———4 3 5—— * „2. Mai 1931 —— . 5 2 4 DAS NMATIONMAISOZIAIISTISNHE Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 5 Trägerlohn), Aus⸗ dabe B erſcheint 7mal(.0 RM. und 30 Pfa. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen *—=— die—*—=— ſowie die Poſtämter entgegen. 4 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Meifdarnenng Regelmäßig erſcheinende 4 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Freitag⸗Ausgabe C banner KAMPFBIATT NORDWVESTBADENS Anzergen: Die An Milimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Texi⸗ teil 45 Hia, Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 351 rühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 5 me: Mannheim, R 3, 14/15 und p 4, 12 am Stro markt. Fernruf 204 86, 71 61/52. Bahlungs⸗ und Erfüllüngsort Mannheim. Ausſchlie licher Gerichtsſtand: Mannheiin. Poſt⸗ Mannheim, 3. Mai 193 Ausgabe A/ Nr. 200 Ausgabe B /Nr. 121 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ e 1 e Für unverlangt eingeſandte Manufkript wigsbafen 4960. Verlache Mannbeim wird keine Verantwortuna übernommen 50 ſchufen wie unſere Reichsluſtwaffe nd in die r Hensch lung des 2 14, Tel. 317 75 0 Der politiſche Tag Die ſo groß angekündigte Unterhaus⸗ erklärung MacDonalds hat keine Ueber⸗ raſchung gebracht; es iſt von dem engliſchen Premier nichts geſagt worden, womit wir nicht ſchon gerechnet hätten. Einen intereſſanten Vor⸗ trag mit vielen Einzelheiten, die für ſie Ueber⸗ raſchungen waren, aber bekamen die ausländi⸗ ſchen Preſſevertreter in Berlin zu hören. Her⸗ mann Göring in ſeiner Eigenſchaft als Luft⸗ fahrtminiſter und General der Flieger verriet den geſpannt lauſchenden Ausländern, daß die Art der Schaffung der deutſchen Luftwaffe ſo originell und einzigartig war, wie man einen ähnlichen Akt der Selbſtvertei⸗ digung eines Volkes wohl nicht kennen gelernt hat. Man weiß wohl von dem„Krümperſyſtem“, durch das Preußen vor den Befreiungskriegen in aller Heimlichkeit ſeine Wehrmacht ſchuf. Wir haben heute keine Befreiungskriege zu führen, denn die Freiheit, die wir als ein Volk brauchen, das ſeiner Ehre bewußt iſt, haben wir uns ſelber wieder errungen durch die Furchtloſigkeit unſerer Haltung. Dennoch zwang uns die Un⸗ einſichtigkeit der Väter des Verſailler Vertrages die Schaffung der Wehr, auf die wir als eine ſelbſtändige Nation Anſpruch haben, in aller Heimlichkeit vorzunehmen. Es war auch für uns lehrreich, aus den Ausführungen Görings zu erfahren, daß die deutſche Luftwaffe nicht in langſamem Aufbau geſchaffen wurde, daß die erſten Flugzeuge nicht etwa in dunklen Wäldern den Blicken des neugierigen Auslandes entzogen wurden. Sondern dieſe Luftwaffe wurde ſozuſagen mit einem Schlage geſchaffen, nachdem in langer intenſiver Vor⸗ arbeit die techniſchen und induſtriellen Vorausſetzungen getroffen worden wa⸗ ren. Und gerade dieſe Schaffung mit einem Schlage iſt die große und bedeutungsvolle Lei⸗ ſtung deutſcher Organiſation. Die Folge dieſer überwältigenden organiſatoriſchen Leiſtung iſt, daß Deutſchland über eine Luftwaffe verfügt, wie ſie einheitlicher und moderner in der ganzen Welt nicht mehr anzutreffen iſt. Kein einziges altes Flugzeug iſt in ihren Reihen zu finden. Dieſe Tatſache verleiht der deutſchen Luftmacht eine ganz beſondere Stärke, die über die zahlenmäßige Stärke weit hinaus⸗ geht. * Der nationale Feiertag des deut⸗ ſchen Volkes liegt hinter uns. Die Marſch⸗ kolonnen, in denen ein ganzes Volk gemein⸗ ſam im gleichen Schritt zu den Stätten der Feiern zog, haben ſich wieder aufgelöſt, die Ar⸗ mee des ſchaffenden Deutſchland iſt wieder zu⸗ rückgekehrt zu Pflug und Schraubſtock, an die Stätten der Arbeit, an denen ſie ihr Tagewerk vollbringen. Sie ſind zurückgekehrt, neu geſtärkt durch die Demonſtration der Zuſammengehörigkeit, aus der ſie Kraft für den Alltag ſchöpften. Der 1. Mai, den wir zum dritten Male begingen, iſt uns zu lebendigſter Tradition gewor⸗ den, zu einer Tradition, die ſo eng mit unſerem Leben verbunden iſt, daß dieſer Tag zum Mit⸗ telpunkt unſerer Jahresarbeit wurde. Wir wiſſen: ebenſo wie wir jetzt marſchierten, ſo werden wir an jedem 1. Mai marſchieren, ſo lange wir mit ſchaffender Hand im Leben ſtehen. Und nach uns werden unſere Kinder dieſen Tag begehen, und er wird ihnen das gleiche ſein, was er uns iſt: der Tag, an dem wir erkennen, daß es gleichgültig iſt, an wel⸗ chem Platz in der Arbeit wir ſtehen, daß es aber den Ausſchlag gibt, ob wir hoffen und ehr⸗ ſieneral böring vor der ausländiſchen Preſſe Berlin, 2. Mai. Reichsluftfahrtminiſter Ge⸗ neral der Flieger Hermann Göring ſprach Donnerstagmittag auf einem vom Verein der ausländiſchen Preſſe zu Berlin im Hotel Adlon veranſtalteten Eſſen über die neue deutſche Reichsluftwaffe. Als alter Soldat und leidenſchaftlicher Flie⸗ ger, ſo betonte er, habe er in den vergangenen Jahren unſagbar darunter gelitten, daß ſein Vaterland unſicher und ohnmächtig im Herzen Europas lag. Er habe auch darunter gelitten, daß die Sprache der Diplomaten dazu zwang, zurückhaltend in Dingen zu ſein, die nun ein⸗ mal notwendigerweiſe, wie in jedem Lande, ge⸗ heim bleiben mußten. Der Miniſterpräſident ſtellte nachdrücklichſt feſt, daß er in früheren Aeußerungen, wenn er erklärte, Deutſchland be⸗ ſitze keine Luftwaffe, keinesfalls die Un⸗ wahrheit geſagt habe, denn tatſächlich ſeien beim Regierungsantritt Adolf Hitlers nur einige wenige veraltete Typen, die kaum als Verſuchsflugzeuge angeſprochen werden konn⸗ ten, vorhanden geweſen. Er habe aber ſtets be⸗ tont, daß Deutſchland bemüht ſein würde und es als ein abſolutes Recht der Sicherheit ver⸗ lange, eine defenſive Luftwaffe zu be⸗ kommen. Er habe auch nie einen Zweifel dar⸗ über offengelaſſen, daß Deutſchland gezwungen ſein würde, aufzurüſten, wenn die anderen Mächte ſich nicht entſchließen könnten, ihre Luftſtreitkräfte abzurüſten; denn ihm ſei vom Führer die Sicherheit der Nation in ihrem Luftraum überantwortet worden. Die Art und Weiſe, wie die deutſche Luft⸗ flotte geſchaffen wurde, ſei ſo originell und ein⸗ zigartig, daß man es ohne Kenntnis der Unter⸗ lagen kaum glauben könne. Man ſei vollſtändig neue Wege gegangen. Er habe es abgelehnt, den Weg einer langſamen, allmählichen Aufrüſtung zu beſchreiten, weil dann die Gefahr beſtanden hätte, daß beim Eintreten ſchwieriger Mo⸗ mente die Luftwaffe nicht fertig geweſen wäre. Er habe daher die techniſchen und in⸗ buſtriellen Möglichkeiten bis zum äußerſten ausgebaut, die es dann geſtatteten, ſchlagartig die Luftwaffe zu ſchaffen. Die Boelckes und Richthofens beiſt behereſchen Die deutſche Fliegerei des Weltkrieges hat bewieſen, daß ſie gegen eine Uebermacht zu kämpfen verſtand. So, wie ich ohne Anmaßung von mir ſagen darf, daß noch nie in meinem Leben ein Feind meinen Rücken geſehen hat, ſo iſt die deutſche Fliegerei verſchworen im Sinne der ſelbſtloſen, reſtloſen Aufopfe⸗ rung für ihr Vaterland. Sie iſt er⸗ zogen im Geiſte von Boelcke und Richthofen! Sie iſt gleichzeitig in der Richtung erzogen, die der Führer immer wieder gepredigt hat: Sie darf niemals überheblich ſein, denn ſie iſt nicht Selbſtzweck, ſondern immer nur Diener am Werk!— Deutſchland hat auch bereits ſeinen Willen kundgegeben, an Luftkonventio⸗ nen mitzuarbeiten, und es wird ſich nicht ſcheuen, gemäß übernommener Verpflichtungen ſeine Luftſtreitkräfte im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten nicht nur zur Sicherung und Ver⸗ teidigung Deutſchlands, ſondern auch zur Si⸗ cherung und Verteidigung des europäiſchen und Weltfriedens einzuſetzen. Miniſterpräſident General Göring appel⸗ lierte an die Vertreter der Weltpreſſe, wahr⸗ heitsgemäß und offen über die Fragen der deutſchen Luftwaffen zu berichten. Er habe dafür Verſtändnis gehabt, daß man ſich zeitweilig in phantaſtiſchen und ſenſationellen Berichten über die deutſche Luftwaffe erging, heute aber beſtehe keine Anlaß, irgendetwas zu verſchweigen, denn die Tatſachen ſeien allge⸗ mein bekannt und für Gerüchte und Sen⸗ ieerer, lich uns deſſen bewußt ſind, daß wir für das Volk arbeiten. Es ſoll und darf nicht ſo ſein, daß wir den Sinn und Inhalt dieſes Tages vergeſſen, wenn er vorüber iſt. Der Geiſt, deſſen Ausdruck dieſer Tag iſt, ſoll uns ganz und gar beherrſchen. Wir wollen den Geiſt dieſes Tages an all den Werktagen des Jahres ehrlich bemüht ſein in die Tat umzuſetzen. Dann werden wir in einem Jahre, wenn wir wiederum antreten, uns mit einem Gefühl der inneren Genugtuung wieder verſammeln können und mit einem Ge⸗ fühl der Freude, daß wir unſere Pflicht gegen⸗ über dem Volk und unſerem Führer erfüllten. * Das Weltjudentum hat mal wieder einen neuen Weg gefunden, auf dem es dem Antiſemitismus Einhalt bieten zu können glaubt. Nachdem die großzügig angelegte Boy⸗ kottbewegung trotz aller Bemühungen nicht den gewünſchten Erfolg verzeichnen kann, nachdem der ungeheuerliche Hetzfeldzug an den Völkern doch ziemlich vorbeigegangen iſt und der„Reb⸗ bach“ ausbleibt, geht man nun auf das Gebiet der Juſtiz, um durch Gerichtsurteile, die durch Advokatenkniffe erreicht werden können, den Antiſemitismus ins Unrecht zu ſetzen. Wir denken hier an den Kairoer Judenprozeß, und an die dieſer Tage ſtattfindenden Gerichtsver⸗ handlungen in Bern wegen der Protokolle der Weiſen von Zion. Und ſchon wird ein weiterer Prozeß gemeldet, der in Polen durchgefochten wird und den Talmud zum Gegenſtand richter⸗ licher Betrachtungen macht. Vor dem Appellationsgericht in Kattowitz hatte ſich nämlich im Berufungsverfahren der frühere verantwortliche Schriftleiter des Or⸗ gans einer polniſchen antiſemitiſchen Gruppe der„Blyskawica“ zu verantworten. In der erſten Inſtanz war der Angeklagte wegen Verächtlichmachung des Talmuds zu neun Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den. Der Prozeß war von der jüdiſchen Ge⸗ meinde in Kattowitz anhängig gemacht worden und der Staatsanwalt ſchloß ſich als Neben⸗ kläger an.„Blyskawica“ hatte ſich in mehreren Artikeln mit dem Talmud befaßt und die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, daß der Talmud Haß ge⸗ gen das Chriſtentum ſäe. Gegen das Urteil der erſten Inſtanz hatte der verurteilte Schriftleiter Berufung eingelegt. Das Appella⸗ tionsgericht, das unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit verhandelt, ſetzte das Urteil auf ſieben Monate herab. Der Verurteilte meldete ſofort Raſſation an. Wie lange wird es dauern und die Welt er⸗ kennt auch dieſen neueſten Prozeßtrick der Ju⸗ den? Der Rückſchlag wird ſchlimm ſein, denn das Recht läßt ſich nicht für derlei durchſichtige Haßmanöver miß⸗ brauchen. Wir aber warten geſpannt auf die nächſte Gaunerei Alljudas. Flugzeuge ſeien vorher nicht unter der Erde oder in dichten Wälden verſteckt ge⸗ weſen: ſie waren einfach nicht da! Richtlinie beim Aufbau der Luftſtreitkräfte, ſo fuhr General Göring fort, wird immer ein⸗ zig und allein die Sicherheit der deutſchen Nation bleiben. Es hängt ausſchließlich von den anderen Mächten ab, die Höhe der deut⸗ ſchen Luftwaffe zu beſtimmen. Wenn Sie mich fragen:„Wie ſtarkiſtenun die deutſche Luftwaffe?“, dann kann ich Ihnen ver⸗ ſichern, daß die deutſche Luftwaffe immer ſo ſtark ſein wird wie die Konſtella⸗ tion in der Welt für oder gegen den Frieden. Ich ſage Ihnen nichts Ueberraſchendes, wenn ich betone, daß die deutſche Luftwaffe ſo ſtark iſt, daß derjenige, der Deutſchland angreift, einen ſehr, ſehr ſchweren Stand in der Luft haben wird. Denn die deutſche Luftwaffe ver⸗ fügt über kein einziges altes Flugzeug! Sie verfügt über keinen einzigen alten Mo⸗ tor! Was die deutſche Luftwaffe heute an Mo⸗ toren und Maſchinen beſitzt, iſt das modernſte was überhaupt exiſtiert. den deutſchen Flieger ſationen ſei jeder Grund entfallen. General Göring ging dann kurz auf den Auf bau der Reichsluftwaffe ein, die aus der Luftflotte und der Fliegerabwehr beſtehe. Schon aus der Einheit dieſer beiden Waffengattungen könne man erkennen, daß die deutſche Luftwaffe nur zum Zweck der Verteidigung und Sicherheit aufgebaut ſei. Die deutſche Luftwaffe ſei auch nicht ſo rieſengroß, wie man ſich das im Auslande hier und da ausmale. Entſcheidend ſei nicht die Anzahl der Flug⸗ zeuge, ſondern ihre Güte, und nicht die Anzahl der Flieger, ſondern ihre Charakter⸗ eigenſchaften und ihr Können. