211,5 7 festy 2 nzinger- Union— amburg-Elektr. Voi— tündete Frau⸗ 14 mez as ſgehe aü.„148,.— 143,.—] Verkehrs-Aktien Uernehrs-Aktlen Harb.⸗Gummi-Phön 35,75 35,25 139,87 139,87 ue e ihre Feuer⸗ ſorneichsanl. v. 1927 99,0 109,— Farbenindustrie 144,25 143,50 844. 48. f. Kneinsch, 75.— 75 Harvener Bergbau 102,25 102,87 Westd. Kaufhof-G. 37, 37 KHolonial-paplere nur zu wün⸗ I Deichsan 3 137,7 197,0 Celsenzirch rew. ig 120.—] bl Keichsb. Va. 120,f5 128,55 palilmote om.2 12.—] fiegwinchütſfee„ e Westeregeln Alxalf. 109,30 195;5 zu wüi Bavern Staat v. 1927 97,75 97,75 Gesfürel-Loewe.. 129, 75 120.— elchsb. V2. more Ohio Heilmann& Littmann 20,— 19,50 WI,Drahtind. H—. 114.— ot.-ostatrin 73,— 73, 50 verheißungs⸗ Anf-Abl d bt. Kch.— 111,65] Tu, Goidschmidt 102,37 101,— Versicher.-Aktien N 43. 05 Hiwert Maschinen 69,50 69,25 Wiöner Retail 114.75 115.— 3 T t, ſich der Ab⸗ 5. Seut⸗er4%0 35.— 335 Sf—Fnn 2 AbAmer Paßetl. 33,75 34702 nn Waldhof. 114,62 115,— Otavi Min. u, Eisenb 12,.— 12,.— 3 f 3— 3 4 m 2.„——„„„ 22— 3 7 Aktiven beim 185 3 26 93,50 92,75 Gfen Bilünzer 210,— 210,.— Bad. Assecuranzges, 51,.— 51,— n 3875 358 Philipp Holzmann; 56,62 39,75 en, war gute Lodwirsb. V. 26 S. 1 92,75 33. flenfwerke Füssen 3,57 Mannh Vers,„— 93925 Soc' Eisendahn 70,.— 70,62] Hotelbetriebh.. 6z½½, 91 Schwierigkeit, Hannhm Gold v. 26—— 3* n ſu⸗ Rrhi Württ Transportv.— 57,50—*—— 44———1— 7 hei n„— Hochtie„Essen— ahla Porzellan 0— in dea Aemssensstadr 25 15*5 flofsmann Plil.... 65,.— 1410J mvematssholn iausirle-Autien a Fbe e 103.— 10750 0 Mhm Ablös Altb 09,— lse Bergbaun——18 03,70 103.62 aliw. Aschersleben 108.— l des Tages a 75J fo e e 13055 1375 3—— zfeumelgtorfankvi 1 53 158 es Siogiteerbe 487.— innen ab mit Kom Goldhvp. 29 junghans Gebr— e 1˙30 0 Allzem. Bau Lenz„— Knof—— 0 0 do Goldanl. v. 30—— Kalf Chemſe., 126,— 125,.—] do. 1936 10 107,30[Allgem, Kunstziyde Koksw, u, Chem. Fb. 105,12 105,.— rſchtanz am 1 Goldagl 1 26 950, 95,— do. Aschersleben—— 163 106.37 106,37(Aku)„„ 54,87 54,37 kollmar& fourdan— 72,28 Berliner Devisenkurse ihrt in eigens ar Hvo Wechs Gof 98,.—— Kleinschanzlin Beck.—— 105,30 105.30 JAll8. Elektr.-Ges. 37,— 37,.— Kötiz. Led, u. Wachs 106,87 108,87 leidchen), d Fatvo Gofdhvp. 97,50 97,50 Klöcknerwerke. 39,25 89, 75 do. 1938 7 Aschafienb, Zellstof 81,50 31,75 Kronprinz-Metall. 141,.— 142,.— hen), der Liau. 59,67 99,87 Knorr-Heilbronn.. 150,— 179,— vertechnungskurs 105,90 105,90 Augsburg-KNurnberg 65,— 67,.— Lahmever& Co. 122,50 122,75 Geld Briel L Geid Griet . 3 1 Goldofdbr.VIII 7 2* W Braun— 423 8———— 302. 15⁵ Eas 3 175—575 3 Kabi Goldofbr. Li——— Lahmeyer 12 mee, ayr. Spieselslas—— 580 eopold Grube— Legeſn 74 5 10 97,.