— „8 ArEIAT 5 23 : Di ilimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Milimeterzetle in Ten⸗ feit Gis. Slr Halne Muzei—52 Die Wgefpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei f E 304 86, 31 71, 33361/2. Zablungs⸗ und Erfünungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ lcheckronto: Das Lud⸗ wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim : Mannheim, R 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das „Halehtzendbannen: Auggabe edſchent 1mal G20 KR. und 50 Pig) Vinsene v⸗ däbe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die—— Mafpene am 10— gblanng—1———— eht kein Anſpru 5 e Vellegen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortuna übernommen Ausgabe A/Nr. 198 Ausgabe B Nr. 119 .-Mai⸗Ausgabe 30. April/ l. Mai 1935% fjelden der Rebeit Jum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes 1935 Wir brauchen ſie nicht erſt lange zu ſuchen, die Helden der Arbeit. Es ſind jene Männer und Frauen, die oft unſcheinbar und gänzlich unaufdringlich mit uns in Reih und Glied marſchieren, denen der Adel der Arbeit meiſt nicht durch ein Abzeichen, immer jedoch durch die Tat aus eigener Kraft verliehen iſt. Der rheiniſche Keſſelſchmied und Dichter Hein⸗ rich Lerſch, der deutſchen und heroiſchen Dich⸗ tung für alle Zeit unvergeſſen durch ſeinen ein⸗ maligen und gültigen Vers„Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen“, erzählt in ſeinem Buch„Mut und Uebermut“ von dieſen Helden der Arbeit mit jenem Stolz, der nicht aus dem Machtgefühl einer Parteiklaſſe erwach⸗ ſen konnte, ſondern aus tiefſter innerlicher Mit⸗ verantwortung, gipfelnd in dem lapidaren Satz:„Du ſollſt auch die Arbeitehren und den Werktag heiligen!“ Heinrich Lerſch erzählt davon, daß es zwiſchen den Männern von Kohle und Eiſen eine ſtillſchwei⸗ gende Brüderſchaft gibt. Das Band gemein⸗ ſamer Arbeit, die Uniform von Ruß und Schmiere, der gleiche Griff mit Werkzeug und Geſchirr, der gleiche Schweiß macht die Män⸗ ner von Eiſen und Kohle zu Werkverwandten. Sie ſind gewohnt, auf die Frage:„Was ſoll ich tun?“ zu antworten:„Das Schwerſte!“ Da wird dokumentariſch ein Glaubensbekenntnis geprägt, das lautet ſo:„Ich gehörte den unein⸗ geſchriebenen Mitgliedern einer unſichtbaren Gewerkſchaft von Glücklichen an, einer Organi⸗ ſation von Freudenehmern. Verdammt! War das denn gar nichts?“ Und ſo kann denn dieſer Keſſelſchmied und Dichter eine wahrhaft gewal⸗ tige Kameradſchaft beſtehen. Er beſteht ſie nicht nur, er verklärt ſie für ſeine Brüder und da⸗ mit für uns, wenn wir hingeriſſen etwa eine Schilderung in uns aufnehmen wie die des rieſigen Keſſeltransportes. Aus dem Erlebnis der Arbeit wird ein Sang der Tat. Dem Dich⸗ ter wird ſein Keſſel zu einem menſchlichen Ge⸗ ſicht: Hoch über dampfenden Pferdeleibern hebt ſich ſeine Stirnwand wie eine ungeheure Fratze, drei Meter groß glänzt der ſchwarz geteerte Boden, die zwei Rieſenaugen der oberen Flammrohre glänzen, der Waſſerſtandsſtutzen wird zur Naſe, und darunter reißt das dritte Flammrohr ſein meterweites Maul auf. Davor aber marſchieren die Keſſelſchmiede in Arbeits⸗ kluft, ſechs Mann in einer Reihe, breite Man⸗ cheſterbuxen an, die braunen oder blauen Hem⸗ den aufgekrempelt. Ach, wir ſprechen nicht von ihnen allein. Wir meinen auch nicht die Heizer, tief unten im Bauch der Schiffe in lodernder Hitze an damp⸗ fenden Keſſeln, nicht die Bergleute unter Tag, eingeſponnen in Gefahr und Tod, nicht die Ingenieure an ſchwankenden Gerüſten über Untiefen, nicht die Flieger, die ſicher und mit ſtählerner Ruhe durch Sturm und Eis ihre Maſchine ſteuern, nicht die Forſcher, die Berg⸗ wanderer— wir meinen nicht die Frauen, die ſtumm und heroiſch ihre Pflicht tun, die Müt⸗ ter in Not und Sorge, die dennoch glauben und immer wieder glauben— wir ſprechen nicht von den Soldaten der Wehrmacht, den Chemikern und Aerzten, die am eignen Leib ihre oft gefahrvollen Experimente erproben müſſen, ehe ſie einer beglückten Menſchheit Segen zu bringen imſtande ſind— wir meinen dei allem nur das Herz, das Gefühl, den Wil⸗ len, der hinter der Arbeit, der hinter dem Be⸗ ruf ſteht! Wenn Adolf Hitler mit einer Zähigkeit, einer Ausdauer und einer Unbeirrbarkeit, die auch den letzten von uns mit fortreißen müßte, immer wieder den Opfergedanken in den Vordergrund jeglicher Arbeit der Zeit für die Zeit ſtellt, dann konnte dieſer Gedanke und ſein Befehl nicht““ er. iten wirhen als durch das Hitler⸗Wort:„Wir ſchaffen eine nationale Solidarität“. In unſeres Führers immer wieder maßgeblichen Aufzeich⸗ nungen„Mein Kampf“ aber ſteht der ent⸗ ſcheidende Satz:„Kämpfen kann ich nur für etwas, das ich liebe, lieben nur, das ich achte, und achten, das ich mindeſtens kenne!“ 7 Und damit ſind wir bei dem, was uns heute, am„Nationalen Feiertag des deutſchen Vol⸗ kes“, alle miteinander angeht. Noch zum Jah⸗ reswechſel 1933 hatte Adolf Hitler die Botſchaft erlaſſen, wonach der Sinn der Bewegung darin gipfle, daß es endlich keine Bürger und keine Proletarier im neuen Deutſchland mehr geben ſolle, ſondern nur noch deutſche Volksgenoſſen! Und alſo erhebt ſich die alles umfaſſende Frage: Erkennen wir unſeren Kameraden, den Volksgenoſſen? Es war zu Beginn des großen Krieges, da „die große Gemeinſchaft der Geſinnung“ alle wie ein Rauſch umfaßte. Sie trugen in ſich, was nur ihnen ward: Ein neues Glück von Gott und Vaterland Hat unter Blitz und Donner groß ſich offenbart. Sie haben es in tiefſter Not erkannt. ſchen Teſtament“: So ſang wiederum Heinrich Lerſch zu Beginn 1914. Die deutſche Volksſeele war er⸗ wacht. Das Morgenrot der großen Zuſammen⸗ gehörigkeit begann zu dämmern. Es war Will Veſper, der die Forderung ſtellte: Nun ſchweige mir jeder von ſeinem Leid Und noch ſo tiefer Not. Sind wir nicht alle zum Opfer bereit Und zu dem Tod? Und ein damals noch unbekannter Arbeiter⸗ Dichter Max Barthel— er ſteht heute und längſt mit uns in einem Glied— der kündete denen, die noch nichts von einem Arbeiter, ge⸗ ſchweige denn von einem Helden der Arbeit, wußten, und wiſſen wollten: Es ſprang ein gewaltiges Wort in den Arbeits⸗ tag, Da verſtummte der Räder⸗ und Riemenſchlag, Da begann ein tauſendfüßiges Gehn, Und die Arbeit blieb halbfertig an den Bänken ſtehn. Und noch einer, der mit uns geht, der Dich⸗ ter Jakob Kneip, ſchrieb in ſeinem„Deut⸗ „Bruder! Und noch um eines flehe ich dich an in dieſer Nacht! Gänzlich ent⸗ äußere dich. Sei nicht mehr: Ich. Sei Volk, ſei Volk! Was biſt du allein?“ Was wir allein ſind— das hat das Ende des Krieges gezeigt und der Verrat am eige⸗ nen Bruder, der zu dieſem Ende führte. Was wir allein ſind— das haben die Jahre der Verblendung in ſchauriger Deutlichkeit aufge⸗ deckt. Was wir allein ſind im Glauben und im Wiſſen umeinander— das hat Adolf Hitler uns offenbart, angefangen vom 1. Mai 1933, der zum Tag der Verſöhnung wurde zwiſchen den überwundenen„Klaſſen“, zum Tag der Verbundenheit aller ſchaffenden Kräfte des Volkes, bis zur Krönung ſeines bisherigen Werkes, zum Wehrgeſetz, das auf immer die unauslöſchliche Verbundenheit aller für einen und eines für alle in ſich ſchließt. Ein ſtolzes Wort ſprach der Führer aus an jenem erſten Tag auf dem Bückeberg:„Wir wollen ſäen, damit wir einſternten können!“ Es war an jenem Tage, an dem Adolf Hitler von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels mit dem ſeheriſchen Wort begrüßt wurde: „Sie haben ein Reich der Bauern, der Arbeiter und Soldaten wieder aufgerichtet!“ Und wahr⸗ lich, da Adolf Hitler die Hundert⸗Kilometer⸗ Strecke von Goslar zum Bückeberg durchfuhr, vorbei an Tauſenden von Erntewagen, unter Tauſenden von Erntekronen hindurch, da fuhr er zugleich mitten durch ſein neu geſchaffenes Reich von Bauern, Arbeitern und Soldaten, die wie eine lebendige Mauer zu beiden Seiten des Weges ſtanden. Helden der Arbeit— auch der Begriff des „heldiſchen Menſchen“ wird von ganz anderen Geſichtspunkten her zu umreißen ſein, wenn dieſer Begriff auch im Kriegserlebnis ſelbſt einer ganzen Generation zur unvergeßlichen Mahnung wurde. Dieſer Begriff vom hel⸗ diſchen Menſchen und ſeiner Arbeit hat mit je⸗ ner deutſchen Seele zu tun, von der Hans Zöberlein in ſeinem prachtvollen Buch„Der Glaube an Deutſchland“ ſagt, daß ſie uns in der Haſt nach Wohlleben, Berufserfolgen, nach Vielwiſſen und Alleskönnen verkümmert ſei wie ein unreifer Apfel am ſturmgeknickten Aſt. Es iſt jener Begriff vom heldiſchen Menſchen, den der Reichsernährungsminiſter Darré veran⸗ kert wiſſen will in der unlöslichen ſeeliſchen Gemeinſchaft von„Blut und Boden“, je⸗ nem ach ſo gern angewandten Schlagwort, deſ⸗ ſen heilige Tiefe nicht genugſam ausgedeutet werden kann. Dieſer heldiſche Menſch iſt nicht allein unter den Soldaten zu finden. Er iſt vielmehr überall, an der Drehbank und am Schveibtiſch, auf dem Acker und im Büro, in Not und in ſcheinbarem Glanz, in allen Beru⸗ fen, in allen Lebenslagen, in allen Geſchlech⸗ tern, ob jung oder alt. Helden der Arbeit— wieder wie 1914 marſchieren wir Deutſche in ge⸗ meinſamer Front. Der Kreis des Erleb⸗ niſſes hat ſich nach bitteren Erfahrungen ge⸗ ſchloſſen. So, wie wir uns einſt mit den Waf⸗ fen des Krieges gegen eine Welt von Feinden zur Wehr ſetzen mußten, ſo marſchieren wir heute zum Schutz und zur Kündung deutſcher Arbeit auf der Friedensbahn der Gleichberech⸗ tigung. Wir tragen im Herzen wieder den Glauben an uns ſelbſt, wir wiſſen um den namenloſen Soldaten aus dem Niemandsland, der zum Sinnbild unſeres neuen Deutſchlands geworden iſt. Heinrich Zerkaulen. Juhrgang 5— A Nr. 198/ B Nr. 119— Seite 2 „Haztenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1935 Der Feiertag der ſozialiſtiſchen bolksgemeinſchaft Don Bezirkswalter Fritz Plattner, ſn. d. fl. Der einſtige Demonſtrationstag, für die Klaſſenkampfparolen der ie Inter⸗ nationale iſt zum ſymbolhaften Tag für die na⸗ tionale und ſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft ge⸗ worden. Der 1. Mai wird nie mehr zum Feier⸗ tag einer Klaſſe oder eines Teiles des Volkes werden, ſondern dokumentiert für alle Zukunft in Deutſchland die Verbundenheit aller Deut⸗ ſchen mit der Arbeit der geſamten Nation. Kein Volk hat ſchwerer um dieſe Gemeinſchaft gerungen, als das deutſche. Furchtbar war die innere und ſoziale Zerriſſenheit in Stände und Gruppen, in Konfeſſionen und Parteien, die all die Werte, die geniale Perſönlichkeiten im Gei⸗ ſtes⸗ und Wirtſchaftskampf geſchaffen haben, durch unſere politiſche Ohnmacht wieder ver⸗ ſchleuderten. Aber auch kein inneres Problem war ſchwerer zu bezwingen, als die Ueberwin⸗ dung der ſozialen Spaltung des Reiches. Die bürgerliche und kapitaliſtiſche Welt der hemmungsloſen Ausbeutung der menſchlichen Arbeitskraft ſchuf jenen Gegenſatz, der un⸗ ſerem Volk bis zur nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution den ſozialen und damit politiſchen Frieden überhaupt raubte und der uns im —— der Nationen zur Ohnmacht verurteilt at. Die marxiſtiſchen Theoretiker wurden nur ge⸗ hört, und die geiſtige Verklärung des prole⸗ tariſchen Klaſſenkampfes konnte nur wachſen, weil das Vorkriegsdeutſchland und die damals beſtimmenden Schichten den Ernſt der Stunde überſahen und das Recht auf Gleichberechtigung dem ſogenannten vierten Stand verſagten. Wir wiſſen, wie erbärmlich der Parteiſozialismus der alten Linken in der Nachkriegszeit das Recht des deutſchen Arbeiters auf Leben, und damit auf ſein Grundprinzip, auf Arbeit, verraten hat, und duldete, daß der Kapitalismus dem ſchaffenden deutſchen Menſchen dieſes Grund⸗ recht aller Deutſchen verſagt hat. Der 1. Mai iſt aber heute zum Triumphtag einer neuen Schickſalsgemeinſchaft geworden. Am Wege zu dieſem Feſttag liegen die poli⸗ tiſchen Parteien, über die das Schickſal ge⸗ richtet hat, und auf den Friedhöfen ſtehen die Gedenktafeln der alten Klaſſenkampfverbände des Proletariats und des Kapitalismus. Heute beſtimmen Deutſchlands Schaffende ſelbſt ihr Leben unter dem erſten Arbeiter des neuen Reiches: Adolf Hitler! Das Nachkriegsdeutſchland hat verſucht, die deutſche Arbeit in die internationale Politik und deren Entſcheidungen zu werfen, und war dadurch mehr denn je zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt. Denn auch ſie haben überſehen, daß die Welt den deutſchen Menſchen nur um ſei⸗ ner Arbeitsleiſtung willen haßt und neidet. Deshalb ſtellten ſie auch die Forderung auf, die deutſche Arbeit nur dann Deutſchland auch wirk⸗ lich zuzuteilen, wenn ihre Schaffenden ihre Brot⸗ und damit Lebensfreiheit gefunden hätten. Nur unſere Abhängigkeit gab der Welt ihre Macht über den deutſchen Ar⸗ beiter. Und daß wir uns nun von dieſem in⸗ ternationalen Druck des kapitaliſtiſchen Weſtens freigemacht haben, offenbarte dort den wahren Geiſt, den die alte Bürgerlichkeit und der prole⸗ tariſche Parteiſozialismus zu überſehen pflegten. Die Einführung der deutſchen allgemeinen Wehrpflicht iſt auch keine Drohung an die Welt, ſondern ein Bekenntnis des deutſchen Arbeiters zum Frieden. Der deutſche Arbeiter will ſeine Arbeit ſchützen, genau ſo wie die anderen Völ⸗ ker ihre Heimat verteidigen wollen, wenn ver⸗ brecheriſche Kräfte mit der Kriegsfackel drohen. Arbeiter und Soldaten ſind im neuen Deutſch⸗ land zur wirklichen Gemeinſchaft geworden und manifeſtieren damit auch den Friedenswillen des deutſchen Volkes. Denn der Arbeitsmenſch will nur dann den Kampf, wenn Fremde ihm ſeine Arbeit ſtreitig machen wollen. Der Kampf des deutſchen Proletariats war ſchon immer die Sehnſucht, einſt den Tag zu erleben, wo nicht mehr das Kapital herrſcht, ſondern die Arbeit der beſtimmende Wertfaktor im deutſchen Leben iſt. Und dieſe Stunde iſt nun zur Gewißheit geworden. Der National⸗ ſozialismus hat den äußeren Kampf um die Macht beendet, aber der innere Prozeß des Werdens der neuen ſozialiſtiſchen Ordnung be⸗ ginnt erſt in unſeren Tagen. Der Angriff iſt gewonnen, nun haben wir zur Geſtaltung und zur Formung der neuen ſozialiſtiſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu ſchreiten. Unſer Sozialismus iſt kein Dogma, ſondern eine Haltung, die das geſamte deutſche Leben nach neuen Prinzipien und Wertgeſetzen aufbaut. Eine Volksgemein⸗ ſchaft iſt erſt dann verwirklicht, wenn jeder in dieſem Volk das werden kann, wozu ihm die Vorſehung die geiſtigen Gaben geſchenkt hat. Menſchen geſtalten unſere Zukunft, und Lei⸗ ſtung und Können ſind die allein beſtimmen⸗ den Faktoren der Ausleſe für die ſozialiſtiſche deutſche Volkswirtſchaft. Der 1. Mai von geſtern war eine einzige An⸗ klage oder eine Proklamation von leeren Ver⸗ ſprechungen, heute aber bekennt ſich das Volk zu Deutſchland, weil nur deſſen Sein auch das Schickſal des einzelnen trägt. Wir danken Adolf Hitler für ſeinen Kampf und ſeinen Glauben, denn nur durch den Sieg ſeiner Welt⸗ anſchauung ſind wir wieder freigeworden. Ju⸗ belnd künden die Menſchen den Anbruch eines neuen Zeitalters, in dem die Arbeit zur Staatsidee wurde. Das iſt Symbol und In⸗ halt des ſozialiſtiſchen Deutſchlands und die für jeden deutſchen Ar⸗ beiter. Maifeier-Erleoniſſe von einſt fluf Maifeier ſteht kntlaſſung!“/ Jedem ſeine eigene Maifeier/ Denn bloß nichts paſſiertl“„.. bis ein anderer 1. Mai kam“ (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Demonſtrationstag, nicht Jeiertag. Lange vor dem großen Kriege war der Meiſter M. Geſelle und in einer Gewerkſchaft organi⸗ ſiert. Wochen, bevor in jedem Jahre der 1. Mai kam, gab es Verſammlungen und Gewerkſchafts⸗ beratungen darüber, was„man“ am kommen⸗ den Tage der Mai⸗Feier machen würde. Seit der Pariſer Kongreß der„Sozialiſtiſchen Arbei⸗ ter⸗Internationale“ im Jahre 1889 den 1. Mai zum„Weltfeiertage des internatio⸗ nalen Proletariats“ beſtimmt hatte, wurde dieſer Tag in immer ſteigendem Maße zum Tag der Demonſtrationen und der Streiks. „Wenn der 1. Mai auf einen Sonntag fiel, war dies ein glücklicher Zufall, es ging ohne Reibungen zwiſchen der Polizei und den De⸗ monſtranten ab. Ich habe viele Mai⸗Feiern mit⸗ gemacht, und wir alle warteten dann darauf, was die Zeitungen am nächſten Morgen von Unruhen und Zuſammenſtößen zu berichten wußten. Irgendetwas war immer los, und wenn die„Blauen“ auch nur ein paar Demon⸗ ſtranten auf der Stelle verhaftet hatten und mitnahmen. Feiertag— nein, Feiertag war der 1. Mai damals wirklich nicht!“ Die Unternehmer machten nicht mit Der NSBO⸗Obmann Max R. aus Berlin⸗ Reukölln erzählt:„Das war wirklich ſo, daß der 1. Mai in den Jahren nach dem Kriege wohl als„Tag des Proletariats“ einen gewiſſen Ruf erhielt, aber Hunderttauſende von anſtändigen deutſchen Arbeitern, die ſich eben nicht als„Pro⸗ leten“ im Sinne des ihnen von Volksfremden eingehämmerten„internationalen Begriffes“ fühlten, hielten ſich den Mai⸗Feiern fern. Daß die Unternehmer mit uns Arbeitern damals Seite an Seite marſchieren würden— das war ebenſo undenkbar, wie, daß der Rhein ſtromaufwärts nach Schaffhauſen fließt.“ Jedem ſeine eigene Mai⸗Jeier Der Zweck, den die Hetzer und Lügner damit erſtrebten, wurde aber in weitem Umfange er⸗ ber Internationale Filmkongreß in Berlin (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“ Der Berliner Internationale Filmkongreß hat zwei Seiten: eine nach außen und eine nach innen gerichtete. Die erſtere iſt allen Kongreßteilnehmern offen, die zweite nur wenigen, obwohl ſie die wichtigere iſt. In einer Reihe von Ausſchüſſen tagen die wirklichen Avbeiter des Kongreſſes: für Kurztonfilme, Werbefilme, Unterhaltungsfilme, für inter⸗ nationalen Filmaustauſch,— es tagen und be⸗ raten die Theaterbeſitzer, die Verleiher, die Produkteure, die Spielleiter uſw. Es iſt dem Berichterſtatter unmöglich, an allen dieſen Sit⸗ zungen teilzunehmen. Man wird alſo abzu⸗ warten haben, welche Ergebniſſe die Aus⸗ ſchüſſe zeitigen werden, um dazu Stellung zu nehmen. Die nach außen gerichtete Seite des Film⸗ kongreſſes iſt dazu da, die In- und Ausländer, die in⸗ und ausländiſche Preſſe mit dem deut⸗ ſchen Filmſchaffen bekanntzumachen. Es diente bazu die Uraufführung des Filmes„Das Mäd⸗ chen Johanna“ im Film⸗Palaſt am Zoo. Am Samstagvormittag hatte die Ufa alle Konoreß⸗ teilnehmer zu einer Fahrt und Beſichtigung ihres Betriebes in RNeubabelsberg ein⸗ gelohen. An die 1500 Gäſte haben an dieſe: Fahrt teilgenommen. In rieſigen Kolonne wurden ſie üoer das ungeheuer große Auf⸗ nahmegelände der Ufa geführt. Man kann ja ſchon allein einen ganzen Tag dazu verwenden, dieſe deutſche Filmſtadt zu beſichtigen. So war es von Anfang an ſelbſtverſtändlich, daß von einer intenſiven Informierung bei einer ſolch hohen Beſucherzahl gar keine Rede ſein kann. Die Atelierſtadt machte aber trotzdem auf unſere ausländiſchen Gäſte ſichtlich großen Ein⸗ druck. Filmball im Zoo Am Abend fand im Zoo der oft angekündigte Filmball ſtatt. Er verlief wie alle derartigen Veranſtaltungen in der Reichshauptſtadt äußer⸗ lich glanzvoll. Wir glauben, man macht ſich außerhalb der Feſtſäle des Zoo zu große und bunte Illuſionen über ein ſolches Ereignis, wie z. B. auch über die Preſſe⸗, Opern⸗ und Bühnenbälle, oder über den Ball der Nationen. Die Herren erſcheinen bekanntlich im Frack oder in Uniform; die Damen kommen ſchon ganz allein in großer Toilette; denn ſie ſind ja die eigentlichen„Macher“ der Sache. Um 9 Uhr abends war am Samstag Beginn. An der Abendkaſſe koſtete ein Platz 10.50 Mark, im Vorverkauf.50 Mark. Selten kommt jemand allein. Er würde ſich als„Soliſt“ nämlich ſehr unglücklich fühlen. Zu dieſem Filmball waren wohl mehrere tauſend Perſonen zuſammen⸗ zekommen; man ſagte 4000 Es darf nun kei⸗ ieswegs behauptet werden daß ſich„gewöhn⸗ liche“, natürliche Menſchen(wie etwa wir), auf dieſem Parkett wohl fühlen. Ich glaube recht zu haben, wenn ich ſage, daß ſeder zu einem ſolchen Feſt nur deshalb kommt, weil hier die reicht. Die künſtlich geſchaffene Kluft zwiſchen den„Angehörigen der beſſern Stände“ und den Arbeitern wurde nicht nur immer größer, im⸗ mer tiefer. „Dabei lag es für jeden Einſichtigen ſo greif⸗ bar nahe, in welchem ungeheuren Ausmaß ge⸗ rade die Arbeiter geblufft worden ſind. Hätte es denn ſonſt möglich ſein können, daß jede Partei, jede Gewerkſchaftsrichtung ihre Mai⸗ Feier ganz für ſich allein beanſpruchen konnte? Vor dem Kriege ſind wir in Berlin, von blauer Polizei in Pickelhauben eskortiert, zur Weberwieſe marſchiert, wenn es hoch kam, ein paar tauſend„klaſſenbewußte Genoſſen“. Nach dem Kriege ſind wir wieder zu den Orten der Mai⸗Feiern marſchiert, aber in getrennten Rich⸗ tungen: Die Komuniſten gaben die Parole aus, daß ſich alles unter der roten Fahne im Schil⸗ lerpark treffen muß— und die„Gelben“ hielten ihre Mai⸗Feiern abends in Verſammlungs⸗ lokalen ab. Die ehrlich Gutgläubigen waren jeweils der Meinung, daß ihre Mai⸗Feier die einzig wahre ſei und alles andere nur ein lau⸗ warmer Aufguß. Die Bonzen aller Richtungen konnten ſich, wenn ſie die Bilanzen zogen, die Hände reiben. Nur die Drahtzieher ſelbſt, die marſchierten nirgendwo mit, die leiteten die Demonſtrationen gegen Kapital und Staat, ge⸗ gen die eigenen Volksgenoſſen, die ihre einzig wahre Mai⸗Feier nicht mitmachen wollten und in den Reihen der anderen ſchritten, aus den Hinterzimmern der Zentralbüros.“ Mai⸗Jeiern mit blauen Bohnen Der Transportarbeiter Otto W. kann nicht eine Darſtellung in ſchön abgefeilten Sätzen geben, aber was er erzählt, iſt deshalb nicht weniger deutlich:„Mai⸗Feier— war früher eine Sache, auf die man was hielt. Aber wenn man dann am anderen Tage in den Zeitungen nachlas wo es überall bei den Mai⸗Feiern Krawall gegeben hat und wo Gewalt auf Ge⸗ walt traf, dann haben ſich doch viele„Genoſſen“ an den Kopf gefaßt und ſich über allerlei ge⸗ wundert. Sollte das der Tag der Gemeinſchaft einzige Gelegenheit iſt in Berlin, mit vielen alten Bekannten wieder einmal raſch zuſam⸗ menzukommen. Die Preſſe kommt, um Verbin⸗ dungen anzuknüpfen. Die Filmſchauſpieler kommen, weil das die Propagandaabteilung ihrer Geſellſchaft ſo haben möchte. Regierungs⸗ gäſte ſind da, um ihr Intereſſe für den Film (oder beim Preſſeball für die Preſſe) öffentlich zu bezeugen. Und dann ſind ſtets wenigſtens über 50 v. H. gekommen: erſtens, weil ihnen das ihre Brieftaſche erlaubt,— zweitens, um das neue Kleid mit Erfolg vor vielen Menſchen ſpazieren zu tragen,— drittens, aus langer Weile und viertens, um ihre Neugierde zu be⸗ friedigen. Es gibt bei ſolchen Gelegenheiten immer etwas zu ſehen. Auch dieſer Filmball bot in dieſer Hinſicht alle Möglichkeiten. Schon nach der erſten Stunde war der große Saal im Zoo mit einer ganzen Reihe merkwürdigen Men⸗ ſchenknäueln angefüllt. In einer Ecke ſtand Guſtav Fröhlich mit der Baarova, hier Char⸗ lotte Sufa und Johannes Riemann, dort Luiſe Ulrich, Viktor de Kowa, Kampers, Rex und wie ſie alle heißen. Und rund herum gruppier⸗ ten ſich jene„feinen Leute“, die zu den Neugie⸗ rigen zählen, und machten runde Augen. Das nennen ſie dann„Vergnügen“. Am ander'n Tage ſtehen ſie wieder hinterm Ladentiſch oder ſitzen hinter ihrer Schreibmaſchine und behaup⸗ ten, ſie hätten ſich geſtern großartig„amüſiert“. Ultimo wird hoffentlich manchen bald zur Ein⸗ ſicht bringen.— Um die geſellſchaftlichen Be ziehungen der deutſchen und ausländiſchen Filminduſtrie zu fördern, iſt dieſer Filmball veranſtaltet worden. Möge er dazu beigetra⸗ gen haben! der Schaffenden ſein, an dem Arbeiter auf Arbeiter einſchlugen, nur weil der eine dieſer und der andere jener„Richtung“ angehörte?! Einen Feiertag haben ſie das genannt, an dem Militär und Polizei in vielen Ländern auf die Teilnehmer an Mai⸗Feiern geſchoſſen haben? Arbeiter wurden auf das Pflaſter gelegt, blaue Bohnen haben ſie für die Mai⸗Feiern bereit ge⸗ halten, und trotzdem liefen ſie noch lange den Maſſenverführern nach die ſich als Arberier be⸗ zeichneten, aber noch niemals ehrliche Arbeit angefaßt haben mögen!“ Wurden glatt entlaſſen! Der Bauhilfsarbeiter L. hat ebenfalls manche Mai⸗Feier erlebt:„Früher eine Mai⸗Feier mit⸗ zumachen, war keine ſo einfache Sache, wie heute, wo alle zum großen Feiertag antreten, und ein Wille alle leitet. Früher kam es ſehr weſentlich darauf an, wen man zum Arbeit⸗ geber gehabt hat und wie der Maurerpolier ein⸗ geſtellt war. Auf einem Bau waren wir drei, drei von zwanzig, die an einem 1. Mai in den Jahren 1911 oder 1912 zur Mai⸗Feier antraten und nicht zur Arbeit erſchienen waren. Der Maurer⸗ polier hatte am Tage vorher etwas Unklares gemurmelt, wie:„Müßt ja ſelbſt wiſſen, was ihr vorhabt, kann nicht davon abraten!“ Am anderen Tage hieß es:„Ins Büro kommen, gar nicht erſt anfangen mit der Arbeit!“ Die Papiere lagen bereit, der Wochenlohn daneben. Kündigungsſchutz gab es nicht. Heute iſt es— ſeit April 1933— ſelbſtverſtändlich für den zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes mar⸗ ſchierenden Volksgenoſſen, daß ihm für dieſen kein Pfennig vom Wochenlohn abgezogen wird. Dom„proletariertag“ zum Uational⸗ feiertag Frau M. ſagt:„Die Erinnerung an die Mai⸗ Feiern von früher iſt wenig ſchön. Die erſte Frage war die: Wird wieder einmal dabeietwas paſſieren?! Wird die Mai⸗ Demonſtration ſtillſchweigend geduldet werden oder——21 Ausſperrungen und Maßregelun⸗ gen für unſere Männer waren immer für die Beteiligung an der Mai⸗Feier zu erwarten. Später wurde es ſcheinbar anders, aber Gefahr war immer mit der Feier verbunden, und wenn ſie aus den eigenen Reihen kam, von Volks⸗ genoſſen, die im Arbeitskameraden, der oft am benachbarten Platz arbeitete, den„Klaſſenver⸗ räter“ ſehen wollten. Bis dann ein anderer 1. Mai kam. Bis es auf einen Schlag mit der Zeit des Mißbrauchs der Mai⸗Feier zu Demonſtrationen und ven darauf folgenden„Abwehrmaßnahmen“ vorbei war. Bis die Ziele, die ſich die Arbeiter zu erkämpfen gedachten und die ſie niemals erreicht haben, von dem Führer des neuen Deutſchland über Nacht verwirklicht wurden: Schaffung einer wirklichen Vollsgemeinſchaft!“ weitere franzöſiſche Jagoflugzeuge an die Oſtgrenze beordert Paris, 30. April.(HB⸗Funk.) Der fran⸗ zöſiſche Luftfahrtminiſter Denain hat meh⸗ rere ſehr ſchnelle Jagdflugzeuge nach Metz be⸗ ordert, um auch die dortige Sperrzone zu über⸗ wachen. Dieſe Flugzeuge ſollen ebenſo wie die⸗ jenigen, die in Straßburg ſtehen, über 350 Stundenkilometer erreichen. Der freie Sonntag Der Sonntag ſtand allen Kongreßteilnehmern zu ihrer freien Verfügung. Die Kongreß⸗ veranſtalterin hat dafür ein ſehr glückliches Wahlprogramm zuſammengeſtellt, nach dem allen Mitgliedern des Kongreſſes eine ganze Reihe freier Fahrten in die Umgebung Ber⸗ lins, Kurzfahrten in Autobuſſen durch Berlin und Rundflüge vom Tempelhofer Feld aus gewährt wurden. h. k. Hauptſchriftleiter: or. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Cher vom Dienſt: t. V. Julius Etz.— Aeranzworich für Wolitik: Dr. W Raffermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchgttörundſchau. Kommunales und Beweaung: Friedr Hags: für Kulturpolttik, Feuille⸗ ton und Wet agen: Körbvel; für ünpolitiſches Carl Lauer: ſur Lokales: Frwin Meſſel: für Sport: Jul. Etz, fämtliche in Mannheim. Berijner Schriftleunung; Hans Hraf Meiſcha erlin Sw 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtl Briaknal⸗ berichte verboten. Sprechnunden der Schriftleitung: Täauich 16.— r 5 Nauze Mittwoch. Gaimbtad und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u Verlaa: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucereit G. m. b. H. Sbre ſtunden der Verfagsdirektron: 10.30 bis 12 0 Uhr(außer Samstag und en ern⸗ prech⸗Nr. für Ver 43 Schrifneitung: 314 71. 204 86, 33 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. 4 Zurzeit in Wreiezune Nr o(Geſamiauflage' und Nr. 2 AageAinei⸗ und Schwetzinger Unsgabe“ aültia Durchſchnittsauflage März 1935 Ausg. Mannheim u. Ausg 6 Mannheim 5 34 3, Ausg. 5 Schwetzing u. Ausg. 5 Schwetzing. 3 924 Ausg. 4 Weinbeim u. Ansa. 3 Weinheim ⸗ Gefamt⸗Du. März 1935= 41 686 ————— 1935 auf eſer te?! dem die en? aue ge⸗ den be⸗ beit nche nit⸗ wie ten, ſehr eit⸗ ein⸗ von ſren und rer⸗ res was Am nen, Die ben. — zum nar⸗ eſen gen Nai⸗ erſte al Nai⸗ den lun⸗ die ten. fahr enn lks⸗ am ver⸗ es uchs ven rbei pfen ben, über iner die ran⸗ neh⸗ be⸗ ber⸗ die⸗ 350 nern zreß⸗ iches dem anze Ber⸗ erlin aus zerlin ünal⸗ Uhr icerei 10.30 . 4 86, tlich: Nr. 2 ültia Zahrgang 5— A Nr. 198/ B Nr. 119— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ 1. Maj⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1935 GSaninspeffteur August Mrumer. NMNdq: Das Parteiprogramm lebt Zweiter Teil— 3. Fortſetzung Ebenſo wichtig, wie die Forderung nach einem deutſchen Recht iſt die Forderung des Nationalſozialismus nach einer Erziehung unſeres Volkes, die ſeine edelſten Werte zu wecken imſtande iſt und es befähigt, ſeinen Daſeinskampf erfolgreich zu beſtehen. Dieſe Forderung iſt im Punkt 20 verankert und lau⸗ tet: Punkt 20 Um jedem fähigen und fleißigen Deutſchen das Erreichen höherer Bildung und damit das Einrücken in führende Stellungen zu ermög⸗ lichen, hat der Staat für einen gründlichen Ausbau unſeres geſamten Volksbildungweſens Sorge getragen. Die Lehrpläne aller Bildungs⸗ anſtalten ſind den Erforderniſſen des prakti⸗ ſchen Lebens anzupaſſen. Das Erfaſſen des Staatsgedankens muß bereits mit dem Beginn des Verſtändniſſes durch die Schule(Staats⸗ bürgerkunde“ erzielt werden. Wir fordern die Ausbildung geiſtig beſonders veranlagter Kin⸗ der armer Eltern, ohne Rückſicht auf deren Stand oder Beruf, auf Staatskoſten. Das liberaliſtiſch⸗demokratiſche Syſtem hat in völliger Verkennung der für die Ertüchti⸗ gung des Volkes notwendigen Erziehungs⸗ grundſätze völlig verſagt. Das Ziel ſeine; Erziehungsmethode war nicht, einen für die Volksgemeinſchaft wertvollen Menſchen zu formen, ſondern in echt materialiſtiſcher Ein⸗ ſtellung begnügte man ſich damit, ihm jenes Wiſſen einzupumpen, das er brauchte, um ſein täglich Brot verdienen zu können. Den Grad der Bildung des einzelnen hat man nach der Fülle des eingepreßten Wiſſens gemeſſen und die körperliche Ertüchtigung vernachläſſigt, da man Körper und Geiſt als voneinander ge⸗ trennte Dinge anſah. Die ſtaatsbürgerliche Er⸗ ziehung war eine völlig ungenügende und äu⸗ ßerliche. So konnte ſich der einzelne auf Grund der Erziehung, die er im vergangenen Syſtem über ſich ergehen laſſen mußte, kein Welt⸗ bild und kein Bild der Lage ſeines Volkes in dieſer Welt machen, und die Geſetze der Geſchichte, die auch für den Le⸗ benskampf ſeines Volkes Gültigkeit haben, blieben ihm unbekannt. Dazu kam, daß mit der Bewertung des wirtſchaftlich Erfolgreichen als eines beſonders wertvollen Menſchen be⸗ reits die materialiſtiſche Geſinnug in der Schule Einzug hielt. So iſt es zu verſtehen, daß als Endergebnis dieſer Erziehungsgrund⸗ ſätze in unſerem Volke das Bewußtſein einer gemeinſamen Kampf⸗ und Schickſalsgemein⸗ ſchaft nicht entſtehen konnte. Das Schulweſen ſelbſt iſt zurzeit noch un⸗ geheuer zerſplittert. Jeder deutſche Staat hat einen anderen Aufbau der verſchie⸗ denen Schulgattungen. Ebenſo verſchieden ſind die Lehrpläne. Durch Errichtung des Reichsminiſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung ſind die Vorausſetzungen für ein einheitliches deut⸗ ſches Schulweſen und eine einheitliche Geſtal⸗ tung der Unterrichtspläne im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Sinne geſchaffen worden. Es wird jedoch noch einiger Zeit bedürfen, bis die Ar⸗ beiten der Umgeſtaltung des deutſchen Erzie⸗ hungsweſens ſoweit gediehen ſind, daß ſie als Reichsſchulgeſetz der Oeffentlichkeit übergeben werden können. Bis dahin iſt durch Verordnungen und An⸗ vegungen geſorgt, daß der Unterricht im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Sinne umge⸗ ſtaltet wird. Ein Reichsleſebuch, ein neues Geſchichtsbuch u. a. m. ſind in Vorbereitung. Das Geſetz zur Wiederherſtellung des Be⸗ rufsbeamtentums hat es ermöglicht, daß der Lehrkörper von nichtariſchen und politiſch unzuverläſſigen Lehrperſonen geſäubert wer⸗ den konnte. In allgemeinen Richtlinien, die den Forder⸗ ungen des nationalſozialiſtiſchen Programms entſprechen, wurden die Lehrenden dazu an⸗ gehalten, nationalſozialiſtiſche Er⸗ zie hungsgrundſätze anzuwenden. Da⸗ bei darf die erzieheriſche Wirkung des NS⸗ Lehrerbundes durch Wort und Schrict auf die in ihm zuſammengeſchloſſenen Lehrer und Lehrerinnen aller Schulgattungen nicht überſehen werden. Die nationalſozialiſtiſchen Erziehungsgrund⸗ ſätze, nach denen die deutſche Volkserziehung umgeſtaltet wird, hat Adolf Hitler in ſeinem Werk„Mein Kampf“ Band 2, Kapitel 2 ausführlich dargelegt. Im Mittelpunkt des erzieheriſchen Wollens des Nationalſozialismus ſteht nicht mehr die Sorge um den einzelnen Menſchen, dem man ein gewiſſes Wiſſen vermittelt, damit er ſein täglich Brot verdienen kann, ſondern die Sorge um die deutſche Volksge⸗ meinſchaft, der man durch Weckung der edelſten Inſtinkte und durch körper⸗ liche Ertüchtigung den einzelnen Volks⸗ genoſſen als wertvolles, kampf⸗ und opferberei⸗ tes Glied einfügen will. Adolf Hitler umreißt die Erziehungsaufgabe des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates mit folgenden Worten:„Der völ⸗ kiſche Staat hat ſeine geſamte Erziehungsar⸗ beit nicht auf das Einpumpen bloßen Wiſſens einzuſtellen, ſondern auf die Heranzüch⸗ tung kerngeſunder Körper. Erſt in zweiter Linie kommt dann die Ausbildung der geiſtigen Fähigkeiten. Hier aber wieder an der Spitze die Entwicklung des Charak⸗ ters, beſonders die Förderung der Wil⸗ lens⸗ und Entſchlußkraft, verbunden mit der Erziehung zur Verantwortungs⸗ freudigkeit, und erſt als letztes die wiſſen⸗ ſchaftliche Schulung“. Er geht dabei von der Vorausſetzung aus:„... daß ein zwar wiſ⸗ ſenſchaftlich wenig gebildeter aber körperlich geſunder Menſch mit gutem, feſtem Charakter, erfüllt von Entſchlußfreudigkeit und Willens⸗ kraft, für die Volksgemeinſchaft wertvol⸗ ler iſt, als ein geiſtreicher Schwächling.“ Mit der Ueberſchätzung der Bildung rechnet er ab, wenn er ſchreibt:„Ein Volk von Gelehrten wird, wenn dieſe dabei körperlich degenerierte, willensſchwache und feige Pazifiſten ſind, den Himmel nicht erobern, ja nicht einmal auf dieſer Erde ſich das Daſein zu ſichern vermö⸗ gen.“ Die körperliche Ertüchtigung ſoll nicht nur der Heranzüchtung kerngeſunder Körper dienen, ſondern auch dem einzelnen jene ſuggeſtive Kraft des Selbſtvertrauens geben, die in ihrer Endſumme dem Geſamtvolk den unzerſtörbaren Glauben an die Kraft und die Unbeſiegbarkeit der Nation gibt. Deshalb ſoll der ſportlichen Ertüchtigung mehr Zeit als bisher gewidmet werden. Ueber den wiſſenſchaftlichen Unter⸗ —————— Wie der 1. mai im flusland ausſieht 5 Verhaftungen als Dorbereitung in VDarſchau Warſchau, 30. April.(HB⸗Funk.) Für den morgigen 1. Mai haben die Warſchauer Be⸗ hörden umfaſſende Sicherungsmaßnahmen ge⸗ troffen. Die geſamten Polizeikräfte werden ſich von Dienstagabend ab in erhöhter Alarmbereit⸗ ſchaft befinden. In den letzten Tagen ſind eine große Reihe von Hausſuchungen und Verhaf⸗ tungen vorgenommen worden, um kommuni⸗ ſtiſche Rädelsführer hinter Schloß und Riegel zu bringen. Im Laufe des Montag wurden bei einer Hausſuchung in der jüdiſchen literariſchen Perez⸗Geſellſchaft ſtaatsfeindliche Aufrufe ge⸗ funden und 54 Perſonen verhaftet. Für den 1. Mai ſind acht Umzüge politiſcher Orga⸗ niſationen genehmigt worden, die ſo eingerichtet wurden, daß ſich die feindlichen Gruppen nir⸗ gends begegnen. Alle kommuniſtiſchen Kund⸗ gebungsverſuche werden von der Polizei unter⸗ drückt werden. Um Beſchädigungen der Stra⸗ ßenbahn und der Autobuſſe vorzubeugen, wer⸗ den die öffentlichen Verkehrsmittel bis in die Mittagsſtunden, d. h. bis zum Schluß der Um⸗ züge, ſtillgelegt werden. Rieſige Schneefälle im Uralgebiet Moskau, 29. April. Im ganzen Gebiet der Sowjetunion iſt ein erheblicher Temperaturſturz eingetreten. Im Uralgebirge trat ein heftiger Zyklon auf, der von ungewöhnlich umfangreichen Schneefällen begleitet war, wie ſie nach Mel⸗ dungen aus Swerdlowſk während des ganzen Winters nicht zu verzeichnen geweſen ſind. Durch die Schneeverwehungen ſind zahlreiche Induſtriewerke im Ural lahmgelegt. Der überall meterhoch liegende Schnee hat nicht nur den Verkehr unterbrochen und die betrof⸗ fenen Gebiete von der Zufuhr abgeſchnitten, ſondern auch Hochöfen zum Verlöſchen ge⸗ bracht. Der Schneefall dauert immer noch an. Die Wetterſtellen rechnen mit einer baldigen Wiedererwärmung. Die dann zu erwartende raſche Schneeſchmelze läßt mit einem unge⸗ wöhnlichen Hochwaſſer rechnen, deſſen Folgen nicht abzuſehen ſein dürften. Schon jetzt ſind bei verſchiedenen Waſſerkunſtbauten Dammbrüche eingetreten. In den Bergen vermißt Garmiſch⸗Partenkirchen, 29. April. Seit dem 24. April wird, wie die Alpine Ret⸗ tungsſtelle Partenkirchen mitteilt, im Zugſpitz⸗ gebiet die 24jährige Krankenſchweſter Ilſe Zwanzig aus Plauen im Vogtland vermißt. Die Krankenſchweſter, die zuletzt in einer Pen⸗ ſion in Garmiſch wohnte, wollte an dieſem Tage durch das Reintal die Zugſpitze beſteigen, ob⸗ wohl ihr wegen ihrer völlig mangelhaften Aus⸗ rüſtung dringend abgeraten worden war. Es iſt damit zu rechnen, daß Ilſe Zwanzig ver⸗ unglückt iſt. richt an den Schulen ſchreibt er:„Der völliſche Staat wird den allgemein⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Unterricht auf eine gekürzte, das We⸗ ſentliche umſchließende Form zu bringen ha⸗ ben. Darüber hinaus ſoll die Möglichkeit einer gründlicheren fachwiſſenſchaftlichen Ausbildung geboten werden.“ Die wiſſenſchaftliche Erziehung will er in den Dienſt der Erweckung des National⸗ ſtolzes ſtellen. Er verlangt:„Auch in der Wiſſenſchaft hat der völkiſche Staat ein Hilfs⸗ mittel zu erblicken zur Förderung des Natio⸗ nalſtolzes. Nicht nur die Weltgeſchichte, ſon⸗ dern die geſamte Kulturgeſchichte muß von dieſem Geſichtspunkt aus gelehrt werden. Es darf der Erfinder nicht nur groß erſcheinen als Erfinder, ſondern muß größer noch erſcheinen als Volksgenoſſe. Die Be⸗ wunderung jeder großen Tat muß umgegoſſen werden in den glücklichen Vollbringer derſel⸗ ben als Angehöriger des eigenen Volkes. Aus der Unzahl all der großen Namen der deut⸗ ſchen Geſchichte aber ſind die größten herauszu⸗ greifen und der Jugend in ſo eindringlicher Weiſe vorzuführen, daß ſie zu den Säulen eines unerſchütterlichen Nationalſtolzes werden. Planmäßig iſt der Lehrſtoff nach dieſen Ge⸗ ſichtspunkten aufzubauen, planmäßig die Er⸗ ziehung ſo zu geſtalten, daß der junge Menſch beim Verlaſſen der Schule nicht ein halber Pazifiſt, Demokrat oder ſonſt was iſt, ſondern ein ganzer Deutſcher.“ Aufgabe der Schule iſt es, auch dem jungen Menſchen einzuprägen:„Wer ſein Volk liebt, beweiſt es einzig durch die Opfer, die er für dieſes zu bringen bereit iſt. National⸗ ſozialismus, der nur Klaſſen umſchließt, gibt es ebenſo wenig. Hurraſchreien bezeugt nichts und gibt kein Recht, ſich national zu nennen, wenn dahinter nicht die große liebende Sorge für die Erhaltung eines allgemeinen, geſunden Volkstums ſteht. Ein Grund zum Stolz auf ſein Volk iſt erſt dann vorhanden, wenn man ſich keines Standes mehr zu ſchä⸗ men braucht. Ein Volk aber, von dem die eine Hälfte elend und abgehärmt oder gar ver⸗ kommen iſt, gibt ein ſo ſchlechtes Bild, daß niemand Stolz darüber empfinden ſoll. Erſt wenn ein Volkstum in allen ſeinen Gliedern, an Leib und Seele geſund iſt, kann ſich die Freude, ihm anzugehören, zu jenem Gefühl ſteigern, das wir mit Nationalſtolz bezeichnen. Dieſen höchſten Stolz aber wird auch nur der empfinden, der eben die Größe ſeines Volks⸗ tums kennt. Die innige Vermählung von Nationalismus und ſozialem Gerechtigkeitsſinn iſt ſchon in das junge Herz hineinzupflanzen. Dann wird der⸗ einſt ein Volk von Staatsbürgern entſtehen, miteinander verbunden und zuſammengeſchmie⸗ det durch eine gemeinſame Liebe und einen gemeinſamen Stolz, unerſchütterlich und un⸗ beſiegbar für immer.“ („Mein Kampf“, Seite 474/475.) Damit hat der Führer der deutſchen Schule und dem deutſchen Erizeher größte Auf⸗ gaben geſtellt; Aufgaben, deren Löſung die Größe unſerer Nation für alle Zeiten be⸗ gründen werden. Aus dieſer Aufgabenſtellung ergibt ſich von ſelbſt, daß beſonders begabte Kinder armer Eltern auf Koſten des Staates ausgebildet werden. Die Umbildung unſeres geſamten Schul⸗ weſens iſt in Vorbereitung. Die Erziehung unſerer Jugend nach dieſen Grundſätzen iſt aber nicht eine ausſchließliche Angelegenheit des Staates, ſondern auch der Eltern, die die mithelfen können und müſſen, die Jugend in dieſem Geiſte, der Deutſchland einmal un⸗ überwindlich machen wird, zu erziehen. Fortſetzung folat.) Großtag der Segelſlieger in Trebbin Rechts: Sechs der neuen Segelflugzeuge gleichzeitig in der Luft Links: Tauſe des 1. Segelflugzeuges des Reichsheeres durch Generalmafor Förſter Bild: Pressebild-Zentrale HB-Bildstock(2) 3 15 0 12 3 1 57 5 3 . 3 —————————— ———————— ———— — — „Hakenkrerzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1935 Jahrgang 5— ANr. 198/ BNr. 119— Seite 4 Der Komponiſt des Badenweiler Marſches, Obermuſik⸗ meiſter Georg Fürſt, ſcheidet aus dem aktiven Heeresdienſt. Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin HB-Klischee Die Ehrenbezeigung beim Deutſchland ⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Cied Berlin, 30. April.