ich in beyun m den verfahre min as gleiche Auh ich genügend auz⸗ n dann einen um gt zuerſt die un⸗ nd zwar in feucht )s bis ſieben Zen⸗ zen das Saatgut ingrohls m ats warten, da er aller Kohlarten Rillen ausgeſüt. leiden ſtark unter ch nicht ins Freie. or. In Blumen⸗ imeter Weite füll Hälfte, drückt die tzt ſie öfter, Syi⸗ ine ſtärkere Vu⸗ eſſere Ernährung ten, kann es ein nußbaum zu iie rechte Zeit i brauchen jedohh ir die niedrigeren Köferchen Spritzungen und ergiſch gegen die ſer die Hilfe det eziefers iſt durch⸗ iſſen oft gar nihh Vögeln und auh Marienkäferchen. ſchwarzen Punl⸗ ild, hat man en nicht mit Abſich zu ſchützen, dan hwingen. Gerode hen aus den Rih er Häuſer hervor uchen, ins Freie arin unterſtützen ider häufig ſiehl, ßen des Fenſterß ſchon die kleine mit einer Feder zu befördern. eifrig auf der ertilgen geraden ehr man in an⸗ er als Freund dadurch gelenn ⸗ erika eigens zur üssig. achgeschät aus FFLEn Strale, neben Doit geräle . Nachelchn nentbehrlich ge · LF-GERATI nlbei f Zlumen ngen Gersſe P ar adepa ee eeee 4 niige Moöbel, aalen Auch Du Verlag und Schriftletung: Mannheim, R 3 Hakenkreuzbanner“ häbe B erſcheint 7mal(1 men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen 14/15. 3— Pig. 71, 333 61/62. Das e Aerſcheint 12mal(.20 RM RM. und 30 Pfg. ie⸗—— e ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Sonntag⸗Ausgabe Für unverlangt eingeſandte 349 Trägerlohn), Aus⸗ d Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch Wiſſensgebieten.— anuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen Beilagen aus allen Ansgabe A, Fr. 115 Ausgahe B„Nr. 104 Worauf es jetzt ankommt! — — i. Anzergen: 111 45 Kig Für Heine Anzeigen: für Abendausgabe 13 ugf. markt. Fernruf 204 86, 314 71. ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim Die 12geſpaltene en: Bg 10 Pfg. Rabatt 143 We Tarif.— Sch Anzei* me: Mannheim, R 3. 14 4, 61/62. Zablungs⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand:————3 Poſt⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ Die 4geſpaltene mr eile im Text⸗ Millimeterzeile 7 Pfg. iederholung der Anzei 55 ⸗Annahme: abe 18 Uhr. 1 am Stroh⸗ Mannheim, 14. April 1935 abe n, 13. April.„Times“ begrüßt in Alnem Artikel den von Simon in Streſa mit⸗ geteilten„Berliner Beitrag“ und ſchreibt dazu k, folgendes: Auf dieſer Linie ſollte es wirk⸗ lih möglich ſein, eine neue Regelung in Eu⸗ lopa herbeizuführen. Es beſteht keine Ausſicht uf einen wahren Frieden, wenn nicht Deutſch⸗ land als gleichberechtigter Partner daran, teil⸗ nimmt. der gegenwärtige ungeordnete Zuſtand kommt in erſter Linie von der Tatſache her, daß Deutſch⸗ lund niemals den Friedensvertrag in ſeiner Ganzheit wirklich angenommen hat. Der Frie⸗ densvertrag wurde Deutſchland mit der Spitze des Bajonetts aufgezwungen und verſetzte Deutſchland in eine zweitklaſſige Stellung. So⸗ unge die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und anderen Ländern nicht auf eine normale Grundlage geſtellt ſind, iſt es unmöglich, ein Iriedensſyſtem mit irgendeiner Ausſicht auf Douer zu errichten. Das Wichtigſte im gegen ⸗ würtigen Augenblick iſt der Verſuch, die natür. chen Gefühle Deutſchlands zu verſtehen. getzt gibt es nur noch einen oder zwei Punkte wie z. B. das Recht, als Mandatar⸗ Racht betrachtet zu werden— die Deutſchland verlangt, bevor es ſich in jeder Hinſicht als gleichberechtigt betrachtet. icht beſteht im gegenwärtigen Augenblick die beſte Ausſicht, ein allgemeines Sicherheitsſyſtem mit einer beſtimmten Rüſtungsbegrenzung zu ſchaffen. Die wirkliche Prüfung der deutſchen Abſichten ſteht noch immer be⸗ ſſen heranzüchtet bor, Worauf es ankommt iſt: Was wird Deutſch⸗ id tun, wenn es ſeine Gleichberechtigung er⸗ elt hat, und nicht: was müßte Deutſchland hun, um die Gleichberechtigung zu erzielen? [LIen Viel⸗ Dimes“ fährt fort, es ſei ſehr zu hoffen, daß man nächſte Woche in Genf nicht zu⸗ piel Zeit damit verbringe, tadelnde Ent⸗ * ſchließungen zu faſſen. 65 ſei richtig, daß man einen Proteſt gegen lhendeine einſeitige Verletzung eines mehrſei⸗ 13 Vertrages niederlege, aber es ſei viel Auf.: Europa-Film mußt unſere Sonntagsbeilage leſen! ſagt Viktor de Kowa. wichtiger, eine beſſere Zukunft vorzubereiten, als Beſchuldigungen über eine verwirrte Ver⸗ gangenheit vorzubringen. Die beiden wirklich ausſchlaggebenden Fragen, die jetzt beantwor⸗ tet werden müßten, ſeien 1. ob die Bedingungen Deutſchlands für ſeine Rückkehr in den Bund der Nationen vernünftig ſeien— darüber müſſe ſicherlich eine weitere Rückſprache mit Deutſchland gepflogen werden — und 2. wie am beſten ein allgemeines Si⸗ cherheitsſyſtem errichtet werden könne, um zu ereichen, daß jedem Angreifer über⸗ mächtige Umſtände gegenüberſtehen. Die Delegierten der Streſaer Konferenz in Pallanza Die Delegierten der an der Konferenz teilnehmenden Mächte nach der Beſichtigung des Mauſoleums des Oberbefehlshabers der Iſonzofront, Cadorna, in Pallanza. Zweiter von links: Flandin, links dahinter; Simon; rechts dahinter: Suvich; rechts neben Flandin: Mac Donald. Deutsches Nachrichtenbüro das Sinale in Streſa Die Beſpremungen des letzten Tages S3 31 a, 13. April.(HB⸗Funk.) Die Beſpre⸗ chungen des dritten und letzten Verhandlungs⸗ tages der Dreimächtekonferenz in Streſa wur⸗ den vormittags.30 Uhr wieder aufgenommen. Wenn man bereits am Freitag den Eindruck zu erwecken ſuchte, daß die Verhandlungen über die hauptſächlich für dieſe Konferenz intereſſte⸗ renden Fragen bereits abgeſchloſſen ſeien, ſo wird man zweifellos am Samstag beſonders ſtark bemüht ſein, das, was am Freitag erreicht bzw. nach Genf geleitet wurde, gebührend her⸗ vorzuheben, um der Konferenz wenigſtens nach außen hin ein eindrucksvolles Bild der Geſchloſſenheit der drei Mächte und des Erfolges der Verhandlungen zu verleihen. Für den letzten Verhandlungstag hat man ſich vorgenommen, die Möglichkeit einer Rückkehr Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund einer allgemeinen Erörterung zu unterziehen. Ferner ſollen die am Freitag bereits geſtreiften Verhandlungen über den Luftpakt weitergeführt werden. Schließlich ſteht noch die auf den Wunſch Ita⸗ liens zurückgehende Behandlung der Rüſtungs⸗ frage Oeſterreichs, Ungarns und Bulgariens auf der Tagesordnung. Man wird ſich im Laufe des Samstag im übrigen zweifellos mit irgendwelchen Schluß⸗ entſchließungen und Feſtſtellungen allgemeiner Art über die Konferenz von Streſa befaſſen. ſlarxiſtiſche Wünler in folland Die Behörden verbieten einen ſozialdemokratiſchen Vahlaufruf Amſterdam, 13. April. Wie verlautet, hat der Juſtizminiſter die weitere Verbrei⸗ tung eines Wahlaufrufes der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei, der bereits in großer Anzahl in Amſterdam verteilt worden iſt, aber in Zehntauſenden von Exemplaren auch in ande⸗ ren Orten Hollands ausgegeben werden ſollte, unterſagt. Die Polizeibehörden ſind angewie⸗ ſen worden, überall ſofort gegen die Verbrei⸗ ter vorzugehen und die Aufrufe zu beſchlag⸗ nahmen. Dieſer Wahlauftuf tichtet ſich gegen die holländiſche nationalſozialiſtiſche Bewegung (NSB) Muſſerts, enthält aber gleichzeitig ſcharfe Angriffe auf das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und Beſchimpfungen des deutſchen Volkes und ſeiner Re⸗ gierung, die von ſo niedriger Geſinnung zeugen, daß ſie einfach unqualifizierbar ſind. 1 Aimes“ fordert verſländnis für deutſchland der Friedensverirag wurde mit Bajonetten aufgezwungen Wer braucht Sicherheit? Als der Führer nach der Rückgliederung des Saargebietes ſich zum wiederholten Male in verſöhnlicher Weiſe an Frankreich wandte, ſchrieb der ſüdſlawiſche Geſandte in Berlin in der Belgrader„Politica“:„Hitler hat den Mut gehabt, die geſchichtlichen Gegenſätze zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich für beendet zu erklären“. Es hatte auch eine Zeitlang den Anſchein, als würde Frankreich mit den alten Methoden brechen. Namhafte politiſche Füh⸗ rer aller Länder befaßten ſich ernſthaft mit dieſer aufkeimenden politiſchen Wende. Der franzöſiſche Schriftſteller Jules Romain rief der Welt zu, daß von der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung das Schickſal Europas abhänge. Der engliſche Politiker Lord Snowden ver⸗ langte in einer der größten engliſchen Zeitun⸗ gen mit Nachdruck die Reviſion der britiſchen Haltung gegenüber Deutſchland. Ueber ein halbes Menſchenalter, ſo erklärte er, ſei Deutſchland als unterworfene Nation behan⸗ delt worden. Jetzt endlich müſſe man Deutſch⸗ land die Freundeshand reichen. Deutſchland hat es erlebt in der Zeit ſeiner Ohnmacht und ſeines Niederganges, daß auf der Gegenſeite mit jedem Nachgeben die For⸗ derungen höher wuchſen. Gnadenlos haben die Fronvögte des Verſailler Vertrages das Reich ausgebeutet, und als Deutſchland in völliger politiſcher und wirtſchaftlicher Ohn⸗ macht lag, als es ſich in ſeinem eigenen pazi⸗ fiſtiſchen Abrüſtungswahn ſelber ehr⸗ und wehrlos gemacht hatte, ertönte der Ruf von der„deutſchen Gefahr“ und der Ruf nach „Sicherheit“ am lauteſten. Der Führer hat in den beiden letzten Jahren das Volk zu einer ideellen politiſchen und wirtſchaftlichen Ein⸗ heit verſchmolzen. Er hat ihm einen gemein⸗ ſamen Willen und ein gemeinſames Ziel ge⸗ geben: die Freiheit nach innen und außen. Mit der Einführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht am 16. März iſt das deutſche Volk mit⸗ ten in die Verwirklichung dieſes Zieles hin⸗ eingeſchritten. Zugleich aber ſtand in den Re⸗ gierungskanzleien unſerer Nachbarn das Ge⸗ ſpenſt von der„deutſchen Gefahr“ auf. Der Ruf nach Sicherheit ſcholl mit ungeheurer Lautſtärke und Ausdauer über den Kontinent. Er war auch geſtern wieder in Streſa das A und O der politiſchen Weisheit der Verhand⸗ lungspartner. In der Havas⸗Meldung, die von einer Einigung auf der Iſola Bella ſpricht, heißt es:„Ferner ſind die Vertreter der drei Mächte übereinſtimmend der An⸗ ſicht, daß, um den Folgen der deutſchen Auf⸗ rüſtung vorzubeugen, die Organiſation der Sicherheit in Europa verſtärkt werden müſſe. Die größte Propagandalüge aller Zeiten, daß Deutſchland den Frieden der Welt bedrohe und in den letzten hundert Jahren dreimal Frank⸗ reich überfallen habe, will nicht mehr verſtum⸗ men. Auch in Streſa ſcheint man dieſes Mär⸗ chen wieder neu aufgewärmt und frieſiert auf den Verhandlungstiſch gelegt zu haben. Es iſt notwendig, dieſer ungeheuerlichen Lüge, die von den Franzoſen in allen Konferenzen zur Grundlage von Beſchlüſſen gemacht wird, den Garaus zu machen. Die Geſchichte beweiſt eindeutig, daß nicht Deutſchland Frankreich dreimal überfallen hat, ſondern daß Deutſchland in den letzten hundert Jahren viermal gezwungen war, franzöſiſche Angriffe abzuwehren. Man braucht nur zu dem neuerdings im Internationalen Verlag(Ber⸗ lin W 15, Kurfürſtendamm 167) erſchienenen Buch:„Frankreichs 33 Eroberungskriege“, zu greifen, um den hiſtoriſchen Beweis zu erhal⸗ ten, daß Frankreich in den letzten zweieinhalb Jahrhunderten 33mal friedliche Nachbarn über⸗ fallen hat. Nicht deutſche Geſchichtsſchreiber ſind es, die dieſen Nachweis führen, ſondern ausſchließlich fremdländiſche. Und wie ſteht es Zahrgang 5— A Nr. 175/ B Nr. 104— Seite? „Halenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Aprii mit den drei deutſchen Invaſionen der letzten hundert Jahre, die Frankreich in dieſen Mona⸗ ten unentwegt ins Treffen führt? Von der erſten ſagt der Franzoſe Bainville in ſeinem Werk„Histoire de deux peuples“, (Seite 158):„Napoleon ſetzte die Außenpolitik fort, die er von der Revolution ererbt hatte; er führte ſie bis zum Ende durch: das Syſtem übermäßiger und brutaler Eroberungen, die auf Koſten des Schwächeren erkauft werden mußten.“ Die napoleoniſche Zeit mit ihrem namenloſen Elend, das ſie Anfang des neun⸗ zehnten Jahrhunderts über Deutſchland brachte, bedarf keinerlei Auseinanderſetzungen in der Frage, wer der Angreifer war. Die zweite Invaſion zeichnet ſich in den„100 Tagen“ nach der Rückkehr Napoleons von Elba ab. Die Dritte wuchs aus dem damaligen Kriegsruf: „Revanche pour Sadowa“. Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, wer der Angreifer von 1870 war, ſo hätte ihn Napoleon III. ſelber erbracht, als er am 2. Mai 1871 an die Gräfin Louiſe Marecy'Argenteau ſchrieb:„Ich be⸗ kenne, daß wir die Angreifer ge⸗ weſen ſind“. Und Thiers beſtätigt dies, wenn er ſchreibt:„Die Urheber dieſes unheil⸗ vollen Krieges ſuchen ſich heute damit zu recht⸗ fertigen, daß ſie ſagen, Preußen habe den Krieg gewollt und ihn ſeit langem vorbereitet. Nach⸗ dem ich Gelegenheit hatte, mich gründlich hier⸗ über zu unterrichten, verſichere ich, daß dies eine glatte Lüge iſt.“(Historie de la révo- lution du 4. Septembre Paris 185, Seite 16). Die Einkreiſungspolitik der Herren Clemenceau und Poincaréè in den Jahren 1871 bis 1914 haben die vierte Invaſion vorbereitet, und die franzöſiſchen Generale haben ſie mit ihren ver⸗ bündeten Militärs durchgeführt. Angeſichts dieſer geſchichtlichen Wahrheiten von drei deutſchen Invaſionen zu ſprechen, iſt eine ungeheuerliche Herausforderung und ein Hohn auf jede geſchichtliche Tatſache. Der Geiſt, der Frankreich zu den 33 Eroberungskriegen getrieben hat, regiert auch heute wieder die Miniſterien an der Seine. Und wenn Andre Maurois, einer der bekannteſten franzöſiſchen Schriftſteller, dieſer Tage im„Figaro“ von der Kriſe des Geiſtes ſprach, in deren Hörigkeit auch die Väter des Verſailler Vertrages ſtan⸗ den, die„als Zauberlehrlinge den lebendigen Leib Europas zerſchnitten“ hätten, ſo iſt es heute um nichts beſſer geworden. Maurois hofft, daß aus der Armut der politiſchen Dinge, die heute die demokratiſchen Regierungsſyſteme geſtalten, vielleicht die Rettung des Geiſtes komme. Wir Deutſche wünſchen nicht, daß dieſe mögliche Erkenntnis auch nur über ein Schlachtfeld Europas gewonnen werden muß. Immer mehr liefen auch in Streſa die Dinge auf das Problem Frankreich— Deutſchland hinaus. Ausgehend von der Wiedereinführung der Wehrpflicht, hat es Frankreich wiederum verſtanden— wenn auch mühſelig— nochmals die Front der Vertragsverletzten gegen Deutſch⸗ land zu formieren. In ſeinem eigenen Lande hat es eine derartige Pſychoſe zu entfachen ver⸗ mocht, daß die Miniſterien der Landesverteidi⸗ gung alles bewilligt bekommen. Nach außen arbeitet die franzöſiſche Diplomatie an der Ein⸗ kreiſungspolitik alten Stiles, und wenn es Frankreich erreicht hat, daß die Behandlung ſeiner Note an Deutſchland vor einer kommen⸗ den Völkerbundstagung durchgeführt wird, ſo iſt das ein Erfolg. Denn in dieſem Forum werden auch Rußland und die Kleine Entente in die politiſche Linie der„Grande Nation“ einſchwenken, und das zahlenmäßige Verhält⸗ nis wendet ſich zugunſten einer„Sicher⸗ heitspolitik“, wie ſie Frankreich meint. Die franzöſiſch⸗ruſſiſche Militärallianz fiel wie ein Hagelſchlag auf die„Friedenskon⸗ ferenz“ in Streſa und kühlte die ſüd⸗ liche Atmoſphäre auf der Iſola Bella be⸗ trächtlich ab. rundet das Geſamtbild. Vom Die Militärallianz mit Prag Die Lage hat der frieg in der„örünen fölle“ (Eig, Kabelmeldung unſeres Berichterſtatters) Buenos Aires, 13. April. Der Krieg zwi⸗ ſchen Bolivien und Paraguay, der nunmehr ſchon über 2“ Jahre andauert, tobt in unver' minderter Heftigkeit weiter. In der„Grü⸗ nen Hölle“ das Chaco hat weder der Rat von Genf noch ein Schiedsgericht Stimme und Sitz. Paraguay hat es bekanntlich abgelehnt, ſich einem Schiedsſpruch des Völkerbundes zu unterwerfen und hat Genf den Rücken gekehrt Auf der letzten Sitzung des Völkerbundsaus⸗ ſchuſſes, der ſich mit dem bolivianiſch⸗paraguay⸗ aniſchen Konflikt beſchäftigte, hatte ſich gezeigt, daß der Völkerbund nicht einmal in der Lage war, die beteiligten Staaten zu der Entſchlie⸗ ßung zu veranlaſſen, Paraguay keine Waffen mehr zu liefern, um es dadurch zu zwingen, Frieden zu machen. In ſüdamerikaniſchen Kreiſen iſt dabei vor allem aufgefallen, daß bei dieſer Gelegenheit der Vertreter Argentiniens aus ſeiner Sympathie für Paraguay kein Hehl machte. In Bolivien und in den füdamerika⸗ niſchen Staaten, die mit ihrer Sympathie mehr hinter Bolivien ſtehen, legt man dieſe Tatſache heute dahin aus, daß Argentinienoffen⸗ bar großes Intereſſe daran habe die Waffen⸗ und Munitionsliefe⸗ rungen nach Paraguay fortzuſetzen. Ebenſo ſpricht man in ſüdamerikaniſchen Krei⸗ ſen jetzt ſehr viel davon, daß Chile offenbar entſchloſſen ſei, ſich nunmehr auf die Seite Bo⸗ liviens zu ſtellen. Das würde aber bedeuten, daß der Kon ⸗ flitt nicht nur auf den Chaco und die bei⸗ den Staaten Bolivien und Paraguay be⸗ ſchränkt bliebe. Wenn es auch vorerſt in bezug auf Argentinien und Chile nur bei einer mehr oder weniger materiell bedienten„Sympathie“ für die jewei⸗ ligen kriegführenden Staaten bleiben ſollte; allein die Tatſache, daß die großen Mächte Süd⸗ amerikas nicht nur nicht entſchloſſen zu ſein ſcheinen, mit aller Energie auf eine Beendigung des Krieges hinzudrängen, ſondern im Gegen⸗ teil offenbar ein gewiſſes Intereſſe an ſeiner Weiterführung zeigen, dürfte erhebliche Gefahren in ſich bergen. Vielleicht ſind dieſe Vorgänge auch für die Vereinigten Staa⸗ ten, die vor allem in Bolivien finanziell ſtark intereſſiert ſind, mitbeſtimmend für die völlige Gleichgültigkeit, mit der man in Waſhington den akuten europäiſchen Problemen gegenüber⸗ ſteht. Amerika beginnt ein Problem für ſich zu werden, das die Aufmerkſamkeit aller Ameri⸗ kaner beanſprucht. Vielleicht iſt das die unan⸗ genehme Kehrſeite der einſt von Waſhington verkündeten Monroedoktrin. 3 das bisher wichigſe krgednis von Sireſa Starker Uiderhall der deutſchen fimwort London, 13. April. Die Mitteilung des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon in Streſa, daß Deutſchland zur Unterzeichnung eines Nichtangriffspaktes für den Oſten bereit ſei, wird von der ganzen engliſchen Preſſe in größter Aufmachung veröffentlicht. Die Mehr⸗ zahl der Blätter bezeichnet die deutſche Erklä⸗ rung als eine außerordentlich wichtige Entwick⸗ lung und als einen bedeutenden Bei⸗ trag zur Verbeſſerung der Atmo⸗ ſphäre. Die deutſche Antwort auf Simons Anfrage, ſo berichtet der Sonderkorreſpondent der „Daily Mail“, Ward Price, aus Streſa, iſt das wichtigſte Ergebnis, das die Konferenz bis jetzt gezeitigt hat. Sie wird in Streſa als ein Zeichen dafür an⸗ geſehen, daß die deutſche Regierung bereit ſein würde, an einer größeren internationalen Kon⸗ ferenz teilzunehmen, ſobald der Anwurf Frank⸗ reichs gegen den„Vertragsbruch“ Deutſchlands in Genf aus dem Wege geräumt ſei. Die briti⸗ ſchen Vertreter in Streſa haben ihr Beſtes ge⸗ tan, die franzöſiſche Anſchuldigung zu mildern, damit der Stolz Deutſchlands nicht derart ver⸗ wundet werde, daß es die Erwägung ſeiner Rückkehr zum Völkerbund ablehnen würde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Oppoſi⸗ —————————— allerbings infofern ein anderes Geſicht be⸗ kommen, als ſich Gngland gegen die Einkrei⸗ ſungspolitik wendet. dieſem alten, aufgefriſchten politiſchen Syſtem die ewige Kriſe wächſt, und es erſtrebt daher die Sicherung des Friedens unter Einbeziehung Deutſchlands. Wie die Dinge ſich entwickeln werden, bleibt der Zukunft vorbehalten. Italien richtet neuer⸗ dings den Blick wieder mehr in das eigene Land und auf die eigene Kraft, ohne ſich ſelbſt⸗ verſtändlich ſeines Einfluſſes bei den Konferen⸗ zen zu begeben. Wenn Muſſolini ſchreibt, daß von Streſa nicht der Krieg ausgehe und auch nichts beſchloſſen werde, was einen ſolchen in der nächſten Zeit unvermeidlich machen würde, ſo nehmen wir das gerne zur Kenntnis. Und wenn er weiter meint, daß dieſer Friede von dem einen abhänge, der nicht in Streſa an⸗ weſend ſei, ſo möge die ganze Welt wiſſen, daß dieſer eine der ſtärkſte Garant des Friedens iſt. Aus ſeiner Seele und aus ſeinem Munde ſprach Deutſchland, als er vor wenigen Wochen ausrief:„Es muß möglich ſein, daß zwei große Völker ſich die Weſen nationalſoꝛialiſtiſcher Geſetze Der Vorſpruch enthält ihre Grundgedanken Weit verbreitet im deutſchen Volke iſt noch die aus dem vergangenen liberaliſtiſchen Jahr⸗ ſet Dir ſtammende Anſicht, daß Recht und Ge⸗ etz Dinge wären, die nur der fachlich vorge⸗ bildete Juriſt zu verſtehen vermöchte.„Recht“ iſt aber etwas ganz anderes als„Geſetz“, nur werden beide Ausdrücke fälſchlicherweiſe oft für ein und denſelben Becuß angewendet. Jeder Menſch weiß, daß, handelt er gegen irgendeinen Rechtsbe riſ er„Unrecht“ tut. Iſt es ihm ſo 5 en Begriff„Unrecht“ d4 beſtimmen, ſo weiß er, daß das Gegenteil avon„Recht“ iſt. Das Gefühl für das, was „Recht“, d. h.„richtig“ iſt, trägt der Menſch eit undenklichen Zeiten, unpfoiz vom Ge⸗ ſetz, in ſeinem Blut. Meinte alſo der fachlich nicht vorgebildete Volksgenoſſe, er juriſti⸗ ſche Dinge nicht verſtehen könnte, ſo dachte er an das„Geſetz“ und traf damit das Richtige. Eine der Grundforderungen nationalſoziali⸗ ſtiſcher Rechtserneuerung war daher das Ver⸗ langen nach einer klaren, allen Volksgenoſſen verſtändlichen nebiihehe, foi Jeder, auch der fachlich nicht Vorgebildete, ſollte den Zweck und die Grundgedanken nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ ſetze erkennen. Dieſe Forderung wird durch die grundlegenden nationalſozialiſtiſchen Geſetzen vorangeſtellten Vorſprüche erfüllt. In ihnen drückt ſich in klarer, allgemein verſtändlicher Sprache Grundgedanke, Zweck und Ziel des folgenden Geſetzes aus. Alles, was der deutſche Menſch an Liebe zur Heimatſcholle aufzubringen Sebeng alles, was der deutſche Menſch von der Wiederauferſtehung ſeines Volkes erwartet, alles, was er von dem Dienſt an dem heiligen Mutterboden fordert, ſagt der Vorſpruch zum Reichserbhofgeſetz vom 29. September 1933. „Die Reichsregierung will unter Sicherung alter deutſcher Erbſitte das Bauerntum als Blutquelle des deutſchen Volkes erhalten. Die Bauernhöfe ſollen vor Ueberſchuldung und Zerſplitterung im Erbgang geſchützt werden, damit ſie dauernd als Erbe der Sippe in der Hand freier Bauern verbleiben. Es ſoll auf eine geſunde Verteilung der landwirtſchaftlichen Beſitzgrößen hingewirkt werden, da eine große Anzahl lebensfähiger kleiner und mittlerer Bauernhöfe, möglichſt Sie Dei über das pie 0 Land verteilt, die beſte Gewähr für die Geſunderhaltung von Volk und Staat bildet. Die Reichsregierung hat daher das folgende Geſetz beſchloſſen. Die Grundgedanken des Geſetzes ſind: Land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Beſitz in der Größe von mindeſtens einer Ackernahrung und von höchſtens 125 Hektar iſt Erbhof, wenn er einer bauernfähigen Perſon gehört. Der Eigentümer des Erbhofs heißt Bauer. Bauer kann nur ſein, wer deutſcher Staats⸗ bürger, deutſchen oder ſtammesgleichen Blu⸗ tes und ehrbar iſt. Der Erbhof geht ungeteilt auf den An⸗ erben über. Die Rechte der Miterben beſchränken ſich auf das übrige Vermögen des Bauern. Nicht als Anerben berufene Abkömmlinge erhalten eine den Kräften des Hofes entſprechende Berufsausbildung und Ausſtattung; geraten ſie unverſchuldet in Not, ſo wird ihnen die Heimatszuflucht gewährt. Es hat erkannt, daß aus Hand geben, um in gemeinfamer Ar, beit den Nöten entgegenzutreten, die Europa untet ſich zulbegraben drohen“. 2 Wäre dieſe Tatgeſtaltung nicht tauſendmal mehr wert, als alle Konferenzen, wäre ſie nicht herrlicher als alle phraſenhaften Kommuniqués und nach außen geheuchelte Uebereinſtimmun⸗ gen, nicht friedfertiger als die internationalen Hetzen der Kriegsinduſtrien und ihrer Preſſe? Warum ſind Frankreichs Politiker nicht willens zu dieſer Tat? Das franzöſiſche Volk wünſcht den Frieden, genau ſd wie das deutſche, und es iſt nicht ſeine Schuld, wenn auf den Frie⸗ densruf des deutſchen Kanzlers vom Weſten her keine Antwort erfolgt. Die wahre Volksſtrö⸗ mung der breiten Maſſe des franzöſiſchen Vol⸗ kes, die von der doktrinären Politik einer ab⸗ geſtorbenen Zeit meilenweit entfernt iſt, hätte auch heute noch die Kraft, Europa die Botſchaft von der Auferſtehung zweier Völker aus jahr⸗ hundertelangem politiſchem Golgotha als herr⸗ liches und größtes Oſtergeſchenk darzubringen. Dr. W. Kattermann. Das Anerbenrecht kann durch Verfügung von Todes wegen nicht ausgeſchloſſen oder beſchränkt werden. Der Erbhof iſt grundſätzlich unveräußerlich und unbelaſtbar.“ Wunderbar klar und die ganze Tiefe des deutſchen Gemüts widerſpiegelnd, iſt der Vor⸗ ſpruch zum Reichsjagdgeſetz vom 4. Juli 1934: „Die Liebe zur Natur und ihren Geſchöpfen und die Freude an der Pirſch in Wald und Feld wurzelt tief im deutſchen Volk. Auf⸗ gebaut auf uralter germaniſcher Ueberliefe⸗ rung, hat ſich ſo im Laufe der Jahrhunderte die edle Kunſt des deutſchen Weidwerks ent⸗ wickelt. Für alle Zukunft ſollen Wild und Jagd als wertvolle deutſche Volksgüter dem deutſchen Volk erhalten bleiben, die Liebe des Deutſchen zur heimatlichen Scholle vertiefen, ſeine Lebenskraft ſtärken und ihm Erholung bringen nach der Arbeit des Tages. Die Pflicht eines rechten Jägers iſt es, das Wild nicht nur zu jagen, ſondern auch zu hegen und zu pflegen, damit ein artenreicher, kräftiger und geſunder Wildſtand entſtehe und erhalten bleibe. Die Grenze der Hege muß reilich ſein die Rückſicht auf die Bedürfniſſe er Landeskultur, vor allem der Landwirt⸗ ſchaft und Forſtwirtſchaft. Das Jagdrecht iſt unlösbar verbunden mit dem Recht an der Scholle, auf der das Wild lebt und die das Wild nährt. Die Ausübung des Jagdrechts aber kann nur nach den an⸗ erkannten Grundſätzen der deutſchen Weid⸗ gerechtigkeit zugelaſſen werden. Treuhänder der deutſchen Jagd iſt der Reichsjägermeiſter; er wacht darüber, daß niemand die Büchſe führt, der nicht wert iſt, Sachwalter anver⸗ trauten Volksguts zu ſein. Dem deutſchen Volk ein einheitliches Jagd⸗ recht zu geben, das dieſen Grundſätzen ent⸗ ſpricht, iſt die Aufgabe des neuen Reichs.“ Aehnlich dieſen Vorſprüchen ſind auch die im falſch herausgeſtellt. geben wird, leitet folgender Vorſpruch ein: einzelnen. Auf den Schultern der vergangenen Geſchlechter wird Blut und Kampf, Not und Schaffen der Lebenden zum Schickfal für die 3 ing 5— 4 6 tionsblattes„Daily Herald“ ert „Deutſchlands Mitteilung iſt ein großer ſchritt. Sie ſcheint erneut die Tür zu allgemeinen Regelung auf der Grundlage Londoner Kommuniqués vom 3. Februar z öffnen.“ 33 „Reuter“ meldet, die neue Entwicklung werde wahrſcheinlich zu einer Reihe weiterer Beſpre⸗ chungen zwiſchen Berlin und London führen. Simons Erklärung ſei ein Beweis dafüür, dag England weitere Erörterungen mit Deutſchlar wünſche, bevor es irgendwelche Beſchlüſſe ſi Die Gerüchte, daß eine größere Konfere 5 ffnet. Die e unter Einſchluß Deutſchlands 0 London ſtattfinden werde, kutſchen Menſch dauernd an Stärke und Umfang zu. höpff ichen Reich flanze und Entlaſſung des ſächſiſchen Staatsminiſters für Arbeit und Wohlfahrt Berli'n, 13. April.(HB⸗Funk.) Im wel teren Zuge der Reichsreform und der dam im Zufammenhang ſtehenden Umſtellung ſächſiſchen Verwaltung hat der Führer u Reichskanzler auf Vorſchlag des Reichsfial halters in Sachſen den ſächſiſchen Siag eicher in⸗ u Dr. Stu miniſter für Arbeit und Wohlfahrt, Dr. f fnum und Ba Georg Schmidt, aus ſeinem Amte entlaf lierium, den St hherbürgermeiſte bom Führer begnadigt miſſar der fre Berlin, 13. April. Der Führer und R kanzler hat den durch das Schwurgerich Oels wegen Ermordung der Hausangeſtellt Emma Walda zum Tode verurteilten Pal Stiller zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt. Der Gnadenerweis iſt ergangen, weil der ment der Re bisher unbeſtrafte und gut beleumundete Behn urteilte den Entſchluß zur Tat in einer du eine Täuſchungshandlung der Ermordeten eine vorausgegangene Auseinanderſetzung einflußten verzweifelten mmt gefaßt und alsbald zur Ausführung gebr hat. Indiſcher Terroriſt zum Tode verurtei Neu⸗Delhi, 13. April. Das Gericht v Lahore verurteilte den indiſchen Terroriſten Pal zum Tode. Der Verurteilte war Mitglieh einer Geheimorganiſation, die ſich die Ermore dung von Polizeioffizieren zum Ziele geſeht hatte. Er hatte ſich ferner an dem Anſchlag auf den Sonderzug des Vizekönigs im Jahre 190 beteiligt und hatte an zahlreichen Bombenan⸗ ſchlägen in verſchiedenen indiſchen Städten mit⸗ gewirkt. Im Verlaufe des Prozeſſes hatte man ihm Begnadigung in Ausſicht geſtellt, falls en nähere Angaben über die Geheimorganiſation machte. Seine Angaben hatten ſich jedoch g mit ganzem bbeſonderen Ausſtellung ie ſchönen eine beſond nöchten für sſtätten Angeſtellten n, wie es ſich Schi der Deutſcher be und Zi beck neben der ung, der Förd nbaues, erre folg der Aus Es folgte di Sminiſters 1 Hauptſchriftleiter; f br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chei vom Dlenſtt R. . V. Julius Etz.— Verantwortlich für Politiz; Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Di. r Miniſter bez Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales ichen Gedar Bewegung: Friedr. Hags; für Kulturpolttik, Feuille⸗ iche ton und Beikagen: W. Körhel; für Unpolitiſches Gartenkultur Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. 3. he Meſſ — fämtliche in Mannbeim. gs- un Berliner Schriftleirnng: Hans Graf Reiſchach, Berlin ug vom„W SwW 68, Charlottenſtr. 15 v. Nachdruck fämtl. Hriginal⸗ berichte verboten. ehpee der Se Täalich 16—17 U außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: nn u. Drucheret G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 7 bis 12.00 Uhr(außer und rn ⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag u Schriftleitung: 314 ühjahrsblumer Anlaß, in Kultur übe Weiſe kö 33361/%62.— Für den Anzeigentelt weraniworf und i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. rein u Zurzeit it Wreisline Mr. 5(Gelamtauflage) und dieſes Bli (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabeh g chkeit aufz Durchſchnittsauflage Mürz 1935 3 i den Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannyeim ⸗ 3 3 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 3 bensverhe Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim ⸗ 3 n. r Durchfüh⸗ Geſamt⸗DA. März 1935 ⸗ 41 aben ſei ein ————— ſehrlich. Anſchluß daran in Paragraphen zergliedert„ daß man Geſetzesvorſchriften ſo allgemein verſtändl hrſtand hinein daß jeder, der ſich mit nationalſo k n Geſetzen beſchäftigen will, ſie guch in a 35 Punkten zu verſtehen vermag. Für den na enden Geſe nalſozialiſtiſchen Richter bedeuten dieſe Vol⸗ che Verbun ſprüche zugleich eine Quelle, aus der er in Zwei⸗ hem Träger. felsfällen das wahre nationalſozialiſtiſche e als dem ſi zu gen. Verdin liſtiſches Geſetz vermag eines ſolchen ſpruchs, der klar und eindeutig das Wollen Geſetzgebers zum Ausdruck bringt, zu ent⸗ be Fah 9 eit langen Jahren herrſcht in deutſchen olke der Wunſch na einem neuen Strafrecht, aber e der Nationalſozialismus, gewa ſen aus dem Ewigkeiten über⸗ dauernden Boden deutſchen Volk tums, es, die Vorbedi gungen für ein ſolches Geſetzbuch E ſchaffen. Führende Männer der den taat tragenden Nationalſozialiſtiſchen De ſchen Arbeiterpartei, Männer aus der höch für die Rechtserneuerung allein zuſtänd Dienſtſtelle der Partei, Gefolgsmänner Reichsleiters, Reichsjuriſtenführers und Rei miniſters Dr. Frank, ſchufen im Reichsrecht amt der NRSDaAp in Verbindung mit dem NS⸗Juriſtenbund den Entwurf für ein na nalſozialiſtiſches Strafgeſetzbuch. Auch dem neuen Strafgeſetz wird, wie al nationalſozialiſtiſchen Geſetzen, ein ſeinem Si und Zweck erläuternder Vorſpruch vorangeſtellk werden. Den von der Partei ausgearbeiteten Entwurf, der noch in dieſem Monat in einer beſonderen Broſchüre der Oeffentlichkeit über⸗ öpfen vermag. Kein neues national getragen. 0 Vol Ferliſcht die meinſchaft. Die lüchte volkiſche, genoſſe, der ſeine 4 ſeinen We chaft. Wer emei der gemein in der Volksgen Teubruch ſühne zu vollziehen un Die gerechte St dem Schutze de n in dem b ng der volk Kumpf geg r rechtlichen Sühneweſer Strafgeſetz et, daß der ng der Treu einſchaft ver gerechte St. ſoll der bel inſchaft, de „Das Volk umſchließt Wert und Leben dez 14. April 1935 6˙% 1d“ erklärt: großer Fort⸗ Tür zu einer Brundlage des z. Februar zu wicklung werde eiterer Beſpre ⸗ ondon führen. eis dafür, dag tit Deutſchland Beſchlüſſe faſſe. »Konfereng chlands in rde, nähmenn zu. zatsminiſters fahrt nk.) Im wei⸗ ind der damit imſtellung der Führer und es Reichsſlatl⸗ iſchen Staats⸗ ahrt, Dr. ſ, Amte entlaſſenn. digt er und Reichs ⸗ hwurgericht in ausangeſtellten rteilten Paul aus begnadigt. gen, weil der umundete Ven in einer durch rmordeten und iderſetzung be⸗ Stimmung hrung gebrachh he verurteilt 1s Gericht von en Terroriſten war Mitglied ich die Ermor⸗ n Ziele geſezt n Anſchlag auf im Jahre 1900 en Bombenan⸗ n Städten mit⸗ ſſes hatte man eſtellt, falls er imorganiſation ſich jedoch als 1 mann Lhef vom Dienſt: lich für Politik: ichrichten: Dr. M. kommunales und urpolitik, Femlle⸗ T Corl port: Jul. Et, Meiſchach, Berun ſfämtl. Original⸗ lalich 16—1 un Sonntag). nnheim erlag u. Druceret zsdirektion: 10½0 rn ⸗- a: 314 71, 204 86, verantwortlichh heim. Ainge und Rr. 2 Ausagabe) gültig. 1935 — vetzing. inheim ⸗ 310 rz 1935=- 41666 ——— n zergliederten n verſtändlich, alſozialiſtiſchen auch in allen Für den natio⸗ en dieſe Vor⸗ der er in Zwei⸗ ialiſtiſche Recht ſolchen 4 ſolchen Vor⸗ as Wollen dez ingt, zu en⸗ herrſcht im unſch t, aber ei us, gewach⸗ ten über⸗ hen Volks⸗ Vorbedin⸗ Geſetzbuch nner der den Aber Fsgſh s der en, n 1 smänner des rs und Reichs ⸗ n Reichsrechts ⸗ ung mit dem für ein natio⸗ hird, wie allen n ſeinem Sinn h vorangeſtellt usgearbeiteten lonat in einer itlichkeit über⸗ ſpruch ein: nd Leben des r vergangenen npf, Not und hickſal für die eminiſters und Reichsbauernführers Aigang 5— A Nr. 175/ B Nr. 104— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. April 1935 Perxtin, 13. April.(HB⸗Funk.) Die deut⸗ ihe Frühjahrsblumenſchau Berlin 1935 wurde in Samstagmittag in der Ausſtellungshalle 1 an Kaiſerdamm durch Reichsminiſter Darré öffnet. Die einzigartige Schau ſoll dem huiſchen Menſchen Mittler ſein zu dem uner⸗ chöpflichen Reichtum und Lebenswillen, der in er Pflanze und in ihrem Lebensraum über⸗ eugend zum Ausdruck kommt. Die Eröffnungsfeier fand in Anweſenheit hlreicher in⸗ und ausländiſcher Ehrengäſte fatt. So ſah man viele Mitglieder des diplo⸗ itiſchen Korps. Unter den deutſchen Ehren⸗ —5 ſah man Reichsminiſter Kerrl, den 6Reichsführer Himmler, die Staatsſek⸗ Are Dr. Stuckart vom Reichsinnenmini⸗ faium und Backe vom Reichsernährungsmi⸗ Aferium, den Staatskommiſſar Dr. Lippert, berbürgermeiſter Dr. Sahm und den Reichs⸗ bnmiffar der freiwilligen Krankenpflege, Grup enfährer Herzogvon Koburg. Der Ver⸗ anfaltung wohnte ferner u. a. auch der Prä⸗ ent des Danziger Senats, Greiſer, bei. Rachdem die Ouvertüre zur Oper„Oberon“ lungen war, nahm Stadtrat Pfeil, der Pezernent der Reichs hauptſtadt für Gartenbau, s Wort zur Begrüßungsanſprache. Er wies uf die enge Verbindung des Menſchen zur Na⸗ ii hin und auf die Bemühungen, gerade den Großſtädtern recht viel Möglichkeiten zur reude und Erholung an den lieblich⸗ en Geſchöpfen, den Blumen, zu verſchaffen. Dieſem Bemühen diene auch die Reichshaupt⸗ fabk mit ganzem Wollen und ganzer Hingabe. As beſonderen Wunſch der Stadt Berlin für bieſe Ausſtellung bezeichnete es der Reodner, baß die ſchönen Beiſpiele gärtneriſcher Blumen⸗ hunf eine beſondere Anregung und Förderung ein möchten für die Beſtrebungen, die Ar⸗ beitsſtätten für die großſtädtiſchen Arbei⸗ ez Angeſtellten und Beamten zu verſchö⸗ en, wie es ſich das Amt für — Schönheit der Arbeit n der Deutſchen Arbeitsfront als beſondere Augabe und Ziel geſteckt hat. Werde dieſer gveck neben der anderen Aufgabe dieſer Aus⸗ felung, der Förderung des deutſchen Erwerbs⸗ gattenbaues, erreicht, ſo werde damit der Er⸗ folg der Ausſtellung geſichert ſein. s folgte die Eröffnungsanſprache des R. Walter Darré. der Miniſter bezeichnete es einleitend als einen gläcklichen Gedanken der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkultur und des Berliner Ausſtel⸗ ligs⸗ und Meſſeamtes, mit der großen Aus⸗ felung vom„Wunder des Lebens“ eine rhiahrsblumenſchau zu verbinden. Es beſtehe ler Anlaß, in Stadt und Land die Garten⸗ ultur als ein wertvolles Teilſtück unſerer deut⸗ ſchen Kultur überhaupt zu pflegen. In glück⸗ chter Weiſe könne der Gartenbau Binde⸗ glied zwiſchen Stadt und Land ſein. Die Grundlage nationalſozialiſtiſcher Bauern⸗ oliti ſei das Streben, den Blutquell unſeres Poltes rein und geſund zu erhalten. Das Ver⸗ ſicern dieſes Blutſtromes in den Städten nach Möglichkeit aufzuhalten, könne nur geſchehen, peimm in den Städten geſündere lebensverhältniſſe geſchaffen würden. gur Durchführung aller dieſer Ziele und Aifgaben ſei ein ſtarker Gartenbau un⸗ entbehrlich. So ſei es ſelbſtverſtändlich ge⸗ weſen, daß man den Gartenbau in den Reichs⸗ 1 nührſtand hineinnahm. lommenden Geſchlechter. bpilkiſche Verbundenheit wird von dem Blute s' dem Träger alles Lebendigen und von der Feue als dem ſittlichen Band der Gemeinſchaft kagen. Verdirbt das Blut, dann ſtirbt das Kallz erüiſcht die Treue, dann zerfällt die Ge⸗ mei zflicht meinſchaft. Die Pflicht aus der Treue iſt öchte vöͤltiſche, ſittliche Pflicht. Nur der Volks⸗ genoſſe, der ſeine Treuepflicht erfüllt, hat ſeinen Jlatz feinen Wert und ſeine Ehre in der Ge⸗ 4 meinſchaft. Wer ſeine Treuepflicht verletzt, löſt ſch von ſeinem Volke, wird zum Verräter an ber Voltsgemeinſchaft, verliert Platz und Ehre in der Volksgemeinſchaft und muß ſo ſeinen Feubruch fühnen. Der Staat hat dieſe Sühne zu vollziehen und den Treubrecher zu beſtrafen. Die gerechte Strafe dient der Feſtigung und zem Schutze der Volksgemeinſchaft und ſteht miten in dem bedeutſamen Kampf um die Er⸗ füllung der volksgenöſſiſchen Treuepflichten, in bem Kampf gegen Verbrecher und Verbrecher⸗ tum. *3 rechtlichen Ordnung des ſtaatlichen Straf⸗ und Sühneweſens dient das Strafgeſetz. Durch das Strafgeſetz wird allen Volksgenoſſen be⸗ fundef, daß der Staat die vorbehaltloſe Er⸗ füllung der Treuepflichten zum Wohl der Volks⸗ gemeinſchaft verlangt und daß den Treuloſen lie gerechte Strafe treffen wird. Im Straf⸗ recht ſoll der beherrſchende Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft, der Treue, der Pflicht, der Ehre Dieſe große, ewige, Im Rahmen der Erwerbszweige nehme der Gartenbau eine beſondere Stelle ein. Beſonders wertvoll mache ihn die Tatſache, daß die Ar⸗ beitsintenſität faſt ausſchließlich auf menſchli⸗ cher Arbeitskraft beruhe. Der Gartenbau könne ſchon auf kleinſten Flächen Familien erhalten und dazu noch fremden Arbeitskräften Lohn und die deutſche vartenkultur kriſnung der deutſchen Frühjahrsblumenſchau derlin 1935 duech Reichsminiſter horre Brot geben. Wenn man ſich entſchloſſen habe, auch dem Gartenbau im Hinblick auf die Bedeu⸗ tung ſeiner Aufgaben und auf ſeine beſonders ſtarte Abhängigteit vom Marktgeſchehen die Möglichteiten zur Marktordnung zu geben, ſo werde erwartet, daß dieſe Marktordnung eindeutig unter dem Geſichtspunkt Herrichten der blühenden Beete vor der Ausſtellungshalle 1 am Kaiſerdamm in Berlin. Die große Schau, die ein einziges Blumenwunder zeigt, wurde am 13. April durch Reichsminiſter Darré eröffnet. Photo: Deutsches Nachrichtenbüro der Bedarfsdeckungswirtſchaft et⸗ folge. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen begrüßte es Reichsminiſter Darré beſonders, daß die Deutſche Geſellſchaft für Gartenkultur nun auch in gemeinſamer Arbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront durch deren Amt für Schönheit am Arbeitsplatz dem deutſchen Gartenbau ein be⸗ ſonders dankbares Arbeitsfeld zu erſchließen beginne, deſſen Bedeutung für die geiſtige Ein⸗ ſtellung unſerer werttätigen Volksgenoſſen noch nicht zu überſehen ſei. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Ausklang der Feier. Nach einem Rundgang unter ſachkundiger Führung öffneten ſich die Pforten der Ausſtellung für das Publi⸗ kum. Kommuniſtiſches Komplott in Irland aufgedeckt London, 13. April. Wie aus Dublin ge⸗ meldet wird, iſt die iriſche Polizei einem kom⸗ muniſtiſchen Komplott auf die Spur gekom⸗ men, das in der Oſterwoche zur Durchführung gelangen ſollte. Der Polizeichef des iriſchen Freiſtaates hatte von Scotland Pard einen Be⸗ richt über kommuniſtiſche Umtriebe erhalten. Die am Freitag durchgeführte Razzia beſtätigte die Richtigkeit der Angaben. Bei den Haus⸗ ſuchungen wurde neben anderem auch eine Reihe von Dokumenten ans Tageslicht gebracht. Aus ihnen ſoll der Plan eines Mord⸗ anſchlags auf eine im öffentlichen Leben ſtehende Perſönlichkeit in Dublin hervorgehen. Nach einem engliſchen Zeitungsbericht ſollen die Kommuniſten in enger Fühlung mit der radi⸗ kalen iriſchen Freiheitskämpfer⸗Organiſation geſtanden haben. Für die Oſterzeit ſoll bei der Armee und bei der Polizei auf Veranlaſſung de Valeras der Urlaubgeſperrt wor⸗ den ſein. Der Bilderſtürmer von meran neue Jwangsmaßnahmen gegen das Deutſchtum/ Jtalieniſierung deulſcher Namen (Eigene Drahtmeldung unſ. Korreſpondenten.) Bozen, 13. April. Seit dem Einmarſch der Italiener in das deutſche Südtirol häuften ſich die Klagen dieſes gequälten Landes, das unter den ſtets wechſelnden Verſuchen, dieſes kern⸗ deutſche Gebiet zu einer italieniſchen Provinz umzuſtempeln, einen harten Le idensweg zu gehen hat. Eine Maßnahme löſt die andere ab, die alle zum Ziele haben, das Nationalbe⸗ wußtſein Südtirols zu unterdrücken und alles, was nur entfernt an ſein Deutſchtum erinnern könnte auszurotten. Schon ſeit langem bemühen ſich die italieniſchen Behörden, die deutſchen Familien zur Aufgabe ihres oft ſchon jahrhundertealten Namens zu zwingen und ihnen dafür einen italieniſchen Namen aufzuoktroyieren. Aber alle Ueberredungskünſte und Repreſſalien führten bisher zu keinem nennenswerten Er⸗ folg. Der neue Bürgermeiſter von Meran hat ſich daher ein beſonderes ſcharfes Syſtem zu⸗ rechtgelegt, um die Meraner Bevölkerung zu dieſem von der Regierung verlangten Schritt zu nötigen. Eines Tages erhielten die Volksſchullehrer den ſtrikten Befehl, ſämtlichen Schulkindern ein Formular auszuhändigen mit dem Auftrag, und der gerechten Sühne, ſowie die Ueberein⸗ ſtimmung mit dem völkiſchen Rechts⸗ und Sitt⸗ lichkeitsgefühl in höchſter Weiſe verpflichtenden Ausdruck finden. Das Blut und die Treuepflicht egenüber der Gemeinſchaft, gegen⸗ über Volk und Staat, werden alſo Ausgangspunkt der n z um tung des einzelnen Volksgenoſſen im ahmen der Gemeinſchaft ge⸗ nommen. Wahrhaft groß und natio⸗ nalſozialiſtiſch! Die auf der Bluts⸗ zugehörigkeit beruhende Treue war ſchon zu Zeiten unverfälſchten Volkstums die Grundlage deutſchen Weſens, ſie wurde es wieder, als der Führer zur Rettung Deutſchlands um die Macht im Staate rang. In unerſchütterlicher Treue folgten Adolf Hitler die an Zahl wenigen Parteigenoſſen der Kampfzeit gleich einer Blutsbrüderſchaft, folgten ihm im Glau⸗ ben an ein ewiges Deutſchland durch Not zum Sieg. 3 505 Heute ſind aus den Wenigen Millionen ge⸗ worden, heute ſteht Deutſchland in Treue zum ad Niemals konnten Menſchen, die in der Kampfzeit abſeits ſtanden und die Probe dieſer Treue zur nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee nicht ablegten, ein auf dem Be⸗ riff der Treue ruhendes Strafgeſetzbuch ſchaf⸗ en, niemals können Träger artfremden Blutes diefen Treuebegriff verſtehen! Kln. dieſes ausgefüllt wieder zurückbringen. Auf dieſem Formular ſtand folgender Text:„An ſeine Exzellenz den Präfekten von Bolzano. Der Unterzeichnete...