— 205 25 Anl M idende Nusic prachtvolle eisterregie L Verlag und Schriftlettung: Mannheim, R 3 an in haäbe B erſcheint 7mal(1 2 die Träger ſowie dis Woftämter entgegen — Ausgabe IBeeeg DAS MATIONMAIZOZIAIISTISCHEl 14/15.— 5* 314 71, 333 61/2. Das 8 e, 4 erſcheint 132mal(.20 RM. und 30 Pfg.———23—— Einzelpreis 10 Pfg., Beſtelungen e ere Gewalt) verbindert, beſiebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende RM. und 50 Pfg. Trägerlohnp, Aus⸗ eitung am Erſcheinen(auch durch Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortuna übernommen Lu neues Cufi-Niüstungsprogramm Ausgabe A/Nr. 494 Ausgahe 5/ Nr. 116 — — * —4 — Fernruf 204 86, 314 71, wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim — Ucher Gerichtsſtand: Mannheiin. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das F Lud⸗ 3 eige— eſpaltene— eile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzetle im Text⸗ il.“ 45 Bfa, Ar kle 25„Agzeigen: Di Soi Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Kabant 035 4— rif. der Anzeigen⸗ 11 04 abe 18 Uhr. ————*— 13 Uhr. Anzei F7 me: Mannheim, R 3, 14/1 am Stroh⸗ blüngs⸗ und Erfünungsort Ausſchließ⸗ Mannheim, 28. April 1935 kngland hat es mit dem Rüſten eilig 224 matnahmen zur vermehrten fierſtellung von Flugzeugen/ Für unbedingte leberlegenheit in der Luſt London, 27. April. Die engliſche Regierung plant, wie der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ zu berichten weiß, eine weitgehende Beſchleunigung und Reviſion ihres Aufrüſtungs⸗ programms in der Luft. In der White Hall werde bereits eine lebhafte Tätigkeit in dieſer Richtung entfaltet und die neuen Pläne würden ausführlich geprüft. Bereits am Mon⸗ tag werde eine Miniſterbeſprechung über die Lage ſtattfinden, und es beſtehe kein Zweifel, daß das Kabinett das vom engliſchen Luftrat vorbereitete um⸗ fangreiche Aufrüſtungsprogramm anneh⸗ men werde. Die neuen engliſchen Aufrüſtungspläne wer⸗ den vom„Daily Telegraph“ nach der hriiek noteel mpers tenberg fos-Ton-Woche .00..50,.30 .00,.00,.30 toss Zutfitti Ill ch wenige Togetf Methode des berüchtigten Weißbuches aus⸗ ſchließlich mit der deutſchen Luft⸗ aufrüſtung begründet, deren„große Ausdehnung“ man in den engliſchen politiſchen Kreiſen erſt jetzt erkannt habe. Die auf Don⸗ nerstag angeſetzte Unterhausausſprache über die europäiſche Lage werde durch dieſe Tatſache eine ganz beſondere Bedeutung erhalten, und die engliſche Regierung habe durchaus die Abſicht, auf keinen Fall hinter den Luft⸗ rüſtungen irgendeines Landes innerhalb Reichweite der engliſchen Küſte zurückzu⸗ ſtehen. Das vom engliſchen Luftrat vorbereitete he⸗ ſchleunigte Luftaufrüſtungsprogramm ſieht, wie der diplomatiſche Korreſpondent meldet, fol⸗ gende induſtriellen Maßnahmen vor: 1. Gewiſſe Aenderungen in den Herſtellungs⸗ methoden und ſogar ein gewiſſes Opfer an Sicherheitsfaktoren zugunſten der Beſchleuni⸗ gung. Für gewiſſe Bomberklaſſen wird möglicherweiſe ein höheres Ladegewicht zuge⸗ laſſen. 2. Ausweitung der Induſtrie und Bereithal⸗ tung einer Höchſtzahl von Induſtriefirmen für ein„Notſtandsprogramm“. 3. Wiedereinſtellung vieler Spezialarbeiter. 4. Ausweitung des Metallflugzeugbaues zur Erleichterung von Maſſenherſtellung. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„News Chronicle“, Vernon Bartlett, beſtätigt die Mit⸗ teilung des„Daily Telegraph“ über das eng⸗ liſche Luftaufrüſtungsprogramm und deſſen an⸗ geblichen Zuſammenhang mit den deutſchen Luftrüſtungen. Die Feſtfolge für den 1. mai 1935 Der nationale Feiertag des deulſchen Volkes Co.f30—.30 Uhr: Jugend⸗Kundgebung im Luſt⸗ garten. Die Kundgebung wird uie weltaktratieiff, n 1 1 über alle Sender übertragen Ir: — 1„Fanfarenſignal. rett- PlOgremm ie 2. Eröffnung durch den Reichsjugend⸗ führer. 3. Lied: Tritt heran Arbeitsmann. Text von Heinrich Lerſch, Melodie von Fritz Sotke, geſungen von 3000 Mann ſtarkem Chor aus HJ, DI, BDM. 4. Rede: Reichsminiſter Dr. Goebbels. 5. Gemeinſames Lied: Aufhebt unſere Fah⸗ nen. Text von W. Zorg, Melodie von Fritz Sotke. Dazu ſpielen die vereinigten Muſikzüge der Berliner Hitler⸗Jugend. 6. Anſprache des Führers. 7. Gemeinſames Lied: Vorwärts, vorwärts. II. 10.00 Uhr: Feſtakt der Reichskulturkammer in der Staatsoper Unter den Linden. Der Feſtakt wird über alle Sender übertragen. 1. Feſtliches Präludium von Richard Strauß. Es ſpielt die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Prof. Clemens Krauß. Anſprache des Präſidenten der Reichs⸗ kulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ imsnef am—— Kanh 1 öwe aus der ungbusch twelt. 3 Verlängerung chbach u. Frau Deutscheh bels. 7 3. HJ⸗Fanfare. eichskirche 4 4. Verkündung des Buch⸗ und Filmpreiſes 1934/35. L L L E 2 5. Feſtliche Muſik. Finale Gassacaglia) aus der 4.(e⸗Moll) Symphonie von Joh. Ohtes, den ½ Brahms. Es ſpielt die Staatskapelle Ber⸗ .15 Uhr im Nibe· es Rosengöftens e euang. eclie ittskarten Z2u f on den Vomer. 2334% lin unter Leitung von Profeſſor Heger. III. 12.00 Uhr: Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld. Die Veranſtaltung wird über alle Sender übertragen und in allen Orten des Reiches werden Parallel⸗ Kundgebungen durchgeführt. Wäh⸗ rend der Veranſtaltungen werden die am 12. und 13. April gewählten Vertrauensräte auf Führer und Volk von Dr. Ley feierlich verpflichtet. 12.00 Uhr: Ankunft des Führers. Der Führer ſchreitet die aufgeſtellten Ehrenfor⸗ mationen ab. Chor, geſungen von 2500 Sängern des Berliner Sänger⸗ bundes„Lied des Volkes“ von Erd⸗ len. Eröffnungsanſprache: Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Chor: „Wir“ von Heinrichs. Verpflichtung der Vertrauensräte durch den Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley. Rede des Führers. Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Großer Zapfenſtreich. Deutſchland⸗ Lied. Schlußwort: Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront Pg. Engel. Schluß der Kundgebung. IV. 17.00 Uhr: Empfang der Arbeiter⸗Delegationen aus dem Reich und der Sieger aus dem Reichs⸗Berufswettkampf der deutſchen Jugend in der Reichs⸗ kanzlei durch den Führer und Reichs⸗ kanzler. y. Fackelzug der Reichswehr, Marine, Flieger, Landespolizei, Schutzpolizei, SA, SS, Leibſtandarte Adolf Hitler, NSKc, Feldjägerkorps, Arbeits⸗ dienſt, PO, Deutſches Rotes Kreuz, Deutſcher Luftſport⸗Verband, Tech⸗ niſche Nothilfe, Bahnſchutz, Feuer⸗ wehr und NSDyB(Stahlhelm) durch folgende Straßen Berlins zum Luſtgarten: Abmarſch der Spitze von Bülow⸗Straße, Ecke Potsdamer Straße über Potsdamer Straße— Potsdamer Platz— Leipziger Platz — Leipziger Straße— Friedrich⸗ Straße— Unter den Linden— Schloßbrücke— Luſtgarten. VI. Schlußappell der am Fackelzug be⸗ teiligten Formationen. Marſchmuſik. Rede des Preußiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Reichsminiſter General Gö⸗ ring. Großer Zapfenſtreich. Die Kundgebung wird über alle Sender übertragen. 21.30 Uhr: 23.00 Uhr: Die bayeriſche Oſtmark grüßt Berlin und das Reich Der Maibaum aus dem Frankenwald, der zum Nationalfeiertag des deutſchen Volkes im Berliner Luſt⸗ garten aufgeſtellt wird, trifft mit Fahnen und friſchem Grün geſchmückt auf dem Anhalter Bahnhof ein Deutsches Nachrichtenbüro(M) Vom geiſtigen Hochmut und falſchen Propheten Uns Nationalſozialiſten iſt immer eins eigen geweſen: eineklare, deutliche Sprache. Wir haben niemals Wert darauf gelegt, die Dinge, die wir meinten, in einer verſchnörkelten oder„äſthetiſchen“ Weiſe zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Die verbindliche Form, in der ſich die Parlamentarier und die„Geiſtigen“ alten Stils auseinanderſetzten, war und iſt unſerem Weſen fremd. Wir zogen den Trennungsſtrich zwiſchen uns und den Menſchen anderer Welt⸗ anſchauung ſtets ſo, daß darüber kein Zweifel beſtehen konnte, daß der andere einer anderen Welt ange⸗ hört. Dieſe Art hat uns in der Kampfzeit oft den Vorwurf der„unvornehmen Methoden“ eingetragen. Heute wagen diejenigen, die es trifft, dieſen Vorwurf nicht laut zu erheben, im Innern aber ſind ſie und auch ihre Vor⸗ würfe die gleichen geblieben., Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder, der heute in Deutſchland Einfluß auf die politiſche Ge⸗ ſtaltung finden will, es unter dem Hinweis tut, ſein Wollen ſei nationalſozialiſtiſch. Wir habenſchondieſeltſamſten Prophe⸗ ten unſerer Idee gefunden und die ſeltſamſten Anſchauungen für na⸗ tionalſozialiſtiſch ausgeben ge⸗ hört. Dieſe Tarnung des Gegners hat ſchein⸗ bar die urſprünglich ſchon ſo klar gewordenen Fronten ein wenig verſchwimmen laſſen. Es gibt aber beſtimmt, ganz eng zu umreißende Kernpunkte der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung, auf die man dieſe falſchen Propheten nur zu bringen braucht, um ſie als das zu kennzeichnen, was ſie ſind. Die in der Chemie für ſolche Fälle vorgeſehenen Reagenzmittel können nicht mit größerer Geſetzmäßigkeit wirten. Wir wiſſen heute, daß nicht jeder, der das Partriabzeichen trügt, ein Nationalſozialiſt iſt. Wie wir auch wiſſen, daß nicht jeder, der ſich auf unſere Weltanſchauung beruft, wirklich von ihr ergriffen iſt. Nicht jeder Gedanke, der ſich nationalſozialiſtiſch gibt, hat etwas mit unſerer Idee gemein. Wir alten Nationalſozialiſten wiſſen das und kennen auch unſere Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß die Fronten weiterhin klar bleiben. In unſerer alten deutlichen Sprache wollen wir ſprechen und die Tren⸗ nungslinir ſo ziehen, daß jeder ſpürt: dort iſt eine andere Welt. Wir wollen niemand das Recht abſtreiten, daß er ſich innerlich auseinanderſetzt mit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, daß er ſich langſam durchringt zu ihr, wie wir es alle ge⸗ tan haben, gleichgültig, ob wir aus dem mar⸗ xiſtiſchen oder bürgerlichen Lager oder ſofort zum Nationalſozialismus kamen. Niemand iſt als Nationalſozialiſt zur Welt gekommen. Wer da behauptet, er ſei es „ſchon immer“ geweſen, der iſt uns von vorn⸗ herein verdächtig. Man kann ſich den Nationalſozialismus aber nicht erleſen, erſchreiben oder er⸗ denken. Das Erlebnis hat uns geformt, die Gemein⸗ ſchaft des SA⸗Sturmes, in dem wir unſeren Kampf durchſtanden, nichts anderes. Und der Nachmuchs wird wiederum geformt durch ein Erlebnis, durch eine Gemeinſchaft, durch die HJ. Es gibt aber Leute, die glauben, darauf verzichten zu können, einen ſolchen Prozeß der inneren Neugeſtaltung mitzumachen. Es gibt einen gewiſſen Menſchentyp, deſſen erſte Be⸗ rührung mit dem Nationalſozialismus iſt, daß der Betreffende ſich an den Schreibtiſch ſetzt und über den Nationalſozialismus ſchreibt. Jahrgang 5— ANr. 194/ B Nr. 116— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April Es gehört ſchon ein gewiſſer Grad von gei⸗ ſtigeem Hochmut und zugleich von Ge⸗ ſinnungsloſigkeit dazu, wie er nur dem bürgerlich Intellektuellen eigen iſt, mögen ſich dieſe Schreiberlinge in manchen Fällen auch noch ſo antibürgerlich geben. Wenn man näher hinſchaut, handelt es ſich dann ſtets um „alte Bekannte“, die aus irgendeiner intel⸗ lektuell politiſchen Sekte kommen, die einſt geiſtig erhaben über die„ungebildeten Nationalſozialiſten“ waren, die über Sozialis⸗ mus und Volksgemeinſchaft, über den Typ des Revolutionärs in ihren Zirkeln theoreti⸗ ſierten und diskutierten, aber nie zu einem Entſchluß kamen, ſich in die ſozialiſtiſche Gemeinſchaft eines SA⸗Sturmes einzugliedern. Ihnen war Adolf Hitler und umſere Bewegung im beſten Falle eine der For⸗ men, in denen ſich die Auseinanderſetzung mit dem alten Syſtem und ſeine Ueberwindung burch etwas Neues vollzog. Nie aber war der Nationalſozialismus für ſie die endgül⸗ tige Löſung, die ſie anerkannten. Da ſtan⸗ den ihnen jene geiſtig revolutionären Zirkel um die„Tat“ oder den„Nahen Oſten“, der „Widerſtand“ oder die„Schwarze Front“ oder die einzelnen„Bündiſchen“ Sekten weit näher, weil man dort beſſer und geſchmeidiger disku⸗ tieren konnte und nicht ſogleich ſcharfe Grenzen aufgerichtet wurden. Ihre Rechenſchaft ſollte darin beſtehen, daß ſte ſich gunz hinten anſchließen und ſchweigend nachholen, was ſie in der Kampfzeit verſäumten. Aber dort ſtehen ſie heute noch nicht. Sie ſuchen nicht das Erlebnis, ſondern ſind am gleichen Schreibtiſchim altengeiſtigen Hoch⸗ mut ſitzengeblieben. Der Führer hat oft genug erklärt, daß nie⸗ mand daran denkt, Volksgenoſſen, vie erſt ſpät den Weg zum Nationalſozialismus und damit zu ihrem Volke gefunden haben oder erſt noch finden, in Acht und Bann zu tun. Was wir aber verlangen, iſt Zurückhaltung. Es iſt nicht möglich, daß die Neulinge ſich ſofort zu Theoretikern und Deutern des Natio⸗ nalſozialismus oder zu Schilderern ſeines ge⸗ ſchichtlichen Kampſes aufwerſen. Dazu hat nur ein Recht, wer dieſen Kampf in ſeiner ganzen Schwere und Leidenſchaftlichkeit, in ſeiner über⸗ menſchlichen Härte aus innerſtem Erleben mit⸗ gemacht hat. Wir Nationalſozialiſten aber betrachten es als unſere Aufgabe, trotz dieſer Ritter des gei⸗ ſtigen Hochmutes und trotz dieſer falſchen Pro⸗ pheten dafür zu ſorgen, daß die Fronten im geiſtigen Kampf, der nicht aufgehört hat, ſondern in alter Schärfe weitergeführt wird, klar bleiben und ſauber wie vor unſerer Uebernahme der poli⸗ tiſchen Macht. Dr. Gerhard Krüger. Zum Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld Man rechnet mit einer Geſamtbeteili⸗ gung von einer Million Volksge⸗ noſſen. Ihr Aufmarſch ſoll um 11 Uhr be⸗ endet ſein. Zwiſchen 11 und 11.30 Uhr ziehen die Fahnen und Standarten, von 11.30 bis 11.55 Uhr die Ehrenformationen ein., Von 11 Uhr bis zum Eintreffen des Führers um 12 Uhr werden die vereinigten Muſiker⸗ und Trompe⸗ terkorps der Reichswehr unter Leitung des Hee⸗ resmuſikinſpizienten Profeſſor Schmidt und Geſangschöre unter dem Dirigentenſtab des Studienrats Hanns Mieſener unterhalten. Außerdem werden während dieſer Zeit Ge⸗ ſchwaderflüge der Luftmacht ausgeführt. Zwei Arbeiter durch elektriſchen Strom getötet Madrid, 27. April. Bei Valeneia kamen fünf Arbeiter beim Bau einer Waſſerpumpe mit der Hochſpannungsleitung in Berührung. Zwei Arbeiter wurden getötet und die anderen drei lebensgefährlich verletzt. „Sklaviſches Werkzeug der siegermächt Scharſe Verurteilung der franzöſiſchen Politik durch einen Unterhausabgeordneten London, 7. April. Die„Times“ fügt den Aeußerungen engliſcher Perſönlichkeiten, die die Genfer Entſchließung gegen Deutſchland verurteilen, eine weitere bemerkenswerte Zu⸗ ſchrift des Unterhausabgeordneten Oberſtleut⸗ nant Cuthbert Headlam hinzu. Headlam war im Welttriege Stabsoffizier bei den engliſchen Truppen in Frankreich und ſpäter parlamenta⸗ riſcher Sekretär der engliſchen Admiralität. Er ſchreibt u..:„Die Genfer Entſchließung wiro ſicherlich die in Deutſchland allgemein verbrei⸗ tete Anſicht beſtätigen, daß der Völkerbundsrat ein ſklaviſches Werk⸗ zeug der Siegermächte ſei. Fatal wäre im gegenwärtigen Augenblick der Verſuch, die Sanktionen für die Uebertretung internationaler Verpflichtungen zu verſtärken. wenn nicht gleichzeitig eine angemeſſene Ma⸗ ſchinerie für die Vertragsreviſion auf friedlichem Wege geſchaffen werde. Frantreich und die Kleine Entente haben ſeit 1918 jeden derartigen Vorſchlag zäh abgelehnt. Deshalb iſt auch jeder Verſuch zu einer echten Befriedung in Europa geſcheitert. Immer deutlicher zeigt ſich, daß die franzöſiſche Auffaſſung von„Sicherheit“ nichts anderes be⸗ deutet als eine Reihe bewaffneter Bündniſſe für die ſtritte Aufrechterhaltung des Status quo. Es iſt kein Grund zu der Annahme vorhanden. daß die Deutſchen ſemals ein ſolches Syſtem unterſtützen werden. Aehnliche Verträge wie der Locarnovertrag für die Aufrechterhaltung des Friedens in Oſteuropa könnten nur zuſtande kommen, wenn vorher die gegenwärtigen territorialen Verhältniſſe neu ge⸗ regelt werden. Daraus folgt, daß jeder fin die„münner aus dem gegenüber⸗ liegenden braben Berlin, 27. April(HB⸗Funt) Reichstriegs⸗ opferführer Hans Oberlindober, Mitglied des Reichstages, wendet ſich in einer aufſchluß⸗ reichen Stellungnahme zu den Fronttämpfer⸗ geſprächen in der„Deutſchen Kriegsopferver⸗ ſorgung“ an die„Männer aus dem gegenüber⸗ liegenden Graben“. Man müſſe ſagen, daß derjenige das Denken und Wollen des deutſchen Voltes nicht kenne oder es böswilligerweiſe nicht kennen wolle, der unverantwortlich genug ſei, ſeinem Volte zu erzählen, das deutſche Volk wünſche eine Re⸗ vanche und die deutſche Politik ſei auf die Rück⸗ gewinnung von Elſaß⸗Lothringen bedacht. Un⸗ ſer Führer habe in nicht zu verkennender Form und mit klarſten Worten feierlich erklärt, daß nach der Rückgliederung des Saargebietes in das Reich territoriale Streitfragen zwiſchen Deutſchland und Frankreich nicht exiſtieren. Das werde der brave franzöſiſche Altfrontkämpfer durchaus verſtehen und es komme das auch zweifellos in einer Entſchließung der franzöſi⸗ ſchen Altfrontkämpfer in der„Confédéra⸗ tion Nationale“ zum Ausdruck. Die Confédération proklamiere aufs neue, daß jedes Volk, ſolange keine internationale Organiſation ihm ſeine Sicherheit garantiere, mit eigenen Mitteln für ſeine Verteidigung zu ſorgen habe. Meyr wollte und will, ſo ſagt Oberlindober, der deutſche Frontkümpfer auch für ſein Volk nicht, und er hat aus dieſer Er⸗ kenntnis heraus mit Freuden den Entſchluß ſeines Führers und Frontkameraden Adolf Hitler begrüßt, der zur Sicherheit des deut⸗ ſchen Volkes die allgemeine Dienſtpflicht wieder hergeſtellt hat. kntläuſcht vom Sowiel⸗Paradies cieber in deulfchond im befüngnis/ fommun ſt ſtellt ſich ſeibſt der polizei Berlin,.. April.(HB⸗Funk.) Einen intereſſanten, Hochvertatsprozeß verhandelte der 2. Strafſenat des Kammergerichts“ Ange⸗ klagt war der 48 Jahre alte Kommuniſt Rudolf Zilz aus Reinickendorf⸗Oſt, der ſich an der Herſtellung und Verbergung von Waffen für⸗ den von der KPdo geplanten Bürgerkrieg be⸗ teiligt hatte. Es handelt ſich bei dieſem Prozeß um ein Nachſpiel zu dem Verfahren gegen die kommuniſtiſchen Waffenſchieberbande Mundiens, der man auf die Spur gekom⸗ men war anläßlich der Ermittlungen wegen der Ermordung des SA⸗Truppführers Profeſ⸗ ſor Schwartz im Januar 1932 in der Kolo⸗ nie Felſeneck Die Polizei war zufällig auf umfangreiche Waffenlager geſtoßen, die ſofort beſchlagnahmt wurden. Eine größere Anzahl von Kommuniſten, darunter auch die Söhne des jetzt Angeklagten Zilz, ſind bereits rechts⸗ kräftig abgeurteiln wowden, weil ſie ſich am Verbergen von Gewehren, Maſchinenpiſtolen und Munition beteiligt hatten. Der Haupt⸗ täter Mundiens hatte eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren erhalten, die er gegenwärtig ver⸗ büßt. Zilz, der Mundiens beim Anfertigen von Ceewehrſchäften geholfen hatte und ſich am Ver⸗ graben von Wafſen beteiligt hatte, entzog ſich ſeiner Verhuftung dürch die Flucht“ Er wandte ſich an die Rote Hilfe, der er dſe tollſten Schauermärchen über ſeine marxiſtiſche Betäti⸗ gung auftiſchte, u.., daß er ſchon einmal in Deutſchland wegen Aufforderung zur Meu⸗ terei zum Tode verurteilt aber begnadigt wor⸗ den ſei. Man ſchaffte ihn mitfalſchem Paß nach Rußland, wo er im Januar vorigen Jahres eintraf. Bemerkenswert ſind die Ausſagen des Zilz über ſeine Enttäuſchung im Sowjet⸗Paradies. Alle Verhältniſſe ſeien ganz anders geweſen, als man ſie in kommuniſtiſchen Kreiſen geſchil⸗ dert hätte. Man habe ihn zwingen wollen, öffentlich Unwahrheiten über die Verhältniſſe in Deutſchland zu erzählen. Als er ſich dagegen ſtreubte, habe man ihn praktiſch verhungern laſ⸗ ſen wollen. Et habe es ſchließlich vorgezogen, ſich an den deutſchen Konſul zu wenden, um mit deſſen Hilfe nach Deutſchland zurück⸗ —— In Tilſit habe er ſich der Polizei ge⸗ ellt. Das Kammergericht erkannte gegen den An⸗ geklagten Zilz auf eine Gefängnisſtrafe von 1% Jahren. 40 eeeeeeeeeeeen Rulturarbeit in Düffeldort Db'e Reichstagung der-Kulturgemeinde Düſſeldorf! Iſt das nicht die Stadt, in der die Lokomotiven und Wagen der Deutſchen Reichsbahn gebaut werden? Richtig. Eine Induſtrieſtadt alſo. Stimmt, aber Düſſeldorf iſt noch mehr. Aus dem alten„Dorf an der Diſſel“ iſt eine glänzende, neuzeitliche Groß⸗ tadt mit breiten Straßen, Fabriken, Hafen⸗ ecken an den Rheinufern und prächtigen Park⸗ anlagen im Stadtinnern geworden. Auch der lulturelle Fortſchritt der auf nahezu eine halbe Million angewachſenen Bevölkerung Düſſel⸗ dorfs iſt mit dieſer großartigen techniſchen Entwicklung auf gleicher Höhe geblieben, Die Malkunſt verdankt der Düſſeldorfer Schule manches weltberühmt gewordene Werk. So die Bilder von Peter v. Cornelius, Schadow und vielen anderen mehr. Auch auf den Ge⸗ bieten der Muſik, des Schrifttums und ifel⸗ ters iſt mancher verdienſtvolle Name Düſſel⸗ dorfer Herkunft zu finden. In richtiger Erkenntnis dieſer kulturellen Be⸗ deutung Düſſeldorfs hält die NS⸗Kultur⸗ gemeinde vom 6. bis 12. Juni in dieſer Stadt eine Tagung ab, in deren Verlauf Beſprechun⸗ gen kulturpolitſcher Tagesfragen, öffentliche hunhen und die verſ iedenen künſt⸗ leriſchen Darbietungen vor ſich gehen werden. Ausſtellungen werden 7 ein S eine Opet, ein choriſches Hpiei und drel Spit⸗ zenfilme erleben aus dieſem Anlaß ihre Ur⸗ aufführungen. Freilichtvorſtellungen werden abgehalten, ernſte und heitere Konzerte werden zu hören ſein. Gerhards Deutſches Künſtler⸗ Marionetten⸗Theater wird ein Gaſtſpiel geben, ein Volksfeſt, ein Volksliederſingen und noch verſchiedene andere hörens⸗ und ſehenswerte Veranſtaltungen werden ſtattfinden. Die NS⸗Külturgemeinde lenkt durch die Ver⸗ legung dieſer für das geſamtdeutſche Kultur⸗ leben ſo bedeutungsvollen Tagung nach Düſ⸗ ſeldorf die Aufmerkſamkeit aller deutſchen Saffenhre auf eine Stadt, die durch ihr Schaffen, ihre Verdienſte und nicht zuletzt durch ihre Schickſale im öchſten Maße Anſpruch auf die Anteilnahme aller Deutſchen* Ein neuer Operntyp? Uraẽnfführung auf der Reichstagung der NG⸗Kulturgemeinde Die NS⸗Kulturgemeinde ihrer diesſährigen Reichstagung in Düſſeldorf ein neues Opernwerk:„Die eimfahrt des Jörg Tilman“ zur Uraufführung. Mit dieſer„Gemeinſchaftsoper“ des Kom⸗ — Ludwig Maurick, der zugleich den ext geſchrieben hat, wird ein neuer 1 be⸗ 120 Unter Abkehr von der frü⸗ eren Kummernoper wie auch vom Mufikldrama der Romantik iſt ein 115 Typus erhobenes Einzelſchickſal, das des tiegsgefangenen Soldaten und Heimkehrers Jörg Tilman, in die phantaſtiſche Welt des Bühnengeſchehens J0 t. Die Form iſt teils dramatiſch, teils epiſch— oder, wenn man bringt anläßlich will, teils opernmäßig, teils oratoriſch. Die oratoriſchen Elemente, dargeſtellt durch eigen⸗ artig verwendete Doppelchöre, geben den Grundton für das Epos vom verſchollenen Soldaten, die opernhaften malen die Erlebniſſe des Menſchen Tilman aus. In raſch wechſeln⸗ den Bildern zieht das fünfzehnjährige Leben der Heimatſehnſucht und der Ahenteuer mit ſeinen Hauptleidensſtationen vorüber, getragen von einer Dramatik, die von der Muſik erſt ihre ſeeliſche Vertiefung und ihren inneren Impuls empfängt. Ein Verſuch zunächſt, aber zugleich auch ein poſitives Zeugnis für perſönlichen Geſtaltungswillen eines Muſikers, der der Oper unſerer Zeit gemäßes Geſicht geben ill. Muſik für alle „Die Deutſche Muſikbühne hat in der dies⸗ jährigen Spielzeit bisher in 190 Opernabenden und Konzerten vor 150 000 Volksgenoſſen ge⸗ ielt. Dieſe Zahl wird ſich in den nächſten ochen auf 200 000 ſteigern. Der Weg, den dieſe Wanderbühne dabei zurückgelegt hat, be⸗ trägt 15000 Kilometex, Das Unternehmen ſteht unter Aufſicht der Muſikabteilung der NS⸗ Kulturgemeinde, die auf der kommenden Reichs⸗ tagung in 11 eldorf(6. bis 12. Juni) mit mehreren Uraufführungen hervortreten wird. Wiederbelebung des Puppenſpiels Die Reichstagung der NS⸗Kulturgemeinde in Düſſeldorf wird eine 1 Blluſches des „Froſchkönigs“ durch Gerhards Deutſches Künſt⸗ ler⸗Marionettentheater, Wuppertal⸗Elberfeld, bringen. Damit zeigt die NS⸗Kulturgemeinde in dieſem Jahre bewußt andere und anders ge⸗ Verſuch, Deutſchland in ein Syſtem von ko tiven Sicherheiten einzubeziehen, wie es Frankreich befürwortet wird, aller Wahrſch lichkeit nach ſcheitern, und daß jede Vereinbe rung, die aus den jetzigen Verhandlungen her⸗ vorgehen mag, die Form einer europäiſchen Koalition gegen Deutſchland annehmen m Eine ſolche Koalition und ein auf ſolchen vingungen aufbauender Friede kann nur al ein bewaffneter Waffenſtillſtand bezeichnet werden. Die Zeit iſt ſicherlich g kommen, wo die verantwortlichen Außenpolſti⸗ ker Englands die europäiſche Frage meht vom britiſchen als vom franzöſfſ⸗ ſchen Standpunkt aus betrachten ſollten, England hat zur Zeit keinen Grund zum Streit mit Deutſchland. Aber ſollte Deutſchland auf eine Politik von unbegren Rüſtungserhöhungen einlaſſen, dann wäre worben, der an gleichkommt un reren Fabriken bracho chaqueno dann auch als 2 Dann beſitzt ſie von ungewöhnli Zeder, Gayac, racho zu Eiſen reien, Waſſerbat arbeitet. Sie( pielen tauſend ſchwerer Grund für Reibun 83 zwiſchen den beiden Ländetrn e ſchaffen. Die deutſche Regierung iſt anſcheine Auf ihrem Be immer noch bereit, die Rüſtungsbegrenzung zu wie eiwa die d ſammen mit einem Plan internationaler le Leibeigenſchaft wachung anzunehmen. Würde nicht eine de zen großen Gel artige Regelung zuſammen mit der engl Abbängigkeitsve italieniſchen Bürgſchaft aus dem Locarnoverirag Frankreich völlige Sicherheit gegen einen deut⸗ ſchen Angriff geben? Meiner Anſicht nach he⸗ ſteht die Gefahr, daß die Möglichkeit einer chen Regelung verpaßt wird, falls England franzöſiſche Auffaſſung unterſtützt, wo irgendeine Rüſtungsabmachung unweigerlit mit dem Oſtpakt und dem Donaupakt verknüß werden müſſe. Das Ergebnis der franzöſiſchen Politik würde höchſtwahrſcheinlich die Wieden aufnahme des Rüſtungswettrennens der Vot, kriegszeit ſein, an dem England aus Gr den der Selbſtverteidigung te nehmen müßte. Geſchäft darf oh Einkauf von L em ihr nicht in Garten an rden. Die ſta Schulen, die Ve hier ſtationierte ihr beſoldet. In der Fabri einer nordamer 70 Leguas(à 2 oder 700 000 wurde, war ich Zur Uebergabe! der früheren F handen. Zu dieſ großzügig ſechs, Das Par Es war in de das induſtrielle hineingezaubert ür geſorgt, daß ihre Ziviliſatior waren da, mit g beln, elektriſchen Befriedigung kr ein ſauberes He Getränken der 2 macen gab es a die man zum Le 70 Meter Tiefe war gegraben, d meiſt ſalzig wa für Tennis, Fuf boote zum Rude looo Saarländer kommen zum J. M nach Berlin Berlin, 27. April. Das Amt für Reiſeh, Wandern und Urlaub in der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ hat auf Veranlaſſung de Propagandaminiſteriums 1000 ſaarländiſch Arbeitskameraden zu einem mehrtägige koſtenloſen Beſuch der Reichshaußh ſtadt eingeladen. Die Teilnehmer werden alß größtes Erlebnis während ihres Berliner enthaltes den 1. Mai bei der Kundgebung dem Tempelhofer Feld feiern. Beſondere renplätze ſind für ſie vorgeſehen. verbot der Freimaurerei in der Schweiz Baſel, 27. April. Die Initiative zu e Volksabſtimmung, die ein Geſetz verlangt, ches in der Schweiz die Freimaurerei verbi iſt zuſtande gekommen. Trotz der feſtgeſtellte 706 ungültigen Unterſchriften beträgt die Zah der gültigen noch 56 230, ſo daß die zur Ah ſtimmung notwendige Zahl immer noch von fammengefunder handen iſt. gemeinſame B ſchlang, ſorgte ſchiedene Vollsſt hellt daraus, daf geſtellt werden Teilnehmer eine Und ebenſo zahlreich waren auch di Schickſale und 0 Kaufleuten, Ine eitern, die khre Südtiroler Kaplan zu zwei Jahren Derbannung verurteilt Bozen, 27. April. Die Konfinierunge kommiſſion Bozen hat den Kaplan Johan Kuntner aus St. Wallburg im Ultental z zwei Jahren Verbannung verurteilt. Es wurd ihm vorgeworfen, er habe einige Männer au St. Wallburg nach der Saarabſtimmung ju Abbrennung eines Freudenfeuers veranlaßt. —— artete Puppenſpiele als auf der vorjährigen Tagung' in Eiſenach. Damals ſpielten Pu honny⸗Ehlerts Marionettentheater, die Hohn⸗ ſteiner Handpuppenſpiele Max Jakob und die JIwowſki⸗Puppenſpiele, Berlin. Wer damals in Eiſenach war und in dieſem Jahre auch die Düſſeldorfer Tagung beſucht, wird einen Ein⸗ druck von der Mannigfaltigkeit bekommen, die das von der NS⸗Kulturgemeinde gepflegte 2 Puppenſpiel aufweiſt. kanr mit Hauptſchriftleiter: Sont or Wilhelm Kattermann ſt Stellvertreter Karm m. Hageneier: Ebei vom Dienhr 3 1. ultus En.— erantwortlich füt Wolitil; Da ſ Dr. 0 RNaflermann; ſür vontiſche Ngchrichten Dr Kicheret: für Wirtſchaftsrundſchau. Kommunates und 0 Bewegung. Friedr Hags: fur Kulturpolitit, Feuille, ac ton und Beilagen. wi Körbvel; ſür Unpolitiſches Can Lauer: für Lokales Erwin Meſſel: für Sport: Zul Etz, brau fämtliche in Mannheim. 4 BVerliner Schrutieimng, Hans Gray meiſcach, Beruln chto Sw. 68. Cbarlottenir id y. Nachdrug ſämtl Briainal⸗ 5 berichte verboten. 5 könr Sprechtunden der Schriftteitung: Taalich 16—17 ubt außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Drucu werlag Hatentreuzpanner⸗Verlag n. Drucerel G. m. b. H. EbrechRunen der Verlagsdirektion: 1080 bis 12% Uhr(außer Samstag und Sonntag. Fern⸗ ſprech-Mr im Verlaq u Schriſtleiiuna 314 1. W 333 61 62— Für den Unzeigentein verantwortlich! i. V. Fritz Leiſter. Mannheim. 4 A in Wreisline Nr o(Geſamtauflage und Mr, leinhermer- und Schwetzinget Anagabve alltig. Durchſmutttsguflane März 1935 4 ScCl Zusg 5 Aagwegfg 1 Ansg 5 Aagondenm— Schwetzing u. Ausg ß Schwetzing. 4 Autsa. 4 Meinbeim' u. Ausd. 6 Weinheim 3 252˙ Fri —— Gefamt⸗Tu. März 1935 ⸗ 41 686 A2. 0 28. April 105 f hte ſtem von kollel⸗ n, wie es von ler Wahrſchein⸗ jede Vereinba⸗ andlungen her⸗ er europäiſchen innehmen muß. auf ſolchen Be⸗ lann nur alz tillſtand ſt ſicherlich ge⸗ en Außenpollti⸗ Frage meht nafranzöfi⸗ trachten ſollten. 'n Grund zum ber ſollte ſich 'n unbegrenzten dann wäre ein Reibungen Zändern gen Jiſt anſcheinend begrenzung zu⸗ tionaler Ueber nicht eine der⸗ t der engliſch Locarnoverinag gen einen deu⸗ Anſicht nach he⸗ chkeit einer ſol⸗ lls England die ſtützt, wongch unweigerlich upakt verknüpft er franzöſiſchen ich die Wieder nens der Vor⸗ d aus Grüh⸗ igung teil⸗ zum J. mai mt für Reiſen, S⸗Gemeinſchaſt eranlaſſung dez ſaarländiſche lehrtägigei eichshaupt ner werden alz Berliner Auß undgebung aif Beſondere Eh der Schweiz? tiative zu eine verlangt, wel⸗ urerei verbietel der feſtgeſtellten eträgt die Zahl iß die zur Ab⸗ imer noch vor⸗ ſei Jahren teilt Konfinierungs aplan Joham im Ultental zu eilt. je Männer auß bſtimmung zur s veranlaßt. —————— zer vorjährigen ſpielten gi ter, die Hohn⸗ Jakob und die Wer damalz Jahre auch die ird einen Ein⸗ bekommen, die inde gepflegte mann Ehei vom Dienſt lich füt Wolitk; ichrichten Dr W. mommunales und urpolitik, Feulille⸗ 1 n Carl Sport: Jul Etz, m Renwach, Berlin 1 fämtl Ortainal⸗ nalich 16— 17 Uhr d Sonntaa). innheim erlag n. Drucerel detertton: 32 Sonntag. Fern⸗ a 314. 204 0 verantwortlich: heim. uage und r, Anegabe aültig. 1935 nnheim- 34510 wetzina.- 3924 inheim- 32052 rz 1935=3 41 686 Es wurde Zahrgang 5 35 A Nr. 194/ B Nr. 116— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April 1935 EIN TATSACHENBERICHT AuSs DEN ENSTEN TAGEN OES WELITKRIEGES VON RUOOTLf RAVE 1. Fortſetzung In dieſem Gebiet hat eine bedeutende eng⸗ liſche Firma im Laufe der Jahre Landbeſitz er⸗ worben, der an Ausdehnung der Rheinprovinz gleichkommt und nutzt ihn auf mannigfache Weiſe aus. Hauptſächlich extrahiert ſie in meh⸗ reren Fabriken aus dem Holz des roten Que⸗ bracho chaqueno das vornehmlich zum Gerben, dann auch als Arzneimittel verwandte Tannin. Dann beſitzt ſie Sägewerke, in denen ſie Hölzer von ungewöhnlicher, eiſenfeſter Härte, wie Tala, Zeder, Gayac, Algarrobbo und weißem Que⸗ bracho zu Eiſenbahnſchwellen, für Kunſttiſchie · reien, Waſſerbauten und zum Wagenbau ver⸗ arbeitet. Sie hat Eſtanzien mit Herden von pielen tauſend Stück Rindvieh und wilden Pferden, Flußdampfer, Eiſenbahnen, Gaſt⸗ und Warenhäuſer und vieles andere mehr. Auf ihrem Beſitztum herrſcht ſie ſo ſouverän, wie eiwa die Fürſten in Rußland zur Zeit der Leibeigenſchaft. Sämtliche Bewohner des gan⸗ zen großen Gebietes ſtehen in irgend einem Abhängigkeitsverhältnis zur Geſellſchaft. Kein Geſchäft darf ohne ihr Wiſſen abgeſchloſſen, tein Einkauf von Lebensmitteln und Waren in einem ihr nicht gehörigen Almacen gemacht, kein Garten angelegt, kein Häuschen gebaut werden. Die ſtaatlich angeſtellten Lehrer in den Schulen, die Verwaltungsbeamten, ja ſelbſt die hier ſtationierte Kavalleriediviſion werden von ihr beſoldet. In der Fabrik Tartagal, die erſt kürzlich von einer nordamerikaniſchen Geſellſchaft mitſamt 170 Leguas(à 2500 Hektar, alſo 175 000 Hettar oder 700000 Morgen) Land übernommen wurde, war ich ſeit mehreren Monaten tätig. Zur Uebergabe des Werkes waren die Beamten der früheren Firma noch faſt vollzählig vor⸗ handen. Zu dieſer Avbeit nahmen ſich die Leute großzügig ſechs, ſieben Monate Zeit. Das Daradies in der kinöde Es war in der kleinen Anſiedlung, die durch das induſtrielle Werk in die primitive Einöde hineingezaubert war, auf das glänzendſte da⸗ für geſorgt, daß die Angeſtellten nicht allzuſchnell ihre Ziviliſation einbüßten. Luftige Zimmer waren da, mit geſchmackvollen und ſoliden Mö⸗ beln, elektriſchem Licht, Bad, Telefon. Für die Befriedigung kulinariſcher Bedürfniſſe ſorgte ein ſauberes Hotel mit allen Delikateſſen und Getränken der Welt, und in einem rieſigen Al⸗ macen gab es all die tauſend Dinge zu kaufen, die man zum Leben braucht. Ein Brunnen von 70 Meter Tiefe für friſches, ſüßes Trinkwaſſer war gegraben, da das Waſſer an der Oberfläche meiſt ſalzig war. Sowohl Wieſen und Plätze für Tennis, Fußball, Krikett und Polo, Sport⸗ boote zum Rudern und Segeln, Reitpferde und Geräte zum Turnen, Fechten und Boxen, als auch ein Leſezimmer mit Büchern, Zeitungen und Zeitſchriften aus den vielen Ländern, von denen ſich Angehörige in dieſer Kulturoaſe zu⸗ ſammengefunden hatten und um die ſich das gemeinſame Band der ſpaniſchen Sprache ſchlang, ſorgte für Zerſtreuung. Wieviel ver⸗ ſchiedene Volksſtämme hier vertreten waren, er⸗ hellt daraus, daß einmal bei einem Picknick feſt⸗ geſtellt werden konnte, daß jeder der vierzehn Teilnehmer einer anderen Nation angehörte. Und ebenſo zahlreich wie die Nationalitäten, waren auch die Anſchauungen, Altersſtufen, Schickſale und Charaktere der Männer. Neben Kaufleuten, Ingenieuren, Technikern und Ar⸗ beitern, dke ihre Kenntniſſe verwerteten und er⸗ weiterten, gab es Leute der verſchiedenſten und entgegengeſetzteſten Berufe. Weit gereiſte Leute und Globetrotter, die wenig von der Welt noch nicht geſehen hatten, Abenteurer, denen der heimatliche Boden zu klein geweſen und die im unüberwindlichen Drang ſich hinein geſtürzt hatten in den Strudel des vollen Lebens, in den lockenden Kampf ums Glück, Menſchen, die das harte Schickſal oder jugendlicher Leichtſinn aus ihrer geordneten Lebensbahn hinausge⸗ ſchleudert hatte. Es gab da einen ehemaligen Rechtsanwalt, einen Oberlehrer, einen Kapitän, einige Offiziere, darunter einen deutſchen Gra⸗ fen, der als feudaler Kavalleriſt den Ehrgeiz gehabt hatte, ſeine Erbſchaft möglichſt ſchnell und reſtlos auf den Kopf zu ſchlagen. Und ne⸗ ben Menſchen, die ſich aus einfachſten Verhält⸗ niſſen mit Geſchick und Energie zu einer guten Stellung emporgearbeitet hatten, gab es manche Leute, die trotz Fleiß und Arbeit ein Vermögen verloren hatten, wie jener verwöhnte Kubaner, der als Bankier in Waſhington in kurzer Zeit von der Höhe des Millionärs in den Abgrund des armen Schluckers hinab geſchleudert wor⸗ den war. Aber wer es auch war, jeder etwa angeborene oder anerzogene Dünkel war abgetan im Zu⸗ ſammenleben mit Menſchen, denen eingebildere Vorzüge höchſt gleichgültig, teilweiſe unbekannt und unbegreiflich waren, im Sicheinordnen in eine reale Wirklichkeit, die nur perſönlichen Wert, eigenes Können und ſelbſtändige Lei⸗ ſtung kennt. Und dieſe vorurteilsloſen Menſchen lebten in der beſten Eintracht miteinander. Man war auf gegenſeitige Kameradſchaft angewieſen und die Abſonderlichkeiten, die ein erlebnis⸗ reiches Daſein den Männern eingeſtem⸗ pelt hatte, und die verſchiedenartigen Lebens⸗ auffaſſungen, fremdländiſchen Sitten und Ge⸗ wohnheiten, wurden gerne in Kauf genommen. Man nahm jeden ſo wie er war und nicht wie man ihn ſich vielleicht für ſeinen Verkehr wünſchte. Die außerordentliche Buntheit und Vielſeitigkeit dieſer zuſammengewürfelten Schar überbrückte die eintönige Oede der Landſchaft, zu einem intereſſanten und äußerſt lehrreichen Ganzen. Hinterliſt, Falſchheit, Neid, Intrigen und andere gemeine Geſinnungen konnten hier nicht hochkommen. In den Gärten unſerer Wohnhäuſer hielten wir mancherlei Viehzeug, das faſt ſämtlich frei herumlief. So hatten wir einen Tapir, eines jener gutmütigen Dickhäuter, die zu den älteſten Tieren der Erde gehören, gleichſam ein Ueber⸗ bleibſel aus der Urgeſchichte unſeres Planeten. Nachts war der Fleiſchkoloß immer unterweas und ſtörte nicht ſelten unſeren Schlaf, indem er durch die wegen der Hitze offenen, zu ebener Erde liegenden Türen der Schlafzimmer her⸗ einſtapfte und allerlei Unſug anrichtete. Im Wald wird das komiſche Bieſt gerne von den Wilden gejagt und aus ſeiner maſſiven Decke Reitfelle oder dicke Revenquas, eine Art Nil⸗ pferdpeitſche gefertigt. Auch ein Strauß trieb ſein Unweſen, mit ihm war nicht zu ſpaßen. Mehr als einmal hat er in ſeiner Wut allerlei Möbelſtücke mit ſeinen klobigen Zehenballen in Fetzen gehauen. ſiriegsausbruch Die friedlich Ruhe in unſerem fernen Erden⸗ winkel wurde durch die Mordtat von Sarajevo und die immer bedrohlicher lautenden Nachrich⸗ ten aus Europa mehr und mehr geſtört. Mitte Juli, als die Berichte ſtändig ernſter und be⸗ unruhigender wurden, ſchrieb ich vorſichtshalber einem Freund in Buenos⸗Aires, er möge mir ſofort telegraphieren, wenn Deutſchland, wie die Zeitungen ſchon berichteten, wirklich in einen Krieg verwickelt werden ſollte. Am 2. Auguſt 1914 war ich, wie ſo oft früh⸗ morgens, die unmittelbare Nähe des einbre⸗ chenden Weltenſturmes noch nicht ahnend, mit einem anderen Angeſtellten auf einer Draiſine Geſellen gehen auf Wanderſchaft Der alte Handwerksbrauch des Geſellenwanders wurde mit einer Abſchiedskundgebung für 75 Geſellen, die von Berlin aus auf die Reiſe geſchickt wurden, durch Dr. Ley und Reichshandwerksmeiſter Schmidt eröffnet. In den verſchiedenſten Gegenden des Reiches ſind 1 Wanderſchaft gegangen 000 Geſellen aus allen Zweigen des Handwerks auf die Deutsches Nachrichtenbüro(M) weit in den Wald hineingefahren, um zu ja⸗ gen. Als wir gegen fünf Uhr nachmittags müde und hungrig zurücktamen, ſahen wir ſchon von weitem Angeſtellte der Fabrit aufgeregt uns zuwinken. Ein banges Ahnen überkam uns. „Senor un telegramo!“ Wie, ſollten ſich die Befürchtungen ſchon ver⸗ wirklicht haben? Sollte eingetreten ſein, was trotz allem noch unmöglich ſchien? Aber nein, dagegen bäumte ſich die Vernunft, an einen alles zerwühlenden Krieg der Völker konnte man inmitten dieſer friedlichen Umgebung, dieſer zu engſt zuſammengehörenden Menſchen, dieſer allem Weltgebrauſe entrückten Natur nicht glauben. Und doch——, als ich das Te⸗ legramm mit zitternden Händen aufriß, da ward es gewiß:„Deutſchland hatte den Krieg erklärt“. Spontan erſcholl ein brauſendes Hurra auf Kaiſer und Reich, in das faſt alle Umſtehenden je nach ihrer Nationalität mehr oder weniger begeiſtert miteinſtimmten. Es war ein Augenblick von erſchütternder Größe! Der ſchwere Druck der vergangenen Tage war gelöſt. Unwillkürlich flogen meine Gedanken hinüber in die ferne Heimat zu mei⸗ nen Lieben. Meine Brüder mochten wohl ſchon zu den Fahnen eilen, und ich befand mich wochenweit entfernt auf der anderen Erden⸗ hälfte in einem weltvergeſſenen Urwalddickicht. Betriebsführer! Ihr habt gewonnen durch ihren Kampf. Gebt den erwerbsloſen Kämpfern der Bewegung Arbeit und Brot! Aber hinüber mußte ich, das ſtand bombenfeſt, und zwar unverzüglich, ſonſt war der Krieg womöglich zu Ende, bevor ich meine lange Reiſe hinter mir hatte. Wie wenig konnte man die Dauer dieſes Krieges im voraus wiſſen! Intereſſant iſt es, feſtzuſtellen, mit welcher Schnelligkeit die unheilvolle Nachricht bis in einen der entlegenſten Zipfel des Erdballs ge⸗ drungen war. Um halb zwei Uhr nachmittags war das Telegramm angekommen, das iſt, die Zeitdifferenz von ungefähr viereinhalb Stun⸗ den berückſichtigt, nach mitteleuropäiſcher Zeit ſechs Uhr nachmittags. Erſt um Mittag desſel⸗ ben Tages, alſo nur wenige Stunden vorher, war die offizielle Kriegserklärung von Deutſch⸗ land erfolgt.(Fortſetzung folgt.) „Das mädchen Johanna“ Gewaltiger Erfolg im Ufa⸗Palaſt am Zoo Der Ufa⸗Palaſt am Zoo hatte am Freitag wieder einen großen Tag. Trotz ſtrömenden Regens harrten Hunderte aus, um der Anfahrt der Ehrengäſte zu der Uraufführung des neuen Ufa⸗Films„Das Mädchen Johanna“ beizu⸗ wohnen. Unter den Ehrengäſten ſah man u. a. den Schirmherrn des deutſchen Films, Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, Staatsſekretär Funk, den ſtellvertnetenden Gauleiter Görlitzer, Reichs⸗ filmdramaturg Krauſe, den ſtellvertretenden Propagandaleiter Fiſcher, den Präſidenten der Reichsfilmkammer Dr. Scheuermann, Oberbür⸗ germeiſter Dr. Sahm, Oberregierungsrat Rae⸗ ther, Miniſterialrat Seeger, zahlreiche hohe Beamte des Reiches neben leitenden Perſön⸗ lichkeiten der Ufa, viele Vertreter der Diplo⸗ matie und außerordentlich viele Teilnehmer am Internationalen Filmkongreß, ſowie namhafte Filmſchaffende aus aller Welt. Nach der vom Ufa⸗Symphonie⸗Orcheſter ge⸗ ſpielten-Moll⸗Sinfonie von Brahms rollte die Geſchichte vom„Mädchen Johanna“, das Frank⸗ reich zu einem Volke zuſammenſchweißte, vor den Augen der ergriffen folgenden Anweſenden ab. Minutenlanger ſtürmiſcher und andauernder Beifall am Schluß, bei dem ſich die Hauptdar⸗ ſteller, unter ihnen Angela Salloker und Hein⸗ rich George, der Spielleiter Ucickh und der Filmdichter Gerhard Menzel, immer wieder zei⸗ gen mußten. 4 wenn man für gleiches beld mehr haben kann! Dieſes ↄmeht: bietet Opel allein ſchon mit det noch immer unübertroffenen»Opel Sunchron-federunge, die aus dem ſchlechte⸗ ſten Veg eine regeltechte flutoſtraſſe macht. Da ſolche opel· Vagen nicht meht koſten als Wagen, die dieſen Dorzug nicht aufideiſen, brauchen die auf die bocteile der Opel Syn⸗ chron⸗ federunge nicht zu verzichten. Ja, Sie können ſich ſogar den Opel b zulinder leiſten! OPE L der zuverlüſſige* Denn er koſtet und verbtaucht weniger als manckher 4 Zul. und bietet dabei meht als mancher b Zul. Venn aber ein 4 Zzyl. Motot Ihten Zwecken genügt, dann kann nut der Opel 1,3 Cte. den Opel 6 Zul. erſeten. Denn et iſt der ſtäckſte fonkurtent ſeines groſien bruders, des Opel b zulinder. Ubeczeugen Sie ſich ſelbſtl ſſlachen Sie eine unoerbindliche Probefahrt in den 1935 er ſnodellen! 4 —— WARUM ſich mit WE NIG ER begnügen. 23 AOpel J,2 Ltt. ab Eim 1850= Wagen mit„Opel Sunchton-Federungs: Opel.3 Ctt. ab nin· 2850. Opel 6 zul. ab Rſn 3600. preiſe ab Weck fldam Opel fl.6. üfſelsheim am main Schmon& Kalau v. Hofe G. m. h.., Großhändler, T 6, 31½2, Fernsprecher 29235/½36 Friftz Hartimann, autorisierter Opelhändler und Spezialwerkstätte, Seckenheimerstr. 68a, Fernsprecher 40316 A.& H. Harimann, Opelhändler, Augartenstraße 97/99, Fernsprecher 43034 Jahrgang 5— ANr. 194 7 BNr. 116— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April 1935 Saminspeteur August ramer. Md: Das Parteiprogramm lebt II. Teil— 2. Fortſetzung Karlsruhe, 26. April. Der frühere Zu⸗ ſtand eines mangelnden Schutzes vor verbre⸗ cheriſchen Elementen iſt nicht zuletzt auch der Tatſache zuzuſchreiben, daß ſich das uns weſensfremde römiſche Recht durchſetzen konnte. Deshalb hat die NSDApP in ihrem Programm nicht nur die Forderung nach einer Verſchär⸗ fung der Strafbeſtimmungen für gemeine Ver⸗ brechen ausgeſprochen, ſondern ſie verlangt darüber hinaus im Punkt 19: Wir fordern Erſatz für das der materiali⸗ ſtiſchen Weltanſchauung dienende römiſche Recht durch ein deutſches Gemeinrecht. Im Mittelpunkt des römiſchen Rechtes ſteht die Einzelperſon, der eine möglichſt ſchranken⸗ loſe Freiheit und ein unbeſchränktes Verfü⸗ gungsrecht über ihr Eigentum zugebilligt wiw. Im Mittelpunkt des deutſchen Rech⸗ tes dagegen ſteht die Volks⸗ und Bluts⸗ gemeinſchaft, zu deren Erhaltung und »Förderung Recht und Rechtspflege ausgeübt werden müſſen. Nach deutſchem Rechtsempfin⸗ den ſind dem Recht der Einzelperſon da »Schranken geſetzt, wo es die Intereſſen der Volksgemeinſchaft erfordert. Ein unbeſchränk⸗ tes Verfügungsrecht über das Eigentum darf es nach deutſchem Recht nicht geben; das Eigen⸗ tum des einzelnen wird durch die Volksge⸗ ſamtheit geſchützt und verteidigt, infolgedeſſen ſteht dieſer auch das Recht zu, zu verlangen, daß es im Intereſſe des Gemein⸗ wohls verwaltet wird. Schon vor 500 Jahren wurde das römiſche Recht unſerm Volke, das ſich verzweifelt da⸗ gegen wehrte, aufgezwungen. Im Bauernkrieg 1525/26 war eine der wichtigſten Forderungen der aufſtändiſchen Bauern die Abſchaffung des fremden und die Wiederein⸗ führung des alten angeborenen Rechtes. Bis heute iſt unſerm Volke dieſes Recht fremd geblieben. Es ſtammt aus der Spätzeit Roms, als das römiſche Volk bereits in einem Raſſenmiſch⸗ maſch untergegangen war. Orientaliſche und vor allen Dingen jüdiſche Rechtsauffaſſungen ſind in ihm zum Durchbruch gekommen. So iſt es auch verſtändlich, daß ſich die Juden am beſten in ſeinem Paragraphenwirrwarr⸗zurecht⸗ fanden und es am beſten handhaben konnten. Die Grundſätze und Paragraphen des römi⸗ ſchen Rechts ſicherten dem gegen das Gemein⸗ intereſſe Verſtoßenden weitgehenden Schutz und Verteidigungsmöglichkeiten und gaben der brutalen Vertretung egoiſtiſchſter Intereſſen Raum. Der geriſſene Betrüger, Wucherer und Schieber fand in vielen Fällen Möglichkeiten, durch die Maſchen des Geſetzes zu ſchlüpfen, während der einfache, unverdor⸗ bene und ehrliche Volksgenoſſe oft ſein Recht nicht finden konnte. Es war nicht wunder⸗ zunehmen, wenn das enttäuſchte Volk verzwei⸗ felt ſagte:„Geld regiert die Welt“ oder„den Kleinen hängt man, den Großen läßt man laufen“. Ohne den Einfluß des römiſchen Rechts wäre das ganze Ausmaß des verhängnisvollen deutſchen Schickſals gar nicht zu denken. Die rückſichtsloſe Herrſchaft des Leihkapitals über die ſchaffende Avbeit und der daraus ent⸗ ſtandene Klaſſenkampf wurde durch das fremde Recht begünſtigt. So war die Not unſeres Volkes nicht zuletzt in ſeiner Rechtsnot begründet. Richter und Volk verſtanden ſich nicht mehr; der Zwieſpalt zwiſchen dem Moralgefühl un⸗ ſeres Volkes und dem damit nicht in Ueber⸗ einſtimmung zu bringenden Recht trat immer offener zutage. Dieſer Riß zwiſchen Richter und Volk, Moral und Recht wurde noch in dem Maße vergrößert, als Juden und Judenſtämm⸗ linge ſich der deutſchen Gerichtsbarkeit bemäch⸗ tigten, die keine Hemmungen bluts⸗ mäßiger Art in der Auslegung des dem Volk artfremden Rechts mehr hatten. Daß ſo die Begriffe von Treue und Ehre, Moral und Sitte immer mehr ſchwanden, iſt nicht wunder⸗ zunehmen. Die Forderung des Nationalſozialismus nach einem deutſchen Gemeinrecht iſt da⸗ her eine der wichtigſten des Programms; denn Rechtsauffaſſung und Rechtspflege ſind mitbe⸗ ſtimmend für die Geſtaltung der Volksgemein⸗ ſchaft. Bald nach der Machtübernahme wurde die Schaffung eines deutſchen Rechtes in Angriff genommen. Es iſt klar, daß die Schaffung eines Rechts, das für Jahrhunderte Gültigkeit haben ſoll, eine gründliche Arbeit, die nicht in weni⸗ gen Monaten geleiſtet werden kann, vorausſetzt. Für die Zeit des Uebergangs wurden die not⸗ wendigſten Aenderungen im Sinne des kommenden Rechts vorgenommen. Zuerſt wurde an die Säuberung des Rechts⸗ ſtandes von raſſefremden und politiſch unzu⸗ verläſſigen Perſonen gegangen. Damit wurde der nationalſozialiſtiſche Grundſatz verwirklicht, der verlangt, daß der deutſche Volksgenoſſe vor einem deutſchen Richter ſein Recht finden ſoll. Die Möglichkeit hierzu bot das Geſetz zur Wie⸗ derherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums. Darüber hinaus hat der Bund Nationalſozia⸗ liſtiſcher Deutſcher Juriſten die Erziehung des Rechtsſtandes und des juriſtiſchen Nachwuchſes in nationalſozialiſtiſchem Sinne tatkräftig in die Hand genommen. Bei der Behandlung des 18. Programmpunk⸗ tes wurden bereits eine ganze Reihe von Aenderungen, die auf dem Gebiet der Strafrechtspflege vorgenommen wurden, beſpro⸗ chen. Ueber dieſe hinaus wurden eine ganze Anzahl weiterer Geſetze und Verordnungen er⸗ laſſen. So ſind durch die Strafgeſetznovelle vom 26. Mai 1933 Mißhandlungen von Kindern und Wehrloſen, Tierquälerei und Korruption unter ſchärfere Strafbeſtimmungen geſtellt worden. Die durch die Novemberrepublik abgeſchaffte Militärgerichtsbarkeit wurde wieder eingeführt. Für die Aburteilung von Hoch⸗ und Landesver⸗ rat wurde der Volksgerichtshof errichtet. Der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung von der Hei⸗ ligkeit des Eides entſprechend wurde am 24. No⸗ vember 1933 das Geſetz zur Einſchränkung der Eide erlaſſen. Des weiteren wurde für eine Beſchleunigung der Strafrechts⸗ pflege geſorgt und mit der laxen Durchfüh⸗ rung des Strafvollzugs Schluß gemacht. Auf dem Gebiete des bürgerlichen Rechts iſt durch das bereits behandelte Reichserbhofgeſetz mit den Auffaſſungen des römiſchen Rechts ge⸗ brochen worden. Das am 13. Dezember 1933 erſchienene Geſetz über die Beſchränkung der Nachbarrechte ſchließt eine mißbräuchliche, gegen die Intereſſen der Volksgemeinſchaft gerichtete Anwendung des Nachbarrechtes aus. Der deut⸗ ſchen Auffaſſung von der Ehe wird das Geſetz gegen Mißbräuche bei der Eheſchlie⸗ ßung und der Annahme an Kindesſtatt gerecht. Diefes Geſetz beſtimmt u..:„Eine Ehe iſt nich⸗ tig, wenn ſie ausſchließlich oder vorwiegend zu dem Zweck geſchloſſen iſt, der Frau die Füh⸗ rung des Familiennamens des Mannes zu er⸗ möglichen, ohne daß die eheliche Lebensgemein⸗ ſchaft begründet werden ſoll.