(HB⸗Funk.) Zur Be⸗ ſeitigung von Meinungsverſchiedenheiten wird amtlich mitgeteilt, daß beim Spielen oder Sin⸗ gen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Lie⸗ des anläßlich öffentlicher Veranſtaltungen im Freien von den nicht uniformierten männlichen Teilnehmern neben der Erweiſung des deut⸗ ſchen Grußes auch die Kopfbedeckung abzuneh⸗ men iſt. Die uniformierten Teilnehmer grüßen durch Heben des rechten Armes. neuer flngriff auf die Schütze der Süberſtotle Madrid, 28. April. Der ſpaniſche Inge⸗ nieur M. Moxo trägt ſich mit der Abſicht, einen neuerlichen Verſuch zur Bergung der ver⸗ ſenkten Silberſchätze in der Bucht von Vigo zu wagen. Die ſpaniſche Silberflotte war bekannt⸗ lich am 24. Oktober 1702 an dieſer Stelle ver⸗ ſenkt worden. Sie war mit einer ungeheuer wertvollen Ladung aus Veracruz(Mexiko) nach dem ſpaniſchen Mutterland unterwegs. In der Bucht von Vigo wurde die ganze Flotte von einem engliſc holländiſchen Geſchwader einge⸗ ſchloſſen. Um die koſtbare Fracht nicht in die Hände der Feinde gelangen zu laſſen, haben die Spanier die Schiffe angezündet und ver⸗ ſenkt. Seither wurden wiederholt Verſuche unternommen, die Silberſchätze aus der Tiefe herauszuholen. Trotzdem die Wracks nur etwa zwanzig Meter unter der Meeresoberfläche lie⸗ gen, iſt jeder Verſuch einer Bergung bisher ge⸗ ſcheitert, da der Meeresboden an dieſer Stelle den Tauchern jede Arbeit unmöglich macht. Ingenieur Moxo will nun rieſige Preßlufttanks in die Tiefe hinablaſſen, die das Schiff vollſtändig umfaſſen und es ermöglichen ſollen, nachdem man Schlamm und Waſſer aus⸗ gepumpt hat. Das Wrack in aller Ruhe zu durchſuchen. Natürlich würde eine ſolche Ber⸗ gungsmethode große Koſten erfordern, doch glaubt Moxo, daß er im Falle des Gelingens nochungeheure Gewinne erzielen könnte. SFluclit a C an clie Sꝛont EIN TATSACHENBERICHT Aus DEN ERSTEN TAGEN DUES WELTKRIE GES voN RUOOTLf RAVE 4. Fortſetzung Zurück zum Kontor Wir hatten inzwiſchen mehrere deutſche Fa⸗ milien kennengelernt, bei denen wir häufig ein⸗ geladen wurden, aber unſere bedrückte Stim⸗ mung zu heben, war auch deren liebenswürdige und landesübliche Gaſtfreundſchaft nicht im Stande. Vergebens ſuchten wir nach einem Aus⸗ weg, vergebens zermarteten wir unſer Gehirn, vergebens durchſtreiften wir den Hafen des Paranz, in den Seeſchiffe bis ſechstauſend Ton⸗ nen gelangen konnten, um eine Gelegenheit zu erſpähen. Aber es half alles nichts. Wollten wir auf dem teuren Pflaſter nicht unſer knap⸗ pes Geld auſbrauchen, das wir hoffentlich ſpä⸗ ter doch noch für die Ueberfahrt beſſer verwen⸗ den konnten, ſo mußten wir in den ſauren Apfel beißen und zurück zur Fabrik fahren. So ſchickten wir denn ſchweren Herzens eines Ta⸗ ges ein Telegramm, das unſere Ankunft mel⸗ dete, und fuhren dahin, woher wir gekommen waren. Man wußte natürlich auch dort, daß wir in⸗ ſolge der inzwiſchen eingetretenen ungünſtigen Verhältniſſe nicht hatten durchkommen können, und nahm uns mit offenen Armen wieder auf. Aber jetzt waren doch ſchon gewiſſe Verände⸗ rungen eingetreten. Das frühere einträchtige Zuſammenleben aller war geſchwunden. Es hat⸗ ten ſich zwei Parteien herauskriſtalliſiert, die auch bei den gemein⸗ ſamen Mahlzeiten im Hotel ſtreng geſondert ihre Plätze einnahmen. Große Luſt zum Arbeiten verſpürte niemand in dieſer Spannung der erſten Kriegswochen. Meiſt ſtanden wir im Kontor plaudernd zuſam⸗ men, verfolgten nach Zeitungen und Landkarten die Operationen der Heere oder nahmen im Hotel einen Siegestrunk. Nur das Notwendigſte wurde ertedigt, und das war in wenigen Stunden gemacht. Ueber⸗ haupt war die Arbeitsweiſe wie in faſt allen nichtdeutſchen Geſchäften recht angenehm. Wäh⸗ rend der Deutſche nämlich infolge Ueberange⸗ bots geſchulter und tüchtiger Kräfte von ſeinen Angeſtellten gegen verhältnismäßig kleines Ge⸗ halt in langen Arbeitsſtunden einen großen Teil Arbeit verlangte, war der ausländiſche Kaufmann im allgemeinen zufrieden, wenn ihm dieſelbe Arbeit von der zwei⸗ bis dreifachen Anzahl Gehilfen erledigt wurde. Auf das Ab⸗ ſitzen beſtimmter Büroſtunden legte man keinen großen Wert. Wann und auf welche Weiſe man ſeine Obliegenheiten erfüllte, war ziemlich gleich⸗ gültig. Die Hauptſache war, daß alles fertig und ——————————— „Rein militäriſcher Ipaziergang“ Die italieniſchen Keiegsvorbereitungen gegen flbeſſinien London, 30. April. Der Sonderbericht⸗ erſtatter, den die„Daily Mail“ den italieni⸗ ſchen Truppen in Erythraa zugeteilt hat, ſandte ſeinem Blatt einen Bericht aus Maſſaua, in dem es heißt, die Kais, Werften, Piers und ſogar die kleine Piazza und die engen Straßen der Stadt ſeien überfüllt mit Kriegsmaterial jeder Art. Man brauche kein militäriſcher Sachverſtändi⸗ ger zu ſein, um zu ſehen, daß dieſes Material ebenſo für offenſive wie für defenſive Zwecke beſtimmt ſei. Das einzige Hotel der kleinen Hafenſtadt ſei überfüllt und zu den Fremden, die gezwungen ſeien, an Bord von Dampfern im Hafen zu ſchlafen, gehörten auch der vor⸗ malige König Amanullah von Afgha⸗ niſtan und die Königinmutter. Allgemein werde erwartet, daß die Feindſeligkeiten nach Ende der Regenzeit im September oder Oktober beginnen würden. Italien werde dann gut vorbereitet ſein. Es werde keine Wiederholung der Kataſtrophe von Adua im Jahre 1896 geben. Die Vorbereitungen, die der Berichterſtatter ge⸗ ſehen habe, ſeien viel zu umfangreich, um als „Vorſichtsmaßnahme“ bezeichnet werden zu können. Wahrſcheinlich ſei Muſſolini zu dem Schluß gekommen, daß in Abeſſinien die Löſung des Problems der Ueber⸗ völkerung Italiens liege. Was die Abeſſinier betreffe, ſo ſei bereits klar, daß ihr Kaiſer dem italieniſchen Ein⸗ marſch heftigen Widerſtand entgegenſetzen würde. Zu den ſoldatiſchen Eigenſchaften des Abeſſiniers und ſeiner Bedürfnisloſigkeit komme noch das Bewußtſein, eine lange Reihe von Siegen über Italiener, Aegyp⸗ ter und Derwiſche errungen zu haben. Aber Flugzeuge, Tanks und Artillerie von großer Reichweite hätten die Lage gegenüber 1896 ſehr verändert. Der Kaiſer könne ſolche Waffen nur über Dſchibuti in Franzöſiſch⸗So⸗ maliland oder durch einſame Bezirke von Bri⸗ tiſch⸗Somaliland einſchmuggeln. Vielfach ſeien Gerüchte im Umlauf, wonuch Japan dem Kai⸗ ſer in dieſer Beziehung zu Hilfe komme. Ein kürzlich aus Addis Abeba zurückkehrender Eng⸗ länder, der mehrere Unterredungen mit dem Kaiſer hatte, habe mitgeteilt, daß die Vertreter von nicht weniger als neun Rüſtungsfirmen in der letzten Zeit die abeſſiniſche Hauptſtadt be⸗ ſucht hätten. Wahrſcheinlich ſeien mit Rückſicht auf die Geldknappheit Abſchlagszahlungen an⸗ geboten worden. Der Berichterſtatter kommt zu dem Schluß, daß Muſſolini die Trümpfe in der Hand habe, daß es aber ein Irrtum ſein würde, zu glau⸗ ben, daß es ſich für Italien um nichts weiter als einen militäriſchen Spaziergang handeln werde. Dar potemkin bei Caval erfolgreich? die franzöſiſch-lowieteulſiſthen meinungsverſthedenheiten angeblich bereinigt Paris, 30. April. Der franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Beiſtandspakt iſt nach Anſicht der Pa⸗ riſer Morgenblätter nunmehr endgültig abge⸗ faßt. Die Unterredung, die der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Paris am Montagnachmittag mit dem franzöſiſchen Außenminiſter hatte, galt nach Anſicht der Blätter der Bereinigung der letzten noch vorhandenen Meinungsverſchiedenheiten, die jetzt bis auf eine oder zwei nebenſächliche Fragen ausgeſchaltet ſeien. Unter dieſen Um⸗ ſtänden rechnet man allgemein damit, daß der Miniſterrat, der am heutigen Dienstagvormit⸗ tag zuſammentritt, das Abkommen gutheißen wird, ſo daß es nach einer letzten Ausſprache zwiſchen Laval und Potemkin entweder im Laufe des heutigen Tages oder am Mitt⸗ woch paraphiert werden könnte. Ueber die Moskauer Reiſe Lavals ſind endgültige Be⸗ ſchlüſſe noch nicht gefaßt. Es verlautet aber nach wie vor, daß die Reiſe wahrſcheinlich am 8. Mai beginnen wird. Laval wird, wie be⸗ reits früher angekündigt, zunächſt nach War⸗ ſchau fahren und anſchließend Moskau be⸗ ſuchen. Das„Petit Journal“ ſchreibt in Ueberein⸗ ſtimmung mit allen anderen großen Informa⸗ tionsblättern, daß die Paraphierung des Abkommens kurz bevorſtehe. Potem⸗ kin habe ſich nach ſeiner geſtrigen Unterredung mit Laval noch einmal mit ſeiner Regierung in Verbindung geſetzt und werde wahrſcheinlich anſchließend an ſeine heutige Beſprechung das letzte Mal mit Litwinow telephonieren. Ueber den Inhalt des Abkommens ſind vor⸗ läufig noch keine weiteren Einzelheiten bekannt geworden. Der„Matin“ erklärt, man habe es erreicht, den Grundſatz eines gegenſeitigen automatiſchen Beiſtandes mit den aus dem Völkerbundspakt hervorgehenden Verpflichtungen und dem Lo⸗ carnovertrag in Einklang zu bringen. „Quotidien“ hält den ganzen franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt für einen diplomati⸗ ſchen Betrug Moskaus. Moskau habe in ſeiner amtlichen Auslegung glauben machen wollen, daß der Oſtpakt mit dem Locarnopakt vergleichbar ſei. Locarno ſei aber ein Friedenspakt, während der Oſtpakt einen Krieg zum Ziele und zur Folge haben werde. Wenn die belden Pakte wirklich ſo viel gemein⸗ ſames hätten, ſo würde es ſicherlich nicht ſo ſchwer geweſen ſein, den Oſtpakt aufzuſetzen, denn dann würde es genügt haben, die Artikel des Locarnopaktes abzuſchreiben. Ruſſiſcher⸗ ſeits ſpreche man von einer„vollkomme⸗ nen Gegenſeitigkeit der Verpflich⸗ tungen“. Man müſſe ſich aber fragen, was Sowjetrußland überhaupt als Gegenleiſtung an⸗ zubieten habe. Sowjetrußland beſitze keine or⸗ ganiſierte und kampffähige Armee und verfüge auch über keine finanziellen und wirtſchaftlichen Reichtümer, von denen Frankreich Nutzen ziehen könne. Wo bleibe da die Gegenſeitigkeit? Wenn man davon ſpreche, daß der Patt gegen niemand gerichtet ſei, ſo müſſe man das wohl als einen Scherz auffaſſen, der durch Hunderte von Ertlärungen ſowjetruſſiſche: Perſönlich⸗ keiten dementiert ſei. Die Reichsberufswettampfſieger in Berlin Berlin, 30. April.(HB⸗Funk.) Die 38 Sie⸗ ger des Reichsberufswettkampfes trafen am Dienstagvormittag kurz vor 9 Uhr, von Saar⸗ brücken kommend, zuſammen mit dem Reichs⸗ jugendführer und dem Leiter des Wettkampfes, Obergebietsführer Axmann, auf dem Pots⸗ damer Bahnhof in Berlin ein. Zu ihrem Empfang hatten ſich neben zahlreichen Ange⸗ hörigen der Reichsjugendführung auch der Stabsführer der HJ., Hartmann Lauter⸗ bacher, eingefunden. Eine Ehrenformation der HI hatte auf dem Bahnſteig mit einer Fahne Aufſtellung gefunden. Ein donnerndes Heil dröhnte durch die Halle, als der Zug ein⸗ fuhr. Darauf ſchritt der Reichsjugendführer die Front ab. Die Wettkampfſieger traten dann— faſt aus⸗ ſchließlich in HJ⸗, Sͤ⸗ oder Arbeitsdienſt⸗ uniform— auf dem Bahnſteig zur Abfahrt in ihre Hotels an, wo ſie Gäſte der Reichsregie⸗ rung ſind. ſtets in Ordnung war. So kam es, daß ich oft ſtundenlang kaum etwas zu tun fand und mich mit meinem Pferde herumtummeln, mit meiner Büchſe im Walde umherſtreifen, in der Biblio⸗ thet hinter Büchern hocken oder mich durch an⸗ dere körperliche und geiſtige Ausſpannungen er⸗ holen konnte. Andererſeits wieder gab es aller⸗ dings Zeiten, wo ich Tag und Nacht angeſtrengt arbeiten mußte, um auf dem Laufenden zu bleiben. Ich ſollte infolge des Beſuchs eines der Direktoren aus der Zentralverwaltung in Buenos Aires, der regelmäßig im Sonderzug die verſchiedenen Etabliſſements beſuchte, An⸗ fang Auguſt 1914 als kaufmänniſcher Verwalter auf die ſchönſte und größte Eſtenecia der Geſell⸗ ſchaft verſetzt werden. Leider wurde nun aus dieſer glänzenden Stellung nichts. Die Preſſe ſtand vollſtändig unter engliſchem und franzöſiſchem Einfluß und brachte unter dem allmächtigen Druck des Kapitals all die lächerlichen Lügen, die Haß, Mißgunſt und dünkelkranke Reporter⸗ hirne gebären können. Was ſich die geehrten Leſer alles aufbinden ließen, iſt unglaublich. Es gab Zeitungen, darunter„La Tarde“ und „El Diario“, die vom erſten Tage des Krieges an in der unverblümteſten Weiſe gegen Deutſch⸗ land Stellung genommen haben. Alles, was an bodenloſer Gehäſſigkeit von der feindlichen Be⸗ richterſtattung über die Welt ausgeſchüttet ward, fand hier ſeinen Niederſchlag, während nicht ein einziger deutſcher Erfolg in dieſen Zeitungen anerkannt wurde. In anderen Zeitungen wieder verſchwanden die wenigen lakoniſchen Berichte aus Deutſch⸗ land, die von Nauen via Neuyork, Galveſton, Colon nach Buenos⸗Aires kamen, in dem Wuſt von amtlichen und privaten Meldungen der übrigen Welt, die mit ihren Frechheiten das Menſchenmöͤgliche leiſteten. Zum Beiſpiel konnte man da erfahren, daß in Berlin an die hundert ſozialdemokratiſche Abgeordnete, darunter der bekannte Rechtsanwalt Liebknecht, ſtandrechtlich hingerichtet wurden, daß die Deutſchen ihre Ver⸗ wundeten, bei denen keine Hoffnung mehr vor⸗ handen wäre, töteten, daß in München ein ar⸗ gentiniſcher Student erſchoſſen wurde, daß der öſterreichiſche Hafen der„Inſel' Dalmatien am 19. September von ruſſiſchen Kriegsſchiffen bombardiert wurde und daß, nachdem die Oeſterreicher den Hafen verlaſſen hatten, die Ruſſen ihre Flagge auf dem Semaphor der Schiffsſtation der Inſel gehißt hatten, daß die Franzoſen Memel erobert hatten und die Ruſ⸗ ſen von der Schweizer Grenze her ihren Ein⸗ marſch fortſetzten. Nur wenige Zeitungen brachten wohl getreu⸗ lich auch die deutſchen Funkſprüche an auffallen⸗ den Stellen, hatten aber in den fetten Lettern ihrer Ueberſchriften dafür geſorgt, daß ihnen nicht allzu viel Bedeutung beigemeſſen wurde. Auch dafür ein Beiſpiel: Am 10. September 1914, alſo zu einer Zeit, in der wir noch im beiſpiellos ſieghaften Vormarſch waren, brachte „La Razon“ folgende dicke Ueberſchriften: An⸗ griff auf der ganzen deutſchen Linie— Vor⸗ rücken der Engländer im Elſaß— 80 000 Bel⸗ gier nehmen die Offenſive gegen die Deutſchen auf— 140 000 deutſche Gefangene— Franzö⸗ ſiſche Generäle verwundet— Ruſſiſche Heere im Vorrücken auf Berlin— Einfall in Schleſten— Wahrſcheinliche Eroberung von Berlin. Auch die faſt unbegreifliche Schnelligkeit, mit der die belgiſchen Feſtungen gefallen waren, wurde lange geheim gehalten. Lüttich fiel be⸗ kanntlich am 7. Auguſt morgens. Am 12. Auguſt konnte man noch leſen: Präſident Poincaré habe der Stadt Lüttich das Kreuz der Ehren⸗ legion für heldenhafte Abwehr des deutſchen Angriffs verliehen, der König von England habe dem belgiſchen König zum Siege von Lüt⸗ tich gratuliert. Antwerpens Fall wurde wochen⸗ lang nicht zugegeben. Das ſind nur einige we⸗ nige Beiſpiele von dem Wuſt des die Zeitungen füllenden Unſinns. Wir Deutſche wußten gottlob, wie in Wahr⸗ heit die Verhältniſſe lagen, denn die zwar knappen Funkſprüche Nauens wurden durch die deutſche„La⸗Plata⸗Zeitung“ verbreitet und von einem tüchtigen militäriſchen Mitarbeiter erläutert. Außerdem ſteuerten wir wöchentlich einen gewiſſen Betrag in einen Fonds, der uns geſtattete, uns unmittelbar von der Redaktion wichtige Ereigniſſe durch Tele⸗ gramme mitteilen zu laſſen. Und wenn man am Tiſche nebenan wieder einen großen Sieg der Entente feierte, ließen wir uns nicht ins Bockshorn jagen, lachten uns ins Fäuſtchen und feierten ebenfalls die fran⸗ zöſiſchen Siege, weil ſie immer weiter auf Pa- ris zu errungen wurden. Man bemitleidete uns ſelbſtwerſtändlich ob unſerer Verſtocktheit, denn daß die deutſche Zeitung ihre hoffnungsloſe Sache zu beſchönigen verſuchte, war ſchließlich verſtändlich, aber ein denkender Menſch durfte doch nicht an dieſe einſeitigen Berichte glauben, ſondern an das, was die geſamte neutrale Preſſe— von der feindlichen ganz zu ſchweigen — einmütig ſchreibt. (Fortſetzung folgt.) 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Mal 1535 „Das deutſche Siedlungsweſen“ Von ODr. Walter Trautmann, Gauwirtſchaftsberater Halle⸗Merſeburg „Die großen geſchichtlichen Epochen eines Volkes ſind immer auch groſſe Epochen der Siedlung und Koloniſation geweſen.“ Dr. J. W. Ludowici. Alles Geſchehen vollzieht ſich in Zeit und Raum. Iſt eine Zeit ohne Richtung und Klar⸗ heit, voller Wirrnis und Notſtände, ſo herrſcht auch im Raum Chaos und Unordnung. Zeigt eine Zeit geſchichtliche Größe, ſo unterliegt auch der Raum einer ſinnvollen, ordnenden Geſtal⸗ tung. So iſt der Inhalt eines Raumes immer Ausdruck einer beſtimmten Zeit. Damit iſt auch dem Nationalſozialismus als der die deutſche Gegenwart und Zukunft erfüllenden Weltan⸗ ſchauung die Aufgabe geſtellt, eine ſeiner geſchichtlichen Größe entſprechende Raumordnung zu bewirken. Die Erbſchaßt des Liberalismus iſt erſchüt⸗ ternd. Wie das 19. Jahrhundert nicht mit den durch den Bevölkerungsdruck, die Induſtrialiſie⸗ rung und die techniſche Entwicklung aufgewor⸗ fenen Problemenen ſozialer Art fertig zu wer⸗ den vermochte, ſo wenig war es in der Lage, die durch die gleichen Erſcheinungen geſtellten Raumaufgaben zu löſen. Das Ergebnis dieſes Verſagens waren die Zuſammenballun⸗ gen der arbeitenden Menſchen und der Arbeitsſtätten, die Verſtädterung und die Entwurzelung der noch vor wenigen Generationen bodenverbundenen Bevölkerung. Die Bande zur Heimat waren zerriſſen, und die Verproletariſierung des deutſchen Volkes begann ihren raſenden Lauf, der erſt durch die nationalſozialiſtiſche Erhebung aufge⸗ halten wurde. Die Volksgemeinſchaft war das erſte gewal⸗ tige Ziel, denn ſie allein iſt unter einer ſtarken Führung eine Garantie für den Beſtand des Volkes vor der Geſchichte. Darum gilt es, dieſe Gemeinſchaft für alle Zeiten zu ſichern, und da⸗ zu iſt das deutſche Siedlungswerk das wert⸗ vollſte Mittel. Es bedeutet nichts anderes als die Ueberwindung der ererbten Unordnung im deutſchen Raum, oder poſitiv ausgedrückt, die ſinnvolle Zuordnung von Menſch, Arbeit und Lebensraum, die Verwirklichung der Volksidee von„Blut und Boden“. Die dringlichſten Aufgaben unſerer Wirt⸗ ſchaftspolitik haben zuweilen die epochale Be⸗ deutung des deutſchen Siedlungswerkes in den Hintergrund gedrängt. Es iſt das Verdienſt des Siedlungsbeauftragten des Stellvertreters des Führers und Leiters des Reichsheimſtätten⸗ amtes der NSDaAp und DAßF, Pg Dr. Ludo⸗ wici, in einer ſoeben erſchienenen Veröffent⸗ lichung in voller Klarheit die — Ziele und Wege des deutſchen Siedlungswerkes, der Reichsplanung, der Siedlungs⸗ und Städte⸗ planung herausgeſtellt zu haben(„Das Deutſche Siedlungswerk“, Carl Winters Univerſitäts⸗ buchhandlung, Heidelberg, 1935, RM..85). Allen denen, die ſtets mit dem Hinweis auf die Unmöglichkeit einer ſofortigen Aenderung unſe⸗ rer Siedlungsſtruktur das gewaltige politiſche Werk der Untermauerung unſerer erkämpften Gemeinſchaft überhaupt anzweifeln wollen, hält der Verfaſſer mit Recht entgegen, daß es ſich hier um ein Aufbauprogramm auf Jahrzehnte und Jahrhunderte handelt. Wenn bis heute übrigens die Planungsgeſetzgebung noch auf ſich warten ließ, ſo war dies nicht unbedingt ein Unglück. Es iſt ein ungeſchriebenes Lebens⸗ geſetz des nationalſozialiſtiſchen Staates, daß er den Grundgedanken ſeiner Geſetzgebung erſt im Volke entſtehen und ausreifen läßt, ehe er die ſtaatliche Sanktion gibt. Die bedeutſamſten Ausführungen Ludowicis beziehen ſich auf die Siedlungsplanung als Teil der Reichsplanung. Die Siedlungsbe⸗ wegung ſelbſt iſt zwar nie zum Stehen gekom⸗ men, da der geſunde Kern unſeres Volkstums auch in den durch die Verſtädterung ergriffenen Bevölkerungsteilen niemals ganz verlorenging. Eine geſunde Siedlung iſt das töd⸗ lich wirkende Mittel gegen den Marxismus, und deshalb mußten die marxiſtiſchen Machthaber den Siedlungsdrang auffangen und in einer Stadtrand⸗Erwerbs⸗ beurteilt wurde, ſondern auch der Ver loſenſiedlung fehlleiten. So wurden ſyſtemhaft Brutſtätten des Marxismus geſchaffen. Die nationalſozialiſtiſche Siedlung geht von den beiden Grundrechten des deut⸗ ſchen Menſchen aus, vom Recht auf Arbeit und dem Recht auf Boden. Eine ſinnvolle Sied⸗ lung ſetzt voraus, daß Menſch, Boden und Ar⸗ beit einander zugeordnet ſind. Darum muß die Stammarbeiterſiedlung an die Stelle der Erwerbsloſenſiedlung treten, die nur verſchuldetes Proletariat ge⸗ ſchaffen hat. So ſtellt Ludowici für die Zukunft neben die Erbhofrolle die Stammarbeiterrolle. Man ſieht hieraus, wie weit die Ziele, die der Verfaſſer ſich geſteckt hat, in die Geſtaltung unſerer ſozialen, kulturellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe hineinreichen. Das Kapital über den Aufbau der Siedlerſtelle zeigt den prakti⸗ ſchen Weg, den dieſe Heimſtättenſiedlung im einzelnen zu gehen hat, wenn ſie ihre Aufgabe erfüllen ſoll, nämlich den Lebensſtandard des deutſchen Arbeiters zu erhöhen und gegen Kri⸗ ſen weitgehend zu ſchützen, den ſchaffenden Menſchen an ſeine Heimat und ſein Volk zu binden und für das Wachstum einer geſunden Bevölkerung im geſunden Raum Sorge zu tragen. Mit der Zuordnung von Blut und Boden iſt es jedoch noch nicht getan. Neben dem Problem des Städteumbaues— mit berechtigter Schärfe wendet ſich Ludowici hier gegen die klaſſen⸗ mäßige Siedlungsweiſe mit ihren Arbeiter⸗ und Villenvierteln— ſpielt die Nad der ènfsceidung Standortsverlagerung und ⸗lenkung der gewerblichen Betriebe eine wichtige Rolle. Es kann heute Volk und Staat nicht mehr gleichgültig ſein, wo ſich die Arbeitsſtätten be⸗ finden. Man bedenke, daß der Arbeitsplatz auf die Wohnſiedlung einen beſtimmenden Einfluß ausübt und umgekehrt; das eine iſt alſo nicht ohne das andere zu ordnen. Die wichtigſten Ge⸗ ſichtspunkte ergeben ſich hierbei aus den von Ludowici ebenfalls geſtreiften Forderungen nach Dezentraliſation, Berückſichtigung grenz⸗ raumpolitiſcher und ſtrategiſcher Notwendigkei⸗ ten ſowie nach Schaffung von Wirtſchaftsgebie⸗ 13 hochgradiger wirtſchaftlicher Selbſtän⸗ igkeit. Ein Werk von gigantiſcher Größe iſt erforder⸗ lich, um den ewigen Beſtand dieſes Reiches zu ſichern. Säkulare Ziele aber erfordern Planung, und darum haben die politiſchen Grundlagen der Reichsplanung als der Vorbereitung einer Neuordnung des deutſchen Raumes nichts zu tun mit dem Irrweg in die Utopie, den einſt eine Gruppe von ſogenannten Planwirtſchaf⸗ tern beſchritt, die im Menſchen nur eine ſtati⸗ ſtiſche Ziffer und in der Wirtſchaft nur ein ſtatiſtiſches Amt ſahen. Planung heißt nicht Vergewaltigung des Menſchen durch eine mecha⸗ niſtiſche Fehlauffaſſung, ſondern ſinn⸗ und zweckvolle Einordnung des Menſchen und ſei⸗ ner Wirkungsſtätte in die deutſche Landſchaft, die die Grundlage dieſes Reiches bildet und ſicherſter Hort bodenverwurzelten deutſchen Menſchentums ſein ſoll und wird. Und für dieſe große Idee und politiſche Forderung wirbt Ludowici überzeugend in ſeiner Schrift. Glänzende Leiſtungen beim Reichsberufswettkampf Saarbrücken, 30. April. In dem Reichsberufswettkampf 1935 iſt ge⸗ ſtern die letzte Entſcheidung gefallen. Der Wettſtreit der 500 Jungarbeiter und ⸗arbei⸗ terinnen aus allen Gauen Deutſchlands um das hohe Ziel, zu den Beſten zu zählen, die der Führer am 1. Mai empfangen wird, iſt beendet. Die Aufgaben waren in praktiſ und theoretiſche geteilt und nahmen je nach der Art des Berufes und der Ausbildungsſtufe einen anzen Tag oder nur einen Teil des Tages in Anſpruch. Jeder Beruf war in zwei Lei⸗ ſtungsklaſſen eingeteilt, unter denen jeder die ſeinen Fähigkeiten entſprechende auswählen konnte. Die Bewertung wurde in der Weiſe vorgenommen, daß nicht allein das. 7 auf der Arbeit, die Anſtelligkeit, Umſicht des Arbeiters, die 3 des Werl eugs und die Ge⸗ ſamtdauer der Arbeit berückſichtfgt wurden. Der Tag war neben den theoretiſchen rbeiten vor allem der Geſinnungs⸗ prüfung gewidmet, denn der beſte Arbeiter iſt nicht der, der die anderen mit ſeinem Fach⸗ können moihg ſondern der durch ſeinen Charakter für das Gelingen der Arbeit bürgt. Bei der Löſung der weltanſchaulichen Fragen iſt allgemein aufgefallen, daß die einfachen Jungarbeiter im erſten Lehrjahr, die aus der Volksſchule gekommen ſind, die weltanſchaulichen Fragen inſtinktiv aus dem Herzen heraus beantworteten, und daß ihre Antworten oft in den einfachſten Worten ge⸗ ſiche waren, aber eine unerhörte Treff⸗ icherheit zeigten, während man bei den durch die höheren Schulen gegangenen Jungen und Mädel nicht ſelten Ausführungen hören konnte, die allzu ſtark an Schlagworte und Ge⸗ meinplätze erinnerten. Bemerkenswert iſt, daß auch einige franzö⸗ ſiſche Preſſevertreter während des Berufswett⸗ kampfes in Saarbrücken weilten, ebenſo einige franzöſiſche Jugendführer. Sie wa⸗ ren die ganzen Tage mit den Jungen und Mä⸗ del zuſammen und haben ſich im höchſten Grade bewundernd über die gezeigten Leiſtungen und vor allem über die Organiſation des Wett⸗ ſtreites geäußert. Zur Siegerehrung waren Reichsjugendführer Baldur v. Schirach und Reichsamtsleiter Dr. Ley in Begleitung des ſtellv. Leiters des Be⸗ rufsgruppenamtes, Pg. Haid, und des Preſſe⸗ chefs der DAF. Pg. Biallas, nach Saar⸗ brücken gekommen. 38 Sieger im Reichsberufswettkampf Darunter zwei Badener Am Montagabend wurden die Sieger be⸗ kanntgegeben. Es ſind insgeſamt 38 Reichs⸗ ſieger. Aus Baden waren erfolgreich: Wilhelm Karſt, Bauſchlott(Baden), Eiſen⸗ und Metall⸗ faſſer(HJ) und Klara Dörfler, Söllingen (Baden), Hilfsarbeiterin(BdM). Den 17600 gefallenen Helden zur Ehr! Die Pfalz errichtet ein Gemeinſchaftsdenkmal Landau, 30. April. Der Verband zur Er⸗ richtung eines Gemeinſchaftsdenkmals in Lan⸗ dau hielt heute ſeine Jahresverſammlung ab, in der deſſen Vorſitzender Generalleutnant z. D. Müller(München) Bericht erſtattete über den Stand der Frage des Landauer Gemeinſchaftsdenkmals. Kreisleiter Kleemann wohnte der Verſammlung als Vertreter des Gauleiters an. Müller teilte mit, daß der Verband im letzten Jahr tatkräftig daran gearbeitet habe, den vor einem Jahr ge⸗ faßten Beſchluß, am Deutſchen Tor in Landau zum Gedenken an die gefallenen 17 600 Helden des Weltkrieges ein Denkmal zu errichten, zu verwirklichen. Die ganze Pfalz werde durch das Blutopfer der Denk⸗ malsgruppe erfaßt. Der von Akademie⸗Profeſ⸗ ſor Bernhard Bleeker ſtammende Entwurf, an beſagter Stelle einen monumentalen Löwen als Sinnbild der Wächter der Gefallenen und als Wächter der Pfalz im Gedenken an dieſe Gefallenen zu errichten, habe die Zuſtimmung der Gauleitung, des bayeriſchen Miniſterpräſi⸗ denten, des Kultusminiſteriums und des Gau⸗ kulturwarts gefunden. Bis heute ſeien 20 700 Mark Spenden eingegangen. Baden Selbſtmord eines 17jährigen Heidelberg, 30. April. Bei dem jungen Manne, der am Weißen Uebergang auf dem Gleiſe der Reichsbahn tot auf euſn n wurde, handelt es ſich um den 17jährigen Gymna⸗ ſiaſten Hans Haas, der bei ſeiner nach Hirſch⸗ orn zugezogenen Mutter wohnte. Der junge ann hatte ſich von einem Nachtzug überfahren laſſen. Der Grund zur Tat ſoll in Fami⸗ lienſtreitigkeiten aus Anlaß des Be⸗ ſuches des getrennt lebenden Vaters zu ſuchen ſein. Aus dem Fenſter geſtürzt Eberbach, 30. April. Am ſtürzte das etwa 2jährige Kind des Eduar Rupp aus einer Höhe von 4,50 Meter aus dem Fenſter der elterlichen Wohnung auf das Straßenpflaſter. Wie durch ein Wunder zog ſich das Kind nur eine leichtere Gehirn⸗ zu. Vermißt Karlsruhe, 30. April. Vermißt wird ſeit 19. April 1935 der in Durlach⸗Aue wohnhafte 24jährige Vermeſſungsgehilfe Adolf Schütt. Der Vermißte iſt ſchwermütig und von einem Spaziergang nicht mehr zurückgekehrt. Er iſt 1,60 Meter groß, ha ſchwarze Haare, iſt bart⸗ los und hat krankhaftes Ausſehen, trägt einen blauen Anzug und braune Halbſchuhe. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Vermiß⸗ tenzentrale beim Landeskriminalpolizeiamt Karlsruhe. Ausbau der Maxau⸗Bahn Karlsruhe, 30. April. Im Zuſammen⸗ hang mit dem Bau der neuen Maxauer Rhein⸗ brücke wird die Maxau⸗Bahn zu einer zweigleiſigen Schnellzugslinie ausgebaut, auch werden in Verbindung mit dem Brückenbau noch andere Verkehrsver⸗ beſſerungen durchgeführt werden. Der Stadt er⸗ wachſen daraus gegen 600 000 RM Koſten, die ſich nach der Bauzeit auf drei Jahre verteilen. Karlsruher Haushaltsplan 1935 Karlsruhe, 30. April. Der Haus⸗ haltsplan der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt ſchließt in Einnahmen mit 48,2 Mil⸗ lionen RM, in Ausgaben mit 49,3 Mill. RM ab. Der Fehlbetrag wurde ähnlich wie in den Vorjahren durch eine Kürzung der Zu⸗ weiſungen an die Erneuerungsfonds um die Summe von 820000 RM auf den Betrag von 287390 RM herabgemindert. Der Schulden⸗ ſtand der Stadt betrug am 1. April 1935 noch 56,7 Millionen RM, er hat ſich gegenüber dem Stand am 1. April 1934 um 1,6 Millionen RM ͤverringert. Seit beinahe E Quall- 40 9 Trauringe töten—— wie belonnt prelswert preit Cüsar fesenmeyer p 1, 3 Susse Unren, Juwelen, Gold- und Silber/ dren, Bestecke Arbeitsjubilare der Forſtverwaltung Karlsruhe, 30. April. Die badiſche Staatsforſtverwaltung hat auf den Tag der Nationalen Arbeit 1935 an 180 Staatswaldarbeiter Dienſtprä⸗ mien für 25⸗ bis 50jährige Dienſt⸗ zeit im Betrage von 15040 RM zur Auszah⸗ lung angewieſen. Die Höhe der Prämien ſchwankt zwiſchen 50 und 200 RM. Jeder Jubi⸗ lar erhält außerdem am 1. Mai vor verſam⸗ melter Gefolgſchaft in feierlicher Weiſe ein Handſchreiben des Landesforſtmeiſters über⸗ reicht, worin ihm Dank und Anerkennung der Staatsforſtverwaltung für ſeine langjährigen und treuen Dienſte ausgeſprochen werden. Auch an dieſer Stelle ſei den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern, die ſo lange Jahre unſerem Be⸗ trieb die Treue gehalten haben, Dank und An⸗ erkennung ausgeſprochen. Den Jungen möge dieſe Auszeichnung der Alten ein Anſporn ſein, es ihnen nachzutun, damit ſie dereinſt ebenfalls ausgezeichnet werden können. vnn ietzt ab heißts im ganzen Reich: mit Henko macht. nan Waſſer weich —— N „— d Millionen Mark bleiben unſerer Volkswirtſchaft erhalten und viele Mark in jedem einzelnen Haushalt geſpart, wenn zum Waſchen nur weiches Waſſer genommen wird. Henko Bleich⸗Soda macht es ſo leicht: verrühren Sie jedesmal mittels 3 bis 4 Handvoll Henko im Waſſer, dann haben Sie immer bei kräftiger Schaumbildung eine ver⸗ luſtfreie Ausnutzung von Waſch⸗ Henko Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗Soda auch zum Einweichen der Wäſche und für Scheuerzwecke vorzüglich bewährt. vor Zugabe des Waſch⸗ mittel und Seife. ————— —————————————————————————————————————————ů———————— — — —— —— ———————— —— ———————————— — ——————— — —————————— —— — — ————— —————— 4 7 —.— — Jahrgang 5— A Nr. 198/ B Nr. 119— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. Aprit /1. Mal 1933. Raſſenertüchtigung des deutſchen Waldes Die forſtliche Wiſſenſchaft hat ſchon ſeit lan⸗ ſen Jahren erkannt, daß die raſſenmäßige Zu⸗ unſerer heutigen Waldbeſtände, insbeſondere der Kiefernwaldungen, nicht ein⸗ wandfrei iſt. Die Verwendung fremdraſſigen Saatgutes zu Beginn und im Laufe des vorigen Jahrhunderts hat weite Flächen deutſchen Kie⸗ fernwaldes verſeucht; es ſind Beſtände aufge⸗ wachſen, die nicht nur einen ſchlechten Zuwachs aufweiſen, ſondern auch infolge Krummwüchſig⸗ keit, Aeſtigkeit und dergleichen nur wenig Nutz⸗ holz liefern. Führende Fachleute haben deshalb den Deutſchen Forſtverein veranlaßt, zuſam⸗ men mit anderen forſtlichen Körperſchaften die Saatgutfrage wiſſenſchaftlich zu klären und durch beſtimmte Maßnahmen die Praxis vor weiterer raſſen⸗ mäßiger Verſeuchung zu bewahren. Wir haben noch Beſtände genug, die, aus bodenſtändigem, raſſetüchtigem Saatgut erwachſen, zur Ver⸗ jüngung unſerer Waldungen dienen können, es muß aber ageſichert ſein, daß auch dieſes ein⸗ wandfreie Saatgut tatſächlich allein verwandt wird. In freiwilligem Zwange haben ſich Waldbeſitz, Forſtpflanzenzüch⸗ ter und Lehranſtalten den Saatautaner⸗ kennungsregeln des Hauptausſchuſſes für forſt⸗ liche Saatautanerkennung unterworfen, natur⸗ 385 blieben aber immer noch weite Lücken er Säumigen und Gleichgültigen. Dieſe zu ſchließen, war der Geſetzgebung des neuen Deutſchlands vorbehalten. Man war ſich dar⸗ über klar, daß man dieſe wichtige Frage nicht mehr der Einſicht und dem auten Willen Fach⸗ kundiger überlaſſen durfte, ſondern mußte eine geſetzliche Grundlage ſchaffen, um un⸗ ſere Wälder von fremdraſſigen Beſtänden zu befreien und den Weiteranbau derartiger Raſſen zu verhindern. Die Reichsregierung verabſchiedete zu dieſem Zwecke Ende vergangenen Jahres das forſtliche Artgeſetz. Damit war die Grundlage für eine Reinigung unſerer Wälder und die dauernde Reinhal⸗ tung geſchaffen. Der Reichsforſtmeiſter hat nunmehr die erſte einſchneidende Verordnung zur Durchführung des forſtlichen Artgeſetzes erlaſſen, die unſere Kiefernwalbdungen, die am meiſten der Raſſenverſeuchung ausgeſetzt ſind, innerhalb eines Jahres vor weiterem fremdraſſigen An⸗ bau ſchützt. Nur noch bei den Frühjahrs⸗ kulturen dieſes Fahres dürfen Kiefernpflanzen aus nichtanerkanntem Saatgut verwandt wer⸗ den. Kiefernſaatgut aus einwandfreien eigenen Beſtänden darf dieſes Jahr nur noch im eige⸗ nen Betriebe mit Genehmigung der zuſtändigen Forſtbehörden bzw. für Privatwaldungen des Reichsnährſtandes(Landesbauernſchaften) ver⸗ wandt werden, im übrigen nur anerkanntes Saatgut. Der Reichsforſtmeiſter hat die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß der geſamte deutſche Waldbeſitz die Reichsregierung bei dem Beſtreben, minder⸗ wertiges Saatgut aus dem deutſchen Wald fern⸗ zuhalten, durch die möglichſte Förderung der Zapfengewinnung anerkannter oder genehmigter Beſtände tatkräftig unterſtützt. Die Tätigkeit des Hauptausſchuſſes für forſt⸗ liche Saatgutanerkennung wird in ihrer alten Form ſolange fortgeführt, bis eine Neuorgani⸗ ſation auf der Grundlage der ſeitherigen wiſſen⸗ ſchaftlichen und praktiſchen Erfahrungen ge⸗ ſchaffen ſein wird. Es liegt nicht nur im all⸗ gemeinen Volksintereſſe, ſondern auch im In⸗ tereſſe des einzelnen Waldbeſitzes ſelbſt, wenn alle Beteiligten dazu beitragen, daß einwand⸗ freies Saatgut und einwandfreie Pflanzen in unſeren Wald gelangen und dafür Vorſorge treffen, daß fremde und untaugliche Raſſen aus⸗ geſchaltet bleiben. Dann werden in Zukunft von unſeren Nachfahren Beſtände geerntet wer⸗ den, die ſich aus raſſetüchtigen und damit auch nutzholztüchtigen, badenſtändigen Baumraſſen zuſammenſetzen. Familienforſchung, wie ſie ſein ſoll Die Ausſtellung:„Die Familie in Geſchlecht, Wappen und Bild“ (Eigener Bericht) Karlsruhe, 30. April. Bei einer Vorbe⸗ ſichtigung am 29. d. M. hatte die Preſſe Ge⸗ legenheit, einen Ueberblick über die bemerkens⸗ werte Ausſtellung:„Die Familie in Ge⸗ ſchlecht, Wappen und Bild“, die am 30. April in der badiſchen Landesgewerbehalle eröffnet wird, zu gewinnen. In einer außerordentlich glücklichen Zuſam⸗ menſtellung wird hier mit der Anregung und Belehrung, ſeine familienkundlichen Nachfor⸗ ſchungen zu beginnen oder fortzuſetzen, eine wertvolle Unterſtützung für das Hand⸗ werk im Sinne der Arbeitsbeſchaffung vereint. Es handelt ſich bei den Schauſtücken um faſt durchweg neues Material, das arößten⸗ teils aus Privatbeſitz ſtammt und der Oeffent⸗ lichkeit kaum zugänalich war. Sieht man in einem Teil der Ausſtellung vorbildlich ausge⸗ führte Ahnentafeln. Stammbäume, alte Urkun⸗ den und koſtbare Sammelſtücke aus dem Fürſt von Fürſtenbergſchen Beſitz, die Frucht einer ſeit Jahrhunderten bewußt gepflegten Familien⸗ forſchung, ſo lehrt der andere Teil die Grund⸗ geſetze jeder Familienkunde und ⸗pflege, einer Anleitung zur richtigen Darſtellung z. B. von Ahnen⸗ und Stammtafeln. Ein dritter Teil gibt einen Ueberblick über„Das Handwerk im Dienſt der Familien⸗ forſchung“, Beiſpiele aus dem Schaffen des heutigen Handwerks, das in all ſeinen Zweigen mit hervorragenden künſtleriſchen Stücken ver⸗ treten iſt. Die Ausſtellung, die in der badiſchen Landesgewerbehalle, Karl⸗Friedrich⸗Straße 17, vom 30. April bis 16. Juni täglich von 11—13 und 15—17 Uhr in der Landeshauptſtadt gezeigt wird, verdient die Beachtung aller Volksgenoſſen. Brücke bei Märkt vom Hochwaſſer weggeriſſen Märkt, 30. April. Das Hochwaſſer der Kander richtete beſonders auf der Strecke unterhalb Eimeldingen bis zur Mündung in den Rhein außerordentlich großen Schaden an, wodurch die Gemeinde Märkt ſchwer be⸗ troffen wurde. Der reißende Kanderbach unter⸗ ſpülte die Pfeiler der bei Märkt befindlichen Betonbrücke, die unter ſtarkem Ge⸗ tüſe einſtürzte. Kurz vor der Rheinmün⸗ dung wurden die Uferwände unterhöhlt und in den Rhein geſpült. Die Fluten ergoſſen ſich über Wieſen und Felder, und zwar mit ſolcher Gewalt, daß mehrere alte Kirſchbäume um⸗ geriſſen und weggeſchwemmt wurden. Das ganze Gelände an der Rheinmündung bietet einen troſtloſen Anblick. Die Einwohner der an⸗ liegenden Dörfer und die Rheinbauarbeiter eilten zur Sicherung der gefährdeten Stellen herbei. Der Schaden geht in die Tauſende. Die von der Kander zerſtörte Brücke iſt erſt im Jahre 1926 vom Schwarzwaldverein erſtellt worden. Hochwaſſerſchäden Lichtenau, 30. April. Das Hochwaſſer hat zuſammen mit dem Druckwaſſer beſonders einen Teil des„Neudörfel“ arg mitgenommen. Keller, Scheunen und Ställe mußten eräumt werden. Der Gewann„Au“ zwi⸗ ſchen Grauelsbrunn und Lichtenau, wurde in einen großen See verwandelt. Einiges Klein⸗ nahmen für den Straßenhandel mit Grünſchmuck am 1. Mai Karlsruhe, 30. April. Der badiſche Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter gibt bekannt: Der Schmuck der Straßen und Gebäude am Feiertag der Nationalen Arbeit erfordert Aus⸗ Straßenhandel mit Grünſchmuck, Im Benehmen mit dem Mi⸗ niſter des Innern ordne ich deshalb an, daß am 1. Mai während der Morgenſtunden von 7 bis 12 Uhr der Straßenhandel mit Grünſchmuck aller Art, ſoweit er ohne Störung des Gottesdienſtes möalich iſt, zuzulaſſen iſt. Gegen die Beſchäftigung von Arbeitneh⸗ mern bei der Herſtellung, Anbringung und dem Verkauf von Grünſchmuck in gewerblichen Be⸗ trieben im Sinne des 5 105 b Abſ. 1 und 2 der Gew. O. beſtehen keine Bedenken, ſoweit die Be⸗ ſchäftigung während der Zeit von morgens 7 Uhr bis 12 Uhr ſtattfindet. In dieſem Um⸗ fange iſt auch das Offenhalten von Blumen⸗ geſchäften geſtattet. Dieſe Regelung gilt bis auf weiteres auch für die folgenden Jahre. Pfalz Waffen gut aufbewahren Böhl, 29. April. Im Klinaſchen Auweſen fand der 10jährige Walter Wacker am Sams⸗ taanachmittag beim Spielen einen Revol⸗ ver und hantierte daran herum. Als der 6jäh⸗ rige Willi Klink hinzukam, löſte ſich plötzlich ein Schuß, der den Bedauernswerten knapp oberhalb der Lunge in die Bruſt traf. Das Kind mußte ſofort in das Krankenhaus nach Mundenheim verbracht werden, wo ihm die Kugel wieder entfernt werden konnte. Lebens⸗ aefahr beſteht nicht. Schluß der Trifels⸗Ausſtellung Annweiler, 29 April. Die Trifels⸗ Ausſtellung wurde am Sonntagabend geſchloſſen. Trotz der unaünſtigen Jah⸗ reszeit wurden mehr als 3000 Beſucher gezählt. Der finanzielle Erfolg der Schau wird ſicher dazu beitragen, das Trifels⸗Mu⸗ ſeum in der Kapelle der alten Reichsburg recht bald erſtehen zu laſſen. Vier Schwarzbetriebe ausgehoben Pirmaſens, 29. April. Immer wieder werden hier„ſchwarz“arbeitende Schuhfabrik⸗ betriebe ausgehoben. Es liegt in der ganzen Konſtruktion der Pirmaſenſer Wirtſchaft und der Anhäufung der Kleinbetriebe begründet, daß ſolche„ſchwarzen“ Fabriken oft eine Weile unbehindert und zum Schaden der ganzen Wirtſchaft und der Arbeiterſchaft ihr Hand⸗ werk treiben können. Dieſer Tage wurden durch die Gewerbepolizei wiederum vier Kleinbetriebe ausfindig gemacht, die ſteuerlich nicht angemeldet waren: einer davon hatte ſeinen Arbeitern auch die Sozial⸗ verſicherung vorenthalten. Schwere Strafen werden die Folge dieſes unverantwortlichen Vorgehens ſein. J1587 Jeder Landwirt unterrichte ſich bei ſeinem Land⸗ maſchinenhändler oder bei den Lanz⸗Werken in Mann⸗ heim über die Fortſchritte der Lanz ⸗Erzeugung und ihre Preiswürdigkeit. Es iſt ſein Vorteill HEINRICH LIANZ MANNHEIM Aktlengesellsehaft Die gro ße Aufg ab 2 deren Löſung zu den brennend⸗ ſten Problemen der Gegenwart nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftens gehört, lautet: Wie läßt ſich die Ernährung des Volkes aus heimiſcher Scholle ſicherſtellen? Es iſt Pflicht aller an dieſer Aufgabe Arbeitenden, ſämtliche verfügbaren Kräfte und Mittel in der einzuſetzen. — — bietet dazu in reicher Auswahl betriebsſichere Hilfsmittel, vollendet in Güte des Werk'⸗ ſtoffes, fortſchrittlicher Bauart und ſorgſamſter Fertigung: Eruhmäher Huukrhen heuwender Luollinder Murnalbinder +, , + 7 + 7 , — Gchleyverbinder Gulxeldemäher Kakloffeleoder Großdreſchmafchinen Mitteldcechmafchinen 7 ſ, , Klelndresmafchnen Eikohpreſhen Duldog⸗Gchlenper Dulidoa⸗Raupen ——————————————————— e weſen dams⸗ vol⸗ 6jäh⸗ ötzlich knapp Das n die bens⸗ els⸗ abend Jah⸗ cher Schau ⸗Mu⸗ recht zieder abrik⸗ anzen und indet, Weile inzen dand⸗ irden vier die einer ozial⸗ rafen lichen —————— 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1235 ——.— 3. Fortſetzung Sie ſteht, ſie ſteht, ſie ſtürzt nicht weiter! Sie ſitzt auf! Er ſieht unter ſich die Kolonnen han⸗ tieren, abgelaufene Rollen, Taue, Balken pol) tern ab, er ſieht die Holzkreuzlager auf dem Waſſer treiben, die Schlepper vorandampſen: die Brücke ſtehtl Die Brüce, ſie ſteht! Doch da hat ſich ein Hilfströger, um den die Troſſen geſchlungen ſind,gelöſt, er ſinkt zu ihm herunter, überſchlägt ſich, kommt auf ihn zu. Ein Blick nach unten — alles in Ordnung; er ſieht nach oben— da kommt der Träger, die Verbindung reißt ab. Er will nach rückwärts, da fühlt er Widerſtand, will nach vorn, da ſinkt der Träger. Er will ſeine Beine fortziehen, aber das eine ſitzt ſchon feſtgeklemmt; er reißt verzweifelt— es ſchmerzt ihn ſtechend bis in den Kopf. Da ſchwanken Troſſen, Kloben, Träger, Balken, Gerüſte,— nein, nur er ſchwankte, alles ſteht ſtill. Wel⸗ ters war nie im Leben ohnmächtig geweſen, jetzt hat ihn für einige Augenblicke die Beſin⸗ nung verlaſſen, Schwindel, Herzklopfen, Uebel⸗ keit. Es iſt ihm, als müſſe er ſich übergeben, da, nun iſt das auch vorbei.„Das Bein!“ ſagt er laut vor ſich hin.„Ja, was war das doch mit dem Bein?“ In den paar Sekunden der drohenden Ohn⸗ macht hat er das Bein vergeſſen.„Warum ſchmerzt das nicht?“ Er ſieht doch genau: ein Träger liegt auf dem andern Träger, dazwi⸗ ſchen das Bein,— es muß durchgequetſcht ſein! Er fühlt den Unterſchenkel in der Luft hängen, obgleich er ihn, hinter dem Träger, gar nicht ſehen kann. Welters hat das Gefühl, als ob der Schuh voll Blut läuft.„Das kann doch nicht ſein?“ ſagt er laut,„denn der Fuß iſt im Schuh.“ Aber er fühlt es ſo. Jetzt hört auch das auf. Er taſtet voll Angſt nach dem Bein: glatt am Knie beginnt der Träger,— da muß es ab ſein!„Warum ſchmerzt das nun nicht? Das muß doch weh tun! Das iſt doch alles zer⸗ quetſcht und zermalmt! Verdammt!“ ſchreit er und ſchlägt mit der Fauſt auf das Bein. „Warum tut das nicht weh!“ Der Wind heult. Die Brücke hat er vergeſſen, hat alles ver⸗ geſſen. Ganz langſam denkt es in ſeinem Hirn: „Wo keine Schmerzen ſind, da iſt auch kein Leben!„Dann biſt du ja ſchon tot!“ ſchreit er ſich ſelber zu, beißt auf die Lippen, klammert die Hände um den Hals, kneift ſich in die Backen— er fühlt nichts.„Dann mußt du ver⸗ blutet ſein!“ ſagt er.