„ Sohn(Tochter) des.... Provinz Bolzano, bittet Eure Exzellenz, den Familiennamen italieniſieren zu dürfen. Er⸗ gebenſt....“ Um dieſer unerhörten Forde⸗ rung den notwendigen Nachdruck zu verleihen, wurde den Schulkindern gleichzeitig angekün⸗ digt, daß, falls dieſes Formular nicht ausgefüllt und unterſchrieben zurückgebracht würde, ſämtliche Schulhilfen und Unterſtützungen geſperrt wer⸗ den würden. Außerdem ſollte dieſen„widerſpenſtigen“ Kin⸗ dern das Schulzeugnis verweigert werden. Gleichzeitig hat der Meraner Bürgermeiſter eine neue Aktion im Sinne dieſer Beſtrebungen in die Wege geleitet. Bekanntlich wurde zunächſt damit begonnen, von den Geſchäftsleuten, die an ihrer Hausfront ein Firmenſchild angebracht haben, eine Abänderung ihres. Vor⸗ namens nach italieniſchen Vorbil⸗ dern zu verlangen. Die deutſchen Geſchäfts⸗ leute ſuchten dieſem Zwang dadurch zu ent⸗ gehen, daß ſie auf den Firmenſchildern ihren Vornamen nur in abgekürzter Form anbrachten. Wütend über dieſe Umgehung verfügte nun der Bürgermeiſter von Meran, daß die Vornamen ausgeſchrieben werden müſſen und zwar ſelbſt⸗ verſtändlich in italieniſcher Sprache. Jene aber, die unter den Meraner Lauben ihre Geſchäftsräume beſitzen, ſcheinen ſich einer ganz beſonderen Gunſt des neuen Bürgermei⸗ ſters zu erfreuen., Aus dieſem Grunde machte er ihnen zur Auflage, auch ihre Familiennamen zu italieniſieren. Sollten ſie dieſer Weiſung nicht nachkommen, ſo wurde ihnen angedroht, ihnen die Geſchäftslizenz zu entziehen. Den meiſten bleibt alſo gar nichts anderes übrig, als ſich wohl oder übel zu fügen, denn es beſteht kein Zweifel daran, daß der neue Diktator Merans ſeine ungeheuerlichen Dro⸗ hungen in die Tat umſetzen wird Selbſt ſteinere Denkmäler und Büſten ſcheinen den Italienern erheblich auf die Nerven zu fallen. Die bekannte Komödie um das Denkmal Walthers von der Vogelweide in Bozen und ſeine Erſetzung durch ein Standbild des „Römers“ Druſus hat ebenfalls dem Me⸗ raner Bürgermeiſter Anregungen gegeben. Auf ſeine Veranlaſſung wurden die in der Meraner Ehrenhalle ſtehenden Büſten verſchiedener um Südtirol verdienter Männer entfernt. Dabei paſſierte ihm allerdings das Mißgeſchick, daß ſich unter den„anſtößigen“ Büſten auch die⸗ jenige des Bayernherzogs Karl Theodor be⸗ fand, deſſen Witwe heute noch in Meran lebt und der bekanntlich der Großvater der jetzigen Kronprinzeſſin von Ita⸗ lien iſt. Geradezu lächerlich aber iſt die in dieſen Tagen veröffentlichte Verfügung, daß in Zukunft die Speiſekarten der Hotels und Reſtaurants nur noch in italieniſcher Sprache geſchrieben werden dürfen. In jedem größeren Fremdenkurort der Welt iſt es üblich, daß die Speiſekarten des inter⸗ nationalen Publikums wegen in zwei oder mehreren Sprachen abgefaßt ſind. Aus dieſem Grunde waren die meiſten Speiſekarten in Süd⸗ tirol ſogar vierſprachig ausgefertigt, wobei um auch das zu erwähnen, die italieniſche Sprache an erſter Stelle ſtand. Die Fremden werden alſo dem neuen Meraner Bür⸗ germeiſter dankbar ſein, wenn ſie in Zukunft zur Lektüre einer Speiſekarte einen Dolmetſcher benötigen. Wahrſcheinlich werden ſich dieſe aber aus dieſen und anderen Gründen nicht allzu⸗ lange bemühen und lieber eine gaſtfreundlichere Gegend aufſuchen. Den Schaden dieſes blinden Eifers hat aber leider ausſchließlich die Südtiroler Bevölkerung zu tragen. Baron Sternbach nach Trient gebracht Bozen, 13. April.(HB⸗Funk.) Der, wie gemeldet, zur Verbannung verurteilte Baron Sternbach wurde am 10. ds. Mts. im Kraft⸗ wagen nach Trient gebracht, um ſeinem neuen Zwangswohnſitz, den man noch nicht kennt, zu⸗ geführt zu werden. Seine beiden Söhne wur⸗ den amtlich darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie für jede Kundgebung perſönlich haftbar gemacht würden. Urteil im Meineidprozeß Schaeff 2 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt Landau, 13. April. Unter großem Andrang des Publikums wurde heute mittag 12.45 Uhr das Urteil im Meineidprozeß Scharff verkündet. Es lautet: Der Angeklagte iſt ſchuldig eines Verbrechens des Zeugenmeineides und wird zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten verurteilt. Der Angeklagte wurde von dem ihm zur Laſt gelegten Verbrechen des Par⸗ teimeineides freigeſprochen. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von fünf —— aberkannt. Die Koſten gehen zu ſeinen aſten. nie vergessen nach dem Essen Jahrgang 5— A Nr. 175/ B Nr. 104— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Aprit Baden Ungetreuer Buchhalter Heibelberg, 13. April. Eine beſondere Geſchäftigkeit entwickelte der 30jährige Kar! Uhler aus Ittlingen, der als Buchhalter einer Firma in Sinsheim auf alle erdenkliche Weiſe Gelder für ſich zu buchen verſtand. Da er ſelbſt aren⸗, aber keinen Geldkredit hatte, verfiel er auf die Idee, durch Falſchbuchungen ſein Konto niederzuhalten. Eingeklagt waren 130 1158— Der Schaden beläuft ſich auf nahezu 4500 ark. Entlaſtend für ihn ſprach nur, daß eine Beaufſichtigung aber auch nahezu gefehlt hatte. Er wurde zu einem Jahr ſechs Mona⸗ ten Gefängnis und 100 RM Geldſtrafe verurteilt. Fernlaſtzug raſt die Böſchung hinab Wiesloch, 13. April. Ein mit einem An⸗ hänger verſehener Fernlaſtzug der Firma Kuhn in Kirchardt raſte vorletzte Nacht gegen 12 Uhr zwiſchen Wiesloch und Oftersheim mit⸗ ten im Hardtwald die Böſchung hinab. Die Urſache dazu war ein Reh, das plötzlich in den Scheinwerſer des Wagens geſprungen war. Der Fahrer erſchrak dadurch und machte eine falſche Steuerbewegung. Der Wagen über⸗ ſchlug ſich, die beiden Fahrer kamen jedoch ohne Verletzungen davon. Dagegen iſt der Material⸗ und Sachſchaden bedeutend. Zur großen Armee Rauenberg(bei Wiesloch), 13. April. Im Alter von 92 Jahren verſtarb der älteſte Ein⸗ wohner der Gemeinde, Wendelin Kurz, Alt⸗ veteran von 1866 und 1870/71. Süddeutſche Erſtaufführung Karlsruhe, 13. April. Das Badiſche Staatstheater hat Hans Schwarz' mit großem Erfolg in Berlin aufgenommenes Schauſpiel „Prinz von Preußen“ zur ſüddeut⸗ ſchen Erſtaufführung am Badiſchen Staatstheater angenommen, die noch in dieſer Spielzeit ſtattfinden wird. Hütet eure Kinder Pforzheim, 13. April. Am Donnerstag⸗ nachmittag verſuchte ein etwa 30 Jahre alter, bisher noch unbekannter Mann, an einem 13jährigen Mädchen in einem Hinterhaus der Unteren Aſpringerſtraße ein Sittlichkeitsverbrechen zu begehen. Er hatte das Kind unter dem Vorwand an ſich gelockt, er wolle ihm ein Paar neue Strümpfe ſchenden⸗ Eltern ſollten ihre Kinder nachdrücklichſt davor warnen, daß ſie mit fremden Perſonen ge⸗ hen, die ihnen Geſchenke oder dergleichen ver⸗ ſprechen. Pforzheim und die Neichsautobahn Pforzheim, 13. April. Nachdem die Strecke Karlsruhe—Stuttgart der Reichsauto⸗ bahn genau feſtgelegt worden iſt, ſteht feſt, daß die Reichsautobahn unmittelbar an Pforzheim vorbeiführt. Im Weſten an der Wilferdinger Landſtraße und im Oſten an der Landſtraße nach Niefern ſind die Zufahrtsſtraßen von Pforzheim aus vorgeſehen. Die Strecke ſelbſt führt nöwlich von Pforzheim am Hohwald entlang, und zwar ſüdlich von h Pforzheim zu gelegen. Die Autobahn wird ſich dann vom Wartberg herab nach Pforzheim„Gartenſtadt“ Eutingen ins Enztal mit einem Gefälle von etwa 5 v. H. hinabſenken. Die Landſtraße Pforzheim—Eu⸗ tingen wird höher gelegt, ſo daß die Reichs⸗ autobahn bei Eutingen** einen Tunnel unter der Bahnſtrecke und Landſtraße hindurch⸗ führen kann. Die Enz wird auf einer verhält⸗ nismäßig kurzen Brücke überſchritten. Die Brücke wird nur etwa einen Meter über dem höchſten Hochwaſſerſpiegel liegen. Mit dem Baubeginn iſt früheſtens im Spätjahr zu rech⸗ nen. Funde aus alter Zeit Vimbach(bei Bühl), 13. April. Bei den vom Arbeitsdienſt vorgenommenen Aus⸗ ebungsarbeiten eines neuen Bettes für den ulzbach wurde nahe der Oberbrucher Brücke eine dreipfündige Kanonenkugel Went deh Es dürfte ſich um einen Fund aus der Zeit des Türkenlouis handeln. Im Jahre 1703 führte die berühmte Bühl⸗Stollhofener Linie an dieſer Funoſtelle vorbei, und gerade die Oberbrucher Brücke war gerade ſtark befeſtigt und trug den Namen Sternſchanze. Die Strafe folgt auf dem Fufß Altenberg(bei Kehh, 13. April. Ein jun⸗ ger Burſche machte ſich trotz des ſtrengen Ver⸗ botes der Eltern heimlich an einem Flobert zu ſchaffen. Er ſteckte es in ſeine Hoſentaſche, ohne dabei zu bedenken, daß das Gewehr gela⸗ den war. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und die Kugel drang dem Leichtſinnigen durch den Fuß. Die erſten Spargel Oberkirch, 13. April. Am Mittwoch konn⸗ ten in dem am Butſchbacherweg gelegenen Gar⸗ ten des Poſtinſpektors Pflüger die erſten Spargel geſtochen werden. Die Tätigkeit der badiſchen Juſtiz im Zahre 1934 Karlsruhe, 13. April. Im Juſtizminiſte⸗ rialblatt wird eine Ueberſicht über die Täti g⸗ keit der badiſchen Gerichtsbehör⸗ den und Notariate im Jahre 1934 ver⸗ öffentlicht. Darnach ſind 1934 beim Oberlandesge⸗ richt Karlsruhe in bürgerlichen Rechtsſtreitig⸗ keiten insgeſamt 795 Berufungen anhän⸗ gig gemacht worden, die auf die einzelnen badi⸗ ſchen Landgerichte entfallen. Karlsruhe hat mit 232 Fällen die Spitzenſtellung, ſein Gegen⸗ pol iſt das Landgericht Mosbach mit 16 Fäl⸗ len. Endurteile fällte das Oberlandesgericht in 593 Berufungen. In ſtrafrechtlicher Be⸗ ziehung ſind 84 Straffälle und 71 Revi⸗ ſionen gegen Urteile von Strafkammern, der Amtsrichter und der Schöffengerichte anhängig gemacht worden ſowie 328 Beſchwerden. In erſter Inſtanz ſind 54 Urteile ergangen, auf Reviſionen gegen Urteil in erſter und Be⸗ rufungsinſtanz 11 Urteile. Die acht badiſchen Landgerichte haben 1934 in Zivilprozeſſen in erſter Inſtanz 3479, darunter 2828 ſtreitige, in der Berufungsinſtanz 1175(1116 ſtreitige) Endurteile gefällt, im Be⸗ reich der Strafrechtspflege betrug die Zahl der ergangenen Urteile der Schwurgerichte 123, der großen Strafkammern 969 in erſter und 259 in der Berufungsinſtanz ſowie 749 der kreinen Strafkammern, insgeſamt rund 2100 Urteile. Beſchwerden wurden von dieſen Gerichten 2025 zur Erledigung gebracht. In bürgerlichen Rechtsſtreitigkei⸗ ten fällten die badiſchen Amtsgerichte im ver⸗ gangenen Jahr 37 297 Endurteile, dar⸗ unter 11 126 ſtreitige. Vergleiche wurden 9461 geſchloſſen. Von den bei dieſen Gerichten anhängigen Konkursverfahren kamen 148 durch Schlußverteilung und 35 durch Zwangsvergleiche zur Erledigung. 35 Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Konkursverfahrens wurden angeordnet. Insge⸗ ſamt fanden 57 504 Angelegenheiten der frei⸗ willigen Gerichtsbarkeit ihre Erledigung. Strafrechtliche Urteile ſprachen die den en Laheiin Aese⸗ amt 6779, außerdem ergingen 3144 Strafbe⸗ ehle in beſonderen Forſtſtrafverfahren und 13 173 ſonſtige Strafbefehle. Das Sondergericht beim 1 Mannheim, zuſtändig für den Oberlandesge⸗ richtbezirk Karlsruhe, ſprach im Fahre 1984 183 Urteile aus. Vor den Arbeitsgerichten wurden im ordentlichen Verfahren 1093 Arbeitsſtreitfälle erledigt, in Sonderſtrafverfahren ſind 37 Arreſte und ſonſtige Verfügungen ergangen und 1067 Mahnverfahren. Vor den Landes⸗ arbeitsgerichten 4— 15¹1 ———— ſtatt und 22 Beſchwerde⸗ verfahren. Die kunſtgeſchichtlich berühmte Eliſabeth⸗Kirche in Marburg an der Lahn, deren Grundſtein am 14. Auguſt 1235 gelegt wurde. Deutsches Nachrichtenbüro Aus Odenwald und Bauland Buchen, 13. April. Das wichtigſte Ereignis der vergangenen Woche war ohne Zweifel das Konzert des Reichs⸗Symphonie⸗ Orcheſters am Dienstag, 9. April in Bu⸗ chen. Bereits in der Mittagsſtunde hatten ſich trotz des Regens viele Volksgenoſſen„am Bild“ zur Begrüßung des aus Heidelberg kommen⸗ den Orcheſters eingefunden. Ortsgruppen⸗ leiter, Pg. Holzwarth, hieß Pg. Adam mit ſeinen Künſtlern in dem kleinen Odenwaldſtädt⸗ chen herzlich willkommen. Am Abend war die „Schützenhalle“ bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach dem Einmarſch der Fahnen wies Dr. Glock in einer kurzen Anſprache auf die Be⸗ deutung des Abends hin. Darauf betrat Pg. Adam, begleitet von Kreisleiter Ullmer, den Saal und wurde ſtürmiſch begrüßt. Werke, die wirklich Gipfelpunkte deutſchen Tonſchaffens darſtellen, wurden meiſterlich geboten. Die Vor⸗ tragsfolge enthielt zur Einleitung die Freiſchüt⸗ Ouvertüre. Es folgte die 4. Symphonie von Beethoven. Nach der Pauſe erklang das Sieg⸗ fried⸗Idyll, das die Zuhörer voll in ſeinen Bann ſchlug. Der Militärmarſch von Schubert und der Kaiſerwalzer von Strauß entfeſſelten wahre Beifallsſtürme, ſo daß noch als Dreingabe die Ouvertüre zu„Donna Diana“ und der Ra⸗ detztymarſch folgten. Pa. Adam und ſein Or⸗ cheſter wurden mit Beifall geradezu überſchüttet. Mit bewegten Worten dankte Kreisleiter Ull⸗ mer den Künſtlern für all das Gebotene. Auch in Oſterburten ſpielte das Orcheſter vor voll beſetztem Haus mit dem gleich großen Er⸗ folg. Eine über den Rahmen des Kreiſes hinaus⸗ gehende Arbeitstagung der Deutſchen Arbeitsfront war in Walldürn. Sie begann vormittags 10 Uhr mit einem grundlegenden Referat des Kreisgeſchäftsführers Holzwarth über den Gemeinſchaftsbegriff. Der Redner leitete aus den ewigen Volkskräften, die aus Blut und Bo⸗ den fließen, den Begriff der Schickſalsgemein⸗ ſchaft, Volksgemeinſchaft, Betriebsgemeinſchaft und Leiſtungsgemeinſchaft klar und deutlich ab. Weitere Vortrüge hielten Kreisdienſtſtellenleiter der DAß, Pg. Bauer, über Beitrags⸗ und Unterſtützungsweſen, Kreiswalter Pg. Acker⸗ mann ſprach über den Aufbau der DAßß, Kreispreſſeamtsleiter Pg. Bach zeigte die Be⸗ deutung und die Aufgabe der NS⸗ Preſſe auf und wies darauf hin, wie wich⸗ tig es iſt, daß jeder Arbeitskamerad dieſe Preſſe dadurch fördert, indem er ſie hält und lieſt. Kreisamtsleiter der NS⸗Hago Pg. Klreßling behandelte wirtſchaftliche Fragen, Kreispropa⸗ gandaleiter Dr. Glock verbreitete ſich über den Wert und die verſchiedenen Arten der Propa⸗ ganda und wies darauf hin, daß alle politiſchen Leiter, Walter und Warte den Nationalſozialis⸗ mus vorleben müſſen. Zum Schluß zeichnete Kreisleiter Ullmer die politiſche Lage in gro⸗ ßen Zügen und ſchloß mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten die Arbeitstagung, die wohl reiche Früchte tragen wird. Während der Woche hielt die DAß Verſamm ⸗ lungen in Höpfingen, Rippberg und Hainſtadt ab, bei denen die Organiſation der DAß den Mitgliedern nahe gebracht wurde. Auf kulturellem Gebiet iſt zu berichten, daß der weithin bekannte Kunſtmaler Arthur Grimm (Mudau) vom 14. April bis 6. Mai eine Ausſtellung in ſeinem Atelier in Mudau zeigt, die ſicherlich wie auch im letzten Jahr einem großen Kreis — in das Schaffen des Künſtlers geben ird. Die N S⸗Frauenſchaft Buchen wird anſangs Mai ein Frühlingsfeſt, verbunden mit einem Bazar veranſtalten, zu dem heute ſchon alle Vorbereitungen in vollem Gange ſind, ſo dab ſicherlich ein Erfolg nicht ausbleiben wird. Daß ein neuer Geiſt auch in der Schule ein⸗ gezogen iſt, erkennt man aus all den ſchönen Schluß⸗ und Entlaſſungsfeiern, die faſt überall abgehalten wurden. Zu einem Führerinnenkurs hatten ſich in Adelsheim zahlreiche Mädels des BdM und BdMz eingefunden, die gern und freudig bei der Sache waren. B. 20. Mai findet in der nahegelegenen Gemeinde feſt“ ſtatt. Bad Reichenhell Leben geſchieden. Der Grund zur Tat dürfte Zlvesheimer Inſelfeſt Ilvesheim, 13. April. Am 18. 19. u Ilvesheim das„Ilvesheimer 3 Sonntag, den 19. Mai größere Trachtengruppe mit Muſik durch das Dorf und ſodann auf den Feſtplatz ziehe wo Preisſchießen, Preiskegelh ſp liche Veranſtaltungen, ſowie größere Kinder luſtigungen ſtattfinden; auch ein Glückshaf iſt nicht vergeffen. Wir machen auf dieſe Vera ftaltung, zu der die Vorbereitungen bereits troffen ſind, ſchon heute aufmerkſam. Rundfunkhörer von Ladenburg, Schriez · heim, Ilvesheim Im Rahmen der 3 Werbe⸗ und Propa⸗ ganda⸗Aktion für den nationalſozialiſtiſchen Rundfunkhörerverband Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmet wird am kommenden Montag, den 15. in Ladenburg, Ilvesheim u Schriesheim dürch Beauftragte der fre rundfunkſtelle der NSDaAwP mit der Mit 30 derwerbung begonnen. Sämtliche Rund⸗ funkhörer der genannten Ortsgruppen haben bereits durch die politiſche un 5 Aufruf des Reichsſendeleiters und des ft leiters erhalten und werden hiermit aufgef Viele Baueri as liebe Fed die deutſch r hatten au⸗ dert, ihren Beitritt in den RR zu erklite zu geringe Eier Die Mitgliedſchaft beim RDR/D TWiſt ten nicht für jeden deutſchen Rundfunkhörer. Sümiliche Deviſen für di Mitglieder erhalten monatlich das Kampfhlatt aufgewandt we der Organiſation„Funk und Bewegung“ ko Wir wollen a eſtellt und erhalten ebenfalls koſten los zu Funfhilfe und Beratung in allen ktzeugung n gen durch die Ortsgruppenfunkwarte. Der dern nur natsbeitrag beträgt nur 35 Pfennig. 3 lder iſt der L her als 80 E Funde aus der Schwedenzeit en fortſchrittli Pfullendorf, 13. April. Eine wel Landesdurchſchi Kanonenkugel aus der Schwedenzeit fand Zim Eier geſtiegen. mermeiſter Schuler in ſeinem Haufe in der NRicht die Ra Stadtmauer. Im Hauſe Schmieder, Roß⸗ beſſerte Legelei marktgaſſe, wurde beim Kaminbau eine Hihnern aus Feuerſteinpiſtole gefunden.—3 deshalb verlan Siamm von L— Pfalz 5 3 anerkannten Zi Ruſſe verletzt das Gaſtrecht em Zweck hat 1 gungszuſchüſſe Bad Dürkheim, 13. April. Die hieſige Polizei nahm den Ruſſen Juſtaſin Michen liti feſt und lieferte ihn ins Amtsgerichts⸗ gefängnis Bad Dürktheim ein. Micheliki hatte ſich in einer Wirtſchaft in ſchwerer Beleidigung gegen die Reichsregierung ergangen. die zur Anſchaf welche vor dem dieſe bringen weil ſie ſchon Legen beginnen Auf keinem B nach dem 15. im schönsten feil der bayerischen Alpen. S 4 fdr Bronchlis, Emphysem, Asthma, Nasen- Holt⸗ 1 Herzleiden. Erholung und Sport, Predigistuhltzahn 1600 m. prospekie und Auskunff dufeh'den Kürvefeln,. Heſſen Schwerer Autounfall in Darmſtadl Ein Toter und vier Verletzte Darmſtadt, 13. April. Geſtern mittag er⸗ eignete ſich hier ein ſchwerer Autoun⸗ fall. An der Ecke Frankfurter⸗ und Kahler⸗ ſtraße wollte der Eiſenbahninſpektor i. R. Phi lipp Ahlbach die Straße überqueren. Dah wurde der auf beiden Augen am grauen 8 leidende Mann von einem Perſonenkraft wagen aus Stuttgart angefahren und ſo ſch verletzt, daß er im Krankenhaus ſeinen Ve letzungen alsbald erlag. Mitten auf det Straßenkreuzung Rheinſtraße—Peter⸗Gemein⸗ der⸗Straße wurde, wie der Polizeibericht mel⸗ det, der nach der Unfallſtelle entſandte Polizeind rufwagen von einem Rettungswagend Freiwilligen Sanitätskolonne, der ebenfalls zur Auf unſeren Hühnervolt ſche oſt die Legelei — ni derſelben 2 demſelben Futt mehr Eier zu beſtand derart v einem Alter vo gelangt. Leider flügel auf dem gut genug iſt. Loch friſtet das ſolche Hühnerho bden werden. V Huhn einen hel Stall. Je geſch Wind ſteht, deſt auch die Winter Der Reinlichke Augenmerk zu gtößte Teil a Unfallſtelle gerufen war, am linken Hinten mien⸗ und Da rad angefahren. Dadurch geriet der Rot, bon kranken Ti rufwagen ins Schleudern und überſchlug ſich fünde angeſteckt Die vier Inſaſſen des Polizeiwagens wurden dabei ſo erheblich verletzt, daß dieſe dem K kenhaus zugeführt werden mußten. Nachbargebiete Sechzehnjährige Schwindlerin Otterberg, 13. April. Der geſtern gem dete Raubüberfall auf dem Grafenthaler Hof bei Otterberg hat eine überraſchende Auf klärung gefunden. Bei der Unterſuchung durh die Gendarmerie Kaiſerslautern ſtellte es 10 3 heraus, daß der Vorfall von der 16jährigen Hausangeſtellten des Forſtverwalterz fingiert war. Der Grund iſt nichr ganz llar, ſcheint aber in einer Art von Abenteuetlut zu liegen. Mord und Selbſtmord Gebweiler i. Elſ., 13. April, Der fährige Alex Gantzer und die ſiebzehnjährige Barbaig Buecher, die ſeit einigen Tagen vermißt wa⸗ ren, wurden von Spaziergängern in der Rühe von Gebweiler tot aufgefunden. Die hei den jungen Leute waren gemeinſam aus dem am Kot picken. unter welchen K ein genügend gr müſſen unbedin⸗ KRein enger un bon Krankheitsk. dem Huhn alleit ſehen. Ein mö mit viel Gras ſo Tiere. + wohl darin liegen, daß das Verhältnis des Mädchens zu Gantzer nicht ohne Folgen blieh. Das Mädchen wurde zu Hauſe fortgeſagt; in ihrer Verzweiflung haben die jungen Leule dann den verhängnisvollen Schritt getan. 1 — Se. —5 —— Besuch von Aandalsnaes, Molde, Bergen, Norheim- sund, Helgolandu. Hamburg Stuttgart. Königstraße 12 und Hauptbahinhoſ Aaf aι⏑ Hmudenerſuhrt nud Norwegen f cer„St. Lorets“, dem gräͤßten deutschen Hotorschih, vom 10. bis 10. Aι⏑οι⏑ιf· ος Nanere Auskunſte und Vormerłkungen duren die nAununG-AMEHIKA IIXIn EV Hoisebiiro d. Hamih.- Ameriba-Limie yerpſlegung lt taα. au Mannnerm, 0 7, Heidelbergeroin,) Mindestſahrpreis von Heidel- berg his Heidelberg einschl. n 18, 19. un enen Gemeinde ner Inſel. Mai, eine it durch Feſtplatz ziehen, W4 ößere Kinderb 13 in Glückshafen uf dieſe Veran⸗ gen bereits ge⸗ kſam. g urg, Schriez he⸗ und Propa⸗ alſozialiſtiſchen funkteilnehmet den 15. April, heim und agte der Kreis⸗ der Mitgli⸗ imtliche Rund⸗ gruppen haben de aüf ermit aufge 5 1 4 Vi. rer. Gu das Kampfblatt wegung“ koſten⸗ nfalls koſtenlos n Rundfunkfra⸗ Biele Bauern kümmern ſich faſt gar nicht um deas liebe Federvieh. Es iſt aber notwendig, z die deutſche Eierwirtſchaft verbeſſert wird. ir hatten auch noch 1934 eine um 17 Prozent i geringe Eiererzeugung aufzuweiſen. Deshalb gußten nicht weniger als 74 Millionen RM pepiſen für die Einfuhr fremdländiſcher Eier gaufgewandt werden. Wir wollen aber zum Ausgleich dieſer Fehl⸗ 1 erzeugung nicht mehr Hühner halten, ſon⸗ harte. Der M⸗ dern nur die Legeleiſtung erhöhen. nig. Zeider iſt der Landesdurchſchnitt in Baden nicht bher als 80 Eier je Huhn und Jahr. In vie⸗ enzeit in fortſchrittlichen Bauernbetrieben iſt der Eine welten Aandesdurchſchnitt jedoch ſchon auf 120—150 Gier geſtiegen. Richt die Raſſenfrage entſcheidet die ver⸗ beſferte Legeleiſtung, ſondern die Haltung von izeit fand Zin⸗ t Hauſe in der nieder, Roß⸗ inbau eine Lnern aus Leiſtungszuchten. Wir müſſen alb verlangen, daß der Bauer ſich einen Slamm von Leiſtungshühnern zulegt, die aus anerkannten Zuchtbetrieben ſtammen. Zu die⸗ trecht em Zweck hat der Reichsnährſtand Verbilli⸗ 4 gungszuſchüſſe für Junggeflügel bereitgeſtellt, die zur Anſchaffung von ſolchen Tieren dienen, welche vor dem 15. Mai geſchlüpft ſind. Denn . Die hielge tſtaſin Miche⸗ Amtsgerichts⸗ icheliki hatte ſich dieſe bringen ſchon gut bezahlte Wintereier, eleidigung weil ſie ſchon im Ottober⸗Rovember mit dem ung Legen beginnen. ——§Auf keinem Bauernhof dürfen daher künftig nach dem 15. Mai geſchlüpfte Kücken herum nheil“ Z 7 azen- Fialt Auf unſeren Bauernhöfen iſt meiſtens das Koee Hihnervolt ſchon überaltert. Deshalb iſt auch oſt die Legeleiſtung gering. Es iſt möglich, —— mit derſelben Anzahl von Tieren und etwa demſelben Futteraufwand wie bisher dann mehr Eier zu erzeugen, wenn der Hühner⸗ darmſaht beſiand derart verjüngt wird, daß kein Tier mit einem Alter von über 2 Jahren zur Haltung erletzte gelangt, Leider iſt es oft ſo, daß für das Ge⸗ tern mittag er⸗ flügel auf dem Hof der ſchlechteſte Platz noch er Autoun⸗ gut genug iſt. In einem lalten und feuchten er eſaſer das Hubn oft ſein Leben. Ein— ſolche Hühnerhaltung muß unbedingt vermie⸗ ben werden. Wie alle Tiere verlangt auch das buhn einen hellen luftigen und nicht zugigen Stal. Je geſchützter der Stall gegenüber dem Wind ſteht, deſto beſſer iſt es. Vor allem muß l⸗ 4 rqueren. n grauen Stiat ſonenkraft n und ſo ſchwer s ſeinen Ver⸗ Mitten auf der Peter⸗Gemein) auch die Winterſonne in den Stall kommen. izeibericht mel. Der Reinlichkeit im Hühnerſtall iſt beſonderes üdte Polizeinek. gugenmerk zu ſchenken. Denn der weitaus Iswagen der ößte Teil aller Geflügelkrankheiten ſind magen⸗ und Darmkrankheiten. Durch den Kot bon kranken Tieren werden meiſt ganze Be⸗ er ebenfalls zur nken Hinten geriet der Rot⸗ überſchlug ſch. fünde angeſteckt und verſeucht, weil die Hühner ieſe den 1 am Kot picken. Genügend breite Sitzſtangen, en. meer welchen Kotbretter angebracht werden, iigenügend großer Stall und Licht und Luft nüſen unbedingt vorhanden ſein. ein enger und ſchmutziger Hof oder gar der idlerin ron Krankheitskeimen erfüllte Miſthaufen darf dem Huhn allein als Auslauf zur Verfügung fiehen. Ein möglichſt umfangreicher Auslauf nit viel Gras ſorgt mit für die Geſundheit der Tiere. geſtern gemel⸗ n Grafenthaler F Auf- rſuchung durch ſtellte es 140 4 der 16jährigen Forſtverwalters iſt nichr ganz n Abenteuetluſt rd 10 „Der 20jährige ihrige Barbarg n vermißt wa⸗ n in der Rähe den. Die bei⸗ iſam aus dem ur Tat dürfte zerhältnis des Folgen blieb. fortaejagt; in jungen Leu tt getan. Inneres eines modernen Hühnerſtalles ,— 18 0 7 4 1——— 12 f 7 5 * U— 2—** 7 5 7 7. 2 45—„ 3 4 7 2— 2 7——. 7 2 7 — 3 7 — 7 3*+— 2* 5 .————*——— 5— 4—— 3 2**2. 5— 55*—— 4— * N———— 1„— 5 G A 3—— 2———————— 5——2———— 2—— 27——— V 8—*2 10 „ In der Fütterung werden in der landwirt⸗ ſchaftlichen Geflügelhaltung meiſt ſehr große Fehler gemacht. Wie füttern wir nun richtig? Morgens nach dem Stallaufſchließen erhalten die Tiere eine kleine Körnergabe, beſtehend aus 10 bis 15 Gramm 3 bis 4 Tage angekeimtem Hafer oder Gerſte. Gegen 10 bis 11 Uhr wird den Tieren 40 bis 50 Gramm Weichfutter je Tier und Tag gereicht, beſtehend aus Kartof⸗ feln, Mehlfutter, gehäckſeltem Grünzeug oder Silage, das mit etwas Magermilch zu einer feuchtkrümeligen Maſſe angemacht wird. Nach⸗ mittags erhalten die Tiere das Körnerfutter, beſtehend aus den auf dem Hof anfallenden Hintergetreidearten in einer Menge bis zu 40 Gramm je Tier und Tag. Außerdem ſteht Wie stent es aber Gerade jetzt im Frühjahr müſſen wir daran gehen, die lüſtigen Futterfreſſer, welche ſich immer durch geringe Eierleiſtung auszeich⸗ nen, auszumerzen und unſeren Beſtand durch rechtzeitige Beſchaffung von Jung⸗ tieren aus Leiſtungszuchten verbeſſern. Und jetzt wird das vermeintliche Geheimnis gelüftet: Mit derſelben Anzahl Tiere und etwa demft werden mehr Eier exzeugt. Richt der Eier⸗ preis an ſich iſt für die Rentabilität maß⸗ gebend, ſondern das Verhältnis von Futterauf⸗ wand zum Eierertrag. Wir erhalten jetzt auch im Winter von unſeren Hühnern Eier, die er⸗ heblich beſſer bezahlt werden, wie die Früh⸗ jahrseier. Außerdem noch ein bißchen Liebe und Sorgfalt, viel Sauberkeit, Luft und Licht im Hühnerſtall, dann bringt der Eierſegen die Fleiſch, Fell und Wolle, dazu ein werwoller Dünger, das ſind die Erzeugniſſe, die uns bei verhältnismäßig geringer Futteraufnahme das Kaninchen bringt. Dies ſetzt voraus, daß in der Auswahl der Zuchttiere entſprechende Sorg · falt waltet. Die aten ob reinraſſige oder Kreuzungstiere gehalten werden ſollen, kann nur damit beantwortet werden, daß immer den raſſereinen Tieren der Vorzug zu geben iſt, da ſie auf hohen Fleiſchertrag, guten Fellanfall und hohe Wolleiſtung gezüchtet ſind. Es gibt eine ganze Anzahl Raſſen, die dieſen Anforde⸗ rungen nicht entſprechen, ſondern auf Zeich⸗ nungs⸗ und ſonſtige Merkmale herausgezüchtet wurden. Wenn wir auf der einen Seite Rie⸗ ſen mit 15 und mehr Pfund Lebendgewicht haben, ſo ſtehen dem auf der anderen Seite Zwerge mit knapp 3 Pfund Lebendgewicht ge⸗ genüber. Bei den Rieſen haben wir es mit hochgezüchteten Stämmen zu tun, die ohne reichliche Kraftfutterzugaben niemals auf ein en Jutiend bäuerlichen Betriebes zu machen. Was für die Richtige Hühnerzucht im Bauernhof lohnt ſich den ganzen Tag über Mehlfutter in einem Selbſtfütterer zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung Dieſes ſetzt ſich wiederum zuſam⸗ men aus 25 Prozent Eiweißträgern, je nach Preislage beſtehend aus Dorſchmehl, Blut⸗ mehl, Tierkörpermehl, Sojaſchrot, Erdnuß⸗ kuchen, Hanfſamen, Bohnenſchrot uſw. 70 Pro⸗ zent wirtſchaftseigenen Getreideſchroten und Kleien, 2 Prozent phosphorſaurem Kalk und 2 Prozent kohlenſaurem Kalk, 1 Prozent Holz⸗ kohle. Mancherorts wird auch über den Eierabſatzm geklagt. Dort wo der Abſatz an den Ver⸗ braucher nicht direkt durchgeführt werden kann iſt ſicher ein Händler oder eine genoſſenſchaft. liche Eierſammelſtelle vorhanden. mit dem Eierpreis! Rentabilität. Durch die geſetzliche Eierbewirt⸗ ſchaftung ſind auch die Eierpreiſe in einer ſolchen Weiſe geregelt, daß der bäuerliche Hüh⸗ nerhalter, der ja eigentlich nur wirtſchafts⸗ eigenes Futter verwendet, bei Beachtung dieſer Regeln, die Hühner als einen kleinen, aber rentablen Betriebszweig anſehen wird. Erſt dann wird es uns gelingen, auch die Hühnerzucht zu einem beachtlichen Faktor des Hühnerzucht gilt, gilt ſelbſtverſtändlich auch für die Zucht und Haltung anderer Geflügelarten. Beſonders die Bauersfrau iſt dazu berufen, die Geflügelzucht im Bauernhof zu fördern. Des⸗ halb gilt heute gerade unſer Appell ihr und der weiblichen Landjugend. Sie ſollen ihren Teil dazu beitragen, daß Deutſchland auch hin⸗ ſichtlich der Eierverſorgung unabhängig wird. Schenkt mehr Achtſamkeit eurer Hühnerhaltung Wenn die deutſche Hausfrau in der Stadt ge⸗ rade beim Eiereinkauf gute deutſche Friſcheier vorgeſetzt erhält, wird ſie auch bei der Abnahme der übrigen deutſchen landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukte aus dieſer Erfahrung heraus immer mehr ihr Augenmerk dieſen zuwenden. Zum Schluß ſei noch auf das von der Lan⸗ desbauernſchaft Baden vorbildlich eingerichtete Lehrgut Einach bei Gengenbach hingewieſen, das in jeder Hinſicht dem ländlichen Geflügel⸗ halter mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Mehr als bisher muß dieſe Anſtalt von jedem Bau⸗ ern zum Zwecke der Verbeſſerung ſeiner Ge⸗ flügelhaltung beanſprucht werden. wirtſchaftliches Gewicht kommen können und bei einer Fütterung, die hauptſächlich auf Abſall⸗ verwertung K iſt, einen ſtarken Kno⸗ chenbau, aber verhältnismäßig wenig Fleiſch aufweiſen. Die Zwerge können wohl als Ab⸗ fallverwerter angeſprochen werden,— iſt aber wieder zu beachten, daß das winzige Fell viel Aufwand verurſacht. Die wirtſchaftlichen Schläge haben wir in den mittelſchweren Raſſen zu ſuchen. Be⸗ ſonders hervorzuheben ſind hierbei Deutſche Widder, Franzöſiſche Silber, Blaue Wiener, Groß⸗Chinchilla. Dieſe Raſſen ſind hinſichtlich der Fleiſch⸗ und Saeo heute fraglos die günſtigſten. Der Wollieferant, das Angorakaninchen, ver⸗ dient ebenfalls die größte Beachtung, jedoch muß bei den Züchtern dieſer Raſſe beſondere Erfahrung vorausgeſetzt werden, da bei unge⸗ eigneter Pflege und Haltung der Ertrag gerin⸗ W als bei normalhaarigen Raſſen ſein kann. tit Angorakaninchenzucht befaßt ſich am beſten nur der, der bereits in der Zucht normalhaari⸗ er Tiere Erfahrungen ſammelte und die nötige Zeit für die Pflege aufbringen kann. Die Vorausſetzungen für den Aufbau eines geſunden Stammes Kaninchen ſind beſcheiden, jedoch verlangt auch das Kaninchen wie jedes andere Lebeweſen eine ſachgemäße Stallung und Fütterung. Einfache Kiſtenſtallungen genügen vollkommen, wenn dieſe geräumig ſind und der Ren und dem Licht freien Zutritt gewähren. Keller⸗ und Balkonſtallungen, die während der Kriegszeit zur Tagesordnung gehörten, ſind un⸗ geeignet. Wo es ermöglicht werden kann, ſoll⸗ 33—̈ 75 in Außenſtallungen gehalten erden. Das Kaninchen iſt nicht empfindlich und verträgt alle in Deutſchland vorkommenden Kältegrade. Da eine gute Fellbildung von dem Einfluß der Kälte abhängig iſt, iſt ein Kälteſchutz bei den Kaninchen ſogar als falſch anzuſprechen. Beſteht die Vorderſeite des Stalles aus einem mit beſpannten Holzrahmen, ſo iſt auch dem Luft⸗ und Lichtzutritt Genüge getan. Da die Kaninchen aber gegen Zugluft ſehr wünde nich ſind, müſſen die Rück⸗ und Seiten⸗ wände dicht gebaut werden. Die Fütterung des Kaninchens muß regel⸗ mäßig erfolgen, wobei eine zweimalige tägliche Fütterung vollauf genügt. Als Futter kom⸗ men die Küchenabfälle, Gartenunkräuter und die verſchiedenen Knollengewächſe in Frage. Als beſondere Leckerbiſſen ſollen noch genannt werden; Löwenzahn, junge Brenneſſel, Wegerich und verſchiedene Gewürzpflanzen. Kartoffel⸗ ſchalen, roh und gekocht, werden gern genom⸗ men und ſtellen ein gutes Maſtfutter dar. Heu iſt das einzige Zufutter, was unbedingt erfor⸗ derlich iſt, um evtl. Darmſtörungen auszuglei⸗ en. Bei ſachgemäßer Fütterung und Pflege, zu der eine wöchenfliche gründliche Sialreingang gehört, wächſt das Kaninchen ſchnell heran und gibt bereits mit 5 bis 6 Monaten ein gutes, ſchmackhaftes Fleiſch. Jahrgang 5— A Nr. 175/ B Nr. 104— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. April%0 54 4. 43 5 4. A 2— FC 5 3—— ——— ——— ———— ——32 —* —0 —— CleN 4+1 Die Belmhoferin Eine Geſchichte aus der Kurpfalz um das Jahr 1620 III Das änderte ſich, als am Pfingſten der junge Helmhofer mit der Schullehrerstochter vom Dorf ſich verlobte. Liesbeth, die Braut, hatte nicht nur den Namen der verſtorbenen Helm⸗ hoferin, auch manches von ihrem Aeußeren, und wie bei der edlen Toten waren Sanftmut und Güte die Hauptzüge ihres Weſens. Darum gefiel ſie dem Vater, obwohl ſie arm war und ſein Sohn, unter den Töchtern der Gegend wählend, eine andere Partie hätte machen kön⸗ nen; aber eine beſſere nicht, wie er einräumte. Frau Margarete war das Verlöbnis nicht recht. Sie witterte hier eine Gefahr: eine Hei⸗ rat der Jungen konnte ihr Herrſchaftsgelüſt, ihre Vormachtſtellung im Haus beeinträchtigen. Von ſolchen Gedanken erfüllt, ging ſie dem Paar, wenn es Sonntags in der Stube ſaß, aus dem Wege, oder ſie verbarg ihre Geſin⸗ nung unter der Maske der Heuchelei. Doch konnte ſie es ſich nicht verſagen, ihrer wachſen⸗ den Erbitterung Luft zu machen dadurch, daß ſie bei ihrem Mann allerlei an der Braut aus⸗ zuſetzen wußte. Allmählich trug ſie ihre Ab⸗ neigung gegen das Mädche offen zur Schau und gab ihm durch Blick, Rede und Gebaren zu verſtehen, daß ſie es nicht leiden mochte. Auch gegen Wilhelm, der, der neuen Mutter ein williger und gehorſamer Sohn, die Eni⸗ fremdung ſeiner Eltern verſpürend, ohne Par⸗ teinahme der Arbeit lebt-, begannen Regun⸗ gen heimlicher Feindſchaft. Wenn der Gatte, von der unſchönen Wand⸗ lung ſeiner Frau überraſcht, ſie darob tadelte, wies ſie ihn barſch ab, daß er, um nicht mehr zu verderben, fürs erſte den Mund hielt. Lies⸗ beth tat die Zurückſetzung ihrer zukünftigen Mutter weh, an die ſie ſich hätte um ſo lieber anſchließen mögen, da ihre eigene Mutter ſchon lange tot war. An manchem Sommerabend, wenn ſie mit Wilhelm von dem ſtattlichen Bauernhof nach dem kleinen Schulhaus hin⸗ unterging, wallte ihr das Herz über, ſie drückte ſich dann an ihren Verlobten und ſagte be⸗ kümmert:„Deine Stiefmutter iſt eine harte Frau, ſie hat mir noch kein liebes Wort ge⸗ geben!“ Die beiden Helmhofer litten unter dem un⸗ freundlichen Geiſt des Hauſes, der ſo bitter dem früheren widerſprach. Aber Vater und Sohn verſtanden ſich und der Alte gewann an dem Jungen ein wachſendes Verſtändnis für die Not ſeines Herzens und ſeines Landes. Wie ſonſt ſchritten ſie in dieſen Wochen hinter dem Geſpann auf dem Acker, ſie beſtellten das Feld und wenig ſtörte ſie das Grollen des ſich nähernden Schlachtendonners. Kaum daß ſie, wenn ſie verſchnauften und mit der Rechten über das Geſicht fuhren, lauſchend ſtille ſtan⸗ den, einen vielſagenden Blick, ein kurzes Wort miteander zu tauſchen. Fromm und gläubig gaben ſie es dem über den Wolken anheim, daß er die Ernte reifen ließe und die Heimat⸗ erde, der Tücke des Feindes zum Trutz, vor einer langen und ſchweren Heimſuchung be⸗ wahre! Es ſollte anders kommen. In der Pfalz war ein Waffenſtillſtand ge⸗ ſchloſſen worden, aber nach ſeinem Ablauf wurde Spinola von Cordova abgelöſt und der Krieg begann wieder ganz in der Sitte jener Zeit. Die Pfälzer plünderten nicht weniger als die Spanier, die Soldaten holten ſich einfach, was ſie zum Leben brauchten. Wenn es nicht gutwillig gegeben wurde, wurde es mit Ge⸗ walt genommen. In einer Juninacht wurde der Helmhofer und ſeine Leute durch heftigen Kanonendonner aus dem Schlaf ge⸗ weckt und am andern Morgen, nach durchwach⸗ ter Nacht, galoppierte ein reitender Bote vor⸗ bei und brachte den Beſtürzten die Nachricht, daß die Spanier von der Bergſtraße her auch ins Neckartal einfielen. In den folgenden Tagen häuften ſich Kunde und Gerüch!t. Es dauerte nicht lange, da geriet die Helmhoferin in Verzweiflung, ſie wollte, vom Gatten um⸗ ſonſt vermahnt, vor den Spaniern Vorräte und Wertſachen verſtecken, aber ſie fand keine Ge⸗ legenheit dazu. Einige Zeit ſpäter waren die Männer drau⸗ ßen, um die ins Stocken geratene Heuernte endlich zu bergen. Der Himmel war anädig geweſen, das Heu war gut geworden, aber.. Doch ſchüttelte der Helmhofer in altem Gott⸗ vertrauen die Bekümmernis ſeines Herzens ab, wenn er kleingläubig verzagen wollte. Wieder zugreifend, lud er die größten Bündel in kühnem Schwung auf den hochgetürmten Wagen. Da wurde er von ſeinem Sohn angerufen: „Vater, dort drüben kommen Soldaten!“ Der Bauer ſah auf, richtig, dort am Wald⸗ rand hielten ein paar Reiter. Er beſchattete, um beſſer ſehen zu können, die Augen mit der Hand vor der Sonne und ſeufzte:„Sind es Freunde oder Feinde?“ Plötzlich durchfuhr es ihn, und er ſtieß die Worte hervor:„Sie ſind da!“ Der Sohn ſprach es ihn nach und der alte Knecht wieder⸗ holte es:„Die Spanier!“ Im nächſten Augenblick kam das Trüpplein, achtlos über die halmſchweren Getreidefelder ſprengend, auf ſie zu. Kauderwelſchend ſpran⸗ gen ſie ab, ſpannten ihnen die Rappen aus und wollten ſie mit Gewalt fortführen. Doch winkte der Anführer kurz Einhalt:„Wieviel Gäule habt Ihr?“ Auf die Antwort des Bauern:„Nur dieſe **— ——— Hermann Schnellbach — 1 ———— 47 —— —————————— zwei, Herr!“ herrſchte er die Zudringlichen zurück.„Dann nicht, er braucht ſie, er ſoll euch aber Futter geben... nun, ſie freſſen ja ſchon.“ Sein Roß bändigend, das nicht wie die an⸗ dern fraß, ſondern unruhig hin⸗ und her⸗ tänzelte, erkundigte ſich der Korporal nach dem Helmhof, der hier herum ſein müßte. Der Ge⸗ fragte gab zur Anmwort, der Helmhofer ſtünde vor ihm und dort, wobei er mit dem ausge⸗ ſtreckten Arm hinüberwies und wo eben blauer Rauch über' dem Wald aufſtieg, liege ſeine Wirtſchaft. Das träfe ſich, folgte die Ent⸗ gegnung, er ſolle ſeinen Leuten Fourage ge⸗ ben und Quartier.„Uebrigens ſchwer zu fin⸗ den,“ fügte der Spanier hinzu, während die Soldaten auf ſeinen Wink die Gäule wieder anſchirrten.„Das kann Euch noch zuſtatten kommen, wir reiten ſchon lange herum. Sieh da, der Rauch hätte uns auch geführt!“ Als Herr Eberhard mit dem unerwünſchten Beſuch durch das Hoftor kam, lief ihnen zu⸗ fällig die Magd über den Weg, die er nach der Bäuerin fragte Die aber, kaum daß ſie die Spanier gewahrte, floh unter lautem Geſchrei, als ſei der Böſe ſelber hinter ihr her, ins Haus. Die Soldaten banden ihre Pferde an und der Bauer führte den Anführer in die Stube, wo er ſeine Frau anzutreffen hoffte. Aber ſie war nicht da und auf ſein wiederhol⸗ tes Rufen blieb alles ſtill. Da ging er, unter Entſchuldigungen den Fremden allein laſſend, in den Keller hinunter, von ſeinem Rotwein heraufzuholen, bis von den unſichtbar gewordenen Frauen das Eſſen bereitet ſei. Hier traf er unvermutet mit Frau Margarete zuſammen. Sie war ſeltſam be⸗ ſchäftigt. Auf der einen Seite des Kellers, wo die Kartoffeln lagerten, befand ſich ein in die Mauer hineingebauter Schrank, der jetzt frei geſchaufelt und geöffnet war. In Haſt nahm ſie aus einem großen Korb Schinken und Rauchfleiſch und verſteckte die Vorräte in der geheimen Wölbung. Er ging auf ſie zu. die, eben fertig geworden, die Stallaterne in die Höhe hob und hineinleuchtete. „Margarete“, ſagte ex,„nimm nur einen wieder heraus, ſie ſind droben!