“ Das Geſetz vom eeendeeeee die zrüſſelereltausſtellung Brüſſel, 236. April. Die Brüſſeler Welt⸗ ausſtellung 1935 wird am Samstagmittag feierlich vom König in Anweſenheit des ge⸗ ſamten Diplomatiſchen Korps, der Regierung und der Spitzen der Behörden eröffnet. Die Arbeiten auf dem Ausſtellungsgelände ſind größtenteils fertiggeſtellt. Rund 30 Länder be⸗ teiligen ſich an der Ausſtellung, die alle wich⸗ tigen Zweige der Technik, Wiſſenſchaft und Kunſt umfaßt. Auf techniſchem Gebiete werden insbeſondere die neuen Schöpfungen des Ver⸗ kehrsweſens, der Elektrizitätswirtſchaft und des Funkweſens von den ausſtellenden Ländern ge⸗ zeigt werden, Länger als ein Jahr iſt an der Ausſtellung gearbeitet worden. Die Pavillons der einzelnen Länder ſind noch nicht ſämtlich fertig. Als erſtes Land er⸗ öffnet Dänemark am Montag ſeinen Pavillon. Aus dieſem Anlaß iſt Kronprinz Friedrich von Dänemark in Brüſſel eingetroffen. Einen breiten Raum nehmen die kulturellen Schöpfungen ein. Ein nach dem verſtorbenen König benanntes Albertinum beherbergt unter anderem ein Zeißſches Planetarium. Ein reichhaltiges Programm nationaler und internationaler Veranſtaltungen iſt für die Dauer der Ausſtellung, die im Herbſt ihre Pfor⸗ ten wieder ſchließen wird, vorgeſehen. Die ſportlichen Veranſtaltungen werden am nächſten Sonntag mit dem großen Fußballänderkampf Belgien— Deutſchland im Heyſſel⸗ Stadion eröffnet, das mit ſeinen 75 000 Plät⸗ zen unmittelbar am Ausſtellungsgelände liegt. Der internationale Filmkongreß wurde eröffnet Den Eingang der Krolloper, wo im Reichstagsſitzungs ſaal der Internationale Fümkongreß 1935 eröffnet wurde, ſchmücken die Fahnen der teilnehmenden Nationen aus ganz Das iſt die Guittung Herriot von Kommuniſten ausgepfiffen Paris, 27. April. Edouard Herriot, der eifrigſte Befürworter eines Bündniſſes mit Sowjetrußland, findet bei den franzöſiſchen Kommuniſten keinen Anklang. Als er am Frei⸗ tag in Lyon in einer Wahlverſammlung das Wort ergriff, wurde er ausgepfiffen und als verantwortlich für die Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit, die zum Kriege führen müſſe, ertlärt. Herriot verſuchte ſeine Gegner mit der Erklärung zu koͤdern, daß er doch nach Sowjetrußland gegangen ſei und dort einen ehrenden Empfang er⸗ halten habe. Nichtsdeſtoweniger ſetzten die Kommuniſten im Saale ihr Pfeiftonzert fort, ſo daß der Staatsminiſter ſich gezwungen ſah, die Verſammlung aufzuheben. Erdrutſch in Hordweſtitalien Mailand, 27. April. Am Freitagabend er⸗ eignete ſich im oberen Seſia⸗Tal infolge des ſchlechten Wetters der letzten Tage ein großer Erdrutſch, der die Straßen auf einer Strecke von etwa 40 Meter verſchüttete. Felstrümmer, Erde und Schnee kamen von einem Steilhang von etwa 500 Meter Höhe herab. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. Der Verkehr auf der Straße wird in etwa 14 Tagen wieder aufgenommen werden können. Ssandſtürme in Hordchina Temperatur von 35 Grad auf 0 Grad Schanghai, 2. April. Schaden an. (HB⸗Funk.) In Nordchina richteten ſchwere Sandſtürme großen Der Zug⸗ und Flugver⸗ Europa Deutsches Nachrichtenbüro(II) kehr wurde völlig lahmgelegt. Die Flughalle der„Euraſia“ Geſellſchaft in Peking wurde abgedeckt. Die Telephonverbindungen ſind weithin unterbrochen, da über 1300 Tele⸗ phonmaſten vom Sturm umgelegt wuiden. Auch ſind mehrere Tote zu beklagen. Den Sandſtürmen folgte ein ungeheurer Temperaturſturz. Während bis zum Donners⸗ tag die Hitze anſtieg und zuletzt 35 Grad Cel⸗ ſius erreicht hat, fiel das Thermometer plötzlich am Freitag auf 0 Grad. An der Grenze von Dſchehol iſt Schneefall eingetreten. Jünffacher Giftmord in Spanien Madrid, 27. April. In dem Orte Granja de Escarpe bei Lerida legte eine Frau das Ge⸗ ſtändnis ab, fünf in der letzten Zeit auf rätſel⸗ hafte Weiſe verſtorbene Verwandte vergiftet zu haben. Als Grund zu ihrer furchtbaren Tat gab die Frau an, daß ſie eine Mitgift von 1000 Peſeten, die ſie an ihre Schwägerin abführen ſollte, habe für ſich behalten wollen. Die Dorf⸗ bewohner erregten ſich bei Bekanntwerden der Tat derart, daß ſie nur mit Mühe davon ab⸗ gehalten werden konnten, die fünffache Mör⸗ derin zu lynchen. 50 ooo Km auf das Los 269 108 Berlin, 27. April.(B⸗Funk.) Am heuti⸗ gen zweiten Tag der Ziehung in der erſten Klaſſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlot⸗ terie fiel ein Gewinn von 50 000 RM auf die Nummer 269 108. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in Berlin und in der zwei⸗ ten Abteilung in Achteln im Rheinlande ge⸗ ſpielt. 23. November 1933, das die Mieter kleiner Wohnungen vor vorzeitiger Räumung ſchützt und das Muſter eines Einheitsmietvertrages gebracht hat, der den Belangen der beiden Ver⸗ tragsſchließenden gleichmäßig Rechnung trägt, zeugt von dem Eindringen des ſoßia⸗ len Willens der NSDAPin die Ge⸗ fetzgebung. Das Geſetz zur Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften, das bereits bei der Behandlung des Punktes 13 angeführt wurde, hat in dem Geſellſchaftsrecht den Grundſätzen nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsführung Ein⸗ gang verſchafft. Ebenſo hat das Verfahren in bürger⸗ lichen Rechtsſtreitigkeiten eine rundlegende Aenderung erfahren. Es iſt zur Stärkung der Stellung des Richters in bein auf die Prozeßleitung nicht nur für eine ſchne lere Durchführung des Verfahrens und eine raſche Urteilsfindung geſorgt, ſondern auch die Auffaſſung zum Durchbruch gekommen, daß der Zivilprozeß nicht mehr nur eine reine Privat⸗ aͤngelegenheit der Parteien iſt. Im Zuſammen⸗ hang damit wurden die Gerichtsferien beſeitigt. Ueber dieſe Geſetze hinaus ſind eine K1 Anzahl weiterer erlaſſen worden, die alle im Raen der nationalſozialiſtiſchen Forderungen liegen. In Bälde wird als erſter Teil des neuen deutſchen Rechtes ein Strafgeſetzentwurf der Oeffentlichkeit übergeben werden. Den von der Partei ausgearbeiteten Entwurf leitet folgen⸗ der Vorſpruch ein: Das Volk umſchließt Wert und Leben des ein⸗ zelnen. Auf den Schultern der vergangenen Geſchlechter wird Blut und Kampf, Not und Schaffen der Lebenden zum Schickſal für die ſommenden Geſchlechter. Dieſe große, ewize, völliſche Verbundenheit wird von dem Blüte als dem Träger alles Lebendigen und von der Treue als dem ſittlichen Band der Gemeinſchaſt getragen. Vewirbt das Blut, erliſcht die Treue, dann zerfällt die Gemeinſchaft. Die P Treue iſt die höchſte völkiſche, ſittliche Pflicht. Nur der Volksgenoſſe, der ſeine Treuepflicht en⸗ füllt, hat ſeinen Platz, ſeinen Wert und ſeine Ehre in der Gemeinſchaft. Wer ſeine Treue⸗ pflicht verletzt, löſt ſich von ſeinem Volke, wird zum Verräter an der Volksgemeinſchaft, ver⸗ liert Platz und Ehre in der Volksgemeinſchaſt und muß ſo ſeinen Treuebruch ſühnen. Re Staat hat dieſe Sühne zu vollziehen und den Treuebrecher zu beſtrafen. Die gerechte Stuaſe dient der Feſtigung und dem Schutz der Voll⸗ gmeinſchaft und ſteht mitten in dem bedeut ſamen Kampf um die Erfüllung der volksgeniſ⸗ ſiſchen Treuepflichten, in dem Kampf gegen Verbrecher und Verbrechertum. Straf⸗ und Sühneweſens dient das Strafgeſeh Zur rechtlichen Ordnung des 1 Durch das Strafgeſetz wird allen Volksgenoſfen bekundet, daß der Staat die vorbehaltloſe kr⸗ üllung der Treuepflichten verlangt und daß den Treuloſen die gerechte Strafe treffen wird. Im Strafrecht ſoll der beherrſchende Gedanle ber Volksgemeinſchaft, der Treue, der Pflich der Ehre und der gerechten Sühne, ſowie die Uebereinſtimmung mit dem völkiſchen Rechtz und Sittlichkeitsgefühl in höchſter Weiſe hen⸗ pflichtenden Ausdruck finden. Schon dieſer Vorſpruch zeigt, daß das wer dende deutſche Gemeinrecht dem Weſen und der Art unſeres Volkes gerecht werden winz, Mit Grundſätzen de römiſchen Rechts wind gebrochen; Recht und Rechtspflege dienen noch dem deutſchen Recht der Volksgemeinſchaſt und ihrer Erhaltung. Durch die Ueberleitung der Rechth pflege auf das Reich und die Schaffung einer einheitlichen Reichsjuſtiz wurde die malit nalſozialiſtiſche Forderung verwirklicht: En Volk— ein Recht! (Fortſetzung folgt.) —.——————— 50 wühlle der bau vaden Die Vertrauensratswahten am 12. und 1 April ergaben im Gau Baden folgendes ſamtergebnis: 1. Zahl der Betriebhe„ 280 2. Zahl der Wahlberechtigten 20⁵ 400 3. Zahl der abgegebenen Stimmen 186 b6h 4. Ja⸗Stimmen. 160 988 5. Anzahl d. gewählten Vertrauens⸗ männer und Stellvertreter.. 10 951 Somit betrügt die Zahl der abgegebenen Stimmen 92 Prozent der Wahlberechtigten Ja⸗Stimmen ſind 86,3 Prozent der abhe⸗ gebenen Stimmen. n Das Geſamtergebnis der Vertrauensratz wahlen im Gau Baden iſt ein neuer Beweiih für den Einſatz und die Treue der ſchaffenden Grenzmark am Aufbau des nationalſozialiſt⸗ ſchen Staates. kenennungen und Befürderungen im Hõfif Berlin, 26. April. Der Führer ernannt mit Befehl vom 20. April 1935 zum Ehrem führer im Range eines Gruppenführeiif des RSäc den Gauleiter Karl Röver, un zum Ehrenführer im Range eines Standay tenführers des NSac den Miniſteriah direktor im Reichsverkehrsminiſterium, M⸗ Ing. h. c. Ernft Brandenburg. Durch den gleichen Befehl wurden befördertf zu Brigadeführern die Oberführer Nilh laus Eiden, Führer der Motorbrigade Weſe mark, Koblenz, Paul Lein, Führer der Mo und Rudolffß Rees, Führer der Motorbrigade Kurpfalhh torbrigade Sachſen, Dresden, Kaiſerslautern. flicht der 1 —— Zahrgang! WIIn —— Von Heute iſt Mozart⸗Woc kürzlich ſcho ſtellungen im tag, den 5. alf5 zum Be Am Sonnta eit des Intendant B liſchen Leitu gegeben, am aufführung nerin aus gung von S rung beſorgt die muſikaliſe Montag, d des Schloſſes Mittwoch, 8. und Freitag abend, der ſes ſtattfinde— Muſenſaal de Geſamtleitun direktor Wüſt In die Mo von Anny K matiſchen der dant Brande 300 1 an orſtellung fi Der Vorverke „Wir fal iſt das Mo Abends“, den in Verbindun ſcher Rundfur 5. Mai, im 2 chert. Durch annheimer Bereicherung deutſchen Bül ihr Erſcheiner fangreiche Pr die vom Film Adele Kern Werner Fin ſind uns keir — 10 ut en Stagtst Tenor. Für rheiniſcher H Köln. ſchind 9 Guſtav Görl und National heimer, verſäu Reichsſender ein ſeltener E ſcheint, dann 1 Sonntag Apotheke am — Brückentor⸗ Fortuna⸗Apoth — Hof⸗Apothet Apotheke, Kepp iſen⸗Apotheke, Neckar⸗Apothek. Stephanien⸗Ap (Ecke Landteilſt theke, Neckarau, hof⸗Apotheke, 2 59479. Zahnärzte: 2 zelſtraße 2, Te Dentiſten: IJ Tel. 43135. 3 Heilpraktiker: Lange⸗Rötterſtr Augarten⸗ u 1. Mai aus; 30. April vorve Volksgenoſſe, heit mit d das Trage — Mieter klei umung ſchütz smietvertrages er beiden Ver⸗ echnung trägt, des foßia⸗ z in die Ge⸗ Umwandlung ereits bei der geführt wurde, 'in Grundſätzen sführung Ein⸗ in bürgek⸗ eiten eine n. Es iſt zur hters in gieß 4 für eine ſchnel⸗ ens und eine ndern auch die mmen, daß der reine Privat⸗ zm Zuſammen⸗ ferien beſeitigt. ind eine ganze n, die all im n Forde rungen reil des neuen ſetzentwurf der Den von der f leitet folgen⸗ Leben des ein⸗ r vergangenen chickſal für die große, ewige, hon dem Bluüte in und von der er Gemeinſcha liſcht die Treu Die Pflicht d ſittliche Pflicht. Treuepflicht er⸗ Wert und ſeine er ſeine Treue ⸗ em Volke, wird meinſchaft, ver⸗ )ſfühnen. Der ziehen und den gerechte chutz der Vollz⸗ in dem bedeut⸗ der volksgenöſ⸗ Kampf gegen des ſtaatlichen das Strafgeſez n Volksgenoſſen rbehaltloſe Er langt und daß fe treffen wirh. chende Gedanle ue, der Nflich, ühne, ſowie die lkiſchen Rechlz⸗ ſter Weiſe hen „daß das wer⸗ Weſen und der werden with n Rechts witd ege dienen nach emeinſchaſt und der Rechthß d die Schaffung vurde die natih⸗ rwirklicht: En 3 u Baden im 12. und folgendes e 2350 „. 205 400 nmen 186 b66 160 9% uens⸗ 4 der abgegebenen Vahlberechtigten ent der abge Vertrauensratz neuer Beweiß der ſchaffenden iationalſozialiſt) ederungen Führer ernannf 35 zum Ehren penführenifß l Röver, un nes Standarß en Miniſteriah niſterium, B mung beſorgt Heinrich Kö die muſikaliſche Leitung liegt bei Dr. Cremer. und Nationaltheatexorcheſter. 4——— Stuttgart iſt in unſeren Mauern „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April 1935 * In.%/. f f 10 7 4 1 Von der Mozart⸗Woche in Mannheim Heute iſt es möglich, die genauen Daten der Mozart⸗Woche mitzuteilen, deren Programm ja kürzlich ſchon veröffentlicht wurde. Die Vor⸗ ſtellungen im Nationaltheater finden am Sonn⸗ tag, den 5. und Sonntag, den 12. Mai, ſtatt, alf zum Beginn und zum Abſchluß der Woche. Am Sonntag, den 5. Mai wird„Die Hoch⸗ eit des Figaro“ in der Inſzenierung von ntendant Brandenburg und unter der muſika⸗ liſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Wüſt gegeben, am Sonntag, den 12. Mai iſt die Erſt⸗ ———— der Jugendoper„Die Gärt⸗ nerin aus Liebe“ in der neuen Uebertra⸗ gung von Siegfried Köhleb⸗h Die Inſzenie⸗ ler⸗Helffrich als Gaſt, Montag, dey 6. Mai, bringt im Ritterſaal des Schloſſes den Kammermuſikabend; Mittwoch, 8. Mai, das Sinfoniekonzert und Freitag, 10. Mai den Serenaden⸗ abend, der wiederum im Ritterſaal desSchloſ⸗ ſes ſtattfindet, während das Sinfoniekonzert im Muſenſaal des Roſengartens geſpielt wird. Die Geſamtleitung der Konzerte hat Generalmuſik⸗ direktor Wüſt. In die Mozartwoche fällt auch ein Gaſtſpiel von Anny Konetzni, der berühmten Hochdra⸗ matiſchen der Berliner Staatsoper, die Inten⸗ dant Brandenburg für die Titelpartie von „Triſtan und Iſolde“ verpflichten konnte. Vorſtellung findet am Samstag, 11. Mai, ſtatt. Der Vorverkauf beginnt am Montag, 6. Mai. * „Wir fahren in den Frühling...“ iſt das Motto eines„Fröhlichen Maien⸗ Abends“, den uns der Reichsſender Stuttgart in Verbindung mit dem Reichsverband Deut⸗ ſcher Rundfunkteilnehmer am Sonntag, den 5, Mai, im Nibelungenſaal in Mannheim be⸗ chert. Durch dieſe Veranſtaltung wird die annheimer Maimarkt⸗Woche eine erfreuliche Bereicherung erfahren. Denn einige der beſten deutſchen Bühnen⸗ und Rundfunkkräfte haben iihr Erſcheinen bereits feſt zugeſagt. Das um⸗ fangreiche Programm weiſt Namen auf wie die vom Film her bekannte Koloratur⸗Soubrette Adele Kern von der Staatsoper Berlin. Auch Werner Finck und Genia Nikolajewa ſind uns keine Unbekannten. Dann iſt noch Ludwig Suthaus von den Württembergi⸗ chen Stagtstheatern da, ein ausgezeichneter enor. Für Humor ſorgt Richard Kautz, ein heiniſcher Humoriſt von dem Reichsſender Köln. Und die Ueberraſchung des Abends: Guſtav Görlich dirigiert das vereinte Pfalz⸗ Darum, Mann⸗ heimer, verſäumt nicht die Gelegenheit! Der ein ſeltener Gaſt, aber wenn er perſönlich er⸗ ſcheint, dann müßt ihr alle dabei ſein. * Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, Tel. 28383. — Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 22797.— Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtr., Tel. 50910. — Hof⸗Apotheke, C1, 4, Tel. 30768.— Keppler⸗ Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167.— Lu⸗ iſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 22807.— Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41. Tel. 52776.— Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtr. (Ecke Landteilſtr.), Tel. 31232.— Marien⸗Apo⸗ theke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403.— Wald⸗ . Waldhof, Oppauerſtraße 6, Tel. 479. Zahnärzte: Dr. Hoffmann, Frl., Große Mer⸗ zelſtraße 2, Tel. 43984. Dentiſten: Joſ. Brand, Seckenheimerſtr. 118, Tel. 43135. Heilpraktiker: Frl. E. Smoll, Mannheim, Lange⸗Rötterſtraße 51. Augarten⸗ und Lindenhofmarkt fallen am 1. Mai aus; ſie werden auf Dienstag, den 30. April vorverlegt. Volksgenoſſe, zeige du deine Verbunden⸗ heit mit der deutſchen Arbeit— durch das Tragen der Maiplakettel Die Stadt Mannheim rüſtet ſich, ihrem gro⸗ hen Sohne anläßlich der Wiederkehr des 150. Geburtstages eine würdige Gedenkſtunde zu veranſtalten. Am 28. April vereinigen ſich der Verkehrsverein Mannheim EV und die Radfahrer des Gaues 14 Baden, Bezirk 1 Mannheim, vor dem Hauſe M 1, 8, nahe dem heutigen Rathauſe, in wel⸗ chem Freiherr von Drais von 1810 bis 1834 ſeinen Wohnſitz hatte, zu einer ſinnvollen Feier. Hier in Mannheim war es, daß der„Vater des Fahrrades“ an einem Sommerabend des Jahres 1817 während einer Pauſe des Natio⸗ naltheaters gedankenvoll über den Schillerplatz ging, wie einer, der von einer fixen Idee be⸗ fangen iſt, als ihn ein Bekannter, der fran⸗ zöſiſche Abbé Bauchetet, leiſe auf die Schulter klopfend, ins Irdiſche zurückrief und fragte:„Herr Baron, was iſt, welcher Erfin⸗ dung ſind Sie wieder auf der Spur?“ Der Gefragte erwiderte:„Mein Lieber, ich baue in Gedanken eine Lauf⸗ maſchine, die es ermöglicht, weite Entfernungen ebenſo ſchnell wie ein Pferd mit ſeinem Reiter zu⸗ rückzulegen, in gutem Zeitmaß ohne Gefahr.“ Der Abbeé verſetzte ſchalkhaft:„Das wird wohl ein Steckenpferd ſein, Herr Baron.“ „Nicht ganz“, war v. Drais' begeiſterte Er⸗ widerung.„Hier, Herr Abbe, zeichne ich Ihnen die Umriſſe auf“; und ſchon entwarf v. Drais in den Sand des Schillerplatzes die Skizze ſei⸗ ner Laufmaſchine, ein größeres und ein klei⸗ neres Rad, verbunden durch ein Geſtell mit Der Freiherr von Drats. Erfinder der Schnellaufmaſchine.—— Ht. Bildstock (Aus dem Besitz des Schloßmuseums)) Die Flüſſe ſteigen wieder Nach den anhaltenden und ſtarken Regenfäl⸗ len der letzten Tage war es weiter nicht ver⸗ wunderlich, daß die Flüſſe ſtark anſchwollen. Nachdem Rhein und Neckar in vierundzwanzig Stunden rund fünfzig Zentimeter geſtiegen waren, trat im Laufe des Freitag ein raſcherer Anſtieg ein, was damit zuſammenhing, daß die Waſſermengen in Mannheim eintrafen, die durch die ungewöhnlich ſtarken Regengüſſe des reitag den Oberläufen zugeführt wurden. kit einem weiteren Anwachſen muß aber immer noch gerechnet werden. Die Niederſchlagsmenge von 37 Millimeter innerhalb von vierundzwanzig Stunden war am Mittwoch zunächſt der Rekord dieſes Jahres, der aber 1934 am 5. Auguſt noch überboten wurde, wo im gleichen Zeitraum 39,7 Milli⸗ meter zu verzeichnen waren, bei einem Nieder⸗ ſchlag von 117,1 Millimeter im ganzen Monat. Der Monat Auguſt 1934 nahm auch eine Son⸗ derſtellung ein, denn der monatliche Durchſchnitt an Niederſchlägen betrug im vergangenen Jahre 40,8 Millimeter. Das Jahresmittel für die letzten zehn Jahre wurde mit 44,9 Millimeter errechnet. Der ganze Monat April vergangenen Jahres konnte nicht annähernd ſo viel Nieder⸗ ſchlag aufweiſen, wie in dieſem Jahre der eine Tag, denn den 37,0 Millimeter ſtehen nur 22,4 Millimeter Niederſchlag in den dreißig Tagen des Monats April gegenüber. Noch trockener war der Mai 1934, in deſſen einunddreißig Ta⸗ gen ſoviel Regen fiel, wie jetzt von Donnerstag auf Freitag, nämlich 17,5 Millimeter. Aufruf an die Mannheimer Betriebsfünrer Es entſpricht dem Sinn und Zweck der Maifeier, daß vor allem auch unſere erwerbsloſen Volksgenoſſen miteinbezogen werden. Wir bitten daher ſämtliche Mannheimer Betriebsführer, ſof ort dem Arbeitsamt Mannheim mitzuteilen, wieviele erwerbsloſe Volksgenoſſen ſie zu ihren Kameradſchaftsabenden auf Koſten des Betriebes einladen wollen. Gleichzeitig wäre bekanntzugeben, wann und wo der Kameradſchaftsabend des betreffenden Betriebes ſtattfindet. Das Ar⸗ beitsamt wird dann jeweils die entſprechende Anzahl erwerbsloſer Volksgenoſſen ſofort benachrichtigen. Die Benachrichtigungsſchreiben gelten als Ausweis. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß die Betriebsführer die vorge⸗ ſehene Zahl der einzuladenden erwerbsloſen Volksgenoſſen auch namentlich beſtimmen können. In erſter Linie kämen Betriebsangehörige in Betracht. hierbei ſelbſtverſtändlich e he mali ge Wir bitten, der Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, ſchriftlich Mitteilung darüber zu machen, wieviele erwerbsloſe Volksgenoſſen die einzelnen Betriebe jeweils ein⸗ laden. Heil Hitler! Kreispropagandaleitung: (gez.) Fiſcher. Kreiswaltung der DAß: (gez.:) Döring. Mannheim feiert Freiherrn von Drais Sattel in der Mitte und einem Bügel vorn zum Faſſen mit den Händen. Kopfſchüttelnd meinte der Geiſtliche:„Wie wird aber das Ding bewegt?“ „Sehr einfach“, rief Drais,„der Fahrer be⸗ wegt es mit den Füßen.“ Dieweil dem Franzoſen ein Licht aufging, meinte er:„Ach ſchicken Sie mir doch den Plan Ihrer Laufmaſchine oder beſſer geſagt Ihrer Draiſine, ich werde die Sache in Paris zu verwerten wiſſen.“ In der Folge der Theateraufführung grü⸗ belte v. Drais vergebens über den weiteren Ausbau ſeiner Idee nach, ohne jedoch an die⸗ ſem Abend noch die endgültige Löſung zu fin⸗ den. Doch einige Tage ſpäter konnte er dem Abbé Bauchetet den fertigen Entwurf vor⸗ legen, den dieſer einem Mechaniker nach Paris einſandte. Zehn Tage nach der Unterredung auf dem Schillerplatz in Mannheim unternahm Frei⸗ herr v. Drais ſeinen„Erſten Start“ in den Straßen Mannheims auf ſeiner Draiſine. Die ganze Stadt war auf den Beinen; denn die Mär von der Wundermaſchine war wie ein Lauffeuer bekannt geworden. Drollig ſah die Sache anfänglich aus. Mit großem, grauem Zylinderhut, grünem Frack, weißem Jabot und Manſchetten, grauer enganliegender Hoſe, das unvermeidliche Spazierſtöckchen in der Hand, fuhr er durch die Straßen, verfolgt von der Schuljugend. Es iſt urkundlich feſtgeſtellt, daß v. Drais damals in einer Sekunde 2,1 Meter zurücklegte. Als v. Drais, wenn auch ſchweißtriefend, glückſtrahlend bei ſeinen Freunden auf der Maſchine ankam, er⸗ kannten dieſe in Vorausahnung den Wert der Erfindung und beglückwünſchten ihn zu ſeiner Leiſtung. Ein aufrichtiger Freund, Freiherr von Erlach, empfing ihn mit den Worten: „Unſern Dank, lieber Freund, Sie haben die Laufmaſchine erfunden. Wenn auch noch etwas fehlerhaft, wird es Ihrer Genialität bald ge⸗ lingen, die Mängel zu heben. Die Maſchine wird uns bald, im Frieden wie im Kriege, große Dienſte erweiſen.“ Der Freund hat recht behalten. Bald war die Draiſine zum Modeartikel der damaligen Zeit geworden und über Mannheim hinaus konnte man allerorten die Laufmaſchine in Benutzung ſehen. Aus den ein⸗ ſitzigen Maſchinen wurden bald mehrſitzige, und ähnlich wie heute konnte man damals„die Flamme“ auf dem Soziusſitz bewundern. Wenn uns Enaland und Frankreich auch heute noch die Erfindung des Fahrrades ſtrei⸗ tig zu machen ſuchen, eines wiſſen wir, die Grundidee des Fahrrades war die Draiſine des Freiherrn v. Drais. Daß der Ausbau zum modernen Fahrrad mit Tretkurbel erſtmals in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch den franzöſiſchen Mechaniker Michaux praktiſch erfolgte und England und Amerika die Erfindung verbeſſerten, ſei der Ordnung halber gerne regiſtriert. Einen nicht ge⸗ ringen Anteilan der heutigen Voll⸗ kommenheit des Fahrrades darf ſich aber auch die deutſche Induſtrie wiederum verbuchen. Wenn ſich alſo am Sonntag nach Oſtern der Verkehrsverein Mannheim und die Mannhei⸗ mer Radfahrer zum Gedenken an Freiherrn Carl Drais von Sauerbrunn verſammeln und zwiſchen 11.30 und 12.30 Muſik, Geſang und Gedächtnisrede ſich zu einem vollen Akkord ver⸗ einen, ſollen auch alle übrigen Radfahrer Deutſchlands den Wert der Feierſtunde erkennen und dankbar des großen Erfinders gedenken, der ihnen ſo viel Freude geſchenkt hat und ſeiner Zeit weit vorauseilend, ſich nicht als„Blau⸗ blütiger“ gefühlt hat, ſondern ein e chter Sohn des Volkes geweſen und als ein ſolcher auch in der badiſchen Reſidenz, in Karls⸗ ruhe, verſtorben iſt. In Mannheimerin⸗ nert am Hauſe MI, 8 eine würdige Gedenktafel und in Karlsruhe ein ſchönes Denkmal an den wahren Volksmann. Unter Benützung hiſtoriſcher Quellen verfaßt von Fritz Behrens, Radfahrer⸗Bezirksge⸗ ſchäftsführer Mannheim.) Alhambra und Schauburg. Der Film⸗ Volkstag war für beide Theater ein voller Er⸗ folg. Schon um 2 Uhr ſetzte ein gewaltiger Andrang zu den Kaſſen ein, der unentwegt weit über den Beginn der Vorſtellungen hinaus an⸗ hielt. Beide Theater waren»icht nur bis auf den letzten Platz reſtlos beſetzt, ſondern es muß⸗ ten in der„Schauburg“— obwohl hier noch eine zweite Kaſſe geöffnet war— noch Hunderte von Einlaßbegehrenden umkehren. urg. urden befördert oberführer Rilh torbrigade Weſt Führer der Mi „ und Rudof igade Kurpfal Deis Goheimnis einer gufenherdauuno, ——— ZBuffrich-S⁊ nceich jecler Mahlzeit Zahrgang 5— A Nr. 194/ B Nr. 116— Seite 6„Hakenkreuzbannei“ 9 5 Daten für den 28. April 1935 Dor ſiumndert Juſiren: 3¹ 1758 Der, Staatsmann Woe⸗ KRat der Monroe in Weſtmoreland geboren(ge⸗ Alt⸗Mannheimer Anternehmungsluſt 1799 Raſtatter Geſandtenmord. ann V Dn 1853 Der Dichter Ludwig Tieck in Berlin ge⸗ 0 tionalſozialiſt ſtorben(geb. 1773). In den dreißiger Jahren des vergangenen gerer als Friedrich Liſt, damals Konſul der den doch allmählich zurückgedrängt. Im Mai d 9 730 fig 9 Fetintzen Sſrszn in Leipzig, bei der badi⸗ vor hundert Jahren beſchloß die Mannheimer„ 1896 Der Geſchichtsſchreiber Hch. v. in Berlin geſtorben(geb. 18340 Sonnenaufgang.37 Uhr, Sonnenuntergang „20 Uhr.— Mondaufgang.34 Uhr, Mond⸗ untergang 13.44 Uhr. Treitſchle Mannheimer Rundfunk! In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ 5 nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: onntag, 28. April,.00—.45 Uhr:„Katho⸗ Ausführende: Leitung und Anſprache Studienpräfekt F. Schinzinger, Mannheimer Madrigalvereinigung, Lig.: Mu⸗ ſildirektor Max Adam; Paula Mayer(So⸗ pran).— Donnerstag, 2. Mai, 10.45 Uhr bis 11.15 Uhr:„Klaviermuſil“. Ausfüh⸗ render: Otto Voß. liſche Morgenfeier“. Aus dem Familienleben Im Silberkranz Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute. 28. April, Herr Joh. Klein, Bootsverleiher, mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Graf. Am 30. April kann Herr Wilhelm Leh⸗ mann mit ſeiner Ehefrau, geb. Maus, Jung⸗ buſchſtraße 23, ebenfalls das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Wir gratulieren! Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am Sonntag, 28. April, Lorenz Perl und Frau, geb. Kumpf, F, A. 70 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag kann am 29. April Frau Katharina Mattes, P4, 12, bei voller körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit feiern. 75. Geburtstag. In voller Rüſtigkeit begeht am 28. April Frau Erneſtine Betzga Wwe, G 2, 12, ihren 75. Geburtstag. 77. Jahre alt wird am gleichen Tage Frau Seyfried, Seckenheimerſtraße 73, bei eben⸗ falls guter Rüſtigkeit. Wir gratulieren! Wjähriges Geſchäftsjubiläum. Am 1. Mai feiert einer unſerer älteſten Bezieher und Inſerenten, Herr Joſef Ziegler, Schreiner⸗ meiſter, Windmühlenſtraße 12, ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Der Jubilar hat es ver⸗ ſtanden, dank ſeiner Sen und Ausdauer, ſein Geſchäft aus kleinſten Anfängen heraus zu feiner heutigen Bedeutung zu entwickeln. Wir wünſchen dem ſtrebſamen deutſchen Handwerks⸗ mann auch weiterhin alles Glück zu ſeinem Unternehmen. Ehrung von Arbeitsjubilaren. Bei der Firma Heinrich Lanz AG konnten nachſtehende Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ihr 25jähriges Jubi⸗ käum feiern: Karl Brenner, Monteur; Johann Endreß, Schreiner; Jakob Geor⸗ gens, Elektro⸗Schweißer; Georg off⸗ mann, Schloſſer; Eugen Kramer, chloſ⸗ ſer; Otto Ludäſcher, Eiſenſchneider und Michael Volz, Putzer.— Sein 40jähri⸗ ges Jubiläum feierte der Bohrer Georg Wickenhäuſer. Sämtliche Jubilare wur⸗ den durch die Betriebsführung und die Gefolg⸗ ſchaft in gebührender Weiſe geehrt. Geſchäftsperlegung. Die Städt. Sparkaſſe Mannheim hat ihre Zahlſtelle Lange⸗Rötter⸗ Gebiet nach der Kleiſtſtraße 9/11 verlegt. Entgeltbelege für die Feſtartikel⸗Znduſtrie Der Sondertreuhänder der Heimarbeiter für die deutſche Feſtartitelinduſtrie, Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Richter, Leipzig, teilt mit, daß er zunächſt davon abſieht, einheitliche Entgelt⸗ belege für die Feſtartikel⸗Heimarbeit vorzuſchrei⸗ ben. Er weiſt aber darauf hin, daß vom 1. Mai 1935 ab jeder in Heimarbeit Beſchäftigte mit einem Entgeltbuch ausgerüſtet ſein muß, das den Anforderungen des Heimarbeitsgeſetzes vom 23. März 1934 und der zweiten Durchfüh⸗ rungsverordnung dazu vom 20. Februar 1935 entſprechen muß, das vom Ausgeber der Heim⸗ arbeit(Auftraggeber, Zwiſchenmeiſter uſw.) auf deſſen Koſten zu beſchaffen und dem Arbeitsamt zur Abſtempelung vorzulegen iſt. Den Anforde⸗ rungen, die an die Entgeltbelege für Heim⸗ arbeiter und Hausgewerbetreibende in der deut⸗ ſchen Feſtartikelinduſtrie zu ſtellen ſind, entſpre⸗ chen beiſpielsweiſe Entgeltbücher nach dem Mu⸗ ſter, das die Sondertreuhänder der Heimarbeit für die Spielwarenherſtellung und für die Glas⸗ warenherſtellung vorgeſchrieben haben und das bei der Buchdruckerei C. A. Mylius in Sonne⸗ berg⸗Dhüringen erhältlich iſt. Rundfunk⸗Programm Sonntag, den 28. April Stuttgart:.35 Hafenkonzert,.20 Gymnaſtik,.40 Bauer hör zu,.00 Kath. Morgenfeier, 10.45 Deut⸗ ſches Volk— deutſches Erbe, 11.30 Joh. Seb. Bach, 12.00 Konzert, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 14.30 Kinderſtunde, 15.15 Stunde des Chorgeſangs, 18.00 „Urzeiten“, eine heimatliche Sendefolge aus vor⸗ 18.30 Kleines Funkbrettl, 19.30 eſchichtlichen Tagen, ioe 0,30—.00 Nacht⸗ Sport, 22.30 Frühlingsklänge, muſik. Frankfurt:.35 Hafenkonzert,.45 Choral,.00 Kath. Morgenfeier, 10.15 Chorgeſang, 11.05 Zum 40. To⸗ destag von Guſtav Freytag, 12.00 Konzert, 13.00 Reichswehrſoldaten erzählen Ernſtes und Heiteres, 15.15 Stunde des Landes, 18.00 Jugendfunk, 19.00 Heute ſpielt der Frühling ſeine Weiſen, 20.00 Bun⸗ tes Konzert. Deutſchlandſender:.30 Tagesſpruch,.00 Stunde der Scholle,.00 Deutſche Feierſtunde, 10.00 Muſik. Koſt⸗ barkeiten, 11.00 Lied des Fliegers, 12.00 Muſik am Mittag, 13.00 Glückwünſche, 14.00 Kinderfunkſpiele, 15.15 Eine Viertelſtunde Schach, 16.40 Zur Unter⸗ haltung ſpielt die Kapelle Krüger, 18.00 Frauen am Werk, 19.20 Stunde der Auslandsdeutſchen, 20.00 Tönender Film der Nationen, 23.00—.30 Nacht⸗ konzert, Jahrhunderts machte ſich in den meiſten deut⸗ ſchen Städten, ſoweit ſie vorherrſchend als Stät⸗ ten der Induftrie und der Kaufmannſchaft Gel⸗ tung beſaßen, ſehr viel friſch geſchwellte Unter⸗ nehmungsluſt bemerkbar. Obſchon zwar das Großherzogtum Baden erſt im Jahre 1835 dem zwei Jahre zuvor entſtandenen Deutſchen Zoll⸗ verein beitrat, deſſen erſtes Wirken gleich Han⸗ del und Wandel ſtark zu beleben wußte, ſo ließ man es doch innerhalb der gelb⸗rot⸗gelben Gren⸗ zen nicht an geſteigerter Regſamkeit fehlen. Und dabei ſtand fraglos Mannheim im Vordergrund! In beſonders großer Zahl vermochte es Män⸗ ner zur Verfügung zu ſtellen; die weitſchauend die Zeichen der Zeit verſtanden und ſich für die Ideale der Einheit und Freiheit der Deut⸗ ſchen freudig einzuſetzen bereit waren. Schon im Mai 1833 unternahm der in Mann⸗ heim tätige Kommerzienrat L. Newhouſe eine mit viel Schneid durchgeführte Aktion zugun⸗ ſten des Baues einer„Eiſenbahn“ im Groß⸗ herzogtum Baden von Mannheim bis Baſel und an den Bodenſee, als zweckmäßigſten Mit⸗ tels, Landbau, Handel und Gewerbe auf grö⸗ ßere Höhe zu bringen, den Gütern und Pro⸗ dukten einen beſſeren Wert zu verſchaffen und ſo den Nationalreichtum zu erhöhen. Wenn ſchon die Aufnahme, die der temperamentvolle Mann mit ſeinem Vorſchlag fand, nicht gleich ſehr zuſtimmend in Erſcheinung trat, ſo ließ ſie ihm, dem ohne Zweifel das Verdienſt zukommt, als Erſter von der Notwendigkeit der Schaffung von Eiſenbahnen im Badiſchen geſprochen zu haben, doch die Möglichkeit, weiter zu„bohren“ und gerade jetzt vor hundert Jahren zu einem neuen Vorſtoß auszuholen. Das geſchah übri⸗ gens im gleichen Zeitpunkt, in dem kein Gerin⸗ ſchen Regierung um die Erlaubnis nachſuchte, eine Bahn von Mannheim die Rheinebene hinauf bauen zu dürfen. Es würde zu weit führen, die Entwicklung der ſich anbahnenden Verhand⸗ lungen in den Landſtädten und zwiſchen dieſen und dem Staatsminiſterium im einzelnen zu verfolgen. Es kommt uns doch vor allem darauf an, des Umſtandes wieder einmal zu gedenken, daß von Mannheim aus für die Verbreitung der„Eiſenbahnkrankheit“, wie die Zweifler ſag⸗ ten, alſo für die Förderung des allgemeinen Verſtändniſſes für das aufkommende Eiſen⸗ bahnweſen Entſcheidendes geleiſtet wurde. Wenn auch Kommerzienrat Newhouſe und die von ihm mobiliſierten Geldleute die Rheintalbahn nicht bauen konnten, ſo ſchmä⸗ lert das nichts an der Anerkennung, die man dieſen mutigen Männern zollen, muß. Sehr lebhaft wurde von Mannheim aus auch der, wie geſagt, verſpätete Eintritt Badens in den Deutſchen Zollverein propagiert. Vor allem ſetzten ſich die in der Handelskammer vereinig⸗ ten Kreiſe für ein raſches Aufgehen des Lan⸗ des im großen der handelspolitiſchen Geſchloſ⸗ ſenheit ein. Hatte die Handelskammer ſchon 1831 ſehr nachdrücklich die Zolleinigung gefor⸗ dert, ſo entſandte ſie 1833 ihren Präſidenten Jolly und den Kaufmann Giulini nach Karls⸗ ruhe, um neuerlich auf eine poſitive Löſung der ſchon ſo lange ſchwebenden Frage zu drängen. Man erörterte damals den Zollvereinigungs⸗ gedanken beinahe leidenſchaftlich im ganzen Lande. In Mannheim ſaßen ſeine entſchloſſen⸗ ſten Vorkämpfer und Befürworter. Natürlich gab es auch bedenkliche Gemüter. Aber ſie wur⸗ Die Kund hebungen des Eladtkreijes Mannheim am 1. Mal A) Feier im mit den 4 Ortsgruppen Schloßhof innerhalb des Ringes Ortsgruppe Antreteſtelle Abmarſch zum Friedrichsplatz Deutſches Eck Zwiſchen S⸗ und R⸗Quadraten, Spitze am Ring..30 Uhr riedrichspark eughausplatz 950„ ungbuſch 10.00„ Strohmarkt Bismarckſtraße, Spitze mt.40„ Abmarſch dieſer Ortsgruppen am Friedrichsplatz zum Schloßhof um 10.30 Uhr. Weg: Planken, Breite Straße, Schloßhof. B) Feiern der übrigen Ortsgruppen Ortsgruppe Antreteſtelle Antretezeit Feſtplatz Neuoſtheim An der Neuoſtheimſchule, Spitze Dürerſtraße 10.30 Uhr Stadion Oſtſtadt Hildaſtraße, Spitze Goetheplatz.45„ 3 Schwetzinger⸗ Friedrichsfelder⸗, Sänger⸗, Hch.⸗ vorſtadt Lanz⸗Straße 10.00„ Küfertal Seibenſtr.— Mannheimerſtr., 10% Verlängerte Kirchweihwieſe zwiſchen Spitze Heidelberger Hof BBC, Hommel⸗ und Habichtſtraße Friedrichsfeld Metzerſtraße 10.30„ Sportplatz Neu⸗Edingen Humboldt Untermühlauſtr., Spitze Wald⸗ hofſtraße.30„ Sportplatz an der Zeppelinſtraße Lindenhof Rennershofſtr.— Joſ. Kellerſtr. 10.30„ Pfalzplatz Neckarau Angelſtraße 10.30„ Billetplatz Neckarſtadtoſt Max⸗Joſefſtr., Spitze Fratrelſtr. 10.00 Feſtplatz beim Städt. Fuhrpark, Straßenbahnhalteſtelle Wohlgelegen Rheinau Karlsruherſtr.—Stengelhofſtr., Reuhe Ecke Karlsruher⸗— Neuhoferſtraße(Poſt) 10.30„ Sportplatz der NSDAP Sandhofen Sandhoferſtr., Spitze Horſt⸗Weſ⸗ 10.15„ Spielvereinigung⸗Sportplatz am ſelplatz Weinheimer Weg Seckenheim An den Planken(Seckenheim), Spitze gegen Rathaus 10.30„ Schloßhof Waldhof Untere Riedſtr., Sandhoferſtr. — Spiegelſtraße 10.30„ Platz vor der Sporthalle Die näheren Anweiſungen über das Sammeln der Gefolgſchaften und deren Anmarſch zu den Antreteplätzen gibt jeweils der Ortsgru die Betriebswalter der einzelnen Betriebe. ppenleiter über den Ortswalter der DAß an * Heil Hitler! Der Kreiswalter der DAß: (gez.) Döring um 1. Mai wird noch folgendes bekanntge · geben: 1. Die Belegſchaften der Betriebe und Be⸗ hörden werden jeweils von dem Betriebs ⸗ führer mit Unterſtützung des Betriebs zellenobmannes angeführt. Es marſchie · ren alſo an der Spitze der Betriebsführer und der Betriebszellenobmann. 2. Hinter dem Betriebsführer und dem Be⸗ triebszellenobmann marſchieren zunüchſt die Uniformierten, dann die Vertrauensrüte des Betriebes. Beim Einmarſch auf das Maifeld erhalten Betriebsführer und Vertrauensräte durch die Ordnungsmannſchaft die Plätze zuge⸗ wieſen, die ſie zwecks Vereidigung durch Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Robert Ley einzunehmen haben. 3. Entgegen den bisherigen Anordnungen be · teiligen ſich die Frauen bis zu 40 Jahren ebenfalls an den Zügen. Mütter und tör⸗ perlich Behinderte ſind ſelbſtverſtändlich nicht verpflichtet. 4. Die Betriebszellen fahnen werden ſelbſtverſtändlich mitgeführt. Die Betriebszellen · obleute ſind dafür verantwortlich, daß die Fah⸗ nenabordnungen ihre Fahnen aus dem Fah⸗ nenzimmer der Kreiswaltung abholen. 5. Wegen der zeitlich genau feſtgeſetzten Ueber · tragung des Staatsaktes aus Berlin und der Der Kreispropagandaleiter: (gez.) Fiſcher Rede des Führers bitten wir die Betriebsfüh)⸗ rer und Behörden-Leiter ſowie die Betriebs⸗ zellenobleute, dafür zu ſorgen, daß die in unſe⸗ rem Organiſationsplan feſtgelegten Antrete⸗ , genaueſtenseingehalten wer⸗ en. 6. Die Ortsgruppenleiter, Ortswalter der DAß und die Ortspropagandaleiter ſowie die für die Aufſtellung der Feſtzüge weiterhin be ⸗ nötigten Politiſchen Leiter der Ortsgruppen marſchieren ſelbſtverſtändlich nicht mit den Be⸗ trieben, ſondern verbleiben in ihren Ortsgrup⸗ pen. 7. Die Flaggenhiſſung in den Betrie · ben und die Verpflichtung der Vertrauensräte durch die Betriebsführer in den Betrieben müſ⸗ ſen am 1. Mai ſo angeſetzt werden, daß ſie mit der Zeit des Aufmarſchplanes in Einklang zu bringen ſind. Es wird nochmals darauf hinge⸗ wieſen, daß, wenn beſondere Gründe vorliegen, wie z. B. räumliche Entfernung des Betriebes vom Feſtplatz, die Vereidigung der Vertrauens⸗ rüte auch am 2. und 3. Mai vorgenommen wer⸗ den kann. In dieſem Falle wäre zu der Flag⸗ genhiſſung nur eine Abordnung in die Betriebe en entſenden. Heil Hitler! (gez.) Döring, Kreiswalter, (gez.) Fiſcher, Kreispropagandaleiter. heit. 1 Luftſchutzes i vom Miniſter Hermann Gi des Reichsluf nommen, wel dieſe allumfa kurzen Zeit v folge zu erziel Handelskammer,„den Handelsſtand durch Cir⸗ cular zum Anſchluſſe an eine Deputation auf⸗ zufordern“, die den geſamten badiſchen Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſtand zuſammenfaſſen ſollte, um dem Großherzog zu danken, daß er ſeine Zuſtimmung zum Beitritt zum Zollver ⸗ ein gegeben habe. Auch ſollte der 5 900 000 „Eintritt des freien Verkehrs“ 2¹ 500 feſtlich begaengen werden. Dem Finanzminiſter 9 von Bökh ſandte die Mannheimer Geſchäftswelt 2200 auf Grund eines Beſchluſſes, der in öffentlicher 10 300 großer Verſammlung unter hellem Jubel zu⸗ 22⁰0 000 ſtande kam, 45 deren 16 8000 auf 330 Gulden beliefen, wahrſcheinlich, wie Za bem. ünt man wohl annehmen muß, einſchließlich der Speſen, die die Ueberreichung des Dokumentes verurſachte. Handelskammerpräſident Jolly, Kaufmann Kley und Chaiſenfabrikant Schüß legten dem gefeierten Miniſter die Dankesſchriſt vor. Am zweiten Juli 1834 nahm dann die Zweite Kammer die Zollvereinsvorlage an, die Erſte Kammer folgte am 10. Juli nach. Sch am 19. Juli ſollte der erſte Tag des freien Ve kehrs ſein. Dieſer Tag, ſo berichtet Heinrich von in ſeiner Geſchichte der Stadt Mannheim, wurde zu einem Volksfeſt. Jenſeits des Rhei⸗ nes hatten ſich die Behörden und eine große Anzahl von Bewohnern der jenſeitigen Pfatz mit Wagen, angefüllt mit Landesprodukten, alle feſtlich geziert, verſammelt. 3 Uhr ſetzte ſich der Zug über die Rheinbrücke in Be ⸗ wegung. Die bürgerliche Artillerie begrüßte ihn mit Kanonenſchüſſen. Von Deputationen und dem Bürgermilitär geleitet, begab ſich der Zug durch Spaliere der Zünfte und des Schif⸗ fer⸗ und Handelsſtandes auf das Rathaus, wo⸗ ſelbſt eine gegenſeitige Begrüßung der bisher Getrennten ſtattfand. Die ſtädtiſche Muſik ſpielte die Melodie„Großer Gott wir loben Dich“ und die ganze Verſammlung ſtimmte in ein dazu dichtetes Feſtlied ein. An der Markſtraße wurde Wein und Brot an die vergnügte Menge ver⸗ teilt. Ueberall feierte man die errungene Frei⸗ aller Dachböde kate vertünden unverbrüchlich lonnte. Die Mahnruf an fen, denn Luf erhaltungswill Deutſcher wir wehr jeglicher fahr. Soll de. los vorhander Grundlage fü⸗ Heimat bilden, ten die Tatſa jetzt und in dürfen.„Stil raſtet, roſtet“. zu neuen Tate Frau, der in Luftſchutz⸗Imp ab von einer n Die Aufklär genoſſe, der Re ſcher Mann, d Willſt du abſe ſein! Das Vat aaller und wir mehr Volksgen und ſeine Arb Volk, geballt unüberwindlich Freiheit herrſchet im Land haltungswillen Freiheit vereinigt jetzt an 22 Millionen, Auf und füllet die Becher Mit perlendem Wein bis zum Rand Betrunkene Und auf der Zukunft Wohl nacht mußte de Leert ſie fröhlich dann aus. ſonenkraftwage den übrigen 2 Gerade in den begeiſternden Stimmen der und bis zur Mannheimer kam vor allem zum Ausdruck, wie den Notarreſt ſehr man auf den Dollperein die Hoſ aung chem Grunde gründete, daß über kurz oder lang der handels“ fahrer ebenfall politiſchen Einigung endlich auch die nationale Verbrüderung der deutſchen Stümme 4 folgen würde... Fürwahr, Mannheim darf mit Genugtuung und Stolz auf ſeine Geſchichte zu⸗ rückblicken, auf deren Blättern ſo viele Belege für das Streben der edelſten ſeiner Bürger zu finden ſind, dem deutſchen Geſamtwohl ſich mit ganzer Kraft zu widmen. Straßenbahn * 5 ſol tagn info Weiche ein S wodurch eine 2 entſtand. SGeelbſttötung⸗ hof verſuchte e ters ſich durche Der Lebensmü ſtande aufgefu kraftwagen nac bhracht. Der G nnicht bekannt.- ſich in vergang 5 4 überſch alb der Hind die bereits ben herbeigerufene erfolgreich vor verſuchen mit Städt. Kranken Tat ſoll auf Se Verkehrsunfä der vergangener geſamt 26 Ve. 4—.— 2 4 ahrzeuge ſtandene Sachſ bei einiger Vo kehrsvorſchrifter nen, iſt ſehr be haben die Fahr beim Befahren nung getragen verſchuldet. Selbſttötunge hat ſich im n Mann in der Leuchtgas vergi tags hat ſich ii heirateter Mar war, in ſeiner Gutes, gecioneies IINGSDAEI-Licht ſür Fabrikation, Haushalt, Hof, Strafle, Autos wirkt fördernd für alle Arbeiten der Stirn und Faust und verhiiei Unläile—. Der deutſche Meiſter auf der Schreibmaſchine. Am 4. Auguſt dieſes Jahres treffen ſich in Frankfurt a. M. die beſten Maſchinenſchreiber Deutſchlands, um ihre Leiſtungen zu meſſen. Die öffentlichen Schreiben auf der Schreib⸗ maſchine zerfallen in drei Gruppen: Gruppe A(mindeſtens 180 Anſchläge in der Minute), Gruppe B(mindeſtens 240 Anſchläge in der Minute), Gruppe C, Meiſterſchreiber(minde⸗ ſtens 300 Anſchläge in der⸗ Minute). Der beſte Schreiber in dieſer Gruppe wird mit dem Titel „Deutſcher Meiſter auf der Schreibmaſchine“ ausgezeichnet. Zugelaſſen ſind alle Schreibma⸗ ſchinenmarken, ſoweit ſie ſich zum Blindſchr ben eignen. Alle Maſchinenſchreiber Deutſch⸗ lands ſind aufgefordert, ſich an dieſem großen Wettſtreit zu beteiligen. Nähere Auskunft er⸗ teilt die Reichsführung der Deutſchen Steno⸗ grafenſchaft, Kulmbach, oder die Ortsgruppen der Deutſchen Stenografenſchaft. Was iſt los? 28 1— Sonntag, 28. April: 4 Rriedrichsbricke Knaben wurde Nationaltheater:„Violetta“(La Triviata). Oper von Verdi. Miete C. 19.30 Uhr. dem Rhein bei Roſengarten:„Hau⸗Ruck“, Luſtſpiel von Paul Vulpius und Ralph Arthur Roberts. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors mit Vortrag„Vom Nordpol zum Südpol“. 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 9 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Bu⸗Bu& Co. 3 Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, ou. 4 Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Aus⸗ b Die Münſter von Freiburg und Straß⸗ urg. Naturalienkabinett im Schloß: 17 Uhr geöffnet. 4 Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. 11—13 und 15 bis rgang 5— A Nr. 194/ B Nr. 116— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April 1935 Zwei Jahre Luftſchutz! Morgen am 29. April 1935 jährt ſich zum zwei⸗ en Male der Tag, an welchem der Reichsluft⸗ ſchutzbund gegründet wurde. Auch vor dem ZJahre 1933 war die Arbeit für den zivilen Luft⸗ ſchutz in Deutſchland nicht unbetannt. Auf na⸗ tionalſozialiſtiſche Grundlage geſtellt und alle mehr oder weniger vereinzelt geleiſtete Tätigteit zuſammenfaſſend, hat der Ausbau des zivilen Luftſchutzes in Deutſchland aber erſt durch die vom Miniſterpräſidenten, General der Flieger Hermann Göring, vorgenommene Gründung t. Im Mai Mannheimer id durch Cir⸗ mtation auf⸗ und Han⸗ des Reichsluftſchutzbundes den Aufſchwung ge⸗ nommen, welcher es ermöglichte, in einer für en dieſe allumfaffende Arbeit ſo außerordentlich inken, daß er kurzen Zeit von zwei Jahren nachſtehende Er⸗ folge zu erzielen: zum Zollver⸗ 5 900 000 Mitglieder, hrs“ 1—5 500 *+ 3 000 5 träger inanzminiſter int, Geſchäftswelt 1 100 000 Luftſchutzhauswarte, 4 2200 Luftſchutz⸗Schulen, n Jubel.