„Das ſind doch fünf Minuten her? Was? Fünf Minuten? Fünf Stunden? Wie lange?“ Da klingt eine fremde Stimme aus ihm ſelbſt heraus in ſeine Ohren:„Du biſt ſchon geſtor⸗ ben, du ſchwebſt nur noch als Geiſt um die Brücke, weil du eben von der Brücke und den Kollegen nicht loskommen kannſt.“ Jetzt: Hammerſchläge, Signalpfiffe, Schlep⸗ pertuten, er beißt auf die Lippen, ſpürt die Signalpfeife zwiſchen den Zähnen. Er pfeift, naNs DoMIVIK:. Der Brückenbau — hört den Pfiff Nun der Fuß, jetzt iſt er wie eingeſchlafen, unerträglich. Doch er muß lachen:„Ich habe Schmerzen! Wer Schmer⸗ zen hat, lebt noch! Ich lebe!“ Welters über⸗ legt: ſoll ich Alarm pfeifen, damit ſie mich holen? Ich bin doch jetzt verwundet und muß hinunter. Nein, er pfeift nicht. Die Kollegen ſollen ſich nicht aus der Faſſung bringen laſſen, ſie ver⸗ trauen ihm ja, ihrem Monteur. Solange ſie ihm vertrauen, iſt es gut. Sie müſſen wühlen, ſchuften, ſie müſſen Träger ſchieben, damit es keinen Stoß mehr geben kann. Der Monteur weiß, alle die hundert Mann an der Brücke, die denken nicht an ſich, ſie denken an die Brücke,— ſie ſollen auch nicht an den Monteur denken. Und ſie denken an die Brücke, das ſpürt er. Er iſt eins mit ihnen, mit allen. Jeder Schlag, den ſie aufs Eiſen tun, geht wie ein elektriſcher Strom durch die Brücke. Das klingt durch die Brücke, durch ihn, ja, ſie klingt ſelbſt, die Brücke. Nie hat er ſo einen Klang gehört. Er weiß nicht, was das iſt. Vielleicht, denkt er, ſind das Sphärenklänge. Das Wort hatte er, wer weiß wann, einmal gehört und wieder vergeſſen. Sphärenklänge? Das ſollen Die Machi eler Drei Das Myſterium von Sing⸗Sing! Spezial⸗ telegramm: Sing⸗Sing, 16. Juni, 6 Uhr mor⸗ gens. Dreimal auf dem elektriſchen Stuhl! Dreimal verſagte der Strom! Beim dritten Male zerbrach die Maſchine. Der Delin⸗ quent unverſehrt.“ Gellend ſchrien die Neuyorker Zeitungsboys die einzelnen Stichworte der Senſationsnach⸗ richt den Tauſenden und aber Tauſenden von Menſchen in die Ohren, die in der achten Morgenſtunde des Junitages von den über⸗ füllten Fährbooten ans Land geworfen wur⸗ den und den Schächten der Untergrundbahnen entquollen, um an ihre Arbeitsſtätten zu eilen. Faſt jeder aus der tauſendköpfigen Menge griff in die Taſche, um für ein Fünfeentſtück eines der druckfeuchten Blätter zu erſtehen und auf der Straße oder im Lift die außergewöhnliche Nachricht zu überfliegen. Nur die wenigſten in der großſtädtiſchen Menge hatten eine Ahnung davon, daß an die⸗ ſem Tage weit draußen im Zuchthaus des Staates Neuyork eine Elektrokution auf die ſechſte Morgenſtunde angeſetzt war. Solche Hin⸗ richtungen intereſſierten das Neuyorker Publi⸗ kum nur, wenn berühmte Anwälte monate⸗ lang um das Leben des Verurteilten gekämpft hatten oder wenn bei der Hinrichtung etwas ſchief ging. Es geſchah wohl gelegentlich, daß ein Delinquent lange Viertelſtunden hindurch mit dem Strom bearbeitet werden mußte, bis er endlich für das Seziermeſſer der Aerzte reif Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherll G. m. b.., Berlin. war. Und auch unter dem Meſſer war dann noch bisweilen der eine oder der andere wie⸗ der ſchwer röchelnd erwacht. Aber die Pankees hatten niemals allzuviel Aufhebens von ſolchen Vorkommniſſen ge⸗ macht. Schon damals nicht, als das Land noch von Präſidenten geleitet wurde, die man alle vier Jahre neu erwählte. Viel weniger jetzt, wo es unter der eiſernen Fauſt des Präſident⸗ Diktators Cyrus Stonard ſtand. Unter der Fauſt jenes Cyrus Stonard, der nach dem er⸗ ſten verlorenen Kriege gegen Japan den Auf⸗ ſtand des bolſchewiſtiſch geſinnten Oſtens gegen den bürgerlichen Weſten mit eiſerner Strenge niedergeſchlagen und dann den zweiten Krieg gegen Japan ſiegreich durchgeführt hatte. Die unbeſchränkten Vollmachten des Nräſident⸗Dik⸗ tators nötigten auch die amerikaniſchen Zei⸗ tungen zu einiger Zurückhaltung in allen die Regierung und Regierungsmaßnahmen betref⸗ fenden Notizen. Etwas Beſonderes mußte paſſiert ſein, wenn die ſämtlichen Neuyorker Zeitungen dieſem Ergebnis übereinſtimmend ihre erſte Seite widmeten und mit der Ausgabe von Extrablät⸗ tern fortfuhren.— Noch ehe die letzten Exem⸗ plare der eben erſchienenen Ausgabe ihre Käu⸗ fer gefunden hatten, ſtürmte eine neue Schar von Zeitungsboys mit der nächſten Ausgabe der Morgenblätter den Broadway entlang. „Das Rätſel von Sing⸗Sing! Sing⸗Sing, 6 Uhr 25 Minuten. Elektriſche Station von Heinrich Lerscn — 1 0—— — himmliſche Klänge ſein. Unſinn! Hier iſt die Brücke, hier iſt die Arbeit! Die Töne klingen weiter, immerfort. Sie kommen nicht von unten her, ſie kommen aus der Ferne. Da, wie er ſo ſtill ſitzt, ſich nicht bewegen kann, immer geradeaus ſehen muß, da auf einmal ſiehr er die Fabrik, daheim in Dortmund, ſieht die große Montagehalle, wo die Kollegen hämmern, fahren, ſchrauben, bohren, nieten. Er ſiehr die Ingeniure herumgehen, die Techniker nachprü⸗ fen, ſieht hoch am Dach die Kräne fahren,— und jetzt: mit einem Hieb ſchmeißen alle die Hände voraus und ſchreien:„Da, die Brücke!“ Sie zeigen mit den Fingern, reißen Maul und Augen auf:„Die Brücke!“ Der Ernſt Weilbach ſagt:„Donnerſchlag, heut fahren ſie ja die Stücke zuſammen, ob es klappen wird? Es muß doch klappen. Niemand hat gemurkſt, nie⸗ mand was verſaut!“ Da ſieht er Hunderte von ſchwarzen Fäuſten um ſich. Das ſind die Fäuſte der Kollegen, ſie helfen, ſie tragen, halten! ſagt ſich Welters,— da ſieht er weiße Hände, die Hände ſeiner Frau, viele Frauenhände, die Hände der Frauen und Mütter der Kollegen. Der Wind ſauſt, der Dreck fliegt. Er muß die Augen zukneifen. Gleich ſpürt er wieder die unſichtbaren Helfer, alle kämpfen ſie mit gegen den Wind: die Kameradſchaft der Kollegen, das Bewußtſein der Techniker, der Wille der In⸗ genieure! Und jetzt ſchmeißen ſie alle die Hände „Das mädchen Johanna“ uraufgeführt Die Hauptdarſtellerin Angela Sal⸗ loker, die Trägerin der Titelrolle des Ufa⸗Großtonfilms„Das Mäd⸗ chen Johanna“, mit Helga Goebbels und Spielleiter Guſtav Ucicky wäh⸗ rend eines Beſuchs bei dem Schirmherrn des deutſchen Films, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Der Film erlebte am Eröffnungstag des Internationalen Filmkongreſſes un⸗ ter dem Beifall der ausländiſchen Kongreßteilnehmer ſeine Uraufführung. Deutsches Nachrichtenbüro(MI) Sing⸗Sing zerſtört. Der Verurteilte heißt Logg Sar. Herkunft unbekannt. Kein amerikani⸗ ſcher Bürger! Zum Tode verurteilt wegen ver⸗ ſuchter Sprengung einer Schleuſe am Panama⸗ kanal!“ „Sing⸗Sing, 6 Uhr 42 Minuten. Der Ver⸗ urteilte entflohen! Die Riemen, mit denen er an den Stuhl gefeſſelt war, zerſchnitten!“ „Sing⸗Sing, 6 Uhr 50 Minuten. Ein Zeuge als Komplice! Allem Anſchein nach iſt der Delinquent mit Hilfe eines der zwölf Zeugen der Elektrokution entflohen.“ „Sing⸗Sing, 7 Uhr. Letzte Nachrichten aus Sing⸗Sing. Im Auto entflohen!! Ein un⸗ glaubliches Stück! Durch Augenzeugen feſtge⸗ ſtellt, daß der Delinquent, kenntlich durch ſei⸗ nen Hinrichtungsanzug, in Begleitung des Zeugen Williams in ein vor dem Tor ſtehen⸗ des Auto geſtiegen. Fuhren in raſender Fahrt davon. Jede Spur fehlt. Gefängnisverwal⸗ tung und Polizei ratlos.“ Mit kurzem ſcharfen Ruck blieb ein Auto ſtehen, das in den Broadway an der Straßen⸗ ecke einbog, wo das Flat⸗IJron Building ſeinen grotesken Bau in den Aether reckt. Der In⸗ ſaſſe des Wagens riß einem der Boys das zweite Extrablatt aus der Hand und durchflog es, während das Auto in der Richtung nach der Polizeizentrale weiterrollte. Ein nervöſes Zucken lief über die Züge des Leſenden. Es war ein Mann von unbeſtimmtem Alter. Eine jener menſchlichen Zeitloſen, bei denen man nicht ſagen kann, ob ſie vierzig oder ſechzig Jahre alt ſind. Vor dem Gebäude der Polizeizentrale hielt der Wagen. Noch ehe er völlig ſtand, ſprang der Inſaſſe heraus und eilte über den Bürger⸗ ſteig der Eingangspforte zu. Seine Kleidung war offenſichtlich in einem erſtklaſſigen Atelier in die Höhe, ſchwenken die Mützen, die Kol⸗ legen, ſie ſehen zur Brücke zu mir hinauf. Treue um Treue. Die Brücke ſteht! Welters lehnt ſich wie trunken an; die Augen fallen ihm zu. Da hört er Stimmen:„Nix zu machen, wie ich das Bein anpackte, fiel es mir in die Hand. Muß grad noch an der Sehne ge⸗ hangen haben!“ Welters lehnt ſich wie trunken an; die Augen fallen ihm zu. Da hört er Stimmen:„Nix zu machen, wie ich das Bein anpackte, fiel es mir in die Hand. Muß grad noch an der Sehne gehangen haben!“ „Ja, wenn wir den losmachen— der ver⸗ blutet ſich!“ ſagt der andere. „Jetzt hat der Träger die Ader noch zuge“ quetſcht. Da müſſen wir erſt einen Doktor hin⸗ aufholen. Der muß das Bein abbinden. Ueber⸗ haupt, das ſtimmt nicht mit ihm. Ein Doktor muß vor allem da ſein!“ „Kollegen, Kollegen, wo ſeid ihr?“ Stille.— Verſchwunden. „Kollegen, Kollegen! Helft mir doch!“ Welters ruft, horcht vergebens. Keine Ant⸗ wort. Er zweifelt an ſeinem Verſtand.„Und ſie waren doch hier!“ ſagt er ſich ſelbſt zum Troſt.„Ich hab' ſie doch reden hören, hier, neben mir.“—„Kollegen, Kollegen!“ Das Brauſen des Windes reißt ihm die Worte aus dem Mund. Die Wolken ziehn ſich zuſammen, ganz eingehüllt von Dünſten iſt die Brücke. Es blitzt. Krachender Donner rollt ineinan⸗ der mit ziſchenden Blitzen. Die Träger haben glühende Ränder, der Blitz läuft am Eiſen vor⸗ bei; Wolken ſchweben vorüber, die Erde iſt ver⸗ ſchwunden. Welters kann ſich vor Müdigkeit kaum noch halten. Das Bein wird ſo ſchwer, als hinge die ganze Brücke daran. Nebel, Wol⸗ ken, alles iſt grau. Lange horcht er auf Hammerſchläge, auf Kommandopfiffe, nichts regt ſich. Die Brücke ſteht. Die Schlacht iſt gewonnen! Aber ihn haben ſie vergeſſen. Wie lange ſitzt er ſchon hier? Fünf Minuten? Eine Stunde? Er horcht in die Finſternis, kein Laut. Er ruft, ſchreit. Hört den Schall des Echos, aber keine Antwort. Allein, vergeſſen, verloren im Schlachtfeld der Arbeit. Da fängt er in ihm zu reden an. Eine leiſe Kinderſtimme ſpricht einen geheimnisvollen Spruch, den er als Junge ge⸗ lernt und als Mann vergeſſen hat. Jetzt fällt er ihm wieder ein:„Kein Auge hat es geſehen, kein Ohr hat es gehört, in keines Menſchen Herz iſt es gedrungen, was ich.. was Gott. was mir“ (Fortſetzung folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung erlin. ORF 609166 gut gelaunt! — ——S 14 9— — RoOfn-BucndEN..B hbeklld-TMßp. gefertigt. Doch hatten alle Künſte des Schnei⸗ ders nicht vermocht, Unzulänglichkeiten der Natur vollſtändig zu korrigieren. Ein ſcharfer Beobachter mußte bemerken, daß die rechte Schulter ein wenig zu hoch, die linke Hüfte etwas nach innen gedrückt war, daß das linke Bein beim Gehen leicht ſchleifte. Er trat durch die Pforte. Haſtig kreuzte er die verzweigten Korridore, bis ihm an einer doppelten Tür ein Policeman in den Weg trat. Der typiſche ſechsfüßige Irländer mit Gummi⸗ knüppel und Filzhelm. „Hallo Sir! Wohin?“ Ein unwilliges Murren war die Anwort des eilig Weiterſchreitenden. „Stop, Sir!“ Breit und maſſig ſchob der iriſche Rieſe ſi ihm in den Weg und hob den Gummiknüppel in nicht mißzuverſtehender Weiſe. Heftig riß der Beſucher eine Karte aus ſei⸗ ner Taſche und übergab ſie dem Beamten. „Zum Chef, ſofort!“ Mehr noch als das herriſch geſprochene Wort veranlaßte der funkelnde Blick den Policeman, mit großer Höflichkeit die Tür zu öffnen und den Fremden in ein ſaalartiges Anmeldezim⸗ mer zu geleiten. „Edward F. Gloſſin, medicinae doctor“ ſtand auf dem Kärtchen, das der Diener dem Poli⸗ zeipräſidenten Mac Morland auf den Schreib⸗ tiſch legte. Der Träger des Namens mußte ein Mann von Bedeutung ſein. Kaum hatte der Präſident einen Blick auf die Karte geworfen, als er ſich erhob, aus der Tür eilte und den Angemeldeten in ſein Privatkabinett geleitete. „Womit tann) Ihnen dienen, Herr Doktor?“ „Haben Sie Bericht aus Sing⸗Sing?“ „Nur, was die Zeitungen melden.“ (Fortſetzung folgt.) ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, — — 5— 8 ——————————— A— ————————————————————————————————————————————————— —— — — — — * ————— —— ——————— —————— HB- iidstock Jahrgang⸗5— ANr. 198/ B Nr. 119— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mal 1035 — 5 4 A ——* De, 5 5 —SSZ Mannheimer Mai⸗Pferderennen Wenn man nach dem erſten Streichungstermin urteilen kann, dann wird die große Rennwoche in Mannheim ausgezeichnet gelingen. Be⸗ kanntlich gibt es an den Renntagen., 7. und 12. Mai eine Reihe wertvoller Rennen, deren Höhepunkt das große Saarbefreiungsrennen, die Badenia und der Preis der Stadt Mann⸗ heim ſind. Durchweg, ſind genügend Pferde ſtehen geblieben, ſo daß unbedingt Ausſicht auf gut beſetzte Rennen beſteht. Das trifft auch auf die Hauptereigniſſe zu. Im Großen Saarbefreiungsren⸗ tung, wurden nur Liberto, Blaſon, Horchauf, Wiener Wald, Polarſtern und Oſaka geſtrichen. Zwanzig. e verblieben im Rennen, dar⸗ unter Ti, Agnat, Famaſino, Mon Plaiſier, Graf Almaviva, Origenes, Renvers, Tantris, Calva, Schwede, Miſſouri und Bekas. In der Badenia iſt für den niedergebrochenen Paſſy, den viel zu ſcharf angefaßten Haudegen, dann Feldpoſt, Gipſy Race, Agnus und Selmel das Gewicht nicht angenommen worden. Auch Nobel ſchied natürlich aus, denn er— mit Aufgewicht für ſeinen Sieg im Oſter⸗Preis 86 Kilo tragen müſſen. Aber auch die Badenia iſt noch ausgezeichnet beſetzt, denn augenblicklich ſind u. a. die Ausländer Premier Empir«, Sa⸗ lam, Mullingar und Wiſa Fonſpertuis, ſowie die Inländer Creolin, Champagner, Freihafen, Laus, Schwarzwaldreiſe, Moiva, Fu, Leonatus, Strohfeuer, Eiſack und Paſſatwind ſtartberech⸗ tigt. Aus dem Preis der Stadt Mann⸗ heim ſind Nobel, Reichsmark, Creolin, Meer⸗ junge, Paſſay, Admiral Tom und Gipſy Race ausgeſchieden. Hier könnten u. a. noch Feldpoſt, Salani, Liebeszauber, Laus, Agnus, Wiſa Fon⸗ ——+ Moira, Mullinger und Freihafen „laufen. Auch in den kleineren Rennen in Mannheim kann es noch hochklaſſigen Sport geben. So blieb der Frühjahrs⸗Preis am erſten Renntag auch weiterhin ausgezeichnet beſetzt. Zwar ſchied der mit dem Höchſtgewicht belaſtete Engländer On Top aus, aber für Tantris, Miſ⸗ ſouri, Randolph, Renvers, Curator, Pontifex, nen, dem wertvollſten Ereignis der Veranſtal⸗ — Emeraude, Sonnenfalter, Onkel Karl uſw. wurde doch noch das Gewicht angenommen. Im Roſengarten⸗Rennen am Eröff⸗ nungstag verblieben u. a. Waffenſchmied, Mai⸗ flieder, Ontel Karl, Feuerzauber, Marna, Sa⸗ rafan, Mogul und Humor. Im Rieſe⸗Ge⸗ dächtnis⸗Jagdrennen am zweiten Tag wurde für Edelweiß, Traumulus, Pouilly, Frei⸗ hafen uſw. ein zweiter Einſatz gezahlt. Das Lindenhof⸗Rennen über 1200 Meter wird mit ſo ſchnellen Pferden wie Bekas, Divi⸗ dende, Marna, Aigan, Alpha und Feuerzauber recht intereſſant werden. Für 21 Pferde, an deren Spitze Pontifex, Orion, Onkel Karl, Mai⸗ flieder, Heidekönig, Muſterknabe, Achmed und Charmante ſtehen, wurde im Maimarkt⸗ Preis das Gewicht angenommen. Auch in den kleinen Rennen des Schlußtages ſind die Zahlen durchaus erfreulich. Man kann jetzt nur noch wünſchen, daß die Beteiligung der Ställe dem bisherigen Ergebnis entſpricht. Die Reichsſportwoche in Mannheim Vom 26. 5. bis 2. 6. 1935 In der Verſammlung der Fachamtsleiter am 5. Februar 1935, die der Beauftragte des Reichs⸗ ſportführers für den Bezirk 1, Gau XIV(Ba⸗ den), einberufen hatte, wurde die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen gegründet. Der Ortsgruppe ge⸗ hören an alle Vereine und Verbände, die dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen an⸗ geſchloſſen ſind. Die Ortsgruppe hat den Zweck, gewiſſe Auf⸗ gaben des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ „übungen durchzuführen, die Intereſſen des deutſchen Sports gegenüber örtlichen Behörden zu vertreten und in der Oeffentlichkeit für den Gedanken der Leibesübungen werbend und för⸗ dernd einzutreten. Zum Ortsgruppenführer wurde Sturmführer W. Körbel gewählt. Dieſem ſtehen der Bei⸗ rat(Führerring) und der Ausſchuß beratend zur Seite. Dem Beirat gehören an: Stell⸗ ————————— Das Endſpiel um den engliſchen Pokal Der Endkampf um den Fußball⸗Pokal erregte auch in dieſem Jahre die engliſche Fußballwelt aufs höchſte. Hunderttauſende waren nach London gekommen, um den denkwürdigen Augenblick mitzu⸗ erleben. Unſer Bild zeigt den Prince of Wales bei der Begrüßung der Mannſchaft von Sheffield Wednesday, die den Pokal nach aufregendem Verlauf des Spiels mit:2 gewannen. Presse-Bild-Zentrale S. Sport uuA wer, du f in e 2 11 3*—————— HB-Bildstocł* vertreter und Verwaltungsführer: Karl Cre⸗ zeli; techniſcher Führer(ſportliche und kame⸗ radſchaftliche Veranſtaltungen, Sportabzeichen⸗ Prüfungen, Verteilung von Schwimmhallen, Turnhallen und Spielplätzen uſw.): Ludwig Stalf; Schriftführer und Referent für Wer⸗ bung, Preſſe, Film und Funk: Walter lank; Verbindungsmann z. b. Verwendung: Karl Müller; Vertreter der Stadtgemeinde Mannheim: Otto Altmann. Der Ausſchuß gebildet von den Leitern der 23 Fach⸗ ämter. Die erſte Aufgabe, welche die Ortsgruppe zu erfüllen hat, iſt die Durchführung der Reichs⸗ ſportwoche, die vom 26. Mai bis 2. Juni 1935 ſtattfindet. Im Rahmen der großangelegten Werbe⸗Kundgebung, die vornehmlich der Brei⸗ Deutſche Offiziere beim Reitturnier in Nizza Beim Internationalen Reitturnier in Nizza wurde mit anderen ausländiſchen Militärs die Kaſerne des 22. Chaſſeur⸗Bataillons in Niza beſichtigt. Unſer Bild zeigt in der Mitte mit weißer Mütze Eommandant de Laſſadiere, der die franzöſiſchen Teilnehmer am Internationalen Reit⸗ und Fahr⸗ Turnier in Berlin befehligte. Links neben ihm zwei deutſche Offiziere. Presse-Bild-Zentrale tenarbeit dient, iſt geplant am: ——— 8t 90 25.———+—. der Aus⸗ ellung„Sport in Bild un aſtik“ in d Städtiſchen Kunſthalle. 28 Sonntag, 26. Mai: Aufführung im Thea⸗ ter, Umzug durch die Stadt, ſowie Vorführun⸗ gen und Wettkämpfe im Stadion. Mittwoch, 29. Mai: Jugend⸗ und Schüler⸗ ſpiele und ⸗wettkämpfe im Stadion. Donnerstag, 30. Mai: Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“. „Samstag, 1. Juni: Kameradſchaftsabend im Roſengarten. „An den übrigen Wochentagen finden Vor⸗ führungen aller Fachämter ſtatt, u. a. Fußball⸗ und Handballſpiele, Staffelläufe und Einzel⸗ wettkämpfe ſowie Maſſenaufführungen. Zum Gaufeſt im befreiten Saarbrücken! Die Turn⸗ und Sportkameraden des Saar⸗ landes rüſten zum großen Gaufeſt des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Saarbrücken. In einer gewaltigen Heerſchau will die treue Grenzmark auf geſchichtlichem Boden Zeugnis geben für die allumfaſſende Kraft unſerer völkiſchen Wiedergeburt. Vaterländiſche Geſinnung, Brudertum, Reichs⸗ treue und Heimatliebe ſind ſeit altersher Tu⸗ genden der ſaarländiſchen Bevölkerung, wes⸗ halb auch alle Angriffe auf den Beſtand un⸗ ſeres Volkes gerade im Saarland immer wie⸗ der zerſchellen mußten. Weder die Sendlinge Ludwigs des XIV., noch die Revolutionäre und bonapartiſtiſchen Gewalthaber, noch end⸗ lich die Verſailler Weltzerſtörer haben das ſaarländiſche Volkstum zu bezwingen vermocht. Es hat ſeine Zukunft am denkwürdigen 13. Januar 1935 für“alle Zeiten geſichert. Die hei⸗ lige Erde, in der unter ſingenden Wipfeln die Toten von Spichern ruhen, die nun erfüllt iſt vom reſtloſen Fleiß einer volksverbundenen, opferſinnigen, an Haus und Scholle hängen⸗ den Arbeiterſchaft wird unter den Fahnen des neuen Reiches Hoppelt geborgen ſein und alle Schätze des Landes an der Saar doppelt er⸗ blühen laſſen. Das Gaufeſt vom 18. bis 25. Auguſt d. J. ſoll ein wahres Hochfeſt deut“ Aen Etwas über ſchwediſche Gymnaſtik Von Irmgard Sepmeier Auf dem Gebiet der weiblichen Leibes⸗ erziehung ſtehen wir in Deutſchland noch nicht auf einer einheitlichen Linie, ſondern haben ſozufagen die„Syſtemzeit“ noch nicht über⸗ wunden. Bode⸗, Menzler⸗, Günther⸗, Lohe⸗ land⸗, Wigmann⸗, Menſendieckſchule u. a. be⸗ mühen ſich um Anerkennung als allgemeine Volksgymnaſtik und preiſen ihre Güte und Richtigkeit an, und hinzu geſellt ſich nun mit ebenſo heftiger Selbſtüberzeugung die Schwe⸗ Hiſche Gymnaſtik. Wollen wir die heutige ahmnaflicche Lage einmal betrachten: es ſtehen ſich letzten Endes zwei Hauptgruppen gegenüber. Dem Bedürfnis der Allgemeinheit entſprechend betonen zwar beide, ihr erſtes Ziel ſei die Erhaktung und Verbeſſerung der Geſundheit: die Körperertüchtigung, aber über die Wege ſind ſie ſich ſehr uneins. Die einen behaupten, dies nur auf der Baſis nüchterner, ſachlicher Arbeit, beruhend auf genauer Kennt⸗ nis des menſchlichen Körpers und ſeiner Funk⸗ tionen erreichen zu lönnen. Die anderen ach⸗ ten dieſe Anſchauung für„materialiſtiſch, rechnen Gymnaſtik nicht in erſter Linie zu den Naturwiſſenſchaften, ſondern zu den muſiſchen Künſten“. Sie zeigen in ihrer Arbeit, daß ſie der Anſicht ſind, man könne durch freie, indivi⸗ duelle Bewegungen, durch Bewegungen, die nicht von naturwilſenſchaftlichen, ſondern höch⸗ ſtens von künſtleriſch tänzeriſchen und rhyth⸗ miſchen Grundſätzen aus gebunden ſind, das“ ſelbe genau ſo gut und genau ſo ſchnell er⸗ reichen.(Letzteres hinzuzufügen iſt wichtig, denn, wenn ſie dieſes nicht behaupteten, müß⸗ ten ſie von vornherein als„nicht konkurrenz⸗ fähig“ ausſchalten, da ja für die arbeitende Allgemeinheit die für Körperertüchtigung an⸗ geſchlagene Zeit im Verhältnis zur ſonſtigen, rein geiſtigen oder körperlich einſeitig verbil⸗ denden Berufsarbeit ſehr gerina iſt, nämlich beſtenfalls zwei Wochenſtunden). Das Deutſche Turnen nimmt inſofern eine Mittelſtellung ein, als es zwar in bezug auf ſeinen Freiübungs⸗ vorrat von allen Gymnaſtikſyſtemen etwas be⸗ einflußt iſt, ſich aber noch für keine Seite ganz entſchieden hat. Es ſteht inſofern allen Gym⸗ naſtikſyſtemen allein gegenüber, als es ſich in geſundem Inſtinkt nicht von ſeinen Geräte⸗ übungen trennen will. Die Frage, wer hat nun recht, iſt bisher ſozuſagen mehr als Pri⸗ vatfrage behandelt worden, und der Staat ſelbſt hat ſich einer Entſcheidung enthalten. Der neue Staat aber, der den Betrieb von Lei⸗ besübungen nicht nur als Privatvergnügen, ſondern als Bürgerpflicht betrachtet, muß ſich im Laufe der nächſten Zeit entſcheiden und hat ſich bis zum gewiſſen Grade ſchon auf eine Seite geſiellt durch die miniſterielle Verfügung, daß künftighin bei der Turnlehrerausbildung auf Anatomie und Phyſiologie ganz be⸗ ſonderer Wert gelegt werden ſoll. Die ſchwediſche Gymnaſtik, die ja in der ganzen Welt bekannt und ge⸗ ſchätzt iſt, und nach deren Grundſätzen und Ar⸗ beitsweiſe ſich die fünf nordiſchen Völker— Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Eſtland— geeint im„Nordiſchen Gymna⸗ ſtikbund“ richten, ſteht ebenfalls auf dieſer Seite. Schon ihr Begründer Peer Henrik Ling (um 1800) legte Hauptgewicht auf die Kennt⸗ nis des Turn⸗ oder Gymnaſtiklehrers(es be⸗ deutet dort ein und dasſelbe) von Anatomie und Phyſiologie und zwar auf viel intenſivere Kenntnis, als ſie bei der Ausbildung unſerer Turnlehrer noch bis vor kurzem gefordert wurde. Gerade aber als konſequente Folge die⸗ ſes intenſiveren Wiſſens muß um ſo inten⸗ ſiver eine Verneinung der oben angegebenen Anſchauungsweiſe der anderen Partei ſich er⸗ geben. Sie drängt ſich einem ſozuſagen täglich und bei jeder Uebungsſtunde von neuem auf. Man merkt ſogar gerade, je genauer eine Uebung ausgeführt wird, deſto größer fi kör⸗ perlicher Ausbildungswert. Die Gymnaſtik hat nun in Schweden ſich dank ihrer guten Grund⸗ lage nie in dem Maße wie bei uns in inneren Kämpfen verzettelt, ſondern ſich ſtets in einer Richtung weiter entwickelt und einen großen Schatz an Erfahrungen geſammelt. Durch Ein⸗ beziehung aller, der Körperertüchtigung nur irgendwie dienenden Uebungsweiſe, wie Spiel, 4 ſcher Brudertreue und deutſcher Einheit ſein! So kommt denn, ihr Brüder und Schweſtern aus dem weiten deutſchen Vaterland und von ienſeits der Grenzen zu uns an die Saar, wo wir euch mit offenen Armen und herzlicher Kameradſchaft empfangen werden! Beſonders willkommen ſollt ihr Brüder und Schweſtern aus dem Ausland und von den Grenzlanden ſein. Ihr alle ſollt teilhaben an unſerem Feſt der Freude und der Ehre. Erlebt in der Hauptſtadt des Saarlandes das beglückende Freiheitsgefühl eines treuen deutſchen Stam⸗ mes, der eben erſt die Ketten einer unwür⸗ digen Fremdherrſchaft von ſich geſchüttelt hat! Erlebt die ſommerliche Pracht eines geſegneten deutſchen Gaues, der den ſchwarzen Diaman⸗ ten in ſeinem Schoß mit lanodſchaftlicher Schönheit umfängt! Wir Saarländer wollen dem einigen deut⸗ ſchen Volk Ehre machen. Darum rufen wir alle Turn⸗ und Sportkameraden auf, in der aleichen Liebe zum Führer und zum Reich und getreu dem Vermächtnis Jahns ſich zum gro⸗ ßen Gaufeſt 1935 an der Saar bereit zu hal⸗ ten! Deutſche Brüder und Schweſtern hört unſeren Ruf: Kommt zum Gaufeſt 1935 nach Saarbrücken! Volkstanz, Geräteübungen uſw., hat ſie ihren friſch⸗fröhlichen, volkstümlichen Charakter er⸗ halten, und durch ihr ſtetes Hand in Hand⸗ ehen mit den fortſchreitenden Naturwiſſen⸗ ſchaften bleibt ſie bewahrt vor Sterilität und Einſeitigkeit. Tanz wird hier nicht als Aus⸗ bildungsmittel gewertet. Tanz, wie jeder an⸗ dere Spezialſport und wie überhaupt jede Kör⸗ perbewegung, die nicht in erſter Linie die Kör⸗ perertüchtigung zum Zweck hat, gelten gewiſſer. maßen als Zweige, die aus dem großen Stamm der Schwediſchen Gymnaſtik, dem ſyſtemati⸗ ſchen, fachlichen, allſeitig den Körper an⸗ packenden Training herauswachſen können Das Reſultat dieſes allſeitigen Trainings iſt neben allgemein geſteigerter Leiſtungsfähigkeit eine gute Körperhaltung, richtiger Gang, über⸗ haupt natürlich⸗ſchöne Bewegung und beſtmög⸗ lichſte Körperformen. Dies und mehr im einzelnen zu erläutern, die Schwediſche Gymnaſtik in ihrem heutigen Ge⸗ wand von neuem bekannt zu machen und ihrer Stellungnahme zu den verſchiedenen gymnaſti⸗ chen Fragen klarzulegen, dient der unter NS Kraft durch Freude heute, Dienstag, den 30. April,.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, Turn⸗ halle 2, beginnende geſchloſſene Kurs in Schwe⸗ diſcher Gymnaſtik. In dieſem Sinne und nicht nur, um lediglich einen Abend„bewegt“ zu werden, ſeien die ſich intereſſierenden Teilnehmer willkommen gehei⸗ ßen. ntrale ge 2 Aus⸗ der hea⸗ run⸗ üler⸗ tund bend Vor⸗ ball⸗ nzel⸗ sollten nicht vef- Sdumen, die sehens- werte Scheu deutscher Quolitàts- ⁰l im groben Ausstellungss- 2 G. m dou Qu 7. 20 zu besuchen. S Doftselbst gewinnt man B. M. elnen kinblick in die grobe Le istunssföhigkeit und prelswVrdlgkeit der AlIE Bäcker Brot- u. Feinbäckerei Ludwig Acker Traltteurstrabe 47 Brot- u. Feinbäckerei leorg Bauer T 1, 14— Telephon 299 84 Richard Bohlender Emil-Heckelstr. 8. Tel. 276 77 Tägl. zweimal fr. Brötchen Kommiß- und Roggenbrot Feingebãck Brot- u. Feinbäckerei Otto Eckert R 4, 25— Telephon 329 261 Bäckerei Friedrich Bruch Küiertaſer Straſie 81 G Telephon 329 17 Backwaren aller Art in bekannter Güte lieiert Bäckerei H. Maler Untere Riedstraße 12 Telephon 522 47 Brot- U. 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Lebensſahr von uns gegangen. entnehmen wir diese Aufnohme, die unseren Fuhrer im Gesprich mit seĩnen deui Ae Mannheim, den 26. April 1935 Zuverkaufen 45 3 schen Arbeitern zeigt. ſtäm: Karl Daabh Des Sonderheft des„.“ erscheint in verstãtctem Umfang von 48 Senen zum zagt. mänr Walfer Daabh Nähmaßſ chine Mk. 115.— 1. Moi* dem Ae des Deutschen Volkes und ist fur 20 Pfg. bel 353 16053“ Die Einüscherung fand in aller Stille statt. Ze ndn Mr..50 mii enlſprech e ee 3 W1 3 2 Auff Ang— L— Fuer Jeder scheffende Volksgenosse sollte zum 1. Mei 1935 diese„.“ Sondomummot 30734 un bie meen be He ewi/erben.. eine geüb Wett wer Gew und muß mach ſerve gene mun von Dorf 3 ist die Zeitung aller 0 7 die und Nack ſam schaffenden Deutschen IER UR ERTEN n deui· Z⁊um fg. bel ummoc „Hakenkreuzbanner“ 15 Mai⸗Ausgabe— 30. April /1. Mai 12³⁵ *r Ai der mar im vrauchtum unleres Bolkes „Ahi, Herr Mai, ahi!“ jauchzt Walter von der Vogelweide dem„Wonnemond“ entgegen, und der ſchleſiſche Sinnſpruchdichter Friedrich von Logau ſingt:„Dieſer Monat iſt ein Kuß, den der Himmel gibt der Erde, daß ſie heute eine Braut, morgen eine Mutter werde“. Ganz an⸗ ders als wir haben unſere Altvorderen den Frühling erſehnt und begrüßt, der ſie von der harten Leidenszeit des Winters befreite, und ſeit undenklichen Zeiten iſt der Mai deshalb eine Freudenzeit des germaniſchen Volkes. So ſind auch die deutſchen Maibräuche beſonders zahlreich und mannigfaltig. Nach altem Glauben zogen in der Nacht zum 1. Mai, der Walpurgisnacht, die Hexen mit dem leibhaftigen Gottſeibeiuns zum Blocksberg, wo ſie den Schnee wegtanzten. Sie ritten dabei auf Beſen und im Vogtlande feiern die Kinder noch heute das„Beſenbrinn“(Beſenbrennen). Schon Wochen vorher werden im ganzen Dorf die alten Reiſigbeſen geſammelt und mit Kuhhörnern und anderen die Hexen vertreibenden Inſtrumenten ausgerüſtet, tanzt die Jugend um das Feuer, taucht die Beſen hinein und ſchwingt ſie durch die Luft, daß die Funken ſtieben. Der 1. Mai, heute ein Feſttag der deutſchen. Arbeit, war einſt dem Donar geweiht und einer der heiligſten Tage: Ausfahrtstag der Herden, Opfer⸗ und Gerichtstag der Maiverſammlung des Volkes. Auch die„Mark⸗leita“, das Leiten um die Gemarkung, die Grenzbegehung, fand an dieſem Tage ſtatt. Die jungen Männer emp⸗ fingen dabei Rutenhiebe oder auch Ohrfeigen, die„geſetzlichen Grenzſtreiche“, damit ſie ihr Leben hindurch den Lauf der Flur⸗ und Dorf⸗ grenzen merkten. Wenn wir Städter uns die„Maien“ ins Zimmer ſtellen, ſo iſt das der Austlang eines Uralten Brauchtums. Urſprünglich zog die ganze Dorfgemeinde zum Wald, um die Bäume und die Frühlingsgottheit, der ſie geweiht waren, durch Opfer zu ehren, wie noch heute in man⸗ chen Gegenden des Rheinlandes an Pfingſten alles in den Wald zieht, die„Waldfahrt“ zu feiern. Später, und heute iſt es allgemeine Sitte, holte man den Maibaum aus dem Walde ins Dorf, daß er dort ſeine ſegenſpendende Kraft ausübe. Der Maibaum, meiſt eine Birke, aber auch eine bis zum Wipfel durch Entrinden weißageputzte Fichte oder Tanne, wird mit bun⸗ ten Bändern geſchmückt auf dem Dorfanger aufgepflanzt und umtanzt. Schon Geiter von Kayſersberg(15. Jahrhundert) berichtet aus Schwaben, daß die Burſchen„Maien und Bäume vor die Häuſer der Liebgehabten“ ſtellen. Im Braunſchweigiſchen und Weſtfäliſchen pflanzt man dagegen übelbeleumunyeten Mad⸗ chen ſtatt des Maibaumes Dornenzweige, ver⸗ dorrte Bäume oder Strohwiſche vor das Fen⸗ ſter. Die Tugend, erklärt Sohnrey dieſen alten ſymboliſchen Brauch, grünt wie ein friſchbelaub⸗ ter Baum; wo ſie aber fehlt, da vertrocknet und verdorrt der Baum. In vielen Gegenden wählt man eine„Maibraut“ und einen„Maitönig“, die als Symbol der wiedererwachenden Natur mit Laub und Blumen geſchmückt feierlich durch das Dorf geführt werden, wo ſie vor den Türen Gaben heiſchen und— als alte Opfer⸗ gaben— erhalten. Anderswo wird der„Laub⸗ könig“ oder„Pfingſtlümmel“ zu einer komi⸗ ſchen Geſtalt ausſtaffiert. Man fertigt aus Wei⸗ den⸗ und Birkenzweigen ein Flechtgeſtell und hüllt es in friſches Laub, ſo daß von dem dar⸗ unter ſteckenden Träger nichts zu ſehen iſt. In der Lüneburger Gegend laufen ſolchem„Pings⸗ kar“(Pfingſttorb) Burſchen mit Peitſchen und Klappern voraus, um den Winter zu ver⸗ ſcheuchen. Dem maienlichen Wald⸗ und Baumkult un⸗ ſerer Altvorderen entſprach auch ein ſolcher Waſſerkult. In den Walddörfern Thüringens ſtellt man zu Pfingſten allenthalben Birken⸗ ſtämmchen in die Becken der Laufbrunnen. Dort jagt die Jugend auch das vermummte„Laub⸗ männchen“ durch die Straßen, ſucht es zu fangen und in das Brunnenbecken oder in den Dorf⸗ bach zu tauchen. Der merkwürdigſte hierher gehörige Brauch iſt aber wohl das„Baden des Waſſervogels“, eine Site, die teilweiſe heute noch in Bayern geübt wird. Durch das Los oder durch einen Wettlauf wird unter den Burſchen beſtimmt, wer der Waſſervogel ſein ſoll. Der ſolcherart Gewählte wird dann mit Buchenreis, Binſen und Schilf zum Pfingſtlümmel verkleidet und muß ſich nun in der Nähe verſtecken. Alsdann machen ſich die anderen Burſchen auf, den„Waſ⸗ ſervogel“ zu ſuchen und zu fangen. Der Gefan⸗ gene wird darauf zum Ortsbach oder Fluß ge⸗ führt und ins Waſſer geworfen. In anderen Gegenden ſaß auch der ver⸗ mummte Waſſervogel zu Pferde und wurde von ſeinen Kameraden in feierlichem Zuge ins Dorf geleitet. Dort nahmen ihn die Kinder und die jungen Mädchen in Empfang. Er ritt in den Bach, ſprang vom Pferd und wurde nun von zweien der Mädchen feſtgehalren, die ihm die Laubmaske vom Geſicht riſſen, ihn wuſchen und dann, nachdem er ſeine Arme um ihre Naocken gelegt hatte, dreimal mit ihm gemein⸗ ſam untertauchten. Wohl mit Recht vermuten unſere Volkskund⸗ ler, daß dieſes Waſſervogelſpiel, das alljähr⸗ lich oder auch nur alle drei oder ſieben Jahre geſe d, mit der altgermaniſchen Vorſtel⸗ menhängt, jeder Strom, jeder tiefe ere„alle Jahre oder alle ſieben Jahre“ lt. Erhöhte Wachbereitſchaft in der Polizeikaſerne am Exerzierplatz, Zuſammenziehung der Offi⸗ ziere im Bezirksamt, Verſtärkung der Streifen und Polizeiwachen, das waren früher die Vor⸗ bereitungen zum 1. Mai; und zur gleichen Zeit wurde im Luiſenpark eine Rednertribüne auf⸗ geſchlagen, denn aus allen Betrieben zogen in den Vormittagsſtunden die Rotten der Arbei⸗ ter unſerer Mannheimer Großbetriebe zur De⸗ monſtration. Wofür wurde eigentlich marſchiert und demonſtriert? Keiner wußte es. Vom Recht des Arbeiters, von Kapitalismus und Aus⸗ beutung, von internationaler Soli⸗ darität der Arbeiterklaſſe ſchwafelte irgendein Volksredner auf der großen Wieſe im Luiſenpark von ſeiner Tribüne herab. Verhet⸗ zung und Betrug waren die Mittel, die man auch bei uns anwandte, um die Scharen der Arbeiter wenigſtens an dieſem Tage hinter die rote Fahne zu bringen. Und wo wäre es leichter geweſen als in un⸗ ſerer Vaterſtadt, wo die Elite deutſcher Fam arbeiter aus weltberühmten Firmen, wie Lanz und Benz, durch Kriegsfolgen und Mißwirt⸗ ſchaft zuerſt dem Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit Wir fanden den Weg Mannheimer Jungarbeiter und der 1. Mai ausgeliefert war? Mannheim, die Stadt des geſchulten Facharbeiters, war zur Stadt der Erwerbsloſen geworden. Und mit dem Stamm der älteren Arbeiter⸗ generation wurde die Jungarbeiterſchaft dem gleichen Schickſal ausgeliefert. Welcher Lehr⸗ ling konnte nach beendeter Lehrzeit im Betriebe verbleiben? Mannheim mit tauſenden Jung⸗ arbeitern drohte zu einem Sammelbecken aus⸗ gelernter Lehrlinge ohne Beſchäftigung zu wer⸗ den. Ja, nicht einmal Lehrſtellen waren mehr zu finden für die Schulentlaſſenen, ſo daß als unmittelbare Folge die Schulen überfüllt wurden. Und die Jungen waren es auch, die zuerſt gegen dieſes Gaukelſpiel der Maidemonſtrationen auf⸗ traten und vie große Lüge brandmarkten. Wenn heute die Jungarbeiterſchaft Mannheims in den Reihen der Arbeitergenerotion zu den Stätten der feierlichen Kundgebung und Ver⸗ eidigung der Vertrauensräte marſchiert, ſo bringt ſie ſpontan ihren Willen zur Lei⸗ Das Wahrzeichen der Stadt im Flaggenſchmuck -Auinahmé und-Bildstock Deutſche Volkshymne zum Lob der Arbeit Von Franz Philipp Leuchte, ſcheine, gold'ne Sonne, Ueber dieſes freie Land; Felder, Wälder, Städte hülle In dein helles Lichtgewand. Laß die weiten Aecker reifen Und die kleinen Gärten blüh'n Leuchte hell in die Fabriken, Wo wir uns im Schatten müh'n: Leuchte, gold'ne Sonne, ſcheine, Spende deines Segens Kraft. Bruder, deine Hand! Hier meine! Arbeitsbrüder, uns vereine Eine heil'ge Leidenſchaft. Tu dich auf, du Tor der Halle, Sonne, breche hell hinein: Wollt ihr, werkende Maſchinen, Neuen Volkes Helfer ſein? Euer Rattern, euer Dröhnen Klingt wie freudig Ja⸗Geſchrei. Kampf iſt Arbeit, Arbeit Liebe, Kämpfend ſchaffen wir uns frei! och der Bergmann, der verloren ief im Schacht die Kohle haut, Der mit Dynamos, Motoren, Kraft, aus ſeinem Leib geboren, Unſ're neue Welt erbaut. Nach feier im Schloßhof. Tauſend laute Räder brauſen, Städte tönen, ſtromentlang Zieh'n die ſchwerbelad'nen Schiffe, Brauſt der Eiſenbahn Geſang. In Millionen Menſchenherzen Zieht der Glaube freudig ein: Was des Volkes Hände ſchaffen, Soll des Volkes Eigen ſein. Land und Freiheit unſer Eigen, Menſchenwürde unſer Recht! Kraft ſoll ſich der Schwachheit neigen, Brüderlich einander zeigen: Keiner Herr und keiner Knecht. Leuchte, ſcheine gold'ne Sonne, Unſerm Vormarſch in die Welt. Uns, die nun im Aufgang ſtehen, Keine Macht und Feſſel hält. Alter Völker neue Menſchen Werlkbeglückt einander nah'n, Menſchen, keinem andern Geiſte »Als der Liebe untertan. Drum mein Hammer, ſchwing und ſchalle. Läute Frieden, Hammerſchlag! Ruf mit deinem Stahlgeſange Stadtvolk, Landvolk, Brüder alle In den großen Arbeitstag. wort: Das Gedicht bitte ausſchneidenund mitnehmen zum Nachleſen bei der Mai⸗ (Text von Heinrich Lerch) Staatsrat Dr. Ley bei ſeiner Ankunft auf dem Mannheimer Flugplatz am Montag mittag. Bild: Stricker. Flughafen HB-Bildstock ſtung und zur Ehre der Arbeit zum Ausdruck. Ohne Vorbehalte können wir alle in dieſen Reihen marſchieren, ſeien wir d arbeiter oder Jungangeſtellte. Die Kamerad⸗ ſchaft der Hitler⸗Jugend iſt die Kette, die uns alle umſchließt, und die Begriffe von geſtern: „Vorgeſetzter und Untergebener“,„Arbeiter und Angeſtellter“, ſind für uns als Begriffe d Zwieſpalts ausgelöſcht. as uns zu⸗ ſammenbindet, iſt die Arbeitskameradſchaft, die in der Leiſtung ihre Belohnung und Bewäh⸗ rung findet. Es iſt Ehre und Pflicht zugleich, mitten in der großen Arbeitsgemein⸗ ſchaft zu ſtehen, die wir Volksgemein⸗ ſchaft nennen. Am 1. Mai 1933 marſchierten die ehemals feindlichen Gewerkſchaften geeint, für uns Junge war aber der folgende 2. Mai von weit größerer Bedeutung, denn die Zer⸗ ſchlagung der Gewerkſchaften war für uns das Fanal des Kampfes gegen jegliche Zerſplitterung der Arbeiter⸗ ſchaft. Das Volkshaus wurde zum„Haus der deutſchen Arbeit“, das äußere Zeichen dafür, daß wir alle mit unſerer Arbeit dem Volke die⸗ nen und nicht einen Klüngel von Gewerkſchafts⸗ bonzen mit dem Beitragspfennig ſelbſt des letz⸗ ten Lehrlings mäſten wollen. Wir brauchen keine„Volksſtimme“ und kein „Volkshaus“ als Hochburger unterdrückter Arbeiterſchaft gegen Angeſtellte und Kapitali⸗ ſten. Volksgemeinſchaft iſt Arbeits⸗ gemeinſchaft und kennt keine Intereſſen⸗ haufen, die miteinander feilſchen um halbe Pfennige, nicht der Vorteil einer Klaſſe, ſon⸗ dern das Wohl der Nation und der hei⸗ miſchen Wirtſchaft iſt Richtlinie im Abwägen der Wünſche und Stände. Und was wurde aus den Verſprechungen, die den jugendlichen Arbeitern gemacht wurden? Ganze 8 Tage Freizeit wurden den noch in der körperlichen Entwicklung begriffenen Menſchen „gewährt“, Verſprechungen auf Verſprechungen, aber keine Tat * Und ihr ewigen Nörgler, habt ihr ſchon wieder vergeſſen, wie im ganzen Reich die Freizeit⸗ aktion für die jugendlichen Arbeitskameraden erfolgreich durchgeführt wurde, und nicht durch Geſetze oder Verordnungen, ſondern durch frei⸗ willige Vereinbarungen mit den Lehrherren? Der Ausbeutung jugendlicher Arbeitskraft wurde durch des Schutz⸗ alters eine Grenze geſetzt. Der jugendliche Lehrling iſt nicht mehr eine willkommene, bil⸗ lige Arbeitskraft, für die man ſich nach der Lehrzeit einen gleichen Erſatz ſuchte, ſondern ein vollwertiger Arbeitskamerad, der im Reichsberufswetttampf durch ſeine Lei⸗ ſtung ſeinen Willen zur hochwertigen Arbeit beweiſt und zugleich auch dadurch zeigt, ob er an ſeiner Lehrſtelle wirklich etwas gelernt hat. Ein einheitliches Recht für die Ausbildung der Jungarbeiter ſteht bevor, denn dieſer wichtige Lebensabſchnitt kann nur von ſtaatspoliti⸗ ſcher und wirtſchaftlicher Ebene her betrachtet werden. Gerade die Ergebniſſe des Reichsberufswett⸗ kampfes in Mannheim haben uns gezeigt, daß die breite Schicht unſerer Jungarbeiter und ⸗arbeiterinnen in den verſchiedenen Berufs⸗ 23 erfolgreich an die Tradition der bewährten Facharbeiter in den be⸗ kannten Großbetrieben anknüpft. Die Mann⸗ heimer Jugend hat ihren Willen zur Leiſtung gezeigt, denn nicht daß wir arbeiten, ſondern wie, das iſt das Entſcheidende. Dem Rufe unſerer wahrhaft ſozialiſtiſchen Führung und Betreuung der deutſchen Jugend ſind wir in eſchloſſener Front gefolgt. Mannheim, die Stadt der Jungarbeiter wird beim nächſten Reichsberufswettkampf wiederum durch ge⸗ ſchloſſenen Einſatz die Bereitſchaft zum harten Kampf und zum Beweis ihres Leiſtungswillens zeigen, lud. An die Sänger und Sängerinnen Sämtliche Sünger und Sängerinnen, ſoweit ſie bei der Maifeier im Schloßhof oder bei den eiern der Ortsgruppen aktiv mitwirken, mar⸗ chieren nicht mit ihren Betrieben in den Orts⸗ gruppen. Die Sänger und Sängerinnen, die im Schloßhof mitwirken, bringen als Ausweis ihre Eintrittskarte oder die Noten oder den Sänger⸗ ausweis mit. Antretezeit im Schloßhof 10.30 Uhr. Fröhlicher Maien⸗Abend. Stürmiſch iſt die Nachfrage nach den im Preis überaus niedrigen Eintrittskarten zum„Fröhlichen Maienabend“ des Reichsſenders Stuttgart. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſoll nochmals darauf hingewieſen wer⸗ den, daß die Eintrittspreiſe auf allen Plätzen gleich ſind. Gretchen und die Jäger! Dies iſt keine Ciebesgeſchichte, gehört aber zu dem Thema:„LCiebe geht durch den Magen! Es handelt ſich um zwei neue Knorr⸗Suppen:„Gretchen“, die zarte, gebundene Gemüſeſuppe, und um die pikante, braune Knorr Zäger⸗ Suppe So unterſchiedlich dieſe beiden Geſchmacksrichtungen ſind, die eine wie die andere wird Ihnen gewiß zuſagen. 1 Würfel-reichliche Teller⸗ 10 Pfg. Gchon ſeit 50 Zahren: Voꝛ Suppen- gute Suppen! 5 Jahrgang 5— A Nr. 198/ B Rr. 119—Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe 05 3 2 4 . 