agen eigerei ind Itelle ltstr. 19⸗23 17, 11 der LIIIIAA rhau en mit lung LD 1 50516 EIr Verlag und Schriſtlentung: R 3 „Hakenkreuzbanner“ — B erſcheint 7mal(1 men die—3 die Pofiämter entgegen ere Gewalt) Honn Berlin, 1. Mai. In feſtlichem Rahmen be⸗ ging das deutſche Volk, das ſeit Errichtung des Dritten Reiches mit unermüdlichem Fleiß und eiſernem Willen an dem Wiederaufbau arbeitet und, in ſich gefeſtigt, einen unüberwindlichen Block bildet im Kampf um Freiheit und Ehre, zum dritten Male ſeinen nationalen Feiertag Wie ſchon immer bei nationalen Kundgebun⸗ gen hat die Berliner Bevölkerung heute wieder gewetteifert, um die Straßen in feſtlichen Schmuck zu kleiden. Unzählige Fahnen flattern im Winde, die Faſſaden und Eingänge der Häuſer ſind mit friſchem Grün geſchmückt worden. Am frühen Morgen um ½6 Uhr ſetzte in der Reichshauptſtadt ein Schneetreiben ein, das bis in die achte Stunde anhielt. Ein kalter Wind fegte durch die Straßen. Gegen 7 Uhr marſchierten bereits die erſten Kolonnen der HJund des BdM.zur großen⸗ Huldigung der Jugend an den Führer im Luſtgarten auf. Strahlende Sonne brach durch die Schnee⸗ wolken, als um ½9 Uhr Fanfarenſignale die traditionelle Kundgebung der deutſchen Jugend im Luſtgarten einleite⸗ ten. In faſt unüberſehbaren Gliedern drängte ſich Kopf an Kopf die Jugend der Reichshaupt⸗ ſtadt. Die Hauptterraſſe vor dem Schloß, auf der ſich auch das Rednerpult befindet, iſt den Ehrengäſten vorbehalten. Hier ſieht man die Arbeiterabordnungen aus dem Reiche und die Reichsberufswettkampf⸗ ſieger, die als Gäſte der Reichsregierung an allen Feiern teilnehmen. Auch das diplo⸗ matiſche Korps iſt unter Führung des Nuntius Orſenigo zahlreich vertreten. Nach einem Fanfarenſignal trat der Reichsjugendführer Baldur von Schirach an die Schloßrampe, um die Kunogebung zu eröffnen. Er wies in ſeiner immer wieder von lautem Jubel der Jugend unterbrochenen Rede vor allem auf den Reichsberufswett⸗ kampf hin. In ihm möge man die ehrfurchts⸗ volle Verneigung der ganzen jungen Generation vor der Idee der Arbeit erkennen, die zugleich die Idee Deutſchlands ſei. Nach der Rede des Reichsjugendführers ſang der 3000 Mann ſtarke Chor der HJ, der D und des BdM ein Lied von dem Arbeiterdichter Heinrich Lerſch, komponiert von Fritz Sotke, „Tritt heran, Arbeitsmann“, das ein eindrucksvolles Bekenntnis der deutſchen Ju⸗ gend zur Arbeit darſtellt.— Dann ſprach Reichsminiſter Dr. Govbbels zur Jugend. Es iſt kein Zufall, ſo führte er aus, daß wir dieſes große Nationalfeſt des deutſchen Volkes im neuen Staate gerade mit der Jugend beginnen, denn der Staat, den wir errichteten, wurde für die Jugend ge⸗ gründet. Es waren junge Männer, die ihn eroberten, und an ſeiner Spitze ſteht der Füh⸗ rer eines jungen Deutſchland, das das alte liberalmarxiſtiſche Deutſchland überwand. Die Jugend iſt die Avant⸗Garde unſe⸗ rer kämpfenden Formationen geweſen, und ſie habe damit ein Anrecht darauf erworben, daß dieſer Staat in der Tat ein Staat der Jugend iſt und bleibt, ein Staat mit jungen Ideen und von jungen Männern geführt. In dieſen Staat, meine deutſchen Jungens und Mädels, müßt ihr hineinwachſen, Ihr müßt dieſem Staat die Tugenden verleihen, die euch vor anderen Men⸗ ſchen auszeichnen, die Tugenden der Zuſammen⸗ bas————————————— 14/15. n 204 86, 314 71, 333 61/62. Das 1 640 K0 A4 41 50 12mal(.20 O RM 30 Pfg.— 1— Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen e Perbindert, beſtebt kein Anſpruch au——— Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortuna übernommen RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ Zeitung am Erſcheinen(auch durch gehörigkeit, der Kameridſchaft, des Mutes und der Treue. Bald kündeten die Klänge des Badenweiler Marſches das Nahen des Führers, der lang⸗ ſam, in ſeinem Kraftwagen ſtehend, durch das Meer der Jugend zur Schloßrampe fuhr, wo n A/Nr. 499 Ausgahe 5 ein ganzes Dolk im gleichen der I. Mai in Berlin/ Die fundgebung der Jugend/ Hunderttauſende auf dem Tempelhofer Feld Anzei teil 45 Pfg. ür kleine Anzeigen: markt. Fernruf ſcheckkonto: Das wiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim Nr. 120 er von Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsjugendführer Baldur von Schrirach emp⸗ fangen und zum Reonerpult geleitet wurde. Dann trat der Führer an die Rampe, ſtürmiſch umjubelt von der Jugend, die ihn lange Zeit nicht zu Worte kommen ließ. Der SFüſirer spricit zur Jugend Inr ſeid die baranten des Reiches Deutſche Jugend! Eine große Zeit iſt es, die ihr erlebt, was Generationen oft nicht beſchieden iſt, wird euch zuteil. Das Reich, das ihr nicht mehr kennt, das uns in ſeiner Größe aber unvergeßlich iſt, liegt weit hinter uns. Die Zeit trauriger Zerriſſen⸗ heit aber, die es ablöſte, iſt zum größten Teil bei euch noch in junger und friſcher Erinnerung. Dem großen Reiche folgte die traurigſte Epoche deutſcher Geſchichte. Der deutſche Fall, der Mil⸗ lionen Menſchen auf das tiefſte erſchüttert hat, gab uns allen den Befehl zum Kampf für ein neues junges Deutſchland. Dieſer Kampf begann im Innern unſeres Volkes. Dort mußten die Vorausſetzungen ge⸗ ſchaffen werden für den Wiederaufſtieg der deutſchen Nation. Erſt mußte im Innern das Volk ſelbſt für eine neue Staats⸗ und Volks⸗ führung geſtaltet werden, dann erſt, nach dieſer großen Arbeit der Regeneration im Innern, kann die Wiederaufrichtung des An⸗ ſehens des Reiches nach außen er⸗ folgen! Dies alles, was wir heute Alehen iſt kein Zu⸗ fall, iſt nicht ein Geſchenk des Himmels, ſon⸗ dern das Ergebnis unermeßlicher Anſtrengun⸗ gen, dauernder Arbeit, größtes Opfer. Und dieſe Wiederaufrichtung unſeres Volkes., das iſt und muß, meine deutſche Jugend, dein größtes Erlebnis ſein! Gene⸗ rationen iſt keine ähnliche große Aufgabe ge⸗ ſtellt geweſen und Generationen konnten keine gleiche Aufgabe erfüllen. Dem heutigen deut⸗ ſchen Volk wurde es gegeben, eine Arbeit wohl für viele Jahrhunderte zuſammen⸗ geballt, in wenigen Jahren zu leiſten. Und ihr, meine deutſche Jugend, ihr erlebt dieſe Arbeit an euch und unſerem Volke. Und dieſe Arbeit der deutſchen Volkwerdung iſt zugleich eure Aufgabe für die deutſche Zukunft. Sie iſt eure Pflicht! Als der große Kampf um das neue Deutſch⸗ land begann, da habe ich mich bemüht, die deutſche Jugend den Parteien wegzunehmen und ſie Deutſchland zu geben. Heute ſollt ihr Deutſchland allein gehören! So wie ihr aber Deutſchland gehört, muß Deutſchland auch ſtolz ſein können auf euch, und zwar nicht nur auf euch als Geſamtheit, ſondern auf euch als einzelne, und deshalb habt ihr die Auf⸗ gabe, nicht nur euch als Geſamtheit zu geſtal⸗ ten, ſondern euch auch als einzelne in jene Form zu bringen, die Deutſchland mit Stolz auf jeden einzelnen von euch ſehen und ſchauen läßt. Jeder deutſche Junge, jedes deutſche Mäd⸗ chen, ſie müſſen durchdrungen ſein von dem hei⸗ ligen Pflichtbewußtſein, Repräſentanten unſeres Volkes zu werden! Sie müſſen durchdrungen ſein von der Empfindung, daß ſie alles das in ſich zu verkörpern haben, was Deutſchland mit Recht auf ſein Volk ſtolz ſein laſſen kann. Die Sieger des Reichs- berufswettkampfes Die aus dem in Saarbrücken aus⸗ getragenen Endkampf im Reichsbe⸗ rufswettkampf der deutſchen Jugend als Sieger hervorgegangenen 38 Jugendlichen trafen in Berlin ein, vo ſie am Nationalfeiertag dem ührer perſönlich vorgeſtellt wurden Deutsches Nachrichtenbüro(M) e n: Snt 129eſpaltene er Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu für 43 86. 3144 Anzei 10162. me: Mannheim, R 3. 14/1 licher Gi——— oſt⸗ akenkreuzbanner ud⸗ zerle 10 Wfig. Die ageſpaltene etle im Text⸗ 7 Pfg. iederholung ür Frabanegobe 18 Uhr. und p 4, 12 am Stroh⸗ Zablunas⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchlie Mannheim, 2. Mai 1935 Zgeſpaltene Millimeterzeile der Anzeigen⸗Annahme: Der Filmpreis der Reichsregierung In der Sitzung der Reichskulturkammer am 1. Mai in der Staatsoper hat Reichsminiſter Dr. Goebbels den diesjährigen Preisträger des Staatspreiſes der Reichsregierung für den deutſchen Spielfilm verkündet. Der Wanderpreis iſt ein Meiſterwerk deutſcher Gold⸗ ſchmiedekunſt von Profeſſor Karl Berthold Deutsches Nachrichtenbüro(M) Das iſt die Erwartung, die die deutſche Ge⸗ genwart an euch als die Träger der deutſchen Zukunft richtet. Und dies iſt auch die große Hoffnung, die ich heute vor euch ausſpreche. Groß iſt das Geſchehen der Gegenwart Es würde aber vergeblich ſein, wenn ihr nicht eine dauerhafte deutſche Zukunft garantiert. Ihr ſeid ein Glied in der deutſchen Schickſals⸗ kette. Sorgt dafür, daß es ſtark wird, auf daß nicht an euch dieſe Kette reißt und damit das Leben unſeres Volkes endet. Wir gehen einer ſtarken Zeit entgegen. So wie der Wind heute um uns die Fahnen flat⸗ tern läßt, ſo wird er vielleicht die nächſten Jahre um Deutſchland manche Wolken und Ge⸗ witter aufziehen laſſen. Es ſoll uns nichts furchtſam machen können auf dieſer Welt! Ihr, meine deutſche-Jugend, ſollt ein Garant ſein für die Sicherheit der Exiſtenz und damit der Zukunft unſeres deutſchen Volkes(unbe⸗ ſchreiblicher Jubel). Wenn ich euch grüße, ſo grüße ich damit Deutſchland! Das Deutſchland der Ehre und des Fleißes, der Arbeit und der Treue, das Deutſchland des Friedens, aber auch der Tapferkeit. Deutſchland„Sieg Heil!“ Nach der Rede des Führers brandeten die Heilrufe minutenlang immer wieder zur Schloßrampe empor. Das Lied der Hitlerjugend„Vorwärts! Vorwärts!“ und ein Heil auf den Führer, das Baldur von Schirach ausbrachte, beendeten die Jugendkundgebung. Jahrgang 5— A Nr. 199/ B Nr. 120— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 Gegen halb 12 Uhr ſchien das gigantiſche Tempelhofer Feld von den Maſſen bereits über⸗ füllt zu ſein. Von der Ehrentribüne aus bot ſich ringsum ein überwältigender Aus⸗ blick auf dieſes wogende Meer von Menſchen. Feſtliche Stimmung herrſchte auf dem unermeßlichen Gelände. Auf dem gewal⸗ tigen Podium vor den großen Fahnenmaſten hatten inzwiſchen die Fahnenabordnun⸗ gen der NSBo, der SA, SS, des NSK, des Arbeitsdienſtes uſw. mit ihren tauſenden feſtlich mit friſchem Maiengrün geſchmückten Fahnen Aufſtellung genommen. Die Arbeitervertreter ſowie die Sieger des Reichsberufswetttampfes und die Vertreter des diplomatiſchen Korps hat⸗ ten beſonders bevorzugte Plätze unmittelbar hinter den Reihen der Mitglieder der Reichs⸗ regierung, der Reichs⸗ und Gauleiter, einge⸗ nommen. Vor der Rednerkanzel, auf deren Vorpodium die Männer der Leibſtandarte des Führers Wacht halten, ſind die 50 000 Vertrauensleute aufmarſchiert. Dann hielten, ſtürmiſch begrüßt, die Ehrenformationen der Reichswehr, der Flieger, des Arbeitsdienſtes, der SaA und SS und der anderen Parteigliederungen ihren Ein⸗ zug. Aus den Lautſprechern hört man wie das Eintreffen des Führers verkündet wird. Reichswehrminiſter General⸗ oberſt von Blomberg, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsführer der SsS, Himmler begleiten den Führer, der die Front der Ehrenformationen abſchreitet, die vom Reichsheer, der SA, der Leibſtandarte Adolf Hitlers, dem NSK, dem Arbeitsdienſt und dem Reichsluftſchutzbund geſtellt wird. Der Präſentiermarſch erklingt. Dann ſchreitet der Führer zur Tribüne hinauf. Inzwiſchen hat der Himmel ſich feſt zugezogen, und es hebt ein Schneegeſtöber an, das in wenigen Mi⸗ nuten das ganze weite Feld in eine dichte Schneedecke hüllt, ſo daß die Sicht kaum auf fünfzig Meter frei bleibt. Auf den Fahnen⸗ maſten muß die Flugzeugwarnbeleuch⸗ tung eingeſchaltet werden. Mitten im Schnee⸗ geſtöber eröffnet der Reichsorganiſationsleiter der NSDaApP, Dr. LVey, die Kundgebung mit der feierlichen Verpflichtung der Vertrauensräte Satz für Satz ſprechen im Chor 50000 Ver⸗ trauensmänner nach, einen Eid auf den Füh⸗ rer und das Volt. Dann tritt Dr. Goebbels an das Mikro⸗ phon, um dem Führer die Grüße der ganzen Nation, die zu dieſer Stunde angetreten iſt, zu übermitteln. Noch während er ſpricht, zerfetzt mit einem Male ein Windſtoß die dichten Schneewolken, und in wenigen Minuten ſind weite Teile des Himmels blau und klar, und in dem Augenblick, als der Führer ſeine Füße auf die Stufen ſetzt, die zur Rednertribüne hin⸗ aufführen, bricht die Sonne durch. Nicht einer hat während des Schneege⸗ ſtöbers das weite Feld verlaſſen. Sie harren genau ſo aus, wie jene 300 000 am 6. Januar auf dem Wackenberg in Saarbrücken, die ebenfalls in dichteſtem Schneegeſtöber ein Betenntnis ablegten zum einigen deutſchen Volk und ſich durch Wind und Wetter nicht ab⸗ halten ließen, ihren Willen zu Deutſchland zu demonſtrieren. In atemloſer Stille hören die Millionen ihren Führer. Die deutſche Hation wird niemals untergehen Die große Rede des Führers on das ganze Volk Deutſche Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Der 1. Mai— einſt der deutſche Feſttag des Frühlings. Und wieder ein 1. Mai— Tag des Streites und des Haders, Tag der Klaſſenzerreißung unſeres Volkes. Und wieder ein 1. Mai— Tag des Früh⸗ lings der Nation! Tag der Soli⸗ darität eines Volkes in der Arbeit! Eine große Zeit iſt damit wieder für Deutſch⸗ land angebrochen. Wenn wir dies ausſprechen, dann wiſſen wir, daß die Größe der Zeit in der Größe der Aufgaben liegt, die ihr und damit uns geſtellt ſind. Große Aufgaben, wie ſie geſchichtlichnnur ganz wenigen Gene⸗ rationen übergeben werden. Geſtern noch waren wir ein Volk, ohnmäch⸗ tig, weil zerriſſen, in inneren Hader ſich auf⸗ löſend, in Streit, zerfallen in hundert Parteien und Gruppen, in Verbändchen, in Vereinigun⸗ gen, in Weltanſchauungen und Konfeſſionen— ein Reich, auf dieſem zerfallenen Volk bauend, ebenſo ſchwach und ohnmächtig, ein Spielball fremder Willkür⸗Kleinſtaaten verhöh⸗ nen es, Kleinſtaaten entrechten und knebeln Menſchen dieſes Volkes!(Stürmiſche Entrü⸗ ſtungsrufe) Die Wirtſchaft lag im Sterben. Ueberall Verfall und Ruin. Alle Prinzipien waren umgeſtoßen. Was früher gut ſchien, wurde ſchlecht; was verächtlich war, plötzlich verehrungswürdig. Was früher dem Leben einen höheren Sinn geben ſollte und konnte, wurde nun als Belaſtung der Menſchen aus⸗ gegeben und empfunden. Ein Schriftſteller faßte die Eindrücke dieſer Zeit zufammen in einem Buch, das er betitelte:„Untergang des Abendlandes“. Soll alſo das wirklich das Ende unſerer Ge⸗ ſchichte und damit unſerer Völker ſein? Nein! Wir können davan nicht glauben! Nicht Unter⸗ gang des Abendlandes muß es heißen, ſondern Wiederaufſtehung der Völker dieſes Abendlandes! (Ungeheurer Beifall) Nur was alt, moeſch und ſchlecht war, ſtirbt. Und es möge ſterben! Aber neues Leben wird entſtehen. Der Wille findet den Glauben. Dieſer Wille aber liegt in der Führung, und der Glaube liegt im Volke! Eine Erkenntnis allerdings iſt dann notwen⸗ dig für alle. Wer dieſe große Neugeſtaltung in Angriff nehmen will, muß im Volke ſelbſt beginnen. Erſt ein neues Volk und damit die neue Zeit! Große Aufgaben ſind ſtets nur von ſtarken Führungen geleistet wor⸗ den, allein die ſtärkſte Führung muß verſagen, wenn hinter ihr nicht ein gläubiges, in ſich ge⸗ feſtigtes, wahrhaft ſtarkes Volk ſteht. Es iſt das Unglück der Menſchheit, daß ihre Führun⸗ gen nur zu oft vergeſſen, daß die letzte Stärke überhaupt nicht in Diviſionen und Regimen⸗ tern, nicht in Kanonen und Tanks begründet iſt, ſondern, daß die größte Stärke für jede Führung im Volke ſelbſt liegt, in ſeiner Einmütigkeit, in ſeiner inneren Geſchloſſenheit und in feinem idealiſtiſchen Glauben. Das iſt die Kraft, die am Ende Berge des Widerſtan⸗ des verſetzen kann! Dazu iſt allerdings nötig eine Idee, die ein Volk verſteht, eine Idee, die es begreift und die es liebt. Als wir im Jahre 1919 zum erſten Male als Prediger der nationalſozialiſtiſchen Idee aus⸗ zogen, da war es ein ganz kleines Häuflein damals verlachter Idealiſten oder, wie man ſagte, Phantaſten. Die Kritiker ſind heute widerlegt. Was ſeitdem wurde, das mögen manche von ihnen vielleicht auch angeſtrebt haben, aber ſie konnten es nicht durchführen; geſchichtlich iſt entſcheidend für die Richtigkeit eines Prinzips am Ende doch der ſichtbare Er⸗ folg. Und das hier iſt ein Dokument dieſes Erfolges, das niemand fälſchen kann: ein Volk in einem Reich!(Gewaltige Beifallskundgebungen). Alles, was wir geſchaffen haben, wäre un⸗ möglich geweſen, alles, was wir taten, hätte nie gelingen können, es hätte nie einen 30. Ja⸗ nuar, nie einen 21., nie einen 16. März gegeben, es wäre nie der äußere Aufſtieg erfolgt, wenn nicht das deutſche Volk eine innere Wandlung durchgemacht hätte. Daß es uns gelang, dem deutſchen Volke eine neue Idee zu geben, und dieſes Volk in dieſer Idee zu einer neuen Lebensſorm zu führen, dies iſt die größte Tat dieſes Jahrhunderts für unſer Volk. Die größte Leiſtung, die alles weit überdauern wird, was an Tagesarbeit dank dieſer einzigen Leiſtung vollbracht werden kann. Und ſo ſehen wir im 1. Mai ein Symbol dieſer Leiſtung. Es iſt ein Tag, der nicht umſonſt von uns gewählt und in dieſer Form organiſiert wurde. Es mag man⸗ chen geben, der ſich, vielleicht auch heute noch ſeitwärts ſtehend, die Frage vorlegt: Warum an einem ſolchen Tage, warum ſelbſt bei einem ſo ſchlechten Wetter hinausgehen, Aufzüge ma⸗ chen, warum ſich zu Millionen hier vereinen? Um einmal ſymboliſch zum Ausdruck zu brin⸗ gen, daß wir nicht Stadt und Land ſind, nicht Arbeiter, Angeſtellte, Handwerker, Bauern, Stu⸗ denten, Bürger, nicht irgendwelche Anhänger irgendwelcher Weltanſchauungen, ſondern, da ß wir Angehörige eines Volkes ſind! (ſtürmiſche Heilrufe), daß wir vereint das ſind, was uns alle einen muß in der gemeinſamen Pflicht, unſer Werk zu tun auf dieſer Welt mit den Kräften, die uns der allmächtige Gott ge⸗ geben hat, jeder an ſeinem Platz, jeder dort, wo er ſteht und ſtehen muß. Und wir wiſſen dabei: viele ſind unerſetzlich, alle aber ſind unentbehrlich, ganz gleich, ob ſie aus der Fabrik, aus dem Kontor, vom Konſtruktionsbüro, vom Geſchäft oder vom Acker kommen: ein Volk in einer einzigen großen Gemeinſchaft und in der Erfüllung einer einzigen großen Aufgabe. So ſind wir an dieſem Tage zuſammen⸗ gekommen, um einmal ſymboliſch zu dokumen⸗ tieren, daß wir mehr ſind als eine Samm⸗ lung einzelner auseinanderſtrebender Weſen, daß keiner von uns zu ſtolz, keiner von uns zu hoch, keiner zu reich und keiner zu arm iſt, um nicht vor dem Antlitz des Herrn und der Welt zuſammenzuſtehen in dieſer unlös⸗ lichen, verſchworenen Gemeinſchaft. (Stürmiſche, ſich immer wiederholende Heilrufe.) Und dieſe einige Nation, wir brauchen ſi e. Denn wann iſt jemals einer Führung eine ſchwerere Aufgabe geſtellt worden als unſerer deutſchen Führung? Bedenken Sie, meine Volksgenoſſen, was unſer Deutſchland iſt, und vergleichen Sie es mit anderen Ländern. Was haben wir ſchon? 137 Men⸗ ſchen auf den Quadratkilometer, keine Kolonien, keine Rohſtoffe, keine Deviſen, kein Kapital, keine Auslandsguthaben mehr, nur ſchwere La⸗ ſten, Opfer, Steuern und kleine Löhne. Was haben wir, gemeſſen am Reichtum anderer Staaten, am Reichtum anderer Länder, am Reichtum anderer Völker, an ihren Lebensmög⸗ lichkeiten? was haben wir? Nur etwas allein: Unſer Volk haben wirl Es iſt entweder alles oder es iſt nichts. nur mit ihm allein können wir rechnen Auf es allein können wir bauen. Alles, was wir bisher geſchaffen haben, verdanken wir nur ſeiner Güte, ſeinem Leiſtungsvermögen, ſeiner Treue, ſeiner Anſtändigkeit, ſeinem Fleiß, ſei⸗ nem Ordnungsſinn. Und wenn ich das alles abwäge, dann ſcheint es mir mehr zu ſein als alles, was die übrige Welt uns bieten könnte. Und das, glaube ich, können wir wohl den an⸗ deren Völkern an dieſem 1. Mai hier verkünden: Ihr braucht keine Angſt zu haben, daß wir von euch etwas wollen. Wir ſind ſtolz genug, zu bekennen, daß das Höchſt e, was ihr uns gar nicht geben könnt, wir ſelber haben: Unſer Volk.(Brauſende Heilrufe.) Ich könnte mir als Führer keine herrlichere und keine ſtolzere Aufgabe auf dieſer Welt denken als dieſem Volke zu dienen. Man könnte mir Weltteile ſchenken und ich würde lieber ärmſter Bürger in dieſem Volke ſein.(Die Maſſen jubeln dem Führer zu.) Und mit dieſem Volke muß und wird es uns gelingen, auch die kommenden Aufgaben zu erfüllen. Es iſt etwas Großes, was in den drei Jahren geleiſtzt wurde. Bedenken Sie: 6½ Millionen Erwerbsloſe— in Wahrheit ſind es über 7 Millionen geweſen— und heute kaum mehr 24. Bedenken Sie die Lage anderer, viel größerer Staaten mit großen Reichtümern, mit gewaltigen Naturſchätzen, mit wenigen Menſchen auf einen Quadratkilometer. Und es iſt ihnen das nicht gelungen! Nun haben wir uns die Aufgabe wieder zu ſtellen: Sie heißt Fortſetzung deſſen, was wir begonnen haben. In dieſem Jahre, meine Volksgenoſſen, da greifen wir die zweite Million der Erwerbsloſen an.(Stürmiſche Heilrufe.) Nicht mit Redensarten, ſondern wir werden ſie anfaſſen und wir werden unter dieſe Million heruntergehen. Ich weiß nicht, was wir er⸗ reichen, aber das eine weiß ich: im nächſten Jahre werden wir den Reſt, der noch ver⸗ blieben iſt, wieder angreifen— ſo⸗ lange, bis wir endlich das Ziel erreicht haben, jedem Deutſchen, der ſich ehrlich ſein Brot ver⸗ dienen will, die Möglichkeit dazu zu geben. Denn wir ſind überzeugt, daß die Millionen unſeres Volkes, die bis jetzt arbeitslos waren, unter nichts mehr gelitten haben als unter dem Zwang, um Almoſen zu bitten, während ſie doch nichts anderes wollten, als durch ihre Mit⸗ arbeit ſich ihr tägliches Bot zu verdienen. So iſt der 1. Mai für uns zugleich der Tag des kniſchluſſes: Des Entſchluſſes, durch alle Sorgen, durch allr Schwierigkeiten, durch alle Unwetter hindurch den Weg für unſer Volk zu ſuchen,(Große Be⸗ geiſterung) des Entſchluſſes der Führung— immer mit dem Blick auf dieſes Volk— ihre Pflicht und Schuldigkeit zu tun, und der Ent⸗ ſchluß des Volkes— mit dem Blick auf die Füh⸗ rung— ihr zu folgen, hinter ſie zu treten und mit ihr den Kampf gemeinſam aufzunehmen! Was wir wollen, liegt klar vor uns: Nicht Krieg und nicht Unfrisden. So wie wir den Frieden im eigenen Volke her⸗ geſtellt haben, wollen wir nichts anderes als den Frieden mit der Welt. Denn wir alle wiſſen, daß die große Arbeit uns nur gelingen kann in einer Zeit des Friedens. Allein ſo wie die Führung der Nation im Innern niemals Verzicht geleiſtet hat auf ihre Ehre dem Volke gegenüber, ſo kann ſie auch nie Verzicht leiſten auf die Ehre des deutſchen Volkes gegenüber der Welt.(Stürmiſche Zuſtimmung der Maſſen.) Wir wiſſen, was wir der übrigen Welt ſchul⸗ dig ſind. Mag ſie begreifen, was ſie einem ſtolzen Volke niemals verweigern kann und mag ſie dabei vor allem eines verſtehen: das Deutſch⸗ land von heute iſt das Deutſchland von geſtern ſo wenig, als das Deutſchland von geſtern das Deutſchland von heute war. Das deutſche Volk von jetzt iſt nicht das deutſche Volk von vor⸗ geſtern, ſondern das deutſche Volk der hinter uns liegenden zweitauſend Jahre deutſcher Geſchichte. So bitte ich euch, an dieſem Tag, meine Volks⸗ genoſſen: hier und über das ganze Deutſche Reich hinweg das Band der Gemein⸗ ſchaft enger zu binden. So wie Sie hier verſammelt ſind vor mir, mögen Sie alle vergeſſen, was das Leben im einzelnen aus Ihnen gemacht hat. Mögen Sie ſich erinnern, daß Sie über alle dieſe Trennungen hinweg Angehörige eines Volkes ſind, nicht nach menſchlichem, ſondern nach Gottes Wil⸗ len. Er ließ uns dieſem Volke zugehören, er gab uns unſere Sprache, er ſenkte in uns hin⸗ ein das Weſen, das uns erfüllt, dem wir ge⸗ horchen müſſen, wenn wir mehr ſein wollen auf der Welt als wertloſe Spreu. So bitte ich euch denn: Erneuert an dieſem Tage dieſer größten und ſtolzeſten Demonſtra⸗ tion der Welt euer Bekenntnis zu eurem Volk, zu unſerer Gemeinſchaft und zu unſerem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat! Mein Wille— das muß unſer aller Be⸗ kenntnis ſein— iſt euer Glaube! Mein Glaube iſt mir— genau wie euch— alles auf dieſer Welt! Das Höchſte aber, was mir Gott auf dieſer Welt gegeben hat, iſt mein Volk! In ihm ruht mein Glaube. Ihm diene ich mit meinem Willen und ihm gebe ich mein Leben! Das ſei unſer gemeinſames heiliges Bekennt⸗ nis am Tage der deutſchen Arbeit, der ſo recht iſt der Tag der deutſchen Nation! Unſer deutſches Volk der Arbeit„Sieg Heil, Sieg Heil, Sieg Heil!“ Ein Jubelſturm von wahrhaft ungeheuren Ausmaßen ſetzt ein, der ſich am Schluſſe der Rede wiederholt, bis die Muſik das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied anſtimmt, das von den Millionen als Gelöbnis unwandelbarer Treue mitgeſun⸗ gen wird. *7 Der Führer begibt ſich dann mit ſeiner Be⸗ gleitung und Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Wagen und fährt unter dem Jubel der Maſſen durch das dichte Spalier auf dem gleichen Wege in die Reichskanzlei zurück. Während der Abfahrt des Führers nimmt der Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront Berlin⸗Brandenburg, Johannes Engel, das Wort zu der Schlußanſprache, in der er dem Führer den Dank aller ſchaffenden deut⸗ ſchen Menſchen für die Wendung, die ſich ſeit zwei Jahren vollzogen hat, ausſpricht. In der gleichen, muſtergültigen Diſziplin, in der ſich der Aufmarſch der 1,7 Millionen voll⸗ zogen hatte, ging auch der Abmarſch vor ſich. Knapp eine halbe Stunde nach Schluß der ge⸗ waltigen Kundgebung war das rieſige Auf⸗ marſchgelände, das noch ſoeben der Schauplatz eines großen unvergeßlichen Erlebniſſes ge⸗ weſen war, faſt vollſtändig geleert. Hauptſchriftleiter: or Wilhelm Kattermann Stellvertreter. Karl M. Hageneier: Chey vom Dienſt: 1. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Politik: Dr. W Rattermann: tüt politiſche Nachrichten Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftsrundſchan Kommunales und Beweaung, Friedr Haas: für Kutturpolitit, Feuflle⸗ ton und Beilagen WKörvel; für Unpolitiſches Carl Lauer: für Lokales Erwin Meſſel; für Sport: Jul Etz, ſämiiche in Mannheim Berliner Schriftleitung. Hans Graf Reiſchach, Berlin Su 68 Charlottenſtr 155 Nachdruck ſämtl Ortainal⸗ herichte verboten prechnunden der Schriftleitung Taalich 16—17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Lruchn Verlag akenktreuzvanner⸗Vertag u. Drugerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirettion: 10.30 bis 12 Uhr(außer Samstag und 1—*—1 ſprech-⸗Ar„ür Verlaaſeu Schriftleitung 314 71 2004 86, 333 6162— Für den Anzeigenteil verantwortlich: t V Fritz Leiſter, Mannheim. zurzent iſt Preisliſte Rr d(Geſamtauflage und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger-Ausgabeſ aültia. Durchſchnittsauflage März 1935 Ausg.„ Mannheim u Ausanng Manngeim ⸗ 34 910 Ausg.