“ Jammernd ſchlug die Frau die Hände über den Kopf, offenen Mundes, wie wenn ein Geiſt neben ſie getreten wäre, ſtarrte ſie ihren Mann an. „Schnell,“ fuhr er fort,„du mußt jetzt kochen. Reichsminiſter Dr. Frank während der Rede des Führers Ein Schnappſchuß aus dem Partei⸗ tagsfilm. Aufn.: Reichsparteitag-Film im Ufaleih „Menſchliche“ Tatſachen Unbekannte Tatſachen von mir und dir/ Wieviel ſpricht der menſch? Nimmt man an, daß ein Menſch beim Spre⸗ chen durchſchnittlich 100 Worte in der Minute redet, und weiter, daß jeder Menſch täglich etwa zwei Stunden ſpricht, ſo würde das tag⸗ tägliche Redepenſum 12000 Worte betvagen, im Jahre alſo über vier Millionen Worte. Wollte man alles, was ein Menſch ſpricht, ge⸗ druckt in Büchern ſammeln, ſo würde das all⸗ jährlich 35 dicke Bände von je 250 Seiten er⸗ geben. Ein Menſch, der 60 Jahre alt wird, ſchwatzt alſo im Laufe ſeines Lebens eine Bi⸗ bliothek von etwa 2000 Bänden zuſammen. Wenn man berückſichtigt, daß nur B verſchie⸗ dene Buchſtaben die Grundlage alles Geſpro⸗ chenen und Gedruckten bilden, muß der Reich⸗ tum der menſchlichen Sprache doppelt wunder⸗ bar erſcheinen. Wie ſchnell ſind Gedanken? Die moderne Wiſſenſchaft weiß, daß auch Nervenreize eine gewiſſe Zeit brauchen, um ſich fortzupflanzen. Helmholtz hat exrechnet, daß die Geſchwindigkeit, mit der die Nerven„telegra⸗ phieren“, nur etwa 50 Meter in der Sekunde beträgt, alſo weit weniger als die Fortpflan⸗ ungsgeſchwindigkeit des Schalls. Bei der Ausführung einer Muskelbewegung zum Bei⸗ ſpiel dauert es etwa eine Zehntelſekunde, bis der Anreiz dazu ins Hirn gelangt iſt. Von hier aus muß die Nachricht erſt wieder zu dem be⸗ treffenden Muskel geleitet werden, was aber⸗ mals eine Zehntelſekunde dauert. Eine weitere Hundertſtelſekunde vergeht, bis der Muskel die Bewegung tatſächlich ausgeführt hat. Man kann alſo ſagen, daß in einem ſolchen Falle wei Zehntel Sekunden vergehen, bis der Ge⸗ danke in die Tat umgeſetzt wird. Wo gibt es die größten Menſchen in Deutſchland? Ueber die Durchſchnittsgröße der deutſchen — ſind in der Zeit vor dem Kriege wiederholt Ermittlungen angeſtellt worden, die ſich allerdings nur— Männer beziehen, da ſie an den Wehrpflichtigen vorgenommen wurden. Dabei zeigte es ſich, daß die durchſchnittliche Größe bei den Mannſchaften 167,49 Zentimeter betrug, bei den Untexoffizieren 168,65 Zenti⸗ meter, und bei den Einjährigen 171,62 Zenti⸗ meter. An der Spitze ſtanden die Norddeutſchen, und von ihnen exreichten wieder die Olden⸗ burger mit 169,78 Zentimeter das größte Durch⸗ ſchnittsmaß. Es folgten dann die Schleswig⸗ Holſteiner und Mecklenburg⸗Strelitzer mit 169,67 Zentimeter, die Bremer mit 169,50 Zenti⸗ meter, die Lübecker mit 169,43 Zentimeter, und die Mecklenburg⸗Schweriner mit 169,31 Zenti⸗ meter. Es ergibt ſich daraus jedenfalls, daß die Durchſchnittsgröße der Norddeutſchen grö⸗ ßer iſt als die der übrigen Deutſchen. Wie weit reicht die menſchliche Stimme? Die Tragweite der menſchlichen Stimme hängt nicht etwa, wie man oft annimmt, von der Stärke des Organs allein ab. Im allge⸗ meinen ſind nämlich Frauenſtimmen auf rößere Entfernung weit beſſer zu hören als Männerſtimmen. Weiter ſind von großer Wich⸗ tigkeit für die Tragweite einer Stimme Luft⸗ fchnn und Klima. Beſonders gute Ver⸗ ſtän lichkeit iſt im Polargebiet vor⸗ handen. Der Polarforſcher Leutnant Foſter be⸗ richtet zum Beiſpiel, daß er ſich mit einem Ge⸗ fährten noch über zwei Kilometer Entfernung gut unterhalten konnte. Noch weiter reicht die menſchliche Stimme unter Waſſer. Bei Ver⸗ ſuchen im Genfer See konnte noch auf 14 Kilo⸗ meter Entfernung eine deutliche Verſtändigung erzielt werden. Mit welcher Kraft kaut der Menſch? Auch wer kein Zahnathlet iſt, übt beim Kauen ſehr beträchtliche Muskelleiſtungen aus. Schon beim Zerkauen eines normal gebratenen Beefſteaks iſt ein Unterkieferdruck von 25 Kilo⸗ gramm erforderlich, der bei zähem Fleiſch bis zu 65 Kilogramm anſteigt. Der normale Kiefer eines erwachſenen Mannes verfügt im all⸗ gemeinen über eine Druckkraft von 120 Kilo⸗ gramm, der einer Frau über eine ſolche von etwa 90 Kilogramm. Die volle Druckkraft wird nur ſehr ſelten in Anſpruch genommen und überſteigt—— zuweilen die Feſtigkeit der Zähne. Beſonders groß iſt der Kraftaufwand, mit dem die Zähne in der Wut und im Schmerz zuſammengebiſſen werden. Hier ſind Druck⸗ leiſtungen bis zu 80 Kilogramm und noch mehr gemeſſen worden. Welche Arbeit leiſtet das Herz? Die Arbeitsleiſtung des menſchlichen Herzens iſt ganz außerordentlich groß. Bei jeder Zu⸗ ſammenziehung preßt das Herz bei einem er⸗ wachſenen Mann etwa 118 Gramm Blut in die Mann auf:„Dummes Weib, wer weiß auf dem Spiel ſteht, wo er droben ſitzt!“ Dann 4 eeeeeeeeeee eeeee, reasherrartm, wrngseengew Mit dem Feind läßt ſich hauſen, wenn er ſatt iſt! Aber ſie machte keine Anſtalten zu folgen. Da nahm der Mann einen Schinken und zog ſeine Frau hinweg. Kreidebleich ſtreckte ſie wie abwehrend die Hand vor und. indem ihr das Blut wieder ins Geſicht ſchoß, ſchrie ſie;„der Ich ſpar mir doch nicht die Biſſen vom Mund weg, um ſie dem Spanier zu geben!“ 4 bleibt da! 73 4 3 Ueber ihr Benehmen erzürnt, aber hielt er es für beſſer, einzulenken. „Biſt erſchrocken, Frau,“ meinte er,„aber er iſt nun mal im Haus, da darf man nicht ſo ſein, und ein Geräuchertes wird ſchon machen, daß er nicht raubt und zündelt.“ Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Sie ſtiegen hinauf, auch in dieſen drohenden Stunden ihre Arbeit zu tun und dem Feind im Haus, der Mann mit Beſonnenheit, die Frau mit verbiſſener Wut, zu begegnen. Gottlob ſtellte ſich alles als leichter heraus Zwar Aerger und Arbeit machten die Soldaten genug, Sie taten ihre Gäule in den Pferdeſtall, vergeude⸗ Aber Herr Eberhard willfahrte den Soldaten in jedem, ſagte kein Wort darüber, daß ſie ſeine Rappen zu den Kühen ſtellten und ſchonten ſeinen Wein nicht. Man atmete auf, als die gefürchtete Begeg als es hatte ſcheinen wollen! ten Heu und Hafer. nung reibungslos zu verlaufen verſprach. Nachdem am Mittag auch für die Nacht ein gutes Eſſen ihnen bereitet war, zogen ſie ſich in die Scheuer zurück, wo ſie im Heu ihr Frau Margarete hatte Nachtlager richteten. alle Hände voll zu tun, da die Mägde, in der Furcht vor den Spaniern, nicht aus der Küche wichen und ſie ſelber dem Knecht beim Fütß Bebend mußte tern zu helfen genötigt war. ſie ſehen, wie der Schinken zuſammenſchwand und die Eier im Hühnerſtall brauchte ſie auch nicht mehr zu holen. Was ſie noch nie getgn hatte, jetzt mußte ſie, der Gewalt weichend, ihren Aerger hinunterſchlucken. Die Bäueriy hatte ihren Meiſter gefunden! Der Anführer war mittags fortgeritten und erſt in der Dunkelheit wieder erſchienen, wo er, da ſeine Leute ſchliefen, dem Knecht die Fütterung ſeines Hengſte? anbefahl. Nach dem Eſſen, wobei er fleißig dem Wein zuſprach, verſchwand er, eine gefüllte Bouteille Roten im Arm, in Wilhelms Zimmer, das man ihm eingeräumt hatte. 43 Der junge Helmhofer eilte, als er einſah, daß dank der Klugheit ſeines Vaters von dem Feinde nichts zu befürchten war, trotz ſeiner Müdigkeit ins Dorf hinab zum Schulhaus Mit welcher Seligkeit ſprang Liesbeth, als ſpät die Haustür ging, die Treppe hinunter, 5 1 iſte der „was 3 3 4 5 dem Kommenden, den ſie am Schritt erkanne, 4 entgegen. Der hob die Schlanke, wie man ein ſpringendes Kind mit den Armen auffängt, in die Höhe. Der Lehrer war ins Pfarxhaus geholt worden, um mit dem Pfarrer den ſpa⸗ niſchen Offizieren beim Kartenleſen zu helfen. So war ſie allein geweſen und, die Unruhe ihres Herzens kaum bezähmend, wartete ſie auf Botſchaft von ihm. Wie freute ſie ſich nun, daß er ſelber noch kam! Und das Mädchen erzählte von ihrer Beſtürzung, als die Spa⸗ nier einmarſchierten, und Wilhelm ſprach von den Gäſten der Nacht. Noch einmal durch⸗ lebten ſie jetzt, aneinandergeſchmiegt, die 3 3 „ F, Aengſte der letzten Stunden, noch einmal ale Sorgen des Tages ganz. So unvermutet, wie ſie gekommen waren, 5 4 ſchnell zogen die Spanier wieder ab. der Bauer war ſo froh, daß alles ſo gut abgeloufen war, im Dorf hatte es Tote gegeben und wo⸗ her die Spanier kamen, wohin ſie zogen, hörte man ſchlimme Dinge von betete der Helmhofer zu Gott, daß er ihn ſo gnädig beſchirmt habe. 10 (Fortſetzung folgt) — Adern. Dazu bedarf es einer Arbeitsleiſtung die im Laufe eines Tages 87000 Metei kilogramm erreicht, d. h. eine Kraft, die nöig iſt, um 87 000 Kilogramm einen Meter hoch z heben. Ein kräftiger Arbeiter leiſtet in acht Arbeitsſtunden bei körperlicher Arbeit nur eiwg das Vierfache deſſen, was ſein 0 im Laufe eines Tages leiſten muß. Men chen, die ſehr ihnen. Heimlich 3 Rigoroſität geg haben. .ech. J 5 4 2 . 5 R. W. Gib Rheiniſche Hype wort: Jawo ſt der Reichsko l„ Auf Il tten der Bar wurde ledigüͤch genommen len der rm verurfach ner am beſten Linbeitsmietver ßt: Das Rein und derg beſtimmte Vorſchrift en, ſind dief —11 Uhr we n—11 Uhr Gg. M. Ich um meine Exiſt miun habe ich di en. Er zah om Amtsgert igen Miete Fnete tan ete kan zwangsweiſe R liommen laſſen ich nicht tragen einen Teil ſein 2 Miete ein; Not des M lt? Wie ka nung brin zu machen? wort: Die M Iis der Arbeits Iumn dies nicht elgentümer aus ſen erſt einen er amt richten(am beitsamt weiter e können E 4 ete bezahlt, Mieters, einen Wenn Sie nich ————=—+ otlage eines um Bewilligun vollſtreckungsve⸗ SEchmeling.( —0 in Deut oufport. Sie Anſtaltung Schn in Amerika lel nun dafür, w Schmeling gege ſchauer feſtgeſetz Eintrittspreiſe 155 Pfennie flen ſich folg⸗ an Oihmpiagroſchet olksſtimme“ 7. März beſetzt K. E. Am 2 des Krieges wo Lindenhof, Mee des Hauſes W Antwort: 2 geſchah am We ſieien ihm zwei wurden 13 Per ſätze für r a) mit Bürgſc Antwort: beträgt bei lan thekariſcher Sich Diee darleben 4 angeſpannte körperliche Leiſtungen auszufühnn haben, ſo 5 B. Sportsleute, haben meiſt ein übernormal entwickeltes Herz(Sportherz), Ge⸗ nau ſo verhält es ſich übrigens auch bei den Tieren. Die Herzen von Rennpferden wiegen Pferd doppelt ſoviel wie die gewöhnlichet erde. Wie ſtark ſind Menſchenknochen? „Die menſchlichen Knochen ſind in jeder Be⸗ ziehung erſtaunliche Meiſterleiſtungen der Ra⸗ tur. Sie vereinigen einen hohen Grad der Feſtigkeit mit großer Elaſtizität und verhältniz mäßig geringem Gewicht. Beſonders wider⸗ ſtandsfähig ſind die Schädelknochen, die das Ge⸗ 15 das edelſte gah des Menſchen, ſchützen. ieſe Widerſtandsfähigkeit ergibt ſich nicht allein aus ihrer Stärke, ſondern auch aus ihrer er⸗ ſtaunlichen Elaſtizität. Der Schädel eines er⸗ wachſenen Menſchen kann um volle anderthalb * und' berommt und ihr Zinsſo K. St. Mei geld. Wieviel tadt, wo ſechs FHibre 1932 50 fall. Sie iſt n Hilfe in 4 weſter, nün ſofort det meine Schweſte 18 RM. bezahl von ihr verlane und die meiner men 54 RM. re Mutter ei lich, daß bei ih fallrente mit ei nicht mit in Re noch die Steue verpflichtet, den dem Gemeindeſ den Eltern ein Weet der Unter ———. eingepreßt werden, ohne S00 er⸗ vechen. Nur dieſer Elaſtizität der ädel⸗ kapſel iſt es zu verdanken, daß Schädelbrüche bei Unglücksfällen und Schlägereien verhältnis⸗ mäßig ſelten ſind. Ein aus einem Menſchen⸗ knochen herausgeſchnittener Streifen von nur einem Quadratmillimeter Durchſchnitt hat eine Zugfeſtigkeit von 17 Kilogramm. Ein ebenſo großes Stück Hartholz würde nicht einmal die Hälfte dieſer Belaſtung ertragen können. Sachbezüge, die maßgebenden 2 Ihren Fragen digen Erläuter: dem den in J richtſatz nicht ke unter genauer zuſtändige Bür Tommy. Eii Strophen des e to Tipperary“ 3 als Ergänzung druckten Refrai c an lrishma gold, sure ev'ry- Strand and Leic- he shouted to th à letter to his receive it, write spelling, Molbh/ that's bad, don't iſen, wenn er ten zu folgen. hinken und zog ſtreckte ſie wie indem ihr das chrie ſie:„Der nicht die Biſſen m Spanier zu u, brauſe der wer weiß was 'en ſitzt!“ Dann tlenken. ite er,„aber er f man nicht ſo d ſchon machen, 4 Wirkung nicht. eſen drohenden nd dem Feind ſonnenheit, die begegnen. leichter heraus, Zwar Aerger en genug. Sie eſtall, vergeude⸗ Herr Eberhard em, ſagte kein appen zu den 4 ien Wein nicht, ürchtete Begeg⸗ verſprach. die Nacht ein „ özogen ſie ſich im Heu ihr targarete hatte Mägde, in der aus der Küche icht beim Füt⸗ Bebend mußte ammenſchwand, auchte ſie auch noch nie getan walt weichend Die Bäuerin ortgeritten und erſchienen, wo 'm Knecht die fahl. Nach dem Wein zuſprach, zouteille Roten das man ihm Us. er einſah, aters von dem r, trotz ſeiner m Schulhaus. Liesbeth, als eppe hinunter, chritt erkannte, „ wie man ein men auffängt, ins Pfarrhaus arrer den ſpa⸗ eſen zu helfen. „ꝗ die Unruhe „ꝗ wartete ſie ite ſie ſich nun, das Mädchen als die Spa⸗ um ſprach von einmal durch⸗ ſchmiegt, die ich einmal alle men waren, ſ der ab. Der gut abgeloufen zeben und wo⸗ ie zogen, hörte nen. Heimlich daß er ihn ſo tſetzung jolat) ———————— Arbeitsleiſtung 87 000 Meter⸗ vaft, die nötig Meter hoch zu leiſtet in acht rbeit nur eiwg Herz im Laufe chen, die ſehr n auszuführen iben meiſt ein portherz). Ge⸗ auch bei den ferden wiegen gewöhnlicher tochen? in jeder Be⸗ ingen der Na⸗ )en Grad der nd verhältnis⸗ onders wider⸗ n, die das Ge⸗ ſchen, ſchützen. ſich nicht allein aus ihrer er⸗ ädel eines er⸗ lle anderthalb ohne zu 10 der Schädel⸗ Schädelbrüche en verhältnis⸗ em Menſchen⸗ ifen von nur hnitt hat eine Ein ebenſo ht einmal die können. 14. April 8 nnu machen? les der Arbeitsloſenunterſtützung beſteht. i . 10 30 Pfennig Olympiagroſchen. Die Sitzplätze ſtaf⸗ maßgebenden Wertfeſtſetzungen gelten. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. April 1935 ———— osTMοιειD ASUCert slvvο GNE GEMmzl — . W. Gibt es einen Kommiſſar für die hieſige Rheiniſche Hypothekenbank? Wer iſt es?— Ant⸗ wort: Jawohl, der Landeskommiſſar Scheffelmeier iſt der Reichskommiſſar für die Rheiniſche Hypotheken⸗ . Auf Ihre dritte Frage; Nein, das hat die herren der Bank bezeichnenderweiſe nicht geſtoͤrt. Es wurde lediglich unttebſam empfunden, daß wir ihnen 3 rn ihren Schuldnern vorgeworfen M. Sch. Ihre Anregung haben wir gerne ent⸗ Koengenommen. Es iſt tatſächlich ſo, daß beim klopfen der Teppiche und Anzüce viel unnötiger em verurfacht wird. Machen Sie die Hausbewoh⸗ er am beſten auf die Hausordnung des„Dentſchen Einbeitsmietvertrages“ aufmerkſam, wo es wörtlich 4 Fheißt: Das Reinigen und Ausklopfen von Decken, Tep⸗ beſtimmten Orte geſchehen. Sofern ortspolizei⸗ e Vorſchriften über die Zeit des Klopfens be⸗ en, ſind dieſe zu beachten. Sonſt iſt die Zeit von —11 Uhr werktags, am letzten Werktaa der Woche n—11 Uhr und 15—18 Uhr einzuhalten. Gg. M. Ich bin Hauseigentümer und habe ſchwer um meine Exiſtenz zu ringen. Seit einigen Monaten nun habe ich durch einen Mieter große Unannehmlich⸗ en, Er zahlt ſchon einige Zeit keine Miete mehr. um Amtsgericht wurde er zur Zahlung der rück⸗ lndigen Miete und zur Räumung der Wohnung ver⸗ ülellt. Er kümmert ſich um beides nicht. Die ſchul⸗ hige Miete kann nicht eingetrieben werden, und die ———.— Räumung, auf die der Mieter es an⸗ en laſſen will, verurſacht mir neue Koſten, die ich nicht tragen kann. Iſt es nun möalich, dem Mieter einen⸗Teil ſeiner Arbeitsloſenunterſtützung für ſchul⸗ lige Miete einzubehalten oder wird bei wirklich gro⸗ ſer Kot des Mieters die Miete vom Fürſorgeamt be⸗ ahkt? Wie kann ich den Mieter zur Räumung der hnung bringen, ohne mir untragbare Auslagen Wo muß ich mich hinwenden?— Ant⸗ wort: Die Möglichkeit zur Einbehaltung eines Tei⸗ Allerdinas in dies nicht direkt von Ihnen— alſo dem Haus⸗ Agentümer aus— gemacht werden, ſondern Sie müſ⸗ ſen erſt einen entſprechenden Antrag an das Fürſorge⸗ amt richten(am beſten ſchriftlich), das ihn an das Ar⸗ beitsamt weiterleitet. Ob das Fürſorgeamt ſelbſt die lete bezahlt, iſt ungewiß. Es wäre Aufgabe des Mieters, einen ſolchen Antrag zu ſtellen. Im Not⸗ le können Sie auch dieſen Verſuch machen.— Denn Sie nicht in der Lage ſind, die Koſten der ——— zu tragen, ſo müſſen Sie unter otlage eines Vermögenszeugniſſes beim Amtsgericht um Bewilligung des Armenrechts für das Zwangs⸗ vollſtreckungsverfahren nachſuchen. Gchmeling. Eine Amerikanerin, die bereits über 30 1620 in Deutſchland lebt, iſt ſehr begeiſtert für den Horſport. Sie hat mit großem Intereſſe die Ver⸗ anſtaltung Schmeling— Hamas verfolgt. Ebenſo ihr in Amerika lebender Sohn. Beide intereſſieren ſich nun dafür, welche Eintrittspreiſe in dem Kampf Echmeling gegen Hamas in Hamburg für die Zu⸗ ſchauer feſtgeſetzt waren. Wie war die Staffelung der Eintrittspreiſe zu dieſem Kampf? Antwort: Der ſte Platz war der Stehplatz zu.50 RM, zuzüg⸗ 4 und dergleichen darf nur im Hofe oder an dem felten ſich folgendermaßen:.50,.—,.—, 11.—, 19.— 15.—, 18.—, 20.— und 25.— RM. Zu allen Eihplätzen kam ein Zuſchlag von 50 Pfennigen Olympiagroſchen. g. G. Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, baß die 1. Hundertſchaft der Hipo am 11. Mürz 1933 engezogen wurde. Die Fahnen in der Polizeikaſerne und in au 6 wurden von der Sa erſtmals am 6. März desſelben Jahres gehißt. Das Volkshaus und die „Holksſtimme“ ſind in der Nacht vom 6. auf den „März beſetzt worden. K. E. Am 24. Dezember welchen Jahres während des Krieges war es, daß eine Fliegerbombe auf dem Lindenhof, Meerfeldſtraße, einen Soldaten im 2. Stock des Hauſes Windeckſtraße 22 tödlich verletzte)— Untwort: Der Fliegerüberfal auf dem Lindenhof geſchah am Weihnachtsabend des Jahres 1917. Es ſielen ihm zwei Menſchenleben zum Opfer, außerdem kurden 13 Perſonen leicht und eine ſchwer verletzt. Darlehen. Welches ſind die heute üblichen Zins⸗ ſütze für langfriſtige bzw. unkündbare Bant⸗Darlehen Hmit Bürgſchaftsleiſtung, b) ohne Sicherheit?— Unkwort: Wie uns die Städt. Sparkaſſe mitteilt, beträgt bei langfriſtigen Bankdarlehen mit nur hypo⸗ ſhekariſcher Sicherheit der Zinsſatz 4% vom Hundert. Die Darlehen mit Bürgſchaftsleiſtung ſind kurzfriſtig und ihr Zinsſatz beträgt 5 Prozent. g. St. Meine Mutter iſt ſeit März 1934 Witwe und bekommt monatlich 93 RM. Hinterbliebenen⸗ gelb. Wieviel Bürgerſteuer muß ſie bezahlen in einer Stabt, wo ſechsfache Bürgerſteuer erhoben wird? Im Fahre 1932 hatte meine Mutter einen ſchweren un⸗ fal, Sie iſt nicht mehr ganz arbeitsfähig und muß ſtemde Hilfe in Anſpruch nehmen. Meine jetzt 21jäh⸗ weſter, die 1933 aus der Lehre kam, mußte un 15055 den Haushalt übernehmen. Jetzt ſoll meine Schweſter auch noch Bürgerſteuer in Höhe von 18 RM. bezahlen. Iſt meine Mutter verpflichtet, die von ihr verlangte Bürgerſteuer in Höhe von 36 RM. und die meiner Schweſter von 18 RM., alſo zuſam⸗ men 54 RM. zu zahlen?— Antwort: Wenn ſhre Mutter einen Unfall hatte, ſo iſt ſehr wahrſchein⸗ lich, vaß bei ihrer Hinterbliebenenrente auch eine Un⸗ fallrente mit einbezogen iſt. Der Betrag hierfür wird nicht mit in Rechnung geſtellt. Wenn die Rente dann noch die Steuergrenze überſchreitet, iſt Ihre Mutter berpflichtet, den üblichen Reichsſatz von 3 RM. mal dem Gemeindeſatz zu zahlen. Bei Perſonen, die bei den Eltern eine Arbeitskraft erſetzen, wird der halbe Wert der Unterkunft, Beröſtigung, Kleidung, Taſchen⸗ geld uſw. zu den Sn* „die für den Steuerabzug vom Arbe 22 Da wir aus Ihren Fragen die zur eindeutigen Antwort notwen⸗ digen Erläuterungen nicht entnehmen können, außer⸗ dem den in Ihrer Gemeinde beſtehenden Fürſorge⸗ kichtſat nicht kennen, ſo iſt am beſten, wenn Sie ſich unter genauer Darlegung der Verhältniſſe an das zuſtändige Bürgermeiſteramt wenden. Tommy. Ein freundlicher Leſer hat uns die drei Strophen des engliſchen Soldatenliedes„It's a long way 10 Tipperary“ zur Verfügung geſtellt, die wir Ihnen als Ergänzung zu dem im vorigen Briefkaſten abge⸗ bruckten Refrain nun mitteilen: J. Up nishtly to London came an lrismman one day, As the streets are paved with gold, sure ev'ryone was gay. Singing songs of Piecadilly- Strand and Leicester-Sauare; Till Paddy zot excited, then ze Zhonted to them there:(Kehrreim). II. Paddy wrote 4 letter to his irism Molly, oh; Saying: Snould vou not receive it, write and let me know. If I make mistakes in Spelling, Moll dear, said he, Remember it's the pen, that's bad, don't lay the blame on me.(Kehrreim.) III. .— — ißßß eee en Briefkasfen O.* —— oOLEL. AOESSE Eer/ Lkiꝛre* Rechtskunde des Alltags In der neuen llolinung Der Umzug iſt erledigt, die neue Wohnung wird eingerichtet. Die Hausgemeinſchaftsord⸗ nung, die auf Grund einer Vereinbarung zwi⸗ ſchen den Hausbeſitzern und Mieterverbänden verfaßt worden iſt, verlangt von beiden Par⸗ teien weiteſtgehende Rückſichtnahme. Die ver⸗ mieteten Räume müſſen ſachgemäß und ordent⸗ lich behandelt werden, und der Vermieter muß auch ſeinerſeits ſeinen e. Verpflich⸗ tungen nachkommen. Wenn Streitfragen auf⸗ tauchen, dann ſollen beide Vertragspartner ſich bemühen, fe im Sinne desneuen Haus⸗ gemein D beizulegen. Jede Partei ſollte wiſſen, was für Rechte und Pflichten ſie zu erfüllen hat. So muß der Vermieter die Räume ohne jeden Schaden und Mängel dem neuen Mieter zur Verfügung ſtel⸗ len. Iſt aber doch irgendetwas nicht in Ord⸗ nung, ſo muß der Mieter unverzüglich dem Vermieter davon Mitteilung machen. Dann können Mängel ſofort behoben werden. Zu⸗ weilen kommt es aber vor, daß die Räume überhaupt nicht bewohnbar ſind, bei Abſchluß des Mietvertrages hatte der Vermieter dieſen Umſtand jedoch argliſtig verſchwiegen. Durch eine Beſichtigung ſeitens des Mieters konnten dieſe erheblichen Mängel nicht ſofort erkannt werden. In ſolch einem Fall kann der Mieter ohne weiteres vom Vertrag zurücktreten. Aber nun wieder umziehen? Gewiß, die Koſten muß unter der andere Ver⸗ tragspartner tragen(f 90§ 538 des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches). Me 8 zieht der Mieter es vor, die Mängel und Schäden auf ſeine eigenen Koſten reparieren zu laſſen. Der Mieter will dann dieſe aufgewendeten Koſten gegen den Mietzins aufrechnen. Der neue Einheits⸗ mietvertrag— im Gegenſatz zu den alten Miet⸗ Nicht ſelten kommt es vor, daß trotz der Kün⸗ digung des Mietverhältniſſes der Mieter weiter in den Räumen wohnen bleibt. Wie iſt dann die Rechtslage? Der.568 des Bürgerlichen Geſetzbuches beſtimmt hierzu ſolgendes: „Wird nach dem Ablaufe der Mietzeit der Gebrauch der Sache von dem Mieter fortgeſetzt, ſo gilt das Mietverhältnis als auf unbeſtimmte Zeit verlängert, ſofern nicht der Vermieter oder der Mieter ſeinen entgegenſtehenden Willen binnen einer Friſt von zwei Wochen dem ande⸗ ren Teile gegenüber erklärt. Die Friſt beginnt für den Mieter mit der Fortſetzung des Ge⸗ brauchs, für den Vermieter mit dem Zeitpunkt, 45 84 er von der Fortſetzung Kenntnis erlangt.“ Alſo auf unbeſtimmte Zeit dauert das Miet⸗ verhältnis weiter. Zu beachten iſt alſo, daß nun die vertraglich vereinbarte Kündigungs⸗ friſt nicht mehr maßgebend iſt. 55 verlängerte Mietverträge gelten die geſetzli der§ 565 des Bürgerlichen Geſetzbuches be⸗ ſtimmt. Intereſſant iſt folgender Fall, der in der Lage iſt, manche Zweifel zu klären: Beide Parteien haben vor Ablauf des Mietverhältniſſes am 30. September über eine evtl. Verlängerung en Friſten, die verträgen, die die Aufrechnung meiſtens aus⸗ ſchloſſen— gibt die Möglichkeit, den Mietzins gegen eine Forderung an den Vermieter auf⸗ zurechnen. Das muß aber mindeſtens einen Monat vor Fälligkeit der Miete dem Ver⸗ mieter mitgeteilt werden.— Hat der Mieter die Räume zu Wohnzwecken gemietet, ſo darf er natürlich nicht einen Ge⸗ werbe⸗ oder Geſchäftsbetrieb daxin errichten. Es ſei denn, daß er zuvor die Erlaubnis des Vermieters eingeholt hat, die übrigens auch nötig iſt, wenn Räume untervermietet werden ollen. Das Recht zur Untervermietung ſoll am eſten im Mietvertrag vorher feſtgelegt werden. Zu beachten iſt, daß der Einheitsmietvertrag beſtimmt: bei W Untervermietung kann der Vermieter verlangen, daß der Mieter ſei⸗ nem Untermieter das Mietverhältnis kündigt. Wenn der Mieter ſich weigert, das zu tun, ſo kann der Vermieter den Mietvpertrag friſtlos kündigen. In ſolch einem Fall ſetzt der Ver⸗ mieter am beſten dem Mieter eine Friſt, bis zu deren Ablauf das Untermieterverhältnis rück⸗ gängig gemacht werden muß. Wenn dieſe Friſt verſtrichen iſt, ohne Erfüllung der Forderung des Vermieters, dann muß dieſer unverzüglich von ſeinem Recht Gebrauch machen. Erwähnt ſei nur noch, daß— von Ort zu Ort 155 eregelt— nach polizeilichen Vorſchriften die Mieter nur in beſtimmten Zei⸗ ten Teppiche, Betten uſw. in den Höfen klopfen ſchaftse udem heſtimmt die neue Hausgemein⸗ ſchaftsordnung, daß Wäſche uſw. nicht auf dem Balkon zum Trocknen aufgehängt werden darf. Anſe dann iſt eine wirklich friedliche Hausge⸗ meinſchaft ſicher, wenn alle untereinander Rück⸗ ſicht nehmen. n 0—*◻ verhandelt. Man konnte ſich nicht einig werden, und der Mieter erklärte eindeutig, an einer kein Intereſſe zu haben. Trotz⸗ dem aber blieb er weiter wohnen— über den (30. September) hinaus. Hier iſt nun nicht der§ 568 des Bürgerlichen Geſetz⸗ —* anzuwenden, ſondern der 6 557 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches, der folgendes feſtlegt: Gibt der Mieter die gemietete Sache nach der Beendigung des— nicht zurück, ſo kann der Vermieter für die Dauer der Vor⸗ enthaltung als Entſchädigung den vereinbarten Mietzins verlangen. Die Geltendmachung eines weiteren Schadens iſt nicht ausgeſchloſſen.“ In dem ſkizzierten Fall blieb der Mieter bis zum 13. November wohnen; die Miete wurde bis zu dieſem Tag bezahlt. Der Vermieter aber verlangte Zahlung der Miete bis zum 30. No⸗ vember(geſetzliche Kündigun zſrch da die Miete monatlich bemeſſen Perh. er Mieter brauchte aber— wie 5 557 des Bürgerlichen ——— beſtimmt, nur die 13 Tage des No⸗ vember bezahlen. Zugleich kann aber der Ver⸗ mieter Schadenserſatz beanſpruchen, d.., wenn er wirklich nachweiſen kann, daß ihm ein Scha⸗ den durch die Vorenthaltung der Räume ent⸗ ſtanden iſt. Das kann aber nur von Fall zu Fall feſtgeſtellt werden. Molly wrote a neat reply to irish Paddy, oh; Saying: Mike Maloney wants to marry me and so Leave the Strand and Piccadilly or vou'll be to blame; For love has fairly drove me silly hoping pou're the same.(Kehrreim.) F. K. Muß ich beim Singen des Deutſchland⸗ odel Horſt⸗Weſſel⸗Liedes im Arbeitsfrontanzug die Ar⸗ beitsfrontmütze abnehmen oder nicht?— Antwort: Der Arbeitsfrontanzug iſt eine Uniform. Sie brau⸗ chen deshalb beim Singen des Deutſchland⸗ oder Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Arbeitsfrontmütze nicht abzu⸗ nehmen. K. Wann liegt ein Deviſenvergehen vor?— Ant⸗ wort: Man könnte annehmen, daß erſt dann von einem Vergehen gegen die Deviſenverordnungen ge⸗ ſprochen werden kann, wenn das Geld wirklich über die Grenze geſchmuggelt iſt. Das beruht aber auf einem großen Irrtum, wie ein Urteil des Reichs⸗ gerichts beweiſt. Schon dann wird man ſtrafrechtlich zur Verantwortung gezogen, wenn man es unter⸗ nimmt, Geld ins Ausland zu bringen und dabei an der Grenze feſtgenommen wird. Dieſer Verſuch ſchon wird als„vollendetes Deviſenvergehen“ angeſehen und auch demgemäß beſtraft. E. W. Wie reinigt man die im Sommer ſehr häufig getragenen ganz hellen Gummimäntel? Gibt es ein beſonderes Verfahren?— Stimmt es, daß ein Herr, der freiwillig im Oktober v. J. auf ein Jahr zum Reichsheer ging, verpflichtet iſt,(weil er noch nicht 25 Jahre iſt, wenn er ſein Dienſtjahr hinter ſich hat) noch ½ oder gar 1 Jahr in den Arbeitsdienſt zu gehen hat, bis er den Arbeitspaß bekommt?— Antwort: Helle Gummimäntel ſelbſt zu waſchen iſt nicht gerade ratſam, da ſie dadurch meiſt verdorben werden. Das beſte iſt, Sie geben die Mäntel zum Reinigen in ein einſchlägiges Fachgeſchäft. Wenn ſie nicht allzu ſtark angeſchmutzt ſind, genügt oft Reini⸗ gung mit kalter Seifenlauge. Das Trocknen darf allerdings nicht nahe am Ofen erfolgen.— Ein frei⸗ williges, ehrenvolles Dienſtjahr im Reichsheer befreit, ebenſo wie die Zugehörigkeit zur Sonderaktion, vom Arbeitsdienſt. Bei der Arbeitsvermittlung werden die Teilnehmer des einen wie auch des anderen Ehren⸗ dienſtes gleichermaßen berückſichtigt. F. V. 40. Meine Tochter, die dieſer Tage aus der Schule entlaſſen worden iſt, hat den Wunſch, ſich dem Fernſprechdienſt zuzuwenden und möchte ſich um eine Anſtellung bewerben. Welche Vorbildung iſt in dieſem Falle vorgeſchrieben und wohin iſt ein An⸗ trag zu richten?— Antwort: Wir bitten Sie, ſich an das Arbeitsamt zu wenden, das Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite ſtehen und die Vermittlung einer Stelle übernehmen wird. W. Sch. Mein 13jähriger Sohn iſt Mitglied des Jungvolkes und eines Sportvereins, wo er ſich in der 1. Schülermannſchaft betätigt. Leider fällt aber das Antreten beim Jungvolk und das Austragen der Spiele Mittwochs und Samstags meiſt zeitlich zuſam⸗ men. Wie lauten hier die gegenſeitigen Abmachun⸗ gen der Reichsſugendleitung und Reichsſportleitung? — Antwort: Der Dienſt im Jungvolk geht natür⸗ lich vor. Der Jungvolkführer kann Ihren Sohn wohl einige Male vom Dienſt befreien doch darf dies nur in Ausnahmefällen geſchehen und kann nicht auf die Dauer durchgeführt werden. Nr. 100 F. K. Am 14. Auguſt 1930 kaufte ich von der Darlehens⸗ und Kreditkaſſe V. eine Obligation im Preiſe von 160 RM. Davon ſollte ich jeden Monat 10 RM. in Raten zahlen. Am 9. Januar 1931 ftellte ich bei meiner 7. Ratenzahlung die Zahlungen ein, worauf ich am 22. Februar 1935 ein Schreiben er⸗ hielt, daß, wenn ich im Laufe dieſes Jahres meine neun Ratenzahlungen von je 10 RM. nicht weiter⸗ zahle, die Kaſſe berechtigt ſei, die in meinem Beſitz befindliche Obligation weiterzuverkaufen. Die Kaſſe ſchrieb mir weiter, daß ſie etwa 20 000 Kunden beſitze und in letzter Zeit ſehr große Summen nach Deutſch⸗ land ausbezahlt habe. Kann mir der Briefkaſten über die obenerwähnte Kaſſe Auskunft geben? Wenn ich weiter zahlen würde, muß ich es bei einer Staats⸗ behörde anmelden? Wie hoch kommt dieſe Anmel⸗ dung?— Antwort: Ueber die Darlehens⸗ und Kreditkaſſe V. konnten wir nichts Näheres in Erfah⸗ rung bringen. Es iſt anzunehmen, daß die erwähnte Kaſſe in Deutſchland keine Geſchäfte tätigt. Ein wenig Vorſicht ift daher am Platze. Sie wenden ſich zwecks näherer Auskunft am beſten an das Polizeipräſidium in Wien. Wenn Sie Ihre Raten weiterzahlen wollen, ſo ſteht Ihnen nichts im Wege, da 10 RM. Über die Grenze geſchickt werden dürfen. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich. F. H. Geben Sie mir bitte Auskunft, ob die der⸗ zeit im Bau befindlichen Autobahnſtraßen mit Tank⸗ ſtellen verſehen werden und ob für dieſe die Privat⸗ wirtſchaft zugelaſſen iſt, da ich mich gegebenenfalls darum bewerben möchte.— Antwort: Dem vor einem Fahr etwa erlaſſenen Geſetz zufolge wird die Beſetzung mit Tankſtellen von der Reichsautobahn ſelbſt vorgenommen. Wenden Sie ſich mit Ihrem Anliegen an die oberſte Bauleitung der Reichsauto⸗ bahnen in Frankfurt am Main. Fr. K. Können Sie mir angeben, zu welchem Zeitpunkt die ſeinerzeit unter Pfarrer Eckert in der Trinitatiskirche veranſtalteten ſogenannten Maifeiern ſtattfanden?— Antwort: Die letzte dieſer Feiern der Religtöſen Sozlaliſten war im Jahre 1931. Mützenmacher: Auf Ihre Anfrage hin haben wir uns mit der Fenerwehr in Verbindung geſetzt und erhielten von dort die Mitteilung, daß die neuen Mützen der Feuerwehr von Mannheimer Firmen be⸗ zogen wurden. Angefertigt wurden ſie allerdings in einer Fabrik außerhalb Mannheims. Der Grund ent⸗ zieht ſich unſerer Kenntnis. „Mittlere Reiſe. Kann ein Mädchen, nachdem es die Volksſchule beſucht hat, an der Höheren Handelsſchule die mittlere Reife erwerben?— Antwort: Wenn das Mädchen ordnungsgemäß acht Klaſſen der Volts⸗ ſchule hinter ſich hat, kann es ſich nach zweijährigem Beſuch der Handelsſchule die mittlere Reife erwerben. „Badiſches Volk“. Gibt es heute noch eine Bezeich⸗ nung wie„Badiſches“ Volk,„Heſſiſches“ Volk,„Säch⸗ ſiſches“ Volk,„Thüringiſches“ Volt,„Bayeriſches“ Volk? Oder gibt es nur noch ein Deutſches Volk?— Antwort: Als Voltstumsbezeichnung und um Heimatgebräuche zu umgrenzen, kann man den Ausdruck noch verwenden. Staatspolitiſch geſehen, gibt es nur ein Deutſches Volk. Fußpflege. Wo kann ich Fußpflege erlernen? Wie hoch find die Koſten?— Antwort: Es gibt in Mannheim mehrere Stellen, die ſich damit beſaſſen und Ihnen auch den Preis mitteilen können. Sie fin⸗ den die Adreſſen im Mannheimer Adreßbuch A. V. Ich möchte gerne wiſſen, wie der Uzname der Stadt Lahr lautet?— Antwort: Es war uns leider nicht moöglich, dieſen Namen zu erfahren. Viel⸗ leicht weiß ein Leſer darüber Beſcheid! R. B. Ich bin am 31. März 1934 nach 12jähriger Dienſtzeit aus dem Reichsheer ausgeſchieden und am 1. Aprit 1934 in die Su eingetreten. Da damals ſchon die Aufnahmeſperre beſtand, konnte ich nicht in die NSDaAp eintreten. Einige Wochen nach meinem Ausſcheiden aus dem Heer hörte ich von einem Amts⸗ walter der Ortsgruppe meines früheren Standorts, daß ehemalige Angehörige der Wehrmacht in die Par⸗ tei aufgenommen würden, wenn ſie die Aufnahme innerhalb eines Jahres nach ihrem Ausſcheiden aus dem Heer beantragten. Hat dies ſeine Richtigkeit und was foll ich tun?— Antwort: Rein, das ſtimmt nicht! Nur ehemalige Parteigenoſſen, die durch ihren Eintritt in die Reichswehr aus der Partei ausſcheiden mußten, können wieder in die Partei aufgenommen werden. Sie können Ihre Bemühungen um Auf⸗ nahme in die NSDapq alſo ruhig einſtellen, da ſie zu keinem Erfolg führen werden. C. V. Bei den von meiner Firma abgehaltenen Kameradſchaftsabenden war es üblich, daß Juden und Miſchlinge nicht zugelaſſen waren. Es ſcheint nun darin ein Wandel eingetreten zu ſein, denn bei dem letzten Kamerabſchaftsabend waren alle Schattierun⸗ gen vertreten. Unter anderen war auch ein Jüngling dabei, deſſen Vater wohl Chriſt, aber deſſen Mutter Judin iſt. Ich habe mich nun den nächſten Tag im Geſchäft darüber erkundigt, wie es kommt, daß dieſe Herren auf einmal wieder in Erſcheinung treten. Die Antwort war mehr als überraſchend für mich; denn ſie lautete, daß dieſer Herr Mitglied der Arbeitsfront und demzufolge mit uns anderen gleichberechtigt ſei. Da ich dies nicht glauben kann, frage ich an, ob dieſer Herr Mitglied der Arbeitsfront ſein kann.— Ant⸗ wort: Ein Nichtarier, ganz gleich ob nur ein Teil der Eltern oder beide jüdiſch ſind, darf niemals Mit⸗ glied der Deutſchen Arbeitsfront ſein. Sollte die Ge⸗ ſchäftsführung bei dieſer Behauptung bleiben, ſo ſind Sie verpflichtet, bei der Kreiswaltung der DAß im Horſt⸗Weſſel⸗Haus in L 4, 15 umgehend davon Mit⸗ teillung zu machen und dort den Namen und die Adreſſe des betreffenden Juden abzugeben. Wenn Ihre Firma an ihren Kameradſchaftsabenden weiter⸗ hin Nichtarier teilnehmen läßt, ſo muß die Betriebs⸗ führung auf die Teilnahme ihrer deutſchen Gefolg⸗ ſchaft verzichten, da ſich kein Nationalſozialiſt mit einem Juden an denſelben Tiſch ſetzen darf und wird. Steuer. Wird eine geleiſtete Spende zur Förderung der nationalen Arbeit bei einer eventuellen Nach⸗Ver⸗ anlagung für Steuer gewiſſermaßen als Voraus⸗ zahlung betrachtet? Alſo von der feſtgeſetzten Steuer⸗ ſchuld abgezogen?— Antwort: Die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit gilt nicht als be⸗ zahlte Steuer und kann infolgedeſſen an der Steuer⸗ ſchuld nicht abgezogen werden. Dagegen kann die ge⸗ leiſtete Spende an dem Einkommen ſelbſt, das der Steuerberechnung zugrunde gelegt wird, in Abzug ge⸗ bracht werden. Dr. M. Kann in einem Haus, welches nicht unter das Mieterſchutzgeſetz fällt(weil Neubau) ohne weite⸗ res eine Wohnung gekündigt werden? Wenn die Wohnung vertragsmäßig rechtzeitig zum nächſten Ter⸗ min gekündigt iſt, kann dann gegen die Kündigung mit Ausſicht auf Erfolg Einſpruch erhoben werden? Antwort: Die erſte Frage iſt zu bejahen. Ein Ein⸗ ſpruch gegen die Kündigung hat kaum Ausſicht auf Erfolg. Sie können höchſtens erreichen, daß das Ge⸗ richt eine Räumungsfriſt nach den hierfür geltenden Beſtimmungen gewährt. K. M. Laut Mietvertrag zahle ich 32 RM Miete im Monat. Auf meiner Gasrechnung beträgt die Mindeſt⸗ waſſergebühr 75 Pfg. Nach meiner Berechnung wäre alſo die Miete 25 RM ein Friedensmiete) und 10 Prozent Aufſchlag ſind 27,50 RM. Muß ich die 32 RM Miete weiterbezahlen? Kann ich dann die zu⸗ viel bezahlte Miete zurückverlangen? Mein Sohn iſt 1933 mit ſeiner Familie nach Hamburg gezogen. Er war hier ſchon Fürſorgeempfänger und wird auch in Hamburg von der Fürſorge unterſtützt. Da er wegen Heimweh mit ſeiner Familie wieder nach Mannheim (in ſeinen Heimatort) möchte, bitte ich um Auskunft, wo er ſich deshalb hinwenden muß.— Antwort: Falls Sie ſchon länger als ein Jahr den vertraglichen Mietpreis von 32 RM zahlen, ſo müſſen Sie, wenn Sie jetzt nur die geſetzliche Miete zahlen wollen, eine wirtſchaftliche Notlage nachweiſen können. Stellen Sie einen Antrag auf Feſtſetzung des Mietpreiſes an das Mieteinigungsamt. Eine Vergütung wird nicht zurückbezahlt. Wegen der Abſicht Ihres Sohnes, nach Mannheim zu überſiedeln, empfehlen wir Ihrem Sohn, einen entſprechenden Antrag beim Wohl⸗ fahrtsamt Hamburg zu ſtellen. Das Amt wird ſich dann wohl mit dem Fürforgeamt Mannheim in Ver⸗ bindung ſetzen und das weitere veranlaſſen. Fr. L. E. Möchte anfragen, ob ich die ganze Bür⸗ gerſteuer des Jahres 1933 für meine Multer bezah⸗ len muß, welche am 14. März 1933 geſtorben iſt.— Antwort: Die Steuerpflicht beſchränkt ſich auf die S 0 eür n ene der Pflichtige erlebt. 8 rauchen für re Mutter nur die erſte Rat Jahres 1933 zu bezahlen. Jahrgang 5— ANr. 175/ B Nr. 104— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ gahrgang 5 ——.— Mannheim, 14. April 1885 ———————— —— 40 5 2555 5 7—* 5, 4— 5 e,— Süddeutſches Fußball⸗Programm Neben den auf ſüddeutſchem Boden ſtattfin⸗ denden Endſpielrunden um die deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft intereſſtert vom ſüddeutſchen Fußballprogramm vor allem der Gaukampf zwi⸗ ſchen Süd weſt und Brandenburg in Saarbrücken. Beide Gaue ſtellen Manſchaften, in denen zahlreiche Nachwuchsſpieler berückſich⸗ tigt worden ſind, ſo beim Südweſten der Fran⸗ kenthaler Torwart Ittel und die Saarländer Welſch, Hütt und Fuchs. Recht umfangreich iſt das Geſellſchafts⸗ ſpiel⸗Programm. Folgende Spiele ſind uns bekannt geworden: SV Waldhof— FcC 05 Schweinfurt(Sa.) 1. FC Pforzheim— Dresdner SC(Sa.) Frankonia Karlsr.— Wormatia Worms(Sa.) Sportfr. Stuttgart— PVfe Neckarau(Sa.) Hanau 60/94— Kickers Offenbach(Sa.) Eintracht Frankfurt— Racing Straßburg Phönix Karlsruhe— FC 05 Schweinfurt reiburger FC— Wormatia Worms tuttgarter Kickers— Dresdner SC Sportfreunde Eßlingen— Vfe Neckarau Boruſſia Neunkirchen— 1. FC Pforzheim FC Amberg— 1. FC Nürnberg. . Spogg Sandhofen— Alemannia Ilvesheim In Anbetracht des Großkampfes im Mann⸗ 4 Stadion findet obiges Verbandsſpiel ereits am Sonntagvormittag, 10.30 Uhr, in Sandhofen ſtatt. Deutſcher Schülerſieg in England Bei den alljährlichen engliſchen Schulmei⸗ ſterſchaften gingen auch in dieſem Jahr wieder einige Vertreter der Schloßſchule Salem Gaden) an den Start. Im Diskuswerfen holte ſich Kühlmann mit 40,06 Meter als ein⸗ ziger Deutſcher einen Titel. Sein Kamerad Lindemann Hagegen mußte ſeinen Meiſtertitel im Speerwerfen an den Engländer Pepper⸗ corn abtreten. Peppercorn erreichte 47,42 Meter vor ſeinem Landsmann Jenſen mit 45,57 Meter. Enſt an dritter Stelle kam Linde⸗ mann mit 44,02 Meter. Adolf Kiefer auf Weltrekordjagd Der 16jährige deutſch⸗amerikaniſche Schwim⸗ mer Adolf Kiefer ſtellte in Chikago drei weitere Weltbeſtleiſtungen im Rückenſchwim⸗ men auf. Zuerſt verbeſſerte er die ſeit 1930 von George Kojac gehaltenen Weltrekorde über 200 Meter und 220 Pards(:32,2) auf:24,0 bzw. :25,1 Minuten und ſpäter ſtellte er den 500⸗ Nard⸗Rekord auf:01,5 Minuten. Die beiden letztgenannten Rekorde werden allerdings in der Weltrekordliſte offiziell nicht geführt.— Weitere bemerkenswerte Ergebniſſe auf der Chi⸗ kagoer Veranſtaltung waren: 150 Pard Bruſt: Jack Kasley:47,5 Minuten.— 100 Pard Bruſt (Frauen): Katharina Rawls:20,6 Min.— 4 mal 100 Pard Freiſtil(Frauen): Waſhington AC:15,3 Minuten. Weltmeiſterſchaft der Tennis⸗Berufsſpieler Für die in den Tagen vom 2. bis 7. Juli in Paris ſtattfindenden Weltmeiſterſchaften der Tennis⸗Berufsſpieler ſind bereits jetzt ſchon acht Meldungen eingegangen. Gemeldet haben Hans Nüßlein(Deutſchland), William Tilden (USa), Ellsworth Vines(USaA), Lott(USA), Martin Plaa(Frankreich), Ramillon(Frank⸗ reich)h, Gebr. Burke(England), Eſtrabeau (Frankreich). In ZBerlin Berufsboxkämpfe in der Neuen We Heuser verliert durci Disqualifikation Die Berufsboxveranſtaltung im großen Saal der Berliner„Neuen Welt“ hatte am Freitag⸗ abend einen ausgezeichneten Beſuch. Bis auf den letzten Platz war die Kampfſtätte gefüllt. Der in den Rahmenkämpfen gezeigte Sport konnte durchaus zufriedenſtellen. So recht nach dem Geſchmack des Publikums endeten die erſten beiden Kämpfe vor Ablauf der Diſtanz. Im einleitenden Mittelgewichtstreffen zwiſchen dem Südſlawen Hieber und dem jungen Kölner Mathias Engel erwies ſich Hieber als der härter und genauer ſchlagende Boxer, der mit der Länge des Kampfes mehr und mehr in Vorteil kam und in der 7. Runde ſei⸗ nen Gegener dreimal zu Boden ſchickte. Ring⸗ richter Grieſe bewahrte den techniſch nicht ſchlechten und noch verbeſſerungsfähigen Kölner vor weiterer Beſtrafung. Er brach den Kampf in der 7. Runde zugunſten Hiebers ab.— Der aufſtrebende Danziger Weltergewichtler Alfred Radke brachte auch gegen den weit älteren Bochumer Hans Wieſer ſeine große Schlag⸗ kraft zur Geltung. Bereits in der erſten Runde des über acht Runden angeſetzten Kampfes zeigte Wieſer Wirkung, in der zweiten Runde war er vorübergehend ſtehend.., während er in der dritten Runde äußerlich gut erholt Radke mit einigen Schwingern erwiſchte, doch war die vierte Runde wieder klar für Radke, der den Bochumer viermal zu Boden ſchlug, ſo daß Wieſer in der Pauſe zur fünften Runde den Kampf aufgab.— Im anſchließenden Halb⸗ — 3. 