144 f 155 45 unbESRRN NM ——————————— Das Axrbeitsamt zum 1. MNai Arbeitsmittler zwiſchen Stadt und „Am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes iſt es angebracht, kurz einmal Station zu ma⸗ chen, um die bislang auf dem Gebiet der Ar⸗ beitsbeſchaffung beſchrittenen Wege zu über⸗ blicken und die zu erſtrebenden Ziele wieder neu ins Auge zu faſſen. Zumal im Frühjahr, wo ſegt Arbeitstätigkeit in erhöhtem Umfang ein⸗ e Zwei weſentliche Momente drängen ſich bei einer Betrachtung in erſter Linie auf, die ſich als Hauptaufgaben herausſtellen: Schutz der Arbeitskraft, dem wertvollſten Gut der Na⸗ tion, vor Mißbrauch, und Schutz vor dem Brach⸗ liegen der Arbeitskraft. Dem einzelnen Volks⸗ genoſſen ſoll klar zum Bewußtſein kommen, daß er nicht mehr für Herrn Schulze oder Lehmann arbeitet, ſondern daß er für die Allgemeinheit ſchafft. Weiterhin wird ſein Recht auf Ar⸗ beit beſonders betont. Damit ſind die großen Aufgaben ganz allgemein umriſſen, die das Ar⸗ beitsamt zu erfüllen hat. Seit dem Umſchwung laſſen ſich folgende Entwicklungsſtufen feſtſtellen, die hier kurz zuſammengefaßt ſeien. Zuerſt mußte es ſich darum handeln, die Zahl der Arbeitsloſen herabzumindern und zugleich zuſätzliche Arbeitsplätze zu ſchaffen. Dieſem Beſtreben kam das große Vertrauen aller Volksteile zum Führer entgegen. Die optimiſtiſche Ein⸗ ftellung wurde durch eine fühlbare Bele⸗ bung auf allen Gebieten in ſchönſter Weiſe belohnt. Hand in Hand damit ging die Neuſchaf⸗ fung von Arbeitsſtellen durch anb⸗ liche Mittel, die Tauſenden von Volksgenoſſen zu Arbeit und Brot verhalf. Gerade die Not⸗ ſtandsarbeiten erwieſen 05 mit der Zeit als unentbehrliches Erfordernis. Sie ſtellten vor allem eine ausgleichende Schutzmaß⸗ nahme dar. Auf dieſem Gebiete iſt in den vergangenen Jahren Vorbildliches geleiſtet wor⸗ den, wie dies zum Wohle der Allgemeinheit auch gar nicht anders zu erwarten ſtand. Wie iſt es aber nun mit dem Recht auf Ar⸗ beit beſtellt? Für Baden mit ſeinen beſonderen Grenzlandverhältniſſen ergab ſich die Notwen⸗ digkeit, an eine Umſchichtung der Wirtſchaft zu denken, wenn dieſes große Ziel überhaupt erreicht werden ſoll. Es ließ ſich nicht umgehen, das übernommene Erbe grundlegend zu ändern. Mit liberaliſti⸗ ſchen Arbeitsmethoden konnte jedenfalls kein Schritt nach vorwärts gemacht werden. Es be⸗ burfte nicht allein einer ſeeliſchen Um⸗ ſtellung der Arbeitsführer, ſondern auch eines ganz neuen Ethos der Arbeit. Hier war eine überaus mühevolle, aber auch zu⸗ gleich dankbare woltanſchauliche Schulungsarbeit Der Sternenhimmel im Mai In dieſem Monat ſind wieder einmal alle Planeten zu ſehen. Die Sonne iſt kaum un⸗ tergegangen, da leuchtet ſchon die Venus hoch im Südweſten auf. Darnach erſcheinen Mars und Jupiter im Südoſten, hoch darüber Arktur. Im Nordweſten ſinkt gerade die Capella in die Dünſte des Horizonts, während aufſteigend im Nordoſten Vega, der hellſte Fixſtern des nörd⸗ lichen Himmels, die Reiſe über das Firmament antritt. In der zweiten Hälfte des Monats er⸗ ſcheint der Merkur bald nach Sonnenuntergang 2 zwei Stunden über dem Nordweſthori⸗ zont. Bei vorgerückter Dunkelheit(etwa 22 Uhr), iſt es ein wundervoller Anblick, die drei Pla⸗ neten Venus, Mars und Jupiter gleich Fackeln am dunklen Firmament leuchten zu ſehen. In⸗ zwiſchen ſind auch die ſchwächeren Sterne auf⸗ Hetaucht. An der Stelle des Löwen, der nun nach Südweſten gerückt iſt, finden wir jetzt die Sterne der Jungfrau, in deren Mitte Mars, zur Rechten von Spika, ſeinen rötlichen Glanz entfaltet. Darunter ſtehen die markanten Sterne des Raben, ein kleines Trapez, in deſſen Um⸗ gebung das Bild des Bechers und die ſchwachen Linien des Waſſermannes den Horizont ent⸗ lang bis zum Weſtpunkt ſich erſtecken. Tief im Südoſten erhebt ſich der rote Antares, der Hauptſtern des Skorpion. Zwiſchen Antares und Spika: Jupiter! Im Zenith dominiert der große Bär. Seine Schwanzſterne weiſen auf Arktur im Bootes hoch im Süden über Jupiter und Spika. Da⸗ neben mehr öſtlich leuchtet die Krone und zwi⸗ ſchwe dieſer und Vega das ausgedehnte, aber ſchwache Bild des Herkules. Unter der Krone im Südoſten Ochiuchus, der Schlangenträger. Zur anderen Seite des Himmels im Weſten ewahren wir über Venus die abſteigenden Zwillinge, Capella flackert tief nahe dem nord⸗ weſtlichen rechts neben ihr im Nor⸗ den das der Caſſiopeia. Während aber die Zwillinge als letzte Reſte des Winters den abendlichen Himmel verlaſſen, erſcheinen bereits im Oſten als Vorboten des Sommers, W in den Schleier der Milch⸗ ſtraße gehüllt, die Sterne des nördlichen Kreu⸗ zes, der Schwan und Atair, der Hauptſtern des Adlers tief unter Vega. In ſpäter Nachtſtunde ein ſchöner Anblick! Am Morgenhimmel er⸗ ſcheint jetzt Saturn. Anfangs um 3 Uhr, Ende des Monats ſchon um 1 Uhr, geht er am ſüd⸗ öſtlichenen Horizont auf. Einen beſonderen Reiz bieten die Vorüber⸗ änge des Mondes an den helleren Sternen und ——— Am 5. Mai erſcheint der Mond als ſchmale Sichel bei Venus, am 11., einen Tag nach Vollmond, bei Regulus im Löwen, am 14., 15., 17. bei Mars, Spika, Jupiter und am 25./26. zur Zeit des letzten Viertels, bei Saturn. Die Mondphaſen: Am 2. Mai Neumond, am 10. erſtes Viertel, am 18. Vollmond, am 23. letztes Viertel, und am 1. Juni Neumond. Das badiſche Sondergericht tagt Geſchwãtz Vorſitz: Landgerichtspräſident Dr. Hane⸗ mann. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Trunt. Wer Charatkterſtudien treiben will, wäre bei den geſtern vor dem Badiſchen Sondergericht zur Verhandlung getommenen zwei Fällen be⸗ ſtimmt auf ſeine Rechnung gekommen, beide waren in jeder Weiſe intereſſant. Hätte in dem erſten Fall, in welchem der ver⸗ heiratete 50 Jahre alte Friedrich Wilhelm., wohnhaft in Bobſtadt, wegen eines Vergehens nach§ 4 der VO. vom 28. 2. 1933 unter Anklage ſtand, nur eine einzige Frau eine Rolle geſpielt, wäre man leicht geneigt geweſen, von Gewäſch zu reden, weil ja der Frau ganz allgemein Klatſchſucht(ob mit ob ohne Recht) nachgeſagt wird. Was ſoll man aber dazu ſagen, wenn ſich männliche Arbeitskameraden— zum Teil ſchon reiferen Alters— gegenſeitig derartig an⸗ ſchwärzen, wie dies bei einer hieſigen Firma geſchehen iſt. Hier kann man nur den Kopf ſchütteln. L. ſoll im Auguſt vorigen Jahres gegenüber einem Arbeitskameraden Ki. ſich ſo geäußert haben, als ob er noch immer Verbindungen nach links habe, marxiſtiſche Lektüre würde ihm auf Wunſch zur Verfügung ſtehen, das Dritte Reich beſtehe nicht mehr lange uſw. L. beſtritt dies auf das entſchiedenſte. Im Jahre 1919 will er aus der SPD ausgetreten ſein, eine Betätigung im kommuniſtiſchen Sinne kann ihm nicht nach⸗ gewieſen werden. Bereits vor der Machtergrei⸗ fung durch die NSDAp war er Mitbegründer der Stahlhelmortsgruppe Bobſtadt und der als Zeuge vernommene dortige Bürgermeiſter ſowie der ſpätere Ortsgruppenleiter ſtellen dem Ange⸗ klagten nicht nur ein gutes Zeugnis aus, ſon⸗ dern halten es auch nach ihrer Ueberzeugung für ausgeſchloſſen, daß L. noch im Jahre 1934 der⸗ artige Bemerkungen gemacht haben ſoll. Den belaſtenden Ausſagen zweier Arbeitskameraden ſtehen die Angaben eines jungen SS⸗Mannes gegenüber, wonach L. dieſen jederzeit in ſeinen Beſtrebungen unterſtützte. Nach der ganzen Beweisaufnahme war das Gericht nicht zu der Ueberzeugung gekommen, daß L. ſich im Sinne der Anklage ſchuldig ge⸗ nacht habe und kam zu einer Freiſprechung. s erſchien unerklärlich, wie L. ſich gegenüber einem ihm bis dahin fremden Arbeitskameraden ganz entgegen ſeiner vorherigen Einſtellung der⸗ art geäußert haben ſoll. Eine Verurteilung ſetzt die Betätigung für die Ziele der verbotenen KPoꝰ oder SPdD voraus, was L. nicht nachzu⸗ weiſen war. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Beantragt hatte der Staatsanwalt 6 Monate Gefängnis. Im zweiten Fall handelte es ſich um den 25 Jahre alten Gottlieb Sch., aus Heidelberg, der Anfang März dieſes Jahres in ſeiner Wohnung verſchiedenes gegen die heutige Regierung und einzelne Perſönlichkeiten geſagt haben ſoll. An⸗ zeigerin war die Ehefrau Maria Sch., die aus Wut über eine Ohrfeige nachts gegen 11 Uhr auf der Polizeiwache erſchien, um ihren Mann reinzulegen. Wie weit bei dem Racheatt da noch ein zukünftiger oder verfloſſener Liebhaber(das ließ ſich nicht genau feſtſtellen) eine Rolle ſpielte, wurde nicht ganz geklärt. Es wurde davon ge⸗ ſprochen, daß der Mann„vernichtet“ werden ſolle, Maria wolle dann den S. heiraten, der zwar auch bis jetzt noch eine Frau hat. Frau Sch., die heute noch ihrem nächtlichen Gewerbe nachzugehen ſcheint, hat jedenfalls in der geſt⸗ rigen Hauptverhandlung erzählt, daß ſie ja die Ohrfeige ſeinerzeit verdient hätte, denn ſie ſei frech zu ihrem Mann geweſen. Ueberhaupt ſchien das Ehepaar ſich jetzt wieder zu vertragen, denn ſie gab ſich alle Mühe, den Mann dadurch wie⸗ der freizubekommen, daß ſie immer und immer wieder betonte:„Alſo, meine Herren, es iſt be⸗ ſtimmt nicht wahr, ich habe das alles erfunden, um von meinem Manne loszukommen, kein Wort von der Anzeige iſt wahr“. Sie redete ſich direkt in Ekſtaſe und geriet in eine nicht gelinde Wut bei der Vernehmung des., der ja damals Ohrenzeuge geweſen ſein ſoll. Leider hatte der Zeuge geſtern nicht das gehalten, was Maria erwartet hatte, denn auch er ſollte jetzt ausſa⸗ gen, daß alles gelogen ſei. Sie belegte ihn mit den ſchönſten Ausdrücken, weil er nicht das ſagte, was verabredet war. Ganz beſtimmt fliegt jetzt S. rein, denn ſie weiß verſchiedenes von ihm. Anzeigen ſcheinen ja bei ihr an der Ta⸗ gesordnung, ihren hat ſie nebenbei auch noch wegen Zuhälterei angezeigt, allerdings auch das ſpäter widerrufen. Sie macht ſowas alles aus Eiferſucht. Es konnte nicht ganz geklärt werden, wann Maria gelogen hat, bei der Anzeige oder beim Widerruf, das Gericht kam auf alle Fälle zu der Ueberzeugung, daß die erſten Angaben der Wahrheit entſprechen und verurteilte Sch. we⸗ gen eines Vergehens nach 8 1 Abſ. 1 des Ge⸗ ſetzes vom 20. 12. 1934 zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis. Unterſuchungshaft wurde nicht ange⸗ rechnet, da er jede Aeußerung bis zuletzt in Ab⸗ rede ſtellte. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete auf eine Gefängnisſtrafe nicht unter einem Jahr. zu leiſten, iſt auch heut: Wirtſchaft 0 nur ein Probutt der Menſche Es muß daher ſchon beim aneh 4 werden, wenn eine Wand ang inge erreicht werden ſoll. Eine Reihe geſetzlicher Heimmn unterſtützten dabei weſenin die Hem 44 2970 1 tun. +V ungen des Arbeitsamtes. So nnn en Geſetz zur Regelung des Wrbeitzeinſatz durch das in erſter Linie dem Landarheinen w der die ihm zuſtehende Rolle zuge ien wur Der unterſchiedlichen Brachta der Arbeitsgebiete und der Arbeitenden iſt en Ende bereitet. Nicht die Art der Arbeit mehr beſtimmend für ihren Wert. Ergänzen lam noch die Anordnung über Verteilung d Arbeitsplätze hinzu. Dem jungen Deulſch⸗ wird die Möglichteit gegeben, Ehrendienſte f ſein Vaterland zu leiſten. Er hat Gelegenhe die Landarbeit aus eigener Erfahrung her aus kennen und würdigen zu lernen. Wa⸗ wäre naheliegender in einem Augenblick, wo ilt, neben der 4 auch die Nähr⸗ fihei zu erreichen, als die vorhandenen Kräſ einzuſetzen, wo ſie am dringlichſten ſind; a dem Lande. Auf dieſem Gebiete zeigten ſich ſchon rei ene Erfolge, die dem Ziele einer Umſchichtun er Wirtſchaft und einer Neuordnung'de Volksgemeinſchaft in gleichem Ma näher führen. Immer finden ſich geſunde jun Menſchen unter den Landhelfern, die nach e ſülltem Ehrendienſt mit dem Boden verwurzelt bleiben und der Stadt für alle Zeiten den Rück“ kehren wollen. Dieſer Umſtand iſt ſehr beden ſam. Gerade wir in Mannheim ſind uns d⸗ heſonderen Schwierigkeiten bewußt, die i Wege ſtehen, um jedem Volksgenoſſen das Rec auf Arbeit verwirklichen zu können. Die Gren⸗ landlage iſt einer Heranziehung neuer Indn ſtriebetriebe nicht günſtig. Es bleibt daher m die Möglichkeit, die Maſſierung inner des Stadtgebietes aufzulo! ern und einen großen Teil der Arbeitswill gen in die Landgebiete hinauszuführen, wo f benötigt werden und ſie dort unterzubringe Das iſt nicht leicht. Die Wenigſten haben no⸗ erkannt, daß die Landarbeit zwar kein leichte“ aber doch ein ſicheres Brot gibt. Erbho Sied die Geſetze über Preisgeſtaltung un iedlung, haben heute den Bauernhof wiede lebensfähig machen helfen. Leider iſt es in vielen Fällen ſo, daß de⸗ Lotkalpatriotismus des Städter noch zu ſtark überwiegt, daß er ganz unbegrei— licherweiſe an ſeinem Steinkaſten hängt, wo e⸗ das Licht der Welt erblickte. Es wird noch man cher Aufklärung bedürfen, um ihn zu ver anlaſſen, ſich lieber in der Fremde eins neue Exiſtenz zu ſichern, als in der Stadtengnis noch län⸗ gere Zvit zur Untätigkeit verurteilt zu ſein. Das Arbeitsamt hat in hohem Maße auf di Vermittlung von Arbeitsplätzen auf dem Land⸗ ſein Augenmerk gerichtet. Dafür ſtehen wi auch im Zeichen der chlacht. enn die letzten ſtatiſtiſchen Zahlen darüber berichten, daß Mannheim wiederun 2811 weniger aufzuweiſen hat, dann bedeutet das eine Menge geleiſteter Arbeit, von der ſich der Laie nur ſchwer eine Vorſtellung machen kann. Wiederum wuwen 600 Landhelfe in Bewegung geſetzt. Die Hälfte davon wurd⸗ nach auswärtigen Plätzen vermittelt. Es han⸗ delt ſich hier durchweg um Qualitäts⸗ kräfte, die gründlich durchgeſiebt wurden, da⸗ mit die Bauern auch in Zukunft den Mann⸗ heimern den Vorzug geben. Soziale Verhält niſſe der Bewerber haben dabei vom Arbeitsam nach Gebühr Berückſichtigung gefunden. Einen unſch hat das Arbeitsamt am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes ar erſter Stelle vorzubringen, zu deſſen Erfüllung jeder Betriebsführer beitragen kann: melden zu können, daß es in Mannheim gelang, auch den letzten der verdienten alten Kämpfer unterzubringen. ————— Bauer! Wirf dein Samenkorn! Erd' iſt Leben, Erd' iſt Tod. Erde gibt unſer Brot. Aus der Erde quillt der Born. Bauer, wirf dein Samenkorn! Oeſtlich wartet neues Land. Nimm es in deine Hand! Ohne dich ſind wir verlor'n. Bauer, wirf dein Samenkorn! Trutz' dem Neide, tm Bauer, ſchaff unſer Vro Rode Diſtel aus und Bauer, wirf dein Samemmeen Trutz' dem Hohn und unn en hHaß! Bauer, die Zügel faß““ Pflüg dein Land in heienm gorn! Bauer, wirf dein Samentorn! (Nach einem Bauernſpruch..— Stroyhe,) Got leh Wolters. Bauern und Lnmirte! Die Saat iſt in der Erde, auf ihr Wachstum ſetzt der Bauer ſeine Erntehoffnungen. In hen kommenden Wochen aber gam mih wihe die Zeit der Hagelgefahr und on verſchehemem Orten hat es bereits gehaaennn. 3 Keine Anſtrengung habt ihr ſur die durchüh⸗ rung der Erzeugungsſchacht geſchem, nan techenden Ver⸗ ſcher den Erfolg durch ween icherungsſchutz gegen Hagehnmnn Verlaßt— nicht auf Glück und Zufall! Ge⸗ fahr erfordert Abwehrr!! es e ver ſichert euren Anbau unverzunnn gegen mehel⸗ ſchäden! ——— E nnenmmmmiunmmnnmiunaunummnaumammaum Allll 1 Rück. bedeu uns d die i 1s Rec Gren Ind: her m nner zulo itswill „wo f bringe ſen no leichte Erbho g un wiede aß de dter begrei „ wo e ch mar zu ver iſtenz län⸗ ſein. auf di Land en wi gungs ahle: ederun t, dam it, von ſtellun, dhelfe wurd⸗ s han täts en, da Mann erhält itsam mt an es ar füllung heim alten hk. ——— Zahrgang 5— 4 Nr. 198/ B Nr. 119—Seite 15 „Hakenkrerzbanner⸗ 1. Mdi⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1935 Maimarkt⸗Erinnerungen und Vorfreuden Vor 50 Jahren mik Pfälzer Bauern auf dem maimarkt/ Als es noch gemütlich zuging Vor fünfzig Jahren kam ich in die Pfalz. Ge⸗ nau eine Woche vor dem 1. Mai. Da redete in Dorf und Stadt alles vom Maimarkt und den Rennen.„Do gehen Se aach mit! Do werd nix geſchafft an dem Tag!“ Und daß dem ſo ſei, das belehrten mich die Vorbereitungen. Die guten Zugverbindungen, vor allem die Lokalzüge, gabs damals nicht. Darum 1 es, ſich einen latz bei irgendeiner Fahrtgelegenheit zu ichern.—„Heiner, hoſch noch en Platz uff eim Jagdwage frei, for den Herr do?“ wandte ſich ein Bekannter im„grine Laab“ in Schwet⸗ zingen an den Heiner.—„Nee,'s iſch ſchunn alles voll; awwer ich fahr zweemool, aa dreimool, wann ich Leit krieg!“—„Do, de Rinkleff hot ſei Schees noch net voll, do könne Se neiſitzen“, empfahl ein anderer. Doch mein Nachbar gab mir durch einen Rippenſtoß zu verſtehen, daß etwas nicht in Ordnung ſei und ſagte:„Nee, der Herr do is fremd, do hockt er in de Kutſch drin und ſieht und hört nix von de Welt. Uff em Jagdwage hewe Se's zwetemol Platz und do fahre Se fein und ſehe alles.“ Und der Schuhs Baſtel beſtätigte es. er Maimarktdienstag kam. Richtig, wie ein halber Feiertag ſah er aus. Schon in der Frühe rollten die mannigfachen Fahrzeuge, dicht be⸗ ſetzt, Mannheim zu. Unterwegs auf den Straßen Fußgänger, Mann, rau und Kind, und manches Scherzwort be⸗ lebte die Fahrt. Muſikantenbanden, Bauern, Frauen, Kaufleute, junge Stutzer— eine lange Wallfahrt nach Mannheim hinein, auf den ver⸗ ſchiedenſten Wegen und Stegen. Ich hatte in der Frühe in einer der Groß⸗ handlungen ein Geſchäft abzuwickeln und fuhr darum vom Schlachthof, wo wir die Hauptper⸗ ſonen Doerengee hatten, hinein in die Stadt. Welch Leben am Bahnhof und am Tatterſall. Man ſollte meinen, ein rieſiges Wagenmuſeum kabe all ſeine Klep⸗ perkaſten aus allen Jahrhunderten zur Schau geſtellt und zur Fahrt freigegeben.„Wollen Se mit⸗ fahre?“—„Was koſchts?“—„Dreißig Pfen⸗ nig!“—„For 20 fahre mer mit!“—„Nix wie ruff!“ Und ſo ging der Handel an allen Ecken und Enden. Fuhr einer leer mit ſeinem auf⸗ eputzten Bernerwägelchen in die Richtung nach er Stadt, wo er eine Gruppe Maimarktbe⸗ ſucher ſah, hieß es:„Schorſch, was koſchts?“ Einer zahlte alles, und dann wurde es ver⸗ rechnet. Schwere, alte Lederkutſchen, wie wir ſie ſpäter noch auf der Strecke Ladenburg— Schriesheim ſahen, humpelten neben eleganten Jagdwagen daher, und wer den Pfälzer Witz kennt, kann ſich denken, wie es da an dicken auf⸗ getragenen Redensarten nicht mangelte. Neben der wollenen Bauernkappe der weiße Struhhut des Städters, die Bauersfrau mit dem Henkelkorb, der Brezelverkäufer, Luftbal⸗ lons, daneben der Handelsmann— alles ſtrebte ——— zu dem Schlachthof auf möglichſt billige eiſe. Zwanzig⸗, dreißigmal jagten die Fuhr⸗ werksbeſitzer ihre abgehetzten Roſinanten die Seckenheimer Straße hinaus und herein.— Dieſe war damals noch nicht ſo fein hergerich⸗ tet wie heute. Nußbäume ſäumten die Straße zu beiden Seiten ein, nichts wie Aecker, und Staub auf der ſchlechten Chauſſee. Wer zu Fuß ging, nahm ſich bei der Kaiſerhütte„einen“ mit. Heute führt die Wirtſchaft den Namen „Kaiſerſäle“. Damals lag ſie inſelartig im Feld an der Straße, eine Freitreppe führte hin⸗ auf zu der einſtöckigen Wirtſchaft. Am Mai⸗ markt aber ſetzte man ſich im Freien an die Tiſche, und die Bauernfamilie zog das gut duftende Schwarzbrot aus der Taſche oder aus dem Korb, dazu Käſe oder Wurſt und ließ ſichs ſchmecken. Dieſes Gehen und Kommen und Fahren brachte Abwechſlung, und wenn ein ſchönes Geſpann mit hochfeinem Wagen hin⸗ ausfuhr, dann konnte man von Einheimiſchen die Namen der Beſitzer hören. In den Ställen ein Schauen und Bewundern der Pferde, Kühe, Kälber, Rinder, Schweine und Ziegen. Doch erſt die Vorführung der prämiierten Tiere im Freien läßt die Bauart richtig erkennen. Da gelten die alten Regeln der Bauern beim Kauf der Pferde: Die leichte Schulter lang und ſchräg Iſt ausgeſtreckt für weiten Weg, Der mächtige Hebel deutet an, Daß Raum der Schenkel nehmen kann. Wie ſchön verläuft der grade Strich Des kräftigen Rückens unter ſich, Als kaum bemerkte Spiegelſtreifen Gewölbter Rippen ſtarke Reifen Freilich, wer ein Stück Vieh kaufen wollte, der tat dies kaum am Dienstag, dem Haupttag. Wohl wurden da noch viele Käufe abgeſchloſſen, aber die Auswahl eines guten, teuren Pferdes beſorgte man zu ruhigeren Stunden am Tag zuvor. Aber bei dem Beſuch des Maimarktes lernte der Bauersmann, und er lehrte ſeinen Sohn die Raſſen unterſcheiden. Wie rentierte ſich da die kleine Ausgabe für die Fahrt! Selbſt die Bäuerin hat es nötig, in die Ge⸗ heimniſſe der Viehzucht eingeweiht zu werden. Aber das Herumſtehen und Herumlaufen macht müde. Irgendwohin zum Mittageſſen und zum Ausruhen. Das iſt der Hochſchwender an der Ecke der Planken, in der Nähe die Landkutſche, der Große Mayerhof, das Rote Schaf, der Deutſche Hof, der Schwarze Löwe, die Goldene Gans, der Pflug, das Neckartal und die vielen anderen. Ich aber wurde 3 und in den Pfälzerhof hineingezogen.„Erſtes Hotel am Platze“ hieß es. Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, ſolche Extratouren war ich nicht ge⸗ richtet. och hier herrſchte Volksgemeinſchaft im wahren Sinn des Wortes. Die Bauernſchaft links und rechts des Rheins gab ſich hier ein Stelldichein. In jenen Zeiten beſtand noch ein beſſerer Zuſammenhalt der Landwirte der alten Kurpfalz. Durch Jahrhunderte hatten ſie mit⸗ einander unter den gleichen Geſetzen gelebt, die Mannheimer Maimarkt 1913 HB-Bildstock Tadelloſes Pferdematerial in jedem Jahre ——— Steuern bezahlen müſſen, die gleichen zeiden erduldet, bis Napoleon um 1806 das Großherzogtum Baden ſchuf und die rechts⸗ rheiniſche Pfalz zu Baden, die linksrheiniſche zu Bayern ſchlug. Aber an einem ſolchen Feſt⸗ tag wie am Maimarkt kamen die„Ueber⸗ rheiner“ gerne nach Mannheim. Aus alten Erinnerungen ward die Stammeszugehörigkeit noch hochgehalten, der Bauer war noch mehr anſäſſig auf ſeiner Scholle wie ſpäter. Um 1880 aber beſtand die Gefahr noch nicht, und im Pfälzer Hof in Mannheim fand all⸗ jährlich ein Verbrüderungsfeſt ſtatt; doch wäre es falſch, zu glauben, daß nicht anderwärts die Begrüßungen gleich herzlich geweſen ſeien. Der Pfälzer iſt redſelig und findet ſich mit ſei⸗ nem Nachbarn gleich zuſammen. Dieſe Stam⸗ mesverbundenheit verlor ſich teilweiſe durch die Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe. Aber früher redete man hüben wie drüben von dem Theater in Mannheim, man zehrte noch von dem Ruhm in alten Tagen und beſuchte das Schillertheater des öfteren, vor allem aber am Maimarkt, wo ja Feſtvorſtellungen ſtattfanden. In den Ställen der Gaſthöfe waren die Pferde gut untergeſtellt, ſo daß man heimfah⸗ ren konnte, wenn man wollte. „Lieber bäueriſch gefahren als herriſch geloffen“ ſagte mein Nachbar, als er in der Nacht auf ein hartes Bernerwägelchen ſtieg.„Brauchſt zu utzen, ſei froh, daß ich dich mitnehme“, ließ ſich der Fuhrmann vernehmen,„mei Wage is mir gut genug!“ Wer mehr will verzehren, Als ſein Pflug kann ernähren, Der mag ſich erwehren, Ihn muß Bettel oder Stegreif nähren! „Wer im Galopp lebt, den holt der Teufel im Trabe“. Das waren Worte, die ſich hören ließen. „Der geſchickteſte Fuhrmann kann nicht anders fahren als er Pferde hat“, warf ein Alter ein, „und ein Fuhrmann muß oft mehr den Pfer⸗ den folgen als die Pferde ihm.“—„Wenn er geſcheit iſt, macht er's ſo,“ rief der Fuhrmann dazwiſchen,„das iſt kein ungeſchickter Fuhr⸗ mann, der umzukehren weiß.— Auch der beſte Gaul ſtolpert einmal.“ Nun wurden auf der nächtlichen Fahrt die Eindrücke des Tages wiedergegeben und ich war erſtaunt, mit welcher Freude und mit wel⸗ chem Verſtändnis die Leute die Tiere in den Ställen auf dem Maimarkt beſichtigt hatten. „Das kommt daher, daß wir jedes Jahr den Maimarkt beſuchen, da lernt auch der etwas, der kein Bauer iſt“, ſagte mein Nachbar.— „Schorſch, kannſcht net e bißl ſchneller fahre?“ kam da eine Stimme aus dem Hintergrund, „Mer hawe Zeit,“ gab der Fuhrmann zurück, und der alte, zahnloſe Bauer gegenüber ließ ſeine Sprüchlein vom Stapel: Williges Pferd ſoll man nicht treiben. Wer weiter will als ſein Pferd lhann, der ſteige ab und gehe zu Fuß. HB-Bildstock Er hatte recht; wir kamen gut zu Hauſe an und der Maimarktdienstag ſah mich noch oft in Mannheim. Maibowle—— mit dem Auge des Geſetzes geſehen Mit dem Beginn des Frühjahres erfreuen ſich die Maigetränke beſonderer Beliebtheit. Mai⸗ wein, Maibowle, Maitrank, Waldmeiſterbowle und andere ſchöne Namen haben wir dafür.— Was hat nun die Maibowle mit dem Geſetz zu tun? Nun, das Weingeſetz regelt nicht nur den Verkehr mit Wein, ſondern auch denjenigen mit weinähnlichen Getränken(Obſtwein) und mit weinhaltigen Getränken, zu denen die Mai⸗ weine, Maibowlen uſw. zählen. Bei der Her⸗ ſtellung von weinhaltigen Getränken dürfen be⸗ ſtimmte Stoffe, die im Geſetz namentlich auf⸗ geführt werden, nicht verwendet werden. Wenn auch die Verwendung gebrannten Zuckers(Zuk⸗ kercouleurs) ausdrücklich als erlaübt bezeichnet iſt, ſo wird doch, wie die„Weinzeitung“ ſchreibt, im allgemeinen davon abgeraten, da die Ver⸗ braucherſchaft hellfarbige Getränke bevorzugt. Der zur Verwendung gelangende Wein muß ſelbſtverſtändlich allen Anforderungen des Ge⸗ ſetzes entſprechen. Ein Zuſatz von Waſſer iſt verboten. Es iſt allgemeiner Brauch, daß die Maigetränke aus Traubenwein hergeſtellt wer⸗ den. Hieraus folgt, daß die an ſich erlaubte Be⸗ reitung aus Obſtweinen unzweideutig gekenn⸗ zeichnet werden muß. Es handelt ſich in die⸗ ſem Falle nicht mehr um ein weinhaltiges, ſon⸗ dern ein obſtweinhaltiges Getränk. Bezeichnun⸗ en wie z. B.„Maitrank aus Obſtwein“,„Mai⸗ owle, hergeſtellt aus erſtklaſſigen Apfelweinen“ —— den geſetzlichen Anforderungen. Die erwendung von Konſervierungsmitteln iſt ver⸗ boten. In zahlreichen Fällen ſtellen die Ver⸗ braucher ihre Maibowlen unter Zuſatz von — und Kräutern bzw. Eſſenzen ſelbſt her. em Weinhandel wird empfohlen, die Verbrau⸗ cher auf die Herſtellung der allgemein beliebten Maigetränke hinzulenken und auch auf dieſe Weiſe zur Hebung des Abſatzes deutſcher Weine hinzuwirken. Vte 2U unseren Lehfrgängen Können Sie noch aàbgeben bis zUum 4. Mai Zssss0K Zimmer 13 EAe Achtung! NecCkar Heute abend Illumination Sämilicher Häuser Beginn 20.30 Uhr f imiunnnmmninanumumunaninamnnnunnnmnnnnnunimimnimmnrmnnrnzurmnnnnnunnnmmmnsmnnnuminnmunmnunsmnnnmbnnmmnrmimzmnmnmmnnmmmmmmuuummmnmnmimmmuminznzmnmnmummnnmmnmumimmnianminzmmnmimmmimimzmnmimiunmnmmmmbmmmmnmmmvmmmmamnnmmnnmnmmmmmmmnmnmmmmum 7 Beginn 14 Unr nmimunummnnmmmmnmmmmmmmmmmmnmunmmnmmmnmmnmnmmnnmmmmmnnnnunnnnnmmnmmnmmmmmmmnmmmmmmmmmmnmmmnmnmmnmmmmnmmmmmunmmmmmmmmnmmmmmmmmnnmnnnmmmmmnmmmmmmmmmnmnuunmnmmmmmmmmmmummmmmmmmnnmmwmnmmmmte Achtung! —-081 Morgen auf dem platz beim Stäclt. Fuhrpark Gahigeizgen) Vor KSFE5ST mit Tanz, Kinderbelustigungen aller Art usw. Eintritt freil Summmumumnnnnununumunnnimnmnunnmmnnnpnrmnnmunmnmmunmmmmmnmm —————— „Hakenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1335 Jahrgang 5— A Nr. 198/ Nr. 119— Seite 16 * zuftiedenen der ſjere im finzug, der fjere im mantel und der Junge im Ichul⸗ finzug ⸗ Die kleiden auch die neu, gut und dabei ſehr preiswert. Zleapgzier-Anzüge aus erprobten Cheviots,-u-rhg. kormen ſk. 32.- 38.— 15.— 1i6.- kommgaen⸗-Anzüge in modernen Streiken- und Karo-Mlustern, in allen Farben, hervorragende haſokormen ſk. 58.- 69. 75.— 85.- zweiteilige Anzüge grau oder braun, in Kammgarn und Fresko . 50.- 39.— 55. babardin⸗Mäntel unentbehrlich kür jedes Wetter, imprägniert rein Kamm garn, in allen Modefarben Mk. 35. 12.— 16. 55. finaben⸗-Anzüge Einknöpt- u. Jacken-Formen, mod. Farben k..75 ll.- 15.— 18. Engelhorn⸗ KSturm Gegr. 1890 mannheim 0 5,-7 Alles lernt baſteln/ r Kaum zu glauben, wieviel Freude die— leriſche Beſchäftigung mit billigen und billigſten Materialien wie Holzſtückchen, Abfallreſte, Schachteln und ſo weiter zu bieten vermag. kriegt ſelbſt das betagte Mütterchen wieder länzende Augen und denkt an die kleinen uälgeiſter zu Ln fe die von der Großmutter „immer unterhalten ſein wollen. Aber ſelbſt der reichſte Erzählerſchatz geht einmal aus und da iſt es denn nicht zu verachten, wenn man mit geſchickten Händen aus Streichholzſchachteln naturtreue Eiſenbahnen, aus Zigarrenkiſten Häuſer oder aus Kork und bunten Wollfäden gar kleine luſtige Männchen hervorzaubern kann. Warum ſoll eine Großmutter nicht noch immer etwas lernen wollen, ſich und den an⸗ dern zu Frommen und Nutzen? Der Baſtelkurs in der Mütterſchule macht es ihr ja ſo leicht. In unterhaltſamen Abendſtunden zwiſchen Mädchen und Frauen und Müttern wird in fröhlicher Kameradſchaft das Lernen für alle zu luſtigem Spiel. Und im Hintergrund ſteht das Wiſſen, daß all die klei⸗ nen, hübſchen Dinge, die mit ſo viel Freude verfertigt werden, bei den Kleinen zu Hauſe unendlich viel Jubel auslöſen werden. Iſt es doch bei den Kindern ſo, daß ihr einfacher Sinn nicht nach koſtbarem, ſondern ſchlichtem Spiel⸗ zeug verlangt, das ihrer regen 3 1 755 Be⸗ tätigung zu bieten vermag. Da ſind denn dieſe bunten, ſelbſtgeſchnitzten Holzfiguren, mit denen man alles mögliche anfangen kann, die gefalte⸗ ten Papierdampfer, die luſtigen Hampelmänner und unverwüſtlichen Kaſperlköpfe aus Zei⸗ Steuerkalender für den Monat Mai (Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle) a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 6. Mai 1935: Gebäudeſonderſteuer für April 1935(bei ſpäterer Zu des For⸗ —— ſofort na rhalt desſelben.) 6. Mai 5: Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im April 1935 einbehal⸗ tenen Beträge.. 10. Mai 1935: Bürgerſteuer. Zweites Viertel der mit beſonderem.n und zweiten Hälfte der mit zuſätzlichem für 1935 angeforderten Be⸗ räge. 18. Mai 1935: Gebühren für April 1935. 20. Mai 1935: Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Mai 1935 einbehalte nen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM überſteigt. 20. Mai 1935: Gemeindegetränke⸗ ſteuer für April 1935. 20. Mai 1935: Gemeindebierſteuer für April 1935. 14 Tage nach Erhalt des Forderungszettels: Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1935, 1. Viertel. Ein Monat nach Erhalt des Forderungszet⸗ tels: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Abſchlußzahlung für 1934. b) Finanzamt Mai 1935: für 16. bis 30. April bzw. 1. bis 30. April 1935. 7. Mai 1935: /ꝗVerſicherungsſteuer. Ab⸗ e der Vierteljahreszahler für ril 1935. 10. i 1935: a) Umſatzſteuer für April 1935, b) Tilgungsraten für Ehe⸗ ſtandsdarlehen. 15. Mai 1935: a) Vermögensſteuer, erſte Rate Rechnungsjahr 1935, b) Börſenum⸗ ſatzſteuer für Abrechnungszeitraum bis 30. April 1935. 20. Mai 1935: Lohnſteuer für 1. bis 15. Mai 1935, ſoweit die einbehältene Lohn⸗ ſteuer für ſämtliche Arbeitnehmer den Be⸗ trag von 200 RM überſteigt. 31. Mai 1935: ꝗVerſicherungsſteuer der Monatszahler für April 1935. 4 Ferner: a) Abſchlußzahlungen nach den zuletzt zuge⸗ ſtellten Steuerbeſcheiden, b) Zahlungen infolge abgelaufener Stun⸗ dung, c) Bmrähggng erſte Rate innerhalb 7** nach Zuſtellung der Forderungs⸗ zettel. Weiter wird auf 5 5, Abſ. 5, des bad. Ge⸗ bäudeverſicherungsgeſetzes aufmerkſam gemacht, nach dem Vergütung der Brandſchäden abge⸗ lehnt wird, falls die Verſicherungsbeiträge ganz oder teilweiſe länger als ſechs Monate rück⸗ ſtändig ſind. „Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der migen Steuerzahler ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v, H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wiwd der Betrag durch Poſtnachnahme oder Bei⸗ treibung eingezogen. An die Mannheimer Jungarbeiterinnen! Liebe Arbeitskameradinnen! 1. Mai! Der dritte im Reiche Adolf Hit⸗ lers! Der dritte Feiertag der Nationalen Ar⸗ beit! Auch die Jungarbeiterin ſteht an dieſem gewaltigſten aller Feiertage nicht abſeits, ſon⸗ dern geht Seite an Seite mit ihren Kamera⸗ dinnen, die ſich zuſammenfinden aus allen Stätten der Anbeit. Sie kommen alle, um mit dabei zu ſein, wenn das ganze Volk den Feier⸗ tag der Nationalen Arbeit begeht. Sie kommen alle, um dem Führer aus vollem Herzen ihren Dank darzutun für all das, was er mit ſtar⸗ kem Willen und deutſcher Treue für ſein Volk, für unſer deutſches Vaterland getan hat Er, der die Arbeit geadelt hat, er, der den Puls⸗ ſchlag der Arbeit wieder zu neuem Leben er⸗ weckte, er, der das Herz auch des einfachſten Arbeiters wieder voll Stolz ſchlagen läßt, ihm bringen ſie ihren Dank dar und ſchauen voll Vertrauen zu ihm auf. Sie geloben dem gro⸗ ßen Führer an dieſem Tage die Treue, die Treue zu ihrer Arbeit, die Treue zum Vater⸗ lande. Sie geloben die Treue als deutſche Mä⸗ dels, die ſich deſſen bewußt ſind, daß aus ihnen deutſche Frauen und Mütter werden. Heil Hitler! gez. Liſa Willig Kreisjugendreferentin der DAß. ieeeee e Daten für den 1. Mai 1935 1218 Geboren Rudolf von Habsburg auf Schloß Limburg(geſt. 1291). 1873 Geſtorben der engliſche Miſſionar und 7— David Livingſtone in frika(geb. 1813). 1892 Geboren der Ozeanflieger und Dichter C. Günther von Hünefeld in Königsberg (geſtopben 1930). 1897 Geboren der Dichter Otto Brües in Köln. 1915 Beginn der großen Durchbruchsſchlacht bei Gorlice zur Befreiung Galiziens. 1927 Hitler ſpricht erſtmalig in geſchloſſener erſammlung in Berlin. Die Volkshymne zum Lob der Arbeit wurde für feſtliche Aufführungen im Freien geſchaffen. Sie iſt für Maſſenchöre und großbe⸗ ſetztes Blasorcheſter gedacht. Bei der Feier im Schloßhof, wo die Hymne geſungen wird, wirten folgende Chöre(Män⸗ nerchöre und gemiſchte Chöre) mit: Kirchenchöre: Jeſuitentirche, Untere Pfarrei, Friedenstirche, Trinitatistirche, St. Nitolaus, Johannes, Herz Jeſu, Heilig Geiſtkirche, Luther⸗ kirche, Liebfrauentirche, St. Peter, St. Bonifa⸗ tius, St. Joſeph, Konkordienkirche. Geſangverein: Lehrergeſangverein, Liederta⸗ fel, Sängerbund, Flora, Harmonie Lindenhof, Liederhalle, Frauenchor 1908. Es haben ſich die Ortsgruppen Sandhofen, Waldhof und Neckarau mit Kirchenchören, mit BdM und Frauenſchaft beteiligt. Mitglieder der NS-⸗Frauenſchaft und des BdM aus allen Orts⸗ gruppen beteiligen ſich am Chor. Insgeſamt wirken mit 2000 Sänger und Sängerinnen ſo⸗ wie ein Orcheſter von 71 Mann. Die Geſamt⸗ leitung lag in Händen des Muſikdirettors Gel⸗ lert. 80. Geburtstag Oberbaurat Dr h. c. Karl Kupferſchmid wurde am 1. Mai 1855 zu Villingen im Schwarzwald geboren. Im Jahre 1877 beſtand er die Staatsprüfung als Ingenieur und widmete ſich dann dem Waſ⸗ ſerbau, Straßen⸗ und Landeskulturweſen. Im Jahre 1889 kam er zur Rheinbauinſpettion Frei. burg, 1890 zur Oberdirettion des Waſſer⸗ und Stratzenbauamts als Zentralinſpektor für den Binnenflußbau. Noch im gleichen Jahre wurde er Vorſtand der Rheinbauinſpektion Offenburg, 1901 Vorſtand der Rheinbauinſpettion Mann⸗ heim, mit welcher Stelle der Poſten des Setre⸗ tärs der Zentralkommiſſion für die Rhein⸗ ſchiffahrt ſowie der Poſten eines Rheinſchiff⸗ fahrtsinſpettors nach Maßgabe der Rheinſchiff⸗ fahrtsakte verbunden war. Im Jahre 1908 wurde er Baurat und Referent bei der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Karlsruhe und badiſcher Regierungstommiſſär für die Rheinregulierung Straßburg /Sondern⸗ heim. Nach dem Kriege, im Jahre 1919, wurde er badiſcher Bevollmächtigter in der Zentral⸗ kommiſſion für die Rheinſchiffahrt in Straß⸗ burg, 1920 wurde er in den Ruheſtand verſetzt und 1921 erfolgte auch ſein Rücktritt von dem Amte des Bevollmächtigten bei der Zentraltom⸗ miſſion für die Rheinſchiffahrt. Sein Hauptverdienſt war die Oberleitung über die durch das Land Baden im Rheine zwi⸗ ſchen Straßburg und Sondernheim ausgeführ⸗ ten Regulierungsarbeiten, die in den Jahren 1908 bis 1920 durchgeführt wurden. eute lebt Oberbaurat Dr. Kupferſchmid in ſtiller Zurückgezogenheit in Karlsruhe, verſolgt aber nach wie vor mit dem lebhafteſten Inter⸗ eſſe alle Fragen des Rheines und ſeiner Schiff⸗ fahrt. Der Rhein, für den der verdienſtvolle Mann ſo vieles getan hat, wird den Namen Kupferſchmid für alle Zeiten in ehrender Er⸗ innerung bewahren. 25jähriges Dienſtjubilüum. Am 1. Mal feiert Direktor Hagenauer, 1. Vorſtandsmitglied der Ludwigshafener Walzmühle, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Direktor Hagenauer bekleidet eine Reihe Ehrenämter. Er iſt Vorſitzender der Süddeutſchen Mühlenvereinigung G. m. b.., Mannheim, Handelsrichter beim Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh., Mitglied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen a. Rh. und Aufſichtsratsmitglied bei den Schiffahrtskonzer⸗ nen Rhenania und Fendel. Dem Arbeitsjubilar unſere Glückwünſche. Berufsjubiläum. Ihr 25jähriges Berufs⸗ jubiläum als Hebamme begeht heute, 1. Mai —3— Luiſe Sanner, Schwetzinger Straße 91. ir gratulieren! Dienſtjubiläum. Am 1. Mai kann Herr Lud⸗ wig Tremmel, Maſchiniſt, auf eine 25jährige Tätigkeit beim Waſſerwerk Rheinau zurück⸗ blicken. Wir gratulieren. Arbeitsjubiläum. Sein 2jähriges Dien* jubiläum feiert heute, 1. Mai, bei der Re⸗ benbahn Waldhof⸗Sandhofen Eiſenbahnober⸗ ſekretär Valentin Klein, Sandhofen. Wir gra⸗ tulieren. tungspapier gerade das richtige. Selbſt wenn einnal etwas kaputt geht, ſo iſt das weite; nicht ſchlimm, denn nach kurzer Zeit iſt dasſelb⸗ Spielzeug wieder neu hergeſtellt. Wie glücklich ſind dann die Kinder, wenn ſie gar dabei hel⸗ fen dürſen. Mit roten Backen plagen ſich di⸗ dicken, bheſeß de Händchen und wenn das Produkt dieſes heißen Eifers auch nicht allzn ſchön ausſieht, ſo lächelt ihnen die Mutter doch zu und wenn Mutti lacht, iſt alle⸗ 9 So iſt dieſer Baſtellurs für junge Mütter auch oder beſonders zu empfehlen. Sie lernt hier, wie man die Kinder am beſten be⸗ ſchäftigt und kommt nie in Verlegenheit, nicht zu wiſſen, was ſie mit dem ewig fragenden und ewig unterhaltenſeinwollenden, geliebten kleinen Buben oder Mädel anfangen ſoll. Ein biſſel Wolle, ein biſſel Baſt, ein Stückchen Holz, etwas Leim und dazu ein wenig Geſchick, leiſten unſchätzbare Dienſte. Es gibt auch keine unbe⸗ quemen Fragen nicht, was man den Kleinen zum Geburtstag oder ſonſtigen ten ſchenkt. Während die Kinder vergeblich 3 das allzu⸗ kleine Schlüſſelloch ein wenig Geheimnis zu erhaſchen verſuchen, baſtelt die Mutter hinter verſchloſſenen Türen und dieſe kleinen— ſelbſt— und mit viel Liebe gemachten Ge⸗ ſchenke, die auf die Eigenart des Kindes abge⸗ ſtimmt ſind, erfüllen immer ihren Zweck, „Auch für ſich und den Haushalt kann Mutter ſich nun hübſche, praktiſche Dinge ſelbſt verfer⸗ tigen. Vom Eierſtänder bis zur bunten Ein⸗ kaufstaſche aus Baſt ergeben ſich ungeahnte Möglichkeiten, das Heim mit billigen Kleinig⸗ keiten zu verſchönen. Man muß nur wiſſen, wie man es macht, nicht wahr? Nun, und das lernt man aufs beſte im Baſtelkurs der Mütter⸗ ſchule. Adreſſe bitte? Leicht zu merken: L. 9, Nr. 7/8. So ganz nebenbei ſei der billige Kurs⸗ Er koſtet— ſage und ſchreibe— ür die Dauer von vier Wochen nur drei Mark, wobei ſogar alles Material mit inbegriffen iſt. Kann man ſich mehr wünſchen? Nein. Nicht vergeſſen bitte, daß der nächſte Kurs am Montag, den 6. Mai, 8 Uhr abends be⸗ ginnt und jeweils Montags von—10, das iſt 20—22 Uhr, ſtattfindet. Noch ein Wort an die jungen Mädchen, denen dieſer Baſtelkurs ebenfalls vielerlei Ge⸗ winn bringt. Schon im Hinblick auf die Zu⸗ kunft, wo die jungen Damen in die Lage kom⸗ men werden, ihren Kindern eine gute, verſtänd⸗ nisvolle Mutter zu ſein. Vielleicht haben auch manche kleine Geſchwiſter, ſo daß ſie ihre neuen Kenntniſſe ſofort verwerten und viel Dankbar⸗ keit dafür finden können. Wenn wir von dieſen beiden Gründen ab⸗ ſehen wollen, ſo bleibt für das junge Mädchen immer noch genug Veranlaſſung, den Kurs zu beſuchen. Freundinnen hat doch ſichex ein jedes. Und dieſe Freundin mit ſelbſtgebaſtelten kleinen Geſchenken zu überraſchen, macht jedem Mädel Spaß. Dasſelbe gilt für Ueberraſchungen für die Eltern(was wird die Mutter ſich freuen, wenn das Töchterchen ihr unverhofft eine hüb⸗ ſche Taſche ſchenkt), nun, und ſelber kann ein junges Mädel auch immer mal etwas brauchen, wenn das Taſchengeld nicht reichen will, was man ſich aber nach Abſolvierung des Kurſes ganz leicht und billig ſelbſt herſtellen kann. „Bleibt nur noch die Freude zu erwähnen, mit der die Mädchen an dieſe netten Arbeiten gehen, die, wenn ſie gut gearbeitet ſind, ſogar kunſtge⸗ werblichen Charakter tragen können. Auch Lehrerinnen nehmen gern an den Kur⸗ ſen teil. Ein wenig Baſteln können iſt für ſie von unſchätzbarem Wert. Die Herzen ihrer klei⸗ nen Zöglinge fliegen ihnen nochmal ſo ſchnell — wenn ſie mit hübſchen Ueberraſchun⸗ gen den Kindern Neues zeigen und bieten können. Der Kurs findet in einem hübſchen, hellen Zimmer ſtatt, in dem es ſich fröhlich arbeiten und fröhlich plaudern läßt. Im Nebenzimmer kann man am Gasherd Leim warmmachen und ſich mit fließendem Waſſer die Hände waſchen. Wenn der Teilnehmer gar zu viele werden ſollten, ſo läßt ſich auch hier noch ein Tiſch und Stühle einſtellen. Keine Sorge alſo: Es wird beſtimmt allen gut gefallen. Einen Rat noch, zum Schluß: Da die Zahl der Kursteilnehme⸗ rinnen immerhin nur beſchränkt ſein kann, iſt es ratſam, ſich möglichſt bald in der Mütter⸗ ſchule anzumelden. Viel Spaß beim Baſteln! Rundfunk⸗Programm Mittwoch, den 1. Mai Stuttgart:.30 Morgenruf— Hafenkonzert..00 Der Mayen..30 Konzert. 10.00 Feſtakt der Reichskul⸗ turkammer. 11.00 Aus deutſchen Orern. 12.00 Marſch⸗ und Arbeiterlieder— Hörbericht vom Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld. 15.00 Wohlan, die Zeit iſt kommen. 16.00 Großes Unterhaltungskonzert. 17.00 Hörbericht vom Empfang der Arbeiterabordnungen in der Reichskanzlei. 18.30 Feſtliche Muſik. 19.00 Buntes Allerlei. 21.00 Nachrichten. 22.00 Nachrichten, Frühlingsſtimmen. 23.00 Militärmuſik. 24.00—.00 Tanz in der Maiennacht. Donnerstag, 2. Mai Stuttgart:.00 Bauernfunk..10 Choral..00 Konzert. .35 Frauenſunk. 10.00 Nachrichten. 10.15 Voltslied⸗ ſingen. 11.15 Funkwerbungskonzert. 12.00 Konzert. 16.00 Konzert. 18.00 Spaniſch. 19.30 Von Reiters⸗ leuten und ihren Geſellen. 21.15 Kammermuſik. 22.30 Das deutſche Lied. 23.00 Ein kleines Konzert mit großen Soliſten. 24.00—.00 Nachtkonzert. Frankfurt:.00 Bauernfunk..15 Gymnaſtik..00 Konzert..00 Werbekonzert. 10.00 Nachrichten. 10.15 Schulfunk. 11.00 Werbekonzert. 12.00 Konzert. 13.00 Konzert. 14.15 Nachrichten. 16.00 Kleines Konzert. 21.20 Unterhaltungskonzert. 24.00—.00 Konzert. Deutſchlanpſender:.00 Glockenſpiel— Choral..00 Morgenſtändchen für die Hausfrau..40 Hauswirt⸗ ſchaft. 12.00 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei. 15.15 Frau und Eherecht. 17.15 Zehn Minuten Funktechnit. 18.25 Die Weſer als Großſchiffahrtsſtraße. 20.00 Kernſpruch. 21.00 Der Mai iſt gekommen. 