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen legte der Miniſterpräſident vor der Weltpreſſe ein eindrucksvolles Bekenntnis Deutſchlands für den Frieden ab. Deutſchland braucht den Frieden, ſo betonte er, und es wird weder von ſich aus den Frieden ſtören, noch ſich provozieren laſſen, weil es ſich nicht in irgendwelche Abenteuer hineinſtürzen wird, ſondern weil ſeine Richtſchnur immer die Unantaſtbarkeit ſeiner Ehre als letztes und höchſtes Gut ſein wird. Deutſchland wäre glücklich, wenn die anderen Völker nicht nur immer von Gleichberechtigung ſpre⸗ chen, ſondern endlich aus der grauen Theorie in die geſunde Praxis gehen würden. General Göring betonte insbeſondere, daß Deutſchland gerade durch ſeine Rüſtung etwas Poſitives für den Frieden geleiſtet habe. Nichts ſei für den Frieden bedrohlicher geweſen, als ein Deutſchland in vollſtändiger Ohnmacht inmitten hochgerüſteter Völker. Ein Volk von 66 Millionen, das im Herzen Europas liege, werde immer ein Anreiz für andere Völker ſein, Aus⸗ gleiche für Politik zu ſuchen. Nur wenn das Herz eines Erdteiles ſtark ſchlage, ſeien auch alle Glieder geſund. Die Aufgabe, die Deutſchland für den Frieden Europas und zur Rettung des Abendlandes zu erfüllen habe, werde erſt von einem ſpäteren Geſchlecht klar und deutlich erkannt werden. Im Rahmen der europäiſchen Völker könne es nur ein gleichberechtigtes, gleichſtarkes und friedlich ſchaffendes Deutſchland geben. Deutſchland werde kein anderes Volt bedrohen, es verbittet ſich aber auch, daß man Deutſchland bedrohe Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Mai 1935 und ſich in Dinge einmiſche, für die allein Deutſchland zuſtändig ſei. deulſche belchichte wird von deutſch⸗ land gemacht, ſo erklärte General Göring mit großem Nach⸗ druck, und Deutſchland wird der Welt beweiſen, daß das ganze Volk hinter dem Wort des Füh⸗ rers ſteht:„Deutſchland wünſcht und braucht den Frieden und arbeitet bereitwillig an ſeiner Er⸗ haltung mit!“ Wir ſind bereit, die Rechte der anderen voll und ganz zu achten, denn nur ſo wird unter ſtarken Völkern ein ſtarter Friede möglich ſein. In dieſem Sinne nur ſei die deutſche Luft⸗ waffe geſchaffen worden, und ſollten die Völker einmal ihrerſeits übereinkommen, die Luftſtreit⸗ kräfte abzuſchaffen, ſo werde Deutſchland ſich davon nicht ausſchlieſſen. Deutſchland ſtehe keiner Regelung im Wege, wenn ſie von den anderen Völtern ehrlich betrieben werde, aber es komme nur eine Regelung in Frage, die auf voll⸗ ſtündig gleichberechtigter Baſis be⸗ ruhe. General Göring gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Zuſammenkunft dazu beitragen möge, das perſönliche Verhältnis zueinander mehr noch als bisher auszugeſtalten. Er ſei überzeugt, daß die Vertreter der Weltpreſſe einen äußerſt wichtigen Beitrag zur Erhaltung des europäiſchen und Weltfriedens ſchaſſen könnten; denn die Preſſe ſei dazu da, die Völker zu belehren und aufzuklären. Sie habe die gewaltige Pflicht, ihre Völker mehr und mehr zueinander zu bringen und ſie nicht„auseinander⸗zu⸗leitartikeln“.— General Göring ſchloß mit dem eindringlichen Appell: „Verſtehen Sie das deutſche Volk und verſtehen Sie ſeinen Führer, und Sie werden erkennen, daß uns nichts mehr am Herzen liegt, als das Gedeihen aller europäiſchen Völker und aller Völker der Welt. Die ausländiſchen Preſſevertreter waren ſicht⸗ lich beeindruckt von den freimütigen und offenen Worten ihres Gaſtes, denen ſie mit geſpannteſter Aufmerkſamteit gefolgt waren. Mit überaus herzlichem und dankbarem Beifall ſchloſſen ſie ſich ſeinem Trinkſpruch auf gute Zu⸗ ſammenarbeit an, und ſie ſtimmten eben⸗ ſo begeiſtert ihrem Vorſitzenden P. Lochner zu, als er in einer kurzen Schlußanſprache die Rede des Reichsluftfahrtminiſters eine der be⸗ deutſamſten Erklärungen nannte, die je vor der ausländiſchen Preſſe abgegeben wurden. Miniſterpräſident General Göring, ſeine Ge⸗ mahlin und ſein Stabsadjutant, Oberſtleut⸗ nant Bodenſchatz, blieben mit den auslän⸗ diſchen JFournaliſten noch lange Zeit in herzlicher Unterhaltung und oft humorvollem Frage⸗ und Antwortſpiel zuſammen, wobei ſich General Gö⸗ ring kaum des Anſturmes der Preſſevertreter er⸗ wehren konnte. Dr. Nicola Moufang amneſtiert Leipzig, 2. Mai. Das Reichsgericht hat die Reviſion der Staatsanwaltſchaft gegen das Urteil des Landgerichts Berlin vom 7. Dezem⸗ ber 1933, durch das Dr. Nicola Moufang we⸗ gen Untreue zu ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurde, verworfen und auf die Reviſion des Angeklagten hin das Urteil aufgehoben und das Verfahren auf Grund des Strafbefreiungs⸗ geſetzes vom 7. Auguſt 1934, eingeſtellt. Dr. Nicola Moufang hatte als Direktor der Berliner Porzellan⸗Manufaktur auf Koſten dieſes Staatsbetriebes ein Prachtwerk„Alt Berlin in Porzellan“ herausgegeben und die Koſten aus verſchiedenen Fonds gedeckt, die für andere Zwecke beſtimmt waren. Zucht und Ceiſtung ſeine Senſolion und keine leberraſchung mocvonalds Unterhauserhlüeung/ die große außenpolltiſche flusſprache London, 2. Mai. Entgegen den Erwartun⸗ gen weiter politiſcher Kreiſe brachte die Er⸗ klärung MacDonalds im Unterhaus keiner⸗ lei Senſationen oder Ueberraſchun⸗ gen. Der Miniſterpräſident verlas ſeine geſamten Ausführungen von einem vorbereiteten Schrift⸗ ſtück. Das Haus zeigte ein gewiſſes Erſtaunen darüber, daß die Erklärung des Miniſterpräſi⸗ denten nur etwa 20 Minuten lang dauerte und daß MacdDonald in kaum einer Frage auf irgendwelche Einzelheiten einging, ſondern nur in großen Zügen die allgemeinen Leitſätze der engliſchen Außenpolitik darlegte. Einer der Hauptpunkte der Mac⸗Donald⸗Rede war die Erklärung, daß Deutſchland durch ſein Vorgehen in den letzten Monaten den Frieden Europas aufs tiefſte geſtört habe. In Abgeordnetenkreiſen rief es aber ein gewiſſes Aufſehen hervor, daß Mac Donald kaum irgend⸗ welche feindſeligen Anſpielungen auf Deutſchland vorbrachte, wie ſie in ſeinem Aufſatz„Deutſchland, Frieden und Streſa“ in der Zeitſchrift„News Letter“ enthalten waren. Der Kernpunkt der Macdonald⸗Erklärung war die bereits angekündigte Mitteilung, daß die engliſche Regierung eine Beſchleunigung und Ausdehnung des Aufrüſtungspro⸗ gramms in der Luft beſchloſſen hat und daß zu dieſem Zweck ein Zuſatzhaushalt aufgebracht werden muß. Dieſe Erklärung wurde vom größten Teil des Hauſes mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Im übrigen enthielten die Ausführungen MacDonalds u. a. folgende Hauptpunkte: 1. Der Vorſchlag Hitlers, Nichtangriffs⸗ pakte in Oſteuropa abzuſchließen, ſoll nicht fallen gelaſſen werden. 2. Das Londoner Kommunique vom 3. Februar ſtellt immer noch das unmittelbare Ziel der engliſchen Au⸗ ßenpolitik dar. 3. Die geplanten deutſch⸗engli⸗ ſchen Flottenbeſprechungen werden end⸗ gültig ſtattfinden, und zwar unter genau den⸗ ſelben Bedingungen wie die engliſchen Flotten⸗ beſprechungen mit Amerika und Japan. 4. Eng⸗ land beſteht auf der Erklärung Baldwins, keine zweitklaſſige Stellung in der Luft gegenüber einer zukünftigen deutſchen Luft⸗ flotte anzunehmen. 5. Der engliſch⸗italieniſch⸗ franzöſiſchen Zuſammenarbeit mißt Eng⸗ land große Bedeutung in den Beſtrebungen für kollektive Sicherheit bei. Von einem militäri⸗ ſchen Bündnis kann jedoch keine Rede ſein, und jeder Staat, der den Frieden wünſche, ſei bei dieſer Zuſammenarbeit willkommen. 6. England hat keine neuen Verpflich⸗ tungen übernommen. Nach der Erklärung MacDonalds ſprach der greiſe Oppoſitionsführer Lansbury. Er ſei außerordentlich enttäuſcht darüber, daß ſich die Ausführungen des Miniſterpräſidenten in der Hauptſache auf eine Erhöhung der Rüſtungen als Vorbedingung für den Frie⸗ den bezogen hätten. Lansbury bat den Außen⸗ miniſter, in ſeiner Schlußrede mitzuteilen, ob die engliſche Regierung bereit ſei, zuſammen mit anderen Regierungen den Luftkrieg in Europa und in der ganzen Welt abzuſchaffen. (Beifall.) Hitler habe erklärt, daß Deutſchland zur Ab⸗ ſchaffung jeder Wafſe bereit ſei, die von den anderen Mächten abgeſchafft werde. Die eng⸗ liſche Regierung antworte ihm jedoch nur, daß man ſich nicht auf ſein Wort verlaſſen könne. Der Angelpunkt der ganzen Lage ſei die Tat⸗ ſache, daß der Verſailler Vertrag nicht ein ver⸗ handelter, ſondern ein aufgezwungener Vertrag ſei. Die Verletzung einer ſolchen Abmachung ſei nicht dasſelbe wie die Verletzung einer wirk⸗ lichen Vereinbarung. England ſollte edel genug ſein, die Schwierig⸗ keiten zu erkennen, gegen die Deutſchland in den vergangenen 18 Jahren gekämpft habe. Er ————————— Frankreichs rote berſklavung endgültig der ſowſetrufſiſch-franzöſiſche Pakt unterzeihnet Paris, 2. Mai. Der ſopſetruſſiſch⸗ſran⸗ zöſiſche Pakt wurde heute abend in Paris durch den franzöſiſchen Außenminiſter Laval und dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Potem ⸗ kin unterzeichnet. Hierzu iſt folgende Ver⸗ lautbarung ausgegeben worden: „Außenminiſter Laval und der ſowjetruſ⸗ ſiſche Botſchafter Potemkin haben heute um 18.30 Uhr am Quai'Orſay einen franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſchen gegenſeitigen Beiſtands⸗ pakt unterzeichnet. Dieſes Dokument beſteht aus fünf Artikeln undeinem Proto⸗ koll. Die Pflichten, die aufgezählt werden, beruhen auf Artikel 10, 15 und 16 der Völker⸗ bundsſatzungen. Sie beſtimmen, daß ſich beide als Grundlagen des neuen Staatsbürgerrechts „Etwas Gedankenloſeres, ja Hirnverbrann⸗ teres als unſer heutiges Staatsbürgerrecht iſt ſchwerlich vorhanden.“ Dieſe Charakteriſierung des ſeit 1913 in Deutſchland geltenden Staats⸗ angehörigkeitsgeſetzes iſt ſcharf, klar und un⸗ zweideutig. Sie ſtellt das Urteil dar, welches der Führer in ſeinem Buche„Mein Kampf“ über dieſes Geſetz gefällt hat. Das Staatsange⸗ hörigkeitsgeſetz gilt auch heute noch, aber es iſt im Gegenſatz zu der vornationalſozialiſtiſchen Zeit nicht mehr der Mittelpunkt unſeres ſtaats⸗ bürgerrechtlichen Denkens. Der Kern des neuen Denkens findet ſich im Programm unſerer Be⸗ wegung, und ein Teil des Parteiprogramms, insbeſondere die erſten zehn Punkte, befaſſen ſich ausſchließlich mit dem Staatsbürgerrecht. Welches ſind die Grundlagen dieſes Rechts? Es wird grundſätzlich zwiſchen Staatsange⸗ hörigen und Staatsbürgern unterſchieden. Staatsbürger kann nach Punkt 4 des Pro⸗ gramms nur ein Deutſchblütiger ſein. Nur der Deutſchblütige iſt Volksgenoſſe, und die Eigen⸗ ſchaft eines Volksgenoſſen iſt unumgängliche Vorausſetzung des Staatsbürgerrechts. Alle Artfremden(Nichtarier) ſind daher von der Staatsbürgerſchaft ausgeſchloſſen. Vor allem hebt das Programm hervor, daß ein Jude we⸗ der Volksgenoſſe noch Staatsbürger ſein kann. Die Staatsbürgerſchaft iſt alſo nicht mehr, wie früher, eine Eigenſchaft, die losgelöſt von der Gemeinſchaft des Blutes und der Raſſe beurteilt werden kann. Es iſt nicht möglich, daß durch den formalen Buchſtaben eines Geſetzes oder durch eine Urkunde die Eigenſchaft eines Volks⸗ genoſſen verliehen werden hann.„Das Blut iſtſtärker als alle papiernen Doku⸗ mente“, dieſer Satz, den der Führer anläßlich der Saar⸗Rückgliederung für unſer Recht der Außenpolitik geprägt hat, gilt für den geſamten Bereich unſeres Rechtslebens. Und nirgends kann dieſer Satz ſtärkere Geltung beanſpruchen, als auf dem Gebiete des Staatsbürgerrechts. In treffenden Worten hat der Führer einſt jenen Vorgang kritiſiert, durch den zur Zeit des Weimarer Syſtems Deutſche„gemacht“ wurden. Der Führer ſchreibt: „Außer der Einbürgerung durch Geburt be⸗ ſteht noch die Möglichkeit der ſpäteren Ein⸗ bürgerung. Sie iſt an verſchiedene Vorbedin⸗ gungen gebunden, z. B. daran, daß der in Ausſicht genommene Kandidat wenn möglich kein Einbrecher oder Zuhälter iſt, daß er weiter politiſch unbedenklich, d. h. alſo ein harmloſer politiſcher Trottel, iſt, daß er end⸗ lich nicht ſeiner neuerlichen ſtaatsbürgerlichen Heimat zur Laſt fällt. Gemeint iſt damit in dieſem realen Zeitalter natürlich nur die finanzielle Belaſtung. Ja, es gilt ſogar als förderliche Empfehlung, einen vermutlich gu⸗ ten künftigen Steuerzahler vorzuſtellen, um die Erwerbung einer heutigen Staatsbürger⸗ ſchaft zu beſchleunigen. Raſſiſche Bedenken ſpielen dabei überhaupt keine Rolle. Der ganze Vorgang der Erwerbung des Staatsbürgertums vollzieht ſich nicht viel an⸗ ders als der der Aufnahme z. B. in einem Automobil⸗Klub. Der Mann macht ſeine Ein⸗ gaben, dieſe werden geprüft und begutachtet, und eines Tages wird ihm dann auf einem Handzettel zur Kenntnis gebracht, daß er Staatsbürger geworden ſei, wobei man dies Pärteien im Falle einer Angriffsgefahr bera⸗ ten und daß ſie ſich im Falle eines nicht her“ ausgeforderten Angriffs unterſtützen. Sie be⸗ zwecke, die Wirkſamkeit der Beſtimmungen der Völkerbundsſatzung und der Empfehlungen, die der Völkerbundsrat erteilen wird, zu ſichern. Dieſe Verpflichtungen, die dazu be⸗ ſtimmte ſind, den Frieden in Europa aufrecht⸗ zuerhalten und ſich in voller Uebereinſtimmung befinden mit den früher von den beiden Re⸗ gierungen eingegangenen Verbindlichkeiten, ſchließen für die beiden Regierungen in keiner Weiſe die Möglichkeit aus, ſich in gegenſeiti⸗ gem Einvernehmen an einem regiona⸗ len Pakt zu beteiligen, deſſen Ab⸗ teilt dem in Frage kommenden bisherigen Zulukaffer nämlich mit:„Sie ſind hiermit Deutſcher geworden!“ Dieſes Zauberſtück bringt ein Staatspräſi⸗ dent fertig. Was lein Himmel ſchaffen könnte, das verwandelt ſolch ein beamteter Theophra⸗ ſtus Paracelſus im Handumdrehen. Ein ein⸗ facher Federwiſch, und aus einem mon⸗ goliſchen Wenzel iſt plötzlich ein richtiger Deutſcher geworden.