3 4 ſchwergewichtstreffen zwiſchen dem deutſchen Amateur⸗Exmeiſter Pürſch(Berlin) und dem Münchener Albert Leidmann zeigte Pürſch weitere techniſche Verbeſſerungen. In dem Acht⸗ Runden⸗Kampf kam er von der vierten Runde ab mehr und mehr zur Geltung, ſo daß ihm nach Ablauf des Kampfes ein verdienter Punkt⸗ ſieg zugeſprochen wurde. Mit einer ziemlichen Enttäuſchung endete der Hauptkampf des Abends. Adolf Heuſer(Bonn), der auf den jungen Italiener Merlo Preci ſo traf, hatte das Pech, gleich in der erſten Runde einen ſchweren, klar erkennbaren Tiefſchlag zu landen, von dem ſich der athletiſch gebaute Italiener nicht wieder frühzeitig genug erholte. Wohl oder übel mußte der Ringrichter den bisher ſo erfolgreichen deutſchen Halbſchwergewichtler disqualifizieren und Preciſo zum Sieger erklären. Gleich mit dem erſten Gongſchlag ſtürzte ſich Heuſer in ſeiner gewohnten Art auf den ihm an Reichweite und Größe überlegenen Italie⸗ ner. Mit einem wahren Schlaghagel auf die unteren Körperpartien ſetzte er Preciſo zu, bis ihm in der Hitze des Gefechts ein klarer Tief⸗ ſchlag unterlief. Mit ſchmerzverzerrtem Geſicht fiel der Italiener zu Boden. So mußte Heuſer nach dieſem offenſichtlichen Regelverſtoß dis⸗ qualifiziert werden. Ueber das Können des von der IBu als offiziellen Herausforderer des Halbſchwergewichts⸗Europameiſters Marcel Thil anerkannten Italieners ließ ſich nichts ſagen, Der zweite Tag der Oſtpreußenfahrt Zur zweiten Tagesſtrecke der Oſtpreußenfahrt hatte ſich glücklicherweiſe etwas beſſeres Wetter eingeſtellt als vorher. Vom klaren Himmel ſchien die Sonne recht warm und ſie trocknete die Wege bei friſchem Winde etwas ab. Diesmal führte die Tagesſchleife von Königsberg am Friſ und dann durch das Oberland, Ermland und das Seengebiet über Allenſtein zurück nach Königsberg. Die Schwierigkei⸗ ten waren noch weſentlich größer als am Vor⸗ tag. Gleich hinter Königsberg hatten die erſten Fahrzeuge den Sand ſo aufgewühlt, daß die nachfolgenden Wagen nur mit größter Mühe die Feldwege paſſieren konnten. Teilweiſe reichten die menſchlichen Kräfte nicht mehr aus, Pferde mußten die tief im Sande ſtechenden Kraftwagen wieder her⸗ ausholen. So gab es Strafpunkte in großer Zahl. Im Oberland und Ermland gab es in furchtbarem Zuſtande befindliche Lehmwege, wo ſelbſt die geländekundigen Wagen ſtecken blieben. chubkolonnen mußten eingeſetzt werde'n, die die feſtgefahrenen Fahrzeuge wieder in Gang brachten. Unter dieſen Umſtän⸗ den war an ein Einhalten der vorgeſchriebenen Zeiten kaum zu denken. Die ſchwierigſte Stelle kam jedoch erſt in der Nähe von Hanshagen hinter Allenſtein. Nach einem ſandigen Feld⸗ weg ging es plötzlich einen aufgewühlten Lehm⸗ berg ſteil hinauf, den nur ſehr wenige Teilneh⸗ mer bewältigten. Die Strecke war ſo ſchlecht, Vecllall Nennshoet? Noch immer iſt in weiten Kreiſen die An⸗ ſicht verbreitet, daß der Rennſport, die Prüfung der Vollblutpferde auf der Rennbahn, eine ganz überflüſſige und daher unnötige An⸗ gelegenheit ſei. Je nach perſönlicher oder welt⸗ anſchaulicher Einſtellung ſah man im Renn⸗ ſport entweder ein längſt überlebtes Vorrecht einer feudalen Kaſte oder eine öffentliche Volks⸗ beluſtigung mit mehr oder weniger zu ver⸗ urteilenden Begleiterſcheinungen. Die kalte Schulter, die das verfloſſene Syſtem in der Nachkriegszeit dem Rennſport und der Zucht des edlen Pferdes zeigte, das abſichtliche Ver⸗ kennen ſeiner Bedeutung für Nation, Armee und Volkswirtſchaft, die be⸗ wußte Ablehnung des Amateur⸗ und Offi⸗ ziersſportes, dieſer beſten Schule des jun⸗ gen Offiziers für den Ernſtfall, war in einer Zeit der Propagierung eines knochenerweichen⸗ den Pazifismus ja beinahe eine Selbſtver⸗ — Gottlob waren im Rennſport und der Zucht aber doch Männer tätig, die ſich dem unaufhaltſamen materiellen und geiſtigen Nie⸗ derbruch in dem unbeirrbaren Vertrauen auf ihr Volk, in der Hoffnung auf ſeine Wieder⸗ geſundung entgegenſtemmten, und in einer Zeit, in der platteſter Materialismus, volksfremde Geſchäftstüchtigkeit alles zu überwuchern droh⸗ ten, oft verſpottet und verlacht, den alten Idea⸗ lismus hochhielten. Ihrem Opfermut verdan⸗ ken wir es, daß Rennſport und Zucht in ihrem Kern geſund und lebensfähig blieben, ſie er⸗ hielten dem neuen, wiedergeborenen Deutſch⸗ land eine wenn auch ſchmale Baſis, auf der der Wiederaufbau vor ſich gehen kann. Weshalb Rennſport? Ein großer Hippologe, der unvergeßliche alte Graf Lehndorff, der Va⸗ ter der deutſchen Vollblutzucht, hat es uns durch ſein Lebenswerk bewieſen und immer wieder eingehämmert: „Ohne Rennſport keine Vollblutzucht, und ohne Vollblutzucht keine leiſtungsfähige, für die Armee unentbehrliche Landespferdezucht!“ Mit dem Begriff der ſcharfen Leiſtungsprüfung ſteht und fällt eine jede Zucht, ohne ſie, ohne die ſcharfe Ausleſe durch Leiſtungsprüfung, muß ſie unweigerlich degenerieren. Das iſt ein eiſernes Geſetz, das die Natur ſelbſt aufgeſtellt hat, von dem ſich kein Jota abhandeln läßt. Deshalb die ſcharfe Prüfung der für die Weiter⸗ ucht in Ausſicht genommenen Individuen auf der Rennbahn, die alles Schlechte und Weich⸗ liche ausmerzen ſoll. Wenn in der freien Wild⸗ bahn früher Klima, Feinde der Raſſe, harte Lebensbedingungen alles Minderwertige beſei⸗ tigten, wenn nur das ſtärkſte, den Rivalen über⸗ legene Vatertier zur Fortpflanzung kam, und damit die beſten Merkmale ſeiner Raſſe ver⸗ erbte, ſo muß in jeder künſtlichen Zucht für dieſe natürliche Ausleſe ein Erſatz geſchaffen werden. Dieſer beſte, in ſeinen Auswirkungen unbeſtech⸗ liche Erſatz iſt für die Pferdezucht die Renn⸗ bahnprüfung. Nur durch ſie können in der Raſſe, im edlen Vollblutpferd Entartungs⸗ erſcheinungen, ein Abſinken der wertvollen Raſſemerkmale wie Härte der Konſtitution, einwandfreies Exterieur, Schnelligkeit und Aus⸗ dauer, erhalten und noch verbeſſert werden. Die Rennbahnprüfung nimmt das junge Pferd ſchon mit Ende ſeines erſten Lebens⸗ jahres in die ſtraffe Zucht des Rennſtalles, bildet dort in ſorgfältig doſierter und ſtändig ſich ſteigernder Arbeit den Körper durch, ſtählt in dieſem Training, das allmählich ſcharfe An⸗ forderungen ſtellt, Muskel und Sehnen. Hier ſetzt ſchon die erſte Ausleſe ein, denn ein ſchwacher oder im Körperbau nicht einwand⸗ freier Zweijähriger ſcheidet bereits in dieſer erſten Phaſe des Trainings aus. Dann kommt chen Haff entlang bis Elbing; daß die Fahrtleitung ſich gezwungen ſah, hier von Strafpunkten abzuſehen und dieſen Teil zu neutraliſieren. Korpsführer Hühnlein hatte ſich wieder an den ſchwierigſten Stellen der Prüfung eingefunden, um ſich perfönlich von den Leiſtungen der Fahrer und Me überzeugen. Groß war die Zahl der Zuſchauer, ſo daß teilweiſe die Polizei zur Aufrechterhaltung der Ordnung herangezogen werden mußte. Ueberall bereiteten die Oſtpreußen ihren Landsleuten einen überaus herzlichen Empfang. Girlanden und reicher Flaggenſchmuck grüßten die Teil⸗ nehmer ſchon von weitem. Die Auswertung des zweiten Tages nimmt natürlich bei der großen Zahl der Teilnehmer längere Zeit in Anſpruch. Es iſt aber damit zu rechnen, daß nur noch wenige Fahrzeuge über⸗ ſtrafpunktfrei geblieben ind. Cilly Außem in Neapel Das internationale Tennisturnier in Nea⸗ pel, das noch vor Beginn der internationalen Meiſterſchaften von Italien in Rom erledigt wird, ſieht deutſcherſeits Cilly Außem im Wettbewerb. Die Kölnerin war in der erſten Runde ſpielfrei und ſchaltete dann die bekannte Deutſch⸗Böhmin Frau Rohrer mit:4,:1 aus. Auch ſonſt gab es durchweg Siege der Favo⸗ riten. erſt die wirkliche, die harte Prüfung auf der Rennbahn, auf der ſich die Anforderungen je nach dem Lebensalter ſteigern. Zunächſt g es über kurze Strecken; ſie werden für den Zweijährigen im Herbſt immer länger. Aehn⸗ lich liegen die Dinge im dritten Lebensjahre, in dem das Prüfungsſyſtem ganz beſonders lo⸗ giſch aufgebaut iſt. Dieſes Jahr iſt für den Vollblüter das wichtigſte, denn in dieſem Jahre hat er im Derby, der wichtigſten Zuchtprüfung eines jeden Landes und jeden Rennſyſtems, ſo⸗ zuſagen die Reifeprüfung abzulegen. Am ſtärkſten und härteſten müſſen naturgemäß die Hengſte geprüft werden, denn ſie ſind in ihren beſten Vertretern die Träger aller guten und erſtrebenswerten Merkmale und Vorzüge der Raſſe, ſie ſollen ſie vererben. Der Einfluß eines erſtklaſſigen und bewährten Hengſtes kann in der Zucht eines Landes geradezu ausſchlaggebend werden. Man muß berückſichtigen, daß ein ſolcher Hengſt von ſei⸗ nem vierten oder fünften Lebensjahre ab jährlich enwa 30 bis 40 Stuten deckt, daß ſeine Decktätigkeit, wenn er ſich bewährt, ſich über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren er⸗ ſtreckt, daß ſeine beſten Söhne dann das Erbe des Vaters fortſetzen. Als Beweis hierfür ſeien nur zwei Namen genannt: Saint Simon und Dark Ronald. Der Einfluß von Simon in der internationalen Vollblutzucht war wahrhaft umngeheuer, er zeugte eine Rieſen⸗ zahl von erſtklaſſigen Söhnen, die in allen Vollblutzucht treibenden Ländern ſein Erbe antraten, die wieder durch ihre bewährten Söhne den Saint⸗Simon⸗Stamm vermehrten. Was Saint Simon für die Zucht insbeſondere Englands und Frankreichs wurde, das iſt Dark Ronalcd für die deutſche Zucht ge⸗ worden, in unſerer Zucht überwiegt zurzeit unter den Beſchälern bei weitem der Dark⸗ Ronald⸗Stamm, der großartige Vertreter auf⸗ zuweiſen hat, wir nennen nur Prunus. Wal⸗ lenſtein, Aditi, Herold, Oleander und als iſchinen zu⸗ wuse. 57 A242* 7— ——————————— 53 — 47 da Heuſer bis zum Kampfabbruch ſeinem Geg⸗ ner keine Entwicklungsmöglichkeiten ließ. Schmitt(Mannheim) in München geſchlagen Im Mittelpunkt der Münchener Berufsboz kämpfe am Freitagabend im ſtändigen Ring im Wagner⸗Saal ſtand die Leichtgewichtsbegegnung ——45 Meiſter Richard Stegemann(Bern lin) und dem jungen Mannheimer Schmitt Stegemann, der zwar nicht ſeine große Form mitbrachte, konnte zwar den Mannheimer leig nach Punkten beſiegen, aber Schmitt hielt ſich überraſchend gut und vermochte ſogar bei den über acht Runden führenden Treffen eini Runden für ſich zu buchen. Im Einleitungskampf zwiſchen den Schwer⸗ gewichtlern GCzichos(Berlin) und e tz⸗ ger(Mannheim) konnte der alte Ringfuchs Szichos recht gut gefallen. In den erſten vier Runden lag der Mannheimer leicht vorne, abet gegen Schluß kam Czichos ſtark auf und traf einen Gegner wiederholt an Kopf und Körpet und konnte ſo einen leichten Punktſieg errin⸗ gen. Eine Ueberraſchung gab es im Kampf der Halbſchwergewichtler, der von Maier(Sin gen) und Franz(Berlin) beſtritten wurde. In den erſten Runden kamen die langen Arme des Berliners dieſem ſehr zuſtatten, 0 daß er bis zur Mitte des Trefſens klar nach Punkten führte. Nun ging aber der viel ſchnellere und wendigere Maier aus ſich heraus und deckte den Berliner mit Schlägen ſo zu, daß ihm beide Augen aufgeſchlagen waren. In den letzten Runden konnte ſich Franz aber wieder erholen und lieferte zum Schluß noch einen großen Kampf, ſo daß das Unentſchieden zu Recht 4 94 geben wurde.— Viel Schlagwechſel gah ez auch im zweiten Halbſchwergewichtstreffen zwi⸗ ſchen dem Franzoſen Gillet und (München). Gillet forcierte von Beginn an das Tempo, landete in den erſten Runden mächtige Körperhaken, wurde aber gegen Schluß des Kampfes von Sing wiederholt am Kopfe wiſcht, ſo daß die Schlußrunden den Ausſchla für einen Punktſieg des Müncheners gaben. Piſtulla ſiegt erneut gegen Polter Nach längerer Zeit wurden in Magdeburg zum erſten Male wieder Berufsboxkämpfe zur Durchführung gebracht. Mi uſchauern war die Stadthalle glänzend beſucht. Im Haupt⸗ kampf des Abends ſiegte der frühere deutſche Halbſchwergewichts⸗Europameiſter Ernſt Pi⸗ ſtulla(Berlin) auch in der Revanche über den ſchlagſtarken Leipziger Arthur Polter. Pi⸗ ſtulla ſeinen Gegner in der ſechſten Runde einmal klar erwiſchen können, worauf Polter bis„neun“ zu Boden mußte. Erſt von da ah ſetzte ſich das boxeriſch weitaus größere Kön⸗ nen des Berliners entſcheidend durch, ſo daß er nach Ablauf der zehn Runden einen verdien⸗ ten Punktſieg erhielt. Viß Freiburg auch in Sandhofen Nach ihrem Meiſterſchaftskampf gegen d VfR Mannheim am heutigen Samstag wird die Staffel der VF 7F Freiburg am Sonn⸗ tag noch einen zweiten Kampf in Sandhof gegen den Poſt⸗SV Mannheim beſtrei Pertreter für 21 Euiſ. Für die füt den uns so ich im Namen gsten Dank krei n Hel ist heute aen 15. A eines ſede Aàu erweise * jüngſtes Glied den großartigen Alchimiſt, Derart überragende Individuen können nur durch die ſchärfſte Au er, ff leſe auf der Rennbahn gefunden werden, auf der ſie im ſtändigen, an Mus⸗ 3 keln, Sehnen und Nerven die denkbar härte⸗ ſten Anforderungen ſtellenden Kampf ihre gro⸗ im Alter von ßen Eigenſchaften beweiſen müſſen. MANNIH Nur die Beſten der Beſten und das ſind ſte wenige, beſitzen dann die wirkliche Qualiſit 18405K tion für die Zucht. Kein Wunder, daß de artige Individuen, die alle Merkmale un Vorzüge der aroßartigen Raſſe des Vollblu in ſich verkörpern, einen ungeheuren repräſentieren, daß man für die oft Rieſe ſummen anlegt. Das iſt kein reiner Lie haberwert, ſondern ganz nüchtern und g ſchäftlich betrachtet, ein ſich ſpäter realiſiere Hie Einüsche der Wert. Zurüc Die Elite dieſer Vollbluthenaſte dient dan der Vollblutzucht ſelbſt, es ſind in jedem 3 Jahraang ſtets nur einige wenige Exemplar da hier der Grundſatz gelten muß, daß nu das Allerbeſte gerade aut genug ſein da Aus der zweiten Garnitur werden dann di jenioen Henaſte, die hinſichtlich Exteriem, Konſtitution und durch Leiſtung bewieſene Härte hohen Anſprüchen gennaen, als Beſchä en ler für die Zucht des edlen, für die Armee un unserem u entbehrlichen Warmblutyferdes ausgewähl sondeien l Sie übermitteln dem Halbblut die aroße den lieben Vorzüge der Vollblutroſſe, liefern ihm Nerb d Silc Draht. Härte, Aktion uſw. ohne ſie keine leſ** finnasfähige Halbßlutzucht. kein lei Dank, die fähiges, den denkbar harten Anforderunge Kranz- un des Ernſtfalles gewachſenes Armeepferd. Deshalb alſo Rennſport, der alles ander als eine exkluſive Spielerei oder Volksbeluſt 28017K auna iſt, der vielmehr für Nation und Volls⸗ wirtſchaft, für Volk und Armee eine gewaltige Bedeutuna beſitzt, der nebenbei auch vielen Tauſenden direkt oder indirekt Arbeit und Brot aibt. 14. April 1985 3 5 5⁵ ch ſ einem Geh⸗ iten ließ. München ier Berufsboz⸗ digen Ring im ichtsbegegnung emann(Ber⸗ ier Schmitt Pohrgang 5— A Nr. 175/ B Nr. 101— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. April 1935 In Heidelberg unb Nordoſtbaden iſt die Weitaus hoͤchſte Auflage Größte Abonnentenzahl Weiteſte Verbreitung PROGSRE35 STAUBSAUGOER NMAU2 · 5 83333 FEl 4442 Daſslilde-? ee Als Anreigenorgan 23 dann inheimer leicht Tillmann-NMatter Anlige Piaminöchoen Carin-Göring⸗Handelsſchule und Hhöhere Handelslehranſtalt R 2, 2(neben der Konkordienkirche) Betreff: Anmeldepflicht für alle in kaufmänniſchen Betrieben beſchäftigten handelsſchulpflichtigen Mädchen. h ö§ 1 und 2 des Ortsſtatuts ſind die inner⸗ halb des Gemeindebezirks Mannheim leinſchl. Vor⸗ orte) im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehr⸗ linge und Gehilſen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum 11 3 der Handels⸗ ſchulen in Mannheim verpflichtet. ierzu gehören auch die in Rechtsanwaltsbüros und bei den ſtädt. Aemtern tätigen Schreiblehrlinge, Gehilfen und Vo⸗ lontäre. Unterricht an Handelsinſtituten oder rivathandelsſchulen entbindet nicht von der Anmeldung. 1. Von Sſtern 1935 ab ſind zum Beſuch der Carin⸗ Göring⸗Handelsſchule verpflichtet: Mädchen, geboren nach dem 24. April 1917; Anmeldung: Am Mittwoch, den 24. April 1935, /9—12 Uhr, in R 2, 2(neben der Konkordienkirche). h der Firmen auf eine der unten⸗ ſtehenden Schulzeiten ſind ſchriftlich einzureichen und —— der Schülerin ſelbſt am Aufnahmetag vorzu⸗ egen. Schulzeiten: 1. Nontag⸗ und Donnerstagvormittag oder 2. Dienstag⸗ und oder „Mittwoch⸗ und Samstagvormittag oder 18305³ K PREST —— „Montag⸗ und Donnerstagnachmittag oder 5. Dienstag⸗ und Freitagnachmittag. mitt hielt ſie ſogar bei den Treffen eini den Schwer⸗ und e 90 ilte Ringfuchs den erſten vier cht vorne, aber auf und traf pf und Körper unktſieg errin⸗ m Kampf der Naier(Sin⸗ tritten wurde, langen Arme ten, 0 daß er nach Punkten ſchnellere und und deckte den aß ihm beide n den letzten vieder erholen Hertreter für Mannheim: Emi1 418077 7, A Euiſenring) immer hbevoræuęt/ 5 7, 19 18411K Telephon 205 80 Trauerkarfem Trauerbriefe lanenlreuzbanner-Druckerei lhre Gardinen Wäscherei E. HORM. M 3, 16 Tel. 29263— Karte genüot. Pfund-, Stück· und Slärke⸗-Wäsche zur 49231K Danlisaauns Für die aufrichtigen Beweise herzl. Teilnahme Mie kommi': kaß zie von morgens früh lis abends Ie Llerel wird nicht mild. veil zie Ater Eenzan schreldt. für den uns so Schmerzlieh betroffenen Verlust spreche eh im Namen der Hinterbliebenen meinen aufrich · einen großen zu Recht ge⸗ Hfllib fafth für Geſell⸗ ſchaftsfahrt. empf. Bru 3 3 4 ernſpr, 624 52. 2⁰ 578 K) iiie Das beſte für Ihr Kind! lema-Bunermenl- kinbrenn-Dätzchen Alleinherſt. F. Heß — +— 54 Telephon 435 92. echſel gab es liesten Dank aus. 14225• W zwi⸗ Franz MHonr 10vil un ung Beginn an dah 4 4 Fur alle — Thoa ee rcnes bator ers gaben. kreiwinige Teuerwehr Mannheim Polter Meranstaltungen Unser lieber K d und langjähriges Mitglied Uniformen — nser liebet Kamerad und langjähriges Mitglie 3 0 Zuſchauern 4 15 5 risene Kostüũme ht. Im Haupt⸗ 5 EIRTI prenger nur von ihere deutſche 4 Adler& Binge nche e 3 W 22 255 22658 1% elefon 1ſ un ist heute gestorben. Die Beerdigung findet am Montag, 80³ K den 15, April 1935, nachm. ½3 Unt statt. Es ist Pflicht eines jeden Kameraden, dem Verstorbenen die letzte Enie àu etweisen. Sammlung 2 Unt an der Leichenhalle. horauf Polter rſt von da abh größere Kön⸗ durch, ſo daß inen verdien⸗ Mannheim, den 13. Aptil 1935. Das Hiommando: Epple n Sandhofen i m beſtreiten. ———— TIodesanzeige Kaannaben in riesiger Aus wa hl zu Außerst billigst. Preisen incemaven Die Firmen werden auf 9 12 des Statuts aufmerk⸗ 50 gemacht, wonach ſie die zum Beſuch der Handels⸗ chule, Verpflichteten ſpäteſtens am 4. Lage nach dem Eintritt in das Geſchaft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Verner wird darauf hingewieſen, daß das Orts⸗ ſtakut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäft berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lvehrmädchen, ſondern auch Volontärinnen und Gehilfinnen zum Handelsſchulunterricht verpflich⸗ tet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Es wird heſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Beſchäftigungsort, nicht der Wohnort, entſcheidet. Wenn alſo ein Mäd⸗ chen in einem im Stadtbezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen W ver⸗ wendet wird, iſt es in Mahnheim handelsſchülpflichtig, guch wenn es autzerhalb Mannheims wohnt und am Wohnort fortbildüngsſchulpflichtig fein ſollte, Zuwiderhandeln der Lehrherrn und mn deren Eltern oder deren Stellvertreter ge 1 80 er Ge⸗ Beſtimmungen werden gemäß 5 150 Ziffer Rann bzw.§ 3 des Landesgeſetzes vom 13. Auguſt 1904 in der Faſſung des Notgeſetzes vom 6.— 15 1924, den„gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbildungsſchulunterricht betreffend“, geahndet. 2 Afint. Aind Handels⸗ ehranſta nd berechtigt: W1 Kujnnbmebrüſung: Schülerinnen mit Volksſchul⸗ bildung oder mit weniger als vier Klaſſen einer Höheren Lehranſtalt; alle anderen Schülerinnen §eit 1895 ſron-Fabrikation von Uualitäts- L Marken-Fahrrädern eee für jeglichen Bedart᷑ i. a. ohne Aufnahmepxüfung. in erfolgen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 24. April 1935 Lehranſtalt, das weitere Auskunft bereitwillig erteilt. (Fernſprecher 341 51, Klinke 348.) 4 Die Direktion der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule und Höhere Handels⸗ lehranſtalt.(4206 K unter Vorlage der Schulzeugniſſe beim Sekretariat der Oeffenkliche Jahlungserinnerung Monat April 1935 5. 4. 1935 Lohnſtener für 16.—31. 3. 1935 138. 1. 3. bis 31. 3. 1935 hzw. 1..—31. 3. 1935. 10. 4. 1935 a) Umſatzſteuer für März 1935 bzw. 1. Ka⸗ lendervierteljahr 1935; bh) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. 15. 4. 1935 Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Landes⸗ kirchenſteuerzuſchlag für 1. Rechnungsviertel⸗ ahr 20. 4. 1935 Lohnſteuer für.—15. 4. 1935, ſoweit die einbehaltene Lohnſteuer für ſämtliche Ar⸗ beitnehmer den Betrag von insgeſamt 200.— überſteigt. erner: a) Abſchlußzahlungen nach den zuletzt zu⸗ eſtellten Steuerbeſcheiden; b) egren infolge abgelaufener Stun⸗ ung: c) Gebkhirdeverſicherung, 1. Rate innerhalb Tagen nach Zuſtellung der Forde⸗ rungszettel. Weiter wird auf§ 5 Abſ. 5 des Bad. Gebäudeverſicherungsgeſetzes aufmerkſam emacht, nach dem Vergütung der Brand⸗ chäden abgelehnt wird, falls die Ver⸗ ſicherungsbeiträge ganz oder teilweiſe länger als 6 Monate rückſtändig ſind. icht F Zahlung hat Auf⸗ nahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler ſowie Zahlung einer Säum⸗ nisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fäl⸗ ligen Steuerbetrages zur Folge. Außer⸗ dem wird der Betrag durch Poſtnach⸗ nahme bzw. ſofortige Beitreibüng ein⸗ j 5 gezogen. 2(4212 K am Freitagabend entschlef ganz unerwartet mein lieber Mann un Finanzamt Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗ 55 1 3* Relchar lt Neckarſtadt, Weinheim und Schwetzingen. G. — F 2, 2 ne Franz Iisf————— npf ihre gr im Alter von 61 Jahren. Entwäſſerungsarbeiten der Flieger⸗ Wenig getr. Maß- MANNHEIM, M6, 13, den 13. April 1935 In tiefer Trauer: 13405K Frau Eisa List geb. Bauer Hie Einüscherung findet am Montag, 15. April, nachm. 1½ Unr statt. Ia Java, zu berkaufen. Bangert, Kmpſngsiehm Donnerstag, den Waldhofſtr. 43b. 25. April Küpol⸗ ahen mete en Matratzen preisw. (43 248 K) edient dann d in jedem Bädsermeister 1 Hank, die ihn zur letzten Ruhe begleitet haben, sowie für die Kranz- und Blumenspenden. epferd. lles andere Volksbeluſti⸗ In tiefer Trauer: 23017K Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn sprechen wir allen für die wohltuenden Beweise herzlicher Tellnahme an unserem unersetzlichen Verluste unseren herzlichen Dank aus. Ganz be⸗ sonderen Dank Herrn Vikar Schultze für die trostreichen Worte am Grabe, den lieben Diakonissinen der Jungbuschstation für ihre liebevoile hfege, dem„Silchetbund“ für den erhebenden Grabgesang. Auch allen denen Die Hinierblichenen Hochbauamt,—* Schlachthof, in 18 Uhr, wo Ausſchreibungsbedingun⸗ gen, und uhrhof am Harr⸗ Uskunft beim ſtädt. InZllge ünte! .—, 12.—, 19.— u. hön. Koffer Kitlel, Hosen, eit von—12 und von 15 bis 1 vorrätig, erhältlich ſind ie Zeichnungen offen liegen. 5„ 9 Uhr, Amtsgebände 1 b. 1) Himmer, 51. Zuſchlagsfriſt: West.Schuhe, 1s 16. Mal 1835. lodat. Woctoi und-Jacken. Schw.-Anz. Edingen jeihweise. Wvalleraus 605 5 gekie“ Verteilungsplan liegt von eute an während einer Woche auf dem Rathaus— Zi 2 à mmer 2— wäh⸗ rend der geordneten Geſchäftsſtunden zur Einſich + 11 schönen plan ſchriftlich mit eingehender Begrün⸗ dung beim Ortsbauernführer einzu⸗ iſt aleichzeitig .— RM an die Ortsbauernſchaft zu hezahlen. ſichtigt. Die Gebühren verfallen ohne Rückſicht auf die getroffene Entſchei⸗ —— der zuſtändigen Ortsbauern⸗ * Pflanzer von der Flüche bieſenige Flüche dem zerausſchuß zur meiteren Verteifung Bekanntmachung Tel. 257 30 11, 20 Verteilung der zulüſſigen Tabakanbaufläche. 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In den Bezirken Villingen und Donaueſchingen — wülder Tagblatt“ in vielen Orten nahezu Als rechtes Heimat- und Familienblatt in der fruchtbaren Baar und auf dem Hochschwarzwald kommt das„Schwarz- in jedes Haus. zühlt es alle Kreise der Bevölkerung zu seinen Lesern. Den Staats- und Gemeinde- behörden dient es als Verkündigungsorgan, und die Geschäftswelt und auch weitere Bevölkerungskreise wissen, daſſsie am besten, billigsten und zweckmü⸗ Bigsten ihre Anzeigenstets beim Schwarzwälder Tagblatt in Auftrag geben, zumal hier bei günstigen Bedingungen der größte Erfolg gewühr- leistet ist. Es hat sich längst herumgesprochen: Die Anzeige im„, Schwarzwülder Tagblatt“, die alle Volkskreise und Berufsstände der Gegend erfaßt, ist für jeden Wer⸗ bungstreibenden aus der Nähe und Weite ein unentbehrliches Werbemittel. Geschäftsstellen in: Donaueschingen, Küferstraße7, Ruf 473.Villingen, Bicken- st aßze 2, Ruf 2361. St. Georgen, Gewerbe⸗ hallestraße 13, Ruf 166. Triberg, Schul- straſße 19, Ruf 404. Anzeigenverwaltung u. Verlagsleitg.: Furtwangen, Ruf 215 u. 251 1355 mit Keil) zufammen 65.— R ETV/iIn Dischinger Liselotte Dischinger geb. Bing Vvermöhlte N Treuchtlingen i. Boyern Nannheim Konalstr. 0—— Hupomatrarzen 3 teilig mit Keil DreulA Dr. B Dr. C 328518922„50 Pfd. 49.— 42.— 39.— 190-24 Pfo. 50. 95* 100% 20027.— Pfö. 55.— 48.— 43.50 Kapot la Java, gar. rein u. unverm. Drell Ala albieknendrell indanthren⸗ farbig gemuſt. Große Ausw. Drell Bgleiche Qual., in uni⸗farbig. Drell Cguter grau⸗weiſt⸗ geſtr. Drell Für jede Kapokmatratze wird ein Garantieſchein ausgeſtellt. Kinderſeegrasmatratzen..— bis.50 Drahtmatratzen 995198˙ in ſauberer Ausführ. m. 25 Fanhe 14.— RM Schonerdeckeirn—.— RM. Neffelhünen aus 14 5 effel Zteilig, mit Keil..— RM. Kombinations⸗Matratze Ideal kompl. für ein Bett 9954198(Drahtroſt⸗Matr. mit Federneinlage, Schonerdecke.— 25 Jahre Garantie. Verl. Sie Proſp. Hatrutzen-Burk Ludwigshafen àa. Rh. Hagenſtraße 19. 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April 1935 geschlossen. 18412K Mannheim, den 13. April 1935. Teiefon 32179 20202½ S iiieee Vertreter- esuch unve bindl ch Reichzbank-Hauptstelle Zere SifffimmiImmfF ILLLLLLLLLLELLLLLLLLL — DEUTSCHE BANK DISCONTO.· GESELILSCHAFT Bilanz am 31. Dezember 1934 — Aktiva KM Kassenbestand(deutsche und auslundische Zahlungs- 35 7¹19 260087 Guthaben auf Reichsbankgiro- und Postscheckkonto 738 91354 Füllige Zins- und Dividendenscheine 24 679 016ʃ07 25 546 330ſ57 Wechsél.. 585 432 54664 Schatzwechsel und unverzinsliche Schatz- anweisungen des Reichs und der Länder sowie Steuergutfcheine 209 377 231/68 Eigene Wertpapiere 14⁴ 952 981%½47 Konsortialbeteiligungen 897 Kurzfüllige Forderungen unzweifelhafter Bonitüt und Liquidität gegen Kreditinstitute 44 770 268ſ87 Forderungen aus Reportgeschüften gegen börsen- güngigs Wertpapiere 383 31207 Forderungen aus Lombardgeschüften gegen börsen-— Anaßfize Wenh 6 465 646 Vorschüsse auf oder eingelagerte Waren 147 966 472069 Sohnldner 1 490 204 713%/ Dauernde Retoni igungen bei anderen Baniten und nan 46 076 163/64 Dauernde Betelligungen bei sonstigen Untér- eh 10 079 629/44 nnn 539 000— Sonstiger Grundbesitez 4 30 546 575/½5 1 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen. 1379 998033 BMI2 962 755 095.99 Passiva RI Aktienkapital.„„„„„„„„„οοοο 130 000 000— n 2⁵ 200 000— ens-H Pensionsrücklage 15 000 000— Süunh 2 330 409 426.79 Spareinlagen——2———2Q——CÖS„„„„„„ 204 921 923ſ15 Akzeptee„„„ 229 327 754/63 Se DolerDanhnn 24 442 126.— Auf unserem Grundbesitz ruhende, zur Zeit nicht ablösbare Hypotheken ꝗ 291 624/51 Unerhobene Dividenden 73 249ʃ42 Wohlfahrtsfonds Vermögensbestanckl.. 511 999.— davon in Wertpapieren angelegt... 459 236,94 52 702/00 —————+ der eigenen Stellen untereinander 47178171 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1 596 821/04 Gewinn-Vortrag 908 22668 RI2 902 755 055150 Gewinn- undVerlustrechnung am 31. Dez. 1934 * Soll RM Handlungsunkosten 87 582 798 Sienern ünc Abgapen 7782 8¹⁵— Wohlfahrtseinrichtungen, Pensionen und Versiche- 15 989 05515 Abschreibung auf Mobilien 529 690ſ138 e 2¹ 061 465/28 davon RM 20 153 238,55 zu Abschreibungen und Rückstellungen ver- wendet, RM 908 226,68 auf neue Rechnung vor- getragen. RMI 132 895 824/48. Haben RWI 885 026/16 Zinsen und Wechsell. 62 664 451,09 Göhnnmn—...238.208.05 138 632 659,15 abzuglich vorweg zurückgestellte Zinsen und Provisionen 8 700 000,.— 129 932 65915 Sorten und Zinsscheine 64² 909 Dauernde Beteiligungen 1 45 220)05 RMI 132 895 824/48 ——————— 110 Siinmnintiirirtiffefitiffimi ———— II IIIII m — Deutsche Banke und Disconto- Gesellschaſt — Filiale Mannheim B 4, 2 — Depositenkassen: — eidelberger Straſe p7 15 Lindenhof Meerfeldstraſze 27 Marlctplatz H 1. 12 — Neckarstadt Schimperstraße 2 Seckenheimer Strabe 72 — A Marktplatz 2. Seckenheim Hauptstraſze 110, Suhllesset.helen— Annahme von m. Fassonst, ausgem. aee —————— SPAKRGELDERN ſe Sparkonten Sparbücher Garant—— —— Erledigung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten babr R— ee üfimmimmmmmmmmmmmmmmmmmmmm ſmmm —— iιüuñjmniimmimi Jahrgang 7 In einer deckt und ſi Leben übe beſonders Waldrand um dieſe cheln finden Frühlingsp gebracht, u. freuen. Si ſtanzen unt dDie wa 4„Fleiſch de . Sommer u nnhicht einen der demen ſieht, ſo ka ziehung oh wachſen ja und die E lehr groß. ſicht fallen zum Beiſpi werden. D zu Hauſe wandtſchaft Käppchenm. ten Helvell Leber und und ſogar die Frühli ten im koch das Abkock Frühlingsn deren Pilze zubereitet 1 Alſo auf Koſtenloſ⸗ om Zuge tums wird Perſonenau werber um zen dien Zu. dieſen wandfre Reichsnährf gung einer rtspolizei um Maßna eſſe dienen, henminiſter derartigen 3 Mgen K gontas Ilv. Das durck „Inſel“ ger früheren Ja des Neckars einem Spaz heute träge ſchweren 1 außerordent Bilde ſeher Schiff“ den bau“. Eine der brachte das trugen auß Bevölkerung auf dem Ei wochenlang, leicht überq Tauwetter 1 Folgen. Die den ren Waſſern walt den D Noch heute kierung, wie beinahe zw räume, Kell⸗ ſo daß die Stockwerken Nachen konn erhalten we bis die Sche gebeſſert wa In dem 1 auf der lin Verwüſtunge gen die Flu daß vielen lich war. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. April 1935 10◻. ffl Iberf Die erſten Oilze In einer Zeit, da man das erſte Blatt ent⸗ deckt und ſich über die erſte Blüte freut, da das Leben überall erſt aufkeimt und die meiſten Lebeweſen ihre Hochzeit feiern, in dieſer Zeit ſoll man ſchon die erſten„Früchte“ ernten kön⸗w nen? Gewiß, wer ſeinen Wald kennt, wird an beſonders ſandigen Stellen im Kiefernforſt, am Waldrand und an Böſchungen ziemlich häufig um dieſe Zeit ocker⸗ bis ſchwarzgelbe Mor⸗ cheln finden. Schon von März an werden dieſe Frühlingspilze geſammelt und auf den Markt gebracht, und bis Mai kann man ſich an ihnen freuen. Sie enthalten wertvolle Vitaminſub⸗ ſtanzen und ſind daher ſehr geſund. — Die wahren Pilzfreunde ſuchen ſich das . RMUM Fg„Fleiſch des Waldes“ ſelber. Muß man im 30 bfg. I Sommer und Herbſt genau aufpaſſen, daß man EinmnD nicht einen falſchen, einen Giftpilz, erwiſcht, Tel. 295 00 der dem nahrhaften zum Verwechſeln ähnlich Tel. 20652 ſieht, ſo kann man im Frühling in dieſer Be⸗ Tel. 263 90 ziehung ohne Sorge ſein. Im Frühlingswald Tel. 222 11 wachſen ja noch verhältnismäßig wenig Pilze, Tel. 31200 zund die Gefahr einer Verwechflung iſt nicht 3 ſehr groß. Dennoch darf man nicht alle Vor⸗ ſicht fallen laſſen. Die Frühlingsmorchel darf zum Beiſpiel nicht in rohem Zuſtande verzehrt werden. Dieſe Morchelart, die im Nadelwald zu Hauſe iſt, verbindet ja keine direkte Ver⸗ wandtſchaft mit der echten Speiſe⸗ und der Käppchenmorchel und enthält ein der ſogenann⸗ ien Helvellaſäure ähnliches Gift, das in der Leber und im Nervengewebe Schaden anrichten und ſogar zum Tode führen kann. Man läßt die Frühlingsmorchel mindeſtens fünf Minu⸗ ien im kochenden Waſſer liegen und gießt dann das Abkochwaſſer fort. Ferner gilt für die Frühlingsmorchel das gleiche wie für die an⸗ deren Pilze: ſie müſſen ſo ſchnell wie möglich zubereitet und gegeſſen werden. Alſo auf zur Frühlings⸗Pilzjagd! Koſtenloſe Beſcheinigungen für Bauernſiedler. Im Zuge der Neubildung deutſchen Bauern⸗ fums wird im Intereſſe einer einwandfreien Perſonenausleſe eingehend geprüft, ob die Be⸗ werber um eine Bauernſtelle allen dem Volks⸗ dienenden Vorausſetzungen entſprechen. —5 wandfreier Leumund, weshalb vom Reichsnährſtand den Bewerbern die Vorle⸗ gung einer entſprechenden Beſcheinigung der Ortspolizeibehörde auferlegt wird. Da es ſich um Maßnahmen handelt, die dem Staatsinter⸗ eſſe dienen, hat der Reichs⸗ und preußiſche In⸗ 4 nenminiſter die Polizeibehörden angewieſen, bei derartigen Beſcheinigungen von Gebühren und 1 ſonſtigen Koſten abzuſehen. Das durch den Bau des Neckarkanals zu einer „Inſel“ gewordene Dorf Ilvesheim hatte in früheren Fahren durch die Ueberſchwemmungen des Neckars viel zu leiden, und man wird bei einem Spaziergang am Ufer des Fluſſes, der heute träge dem Rheine zueilt, an die früheren ſchweren Ueberſchwemmungen erinnert, die außerordentlichen Schaden anrichteten. Auf dem Bilde ſehen wir vor dem Gaſthaus„Zum Schiff“ den oberen Teil, den ſogen.„Waſſer⸗ bau“. Eine der ſchlimmſten Ueberſchwemmungen brachte das Frühjahr 1784. Rhein und Neckar trugen außerordentlich ſtarkes Eis, und die Bevölkerung gab ſich allerlei Vergnügungen auf dem Eiſe hin, alt und jung freute ſich wochenlang, nun den Neckar ohne„Schiff“ leicht überqueren zu können. Das einſetzende Tauwetter hatte aber außerordentlich ſchwere Folgen. Die den Neckar herabkommenden ungeheue⸗ ren Waſſermaſſen durchbrachen mit großer Ge⸗ walt den Damm bei Ilvesheim und ſtürzten in das Dorf. Noch heute ſehen wir am Rathaus eine Mar⸗ kierung, wie hoch das Waſſer im Orte ſtand, beinahe zwei Meter. Die unteren Wohn⸗ räume, Keller und Ställe wurden überflutet, ſo daß die Bevölkerung ſich in den oberen Stockwerken aufhalten mußte. Nur durch Rachen konnte überhaupt ein Verkehr aufrecht⸗ erhalten werden und es dauerte lange Zeit, bis die Schäden an den Häuſern wieder aus⸗ gebeſſert waren. In dem nahe gelegenen Orte Neckarhauſen, auf der linken Seite des Neckars, waren die Verwüſtungen gleichfalls ſehr groß; hier dran⸗ gen die Fluten ſo überraſchend in das Dorf, daß vielen Bewohnern die Flucht unmög⸗ lich war. —— 8 4* 29 932 659.15 64² 909%48 14³⁵ 220)00 —.—5 E E ſiſii dieſen Vorausſetzungen gehört auch ein ein⸗ (Mannheimer Flurnamen— und ihre Gedeutung Unſere Flurnamen erzählen uns von Grund und Boden und von den Menſchen, die ihn bebauten, ſie wiſſen von alten Sitten und Bräuchen, von Freud und Leid, von Krieg und Peſt. Mehr noch als in den Akten und Urkun⸗ den lebt die Geſchichte der Heimat in den Na⸗ men ihrer Fluren und Gewanne. Kein Rinn⸗ ſal, kein Hügel, keine Mulde, die nicht einen bezeichnenden Namen tragen, und gar oft ran⸗ ken ſich darum lebendige Sagen. Name iſt nicht immer„Schall und Rauch“. Davon berichten unſere Märchen(man denke nur an das„Rumpelſtilzchen“), davon wiſſen alte Bräuche, davon auch Familien⸗ und Flur⸗ namen. Der Bauer hängt an ſeiner Scholle, ihm iſt die Erde die Leben ſpendende Göttin. Kein Wunder, daß er innerlich mit ihr ver⸗ wächſt, ihr ihre Geheimniſſe ablauſcht und ihre Sprache verſtehen lernt. Er aibt ſeiner Flur und den darin liegenden Gewannen ſchließlich einen Namen wie ſeinem beſten Freund, einen Uebernamen gleichſam, der auffallende Züge hervorhebt. Der Uebername wird Gewann⸗ oder Flurname, wie er bei den Menſchen gar oft zum Familiennamen geworden iſt. Aber ſpätere Geſchlechter verſtanden den Namen oft nicht mehr; ſei es, daß das Wort veraltet war, oder daß der Acker ein anderes Geſicht zeigie. Es entſtanden dann ſeltſame Verballhornun⸗ gen, die häufig in ähnlich klingende Wörter umgedeutet wurden. Das bekannteſte Beiſpiel in unſerer Stadt iſt wohl ivaunuunrgz ꝛ1 ſcheinbar nach unſerem Vorort benannt oder an der Stätte des ehemaligen Walls gelegen. Aber nichts von dem. Die Gewannen hieß ur⸗ ſprünglich Wollenſand(1369), dann Wollen⸗ ſathlachen(1446), Wollenſack(1549, ein Wäld⸗ chen), Wollſchadtlachen(1580), auch Wolſtacker, und war ein„Wühlſand“ für Schweine, wie auch der benachbarte„Sauwaßen“. Die Quer⸗ gewann überm Neckar hieß Gewerrgewann (Gewerr⸗Dickicht), die Hafenfahrt in Neckorau hieß Hagenfahrt(Fahrweg an einem Hag ent⸗ lang), die Streitwieſe bei Neuoſtheim war Mannheimer Maimarkt 1935 Der weithin bekannte Mannheimer Mai⸗ markt im Städt. Schlacht⸗ und Viehhof in Mannheim, findet in dieſem Jahre am Sonn⸗ tag, den 5. Mai, Montag, den 6. Mai und Dienstag, den 7. Mai ſtatt. Er iſt in erſter Linie ein Frühjahrs⸗Hauptmarkt für Pferde und genießt in dieſer Hinſicht einen ſehr gu⸗ ten Ruf. Vor allem zeichnet er ſich durch die Beſchickung eines vorzüglichen und reichlichen Pferdematerials aus. Es wird wieder eine große Auswahl an Pferden für jede Ge⸗ brauchsart zugeführt und ſomit die beſte Ge⸗ legenheit zum Einkauf ageboten. In zweiter Linie iſt der Viehhof in Mannheim als arößte Sammel- und Verſteigerungsſtelle für Schlacht⸗ vieh im Südweſten des Reiches bekannt. Gut ausgemäſtete Schlachttiere ſind hier jederzeit aeſucht und erzielen aute Preiſe. Für den Maimarkt findet regelmäßig ein beſonderer Wettbewerb mit derartigen Tieren ſtatt. In dieſem Jahr iſt dem Maimarkt eine ganz beſondere Bedeutung im Rahmen der Erzeu⸗ gungsſchlacht beizumeſſen. Es wird hier unter Beweis geſtellt, was der deutſche Bauer auf dem Gebiet der Vieherzeu⸗ aung zur Ernährung des deutſchen Volkes zu leiſten vermag. Am Sonntag, den 5. Mai 1935 findet die Prämiierung der beſten Pferde und des Maſt⸗ viehes ſtatt. Die prämiierten Tiere werden am Maimarkt⸗Dienstag, den 7. Mai 1935, an⸗ läßlich der feierlichen Preisverteilung im Ring vorgeführt; daran, anſchließend findet ein Spring⸗ und Reitturnier, veranſtaltet von der SS.⸗Reiterſtandarte. 13 ſtatt, welches Zeug⸗ nis ablegen wird von dem großen reiterlichen Können der SS⸗Reiter. Der Hauptmarkt wird am Montag, den 6. Mai abgehalten. Zur weiteren Belebung der Veranſtaltung fimdet am Dienstaa, den 7. Mai, nachmittags 2 Uhr, eine Vorführung von prämiierten und Haſnichsale der Dörſer um Maonnſieim Ilvesheim 1784: Der Damm bricht Dreizehn Perſonen fanden durch das ent⸗ feſſelte Element den Tod. Vier Leichen wurden geborgen, während die anderen Toten fortgeſpült wurden. Ein jun⸗ ges Mäcdchen und ein junger Mann aus Nek⸗ karhauſen, die ſich aus dem Küchenfenſter ihrer Wohnung zu retten verſuchten, erreichten noch einen zufällig in der Nähe ſchwimmenden Nachen und trieben damit flußabwärts, an Seckenheim vorbei. Unterhalb von Flvesheim wagte der junge Mann, an Land zu ſpringen, ausgewählten Tieren im Ring ſtatt, ſowie Vorfahren und ein Vorreiten der SS⸗Reiter⸗ ſtürme Mannheim. »Mit dem diesjährigen Maimarkt wird wie⸗ der eine Ausſtellung von Geräten und Ma⸗ ſchinen für die Landwirtſchaft und das Metz⸗w gergewerbe innerhalb des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofes abgehalten, für die ein recht lebhaftes Intereſſe beſteht; zahlreiche Ausſteller haben ſich bereits gemeldet. Es werden ſämtliche Neuerungen auf dem Gebiete der landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen, der Kältetechnik, Räu⸗ cheranlagen und Metzgereimaſchinen ſowie ſonſtige Bedarfsgegenſtände ausgeſtellt und angeboten, ſo daß der Beſuch und die Beſchik⸗ kung des Maimarktes weiten Kreiſen Nutzen und Gewinn bringen därfte. Weiterhin wird in den Hallen 8, 9 und 10 eine allgemeine Ausſtelluna und Markt für Kaninchen, Geflügel, Edelpelztiere und ein⸗ ſchläaige Geräte durch die Kleintierzuchwereine Mannheims veranſtaltet. Für die vorgeſehene Prämiierung der Kaninchen und des Geflü⸗ aels ſtehen zahlreiche Ehren⸗ und Geldpreiſe zur Verfüguna. Beſondere Eintrittspreiſe für den Beſuch dieſer Sonderausſtellung werden nicht erhoben. Um den Beſuch der Maimarktveranſtaltun⸗ gen zu erleichtern, werden von der Reichs⸗ bahn, Rhein⸗ Haardtbahn ⸗Geſellſchaft und Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft an ſämt⸗ lichen drei Tagen, alſo auch Montags und Dienstaas Sonntagsfahrkarten mit eintägiger Gültigkeitsdauer ausgegeben. So werden alle Vorbereitungen getroffen, um den Maimarkt als volkstümliche, alther⸗ gebrachte Veranſtaltung zu erhalten und neu⸗ zeitlich auszugeſtalten, neue Beſucher zu wer⸗ ben und alte wieder anzuziehen. Ein ganz be⸗ ſonderes Gepräge dürfte der diesjährige Mai⸗ markt durch die Beteiliaung weiter Kreiſe der Landwirtſchaft eus Boden, Keſſen und Pfalz erhalten. — die Flut lommt denn der Nachen war inzwiſchen geborſten und beide trieben auf einer großen Eisſcholle. Er erreichte das Land. Das Mädchen trieb auf der Eisſcholle in der Nacht weiter neckar⸗ abwärts und wurde im Morgengrauen, halb erfroren, von Schiffern gerettet Heute iſt durch die Regulierung des Neckars die ſchlimmſte Gefahr gebannt, nur hie und da richten die Ueberſchwemmungen noch Flur⸗ ſchaden an. 5 Dörfer um Mannheim Ortseingang von Ilvesheim HB-Bild und Klischee eine Struotwieſe(d. h. ſumpfige Wieſe) und der Roſengarten mit ſeinem ſchönen Namen ſteht auf einer vom Alineckar umſpülten Pferdeweide, die„Roßgarten“ hieß. In einigen Fällen wurde der alte Name wiederhergeſtellt, ſo bei der Gewann Hinter⸗ gereute Gu roden), die lange Zeit„Hinter Keit“ hieß(Kautloch, Grube), oder beim Hin⸗ terſchlüdig, das noch um 1900 auf den Plänen als„Hinterer Schlegel“ erſcheint, aber nach dem miitelhochdeutſchen ſlate— Schilfrohr be⸗ nannt iſt. Solche Entſtellungen gehen oft auf Rech⸗ nung des Schreibers, die die alten Formen verlaſen oder aus Unkenntnis der Mundart mißverſtanden, wie etwa beim Namen„Zaf⸗ nig“ in Neckarau, der vom alten Zein Schilf⸗ rohr, mundartlich Zähn kommt, aber nichts mit Zahn zu tun hat. In anderen Fällen ſind Fluren überbaut und ſo deren Namen ver⸗ ſchwunden, wenn ſie nicht als Stadtbezirke oder in Straßennamen weiterleben. So iſt der„Jungbuſch“ ein alter Flurname (junger Wald), der aber urſprünglich das ganze Gebiet der Unterſtadt bezeichnete. Die Almenſiedlung liegt an der Stelle einer alten Allmende(der All⸗gemeinde, d. h. der ganzen Gemeinde ge⸗ höriges Feld. Die Mundart läßt das d weg). Alte Flurnamen ſetzen dann fort die Straßen⸗ namen Pflügersgrundſtraße, Gutemannſtraße (der Gute Mann war ein Waſſergraben), Un⸗ termühlauſtraße(der Mühlauhafen liegt im Gebiet der oberen Mühlau), Riedfeldſtraße, Hohwieſenſtraße, Schafweide, Am weißen Sand in der Neckarſtadt, der Roſengarten, dann die Wallſtadtſtraße(ſiehe oben), die Au⸗ gartenſtraße, Kleinfeſdſtraße. Merzelſtraße(der Merzler bedeutete ein ſumpfiges Gelände), Thoräckerſtraße, Fahrlachſtraße in der Schwet⸗ zingerſtadt. Vom Lindenhof gehören hierher die Meeräcker-, Meerwieſen⸗ und Meerfeldſtraße(Meer bedeutet Sumpf wie Mar, Morch, Merzel), das Schnickenloch (Schnicken waren flache Rheinkähne, die hier anlegten), der Weidſtückerweg, dazu die Mönch⸗ wörthſtraße zwiſchen Almenhof und Neckarau. Aehnlich finden wir natürlich in den Vororten Flurnamen als Straßennamen erhalten. Auch der umgekehrte Fall iſt häufig, daß Gewanne nach— alten— Straßen und We⸗ gen benannt ſind. Beiſpiele wie„Am alten Mannheimer Weg“,„Weinheimer Weg rechts“ uſw. ſind bekannt genug. Es gibt verſchiedene „Graswege“ und„Pfadgewanne“, es gibt einen Eſelspfad in Seckenheim, einen Brun⸗ nenpfad. einen Weiherweg und eine Heer⸗ ſtraße(die auch einmal Hirſchſtraße heißt) in Feudenheim, alles noch heute beackertes Feld. Eine Gruppe von Gewannnamen iſt erſt in jüngſter Zeit genügend beachtet worden: die nach Familiennamen benannten. Es bedarf freilich genaueſter Forſchung, um hier das Richtige zu treffen. Wir wiſſen, daß der Luzenberg nach ſeinem ehemaligen Beſitzer genannt iſt und die Schreibart„Luzienberg“ falſch war, und daß auch der Rennershof und der Stengelhof(aus dem die Rheinau er⸗ wuchs), beide noch in Straßennamen erhalten, die Namen ihrer Gründer tragen. Sicher iſt es mit dem alten„Beckerweg“ vor Käfertal nicht anders. Solche Namen erſcheinen oft im Genetiv und ſind damit eindeutig als Fami⸗ liennamen feſtzulegen. So Hinters Klumpen Garten in Seckenheim, wo der Name Klump oder Klumb noch heute ſehr verbreitet iſt, Hok⸗ kers Anwender in Wallſtadt, ſicher auch der dortige Elkersberg, der Fuchſenanwänder in Neckarau, das Wamboldſtück in Wallſtadt, die Schönbergergewann in Sandhofen und manche andere Gewann. Vor allem werden viele mit Lang⸗, Heck⸗ und ähnlichen als Familien⸗ namen häufigen Wörtern benannte hierher⸗ gehören. Der Name Langgewann erinnert freilich meiſt an die Geſtalt der Gewann, wie auch— mit dem oben gemachten Vorbehalt— die ver⸗ ſchiedenen Kurz⸗, Stumpf⸗ und Spitzgewanne, die Sichelkrümme in Käfertal, das Fleiſchbeil in Neckarau(wenn es nicht etwa ein Beſitz der Fleiſcherzunft war!), der Krähenflügel in Sandhofen und noch mancher andere Name, auch wenn er nicht mehr zur heutigen Geſtalt der Flur ſtimmt.