& Schwetzina u Ausa h Schwetzing. ⸗ 924 *—-38 Weinbheim u Ausa. tz Weinheim— 3252 Geſamt⸗DA. März 1935 ⸗ 41 686 ( ſeſliche Saatsat au dem Tempelhoſer Seld obo0 Vertrauensleute wurden verpflichtet— Ungeheure Vegeiſterung trotz Schneegeſtöber e Jahrgo Ber len Ve des deu ſtadt ar Wehrm Verbän Facke einem 1 Berlin, um dat Rahme Die Spitze ſammer an die ments? und de Marine 1. Mar richsort der Fli gebildet mit 300 Arbeits lich der Abordn ſandten Feldjäg Bahnſck (Stahlh Feuerm Hatte die mit Viertel Andran neunte punkt ſetzte ſi⸗ Auf 1 bis hin Weges, und die eit die eine über 10 vier Ki haben. reihen. 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Druderei tion: 10.30 71 Fern⸗ 1 2004 86, ntwortlich: und Nr. 2 bey gültia. 1 . 1n S* —— — 5— 4 5⁵ Ad 4 Jahrgang 5— ANr. 199/ B Nr. 120— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 der Fackelzug der zehntauſend Die nächtliche Kundgebung im Luſtgarten— miniſterpräſidenl böeing ſpricht Berlin, 1. Mai. Den Abſchluß der offiziel⸗ len Veranſtaltungen zum Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes bildete in der Reichshaupt⸗ ſtadt am ſpäten Abend ein von Angehörigen der Wehrmacht und Mitgliedern der verſchiedenſten Verbände, insgeſamt 10000 Mann, gebildeter Fackelzug, der ſich von Weſten her gleich einem mächtigen Feuerſtrom durch das nächtliche Berlin, die Innenſtadt und die Linden bewegte, um dann im Luſtgarten den eindrucksvollen Rahmen für die Schlußkundgebung abzugeben. Die Abordnung der Reichswehr, an der Spitze des Zuges, ſetzte ſich aus 600 Mann zu⸗ ſammen, Infanterie, Marine und Fliegern, vor⸗ an die vereinigten Muſikkorps des Wachregi⸗ ments Berlin, des Infanteriebataillons Döberit und der Nachrichtenabteilung Potsdam. Die Marineabordnung beſtand aus 100 Mann der 1. Marine⸗Unteroffiziers⸗Lehrſchule Kiel⸗Fried⸗ richsort, während die ebenſo ſtarke Abordnung der Flieger von der Flak⸗Abteilung Döberitz gebildet wurde. Die ſtärkſten Verbände ſtellten mit 3000 Fackelträgern die SA, mit 1200 der Arbeitsdienſt und mit je 1000 die Ss einſchließ⸗ lich der Leibſtandarte und des NSKK. Kleinere Abordnungen von 400 bis zu 120 Mann ent⸗ ſandten die Landespolizei, die Schutzpolizei, das Feldjägerkorps, die Politiſche Organiſation, Bahnſchutz und Techniſche Nothilfe, der NSDỹB (Stahlhelm), der Deutſche Luftſportverband, die Feuerwehr und das Rote Kreuz. Hatte ſchon der Anmarſch der Formationen, die mit Muſik und Geſang anrückten, das ganze Viertel in Bewegung gebracht, ſo wurde der Andrang der Menge geradezu gewaltig, als die neunte Abendſtunde vorüber war und der Zeit⸗ punkt des Abmarſches heranrückte. Pünktlich ſetzte ſich der rieſige Fackelzug in Bewegung. Auf der ganzen Strecke von der Bülowſtraße bis hin zum Luſtgarten ſtand beiderſeits des Weges, der durch die Potsdamer⸗, die Leipziger⸗ und die Friedrichſtraße führte, eine endloſe Kette von Schauluſtigen, die eine undurchdringliche Mauer bildeten. Weit über 100 000 Berliner dürften auf dem etwa vier Kilometer langen Wege Spalier geſtanden haben. Die Formationen marſchierten in Achter⸗ reihen. Im Schein der Fackeln erhellten ſich die Fronten der Häuſer, erglänzten die Stahlhelme und Tſchakos, die Spaten des Arbeitsdienſtes, die Inſtrumente der Muſikkapellen, die Spitz⸗ hacken der Feuerwehr. Man erlebte ein erheben⸗ des Bild geſchloſſener, männlicher Kraft. Inzwiſchen trafen die Fackelträger im Luſt⸗ garten ein, der einen wunderbaren Anblick bot. Punkt 23 Uhr klang der Präſentiermarſch auf. General Göräng erſchien in Begleitung des Kommandeurs der Berliner Wachtruppe, Gene⸗ ralmajor Schaumburg. Nachdem er die Front abgeſchritten hatte, eröffnete er, begrüßt von den Heilrufen der Tribünenbeſucher, die Kundgebung. In ſeiner Rede betonte er vor allem, daß nun das deutſche Volk wieder von ſeinemedelſten Recht Gebrauch machen darf, von dem Ehren⸗ recht eines jeden Mannes, Waffen zu tragen. Der Deutſche hat jetzt ſeine Sicherheit, er kann wieder ruhig ſchlafen, weil nicht mehr Feig⸗ linge, ſondern Männer über Deutſchland wachen. Jetzt iſt der deutſche Arbeiter wieder in ſeiner deutſchen Heimat zu Hauſe. Der Miniſterpräſident ſchloß ſeine mit ſtür⸗ miſchem Beifall aufgenommene Anſprache mit dem Dank an Gott, der Deutſchland in ſchwerer Zeit den Mann ſchenkte, dem es zuzuſchreiben iſt, daß die tauſendjährige Geſchichte des Deut⸗ ſchen Reiches nicht in Schande endete. Deutſche flebeiter beſuchen den Führer kmpfang der flebeiterabordnungen und der sieger im Re chsberuf-weitkompf Berlin, 2 Mai. Am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes empfing der Führer um 17 Uhr im Hauſe des Reichspräſidenten, wie in jedem Jahr, hundert Vertreter der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft aus allen Gauen Deutſch⸗ lands und die 38 Sieger und Siegerinnen im Reichsberufswettkampf. Der Führer begrüßte jeden Arbeitervertreter mit Handſchlag und verweilte oft in länge⸗ rem Geſpräch mit dem einzelnen, erkundigte ſich nach ihren und ihrer Berufskameraden Sorge und fragte nach ihren Familien. All' die hundert Arbeiter gaben dem Führer frank und frei Antwort und ſprachen ungeniert von all' dem, was ſie berührt oder etwa bedrückt. Mit Freude, höchſtem Intereſſe und mit gläu⸗ bigen Geſichtern lauſchten die Arbeiter den Wor⸗ ten des Führers. Hier gratuliert der Führer einem Bergarbeiter vom Niederrhein zu ſeinem 25jährigen Berufsjubiläum, das er gerade am 1. Mai feiern konnte. Auf die Frage an einen Maurer aus Wuppertal, wieviel Kinder er habe, gibt dieſer zur Antwort, daß die Geburt des ſiebenten Kindes demnächſt zu erwarten ſei, und ſofort übernimmt der Führer die Patenſchaft. Lange und ausführlich ſpricht der Führer auch mit den Hafen⸗ und Transportarbeitern. Es gibt nette Epiſoden, wenn der Führer in ſeiner herzlichen Güte und dem ihm eigenen Humor auf perſönliche Aeußerungen einzelner eingeht. Reichsminiſter Kerrl und Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley notieren auf Anordnung des Führers alle von den Arbeitervertretern vorgebrachten Wünſche, und die drei Erwerbs⸗ loſen unter den Arbeitervertretern können be⸗ glückt die Ausſicht auf das nahe Ende ihrer Not mit nach Hauſe nehmen. Der Führer wandte ſich dann an die 38 Be⸗ ruftswettkampfſieger. Er ließ ſich von den ein⸗ zelnen ihre Aufgaben erzählen, unterhielt ſich mit ihnen über ihre Berufsausſichten und ſprach ihnen ſeine Anerkennung für ihre Leiſtungen aus. Auf einem kleinen Tiſchchen waren Gaben aufgebaut, die die Arbeiterabordnungen dem Führer mitgebracht hatten, keine Koſtbarkeiten, aber dafür mit umſo größerer Liebe gegeben: Erzeugniſſe ihrer eigenen Handfertigkeit. Da Dr. Cey grüſot das„Hakenkreuzbanner“ Wen ſah man zwei Tiſchleuchter mit dem Danziger Wappen, geſchmackvolle Metallarbeiten, Frank⸗ furter Würſtchen, Bilder, Bleiſtifte, Kerzen, einen Nürnberger Lebkuchen, Stoffe, Steinarbeiten und Holzſchnitzereien. Der Reichsjugendführer überreichte dem Füh⸗ rer eine in Wildleder gebundene Mappe mit der Aufſchrift„Olympiade der Arbeit“, die Photographien und Bilder vom Reichsberufs⸗ wetttampf enthielt. Der Führer dankte den Arbeiterabordnungen und den Berufswettkampfſiegern als den Ver⸗ tretern der Jungarbeiterſchaft dafür, daß ſie nach Berlin gekommen ſeien und ihm die Grüße der deutſchen Arbeiter überbracht hätten. In ſeinen zu Herzen gehenden Worten zeigte er ihnen das deutſche Schickſal auf und gab ſeiner tiefen inneren Verbundenheit mit der deutſchen Arbeiterſchaft Ausdruck, aus der er ſelbſt her⸗ vorgegangen ſei. Deutſche flebeit bevorzugt Errichtung neuer Pumpenſtationen für Aegypten Nachdem die Siemens⸗Schuckertwerke bereits in den letzten drei Jahren neun elektriſch be⸗ triebene Pumpen-Anlagen für Ober⸗Aegypten erſtellt haben, kann dieſe Firma nunmehr einen neuen Auftrag auf zwei weitere Pumpenwerke im Nil⸗Delta buchen. Die neuen Anlagen wer⸗ den bei den Orten Fua und Serw errichtet. Die erſtere hat, wie die Pumpenwerke in Ober⸗ Aegypten, die Aufgabe der Bewäſſerung des Bodens, während die letztere, wie die meiſten bisher errichteten Anlagen im Nil⸗Delta, der Entwäſſerung dient, um die überſchwemmten Lagunen⸗Landſchaften an der Nordküſte Aegyp⸗ tens waſſerfrei zu machen, ſo daß der Boden austrocknet und zur Beſtellung geeignet wird. In der Station Fua kommen insgeſamt vier Pumpenſätze zur Aufſtellung. Die Pumpen werden von der Firma Sulzer, Winterthur, geliefert. Das Werk Serw erhält zwei Pro⸗ peller Pumpen der Firma Eſcher Wyß, Gmbh. Ravensburg. Als Generalunternehmer treten die Siemens⸗Schuckertwerke auf, die auch den geſamten elektriſchen Teil liefern. Die Fertig⸗ ſtellung der Anlage iſt für das Frühjahr 1936 vorgeſehen. 400 oo0 Eheſtandsdarlehen ausbezahlt! (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 2. Mai. In einer Kommen⸗ tierung des Geſetzes zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues und der entſprechenden Durchfüh⸗ rungsverordnung berichtet der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Reinhardt, über den Stand der bisher ausbezahlten Ehe⸗ ſtandsdarlehen. Noch im Jahre 1932 verzeich⸗ nete die Bevölkerungsſtatiſtik rund 510 000 Ehe⸗ ſchließungen. 1933 konnte ſchon eine Steigerung auf 631 000 Eheſchließungen erreicht werden, während im letzten Jahr rund 740 000 Eheſchließungen feſtgeſtellt wurden. Bei dieſer außerordentlich erfreulichen Entwicklung war zweifellos die vom nationalſozialiſtiſchen Staat erſtrebte För⸗ derung durch die Gewährung von Eheſtands⸗ darlehen von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. Seit dem Auguſt 1933 bis heute wurden mehr als 400 000 Eheſtandsdarlehen gegeben. Von dieſer gewaltigen Summe ent⸗ fallen auf das erſte Jahr 141 559, auf das Jahr 1934 ſogar 224 619, und in den erſten Monaten des laufenden Jahres wurden gleichfalls ſchon mehr als 30 000 Eheſtandsdarlehen aus⸗ bezahlt. Nell Ze, SAIEyn * AIEIKUNI dick rund 45 8 ————————— — * 2⁰ Sahrgang 5— ANr. 199/ B Nr. 120— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 Der Festaſet der Reicishulturhammer Die deutſche fulturerneuerung Leni Rieſenſtahl erhätt den nationalen Filmpreis, k. U. moeller den nationalen Buchpreis 193½ 35 Berlin, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Die Er⸗ neuerung des deutſchen Kunſt⸗ und Kul⸗ turlebens gehört zu den bedeutungsvollſten Erſcheinungen des nationalſozialiſtiſchen Um⸗ bruchs. Als ſichtbares Zeichen dieſer deutſchen Kul⸗ turerneuerung und der engen Verbundenheit des deutſchen Geiſteslebens mit der geſamten Nation hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels den 1. Mai, den Tag der nationalen Gemein⸗ ſchaft, für eine Feſtſitzung der Reichskultur⸗ kammer beſtimmt, in der die Verteilung des nationalen Buch⸗ und Film⸗ preiſes für das verfloſſene Jahr vorgenom⸗ men wurde. Die Staatsoper Unter den Linden, die in den letzten zwei Jahren zahlreiche eindrucksvolle Kundgebungen der nationalen Willens⸗ und Lebensgemeinſchaft ſah, bildete auch in dieſem Jahr den würdigen Rahmen dieſer feſtlihen Sitzung. Der Führer und Reichskanzler wurde von der Verſammlung ſtehend mit dem deutſchen Gruß empfangen. Den Höhepunkt der erhebenden Feier bildete die Anſprache des Präſidenten der Reichskul⸗ turkammer Reichsminiſter Dr. Goebbels, der ein umfaſſendes Bild von dem Umbau des deutſchen Kulturgebäudes zeichnete. Dr. Goebbels wandte ſich nach einleitenden Ausführungen über die Stellung des geiſtigen Arbeiters im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat den kulturellen Leiſtungen des Nationalſozialismus zu und führte aus: „Wir haben den organiſchen Umbau des deutſchen Kulturgebäudes durchgeführt, ohne alles zu begraben. Nun beginnt wieder neues Wachstum im Rahmen der gezogenen Grenzen blühend ſich zu entfalten. Die bange Warte⸗ zeit ſcheint ihrem Ende zuzugehen. Die erſten Knoſpen aus der Saat, die wir legten, fangen an zu ſprießen. Ich darf hier in ſkizzenhaften Andeutungen kurz die materiellen und ideellen Leiſtungen des neuen Regimes auf kulturpolitiſchem Ge biet aneinanderreihen. Wir haben für Zwecke des Neubaues des deutſchen Theaters im Etatjahr 1934/35 8 500 875 Mark, im Etatjahr 1935/½36 zwölf Millionen Reichsmark aus Reichsmitteln zur Verfügung geſtellt. Dieſe Summen laufen neben den ſie um ein Vielfaches überſteigenden Summen, die von den Ländern und Kommu⸗ nen ausgeworfen werden. Wir haben im Etat⸗ ahr 1935/36 für Zwecke der Förderung des Films und der bildenden Kü n ſt e 3 640 000 bzw. 1 000 000 Mark bereit⸗ geſtellt. Beide Summen hatten in dem Etat der Republik keine Vorgänger. Auf allen Gebietenregtſich neues Leben. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß wir vor dem Anbruch einer wunderbaren Renaiſſance unſeres ganzen künſtleriſchen Schaffens ſtehen. Daneben gehen die fundamentalen Neuord⸗ nungen ideeller Art, die wir auf dem Gebiete der Kultur durchgeführt haben. Das Reichs⸗ kulturkammergeſetz gab die Grundlage für dieſe ſtändiſche Gliederung aller geiſtig ſcharfenden Menſchen. Der Preſſeberuf iſt als Stand öffentlicher Wirkſamkeit geehrt und geadelt worden. Die Förderung des Opern⸗ und Theaterlebens — führt zu Neu⸗Inſzenierungen in Berlin und allen großen Städten des Reiches, die als muſterhaft und unerreicht faſt von der geſam⸗ ten internationalen Kunſtkritik anerkannt wur⸗ den. Durch die Millionenauflage eines neuen billigen Volksempfängers haben wir die Baſis des Rundfunks ins Ungeahnte ausgeweitet und damit den Anfang zu einem Volksſunk im beſten Sinne des Wortes gemacht. Die große ideelle und materielle Förderung, die wir der revolutionierenden techniſchen Neuerung des Fernſehens angedeihen laſſen, wird in kurzer Zeit auch hier zu greifbaren und heute noch gar nicht überſehbaren Reſultaten führen. Nicht in lauten Programmen, aber in harter, mühevoller und opferreicher Arbeit haben wir die Kunſt dem Volke gegeben, und erlebten da⸗ bei das beglückende Wunder, das, wie das Volk zur Kunſt, ſo auch die Kunſt zum Volke zu⸗ rückfand. Wir verſchließen unſere Augen nicht vor den Gefahren, denen wir dabei begegneten und den Mängeln, die auch hier, wie bei jedem menſch⸗ lichen Werk, unvermeidlich blieben. Wo Orga⸗ niſation zum Zwang zu werden drohte, der die künſtleriſche Entwicklungsfähigkeit einengte, haben wir ſofort und radikal eingegriffen. Es war uns zwar überall möglich, unzulängliche Menſchen zu entfernen. Es konnte aber leider nicht überall möglich gemacht werden, ſie iedes⸗ mal und ſofort durch andere zu erſetzen, die ihrem Aufgabenkreis vollauf gewachſen erſchie⸗ nen. Was in der Geſetzgebung richtig gemeint war, wurde, je tiefer man nach unten aging, vielfach kurzſichtig und engherzig ausgelegt und durchgeführt. Aber das iſt ja die Gefahr jedes Geſetzes. Trotzdem kann man die fortſchreitende Durchdringung des Volkes mit den hohen Idealen von Kunſt und Kultur nicht mehr abſtreiten. Die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ iſt heute ſchon ein geiſtiges und ſeeliſches Lab⸗ ſal für Millionen und Millionen ſchaffender deutſcher Menſchen. Der große nationale Mo⸗ numentalfilm iſt im Werden, der Volksfunk für jedermann nur noch eine Frage der Zeit. Die Generalreinigung des Perſonenkreiſes wird dann endgültig durchgeführt werden können, wenn aus der Jugend neue Kräfte nachwachſen. Ueber alledem aber, was heute noch unvollkom⸗ men bleibt, ſteht die Klarheit der Zielſetzung und die unerbittliche Zähigkeit in der Verfech⸗ tung nationalſozialiſtiſcher Prinzipien. Am Ende werden wir doch ſiegen, da wir die Jün⸗ geren und weil wir die Stärkeren ſind. Damit komme ich zur Verkündung der beiden Nationalpreiſe für Film und Buch, die für das Jahr 1934/35 von der Reichsregie⸗ rung ausgeteilt werden. Sie haben den Zweck, jene beiden Werke aus der Film⸗ und Buchproduktion des Jahres zu krönen, die aus dem Geiſte unſerer Zeitheraus geſchaffen, am lebendigſten und plaſtiſchſtten auch dieſem Geiſt künſtleriſchen Ausdruck verleihen. Wir konnten auf dem Gebiete des Filmes auch in dieſem Jahre manches edle Streben feſtſtellen, das mit echter Geſinnung und großen künſtleriſchen Mitteln zu Werke ging, und damit ſichtbar über die Geſamtproduktion des Jahres hinausragte. Ich nenne dabei nur die beiden Filme„Der alte und der junge Kö⸗ nig“ und beſonders„Das Mädchen Jo⸗ hanna“. Es muß daher ſchwer fallen, den Träger des Filmpreiſes zu ermitteln. Bis die überragende Leiſtung des nationalſozialiſtiſchen Parteitags⸗ films„Triumph des Willens“ dem Kopfzer⸗ brechen ein Ende machte. Der nationale Filmpreis 1934/35 wurde Leni Riefenſtahl für den Film vom Reichsparteitag in Nürnberg„Triumph des Willens“ zuerkannt. Dieſer Film ſtellt eine ganz große Leiſtung im geſamtfilmiſchen Schaffen des Jahres dar. Er iſt zeitnahe, weil er die Zeit darſtellt, er bringt in monumentalen, nie geſehenen Bil⸗ dern das hinreißende Geſchehen unſeres politi⸗ ſchen Lebens. In ihm klingt das eherne Lied des nationalſozialiſtiſchen Aufbruchs wider. Der Held dieſes Filmes iſt unſer deutſches Volk, verkörpert durch die einzigartige Erſcheinung des Führers. Auch auf dem Gebiet der Buchproduktion konnten wir manche große Leiſtung mit Freu⸗ den regiſtrieren. Auch hier ſtanden in erſter Reihe junge namenloſe Menſchen in Frage, die ſchöpferiſch vorwärtsdrängen. Ueberragend in dieſer Geſamtproduktion iſt ein Name: Der nationale Buchpreis 1934/35 wurde Eber⸗ hard Wolfgang Moeller für ſeine beiden Ge⸗ dichtsbände„Berufung der jungen Zeit“ und „Die Briefe der Gefallenen“ zuerkannt. Es bereitet mir eine beſondere Freude, damit einen Dichter aus der jungen Generation mit dem höchſten ſtaatlichen Literaturpreis auszeich⸗ nen zu können. Das ganze Volk ſpricht den beiden Preisträgern ſeine herzlichſten Glück⸗ wünſche aus. Unterdes ſtehen die Millionenmaſſen unſeres Volkes in Tempelhof und auf den großen Mai⸗ feldern des Reiches verſammelt und warten auf die Stimme des Führers, der zu ihnen ſpricht. Sie wiſſen, daß er ihr Halt und ihr Schutz ge⸗ worden iſt. Fauſt und Stirne ſtehen vereint im edlen Stre⸗ ben, im Gehorſam, ſeinen Aufgaben zu dienen. Möge aus dem Segen ſeines Werkes die Kraft entſpringen, die unſer ganzes Volk beſeelen muß im Verfechten der großen Ideale des Friedens, der Ehre, der ſozialen Wohlfahrt und der Blüte von Kunſt und Wiſſen, die uns mit allen wahr⸗ haft edlen Menſchen dieſer Erde auf das tiefſte verbindet.“ 5 Für eine„vernünktige Reviſion⸗“ Wichlige außenpoliliſche flusſproche im obernaus/ In krwariung der Fünrerrede London, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Am Vor⸗ abend der großen Unterhausausſprache fand im Oberhaus eine bemerkenswerte außenpolitiſche Ausſprache ſtatt, in der hauptſächlich die Frage der Vertragsreviſion behandelt wurde. Der Li⸗ berale Lord Davies eröffnete die Ausſprache mit einem Antrag, die engliſche Regierung ſoll im Zuſammenhang mit dem weſteuropäiſchen Luftpaktplan Schritte tun, um Artikel 19 der Völkerbundsſatzung durch ein Verfahren zur Reviſion von Verträgen zu ergänzen. Lord Da⸗ vies erklärte u.., daß Frankreich, England und Italien die deutſche Regierung zwar zur Be⸗ teiligung an einem Luftpakt eingeladen hätten, daß ſie in Wirklichkeit aber verſuchten, Deutſchland zur Unterzeichnung des Status quo zu bewegen. Niemand könne ſich einbilden, daß durch die Einkreiſung Deutſchlands durch einen Ring be⸗ waffneter Nationen ein ſtändiger Frieden her⸗ beigeführt werden könne. Der liberale Abgeordnete Lord Eſher er⸗ klärte, daß es unfair ſei, Deutſchland des allei⸗ nigen und einſeitigen Vertragsbruches zu be⸗ zichtigen. * Schließlich kam Lord Lothian auf das Ko⸗ lonialproblem zu ſprechen und erklärte, die deutſchen Kolonialwünſche müßten eher als eine Frage der nationalen Ehre denn als wirt⸗ ſchaftliches Problem betrachtet werden. Die Ko⸗ lonialfrage müſſe früher oder ſpäter am Kon⸗ ferenztiſch abgeändert oder in praktiſcher Weiſe in Angriff genommen werden. Dieſe Dinge müßten erfüllt werden, wenn der Völkerbund weiterleben ſoll. Lord Lothian erklärte dann, man könne allerdings nicht verheimlichen, daß in England und anderen Ländern Beunruhi⸗ gung darüber herrſche, ob ſich das gegenwärtige Regime in Deutſchland vielleicht nicht nur mit der Reviſionsfrage beſchäftige, ſondern mit der Möglichkeit einer„Umſtoß ung des Welt⸗ kriegsurteils“. Das einzige Mittel dagegen ſei die Bereit⸗ ſchaft, eine vernünftige Reviſion in Angriff zunehmen. Wenn dies nicht zu einer Rückkehr Deutſchlands in den Völker⸗ bund und zu einer Rüſtungsbegrenzung führen ſollte, dann ſehe ſich England vor ſehr große Entſcheidungen geſtellt, um etwaige Verſuche, die Verträge oder das„Urteil des Weltkrieges“ durch Gewaltmaßnahmen umzuſtürzen, zu ver⸗ hindern. Abſchließend ſagte Lord Lothian er möchte beſonders betonen, daß er nur für ſich ſelbſt geſprochen habe. Im weiteren Verlauf der Oberhausaus⸗ ausſprache erklärte Lord Cecil, jeder Plan für die Befriedung Europas müſſe einen an⸗ gemeſſenen Apparat für die Reviſion veral eter, unbrauchbarer oder ungerechter Verträge um⸗ faſſen. Lord Allen of Hurtwood ſagte u., ich habe die Dinge in Deutſchland mit eigenen Augen geſehen. Meiner Anſicht nach iſt es un⸗ bedingt erforderlich, Schritte für die Reviſion der Rüſtungsklauſeln des Verſailler Vertrages zu unternehmen. Im Namen der Regierung beendete der par⸗ lamentariſche Unterſtaatsſekretär des Aeußeren, Lord Stanhope, die Ausſprache. Er ſagte u Ta., er könne nicht glauben, daß die von Hitler vor⸗ geſchlagene Zahl von 36 Infanteriediviſionen für die anderen europäiſchen Mächte auch nur annähernd annehmbar ſei, doch müſſe man noch ein wenig auf die Entwicklung der Lage war⸗ ten, denn ſeiner Anſicht nach werde eine abwartende Hal⸗ tung im Hinblick auf die zu erwartende Rede des Führers gerechtfertigt ſein. Demonſtration auf einem großen Ball Ein Wort gegen die„Indu'trie“ in der Kunft Es ſoll ſchon ſehr ernſthafte Leute gegeben haben, die ſich darüber ſtritten, ob der Film an ſich nun eigentlich Filmkunſt oder Film⸗ induſtrie wäre. Wenn wir uns an diejeni⸗ gen halten wollten, die die eigentlichen„Produ⸗ zenten“ der Filme ſind, dann müßten wir ſagen: Der Film iſt zunächſt eine Induſtrie, er iſt eine reine Geſchäftsangelegenheit, er iſt ein Handel, der ſich nur der Kunſt bedient, um den finanziellen Gewinn zu erhöhen. Der Film iſt — ganz anders als das Theater— die reine Privatangelegenheit einer großen Firma, deren erſtes Intereſſe naturgemäß der geſchäftlichen Bilanz gilt. Im nationalſozialiſtiſchen Staate hat ſich nun hierin manches geändert. der neue Staat verhindert nicht nur das Schlechte, ſon⸗ dern hilft dem Guten auf die Beine. Er fördert das Geſunde, Volkstümliche, Künſtleriſche, Völ⸗ kiſche— auf jede Weiſe! Die„Filminduſtrie“ verließ jedoch zum gro⸗ ßen Teil den alten,(trüglicherweiſe bequeme⸗ ren) Pfad noch nicht. Sie muß folglich an ihre Pflicht erinnert werden. Dazu iſt die Preſſe da. Dazu iſt die Kritik da. Dazu iſt vor allen Din⸗ gen das Publikum da, das die„Budenzauber⸗ Filme“ einer ſanft eingeſchlummerten Film⸗In⸗ duſtrie ja nicht zu beſuchen braucht; ein Film, der von der Prüfſtelle gerade noch„erlaubt“ iſt, muß deshalb noch lange nicht gut ſein. Das Publikum iſt gar nicht ſo inſtinkt⸗ und gewiſſen⸗ los in künſtleriſchen Dingen, wie mancherorts behauptet wird. Es weiß ſogar oft noch beſſer als die Herren von der Filmbranche, was ſich gehört und was man dieſen oder jenen ſchul⸗ dig iſt. Da hat ſich nämlich zum internationalen Filmball in Berlin etwas Eigenartiges zugetra⸗ gen. Es war eine Geſchichte, gewiſſermaßen am Rande des großen Ereigniſſes dieſer Tage, am Rande dieſer ganzen Zeit. Gegen Ende einer auf dieſem Ball von Theo Lingen vorgeführten und angeſagten Film⸗Revue wurden alle an⸗ weſenden Filmſchauſpieler und ⸗ſchauſpielerin⸗ nen den Gäſten vorgeſtellt. Nacheinander kamen ſie auf die Tribüne; der Beifall des Publikums empfing ſie,— einer wurde mehr, der andere weniger gefeiert. Am Schluß kam Henny Porten. Da geſchah das Bemerkenswerte: das Parkett trampelte, raſte Beifall. Frau Por ten hatte ſoviel Applaus für ſich allein, als vor her alle anderen ſehr bekannten Filmſtars zu ſammengenommen. . Was war geſchehen? Die Filminduſtrie hat Man wolle Taten ſehen! So reden die Ueber⸗ in den letzten Jahren geglaubt, ſie könne auf Henny Porten verzichten: nicht immer guter Nachwuchs meldete ſich. Das mag alles richtig ſein. Und trotzdem wurde jedem, der dieſen demonſtrativen Beifall der Gäſte des Filmbal⸗ les hörte, eines klar: dieſer großen Schau⸗ ſpielerin Henny Porten hat die Filminduſtrie Unrecht getan. Wenn hundert andere in der Verſenkung verſchwanden, mit Henny Portens Abtreten iſt wirklich etwas Unerſetzliches ver⸗ loren worden. Henny Porten iſt nur die eine. Wo iſt Hertha Thiele? Wo iſt Toni van Eyck? Wo iſt Hans Richter? Es ergäbe eine lange Reihe, wollten wir alle die nennen, denen von der Filminduſtrie Unrecht geſchehen iſt.— Ein anderes noch bewies die oſtentative Demonſtra⸗ tion auf dem Filmball: eine wirkliche Künſtle⸗ rin wird ſelbſt von dem(bekanntlich ſehr ver⸗ geßlichen) Publikum nicht ſo leicht vergeſſen werden. Heinz Kuntze. der vorletzte rag des kilmkongreſſes (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Dieſer vorletzte Tag des Internationalen Filmkongreſſes in Berlin war wieder mehr für die„Oeffentlichkeit“ gedacht als für die eigent⸗ liche Arbeit. Man hört von verſchiedenen Sei⸗ ten, der Kongreß hätte in Wahrheit nichts zu⸗ ſtande gebracht. Wo wären denn die Ergebniſſe? eifrigen, die ſelbſt nichts dazu getan haben, das Ziel zu erreichen, von dem ſie ſo gerne ſprechen. Der Erfolg dieſes Filmkongreſſes wird je⸗ doch erſt ſpäter erkannt werden. Ein internatio⸗ naler Kongreß an ſich, ein beratendes Kolle⸗ gium, kann nämlich von ſich aus nichts errei⸗ chen, er kann nur beraten und beſchließen. Auf das Durchführen kommt es dann an, auf den guten Willen der einzelnen! Der vorletzte Tag mit einer Generalmitglie⸗ derverſammlung des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Filmtheater, deſſen Vorſitzender Fritz Bertram anſchließend zum Vorſitzenden der Internationalen Theaterbeſitzervereinigung ge⸗ wählt wurde. Oberregierungsrat Raether über⸗ brachte die Grüße von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels. Die Delegierten der einzelnen Theater⸗ beſitzerverbände der Länder meldeten zum Teil ſofort ihre Mitgliedſchaft bei der Internatio⸗ nalen Theaterbeſitzervereinigung an. Ueber Mittag fand ein großes Feſtbankett aller Kongreßteilnehmer bei Kroll ſtatt. Am Nachmittag konnten ſich die Ausländer an erſten Verſuchen des Fernſehfunks beteiligen. Die Journaliſten nahmen eine Entſchließung an, die ſich für den Nusbau der„Fipreſei“, der in⸗ ternationalen Und am Abend wurde das Deutſche Filmorchiv im Harnackhaus beſichtigt. Preſſeorganiſation, ausſprach. h. k. präſid zeichne Se Eleme Gulde hoffte Regim Anwei Sturz könnte Tatf ſtigte, gewiſſ. Tagen Spark dere 2 kulatir Dur ſchien Zeit v ermeßl fahr 3 Einfül vorſchr möglie deutſch Entwi Regier des H nach er lands, Polen Neube vorgen Speku digen ren, de rade a eſſen 7 Maßne zu Laf rung weit den. E die De wird, damit geſchaf Der und de die er Geſchã durch wird 1 eignete Zur nochen den iſt zent he den d neuen nunme Der Wert d mal a des D ganz i ſchluß worden Eine iſt nich des D kein A beſteht. 