“ Dadurch unterſcheidet ſich alſo unſer neues Staatsbürgerrecht von dem vergangenen, daß die raſſiſchen Grundſätze, die frü⸗ her überhaupt keine Rolle ſpiel⸗ ten, nunmehr ausſchlaggebend ſind. Es iſt dies das Prinzip, welches wir als „Zucht“ bezeichnen. Zucht iſt ein raſſiſcher Begriff, es iſt der Begriff, mit dem wir die Ge⸗ meinſchaft des Blutes und der Geſchlechter nach der qualitativen Seite hin umſchreiben. Aber die blutsmäßigen Vorausſetzungen ſind nicht die einzigen, welche die Staatsbürgerſchaft begründen. Es kann ja jemand trotz ſeiner blutsmäßigen Zugehörigkeit ſich aus der Volks⸗ gemeinſchaft ausſchließen, z. B. durch Ver⸗ brechen, unſozialiſtiſches Verhalten ufſw. Wir verlangen vom Staatsbürger aber nicht nur, daß er ſich gemeinſchafts⸗ ſchädlicher Handlungen enthält, ſondern wir verlangen poſitive Leiſtung. Dieſer Geſichtspunkt iſt in letzter Zeit wieder ſehr aktuell geworden durch die Wiedereinfüh⸗ rung der allgemeinen Wehrpflicht. Gerade den Heeresdienſt hat der Führer ſelbſt als Voraus⸗ ſetzung des Erwerbs der Staatsbürgerrechte bezeichnet:„Die Ausbildung im Heere iſt eine allgemeine; ſie hat jeden einzelnen Deutſchen zu erfaſſen und für den ſeiner körperlichen und geiſtigen Fähigkeit nach möglichen militäriſchen beglückwünſchte die engliſche Regierung, daß ſie die„Tür weit offen“ gelaſſen habe. Der Führer der Liberalen, Sir Herbert Samuel, erklärte u.., es beſtünden zwei Gründe dafür, warum die öffentliche Meinung Eng⸗ lands nicht von ganzem Herzen eine Zuſam⸗ menarbeit der anderen Mächte gegen Deutſch⸗ land unterſtütze. Erſtens hätten alle anderen Mächte ein ſchlechtes Gewiſſen, da ein Teil der deutſchen Beſchwerden berech⸗ tigt ſei.(Beifall.) Wenn tatſächlich eine juri⸗ ſtiſche Vertragsverletzung auf der einen Seite vorliege,— habe nicht auf der anderen Seite eine moraliſche Vertragsverletzung ſtattgefun⸗ den? Zweitens kenne jedermann die Gefahr, daß die Worte„kollektives Syſtem“,„Heiligkeit der Verträge“ und andere Phraſen vielleicht nur ein Deckmantel für die Beibehaltung des Status quo und für die Ablehnung einer europäiſchen Reviſion ſeien. Wir arbeiten auch nicht mit großer Be⸗ geiſterung mit Staaten zuſammen, die berech⸗ tigten Beſchwerden gewiſſer europäiſcher Mächte nicht entgegenkommen wollen. Wir fürchten ſehr, daß ſich aus dem Syſtem der kol⸗ lektiven Sicherheit im Laufe der Zeit ſchritt⸗ weiſe ein Syſtem der Bündniſſe entwickeln könnte. Samuel ſtellte dann folgende Frage an die Regierung:„Iſt England automatiſch zur Intervention verpflichtet, wenn Deutſchland und Sowjetrußland durch einen unvorherge⸗ ſehenen Zwiſchenfall in Oſteuropa in Streit geraten und hierdurch die militäriſchen Beſtim⸗ mungen des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ trags in Kraft treten.“ Miniſterpräſident MacDonald ſchüttelte den Kopf. Samuel fuhr fort:„Der Miniſterpräſident hat eine Verneinung dieſer Frage angedeutet. (Fortſetzung ſiehe Seite 6) Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M.——+◻[— Chei vom Dienn: V. Jultus Etz.— Verantwortlich für Wolttt: r. W Rattermann; für volitiſche Nachrichten: Dr. m. Kicherer; für Mirtſchaftsrundſchau. Kommunaies und Ae riedr. Hags; für Kulturpolttit, Feuille. ion und Benagen: W. Körbel; ſim Unpolitiſches Car! Lauer; für Lokales Frwin Meſſel: für Sport: Zul En. ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Grat ns Berlin SwW 68, Chariottenſu, 15 v. Nachdrug ſämtl. Ortatnal- erichte verboten. Sprechtunden der Täalich 16—17 Ubr außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim 4 u. Werlag: Hatenkreuzvanner⸗Verlag u. Drugerei „ m. b. H. Sprechſmnden der Verlagsdirektion: 10 30 bis 12,% Uhr(außer Seg und Senetapy. Nn. GSe für ag u Schrifteitung 314 71, 204 86, Für den Unzeigenteil verantwortlich: i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. J iſt Preisline Nr. o(Geſamtauflagen und Mr, 2 ür“ Weinveimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. Durchſchnittsauflage Mürz 1935 Ausg. 4 u. Ausg 6 Mannheim ⸗ 34910 Ausg. 4 Schwetzing. U. Ausg ß Schwetzing.- 3 924 Ausg, 4 Weinheim u. Ausg. ß Weinheim- 3 252 Geſamt⸗Tu März 1935— 4½ 686 beſcholtenen geſunden jungen Mann wird dar⸗ aufhin nach Vollendung ſeiner Heerespflicht in feierlichſter Weiſe das Staatsbürgerrecht ver⸗ liehen. Es iſt die wertvollſte Urkunde für ſein ganzes irdiſches Leben. Er tritt damit ein in alle Rechte des Staatsbürgers und nimmt teil an allen Vorzügen desſelben. Denn der Staat muß einen ſcharfen Unterſchied zwiſchen denen machen, die als Volksgenoſſen Urſache und Trä⸗ ger ſeines Daſeins und ſeiner Größe ſind, und ſolchen, die nur als„verdienende“ Elemente innerhalb eines Staates iheen Aufenthalt nehmen.“ „Es muß eine größere Ehre ſein, als Straßenfeger Bürger dieſes Reiches zu ſein, als König in einem fremden Staate.“ Zucht und Leiſtung, blutsmäßige Verbunden⸗ heit und Dienſt an der Gemeinſchaft, das ſind die Grundlagen, auf denen ſich das Staatsbür⸗ gerrecht des Nationalſozialismus aufbaut. Frei⸗ lich, Geſetzesänderungen haben wir in dieſer Hinſicht noch wenige vorgenommen. Darauf kommt es aber auch nicht an. Eine Volks⸗ gemeinſchaft, die die Grundſätze ihrer Welt⸗ anſchauung zu Verfaſſungsprinzipien erhoben hat, wird die Grenzen zwiſchen den Gemein⸗ ſchaftsgenoſſen und den ihr Fremden auf eine ſchlichte Weiſe, aber ſehr ſicher zu ziehen wiſſen. Dabei können Geſetze und Urkunden nützlich ſein, aber notwendig ſind ſie nicht. Das na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſchlander⸗ kennt diejenigen, die zu ihm ge⸗ hören und die es politiſch tragen. Das iſt die Hauptſache. Die Geſetzgebung wird zu gegebener Zeit folgen. Inzwiſchen aber iſt es wichtig, ſich immer wieder die Grundlagen vor Augen zu führen, von denen unſer ge⸗ ſamtes ſtaatsbürgerliches Denken ausgeht. Bung. erreichte Firma reren S nismäß ausgieb viele ſi politiſie Die e man un der un; mitnehn man de wagen wir es Pruſte gemächli die für war. W von der plötzlich wicht ve das hoh friſchen mütsruh zu unſe Bei ei die Ma Anzahl Kopfes Zuge hi lichen m ich einen tüme ab Erfolg, nes Roc wegen d Oi be Oe 6 *¹ Oii mme 10 ig, daß ſie jabe. Bründe ing Eng⸗ e Zuſam⸗ Deutſch⸗ te ein n berech⸗ eine juri⸗ ien Seite ren Seite tattgefun⸗ Gefahr, Heiligkeit elleicht und für Reviſion oßer Be⸗ e berech⸗ ropäiſcher en. Wir 1 der kol⸗ it ſchritt⸗ ntwickeln ſe an die tiſch zur utſchland vorherge⸗ in Streit Beſtim⸗ ſen Ver⸗ telte den präſident igedeutet. eite 6) n im Dienſ: r Wolitik: nn nales und k, Feullle⸗ ſches Carl : Aul Etz. ich, Berlin Hreafnal⸗ —17 Ubr tag). n „Drucderei ion: 10 30 ign Fern⸗ 1 20475 itwortlich: und Nr. 2 he) aültia. * 34 93⁰ hem un⸗ zird dar⸗ pflicht in echt ver⸗ für ſein it ein in mmt teil er Staat en denen ind Trä⸗ ind, und Elemente ufenthalt n, als u ſein, te.“ rbunden⸗ das ſind aatsbür⸗ ut. Frei⸗ n dieſer Darauf Volks⸗ er Welt⸗ erhoben Gemein⸗ auf eine n wiſſen. nützlich a s na⸗ ander⸗ m ge⸗ ragen. ing wird aber iſt indlagen nſer ge⸗ oht. Bung. Fahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 3. Mai 1935 EIN TATSACHENBERICHT AuSs DEN ERSTEN TACGEN OFES WEITKRIE GES voN RuoOTf RAvt 6. Fortſetzung Drei Mann wollen nach Deutſchland Am 12. Oktober frühmorgens fuhren wir zu drei Mann hoch— es hatte ſich inzwiſchen noch ein Deutſcher zur Ueberfahrt entſchloſſen— zum zweiten Male ab, dieſes Mal mit dem feſten Vorſatz, nicht wieder zurückzukehren, mochte kommen, was wollte. Wir hatten diesmal den Flußweg auf dem Paranaͤ bis Buenos⸗Aires gewählt und fuhren deshalb, um an den nächſten Hafen zu gelan⸗ gen, zunächſt in der entgegengeſetzten Richtung, als bei der erſten Reiſe. Am Spätnachmittag erreichten wir die nächſte Nachbarfabrik der Firma und genoſſen dort, da wir erſt in meh⸗ reren Stunden weiter konnten, mit den verhält⸗ nismäßig zahlreichen Deutſchen einen famoſen, ausgiebigen Abſchiedstrunt. Daber wurden ſehr viele ſiegreiche Schlachten geſchlagen und viel politiſiert. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als man uns mit großem Hallo an den Zug brachte, der uns bis zum Hafen Puerto Piracuacito mitnehmen ſollte. Auf den Bänken, mit denen man den offenen Lowri in einen Perſonen⸗ wagen für uns umgewandelt hatte, machten wir es uns ſo bequem wie möglich. Pruſtend und ſtöhnend wackelte das Züglein gemächlich durch die ſtundenlange enge Schneiſe, die für das Gleiſe durch das Dickicht geſchlagen war. Wir duſelten in dieſer Eintönigkeit, müde von der durchzechten Nacht, langſam ein, als plötzlich mein lieber Kamerad C. das Gleichge⸗ wicht verlor und von ſeinem luftigen Sitz in das hohe Gras herunter rollte. Im kühlen tau⸗ friſchen Grün erwachend, erkletterte er mit Ge⸗ mütsruhe den Zug und pürſchte ſich ſicher bis zu unſerem„Salonwagen“ heran. Bei einem Halt an einem Flüßchen, aus dem die Maſchine Waſſer auffüllte, ſahen wir eine Anzahl Nacarés, die nur mit einem Teil des Kopfes aus dem Waſſer ragten und träge zum Zuge hinüberblinzelten. Mit der urgroßväter⸗ lichen mächtigen Räuberpiſtole des Heizers gab ich einen Schuß auf eines der häßlichen Unge⸗ tüme ab, hatte aber nur den wenig erfreulichen Erfolg, daß ich mir in den linken Aermel mei⸗ nes Rockes, auf den ich des beſſeren Zielens wegen das Mordinſtrument gelegt hatte, zwei Löcher durch die aus dem Schloß ſchlagende Flamme brannte. Im Laufe des Vormittags hielt der Zug bei einigen Hütten, ſo daß wir uns endlich ſtärken konnten. Es gab zwar nur Nerba Maté, aber dieſer Paraguay⸗Tee wirkt, wie ich oft ſelbſt feſtgeſtellt habe, außer⸗ ordentlich belebend auf den Organismus, er⸗ friſchend auf die Nerven und fördernd auf die Verdauung, ohne dabei den Körper zu ſchä⸗ digen. Er bildet bei Kälte und Sonnenglut das beliebte Nationalgetränt in den lateiniſchen Staaten Südamerikas. Meiſtens wird er als Maté amargo aus fauſt⸗ großen getrockneten und ausgehöhlten Kürbis⸗ ſchalen mittels eines am unteren Ende ſiebartig vergrößerten Röhrchens, der„Bombilla' ge⸗ ſchlürft, und niemals betritt man auf dem Lande einen Rancho, ohne daß dieſe birnenför⸗ mige Cuya ihre Runden bei Gäſten und Gaſt⸗ gebern macht. Es gilt als ein grober Verſtoß gegen die Höflichkeit, wenn es jemandem ein⸗ fallen ſollte, das dargebotene Getränk zu ver⸗ ſchmähen oder auch nur das Mundſtück des Röhrchens abzuwiſchen. Sehr appetiterregend iſt es gerade nicht, an der durch mehrere tabak⸗ triefende, bärtige Lippen gewanderten Bom⸗ billa zu ſaugen. Die Zubereitung iſt höchſt einfach. Der Kür⸗ bis wird zu etwa zwei Dritteln mit den getrock⸗ neten und geröſteten Blättern und feine Rippen des Tees gefüllt und darauf kochendes Waſſer gegoſſen. Infolge des gewohnheitsmäßigen Ge⸗ nuſſes trinken die Eingeborenen den Tee er⸗ ſtaunlich heiß und der Neuling muß ſich ſehr vorſehen, daß er ſich nicht ſchmerzlich Lippen und Mund verbrennt. Man kann jedesmal nur wenige kleine Schlucke von dem vollaromati⸗ ſchen, bitteren Tee trinken, da die Teeblätter den größten Teil des Waſſers aufſaugen, und die Senora hat dauernd zu tun, weil der Mate, bevor er weitergereicht wird, ſtets wieder mit ſiedend heißem Waſſer aufgefüllt wird. Gegen Mittag erreichten wir die ſtolze Hafen⸗ ſtadt Piracuacito, die aus Eiſenbahnendſtation, Hafenamt, Fahrkartenausgabe, Bürgermeiſter⸗ amt, Hotel, Almacen, alles in drei Bretterbuden verſammelt, beſteht. Wohlſchmeckendes Schlangenfleiſch Beim„Dinner“ gab es ein wohlſchmeckendes zartes weißes Fleiſch, das wir für einen kabel⸗ jauähnlichen Fiſch hielten, das aber, wie ſich ſpäter herausſtellte, von einer großen Waſſer⸗ ſchlange herrührte. Es war das erſte⸗ und ein⸗ zigemal, daß ich Schlangenfleiſch gegeſſen habe, aber ich muß ſagen, daß ich es nicht ver⸗ ſchmähen würde, auch wiſſentlich davon zu koſten. Abends tauchte endlich im Norden eine Rauch⸗ fahne auf, die von dem erwarteten und mit der üblichen Verſpätung eintreffenden Perſonen⸗ flußdampfer der Mihanovich⸗Linie herrührte. In einem Boot ließen wir uns ins offene Fahrwaſſer hinausrudern und kletterten an einer Strickleiter auf das ſchmucke und ſaubere Schiff. Eine buntgemiſchte Geſellſchaft von Kaufleu⸗ ten, Jägern, reichgewordenen Koloniſten und Vergnügungsreiſenden in allen Hautfarben war an Bord. Teilweiſe kamen die Leute aus Paraguay oder gar, in Corrientes umgeſtiegen, von Braſilien herunter. Für das von Wäldern rings eingeſchloſſene „kleine' Paraguay, das, wie die Schweiz, an kei⸗ ner Stelle ans Meer ragt, iſt der Paranä mit ſeinem ebenfalls ſchiffbaren Nebenfluß, dem Paraguayfluß, und anderen zahlloſen Waſſer⸗ adern von unſchätzbarem Wert. Auf dem Paranäa Für uns begann nun eine mehrtägige reiz⸗ volle Fahrt durch die fruchtbarſten Gegenden Argentiniens. Hinter den ſteilen Uferböſchun⸗ gen erſtrecken ſich prächtige, ſaftige Weiden als Tummelplatz großer Viehherden, weite Zucker⸗ rohr⸗ und Maispflanzungen, dichte Korn⸗, Lein⸗ ſaat⸗, Flachs⸗ und Luzerne⸗Felder, köſtliche Obſtgärten mit Orangen, Mandarinen, Oliven und Feigen wechſeln ab mit tiefen, feuchten, mit Schilf und Bambus bewachſenen Gründen, mit ſchlammigen und grünen Waſſerlachen, ge⸗ waltigen kahlen Ebenen, ſtundenweiten Wäl⸗ dern mit ausgedehnten Lichtungen. Von Anfang herrſchte unter den Fahrgäſten trotz ihrer verſchiedenen