(Schluß folgt) Ein Weltwanderer in Mannheim Nicht oft iſt es uns vergönnt, einen Träger ſo abenteuerlicher Schickſale in den Mauern unſerer Stadt zu ſehen. So iſt es denn kein Wunder, daß neben der ſtark intereſſierten Ju⸗ gend auch viele Erwachſene ſtehen bleiben, um den abenteuerlichen Schilderungen des Welt⸗ wanderers zu lauſchen. Ständig von einer Schar Neugieriger und Anteilnehmender umgeben, ſitzt er ſeit geſtern in ſeinem Rollſtuhl am Meßplatz und die Früh⸗ lingsſonne umleuchtet das verwitterte Geſicht, das ein beredter Zeuge iſt, für das, was der Mann erzählt. Märchenhaft, ſagenhaft klingt es, was er berichtet. Und die Buben lauſchen mit offenen Mäulchen und ihre Augen kriegen einen verträumten, ſehnenden Glanz. Die Welt tut ſich auf vor ihnen mit all ihren Wundern und mit all ihren Schrecken. Zu Häupten des Mannes iſt eine große Tafel angebracht, auf der die Länder und Städte zu leſen ſind, die er durchwandert hat. So lieſt man unter vielen anderen Perſien, Afghaniſtan. Indien, China, Sibirien uſw. Und wenn man dann erfährt, unter welchen Strapazen er ſich die Fremde gewinnen mußte, ſo kann man dem Mann im Rollſtuhl eine leiſe Bewunderung nicht verſagen. Morgen wird der abenteuerliche Weltreiſende uns wieder verlaſſen. Er wird weiterreiſen durch ganz Deutſchland und der Juguend zur Freude und auch zur Warnung von der locken⸗ den, aber gefährlichen Ferne erzählen. gl. „Halenkreuzbanner. Wonnbeim, 14. Wt Jahrgang 5— ANr. 17⁵ B Nr. 104— Seite 12 Daten für den 14. April 1935 1759 Der Komponiſt Georg Friedrich Händel in London geſtorben(geb. 1685). 1854 Der Bildhauer Max Kruſe in Berlin ge⸗ boren. 1865 Der Präſident der Vereinigten Staaten von Amerika, Abraham Lincoln, in Wa⸗ ſhington ermordet(geb. 1809). 1868 Der Architekt Peter Behrens in Hamburg 1880 Der Dichter Walter von Molo in Stern⸗ berg(Mähren) geboren. 1927 Der Verlagsbuchhändler Joh. Klaſing in Bielefeld geſtorben(geb. 1847). 1930 Der holländiſche Kunſtgelehrte Cornelius Hofſtede de Groot im Haag geſtorben(ge⸗ boren 1864), 1931 Spanien wird Republik; Abdankung des Königs Alfons XIII. Sonnenaufgang.33 Uhr, Sonnenuntergang 19.19 Uhr.— Mondaufgang 14.50 Uhr, Mond⸗ untergang.51 Uhr. Schriesheim als Ziel für den Blüten⸗ ausflug am Sonntag Der Frühling kam mit Macht ins Land. Die errlichen, warmen Sonnentage dieſer Woche haben die Entfaltung der Baumblüten an der ergſtraße überaus günſtig gefördert. Die Hänge der n haben ſich bereits in ein herrliches buntes Blütenkleid ge⸗ hüllt. Die Luft iſt erfüllt von Blütenduft. Die vollſte Blütenpracht iſt am Sonntag zu erwar⸗ ten und deshalb gilt die Parole für jeden Stadtbewohner: Unter Blüten wandern an der Bergſtraße! Schriesheim als Ziel iſt das Gegebene. Ver⸗ fügt doch dieſe Gemarkung unter den Berg⸗ ſtraßorten über den weitaus größten Beſtand an Obſtbäumen aller Art. Dieſe Tatſache bietet Gewähr, daß die Vielfältigkeit und Buntheit des Blütenteppichs, der den Ort Schriesheim umſchließt, von keiner anderen Gegend übertrof⸗ fen wird. Bequeme Wege, die ſich am Fuße des Oelbergs und der Strahlenburg hinziehen, ſind treffliche Gelegenheiten zum vollſten Genuß der Blütenpracht! Die OEcG hat für den kommenden Sonntag für Beförderungsmöglichkeiten nach Schries⸗ heim in weiteſtem Maße geſorgt. Schriesheim iſt mit den Zügen über Weinheim und Heidel⸗ berg, ſowie auch mit den Wagen der Autobus⸗ Linie Mannheim über Ladenburg ſehr günſtig zu erreichen. Jeder Volksgenoſſe kann ſich deshalb einen Blütengang zur Bergſtraße erlauben. Benütze jeder die Gelegenheit, denn nur wenige Tage ſind es, die uns den herrlichen Blütenzauber beſcheren. Die Polizei meldet: Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Caſterfeldſtraße ein Lieferkraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen, der trotz der ver⸗ engten Fahrbahn noch ein vor ihm fahrendes Pferdefuhrwerk überholen wollte, zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Der Führer des Lieferkraftwagens erlitt durch Glasſplitter Schnitwerletzungen und mußte ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Straßenlaterne umgefahren. Von einem bis jetzt noch unbekannten Laſtzug wurde geſtern nachmittag die vor dem Hauſe L 5, 3 ſtehende Straßenlaterne umgefahren, wodurch größe⸗ rer Sachſchaden entſtand. 12 Auto fährt gegen einen Baum. Um einen Zuſammenſtoß mit einem anderen Perſonen⸗ ifraftwagen zu vermeiden, fuhr geſtern vormit⸗ tag auf der Otto⸗Beck⸗Straße der Führer eines Perſonenkraftwagens auf den Gehweg und dort gegen einen Baum. Das Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt und der Fahrer erlitt einige Verletzungen. Tod infolge Herzſchlag. Vor dem Bahnpoſt⸗ amt brach geſtern abend ein älterer Mann in⸗ folge Herzſchlag tot zuſammen. Zuſammenſtoß mit ſchlimmen Folhen. Heute früh ſtieß in Sandhofen ein Lieferdreirad mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Drei Per⸗ ſonen erlitten erhebliche Schnittwwunden und eine derſelben brach einen Arm. Nach An⸗ legung von Notverbänden wurden die Verletz⸗ ten nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. -putzen die Platte. „Eine weſentliche Grundlage jeder menſch⸗ lichen Gemeinſchaft iſt die gonemoitige Hilfe in Fällen großer Not. Gehen wir von der Urzelle der menſchlichen Gemeinſchaft, dem Dorf, aus, ſo werden wir überall und zu allen Zeiten wahrnehmen können, daß der Nachbar dem Nachbarn aus einer plötzlich auftretenden, ver⸗ zweifelten Lage hilft, in die er ſelbſt jederzeit geraten kann. Wenn das Haus brennt, legt je⸗ der, ob Freund oder Feind, mit Hand an, um zu retten. Aber nicht allein auf Fälle unmittelbarer Ge⸗ fahr beſchränkt ſich die gegenſeitige tätige Hilfe. In vielen Gegenden war es jahrhundertealter Brauch, daß die Dorfgenoſſen die eigene Arbeit ruhen ließen, wenn einer von ihnen einen neuen Hof gründen wollte. Sie halfen ihm, den Bo⸗ den roden und das Haus bauen, um ihm die Möglichteit zu geben, anzufangen und auf eigenen Füßen zu ſtehen. Beides, die Rettung vor dem Untergang und die Hilfe zum Neuanfang, geſchah nach einem ungeſchriebenen Geſetz der ſittlichen Verpflich⸗ tung. Im übrigen mußte jeder ſtark genug ſein, um ſich ſ elbf zu helfen. Erſt als die natürlichen Beziehungen von Menſch zu Menſch, die Gemeinſamkeiten des Schickſals, in neuerer Zeit zerſtört wurden, ſah der einzelne, der zwangsläufig die Maſſenwan⸗ derung in die Großſtadt antreten mußte, hilf⸗ los in einer fremden Welt ſich ſelbſt überlaſſen. Die künſtlich aufgerichtete Klaſſe der Beſitzloſen, das Proletariat, erſetzte nie die natürlichen Bindungen. Während den Beſitzloſen von ihren roten Verführern alle Brücken zur Volksgemeinſchaft abgebrochen wurden, hat das Bürgertum, auf dem Boden der dem Marxismus geiſtes⸗ verwandten liberaliſtiſchen Weltanſchauung ſte⸗ Osterpufa Der Schreck des Wenns gegen Oſtern geht, fängt die ganze Familie zu putzen an. Die Frau putzt die Woh⸗ nung und die übrigen Familienmitglieder— Ja, Frauen vor Feſttagen, das iſt ein Kapitel für ſich. Sie mögen in nor⸗ malen Zeiten noch ſo beliebt ſein, noch ſo treu⸗ lich das Bibelwort beherrſchen:„Er ſoll dein Herr ſein“, auf Oſtern verwandelt ſich auch das Muſter von Sanftmut und Güte in eine uner⸗ bittliche Tyrannin. Wenn du Mut genug dazu haſt, wage es aus ſichexer Entfernung, durch das Schlüſſelloch das Walten deiner Hausfrau zu beobachten. Die Haaré werden dir zu Berg dabei ſtehen. Dein ſonſt ſo zartes, ängſtliches Frauchen klettert jetzt mit unheimlicher Ge⸗ ſchwindigkeit an den Wänden empor, ſteigt mit der Sicherheit einer Schlafwandlerin auf das Fenſterſims der höchſtgelegenſten Wohnung, la, es fehlt nicht viel, und ſie würde mit der Ge⸗ wandtheit einer Fliege an der Decke entlang laufen, um mit Staubwedel und Beſen, mit Putzeimer und Schrubber, mit Waſſer und Soda jedes Stäubchen bis in ſeine geheimſten Schlupfwinkel zu verfolgen. Mit Tellern, Be⸗ ſtecken und Vaſen hantiert ſie wie ein Meiſter⸗ jongleur und höchſtens die beſten und koſtbarſten Stücke gehen dabei in Scherben. Sie fegt durch die Zimmer wie ein Ungewitter und wehe dem, der ihr dabei in den Weg kommt. Kein Mann, und ſei er auch noch ſo mutig, wird es wagen und es lieber vorziehen, ſich fern vom Schuß zu halten. Nationalsosialisfiscie VDolksmofilfafürt Einer ſtehe für den anderen ein! hend, ſich ſtarr von der Arbeiterſchaft ab⸗ geſchloſſen. Gab es überhaupt noch einen Weg von der einen zur anderen Seite? Vor einigen Jahren rettete ein Mann aus vor⸗ nehmer bürgerlicher Familie, ein korrekter Akademiker, der typiſche„Stehkvagen“, unter größter eigener Lebensgefahr einen Arbeiter vor dem Ertrinken. Ein Bekannter fragte ihn nachher, warum er wegen des Arbeiters ſein Leben riſkiert hätte. „Das war doch meine ſelbſtverſtändliche Pflicht!“ Wenn nun aber derſelbe Arbeiter gekommen wäre und hätte ſeinen Retter gebeten, er ſolle mit ihm in ſeine Wohnung kommen, um ſich das Elend ſeiner Familie anzuſehen?„Das iſt etwas Ren5 anderes! Das geß! mich nichts an!“ erwiderte der Lebensretter achſelzuckend. Dieſe Unterſchiede ſind charakteriſtiſch. Wohl ließen ſich die furchtbaren Erſcheinungen auf ſozialem Gebiet nicht überſehen. Man begnügte ſich damit, an den äußeren Symptomen herum⸗ zukurieren mit einer Fürſorge, die mit den un⸗ geſunden und unſozialen Verhältniſſen als einer Dauererſcheinung rechnete. Man hatte gar nicht den Mut, die Probleme klar zu ſehen, ge⸗ ſchweige denn, ſie anzupacken. Die Fürſorge wurde in einer Form ge⸗ boten, die den unverſchuldet in Not Ge⸗ ratenen von vornherein als minderwertigen Almoſenempfänger brandmarkte. Man gab nicht, ſondern nahm das Wertvollſte, die Ehre. Der Unterſtützte mußte den Glauben an ſich ſelbſt, das Vertrauen von Menſch zu Menſch, und damit zur Staatsführung, ver⸗ Hausherrn. Wenn er wiederkommt, iſt gewöhnlich die Schlacht geſchlagen. Alles iſt wieder in beſter Ordnung, der Turban, welcher den holden Bubikopf verbarg, iſt verſchwunden, Eimer und Beſen ruhen harmlos in einer Ecke und das liebe, teure Weibchen ſitzt am Kaffeetiſch und erholt ſich am dampfenden Mokka von ihren Strapazen. Alles iſt wieder wie einſt. Nur, wenn es an einem dieſer Tage an der Flutür ſchellt, wird Frauchen wieder zapplig. Ihre Augen heften ſich ſtarr und glühend wie die eines Hypnoti⸗ ſeurs auf die Füße des Beſuchers, die unter dem Zwang dieſes Blickes in eine nicht enden⸗ wollende, gleitende Bewegung geraten. Selbſt unſer Katzenvieh kann dieſer ſtummen Aufforde⸗ rung nicht widerſtehen und putzt ſich erſt die Pfoten ab, ehe es die Wohnung betritt. Jedem, der die Schwelle des Zimmer überſchreitet, folgt ſie wie ein Schatten, um auch die kleinſten, mit dem unbewaffneten Auge kaum mehr wahr⸗ nehmbaren Spuren ſeines Daſeins zu beſeiti⸗ gen und wenn es nicht gar zu ungewöhnlich wäre, würde ſie verlangen, daß man ſich zu die⸗ ſer Zeit auf dem Kopf durch die dreimal ge⸗ heiligten Räume fortbewege. Unter ſolchen er⸗ ſchwerenden Umſtänden naht das Feſt, vom Herrn des Hauſes mit einem Seufzer der Er⸗ leichterung begrüßt, denn nun beginnen nach und nach wieder normale Verhältniſſe im Hauſe einzuziehen. Heute Sonntag letzte Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung, Deutsche Meister der Malerei æaus einem Jahrhundert“ Geöffnet 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr lieren. Die ganze öffentliche Wohlfahrts erſchöpfte ſich in einem kalten, unperſönli liebloſen bürokratiſchen Betrieb ohne jede pflichtung für die Zukunft. Aber ſelbſt innerhalb ſeines engbegrenzten Aufgabenbereichs gab das Fürſorgeweſen alten Stils nur kümmerliche Almoſen. Als der Ra⸗ tionalſozialismus die Macht übernahm, war die Not ſo rieſengroß, daß Linderung nur möglich war, wenn die Hilfe auf die breiteſte Grundlage, auf die Opferbereitſchaft des ganzen Volles, geſtellt wurde. So wurde aus der in der nationalſ„Woab 3 Weltanſchauung wurzelnden NS-Volkswohl⸗ fahrt das erſte Winterhilfswerk ins Leben ge⸗ rufen, das die größte ſozialiſtiſche Tat wurde, die Deutſchland bis dahin erlebt hatte, und die belkanntlich im vergangenen Winter ſogar noch übertroffen wurde. Das Winterhilfswerk ſoll nach dem Willen des Führers zu einer ſtändigen Einrichtung werden, denn es iſt nicht möglich, die Fehler von Generationen auf einmal ungeſchehen zu machen. Es wird immer Menſchen geben, denen aus unverſchuldeter Not geholfen werden muß. Je mehr die wirtſchaftliche Geſundung fort⸗ ſchreitet, deſto kleiner wird der Kreis der Be⸗ dürftigen werden, und um ſo wirkſamer kann der einzelne unterſtützt werden. Die national⸗ ſozialiſtiſche Volkswohlfahrt hat heute ſchon Aufgaben gelöſt, an denen alle ihre Vorgänger ſchgzeßte damit ihre Aufgabe überhaupt „Sieht ſie damit ihre Aufgabe überhaupt er⸗ füllt? Wenn der einzelne vor dem völligen materiellen Zuſammenbruch bewahrt wird ſo ſind damit noch nicht die Spuren ausgewiſcht, die die Sünden der Vergangenheit in Genera⸗ tionen von ſchaffenden deutſchen faliffh hinterlaſſen haben. Die i che Volkswohlfahrt hat innerhalb der allumfaſſen⸗ den Aufbauarbeit des Führers die Aufgabe übernommen, dieſen geſunden Kern des Volkes als unſer koſtbarſtes Gut zu pflegen, den ein⸗ zelnen zu betreuen an Leib und Seele. Die Menſchen, die gewohnt waren, auf der Schatten⸗ ſeite des Lebens zu ſtehen, die Jahrzehnte hin⸗ durch gelehrt worden waren, daß dieſes Klaſſenbewußtſein des Elends die Grundlage ihres Gemeinſchaftsgefühls ſei, müſſen lernen, an die eigene Kraft zu glauben, der Selbſt⸗ erhaltungswille muß wie in ihnen geweckt werden um ihrer ſelbſt, ihrer Familie und des ganzen Volkes willen. Jeder einzelne von uns trägt die Verant⸗ wortung für die Geſamtheit. Jeder muß ſein Beſtes daran ſetzen, die Fehler und Unterlaſſungen von Jahrzehnten an un⸗ ſerem Volk wieder gutzumachen. Heute darf niemand mehr erklären:„Das Wohl und We der andern geht mich nichts an!“ Das deutſ Volk wächſt aus den vielen kleinen Gemein⸗ ſchaften der Vergangenheit zuſammen in die breite und ſtarke Hilfs⸗ und Tatgemeinſchaft von ſchaffens⸗ und lebensfrohen Menſchen, in das ewige Deutſchland. Ernst Dietmeier. Mannheimer Rundfunk In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Dienstag, 16. April, 20.15—21.00„Bunte Stunde“. Aus der Stadthalle in Heidelberg. Donnerstag, 18. April, 10.15—11.15 Uhr, „Muſik für Klavier, Violine und Cello“. Aus⸗ führende: Theodor Hausmann(Klavier), Ru⸗ dolf Stolz(Violine), Albrecht Schaper(Cello). Freitag, 19. April,.45—10.30 Uhr, a ett mermuſik. Ausführende: Das Kergl⸗Quart Mannheim.— 10.30—11.30 Uhr: Orgelmuſil. Ausführender: Arno Landmann. Tagesparole Noch viele Kämpfer der Bewegung liegen heute auf der Straße. Es iſt erſte Pflicht eines jeden Betriebsführers, ihnen Arbeit und Brot zu geben. Ich bin zwur ſchon bald 6 aber ich waſche meine Wäſche immer noch ſelbſt— das ſag' ich jedem, der es wiſſen will! Seit mehr als 25 Jahren iſt mir Perſil der freueſte Helfer, und immer wieder bin ich — p43b überraſcht, wie gut es iſtt fersfPefsff 50 11 *⏑ * 9 * — — — —— —— ————— ——— 2 22 V — — nen. 5 beides die von K nichts wiſſer ſahe Stellu *. v r in ſe wer vorwär dingt Kurzſe es genügten Kenntnis h. Fertigkeit m tauſendfach von der Er ſchrift und Steti Kenntniſſe mäßige Mit phiſcher Ze nahme an d Stenographe ſchrift bei legtes Train Aus dem 9 Den 67. Kuhnle, L Ihren 63. Anna Lin? Silberne * Kluß. Heinrich Di Battenſtein, führt das n Neckarſtadt, ſtammt aus Familien. Goldene Hochzeit feie lob Raſ laſig. Die geiſtiger un Gartenliel ein Neckarau diesjährige einsführer „Nie ſoll in Reid, in Ei neuen Zeit“ ten den Be lungsabende ſucht. 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Dieſelben, von Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben Als der Na⸗ nichts wiſſen wollen, klagen dann aber, daß ſie hm, war die leine Stellung finden, oder in ihrem Beruf n vorwärts kommen. Wer in ſeinem Beruf etwas erreichen will, n wer vorwärtskommen will, der braucht unbe⸗ dlage, au dingt Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben. Aber Volles, s genügt nicht, daß er nur eine oberflächliche Lenntnis hat. Nur bei einer entſprechenden Fertigkeit macht ſich die Mühe der Erlernung 3 tauſendfach bezahlt, hat man wirklichen Nutzen von der Erlernung. Es genügt nicht, Kurz⸗ s Leben ſchrift und Maſchinenſchreiben einmal zu ler⸗ Tat wur nen. Stetige Uebung und Erweiterung der Renntniſſe iſt unbedingt notwendig. Zweck⸗ mäßige Mittel dazu ſind: Das Leſen ſtenogra⸗ phiſcher Zeitſchriften, die regelmäßige Teil⸗ nahme an den Leiſtungsſchreiben der Deutſchen Stenographenſchaft, die Verwendung der Kurz⸗ 20 allen Aufzeichnungen, wohl über⸗ legtes Training im Maſchinenſchreiben. en, denen Aus dem Familienleben n werden Den 67. Geburtstag feierte Frau Johanna Kuhnle, Lenauſtraße 69. idung fort⸗ Ihren 63. Geburtstag begeht heute Frau Anna Linsner, I. 12, 16. Silberne Hochzeit feiern dieſen Sonntag fa 3 drich Kramer und Frau Berta, geb. Kluß. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern heute Heinrich Dugeorge und Frau Auguſte, geb. heute ſchon Vorgänger n big Battenſtein, Mittelſtraße 90.92. Der Jubilar rt wird, ſo führt das nach ihm benannte Kaufhaus in der ausgewiſcht keckarſtadt, das ſchon ſeit 75 Jahren beſteht. Er in Fenle kammt aus einer der älteſten Mannheimer Menſchen Familien. ſo jalffiſhe Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen allumfaſſen⸗ Hochzeit feiert heute, Sonntag,, 14. April, Herr zie Aufgabe Jalob Raſig mit ſeiner Ehefrau Suſanne, geb. des Voltes faſig. Die Ehejubilare erfreuen ſich ſeltener en, den ein⸗ eiſtiger und körperlicher Friſche. Seele. Die Wir gratulieren! er Schatten⸗— d35 5 Gartenliebhaber tagten. Der Kleingartenver⸗ eles ein Neckarau hielt im Lokal„Prinz Max“ ſeine Grundlage iſſen lernen, der Selbſt⸗ nen geweckt amilie und diesjährige Jahreshauptverſammlung ab. Ver⸗ einsführer Koch eröffnete ſie mit dem Motto: „Rie ſoll in uns ſich regen Haß, Eigennutz und Reid, in Eintracht laßt uns leben, im Zug der neuen Zeit“. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht folg⸗ ten den Begrüßungsworten. Die fünf Schu⸗ e Verant⸗ lungsabende über Winter waren reſtlos gut be⸗ ſucht. Dies läßt auf großes Intereſſe für das die 58 h1 Gartenbauweſen ſchließen. Herr des gab für 0n At die muſtergültige Arbeit innerhalb des Vereins Seln 05 70 Zufriedenheit Ausdruck. Anſchließend und Weh ſprach Herr Kaiſer über„Arbeit während das deutf der Wachstumperiode“. Vereinsführer Koch dankte dem Referenten und gab zum Schluß en Gemein⸗ men gemeinſchaft fenſchen, in die Beteiligung an der diesjährigen Ausſtellung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle bekannt. Die Reichsbankhauptſtelle Mannheim hält— wie aus dem heutigen Anzeigenteil hervor⸗ geht— am Samstag, den 20. April ihre Ge⸗ ſchäftsräume geſchloſſen. tmeier. ink en von der ders Stutt⸗ ibertragen: Geſchäftsſchluß am Oſterſamstag Die Geſchäftsräume der Badiſchen Bank, Bayhr. Hypotheken⸗ und Wechſelbank, Zweigſtelle .00„Bunte Schlachthof, Deutſche Bank und Disconto⸗Ge⸗ idelberg. ſellſchaft, Badiſche kommunale Landesbank— —11.15 Uhr, Girozentrale, Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG., Fello“. Aus⸗ Hresdner Bank und Rheiniſchen Hypotheken⸗ ſämtliche in Mannheim, bleiben am Bank, (Näheres Oſterſamstag, 20. April, geſchloſſen. ſiehe Anzeige.) Kunſtnachrichten. Das geiſtliche Konzert der drei hieſigen Dr. Riehlſchen Männerchöre findet am kommenden Mittwoch, 17. April, abends.15 Uhr, im Muſenſaal ſtatt. Das Pro⸗ gramm umfaßt Werke einer 350jährigen Kunſt⸗ epoche(ältere Meiſter, Romantiker, zeitgenöſſi⸗ ſche Komponiſten). Von neun zum Vortrag ge⸗ iangenden Männerchorwerken ſind acht Erſtauf⸗ führungen für Mannheim. Neben den Männer⸗ chören wirken mit unſere einheimiſche Sopra⸗ niſtin Frl. E. Pfeil, A. Kohl an der Orgel ſowie Dr. Riehls Madrigalkreis. Auch die Ge⸗ fünge dieſer Kammervereinigung werden zum erſten Male hier aufgeführt. Vorſtellungsänderung im Nationaltheater. Wegen ſchwerer Erkrankung von Erwin Lin⸗ der muß die für heute angeſetzte Uraufführung von W. E. Schäfers Schauſpiel„Der Kaiſer und'der Löwe“ auf Samstag, 20. April verlegt werden. Statt deſſen heute 19.30 ühr,„Die Pfingſtorgel.— Morgen, Sonntag, im Nationaltheater Wiederholung der Oper„Der Günſtling“ von Wagner⸗Re⸗ geny. Beginn 19.30 Uhr.— Im Neuen Theater Lanz Multerers Spiel vom Bauern„Saat Beginn 20 Uhr. avier), Ru⸗ per(Cello). Uhr, a gl⸗Quartett rgelmuſik. ung liegen bflicht eines t und Brot und Ernte“. gang 5— A Nr. 175/ B Nr. 104— Seite 13 * Aus dem Mannſieimer Sericfssaal Eine Erbſchaft aus Amerika Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor D. Luppold. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Schmitz. Eine Erbſchaft aus Amerika iſt für den gewöhnlichen Europäer ſtets und immer noch etwas ganz Wundervolles. Der Kurs kann fallen ſo tief er will, das Wort „Dollar“ übt bei uns immer wieder einen für das amerikaniſche Hirn gewiß unfaßbaren Zauber aus. Dieſer Zauber auf der einen Seite und die Kunſt zu fabulieren und phantaſieren auf der anderen Seite gaben der verheirateten 26 Jahre alten Martha St. die Möglichkeit, Leute herein⸗ zulegen und ſich mühelos Einnahmen zu ver⸗ ſchaffen. Die Höhe der Erbſchaft, die Frau St. aus Amerika„in Ausſicht ſtand“, wechſelte; mit einer ganz beſcheidenen Summe fing es an, um dann im Laufe der Monate auf ca. 69 000 Mek. anzuwachſen. Zweck ihrer Märchenerzählungen war, ſogenannte„Notariatsgebühren“, die na⸗ türlich pünktlich entrichtet werden mußten, wenn die Abwickelung der Erbſchaftsgeſchäfte keine Verzögerung erleiden ſollte, vorgelegt zu erhalten. Innerhalb eines Jahres— von Fe⸗ bruar 1934 bis Februar 1935— hatte die An⸗ geklagte es verſtanden, einer Frau., die mit ihr weitläufig verwandt iſt, durch Vorzeigen verſchiedener(ſelbſtverfaßter) Briefe kleinere Beträge herauszulocken, bis die Summe von rund 200 Mark erreicht war. Dieſe Briefe, die im Satzbau gar nicht zu beanſtanden geweſen wären, waren jedoch ſo ſchlecht geſchrieben, daß eine Bekannte von Frau., die einmal ein ſolches Schriftſtück zu Geſicht bekam, ſofort ſagte:„So ſchreibt kein Notar. Die Sache iſt beſtimmt Schwindel.“ Daß Frau S. als einfache Frau nicht da⸗ hinter kam, iſt wohl weiter nicht verwunder⸗ lich, daß aber auch ein hieſiger Geſchäftsinhaber reinfiel, könnte auffallen. Als die Eheleute S das Vertrauen der St. nicht mehr hatten, wandte ſie ſich mit ihren Darlehenswünſchen an Herrn., der anſtandslos nicht nur Bar⸗ geld zahlte, ſondern das Ehepaar auch noch verpflegte, alles im Hinblick auf... Bei ſol⸗ chen Ausſichten kann man ja ſchon was tun. Während Frau St. den Eheleuten S. bei Ein⸗ treffen der Dollars ein Schlafzimmer, eine Küche ſowie ein Motorrad verſprochen hatte, wurde ſie bei R. noch großzügiger und verſprach ihm direkt 25000 Mark in bar, wenn er damit die Verpflichtung übernimmt, lebenslänglich für ihren perſönlichen Unterhalt zu ſorgen— von ihrem Mann wollte ſie ſich angeblich trennen. Außerdem ſollten aber R. noch die Zinſen aus dem Reſtbetrag zuſtehen. Man muß ſchon ſagen, die Sache war nicht ungeſchickt aufgezogen und Frau St. kann man ein gewiſſes Hochſtaplertalent nicht abſprechen. Aber ſchon im Intereſſe der Allgemeinheit haben die Behörden abſolut kein Verſtändnis für derartige Fähigkeiten.— Die erſchwindelten Beträge— im ganzen etwa 800 Mark— ver⸗ brauchte Frau St. teils in ihrem Haushalt, Uufes ben Teil aber auch in Kinos und afés. Sehr mit Recht hob der Verteidiger(RA. Dr. Hörner) hervor, daß es Frau St. verhältnis⸗ mäßig ſehr leicht gemacht worden war, ſich in den Beſitz des Geldes zu ſetzen. Gerade für den Geſchäftsmann wäre es ein leichtes geweſen, ſich Klarheit zu verſchaffen. Das Gelingen eines derartigen Schwindels in einer Großſtadt wie Mannheim ſetzte in Erſtaunen. Aber vielleicht ſpielte eine gewiſſe Gier mit, auf dieſe einfache Weiſe zu Geld zu kommen, man wollte ſich einer ſolchen Dollarerbin gefällig zeigen.— Dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß ſprach das Schöffengericht wegen eines Verbre⸗ chens der fortgeſetzten Privaturkundenfälſchung in Tateinheit mit fortgeſetztem Betrug eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zehn onaten aus. Mil⸗ dernde Umſtände wurden ihr nochmals zugebil⸗ ligt. Sechs Wochen Unterſuchungshaft kamen in Anrechnung.— Frau St. nahm die Strafe an. Jugendwanderer, merkt auf! Wie alljährlich, ſo werden auch in dieſem Jahr die Oſterfeiertage zu mehrtägigen Wan⸗ derungen in unſerem deutſchen Heimatlande be⸗ nutzt werden, und für Viele ſind dieſe Wander⸗ tage die erſten im neuen Frühling. Denkt deshalb daran, daß euch die Jugend⸗ herberge gerne Gelegenheit zu billigem Ueber⸗ nachten bietet. Ihr müßt nur im Beſitze eines entſprechenden Ausweiſes ſein. Den bekommt ihr bei den untengenannten Stellen ausgehän⸗ digt. Die Beitragsſätze ſind ſo gehalten, daß jeder in der Lage iſt, ſich einen Ausweis zu beſchaffen und damit in den Genuß der Vorteile des DaIß zu gelangen: Jugendliche unter 20 Jahren zahlen. RM.50 Erwachſene(Mitgliedskarte. RM.— (einſchließlich koſtenloſer Zuſtellung der monatlich erſcheinenden Zeitung „Jugend und Heimat“) Zuſatzkarte für Familie. RM.50 (in Verbindung mit der Mitglieds⸗ karte) Führerausweiſſetetet RM.25 Bedenkt aber, daß die Zahl der Ausweiſe an Oſtern ſtark zunimmt und beſtellt daher euren Ausweis ſo rechtzeitig, daß er noch vor Oſtern ausgeſtellt werden kann. Anordnungen Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppen⸗ u. Stützpunktkaſſen⸗ leiter ſowie Hilfskaſſenobmänner des Kreiſes Mannheim Sonntag, 14. April, vorm..30 Uhr, in Mann⸗ heim⸗Küfertal, im Saal des„Schwarzen Adlers“,⸗ Mannheimer Straße 17, Kaſſenleitertagung, zu der Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſenleiter ſowie Hilfs⸗ kaſſenobmänner zu erſcheinen haben. PO Kreispropagandaleitung Montag, 15. April, 18 Uhr, wichtige Beſpre⸗ chung mit fümtlichen Propagandaleitern der Orts⸗ gruppen des Stadt⸗ und Landgebietes. Erſcheinen iſt Pflicht! Vertretung nur in Krankheitsfällen möglich. Der Kreispropagandaleiter. Seckenheim. Sonntag, 14. April..15 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Parteigenoſſen an der Schulturnhalle zum Ausmarſch. Erſcheinen iſt Pflicht. Seckenheim. Kaſſenſtunden: Montags und Donnerstags von 20—22 Uhr jeweils in den erſten drei Wochen eines jeden Monats. Die Beiträge für Monat April ſind fällig. Neuoſtheim. Montag, 15. April, 20.30 Uhr, im Schulhof Neuoſtheim, zum Formaldienſt haben die Leiter, ſowie die Walter und Warte anzu⸗ reten. 8 J Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feld⸗ Stadtgebiet: Wir möchten bei dieſer Gelegenheit nicht ver⸗ ſäumen, darauf hinzuweiſen, daß die neuen Reichsherbergsverzeichniſſe eingetroffen und im „Haus der Jugend“ und bei der Völki⸗ ſchen Buchhandlung zum Preiſe von RM —.90 erhältlich ſind. Ebenſo ſind hier noch die als Berater beliebten„Wanderregeln“ zum Preiſe von 5 Pfg. zu haben, die wir jedem Wanderer zur Belehrung in die Hand geben möchten. Ausgabeſtellen für Mitgliedsausweiſe, Fami⸗ lienausweiſe und Bleibenausweiſe für Jugend⸗ liche unter 20 Jahren ſind: Völkiſche Buchhandlung, Mannheim, P 4, 12. Neckarau, Rheinau: Sporthaus Willy Dobler Neckarau, Friedrichsfeld: Neckarauer Straße 33a. Waldhof: Hans Fuchs, Mannheim⸗Wald⸗ hof, Sandhofer Straße—6. Käfertal: Drogerie Leopold Heitzmann, Mannheim⸗Käfertal. Ausgabeſtelle für Mitglieds⸗ ausweiſe und Führerausweiſe: eutſcher Ju⸗ gendherbergsverband, Ortsgruppe Mannheim, Geſchäftsſtelle: Haus der Jugend, Luiſenring 49. Dienſtſtunden: Dienstag und Freitag von 19 bis 21 Uhr. der NSDAP ſcher, die ſich für das H⸗Sportabzeichen gemeldet haben, ſtehen Sonntag, 14. April, 8 Uhr, auf dem Ingenieurſchulplatz in Uniform. Sport iſt mitzu⸗ bringen. DI 1/171. Montag. 15. April, 8 Uhr, finden ſich die Stamm⸗ u. Fähnleingeldverwalter im Schlageter⸗ haus, M 4(Zimmer 81) ein. Stamm Emden. Die Zuſammenkunft der Geldver⸗ walter und Sachbearbeiter f. ſ. F. muß vorverlegt werden. Neuer Termin: Montag, 15. April, 19.00 Uhr in E 5, 1. Abt. s(Schulung) Bannorcheſter. Volksgenoſſen, ſtellt dem Orcheſter des Bannes ein gebrauchtes Klavier oder einen Flü⸗ gel zur Verfügung(auch leihweiſe). Angebote an den Bann 171, Abt. s(Schulung) Schlageterhaus, M 4a. Bannorcheſter. Das Bannorcheſter ſteht am Mon⸗ tag, 15. April, 20 Uhr, vor dem Ballhaus mit Inſtrumenten und Notenſtändern. Ortsbauernſchaft Heddesheim i. B. Fohlenweide in Heddesheim betr. Die Fohlenweide in Heddesheim wird am 11. Mai, vormittags 10 Uhr, eröffnet. Die Weidgebühren betragen für einjährige Fohlen 70 Pfg. pro Tag, für zweijähr. Fohlen 90 Pfg. für Rinder über 6 Zentner Lebendgewicht 55 Pfg., für Rinder unter 6 Zentner Lebendgewicht 50 Pfg. pro Tag. Die Anmeldungen können beim Ortsbauern⸗ führer gemacht werden. Der Ortsbauernführer. Veranſtaltungen im Planekarium in der Zeit vom 14. bis 22. April Sonntag, 14. April: 16 Uhr und 17.30 Uhr: „Die Erde als Himmelskörper“(mit Stern⸗ projektor und Lichtbildern).— Kulturfilm⸗Bei⸗ programm:„Rückwärtsgehen— Stricke drehen“, „Das ſchwimmende Hotel“,„Wolkenkratzer in Süd⸗Arabien“. Dienstag, 16. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 17. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 18. April: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag geſchloſſen. Samstag geſchloſſen. Sonntag, 21. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors mit Lichtbildervortrag: „Eine Wanderung durch die Sternenwelt“.— 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Montag, 22. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors mit Vortrag:„Der Sternhim⸗ mel des Frühlings“.— 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Eintritt 50 Pfa., Studierende und Schüler 25 Pfg., Erwerbsloſe haben zu den Vorfüh⸗ rungen des Sternprojektors freien Eintritt. Wie wird das Wekter? Die Ausſichten für Sonntag. Zunächſt Be⸗ wölkungszunahme und Regenneigung, dann neue Aufheiteruno. im ganzen milder. um Süd ſchwankende Winde. ... und für Montaa: Häufig aufheiternd, doch nicht durchaus beſtändig. Tarr Föde Fahrt nach Weinheim am 14. April Abfahrt vormittags.40 und.50 Uhr am OEG⸗Bahnhof Neckarſtadt. Einige Fahrkarten zum Preiſe von 50 Pfg. für Hin⸗ und Rückfahrt ſind noch beim Reiſeleiter vor Abgang der Züge erhältlich. Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Montag, 15. April: Schwimmen(Rettungsſchwimmen): 20—21.30 Uhr: Herſchelbad, Halle i, für Frauen.— Boren: 20 bis 22 Uhr: Gymnaſtikhalle, Stadion, für Männer.— Sportkegeln: 20—23 Uhr: Kegelbahn„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtr. 91, Frauen und Männer. Dienstag, 16. April: Schwimmen: 20—21.30 Uhr: Herſchelbad, Halle III, für Männer.— Jin Jitſu: 20—22 Uhr: Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Stadion, Frauen und Män⸗ ner.— Kleinkaliberſchießen: 17.15—19.15 Uhr: Schützenhaus der Zimmerſtutzenſchützengeſellſchaft 09, Verl. Fahrlachſtraße, an der Unterführung der Reichs⸗ autobahnſtraße. Mittwoch, 17. April: Allgem. Körperſchule(Frühkurſe):.30—.30 Uhr: Stadion⸗Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer; 10—11 Uhr, wie vor, Frauen und Männer; 17.30—19 Uhr, Stadion, für Männer.— Schwim⸗ men: 21.30—23 Uhr: Herſchelbad, Halle J, Frauen und Männer.— Reiten: 21—22 Uhr: SS⸗Reit⸗ halle im Gelände des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen: 17.30 bis 19.30 Uhr: Stadion⸗Hauptſpielfeld, für Männer. Donnerstag, 18. April: Schwimmen: 21.30—23 Uhr Herſchelbad, Halle 2, Frauen und Männer. Samstag, 20. April: Allgemeine Körperſchule(Frühkurſus):.15—.15 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Män⸗ ner.— Die Kurſe im Schwimmen für Frauen und für Männer müſſen leider ausfallen, da das Her⸗ ſchelbad dieſen Samstag nur bis 20 Uhr geöffnet hat. — Tennis:(neuer Kurs) 15.30—17.50 Uhr, Stadion Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchießen: 15—17 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft der Polizeibeamten a. d. Riedbahnbrücke, Frauen und Männer; 15—17 Uhr Schützenhaus der Schützen⸗ geſellſchaft 1744, Halteſtelle„Neckarplatt“, Straßen⸗ bahnlinien 4 und 16, Frauen und Männer.— Leichtathletik: 15.30—17.30 Uhr Stadion, Hauptſpiel⸗ feld, Frauen und Männer.— Reiten: 17—18 Uhr in der SS⸗Reithalle im Gelände des Städt. Schlachthofes, Frauen und Männer. Sonntag, 21. April: Leichtathletik:.30—11.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 1, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen: .30—11.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 2, für Män⸗ ner.— Boxen:.30—11.30 Uhr Stadion⸗Gymnaſtik⸗ halle, für Männer.— Tennis:(neuer Kurſus): .30—11.30 Uhr, Stadion, Frauen u. Männer. Achtung! Achtung! Neue Sportkurſe Am Dienstag, den 16. April 1935, von 21 bis 22 Uhr, beginnt in der SS⸗Reithalle im Gelände des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes ein neuer Reit⸗ kurſus für Anfänger. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die Intereſſe an dieſem Kurſus haben, wollen ſich direkt beim Reitlehrer 4 Stunde vor Beginn des Unterrichts melden. Am Montag, den 15. April 1935, von 20—22 Uhr, beginnt in der Gymnaſtikhalle im Stadion ein Kurſus im Boxen. Intereſſenten melden ſich 4 Stunde vor Beginn des Unterrichts beim Borlehrer. An dem am Dienstag, 2. April 1935, be⸗ gonnen Kurſus in Jiu⸗Jitſu können ſich noch einige Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen beteiligen. Der Unterricht findet jeweils Dienstags von 20—22 Uhr in der Gymnaſtikhalle(Vorhalle) ſtatt. Daſelbſt ſteht auch der Lehrer, der den Unterrichtet leitet, für Auskunft gerne bereit. —— NoORA-Undine NoRA-Rienzi kiaknen 2 Kehre- zflüee: rockhoppiungrfpeier Zwolkrolnor RM 137.—ͤ— v. 162.50 AM 208.-Se4 mĩt Rõhren fõör Wechselstrom herrliche Edelholzgehůuse fũr hervorragenden, zelektiven und llangs chõnen femempfang NMGORA NoRA-Troubadour NORA-60O0 Kroĩs Suporho/ 7 Kreis Superhet mi Kurrwolle an 285.- Er Wasalerve an 336. SWeteahmos rTroubadour Jahrgang 5— A Nr. 175/ B Nr. 104— Seite 14 „Hakenkr euzbanner“ ilscufts-Humdschur Der neue Gott— Petroleum Unbekannkes aus der Geſchichte des„flüſſigen Goldes“/ Von Chr. H. Bauer Urheberrecht: Dammert⸗Preſſedienſte Gmbh 1. Fortſetzung Der Oelmagnat Henri Deterding Mehr als in jeder anderen modernen In⸗ duſtrie ſind die Grundſätze der Fuſion, Ratio⸗ naliſierung und Syezialiſierung in der Petro⸗ leuminduſtrie verwirklicht worden. Der beſon⸗ dere Ausbau dieſer drei hervorſtehenden Cha⸗ raktereigenſchaften des modernen Kapitalismus hat dadurch dieſe Induſtrie zum Spiegelbild unſeres modernen Produktionsweſens gemacht. Zwei rie⸗ ſige Konzerne ſind es, die heute erbittert mit⸗ einander um die Macht kämpfen, und beide ſind bereits etwas beängſtigt durch die Tatſache, daß im Oſten ein drittes Gebiet erſchloſſen wurde, in dem die beſten Petroleumlager der Welt lie⸗ gen, und deſſen politiſche Leiter dieſe Schätze ſorgſam hüten und bewachen, um ihre Macht zu befeſtigen. Dieſe dritte Partei iſt— Sowjetrußland. Es mag paradox klingen, aber die Gefahr, daß das Petroleum in kurzer Zeit der eigent⸗ liche Beherrſcher der modernen Welt werden wird, iſt heutzutage größer als vor 45 Jahren, Um 1890 herum beherrſchte die Standard Oil Company allein das Feld; rund 90 Prozent der eſamten Weltpetroleumproduktion lag in ihren änden. Die Standard Oil Company aber hat bereits ſeit langem die Weltkontrolle verloren. Die zwei Gegner ſind gut vorbereitet, und der Kampf zwiſchen den dreien geht deswegen um ſo erbitterter, und zieht naturgemäß weitere Kreiſe, als es die Politik der Standard Oil Company vor rund einem halben Jahrhundert zu tun vermochte. Den zweiten der drei Pe⸗ troleumtruſts wollen wir nun betrachten. Wir entſinnen uns, daß man in den letzten Vorkriegsjahren plötzlich in politiſchen und Han⸗ delskreiſen von einem europäiſchen Oeltruſt zu ſprechen begann, der unter dem Namen Ro⸗ hal⸗Dutch⸗Shell im Handelsregiſter ein⸗ getragen war. Die Geſchichte dieſer Geſellſchaft mit ihrer heute kaum abzuſchätzenden Kraft und Stärke iſt es wert, der Vergeſſenheit ent⸗ riſſen zu werden. Es war vor rund 35 Jahren, als der„Mana⸗ ging⸗Direktor“ Keßler, der unſcheinbaren und kaum ernſt genommenen„Royal⸗Dutch⸗Shell⸗ Company Ltd.“ aus dem Oſten zurückkehrte, um einen längeren Ferienaufenthalt im Haag zu verbringen. Wie viele andere Europäer es er⸗ fuhren und noch ſtets erfahren, war das Klima im Oſten unſerer Erde nicht geeignet, eine ſchwächliche Geſundheit zu ſtärken. In Nea⸗ pel ſtieg er an Land, um wenige Stundenſpäter in ſeinem Hoteltot aufgefunden zu werden. In ſeiner Jackentaſche fand der Arzt, der den Tod be⸗ ſtätigte, einen Brief, der an die Direktoren ſei⸗ ner Firma im Haag gerichtet war. In wenigen Zeilen bat er ſeine Vorgeſetzten darum, einen jungen Mann, der als Subalternbeamter in der Geſellſchaft im Oſten tätig war, zu ſeinem Nach⸗ folger zu machen. Der junge Mann hieß Henri Auguſt Wilhelm Deterding. Es gab viele ältere Männer mit großer Erfahrung im Petroleumgeſchäft, die Keßlers Poſten durchaus ausgefüllt hätten— aber glücklicherweiſe wuß⸗ ten die Direktoren die„Spürnaſe“ ihres Mana⸗ ging⸗Direktors zu ſchätzen und reſpektierten ſei⸗ nen letzten Willen, der dem Geſchäft gegolten hatte. Deterding wurde Keßlers Nachfolger. Die Lebensgeſchichte des damals 34jährigen war nicht romantiſch. In Rotterdam geboren, wuchs er als einziges Kind einer ärmlichen Matroſen⸗ familie auf. Es war nicht verwunderlich, daß die ſchwierige wirtſchaftliche Lage zu Hauſe bald auf den Gedanken brachte, dieſer Miſere ſo ſchnell wie möglich zu entrinnen. Bald, nach⸗ dem er die Schule verlaſſen hatte, trat er in die Tweenſche Bank in Amſterdam ein, um hier einige Jahre zu verbringen und ſich wertvolle Kenntniſſe vor allem im Geldgeſchäft anzueig⸗ nen. Dann ging er, wie jeder ehrgeizige junge Holländer es noch heute tut, nach den hollän⸗ diſchen Kolonien im Oſten, um hier ſein Glück — auf Koſten der Eingeborenen— zu verſuchen. Seine Kaltblütigkeit im„Geſchäfte⸗ machen“ und ſeine erſtaunliche Rechenbe⸗ gabung, zuſammen mit einem ungewöhnlichen Organiſationstalent, für das er jedoch in ſeiner untergeordneten Stellung kaum Verwertung hatte, erregten bald die Aufmerkſamkeit Keßlers, der ihn durch einen Zufall kennengelernt hatte, und wenig ſpäter ſehen wir Deterdina als Sub⸗ alternbeamter der Royal⸗Dutch. Nicht ſelten ge⸗ ſchah es, daß der Direktor zu ſeinem Angeſtell⸗ ten ging, um ſich in verzwickten Angelegenhei⸗ ten Rat zu holen. Und immer wieder beglück⸗ wünſchte er ſich, Deterding in die Firma auf⸗ genommen zu haben. Deterding verlor keine Zeit mit überflüſſigem Arbeiten in ſeiner neuen Geſellſchaft. Er wurde bald einer der Unterdirektoren und kämpfte mit zäher Erbitterung und— Heimlichkeit— gegen die Direktoren der Firma, bis er einen nach dem anderen verdrängt hatte und im Jahre 1910 beherrſchteertatſächlich die Geſellſchaft, in die er als unbe⸗ achteter Schreibereingetreten war. Aber nun begann für ihn erſt die eigentliche Kampf, der unvermeidlich beginnen mußte, ſo⸗ bald die Standard Oil Company den neuen Gegner zu ſpüren bekam. Es iſt mehr als er⸗ ſtaunlich und, wenn man Gelegenheit hat, die Diarien der Direktoren beider Geſellſchaften zu durchblättern, oft atemraubend zu exkennen, wie es Deterding gelang, den Kampf nicht nur auf⸗ zunehmen, ſondern— zu gewinnen. Rocke⸗ feller hatie praktiſch drei der größten Mächte; U S A, das ruſſiſche Kaiſerreich und Großbritannien, das heißt, drei der ſtärk⸗ ſten Armeen im Notfall zu Verfügung, um ſeine Anſprüche gegen jeden Rivalen durchſetzen zu können. Deterding hatte nicht einmal die Aufmerkſamkeit der Geſchäftswelt in Holland für ſich. Das Heer der Untermagnaten Rocke⸗ jellers in Rußland: Juden, Perſer, Armenen, Türken, Georgier, Ruſſen, die mehr oder minder direkt von ihm kontrolliert wurden, konnten als ausgezeichnete Spione gegen jeden, der es wagte, in Rußland Fuß zu faſſen, ausgeſpielt werden. Deterding hatte nicht einmal die notwendigen Schiffe, um Petroleum nach China, das zu erobern er feſt entſchloſſen war, zu transportie⸗ ren— nach China, das die„Kronkolonie“ der Standard Oil Company war! Mit einem Streich löſte Deterding das Problem, verblüffte die amerikaniſ Wle voi Ge⸗ ſellſchaft und hatte, als ſich Rockefeller von ſei⸗ nem Erſtaunen erholt hatte, bereits ſeinen Platz in Europa und faſt in ganz China geſichert. (Fortſetzung folgt in unſerer nächſten Sonntagsausgabe.) ———— Chemiſche Fabrik, vorm. Sandoz AG., Baſel Der Verwaltungsrat der Chemiſchen Fabrik, vorm. Sandoz AG., Baſel, wird der am 27. April 1935 ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 20 Prozent(wie i..) vorſchla⸗ gen. Des weiteren wird vorgeſchlagen, 600 000 Schwei⸗ zer Franken zu Sonderabſchreibungen auf Beteiligun⸗ gen zu verwenden und dem Angeſtellten⸗ und Arbeiter⸗ Penſionsfonds je 200 000 Schweizer Franken zuzuwei⸗ ſen; endlich beantragt der Verwaltungsrat die Auf⸗ löſung des ſeit Fahren angeſammelten Dispoſitions⸗ fonds in der Weiſe, daß den Inhabern einer jeden Aktie ein Betrag von 250 Schweizer Franken ausbe⸗ zahlt und der nach Deckung der damit verbundenen Unkoſten verbleibende Reſt dem Ferien⸗Fonds zuge⸗ wieſen wird. Aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie Das kalte Wetter brachte der Schuhinduſtrie einen Rückſchlag, da vielſach die Liefertermine auf ſpätere Zeit hinausgeſchoben oder auf Abruf umgeändert wur⸗ den. Durch Heeresaufträge wurden aber ſchlimmere Auswirkungen verhindert. Günſtiger als im Pirma⸗ ſenſer Stadtbezirk geſtaltete ſich die Lage im Land⸗ bezirk. Aus einigen kleineren Orten wird volle Be⸗ ſchäftigung und teilweiſe ſogar Ueberſtundenarbeit ge⸗ meldet, andererſeits iſt in anderen Orten, wo mehr beſſeres Schuhwerk hergeſtellt wird, die Beſchäftigung nur mittelmäßig. Weniger berührt von dieſem aller Vornausſicht nach nur vorübergehenden Rückgang iſt die Leder⸗ und Leiſteninduſtrie. Beſondere Nachfrage beſteht vor allem für kräftiges Bodenleder, das immer noch uneingeſchränkt geliefert werden kann. Tagesſpiegel der Wirtſchaft Die Badiſche Baumwoll⸗Spinnerei& Weberei AG., Neurod, erzielte 1934 erſtmals wieder einen geringen Gewinn von 883 RM., um den ſich der Verluſtvortrag auf 63 786 RM. ermäßigt. 