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Mai 1935 offenſive gegen Spekulanten Umwertung des Danziger Gulden Danzig, 2. Mai. Der Senat der Freien Stadt Danzig erläßt folgenden vom Senats⸗ präſidenten und ſämtlichen Senatoren unter⸗ zeichneten Aufruf an die Danziger Bevölkerung: „Seit Wochen und Monaten haben beſtimmte Elemente Gerüchte verbreitet, der Danziger Gulden ſei in Gefahr. Mit dieſen Methoden hoffte man nicht nur das nationalſozialiſtiſche Regime zu kompromittieren, ſondern auch eine Anweiſung zu erteilen, auf welchem Weg der Sturz der Regierung herbeigeführt werden lönnte. Tatſächlich haben nun teils vielleicht veräng⸗ ſtigte, in weitaus überwiegenden Fällen aber gewiſſenloſe Elemente verſucht, in den letzten Tagen ſteigend Guthaben bei den Banken und Sparkaſſen abzuheben, um ſie in Zloty und an⸗ dere Währungen umzutauſchen und ſomit ſpe⸗ kulativ zu verwerten. Durch dieſes landesverräteriſche Treiben ſchien der Danziger Gulden trotz der ſeit langer Zeit vom ganzen deutſchen Volk geleiſteten un⸗ ermeßlichen Opfer am Ende tatſächlich in Ge⸗ fahr zu kommen, zumal ein Schutz durch die Einführung einer ſtaatlichen Deviſenzwangs⸗ vorſchrift infolge der geitenden Verträge nicht möglich war. Um dieſe für die Exiſtenz des deutſchen Danzigs außerordentlich bedrohliche Entwicklung zu unterbinden, hat die Danziger Regierung mit dem heutigen Tag das Geſetz des Handelns in ihre Hand genommen und nach reiflicher Ueberlegung dem Beiſpiel Eng⸗ lands, Skandinaviens, Amerikas, Belgiens und Polen folgend eine Neubewertung des Gulden auf feſter Goldbaſis vorgenommen. Denn wenn ſchon gewiſſenloſe Spekulanten verſuchen, auf Koſten der anſtän⸗ digen Bevölkerung mit dem Zloty zu ſpekulie⸗ ren, dann wird die Regierung als Antwort ge⸗ rade auf Koſten dieſer Spekulanten die Inter⸗ eſſen der Geſamtheit wahrnehmen. Mit dieſer Maßnahme wird ſie verhindern, daß fernerhin zu Laſten der anſtändigen ſchaffenden Bevölke⸗ rung mit dem Danziger Gulden noch weitere Spekulationen gemacht wer⸗ den. Es beſteht daher keine Veranlaſſung, daß die Danziger Bevölkerung deswegen unruhig wird, ſondern im Gegenteil die Gewißheit, daß damit wieder ſolide und erträgliche Verhältniſſe geſchaffen werden. Der Senat wird noch im Laufe des heutigen und der nächſten Tage alle Maßnahmen treffen, die er zur Aufrechterhaltung eines geregelten Geſchäftsverkehrs für notwendig hält. Soweit durch dieſen Entſchluß ſoziale Härten auftreten, wird der Senat veriuchen, dieſelben durch ge⸗ eignete Maßnahmen auszugleichen.“ 4* Zur Umwertung des Danziger Guldens iſt noch mitzuteilen: Der Wert des Danziger Gul⸗ den iſt mit ſofortiger Wirkung um 42,37 Pro⸗ zent herabgeſetzt worden. Demnach ſind 100 Gul⸗ den der bisherigen Währung gleich 170 des neuen Danziger Guldens; 100 Reichsmark ſind nunmehr gleich 212 Danziger Gulden. Der Gulden ſteht damit noch etwas über dem Wert des polniſchen Zloty, der betanntlich zwei⸗ mal abgewertet worden iſt. Die Golddeckung des Danziger Gulden, deſſen Umwertung nicht ganz überraſchend erfolgt iſt, iſt durch den Be⸗ ſchluß der Danziger Regierung erheblich erhöht worden. Eine Schließung der Sparkaſſen und Banken iſt nicht beabſichtigt, da nach der Stabiliſierung des Danziger Gulden auf einen feſten Kurs kein Anlaß zu einem Sturm auf die Schalter beſteht. Deutſch⸗engliſche Flottenverhandlungen bis Mitte Mai vertagt London, 2. Mai. In London wurde am Dienstag mitgeteilt, daß die deutſch⸗engliſchen Flottenbeſprechungen vorläufig bis nach der er⸗ warteten außenpolitiſchen Erklärung des Füh⸗ rers aufgeſchoben worden ſind. Die Erklärung Hitlers werde etwa Mitte Mai erfolgen. Wahr⸗ ſcheinlich würden die Flottenbeſprechungen nun⸗ mehr in der dritten Mai⸗Woche ſtattfinden, an⸗ ſtatt, wie urſprünglich vorgeſehen, in der erſten Woche dieſes Monats. EIN TATSACHENSERICHT Aus DEN ERSTEN TAGEN OES WEITKRIEGES VvON RUOOTLF RAVE 5 Fortſetzung Erheiternd wirkte es auf uns, wie eine Na⸗ tion auf die andere Deutſchland den Krieg er⸗ klärte. Jeden Tag eine andere, natürlich auch ſolche, mit denen wir nie im Kriege waren. Es gab ſchließlich kaum einen Staat in der Welt, der nicht in die Wirren verwickelt wurde, und ſo kamen denn bald einige Länder zum zwei⸗ ten Male dran, ſogar unſere Bundesgenoſſen wie Oeſterreich, die Türtei, ja ſelbſt mehrere deutſche Bundesſtaaten wurden nicht ausge⸗ nommen. Leider hatte dieſe Hetze für unſeren kleinen Kreis mit der Zeit doch die Wirkung, daß immer mehr von unſerer Partei abbröckelte und der Tiſch kleiner und kleiner wurde. Oft auch ſtieg die Spannung nach dem ge⸗ nügenden Quantum Whistyſoda zwiſchen den beiden Lagern, daß es ums Haar zu Raufereien gekommen wäre, aber dennoch iſt unſer Zuſam⸗ menſein niemals durch ſolche unbeſonnene Aus⸗ einanderſetzungen geſtört worden, die ja auch keinen Zweck gehabt und zu nichts geführt hät⸗ ten. Für uns als die bisherigen Sieger lag kein Grund vor, Händel zu ſuchen und die Englän⸗ der mochten ihre Raufgelüſte in Europa abküh⸗ len, ihnen ſtand der Weg dahin offen. Aber ſie blieben lieber alleſamt, wo ſie waren. Das Voll der großen Kinder, unſere damals noch bundesbrüderlichen italieniſchen Freunde, hetzten in ihren argentiniſchen Zeitungen ſeit Anfang an ebenfalls nach Kräften. Leider wa⸗ ren auch die Spanier drüben von dem allgemei⸗ nen Ententegeifer angeſteckt, ganz im Gegenſatz zu ihren Landsleuten daheim, wie ich ſpäter zu meiner Freude feſtſtellen konnte. Heuſchrecken— eine Naturkataſtrophe In dieſen Tagen war ich zum erſten Male Zeuge eines der verheerenden Naturereigniſſe, die den argentiniſchen Grundbeſitzer alle paar Jahre recht empfindlich heimſuchen, nämlich des Durchzuges eines Heuſchreckenſchwarmes. Von vier bis zehn Uhr morgens flogen mit lärmendem Brauſen kilometerbreit und kilo⸗ meterlang Millionen und Abermillionen dieſer fingerlangen, gefräßigen Tiere wie eine dunkle Wolke in ununterbrochenem Zuge vorüber. Un⸗ zählige ließen ſich auf alles Grüne nieder und fraßen es bis auf Stumpf und Stiel radikal ab. Der Boden war überſät mit dieſen Schädlingen und bei jedem Schritt und Tritt kniſterte und kin Täuſchungsmanöver in ſnemel Memel, 2. Mai. Nach einer Meldung der Litauiſchen Telegraphenagentur hat der Prä⸗ ſident des Direktoriums, Bruwelaitis, dem Altersrpräſidenten des Memelländiſchen Land⸗ tages ein Schreiben zugeſandt, in dem er ihn auffordert, mit den Mehrheitsparteien Fühlung zu nehmen und Vorſchläge für eine Erweiterung bzw. Umbildung des Direktoriums in der Weiſe zu unterbreiten, daß die Mehrheitsparteien im Direktorium Bruwelaitis drei von fünf Sitzen erhalten. Der Zweck dieſes Schrittes liegt klar auf der Hand. Bruwelaitis beabſichtigt, den Sig⸗ natarmächten gegenüber den guten Willen zu dokumentieren und ſie darüber hinwegzutäu⸗ ſchen, daß zu einem Direttorium nach dem Wil⸗ len der Mehrheitsparteien in erſter Linie der Präſident als der maßgebende Mann aus einer dieſer Parteien kommen muß und daß nicht Bruwelaitis als Führer der litauiſchen Schützen für dieſen Poſten in Frage kommen kann. Es iſt eine unerhörte Zumutung, von den Abge⸗ ordneten des Landtages zu verlangen, daß ſie dem Mann das Vertrauen ausſprechen ſollen, der mit ſeinen Parteigängern in ſo unerhörter Weiſe die Arbeiten des Landtages ſabotiert hat. Die neue Fluglinie Mailand—Jrankfurt a. M.—Amſterdam Mailand, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Am 1. Mai wurde die neue Fluglinie Mailand—Frankfurt (Main)—Amſterdam eröffnet, die gemeinſam von der Deutſchen Lufthanſa und der holländi⸗ ſchen Luftfahrtgeſellſchaft K. L. M. betrieben wird. Feierliche nebernahme des Maibaums durch die Stadt Berlin Trachtengruppen aus der Bayeriſchen Oſtmark unter dem Maibaum im Berliner Luſtgarten. Der Baum aus dem Frankenwald wurde in einer ſtimmungsvollen Feierſtunde durch den Vertreter des Gaues Bayeriſche HB.-Bildstöcke. Oſtmark der NSDaAP der Reichshauptſtadt übergeben. Deutsches Nachrichtenbüro(M) knackte es von Flügeln und Beinen, die die Sohlen zertraten. Stur ſtürzten ſie gegen Häu⸗ ſer, Bäume, Menſchen und alles, was im Wege ſtand, kein Hindernis, kein Verkehr hält ſie ab, und unabwendbar und blind folgten ſie dem natürlichen Wandertrieb. Ihr Gepraſſel gegen Fenſter und Dächer hörte ſich wie ein Hagelwet⸗ ter an. Lärmtrommeln und angezündete Rauchfeuer konnten kaum einen Bruchteil verſcheuchen, ſo daß ſich nachher die überfallene Strecke ſo kahl und braun von der Umgebung abhob, als wennein Feuerbrand das Land ver⸗ wüſtet hätte. Von der Regierung ſind aller⸗ orten Leute zur Bekämpfung der Schwärme be⸗ auftragt, aber dieſe hüten ſich, allzu eifrig zu ſein, da ſie mit der Vernichtung der Schwärme ihren gut bezahlten und bequemen Nebenpoſten verlieren würden. Nach ein bis zwei Monaten, wenn wieder junges zartes Grün die zerſtörten Fluren be⸗ deckt hat, überfällt das Land eine neue Plage. Dann nämlich kriechen die Jungen aus den Eiern, die von den Weibchen zu Milliarden in der Erde vergraben zurückgelaſſen werden. Die ſchwarzen Larven wachſen rieſig ſchnell, häuten ſich und das kribbelnde noch nicht flugfähige Gewürm ſetzt ſich in Bewegung, wie ein wogen⸗ der breiter Strom anzuſehen. Man iſt jetzt beſ⸗ ſer auf den Ueberfall vorbereitet, und fängt einen großen Teil der jungen Brut in bereit⸗ geſtellten, in die Erde eingelaſſenen langen Kiſten auf, die ſich ſchnell füllen, mit tödlichem Petroleum, Benzin oder dergleichen übergoſſen, ausgeſchüttet und wieder eingeſetzt werden. Trotzdem kann man in dem dünn beſiedelten Land nur einen verhältnismäßig geringen Teil vernichten und es nicht verhindern, wenn neue Schwärme ſich bilden. Die wilden Indianerſtämme im Innern aller⸗ dings ſchwelgen beim Durchzug der Heuſchrek⸗ ken in Freßfeſten. Noch wochenlang nachher leben ſie von den ſorgfältig konſervierten In⸗ ſekten. Ob ſie dazu auch wilden Honig als Bei⸗ lage haben, kann ich nicht ſagen. Nach Buenos Aires Anfang Oktober hörte ich, daß es einigen Deutſchen geglückt ſei, mit falſchen Päſſen in die Heimat zu kommen. Das war für uns das Signal für einen neuen Verſuch, denn was an⸗ deren gelungen war, konnten wir auch ver⸗ ſuchen zuwege zu bringen! Bald war zum zweiten Male gepackt. Mein ſchöner Wincheſterkarabiner ſowie andere Jagd⸗ und Fiſchgeräte und ſonſtige entbehrliche oder auf der Reiſe hinderliche Sachen wurden ver⸗ kauft, wodurch die Reiſekaſſe und die eigene Be⸗ weglichkeit vorteilhaft erhöht wurde. Die Verdienſtmöglichkeiten waren zwar in dieſem Lande recht gut, ſeicht und einfach. Wir jungen Leute dachten ſelten daran, Geld auf die hohe Kante zu legen. Höchſtens erwarb man ſogenannte Lotes, das ſind Landparzellen ir⸗ gendwo im Inern Argentiniens, welche in Buenos Aires verſteigert wurden und die man natürlich nur in den allerſeltenſten Fällen ein⸗ mal anſah und kennenlernte. Dagegen bekam man ein Heftchen, in denen die dreißig oder vierzig oder noch mehr Monatsraten quittiert wurden. Da nun das Land dauernd im Werte ſtieg, ſchaffte man ſich durch ſolche Spekulation eine gute, faſt riſikoloſe Kapitalanlage. Ich hatte zwar auch mehrere dieſer Heftchen, die ich aber im Augenblick nicht gerne verkaufen wollte. Die entfallenden Raten wurden nach meiner Ab⸗ reiſe anfangs von einem Freunde für mich wei⸗ ter gezahlt, verfielen jedoch ſpäter, als dieſer in⸗ folge der Poſtſperre keine Nachrichten mehr von mir bekam. Da nun auch mein Gehalt recht an⸗ nehmbar war und mir mein Geld ſeit Kriegs⸗ ausbruch nicht mehr ganz ſo locker ſaß, hatte ich dieſes Mal die immerhin ganz ſtattliche Reiſe⸗ kaſſe von über zweitauſend Mart zuſammen. (Fortſetzung folgt.) .. dos ist eines der Geheimnĩsse des gut ongezogenen nerrn!] Der elegonte ęiſ, mit feinem Wäschestoff öberzogen, gestoftet einem jedem diesen luxus. Dieser Krogen ist nicht zum Woschen und Flönen bestimmt und doher s0 preiswiert in der Herstellung, doſ unsoubere Krogen einfoch durch neue ersetzt werden kõnnen. MEVA EDILICH O 6, 3 4J., und iĩn ollen Geschäffen mit MHei,-plokofen! vutzend. M.50 6 Stöck.. M.25 3 Stůck„ 0 M—.65 Jahrgang 5— A Nr. 199/ B Nr. 120— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 Baden Von der Univerſität eidelberg, 2. Mai. Die Preſſeſtelle der Unſverſtiöt Heidelberg teilt mit: Die planmäßige ao. Profeſſur für Zahn⸗, Mund⸗ und Kiefer⸗ eilkunde wurde dem Privatdozenten Dr. Karl chmidhuber in Bonn unter Ernennung zum perſönlichen Ordinarius übertragen. 13jähriger Ausreißer aufgegriffen Heidelberg, 2. Mai. Ein 13jähriger Junge, der ſich ohne Wiſſen ſeiner Eltern von ner Wohnung in Ludwigshafen entfernt hatte, wurde hier aufgegriffen. Kälterückfall im Hochſchwarzwald Karlsruhe, 2. Mai. Während die Waſſer des Rheins und die in den überſchwemmten Gebieten im Stromvorland weiter im Zurück⸗ gehen begriffen ſind, haben in einigen Teilen des Landes am Dienstag die Niederſchläge aufs neue eingeſetzt. Ein neuer Kälterückfall wird aus dem Hochſchwarzwald auf der Linie n— Herzogenhorn— Belchen oberhalb der Waldzone von 1300 Meter verzeichnet. Bei minus 3 Grad Kälte ſchneit es, während viel⸗ fach dichter Nebel herrſcht. Die Schwarzwald⸗ Kammregion geht mit der ganz außergewöhn⸗ lichen Totalſchneehöhe von 100 bis 110 Zenti⸗ meter in den Wonnemonat Mai hinein. Hochſchulnachrichten Karlsruhe, 2. Mai. Es wurden ernannt: Privatdozent Dr. Günther Franz an der Univerſität Marburg zum Profeſſor für mitt⸗ lere und neuere Geſchichte an der Univerſität, Heidelberg.— Kraft Geſetzes wurden von den „Amtspflichten enthoben: Der ordentl. Profeſſor für Hygiene und Mikrobiologie Dr. Emil Gotſchich an der Univerſität Heidelberg; der ordentl. Profeſſor des öffentlichen Rechts Dr. Hermann Billi n und der ordentl. Pro⸗ feſſor für Maſchinenkunde Geh. Rat Dr. Georg ——— an der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe. Wieder ein großer Schnipflerprozeß Pforzheim, 2. Mai. Vor der Großen Strafkammer hat am Dienstag ein großer Schnipfler⸗Prozeß begonnen, der in drei Verfahren eingeteilt iſt. Zwei Verfahren, da⸗ runter das ſoeben begonnene, richten ſich gegen die Diebe, das dritte Verfahren richtet ſich egen den Hehler. In der Goldſchnipfler⸗ ffäre wurden Ende Januar und Anfang Fe⸗ bruar zahlreiche Perſonen, Angeſtellte und Ge⸗ ſchäftsleute in Pforzheim verhaftet. Zunächſt ſtehen ein Ehepaar und zwei weitere Perſonen als Angeklagte vor Gericht. Die Anklage beſchuldigt ſie, Gold im Werte von über 20000 R M. im Laufe der letzten Jahre unterſchlagen zu haben. Fünf Zeu⸗ gen ſind zu der Verhandlung geladen, darunter Wohnung vergraben lagen, entwendet wuden. Fuß ein angefehener Pforzheimer Scheide⸗ anſtaltsbeſitzer, der durch falſche Ausſagen von Angeklagten in das Verfahren der Vorunter⸗ Haft ge verwickelt wurde und acht Tage lang in Haft genommen worden war. Der Prozeß dauert an. Tödlich verunglückt Oberachern(bei Achern), 2. Mai. Der 25⸗ jährige Sohn des Maurermeiſters Müller aus Großweier geriet in einer Ziegelfabrik zwiſchen die vollbeladenen Anhängereines Traktors. Dabei wurde ihm der Bruſtkorb zuſammengedrückt und der junge Mann war auf der Stelle tot. Opfer des Hochwaſſers geborgen Kandern, 2. Mai. Der am Samstag in der Kander ertrunkene Landwirt Fritz Büchelin konnte nach ſtundenlangem Suchen einige hun⸗ dert Meter von der Unglücksſtelle entfernt ge⸗ funden werden. Der Ertrunkene iſt 39 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe und zwei un⸗ mündige Kinder. Tödlicher Anfall beim Stumpenſprengen Obereſchach(bei Triberg), 2. Mai. Am Dienstagfrüh ereignete ſich im Haldenwalde ein tödlicher Unfall. Als zwei hieſige Bürger mit Stumpenſprengen beſchäftigt waren, verzögerte ſich die Exploſion der Sprengladung. Als der Landwirt Furtwängler nachſehen wollte, erfolgte im gleichen Augenblick die Ex⸗ ploſion. Furtwängler wurde der Kopf zer⸗ ſchmettert und ein Arm abgeriſſen, ſo daß er ſofort tot war. Sein Arbeitskollege, der ſich in Deckung befand, wurde nicht verletzt. Der tödlich Verunglückte hinterläßt Frau und vier Kinder. In der Glotter ertrunken Glottertal, 2. Mai. Rich. Wernet von Ohrensbach fiel in die hoch⸗ gehende Glotter und ertrank. Beim Spielen ertrunken Schliengen(bei Müllheim), 2. Mai. Der 10jährige Sohn des Zimmermeiſters Hecker ſih beim Spielen in den Hochwaſſer führenden Kahlenbach. Der Knabe wurde von den Fluten zu Tal geciſſen. Es gelang zwar, ihn ſpäter aus dem—— zu ziehen, folg waren Wiederbelebungsverſuche ohne Er⸗ olg. Todesſturz in der Scheune Radolfzell, 30. April. Am Samstag ſprang der Sohn Karl des Landwirts Paul Ge 1 in in der Scheune vom Heuſtock herauf auf den Heuboden. Dabei brach ein Brett durch und der Junge ſtürzte in die Tiefe, wo er bewußtlos liegen blieb. Ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, iſt er in der Nacht zum Sonntag geſtorben. den Sieg.“ geſtohlen, während Sei ſtolz auf deine Familie! Eröffnung der Karlsruher Doppelausſtellung— In der Orangerie und im Landesgewerbeamt Karlsruhe, 2. Mai.(Eigener Bericht.) Zur———— der Ausſtellung„Die Familie in Malerei, Plaſtik und Graphik“ in dem Oran⸗ geriegebäude der Badiſchen Kunſthalle und der Ausſtellung„Die Familie in Geſchichte, Wap⸗ pen und Bild“ in dem Bad. Landesgewerbeamt am 30. April hatten ſich als Vertreter der Re⸗ gierung die Miniſterialräte Aſal und Fehrle ſowie Hauptabteilungsleiter Roth von der Landesbauernſchaft und u. a. auch Gebietsführer Kemper eingefunden. Im Gegenſatz zu früher, ſo führte Miniſte⸗ rialdirektor Frank in ſeiner Anſprache u. a. aus, wo der einzelne alles und die Geſamtheit nichts galt, ſteht heute im Mittelpunkt die Ge⸗ ſamtheit und im beſonderen die Familie als die erſte Vorausſetzung des Beſtan⸗ des unſeres Volkes. Auf der Erkenntnis, daß vom Blut und ſei⸗ ner Reinerhaltung alles abhängt, iſt die neue Geſetzgebung aufgebaut; aber jedes Bemühen des Staates iſt vergebens, wenn nicht jene raſ⸗ ee ,hnbi Badens Gauſieger aus Saarbrücken zurück Begrüßung durch Gebietsführer Kemper und Bezirkswalter Plattner Karlsruhe, 2. Mai.(Eigen. Bericht.) In der Nacht vom Montag auf Dienstag brachte der Schnellzug aus Saarbrücken die badiſchen Teilnehmer am Endkampf im Reichsberufswett⸗ kampf nach Karlsruhe zurück. Dienstag früh lud Gebietsführer Kemper die Jungen und Mädels zu ſich, um ſich von ihnen über ihre Erlebniſſe im Saarland berich⸗ ten zu laſſen. Eine Beſichtigung der Karlsruher Gemälde⸗ galerie ſchloß ſich an. Am Nachmittag begrüßte der Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Fritz Plattner, die 22 Gauſieger— zwei von ihnen ſind als Reichsſieger nach Berlin zum Führer gefahren — und unterhielt ſich mit ihnen: „Na, hat es diesmal nicht ganz gereicht?— AAber'das nächſtemal!“—„Ich Mnt noch zuei Jahre Zeit, Reichsſieger zu werden, ich fehe erſt im zweiten Lehrjahr“, ſagt einer.„Wie hat es euch denn in Saarbrücken gefallen?“— „Oh!— die Augen leuchten—„fein, fein!“— „Aber es war doch ein harter Kampf— um Ein Mädel hat Pech gehabt. In der Hitze des Gefechts hat es beim Bügeln eines Klei⸗ dungsſtückes den Stoff anbrennen laſſen— mit einem halben Punkt Unterſchied unterlag es. „Junge, wo biſt du her?“, frägt der Bezirks⸗ walter:„Aus Thiengen, unten an der Schweizer Grenze.“„Nächſtes Mal?“—„machen wir's beſſer!“—„So iſt's recht!“— Der iſt Ange⸗ ſtellter in einer Chemikalienfabrik, jener Ma⸗ ſchinenfriſer.—„Was biſt du?—„Friſeur!“ —„Kannſt du mir in ſieben Minuten tip top die Haare ſchneiden?“—„Jawohl!“—„Na, na“— mit einem zweifelnden Augenzwinkern. „So, aus Pforzheim biſt du, einer von den Goldſchmiedelehrlingen!“—„Mein Kamerad iſt jetzt in Berlin beim Führer;— als Reichs⸗ ſieger!“ Anſchließend fuhren die Jungen und Mädels unter Führung von Bezirksjugendwalter Si⸗ kierſky, der ſie auch nach Saarbrücken be⸗ gleitet hatte, nach Durlach zu einer Wanderung auf den Turmberg. Am Abend wohnten alle einer Aufführung des„Waffenſchmiedes“ im Badiſchen Staats⸗ theater bei. Brief aus dem Kraichgau Wiesloch, 2. Mai. Seit einigen Tagen ſind in verſchiedenen Orten unſerer Gegend Langfinger an der Arbeit, die trotz eifriger Anſtrengungen der Gendarmerie bis jetzt noch nicht gefaßt werden konnten. So wurden in der etwa 1800 Seelen zählenden Gemeinde Malſch, Amt Wiesloch, Wäſcheſtücke und Lebensmittel in Rotenberg einem Winzer 400 Wurzelreben, die in der Nähe der In Bäiertal konnte das Ehepaar Philippy Weigel und Berta geb. Müller das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Die Fortbildungsſchule für die Angelbachtal⸗ orte Rotenberg und Rauenberg, die ſeither im 0 tal e. Gem. b. H. veröffentlicht zuſammen mit der Einladung zur ordentlichen Generalver⸗ zweiten Schulhaus in Rotenberg abgehalten wurde, iſt mit Beginn des neuen Schuljahres nach Rauenberg verlegt worden. Hilfspolizeidiener Sebaſtian Kretz zu Mühl⸗ hauſen beging in beſter Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Gleichfalls ſein 70. Lebens⸗ jahr vollenden kann am 4. Mai in Rotenber der Landwirt Johannes Beigel, der no Tag für Tag ſeiner Arbeit auf dem Felde nach⸗ geht. Wie der Verkehrsverein Wiesloch mitteilt, der Rechnung 45 649 findet das diesjährige Sommertagsfeſt am 12. Mai ſtatt. Umfaſſende Vorbereitungen dazu ſind bereits getroffen. In der Scheune des Landwirts Vetter in Zeutern brach, vermutlich durch Kurzſchluß, ein Brand aus, der in den reichen Strohvor⸗ räten Nahrung fand und ſich raſch ausbreitete. Doch konnte durch rechtzeitiges Eingreifen der Feuerwehr ein Uebergreifen auf die Nachbar⸗ gebäude verhindert werden. Auch das Wohn⸗ haus wurde leicht beſchädigt. Mit Wirkung vom 1. Mai wurde Aufſeher Heneka beim Jugendſtift Sinsheim an das Arbeitshaus Kislau verſetzt. Die Volksbank für das Angelbach⸗ ſammlung am 5. Mai den Geſchäftsbe⸗ richt für das 9. Geſchäftsjahr. Darnach beträgt der Geſamtumſatz für 1934 insgeſamt 12056 745 Reichsmark. Die Einlagen betragen in laufen⸗ eichsmark. Die Bilanz ſchließt in Aktiva und Paſſiva mit 523 212., worin ein Reingewinn von 3120 Mark enthal⸗ ten iſt. Die Zahl der Mitglieder iſt von 504 auf 520 geſtiegen. Alex. Weltuhr aus Buchenholz Ein Wunderwerk— Ahrzeiten von zehn Landau, 2. Mai. Der Dachdecker Willi Großhans baſtelte in ſeiner Freizeit in den letzten zweieinhalb Fahren ein Wunderwerk aus Holz, eine Weltuhr, die in kunſtvoller Aus⸗ arbeitung die Zeiten von 10 Staaten Azt Die ganz aus Buchen holz geſchnitzte Uhr iſt .30 Meter hoch und 96 Zentimeter breit, auch das Werk beſteht aus Buchenholz und wird von einer Holzkette in Betrieb gplebt Es hat neun Stundenzeiger, die die jeweiligen Zei⸗ ten von Deutſchland, Frankreich, Rußland, Ja⸗ pan, China, Braſilien, Neuyork, Chicago und San Franzisko(Kalifornien) auf die Minute genau angeben. Auf dem Ziffernblatt befindet ſich die nörd⸗ liche Halbkugel mit der Sonne, die durch eine ſinnreiche Konſtruktion die Kugel in 24 Stunden einmal umkreiſt, ferner das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, deſſen Weltfahrt genau aufge⸗ zeigt wird. Weiter kreiſt beim Schlag 12 ein Viergeſpann, das dem berühmten Vier⸗ geſpann auf dem Brandenburger Tor in Berlin nachgebildet iſt, unter der Uhr. Das Werk wird gekrönt durch den durch das Verſailler Diktat gefeſſelten Reichsadler. An den Ketten, die den Aobler feſſeln, arbeiten zwei SA⸗Männer mit Hammer und Meißel; in jeder Sekunde führen ſie einen Hammer⸗ ſchlag, um die Feſſeln des Dittats zu ſprengen. Mit dem Blutorden ausgezeichnet Frankenthal, 2. Mai. Dem Kaufmann Georg Geil wurde heute von der Oberſten SA⸗Führung für die Beteiligung am 9. No⸗ vember 1923 in München vor der Feldherrnhalle der Blutorden überreicht. Geil iſt der einzige Frankenthaler Parteigenoſſe, der den Blutorden trägt. Staaten— Der gefeſſelte Reichsadler Bergzabern, 2. Mai. Dieſer Tage erhielt unſer Mitbürger Parteigenoſſe Friedrich Mat⸗ tern den Blutorden der NSDAP verliehen. Geißbockfeſt in Neuyorkl Neuſtadt a. d.., 2. Mai. Das hiſtoriſche Lambrechter Geißbockfeſt, das im vo⸗ rigen Jahre von 10000 Perſonen aus der gan⸗ zen Pfalz und dem geſamten Deutſchland be⸗ ſucht war und auch in dieſem Jahre unter dem Protektorat des Gaukulturwartes Kurt Kölſch in beſonders großem Rahmen abgehalten wird, hat weit über die Grenzen der Weſtmark hin⸗ aus begeiſterten Widerhall gefunden. So er⸗ warb der Pfälzer Volksverein in Neuyork von dem Dramaturgen des Landestheaters und künſtleriſchen Leiter des Lambrechter Geißbock⸗ feſtes das von ihm verfaßte Geißbockfeſtſpiel und führte es im Rahmen eines großen Hei⸗ mattages in einem öffentlichen Park auf. Der Veranſtaltung, die zu einer eindrucksvollen Kundgebung pfälziſchen Brauchtums und Hei⸗ matſinnes wurde, war ein herrlicher Erfolg be⸗ ſchieden. In die Transmiſſion geraten Dahn, 2. Mai. In der Schuhfabrik Cro⸗ nauer geriet vorgeſtern die 17jährige Arbeiterin Giſela Zwick aus Erfweiler mit dem Kopf⸗ haar in die Transmiſſion. Sie wurde herumgeſchleudert, wobei ihr die Kopfhaut zum Teil weggeriſſen wurde. Außerdem trug ſie er⸗ hebliche Verletzungen im Geſicht und ſchwere Prellungen davon. Die Bedauernswerte wurde in ſehr ernſtem Zuſtande in das Krankenhaus Dahn verbracht. ſenmäßi wird. Den Familienſinn und ⸗ſtolz jedes Volksgenoſſen gilt es daher zu wecken und zu fördern, und das iſt auch der Sinn dieſer beiden Ausſtellungen, die der tatkräftigen Un⸗ terſtützung der Regierung gewiß ſein können. Gleichzeitig aber ſoll dieſe anſchauliche Ver⸗ körperung des Familienſinnes eine Aufforde⸗ rung ſein, ſich im Bild für ſeine Nachfahren zu verewigen. Unter Führung des Leiters der Ausſtellung, Prof. Dr. Schneider, ſchloß ſich ein Rundgang durch die Ausſtellung an, die in einer Fülle von Gemälden, Plaſtiken und Graphiken, in einer Abteilung Bild⸗ niſſe ganzer Geſchlechterfolgen vorführt, wäh⸗ rend der zweite, kleinere Teil der Bildnis⸗ kunſt der Gegenwart gewidmet iſt. Die Einteilung des dargebotenen Stoffes iſt in Familien bäuerlicher, ſtädtiſcher und adeliger Abſtammung durchgeführt. Einen beſonderen Reiz üben die bäuerlichen Bildniſſe aus dem Schwarzwald aus, die von wandernden, meiſt unbekannten Malern, den damaligen„Photographen“, hergeſtellt, doch die ausdrucksſtarken Geſichter und maleriſchen Trachten bis zur Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts uns erhielten. Iſt dieſe Ausſtellung der freien Kunſt gewid⸗ met, ſo zeigt die Ausſtellung im Landesgewerbeamt Schöpfungen der angewandten Kunſt, die zum größten Teil aus früheren Zeiten ſtammen. Wie Prof. Linder, der Leiter dieſer Aus⸗ ſtellung, u. a. ausführte, ſoll jedem Volksgenoſ⸗ ſen hier offenbar werden, daß er Familien⸗ kunde zu pflegen hat und der Weg gewieſen werden, wie er Familienforſchung betreiben muß. Die ausgeſtellten alten Beiſpiele, ſowie die Neuarbeiten, ſollen uns erinnern, wie früher der einfachſte Hand werker mit Stolz ſeinen eigenen Siegel führte, wie ein von uns gebrauchtes Krüglein, ein Teller, eine Schale mit Namen auch unſeren Nachfahren eine Er⸗ innerung an uns bilden wird, daß wir unſer Wappen, unſere Hausmarke, unſer Monogramm in Intarſia, Holzſchnitzerei, Buchſchmuck, Sticke⸗ rei, in Glasmalerei, Emaillierung, Aetzung, Gra⸗ vierung, Ziſelierung oder getriebener Arbeit hinterlaſſen können, ſo daß im Gegenſatz zu den vergangenen Jahrzehnten die Handwerkskunſt bei Dingen wieder eine erfreuliche und begrü⸗ ßenswerte Anwendung finden kann, bei denen ſie in letzter ein hönel vernachläſſigt war und wo ſich ihr ein ſchönes und dankbares Ar⸗ beitsfeld neu erſchließen ſollte. Eine anſchließende Beſichti gung der aus⸗ geſtellten Stücke vertiefte die Ueberzeugung, daß Familienkunde und ⸗pflege heute eine An⸗ gelegenheit des ganzens Volkes iſt; wenn eine gewiſſe Zeitlang eine kleine Clique dieſe Dinge zu einem Privileg erklärte, ſo wiſſen wir heute: Jeder hat nicht nur das Recht, ſeinen Namen mit Stolz und Verantwor⸗ tung zu tragen, ſondern die Pflicht, ſeine Herkunft und ſein Geſchlecht zu erforſchen und würdig fortzuſetzen. Adel im Sinne von edler, reiner Art und Raſſe muß eine Eigenſchaft eines jeden einzelnen Volksgenoſſen werden, und es iſt letztlich die Schickſalsfrage unſeres Volkes, ob es das begreift und den Willen zur Verwirklichung dieſer Erkenntniſſe hat. Hier aufklärend und anregend zu wirken, iſt der Sinn beider Ausſtellungen, die ſo alle Volksgenoſſen angehen und anrufen. Württemberg Den Fuchs in den Hühnerſtall geſperrt! Einen ſchweren und nicht alltäglichen Ver⸗ luſt hatte ein Landwirt in Württem⸗ berg im Argental in ſeiner Hühnerhaltung. An einem der letzten Abende fiel es der Bäue⸗ rin, bereits im Bett liegend, ein, doß ſie ver⸗ geſſen hatte, die Falle am Hühnerſtall herabzu⸗ laſſen. Der Mann mußte alſo aufſtehen und das Verſäumte nachholen. Als dann am Mor⸗ gen die Hennen aus dem Stall gelaſſen werden ſollten, gab es eine blutrünſtige und betrübende Ueberraſchung: Aus der ſoeben geöffneten Falle des Hennenſtalles kam nicht ein Huhn, ſondern ein Fuchs heraus, der obendrein zwei Hen⸗ nen im Rachen trug und in großen Sprüngen in den nahen Wald flüchtete. Es ſtellte ſich zum Schrecken des ganzen Hauſes heraus, daß der Fuchs alle zwölf Hühner zerriſſen oder davon⸗ getragen hatte. Der Fuchs war in den Stall gedrungen, als die Falle noch offen war. Durch ihr Herab⸗ laſſen war der vierbeinige Räuber zu den Hüh⸗ nern geſperrt worden. Sechs der Hühnerleichen fand man noch in der Sägmehlſtreue verſcharrt. Da die Füchſe jetzt ihre Junger aufziehen, möge dieſer kraſſe Fall die Hühnerhalter zu be⸗ ſonderer Vorſicht mahnen. Der jter Meeier-Meel Planken P 4, 11-12- Haltest. Strohmaikt von gutem Geschmack trägt Kleidung nur von Keine teure Ladenmiete Darum besonders preiswerte DAHENKONFEKTION- Cerm Enmnber O7, 1 ge Einſtellung allgemeines Gedankengut Fahrg Bei D F. ſozialif am A wied gewalt ſozialif der Ne raten 1 geſſenh Träger Syſtem lution Erörter Noch meien einer und de— Noch ge der In recht zi wirklick den Vi verge und de deutſche loſe 1 kann, d amhe dokun Deu broch⸗ Welt al Frühlir ſamtl In d faſt kalt heimer motorig Abend z Robert Reichsb heute f Fröſtelr ſchine u Arbeits Dr. Ley kommt ner“ ei ſt'len, Motore Ley auf „De ſen w Dann ſt-ꝛat in Minuter iſt. 