Nationalitäten im all⸗ gemeinen ein zuvorkommender, höflicher Ton. Noch hatte der Weltkrieg in dieſe zufriedenen Gemüter ſeine häßlichen Schatten nicht gewor⸗ fen. Die Feindſchaft der Völker übertrug man nicht auf die Einzelperſonen. Was hatte es dieſe Leute bislang gekümmert, ob ihr Nachbar zu⸗ fällig in Deutſchland, England, Frankreich oder ſonſtwo geboren war. Sie hatten ſich bei ihren ſeltenen Beſuchen in der einſamen Fremde ſtets einig gefühlt im Ziel ihrer Wünſche. Frei, un⸗ abhängig und friedlich wohnten ſie alleſamt zu⸗ ſammen in dem großen ergiebigen Lande, dos jedem ohne allzu viele Arbeit, ohne Konkurrenz⸗ neid, ohne kleinliche Drangſalierung ſeine Le⸗ bensbedürfniſſe in freigebigſter Weiſe erfüllte. Der Krieg, den man weit dahinten in Europa ausfocht, berührte die meiſten vor der Hand nur wenig. So verlief die Fahrt bei dem prachtvollen Wetter, der intereſſanten Umgebung und der ausgezeichneten Verpflegung in heiterer Sonn⸗ tagsſtimmung. Die herrliche Uferlandſchaft ſpie⸗ gelte ſich in den Fluten des Stromes und faſt feierlich glitt der Dampfer talwärts durch weite Strecken grandioſer Ruhe und ungeſtörter Wild⸗ heit. Inzwiſchen waren wir längſt aus dem Para⸗ guayfluß auf den Paranä gekommen und be⸗ fanden uns in der ausgedehnteſten Provinz Argentiniens Buenos⸗Aires. Hier teilt ſich der Paranä in ein vielverzweigtes Delta, deſſen zahlloſe große Inſeln durch umfangreiche Ent⸗ wäſſerungs⸗ und Kanalanlagen trocken gelegt werden, um den angeſchmemmten nahrhaften Boden für den Bedarf der nahen Hauptſtadt an Obſt und Gemüſe nutzbar zu machen. Am anderen Morgen ſahen wir den Strom derart erweitert, daß die Ufer unſeren Blicken entſchwunden waren. Wir ſchwammen im Rio de la Plata und die Fahrt neigte ſich ihrem Ende zu. Das mächtige Flußbett des gewaltigen Stromes, das eigentlich nur ein ſich verengen⸗ der, weit in den Kontinent hineinragender Meerbuſen iſt, wird außer dem Paranä noch von dem kleineren Uruguay, der die Grenze zwiſchen den beiden Republiken Argentinien und Uruguay bildet, geſpeiſt. Engliſcher Dampfer vor dem Stapellauf ausgebrannt London, 2. Mai. Der im Hafen von Glas⸗ gow liegende neue engliſche Doppelſchrauben⸗ dampfer„Marwarri“, deſſen Stapellauf am 1. Mai ſtattfinden ſollte, iſt durch ein Großfeuer beinahe zerſtört worden. Das Feuer brach aus bisher unbekannter Urſache in der Nacht zum Dienstag in einem Laderaum aus. Infolge des ungeheuren Gewichtes der in das brennende Schiff eingepumpten Waſſermaſſen mußten Löcher in die Seitenwände gebohrt werden, um das Waſſer wieder abzulaſſen. SDaerneſualon Oiese Cigareſten werden in den fel betriebes in Altons · Bahrenfeld nacN Oer unge/ ðhnlich zarte und reine Chẽ S—— ERNMTEN 30 B18 32 7 in*MISCHUNOSMVOMMER RG o/ agen onsefes technischen Muste- vdllig neuen Methoden hergestelſt ler dieser Mischung deruht darauf. dab e wird ausschſieſᷣſich ohne sümtſiche Tabake zweim Munds tuck hergestellt. 20 ATS aus folgenden Oistrikteni — gelten 4 ation uer Fabratĩons 54 flaban alité Fat er r llayg auſ 5. te Merag 4 e H. F. 4 PH. F. REEMTSMA CIGARETTENFABRIKENM ALTONA-BA 2+³e¹ Oie waner methoden, die 5* ——— —————————— Bild-Schema im Durchleuchtungsapparat Von den Rändern und der Spitze der Tabakblätter her schreitet die Klärung langsam fort, bis jede Blattzelle von allen Geschmacks-Unebenheiten völlig befreit ist. 45 1. unfermentiertes Blatt 2. coοend der Fermentation 3. doppelt fermentiertes Blati oie es flir die v Nõ æ Cgaretie veroendet oin. Mannheim, 3. Mal 1935 Jahrgang 5— ANr. 200 B Nr. 121— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Wie man einſt mit Gemeindegeldern hauſte Schc⸗ Bürgermeiſter a. D. Rufer vor dem Diſziplinargericht— Schriesheims Finanzen waren in„guten“ Händen— Ein Schãdling erhält ſeine gerechte Strafe Die Gemeinde Schriesheim beſaß einſt einen Bürgermeiſter von SPD⸗Gna⸗ ben, der 13 Jahre lang die blühende Gemeinde ſo regierte, daß zuletzt die Gemeindefinanzen vollkommen heruntergewirtſchaftet waren. Die⸗ ——8 15 Bürgermeiſter Rufer, der ſich natürlich als eifriger Propagandaredner ſeiner Partei betätigte, ſorgie für alles andere, nur nicht für die Gemeinde. Vor allem war er um 4 Wohl beſorgt. Als man im ärz 1933 in Karlsruhe die badiſche Regie⸗ meif zum Teufel jagte, flog auch„Bürger⸗ meiſter“ Rufer in hohem Bogen. Nach und nach kam man auf die Art, wie ſich das Ge⸗ meindeoberhaupt betragen und wie er vor al⸗ lem während ſeiner 13jährigen Dienſtzeit die Gemeinde verwaltet hatte. Es war ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß man bei der Fülle der aufgedeck⸗ ten Fälle ein Diſziplinarverfahren einleitete und daß man den Dingen ſehr genau auf den Grund ging. Deshalb konnte jetzt erſt das zuſammentreten. Dies war der Mannheimer Bezirksrat, der in einer außerordentlichen Sitzung unter Vor⸗ ſitz von Landrat Dr. Veſenbeckh von 9 bis 19 Uhr tagte, um die Schriesheimer Korruptionsfälle aufzudecken. Berge von Akten türmten ſich auf den Tiſchen, und gewiſſenhaft ging man jedem einzelnen. nach. Man ſollte nicht ſagen können, daß man jemand ohne genaue Prü⸗ fung der Sache verurteilt hätte. Rufer war ſeines Zeichens 1920 in Heidel⸗ berg Oberrechnungsrat, als man ihn als Bürgermeiſter der Gemeinde Schriesheim beſtellte. Als Oberrechnungsrat hätte er wiſ⸗ en, müſſen, was Recht und was Unrecht iſt. aß er das nicht wußte, bewies ſein Verhalten während der ganzen Jahre und war jetzt die Urſache des Diſziplinarverfahrens. Als Rufer nach Schriesheim kam, ſchloß er mit der Ge⸗ meinde einen Vertrag, nach dem er in eine Ge⸗ altsſtufe eingruppiert wurde, die ſeiner Stel⸗ 800 Das genügte aber Rufer nicht, und ſo datierte er den Beginn ſeines Verſorgungs⸗ dienſtalters auf ſeinen 25. Geburtstag vor. Die Gemeinderäte und der Bürgerausſchuß er⸗ fößere hiervon nichts, aber dafür ſteckte Rufer höhere Bezüge ein. Als Entſchuldigung brachte jetzt bei der Verhandlung Rufer vor:„Das war damals ſo üblich, daß die Bür⸗ Hunch biaße Höchſtbezüge bekamen.“ urch dieſe Vordatierung verſchaffte ſich Ru⸗ fer unrechtmäßige Vermögensvor⸗ teile. Als 1928 die neue Beſoldungsordnung herauskam, verſchaffte er ſich neue Vermögens⸗ vorteile. Es konnte die Einſtufung für ihn nach drei Gruppen erfolgen. Er ließ aber die Ge⸗ meinderäte im unklaren, und ſo konnte er f ſelbſt in die höchſte Gruppe einteilen, ohne aß jemand etwas davon erfuhr. Später machte er nochmals eine Manipulation, die ein weiteres Vorrücken im Dienſtalter be⸗ deutete. Mit der Aufwandsentſchädigung und den Zulagen hatte Rufer dann ein Gehalt von über 10 000 Mark im 13 Für eine kleine Gemeinde wie Schriesheim wahrlich kein Pappenſtiel. Nach der Wiederwahl im Jahre 1929 wurde die Frage eines neuen Vertrages aktuell und damit auch die Gehaltsfrage. Bei dem herr⸗ ſchenden Kuhhandel zwiſ ſeh den Parteien gab es keine Einigung. Der ſehr vernünftige Vor⸗ ſchlag der Fraktion der NSDAP, das Gehalt des Bürgermeiſters mit 3600 Mark im A zu bemeſſen, wurde abgelehnt. Schließlich erklärte Rufer ſich mit 8000 Mark einverſtanden, lie ß fich aber treu und brav weiter die nahezu 11000 Mark ausbezahlen. Angeblich will er den überſchießenden Betrag teilweiſe zurückerſtattet, teils für Vertretungen aufgewendet haben. Jedenfalls ſteht feſt, daß die bisherige Höhe zur Auszahlung gelangte. Heute noch wagt Rufer zu ſagen, daß er das nur getan habe, um ſpäter in ſeinen Penſions⸗ anſprüchen nicht geſchmälert zu werden. Ein Beweis dafür, wie er nur an ſeine eigene Taſche dachte! Ein weiteres Kapitel iſt die Aufwandsentſchädigung, die bei Vertragsſchluß auf 2000 Mark im Falle einer Verheiratung feſtgelegt wurde. Das wa⸗ ren aber Papiermark. Rufer nahm dieſe von 1924 bis 1928 nicht in Anſpruch. 1928 fragte man bei umliesenden Gemeinden über deren Höhe an, und als von dort 5 bis 10 Prozent ſenannt wurden, mußte Rufer natürlich die öchſte Summe bewilligt haben. Der Ge⸗ meinderat ſprach ſich gutgläubig für die Auf⸗ wandsentſchädigung aus, wußte aber nicht, daß Rufer ſich dieſe rückwirkend bis 1924 auszahlen ließ. Damit dies die Gemeinderäte nicht erfuhren, hob er nur einen Teil ab und ließ den hohen Reſtbetrag in den Rückſtand auf⸗ nehmen, wo er ihn ohne beſondere Kontrolle in neun Raten abſchreiben ließ. Die vierjährige Rückzahlung machte faſt 4000 Mark aus! Aber auch das genügte 0 wieder nicht, und ſo berechnete er die Aufwandsentſchädi⸗ gung nicht aus ſeinem Grundgehalt, ſondern aus den Geſamtbezügen, einſchließlich der Zulagen! Zu dieſen die Perſon ſelbſt betreffenden Be⸗ ſchüldigungen kommen noch die Anſchuldi⸗ 14 gen hinzu, die Rufer auf dem Gebiet er allgemeinen Verwaltung ge⸗ macht werden. Es wird ihm u. a. vorgewor⸗ fen, neben der Schädigung des Gemeinde⸗ vermögens, durch falſche Berichte unnötige Ausgaben verurſacht und durch nachlüſſige Dienſtfuͤhrung der Ge⸗ meinde wirtſchaftliche Nachteile zugefügt u haben. Es iſt ganz aus eſchloſſen, alle Fälle einzeln anzuführen; es ſollen nur einige wenige herausgegriffen werden, um zu zeigen, wie wenig einſt ein Ortsoberhaupt an das Ge⸗ e. Nichtachtung der be⸗ 5 und Vernachläſſi⸗ gung der Aufſichtspflicht in un⸗ zähligen Fällen. Die Gemeinderäte ha⸗ ben oft in gutem Glauben etwas unterſchrie⸗ ben, was eine andere Bedeutung hatte. Oft unterſchrieben ſie das meinwohl da ſtehenden Anweiſungsbuch, in dem Glauben, daß es ſich um das Protokollbuch handle. durchweg nur um germeiſters betroffen Rufer gibt jetzt ſelbſt zu, daß die Möglichkeit beſtehe, daß der ſ fer 18 Eintragungen im——— vergeſſen habe. Es handelt ſich aber dabe Dinge, die die geld⸗ lichen Angelegenheiten des ür⸗ haben. Mit dieſer Ausrede kommt er aber nicht weit, denn es gehört zu den Pflichten des Bürgermeiſters, die Protokolle zu kontrollieren. Der Aufwand in der Verwaltung gab weiterhin Anlaß zu Beanſtandungen. Ohne daß es die Gemeinderäte oder der Bürgeraus⸗ ſchuß wußten, ſchloß Rufer mit einer Telephon⸗ geſellſchaft einen Vertrag für eine Telephon⸗Reihenanlage, die ſämtliche Dienſtſtellen miteinander verband. An ſich war dieſe Anlage überflüſſi 95 Nun erklärte Rufer dem Gemeinderat, daß die An⸗ lage etwas über 400 Mark koſten würde, wo⸗ bei er aber verſchwieg, daß dies nur die Ein⸗ richtungskoſten ſind, während in Wirklichkeit die Gemeindekaſſe auf fünfzehn Jahre hinaus jährlich mit 420 Mark Miete belaſtet iſt. Geradezu unverantwortlich wurde in der Be⸗ ſchaffung der Literatur verfahren. Volle Klarheit iſt in etlichen Fällen nicht zu ſchaffen und es ſcheint, daß Rufer verſchiedene Werke für ſich beſtellt hat und dann die Sache auf die Gemeinde abwälzte, als die Werke ihm nicht zuſagten. Ein Lieferwerk„Urſachen des deutſchen Zufammenbruchs“ kam auf nahe⸗ zu 700 Mark. Es wurden noch verſchiedene Bücher beſchafft, die allerlei Geld koſteten. Das Tollſte war aber, daß man für die Biblio⸗ thek der Volksſchule ein Sexualbuch für 20 Mark kaufte. Ein Gemeinderatsbeſchluß lag in kei⸗ nem der Fälle vor. Anerhörtes, unerlaubtes Finanzgebaren Genau ſo oberflächlich aing Rufer bei der Kautionsverſicherung für den Ge⸗ meinderechner und den Erheber vor. Insge⸗ ſamt hatte die Gemeinde zwölf durch Rufer abgeſchloſſene Ver⸗ ſicherungen laufen. Die Kautionsverſicherung wäre un⸗ nötig geweſen, da die beiden Verſicherten Sicherheit geleiſtet hatten. In unterbrochener Folge ging es dann weiter: Diäten für Dienſtreiſen, die nicht ſelten waren. Ein Lehrling, der öfters Botengänge nach Weinheim zu machen hatte, die morgens etwa von 8 bis 11 Uhr dauerten, bekam füreinen Gang zwiſchen 2bis 5 Mark. Wie groß⸗ zügig man mit dem Geld umaing, iſt ſchon dar⸗ aus zu entnehmen, daß ein Gemeinde⸗ ratsbeſchluß, Sprunggebühren für den Farren zu erheben, nicht durchgeführt wurde, daß man nicht nur Lernmittelfreiheit bei allen Kindern— ob be · dürftia oder nicht— hatte, daß man das Ge⸗ werbeſchulgeld den Gewerbeſchülern bezahlte, daß man die Landwirtſchaftskammerbeiträge nicht, wie vorgeſchrieben, von den Pflichtigen einzog, ſondern aus der Gemeindekaſſe entrich⸗ tete und daß man mit den Handwerkskammer⸗ und Handelskammerbeitrügen genau ſo verfuhr. Wenn Geld ausgegeben wurde, dann fragte Rufer gar nicht lange den Gemeinderat oder den Bürgerausſchuß, ſondern wies die Be⸗ träge einfach an. Durch die mangelnde Aufſicht in der Stromverſorgung wäre hier faſt ein Zuſchußbetrieb entſtanden. Die Verluſt⸗ menge zwiſchen dem bezogenen und dem wie⸗ der abgegebenen Strom beträgt allerhöchſtens 20 Prozent. In Schriesheim waren es aus unerklärlichen Gründen jahrelang 30 Prozent, ohne daß Rufer für Abhilfe ſorgte. Durch dieſe Nachläſſigkeit gingen der Gemeinde in fünf Jahren faſt 150 000 Kilowatt verloren. Nicht ganz einwandfrei war das Finanz⸗ gebaren zu klären, das ziemlich undurch⸗ ſichtig gehalten wurde. Rufer verwendete den Erlös von dem Verkauf von Ge⸗ meindegrundſtücken zur Ausbezahlung von Winterhilfe, obgleich er wiſſen mußte, daß die Verwenduna von Grundſtocks⸗ mitteln zu Wirtſchaftsausgaben verboten iſt. Es ſteht ferner einwandfrei feſt, daß für 114000 Mark gewährte Zuſchüſſe