4* Im März wurden im Basler Rheinhaſen 148 246 * umgeſchlagen, d. ſ. 16 To. mehr als im März 34. Die Volksbank Dürkheim e. G. m. b.., Bad Dürk⸗ heim zahlt für 1934 unv. 4 Prozent Dividende. * Die Zahl der Arbeitsloſen in Südweſtdeutſchland iſt im März weiter um 32243 zurückgegangen. Die Abnahme der Arbeitsloſenzahl verteilt ſich dabei auf ſämtliche Berufsgruppen. 4 Die Trikotwarenfabrik F. Helfferich AG., Neuſtadt a. d.., bringt für 1934 6 Prozent Dividende auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien in Vorſchlag. 40 Die Bezirksſparkaſſe Durlach verwendet den Rein⸗ gewinn aus 1934 mit 55 358 RM. zu Abſchreibungen an Gebäuden und führt den Reſt von 517 der geſetz⸗ —— Rücklage zu, die damit das geſetzliche Soll er⸗ re 0 * Die HV. der Schweizer. Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie, Baſel, ſtimmte der Dividende von 7 Proz. zu und genehmigte die Kapitalherabſetzung von 40 auf 36 Mill. Sfr. Berliner Börse Unter dem Eindruck einer Reihe günſtiger Dividen⸗ denerklärungen ſetzte die Börſe in feſter Hal⸗ tung ein. Die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung bei der Auto⸗Union ſowie der Abſchluß der Wan⸗ derer⸗Werke und die Dividendenerhöhung bei Geſfürel entgegen den geſtern teilweiſe umgehenden Verlaut⸗ barungen waren für die Börſe eine angenehme Ueber⸗ raſchung. Auch die außenpolitiſche Entwicklung be⸗ urteilte man zuverſichtlich, ſo daß ſich faſt allgemein Beſſerungen von etwa 1 Prozent ergaben. Hauptſäch · lich handelte es ſich um Anſchaffungen der Kuliſſe, während von Publikumsſeite zunüchſt keine erheb⸗ lichen Kaufaufträge vorlagen. Aus dem Rahmen der Entwicklung fielen Farben, die, anſcheinend im Zu⸗ ſammenhang mit der feſten Haltung der Sperrmark im Auslande, ¼ Prozent niedriger einſetzten. Nach den erſten Kurſen traten weſentliche Veränderungen infolge des ſtillen Geſchäfts nicht ein. Montan⸗ werte waren ½ bis 1 Prozent befeſtigt, Harpener erholten ſich nach dem geſtrigen Rückgang um 1¼%, da die Dividendenfrage nach neuen Meldungen noch völlig offen ſei. Von Braunkohlenäktien konnten Rheiniſche Braunkohlen 4 Punkte gewinnen. Kaliwerte lagen ruhig, aber freundlich, Chemiſche Heyden konnten ihre Erholung unter dem Eindruch des Geſchäftsberichtes um 1½¼ Prozent fortſetzen. Gold⸗ ſchmidt und Kokswerke lagen ½ Prozent höher. In Linoleumwerten lag kleines Angebot vor. Am Elektroaktienmarkt waren Geſfürel auf die ianmmmnmnnnnnnmmmmnnmnmmnnmnmmmmmamnnmmmnnnnnmmmm Dividendenerhöhung und Felten ſowie Siemens 1“ höher. Für AEG. vermochte ein größerer Ausland auftrag zunächſt nicht an zuregen. Gaswerte konnt bis 1 Prozent gewinnen. Autoaktien lagen unte dem Eindruck der Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung bei der Auto⸗Union feſt und 1 bis 1½ Proz. höher. Von Maſchinenaktien hatten Berlin⸗ Karlsruher mit einer Steigerung von 1/½% Prozent die Führung. Metallwerte befeſtigten ſich um 1½ Prozen und Kunſtſeideaktien um Prozent. Der Ah⸗ ſchluß von Aſchaffenburger Zellſtoff(plus 36 Prozent) entſprach den Erwartungen. Von Bier⸗ un Spritaktien konnten Engelhardt 1¼ Prozent ge⸗ winnen. Bahn⸗ und Schiffahrtsaktien lagen ſehr ſtil, Bankaktien zogen um ½ bis 1 Prozent an. Unnotierte Werte waren teils behauptet, teils etwas freundlicher. Am Rentenmarkt lenkten Altbeſitz(plus 60 Pf größeres Intereſſe auf ſich. Induſtrieobligationen wu den bis ½ Proz. höher umgeſetzt. Wiederau bauzuſchläge gewannen Proz. Am Auz⸗ landsrentenmarkt konnten Mexikaner 10 bis 20 Pfg. gewinnen. Tagesgeld erforderte 356 bis 376 Prozent. London Kabel ſtellte ſich auf 4,84½. Rhein-Mainische Mittanbörse Zum Wochenſchluß ſetzten ſich die Kursbefeſtigungen trotz einiger Glattſtellungen auch am Aktienmarkt fort. Verſchiedene Dividendenerhöhungen oder auch Neuaufnahmen von Ausſchüttungen regten an. Auf der anderen Seite blieb das Tempo der Aufwürts⸗ bewegungen doch hinter den Erwartungen zurück, da erneut die Frage der Exportförderung und der Ex⸗ portbelaſtung erörtert wurde. Dies verurſachte bereits vielfach Tauſchoperationen von Aktien in Renten. Ren⸗ ten lagen an ſich weiterhin ſtimmungsmäßig feſt und hatten auch leichte Kursſteigerungen. Altbeſitz gewan⸗ nen ½ Proz., Kommunalumſchuldung wieder 10 Pfg., ſpäte Schuldbücher ½ Proz., Zinsvergütungsſcheine behauptet. Von Auslandsrenten blieben Mexikaner be⸗ achtet, Goldmerikaner ¼ Proz., Silbermexikaner ½½ feſter. Auch für Pfandbriefe beſtand bei teilweiſer Er⸗ Die Bremſer höhung von ½ bis ½¼ Prozent Nachfrage. Liquida⸗ 5 laſchin ſchna tionspfandbriéſe ſehr gut gehalten. Am Attienmarkte JG. Farben in Ausnahme zu den inen Schwar. übrigen Marktgebieten auf 147½¼ nach 148½ʒ abge⸗ ſchwächt, Goldſchmidt zogen), Metallgeſellſchaft /½%/, Erdöl% Proz. an. Am Elektromarkte Schuckert um 1½¼ Proz., Geſfürel auf Grund der erhöhten Divi⸗ dende 1½ Proz., Lechwerke auf den Abſchluß/ Proz. und ACG. ½ Proz. höher. Von Zellſtoffwerten Aſchaf⸗- fenburger auf den Gewinnabſchluß hin 76 Prozent höher, aber Waldhof ruhig und nur knapp gehalten. Schiffahrtswerte wieder lebhafter, Hapag und Nord. Lloyd je ½ Proz. feſter. Montanwerte vereinzelt leb⸗ hafter. Harpener durch eine zuverſichtlichere Dividen⸗ denbeurteilung um 1 Prozent erholt, ſonſt Stahlver⸗ ein 1½ Proz., Mannesmann ¼ Proz., Buderus %/ Prozent feſter. Angeregt durch die Auto⸗Union⸗ Dividende, waren auch Daimler 1 Prozent höher ge⸗ ſucht, ſonſt gewannen Aku 1 Prozent, Cement Hei⸗ delberg /½ Proz., Reichsbank ½ Prozent. Im Frei⸗ verkehr waren Badiſch⸗Elſäſſ. Wolle bei 32, alſo 2% höher, geſucht. Der Wochenſchluß war feſt. Das Intereſſe für Schiffahrtswerte war größer, Nord. Lloyd um weitere 56 Proz. gebeſſert. Daimler noch ½ Proz. höher. Bei Verkehrsweſen blieben Angebote überwiegend, der Kurs war 81 Brief. Renten behaupteten ihre Feſtig⸗ keit. Schweizer Renten unverändert. Silbermexikaner um nochmals/ Prozent höher. Tagesgeld wieder 2½¼½ Prozent. ele erſchaut, abea. auch diesen Sonntag wied ber ſeeliſchen 5 K gwieder pũnłt- der AIIIIIIIIAAAaaamaauumm I᷑E% ee 10 G bonenes ic hianmen —— paziergängen — 1935—„Telegramm-Ausgabe le, nach We — im Jahr der— mit dem Neuesten aus aller Welt Tal. Der — 0— waemshaepehrehuren auch vom Sport enſchen labte ——— der Natur. Si Seereiſen Lumamme meneber — bietet die— Sonne. So ſte — HAMBURG-AuERIKA—— wei Augenpa — IINVIE— it war über — E— ochen, als ſt — noch zwei— —beſonderspreiswerteFahrten — ins ſonnige Mittelmeer— 3 3—— mit M. S.„Milwaukee“, dem gröllten— ertrud von d 4— dentschen Motorsehiff— 3 rmeſſer 38,8 —*— e——*— —— und ins Schwarze Meer— 5 Falbe ſie 2 vom 23. April bis 12.Mai—8 Abendluft—5 — 37 33 f—(6e Jueseareferaf arenicherdel. re lag in —53—ceh, Athen, Tripolis, Meſſina(Taormina). 8˙ in die Kiſſe 3— Neapel(Pompeii) nach Genua ab RM375.— 4 Fahrt durchs westliche Mittelmeer 3 — vom 17. Mat 515 2. Junt—. glimmend :von Genua über Barcelona, Palma de doch in dieſer —— Mallorca, Algier, Malaga(Granada),— völlig wertloſe — Ceuta(Tetuan),Las Palmas, Santa Cruz— itze war? Be — de Tenerife( Orotavatal, Vuerto de la Cruß,—— —Madeira(Sao Wicente), Vigo(Santiago de Leben erwecken — ain nach nen ab— ie Betrachtur e Ben af aruehen Belen, —E reist sien gut mit den Seniſſen d— ee — 5 Linie— —— mochten nicht ——— in wohliger —Vertretung in Mannheim:—— ilderfolge zo —. 0 7, 9(Heidelbergerstraße)— mmer und im 5 Telephon 26341— us dem Bildg —— ſie zu ſpüren f Wochen in IIIm— lpril 193⁵ emens 1% Auslands⸗ rte konnten lagen unter Dividenden⸗ 1½ Proz. ten Berlin⸗ Prozent die / Prozent nt. Der Ab⸗ 36 Prozent) er⸗ und Prozent ge⸗ tsaktien um ½ bis s behauptet, lus 60 Pfg.) tionen wur⸗ derauf⸗ Am Aus⸗ mer 10 bis ozent. börse ſefeſtigungen Aktienmarkt oder auch en an. Auf Aufwärts⸗ t zurück, da nd der Ex⸗ achte bereits tenten. Ren⸗ ßig feſt und eſitz gewan⸗ der 10 Pfg., tungsſcheine exikaner be⸗ ikaner ½% ilweiſer Er⸗ e. 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Die ſtrahlenden hlauen Augen, das in lieblicher Unordnung herumwallende Haar, die gute Geſichtsfarbe, endlich die freudig glückliche Erregung, die in jedem Wort, in jeder zarten und anmutigen Bewegung zum Ausdruck kam, ſprachen von Geſundheit und Lebensbejahung. Und dennoch⸗ hatte der Keim der Krankheit den zarten Mäd⸗ chenkörper befallen. Gerhard und Gertrud hatten ſich in einem Sanatorium irgendwo im Schwarzwald ge⸗ ſehen, hatten durch den erſten Blick ein leuch⸗ tendes übereinſtimmendes Kleinod in tiefſter Seele erſchaut, ein Kleinod, das ſich ſonſt hinter Form und geſellſchaftlich⸗flüchtigen Aeußerlich⸗ leiten ſorgſam verborgen hält. Der Gleichklang der ſeeliſchen Schwingungen, die ſie urſprüng⸗ lich zuſammenführte, die ſie auf gemeinſamen Spaziergängen eins werden ließ, führte auch heute, nach Wochen der Trennung, auf kleinen, unſcheinbaren Waldwegen planlos über Berg und Tal. Der ſprühende lebendige Geiſt beider Menſchen labte ſich an dem göttlichen Sein in der Natur. Sie bewunderten die rote Scheibe der untergehenden und dennoch kraftſpendenden Sonne. So ſtanden ſie lange Hand in Hand. Zwei Augenpaare ruhten in der Ferne. Dunkel⸗ heit war über dem friedlichen Städtchen einge⸗ brochen, als ſie ſich mit tief⸗durchdringendem Blick in die Augen verabſchiedeten. Bei der ſchon ſeit Monaten mit fanatiſcher Pünktlichkeit durchgeführten Abendliegekur las Gertrud von dem ſie ſtändig begleitenden Fie⸗ bermeſſer 38,8 ab. Die erhöhte Temperatur ſchreckte ſie wenig. Kurvenreiche Sprünge der Fiebertabelle waren leider keine Seltenheit. Viel⸗ leicht hatte ſie der Spaziergang und die herbe Abendluft doch etwas angeſtrengt. Eine gewiſſe Schwere lag in den Gliedern, als ſie ſich behag⸗ lich in die Kiſſen zurücklegte. Eine Weile ſchaute ſie in den offenen Kamin, in dem ſich deutlich die Form eines Holzſcheites aus der nur wenig glimmenden Aſche abhob.— Wieviel Leben lag doch in dieſer Schale des Todes. War dies alles böllig wertloſes Zeug, Aſche, die zu nichts mehr nütze war? Barg dieſer Schutt nicht Werte, die gLeben erwecken und Leben fördern konnte... 2 Die Betrachtung wurde jäh geſtört. Ein Mädel 4 ſegte mit brutaler Hand die Reſte ehemaligen Lebens hinweg und ſchickte ſich an, neues Feuer zu entfachen. Gertrud wandte ſich ab.— Die im Kamin gierig züngelnden Flämmchen ver⸗ mochten nicht ihre Aufmerkſamkeit anzuziehen. Ein wohliger Halbſchlaf umfing ſie. Eine bunte Bilderfolge zog an ihrem Auge vorüber. Aber immer und immer wieder war es Gerhard, der gus dem Bildgefüge heraustrat und deſſen Nähe 3 ſie zu ſpüren glaubte. Die gemeinſam verbrach⸗ ten Wochen im Sanatorium verdichteten ſich in der Erinnerung zu einem einzigen ſtrahlenden Sonnentag. Die kleinen Eiferſüchteleien, die damals in todtraurige Stimmung verſetzten, waren heute nur winzige Stäubchen, die die Sonne verdunkeln wollten. Sie erlebte aufs neue die Stunde, wo ſie beide aus einer Welt des Geiſtigen ſich plötzlich der irdiſchen Wirklich⸗ keit gegenüber ſahen, wo ſein Blick wohlwollend auf ihr ruhte, wo ihr Herz ſtürmiſch ſchlug, wo ihre Lippen ſich hingebend trafen und wo ihr Kopf im Gefühl eines ſeeligen Geborgen⸗ ſeins an ſeiner Bruſt ruhte. Einmal, ein ein⸗ ziges Mal durfte ſie dieſe glückliche Stunde er⸗ leben. Ihr Gebet war nicht erhört worden. gewehrt, doch nach langem Kampf verſtanden und demütig ihre Hand geküßt.— Tage rein⸗ ſten Glückes waren gefolgt. Der tägliche Gang nach der großen Tanne mit dem herrlichen Ausblick, die kleine Promenade durch den Park vor und nach den Mahlzeiten, endlich die gele⸗ gentlichen Droſchkenfahrten in die Umgebung bargen ewig ſich erneuernde Geheimniſſe. Nun lag ſie hier in dem kleinen Städtchen, fern von dem Sanatorium, wo ſie die glücklichſten Stun⸗ Seugen von Deutſchlands Größe Des Frühlings Einzug in Sanssouci Der Arzt hatte nüchtern und kalt geſagt: Spu⸗ tum immer noch poſſitiv, Fräulein Gertrud. Sie müſſen die Kur mindeſtens um ein halbes Jahr verlängern. Durfte ſie unter dieſen Um⸗ ſtänden von dem Geliebten einen Kuß annehmen und erwiedern? Durfte ſie dulden, daß er allen Ermahnungen zum Trotze den Tod von ihren Lippen küßte? Durfte ſie dem von leichtem Lungenſpitzenkatarrh faſt Geneſenen mit liebend und lachendem Herzen Gift eingeben? Mußte ſie nicht das Opfer bringen, ſich ſeiner Um⸗ armung zu erwehren, obwohl ſie mit tiefſter Seele danach brannte?—— Sie hatte entſchie⸗ den und geopfert; er hatte ſich zwar verzweifelt ——————*——————————— Foto: DNB den verlebt hatte. Ein holdes Lächeln umſpielte die feingeſchwungenen Lippen. Tiefer Friede lag auf dem verklärten Antlitz. Die vegelmäßig in kurzen Abſtänden ſich hebende Bruſt aber zeugte von einem entſchloſſenen Kampf. Der Wille zum Leben ſtemmte ſich gegen den Kräfte⸗ verfall des jungen Leibes. Die Tage flogen pfeilgeſchwind. Der letzte Sonntag ſah Gertrud in einer körperlichen Friſche, die an ihre ſchönſten Kindertage erinnerte. Lachen und Anmut, die auch in ſpäteren Jahren alle Menſchen in ihren Bann getrieben hatten, riß die Umwelt und Gerhard dem Lichte ent⸗ gegen. Die Hügel und Täler in zartes Sonnen⸗ gold getaucht, waren trotz erhabener Schönheit nur eine wohlgefällige Staffage für zwei Men⸗ ſchenkinder, auf denen heute der Stolz und der Segen des Himmels ruhte. Die Sonne ſelbſt neigte ſich vor ſo viel Anmut und Schönheit und entbot beim Untergehen zwei Seelen ein Schauſpiel von erhabener Wucht und Größe. Schweigend ſtanden beide auf dem Hügel, den Blick gen Weſten gerichtet und wurden Zeugen des Werdens und Vergehens, der Stärke und der Freude, der Schwäche und der Trauer. Der wahrhaftige Tod focht hier gegen das Leben, um ſcheinbar zu ſiegen.— Das Grau in Grau nach wechſelndem prächtigen Farbenſpiel, die he⸗ reinbrechende Dunkelheit kündigten die Nacht an. Wochen waren ins Land gegangen. Gerhard hatte ſich des Strudels der Großſtadt, in die er verſchlagen war, nicht erwehren können. Die Kartengrüße, die in der erſten Zeit noch zu Gertrud flatterten, wurden ſeltener und hörten zuletzt ganz auf. Feſte jagten einander. Ein⸗ ladungen hagelte es. Die Geſellſchaft mit ver⸗ goldeter Faſſade bemächtigte ſich des jungen Mannes. Ein Flirt jagte den anderen. Er flog wie ein übermütiger Schmetterling von Blüte zu Blüte, naſchte, um... weiterzufliegen. Doch in den Stunden der Dämmerung, wenn die Häuſer der Stadt ſchmutzig und grau dalagen, packte es ihn manchmal. Er fror, dachte an Gertrud, gelobte zu ſchreiben, war innerlich zerriſſen— um bei anbrechender Nacht, wenn der Lichterglanz den grauen toten Steinklötzen Leben gab, alles wieder zu vergeſſen. Nachwort: Liebe Gertrud! Es iſt ſchon lange her, ſeit ich Dir das letzte Mal geſchrieben habe. Wenn ich heute die Feder ergreife und angeſichts Deines kleinen Bild⸗ chens, das Du mir zum Abſchied gabſt, mit wehmütigem Herzen eine Schuld bekenne, weiß ich, daß Deine Züge ſich aufhellen, Deine lieben Augen leuchten werden. Ich will Dir nicht von Feſten und Bällen, von Theater und Konzerten erzählen. Es genügt, wenn Du erfährſt, daß ich im Leben des Talmi und des Flitters be⸗ fangen war, von Vergnügen zu Vergnügen haſtete und nicht ſehen wollte, welch unwürdiges Daſein dieſes Nichtstun und die Erholung von dieſem Nichtstun war. Wo war die Welt, die noch vor Wochen uns bei den gemeinſamen Spaziergängen umfing? Du wußteſt es aber, ich konnte in dieſem Milieu nicht erſticken, ich würde, ich mußte zurückfinden. Dieſe Meinung gibt mir auch die Kraft, mich bei Dir nicht als Bittender, ſondern als Verirrter wieder einzu⸗ finden. Obwohl mich ſeit Tagen ein beklemmendes Gefühl umgibt, hoffe ich, daß Du Deiner vollen Geneſung mit Rieſenſchritten entgegeneilſt. Dein Kopf liegt wie einſt an meiner Bruſt, Dein Herz ſchlägt zum Verſpringen. Schließe ruhig die Augen. Ich bin bei Dir Dein Gerhard. Sehr geehrter Herr! Ihr Brief hat unſere liebe Gertrud leider nicht mehr erreicht. Vor zwei Tagen haben wir ſie zu Grabe getragen. Ihr letztes Wort war Gerhard. Unſer Schmerz iſt grenzenlos. Ergebenſt Ihr Stadtrat R. Müller. So gehen die Tage hin. merken nicht mehr auf. Sehen uns nicht mehr E. ulla, cleꝛ Oterſiabe Von Suse von Hoerner-Heintze „Suß und ſo doof!“ Tante Marilla freut aber Onkel Karl ärgert ſich.— „Dieſer Oſterhaſe iſt doch überhaupt kein Haſe. Erſtens hat er ein Geſicht wie ein Tiger. Und zweitens ſteckt er in Knabentleidung und trägt einen Schulranzen auf dem Rücken. So etwas erweckt im Kinde falſche biologiſche Vor⸗ ſtellungen. Außerdem ſieht es albern aus.“ „Eben deswegen,“ ſagt Tante Marilla, kauft den Haſen und ſchenkt ihn dem Hanſel, der nach ——5 zum erſten Male in die Schule gehen ird. Als der Hanſel den Haſen ſieht, da werden ſeine Augen groß. Daß er aus Schorkolade iſt und zu eſſen geht, das kommt ihm wohl kaum zum Bewußtſein. Er baut ſeinem kleinen Oſter⸗ haſen ein Haus aus Zigarettenſchachteln und Leukoplaſt, er gibt ihm den Namen„Sullu“ und ſpielt mit ihm. Nein, nicht Spiel. Kinder kennen von ſich das Spielen nicht. Erwachſene können ſpielen, rich⸗ tige Kinder nicht. Auch Hanſel ſpielt nicht. Er lebt. Er lebt mit Sullu und baut ein größeres Haus für ihn aus einem weißen Schuhkarton. Das iſt beſſer, da hat Sullu mehr Platz. Er kann nachts, wenn alle Menſchen ſchlafen, zum Fenſter hinaus⸗ ſehen und Treppen ſteigen und ſeine Haustür — und wieder zumachen, ganz wie er will. Am Tage macht Sullu dann ein harmloſes Geſicht, wie Tiger, wenn ſie ſatt ſind. Alles iſt gut, Oſtern iſt ſchon vorüber, und noch immer leben Hanſel und Sullu friedlich zuſammen. Bis Onkel Karl einmal ins Kinder⸗ zimmer kommt und Sullu erblickt. Der ſteht auf dem Dache ſeines Hauſes und iſt an den Ohren ſchon etwas weich geworden. Da ärgert ſich Onkel Karl: „Sag mal, Hans⸗Heinz, warum haſt du die Schokolade da nicht ſchon längſt aufgegeſſen?“ Hanſel muß in der Naſe bohren Gerade jetzt. Er kann einfach nicht anders und weiß ſelbſt nicht, warum. Das wird ihm ganz energiſch verboten. Und dann erklärt ihm der Ontel die hygieniſchen Nachteile des Spielens mit Scho⸗ kolade. Figuren aus Schokolade ſind zum Auf⸗ eſſen da. Hanſels Augen blicken erſtaunt. Wenn man mit Sullu befreundet iſt, ſo verſteht man zuerſt nicht, was Onkel Karl ſagt Oder man will nicht verſtehen. Dann aber ſteigt eine duntle, unheimliche Ahnung auf von Kaputtmachen und Totſchlagen und Verſchlingen und Auffreſ⸗ ſen, ſo daß einem etwas ſchwindlig wird und eine leichte Uebelteit im Magen da iſt. „Glotz mich nicht ſo dumm an, als ob du mich auffreſſen wollteſt,“ ſagt Onkel Karl und geht ärgerlich hinaus, Denn es iſt wirklich zu lang⸗ weilig, mit anſehen zu müſſen, wie lange es dauert, bis aus albernen kleinen Kindern ver⸗ nünftige Menſchen werden— ſo wie man ſelbſt. Im Kinderzimmer bleibt es ſtill. Hanſel rührt ſich nicht. Sullu rührt ſich auch nicht. Hanſel blickt verlegen Sullu mal von der Seite her an. Sullu blickt an Hanſel vorbei und tut ſo, als hätte er gar nichts gehört. Hanſel merkt das ganz genau. Es iſt Schokolade. Und Schokolade ſchmeckt ſehr gut. Aufeſſen alſo— Nein! Es iſt Sullu. Sullu geht nachts aus ſeinem Hauſe und ſetzt ſich hinter die Zimmer⸗ ünde. Er legt ſeinen Schulranzen ab, ſteckt beide Pfoten feſt in die Hoſentaſchen und pfeift. Wenn Mondſchein iſt, dann geht er zum Schaukelpferd und reitet. Und im Sommer ſollte er doch eine Burg auf dem Sandhaufen bekommen. Mit Bäumen drum rum. Und das wäre gewiß eine ganz große Gemeinheit, dem Sullu den Kopf abzubeißen.— Aber es iſt Schokolade! Und Schokolade iſt doch zum Auf⸗ eſſen gemacht Das geht tagelang ſo. Schön iſt das nicht. Man will etwas, und man will es auch wieder nicht. Man weiß plötzlich nicht mehr, was man machen will. Da wird einem ganz ſchlecht da⸗ von. Und da wird man böſe und beißt. IN. 75 14 7 — — . 2. + 7 *+ 5 10 + 74 Karfreitag — — — 3* So. Als Hanſel dem Sullu den Kopf abge⸗ biſſen hat, wird es ihm dunkel vor den Augen. Dann aber beißt er tapfer zu. Schnell, ſchnell! Mit dem Ranzen geht es ſchon beſſer. Und die Beine ſchmecken nicht ſchlecht. Und ganz unten die Platte, die hat ſogar einen ſehr guten Ge⸗ — Na— und was iſt eigentlich ſchon abei Aber Mutter wundert ſich darüber, daß Han⸗ ſel jetzt nicht mehr ſo artig iſt wie früher. Er wird ſogar frech. Wenn er den Schulranzen auf dem Rücken hat, ſo muß er auch die Hände in den Hoſentaſchen haben, und eigenſinnig und + — *5 1474— Holzschnitt von Hans Unkel(Verlag Deike) faſt krampfhaft hält er an dieſer Gewohn⸗ heit feſt. Wenn Mutter ihn bittet, die Hände aus den Taſchen zu nehmen, dann macht er ein Geſigg wie ein Tiger, und wenn Vater ſchimpft, dann läuft er einfach davon wie ein Haſe. Mutter und Vater reden darüber, Ontel Karl ärgert ſich, Tante Marilla aber blickt den Hanſel kech aufmertſam an. Sie findet eine Aehnlichtei mit irgendetwas— und dann kommt ihr eine Erinnerung von fern her. Und als es wieder Oſterzeit iſt, da ſagt ſie freundlich: „Nä, Jungchen, mal was ſpazierengehnz“ Hanſel pfeift, ſteckt ſeine Hände feſt in die Hoſentaſchen und geht mit Marilla los. Das iſt ſo eine Tante, zu der man nicht immer „Tante“ ſagen muß. Man tann ſich ſogar neben ihr rekeln wie ein alter Mann und ſagen:„He, Marilla, renn doch nicht ſo!“ In einem Schaufenſter ſtehen viele Oſterhaſen aus Schokolade. Sie haben alle Hoſen an und Schulranzen auf dem Rücken, und die Pfoten haben ſie in ihren Hoſentaſchen. Tante Marillg bleibt ſtehen, und Hans bleibt auch ſtehen. Han⸗ ſel rührt ſich nicht, und Marilla auch nicht. Autos tuten, Straßenbahnen raſen vorbei, rufen einen neuen Mord aus, unde kämpfen um einen Knochen, Spatzen lär⸗ men um Pferdemiſt, und eine Katze ſpringt nach den Spatzen; Hanſel hört von alledem nichts. Einmal ſeufzt er tief auf. Dann nimmt er die rechte Hand aus der Hoſentaſche und ſagt; „Marilla!“ „Ja, Hanſel!“ „Wenn ich mal groß bin, dann geh' ich nach Afrita!“ „Ja, Hanſel, geh nur!“ Dann iſt es wieder ganz ſtill, und die Haſen, die wie Tiger ausſehen, ſtehen immer nöch io da. Zwanzig oder dreißig, und alle ganz gleich „Du, Marilla, iſt Tigerfangen gefährlich?“ „Ja, gewiß, Tigerfangen iſt gefährlichl“ „Iſt eigentlich alles gefährlich?“ Tante Marilla lächelt:„Ja, Hanſel, das ganze Leben iſt gefährlich; aber ich meine..“ „Was denn nun, Marilla?“ „Ich meine, das macht weiter nichts. Geführ⸗ lich kann ſcheußlich ſein, ſo wie die Finger am Ofen verbrennen. Gefährlich kann aber auch ſehr ſchön ſein, ſo wie Rodeln.“ Da nimmt Hanſel auch die linke Hand aus der Hoſentaſche heraus. Er ſchlenkert mit den Armen, dreht den Oſterhaſen den Rücken zu und geht los. Er blickt die Straße hinunter, in irgend eine Ferne hinein. Und über der Straße, weit hinten, iſt eine Wolke, und auf dieſer Wolle ſteht Sullu. Sullu überlebensgroß. Und er macht ein Geſicht, als ob er niemals Angſt gehabt hätte, und als ob gar nichts geweſen wäre. Dann aber — allmählich dieſe Wolke, und auch Sullu er Biologiſch betrachtet, iſt ein Oſterhaſe aus Schokolade kein Lebeweſen. Pſychologiſch be⸗ trachtet, hat etwas, das kein Lebeweſen iſt, auch keine Seele. Aber gar nicht betrachtet und von Hanſel nur einfach ſo erlebt— hat der Haſe Sullu eine Seele gehabt, die nun endlich erlöͤſt — und in den ewigen Jagdgründen verſchwin⸗ et. Franz Alfons Gayda: Mleines ztilles Fluelt um Ootern Lange Monate ſind wir ihn gewöhnt, den nordiſch⸗düſteren, grauen, ſchwer laſtenden Himmel. Er hängt tief, dicht über uns: wir ſind wie gefangen, wie niedergedrückt auf die Erde. Gibt es noch ſchwereloſes, ſchwungvolles Leben? Lang iſt es her, da die Welt in lichten Farben ſtand, wir in leichtfüßiger Freiheit leh⸗ ten, den Blick öfter in der ſonnenſprühenden Himmelsſeligkeit als auf der Erde. Die Winde wehen grämlich⸗feucht, Regen yad Hagel. Und tote, ſtille, graue Tage kommen im Februar— endlos ſcheint der Weg durch jeden Winter, wir vergeſſen unſere Sehnſucht, den einen guten Tag, wir fügen uns in das karge Geſchick der nordiſchen Ebene. Die Lanoſchaft draußen vor der Stadt iſt wahrhaftig tot, erfroren, erſtickt unter dieſer drückend un⸗ bewegten ſtumpfgrauen Wolkenlaſt. Die dün: nen Kiefern frieren am meiſten, ſie ſtehen zu weit voneinander, ach, ſie ſind wirklich verein⸗ ſamt, ein ſtummes, erſtarrtes Heer. Wird in dieſe gebannte Welt einmal noch die ſchwellende, drängende, beglückende Bewegung neuen Lebens kommen? Unbedacht. Wir um. Der eine gute Tag: wir wiſſen, morgen wird wieder ſein, was uns ſo lange ſchon beſchieden iſt. So kommt der März. Wieder wehen Winde— unruhig iſt die Luft, aber es iſt eine friſche Unruhe da, auch der Wind Fie ſauſend, ſchneidig, friſch und herb um ie Wangen. Hat er das leiſe Licht hergeweht, von dem der Tag ſo hell geworden iſt? Noch iſt keine Sonne, aber unzweifelhaft iſt Licht in der Welt. Ich ſchaue mich ſuchend um: aber wo iſt die graue Himmelslaſt geblieben? Sie ängt hoch oben! Es iſt Raum über dir! Freſheit Das Herz, das dir aus den Augen ſieht kann ſchweifen und ſich von oben Träume und Gewißheiten holen. Hat der raſche ſtarke Märzwind die ungeheure Laſt geſtemmt? Wieviel Fragen hat das verwunderte, ſtau⸗ nende, dankbare Herz! Die Unruhe ringsum iſt überhaupt voller Fragen, Andeutungen Möglichkeiten. Was wird morgen ſein? 0 hinaus will das alles? Was mag noch alles kommen? Am dunklen Abend ein neues Wunder dieſes wunderraunenden Tages: die uralte Wolken⸗ decke, dieſer mürriſche Vorhang iſt verſchwun⸗ den, der Blick in den Himmelſaal iſt frei, in dieſen königlichen Raum von tiefſtem Blau, um ſo tiefer, da es tief erfüllt ſchweigt— die ungezählten Sterne leuchten ſilbern⸗glitzernd im blauſchwarzen Samt der Himmelsnacht. Und heute geht wahrhaftig das ſchönſte Stüch auf der Bühne unſeres Lebens weiter, es wird weiter geſpielt, ununterbrochen: da die Sternen⸗ lichter verlöſchen, erhellt ſich der gewaltige Kuppelſaal aus dem goldenen Licht des ſtrah lenden Helden im bezaubernden Schauſpiel: die Sonne betritt die Szene— und ein er⸗ riffen ſtiller, aber unbeſchreiblich ſeliger Bei ⸗ fal empfängt ſie. Jetzt endlich ſind wir völlig umgeſtimmt, jetzt iſt der Winter beſiegt, denn das Licht kam in die Finſternis und hat ſie übermocht. Es regnet zwar einmal an dieſem Tage, aber auch dieſer ſonnedurch⸗ ſchienen, auch er glitzert perlengleich Ver⸗ heißung, der Tag bleibt hell und hat nun ſo⸗ gar ſeine Krone— ein doppelter Regenbogen wölbt ſich in hinreißendem milden Rund von Himmel zu Himmel, 5— Farben leuchten ver⸗ klärend über die Welt voller Erwartung. Der Heiligenſchein um das Haupt Gottes— kann er etwas anderes ſein als ein kleiner Regen⸗ bogen aus ſo ſeligem Farbenſpiel...? Natürlich, es ſind die Tage der Proben, die Generalprobe wird erſt noch kommen müſſen, und dann erſt kann dieſe ewige Uraufführung der größten Dichtung vom Sterben und Auf⸗ Oſtern. Noch geſtern ſah ſie kahl herein, Ktazie mit dem toten Caub. Seut rieſelt durchs Geãſt ein Schein von Cicht wie lauter Silberſtaub Und in den Zweigen ſchmeichelt ſacht ein erſtar lauer Oſterwind um ASnoſpen, die in dieſer Nacht gekommen und geborſten ſind. Schon iſt oin zartes Geün zu jehn, ſo flaumleicht wie ein Kindertraum, und Ruferſtehung ahnſt du weh'n um jedes Beet und jeden Baum. Karl Bröger. erſtehen ſtattfinden. Aber die Proben haben begonnen, mit wunderbar gelungenem Auftakt, der das ſchönſte Gelingen verheißt. Und wieder gehen die Tage und wieder wird uns das kleine ſtille Glück beſchert, wie jedez Jahr: es ſtockt der Fuß, die Augen wollen nicht glauben, was ſie ſehen, wir beugen uns zum nächſten Strauch— es iſt wahr: die ſchwarzen Zweige, ſolange kahl und leer und abgeſtorben, ſie verbreiten einen Schein, ſie ſind vollkommen verändert, ſie grünen. Die Knoſpen ſind da, über Nacht, unbemerkt, die dritte und letzte Farbe in der Fahne des Früh⸗ lings iſt da, zum Blau des Himmels, zum Gold der Sonne das Grün der knoſpenden Natur. In der Welt der Menſchen und Ge⸗ ſchäfte waltet die Angſt, die Selbſtſucht, die Enge des Herzens, des Gemüts. Hier aber bricht ein Gotteswunder auf: für niemand an' ders denn für mich, der ich dies Grünen ſehe und erlebe, blüht die Welt auf, dieſe kleine, un⸗ ſcheinbare, ſtille Welt, dies kleine ſtille Glück der erſten Knoſpen, des erſten lichten Grüns. Fün mich auferſteht all der lichte Glanz aus dem Grabe des dunklen Winters. Dort das winzig kleine Blatt, das ſich als erſtes entrollt, es weiß ich nicht, es ſtrebt nichts für ſich an, es will nui a ſein als tröſtende Verheißung, als ſelbſtloſe Freude, als die ſtumme Sprache, die mir ſagen will: das Geſetz wird ſich auch an dir erfüllen. Auch dir wird ein Oſtern, die große Wandlung — aber laß alle großen Worte ſein, laß alles Planen und Streben, all die verkehrte und verquerte Menſchlichkeit für eine kurze Weile ſein: freue dich an mir, denn ich bin nur für dich da, ich bin nur Bote einer andern Welt für dich, ausgeſandt, dein Herz zu bewegen, deinen Glauben zu ſtärken, deinen Willen zu reinigen, dein Gemüt zu beruhigen, dein Den⸗ ken zu beflügeln. In dem ſtillen kleinen Glück, das ich da um Oſtern empfinde, iſt wirklich alles eingeſchloſſen, Zeit und Ueberzeit. Ein⸗ etaucht in die linderen Lüfte, beflügelten chrittes will ich dieſe wenigen Tage und Wo⸗ chen mit allem Sinnen dieſer wiedergeborenen Freude leben, jung beſchwingt uno unbeküm⸗ mert— und Oſtern will ich draußen ſein, wo die Scharen all der andern Frühlingsboten ſich zum Chor vereinigen, zur Feier des Geheim⸗ niſſes, dem auch ſie ihr Daſein verdanken. Der Fabeldich Dichtungen jal We beder einer von häßl. die 7 und ein leicht deut ſtim woll⸗ nähe Es iſt no Buckligen, r dem Einari Spott zutei Normalen i ſchlagenen, Strafe erbl. Kräfte zuſck Mitmenſcher heute nicht Böſen, obw⸗ erfaßt, wen des abſchrech und die brr er ſie ausfü taſch litt jedoch fand Politik, die keit ſicherte ſentlich hob Sehen wi Fällen die mannigfach Endes bei keiten durck Art unterb Charles Pr. Ediſons, br. zu einem de— Amerikas. haften ſer Gewohn⸗ inde aus den er ein Geſicht chimpft, dann Haſe. Mutter Karl ärgert Hanſel recht „ Aehnlichteit mmt ihr eine ls es wieder rengehn?“ e feſt in die lla los. Das nicht immer h ſogar neben d ſagen:„He, le Oſterhaſen hoſen an und o die Pfoten ante Marilla h ſtehen. Han⸗ uch nicht. raſen vorbei, n Mord aus, „Spatzen lär⸗ Katze ſpringt von alledem Dann nimmt ſche und ſagt: geh' ich nach nd die Haſen, nmer noch 10 e ganz gleich. gefährlich? ahrlichl ſel, das ganze ichts. Gefähr⸗ ie Finger am in aber auch ke Hand aus ikert mit den ſtücken zu und iter, in irgend Straße, weit er Wolle ſteht er macht ein gehabt hätte, e. Dann aber id auch Sullu oſterhaſe aus chologiſch be⸗ veſen iſt, auch chtet und von hat der Haſe endlich erlöͤſt en verſchwin⸗ zroben haben Auftakt zt. wieder wird rt, wie jedez lugen wollen rbeugen uns t wahr: die und leer und cchein, ſie ſind ünen. Die nbemerkt, die ne des Früh⸗ immels, zum er knoſpenden hen und Ge⸗ elbſtſucht, die Hier aber niemand an⸗ Grünen ſehe eſe kleine, un⸗ tille Glück der Grüns. Für anz aus dem t das winzig⸗ rollt, es weiß n, es will nui als ſelbſtloſe die mir ſagen dir erfüllen ße Wandlung ein, laß alles herkehrte und kurze Weile bin nur für andern Welt zu bewegen, en Willen zu en, dein Den⸗ kleinen Glück, „§iſt wirklich berzeit. Ein⸗ beflügelten age und Wo⸗ dergeborenen no unbeküm⸗ ißen ſein, wo ingsboten ſich des Geheim⸗ erdanken. Der Fabeldichter Aeſop, der mit ſeinen wunderbaren Dichtungen jahrhundertelang die Menſchen erfreut hat, war bucklig. Wer die außerordentlich umfangreiche Liſte bedeutender Männer durchgeht, die in irgend⸗ einer Weiſe körperlich behindert, krüppelhaft, von auffallendem Mißwuchs oder beſonders häßlich waren, dem wird ſich ganz von ſelbſt die Frage aufdrängen, ob zwiſchen Leiden und Leiſtungen dieſer Perſönlichkeiten ein Zuſammenhang beſtand, ob ſie es viel⸗ leicht gerade deshalb zu überragender Be⸗ deutung brachten, weil ſie auf einem be⸗ ſtimmten Gebiete benachteiligt waren. Wir wollen/ dieſe intereſſante Frage einmal etwas näher unterſuchen. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß dem Buckligen, dem Lahmen, dem Häßlichen oder dem Einarmigen kaum Mitleid, ſondern nur Spott zuteil wurde, daß die Geſunden und Rormalen in einem Mißgeſtalteten einen Ge⸗ ſchlagenen, alſo das Objekt einer göttlichen Strafe erblickten und ihm übernatürliche böſe Kräfte zuſchrieben, die er zum Unheil ſeiner Mitmenſchen verwendete. Nun, wir glauben heute nicht mehr an dieſe Bündniſſe mit dem Böſen, obwohl vermutlich auch uns ein Schauer erfaßt, wenn wir uns an die ſchlimmen Taten des abſchreckend häßlichen Königs Richard Ill. und die brutal⸗ſkrupelloſe Art erinnern, in der er ſie ausführte. Aber auch Margarete Maul⸗ taſch litt unter unſäglicher Häßlichkeit. Sie jedoch fand den Ausgleich in einer erfolgreichen Politik, die dem Lande Tirol ſeine Unabhängig⸗ keit ſicherte und den Reichtum des Landes we⸗ ſentlich hob. Leiden— und Leiſtung Sehen wir näher zu, ſo finden wir in beiden Fällen die gleiche Grundlinie, die ſich zwar mannigfach verzweigen kann, ſich aber letzten Endes bei jedem zeigt, deſſen Erfolgsmöglich⸗ keiten durch körperliche Schäden irgendwelcher Art unterbunden zu ſein ſcheinen, ſo daß er Charles Proteus Steinmetz, der deutſche Mitarbeiter Ediſons, brachte es trotz unzureichender Schulbildun⸗ zu einem der bedeutendſten Mathematiker und Phyſike Amerikas zu internationalem Ruhm und märch haften Einnahmen. Er iſt völlig verwachſen. SNih beſondere äußere und innere Hemmungen zu ertragen hat. Der Benachteiligte verſucht häufig das Gebrechen, das ihm anhaftet, aufzuwiegen — er„kompenſiert“ es, wie die Pſychologie ſagt, durch Leiſtungen auf einem anderen, zu⸗ meiſt auf geiſtigem Gebiete, auf das er ſich dann mit beſonderer Intenſität ſtürzt, um auf dieſe Weiſe ſeiner von der Natur benachteilig⸗ ten Perſönlichkeit doch Geltung zu verſchaffen Nur wo dieſer Weg reſtlos verſperrt ſcheint, werden ſich(unter Umſtänden!) auch krimi⸗ nelle Inſtinkte entwickeln. Das Ziel iſt alſo auf jeden Fall, das Leben „trotz alledem“ zu beſiegen. Die Wege aller⸗ dings, die eingeſchlagen werden, ſind natur⸗ gemäß recht verſchieden. Die einen finden die⸗ ſen Sieg in der Einkehr, in einem beſonders innerlichen, religiöſen Leben, andere verſuchen es, dieſe Welt, die ſie ſo ſchnöde behandelt, zu beſſern, indem ſie ihr jene Erkenntniſſe über⸗ mitteln, zu denen ſie ſich ſelbſt durchgerungen haben. Zu ihnen gehören manche große Philo⸗ ſophen, etwa Sokrates, der mit der Welt ſeiner Götter zerfallen war und dem Mono⸗ theismus ein vorahnender Wegbereiter war, zu ihnen gehören auch der körperlich mißwachſene Kant, Schopenhauer, Konfutſe, Swe⸗ denborg und Schleiermacher. Dem Kriegsmann Götz von Berlichingen fehlte die Schwerthand, er erſetzte ſie bekanntlich durch eine eiſerne. Die dritten malen ſich die Welt, die ihnen ſo unfreundlich gegenüberſteht, ſelbſt neu, ſie er⸗ füllen ſie mit der idealen Vorſtellung, die ſie von Menſchen und Dingen haben, mit einer Schönheit, wie die Wirklichkeit ſie nicht bietet: oder ſie ſetzen ſich gegen ſie zur Wehr, indem ſie, wie zur Selbſtverteidigung, die Mängel mir ſchärferem Blick durchdringen, gleichſam den Mißwuchs der ſcheinbar Beſſeren, der Heuchler und Kriecher aufdecken. Der Sieg über Mängel des Körpers Unabſehbar iſt die Reihe der Dichter, der Muſiker und der Maler, die in der Traumwelt der künſtleriſchen Schöpfung den Ausgleich füt körperliche Mängel zu finden verſuchten. Ho⸗ raz und Menzel waren zwerahaft klein aber ihre Werke haben ſie groß gemacht. Wal⸗ ter Scott, Carl Maria von Weber und Victor Hugo waren lahm, Byron hatte ein verkrüppeltes Bein, und Beethoven wurde bekanntlich gegen das Alter zu ſo taub daß er die Melodien ſeiner eigenen Werke, weun er ſie dirigierte, nicht mehr hörte. Da er trotzdem eigenſinnig darauf beſtand, ſelbſt zu dirigieren, ſo mußte ein anderer, ihm unſichtbar, die Mu⸗ ſiker leiten— während man ihn bei dem Glau⸗ ben ließ, daß ſie ſeinem Taktſtock gehorchten. Zu welchen künſtleriſchen Schöpfungen Wat⸗ teau und Michelangelo— beide körper⸗ lich ſtark benachteiligt— emporwuchſen, zu welcher Ueppigkeit Makart die Welt in ſei⸗ nen Farben wachſen ließ, Makart, der ein armer Buckliger war, braucht wohl nicht erſt geſchildert zu werden. Herber und härter nahm Balzac zu dieſer Welt Stellung. Er entwit⸗ kelte einen unübertrefflich ſcharfen Blick für ihre Ichwächen, und der krüppelige Aretino war Italiens gefürchtetſter, aber auch maßgebendſter — Kritiker in der Zeit der Renaiſſance. Eine eigenartige Phantaſtik, die zweifellos im Zu⸗ ſammenhang mit ihren körperlichen Defekten ſtand beſaßen E. Th. A. Hoffmann und Edgar Allan Poe. Beide, häßlich und mißwachſen, er⸗ ſchufen eine ſchreckliche und doch wieder ent⸗ zückende Welt unnormaler Geſchöpfe, die ſie wie Spuk aus der Nacht ihrer Abſonderlichkeit in die Welt ihrer Leſer ſandten. Denn Abſon⸗ derlichkeit, das iſt es, was dieſer einſeitige Aufwand häufig erzeugt, geniale Abſonder⸗ lichkeit, die wohl manchmal auch böſe zu ſein vermag, aber oft genug unendlich wertvoll und fruchtbar für die„normale“ Menſchheit wurde. Der Schreiber ohne Arme Dieſen innerlich Ringenden gegenüber ſte⸗ hen dann jene anderen, denen eine innerliche Beſiegung der Welt, Entſagung oder Flucht in den Bereich der Träume nicht gelang, denen geiſtiger Erfolg nicht genügte, die ihr Gebrechen und ihre Welt auch äußerlich und ſichtbar beſiegen wollten. Da iſt vor allem das Gebre⸗ chen ſelbſt, das durch Fleiß und unermüdliche Arbeit an ſich ſelbſt überwunden und ſo ge⸗ wiſſermaßen ausgelöſcht wird, wohlgemerkt: ausgelöſcht immer in den Augen der Welt, für die dieſes grandioſe Seelenſchauſpiel gemimt wird. Hierher gehört das Kurioſum Thomas Schweicker, der keine Arme hatte. Welche Idee von einem Armloſen, ausgerechnet Schrei⸗ ber zu werden! Und was für ein Schreiber! Er darf uns ruhig als Künſtler gelten und galt es ſeiner Zeit auch, und zwar als der be⸗ rühmteſte unter allen, obwohl er ſeine wunder⸗ bar fein ausgeführten Blätter mit den Füßen zeichnete. Außer ihm waren zu gleicher Zeit, am gleichen Ort wie er, in Schwäbiſch⸗Hall, noch zwei weitere Schreiber tätig. Alle drei zuſammen hatten aber nicht mehr als zwei Arme. Wie es viele Artiſten gibt, die ihren Mangel in eine beſondere Fähigkeit verwandeln, ſo hat ſich auch Tilden, the Big Bill, ſeinen ver⸗ krüppelten Fingern zum Trotz zum größten Tennisſpieler Amerikas und der Welt heran⸗ gebildet. Ein anderer Tennischampion iſt ſogar im Beſitz nur eines geſunden Beines. Beiſpiele für ſolche ungewöhnliche und ungeheure Energie ließen ſich noch beliebig finden, faſt möchte Lord Byron, der große engliſche Dichter und Frauen⸗ liebling, hinkte ſein Leben lang. man auch Leonardo da Vinci hierher zählen, der im ſpäten Alter rechtsſeitig gelähmt, mit der linken Hand malen lernte und trotz Qual und Schmerzen auch die rechte immer wieder zwang, den Pinſel zu führen. Zu dieſer Gruppe gehören aber auch die Schauſpie⸗ ler, die trotz Mißwuchſes ihrer Geſtalt das Publikum zur Anerkennung ihrer Perſönlich⸗ keit zwangen, wie Iffland oder der berühm⸗ teſte engliſche Schauſpieler der Vergangenheit, Garrick. Seltſamer Umweg zum Heldentum Sind dieſe Menſchen in ihrer Zähigkeit, wie ſie nur wenige Geſunde aufbringen, zu bewun dern, ſo erwecken Achtung, Staunen und manch⸗ mal auch Grauen jene anderen, denen kein Er⸗ folg groß genug ſein konnte, ihre Bedeutung zu erweiſen, die heldiſcher als alle Helden vor / M+ Hf 10— 8 Lu, 2. Sſfe, Cbö epES 5 4 Dos, Tilden(„Big Bill“), der Welt größter Tennisſpieler, gehört auch zu dem großen Kreis derer, die eigentlich für ihren Beruf körperlich nicht geeignet ſind. Die Finger ſeiner Meiſterhand ſind verkrüppelt. ihnen ſein mußten, um an ſich ſelbſt zu glauben und andere an ſich glauben zu machen. So ließ es Alexander den Großen, der mißwach⸗ ſen und ſchiefhalſig war, nicht ruhen, daß er mit 23 Jahren noch nichts für die Unſterblichkeit getan habe. Attila, zwerahaft klein, erfüllte die Welt mit Schrecken. Und auch Napoleon genügte nicht ein armſeliges Erdenleben; er wollte Ruhm, Ruhm, der in der Erinnerung ſeines Volkes oder der Menſchheit ſeine Klein⸗ heit vergeſſen machen ſollte, Verklärung im Ge⸗ dächtnis der Nachwelt. Nicht ſelten treffen wir daneben die Sucht derartiger Menſchen, an ſchönen Frauen ihre Unwiderſtehlichkeit zu erproben. Gefahren haben keine Schrecken ur ſie, wie die Figur des Seefahrers Vasco de Gama oder des römiſchen Feldherrn Nar⸗ ſes beweiſt, der gleichfalls ein Krüppel war. Andere ſahen die Erfüllung ihrer Sehnſucht darin, die Welt, die ihnen nicht gerecht wurde, umzuſtürzen, wie Danton, Marat oder der kurzhalſige Cromwell. Ueberall beſeelte dieſe großen Einzelnen, die ihre körperlichen Mängel als einen Schimpf empfanden, ein Fanatismus, der keine Gren⸗ zen kannte, der in Haß oder Liebe erbarmunas⸗ los ſeinen Weg ging. Nur der große Fanatis⸗ mus, nur die große Einſeitigkeit in irgendeiner Beziehung aber ſchafft das, was wir Ge⸗ nialität nennen, und darum konnte auch die körperliche Krüppelhaftigkeit mit eine der Zel⸗ len für ſolch fruchtbare Einſeitigkeit weeden, der die übrige Menſchheit ſo unendlich viel verdankt. Dr. H. Beig el. * Ich denke, daß wir jetzt das Schickſal verſuchen in Einigkeit, daß wir jetzt den Derſuch unternehmen, unſer Schickſal zu geſtalten in einer unzertrennlichen Dolks⸗ gemeinſchaft. Adolf Hitler. 