23.00—24.00 Däniſche, finniſche, norwegiſche Klänge. ummmmnmmummsumnuriniurnurnmmnimnnuniinuismnnirmmiurrinirrnunmnnuiimmiirrniirrmumnumiriunriniurrnnuirinuimmuliininm 2— ten Aus 270 ig D dieſ dafi uſw kun 55 E 2¹ DS—— “——— ai 1935 bſt wenn s weite dasſelbe glücklich abei hel⸗ ſich di⸗ enn da⸗ icht allz tter doch iſt alle⸗ Mütter en. Sie eſten be⸗ eit, nicht ragenden geliebten oll. Ein ſen Holz, ck, leiſten ne unbe⸗ Kleinen ſchenkt. as allzu⸗ mnis zu r hinter nigeahnte Kleinig⸗ ſſen, wie und das Mütter⸗ entz, ze Kurs⸗ jhreibe— ei Mark, iffen iſt. Kurs ds be⸗ —10, dchen, rlei Ge⸗ die Zu⸗ ige kom⸗ zerſtänd⸗ zen auch re neuen dankbar⸗ den ab⸗ Mädchen Kurs zu in jedes. kleinen Mädel igen für freuen, ine hüb⸗ ann ein rauchen, ill, was Kurſes n kann. ien, mit n gehen, kunſtge⸗ en Kur⸗ für ſie rer klei⸗ ſchnell raſchun⸗ bieten „ hellen arbeiten izimmer hen und waſchen. werden iſch und s wird at noch lnehme⸗ ann, iſt Mütter⸗ * .00 Der te ichskul⸗ Marſch⸗ Sakt auf Zeit iſt rt. 17.00 dnungen k. 19.00 chrichten, 00—.00 Konzert. olkslied⸗ Konzert. Reiters⸗ ſik. 22.30 zert mit ik..00 n. 10.15 rt. 13,.00 Konzert. zert. al..00 zuswirt⸗ — Von eſer als 00 Der inniſche, ———————— 2 „Hakenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1935 Zahrgang 5— A Nr. 198/ B Rr. 119— Seite 17 2 TEd An alle Orts⸗ und Betriebswarte Es wird ſämtlichen Orts⸗ und Betriebswar⸗ ten zur Pflicht gemacht, für den Beſuch der Ausſtellung„Der ſchöne Alltag“ in Karlsruhe bei allen in Frage kommenden Kreiſen tatkräf⸗ tig zu werben. Die Ortswarte holen umgehend Plakate zu dieſer Ausſtellung beim Kreisamt ab. Es iſt dafür zu ſorgen, daß dieſelben in Geſchäften uſw. ausgehängt werden, wo ſie möglichſt wir⸗ kungsvoll zur Geltung kommen. gez. Edam, Kreiswart. ahrt nach Pforzheim und Oeſchelbronn am kommenden Sonntag, den 5. Mai Anmeldungen zu dieſer Fahrt müſſen ſofort auf dem Kreisamt vorgenommen werden. Koſten betragen für Bahnfahrt, Autobusfahrt, Mittageſſen und verſch. Beſichtigungen, wie das Reuchlin⸗Muſeum der ſtänd. Muſterausſtellung und der Stadt Pforzheim RM..90 ab Höf. Mannheim. Abfahrt erfolgt am Sonntag, den 5. Mai, vormittags.13 Uhr, ab Hbf. Mann⸗ heim. Rückfahrt ab Heidelberg 22.48 Uhr. Meldeſchluß: Donnerstag, den 2. Mai, vormittags 11 Uhr.— Fahrt⸗ programme können bei der Anmeldung in Empfang genommen werden. Betr. Aufführung von„Saat und Ernte“ Eintrittskarten zur Feſtauffüh⸗ rung von„Saat und Ernte“ heute abend im Neuen Theater ſind bis 19 Uhr auf dem Kreisamt, I. 4, 15, erhältlich. Der Preis beträgt 70 Rpf. einſchl. Perſonen⸗ und Inhaltsverzeichnis. Selbſtverſtändlich handelt es ſich um gute Plätze. Fahrt nach Berlin vom 17. bis 20. Mai 1935 Wir veranſtalten zu obenſtehender Zeit eine Fahrt nach Berlin zum Beſuch der Ausſtel⸗ lung„Wunder des Lebens“. Hinfahrt am Freitag, 17. Mai, 16 Uhr, ab Mannheim; Rückfahrt Montag, 20. Mai, ab 20 Uhr, Berlin, Anhalter Bahnhof. Die Geſamtkoſten be⸗ tragen 22.50 RM.(Hin⸗ und Rückfahrt, 2 Ueber⸗ ——— mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtel⸗ lung und Autorundfahrt), jedoch ohne Ver⸗ pflegung. Koſten ohne Uebernachten 17.50 RM. Anmeldungen bei allen KdF⸗Warten und Kreisamt L 4, 15. Meldeſchluß: 9. Mai 1935. Achtung, Fahrt Nr. 6, Allgäufahrt Für die vom 11. bis 18. Mai ſtattfindende Fahrt ins Allgäu können noch Anmel⸗ dungen bis Freitag, den 3. Mai, entgegenge⸗ nommen werden. Geſamtkoſten 30.10 RM. Achtung, Hochſeefahrt vom 29. April bis 6. Mai ämtliche Teilnehmer der Hochſeefahrt tref⸗ fen ſich am Montag, den 29. April, zur gemein⸗ ſamen Abfahrt am Hauptbahnof um 10.45 Uhr abends. Der Sammelzug geht in Heidelberg um.02 Uhr ab. Den Anordnungen des Reiſe⸗ wartes iſt unbedingt Folge zu leiſten. Wir wünſchen gute Fahrt! Orts⸗ und Betriebswarte Betr. Pferderennen am., 7. und 12. Mai Wir ſind in der Lage, für ſämtliche Renntage verbilligte Eintrittskarten abzugeben. Die Preiſe betragen für 2. Platz.60 RM., 3. Platz 60 Rpf., 4. Platz 35 Rpf. einſchl. Sportgroſchen. Die Ortswarte holen am Dienstag, den 30.., ihren Bedarf auf dem Kreisamt ab. Mit der Propaganda iſt ſofort zu beginnen. Bücher, die wir beſprechen „Die Allgemeine Wehrpflicht in Deutſchland und in der Welt“ von Hauptmann Dr. Gerhard Scholtz. 55 Seiten, kart. RM..80. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 1935. Die erſte Schrift von ſachkundiger Seite, die das Ganze der Allgemeinen Wehrpflicht in einem kurzen, 0 aber alles Weſentliche vollſtändig umfaſſenden Abriß enthält! Es iſt notwendig, daß jeder wehrfähige Deut⸗ ſche ſich mit dem Inhalt dieſer Schrift vertraut macht, zeigt ſie uns doch die wehrpolitiſche Tat der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung und ihre zwingende Notwen⸗ digkeit mit ſoldatiſcher Schärfe und ſachlicher Klarheit. Das Ziel, das die Reichsregierung mit der Einfüh⸗ rung der Allgemeinen Wehrpflicht verfolgt und das in der Schaffung eines Volksheeres zum Zwecke der Lan⸗ desverteidigung und nicht in der Abſicht eines Kriegsheeres beſteht, iſt klar und deutlich herausge⸗ arbeitet. In wenigen, die hiſtoriſchen Tatſachen behan⸗ delnden Kapiteln gibt Hauptmann Dr. Scholtz eine Darſtellung des Entſtehens der Allgemeinen Wehr⸗ pflicht, der Entwicklung der deutſchen Wehrverfaſſung von 1733 bis zur Erneuerung des Reiches und der verſchiedenen Ausprägungen bei ihrer Durchführung. Der Abſchnitt über die Allgemeine Wehrpflicht bei den Fremdſtaaten läßt uns erſt ganz die Größe der Gefahr erkennen, in der ein wehrloſes Deutſchland ſich befun⸗ den hat. Die letzten Abſchnitte dieſer knappen aber auf⸗ ſchlußreichen Schrift behandeln das deutſche Wehrge⸗ ſetz vom 16. März 1935. Beſonders wichtig iſt der An⸗ hang, der Ueberſichten über den deutſchen Wehraufbau, die Wehrpflichtheere und Wehrformen in Europa und andere, zur Beurteilung der wehrpolitiſchen Situation unerläßliche Angaben enthält. Dieſe Schrift entſprang einer zwingenden Notwendigkeit. Sie unterrichtet in knappſter Form, aber vollſtändig, über alles Weſent⸗ liche und macht den einzelnen mit den Pflichten, die Nation und Volk an ihn ſtellt, aufs beſte vertraut. Sie muß eine weite Verbreitung unter allen Deutſchen finden, die zum Schutz des Deutſchen Reiches und der deutſchen Zukunft auserſehen ſind ——— Bäckerei Frit Bühler Kloppenheimerstr. 57 Brot- u. Feinbäckerei Weinwirischaft und Metzgerei „Zum Ochsen“ Geschwister Neu de eK Hauptstraße Nr. 104.— Bau- u. Möbelschreinerei Drahtilechterei MHartin Uster Kloppenheimerstraße Nr. 75 Drahtzäune. Drahtgeflechte. Siebe usw. Mannheim-Seckenheim Haus für Bekleidung u KAussfättunzg. Aulnümümimimmmntumnmüsnsniniüsnmiüsmninutüsasnimütütnuninüütsimitüsnim SE CKEN HEINI nmnmmmmmmmmmmmnmmmmnmmmnnmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm KaufhausW. Wieser-lli] Elaztanehen f 3 410 Ra d io Wilh. Raufelder Säckinger Straße 1. Motorfiahrzeuge August Mirsch Freiburgerstrale 47. 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L..0 12 Telephon Nr. 472 95 betonbau 25 Seckenheim Mannh.-Seckenheim 2 DS—— «————————— . 2 Au, vwbuus mmmus.?m Bleib heimattreu Trink I 2 rnr, auk,,, ,-, limimunmminmmnunmninnrinmmnnimunninkinuniiuinnnuuminminnunnuninnnminninkrmunuinunnmukmmimmnnimnmunmnlnunmnfr ,,,, 2 ———— —————— ———————— 5 —————— ——————————————— — Steinach mit demſel doch naher Verwandter Bliggers des II. iſt. Zahrgang 5— A Nr. 198/ B Nr. 119— Seite 18 „Hakenkreuzbanner“ Die Landſchade von Steinach Ein intereſſanter Vorkrag in der harmonie Der Verein für Naturkunde hatte für dieſen allgemein intereſſierenden Vortrag über die Landſchade von Steinach einen ausgezeichneten Heimatkenner und Redner gewählt, der ſowohl mit ſeinen klug geſetzten und wohldurchdachten Worten als auch die Zuhörer begeiſterte. Mit einer gutausge⸗ arbeiteten Ahnentafel führte Dr. Robert Irſch⸗ linger ſie in die Geſchichte der Herren von Steinach ein. Danach tritt der erſte Steinach mit Namen Bligger zum erſtenmal im Jahre 1142 in die Geſchichte ein. Doch iſt anzunehmen, daß ſich das alte Herrengeſchlecht ſchon vorher in der Gegend des unteren Neckar befand. Zwar behauptet die Familienſage, daß die Steinacher aus Meißen ſtammen, doch ſpricht neben vielen anderen Gründen vor allem der immer wieder⸗ kehrende Name Bligger, der ſich in anderen Gegenden kaum finden läßt, gegen N An⸗ nahme. Dieſer Bligger war es, der die Hinter⸗ burg, die Stammburg des ganzen Geſchlechts, erbauen ließ. Man darf ſie ruhig als die älteſte Burg Neckarſteinachs bezeichnen, denn der Bergfried zeigt deutlich die ee Merkmale der romaniſchen lütezeit um 1100. Ebenſo überzeugend iſt die Entſtehungszeit in den Reſten der Schild⸗ mauern zu erkennen. Die Treppe, die heute zu dem zum Ausſichtsturm avancierten Bergfried führt, wurde erſt 1906 erbaut. Nach dem Tode Bliggers erbte ſein älteſter Sohn II. die Stammburg. Dieſer Bligger II. iſt unzweifelhaft jener bekannte Minneſänger, der von fhehoſen als gott⸗ begnadeter Sänger und dDichter gefeiert wird. Er führte für ſein Geſchlecht das Harfen⸗ wappen ein. Sein Bruder Konrad baute ſich auf derſelben Bergzunge die Mittelburg, die jedoch im Laufe der Zeit ihre urſprünglichen Formen eingebüßt hat. Bei einem Umbau im Jahre 1700 wurde ſie ahrh Wehrhaftigkeit ent⸗ kleidet und im 19. Jahrhundert gar gotiſiert. Als Wappen nahm Konrad den blauweißen Schild. Von den Söhnen Bliggers II. übernahm wie⸗ der der Erſtgeborene die Stammburg. Ulrich J. errichtete für ſich die Vorderburg und der dritte Sohn erbaute im Ulfenbachtal auf dem Harfen⸗ berg eine neue, die Harfenburg, von deren Vorhandenſein heute nur noch behauene Steine und der Ringwall künden. Wenn man das Geſchlecht in ſeinen Ausläu⸗ fern verfolgt, ſo ergibt ſich dem Forſcher die Wahrſcheinlichkeit(mit Beſtimmtheit kann dar⸗ über nichts geſagt werden), daß auch der um 1209 in der D auftauchende Rudolf von en Wappen ein Sohn oder Die ſeltſame Uebereinſtimmung von Namen und Wappen läßt kaum eine andere Deutung zu. Die vierte Burg mit Namen Schadeck (Schwalbenneſt wurde ſie erſt viel ſpäter ge⸗ nannt) wurde von Bligger V. erbaut, und zwar auf dem Schadeck in der Nähe der drei ande⸗ ren Burgen. Intereſſant iſt nun, wie ſich aus dem Namen Schadeck der Name Landſchad ent⸗ wickelte. Vielfach iſt die Anſicht verbreitet, daß die Landſchade von Steinach deshalb ſo hei⸗ ßen, weil ſie der Schade des Landes, weil ſie Raubritter waren. Das trifft nun in keinem Falle zu. Der Namensurſprung iſt vielmehr in der Verbindung mit dem Bergnamen zu ſuchen. Schade hat ſich aus Scheide entwickelt. Wenn man eine entſprechende Karte betrachtet, wird dies ohne weiteres klar. Der Berg trennt nämlich die Steinach vom Neckar und wurde deshalb Scheideeck, ſpäter Schadeck benannt. Ebenſo waren die Beſitzer urſprünglich die Herren der Landſcheide und erſt durch mund⸗ artliche Wortveränderungen wurden ſie ſpäter allgemein die Landſchade von Steinach ge⸗ nannt. Es iſt dieſe Feſtſtellung ſehr weſentlich vor allem deshalb, weil damit viel dazu bei⸗ getragen wird, einer alten angeſehenen Familie unſerer Hei⸗ mat den unverdientermaßen zweifelhaften Ruf wiederherzuſtellen. Seit 1300 ſind die Herren von Steinach in einem ſtändigen wirtſchaftlichen Rückgang be⸗ griffen. Grundſtücke werden veräußert und be⸗ reits 1292 befindet ſich die Stammburg in den Händen des Bistums Speyer. Um 1300 wird die Vorderburg verkauft, auch die Harfenburg muß veräußert werden und 1335 geben auch die Landſchade ihre Burg Schadeck zur einen Hälfte an Worms und zur anderen an Mainz ab. Schuld an dieſem Niedergang, der den Fann Ritterſtand umfaßt, war die finanzielle elaftung durch die Kreuzzüge und die Nach⸗ ahmung der dabei kennengelernten morgenlän⸗ diſchen Kultur, die ſich in der Pflege höfiſcher Sitten koſtſpielig auswirkte. Dazu kamen die damals üblichen Schenkungen an Klöſter und Bistümer, ſo daß die Verarmung immer weiter um ſich griff. Zum Verhängnis für die Ritter⸗ ſtämme wurde außerdem, weil viele Söhne geiſtliche Berufe ergriffen und die Stämme da⸗ durch frühzeitig ausſtarben. Auch bei den Stei⸗ nachern waren dadurch drei Linien erloſchen. 1350 beſſern ſich die Verhältniſſe der Stein⸗ acher wieder. Wir finden ſie erſtmals als hohe Beamte der Kurpfalz. Aus dieſer Zeit ſtammen zwei prächtige Grabdenkmäler in der Kirche zu Neckarſteinach. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erreichen dis' Landſchade bereits ihren erſten Höhepunkt. Durch Heirat gewinnt Dieter der Reiche ein großes Vermögen, das er an Städte und hohe Herren weitergibt, wofür er Burgen, Schlöſſer und Dörfer als Lehen erhält. Da Dieter jedoch keine Söhne, ſondern nur drei Töchter hat, geht das Vermögen an andere Geſchlechter wieder ab. Ein anderer Zweig der Landſchade, ſo zum Geiſpiel Bligger XIV., der ſich als Hofmeiſter eines großen Anſehens erfreute, leitete für die Steinacher eine Periode vieler Ehrungen in hohen Dienſten ein, die bis zum Ausſterben mit prächtigen Lichtbildern des Geſchlechtes währte. Dieſer Bligger XIV. ſchrieb auch eine Chronik, in der viele tluge und vaterländiſche Worte zu finden ſind. Ein humaniſtiſcher Einfluß iſt unverkennbar. Leider iſt die Chronik nicht mehr erhalten, doch wird ſie in Schriften des 16. und 17. Jahrhunderts lobend erwähnt und in teilweiſen Auszügen wiedergegeben. Vermittels guter Einnahmen konnte Bligger die Burgen ſeines Geſchlechts zum größten Teil zurückerwerben, wenn auch nur als Lehen. 1482 ließ er die Kirche von Neckarſteinach er⸗ neuern. Hier befindet ſich auch ſein und ſeiner Gemahlin Grabdentmal, das leider durch Wit⸗ terungseinflüſſe viel gelitten hat. Für ſeinen Sohn Bligger XV. erwarb er Schloß Gondels⸗ heim, wo ſich von dieſer Zeit an eine Seiten⸗ linie der Steinacher befindet. Von einem andern Sohn, Hans III., er⸗ fahren wir, daß dieſer nach einer Begegnung mit Luther in Heidelberg im Jahre 1518 als der erſte in unſerer Gegend leidenſchaftlich für die Reformation eintrat. Es entbrannten die⸗ ſerhalb mit der katholiſchen Gondelsheimer Linie heiße Kämpfe, da dieſe ebenſo leiden⸗ ſchaftlich auf dem alten Glauben beharrte. Er⸗ wähnenswert aus dem Geſchlecht iſt noch Hans Ulrich, der ein fröhlich⸗tiefſinniger Reimer war, von dem auch die Inſchrift am Ilvesheimer ſtammt und eine Chronik überlie⸗ ert iſt. Das 16. Jahrhundert bringt den endgültigen Höhepunkt in der Geſchichte der Landſchade. Sie nehmen hohe Aemter ein und außer rie⸗ ſigem Eigenbeſitz haben die Steinacher gewal⸗ tige Lehen. Ein Jahrhundert ſpäter kommt das Ende des ruhmreichen Geſchlechtes. Der Dreißigjührige Krieg und die Peſt lichteten ſeine Reihen und fünf JFahre nach dem großen Kriege er⸗ liſcht mit Friedrich III. das alte, gewaltige Rit⸗ tergeſchlecht. Noch im Banne des Gehörten ſpendeten die Zuhörer lebhaften Beifall.— Vereinsführer Winterwerb dankte dem Redner mit herz⸗ lichen Worten für ſeinen ausdrucksvollen und durchdachten, Vortrag, der die alten Bürger in ein neues Licht und Beziehung zu den vergan⸗ genen Geſchlechtern brachte. An den Vortrag ſchloß ſich eine ordentliche Mitglieder⸗Jahresverſammlung mit Jahres⸗ bericht und Rechnungsabſchluß. gl. Walpurgisnacht Zu den verrufenſten Nächten des ganzen Jahres gehörte im alten Volksglauben die Walpurgisnacht. Noch einmal vor Ein⸗ tritt der fröhlichen Maienzeit verſammelte Herr Urian in dieſer Nacht, ſo glaubte man, ſeine Getreuen, um mit ihnen zu raten und zu taten, wie den Menſchen am beſten an Leben und Eigentum Schaden zugefügt werden könne. Auf Beſen und Stöcken, auf Gabeln und Böcken verließen Hexen und Druden nächt⸗ licherweiſe durch den Schornſtein das Haus, um ſich zum Sammlungsort zu begeben. Der Brocken im Harz, aber auch andere Berge, ge⸗ wöhnlich Kultſtätten der Vorzeit, wurden als Verſammlungsort der Hexen angeſehen. Das Chriſtentum hatte die alten vorchriſtlichen Kult⸗ ſtätten übernommen und in chriſtliche Wall⸗ fahrtsorte umgeſtaltet, errichtete dort Kirchen und Kapellen, die häufia Heiligen geweiht wur⸗ den, hinter deren verſchiedenen Eigentümlich⸗ keiten wir oft unſchwer das Bild der vorchriſt⸗ lichen Gottheit zu erkennen vermögen. Am Vorabend des Walpurgistages weihte der fränkiſche Bauer ſeine Felder mit Dreikönigs⸗ und Oſterwaſſer, ſteckte an die Ecken geweihte Palmzweige und grub Kohlen vom Karſams⸗ tagsfeuer in die Erde, um ſeine Feldfrüchte vor Hexen, Druden und Felddämonen zu ſchüt⸗ zen. Der Brauer weihte ſein im Keller lagern⸗ des Sommerbier, um Verderbnis hintanzuhal⸗ ten. Vielfach war unter dem Volke die Mei⸗ nung verbreitet, daß ſtarker Lärm die Hexen vertreibe bzw. fernhalte. Daher das Schießen bei Hochzeiten und Kindstaufen in der Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrsnacht und am Pfingſt⸗ morgen. Wonnemonat nannten unſere Vorfahren den Mai; zur Wunne und Weide wird am 1. Mai das gehörnte Vieh getrieben. Einige Tage vor dem Austrieb werden den Rindern die ſpitzi⸗ Adel der Arbeit Du biſt deine Zeit! Gehe in die Stille— Schaffe todbereit! Biſt du harter Wille, Wirſt du Ewigkeit. Wehe allen Schlaffen, Wenn der Würfel fällt, Nur in treuem Schaffen Wächſt du und die Welt. Leben iſt nicht Singen, Und es iſt nicht Tanz. Arbeit ſchafft ihm Schwingen. Was in hartem Ringen Dein wird, das trägt Glanz. Franz Mahlke. gen Hörner zugefeilt und dem Zuchteber die ſcharfen Krallen beſchnitten, damit ſich die Tiere in ihrem Uebermut nicht beſchädigen. Auf leiſen Sohlen iſt über Racht der viel⸗ umiubelte Mai ins Land gekommen. In aller Morgenfrühe geht man auf dem Lande ihm entgegen, um ſich vor Sonnenaufgang unberu⸗ fen mit Maitau zu waſchen zum Schutze gegen die läſtigen Mücken und Schnacken im Sommer. Doch nicht von allen Seiten erfreute ſich der Mai eines frohen Willkommens. Für denu Be⸗ lehnten war Walpurgi früher Termin zur Ent⸗ richtung von Zinſen und Gülten. Bangen Herzens ſah er oft dieſem Tag entgegen, denn gar manchmal hatte des Winters Not Kaſten und Kiſten geleert und den Geldbeutel ſchwind⸗ ſüchtig gemacht. Noch heute ſagt der Volks⸗ munddarüber im Bauernſprichwort:„Philippi, Jakobi, viel brauch i, weng hob“. Materialſammlung für die Partei⸗ geſchichte Das Parteiarchiv der NSDAp und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront in München hat einen neuen Aufruf an alle Parteidienſtſtellen und Volks⸗ genoſſen für eine umfaſſende Materialſammlung aus der Kampfzeit der Partei erlaſſen. Es gelte, eine Sammlung von größer Wichtigkeit zu ver⸗ vollſtändigen, da die Geſchichte der Partei ein⸗ mal die Geſchichte des neuen Deutſchlands ſein werde. Das Parteiarchiv ſammle alle Urkun⸗ den, Berichte, Dokumente, Tagebücher, Abzeichen, Zeitungen und Zeitſchriften, Fotos, Platate, bildliche Darſtellungen uſw. aus dieſer Zeit. Auch Briefe und Zeitungen aus dem Auslande ſeien willkommen, wenn ſie ſich mit dem Natio⸗ nalſozialismus beſchäftigen. Beſonders werde auch auf Berichte ehemaliger Gegner, gleich wel cher Art, größter Wert gelegt. Vertrauliche Be⸗ handlung des Materials werde gewährleiſtet. Bauer, erfüll' deine Ehrenpflicht Eine Bekrachtung zur hHitlerfreipla hſpende Viele tauſend Dankſchreiben von den durch das Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen wurden an die Reichskanzlei oder an die Lei⸗ tung des Winterhilfswerkes gerichtet. Aus allen Kreiſen der Unterſtützten kam dabei immer wieder zum Ausdruck, daß nicht nur die Hilfe an ſich, ſondern die Art, wie ſie gegeben wurde, das beglückende Gefühl einer auf Gedeih und Verderb verſchworenen Kameradſchaft auslöſte. Andere Briefe, die ſich auf das Hilfswerk„Mutter und Kind“ oder auf weitere Aktionen der NS⸗Volkswohl⸗ —— beziehen, endigen mit ähnlichen Feſtſtel⸗ ungen. Die NS⸗Volkswohlfahrt arbeitet im Dienſte des 2 Volkes an der Verwirklichung des ſozialiſtiſchen Gedankens. Dieſe Arbeit iſt dik⸗ tiert durch das Gefühl einer Pflicht, die keines Dankes bedarf und keinen Dank ſucht. Sie iſt Selbſtverſtändlichkeit— aber ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt es auch, daß das ganze deutſche Volk geſchloſſen hinter dem Werk der NS⸗ Volkswohlfahrt ſteht. Das gilt beſonders für die Hitlerfreiplatz⸗ ſpende. Zehntauſende von alten SaA⸗ und SS⸗Män⸗ nern, wie überhaupt von Männern aus allen Gliederungen der Partei und ihren Unterorga⸗ niſationen, ſollen in dieſem Jahr wieder auf das Land verſchickt werden. Sie haben ſich ſelbſtlos Jahre hindurch für den Kampf des Nationalſozialismus um die Macht eingeſetzt. Nun iſt es an uns, ihnen zu zeigen, daß dieſer Einſatz nicht umſonſt war, indem wir den Mit⸗ telloſen unter ihnen helfen. Das iſt der Sinn der Hitlerfreiplatzſpende, das iſt die erſte große Gelegenheit für das Landvolk, dem Führer ſeine Treue zu beweiſen. Denn erſt durch das Werk des Führers wur⸗ den die deutſchen Gemeinden von ihrer Schul⸗ denlaſt befreit, wurde der deutſche Bauer vor dem vollſtändigen Zuſammenbruch bewahrt und darüber hinaus in die Lage verſetzt, wie⸗ der auf weite Sicht zu planen. In den Jahren vor der Machtergreifung war die Landwirt⸗ ſchaft nicht nur am Ende ihrer Kraft, ſondern der einzelne ſtand auch unmittelbar vor dem Bankerott. Wenn man ſich an die vielen Mil⸗ lionen Mark Schulden erinnert und damit die heutige, nahezu ſchuldenfreie Landwirtſchaft Wie die Völker die Zeit berechnen Es wird wohl wenig bekannt ſein, daß be⸗ reits zirka 450 Jahre nach Chriſti Tod vergan⸗ gen waren, als man die chriſtliche Zeitrechnung einführte. Ja man war bereits im 10. Jahr⸗ hundert, bis dieſe Bemein von den euro⸗ päiſchen Völkern allgemein in Gebrauch genom⸗ men wurde. Es iſt alſo nicht ſo, daß eine Zeit⸗ rechnung auch dann ſchon in Gebrauch iſt, wenn ihr Anfang berechnet und amtlich vorgeſchrie⸗ ben war. Der römiſche Abt Dinoyſius Exiguus, der um die Wende des 6. Jahrhunderts lebte, hat das Geburtsjahr Jeſu ermittelt, um es als Ausgangspunkt der neuen Zeitrechnung zu machen. Auf Grund ſeiner Berechnung wurde das Geburtsjahr Jeſu das Jahr 753 der römi⸗ ſchen Zeitrechnung.— Spätere Berechnungen ergeben, daß das Jahr 1(nach chriſtlicher Be⸗ rechnung) das Jahr 759 vor Chriſti Geburt geweſen ſein mußte. Aber der Streit iſt un⸗ entſchieden geblieben.— Die Römer rechne⸗ ten vom Gründungstage Roms an; es war das Jahr 753 bzw. 759 vor Chriſti Geburt. Auch die Römer haben dieſe Zeitrechnung erſt ſpäter in Gebrauch genommen. Der Untergang Roms fiel in das Jahr 1229 der römiſchen Zeitrech⸗ nung, das war das Jahr 476 nach Chriſti Ge⸗ burt. Die Römer hatten in ihrem Kalender übrigens nur zehn Monate. Das Jahr begann urſprünglich mit dem April, ſpäter bei der Einführung des julianiſchen Kalenders war der März der erſte Monat das Jahres, der September der ſiebente Monat(septem-), der Oktober der achte Monat(octo-). Die Juden nahmen die Erſchaffung der Welt als Ausgangspunkt ihrer Zeitrechnung. Der Rabbi Hillel nahm an, daß die Welt zur Zeit der Ge⸗ burt Jeſu 3761 Jahre alt war, andere haben 4713, 5493 oder auch 5509 Jahre berechnet. Nach dem heutigen Stand der Wiſſenſchaft ſchätzt man aber das Erdenalter auf Millio⸗ nen von Jahren.— Die alten Griechen rechne⸗ ten nach Olympiaden(4jährige Zeiträume zwi⸗ ſchen den olympiſchen Spielen), die mit dem Jahre 776 vor Chriſti Geburt begannen.— Die Mohammedaner nehmen die Flucht Mo⸗ hammes nach Medina zum Ausgangspunkt ihrer Zeitrechnung. Es war das Jahr 622 nach Chriſti Geburt.— Die Aegypter benützten die Ba ihrer Nachbarn, zuletzt der Baby⸗ onier.— Die Chineſen rechnen nach 60jähri⸗ gen Cyklen; ſie befinden ſich im heurigen Jahr im 78. Cyklus.— Die Japaner rechneten nach dreierlei Arten; entweder mit den Chineſen oder nach den Regierungsjahren der Mikados oder nach einer Methode, die zur Zeit Chriſti 660 Jahre alt war.— Die Ruſfen, ie bis jetzt den julianiſchen Kalender hatten, der 13 Tage Differenz gegen den gregorianiſchen aufweiſt, benützen heuie auch den letzteren Kalender.— In Indien rechnen die Bewohner nach Reli⸗ gionen: die einen begannen im Jahre 3102 vor Chriſti Geburt, die anderen im Jahre 57, wieder andere im Jahre 78 nach Chriſti Ge⸗ burt.— Die Buddhiſten rechnen vom Todes⸗ tag Buddhas an, der aber ganz verſchieden an⸗ genommen wird. vergleicht, findet man einen Maßſtab für die wiedergewonnene bäuerliche Aktionsfreiheit. Iſt es da nicht eine Ehrenpflicht, dem Ruf des Führers für die Hitlerfreiplatzſpende zu fol⸗ en? Iſt es nicht eine n iche Anerkennung ſeines Werkes und der Arbeit der Alten Garde, wenn nun die Bauern den oder jenen alten Kämpfer aufnehmen und mit dieſer Aufnahme ihre Verbundenheit mit den politiſchen Vor⸗ kämpfern der Stadt bekunden? Im Rahmen des deutſchen Erholungswerkes werden die Bauern aufgerufen, ſich an der Hit⸗ lerfreiplatzſpende J3 beteiligen. Das Landvoll hat damit den Nachweis zu liefern, daß es nicht nur mit Worten, ſondern durch ſeine Tat hinter dem Führer ſteht. Jeder Bauer wird in dieſem Jahr durch einen ſolchen Beweis ſeiner Opferwilligkeit ſeine Ver⸗ bundenheit mit der Geſamtpartei und damit mit dem deutſchen Volk bekunden. Ueber klein⸗ liche Bedenken hinweg gilt als Grundſatz: Kein Bauer ohne Freiplatzſpende. Hunderttauſende entnervter und abgeſpannter Stadtmenſchen werden in dieſem Sommer Ausſpannung und Erholung von einer oft mühſamen Tagesarbeit finden, wenn im Zu⸗ ſammenleben mit bisher gleichgültigen Mit⸗ menſchen gegenſeitigen Anteil nehmen an Sor⸗ gen und Frerden, werden Kameradſchaften, ja ſogar Freundſchaften ſchließen und für ihr gan ⸗ zes Leben unvergeßliche Stunden erleben. Wie der Volksgenoſſe aus der Stadt das Land ken⸗ nenlernt, ſo wird der Bauer durch ſeinen Ur⸗ lauber einen Einblick in die Verhältniſſe der Städte erhalten, der ſo manches eingewurzelte Vorurteil beſeitigen wird. Beim letzten Ernte⸗ dankfeſt fühlten Stadt⸗ und Landbewohner die beglückende Gewißheit, daß das Denken beider Teile zu einer unzertrennlichen Einheit ver⸗ ſchmolzen iſt. Nun ſoll dieſe Stimmung de; Feiertags anhalten, ſoll ſie aus den Bezirker des Denkens zum Ausdruck einer grundſätzlich neuen Haltung werden. Nur der wird fürder⸗ hin in der Dorfgemeinſchaft etwas gelten, der auch bereit iſt, in Taten zu leben. In dieſem Sinne gilt heute unſer Aufruf jenem ſtolzen und ſelbſtbewußten Bauern, der nicht aus Mitleid, ſondern aus einer kämpfe, riſchen Geſinnung heraus zu ſeinem Voll ſteht. Dieſem Bauern ſagen wir: 4 Wir betteln bei dir für den aktiven Träger des deutſchen Freiheitskampfes nicht um Frei⸗ plätze, ſondern fordern, daß du nach deinem Vermögen eine nationale Pflicht erfüllſt, deren Erfüllung niemals dringender war, als gerade jetzt. Melde dich ſofort auf der nächſten Orts ⸗ gruppe der NS⸗Volkswohlfahrt! Trage dich ein als Spender von einem oder mehreren Frei⸗ plätzen. Du bringſt damit nicht ein Opfer, ſon⸗ dern beweiſt mit dieſer Spende, daß du ein williges Glied in der Kette jener Männer ſein willſt, die das deutſche Volt zu neuer Kraft und Größe aufrichten. Erich Berger. ———————— — KZyns a AuasSs lke. her die h die üdigen. viel⸗ n aller he ihm inberu⸗ gegen zmmer. ſich der en Be⸗ ur Ent⸗ Bangen , denn Kaſten hwind⸗ Volks⸗ hilippi, ei⸗ r Deut⸗ neuen Volks⸗ imlung s gelte, zu ver⸗ tei ein⸗ ds ſein Urkun⸗ arnte, lakate, che Be⸗ eiſtet. t! r klein⸗ tz: pannter ſdommer ier oft m Zu⸗ 1 kit ⸗ n Sor⸗ ften, je hr gan⸗ n. Wie nd ken⸗ ſen Ur⸗ iſſe der zurzelte Ernte⸗ ner die beider it ver⸗ ng des zezirken dſätzlick fürder⸗ en, der Aufruf rn, der ———— Gahrgang 5— A Rr. 198/ BNr. 119— Seite 19 „Hakenkreuzbanner“ 1. Mai⸗Ausgabe— 30. April/ 1. Mai 1935 Ein großer Teil der Ortsnamen unſerer Hei⸗ mat reicht in eine Zeit zurück, wo die ſchrift⸗ lichen Aufzeichnungen über die Vorzeit unſeres Landes fehlen und nur Ausgrabungen oder Funde Licht und Aufhellung über Entſtehung, Kulturzuſtände und Schickſal der deutſchen Stämme und ihrer Niederlaſſungen bringen. Keine Ortsnamenbezeichnung ſteht aber für ſich allein da, jede Namensform iſt im Zuſammen⸗ hang mit ihrer Umgebung oder mit dem erſten Anſiedler bzw. ſeiner Sippe entſtanden und un⸗ löslich damit verbunden. So kann die richtige Leſung und Deutung des Ortsnamens ein tla⸗ res Bild der damaligen Zeit und die Zuſtände während der Entſtehung ergeben. Wir dürfen jedoch ſicher annehmen, daß die meiſten Ortsbezeichnungen von deutſchen Zungen gebildet, aus deutſchem Ge⸗ dankengut ſtammen und wir wollen nicht in den alten Fehler fallen und glauben, was vor Jahren noch behauptet worden iſt, daß der größte Teil der Ortsnamen keltiſchen oder römiſchen Urſprungs ſei. Darin iſt durch die deutſche Geſchichtsforſchung im letzten Jahr gründlich Wandlung geſchaffen worden. Wie an anderen Stellen der näheren Um⸗ gebung Mannheims, wo uralte Siedelungen nachgewieſen ſind, wird auch hier der Menſch der Vorgeſchichte gewohnt haben. Das trockene hohe Stromufer, das gerade hier von Gewäſ⸗ ſern des Rheins einerſeits und des Neckars an⸗ dererſeits umgeben war und eine Inſel bildete, ſowie die Nähe des Waſſers, das dem Menſchen ſowohl zur Lebenshaltung als auch zum Schutze diente, haben ihn ſicher angelockt. Wohnſtätte und beachtenswerte, größere aufſchlußgebende Funde ſind wieder im Oktober vorigen Jahres ans Tageslicht gehoben worden. Die umfang⸗ reichen Erdbewegungen beim Bau der Auto⸗ bahn und der Siedlungen haben zahlreiche Fundſtücke zutage gefördert, die in den Dünen Jahrhunderte und Jahrtauſende hindurch er⸗ halten geblieben ſind. Von der Steinzeit bis zur Karolingerzeit wurden Wohnſtellen, Grä⸗ ber und Gebrauchsgegenſtände nachgewieſen. So im Dünenwald die Reſte eines ſuebiſchen Dorfes aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.— etwa 16 Häuſer—, des weiteren vier Brunnen aus der Römerzeit, an anderer Stelle Hocker⸗ gräber aus der Steinzeit mit Gefäßen und Werkzeugen, Gräber aus der Bronzezeit mit Beigahen, ſolche aus der Hallſtattzeit und ſchließlich eines aus der Zeit der Völkerwande⸗ rung. Der Streit von ehedem um die keltiſchen oder germaniſchen Ureinwohner iſt aber unnütz für jeden, der weiß, daß beide Völker aus nordi⸗ ſcher Blutsverwandtſchaft hervorgegangen ſind. Die Germanen ſind nur allein der jüngere, le⸗ bensfähigere und lebenskräftigere Zweig am großen Stamm geweſen, die das andere ſchon mit weſtlicher Kultur vermiſchte Brudervolk überholt, beherrſcht und durchdrungen haben. Ueber 4 die völkiſche Zugehörigkeit der erſten Bewohner in der Umgebung Mannheims wiſſen wir vorerſt noch nicht viel. Als die älte⸗ ſten literariſch nachweisbaren Bewohner begeg⸗ nen uns die Kelten vom Stamme der Me⸗ diomatriker. Wann die erſten Germanen ſich hier niederließen, iſt uns ſchriftlich nicht über⸗ liefert. Verſchiedene Beobachtungen ſprechen aber dafür, daß dies im Laufe des 2. Jahr⸗ hunderts v. Chr. erfolgt ſein dürfte. Die erſten germaniſchen Anſiedler in der Gegend Mann⸗ heims, von denen uns die römiſchen Schrift⸗ ſteller melden, waren Vangionen und Nemeter. Die Siedlungen der Germanen mußten den Strömen, Flüſſen und Bächen folgen, da ſie an die Waſſerläufe gebunden waren, nicht aber die Römer, deren Kenntniſſe des auch ſchwierigen Brunnen⸗ und Kanalbaues ſie unabhängig machten. Die auf„heim“ und„ingen“ endigen⸗ den Ortsnamen in Mannheims Umgebung ſind die älteſten Bezeichnungen(vergl. Codex Lau⸗ reshamenſis, Akta Atad. Theod. Palat. 1768/69). Der bedeutendſte Ort der Kelten lag nicht weit weg von Mannheim, nämlich Ladenburg, deſſen heutige Namensform(Ladenburg- Lob⸗ denburg) den alten keltiſchen Kern Lopodunum, d. h. Burg des Lopos noch bewahrt hat und dem Gau— Lobdengau— ſeinen Namen gab. (Mannheimer Geſchichtsblätter 1900). Die Gegend um Mannheim herum muß in früheſter Zeit ſchon ſtark beſiedelt geweſen ſein. Ein Zeugnis hierfür bildet die Anlage des ganz bedeutenden doppelten Ring⸗ walls auf dem Heiligenberg, wo die Thing⸗ ſtätte erbaut wurde. Zur Erſtellung der dama⸗ ligen Feſtung auf dem Heiligenberg, zu einem ſolchen rieſigen Bauwerk, das ganze Völker⸗ ſtämme in Zeiten der Gefahr aufnehmen konnte und mußte, waren viele Kräfte und Hände not⸗ wendig. Mit der Zeit um 100 n. Chr. traten die Ger⸗ manen in dieſen Siedlungskreis und es begann mit ihrem Auftreten auch die Zurückdrängung der Kelten. Im Jahre 234 n. Chr. überrannten die Germanen in wildem Anſturm den Limes (Grenzwall der Römer) und im Jahre 265 ver⸗ ließen die letzten römiſchen Nachhuten das rechte Rheinufer. 496/497 griffen die Franken die Alemannen an, unterwarfen und drängten ſie über die Murg zurück. Dieſe Kämpfe um das Land und deſſen Be⸗ ſitzergreifung, die Tatſache der wechſelnden Be⸗ wohner ſpiegeln ſich im Bilde der Beſiedlung — Der Ortsname Mannheim me waren unſere urvater: von heute. Den zahlreichen 34„heim⸗Orten“ ſtehen nur vier auf„ingen“ endigende Orte gegenüber. An welcher Stelle müſſen wir nun den Platz der erſten Siedlung Mannheim ſuchen? Es iſt der Standort des Schloſſes, auf einer Inſel des Hochgeſtades,— der natür⸗ liche Mündungswinkel,— gebildet vom Rhein und Neckar. Mannheim iſt zu denälte⸗ ſten Siedlungen der ganzen Ge⸗ gend zu zählen. Ueber die Entſtehung Mannheims heißt es in einem alten Sammel⸗ werk, in welchem die pfälziſchen Altertümer ge⸗ nannt werden und das ſich betitelt: „Antiduitates quaedam Palatinae ex Johannis Agri- colae Ruperti imperatoris camerae secretarii viridario et alüüs manuscriptis collectae per Jacobum Beyerlin, abgedruckt in den 1701 von Mieg& Nebel her⸗ ausgegebenen Monumenta pietatis.“—„Anno mundi 2042, als Manna der Ertzkönig der Teutſchen dieſe Gegend zu menſchlicher Wohnung geord⸗ net, nennet er dieſe nach ihm Manna, auch bauet er dieſer Provinz erſten Flecken Man⸗ nenheim, wie dann nachgehends zu Mannheim groß Rieſengebein aus der Erden gegraben worden.“ Dieſe Gründungsgeſchichte zählt aber unter die Fabeln, die von Lamey gründlich wider⸗ legt und beſeitigt wurde. Genau ſo zu verwer⸗ fen iſt die Erwähnung der Gründung Mann⸗ heims im Sammelwerk A. J. B. Heuniſchs „Das Land Baden“.„Mannheim iſt ſchon 364 eine förmliche Stadt geweſen, die der Kaiſer Valentinian zerſtört und dagegen ein feſtes Bollwerk wider die Germanen aufgeführt hat. In der Nähe der römiſchen Feſtung am Ein⸗ fluſſe des Neckars in den Rhein entſtand ein römiſcher Kaiſerhof, der Mannheims Urſprung iſt.“ Dieſe durch nichts zu belegenden Mut⸗ maßungen über die Entſtehung Mannheims 3 durch die neuen Geſchichtsforſchungen ab⸗ getan. Im Gotiſchen bedeutet„thaurp“, woraus⸗ unſer Dorf entſtand, die Ackerſcholle, Acker⸗ flur, während das Dorf oder das Lager „haims“ heißt. Dieſe ältere Bedeutung „heim“, althochdeutſch heim- Dorf, Haus, Ein ſinniges Ehrenmal Immer wieder, und mit vollem Recht, wer⸗ den unſere Gedanken zurückverſetzt in das ge⸗ waltige Kriegsgeſchehen vergangener Tage, denn die lange geſchmälerten und herabgewür⸗ digten Verdienſte unſerer Gefallenen und Front⸗ kämpfer können heute in einem wieder wehr⸗ haft werdenden deutſchen Vaterland nie genug herausgeſtellt werden. Ehre, wem Ehre gebührt! Beſonders in dieſem Jahre, in dem ſich die wechſelvollen und blutigen Kämpfe auf der Lorettohöhe zum 20. Male jähren, erſcheint es angebracht, unſerer Fronthelden und Helden⸗ toten beſonders würdig zu gedenken. Ein ſol⸗ ches Zeichen ſinniger Dankesſchuld haben jetzt auch die Mannheimer Kriegsfreiwilligen ihren gefallenen Kameraden im Geiſt errichtet durch ein impoſantes und eindrucksvolles Modell eines Heldenmals zur Ehrung der tapferen Kriegsfreiwilligen im Weltkriege 1914/18. Ka⸗ merad Otto Scheitl von den Mannheimer Kriegsfreiwilligen hat ſich in den letzten Wochen zur Aufgabe gemacht, den Entwurf zu einem Ehrenmal der Kriegsfreiwilligen anzufertigen und in Gips auszuführen, als Vorlage für ein gegebenenfalls in Baden zur Ausführung kom⸗ mendes Heldenmal. Dieſer Entwurf hat jetzt in dem Schaufenſter eines alten Pg im H⸗1⸗ Quadrat ſeine Aufſtellung gefunden, und weckt bei allen Volksgenoſſen reges Intereſſe. Nie⸗ mand kann ſich dem Eindruck dieſes Kunſtwerks entziehen, das mit unendlicher Mühe und Sorg⸗ falt in wochenlanger Kleinarbeit angefertigt wurde, zugleich ein ſchönes Zeichen heimiſchen Handwerkskönnens. Wohnſtätte liegt in dem Ortsnamen Mann⸗ heim. Wir müſſen damit beginnen, denn ſaſt regelmäßig iſt mit„heim“ ein Perſonennamen verbunden. Ein Ort, der nach einem einzelnen Perſonen⸗ namen genannt worden iſt, gibt Aufſchluß über den Namenszuſammenhang. Es iſt bekannt, daß Ortsbezeichnungen, die auf„heim“,„dorf“, „ingen“ endigen, zum Teil jungen, ſehr oft aber auch älteren Urſprungs ſind. Erſtmals wird Mannheim in einer Urkunde vom 11. 3. 766 des Kloſters Lorſch genannt. Die Brüder Udo und Raffold verkaufen dem Kloſter Lorſch für drei Unzen, d. h. ½ Pfund Silber — 3 Morgen Ackerland auf Manninheimer Ge⸗ markung gelegen(in villa auae dicitur manninheim) — im Dorf, welches manninheim genannt wird. Nun kommt der Perſonennamen Manno in dieſen alten Urkunden wiederholt vor und man iſt deshalb nicht fehlgegangen, wenn die Grün⸗ dung Mannheims dieſem Manno oder ſeiner Sippe zugeſchrieben wird und Mannheim alſo „heim des manno“ bedeutet. Es mag dieſer Manno ein Edeling und beſonders begütert ge⸗ weſen ſein, um deſſen großen Hof herum die Wohnungen der Freien und Hörigen lagen. Die Mannheimer Dorfgemarkung kann aber An unſere Leſer! Am 1. Mai, dem nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, erſcheint keine Aus⸗ gabe des„Hakenkreuzbanner“. Am Don⸗ nerstag, den 2. Mai, bringen wir mittags 12 Ahr eine einmalige Ausgabe. eeeee nicht beſonders groß geweſen ſein. In den Ur⸗ kunden des Kloſters Lorſch werden z. B. bei 48 Güterübertragungen nur ſechs mit Hofſtät⸗ ten genannt. Auch die Belaſtung ſeitens des Kloſters war ſehr gering. Hauptſächlich waren es alſo ackerbautreibende Anſiedler germaniſcher Stammeseinheit geweſen, die wir als Mannheims Ur⸗ väter bezeichnen können. Es waren Bauern, die auch die Jagd in dem ſtundenweit ſich deh⸗ nenden Forſte Forehahi, wie der nordwärts ziehende große Wald hieß und den Fiſchfang in den Gewäſſern des Rheines und des Neckars pflegten. Mit Mannus, dem Sohne Tuiskos, iſt der Ortsname Mannheim nicht in Verbindung zu bringen, wenn auch mannus bei Tacitus als 4 der Weſtgermanen bezeichnet ird. Wir wollen und müſſen bei der erſten Erklä⸗ rung bleiben, nämlich der, daß Mannheim„Heim des Manno“ bedeutet. So hätten wir nun einen intereſſanten Ab⸗ ſchnitt der Mannheimer Geſchichte behandelt. Geht es doch um uraltes Namensgut, das in dem einen oder anderen Fall weit zu⸗ rückgeht in Far noch im Halbdunkel lie⸗ gen. Es handelt ſich aber auch hier um Fragen und Antworten, Erklärungen und Deutungen, die auf den Grundlageneiner neuen vielverſprechenden Orts⸗ und Flur⸗ namenforſchung beruhen. Eugen Singer. .„Wenn Sie, wie s0 viele, lhre sSchuhe bei HNARTNMANN Kñdufen. HARTNMANN das Fächgeschöft füf Qualitätsschuhe die bietet lhnen stets eine LTOBe Auswäahl modi- scher schuhe zu vor— teilheften prelsen. HagTNMANEC Hannheim 07,13 Zesuuclit heranotaltungen der NS. Kultur- gemeinde a Haaw Theater Kenzert Vorträge Er bietet Sicherneit AblERWTREK VonM. MkIMRICH KtEVeR.C. FBRAMKFURT.M. Filiale Mannheim neckarauer Straße 150162 fernsprecher 420 51/52/ Ausstellunssraum: M7, 4 Lllliltlitttzitszzzzzziziztzzzzzzztziztzzzizzkzzziizikiikkxstezzzzzzzzzzzszszzztzzzvzrzzzzzzzrzszizzzizzzzzzzzzszun Weil 25en Schw) erpunkt fief liegt.. 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Weitere bekannte——— die unſere Volkslieder in mehr⸗ n 1035 mann 4 volkstümlichen Lieder ſind:„Ach wie iſt's ſtimmiger Bearbeitung einſtudierten und zum f Das deutschie möglich dann“(Kücken),„Aennchen von Vortrag brachten. Ratürlich pflegte man auch uszahl. Tharau“ und„Ich weiß nicht, was ſoll es be⸗ 675 zu erſter Zeit die Geſelligkeit bei 5 pfad 2 deuten“(Silcher).„Freut euch des Lebens“ ännergeſangvereinen, aber obenan ſtand heute 2 und„Goldne Abendſonne“(Nägeli),„In; wie je der Dienſt am deutſchen Liede. Auch in einem kühlen Grunde“(Gluck),„Sah ein der Zeit der ſchlimmſten nationalen Zerriſſen⸗ Knab ein Röslein ſteh'n“(Werner),„Schlaf eit des deutſchen Volkes hat das deutſche Herzensſöhnchen“(Weber),„Ueb' immer Treu olkslied ſeine Kraft zu einigen, Gegenſätze zu ———————————————— ——————————————————————————————————— Es wird gerade heute ſehr viel Beherzigens⸗ oder am volkstümlichen Kunſtlied gibt es erſt, und Redlichkeit“(Mozart), während von fol⸗ überbrücken, in vielen Stürmen bewährt. Wir wertes über Volkstum und eigenſtändige Kul⸗ ſeit wir in Deutſchland einen Männergeſang genden echten Volksliedern der Komponiſt dürfen dies umſomehr behaupten, als die Be⸗ tur geſprochen und geſchrieben. Das iſt recht ſo, haben und das iſt— wenn wir den in größe⸗ nicht mehr bekannt iſt:„Bald gras' ich am ſtrebungen, die Sänger in individualiſtiſche denn Volkstum und Kultur ſind die Wurzeln ren Vereinen zuſammengeſchloſſenen Männer⸗ Neckar“,„Drei Lilien“,„Die Lore am Tore“, Grüppchen mit meiſt politiſchem Anſtrich zu 1455 unſerer Kraft, Volkstum und Kultur prägen geſang meinen— noch gar nicht ſo lange her.„Guter Mond“,„Drunten im Unterland., ſpalten, ſtets auf den Widerſtand der Mehrheit unſer Geſicht, unſeren Charakter, unſere Raſſe, zelt 3; 1 3„Du, du liegſt mir im Herzen“,„Jetzt geh' i er Männerſänger geſtoßen ſind und daher nur ſie ſind wieberum die Urgründe aller unſerer— 417 ſel—— Wolke— 4— 23• an Brünneli“, Es zogen drei Burſchen“, in einzelnen ſogenannten„Arbeitergeſangver⸗ kulturellen Lebensäußerungen. Zu dieſen Aeuße⸗ font“ worden. Dieſe Meinung iſt falſch ſchon Es ritten drei Reiter“,„Mädle ruck“,„Im einen ein mehr oder weniger kümmerliches Da⸗ rungen gehört in erſter Linie der Geſang, der angeſichts der einfachen Feſtſtellung, daß eine ſchönſten Wieſengrunde⸗,„Spinn, fpinn⸗,„O ſein friſteten. — ——————————— Volksgeſang. ei du lieber Auguſtin“,„Rofenſtock Holderblüt“, Die nationale Erhebung hat unſere Männer⸗ 251 Bielheit von, Menſchen kaunt ein Lied ſqhaffer,„Zu Mantua fnlVandel⸗ 8 geſangvereine in vorderer Front gefunden, als es galt, die Gedankengänge des Führers zu ver⸗ Ae Knene iſt In 2˙5—— 4—2 Es iſt ein unſchätbares Vollsgut, das i 9 rube elementarer muſikaliſ 1 edes andere Kunſtwerk, ſeinen öpfer. Nur iſt ein unſchätzbares Volksgut, das in un⸗ ihe, be. den und namhafte Theoretiker weiſen ſogar auf hat eben beim richtigen Voltslied der Schöpfer ſerem deutſchen Bo ksliedſchatz beſchloſſen liegt. die alleinige Möglichkeit der Erneuerung unſe⸗ die Eigenſchaft, anonym zu bleiben. Die Art, Eine Kulturgeſchichte ohne Berückſichtigung des b—— 4e Renstientsen 343 ſanglich Volksliedes wird Stückwerk ſein und bleiben. bens, das nach der—— ◻◻+ itlefer Volks⸗ —————— 155 lichen Jis aus den Quellen des Naiv⸗volks⸗ fie—— Aar dog iſt—7— 21—— und wer die Kulturäußerung des Vollsliedes ümlichen hin. daß a lie m⸗ 4 n 5 5 0 Seit es im deutſchen Lande Volkslieder gibt, en— Die Beliebtheit näher betrachtet, wird auch nicht an der Arbeit Magſftabes— künſtleriſchen eſtr. und die gibt es ſchon ſeit einer ganzen Reihe mancher Volksgeſänge hat auch ſchon frühzeitig derer vorbeiſehen können, die dieſes wichtige Auch in Mannheim haben die Pro n. 83 don Jahrhunderten, hat es auch Leute gegehen, namhafte Komponiſten veranlaßt, volkslied⸗ Gut durch ihre Pflege erhalten und denen dieſe er laſen d d. Bl. die dieſe Lieder gefungen haben. Seien es fah⸗ artige Lieder zu ſchreiben, die im Gegenſatz Arbeit Luſt iſt. ün. 0 4 — rende Geſellen oder andere Menſchen, zum Volkslied volkstü mliche Lieder Und das ſind neben den Jugendbünden der iſt. Wir aber rufen. 