— 97,.—[Ludwissh. Aktienbr. 4— p. Bembergz. 116,50 115,0] Eindes Eismasch 117.— 11“/,50 25. März 26. März geſamte ein Hyo Liau., 100,12 100,12 do. Walzmühle—— Berliner Bergmann Elektt. 94,— 95,25 kannesmanncöhren 31,75 32,—] Aegypt.(Alex. Kalro) 1 AZVpt. Pid] 12,205 J 12,235 f 12, 12,230 'n im Hinter⸗ Lats vo Gavoſbr. 5745 97 55 Wee 5 35 nn 128,25 2— E 97,.75 13 8.(Buenos Alres) Iap.-P. 35— 0,68 383 i in e etallgesellscha raunk, u Briketts Markt. u. alle— 50] Belg.(Bruss, u, Antw.) 100 Belgaf 55 90 58,170 56,290 — Mitarbeit e Gnieifscheine 25 55,25 Kassakurse Braunschweis KAG. 125,— 133,00 Masch'ban-Untern. 74,50 4,37 Brasinien lgio de lan.) 1 Mfireis 9,201.205.201 5,205 Zur arhe LPfaiz Hvo Goldkom. 95,50 95,50 f Hark-u. Bürgbr. Pirm. 112,— 112,— Uremer Vuſgan.— 119,, Masch.-Buckau. Wolf 109,50 109,75 Bulsarien(Soſla) 100 Lewaf 3,047] 3,053] 3,047 3,053 den National⸗ Lhein Kvpo Gdpfdbr 5,25 97,50 f bfalz. Monſenwerke, 128,.— 123,—f festyerzinsl. Werte Bremer Wolle..—, 150,32 Maximillanshütte, 169,25— Canads(Montfeal) 1 kanad, Polfl] 2,476 2,80 2,468] 2,472 lle Veranſtal⸗ do,-0.. 97,25. 97,50 J falz. PrebhefeSprit— Brown. Boverit.. 361,25 1,50[ Müfheimer Bergzw. 116,75— Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronenf 58,160] 53,260] 59,140 83,240 12. 1. 57,½5 97,0 PböniAG, f, Bergb.—— sz Ot. Reichsanl, 27 100,— 100,—[ Buderus Eisenwerke 24,57 24,5 Nordd, Elswertze. 106,25 103,50] Panzis(Hanzis) 100 Guldenf 51,250 81,410 31,220 21,550 3„kigu. 100,25 199,25 Chein. Braunkghle— 209,25 43 do, do. v 1934 96,25 96,25[Contſ Caoutschue. 150,12 155,25] Otenstein& Koppel 69,25 69,12 Engiang(London) Pfiunoſ 11,905 11,935 11,895 11,925 f der Bühne Gdkom..-ili 96,— 96,25 kheineſektta Stamm 113,— 113,— ht Anl Abl. 1. 111,62 111,75[Lonti-Linoleum. Phönix Bergban.—— Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr 68,430 66,570] 68,430 69,570 früßung durch Slocd Boder Lilanu. 100,— 100,—] do. Vorzussakt, 112,50 112,50 p1 Schutzsebiete os 10,/0— haimier-Benz 94,12 93,75 Kathseher Wasson 56,— 59,—] Finnland(Helsinal.) 100 flani KHi f5,255] 5,625 5,255] 5,205 Stalf da Lrobkritw. Mhm, 23 99,50 99,50] Khein-.- Donau Vz 105,50 105, 50 Deutsch Alt.-⸗Tel. 2„Khein-Main-Donau—— Frankreieh(Paris) 100 Franesf 16,420 J 16,460 16,410 16,450 rer Stalf das ind. Ant Obl v 26 100,— 100,— Kbeinstahl.... 105,75 105, pfandhrief Deutsch, Konti, Gas 124,87 124,75 Kneinteſden-Kraft 113,— 112,— Grlechenid.(Athen) 100 Drachmenſ 2,354 2,350 2,354 2,355 anſprache für hein Main-Donau?3 96,— 96,25] kütserswerke.. 103, 10/ 25 andbriełe Deutsche Erdöl.. 