„0 h uſdut,Lehrer f 2200 000 Ausgebildete Selbſtſchutzkräfte, heinli 95 10 8000 Erſtellte Schutzräume. chließlich der Zu dem ſind im Reichsdurchſchnitt 60 Prozent aller Dachböden entrümpelt. Viel tauſend Pla⸗ nach. Schon s freien Ver⸗ went late vertünden heute im ganzen Reiche, was in rikant Schüß unmnverbrüchlicher Luftſchutztreue geleiſtet werden Dankesſchrift lonnte. Die veröffentlichten Zahlen ſind ein m de die Mahnruf an alle, die noch fernſtehen, mitzuhel⸗ 75 die ien, denn Luftſchutz iſt Selbſtſchutz und Seibſt⸗ rlage a erhaltungswille des deutſchen Voltes. Kein Deutſcher wird und darf verſagen in der Ab⸗ wehr jeglicher uns aus der Luft drohenden Ge⸗ fahr. Soll der Selbſtſchutz im Ernſtfalle lücken ⸗ los vorhanden ſein und eine unerſchütterliche ch von 30 3 Mannheim, Grundlage für den Schutz der Heimat in der its des Rhei⸗ Heimat bilden, dann iſt trotz des bisher Erreich⸗ d eine große ten die Tatſache unabweisbar, daß wir auch jetzt und in aller Zukunft niemals erlahmen dürfen.„Stillſtand iſt Rückſchritt“ und„Wer raſtet, roſtet“. Darum Volksgenoſſen, friſch auf zu neuen Taten! Jeder Deutſche, ob Mann, ob Frau, der in richtiger Aufklärung einmal den Deputationen Luftſchutz⸗Impuls gefaßt bat, läßt niemals mehr hegab ſich der ab von einer. nimmermüden Luftſchutz⸗Aktivität. nd des Schif.⸗ Die Aufklärung bringt dir, deutſcher Volls⸗ Rathaus wo⸗ genoſſe, der Reichsluftſchutzbund. Du aber, deut⸗ ſcher Mann, deutſche Frau, deutſcher Jüngling, rie begrüßte muſt fpian deutſches Mädchen haſt dich zu entſcheiden: en Dich“ und Willſt du abſeits ſtehen, oder willſt du Helfer rein dazu ſein! Das Vaterland erwartet die Mitarbeiter t be win 4 aller und wir dürfen nicht eher ruhen, immer nnpe wurngg mehr Volksgenoſſen für den Reichsluftſchutzbund »Menge ver⸗ ungene Frei⸗ und ſeine Arbeit zu gewinnen, bis das ganze Volk, geballt im Selbſtſchutz der Nation, ein unüberwindlicher Fels des deutſchen Selbſter⸗ haltungswillens geworden iſt. Nillionen, Die Polizei meldet: Rand Betrunkene Auto⸗ und Radfahrer: Freitag⸗ nacht mußte der betrunkene Führer eines Per⸗ ſonenkraftwagens, der durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr gefährdete, feſtgenommen Stimmen de und bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht werden.— Aus glei⸗ chem Grunde wurden insgeſamt vier Rad⸗ fahrer ebenfalls in den Notarreſt verbracht. Straßenbahn entgleiſt. Beim Einfahren in die Schleife beim Exerzierplatz entgleiſte Frei⸗ tagnacht infolge Verſagens der elektriſchen Weiche ein Straßenbahnwagen der Linie 7, wodurch eine Verkehrsſtörung von 1½ Stunden entſtand. Selbſttötungsverſuche. Auf dem Hauptfried⸗ hof verſuchte ein Mann am Grabe ſeines Va⸗ ters ſich durch Erdroſſeln das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde im bewußtloſen Zu⸗ ſtande aufgefunden und mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt no nicht bekannt.— In der gleichen Abſicht bega ſich in vergangener Nacht eine Frau auf das urzeit überſchwemmte Neckarvorland unter⸗ al5 der Hindenburgbrücke. Die Lebensmüde, die bereits bewußtlos war, wurde durch zwei Geſchichte zu⸗ viele Belege er Bürger zu twohl ſich mit egen weeee 1 13 herbeigerufene Polizeibeamte an Land und nach erfolgreich vorgenommenen Wiederbelebungs⸗ eclce 5 verſuchen mit dem Sanitätskraftwagen in das Städt. Krankenhaus gebracht. Der Grund zur hreibmaſchine. Tat ſoll auf Schwermut zurückzuführen ſein. effen ſich in Verrehrsunfälle der letzten Woche. Im Laufe hinenſchreiber der vergangenen Woche ereigneten ſich hier ins⸗ zu meſſen. der Schreib⸗ pen: Gruppe geſamt 26 Verkehrsunfälle. Hierbei erlitten 12 Perſonen Verletzungen, außerdem wurden 24 Fahrzeuge aller Art beſchädigt. Der ent⸗ der Minute), ſtandene Sachſchaden, der zum größten Teil hläge in der bei einiger Vorſicht und Beachtung der Ver⸗ eiber(minde. kehrsvorſchriften hätte vermieden werden kön⸗ te). Der beſte nen, iſt ſehr beträchtlich. In mehreren Fällen mit dem Titel haben die Fahrzeuglenker der erhöhten Gefahr reibmaſchinen beim Befahren der naſſen Straßen keine Rech⸗ le Schreihma. nung getragen und dadurch die Unfälle ſelbſt 1 Blindſchrei⸗.] verſchuldet. iber Deutſch. Selbſttötungen. In der Nacht zum 24. April zeſem großen hat ſich im nördlichen Stadtteil ein älterer Auskunft er, Mann in der Küche feiner Wohnung durch tſchen Steno, Leuchtgas vergiftet.— Am 25. April vormit⸗ Ortsgruppen tags hat ſich in der Altſtadt ein älterer ver⸗ heirateter Mann, der offenbar ſchwermütig war, in ſeiner Wohnung erhängt. Leichenländung. Die Leiche des am 10. April 1935 37 Spielen im Neckar, oberhalb der l: Friedrichsbrücke, ertrunkenen 3½ Jahre alten Triviata), Oper Knaben wurde am 26. April vormittags aus r. dem Rhein bei Kirſchgartshauſen geländet. piel von Paul Freude, Humor, Stimmung Ein„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abend mit Nazi Eiſele Humor iſt eine Gabe Gottes. Ueber manche ſchwere Stunde hilft uns ein befreiendes La⸗ chen hinweg. Gerade für den ſchaffenden Men⸗ ſchen, der süber im Betrieb ſteht, iſt eine frohe Stunde bei Witz und Humor am Abend die beſte Entſpannung und Erfriſchung. Daher — auch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die am Freitagabend im Roſengarten einen luſtigen„Bayeriſchen Abend“ mit Nazi Eiſele veranſtaltete, ein volles Haus. Nazi zähin iſt der geborene Humoriſt. Einer Er⸗ 5 lung von Ludwig Thoma ſcheint er ent⸗ prungen, ſein Auftreten, ſeine Bewegungen reizen allein ſchon zum fröhlichen Lachen, und ſeine urkomiſchen, trockenen Witze ſind unbezahl⸗ bar. Nazi(Abkürzung für Ignaz) Eiſele ſtammt aus Partenkirchen. Früher war er der einzige Nazi im Ort.„Heute“, meint er,„heute wollen ſie alle dort Nazi ſein.“ Auch Adam Müller, der als Anſager und Humoriſt wirkte, fand großen An“lang. Nicht allein dadurch, daß er den Mannheimer Frauen und Mädchen er⸗ ählte, wie entzückend, liebenswürdig und ſchön ſie ſind, denn ſo etwas braucht man un⸗ ſeren Mannheimerinnen nicht erſt zu ſagen, das wiſſen ſie ſelber, alſo nicht allein durch die liebenswürdige Feſtſtellung allbekannter Tat⸗ ſachen, ſondern auch durch ſeine unnachahmliche Mimik, durch ſein ausgezeichnetes Vortrags⸗ talent. Ein echter, rechter„Münkener“. Nachdem ſich dieſe beiden dem Publikum ge⸗ bührend vorgeſtellt haben, öffnet ſich der Vor⸗ hang, und vor einer netten Chiemſeelandſchaft ſteht die ganze Truppe, 15 Köpfe, reizende, bild⸗ ſaubere Dirndlu und feſche, ſchneidige Buam. Und hell jubelt dann das Auftrittslied in den vollbeſetzten Saal:„Grüß euch Gott, alle mit⸗ einander“. Dann gehts los, Schlag auf Schlag. Ein Original Bauerntanz kommt als nächſte Nummer, flink und graziös drehen ſich die Mädchen, ſchneidig ſchuhplatteln und Merruͤelt erll&rt- OOeSHOι dufgehẽlten gofcoselt- Im Haſnce 1935 Selwindler und lignerisehe MPhiantdsòten noͤnnte moͤn noch vor wenigen Jahrzehnten NHenschen, die eine Welt der Zukunft vordusahnten. wurde der„Schneider von Ulm“. Heute segeln töglich Hunderte von fenschen ohne technische Kraft in der luft. OOαιφ Hules PVornes erträumte- ist heute zum groben Teil Wohrheit, Selbstverstàndlichłkeit. Sollte es nicht gelingen, dòs problem der telenergetischen Konzentrãẽtion zu lösenꝰ decos ist mõgliehl Dann wird das Ränkespiel der Weſt durchłreuzt, dann wird der Fluę der Geschosseè in den ohfen der Kanonen werden unsere leser dem mitteißendem Geschehen uUnseres neuen Romans folgen. noͤndelt unser mit atemràubender Kraft gestàltetes Buch. Am kommenden Dlens t à g balzen die Buam. Ein Konzertländler in Hausmuſikbeſetzung klingt auf und zeigt, daß die Truppe die„Klampf'“, das bayeriſche Na⸗ tionalinſtrument, An beherrſchen verſt'ht und auch mit der Violine ſehr gut umgehen kann. Dann erſcheint Landa Elmann als Meiſter⸗ jodlerin. Wenn man es nicht ſchwarz auf weiß eleſen hätte, würde man es nicht glauben, daß ie ſchon 70 Jahre alt iſt, trotz ihrer weißen Haare. Denn wie ſie mit ihrer vollen Alt⸗ ſtimme die Jodler hinſchmettert— das ſoll mal ein Jüngerer nachmachen! Es folgten nun in bunter Abwechſlung Muſik und Tanz, und da⸗ zwiſchen als + Einlagen humoriſtiſche Darbietungen des Nazi oder von Müller. Den Schluß bildete die gelungene Komödie„Wenn die 5 aus'm Haus..“ Die Zuhörer waren begeiſtert. Gleich nach den erſten Auftritten war der Konta't von Bühne und Zuſchauerraum hergeſtellt und riß nie mehr ab. Die Leute trampelten vor Ver⸗ gnügen, und zwiſchendurch ſchallte gar im Zu⸗ ſchauerraum ein froher Juchzer auf, welcher bewies, daß auch die Mannheimer jodeln können, wenns drauf ankommt. Kurz, der Abend war ſchön, die Darbietungen waren gut und hatten lünſtleriſche Höhe. Die NScG„Kraft durch Freude“ hat ſich dadurch den Dank aller derjenigen verdient, die die Ver⸗ anſtaltung miterleben durften. Frühiahrsſpritzungen der Obſtbäume nicht vergeſſen! Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Baden(Auguſtenberg) gübt folgendes be⸗ kannt: Zur Erzielung einer reichen und ge⸗ ſunden Obſternte genügt die Winterſpritzung der Obſtbäume keineswegs. Gerade die wich⸗ tigſten Pilzkrankheiten und Inſektenſchädlinge ſind nur durch Frühjahrs⸗ und Sommerſprit⸗ zungen zu bekämpfen. Eine Vorblüte⸗ ſpritzung iſt vorzunehmen, bevor ſich die unterliegt ganz Mannheim der geſit der Orei Blütenknoſpen öffnen. Sogleich nach Beendi⸗ guna der Blüte folgt die erſtee und zwei bis vier Wochen ſpäter die zweite Rach⸗ blüteſpritzung. Dieſe beiden ſind die wichtigſten Spritzungen im Obſtgarten, die kein Obſtzüchter unterlaſſen darf! Man ver⸗ wende nur die im Deutſchen Pflanzenſchutz⸗ dienſt bewährten Spritzmittel und halte ſich an die Vorſchriften der von den amtlichen Dienſtſtellen herausgegebenen Spritzkalender. Die Spelzengärten in der Auflöſung Es wird wohl niemand geben, der behaupten wollte, daß die Spelzengärten eine für unſere Stadt ſind. Nicht weniger als 180— milien hatten ſich dort im Laufe früherer Jahre angeſiedelt, und es iſt heute noch unverſtändlich, wie es ſo weit kommen konnte, ohne daß ernſt⸗ lich Einhalt geboten wurde. Wenn auch einige Gewerbebetriebe ſich dort niedergelaſſen ha⸗ ben, und dort anſtändige und ſaubere Familien ſich anſiedelten, weil die Gelegenheit günſtig war, ſo bildeten doch die Spelzengärten in vie⸗ len Fällen der Sammelpunkt lichtſcheuer Ele⸗ mente. Auch die Kommuniſten fühlten ſich dort heimiſch, ſo daß dort Zuſtände herrſchten, die alles andere als erfreulich waren. ie hier und da angeſtrebten Verſuche, die Elends⸗ quartiere der Spelzengärten zum Verſchwinden z5 bringen, ſcheiterten in erſter Linie daran, aß unter der alten Regierung nicht mit dem nötigen Nachdruck an die Löſung des Problems gegangen wurde. Als die Auflöſung der Spelzengärten nach der Machtübernahme in den Brennpunkt des Intereſſes gezogen wurde, war man ſich wohl bewußt, welche Schwierigkeiten zu überwinden waren. Es iſt ein Verdienſt von Oberbürger⸗ meiſter Renninger, daß er nicht in den Beſtre⸗ bungen nachließ, das geſteckte Ziel zu erreichen. Durch zielbewußte Umgruppierung kam die Sache aber doch in b. feſhel und jetzt darf man mit großer Freude feſtſtellen, daß die Auf⸗ löſung der Spelzengärten in vollem Gange iſt. Die Hauptſchwierigkeiten beſtanden in der Unterbringung der Spelzengärtenbewohner, die ſich ja zum größten Teil nur auf dem Gelände niedergelaſſen B weil ſie anderweitig nicht unterkommen konnten. Für diejenigen Leute, die ſich mit viel Liebe und unter Bringung von Opfern an Geld ein anſtändiges Heim erſtellt haben, bedeutet die Räumung des Spelzen⸗ gärtengebietes ebenſo eine Härte, wie für die Gewerbebetriebe. Dieſe Härten auszugleichen, gehört mit zu den Aufgaben, die der mit der Räumung beauftragten Stelle geſtellt ſind. Manche Spelzengärtenbewohner haben ſich ſelbſt wieder eine neue Unterkunft geſucht, nach⸗ dem ſie merkten, daß es mit der Räumung ernſt iſt. Andere ſiedelten in Barackenwohnun⸗ gen über, die zum Teil durch die der Volkswohnungen in Neueichwald frei⸗ geworden ſind. „Wer jetzt ſeine Schritte durch die Spelzen⸗ ärten lenkt, der wird erſtaunt ſein über die eränderungen. Vorn, an der Karl⸗Benz⸗ Straße, ſieht man noch nicht viel von der Auf⸗ löſung, weil hier erſt einige Plätze geräumt worden ſind. Weiter hinten, beſonders in den Reihen XIII und XV, die etwa im Zuge der Max⸗Joſef⸗Straße liegen, ſind ſchon größere Lücken vorhanden. Gar manche Bretterbude und manches Steinhaus ſind hier niedergeriſ⸗ ſen worden, ſo daß man nur die Ueberreſte noch ſieht. Das Material wird durch die ein⸗ Leute ſelbſt abgefahren, um anderweitig erwendung zu finden. Verſchiedene Trüm⸗ merſtätten laſſen erkennen, wie ſehr es notwen⸗ dig war, daß hier einmal aufgeräumt wurde. Nachdem jetzt der Anfang gemacht worden iſt, wird alles Zug um Zug weitergehen, wobei man natürlich weitgehende Rückſichten nimmt. Die Zeit iſt aber nicht mehr fern, in der die Spelzengärten wirklich geräumt ſind und der Herrichtung der Verlängerten Max⸗Joſef⸗Straße ebenſowenig etwas mehr im Wege ſteht, wie der vorgeſehenen Bebauung des Geländes. Bunter Abend in Wallſtadt. Die NSG „Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Wallſtadt, veranſtaltete wiederum einen Bunten Abend. Dem—— Saale ſtellte ſich ein alter Bekannter, Max Paulſen, vor. Unter den Mitwirkenden fand man einige Bekannte aus früheren Abenden. Der reiche Beifall zeigte, daß die Künſtler die Herzen der Zuhörer bei ihrem erſten Hierſein erobert hatten. Spaß und Ernſt, Freud und Leid in den von Frl. Ott⸗ mar und Herrn Welker geſungenen Liedern ließ die Zuhörer ganz mitleben. Lotte Cron wirkte gut in ihren Tänzen. Reicher Beifall wurde Keck⸗Seezer für ſein kunſtvolles Spiel auf der Harmonika zuteil. Erſtaunen und Heiterkeit rief ein Jongleur⸗Akt, meiſterlich durchgeführt in allerlei Hexereien mit Ball und Ring und ſonſtigen Ueberraſchungen, hervor. Ganz hervorragend waren die Vorführungen des Radkünſtlers Benzinger. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Vielfach auf⸗ geheitert und tagsüber wieder wärmer, nachts jedoch recht friſch, vorübergehend öſtliche Winde. „zund für Montag: Wieder ſehr wechſelnd bewölktes Wetter mit leichter Schauerneigung. berts. 2) Uhr. des Sternpro⸗ zum Südpol“. ektors. arett. 20.15 Uhr Cafée Kurpfalz, 1 s und 15 bis 7 Uhr geöffnet. —13 und 14 bis im Zeughaus n: geöffnet. Aus⸗ rg und Straß⸗ bleibt Per* 15 in 6üte und UDollkommenheit 5—— 2 5 ——————————————————————— —— — ————— ——— Jahrgang 5— A Nr. 194/ BNr. 116— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April „Ein unerhörter Anfug Die„gefälſchte“ Todesanzeige Heidelberg, 27. April. In unſerer geſtri⸗ en Ausgabe berichteten wir, daß in einem hie⸗ igen Blatt eine Todesanzeige eines ge⸗ wiſſen Siegfried Krug erſchienen ſei, der in Wirllichteit am Leben weilt. Zunächſt vermutete man, daß es ſich um eine Myſtifikation handle. Sehr ſchnell ſtellte es ſich heraus, daß der 21 Jahre alte Siegfried Krug, deſſen Name im einen Strafregiſterauszug beſonders umfang⸗ reiche Erwähnung fand, ſeine Todesan⸗ zeige ſelbſt aufgegeben hatte. So wird es ſich wohl auch mit den vergifteten Pralinen und anderem Unfug verhalten. Der Vater Krug hatte ſich an ein hieſiges Mittagsblatt gewandt, das ſich prompt ſeinen bewegten Klagen zur Verfügung ſtellte und wahre Schauermärchen über die Be⸗ drohung, die ein unbeſcholtener Bürger unſerer Stadt zu erleiden habe, veröffentlichte. Dieſes Mittagsblatt hätte ſich nach altem Brauch erſt einmal an den zuſtändigen Stellen, vor allen Dingen bei amtlichen Behörden, über die Per⸗ ſönlichkeit des Siegfried Krug vergewiſſern müſſen. So aber konnte man ja eine Senſa⸗ tion beſcheren, was ſicherlich die Hauptſache ge⸗ weſen ſein dürfte. Dem Siegfried Krug aber ſollte man eine tüchtige Tracht Prügel verab⸗ reichen und ihm durch eine mehrjährige Zwangsarbeit bedeuten, daß er nicht ſtraflos ſeinen fixen Ideen nachjagen kann. Allenfalls ſoll man dieſen Burſchen nach Wiesloch bringen und dort dafür ſorgen, daß er nicht weiterhin gemeingefährliche Umtriebe veranſtaltet. Zur Bötzinger Familientragödie Die vier Opfer beigeſetzt Bötzingen(am Kaiſerſtuhl), 27. April. Am Donnerstagnachmittag wurden die vier un⸗ glücklichen Opfer der Familientra⸗ gödie auf dem hieſigen Friedhof zur letzten Ruhe gebracht. Ein außerordent⸗ lich großer Leichenzug gab den vier Kindern das letzte Geleit. Nicht weit vom Grabe ihrer Mutter wurden die vier Kinder in einem ge⸗ meinſamen Grab beigeſetzt. Die Lehrer der Schule in Bötzingen und einer Freiburger Mädchenklaſſe ſowie die Ortsgruppe des BdM legten Kränze nieder. Wiesloch, 27. April. Eine im ſchönen Kraichgau noch wenig bekannte Gegend iſt das Angelbachtal, das durchfloſſen wird von einem Bach der köſtlichſten Forellen, der am Eichelberg, in der Nähe von Waldangelloch, ent⸗ ſpringt und unterhalb Wiesloch von ſeinem Zwillingsbruder, der Leimbach, aufgenommen wird. In Waldangelloch, einem der älteſten Orte im Talgrund, finden wir das Schloß der Herren von Angelbach. Es iſt ein ſehr altes, ſchon im 13. und 14. Jahr⸗ undert urkundlich erwähntes Kraichgauer delsgeſchlecht, von dem der Ort ſeinen Namen hat. Von der Burg, die ſeit dem Jahre 1608 unbewohnt war und wegen Baufälligkeit ab⸗ getragen werden mußte, ſind noch einige Reſte der Umfaſſungsmauern und zwei Ecktürme vor⸗ handen. Die Haupteinnahmequelle der Einwohner⸗ ſchaft bilden der Tabak⸗ und Weinbau. Der Tabak gedeiht vorzüglich. Der Weinbau ſcheint ſich heute wieder S. Beliebtheit zu erfreuen. Auch der Zuckerrübenbau hat in Waldangelloch eine eifrige Pflegeſtätte. Obſt wird nur wenig gezüchtet. Der Ort war einmal der Ausgangs⸗ punkt der Siebwarenherſtellung in Nordbaden. Heute gibt es in Waldangelloch nur noch einen Siebmacher. Kaum eine halbe Stunde talabwärts liegt das zur Zeit Karls des Großen bereits erwähnte Michelfeld. Als ein in der Hauptſache aus Bauern und Zigarrenarbeitern beſtehendes Dorf hatte Mi⸗ chelfeld, wie Reinhard von Gemmingen in ſei⸗ ner Hauschronik aus dem Jahre 1631 anführt. ſeinen eigenen Adel, die Herren von Mi⸗ chilinfeld. Michelfeld, der größte Ort im Angel⸗ bachtal, hat auch die größte Tabakan⸗ baufläche der Gemeinden des Tales mit über 150 Pflanzern. Der Weinbau iſt hier ſchon etwas namhafter als in Waldangelloch. Mit beſonderer Vorliebe widmet man ſich dem Zuckerrübenbau, der alljährlich viel Geld Unter die Leute bringt, ſowie dem Frucht⸗ und Kartoffelbau. Auch 2 2 3 4 in Eichtersheim, mit ſeinen großen, faſt unüberſehbaren Hofgü⸗ tern, die der Zuckerfabrik Waghäuſel gehören, pflegt man ſehr die verſchiedenen Fruchtſorten. Das rund 12 Hektar umfaſſende Rebgelände verteilt ſich auf 70 Winzer. Die Einwohnerzahl liegt zwiſchen 770 und 800. Neben dem Schloßbau des Freiherrn v. Ven⸗ ningen erweckt noch das Geburtshaus des Revolutionärs Fritz Hecker unſer Intereſſe. Das Schloß ſelber iſt umgeben von prächtigen, weiträumigen Parkanlagen. Das weitverzweigte Geſchlecht der Venningen reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. In einem Seitental des Angelbaches, etwa drei Kilometer von Eichtersheim entfernt, liegt Eſchelbach mit 1285 Einwohnern. Faſt ein Drittel der Be⸗ völkerung iſt in fünf Zigarrenfabriken beſchäftigt. Im Weltkrieg ſtanden 310 Bürger und Bürgersſöhne zum Schutze der Heimat im Feindesland, von denen 70 auf dem Felde der Ehre gefallen ſind. Im Dreißigjährigen Krieg Das Ampfropfen ältere Ladenburg, 2. April. Es gibt verſchie⸗ dene Gründe, die uns veranlaſſen können, einen älteren Baum unmzupfropfen, d. h. den Baum mit einer beſſer geeigneteren Sorte u m⸗ zuveredeln. Einmal kann die Urſache zur Umpfropfung Unfruchtbarkeit des Baumes, ein andermal Un⸗ geeignetheit der Sorte für die betreffende Ge⸗ zend, oder beſondere Anfälligkeit gegen Schäd⸗ linge und Krantheiten ſein. Die Umpfrop⸗ fungen werden in größerem Umfange von ſeiten der Fachbehörden fördernd beeinflußt, um dem Ziel der Sorten⸗Vereinheitlichung mög⸗ lichſt ſchnell näher zu kommen, auch alte nicht⸗ tragende Bäume wirtſchaftlich zu machen. Zu dieſem Zwecke werden ſeitens der Landes⸗ bauernſchaft und auch des Kreiſes Mannheim erhebliche Mittel zur Verfügung geſtellt. Der Obſtanbauer im Kreiſe Mannheim ſollte von dieſer außerordeni⸗ lichen Vergünſtigung regen Gebrauch machen. Die Umpfropfung koſtet den betreffenden An⸗ bauer ſo gut wie nichts, da die Landesbauern⸗ ſchaft eine weſentliche Beihilfe für die Pfropfarbeit gewährt und der Kreis Mannheim die Edelreiſer, Baſt und Baumwachs umſonſt ſtellt. Außerdem werden die umgepfropften Bäume durch die Kreisbaumwarte zwei Jahre lang koſtenlos nachbehandelt Die Bei⸗ hilfe kann jedoch nur gewährt werden, wenn dieſe Arbeiten durch den Kreisbaumwart oder wenigſtens in deſſen Anweſenheit vorge⸗ nommen werden. Die Anſchriften der Kreis⸗ baumwarte ſind bei der Obſtbau⸗Inſpektion in Saee aleeme Urcr iskas eb A MkEeekeene e A die badlüchen Vauern! In wenigen Tagen begehen wir des deutſchen Voltes National⸗Feiertag, den Tag der natio⸗ nalen Arbeit. Das deutſche Volk, geeinigt und gefeſtigt, wehrhaft und ſtark, feiert zum dritten Male einen Tag, der die ſchaffenden Stände ſich zuſammenfinden läßt in dem Bewußtſein, daß durch den Segen der Arbeit die Wohlfahrt der Nation und die lebendige Gemeinſchaft aller Deutſchen geſtaltet wird. Der Lebenswille aller Volksgenoſſen bricht ſich angeſichts der wieder⸗ erſtandenen Natur Bahn zu neuer Tatkraft. Der deutſche Bauer hat den Nationalſozia⸗ lismus als Staats⸗ und Volksgedanken gerade von ſeiner Auffaſſung der Ar⸗ beit her am ſchnellſten begriffen. Die Erkenntnis, daß die Wegnahme der Früchte des Fleißes der Werktätigen zugunſten des Wohlergehens der Nutznießer des Kapitalismus im Zeitalter einer neuen Auffaſſung vom Wert der Arbeit ungerecht iſt, verbindet den Bauern innig mit dem Arbeitertum. In dieſem Geiſte reichen Badens Bauern allen Volksgenoſſen die Hand. Badiſche Bauern, ſorgt dafür, daß altes Brauchtum mithilft, dieſen Maientag zu einem ſtarken Erlebnis unſerer Volksgemeinſchaft werden zu laſſen. Die Ortsbauernſchaften beteiligen ſich deshalb vollzählig mit den Fahnen bei der für ſie zuſtändigen Kundgebung. Heil Hitler! Engler⸗Füßlein, Landesbauernführer. Brief aus dem Angelbachtal wurde der Ort, der 1060 in einer Chronik unter dem Namen Eggilsbach vorkommt, von einer Epidemie befallen. Er beſtand damals nur noch aus ſieben Familien und vier Witwen. Leider ſind die älteſten Aufzeichnungen der Ge⸗ meinde durch den Pfarrhaushrand im Jahre 1653 vernichtet worden. Auch 3 Mühlhauſen, dem wir jetzt unſere Aufmerkſamkeit zuwen⸗ den wollen, blieb im Dreißigjährigen Krieg nicht verſchönt. Aber ſchon vorher, im Bauern⸗ aufſtand 1525, loderte hier die Flamme des Auf⸗ ruhrs. Johann von Dalheim, der Rädelsfüh⸗ rer der Aufſtändiſchen daſelbſt, wurde nach ſei⸗ ner Gefangennahme im Schloßhof in Heidel⸗ berg enthauptet. Die Bevölkerung beſteht zu 43 Prozent aus Zigarrenarbeitern. Auf dem Schleeberg befand ſich ſchon in der Hallſtattzeit eine vorgeſchichtliche Siedlung. In den Urkunden führt der Ort um die Wende des 7. Jahrhundert den Namen„Mulin⸗ huſen“. Bis zum Jahre 1803 war er Beſitztum der Biſchofsſtadt Speyer. Einen Katzenſprung weiter talwärts liegt Rotenberg, das im Jahre 1338 durch Kaiſer Ludwig den Aus Odenwal Buchen, 27. April. Der Geburtag de s Führers wurde überall in würdiger Weiſe begangen. In den Ortsgruppen fanden ſich die Mitglieder recht zahlreich am Samstag⸗ abend zuſammen, um im engſten Kreiſe voll Dankbarkeit des Führers und ſeines Werkes u gedenken. Meiſt hielt der Ortsgruppenleiter felbſt eine des Tages entſprechende Anſprache. In Buchen ſprach noch Kreisleiter Ullmer, in Adelsheim Bürgermeiſter Dr. Lang aus Mosbach und in Hardheim Bürger⸗ meiſter Berberich. Soldaten⸗ und Volks⸗ lieder umrahmten die Feiern, die mit einem Treuegelöbnis zum Führer ſchloſſen. Wider Erwarten brachten die Oſtertage —— Frühlingswetter und hellen Sonnen⸗ chein. Viele Volksgenoſſen machten einen Oſterausflug in die nähere und weitere Um⸗ gebung ihres Heimatortes. Der Durchgangs⸗ verkehr mit Kraftfahrzeugen aller Art war ſchon am Karfreitag ſehr lebhaft und verſtärkte ſich noch an den beiden Oſtertagen. Beſonders ſah man viele Autos aus Berlin und Thürin⸗ en. Leider ſetzte am Oſterdienstag Regen ein, er ſich bis heute zu einem Dauerregen auswuchs, ſo daß die Durchführung des Oſter⸗ geländeſpiels des Jungvolks, bei dem in der Gegend Adelsheim— Mosbach über 1400 Jungvolkpimpfe beteiligt waren, an alle Buben große Anforderungen ſtellte. Aber trotz der Ungunſt der Witterung wurde alles plan⸗ mäßig durchgeführt und froh und freudig ob all dem Erlebten ſind die Pimpfe wieder nach Hauſe zurückgekehrt.— Viel Freude brachte in unſere Gegend die „Nazi⸗Eiſele“⸗Truppe aus Garmiſch⸗Partenkirchen, die in Oſter⸗ burken, Walldürn und Buchen einen bayriſchen Heimatabend vor vollbeſetzten Häu⸗ Bayer die Stadtrechte verliehen bekam. Die Vorbereitungen zur Sechshundertjahr⸗ feier im Jahre 1938 ſind jetzt ſchon im Gange. aſt 90 Prozent der Einwohner leben von der andwirtſchaft. Es ſind vornehmlich kleinere „Landwirte. Die Rotenberger Spitzen⸗ weine ſind allerorts begehrt und finden er⸗ fteulichen Abſatz. Etipa 16 Prozent der ganzen Gemarkung, die 230 Hektar groß iſt, ſind mit Reben bepflanzt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Rauenberg, wo rund 240 Winzer ein Gelände von 112 Hektar mit Reben bebauen. Zwei Drittel der Bevölkerung ſind Zwergbauern, von denen jeder ſein Stück Wingert hat. Im Jahre 1880 betrug die Rebbaufläche 103 Hektar, alſo eine Zu⸗ nahme um 9 Hektar. Auch der Tabakbau ſpielt hier eine beachtliche Rolle. Mehr aber als die übrigen Dörfer des Talgrundes legen die Bewohner den Hauptwert auf die Zwetſchgen⸗ ernte, die im letzten Jahrzehnt bedeutend ge⸗ ſtiegen iſt. Die Rauenberger Zwetſchgen ſind im ganzen Bruhrain und Kraichgau bekannt und ſehr begehrt. Mg. d und Bauland ſern gab. Alle die vielen Beſucher waren von dem Geſehenen und Gehörten voll zufrieden. Der Anſager und Humoriſt Adam Müller hatte im Handumdrehen eine frohe Stimmung im Saal. Wer aber Nazi⸗Eiſele ſelbſt ſieht und hört, muß lachen aus Herzensluſt, ob er nun ſeinen Mutterwitz ſprühen läßt oder ob er meiſterhaft auf der Zither ſpielt. Die Wo⸗ en der Begeiſterung ſchlagen über in der Mi⸗ itärhumoreske am Schluß. Großen Anklang fanden die bayeriſchen Tänze ſowie all die Darbietungen ſowohl der Soliſten als auch der ganzen Truppe. Den einen hervorheben, hieße den andern zurückſetzen. An allen Orten rüſtet man nun zur Feier des 1. Mai, der ſicher den Vorbereitungen —5 überall ein Feſt des ſchaffenden Volkes im wahrſten Sinne des Wortes werden wird. Ganz beſondere Vorbereitungen trifft man in Hardheim, wo am Sonntag, 28. April, in dem herrlich angelegten Alpengarten eine Tulpen⸗, Narziſſen⸗ und Hyazinthenſchau eröffnet wird. Nicht weniger als 500 Beſucher aben über die Oſtertage dieſen ſehenswerten lpengarten beſichtigt. Bei dem Gewitter am Mittwochnachmittag ſchlug der Blitz in Stürzenhardt in eine Scheune, ohne zu zünden. Großes Glück hatte der Sohn des Löwenwirtes Elter aus Hainſtadt, der mit den Pferden auf dem Feld war. Er wurde von einem Blitzſchlag zu Boden geworfen, glücklicherweiſe ohne Schaden zu nehmen. en ſind zu melden: Nach An Verſetzun Stürzenhardt kam Hauptlehrer Michael nach Rinſchheim kam Schulverwalter Otto Hertweck und nach Waldſtetten wurde Schulverwalter Roßnagel angewieſen B. il⸗ kert aus Mannheim. Nach Heidersbach wurde Hauptlehrer Barthel von Dörlesberg, r Bäume Ladenburg zu erfragen. Sie wurden aber a ſchon verſchiedentlich im„Hakentreuzbanne veröffentlicht. 1 Die erwähnten Beihilfen werden allerdings nur für Kernobſt gewährt. Außerdem ſind beſtimmte Sorten vorgeſchrieben. Apfelſorten: Weißer Klarapfel, Weiße Winterprinzenapfel, Schöner von Bostoop, Großer Rheiniſcher Bohnapfel, Ontarioapfel, 1 Birnenſorten: Frühe von Trevoux, Clapps Liebling, Wil⸗ liams Chriſtbirne, Doppelte Philippsbirne, Alexander Lukas Butterbirne, Gräfin von Pa⸗ ris. 4 F Um die Umpfropfung in der richtigen Weiſe durchzuführen, ſind gute Fachkenntniſſe erforderlich und es iſt immer empfehlenswert, für dieſe Arbeit einen Fachmann hinzuzuziehen. Sehr wichtig iſt die Arbeit des richtigen Ab⸗ werfens des Baumes. Es iſt darauf zu ach⸗ ten, daß die unteren Aeſte in einen günſtigen Winkel, zur Stütze der Krone, zu ſtehen kommen. Man muß ſich hierbei jeweils der Kronen⸗ form anpaſſen. Wir beachten beim Abwerſen der verſchiedenen Obſtarten einen beſtimmten Wintel. Dieſer ſoll betragen bei Kir ſchen nicht unter 70 Grad, bei Birnen nicht unter 80 Grad, bei Aepfel nicht unter 100 Grad. Das Abwerfen ſoll möglichſt kurz erfolgen, ſe⸗ doch darf nicht der Fehler gemacht werden, daß der Baum keine Zugäſte mehr aufweiſt. Dieſe Zugäſte ſind unbedingt zur Ernährung des Baumes erforderlich und wenn dieſe nicht in ausreichender Anzahl ſtehen bleiben wird der Baum in einigen Jahren eingehen. Die Arbeit des Abwerfens kann ſchon im Winter vorgen nommen werden, jedoch müßten die Aeſte bei der Ausführung der eigentlichen Veredelung noch einmal 10 bis 20 Zentimeter nachgeſchnitten werden. Die Arbeit des Veredelns muß ſehr ſorgfältig vorgenommen werden. Es iſt darauf zu achten, daß die Edelreiſer weder zu ſtark ausgetrieben noch eingetrocknet ſind. Das Edelreis ſoll zwei bis drei Augen aufweiſen, deſſen Schnitt muß glatt, ſauber und möglichſt lang ſein. Beim Rindenpfropfen ſoll das Edelreis mög⸗ lichſt mit Sattelſchnitt verſehen ſein; der Schnittfläche gegenüber ſoll ſich möglichſt ein Auge befinden. Es iſt daher erforderlich, daß dieſe Avbeiten mit guten Werkzeugen vorgenom⸗ men werden. Die Pfropftöpfe werden mit einer Wachs⸗Renette, 5 3 Hippe ſorgfältig nachgeſchnitten, ſodann wird das Edelreis mittels des Rindenpfropfens ein⸗ Tagesparole Betriebsführer! Der Nationalſozialismus hat euch vor dem Abgrund gerettet. En weiſt euch dankbar.— Stellt die alten Kämpfer der NSDaApꝰ ein! 11 geſetzt. Die Veredelung muß ſorgfältig und fet mit gutem Baſt verbunden werden. Fernerhin iſt erforderlich, daß die Veredelungen mit Baumwachs, der ſich gut verſtreichen läßt, im Sommer aber nicht abfließt, beſtrichen wei⸗ den. Eine weitere Veredlungsart iſt das Geiß fußpfropfen, wie es auch noch eine ganze Reihe anderer Veredlungsarten gibt, jedoch iſt die erſtgenannte, das Rindenpfropfen, die ein⸗ —55 und genügt für unſere Verhältniſſe vol“ au Eine ſehr wichtige Arbeit, die für den Erfolg der Umpfropfung außerordentlich wichtig iſt, iſt die richtige Nachbehandlung der um veredelten Bäume. Um das Veredeln größerer Pfropftöpfe ſchneller zu erzielen, werden je nach Stärke des Pfropfkopfes zwei, drei, vier und mehr Reiſer eingeſetzt. Es wäre nun falſch, alle dieſe Reiſer wachſen zu laſſen; der Erſolg wäre eine dicht verwachſene Krone. Die Nach⸗ behandlung der Umpfropfung hat in ähnlicher Weiſe zu erfolgen, wie wir die Aufzucht einer jungen Krone vornehmen. Jedoch wird ein rich tig umgepfropfter Baum ſchon nach vier bis fünf Jahren wieder gute Erträge bringen. Es muß auch noch geſagt werden, daß ſich für die Arbeit des Umveredelns nur tiefträß ti ge, nicht zu alte Bäume lohnen. Bei manchen Bäumen der bekannten Sorten, die in Wuchs und Tragbarkeit nicht mehr befriedigen und den Beſitzer veranlaſſen könnten, dieſe Bäume umzupfropfen, ſind oft ſchlecht ernährt oder es fehlt ihnen überhaupt an den notwen digen Pflegemaßnahmen. Es iſt aber für jeden Baumbeſitzer eine Pflicht, die geringſortigen Bäume und ſchlech⸗ ten Träger umzupfropfen. Nähere koſtenlof Auskunft erteilen jederzeit die O bſtbau Inſpektion Ladenburg und die Kreis⸗ baumwarte..L Bad Reichenhall im schönsten feil der bayerischen Alpen. Spezlalb 4 4 far Bronchitis, Asthma,—— Herzleiden. Erholung und Sport. Fredigistuhlbahn 1600 3 Prospekfte und Auskunft———— 1 Lieferwagen geriet ins Schleudern Offenburg, 27. April. In der Nacht zum Donnerstag kam auf der abſchlüſſigen Straße zwiſchen Renchen und Ulm(Amt Obertirch, die durch andauernden Regen ſehr naß war, ein Lieferwagen ins Schleudern, auf dem eine Gruppe junger Leute ſaß. Der 32 Jahre alte Hugo Thoma von hier, auf der Bezirksſparlaſſe beſchäftigt, kam dabei ſo un⸗ glücklich zu Fall, daß er ſchwere Verlet⸗ zungen erlitt und daran im Offenburger Krankenhaus ſtarb. Die übrigen Mitfahrer kamen mit leichteren Verletzungen davon. Zungliga Am Sonnt Jungliga⸗Fuf berg und Be über. Die S Mannſchaft b einige Umbef Tailfinger S ſchaften beſtre Baden: Immel(beid⸗ ruher FV), Karlsruhe); „W Kar ), Popp( fi—— t 5 em ingen); Henr Sun Kickers chmidt(Uln Ulm); Frey( Stuttgart), S ler(Ulmer F 3. B Die Ausloſ ſchen Pokalri 5. Mai ausget finden folgen' Alem. Ilves FVNeureut; denheim; Spo den; German! tadt; FV N retten— Vf G Kirchheim * 595 Freil FV K reilos: Lörr Baden⸗ Das 55 1450 Fußballſpiel; wird nun am dem KFV⸗Pla Zum Hand Der Mittelr dorf, wird der Handballmeiſte ſter, SV Wal mittags 11 Uh hof mit folgen nFa Klein Kolb Flach Es iſt leicht welcher noch! erſetzt wird. 2 Landverein un ball. Er erran amtes Handba der Deutſchen hat ſich ganz verfügt über Das Durchſchn. Die Mannſc iſt beſſer bekan nismäßia jung Zimmermann zwei Jahren kämpfte. Der! gender Aufſtell Rutſchmar Zimmermann Die überrage ſchaften ſind Kampf ſicher g gen wird. TV Car Hier muß e— vorſtehendes T ſchaft nicht in ju dem Grupp bingen— Poliz Stadion ſtattfir ſind inſofern r ihnen der Fach gadeführer He 1000 Fre Das Facham: 4 Leibesübu 228. April, zum ſche Hand hallm Spð Waldh 1000 Freikarten organiſationen Die Karten w tagvormittag, 1 SpV Waldhof —— den aber auch nkreuzbanner“ ſen allerdings lußerdem ſind ieben. Vachs⸗Renette, on Bostoop, ntarioapfel, Liebling, Wil⸗ Philippsbirne, räfin von Pa⸗ ichtigen Weiſe kenntniſſe npfehlenswert, hinzuzuziehen. richtigen Ab⸗ darauf zu ach⸗ nen günſtigen tehen kommen. er Kronen⸗ eim Abwerfen en beſtimmten ei Kir ſchen en nicht unter ter 100 Grad. z erfolgen, je⸗ t werden, dag iufweiſt. Dieſe nährung des dieſe nicht in ben, wird der en. Die Arbeit Winter vorgen die Aeſte bei n Veredelung nachgeſchnitten ſehr ſorgfältig tauf zu achten, k ausgetrieben lreis ſoll zwei Schnitt muß g ſein. 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Fußball ſodann wird + * Se, em— Jungligakampf Württemberg— 1 335 Baden Am Sonntag ſtehen ſich in Tailfingen die Hunglics⸗ Zußballmennſchanen von Württem⸗ berg und Baden in einem Gaukampf gegen⸗ über. Die Schwaben haben recht ſpät ihre Mannſchaft benannt, während Baden jetzt noch einige Umbeſetzungen vorgenommen hat. Das „Tailfinger Spiel werden alſo folgende Mann⸗ ſchaften beſtreiten: Baden: Dieringer(Vfs Neckarau); Nagel, Immel(beide Karlsruher FV); Helm(Karls⸗ ruher FV), Obert(Zunsweier), Noe(Phönix Karlsruhe); Heſſenauer(Vfs Neckarau), Graß (Phönix Karlsruhe), Streithoff(Karlsruher )% Popp(VfR Pforzheim), Wahl(Gutach). Württemberg: Heinzelmann(FC. Tail⸗ fingen); Henner(SSV Ulm), Voſſeler(Stutt⸗ garter Kickers);— 435(Sportfr. Siuttgar chmidt(Ulmer FV 94), Mohn 1(1. SSV Ulm); Frey(Stuttgarter Kickers), Kneer(Spfr 2 Seitz(F Schäd⸗ ler(Ulmer FV 94), Amann(FC Tailfingen). 3. Badiſche Pokalrunde Die Ausloſung für die Spiele der 3. Badi⸗ ſchen Pokalrunde(Zwiſchenrunde), die am „Mai ausgetragen werden, iſt jetzt erfolgt. Es finden folgende Spiele ſtatt: Alem. Ilvesheim oder Phönix Mannheim— FV Neureut; FC Birkenfeld— VfTuR Feu⸗ denheim; Spogg Sandhofen— F Daxlan⸗ den; Germania Brötzingen— SpVgg Plank⸗ tadt; FV Niefern— VfR Pforzheim; FV retten— VfB Wiesloch; FV Hockenheim— G Kirchheim; FC Singen— SC Freiburg; C 08 Villingen— VfB Baden⸗Baden; Ober⸗ rch— FV Raſtatt; Emmendingen— Schopf⸗ Feal F* Kehl— VfR Konſtanz(28. 40; reilos: Lörrach. Baden— Schweiz B in Karlsruhe Das nach Konſtanz vereinbarte el zwiſchen Baden und Schweiz B wird nun am 5. Mai in Karl sruhe auf dem KFV⸗Platz ſtattfindeen. Zum Handballgroßkampf in Walbhof Der Mittelrheinmeiſter, TV Siegburg⸗Müll⸗ dorf, wird den erſten Gang um die deutſche Handballmeiſterſchaft gegen den badiſchen Mei⸗ ſter, SV Waldhof, kommenden Sonntag, vor⸗ mittaas 11 Uhr, auf dem Platze des SV Wald⸗ hof mit folgender Mannſchaft beſtreiten: e*8 Etzbach Se, eee* Fußhöller Wimmeroth 1 Klein Radeſchadt 2 Welſch Kolb Flach Radeſchavt 1 Piel Weber Es iſt leicht möglich, daß der Außen Webet. welcher noch verletzt iſt, durch Wimmeroth 2 erfſetzt wird. Der TV Siegburg iſt ein kleiner Landverein und ſpielt ſeit zehn Jahren Hand⸗ ball. Er errang vor der Gründung des Fach⸗ amtes Handball zweimal die Gaumeiſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft. Die Mannſchaft hat ſich ganz ohne Trainer vorgearbeitet und verfügt über einen unerſetzlichen Kampfgeiſt. Das Durchſchnittsalter der Spieler iſt 25 Jahre. Die Mannſchaft des Sportvereins Walbhof iſt beſſer bekannt. Auch ſie ſtellt eine verhält⸗ nismäßig junge Elf dar, die bis auf Lang, Zimmermann 2 und Henninger ſich bereits vor zwei Jahren die deutſche Meiſterſchaft er⸗ kämpfte. Der badiſche Meiſter erſcheint in fol⸗ gender Aufſtellung: Weigold Schmitt Müller Rutſchmnn Kritter Henninger Zimmermann 1 Zimmermann 2 Spengler Herzog Lang Die überragendſten Spieler in beiden Mann⸗ ſchaften ſind die Mittelſtürmer, ſo daß der Kampf ſicher glänzende Sturmleiſtungen brin⸗ Bei den Frauen TV Cannſtatt— VfR Mannheim Hier muß ergänzend berichtet werden, daß vorſtehendes Treffen um die Frauenmeiſter⸗ ſchaft nicht in Cannſtatt, ſondern als Vorſpiel ju dem Gruppenſpiel der Männer, TB Göp⸗ bingen— Polizei Hannover, im Göppinger Stadion ſtattfindet. Die Kämpfe in Göppingen ſind inſofern von beſonderer Bedeutuna, da ihnen der Fachamtsleiter für Handball, Bri⸗ gadeführer Herrmann, beiwohnen wird. 1000 Freikarten für Zugendliche Das Fachamt für Handball im Reichsbund * Leibesübungen ſtellt für Sonntag, den 8. April, zum Gaugruppenſpiel um die deut⸗ ſche Hand ballmeiſterſchaft Spy Waldhof— TV Siegburg⸗Müllvorf 1000 Freikarten für Mitglieder der Jugend⸗ Raattonen zur Verfügung. Die Karten werden gegen Ausweis am Sonn⸗ tagvormittag, 10 Uhr, am Platzeingang des SpV Waldhof ausgegeben. 7 8 2— Eliche Ealdpoſen ſchläol Lelltand 15:/“ H. Rupp beſiegt Europameiſter Bietags Sandhofen, die Hochburg des badiſchen Ring⸗ kampfſportes war am Freitag wieder einmal der Schauplatz eines beſonderen Ereigniſſes. Durch Vermittlung der Fachſäule für Schwer⸗ athletik iſt es dem Ring⸗ und Stemm⸗Club Eiche Sandhofen gelungen, die lettländiſche Nationalmannſchaft zu einem Kampf zu ver⸗ pflichten. Trotz des ungewohnten Tages und dem denkbar ungünſtigſten Wetter, war die Feſthalle des TV 1887 beſetzt. Vereinsleiter Litters hieß Gäſte und Zu⸗ ſchauer willkommen, worauf Gaufachamtsleiter Schopf die Lettländer als Gäſte des Gaues Baden aufs herzlichſte begrüßte. Nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied übernahm Bezirksführer Drees die Leitung der Kämpfe, die, das ſei gleich vorausgeſagt, nicht ganz das hielten, was man ſich verſprochen hatte. Von einer Ländermannſchaft, in der Ringer wie Bietags, der voriges Jahr in Rom Europa⸗ meiſter wurde und unſerem Vertreter in Ko⸗ penhagen, Böhmer, die einzige Niederlage bei⸗ brachte und Zwejnieks, der dritte im Schwergewicht in Kopenhagen angehören, hätte man eine beſſere Leiſtung erwartet. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß die Lettländer ſchlecht geweſen wären, ſe hätten aber mehr aus ſich r- müſſen. Die Kämpfe, von denen fünf über die ganze Zeit gingen, waren hart und teilweiſe ſpannend, konnten aber die Er⸗ ſchienenen nicht begeiſtern, weil man von einer Länderſtaffel natürlich mehr Kampfgeiſt und techniſches Können erwartete. Wie Badens Meiſter die Lettländer ſchlug Bantamgewicht: Kunco zins(Lettland)— Allraum(Sandhofen). Kundzins ſprana als Febergewichtler für den verhinderten Beinaro⸗ vics ein und kam nach einem lebhaften und wechſelvollen Treffen zu einem hart erkämpf⸗ ten Punktſieg. Die Punkte fallen aber an Sand⸗ hofen. Federgewicht: Kundzins(Lettland) gegen Steuernagel(). Beide beginnen vor⸗ ſichtig im Stand. Außer einem Hüftſchwung des Gaſtes, der aber außer der Matte endet, wird nichts bis zur Halbzeit gezeigt. Im wech⸗ ſelſeitigen Bodenkampf bringt Steuernagel ſei⸗ nen Gegner mit Ueberſtürzer flüchtig in die Brücke, kann dieſen Vorteil halten, indem er allen Angriffen durch ſtändiges Aufſtehen ent⸗ geht, und wird knapper Punktſieger. Leichtgewicht: Atars(Lettland)— Som⸗ mer(Sandhofen). Nach vorſichtigem Stand⸗ geplänkel gelingt es Sommer, ſeinen Gegner blitzſchnell auszuheben und mit Ueberwurf nach vier Minuten platt auf die Schultern zu wiheg Jeſpars(Lettland)— Weickel(Sandhofen). Nach hartem, aber ergebnisloſem Standkampf muß der Lettländer zuerſt in die Zwangshocke, wo er von Weickel mit einem Ausheber vorübergehend in Gefahr gebracht wird. Nach dem Wechſel 45 der Gaſt trotz größter Anſtrengungen leer aus und ver⸗ liert knapp nach Punkten. Mittelgewicht: Kalmins(Lettland)— Hahl(Sandhofen), Beide greifen gleich hef⸗ tig an. Hahl muß für kurze Zeit in die Unter⸗ lage, wo er alle Angriffe des nordiſchen Gaſtes abſchlägt. Wieder muß bei Halbzeit Boden⸗ kampf ausgeloſt werden. Der in der Unterlage 1 Sandhofer kontert einen Arm⸗ ſchlüſſel mit Schulter 216 rutſcht aber ab und ſich flüchtig e bſt. Kalmins greift bis luß heftig an, hat etwas mehr vom Kampf und wird Sieger für beſſere Arbeit. Halbſchwergewicht: Bietags(Lettland)— H. Rupp(Sandhofen). Heftig prallen gleich die beiden Ringer aufeinander. Bei einer ſtür⸗ miſchen Standattacke kann der Einheimiſche die Situaton für ſich ausnützen, indem er blitz⸗ ſchnell Untergriff faßt und ſeinen ſtarken fabt ner zu Boden wirft, mit Nackenhebel nachfa und ihn nach drei Minuten unwiderſtehlich unter ſtürmiſchem Beifall auf die Schultern drückt. Schwergewicht: Zwejnieks(Lettland)— Litters(Sandhofen). Der hünenhafte Lette iſt dem Einheimiſchen körperlich ſtark überlegen. Trotzdem kann Litters das Treffen offen ge⸗ ſtalten. Er greift aber dabei zu unfairen Mit⸗ teln und muß vom Kampfleiter gewarnt wer⸗ den. Der Gaſt kann ſeine phyſiſche Ueberlegen⸗ heit nicht zahlenmäßig verwerten und wird nur Sieger für beſſere Geſamtarbeit.. ., 7. und 12. Mai Wenn man nach dem erſten Streichungs⸗ termin urteilen kann, dann wird die große Man in Mannheim ausgezeichnet ge⸗ lingen. Bekanntlich gibt es an den Renntagen, ., 7. und 12. Mai, eine Reihe wertvoller Ren⸗ nen, deren Höhepunkte das„Große Saarbefrei⸗ ungsrennen“, die„Badenia“ und der„Preis der Stadt Mannheim“ ſind. Durchweg ſind Pferde ſtehen geblieben, ſo daß un⸗ ſeht Ausſicht auf gut beſetzte Rennen be⸗ eht. Im„Großen Saarbefreiungsren⸗ nen“, dem wertvollſten Ereignis der Veran⸗ ſtaltung, wurden nur Liberto, Blaſon, Horch⸗ auf, Wiener Wald, Polarſtern und Oſaka ge⸗ —* 20 Pferde verblieben im Rennen, arunter Ti, Agnat, Famaſino, Mon Plaiſier, Graf Almaviva, Origenes, Renvers, Tantris, Calva, Schwede, Miſſouri und Bekas. In der „Badenia“ ift 5 den niedergebrochenen Faſſy, den viel zu ſcharf angefaßten Haudegen, dann Feldpoſt, Gipſy Race, Agnus und Sel⸗ mel das Gewicht nicht angenommen worden. Auch Nobel ſchied natürlich aus, denn er hätte mit Aufgewicht für ſeinen Sieg im Oſter⸗ Preis 86 Kilo tragen müſſen. er auch die „Badenia“ iſt noch angerhre beſetzt, denn augenblicklich ſind u. a. die Ausländer Pre⸗ mier Empire, Salam, Mullinger und Wiſa Fonſpertuis, ſowie die Inländer Creolin, Ehampognet, Freihafen, Laus, Schwarzwald⸗ Fu, Leonatus, Strohfener, Eiſack reiſe, Moira, Aus dem und Paſſatwind ſtartberechtigt. „Preis der Stadt Mannheim“ ſind Nobel, Reichsmark, Creolin, Meerjunge, Paſſy, Admirgl Tom und Gipſy Race ausgeſchleden. Hier könnten u. a. noch Feldpoſt, Salam, Lie⸗ beszauber, Laus, Agnus, Wiſa Fonſpertuis, Moira, Mullingar und Freihafen laufen. Auch in den kleineren Rennen in Mannheim kann es noch hochklaſſigen Sport geben. So blieb der„Frühjahrs⸗Preis“ am erſten Renntag auch weiterhin zöchſfarwicht beſetzt. Zwar ſchied der mit dem Höchſtgewicht belaſtete Engländer On Top aus, aber für Tantris, Miſſouri, Randolph, Renvers, Curator, Ponti⸗ fex, Emeraude, Sonnenfalter, Onkel Karl uſw. wurde doch noch das Gewicht angenommen. Im „Roſengarten⸗Rennen“ am Eröff⸗ nungstag verblieben u. a. Waffenſchmied, Mai⸗ flieder, Onkel Karl, Feuerzauber, Marna, Sa⸗ rafan,“ Mogul und Humor. Im„Ri'efe⸗ Gedächtnis⸗Jagdrennen“ am zweiten Tag wurde für Edelweiß, Traumulus, Pouilly, Freihafen uſw. ein zweiter Einſatz gezahlt. Das „Lindenhof⸗Rennen“ über 1200 Meter wird mit ſo ſchnellen Pferden wie Bekas, Divi⸗ dende, Marna, Aigan, Alpha und Feuerzauber recht intereſſant werden. Für 21 Pferde, an deren Spitze Pontifex, Orion, Onkel Karl Mai⸗ flieder, Heidekönig, Muſterknabe, Achmed und Charmante ſtehen, wurde im„Maimarkt⸗ Preis“ das Gewicht angenommen. Auch in den kleinen Rennen des Schlußtages ſind die Zahlen durchaus erfreulich. Man kann jetzt nur noch wünſchen, daß die Beteiligung der Ställe dem bisherigen Ergebnis entſpricht. Olompiſche Nachrichten Olympia · Stadionpäſſe noch vorhanden Der bisherige Verlauf des Kartenverkaufs für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin, vom 1. bis 16. Auguſt 1936, darf wohl mit Recht als Barometer für das große Intereſſe gelten, das den Vorbereitungen im In⸗ und Ausland entgegengebracht wird. Daher iſt es nicht ver⸗ wunderlich, daß in letzter Zeit ſchon Gerüchte über den Ausverkauf des Olympia⸗Stadions laut geworden ſind. Demgegenüber ſei feſtge⸗ ſtellt, daß ſeit dem 1. Januar nur die ſoge⸗ nannten n und zwar für den erſten, zweiten und dritten Sitzplatz, zum ——+—— Die Nachfrage nach Päſſen der erſten Preisgruppe war beſonders lebhaft, ſo daß die hierfür vorgeſehene Quote bereits Ende 14 2 erſchöpft war. Der Vorverkauf für Olympia⸗Stadionpäſſe zweiter Platz zu 60 RM ſowie dritter Platz zu 40 RM geht vorläufig weiter. Beſtellungen nehmen die Kartenſtellen des Organiſationskomitees für die 11. Olym⸗ piade Berlin 1936, Berlin⸗Charlottenburg 2, Hardenbergſtraße 43, ſowie die bekannten Reiſebüros entgegen. Als nächſte Kärtenart werden ab 1. Juli Dauerkaxten für nur eine Sportart, und zwar für Leichtathletik, Schwimmen, Boxen, Reiten, Fußball(im Olhmpia⸗Stadion), Fechten, Ru⸗ dern, Ringen, Gewichtheben, Handball und Turnen zum Verkauf ſtehen. NAußerdem die Karten für die Len lel. nn und Schlußfeier, aher für das Feſtſpiel. Unterlagen zur Be⸗ tellung dieſer Karten werden im Juni d. J. auf Anforderung koſtenlos zugeſandt. Der Vor⸗ verkauf für Einzelkarten(Tageskarten), die insbeſondere für die Stehplätze ausgegeben werden, beginnt Anfang des Juhres 1936. Das Militär-Reunenier in NI55a Wieder iriſcher Reiterſieg Beim Nizzaer Militär⸗Reitturnier ſtand am Freitag als Hauptereignis der„Preis der Ka⸗ vallerieſchule Hannover“ auf dem der erſtmalig zum Austrag gelangte. Es gab, wie ſchon am Vortag, einen iriſchen Sieg, und war war Blarney Caſtle unter Cpt. lhaern erfolgreich, während ſich der Deutſche De do unter Oblt. Schlickhum mit dem zweiten Preis begnügen mußte. Der Wettbewerb war ein Glücksjagdſpringen mit 20 Hinderniſſen, wobei die Schwierigkeit weniger bei den Hinderniſſen, als bei ihrer komplizierten Anordnung lag. Die Hälfte der 77 Bewerber ſcheiterte ſchon an den erſten Hin⸗ derniſſen, nur 20 Pferde bewältigten die Hälfte des Kurſes, und nur 10— Pferde kamen fehler⸗ los über die Bahn. Im Stechen über ſechs er⸗ höhte Hinderniſſe entſchied die beſſere Zeit zu⸗ gunſten von Blarney Caſtle vor Dedo, die beide je acht Fehler zu verzeichnen hatten, Dedo waren der Graben und der„Schafwall“ zum Verhängnis geworden. Mit ebenfalls je acht Fehlern belegten Ramona(Lt, van Strydonck⸗Belgien) und Trixie(Lt. Greter⸗ Holland) die nächſten Plätze vor Dormans (Cpt. Cavanillas⸗Spanien) mit 11½% Fehlern. Von den übrigen deutſchen Pferden ſchieden Nemo und Poſidonius jeweils beim zweiten, Baron beim vierten und Bianca beim fünften Hindernis aus.