5 Güngern 55 ernſt Agalen iiezen uber die Agenilih Miege, volfslämüche dider keapogter, veran Franz fprbnolksfen⸗Ceſatk— einfümmig und erle⸗ 4 Veibhs Anteilnahme am n Vollslied Schubert, deſfen„Am Brunnen vor dem tungslos— ſangen, vornehmlich die Männer⸗ Vocuydct und aufwwæͤcis. 3 AulllAuuuamamaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaamaamaammaaaaaaammsmammadaddaaaaaaadaaam]haee les Ssesangverein, Flügelrad“ Kurpfälzischer Männerchor 33 Gesang-Verein der Polizel- J Strasenbahner- meabem.— — lokol: Gforle-Söle lovo: Zut L iederhoſle. Qö 7, 40 Zeutsclrꝛer 5 geamten Mannhelm K 5 f 6 W ee — Wijn. pou, 1 11— Se 5 Fnee 5 2 0 1741 GAU XV BADEN- SXNGFERKREIS HANNHEITI e——.—— ang— ünd⸗— eeeree eebes et A—————— einer— kreisgeschòftsselſe: Honnheim, N7. 7, Tel. 350 20— 33— Fnen i fane, eeisfonrer: Korl Hogel, Nonnheim, N.7 hesangν e εiι Flora&.V.— Zwi⸗— 9 40 ale⸗ kreis cnotmeister: Frledt. Gelleft, NMonnhelm. Uo., 12, Tel. 27565 4**—— —— nannlieim ¶Ludi———— krelstechnet: Wiln. Specht, NMannhe m. Schimperstr.&, Tel.55505—— 1 des—Verelnsluhrer: F. lenmine, G. Herzelstrobe 5 · probe· u. VerkehrsioæeI N ꝰ/.7 postscheckkonto 14875 luduieshofen S. Q. 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Vlætor Dinond— —— chorleiter: NHusidireltor Albert Gugsenbonler—— 7 alite S— —— nannecgecanquecein j Eintraclit— — Volksgenossel Werde Mltgliedl an n— 3 Gomanen renie ca — Vereinsheim: K 2, 52, Telephon 28750 5— —Geiangverein zängerlust Mannheimer Sing-Verein vereinstünrer: K. blumentritt, Merderstt. 50, velephon 44025 züngerrunde Mannheim.V. Gesangverein. Fidelitas — Mannhelm lokel: Bomefteljer E. V. W 1844 Chormeister: Ulrich Herzog Lobel: Stommhous Eichbaum, p 5, 9 Lokol: Zöhtinger Lowe— 5 — ee vereinsfohter- G8. ArnoI dingstunde: NHontos und Donnetstes Velenslumel; W. Specht. Schimperstt.S& Vhebnlohhert konmana heinheler — biulgent: Emil Steh Dirisent: Julius Necł Chorleiter: Ot. Kofl Rlehl, Egellsttobe 4 Dirisent: hlons EHsein— — 5 2•„— 4 nännergesanguerein eo Liedechalle&. /.- jnannlieim Sängeclecanæ naunlieim&./. — Concordio- —„Concordia“ n 8282921822 probelokel: Siechenbru N.7— — angstr. — fel 33515 vereinsheim: Germeniess'e, 5 6, 40/ Vereinsführer: probesbende: jewells blenstogs 949 Unt— — Verelmfunter: Otto Queſ Geots Schoefet, Hoydnstr.9, Telephon 51045/ Chor-—— — Dbitigent: Husiedirektor Nex Schellenberget meister: NHusiłdireł or Fr. Gellert, Kreis-Chormeister. Vereinsführer: Albert Brehm/ Hirigent: Dr. KorI RühI— — proben: Jeden Somstegebend 8 Uhr U6, 12, Tel. 27565/ probeobende: Dienstas.Freitos Telephon 447 81— 4 — 2 4 eeheee — Lauf zun 35.n HOCKENHEIN geste aualitüt- nge HDreise momeneli 5 mus —4 24 Zohlstellen in allen sStadtteilen und vororten Guthaben der Einleger 62,7 Mill-. Reiehsmark Annahme von Spareinlagen Erõlfnung von Scheckkonten Wertpapiere- Ren ausgabe von Meimspar üshsen 3— Wechsel- RzBAZ3 Himerlegung von Sparbuchern Reisekreditbriefe Wer rr krledigung àller sonstigen àus der Vermögensvetweltuns und der Befrediguns des Kreditbedürfnisses ewôchsenden Geschäfte 4 ueee craπν πιιινν Jahrgang 5— A Nr. 198/ B Nr. 119— Seite K. „Hakenkreuzbanner“ geite mit der Reichzpahn! Lllllkkkistszikzzszrztzztztikzktzizzzzirtzzzitztizzsirzkzzstikzzzztzizzzzzitzzzzziirkzzzzirkzzzzvizzzzzzirzessviizzzzvzirkzzsziriizzzsziiizzzzzuiszzziszkszszitztzttzttzt Du Kannst sparen! LilllültiiütziissztzktztzttizzszZzzizzziIzzsizrzsszzzsizzzzzzzztzzstzzzzzzszizrzrrzzzzziizviztzizizzvizsziitzvzizzzittzzzit Sje gewührt unter anderem folgende Fahrpreis-Ermäfigungen: Sonntagsrückfahrkarten 330%% Fahrpreis-Ermäßigung, gültig zur Hin- und Rückfahrt schon an Samstagen und Tagen vor Feiertagen ab 12 Uhr; zur Rückfahrt noch an Montagen und Tagen nach Feiertagen bis 12 Uhr. Verlängerte Geltungsdauer an Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Bei Benützung von Schnell- und Eilzügen tarifmäßiger Zuschlag. Mittwoch-Riülekfahrkarten 33%% Fahrpreiflermäßigung, gült. ab 12 Uhr bis 24 Uhr, von größeren Orten zu Aus⸗ flügen nach nahe gelegenen Erholungsorten. Teilnehmerzahl: Mindestens 12 Erwachsene oder Bezahlung dafür. Ermäßigung: Der einfache Fahrpreis wird ermähigt bei Bezahlung für 12 bis 24 Erwachsene um 33% für mindestens 25 Erwachsene um 40/ für mindestens 100 Erwachsene um 50% für Eil- und Schellzugzuschläge gleiche Ermäßigung. Freifahrt: Bei Bezahlung für 12—19 Erwachsene: 1 Teilnehmer frei. Bei Bezahlung für 20—39 Erwachsene: 2 Teilnehmer frei. Bei Bezahlung für 40—99 Erwachsene: 3 Teilnehmer frei. Für je weitere 50 Erwachsene, auch wenn diese Zahl nicht voll erreicht ist: noch 1 Teilnehmer frei. Jugendpflege-Fahrten Berechtigt: Organisationen der Hitleriugend und dem KReichssportführer unmittelbar unterstellte Sportvereine für gemeinschaft- liche Fahrten Jugendlicher zu Zwecken der Jugendpflege mit sachverständigen Führern; Altersgrenzen: Jugendliche bis zu 22 Jahren. Führer mindestens 16 Jahre alt. Zwei Kinder unter 10 Jahren zählen als eine Person. ein einzelnes Kind halber Fahrpreis ohne weitere Ermähigung. Teilnehmerzahl: Mindestens fünf Jugend- liche und ein Führer, für je weitere fünf Jugendliche, auch wenn diese Zahl nicht voll erreicht ist, noch ein Führer oder eine andere Begleitperson; Zulassung weiterer Führer oder Begleitpersonen bis zur Zahl der teilnehmenden Jugendlichen auf schriftlichen Antrag durch den Ab- gangsbahnhof. Preise: Halber Fahrpreis 3. oder 2. Klasse Personenzug, in Eil- oder Schnellzügen voller Zuschlag. Freifahrt bei gröhßerer Teilnehmerzahl: Bei Bezahlung für 20—39 Personen: 1 Teilnehmer frei. Bei Bezahlung für 40—99 Personen: 2 Teilnehmer frei. Für je weitere 50 Personen, auch wenn diese Zahl nicht voll erreicht ist: noch 1 Teilnehmer frei. Rundreisekarten 2. und 3. Klasse ab 1. April 1933 mit 25 Prozent Fahrpreis- Ermäßigung. Sie gelten für Entfernungen bis 299 km 15 Tage, für größere Entier- nungen 30 Tage. Die Fahrt kann innerhalb der Geltungsdauer beliebig oft und beliebig lang unterbrochen werden. Netzkarten, Bezirkskarten und Bezirksteilmonatskarten die billigen Karten für beliebig häufige Fahrten auf allen Strecken eines bestimmten Bezirks zu Geschäfts- u. Vergnügungsreisen. Sommer- Urlaubs- Karten 20 bis 60 Prozent Ermäfigung, je nach Entfernung Nähere Auskunft erteilen die Fahrkartenausgaben. aaaaaaasanmwaaaaaa Rund 400 Niederlͤssungen und Depositenkässen Filiale Mannheim Gegenüber der Häuptpost Zecargung aller banlegesclaßtlicllen Angelegenlieiten Heute trãgt jeder Deutsche das Abꝛeichen vom Naàtio- nalen Feiertag des deutschen Volkes 7735 lmaamannnamanannmfaannnnamnanannnnnnmnunnunnnnunnumann Zweitgrößter Binnenhafen MANNHEIM Günstig gelegener Umschlagsplatz am Rhein und Neckar Moderne Umschlags-Einrichtungen/ Große zollverschlußfähige Lager- und Kellerräume Unter günstigen Bedingungen zu vermieten: 50 000 qm Lagerplätze in Flächen bis zu 20000 qm mit Bahn- und Wasseranschluß, teilweise mit offenen Hallen, Büros, Werk- stätten und Werkwohnungen überbaut Neutraler, leistungsfähiger Werftbetrieb Kran mit 30 Tonnen Tragkraft Man wende sich an die Badische Hafenverwaltung in Mannheim Güterhallenstraße 12 Fernsprecher: 338 11½/12— Werftbüro: 338 13 Aubmigspafener Walzmäble Lucdwigshafen a. 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Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Den eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei er⸗ ſpruch des Gläubigers giguvbaft zu machen; ſie werden ſonſt im Wrigg⸗ ſien Gebot nicht und bei der Erlö — erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht Dagen die——— hat, muß —— vor—— uſchlag 960. v infolge der denen Ermäßigung der Haftſumme von RM. Im Berichtsjahr haben ſich die Geſchäftsguthaben um RM. 30 768.81 ch die Haftſummen um RM. 565 000.—, o re — t Zoh.* ermehrt, dagegen verminderten um 11. 1. 1934 dur ein Bilanz am 31. Dezember 1934 15 Aktiva RM. umage⸗Vermögen Stand am bſchrei „Hebaute Beginn Zusang Abgang bung 4 rundſtücke: ) Bantgebäude„ 100 000.—]—— J˙5⁰⁰00. 5 Sonſt. Grundſf 170 590—]— 1500a.—— 27 858.25 aunbebautechrundß 27 666.255—*.— „Geſchäftseinricht.——— 56.——— n.———— einſchl. der zur Weteiligung beſtimmten 32 591.— n mmanpvunen 1 4 9 ihowezen uſw. 110.370.15 ee 45 ken nnrn oben o) in läufender a 270 832.70 428 081.45 Er 94 926.02 b 4 M. eennngz it⸗ e * 15 müt z5hihn 22405.— 10 30 55 11 Fer Fieichsbank belsih⸗ 1— re 0 0 0 0 0 0 o) Sonſtige 15 eeee 9 053.15 5. Bank guthab bei den genoſſ. Zentvalkreditinſtituten 61 401.57 3 Bänen 12422 33 6. S 1 201.8 4 Guͤthaben bei Noten⸗ und Abre 4* en 3. 18 06.22 8. Waſfenbeſtan n 12 738.51 IV. Forverungen aus Bürgſchaften 7˙880.50 bisher unter Wertberichtigungspoſten n *) Abbu der bisher un e gun — Wertminderungsrüchage. —————————— M. Paſſiva 2 Geſchäftsguthaben RM. A. der verbleibenden Mitglieder... 59 234.55 J. der zusſcheidenden Miiobieder 22— 61524.55 b) rückſtändige Einzahlungen 14 + Ge⸗ .„„„ RM. 1474.45 II.—.— 2 etzlicher Reſerveſonds(6 7 Ziffer 4 Gen.⸗Geſ.) 20 435.— III.———— 0 0„ 0—„ne 6 205.— IV. Wertberichtigungspoſten 141 271.23 V. r i nla a)——— y Kündigungs⸗ 10 mift Tue bis zu 7 T. 100 506.71 Sfriſt von a⸗ mik an ün ndlgungsfriſt Uber 3 Mon. 92 925.25 b) So in läufender Rechnung„310.8042 567 563.41 2. Aufgenommene Gelder: 9 55*——— 1. 16 370.— aa)— 2. Verpflichtungen aus weiterbe⸗ 5 ſeln. 140 904.56 .0 Acgered 0„—— 16 370.— 3. eh aus weiterbe⸗ begebenen VI. Pöſten, bie bder Kewmündbopneeniün- blenen* 1412.70 VII. Verbindlichk. aus Bürgſchaften 7 886.50 IVIn. Reingewinn Gewinnvortrag aus 1933..„ 3 Gewinn 1084„„ 4„„„ 34622 10 027. 40 824 809.29 een en Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung Mi Aufwendungen M. 1. Ausgaben für Zinſen und Proviſionen 1 2¹ 0⁵1.03 2. Jpnenand Eebann 33 927.93 ne un Sohlale Abgaben 2 3 1 4 227.³49 35 835.42 3. Sachliche Untoſten 4 600.01 SBe.Sie 3 969.74 eſttz⸗ Uern 0 13.85ʃ tige Steuern 4„ 5 465.06 4 427.80 5. Ab—— an Geſchäfiseinrichtung ihn 5 005.— ——— us dem Vorjah 4 265.18 or; Eevinn 1934,„»„—„»„ 0„ 0 0— 5 22.22² 10 022.40 80 946.66 ie Ertrüge RM. 1. Einnahmen aus Zinſen und Proviſionen Ki V5 3 Fa 493.0 3. Sonſtige Ertr 402095 4. S 5 624.88 5. Vortrag aus 1„en 4 265.18 80 946.66 ee, Mitgliederbewegung 55 Feſch⸗ Aftſumme .— glieder Anielle D Anang ihne n 581 290 500.— —— 1„n 78 78 39 000.— Abgang 2 15 631¹ 6⁵9 32 500. dur Jusſchluß' dur Ueberirac 0 0 0 0 0* 7 431 46 23 000.— Ende 1934 0 0 0„„„ 0 0— 0„ 588 613 306 500.— Mannheim, den 9. April 1935. Mannheimer Gewerbebank eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht Hammer Kinkel Amti, Bekannimachungen der Stadt Mannhelm ſoſlocen- und ſousſ/e·fobrit .) Lief ämt- Hannheim———— 105. 165en letzt: D 4, 17 8 lekimsche LIcht-And Ararantaven Elektrische Bedarfsartikel und Haushalti tünde Ausführung sämtlicher elektr. Reparaturen 9 (Fönn, Staub- u. Gatherde 2 hlachthof fanz. Mir ibbil Mänübeim, E 1 liiche, 700 Adolf Chriten 268 20. 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Juni 1932 im Grundhuch Rmeitt Rechte, die zur—— Zeit noch nicht im Grundbuch e ngetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gfäudigers algubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übri⸗ gen Rechten berückſichtiat. Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen ein⸗ ſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen ————++———-—-+ιn* Gmindbuch eim. Lab.⸗Nr. 5759. Güͤrten. Fechrlachſtraße Nr. 18—26, Hofreite und Hausgarten: 51,09 am. ätzung 35 000.— RM. 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Es dürfte für viele über⸗ raſchend und in gleichem Maße erfreulich ſein, zu hören, daß nicht nur Hunderte von neuen Siedlerſtellen bereits in Angriff genommen ſind, ſondern auch die Errichtung von mehreren neuen Landgemeinden mit einigen tauſend Einwohnern vorgeſehen und teilweiſe ſchon begonnen wurde. luch vordem wurde mit großem finanziellen Aufwand„geſiedelt“. Das Ergebnis entſprach nicht entfernt dem übergroßen Einſatz. Kopf⸗ ſchüttelnd macht man immer wieder die Feſt⸗ ſtellung, wie ſehr die Siedlungsfrage unter Außerachtlaſſung des höheren Zweckes im Mittel ſtecken blieb, wie wenig erkannt wurde, daß nicht um des Siedelns willen ge⸗ plant und gebaut werden durfte, wenn ſich ein Nutzen für den einzelnen und nicht zuletzt für das Volksganze ergeben ſollte, und daß es auch keinesfalls gelten konnte, der Erfüllung einer dankbaren Bauaufgabe wegen Bauernhöfe oder ideale Siedlerſtellen zu errichten. Arbeit und Aufwand ſind vertan, wenn nicht der Menſch und der Boden in den Mittelpunkt eſtellt werden. Dem Nationalſozialismus ſteht as Verdienſt zu, dieſe natürliche Vor⸗ ausſetzung erkannt und der Siedlungs⸗ arbeit zugrunde gelegt zu haben. Heute erſt hat der Begriff„Siedeln“ ſeinen urſprünglichen Sinn wieder erhalten: Urbarmachen, wenig bearbeitetem Boden höchſten Ertrag abringen, verbunden mit Wohnen in der Nähe dieſer Stellen. Bürgerliches Denken ver⸗ wäſſerte dieſen Begriff, dehnte ihn auf Wohn⸗ bauten mit kleinen Grünflächen aus. Der Marxismus gebrauchte ihn gar noch für jegliche gleichartige Bauweiſe mit größerer Wohnungs⸗ zahl. Es war völlig vergeſſen worden, daß es nicht nur um Befrie digung eines Wohnungsbedürfniſſes ging, ſondern darum, dem deutſchen Volksgenoſſen eine Heimat zu geben, den deutſchen Stammarbeiter ſeßhaft zu 5 machen. Wohlgemerkt: Es wird hierbei nicht die Stadtrandſiedlung ins Auge gefaßt. Der Sied⸗ ler ſoll nicht nur aus der Stadt heraus⸗ geſtellt werden. Die Bodenverbun⸗ denheit, der alte Wert der Scholle, verliert ſich in der Umgebung der Hochbauten; auch dann, wenn dieſe ländliche Lebensform ſich demonſtrativ um Großſtadtgebilde als ſicht⸗ barer Wall zwiſchen zwei Lebensanſchauungen herumlegt. Das iſt der tiefere Grund, warum dem Wortſinn nach die„Stadtrand⸗ ſiedlung“ im Dritten Reich keine Förderung erfahren darf. Damit iſt keinesfalls geſagt, daß nicht am Rande einer Stadt geſiedelt werden wird. Da es ſich um eine Kulturtat handelt, darf es nur nicht mehr darauf an⸗ kommen, daß geſiedelt wird, ſondern wie ge⸗ ſiedelt wind. Auf zwei Säulen muß das neue Deutſchland errichtet werden: dem Bauern und dem Ar⸗ beiter. Wenn die Säulen unerſchütterlich feſt gegründet ſtehen ſollen, bedarf es einer Ver⸗ wurzelung mit dem Boden und dem Werk. Das bedingt naturgemäß die Schaffung von Heim⸗ ſtättenſiedlungen für deutſche Stammarbeiter. Ein Teil der Muſterſiedlung Jockgrim(Pfalz) Die nebenberufliche Landsiedlun ſoll Millionen von Familien ſichere Daſeins⸗ bedingungen ſchaffen. Sie ſoll eine Selbſt⸗ verſorgungsſiedlung ſein, die wohl Verwandtheit mit der gärtneriſchen Siedlung zeigt, aber im Gegenſatz zu dieſer keine Erzeugniſſe auf den Markt bringt. Sehr klar und eindeutig unterſcheidet ſich die nebenberufliche Landſiedlung von der Wohn⸗ ſiedlung. Es handelt ſich um den gleichen Unterſchied wie zwiſchen Gemeinſchaft und Ge⸗ meinſamkeit. Die nebenberufliche Landſiedlung ſoll in erſter Linie als geſchloſſene Wirtſchaftseinheit entſtehen. Die frühere Stadtrandſiedlung konnte den heute geſtellten Aufgaben nicht 5 recht werden. Die oft allzu kleine Land⸗ zulage konnte keine genügende Kriſenſicherung darſtellen. Weiterhin war auch auf die Exiſtenz des Nebenerwerbs⸗ ſiedlers wenig oder gar keine Rückſicht genom⸗ men worden. Nach den Grundſätzen des Reichsheim⸗ ſtättenamtes der NSD A P und DA ſoll aber gerade der Ort des Hauptberufes des Siedlers beſtimmend maßgebend für den Standort der neuen Kleinſiedlung ſein. Die Siedlung ſoll als Gemeinſchaftskörper geſtaltet werden, was eine ſorgfältige und umfaſſende Planung zur Vorausſetzung macht. Es geht darum, aus den Elementen bäuerlicher Siedlung und nebenberuflicher Siedlerſtellen ganze dörfliche und ſtädtiſche Ge⸗ meinden organiſch herauswachſen zu laſſen. Das macht erforderlich, daß ein haben nicht mit einigen Straßenzeilen begon⸗ nen wird, ſondern daß von vornherein ſchon die zukünftige Entwicklung des ganzen Orts⸗ teils genau feſtliegt. Aus der in ſich ge⸗ ſchloſſenen Geſtaltung einer Sied⸗ lung mit Verſammlungsort, Kaufläden(Bäk⸗ ker, Metzger, Spezereien), Poſt⸗, Polizei⸗ und Beratungsſtelle und anderem ergibt ſich die Ausleſe der Siedler: Facharbeiter in Handwerk und Gewerbe, Induſtrie⸗ und Land⸗ arbeiter, Angeſtellte und Gemeindearbeiter, die ſich der Lebensform des Siedelns einordnen wollen. Wie ſchon daraus zu erſehen iſt, wird die Klaſſenſiedlung abgelehnt und der Gemeinſchaftsſiedlung das Wort ge⸗ redet, dem organiſch ſelbſtändigen Dorf. Die Schaffung einer neuen deutſchen Landgemeinde oder einer Landſtadt würde eine ideale Verbindunꝗ von Stadt und Land bedeuten. Die Durchführung dieſes großzügigen Pro⸗ gramms iſt eine nationale Aufgabe. Gerade die nebenberufliche Landſiedlung ſtellt einen Angelpunkt der ſozialen Erneuerung unſeres Volkes dar. Sie iſt eine Wirtſchafts⸗ ſiedlung, eine Selbſtverſorgerſiedlung. Da Gartenbau⸗ und Kleintierhal⸗ tung in einer Kleinſiedlung notwendiger⸗ weiſe zuſammengehören, hat die neue Sied⸗ lungsform nicht zuletzt auch volkswirt⸗ Zusbaufähiges Siedlerhaus ſchaftliche Bedeutung, da ſie dem Be⸗ ſtreben nach Unabhängigkeit von der Einfuhr förderlich iſt. Die Schaffung von Siedlerſtel⸗ len, von Siedlungsgemeinweſen, be⸗ deutet nach alledem, um mit den Worten des Leiters des Reichsheimſtättenamtes, Dr. Lu⸗ dowici zuſammenzufaſſen:„wirtſchaftli⸗ chen, ſozialen, politiſchen Wieder⸗ aufbau des Deutſchen Reiches in der Zuordnung von Menſch zu Menſch, Stand zu Stand, Wohn⸗ ſtätte zu Arbeitsſtätte.“ Daraus ergibt ſich aber auch für den neben⸗ Hie Sfecllunq als Wirischaflseinheit 3* beruflichen Landſiedler eine 4⁰.—„Bers⸗ pflichtung. Er muß in erſter Linie„ein ganzer Kerl“ ſein. Er ſoll erchg fein und durch Arbeit ſeinen Jahresunterhalt verdienen können(Stamm⸗ und Saiſonarbei⸗ ter). Aber nicht nur der Mann in der Sied⸗ lung muß ausgeſucht ſein, ſondern auch die Frau. Die Hauptlaſt der Arbeit, beſonders die Kleinarbeit, hat die Frau in der Siedlun. zu tragen. Nur dann kann eine nebenberuf⸗ liche Siedlung den- vom Führer gewünſchten Erfolg bringen, wenn in der Frau der Wille ſchlummert, in gemeinſamer Arbeit mit dem Lebenskameraden die Siedlerſtelle zu erwer⸗ ben und zu erhalten. Die Frau verſorgt die Tiere, leiſtet die Kleinarbeit der Pflanzen⸗ pflege, ſorgt für- die Verwertung und Haltbar⸗ machung des Gartenertrages und der tieriſchen Produkte. Das Haus ſelbſt hat einen geſunden Wohnbedarf der Familie zu decken. Ein zu geräumiges Siedlerhaus könnte die an be⸗ ſchränkte Raumverhältniſſe gewöhnten Volks⸗ genoſſen dazu verleiten, Untermieter aufzuneh⸗ men und ſich damit aller Wohnvorteile zu be⸗ geben. Da das Haus derjenige Teil der Sied⸗ lung iſt, der keinen Ertrag abwirft(im Gegen⸗ ſatz zu Garten und Tierhaltung), iſt hier nur dem Notwendigſten Rechnung zu tragen. Schon aus dem Grunde, um möglichſt raſch jeder Schuldenlaſt ledig zu ſein. Es iſt ganz natürlich, bei der Wahl der Ausbauſtufen einer Siedlung den produktiven Teil Zerae. Aus beſcheidenen Anfängen eraus ſoll ſie ſich entwickeln. Der Beſitz will und muß erworben werden. Es ſei in dieſem Zuſammenhange nur an die gro⸗ ßen Unternehmungen erinnert, die ſich aus klei⸗ nen Werkſtätten und Verkaufsſtellen heraus⸗ bildeten. Wenn die Vorausſetzungen für ſtufen⸗ weiſen Aufbau eines Anweſens gegeben wer⸗ den können, muß darin eine Ideallöſung erblickt werden. Die neue Siedlungsform hat ſolche geſchaffen. Sie hat damit ihre Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit an den einzelnen Menſchen und ſeine Bedürfniſſe unter Beweis geſtellt. Die wachſende Siedlerſtelle, das wachſende Haus, kommt dem Verlangen —nach Wahrung perſönlicher und wirtſchaftlicher Belange entgegen. Gedankenloſer Uni⸗ formität iſt in gleicher Weiſe ein Riegel vorgeſchoben wie individueller Will⸗ -kür. Abgeſehen davon bedeuten aber auch die Ausbauſtufen eine merkliche Zinserſpar⸗ nis. Hier erweiſt ſich der organiſche Aus⸗ und Auf bau, der vom Nationalſozialismus tatkräftig vertreten wird, jedem nach kapitali⸗ ſtiſchen Grundſätzen durchgeführten überlegen. Immer bleibt der Menſch im Mittelpunkt. Wege und Methoden vermögen angeſichts die⸗ ſer grundlegenden Tatſache nicht mehr Selbſtz weck zu werden. Stets wird die Aufgabe im ganzen geſehen. Es wird daher nicht zuletzt auch darauf Rückſicht genom⸗ men, daß ſich die neue Siedlung bodenſtändig in die deutſche Landſchaft einfügt. „Unſere Aufgabeiſt es heute, nicht eine Maſſe, ſondern ein Volk in einer deutſchen Landgemeinde zu⸗ ſammenzuführen“.(Ludowici.) Sie zu erfüllen, obliegt dem Heimſtättenamt, das ſich in hohem Maße auch die Schaffung und Zeugung nationalſozialiſti⸗ ſcher Bau⸗ und Wohnkultur zum Ziel ſetzte. HB-Bildstock(3) Vollernte durch Antergrundbewäſſerung 1. Mai 1935 Deutſche Jugend, voas weiſot du von der Welt? Ein hervorragender Kopf unter den jungen politiſchen Menſchen unſerer Zeit hat kürzlich darauf hingewieſen, daß deutſche Politik zu 90 Prozent immer Außenpolitik ſein müſſe. Wir hoffen, daß ſeine Worte ſo weit gehört wurden, wie ſie es verdienten. Denn wie könnte es anders ſein bei uns, die wir in der Mitte Eu⸗ ropas, im Herzen oder Scheitelpunkt der Welt liegen? Nie kann ſich deutſche Jugend, vor allem in der bewußt politiſchen Organiſation der Hitler⸗ Jugend, dieſer Notwendigkeit entziehen und je zuviel ſich mit außenpolitiſchen Dingen be⸗ ſchäftigen. Grundlage und Ausgangspunkt iſt die Geſchichte. Es gilt, nicht nur die deutſche, ſondern die europäiſche und Weltgeſchichte zu ſtudieren. Die drutſche Geſchichte dient zuerſt der Selbſterkenntnis, ſodann als Lehre und Anſporn. Lehrer und Anſporn können wir aber auch finden im Studium fremder Geſchichte. Ein Beiſpiel dazu mag genügen: Oliver Cromwoll. Von den geſchichtlichen Vorausſetzungen in ihrem finden wir zur heu⸗ tigen Situation und zum heutigen Handeln der Völker. Dann gilt es, ihre Staatsform, ihre raſſiſchen und wirtſchaftlichen, aber auch ihre kulturellen und religiöſen Vorausſetzungen kennenzulernen. Mit einem Male bekommen jetzt die Tages⸗ meldungen der Außenpolitik Farbe und Sinn, weil ſie vor einem Hintergrunde ſtehen. Dann fügt ſich die Saarfrage in die Kette der Ent⸗ wicklung und das deutſch⸗polniſche Abkommen eigt Kühnheit der Handelnden und ungeheure öglichkeiten. Rußland und ſeine Möglichkei⸗ ten(vor allem Möglichkeiten für uns) können nur begriffen werden aus einem Geſamtbild, das hinter Zar Peter den Großen, den erſten europäiſchen Ruſſen, zurückgeht, das aber bis zu Maltzahn und Rapallo reicht. Ein ſolches Weltbild, und ſei es auch nur in, den gröbſten, allgemeinſten Zügen, verleiht uns dann ein neues beſſeres Verſtändnis für die Möglichkeiten deutſcher Politik, auch Innen⸗ politik, alſo für die geſamte politiſche Linie des Führung nachfolgt, iſt klar. Gerade die Kriti⸗ Führers. Wie nötig das iſt, daß das Volk aus innerem Verſtändnis bei den Handlungen der kaſter und Nörgler und Beſſerwiſſer ſind ſehr oft ſolche, deren Horizont nur bis zu Nachbars Garten reicht. Dieſes Folgenkönnen und Verſtehen wird da ⸗ bei erſt recht die Achtung vor dem überragen⸗ den Können, vor dem einzigartigen politiſchen Takt und Feingefühl des Führers ſtärken. Es wird auch unnötige Beſorgniſſe verhindern vor jedem Lügengeſpinſt, das ſich nun gerade in irgendeiner Zeitung des Auslandes auftut. Vor allem aber meinen wir, daß in ſolchem Verſtändnis des politiſchen Weltzuſammen⸗ hangs die Sicherheit der Zukunft des Staates genau ſo begründet wird wie in Geſtaltung des deutſchen Gemeinſchaftslebens nach ſozialiſti⸗ ſchen Prinzipien. Der deutſche Charakter neigt an ſich zum ſich abſchließenden Kurzblick, der nur Deutſchland allein auf der Welt ſieht. Dem wirkt das Schickſal in ſtarken Schlägen ab und zu entgegen. Aber in der Zwiſchenzeit gilt es, andere Mittel zu finden. Austauſch junger Hlärchenſtunde in Danzig Am Stockturm ſtehen 30 Mädels und warten auf ihre Führerin. Es iſt 8 Uhr abends und die ſchwarzen Umriſſe des Turmes heben ſich von der hellen Langgaſſe ab. Die hohen ſchma⸗ len Renaiſſancehäuſer ziehen ſich bis zur alten Holzbrücke über die Mottlau. Wuchtig ſteht das Krantor da und ſpiegelt ſich im Waſſer. Unſere Führerin geht mit uns zurück in die Langgaſſe. Vor einem alten Patrizierhaus in der Nähe des Artushofes machen wir halt. Wir wiſſen nicht, welche Ueberraſchung wir als Abſchiedsgeſchenk erhalten ſollen. Erſt als ich an der Türe den Namen„Faber“ leſe, geht mir ein Licht auf— jetzt weiß ich, warum mich Liesbeth heute mittag ſo ſehr über das„Kurt⸗ Faber⸗Haus“ in Neuſtadt ausfragte. Wir ſind bei der Märchenfrau von Danzig. Die Schwägerin unſeres Weſtmarkdichters Kurt hat uns eingeladen, eine Mär⸗ chenſtunde in ihrem Heim zu verbringen. Gleich auf der Diele ſteht ein großer brauner Schrank, der über und über mit bunten Blumen, Tie⸗ ren und Pilzen bemalt iſt. Ein richtiger Mär⸗ chenſchrank! Und Frau Faber erzählt uns, daß ſie ſich dieſen Schrank als Hochzeitsgeſchenk von ihrem Mann gewünſcht hat. Ein Aen Maler führte ihn dann nach ihren Entwürfen aus. Da ſind wir ſchon ganz im Märchenzau⸗ ber drin. Der Zwergenjunge, die behäbige Ril⸗ zenfamilie mit ihren leuchtend roten Röcken mit den weißen Punkten und da, der dicke Froſch unter den zierlichen Wieſengräſern ſind ſchon gute Freunde. Und als wir erſt im Wohn⸗ zimmer ſtehen— alſo ſo gemütlich kann es nirgends ſein! Wie in alte Zeiten fühlen wir uns zurückverſetzt. Das Zimmer iſt noch ganz im Biedermeierſtil eingerichtet. Ein rieſen⸗ großer Kachelofen, der ſo richtig zum„Märchen⸗ erzählen einlädt, ein echter Biedermeierſchreib⸗ tiſch mit ſeinen vielen Verſchnörkelungen, die ſo unnütz ausſehen, und die ſo viele Geheim⸗ fächer verdecken, ein hoher Lehnſtuhl, der „Thronſeſſel der Märchenfrau“, Menſchen verſchiedener Länder iſt eins der wichtigſten und darf nie vernachläſſigt, immer nur gefördert werden. Gerade wer jung ein Stück der Welt ſah, wird nie mehr in die ge⸗ jährliche Enge geraten, wo die Grenzpfähle das Ende der Welt bedeuten. Darüber hinaus ſoll aber jeder Mann in unſeren Reihen das Deutſchland, für das er kämpft, richtig ſehen lernen mit all ſeiner Weite, Schönheit und Eigenart. Das iſt nur möglich, wenn man weiß, daß es nicht auf dem Mond liegt, ſondern einen beſonderen Platz in der Welt einnimmt, der dauernde Wachſamkeit und dauerndes In⸗Form⸗Sein erfordertrt. Hütet euch vor der Begrenztheit des Blickes, Kameraden der HJ! Sie iſt unnationalſozia ⸗ liſtiſch, ſie iſt ſpießbürgerlich. Sie wird aber vor allem ein Verbrechen am Reich, das euer poli⸗ tiſches Wachſein braucht, ſo nötig wie ein Menſch Brot. Ihr ſollt wiſſen, was das Aus land denkt und warum es ſo denkt. Dann werdet ihr mit Ruhe euren Weg gehen und keine Dinge unternehmen, die uns nach außen tauſendmal mehr ſchaden, als ſie euch nützen. Ihr werdet dann in zwanzig Jahren, wenn ihr die Führung des Staates und des Volles ſeid, den Kurs einmal ſteuern und zugleich befolgen können, den die deutſche Politik gehen muß, um den Strom in ganzer Breite vorwärtszuleiten, den wir nennen: Das ewige Reich der Deutſchen. Ausſprache deutſcher und franꝛöſiſcher Jugend über Probleme der Soꝛialpolitik Paris, Ende April. Im Verlauf der vergangenen Woche fand in Paris eine Ausſprache zwiſchen Vertretern der deutſchen und der franzöſiſchen Jugendbewe⸗ gung aller Parteien, mit Ausnahme der Kommuniſten, ſtatt. Die Veranſtaltung ging aus von dem Solberg⸗Kreis und dem Comité de la Jeunesse Francaise pour la Rapproche- ment Franco-Allemand. Nach einer Begrüßungsanſprache des Herrn Abez ergriff Oberbannführer Stadler das Wort. Er ging aus vom Nationalſozialismus und ſeiner Einſtellung zur Frage des Eigen⸗ tums. Hierbei beleuchtete er zunächſt die Ten⸗ denzen des Kommunismus, zeichnete ein Bild des Liberalismus und des Individualismus, der das Eigentum uneingeſchränkt anerkenne, und legte dann klar, daß der National⸗ ſozialismus einzig und allein den Gedanken der Volksgemeinſchaft geprägt habe. Der Kampf der NSDaAp habe vor allem die SA als Erziehungsorganiſa⸗ tion zur Ueberwindung des Klaſ⸗ ſenkampfes geſchaffen. Dieſe Erziehungs⸗ arbeit werde durch die Hitlerjugend fortgeſetzt, welche die Errungenſchaften der SA haltungs⸗ mäßig weiterführe. Es herrſche in Deutſchland eute nur noch das Prinzip der Leiſtung. Ein Beiſpiel hierfür ſei das ſoziale Amt der Hitler⸗ jugend und der von ihr ins Leben gerufene Reichsberufswettkampf. Die nationalſozialiſtiſche Revolution gebe neue Formen der ſozialiſtiſchen Arbeit in der Praxis. Wir hätten uns los⸗ gelöſt ſowohl von der Klaſſenkampfpolitik der früheren Arbeiterführer als auch vom Theoreti⸗ ſieren über wiſſenſchaftlichen Sozialismus volksfremder Parteiſekretäre durch zwei Jahre praktiſcher ſozialiſtiſcher Arbeit. Auch die Ge⸗ werkſchaften als Inſtrument des Klaſſenkamp⸗ fes habe der Nationalſozialismus aufgelöſt. An ihre Stelle ſei die Organiſierung der Betriebsgemeinſchaft getreten, deren organiſche Ausdrucksform die DAß ſei, die nicht mehr Unternehmer und Arbeitnehmer, ſondern nur noch Betriebsführer und Gefolgſchaft kenne. Unſoziale Betriebs⸗ führung ſchaltet der Nationalſozialismus aus dem Prozeß der Wirtſchaftsführung aus. Die⸗ ſem Zweck diene auch der Treuhänder der Ar⸗ beit, der dem Führer für die Erhaltung des Arbeitsfriedens verantwortlich ſei und ferner das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, durch das die ſoziale und wirtſchaftliche Sicher⸗ ſtellung des Arbeiters ermöglicht wurde. Den Einwänden linksſtehender franzöſiſcher Jugend⸗ führer wurde entgegen gehalten, daß im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland heute ſozialiſtiſche Organiſationen auf folgenden Gebieten beſtän⸗ den: Die NS⸗Volkswohlfahrt, das Winterhilfswerk, das Amt für Volksgeſundheit, das Hilfswerk „Mutter und Kind“, die Organiſa⸗ tion„Kraft durch Freude“ und nicht zuletzt die Jugendgeſundheits⸗ führung der HJ. Weiter ſei in dieſem Rahmen vor allem die Kinderlandver⸗ ſchichung zu erwähnen, die Hunderttauſenden von Kindern alljährlich vielwöchentliche Erho⸗ lungsurlaube ermögliche. Eine beſondere Leiſtung der HI ſei ferner der Kampf um die Freizeit des Jung⸗ arbeiters, der tatſächliche Erfolge ſtatt früherer ſinnloſer Geſetze gegen die Autorität des Lehrmeiſters gezeitigt habe. Es entſpräche der völkiſchen Eigenart der Deutſchen, daß der wahre Sozialismus von der Baſis der Volks⸗ gemeinſchaft ausgehe. Wir ſeien uns bewußt, daß in zwei Jahren kein Paradies geſchaffen werden könnte, doch habe der Nationalſozialis⸗ mus das niemals verſprochen, ſondern in der Kampfzeit ebenſo wie heute das geſamte Volk zur Arbeitsſchlacht aufgerufen. Obwohl ſich der bei Uebernahme der Macht vier Jahre Zeit ausbedungen habe, ſei bereits heute eine Verminderung der Arbeitsloſigkeit um zwei Drittel zu verzeichnen. In der Diskuſſion wurde weiter noch auf den Freiwilligen Arbeitsdienſt ein⸗ wie Frau Faber ſagt, der große runde Tiſch und die vielen kleinen Tiſche und Stühle und Bänke, das alles iſt eingetaucht in das warme Licht der acht Kerzen, die in einem kunſtvollen goldenen Rokokoleuchter brennen.— Denn „zum Märchenerzählen paßt kein anderes Licht als Kerzen, eigentlich dürfte ja nur der Mond ſcheinen“. Erwartungsvoll ſitzen wir alle um unſere Märchenfrau herum und laſſen uns von dem Zauber dieſer Stunde einſpinnen. Und nun beginnt die Märchenfrau. Zuerſt eine Sage von Danzig,„Warum die Marienkirche ſo einen kurzen Turm hat“. Wir ſehen den Rieſen Tulatſch, wie er zornig vom Baumeiſter das Verſprechen verlangt, den Turm der Marienkirche nicht mehr höher zu bauen, weil der Schatten des hohen Turmes die Fiſche vertreibt, die doch Tulatſch ſo 1 ißt und wie er zum Dank für das gehaltene Verſpre⸗ chen den Danzigern ſein liebſtes Spielzeug, ſtei⸗ nerne Tiere, zum Geſchenk macht. Alle mög⸗ lichen Tiere hat Tulatſch der Stadt Danzig ge⸗ ſchenkt, Fröſche, Adler, Löwen, Affen— ihr Der Berufswettkampt iſt kein Examen Eine Junglehrerin ſchreibt: In verhältnismäßig kurzer Zeit mußte im vorigen Fahr der erſte Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend vorbereitet werden. Er war für alle, die an der Durchführung betei⸗ ligt waren, Neuland; und es wurde dabei, wie bei allen neuen Dingen, manches zu ſtreng und anderes wieder zu leicht genommen. Doch was ſchadet das ſchon— iſt es doch immer beſſer, irgend etwas zu tun, ſelbſt wenn es auch ein⸗ mal daneben zu gehen droht, und daraus zu lernen, als ſich das Leben bequem zu machen und nichts zu ſchaffen! Wir Jungen gehen mit dem gleichen Unternehmungsgeiſt ſolange an — Arbeit, bis wir das geſteckte Ziel erreicht haben. Die Vorbereitungen für den RBWa 1935 haben diesmal ſchon früh begonnen, und alle Erfahrungen des vergangenen Jahres wur⸗ den darin erfolgreich verwertet. Wir haben heute genügend Mitarbeiter, die verſtehen, um was es der deutſchen Zugend in dieſem Be⸗ rufswettkampf eigentlich geht. Er ſoll lein Examen ſein, zu dem man mit Zittern und Zagen kommt, ſondern ein fröhliches Schaffen, bei dem eben jeder ſein beſtes Können einſetzt und neidlos die Leiſtung der anderen aner⸗ kennt. Wir wiſſen, daß unſer Reichsberufswett⸗ kampf allen jenen, die den„Mythus der Ar⸗ beit“ in ſeiner tiefſten Bedeutung noch nicht er⸗ faßt haben, unſer Wollen klarmacht. Alle Lei⸗ ſtung geſchieht nicht, um dem einzelnen äußere Vorteile zu bringen, ſondern nur, um durch die geſteigerte Leiſtung die Lebensmöglichkei⸗ ten eines ganzen Volkes zu heben. Einzig und allein von dieſem Standpunkt aus ſehen wir Jungen und Mädel den Sinn unſeres Ein⸗ ſatzes. Der Wettkampf ſoll ja für jeden ein An⸗ ſporn ſein, das Beſtmögliche herauszuholen. Die Aufgaben werden ſo geſtellt, daß ſie für Jungen und Mädel eine wertvolle Anregung ſind, ſich auch nach Beendigung des Kampfes erneut mit ihnen zu befaſſen. Ein Leiſtungskampf, bei dem nicht ſchwierige und auch ſehr ſchwierige Aufgaben geſtellt werden, iſt nicht der rechte Kampf für unſere deutſche Jugend. Dieſe Jugend will kämpfen und wagen, will ſtolz ſein auf einen ſchwer errungenen Sieg und angeſpornt werden zu neuem Kampf. Wir wollen kein Examen mit abgerundetem Können, ſondern einen Wett⸗ kampf mit ſtändig ſich ſteigernder Leiſtung. Wir wiſſen, auf dieſem Wege werden wir in jedem Jahre ein Stück weiterkommen. Der ſich immer gleichbleibende tatenfrohe Unterneh⸗ mungsgeiſt der Jugend bürgt für den Erfolg! Ein Trommelſchläger der Hitlerjugend beim Reichs⸗ parteitag 1934. Aus dem Reichsparteitag⸗Film „Triumph des Willens“ HB-Bildarchiv egangen, der gleich der SA in der Kampfzeit heute den Zweck habe, die durch das Arbeitsjahr, das den ſpäteren In⸗ tellektuellen zur Achtung des Arbeiters erziehe, zu verwirklichen. Zum Abſchluß ſeiner Rede wies Stadler darauf hin, daß der Endkampf des Reichsberufswettkampfes in Saarbrücken die Parole der Jugendmanifeſtierung: Unſer Ideal iſt die Arbeit, unſere Sehn⸗ ſucht der Frieden. Ferner wurden Fragen auf arbeitsrechtlichem Gebiet angeſchnitten, auf dem die deutſchen Vertreter ein Bild der praktiſchen Sozialpolitik in Deutſchland zeichneten. Am folgenden Tage ſprach der franzöſiſche Jugendführer Paul de Marion. Aus⸗ gehend von der geſchichtlichen Entwicklung des Sozialismus in Frankreich bis zu der Zeit nach dem Kriege ſchilderte er den theoretiſchen Kampf zwiſchen der revolutionären und der reformiſtiſchen Tendenz und ging auf die fran⸗ zöſiſche Gewerkſchaftsbewegung ein, die von der marxiſtiſchen Doktrin und der marxiſtiſchen Par⸗ tei unabhängng ſei. Anſchließend betonte der Redner, daß jede Nation ihren eigenen Sozialismus prägen müſſe, da beiſpielsweiſe der franzöſiſche Sozialismus nie den Weg des deutſchen Sozialismus gehen könne. Eine lebhafte Ausſprache zeigte, daß die Ju⸗ gend Frankreichs auch in der äußerſten Rech⸗ ten antikapitaliſtiſch eingeſtellt iſt, wie die„carte de ttavail de Jeunesse patriot“ zeigt. Mit einem Bekenntnis zur gemein⸗ ſamen Aufgabe der Jugend Euro⸗ pas fand die Tagung ihren Abſchluß. Sie ſoll im kommenden Sommer durch die Ver⸗ anſtaltung von Lagern zur Förderung des gegenſeitigen Verſtändniſſes ihre Fort⸗ ſetzung finden. ———— könnt ſie noch alle ſehen, wenn ihr einmal nach Danzig kommt und durch die Langgaſſe und Frauengaſſe geht, da ſitzen ſie auf den Stein⸗ treppen und bewachen die Häuſer. Wir feiern mit der Pilzfamilie ihre Fami⸗ lienfeſte und freuen uns mit ihr über den Fa⸗ milienzuwachs, wenn unter der großen Eiche über Nacht auf einmal ſechs allerliebſte kleine Fliegenpilze aufſchoſſen und ſo könnten wir noch ſtundenlang zuhören, wenn uns nicht die Märchenfrau ſelbſt aus dem Traumleben in die Wirklichkeit zurückholen würde. Gerade mit⸗ ten im Märchen von den drei Königskindern weiß ſie den Namen der dritten Tochter„Sei ſtill“ nicht mehr; und natürlich fällt unſer Stöpſel drauf rein und ſagt ganz eifrig: Sei ſtill!„Ja, dann kann ich nicht mehr weiter er⸗ zählen, wenn ich ſtill ſein ſoll!“ Da haben wir nun die Beſcherung und Märchenfrauchen freut ſich diebiſch, daß ſie uns ſo dran gekriegt hat. Zur Entſchädigung führt uns Frau Faber jetzt auf das Dach ihres Hauſes, wo ſie ſich eine reizende kleine Laube eingerichtet hat. Im »Sommer ſitzt ſie, ſooft ihr Haushalt und ihre zwei kleinen Mädels ihr Zeit laſſen, dort oben und ſchreibt ihre Märchen auf. Heute abend iſt es ſchon ganz dunkel, als wir oben auf dem Dach ſtehen und die Marienkirche hebt ſich mit ihren kleinen ſpitzen Türmchen und dem dicken Hauptturm ſcherenſchnittartig vom Nachthim⸗ mel ab. Der Himmel iſt vom Mond und den Scheinwerfern vom Flughafen Langfuhr und von Gdingen leicht erhellt. Um ſo beſſer ſtehen die kleinen Spitztürmchen gegen den hellen Himmel. Wir ſind ganz ſtill geworden. Und erſt als wir wieder unten ſind, können wir zum Abſchied das Danziger Lied ſingen: Deutſchland, Mutterland, höre unſern Schrei! Deutſchland, Vaterland, Herr, mach uus frei! Wir harren aus am Weichſelſtrand, Wir harren aus in Dün und Sand Einmal bricht's Morgenrot Leuchtend durch Nacht und Not— Einmal bricht's Morgenrot Auch für uns herein! lilo. Aeęli Innerh⸗ lichkeit ge beitenden Breite To die Werk ten. Oft niederfall voll h. Hauſe an der Stadt keit ausü Wenn einen Bli fen, erim Dorfſchmi tage in eit wald ſo le geſund machte mi ihn zum leſens wi ziſchenden geſchickten Form bra zimperlich dieſer Ar ten. Das feſtſtellen, durch die waldes freſſen, w ſondern meln u leuten dert der offenen D auf. Unte ſter und d auszubeſſe „Was d E wies dab Rolle, au Reichs⸗ g⸗Film irchĩv —— ipfzeit iſchaft N*2 rziehe, Rede kampf rücken n⸗ — liſchen poh ik öſiſche Aus⸗ ig des Zeit tiſchen d der fran⸗ zn der t Par. etonte genen sweiſe g des e Ju⸗ Rech⸗ t, wie zeigt. ein⸗ uro⸗ Sie Ver⸗ erung Fort⸗ lnach e und Stein⸗ ilo. —— Aelſex in Töten Hanehwerk umel Scholle Innerhalb der Stadt iſt nur ſelten die Mög⸗ lichkeit gegeben, das Bild des am Amboß ar⸗ beitenden Schmiedes erhaſchen zu können. Breite Tore, die ſtets geſchloſſen ſind, entziehen die Werkſtatt der Aufmerkſamkeit des Paſſan⸗ ten. Oft gemahnt nur der metalliſche Ton des niederfallenden Hammers oder das kunſt⸗ voll handgeſchmiedete Schild am Hauſe an die Handwerksmeiſter, die mitten in der Stadt ihre mitunter recht lärmende Tätig⸗ keit ausüben. Wenn ich zufällig einmal Gelegenheit habe, einen Blick in eine Schmiedewerkſtätte zu wer⸗ fen, erinnere ich mich regelmäßig eines alten Dorfſchmiedes, der mir die verregneten Ferien⸗ tage in einem kleinen Ort im„finſterſten“ Oden⸗ wald ſo leicht durch ſeine bärbeißige und der b⸗ geſunde Art vergeſſen machte. Der Meiſter machte mit allem, was ihm in den Weg kam und ihn zum Nachdenken zwang, ſo wenig Feder⸗ leſens wie mit den Eiſenſtücken, die er im ziſchenden Schmiedefeuer zum Glühen und mit geſchickten Hammerſchlägen in die erforderliche Form brachte. Da gab es wenig Umſtände, kein zimperliches Getue. Lebensnahe Eindrücke dieſer Art bleiben gewöhnlich für immer haf⸗ ten. Das mußte ich auch dieſer Tage wieder feſtſtellen, als mich meine Frühjahrswanderung durch die idylliſchen Täler des Oden⸗ waldes führte. Nicht etwa, um Kilometer zu freſſen, wie der landläufige Ausdruck lautet, ſondern um neue Eindrücke zu ſam⸗ meln und Fühlung mit den Land⸗ leuten aufzunehmen. In ſolchem Falle ſor⸗ dert der Anblick einer nach der Landſtraße zu offenen Dorfſchmiede geradezu zum Verweilen auf. Unter der breiten Tür iſt gerade der Mei⸗ ſter und der Geſelle damit beſchäftigt, eine Egge auszubeſſern. „Was die Arbeit macht?“ Der Dorfsdimied wies dabei auf die vor dem Hauſe ſtehende Rolle, auf die vielen auszubeſſernden Pflüge. Der Wagnermeiſter „Die Arbeit geht bei uns nicht aus. Jetzt, wo jeder Bauer wieder ſeine ſieben Sachen auf dem Felde braucht, wird er erſt gewahr, was alles unbrauchbar und erſatzbedürftig iſt. Und jedes Stück ſoll möglichſt raſch gefertigt werden, weil es gleich benötigt wird. Da muß man ſich ſchon ordentlich ſputen. Das Feld draußen war⸗ tet auch darauf, daß es endlich beſtellt wird. Wenn das Wetter einigermaßen gut iſt, muß ich an die Ausſaat denken. Die Familie kann es nicht alleine ſchaffen.“ Bewundernd ſteht man vor dieſem Vielbe⸗ ſchäftigten, der ſich auch durch das Geſpräch nicht von ſeiner Arbeit abhalten läßt. Während er hier in der verrußten Werkſtatt ſeinem Hand⸗ werk nachgeht, tummeln ſich die übrigen Fami⸗ lienmitglieder im Garten und im Felde drau⸗ ßen.„Im Frühjahr? Ja, da gibt es mächtig viel zu tun. Da iſt man froh, daß man eine Menge Hände zur Verfügung hat, die tagsüber was wegſchaffen können. Bei mir muß je⸗ des Kind zulangen.“ Mit Stolz berichtet der Meiſter, daß er von ſeinen fünf Kindernkeinesentbeh⸗ ren kann. Ohne ihr Mithelfen käme er gar nicht herum. Er kann doch unmöglich die Arbeit hier liegen laſſen.