103,50 103,50 khein Braunkohlen 203,— 208,— Holland(Amsterd. u. Kott.) 100 G J166,230 f168,570 J 168,200 168,540 te die Bedeu⸗ Fer, Stahſo Odſ.27 99,37 99,12] SalzwerkHeilbronn 183,.50— for pr. Ld. Pfabrt beütsche Kabeiw. 112.— 112,.— Khein Elektt..—., I15,— isiand(Revkjavik) 100 lsi Kronenſ 53,550 55,560 55,360 23.960 ür d in, foFarbenind v 28 122,— 121,50 Schinckk„——— 1* 4 97.50 97.50[Deutsche Einoleum„. 1% bPheig, Stanzwerke 195,15 105,25 italien(Kom u failand) 100 liref 20,729 20,76,] 29,720 20,760 für en eueg exik amort innere—* Schuckert el.. 102,50 108,25 65— dorR 21.50 55,50 Heutsche Steinzeug 117,.— 117,50 Kh.-Westt, KalkwW 107,75 108,— jagan(FTokio und Kobe) 1 Venſ 0,606 0,696] 60,657 0,689 Anſchließend do, äutz. v. 99 10,37 10,62 Schwartz-Storchen 107,50 107.50 63——4 13 3635 Dürener Metall*5 Riebeck Montan a6 56,—•,75 jugoslav.(Beigr u. Zagt) 100 Din 3,649] 5,661 5,649] 5661 aktive Turner 1 hesterr Goldrente 25,.— 25,— Seilind Woff. Mnm. 69,9) e 95,50 95,50 Zvoherh. Miamwsnn—10—— kütgerswerke 197.62 107,5% Tettland(Risa) 100 Lattsf 30,920 51,080 30,920 61,050 5 fürk Bagdad 3,25 6,25 J Siemens-Halske 146,50 148,25 Dynamit Nobel. Sachsenwerk 106,25 106,25] Litauen(Kowno/ kaunas) 100 Lit 41,610 41,690 41,610 f 41,690 ernen E bsearnst Golarente 31 7,½10 1475 13˙75 97.— 97.— 1 3 8 1875 14.— Norwegen(Oslo) 100 Kronen——+ 300 43850 9,0 en E Südd, Zucher chlesien 12 Salzdetfurth Ka„75 148.— Oesterreich(Wi 100 Schilli„050 f 48,950] 49, ngeehrt wer⸗ industrie-uktien Ver“bt deſo. 108.— 10f— or 40 komm 5— 3— ffi Ffent ekran 12155 f,55] Fuao Sehhenger een TWarschan/Bos 1 ZiotvJ ,519 Z 94 48.80] 47.080 hmals 44 Westeſegeln— Enzlnserl)nionwerke 109,. 10. Schubeft& Salze 145,37 133,50 portugal(Lissabon) 100 Escud- 10,805 10,825] 10,500 10,820 5 geſag Kecumulatoren 158,50— Lellst Waldh Stamm 114.— 115,25 gankaktien Farbenind. I6. 134.25 143,62 Scnuckert& Co 102,20 103,,5 Kumänlen(Bukarest) 100 Lei 2,480 2,49] 2,466f 2,492 z auf die ge⸗ ed„ 32,3 Feldmünle Papief 120,87 121,— Schulth hatzenhof-f 103,— 104,— Schweden(Stockh u G) 100 Kf 1,270 61,390 f 601,360 61 I 9 4(Stoc)„ 5„ 480 Den Fach⸗ Iehaßb Zellstott 359 11. Bank-Aktien 4 2— heſten& Guilleaum. 4 Zemens& Hlalske 149,25 147,50 Sehweiz(Züt Baseſ.Bern) 100 F 90,/20 f 80,580 50,720 60, 580 rbeit geleiſtet erl Licht 1 Kraft 140, 79 124.50 124.50 ank für 5* Eord Motor 52.25* Stoeh: Kamnmarn 108.20 108,5) Spanien(Madr u Barcel.) 100 bes 33,970 f 34,030 33,950 54,C10 hrauerei Kleinlein 19.— 19,.—J Badische Bankk 59• 99• B klyp u-Bant 3—[Sehhard& Co.—— Stolberser Zinkhint, 65,87 66,25f Tschechoslowakel(Prag) 100 K 10,395 10,415[ 10,390 10,410 nung für ihr Btemen-Besish Oel Baver, Hyp. Wechsel— Herliner Hvg.