— Das Ergebnis: „Preis der Kavallerieſchule nover“ nnss 1. Blarney Caſtle(Cpt. Ahaerne⸗Irlgnd) 8 Fehler, 45 Se⸗ kunden; 2. Dedo(Oblt. Schlickum⸗Deutſchland) 8 Fehler, 46,4 Sekunden; 3. Ramona(Lt. van Strydonck⸗Belgien) 8 Fehler; 4. Trixie(Lt. Greter⸗Holland) 8 Fehler; 5. Dormans(Cpt. Cavanillas⸗Spanien) 11½ Fehler. Die deutſche Mannſchaft zum„Preis der Nationen“ Das Reitturnier in Nizza erreicht am Sonn⸗ tag ſeinen Höhepunkt mit der Entſcheidung des „Preiſes der Nationen“, an dem mit Beſtimmt⸗ heit die Mannſchaften von Deutſchland, Frank⸗ reich, Italien und Irland teilnehmen werden. Der deutſche Mannſchaftsführer hat die deut⸗ ſchen Pferde und Reiter wie folgt benannt: Tora(Oblt. Brandt), Olaf(Oblt. K. Haſſe), Wange(Oblt. Schlickum) und Bac⸗ carat oder Bianca(Rittmeiſter Momm). HBVereinskalender Sportverein Waldhof. Spielplan für Gams⸗ tag: 2 Schüler gegen Vfs Reckarau 2. dort 3 Uhr, Waldweg⸗Platz. 3. Schüler gegen Vis NReckarau 3. hier 3 Uhr, Platz B. Sonntag: Fußball⸗Liga gegen Kickers Stuttgart dort. Erſatz⸗Liga gegen SV Hemsbach dort nachmittags 3 Uhr. 3. Mannſchaft gegen Friedrichsfeld dort 11 Uhr, Verbandsſpiel. Privatmannſchaft gegen SC Käfertal dort vormittags 11 Uhr. 1. gem. Jugend gegen Alemanniga Rheinau dort vormittags.30 Ubhr, Verbandsſpiel. 2. gem. Jugend gegen Phönix Mannheim dort vormittags .30 Uhr, Verbandsſpiel.— Die 1. Handballmann⸗ ſchaft ſptelt am Sonntagvormittag 11 Uhr gegen TV Siegburg⸗Mülldorf um die„Deutſche Hanbdhallmeiſter⸗ ſchaft“. Vorher ſpielt die 1. Handballfugend gegen die gleiche von TV Jahn Weinheim. Kanu⸗Club Mannheim e. V. Samstag, 7. April, ab 15 Uhr Arbeitsdienſt im Bootshaus und Vorberet⸗ tungen zur Bootstaufe.— Sonntag, den 28. April, 14.30 Uhr, auf dem Platz vor dem Bootshaus, Rhein⸗ promenade 9, Taufe des ſelbſterbauten Zehnerkana⸗ diers. Anſchließend Auffahrt nach dem Bellenkräppen. Teilnahme aller Kameraden iſt Pflicht. Gäſte ſind derzlichſt eingeladen. Es iſt gleichzeitig Gelegenheit zur Beſichtigung einiger neuer Boote gegeben. Sportverein Schwetzingen Die erſte Fußballmannſchaft des Sos trügt am morgigen Sonntag ein Freundſchaftsſpiel in Epeyer gegen den dortigen Fußballverein aus. Das Spiel iſt ein intereſſanter Kräftevergleich zwiſchen der vorder⸗ pfälziſchen Bezirkstlaſſe und der unterbadiſchen. Der SVeS muß ſich anſtrengen, um die ſo erfolgreich be⸗ Privatſpielſaiſon weiterhin erfolgreich fottzu⸗ etzen. Die Handballer weilen mit zwet Mannſchaften beim Turnverein Friedrichsfeld, der in der Bezirksklaſſe ſpielt und ebenfalls über beachtliches Können verfügt. Ganz ausſichtslos geht die Mannſchaft nicht in den Kampf und wenn die Spieler von vornherein auf Sieg ſpielen und nicht dies erſt im Endſpurt tun, dürfte trotzdem mit einem Erfolg zu rechnen ſein. DUN LOE. ſen d i er Re vorbi Jahrgang 5— A Nr. 194/ B Nr. 116— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April Fasi eintausend Minder falihem imn die Ieli Blitzlichter um Mitternacht Zwölf Uhr— Mitternacht. In Karls⸗ ruhe arbeitet ſich ein langer Zug mit Stamp⸗ „fen und Ziſchen aus der Halle. Schneller und ſchneller wird die Fahrt. Eine weiße Rauch⸗ fahne zieht über die Wagen und leuchtet durch die Nacht. An den Fenſtern ſtehen hellwache Kinder. Sie ſchauen durch die Scheiben in die Finſternis und freuen ſich der ſpärlichen Lich⸗ ter, die die Dunkelheit durchſetzen. Zwölf Uhr— Mitternacht. Während 617 Kinder aus Karlsruhe auf dem Wege ſind zu uns, wird es in 300 Häuſern unſerer Stadt und ihrer Umgebung lebendig. 300 Kinder recken ſich aus dem Schlaf. Sie ſchauen ver⸗ wundert und ſchlaftrunken ob der ungewohn⸗ ten Aufſtehensſtunde in die lächelnden Augen der Mutter, und da wiſſen ſie plötzlich wieder, was ihrer wartet. So ſchnell ſind ſie noch nie aus dem Bettchen geſprungen. Ungeduldig laſſen ſie ſich anziehen, mit guten, mahnenden Worten bedenken, raſch wird ein Imbiß ver⸗ zehrt, dann nehmen ſie ſtolz ihr Köfferchen oder Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Lud; wigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Montag, 29. April: Allgem. Körperſchule: Kurſus(4) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle der Waldhofſchule, Oppauer Str. 3, für Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(16) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle der Karin⸗ Göring⸗Schule, R 2, nur für Frauen;(17) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Dieſterwegſchule, Meer⸗ feldſtr. 32—37, nur für Frauen.— Menſendieck⸗ Gymnaſtik:(29) 19.45—20.45 Uhr Turnhalle Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, für Frauen;(77a) 20.45 bis 21.45 Uhr wie vor, für Frauen.— Schwimmen: (43) 20—21.30 Uhr Herſchelbad, Halle I, für Frauen.— Boren:(66) 20—22 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, nur für Männer.— Sport⸗ kegeln:(78) 20—23 Uhr„Zum alten Gaswerk“, Win⸗ deckſtraße 91, für Frauen und Männer.— Kurſus für Mutter und Kind:(80) 15—16 Uhr Gym⸗ naſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Dienstag, 30. April: Allgem. Körperſchule: Kurſus(5) 19.30—21.30 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, für Frauen und Män⸗ ner.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(18) 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, nur für Frauen; (19) 19.30—21.30 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Str. 25 nur für Frauen.— Schwediſche Gymnaſtik:(40) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Mädchenberufsſchule ll. Weberſtraße, nur für Frauen.— Schwimmen: neuer Kurſus(55) 20—21.30 Uhr Herſchelbad, Halle Ul, für Männer.— Jiu⸗Jitſu:(54 a) 20—22 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchießen:(68) 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verl. Fahrlachſtraße, für Frauen und Männer. Mittwoch, 1. Mai: Fallen ſämtliche Kurſe aus! Donnerstag, 2. Mai: Allgem. Körperſchule: Kurſus(9) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Peſtalozziſchule, für Frauen un d Männerz;(10) 17.30—19.30 Uhr Turnhalle Schiller⸗ ſchule, am Neckarauer Uebergang, für Frauen und Männer;(11) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Mollrealſchule, für Frauen und Männer;(14) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Schillerſchule, am Neckar⸗ auer Uebergang, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(24) 19.30—21.30 Uhr Turn⸗ halle Feudenheimſchule, nur für Frauen;(25) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, nur für Frauen;(26) 18—19.30 Uhr Turnhalle Liſelotteſchule, Colliniſtraße, nur für Frauen;(27) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle der Humboldtſchule, nur für Frauen;(28) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Schule in Seckenheim, nur für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik:(neuer Kurſus)(34) 20—21 Uhr Turnhalle Liſelotteſchule, Colliniſtraße, nur für Frauenz;(31) 21—22 Uhr wie vor, nur für Frauen.— Schwimmen: neuer Kurſus(44) 21.30—23 Uhr Herſchelbad, Halle Ul, für Frauen und Männer.— Jin⸗Jitſu:(62) 20 bis 22 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, für Frauen und Männer.— Kleinkaliber⸗ ſchießen:(69) 17.15—19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſelſchaft 09, Verl. Fahrlachſtraße, für Frauen und Männer. Freitag, 3. Mai: Allgem. Körperſchule: Kurſus(15) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Peſtalozziſchule, für ältere Vo lks⸗ genoſſen.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(29) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Mädchenberufsſchule, Weberſtr. 6, nur für Frauen;(30) 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle Kirchgartenſchule(im Hofe der Germaniaſchule), nur für Frauen.— Schwimmen: neuer Kurſus(49) 20—21.30 Uhr Herſchelbad, Halle ll, für Fraguen.,— Kleinkaliberſchießen:(70) 17.15—19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verl. Fahrlachſtraße, für Frauen und Män⸗ ner.— Kurſus für Mutter und Kind:(82) 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtr. 8. Samstag, 4. Mai: Allgem. Körperſchule:(Frühturſus) .15—.15 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, für Frauen und Männer.— Leichtathletik:(42) 16.30 bis 18.30 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld, für Frauen und Männer.— Schwimmen:(48) 20.30—22 Uhr Herſchelbad, Halle, für Frauen; (56) 20.30—22 Uhr Herſchelbad, Halle III, für Män⸗ ner.— Kleinkaliberſchießen:(78) 15 bis 17 Uhr Schützenhaus des Schützenvereins der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke, für Frauen und Män⸗ ner. Tennis:(73) 15.30—17.30 Uhr Stadion, für Frauen und Männer;(62) 15—17 Uhr Schützen⸗ haus des Schützenvereins 1744, Halteſtelle Neckarplatt, für Frauen und Männer. Sonntag, 5. Mai: Leichtathletik: Kurſus(43).30—11.30 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld 1,„ für Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen:(58).30—11.30 Uhr Stadion, Spielfeld, nur für Männer.— Boxen:(57 a) .30—11.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle, nur für Männer.— Tennis:(74).30—11.30 Uhr Stadion, für Frauen und Männer. Achtung! Achtung! Der Unterricht in Loheland⸗ Gymnaſtik für Anfänger findet nicht wie im Vierteljahresſportpro⸗ gramm April—Juni 1935 verzeichnet, in der Mäd⸗ chenberufsſchule 1 ſtatt, ſondern im Saal der Gymnaſtikſchule von Fräulein Thilde Dauth, Mannheim, Goetheſtr. 8, und zwar erſtmals am Montag, 29. April 1935, abends .15—.15 Uhr. Intereſſenten wollen ſich daſelbſt bei der Gymnaſtiklehrerin vor Beginn des Unterrichts melden. Kurſus(3) Vaters alte Reiſetaſche zur Hand, und mit glückſeligen Gefühlen tippeln ſie an Hand der Mutter durch die ſtockfinſtere Nacht dem Bahn⸗ hof zu. 24* Eine halbe Stunde dieſer ſeltſam lebendigen Mitternachtsſtunde iſt vergangen. Der Ort der Handluna hat ſich auf den Bahnhof verlegt, allwo grüppchenweiſe die Kinder einmarſchie⸗ ren. Achtung! Blitzlicht... Die Kinder und ihre begleitenden Angehörigen verteilen ſich in die Warteſäle. Ihre Reiſebegleiter nehmen ſie in ſorgſame Obhut. Ein Summen und Sinnſen faſt wie in einem Bienenſtock geht durch die Halle. Die Kleinen haben ſtändig zu berichten, zu fragen. Die Plappermäulchen finden keine Ruh. Und trotz der ſpäten Stunde haben die Kin⸗ deraugen ſolch frohen, hellen Glanz. Bloß die Mütter wiſſen nicht recht, ob ſie lachen oder vor lauter Abſchiedsweh gar ein wenig weinen ſol⸗ len. Sie ziehen das Lachen vor. Denn erſtens wollen ſie den Kindern die 1 nicht ver⸗ derben, und zum anderen überwiegt in den ſelbſtloſen Mütterherzen die Dankbarkeit über das Glück ihrer Kinder den egoiſtiſchen Tren⸗ nungsſchmerz. So ſieht man nur frohe Ge⸗ ſichter, und ſelbſt fremde Reiſende, die die Halle betreten, können nicht anders als mit freund⸗ lichen Blicken auf den ſeligen Kindergruppen verweilen. Wenn man weiterſchaut, kann man den Kreis⸗ amtsleiter und ſämtliche Abteilungsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt bemerken. Sie beaufſich⸗ tigen das Ganze und nehmen ſich der Kinder und der Eltern an. Ein Beweis, wie wichtig der NSV gerade dieſe Kindertransporte ſind. 24˙ Ueber all das Hören und Schauen iſt der Zei⸗ ger weit vorgerückt und kündet uns bald das Ende der Mitternachtsſtunde. Da pflanzt ſich ein Ruf durch die Bahnhofshalle:„Der Zug „aus Karlsruhe iſt angekommen!“ Neugierig gemacht, betriet man den Bahnſteig und ſieht dort ein buntes, geſchäftiges, luſtiges Treiben. Aus allen Waggons krabbeln hoppla⸗hopp muntere Kinder heraus, laſſen ſich ihr Köffer⸗ chen geben, ſtellen es auf den Bahnſteig hin und nehmen mit der Routine eines alterfah⸗ renen Reiſenden Platz auf dem Gepäckſtück. Und ſchon reichen ihnen ſorgende Frauenhände den bald in ganz Baden rühmlichſt bekannten guten Kakao unſerer Frau Basler, in die Hände werden ihnen die beliebten Roſinenmännchen ge⸗ drückt, und das kleine Volk tut ſich an dieſen feinen Sachen genießeriſch gütlich. Hei, wie das ſchmeckt. Manche von den Kindern haben Blumen in den Händen. Man wird an ein ſtilles Haus am Stadtrand erinnert und denkt an die Frau, die dem Kinde den Strauß über⸗ gab. Und es ſcheint, als werde die Halle we⸗ rußgeſchwärzt und die Nacht weniger aut. * Es iſt nun ſchon lange nach Mitternacht. Friſchgeſtärkt und wohlgerüſtet für die kommen⸗ den großen Eindrücke und Erlebniſſe ſtiegen 917 Kinder in den Zug, der ſie nach Kaſſel tra⸗ gen wird.„Kaſſel...“, ſagen ſich die Kinder untereinander zu und wiſſen nichts von dieſer Stadt. Sie wiſſen nur, mit dem gläubigen Vertrauen des Kindes, daß ſie vieles Schöne und Gute dort ſehen und erleben werden. Daß ſie darüber hinaus liebevoll betreut, und Kräf⸗ „iigung, Erholung und neue Jugendluſt finden werden. Und weil ſie das wiſſen, ſind ihre Ge⸗ ſichter hell und blank und Sandmännchen hat keine Macht. Man kann doch nicht ſchlafen, wenn das Leben ſo wunderſchön ſich ſchenkt. Wenn man das, was heute in Deutſchland für die bedürftigen Volksgenoſſen geleiſtet wird, von der großen Schau betrachtet, ſo ergibt ſich ein durchgreifender Neuaufbau der Familien. Wir denken an die Männer, an die Arbeiter, die erſtmals in der jungen Geſchichte des Arbeiters überhaupt, mit der„Kraft durch Freude“ in den Süden fahren konnten und ſich dort Erholung, Lebensmut und neue Schaffensfreude holen durften. Wir denken an die Frauen, an die Mütter, denen in ſtillen Heimen im Schwarz⸗ wald oder ſonſt auf irgend einem ſchönen Fleck⸗ chen Erde Kraft und Geſundheit geſchenkt wird. Und wir gedenken nicht zuletzt der Kinder, die in einem grandioſen Hilfswerk, zu kerngeſun⸗ den, jugendfriſchen, glückvollen Menſchenkindern herangebildet werden. Wir gehen einer frohen Zukunft entgegen. Anſere badiſchen Jungflieger beim Modell⸗ wettbewerb Wenn auch das unbeſtändige Wetter keine großen Hoffnungen für den Wettbewerb auf⸗ ommen ließ, ſo zogen doch aus ganz Baden die Jungflieger mit ihren Modellen zum Se⸗ gelfluggelände in Unterbaldingen bei Donau⸗ eſchingen. Als jedoch wider alles Erwarten am Oſterſamstag ſich das Wetter aufklärte, wurden auch die Mienen der Jungens heiterer und ſo ſahen ſie denn geſpannt dem Wettbewerbsbe⸗ ginn am Oſterſonntagmorgen entgegen. Bei ſtrahlend blauem Himmel wurde programmge⸗ mäß um 8 Uhr morgens vor dem Schulhaus in Unterbaldingen, wo ſich das Wettbewerbs⸗ büro befand, die DLV⸗ und HZ3⸗Flagge feier⸗ lich gehißt als äußeres Zeichen der Eröffnung des Wettbewerbes. Am Vormittag wehte ein kräftiger Südoſtwind und manches Modell, das ſolchen Windſtärken nicht gewachſen war, drehte alsbald nach dem Start in den Wind und en⸗ Nilſe fiir das Saarland 2000 Mann finden Arbeit und Brot Der Reichsbahn umfaſſendes Arbeitsbeſchaffungsprogramm Saarbrücken, 27. April. Mit umfang⸗ reichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnab⸗ men tritt die Reichsbahn im Saar⸗ land in den Kampf gegen die Arbeitsloſigteit. Die frühere voltsfremde Regierung des Saar⸗ gebiets hatte betanntlich kein Intereſſe daran gehabt, auf lange Sicht zu arbeiten und hat deshalb für die Unterhaltung des Saareiſen⸗ bahnnetzes nur gerade ſo viel Mittel aufge⸗ bracht, als die unbedingte Betriebsſicherheit er⸗ forderte. Für eine Fortentwicklung in techni⸗ ſcher Beziehung waren kaum Gelder vorhanden. Die Aufgaben, die der Deutſchen Reichsbahn nach der Uebernahme des Saareiſenbahnnetzes zugefallen ſind, ſind daher recht erheblich. Zahl⸗ reiche Ausbeſſerungs⸗ und Erneue ⸗ rungsarbeiten an Bauwerten, insbeſon⸗ dere Bahnhöfen und Kunſtbauten, ſind auszu⸗ führen, die dem Handwert und den kleineren Fabrikbetrieben eine fühlbare Belebung geben werden. Dieſe Mittel, die die Reichsbahn für die laufende Unterhaltung und Erneuerung des Saarnetzes zur Verfügung geſtellt hat, dete mehr oder weniger beſchädigt an der Hang⸗ kante. Leſſen ungeachtet ließen ſich unſere Jungflieger nicht entmutigen und als dann gegen Mittag der Wind abflaute und die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf das Fluggelände herabſchickte, waren auch die Vorausſetzungen für beſſere Flugleiſtungen ge⸗ geben. Die eingerichteten drei Startſtellen, die mit je einem Flugprüfer und einem Start⸗ ſtellenleiter beſetzt waren, hatten dann auch alle Hände voll zu tun, um der regen Flugtätigkeit Herr zu werden. Flüge von mehreren Minuten Dauer und großer Startüberhöhung wurden immer zahlreicher, und es zeigte ſich an der Sorgatt ba wer' beim Bau die notwendige orgfalt hatte walten laſſen. Als gegen Schluß des erſten Wettbewerbstages der Jungflieger Bellaire(Fliegerortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen) ſein ſelbſtkonſtruiertes Hochlei⸗ überſteigen nicht unerheblich die bisherigen laufenden Aufwendungen. Darüber hinaus hat die Reichsbahn zunächſt für das laufende Jahr ein großzügiges zu⸗ fätzliches Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm aufgeſtellt. In Ueberherrn, Han⸗ weiler und Kerprich⸗Hemmingers⸗ dorf werden neue Zollbahnhöfe er⸗ richtet; die Ausbeſſerungswerke Saarbrüt⸗ ken⸗Burbach und St. Wendel erhalten neue Lehrlingswerkſtätten. Der Baumarkt wird durch den Bau von 92 Wohnungen in Saarbrücken be⸗ lebenden Auftrieb erhalten. Eine Anzahl ſchie⸗ nengleicher Wegekreuzungen, die heute den Straßenverkehr noch behindern, werden durch den Bau von Unter⸗ und Ueberführungen beſeitigt. Zahlreiche Bergſchäden bei Bahnanlagen in den Grubenſentungsgebieten müſſen behoben werden. In erheblichem Um⸗ fang werden Oberbauarbeiten(Gleis⸗ und Bet⸗ tungserneuerungen) durchgeführt. Die Arbeiten haben zum Teil ſchon begon⸗ Arbeitstagung über die Begabtenförderung Ehrung gefallener Studenten— Telegramm an den Führer Freiburg i. Br., 27. April. Auf Anre⸗ gung des Führers der franzöſiſchen Delegation legten am Donnerstag das Präſidium und die Führer der 18 an der Internatronalen Arbeitstagung über die Begabtenförde⸗ rung teilnehmenden ausländiſchen Dele ⸗ gationen ſowie die Führer der deutſchen Delegation an der Ehrentafel der im Welr⸗ krieg gefallenen Studenten der Albert⸗Ludwig⸗ Univerſität einen Kranz nieder. An den Führer und Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler wurde folgendes Telegramm abge⸗ ſandt: „Herr Reichslanzler! In Freiburg ſind über 80 Vertreter von 19 Nationen zu einer inter⸗ nationalen Ausſprache über Fragen der Begab⸗ tenförderung verſammelt. Die Tagung ſtehr unter der Schirmherrſchaft des Herrn Reichs⸗ erziehungsminiſters Ruſt. Sie dient der auch von Ihnen ſeit jeher aufgeſtellten Forderung, die Tüchtigſten auszuſuchen, auszubilden und in die geeignete Verantwortung zu ſtellen. Die Tagungsteilnehmer danken für die freundliche Aufnahme in Deutſchland und überſenden Ihnen ehrerbietigſte Grüße. Das Präſidium der Tagung.“ Auch an Reichserziehungsminiſter Ruſt hat die Tagung telegraphiſche Grüße übermittelt. ſtungs⸗Se flugnodel ſtartete, bega im thermiſchen Aufwind ſtändig zu krei ſtieg ſo immer höher und höher. Durch herrſchenden Südwind wurde es nordwärts getrieben und konnte teils mit bloßem teils mit Fernglas 20 Minuten und 13 6 den lang geſichtet werden. Das Modell dürſt beim Außerſichtkommen etwa eine Höhe 800 bis 1000 Meter gehabt haben, ſo daß a 1 nehmen iſt, daß die Flugzeit eine weit hö als die gewertete Zeit war. Das Modell, eine ganz ausgezeichnete Konſtruktion des Jun fliegers Bellaire darſtellt, und beſonders den diesjährigen Reichsmodellwettbewerb baut war, iſt hierbei leider verloren gegan Während am erſten Wettbewerbstag die M delle nur im Handſtart geſtartet werden dur ten, wurde am zweiten Wettbewerbstag Hochſtartmethode mittels einer max. 100 Met langen Schnur durchgeführt. Hierbei betru die Mindeſtflugbedingung 60 Sekunden Flug zeit gegenüber nur 30 Sekunden Mindeſtflugze beim Handſtart. Da die Hochſtartmethodenfe ausſchließlich nur von denjenigen Modellban gruppen betrieben wird, die ihren Sitz in eb nem Gelände haben, war naturgemäß die Be teiligung geringer. Immerhin wurden a hierbei ganz anſehnliche Flugzeiten erzielt, wenn auch die Leiſtungen des Vortages ni erreicht wurden, da die meteorologiſchen ausſetzungen für große Flüge nicht gege waren. Der Wettbewerb mußte um 13 Uhr h endet werden, damit für die Preisverteilu ſichtt Fruhfzit 75 58 die 3 I. ichſt frühzeitig ihre Heimreiſe antreten kon E ten. Die Bekanntgabe der Reſultate erfolf üianuunu vor dem Schulgebäude in Unterbaldingen, 00 die Teilnehmer um 14.30 Uhr angetreten ren. Viele ſtrahlende Augen verrieten die Freude am Erfolg, als gleich anſchließend die Ausgabe der gewonnenen Geld⸗ und Ehren⸗ preiſe vorgenommen wurde. Mit dem ſtillen Schwur auf den Lippen, nach der Heimkehr in den Heimatort mit neuer Kraft weiterzuarbei⸗ Bedeuten Derk nmit erſtrlaſſ., i Efür Nord ILebensſt Es wollen ſic beſtberufene K handel mit be ten, Behörden unter Beifügi unter Nr. 363 ſchein erforde⸗ mittelbare Un aus ten an der Erfüllung des hohen Zieles, ein— Flieger zu werden, auf den das Vaterland ei Verlangt u ſtolz ſein ſoll, verließen die Hitler⸗ZJungen den We Ort, an dem es ihnen ermöglicht war, ihr Kö u. Geboten u- nen und ihre Fähigkeiten im Kampfe zu er⸗ teil proben. Die Ergebniſſe des Wettbewerbes Oin ſind folgende: N Nr. Handſtart, Klaſſe A I: 1. Preis: v. Baum ten, Freiburg, 7 Minuten; 2. Preis: Hilpe Säckingen,.20 Minuten. Klaſſe A II: 1. Pr.: Schilberth, Heidelb .49 Minuten; 2. Preis: Hottinger, Karlsru .14 Minuten. Klaſſe A III: 1. Preis: Bellaire, Ludwig hafen, 20,13 Minuten; 2. Preis: Keiterer, Vi renbach,.35 Minuten. Klaſſe B I: 1. Preis: Steimeßr Ludwig lit nachwei hafen,.25 Minuten; 2. Preis: Bleſſing, V renbach,.32 Minuten. tung bon In Hochſtart, Klaſſe A I: 1. Pr.: Albrich, Karl Angebote mit ruhe,.25 Minuten; 2. Preis: Hottinger, Kar Allgem. Elekt ruhe,.24 Minuten. Klaſſe A II: 1. Preis: Gerspacher, Zell, 2. Minuten. Klaſſe AIII: 1. Preis: Bellaire, Lud hafen,.10 Minuten. Klaſſe BI: 1. Preis: Bleſſing, Vöhrenbach .55 Minuten; 2. Preis: Steinmetz, Ludwig hafen.19 Minuten. Ehrenpreis des Fürſten von Fürſtenberg, ſtiftet für die beſte Flugleiſtung mit Eigenko ſtruktion, Bellaire(Fliegerortsgruppe Man heim⸗Ludwigshafen). Weiterhin wurden Jungflieger für gute Flugleiſtungen und gu Bauausführung mit je einem Ehrenpreis au rren mit lau gezeichnet. 3 d0 nter Angabe III lunnun LlllittttIIu Bemeuon Gr ſucht f. langj. b Rai 105 kiſie deuich alle Spar nen und werden veſchleunigt in Angriff ar⸗ nommen. Bei voller Beſchäftigung werden we⸗ nigſtens 2000 Mann durch dieſes zuſätzli E v ied Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Deutſchen— krſchieven Reichsbahn bei Unternehmern wieder ArfG beit und Brot haben. Für die Arbeiten a F vn pe mehrere Jahre ſind die Pläne ſchon in Bea wWir bi ir bie beitung genommen; es handelt ſich dabei insbe⸗ ſondere um den Umbau des Hauptbahnhofs Saarbrücken. Auch bei ihren Beſchaffungen berückſichtigt die Deutſche Reichsbahn in beſonderer Weiſe das Saarland. Die Reichsbahndirektion Saarbri ken ſelbſt bemüht ſich, alle ihre Eintäufe na Möglichkeit im Saarland ſelbſt zu tätigen. Dar⸗ über hinaus haben die zentralen Beſchaffungs⸗ ſtellen Auftrag erhalten, die ſaarländiſche Wi ſchaft nach Kräften zu unterſtützen. Ein beſon⸗ derer Beauftragter der Reichsbahn iſt bei der Direktion Saarbrücken tätig, der darauf bedacht iſt, daß die Saarwirtſchaft die nötige Unter⸗ durch die zentrale Beſchaffungsſtelle er⸗ ährt. Wir 55 en und Reiſe durch erfah ſtützt.— 2 an die Exſ Aunmmmmmmmmm leeeees. General- V 1 vergeben lleinvertrieb amtl, u. mehrfa vom Publikum genommenen Verbrauchs-ble Seriöſe Herren. haltung über ei von etwa 1000 —— Fabn alleinigen Fabr L. Groenit München, Ge— Veranſtaltungen im Planetarium Montag, 29. April: 16 Uhr Vorführu des Sternprojektors. Dienstag, 30. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 3(23 337g), 3 Mittwoch, 1. Mai: Geſchloſſen. eoOOοοοοονιοVMοο Donnerstag, 2. Mai: 16 Uhr Vorführu— weltruf genießent utkräftigen 9 Vortrag:„Ein Blick in die Wertſtätte d berverk Aſtronomen“(mit Lichtbildern und Sternpr jektor). Kulturfilm— Beiprogramm. 15 e Eintritt 50 Pfennig. Studierende und Sch raui jegenftq ler 25 Pfennig. Erwerbsloſe haben zu de e roviſt Vorführungen des Sternprojektors an 2 2 tagen freien Eintritt. des Sternprojektors. Freitag, 3. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 5. Mai: 16 Uhr und 17.30 Uhr 8. April 1035 begann dich kreiſen un Durch den norbdwärtg ab⸗ bloßem Auge, ind 13 Sekun⸗ Modell dürſte ne Höhe von „ſo daß anzu⸗ e weit höͤhere 3 Modell, das ion des Jung⸗ beſonders für ettbewerb ge⸗ ren gegangen, hstag die werden durf⸗ werbstag die ax. 100 Meter zierbei betrug kunden Flug⸗ Nindeſtflugzeit rtmethode faſt 'in Modellbau⸗ n Sitz in ebe⸗ ſemäß die Be⸗ wurden auch t erzielt, Vortages nicht logiſchen Vor⸗ nicht gegeben im 13 Uhr be⸗ reisverteilung ugflieger mög mtreten konn⸗ ultate erfolgte baldingen, wo ngetreten wa⸗ verrieten die iſchließend die und Ehren⸗ it dem ſtillen r Heimkehr in weiterzuarbei⸗ n Zieles, ein Batepland einſt er⸗Jungen den war, ihr Kön⸗ kampfe zu er⸗ werbes : v. 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Weisſagung und Zauber in gutem und böſem Sinne galten vorzugsweiſe als Ga⸗ ben der Frauen. Damit mag auch, nach Grimms Anſicht, die Tatſache zuſammenhängen, daß ins⸗ beſondere die deutſche Sprache Tugenden und Laſter gerne durch Frauen allegoriſiere. Jeden⸗ falls galt bei den Germanen der Grundſatz, daß Männer durch ihre Taten, Frauen aber durch ihre Weisheit Vergötterung verdienten. Dieſe Anſchauung der Germanen hob ſchon Tacitus hervor, indem er bemerkte, daß unſere Altvordern in den Frauen etwas Heiliges und Prophetiſches verehrten und darum weder ihre Ratſchläge verſchmähten, noch ihre Beſcheide berachteten. Die Frauen ſind es bei den Ger⸗ manen, die, wie Cäſar erwähnt,„durch Los und Weisſagung beſtimmen, ob es zweckmäßig ſei ſingen und nur auf deutſchem lers hoher Sang„Ehret die Frauen!“ ſolchen — oder nicht, ein Treffen zu liefern“. Sie ſtanden „mit gerungenen Händen auf den Streitwagen und beſchworen unter Tränen die kampfbereiten Männer, ſie nicht in die Knechtſchaft der Römer fallen zu laſſen“. Aneiferung zu kühnen Taten, Anregung zu kriegeriſcher Begeiſterung war alſo das edle Amt deutſcher Frauen. Sie erhöhten den Mut zum Kampfe durch ihre Gegenwart. „Schon erſchütterte und wankende Schlachtord⸗ nungen“— berichtet Tacitus—„wurden durch die Unermüdlichkeit ihres Zuredens unter Ge⸗ fahr ihres eigenen Lebens oder zumindeſt ihrer reiheit wieder hergeſtellt. Die Gefangenſchaft hrer Frauen nahmen ſich die Germanen bei weitem mehr zu Herzen als die eigene.“ Frauen geboten auf Grund ihrer prophetiſchen Gaben über ganze Stämme. So erzählt Tacitus von der„wiſſenden Zauberin Veleda“, daß dieſe „Jungfrau weit herrſche über die Brukterer, nach alter deutſcher Sitte, derzufolge prophe⸗ tiſche Frauen für Göttinnen angeſehen werden.“ Auch in den ſpäteren altdeutſchen Volksrechten findet die Frauenverehrung ihren Niederſchlag. Danach wird dem wehrloſen Weibe Schutz und Heiligung zugeſprochen; doch ſollte es dieſer Vorzüge verluſtig gehen, ſobald es aus den Schranken der Weiblichkeit hinaustrete und zu des Mannes Waffen greife. Bei welchem Volke hat ſich der Frauenkultus ſo mächtig entwickelt wie bei unſerem, in deſſen Mineliedern, alten Ritterſitten, ganz beſonders aber den unzähligen Volksliedern er ſich tau⸗ ſendfältig widerſpiegelt! Und dabei treffen wir faſt überall auf Sittenreinheit, auf ehrfürchtig⸗ ſcheue Zurüchhaltung. Iſt ja in den Frauen etwas„Heiliges und Prophetiſches“. Nur ein deutſcher Dichter konnte der„Frauen Lob“ oden Schil⸗ Widerhall finden. Der Germane achtete Züchtigkeit und Keuſch⸗ heit als die ſchönſte Zier des anderen Ge⸗ ſchlechts. Auch dem Jüngling machte die Sitte Enthaltſamkeit zur Pflicht. Julius Cäſar er⸗ wähnt, daß, anders als bei den Galliern, bei den Germanen der„ſpäte Eintritt der Mann⸗ barkeit für einen beſonderen Vorzug gilt“ und es geradezu eine Schande ſei, wenn ein Jüng⸗ ling vor dem zwanzigſten Jahre etwas von einem Weibe wiſſe. Tacitus äußert ſich in ähnlichem Sinne und rühmt die Heiligkeit der Ghe bei den Germa⸗ nen. Sie ſeien die einzigen Barbaren, die ſich mit einem Weibe als Gefährtin begnügen. Ausnahmen von dieſer Regel gebe es wohl, doch ſeien in ſolchen Fällen nicht Luſt⸗ oder Abwechflungsbedürfnis, ſondern Rang und iele Bewerbungen die Urſache mehrerer Ver⸗ indungen. Mehr als anderswo(etwa den da⸗ maligen Römern) gelten dort die guten Sitten geradezu als Geſetze, und Laſter würden bei den Germanen nicht etwa zwei⸗ oder gar ein⸗ deutig belächelt, ſondern verachtet, Darum auch hatten die Germanen ein Sym⸗ bol der Jungfrau, Menglöd, vor der ſtets neun ————— — N L 8 K————, E N 2 keuſche Jungfrauen knien, ſitzen und ſingen, denen allen geopfert wurde. Da war u. a. die Aſin(Göttin) Wara, die alle Eidbrüche der Männer und Frauen rächt, und Syn, die Ver⸗ teidigerin des Rechts und der Sitte. Eine Jung⸗ frau galt unter Umſtänden als wundertätig. Durch das reine Blut eines ſolchen Weſens * Ueberbleibſel davon ſind noch heute da und dort anzutreffen. So gibt es an manchen Orten das nachgerade berüchtigt gewordene„Haber⸗ feldtreiben“, bei dem dann freilich neben ſitt⸗ licher Entrüſtung auf Eiferſucht oder kleinliche Rachſucht im Spiele waren. Heute iſt dieſe Art von Femgericht nicht mehr ſo häufig wie früher Sonntagsſpaziergang HB-Bildstock wird im„Armen Heinrich“ des Minneſängers Hartmann von Aue der Ausſatz des Helden ge⸗ heilt. Um ſo tiefere Verachtung traf das ehrloſe Mädchen. Sie wurde gezeichnet. Sie durfte nicht mehr die Sinnbilder der Jungfräulichkeit, die langen Haarflechten, den Brautkranz tra⸗ gen. Ebenſo harte Strafe traf die Ehefrau, die ſich der Ausſchweifung ergab. Die Sittenloſe wurde öffentlich zur Verantwortung gezogen, im Angeſicht der Gemeine verächtlich gemacht und galt als geſchändet. Auf verſchiedene Weiſe ſuchte das deutſche Volk ſeinem Abſcheu gegen ein ſittenloſes Weib Ausdruck zu verleihen. i een deris ingsttuhnh n Verlag Deike und zumeiſt nur in gemilderter Form anzutref⸗ fen. Reſte ähnlicher Zeremonien ſind aber auch noch in manchen Gebräuchen einiger Alpen⸗ gegenden erhalten, ſo etwa das Berchteljagen im Mölltale, das Berchten, Berchtenlaufen oder der Berchentanz im Pinzgau und Gaſteinertal, ſchließlich das ſogenannte Brocken(mit verſtell⸗ barer Stimme die Leviten leſen) und das Zu⸗ ſchellen(Katzenmuſikmachen) in manchen deutſch⸗ſchweizeriſchen Gegenden. Eine Leiſtung der nationalen Erhebung iſt es, die Frau wieder, wie ehedem, zur Keim⸗ zelle deutſchen Lebens, zur Keimzelle erneuter deutſcher Größe gemacht zu haben. emmmsarlananhnt huguntn r deheke furhtgt dirtrakrnn. atzzanlöt:e urbh lun cnent atzanriirguehbshi Roche mit Radio/ ein yeiterer bericht von hide riedge Daß Kochen meine ſtärkſte Seite ſei, würde nie zu behaupten wagen. Mein Maan 5 früher unſeren Gäſten zu erzählen: mken Sie, jedes Mädchen lernt bei uns ie dann erſtaunt fragten:„Na, wie kommt in acht Tagen das Kochen!“ Und wenn inn das?“ ſo antwortete er mit einem Sei⸗ tenblick auf mich:„Aus Selbſterhaltungstrieb natürlich!“ Nun war aber in der letzten Zeit o viel vom„Wert richtiger Ernährung“ ge⸗ prochen worden, Kalorien und Vitamine wa⸗ ren aufgetaucht, und mir war immer klarer ge⸗ worden: Du mußt auch deinerſeits etwas tun! Du haſt die Verantwortung für die Kinder! Und wenn die verſagen, nur weil die Mutter im Kochen verſagt— nein, das ging nicht. Das war nicht auszudenken. Ich beſchloß alſo, mein wöchentliches Repertoire, das ſich mit ſchöner Regelmäßigkeit wiederholte(es richtete ſich nur etwas nach den Jahreszeiten, im Win⸗ lich wie:„Wendekurve“, womit geſagt ter mehr Kohl, im Sommer weniger!), um einige neue Gerichte zu bereichern. Aber woher nehmen? Ich hielt alſo Ausſchau. Da, ein neues Kochbuch ſollte es ſein, und dann auch leich ein ganz modernes,„wenn ſchon, denn ſchon Es wurde erſtanden und hieß ſo An ein ollte, daß von ſeinem Studium ab alles an⸗ rs und beſſer werden müßte. Das war ja auch gerade meine Idee, und ſo ſtürzte ich mich alſo in das Studium. Ach, es war neu, durch⸗ aus neu! wenigſtens für mich. Ich lernte ſehr bald, daß nicht nur ich bis jetzt alles verkehrt gemacht hatte, ſondern auch, wie tröſzlich, die ganze Ernährungsweiſe der Menſchheit ver⸗ kehrt geweſen ſei.— Alles, was für gut und nahrhaft gehalten war, hatte den armen Magen und mit ihm das ganze Stoffwechſelſyſtem nur belaſtet und kaputt gemacht. Wir mußten ganz von vorn anfangen, bei rohen Sachen, Obſt⸗ ſuppen uſw. Theoretiſch ſah ich das ohne wei⸗ teres ein. Aber die Praxis! Die Praxis war ſo verquickt, iſt ſah im voraus, ich würde nur noch mit dem Kochbuch in der Hand herum⸗ laufen, damit„nur ja nichts verkehrt würde. Und dann gehörte zu dem ganzen Syſtem eine gewiſſe Maſchinerie. Vor allem ſo eine Uni⸗ verſalmaſchine, die einfach alles machte, zer⸗ kleinern und rühren, hacken und preſſen, kurz, was man nur wollte. Aber die koſtete viel Geld, und das hatte ich doch nicht. Und das Verzwickteſte war, das Ganze ſollte keinen Zweck haben, wenn man ſich nicht auch inner⸗ lich änderte, ganz anders an alle Dinge heran⸗ ging, kurz, es wurde eine Art neue Welt⸗ anſchauung von mir verlangt. Auch das begriff ich theoretiſch gut, nur Weltanſchauungen gin⸗ gen bei mir eitwas langſam, nur ſo im Laufe der Jahre, nein, ich ſah ein, es ging nicht und ich mußte etwas anderes verſuchen. Aber was? Hah, da hatte ich ſchon eine Idee, eine famoſe Idee. Im Radio kündigte ſich jeden Mittag um 12 Uhr die„Frauenwirtſchaftskammer“ an und gab ein Rezept zum Beſten. Ob das nicht etwas wäre? Wo ich doch ſowieſo das Radio hatte und dafür bezahlen mußte! Die nächſten Tage hing ich pünktlich um 12 Uhr am Radio. Das erſtemal wurde es nichts, da geriet mir alles durcheinander, weil ich gerade an etwas anderes dachte und dann nicht mehr wußte, ob von Spargel oder Sellerie die Rede war. In den Ohren lag mir beides, es hätte wahr⸗ ſcheinlich auch beides gepaßt. Aber ſo allein die Entſcheidung, ob Spargel oder Sellerie? Nein, das war mir zu brenzlich. Am nächſten Tage brachte die Frauenwirtſchaftskammer eine ganz komplizierte Sache, nach 18 Zutaten gab ich es auf, das würde beſtimmt nicht geraten. Da waren zuviel Kniffe und Hintertüren dabei. Aber am dritten Tage da glückte es! Alles war von vornherein ſo LAährme ſympathiſch. Quark, das nahrhafteſte Nährmittel, das wir hatten! Viel zu wenig bekannt, mehr Eiweiß als im Hühnerei und Fleiſch! Und ſo billig! Ja, das war mir aus der Seele geſprochen, Quark ſollte es ſein! Am nächſten Tage be⸗ ſorgte ich ein Pfund Quark, entſchloß mich für ſüß(man konnte auch mit Salz und Kräu⸗ tern arbeiten) und rührte ihn mit Eiern und Zucker zu Sahne. Nein, Sahne iſt eigentlich gar kein Ausdruck mehr, mir fehlen die Worte. Dann wurde der Eierkuchen gebacken, ach, ich vergaß, das Ganze ſollte Aihen mit Quarkfüllung“ werden. Eierkuchen hatte ich immer gut gekonnt, ſie waren ſozuſagen meine Spezialität und gerieten auch diesmal prächtig. Dann die Fülle aufgeſtrichen, zuſammengerollt Ehrenrettung der jungen krau! Witzfiguren, die endlich verſchwinden ſollten Von Dr. Eva Wendorff Wer die Witzecken unſerer Zeitungen und Zeitſchriften ſtudierte, konnte beobachten, daß dort ſtändig dieſelben Typen wiederkehrten: die böſe Schwiegermutter, der zerſtreute Pro⸗ feſſor,— die junge Frau, die nicht kochen kann und nur auf Putz und Tand bedacht iſt. Wäh⸗ rend nun in letzter Zeit der zerſtreute Profeſſor nur noch ſelten auftaucht und auch die böſe Schwiegermutter allmählich mehr und mehr verſchwunden iſt,— weil man wohl mittler⸗ weile eingeſehen hat, daß die gezeichneten Ty⸗ pen nachgerade etwas überlebt wirkten— kann man noch heute kaum eine Witzecke finden, in der nicht die junge Frau verläſtert würde. Wollte man dem dort entworfenen Charakter⸗ bild Glauben ſchenken, ſo müßte man zu der Ueberzeugung kommen, daß alle jungen Frauen vergnügungs⸗ und putzſüchtige Geſchöpfe ſind, viel Geld ausgeben, um ihren Freundinnen gegenüber mit ihrer Kleiderpracht zu glänzen. In immer neuen Variationen wird dieſes Thema abgewandelt, vom mißratenen Kuchen bis zum unerſchwinglich teuren neuen Hut in immer veränderter Form aufs neue aufs Tapet gebracht. Nun hat aber ein Witz doch nur dann einen Sinn— d. h. er iſt nur in dem Falle wirklich „witzig“,— wenn ihm wirkliche Verhältniſſe zu⸗ zrunde liegen, die durch ihn in ein komiſches icht gerückt werden ſollen. Aber ſind denn die jungen Frauen wirklich ſo, wie der Witz ſie ſchildert? Die eine in den Witzblättern immer wieder gegeißelte Eigenſchaft, die hauswirtſchaftliche Unfähigkeit, mag heute noch mit einer gewiſſen Berechtigung lächerlich gemacht werden; denn es gibt ja jetzt noch zahlreiche junge Frauen, die einſt direkt von der Schule in den Beruf und von dort in die Ehe übergingen und die infolgedeſſen keine Gelegenheit zur gründlichen hauswirtſchaftlichen Schulung hatten. Alle dieſe haben häufig erſt im eigenen Haushalt lernen müſſen, und ohne Enttäuſchungen und ohne bitteres Lehrgeld iſt es dabei nicht abgegangen. In kurzer Zeit aber wird es auch das nicht mehr geben; denn heute wird jedes ſchulent⸗ laſſene Mädchen, ganz gleich, wie ſeine beruf⸗ lichen Pläne ſein mögen, zunächſt eine haus⸗ wirtſchaftliche Schulung durchmachen, und ſo wird es bald nicht mehr möglich ſein, daß ein Mäochen heiratet, die von der Haushaltführung keine Ahnung hat. 4 Mag alſo die unwirtſchaftliche Frau im Au⸗ genblick noch mit wenig Berechtigung als Witz⸗ objekt herhalten, ſo dürfte die putz⸗ und ver⸗ ſchwendungsſüchtige Frau ſchon heute ein reich⸗ lich ausgefallenes Exemplar ſein. Man darf doch nicht annehmen, daß die junge Frau von heute blind und taub durch Jahre voll ernſte⸗ ſter Umwälzungen hindurch geſchritten ſein ſollte— einzig mit Tand und Nichtigkeiten be⸗ ſchäftigt! Soviel Zutrauen in den guten Kern der deutſchen Frau ſollte doch vorhanden ſein! Und wie ſteht es mit der ſtändigen Sehnſucht nach neuen Kleidern und Hüten? Gewiß, jede Fübſe iſt ein wenig eitel, jede möchte gern hübſch gekleidet ſein, und das iſt auch ihr gutes Recht; aber es wird heute wohl kaum noch Frauen geben, die ganz ohne Verſtändnis für die wirtſchaftliche Lage des Gatten alles Geld, das ihnen zur Verfügung ſteht, und auch das, was ihnen nicht zur freien Verfügung ſteht, für Hüte und Kleider ausgeben.— Im Gegen⸗ teil— man kann immer wieder beobachten, daß gerade die Frau es iſt, die das„Budget“ ſtets aufs Neue ausbalaneiert, die die eigenen Wün⸗ ſche und Intereſſen zugunſten von Mann, Kin⸗ dern und Haushalt unentwegt zurückſtellt. Nein, die in den Witzen geſchilderten ober⸗ flächlichen Geſchöpfe werden in unſerer Zeit, da die Frauen immer mehr zu verantwortungs⸗ bewußten Volksgenoſſinnen werden, in Deutſch⸗ land überhaupt keinen Platz mehr haben und deshalb auch ihre Exiſtenzberechtigung in den Witzblättern verlieren müſſen! 5 unrnhire rromeuf· MrrC und„recht heiß ſerviert“. Die Kinder kamen. Eins hatte Magenverſtimmung und war auf Haferflockendiät geſetzt. Ich riet ihm dringend, die Flocken lieber draußen zu eſſen, weil es doch ſo bitter ſei, zuſehen zu müſſen, wenn wir anderen ſo Leckeres aßen. Aber er fand allein ſchlimmer als bitter, und ſo ſetzte er ſich zu uns. Wir fangen zu eſſen an.„Na, wie ſchmeckt es?“„Sehr apart“, ſagte meine Toch⸗ ter. Wir aßen weiter. Nach ein paar Augen⸗ blicken: Findeſt du nicht, daß es ſehr ſatt macht?“ Doch, das fand ich auch.„Weißt du, Mutter, ich bin ſo ſchrecklich ſatt und ich eſſe ſowas ſo ſchrecklich gerne kalt, dürfte ich nicht aufhören und den Reſt zum Kaffee aufbewah⸗ ren?“ Das ging eigentlich gegen alle meine Prinzipien. Aber, ich war auch ſchon ſo ſchreck⸗ lich ſatt, und kalt— ja, doch, das können wir tun. Der Reſt verſchwand, und wir futterten nur noch den Salat auf, der heute merkwürdig friſch ſchmeckte. Jetzt kam mein Junge nach Hauſe. Die Schule war nicht eher aus geweſen. Da„heiß ſervieren“ ſtrengſte Vorſchrift, briet ich erſt jetzt ſeine Portion und richtete ſie an. „Na, Jochen, wie ſchmeckt's denn?“„Och, ach, weißt du, ſehr apart!“ Was wir doch für einen gleichen Geſchmack hatten! Und nach einem ugenblick:„Weißt du, Mutti, ich glaube, das ſchmeckt viel beſſer kalt, ſo zum Kaffee! Nich, ich mach mir jetzt ein paar Butterbrote, und den Reſt eß ich dann heute nachmittag!“ Ich ſagte gar nichts und tat den Reſt zum übrigen. Das war Kochen nach dem Radio. Es war nicht unbedingt geglückt. Wann ist eine Voſmuns scòn? Hraktiſche Anregungen fü Nur in einer ſchönen Wohnung hann man ſich wohlfühlen. Kein Heim, in dem man ſich nicht wohlfühlt, wird— wenigſtens auf die Dauer— ſchön erſcheinen. Die„neue Sachlichkeit“ in der Architektur des Hauſes und des Hausrats ſtellt als wichtigſte die Forderung auf, das Haus im ganzen, jede Wohnung, jeder Raum und jeder Gegenſtand müſſe zweckentſprechend gebaut ſein. Das be⸗ deutet aber keineswegs, braucht und darf nicht bedeuten, daß künſtleriſche Geſichtspunkte nicht mehr berückſichtigt werden müſſen, daß es auf Schönheit nicht mehr ankomme. Im Gegenteil, geſunde Ueberlegung wird ſtets zeigen, daß die eine Forderung der anderen nicht nur nicht ſondern mit ihr geradezu überein⸗ immt. Was iſt ſchön? Es iſt eine alte Weisheit, daß ſich über Geſchmack nicht ſtreiten laſſe; aber es iſt nicht unbedingt richtig. Schön kann nur ſein, was unſeren Sinnen wohltut, und ſo indivi⸗ duell unſere Augen, Ohren und Naſen auch be⸗ Wosts ſein mögen, in den Grundlagen ihrer rbeitsweiſe ſtimmen ſie natürlich überein und werden von beſtimmten Geſetzen beherrſcht. Bekanntlich tut es unſerem Auge wohl, wenn ſich Linien in einem beſtimmten Verhältnis ſchneiden oder anſtoßende Linien in beſtimmtem Verhältnis zueinanderſtehen. Schon die Künſt⸗ ler des Altertums kannten die Lehre vom„gol⸗ denen Schnitt“ und verwerteten häufig dieſe Kenntnis. In der Tat empfindet unſer Auge es als angenehm, wenn die anſtoßenden Seiten eines Rechtecks(3. B. eines Bildes oder eines Möbels) im„goldenen Verhältnis“ zueinander ſtehen, das heißt, daß die eine Linie ſich zur anderen verhält, wie die andere zur Summe bei⸗ der. Beſtimmte Farbenzuſammenſtellungen ſind unſerem Auge ſympathiſch, z. B. Nebeneinan⸗ derſtellung von ſogenannten Komplementärfar⸗ ben, die gemiſcht ein reines Weiß ergeben. Ge⸗ wiſſe Farbenkompoſitionen können gevadezu dem Auge wehtun. Aehnliche Geſetze gelten für die Akuſtik; Disharmonien und Lärm ſind immer disharmoniſch— ſind unſchön. Nie wird daher eine Wohnung für ſchön gel⸗ ten können, die nicht mindeſtens in einem Teil ihrer Räume die Möglichkeit gibt, ſich dem Lärm der Stadt zu entziehen und völlige Ruhe zu genießen. Nie wird eine Wohnung ſchön enannt werden können, in der nicht Etlhle, ofas, Betten bequem genug ſind, um ſich darin von des Tages Arbeit wirklich zu erholen. In Der neue Frühjahrshut Verlag Deike einer ſchönen Wohnung müſſen Wände, Fuß⸗ böden, Möbel leicht zu reinigen ſein. ine ſchöne Wohnung muß ſich leicht und ausgiebig lüften laſſen, denn auch Naſe und Lunge Kaben ein Anrecht auf Erfüllung ihrer Wünſche nach Erholung und Beglückung. Beſonders wichtig iſt es, daß im Speiſeraum Auge, Ohr und vor allen Dingen die Naſe in keiner Weiſe beläſtigt werden, denn das in angenehmer Umgebung und daher in behaglicher Stimmung verzehrte Eſſen ſchmeckt doppelt ſo gut. Eine ſchöne Woh⸗ nung darf auch von der Hausfrau kein Ueber⸗ maß an Arbeit verlangen, denn abgearbeitet und abgehetzt wird ſie für Schönheit kein Empfinden r jedermann/ Von Irma CTCohſe haben. Daher fort mit allen Nippſachen. Iſt es dir möglich, dich mit ein paar 3 Bildern oder auch nur Drucken und hübſchen Vaſen zu umgeben, ſo betrachte eine ſolche Anſchaffung nie als Luxus! Ein Blick auf ein Bild, das man liebt, kann ablenken von Sorgen, wohltun, be⸗ glücken. Kannſt du dir nichts dergleichen leiſten, ſo tun es auch ein paar Feldblumen in einer einfachen Schale. „Laßt die Sorgen vor der Tür!“ Das iſt das beſte Mittel, um ſich in ſeinem Heim wohl zu fühlen. Dann wird jedem ſeine Wohnung, möge ſie reich oder einfach ausgeſtattet ſein, ſicherlich ſchön erſcheinen. Das einꝛige Rind Das einzige Kind iſt heute in vielen Ehen zur Selbſtverſtändlichkeit geworden. Die ſchäd⸗ lichen Auswirkungen, die die Erziehung eines einzigen Kindes mit ſich bringt, ſollte man früh genug beobachten und ſollte geeignete Maßnah⸗ men ergreifen. Wir leben in dem ſchon ſo oft beſprochenen Zeitalter der Ueberſchätzung des Kindes. Vielleicht denken wir, die Verfehlun⸗ gen unſerer Eltern an uns, an unſeren Kindern gutzumachen, indem wir ſie von Anfang an als ſelbſtändige Perſönlichkeiten werten. Dieſe Auffaſſung muß beſonders dem einzigen Kind Schaden zufügen, der durch keine Ge⸗ ſchwiſter gedämpft wird; man zwingt ihm eine Individualität auf, die es nicht hat, und zu der es ſich durch Erziehung und Unterſtützung der günſtigen Anlagen erſt entwickeln ſoll. Ein ausgezeichnetes Mittel, dieſe geſchwiſter⸗ loſen Kinder körperlich, ſeeliſch und nervlich geſund zu erhalten und zu tüchtigen Menſchen zu erziehen, iſt der Kindergarten. Seiner Wich⸗ tigkeit beraubt, muß das Kind ſich hier erſt ein⸗ mal ſelbſt durchſetzen, ehe es von den anderen Kindern als vollwertig betrachtet wird. Da⸗ durch wird der Ehrgeiz geweckt, und es wird bald verſuchen, mit den anderen zu wetteifern. Selbſt ſeeliſch ſehr zarte, empfindſame Kinder werden hier meiſtens ſchon in kurzer Zeit ge⸗ ſund. Sie werden nicht mit ihrer Schwäche ge⸗ neckt, ſondern möglichſt unauffällig in die Reihe der andern geſtellt. Am beſten erziehen ſich die Kinder unterein⸗ ander. Sie ſind kritiſch und laſſen ſich gegen⸗ ſeitig nichts durchgehen. Die Oberaufſicht hat natürlich trotzdem immer eine nach modernſten Erziehungsgrundſätzen ausgebildete Kinder⸗ ſchweſter, und ſie wird ſtets, wenn es nötig iſt, eingreifen und den Kindern in verſtändlichſter Weiſe klarmachen, warum man dieſes oder jenes tut oder nicht tut. Auch das beim einzigen Kind ſo gefürchtete Nichteſſenwollen, in 99 Falen ein Erziehungs⸗ —3 55 der Eltern, verſchwindet hier ſofort, das eiſpiel des guten Appetits bei den andern regt die Eßluſt an. Die Nutzanwendung dieſer Zeilen ſoll ſein, einem Kind genügend Spielraum zu laſſen, ſich ſelbſt zu entwickeln und nicht alles in ſeinem kleinen Leben wichtig zu nehmen. zur Selbſtbeherrſchung und zum Gehorchenkönnen zu erziehen, ohne daß das Selbſtvertrauen dar⸗ unter leidet, und es nicht mit Speiſen und nicht mit Vergnügungen zu überfüttern. Nur wenn man dieſe Dinge in der Erziehung eines Kindes befolgt, hat man die Grundlage für einen le⸗ benstüchtigen, geſunden Menſchen geſcheffen. Rundfunk für die Frau Montag, 29. April: Deutſchlandſender:.