„Und zwiſchendurch macht man ſich ſchon Zeit, um dem Allernotwendigſten nachzukommen. Wenns nicht reicht, kräht bei uns eben der Hahn früher als üblich“— ſagt er ſchlicht. „Das ganze Jahr über ſo viel Arbeit? Ja, ſehen Sie, das iſt's gerade. Immer häuft ſich die Arbeit nicht in ſolchem Maße. Im Winter beiſpielsweiſe, wo man eher Zeit hätte, weil ja nichts auf dem Felde draußen zu ſchaffen iſt, herrſcht oft tagelang Ruhe hier im Laden. Dann flickt der Bauer gewöhnlich an ſeinem Haus herum, läßt auch einmal den Türbeſchlag erneuern, die Scharniere und ſo. Aber es iſt da⸗ mit doch nicht weit her. Kommt aber erſt ein⸗ mal die Frühlingsſonne raus, dann täte es not, ſich zu verteilen. Krank darf unſereins jetzt nicht werden. Erſt kürzlich hatte es mich gepackt. HB-Bildstock Der Dorfſchmied Da mußte ich wohl oder übel das Bett hüten. Mein Aelteſter hatte gerade auswärts zu tun. Kam in der Frühe mein Nachbar gelaufen: „Hannes!“— hieß es da,„Du muſchtrun⸗ ner! Moi Kalin muß beſchlage werrn. S' gehr ſchun. Norre in die Hoſſe noigerutſcht! Ich pack ſchun mit on!“ Wer nicht ſein Fieberbett verlaſſen mußte, war ich. Und drunten blies ſchon der Jakob das Feuer mit dem Blaſebalg an. Was läßt ſich da auch anderes machen! Der Mann braucht ſein Pferd und wenn man ein ordentlicher Hufſchmied iſt, der zudem noch jedes Huf⸗ tier in der Gegend ſchon auf hundert Schritte kennt, hält man es einfach nicht mehr oben aus. Reich werden? Wir haben zu tun und wenn jedes von der Familie mithilft, reicht es ſchon zum Leben. Auf der faulen Haut darf bei mirkein Kindliegen. Aber ſie ſehen ſchon ſelbſt, wo ſie Hand anlegen müſſen. Das liegt bei uns im Blut!“ Am Amboß ſtand ſchon der Vater, wird mor⸗ gen der Sohn ſtehen. Generationen haben hier ihr Brot gefunden, haben hier in härte⸗ ſten Zeiten im Vertrauen auf ihre Arbeitskraft, auf den Segen der Scholle durchgeſtanden. Nichts aufſchlußreicher als eine Unterhaltung mit einem Landhandwerker. Hier wird erſt deutlich, wie vorteilhaft, wie glücklich die Verbindung von Handwerk und Boden iſt, daß es gar kein ſchöneres Ziel geben kann, als durch Schaffung der vom Reichsheimſtättenamt geplanten neuen deutſchen Landgemeinden oder Landſtädten wie⸗ der eine größere Zahl geſchulter und erbgeſun⸗ der Handwerker mit der Scholle zu verwurzeln. Dem Waenermeisker des Dorte⸗ gilt noch ein Beſuch. Auch er hat eine Menge zu tun. Wohl ein Dutzend neue Räder ſind einzu⸗ ſetzen.„Gut nur“— äußert der Meiſter lächelnd, „daß ich während der Winterpauſe auf Vorrat ſchaffte. Ich käme ſonſt gar nicht mehr mit. Auf den holprigen Feldwegen bricht ein Rad beim geringſten Schaden auseinander. Das iſt noch nicht einmal beſonders viel, was es im Augenblick zu tun gibt. Warten Sie erſt die Erntezeit ab. Da brennt die Arbeit auf HB-Bildstock allen Nägeln. Schließlich ſoll auch die eigene Ernte heimgebracht werden. Mir ſchwindelt heute noch, wenn ich an die erſte Septem⸗ berwoche des Vorjahres denke. Da ſtanden die Garben draußen und gerade im Augenblick, wo das halbe Dorf auf den Feldern war, den Segen zu bergen, zog ein Gewitter am Himmel auf. Gab das ein Schaffen um die Wettel In ſolchem Falle wird natürlich auf das Wagenmaterial keine Rückſicht genommen. Rad⸗ und Achſenbrüche ſind dann an der Tagesordnung. Müde zum Um⸗ fallen muß man ſich dann noch die Nacht über in die Werkſtatt ſetzen, um die Wagen wieder flott zu machen. „„Krummholz,“ ſagt man gewöhnlich in Huchenfeld oder Schloßau, wenn von einem Wagner die Rede iſt. Das läßt ſich auslegen, wie man will. Jedenfalls kann man ſich an den Tagen des Hochbetriebes ſchon krumm und buck⸗ lig ſchaffen. Oft muß die eigene, längſt fällige Feldarbeit zurückgeſtellt werden, um den Anforderungen genügen zu könen, die an uns Handwerker geſtellt werden. Und dabei iſt man doch auch auf die Er⸗ zeugniſſe des eigenen Bodens an⸗ gewieſen, muß das Geld für den Pachtacker herausgewirtſchaftet werden. Nein, in die Stadt möchte ich nicht. Hier bin ich zu Hauſe und weiß, wovon ich leben kann. Mein Sohn hat in Heidelberg gelernt. Er ſoll nur zuſehen, wie er das Erbe weiterbringt. Umtun und abrackern muß ſich jeder, der ſich behaupten und weiterkommen will. Auch in der Stadt...“ Offenheit und klares Wiſſen um die Dinge ſpricht aus den Worten. Dem Meiſter iſt anzuſehen, daß er durch eine harte Lebens⸗ ſchule ging. Jede Behäbigkeit geht ihm ab. Unverfälſcht hat er das Ethos der Arbeit bewahrt, iſt jederzeit einſatzbereit, wenn es gilt, einzuſpringen. Die Ausübung ſeines Hand⸗ werks iſt ihm hohe Verpflichtung, der gegenüber er in jedem Falle ſeine individuellen Intereſſen als Landwirt zurückzuſtellen bereit iſt. Der Gemeinſinn dieſer unbe⸗ kannten Volksgenoſſen verdient es, an dieſer Stelle, wo vom Landhandwerker die Rede iſt, beſonders hervorgehoben zu werden. hk. ./9. Zuni Großkamyf um die Deulſche vereinsmeiſterſchaft Wir veröffentlichen heute eine Terminliſte über die während des Sommers ſtattfindenden leichtathletiſchen Veranſtaltungen, ſoweit ſie bis jetzt bekannt geworden ſind und für Mannheim Bedeutung haben. Bereits im nächſten Monat werden uns einige intereſſante Klubkämpfe ge⸗ boten, die die hieſigen Vereine vor nicht allzu leichte Aufgaben ſtellen. Die Meiſterſchafts⸗ kämpfe bekommen in dieſem Jahr ein neues Geſicht, da Staffel⸗ und Einzelwettbewerbe an zeitlich getrennt liegenden Tagen durchgeführt werden; unterm 26. Mai finden wir die Kreis⸗ Staffelmeiſterſchaften(TV 46⸗Platz?) angeſetzt. Der erſte Sonntag im Juni bringt vorausſicht⸗ lich eine intereſſante Kraftprobe in dem Städte⸗ kampf Frankfurt gegen Mannheim und am 8. und 9. Juni erreicht die Saiſon ſchon einen ge⸗ wiſſen Höhepunkt mit den Kämpfen um die Badiſche und Deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Auf dem für dieſen Zweck(wegen der zu erreichen⸗ den Leiſtungen) wohl geeignetſten Gelände, dem Mannheimer Stadion, treffen ſich in der Sonderklaſſe MTG und TWo. 1846, in der A⸗Klaſſe Poſtſportverein und Verein für Raſen⸗ ſpiele. Für die an dieſen beiden Tagen erzielte Vereinsbeſtleiſtung ſtellt der VfR einen Wan⸗ derpreis zur Verfügung. Von beſonderer Bedeutung für die Mannhei⸗ mer Leichtathletik ſind aber ohne Zweifel der 21. Juli und der 18. Auguſt. Verein für Leibes⸗ übungen Neckarau veranſtaltet ſein 2. Nationa⸗ les Sportfeſt und anläßlich des 25jährigen Be⸗ ſtehens ſeiner Volksturnabteilung zieht der Turnverein v. 1846 ebenfalls ein Sportfeſt auf. Dieſe beiden Veranſtaltungen ſtellen eine weſent⸗ liche Bereicherung des Leichtathletikprogramms nicht nur für Mannheim, ſondern auch für Ba⸗ den und die angrenzenden Gaue dar und es verdient reſtloſe Anerkennung, wenn Vereine Mühen und Koſten nicht ſcheuen, um den „olympiſchen Sport“ zu fördern und auf brei⸗ teſter Grundlage aufzubauen. Leichtathletik⸗Termine 1935 5. Mai. Mannheim: TV46— Pf Rheilbronn Poſtſportverein— IG⸗Sportverein Ludwigshafen 12. Mai. Saarbrücken: Deutſcher Sportelub gegen MTG Heilbronn: VfR Heilbronn— TW 46 19. Mai. Mannheim(Stadion): MTG gegen Sportverein 98 Darmſtadt 26. Mai. Mannheim: Kreis⸗Staffelmeiſter⸗ ſchaften 2. Juni. Stuttgart: Olympia⸗Prüfungskämpfe (Männer) Ulm: Olympia⸗Prüfungskämpfe (Frauen) Frankfurt: Städtekampf Frankfurt— Mannheim oder Karlsruhe: Städtekampf Karlsruhe— Mannheim ./9. Juni. Mannheim(Stadion): Um die Ba⸗ diſche und Deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft(Männer und Frauen) 16. Juni. Großſtaffelläufe Friedrichsfeld: Kreisvolksturnfeſt (Reis⸗Schild und Siegfried⸗ Wanderpreis) 22./23. Juni. Mannheim:(TV⸗46⸗Platz): Kreis⸗ meiſterſchaften 30. Juni. Baden⸗Baden: Länderkampf Baden gegen Elſaß, ſowie Gauſtaffel⸗ meiſterſchaften Nnationalismus und internationaler Sport „Es iſt heute notwendig, den Sport über die Grenzen zu tragen.“ „Gegen die Internationalität des Sports ha⸗ ben in den Nachkriegsjahren wahrlich nicht die ſchlechteſten Deutſchen geeifert. Tief im Herzen tun es manche Volksgenoſſen, die wir nach Cha⸗ rakter und Leiſtung für unſer Volk mit zu den Beſten zählen, heute noch. Wir müſſen uns dar⸗ über klar werden, ob dieſe Einſtellung berech⸗ tigt war oder ob ſie es noch iſt.“ Mit dieſen Worten leitet Guido v. Mengden, der Leiter der Preſſeſtelle des Reichsſportfüh⸗ rers, im„Reichsſportblatt“ eine Abhandlung über„Nationalismus und internationaler Sport“ ein, welche in eindrucksvollſter Weiſe eine Gegenüberſtellung zwiſchen den früheren Verhältniſſen und der heutigen Lage vornimmt. In der Einleitung ſeiner Ausführungen wird von dem Verfaſſer darauf hingewieſen, daß es nach dem Kriege einiger Jahre bedurfte, bis Dentſchland allmählich wieder in den interna⸗ tionalen Sportverkehr eingeſchaltet wurde. Un⸗ ter dem Hinweis, daß ein Teil der internatio⸗ nalen Verbände es ſeinem„Anſehen“ ſchuldig zu ſein glaubte, die Deutſchen, als die„alleini⸗ gen Urheber des Krieges“ aus ihren Reihen zu entfernen, ſchreibt Guido v. Menagden, daß es damals deutſchbewußte Männer mit Leiden⸗ ſchaft abgelehnt haben, den Sport, der von deutſchen Männern getrieben wurde, die dieſes ſchamloſe Kainsmal zu tragen fälſchlich verur⸗ teilt waren, über die Grenzen gehen zu laſſen. Der deutſche Sport hat es durchweg, wie der Verfaſſer klarſtellt, der Gegenſeite überlaſſen, die erſten Schritte zur Annäherung zu tun. Frankenthal: Pfälziſche Kampfſpiele Mannheim: Jugendſportfeſt d. TV 46 Mannheim: Ausſcheidungskämpfe f. Deutſche Juniorenmeiſterſchaft ./7. Juli. Freiburg: Badiſche Meiſterſchaften 14. Juli. Frankfurt: Olympia⸗Prüfungswett⸗ kämpfe 20./21. Juli. Mannheim: Nationales Sportfeſt des Vfe Neckarau Kaſſel: Deutſche Juniorenmeiſterſchaften 27./28. Juli. Karlsruhe: Anläßlich des Gaufeſtes Leichtathletiſche Abendveranſtaltung (Einladungswettbewerbe) ./4. Aug. Berlin: Deutſche Meiſterſchaften 18. Aug. Mannheim: Jubiläums⸗Sportfeſt des TV 1846 Mannheim 25. Aug. Mannheim: Olympia⸗Prüfungswett⸗ kämpfe im Gau 1. Sept. Staffellauf Heidelberg/ Mannheim(2) 15. Sept. Eßlingen: Württemberg— Baden S. igung des im Bau befindlichen ab Gelegenheit, einen Ein⸗ blick in den ungeheuren Arbeitskreis, der die zahlreichen Einzelaufgaben umfaßt, zu erhal⸗ ten. Zurzeit wird, teilweiſe in ununterbroche⸗ nen Schichten, mit 1785 Arbeitern, die ſich in den nächſten Wochen auf 2000 erhöhen werden, Eine Beſi Reichsſportfeldes künſtliche Eisbahn, die ihren Platz vor dem alten Rennbahn⸗Reſtaurant erhalten wird. An der Hauptkampfbahn, die Archi⸗ tekten und Baumeiſter vor gewaltige Aufgaben geſtellt hat, wird mit deſonderer Dringlichkeit gearbeitet. Die Unterkellerung des Oberringes aleicht mit ihren zahlloſen, rieſigen Sälen ge⸗ XxI. OLVMHPIADE BERIIN 1936 — ehntauſende von Waggons mit gearbeitet. Im Rahmen der gärtne⸗ Material rollen an. riſchen Geſtaltung ſind in der letzten Zeit be⸗ reits wieder 800 neue Bäume, darunter viele mit der ſtattlichen Höhe von zehn Metern, neu angepflanzt worden. Für mehr als 100 000 Mark Pflanzen trafen in den letzten Tagen ein. Das Hockey⸗ Feld zeigt bereits deutlich flach zukünftiges Geſicht. Zu der großen Raſen⸗ läche, die zum Teil bereits mit Raſenplatten von der Rennbahn belegt iſt, ſtehen die Zuſchauertri Dolomitgeſtein in wunderbarem klang. 8000 Zuſchauer werden Platz finden. ier bequem Auch die Schwimmbahnläßt bereits ihre endgültige Form erkennen. Das 2450 Meter — Beton⸗Schwimmbecken und das anſchlie⸗ ende 4% Meter tiefe Sprungbecken ſtehen ſchon da. Zurzeit wird beſonders an dem 10⸗Meter⸗ Turm und an den Trihünen gearbeitet. Auf dem Gelände für das Reit⸗ und Fahrturnier ſowohl die neuen Pferdeſtälle, die ſich mit ihren Strohdächern dem Landſchaftsbild geſchmackvoll anpaſſen, als auch die Zuſchauertribünen an der ehemaligen Rennbahn, Tribünen, die man verſetzt und ab⸗ geändert hat, erbaut. Als neue Aufgaben ſind noch hinzugekommen: Die Anlage eines Polo⸗Feldes und eine Das ſittliche Empfinden der Sportler aller Na⸗ tionen gab den erſten Schritt zu einer Wieder⸗ anbahnung der Beziehungen und ſtellte den Be⸗ ginn einer„moraliſchen Wiedergutmachung“ dar.„Echter Sportsgeiſt überwindet den Geg⸗ ner, aber er achtet den tapfer Unterlegenen.“ Nach der Anführung einiger treffender Bei⸗ ſpiele ſchreibt G. v. Mengden dann: „Dieſe von durchaus ſportlichem Geiſt getra⸗ gene Annäherung wäre, wie es leider geſchehen iſt, niemals in den Geruch der Charakterloſig⸗ keit geraten, wenn nicht die deutſchen„Pazi⸗ fiſten“ und„Demotraten“ aller Schattierungen damit ihre Geſchäfte gemacht hätten.“ Der Ver⸗ faſſer geht darauf ein, wie jede ſportliche Ge⸗ legenheit von den Machern der öffentlichen Mei⸗ nung dazu benutzt wurde, das Ausländiſche in den Himmel zu heben und das Deutſche davor klein zu machen, und daß manchmal ein ver⸗ ächtlich dick aufgetragenes Verbrüderungsge⸗ ſchrei über die Grenzen gerufen wurde, was von wahren Sportsleuten hüben und drüben ſehr peinlich empfunden wurde, weil zu viel Abſicht und zu wenig Würde dabei war. Die „Heimat des Syſtems“ iſt damals manchem jun⸗ gen deutſchen Sportsmann in den Rücken ge⸗ fallen, wie auch in der Zeit des Parlamenta⸗ rismus einige Männer in die Führung des deutſchen Sports gekommen waren, denen das Gefühl für nationale Würde ebenſo abging, wie die Kenntnis der ſportlichen Geſinnung ſelbſt. Die Ausführungen fahren dann fort: „Somit ſind alſo die deutſchen Männer, die ſeinerzeit gegen die mit Fleiß von den ein⸗ ünen mit ihrem blaugrauen jarbengleich⸗ radezu einem Kloſtergang. Die Anlage der Sitzplätze, für die insgeſamt 71 übereinander⸗ liegende Stufenreihen erforderlich ſind und die, als eine Limie gedacht, die gewaltige Länge von etwa 55 Kilometern ergeben, ſind auch ſchon in einzelnen Abſchnitten fertig. Beſon⸗ ders für den Laien unvorſtellbare Berechnun⸗ gen erfordert der 76 Meter hohe Führerturm, der mit ſeinen ſchmalen Grund⸗ maßen von“10 Meter auf ſeiner höchſten Höhe die 200 Zentner ſchwere Olympia⸗Glocke tra⸗ gen wird, deren Schwingunaszahlen zu denen des rieſigen Turmes in einem ganz genau aus⸗ gealichenen Verhältnis ſtehen müſſen. Vorerſt hat man in den Sandboden 56 unregelmäßige, 6 Meter tiefe Betonpfähle mittels Preßluft ein⸗ geſetzt, auf denen nun erſt das weitere Funda⸗ ment gebaut wird. Olympia⸗Kernmannſchaft auch im Tennis Dem Beiſpiel anderer Sportarten folgend, ſtellt jetzt das Fachamt Tennis des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen eine Kernmannſchaft auf. Sie ſoll aus unſeren ſtärkſten Spielern ſowie dem be Nach⸗ wuchs beſtehen und zum erſten Male in der Zeit vom 27. April bis 30. April auf der Nero⸗ talanlage des Wiesbadener Tennis⸗ und Hockey⸗ Clubs an die Oeffentlichkeit treten. Mit der Leitung der Wiesbadener Spiele wurden die Tennislehrer H. Richter(Köln) und A. Becker auch an den ruflich verhinderte Spieler haben alle in Frage kommenden Anwärter ihre Teilnahme zugeſagt, 5 G. v. Cramm, H. Henkel, H. Denker, Lun ohlhauſen, Tübben uſw. Die—— Spieler nehmen zum Zweck ihrer weiteren Anusbildun urnieren in Wiesbaden(2. b 5. Mai) und Blau⸗Weiß Berlin 7. bis 12. Mai) teil. Drei Olympia⸗Poſtämter in Berlin Die Reichspoſtdirektion trifft ſchon jetzt alle Vorbereitungen zur Bewältigung des Rieſen⸗ poſtverkehrs, der für den Sommer 1936 zu den Olympiſchen Spielen in Berlin zu erwarten iſt. Auf dem Reichsſportfeld entſtehen zurzeit zwei große Poſtämter. Das eine iſt für die Beſucher beſtimmt, während das andere aus⸗ ſchließlich der Preſſe dienen und zu dieſem Zweck mit zahlreichen Telegraph⸗ und Fern⸗ ſprechverbindungen ſowie allen ſonſtigen mo⸗ dernen Einrichtungen ausgerüſtet wird. Ein drittes Poſtamt wird im Olympiſchen Dorf Döberitz gebaut. Es iſt zur Ausgabe der füt die ausländiſchen Teilnehmer eingehenden Poſtſendungen beſtimmt. Amerikas Olympia⸗Finanzierung Der Beſchluß des Amerikaniſchen Olympi⸗ Mn Ausſchuſſes, daß jeder Sportzweig ſelbſt ittel und Wege zu finden habe, um die Fahrt ſeiner Vertreter nach Berlin bzw. Garmiſch⸗ Partenkirchen zu finanzieren, hatte die amerika⸗ niſchen Sportverbände vor eine ſehr ſchwere Aufgabe geſtellt, und ſchon wenige Wochen ſpä⸗ ter wurde dieſer Beſchluß, wenn auch nicht ge⸗ rade umgeworfen, ſo doch in weſentlichen Punk⸗ ten abgeändert. Zwar müſſen auch jetzt noch die Sportverbände für die Finanzierung ihrer Deutſchlandreiſe ſelbſt aufkommen, doch ſollen⸗ ihnen gewiſſe Unterſtützungen zuteil werden. Alles in allem iſt eine Summe von 300000 Dollar nötig, um vollſtän⸗ dige Mannſchaften nach Berlin und Garmiſch⸗Partenkirchen zuentſen⸗ den, wobei bemerkt zu werden verdient, daß dies Amerikas ſtärkſte Olympia⸗Mannſchaft ſein wird, die bisher den Ozean überquert hat. Von dieſen 300 000 Dollar wird nach Anſicht des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees wohl nur ein Drittel in Amerika ſelbſt aufgebracht werden können, wobei man dieſe Schätzung allerdings bewußt* gehalten hat. Der Reſt von 200 000 Dollar ſoll auf nach⸗olym⸗ piſchen Veranſtaltungen eingenommen werden, und zwar wollen die Amerikaner bei allen Ver⸗ anſtaltungen, die nach den Olympiſchen Spie ⸗ len ſtattfinden und an denen Amerikaner be⸗ teiligt ſind, einen gewiſſen Hundertſatz der Ein⸗ nahmen für ſich beanſpruchen. Präſident Avern Brundage wies bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß dem Leichtathletiktreffen England— Amerika 1928 in Stamford Bridge nach den Spielen in Amſterdam 90 000 Zuſchauer bei⸗ gewohnt hätten, USA aber nicht mit einem ein⸗ zigen Penny an den Einnahmen ge⸗ weſen ſei. 1936würden annach⸗olym⸗ piſchen Veranſtaltungen nur dann Amerikaner teilnehmen, wenn ih⸗ nen vorher ein gewiſſer Prozent⸗ ſatz der Einnahmen zugebilligt werden würde. Berlin erhält eine zweite Radrennbahn Eröffnung am 12. Mai Nach zweijähriger Unterbrechung konnten in Berlin am Oſterſonntag erſtmalig wieder Dauerrennen im Freien ausgetragen werden. Der Erfolg auf der neu hergerichteten Olym⸗ piabahn war ſo ſtark, daß man ſich in der Reichshauptſtadt entſchloß, auch eine geeignete Stätte für die Austragung von Mannſchafts⸗ rennen hinter Motoren zu ſchaffen. Die Be⸗ mühungen haben ſchnell einen ſchönen Abſchluß gefunden, da mit den Beſitzern des Polizeiſta⸗ dions ein Pachtvertrag getätigt wurde, wonach auf der Aſchenbahn dieſer ſchönen Kampfſtätte in Zukunft Mannſchafts⸗ und Dauerrennen hin⸗ ter ſchweren Motoren ausgetragen werden. Die Eröffnungsveranſtaltung wird bereits am 12. Mai ſtattfinden. Der Hauptwetthewerb, ein 60⸗Kilometer⸗Mannſchaftsrennen für Be⸗ rufsfahrer, wird vorausſichtlich von ſo guten Mannſchaften wie Tietz/ Rieger, Gebr. Nickel, Dorn/ Maczynſki u. a. beſtritten werden. Die Amateure ſtarten im Haupt⸗ und Punktefahren. Berlins Radſportfreunde werden ſich in dieſem Sommer kaum über wenig Bahnrennen zu be⸗ klagen haben. ſchlägigen Stellen vaterlandslos gemachte In⸗ ternationalität des Sports Stellung genommen haben, von dieſem Geſichtspunkt aus geſehen, durchaus im Recht geweſen. Wir haben uns nun zu fragen, ob dieſe Einſtellung heute noch berechtigt iſt. Adolf Hitler hat den Geiſt knecht⸗ ſeliger Unterwürfigkeit in Deutſchland erdroſ⸗ ſelt. Der Reichsſportführer hat den National⸗ ſozialismus in den Sport getragen und ihm damit jene Sicherheit des Gefühls für Ehre gegeben, die in jeder Lage das Richtige zu tun weiß. Aber es iſt noch etwas viel Weſentliche⸗ res geſchehen, etwas, was die Sachlage von Grund auf verändert. Unſer Führer hat uns wieder frei gemacht, er hat auf den Tafeln der Geſchichte den frevelhaften Artikel 321 ausge⸗ tilgt. Er hat uns das ewige Recht der Völker wiedergegeben und uns damit in die Lage ver⸗ ſetzt, die Großmut des Geachteten zu üben. Die ——4 die der Freie und Starke bietet, iſt die eſte des Adels, die Hand des Unfreien und Schwachen die des demütigen Unterwerfens. Wir haben der Ehre wegen keine Hemmungen mehr, demjenigen zuzuſagen, der uns aufrich⸗ tig einlädt, wir haben vielmehr allen Grund, hinauszugehen ins Ausland und ausländiſche Gäſte zu uns zu bitten; denn wir haben den Wunſch, alle Gutwilligen davon zu überzeugen, daß freie deutſche Sportler als Bürger eines freien Landes gute Nachbarn ſind, die in der Achtung vor dem eigenen Volkstum das der anderen ehren. Wir wiſſen, daß der beſchei⸗ dene Stolz und ritterliches Kämpfertum, als dem Sport ureigen zugehörig, bei den gleich⸗ denkenden anderen verwandte Gefühle zum Aufklingen bringen und daß im Weſen und in der Haltung des einzelnen wi⸗ der Mannſchaf⸗ ten das Gahuhl und der Charakter der Nation ſelbſt erkannt werden. Unvergeßlich ſind für jeden deutſchen Sportler die Stunden, die er als Vertreter des nationalſozialiſtiſchen Volles im Ausland zugebracht hat, unvergeßlich als Schule des Willens und des Charakters.“ Nach einem Eingehen auf die große Bedeu⸗ tung und Wirkung deutſcher Sporterfolge im Ausland heißt es in dieſen, von leitender Stelle ſtammenden Erklärungen; abſchließend: „Wirklich unvergeßlich ſind dieſe Stunden draußen, fern der Heimat und doch auf das in⸗ nigſte mit ihr verbunden, wenn das Lied aller Deutſchen unſerem Vaterland zuliebe aufklingt, und wenn der Fahne des nationalſozialiſtiſchen Reiches nichts als Ehre angetan wird. Wahr⸗ lich, das iſt eine hohe Schule der Völker⸗ erziehung zu gegenſeitiger Achtung, die allein der Garant des iſt. Und, indem wir draußen die Hand zum Gruß für unſere Fahne erheben, iſt es uns, als ſprächen wir den hei⸗ ligen Eid aufs neue. Wir ſagen nicht zu viel, wenn wir geſtehen, daß uns bei dieſem ſtum⸗ men Eid der Schauer der Ergriffenheit über⸗ rieſelt und daß wir ſelten ſo tief und beglückt den Stolz empfinden, Deutſcher zu ſein. Es iſt heute notwendig, den Sport über die zu tragen. denn Deutſchland ſpricht als Nation gleicher Ehre durch ihn zur Jugend der Welt und zu allen denen, deren Grundſatz es iſt,„fair“ zu bleiben. Wie die wahrhaft gro⸗ ßen Künſtler in den Dom der Welt gewachſen ſind, weil ſie im Heimatboden wurzelten, ſo erringt auch nur der Sportmann die Achtung der wertvollen Ausleſe aller Nationen, der ſein Deutſchtum ſchlicht und unaufdringlich als ein untrennbares Teil ſeiner ſelbſt in Wort und Tat beweiſt. Vor dieſer noblen Tapferkeit ſalutiert jeder Degen.“ 3 Nahez Rappen⸗ gemacht Baden und Bi für die! linen n Bayer Nachd bei vorgeno Gegend lager fe Seite d auch nac So fa zunehme äußerſte Rappe Es ſte legung Inſpekte Bohrun, etwa 17 Salzſchi Dieſes bis nach kreis erſ wird das genannt Schon die Sal für die Da die der Sa ziemlich quellen, Bedeutu Das „Kochſ beſtand Siede bis 1918 beträchtl die zur ſind, fü An Ste ſalz. als maf ſogar zi den. Neben Bad Auf dei penau, anlagen anſteiget Schleſ ſchläge gegen, a ach den ter bei⸗ iem ein⸗ ge⸗ olym⸗ dann un ih⸗ Dzent⸗ illigt ubahn nten in wieder werden. Olym⸗ in der eeignete ſchafts⸗ Die Be⸗ Abſchluß hlizeiſta⸗ wonach npfſtätte ien hin⸗ en. Die ts am bewerb, ür Be⸗ o auten Nickel, n. Die efahren. dieſem zu be⸗ „die er Volkes lich als Bedeu⸗ Age im eitender ließend: Stunden das in⸗ ed aller ufklingt, iſtiſchen Wahr⸗ Völker⸗ e allein hem wir e Fahne den hei⸗ zu viel, n ſtum⸗ it über⸗ beglückt iber die ſpricht Jugend rundſatz aft gro⸗ wachſen lten, ſo Achtung der ſein als ein rt und rt jeder 4 4 hue hapfcr enugſulnt n Rappenau Santgeminnung küher und heule/ ein Sarg durg das Wek Nahezu 113 Jahre ſind vergangen, ſeitdem in Rappenau die erſten Bohrverſuche auf Salz gemacht wurden. Bis dahin nannte das Land Baden nur zwei kleine Salinen, Mosbach und Bruchſal, ſein eigen. Der Salzbedarf für die Bevölkerung, der aus dieſen beiden Sa⸗ linen nicht gedeckt werden konnte, mußte aus Bayern und dem Elſaß eingeführt werden. Nachdem im Jahre 1816 bei Jagſtfeld die erſten Salzbohrungen vorgenommen und in der geſamten dortigen Gegend bis nach Schwäbiſch Hall reiche Salz“ lager feſtgeſtellt wurden, reifte auf badiſcher Seite der Gedanke, daß dieſe Salzlager ſich auch nach Baben erſtrecken könnten. So faßte man den Entſchluß, Bohrungen vor⸗ zunehmen und ging mit der Bohrung an die äußerſte Grenze dieſes Landſtrichs— nach Rappenau. Es ſtellte ſich bald heraus, daß dieſe Ueber⸗ legung kein Fehlſchuß geweſen iſt. Saline⸗ Inſpektor Roſentritt, der 1822 die erſte Bohrung vornahm, ſtieß in einer Tiefe von etwa 170 Meter auf eine 30 Meter mächtige Salzſchicht. Dieſes Salzlager, das ſich von Rappenau bis nach Schwäbiſch⸗Hall in weitem Um⸗ kreis erſtreckt, bedeckt 400 Quadratkilometer und wird das Salzvorkommen am Unteren Neckar genannt. Schon zur Zeit Karls des Großen waren die Salinen für den Landesherrn, und ſpäter für die Regierungen ſichere Einnahmequellen. Da die Salzinduſtrie konſervativ iſt, d. h. der Salzverbrauch der Bevölkerung immer ziemlich konſtant bleibt, bietet ſie Einnahme⸗ quellen, die in geordneten Zeiten von großer Bedeutung ſein können. Das im allgemeinen unter dem Namen „Kochſalz“ in den Verkehr gebrachte Salz beſtand in früheren Zeiten durchweg aus Siedeſalz. Erſt während des Krieges 1914 bis 1918 wurde die Herſtellung des Siedeſalzes beträchtlich eingedämmt, da die Kohlenmengen, die zur Herſtellung des Siedeſalzes notwendig ſind, für andere Zwecke Verwendung fanden. An Stelle des Siedeſalzes trat das Stein⸗ ſalz. Dieſes Salz, das nichts anderes iſt, als maſchinell zerkleinerte Salzkriſtalle, konnte ſogar zu einem billigeren Preis geliefert wer⸗ den. Neben Dürrheim iſt Bad Rappenau die einzige badiſche Salz⸗ quelle. Auf dem Schwärzberg, öſtlich von Rap⸗ penau, liegen die weit ausgedehnten Werks⸗ anlagen der badiſchen Staatsſaline. Eine leicht anſteigende Baumallee führt zu ihr empor. Schleppende Wolken ziehen dahin, Hammer⸗ ſchläge aus der Werkſchmiede tönen uns ent⸗ gegen, als wir den Werkshof betreten. Salinenarbeiter ziehen das auskriſtalliſierte Salz aus Im Hintergrunde ſteht das Verwaltungsge⸗ bäude, rechts und links ſäumen Siedehäuſer, aus deren Kamine Waſſerdampf emporſteigt, die Werksanlagen. In der Mitte des Hofes zieht ſich der lange, flache Solevorratsraum hin. Im vorderen Teil des Hauſes iſt heute das erſte Feierabendheim des Kreiſes Sinsheim errichtet, das vom Wollen der neuen Zeit kün⸗ det und Zeugnis wahren ſozialiſtiſchen Schaf⸗ fens ablegt. Zunächſt machen wir einen kleinen Beſuch bei Salinedirektor Falk, der uns dieſen Rundgang gewährte und uns in Oberinſpek⸗ Blick in ein altes Siedehaus Links eine Siedepfanne, die mit Holz abgedeckt iſt. Auf ihr das gröbere Siedeſalz, das hier abtropft. tor Kreuzer einen vortrefflichen Führer mit⸗ gab. Dann beginnt der Rundgang. Dar Gang duech die Werksanlagen Wir machen den natürlichen Weg und be⸗ ginnen dort, wo die kriſtallklare Sole aus der Erde gepumpt wird. Eine kleine Halde führt von der Anhöhe der Werksanlagen zu den einzelnen Pumpſtellen hinab, die in einer langen Reihe hintereinander gelegen ſind, und durch kleine Häuschen, die ſich über ihnen er⸗ heben, erkenntlich werden. Die Häuschen haben handen, allerdings in einer ganz anderen Form. Dieſer Aufbau iſt nichts anderes als der Vorläufer des heutigen Bohrturms, der auf einer neun Meter breiten Schiene be⸗ weglich iſt und je nach Bedarf über das eine, oder andere Häuschen geführt werden kann. Um die Sole, die in einer Tiefe von 200 m. unter der Erdoberfläche fließt, zu gewinnen, iſt Das moderne Siedehaus Hier wird das Salz, nachdem es von den„Krücken“ in den Kanal und von da mittels einer Schnecke in einen Behälter gebracht wurde, in die Sole⸗Zentrifugen geſaugt und von der Sole befreit. Das mächtige Rohr lints führt die Hitzgaſe in den Trockenſchacht. im Laufe der Zeit durch eine grundlegende in⸗ nere techniſche Wandlung auch ihre äußere Form geändert. Das unterſte Häuschen, das noch aus dem Jahre 1822 ſtammt, alſo das erſte und älteſte des ganzen Betriebs darſtellt, iſt größer als die in ſpäterer Zeit entſtandenen und beſitzt einen kleinen Auf bau, der den Häuschen jüngeren Datums fehlt. Dieſer Aufbau iſt an ſich auch heute noch vor⸗ es zunächſt nötig, ein 200 m tiefes Bohrloch niederzubringen. Dieſe Aufgabe, die vielleicht alle 20 oder 30 Jahre bei der Anlegung einer neuen Zapfſtelle vorgenommen werden muß, wird von einem Tiefbauunternehmen aus⸗ geführt. In dieſes Bohrloch wird nun ein 200 m langes Kupferrohr eingelaſſen. Da dieſes Rohr etwa alle vier Monate gereinigt werden muß, iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß es nicht aus einem Stück hergeſtellt iſt, ſon⸗ dern aus mehreren Gliedern zuſammengeſetzt wird. Dieſe Aufgabe des Zuſammenſetzens, des Hebens, des Senkens und des Tragens des Rohres wird mit Hilfe des Bohrturms bewerkſtelligt. Die Sole ſelbſt wird durch eine Pumpe. ein ſogenanntes„Kunſtgeſtänge“. dem alle Zapfſtellen angeſchloſſen ſind, herauf⸗ befördert und in einem gemeinſamen Becken geſammelt, von wo aus die Sole in den Vor⸗ ratsraum geleitet wird. Dieſe Arbeit des Bohrturms, die durch elek⸗ triſche Energie ausgeführt wird, mußte früher durch Menſchenkräfte erſetzt werden. Das Solehäuschen von 1822, in dem heute die erſten Anfänge zum„Rappenauer Heimatmuſeum“ aufbewahrt werden, iſt noch völlig in ſeiner alten Einrichtung erhalten. Das Heben und Senken der Pumprohre wurde durch ein gro⸗ ßes Rad, in dem Menſchen liefen, und es damit in Schwung brachten, ausgeführt. Rechts eine Trockendarre, auf der das Salz vollſtändig getrocknet wird. Mit der Zeit leiden die Bohrlöcher unter den Naturveränderungen, ſo daß ſie immer grö⸗ ßerer Ausbeſſerungen bedürfen und ſchließlich völlig ſtillgelegt werden müſſen. Die Bohrlöcher ſind im allgemeinen 30 bis 50 Jahre im Gebrauch. Dieſe Gebrauchsdauer kann bei dem einen oder anderen Bohrloch auch beträchtlich überſchritten werden, ſo war z. B. das erſte Bohrloch nahezu 80 Jahre in Betrieb. Welch ungeheure Mengen Sole hier täglich zu Tage gefördert wewden, können wir aus der Tatſache, daß 3000 Liter Sole pro Stunde aus einem Bohrloch geholt werden, ermeſſen. Die Salzgewinnung iſt an ſich ein ganz einfaches Verfahren, das im Laufe der Zeit natürlich einige Verfeinerungen erhalten hat, deſſen Prinzip jedoch, das auf dem Verdun⸗ ſtenlaſſen der Sole beruht, gleichgeblieben iſt. In den älteren Siedehäuſern von denen Rappenau noch zwei beſitzt, fließt die Sole vom Vorratsraum in 100 Quadrat⸗ meter große und mit Holz abgedeckte Sie de pfannen, den ſogenannten„Flachpfan⸗ nen“, im Gegenſatz zu den modernen„Unter⸗ keſſelpfannen“. Die Sole, die fortwäh⸗ rend in die Pfanne einläuft, erreicht gewöhn⸗ lich eine Höhe von 30 Zentimetern. Unter der Pfanne befinden ſich die Feuerungsanlagen, deren Abzugsſchächte in mehreren Kanälen unter der Pfanne verlaufen, ſo daß die Hitze rationell ausgenutzt werden kann. Nachdem die Hitzgaſe ſämtliche Gänge durchſtrichen haben, werden ſie noch unter die ſogenannte„Trok⸗ kendarre“ durchgeleitet, auf der das auskri⸗ ſtalliſierte Salz getrocknet wird. Das Salz, das an der Oberfläche der Sole in der Siedepfanne auskriſtalliſiert, ſinkt bald an den Boden und ſammelt ſich hier in größeren Mengen an. Alle 24 Stunden wird es dann ausgezogen und über die offene Siedepfanne zum Abtropfen gelegt. Nach 48 Stunden⸗ wird es von hier auf die„Trocken⸗ darre“, die ſich in unmittelbarer Nähe befindet, geworfen, ſo daß das letzte ihm noch anhaf⸗ tende Waſſer verdunſten muß. Von hier aus gelangt es dann in die Vorratskammern. Nun kann es verpackt und an die Verbraucherſtelle verſchickt werden. Dieſes Verfahren, das ein älteres Verfah⸗ ren darſtellt, aber heute immer noch im Ge⸗ brauch iſt, liefert das grobe Siedeſalz, Mit dem neuen Verfahren können Siedeſalze hergeſtellt werden, die ſo weich und fein wie Mehl ſein können. Außerdem hat das neue Verfah⸗ ren den großen Vorteil, daß die Sole, ehe ſie in die Siedepfanne gelangt, von Anhy⸗ drit völlig gereinigt wird. Die moderne Siedepfanne, die ſog. Unter⸗ keſſelpfanne, beſitzt, wie der Name ſchon ſagt, unter der Pfanne einen Keſſel, in dem die Sole bereits auf die Temperatur gebracht wird, in der die Anhydrite ausfallen. Gegen die Pfanne zu iſt der Keſſel abgedeckt, ſo daß die reine und heiß aufſteigende Sole unter der Abdeckung in die Siedepfanne, die hier 160 am groß iſt, fließt. In der neuen Anlage iſt die Temperatur bedeutend höher, ſo daß das Salz ſchneller ausfällt, bzw. das Waſſer raſcher verdunſtet. Während in der Flach⸗ pfanne das abgelagerte Salz alle 21 Stunden ausgezogen wird, geht Die Abſonderung des Salzes von der heißen Sole beim neuen Verfahren alle 15 Minuten automatiſch vor ſich. In der neuen Siedepfanne laufen von hinten nach vorne etwa 35 em hohe Krücken und ziehen das Salz in einen kleinen Kanal, in dem es mittels einer Schnecke in einen größeren Behäl⸗ ter getrieben wird. Von dieſem Behälter aus wird die Maſſe, die noch als„Salz⸗ brei“ bezeichnet werden muß, in eine mäch⸗ tige Zentrifuge geſaugt, die bei voller Ausnutzung ihrer Leiſtungsfähigkeit 600 Um⸗ drehungen in der Minute aufbringt. Nach wenigen Minuten ſchon iſt die Sole durch den poröſen Innenbehälter durchgeſchleudert und in die Siedepfanne zurückgelaufen, während in dem Zentrifugenbehälter das feinſte Siede⸗ ſalz haften geblieben iſt. Durch das einmalige Schleudern werden in einer Zentrifuge vier Zentner Salz gewonnen. Da fortlaufend vier ſolche Zentrifugen ſchwingen, werden in dem neuen Siedehaus etwa alle 20 Minuten 16 Zentner Salz gewonnen. Von der Flachpfanne mit dem Trocken⸗ verfahren werden in 24 Stunden etwa 100 Zentner Salz trocken gelegt, während in der gleichen Zeit von der Unterkeſſelpfanne mit dem Schleuderverfahren 200 Zentner aus⸗ kriſtalliſiert werden. Das Erſtaunliche bei dieſen Zahlen iſt vielleicht weniger die große Zentnerzahl, als vielmehr der Umſtand, daß die geſamte Arbeit zur Herſtellung der 16 Zentner Salz in 20 Minuten von zwei Leuten geleiſtet werden kann, ohne daß ſie ſich beſonders anſtrengen müſſen. „Von den Schleuderdoſen gelangt das Salz in den„Trockenſchacht“, der die Trocken⸗ böden beim alten Verfahren bedeutend beſſer erſetzt. Dann wird das Salz durch eine Schnecke in Söcke getrieben und im Lager aufbe⸗ wahrt, oder ſofort in die Eiſenbahnwaggons, die ſchon im Hofe bereit ſtehen, verladen. Wir haben einleitend davon geſprochen, daß zur Herſtellung des Siedeſalzes große Kohlenmengen notwendig ſind. In der An⸗ fangszeit des Betriebes wurde zum Kochen der Sole Torf verwandt. Später mußte die⸗ ſer der Kohle weichen. Da Rappenau erſt 1868 in den Eiſenbahnverkehr aufgenommen wurde, mußten die Kohlenmengen mit dem Schiff den Rhein und den Neckar aufwärts nach Heins⸗ heim gebracht werden, von wo aus ſie mit Fuhrwerken, die gleichzeitig das Salz zu die⸗ ſen Schiffen brachten, abgeholt wurden. Noch verſchiedene Straßennamen in der Um⸗ gebung von Rappenau erinnern an dieſe alte Salzbeförderung. Im neuen Verfahren benötigt man etwa zu einer Tonne Salz eine halbe Tonne Kohle. Im alten Verfahren iſt der Kohlenverbrauch geringer. Hier erhält man bei der Verwen⸗ dung von 100 kg Kohle etwa 240 kg Salz. Um dieſe Salzmenge zu erhalten, ſind 335 1 Sole notwendig. Man könnte vielleicht die Einwen⸗ dung machen, warum iſt man denn zu einem neuen Verfahren übergegangen, das mehr Kohle verzehrt? Gewiß verſchlingt das neue Verfahren mehr Kohle, aber die Güte, die dadurch erzielt wird, iſt dementſprechend beſſer. Vor allem iſt das Salz völlig frei von Anhydrit und feinkörniger. Auch in ſeiner Verwer⸗ tung hat es beſondere Vorzüge, die ein anderes Salz nicht aufweiſen kann. Das iſt Viehfals: Ganz allgemein trifft man immer wieder auf die Anſicht, daß Viehſalz oder Ge werbeſalz, die bedeutend billiger als das Kochſalz abgegeben werden, eine Vorſtufe, oder noch nicht ganz gereinigtes Salz darſtellen. In Wirktlichkeit muß, ehe Viehſalz hergeſtellt werden kann, einwandfreies Kochſalz gewon⸗ nen werden. Dieſes Kochſalz wäre für be⸗ ſtimmte Zwecke zu teuer, da auf ihm eine be⸗ deutende Steuerlaſt liegt. Durch Eiſenoryd wird das Kochſalz für einen menſchlichen Be⸗ darf unbrauchbar gemacht und erhält die röt⸗ liche Farbe, die dem Viehſalz eigen iſt. Viehſalz iſt demnach gutes Kochſalz, das durch Eiſenoryd„vergällt“ und ſomit ſteuerfrei geworden iſt. Ganz ähnlich verhält es ſich mit dem Gewerbeſalz, das durch Soda, Erdöl u. a. vergällt wird. Durch den Fortfall der Steuer bleibt das Vieh⸗ und Gewerbeſalz unter der Preiskurve des Kochſalzes ſtark zu⸗ rück. Daraus iſt auch die Preisſpanne zwiſchen Kochſalz und anderen Salzen erklärlich. Die Entwiclung der Rappenaner 6allne Als im Jahre 192/3 die Arbeiten in der Rappenauer Saline aufgenommen wurden, war vorauszuſehen, daß der Betrieb einen raſchen Aufſchwung nehmen wird, zumal die beträchtliche Salzeinfuhr bequem abgedroſſelt werden konnte. Das mit einer Belegſchaft von 120 Mann arbeitende Werk konnte jährlich 20 000 Tonnen Salz erzeugen. Bis zum Jahre 1876 war die geſamte Salzinduſtrie monopoli⸗ ſiert. Erſt dann trat eine Gewerbefrei⸗ heit ein, die zu einem unglücklichen Wett⸗ lauf zwiſchen der privaten und der fiskali⸗ ſchen Salzinduſtrie führte. Während des Krieges iſt die Siedeſalzinduſtrie mächtig geſchrumpft, nach dem Kriege zog ſie langſam wieder an, hat aber immer noch nicht ihren Vorkriegsſtand erreicht. Bad Rappenau kann heute wieder jährlich 12 000 bis 15 000 Tonnen umſetzen. Wenn wir oben davon geſprochen haben, daß im modernen Siedehaus nur zwei Arbei⸗ ter beſchäftigt ſind, wird ſich mancher fragen: Nimmt die Herſtellung des Siedeſalzes nicht vielen Menſchen den Broterwerb? Dieſe Frage müſſen wir verneinen, denn wir müſſen auch die übrigen Arbeiter, die im Zuſammen⸗ hang mit der Siedeſalzinduſtrie ihr Brot ver⸗ dienen, berückſichtigen. Durch die Mehrher⸗ ſtellung des Siedeſalzes werden mehr Koh⸗ len verbraucht und hier bei der Kohlenindu⸗ ſtrie mehr Kräfte eingeſtellt werden. Wie aus den Berechnungen hervorgeht, werden zur Her⸗ ſtellung der gleichen Menge Siedeſalz, die beim Steinſalz von einem Arbeiter erledigt wer⸗ den kann, vier bis fünf Arbeiter benötigt. 1. Die Saline Rappenau gehört zu den Be⸗ trieben, die ſich voll bewußt ſind, daß Führer und Gefolgſchaft zuſammengehören, daß der Führer ohne Gefolgſchaft nicht exiſtieren kann, daß aber auch die Gefolgſchaft ohne Brotgeber verhungern muß. Unzertrennbar ſind ſie des⸗ halb zu einer Schickſalsgemeinſchaft verbunden, die wohl verſchiedene Arbeitsgebiete, aber die gleichen Pflichten haben, nämlich an ſeiner Stelle und in ſeinem Beruf dem Vaterland zu dienen. Neben dem neuen Feierabendheim, das recht geſchmackvoll ausgeſtattet iſt, und in dem die Belegſchaft geſchult wird und Erholung fin⸗ det, iſt auch das leibliche Wohl keinesfalls ver⸗ geſſen. Mehrere Bäder, die in das Werk ein⸗ gebaut ſind, geben dem Arbeiter, vor allem den Heizern, Gelegenheit, ein Bad zu nehmen. Wir wiſſen, daß ſie dies auch bedürfen, nach⸗ dem ſie acht Stunden lang hier geſtanden und um ihr tägliches Brot, das ſie am Abend mit ihrer Familie gemeinſam brechen, gearbeitet haben. Vielſeitig waren die Eindrücke, die wir hier erhalten haben. Als wir das Werk verließen, war es Mittag geworden. Hinter einer dichten Wolkenwand kam die Sonne nur ſchwach zum Durchbruch. Die Kamine der Siedehäuſer gaben immer noch ihren weißen Waſſerdampf von ſich, ſonſt war es ſtill. 0 Eine feierliche Ruhe lag über dem ganzen Werk, in dem ſchon manche Generation eine Arbeitsſtätte gefunden hat. Drei Generatio⸗ nen— Großvater, Vater und Sohn — haben ſchon einmal in der gleichen Schicht am Siedeofen geſtanden und dort das weiße Salz geſchöpft. Helmut Acker, Sinsheim. Die unſichtbare Mutter Der Reichsbahnwaiſenhort zu Freiburg— aus Spar⸗ und Opfergroſchen gebaut Karlsruhe, 30. April. In der Frühlings⸗ bucht von Herdern, einem Vorſtadtteil der Breisgauſtadt Freiburg, liegt das mächtige Gebäude des Reichsbahnwaiſenhor⸗ tes, einer Stiftung, die den Waiſen von Arbeitern, Angeſtellten und Beam⸗ ten der Deutſchen Reichs bahn gewid⸗ met iſt. 1 „Das Vaterland werde, muß Kinderland ſein“,— ſo hat einmal der Dichter Emil Gött geſagt. Und man hat ganz nahe ſeiner Dichter⸗ heimat, unweit des roſenumſponnenen Birken⸗ hofes, dieſes Wort in die Tat umgeſetzt. Weite, helle, lichtdurchflutete Räume nehmen uns auf. Durch hohe Fenſter grüßt der S ch warzwald in dieſe Kinderheimat herein, Felder und Flu⸗ ren breiten ſich in weitem Umkreis aus, ein Gottesgarten, wie ihn nur Freiburg zu ver⸗ ſchenken hat. Man kann verſtehen, wie eine aus ganz Deutſchland zuſammengekommene. ſich hier ſchnell zu einer großen Gemeinſch zuſammenfand. Im trauten Stübchen, gerade recht für eine Gruppe von 15 Kindern, ſitzen die Kinder beim Spiel. Daneben liegt ein Ar⸗ beitsraum, ebenfalls eine helle, wohnlich aus⸗ geſtattete Stube. Die Kinder nennen ihre Wohnräume das„leiſe“ und„laute“ Zimmer, eines zum Spiel, das andere zum Lernen und Arbeiten beſtimmt. Freundlich die kleinen Schlafſäle. Wie in den Wohnräumen und beim Eſſen iſt auch hier immer eine Gruppe, eine kleine, fünfzehnköpfige Familie beiſammen, be⸗ treut von der„Gruppenmutter“, einem jungen Mäochen, erfahren in Erziehung und Behand⸗ lung der Jugend, das Freud und Leid, Spiel — 0 Arbeit mit den ihm anvertrauten Kindern eilt. Man kommt ſich vor wie im Märchen von den „ſieben Zwergen. Traulich und niedlich iſt alles, vom Waſchkrug zum Bettchen, vom Schemelchen bis zum weißlackierten Kleiderſchrank. Im Erd⸗ geſchoß helle, freundliche Baderäume, an der einen Seite bes Haupigebäudes die Speiſehalle Mee unter dieſem Zeichen diente, hat bewieſen, daß er bereit iſt, zu wicken für den Wiederaufbau unſeres Daterlandesl. Arbeitsdienſtpaß E Ko-l Gedurtsort: Sochom ehòorig Moöſe- Gebortotag 71. C. 1214 Ardeitsdlenſt · Caufba Eintrift rele-. Enffaſſung 23..71235 5 8 er/ 5 Zeendi cſer 7 Geſomt⸗-Deurtellong: 5ehr 90¹ BDeſonderes: Eignung zum Reld 9 5— 1 Unerföhrer Sggaaz 2/ ο ſol. Glone nlerbs. flopbe an Vinker glinddarm 6Ie 25 :— 2 Mit Wirkung vom 15. Dezember 1933 wurde der Arbeitsdienſtpaß eingeführt. Der Arbeitsdienſtpaß iſt eine Urkunde, die den Inhaber über die ehrenvolle Ableiſtung des Ar⸗ beitsdienſtes ausweiſen und ihm den Eintritt in das Berufsleben erleichtern ſoll. Der Arbeitsdienſtpaß wird nur denjenigen Arbeitsmännern ausgehändigt, die ihre Dienſtzein ordnungsgemäß und unter guter Führung zurückgelegt haben. Das Bild zeigt links oben die Titelſeite, rechts oben die 1. und unten die 2. und 3. Innenſeite des dreiteiligen Ausweiſes. mit der großen, modernen Küche, an der ande⸗ ren die mächtige Spiel⸗ und Feſthalle, die weihevoll und hoch ſich wölbt. Dazwiſchen Spielplätze, herrliches Gartenland,— ein weit⸗ hinziehender Rundgang verbindet alle die Ge⸗ bäude. Was hier die Deutſche Reichsbahn geſchaffen hat, iſt ein Stück Hei mat, ein Stück Deutſch⸗ land im beſten und weiteſten Sinne. Und in der Tat: Ganz Deutſchland iſt in dieſer Freiburger Kinderheimat zuſammengekommen. Aus allen Teilen des Reiches haben ſich Kinder zu einer aufrichtigen Gemeinſchaft eingefunden: Kinder aus Oberbayern ſind Kameraden zu denen von der Waterkant und tun ſich am An⸗ fang nicht leicht, ihre heimatlichen Mundarten einander anzupaſſen. Und der oſtpreußiſche Hitlerjſunge Selmikeit, ſtraff und ſehnig, ſteht neben dem allzeit luſtigen Rheinländer Schmitz, der Berliner neben dem Frankfurter, der Seehaſe neben dem Kameraden aus der Eifel. Aus Breslau iſt das eine Mäbchen, das andere aus Franken, das nächſte aus Thürin⸗ gen. Das ganze Deutſchland iſt es, das ſieht der Beſucher dieſer in Deutſchland wohl einzig⸗ artigen Kinderheimat auf den erſten Blick.