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Mai Bei Dr. Ley auĩ dem Mannheimer Flugplatz/ Jugend marschiert, Jugend siegt/ Machtvolle Kundgebungen im Zeichen deutscher Volksgemeinschaft/ Mit dem Flugzeug über einer feiernden Stadt Deutschlands Frühling F. H. Die Bewegung iſt jung, der national⸗ ſozialiſtiſche Staat noch jünger. Wir ſtehen am Anfang. Dieſe Tatſache gilt es immer wieder feſtzuſtellen, wenn durch das gewaltige Geſchehen zweier Jahre national⸗ ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit eine Vergangenheit der Not und der Schande in Vergeſſenheit ge⸗ raten möchte. Wir ſagen ausdrücklich„in Ver⸗ geſſenheit geraten möchte“, denn es ſind zumeiſt Träger jener abſurden Ideen des vergangenen Syſtems, die heute am Tempo unſerer Revo⸗ lution und unſerer Arbeit den Hebel kritiſcher Erörterungen anſetzen zu müſſen glauben. Noch klingen in unſeren Ohren die Schall⸗ meien jener Maifeiern, die als Kampftage einer Klaſſe der Zerreißung unſeres Volkes und der Zerſtörung ſeiner beſten Werte dienten. Noch gellen in unſeren Ohren die Kampfgeſänge der Internationale, die vorgab, das Menſchen⸗ recht zu erkämpfen und im Lande ihrer Ver⸗ wirklichung die größte Entrechtung des ſchaffen⸗ den Volkes gebracht hat. Sie ſind nicht vergeſſen, die Zeiten des Bruderkampfes und des Bruderhaſſes. Und wenn heute das deutſche Volk mit berechtigtem Stolz ihre reſt⸗ loſe Ueberwindung der Welt verkünden kann, dann iſt es der 1. Mai, der dieſe Tatſache amherrlichſten undeindeutigſten zu dokumentieren in der Lage iſt. Deutſchlands Frühling iſt ange⸗ brochen. Mit dieſer Tatſache wirb ſich die Welt abfinden müſſen. Künder dieſes deutſchen Frühlings aber iſt das Volkinſeiner Ge⸗ ſamtheit. * In der Frühe des 30. April weht ein friſcher, faſt kalter Wind über das weite Feld des Mann⸗ heimer Flugplatzes, auf der eine große drei⸗ motorige Junkersmaſchine ſtartbereit ſteht. Am Abend zuvor hatte Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley in Saarbrücken zu den Siegern im Reichsberufswettkampf 1935 geſprochen und heute früh ſoll er nach Berlin zurückfliegen. Fröſtelnd ſtehen wenige Menſchen um die Ma⸗ ſchine und warten auf den Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, der kurz nach 11 Uhr eintrifft. Dr. Ley begrüßt jeden einzelnen von uns und kommt der Bitte, dem„Hakenkreuzban⸗ ner“ ein Wort zum 1. Mai zur Verfügung zu ſtollen, gerne nach. Und während die ſchweren Motore der Flugmaſchine anlaufen, ſchreibt Dr. Ley auf dem Kühler ſeines Wagens dieſen Satz: „Deutſchlands Frühling iſt angebrochen, deſ⸗ ſen wollen wir uns von Herzen freuen. Heil Hitler! Dr. R. Ley.“ Dann drückt er uns nochmals die Hand und ſthiat in die bereitſtehende Maſchine, die wenige Minuten ſpäter unſeren Blicken entſchwunden ift. Wir Zurückbleibenden-aber wiſſen, daß wir einem Manne die Hand gedrückt haben, der für den Aufbruch des Volkes und den Aufbau des Reiches Gewaltiges geleiſtet hat und täaglich aufs neue leiſtet und der am nationalen Feier⸗ tan des deutſchen Volkes an der Seite ſeines Führers mit Stolz auf ein Werk dieſes natio nalſozialiſtiſchen Aufbaues blicken kann, das mit ſeinem Namen für alle Zeiten verbunden ſein wird: die Deutſche Arbeitsfront. Ein berrliche Sonnentad war angebrochen, als helle Fanfarentäne die Stille des erſten Maimorgens unterbrathen. In vielen Stodtteilen und Vororten, deren Straßen am Abend zuvor bereits im Lichterglanz er⸗ ſtrahlten, kündeten Böllerſchüſſe den Anhruch des 1. Mai. Bald wurde es auch ſchon auf den Straßen lebendig, Jungen und Mädels eilten zu ihren Sammelplätzen und die friſch frohen Kampflieder der Hitler⸗Jugend klangen trotzig und ſtolz in den neuen Tag. * Während die Jugend auf den verſchiedenen Plätzen der Stadt beim Gemeinſchaftsempfang im Geiſte und mit dem Herzen ann der großen Jugendkundgebung im Berliner Luſorten teil⸗ nahm, beſteigen wir den Kraft»zan, der uns in wenigen Stunden durch die ganze Stadt und ihre ſämtlichen Vororte fahren ſoll. Eine Fahrt durch die geſchmückte Stadt durch die Stadt, der man den Ehrentitel„die lebendige“ zulegt, war ein ſelten gro⸗ ßes und eindrucksvolles Erlebnis. Raſch und ſicher brachte uns unſer als„Preſſe⸗ wagen“ gekennzeichnetes Auto überall hin, wo deutſche ſchaffende Menſchen freudigen und zukunftsfrohen Sinnes zuſammenſtrömten. Die Straßen und Stedtteile üherboten ſich im Schmuck der Häuſer. Viele Straßen, insbeſon⸗ dere auf dem Lindenhef, in der Schwet⸗ zingervorſtadt, aber auch in anderen Stadtteilen und in den Vororten, glichen einem Wald von Fahnen⸗ Wimpeln und Birkengrün. Auf den Fabrikſchloten flatterten ebenſo die Hakenkreuzfahnen, wie auf den Schiffen und Laſtkähnen. Und die großen und ſtattlichen Häuſer in den Hauptverkehrsſtraßen waren mit ebenſo viel Liebe geſchmückt, wie die Wohnun⸗ gen der Fabrikarbeiter und der Bauern unſerer Vororte. Und wenn hier und dort nur kleine Fähnchen die Anteilnahme an der deutſchen Maifeier bekundeten, dann wiſſen, daß ſie mit derſelben Hingabe und Sorgfalt befeſtigt wur⸗ den, wie anderswo. Gegen 10 Uhr ſchieben ſich die Wolkenbänke, die ſchon zuvor ſichtbar waren, dichter zuſam⸗ men. Ein kalter Schneewind ſtreicht über Feld und Wald, die unſer Wagen durcheilt und als wir die erſten Häuſer von Rheinau erreichen, fängt es auch richtig zu ſchneien an. Am Mor⸗ gen noch hatten wir ungläubig den Kopf ge⸗ ſchüttelt, als uns der Lautſprecher von Schnee⸗ fällen in Berlin berichtete. Und jetzt ſchneit es tatſächlich auch in Mannheim. Erſtaunt blicken die Menſchen zum Himmel, aber niemand läßt ſich abhalten, zu den Kundgebungen zu eilen und aus den Reihen der marſchierenden Kolon⸗ nen erſchallen um ſo freudiger Kampf⸗ und frohe Soldaten⸗ und Volkslieder. Der kurze Schauer, der kurz vor 12 Uhr nochmals— wenn auch nur wenige Minuten— ſich einſtellt, tut den Kundgebungen auch nicht den geringſten Abbruch. Denn ſie alle wiſſen, ſo wie ſie hier im Freien ſtehen, ſo ſteht auch der Führer in Berlin unter freiem Himmel. HB-Bildstock Bildausſchnitte vom Nationalen Feiertag in Mannheim Gegen halb 12 Uhr erreichen wir den Schloßhof, der dieſes Mal Schauplatz der Hauptkund⸗ gebung ſein wird. Unaufhörlich marſchie⸗ ren Kolonnen an, mit erhobener Rechte grüßt die Menge die Fahnen der Bewegung. Der Tag geht ſeinem ſtolzen Höhepunkt entgegen. Die Feier im Schloßhof Schon am frühen Morgen zogen zahlreiche Kolonnen mit ihren Muſikkapellen zum Fried⸗ richsplatz, wo ſich die Ortsgruppen und Betriebe der Innenſtadt für den großen Aufmarſch zur Feier am Schloß aufſtellten. Dichtgedrängt ſtan⸗ Sämtl. Aufn.: Foto-Labor Schmidt, N2, 2. Jahrgang 5— ANr. 199/ B Nr. 120— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 den die Reihen in den Straßen rings um den großen Platz, als kurz nach 11 Uhr das Zei⸗ chen zum Abmarſch gegeben wurde. Der gewaltige Zug, der zunächſt über die Planken zum Paradeplatz und von da durch die Breite Straße zum Schloß zog, wurde durch eine Schar SS⸗Reiter mit Fanfaren⸗ bläſenn eröffnet. In kurzem Abſtand folgte dann eine Abteilung der Landespolizei, der ſich ſechs geſchmückte Wagen anſchloſſen. Den Anfang machte ein auf einem Wagen aufgebau⸗ tes Motorboot, in dem einige Matroſen ſaßen, dann folgte der große, wirkungsvoll auf⸗ gemachte Wagen des Einzelhandels, auf dem verſchiedene Schilder die einzelnen Fach⸗ ze zi anzeigten. Ein Wagen mit einer gro⸗ en Zigarre und zahlreichen Zigarrenkiſtchen wies auf die Vorzüge der Handarbeit hin, wäh⸗ rend ein Auto mit Rundfunkanlage und Elektro⸗ geräten ſowie eine wandelnde Glühbirne für die Elektrizität warben. Nach einem grünge⸗ ſcrher„Bauernwagen, der die Auf⸗ chrift„Wir ſchaffen Brot“ trug, folgte dann der große, mit Blumen und Bändern ge⸗ ſchmückte den ſch B. M Wagen der Maiköni⸗ 92 n, an den ſich B. M, Hitler⸗Jugend und Ar⸗ beitsdienſt ſowie die zahlreichen Betriebe mit ihren Fahnen und Muſikkapellen anſchloſſen. Im Schloßhof hatte man ſchon an den vorhergehenden Tagen umfangreiche Vor⸗ bereitungen fur die Kundgebung geirof⸗ fen. Die Einſaſſungen der veiden vor der Mit⸗ telfront des Schloſſes gelegenen Raſenflächen waren entfernt worden, ſo daß ein grögerer wlatz zum Aufnehmen der Maſſen frei wurde. Auf der einen Seite war das wodium für die zweitauſend Sänger aufgebaut, während man auf der anderen Seite Sitzvänke für Kriegs⸗ und Arbeitsverletzte aufgeſtellt hatte. Die Mit⸗ telfront des Schloſſes war mit Fahnen und breiten Girlanden aus Tannengrün geſchmückt und über dem Balkon, wo die Mitropyone für die Uebertragung aufgeſtellt waren, prangte in * Ausmaßen das Hoheitszeichen der Par⸗ ei. Unmittelbar vor dem Haupteingang des Schroſſes war ein Podium aufgeſteut, auf dem die Fahnenträger pPlatz nahnen. Vints und rechis innerharo der Abſperrung gruppierien ſich die Vertrauensräte. Immer neue weaſſen kamen anmarſchiert, und es war lange nach 12 Uhr, als der Einmarſch beendet war. Zur feſtlichen Aufführung auf dem Schloß⸗ platz hatte man ein der Stimmung des Zages ausgezeichnet angepaßtes ſeſtliches Werk ausge⸗ ſucht:„Deutſche Woltshyymne zum Loo der Ar⸗ beit“ nach einem Geoicht von Heinrich Lerſch, komponiert von dem bekannten Karlsruher Weiſter Franz Philipp. Philipp, der ſich als Komponiſt und aus⸗ übender Muſiter einen ſehr geachteten Namen verſchafft hat, beſchreitet in dieſem von Blas⸗ orcheſter begleiteten gemiſchten Ehor den neuen Weg, deſſen Ziel die Wirtung der Monumenta⸗ litäl iſt. Die rein muſikaliſchen Mittel, die hier zur Anwendung gelangen, ſind verhältnismäßig einfach. Der Cyorſatz iſt in kraftvoder Diatonik gehalten, wahrend das Orcheſter ſich in reichen Figurationen ergeht. Fanfaren, Volksliedarti⸗ ges, choralähnliche Stücte bilden die Elemente, aus denen die außerordentlich gehaltvolle Kom⸗ poſition aufgebaut iſt. Im Vorwort dieſer Hymne heißt es, daß der aufführende Apparat möglichſt groß zu halten ſei. Dieſe Angabe wurde bei der geſtrigen Mannheimer Erſtaufführung inſofern befolgt, als man 2000 Sanger und Sangerinnen dazu das Blasorcheſter beſtand aus 70 Maänn. Das Aufgebot umfaßte alle Kirchenchöre aus Mannheim und Umgeoung; die Sopranſtimmen wurden durch Bohe⸗Madels verſtärkt. Bei den Männerſtimmen hatte man die drei Gellert⸗ vereine(Flora, Harmonie und Liederhalle) und den Sängerbund herangezogen. Schließlich war auch der gemiſchte Chor des Lehrergeſangver⸗ eins auf dem Plan erſchienen. Die eingehenden Proben, die man ſeit Februar veranſtaltete, leiſteten von vornherein eine mürdige Auffüh⸗ rung des Werkes, wobei Muſikdirektor Fried⸗ rich Gellert dem Werk ein getreuer Anwalt war, der ihm eine effektvolle Wiedergabe ſicherte. Nach der Uebertragung der Führerrede, der jeder einzelne auf dem weiten Platz mit tieſer Ergriffenheit lauſchte, folgte die Vereidigung der Vertrauensräte durch den Kreiswalter der Duß, Pg. Döring. Anſchließend ergriff noch Kreisleiter Dr. Roth das Wort zu einer Anſprache, in der er noch⸗ mals mit kurzen Worten auf die Bedeutung des Tages hinwies. Während früher der 1. Mai die innere Zerriſſenheit des deutſchen Volkes gezeigt habe, ſei dieſer Tag heute zu einem Symbol der Einheit und der Einigung aller Stände geworden. Das deutſche Volk habe ſich einig zuſammengeſchloſ⸗ ſen in ſeinem Kampf ums Leben. Jeder einzelne wiſſe, daß der Führer den rechten Weg zeigt, und drum folge ihm auch jeder blindlings und vertrauensvoll. So ſei der Tag der natio⸗ nalen Arbeit zugleich ein Zeichen der unver⸗ brüchlichen Treue und Gefolgſchaft zum Führer. Mit den beiden Nationalhymnen, in die jeder einzelne begeiſtert mit einſtimmte, wurde die wirkungsvolle und eindrucksſtarke Feier am Schloß beendet. Kurz vor Beginn der großen Kundgebung ſitzen wir ſchon wieder im Wagen und eilen dem Flugplatz zu, wo bereits eine Maſchine be⸗ reitſteht, die uns bei einem Flug über Mannheim das anſchaulichſte Bild des Tages vermitteln foll. Während wir unſere Plätze ein⸗ nehmen, jagt uns ein kalter Nordweſt ein Ge⸗ miſch von Schnee und Regen ins Geſicht. Dann hebt ſich die Maſchine vom Boden und wir ſchweben über den Neckar hinweg. Schon glaub⸗ ten wir eine Fahrt in Wind und Regen anzu⸗ Münner der Arbeit im Diemite der Gemeinſchaft ehrung von Iubilaren der öͤreiwilligen§euerwebren Einſatzbereitſchaft des einen für alle, Opfer⸗ willigkeit und Treue im Dienſt der Gemein⸗ ſchaft— das iſt die Tatwerdung des völkiſchen Idealismus, wie ſie im ſtillen Freiwill⸗gen⸗ Dienſt der Feuerwehr nicht zuletzt ihren Nie⸗ derſchlag findet. Gemeinnützige Glieder des Volksganzen zu ſein, freiwillige Helfer und Retter in Not und Gefahr— das haben dieſe Männer in jahrzehntelanger Dienſttreue oft⸗ mals unter Beweis ſtellen können. Sie haben ſich den Adel der Arbeit erkämpft; ihr Handeln hat ſie ſelbſt geehrt. Der äußere Rahmen, die öffentliche An⸗ erkennung, war eine ſchlichte Gedenkfeier ihnen zu Ehren am Jubeltag der deutſchen Arbeit im Ritterſaal des Schloſſes. Züge der verſchiedenen Freiwilligen Feuer⸗ wehren und der Schutzpolizei, Abordnungen der Parteiorganiſationen und Vertreter der Behörden waren zugegen. Im hohen Raum des ſtolzen, traoitionsreichen Saales leuchtete die Siegrune deutſcher Wiedergeburt von den Emblemen unſerer Bewegung, von den Fahnen und Standarten der einzelnen Wehren, und ge⸗ mahnte ſtumm an Pflichbewußtſein und Ver⸗ an-wortung, an das Vorbild der Jubilare. Aus dem Hintergrund klangen, vom Bläſerchor des Philharmoniſchen Orcheſters unter Kapell⸗ meiſter Becker angeſtimmt, die weihevollen Akkoude aus Beethovens Hymne„Die Himmel rühmen“ auf, die Männerſtimmen der Ge⸗ ſangsabteilung der Städtiſchen Freiwilligen Feuerwehr löſten die verklungenen Harmonien mit einem Werk für Männerchor ab. Polizei⸗ präſident Pa. Dr. Ramsperger hielt an Stelle des in letzter Stunde infolge Krankheit verhinderten badiſchen Landeskommiſſärs eine kurze, markige Anſprache. Der Bedeutuna der Ehrung ihre Ausprägung in Worten gebeno, würdigte er die Tatbereitſchaft der Jubilare im Dienſt an Volk und Vaterland, die als zu⸗ ſätzliche Leiſtung neben der beruftichen Arbeit ein erfreuliches Zeichen ſelbſtloſer Hingabe und Opferwilliakeit für die Volksgemeinſchaft dar⸗ ſtellt, die als Einſatz mitunter ſelbſt das Leben fohert. Auch ſei es mit das Verdienſt dieſer Männer geweſen, ſich in den Nachkriegsjahren, in einer Zeit, die von der Flucht vor der Uni⸗ form gekennzeichnet iſt in Ehren zu der unifor⸗ men Gemeinſchaftskleidung bekannt zu haben, die heute erſt wieder an die rechte Stelle in der Reihe gemeinſchaftsmäßiger Ehrenkleiduna auf⸗ gerückt ſei. So wollen wir auch den heutigen Feiertag der nationalen Arbeit als würdiger Gedenktag für die Verleihung der Ehrenzeichen treten, doch unſer braver Pilot Breitenber⸗ ger iſt— wie übrigens alle Flieger— Opti⸗ miſt. Und wenige Augenblicke ſpäter lacht auch ſchon wieder die Sonne über Mannheim und die weite Rheinebene bis hin zur Bergſtraße und dem Odenwald. Unſer Pilor ſtrahlt.„Sie iſt meine ſchönſte Fahrt ſeit langer Zeit“, meint er, und das will etwas heißen, wenn es aus dem Munde eines erfahrenen, alten Fliegers kommt. Wir ſelbſt aber ſind völlig im Banne eines einzigartigen Anblickes, der ſich aus etwa 200 Meter Höhe unſeren Augen bietet. Drunten auf der Erde—.3 der Schatten unſeres Flugzeuges hin. Eben huſcht er über die ſchmutzig⸗graue Fläche des Rheins und er⸗ reicht das linke Ufer. Auf dem großen Platz, auf dem die Bevölkerung von Ludwigs⸗ hafen verſammelt iſt, hat man ein rieſiges Bild des Führers aufgeſtellt, das in ſeinen Einzelheiten bis herauf zu uns erkennbaxr iſt. Dann wenden wir und fliegen nach Mannheim zurück. Auf dem Schloßplatz hat ſich die Fanie Menſchenmaſſe zuſammengeballt. Wie ein Amei⸗ ſenhaufen ſieht er von hoher Warte 3 aus. Aber auch die 13 anderen Plätze Mannheims werden überflogen und wo es uns 54—5 zie⸗ hen wir große Schleifen. Faſt eine halbe Stunde kreuzen wir ſo über der Stadt und ihren Vor⸗ orten und haben ſomit die eindrucksvollſte Erinnerung an den natio⸗ nalen Feiertag des deutſchen Volkes. **. Die Feiern des 1. Mai ſind verklungen, ver⸗ rauſcht ſind die gewaltigen Kundgebungen einer deutſchen Stadt. Ihre Bewohner aber ziehen mit erhobenem Haupte und mit freier Stirne in die Zukunft, die ihres Kampfes und Opfers und ihrer Sehnſucht Traum Erfüllung bringen wird. Denn ſie alle folgen nur einer Parole, die Dr. Ley in ſeinem Aufruf zum 1. Mai in folgende Worte gefaßt hat: „Schaut auf den Führer! Nehmt ihn in allem und jedem zum Vorbild! Je größer die Not, um ſo größer ver Führer! Tritt gefaßt! Vorwärts in ein neues Arbeitsjahr! Mit Adolf Hitler zur Sonne, zur Fre'heit!“ Lalung i Dient am Baterand Chrung der Mannheimer Gleger im Veichsberufswettkamoj Am Vorabend des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes hatten ſich die Mitglieder des Ehrenausſchußes des Reichsberufswettkampfes im Turnſaale des neuen Rathauſes eingefun⸗ den, um die Ehrung der Mannheimer Sieger im Reichsberufswettkampf 1935 vorzunehmen. An der Längsſeite des mit den Fahnen der H3 Saales hatten die Jungen und kädels Platz genommen, die als beſte in Mannheim den großen Leiſtungskampf der deutſchen Jugend beſtanden hatten. Bann⸗ führer VWetter, der Vorſitzende des Ehrenaus⸗ ſchuſſes, begrüßte die Mitglieder und die Sieger, worauf Oberbürgermeiſter Pg. Renninger in einer kurzen Anſprache die Leiſtungen der Sieger würdigte und ſie zu ihrem ſchönen Er⸗ folg beglückwünſchte. Dabei kennzeichnete er mit leffenden Worten das verderbliche Wirken des Marxismus mit allen ſeinen Begleiterſcheinun⸗ gen und ſtellte dem den deutſchen Sozialismus des nationalſozialiſtiſchen Staates gegenüber. Leiſtung ſei Dienſt am Staate und an der Na⸗ tion und verpflichte immer wieder zu neuer Leiſtung. Hierauf händigte Oberbürgermeiſter Renninger jedem einzelnen der 17 Sieger im Reichsberufswettkampf einen Preis, und zwar das Buch„Badiſche Heimat“ ſowie ein Spar⸗ kaſſenbuch mit ehrenden Worten der Anerken⸗ nung aus. Freude und Stolz ſprachen aus den Augen der Jungen und Mädels, als ſie aus der Hand des Oberbürgermeiſters die Preiſe in Empfang nahmen. Im Anſchluß an die Siegerehrung wurde ein von der Firma Photo Labor⸗Schmidt im Auftrage des Bannes 171 hergeſtellter Schmalfilm vom Mannheimer Berufswettkampf vorgeführt, wozu Scharführer Weindel er⸗ läuternde Erklärung abgab. In ſeinem Schlußwort hob Bannführer Vetter nochmals die Bedeutung des Reichs⸗ berufswettkampfes hervor, der immer nur An⸗ ſporn zu neuer Leiſtung ſein a1 Nachdem er die Mitglieder des Ehrenausſchuſſes von ihrem Amt entbunden und ihnen für ihre Tä⸗ ligkeit und Unterſtützung gedankt hatte, ſchloß er die ſchlichte Feier mit einem„Sieg Heil“ auf Führer und Volk. Der Tag des ſchafenden Volkes in Ludwigshaken Klar und hell brach der 1. Mai an. Die graue Wolkenwand, welche in den letzten Tagen die Sonne verhüllte und uns manchen Regenta beſcherte, hatte ſich geteilt, aber kalt und ſchar bließ der Wind von Norden. Dieſes Wetter war ſo recht ein Symbol des Tages der Arbeit, den das ſchaffende Volk auch in Ludwigshafen in eindrucksvoller Weiſe feierte. Schon um halb 6 Uhr in der Frühe zogen Muſikkapellen durch alle Stadtteile, um zum Wecken zu blaſen. Gleichzeitig ertönten Böllerſchüſſe. Die Jugend war die erſte, welche dem Weckruf folgte. Be⸗ reits um.45 Uhr ſtanden HI, BdM, ſowie die geſamte Jungarbeiterſchaft auf dem Rupprechts⸗ platz, um zum neuen Marktplatz zu marſchieren. Hier fand die Ehrung der Preisträger im Reichsberufswettkampf ſtatt. Kurz nach halb 11 Uhr begann der Abmarſch der Belegſchaften in ſieben mächtigen Marſchkolonnen zum neuen Marktplatz. In Sechſerreihen marſchierten die Arbeiter in endloſem Zug durch lingsgrün und Fahnen feſtlich geſchmückten Stra⸗ ßen, durch die Spaliere der Zuſchauer un welche in dichter Reihe die Straßen umſäumten. Der neue Marktplatz war zu klein, um dieſe rieſigen Menſchenmaſſen zu faſſen, der Schluß der Marſchgruppe, der IG⸗Arbeiter, mußte in der Schillerſtraße ſtehen bleiben. 40 000 Arbei⸗ ter konnte Kreisleiter Dr. Wittwer in ſeiner An⸗ ſprache begrüßen, dazu kam noch die zahlreiche Zuſchauermenge. Man kann ruhig ſagen, ganz Ludwigshafen war an dieſem Tag auf den Beinen. die mit Früh⸗ Ein Wald von Fahnen wehte um die Tribüne, und in der Mitte des Platzes ragte der Mai⸗ baum empor, der am Abend zuvor von der Hit⸗ lerjugend aufgeſtellt worden war. Kreisleiter Dr. Wittwer wies auf die Bedeutung dieſes Tages hin und gab ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß wir jetzt wieder ein mehrhaftes Volk haben. Nur weil wir den Frieden für uns und unſere Kinder wollen, tragen wir wieder die Waffen. Was dem deutſchen Volke auch be⸗ vorſteht, der Führer hat das Volk zur Gemein⸗ ſchaft zuſammengeführt, und dieſe Gemeinſchaft gibt ihm unendliche Kraft. Es folgte die Vereidigung der Vertrauens⸗ räte durch Staatsrat Dr. Ley und die Anſprache des Führers. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Kundgebung des Vormittags. Am Nachmittag ſtellte ſich der Feſtzug der NS⸗Hago, bei dem ſich Abordnungen der großen Ludwigshafener Betriebe befanden, am Rup⸗ prechtsplatz auf. Die einzelnen Handelszweige führten ſchöne, oft ſehr originellen Charakter tragende Feſtwagen im Zuge mit. Auch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ war ge⸗ meinſam mit der Reichsbahn und den übrigen Verkehrsinſtituten durch net!'e Wagen und Grup⸗ pen vertreten. So konnte man zum Weiſpiel den Rheingoldexpreß, allerdings nicht im D⸗Zugs⸗ tempo, durch die Straßen fahren ſehen. Auch dieſer Zug bewegte ſich zum neuen Marktplatz und löſte ſich dort auf. nicht ausklingen laſſen ohne das ſtelle Gelöb⸗ nis, dem Vorbild an Gemeinſchaſtsſinn und Nächſtenliebe unſeres Führers Adolf Hitler nachzutun. Nach einem dreifachen Heilgruß an den Füh⸗ rer und dem Gemeinſchaftsgeſang der beiden Nationalhymnen ſchritt Polizeipräſdent Dr. Ramsperger zur Verleihung der ſtädtiſchen Ehrenzeichen für 50jährige Dienſtzeit an die Mitglieder Heinrich Dubbernell und Wilhelm Bireth von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Mannheim— für 40jährige Dienſtzeit an die Mitglieder Heinrich Herweh und Johann Kilthau, an das Mitglied der Betriebsfeuerwehr der Firma C. F. Boehringer Söhne, Waldhof, Jak. Dietz urd an die Mitglieder Auguſt Dor⸗ bath und Auauſt Wohlfarth von der Bahnfeuerwehr, Hauptbahnhof Mannheim Für 25jährige Dienſtzeit zeichnete er die Mit⸗ glieder Karl Roßrucker, Martin Holler⸗ bach, Auguſt Schneider und Joſef Alt aus, die Mitglieder Karl Wartmann und Ludwig Bayer von der Bahnfeuerwehr, Wil⸗ helm Schleihauf, Max Schneider, Joſef Köhler und Wilhelm Beuchert von der Betriebsfeuerwehr der Firma Zellſtoff⸗ fabrik Walhhof, Philiyy Weidenauer, ſo⸗ wie Hugo Gyſer von der Betriebsfeuerwehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik Neckarau. Beigeordneter Dr. Zeiler überreichte dar⸗ nach im Auftrag des Oberbürgermeiſters für 20jährige Dienſtzeit den Mitgliedern Georg Elſäſſer und Paul Ette— und ſtell⸗ vertreterder Kommandant Epple für 12jäh⸗ rige Dienſtzeit den Mitgliedern Otto Lang⸗ kait, Heinrich Nagel, Jakob Juna, Aug. »Beck, Wilhelm Niſt, Jakob Dielmann, Auguſt Klein, Leo Gatting, Karl Laule und Hermann Sponagel von der ſtädtiſchen Freiwilligen Feuerwehr die Ehrenzeichen der Stadt. Eine weitere Ehrung ward den Mit⸗ aliedern Wilhelm Bireth und Johann Ph. Gaa zuteil, denen Hurch den ſtellvertretenden Kreisvorſitzenden, Branddirektor Knäbel, von der Zellſtoffabrik Waldhof im Auftrag des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes das Ver⸗ dienſtkreuz für 50jährige treue Dienſte ver⸗ liehen wuhe. Mit den Klängen aus Mozarts„Brüder, reicht die Hand zum Bunde“, fand die Ehrungsfeier ihren Ausklang. — beſtecke von— J. Toflerhos p 1, 5 kcke Zauernregein im mal Der Wonnemonat Maüi beſchert uns in ſeinem Gefolge die Eismänner, die nach alten Bauern⸗ regeln für das Wetter eine große Rolle ſpielen. So heißt es: Pankraz, Servat, Bonifaz(12., 13., 14. Mai) ſchaffen Froſt und Eis gern Platz. Pankratius und Servatius bringen Kälte und Veidruß.