-Bank Gelsenkirch. Berz— Südd Zucker—— Türkef(Istanbul) 1turk Pfundl.978 1,982 1,578 1,362 Schaffen im rown Boveri Mhm 89,50 61,12J Commerz Privatbk. 3 u, brivatbh 852 45 Cerm. Portl. Cemem 35 5 Thür Gas—— JUngarn(Budapest) 1Penzé— 23 3 ment Heidelbers 119,25 119,—-Bank 3 t. Bank u Disconto 4,50 13 Gerresheim, Glas 569,5 69,50 Trans Radio 54,59 55,— Beuguay(Montevideo) 1 Cd.-Pesf 3019 1021f 1019 3 imler-Benz. 94,50 93,25 J Dresdner Bank.. 64, 75 1 Ot. Colddiskontbanb 100,— 100,— I Ges. 1. El. Unterneh. 120,25 120,— 1 Ver. Dt. NichelV 124,d0 128,.—J.Si. v. Ameriha(Newy.) 1 Hollafl 2,492 A486 2,½458 3 Abendausgabe— Dienstag, 25. März 1 3— ſchriften. Durch Nichtbeachtung der Verlehn vorſchriften ſtieß auf dem Friedrichsring eig Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zu ſammen. Der Radfahrer, der vom Rad ger ſchleudert und vom Perſonenkraftwagen elg Jahrgang 5—A Nr. 143— Seite 10„Hakenkreu banner⸗ an den von Grundwaſſer geſpeiſten Oaſen ſind freundliche Beduinenſiedlungen. Ein Blick noch in die uralte Felſenſtadt in der Wüſte, über die entzückende Landſchaft des Tiberia⸗Sees und auf die ſchönen Bauten Jeruſalems, dann Geologen im Jordangraben/ vortras in der Kunſthalle Jeder Menſch betrachtet die Natur mit ſeinen, Ueberſchwemmungsgebiet des Fluſſes iſt, wäh⸗ das heißt anderen Augen. Und wenn der rend der ſtellenweiſe 15 Kilometer breite Gra⸗ — Durchſchnittsreiſende ſich mit der Freude an ben vom Fluß nur den Namen hat. Der Jor⸗ beſchließt der Redner ſeinen Vortrag mit li) Meier weit geſchleift wurde, erlitt Kahf⸗ und ſchönen Landſchaftsbildern begnügt, ſo ſieht der dan iſt ein kleiner, ſtarkſtrömender Fluß, an——— die einen Wider⸗ Beinverletzungen. Das Fahrrad wurde flan Geologe eine Aufgabe darin, aus den verſchie⸗ deſſen Ufern Bäume und Büſche gedeihen. Der ſchein geben von der unglaublichen Farben⸗ beſchädigt. 3 pracht dieſes ſeltſamen Landes. Reicher Beifall dankte ihm für die intereſſanten n gl. denen Steinformationen und Steinlagerungen die Entſtehungsgeſchichte und die verſchiedenen »Zeitperioden des Landſtriches herauszuleſen. Prof. Dr. Wagner aus Stuttgart, der auf Veranlaſſung des Vereins für Naturkunde ge⸗ Graben liegt höher geſtuft. An ihn ſchließen ſchroffe Gebirgszüge, die in die Wüſte ver⸗ laufen. Die furchtbare Trockenheit des Landes läßt nur ſtellenweiſe Ackerbau und Menſchen⸗ ſiedlungen zu. Das Geſtein iſt zerſprengt und zerklüftet und ſetzt den ſelten, aber dann mit Wie wird das Wetter ih Bericht der öffentlichen Wetterdienſtelle Frankfurt Ueber Nordeuropa ſetzt ſich lebhafte Wirbel⸗ Die Polizei meldet: tern in