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau;.40 Die Landfrau ſchaltet ſich ein.— Berlin:.00 Gymnaſtik;.30 Allerlei der Woche;.35 Küchenzettel und Kochanwei⸗ ſungen; 16.30 Leibesübungen im BdM.— Frank⸗ furt: 6 15 Gymnaſtit;.30 Gymnaſtik; 10.15 Schul⸗ funk: 15.15 Kinderſunk.— Ham büurig;: 6,½15 Evm⸗ naſtit;.00 Viertelſtunde für die Hausftan; 12.1 Sauberkeit— das halbe Leben.— Kölnz6.45 Gym⸗ naſtik;.30 Was kochen wir dieſe Woche; 15.20 BdM⸗ Sport— Königsberg:.00 Gymnaſtik;.00 Gymnaſtik; 10.15 Schulfunk.— München:.40 Uhr Gymnaſtit;.15 Gvumnaſtik: 15.00 Kinderſtunde.— Stuttgart:.15 Gymnaſtit;.15 Gymnaſtit. Dienstag, 30. April: Stuttgart:.15 Gym⸗ naſtik;.15 Gymnaſtik; 15.00 Tante Näle erzühlt; 15.15 Blumenſtunde.— Deutſchlandſender: .05 Gymnaſtik;.00 Morgenſtändchen für die Frau; 11.00 Fröhlicher Kindergarten; 15.15 Frauen am Werk; 15.40 Erzieherfragen; 17 15 Jugendſportſtunde.— Berlin:.00 Gymnaſtik;.30 Für die Frau;.10 Kunterbunt.— Hamburg:.15 Gymnaſtik;.00 Viertelſtunde für die Frau: Die Frau beim Einkaufen; 11.00 Schulfunk.— Köln: 6 45 Gymnaſtik;.30 Uhr Frauenturnen; 19.00 Mädel ſingen.— Königs⸗ berg:.15 Frühturnſtunde;.00 Evang. Schulſunk; .30 Gymnaſtik; 15.10 Kinderfunk.— Leipzig:.50 Bauernfunk;.00 Gymnaſtit;.00 Gymnaſtik; 10.15 Schulfunk; 15.15 Jugend und Leibesübungen.— München:.40 Gymnaſtit;.30 Gymnaſtik; 15.00 Stunde der Frau. Wie eine Sotakappe gemacht wird Ein altmodiſches oder ſchadhaftes Sofa läßt ſich durch eine Sofakappe aus Kretonne oder Chintz zu einem hübſchen modernen Möbel ver⸗ ändern. Sehr beliebt ſind augenblicklich groß⸗ blumige Muſter, die zu ſchlichten Holzmöbeln und einfarbiger Tapete ſehr gut ausſehen. Kre⸗ tonne iſt ein dichtes feſtes Gewebe, das dem Leinen ähnlich iſt. Die Muſter ſind aufgedruckt. Chintz dagegen iſt weicher, ein Stoff, der ſich als Sofabezug beſonders eignet, da er gewachſt iſt. Beide Stoffarten ſind in 80 Zentimeter Breite erhältlich, Kretonne koſtet bei 80 Zenti⸗ meter Breite etwa.25 RM, Chintz etwa das Doppelte bei gleicher Breite. Für ein kleines Sofa ſind bei 80 Zentimeter Breite etwa fünf Meter Stoff erforderlich, wenn man die Rückenwand nicht völlig bekleidet. Man führt ein Stück Stoff in Breite des Sitzes über Sitz und Seitenwände und ſchneidet es zu. Das Vorderteil wird zweckmäßig in Breite des Sitzes zugeſchnitten und an jeder Seite ein Streifen in Breite der Lehnen heraufgeführt und angeſetzt. Ebenſo verfährt man mit den Seitenwänden. Die Rückenlehne, die man mög⸗ lichſt in ganzer Breite einfügt, muß an den Lehnen ausgeſchnitten werden. Ein Streifen Ein Sofa, das man ſich übergeſehen hat! wird auf das Oberteil der Rückenlehne geſetzt und der Stoff an der Rückwand beliebig tief heruntergeführt. Um häßliche Sofabeine zu ver⸗ decken, kann unten eine Krauſe angeſetzt wer⸗ den. Wird durch dieſe Krauſe jedoch der Ein⸗ Für das alte Sofa eine„Sofakappe“ aus Chintz. Der untere Volant kann auch weggelaſſen werden druck des ganzen Möbels zu bieder, ſo muß man ſich entſchließen, die unmodernen Sofa⸗ beine durch einfache glatte Klötze zu erſetzen. Der Bezug wird von links zuſammengenäht, gewendet, ausgebügelt und über das Sofa ge⸗ zogen. Ebenſo einfach iſt dann auch ein Ab⸗ ziehen des Bezuges, wenn er gewaſchen werden ſoll. Das macht die Sofakappe gegenüber einem feſtaufgenähten Bezuge praktiſcher und einfacher für die Herſtellung. Lilli Pollack-Netzband. Donnerstag, 2. Mai: Stuttgart:.15 Gym⸗ naſtik;.15 Uhr Gymnaſtik; 15.30 Frauenſtunde.— Deutſchlandſender:.05 Funkgymnaſtik;.00 Morgenſtändchen für die Frau;.40 Hauswirtſchaft; 10.55 Fröhlicher Kindergarten; 15.15 Für die Frau. — Berlin:.00 Gymnaſtik;.00 Gymnaſtik;.00 Mütterſtunde.— Ham ur gz.15, Gymnaſtir.— München:.40 Gymnaſtik;.15 Gymnaſtik; 11.00 Bauernſtünde; 15.40 Für die Frau. Freitag, 3. Mai: Stuttgart:.15 Gymnaſtik; .15 Gymnaſtik; 15.30 Kinderſtunde.— Deutſch⸗ landſender:.05 Funkgymnaſtik;.00 Morgen⸗ ſtändchen für die Hausfrau; 10.50 Spielturnen im Kindergarten; 15.15 Kinderliederſingen; 15.40 Jung⸗ mädelſtunde.— Frankfurt:.15 Gymnaſtik;.15 Gymnaſtik; 10.15 Schulfunt; 10.50 Praktiſche Rat⸗ ſchlüge; 15.15 Für die Frau; 18.30 Jugendſunk.— Hamburg:.15 Gymnaſtik;.00 Viertelſtunde für die Hausfrau; 11.00 Schulfunk; 17.30 Jungvolk, hör zu!— München:.40 Gymnaſtik;.35 Für die Hausfrau; 11.00 Bauernſtunde; 15.00 Stunde der Frau; 15.40 Liederſtunde. Samstag, 4. Mai: Stuttgart:.15 Gymnaſtik; .15 Gymnaſtit; 10.15 Dornröschen.— Deutſch⸗ landſender:.05 Funkgymnaſtik;.00 Morgen⸗ ſtändchen für die Hausfrau; 10.15 Kinderfunkſpiele: 15.15 Kinder baſteln Spielzeug.— München:.40 Gymnaſtik;.15 Gymnaſtik; 18.00 Die körperliche Er⸗ tüchtigung der Jugend.— 18.30 Hausmuſikſtunde.— Frankfurt:.15 Gymnaſtik; 15.00 Jugendſunk. Vom Grundriß Das Ideal für ein behagliches Zimmer zum Wohnen iſt ein Fenſter, ſo groß wie möglich, und eine Tür, ſo klein wie möglich, ſchreibt Alfred Lichtwark im Jahre 1901. Er ſchreibt das zu einer Zeit, da hohe ſchmale Fenſter mit zu niedrigen Fenſterbänken ein ganz ungünſti⸗ ges Licht ins Zimmer fallen laſſen, die ſtatt den mittleren und oberen Teil den Fußboden im Raum beleuchten(der obere Teil der ſchmalen Fenſter war zudem mit Draperien verhangen, die das Licht abſperrten). Er ſchreibt es in einem Gefühl der Verzweiflung über die äſthe⸗ tiſche Bedürfnisloſigkeit des Publikums, der Verzweiflung über die verlogene Mode der „Palaſtfenſter und Flügeltüren“. Er ſagt:„Was unſere Zimmer dann aber völlig unbewohnbar macht, iſt der Mangel an Wandfläche und an Ecken. Es iſt ſchon viel, wenn ein Zimmer eine große ungebrochene Wand enthält. Faſt jeder hat ſich mit der Unzulänglichkeit der Wand⸗ fläche herumzuſchlagen. Er kann ſeine Möbel nicht ſtellen und ſeine Bilder nicht hängen. Eine Ecke nimmt der Ofen, zwei Ecken nehmen die Fenſter, die vierte geht durch eine Tür ver⸗ loren. Die zierliche und bequeme Form der Eck⸗ ſchränke muß aufgegeben werden, die behagliche Eckanordnung des Sofas hann ſich nicht ein⸗ bürgern.“ Das war nicht immer ſo und iſt ſchon nicht mehr ſo. Man hat wieder gelernt, den Grund⸗ riß der Wohnung nach den Bedürfniſſen der Bewohner anzulegen. Man ſpart mit der An⸗ lage von Türen oder rückt ſie aus der Mitte der Wand an die Seite, um Wandfläche zu gewin⸗ nen. Aus hohen und ſchmalen zwei Fenſtern iſt ein breites, niedrigeres Fenſter mit höher gelegener Fenſterbank geworden. Dieſes hat neue Beleuchtungseffekte im Raum hervorgeru⸗ fen. Die alſo ins Scheinwerferlicht einer Hellig⸗ keit liebenden Zeit gerückten Zimmer konnten nicht ſo möbliert werden wie jene Zimmer im Dämmerlicht. Man ſah nur zu deutlich, wie verſtaubt die Plüſchſeſſel und wie übervoll die * Geſtreikt und nariert in werfen, denn alle zehn Jahre iſt man wie Frühling hinein! Ach, wie die Zeit vergeht! Schon Früh Man glaubte gar nicht mehr an ihn, weil de — den— 3 inglichem, Ewigem macht, u merkt 5— auf einmal!— ein grünes Blatt, ein walbe, einen neuen Hut und geſtreifte oder karierte Bluſen! In Modeſachen ſollte man nie etwas fo in ihnen modern! Wie jetzt in Karos und Streifen. Ein Glück, daß ſie wieder da ſind Der Tag g auf die Paro Welters iſt n in ihre Qua und Dunkel Ufer ab. We tier. Der Re viel Leute u Schaden geko ſeinem Abſch hebens daru und Knochen Da hat der gekniffenen L ger gewickelt uns ja noch es noch nie für die Ber⸗ kommen wir Entweder ge grammäßig h erſäuft oder Sie Ihren L Deutsches Nachrichtenbüro( haben keine Die bisher Es gibt große, kleine, mittlere, regelmäßig gierungsrat unregelmäßige, ſchmale, breite, helle auf dun wohl, daß ei lem und dunkle auf hellem Grund. Peſſimiſt dürfen. warnen zwar die Frauen bezüglich Karos un Streifen vor einem„Sich⸗Ueberſehen“ und v Ob es die Ueberſättigung, aber das weibliche Weſ friſche Abend möchte man kennenlernen, das ſich irgend etwa aus den Wo gegenüber überſättigt fühlte, wenn es... mo⸗ dern iſt! Nehmen wir alſo an, die Frauen beſäßen a lange Beine, einen wohlproportionierten Obe körper, ſchlanke Hüften, ſchmale Schultern und könnten die ſchottiſchen und geſtreiften Bl im Pock tragen! Wie ſollte man denn ohne Bluſen auskommen, da das Koſtüm d Triumphator der Frühjahrsſaiſon iſt? viele verſchiedene Koſtüme es gibt, ebenſo abwechſlungsreiche Bluſen gibt es. Und we man dem noch hinzufügt, daß für die Bluf alle nur denkbaren Stoffe verarbeitet wer wird man ſich darüber klar ſein, daß es leicht iſt, ſich ein Bild von der„Bluſe im Frü ling 1935“ zu machen. „Stellt man Karos oder Streifen in irge einen farblichen Zuſammenhang mit dem Roch ſo werden ſehr heitere, ſehr jugendliche Wit⸗ lungen erzielt. Blau, Schwarz, Grün, Weiß, Rot ſind klaſſiſche Themen. 4 So ermüdend ein ganz kariertes oder gen ſtreiftes Kleid iſt, ſo amüſante Reſultate zeitigt ine Bluſe: dreiſach nuanciertes Blau auf weißem Grund iſt reizend. ſtieg, die He— gend in den teur. Er ſah Tiſch ſetzten flaſche nahm. und ließ ſich Monteur 2 aauf ſeinen Al gegangen, er ſcheibe über Wenn es erſt acht Stunden mens getan. Mond entwet ſtändige Eiſe beiden Seite ſchlagenen un und Zerſtöru die miteinand terie, die Laſt zulänglichkeit, den Geiſtes, deckt ſeinen großen Bedarf an Karos und telligenz, Streifen, die die Tendenz haben, unter freiem 00 Macht Himmel auf melangierten Muſtern ineinander⸗ auf dem bre zufließen, wie Beige⸗Braun, Grün⸗Grau oder te in d Rot⸗Braun. Entzückend in ſeiner Phantaſie iſt deuchte ihn das Karo Grau auf Grau oder der bunte tö⸗ die Erde ſo miſche Streifen, der allerdings nur ſehr jugend⸗ hatte er ſich e liche Frauen gut kleidet. Auch Schwarz⸗Weiß benden, im U er die zerſtör vor ſich aufta nichtung. Es Eiſen die Gl der preſſende nenden Zahn nen unter de hervorgeht. iſt wieder modern, das klaſſiſche„Damenbreit von früher. veränderten —— Zimmer waren. Aus der Plüſch⸗ wurde d Es iſt wal Leinentiſchdecke, aus den Samt⸗ die Kretonn hatte ich min eindringlich h beherrſcht, wi⸗ einem Arbeit Leben lang de verbinden me an einen bär Geſtalt gedach Jugend ſtähl— auf die Wal; Krieg, zurück nun ſitzt er m dig, mit einen einem vom 9 viele Schickſa tief hineingez Verwundern Lerſch iſt im einem die He baren Herzlie überbrückende Und dann iſt ſichts, das m braunen, güt an ſich heranz gardinen, die Hochglanzpolitur wich dem m den Glanz eines gewachſten Holzes. Der Grundriß der Wohnung iſt für ihre Ge⸗ ſtaltung ausſchlaggebend. Die Bewohner 15 alſo in die Hand des Architekten gegeben. wiederum verſucht in ſeinen Bauten die Geſt nung des Volkes zu erfaſſen und zum Ausdr zu bringen. Nun, wir können ihm offen ſage Wir ſind jetzt gründlich geheilt von der Su nach„Palaſtfenſtern und Flügeltüren“! Die Hausfrau rüt: Unmoderne, an der Wand angebrachte Li ſchalter verlieren ihre raumſtdͤrende Wirkun wenn man ſie in der Farbe der Wand a ſtreicht und die Zuleitungen mit einem Kleb band im gleichen Farbton umwickelt. Die Tiſchdecke wird geſchont, wenn man vor dem Eſſen ein Wachstuch darüber ausbreitet und das Tiſchtuch darauf legt Durch das viele Zuſammenlegen und Kniffen beim Abnehm ſehr heißen Kohlenſchaufel verglimmen läßt, en. Schnell Zimmerprimeln haben den Ruf, daß ſie Au in und her ſchlag Juckreiz und Bläschen auf der Haut h erſch zu Wo vorrufen. Das trifft jedoch nur bei der Beche nungen auf Primel(Primula obconica) zu. Die anderen Art erzählt, in ſpricht, der un rufung weiß. liſten“ unter wiſſen, was haben keinerlei nachteiligen Einfluß auf d Menſchen und können ruhig im Zimmer gehal ten werden. ihn, weil der etwas Unver⸗ bemertt plöz es Blatt, eine geſtreifte oder e etwas fort⸗ t man wieder 1 Karos ind ieder da ſindl trichtenbüro(I) „regelmäßige, ſelle auf dun⸗ d. Peſſimiſten ich Karos und ehen“ und vor eibliche Weſen h irgend etwaz in es en beſäßen ale onierten Ober⸗ Schultern und reiften Bluſen an denn auch is Koſtüm delr ſon iſt? So⸗ bt, ebenſoviele 5s. Und wenn ür die Bluſen beitet werden „ daß es nicht iuſe im Früh fen in irgend mit dem Roch gendliche Wit⸗ Grün, Weiß, ertes oder gen eſultate zeitigt es Blau auf ich der Sport n Karos und „ unter freiem rn ineinander⸗ ün⸗Grau oder r Phantaſie i der bunte ih⸗ ir ſehr jugend⸗ Schwarz⸗Weiß „Damenbreit —————— 4 ch⸗ wurde die die Kretonne · wich dem mil⸗ es. ſt für ihre Ge⸗ Bewohner ſind igegeben. Der uten die Geſin⸗ zum Ausdruck m offen ſagen: von der Gucht üren“! zebrachte Licht ende Wirkung, der Wand an⸗ t einem Klebe⸗ ickelt. venn man vor ber ausbreitet durch das viele im Abnehmen erden, rrbeſſert, wenn eren auf einer immen läßt. f, daß ſie Aus⸗ der Haut her⸗ bei der Becher“ anderen Arten nfluß auf den Zimmer gehal⸗ on Frühlingel „ mo⸗ Zahrgang 5— A Nr. 194/ BNr. 116— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ — Mannheim, 28. April 1935 59+ Der Brückenbau 1. Fortſetzung Der Tag geht zu Ende, die Arbeiter warten auf die Parole für den nächſten Tag. Monteur Welters iſt nicht zurückgekommen. Alle kehren in ihre Quartiere zurück. Erſt zwiſchen Tag und Dunkel ſetzt das Boot den Monteur ans Ufer ab. Welters geht nicht heim ins Quar⸗ tier. Der Regierungsrat hat ihn gefragt, wie⸗ viel Leute und bei welchen Arbeiten ſie zu Schaden gekommen ſeien. Er weiß ja nur von ſeinem Abſchnitt Beſcheid, es iſt kein Auf⸗ hebens darum gemacht worden, nur Schädel⸗ und Knochenbrüche, getötet wurde niemand. Da hat der Regierungsrat mit zuſammen⸗ gekniffenen Lippen den Spitzbart um den Fin⸗ ger gewickelt und mißmutig geſagt:„Dann ſteht uns ja noch was bevor! Ganz ohne Tote iſt es noch nie abgegangen. Welters, ſorgen Sie für die Bereitſchaft der Sanitäter. Diesmal kommen wir nicht mit ein paar Mann ab: Entweder geht die ganze Brückenmitte pro⸗ grammäßig hoch oder— ſie kracht ab und alles erſäuft oder wird erſchlagen! Welters, ſagen Sie Ihren Leuten nichts! Es iſt beſſer, ſie haben keine Ahnung von der Gefahr!“ Die bisher ſo luſtigen Herren ſahen den Re⸗ gierungsrat betroffen an, und der ſagte ſich wohl, daß er dies nicht habe ausſprechen dürfen. Ob es die beginnende Nachtkühle war, der friſche Abendwind oder das Grauſen, welches aus den Worten von Tod und Sterben auf⸗ ſtieg, die Herren gingen nacheinander ſchwei⸗ gend in den Salon, übrig allein blieb der Mon⸗ teur. Er ſah noch, wie die Herren ſich um den Tiſch ſetzten und der Steuermann die Kognak⸗ flaſche nahm. Dann winkte er den Matroſen und ließ ſich an Land bringen. Monteur Welters hat keine Ruhe. Er kehrt auf ſeinen Abſchnitt zurück. Der Mond iſt auf⸗ gegangen, er glotzt rot wie eine feurige Stahl⸗ ſcheibe über den Nebel auf das Eiſenwerk. Wenn es erſt wieder morgen abend wäre: in acht Stunden iſt die Arbeit des Einſchwim⸗ mens getan. Morgen abend beſieht der rote Mond entweder eine zuſammengefahrene, voll⸗ ſtändige Eiſenbahnbrücke— oder zwiſchen den beiden Seitenteilen ein Schlachtfeld mit Er⸗ ſchlagenen und Ertrunkenen, Tod in Trümmer und Zerſtörung. Welters ſieht zwei Mächte, die miteinander kämpfen: die Gewalt der Ma⸗ terie, die Laſt der Schwere, die menſchliche Un⸗ zulänglichkeit,— und den Willen des ſchaffen⸗ den Geiſtes, die plan⸗ und zielvoll wirkende Intelligenz, die Kraft der Maſchinen, die ord⸗ nende Macht der Organiſation. Welters geht auf dem breiten Träger auf und ab. Nie deuchte ihn der Himmel ſo unfaßbar hoch, nie die Erde ſo unerreichbar tief. Nie im Leben hatte er ſich einſam gefühlt. Er ſteht im Schwe⸗ benden, im Ungewiſſen. Es iſt ihm, als müſſe er die zerſtörende Gewalt ſichtbar und faßbar vor ſich auftauchen ſehen, ein Dämon der Ver⸗ nichtung. Es ſchien ihm, als ſtröme aus dem Eiſen die Glut von Koks und Gas, die Macht der preſſenden Walzen, die Gewalt der dröh⸗ nenden Zahnräder, die von pleuelnden Maſchi⸗ nen unter dem Druck des gepreßten Dampfes hervorgeht. Mit in dieſe von Brand und Druck veränderten Stoffmaſſen iſt der hergezerrte, vergewaltigte Menſch eingeſpannt; das ver⸗ ſchüttete, ertrunkene, verbrannte Leben aus den Tiefen der Bergwerke, das Gas aus den un⸗ heilgeſchwängerten Flözen vermiſchte ſich mit dem Gift der Armut in den Koloniehäuſern: dieſes alles hing in der Luft um die Träger. Es iſt ihm, als wollte der Tod, in Kohlen⸗ ſchächten, Eiſenhütten und Walzwerk hinein⸗ geſchmolzen, gewalzt, gepreßt, gebohrt durch frohnende Akkordarbeit in das eiſerne Bau⸗ werk, jetzt wieder hinaustreten und von neuem Opfer fordern. Er fühlt nun den Dunſtkreis von giftigem Schweiß, Atem, Haß. Die Brücke in aller Materie drückt ihn nieder. Dieſem Anhauch von Tod und Blut will er entfliehen; er ſteigt die Leiter hinan, geht über das Ge⸗ rüſt, klettert auf den ſanft anſteigenden Bogen, geht, bis er in der Mitte der wölbenden Run⸗ dung ſteht. Es iſt ihm, als ſei er hier den Geiſtern der Tiefe entronnen. Beruhigt und freier atmet die Bruſt. Er ſteht auf der Schwere der vielen tauſend Tonnen, ſie tragen ihn. So tragen auch die Maſchinen in der Welt den Menſchen, hin über Entfernung und Hinderniſſe. Glück für den, der nicht unter der Laſt der Materie ſtöhnt. Das Erhebende, Befreiende, Aufſchwingende hatte er früher Gott genannt. Er weiß, es iſt dasſelbe, wenn er jetzt Geiſt ſagt. Menſchengeiſt iſt von Gott und Gottes iſt alles, was geſchaf⸗ fen iſt. Er ſieht über die Brücke hin, und ein mächtiges Kraftgefühl beſchwingt ihn: unſere Brücke! Monteur Welters ſieht gegen den Himmel. Begegnung mit Heinrich Cerſch Es iſt wahr: den Dichter Heinrich Lerſch hatte ich mir eigentlich anders gedacht. Zu eindringlich hatten mich ſolche Vorſtellungen beherrſcht, wie man ſie mit einem Keſſelſchmied, einem Arbeiterdichter, einem Mann, der ſein Leben lang den Hammer geſchwungen hat, wohl verbinden mag. Immer hatte ich unbewußt an einen bärenſtarken Kerl, einen Hünen von „Geſtalt gedacht, an jenen Mann, den eine harte Jugend ſtählte, früh hinaustrieb in die. Welt, auf die Walze und ihre Erlebniſſe, in den Krieg, zurück in Elend und Revolution. Und nun ſitzt er mir plötzlich gegenüber, klein, leben⸗ dig, mit einem hageren, faſt zarten Körper, mit einem vom Leben zerfurchten Geſicht, in das viele Schickſale, eigene und fremde, ihre Züge tief hineingezeichnet haben. Aber dieſes äußere Verwundern über den„körperlichen“ Heinrich Lerſch iſt im Augenblick vergeſſen, in dem„er“ einem die Hand drückt und in einer wunder⸗ baren Herzlichkeit mit einem alle Fremoheit überbrückenden brüderlichen„Du“ begrüßt. Und dann iſt man ſchon im Bann dieſes Ge⸗ ſichts, das man lange nicht vergißt, dieſer braunen, gütigen und doch von einem alles an ſich heranziehenden Feuer entzündenden Au⸗ en. Schnell iſt man mitten im Geſpräch, das 9 und her wechſelt, in dem bald der Menſch erſch zu Worte kommt, der von ſeinen Begeg⸗ nungen auf ſeinen Fahrten durch Deutſchland erzählt, in dem bald der Dichter zu uns ſpricht, der um Aufgabe und Bürde ſeiner Be⸗ rufung weiß. über die„Allzuvielen“, die„Ar⸗ liſten“ unter den Schreibenden klagt, die nicht wiſſen, was es heißt, warten können, bis die Stunde kommt; oder wir hören den Vater Lerch von ſeinem Jungen und den Kindern überhaupt erzählen, denen ſeine ganze Liebe gilt. Und dann, am Abend, ſteht er vor einigen hundert Menſchen am Vortragspult, wie er ſeit Monaten faſt täglich zu Hunderten ſpricht, in Fabriken, bei öffentlichen Kundgebungen, in NS⸗Kulturgemeinden. In einem faſt kunſtloſen Vortrag, der von äſthetiſchen Mitteln und Ge⸗ bärden nichts weiß, eher, keiſe als laut, in ver⸗ haltener Leidenſchaft, die gelegentlich feurig und entflammend durchbricht, reißt er uns hin⸗ ein in ſeine Welt, in der es drei große Pole gibt, um die immer wieder ſein Dichten kreiſt: Arbeit und Eiſen, Arbeitsſtolz und Werkfreude, — Volk und Vaterland—, Menſchſein, Bru⸗ derſein! Unbezwungen vom Materialismus der Ver⸗ gangenheit, unangerührt von marxiſtiſchen Ge⸗ dankengängen ſingt er aus freiem Herzen das Lied der Arbeit, zeigt er Los und Leiſtung des Werkmannes, kündet er von Glück und Glauben, Glied einer ewigen Kette ſchaffender Geſchlech⸗ ter zu ſein. „Dank dir, Schickſal, Dank dir! Daß du in meine Hände einen Hammer gabſt.“ „Die Zechenkolonie“,„Die Kokerei bei Nacht“, „Schicht unter Tag“,„Der Keſſeltransport“, das ſind ſeine Themen. In ihnen entſteht die lärmende Welt des rheiniſchen Induſtriebezirks, der Zechen und Gruben, Hochöfen und Werk⸗ ſtätten, Hämmer und Maſchinen.— Volk und Vaterland, das iſt das andere große Thema, das immer wieder anklingt, aus heißer unbe⸗ ——— Nebel um die Horizonte, Sterne nur in einem kleinen, lichten Kreis, an deſſen Rand der Voll⸗ mond ſilbert. Schön Wetter morgen, es wird wohl alles gut gehen! Langſam ſteigt er⸗ hinab vom Bogen, von den Gerüſten, von der Brücke, geht den Steg übers Waſſer ans Land und über den Dann eine halbe Stunde weit ins Quartier. In den Schenken iſt noch lärmende Unterhaltung. Bald werden die zuſammen⸗ geworfenen Kolonnen ſich wieder auflöſen, in die Welt hineinſtreben zu neuer Arbeit. Freundſchaften trinken noch einen letzten Schnaps, Kollegen amüſieren ſich in alter Be⸗ kanntſchaft. Wer weiß, wo ſie ſich wiederſehen! Monteur Welters liegt im Bett. Er hat wie der Ingenieur Kognak, eine Anzahl Schnäpſe getrunken, damit er den unbequemen Gedan⸗ ken an Alles und Nichts los wird. Vor dem Einſchlafen bekämpften ſich die Gedanken, wie die Gewalten in ihm. Dann erinnert er ſich ſeiner Frau: in kurzer Zeit wird er bei ihr ſein. Der erſte Gedanke an ſein Weib erfüllt ihn jetzt mit Bildern der Erinnerung, ſie liegt in ſeinem Arm, er ſpürt ihren Atem, riecht ihr Haar. Manchmal ſtellt ſich die Brücke wie ein Gitter zwiſchen die Frau und ihn. Dann ſagt er für ſich: es gibt keine Brücke, es gibt kein Morgen. Ich bin der Herr meines Willens, Herr meines Denkens, Herr meines Lebens. Seit drei Monaten lebt er in dieſem fremden Dorf, nur einmal iſt er nach Ratingen in Ur⸗ laub gefahren. Immer ſtand eine Brücke zwi⸗ ſchen ihm und ſeiner Frau: in Finnland über einen Seearm, in der Dobrutſcha über die Donau; kaum war die däniſche fertig, fuhren ſie nach Italien und dann ins große, ruſſiſche Reich. Was hat er von ſeinem fleißigen Ar⸗ beiten, von ſeinem erſparten Lohn? Die Brücke, mit acht Rohren gegen das Feuer Das neueſte Löſchboot der Londoner Feuerwehr wurde erſtmalig vorge⸗ führt. Das Schiff iſt mit zwei ſtar⸗ ken Turbinenpumpen ausgerüſtet, die gleichzeitig acht Rohrleitungen ſpeiſen. Deutsches Nachrichtenbüro(M) greiflicher Liebe zur Heimat und im Glauben an ein noch ſo geknechtetes, noch ſo armes Va⸗ terland. „Deutſchland, warum ich an dich muß glauben— Das weiß ich nicht. Wie ging ich mit dir ſo oft ins Gericht. Doch konnt es den Glauben nicht rauben.“ Und ſchließlich: Menſchſein, Bruderſein! Da⸗ von kündet ſein ganzes Wert; immer geht es um den Lebensinhalt des arbeitenden Men⸗ ſchen, um Wert und Adel der Arbeit, um Menſchſein, Brüderlichkeit, Sehnſucht, Freude. Ergreifend klingt ſein Bekenntnis: „Ich bin, wie du, ein armer Knecht, Bin ein Prolet von Gottes Gnaden. Mit allem, was da gut und ſchlecht. „Bin ich ein Menſch, von Gott beladen.“ Von ſeinen Büchern ſei kurz geſagt: Zwei Bände ſind vorwiegend biographiſch gerichtet, in dem Roman„Hammerſchläge“ be⸗ ſchreibt er den Weg eines jungen deutſchen Handwerkers durch die menſchlichen und ſozia⸗ len Nöte der Vorkriegszeit und zugleich den Weg des Dichters aus der rauhen Welt der Keſſelſchmiede in die Bereiche geiſtigen Suchens. In dem Geſchichtenband„Mut und Ueber⸗ mut“ erzählt er von ſeinen Wanderjahren, vom Auszug in die Welt, Erlebniſſen mit Herbergs⸗ vätern, Gendarmen, Keſſelſchmieden, von wech⸗ ſelnden Arbeitsſtätten und der Schönheit der Wanderſchaft in deutſchen Landen. In dem Proſabuch„Manni“ erzählt der Vater in fröhlicher Ergriffenheit vom Wunder des Kind⸗ ſeins. Das 4. Proſabuch„Die Pioniere von Eilenburg“ führt in die Anfänge der Arbeiterbewegung um 1850 zurück. Sächſiſche Handwerker—+ in der Zeit ſteigender Not die Länder und Städte verbindet, ſie trennt ihn von ſeinem Weib und ſeiner Heimat. Morgen früh wird der erſte Ingenieur wie⸗ der vor die Kolonnen treten, wie jedesmal wird er dieſelbe Rede halten. Monteur Welters wirft ſich im Bett herum und bedeckt die Augen mit dem Arm Das Mondlicht ſcheint zu hell, er kann nicht ſchlafen. Er denkt wieder an die Brücke. Er iſt nicht Herr ſeines Willens, nicht Herr ſeiner Gedan⸗ ken, nicht Herr ſeines Lebens: über ihm ſteht die Arbeit, die Arbeit regiert auch ſein Leben. Nun ſieht er nur noch die Eiſengitter der Brücke; wie Stäbe eines Gefängnisfenſters zerſchneiden ſie das Geſicht der Heimat und ſeiner Frau. 2 Der Morgen des 12. Septembers bricht an. Monteur Welters ſteht auf, wäſcht ſich die Müdigkeit aus den Augen und geht mit den vielen Kameraden an die Halteſtelle. Der Bau⸗ zug bringt ſie an die Werkſtelle. Es wird acht Uhr, die Monteure, Brückenbauer, Nieter, Zim⸗ merleute und Hilfsarbeiter haben ſich auf das Mittelſtück der Brücke verteilt. Das weiße Re⸗ gierungsſchiff mit den Herren von der Fabrik und der Verwaltung liegt noch vor Anker. In angemeſſener Entfernung liegen die Schlepp⸗ züge. Heute iſt die Durchfahrt durch den Strom geſperrt. Die Brückenbauer ſehen nach den beiden Seitenteilen der Brücke, die vom Land bis zu den Betonpfeilern in den Strom vor⸗ ſtoßen. Es wird neun Uhr, das Regierungs⸗ ſchiff liegt immer noch feſt. Monteur Welters kann nicht ruhig wie die Kollegen ſitzen. Er ſteht auf, geht über den breiten Hauptträger hin, ſieht in die Höhe, ſieht aufs Waſſer. Die Kollegen verſpotten ihn wegen ſeiner Unruhe. Er geht weiter, ſteigt auf der Leiter hoch, geht über die Gerüſte auf den hohen Bogen und überſchaut das Werk, das nun aus drei Stücken zu einem, aus Teilen zum Ganzen gefügt wer⸗ den ſoll. Als er ganz oben iſt, tutet das weiße Schiff, kommt näher, ſtoppt, einige Herren ſtei⸗ gen ins anliegende Motorboot, und ehe Wel⸗ ters unten iſt, legt es an. Der erſte Ingenieur ſteht vor den Leuten, die ſich im Halbkreis zu⸗ ſammenſtellen, er begrüßt ſie:„Guten Morgen, Leute! Der Tag und die Stunde ſind ge'om⸗ men, heute wird die Brücke zuſammengefah⸗ ren. Die Umſtände zwangen uns, dieſe Brücke in drei Teilen gleichmäßig auszuführen. Der mittlere, an dem wir jetzt ſtehen, wird einge⸗ ſchwommen werden. Eure Monteure werden es euch erklärt haben. Die Schlepper fahren die Pontons mit der Mitte zwiſchen die Sei⸗ tenteile. Dann werden die Pumpen das Waſ⸗ ſer aus den Pontons ſchmeißen, dieſe werden ſteigen und die Brückenmitte hochheben. So⸗ bald dieſe mit den Seitenteilen gleichſteht, wer⸗ den die euch bekannten Verbindungsmittel ein⸗ geſetzt; Leute, auf dieſe wenigen Stunden kommt es an, ſeid aufmerkſam und hört, was befohlen wird. Glückauf, die deutſche Arbeit hoch!“ „Hoch! rufen die Monteure, und die Brük⸗ kenbauer ſchwenken die Mützen. Dreimal klingt das Hoch auf und verklingt in Lärm und Reden. (Fortſetzung folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung —.— ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Bei Protzens „Sie haben Dresden beſucht? Waren Sie denn auch in der Gemäldegalerie?“ „Das haben wir nicht nötig, Frau Krauſe. Unſere Tochter malt ſelber!“ * müſſen doch des Nachts ſehr ören.“ „Nicht mal. Der eine ſchreit ſo laut, daß wir den andern kaum hören.“ und Armut zur Selbſthilfe, zur genoſſenſchafts⸗ mäßigen Verſorgung. Was bleiben wird vom Werk Lerſch, über die Zeit hinaus, das ſind die Gedichte. Mitrei⸗ ßende Hymnen aus dem Zeitalter der Technik, aus der Welt der Maſchinen, ein echtes Epos der Arbeit, das iſt„Menſch im Eiſen!. Hier entlädt ſich in freien Rhythmen die Kraft eines unverbrauchten ſchöpferiſchen Geiſtes, der in der Welt der Hochöfen, der Räder und Ma⸗ ſchinen zu Hauſe iſt. Der Gedichtband„Mit brüderlicher Stimme“ aber umſpannt den ganzen Lebensinhalt des arbeitenden, deut⸗ ſchen Menſchen, Adel und Wert der Arbeit, Recht auf Freude und Glück der Gemeinſchaft, Volk und Vaterland.— Die Wirkung ſeiner Ge⸗ dichte beruht in ihrer Gewalt, mit der ſie uns beſtürmen. Sie ſind keiner formalen Richtung, keinen einengenden äſthetiſchen Geſetzen unter⸗ worfen, leidenſchaftlich, bekenntnishaft ringen ſie in einem bezwingenden Takt um die Teil⸗ nahme von Menſch zu Menſch. In ihnen iſt etwas Seltenes Wirklichkeit geworden; daß einer, der die Tage in der Fron ſchwerſter Ar⸗ beit verbrachte, dichtend Rechenſchaft gibt vom Leben und Fühlen eines Standes, der ſo gut wie ganz zu Schweigen verurteilt ſchien. Denn Lerſch kommt aus dem Voll; er hat gehungert, edarbt, geſchuftet und gedichtet. Als der große Krieg ausbrach, ſprach er in Worten aus, was jeder fühlte, was jeder verſtand:„Deutſch⸗ land muß leben, und wenn wir ſter⸗ ben müſſen“. Der Soldat Lerſch kehrt zu⸗ rück aus den Materialſchlachten des Krieges, hungerte ſich durch Revolution und Inflation hindurch und blieb, was er war— der Kame⸗ rad der Arbeit, der Freund des Arbeiters, der Dichter des Volkes! Dr. Edmund Starkloff, Stuttgart. / E LOSTEVVOOSEV ACOSUurre SMο OιNN E HTDO] —— rragen und Antwocten Maimarktloſe. Als alter Pferdeliebhaber kaufe ich mir ſchon ſeit Jahren Maimarktloſe. Auch in dieſem Jahre wollte ich mir einige Loſe kaufen. Zu meinem Erſtaunen mußte ich jedoch feſtſtellen, daß der dies⸗ jährige Haupttreffer ein Auto iſt. Auf einem tra⸗ ditionellen Markt, wie es der Mannheimer Maimarkt iſt, bei dem ſchon ſeit Jahren der Hauptgewinn immer nur Pferde waren, ein Auto als Hauptgewinn auszuſetzen, iſt für meine Begriffe als Pferdezüchter unverſtändlich. Der Gedanke— welcher ſehr wahr⸗ ſcheinlich den Ausſchlag gab ein Auto zu verloſen— für die Arbeitsbeſchaffung etwas zu tun, iſt begrü⸗ ßenswert, doch wäre es nicht auch im Sinne der Regierung geweſen, wenn man bei einem Pferde⸗ züchter ein oder zwei Paar Pferde mehr gekauft hätte und dem Bauern damit einen Anſporn zum Weiterzüchten gegeben hätte?— Antwort: Sicher wäre dies auch im Sinne der Regierung geweſen. Von Ihnen aus geſehen, hat Ihr Einwand auch eine gewiſſe Berechtigung. Doch müſſen Sie ver⸗ ſuchen, ſich in die vielen Maimarktbeſucher und Los⸗ käufer hineinzudenken, die mit einem Pferdegewinn nichts anzufangen wüßten, während ein Auto doch den meiſten Volksgenoſſen dient. Intereſſe für den Pferdebeſitz hat nur die ländliche Bevölkerung, des⸗ halb, weil ein Städter ein Pferd einfach nicht brau⸗ chen kann. Sollte jedoch der Zufall wollen, daß ein Landwirt das Auto gewinnt, ſo kann er es ja immer noch beliebig verwenden und durch Verkauf oder Tauſch zu den gewünſchten Pferden kommen. S. 48. Wieviel Jahre werden für die Abwohnung einer Wohnung gerechnet, nachdem dieſelbe neu her⸗ gerichtet wurde?— Antwort: Es gibt darüber keine geſetzlichen Beſtimmungen. Die Abnützung einer Wohnung richtet ſich nicht nach der Zeitdauer in der die Wohnung in Anſpruch genommen wird, ſondern nach der mehr oder weniger guten Behandlung. So iſt ſelbſtverſtändlich, daß zum Beiſpiel von einer Fa⸗ milie mit mehreren Kindern die Wohnung mehr ver⸗ braucht wird, wie von einem alleinſtehenden Ehe⸗ paar. Es kann alſo die Abnützung einer Wohnung immer nur für den einzelnen Fall beurteilt werden. H. Sch. Iſt Mannheim nach der Rückgliederung des Saargebiets noch neutrale Zone? Wie weit geht dieſe?— Kann man von den ſtandesamtlichen Ver⸗ öffentlichungen in den Tageszeitungen befreit wer⸗ den? Wie hoch kommen die Unkoſten? Ant⸗ wort: Mannheim iſt nicht neutrale, ſondern ent⸗ militariſierte Zone, auch noch nach der Rückgliederung des Saargebietes, da die Zone über eine 50 Kilo⸗ meter weite Entfernung von der Oſt⸗ und Weſt⸗ grenze geht.— Wenn Sie von der ſtandesamtlichen Veröffentlichung in den Tageszeitungen befreit wer⸗ den wollen, ſo genügt eine ſchriftliche Verſtändigung der Redaktion. Unkoſten entſtehen nicht. Doch iſt es ratſam, dieſe Ausnahme bei nur wirklich ſchwerwie⸗ genden Gründen in Anſpruch zu nehmen. E. M. Kürzlich ſtand in der Briekaſten⸗Rubrik etwas von der Verpfuſchung Schubertſcher Melodien durch einen gewiſſen Berts mit ven Dreimäderlhaus⸗ Texten. Ich bitte Sie, mir doch nähere Angaben über dieſe unerhörte Pfuſcherei zu machen.— Man hat in 4 der Wochenſchau ſchon ein Lager geſehen, in dem 3 deutſche und engliſche Jugend, ähnlich wie in Arbeits⸗ dienſtlagern, zuſammen waren, Kann in ein ſolches Lager jeder junge Deutſche eintreten? Ich möchte meine Sprachkenntniſſe vervollſtändigen und gerne in einem ſolchen Lager mit Engländ ern zuſammen ſein. Kann ich mich da irgendwo hinwenden?— Ebenſo, gibt es auch Läger in England mit Deutſchen. Hat es auch hier Zweck mit einer Bewerbung?— Ant⸗ wort: Die Operette„Dreimäderlhaus“ ſtammt von dem jetzt noch lebenden Wiener Berté, der Schu⸗ bertſchen Melodien aus allen möglichen Werken kit⸗ ſchig⸗ſentimentale Texte unterlegte, die zwar eines gewiſſen Geſchicks nicht entbehren, aber doch eine ſchärfſtens zu verurteilende Verbalhornung von Mei⸗ ſterwerken darſtellen. Hans Pfitzner ſagt dar⸗ über mit Recht:„Jedes Urhebergeſetz muß ein Torſo bleiben, ſolange ſolche Dinge nicht mit Zuchthaus be⸗ ſtraft werden.“— Die Vermittlung von jungen Deut⸗ ſchen in deutſch⸗engliſche Lager geſchieht durch die Reichsjugendleitung in Berlin. Richten Sie dorthin Ihre Bewerbung. H. S. Bitte um Bekanntgabe der Adreſſen folgender Lehr⸗ und Verſuchsanſtalten: Photographiſche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt, des Lette⸗Vereins zu Ber'in und Graphiſche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt, Wien, ſowie um weitere deutſche photographiſche Lehr⸗ und Ver⸗ ſuchsanſtalten, die als hervorragend bekannt ſind.— Antwort: Die Anſchrift der erſtgenannten photo⸗ graphiſchen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt dürfte genügen. Die Adreſſe der graphiſchen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt in Wien konnten wir nicht ermitteln. Eine ſtaatliche Photo⸗Lehranſtalt gibt es in München⸗Schwabing, Bismarckſtraße, weiter iſt in Berlin die Reimann⸗ Schule und in Dresden eine Photohändler⸗Schule. Sch. Wieviel Schweizer Franken erhielt man am 1. 6. 1920 für 10 000 Mark? Wieviele am 1. 11. 1921 für 15 000 Mark und wieviele für 25 000 Mark am 1. 9. 19222— Antwort: Für die Summe von 10 000 Mark erhielt man am 1. 6. 192) 1290 Schweizer Franken, ſiebzehn Monate ſpäter wurden für 15 000 Mark 3795 Franken gegeben und am 1. 9. 1922 bekam man für die Summe von 25 000 Mark 104,06 Schwei⸗ zer Franken. Auskunft. Iſt ein Parteigenoſſe, der auch gleich⸗ zeitig Mitglied der NSBo iſt, berechtigt, die Uniform zu tragen? Alſo Braunhemd, Hoſe und Stiefel. Welche Mütze wird dazu getragen? Eine Funktion habe ich nicht, weder in der Partei noch in der NSBO. Ledig⸗ lich bin ich als Erſatzmann bei den Vertrauensrats⸗ wahlen in unſerem Betrieb aufgeſtellt. Bisher war ich Truppführer der SA⸗Reſerve, muß aber aus Geſund⸗ heitsrückſichten, weil ich den Dienſt nicht mehr machen kann, ausſcheiden. Daß ich meine Uniform gerne wei⸗ tertragen möchte, werden Sie verſtehen können.— Kann ein junger Mann, der 1936 ſein Abitur macht, ohne weiteres als Offizieranwärter in das Heer oder die Marine eintreten?— Antwort: Zur Tragung der Uniform iſt nur berechtigt, wer ein Amt in der NSaAp bekleidet und darüber einen Ausweis beſitzt. Mit Ihrer zweiten Frage verweiſen wir Sie auf unſere Bekanntmachung im letzten Briefſaſten, wonach alle militäriſchen Fragen an den gewünſchten Trup⸗ penteil direkt oder an die Reichswehrzentralwerbe⸗ ſtelle U in Stuttgart zu richten ſind. F. G. Darf ein SS⸗Mann ein intimes Verhältnis mit einem Mädchen, von dem er genau weiß, daß es mit einem Juden ein Verhältnis hatte, unterhalten? Darf dieſer SS⸗Mann noch weiter im SS⸗Dienſt tätig ſein?— Antwort: Ein Nationalſozialiſt, noch dazu ein SS⸗Mann, wird und darf aus ſeiner innerſten Ueberzeugung heraus mit einem ehemaligen Judenliebchen grundſätz ich nicht in nähere Beziehung treten. Nach Rheinau. Wie haben ſich weibliche deutſche Ge⸗ folgſchaftsmitglieder zu verhalten, die bei Kamerad⸗ ſchaftsabenden, Ausflügen uſw. von dem jüdiſchen Geſchäftsinhaber zum Tanz aufgefordert werden? — — Briefkasfen .— ei erk SECDSGrNG BEZOFGSN Rechtskunde des Alltags ind horueel andlungen æum heundoticaliaut maſßigelend? Es iſt zweckmäßig, ſich zunächſt einmal über die allgemeinen Grundſätze eines Kaufes über⸗ haupt klar zu werden, alſo über die geſetzlichen Beſtimmungen, wie ſie das Bürgerliche Geſetz⸗ buch gibt. Wichtig iſt zum Beiſpiel zu wiſſen, wie die Rechtslage iſt, wenn die Kauſſache man⸗ 7 7 iſt. 5 459 des Bürgerlichen Geſetzbuches autet: „Der Verkäufer einer Sache haftet dem Käu⸗ fer dafür, daß ſie zu der Zeit, zu welcher die Gefahr auf den Käufer übergeht, nicht mit Fey⸗ lern behaftet iſt, die den Wert oder die Taug⸗ lichteit zu dem gewöhnlichen oder dem nach dem Vertrage vorausgeſetzten Gebrauch auf⸗ heben oder mindern. Eine unerhebliche Minde⸗ rung des Wertes oder der Tauglichkeit kommt nicht in Betracht. Der Verkäufer haftet auch dafür, daß die Sache zur Zeit des Ueberganges der Gefahr die zugeſicherten Eigenſchaften hat.“ Häufig werden bei den Kaufverhandlungen ſeitens des Verkäufers der Kaufſache beſtimmte Eigenſchaften zugeſichert; welche Rechte hat aber nun der Käufer, wenn ſich ſpäter heraus⸗ ſtellt, daß die zugeſicherten Eigenſchaften feh⸗ len? Antwort gibt der 3 463 des Bürgerlichen Geſetzbuches: „Fehlt der verkauften Sache zur Zeit des Kaufes eine zugeſicherte Eigenſchaft, ſo kann der Käufer ſtatt der Wandelung oder der Min⸗ derung Schadenerſatz wegen Nichterfüllung ver⸗ langen. Das gleiche gilt, wenn der Verkäufer einen Fehler argliſtig verſchwiegen hat.“ Hier ſei auch gleich erläutert, was die Be⸗ griffe„Wandelung“ und„Minderung“ bedeu⸗ ten.„Wandeln“ kann der Käufer unter be⸗ ſtimmten Vorausſetzungen(§ 462 des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches), d. h. er kann den ganzen Kauf rückgängig machen;„Minderung“(wie⸗ derum unter beſtimmten Vorausſetzungen) be⸗ deutet: der Käufer kann Herabſetzung des Kauf⸗ preiſes verlangen. Was iſt nun eine zugeſicherte„Eigenſchaft“ bei einem Grundſtückskauf? Das Reichsgericht hat erklärt, daß zum Beiſpiel eine Mitteilung des Verkäufers über die aus dem zum Verkauf ſtehenden Haus erzielten Mieten als eine„zu⸗ geſicherte Eigenſchaft“ anzuſehen iſt, Daraus iſt alſo zu ſchließen, daß der Käufer, wenn ihm der Hausverkäufer bewußt einen höheren ertrag angibt, als das Haus in Wi den Verkäufer dafür haftbar machen ann. An einem Fall, der vor dem Reichsgericht entſchieden wurde, ſoll nun demonſtriert wer⸗ den, inwieweit nun aber die Vorverhandlun⸗ gen maßgebend ſind. X, der Verkäufer, und M, der Käufer, ver⸗ ichkeit ein· handelten über den Verkauf eines Hauſes. In den Verhandlungen, die dem endgültigen Ab⸗ ſchluß des Kaufvertrages vorausgingen, machte & dem M aber falſche Angaven über die Höhe der Mieteinkünfte. Das würde— gemäß dem oben ausgeführten den&X ſchadenerſatz⸗ pflichtig machen, weil eine zugeſicherte Eigen⸗ ſchaft fehlt. X hatte Angaben gemacht über den Friedensmietertrag des Hauſes. In dem Kaufvertrag, der zwiſchen X und 9 nun endgültig zuſtande tam, war ein Ertrag aus dem Hauſe feſtgeſtellt worden, der auch wirklich zur Zeit des Vertaufs erzielt wurde. Das war alſo als bindend anzuſehen. Unab⸗ hängig von den Ausſagen ſeitens des Vertäu⸗ fers über den Mietertrag(auf die Friedens⸗ miete bezogen), war alſo der endgültige Ertrag feſtgelegt worden. Für dieſen letzten Ertrag mußte natürlich auch der Vertäufer haften. Der Käufer konnte alſo nun nicht mehr auf Schadenerſatz des Verkäufers auf Grund der falſch angegebenen Mieterträge in den Vor⸗ verhandlungen klagen. Nun aber kam ſpäter der Käufer mit einem anderen Einwand gegen den Kauf: er gab an, er hätte nie den Kaufpreis in dieſer Höhe be⸗ zahlt, der— wie das im Grundſtückshandel üb⸗ lich iſt—lalkuliert ſei aus einem Mehrfachen der Friedensmiete. Aber die Angaben des Ver⸗ käufers über die Friedensmiete ſeien falſch ge⸗ weſen, folglich ſei auch der Kaufpreis zu hoch bemeſſen. Das Reichsgericht erklärte, daß eine Schadenerſatzhaftung des Verkäufers aus 5 163 des Bürgerlichen Geſetzbuches wegen Fehlens 0 zugeſicherten Eigenſchaft nicht in Frage äme. Es muß aber für dieſen und ähnliche Fälle beachtet werden, was das Reichsgericht weiter zu dieſer Angelegenheit ausführte: Iſt der Käufer argliſtig getäuſcht worden über die Frie⸗ densmiete, damit er einen höheren Kauſpreis bewilligt, ſo kann er höchſtens auf Schaden⸗ erſatz klagen wegen„unerlaubter Handlung“, als die nämlich eine argliſtige Täuſchung anzuſehen iſt. Die Vorausſetzungen zu ſolch einer Klage — aber nur von Fall zu Fall ertannt wer⸗ en. Für alle Intereſſenten für einen Hauskauf ſei n Schluß noch einmal geſagt: Schadenerſar⸗ uſprüche wegen falſch iete in Vorverhandlungen laſſen ſich nicht aus § 463 des Bürgerlichen Geſetzbuches herleiten, wenn im endgültigen Miewertrag die richtigen Mieterträge angeführt ſind; lediglich— unter gewiſſen Umſtänden— kann der Käufer wegen unerlaubter Handlung Schadenerſatzanſprüche geltend machen und zwar aus 5 823 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches. lenn man ein laus lauen wilk. dann ſind einige wichtige Dinge zu beachten. Zum Beiſpiel iſt die Frage von Bedeutung, unter welchen Umſtänden man ſich bei einer Grundſtücksvertiefung ſchadenerſatzpflichtig macht.§ 909 des Bürgerlichen Geſetzbuches be⸗ ſtimmt:„Ein Grundſtück darf nicht in der Weiſe vertieft werden, daß der Boden des Nach⸗ bargrundſtückes die erforderliche Stütze ver⸗ liert, es ſei denn, daß für eine genügende an⸗ derweitige Befeſtigung geſorgt iſt.“ Eine Vorſchrift des Reichsgerichts, die ſich mit der Frage der Grundſtücksvertiefung be⸗ faßt, beſagt: Wer zum Bau eines Hauſes in ſein Grund⸗ ſtück ein umfangreiches Loch gräbt, muß dafür ſorgen, daß durch dertikale und horizontale Stützung das benachbarte Grundſtück vor Scha⸗ den bewahrt bleibt. Das Erdreich der beiden benachbarten Grundſtücke gewährt beiden Land⸗ gebieten zugleich Stütze. Und wenn eine Ver⸗ tiefung auf dem einen Teil vorgenommen wird, ſo wird auch der andere Teil in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Das kann nur durch aus⸗ reichende Stützen verhindert werden. Wer einer Beſchädigung des benachbarten Grund⸗ ſtücks nicht vorbeugt, macht ſich erſatzpflichtig für jeden Schaden, der auf dieſe Weiſe entſteht. Denn wer„das Eigentum eines anderen wider⸗ rechtlich verletzt, iſt dem anderen zum Erſatz des daraus entſtehenden Schadens verpflichtet“. (§ 823 Abſ. 1 des Bürgerlichen Geſetzbuches.) Der Bauherr wird auch dann nicht von der Schadenserſatzpflicht befreit, wenn das Gelände des Nachbargrundſtückes beſonders empfindlich iſt, und es deswegen bei einer Vertiefung leicht zu Beſchädigungen kommen kann. In jedem Fall iſt es vatſam, für ausreichende Stützen Sorge zu tragen. ahcvecxfkctic u,M e Stimmt es, daß bei derartigen Anläſſen anweſende Parteigenoſſen mit Rückſicht auf die an der Veranſtal⸗ tung teilnehmenden Juden ihre Parteiabzeichen ab⸗ legen müſſen?— Antwort: Deutſche Mädchen lehnen es grundſätzlich ab, mit Juden zu tanzen. Auch werden Parteigenoſſen, die es nicht nur dem Namen nach ſind, ihre Parteiabzeichen wegen Juden niemals ablegen. Es iſt natürlich immer ein ſchwieriger Fall, wenn jüdiſche Geſchäftsinhaber für ihre deutſche Ge⸗ folgſchaft Kameradſchaftsabende veranſtalten. Die ein⸗ zige Löſung iſt, daß die Juden an dieſen Abenden ſelbſt nicht teilnehmen. L. K. Können Sie mir die derzeitige Anſchrift von Leo Slezak mitteilen?— Antwort: Leo Slezak wohnt derzeit in Berlin⸗Charlottenburg, Kant⸗ Straße 165. Hotel Heßler. G. D. Vor einigen Tagen wurde mir bei einer Unterredung mit einigen Kollegen geſagt, für unſern Führer Adolf Hitler ſei in Augsburg ein Gedentſtein errichtet.— Bei einer Amtswalterſitzung wurde die Frage geſtellt, welche Rangabzeichen ein Zellenwalter der DAß tragen dürfe? Können Sie mir darauf Ant⸗ wort geben?— Antwort: Weder in Augsburg noch deſſen näherer Umgebung iſt jemals ein Gedenk⸗ ſtein oder eine Gedenktafel für unſeren Führer Adolf Hitler errichtet worden.— Die Zellenwalter der DAß dürfen nur dann Rangabzeichen tragen, wenn ſie Parteigenoſſen und damit politiſche Leiter ſind. A. J. Ich bin am 17. November 1929 mit meiner Frau aus der evangeliſchen Landeskirche ausgetreten. Mein Kind ließ ich in der Kirche, weil mir geſagt wurde, mir würden daraus keine Verpflichtungen er⸗ wachſen. Oſtern 1930 kam meine Tochter in die Volks⸗ ſchule und beſuchte auch den Religionsunterricht. Am 15. Oktober 1934 wurde mir erſtmals wieder ein Steuerbeſcheid für 1933/34 und 1934/35 zugeſtellt. Ich ließ ihn zurückgehen. Die Gemeinde ſtellte mir den Steuerbeſcheid wieder zu mit der Begründung, der Austritt von mir und meiner Frau ſei in ſteuerlicher Beziehung unwirkſam, weil meine Tochter eine kirch⸗ liche Einrichtung benützt. Darauf vollzog ich am 5. Dezember 1934 den Austritt meiner Tochter aus der Kirche und die Befreiung vom Religionsunter⸗ richt. Iſt der Religionsunterricht eine kirchliche oder eine ſtaatliche Einrichtung? Wie lange muß ich, nach⸗ dem der Austritt am 5. 12. 34 vollzogen wurde, noch zahlen? Muß ich die volle Kirchenſteuer bezahlen, oder darf, genau wie bei Miſchehen, nur die halbe Steuer erhoben werden?— Antwort: Der Aus⸗ tritt der Eltern aus der evangeliſchen Kirche iſt tat⸗ ſächlich unwirkſam, wenn, wie es im Artikel 19 des Ortskirchenſteuergeſetzes heißt, durch Perſonen, deren religiöſe Erziehung der Betreffende zu ändern berech⸗ tigt iſt, die Einrichtungen der Kirche weiter benützt werden. In dieſem Sinne wird auch der Religions⸗ unterricht gewertet. Wenn der Austritt am 5. 12. 34 er⸗ folgt iſt, ſo erliſcht die Steuerpflicht erſt am 31. 3. 1936. Wir machen Sie beſonders darauf aufmerkſam, daß es nicht genügt, wenn Sie Ihre Tochter aus der Kirche austreten ließen, ſondern daß Sie, wie auch Ihre Frau, durch die oben erwähnte Beſtimmung automatiſch wieder kirchenſteuerpflichtig wurden und Sie beide alſo eine neue Austrittserklärung abgeben müſſen. Bis zum Erlöſchen der Steuerpflicht muß die volle Kirchenſteuer bezahlt werden.— A. B. Bei der Familienforſchung entdeckte ich, daß von meinen Vorfahren ein Mann nach England aus⸗ wanderte und es zum Feſtungskommandeur von Aden brachte. Er ſtarb im Jahre 1800 in London und hin⸗ terließ 1200 Strg. Kinder waren nicht da. Das Geld wurde bei einer Londoner Bank angelegt. Im Jahre 1890 erging von London die letzte Aufforderung an ſcher Angabe der Friedens ⸗ AV SCHUMAIFTEN 4% ο˙⁰ιe BMFIUM m EV UIbM 0„N 7O+ILE. AOESSE 7* die Erbberechtigten in den deutſchen Zeitungen. Wie hoch iſt heute der Nachlaß in Mark mit Zins und Zinſeszins? Iſt das Geld im Kriege enteignet wor den? Welche Stellen befaſſen ſich mit der Betreibung von Erbſchaften im Ausland, wenn die Erbberechtig⸗ ten die Mittel nicht aufbringen können?— Ant⸗ wort: Wir raten Ihnen, ſich keinen falſche Hoff⸗ nungen hinzugeben. Ihre Anſprüche ſind längſt ver⸗ fallen. Eine weitere Betreibung der Erbſchaftsange⸗ legenheit iſt daher überflüſſig. H. Kül. Zwecks Feſtſtellung meines Familienſtamm baumes habe ich mich an die Gemeindebehörde des Geburtsortes meiner Eltern gewandt mit der Bitte mir verſchiedene Feſtſtellungen aus dem Kirchenhuh zu machen. Auf mein Schreiben erhielt ich folgende Antwort:„Die Kirchenbücher von S. beſinden ſich in der Sippenkanzlei zu E. Ihr Schreiben iſt hier abge⸗ geben. Für Familienforſchung wird eine Nachfor⸗ ſchungsgebührt von je RM..