keine ſtaatliche Genehmigung vorhanden war. Dieſer Betrag, der voll in der Gemeinderechnung hätte in Erſcheinung treten müſſen, ſtand längere Zeit nur mit 29 000 Mark.zu Buch. Bei der Kapitalaufnahme wurden die Gemeinderäte über den tat⸗ fächlichen Schuldenſtand getäuſcht. Durch Verpfändung verſchaffte man ſich von der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange⸗ ſtellte die Summe von 100 000 Mark, die außer der Deckung der vorhandenen Schulden in Höhe von 27000 Mark zur Herſtellung von Häuſern, Schaffung einer Kanaliſation uſw. verwendet werden ſollen. Als dem Gemeinde⸗ rat 27000 Mark Schulden angegeben wurden, waren ſolche in Höhe von rund 80 000 Mark vorhanden und als der Kredit kam, betrug die Schuldenlaſt über 100 000 Mark. Jedenfalls ſteht feſt, daß bis zum Jahre 1927 die Gemeinde einen Wirtſchafts⸗ ülberſchuß zu verzeichnen hatte, dann aber mit Fehlbeträgen arbeitete, die von Jahr zu Jahr größer wurden und nahe an die Hunderttauſend⸗Mark⸗ Grenze gingen. Der Vertreter der Gemeinde faßte die Handlungsweiſe Rufers kurz zuſammen und vertrat die Anſicht, daß Rufer nicht befähigt war, eine Gemeinde zu leiten und daß er ſeine Unfähigkeit durch Lug und Trug vertuſcht habe. Aus ſeinen Dar⸗ lenungen ſei zu entnehmen, daß er eine gewiſ⸗ ſenloſe Schuldenwirtſchaft betrieb, in der Ab⸗ ſicht, das Reich zur Hilfe zu zwingen. Dieſes Verhalten könne nicht anders als mit Korrup⸗ tion bezeichnet werden. Durch eine Täuſchung habe er ſchon ſeinen Dienſt angetreten und neben dem von ihm geänderten Dienſtvertrag habe er ſich weitere größere und kleinere Vor⸗ teile zu verſchaffen gewußt. Schriesheim ſei eine der reichſten Gemeinden des Bezirks und es müſfe als ein Glück bezeich⸗ net werden, daß ſo viel Wald und Grundbeſitz vorhanden ſei, da Schriesheim ſonſt durch das Gebaren Rufers zum Ruin gebracht worden wäre. Rufer, der ſich ſelbſt verteidigte, betonte natürlich ſeine Unſchuld und gab an, nur im Intereſſe der Gemeinde gehandelt zu ha⸗ ben. Schriesheim ſei heute noch eine der reich⸗ ſten Gemeinden des Bezirks und würde gar nicht ſo ſchlecht daſtehen! In Wirklichkeit wiro Schriesheim noch einige Zeit zu ſchaffen haben, bis die Wunden geheilt ſind, die durch das Verhalten Rufers entſtanden. Nach halbſtündiger Beratung wurde das Arteil verkündet: Rufer wird das Ruhegeld, die Hinterbliebenen⸗ Verſorgung und die Amtsbezeichnung aber⸗ kannt. In der Begründung iſt ausgeführt, daß Rufer als Fachbürgermeiſter, der aus dem Re⸗ viſionsfach hervorgegangen iſt, unbedinat in der Lage hätte ſein müſſen, eine gute Gemeinde⸗ verwaltung zu führen. Wie ein roter Faden würden ſich Unklarheiten und Unge⸗ nauigkeiten durch das ganze Verhalten ziehen. Stets ſei Rufer beſtrebt geweſen, alles ſo unklar wie möglich darzuſtellen, ſo daß Ver⸗ mutungen Tür und Tor geöffnet waren. Mit dem Geld ſei keinesfalls haushälteriſch umge“ gangen worden. Dieſem Urteil und den Darlegungen braucht »wohl nichts mehr hinzugefügt zu werden. Ehrung verdienter Feuerwehrleute Schriesheim, 2. Mai. Im Rahmen der Feier des Tages der nationalen Arbeit ſtand am geſtrigen Tage in der Gemeinde Schries⸗ heim auch die Auszeichnung verdien⸗ ter Feuerwehrleute für 3jährige und 40jährige Dienſtzeit. Die geſamte Wehr war auf dem Rathausplatz angetreten als der Kreisfeuerwehrführer Branddirektor Ag⸗ ricola mit ſeinem Adjutanten Körner ein⸗ traf. Nach erfolgter Begrüßung nahm Bürger⸗ meiſter Urban die Auszeichnung der Kamera⸗ den Karl Höfer und Adam Hartmann für 25jährige Dienſtzeit und Kamerad Georg Kling für 40jährige Dienſtzeit im Auftrag des Herrn Miniſter des Innern vor. Gemeinderat Rupp ſprach als Vertreter des Gemeinderates den Ausgezeichneten namens der Gemeinde den Dank für die treuen Dienſte aus und über⸗ reichte ihnen ein beſonderes Geſchenk der Ge⸗ meinde. Eine beſondere Ehrung durfte der Führer der Wehr, Kommandant Karl Sommer, erfah⸗ ren. War doch zu dieſem Akt der Kreisfeuer⸗ wehrführer Agricola gekommen, um dem Kameraden Sommer im Auftrag des Präſiden⸗ ten des badiſchen Landesfeuerwehrverbandes für ſeine bereits 33jährige Dienſtzeit und 25jährigen Kommandantendienſtzeit die höchſtie Auszeich⸗ nung des Verbandes, das Ehrenkreuz am blauen Bande, an die Bruſt zu heften. Kommandant Sommer nahm ſichtlich bewegt dieſe beſondere Ehrung entgegen. Der Kreis⸗ feuerwehrführer beglückwünſchte den Geehrten mit dem Wunſche, daß er bei voller Geſundheit ſich der Auszeichnung noch recht lange erfreuen und ſeiner Wehr der Führer ſein möge. Bür⸗ germeiſter Urban und die anweſenden Ge⸗ meinderäte beglückwünſchten den Kommandan⸗ ten Sommer in gleicher Weiſe. Mit einem Vorbeimarſch an dem Kreisfeuer⸗ wehrführer Agricola, dem Bürgermeiſter, dem Gemeinderat und dem Kommandanten Sommer war die offizielle Feier beendet und man traf ſich beim Kameraden Reinhard in kamerad⸗ ſchaftlicher Weiſe. 3 Welches iſt die ſonnigſte Stadt? Das Reichs⸗ amt für Wetterdienſt legt jetzt einen ausführ⸗ lichen Witterungsbericht für Marz 1935, vor. Darin wird auch die Sonnenſcheindauer für die wichtigſten Orte feſtgeſtellt. Aus dem Bericht ergibt ſich, daß im Mürz München die ſonnigſte Stadt des Reiches war. Die Sonne ſchien nicht weniger als 202 Stunden lang. Die nächſtſon⸗ nigen Städte waren Freiburg i, Br., das aber nur 186 Stunden Sonne hatte, dann folgten Emden mit 184, Bremen mit 183 und Karls⸗ ruhe mit 181 Stunden Sonnenſchein. Die Städte Marburg und Potsdam konnten 174 Stuttgart und Magdeburg 173 Sonnenſtunden zählen. Ein Punkt hätte Mün⸗ chen beinahe den Rang abgelaufen, der ſon⸗ nigſte Fleck des Reiches zu ſein: das war die Zugſpitze; ſie brachte es beim beſten Willen aber„nur“ auf 200 Stunden Sonne! 36740 K ——— Schwetzingen ladet ein 245 kalh.ung den acgel oͤm Sonntag, den 3. Nel 1955. noͤchmittegs 5 Uhf, im Schlobgarten dusgefühtt von der Kàpelle des nfantetie-Hegiments Villingen -und Fliederæeit Nach dem Zaurs Smangeleszen Tügl. frische Spargel. Eigene Schlächterei. Naturreine hac. u. pfülz. veine, fi. Weide- Brũu Beliebtes Ausflugstokal der Umgebung. Schüönste Gartenwirts⸗haft am pblatze Konzer! Bayerischen Ho 4 4 4⁰ 65 4 4 Fel Mai 1935 t afe lt zu ha⸗ der reich⸗ ürde gar zkeit wird en haben, urch das e das hliebenen⸗ ing aber⸗ führt, daß dem Re⸗ dingt in gemeinde⸗ er Faden Unge⸗ Verhalten eſen, alles Haß Ver⸗ aren. Mit ſch umge“ n braucht den. leute hmen der beit ſtand öIchries⸗ erdien⸗ fährige e geſamte treten als ktor Ag⸗ mer ein⸗ nBürger⸗ r Kamera⸗ rann für org Kling des Herrn at Rupp rates den inde den und über⸗ k der Ge⸗ Führer der er, erfah⸗ reisfeuer⸗ um dem Präſiden⸗ handes für 25jährigen Auszeich⸗ euz am zu heften. ch bewegt der Kreis⸗ Geehrten zeſundheit e erfreuen öge. Bür⸗ nden Ge⸗ nmandan⸗ reisfeuer⸗ iſter, dem Sommer man traf kamerad⸗ as Reichs⸗ ausführ⸗ 1935 vor. ier für die m Bericht ſonnigſte chien nicht nächſtſon⸗ das aber in folgten nd Karls⸗ hein. Die unten 174 ſeburg 173 ätte Mün⸗ der ſon⸗ s war die en Willen LeEn —————— ngebung. am platze de Bràãu der nationale Feiertag des deutſchen Dolkes in Berlin Erſte Reihe: Links: Der Führer mit Reichsminiſter Ruvolf Heß und Miniſterpräſident Göring im Maien⸗ ſchnee auf der Ehrentribüne des Tempelhofer Feldes Mitte: Der Führer während der Jugendkund⸗ gebung im Luſtgarten. Auf der Schloßrampe rechts vom Führer Obergruppenführer Brückner, Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsminiſter Seldte, Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Reichsminiſter Dr. Frick Rechts: Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Präſident der Reichskulturkammer, bei ſeiner Anſprache in der Staatsoper. Zweite Reihe: Links: Der Führer ſpricht zu den Hundert⸗ tauſenden während des Staatsaktes auf dem Dempelhofer Feld Rechts: Fanfarenſignal des Jungvolks eröff⸗ net die große Jugendkundgebung im Luſtgarten Dritte Reihe: Links: Der Führer ſchreitet auf dem Tempel⸗ hofer Feld die Front der Ehrenformationen des Arbeitsdienſtes ab Rechts: Trotz des heftig einſetzenden Maien⸗ ſchnees folgen Hunderttauſende der Rede des Führers. Ein Teilausſchnitt der Menſchen⸗ menge während des Staatsaktes der Reichs⸗ regierung auf dem Tempelhofer Feld Unten: Reichsminiſter Dr. Goebbels unter⸗ hält ſich mit Arbeitern, die aus dem Reich als Vertreter ihrer Kameraden an den großen Feiern in Berlin teilnahmen. Insgeſamt wur⸗ den 100 Arbeiter und die 38 Sieger und Siege⸗ rinnen im Reichsberufswettlkampf von Dr. Goebbels, Dr. Ley und dem Reichsjugendführer empfangen 8 Bilder. Deutsches Nachrichtenbiro(M) Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Mal 1935 (Fortſetzung von Seite 2) Ich hoffe, daß eine derartige Intervention unter keinen Umſtänden ſtattfindet.“ Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen rich⸗ tete Samuel ſcharfe Angriffe gegen das neue Deutſchland, gegen ſeinen angeblich mili⸗ tariſtiſchen Geiſt und ſeine„kriegeriſche Stel⸗ lungnahme“ in Fragen von internationaler Bedeutung. Man ſolle Deutſchland zu verſtehen geben, daß es eine einſtimmige Entrüſtung in England hervorrufen würde, wenn es ſeinen Kurs weiterverfolge und wenn es zu keiner Rüſtungsvereinbarung komme. Ueuerliche Truppenverſchiffungen Italiens Rom, 2. Mai. Faſt 3000 Mann und Offiziere ſind am 1. Mai mit dem italieniſchen Ueber⸗ ſeedampfer„Gange“, der damit ſeine dritte Ausfahrt nach italieniſch Oſtafrika ange⸗ treten hat, in See gegangen. Ueber die Ver⸗ ſchiffung von Milizverbänden und Arbeitstrup⸗ pen wird faſt täglich in der italieniſchen Preſſe berichtet, die jetzt auch zum erſtenmal aus engliſchen und franzöſiſchen Blättern ſehr be⸗ ſtimmt gehaltenen Vermutungen über die um⸗ faſſenden Vorbereitungen Italiens in Oſtafrika und den vorausſichtlichen Beginn der militäriſchen Aktion Italiens im September oder Oktober dieſes Jahres veröffentlicht. kin zehniahresplan des Reichs- miniſters Daeré Berlin, 2. Mai. Reichsminiſter Darr é hat einen Zehnjahresplan für die ſchleswig⸗holſteiniſche Küſte aufge⸗ ſtellt. Dieſer Plan ſieht den Bau von weiteren Dämmen zur Verbindung der Halligen⸗Inſeln mit dem Feſtland, die Ergänzung der Schutz⸗ bauten für die in Abbruch liegenden Ufer, die verſtärkte Durchführung der Anlandungsarbei⸗ ten und die Eindeichung der gewonnenen Vor⸗ ländereien vor. Die Koſten werden mit 85 Millionen RM veranſchlagt. In den erſten Jah⸗ ren ſollen etwa 10 000 Arbeitsloſe dabei Be⸗ ſchäftigung finden. Nach Durchführung der grundlegenden Arbeiten iſt damit zu rechnen, daß in etwa 70 bis 80 Jahren der nördliche Teil der Küſte bis zurinneren Reihe der Inſeln und Halligen vorgerückt ſein wird. Vor allem aber wird durch die Aus⸗ führung dieſes großzügigen Plans eine neue Zahl von Kögen entſtehen, von Bauernſtellen auf dem neugewonnenen Land. Der Plan ſchätzt die Zahl der neuen Köge auf rund 2000 bei einer durchſchnittlichen Größe der einzelnen Bauernſtelle von 15 Hektar. Die Ge⸗ ſamtfläche des Landes, das durch die Anlan⸗ dung und ſchrittweiſe Eindeichung gewonnen wird, wird ungefähr 35 000 Hektar groß ſein. Innerhalb dieſes Plans verdient beſonders das große Unternehmen zur Abdäm⸗ mung der Eider genannt zu werden, das der preußiſche Staat bereits im Sommer 1933 in Angriff genommen hat. Es handelt ſich hier⸗ bei um die Fruchtbarmachung der ſogenannten „Pontiniſchen Sümpfe der Nord⸗ mark“. Die Koſten hierfür betragen 7 Mil⸗ lionen RM. Dem Plan, der dem deutſchen Voll auf dem friedlichen Wege der Arbeit neues Land ge⸗ winnt, kommt im Hinblick auf die Arbeitsbe⸗ ſchaffung eine nicht minder große Bedeutung zu. Denn die Koſten des Planes beſtehen zu 60 bis 80 v. H. aus Löhnen. Zahlreiche Erwerbsloſe werden durch den Plan wieder zu Verdienſt und Brot kommen. In memoriam neinhold muchow Berlin, 2. Mai. Am Donnerstag fand auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedhof zu Berlin die feierliche Enthüllung eines Gedenkſteins für Reinhold Muchow, dem Begründer der NSBoO, ſtatt. Der Tod dieſes alten Kämpfers der Partei, der im September 1933 das Opfer eines tragiſchen Unfalles wurde, hat eine unerſetzliche Lücke in die Füh rergarde der RSBoO geriſſen. Bei der Gedenkfeier bildeten die Angehöri⸗ gen der PO und der Deutſchen Arbeitsfront mit 600 Fahnen der Gaubetriebszellenabtei⸗ lung Groß⸗Berlins Spalier. Der Feier wohn⸗ ten der ſtellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer, Staatsrat Schumann, der ſtellvertretende Obmann der NSBO Claus Selzner, Stabsobmann Kupfhauer vom Hauptamt der NSBoO, ſowie Vertreter aller Gliederungen der Partei bei. Claus Selzner widmete in Vertretung des verhinderten Reichsorganiſationsleiters und Leiters der Ar⸗ beitsfront Dr. Ley dem toten Kameraden Worte ehrenden Gedenkens. vollſtrechung eines Todesurteils Berlin, 2. Mai. In Güſtrow, Mecklen⸗ burg, iſt am 30. April 1935 der vom dortigen Schwurgericht am 27. November 1934 wegen Mordes und wegen verſuchter und vollendeter Notzucht zum Tode und zu 15 Jahren Zucht⸗ haus verurteilte Herbert Altmann hingerich⸗ tet worden. Der Führer und Reichskanzler hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil Altmann ein gewohnheitsmäßiger Sittlich⸗ keitsverbrecher iſt, der vor keinerlei Gewalttat, auch einem Morde, nicht zurückſchreckte. 