der Kunſthalle über den Jordangraben f ſprach, hat ſi mit echen beimat-⸗ unerhörter Wucht niedergehenden Wolken⸗ Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: Am ztiakei** 3 lichen n n. brüchen wenig Widerſtand entgegen. Proſ. 17. März im Herzogenried aus einem Aaatderhit vere per t 0 Dr. Wagner hatte das Glück oder Unglück, Garten drei i4 Jahre alie Haſen, zwei ſchwarze vom Kanal über die Alpen hinweg erſtrechen macht. U erufener i a ü 70 7 einige Wochen nach ſolchem Regenfalle in das und ein weißer.— Am 23. März aus einem in Hochdruckrücken eine ſtarle Einflußnahme de fremde Länder zu berichten. Sein Vortrag be⸗ 4 handlie die Ergebniſſe ſeiner Forſchungsreiſe Gebiet zm kommen, und fand die Fläche des der Heidelberger Straße ſtehenden Perſonen⸗ iefausläufer auf unſer Wetter. veriag und S zoch Walfſine und Megypter mberen keichr kidie Ausſichten für Mithvoch: werirdeng Ausbeute an neuen Erkenntniſſen wie auch an meuten 1 er eckt. mit dunklem Kragen, mit brauner Seide ge⸗ mit zeitweiliger Aufheiterung, aber guch i4 5 prächtigem Lichtbildmaterial er die Zuhörer Weiter ging der Wog zum Toten Meer. füttert, vermutlich mit dem Firmenzeichen: einzelten leichten Niederſchlagsſchauern, beiauß ere Gewalt „Pelzhaus Schwenzke, Mannheim, G 2,.“ Phantaſtiſch geformte Steinſalzfelſen grenzen Selbſttötungen. Am 22. März, vormittags, vertraut machte. Es kam ihm vor allem darau 50 es ein. Teilweiſe ſind ſie vom Waſſer unter⸗ fri den weſtlichen Winder etwas kühler. 2 an, die ſchon oft beredete Aehnlichkeit des Jor⸗ fe i FJrüh⸗Aus „und für Donnerstag: Bei Luftzufuhr Der Mittel, deren Kraft erprobt““). Da iſt's nicht noͤtig, daß man tobt: Nan weicht was ein, man kocht was a Suche guterhalt. Motortad empfiehlt sich zur Lieferung sämtl. Brennmaterialien 12300K zu verm. F 2, 12, bei Schmiederer. (19 978“½) geräum. m. * verm, Stamitz⸗ traße 20, 2. St. r. (19981“) Möbl. Zimmer Geschäfte pachtgesuche, Verkäufe usw. faſt neu, billig zu verkf. Feudenheim Liebfrauenſtr. 3, p. (19 980“) IAktenſchin (Roll) ca. 1,50 1,70 breit,.80 1,90 hoch, zu ka dangrabens mit dem Rheintalgraben hervor⸗ höhlt, ſo daß große Salzhöhlen entſtehen, die hat ſich in ſeiner in der Altſtadt gelegenen aus Weſt Fortdauer der leicht unbeſtändigen zuheben. Anhand von geſchickt gewählten Bil⸗ unſeren Kalkhöhlen nicht unähnlich ſind. das Wohnung ein Mann erhängt. Grund zur Tat— 0 füng dern und dazu gegebenen Erläuterungen ver⸗ Tote Meer hat einen Salzgehalt von über iſt offenbar in zerrütteten Familienverhält⸗ tand mochte er tatfächlich eine unverkennbare Land⸗ 20 Prozent. Die Frage nach ſeiner Herkunft niſſen zu ſuchen.