— die Stunde erhoben. Die Kirchenbücher haben keine Regiſter, wodurch di Nachforſchung naturgemäß erheblich erſchwert wird Wenn die Nachforſchungen zu dieſen Bedingungen vorgenommen werden ſollen, bitte ich um Angabe einer Stundenzahl, über die hinaus zunächſt die Nach⸗ läſſig, daß für Familienforſchung ein derart hoher Betrag gefordert wird? Sind hier keine Grenzen ge⸗ ſetzt? Kann eine Kanzlei oder Gemeinde jeden belie bigen Betrag verlangen?— Antwort: Die Ver gütung für Familienforſchung kann natürlich nicht in beliebiger Höhe angeſetzt werden. Es gibt hierſſt eine ſtaatliche Verwaltungsgebührenordnung, doch iſt unſres Wiſſens der Betrag von 2 RM. nicht zu hoch gegriffen. Sie wenden ſich zwecks genauer Erkundi gung am beſten an die nächſt höhere Dienſtſtelle, das der betreffenden Ge⸗ zuſtändige Bürgermeiſteramt meinde. K. K. Was iſt der Deutſche Ritterbund und wo hat er ſeinen Sitz? Beſteht in Mannheim eine Orts⸗ gruppe und wer iſt der Leiter? Welches ſind die Be ſtrebungen des Deutſchen Ritterbundes?— Ant wort: Der Deutſche Ritterbund umfaßt die ſoge⸗ nannten„Burgen“, das ſind deutſche Ritterbündniſſe. Der Hochſitz iſt in Nürnberg. Der Leiter der hieſige Ortsgruppe„Ritter by Rhein“, die im Kinzingerho in N 7 ihre Heimſtätte hat, iſt Rechnungsrat Meier. Die Beſtrebungen des Deutſchen Ritterbundes zielen auf Pflege der Heimatliebe, des vaterländiſchen, rit terlichen Denkens und einer brüderlichen Freundſchaft unter den Mitgliedern. Kirchenſteuer. Ich bin ſeit 1929 konfeſſionslos un habe demnach keine Kirchenſteuern mehr zu entrichte brauchen. Vor einigen Tagen erhielt ich einen Forde⸗ rungszettel— rückwirkend ab 1. 4. 1933— mit dem Hinweis, daß ich nach dem Geſetz nun wieder ſteuer⸗ pflichtig geworden bin, da ich mein Kind Ende Ma 1933 habe taufen laſſen. Für meinen Jungen— zweijährig— ſoll die gleiche Höhe der Steuer erho⸗ ben werden, wie für die ganze Familie. Ich bitte um Bekanntgabe dieſes Geſetzes und um den Wortlau des betreffenden Paragraphen.— Antwort: Di Steuererhebung iſt berechtigt nach Artikel 19 des Orts kirchenſteuergeſetzes in dem es heißt:„Die Austritts⸗ 4 erklärung iſt hinſichtlich der kirchlichen Steuerpflicht unwirkſam, wenn nach Abgabe derſelben die Einrich tungen der Kirche, welcher der Betreſſende bis dahin angehörte, durch dieſen ſelbſt oder durch Perſonen deren religiöſe Erziehung derſelbe zu ändern berech tigt iſt, weiter benützt werden.“ Einen Einſpruch zu erheben, iſt daher zwecklos. H. W. Bin ich verpflichtet, rüchſtändige Kirchenſteuer von 1932 jetzt noch zu zahlen? Wann tritt hier Ver⸗ jährung ein?— Antwort: Die Kirchenſteuer ver jährt, wie öffentliche Abgaben, fünf Jahre nach dem Fälligteitstermin. Es beſteht alſo noch die Verpflich tung zur Zahlung der Kirchenſteuer. E. W. Am 6. Mai 1933 wurde mir von der Reichs⸗ bahn gekündigt, nachdem ich 30 Jahre meine Pflicht bei der Reichsbahn tat, und zwar mit der Begrün⸗ dung:„ſtaatsfeindlich geſinnt zu ſein“. Ich war im Jahre 1932 von Juli bis September in der RGO und zwar des niedrigen Beitrages wegen. Als ein⸗ fachem und politiſch ungeſchulten Arbeiter war es mir auch nicht bekannt, daß die RGd eine Neben⸗ organtſation der KPꝰ war. Die KPD, RGO, SPD und Zentrum bzw. war ich bereits 7 Monate aus der R6O ausgeſchieden. Am 4. April 1933 trat ich in die NSBoO als über⸗ zeugter Nationalſozialiſt ein. Alſo iſt mir meines Erachtens ein großes Unrecht widerfahren. Ich habe ſchon viele Schritte unternommen, die alle ergebnislos 4 verlaufen ſind. Wo könnte ich mich noch hinwenden, 3 müſſen immer a Ihre Behauptung, als Mitglied der RGO(Revolu⸗ ſſ gewußt zu 3 4 rung. Der Der um zu meinem Recht zu kommen?— Antwort: tionäre Gewerkſchaftsorganiſation) nicht haben, daß dieſe eine Nebenorganiſation der KPD war, Reichsbahn nach 30jähriger Dienſtzeit erfolgt wäre, wenn Sie nur Mitglied der RGO geweſen ſind und ſich nicht auch kommuniſtiſch betätigt haben. Sollten Sie jedoch Gewißheit haben, daß Ihnen Unrecht widerfahren iſt, ſo wenden Sie ſich um Beiſtand an die Rechtsberatungsſtelle der Arbeitsfront im Haus der Deutſchen Arbeit. N. H. Iſt nach der Altenburger„Skat“⸗Regel„Re⸗ volutio'n“ ein Spiel und wie hoch wird es ge⸗ reizt?— Antwort: Revolution gilt als Spiel und wirb gereizt bis 92. Stammtiſch Neckarau. wir beſtätigen. Der Muſiker Münchner und Strauß“, die öſterreichiſch iſt. 3 Pſchorr, der Inhaber der Pſchorrbräu in München, iſt der Großvater mütterlicherſeits von Richard Strauß. Richard Strauß iſt Ungenügende Beleuchtung in den Gaſtſtätten die Beleuchtung vertleinert. Es ſind nicht mehr viel Gäſte da, und der Wirt wil ſparen. Aber wenn nun ein Gaſt bei ſpär⸗ 4 licher Beleuchtung über etwas ſtolpert oder durch irgend etwas, was am Boden liegt und nicht deutlich ſichtbar iſt, ausgleitet, dann hat der ſparſame Wirt für jeden Unfall aufzukommen. Sparſame, nicht ausreichende oder genügende Beleuchtung ſind relative Begriffe. Darum iſt es notwendig, eine Anſicht des Reichsgerichts zu zitieren(Attenzeichen VI 13/34, Urteil vom 31. 5. 1934): Die Beleuchtung iſt als ungenü⸗ gend anzuſehen, wenn Gegenſtände, die am Bo⸗ den liegen, nicht mehr geſehen werden können oder Geldſtücke nicht zu erkennen ſind. deren Zugehörigkeit waren bis April 1932 nicht verboten, dagegen die Zugehörigkeit zur NSDaAp. Bei der Machtübernahme der NSDAp klingt etwas unwahrſcheinlich. Außerdem iſt nicht anzunehmen, daß Ihre Entlaſſung durch die Auskunft und Ihre beiden Anfragen können 4 gehört nicht zur Familie der„Walzer. Der Kommerzienrat I —— ..— — 33 8 3 III Gine beiſpiel Erlebnis vorat Es war um wohlhabend ge teldeutſchen Si eine Sommerr zwei Wochen ſt hinter ihrem L fer und Käufe der höheren fahren, daß die zurückgekommer verärgert zur die Handwerker Es iſt nicht v wicklung zur V Epiſode zu er Ausfahrt der ſchen Kraft⸗dur⸗ meer eine Ange Die Wandlung an der mitgete geheuer. Heute worden, daß de welcher— ſein mit den gleich der, der durch holung“ zum 2 Der grundſä ſieeht darin, da Gefahr, ſich mi chen— einen babe höhere R bensfreude. M betrachten in di legenden Wand iit der Wandel Rang des Ein Deutſcher fühlt 2 betrachtet werd durch das ihm Anteil an den des Lebens— RNation, weil w griff von Nat tum haben. N alleſamt, und n unſerer Aufgab Schickſal der Na es ſich darum, Deutſchen zu ge um mit Nietzſc von uns, was Bas iſt es?— Wir wollen d iſt. Wir wollen In den ſpäten Stunden der Nacht wird oft 4 Werk der Deu Deutſchen, kraft der Deutſchen. Das gibt der leszten Sinn. S Selbſtbewußtſei zen Volkes und Nur durch dieſe nen als Menſe Kraft ſteigern, k Generationen „züchten“. Dem und Züchtung genheit“, wie ih und verleumder 3 — 710% —5 ſeitungen. Wie mit Zins und enteignet wor⸗ der Betreibung Erbberechtig⸗ 'n?— Ant⸗ mfalſche Hoff⸗ nd längſt ver⸗ Erbſchaftsange⸗ amilienſtamm⸗ debehörde des nit der Bitte, m Kirchenbuch t ich folgende efinden ſich in iſt hier abge⸗ eine Nachfor⸗ tunde erhoben. „ wodurch die rſchwert wird. Bedingungen um Angabe ächſt die Nach⸗ de für des von Koſtenvorſchuß ze: Iſt es zu⸗ derart hoher e Grenzen ge⸗ he jeden belie⸗ rt: Die Ver⸗ iatürlich nicht s gibt hierfür nung, doch iſt nicht zu hoch auer Erkundi⸗ ienſtſtelle, das reffenden Ge⸗ d und wo hat n eine Orts⸗ ſind die Be⸗ 32— Ant⸗ ſfaßt die ſoge⸗ titterbündniſſe. r der hieſigen Kinzingerhof ngsrat Meier. bundes zielen ändiſchen, rit⸗ 1 Freundſchaft ſſionslos und zu entrichten einen Forde⸗ 3— mit dem wieder ſteuer⸗ nd Ende Mai n Jungen— Steuer erho⸗ Ich bitte um den Wortlaut twort: Die 19 des Orts⸗ die Austritts⸗ Steuerpflicht ndie Einrich⸗ ide bis dahin rch Perſonen, indern berech⸗ Einſpruch zu Kirchenſteuer ritt hier Ver⸗ chenſteuer ver⸗ ihre nach dem die Verpflich⸗ n der Reichs⸗ meine Pflicht der Begrün⸗ Ich war im in der R6d gen. Als ein⸗ eiter war es eine Neben⸗ RGO, SpD it waren bis Zugehörigkeit der NSDAp ausgeſchieden. 50O als über⸗ mir meines en. Ich habe le ergebnislos h hinwenden, Antwort: GO(Revolu⸗ gewußt zu n der KPD Außerdem iſt ng durch die erfolgt wäre, eſen ſind und aben. Sollten hnen Unrecht Auskunft und Arbeitsfront „Regel„Re⸗ wird es ge⸗ als Spiel und fragen können Strauß iſt der„Walzer⸗ ommerzienrat in München, ichard Strauß. 9 ht wird oft verkleinert. ud der Wirt aſt bei ſpär⸗ oder durch t und nicht nn hat der fzukommen. genügende darum iſt es sgerichts zu Urteil vom ils ungenü⸗ die am Bo⸗ den können id. 1 ——— 4 12—1 II — —— — de— de— Al *◻ — 9 9— — ———. —— age des hakenkre 3 b Boltsgemeinſchaft· Eine beiſpielhafte Erinnerung an ein kleines Erlebnis voraus. Es war um 1908. Ein durch ſeine Tüchtigkeit wohlhabend gewordener Handwerker einer mit⸗ teldeutſchen Stadt hatte ſich mit ſeiner Frau eine Sommerreiſe an die See gegönnt. Nach zwei Wochen ſtand die Frau Meiſterin wieder hinter ihrem Ladentiſch und bediente die Käu⸗ fer und Käuferinnen. Darunter zwei Damen der höheren Geſellſchaftsſchicht. Als dieſe er⸗ fahren, daß die Meiſterin von der Sommerreiſe zurückgekommen iſt, ſagt die eine ſpöttiſch und verärgert zur anderen:„Jetzt fahren ſogar die Handwerker ſchon in die Sommerfriſche.“ Es iſt nicht unintereſſant für die deutſche Ent⸗ wicklung zur Volksgemeinſchaft, ſich einer ſolchen Epiſode zu erinnern,— heute, da z. B. die Ausfahrt der Dampfer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrten nach dem Süd⸗ meer eine Angelegenheit der ganzen Nation iſt. Die Wandlung der Auffaſſung ſcheint, gemeſſen an der mitgeteilten der Damen von 1908, un⸗ geheuer. Heute iſt es allgemeine Forderung ge⸗ worden, daß der Träger der Arbeit— gleichviel welcher— ſeine Erholung genau ſo findet und mit den gleichen ziviliſatoriſchen Mitteln wie der, der durch ein ſchönes Erbe ſolche„Er⸗ holung“ zum Dauerzuſtand machen kann. Der grundſätzliche Wandel des Fühlens be⸗ ſteht darin, daß kein Deutſcher mehr— ohne Gefahr, ſich mindeſtens ſehr mißliebig zu ma⸗ chen— einen anderen fühlen laſſen darf, er habe höhere Rechte auf Lebensgenuß und Le⸗ bensfreude. Man muß die einfachſten Dinge betrachten in dieſer Hinſicht, um zu dem grund⸗ legenden Wandel vorzudringen. Grundlegend iſt der Wandel inſofern, als er einen anderen Rang des Einzelnen beſtimmt. Wer ſich als Deutſcher fühlt, hat gleiches Recht und gleiche Pflicht. Beides: Recht und Verpflichtung aber müſſen immer als untrennbar zuſammengehörig betrachtet werden. Das iſt die weitere Folge⸗ rung. Der Deutſche hat— nicht nur bedingt durch das ihm zugeſprochene Recht auf höheren Anteil an den Kulturgütern und den Genüſſen des Lebens— eine höhere Verpflichtung an die Nation, weil wir heute einen anderen Be⸗ griff von Nation, Volksgemeinſchaft, Deutſch⸗ tum haben. Wir leben unter einer Aufgabe, alleſamt, und wir wiſſen, daß an der Löſung unſerer Aufgabe in der Volksgemeinſchaft das Schickſal der Nation hängt. Kurz geſagt handelt es ſich darum, der Welt einen Begriff vom Deutſchen zu geben, wie ſie ihn noch nicht kannte. Um mit Nietzſche zu reden: Wir wollen etwas von uns, was man von uns noch nicht wollte. Was iſt es?— Wir wollen den Deutſchen, der ſtolz auf ſich iſt. Wir wollen ihn kraft der Gemeinſchaft am Werk der Deutſchen, kraft der Geſchichte der Deutſchen, kraft des höchſten geiſtigen Ranges der Deutſchen. Das gibt der ſozialen Volksgemeinſchaft den letzten Sinn. Sie muß ſteigernd wirken auf das Selbſtbewußtſein und die Selbſtzucht des gan⸗ zen Volkes und jedes einzelnen Volksgenoſſen. Nur durch dieſe Zucht können wir den Einzel⸗ nen als Menſch, als Perſon, als Seele und Kraft ſteigern, können in immer ſich ſteigernden Generationen einen neuen Typus Deutſcher „züchten“. Denn dieſer Gedanke der Steigerung und Züchtung iſt keine philoſophiſche„Verſtie⸗ genheit“, wie ihn ein liberales Zeitalter anſehen und verleumden konnte, ſondern er iſt die bit⸗ tere Notwendigkeit unſeres künftigen Schickſals. Wir können nur dann in der Weltgeſchichte noch beſtehen, wenn wir nach dem furchtbaren Zuſammenbruch von 1918 und 1919, nach Ver⸗ ſailles und der Syſtemzeit, der Welt ein größe⸗ res Beiſpiel deutſcher Schöpferkraft geben, als ſie es bisher noch ſah. Wir müſſen einen Men⸗ ſchentypus in der Volksgemeinſchaft hervorbrin⸗ gen, der die Welt feſſelt und zum Bejahen zwingt. Wir können nicht mehr erwarten, daß die Welt zu dem Ja ſagt, was ſie nach Verſail⸗ les von uns ſah, nachdem die Weltkriegs⸗Haß⸗ propaganda alles Deutſche zur Ausgeburt der Hölle verfälſchte— und nachdem die Haßpropa⸗ ganda gegen das Deutſchland Adolf Hitlers einen faſt ebenſo großen Abſcheu zu erregen ſucht. Dieſe Folgerungen müſſen aus der Idee der Volksgemeinſchaft gezogen werden, wenn ſie folgerichtig durchdacht ſind. Heute ſchon beobachten wir eine größere Auf⸗ geſchloſſenheit des Einzelnen im Verkehr der Volksgenoſſen untereinander. Der Aufbruch zur Gemeinſchaft hat neue Formen des Verkehrs hervorgebracht, die ſich allmählich abzeichnen. Eine allgemeine Liebenswürdigkeit iſt feſtzu⸗ ſtellen— die vielleicht manchem nicht ganz leicht fällt, die aber als allgemeine Haltung keine Gedanken zum. Mai Von Curt Hotzel Abweichung mehr duldet. Der feſtliche Zuſam⸗ menklang bei allen Kundgebungen und öffent⸗ lichen Veranſtaltungen iſt anders als in frühe⸗ rer Zeit. Die Erhöhung und Weihe der Arbeits⸗ ehre iſt die Grundlage für dieſe neue Lebensart. Die Vereinheitlichung des Reiches, die Zuſam⸗ menfaſſung der einzelnen Stämme, die Annähe⸗ rung von Nord und Süd und Oſt und Weſt im Sinne der einen beherrſchenden Idee tun das Uebrige. Das deutſche Volk beginnt einen Typus hervorzubringen, es muß ſich in dieſer Hinſicht nur noch mehr ſeines Herren⸗Charakters bewußt werden— auf Grund einer unermeßlichen ge⸗ ſchichtlichen Leiſtung. Wir ſind nicht mehr die Ein Volk marschiert Scherenscinitt von Frankfrei 11 7 2 40 770 0 n eiter„ation!? IIElsasf Di 2 B ei chk 2 von fldolf bängel Es war einmal eine Brücke, die verband über einen Kanal hinweg die Städtchen Eiſenſpalt und Neidenhardt, eine alte Brücke aus roſten⸗ dem Eiſen, die eines Tages geſperrt werden mußte, weil ſie allzu baufällig geworden war. Der Omnibus mußte nun einen Umweg von vielen Kilometern Länge machen; die Kraft⸗ wagen ſuchten eine andere Brücke, und der Ver⸗ kehr zwiſchen den beiden Städtchen hörte all⸗ mählich auf, Erſt murrten die jungen Männer, die nicht mehr zu ihren Mädchen konnten, es folgten die Handwerker und die Gewerbetrei⸗ benden, zum Schluß beſchwerten ſich die Ge⸗ meindevertreter, und ſo ging die Sache nun auf dem Inſtanzenweg zum Landrat. Der Landrat überlegte ſich eine Woche lang die zu ergreifenden Schritte, dann reichte er die Beſchwerde, wie er es von Anfang an für zweck⸗ mäßig gehalten hatte, an das Waſſerbauamt. Aber das Waſſerbauamt war für die Brücke nicht zuſtändig; die Beſchwerde lief weiter. Inzwiſchen häuften ſich die Schreiben der Vertehrsvereine, der Kraftfahrer, der Radfah⸗ rer, die der Empörung über die Brückenſperre Ausdruck verliehen; dazu kam noch, daß ſich die veiden Städtchen überwarfen und ein Ge⸗ meinderat dem anderen wilde Vorwürfe machte. Die Klagen, Vorſtellungen und Proteſte über Inſtanzenwirrwarr und Steuerzuſtändigkeit nahmen überhand, bis eines Tages die Vertre⸗ ter von zwölf Behörden die Brücke perſönlich in Augenſchein nahmen und mit der Ueberzeugung nach Hauſe aingen, dieſes Verkehrshindernis müſſe unter allen Umſtänden beſeitigt werden. Alle waren der Meinung: Hier muß etwas geſchehen!— Wer aber war zuſtändig, die Ko⸗ ſten für den Neubau auf ſich zu nehmen?— Da hierfür, allem Anſchein nach, niemand zu⸗ ſtändig war, blieb die Brücke weiterbin geſperrt. Es geſchah, daß zwei Liebende, die nach Ein⸗ bruch der Dämmerung über den zugefrorenen romantiſchen Träumer, als die man uns gern lieder unbekannter Geſchlechter“ Jeder Stein, „ſehen möchte, ſondern wir ſind das, Volk der Arbeit, der höchſten Leiſtung auf allen Gebieten der modernen Ziviliſation. Wir haben aber in unſerem Weſen ein Erbe an Kultur mitbekom⸗ men, das nicht minder unſer Geſicht beſtimmt: beides muß der Deutſche heute in ſich ſelbſt⸗ bewußt mit höchſter Anſpannung aller ſeiner Gaben und Kräfte darſtellen. Er kann es nur in der Gemeinſchaft, er kann es nur durch An⸗ erkennung aller anderen in ſeinem Volke, durch Zuſammenklang der Leiſtung und des Weſens. Schöpferiſchen Ausdruck muß dieſe neue Hal⸗ tung eines typiſchen und charakteriſtiſchen Deut⸗ ſchen in der Kunſt und Dichtung finden. Das kann nicht gewollt und krampfhaft geſchehen, ſondern es kann nur aus einem glücklichen ſtol⸗ zen Lebensgefühl erfließen. Künſtler können wahrhaft Volkstümliches und allgemein Gelten⸗ des nur aus einem glücklichen Zuſtande ſchaffen, — allein das Genie verkündet in der Morgen⸗ frühe eines neuen Werdens ſchmerzlich das Neue, allein, verkannt, bekämpft. Eine ganze Kunſt, eine breite ſchöpferiſche Schicht bedarf ſchon der Erfüllung des Verheißenen im Leben Kunſt iſt nicht grundſätzlich eine verzweifelte Elendsangelegenheit und ein Produkt der Ein⸗ ſamkeit und des Hungerns. Die große Kunſt des Mittelalters und der Renaiſſance kam nur deshalb zu ſo hoher Vollendung, weil ſie aus einer überſtrömenden Kraftfülle und einem all⸗ gemeinen Bedürfnis nach künſtleriſcher Beglük⸗ kung entſprang. Das bürgerliche Zeitalter hatte im allgemeinen dieſes Bedürfnis nicht, es ſuchte Kunſt meiſt nur als Bildungselement. Jetzt kann ein neues Zeitalter anbrechen, das die Ge⸗ burt des deutſchen Typus aus der Gemeinſchaft auch in der Kunſt vollzieht. Wir ſtehen am Anfang, wir ſehen beglückt große Aufgaben. Wir bemerken ein geſteigertes Verſtehen längſt ausgeſprochener Forderungen im Volke. Wir glauben Antwort zu hören, zu ſehen auf unſere eigene 1919 an die Nation ge⸗ richtete Frage:„Wird nach dieſen Jahren ſchwer⸗ ſter äußerer und innerer Kämpfe die Forde⸗ rung, daß der Deutſche politiſch wer⸗ den müſſe— politiſch in jenem höchſten Sinn —, Erfüllung finden?— Politiſch werden im großen Stile, das heißt: Standpunkt und Welt⸗ anſchauung haben,„hiſtoriſchen Sinn“ und ein Organ für die geheimen Vorgänge in Volk und Zeit, für die Forderungen der gegenwärtigen und künftigen Geſchlechter, das heißt Tatkraft und Leidenſchaft entfalten können, wiſſen, was man iſt was man ſeiner Art ſchuldig iſt, und Eigenart Urteil, hellen Blick haben und Willen — alles von Bluts wegen...“ Kanal ſchritten, einbrachen und beinah ertran⸗ ken. Es geſchah, daß der betrunkene Gemeinde⸗ rat von Eiſenſpalt auf ſeinem Wagen die Sperrſtange durchraſte und mitten auf der Brücke in den morſchen Bohlen ſtecken blieb. Da brachte eine Brückenſammlung, die in Eiſen⸗ ſpalt veranſtaltet wurde, ganze ſechzig Mart, die nicht einmal hinreichten, die Rechnung des Schmieds zu begleichen, der vor Jahresfriſt das Brückengeländer ausgebeſſert hatte. Die Brücke blieb geſperrt. Die Zuſtändigkeit wurde nie reſtlos geklärt. Der Omnibus und die Fuhrwerke machten weiterhin den großen Umweg: die Bürger beider Städtchen führten Fehde, der Landrat war nicht mehr zu ſprechen. Fehde wegen der Brücke, die baufällig geworden war und für deren Neubau niemand verant⸗ wortlich ſein wollte. Wegen der Inſtanzen und zuſtändigen Stellen, wegen der Gutachter und Rechthaber. So geſchehen im Fahre 1982. Ein Jahr ſpäter hat ein Wille die Brücke gebaut, mannſchaſt Menſch bon Richard kuringer Es iſt noch heute nicht entſchieden, ob die ab⸗ ſolute Konſequenz, die der Soldat unter Diſzi⸗ plin verſteht, übertrieben werden kann. Ob der „Kadavergehorſam“ in ſeiner abſoluten Selbſt⸗ verleugnung nicht doch ein heldiſcher Triumph des freien Willens iſt, erhabener als Willkür, Selbſtbeſtimmung, Eigenſinn. Ob die reſtloſe Unterwerfung unter einen Führerwillen nicht männlicher, ſtolzer, luſtvoller ſei als die Sabo⸗ tierung der reibungsloſen Zuverläſſigkeit eines ſinnvollen Mechanismus, der durch den leben⸗ digen Willen zielbewußter Führung zur Orga⸗ niſation, zum Organismus wird. Ob die un⸗ vermeidlichen Härten, Nöte des Materials Menſch, durch die heroiſche Hingabe an eine höhere Notwendigkeit nicht aus der Nötigung Der frbeiter und der Ddichter/ on nen Um die Trümmer peruaniſcher Sonnentemp'l und um die verwitterten ägyptiſchen Pyramiden geiſtern und ſeufzen immer noch die Arbeits⸗ jedes Tor, jeder Bogen unſerer mittelalterlichen Dome iſt erfüllt von den Schmerzen und Selig⸗ keiten namenloſer Kameraden. Die Viadukte der antiken Waſſerleitung werfen ihre Schatten in die Campagne, und ein Brunnen in einer Stadt am Neckar oder am Main quillt und ſchwillt über von den Trümmern derer, die vor uns geweſen ſind und die in die Zukunft hinein⸗ bauten. In der Dichtung ſteht Viadukt neben Viadukt, und von Bogen zu Bogen rinnen Klage und Sage der Arbeit, ſtürzen ab in tiefe Trauer, ſchäumen hoch in Jubel und Freude. Die Schmerzensſchreie der Sklaven, die Rebellen⸗ Wir! ILSnxxs lieder der Ausgebeuteten und die Hymnen der Aufſtändiſchen klingen und ſingen von den Ber⸗ gen der Schöpfung und münden ein in das Meer der Gemeinſchaft. Arbeit iſt Kampf, Kampf iſt Bruder der Freiheit, die 025 vollendet ſich aber erſt in der Gemeinſchaft. Der Arbeiter und der Dichter— ſie gehören zuſammen, Ueber ihnen ſteht ein Schickfal Der Dichter, wie ſein namenloſer Bruder am Schmiedefeuer oder im Kontor, ſie ſchaffen nicht für ſich, ſie ſchaffen mit ihrem Werk an der heiligen Gemeinſchaft des Volkes, das ihrer be⸗ darf wie Brot und Schönheit. Der eine vollendet einen Hammer, der andere ein Gedicht. Der Werkſpruch! Wie viele, die vor uns den Hammer geſchwungen, ruh'n bei der Mutter, der Erde nun aus; wie viele, die vor uns mit Meeren gerungen, ſangen die Winde in Schlaf und das Wogengebraus! Nun iſt es an uns: wir ſind das Leben, uns ſind jetzt Amboß und Webſtuhl und Steuer gegeben, auf uns harren die Werke, harret die Welt, wir ſind zu Formern der Zukunft beſtellt. Wir ſtehen und ſchaffen im Hammergedröhn, wir ſchaffen und formen uns ſelbſt im Maſchinengeſtöhn; wir hauchen uns aus in die ſtählerne Tat. Wir ſind des beſchließenden Gottes gewaltigſte Saat. hinüber befreit, zur eigentlichen virtus, zur Mann⸗ ſchaftstugend umgebogen werden können, die in kraftvoller Gemeinſchaft ihre Kraft erlebt, erlöſt. Eine Armee von Soldaten, die nicht eine Armee von Freiwilligen bedeutet, von einzel⸗ nen mit dem abſoluten Willen zur Selbſtver⸗ leugnung, zur Selbſtaufopferung, zur Selbſt⸗ „vernichtung“, wird nie den Sinn ihrer Zu⸗ ſammenſchweißung, mehr zu ſein als die Summe ihrer Köpfe, verwirklichen. Dem Freiwilligen— ſo nämlich iſt es in der Tat— wird Gehorſam Luſt, dem Widerwilli⸗ gen Unluſt, Ekel, Qual. Ich glaube nicht, daß die abſolute Konſe⸗ quenz, die der Soldat unter Diſziplin verſteht, Hammer hat ſo gut ſeine Miſſion zu erfüllen wie das Gedicht. Ihr Wert iſt nicht der Kauf⸗ wert. Ihren Wert'gewinnen Hammer und Ge⸗ dicht erſt durch den Gebrauch, durch ihre Nutz⸗ anwendung. Was zwingt den Dichter, ſein Lied zu ſingen? Was zwingt den Arbeiter, einen Hammer zu ſchmieden? Sie ſchaffen, auch wenn ſie bezahlt werden, im Auftrage eines großen Befehls. Arbeit iſt Schöpfung, Dichtung iſt Schöpfung, und beide haben nichts zu tun mit dem abge⸗ griffenen Falſchgeld alter Zeit: Angebot und Nachfrage. Arbeit und Dichtung ſchaffen erſt jenen Zuſtand, der das Leben des Einzelnen und des ganzen Volkes erträglich macht, und den wir das zweite Daſein nennen. Das zweite Daſein iſt die große Atempauſe der Beſinnung, wenn die Maſchinen verſtummt mmunmiuimnumnnriiinlriinnummmnnmmnnnnnnmmmunnmmnmmmmimmimmmmmnnnnnmmmnnn unmmmmmummmmmmmmmmmnmmmmmmmnnmpmmnmmnmmnnmmmmummmmmmnmmnnnmmmnmmmmunmmmmmmmnnnnmmnmmmnmmfan ſind. Das zweite Daſein iſt das leichtere Leben nach dem verpflichtenden Zwange um den Biſſen Brot. Das zweite Daſein iſt die Umſchmelzung des Einzelnen in den Blutkreislauf ſeines Vol⸗ kes. Das zweite Daſein iſt aber auch die Um⸗ Herzen und Hirne n die Bezirke der eigenen Perſönlich⸗ keit. Und um dieſes zweite Daſein kämpft der Mann, der den Hammer ſchmiedet, ſo lühend wie der Dichter in der Stunde ſeiner egnadung. Der Weg nach Deutſchland iſt von Hitlers marſchierenden Kolonnen der Revolution für alle ſchaffenden Menſchen verkürzt und frei ge⸗ elf Uhr in d überlaufen, rädern und hier nichts Gehſteig, dr blieb ſtehen den Aſphalt ren Ruckſack Holzlaſten ka apparat. Der Händen zu, Stück der St großes, viere der Straße hatte es der ſchlungen. Mannes ſtan war ein ſor Fußgänger, nach der St — übertrieben werden kann, wenn ſie nur auch den Führer⸗ſelbſt diſzipliniert, miteinbezieht in ihre Folgerichtigkeit; wenn er nur verſteht, Freiwilligſte, Freudigſtwillige ſeiner Frei⸗ Freudigwilligen zu ſein. Und wie ſollte er nicht ſein, wenn er nach dem Grundſatz aufge⸗ rückt iſt, daß hohe Leiſtung durch erhöhte For⸗ derung belohnt, bewährte Selbſtzucht mit antwortung belaſtet wird!— Ich glaube demnach wirklich, daß eine Ma ſchaft, die„rein mechaniſch“ funktioniert in Hand des Führers, eine Willensprobe able die der ſittlichen Kraftprobe gleichkommt. Der Man Ihr, die ihr friſch, frei, froh in Reih u Stadtzentrun Glied euch reiht beim Wandern, Rudern, T der belebteſt nen, und fromm auf ein Kommando—0——3 täuſcht euch darüber nicht, daß es zuletzt d ber in Spiel iſt, was ihr treibt, während jener, erſt zweiund; in ſtiller Heerſchau Ausſchau hält nach Ma Er war Ang Abteilung fi einer halben zweiten Bezi um nach etw⸗ zu forſchen. teilnehmer ſi gekommene? Nachdem C beitsplatz ein gewohntem dem mitgebr denes Werkz. auch ſonſterl ſtrumente, he und brachte als zehn M u entdecken. ſchwierigſte 7 Hhätte er doch eerr und ſeine ſchaft, den Soldaten kennt am Ernſt, mit d er ernſt macht. Turner treiben Training dem Körper ihres Volkes. Ihr Geiſt jedoch nügt— bei allem Schwung!— noch nicht, Volksheer zu beſeelen, ein Volksheer, ob zu friedlicher, ob zu kriegeriſcher Leiſtung ein ſetzt, ein Volksheer als die Mannſchaft ei Volkes in der Blüte ſeiner Männlichkeit. Sie zu beſeelen, ſie aus der„Maſſe Menſch“ zur Mannſchaft Menſch zu ſtempeln, bedarf rückſichtsloſeren Gehorſams, bedarf es des be⸗ rüchtigten„Kadavergehorſams“, der Diſziplin Bedarf es des Soldatentums auch dann n wenn alle Staaten, abgerüſtet,„in rei Menſchlichkeit“ einander gegenüberſtehen, u das Wort„Militarismus“ längſt der Holz wurm ausgefreſſen hat. Fehie 3. Dann erſt und dann erſt recht wird der S Fehlerauelee ** an ſeine Ar dat— fernab von Unteroffiziersgeſchrei— am Grund d dem empfint ſchen verglei Menſchen, di nur Krach ſe eine Verbind Georg freu den Reſt ſein faſt rein meck mußte er die ſetzen und Typus ſichtbar, unentbehrlich werden: Typus idealen Menſchentums. macht worden. Die deutſche Revolution w eine national⸗ſozialiſtiſche ſein, oder ſie w nicht ſein. Die vergangenen Monate waren, mit dem Miniſter Goebbels zu ſprechen, nur Ouvertüre zu den dramatiſchen Aufzügen ganz nahen Zukunft. Die deutſchen Arbeiter zu Beginn ihrer Kämpfe ſteht der utopiſche zialismus und am Ende ihrer Kämpfe deutſche Sozialismus—, die ſchaffenden M ſchen der Fauſt und der Stirn, bekennen ſich dieſer Revolution, an deren Spitze muſi Menſchen ſtehen. Die Freiheit der Kunſt und die Freiheit f. faſt ſenkrecht Er zog ſeine ſie achtlos au hoch und hatt wegungen vi— ſteig, die er Gewohnheit lauf ſeiner t. Einen An würdigkeit al als er die? ſchadens voll Teil ſeiner A die vollbracht bder vorhande der Straße ſi die Verbindt Hauptkabel h Teilnehmer a geſchloſſen, n Georg hatte zogen unden wie ſich den und jeder Me dort aufhält, der Schickſalsraum unſeres Volkes und Va landes. Baum und Korn gedeihen nicht im luft⸗ leeren Raum. Auch die Kunſt hat ihre Wach tumsgeſetze. Aus der Weltliteratur wiſſen w daß nur die Kunſtwerke ihre immergrünen W feln allen Völkern neigen, die feſt und tief eigenen Lande und Volke wurzeln und wachſen. Auch die neue Kunſt muß ihren Wurzelgrund im eigenen Lande und Volke, im Blut und in der Seele des Vaterlandes haben. Kunſt kommt von Können. Die Geſinnung in der Kunſt all treibt nur Blüten, aber ſie trägt keine Früchte und ſpendet keinen Samen. 4 Der neue Menſch in Deutſchland iſt auf dem Marſch: der ſoldatiſche Menſch. Wir wollen nicht mehr mit den erſtaunten Geſichtern der Later⸗ nenanzünder herumlaufen, wenn in den große Städten von einem Punkte aus alle Lichter un Laternen angezündet werden. Der neue Men Stad Immer ſchon haben wir von den Schlachtfeld Wahrzeiche der Arbeit geſprochen. Die Kameraden in Männerhand Kohlenſchächten, an den Drehbänken, an den die feilende, Setzmaſchinen, an den laufenden Bändern, an nes. Das Le den Schreibmaſchinen, die Freunde in den Gift⸗ Stein auf gaſen der chemiſchen Induſtrien, die Flieger, die Monteure, die Schofföre— ſie alle tragen ſch Geſicht und Uniform des neuen Menſchen. auf europäiſchen Schlachtfeldern. Menſch in Deutſchland will Arbeit und Frie Bauten. Di⸗ Höhe, dehnen aus. Hier d Straßenzüge freie Plätze deutſche Arbe Der neue Menſch hat genug in ſeinem eigene Alles für e Lande zu kämpfen. Bei uns ſtoßen die Dinge Holzzäune und die Gegenſätze viel zu eng zuſammen, um tenheit: dahi nicht neu geordnet werden zu müſſen. Und ſie Kies, und m werden auch neu geordnet: die Arbeit hat be⸗ den und Krä— gonnen! In der en Und nun kommen die Männer von den Feuern und Drehbänken, von den Schreibtiſchen und von den Feldern, die Männer der Fauſt und der Stirn, und reihen ſich ein in den Zug Millionen, der durch Deutſchland marſchiert, einer neuen Zukunft entgegen. Wir haben kei Angſt vor der Zukunft. Wir marſchieren mit im gleichen Schritt und Tritt. Für die Unter⸗ drückten! Gegen die Ausbeuter! Die Dichtung und die Arbeit ſind berufen eine neue Ordnung zwiſchen den Völkern den Klaſſen zu ſchaffen. Die Dichtung und Arbeit ſind die beiden Hämmer, die alle Klaf grenzen zerſchlagen Der Dichter und der Ar ter hämmern an der neuen Schöpfung: an Schickſalsgemeinſchaft des ganzen Volkes. ſche entlang chen, Frauen nach langer? Notwendigſte heim. erwart Hier ſieht n für iſt kein? Menſchenmen Ausdruck. Der Ausdri Man lebt, arl flickt, weil es digkeit nichte hinter den K ſen. Ja, die Ne Mal geſpenſt Arbeiter, die ſie nur auch iteinbezieht in tr verſteht, der ner Frei⸗ und ie ſollte er es rundſatz aufge⸗ erhöhte For⸗ zucht mit Ver⸗ aß eine Mann⸗ tioniert in der Sprobe ablegt, hkommt. in Reih und Rudern, Tur⸗ mmando hört, es zuletzt doch end jener, der lt nach Mann⸗ örnſt, mit dem Training mit zeiſt jedoch ge⸗ noch nicht, ein ksheer, ob zu eiſtung einge⸗ nnſchaft eines inlichkeit. Maſſe Menſch' ſeln, bedarf es irf es des be⸗ der Diſziplin. ich dann noch, „„in reinet herſtehen, und gſt der Holz⸗ wird der Sol⸗ geſchrei— alz erden: Typus thel volution wirh oder ſie win ate waren, un rechen, nur die Aufzügen der en Arbeiter— utopiſche So⸗ Kämpfe der affenden Men⸗ ekennen ſich zu pitze muſtſch e Freiheit dez icht angetaſtet rdnet, auf dem ſchaffen muß, i und ſchaffen: es und Vater⸗ nicht im luft⸗ at ihre Wachs⸗ ur wiſſen wir, ergrünen Wip⸗ ſt und tief im mund wachſen. Wurzelgrund 1 Blut und in i. Kunſt kommt er Kunſt allein keine Früchte nd iſt auf dem ir wollen nicht ern der Later⸗ in den großen Alle Lichter und neue Menſchl Schlachtfeldern eraden in den inken, an den Bändern, an de in den Gift⸗ die Flieger, die le tragen ſchon Menſchen. ill keinen Krieg n. Der neue t und Frieden, ſeinem eigenen ßen die Dinge zuſammen, um üſſen. Und ſie Arbeit hat be⸗ zon den Feuern eibtiſchen und der Fauſt und iden Zug der marſchiert,— zir haben keine arſchieren mit Für die Unter⸗ ſind berufen, 1 Völkern und htung und die ie alle Klaſſen⸗ und der Arbei⸗ pfung: an der Volkes. Es war am Vormittag wenige Minuten nach elf Uhr in der Stadtmitte. Die Ringſtraße war überlaufen, natürlich nur von Autos, Motor⸗ rädern und Straßenbahnen; Fußgänger hatten hier nichts zu ſuchen. Ein Mann verließ den Gehſteig, drängte ſich zur Straßenmitte vor, blieb ſtehen und ſtellte ein rundes Schild auf den Aſphalt nieder. Dann legte er ſeinen ſchwe⸗ ren Ruckſack ab und packte aus. Ein flacher Holzlaſten kam zum Vorſchein und ein Telefon⸗ apparat. Der Mann bückte ſich, griff mit beiden Händen zu, ſtemmte an, hob, und wälzte ein Stück der Straßendecke zur Seite. Ein ziemlich großes, viereckiges, dunkles Loch gähnte nun in der Straße auf, und wenige Sekunden ſpäter hatte es den Mann, der daneben ſtand, ver⸗ ſchlungen. Nicht vollends— der Kopf des Mannes ſtand noch über dem Aſphalt, und dies war ein ſonderbares Bild beſonders für die Fußgänger, die ſtehen blieben und neugierig nach der Straßenmitte ſchauten. Der Mann, dem der Kopf gehörte, der im Stadtzentrum aus dem ſchwarzen Aſphalt einer der belebteſten Straßen gewachſen ſchien, vor dem der ganze Verkehr ſich gabelte, Autos und Motorräder einen Bogen fuhren, um jenſeits wieder im Band zuſammenzufließen, war erſt zweiundzwanzig Jahre alt und hieß Georg. Er war Angeſtellter des Fernſprechamtes in der Abteilung für Störungsdienſt und hatte vor einer halben Stunde den Auftrag erhalten, im zweiten Bezirk die Kontrollſtelle 173 aufzuſuchen um nach etwaigen Mängeln in der Kabelleitung zu forſchen, da am Morgen einige Fernſprech⸗ teilnehmer ſich über falſche und nicht zuſtande gekommene Verbindungen beſchwert hatten. Nachdem Georg alſo ſeinen unterirdiſchen Ar⸗ beitsplatz eingenommen hatte, machte er ſich mit gewohntem Eifer an ſeine Aufgabe, nahm aus dem mitgebrachten flachen Holzkaſten verſchie⸗ denes Werkzeug, Schraubenzieher, Zangen und auch ſonſterlei geheimnisvoll anmutende In⸗ ſtrumente, hantierte ſichtbar geſchickt mit ihnen und brachte es auch fertig, ſchon nach weniger als zehn Minuten eine ſchadhafte Kabelſtelle u entdecken. Erleichtert atmete er auf. Der ſchwierigſte Teil ſeiner Arbeit lag hinter ihm, hätte er doch Beiſpiele aufzählen können, wo er und ſeine Kollegen volle Stunden und ſogar anze Tage allein mit dem Suchen nach der Fehlerauelle hingehalten waren. Wenn Georg an ſeine Arbeit dachte, mußte er immer das am Grund der Stadt vergrabene Kabelnetz mit dem empfindlichen Nervenſyſtem eines Men⸗ ſchen vergleichen. Freilich, die Mehrzahl der Menſchen, die darüber nicht nachdachte, konnte nur Krach ſchlagen am Telefon, wenn einmal eine Verbindung nicht gleich zuſtande kam. Georg freute ſich wirklich über ſeinen Erfolg, den Reſt ſeiner Aufgabe konnte er ſpielend und faſt rein mechaniſch erledigen. Zu dieſem Zwecke mußte er die mitgebrachte Lötlampe in Brand ſetzen und auch ſonſtige etwas umſtändliche Ausführungen treffen. Allmählich wurde es ihm warm im Eifer der Arbeit, zudem inzwi⸗ ſcher die Sonne höher geſtiegen war und nun faſt ſenkrecht zur Straße auf ihn niederbrannte. Er zog ſeine blaue Monteurjacke aus und warf ſie achtlos auf die Straße, rollte die Hemdärmel hoch und hatte während all dieſer einfachen Be⸗ wegungen viele ſtaunende Beobachter am Geh⸗ ſteig, die er ſelbſt aber kaum bemerkte, ſo zur Gewohnheit waren ſie ihm geworden im Ver⸗ lauf ſeiner täglich gleichen Beſchäftigung. Einen Anblick von noch größerer Sehens⸗ würdigkeit aber bot Georg ſeinen Zuſchauern, als er die Arbeit zur Behebung des Kabel⸗ ſchadens vollendet hatte und nun zum dritten Teil ſeiner Aufgabe überging. Die Probe auf die vollbrachte Leiſtung mußte gemacht werden, der vorhandene Telefonapparat, immer noch auf der Straße ſtehend, diente dazu. Georg ſtellte die Verbindung ſeines Apparates mit dem Hauptkabel her und war nun wie jeder andere Teilnehmer an das Fernſprechnetz der Stadt an⸗ geſchloſſen, mit dem einzigen Unterſchied— Georg hatte auf jeden Fall den Anſchluß voll⸗ zogen und weil der Raum unter der Straße, wie ſich denken läßt, äußerſt beſchränkt war und jeder Menſch, wenn es ſein kann, ſich lieber dort aufhält, wo er genügend Ellenbogenfreiheit beſitzt, ſpielte ſich das Weitere in aller Oeffent⸗ lichkeit oberhalb der Straße ab. Georg hatte ſich ſeine Jacke untergeſchoben und ſaß nun, die Füße unter der Straße verborgen, vor ſeinem Telefon, vollkommen in der Lage dazu, wie jeder Bankdirektor am Schreibtiſch, oder ein Langſchläfer mit dem Apparat neben ſeinem Bett in wenigen Sekunden die gewünſchte Ver⸗ bindung herzuſtellen. Zunächſt wählte Georg die Nummer des Am⸗ tes.„Hallo“ ſagte er.„Hallo“ ſagte das Fräu⸗ lein.„Guten Tag, Fräulein Betty, wollen Sie mich mit Inſpektor Loy verbinden?“ der ein; alles war in ſchönſter Ordnung. Schon ſpürte Georg Hunger und dachte an ſeine Mut⸗ ter, ob ſie wohl heute Mittag, wie verſprochen, Königsberger Klops gekocht hatte? Dann erſchrak Georg. Mechaniſch hatten ſeine Finger die Nummerſcheibe gedreht, der elfte oder zwölfte Anruf war es. Nicht weinen, dachte Georg und ſpürte plötzlich ſein Herz ſchneller ſchlagen, um alles in der Welt nur nicht weinen! Er konnte es nicht hören— ſchon als Kind hatte er einfach mitheulen müſſen, und jetzt wenn jemand vor ihm weinte, wurde HB-Bildstock „Gerne!“ ſagte Fräulein Betty und ver⸗ ſuchte ihr bezauberndes Lächeln, obwohl nie⸗ mand es ſehen konnte. Und während ſie um⸗ ſteckte, ſchaute ſie in Gedanken in die hellen lachenden Augen von Georg und überlegte wohl zum hundertſten Male, wie nett es wäre, mit dieſem Jungen Freundſchaft zu ſchließen. „Aber..“, dachte „. wie ſchüchtern er iſt!“ Dann meldete ſich eine tiefe Stimme:„In⸗ ſpektor Loy hier. ſchon behoben?.„ da haben wir allerdings Glück gehabt.. brauchen zuvor nicht mehr herzukommen, machen Sie jetzt ruhig Mittag.. hallo!.. und vergeſſen Sie nicht die Teilnehmer noch zu prüfen.“ „Wird gemacht, Herr Inſpektor, Wieder⸗ ſehen!“ Und Georg, der ohne es zu wiſſen, auf der Straße ſitzend, eine ſtramme Haltung ein⸗ nenommen hatte, während er mit ſeinem Vor⸗ geſetzten redete, griff jetzt in ſeine Jackentaſche und brachte einen Zettel zum Vorſchein, auf dem all die Nummern derer verzeichnet ſtanden, die ſich beim Amt beſchwert hatten. „Fernſprechamt, Störungsſtelle, nur ein Pro⸗ beanruf.. ja, Sie dürfen wieder einhängen„ danke ſehr!“ Dieſe Worte mußte nun Georg gut zehnmal wiederholen, dazwiſchen wählte er, hängte wie⸗ Die junge Mannschaft ſie und wurde faſt traurig, Lichtbild: Reichsparteitagsülm. er das Empfinden nicht los, er trage die Schuld daran und müſſe alles wieder gut machen. Und Georg vergaß, daß er von Amts wegen auf der Straße ſaß, nur die Leitungen zu prü⸗ fen hatte und ſich dabei als unberechtigter dritter Teilnehmer— ſiehe: Unterſchied— in ein fremdes Geſpräch eingeſchaltet hatte. Uno wie herzergreifend ſie weinte— dachte Georg. Ihrer Stimme nach mußte ſie noch ſehr jung ſein, ſo jung, und ſchon ſo viel Leid! Und ohne ſich darüber klar zu ſein, haßte Georg miteinemal den zweiten Teilnehmer des Ge⸗ ſpräches. Ein Mann war es, mit einer har⸗ ten, ſchneidenden Stimme:„Nie wirſt du ver⸗ nünftig werden, Urſel, jetzt habe iſt es ſatt, jetzt fahre ich erſt recht— ſo!“ Eingehängt hatte er.„Peter!“ ſchluchzte Urſel auf, und weinte dann leiſe weiter. Da nahm ſich Georg ein Herz, er, der glaubte alles wieder gut machen zu müſſen, wenn jemand weinte. „Fräulein— Peter hat eingehängt, er hört Sie nicht mehr.“ „Eingehängt— was!— einfach eingehängt?“ Und in ihrem Schmerz, in ihrer Enttäuſchung, daß Peter fortgegangen war ohne ein Wort des Abſchiedes, dachte Urſel gar nicht darüber nach, wie es gekommen war, daß miteinemal eine fremde Stimme zu ihr redete. Im Gegenteil, ſie war froh, mit jemand ſprechen zu können, Ein Mann au/ der Sfrahe Von B. Brandeis genau ſo, wie auch einander unbekannte Men⸗ ſchen nach einem ungewöhnlichen Ereignis fra⸗ gen: Was ſagen Sie jetzt dazu? „Ja!“ antwortete Georg„... es ſtimmt, ſeine letzten Worte waren ſehr rückſichtslos“. „Er hat es ſatt, haben Sie das auch gehört, glauben Sie, daß er mit dem„es“ mich ge⸗ meint hat?“ Urſel war neugierig auf die Ant⸗ wort. Sie hörte auf zu weinen. „Fortfahren will er auch noch!“ ſagte Georg. „Das iſt nicht neu, er iſt die ganze Zeit fort, und mein Vater hat ſchon immer geſagt, er macht ſich nicht viel aus mir!“ „Ja, den Eindruck habe ich auch— und über⸗ haubt— wenn jemand tein reines Gewiſſen hat und einem nicht in die Augen ſehen will. dann iſt telefonieren immer ein guter Ausweg!“ „Sie haben recht“, ſagte Urſel,„. er hat kein reines Gewiſſen, aber Sie müſſen lauter reden, ich verſtehe Sie ſo ſchlecht.“ Da ſchaute Georg erſchrocken auf— er hatte vergeſſen, wo er war. Inzwiſchen war es Mit⸗ tag geworden, die Hochflut der Autos, Motor⸗ räder und vollgepfropften Straßenbahnen brachte all die Hungrigen aus den Büros, aus den Geſchäften dorthin, wo für ſie ein Eſſen bereit ſtand. Und auch für Georg war das Eſſen gerichtet. Klops hatte die Mutter gekocht. „Wo mein Junge nur bleibt?“ dachte ſie be⸗ ſorgt. Und Georg hob ſeine Stimme:„Fräulein Ur⸗ ſel, lauter kann ich nicht mehr reden, die Straße, der Lärm, die Autos, die Motorräder!——“ „Hallo, können wenigſtens Sie mich gut ver⸗ ſtehen, horchen Sie, Sie werden lachen, nein, Sie dürfen nicht lachen, ich möchte wiſſen wie Sie heißen?!“ „Ich heiße Georg“, ſagte er. legen dabei und wurde rot. „Georg, Sie dürfen mich nicht falſch ver⸗ ſtehen, aber Sie müſſen zu meinem Vater kom⸗ men und ihm ſagen— Sie ſind Zeuge— wie ſchlecht Peter ſich benommen hat— wollen Sie kommen, Georg!?“ Sie hat große helle Augen, dachte Georg. „Urſel!“ ſchrie er laut. Auf einmal hatte er Angſt, ſie könnte einfach einhängen, wie Peter es gemacht hatte. Warum er Angſt hatte, er wußte es nicht. Noch einmal:„Urſel!“ „Jetzt habe ich Sie gut verſtanden, Georg!“ Seine Augen ſtrahlten. In der rechten Hand hatte er den Hörer, mit der linken hielt er ſich das freie Ohr zu. Vom Lärm der Straße war er abgeſchnitten. Seine hellen Haare flatterten im Wind der vorüberraſenden Autos. Sein linker Ellbogen ſtand vom Körper ab. An dieſer Stelle ſpürte er zuerſt den Druck. Dann quer über den ganzen Rücken. Ein Auto mit 40 Ps drückte ziemlich unſanft und ſehr raſch. Aber Georg dachte noch: Mein Platz! Den Hö⸗ rer laſſe ich auf keinen Fall aus der Hand. „Nehmt ihm wenigſtens den Hörer!“ ſchrieen die Leute, die vom Gehſteig herbeiliefen.„Er hat den Mund offen, es ſcheint, mitten im La⸗ chen— jemand ſpricht noch mit ihm!“ „Georg, ſind Sie ungeſchickt, Georg, bis hier her höre ich den Motorlärm, machen Sie doch das Fenſter zu, ſo viel Leute reden dazwiſchen— ſagen Sie doch etwas, Georg!“ Dann hörte Urſel nichts mehr. 2* Vier Wochen darauf, am Montag um 6 Uhr am Abend, ſtand vor dem Gebäude des Fern⸗ ſprechamtes ein Mädchen und wartete. Aus dem Portal trat ein Mann. Er war ſehr blaß und ſchien müde. Das Mädchen lief auf ihn zu.„Georg!“ ſagte das Mädchen. Die Stimme zitterte vor Freude.„... der erſte Ar⸗ beitstag!“ Die Leute blieben lächelnd ſtehen. Aber Ge⸗ org war gewohnt, daß die Menſchen jede ſeiner Bewegungen neugierig beobachteten. Einmal durften ſie etwas anderes ſehen. Und er küßte das Mädchen— auf offener Straße. „Urſel...“ ſagte er dabei,„liebe Urſel!“ Er war ver⸗ Stadt unter den Schloten/ von carl von Bremen Wahrzeichen dieſer Stadt iſt die Hand. Die Männerhand. Die grabende, die hämmernde, die feilende, die ſchweißende Hand des Man⸗ nes. Das Leben ſteht in ihrem Zeichen. Stein auf Stein wird gefügt ſo wachſen die Bauten. Die neuen Bauten ſtreben in die Höhe, dehnen ſich in ihrer hellen Farbe weit aus. Hier denkt man an das Große! Alte Straßenzüge werden eingeriſſen, dafür neue freie Plätze geſchaffen. Rieſenbauten— für deutſche Arbeit. Alles für Arbeit! Holzzäune inmitten der Stadt ſind keine Sel⸗ tenheit: dahinter liegt Schutt, Mörtel, Beton, Kies, und man hört Lärm, quietſchende Win⸗ den und Kräne, Männertritte. In der engen Innenſtadt ziehen die Stra⸗ ßen entlang rechts und links Züge von Men⸗ ſchen, Frauen zumeiſt— ſchieben ſich in Läden, nach langer Wahl für wenige Groſchen iſt das Notwendigſte erſtanden. Dann gehen die Frauen heim. erwarten ihre Männer. Hier ſieht man keine Pelze, Luxuswaren; da⸗ für iſt kein Platz. Aber man ſieht eine große Menſchenmenge in einer Farbe, mit demſelben Ausdruck. Der Ausdruck des Verſchloſſenſeins wiegt vor. Man lebt, arbeitet, weil es notwendig iſt; kocht flickt, weil es notwendig iſt. Wäre die Notwen⸗ digkeit nicht erkannt— ſtände die Not dauernd hinter den Hunderttauſenden der Volksgenoſ⸗ ſen. Ja, die Not, ſie lauert immer. So manches Mal geſpenſterte ſie lärmend hervor. Aber die Arbeiter, die noch Haus und Tür und den Glauben beſitzen, reißen die Tür ins Schloß— damit ſie verſchont bleiben. Eiſenbahnzüge rollen in die Stadt, pfeifen ſchrillend,—— hinaus ins Reich, beladen mit Laſten, an denen Schweißtropfen haften von den Männerhänden. Gibt es denn freies Land— wo iſt hier ein Stück Erde, auf dem man nicht am Horizont wieder die Schlote ſieht, die Rauchwolken, und abends die Rotglut der Oefen?