— Kein Reif nach Servaz, kein Schnee nach Bonifaz.— Vor Servaz kein Sommer, nach Servaz kein Froſt.— Servaz muß vorüber ſein, willſt vor Nachfroſt du ſicher ſein.— Maienfröſte ſind unnütze Gäſte.— Maientau macht grüne Au.— Grün ſchmückt ſich Flur und Au, fällt vom Himmel Maientau.— Zu Philipp und Jakob(1. Mai) viel Regen, läßt ſchließen auf reichen Segen.— Philipp und Jakob naß, macht den Bauern großen Spaß.— Viel Ge⸗ witter im Mai, ſingt der Bauer Juchhei.— Kühler Mai bringt fruchtbar Jahr, trockener macht es dürr fürwahr.— Auf ein gutes Wein⸗ jahr deuten auch folgende Sprüchlein: Mai kühl und naß, füllt dem Bauer Scheune und Faß.— Abends kühl mit Tau im Mai, bringt Wein und vieles Heu.— Iſt es an Pankraz ſchön, wird man guten Wein wohl ſeh'n.— Strahlt St. Urban(25. Mai) im Sonnenſchein, gibt es vielen guten Wein.— Im Mai warmer Regen, be⸗ deutet Früchteſegen.— Maienregen mild und warm, tut den Früchten niemals arm.— Wenn die Wachteln fleißig ſchlagen, läuten ſie von Regentagen.— Machen die Holztauben unge⸗ wöhnliches Gezeter, ſo bedeutet es ſchön Wetter. — Wenn die Spinnen fleißig im Freien weben, ſo werden wir bald ſchönes Wetter erleben.— Iſt das Wetter im Mai zu ſchön, wird's mit dem Gras nicht beſonders gut ſtehen.— Trocke⸗ ner Mai iſt gefährlich, kalter Mai ſagt nichts, doch kalter und trockener Mai treibt dem Bauersmann den Angſtſchweiß aus.— Philipp Neri⸗Tag(26. Mai) bringt Segen oder Plag'.— Merk dir die Ehr, ſtets bringt er eine Aehr. Fröhlicher Maien⸗Abend. Unter der Parole „Wir fahren in den Frühling“ kommt am Sonntag, den 5. Mai, abends im Roſengarten der Reichsſender Stuttgart perſönlich nach Mannheim. Mit dieſer Groß⸗Veranſtaltung wird der Mannheimer Maimarkt⸗Woche ein ganz beſonderes Feſtgepräge gegeben. Es haben ſich für dieſen Abend einige der beſten deutſchen Bühnen⸗ und Rundfunkkräfte zur Verfügung geſtellt. Als beſondere Ueberraſchung wird Guſtav Görlich, der bekannte Kapellmeiſter vom Reichsſender Stuttgart das vereinte Pfalz⸗ und Nationaltheaterorcheſter dirigieren. Die Eintrittspreiſe zu dieſem Abend ſind erfreu⸗ licherweiſe ſehr niedrig und volkstümlich ge⸗ halten, ſo daß ſich jeder Volksgenoſſe den Be⸗ ſuch erlauben kann. 0 Jahrgang 5 Date 1519 Leonar Amboif 1729 Kaiſeri boren 1772 Der Di von He boren 1798 Sieg de Morga: 1852 Der pr in Bre⸗ 1886 Der Di geborer 1864 Der K Paris 1903 Der Et geſtorb⸗ 1919 Münch 1933 Die N führun Sonnenau 19.51 Uhr. untergang 1 MeEz. Landgeric Im Alter wartet an e Dr. Otto W des Landge gleich als un 42jährige D und ruhte wurde. 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Mai 1935 1519 Leonardo da Vinci auf Schloß Cloux bei Amboiſe an der Loire geſt.(geb. 1452). 1729 Kaiſerin Katharina II. von Rußland ge⸗ boren(geſt. 1796). 1772 Der Dichter Novalis(Friedrich Freiherr von Hardenberg) in Oberwiederſtedt ge⸗ boren(geſt. 1801). 1798 Sieg der Schwyzer über die Franzoſen bei Morgarten. 1852 Der preußiſche General Max v. Gallwitz in Breslau geboren. 1886 Der Dichter Gottfried Benn in Mansfeld geboren. 1864 Der Komponiſt Giacomo Meyerbeer in Paris geſtorben(geb. 1791). 1903 Der Etholog Heinrich Schurtz in Bremen geſtorben(geb. 1863). 1919 München von der Räteherrſchaft befreit. 1933 Die NSDAP übernimmt die Arbeiter⸗ führung. Sonnenaufgang.55 Uhr, Sonnenuntergang 19.51 Uhr.— Mondaufgang.09 Uhr, Mond⸗ Meg 19.47 Uhr.— Neumond 22.36 Uhr Landgerichtsdirektor Dr. Otto Weiß 1 Im Alter von 64 Jahren ſtarb ganz uner⸗ wartet an einem Herzſchlag Landgerichtsdirektor Dr. Otto Weiß, der ſeit 1906 dem Richterkörper des Landgerichts Mannheim angehörte. Ob⸗ gleich als untauglich bezeichnet, meldete ſich der 42jährige Dr. Weiß im Auguſt 1914 freiwillig und ruhte nicht eher, bis er angenommen wurde. Als einfacher Soldat erfüllte er ſeine Pflicht für das Vaterland und konnte 1918 als Offizier entlaſſen werden, um ſeinen Dienſt beim Landgericht wieder aufzunehmen. Unter großer Beteiligung fand auf dem Friedhof die Beiſetzung ſtatt, bei der Dr. Steinwachs die Einſegnung vornahm. Im Namen des Landgerichts widmete Landgerichtspräſident Dr. Hanemann ſeinem Kollegen einen Nach⸗ ruf, in dem er ihn als ein Muſter treueſter Pflichterfüllung, Pünktlichkeit und guter Kame⸗ radſchaft bezeichnete. Seinem Beruf gegenüber ſei er von der gleichen unbedingten Hingabe er⸗ füllt geweſen, wie ſeinem Volk und Vaterland gegenüber. Stets werde man an dieſen liebe⸗ vollen und gütigen Menſchen denken müſſen, der ein von menſchlichem Verſtändnis erfüllter Kamerad und Richter geweſen ſei. Für die Mannheimer Anwaltſchaft ſprach Dr. Lud⸗ wigs, der hervorhob, wie verſtändnisvoll Dr. Weiß bemüht geweſen iſt, die beiden Parteien jeweils näherzubringen und daß ſein Name in der Geſchichte der Mannheimer Gerichte ſtets einen ehrenvollen Platz einnehmen wird. Den Nachruf für den Militärverein Mannheim ſprach Vereinsführer Rektor Haas, der ebenfalls die Kameradſchaft des Verſtorbenen betonte, der ſeine Pflichten als Kamerad und Mitglied ſtets ernſt genommen hat. In den Ruheſtand getreten Mit Beginn des neuen Schuljahres 1935/36 trat ein hochverdienter Mannheimer Schulmann in den Ruheſtand: Direktor Dr. Eugen Stulz, der langjährige Leiter der—— Aus dem Lehrerſtand hervorgegangen, beſuchte der geborene Offenburger die Univerſität apent wo er auch ſeine erſten Jahre im Schuldienſt verbrachte. Nach kurzer Tätigkeit als Profeſſor am Seminar in Ettlingen wurde er Kreisſchul⸗ rat in Emmendingen und Konſtanz, von wo 1920 ſeine Verſetzung nach Mannheim erfolgte. Fritz Kampers perſönlich Es wird wohl keinen Kinobeſucher geben, dem der Name Kampers nicht längſt zu einem Be⸗ griff geworden iſt. In dutzenden Filmen iſt diefer ausgezeichnete Charakterkomiker ſchon hervorgetreten, und immer wußte er durch ſein natürliches Spiel und ſeine friſche, ungekünſtelte Darſtellungweiſe die beſondere Aufmertſamkeit des Publikums auf ſich zu ziehen. Man denkt bei ſeinem Namen unwillkürliach an die kräf⸗ tigen Naturburſchen, an die kernigen Bauern⸗ typen und vor allem auch an die zahlreichen heiteren und ernſten Soldatenrollen, die er ſchon im Film darzuſtellen hatte. Und wer den Film„Zigeunerbaron“ ſah, dem wird er immer als Schweinezüchter Zſupan, ſeiner unſtreitbar beſten Rolle bisher, in Erinnerung bleiben. ei den letzten drei Vorſtellungen im Uni⸗ verſum ſtellte er ſich nun den Mannheimern per⸗ ſönlich vor. Lachend, mit ſtrahlendem Geſicht, ſo wie er jedem Filmfreund vertraut iſt, ſteht er im hellen Rampenlicht vor dem Vorhang und bedankt ſich für den überaus lebhaften Beifall, der ihm entgegenbrauſt. Er ſpricht ein paar nette Worte, ſagt, daß er ſich gefreut habe. nach Mannheim zu kommen, da ja die Mannheimer als beſonders filmbegeiſtert belannt ſeien, und daß er immer wieder gern hierher kommen würde. Und kaum iſt er wieder hinter dem Vorhang verſchwun⸗ den, da beginnt ein Sturm hinaus' ins Foyer, wo er alle die vielen mitgebrachten Bilder und Poſtkarten unterſchreibt. Anſchließend gehts im Auto hinüber zum Pfalzbau, zu den Ludwigshafenern, denen er ebenfalls ein paar nette Worte ſagt und all die hundert Autogrammbitten erfüllt, dann hat er endlich ein wenig Zeit, um mit uns ein wenig über ſeine Arbeit zu plaudern. Er erzählt von den Aufnahmen zu„Zigeunerbaron“, von den angenehmen„Eſſensproben“ und dem weniger angenehmen Bad, das er im November bei der Aufnahme der Entenjagd in einem Havelſee nehmen mußte. Auch von den Außenaufnahmen zu dem Film„Der Jäger aus Kurpfalz“, bei denen er den Pfälzer Wein ſchätzen uno lieben gelernt hat, und von vielen anderen Arbeiten weiß er manche nette Anekdote zu berichten Immer wicber fallen ihm neue Dinge ein, und während er erzählt, taucht ſo mancher alte Film wieder in der Erinnerung auf. Mit dieſem liebenswürdigen, von echt baju⸗ variſchem Humor erfüllten Künſtler könnte man ſtundenlang plaudern, aber leider iſt ſeine Zeit nur recht kurz bemeſſen. Kaum haben wir uns von ihm verabſchiedet, da hört man es unten im Kinoſaal begeiſtert klatſchen. Kurze An⸗ ſprache und dann wieder Autogramme, Auto⸗ gramme... Man hat es eben nicht leicht, wenn man beliebt iſt. P. Im ſelben Jahr wurde Direktor Dr. Stulz zum Direktor der Liſelotteſchule ernannt. Wie er ſchon in der Volksſchularbeit große Verdienſte ſich erwarb, ſo gelang es auch an der Höheren Schule Dr. Stulz, ſein reiches Wiſſen, ſeine große Arbeitskraft und ſeine Liebe zur Jugend einzuſetzen zur Erfüllung ſeiner Aufgabe. Die Schaffung des Landheims entſprang ſeiner Energie und Begeiſterung für den Gedanken der Gemeinſchaftserziehung und wird immer mit feinem Namen verknüpft bleiben. Das Lehrer⸗ kollegium verabſchiedete ſich mit einem wohl⸗ gelungenen Kameradſchaftsabend von ſeinem Direktor, wobei Profeſſor Dr. Duttlinger den Gefühlen ſeiner Kollegen beredten Ausdruck gab. Deklamatoriſche und muſikaliſche Darbietungen verſchönten die Fed Bei der Abſchiedsfeier der Schule ſprach Profeſſor Mayer herzliche Worte des Dankes an den ſcheidenden hochver⸗ dienten Schulleiter, den die beſten Wünſche in ſsinen Ruheſitz im Oberland begleiten. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern heute, 2. Mai, Franz Ritter und Frau geb. Reifert, b 4, 3. Wir gratulieren. Dienſtjubiläum. Maſchiniſt Ludwig Trem⸗ mel feierte im Waſſerwerk Rheinau ſein 25⸗ jähriges Arbeitsjubiläum. Aus dieſem Anlaß wurde ihm vom Betriebsleiter und Vertrauens⸗ rat mit einer kleinen Anſprache ein Geſchenk überreicht. Dienſtjubiläum. Reichsbahn⸗Oberſekretär Wil⸗ helm ch feierte ſein 40jährꝛges Dienſt · jubiläum. Der Jubilarx iſt heute noch aktiver Sportler und eifriger Förderer des Schwimm⸗ und Kanuſportes. Ihm verdanken die Waſſer⸗ ſportler zwei ſchöne Waſſerſportlieder, Schwim⸗ merlied und Paddlerlied. Ein verdienter Schulmann. Am 23. April 1935 waren vierzig Jahre vergangen, ſeit Herr Georg Steidlinger im badiſchen Schul⸗ dienſt tätig iſt. Aus dieſem Anlaß wurde dem Jubilar bei der Eröffnungskonferenz des Leh⸗ helm Zietſ rerkollegiums der Nebenius⸗Gewerbeſchule Mannheim, welcher Herr Steivlinger angehort, vom Direktor mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung ein perſönlich gehaltenes Glückwunſchſchreiben des Herrn Miniſters Dr Wacker überreicht. Mögen dieſem verdienten und allſeits belieb⸗ ten Schulfachmann noch recht viele Jahre des Wirkens an der Nebenius⸗Gewerbeſchule Mann⸗ heim beſchieden ſein, zum Wohle und zum der ihm anvertrauten werktätigen Ju⸗ gend. 60 Jahre alt. Ihren 60. Geburtstag kann heute, 2. Mai, Frau Maria Weiß, Holzſtraße 14, begehen. Wir gratulieren! Mehr Vorſicht beim Ueberſchreiten der Fahr⸗ bahn. Eine Fußgängerin wurde beim Ueber⸗ ſchreiten der Renzſtraße von einem Kraftrad angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie den rechten Fuß brach und Kopfverletzungen er⸗ litt. Die Verletzte wurde mit einem Taxameter⸗ auto nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Nach Zeugenausſagen ſoll die Frau beim Ueber⸗ queren der Fahrbahn die nötige Vorſicht außer acht gelaſſen und dadurch den Unfall ſelbſt verſchuldet haben. Meſſerſtecher wandert ins Gefängnis. Nach vorausgegangenem Wortwechſel brachte einer der Beteiligten einem anderen Mann mit einem Taſchenmeſſer zwei erhebliche Stichwun⸗ den am Kopfe bei. Der Rohling wurde feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Tödlicher Verkehrsunfall. Am 28. April, abds. 8 Uhr, ſtieß in Neulußheim auf einer Straßen⸗ kreuzung ein jugendlicher Motrrradfahrer auf einen Laſtzug auf. Hierbei wurde ein au dem Soziusſitz des Kraftrades ſitzender 28 Jahre alter lediger Mann aus Altlußheim unter den Laftzug geſchleudert und überfahren. Der Tod trat alsbald ein. Aus politiſchen Gründen wurden acht Per⸗ ſonen aus Weinheim und Umgebung feſtge⸗ nommen. Selbſttötungen. In der Innnenſtadt hat am 27. April, mittags, ein 25 Jahre altes Küchen⸗ mädchen dadurch Selbſtmord verübt, daß es aus einem Fenſter des fünften Stockes in den Hof ſpang, wo es ſchwerverletzt liegen blieb. Auf dem Wege zum Krankenhaus iſt das Mäd⸗ chen verſtorben. Grund zur Tat offenbar Ner⸗ venleiden.— Im Gefängnis hat ſich in der Nacht zum 28. April ein wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens eingelieferter Mann erhängt. Entwendet wurde: Am 27. April aus einem Lokal in U1, hier, ein heller Gabardine⸗Her⸗ renmantel, ganz gefüttert. Am Tatort blieb ein älterer grauer Uebergangsmantel zurück. Nationaltheater. Das Gaſtſpiel Fronz Völ⸗ ker, das leider aus zwingenden Gründen ver⸗ ſchoben werden mußte, findet nun endgültig am Sonntag, 2. Juni, ſtatt. Der berühmte Tenor der Berkiner Staatsoper ſingt ſeine berühmteſte Partie, den Lohengrin, Dieſe Vorſtellung findet außer Miete ſtatt. Schriftliche Kartenbe⸗ ſtellungen werden jetzt ſchon entgegengenom⸗ men, ausgenommen iſt der 4, Rang. Beſtellun⸗ gen, die für den früheren Termin vorliegen, behalten auch für den neuen ihre Gültigkeit.— Wie ſchon mitgeteilt, bringt der 11. Mai ein anderes fehr bemerkenswertes Gaſtſpiel: Anny Konetzni, die Hochdramatiſche der Staats⸗ oper Unter den Linden, die jetzt von einem län⸗ geren Amerika⸗Gaſtſpiel zurückkehrt, ſingt die Iſolde in Richard Wagners Meiſterwerk.— Hans Carl Müller inſzeniert die Erſtauffüh⸗ run von Hinrichs Bauernkomödie„Wenn der Hahn kräht“, die nach dem gewaltigen Er⸗ folg der„Metzelſuppe“(„Krach um Jolanthe“) foße über die deutſchen Bühnen geht. Das er⸗ folgreiche Stück erſcheint am Samstäg, 4. Mai, im Nationaltheater. Mozart⸗Woche. Die Mozart⸗Woche in Mann⸗ heim beginnt am Sonntag, 5. Mai, mit der Aufführung der Oper„Die Hochzeit des Figaro“. Muſikaliſche Leitung: General⸗ muſikdirektor Wüſt. Inſzenierung: Intendant Brandenburg. Da in dieſer Woche gleichzeitig Schillers Todestag fällt,, ſo ſind die Schau⸗ ſpielabende überwiegend mit Werken Schillers beſetzt. Am Mittwoch, 8. Mai. erſcheinen„Die Räuber“, am Freitag, 10. Mai,„Don Car⸗ los“ in den bekannten Neuinſzeyierungen die⸗ ſer Spielzeit. Am Todestag ſelbſt(Donners⸗ tag, 9. Mai) kommt„Luiſe Millerin“ neueinſtudiert heraus. Regie: Friedrich Hölzlin. ——————— mMannheimer Hlaler ſtellen aus Ein Rundgang durch die neue Ausſtellung der Kun,thalle Mit etwas gemiſchten Gefühlen durchwandert man diesmal die drei Säle der Kunſthalle, in denen die große Frühja rs⸗Ausſtel⸗ lung der Mannheimer Maler untergebracht iſt. Zunächſt iſt man überraſcht, wenn man hört, daß hier rund vierzig verſchiedene Künſt⸗ ler mit über hundert Bildern(eingereicht wa⸗ ren ſogar 212) vertreten ſind, und man freut ſich über den entwickelten Eifer und die große Aktivität der Mannheimer Maler. Bald aber merkt man, daß der Umfang der Ausſtellung in keinem Verhältnis zu ihrer Qualität ſteht. Und hier kommt man auch gleich zu dem Hauptproblem der Ausſtellung, das ſchon vom erſten Augenblick an die Gemüter erhitzte und verſchiedene Meinungen aufeinanderprallen ließ: Die Jury, die aus der roßen Zahl der eingereichten Arbeiten das Beſte auszuwählen hatte, zeigte ſich diesmal beſonders nachſichtig und ließ manches Bild durchlaufen, das nach einmütigem Urteil ganz und gar nicht ausſtel⸗ lungsreif iſt. Man war amgenſchelnlich 11 eine Geſamtſchau des Kunſtſchaffens Mannheims zu zeigen und nach Mö lich⸗ keit von jedem Maler wenigſtens ein Bild zu hängen. Man wollte eben auch einmal den Schwächeren, die bisher noch nicht oder nur wenig in Erſcheinung traten, eine Chance ge⸗ ben: allerdings hat man ihnen damit, wie die Wirkung zeigte, nur einen recht zweifelhaften Dienſt erwieſen. Manches Bild iſt reichlich dilettantiſch und unfertig und kann auch durch das Intereſſe, das man an einem noch ſuchen⸗ den oder taſtenden Verſuch haben konnte, nicht gerechtfertigt werden. Auch hier kann man wieder einmal ſagen, daß ein Weniger ein Mehr wäre. Man beſeitige ein rundes Dutzend der augenſcheinlich ſchlechteſten Bilder und der Geſamteindruck der Ausſtellung wird ſich zugunſten aller verſchieben. Andererſeits muß natürlich auch geſagt wer⸗ den, daß der von einer allzu ſtrengen und un⸗ nachſichtigen Kritik angeſchlagene Ton zu ſcharf iſt und daß in der erſten Stellungnahme Aus⸗ drücke gebraucht wurden, die nach einer ein⸗ ehenderen Betrachtung als völlig ungerecht⸗ ferligt erſcheinen. Und da darf einma ruhig feſtgeſtellt werden, daß bei der Geſchäftspreſſe noch ſogenannte„Krittker“ ihr Weſen treiben, deren Geſinnung und Stil bei weitem ſchlechter iſt als die Bilder eines Großteils unſerer Ma⸗ ler. Die Tatſache, daß beim Hängen der Bil⸗ der— zufällig oder nicht— eine ungefähr fortlaufende Steigerung durch die einzelnen Säle erreicht wurde, darf keineswegs dazu ver⸗ führen, den Beginn(Behrend⸗Saal) vorweg mit einem Gefamturteil abzutun, das leicht zu einer Diffamierung aller hier vertretenen Ma⸗ ler führen kann. Gerade hier, wo ſo manches Gute erſtickt zu werden droht, wo ſo manches, das beachtet werden will, Gefahr läuft, von dem einmal voreingenommenen Blick Blul. ſentlich übergangen zu werden, iſt eine Beur⸗ teilung nach der poſitiven Seite hin dop⸗ pelt vonnöten. Das Unzulängliche wird dem Scharfblick der Beſucher nicht entgehen. Von den Malern, die recht gute Anſätze zei⸗ gen, iſt zunächſt der junge Ludwig Walter zu nennen. Sein lichtdurchbrochenes Waldſtück zeigt eine gute Bildidee und läßt auch ein ſiche⸗ res Farbempfinden erkennen. Sein Frauenbild⸗ nis beſitzt durchaus Haltung, wenngleich es ein wenig zu paſſiv erſcheint. Jedenfalls wird man einmal die weitere Entwicklung im Auge be⸗ halten müſſen. Auch A. Hanslik bat noch nicht ganz den ihm gemäßen Ausdruck gefunden. Seine beſchneite Häuſergruppe zeigt aber trotz des ſpürbaren Experimentierens einen unzwei⸗ felhaft ſtarken maleriſchen Blick. In ſeinem Frühlingsbild von der Bergſtraße zeigen ſich Details, die aufmerken laſſen. Gute Arbeit zeigt ferner das Knabenbild von Tilla Gramm. Abgeſehen von Netzer zeigt dieſer Raum auch verſchiedene Aquarelle von Format. Zu nennen ſind vor allem die Blätter von W. Otto, dann die hellen, oberbayeriſchen Landſchaften von Cläre Biermann und die gekonnten, wirt⸗ ſam in Farbe und Form zu Papier gebrachten Stilleben von Toni Hohl. Mit zum erſreulich⸗ ſten gehören hier die Bilder Rudi Baer⸗ winds, obwohl bei ihm, wie etwa die Win⸗ terlandſchaft zeigt, die Gefahr beſteht, ins allzu Aufgelöſte, Verwiſchte und Formloſe abzuglei⸗ ten. In den roten Clivien zeigt ſich ein ſtartes, leidenſchaftliches Farbenſpiel, das bei etwas ſtrengerer Arbeit begeiſtern könnte; ſein Vor⸗ frühlingsbaum vor gelbem Himmel verdient geſonderte Beachtung. Im nächſten Saal, der keine ſo kraſſen Unter⸗ ſchiede zwiſchen den nebeneinander gehängten Bildern mehr zeigt und deshalb geſchloſſener wirkt, fällt vor allem die den Fenſtern gegen⸗ überliegende Längswand auf. In der Mitte Karl Stohners„Frau mit Kürbiſſen“, trotz der Mattigkeit der Farben und der ſcheinbar nüchternen Zurückhaltung ungemein anſpre⸗ chend. Daneben die ſehr ſchönen, bemerkenswer⸗ ten Landſchaften von Franz Huber, die einen weiten Blick zeigen, dann Papsdorfs auf⸗ fallendes Tulpengemälde und die beiden Werke von Georg Fath, auf die trotz ihrer Unter⸗ ſchiedlichteit beſonders hingewieſen ſei. Ein längeres Verweilen lohnt ſich bei den feinen Aquarellen und den mit ſicherem Strich entworfenen Lithographien von Karl Bertſch, ebenſo bei den Zeichnungen Hans Dochows, deſſen„Bildnis am Fenſter“ ein ſtarkes, eigen⸗ williges Talent erkennen läßt. Sepp Linder B525 zwei Bildniſſe, die alle ſeine bekannten orzüge ſitzen. Aufmerken läßt O. E. Schmitt mit ſeinen Bildern„Landſchaft“ und„Park“, die viel Eigenes und Neues zeigen; ebenſo gibt Heinrich Merkel einige ſchöne Beweiſe ſeines Könnens. Vor allem die beiden Bildniſſe mit ihrer guten Farbabſtimmung und der vorteil⸗ haften Lichtverteilung ſind in jeder Hinſicht ge⸗ rundete Leiſtungen. Neben Hans Brücks aus⸗ drucksſtarken Bildern fällt vor allem noch Otto Hodapp mit einer gutgeſehenen Landſchaft auf. Auch an ſeinem Blumenſtrauß mit dem temperamentvollen Kolorit kann man ſeine Freude haben. Eine begrüßenswerte Neu⸗ erſcheinung iſt Cläre Rosner, die etwas un⸗ bekümmert, aber letzten Endes doch wirkungs⸗ ſicher malt. Ihre lockere Pinſelführung und ihre zartgetönte Darſtellung werden beſtimmt Anklang finden. Unſtreitig zum Beſten der ganzen Ausſtellung gehören die Werke von Will Sohl. In ſeinen fünf oder ſechs Oelbildern merkt man die ge⸗ ſunde Farbenfreude und das natürliche male⸗ riſche Empfinden, das dieſen Künſtler zum Pin⸗ ſel greifen läßt. Welcher Reiz liegt doch in dem phantaſievollen Bild des träumenden Knaben, welche Kraft liegt in dem Selbſtbildnis! Sein Blumenſtrauß, der das eigene Können des Ma⸗ lers wohl am deutlichſten zeigt, wird ſicher viele Liebhaber finden.— Weſentlich beteiligt an dem hohen Niveau des letzten Saales iſt Joachim Lutz mit ſeinen feinen Zeichnungen und— last, not least— K. Herzberger mit einem wohlgelungenen Selbſtbildnis. Man ſieht alſo: trotz mancher Fehlleiſtung noch genug des Guten und Schönen, um deſſent⸗ willen es ſich lohnt, dieſe Ausſtellung zu be⸗ ſuchen. Man ſehe ſich alles genau an, und man wird bald die Spreu vom Weizen zu ſcheiden wiſſen. In dieſer Hinſicht kann die Ausſtellung ſogar ſehr lehrreich und erziehend wirken. W. UNLON. die Spalen von den důchern pfeifen fen wältigenden Jahrgang 5— A Nr. 199/ 5 Nr. 120— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 In zwei Stunden Mannheim— Berlin Eröffnung der Blitz⸗Flugſtrecke Fliegen! Es⸗gibt Menſchen, denen dieſes Zauberwort ewiger Wunſch iſt und die deshalb —55 daran ſetzen, dieſen Wunſch erfüllt zu ſehen. 7 Fliegen! Wir fliegen heute ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, finden ſo gar nichts dabei, daß täglich, ja ſtündlich faſt, das Vertehrsmittel unſerer Zeit über unſere Köpfe hinwegbrauſt und uns daran erinnert, daß ein Menſchheitstraum er⸗ füllt iſt. Wer ein einzigesmal das Erlebnis eines Flu⸗ ges hinter ſich gebracht hat, der wird ewig da⸗ von zehren, er iſt vergleichbar dem Süchtigen, der immer wieder zu ſeinem Mittel greift, um immer wieder ein gleiches Erlebnis, eine gleiche Beruhigung zu erhalten. Ich habe erſt in die⸗ ſen Tagen eine meiner glücklichſten Stunden eer⸗ lebt, als ich einem einfachen Arbeiter ganz un⸗ verhofft einen Flug ermöglichen konnte. Ihm war dieſer Flug ein Wunder und die freude⸗ naſſen Augen ſprachen beredter als ſeine Zunge, was er empfand, als er ſeine Vaterſtadt ſo aus des Himmels Höhen beſtaunen lronnte. Dieſer einfache Arbeiter der vielleicht nie mehr im Le⸗ ben einen Flug erleben wird, wird trotzdem aus dieſem erſten Flugerlebnis heraus eiig ein Beſeſſener ſein. Er wird reden von der über⸗ Schönheit des Fliegens und immer neu werden ſeine Augen glänzen, wenn er davon ſpricht. Fliegen! Wäre es ein Luxus, wie armſelig müßten wir ſein. Nein, das Fliegen iſt heute eine nicht mehr aus unſerem Leben hinwegzudentende wirt⸗ ſchaftliche Notwendigteit. Erſt waren es wenige Luftvertehrslinien, die das anfänglich zagbhaft zutage tretende Bedürfnis befriedigten, aber die faſt hundertprozentige Sicherheit und die enorme Zeiterſparnis bei der Uebervrückung weiter Strecken, waren eben doch Gründe, die gar raſch der Verkehrsfliegerei viele Freunde ſchufen. Und ſo verfügen wir heute in Deutſch⸗ land über ein Flugvertehrsnetz, das ſich ſehen laſſen kann. Mannheim, ſeiner Lage und Struktur nach, diſee Metropole des Handels und der Wirtſchaft am Oberrhein war mit eine der erſten Städte, die über Luftvertehrsverbindungen nach allen Richtungen verfügte. Hier ſchneiden ſich die Li⸗ nien des Handels von Nord⸗Süd und Oſt⸗Weſt. Kein Wunder deshalb, wenn flugvertehrstech⸗ niſch dieſem Umſtand Rechnung getragen und Mannheim gewiſſermaßen zu einem Knoten⸗ punkt dieſer Richtungen gemacht wurde. In Richtung Berlin und zurück beſtand von jeher gute Verbindung und die Linie Saarbrücken— Mannheim— München, die von dort aus ſich günſtig nach dem Balkan fortſetzt, iſt von nicht geringerer Bedeutung. Aber was gerade dem Induſtrie, und Handelsgebiet Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen noch dringend fehlte, das war eine beſonders ſchnelle Verbindung nach Berlin. Bis jetzt war es dem Induſtriellen und dem Kauf⸗ mann nicht möglich, an einem Tag nach Berlin zu fliegen, nahezu ſieben Stunden Zeit zu geſchäftlichen Verhandlungen zu haben und um 17.50 Uhr wieder in Mannheim zu ſein. Mit Recht kämpfte Stadtverwaltung, Handels⸗ tammer und Flugleitung bei den maßgebenden Stellen um eine ſolche Verbindung; ſie wurde nach langen Verhandlungen genehmigt. Es iſt ein gutes Omen für die neue Blitzver⸗ kehrsverbindung nach Berlin, daß ſie ausgerech⸗ net am 1. Mai, dem nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, zum erſtenmal beflogen wurde. Selbſtverſtändlich konnte ein ſolches Er⸗ eignis nicht ohne eine entſprechende Einleitung vorübergehen und ſo verſammelten ſich um die Mittagsſtunde des letzten Apriltages Vertreter der Stände, Partei, von Aemtern und Behör⸗ den auf dem Flugplatz, um in einer ſchlichten Kundgebung die neue Verbindung zu eröffnen. Der Präſident der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim, Pg. Dr. Reuther, be⸗ grüßte die Erſchienenen und gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Flugvertehrs von Mannheim nach Berlin und fuhr dann fort: Zum erſten Male wurden im vergangenen Jahre in Deutſchland die Blitz⸗ maſchinen eingeſetzt auf der Strecke Berlin— Frantfurt a. M.