5o zeichnete Juda kuropas beſchichte das butachten Fleiſchhauers im beener Prozeß Bern, 2. Mai. In dem Prozeß um die Echtheit der Protokolle der Weiſen von Zion ſetzte am Donnerstag der Sachverſtändige Fleiſchhauer ſein Gutachten fort. Fleiſchhauer gab manchen ſehr intereſſanten Einblick in das von Herzl dargeſtellte feſt⸗ ſtehende Programm der jüdiſchen Welt⸗ herrſchaftsbeſtrebungen, zu dem nach der von dem Sachverſtändigen vertretenen An⸗ ſicht die Protokolle die Ausführungsbeſtim⸗ mungen bilden. Er beleuchtete insbeſondere die Vorausſagen des Weltkrieges und der Friedenskonferenz. Geradezu ſenſa⸗ tionell wirkt eine von dem Sachverſtändigen vorgelegte Karte der engliſchen Zeitſchrift „Truth“ aus dem Jahre 1890, die damals die Ergebniſſe des Weltkrieges in bezug auf die territoriale Umgeſtaltung Europas mit faſt minutiöſer Genauigkeit dar⸗ ſtellt. Auf dem Wege zur Weltherrſchaft der Juden ſei die Bekanntgabe der Protokolle e in peinliches Hindernis geweſen, und es ſei begreiflich, daß nunmehr die Behaup⸗ tung der Fälſchung erhoben wurde. Der Sachverſtändige legt im einzelnen dar, daß die Dialoge nur in wenigen Fällen von den Protokollen abweichen, dann aber auch nur in Rebenſächlichkeiten. Weiter betonte er, daß zwiſchen zwei jüdiſchen Programmen unter⸗ ſchieden werden müſſe. Das eine ſei in Ruß⸗ land entſtanden und in mehreren Exemplaren in vertrauten jüdiſchen Kreiſen von Hand zu Hand gegeben worden. Das zweite Dokument aber ſei auf Grund von Jolys Dialogen her⸗ geſtellt und nur dieſes ſei als die unter dem Ramen„Protokolle“ nunmehr zur Verhand⸗ lung ſtehende Schrift bekannt geworden. Als Kronzeuge führte der Sachverſtändige den durch ſeinen Antiſemitismus bekannten Juden Trebitſch an, der die Protokolle als un“ vereinbar mit ariſchem Geiſt und als echt bezeichnet und darauf hingew'eſen habe, daß neben den öffentlichen Sitzungen des Zioniſten⸗Kongreſſes 1897 in Baſel geheime Sitzungen ſtatigefunden hätten. Während der Nachmittagsſitzung begründete Fleiſchhauer im einzelnen ſeine Behauptungen, daß die Protokolle zwar nicht in den öffent⸗ lichen Verſammlungen des Zioniſtenkongreſſes 1897 vorgetragen worden ſeien, wohl aber auf einer gleichzeitigen Geheimſitzung des jüdiſchen Ordens Bne⸗Briß. Die Verbindung dieſes Ordens mit den Freimaurerlogen ſei durch die 1913 vorgenommene Veröffent⸗ lichung des ſeinerzeit in Ungarn beſchlagnahm⸗ ten geheimen Materials klar erwieſen. Die Orden des Bne⸗Briß ſeien rein jüdiſch und politiſch. Ihnen gehörten die führen⸗ den Zioniſten der ganzen Welt an. Sie erſtreb⸗ ten auch die Schaffung einer jüdiſchen Weltor⸗ ganiſation zur Vertretung der jüdiſchen Be⸗ lange beim Völkerbund. Das veröffentlichte Material beweiſe das vollends. Der Geheim⸗ kongreß ſei totgeſchwiegen worden und damit die Verbindung der Protokolle mit dieſem Kon⸗ greß. Fleiſchhauer führte zahlreiche Fälle zum Beweis dafür an, daß die Zioniſten häufig Geheimveranſtaltungen abgehalten hätten. Als beſter Zeuge, daß dies auch 1897 der Fall ge⸗ weſen ſei, mußten Herzls Tagebücher an⸗ geführt werden. Die Echtheit der Protokolle laſſe ſich aber auch aus ihrem Inhalt bewei⸗ der ſchwarze peinz iſt eigentlich golden kin erſtaunlicher F5und beim broßreinemachen in einer fathedrale London, 3. Mai.(Eig. Meldung.) Das große Reinemachen, das als Vorbote der Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten durch ganz England geht, hat, wie hier ſoeben betannt wird, zu einer eigenartigen Entdeckung geführt. In der Kathedrale von Canterbury war man ebenfalls mit dem großen Reinemachen beſchäftigt. Nun befindet ſich in dieſer Kathedrale das herrliche Grab des„Schwarzen Prinzen“, des berühmten Helden und Heerführers, ein prüch⸗ tiger Grabſtein mit einem Baldachin, über dem noch heute Helm, Schild und Panzerhemd des Prinzen aufgehängt ſind. Das allgemeine Reine⸗ machen wendete ſich mit aller Vorſicht und Ehr⸗ furcht auch dieſem berühmten Erinnerungsſtück zu, und es kam die Stunde, wo die Reinigung ſich auch der liegenden Geſtalt des toten Helden zuwendete. Die Figur iſt ſeit Jahrzehnten, ja, ſeit Jahrhunderten ſchwarz, und da es ſich ja um den„Schwarzen Prinzen“ handelte, hatte man dieſe Farbe bisher immer als gegeben hingenommen. Bei der Reinigung zeigte ſich nun bald, daß die Fahrhunderte eine dicke Schmutzſchicht über die ganze Figur ge⸗ zogen hatten. Dieſe Schmutzſchicht wurde zu⸗ nächſt probeweiſe an der einen und anderen Stelle entfernt, um feſtzuſtellen, mit welchen Reinigungsmitteln man am beſten ohne Beſchä⸗ digung des Kunſtwerkes vorging. Und da zeigte ſich ein überraſchender Erfolg: An den Ver⸗ ſuchsſtellen ſchimmerte bald ein gelbliches Metall hindurch, man verſuchte und forſchte weiter, und nach kurzer Zeit ſtand feſt, daß die ganze Figur aus Gold beſteht! Dieſes Ergebnis hatte niemand erwartet. Man hatte ſich über das Material nie beſondere Ge · danten gemacht. Nach der Farbe hatte man wohl angenommen, daß es ſich um einen Bronzeguß handelte, der im Laufe der Jahr⸗ hunderte, vielleicht auch auf Grund einer Für⸗ bung, die ſchwarze Farbe angenommen hatte. Völlig überraſcht ſteht man jetzt vor der Er⸗ kenntnis, daß die Kathedrale von Canterbury wohl eines der größten und rein materialmäßig wertvollſten Bildwerke aus Gold beſitzt, die überhaupt in der Welt vorhanden ſin d. Die Kirchenbehörden ſind ſich noch nicht recht klar darüber, wie ſie mit dieſer verblüf⸗ fenden Erkenntnis fertig werden ſollen. Man hatte ſich daran gewöhnt, mit einem Material⸗ wert der Figur nicht zu rechnen, und die ge⸗ waltige Menge Gold hatte die ganze Zeit über ohne jeden beſondetren Schutz dage⸗ legen. Man iſt jetzt in einiger Verlegenheit, wie man ſich mit dieſem Problem für die Zukunft abfinden ſoll. ſmord an einem flebeitsdienſtmann Siegen, 2. Mai.(HB⸗Bunk.) Der Arbeits⸗ dienſtmann Erich Koch von der Abteilung Siegen 209 Kirchhendem wurde in der Nacht zum Donnerstag aus dem Hinterhalt er⸗ ſchoſſen. Die Beweggründe ſind offenbar politiſcher Natur. Wir erfahren hierzu von der Abteilung 209 des Arbeitsdienſtes in Siegen noch folgende Einzelheiten: Eine Standortgruppe von einem Gruppenführer und zwei Arbeitsmännern hatte die Aufgabe, Straßen⸗ und Gaſtwirtſchaften in den Abendſtunden zu kontrollieren. Die Kon⸗ trolle erſtreckte ſich naturgemäß lediglich auf Angehörige des Arbeitsdienſtes. Der Führer der Gruppe wurde von dem 70jährigen Jagd⸗ aufſeher Peter Saſſe aus Kirchhendem ange⸗ rempelt in der Abſicht, einen Streit von Zaune zu brechen. Saſſe, der wohl durch die ruhige Haltung des Gruppenführers, der ſich auf kei⸗ nen Streit einließ, erbittert war, entfernte ſich mit drohenden Worten unter Vorzeigen einer Schußwaffe. Er hat dann von einer Hausniſche aus, wo er ſich in der dunklen Nacht vollkom⸗ men verbergen konnte, den durch die weißen Armbinden kenntlichen Arbeitsmännern auf⸗ ———— pREISE: ———uu gelauert und ſie aus nächſter Nähe beſchoſ⸗ ſen. Eine Kugel traf den Arbeitsmann Erich Koch aus Bochum tödlich. Raubmord in Gleiwitz Gleiwitz, 3. Mai.(HB⸗Funk.) Das Po⸗ lizeipräſidium teilt mit: Am 2. Mai, kurz nach 20 Uhr, wurde der 45 Jahre alte Großkaufmann Leo Berger in ſeinem Büro erſchoſſen. Die Täter raubten eine größere Summe Geldes in Banknoten. Es ſcheint ſich um drei bis vier Männer gehandelt zu haben, die zuſammen⸗ wirkten, und denen ſowohl die Oertlichkeit wie auch die Gewohnheiten des Großkaufmanns be⸗ kannt waren. Berger pflegte zu Anfang und Mitte des Monats bei ſeiner Landkundſchaft Geld einzukaſſieren. So war er auch am 2. Mai kurz vor der Tat mit zwei Kontoriſtinnen gerade bei der Abrechnung des einkaſ⸗ ſierten Geldes, das aufgeſtapelt auf dem Tiſch lag. Die Täter riſſen die Tür auf, rie⸗ fen etwas und einer von ihnen feuerte ſo⸗ fort auf Berger einen Schuß ab. Berger brach tödlich getroffen zuſammen. Einer der Täter raffte die Banknoten vom Tiſch auf und verſchwand mit ſeinen Helfershelfern. Die Kriminalpolizei hat ſofort die Ermittlungen aufgenommen. Der Regierungspräſident von Oppeln hat für die Aufklärung des Verbre⸗ chens eine Belohnung von 1000 Mark aus⸗ geſetzt. ſen, der vollkommen dem jüdiſchen Geiſt ent⸗ ſpreche. Der tiefere Grund des Antiſemitis⸗ mus, der ſo alt wie die Juden ſelbſt, ſei Ab⸗ wehr gegen das Auftreten der Juden. Nicht die jüdiſche Religion ſei— und zwar ſchon von den Römern— angefeindet worden. ſondern die Raſſe und die ſich aus ihr ergeben · den Eigenſchaften, wie ſich das aus der Litera⸗ tur und den Aeußerungen vieler Geiſtesgrößen aller Zeiten deutlich ergeben habe. Der Inhalt der Protokolle werde, wie eine Prüfung der Geſchehniſſe in der Welt ergebe, überall in die Praxis umgeſetzt. Es ſei unmög⸗ lich angeſichts dieſer Tatſache abzuſtreiten, daß die Protokolle den echten jüdiſchen Geiſt wie⸗ dergeben. Fleiſchhauer kennzeichnete dann die Verſchie⸗ denheit des chriſtlichen Univerſal⸗ und des jüdiſchen National⸗Gottes, ſowie der chriſtlichen Jenſeits⸗ und der jüdiſchen Diesſeitsreligion. Rach ihrer Religion ſeien die Juden berechtigt, ſich für das auserwählte Volk zu halten und die anderen Völker aufzuſchlucken. Die mo⸗ raliſche Pflicht der anderen Völker ſei es aber, ſich zu wehren, und es müſſe von den Führern dieſer Völker zugleich verlangt werden, daß ſie nie aufhörten, der Wahrheit über dieſe Dinge auf den Weg zu verhelfen. JIſidor neumanns finovertrag Die Klage der Stadt Berlin erfolgreich Berlin, 2. Mai. Der 17. Strafſenat des Kammergerichts verurteilte am Donnerstag im Zivilprozeß der Stadt Berlin den jüdiſchen Emigranten Iſidor Neumann, das umſtrit⸗ tene Gelände des ehemaligen Straßen⸗ bahnhofes einſchließlich des Kinotheaters „Coloſſeum“ zu räumen und der Stadt Berlin herauszugeben. Die Entſcheidungs⸗ gründe liegen noch nicht vor. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt im we⸗ ſentlichen folgende: Iſidor Neumann hatte auf dem von der Berliner Straßenbahn⸗ betriebs Gmbhy gepachteten Gelände nicht, wie er ſich verpflichtet hatte, Wohnungen und Lä⸗ den, ſondern ein Kinotheater errichtet. Er ſelbſt zahlte 12000 Mark Jahrespacht, ließ ſich aber von der Ufa für die Benutzung des Kinothea⸗ ters 87 500 Mark zahlen. So floſſen ihm zum Schaden der Stadt Berlin mühelos jähr⸗ lich 75000 Mark in die Taſche. Der Vertrag Iſidor Neumanns erſtreckte ſich auf 50 Jahre. ſieine Schallplattenſendungen mehr Berlin, 2. Mai. Auf Grund der am 5. April erhobenen Klage der Schallplattenkon⸗ zerne gegen den Reichsrundfunk hat die Reichs⸗ rundfunkgeſellſchaft nunmehr ab 5. Mai ein allgemeines Sendeverbot von Schallplatten für den Rundfunk erlaſſen. Sie wird in Zukunft keine Schallplatten mehr von Firmen ſenden, die nicht mit dem Rundfunk in Vertragsverhältnis ſtehen. Am 5. Mai werden ſämtliche Schall⸗ plattenarchive des Rundfunks verſiegelt. Damit hört die Sendung von Induſtrieplatten auf. Die ausfallenden Schallplattenſendungen werden ausnahmslos durch Muſik, insbeſon⸗ der gute und abwechslungsreiche Unterhal⸗ tungskonzerte erſetzt werden. Wie der Reichsſendeleiter bereits anläßlich der letzten Intendantentagung ausführte, wird alſo der internationale Schallplattenkrieg nicht zu einer Störung des deutſchen Rundfunkprogramms, ſondern für die Hörer nur zu einer Ver⸗ mehrung der guten Unterhaltungs⸗ muſik im Rundfunk führen. Dom Spiel in den Tod Zwei Schüler getötet, vier verletzt Danzig, 2. Mai. Der Bann„Seeteufel“ des Danziger Jungvolks veranſtaltete am Mitt⸗ woch in Neufahrwaſſer eine Art Wagenrennen. Zur Ausführung dieſes Ren⸗ nens benutzten die Knaben ſchwere Laſtfuhr⸗ werke, die ein Eigengewicht von 30 bis 35 Zent⸗ ner haben. Kurz nach dem Start kam einer der Wagen zu nahe an den anderen heran, ſo daß die Knaben anſcheinend befürchteten, überfahren zu werden. Sie liefen daher davon, jedoch kam einer von ihnen zu Fall und die anderen ſtürz⸗ ten über ihn hinweg. Einem elf Jahre alten Schüler ging daher das linke Rad des ſchweren Laſtfuhrwerks über den Kopf, ſo daß er ſo⸗ 0 rt tot war. Ein gleichaltriger Schüler er⸗ litt ſchwere innere Verletzungen, denen er am Mittwochnachmittag im Städtiſchen Kranken⸗ haus erlegen iſt. Ferner wurden vier weitere Schüler teils ſchwer, teils leichter verletzt. ————— sie schafft volles Haar pREISE: 1380 C⁰. 335 7 1tof.40 römiſches geben w die Uebe So kar dem Mo ein Mai wie ihn am zwei eigentlick daran de außerger dazu eit morgens frierpunt wenig ü normale es in de man es geln nur frauen 1 Bauersl. Aber da Sonne der Anl eingetret chen unt herrſchte gurken, wachſen fallender ſich die? ten muf fiſchen z raſch lee Ausbi Regieru Montag, wigsh Lehrgan, Ausbildt zugelaſſe neben an nis vorl endet, t ſchritten ——— ALHA! Wenn ſtrierten ſo ergib würdige ſind err⸗ mel und „In der Gaſſe d der Beri Tagsübe Bürohar ſich eine und Zig ner uſw waren kleidung private hatten. die Zen des Zar Ein Na verbund Und nac Taten, d ter ein vollbrack die Ocht ſeiner in ſtänd betrogen Berlin der Ner geſchäft eines 9 Todes g zeiſt ent⸗ tiſemitis⸗ t, ſei Ab⸗ n. ind zwar t worden. rergeben · er Litera⸗ ſtesgrößen Abe. wie eine t ergebe, ei unmög⸗ eiten, daß Geiſt wie⸗ »Verſchie⸗ und des chriſtlichen tsreligion. berechtigt, alten und Die mo⸗ Völker und es er zugleich örten, der Weg zu rag olgreich fſenat des lerstag im jüd iſchen is umſtrit⸗ traßen⸗ notheaters der Stadt ſcheidungs⸗ t im we⸗ ann hatte aßenbahn⸗ nicht, wie n und Lä⸗ t. Er ſelbſt ß ſich aber Kinothea⸗ mihm zum os jähr⸗ ſche. 