— Mitten in der Stadt iſt noch eine Stadt, mit eigenen Geſetzen, eine beſondere— das„Werk“! Was geſchieht da? Arbeit. Und es iſt gleich, ob auf der Erde, unter der Erde, im Schup⸗ pen, in der Fabrikhalle oder in der Zentrale oder im Hafen oder am Direktionsſchreibtiſch, beim Ingenieur. Das iſt ganz gleichgültig! Werktätig wächſt hier etwas empor. Hier wird aus der tiefen Erde die Arbeit an den Tag ge⸗ ſchaufelt. Hier wird geſchafft; hier entſteht aus rohem Erzklumpen die komplizierte Maſchine mit Hebeln, blankem Rädergetrieb, Gradmeſ⸗ ſern, Ventilen. Es wird gekauft, gerechnet, geſchrieben, tele— graphiert, gewiß— aber es überwiegt das Werk der Hände im Werk, in den unendlich vielen, vielſeitigen Werken. Deshalb iſt die Luft ſo dunſtig und ſchwer und ſcheint in der Nacht zu glühen. Deshalb wirbeln Staub und Ruß umher. Deshalb tönen die ſchrillen Signale, ſchmerzen die Hände, Augen, Lungen der Arbeitsmänner. Würde das alles eine Woche lang ruhen, ſo würde ſich über die ganze Stadt, über Land und Stadt, die Not gierig breiten. Männer und Menſchenwerk freſſen. Deshalb ziehen die Männer zur Arbeit, mittaas, abends, nachts; gehen ins Werk und arbeiten, arbeiten. Abends, nachts, mittags— zu allen Zeiten gehen die Männer nach Hauſe, langſam, ſetzen Fuß vor Fuß. Die Arme hängen herab, Run⸗ zeln im Geſicht, Oel und Staub auf den Kit⸗ teln. Schweiß durchdunſtet die Luft. Sie gehen, wiſchen ſich etwas aus den Augen, daß die Welt heller werde! Die Farben dieſer Stadt ſind blau und gold. Dieſe Stadt iſt ſtolzer als andere, ſie ſagt: wir an der Ruhr ſind reich, trotz unſerer Armut. Wir haben uns eine Arbeitsſtadt gebaut. Was ihr ſeht, haben wir ſelbſt geſchaffen, aus eige⸗ ner Kraft. Nichts gab es für uns zu erben! Ja, das Volk dieſer Stadt iſt ſtolz auf ſein Werk, denn jeder Mann trägt dazu bei, daß es emporwächſt. Blau⸗gold— das gemahnt an Frohſinn! Man ſucht froh zu ſein— einmal iſt es doch zu Ende; einmal kehrt man vielleicht heim, blut⸗ ſpuckend oder nur noch mit einer Hand. An der Grenze der Stadt, wo ſich die Stra⸗ ßen lichten, liegen zerſtreut an den Halden alt⸗ weſtfäliſche Fachwerkhäuſer, mit Gärten und Hecken, Wieſenland am Geröllhang, enger Acker⸗ ſtreifen. Eiſenbahnſchienen an gedämmten Bä⸗ chen laufen entlang. Wald mit Buchen und wenigen Tannen dazwiſchen. Dann werden die Felder etwas größer; keine Laubenkolonien ſind —— zu finden. Die Straßenbahn raſſelt nicht mehr. Dieſe Zone iſt ſchmal, denn dahinter ſtehen wieder die Zechen, Baracken, Stätten der Ar⸗ beit. Immer geht es ſo weiter, auf allen Sei⸗ ten im Umkreis, aber die Leute vergeſſen für Stunden hier draußen ihre Straße, ihr Miets⸗ haus, ihre Sorgen. Dann kehren ſie heim und ſind etwas froher über das Leben. Und am Werktagsmorgen bla⸗ ſen und pfeifen wieder die Lumpenſammler, rollen die Straßenkarren mit Kartoffeln, Ge⸗ müſe, immer durch dieſelben Straßen; da reißt man ſich ſein Kleid ein, da duftet der Markt. Und das Leben der Arbeitsmänner geht wei⸗ ter in der Stadt unter den Schloten. Feierabend... Von Frauenhänden liebend hergerichtet Schwebt hoch im Raum ein Schiff von gelbem Licht Wie warm das Zimmer! Keine Schatten drängen, Kein Strahl, der unverhüllt das Auge kränkt. Wir ſind geborgen, draußen droht die Nacht Mit Wind und Regen, aber hier iſt wohlſein: Hier zwiſchen ruhig abgetönten Wänden, Hier zwiſchen Bildern, die uns freundlich arüßen, Hier zwiſchen Büchern, denen wir vertraut ſind, Mit den Gedanken leiſe weiterſchweifend. Wohl auch ein Lied... und dann mit ſanftem Zöagern Den Tag zur wohlverdienten Kuhe leitend.. Werner Jae ael. Erzilalire aus den Bauernkriegen/ Von Sehimmel-Falkenau 1 Mitten in Trechthauſen lag der Hof Ulrich Zängleins. Die Berge des Schwarzwaldes ſahen vom Weſten her, und aus dem Süden leuchteten die Firngipfel der Alpen herüber. In den Klöſtern ſchrieben die Mönche das Jahr 1525. Es war Spätſommer. Allenthalben brachten die Bauern die Ernte von den Feldern ein, holten die frühen Rüben und das Korn, und in den Städten und Burg⸗ öfen, in den Klöſtern und Biſchofſitzen ſtanden chon die ſchweren Planwagen bereit, um das geerntete Gut der bäuerlichen Leibeigenen zum guten Teile zu beſchlagnahmen. Ulrich Zänglein ſtand am Waldrand und ſah ergrimmt zu, wie ein ritterlicher Jagdzug unter lautem Geſchrei und hellem Geheul der Meute über ſein Kornfeld hinjagte, daß die vollen Aehren mitten auf dem Acker ſchon ausgedro⸗ ſchen wurden. Er hielt die Fäuſte geballt und ſah mit toten Augen zu. Seit Kindheit an war er es ſo gewöhnt, daß eine einzige ritterliche Jagd all ſeine Jahresarbeit vernichtete. Er bedachte nur, was ſie im Kloſter für Maßnah⸗ men treffen würden, wenn er alſo wenig ab⸗ geben konnte. Als ſich der lärmende Reiters⸗ zug dem Walde näherte, dehnte ſich ſeine Bruſt einmal mächtig und es ſchoß ein drohendes Leuch⸗ ten aus ſeinen Augen Staubend und donnernd raſten die Pferde an ihm vorbei, und einer der — dem er wohl zu nahe ſtand, ſchlug mit der Peitſche im Vorbeijagen nach ihm, ſo daß er ſich raſch bücken mußte, um nicht mit einem blutigen Striemen im Geſicht heimzukehren. Langſam ging er ſeinem Hofe zu. Sein Sohn Balthaſar ſtand unterm Tore und nickte ihm zu. „Der Roggen iſt hin, und er ſtand ſo gut wie nie,“ ſagte Ulrich Zänglein, und beider Lippen preßten ſich aufeinander, als ſie dem lauten Lärm des Jagdzuges nachlauſchten, der in den Wäldern allmählich verhallte. „Zum Morgen dieſes Tages,“ ſprach Baltha⸗ ſar unvermittelt,„ſind die Städter ſchon beim Berthold vorgeſprochen und haben den Todfall verlangt, dieweil er noch gar nicht unter der Erde iſt. Die Margaret hat nicht gewußt, wie ihr war, als ſie das beſte Pferd und des Toten Kirchengewand mitnahmen. Eine Sünd wider Gott iſt ſolche Steuer.“ „Der Bauer iſt ein Höriger, Balthaſar, iſt ein Leibeigener, davor kann ihn kein Lehnsbrieſ ſchützen. Ich möchte das Papier am liebſten verbrennen, ſo quält es mich, ſo ich es ſehe“ Und nach einer kleinen Weile ſagte er nachdenk⸗ lich:„Und was hilft alles, du haſt es ja noch nicht erlebt, und ich war dazumalen noch ein Bub von ſieben Jahren, als vor nun faſt fünf⸗ zig Jahren der Pfeiffer von Niklashauſen auf⸗ ſtand und wider die Herren ziehen wollte Aber das Würzburgiſche Land hat ihm ſein Wollen ſchlimm vergolten. Und dann, als der arme Konrad im Württembergiſchen anno fünfzehn⸗ hundertvierzehn... na, was geſchah ihm? Es hat nimmer Sinn und Ausſicht, gegen die Mächtigkeit anzuſtehen. Und was nun da oben zu Wittenberg der Mönch von Freiheit pre⸗ digt.. ſo manchen mag es ja den Kopf ver⸗ drehen, daß ſie meinen, es möcht ſich nun ver⸗ lohnen, aber Balthaſar, ich ſeh wohl, wie es in dir gährt, ich ſage dir, ſolange nit von oben her welche ſind, die für den Bauern und ſein Recht eintreten, von unten herauf iſt das nim⸗ mermehr zu tun. „Wollen es ſehen,“ ſagte Balthaſar,„was ich allenthalben höre, es iſt genug, um auch den Niedrigſten anzupacken. Aus dem Gebiet zu Konſtanz her kommen wunderliche Nochrichten Ein Fahrender trug ſie her und ſprach ſie zwi⸗ ſchen ſeinen lauten Späßen ziſch'lnd von Ohr zu Ohr. Und wo du nun die verlumpien Rit⸗ ter die verjagten Mönche und anderes gaukeln⸗ des Volk hinziehen ſiehſt einſtmals ſtahlen ſie und ſetzten den roten Hahn auf die Dächer, ſo ſich der Beſuch nicht verlohnte; heutzutage aber bringen ſie Nachrichten, tragen Verꝛamente un⸗ ter den dreckigen Wämſen, und ſo ſie gelehrter als üblich, behalten ſie's im Koofe Mit nichten hat es etwas mit dem Luther zu'un Vater, es geht nur um den Stand. Der Herrgott, ſo — .* 7— — — 5 — 22——— ——————— ., 30——— ———— — 4 ——,, —.. , A. Im Feld des Morgens früh — * haben ſie es von da unten her ausgeſprengt, läßt ſeine Sonne auf jeden ſcheinen, es kommt nur drauf an, ſich recht kräftig in den Sonnen⸗ ſchein hineinzudrängeln, um tech viel davon abzubekommen. II. Nur Tage ſpäter war es. Ulrich Zänglein ſaß am Tiſche und hatte die Hände in die Stirn ge⸗ areben Abenddämmerung lag über dem Dorfe. Und von Haus zu Haus ſprangen die Funken eines wilden Feuers. Unter der Maske von Gauklern waren aufſtändiſche Bauern aus dem Suden heraufgewanderm und brachter nun die Nachrichter aus dem Konſtanzet Gebſet, we iich die Bavpern erhoben hatten, wo das wie Vieh und noch ſchlimmer gehaltene Bauernvolk zu Senſen und Dreſchflegeln in Hellebarden und Morgenſternen gegriffen hatte. Balthaſoar ſtand mit leuchtenden, funkelnden Augen mitten in der niedrigen Stube, breit⸗ beinig, die Arme in die Hüften geſtützt und leicht nach vorn gebeugt. So ſah er auf den Gaukler, ſo trank er ihm Wort um Wort vom Munde ab. „Seht, was dort iſt, muß auch hier ſein. Die Klöſter brennen da unten am Bodenſee, die Burgen fallen eine nach der anderen. Ich habe Herren mit eigenen Augen geſehen, die vor den Bauern auf den Knien gelegen haben, ich habe edle Damen geſehen, die haben die Hände ge⸗ rungen und leibhaftig aufgeſchrien, wie eure Töchter und Frauen aufgeſchrien haben, wenn ſie die Fronvögte wie niederes Vieh ſchlugen. Ich habe unten Burgen brennen geſehen, die als uneinnehmbar galten. Die Bauernheere ſind groß, in die Tauſende und Zehntauſende geht ihre Zahl. Sie tragen alle Zeichen, daß ſie zu⸗ einander gehören, einen bunten Schuh, aus zehnerlei Flicken zuſammengeſetzt, und ein ſtreit⸗ barer Ritter, ein Florian Geyer, hat ſich an ihre Spitze geſetzt, da er mit ſeinem Stande zerfallen iſt und ſeine Haltung nimmermehr zu der ſeinen machen kann. Und das vermeld ich euch hier, daß außer ihm noch viel Herren vom Stande ſich der Sache des Bauern angenommen haben, dieweilen ſie ſie als eine gerechte erken⸗ nen. Im Württembergiſchen lodert es allent⸗ halben auf, es geht über das ganze Land hin, es wird durch das ganze Reich lodern und flam⸗ men, der Bauer wird der Herr ſein, denn nie⸗ mand iſt auf einen ſolchen gewaltigen Streit vorbereitet. Es kommt nur darauf an, daß ihr alle, ihr hier auch, den bunten Schuh über⸗ zieht und den Zwingherren zeigt, daß ihr kein ——2 ſeid, das ſie ſchlachten mögen wie Rin⸗ Die Finger Ulrich Zängleins waren wie feu⸗ rig, ſo brannten ſie in die Stirn. Aus dem Dorfe tobte mächtiges Geſchrei heran, ſo, als zöge ein gewaltiger Heerhaufen hindurch. Bal⸗ thaſar ſchrie auf: „Das ſind ſie, die aus Trechthauſen...“, und mit langen Schritten eilte er hinaus. Der ver⸗ meintliche Gaukler ging ihm bis zur Schwelle Karl Springenschmid: nach und nickte zufrieden, als er den kräftigen Bauernſohn, mit einem eingeroſteten Morgen⸗ ſtern bewaffnet, über den Hof rennen ſah, und als er hörte, wie den Hinauseilenden dann auf der Straße jubelndes Geſchrei begrüßte. Ein wildes, aufrühreriſches Lied klang auf. Langſam wandte ſich der Gaukler wieder um, trat zwei Schritte in die Stube zurück und ſah auf den grübelnden Mann am Tiſche. „Und du, Ulrich Zänglein?“ fragte er for⸗ ernd. Langſam hob der Bauer den Kopf aus den Händen und blickte auf. „Das wirſt du am beſten wiſſen,„hub er an zu reden,„was immer mich die Fronvögte ſchlu⸗ en, wie immer mich das Bistum, dem ich örig bin, bis auf die letzte Aehre ausplün⸗ derte, jawohl ausplünderte, beſtahl, beraubte. Ich bin hier aufgewachſen und wenig weiter als bis zum Bistum über dieſes Land hinaus⸗ gekommen. So weit die Augen hier blicken, ſiehſt du kaum eine Hufe Land, auf der nicht mein Schweiß eintrocknete, manchmal gar mein Blut. So wahr der Gott da droben im Himmel mir dereinſt gnädig ſein wird, ſo wahr hätte ich Grund genug, den Buntſchuh anzuziehen und mit dem Ritter Geyer mitzugehen..“ f— 715 dem Berlichingen auch, und noch mehr ind'..“ „Wieviel euch führen, iſt mir gleich, jemehr, deſto ſchlimmer für eure ſchlimme Sache.“ Er erhob ſich zu ſeiner ſtattlichen Größe und ſtreckte wider den Aufruhrprediger die Hand weit aus:„Und wenn ihr hundert Burgen niederbrennt und tauſend Klöſter erſtürmt und die Mauern aller Städte niederreißt... ſo wür⸗ det ihr doch eines Tages alles wieder aufbauen müſſen, wenn ihr leben wolltet. Was nützt aller Sieg mit dem Maule und mit der Fauſt, wenn ihr inwendig nicht ſiegen könnt, gar, wenn ihr inwendig mehr verliert, als ihr hattet, da ihr in euren Krieg zogt...“ Der Gaukler trat vor:„Es geht nit um Worte, Ulrich Zänglein, es geht drum, ob du einer der Unſeren biſt oder nicht?“ „Weil ich einer bin, drum rede ich wider euch, denn wenn man geht, dann muß man genau wiſſen, wohin. Und ſage mir, wohin gehen die da draußen?“ „Ein Bistum iſt ihr Ziel da draußen, Ulrich Zänglein, heut Nacht ein Bistum und morgen Nacht, da brennt ein Schloß, und zur Nacht darauf iſt's eine feſte Burg, die zerfällt...“ „Und was baut ihr dafür auf!?“ „Daß ich nicht lache, ſind wir Bauern oder Baumeiſter.., ich frage, ob du mitgehen willſt oder nicht?“ Da antwortete Ulrich Zänglein:„Der Bal⸗ thaſar iſt mit.“ Ohne Gruß ging der Bote hinaus und ſchlug die grobe Tür hinter ſich zu. III. Nacht war. Lärmende, durchwachte Nacht in Trechthauſen. Weiber und Kinder ſtanden in Das Jockele is! Kranle Beim Bauer Adam Klotz am Floitensberg oben ſind jetzt ſiebzehn Kinder. Alſo iſt es nicht zu wundern, daß dem Bauer die jüngeren ſchon. durcheinanderkommen und er den Peterl übers Knie legt für die Schüſſel, die der Michl zu⸗ ſammengeſchlagen hat. Und als der Peterl, wie es Brauch iſt, dem Vater, als er fertig iſt, die Hand bußt und ſagt: „Gelt's Gott, Vater, und i dank für die Straf, aber... aber die Schüſſel hat der Michl zu⸗ ſammeng'haut!“ da meint der Bauer bloß: „Iſcht ſchon recht!“ Da möcht jetzt einer glauben, wo ſoviel ſind, iſt das einzelne nimmer das gleiche wert. Und iſt doch eher umgekehrt: Siebzehn und iſt ihm jedes ſo, als wär es das Einzige! Freilich, nach außen zeigt ſich das nicht und es iſt ſelten, daß es einmal beim Bauer ſo zum Vorſchein kommt, wie am Vizenzitag im vori⸗ gen Jahr. Ein Bergbauer hat das Leben lang nur Plag und Schinderei. Aber einmal im Jahr macht er ſich einen guten Tag, das iſt der Tag des Wald⸗ patron Vizenzi. Da führt auch der arme Berg⸗ bauer ein Leben, wie ein Herr, ſteht mitten in der Wochen auf wie am ſchönſten Feiertag, zieht das friſche, ſaubere Pfeid an und das beſte Gewand. Am Tiſch iſt ein weißes Tuch und darauf liegen die Krapfen. Und nach dem Früh⸗ mahl kommen die Bauern beim Nachbar zu⸗ ſammen und dann hebt das Feſt an. Wochenlang vorher redet alles vom Vizenzi⸗ tag und wochenlang nachher. Wie die Sonne mitten am Himmel, ſo ſteht dieſer Tag mitten im Jahr und ſcheint über alle Kümmernis und Sorg und leuchtet und wärmt überall. So iſt es auch im vorigen Jahr geweſen. Ein Morgen blank und ſauber, ein richtiger Vizenzi⸗ tag! Der Bauer, friſch gewandet und fröhlich, ein neuer Menſch nach der alten, harten Arbeit, tritt durch das Tor hinaus in den ſchönen Tag. — Nachbar herüber tönt ſchon die Blas muſik. Er bricht einen grünen Zweig vom Haſel⸗ ſtrauch und will ihn eben anſtecken, da kommt ihm die Bäuerin halbwegs durch den Baum⸗ garten nach:„Weiß nit, was mit dem Jockele iſcht?“ ſagt ſie,„er tuet ſoviel ſchiech keuchen etwa brauchen wir do den Doktor!“ „So, keuchen tuet er?“ ſagt der Bauer und hält ein und überlegt eine Weile„wird etwa do nit ſo arg ſein!“ Aber er ſchaut nicht auf, wie er das ſagt und geht ſchnell den Steig hinüber zum Nachbar. Der Langenſchorſch blaſt die C⸗Trompeten, daß es eine Freud iſt und die Bauern kommen zuſammen, alle. Sie ſitzen auf der Bank unter den blühenden Bäumen reden vom Vieh und vom Holz und jetzt tritt der alte Brandauer vor mit dem großen Krug, ſagt ſeinen Spruch und wünſcht Geſundheit im Haus und Stall und überall. Geſundheit! ſagt jeder, der den Krug in der Reihe weiter gibt. So hebt der Vizenzitag an. Geſundheit! Der Bauer Adam Klotz ſetzt den Krug an, aber er trinkt nicht. Er ſchaut nur vor ſich hin in den Tiſch und mitten in der allge⸗ meinen Fröhlichkeit ſteht er auf und geht. Je näher er zum Haus kommt, je ſchneller geht er. Die Bäurin ſteht auf, als hätte ſie auf ihn gewartet und packt ihm das Jockele auf die Tragkraxen, mit Pölſter und Decken gut ver⸗ macht. Während die andern den Vizenzitag feiern, ſteigt er, das kranke Kind auf dem Rücken, den Graben hinaus, hinunter ins Dorf; 575 in die Einſchicht herauf kommt kein Doktor mehr. Drei Stunden weit draußen, beim Wegkreuz, ſtellt er die Kraxen ab und verſchnauft, ehe er hinabſteigt ins Tal. Da kommt der Graßlkaſpar daher und ſchnalzt vor lauter Uebermut mit der langen Peitſchen. „Hö, Adam!“ ſchreit er,„wo aus? Heut, mit⸗ ten am Vizenzitag?“ Und dann ſieht er die Kraxen und das kranke Bübel und tut die Peitſchen zuſammen. Er ſchweigt eine Weile und ſetzt ſich neben dem Bauer nieder. Ueber die Bäume herab kommt das Jauchzen Da wacht auch der Graßlkaſpar wieder auf und ſtößt den Bauer in die Seiten.„Geh, Adam“, ſagt er„haſt ja no ſechzehn andre!“ Da ſchaut der Bauer auf und ſchüttelt den Kopf.„Na“, ſagt er,„heut hab i bloß das Jockele, ganz allein!“ der Dorfſtraße und lauſchten hinüber, dorth wo der rote Feuerſchein am Himmel glänz „Das Bistum brennt!“ So ſchrie es von Mund zu Mund. Ulrich Zänglein ſtand unter dem Tore ſein Hofes. Einen Boten konnte er anrufen. „Was iſt's,“ fragte er haſtend. Und der Bote meldete, daß das Bistum brenne, daß die Burg Dillheim zur Nacht 1 noch berannt werden würde, meldete, daß wil⸗ dernde Landsknechte in hellen Haufen aus der Gegend zu den Bauern ſtießen und ſich ihnen anſchlöſſen, meldete, daß die Städte rings die Tore vermauerten, da ſie ſich vor dem Zor der Bauern fürchteten, meldeten, daß im Nor⸗ den überall die Bauern aufſtünden und wider die Herren zögen. Und zwei Stunden ſpäter, ſchon graute der Morgen, befragte Ulrich Zänglein einen an⸗ deren Boten: „Und der Balthaſar, wie ſteht es um ihn?“ Der Bote antwortete:„Er iſt beim Sturm auf das Bistum geblieben, er war einer d AiiunminmieeirmrittizzisszzziIzzxzittzii Wir alle durch Blut und Boden verwand Wir pflügen alle dasſelbe Land. Wir eſſen alle dasſelbe Brot, Wir tragen alle dieſelbe Not. Wir kämpfen alle mit gleichem Schwert Für unſeren Acker, für Hof und Herd. Ein Haſſen, ein Lieben, ein heißes Gebet, Ein Glaube, der alle Stürme beſteht. Ein Wille, der all unſer Schaffen beſeelt Ein Herz, das in Not und Entbe rung geſtählt. Wir alle ſind eins, und iſt keiner mehr„ich“ Ein Leben, ein Sterben, mein Volk, für dich. Anne Marie Koeppen. AmiiInniiIuimiikVVnnimtiiVzimmsziwvrirzkIizzzimkizzzzzitzizvssittIzkiszz. erſten, die die Mauer nahmen, da traf ihn ein Pfeil der Herrenknechte gerade in den Hals. Der Bote ſprach noch weiter, aber Ulri Zänglein ſchritt ſchon zurück mit langſamen Schritten und geſenktem Kopfe. Als er das Haus betrat, umfing ihn tiefe Nacht. Und a dieſer tiefen Nacht loderten ihm die brennen Burgen und Bistümer, Klöſter und Städte en gegen, aus dieſer Nacht zuckte ihm das Kamp geſchrei der Bauern. „Und wenn ſie allzumal im Siegen ſind, werden doch nimmermehr dann für einand ſein. Die edlen Herren werden für ſich denken, die Landsknechte werden es alſo tun, Bauern werden ſein wie ein Haufen Pferde, der über einen Hafer hinjagt, zerſtampft und zerbricht und nimmermehr das alles wieder aufbauen kann. Und wenn dann die Klugheit und Gewandtheit den Streit ſo gekehrt haben wird, daß der Unterlegene zum Sieger, dennoch zum Sieger geworden iſt, daß der Unrechte den⸗ noch als der Gerechte gilt, dann wird die Rache kommen...“ IV. Als der Morgen war, ging Ulrich Zänglein mit dem Pfluge auf das Rog⸗ genfeld hinaus, das ihm vor wenigen Tagen der Jagdzug der Burgherren vernichtet hatte. Dann zog er Furche um Furche. Kam da zufällig ein Bettelmönch des Wege blieb ſtehen und ſah dem Bauern nachdenklich zu. Schließlich fragte er: „Was tuſt du da?“ Ulrich Zänglein ſah auf und antwortete: „Ich grabe meine Ernte unter die Erde, Mönch, ob ſie Buntſchuh oder Ritterſtiefel zer⸗ tritt, es iſt eins, mir iſt's, daß ſie darunter ſchlafen möchte und erſt zu neuer Reife kommt, — wenn einmal der Herr den Bauern die Hand reichen wird, und Mönch,“ hoch richtete 11 Ulrich Zänglein auf und ſah dem Bettelmönch feſt in das Geſicht,„ich ſage dir, auch die Zeit wird kommen, und würde ich dann leben, Mönch, dann würde auch ich den Buntſchuh an⸗ ziehen, aber nur, um dem Herrn, wenn ich ihn zum Gutentag beſuche, mit dem Arbeitsſchuh das Haus nicht dreckig zu machen. Ja, Mönch, ſtehe nicht und ſchaue ſtur, auch die Zeit wird kommen.“ Damit wandte er ſich, ſchnalzte den beiden Ochſen zu und griff wieder feſt mit den Fäuſten, ſo daß ſich die Schar tief in den Boden grub, Furche, um Furche 4 , V WX Nes WVI iſo MW. WW Wö AWee Tief legen wir die Furchen. tten ſie den nes ungelebten Tat, die ſie f entſchädigte Walter Li 22. Auguſt 1890 ogtl., geſt. 24. an einer Verwu— tarne: Leipzig(leide Hurra! Endli⸗ orgen vormitte kal. Stunde um efehl gewartet. unge bekannte? n Zivilkleidern hr, meine geli eben: ich gehöre ig. Liebe Mutt. or Augen, was n daheim) im rnt: Wenn wi— ſere Angehöri ſchwach. Denken nd, an Gott, ir mutig und Rudolf M ndelshochſchul 894 zu Münche Maricourt bei 9 Halle bei Pérc ... Wenn uns ch, fäubern ſich ſchauen über den „Juni 1892 in Argonnenwal 14. April 1915. „„ Ich bin jet jahr, wieder in chießerei der G nchen ſterben; ſam. Es iſt m etwas Schönes h eſtimmtes vor hle hat jeder, d Bei uns iſt es hten uns in un den Frieden nl Alle Sehnſu en Lieben w ünſche, die er f e er in ſeinem äumt, ſind zuſc den Wort: Fr Vor dem Sturt r meine Lie offentlich wir eſen Brief zu ſe ſchiedsbrief. S n, ſo wiſſet den iſer, für mein gilt jetzt eine chtender, locken ein und das( ßt Ihr. Freudig, dankb ü, wenn es ſei Gruß der h. alle, die mich lie Gruß bei mir bis ſei er durch treue mein Geiſt wird große Gott ſegne utſches Vaterla Eduard Br ber, dorthin, mel glänzte. ind. Tore ſei rufen. das Bistum Nacht auch ete, daß wil⸗ ifen aus der id ſich ihnen dte ringsum r dem Zorne haß im Nor⸗ und wider Was aus dieſen Kriegsbriefen gefallener Stu⸗ denten zu uns ſpricht, das gehört auf ewig der deutſchen Geſchichte an. Es iſt die Hingabe be⸗ geiſterungsfährger Jugend, lebendigen Lebens⸗ willens an den Gedanten, der heroiſch über ihnen ſtand, dem ſie ſich freudig unterordneten: Vaterland. ür ihn entſagten ſie dem eigenen Sein, ihm gaben ſie Zutunft und Elternſchickſal fröhlich als Opfer. In ſeinem Zeichen erahnten und itten ſie den Tod nicht als dunklen Abſchluß eines ungelebten Lebens, ſondern als Krönung als Tat, die ſie für die ungelebten Tage tauſend⸗ ach entſchädigte. 1graute der einen an⸗ s um ihnz⸗ beim Sturm ar einer der . Walter Limmer,, ſtud. jur., Leipzig, geb. „Auguſt 1890 zu Thiergarten bei Plauen i. Vogtl., geſt. 24. September 1914 in Luxemburg n einer Verwundung vom 16. bei Chalons⸗ſur⸗ tarne: Leipzig(leider noch immer!), 3. Auguſt 1914. Hurra! Endlich habe ich meine Beorderung: orgen vormittag 11 Uhr in einem hieſigen vo⸗ al. Stunde um Stunde habe ich auf meinen — n verwandt, Schwert d Herd. efehl gewartet. Heute vormittag traf ich eine unge bekannte Dame; ich ſchämte mich faſt, mich zes Gebet, n Zivilkleidern vor ihr ſehen zu laſſen.— Auch hr, meine geliebten Eltern, werdet mir recht eſteht. eben: ich gehöre nicht mehr ins friedliche Leivp⸗ en beſeelt ig, Liebe Mutter, halte Dir bitte, bitte immer en beſeelt vor Augen, was ich ſeit geſtern(dem Abſchied ing geſtählt. mehr„ich“, 0 ſich ſchwach. Denken wir an unſer Volt, ans Vater⸗ lk, für dich. ind, an Gott, an alles Umfaſſende, ſo werden Koeppen. 4 LIl Rudolf Moldenhauer, Student der andelshochſchule in München, geb. 18. März 1894 zu München, gef. 13. Dezember 1914 zu Maricourt bei Péronne. Halle bei Péronne, 9. Dezember 1914. ... Wenn uns ein ſchöner Sonnenuntergang n den Sumpfgewäſſern der Somme beſchert ird, wenn ein ſchöner, kalter Dezembermorgen en Frühnebel bricht und die Sonne den roten ehm des Schützengrabens hell ſtrahlen läßt, ſind wir glücklich und freuen uns wie Kin⸗ er über ihre Schönheit. Dann ſehen wir auf unſere Untergebenen in ihren feldgrauen Klei⸗ dern: ſie kommen aus den Unterſtänden, dehnen ſich, fäubern ſich und rein'gen ihre Gewehre, ſie ſchauen über den Grabenrand und ihre Augen uchten, ihre Körper ſtrotzen vor Geſundheit nd Gradheit. Alles iſt jung und freut ſich der atur und lebt in einem Ganzen, das gegen⸗ ürtig das ſtärtſte iſt: ein zum Schönen, Guten ind Machtvollen erwachſenes Volk. **. Ernſt Hieber, ſtud. theol., Tübingen, geb. 24. Juni 1892 in Stuttgart, gef. 19. April 1915 im Argonnenwald, ſüdlich Binarville. 14. April 1915. S* traf ihn ein den Hals..“ aber Ulrich langſamen Als er das ht. Und aus brennenden Städte ent⸗ das Kampf⸗ gen ſind, ſie ür einander ſich denken, un, und die rfen Pferde, ſtampft und illes wieder die Klugheit kehrt haben ger, dennoch inrechte den⸗ rd die Rache war, ging llahr, wieder im Feld, höre faſt jeden Tag die uf das Rog⸗ chießerei der Gewehre und Geſchütze, ſehe io nigen Tagen nchen ſterben; man fühlt ſich da bald etwas nichtet hatte. des Weges nachdenklich nſam. Es iſt mir manchmal, als werfen mir e Gefallenen vor: Warum ich und nicht du! arum ich, der ich mein Leben ſchon ſo häuslich eingerichtet habe, und nicht du, der du wohl etwas Schönes hinter dir haſt, aber noch nichts eſtimmtes vor dir? Ich glaube, ſolche Ge⸗ hle hat jeder, der länger dabei iſt. Bei uns iſt es gegenwärtig ſehr ruhig, wir chten uns in unſerer Stellung ein, als ob wir er den Frieden erwarten wollten. Den Frie⸗ n1 Alle Sehnſucht, die einer, der ſo lange von ſeinen Lieben weg iſt, aufbringen kann, alle Wünſche, die er für ſich hegt, und alle Träume, wortete: die Erde, erſtiefel zer⸗ ſie darunter Reife kommt, rn die Hand 1 ong e er in ſeinem Unterſtand von der Zukunft ette 14 äumt, ſind zuſammengefaßt in dieſem einen, „gauch dieſe den Wort: Frieden. *. Walter Rey, ſtud. med., Jena, geb. 1. Juni Arbeitsſchuh 1604 in Hamburg, gef. 24. April 1915 beim Ja, Mönch, turm auf die Combreshöhe bei Les Eparges. e Zeit wird den beiden eder feſt mit 4 5 tief in den Abſchiedsbrief. Solltet Ihr ihn in Händen ha⸗ n, ſo wiſſet denn: ich bin gefallen für meinen iſer, für mein Vaterland und für Euch alle. s gilt jetzt einen ſchweren Kampf und es iſt chtender, lockender Frühling. Ich habe Euch nichts weiter zu ſagen, denn ich habe teine Ge⸗ heimniſſe gehabt. Und wie ich Euch danke für das, was Ihr alle drei mir im Leben Gutes tan habt, wie ich Euch allen für den Sonnen⸗ ein und das Glück dante, in dem ich lebte, ßt Ihr. Freudig, dankbar und glücklich werde ich ſter⸗ ben, wenn es ſein muß! Dieſes aber ſoll noch ein Gruß der heiligſten Liebe ſein für Euch e, die mich liebten. Ich trage dieſen letzten uß bei mir bis zum letzten Augenblick. Dann er durch treue Kameraden Euch geſandt und in Geiſt wird bei Euch ſein. Der gnädige große Gott ſegne und behüte Euch und mein utſches Vaterland! In inniger Liebe Euer treuer Walter. 21˙ Eduard Bruhn, ſtud. theol., Kiel, geb. 18. Oktober 1890 in Schlamersdorf, gef. 17. Sep⸗ tember 1915 in Rußland. 17. September 1915. Liebe Eltern! Schwerverwundet liege ich auf dem Schlacht⸗ feld. Ob ich durchtomme, ſteht in Gottes Hand, ſonſt weinet nicht, ich gehe ſelig heim. Euch alle grüße ich noch einmal herzlich. Möge Gott Euch bald Frieden ſchenten und mir eine ſelige geben. Jeſus hilf mir. So ſtirbt ſichs eicht. In herzlicher Liebe Eduard. Johannes Nogielsky, Techn. Hoch⸗ ſchule, Charlottenburg, geboren 4. März 1892 in Breslau, gef. im Luftkampf 22 Jan. 1917 in der Champagne. Liebe Mutter! Wenn Du dieſe Zeilen lieſt, bin ich nicht mehr unter den Lebenden:„Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben“. Weint nicht um mich, denn ich bin im Reiche des Lichtes, und warum da trauern. Es kam der Krieg, und ich zog mit vielen anderen Kameraden auch hinaus und war getreu bis in den Tod. Da ich dieſe Zeilen ſchreibe, weiß ich noch nicht, wo mein Grab ſein wird kümmert Euch nicht um meine ſterblichen Reſte. Mögen ſie in Schutt und Trümmern vermodern und wieder zu Staub werden, die Seele lebt und iſt göttlich. Mögt Ihr noch lange leben auf der ſchönen Welt! Grüßt alle, die ich lieb gehabt und die mir nahe ſtanden. Feinde habe ich nicht gehabt, wie ich hoffe. Und nun ſeid nicht trau⸗ rig, denn in einer kleinen Weile werden wir uns wiederſehen. Ich grüße Euch und bin bei Euch im Geiſte. ** Heinz Pohlmann, ſtud. phil., Berlin, geb. 14. Februar 1896 in Berlin, gef. 1. Juni 1916 auf dem„Toten Mann“. Im Felde geſchrieben am 25. Mai 1916. Innigſt geliebte Eltern! Wenn Ihr dieſe Nachricht von mir erhaltet, dann iſt wohl herbes Leid über Euch gekom⸗ Aus Kriessbriefen cefallener Sudenfen men, denn dann bin ich nicht mehr in dieſer Welt. Ich kann es verſtehen, aber um eins bitte ich Euch: beklagt mich nicht. Trauert um mich, aber ſeid ruhig und gefaßt; zeigt, daß Ihr Deutſche ſeid, die das Leid tragen können. Deutſche Eltern, die das Wertvollſte, was ſie beſitzen, hingeben für das Wertvollſte, unſer Vaterland. Denn trotz aller trüben Erfahrun⸗ gen und Nachrichten glaube ich doch noch an eine Zukunft. Für das neue, größere, beſſere Vaterland gebe ich gern mein junges Leben. Ich gehe ganz gefaßt in den Kampf und zit⸗ tere nicht, dem Tode ins Angeſicht zu blicken, denn ich fühle mich geborgen in Gottes Hand. Noch eins: Wenn ich Euch früher kränkte und wehe tat, ſo verzeiht mir. Ich war eigenſinnig oft und habe oft einen unrechten Weg einge⸗ ſchlagen, aber ich habe es bereut, glaubt es mir und verzeiht mir. Und nun bleibt mir nichts mehr, als Euch allen trotz allem zuzurufen: Euer Heinz. . Willy Hölſcher, Forſtakademie Hanno⸗ verſch⸗Münden, geb. 12. Auguſt 1893 in Mün⸗ ſter i.., gef. 31. Januar 1917 in der Cham⸗ pagne. In der Champagne, 21. Januar 1917. Hier iſt ziemlich viel Betrieb. Wir ſind den Franzoſen aber über. Das im franzöſiſchen Heeresbericht erwähnte Flugzeug, das von „einem franzöſiſchen Piloten abgeſchoſſen hinter der Navarin⸗Ferme niederfiel“, iſt leider eins von unſerer Abteilung. Der hat Pech gehabt. Ausnahmefall. Wir werden ja immer, wenn wir in Reichweite der franzöſiſchen Abwehr⸗ kanonen kommen, fleißig beſchoſſen, aber: tref⸗ fen iſt ſchwer. Einige ehrenvolle Wunden hat meine Maſchine auch ſchon. Einmal drei, ein⸗ mal vier, einmal einen Treffer. Aber alles be⸗ langloſe, ungefährliche, kleine Löcher; die an⸗ deren zugeklebt, Datum drangemalt, fertig! Die Tragflächen haben noch viel Platz übrig. Serueant Aclol Zorae Erzälfaleene von Kurt Sfeim „Ihr erinnert euch jenes Winters“, begann der alte Sergeant ſeine Erzählung. Er leerte den Reſt ſeines Glaſes und ſtieß einen derben Fluch aus.„Teufel auch, damals gab es nur Unruhe im Lande. Wen würde es heute tref⸗ fen, wen erſt morgen? War es eine Nieder⸗ lage, war es ein Sieg? War Hunger bei uns zu Gaſte oder war die Beute groß? Wir wuß⸗ ten es nie zuvor. Nur bittere Kälte trieb das Schauern durch Mark und durch Gebein, und öfters denn je dachten wir an den jähen Tod, wenn nachts der blutigrote Feuerſchein am Himmel flammte. Es war der Freiheitskrieg oder auch— das Ende. Damals ſtand ich als Gefreiter in Reih und Glied, und ich darf es wohl ſagen: ich war wie alle ein braver Soldat. So kam dieſe Neujahrsnacht, ſchneeſtürmend und kalt. Unſere Poſten eilten haſtig auf und ab, ſich warm zu halten. Sehen konnte man nicht drei Schritte weit. Aber Glück hatten wir alleſamt. Bis jetzt — uns der Feind zufrieden gelaſſen. Wir ockten eng am Herd einer verräucherten Bauernkate, wärmten die Hände, derweilen der Rücken fror.— Kurz vor acht Uhr ging die Tür. Der Oberſt trat in den Raum. „Zwei Freiwillige!“— Wir zauderten, dann kam ich meinen Kampfgenoſſen zuvor. Einer trat noch zu mir. Wir ſtanden uns gegenüber im flackernden Scheine des Feuers und prüften uns wohlgefällig. Der Oberſt ſprach wie unter Brüdern zu uns. Kamerad war er, als er die Wichtigkeit unſerer Aufgabe klarlegte. Zwei Briefe hatten wir ins Hauptquartier zu bringen. „Zu Befehl!“ ſagten wir beide und ſtanden ſtramm. „Laßt das jetzt“, winkte der Oberſt ab.„Wie lange braucht ihr, werdet ihr finden?“ „Vier Stunden, Herr Oberſt, der Weg iſt uns bekannt.“ „Gut— unter Einſatz des Lebens. Weder Pferd noch Reiter wird geſchont. Das Wohl des Regiments hängt von euch beiden ab.“ Wir klappten die Hacken zuſammen, er aber gab uns die Hand. Wer ſo von ihm Abſchied nahm, kam ſelten zurück. Im ſchwachen Schein der Stallaterne zäum⸗ ten mein Kamerad und ich die Pferde. Ich ſah mehrmals zu ihm hinüber. Sein blondes Haar glomm im Lichte. „Chriſtian“, fragte ich, als wir in unſerer Haſt faſt fertig waren,„wie alt biſt du?“ „Zweiundzwanzig“, lachte er. „Dammich— zweimal hab ich dein Leben ge⸗ lebt, da kann man ſchon eher ans Sterben denken als du.“ „Halts Maul, Kam'rad— Biſt du fertig?— Haſt du die Briefe im Stiefelſchaft verwahrt?“ „Verwahrt ſind ſie gut und ſicher.— Die Kandare noch und die Zügel. Sitz' auf, Chri⸗ ſtian, beim Reiten bin ich doch der Schnellere.“ „Wetten, daß nicht!“ „Um ein Paket Tabak, aber vom guten!“ „Es gilt!“ Dann ritten wir ſchweigend in die Nacht hinaus. Den Wind hatten wir im Rücken.— Der Schnee dämpfte den ſchnellen Schlag der Hufe. Um uns trieben wild die Flocken, trafen eiſig Geſicht und Hände. Plötzlich wies mein Kamerad nach vorn und hielt die hohle Hand hinter das Ohr, als wollte er ſagen: Lauſch' einmal, Adolf Sorge. — Verſtehen konnten wir kein Wort; ungeſtüm heulte der Sturm. Ich horchte umſonſt: doch die Pferde ſchienen nicht ruhig. Sie richteten die Ohren für Augenblicke empor, ſtreckten den Kopf weit vor. — Dann war's auch mir, als ob ein Roſſe⸗ wiehern durch die Nacht ſchallte. Vorſicht war geboten. Scharf lugten wir vor⸗ aus, verſuchten, das Unſichtbare hinter der Dunkelheit zu deuten. Da bewegten ſich plötz⸗ lich Schatten vor uns. Im Jagen ſpannten wir den Hahn unſerer Piſtolen. Reiter waren's, nicht viele, doch uns über⸗ legen. Der Feind! Sicherlich waren es feindliche Späher, viel⸗ leicht überraſcht durch unſer plötzliches Er⸗ ſcheinen, doch ſie rührten ſich ſchon. Schüſſe fielen. Wir knallten desgleichen. Zur Rechten ſtürzte einer in den Schnee, als ob er ein Sack wäre; zur Linken trieben ſie die Pferde.— Wir jagten vorbei!— Wir, weit voraus, gaben hart die Sporen, drückten uns eng auf die Rük⸗ ken unſerer Tiere.— Hinter uns Schüſſe, Flu⸗ chen, fremde Laute, die im Pfeifen des Stur⸗ mes verſackten, feindliche Späher, die in der Dunkelheit zurückblieben. Wir dachten nicht an uns. Nur an die Briefe dachten wir, trieben die Pferde, daß ſie das Aeußerſte gaben.— Hölliſch heiß war's unter dem Soldatenmantel. Nur die Finger; es ſchnitt eiſig darin wie mit tauſend Klingen, oder berſuch ſie, verbrannten ſie?— Das Ge⸗ ſicht verſuchten wir zu ſchützen. Vergebens! Die Haut riß. Aus den geſprungenen Lippen quoll das Blut. Wir ſchmeckten es.— Was half das alles.— Jagen! Jagen! Wir ſtritten um Pferdekopfslänge, nicht um der Wette willen, nein,— unter Einſatz des Lebens, we⸗ der Roß noch Reiter wird geſchont. Das Wohl des Regiments hängt von euch beiben ab'— hörte ich den Oberſt ſprechen. Das Blut pochte dumpf ſchon in den Schlä⸗ fen. Schwarz wurde es manchmal vor Augen, bis ich ſie aufriß. Dann tränten ſie, —4— Ich ſah, wie mein Kamerad wankte. „Chriſtian!“ brüllte ich. Die Lippen riſſen tief. Hölliſch weh tat's, doch„Chriſtian!“ ſchrie ich ein um's anderemal, bis er mich hörte. Der raffte ſich auf, wankte abermals, blieb zurück. „Ch riſtian!“— „Adolf!“ hörte ich's im Augenblick hinter mir. Ich riß mein Pferd zurück, ſtand. Ich ſah es noch, wie Roß und Reiter vornüber in den Schnee ſtürzten.„Chriſtian!“ Der rührte ſich nicht. Ich ſchaute mich um und lauſchte. Nichts unterbrach das einſame Heulen des Windes. Ich ſprang ab von meinem Tier, beugte mich über meinen Kameraden.— Gott ſei Hank, er lebte; aber er ſtöhnte, daß es einem ſchier das Herz zerriß. „Chriſtian?“ Mein Kamerad gab keine Antwort. „Armer Kerl“, flüſterte ich,„zu wild ge⸗ ſtürzt.“ Wenn ich ihn nur hervorbringen würde. Das rechte Bein lag unter dem Pferd.„Wie ſchaff ich's nur?“ Ich ſtemmte mich gegen den Rücken des Tie⸗ res.„Dammich, hol's der Henker!“ ſtemmte, ſchob meinen Fuß hinunter, zog langſam und das Bein meines Kameraden her⸗ or. Es war gebrochen! Chriſtian ſchlug die Augen auf. „Adolf, wo haſt du die Briefe?“, ſeine erſte Frage war's. Ich zeigte auf meine Stiefel. „Menſch, und da ſtehſt du Eſel noch hier, als ob du weiß Gott wieviel Zeit haſt? Laß mich nur liegen; fort!— Du haſt's alleine auszu⸗ richten“, und ſtöhnte, daß einem ſchier das Fluchen kam. Ich riß meinen Soldatenmantel von der Schulter.„Hier, Kamerad!“, ſchrie ich ihm zu und deckte den armen Kerl in der Dunkelheit ſo gut es ging.„Ich kehre bald zurück!“ Er ſah mich 1 noch an. Unbeſchreiblich waren dieſe zuvor ſo wagemutigen, blitzenden Augen.— Sie verſuchten zu lachen, zu danken. — Ich ſaß auf.— Die Briefe und Hilfe,— ſchoß es mir durch den Sinn.— Ach, dieſe Augen, kann ich ſie jemals vergeſſen?— Ich konnte nicht weinen; ich hatte es nie im Leben zuwege gebracht. Nur würgen tat es im Halſe. — So jung noch,— dachte ich bei mir— und ritt weit vorn, jagte, den ſtürmenden Wind beſchämend; ich wußte nicht, wie lange, ich wußte nicht, ob richtigen Verſchneit war —— Rur die Richtung des Windes ſagte mir, wohin! Endlich erblickte ich irgendwo ein Licht in der Ferne, ſpornte mein Pferd im letzten Willen; — dann ich mühſelig durch den tiefen — uuch mein Pferd hatte ſich zu Tode geſtürzt. „Irgendein Poſten rief mich an. Ich verſtand ihn nicht mehr. Ob der raſende Wind die Laute⸗ unverſtändlich machte, ob meine Ohren erfroren und nicht verſtehen konnten, ich gab mir kei⸗ nerlei Mühe, darüber nachzudenken. Ich wankte nur auf den Poſten zu, zerrte mit ſteifen Fin⸗ gern die Briefe aus dem Stiefelſchaft.— Ich lallte noch etwas in letzter Anſtrengung von meinem Kameraden,— dort draußen,— mit gebrochenem Bein; wußte nicht mehr, ob's rich⸗ tig war, was ich ſtammelte,— ſchmeckte mein Blut auf den Lippen und mußte dann ſchwer⸗ fällig in den Schnee geſchlagen ſein. Am hellichten Tage erwachte ich in einer Krankenſtube. Wie lange es her war, daß ich's vollbracht, wußte ich nicht. Ich will auch von mir ſchweigen.„Es lebt ja noch der Kerl, der faſt vier Stunden wie vom Teufel beſeſſen ritt, dem einige Finger und die Ohren erfroren, dem Geſicht und Lippen wie Feuer brannten.— An dachte ich! Meine erſte Frage war's. „Die Leute um mich herum ſchwiepen. Wußten ſie's nicht? Gewiß wußten ſie's! Ihre Ge⸗ + verrieten's mir, und ich hatte begriffen, as—. An der Stelle, wo man ihn erfroren auf⸗ gefunden hatte, ſah man mich oft;— ſpäter noch, der Krieg hatte ſchon längſt ein Ende ge⸗ funden. An dieſer Stelle, wo einſam auf wei⸗ tem Felde ein ſchlichtes Kreuz ſteht, betete ich, fluchte zugleich, verdammte das Wort, das man meinem Namen hatte. Man nannte mich ſchon lange: Sergeant Adolf Sorge, und immer dachte ich bei mir, du wur⸗ 55 befördert um willen deines toten Kame⸗ raden. Vergeſſen habe ich Chriſtian nie. Aber's Flu⸗ chen habe ich mir ſo langſam abgewöhnt, denn Gott da droben hat es Mife nach feinem Rat. Sein Wille war es. Mir ziemt das Grol⸗ len nicht, denn Gottes Werkzeug 1 des Men⸗ ſchen Tun, und dieſes Tun, ich ſchwör's bei mir, iſt Mannespflicht! —— 5 Das„ewige“ Waſſerrad Ein Perpetuum mobile aus dem 16. Jahrhundert. Die Maſchine war für den Betrieb eines Waſſerwerkes ge⸗ dacht, hat aber natürlich niemals funktioniert. Neben den großen, die Entwicklung der Men⸗ ſchen vorwärtstreibenden Entdeckungen und Er⸗ findungen gab und gibt es auch eine unüber⸗ ſehbare Zahl von feltſamen und phantaſtiſchen Projekten, bei denen häufig die Brauchbarteit der Erfindung ihrem Entdecker weniger wichtig war, als die Tatſache, daß er überhaupt etwas erfunden hatte. Wir begegnen dieſem Typus des„Erfinders um jeden Preis“ in allen Län⸗ dern und zu allen Zeiten— die Suche nach dem „Stein der Weiſen“ beiſpielsweiſe, der unedle Metalle umwandelt, ſpukt in den Köpfen der Menſchen im Mittelalter faft ebenſo wie in der Neuzeit. Und heute braucht man nur einmal zum Reichspatentamt zu gehen, um ſich davon zu überzeugen, daß die ſeltſamſten und über⸗ flüſſigſten Erfindungen auch jetzt noch in belie⸗ biger Menge vorhanden ſind. Den„Rekord“ auf dieſem Gebiet halten aber unſtreitig das 18. und 19. Jahrhundert, die man als das„Zeit⸗ alter der Erfindungen“ bezeichnen könnte. In dieſer Zeit treibt auch die techniſche Phantaſie die üppigſten Blüten, und wir begegnen Projek⸗ ten, die an Seltſamkeit und Abwegigkeit ihres⸗ gleichen ſuchen. Namentlich gilt das für das Gebiet, für das ſich die Menſchen von jeher ganz beſonders intereſſieren: die Luftfahrt. Das Luftſchiff für vier Millionen Menſchen Um die Mitte des 18. Jahrhunderts beſchäf⸗ tigten ſich die Erſinder in zunehmendem Maße mit dem Problem des Luftballons, und im Jahre 1783 gelang dann belanntlich den Brü⸗ dern Montgolfier der erſte Aufſtieg eines— unbemannten— Ballons. Einige Zeit vorher aber erregte der Dominikanermönch Galien in Avignon die Gemüter ſeiner Zeitgenoſſen durch das Projekt eines Luftſchiffes, das zwölf Mil⸗ lionen Zentner wiegen und vier Millionen Menſchen gleichzeitig befördern ſollte! Der Er⸗ finder ſchreibt darüber folgende lapidare Sätze: „Das Luftſchiff würde länger und breiter ſein als die Stadt Avignon, und an Höhe würde es einem ziemlich beträchtlichen Berge gleichen. Sein Gewicht betrüge zwölf Millionen Zentner, ein Gewicht, das über zehnmal größer iſt als das der Arche Noahs mit allen darin befind⸗ lichen Tieren und Vorräten“. Galien wollte ſein Luftſchiff auch kriegeriſchen Zwecken dienſt⸗ bar machen: es ſollte ein großes Heer mit allen Vorräten in die Luft erheben. Techniſch verraten die Angaben Galiens, daß er ſich mit denen ſeines Vorgängers, des Jeſuiten Lana, beſchäftigt und deſſen Ideen noch verbeſſert hatte. Lana wollte die Trag⸗ fähigkeit ſeines Luftſchiffes dadurch erreichen, daß er Kupferkugeln auspumpte— er glaubte, daß ſie dadurch leichter als Luft werden und in Zeitgenöſſiſche Karikatur auf den„Schneider von Urm“, der mit durchaus unzureichenden Mitteln zu fliegen verſuchte und ſich damit lediglich unſterblich blamierte. + . JOð hpeVNM ci bEE Seν. die Höhe ſteigen würden. Galien hatte wohl ſchon erkannt, daß Kupfer viel zu ſchwer ſein würde und wollte daher Leinwand für den Schiffskörper verwenden. Die Füllung ſollte mit„leichter Luft“ aus höheren Regionen der Erde erfolgen; die Sorge um deren Beſchaffung kümmerte den Erfinder allerdings wenig. Lokomotiven für Pferdeantrieb Daß Erfindungen gelegentlich einen bereits erfolgten techniſchen Fortſchritt aufhalten kön⸗ nen und das Rad der Entwicklung zurückzudre⸗ hen verſuchen, beweiſt die berühmte„Impul⸗ ſoria“, die mit Pferdekraft betriebene Loko⸗ motive. Dieſes techniſche Monſtrum ſpielte in England um 1850 eine ſehr große Rolle— zu einer Zeit alſo, die bereits 25 JFahre vorher die von Stephenſon gebaute Eiſenbahn mit Dampfbetrieb geſehen hatte! Aber den Menſchen der damaligen Zeit war die geheimnisvolle Dampfmaſchine anſcheinend weniger ſympathiſch als der altgewohnte Pferdebetrieb, und ſo wurde ganz ernſthaft der Gedanke befürwortet. die Eiſenbahnzüge durch die„Impulſoria“ be⸗ wegen zu laſſen. Dieſe ſeltſame Maſchine ent⸗ hält ein laufendes Band, das von vier Perden — die ſich innerhalb der„Impulſoria“ befin⸗ den, ſie alſo nicht etwa einfach ziehen— in Be⸗ wegung geſetzt wird. Die Pferde laufen auf dem ſich unter ihnen drehenden Band immer an der gleichen Stelle: durch ein kompliziertes Syſtem ———————— von Zahnrädern und Treibriemen überträgt ſich dann die Bewegung des Bandes auf die Räder der„Lokomotive“ und ſetzt ſie in Bewegung. Es hat immerhin einige Zeit gedauert, bis die „Impulſoria“— deren Geſchwindigkeit natür⸗ lich minimal war— wieder verſchwand und der Dampflokomotive endgültig Platz machte. Der Menſch mit Flügeln Einer der berühmteſten„Erfinder auf Ab⸗ wegen“ iſt zweifellos der Ulmer Schneider Berblinger der ſich aus Stoffen, Holz uſw. eine Art Flugzeug gebaut hatte, das er mit Hilfe ſeiner Muskelkraft in die Lüfte heben wollte. Im Mai 1811 fanden ſeine Flugver⸗ ſuche ſtatt; er hatte ſich ein turmartiges Holz⸗ gerüſt erbaut und verſucht von dort emporzu⸗ fliegen. Der einzige Erfolg beſtand allerdings darin, daß der kühne Schneider in die Donau fiel, aus der ihn glücklicherweiſe die Schiffer retten konnten. Ein ähnlich unrühmliches Ende fand übri⸗ gens eine im gleichen Jahre von dem Kottbuſſer Tuchhändler Friedrich Claudius erdachte Erfin⸗ dung: eine Verbindung von Luftballon und Flugmaſchine. Er hing ein ſeltſames, flügel⸗ ähnliches Gebilde aus Wachstuch(Claudius war Wachstuchhändler) an einen Luftballon und wollre auf dieſe Weiſe einen lenkbaren Luft⸗ ballon ſchaffen. Am 5. Mai 1811 verſuchte er Sonnenſtrahlen helfen beim Druck einer Zeitung Eine bekannte engliſche Zeitſchrift veröffentlichte gegen Ende des vorigen Fahrhunderts ganz ernſt⸗ haft ein Projekt, deſſen Urheber mit Hilfe der Sonnenenergie Zeitungen drucken wollte. Gruh aus einer anderen Welt Von Max Die Großſtadtſtraße geht zuerſt glatt und leicht, dann aber fängt ſie, wie von einer ſpie⸗ leriſchen Laune getrieben, plötzlich an zu klet⸗ tern. Und dann beſinnt ſie ſich wieder und läuft glatt und breit weiter, als ſei nichts ge⸗ ſchehen.— Menſchenfüße und jagende Auto⸗ wagen überwinden die Steigung der Straße wie ein Nichts. Aber die beiden Pferde, die eine ſchwere Fuhre Mauerſteine ziehen, empfin⸗ den die Laune der Straße als etwas Tückiſches, das ihnen den Schweiß in Strömen aus dem Körper treibt. Den letzten Funken Kraft müſ⸗ ſen ſie hingeben, damit ſie den kleinen Berg überwinden können. Auf halber Höhe halten die Pferde an, ver⸗ ſchnaufen ſich dampfend eine Weile, dann ruft der Kutſcher ſein Hallo. Die Pferde ſetzen wie⸗ der an, ſtemmen ſich mit den Spitzen der Hufe in das Pflaſter, daß die Funken aus den Steinen ſprühen. Der Wagen ruckt ein wenig, und dann ſteht er wieder. Die Kräfte der Pferde ſind offenbar verbraucht. Die Tiere zit⸗ tern vor Anſtrengung. Nun ſpringt der Kutſcher vom Bock, greift ſchnell die Peitſche, zwei, drei »Männer ſtemmen ſich gegen den Wagen. Hallo!: Hallo! Die Peitſche fitſcht über die Pferde⸗ rücken, wieder ſchlagen Funken aus den Pfla⸗ ſterſteinen, aber die Räder des Laſtwagens ha⸗ ben ſich nur einmal mürriſch gedreht. Nun ſtehen ſie wieder feſt und ſchwer an das Pfla⸗ ſter gefeſſelt, als ſei die Straße ein rieſiger Magnet, der den Wagen mit ſtählerner Erbar⸗ mungsloſigkeit feſthält. Jetzt greift der Kutſcher an den Zaum der Tiere und feuert ſie mit brüllenden Flüchen an. Die Tiere triefen, flie⸗ genden Schaum vorm Maule. Sie können den Berg, die ſataniſche Laune der Straße, nicht überwältigen. Die Pferdeaugen betteln um einen erbarmenden Blick aus den Kutſcher⸗ augen; aber der Kutſcher fühlt jetzt auf einmal, wie ausſichtslos ſein Beginnen iſt. Er hat alle Möglichteiten verſucht. Seine koſtbare Zeit Jungniccel vergeht. Er ſieht ſich ſchon ſtundenlang mit ſeinen Gäulen und mit ſeinen Steinen auf der Straße liegen. Jetzt überlegt er: er muß noch zwei Pferde zu den ſeinigen haben, dann wird der Wagen ſicherlich laufen. Doch ehe er dieſe Rettung beginnt, verſucht er's noch einmal mit eiſerner Kraft. Er haut auf die Tiere ein und ſchreit dabei wie beſeſſen. Aber die Pferde ziehen kaum an. „Da! Vom oberen Ende der Stpaße kommt ein Menſch, ein ſchwerfälliger, knorriger Menſch. Er geht, als ob er über einen Acker läuft, et⸗ was wiegend und doch wieder feſt im Schritt. Ein bäueriſcher Menſch. Er geht geradewegs auf die Pferde zu. Und da fällt der Blick der Pferde in ſeine Augen. Die Tieraugen wer⸗ den auf einmal groß und ſchmerzlich klar. Es iſt, als ob ſich die Tierſeelen aus dumpfer Ein⸗ ſamkeit löſen, als ob ſich ein Erinnern in den Tierſeelen breitmacht. Es ſcheint, als ob ſie dieſen Menſchen erkennen, klar und deutlich er⸗ kennen. Und nun ſieht der Bauer die Pferde an, wie man zwei Kinder anſieht, mit ſanftem Ernſt. Und nun ſtreichelt und tätſchelt er an den Tieren herum, ſpricht zuverſichtlich und zu⸗ vertraulich mit ihnen. Es iſt, als ob jedes ſeiner Worte einen ſtählernen Mut in die Tiere flüſtert, als ob ſie ſich jetzt auf einmal wiederſehen, einige Jahre zurück, auf einem Ackerfeld, das im ſilbernen Dunſt liegt, als ob ſie wieder die warme Luft um die Aehren flimmern ſehen und den wandernden Pfeil der Zugvögel über ſich hören. Und nun greift der Bauer an den Zaum. Auf einmal reißen die Pferde den Karren hinter ſich her, reißen ihn, wie mit neuer Kraft geſegnet, den Berg hinauf und ſtehen nun da: Ueberwinder des Unmög⸗ lichen. Stehen und reiben mit ſchwerfälliger Zärtlichkeit ihre Köpfe an der Bruſt des Bau⸗ ern und traben ihren Weg gleich weiter, wie rüh Gruß aus einer anderen Welt be⸗ rührt. He: m. O, ——— Der künſtliche Menſch Jahrhunderte hindurch haben ſich zahlreiche Erfinder und Gelehrte darum bemüht, den„künſtlichen Men⸗ ſchen“, den Homunculus, zu ſchaffen. Unſer Bild zeiſt einen Kupferſtich von Seibertz:„Die Geburt des Ho⸗ munculus“. einen Flug— ſeine Steuervorrichtung erwitz ſich aber als völlig unbrauchbar, und ſo wurde der Ballon vom Winde fortgetrieben und Cla⸗ dius wäre beinahe in den Fluten des Haſß ertrunken, wurde aber im letzten Augenblick ge⸗ rettet. Nachdem ein zweiter Verſuch ebenfalz gänzlich fehlgeſchlagen war, gab der kühne(n finder die allzu gefährliche Tätigkeit des Fli⸗ gens auf und widmete ſich wieder dem harm loſen Handel mit Wachstuch. Das Perpetuum mobile ein ewiger Wunſchtraum der„Erfinder Wohl das intereſſanteſte Beiſpiel für de „Erfindergeiſt auf Abwegen“ iſt jener uralt Wunſchtraum der Menſchheit, in dem ſie üher die Geſetze der Natur hinauszugreifen und ſ zu überliſten ſtrebte: es iſt das Perpetunn mobile. Seit Jahrhunderten ſpukt deh Wunſch nach einer ſich„von ſelbſt“ bewegende Maſchine in den Köpfen der Erfinder— da ganze Mittelalter hindurch finden wir zahlloſ Verſuche in dieſer Richtung, und auch heut noch wird immer wieder einmal eine„Erſihh dung“ dieſer Art bekannt, für die oft genug ihn Konſtrukteur unendliche Arbeit und viel Geh völlig vergeblich geopfert hat. Wohl das erſte Perpetuum mobile iſt in Jahre 1245 von dem franzöſiſchen Baumelſſſe Vilars konſtruiert worden: die Maſchine he⸗ ſtand aus einem mit Klöppeln verſehenen Rah das ſich durch die Bewegung der Klöppel dauernd„von ſelbſt“ drehen ſollte. In Wirl lichkeit funktionierte dieſe Maſchine natürlih genau ſo wenig wie all die vielen anderen of höchſt komplizierten Apparate dieſer Art, denen mit Hilfe der Schwerkraft, des Magne⸗ tismus uſw. ein dauernder Lauf der Rädet „von ſelbſt“ erzielt werden ſollte. Sogar unſel ſo gründliches Deutſches Patentamt hi einmal ein Perpetuum mobile anerkannt: i Jahre 1878 wurde das deutſche Reichspaten Nr. 4453 auf einen derartigen Apparat erteil bei dem die ewige Bewegung durch Magnete erreicht werden ſollte. Dieſes kurioſe Paten iſt immerhin fünf Jahre in Kraft geweſen un iſt dann nur erloſchen, weil verſtändlicherweißt die Gebühren dafür nicht mehr bezahlt wurden Alle dieſe Verſuche mußten ſcheitern un werden ſtets von neuem mißglücken, weil daß Perpetuum mobile eines der wichtigſten Natu geſetze verletzt, nämlich das Geſetz von det Erhaltung der Energie. Dieſes Geſeh beſagt, daß wir immer nur eine Energie⸗Art it die andere umwandeln, niemals aber auch nur die winzigſte Kraftmenge„aus nichts“ ge winnen können. Gegen dieſes Geſetz iſt auch der genialſte Erfinder machtlos, und ſo win die Geſchichte des Perpetuum mobile zu allen Zeiten nichts weiter bleiben als die Geſchichte eines menſchlichen Irrtums. Sämtl. Bilder: W..Z. HB.