— Köln und Berlin— Ham⸗ burg— Köln. Die ausgezeichneten Erfahrun“⸗ gen, die man hierbei machte, haben den Herrn Reichsluftfahrtsminiſter veranlaßt, die Haupt⸗ brennpunkte der Wirtſchaft und des Verkehrs, beſonders in den Grenzgebieten, durch ſolche Flugzeuge ab 1935 erſtmals mit der Hauptſtadt Berlin zu verbinden. Auf beſonderen Wunſch der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa AcG. wurde die Zeit für den Flughafen Mannheim ſo ge⸗ wählt, daß die Sitzungen in Berlin am Vor⸗ mittag noch gut erreichbar ſind. Der dem einen oder anderen etwas zu früh erſcheinende Start des Flugzeuges um.40 Uhr in Mannheim wird dadurch aufgewogen, daß die Landung bereits um.50 Uhr in Berlin erfolgt, und daß durch Benutzung die⸗ ſer Maſchine die lange Nachtfahrt geſpart wird. Der Rückflug erfolgt nachmittags um 15.40 Uhr, die Landung in Mann⸗ heim um 17.50 Uhr. Ein ſpäterer Rückflug ab Berlin iſt leider aus techniſchen Gründen vorerſt noch nicht möglich; er wird das Ziel der weiteren Entwicklung bilden müſſen. Der Komplex der Städte Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen⸗Heidelberg iſt durch die Einrichtung die⸗ ſer Blitzverbindung vom Reichsluftfahrtminiſte⸗ rium als wichtiges Wirtſchaftszentrum aner⸗ kannt. Seine Bedeutung erſcheint um ſo größer, als durch die im Bau befindliche Autoſtraße zwi⸗ ſchen Mannheim und Heidelberg, die noch im Jahre 1935 fertiggeſtellt ſein wird, Heidelberg auf eine Autofahrt⸗Zeit von 10 bis 12 Minuten an den Flugplatz herangebracht werden wird. Durch eine beſondere Zufahrtsſtraße von der Autobahn nach dem Flugplatz hat die Stadt⸗ verwaltung Mannheim dafür Sorge getragen, daß der Anſchluß Heidelbergs an die Blitzver⸗ bindung auch auf ſchnellſtem Weg, den das erd⸗ gebundene Vertehrsmittel jetzt kennt, herbeige⸗ führt wird. Wir danken dem Herrn Reichsluftfahrtmini⸗ ſter für die Berückſichtigung bei Erſtellung der Blitzverbindungen. Unſere Aufgabe iſt es, das Vertrauen, das man in uns geſetzt hat. dadurch zu rechtfertigen, daß das Blitzflugzeug immer be⸗ ſfeh it An die Stelle der He 70 wird im Laufe des Sommers die Ju 160 treten mit ſechs Paſſa⸗ gierplätzen. Die Uh 70 auf dem Mannheimer Flugplatz turz vor dem erſten Probeſtart.— Mit dieſer Maſchine wird der Blitz⸗Flugverkehr nach Berlin durchgeführt. Das Reichsluftfahrtminiſterium hat bin⸗ dend zugeſagt, daß bei ausreichender Fre⸗ quenz an die Stelle dieſer zunächſt ein⸗ motorigen Blitzmaſchine jederzeit eine dreimotorige Ju 52 treten kann. Ich richte deshalb an alle diejenigen, die zu Reiſen nach Berlin verpflichtet ſind, oder dieſe Reiſen zu ihrem Vergnügen unternehmen, den dringenden Appell, die weitere Verkehrsentwicklung unſeres Wirt⸗ ſchaftsgebietes durch regſte Benutzung die⸗ ſer Blitzverbindung zu unterſtützen. Die Wirtſchaft unſeres Gebietes hat es in der Hand, ſich mit dieſer Linie in das Netz der gro⸗ ßen Schnellſtrecken für immer einzuſchalten oder aber bei einem Verſagen dieſen Anſchluß zu Die ſchlichte Kundgebung auf dem Flugplatz anlüßlich der Eröffnung des Blitz⸗Flugverkehrs Wer hat noch keine Lehrſtelle? Die Berufsberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung des Arbeitsamts Mannheim hat auch in dieſem Frühjahr wieder eine ſehr große Anzahl ſchulentlaſſener Jugendlicher in den verſchiedr⸗ nen Berufen in Lehrſtellen untergebracht. Ob⸗ wohl in dieſem Jahr der zweite erhöhte Jahr⸗ gang der Nachkriegsgeneration— 1920/1— zur Entlaſſung gekommen iſt, konnte die Mehr⸗ zahl der Berufsanwärter vermittelt werden, eine Tatſache, die umſo erfreulicher iſt, als im Arbeitsamtsbezirk Mannheim die Zahl der Schulentlaſſenen an Oſtern 1935 mehrere Tau⸗ ſend betragen hat. Trotz dieſem ſchönen Erfolg, den die inten⸗ ſive Arbeit der Berufsberatung auf dieſem Ge⸗ biet bis jetzt zu verzeichnen hat, ſind immer noch Jugendliche da, die noch keine Lehrſtelle haben. Es wird hoffentlich gelingen, in abſeh⸗ barer Zeit auch dieſe noch in die Wirtſchaft ein⸗ Mitglieder unſerer Schriftleitung mit dem Piloten Breitenberger kurz nach der Landung vom Flug über das feſtlich geſchmückte Mannheim. Sämtl. Aufn.: Foto Stricker, Flughafen Mannheim. HB-Bildstock 3 zugliedern. Jedenfalls liegt für die Eltern noch kein Grund vor, die Hoffnung auf eine Stelle aufzugeben. Der Uebergang von der Schule in die Lehre bedeutet für die Jugendlichen einen wichtigen Lebensabſchnitt. Ganz anders als bisher ſteht der Jugendliche nun dem Leben gegenüber. Er ſoll durch ſeine Leiſtungen beweiſen, daß er den Anforderungen des Berufes gewachſen iſt. Ne⸗ ben der praktiſchen Lehre in Handel, Gewerbe und Handwerk ſoll der Lehr⸗ ling darum auch regelmäßig die Berufs⸗ ſchule beſuchen, um ſeine theoretiſchen Kenni⸗ niſſe, die in jedem Beruf Vorausſetzung ſind, zu erweitern und zu vertiefen, um ſich zu einem tüchtigen Facharbeiter auf ſeinem Gebiet heran⸗ zubilden. Was machen aber nun diejenigen, die noch keine Lehrſtelle haben? Können auch ſie ſchon die Gewerbe⸗ oder Handelsſchule beſuchen? Immer wieder wird dieſe Frage von den Eltern und den Jugendlichen ſelbſt geſtellt. Die Berufsberatung antwortet darauf: ja, es ſoll jeder Berufsanwärter ſich bei der für ſeinen künftigen Beruf zuſtändigen Gewerbe⸗ oder Handelsſchule ſofort an⸗ melden! Denn es beſteht die Möglichteit, daß infolge verſpäteten Eintritts in die Be⸗ rufsſchule ſpäter Schwierigkeiten entſtehen, die ſich in einer evtl. Zurückſtellung um ein Jahr oder länger bei der Geſellenprüfung nachteilig auswirken können. Wem alſo daran gelegen iſt, gemeinſam mit den bereits vermittelten Lehr⸗ lingen das zu ſeinem Beruf notwendige Wiſſen ſich anzueignen, der melde ſich ſofort bei der Handelsſchule oder der Gewerbeſchule. Die ge⸗ ringen Koſten werden durch Bereicherung der Kenntniſſe weit aufgewogen; bei Bedürftigkeit kann nach Rückſprache mit der Schulleitung evtl. auch eine Ermäßigung eintreten. Eltern, ſchickt eure Jungen und Mädchen, die noch keine Lehrſtellen haben, in die Sprechſtun⸗ den der Berufsberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung beim Arbeitsamt Mannheim. Dort er⸗ zalten ſie über alle Fragen, die ihre Weiter⸗ ildung betreffen, die beſte Auskunft. In Neckarau wird Vieh verſteigert. Der Bauer weiß den Wert eines guten Viehs zu ſchätzen und ſo konnten ſich auch in Neckarau verlieren. Der Vorteil des Flugzeuges, das an eine beſtimmte Linienführung nicht gebunden iſt, kann bei einer Vernachläſſigung auch zu einem Nachteil der Verkehrsbeziehungen aus⸗ ſchlagen. Da der Flugpreis dieſer Blitzverbin⸗ dung keine Erhöhung erfahren hat, ſo erachte ich es als eine Pflicht aller Kreiſe der Wirtſchaft und der freien Berufe, dieſe Unterſtützung nicht zu verweigern. Es wird dies um ſo leichter fal⸗ len, als die Vorteile, die hier geboten werden, unvergleichlich ſind. Auch für die Beam⸗ ten der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Aemter ſollte das Flugzeug für Di'enſtreiſen zugänglich gemacht werden. Ich bitte deshalb alle Vorſtände die⸗ ſer Aemter, dem Beiſpiel anderer Stellen zu foi⸗ gen und die Benutzung des Flugzeuges bei der Dienſtreiſe zu geſtatten. Nach einem„Sieg Heil“ auf den Führer hat⸗ ten die Teilnehmer an der kleinen Kundgebung Gelegenheit zur Beſichtigung der Maſchine und durch Los wurden acht Perſonen beſtimmt, die während zweier Rundflüge über der Stadt Ge⸗ legenheit hatten, Geſchwindigkeit und Flug⸗ eigenſchaften der Blitzmaſchine— ein freitra⸗ gender Tiefdecker mit 660 PS, BMW⸗Motor, vier Fahrgaſtſitzen, in ziehbarem Fahrgeſtell und 360 Kilometer Höchſtgeſchwindigkeit— zu beſtaunen. Die faſt unglaubliche Schnelligteit und die bewundernswerten Flugeigenſchaften waren den Rundflugteilnehmern ein unvergeß⸗ liches Erlebnis. Zwei Mitglieder unſerer Schriftleitung hatten von einer kleinen Klemm⸗ Maſchine aus die Möglichkeit, den Flug der Blitzmaſchine zu beobachten und fanden den Namen„Blitz“ für dieſes Vertehrsmittel voll⸗ auf gerechtfertigt. Die Mannheimer Induſtrie⸗ und Handels⸗ kreiſe haben nun eine Verpflichtung: Das Ge⸗ ſchenk Berlins nicht dadurch zu verſcherzen, daß die Linie zu gering frequentiert wird. Desharb merken: Mannheim ab.40 Uhr, Berlin an.50 Uhr; Berlin ab 15.40, Mann⸗ heim an 17.50 Uhr, Blitzflug Mannheim— Berlin. ⸗war⸗ die Milchvieh⸗Auktionen einbürgern, die jetzt ſeit nahezu drei Jahren in regelmäßigen Ab⸗ ſtänden durch die Oſtpreußiſche Herdbuchgeſell⸗ ſchaft durchgeführt werden. Wiederum waren 24 hochtragende oder friſch abgekalbte Kühe und Rinder angetrieben worden, die von den Fach⸗ leuten mit Intereſſe ihre Begutachtung fanden. Der Beſuch ſelbſt war nicht übermäßig ſtark, doch befanden ſich unter den Auktionsbeſuchern ernſthafte Käufer, die dann auch flott boten, wenn es ſich um Tiere handelte, die ſie gerne erwerben wollten. Die erzielten Preiſe entſpra⸗ chen allerdings nicht immer dem wirklichen Wert der Tiere und es gab teilweiſe ſogar Zu⸗ ſchläge, die nur wenig über dem Schlachtvieh⸗ preis lagen. Das billigſte Tier ging für 405 Mark ab und für das teuerſte Tier mußten 650 Mark bezahlt werden, wobei zu berückſichtigen iſt, daß einige beſonders ſchwere Kühe dabei waren, von denen die ſchwerſte über 15 Zentner wog. Aus dem ganzen Verhalten der Käufer konnte man erkennen, daß es ſich um Fachleute handelte, denn ſie ſahen auf die beſonderen Merkmale und kauften vor allem Tiere mit guter Abſtammung und Leiſtung. Die Käufer⸗ ſchaft ſetzte ſich aus allen Gebieten zuſammen. Während Baden weniger ſtark vertreten war und in Mannheim nur zwei Tiere nach Wall⸗ ſtadt und Neckarau kamen, ſtellten die Pfälzer den größten Teil der Käufer. Einige Tiere konnten ſogar nach Oberheſſen verkauft werden. Nachdem auch weiteres Intereſſe erkennbar war, wird ſehr wahrſcheinlich bereits im Juli die nächſte Verſteigerung ſein. Jren neuen Schal 2 Um Ffühjshrfs-Kostüm vOI N 2, 9 Kunststraße Jahrgan, 4** 4 5 Da, da das doch ſchwinder eine hat geſteckt. terher. D und ſchni ters ſchre einem an das Bein 4 nimmt ei geſchlung Ruck!“ E Luft hän nach den zerren ſei fort; er ſe ich ein 1 ſchlägt m 3 und her. ſich.“„Lo Er ſink den Kopf keinen de nichts, ſin iſt in da da wie 8 4 fen viele löſen das Er erw will weg, einſpritzer Welters, gebt eine durſte!( trinkt der Bruch? Ha! Aus hat:„Ju Nicht'ner brücke we 4 bruch!' H 3 eine Zige meines? 4 Her dami doch nicht gehen ſoll mit Stod ſehen? 2 Kollegen! ſo an? 3 Maul au ich auch Dunſt un Schmerze der Arzt 4 Verunglü 3 ſie. Da r und ſchre ——— HAN 1. Fort „Bieten habhaft; nicht aus 3 Ihre Vo ſition?“ „Jawo „Die 7 Dunkelhei erfordert Beſuchers ſeiner An Dr. Gl die nach klangen,! „Hoffer 4 Erwartur einem M Laſſen e Profeſſor in meine gänge erf Der Pr die Verbi „Wann „In fü Dr. Gl und dure Faden d glatt nack „Ich m „Sehr baßfßf einem kle eintreten. Mai 1935 wird der 5ꝗq das an gebunden auch zu gen aus⸗ litzverbin⸗ erachte ich Wirtſchaft zung nicht ichter fal⸗ t werden, Beam⸗ tiſchen ug für zemacht hände die⸗ en zu fol⸗ es bei der ührer hat⸗ ndgebung chine und immt, die Stadt Ge⸗ nd Flug⸗ n freitra⸗ W⸗Motor, Fahrgeſtell keit— zu hnelligteit enſchaften unvergeß⸗ »Unſerer n Klemm⸗ Flug der iden den ittel voll⸗ Handels Das Ge⸗ erzen, daß „Deshalb Berlin Mann⸗ nheim— War⸗ die jetzt zigen Ab⸗ buchgeſell⸗ im waren Kühe und den Fach⸗ ig fanden. ßig ſtark, zbeſuchern ott boten, ſie gerne e entſpra⸗ wirklichen ſogar Zu⸗ hlachtvieh⸗ g für 405 ußten 650 ickſichtigen ühe dabei 5 Zentner er Käufer Fachleute ſeſonderen Tiere mit e Käufer⸗ uſammen. eten war ach Wall⸗ e Pfälzer ige Tiere ft werden. erkennbar im Juli al Stüſmn Ur strahe „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1935 —————— ——— 7e 5 455— —— — Beäckend 4. Fortſetzung Da, das Bein. Ach ja, das Bein. Was iſt das doch mit dem Bein? Neben ihm, ver⸗ ſchwindend im Dunſt, die zwei Kollegen. Der eine hat einen Stahlpinn unter den Schenkel geſteckt. Der andere ſchiebt einen Riemen hin⸗ terher. Den Riemen ſchlingen ſie um das Bein und ſchnüren es mit dem Stahlpinn zu. Wel⸗ ters ſchreit. Nun binden ſie den Stahlpinn mit einem andern Riemen feſt, ziehen mit Gewalt das Bein von dem Träger fort. Der andere nimmt ein Seil; ein Ende wird um ſeine Bruſt geſchlungen, umgewickelt, eingehakt,„Ho— Ruck!“ Sie laſſen ihn ab. Wie er nun in der Luft hängt, überfällt ihn die Angſt; er greift nach den Trägern, will ſich feſthalten. Sie zerren ſeine packenden Hände von dem Träger fort; er ſchreit ſie an:„Seid ihr verrückt? Bin ich ein I⸗Träger? Was fällt euch ein?“ Er ſchlägt mit den Händen um ſich, pendelt hin und her. Die Kollegen ſprechen:„Das gibt ſich.“„Laß ihn nur austoben!“ Er ſinkt, wehrt ſich, raſt wie beſeſſen, ſtößt den Kopf an Trägern und Balken. Er ſieht keinen der Kollegen mehr, ſieht überhaupt nichts, ſinkt ins Bodenloſe; ſeine ganze Kraft iſt in das kaputte Bein und brennt da wie Feuer und Salzſäure. Da: Jetzt grei⸗ fen viele Hände nach ihm, heben ihn hoch, löſen das Seil und tragen ihn fort. Er erwacht; zehn Mann um ihn herum. Er will weg, ſie drücken ihn nieder.„Morphium einſpritzen!“ ſagt jemand.„Nein!“ ſchreit Welters,„was ſoll dieſer Apothekerſchnee! Mir gebt einen Schnaps! Verdammt! Ich ver⸗ durſte! Es hat mich jemand geſtochen!“ Er trinkt den Schnaps, hört jedes Wort.„Was? Bruch? So! Ja! Beinbruch! Hab' ich fort! Ha! Ausgerechnet ich, der doch immer geſagt hat: Jungs, nehmt eure Knochen in achtl Nicht'nen kleinen Finger iſt die ganze Scheiß⸗ brücke wert! Wieviel weniger einen Bein⸗ bruch! Ha! Gebt mir doch einen Schnaps und eine Zigarette! Was? Bein ab? Kollegen, meines? Heda! Wo iſt es denn? Wer hat es? Her damit! Es iſt doch mein Bein! Das geht doch nicht, daß ich mit einem Bein auf Arbeit gehen ſoll! Habt ihr ſchon mal einen Monteur mit Stock und Krücke über die Träger laufen ſehen? Ihr lacht! Helft mir doch lieber!— Kollegen! Was ſteht ihr ſo ſteif und guckt mich ſo an? Ich mach' das nicht mehr mit! Tuts Maul auf! Redet! Nicht? Gut, dann ſchlaf ich auch was!“ Das ſagte Welters alles in Dunſt und Duſel von Schrecken und Schnaps, Schmerzen und Morphium. Er bleibt ſtill bis der Arzt die Schweſter nach dem Namen des Verunglückten fragt.„Monteur Welters!“ ſagt ſie. Da reißt er ſich vom Operationstiſch hoch und ſchreit:„Hier! Jawohl, Monteur Wel⸗ HANS DOMINIK: ters!“ Er wütet gegen Arzt und Schweſtern, will aufſpringen.„Die Brücke!“ ſchreit er in einem fort,„die Brücke!“ Vierundzwanzig Stunden ſpäter iſt ſeine Frau bei ihm. Er iſt wohl aus der Betäubung erwacht, doch ſein Geiſt ſcheint verwirrt.„Wun⸗ denbar“ ſagt er.„Ich bin ſo weit fort und ſeh dich doch! Du biſt ſo weit fort und ich fühle deine Hände auf meinem Geſicht. Ja, wie ſchön, wenn nur die Brücke nicht zwiſchen uns wäre! Mit Fünfzigzentimeterträger haben ſie mich gegen dich abgeſperrt. Siehe, wie die Eiſen ſtehen, eines neben dem andern, ein Git⸗ ter aus Halbmeterträgern, nein, das iſt zuviel ſelbſt für mich, den Monteur. Warte, Frau wenn die Brücke ſteht, dann komm' ich in Urlaub!“ Wochen, Monate vergehen. Endlich iſt Wel⸗ ters wieder zu Hauſe, wieder klar im Kopf Er hat ſich als Brückenbahnwärter gemeldet, be⸗ kommt zu dem beſcheidenen Gehalt ſeine Rente. Nun wohnt er an der Brücke. Von Weſt nach Oſt fahren die Eiſenbahnen, bringen Güter von der Seeſeite ins Land. Von Oſt bringen ſie Ausfuhrgut an die Seeſchiffe. Er ſpricht nicht Heinricn Lerscn — 2 — n* 33 2 ———* viel. Nur, wenn ein Handwerksburſche den Eiſenpfad geht, ſich die merkwürdige Konſtruk⸗ tion beſieht, dann redet er ihn an:„Schloſſer du? Keſſelſchmied? Brückenbauer, Metall⸗ arbeiter?“ Wenn er von ſeinem Beruf iſt, ſo wird er ins Haus genommen und bewirtet wie ein Freund. Dabei bleibt es nicht aus, daß der Kollege fragt:„Wie kam das mit deinem Bein?“ Dann weiß Welters, dieſer Kollege verſteht was von deiner Arbeit, dieſer Kollege lacht nicht, wenn er ſagt:„Siehe, und ſo ſind wir immer noch alle in dieſe Brücke gebannt! Kei⸗ ner von uns kann hinaus, es ſind unſere Kno⸗ chen, die die Schienen tragen, es iſt unſer Geiſt, der die Lärder verbindet, zum Wohlſein, Kol⸗ lege! Die Brückenbauer ſollen leben!“ Der Keſſeltransport „Der ſchönſte Sport iſt der Keſſel⸗Transport!“ ſagte Karl Heller, als wir morgens früh um vier Uhr durch das Tor des Güterbahnhofs ſchritten und am Ende der Ladeſtrecke unſern Dreiflammrohr⸗Dampfkeſſel liegen ſahen.„Zwei Tage Schweiß hat er uns ſchon gekoſtet!“ fuhr er in ſeinem Selbſtgeſpräch fort.„Er ſieht uns ſo grimmig an! Wenn er heute kein Blut ſäuft, will ich das Schickſal loben!“ Ich antwortete ihm nicht. Ich ſah ein pracht⸗ voll glühendes Morgenrot über meine Vater⸗ Der Filmkongreſt tanzt Die ausländiſchen Gäſte des Internationalen Filmkongreſſes Berlin 1935 fanden ſich mit ihren deutſchen Freunden in den Feſtſälen des Zoo zu einem woh gelungenen Filmball zuſammen. In der Ufaloge ſieht man von links Carola Höhn; Fritz Kampers; Lyda Baarova, Guſtav Fröh ich, Dorit Kreißler, dahinter ſtehend Gerhard Menzel, der Dichter des Johanna⸗Fil mes, und Paul Hörbiger. Deutsches Nachrichtenbüro(Ml0 Die Machif cder Drei 1. Fortſetzung „Bieten Sie alles auf, um der Entflohenen habhaft zu werden. Wenn die Polizeiflieger nicht ausreichen, requirieren Sie Armeeflieger! Ihre Vollmacht langt doch für die Requi⸗ ſition?“ „Jawohl, Herr Doktor.“ „Die Flüchtigen müſſen vor Einbruch der Dunkelheit gefaßt ſein. Das Staatsintereſſe erfordert es. Sie haften dafür.“ „Ich tue, was ich kann.“ Der Polizeichef war durch den ungewöhnlich barſchen Ton des Beſuchers verletzt, und dies Gefühl klang aus ſeiner Antwort heraus. Dr. Gloſſin runzelte die Stirn. Antworten, die nach Widerſpruch und Verklauſulierungen klangen, waren nicht nach ſeinem Geſchmack. „Hoffentlich entſpricht Ihr Können unſeren Erwartungen. Sonſt... müßte man ſich nach einem Mann umſehen, der noch mehr kann. Laſſen Sie nach Sing⸗Sing telephonieren! Profeſſor Curtis ſoll hierherkommen. Ihnen in meiner Gegenwart Bericht über die Vor⸗ gänge erſtatten.“ Der Präſident ergriff den Apparat und ließ die Verbindung herſtellen. „Wann kann Curtis hier ſein?“ „In fünfzehn Minuten.“ Dr. Gloſſin ſtrich ſich über die hohe Stirn und durch das volle, kaum von einem grauen Faden durchzogene dunkle Haupthaar, das glatt nach hinten geſtrichen war. „Ich möchte bis dahin allein bleiben. Könnte „Sehr wobl. Herr Doktor. Wenn ich bitten darf... Der Präſident öffnete die Tür zu einem kleinen Kabinett und ließ Dr. Gloſſin eintreten. Copyrizht by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. „Danke, Herr Präſident... Daß ich es nicht vergeſſe! 200 000 Dollar Belohnung dem, der 5 Flüchtlinge zurüchbringt. Lebendig oder tot!“ „200 000...?“ Mac Morland trat erſtaunt einen Schritt zurück. „200 000, Herr Präſident! Genau, wie ich ſagte. Anſchläge mit der Belohnung in allen Städten!“ Der Präſident zog ſich zurück. Kaum hatte ſich die Tür geſchloſſen, als plötzlich alle Straff⸗ heit aus den Zügen Dr. Gloſſins wich und einem erregten, ſorgenden Ausdruck Platz machte. Kit einem leichten Stöhnen ließ er ſich in einen Seſſel fallen und bedeckte mit der Rechten die Augen, während die Linke ner⸗ vös über das narbige Leder der Lehne glitt. Wie unter einem inneren Zwange kamen ab⸗ geriſſene Worte, halb geflüſtert und ſtoßweiſe, von ſeinen Lippen. „Stehen die Toten wieder auf?... Burs⸗ felds Sohn! Kein Zweifel daran... Wer rettete ihn?. Wer war dieſer Williams? Der Vater ſelbſt?... Nur der beſäße die Macht, ihn zu retten... Er war es ſicher nicht... Die Riegel des Towers ſind feſter als die von Sing⸗Sing... Wer wüßte noch um die geheimnisvolle Macht?... Ih, Jane! „Sie könnte es offenbaren. Der Verſuch muß gemacht werden... Unmöglich, jetzt noch nach Trenton zu fahren.. Ich muß bis zum Abend warten... Ein unerträglicher Gedanke. Acht Stunden in Ungewißheit...“ Der Sprecher fuhr empor und warf einen Blick auf ſein Chronometer. „Ruhe, Ruhe! Noch zehn Minuten für mich ſtadt hinflammen; die Eiſenbahnſchienen ſpie⸗ gelten das Sonnenfeuer ſo wider, daß es aus⸗ ſah, als ſeien ſie aus glühendem Kupfer ge⸗ walzt. Die Dächer der Aktienſpinnerei brann⸗ ten wie Goldplatten, die vielen Zinnen und Türmchen blitzten, das himmliſche Rot um⸗ feuerte die gewaltigen Mauermaſſen; auch die Fabriken in der Umgegend, die Erckelentz und Buſch, Kreuder und Langen, die Staubtürme und Schornſteine, anfänglich ſchwarzgeduckt unter den Lichtfluten, ſchienen ſich zu heben, als ſie den roten Glanz der Frühe einſaugten. Ich war ſtehengeblieben und ſah verdutzt und erſtaunt in die wunderbare Pracht des Lichtes an dem ſonſt ſo grauen Heimathimmel. Karl bemühte ſich einige Schritte zurück, ſtellte ſich neben mich, ſah gleichfalls gradauf und ſagte:„Iſt's von wegen der Sonne?“ Kaum hatte er in das lichte Wunder hinein⸗ geſehen, da wandten wir die Köpfe zueinander und lachten.„Siehſt du, da wird der Keſſel bei Erckelentz ſchon eiferſüchtig, er will, daß wir an ihn denken!“ Aus dem Schornſtein der Fabrik uns gegenüber wirbelte eine mächtige Qualm⸗ wolke hervor, pechſchwarz ſtieß ſie in den Him⸗ mel und zog dann im rechten Winkel nach Weſten ab. Auch dieſen jetzt ſchon qualmenden Keſſel hatten wir vor wenigen Wochen von dieſem Güterbahnhof zu der Fabrik hin⸗ gebracht, auf die Fundamente gelegt und die Rohrleitungen montiert. Erſt vor drei Tagen verließen wir dieſe Fabrik und den Keſſelraum, um uns an den Dreiflammrohr-Rieſen heran⸗ zumachen, der jetzt vor uns lag. Karl Heller ſah wicher zu dem Qualm auf und ſagte: „Heinrich Waddey, der Nachtheizer, wird ihn hochfeuern!“ Er ſchritt wieder voraus und überlegte:„Da wird er heut zum erſtenmal aus ihm den Dampf auf die umgebaute Ma⸗ ſchine geben. Dreihundert Pferdeſtärken haben ſie nun mehr in der Fabrik; mit jeder Pferde⸗ ſtärke ſoll man pro Tag eine Mark verdienen. Da kann Herr Erckelentz jeden Tag 1200 Liter Bier mehr trinken! Ja! Junge! Iſt das ein Glück, daß auch der reichſte Mann bloß einen Bauch hat. Ein paar Liter— und er iſt genau ſo ſatt wie ein armer Mann. Das iſt mal rich⸗ tig eingerichtet in der Welt!“ Im Weitergehen ſahen wir gradaus auf das Kopfende unſeres Keſſels. Er zeigte uns ein richtiges Geſicht,— die beiden oberen Flamm⸗ rohre waren die Augen, der Stutzen dazwiſchen die Naſe, das untere große Rohr ein rieſiges Maul. Kaum hatten wir unſere Jacken aus⸗ gezogen, kamen die andern Geſellen an; wir ſetzten die Winden unter den Keſſel und legien ſchwere, rurdausgeſchnittene Hölzer unter. Wir ſchwitzten ſchon mächtig, als die erſten Fuhr⸗ werke an uns vorüberkamen. Heute war ſchon der dritte Tag; vorgeſtern und geſtern hatten wir den Keſſel vom Waggon hinüber auf den Transportwagen geſchafft. Nun mußten Karl und ich ihn noch verkeilen und mit den ſchwe⸗ ren Ketten feſtſchließen. Die andern holten das Ladeholz zuſammen und ſchafften es mit Winden urd Brecheiſen auf einen beſonderen Wagen. Wir ſteckten durch eine Kettenſchlinge eine vier Meter lange Eſchenholzſtange, knebel⸗ ten den Keſſel feſt, die Stange bog ſich federnd ourch und wurde mit einem Seil an den Wagen gebunden. (Fortſetzung folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung ii er unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin lren Einem kleinen Glasröhrchen entnahm er ſorgfältig abgezählt zwei winzige weiße Pillen ⸗ und verſchluckte ſie. Beinahe momentan wich die nervöſe Spannung aus ſeinen gequälten Zügen und machte einer friedlichen Ruhe Platz. Seine Gedanken wanderten rückwärts. Bilder aus einer ein Menſchenalter zurückliegenden Vergangenheit zogen plaſtiſch an ſeinem Geiſte vorüber... Die großen Bahnbauten damals in Meſopotamien im erſten Jahrzehnt nach dem Weltkriege. Ein kleines Landhaus am Ausläufer der Berge... Eine blonde Frau in weißem Kleide mit einem ſpielenden Kna⸗ ben im Arm Wie lange, wie unendlich lange war das her, daß er Gerhard Bursfeld, den ehemaligen deutſchen Ingenieuroffizier, aus ſeinem kurdiſchen Zufluchtsort hervorge⸗ lockt und für die meſopotamiſchen Bahn⸗ und Bewäſſerungsbauten gewonnen hatte. Da⸗ mals, als Hände und Köpfe im Zweiſtrom⸗ lande knapp waren. Gerhard Bursfeld war dem Rufe zu ſolcher Aubeit gern gefolgt. Mit ihm kamen ſein jun⸗ ger Knabe und ſein blondes Weib Rokaja Bursfeld, die ſchöne Tochter eines kurdiſchen Häuptlings und einer zirkaſſiſchen Mutter. Ein glückliches Leben begann. Bis Gerhard Bursfeld die große gefährliche Erfindung machte. Bis Edward Gloſſin, in Liebe zu der blonden Frau entbrannt, den Freund und ſeine Erfindung an die engliſche Regierung ver⸗ riet... Gerhard Bursfeld verſchwand hinter den Mauern des Towers. Sein Weib entfloh mit dem dreijährigen Knaben. In die Berge nach Nordoſten. Ihre Spur war verloren. Und Edward Gloſſin war der betrogene Be⸗ trüger. Mit ein paar tauſend Pfund ſpeiſte ihn die engliſche Regierung für ein Geheim⸗ nis ab, deſſen Wert ihm unermeßlich ſchien. Die Züge des Träumers nahmen wieder die frühere Spannung an. Der Klang einer elek⸗ triſchen Glocke ertönte. Der Doktor erhob ſich und ging ſtraff aufgerichtet in das Kabinett des Polizeichefs. Kurz begrüßte er den Ankömmling Profeſſor Curtis aus Sing⸗Sing und fragte:„Wie iſt es möglich geweſen, daß die Apparatur verſagte?“ Stockend und nervös gab der Profeſſor ſei⸗ nen Bericht. „Uns allen ganz unbegreiflich! Auf 5 Uhr 30 Minuten war die Elektrokution des Raub⸗ mörders Woodburne angeſetzt. Sie ging glatt vonſtatten. Um 5 Uhr 40 Minuten lag der De⸗ linquent bereits auf dem Seziertiſch. Die Ma⸗ ſchine wurde ſtillgeſetzt und um 5 Uhr 55 Mi⸗ nuten wieder angelaſſen. Punkt 6 Uhr brachte man den zweiten Delinquenten und ſchnallte ihn auf den Stuhl. Er trug den vorſchrifts⸗ mäßigen Hinrichtungsanzug mit dem Schlitz im rechten Beinkleid. Die Elektrode wurde ihm um den Oberſchenkel gelegt. Zwei Minuten nach ſechs ſenkte ſich die Kupferhaube auf ſei⸗ nen Kopf. Im Hinrichtungsraum ſtand der Gefängnisinſpektor mit den zwölf vom Geſetz vorgeſchriebenen Zeugen. Der Elektriker des Gefängniſſes hatte ſeinen Platz an der Schalt⸗ tafel, den Augen des Delinquenten verborgen. 