— Am 22. März hat ſich ein Rheinwasserstän ſchaftscharaktergleichheit zu beweiſen, die ſich hat ſchon viel Kopfzerbrechen verurſacht, doch 17jähriges Mädchen in der elterlichen Wohnung 25. 5. 35 26..0 f Die 94 allerdings nur auf die äußere ferne Sicht be⸗ dürfte auch die einfachſte Löſung die richtige mit Leuchtgas vergiftet.— Am 24. März, waldsnut. 23 2665 2 ſchränkt. ſein. Die Annahme, daß der Jordan und die nachts, hat ſich in der Schwetzingerſtadt in ihrern Rneinfelden 260 264 1 1 3 anderen Zuflüſſe das Salz mitbringen, muß Wohnung eine 44 Jahre alte, geſchiedene Frau greisac 179 200 1 Nichtsdeſtotrotz hätte manche der gezeigten allgemein einleuchten. Das Tote Meer iſt ein zuſammen mit ihren 8 bzw. 9 Jahre alten Kin⸗ ussch neeeeoe 288 314 1 6 Aufnahmen auch in unſerer Gegend gemacht Endſee, und wenn man ſein Alter und die dern durch Leuchtgas vergiftet Während die— 446 460 ſein können. Der Redner vermied jedoch nicht, raſche Waſſerverdunſtung dort in Betracht zieht, beiden Kinder bei der Oeffnung der Wohnung— 3²õ 7 auch auf die vielen Unterſchiede hinzuweiſen, iſt kaum mehr ein Zweifel möglich. Fiſche odet bereits tot waren, wurde die Frau in noch le⸗ 202 230 f die vor allem durch die Verſchiedenheit der andere Lebeweſen können ſich in dieſem Salz⸗ bendem Zuſtande ins Städt. Krankenhaus ver⸗—3 01 190 201 1 zund die Unterſchiede der waſſer natürlich nicht aufhalten. Doch iſt die bracht, wo ſie jedoch am 25. März, abends, ver⸗ emperatur bedingt ſind. umgebende Landſchaft nicht ganz ſo tot, wie ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu Neckarwasserstand Der Jordangraben iſt als Teil des großen man annimmt. haben. Der Grund zur Tat iſt in den zer⸗ 25. b. 30 26..0 1 oſtafrikaniſchen Grabens zu betrachten. Man Ein anderes Bild bietet das Rote Meer. rütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen. Diedesheim„ 134 12—— unterſcheidet hierbei die Jordanaue, die das Stellenweiſe iſt es von Palmen umſtanden, und Folgen der Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ Mannheimm 329 J. 375 3 3— 0 Der Detektiy- ſwer dererenl Ottene Stellen übt Anmer Zu verkaufen Argadenfiof Auskunftei Auskünfte jed. Art ł ler fl voller Penſion, per Der Lenz ist da· 5 W2 AM FERIEDRIeHHPTAT2 ſow, Ermittlug. in uve lüſſi e 9 19 1. oder 15. April uteil. Die 1 all. Zivil⸗ u. Straj⸗ 3 E lHerrn d'eſucht. Innen⸗ und mit ihm die neuen; im Ausschenłé die besten deutschen Hiere: prozeſſ. beſorgt ge⸗ mmun fah Gder Wemelgebiet GRENZMOUELL PILSNER——— 4 adier l bezehzt Bemerkenswer ngeb. u.* SPATENMBZRAU HETII ITeiephon 33305 Kautt. SPECK 3 r 4 dſ. 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