4 Menzel, die„kleine Exzellenz“ genannt, war von ab⸗ normer Kleinheit. Wilhelm II., der ihn oftmals in ſeinem Atelier beſuchte, hat einen vereü zten gelähmten linken Arm. DEE NLRTTBE /— Die Kathel, des Radlermachers Klammt Witwe, beſchließt ihren Lebensabend im Hauſe ihres neunten Sohnes, dem Lehrer in Wieſe. Er trägt ſie auf Händen, ebenſo tun es ſeine Frau und ſeine Kieben! Bis auf neun, wie die Mutter, hat er es nicht gebracht. Die Kathel hat ihre 80 Jahre auf dem Rücken, aber er iſt noch ungebeugt, klar das blaue Auge, ſtreng und glatt die Stirn. Die wichtigſte Epiſode aus ihrem und dieſes Sohnes Leben war fol⸗ gende: „Du Kathel“, ſagte vor 42 Jahren der Rad⸗ lermacher Klammt:„Du, oben im Schloſſe is Beſuch, dem Baron ſeine Schweſter. Se is von weit hergekommen— ich glaub von Schleswig, heißen'ſes.“ „Wozu erzählſte mir das, Klammt“, fragte die Kathel. Der Radler⸗Klammt, der von ſeinem Ge⸗ werbe, dem Rädermachen, ſeinen Namen er⸗ halten, kratzte ſich am Kopf. Er war ſichtlich verlegen. „Je nun,“ kam es endlich heraus:„Die Frau hat keene Kinder nich und da will ſie ſich eens annehmen, e ganz fremdes und ganz kleenes, ſo an friſch geborenes womeeglich.“ „Nu, da wird's ja in Schleswig ooch noch welche geben,“ brummte die Kathel, die zu ihren acht Buben einen neunten erwartete. Und wieder ein verlegenes Kratzen am Kopf beim Radler⸗Klammt, dann ſagte er: „Der Baron hat mich auf's Schloß rufen laſ⸗ ſen und hat gefragt, ob wir nich das Neunte hingeben wollen. Die Schweſter will warten, bis es da is.“ „So'n kleenes Kind glei' wegnehmen. Nun, das is a Gedanke!“ „Ja, der Baron ſagt, da tut's der Mutter am wenigſten weh...“ „So was Dummes hat ma noch gar nie nich gehört,“ fuhr die Kathel auf. Aber der Klammt war zäh. „Nun, denk' der amal, Kathel,“ fuhr er fort, „wie de die Achte futtern kannſt, wenn mer das Neunte abgeben tun und in ſo gutte Hände! Aufgezogen wird's mit der Flaſche, aber ſpä⸗ ter hat's immer Kuchen, und einhergehen wird's in Samt und Seide! Denk' nur! Du derfſt ſei⸗ nem Glikke nich im Wege ſteh'!“ Namit überließ der Radler⸗Klammt der Kathel das Feld und begab ſich zu ſeinem Nachbarn, dem Haſſefriedel, dem er verſprochen hatte, beim Dreſchen zu helfen. Die Kathel ſinnierte. Es wurde ihr grün und blau vor den Augen.„Nich im Wege ſtehn— dem Neunten“, dachte ſie immer wieder. Das Herz flog ſtürmiſch, und darunter regte es ſich auch. Es ſchien, als klopfe eine kleine Fauſt an die Wand. Freilich, die Leute droben im Schloß waren gut, freundlich, auch die Schwe⸗ ſter des Barons. Die Kathel kannte ſie alle. Oftmals waren ſie durch das Dorf gegangen und die kinderloſe Frau hatte ſich an den dral⸗ len Klammts gefreut. Sie würde das Ange⸗ nommene hegen und pflegen— gewiß! Es würde aufwachſen in hellen Räumen, gut ge⸗ kleidet, fern aller Not, die die Acht jetzt ſchon kennen lernten. Und endlich war der Entſchluß gefaßt— ſie wollte das Neunte hingeben aus grenzenloſer Liebe zu den Achten! Als am Abend der Radler⸗Klammt nach Hauſe kam, war das Neunte da— ein ſtram⸗ mer Bub, der aus Leibeskräften ſchrie. Und als er ſich über die Kathel beugte, hörte er:„Du, Klammt, ſo autt is es mer noch bei keenem Kinde nich gegangen wie bei dem. Und ſo a Junge wie der is, is noch nie dageweſen.“ „Das haſte bei jedem geſagt, Kathel,“ antwor⸗ tete der Radler⸗Klammt und beſah ſich den Neunten. „Nee, alles was wahr is,“ ſtimmte jetzt die weiſe Frau ein,„ſo ein Junge kommt nicht alle Tage zur Welt. Die Herrſchaften auf dem Schloß werden ſich freuen.“ Denn ſie wußte von dem Plan. Am andern Morgen erzählte die Kathel den Kindern, die ſtaunend den neuen Bruder um⸗ ſtanden, daß dieſer ſie alle in den Schatten ſtellen würde, nicht nur wegen ſeiner Erziehung, die er genießen ſollte, ſondern in der Haupi⸗ ſache wegen ſeiner ungeheuren Geiſtesgaben. „So war keens von euch.“ ſagte ſie,„keens von euch hat am erſten Tage ſo klug in die Welt ge⸗ ſehen— der wird was ganz Großes— a Leh⸗ rer oder ſo was!“ Und ſie malte lebhaft die Begabung dieſes jüngſten Klammts, daß die Acht nur auf Zehenſpitzen zu gehen und vor lauter Hochachtung nur zu flüſtern wagten. Auch als die künftige Pflegemutter erſchien und ent⸗ zückt das rote Geſichtchen, die blauen Augen und— o Wunder, die goldenen Härchen rühmte, konnte die Kathel nicht umhin, die glänzenden Gaben dieſes Klammis in den Vordergrund zu ſtellen. Leuchtenden Auges lag ſie in dem hochgetürmten Bett. Am nächſten Tage ſollte Harro— ſo war das Kind genannt— gehol: werden. Noch einen Tag und eine Nacht hatte die Kathel Zeit, ſich an dem Neunten zu ergötzen. Und Gewaltiges durchlebte ſie in dieſen Stun⸗ den. Als am nächſten Morgen der Klammt in ſeine Werkſtätte gegangen war, die größeren Kinder zur Schule, ſchickte ſie die Kleinſten zur Großmutter, die unten im Dorf wohnte. Der Fünfjährige konnte ſchon Führer ſein. Kathel ſelbſt ſtand auf. Heute mußte ja Brot gebacken werden. Sie fühlte ſich ganz friſch und ſtark, wie ja nach jedem Kinde. Aber ſie ging noch nicht an ihr Werk. Sie verriegelte die Tür, verhing das Fenſter. Keiner durfte ihr das Würmchen nehmen— keiner! Das ſtand feſt! Sie nahm es an die Bruſt, ſelig erfüllt von der Süße des Spendens.„Nee, nee, Heinerle,“ ſo ſollte dieſer Neunte heißen,„nee, dich geb' ich nun und nimmer! Das gloob ich gerne, daß Das Pfarrhaus und die Schule ſtehen nahe beiſammen. Die Schule iſt unanſehnlich. Das Pfarrhaus überragt ſie. Es iſt noch aus der guten Zeit, ſieht herrenmäßig her. Von ſeiner Studierſtube aus kann der Pfarrer, über den weitläufigen Garten hinweg, ein ziemliches Stück der Dorfflur überſchauen Der Pfarrer hat ſeit dem frühen Morgen an ſeiner Predigt geſchrieben. Jetzt tritt er wieder einmal zum Fenſter, ſieht hinüber nach der Bahnlinie. Dort draußen im Tal, vor den ge⸗ hügelbeg Walozügen, zeichnet ſie ſich deutlich ab. Der Pfarrer ſpürt eine Unruhe in ſich. Er ſieht nicht das leuchtende Saatland, das dieſen hellen, jungen Voroſtertag ſo ſchön macht. Er ſieht nicht die blinkenden Pflüge, die in den braunen Sturzäckeren friedlich auf und nieder gehen. Er ſieh: nur immer dieſe dunklen Wäl⸗ der. Und er hat das Gefühl, als wenn ſie ihm drohten. Nein, die Wälder ſind es wohl kaum, was auf ihn drückt. Nur die Richtung, in der ſie liegen, das iſt's. Von dort, das iſt ihm gewiß, muß das Schickſal heute auf ihn zutommen. Nicht wie ein ehrlicher Feind, dem man ſich wie ein Mann entgegenſtellen kann. Nicht wie ein Unrecht, dawider es einen Einſpruch gibt. Auch nicht wie ein Verhängnis, unter das man ſich, als einer Fügung des Himmels, beugt. Viel⸗ mehr als ein elendes Stück Papier wird es ſich ausweiſen. Und der Heinrich wird es in der Taſche tragen. Der Pfarrer durchwandert ein paarmal die ſe dich haben wollen, ſo'n Prachtkerl, wie noch keiner dageweſen iſt, ſo lange die Klammts leben! Sie ſollen nur kommen!“ Kaum hatte ſie ihr Selbſtgeſpräch beendet, klopfte es an die Tür. Man käme, das Kind holen.„Ja, klopft ihr nur“, dachte die Kathel. Als ſie nicht öffnete, holte man den Radler⸗Klammt, der bat und ſchrie, ihm doch zu öffnen. Als ſich nichts rührte, glaubte man an ein Unglück und rief nach einer Axt, um die Tür einzuſchlagen. Aber da öffnete die Kathel, das Kind im Arm. „Nimmer geb' ich'“, ſchrie ſie den Erſtaunten entgegen,„gib das Judasgeld raus, wenn de welches genommen haſt.“ „Nee, Geld hab' ich noch nich, aber verſpro⸗ chen haben ſie's...“ „Weil ich mich hab' dumm machen laſſen— weil ich'ne Pflichwergeſſene geweſt bin und du VrKar nen Pötzlich ſteht die Pfarrerin in der Stube. Sie kam ſtill wie ſtets und der Pfarrer hatte ſie gar nicht kommen hören.„Du wollteſt zur Bahn, Friedrich“, ſagte ſie.„Der Lehrer iſt ſchon eine gute Weile weggegangen.“ „Ja— der Lehrer“, antwortet dumpf der Pfarrer. Er ſchaut wie abweſend vor ſich hin. Was ſoll die Pfarrerin dazu ſagen? Sie tritt zum Fenſter, ſieht eine kleine Zeit hinaus in das öſterlich leuchtende Land. Dann fragt ſie mit ruhiger Stimme:„So könnte ja ich gehn, wenn es dir recht iſt?“ „Bleib. Der Heinrich wird von ſelber ſeinen Weg finden.“ „Ich glaub' es ja faſt auch.“ Die Pfarrerin ſagt es merkwürdig gelaſſen, und ſo was wie ein gewollter Vats inn klingt mit in ihren Worten. Dem Pfarrer kommt es erſt zum Be⸗ wußtſein, als ſie ſchon wieder gegangen iſt. Das tut ihm nun leid. Hier wäre eiwas zu ſagen geweſen. Das hätte er ihr gewiß nicht hin⸗ gehen laſſen! Eine halbe Stunde ſpäter ſteht der Pfarrer drunten im Garten umher. Er weiß ſelber nicht, was er hier ſoll. Nur meint er, es wäre da angenehmer als droben in der Stube. Die Luft geht weich und der Atem der Sonne liegt warm auf den ergrünenden Sträuchern. Er hätte beinahe Luſt, ein Beet umzuſchoren und ſchickt ſich ſchon an, das Werkzeug zu holen. Aber dann kommt es ihm, daß er lieber in den Kirchhof hinüber ſehen möchte, und er riegelt Fern der Stadt! Uun iſt die Stadt mir fern verſunken, Als hätt' ich niemals ſie gekannt. Ich ſchreite aus. Ich breite trunken Die Grme über Meer und Land. Was wußt' ich noch von Wind und Wellen? Die Sterne deckte Rauch und Ruß, Und der Sirene pfeifend' Gellen War Morgen- mir und Gbendgruß. Nun will die Freude überborden, Faſt macht der Glanz mein Auge blind.. Ich fühl's: mein hHerz iſt leicht geworden, Wie Dögel oder Wolken ſind! Heinrich Anacker. Stube, dann kommt er wieder ans Fenſter. Der Sohn des Lehrers tritt plötzlich in ſeine Ge⸗ danken. Als eine blaſſe, ſchmächtige Geſtalt ſteht er vor ſeinen Augen. Heinrich, obzwar um zwei Jahre jünger, überragt ihn faſt um ein Haupt. Von den Schultern gar nicht zu reden. Immerhin, der Lehrersſohn ſchafft es. Schafft es ſogar recht gut. Er ſitzt als einer der Erſten in der Klaſſe. Nach Oſtern wird er die Univerſität beziehen, wird auch hier ſeinen Weg machen. Und dieſer Weg kann ihn unter Umſtänden hoch über das niedrige Dorfſchul⸗ haus hinwegtragen. So denkt es ſich jedenfalls der Lehrer, obſchon er nie davon ſpricht. Es muß ein glücklicher Zuſtand ſein, mit den ſtil⸗ len Hoffnungen des Lehrers durch die Welt zu laufen. Gewiß ſieht er ſchon jetzt nach der Uhr. Wenn es auch noch viel zu früh iſt. Man kann's ihm ſchließlich nicht verargen. Vielleicht wäre man nicht anders. Aber will man mit ihm zur Bahn gehen? Und was zuſammen reden? Seit Heinrich ſitzen geblieben iſt, meidet ja der Leh⸗ rer gefliſſentlich jedes Geſpräch über die Schule. 1 gerade dieſe Rückſichtnahme berührt pein⸗ lich. »Der Pfarrer fügt ſich wieder zum Schreib⸗ tiſch. Eine ganze Weile blickt er in ſein Kon⸗ zept, doch kann er ſich nicht mehr darein fin⸗ den. Er muß an den Brief denken, den der Heinrich die vorige Woche geſchrieben. Er ſollte ſchreiben, wie es ihm letzther gegangen. Aber was ſchrieb er? Kein Wort von dem, was man hatte wiſſen wollen. Hingegen ſchrieb er, er fönne es kaum erwarten, wieder einen Acker zu ſehen, einen Wald, eine Kuh. Er wolle wieder einmal Stallduft riechen. Und er glaube zu⸗ verſichtlich, man habe vor tauſend Jahren im lieben Vaterland glücklicher gelebt als nun— Wer zwiſchen den Zeilen leſen konnte? die kleine Pforte auf, die dieſen mit dem Pfarr⸗ garten verbindet. Eine Weile geht er zwiſchen den Gräbern um⸗ her, die ſchon für Oſtern gerichtet ſind, dann bleibt er an der Kirchhofmauer bei zwei alten Steinen ſtehen. Sie tragen den gleichen Na⸗ men, ſeinen eigenen. Der Vater und der Großvater liegen darunter. Auch ſie waren ſchon Pfarrer in dieſem Sprengel. Und warum konnte das nicht noch ein paar Menſchenalter ſo fort gehen? Warum? Gibt es einen ſchöne⸗ ren Gedanken als dieſen? Warum will der Heinrich das nicht begreifen? Ein bitteres Gefühl ſteigt in ihm hoch und zugleich überkommt ihn eine ſchwere Mutloſig⸗ keit. Er lehnt ſich mit der Schulter gegen die Mauer und nun ſieht er, über ſie hinweg, ver⸗ grübelt in die grüne Flur hinein. Aber während er hier lehnt und nieder⸗ geſchlagen iſt, begibt ſich auf der drüberen Seite der Feldung, die er von hier aus nicht ſehen kann, eiwas durchaus anderes. Es kommt der Heinrich mit den beiden andern von der Bahn gegangen. Bereits oie halbe Strecke läuft er neben ihnen her. Er findet das tödlich langweilig. Aber dann erſpäht er mit einmal, rechterhand des Sträßleins, ein Roßgeſchirr. Es iſt der Knecht vom Pſalmer⸗ hof und er pflügt das Sommerfeld. Der Hein⸗ rich das ſehen, und nun iſt es mit ihm aus. Ein paar Worte der Entſchuldigung und ſchon iſt er über dem Weggraben. Quer üher die Aecker läuft er, auf dem erſten Rain wirft er den Ruckſack ab, ſodann die Joppe, reißt auch noch, ratſch, den Schlips herunter, und dann ſtürzt er auf den Knecht zu. „Gib den Fu her, Balthes!“ jubelt er. „Den Pflug ſag' ich, oder ich ſchlag' dich tot!“ a Lump!“ ſchrie die Kathel.„Eher zünd' icht Häuſel an, eh' ich den hergeb', den beſten, de klügſten von euch Klammts!“ Und die Kat ſah ſo furchtbar aus, daß man nicht wagte, ihn das Kind zu nehmen. Und ſie hatte recht behalten. Die erſten Al wurden Arbeiter, tüchtige Leute auch ſie. Abe das Heinerle erklomm die Stufe, die die Kat für die höchſte hielt— er wurde Lehrer in nem Heimatsdorf. Und als er ihr ſein er Kind in die Arme legt und Roſen aus ſeinen Garten, bekennt er: 4 „Muter, der wichtigſte Augenblick meines bens war, als du mich, wie die Löwin ihr J15 ges, verteidigt haſt. Ich danke dir für die Ne die ich in meiner Kindheit gelitten habe— mit dir und den Brüdern— und ich danke dir, daß ich in meinen Bergen, auf meiner Heimat bleiben durfte!“ fIUO „Nur langſam“, ſagt der Knecht und reicht ihm die erdige Hand hin. Und„wie gehl'sz“ fragt er noch. „Großartig geht's! Himmliſch geht's. Wi ich nur wieder da bin!“ Schier unbändig bricht es aus dem Heinrich. Den Pflugſterz hat er auch ſchon in den Fäuſten.„Hüh, Schi mel! Und nun pflügt er los. Mit lachendem Geſicht ſchaut der Knecht hinter ihm drein. Und der Heinrich pflügt den ganzen langen Acker hinauf. daß es ein Staat iſt. „Reſpekt! Beſſer kann ich's auch nicht!“ ſagt der Balthes, wie das Geſchirr wieder auf ihn zukommt. „Meinſt?“ fragt der Heinrich dagegen. Das Wort klingt wie Metall. „Das weiß ich ſchon gewiß!“ beteuert der Knecht.„Und ich ſag' bloß“, fügt er hinzu, „an dir geht ein Bauer verloren!“ Dazu ſchweigt der Heinrich. Er iſt ja auch ſchon wieder vorbei. Und außerdem muß er acht geben auf den Handgaul, der heut' ein bißchen bockt. Und er legt zwei Furchen hin, legt drei und vier Furchen hin. Er denkt nur noch an den Acker. Er ſieht die braune Erde am Pflug ſpülen, ſieht die ſchmalzigen Schollen glänzen und freut ſich. Eine tiefe, ganz unbekümmerte Freude ſteht rotglühend auf ſeinem jungen Geſicht. Und da drüben ſtehen zwei und ſehen nach ihm mit verwunderten Augen. Sie ſehen, wie ſich der Bub ſchwer und andächtig in den Pflug legt, wie er das Eiſen ſicher und gleichmäßig durch den Acker führt, wie die Erde aufwogt und die Furche ſauber und gerecht hinter ihm liegen bleibt. Sie verſtehen nicht viel von der Bauerei, nein. Aber das begreifen ſie, daß das, was da drüben vorgeht, ſeinen Sinn hat. Und dann gibt es zwiſchen ihnen ein Ge⸗ ſpräch: „Ja, Friedrich, ſo iſt das nun mit dem Bu⸗ ben. Es mußte einmal ſo kommen. Wir wer⸗ den uns an den Gedanken gewöhnen müſſen.“ „Es wird mir ſchwer fallen, ſehr ſchwer.“ „Ich kann das nachfühlen. Aber dann meine ich auch wieder: das Latein und was dieſe Dinge ſind, es iſt nicht alles in dieſem Leben. Für manchen taugt es nicht. Und ein ſolcher iſt der Bub.“ „Ob es nicht bloß am guten Willen fehlt?“ „Soviel ich verſtehe, hat er ſich all die Jahre her redlich gerackert. Aber es geht ihm eben wider die Natur. Es iſt ihm eine Qual. Er fühlt, dieſe Schule will das Beſte in ihm zu⸗ ſchütten.“ „Zuſchütten, ſagt du?—— Und du glaubſt das vielleicht ſelbſt?“ „Ja, ich muß es wohl glauben.“ „Du mußt?—— Nun, dann in Gottes⸗ namen, ſo werde ich eben auch müſſen. Wir beide, wir haben doch immer gut zuſammen⸗ geſtanden.—— Nein, ich will nichts mehr dagegen ſagen!“ Damit war das Geſpräch zu Ende. Aber der Heinrich hätte ſicher noch lange fortgepflügt, wäre der Balthes ihm nicht da ⸗ zwiſchen gefahren.„Da ſchau hin“, ſagt er auf einmal,„Ha drüben ſteh'n jetzt deine Leut!“ Der Heinrich blickt hinüber, und es iſt wahr⸗ haftig nicht anders. Nun wird er ein wenig verlegen. Er gibt dem Balthes das Geſchirr zurück und geht um ſeine Sachen. Wie er ſeine Joppe aufnimmt, kommt ihm ein Gedanke. Das Schulzeugnis, das da drinnen in der Brieftaſche ſteckt! nis verwirft ihn. Es ſagt ein hartes Nein. Wie ſoll er damit vor ſeinen Vater treten? Sein Herz erſchrickt, ſeine Augen ſehen mit einmal den Acker, die Saat, die Sonne nicht mehr, ſehen in eine Leere. Verzagt fangen ſeine Beine an zu gehen. Aber da hebt ſich eine Lerche aus einer Furche. Am ſilbernen Faden ihres Liedes win⸗ det ſie ſich in das ſchimmernde Blau empor, jubelt ihren Oſterpſalm aus ihren kleinen frohen Vogelbruſt heraus, und allen Kleinmut, alle Verzagtheit jubelt ſie zu Boden. Der Heinrich findet plötzlich ſein Herz wie⸗ K ba— was er will und immer gewo at. uer! wird er ſagen. Nichts als Bauer! ſat Und mit ausholenden Schritten und hellen Augen geht er auf ſeinen Vater zu. Und wie es droben ans Ein⸗ wenden geht, ſchwenkt er den Pflug herum, Dieſes Zeug⸗ mt gefallen uter K en blonden waren J Uft von Laven! nHelga und 9 ſeuſchrecken zir lelte über die Auten ſie alle d ühlingshimmel ging die etzt die w ieſen zog erten in d en kleinen mpel vorn ein paar g n Bauernfuhrn wurde in fürc en Teufeln ſwurde wen tige Stim wirklich ein Amied es, mit 8 enen Reinhold ſi ſprach in eine auten Art mit i ſchaftlichkeit re beſonder zwei Jahre r3 vor Füſſ einhold bedient⸗ en demontierten merhaufen! x ſolch freche 9 itz nehmen. 83 Frühlingsanfang bekam Irdi ein reſeda⸗ , ſchickes Komplet, das ihr wirklich rei⸗ land,—ſechs Taſchentücher, weiß, mit win⸗ geſtickten Frühlingsblümchen darauf— Kleinauto. Das Komplet bekam ſie von Vater, die Taſchentücher von ihrem erſten Acht Reinhold, das Kleinauto aber war eine ſie. Ab ihres Vetters Erich, der auf zwei Mo⸗ die Kat verreiſt war und ſeinen geliebten Wagen chmalen, ſorgſamen Händen Irdis über⸗ Irdi beſchloß, das Komplet, die Taſchen⸗ und den Kleinwagen, zuſammen mit old auf einer Blütenfahrt nach Lindau hen.„Aber natürlich geht es nicht, daß n ihr Ju alleine fahren“ ſagte ſie, und obgleich ür die N. enſo zweifelndes wie bittendes Geſicht 3 fuhr ſie fort:„Sowas kommt ſelbſtver⸗ gar nicht in Frage. Aber wir werden Freundin Helga mitnehmen, ſie wird dir ümmt gefallen. Sie iſt ein lieber Menſch hein guter Kamerad, außerdem hat ſie die en blonden Haare von der Welt.“ waren Irdis Haare zwar von einem n, unſcheinbaren Aſchblond, wie es häu⸗ aber das ſchien Reinhold ganz unweſent⸗ genüber ihren großen grauen Augen mit langen Wimpern und dem kühn geſchwun⸗ Amorbogen ihres roten Mundes. Und upt war ihm die Schönheit jeder andern ganz gleichgültig. Auf eine diesbezügliche ung aber entgegnete Irdi:„Sollteſt du ziehen, dich in dieſer Richtung weiter zu tern, ſo werden wir alleine fahren.“ hlieb dem guten Reinhold nichts übrig, ürdig wie ein Römer, die Arme über der unbändig zu kreuzen und dankend die Einladung Pflugſterz hmen. üh, Schi n Tage ſpäter rollte der kleine Wagen Ueber die dunklen Aecker zogen ſich die Streifen der Saatſpitzen, die Lerchen Koloraturen und der Himmel war blau eim Hochgebirge. Hühner gackerten, es roch h Wumen und warmer Erde und all das nd Reinhold mit der großen Morgenfreude Kindes. Der kleine Motor hämmerte, die en Räder ſchnurrten über die blendend Aſphaltſtraße. Steuer ſaß Irdi, ihre unſcheinbaren Haare en im Zugwind, ſie lachte über ihr reſeda⸗ Komplet und vor der Kurve bei Mer⸗ fuhr ſie den Wagen dicht an den Stra⸗ b, um ſich umſtändlich mit einem der Taſchentücher die Raſe zu putzen. Der uft von Lavendel flatterte in den Fond, in im Helga und Reinhold ſaßen. hat doch der Teufel ſo eingefädelt, dachte ld und ärgerte ſich, als er ſpürte, daß m ſeine Gedanken anſah. Entweder Irdi, dann muß ich mit Helga hinten der ich ſteuere, dann ſitzen die beiden zu⸗ Helga— für das einzige, wofür wäre, zum Fahren, iſt ſie zu dumm. nem im Wege ſitzen, das kann ſie. zen langen ans Ei nicht!“ ſagt er auf ihn egen. Das ꝛteuert der er hinzu, ſehen n denken wohl immer an Ihr Laborato⸗ lehen, wie weil Sie ſo ein mißvergnügtes Geſicht den Pflug„ ſagte Helga und lächelte unſchuldig. eichmüßig ch ich das?“ fragte er.„Nein, ich fühle de aufwogt isgezeichnet. Das wär ja auch noch ſchö⸗ hinter ihm dem Himmelswetter.“ el von der er muffig iſt,“ ſagte Irdi und wandte n ſie, daß„bekommt er' nachher nichts zu eſſen Sinn hat. wird in Lindau an die Luft geſetzt. Und n ein Ge⸗ Mihren Worten den gewünſchten Nachdruck zu hen, hupte ſie wild durch den ſtillen, ein⸗ t dem Bu⸗ Morgen. Wir wer⸗ Schatten einer kleinen weißen Kirche, die müſſen.“ verlaſſen in einer ſchon grünen Wieſe ſchwer.“ zen ſie Mittag. Es zeigte ſich, daß Hel⸗ ESchinkenfemmeln den größten Beifall fan⸗ ann meine Dazu tranken ſie Ooſtfaft und nachher gab was dieſe noch Schokolade und Zigaretten und dann en Mittagsſchläfchen. ein ſouh ehmen wir mal unſeren kleinen Mann in itte“ ſagte Irdi und ſchob ihm eine Decke lter den Kopf. Dabei ſtreichelte ſie kurz ſeine und und lächelte ihm ſo vertraut zu, daß er g glücklich war und ſich ſelbſt verſprach, allen fünglichen Kummer zu vergeſſen. heuſchrecken zirpten und ein Zitronenfalter lelte über die erſten Blüten. Schweigend muten ſie alle drei in den wolkenlos blauen kühlingshimmel hinauf. ging die Reiſe weiter. Immer näher etzt die waldreichen Berge des Allgäu, en Mieſen zogen die Hügel hinan, Pferde uſammen⸗ pierten in der Koppel. Mit Vollgas ließ n den kleinen Wagen durch den warmen ttag brauſen, immer heftiger flatterte Bimpel vorn auf dem Kotflügel. Ziſchend 23 lhren ein paar große Autos an ihnen vorüber. noch lange in Bauernfuhrwerk wollte nicht ausweichen nicht da⸗ i wurde in fürchterlichſtem Landſtraßenjargon “, ſagt er allen Teufeln geſchickt. eine Leut!“ wurde wenig geſprochen, aber eine gute, s iſt wahr⸗ chtige Stimmung verband die drei. Helga uar wirklich ein taktvoller, netter Menſch, ſie Er gibt Amied es, mit Irdi über Dinge zu reden, ber d eht um enen Reinhold ſich als Fremder gefühlt hätte, 9 e ſprach in einer ſo ſelbſtverſtändlichen, ver⸗ auten Art mit ihm, daß er im ſtillen ihre Ka⸗ ommt ihm pſchaftlichkeit aherkannte. Und nebenbei 775 4 ihre beſonders ſchönen Haare. er es war auch ein bißchen wehmütig, 605 nun an dem nachmittäglichen Dunſt⸗ hleier liegen, hinter dem die Sonne ver⸗ ſehen mit wand, oder an der leiſen Liebe und der Sehn'⸗ onne nicht icht zweier Menſchen zueinander. Denn es muß igt fangen Kiagt werden, daß der kleinen Irdi ſeit nun hon zwei Jahren Reinholds ganzes Herz ge⸗ aus einer iedes win⸗ 1ö vor Füſſen hatten ſie Reifenpanne. au empor, änhord bediente den Wagenheber, die Mäd⸗ he demontierten das Reſerverad und im Nu ur der Schaden behoben.„So, jetzt werd ich al fahren,“ ſagte Reinhold.„Sonſt findet der Herz wie⸗ ute Erich bei ſeiner Rückkehr nur mehr einen kümmerhaufen vor.“ Er bekam einen Klaps 5 immer ſolch freche Reden und durfte am Sieuer latz nehmen. Whoiſcheng 5—.—— eln Zwiſchengas un eberholen und bellen ur*— einer ſtrengen Kritik unterzogen hihm jier auf, daß auch Helga mitredete, ge⸗ rade ſo, als ob ſie was davon verſtünde.„Blu⸗ tige Laien werden erſucht, ihre ſchlechte Mei⸗ nung für ſich zu behalten,“ ſagte er laut. Und die Mädchen lachten, wie das ſo ihre Art iſt. Dann fuhren ſie über den brauſenden eis⸗ blauen Lech, die ſteile Straße der alten, türme⸗ reichen Stadt Füſſen empor und hügelauf, hügelab durch das abendliche Land. Immer häufiger wurden die weißen Blütenkronen der Obſtbäume, zuerſt nur verſtreut in einzelnen Gärten, dann als Allee die Straße flankierend, und ſchließlich ſich zu unabſehbaren Obſtwieſen dehnend. Süß flutete der Honigduft über die warmen Hügel. Der Abenoſtern glitzerte hell am matt verblaſ⸗ ſenden Himmel, als ſie Lindau erreichten. Sie bummelten über die breite, ſteinerne Brücke— ſilbrig ſtill ſchimmerte das Waſſer des Boden⸗ ſees— durch die winkeligen Straßen der klei⸗ nen Stadt. Blickten vom Hafen aus über den großen See hinauf zu den ſchneebedeckten Gip⸗ feln des Säntis, ſahen den Leuchtturm auf⸗ flammen und ſein Strahlenbündel über das ſchon nachtſchwarze Waſſer gießen und kehrten in die Stadt zurück. Alle Hotels und Gaſthäuſer waren beſetzt, ſo daß ſie ſich ein Privatquartier ſuchen mußten. Vergnügt wanderten ſie Arm in Arm durch die Straßen und fanden ſchließlich außerhalb der Inſel ein kleines Haus, in dem drei Betten frei waren. Die Wirtin zeigte ihnen die Zim⸗ mer, die mit einer Durchgangstür verbunden waren, das erſte hatte ein, das zweite zwei Bet⸗ Blütenfahrt mit Irdi Engelmann ten.„Wie Sie ſichs einteilen, is Ihre Sach“ ſagte ſie mit krauſer Stirn, es ſchien, als glaubte ſie nicht recht, daß dieſe Einteilung ſo vorgenommen würde, wie dies in Wirklichteit geſchah: Reinhold bezog das erſte, Irdi und Helga das zweite Zimmer. Und die Schuhe, die ſie vor ihre Tür, das heißt in ſein Zimmer ſtellten, waren die einzigen Zeugen ihrer An⸗ weſenheit. Verſtohlen ſtreichelte er Irdis kleine graue Wildlederſchuhe, er dachte an ihren zier⸗ lichen Schritt, dann ging er zu Bett, löſchte das Licht aus und fuhr im Traum in einem Höllen⸗ tempo durch enge, winklige Dorfgäßchen. Als die beiden am näüchſten Morgen an ſeine Tür klopften, war wieder ein ſtrahlender Tag angebrochen. Sie frühſtückten auf der Terraſſe —.— nahen Gaſthauſes, dann ging die Fahrt weiter. Zu beiden Seiten der Straße dehnten ſich endloſe Obſtwieſen und das ſtrahlende Weiß der Birnbäume, das ſanfte Roſa der Apfel⸗ bäume ſtand leuchtend gegen den blauen Him⸗ mel. Millionen Bienen ſummten, Millionen Blüten dufteten und eine unbeſchreibliche Freude überkam die drei in ihrem kleinen Auto. Bei einem Straßendurchblick ſah man hinunter zum See, der grün, wie junge Buchenblätter im Morgenlichte glänzte. Ein Dampfer ritzte den ſtillen Waſſerſpiegel, ganz leiſe tönte Muſik herauf. Dort ragte der kleine Ort Waſſerburg auf einer Halbinſel in den See hinaus, das Dach der alten Kirche glänzte. Und wieder um⸗ fing ſie die unabſehbare, duftende, zart roſa ſchimmernde Blütenfülle. Irdi ſaß am Steuer. Trotzdem aber wan Reinholds Glück heute uneingeſchränkt, er hatte ſich mit der Sitzordnung abgefunden und die Freude über die Schönheit dieſes ſtrahlen!n den Frühlingsmorgens ließ ſeine Augen heller ſtrahlen. Er bemerkte es kaum, daß er den Arm um Helga legte, daß er ſie immer länger an⸗ ſchaute und daß er ihr ſogar einmal über die Haare fuhr,— die ſchönſten blonden Haare von der Welt. Plötzlich knirſchten die Bremſen— ZIrdi ſteuerte den Wagen ſo dicht an den Straßen⸗ graben, daß ihre Freundin erſchrocken auffuhr, Klick— Klick— Klick, ſtarb der kleine Motor. Es war ganz ſtill, kein Fahrzeug, kein Menſch war weit und breit zu entdecken. Nur die Bie⸗ nen ſummten in den Zweigen. Irdi wandte ſich um. Die kleine Falte zwi⸗ ſchen den hohen Brauen war böſe, aber um den Mund zitterte ſchon ein ſanftes Lächeln. „Helga,“ ſagte ſie, ich glaube, jetzt ſetzſt du dich mal vor ans Steuer!“ Sie wechſelten die Plätze und ſtaunend ſah Reinhold, daß Helgas Fahrkunſt nichts zu wün⸗ ſchen übrig ließ. Aber auf die Frage:„Dann habt ihr mich ja bloß begaunern wollen und Helga kann doch fahren?“ erhielt er zwei Ant⸗ worten:„Selbſtredend“ ſagte Helga„und nun bin ich den ganzen Reſt der Reiſe dran, nach⸗ dem ich ſolang hab zuſchauen müſſen.“ Irdi aber ſagte nichts und nur das ſanfte Lächeln zitterte um ihre Lippen, die ſie Rein⸗ hold zum Kuſſe reichte, indes die Bienen um die Blüten ſummten. Kleiner Einkauf in Lothringen/ aon eme Bevor der Bauer Armand Dinghuber 43 erſten Verſammlung des Generalrats nach Metz fuhr, kaufte er einen Schirm. Ohne Parapluie wagt kein Lothringer Bauer ſich auch nur bis nach Teterchen oder Buſendorf, geſchweige denn bis nach Metz, und dazu noch in einer ſo wich⸗ tigen Sache, wie es die Eröffnung des General⸗ rats iſt! Mit Kutſch und Pferd und mir fuhr alſo der Armand Dinghuber erſt einmal nach Bolchen wegen des Regenſchirms. Nun iſt der Lothringer Bauer keinesfalls geizig; aber auf ſeinem flachen Hochland, in dem der Nordwind ganz frei und unbehindert ſein Weſen treibt, und wo der Acker nur ſpärlich die At böben ſchafft, hat Geld einen hohen Kurs! Viel höheren als drunten bei den elſäſſiſchen Brüdern. Nur ungern und mit faſt feindſeliger Vorſicht gewappnet betrat Armand Dinghuber alſo den Kaufladen in Bolchen, wo vom Kinderſchnuller bis zum Leichenhemd, von der Puppenſtube bis zur Mähmaſchine alles zu haben iſt, was ein Lothringer Landmann brauchen kann. „Bon jour!“ begrüßt Armand Herrn Schweig⸗ häuſer, den Kaufmann. „Bon jour! Was mußt du denn haben?“ ant⸗ wortete der. „Ich brauchte halt einen Schirm, einen Re⸗ genſchirm.“ Herr Schweighäuſer verſchwand für eine Weile in den hinteren Winkeln des Ladens, um dann mit einem Arm voll Schirmen wiederzukommen. Völlig unintereſſiert betrachtete Armand den Haufen Schirme, dann ſagte er, ſich verächtlich abwendend:„Das ſind ja ſchwarze Schirme!“ Und nach längerer Pauſe fährt er fort:„Einen grauen Schirm wollt ich haben.“ Herr Schweighäuſer packt die ſchwarzen Schirme wieder zuſammen, trägt ſie zurück an ihren Platz und bringt graue Schirme. „Im Fenſter ſtehen auch zwei graue Schirme“, meine Armand Dinghuber. Der Kaufmann gab alſo einem Lehrling den Auftrag, aus dem Fen⸗ ſter auch dieſe beiden Schirme herzuſchaffen. Nun liegen wohl fünfzehn graue Schirme auf dem Tiſch. Armand betrachtete ſeelenruhig die Ware, ohne ſie im geringſten zu berühren. Aber er ſchüttelte traurig den Kopf. „Na, was iſt denn jetzt?“ fragte der Kauf⸗ mann. „Vielleicht möchte ich doch eher einen von den ſchwarzen.“ Herr Schweighäuſer kennt ſeine Kundſchaft: er verſchwand nochmals in dem rückwärtigen La⸗ denraum und ſchleppte die ſchwarzen Schirme wieder herbei. Und plötzlich griff der Dinghuber in den Haufen hinein und zog gleichſam den erſten beſten heraus. Vorſichnig öffnete er den Schirm, hielt ihn einmal über ſich, ſtellte ihn auf den Boden, packt ihn nochmals, ſpielt mit der Mechanik, läßt den Schirm ein paarmal auf⸗ und zugehen. „Was kann ſo ein Schirm wohl koſten?“ wen⸗ dete er ſich jetzt zu mir. „Dreißig Franken,“ antwortete ſchnell der Kaufmann. „Der Parapluie? Dreißig Franken?“ lachte Armand. Und nochmals nahm er den Schirm, öffnete ihn und ging damit im Laden ſpazieren. Er rieb zwiſchen den Fingern den ſchwarzen Woll⸗ ſtoff des Schirmes, er zerrte an dem Stock, um ſeine Feſtigkeit zu prüfen, ja er machte ſelbſt den Verſuch, den Schiym umzuſtülpen, wie es ſonſt manchmal wohl der Lothringer Sturmwind beſorgte. „Der iſt nicht ſolid genug,“ entſchied er plötz⸗ lich. Obwohl doch der Schirm all ſeinen Zer⸗ ſtörungsverſuchen ſtandgehalten hatte. „Das iſt einer der allerfeinſten und haltbar⸗ ſten Stücke meines Ladens, das iſt Straßburger Fabrikat, von Hervé.“ „Den habt ihr in Metz vom Bon Marchs ein⸗ gehandelt.“ „Na, und warum gehſt du dann nicht einfach ſelber dorthin und beſorgſt dir einen Marſeiller Parapluie?“ höhnte der Kaufmann. „Meinſt du wirklich, daß er hält?“ Die beiden duzen ſich jetzt ſchon. Die Erre⸗ fores des Handels hat ihre Geſichter gerötet und hre Stimmen anſchwellen laſſen. Doch gleich fie⸗ len ſie wieder zurück in ihre ſcheinbare Gleich⸗ gültigkeit. „Der Schirm hält länger als dein General⸗ rat,“ meint der Kauſmann ruhig und ein wenig ſpöttiſch.„So einen Schirm haſt du noch nie ——+ tracht nur die Wolle, faß nur den riff an, wie feſt und wie kommod der ſchon ausſieht!“ „Mon dieu, Schirm iſt Schirm. Ein Parapluie iſt egal wie der andere. Da werd ich noch lang wähle! Da nehm ich doch aceurat das, was mir in die Finger kommt! Jetzt ſag, Schweig⸗ häuſer, was er koſtet, ohne Fiſematänte!“ „Dreißig Franke, hab ich geſagt.“ „Jetzt will ich aber doch wiſſen, was an ſo 'nem Parapluie dreißig Franken wert ſein ſoll?“ Und der Bauer Armand Dinghuber nimmt den Schirm unter den Arm, geht damit vor den Laden auf die Straße. Da ſpannt er ihn zum fünften Male ganz auf, hält ihn prüfend gegen die Sonne.— Wirklich dicht iſt das Gewebe; kaum ein Schimmer des grellen Sonnenlichtes dringt durch. Er faltet den Schirm alſo wieder zuſammen und benützt ihn als Stock. Schwer ſtößt er den Schirm auf dem holprigen Pflaſter auf. Nochmals. Und noch einmal. Der Schirm hält alles aus. „Alſo, zwanzig Franken, Schweighäuſer,'est 12 „Weil du's biſt, Dinghuber, achtundzwanzig Franken, darum ſollſt du ihn haben!“ Der Dinghuber tat, als ob er den Laden ver⸗ laſſen wollte.„Achtundzwanzig Franken iſt kein Schirm wert! Zwanzig!!“ „Ja, da müſſen Sie ſchon in Metz im Magasin Francais Ihre Schirme kaufen.“ Der Kaufmann ſagt jetzt wieder Sie zu ſeinem Kunden und tut ebenfalls ſo, als ob die Angelegenheit für ihn erledigt wäre. „Adieu!“ ſchrie Armand Dinghuber zornig und lief durch die Türe auf die Straße. Doch bevor er ein Haus weiter gelaufen war, drehte er ſich um und rief dem Kaufmann unter der Ladentüre zu:„Läßt du ihn mir für zwanzig oder nicht?“ „Unmöglich!“ Und langſam kam Armand Dinghuber wieder zurück. Sein eben noch zorniges Geſicht leuchtete in biedermänniſcher Freude und wohlwollend klopfte er dem Kaufmann auf die Schulter: ———2—5——.— Herz haſt. ie kann ſich einer ſo verändern. In der Schule, damals, als wir...“ Der Dinghuber beginnt eine längere Erzäh⸗ lung von gemeinſamen Kindheitserinnerungen. Der Kaufmann holt einen Quetſch herbei, gießt für jeden von uns ein großes Glas voll. Der — ſcheint vergeſſen. Er liegt irgendwo auf dem Ladentiſch, vuhig und verlaſſen, als ob niemals ein Schirm zum Geſprächsthema wer⸗ den könnte. Doch— ſchaut Armand Ding⸗ huber auf ſeine alte dicke Taſchenuhr.„Heilige Maria, wir müſſen ja fort zum Zug! Komm ſchnell! Allons!“ wendet er ſich zu mir. Da.n greift er wie aus Verſehen nach dem Schirm und ſagt:„Alſo, fünfundzwanzig, Schweig⸗ häuſer!“ „Achtundzwanzig!“ „Dein letztes Wort?“ „Mein letztes Wort!“ Der Dinghuber ſieht mich an. Seine Augen, ſein Geſicht drücken aus, daß ſie ſolch hartnäckige Forderung überhaupt nicht für möglich gehalten hätten. Aber gleichzeitig greift ſeine Hand au unter den ſchwarzen Rock in den Hoſenſack na dem Geldbeutel. Der Schirm fällt dabei zu Boden. Und wie der Dinghuber ſich nach ihm bückt, ſchreit er voller Aufregung:„Das iſt ja gar nicht der Schirm, den ich ausgeſucht habe!“ Jetzt ſpiegeln ſeine Augen Argwohn und Be⸗ ſorg-ns. Prüfend betrachten ſie den Kaufmann, dann mich, dann die Lehrlinge im Laden. „Das iſt ein anderer Schirm, 195 was du willſt! Der Schirm iſt vertauſcht. Meiner war rößer! Viel größer! Und der Stoc war auch härler als bei dem hier!“ „Aber warum iſt das nicht dein Schirm, Ar⸗ mand! Jetzt ſei doch geſcheit, auf daß wir zu End kommen,“ mahnt der Kaufmann. „Zu End kommen!“ lachte der Bauer.„Das iſt ein ganz anderer, viel kleinerer Schirm. Der iſt auch lang nicht ſo dicht im Gewebe wie der erſte!“— Und wieder ſpannt er den Schirm auf, macht ihn zu, ſtößt ihn auf den Eſtrich des Ladens. „Für den Schirm kann ich keinen Centime mehr geben als fünfundzwanzig Franken!“ „Jetzt ſpring einer aber in die Nied!“ grollt der Kaufmann ernſtlich.„Such dir einen andern Schirm aus, wenn dieſer dir nicht mehr recht iſt!“ „Was'? Ich ſoll die ganze Plagerei noch ein⸗ mal von vorn anfangen? Ich muß fort! Ich muß zum Zug! Wer erſetzt mir den Schaden, wenn ich zu ſpät komme? Muß ich expreß auch zu dir laufen und einen Schirm kaufen wollen! Ich werde den Schirm hier behalten, ich brauch letzt einen, aber ich zahl nur, was er wert iſt. Abgemacht, fünfundzwanzig Franken!“ „Achtundzwanzig!“ „Enfin, er koſtet achtundzwanzig, du ſollſt recht behalten. Aber, ſo viel Zeit wie ich hier verloren habe, da wirſt du mir doch wenigſtens einen Franken noch nachlaſſen?“ „Jetzt zahl endlich und mach dich fort, Ar⸗ mand. Da ſind doch auch andere Leut noch, die bedient ſein wollen!“ Armand brachte den Geldbeutel wieder zum Vorſchein. Er entnahm ihm 4 Zehn⸗Franken⸗ Noten und legt ſie auf den Tiſch. „Nur noch ein Moment!“ ſagte er. Verpackt umſtändlich wieder den Geldbeutel in der Hoſen⸗ taſche und holte vorn aus der Weſte ein Fünf⸗ Franken⸗Stück. Aus einem zweiten kleinen Geld⸗ beutel, den er in der linken Hoſentaſche trug, fanden ſich ein Zwei⸗Franken⸗Stück und noch eine Münze von 50 Centimes zuſammen. „27.50!“ Nun griff er wieder in eine andere Rocktaſche. Einzeln kamen drei 10⸗Centimes⸗Münzen zum Vorſchein. „Macht's noch was?“ fragte er beleidigt, als der Kaufmann auf weiteres Geld zu warten ſchien. „Fehlen noch 50 Centimes,“ antwortete dieſer. „Noch 50 Centimes? Noch ſo viel? Das iſt leidig! So viel werde ich gar nicht mehr bei mir haben!“ Und Armand ſpäht in das Geſicht des Kauf⸗ mann. Dort aber zeigt ſich auch nicht das kleinſte Zeichen von Rührung oder Entgegenkommen. „Fünfzig Centimes?“— Nochmals durchwühlt Armand Dinghuber ſeine geſamte Kleidung. Und— ſiehe da— in der rechten Rocktaſche beim Nastüchel findet er weitere 25 Centimes. „Das iſt das letzte! Mehr hab ich nicht bei mir!“ meint er ſtrahlend. „Noch 25 Centimes!“ mahnt der Kaufmann. „Herrje, erſt verkaufſt du mir da einen ſchlech⸗ ten Schirm, den ich eigentlich gar nicht gewollt —*◻ jetzt tuſt du noch ſo, als ob von den umpigen 25 Centimes der ganze Handel ab⸗ hängt! Du haſt mir den Schirm verkauft! Baſta! Die 25 Centimes werde ich dir ſchon noch mal bringen. Mein Geld iſt im Koffer auf der Bahn!“ „Noch 25 Centimes! Armand! Hol ſie! Wir warten ſo lange!“ brumnite der Kaufmann. „Was, bin ich in den Generalrat gewählt worden? War mein Vater Bezirksabgeordneter? Non de dieu! Behalt deinen Kredit!— Couſin!“ wandte ſich der Armand Dinghofer zu mir, „Couſin, zahl dem Schweighäuſer 25 Centimes!“ Kaum hatte ich.s Geld auf den Tiſch ge⸗ legt, ſo ergriff Armand Dinghofer mit der einen Hand den neuen ſchwarzen Schirm, mit der an⸗ deren mich und ging davon. Auf der Straße ſagte er, noch voller Groll: „Wegen fünfundzwanzig Centimes, da werde ich doch gewiß nicht den Hundert⸗Franken⸗Schein anbrechen.“ Und dab'i fühlte er mit der Hand unter den Rock, ob die Geldtaſche auch noch ordentlich am Platz ſaß — ————————————— ——— — Wo der Rapſack den Winter über geſteckt hat, — niemand weiß es. Aber kaum ſind in Schnei⸗ der Waldvogels Grasgarten die weißen Schnee⸗ ——— um die dunklen Stämme aufge⸗ lüht, kaum beginnen blaßgelbe Bagengen die noch fahlen Wieſenhänge zu durchſprenkeln, und erſte, unter welkem Laub verborgene Veilchen⸗ neſter ihr Zauberrüchlein zu verſtrömen, da taucht er auch wieder auf, wie aus dem Erd⸗ boden geſchloffen, nur weniger lieblich anzu⸗ J0 b0 als die Kinder Florens und auch nicht ſo holdſelig duftend wie ſie. Seine Schuhe ſind noch verflickter als im vorigen Jahr, die Hoſen noch ausgefranſter; grünlich verſchoſſen iſt das Wams und der Kragen hoch hinaufgeſchlagen und oben mit einer Stecknadel zu ammengehalten, um die Geheimniſſe der Unterwelt ſorglich zu wahren. Ein ſpeckiger, ſteifer Hut, ſitzt ihm etwas ſchief⸗ lich auf dem großen Kopf; wäſſrig⸗blau, hoch⸗ mütig und auch wieder verſcheucht, lugen die Augen aus dem verknitterten Geſicht, das ein graublonder Bart umwuchert. Und unterm Arm trägt er, wie immer, einen dicken Pack alter, ſchmieriger Zeitungen. So lungert er herum, an den Eſchachbrücken oder bei der alten Linde am Seelenhaus oder neben den„ſieben Hanſen“, wo Vieh gehandelt und noch immer nach Napoleons gerechnet wird, nimmt ſcheinbar von niemanden Notiz, auch von der hohen Obrigkeit nicht, läßt ſich den Buckel von der Sonne wärmen, und ſirmelt ſo vor ſich hin. Noch lieber aber pilgert er durch die nahen Wälder, wechſelt vom düſteren Krähloh⸗ weiher zur unheimlichen Schinderhütte hinüber, hockt bei der Waſſerfalle am Kappelsgumpen und ſtudiert den Werdegang des Froſchlaichs oder ſtreicht durch die Anlage am„hohen Berg“, wo die vielen Ruhebänke zu befinnlichen Er⸗ wägungen einladen. Da zückt er dann wohl ein Stückchen Kreide aus der Hoſentaſche und be⸗ ginnt, die Rückenlehnen mit ſeltſamen Worten oder Sprüchen zu bemalen: Anch io sono pittore nomina sunt odiosa, to be or not to be noblesse oblige Das Pack ſoll nur merken, was für ein Aller⸗ weltsgenie unter ihm weilt, das fünf fremde Sprachen fließend beherrſcht und leicht ein Pro⸗ feſſor ſein könnte, oder gar ein Miniſter, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre. War man nicht auf Höheren Schulen geweſen? Hatte man nicht zu den„ſchönſten Erwartungen be⸗ rechtigt“ he? Dann war freilich dieſe dumme Geſchichte paſſiert: mit quälenden Kopfſchmerzen hatte es angefangen; aus Stubenwänden und Keller: löchern hatten verborgene Stimmen auf ihn eingeredet und ihn verhöhnt; mit elektriſchen Strömen und anderem Teufelszeug hatten ihn mißgünſtige Neider heimlich gefoltert, ſeine Gefundheit untergraben, ſeine Geiſteskräfte ge⸗ lähmt. Kein Wunder, daß er ausſetzen mußte, daß man ihn von der Schule ſn Srer und daß ihn die Eltern in ihrem er ten Schreck dem Narrenhaus überantworteten, wo es natürlich nur noch toller herging und von Tag zu Tag ſchlimmer wurde, ſtatt beſſer. Als man ihn ſchließlich wieder entließ, nachdem er ruhiger geworden war, da mochte er ganz einfach nicht mehr, blieb ſtörriſch und unzugänglich, lief aus den Lehrſtellen weg, mit denen mans immer wieder probierte, und trieb ſich oft wochenlang, Gott weiß wo herum, bis die Eltern vor Gram raſch nacheinander ſtarben. Auch der Pfleger, den man ihm beſtellte, konnte nichts ausrich, ten; aber weil der Kaſpar ſozuſagen„harmlos“ war und weiter nichts Schlimmes anſtellte, ſah er davon ab, ihn wiederum hinter Schloß und Riegel bewahren zu laſſen, und ließ den Din⸗ gen ihren Lauf. Und als es ſich zeigte, daß er mit den paar Batzen, die man ihm je und je verabfolgte, häuslich umgin,„verſtand man ſich dazu, ihm ein monatliches ümmchen aus dem kleinen elterlichen Erbe zuzubilligen und anzu⸗ vertrauen und war heilsfroh, dergeſtalt weiterer Sorgen und Mühen enthoben zu ſein. Mochte er zuſehen, wie er damit zuſtande kam. Den Kaſpar, den ſeine Landsleute, weil er nun halt eben„verdreht“ war, kurzerhand um⸗ tauften und„Rapſack“ nannten, war es keines⸗ wegs zuwider, jetzt völlig ungeſchoren auf eige⸗ nen Füßen zu ſtehen. Kein Menſch verlangte mehr Leiſtungen von ihm. Tagein, tagaus konnte er ſeinen Wachträumen nachhängen, konnte herumſtreunen, wo er wollte, und ſich in dem Hochgefühl ſonnen, etwas Feineres und Höheres darzuſtellen als alle anderen. Denn die ſchäbigen, unzuſammenhängenden Reſtbe⸗ ſtände früherer Kenntniſſe dünkten ihm Klein⸗ odien zu ſein und um ſo heller zu glänzen, je mehr ſein übriges geiſtiges Leben im Laufe der Jahre ſich vernebelte und einſchnurrte. Die Gleichgültigkeit wurde zum Stumpfſinn, Er⸗ regungen ſchoſſen wohl noch dann und wann wie Stichflammen auf, verrauchten aber gleich wieder, und nur die Anhänglichkeit an die alte Heimat, an das winklige Städtchen und die ſtille, ernſte Landſchaft rundum erhielt ſich un⸗ verändert ſtark in ihm. Hier wehte die Luft voll und würzig wie nirgends ſonſt; kein Glok⸗ kenläuten landauf, landab tat den Ohren ſo wohl, und wo ſpannte ſich der Himmel höher und weiter über Fluren und Wälder und ferne Gebirge! Hier hatte er ſeinen Unterſchlupf bei Bekannten aus grünen Jugendtagen her, die ihn unbehelligt ließen und heimlich betreuten. Hier war ſeine Sommerfriſche, zu der er nach winterlichen Kreuz⸗ und Querfahrten Jahr für Jahr immer zurückfand. ————— Nun iſt Oſtern herangekommen und auch der Oſtermontag; und der iſt für das Jungvolk im Nibelgau faſt noch wichtiger als das eigent⸗ liche Feſt.