6 Uhr 3 Minuten ſchlug er auf einen Wint des Scherifs den Schalthebel ein... Ich will gleich bemerken, daß dies die letzte authentiſche Zeitangabe aus Sing⸗Sing iſt. Um 6 Uhr 3 Minuten ſind alle Uhren in der Anſtalt mit magnetiſierten Eiſenteilen ſtehengeblieben. Die weiteren Zeitangaben in den Zeitungen ſtam⸗ men vom Neuyorker Telegraphenamt Dr. Gloſſin wippte nervös mit einem Fuß. Der Profeſſor fuhr fort. „In dem Augenblick, in dem der Elektriker den Strom auf den Delinquenten ſchaltete, blieb die Dynamomaſchine, wie von einer Rie⸗ ſenfauſt gepackt, plötzlich ſtehen. Sie ſtand und hielt ebenſo momentan auch die mit ihr gekup⸗ pelte Dampfturbine feſt. Mit ungeheurer Ge⸗ walt ſtrömte der Friſchdampf aus dem Keſſel gegen die ſtillſtehenden Turbinenſchaufeln. Es war höchſte Zeit, daß der Maſchinenwärter zu⸗ ſprang und den Dampf abſtellte. (Fortſetzung folgt.) — ——— Jahrgang 5— A Nr. 199/ B Nr. 120— Seite 12 Mannheim, 2. Mai 1935 SVI x 5 N—3 N ——— —— mmun 2 Am die Meiſterſchaft der Handballer Die erſte Runde zur deutſchen Handballmei⸗ ſterſchaft liegt hinter uns. Ueberraſchungen ſind diesmal ausgeblieben, ſo daß nach wie vor die Ausſichten die gleichen ſind wie zu Beginn der Spiele. Allerdings müſſen ſich die Havoriten ſehr vorſehen, denn bei dem Einrunden⸗Huntle⸗ ſyſtem kann eine Niederlage ſchon das Ausſchei⸗ den aus dem engeren Wettboewerb zur Honge haben. Die meiten Mannſchaften werben arſo mit größter Sorgſalt ihre Vorbereitungen fur die zweite Runde treffen, ſoſern ſie ſich über⸗ haupt noch eine Chance ausrechnen, den Grup⸗ penſieg zu erreichen. Sehr voſe iſt es um die im erſten Gang geſchlagenen Mannſchaften be⸗ ſtellt, für ſie iſt es endgurtig aus, wenn aucgh das nächſte Spiel verloren geht. Warten wir alſo ab, was der Sonntag bringt. eIn der Gruppe 1 fjäut die entſcheidung erſt am 12. Mai, da man Polizei Magdeburg und Polizei Berlin wieder als ſichere Sieger erwar⸗ ten muß. Sportfreunde Leipzig har in der zwei⸗ ten Abteilung die beſſeren Ausſichten, zumal ſie gegen PoſtsVy Oppeln auf eigenem wlate an⸗ treten. Der SpVg Fürth tann unter Umfrän⸗ den der eine Puntt fehren. Der Meiſter des Jahres 1933, SV Waldyoß, muß nach Hannbber, wo ſein ſchärfſter Gegner, Poltzei Hannover, ihn erwartet. Tbd. Göppingen konnie zum Schluß das Zünglein an der Waage ſein. SV 98 Darmſtadt und Hindenvurg vanden, die Favo⸗ riten der vierten Gruppe, ſpielen ebenfaus be⸗ reits am Sonntag gegeneinander, aver in Darmſtadt. Die d9er tönnen das Rennen machen. Gruppe 3 in Hannover: Polizei Hannover— S Waldhof in Siegburg: TV Siegburg/ Mülldorf ge⸗ gen Tbd. Goppingen Gemeſſen an den Torerfolgen der erſten Runde iſt die Meiſterelf des SV Waldhof un⸗ beſtritten Favorit dieſer Gruppe. Aber das Er⸗ gebnis täuſcht. So überzeugend, wie es die Zah⸗ len zum Ausdruck bringen, iſt die Forn der Mannheimer Vorſtädter nun doch nicht. Sie werden in Hannover gegen die Poliziſten ihre liebe Not und Mühe haben, um ſich ſiegreich durchzuſetzen. Die Poliziſten verſtehen zu kämp⸗ fen. Ein Unentſchieden iſt am eheſten zu erwar⸗ ten. TV Siegburg/ Mülldorf muß ſich in hei⸗ miſcher Umgebung vollſtändig aufrappeln, ſonſt iſt gegen den Tbd. Göppingen die zweite Nie⸗ derlage fällig. Gruppe 4 in Darmſtadt: SV 98 Darmſtadt— MSV Hindenburg Minden in Mülheim: Raſenſport Mülheim— Poli⸗ zei Hamburg Für Raſenſport Mülheim/ Ruhr und Polizei Hamburg ſind die Ausſichten auf den Gruppen⸗ ſieg ſchon ſtart geſunten. Die Hamburger gaben ſich erſt nach hartem Kampf geſchlagen, dagegen wurde Mülheim von den Mindener Soldaten vollſtändig überrannt. Die beiden Siegermann⸗ ſchaften treffen nun in Darmſtadt aufeinander. Man kann wohl ſagen, daß die 98er in der Aus⸗ loſung Glück gehabt haben. Wenn dieſer Geg⸗ ner geſchlagen wird, dann iſt der Gruppenſieg ſo gut wie ſicher. Aber die Weſtfalen wollen erſt bezwungen werden. Nur auf Grund der Platz⸗ vorteile erwarten wir Darmſtadt 98 knapp in Front. Wenn Raſenſport Mülheim ſich von dem Schreck in Minden gut erholt hat, darf ſich die Badens Elf gegen die Schweiz Die badiſche Fußballelf wird zum Spiel gegen Schweiz B am kommenden Sonntag, 5. Mai, in Karlsruhe in folgender Beſetzung antreten: Dieringer (Vfes Neckarau) Lorenzer Dienert (Phönix Karlsruhe)(VfB Mühlburg) Heermann Lauer Kiefer (SꝰV Waldhof)(Vfe Neckarau)(SV Waldhof) Heſſenauer Fiſcher Damminger Pennig Wahl (Vfe(I. FC(Karlsruher(SV(FV Neckarau) Pforzheim) FV) Waldhof) Gutach) Dieſe badiſche Mannſchaft iſt als überaus ſpielſtark zu bezeichnen. Eine Verſtärkung hätte eigentlich nur Siffling auf dem Mittelläufer⸗ poſten bedeutet. Es iſt nicht unmöglich, daß der Mittelſtürmer Damminger erſetzt werden muß, denn der KFVer hat ja für den 8. Mai eine neue Berufung in die Nationalmannſchaft er⸗ halten und da könnte der DyB u. U. ein Spiel⸗ verbot für den 5. Mai ausſprechen. 4 Die Schweizer„Kadetten“ werden auf jeden Fall in Karlsruhe einen ſtarken Gegner vor⸗ finden. Der deutſche Sturm geändert Siffling ſpielt Mittelſtürmer Die deutſche Fußballelf zum Länderſpiel gegen Irland am 8. Mai in Dortmund. hat nach einer amtlichen Verlauibarung des Deui⸗ ſchen Fußball⸗Bundes im Sturm eine kleine Veränderung erfahren. Siffling(SV Waldhof) wird nicht ſeinen gewohnten Halbſtür nerpoſten einnehmen, ſondern diesmal den Sturm füh⸗ ren. Der Dortmunder Lenz rückt an ſeiner Stelle in die rechte Verbindung. Die Mann⸗ ſchaft ſteht alſo mit: Buchloh Janes Tiefel Zielinſkti Goldbrunner Bender Lehner Lenz Siffling Damminger Fath Hamburger Polizei auf einen ſchweren Kampf gefaßt machen. Trotzdem erwarten wir den Nordmarkmeiſter ſiegreich. Gruppe 1 in Berlin: Polizei Berlin— MSe Hinden— burg Biſchofsburg in Magdeburg: Polizei Magdeburg gegen MS Greif Stettin Wieder heißt es Polizei gegen Wehrmacht, nur haben die ſiegreichen Polizeimannſchaften die Gegner gewechſelt. Die erſten Spiele haben recht deutlich zum Ausdruck gebracht, daß nur Polizei Berlin und Polizei Magdeburg Aus⸗ ſichten auf den Envderfolg haben Dieſe beiden Mannſchaften werden auch am Sonntag ihre Gegner ſicher und eindeutig abfertigen, ſo daß nur noch die Begegnung der beiden Polizei⸗ mannſchaften am 12. Mai in Magdeburg eini⸗ ges Intereſſe haben ſollte. Gruppe 2 in Leipzig: Sportfreunde Leipzig— Poſt⸗ SV Oppeln in Fürth: SpVg Fürth— C Kaſſel Zwei favoriſierte Anwärter— Sportfreunde Leipzig und SpVg Fürth, und zwei Außen⸗ ſeiler iuit Ausſichten— Poſt Oppeln und CT Kaſſel. Die Leipziger Sportfreunde haben be⸗ reits einen Sieg errungen und ſind deshalb etwas beſſer dran als die Kleeblätter. Immer⸗ hin ſollte ſich der Sachſenmeiſter hüten, die Gäſte aus Schleſien zu unterſchätzen SpVg. Fürth wird es gegen den Nordheſſenmeiſter auch auf eigenem Platze nicht leicht haben, zu einem Er⸗ folge zu kommen. Trotzdem erwarten wir Siege der Gaſigeber. 3 Die Frauen, die bekantnlich nach dem Po⸗ kalſyſtem ſpielen, tragen die nächſte Runde erſt am 12. Mai aus. Deutſchlands Hockeyelf für Brüſſel Nach der Niederlage unſerer Hockey-National⸗ elf gegen Holland ſtanden die verantwortlichen Männer des Deutſchen Hockey⸗Bundes vor der ſchwierigen Aufgabe, die deutſche Elf für das Brüſſeler Weltausſtellungs⸗Turnier, das vom .—11. Mai vor ſich gehen wird, zu benennen. Deutſchland hat in Brüſſel bekanntlich in ſeiner Gruppe gegen Frankreich(4. Mai), Holland(5. Mai) und gegen die Schweiz(7. Mai) zu ſpie⸗ len, alſo originellerweiſe gegen die Nationen, die in den letzten Wochen unſere Länderſpiel⸗ gegner in Paris, Amſterdam und Luzern wa⸗ ren. Unſer ſchwerſter Gegner wird zweifellos wieder Holland ſein und man darf mit Recht darauf geſpannt ſein, ob unſerer Elf acht Tage nach der Amſterdamer Niederlage die Revanche gelingen wird. Für die beiden erſten Spiele am Samstag und Sonntag gibt der DHB jetzt die Mannſchaftsaufſtellung wie folgt bekannt: Warnholtz (Harveſtehude) Wiesner Zander (Leipzig)(SV 92) Bleßmann Schmalix (Köln)(B. HC) Mehlitz Weiß Hamel Krämer (B. SV 92)(B. SC)(B HcC)(Hannov.) Von der Mannſchaft, die in Amſterdam ſpielte, ſind alſo nur Warnholtz, Zander, Schmalix, Weiß und Hamel berückſichtigt wor⸗ den, während man auf Kemmer, Gerdes, Klein⸗ geiſt, Bieberbach, Scherbarth und Katzenſtein verzichtet. Scherbarths Ausſcheiden überraſcht etwas. Seine Stelle nimmt jetzt Hamel ein, der bisher in der rechten Verbindung ſpielte. Be⸗ merkenswert iſt, daß man wieder auf Mehlitz zurückgegriffen hat, auch Wiesner und Milner, die beiden ausgezeichneten Leipziger, waren ſchon Mitglieder der Nationalmannſchaft. Der Eſſener Huffmann und der Kölner Bleßmann haben ſich zuletzt— ebenſo wie Milner und Wiesner— im Länderſpiel gegen die Schweiz bewährt. Neu iſt der Hannoveraner Krämer als Linksaußen. Dieſe neue Mannſchaft wird ſicher gegen Frankreich beſtehen. Hier iſt Gelegenheit ge— geben, ſich im Hinblick auf das am Tag darauf ſtattfindende Spiel gegen Holland einzuſpielen. Es iſt möglich, daß die Mannſchaft nach den 4 Milner (Leipzig ⸗ Huffmann (Eſſen) Erfahrungen des Samstagsſpiels auf dem einen oder anderen Poſten geändert wird, aber der Mannſchaftsſtamm wird erhalten bleiben. Man hat bewußt auf die ganz jungen Nach⸗ wuchskräfte— Gerde und Bieberbach— ver⸗ zichtet, die den enormen Anforderungen eines Länderkampfes, zumal gegen ſtarke Gegner auf fremdem Boden, doch noch nicht ganz gewachſen ſind. Wir hoffen und wünſchen, daß es der deut⸗ ſchen Mannſchaft gelingen wird, die Holländer beim zwölften Zuſammentreffen zu beſiegen und damit Vergeltung für die unglückliche:2⸗ Niederlage in Amſterdam zu nehmen. Auf neu⸗ tralem Boden ſollte das nicht unmöglich ſein, aber mit der Kampfkraft der Holländer muß doch gerechnet werden. Sie zu brechen und die techniſche Ueberlegenheit herauszuſpielen, das iſt die Aufgabe der deutſchen Elf, die es in Brüſſel mit der gleichen holländiſchen Mann⸗ ſchaft zu tun haben wird wie am letzten April⸗ ſonntag in Amſterdam! Städteſpiel Mannheim— Heidelberg(Damen) Die Mannheimer Damen⸗Elf, die bekanntlich am kommenden Sonntag gegen die Städte⸗ mannſchaft Heidelberg antritt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Reichrath (TV M. 1846) Meyer Rauſch (beide TV M. 1846) Wenk Wolff Klein Stürmer (VfR)(TV M. 1846)(TB Germania) Reuß K. Klus Bäurle W. Reuß L. (fämtlich TV M 846) Erſatz: Belz(TV M. 1846), Stahl(TB Germania). Das Spiel findet vormittags 11 Uhr auf dem Platze des Hockey⸗Club Heidelberg ſtatt. Nur zwei der vorgenannten Spielerinnen nahmen an den drei bis jetzt ſtattgefundenen Städteſpielen Mannheim Heidelberg teil und zwar ſind dies: Fräulein Klein und Frau Rauſch. In Anbetracht der Ausgeglichenheit der Mannheimer Stadtelf dürfte auch dieſes Mal das Spiel mit einem Sieg Mannheims enden. Zuvor tritt die Mädchen⸗Mannſchaft des TV M. 1468 gegen eine kombinierte Mädchenmann⸗ ſchaft Heidelbergs an. Bäurle R. Olymniſche 50 Spiele 1956 **◻ e 2 , Z, L, Die Strecke für das olympiſche Straßenrennen Start und Ziel auf der Avus Immer mehr Einzelheiten über die Geſtal⸗ tung der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin erreichen die Oeffentlichkeit. Jetzt hat auch der Organiſationsausſchuß die Rennſtrecke feſige⸗ legt, auf der am 10. Auguſt 1936 das 100⸗Kilo⸗ meter⸗Straßenrennen der Olympiſchen Spiele ausgefahren wird. Auf der Avus, die teilweiſe in die Rennſtrecke einbezogen iſt, befinden ſich Start und Ziel. Nach erfolgtem Start haben die Teilnehmer zunächſt eine volle Runde auf der Avus(16,7 Kilometer) zurückzulegen. Von der Nordſchleife, wo der Start erfolgt, geht es dann in ſüdlicher Richtung auf der Chauſſee bis faſt zur Südſchleife. Hier biegt die Strecke in rechtem Winkel in die bekannte Havel⸗Rund⸗ ſtrecke ein. Der ſogenannte„Kilometerberg“, die ſich lang hinziehende Steigung beim Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Turm, iſt zu überwinden und dann geht es nordwärts über Schildhorn zur Heerſtraße, die in der Nähe des Reichsſportfel⸗ des erreicht wird. Die Heerſtraße entlang führt die Rennſtrecke weiter am Flughafen Staaken vorbei über Dallgow und Döberitz zum Olym⸗ piſchen Dorf., Dann biegt die Strecke nach links ab und in einem weiten Bogen läuft ſie über Priort, Kratzow, Fahrland, Krampnitz, Groß⸗ glienicke und Karolinenhöhe wieder zur Heer⸗ ſtraße zurück. Am Reichsſportfeld erreicht ſie wieder die Havelrundſtrecke, wieder iſt der Kilometerberg zu nehmen, allerdings jetzt in umgekehrter Richtung, und dann geht es in der Südſchleife auf die Avus zum Ziel, das vor den Tribünen der Nordſchleife liegt. Das letzte Wettkampfjahr hat begonnen Dr. von Halt an die deutſchen Leichtathleten Mit Beginn der neuen Wettkampfzeit richtet der Fachamtsleiter der Leichtathletik, Dr. Ritter von Halt, folgenden Aufruf an die Leicht⸗ athleten: „Das Wettkampfjahr 1935 hat für unſere deutſche Leichtathletik begonnen. In organi⸗ ſchem Aufbau trägt es den Erforderniſſen des vorolympiadiſchen Jahres Rechnung. Klubkämpfe, Vereinsmeiſterſchaften, Staffel⸗ tage und Tauſende von Veranſtaltungen be⸗ ſchäftigen die Mehrzahl der Aktiven und Ver⸗ eine. In Prüfungskämpfen, durch die Junio⸗ ren⸗Meiſterſchaften, die Meiſterſchaften der Gaue ſollen aber die Beſten ſich bewähren und ſich durchringen zum nationalen Höhepunkt, zur deutſchen Meiſterſchaft. Dieſe iſt wieder der Prüfſtein für unſere Länderkämpfe und die Vorprüfung für das nahe Olympia. Leicht⸗ athleten und Kameraden! Berei⸗ tet euch vor in ernſter Lebens⸗ und Trainingsauffaſſung! Kämpft in Ka⸗ meradſchaft ritterlich, wo es auch ſei. Haltet treu zuſammen! Seid mit ganzem Herzen bei unſerer großen Aufgabe, der jeder einzelne dient. Aber auch unſere Anhänger und Freunde der olympiſchen Sportart darf ich bitten, un⸗ ſeren Leichtathleten ſtets hilfsbereite Freunde und Berater zu ſein. Von unſerer weiß ich, daß ſie unſere Arbeit im letzten Jahre för⸗ dern wird. Der Glaube an Deutſchlands Kraft und an den Führer ſoll aber unſer Streben begleiten, jetzt und immerdar! gez. Dr. von Halt.“ kaA wusee, dun ſ U V— 3 .— 3 7 2 ——— 3 ————„ 27—— 5 2*****—* 2————————— 3 ——8 5 3—— *—. 2 ——————— Die Vorbereitungen der Schweiz Zur Durchführung der Olympia-Vorberei tungen der Schweizer Leichtathleten fand in Bern ein Lehrgang für Uebungsleiter ſtatt. Die Leitung hatten die früheren Schweizer Meiſter Conſtant Bucher. Adolf Meier und H. Hemmi Die mit den nötigen Weiſungen ver⸗ ſehenen Uebungsleiter werden in Bezirksiehr⸗ gängen in Genf, Lugano, Chaux de Fonds, Bern, Baſel und Zürich tätia ſein. Die eigent⸗ lichen Olympiavorbereitungen unterſtehen den genannten drei Hauptleitern, von denen Hemmi in erſter Linie die Läufer betreuen wird. während Bucher und Meier in der Deutſch⸗ bzw. Weſtſchweiz arbeiten werden Glückwunſchtelegramme des Reichs⸗ ſportführers Am Dienstaa feierte der Führer des Deut⸗ ſchen Motor-Jacht⸗Verbandes, Vizeadmiral a. D. Hopman, ſeinen 70. Geburtstag. Unter den zahlreichen Glückwunſchſchreiben beſand ſich auch folgendes Telegramm des Reichsſport⸗ führers:„Zu Ihrem heutigen Geburtstage ſende ich namens der Turn⸗ und Sportbewegung Ihnen, hochverehrter Herr Admiral, herzliche Glückwünſche. Ich hoffe, daß Sie noch weiter⸗ hin tatkräftig am Aufbau des deutſchen Spor⸗ tes mitwirken können“, Den ſiegreichen Reitern von Nizza aing die⸗ ſes Telegramm zu:„Zu dem großartigen Er⸗ folge Ihrer Reiter in Nizza gegen allererſte Weltkonkurrenz aufrichtige und herzliche Glück⸗ wünſche“. Wieder 1000 RM. für einen Segel⸗ Strectenflug Bekanntlich iſt im Vorjahre der dem Führer un Reichskanzler anläßlich des erſten Zuſam⸗ mentretens des Deutſchen Reichstages am 21. März 1933 zur Verfügung geſtellte Wander⸗ preis endgültig dem Berliner Ernſt Philipp für deſſen 120-Kilometer-Flug von Berlin nach Landserg⸗Warthe am 20. Mai 1934 zugeſpro⸗ chen woiden. Der Preis, der mit einer Geld⸗ ſpende von 1000 Mark verbunden war, iſt vom Deutſchen Luftſportverband zum zweitenmale ausgeſchrieben worden. Verlangt wird ein Streckenflug von Berlin aus von mindeſtens 100 Kilometer. Der Start hat mit Auto⸗ oder Windenſchlepp zu erfolgen. Das Segelflugzeug darf in nicht größerer Höhe als 300 Meter über dem Erhboden ausgeklinkt werden. Der Wan⸗ derpreis geht in den endgültigen Beſitz über, wenn er zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe gewonnen wird. Deutſche Amateur⸗Boxmeiſterſchaften Der Deutſche Amateur⸗Box⸗Verband bringt ſeine Meiſterſchaften in dieſem Jahre in Ber⸗ lin zur Durchführung, und zwar ſind die Titel⸗ kämpfe für die Zeit vom 7. bis 12. Auguſt vor⸗ geſehen. Der DABV zeichnet in ſeiner nun⸗ mehr veröffentlichten Ausſchreibung für die 16 Titelkämpfe den Weg ganz klar. Alle Bewerber, auch die Titelverteidiger, müſſen ſich zunächſt über den Kreis und Bezirk zum Gau⸗ meiſter durchkämpfen, um ſchließlich als ſolche vom Gaufachamtsleiter für die Kämpfe um den höchſten Titel im deutſchen Amateurborſport ge⸗ meldet zu werden. Für die Kämpfe im Kreis, Bezirk und Gau ſind die Monate Juni und Juli zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Melbdeſchluß für die deutſchen Meiſterſchaften iſt der 1. Auguſt, wobei betont werden muß, daß Nach⸗ meldungen nicht berückſichtigt werden. Aus der Ausſchreibung geht weiter hervor, daß es den Gauen vorbehalten bleibt, Boxer, die durch Glücksſiege oder irreguläre Ergebniſſe benach⸗ teiligt werden, gleichfalls für die Titelkämpfe zu melden. Weiter bemerkenswert iſt, daß in dieſem Jahr keine Kämpfe um den 3. und 4. Platz ausgetragen werden. Es gibt nur„Deut⸗ ſcher Meiſter 1935“ und in jeder Gewichtsklaſſe einen Zweiten. Das Jahresprogramm des Badiſchen Neckarturnkreiſes Bei der am 17. April in Heidelberg abgehal⸗ tenen Sitzung des Kreisführerrings wurde neben vielen anderen Fragen auch das Jahres⸗ programm des Kreiſes durchgeſprochen. Danach veranſtaltet der Kreis im Jahre 1935: am 26. Mai das Kindertreffen Süd in Hei⸗ delberg⸗Rohrbach; am 30. Mai die Goetzwanderung; am 30. Juni das Kindertreffen Ladenburg; am 7. Juli das Kreisſchwimmfeſt in Wies⸗ loch; am 15. September das Alterstreffen in Hei⸗ delberg(Turngemeinde 1878). Außerdem iſt in Verbindung mit dem Fach⸗ amt 2 des Rfe ein Kreisvolksturnfeſt vorge⸗ ſehen, über das zu geeigneter Zeit Näheres be⸗ kanntgegeben wird. Am 1. September beteiligen ſich die Turner 14 Kreiſes am Staffellauf Heidelberg—Mann⸗ eim. Als Höhepunkte des turneriſchen Lebens 1935 müſſen aber die 75⸗Jahr⸗Feier der DT in Ko⸗ burg und das Gaufeſt des Rfe in Karlsruhe bezeichnet werden, die beide den Badiſchen Neckarturnkreis ſtark vertreten ſehen u. Nord in Jahrgang (WPD) Ke tiſche Macht Was wären Kolonialreich zwei Drittel 42 Millione als Deutſchl wohner. De— vierzigmal f völkerung di lionen Men beſitz etwa iſt und run Vereinigten eine Ausnal dehnung de⸗ günſtigen ge lonialbeſitz; konnten. De— Zweiten Re reiht. Das der für die menden Lär genommen Bismarck im die deutſche auskommen deutſche Kol lichen Proll der Firma wurde. Wen einen Kolon metern mit nunmehr an mächten. Noch dieſe reich ſo tat mußte ſeine Verſailles e im Dritten Wiederum z ſchaftlich ſo mäßig ſehr Reihe unter zahlenmäßie ſchaftliche V die, reich ar lichen und Ueberſicht ü daß die gro einzigen Ar Kolonialgeb die Niederle nien. Gr 10 England Frankreich Italien Spanien Belgien Niederlande Portugal Deutſchland *) Eheme Von beſo völkerungsd beſiedelt iſt dratkilomete quellen unt handel könn nismäßig ſ ten. An zwe dichte ſteht delsſtaat. A gebiete ein ſchaftliche J Repräſentar viel geſagt lonialbeſitze rungsmittel rungsmittel vernachläſſie macht faſt (135) hat rungszahl ſame Ausfr bisher die ſtriellen 9 Wünſche ri Nordafrila, eines Teile während hi für die In weitem das amx Ünterr d. nen Kol politiſch bei. Die völkerung europäiſcher fährliche ir Portugal( reich des nen, doch h Wochen be merkſamkeit Kredite für geſtellt. Während mehrere we Kolonialbef des Verſail nien beraul ein induſtr der Beſitz! artig bei d dung geſch. keit, dienn Rohſtofſen zubringen. deutſchen K es für uns darf an ei bieten zu d ſchuß nach z. B. für weniger wi könnte zur; 42 v.., de lichen Oele aus unſerer große Entl⸗ ferner die! möglichen. einzelnen d Mai 1935 weiz ⸗Vorberei⸗ ifand in iter ſtatt. Schweizer er und H. ingen ver⸗ ezirksiehr⸗ he Fonds, die eigent⸗ ſtehen den on denen betreuen er in der verden eichs⸗ des Deut⸗ izeadmiral ag. Unter n befand eichsſport⸗ tage ſende hbewegung herzliche ich weiter⸗ hen Spor⸗ aing die⸗ rtigen Er⸗ allererſte iche Glück⸗ Segel⸗ m Führer n Zuſam⸗ ages am »Wander⸗ bPhilipp erlin nach zugeſpro⸗ ner Geld⸗ r, iſt vom heitenmale wird ein nindeſtens luto⸗ oder elflugzeug Neter über Der Wan⸗ eſitz über, r dreimal chaften nd bringt in Ber⸗ die Titel⸗ uguſt vor⸗ iner nun⸗ für die klar. Alle nüſſen ſich zum Gau⸗ als ſolche fe um den xſport ge⸗ ipfe im ⸗ Ir. 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Der engliſche Kolonialbeſitz aber iſt hundert⸗ vierzigmal ſo groß wie das Mutterland, und die Be⸗ völkerung dieſer Gebiete beläuft ſich auf rund 400 Mil⸗ lionen Menſchen, während der franzöſſſche Kolonial⸗ beſitz etwa zwanzigmal ſo groß wie das Mutterland iſt und rund 55 Millionen Einwohner auſweiſt. Die Vereinigten Staaten von Nordamerikg bilden inſofern eine Ausnahme, als ſie infolge der üngeheuren Aus⸗ dehnung des Landes. ihrer reichen Bodenſchätze und günſtigen geographiſchen Lage auch ohne großen Ko⸗ lonialbeſitz zum zweitgrößten Welthandelsland werden konnten. Deutſchland hatte ſich mit der Gründung des Zweiten Reiches in den Kreis der Weltmächte einge⸗ reiht. Das geſchah zu jener Zeit, als der größte Teil der für die überſeeiſche Koloniſation in Frage kom⸗ menden Länder ſchon von anderen Staaten in Beſitz genommen war. Nach anfänglichem Bedenken ertlärte Bismarck im Jahre 1876,„daß eine große Nation wie die deutſche letzten Endes doch nicht ohne Kolonien auskommen könnte“. Aber erſt 1884 begründete er das deutſche Kolonialreich durch Ueberſendung der kaiſer⸗ lichen Proklamation an Lüderitz, durch die der Beſitz der Firma Lüderitz als deutſches Schutzgebiet ertlärt wurde. Wenige Jahre ſpäter hatte Deutſchland bereits einen Kolonialbeſitz von 2,95 Millionen Quadratkilo⸗ metern mit faſt 15 Millionen Einwohnern und ſtand nunmehr an dritter Stelle unter den großen Kolonial⸗ mächten. Noch dieſelbe Generation, die das deutſche Kolonial⸗ reich ſo tatträftig und erfolgreich aufgebaut hatte, mußte ſeine völlige Zerſtörung durch das Diltat von Verſailles erleben. Inzwiſchen ſchickt ſich Deutſch and im Dritten Reich an, zu neuer Blüte emporzuſteigen. Wiederum zeigt ſich, daß die Lebensha tung einer wirt⸗ ſchaftlich ſo vielſeitig entwickelten und auf verhältnis⸗ mäßig ſehr engem Raum lebenden Nation, die in erſter Reihe unter den großen Kulturſtaaten ſteht und da u zahlenmäßig die nicht denkbar, ohne eine enge wirt⸗ ſchaftliche Verflechtung mit ſolchen Gebieten der Erde, die, reich an Rohſtoffen aller Art, noch der wirtſchaft⸗ lichen und ziviliſatoriſchen Erſchließung harren. Eine Ueberſicht über die europäiſchen Kolonialmächte zeigt, daß die großen maßgebenden Induſtrieſtaaten mit der einzigen Ausnahme Deutſchlands über umfangreiche Kolonialgebiete verfügen. Selbſt ſo kleine Länder wie die Niederlande, Belgien und Portugal beſitzen Kolo⸗ nien. Mutterland Kolonien Größe in Bevölkerung Größe in Bevölkerung 1000 qKm in Mill. 1000 qkm in Mill. England 242 46 34 000 400 Frankreich 551 41,½3 10 796 ö5 Italien 310 42,1 2 255 1,74 Spanien 479 22,8 340 0,85 Belgien 30,4 8 2 38⁵ 8,9 Niederlande 34,2 7,9 2 030 53 Portugal 88.7 6,2 2 428 8,8 Deutſchland 469 66*) 2935*½) 15 *) Ehemalige Kolonien. Von beſonderer Bedeutung iſt ein Vergleich der Be⸗ völkerungsdichte der einzelnen Länder. Am dichteſten beſiedelt iſt Belgien(265 Bewohner auf einen Qua⸗ dratkilometer). Ohne ſeine überſeeiſchen Reichtums⸗ quellen und den damit verbundenen ſtarken Außen⸗ handel könnte dieſes kleine Land niemals eine verhält⸗ nismäßig ſo ungewöhnlich große Menſchenzahl erhal⸗ ten. An zweiter Stelle in bezug auf die Bevölkerungs⸗ dichte ſteht Holland(232), ein ausgeſprochener Han⸗ delsſtaat. Auch hier ſind die umſangreichen Kolonial⸗ gebiete ein weſentlicher Rückhalt für die ſtarke wirt⸗ ſchaftliche Intenſität. Ueber Großbritannien(189), den Repräſentanten der ſtärlſten Weltmacht, braucht nicht viel geſagt zu werden. Inſolge des gewa tigen Ko⸗ lonialbeſitzes mit ſeinen reichen Rohſtoff⸗ und Nah⸗ rungsmittelquellen hat England ſeine inländiſche Nah⸗ rungsmittelproduktion zugunſten der Induſtrie ſtark vernachläſſigen können. Die Nahrungsmitteleinſuhr macht faſt 50 v. H. der Geſamteinfuhr aus. Italien (135) hat infolge ſeiner ſchnell wachſenden Bevalle⸗ rungszahl ſeine Induſtrie ſtark entwickelt. Die bedeut⸗ ſame Ausfuhr landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe hat ihm bisher die ausreichende Einſuhr der fehlenden indu⸗ ſtriellen Rohſtoffe ermöglicht. Seine kolonia en Wünſche richten ſich beſonders auf das nahegelegene Nordafrika, wo es die Möglichkeit für die Anſtedlung eines Teiles ſeines Bevöllerungsüberſchuſſes ſieht, während hierdurch gleichzeitig ein neues Abſatzgebiet für die Induſtrie entſteht. Frankreich(75) iſt in weitem Abſtand hinter Deutſchland das am wenigſten dicht beſiedelte Land unter den Großmächten. Es mißt ſei⸗ nen Kolonien denn auch mehr macht⸗ politiſchen als wirtſchaftlichen Wert bei. Die ſtarke Heranziehung der eingeborenen Be⸗ völkerung für den Militärdienſt, gerade auch auf europäiſchem Boden, iſt der beſte Beweis für dieſe ge⸗ fährliche imperialiſtiſche Politik. Spanien(46) und Portugal(70) haben von dem ungeheuren Kolonial⸗ reich des Entdeckerzeitalters nur wenig erha ten kön⸗ nen, doch hat die ſpaniſche Regierung gerade in dieſen Wochen beſchloſſen, den Kolonien wieder mehr Auf⸗ merkſamkeit zu widmen, und die Cortes haben neue Kredite für die weitere Erſchließung zur Verfügung geſtellt. Während alſo alle europäiſchen Großmächte und mehrere weit weniger bedeutſame Länder über reichen Kolonialbeſitz verfügen, iſt Deutſchland im Rahmen des Verſailler Schandvertrages ſeiner geſamten Kolo⸗ nien beraubt worden. Wie notwendig aber gerade für ein induſtriell ſo entwickeltes Land wie Deut chland der Beſitz von Kolonien iſt, zeigt jetzt wieder ſchlag⸗ artig bei der überall zunehmenden Tendenz zur Bil⸗ dung geſchroſſener Großräume und bei der Schwierig⸗ keit, die notwendigen Deviſen für die Einſuhr von Rohſtofſen und kolonialen Erzeugniſſen aller Art auf⸗ zubringen. Die wirtſchaftliche Kraft der ehemaligen deutſchen Kolonien iſt heute bereits ſo bedeutend, daß es für uns möglich wäre, den geſamten deutſchen Be⸗ darf an einigen Kolonialprodukten aus dieſen Ge⸗ bieten zu decken und darüber hinaus noch den Ueber⸗ ſchuß nach anderen Ländern zu exportieren. Das gilt z. B. für Siſalhanf, Mineralphosphate und andere weniger wichtige Stoffe. Der deutſche Bedarf an Kopra könnte zurzeit faſt zu 80 v.., der an Kalao zu 42 v.., der an Kaffee zu 10 v. H. und der an pflanz⸗ lichen Oelen und Fetten ebenfalls zu etwa 10 v. H. aus unſeren ehemaligen Kolonien gedeckt werden. Eine große Entlaſtung für die deutſche Deviſenbilanz würde ferner die Viehwirtſchaft beſonders Südweſtafrikas er⸗ möglichen. Im übrigen würde es zu weit führen, im einzelnen den Wert der Kolonialerzeugniſſe hier auf⸗ zuführen. Es ſei aber auf die wichtige Tatſache hinge⸗ wieſen, daß die jetzigen Mandatsgebiete in den letzten Jahren faſt ausſchließlich aktive Handelsbilan zen auf⸗ weiſen. Der Ausſuhrwert der unter Mandats herrſchaft ſtehenden deutſchen Schutzgebiete wird für 1933 mit etwa 131,5 Millionen Goldmark berechnet. Von den Mandatsberichten für 1934 liegt zunächſt nur der für Oſtafriſa vor. Hier hat der Handelsverkehr im vorigen Jahre weitere Fortſchritte gemacht. Der Attivſaldo be⸗ trug 302 000 Pfund Sterling. Auch für die anderen