-Bildstöcke, Schwind karikiert die„Erfinder um jeden Preis“ Luſtige Zeichnung Moritz von Schwinds, die das „Projekt“ einer Maſchine zum Schneiden der Fußnägel darſtellt. 4 Leiter: Jo Zentrale:„Bauh Donnerstags. Friedrichsfeld: d Käfertal: E. Den Neckarau: R. Re felder, Diens Pfingſtberg: V. Pfingſtberg“, Sandhofen: J. H Dienstags. Seckenheim: K. Montags. Walvhof: W. Hi Reuther, Fre Wsss 8 ese 2 b Mat Weiß: Kkha, Da Schwarz: Ke4, S* S* uUAm den Eine lehrreiche kämpfen de Mannſchaftsk der Nachwuchs mit ſpielerfahr den regelrechte wir es mit z ſpielern zu tu Kampf lieferter Wisznat(3 1. d2—dã. d7- c7—c6; 4. Sbl⸗ 6. Dd1—02, LIS Xced. Ueber den W man hier nicht läßt er ſich ia die zentralen Läufers macht bemerkbar. De ligen. e„—0 9 Verhindert d dem Feld e⸗. 9.„ h7-h6. Beſſer weiter auch geringe S 4 Süddeut J Der Saarlät ſüddeutſche Zo .—16. Juni tr von Bayern, ein Pfälzer u bis zwei weite nicht feſtſtehen. Der Pfälziſck um in dieſem und zwar vom Inkernat Am 3. Juni ſechs auswärt meiſtern beſchi⸗ Mannheimer Schachklub Leiter: Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31. Abteilungen: Zentrale:„Bauhütte“, o 4, 11. Klubabende Montaas, Donnerstags. Friedrichsfeld: Fr. Schoeps,„Goldene Sonne“. Käfertal: E. Denzel, Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtraße 21, Cafe Zeil⸗ felder, Dienstags. Pfingftberg: V. Schmitt, Frühlir zsgaſſe 30,„Zum Pfingſtberg“, Donnerstags. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28a,„Turnerheim“, Dienstags. Sedenheim: K. Braun, Offenburger Str., Cafe Weinie, Montags. Waldhof: W. Hild. Wachtſtratze 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Aufgabe Nr. 58 R. Weinheimer, Wien (Wiener Schachzeitung 1935) a d e A 0 H künſtlichen Unſer Bild Geburt des hio⸗ 1in— 25 ichtung er an 1 i iten des Haſßß Augenblick irſuch ebenfalls der kühne En gkeit des Flie der dem harm 34 en. Wn ns n bile 4.,,, r„Erfinder“ piel für— ſt jener u Matt in zwei Zügen. idem ſie greifen un Weiß: Kha, Das, Tds, Ld2, Sfö. Bb3. e2. 25. Perpetunn Schwarz: Ke4, Tos, es, Ld7. hs, Ses, 27, Beb, eb, hö. 'n ſpukt de ſt“ bewegende W rfinder— d* 1% 1. Stiipi en wir zahlloß Um den Saarbefreiungspokal ind auch heule il eine„Erſiſ e oft genug iht und viel Gelh, Eine lehrreiche Partie aus den Abteilungs⸗ kümpfen des Mannheimer Schachklubs Mannſchaftskämpfe bringen es mit ſich, daß der Nachwuchs eine weitere Gelegenheit hat, ſich mit ſpielerfahrenen Gegnern zu meſſen, außer den regelrechten Turnierkämpfen. Heute haben wir es mit zwei hoffnungsvollen Nachwuchs⸗ ſpielern zu tun, die ſich einen hartnäckigen Kampf lieferten. Wisznat(Zentrale) Stamer(Käfertal) 1. d2—d4, d7-ds; 2. Sg1—13. e7—eõ: 3. c2—c4. ef-c6: 4. Sbl—cs, Ss8—f6; 5.?—es. Sbs—d7; 6 Ddi—c2, Lis—b4; 7. a2—a3, Lbâ xcà--; 8. bꝛ Xeã. Ueber den Wert dieſes Doppelbauern braucht man hier nicht lange zu ſtreiten. Im Notfalle läßt er ſich ia leicht auflöſen. Das Fehlen des die zentralen ſchw. Felder beaufſichtigenden Läufers macht ſich für Schwarz unangenehm bemerkbar. Der Tauſch iſt daher nicht zu bil⸗ ligen. 8....,—0; 9. LfI—dà. Verhindert das Feſtſetzen eines Springers auf dem Feld e⸗. 9.„ h7- h6. Beſſer weitere Entwicklung als dieſe, wenn auch geringe Schwächung der Rochadeſtellung. mobile iſt in zen Baumeiſtet ſe Maſchine bhe⸗ ſerſehenen Rad Klöppel 1 chine natürlich len anderen oft dieſer Art, ft, des Magne⸗ anerkannt: 1 he Reichspaten Apparat erteil rch Magneit kurioſe Patent ft geweſen un ſtändlicherweiſe bezahlt wurden ſcheitern un ücken, weil da chtigſten Natm⸗ ſetz von der Dieſes Geſeh Energie⸗Art mals aber au aus nichts“ g Geſetz iſt au „ und ſo wi s die Geſchich Süddeulſches Jonenkurnier in Saarbrücken In der Pfingſtwoche Der Saarländiſche Schachverband hat das ſüddeutſche Zonenturnier übernommen. Vom .—16. Juni treffen ſich die vier Beſtplacierten von Bayern, zwei Schwaben, zwei Badener, ein Pfälzer und ein Saarländer, ferner ein bis zwei weitere Spieler, die namentlich noch nicht feſtſtehen. HB.-Bildstöche, Der Pfälziſche Bundeskongreß findet wieder⸗ um in dieſem Jahre in Bad Dürkheim ſtatt, und zwar vom 30. Mai bis 2. Juni. * Inkernakionales Meiſterkurnier in Wiesbaden Am 3. Juni beginnt in Wiesbaden ein von ſechs auswärtigen und drei deutſchen Jung— windg. eiſtern beſchicktes Meiſterturnier. den der Fuß 10.—0, c6ö—c5; 11. Sfi3—e5. W. nützt nun entſchloſſen das Fehlen des ſchwarzfeldigen Läufers aus und ſchafft ſich einen Stützpunkt im Zentrum. 11„ bb6f 13. 12—f4, dsNl. Abwartender war Lb7. 13. Lda—e41 Sf6—d5. Schw. ſollte den Läufer ſchlagen, wenn auch nach Se4: De4: Lab. f5 der Weiße gefährliche Drohungen hätte aufſtellen können. 14. Seß Kc4, Les—a6; 15. Le4—ds. Um mit Da4 fortzufahren. 15..„ cb* d4. Leitet intereſſante Verwicklungen ein. 16. es&c dã. Macht den Läufer frei, gibt ſcheinbar nur vorübergehend einen Bauern preis. Seltſamer⸗ weiſe war aber od4: beſſer und hätte den Vor⸗ teil gewahrt. 16.„ Tas—cs; 17. De2—a4, LaõXc4; 18. Lda Xc4. Sdõ Xxc8; 19. Da4—bà. 2 —— Kreuzwort⸗Rätſel f5 15 Waagerecht: 1. Engliſcher Ingenieur, Erfinder der Stahlfabrikation, 6. Haſt, 8. Stadt in Süd⸗Frankreich, 10. Schwung, 12. Höhenzug in Braunſchweig, 13. Obſtbrei, 14. Figur aus „Don Carlos“, 15. Schlange, 17. Göttin der Zwietracht, 18. Luſtige Maske. Senkrecht: 1. Nilpferd, rieſenhaftes Un⸗ tier, 2. Wahrnehmungsorgan, 3. Hoherprieſter, 4. Deutſcher Name für den Unterlauf des Njemen, 5. Schmuckpflanze, 7. Lebensſaft, 9. Deutſcher Strom, 11. Herbſtblume, 14. Geſangs⸗ vortrag, 16. Ort in Tirol(Paſſionsſpiele). Silben⸗Rätſel aus bach baer bahn be bein bel ben ber hu champ das del dram drei e ein el er falz fang in ke kunft le lei long men ne ne ni nung o rauch ro rue rus ſeg ſon ſpek tor u zahl. Aus vorſtehenden 43 Silben bilde man 16 Wörter mit folgender Bedeutung: 1. aſtro⸗ nomiſche Erſcheinung, 2. karpfenartiger Fiſch, 3. anderes Wort für Schornſtein, 4. Rennplatz bei Paris, 5. Aufſichtsbeamter, 6. Gebirge im Kaukaſus, 7. weiblicher Perſonenname(Koſe⸗ form), 8. kirchliche Handlung, 9. Stadt in Nor⸗ wegen. 10. anderes Wort für Mitteilung, 11. zubereiteter Weg für beſtimmten Sport, 12. Bürogerät, 13. alte Münze, 14. Stadt in Baden, 15. Berggeiſt, 16. ſpartaniſcher König. Nach richtiger Bildung der Wörter ergeben die erſte Buchſtabenreihe von vorn nach hinten und die fünfte von hinten nach vorn ein Zitat aus Schillers Begegnung. Auflöſung des Oſterkreuzworträtſels Waagerecht: 1. Sold, 4. Sekt, 7. Eifel, 8. Roſe, 10. Klee, 12. Edelſtein, 14. Ehe, 15. Hero, 17. Beet, 19. Tower, 22. Kreta, 24. Ro⸗ man, 26. Moskito, 28. Olm, 30. Eis, 31. Ode, 33. Real, 35. Iſar, 36. Iller, 39. Idee, 40. Vers, 41. Dekan. Senkrecht: 1. Sirene, 2. Leſe, 3. Diele, 4. Sekte, 5. Elle, 6. Trenſe, 9. Oder, 11. Eibe, 13. Shaw, 15. Hektor, 16. Ofto, 17. Brot, 18. Tanger, 20 Oaſe 21. Eris, 23. Emma, 25. Moos, 27. Kiel, 29. Levi, 32. Daus, 34. Lied, 35. Iren, 37. Lee, 38. Eva. Killemann kommt atemlos auf dem Bahnhof an. Schießt pruſtend zum Portier. „Glauben Sie daß ich den Schnellzug nack Düſſeldorf noch erwiſche?“ Der Portier zuckt die Achſeln:„Na, leichte Sache wirds keine ſein, mein Herr. Er iſt näm⸗ lich ſchon drei Minuten fort.“ 1* Gerda und Grete ſaßen zuſammen, tranken Kaffee und unterhielten ſich. „Walter ſagte mir geſtern abend, ich wäre ſein Traum!“ erzählte Gerda. „Das iſt ja drollia“, meinte Grete,„vor einer „ a 11 mBE 9 H — , 4. 2 2 0— —— 1 0 19.„ Sc3—e47 Hier war eine überraſchende Kombination möglich, die mindeſtens den gewonnenen Bauern in Sicherheit gebracht hätte. Nach dem 3 TYHoos — Woche erzählte er mir, daß er immer ſo ſchreck⸗ liche Träume hätte...“ *. Ein Jüngling hat ſich auf den erſten Blick ſterblich verliebt. Er ſchreibt dem Mädchen einen glühenden Brief und bittet ſie um ein Stell⸗ dichein: „.. Ich werde an der Normaluhr auf Sie warten, und um Irrtümer zu vermeiden, einen dunkelblauen Paletot tragen, einen braunen Hut und in der rechten Hand ein kleines Stöck⸗ chen. Beſonderes Kennzeichen: Rote Roſe. Ihr glühender Verehrer Eduard.“ 1772 darauf erhielt Eduard einen Antwort⸗ rief: „... Um Irxtümer zu vermeiden, werde ich einen grauen Paletot tragen und in der rechten Hand einen dicken Stock. Beſonderes Kennzei⸗ Date Drei Hiebe mit dieſem Stock. Emilies ater.“ * —Einem ſehr beleibten und außexordentlich be⸗ guemen Herrn wird vom Arzt körperliche Be⸗ wegung vorgeſchrieben. Er verſpricht auch, das in ſeinem Keller lagernde Klafterholz eigen⸗ händig auf den Hof zu ſchaffen und zu verſägen. Als der Arzt einige Tage darauf nach ſeinem Befinden fragt, erwidert er, daß er ſich ſehr wohl fühle. „Denken Sie nur, Herr Doktor, während ich mich im Anfang nur mit der größten Mühe durch das Kellerfenſter zwängen konnte, um das Holz auf dem kürzeſten Wege hinauszu⸗ ſchlüpfe ich jetzt glatt wie ein Aal urch.“ „Nun“, meint der Arzt,„das iſt ja allerdings ein erſtaunlicher Erfolg, da haben Sie wohl ſchon ſehr viel zerſägt?“ „Na, bis jetzt nur das Fenſterkreuz!“ * Tante Gudula iſt bei Müller zu Beſuch. Das kleine Peterchen geht mit ſeinem Spielgewehr auf der Schulter immer im Kreiſe um ſie her⸗ um. Tante: ag ens, Pitterche, woröm mar⸗ ſchierſe dann de ganze Zick ald eſu öm mich eröm?“ Peterchen:„Ich dun dich bewaache, Tant, weil der Vatter geſaht hät, do künnſt uns ge⸗ ſtolle wäde.“ *. „Verzeihung“, lüftet der Touriſt höflich ſein Hütchen,„können Sie mir ſagen, wie weit es noch bis Langsdorf iſt?“ „„Hm, wenn Sie ſo geradeaus weiterlaufen, ſinds mindeſtens noch 40 000 Kilometer, aber wenn Sie kehrtmachen und entgegengeſetzt ge⸗ hen, brauchen Sie höchſtens ne halbe Stunde.“ N. 7, 24 + 4— 4 S* +. Im Zeitalter der Technik „Sie drücken auf dieſen Hebel... warten fünf Minuten.. * und die dortliegende Nuß iſt auf⸗ geknackt!“ lenen Zug sSesli blieb Weiß nichts anderes übrig, als ſich mit des: Dd4- nebſt he4: in das Unvermeidliche zu fügen, denn der Verſuch leb: im Trüben zu fiſchen, würde durch D44—, Khi feb: beſtraft. Jetzt aber bekommt Weiß die Oberhand. 20. Lc4 e6! Tes—c3: 21. Dh3—d5. Sd7—f6; 22. Leõcf7+, Kgs—hS: 23. Dd5* ds. TiS ds&. Schw. hat das Mögliche noch herausgeholt. Weiß hat es bei der ſtarken gegneriſchen Fi⸗ ſchwerer, den Vorteil klarzu⸗ tellen. 24. d4—dõ. Eine hübſche Eingebung, die aber von Schwarz als ungefährlich nachgewieſen wird. Er hätte daher Tdi unbedingt einſchalten müſſen. 24.. Tœ3— da! Und nicht Sas: wegen Tdi Tes. Les Tbö. Tacl mit entſcheidender Ausnutzung der Springer⸗ feſſelung. 25. LeI—bꝛ. Sfo*c ds: Tdidas. Tds xds; 28. Lf7—g6! Deckt auf raffinierte Art den angegriffenen a⸗Bauern. 29.. Tds—ds! Aber Schw. iſt auf der Hut. Falls Tas:7 ſo Ter! und Weiß gewinnt auf der ungeſchützten achten Reihe einen Springer. 30. Tfi—ct. a7—a5: 31. Tel-c7. TdS—bs. Hier einigten ſich die Spieler auf remis. Schw. kann in der Tat nach Ta7! Sd5, 23 Scs, Lda nichts mehr erreichen. Beide Spieler haben in dieſer Partie eine entſprechende Leiſtung vollbracht. —+2 9 92 — am Vor dem Londoner Oberrichter Lord Ellen⸗ borough erſchien ein Maurergeſelle in ſeinem Arbeitsanzug.„Sie hätten auch wohl anſtändi⸗ ger gekleidet vor Gericht erſcheinen können“, meinte der Richter. Ich bin ebenſo anſtändig gekleidet wie Eure Herrlichkeit“, entgegnete der Maurer.„Sie ſind in Ihrem Amtskleide, ich— in dem meinigen!“ 26. Tai—di, Sds—f61 27. Lbꝛfio, Se4 i6: 29. In dem Fenſter einer Berliner Parterre⸗ wohnung hing ein kleines Schild:„Klavier zu verkaufen.“ Kaum war das Schild eine halbe Stunde Aaczer Platz, da ſah man am Fen⸗ ſter der Nachbarwohnung ein Plakat erſcheinen, darauf ſtand mit großen Buchſtaben:„Hurra!“ * Prohatum est Hauſierer;„Dieſer Fleckenſtift iſt großartig! Es gibt nichts, was Sie nicht damit entfernen können. Soll ich eine Probe machen?“ Hausfrau:„Ja, entfernen Sie ſich damit!“ Der Fremde:„Die alte Kirchenuhr müßte wohl auch mal geſtellt werden!“ Der Einheimiſche:„Ach bewahre— wir haben uns ſo an ſie gewöhnt! Wenn ſie 512 daßt ſchlägt ſie 7, und wir wiſſen alle, daß es dann 942 iſt!“ „Kommſt Du jetzt herunter, oder willſt Du, daß ich heraufkomme und Dich hole?!“ DEUISCHE VMALER ERLEBEN DEN FNRILIHLNG DER DEUTSCHF FRUHLINGIN DER KUMUN&I Deutſcher Frühling: dieſes völlig einzigartige Erlebnis, das es auf der ganzen Welt ſonſt wirklich nirgendwo anders gibt... es iſt wahr⸗ haftig kein Wunder, daß dieſes Motiv die deut⸗ ſchen Maler immer und immer wieder zur Darſtellung angeregt hat. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß unter ihnen vor allem die Roman⸗ tiker den Frühling beſonders gern und häu⸗ fig dargeſtellt haben. Vergleicht man dieſe „Frühlingsbilder“ untereinander, ſo zeigt ſich, daß ſie faſt alle eine gewiſſe Aehnlichkeit mit⸗ einander haben. Die blumigen Wieſen, der Wald mit ſeinem zarten Grün ſind oft belebt durch jauchzende Kinder, die vor Lebensluſt tanzen und ſpringen, manchmal finden wir an Stelle der Kinder kleine Engelsgeſtalten. Vö⸗ gelchen, deren munteres Lied man beim An⸗ blick dieſer lebensnahen Bilder beinahe zu hö⸗ ren meint, fehlen nie, und die Tiere des Wal⸗ des, vor allem die Rehe, ſind faſt auf jedem „romantiſchen“ Frühlingsbild anzutreffen. Der deutſcheſte aller deutſchen Maler, Lud⸗ wig Richter, hat das Frühlingsmotiv oft behandelt. In ſeiner Sammlung„Fürs Haus“ räumt er den vier Jahreszeiten je ein Kapitel ein, und die Bilder, die den Frühling in allen ſeinen Beziehungen zum menſchlichen Leben zeigen, ſind ihm beſonders gut gelungen. Die⸗ ſer Maler, der ſtets in engſter Verbundenheit mit der ihn umgebenden Natur lebte, der das Weſen des deutſchen Menſchen ſo beſonders innig erfaßt und dargeſtellt hat, iſt ſo recht der Schilderer des deutſchen Frühlings geworden. Auf ſeinen Bildern grünt und blüht es, die Kinder wiſſen ſich nicht zu faſſen vor Munter⸗ keit und Ausgelaſſenheit nach dem langen Stu⸗ benhocken des Winters. Verwandte Züge zeigen die Bilder des Wie⸗ ner Malers Ferdinand Waldmüller. Seine Frühlingsmotive ſchöpft er vor allem aus ſeinem geliebten Wiener Prater. Meiſter⸗ haft trifft er beſonders die Vorfrühlingsſtim⸗ mung des Waldes mit ſeinen ſchüchtern belaub⸗ ten Aeſten in zarteſten Tönen, die ſich ſilhouet⸗ tenhaft vom tiefblauen Himmel abheben. Wie bei Richter ſind auch ſeine Bilder meiſt von Kindern oder jungen Liebesleuten belebt, das ganze jauchzende, ſo oft gerühmte Wiener Pra⸗ terleben ſcheint aus ſeinen Bildern zu ſprechen. Ein anderer Maler, der uns die deutſche Landſchaft beſonders nahe gebracht hat, iſt Hans Thoma. Seine zwiſchen Wirklichkeit und Dichtung ſtehenden Schöpfungen ſind aus der Landſchaft geboren; er iſt ein deutſcher Malerpoet im wahrſten Sinne des Wortes. Seine Verträumtheit und Märchenſeligkeit of⸗ fenbart ſich beſonders in ſeinen Frühlings⸗ bildern. Tanzende Kinder oder Engel treten auf allen dieſen Werken auf, von dieſer Tanz⸗ ſeligkeit werden ſogar die Tiere ergriffen; auf ſeinem„Frühlingsreigen“ zeigen die Ziegen ihrerſeits in luſtigen Bockſprüngen die Freude über das neue Leben in der Natur. Echt deutſch iſt die Landſchaft Hans Thomas. Im Hinter⸗ LIUDW)VM Q RICHITER: vAlRZCEN Zahrgang 5— 4 Urheberr Ein Oſtjud in England Zuf ten gefunden und Handel in Muſck men. Eine gene weſens und gute Rothſchilds erme vpon Woche zu W weiter auszudehr mit kleineren M Deterding hörte untrüglichen Inſt 3 nicht nur ſogar den Schutz cheim könnte. Di— lt— und ſei emeßlich. Die G Jahr— bis auf Rockefeller war an, um den Geg feas plötzlich do eum, um ſie m iaufen, die die ſe h en— ſie bis Rockefeller da um dann im Geſce en Preiſen, die denn Petroleum 4 mehr verlangt. Dann, wandte Rockefeller wartet thoden auf. Der aber begann er le ſchen Markt zu der Lam ampen, die! Company k. pworden ware diſchen Firma! HANS THONMA: FNLLHLNGð- REIGEN mit Blumen zu beſtreuen und ihre ausgelaſſe⸗ nen Tänze zu vollführen. Das Märchen ſelbſ tritt auf einem anderen Bilde als holdes Jung fräulein mit einem Kranz im Haar aus den Walde, die Rehe und andere Tiere kommen zutraulich näher, das Bächlein ſprudelt luſtig und ſcheint ſich auch zu freuen, daß Schnee u grund ragt das Kirchlein eines deutſchen Ge⸗ birgsdörfchens hervor; die in der Ferne leuch⸗ tenden Schneeberge bilden einen wirkſamen Kontraſt zu den ſchon im vollen Frühlingskleid ſtehenden Wieſen im Vordergrund. Thomas hantaſie ſieht ringsherum Märchengeſtalten. Die weißen Wolken droben im Aether ſind lau⸗ ter kleine Wutzen, die nichts weiter zu tun ha⸗ Eis nicht mehr ſeinen Lauf hemmen. e ſließlich ben, als im Frühling die Erde zu ſchmücken, Arnold Böcklin, der ſonſt meiſtens hen Firma in Z * en vorzune roiſche Motive in der Landſchaft gemalt hat und deſſen Weſen ſich nicht ſo heiter und le bensüberſchäumend in ſeinen Werken zeigt, hal uns in ſeinem Bild„Maipfeifen“ doch auch ein rechtes deutſches Frühlingsbild geſchenkt. Ei größerer Knabe blickt freundlich lächelnd auf einige kleinere Kinder, die ſich aus Schilf Pfeifchen geſchnitzt haben und luſtig in die Welt flöten. Das ganze Bild atmet reine Frih, lingsluft. Zu den deutſchen Malerpoeten iſt auch Karl Seibels zu zählen, der uns in ſeinem„Früh⸗ lingsmorgen auf dem Lande“ ein ſchlichtes Bild des ſpezifiſch norddeutſchen Frühlings gibt. Naiv und friſch, unbefangen und kindlich iſt hohen Admiralit * Kriegsflotte bekar ſeine Auffaſſung der Natur. Seine Landſchaß pon der Idee, al ten malt er bel, aber nicht bunt. Ein zarter Kbrhlung“ 55 Dunſt liegt über ſeiner morgendlichen Früh waren die neuen lingslandſchaft. In ruhigem Schritt zieht die i Herde aus dem Stalle auf die Weide. Nichtz rie gflotte auch des Schiff, das n von überſprudelnder Lebensfreude iſt in dieſen Die Rohal⸗Dut Bilde zu ſpüren, und doch geht ein frohez Lane, den Bev in Paris, kam 2 elanntſchaft mit othſchilds. Dieſe gus, um die Akt en 3 zu laſſen. e Reichtum auch die Aufmerl kung. Man bega Kriegsflotten der und mehr für P beſſeren Brennſto Veſſieren, und ſo in London mit ihn ſofort richtig dem erſten Zuſar ziere in der Me m Laufe 75 1 1 Mtefer e leon in Küh pell in Tief f Schließli ſchen ungeheuer liert von ſeinem Ahnen des Frühlings auch von dieſem Bilde— enee aus. Dr. W. Hansen, 3 Anordnun An ſämtliche Sämtliche Ortsgri 1 der Kreisrundfunkſt —— abend“ am 5. Mai Der nächſte Schult mit Rückſicht auf der 8. Mai, ſtatt. 3 Sandhofen. Sor wichtige Beſprechun tion und Unterorga Walvhof. Sonr fümtlicher politiſchen Geſchäftsſtelle Sand Neckarſtadt⸗Oſt. E treten ſämtlicher po ſtelle. Marſchanzug Dieutſches Eck. J Sitzung ſämtlicher deren Untergliederu N Achtung! Dien ung der Ortsg mer 11(4. Stoch. Deutſches Eck. J bHeimabend im Ball 4 Feudenheim. D im Adle 1 Sonntag, 28 Waldhof gegen den Waldhofplatz das KARI. SEIBELS: DER FRLIHIINGSVHORCEN g 5— ANr. 194/ B Nr. 116— Seite 25 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April 1935 Urheberrecht: Dammert⸗Preſſedienſte Gmbs (2. Fortſetzung) in Oſtjude, Marcus Samuel, hatte England Zuflucht vor den Koſaken des Za⸗ 3 und einen erſtaunlich florierenden Handel in Muſcheln mit dem Oſten aufgenom⸗ men. Eine genaue Kenntnis des Schiffahrt⸗ weſens und gute Bekanntſchaft mit den Pariſer thſchilds ermöglichten ihm, dieſen Handel, Woche zu Woche faſt, mit geborgtem Geld, ter auszudehnen, und ſchließlich begann er, kleineren Mengen Petroleum zu handeln. erding hörte nun von ihm und hatte den 35 Inſtinkt, daß er in dieſem Samuel unerſetzlichen Partner finden würde, der nicht nur Handelsſchiffe, aber im Notfall ar den Schutz der engliſchen Kriegsflotte ſi⸗ n könnte. Die war bald her⸗ t— und ſeitdem ſtiegen die Gewinne un⸗ eßlich. Die Geſellſchaft wuchs von Jahr zu r— bis auf den heutigen Tag. Rockefeller wandte ſeine üblichen Methoden „um den Gegner loszuwerden. Er produ⸗ tte plötzlich doppelte Mengen Petro⸗ um, um ſie mit Verluſt in Gebieten zu ver⸗ en, die die Royal⸗Dutch⸗Shell⸗Company tereſſieren mußten. Deterding und Samuel chelten— ſie hatten die Reſerven, warteten, Rockefeller das faule Spiel aufgeben mußte, dann im Geſchäft fortzufahren— mit höhe⸗ Preiſen, die aber gerne bezahlt wurden, Petroleum wurde nun einmal immer r verlangt. inn wandte ſich Deterding nach China, ockefeller wartete wieder mit den gleichen Me⸗ oden auf. Der Holländer hatte Zeit, dann ber begann er langſam und ſicher den chineſi⸗ n Markt zu erobern. Bald brannte in 50 rozent der Lampen in chineſiſchen Häuſern— mpen, die von der Standard Oi mpany koſtenlos mitgegeben rden waren— Petroleum der hollän⸗ en Firma! Die Macht der Geſellſchaft hs, begann Gelände im Kaukaſus aufzu⸗ ufen, ſchließlich erſchienen ſogar Abgeſandte er Firma in Zentralamerika, um dort Boh⸗ kungen vorzunehmen. Durch Frederik Lane, den Bevollmächtigten der Geſellſchaft in Paris, kam Deterding ſchließlich in nähere Belanntſchaft mit den Geldſäcken der Pariſer Rothſchilds. Dieſe„Bekanntſchaft“ allein reichte aus, um die Aktien der Geſellſchaft beachtlich igen zu laſſen. Die Stabilität und der wach⸗ 155 Reichtum der Geſellſchaft erregte bald 4 ch die Aufmerkſamkeit der engliſchen Regie⸗ lächelnd an ng. Man begann ſich vor allem in den 1 riegsflotten der europäiſchen Mächte mehr d mehr für Petroleum, dem möglicherweiſe ſſeren Brennſtoff für Kriegsſchiffe, zu inter⸗ eſfieren, und ſo kam es, daß Admiral Fiſher in London mit Deterding zuſammentraf und ihn ſofort richtig einſchätzte. Am Abend nach erſten Zuſammentreffen hörten ihn Offi⸗ re in der Meſſe zu einem Kameraden— 1 Laufe einer Unterhaltung— bemerken: „Dieſer Deterding iſt ein Napo⸗ on in Kühnheit und ein Crom⸗ ell in Tiefe ſeiner Ueberlegun⸗ gen!“ Schließlich wurde Deterding mit der hohen Admiralität der königlich engliſchen iegsflotte bekanntgemacht, und Fiſher wurde n der Idee, alle Schiffe mit Petroleum ge⸗ izt zu ſehen, erfüllt. Seine Idee ſollte ſpäter Erfüllung gehen. Bereits im Jahre 1914 aren die neuen Kreuzer und Dreadnoughts mit Deterdingſchem Petroleum ausgerüſtet— zute gibt es in der geſamten engliſchen kiegsflotte auch nicht ein umihef bedeuten⸗ Schiff, das nicht Oelheizung beſäße. Die Royal⸗Dutch⸗Shell⸗Company iſt inzwi⸗ ſchen ungeheuer gewachſen, Deterding kontrol⸗ liert von ſeinem runden Schreibtiſch in Bi⸗ s holdes J Haar aus de Tiere kom aß Schnee u imen. ſt meiſtens ift gemalt heiter und erken zeigt, ſeinem„Frü ſchlichtes Bilb rühlings gib hritt zieht dir Weide. Nichtz de iſt in dieſen ht ein froh dieſem Bilde W. Hansen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenfunkwarte! Sämtliche Ortsgruppenfunkwarte ſprechen ſofort anf Kreisrundfunkſtelle vor und holen Karten und ropagandamaterial für den„Bunten Rundfunk⸗ nd“ am 5. Mai im Nibelungenſaal ab. Der nächſte Schulungskurs für die Funkwarte findet Rückſicht auf den 1. Mai erſt wieder am Mittwoch, Mai, ſtatt. Der Kreisfunkwart. PO Sandhofen. Sonntag, den 28. April, 10.30 Uhr, chtige Beſprechung aller Amtsleiter der Organiſa⸗ und Unterorganiſationen. Betr. Maifeier. Waldvhof. Sonntag, 28. April, 8 Uhr Antreten mtlicher politiſchen Leiter und Amtswalter vor der chäftsſtelle Sandſtraße 15. Dienſtkleidung. Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 28. April, 6 Uhr. An⸗ eten ſämtlicher politiſchen Leiter vor der Geſchäfts · le. Marſchanzug. Deutſches Eck. Montag, 29. April, 20.15 Uhr, itzung ſämtlicher pol. Leiter der Ortsgruppe und ren Untergliederungen. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 30. April, 15 Uhr, Be⸗ echung der Ortsgruppenleiterinnen in L4, 15, Zim⸗ er 11(4. Stoch. eutſches Eck. Montag, 29. April, 20.15 Uhr, mabend im Ballhaus. Feuvenheim. Dienstag, 30. April, 20 Uhr, eimabend im Adler. HJ und 3JV Sonntag, 28. April ab 10 Uhr trägt der S9 galdhof gegen den TV Siegburg⸗Mühldorf auf dem galdhoſplatz das Handballſpiel um die Meiſterſchaft Anordnungen der NSDAꝰp ſhopsgate, einem der Geſchäftsviertel Londons, 162 Konzerne, die alle der Hauptgeſell⸗ ſchaft Rechenſchaft über Soll und Haben abzu⸗ legen haben. Dreiviertel des Jahres befindet er ſich auf Reiſen, fährt in Sonderzügen, fliegt in Sonderflugzeugen, wird von Regierungs⸗ chefs empfangen, hat eine erſtklaſſige Armee tüchtiger Diplomaten zur Verfügung und kontrolliert direkt rund an⸗ derthalb Milliarden Mark, die ihn, ſollte er es nur wünſchen, mit einem Schlage zum reichſten Manne Europas machen könnten. Hunderte ausgezeichneter Kaufleute, tauſende brillanter Spezialiſten ſind froh, wenn ſie nur untergeordnete Poſten in der holländiſchen Firma erhalten, die mehrals 60 Prozent aller ſtehenden Oeltanks und 45 Raffinerien in 25 Ländern beſitzt. Die eigentliche Zentrale der Royal⸗Dutch⸗Shell⸗ Company— was die politiſche Macht angeht— liegt in England. Trotzdem iſt die Geſellſchaft ihrem eigentlichen Gefüge nach auch heute rein holländiſch, da die drei leitenden Direktoren Holländer ſind: Deterding. J. E. F. de Kok und ſchließlich J. B. Auguſt Keßler, der Sohn des einſtigen Unterdirektors, der in Neapel, mit einem Geſchichte machenden Brief in ſeiner Rocktaſche, tot aufgefunden wurde. Das Geſellſchaftskapital beträgt rund eine Milliarde holländiſche Gulden. Dieſes Kapital nur ermöglichte es den Direktoren, die außerordentlich wichtige und bedeutende mittelamerikaniſche„Mexican⸗ Eagle⸗Company“ trotz aller wütenden Hin⸗ derungsverſuche ſeitens der Standard Oil Co. Der neue Gott— Petroleum Unbekannkes aus der Geſchichte des„flüſſigen Goldes“/ Von Chr. H. Bauer aufzukaufen und dadurch feſten Fuß in Ame⸗ rika zu faſſen. Heute iſt Deterding, der einſtmalige Subal⸗ ternbeamte, ein S. weißhaariger Herr, der jedoch immer noch die ungeheure Energie eines Dreißigjährigen hat. Das beweiſen am beſten ſeine unerhörten Erfolge. Er beſitzt einen herrlichen Landſitz neben Ascot, einer der ariſtokratiſchſten Landſchaften in England, ver⸗ fügt daneben über eine rieſige Wre in Park Lane, dem teuerſten Wohnviertel Lon⸗ dons(von 10 000 Mark jährlich aufwärts!) und hat eine Wintervilla in St. Moritz. Seine eigentlichen Lebensgewohnheiten jedoch haben ſich im Laufe der Jahre kaum geändert, und jede Minute des Tages faſt iſt dem Geſchäft ge⸗ widmet. Seine Armee von Diplomaten, die zum Teil Mitglieder des älteſten europäiſchen Adels ſind, war ſeine eigene Idee und hat nicht wenig dazu beigetragen, der Standard Oil Company Boden abzujagen, denn dieſen „diplomatiſchen Beamten“ wurden Türen in euxopäiſchen Häuſern und Regierungen ge⸗ öffnet, die den tüchtigen Geſchäftsvertretern der amerikaniſchen Gegner immer verſchloſſen blei⸗ ben werden. Ob die Behauptung, daß Rocke⸗ fellers Truſt bereits„ausgeſpielt“ hat, zu⸗ trifft, können wir jetzt noch nicht entſcheiden. Aber beide Geſellſchaften blicken nach dem Oſten, nach einem dritten Gegner, der das Re⸗ ſultat des großen Krieges iſt. Am Himmel des Petroleumgeſchäftes ziehen bereits drohende Gewitterwolken auf. Wann wird das Unwetter losbrechen? (Fortſetzung folgt in unſerer Sonntagausgabe.) ——————— Fortführung des Betriebes der Schnellpreſſen⸗ fabrik Frankenthal Die Weiterführung des Betriebes der Schnellpreſſen⸗ fabrik Frankenthal Albert u. Cie. Akt.⸗Geſ., Franken⸗ thal, die bekanntlich vor einigen Monaten ihre Zah⸗ lungen einſtellen mußte und über die im März d. J. der Konkurs verhängt wurde, iſt nunmehr ſichergeſtellt dadurch, daß die neugegründete Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie Gm bH., Frankenthal, die Fabrik übernimmt. Den anſäſſigen Fachräften bleibt ſomit die Arbeitsſtätte erhalten. Markt der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Die Entwicklung am Obſtmarkt zeigte kein ganz einheitliches Bild. Es war verſchiedentlich eine lebhaf⸗ tere Umſatztätigkeit, auch in Verbindung mit der Deckung des Bedarfs für das Oſterſeſt zu verzeſchnen, doch erfuhr im weſentlichen nur das Geſchäft mit Aepfeln und Bananen eine Anregung. Es ſind hier auch einige weitere Preiserhöhungen zu verzeichnen, ſo auf dem Apfelmarkt für die amerikaniſchen Her⸗ künfte, die in den Hauptverbrauchergebieten jetzt faſt ausſchließlich angeliefert werden. Angezogen haben da⸗ bei ſowohl die Preiſe für Faßäpfel als auch für die hochwertigere Kiſtenware. Der Abſatz der Apfelſinen wird gehemmt durch die vielfach merklich nachlaſſende Qualität, es ſtehen auch noch recht große Poſten in den Verbrauchergebieten zur Verfügung, obwohl die neuen Verſendungen der Produktionsgebiete weiter zurückge⸗ gangen ſind. Da teilweiſe die Ware nicht mehr län⸗ gere Zeit lagerfähig iſt, ſind für die geringeren Quali⸗ täten auch einige Preiszugeſtändniſſe feſtzuſtellen, während dagegen für einwandfreie Früchte der Markt als recht gut behauptet angeſehen werden muß. Im Gemüſegeſchäft war eine ziemſich ſtarke Belebung der Geſchäfstätigleit bei den verſchiedenen Frühjahrsprodulten zu verzeichnen. Das Angeoot von Winterprodukten hat ſchon erheblich nachgelaſſen. Die Nachfrage im Eiergeſchäßft war zufrieden⸗ ſtellend. Beſondere Kaufneigung beſtand nach billigen Sorten, die nur ziemlich knapp zur Verfügung ſtan⸗ den. Beſonders macht ſich hier bemerkbar, daß pol⸗ niſche Eier nur in verhältnismäßig geringen Mengen hereinkommen. Auch andere ausländiſche Herkünfte waren nicht beſonders reichlich verfügbar. Die Zu⸗ fuhren an deutſchen Eiern haben dagegen überwie⸗ gend weiter zugenommen. Die Verbrauchernachſrage im Handball aus. Es ſtehen einige 100 Eintrittskarten unentgeltlich zur Verfügung. Von dem unentgeltlichen Beſuch des Spieles ſoll die HJ und In recht regen Gebrauch machen. Die Einlaß⸗ karten ſind an der dortigen Kaſſe gegen Vorzeigen eines Mitgliedsausweiſes unentgeltlich zu erhalten. Abtlg. 5(Schulung). Arbeitsbeſprechung der Schulungsleiter. Sämtliche Schulungs⸗ leiter des Bannes 171 ſind am Montag, 29. April, 20 Uhr, auf dem Bann(Zimmer 70).„ DAx Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel),, Fachgruppe Gaſtſtüttengewerbe. Zu dem anläßlich des Tages der nationalen Arbeit am 2. Mai 1935, 22 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Ka⸗ meradſchaftsabend mit Ueberraſchungen laden wir alle Betriebsführer des Gaſtſtättengewerbes mit ihren Ge⸗ folgſchaftsleuten herzlich ein. Schwetzingerſtadt. Wir erinnern hiermit an die Ab⸗ lieferung der Stimmungsberichte ſowie Mitglieder⸗ ſtandsmeldungen, die von jedem Betriebswalter ſowie Hauszellenwalter abzuliefern ſind. Die Termine ſind ſchon längſt abgelaufen. Das Verſäumte muß um⸗ gehend nachgeholt werden. Amt für Berufserziehung Banken⸗Seminar. Das Seminar beginnt Mon⸗ tag, 6. Mai, 19 Uhr, nicht wie urſprünglich beab⸗ ſichtigt Montag, 29. April. Anmeldungen bis 30. April. Bilanz⸗Buchhalter⸗Seminar. Wir haben für die Vorbereitung zur Ablegung der Bilanz⸗Buchhalter⸗ prüfung ein Seminar eingerichtet. Das erſte Semeſter veginnt Montag, 6. Mai. Anmeldungen in C1, 11(Zimmer 13). BNSꝰDi— Gruppe Jungjuriſten Die nächſte Zuſammenkunft der Bezirksg. Inmngjuriſten findet Donnerstag, 2. Mai, 20 hat durch die getroffenen Werbemaßnahmen eine ſpür⸗ bare Anregung erhalten. Einkühlungen wurden in der Jahreszeit entſprechendem Umfange vorgenommen. Die inländiſche Buttererzeugung iſt wie⸗ derum nicht unbedeutend größer geworden, zumal nun⸗ mehr auch die ſüddeutſchen Gebiete ſtärker an der Mehrerzeugung beteiligt waren. In den für die Butterzerugung wichtigſten Gebieten iſt auch für die Folge mit ſteigender Anlieferung zu rechnen. Vollfetter Tilſitter⸗Käſe war in der letzten Woche in Weſtdeutſchland und in der Nordmark leb⸗ hafter gefragt, ſo daß ſich im oſtpreußiſchen Erzeu⸗ gungsgebiet beſſere Abſatzmöglichkeiten ergaben. Hol⸗ ländiſcher Edamer und Gouda kam nur in geringen Mengen herein, ſo daß rheiniſcher Käſe nach Holländer Art zufriedenſtellenden Abſatz fand. Das Emmentaler Geſchäft verlief nicht ungünſtig. Am Weichkäſemarkt ließen ſich beſonders bei Camembert etwas größere Umſätze erzielen. Die Abſatzverhältniſſe für Limburager Käſe haben ſich bisher nicht gebeſſert, doch iſt der bis⸗ herige Milchpreis für den Erzeuger geſichert, zumal die an die Milchlieferanten abzuführende Magermilch⸗ menge vorübergehend auf 30 Prozent heraufgeſetzt worden iſt und einige Mengen von Limburger Käſe zunächſt aus dem Markt genommen wurden. Berliner Börse Die Börſe war weiter ſehr ſtill. An⸗ geſichts des unverändert ſtillen Geſchäftes und der Ab⸗ ſchwächungen der letzten Tage beſteht in Publikums⸗ kreiſen teilweiſe das Beſtreben, Engagements glattzu⸗ ſtellen, während man aber im großen und ganzen die Beobachtung machen kann, daß die Depoſitenkaſſenkund⸗ ſchaft an ihrem Beſitz feſthält. Nach den erſten Kurſen nahm die Kuliſſe auf ermäßigtem Niveau vereinzelt Rückkäufe vor, ſo daß die Stimmung etwas freundlicher wurde. Anſcheinend rechnet man in⸗ folge der Lage des Geldmarktes mit einer ſchnellen Ueberwindung des Ultimo. Weiteres Intereſſe zeigte ſich für Auslandswerte. Mexikaner waren teil⸗ weiſe wieder 10 bis 20 Pfg. höher, auch ungariſche Renten konnten 20 bis 30 Pfg. gewinnen. Ruſſenan⸗ leihen befeſtigten ſich um ½ Prozent. Otavi Minen ſetzten mit 17 nach 1676 ein. Von den international gehandelten Werten befeſtigten ſich Conti Linoleum Zürich um 1½ Prozent. Im einzelnen waren Mon⸗ tanwerte bis ½ Proz. und Stolberg Zink ½ Pro⸗ zent gedrückt. Harpener und Stahlverein behaupteten ſich. Braunkohlenwerte lagen etwas freund⸗ iritschafts-Nundschai licher, Rheiniſche Braunkohlen gewannen ſogar 3½ /½, anſcheinend im Zuſammenhang mit der Rottergrube⸗ Transaktion. Vvon Kaliwerten gingen Winters⸗ hall auf unbeſtätigte Meldungen über eine 1⸗ bis 2prozentige Dividendenkürzung um 1 Proz. zurück. Salzdetfurth verloren ¼ Prozent. Farben waren wie⸗ der ¼ Proz. gedrückt, wobei Sperrmarkbeſchaffungs⸗ verkäufe mitſprechen ſollen. Am Elektroaktien⸗ markt war die Tendenz bei Schwankungen bis zu ½ Prozent nicht einheitlich. Siemens, Geſfürel und Lieferungen gewannen ½ Prozent. RWéE. büßten 1 Prozent und Lahmeyer 2 Prozent ein. Von Gas⸗ werten gingen Thüringer Gas um 2½ Prozent zu⸗ rück. Auto⸗ und Maſchinenwerte waren knapp behauptet. Schwartzkopff verloren 1 und Schu⸗ bert u. Salzer/ Prozent. Metall⸗, Bau⸗ und Textilwerte veränderten ſich kaum. Von Zell⸗ ſtoffaktien waren Waldhof 1¼ Prozent gedrückt. Auch Bier⸗ und Spritaktien lagen bis 1% ſchwächer. Etwas Intereſſe beſtand für Junghans (plus 2 Prozent). Waſſerwerkswerte wurden ½ Proz. höher bezahlt. Bahnaktien lagen nicht einheitlich, während Schiffahrtsaktien auf die bekannten Erklärungen über die unberechtigten Kurs⸗ ſteigerungen ½ Prozent und Bankaktien bis 3/ Prozent einbüßten. Der Rentenmarkt war gut gehalten. Altbeſitz gewannen/ Prozent. Auch 5prozentige Vereinigte Stahlobligationen waren ½% höher. Reichsſchuldbuchforderungen waren dagegen teilweiſe/ Prozent niedriger. Umſchuldungs⸗ anleihe verloren 10 Pfg. Zinsvergütungsſcheine konnten um 5 Pfg. anziehen. Tagesgeld erforderte 33/¼ Prozent. Am Valutenmarkt lag der Dollar unter dem Eindruck der amerikaniſchen Silberpolitik ſchwächer, auch das Pfund ging zurück. unverändert 3½ bis Der Schluß war weiter befeſtigt, be⸗ ſonders für Tarifwerte, Bekula ſchloſſen mit 135 nach 1324. Charlottenburger Waſſer waren 1¼½ Prozent gegen den Vortag befeſtigt. RWeé konnten ſich um Prozent erholen. Farben notierten 1444 nach 144 4. Nachbörslich hörte man Farben zum Schluß⸗ kurs. Schuckert 104, RWE 116½4. Bankaktien waren wenig verändert. Der Dollar notierte amtlich 2,48 und das engliſche Pfund 11,95. Rhein-Mainische Abendbörse Die Börſe erfuhr auch zum Wochenſchluß keine Ge⸗ ſchäftsbelebung, doch war die Grundſtimmung nach den letzttägigen Abſchwächungen widerſtandsfähiger. Für den Ultimo erfolgten nur noch geringe Abgaben aus der Kundſchaft, die Kuliſſe bekundete auf der er⸗ mäßigten Kursbaſis etwas Nachfrage. Bei ſehr kleinen Umſfätzen war die Kursentwicklung nicht ganz einheit⸗ lich. Am Aktienmarkt konnten ſich Gebr. Junghans um 2½ Prozent auf 89½ Prozent erholen, auch Rhein. Braunkohlen holten einen Teil ihres geſtrigen Rückgangs ein und notierten 21334(212½4). Am Chemiemarkt beſtand noch Angebot in IG Farben, die auf 145(145½) nachgaben. Aus der heutigen Generalverſammlung erwartet man keine beſonderen Mitteilungen. Scheideanſtalt verloren 1 Prozent und Metallgeſellſchaft/ Prozent. Elektrowerte hatten ſehr ſtilles Geſchäft, aber ziemlich unveränderte Kurſe. Montanwerte bröckelten noch überwiegend bis ½ Pro⸗ zent ab. Harpener gingen ſogar um 1 Prozent zurück, nur Stahlverein lagen /½ Prozent höher. Nach den erſten Kurſen traten jedoch für Montanpapiere leichte Befeſtigungen ein, Zellſtoffaktien verloren bis Pro⸗ zent, auch Schiffahrtsaktien waren noch etwas ange⸗ boten, wobei Hapag 4 Prozent nachgaben. Nordd. Lloyd blieben auf der ermäßigten Abendbörſenbaſis behauptet. Von ſonſtigen Werten ſetzten Reichsbank 4 Prozent und Cement Heidelberg 4 Prozent niedri⸗ ger ein. Am Rentenmarkt zeigte ſich für Altbeſitzanleihe im Hinblick auf den Ausloſungstermin am 3. Juni etwas Intereſſe mit plus ½ Prozent. Späte Reichsſchuld⸗ buchforderungen waren zu unverändert 97 Prozent ebenfalls gefragt. Kommunalumſchuldung und Zins⸗ vergütungsſcheine blieben behauptet. Von fremden Werten waren Mexikaner wieder gefragt und bis /½ Prozent feſter. Ferner erhöhten ſich Anatolier um Prozent auf 34. Beſtrafung eines freien Maklers Der Börſenpräſident hat folgendes bekanntgegeben: Gegen den freien Makler Albert Adler iſt eine Ord⸗ nungsſtrafe von 2000 RM verhängt worden, weil er der an der Börſe beſtehenden Ordnung zuwidergehan⸗ delt hat. Dieſe Ordnungsſtrafe hängt zuſammen mit der Verſendung eines Werbeproſpektes für mexika⸗ niſche Staatsanleihen durch den genannten Freiver⸗ kehrsmakler. — Uhr, im Lokal„Pergola“(Nebenzimmer), Friedrichs⸗ platz 9 ſtatt. Verabſchiedung des Bezirksführers. Kreisbauernſchaft Für nachſtehende Ortsbauernſchaften kommt der Film „Deutſcher Mais“ zur Vorführung: In Seckenheim: Sonntag, 28. April, im„Bad. Hof“, 20 Uhr, für die Orte Seckenheim, Friedrichs⸗ feld, Ilvesheim, Feudenheim und Wallſtadt. In Sandhofen: Dienstag, 30. April, im„Pflug“, 20.30 Uhr, für die Orte Sandhofen, Scharhof und Käfertal. 5 Montag, 29. April, 20.30 Uhr, in Sandhofen — für die Orte Sandhofen, Scharhof und ertal. A& ——————— Orts⸗ und Betriebswarte Gintrittskarten für die Feſtaufführung am 30. April ſind unter allen Umſtänden bis ſpäteſtens Montag, den 29. April, abends 18 Uhr, auf dem Kreisamt abzuholen. Der Termin iſt un⸗ terallen Umſtänden einzuhalten. Fahrt nach——.— am 5. Mai 1935 Anmeldungen Pforzheim müſſen bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, den 2. Mai, mittags 12 Uhr, abgegeben ſein. Koſten für Bahnfahrt, Mittageſſen und Autobusfahrt nach Oeſchelbronn und Beſichti gungen RM.90. Feſtvorſtellung im neuen Theater am Dienstag, den 30. April 1935 Zie ſchon bekanntgegeben, findet anläßlich Feier des 1. Mai am Vorabend desſelben, üru die Sonntagsfahrt nach dungen bis alſo am Dienstag, den 30. April, abends 8 Uhr, im Neuen Theater eine 3 auf füh⸗ rung„Saat und Ernte“ ſtatt. Bühnen⸗ bilder: Hans Blanke; Bühnenmuſik: Hel⸗ muth Schlawing. Der Eintrittspeis beträgt einheitlich.70 RM, einſchließl. Garde⸗ robe und ausſchl. Einlaßgebühr. Perſonen⸗ und Inhaltsverzeichnis wird unentgeltlich abgege⸗ ben. Karten können noch in beſchränktem Um⸗ fange auf dem Kreisamt L 4. 15(Tel. 285 69) abgeholt werden. Fahrt nach Berlin vom 17. bis 20. Mai 1935 Wir veranſtalten zu obenſtehender Zeit eine Fahrt nach Berlin zum Beſuch der Ausſtel⸗ lung„Wunder des Lebens“. Hinfahrt am Freitag, 17. Mai, 16 Uhr, ab Mannheim; Rückfahrt Montag, 20. Mai, ab 20 Uhr, Berlin, Anhalter Bahnhof. Die Geſamtkoſten be⸗ tragen 22.50 RM.(Hin⸗ und Rückfahrt, 2 Ueber⸗ nachtungen mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtel⸗ lung und Autorundfahrt), jedoch ohne Ver⸗ Unurg Koſten ohne Uebernachten 17.50 RM. nmeldungen bei allen Koß⸗Warten und Kreisamt L 4, 15. Meldeſchluß: 9. Mai 1935. Achtung, Fahrt Nr. 6, Allgäufahrt Für die vom 11. bis 18. Mai ſtattfindende Fahrt ins Allgäu können noch Anmel⸗ reitag, den 3. Mai, entgegenge⸗ nommen werden. Geſamtkoſten 30.10 A. Achtung, Hochſeefahrt vom 29. April bis 6. Mai Sämtliche Teilnehmer der Hochſeefahrt tref⸗ fen ſich am Montag, den 29. Aßrib zur ſamen Abfahrt am Hauptbahnof um 10.45 Uhr abends. Der Sammelzug geht in Sn um.02 Uhr ab. Den Anordnungen des Reiſfe⸗ wartes iſt unbedingt Folge zu leiſten. wünſchen gute Fahrt! ——————————————————————— Jahrgang 5— A Nr. 194/ B Nr. 116— Seite 28 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. April 10 Als Alpiniſt im Dauphiné Wie den Menſchen in der Fremde immer wieder die Sehnſucht nach der Heimat packt, ſo zieht es den Bergſteiger auch immer wieder hin⸗ auf auf die weltabgeſchiedenen Höhen ewiger Eis⸗ und Schneeregionen, und je beſchwerlicher und gefahrvoller der Aufſtieg, um ſo unentweg⸗ ter und gefahrtrotzender die Energie und der Wille zum Siege über die Berggewalten. Von dieſer Bergſehnſucht berichtete in eindrucksvoller Weiſe in der Sektion Mannheim des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins, Dr. Georg Henning, Mannheim. Sein Lichtbildervor⸗ trag„Hochtouren im Dauphiné“ im vollbeſetzten Saale des Caſinos verſetzte die intereſſierten Zuhörer mitten hinein in eine fremde Welt naturgewaltiger Großartigkeit, die der Vortra⸗ gende zu einem beſonderen Erlebnis zu geſtal⸗ ten verſtand. Das Intereſſe an dieſem natur⸗ wildeſten Alpengebiet, das die Geſtaltungskraft der Natur auf engſtem Raum zuſammendrängt, und alle Gewalten zur höchſten Kraftprobe ver⸗ einigt, war ſchon in der Schule erwacht, und fand ſeine Befriedigung durch Hochtouren in dieſem franzöſiſchen Alpengebiet in Gemein⸗ ſchaft mit dem bekannten Bergſteiger Fritz Schütt. Ueber Lyon führte der Weg zur alten Dauphiné⸗Hauptſtadt Grenoble an der Iſere, und von hier, aus ſüdlicher Ueppigkeit in die einfache und einſame Bergwelt. Von einem kleinen Bergdorf aus erfolgte der Aufſtieg in die erhabene und unendliche Ruhe der Berg⸗ einſamkeit, empor zu den zackigen Gipfeln des höchſten Berges der Dauphiné, des Bar des Ecrain. Im Kampf mit der vielgeſtaltigen und wunderſamen Bergnatur konnte das Auge ſich nicht ſatt ſehen an all den Schönheiten und Herrlichkeiten urgewaltiger Erdenferne und Himmelsnähe in Höhen bis zu 4000 Metern. Allen Wettergewalten zum Trotz ging es nach kurzen Raſtzeiten in verſchiedenen Alpenhütten immer wieder in mutigem Bergſteigertrieb wei⸗ ter von Gipfel zu Gipfel, durch Schluchten und Täler, und wieder zu unendlichen Höhen und Graten. Im kühnem Anſtieg über den Glacier de la bon Pierre wurde der Pelvoux erklom⸗ men. Die Hütte auf dem Glacier ſans nome bot einen herrlichen Ausblick auf die Cottiſchen Alpen. In kühnem Spurt ging' es hinauf zur majeſtätiſchen Tete de la Meije, mit ihrem Grand Pic und der Grande muraile(der„Gro⸗ ßen Mauer“), von dem Bergſteiger von Caſtel⸗ nau im Jahre 1877 zum erſten Male erſtiegen, jedoch erſt 1885 von drei Oeſterreichern völlig erſchloſſen. Nach einer zweifachen Nächtigung in ſtiller Bergeinſamkeit wurde im letzten Gipe felſturm die Höhe erzwungen, der„Finger Goh tes“, denn nicht behagliche Beſchaulichkeit be deutet die Erſteigung dieſes gewaltigen Bery maſſivs, ſondern das Erlebnis des Meije heißf Kampf und Sieg. Auch der Abſtieg gab große Rätſel auf, da der Weg über eine Firnwanh von 72 Grad Steigung führte, doch wurden ale Widerſtände in unverſiegtem Bergſteigergeiſ mit Sicherheit überwunden, und wohlbehalten wenn auch übermüdet, wieder das Bergdorf an Fuße des gigantiſchen Bergrieſen erreicht. Füß den erprobten Bergſteiger gibt es nur einen Weg, um ſich von der Berggewalt zu befreien das iſt der Weg zum Gipfel! Der durch eint große Anzahl packender Lichtbilder voll große Eindruckskraft und durch eine Reihe von Si mungsbildern ergänzte Bericht fand bei de Zuhörern begeiſterte Aufnahme und ſtarken Be⸗ fall. Eigenes Erleben iſt noch immer der heß Lehrmeiſter. Armin. Auf dem badischen Schwarzwald ist das Tagblatt als alterprobtes Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung die maſßgebende, überall stark vertretene und führende Tageszeitung. In den Bezirken Villingen und Donaueſchingen in der fruchtbaren Baar und auf dem Hochschwarzwald kommt das„Schwarz- wülder Tagblatt“ in vielen Orten nahezu in jedes Haus. Als rechtes Heimat- und Familienblatt zühlt es alle Kreise der Bevölkerung zu seinen Lesern. Den Staats- und Gemeinde- behörden dient es als Verkündigungsorgan. und die Geschäftswelt und auch weitere Bevölkerungskreise wissen, daß sie am besten, billigsten und zweckmä- Bigsten ihre Anzeige stets beim Schwarzwälder Tagblatt in Auftrag geben, zumal hier bei günstigen Bedingungen der gröfite Erfolg gewühr- leistet ist. Es hat sich läüngst herumgesprochen: Die Anzeige im„Schwarzwülder Tagblatt“, die alle Volkskreise und Berufsstände der Gegend erfallt, ist für jeden Wer- bungstreibenden aus der Nühe und Weite ein unentbehrliches Werbemittel. Geschäftsstellen in: Donaueschingen, Kaferstraßel7, Ruf 473. Villingen, Bicken- straſßhe 2, Ruf 2361. St. Georgen, Gewerbe- hallestraſle 13, Ruf 166. 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