— Die Bilder unſerer großen Männer und beſon⸗ ders das des Führers zieren Stuben und Säle. So, wie all die Räume wahrhaft deutſchen Geiſt widerſpiegeln, ſo leuchten die Augen der Buben und Mädel friſch und hell. Alle ſind ſie in der Hitlerjugend, im Jungvolk, im Bund deutſcher Mädchen— wo ſie eben hingehören. Und ſtatt dem Waiſenhaus⸗ marſch früherer Zeiten klingt in Schritt und Tritt, in Lied und Kommando der Rhythmus der neuen Zeit, der Geiſt, der auch dieſe deutſche Jugend reſtlos erfüllt, die auf die Seg⸗ nungen des Elternhauſes verzichten müſſen. Da⸗ für waltet aber überall die unſichtbare Mutter, die deutſche Frau, die in Liebe und Volksver⸗ bundenheit dieſe ſtattliche Kinderſchar betreut, darüber hinaus aber umweht uns der Hauch unſerer größten und herrlichſten Mutter, des großen deutſchen Vaterlandes, die ihre Kinder ſchützt und ſegnet Aus Spar⸗ und Opfergroſchen der deutſchen Eiſenbahnerſchaft iſt das Werk entſtanden. Opfert der Weichen⸗ wärter oder Schaffner einen Groſchen im Mo⸗ nat, ſo gibt der mittlere Beamte deren zwei oder drei, der höhere eine halbe oder ganze Mark, ſoviel, als er eben kann.— Keiner muß, aber jeder will mithelfen am großen Für⸗ ſorgewerk für die Jugend, das morgen oder übermorgen vielleicht Fürſorgen für das eigene Kind bedeuten kann. In der Hauptſache ſind es Volksſchüler, die hier beiſammen ſind. Auch viele Real⸗ ſchüler und Gymnaſiaſten ſind darunter, ebenſo Studenten und Lehrlinge, die in Freiburgs Betrieben zu tüchtigen Berufs⸗ menſchen herangezogen werden. Die Mädchen beſuchen alle Schularten, werden Kranken⸗ pflegerinnen, Kindergärtnerin⸗ nen, ſtudieren, beſuchen die ſoziale Frauen⸗ ſchule. Eine ſtattliche Anzahl von ihnen ſind Haushaltslehrlinge, die ſich auf den höchſten und vornehmſten Beruf der deutſchen Frau, den der Mutter und Gattin, vorbereiten. So iſt dieſes wundervolle Jugendwer! keine von hohen Mauern abgeſchloſſene und umſchloſſene Kinderbewahranſtalt, iſt lebens⸗ voll und ſtark ein Stück Deutſchland beſter Prägung, iſt ein Stück auch der ſchönen Breis⸗ gauſtadt, mit uns verbunden aber tauſendfäl⸗ tig durch das höchſte deutſche Gut, durch die deutſche Jugend, die zu betreuen und heranzu⸗ bilden erſte Aufgabe von Haus, Stadt, Staat und Volk iſt. Und ſo meinte es auch die große Kame⸗ radſchaft der Deutſchen Reichsbahn, vom Generaldirektor bis zum letzten Streckenwärter, als ſie dieſes große Werk ſchuf, das weder einem Stand, noch einer Konfeſſion, noch einer Lands⸗ mannſchaft, ſondern allen dient. Reinhold Flamm. Im Hände die Er; Wie ſe mat du Kulturß notwen ſchlacht chlacht Im s tige Ar rung g hat fü⸗ dringen ben. 3 ſoll, da düngun die Fl Hacke o ſpäter Er v den, al er eine Jauche nahme werden Unſe: ſtens a obachtet einer„ wertvol Von 3Z Regenp der erf jungen angebre Mai d ergänze Vor zweckme beſonde iſt. 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Die Landesbauernſchaft Baden hat für die Behandlung unſerer Leinſaaten dringend zu beachtende Richtlinien herausgege⸗ ben. Wenn Lagerflachs vermieden werden ſoll, dann darf auch keine einſeitige Stickſtoff⸗ düngung zur Anwendung gelangen. Sobald die Flachspflänzchen ſichtbar werden, iſt die Hacke anzuwenden und auch das Jäten darf ſpäter nicht vergeſſen werden. Der Hanf Er verlangt einen recht nährſtoffhaltigen Bo⸗ den, alſo eine gute Düngung. Auch verträgt er eine ſtarke Stickſtoffmenge, die in Form von Jauche gegeben werden kann. Eine ſolche Maß⸗ nahme muß allerdings beim Flachs vermieden werden. Der Hopfengarten Unſere Hopfenanlagen müſſen nunmehr ſtreng⸗ ſtens auf das Auftreten der Peronoſpora be⸗ obachtet werden. Durch das Beſpritzen mit einer prozentigen Kupferkalkbrühe wird eine wertvolle, vorbeugende Maßnahme angewandt. Von Zeit zu Zeit, mindeſtens aber nach jeder Regenperiode, muß ſie wiedehrolt werden. Bei der erſt⸗ und zweitmaligen Behandlung der jungen Hopfenreben iſt eine 1prozentige Löſung angebracht. Mangelhafte Düngung iſt Ende Mai durch eine Nitrophoska II⸗Düngung zu ergänzen. Die Zuckerrüben Vor dem Auflaufen der Saat iſt das Feld zweckmäßig mie einer Unkrautegge aufzueggen, beſonders wenn ein Platzregen vorangegangen iſt. Die Hacke muß ſofort nach dem Sichtbar⸗ werden der kleinen Rübenpflänzchen erfolgen. Das Verhacken und Vereinzeln wird vielerorts zu ſpät durchgeführt. Große Lücken reißt in die Rübenbeſtände das Auftreten der Herz⸗ und Trockenfäule, die mittels einer Boraxgabe(40 bis 50 Pfund pro Hektar, geſtreut zur erſten Hacken oder zur Zeit des Verziehens) bekämpft werden kann. Düngt die Zichorie Der Zichorienbauer muß ebenfalls das Be⸗ ſtreben haben, möglichſt von der Flächenein⸗ ſest einen hohen Wurzelertrag zu erzielen. Dies etzt voraus, daß die Zichorie nicht einſeitig, ſondern voll gedüngt wird. Dort, wo man mit der Düngung etwas ſparſam umgegangen iſt, iſt unbedingt bei den Hackarbeiten mit Harn⸗ ſtoff als Einzeldünger oder mit Nitrophoska als Volldünger nachzuhelfen. Trotzdem bereits im letzten Jahre immer darauf hingewieſen wurde, die Zichorie frühzeitig zu vereinzeln, um eine hohe Ernte und gute Qualität zu er⸗ zielen, hat man die Beobachtung gemacht, daß auch in dieſem Punkte ſehr viel geſündigt wird. Ein frühzeitiges Verziehen gewährleiſtet eine ſehr gute Ernte und gute Qualität. Der Tabak Jetzt werden die Felder hergerichtet und mit Setzlingen bepflanzt. Dieſe Arbeit verteilt ſich, je nach Anbaugebiet, auf den ganzen Monat Mai. Im Schneidgutgebiet muß ſie am 15. Mai beendet ſein. Außerordentlichen Wert muß darauf gelegt werden, daß die Bearbeitung und Auspflanzung nur auf gut abgetrocknetem Bo⸗ den ſtattfindet. Man verwendet kurz georun⸗ gene und ſtark bewurzelte Pflanzen. Die Pflanzſtelle wird vor dem Setzen mit Waſſer begoſſen. Nach einigen Stunden erfolgt das Auspflanzen. Auf den angefeuchteten Boden bringt man zur Vermeidung einer Kruſte trok⸗ kene Erde. Die Setzlinge werden vor dem Pflanzen am beſten mit Cuſarſen beſtäubt, um Pilz⸗ und Tierſchädlinge fernzuhalten. Nach dem Aus⸗ pflanzen muß der Boden eifrig behackt werden, was allerdings nur bei trockenem Bodenzuſtand durchgeführt werden darf. In den Weinbergen In froſtgefährdeten Lagen gilt es ſorgſam die Wetterlage zu beobachten und vorbeugende Maßnahmen zur Räucherung oder Heizung der Reben zu treffen. Die Bekämpfung der Kräu⸗ felmilbe iſt dort nötig, wo im Vorjahr die Kräuſelkrankheit aufgetreten iſt. Verſchiedent⸗ lich müſſen auch Maßnahmen gegen den roten Brenner, die Blattfallkrankheit und den Heu⸗ wurm ergriffen werden. Auch wird der Win⸗ zer auf den rechtzeitigen Abſchluß der Hagel⸗ verſicherung aufmerkſam gemacht, die ihn vor großem Schaden bewahrt. Im Obſtbau Bei den Veredelungen iſt auf gewiſſenhafte Schnittdurchführung und ſorgfältiges Einſetzen der Edelreiſer zu achten. Neugepflanzte Obſt⸗ bäume, die kein Leben zeigen, werden heraus⸗ genommen, friſch angeſchnitten, ins Waſſer ge⸗ eſtllt und wiederum gepflanzt. Die Formobſt⸗ bäume werden in der zweiten Monatshälfte ge⸗ ſchnitten. Die Nachblütenſpritzung iſt ſehr weſentlich. Im Gemüſegarten werden noch verſchiedene Kohlg:wächſe ausge⸗ ſät: die einzelnen Spätkrautarten, Blumenkohl und Krauskohl. Außerdem werden Folgeſaa⸗ ten von Kopfſalat und Endivien gemacht. Schließlich ſind noch zu ſäen: Karotten, Radies und vor allem Stangenbohnen und Gurken. Tomaten werden in der zweiten Hälfte des Monats ausgepflanzt. Der Boden wird flei⸗ ßig bearbeitet, gehackt, gedüngt und gejätet. Größere Gemüſe ſind anzuhäufeln. Spargel wird 2⸗ bis 3mal täglich geſtochen. Rhabar⸗ ber wird geerntet und ſeine Blüten werden ausgebrochen. Zimmerpflanzen werden verſetzt. Im freien Lande ſind Lilien, Dahlien und Pelargonien, Salvien, Fuchſien, Ageratum. Begonien, Lobe⸗ lien, Levkojen, Zinnien, Aſtern und andere Sommerblumen auszupflanzen. Schmückt auch Fenſter und Vorgärten mit Blumen. Erhaltet den ſchönen deutſchen Bauerngarten und ſorgt für neues Leben in ihm. Wir ſtehen mitten in der praktiſchen Durch⸗ führung der Erzeugungsſchlacht. Jeder Bauers⸗ mann helfe mit, daß er zur Zeit der Ernte mit Stolz auf den Erfolg blicken kann. Hacken vernichtet AUnkraut, erhält Gare und Boden⸗ feuchtigkeit! Ahnen- und Rassenpflege Früher wußte man noch gut Beſcheid über Groß⸗ und Urgroßeltern. Aber je mehr wir im 20. Jahrhundert vorrücken, je leichtlebiger wurde die Zeit, und eine Lockerung des Fa⸗ milienlebens war die Folge. Ja, auch die Raſ⸗ ſenpflege wurde nicht immer ernſt genommen; es ſchien, als ob mit dem Abſterben der alten Generation dieſes völkiſche Erfordernis— das eng mit der Ahnenpflege verbunden iſt— ver⸗ ſchwinden würde. Es iſt erſtaunlich, wie wenige Menſchen heute über ihre nächſten Ahnen Auskunft zu geben vermögen. Die alten Familienbücher haben nicht mehr den Ehrenplatz in der guten Stube— meiſt reicht das Wiſſen nur bis zu den Großeltern. Und doch iſt es wichtig für jeden Menſchen, wenn er in ſeiner Ahnenreihe recht weit Rück⸗ ſchau halten kann. Das iſt nicht nur ein Inter⸗ eſſengebiet der Bevölkerungspolitiker, Medizi⸗ ner, Raſſenforſcher uſw., nein, das geht je⸗ den an. Denn es iſt nun einmal ſo: Des Menſchen Eigenart, ſeine Stärke, ſeine Schwäche, ſeine Geſundheit, ſeine Krankheit, ſeine guten und ſchlechten Eigenſchaften leben Generationen in einem Geſchlecht, ſind manches Mal abgeſchwächt und treten dann plötzlich bei einem Nachkommen ſtärker her⸗ vor. Die Stimme des Blutes iſt ſtark. Wie oft fragen ſich die Eltern eines beſon⸗ ders künſtleriſch veranlagten Kindes, woher die⸗ ſes Talent kommt, oder wie oft iſt es der Fall, daß Geſchwiſter verſchiedenartig ſeeliſch und geiſtig entwickelt ſind, oder auch abweichende äußere Merkmale tragen. Hier, wie in allen ſolchen, in der Urſache nicht klar erkennbaren Fällen, ringt ſich die Eigenart irgendwelcher Ahnen durch. Wie ſchön iſt es da, zu wiſſen, wer es iſt, der in den Kindern eine gewiſſe Wiedergeburt erlebt.— Anſtatt nun richtig Familienkunde zu trei⸗ ben, gefallen ſich viele Menſchen darin, Charak⸗ termerkmale uſw. aſtrologiſch zu erklären. Ein Weg, der nie zur Erkenntnis führen kann, denn die Raſſenlehren haben bewieſen, daß die Vergangenheit richtunggebend für des Men⸗ ſchen Eigenart iſt, und nicht ein Sternbild, das zufällig in der Geburtsſtunde aufſteigt. Verwandtſchaftsehen ſchwächen das Geſchlecht. Wir müſſen aber auch wiſſen, daß glückliche Verbindungen zwiſchen Stämmen ein und desſelben Volkes unter Umſtänden kräftige und fähige Nachkommen ſichern. Wir müſſen aber auch wiſſen, wie unheil⸗ voll ſich Miſchungen gewiſſer Volksraſſen in der Nachkommenſchaft auswirken können. Vereinigen doch meiſt die Nachkommen art⸗ fremder Raſſen nur die ſchlechten Eigenſchaften ihrer Ahnen— und das fremde Blut iſt ſo ſtark, daß es noch nach Generationen erkennbar bleibt und ſich ſchädigend auswirkt an Sitte und Moral ſeiner Träger und wiederum deren Nachkommen. Ein Volk zur höchſten Raſſenvollendung füh⸗ ren heißt: den Problemen durch richtige Ahnen⸗ pflege auf den Grund kommen, denn nur ſo iſt die Entwicklung völkiſcher Eigenart zielbewußt weiter zu verfolgen. Es iſt daher zu begrüßen, wenn wieder das Intereſſe für Ahnen⸗ und Raſſenpflege in breiteſten Volksſchichten ge⸗ weckt wird, es wird der ganzen Nation zum Nutzen gereichen. Walter Sperling. Ankraut frißt mit den Kulturpflanzen aus einem Napf! Sonnengeist Siehſt du die Sonne wohl fliegen, Wärm dich an ihrem Lauf, Trink ſie in vollen Zügen, Nimm ſie ganz in dir auf. Nennſt du die Sonne dein eigen, Wenn ſie dich ganz durchdrang, Wirſt auch du einſt beſteigen Den ſchwerſten, den Opfergang. Führte durch finſtere Nächte, Führt doch zum hellſten Licht. Halt deine Sonne und fechte, Dulde die Feigheit nicht. Aufrecht ſchreit' durch das Dunkel, Aufrecht geh' durch die Nacht! Sonne im lichten Gefunkel Strahlend zum Siege dir lacht! Renate Winkelhausen. Weitere Zinserleichterung für Land- und Forstwirtschaft Durch die Notverordnung vom 27. September 1932 wurde ſeinerzeit eine Senkung von Zin⸗ ſen für landwirtſchaftlichen, forſtwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Realkredit verfügt. Dieſe Zinsſenkung war am 30. September 1934 ab⸗ gelaufen. Durch das Geſetz über die Zins⸗ erleichterung für den landwirtſchaftl'chen Real⸗ kredit vom 28. September 1934, welches am 1. Oktober 1934 in Kraft getreten iſt, iſt nun die Zinsſenkung verlängert worden, und zwar zunächſt für ein weiteres Jahr im gleichen Umfang wie bisher, nämlich 2 v.., jedoch nicht unter 4 v. H. Zum Unterſchied von der bisherigen Regelung werden aber die durch die Zinsſenkung wegfallenden Beträge nicht mehr — ganz oder teilweiſe— dem Kapital zu⸗ geſchlagen, ſondern endgültig geſtrichen. Auch das Moratorium der bisherigen Notverord⸗ nung, welches bis 1. April 1935 lief, iſt ent⸗ ſprechend verlängert worden, und zwar zunächſt bis 1. April 1936. Für den landwirtſchaftlichen Auslandsrealkredit ſind entſprechende Beſtim⸗ mungen getroffen. Wer ſich die Zinserleichterung über den 30. September 1935 hinaus erhalten will, kann als Inhaber landwirtſchaftlicher, forſtwirtſchaft⸗ licher oder gärtneriſcher Betriebe lediglich zu dieſem Zweck die Eröffnung des landwirtſchaft⸗ lichen Entſchuldungsverfahrens beantragen. Dieſer Antrag muß in der Zeit vom 1. Auauſt bis 15. September nächſten Jahres geſtellt werden und hat die Eröffnung des Verfahrens nicht vor dem 1. Oktober 1935 zur Folge. Die deutſche Erzeugungsſchlacht iſt eine Lebensnotwendigkeit des deutſchen Volkes! Der Jude ietunser Unelück! —— Arbeitsbeſchaffung und Währung (WPpD) Die Abwertung der belgiſchen Währung hat das Problem der Inflation und ihrer Geſahren er⸗ neut zur Debatte geſtellt. Zwar iſt in der Theorie ein erheblicher Unterſchied zwiſchen Inflation und Abwer⸗ tung oder Devalvation, indem dieſe durch eine Maß⸗ nahme der Währungspolitik abſichtlich herbeige“ührt wird unter Feſtſetzung einer neuen Parität, während das Kennzeichnende der Inflation das ſtändige Ab⸗ ſinken des Geldwertes unter dem Druck der Marktent⸗ wicklung iſt. Aber die Abwertung des Belga war doch begleitet von Erſcheinungen, die wir aus der Erfah⸗ rung als typiſch für den Inflationsprozeß anzuſehen gelernt haben: Flucht in die Sachwerte und plötzliche Preisſteigerungen. Und bei jeder Devalvation ent⸗ ſteht doch die Gefahr, daß das Abrutſchen in die In⸗ flation ſich automatiſch entwickelt, nachdem einmal der Geldwert ſeine Konſtanz verloren hat. Es ſcheint aller⸗ dings, daß die belgiſche Regierung die Gefahr der Inflation zu beſchwören imſtande iſt, vor allem, nach⸗ dem ſie nach dem Muſter der deutſchen Preisüberwachung den ungerechtfertigten Preisſteigerungen einen Riegel vorgeſchoben hat. Hin⸗ zu kommt, daß auch keine Lohnſteigerungen aus der Belgaabwertung zu erwarten ſind, die allein erſt zu Preisſteigerungen größeren Ausmaßes führen könnten. Mit dieſen beiden Momenten ſind in der Tat die entſcheidenden Dinge genannt, die für den Beginn und Fortgang einer Inflation maßgebend ſind. Ohne Preisſteigerungen und Lohnſteigerunger entſteht keine Inflation. Erſt wenn Preisſteigerungen Lohnſteige⸗ rungen hervorrufen, dann dieſe wieder Preisſteige⸗ rungen erzwingen, und ſo der eine Keil den anderen treibt, iſt jenes Spiel im Gange, das mit der dauern⸗ den Entwertung des Geldes alle Grundlagen der Wirt⸗ ſchaft zerrüttet und alle Werte vernichtet— wie wir es einmal erlebt haben. Dieſe ſo bitter erworbenen Erkenntniſſe uns gegenwärtig zu halten, iſt denen gegenüber notwendig, die nicht in der Oeffentlichleit, wohl aber hie und da im Verborgenen mit der Rede umgehen, daß Inflationsgefahren im Entſtehen be⸗ griffen ſeien. Daß ſolchem Geraune ſofort und mit aller Schärfe entgegengetreten werden müſſe, iſt wohl auch die Anſicht der Reichsbank, deren Vizepräſident Dreyſe ſoeben in einem zum Gehurtstag des Füh⸗ rers veröffentlichten Aufſatz folgendes ausführt: „Die Maßnahmen, die die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung zur Verminderung der Arbeitsloſigleit ergriff, machten die Bereitſtellung außerordentlich großer Mittel erforderlich. Da es nicht möglich war, die Mittel für das großzügige Inveſtierungsprogramm alsbald auf dem Steuer⸗ oder Anleihewege aufzubringen, mußte die Reichsbank helfend einſpringen, indem ſie bei der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung die Führung in die Hand nahm. Die Beſchaffung der Mittel wurde zu⸗ nächſt auf dem Wege der JInanſpruchnahme kurzfriſti⸗ ger Kredite durchgeführt. Es iſt erklärlich, daß eine ſolche Politik der Kreditausweitung gewiſſe wirtſchafts⸗ und währungspolitiſche Gefahren in ſich trägt. Wenn ſich die Reichsbank trotzdem dazu ent⸗ ſchloſſen hat, ſo iſt es geſchehen, weil ſie die Gewiß⸗ heit haben konnte, daß ſie nicht genötigt werden würde, die Grenzen des tatſächlich Möglichen zu über⸗ ſchreiten. Die Erwartung beruht auf dem Vertrauen zu einer Politik, die ihre Zwangsläüuſigkeit im Weſen des Nationalſozialismus ſelbſt findet. Von der Ver⸗ trauensgrundlage aus, die der Nationalſozialismus aufgerichtet hat für all ſein politiſches, wirtſchaftliches unpd ſoziales Handeln, kann er nicht wiederholen, was die Inflationszeit vor kaum einem Jahrꝛehnt wie einen Betrug gerade an dem vertrauensvollſten Teile der Bevölkerung, insbeſondere an der Maſſe der Be⸗ amten, Arbeiter, Angeſtellten, kleinen Rentner uſw., verübt hat. Der Nationalſozialismus würde ſich ſelbſt aufgeben, würde Verrat üben an ſeiner großen ge⸗ ſchichtlichen Sendung, wenn er anders handelte, würde alle politiſchen und wirtſchaftlichen Erfolge preisgeben, würde ſelbſt das Schwert, das er dem Volk zur Wie⸗ dergewinnung und Bewährung ſeiner Ehre geſchmiedet, ſtumpfmachen, würde in Gefahr kommen, dem Kom⸗ munismus, der überwunden ſchien, den Weg zu be⸗ reiten.“ Es iſt erfreulich, dieſes Bekenntnis gerade von einer ſo hohen Stelle der Reichsbankleitung zu hören— denn es wiegt beſonders ſchwer, wenn man ſich er⸗ innert, daß die frühere Reichsbankleitung an der ſchrecklichen Inflation ihren Anteil von Mitſchuld zweifellos hatte. Die heutige Reichsbankleitung wird, deſſen dürfen wir verſichert ſein, auf dem Felde ihrer Sachverſtändigkeit und ihrer pflichtgemäßen Ver⸗ waltung der währungspolitiſchen Angelegenheiten die verantwortliche Führung der Reichspolitik in der Ab⸗ wehr jeder Gefahr inflationiſtiſcher Vorgänge unter⸗ ſtützen. Mit Recht iſt aber in der zitierten Ausführung des Reichsbankvizepräſidenten darauf hingewieſen, daß es nicht allein Sache der Kompetenz der Reichsbank iſt, Inflation zu verhindern. Die Verwaltung der Wäh⸗ rungspolitik iſt der Reichsbank von der Reichsgewalt übertragen, und es iſt nicht möglich, zu denken, daß die Reichsbank dieſe Verwaltung anders üben könnte als unter der Oberleitung der höchſten Inſtanz der Reichsgewalt. Den währungspolitiſchen Maßnahmen müſſen deshalb andere entſprechen, die in der ge⸗ ſamten Wirtſchaftspolitik die Feſtigkeit des Geldwertes erhalten. Nicht dadurch entſteht eine Inflation, daß die Reichsbank den ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten Rechnung trägt, ſondern erſt dadurch, daß eine Staats⸗ führung aus Schwäche oder Unverſtand die Zügel der Wirtſchaftslenkung aus der Hand gibt oder verliert, indem ſie das Gefüge der Preiſe und Löhne der pri⸗ vaten Willkür überläßt. Die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung konnte das großzügige Inveſtierungsprogramm zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit mit Hilfe der Reichsbank durchführen, weil ſie zugleich mit Weis⸗ heit und Stärke die Gefahr der Inflation dadurch zu bannen verſtand, daß ſie das Gefüge der Preiſe und Löhne feſt zuſammenhielt. Dieſe gewaltige ſtaatsmänniſche Leiſtung iſt in der Weltgeſchichte ohne Vorbild. Man würde den Wert echter ſtaatsmänniſcher Lei⸗ ſtung verkleinern, wenn man nicht ſich dabei bewußt bliebe, daß ſie nicht ohne Wagnis ſein lann. Wir ſind verwöhnt: wir erleben die größten Leiſtungen und Werke und vergeſſen über der Freude an dem Gewon⸗ nenen und an dem, was uns jeder Tag neu bringt, daß bei allem ein Wagnis war und ein um ſo grö⸗ ßeres, je größer der Erfolg iſt, der uns geſchenkt wurde. Auch der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit war ein Wagnis— allerdings am wenigſten in dem Punkte, der von den Inflationsängſtlichen jetzt in den Vordergrund gerückt wird: in dem Punkte der ſoge⸗ nannten Kreditausweitung. Dieſe iſt nämlich ein ganz normaler Vorgang bei jedem Konjunkturanſtieg. Mit Recht hat man bei der Analyſe unſerer wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung in den letzten zwei Jahren hervor⸗ gehoben, daß es ſich bei der ſogenannten Kreditaus⸗ weitung zum guten Teile nur um eine Umlagerung der Kredite gehandelt hat. Bei der vorkriegszeitlichen Hochkonjunktur geſchah die Kreditausweitung durch die Kreditſchöpfung der Privatbanken— heute geſchieht ſie unter Führung der Staatsbant; im Weſen des Vorgangs iſt dadurch nichts geändert. Das Maß der Kreditſchöpfung heute geht nicht über das hinaus, was früher im Konjunkturaufſchwung als normal angeſehen wurde. Ein Unterſchied beſteht nur inſofern, daß früher nicht erkannt wurde, daß Kreditſchöpfung vor⸗ — lag, und daß der Tatbeſtand jetzt erkannt wird. Man muß zugeben, daß an dem Weſen der Sache nichts dadurch geändert werden kann, ob man es— aus irgendwelchen Gründen— leugnet oder anerkennt. Mit dem Ausmaß der Kreditſchöpfung hängt die Größe des Volkseinkommens natürlich zuſammen, weil dieſes nichts anderes iſt als die Geſamtſumme des Er⸗ trages der Erwerbswirtſchaft. Aber mit dem Geld⸗ wert hat die Kreditſchöpfung zunächſt nichts zu tun— aus der Tatſache der Kreditſchöpfung in der Zeit des Kon⸗ junkturaufſchwungs läßt ſich kein Schluß auf Inflation ziehen. Die Reichsbank hat ihren wohlgemeſſenen Anteil des Verdienſtes an der Durchführung des Kampfes der nationalſozialiſtiſchen Regierung für die Wirt⸗ ſchaftsbelebung, indem ſie die techniſche Aufgabe, die ihr zukam, glänzend gelöſt hat. Mehr iſt aber auch nicht Aufgabe der Staatsbank. Sie hat mit ihren Maßnahmen zuſammengewirkt in dem großen Regie⸗ rungsprogramm der Wirtſchaftslenkung, einträchtig mit den Maßnahmen der Preispolitik und der Lohn⸗ politik. So wurde erreicht, daß die Kreditausweitung keine inflationiſtiſche Tendenz erhielt. Da die Gewähr für die unbedingte Fortführung dieſer Wirtſchafts⸗ politik beſteht, ſo iſt auch für die Zukunft jede Ge⸗ fahr einer Inflation ausgeſchloſſen. . Kraftfahrzeugexport wertmäßig um 20 Prozent geſtiegen „SW Die Kraftfahrzeugausfuhr hat ſich im 1. Vier⸗ teljahr 1935 gegenüber der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres erfreulich verbeſſern können, ein Beweis da⸗ für, daß der beſonders im Auslande gegen deutſche Erzeugniſſe betriebene Boykott zuſammenfällt und nur noch die durch die Valuta⸗Entwertungen in den anderen Kraftfahrzeuge produzierenden Ländern be⸗ ſtehenden Exportſchwierigkeiten beſtehen bleiben. Be⸗ ſonders die Internationale Automobil⸗ und Motor⸗ rad⸗Ausſtellung Berlin 1935 hat zu zahlreichen neuen Verbindungen mit dem Auslande geführt, und zwar auch in den Ländern, die bisher gar nicht oder nur in einem geringeren Ausmaß deutſche Kraftfahrzeuge eingeführt haben. Trotzdem entfällt der Hauptanteil des deutſchen Exports noch immer auf das europäiſche Ausland, an dem Belgien, die Schweiz, ſtark an⸗ ſteigend Spanien, Schweden, Dänemark, Norwegen und Ungarn maßgebend beteiligt ſind. Die ſtück⸗ mäßige Ausfuhr für das erſte Vierteljahr 1935 betrug 4634 gegenüber 1934 mit 3061 Stück. Wertmäßig er⸗ fuhr die Ausfuhr eine Steigerung um 20 Prozent, und zwar von.02 auf.23 Mill. RM. Innerhalb der Ausfuhr haben ſich nicht unbeträchtliche Ver⸗ ſchiebungen ergeben. Die Ausfuhr an Untergeſtellen mit Motoren hat eine Einbuße um ſtückmäßig ca. 40 Prozent erlitten, die der Perſonenkraftwagen da⸗ gegen eine Steigerung um faſt 100 Prozent. Eine Abnahme haben insbeſondere die Laſtkraftwagen aller Klaſſen zu verzeichnen und zwar die leichten Laſt⸗ kraftwagen von 2 Tonnen Tragfähigkeit von 306 auf 252 Stück, alſo ca. 18 Prozent, und die mittel⸗ ſchweren Laſtkraftwagen in der Klaſſe von 2 bis 5 Tonnen Tragfähigkeit von 516 auf 399 Stück, alſo ca. 23 Prozent. Dieſe Einbuße des Laſtkraftwagen⸗ exports läßt ſich damit begründen, daß viele Impor⸗ teure keine fertigen Dieſelfahrzeuge mehr abnehmen, ſondern ſich auf die Einfuhr deutſcher Dieſelmotore, die ſie in fremde Fahrzeuge einbauen, beſchränken. Erfreulich iſt die Zunahme des Kraftradabſatzes, die ſich beſonders gegen die ſtarke engliſche Konkurrenz durchſetzen konnte. Die Zunahme betrug rund 60 Prozent. Die Exportausſichten für das laufende Jahr werden als günſtig bezeichnet, da die durch die Internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗Aus⸗ ſtellung Berlin 1935 angeknüpften Verbindungen ge⸗ feſtigt und teilweiſe feſte Abſchlüſſe ſchon getätigt werden konnten. Das großartige Abſchneiden der deutſchen Dieſellaſtkraftwagen bei dem ruſſiſchen Die⸗ ſelmotorenwettbewerb und der Nachweis der Quali⸗ tät deutſcher Perſonenwagen und Motorräder in vielen ausländiſchen Zuverläſſigkeitsfahrten ſowie die hervorragenden Siege unſerer Rennwagen haben ihrerſeits erheblich dazu beigetragen, daß das Ver⸗ trauen zu den deutſchen Kraftfahrzeugen im Aus⸗ lande geſtärkt wurde. Kampfumdenlateinamerikaniſchen Markt Wpb Der Kampf um die lateinamerikaniſchen Abſatzmärkte iſt in aller Schärfe entbrannt. Nord⸗ amerikaner, Deutſche, Engländer und Japaner bilden die erſte Schlachtfront jener Wirtſchaftsmächte, zwi⸗ ſchen denen das Ringen vor allem geht. Ihnen folgen in weitem Abſtand und ohne ausſchlaggebende Bedeutung Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal. Als neuer, unerwarteter und ge⸗ fährlicher Mitbewerber tritt in der letzten Zeit der rapide zunehmende Handel zwiſchen den lateinameri⸗ kaniſchen Ländern ſelbſt auf den Plan und wird, angeſichts der ſtarken Induſtrialiſierung in den Hauptländern(Braſilien, Argentinien, Chile, Mexiko) wohl bald zu grundlegenden handelspolitiſchen Um⸗ wälzungen führen.— Deutſchland und England ſind alte Lieferanten der lateinamerikaniſchen Staaten, beſitzen dort geſicherte Handelsverbindungen und dürften auch durch die neuerliche Induſtrialiſierung keinerlei Verluſte erlei⸗ den, da ſie in erſter Linie Qualitätsware liefern, deren Herſtellung in Lateinamerika für abſehbare Zeit nicht möglich iſt. Anders verhält es ſich bei den Vereinigten Staaten und bei Japan, von denen die erſteren zum großen Teil leicht herſtellbare und erſetzbare Maſſenerzeugniſſe liefern, während Japan gänzlich auf ſolche eingeſtellt iſt. Zwiſchen beiden Ländern iſt denn auch ein Kampf auf Leben und Tod um den lateinamerikaniſchen Abſatz entſtanden. der um ſo erbitterter geführt wird, als beide Wettbe⸗ werber ſich gerade hier nach zunehmenden Schwierig⸗ keiten und Rückſchlägen in anderen Weltgegenden beſondere Erfolge verſprachen. Die japaniſche Ausfuhr nach Lateinamerika iſt in den letzten Jahren ſprungartig gewachſen und er⸗ höhte ſich von 18.2 Millionen Yen im Jahre 1932 auf 105 Millionen YVen im Jahre 1934. Wogegen die Einfuhr die 1932.3 Millionen Pen betrug, im vergangenen Jahre nur auf 25 Millionen anſtieg. Dieſe Zahlen ſtellen nur ein Bruchteil des deutſchen Handelsverkehrs mit Lateinamerika dar und ver⸗ ſchwinden förmlich, wenn man ſie mit den ent⸗ ſprechenden Zahlen der Vereinigten Staaten ver⸗ gleicht. Trotzdem haben die Vereinigten Staaten die kapitaliſtiſche Abhängigkeit und ihre handelspolitiſche Machtſtellung als beſter Abnehmer Lateinamerikas Wirtſchaftsberichte Coſta Rica (*) Die Kaffee⸗Ernte der verfloſſenen Saiſon betrug nach der endgültigen Feſtſtellung 318 819 Sack gegen 462 206 Sack der vorangegangenen Ernte. Die verhält⸗ nismäßig kleine Ernte brachte hohe Erlöſe. Die Preiſe ſind neuerdings jedoch wieder geſunken, nachdem An⸗ zeichen dafür vorliegen, daß für die 1935er Saiſon aller Vorausſicht nach mit einer größeren Ernte von etwa 350 000 bis 400 000 Sack zu rechnen iſt. Ausge⸗ führt wurden von der letzten Ernte 278 829 Sack oder 16 722 198 Kilogramm; hiervon gingen nach England 183 087, nach Deutſchland 63 662 und nach den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika 22 450 Sack. Der Reſt entfiel in kleineren, zum Teil ſehr geringen Quanti⸗ täten auf Frankreich, Holland, die Schweiz, Spanien, Italien, Belgien, Kanada und die Panamakanalzone, während 22 000 Sack im Lande ſelbſt verbraucht wur⸗ den. Die Bezüge Deutſchlands, das ſonſt ein bedeuten⸗ der Käufer des Coſta⸗Rica⸗Kaffees war, ſind ſeit April 1934 ſehr zurückgegangen. Ecuador Das Geſchäft iſt mit dem Eintritt der Regenzeit wie in jedem Jahre etwas abgeflaut, aber im Ver⸗ gleich zur ſelben Zeit des Vorjahres immer noch gut zu nennen. Die Einfuhr beſonders von Stapelartikeln war in der letzten Zeit ſehr lebhaft, wobei die Auf⸗ hebung verſchiedener Einfuhrverbote eine große Rolle ſpielte. Die Ausfuhr ift gegenwärtig ſaiſongemäß rück⸗ läufig. Die vermehrte Bautätigkeit wirkt geſchäftlich anregend; es werden beſonders Wohnhäuſer und ſo⸗ genannte Apartment houses, Häuſer mit möblierten Zimmern, zum Teil auch Bürogebäude und Läden ge⸗ baut. Peru Die wirtſchaftliche Lage in Peru iſt bereits ſeit einiger Zeit im allgemeinen recht günſtig und der ein⸗ heimiſche Handel hatte vielfach große Umſätze zu ver⸗ dazu benutzt, um dem japaniſchen Vordringen über⸗ all Schwierigkeiten zu bereiten, und der geringe Be⸗ zug lateinamerikaniſcher Waren durch Japan bot ihnen hierzu eine leichte Handhabe. Die Hauptpro⸗ dukte Lateinamerikas(Kaffee, Kakao, Tabak und Ba⸗ nanen) kommen nämlich für den japaniſchen Konſum nicht in Frage; nur als Käufer induſtrieller Rohſtoffe könnte Japan in Lateinamerika eine gewiſſe Rolle ſpielen, und tatſächlich wurde ein größerer Teil der braſilianiſchen und perngniſchen Baumwolle, ſowie der argentiniſchen und chileniſchen Wolle nach Japan ausgeführt. Allein trotzdem blieben die japaniſchen Bezüge ohne Vergleich mit ihrer Ausfuhr, und ſo traten neuerdings faſt alle lateinamerikaniſchen Staa⸗ ten in eine mehr oder weniger ſcharfe Abwehrſtellung gegen die japaniſchen Waren. Unter dem gelinden Druck von ſeiten Waſhingtons wohlgemerkt!— Der japaniſche Botſchafter hat nun mit Staatsſekretär Hull in dieſer Angelegenheit, die Japan ſehr nahe geht, eine Unterredung gehabt und dabei erklärt, daß Japan nicht mehr in der Lage ſein würde, von den Vereinigten Staaten weiterhin wie bisher Waren einzuführen, wenn die japaniſche Kaufkraft durch das handelspolitiſche Verhalten der lateinamerikaniſchen Staaten geſchwächt würde. Der japaniſche Handel gegenüber den Vereinigten Staaten iſt nämlich genau ſo ſtark paſſiv wie gegenüber Lateinamerika aktiv, und die Japaner ſagen ſich nicht mit Unrecht, daß die Vereinigten Staaten, wenn ſie den Japanern weiterhin liefern wollen, ihrerſeits die Japaner von lateinamerikaniſchen Märkten nicht verdrängen dürfen. Das kommt auf dasſelbe hinaus, was Dr. Schacht unlängſt verlangte, indem er erklärte, es ſei Sache der Gläubigerländer, Deutſchland die Waren abzu⸗ nehmen, deren Erlös es zur Bezahlung der Einfuhr aus den kaufſchwachen Schuldnerländern(Südameri⸗ kal) benötige.— Dr. Schacht hat aber noch mehr ge⸗ ſagt—— und das gilt auch im Intereſſe Japans: politiſcher Unterdrückngswille und kaufmänniſche Miß⸗ gunſt zwiſchen den Staaten, meinte er, hätten einen weſentlichen Anteil am Zuſammenbruch der Welt⸗ wirtſchaft und es könne ſich erſt dann zum Beſſeren wenden, wenn ſich allgemein die Erkenntnis durch⸗ gerungen habe, daß Gleichberechtigung auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiete die Grundlage einer ge⸗ deihlichen weltwirtſchaftlichen Entwicklung ſei. aus Lateinamerika zeichnen. Zum Teil hing dies mit der Verlegung militäriſcher Truppen zuſammen, die dann wieder an⸗ derweitig garniſoniert, zum Teil auch aufgelöſt wur⸗ den, ſo daß gewiſſe Schwankungen und Rückſchläge eintraten. Die Lage der peruaniſchen Landwirtſchaft iſt mit wenigen Ausnahmen ebenfalls zufriedenſtellend. Die Ernte in den meiſten Produkten wie Kaffee, Baumwolle, Tabak uſw. war größer als im voran⸗ gegangenen Jahre, und nur die Reisernte iſt durch ungünſtige Witterungsverhältniſſe nicht zur Reife ge⸗ langt, ſo daß die Einfuhr in Oſtperu, dem Reisgebiet, ſehr eingeſchränkt werden mußte. Die finanziellen Ver⸗ hältniſſe haben ſich merklich gebeſſert und die Ge⸗ ſchäfte werden jetzt durchweg auf geſunderer Baſis ge⸗ führt. Der Geſamtaußenhandel im Jahre 1934 war größer als im Jahre 1933, und zwar betrug die Ein⸗ fuhr rund 5,58 Millionen, die Ausfuhr rund 2,20 Millionen Soles. Der Kurs der peruaniſchen Wäh⸗ rung iſt bei einer Relation von etwa 21,9 Soles für das Pfund Sterling ſeit längerer Zeit ziemlich ſtabil geblieben. Kuba Während in dem Geſchäft in Havanna in der letzten Zeit ein leichter Rückgang eingetreten iſt, da die Kauf⸗ leute infolge der bevorſtehenden Wahlen nur zögernd disponierten, iſt das Geſchäft im Innern des Landes infolge der regen Tätigkeit der Zuckerfabriken und des damit zuſammenhängenden guten Beſchäftigungsgrades lebhafter. In Havanna herrſcht jedoch ebenſo wie im Innern eine optimiſtiſche Stimmung und die Kauf⸗ leute rechnen allgemein mit einer Steigerung der Um⸗ ſätze in den nächſten Monaten. Gegenwärtig ſind auf Kuba 130 Zuckerfabriken im Betrieb gegen 78 vor einem Jahre. Die Löhne ſind höher als in irgend⸗ einem der letzten Fahre, was ſich im ganzen Lande günſtig auswirkt. Während die Zuckerproduktion ganz bedeutend höher war als in der vorangegangenen Sai⸗ ſon, iſt der Ertrag der Tabakernte mit Ausnahme iritschafts-Nundschiai einiger weniger Zonen hinter den Schätzungen zurück⸗ geblieben. Dementſprechend war auch die Ausfuhr, be⸗ ſonders von Tabalblättern, viel geringer. Die kubani⸗ ſchen Zigarren⸗ und Zigarettenfabriken ſind infolge Steigerung des Verbrauches und des Auslandsab⸗ ſatzes ſtärker beſchäfitgt. Wenn das Geſchäft in glei⸗ chem Maße anhält, werden die Tabakvorräte alter Ernte vorausſichtlich noch vor Beginn der neuen Ernteſaiſon verkauft ſein. Im Vergleich zu der Kriſen⸗ periode und der Zeit der politiſchen Unruhen iſt die wirtſchaftliche Lage Kubas jetzt erheblich beſſer. — Altes Eiſen, Papier und Oel dürfen nicht verkommen Der Frachttarif im Dienſte der Rohſtoffbeſchaffung (—-) In Uebereinſtimmung mit der Papierinduſtrie hat die Fachgruppe Rohprodukte bei der Reichsbahn den Antrag geſtellt, die Tarife für die Beförderung von Altpapier herabzuſetzen. Auch der Mineralöl⸗ handel hat eine Frachtvergünſtigung für jene Altöle beantragt, die zu Zwecken der Wiedergewinnung ver⸗ ſchickt werden ſollen. Mit den Schrotthändlern und Schrottverbrauchern haben alſo nun drei wichtige, Alt⸗ ſtoffe verarbeitende Wirtſchaftszweige die Reichsbahn vor Entſcheidungen von großer Tragweite geſtellt. Alle drei Anträge bezwecken die beſſere Erfaſſung minder⸗ wertiger Sorten von Altſtoffen mit Hilfe einer Fracht⸗ vergünſtigung. Altes Eiſen, Papier und Oel ſind bis⸗ her teilweiſe liegen geblieben, weil die hohen Frachten die Sammlung unlohnend machten. Die Reichsbahn befördert Güter nach 7(—6) Re⸗ geltarifen und entſprechenden Ausnahmetarifen. Setzt man den teuerſten Regeltarif A- 100, ſo koſtet bei einer Durchſchnittsentfernung von 200 Kilometern die Beförderung zum Tarif B 90,5 Prozent, C 76,8 Proz., D 64,2 Prozent, E 53,7 Prozent, F 43,2 Prozent und G nur 34,2 Prozent der Klaſſe A. Die Rohſtoffe, zu denen auch die Altſtoffe gehören, werden meiſt zu den beiden billigſten Klaſſen F und G befördert. Hier iſt ein günſtiger Ausnahmetarif um ſo notwendiger, als die Altpapiereinfuhr von 666 000 Dz. im Jahre 1933 nur auf 568 000 Dz. im Jahre 1934 gedroſſelt werden konnte. Auch im erſten Vierteljahr 1935 haben wir immer noch eine erhebliche Altpapiereinfuhr von 41 000 Doppelzentnern gegenüber 59 000 Dz. im Jahre 1934 gehabt. Die Verſorgung der Altpapier verarbeitenden Induſtrie iſt noch dadurch erſchwert worden, daß die beſonders von den Pappenfabrikanten verwendeten Papiermacherlumpen im vergangenen Jahr in wach⸗ ſendem Maße von den Textilfabriken gekauft worden ſind. Durch dieſe verſtärkte Nachfrage iſt die Lumpen⸗ einfuhr von 339 000 Dz. im Jahre 1933 auf 702 000 Doppelzentner im Fahre 1934, der Menge nach alſo auf über das Doppelte, geſtiegen. Dabei ſind die Preiſe hochgegangen, ſo daß die Einfuhr dem Werte nach von 6 Mill. RM. im Jahre 1933 auf 20 Mill. RM. im Jahse 1934 um über das Dreifache gewachſen iſt. Nach fachmänniſcher Schätzung ſind mehr als die Hälfte der eingeführten Lumpen Papiermacherlumpen. Grundſätzlich ähnlich iſt die Lage beim Schmieröl. Vom geſamten deutſchen Schmierölverbrauch in Höhe von 300 000 bis 360 000 Tonnen entfallen etwa 100 000 Tonnen auf Zylinder⸗ und Iſolieröle, die der Wieder⸗ gewinnung zugeführt werden können. Bis jetzt re⸗ generieren in Deutſchland etwa 88 Betriebe ihr Alt⸗ öl, von denen bei 35 Betrieben die Leiſtungsfähigkeit bekannt iſt. Im Jahre 1934 ſind etwa 49 000 Tonnen Altöl regeneriert worden. Unter den Altölen können bis jetzt nur die aus der Reinigung von öligen Putz⸗ lappen und Putzwollen uſw. ſtammenden Oele nach der Regelklaſſe D befördert werden. Der Antrag des Mineralölhandels will nun vor allem eine Frachtver⸗ günſtigung für die Beförderung von Zylinder⸗ und Iſolieraltölen nach den Regenerationsanſtalten er⸗ reichen. Hierbei ſoll auch der Handel, der vor allem die kleinen Mengen ſammelt, berückſichtigt und der Stückgutverſand von Altöl tariflich begünſtigt werden. Von dem Verbrauch an Zylinder⸗ und Iſolierölen können gut 30 000 Tonnen noch der Wiedergewinnung zugeführt werden. Die verſtärkte Verſorgung der Eiſeninduſtrie mit deutſchen Rohſtoffen iſt bisher von der Reichsbahn vor allem durch Vorzugstarife für deutſche Erze(Sieger⸗ länder und Schmiedeberger Erze) begünſtigt worden. Schrott, der aus alten Maſchinen, Werkzeugen, Eiſen⸗ teilen, Blechbüchſen, Eimern uſw. als Altſchrott und bei der Eiſengießerei als Neuſchrott gewonnen wird, wird allgemein nach der Regelklaſſe F befördert. Nur der minderwertige ſogenannte Hohl⸗- oder Sperrſchrott aus alten Büchſen und Eimern mit Ueberzügen z. B. aus Email oder Zinn, Zink kann zum Ausnahme⸗ tarif 7 B1, d. h. die Tonne um etwa RM..10, billi⸗ ger befördert werden, aber nur unter der Voraus⸗ ſetzung, daß 15 Tonnen auf einmal verladen werden. Da das Material ſehr ſperrig iſt und praktiſch auf einem Normalwaggon nur höchſtens 8 Tonnen ge⸗ laden werden können, hat der Tarif bisher keine große Wirkung gehabt. Der weitgehende Antrag der Schrott⸗ händler und Verbraucher dürfte von der Reichsbahn nur dort berückſichtigt werden, wo es ſich um den minderwertigen Sperrſchrott handelt, ſo daß zukünftig Material erfaßt werden kann, das bisher liegen ge⸗ blieben iſt. Neben einer Ermäßigung der Frachtſätze dürfte vor allem eine Vergünſtigung derart in Frage kommen, daß die Mindeſtbeförderungsmenge von 15 Tonnen auf 8 Tonnen herabgeſetzt wird, ſo daß ſchon kleinere Mengen vorteilhaft verſchickt werden können. Deutſchlands Schrottverbrauch iſt von 4,4 Millionen Tonnen im Jahre 1931 auf 6,4 Millionen Tonnen im Jahre 1934 geſtiegen. Theoretiſch kann der ganze Verbrauch in Deutſchland gedeckt werden. Wenn trotz⸗ dem die Schrotteinfuhr von 347 000 Tonnen im Jahre 1933 auf 500 000 Tonnen im Jahre 1934 geſtiegen iſt, ſo nicht zuletzt deshalb, weil der ſtärkeren Er⸗ faſſung deutſchen Schrotts die tariflichen Voraus⸗ ſetzungen fehlten. „Das Jahr der Arbeit“ Ueber Nacht haben wir einen neuen Kalender be⸗ kommen: das Jahr der Arbeit beginnt am 1. Mai, und Silveſter iſt der 30. April. So will es das „Taſchenbuch für Verkehr und öffentliche Wirtſchaft“, das Herbert Stock bei der„Verkehrswiſſenſchaftlichen Lehrmittelgeſellſchaft m. b. H. der deutſchen Reichs⸗ bahn“ verlegt hat. Das gut ausgeſtattete Büchlein enthält neben einem Notiz⸗Kalendarium alles, was ein Mitglied der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Reichsbetriebsgemeinſchaft 10, Ver⸗ kehr und öffentliche Betriebe, wiſſen muß. Ein ein⸗ leitender Aufſatz von Herbert Stock ſchildert den Sieg der Technik in den letzten hundert Jahren, feiert die Geburtstage der Eiſenbahn, des Autos, der Briefmarke und Poſtkarte und gibt einen wertvollen, kurzgefaßten Ueberblick für alle Zwecke. Georg Körner ſchreibt vom Sinn der Betriebsgemeinſchaft, und ein weiterer Auf⸗ ſatz Herbert Stocks leitet die Einzelangaben über die Reichsbetriebsgemeinſchaft 10 ein. Hans Harald Schilde zeichnet die Aufgaben des Vertrauensrates in Verkehrsunternehmen und öffentlichen Betrieben. Wiſ⸗ ſenswerte Tabellen, die man gern raſch bei der Hand hat, insbeſondere auch Hinweiſe für den Intereſſenten⸗ 5 vervollſtändigen das 190 Seiten ſtarke Taſchen⸗ uch. WI NMas Nannh Ka inh. Wil. sS I1 t 2 e IMtere finden w Formen täten de wöhnte!: Schuhe finden! Schuhef Das is Man Gegrü in glei⸗ äte alter r neuen r Kriſen⸗ n iſt die ſer. irfen affung induſtrie ichsbahn örderung ineralöl⸗ e Altöle ung ver⸗ ern und tige, Alt⸗ ichsbahn ellt. 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