Mandatsgebiete wird mit einer ähnlich günſtigen Ent⸗ wickung gerechnet. Es beſteht alſo kein Zweifel, daß die Zurückgewin⸗ nung der uns unberechtigt ahgenommenen Kolonien eine weſentliche Erweiterung des deutſchen Handels⸗ volumens im eigenen Wirtſchaftsraum bedeuten würde. Vor allen Dingen würde die deutſche Induſtrie davon profitieren, denn der Bedarf der Kolonien an Fertig⸗ erzeugniſſen, wie Werkzeugen, Geräten und Maſchinen, iſt beträchtlich. Der Anteil des deutſchen Handels an den Mandatsgebieten iſt zurzeit jedoch nur ſehr ge⸗ ring und dazu für Deutſchland noch paſſiv. Deutſch⸗ land war 1933 an der Einfuhr durchſchnittlich nur mit 9 v. H. beteiligt, während es durchſchnittlich 16,4 v. H. der Ausfuhrgüter abnahm. Die Lüge von der deutſchen Unfähigteit zur Ver⸗ wattung von Kolonien, mit der der Kolonienraub ge⸗ rechtfertigt werden ſollte, iſt längſt zuſammengebro⸗ chen. Es iſt uns inzwiſchen von ehemals feindlicher Seite mehrfach beſtätigt worden, daß die deutſche kolo⸗ niale Leiſtung als vorbildlich anzuſprechen iſt. Selbſt der frühere franzöſiſche Kolonialminiſter Albert Sar⸗ raut bezeichnete in einem 1931 geſchriebenen Buch die Wegnahme der deutſchen Kolonien als unklug und moraliſch ungerechtſertigt! Auch von einſichtigen eng⸗ liſchen Kreiſen wird die Wiedereingliederung Deutſch⸗ lands's Kolonialmacht als notwendige Forderung der Gerechtigkeit bezeichnet. Die Wiedergewinnung der verlorenen Kolonien iſt aber nicht nur eine Frage der deutſchen Gleichberechtigung, ſondern darüber hinaus eine unabwendbare deutſche Lebensnotwendigleit. Wenn auf Grund ſeiner Geſchichte, ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit und ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung jemals ein Land ſein Anrecht auf die Beteiligung an dem Aufbau der ziviliſatoriſch und wirtſchaftlich noch zu erſchließenden Gebiete der Erde geltend machen kann, ſo iſt dies in erſter Linie Deutſchland. v. Silberhortung kein Ausweg Wpb Die Silberpolitik Rooſevelts iſt mit ein⸗ ſchneidenden Folgen für alle Silberwährungen ver⸗ bunden. China hat wegen des ſteigenden Silberprei⸗ ſes ein Ausfuhrverbot für das weiße Metall erlaſſen. Ungewollt, aber zwangsläufig hat es damit dem Welt⸗Silberpreis neuen Auftrieb gegeben. Nun hat Rooſevelt den Ankaufspreis für einheimiſches Neu⸗ ſilber auf 74,5757 Cents pro Unze erhöht, nachdem der Weltmarktpreis den erſt kürzlich feſtgeſetzten Preis von 71 Cents wieder überſchritten hatte. Seit In⸗ krafttreten des Silberankaufsgeſetzes vom Juni 1934 hat das Schatzamt rund 400 Millionen Unzen, davon 255 Millionen Unzen im Ausland, angekauft. Es wurden aber keine Auslandskäufe mehr vorgenom⸗ men, ſeit der Preis vor etwa drei Wochen 60 Cents pro Unze überſchritten hatte. Infolgedeſſen iſt die neuerliche Steigerung der Weltmarktpreiſe als rein ſpekulativ anzuſehen. Seitdem China durch das Silberausfuhrverbot in Schanghai praktiſch ſich vom Silber loslöſte und Indien ſeit 1933 die höchſte Ausfuhr auf jährlich 35 Millionen Unzen begrenzt hatte, werden die am Weltmarkt zur Verfügung ſtehenden Silbermengen auf höchſtens 50 Millionen geſchätzt. Durch die neue Silberpreiserhöhung iſt nunmehr der Silberwert des mexikaniſchen Silberpeſos dem Nominalwert ſo weit angeglichen, daß eine weitere Erhöhung des Silber⸗ preiſes die Einſchmelzung des mexikaniſchen Peſos 7 möglich und rentabel und die Gefahr einer Deflation entſtehen würde. Mexiko hat in letzter Zeit durch Herabſetzung der Dollarnote von 3,6 auf 3,5925 Peſo pro Dollar bereits zweimal Anpaſſung an den er⸗ höhten Silberpreis vorgenommen. Bankkreiſe glau⸗ ben jedoch, daß eine Steigerung des Peſos durch Aufwertung und Deflation auf die Dauer nicht mög⸗ lich ſei und erwarten daher in Bälde einen mexika⸗ niſchen Proteſt in Waſhington. Die Silberhortung beginnt allmählich ebenſo zer⸗ ſtörend auf die produktiven Volkswirtſchaften zu wirten, wie das ſeit Fahren beim Gold der Fall iſt. Der„Kreislauf der Weltwirtſchaft“ wird durch ſolche Methoden freilich nicht gefördert. Wir haben nie gemeint, daß es einen weltwirtſchaftlichen Ausgleich gäbe. Die andern behaupten es aber. Tatſächlich liegen die Verhältniſſe eben ſo, daß der Kapitalismus immer neue Impulſe ſucht, um ſeinem Schickſal zu entrinnen. Er zerſtört dabei aber nicht nur ſeine Grundlagen, ſondern gefährdet darüber hinaus auch noch das Schickſal der Völker. Alle Warnungen waren bisher vergebens. Man weiß nicht, ob es gelingen wird, an die Stelle der kapitaliſtiſchen Raffgier und Spekulation eine einverſtändliche Ordnung der inter⸗ nationalen Wirtſchaftsbeziehungen zu ſetzen. Amerika könnte da manches dazu beitragen; bisher iſt es nur nicht zur Einſicht gekommen. Dank des mächtigen Einfluſſes ſattſam bekannter Drahtzieher. Wird Belgien den richtigen Weg finden? Wpb Man ſpricht heute überall auf dem Erdball von Weltwirtſchaftskriſe und glaubt es dabei mit einer vorübergehenden Handelsſtockung, einer Unter⸗ brechung der Handelsbeziehungen zu tun zu haben. Ueberall in der Welt verſucht man durch Sonder⸗ maßnahmen dieſer angeblichen Kriſe Herr zu werden und iſt immer einigermaßen erſtaunt, wenn nach ge⸗ wiſſer Zeit die Sondermaßnahmen das Gegenteil von dem herbeiführen, was eigentlich erreicht werden ſollte. Das liegt zum Teil an den falſchen Voraus⸗ ſetzungen, von denen man ausgeht. Eine Kriſe iſt eine vorübergehende Erſcheinung, die zwar zum Untergange führen kann, jedoch keineswegs einen Kurswechſel notwendig macht. In der Weltwirtſchaft aber haben wir es heute nicht mehr mit einer Kriſe, ſondern mit dem Ende einer Wirtſchaftsepoche zu tun; die Strukturen aller Volkswirtſchaften haben ſich ſo grundlegend geändert, daß die alten Mittel zwar noch vorübergehende Scheinerfolge hervorbrin⸗ gen können; auf die Dauer aber wird jede Macht ſich ſelbſt erſchöpfen, wenn ſie nicht den alten Kurs verläßt. Deutſchland hat als erſtes Land unter dem Proteſt aller Unverſtändigen neue Wege beſchritten, das alte Syſtem überwunden und dementſprechende Erfolge aufzuzeigen. Im Ausland macht man ſich heute unſere nun ſchon erprobten Erfahrungen zunutze, weil man allmählich auch dort einen Sinn für Not⸗ wendigkeiten betommen hat, nachdem man einſehen mußte, daß tatſächlich heute Weltwirtſchaft etwas anderes als eine Preisfrage iſt. Im Augenblick iſt Belgien ernſthaft bemüht, den neuen Kurs zu finden. Man hat in Brüſſel ein „Amt für die Wirtſchaftsgeſundung“ gebildet, deſſen weſentlichſte Aufgabe ſein ſoll, die Reorganiſation der Wirtſchaft nach einheitlichen Geſichtspunk⸗ ten durchzuführen. Im Text der neuen königlichen Verordnung heißt es:„Der Zweck iſt die Vorberei⸗ tung, das Zuſammenwirken und die Ueberwachung der Ausführung der von der Regierung zur Wirt⸗ ſchaftsgeſundung ergriffenen Maßnahmen.“ Es bleibt abzuwarten, ob man in Belgien unter den„einheitlichen Geſichtspunkten“ eine wirklich zum Erfolg führende Zielſetzung verſteht, oder ob man ſich wiederum auf Experimente einlaſſen wird. Zu hoffen iſt, daß es dem neuen„Amt für Wirtſchafts⸗ geſundung“ gelingt, die Mittel anzuwenden, die der Weltwirtſchaft in ihrer Geſamtheit einen Dienſt er⸗ weiſen und die Handelsbeziehungen der Länder unter⸗ einander fördernd beeinfluſſen können. Rückgang des deutſch⸗franzöſiſchen Handels im März 1935 Wpb. Im Monat März 1935 iſt die franzöſiſche Einfuhr aus Deutſchland von 154,73 Mill. Frs. auf 138,34 Mill. Frs. zurückgegangen.(März 1934: 212,50 Mill. Frs.) In noch ſtärkerem Maße hat ſich die fran⸗ zöſiſche Ausfuhr nach Deutſchland geſenkt, und zwar von 174,82 Mill. Frs. auf 122,72 Mill. Frs.(März 1934: 153,57 Mill, Frs.) Der franzöſtſche Ausſuhr⸗ überſchuß im Außenhandel mit Deutſchland, der im Februar noch 20,09 Mill. Frs. betrug, hat ſich wieder in einen Einfuhrüberſchuß von 15,62 Mill. Frs. um⸗ gewandelt. Wenn der Rückgang der franzöſiſchen Ausfuhr nach Deutſchland zum Teil wohl auf Rückgliederung des Saargebietes zurück uführen iſt, weil ja die deutſchen Käufe aus dem Saargebiet nicht mehr als franzöſiſche Ausfuhr rechnen, ſo iſt zum größten Teil die Politik der franzöſiſchen Ausfuhrdroſſelung für die Entwick⸗ lung verantwortlich. Anſtatt die deutſchen Zahlungs⸗ rückſtände durch eine erhehte Wareneinfuhr aus Deutſchland abzudecken, ziehen es die franzöſiſchen Po⸗ lititer vor, die Ausſuhr nach Deytſchland abzudroſſeln, ein Syſtem, das natürlich alles andere als wirtſchafts⸗ fördernd iſt, und das in den betroffenen Exporteur⸗ kreiſen ſchon erhebliche Mißſtimmung ausgelöſt hat. Trotz des franzöſiſchen Einfuhrrückganges hat Deutſchland nach Algerien ſeine erſte Stellung als Lieferland für Frankreich behauptet. Der prozentuale Anteil Deutſchlands an der Geſamteinfuhr iſt von 9,2 Prozent auf 8,6 Prozent geſun'en. Frankreich hat ſeine Einfuhr aus allen großen Lieſerländern in mehr oder weniger großem Maße eingeſchränkt. Eine nennens⸗ werte Einfuhrſteigerung iſt nur gegenüber Braſilien, Kanada und Portugal zu verzeichnen. Nächſt Algerien iſt Deutſchland im erſten Vierteljahr 1935 das weitaus größte Abnehmerland für Frankreich geblieben. Es hat 11,7 Prozent der franzöſiſchen Ge⸗ ſamtausfuhr übernommen gegen 10,2 Prozent im erſten Vierteljahr 1934. Die Einzelhandelsumſätze im März 1935 Die Geſchäftslage des deutſchen Einzelhandels im März 1935 war, wie die Forſchungsſtelle für den Han⸗ del beim RaW in ihrem neueſten Bericht über die Entwicklung der Einze handelsumſätze feſtſtellt, gegen⸗ über den vorhergehenden Monaten nur wenig ver⸗ ändert. Es ergab ſich zwar beim übtichen Vorjahrs⸗ vergleich im Geſamtdurchſchnitt ein Umſatzrückgang von 8 Prozent gegenüber März 1934. Dieſes— zunächſt ſcheinbar ungünſtige— Zahlenbild erklärt ſich aber faſt ausſchließlich aus der verſchiedenen Lage des Oſterfeſtes in den beiden zum Vergleich herangezoge⸗ nen Jahren. Das Oſtergeſchäft fiel in dieſem Lahre in den April, während es ſich 1934 vollſtändig im März abwickelte. Dazu kam noch, daß durch die im März dieſes Jahres durchweg ungünſtige Witterung der Be⸗ ginn der Verkaufsſaiſon für Frühſahrs⸗ und Som⸗ merwaren ebenſalls bis in den April hinausgezögert wurde. Ein einwandfreies Bild, das von dieſen Ver⸗ gleichsſtörungen nicht beeinträchtigt wird, gibt eine Gegenüberſtellung der Märzumſätze im Jahre 1935 mit denen im März 1933. In beiden Jahren fiel das für viele Einzelhandelszweige wichtige Oſtergeſchäft vollkommen in den Monat April. Im Vergleich zum Jahre 1933 lagen die diesjährigen Märzumſätze um 16 Prozent höher. Damit ſetzte ſich die von der For⸗ ſchungsſtelle bercits in ihrem letzten Bericht feſtgeſtellte Stetigkeit des Umſatzverlaufs im Einzelhandel fort. Seit Auguſt 1934 betrug die Umſatzbeſſerung, die je⸗ ſetzt werden. weils im Verloufe von zwei Jahren erzielt werden konnte, ziemlich einheitlich 14 bis 16 Prozent. Dieſer 16prozentigen Steigerung der Umſatzwerte ſteht aller⸗ dings keine entſprechende Zunahme der abgeſetzten Mengen gegenüber. Nach dem Lebenshaltungsindex des Statiſtiſchen Reichsamtes(ohne Wohnung) iſt in der gleichen Zeit das Preisniveau um etwa 6 Prozent geſtiegen, d.., daß etwa zwei Fünftel der Umſatz⸗ zunahme auf Preisänderungen ungefähr drei Fünſtel entfallen auf den Kauf größerer Mengen und beſſerer Qualitäten. Richtige Verwendung von Gewinnen! Der Vorſtand der„Vereinigten Deutſchen Metall⸗ werke AG.“, Zweigniederlaſſung Köln, hat dem Auf⸗ ſichtsrat den Vorſchlag unterbreitet, den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern des Betriebes in Anbetracht des erzielten Reingewinns eine Sondervergütung auszuzahlen. Alle im Betrieb beſchäftigten Perſonen, die dieſem ſchon vor dem 31. Dezember 1934 angehörten, erhalten vom Reingewinn eine Vergütung in Höhe von drei Prozent ihres Geſamtarbeitseinkommens. Ebenſo be⸗ kommen die Gefolgſchaftsmitglieder, die nach dem 1. Januar 1935 eingetreten ſind, einen beſtimmten Betrag ausgezahlt. Der Aufſichtsrat hat ſich mit dieſem Vorſchlag einverſtanden erklärt. Dieſe vom ſozialen Verſtändnis geleitete Maß⸗ nahme bedeutet einen beachtlichen, wenn auch dem Umfang nach geringen Fortſchritt auf dem Wege zur ſozialen Beſſerſtellung des Schaffenden. Sie zeigt weiterhin, wie tief bereits der Gedanke der Schick⸗ fals⸗ und Arbeitsgemeinſchaft von Führer und Ge⸗ folgſchaftsmann eines Betriebes in den Herzen ver⸗ ankert iſt. Man tut damit einem Gerechtigkeitsgefühl Genüge, denn jeder Gewinn beruht letzten Ende auf der Arbeit aller. 4 Süddeutſcher Saatenmarkt 7 Das Saatengeſchäft nahm wieder einen recht leb⸗ haften Verlauf. Während ſich das Intereſſe für Rot⸗ klee weiterhin verringerte, haben Luzerne, Schweden⸗, Weiß⸗ und Gelbklee eine außergewöhnlich gute Nach⸗ frage gefunden. Die Preiſe lagen unverändert, da ver⸗ mehrte Zufuhren bzw. ausreichende Lagerbeſtände zur Verfügung ſtanden. Saatmais und Saatlein war mehr verlangt, während für Runkelſaaten das Inter⸗ eſſe im Abnehmen begriffen iſt. Aufhebung der Zollbefreiung für Tabakerzeug⸗ niſſe in Briefſendungen Die Zollbefreiung für die in der PZ3O 8 1 Abſ.(1) zu a) und b) aufgeführten kleinen Mengen von Tabak⸗ erzeugniſſen iſt aufgehoben worden. Fortan ſind Briefſendungen, die Tabakerzeugniſſe oder Zigaretten⸗ hülſen enthalten, ohne Rückſicht auf ihr Gewicht der zuſtändigen Zollſtelle zur Zollabfertigung vorzuführen. Nicht zur Zollabfertigung zu geſtellen ſind auch weiter⸗ hin Warenproben im Rohgewicht bis 350 Gramm, die für den Gebrauch als Proben beſtimmte rohe Tabak⸗ blätter enthalten. Homburger Eiſenwerk AG. und Röhrenverband Im Quotenſtreit zwiſchen dem Röhrenverband und der Homburger Eiſenwerk AG. vorm. Gebr. Stumm, Homburg(Saargebiet), iſt vom Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium als Schiedsrichter Präſident Dr. Voelckers von der Behörde für Handel, Schiffahrt und Gewerbe, Bremen, eingeſetzt worden. Sinner AG, Karlsruhe⸗Grünwinkel In der am Montag abgehaltenen Hauptverſamm⸗ lung vertraten 8 Aktionäre mit 40 307 Stimmen ein Aktienkapital von 4030 700 RM Die Verſammluitg genehmigte den bekannten Abſchiuß mit einer unver⸗ änderten Dividende von 4 Prozent. An die Stelle der im vergangenen Jahre verſtorbenen AR⸗Mitgli der Freiherr H. v. Se'deneck und Komm.⸗Rat Dr. h. e. Straus wurden einſtimmig Rechtsanwalt Dr. M. Straus(Karlsruhe) und Großkaufmann Bahls(Ham⸗ burg) neu in den Aufſichtsrat gewählt Ein kleinerer Aktionär, der 150 Stimmen vertrat, ſtellte, allerdings erſt nach der Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinnes zur Erwägung, ob nicht eine Divi⸗ dendenausſchüttung von 5 Prozent möglich geweſen wäre. Nach ſeiner Auffaſſung würde dieſe geringfügige Dividendenerhöhung den Vortrag von 307 000 RM. nur wenig vermindern und die Bilanz nicht gefähr⸗ den. Er erwähnte noch, daß den Obligationären eine Rendite von 6 Prozent garantiert ſei. Gen.⸗Dir. R. Sinner ſtellte daru feſt, daß Vorſtand und Aufſichtsrat eine Tividendenerhrhung nur billigen könnten, wenn ſie tatſächlich im Geſchäftsjahr verdient werde. Der Mehrverdienſt, der im abgelaufenen Geſchäftsjahr aus⸗ gewieſen wird, würde zu erhöhten Abſchreibungen be⸗ nutzt, die Vorſtand und Aufſichtsrat in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Bilanzprüfer für dringend wünſchens⸗ wert gehalten haben. Enzinger⸗Union⸗Werke AG, Pfeddersheim In der heute abgehaltenen Sitzung des Aufſichts⸗ rates wurde beſchloſſen, der auf den 21. Mat 1935 ein⸗ zuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent wie im Vorjahre vor⸗ zuſchlagen(i. V nach 126 109 RM. Abſchreibungen einſchl. Vortrag 272 564 RM. Reingewinn). NSü⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG, Neckarſulm Die Friſt für den Umtauſch der nichtkonvertierten Aktien in konvertierte bzw. neue Aktienurkunden läuft lt. Bekanntmachung der Geſellſchaft am 30. April 1935 ab. Wie der DHꝰD von dem Emiſſionshaus hört, wird der Umtauſch noch bis zur Umſtellung der Freiver⸗ kehrsnotiz, die rechtzeitig bekanntgegeben wird, fortge⸗ Eine Kraftloserklärung gemäß 8 290 HGy wird ebenfalls bis dahin unterbleiben. 6 Goldanleihe von 1927 der Stadt Mannheim Die auf 1 Auguſt 1935 ällige 8. Ti'gungsrate obi⸗ ger Anleihe im Betrag von 273 700 RM. iſt durch An⸗ kauf beſchafft worden; eine Ausloſung findet daher in dieſem Jahre nicht ſtatt. Die neuen Getreidefeſtpreiſe für Mai Am 1. Mai treten für die Amtlichen Getreidegroß⸗ märkte Mannheim und Karlsruhe folgende neuen Feſtpreiſe in Krafſt: 4 Weizen: W15 21.20, W 16 21.40, W 17 21.70. Roggen: E 13 17.00, K 15 17.40, R 16 17.70 Hafer: U 11 16.40, H 14 16.90, H 17 17.20. Gerſte: 6 7 16.40, G 8 17.60, G 9 16.90, G 11 17 20 RM. zurück uführen ſind, * Jahrgang 5— A Nr. 199/ B Nr. 120— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1931 Anordnungen der NSDAp Am Montag, 6. Mai, 20.15 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung der Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Die Geſchäftsführung. NS⸗Frauenſchaft Neckarau: Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Parteilokal„zum Lamm“. Wichtige Be⸗ ſprechung betr. Muttertag. Ilvesheim: Donnerstag, 2. Mai, 20.30 Uhr, Heimabend in der„Krone“. Käfertal: Donnerstag, 2. Mai, 20.15 Uhr, Heimabend im„Löwen“. Jungbuſch: Donnerstag, 2. Mai, 20.15 Uhr, Heimabend bei Folz, Holzſtraße. Rheintor: Freitag, 3. Mai, 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiterinnen in KH 5, 5. Humboldt: Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr, Heimabend in der„Concordia“, Langſtr. 36. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 2. Mai, 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. 4 55 J. Stamm Emden 2/1/171. Freitag, 3. Mai, 20 Uhr, Beſprechung im Stammbüro, E 5, 1. Es erſchei⸗ nen die Führer der Fähnlein, ſämtliche Geldverwalter und die Sachbearbeiter für ſonſtige Fragen. Unter⸗ lagen und Schreibzeug mitbringen. Deutſches Jungvolk Das Deutſche Jungvolk benötigt einige gebrauchte Schreibtiſche, Regale und Rollſchränke. Angebote mit Preisangabe an den Jungbann 171, Mannheim, Schlageterhaus, M 4 a. BdM Untergau 171 Alle Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen der Jung⸗ mädel und des BdM des geſamten Untergaues 171 BdM Feudenheim. Freitag, 3. Mai, 20.15 Uhr, Füh⸗ rerinnen⸗ und Kaſſiererinnen⸗Beſprechung im Heim. Aufſtellung der Mädels mitbringen. Feudenheim. Bis Freitagabend Kinokarten —(25 Pfg.) Für jeden weiteren Tag 5 Pfg. mehr. DAß An die DAß⸗Ortsgruppen! Die Meldung über die im Ortsgruppenbereich vorhandenen Fahnen ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzugeben. Betriebszellenobleute! Die Sondernummer des Illu⸗ ſtrierten Beobachters iſt bis ſpäteſtens 4. Mai abzu⸗ rechnen. Kreiswaltung der DAß. Amt für Berufserziehung Wir haben die Anmeldefriſt für die Lehrgänge und Vorleſungen der Berufsſchule bis Samstag, 4. Mai, verlängert. Bis zu dieſem Zeitpunkt ſind ſämt⸗ liche Anmeldungen abzugeben, da die Lehrgänge zu den vorgeſehenen Zeiten beginnen. Bis Samstag, den 4. Mai, ſind uns diejenigen Firmen zu melden, die die Gebühren übernommen haben. Berufsſchule. Die Anmeldefriſt für die Lehrgänge iſt bis Samstag, 4. Mai, verlängert. Die Lehr⸗ gänge beginnen zu den angegebenen Zeiten. Schreib⸗ maſchinenlehrgänge finden in C1, 10/11, Zimmer 24, Lehrgänge für Techniker und Werkmeiſier in der In⸗ genieurſchule, alle anderen Lehrgänge in L 7, 1, ſtatt. BNSDa— Gruppe Jungjuriſten Die nächſte Zuſammenkunft der Bezirksgruppe Jungjuriſten findet Donnerstag, 2. Mai, 20.15 Uhr, im Lokal„Pergola“(Nebenzimmer), Friedrichs⸗ platz 9 ſtatt. Verabſchiedung des Bezirksführers. Rundfunk-Proaroamm Freitag, den 3. Mai Nachrichten. 11.15 Funkwerbungskonzert. 13.15 Kon⸗ zert. 14.15 Bekanntgabe der Termine„Wiederſehens⸗ feiern alter Frontſoldaten“. 15.30 Kinderſtunde 18.00 Im Herzen das Wort Deutſchland. 18.30 Unſere Soldaten erzählen! 19.00 Offenes Liederſingen. 19.45 Elly Ney ſpielt. 21.10 Der Barbier von Sevilla. 24 00 Konzert..)—.00 Muſik, Frankfurt:.00 Bauernfunk..00 Konzert.00 Werbe⸗ konzert. 10.00 Nachrichten. 10.15 Schu funk. 10.50 Praltiſche Ratſchläge für Küche und Haus 16.00 Kieines Konzert. 18.30 Jugendfunk. 20.00 Zeit, Nachrichten. 21.10 Der Graue— Schickſal bei Nacht geſehen. 23.00 Rückblick auf die muſikaliſchen Veran⸗ ſtaltungen. 24.00 Konzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel..05 Funkgym⸗ naſtik.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau. 10.15 Volk an der Arbeit. 1200 Mufik am Mittag. 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei. 15.15 Kinderlieder⸗ ſingen. 16.00 Bunte Nachmittagsunterha tung. 17.00 Stelldichein der Vögel. 18.10 Die Reichsſportführung berichtet. 19 00 Und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Kern⸗ ſpruch. 21.10 Im Zauber ſchöner Stimmen. 23.00 bis.30 Tanzmuſik. Was iſt los? Donnerstag, den 2. Mai Nationaltheater:„Turandot“, Oper von G. Puc⸗ cini. Miete E. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: Gaſtſpiel Cläre Waldoff. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle, Cafée Kurpfalz, Clou. Stündige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung:„Die Münſter von Freiburg und Straßburg“. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellungen: Bildhauer Chriſtoph Voll, Karls⸗ ruhe, Mannheimer Künſtler, Wettbewerbsentwürfe. Bücher, die wir beſprechen Dietrich Eckart: Ein Vermächtnis. Herausgegeben und eingeleitet von Alfred Roſenberg. Zen⸗ tralverlag der NSDAp, Frz. Eher Nachf., Mün⸗ chen 2 NO. Das Buch von Dietrich Eckart, dem furchtlos⸗grim⸗ men Herold des Dritten Reiches, das des toten Dich⸗ ters Freund und Kampfgeſährte Alfred Roſenberg vor ſieben Jahren im Eher⸗Verlag herausgab, iſt nun im gleichen Verlag in neuer, vorzüglich ausgeſtatteter Auflage erſchienen. Es iſt in Wahrheit ein Vermächtnis, das Vermächt⸗ nis des getreuen Ekkehards der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung an das deutſche Volk. Das Buch erſchließt uns die große und reiche Seele des ſo lange verkannten, in fauſtiſchem Ringen zum echten Künſtler gereiften Mannes, der nach den Worten ſeines Freundes Roſenberg ein originaler Menſch, ein ſtar⸗ kes bewußtes Ich, ein Ganzer auch im Irren, ein Großer im Geben geweſen war. In plaſtiſcher Anſchaulich eit erſteht vor uns Diet⸗ rich Eckart, der kantig⸗bärbeißige und doch im tieſſten Weſen ſo gütige, kerndeutſche Menſch, der leidenſchaft⸗ liche, oft kraus und ungebärdig aufſchäumende Revo⸗ lutionär mit dem unbändigen germaniſchen Tempera⸗ ment, der mit untrüglicher Schau begnadete drama⸗ tiſche Dichter, Sänger und Rufer im Streit, der trotzige Kämpfer, der mit den blitzenden Waffen ſeines Gei⸗ ſtes, dem ſcharfgeſchliffenen Schwert ſeiner ſtilſicheren Sprache und dem treffſicheren Speer ſeiner tödlichen Satire in den dunkelſten Hahren unſerer Schmach von Anfang an ohne Unter aß gegen die Verderber der treffen ſich am Freitag um 19 hrin. Stuttgart:.00 Bauernſunk..10 Choral..35 Gym⸗ Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: 10—13 u. 14—16 Uhr Nation focht und ſich im raſtloſen Kampfe für die deutſche Wiedergeburt ſchließlich verzehrte. Schreibzeug mitbringen. naſtik..00 Schallplatten.15 Gymnaſti:. 10.00 geöffnet. 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April 1935 verschied nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, mein Sohn, unser Bruder und Schwager, Herr Adam Tinle im blühenden Alter von 32 Jahren. Mannheim-Feudenheim, den 2. Mai 1935 Körnerstraße 29 Die trauernden Hinterbliebenen: Fars. Linle geb. Raab Adam Iink Beria Gräter geb. Link Irma Hling geb. Link Hatnh. Dielfier Die Beerdigung findet am 2. Mai 1935, 15.30 Uhr von der Leichenhalle Feudenheim aus stat. 11380K Nach längerem, schwerem Leiden verschied am Dienstag, den 30. Aptil 1935 unser Werkskamerad, Herr Adam Tink im Alter von 32 Jahren. Der Verstorbene, der unserem Unternehmen seit 18 Jahren angehörte und zuletzt unserer Registratur zugeteilt war, wurde uns durch seine treue Pflichterlüllung und durch sein bescheidenes, angenehmes Wesen zu einem geschätzten Mitarbeiter. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. runrer una Geiolasdiait der Bromn, Boveri 4 Cie. Akengesenschait Hannneim 4 3 . f * — Ti mit Erfaht dendienſt⸗M iliale in „Juni 19 geſu Ausführl. 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Mai 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrecumaswege öffentlich verſteigern: 1(Ideal), 1 Pferd (Wallach), Wildſchweinkopf und Möbel berſichedener Art. Spieß, Gerichtsvollzieher. Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Montag, den 24. Juni 1935, 3 Uhr, im Rat⸗ haus in Schriesheim die Grund⸗ ſtücke der Albert Mergenthaler. Kaufmanns⸗Ehefvau Katharina, 355 Hartmann, in Schriesheim, markung Schriesheim. „Die Verſteigerungsgnordnung am 17. Dezember 1934 im Grund—3 Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderun zum Bieten anzumelden und bei 2 er⸗ ſpruch des Gläubigers glaubpaft zu machen; ſie werden ſonſt im gerina⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem uſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an 505 Stelle des verſteigerten Gegenſtands Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ (43 257 K) ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Schriesheim, Band 78 Heft 3: . Lagb.⸗Nr. 36: 9 Ar 77 qm Hofreite und Hausgarten 45— Ortsetter, An der neuen Anlag Auf der Hofpelte ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller, Waſchküche und Knieſtock, ), ein eünſtöckiges Nebengebäude, Schweineſtall, Holzremiſe und Hühnerſtall. Lab.⸗Nr. 36 a: 10 Ar 33 am Haus⸗ garten den Oitsetter, an der Rö⸗ merſtraße. Schätzungswert für Lgb.⸗Nr. 36 und 36 a zuſammen 17 000.— RM. Weinheim, den 25. April 1935. Notariat II als Vollſtreckungsgericht. — ci ts Hoem-75 Meßplatz ecke C0 ιονοιοσm.40 NHeuc Unverbindliche Hönere brivatlehranstait bessafüte Sehtwerz Zutr Vorhereitung ür GberseKkuncda- unel Universitàtsreife beinnen am 2. Mal 1935 Mannheim 4 3, 10 AhendhRurse Auskunti duich gie Hitekſon: Dr. G. Sessler Jahrgang 5— A Nr. 199/ B Nr. 120— Seite 16„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Mai 1933 ILIII— Ungeneures lnierese 2222.Ad Un Ein— erregt der neue Fanzkunsif e 4 önt mit ganz großem Erfolg! phantastisch- abenteuerliche —————2— Wieder ein Spitzenfilm ganz großen Ausmaßes! Heute letzite Gelegenheit L 2 größte Schauspielerin der Welt— aen Autsenen erregen- 5— übertrifft alle bisherigen Leistungen den, unseheuer span-.*2+ — in ihrem neuen Saudtosen Tonfilmwerk nenden neuen b0 me 5 kxoeditionsfiim 05 7 5 Frei ell. 3 Der Mann 15 43—4 Asew 1 5 — Raskin Neumaier, der gleichzeiti- 323 —————— ver- 5 Nit flugzeug undrTon- —— MntemerAn dusc , lenes hhtn mgesnger 2f rabernd, hürseflä- Frelierrrer. I. 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