„Wo gehſcht nah?“ fragt der Ge⸗ bratzhofer den Willeratzhofer, wenn ſie ſich auf der Wangener Landſtraße begegnen, und weiß die Antwort ſchon im voraus:„J gang uf Leutkirch zum Klöckle!“ Am alten Poſtplatz, wenn die Vormittags⸗ Urche aus iſt, drängeln ſich Kinder, junge Bur⸗ ſchen und auch ältere Spielratten. Alle haben RAPSACK/ ihr beſtes fürſorglich ausprobiertes Oſterei bei ſich und gleich auch noch ein paar Reſerviſten dazu. Auf dem„Klöcklesmarkt“ kann man, wenn man Glück hat, und ſchlau iſt, gute Geſchäfte ma⸗ chen. Man fordert ſich gegenſeitig zum Zweikampf auf; jeder birgt ſein Ei bis zum Spitz oder Kopf in der hohlen Fauſt, dann wird mit einem kurzen, heftigen Ruck zugeſchlagen, und weſſen Ei dabei eingedellt wird, der hat verloren. Und muß es an den Gegner abtreten. So was will gelernt ſein und iſt nicht ſo einfach, wie es ausſieht. Erfahrung gehört her; es genügt noch lange nicht, wenn man auch ſein Ei zu Haus ſelber kocht und Sorge dafür getragen hat, daß es beim Sieden immer auf der Seite lag, damit oben und unten kein hohler Raum entſtand. In den Schneidezähnen, gegen die man es vorher prüfend klopft, muß man das richtige Gefühl haben, ob Verlaß darauf iſt; man muß wiſſen, wie weit man Spitz oder Kopf über die Fauſt⸗ An der Stadimauer Eine Allgäuer Ostergeschichte Von Dr. Owiglañ fläche herausragen laſſen darf; und vor allem, man muß die Stärke des Stoßes genau bemeſ⸗ ſen, faſt wie ein Billardſpieler, und ob man etwa ein bißchen nachzudrücken oder blitzſchnell zurückzufahren hat. 3 Da gibt es geriſſene Sachkenner, die jeden Trick loshaben und ein kindliches Gemüt nach dem andern ohne Erbarmen bis auf den Grund ausbeuten. Wenn es läutet, ſtehen ihnen alle Taſchen prall voll vom Leibe weg und das zuſammengeknöpfte Taſchentuch iſt auch nicht leer. Aber viele, zumal die Kinder, ſind blutige Dilettanten und finden ihr Genügen in der Leidenſchaft des Spiels.„Wer hot an Schpitz?“ rufts fröhlich aller Enden,„wer hot an Kopf?“ Kleine Gruppen bilden ſich, man klöckelt drauf los, jubelt, wenn man gewinnt, ſchimpft, wenn man verliert, wirft dem glücklichen Gegenſpieler vor, daß er„beſchiſſen“ habe, gerät ſich in die Haare, wird von den ſpektakelfüchtigen Zaun⸗ Photo: Evangl. Bilderdienſt. ../ Lustige Geschichte aus einer Kadettenanstalt Kikiriki Von Frie drich Ritter Die Erziehung in einer deutſchen Kadettenan⸗ ſtalt war kein Pappenſtiel. Die jungen Leute ſollten zu tüchtigen Offizieren herangebildet werden, und daher wurden ſelbſt kleinere Ver⸗ ſtöße gegen die Manneszucht ſcharf geahndet. Bei dem ſtrengen Geiſt, der dort herrſchte, muß⸗ ten komiſche Begebenheiten naturgemäß deſto ſtärker wirten. Man beeilte ſich zu lachen— zwar nur vorſchriftsmäßig turz und militäriſch, dafür aber um ſo herzlicher. So geſchah es auch einige Jahre vor dem Kriege in einer rheiniſchen Anſtalt unweit Kölns. Und das ging folgendermaßen zu: Die Kadetten lernten eifrig und verrichteten ſtramm ihren Dienſt, und abends ſuchten ſie ehrlich ermüdet zur feſtgeſetzten Stunde die „Falle“ auf. Eines Morgens trat wie immer der dienſt⸗ tuende Offizier in den Schlafſaal, um zu wecken. „Aufſtehen!“ rief er mit kräftiger Stimme— gewöhnt, ſich alles wie am Schnürchen abſpielen zu ſehen. Diesmal ereignete ſich jedoch etwas noch nie Dageweſenes. Als Erwiderung ſtach ein zwar gedämpftes, doch deutlich hörbares„Kikiriki“ in die mor⸗ gendliche Stille. Der Offizier ſtutzte.„Wer war das?“ Die jungen Leute hatten ſich in ihren Betten aufgerichtet und ſahen ſich ſtumm an. „Nun, wird's bald! Ich erwarte augenblick⸗ lich eine Antwort“, brauſte der Vorgeſetzte. „Kikiriki— kitiriki“ ertönte es aufrühreriſch. „Das iſt ja unerhört! Wenn ſich der Betref⸗ fende nicht ſofort meldet...“ „Kitiriki“ unterbrach die aufſäſſige Stimme. Der Offizier rang nach Luft. Unter den Kerlen mußte ein Bauchredner ſein. Eine ſolche freche Diſziplinloſigkeit war ſeit Menſchengedenken in der Anſtalt nicht vorgekommen. „Sofort anziehen! Das weitere wird ſich fin⸗ den“, war alles, was der Geſtrenge herauszu⸗ bringen vermochte. Dann eilte er zornſchnau⸗ bend hinweg.„Kikiriki“ jubelte es noch zucht⸗ los hinter ihm her. Bald darauf mußte die Belegſchaft des Saa⸗ les zum Verhör antreten. Sämtliche Lehrer und Offiziere hatten ſich verſammelt, und alle waren bleich vor Erregung. Wiederum blieb die Frage nach dem Miſſetäter ohne Antwort. „Das iſt ja ſchmachvoll! Ihr wollt Offiziere werden, und trotzdem iſt einer unter euch zu feige, ſich als der Schuldige zu bekennen. Da ſich niemand melden will, werdet ihr alle ge⸗ meinſam büßen. Und die Strafe kann angeſichts dieſer Verſtocktheit nicht gering ſein.“ Wie Hammerſchläge fielen die Worte des Di⸗ rektors auf die jungen Leute nieder. Das Kollegium zog ſich zur Beratung zurück, und betretenen Geſichts harrten die Unglückli⸗ chen des Urteilsſpruchs. Mit todernſten Mienen erſchienen nach einer Weile die hohen Herren wieder auf der Bildfläche. Bei ihrem Anblick überlief es die Angeklagten kalt. Unheilkündend räuſperte ſich das Oberhaupt der Anſtalt. Zum Reden kam es nicht; denn jemand klopfte nachdrücklich an die Tür. Man öffnete, und zum Erſtaunen aller ſchob ſich mit freundlichem Lächeln und ſanfter Gewalt die Frau des Direktors ins Zimmer. Ihr folgte ein Mäochen, das auf den Händen unter einem wei⸗ ßen Tuch ein geheimnisvolles Etwas trug. „Mir ſcheint, ich komme gerade zur rechten eit“, erklärte die Dame mit Schalksgeſicht,„der Sünder will ſich nicht melden?... Das iſt be⸗ greiflich... da iſt er.“ Damit zog ſie die Hülle weg, und auf einer Schüſſel bot ſich wohlgerupft ein feiſtes Hähn⸗ chen gar anmutig den Blicken der Umſtehenden dar.„Der Hahn“, fuhr die Retterin in der Not fort,„wurde geſtern abend ziemlich ſpät bei uns abgeliefert und in der Eile vom Hausdiener in den Abſtellraum gebracht, der zwiſchen unſerer Wohnung und dem Schlafſaal der Kadetten liegt. Am Morgen ließ das Tier pflichtſchuldig ſeine Stimme vernehmen, ohne zu ahnen, welche Verwirrung es damit jenſeits der Tür anrich⸗ tete.“ Es währte einige Sekunden, bis ſich Richter und Beklagte in die ſo unerwartete Lage gefun⸗ den hatten. Dann aber brandete erlöſende Hei⸗ terkeit empor. Und ſie lachten alle— zwar nur vorſchriftsmäßig kurz und militäriſch, dafür ie⸗ doch um ſo inbrünſtiger. lachen müſſen ſie doch; die Kinder kichern gäſten angeſtachelt, von beſonnenen E beruhigt oder zurechtgewieſen, und du muntere Getriebe ſchieben ſich dienſther paar Händler, die zerſcherbte Eier billig fen oder vorteilhaft egen neue, unve umtauſchen oder beſonders harte mit gehes—— —+5 em Flüſtern und Augenzwinkern anpr—◻ ſen.— Auf dem Brückengeländer, gleich neben dem 1 Poſtbrunnen, hockt der Rapſack und ſchaut denn rT Trubel zu. 1 Der Vochezer von Bettelhofen, allzeit einem Spaß aufgelegt und heute ganz heſ ders, weil er ſein Schäflein ſauber ins T kene gebracht hat, eräugt ihn, ſinniert eineg Augenblick, winkt ſeinem Freund, dem Gaile von Urlau, wiſpert mit ihm zuſammen, und at dann trotten die beiden wie zwei Unſchults awutt lämmer auf ihr ahnungsloſes Opfer zu. „Was iſch“, ſagt der Vochezer,„Klöckleſcht⸗ au, Rapſack?“ Ruedrichsfeld: Fr. Aertal: E. Denzel, f lin der Gaile trällert mit ſeiner hohen Redarau: R. Reithe elſtimme: r, Dienstag; „Oi uf Oi, Schpit uf Koyf——— Wer it klöcklet iſcht a Tropf!“ nn guber De Aber der Rapſack wahrte ſeine Würde,. gef in kein Wort und guckt an den beiden h bhoen: J. Herd bei in die Luft. Dienstags. „Biſcht eppa'fürnehm derzu?“, führt heim: K. Bra Vochezer unbeirrt fort,„oder hont' deine 9 no it'legt?“ 4 „Henna?“, fuchzt der Gaile,„der geit's noh⸗ ler! Lueg doch amool dees Ding uf ſeim Riebelesgrind a! J müßt mi grad irre, wen dees it a Schraußenoi wär!“ 1 „Ka'ſcht ſchon recht hau!“, meint der Vochez und ſchickt ſich an, prüfend nach Rapfacks ſlei fem, ſchmierigem Hut zu faſſen. Dem iſt die Geſchichte jetzt zu dumm gewor den, er rückt von ſeinem Sitz und will ſich do⸗ von machen. Aber ſchon hat ſich ein dichter Zu hörerkreis um ihn gebildet und läßt ihn n mehr durch. „No do bliebe!“, kommandiert der Voche „Mit ſo oim han i no nia klöckelt!“ 1 „Du i moin alleweil, dees iſch'hart für di lacht der Gaile. Und aus dem Kreis heraus warnt der Eiſenbrecht von Rimpach:„J tät mi 6 fürchte, Vochezer!“ „Ah, bah'ſchätzwerk“ ruft der,„i riskierz Flugs holt er ein rohes Ei aus der Taſcht das er— alle Fälle eingeſteckt hat und ſchlägt mit voller Wucht dem Rapſack gegen den hi daß es zerbricht und den mooſigen Filz dot gelb überflutet. Ein paar junge Burſchen johlen i Beifall; anderen behagts nicht ſo n9 of: W. Hild, Reuther, Freitag ziehen verdutzte Geſichter und ſtupſen einander in die Rippen. Wie in einem wirren Traum nimmt der Ruß⸗ ſack ſeinen Hut vom Kopf und beſieht ſich die Beſcherung. i Aber der Vochezer, als ſchlauer Komödiant tut ſo, als ob er weiß Gott was für eine Eit buße erlitten hätte, und läßt wie in tödlicher Verpfüffung die Lätſche hängen. Und der Gaflz prahlt:„Hon's it'ſait?“, wendet ſich daut ibern an 20 5375 und W die gelbe Brühe:„So, dees'hört jetzt dei„ 7 la'ſch glei brote.. 3 1 5 „s Schmalz hoſch ſo ſcho in der Pfane ewarz: trumpft der 853 auf,„brauchſch 15 1** a Fuierle drunter'machet“. Letzt kann ſich keiner mehr halten; alles hah ſich neugierig heran gedrängt, und der gangz Poſtplatz biegt ſich vor Lachen über den M Rr. 54(G. S Vochezer, der immer Einfälle hat wie ein Hauß.n, pa⸗ und über den blöden Rapfack, der die dihh(. be Menſchenmauer zu durchbrechen und in die L5. Bbö, bs. 16.) obere Vorſtadt zu entrinnen fucht und wülen! Man denkt unn dazu ſeinen Hut ausſchlenkert, daß man ihn Matttild ſchw. 8 gerne Platz macht.—3 3 „Dees Oi iſch fei gweiht'ſie!“ ruft ihm de 3 Held des Tages nach und W1 Gaile wil at—.— noch ſchnell ein Lorbeerreis ernten und zwi 7 e ſchert„Wenn'Schelfa in an Garte keiſcht i Michtig iſt 1. koi'fraß nei!“ 3 Ein Bahnungs⸗ b2: 2. nI2. L 2.„„ Oo bꝛ; 3. 1 2 4 Scheldi dem Furtenbacher Schlößle führt a rägpfad die Vogelhalde hinauf. Den ſchläg der Rapſack ein, nachdem er noch bei der Hau mühle ſeinen geſchändeten Filz im Stadihlh notdürftig geſäubert hat. Kein Menſch iſt um den Weg zu dicſh Ar. 55(W..4 Stunde; einſam ſteht ſeine Lieblingsbank in de B. kös, Dfi, prallen Mittagsſonne. Mit einem Seuſg nimmt er Platz, legt den Hut und den get tungspack neben ſich und ſchaut lang ins Rah himel über die niederen breiten Morüneh ügel hin, deren Wieſenkleid ſchon grün werden beginnt, und über die mächtigen, duſ len Waldinſeln, hinüber zu den alten leuchſeh den Bergen. Das hat noch immer geholfen und hilſt a heute. Wie ein Wölklein im Himmelsblau zeh fließt ſeine Aufregung, der Hochmut bekomint wieder Oberwaſſer und ſogar der Hunger mh det ſich. Da kramt er aus der inneren Wams⸗/ taſche einen tüchtigen Ranken Schwarzbrot un wei harte„Landjäger“, die ihm geſtern ah heimlicher Gönner als Oſterhaſen zugeſteckt huh und ſchlägt mit ſeinem roſtigen Taſchenvei keine ſchlechte Klinge. Alles verſchwindet m 3 pes und ſtumpes von der Bildfläche und hü Helſingfe er nur weiterzottelt, malt er noch ſchwungyuf mit der Kreide einen Kernſpruch auf die Bu Auch dieſer in lehne: ig ſeeit iſt nunmeh Lasciate egni speranza, vei'entrate. n* „Laßt, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahnn bani chen Preis — was meint er damit? Die böſe Welt da onponif Vochezer und Gaile da unten? Oder ſein eihen der Ausſchreibun nes, trübes Geſchick? Oder gar das Leben üh würde Helſingfo⸗ haupt? Elite aufbieten, Nichts von alledem. Den Spektakel von h internationalen hin hat er ja ſchon wieder ſo gut wie verheß ien, Hier die ſen. Sein Hirn iſt nicht wie ein runder kiß hafter Brotlaib, der in ſich zuſammenhängt ſoß dern wie ein Schublade voll Bröſel, die feht Zufall beliebig durcheinanderrütteln kann; hah liegt der oben, bald ein anderer. Grade ſo gil 5 43— ſchreiben können(—b) 2 Damit hätte er ſein Selbſtgefühl ni Ai, Ttz, Bb2, 23. in ſchönes Be Anſcheinend geht Le, 1. Tes uf Matt rechtzeiti 40 wir ein reizloſes, ne behauptet, hat di 4 Tes, Ti5! 2. Df Alſo: 1. Tes—e⸗ 115 würde mit 2. werden können. 3 Inlernakion heim ſetzt ſich z 2. W. Map, 3. eneichard mit k wen Wettkampf wurde ger liebreich gekitzelt, an das ſich krampfhaft A ſchriften ſchon( zuklammern ihm ein ebenſo elementares Lebent man erſehen kann bedürfnis iſt, wie uns allen anderen auc. ie über den Aue . 5 8. Eier 3 4 neue,„„ harte mi— 3 nzwinkern E* gleich 514 4 ick und ſch lhofen, all 4 heute ganz annheimer Schachklub : Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31. Abteilungen: zwei u„Bauhütte“, D 4, 11. Klubabende Montags, s Opfer z 1 zer,„Klöckl t ſeiner h al: E. Denzel, Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. kau: R. Reithoffer, Rathausſtraße 21, Café Zeil⸗ Dienstags. Tropff⸗ V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum ſeine Wi berg“, Donnerstags. in den bei: F. Herbſt, Jutekolonie 28a,„Turnerheim'“, 2 erzu?“, fäh K. Braun, Offenburger Str., Cafe Weinie, hont' deine W. Hild, Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und er, Freitags. neint der V Aufgabe Nr. 56 Rapſack W. May, Waldhof zu s im März⸗Turnier der Dortmunder und wi ſich ein di Zeitung 100 und läßt ihn C diert der V öckelt! 3 f 9 7 3 5 4, .„I EBE. 4 —— 18 warnt d „IJ tät mi t der,„i ris zi aus der Taſche kt hat und ſchlüg ick gegen den gu oſigen Filz dotie 3 johlen begeiſte icht ſo 1 ab tinder kichern oh d ſtupſen einand — 4. . m nimmt der Raß— nd beſieht auer Komö Matt in zwei Zügen b wie in Preisrichter A. Guthoff, Dortmund, en. Und de dieſer Aufgabe: Erſt bei gründlicher wendet ſich dam chſicht... erkennt man den Wert. ack und deutet au 'hört jetzt dei. o in de ann brauchf h a 1 halten; alles 3 Kontrollſtellung: 4 1013 iß: Kas, De7, Tbö, ha, Lol, d5, Sbä, 27. f3, 15. warz: Ki4, Tnö, es, Lel, Sti, 28, Bdoö, Löſungen zt, und der ganz „über den lu 54(G. Schories) dk in 3 Zügen 18 5 die W. Kf4. Da. TaI, Led, Sbõ, Bdã; Schw. Kaꝛ. u W„Bbö, bs, 16.) ucht* wüt n denkt unwillkürlich an Zugzwang. Ein rt, daß m ild ſchw. König b2, w. Dame auf der ihe wäre zwar wenig originell, aber wie erreichen? Falls 1. Dh7 ſo Sca, wenn 1..h7 chon ein ſchlauer Gedanke, will nach Kkb2 mit ih Matt drohen), ſo trotzdem Kbꝛ, Das Kaz! Richtig iſt 1. Le4—n111 Ein Bahnungs⸗ und Linienräumungszug. „„ Kbꝛ; 2. Dh71 f5; 3. Dh2zf. 2. Das! Kb2; 3. Ds24f. 3. Laset. e hochelegante Darſtellung eines bekann⸗ emas. ſie!“ ruft ihmd er Gaile wil mn ernten und zw Garte keiſcht, ———— 5 — Schlößle führt e inauf. Den ſchli noch bei der Han Filz im Stadth 4 5⁵(W. v. Holzhauſen) zkæ in 3 Zügen 'n Weg zu eblingsbank in de Kbs, Dfl, Tes, Le2, Sbi, Baz, 22; Schw. it 1 Seufß 12, Bbz, 33.) 5 lan 18 c0e ſchönes Beiſpiel logiſcher Problemkunſt! breiten inend geht ohne weiteres 1. Tes loder id ſchon„1. Teß uſw.) weil nach TII:, Ltl: das mächti 9 rechtzeitig im dritten Zug erfolgt. Auf 5 11 1 1 wird einfach weggenommen. Alſo en alteng eizloſes, nebenlöſiges Stück! Wer das tet, hat die geriſſene Parade überſehen. „ Ti51 2. Dfs: Schw. iſt patt! : 1. Tes—e4! Nun reicht es immer, denn ürde mit 2. Dis: nebſt Matt beantwortet den können. lfen und hilſt Himmelsb Hochmut b r der Hung er inneren Schwarzb e. 2 ernationaler Städtekampf im W0 1 Iweizüger Idfla— i 4 helſingfors— Mannheim uch dieſer intereſſante Problemiſten⸗Wett⸗ kteit iſt nunmehr in ſeinen Vorarbeiten ab⸗ geſchloſſen. Termin war der 1. 4. 1935. Die Ventrate. Ufgaben ſind nunmehr in den Händen des Hoffnung fah bäniſchen Preisrichters, des weltbekannten die böſe W W. iten K. A. K. Larſen. Wie in 12 Oder ſei zer Ausſchreibung ſchon darauf hingewieſen, ar das Lebe hürde Helſingfors(Finnland) ſeine ſtärkſte Elite aufbieten, um dieſen auch für ſie erſten internationalen Mannſchaftskampf zu beſtrei⸗ len. Hier die Mannſchaft: 1. Veikke Tam⸗ minen, 2. Pentti Sola(Mannſchaftsführer), H. Höglund, 4. Leo Valve, 5. E. A. Wirtanen Vorſ. des finniſchen Problemiſtenverbandes), Osmo Kaila. Die Mannſchaft von Mann⸗ eim ſetzt ſich zuſammen: 1. H. Mehner, W. Map, 3. L. Keller, 4. K. Leier, L. Reichard, 6. W. Hild. Ueber dieſen zettkampf wurde in vielen ausländiſchen Zeit⸗ hriften ſchon Stellung genommen, worau— rſehen kann, daß auch dort großes Inter über den Ausgang beſteht. W. M. ſo gut wie verg ein en lem ſammenhängt, ſoß Bröſel, die jede rütteln kann: ba rer. Grade en(—b) gefühl nicht ſich krampfhaft mentares Lebe mderen auch 2284 unz . 2 0 —— — 4— ———5 Um den Saarbefreiungspokal Abteilungskümpfe im Mannheimer Schachklub Nach der 1. Runde ergibt ſich folgendes Bild (Nummern nach der Ausloſung, Zentrale ohne 1. Klaſſe): Nr. Abteilung 1ff8fſs 1 Pfingſtberg.. X4 2 2 JNeckarau. 11f** 9 3 Zentrale*15 4 Sandhofen 0* 5 Waldhof. 6* 6 JKäfertal 13 In der 2. Runde, Sonntag, 14. April, ſpielen Waldhof— Zentrale, Käfertal— Sandhofen. Erſtgenannte Heimvereine. Abteilungsleiterſitzung Bei Anweſenheit von Zentrale, Käfertal, Nek⸗ karau, Pfingſtberg, Waldhof n fehlten die Vertreter von Friedrichsfel Sandhofen, Seckenheim) wurden wich⸗ tige techniſche Fragen behandelt. U. a. ſoll dem Problemſchach mehr Pflege zuteil werden. Die Abteilungen wurden gebeten, entſprechende Schritte zu unternehmen. Die große Bibliothek der Zentrale wird nach eingehender Aufſtellung der Bücherverzeichniſſe den Abteilungen nutz⸗ bar gemacht. Wir machen auf den erfolgten Lokalwechſel der Abteilung Zentrale nochmals aufmerkſam. Das neue Klublokal heißt„Bauhütte“ und be⸗ findet ſich in D 4, 11. Zur Einweihung ſpielt Großmeiſter Bogol⸗ judbow am Montagabend.30 Uhr gegen ſtarke Spieler ſechs ernſte Turnierpartien. Näheres im Blatte. —— 3 72 4 5 6 9 7 8 3 0 7⁰ 5 75 9 2 B Waagerecht und ſenkrecht: 1. Tag beſonderer Art, 2. andere Bezeichnung für Ge⸗ winn, 3. Land mit geordneten Einrichtungen, 4. Fiſchfett, 5. anderes Wort für Handlung, 6. verlorene Inſel, 7. Harzflüßchen, 8. Weimar, 9³ muſikaliſche Vortagsbezeichnung. Waagerecht: 11. ägyptiſche Gottheit, 12. feierliche Verſicherung, 14. Nebenfluß der Do⸗ nau, 15. Tonart. Senkrecht: 10. bibliſche Perſon, 11. Stadt in Braſilien, 13. dichteriſche Bezeichnung eines Raubvogels, 14. andere Bezeichnung für Augen⸗ blick.— Die Diagonale—hB nennt eine Stadt in Kalifornien;—b umſtrittenes Gebiet. Spiegelbild⸗Rätſel — — — — Die Felder dieſer Figur ſind waagerecht mi: Zuchſtaben zu füllen, be daß 20 Wörter folgen der Bedeutung entſtehen: Links: 1. Muſik Eine inkereſſante Jeſtſtellung In einer der letzten Schachecken brachten wir die Partie Kan— Dr. Lasker aus dem Mos⸗ kauer Turnier. Es kam zu untenſtehender von uns als ſchwierig und verwickelt kommentierten Stellung: Dr. Lasker(am Zuge) e 9 d. Run. ini Au, 2 4 0 C — „ L . — „ ,*. 4 8. S. a Zaree, , 2 — à c 4. gn Kan Lasker konnte nach der kühnen Kombination 32... edd: 33. eiö? Diõ; 34. Teö, dos:! 35. Tiö:, od2: ſchließlich im 49. Zuge den Gegner zum Aufgeben zwingen. Ob ſi der Altweltmeiſter über die Richtigkeit dieſes Manövers im klaren war, wiſſen wir nicht. Jedenfalls war Kan in großer Zeitnot und es war alſo praktiſch un⸗ denkbar, daß er— ohne einen Fehler zu be⸗ gehen— der einſetzenden Verwicklungen 5 werden könnte. Und dennoch war Lasker ſehr in Verlegenheit, wenn Weiß, das ſich— wie geſagt— in beengender Zeitnot befand, ſtatt eſs:(was ja eigentlich ganz whit hät ausſieht) den brutaleren Zug eds: gewählt hätte. DHeno Sn B— NIs——2— ſchrelt 2. Bayriſcher Mädchenname, 3. Toten⸗ ein, 4. Anſprache, 5. Schleierartiges Gewebe, 6. Mengenbegriff, 7. Riemen, 8. Mannesſchmuck, 9. Bündnis, 10. Abgott. Rechts: 1. Engliſche Univerſitätsſtadt, 2. Nebenfluß der Elbe in Böhmen, 3. Wieſenpflanze, 4. Nebenfluß der Fulda, 5. Knabenname, 6. Mpehend, fi 72 Falſchheit, 8. Gangart, 9. Behend, flink, 10. Italieniſche Stadt an der Adria. Die rechte Seite iſt das Spiegelbild der linken. Die mittleren umrandeten Senkrechten nennen von oben nach unten geleſen, einen Gipfel der Berner Alpen und einen Alpenkurort bei Gar⸗ miſch, von unten nach oben geleſen einen Teil des Gartenzaunes und die Bezeichnung für die Leitung eines Theaterſtückes. Die Antworten auf unſere Kriminalaufgabe Hier ſind die Antworten auf unſere Aufgabe „Was ſagt Ihnen dieſer Einbruchstatort?“, die jeder Leſer nach nochmaliger nachdenklicher Be⸗ trachtung des Bildes leſen möge: 1. In das Wohnzimmer. 2. Max Neu(Ur⸗ kunde über dem Schreibtiſch). Es handelt ſich um einen älteren Herrn, der im Jahre 1882 ſei⸗ ner Militärpflicht genügte, alſo um 1860 ge⸗ boren wurde. 3. Am 5. Mai. 4. 2 Uhr nachts (Lampe brennt). Die umgeworfene Uhr zeigt genau 2 Uhr und dürfte im Augenblick des Hinfallens ſtehen geblieben ſein. 5. Um 9 Uhr vormittags. Beweis: Die Sonne und die Zeit auf dem Regulator an der Wand. Daß er im Gange iſt, zeigt der ſchwingende Pendel. 6. Die Einbrecher— es waren zwei— ſtiegen mittels einer Leiter durch das Fenſter. Die untere Scheibe des rechten Flügels wurde von außen ausgeſchnitten und der Fenſterriegel wurde hochgeſchoben. Hierbei hat ſich der Einbrecher an den Glasſplittern verletzt(Blutſpuren an Wänden und Möbeln, Abdruck einer blutigen Hand auf der Schreibtiſchunterlage). 7. Durch die Tür im Bilde links(Fußſvuren). 8. Zwei. Ein Mann und eine Frau(Fußſpuren). 9. Ja, wenigſtens bei der Frau. Sie war von ſehr kleiner Statur, denn um einen Apfel vom Ver⸗ tikow herunterzuholen, der noch angebiſſen dort liegt, kletterte ſie auf den Plüſchſeſſel(Fuß⸗ ſpuren). Das Vertikow iſt jedoch, wie Ver⸗ gleichsmeſſungen am Fenſter ergeben, derart nieder, daß eine Perſon von 1,65—1,70 Körper⸗ größe bequem vom Boden aus nach dem Apfel hätte greifen können. Es handelt ſich aber um kein Kind, ſondern um eine erwachſene Perſon. Die Frau trug, wie die Fußſpuren beweiſen, moderne Damenſchuhe mit ſpitzen, hohen Ab⸗ ſätzen(ſogenannten Louis⸗Quinze⸗Abſätze) und verlor auch— wahrſcheinlich beim Herabſprin⸗ gen— einen Kamm, wie ihn Kinder noch nicht tragen. 10. Fuß⸗ und Fingerabdrücke. Der Handdruck auf der Schreihtiſchunterlage. Das zum Aufbrechen der Schubladen benutzte Werk⸗ zeug. Der Abdruck des weiblichen Gebiſſes auf dem angebiſſenen und liegengelaſſenen Apfel. 11. Dieſe Frage kann einwandfrei nicht beant⸗ wortet werden, da dahingehende Indizien am Tatort fehlen. Auflöſung des Silben⸗Rütſels: 1. Iſabella, 2. Mahagoni, 3. Grotte, 4. Lean⸗ der, 5. Uarda, 6. Epheſos, 7. Caligula, 8. Ko⸗ Ein ruſſiſcher Schachfreund(und ohne Kennt⸗ nis ſeiner Analyſen unſer Mannheimer Alt⸗ meiſter Gudehus) machte ſich unbefangen von dem Eindruck der nach eis:7 folgenden feinen Lasker'ſchen Eingebungen frei und beide wieſen nach, daß in allen Varianten Schwarz verlieren hätte müſſen. Man prüfe folgende Möglichkeiten nach(nach 32.., ed4:, 33. ed5l): 1. 33..., Di6; 34. decö:, dos: 35. Td7:, Tbz: (was ſonſt?); 36. Tbꝛ:, Tb2: 37. Del, c2; 38. Des-E1 Dis; 30. Des--, Kns; 40. Des- uſw. II. 33..., des: 34. deb:, cd2: 35. Td2:, cs(das Beſte); 36. ed7:!(und nicht Te2 wegen Tbꝛ: Tb2: Tbꝛ: mit trefflichem Spiel); od2: 37. La2-1 Kg7; 38. De5—, Khö; 39. Df4 +, 35: 40. Ddö-, Kg7; 41. De7, Kgö; 42. D7- nebſt Matt in drei Zügen. Der Praktiker Lasker hat aber Recht behalten vor dem geruhſam nachſpielenden Analytiker. Wer kann in Zeitnot ſolche Schwierigkeiten meiſtern? Ein Trainingskampf Die neugegründete Schachgemeinſchaft der NSG„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Laden⸗ burg, war am Sonntag, 7. ds. Mts. Gaſt des Schachklubs Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Nach erfolgter Begrüßung durch den Vorſtand und Bekanntgabe der beiden Mannſchaften ſprach er auch noch über die Bedeutung des königlichen Spiels. Weiter gab er der Hoffnung Ausdruck, daß wir hier in Ladenburg noch recht viele Schachfreunde finden würden, das ja auch unſer ganzes Streben ſein ſoll und iſt. Ganz beſon⸗ ders wies er darauf hin, die Schuljugend für unſere gute Sache zu intereſſieren, iſt doch das Schachſpiel eines der geiſtesſchärfenden Spiele. Die Mannſchaften ſtanden ſich in folgender Aufſtellung gegenüber und ſpielten.,., 5. und 7. Brett mit Weiß für Ladenburg,.,., 6. und 8. Brett mit Weiß für Handſchuhsheim. Handſchuhsheim Ladenburg 1. Brett Gutfleiſch— Ed. Müller:0 Pkt. 2.„ Kücherer— Ehret 3323 8 S% Ri— Schmitt 4 4.„ Dr. Strobel— Koch 54:%„ 5.„ 75. Rehm— Herm. Müller:%„ ahn— Ullrich 7.„ Wilhelm— Kick 1 8.„ Karl Müller— Schork 1 mit einem Geſamtergebnis von 67:1½ Punkten für Handſchuhsheim. Wenn auch der Kampf verloren ging für uns Ladenburger, ſo iſt es doch ein Erfolg und zwar deshalb ein Erfolg, weil wir noch Anfänger und nicht ganz . leer ausgegangen ſind. ralle, 9. Languſte, 10. Inſter, 11. Caracas, 12. Heſekiel, 13. Manila, 14. Alexisbad, 15. Chin⸗ chilla, 16. Hoechſtädt, 17. Eleuſis, 18. Nieder⸗ wald, 19. Latein, 20. Ingenieur.— Im Glueck⸗ lichmachen liegt das Gluecklichſein. Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: Ein feſter Blick, ein hoher Mut Sind zu allen Zeiten gut. Sie:„Ich wünſchte, ich wäre ein Mann!“ Er:„Warum?“ Sie:„Dann würde ich um meine Hand an⸗ halten!“ Schuld der Redaktion „Die Zeichnung hätte wirklich gerade geſetzt werden können, dann brauchte ich jetzt nicht dauernd bergan zu fahren!“ Wir Jungen Wir wollen nicht reden dallerorten von kommenden Fehden mit großen Worten. Wir wollen nicht scagen, %Ss wir denken, nieht unser Klagen im Rausch ertränken. Nicht mit dem Munde wollen wir streiten, nur duf die Stunde uns vorbereiten. Wir wollen schwelgen und handeln im Stillen; vir wollen uns beugen oinem Willen. Wir wollen als freunde die Honcd uns geben siner Gemeinschaft— und darnach leben. Es war im Winter 1923/24. In München ſpielte ſich gerade der Hitlerprozeß ab, als Ab⸗ ſchluß des unglückſeligen 9. November 1923. Das deutſche Volt war noch in heller Aufregung über die Geſchehniſſe, durch die Deutſchland und die Welt auf die kleine, aber ſchlagträftige natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung aufmertam geworden waren. Die wenigen Mannheimer National⸗ ſozialiſten waren durch die Polizei verhindert worden, an den Münchener Geſchehniſſen teil⸗ zunehmen und wußten durch die Zeitungen von dem unglücklichen Ausgang. Wie im ganzen Reich, war auch in Baden die SDAp verboten und an ihre Stelle die „Deutſche Partei“ ins Leben gerufen worden; wie in Bayern der„Deutſchvölkiſche Block“ und in Preußen die„Deutſchvöltiſche Freiheitsbewe⸗ gung“ entſtanden waren, in denen ſich die ver⸗ ſprengten Nationalſozialiſten ſammelten und neue Volksgenoſſen für die Idee Adolf Hitlers warben. Auch der damals noch gänzlich unbe⸗ kannte„Völtiſche Beobachter“ war verboten und an ſeine Stelle die„Großdeutſche Zeitung“ ge⸗ treten. Die Mannheimer Ortsgrüppenleitung war entſchloſſen, die durch die Münchener Er⸗ eigniſſe hervorgerufene Aufmerkſamkeit auf die völkiſche Bewegung auszunutzen und auch in Mannheim um Mitglieder und Anhänger zu werben. Zu dieſem Zweck beſtellte ſie in Mün⸗ chen 50 Stück„Großdeutſche Zeitungen“ und einige Schriften, die im Straßenverkauf umge⸗ ſetzt werden ſollten.— Aber wer ſollte die Zei⸗ tungen verkaufen? Die Zeitungshändler wehr⸗ ten ſich mit Entſetzen; hätte doch dieſes Unter⸗ fangen den Boykott ihres Geſchäftes und ſchließ⸗ lich deſſen Untergang zur Folge gehabt. Alſo blieb nichts anderes übrig, als einen Parteige⸗ noſſen und SA⸗Mann auszuſuchen, der dieſe Aufgabe übernahm. Nach kurzer Beratung fiel die Wahl auf mich. Geſagt, getan.—— In voller Uniform(Windjacke, Skimütze und Hakenkreuzbinde), mit der notwendigen Han⸗ delserlaubnis und mit wenigen Schriften ver⸗ ſehen, fand ich mich am Paradeplatz ein und hielt nach einem Ort Ausſchau, wo ich meine zukünftige Tätigkeit entfalten konnte. Am ge⸗ eignetſten ſchien mir eine der Fenſterbänke am Hauptpoſtgebäude, wo ich kurz entſchloſſen meine Bücher(„Hitlers Leben und Reden“,„Die Geheimniſſe der Weiſen von Zion“ u. a..) in gefälliger Weiſe zum Verkauf aufſtellte. Die vorbeieilenden Menſchen blieben überraſcht ſtehen, beſahen meine Herrlichkeiten, dann mich und nach kurzer Zeit ſtand der Gehweg voller politiſierender Menſchen, wobei ich auf mich ge⸗ münzte und nicht gerade ſchöne Worte zu hören bekam. Worte, wie: Schlagt den ganzen Laden zuſammen!“ u. a. m. flogen wild durcheinander. Einen ähnlichen„Erfolg“ meines erſten Auf⸗ tretens hatte ich vorausgeſehen und ſo machte mir dieſe Schreierei nichts aus. Plötzlich gab es in der aufgeregten Menge Luft und ein Schutzmann, auf den ein raſſenreiner Jude haſtig einredete, kaum auf mich zu. Der Zude forderte ſofortige Entfernung meiner Perſon von den Planken und die Beſchlagnahme der für ihn aufreizenden Schriften. Aber der Jude hatte ſeine Rechnung ohne meine Handels⸗ erlaubnis gemacht und ſo mußte der Schutzmann von der Entfernung meiner Perſon Abſtand nehmen. Aber das Schickſal ereilte mich doch in der Ge⸗ ſtalt des braven Hausinſpektors Reis von der Hauptpoſt, der im Auftrage der Poſtdirektion mich aufforderte, ſofort die Fenſterbank zu räu⸗ men und mich ja nicht mehr ſehen zu laſſen. Ge⸗ gen dieſe Gewalt konnte ich nicht aufkommen und betrübt hielt ich Ausſchau nach einer ande⸗ ren Fenſterbank. Meinen Bücherſchatz unter die Arme geklemmt und umgeben von der johlenden Menge ging ich über die Straße zur Dresdner Bank, wo ich die Bücher in die Quaderritzen einklemmte und mich ſtolz daneben aufpflanzte, noch immer den erſten Käufer erwartend. Doch auch hier blieb es beim Verſuch Schon nahte der Hausmeiſter der Dresdner Bank und ver⸗ trieb mich von meinem neuen Platz. Unter dem Gelächter der Volksgenoſſen aller politiſchen Schattierungen nahm ich abermals meinen Laden unter die Arme und ſuchte nach dem dritten Platz, wo ich meine ſo ſehr geſchmähten Bücher aufſtellen konnte. An Gebäuden hatte ich genug und ſo befeſtiate ich die Bücher mit in der Eile beſchafften Wäſche⸗ klammern, am Geländer des Paradeplatzes. Hier hatte ich endlich vor den Hausmeiſtern meine Ruhe, aber wohl zwanzig Polizeibeamten mußte ich an jenem Tag meine Handelserlaubnis vor⸗ zeigen. Verkauft habe ich an jenem Tage nicht ein ein⸗ ziges Stück, aber ein Erfolg war inſofern zu verzeichnen, als man auch in Mannheim auf unſere Bewegung aufmerkſam geworden war. Schrieb doch am anderen Tag die„Volks⸗ ſtimme“, daß am Paradeplatz ein„Hitlerlaus⸗ bub“ verſuche, Hetzſchriften zu verkaufen, und daß es Pflicht der Polizei ſei, gegen dieſen Spuf einzuſchreiten, andernfafls dieſen die„Ar⸗ beiterſchaft“() vertreiben würde. Als ich tags darauf meinen Standplatz am Paradeplatz aufſuchte, ſtanden auch ſchon die Krakehler vom Tag zuvor da und muſterten mich mit finſteren Blicken. In der Erwartuna, daß den Zeitungen und mir etwas paſſieren könnte hatten ſich zahlreiche Parteigenoſſen zu meinem 12——— 0 51 5 5 255 n——— 5 7 7— —5————* 3 89 2 *— 1——————* 5 45 4 Schutze eingefunden. Noch heute ſehe ich die Ka⸗ meraden Gawran, Manger, Puttz, Hüb⸗ ler, Dr. Kauſch u. a. m. mit derben Eichen⸗ ſtöcken an mir vorüberbummeln und mir mit einem verſteckten Augenzwinkern erkennen ge⸗ bend, daß ſie auf meine Sicherheit bedacht ſind. Auch ich hatte mir Hilfe mitgebracht; denn allein konnte ich nicht zugleich Zeitungen und Bücher vertaufen und ihr„Hüter“ ſpielen. Pg. Schnei⸗ der(heute Bürgermeiſter in Villingen), war von nun ab mein ſtändiger„Gehilfe“; ebenſo die Parteigenoſſen Fritz Drös und Rochus Helung. Als Anſchlag unſerer Zeitung(ſo daß auch Unbemittelte dieſe leſen konnten!), diente uns die Reklameſäule, woran wir ohne lemand zu fragen, ein Exemplar unſerer Zei⸗ tung befeſtigten. Bald zeigte ſich der Erfolg unſeres Beginnens. In Maſſen umſtanden die Menſchen die Säule und laſen wohl zum erſten Male in ihrem Leben eine nationalſozialiſtiſche Zeitung. Wohl verſuchten die zahlreichen Gegner die Zeitung mit Gewalt zu entfernen; aber nach⸗ dem ſie ſich einige Male blutige Köpfe geholt hatten, ließen ſie dieſes Unterfangen bleiben. Nach kurzer Zeit ſchon hatten wir uns durch⸗ geſetzt. Der Verkauf ſetzte gut ein und Fanfarenbläser der Zukunftl in den nächſten Tagen konnten wir von Mün · chen täglich 300 Zeitungen beziehen, die in der beſten Zeit binnen zehn Minuten verkauft waren. Auch feſte Bezieher konnten wir gewinnen, wovon als einzige Geſchäftsleute in Mannheim der Konditorei Herrdegen und dem Blumengeſchäft Aſſenheimer in Dantbarteit gedacht werden ſoll. Ebenſo konn⸗ ten wir eine große Anzahl Mitglieder für un⸗ ſere junge Bewegung gewinnen, hatten wir doch ſtets die Aufnahmeſcheine in der Taſche. So mancher Parteigenoſſe, den heute das Reichsehrenzeichen ſchmückt, iſt in jenen Tagen zu uns geſtoßen. „Die„Volksſtimme“ ſpie geradezu Gift und die„Arbeiterzeitung“ tobte und forderte die Arbeiterſchaft auf, endlich„dieſe Handvoll Lausbuben“ von der Straße zu vertreiben; auch die bürgerliche Preſſe war wenig erbaut über unſer emſige Tätigkeit. Aber am meiſten hetzten die Juden. War es doch geradezu ihr Privileg, ihre Plattfüße auf den Planken breitzutreten— und jetzt wurde ihr Plankenbummel durch unſere Anweſenheit vergällt. Beſchwerdebriefe wurden an die Po⸗ lizeidirektion geſchrieben, worin unſere ſofor⸗ tige Entfernung von den Planken gefordert wurde, und auch die Polizeibehörde hätte uns am liebſten nicht mehr geſehen. Die Folgen dieſer Hetze ſollten ſich denn auch zeigen. Es hagelte geradezu von Strafbefehlen, die wir aus eigener Taſche bezahlen mußten. Denn die Partei war ja ſo arm. Und für un⸗ ſere Tätigkeit bekamen wir keinen klingenden Lohn. Wochenlang konnte ich nur unter poli⸗ zeilichem Schutz in meine Wohnung gelangen. Von der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“, dem damals zuſtändigen Reklameinſtitut, wurde uns bei Strafe der Anſchlag der Zeitungen an der Reklameſäule verboten, worauf ich eine Zei⸗ tung auf meinem Rücken befeſtigte. um auf dieſe Weiſe die armen Volksgenoſſen leſen zu laſſen. Im Laufe der Zeit dehnten wir den Verkauf auch auf die damalige badiſche nationalſozialiſtiſche Zei⸗ tung,„Der Kämpfer“, aus. Täglich waren wir umlagert von wüſtem Ge⸗ lichter das es auf unſere Zeitungen abgeſehen hatte, und oft gab es hierbei blutige Köpfe. Wurde es dann mitunter zu arg, dann ſchritt Herr Reis von der Hauptpoſt ein, der ſich der Zeitungen annahm und dieſe im Keller des Poſtgebäudes aufbewahrte, bis die Ruhe wie⸗ der hergeſtellt war. Auch dem Hausmeiſter des ſtand ein Wall von Parteigenoſſen. Irgendwo Parteigenoſſen ließen ihn hiervon Abſtand neh⸗ fik Ee achweisbar he den(Elektri r evtl. ekenntniſſen mit Referen unter N. G. Schlageterhauſes, dem Pg. Umhoff, ſei ang dieſer Stelle gedankt, ſcheute er als Speiſeens⸗ händler ſich nicht, die gefährdeten Zeitungen in ſeinem Eiswagen zu verbergen, hierdurch den Haß aller Gegner auf ſich ziehend. Die ein⸗ ſetzende Hetze war taum noch auszuhalten, Auf die blödeſten Denunziationen hin wurde ich ver haftet und ins Bezirksamt gebracht. Oft ha ich damals neben dem am Paradeplatz g hohem Roß thronenden Polizeibeamten her gehen müſſen, der mich in die damalige k⸗Wache brachte. 4 Aber eines Tages ſollte es ganz aus ſein: Kaum hatten wir unſeren gewohnten Platz eingenommen, als wir auch ſchon von den u beſchützenden Parteigenoſſen gewarnt wurde „Dicke Luft heute!“„Heute geht es nicht glatl ab“ und ähnliches wurde uns mit leiſer Stimme zugerufen. Wir hielten Ausſchau. An der gegenüberliegenden Ecke ſahen wir die wohlbetannten Geſichter der„Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend“(ſpäteres Reichsbanner) in großer Zahl verſammelt. An der anderen Ece und rund um den Paradeplatz zerſtreut ſtan⸗ den Gruppen von wüſten Geſellen,— die Kom muniſten! Auch die Juden hatten ſich in gro⸗ ßer Anzahl an der Paradeplatzecke eingefunden. le Wasserans“ e raum klektrol. Karsruh ——— flr Oros⸗ und Kleinle 3 ten Ausbau r Geboten werd.: Aufn.: Reichsparteitag-Film im UfaleiLB———— 1 64 Wohin wir ſahen, überall waren Gegner, und—— immer neue kamen hinzu. lehtun Es war uns klar, daß heute eine große Sache en modernes, ſteigen würde. Schnell wurden alle erreichbaren achtlebenes und reic Parteigenoſſen alarmiert, die, wenn noch un⸗ werden noch e betannt, ſich, unter die gegneriſchen Gruppen miſchten und ſo über den bevorſtehenden Ueberfall aufs genaueſte informiert waren. Wir aber taten treu unſere Pflicht, dabei den Gegner nicht aus den Augen verlierend. N i immer erſchallte unſer helles 4 IIn——3— „Die Großdeutſche Zeitung, das Kampfblatt it Erſolgsnachwei: der völkiſchen Freiheitsbewegung!“ über den Paradeplatz. Herr Reis hatte ſchon das Gros unſerer Zeitungen in feinem Keller untergebracht. Immer neue Gegner füllten die angrenzenden Straßenzüge. Plötzlich kam in die gegneriſchen Haufen Leben. Langſam und von allen Seiten tamen ſie auf uns zu. Feſt packte ich meine Zeitungen unter den Arm Die Plan⸗ ken waren ſchwarz von Menſchen und um mich Fnde önarir Aermlölarobhan Li Laran gg. 5000/ Barka elter zur Teilhabe ne Sanieru gab es laute Rufe, Wut⸗ und Schmerzens⸗ —5 Zu an Annonc.⸗Ernſt ſchreie. An einer Ecke war der Spektatel ſchon losgegangen. Ein baumlanger Menſch mit fa⸗ natiſchem Geſicht hatte ſich an mich herange⸗ macht und verſuchte, mir die Zeitungen zu ent. reißen. Ein paar Stockhiebe von den treuen blohandlung ſu Kichtige La bo le mit allen Arbeite ant iſt. Offerten un die Expedition die men und— ſchon war die große Prügelei im Gange. Aber der Gegner hatte es auf die Zei⸗ tungen und auf meine Perſon abgeſehen. Zachovar ich umgeben von einem Wall von SA⸗Männern in Zivil. Plötzlich bahnte ſich ein tigo mpi Mann mit einer Piſtole einen Weg durch die i01 Möbelver tobende Menge, gab ſich mir und den umſtehen⸗ ſt eigen. Wag den Parteigenoſſen als Kriminalbeamter zu geb, U. 14 253“ an —— erkennen und verhaftete mich wegen angeb⸗ lichem Waffenbeſitz. Unter dem Schutz des Be⸗ Witt I amien und einiger SA⸗Männer erreichte ich Dein den Eingang der Hauptpoſt, wo Herr Reis ſo⸗ egewandte ſort hinter uns das Tor verſchloß. Rele Hl Und draußen tobte die Menge⸗ obr „Mit den Worten:„Sie hatten Glück, daß ich le 41 Zuſc Sie herausholte, ſonſt wären Sie wohl nichh en an mehr lebend herausgekommen,“ verabſchiedete ſinnen) ſich der brave Kriminalbeamte. Bei meinem un⸗. freiwilligen Aufenthalt im Poſtgebäude ſah ich ensch die Ueberfallwagen heranflitzen und die Stra- vo“ fofort N zen von dem blutdürſtigen Geſindel ſäubern. el Offerte Am anderen Tage wurde der Zeitungsver düffeldorf, Raunbeim leinen—— fiſchen 3 6323“ Of0 Warkebtekönfer, mehr, bis im Jahre 1030 der. gauneeere Parteigenoſſe Seitz meine damals begonne Tätigkeit fortſetzte. 1 iann Helz rhoff, ſei an als Speiſeeis⸗ ten Zeitungen gen, hierdunch ehend. Die ein⸗ Szuhalten. Auf wurde ich ver⸗ acht. Oft habe aradeplatz auf ibeamten her⸗ nalige k⸗Wache nz aus ſein: wohnten Platz ivon den uns varnt wurden. es nicht glatt ns mit leiſer Ausſchau. An ahen wir die „Sozialiſtiſchen hsbanner) anderen Ecke zerſtreut ſtan⸗ t,— die Kom⸗ n ſich in gro⸗ e eingefunden. Film im Ufaleih Gegner, und ie große Sache e erreichbaren enn noch un⸗ chen Gruppen hevorſtehenden ert waren. icht, dabei den rlierend. Noch 3 Kampfblatt ſegung!“ 5 hatte ſchon ſeinem Keller er füllten die ich kam in die ſam und von zu. Feſt packte rm Die Plan⸗ und um mich en. Irgendwo Schmerzens⸗ pettatel ſchon enſch mit fa⸗ nich herange⸗ ungen zu ent⸗ i den treuen Abſtand neh⸗ Prügelei im auf die Zei⸗ 1abgeſehen. 'm Wall von ahnte ſich ein zeg durch die den umſtehen⸗ beamter zu hegen angeb⸗ chutz des Be⸗ erreichte ich Reis ſo⸗- Blück, daß ich e wohl nicht verabſchiedete meinem un⸗ häude ſah ich nd die Stra⸗ del ſäubern. Zeitungsver⸗ e gab es in ſtiſchen Zei⸗ jre 1930 der begong in aaie am 104— Seite 23 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. April 1935 Aeng 5— A4 Nr. 175/ B Ni. Aſeine.-Anzeigen Offene r eptl. Errichtung ei erräume zur Ver ten kechniſchen anin niſſen und tls unter N. G. 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