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Wenn man ſchon Wonnemonat heißt— ſogar von altersher— ſollte man es auch ſein wollen, möge das der Mai beherzigen! Und unter dem zuletzt ausgeſprochenen Vor⸗ behalt wagen wir es, im Hinblick auf den Mai an all die lenzlichen Wonnen zu erinnern, die er uns zu ſchenken in der Lage wäre, die er manchmal auch wirklich ſpendet. Wir denken an die Blütenpracht der Ohſtbäume, an die prangenden Fliederſträuche, an die erſten far⸗ benſatten Blumen des Lenzes, an die allmählich ihr Laubgewand anlegenden Wälder der Hei⸗ mat, an den Maienſonnenſchein, der ſo recht zum Wandern verlockt, an den blauen Himmel, kurz, an alles, was in der Maienzeit das Herz froh macht und die Welt ſchön. Indem wir an dies alles denken, erwägen wir auch ſchon, wo⸗ hin wir uns an ſo manchem Wochenende be⸗ geben wollen und freuen uns im voraus auf die Ueberraſchungen in Feld und Wald und Au. So kann es nur einen Wunſch geben, den wir dem Monat Mai unterbreiten: daß er wirklich ein Maienmond ſei, wie wir ihn lieben und wie ihn unſere Dichier beſingen. Der Markt am zweiten Tag des Wonnemonats Mai brachte eigentlich nicht beſonderes. In erſter Linie war daran der Wetterrückſchlag ſchuld, der uns ganz außergewöhnlich niedrige Temperaturen und dazu ein richtiges Aprilwetter beſcherte. Wenn morgens die Temperatur in der Nähe des Ge⸗ frierpunktes liegt und auch unter Tags nur wenig über die Hälfte der für dieſe Jahreszeit normalen Temperatur erreicht wird, dann kann es in der Natur nicht ſo vorwärts gehen, wie man es gerne ſieht. So waren auch die Spar⸗ geln nur ſehr wenig vertreten und die Haus⸗ frauen warten immer noch genau ſo wie die Bauersleute auf das richtige Spargelwetter. Aber dazu brauchen wir noch etwas mehr Sonne und Wärme. Im übrigen war in der Anlieferung keine weſentliche Aenderung eingetreten. Höchſtens daß man mehr Radies⸗ chen und Reitiche ſah. Auch an Rhabarber herrſchte kein Mangel. Sehr ſchöne Schlangen⸗ gurken, die aber nicht auf dem Freiland ge⸗ wachſen waren, ſah man an einem Stand. Auf⸗ fallenderweiſe gab es keine Flußfiſche, ſo daß ſich die Fiſchfreunde ſchon an die Seefiſche hal⸗ ten mußten. Der eine Bottich, der mit Fluß⸗ fiſchen zum Verkauf geſtellt worden war. wurde raſch leer verkauft. Ausbildung von Trichinenſchauern. Die Regierung der Pfalz gibt bekannt, daß am Montag, dem 13. Mai, im Schlachthof Lud⸗ wigshafen⸗Rh. ein mindeſtens 14tägiger Lehrgang für Trichinenſchauer beginnt. Zur Ausbildung werden nur männliche Perſonen zugelaſſen, die politiſch zuverläſſig ſind und neben anderen Belegen auch ein amtliches Zeug⸗ nis vorlegen, daß ſie das 21. Lebensjahr voll⸗ endet, das 50. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten haben. Achif Merar von Beu 413 Ein Arteitstae in einer Mannkeimer Fabril (Fortſetzung.) Doch lange, bevor der Arbeiter in der Stadt an ſeine Pflicht gemahnt wird, muß ſein Kollege auf dem Land ſchon ausgeſchlafen ha⸗ ben. Drüben in Weinheim wohnt Karl Früh. Anſer Arbeitskamerad der Fauſt Er iſt jung verheiratet und arbeitete lange Zeit in einer Lederfabrik. Als 14jähriger war er dort in den Färbereibetrieb gekommen, in wel⸗ chem die Kalbs⸗ und Ochfenfelle in rieſige Holztrommeln geworfen und darin mit mond⸗ ligen Eimern voll rot⸗gelber, brauner oder ſchwarzer chemiſcher Brühe getränkt wurden. Darauf ließ man die Trommeln, die an eine Transmiſſion angeſchloſſen waren, ſich im Kreiſe drehen wie Mühlräder. Wenn ſie aber nach geraumer Zeit ſtillſtanden und man durch die Oeffnung hineinkriechen und die glitſchigen Häute herausholen mußte— Menſch, der Ge⸗ ik!. Später ſtand er an einer Abwaſch⸗ maſchine und legte hier die naſſen Felle auf, die dann durch die Walzen dieſer Maſchine wie durch eine Wäſchemangel getrieben und auf dieſe Weiſe getrocknet wurden. Holzſchuhe trug ſtank! HB-Bildstock man und Lederſchürzen, und die Beine waren mit Sackſtoff umwickelt, aber naß wurde man doch, und die Hände, die wurden ſo gelb, daß einem ein Indianer darum beneiden konnte. Man hatte Mühe, dieſe Farbe wieder weg⸗ zubringen. Waſſer und Seife halfen da nichts, man mußte ſchon zu Schwefelnatrium als Radikalmittel greifen, allerdings nicht zum Vorteil der Haut. Später kam Früh in den Aeſcher. Wer weiß, was der Aeſcher iſt, der hebt ſich im Gedanken daran ſchon die Naſe zu. Dort werden Fleiſchteile, Fett und Schmutz von der Fleiſch⸗ oder Aasſeite des Felles ent⸗ fernt. Dann mußte dasſelbe einen gewiſſen Fäulnisgrad erreichen, damit mit dem Schabe⸗ meſſer die Haare entfernt werden konnten. Zu dieſem Zweck wurden die Felle in mit Kall⸗ waſſer gefüllten Gruben eingeweicht und dort mehrere Wochen dem ſich dort entwickelnden Fäulnisprozeß überlaſſen. Schließlich trat das Schabemeſſer in Tätigkeit, mit welchem die Häute auf dem Schabebaum von den Haaren gereinigt wurden. In den Nachkriegsjahren teilte Früh das Los ſo vieler Arbeiter, er kam zur„großen Armee“ der Arbeitsloſen. Erſt der Regierung Adolf Hitlers verdankte er ſeine Wiederbeſchüf⸗ tigung in dem chemiſchen Werk in Mannheim, in welchem er früher ſchon einmal für kurze Zeit gearbeitet hatte. Nicht weit von Weinheim liegt Schriesheim. Auch hier raſſelt der Wecker zu früheſter Mor⸗ genſtunde in einem Haus, das dem Arbeiter Georg Trautwein gehört. Dieſer hat ſein klei⸗ nes Häuschen, etwas Feld und Wieſe, eine Kuh im Stall und hätte ſo Arbeit genug zu Hauſe. Aber der Ertrag dieſes kleinen Anweſens reicht nicht aus, um die fünfköpfige Familie zu er⸗ nähren, deshalb blieb ihm wie ſo vielen Klein⸗ bäuerchen von der Bergſtraße und aus dem Odenwald nichts anderes übrig, als ſich Be⸗ ſchäftigung in der Fabrik zu ſuchen und die Arbeit in Haus und Feld in den Abendſtun⸗ den zu verrichten. Aehnlich erging es auch dem Vorarbeiter Ru⸗ dolf Maier aus Hockenheim, der ungefähr zur ſelben Stunde wie ſeine Kollegen aus Wein⸗ heim und Schriesheim aus dem Neſt kroch. In einer Wohnung aber blieb der Wecker diesmal ſtumm, in einem Haus in der Altſtadt, in welchem Valentin Schwab mit ſeiner Fa⸗ milie hauſte. Der Velter, wie man ihn in Ab⸗ kürzung ſeines Vornamens nannte, war ſchon längſt angekleidet und marſchierte in der Küche hin' und her. Was war mit dem Velter los? Ja, gut gings nicht bei ihm. In dieſer Nacht hatte bei ihm die Ruhe gefehlt und der Schlaf. Er brachte deshalb auch keinen Wecker, denn bei ihm wachte eine, die ihren Dienſt ungebe⸗ ten verrichtet, die Sorge. Seine Frau hatte ſich in dieſer Nacht mit grimmigen Schmerzen im Bette gewälzt. Gegen dieſes furchtbare Brennen und Stechen in den Eingeweiden hat⸗ ten alle alten bewährten Hausmittel verſagt. Weder Pfefferminztee noch warme Wickel woll⸗ ten helfen. Schließlich mußte Velter ſpät in der Nacht den Arzt holen, welcher die ſofortige Unterbringung ins Krankenhaus anordnete. Blinddarmentzündung! Das Bauchfell be⸗ reits in Mitleidenſchaft gezogen! Operation! Schöne Geſchichte das. Die zwei Kinder wur⸗ den zur Großmutter geſchafft, er ſelbſt, Valen⸗ tin Schwab, unterſetzt, kräftig, an die 30 Jahre alt, lief nun ſchon ſtundenlang ohne Zweck und Ziel in der Küche auf und ab, immer auf und ab und ſein Heim kam ihm plötzlich weſenlos und fremd vor, wie wenn die Seele daraus ge⸗ wichen ſei. Schließlich packte er ſein Mittags⸗ brot ein und wanderte nach der Fabrik, lange vor der Zeit. Acht Männer vom Bau 443 gehen zur Fabrik, treffen ſich auf dem Weg mit zwei Dutzend wei⸗ teren, die dem gleichen Bau, mit Tauſenden, die dem gleichen Werk, mit Zehntauſenden, die ihren Arbeitsſtätten an den verſchiedenen Stel⸗ len hier und in der Nachbarſtadt zuſtreben. Mannheim wird lebendig. Auf den Straßen raſſeln die Straßenbahnen, klingeln die Fahr⸗ räder, dröhnen die Schritte der zur Arbeit mar⸗ ſchierenden Kolonnen, auf den Bahnhöſen fah⸗ ren die Arbeiterzüge ein. Für eine Stunde be⸗ herrſcht der Arbeitsmann die Straße, bis die Fabriktore einen nach dem anderen verſchlucken. (Fortſetzung folgt.) — eeee— r und abgründigen Hilde von Auch mit Wolfgang Liebeneiners und Siegfried Schürenbergs Ruſſentum iſt es nicht recht weit her, ſo ſympathiſch beide ſonſt ſich geben. Ellen Frank, Frank Schafheitlin, W. H. wemeneene, meen,—— — 2— Wie coir den kilm ſehen aß ALHAMBRA: Der Film, der ein hiſtoriſch⸗ſoziologiſches Aaig übenzen M am meien „Lockſpitzel Aſew“ Wenn man die Inhaltsangabe des„Illu⸗ ſtrierten Film⸗Kuriers“ von dieſem Film lieſt, ſo ergibt ſich etwas höchſt Seltenes und Merk⸗ würdiges: die wenigen Sätze, die da ſtehen, ſind erregender, ſchickſalsträchtiger, Welt, Him⸗ mel und Hölle umfaſſender, als der ganze Film. „In der Gorochowaja, einer engen, ſchmutzigen Gaſſe der Petersburger Innenſtadt“, beginnt der Bericht,„lag ein großes, düſteres Gebäude. Tagsüber hätte man es faſt für ein altes großes Bürohaus halten können... Nach nachts findet ſich eine bunte Geſellſchaft hier ein. Zeitungs⸗ und Zigarettenverkäufer, Droſchkenkutſcher, Kell⸗ ner uſw.. viele Hunderte von Menſchen. Es waren Agenten in ihren mannigfachen Ver⸗ kleidungen, die das geſamte öffentliche und private Leben zu beſpitzeln und zu beobachten hatten...; denn dieſes düſtere Haus beherbergt die Zentrale der geheimen politiſchen Polizei des Zarenreiches, der berüchtigten Ochrana Ein Name iſt untrennbar mit ihrer Geſchichte verbunden, ein Name, ein Begriff: Raskin.“ Und nach einer kurzen Schilderung von Raskins Taten, die er unter dem Namen Aſew als Lei⸗ ter einer ſozialrevolutionären Organiſation vollbrachte, deren Mitglieder der Reihe nach an die Ochrana verriet, ſchließt der Bericht:„Nach ſeiner Entlarvung von Land zu Land irrend, in ſtändiger Angſt vor der Rache derer, die er betrogen, findet Aſew-⸗Raskin endlich 1910 in Berlin Ruhe, wo er unter dem Namen Alexan⸗ der Neumayer.. ſeiner Geliebten ein Korſett⸗ geſchäft einrichtet... Hier iſt er an den Folgen eines Nierenleidens eines ganz gewöhnlichen Todes geſtorben.“ den Mittelpunkt eines wahr⸗ haft dämoniſchen Menſchen hätte ſein können, iſt nur eine Kolportagegeſchichte geworden. Schon von jenem düſteren Gebäude in der Go⸗ rochowaja fehen wir nichts, noch ſonſt etwas vom wirklichen Leben der Petersburger Geſell⸗ ſchaft, aus der eine Geſtalt wie die Aſew⸗Ras⸗ kin⸗Reumayers wie ihr böſer Geiſt erwachſen müßte. Ein paar Polizeibüros, ein paar Zim⸗ mer des 19. Jahrhunderts in revolutionärem Zigarettenqualm, Aſews Häuslichkeit und der nicht allzu aufregende Betrieb in einem Nacht⸗ lokal, das iſt alles. Dazwiſchen ſind einige Stadtpanoramen geſchnitten und wird das kai⸗ ferliche Wappen gezeigt; auch gibt es einmal einen Sonnenaufgang hinter Frühlingszwei⸗ gen; aber während dieſer etwa im„Mörder Dimitri Karamaſof“ ſeinen beſonderen Sinn hatte, bleibt das lyriſche Intermezzo hier Schema und ohne jede innere Bedeutung, ebenſo wie der Auftakt: Aſew auf die Eisſchollen der Newa blickend. Die Straßenbilder gar ſind diesmal peinlich aufgebaut und mit Kompar⸗ ſerie bevölkert. Es iſt dasſelbe wie mit den„Raſputin“⸗ Filmen, es fehlt ihnen der Boden für ſolche dämoniſche Ungeheuerlichkeit: Rußland. Außer⸗ dem beſitzt Fritzt Raſp zwar unbedingt das Zeug zum Raſputin, aber keineswegs zum Aſew und zum Wüſtling Neumayer; umgekehrt wie ſeine Frau(von Olga Tſchechowa ſehr echt — ſie kennt Rußland— darſtellt) können wir ihm die beiden letzteren Geſtalten nicht ver⸗ zeihen. Das Gewicht verſchiebt ſich daher im vornherein nach der Seite des Spitzels; die Attentate, die Aſew doch wirklich inſzenierte und vollſtrecken() ließ, nimmt man nicht recht ernſt; ebenſowenig die Orgien mit der nichts weniger Zeitgemälde um Auch er⸗ gibt ſich bei den Zuſammenkünften der Revolu⸗ tionäre bisweilen wirklich Atmoſphäre, wie ſie auch von einigen Tänzen und Muſitſtücken(Dr. Swerkoff) ausgeht. Ganz falſch aber war es, gerade in dieſem Film das Ungeheuerliche der harten Tatſachen immer wieder— auch ohne äußeren Anlaß— muſikaliſch aufzulöſen. Wann wird man endlich aufhören, wenn ein Menſch ins Freie tritt, alſogleich Muſik ertönen zu lafſen, als blieſe ihm der Wind in Sphären⸗ klängen entgegen. W. P. PALAST und GLORIA: „Der bunte Schleier“ Ein außergewöhnlicher Film, der unter der Regie Richard Boleslawſkis gedreht wurde. Den Vorwurf zu dieſem Film gab ein Roman des Engländers William Somerſet Maugham. Getragen wird das ganze Spiel von Greta Garbo, dieſer großen, einzigen Frau, die die Herzen der Zuſchauer ohne Ausnahme mitreißt. Ihre Darſtellungskraft offenbart ſich in dieſem—4 in ihrer ganzen Größe und Einzigartigkeit. Die Geſchichte der Ehe Dr. Fane's und Kathrin's. Die Wandlung eines Frauenlebens erleben wir mit, die Leichtigkeit des Mädchen⸗ alters, aus der ſich eine verſtändige und reife Frau und Kameradin herausentwickelt. Groß iſt ihr Liebesſpiel, hinreißend und beglückend ihr Lächeln und ihre eindrucksvolle Stimme. Größer ober, wahrhaft und wirklich die innige Liebe zu ihrem Mann, der ſie ſpäter ganz lebt, als ſie die Kriſen überwunden hat. Der Film iſt lebensnah und echt, und die merkwürdige und nicht ganz glaubhafte Mi⸗ ſchung von China, Bali und Hollywood in Greta Garbo in„Der bunte Schleier“. einer chineſiſchen Volksfeſtſzene überſieht man gern und überläßt ſich dem Geſamteindruck des großen Spiels. Viele werden von Greta Garbos Spiel beglückt werden. „Ausſtellung der Wettbewerbsentwürfe für ein Wandbild an der Schule in Wallſtadt. Die Ausſtellung der Wettbewerbsentwürfe für ein Wandbild an der Schule in Wallſtadt iſt nur ſehe bis einſchließlich Sonntag, 5. Mai, zu ehen. Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Mal 1938 Mannheimer Mai⸗Pferderennen Aenderungen im hinderniskurs auf der Mannheimer Rennbahn— Wertvolle Ehrenpreiſe Wer in den letzten Tagen vor dem Beginn der Mannheimer Mairennen ſeine Schritte hinaus zum Rennplatz lenkt, wird feſt⸗ ſtellen können, daß der Anblick des mächtigen Geländes, auf dem ſich die pferdeſportlichen Ereigniſſe abſpielen, allein ſchon eine Augen⸗ weide iſt. Millionen Blüten ſchmücken den friſchgrünen Raſen, ein herrliches Frühlings⸗ bild, das nur wenige deutſche Rennplätze bie⸗ ten. Es würde für den Beſuch des Maiſport⸗ feſtes von größtem Nutzen ſein, wenn recht viele Einheimiſche und Fremde in der Lage wären, einen Spaziergang über den weichen Raſenteppich zu unternehmen. Man konnte ſich dann auch durch eigenen Augenſchein über⸗ zeugen, wie wichtig die peinlichſte Pflege des Geläufes für Roß und Reiter iſt, die auf ihm dahinjagen. Vierzehn Tage waren zwei Abteilungen des Volksdienſtes mit der Beſeitigung der Schäden beſchäftigt, die der Renntag vor vier Wochen hinterlaſſen hat. Selbſt die geringſte Vertiefung, die der Huf geſchlagen hat, muß ſorgfältig ausgefüllt und feſtgeſtampft werden. Das Geläuf muß glatt wie eine Tenne ſein, damit Roß und Reiter nicht in Gefahr kommen. Wenn man auf dem Geläuf dahinwandert und ſich ſo von ſeinem tadelloſen Zuſtand überzeugt, dann gelangt man auch zu den Hinderniſſen, die den Vorſchriften der Oberſten Rennbehörde ent⸗ ſprechend, entweder ſchwieriger geſtal⸗ tet oder völlig neu geſchaffen worden ſind. Man zeigte uns bei einem Rundgange, daß mehrere Hinderniſſe nicht nur höher, ſon⸗ dern auch breiter wurden. Wenn man neben ihnen ſteht, dann ſieht man erſt genau, wieviel Kraft und Geſchicklichkeit Roß und Reiter beim Ueberwinden dieſer Hecken, Steinmauern und Waſſergräben zugemutet werden muß. Da der Hinderniskurs vor allem am Neckar⸗ damm zu langgeſtreckt war, wurde mehr Ab⸗ wechſlung durch Einlegung neuer Schleifen in die Rennſtrecke gebracht. Auf dieſem neuen Kurs wird vornehmlich eine aus großen Sand⸗ ſteinquadern zuſammengefügte Steinmauer an der Oſtſeite des Platzes eine beſonders harte Nuß zu knacken aufgeben, wie auch der neue Doppelſprung in der großen Diagonale, der 25 Meter nach dem großen Wall, alſo nach 4 bis 5 Springlängen, ein Balkenrick von ein Meter feſter Höhe zu nehmen verlangt. Da bei meh⸗ reren Rennen der Endkampf nicht mehr auf der langen Geraden, ſondern in der Diagonale erfolgt, iſt die Gewähr dafür geboten, daß ſich die Rennen bei weitem. feſſelnder als in den früheren Jahren geſtalten.“ Dem ſtark veränderten Kurs entſpricht die Vielgeſtaltigkeit der drei Renn⸗ tage. Zu den Kämpfen der Jockeys auf der Flachen und über Hinderniſſe geſellen ſich als Neuheit Offiziersrennen. So iſt die berühmte Badenia am Maimarktdienstag in Uniform der alten Armee, der Reichswehr, der Landes⸗ polizei, der Nationalen Verbände oder in Rennfarben zu reiten. Ebenſo iſt das Graf⸗ Holck⸗Jagdrennen am gleichen Tage von Offi⸗ zieren und Offiziersanwärtern in Uniform zu reiten. Man wird ſich infolgedeſſen bei dieſen beiden Rennen lebhaft in die Vorkriegszeit zurückverſetzt fühlen. Den Höhepunkt des dritten Renntages wird das Saarbefrei⸗ ungsrennen bilden, bei dem die führen⸗ den deutſchen Ställe und die hervorragendſten Reiter in Wettbewerb treten. Wertvolle Ehrenpreiſe harren dem Sieger. So hat Reichsſtatthalter Wagner den Ehrenpreis für die Badenia geſtiftet. Die Beachtung, die der Rennſport neuerdings bei den Nationalen Verbänden findet, kommt in der Stiftung der Siegerehrenpreiſe für die drei nationalen Ren⸗ Grace Moore, die berühmte Sängerin der Neuyorker Metropolitan⸗ Oper, in dem neuen Muſikfilm„Das leuchtende Ziel“, der heute, Freitag, ſeine— Erſtaufführung erlebt. Werbt ſlür das „Hakenkreuzbanner“ Elſe nen durch die SS⸗Reiterſtandarte 13 und die beiden SS⸗Reiterſtürme 13 zum Ausdruck. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß dieſe nationalen Rennen, von denen je eines an den drei Renntagen gelaufen wird, viele herbei⸗ locken werden, die bisher ſich vom Beſuch der Rennen fernhielten. Der Reiterverein har die Siegerauszeichnung für den Frühjahrspreis, Herr Heino Rieſe, der Bruder des im Welt⸗ krieg gefallenen Herrenreiters Dr. Franz Rieſe, den für das Rieſe⸗Gedächtnis⸗Rennen zuge⸗ ſagt. Für das Offiziersrennen, das ſeit dem Kriege zum erſten Male wieder gelaufen wird, hat ein Mitglied des Direktoriums des Badi⸗ ſchen Rennvereins den Ehrenpreis geſtiftet. Ein ganz beſonderer Preis wurde durch Kommer zienrat Dr. Hermann Röchling für das Saar⸗ brücken⸗Jagdrennen auserwählt, das am Saar⸗ befreiungs⸗Renntag(Sonntag, 12. Mai) gelau⸗ ſen wird: eine in den Röchlingswerken gegoſ⸗ fene Büſte des Führers. Man darf angeſichts dieſes Preiſes, der von neuem die innige Ver⸗ bundenheit des Saarlandes mit dem Mutter- lande betont, erwarten, daß ein ſehr ſtarkes Feld ſich am Start verſammelt. Für das große Saarbefreiungs⸗Rennen, das im Mittelpunkt des dritten Renntages ſteht, hat die Saar⸗ Brown, Boveri AG in Saarbrücken den Ehren⸗ preis übernommen. Da an allen drei Renn⸗ tagen infolge der zahlreichen Nennungen mit ſtarken Feldern aerechnet werden kann, ſind alle Vorausſetzungen für überaus feſſelnde Kämpfe auf dem grünen Raſen gegeben. Und ſo bleibt nur noch ein Wunſch offen: daß der Wettergott endlich ein Einſehen hat und auch ſeinerſeits dazu beiträgt, daß die Rennen den verdienten Maſſenbeſuch aus Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung erzielen. Zwei luſtige Maimarkt⸗Feſte im Roſengarten Der Mannheimer Maimarkt, der nun ſchon ſeit über 320 Jahren beſteht, iſt eine Einrich⸗ tung, die mit der Bevölkerung von Stadt und Land im weiten Umkreis engſtens verbunden iſt. Von Generation zu Generation hat ſich der Beſuch dieſes Maimarktes, in Verbindung mit den großen————— und der Mai⸗ meſſe, überliefert, ſo daß ſogar am Maimarkt⸗ Dienstag, der als Haupttag zu bezeichnen iſt, viele Büros und Geſchäftsbetriebe ſchließen. Der Verkehrs⸗Verein Mannheim zieht in die⸗ ſem Jahre erſtmalig im Roſengarten zwei luſtige Maimarktfeſte auf, die am Dienstag, den 7. Mai, und Sonntag, den 12. Mai, ſtattfinden. Wie ſchon der Titel die⸗ ſer Veranſtaltungen und das bunte Plakat be⸗ agen, das wir bereits überall im Aushang vor⸗ inden, handelt es ſich um zwei großaufgezo⸗ gene Tanzveranſtaltungen mit Humor⸗Einla⸗ gen. Es ſoll alſo ſehr luſtig zugehen. Ge⸗ tanzt wird ſchon ab 20.0 Uhr. Für die Stim⸗ mung ſorgen drei Kapellen. Auch Haben ſich 50 Mitglieder des Harmonika⸗Spielrings Mannheim zur Mitwirkung zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die gar fidel mit den Schifferklavieren —— Handharmonikas muſikaliſch jonglieren werden. Die Einlagen ſind ganz auf Mannemer und Pälzer Humor eingeſtellt. Allein der Name Bellemer Heiner ſagt alles. Aber auch Zettler, genannt die„Pälzer Krott“ iſt zur Stelle, ferner Toni Kunz, der Man⸗ nemer Humoriſt, Anita Berger, die be⸗ liebte Tanz⸗Soubrette und Konrad Fiſcher mit ſeinem lokalen Sketſch: Bunter Abend des Der bunte Abend, zu dem die Verlagsleitung des„Hakenkreuzbanner“ am vergange⸗ nen Samstag die Gefolgſchaft in den großen Saal des Friedrichsparkes zuſammengerufen hatte und wozu viele Freunde des Verlages eingeladen waren, ſtand im Zeichen herzlicher Kameradſchaft. Friſt Leiſter zeichnete verant⸗ wortlich für die Zuſammenſtellung des Pro⸗ gramms, und wenn der Abend als ein voller Erfolg und für alle als eine angenehme Ueber⸗ raſchung angeſprochen werden muß, ſo iſt dies nebſt der Verlagsleitung ihm zu verdanken. Herr Offenbach vom Nationaltheater war als Anſager erſtaunlich wirkungsvoll, er ſorgte für raſchen Kontakt zwiſchen Bühne und Publi⸗ kum und unterſtrich auf das beſte das Bühnen⸗ geſchehen. Das war außerordentlich reichhaltig. Parterre⸗Akrobaten mit ihren exakten und kraft⸗ vollen Darbietungen wurden abgelöſt von einem Kunſtſchützen ganz großen Formats und fabel⸗ haften Leiſtungen. Es folgten: einige Tanz⸗ ſchöpfungen des Fräul. Ziegler vom National⸗ iheater(Walzerkompoſitionen in entzückender Darbietung und eine Tanzſtudie voll hinrei⸗ ßender Ausdruckskraft); die vier Hotters, das bekannte Mannheimer Quartett, das ob ſeiner guten Leiſtungen immer und immer wieder ge⸗ rufen wurde; Vorträge der beiden Mannheimer Humoriſten Fritz Fegbeutel und Franz Lorſch; Von ihm ſtammen auch die„Mannemer Bobbe⸗Lieder“, die gemeinſam geſungen wer⸗ den: Mannheim, dich preis ich —5 iſt doch die ſchönſte Raſt il du ſo viele Schöne gold'ge Bobbe haſt.. Man kann ſagen: ein Höhepunkt löſt den an⸗ dern ab. Doch der Clou vom ganzen bildet doch noch die koſtenloſe Verteilung von insge⸗ ſamt 70 Prämien an die ſoundſovielten Be⸗ ſucher der beiden Abende. Jeder kann das Glück haben, nach Helgoland fahren zu können oder zehn Tage in Füſſen zu verbringen, in Schön⸗ wald, in Titiſee, im Autobus zu fahren oder im Mondenſchein nach Worms zu gondeln. Soviel kann heute ſchon vorausgeſagt wer⸗ den: Die Beſucher dieſer luſtigen Maimarktfeſte werden auf ihre Rechnung kommen und insbe⸗ ſondere wird der weibliche Teil ſüß träumen von den großen Erfolgen und Eroberungen, die ihnen dieſe fidelen Abende brachten. Im⸗ mer wieder 5 —=. O 3 7 F wird der Vers des Mannemer Bobbeliedes in der Erinnerung nachklingen: mein Mädel und lach dazu upf mein Mädel nur zu. alt dich an mir nur immer feſt rad wie heute beim Bobbe⸗Feſt. Hupf mein Mädel und lach dazu Hupf mein Mädel nur zu. —2— ich auch ſchaue Ich ſchrei's laut hinaus: Die ſchönſte Bobb biſt doch Du! „Hakenkreuzbanner“ ein Jongleurakt von beachtenswerter und ſiche⸗ rer Ausführung; und dann ein Sketſch der Fa⸗ milie Knorzebach. Der war, wie nicht anders zu erwarten, der Höhepunkt des Abends, die Stunde, in der Humor und herzliches Lachen ſo recht zur Geltung kamen. Die Knorzebachs in ihren draſtiſchen Darbietungen können wir Mannheimer nicht oft genug hören, nie zu viel bekommen, ſie ſind einfach nicht zu übertreffen. Den richtigen Ausklang dieſes Abends bildete der anſchließende Tanz, der die Anweſenden bis in den grauen Morgen hinein zuſammen⸗ hielt. Die Muſikkapelle hatte den ganzen Abend Gelegenheit, ihr reifes Können zu zeigen. Alles in allem: Ein Abend, der durch herzliche Hin⸗ gabe, durch dankbares Nehmen und durch ge⸗ meinſame Freude zur bleibenden Erinnerung an froh verlebte und ſchöne Stunden echter Kameradſchaftlichkeit und Verbundenheit. i. 75 Jahre alt. Heute, 3. Mai, kann Herr Wil⸗ helm Gilbert, Kleinfeldſtraße 23, ſeinen 75. Geburtstag feiern. Wir gratulieren! Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit konnte Herr Alois Strobel, Schwet⸗ ingerſtraße 28, mit ſeiner Ehefrau im Kreiſe einer Angehörigen begehen. Wir giatulieren! Die Polizei meldet: Vier Verkehrsunfälle Wenn man kein Richtungszeichen gibt: Stark beſchädigt wurde ein Kraflrad, das am Diens⸗ tagvormittag 4* Waldhofſtraße bei der Zu⸗ fahrt zu einer Tankſtelle mit einem Straßen⸗ bahnwagen zuſammenſtieß. Die Schuld trägt der Kraftfahrer ſelbſt, der die vorgeſchriebene Zeichenabgabe unterlaſſen hatte. Ebenfalls durch eigenes Verſchulden ſtürzte am Dienstagnachmittag auf der Käfertaler Str. ein Kraftradfahrer, der einen beim Einfahren in den Städtiſchen Kraftwagenhof begriffenen Perſonenkraftwagen noch zu überholen ver⸗ ſuchte und hierbei mit dieſem zuſammeenſtieß. Der unvorſichtige Fahrer brach den rechten Fuß und wurde mit dem Sanitätsauto in das Städt. Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wur⸗ den ſtark beſchädigt. Ein weiterer Unfall ereignete ſich in Rheinau dadurch, daß ein geiſtesſchwacher junger Mann in die Fahrbahn eines Kraftfahrers geriet, wo⸗ durch dieſer ſtürzte. Während der junge Mann ſelbſt mit unbedeutenden Verletzungen davon⸗ kam, erlitt der Fahrer außer ſonſtigen Verlet⸗ zungen eine Gehirnerſchütterung. Der Verletzte mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaurs gebracht werden. Kurz darnach ſtieß auf der Käfertaler Straße ein Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zu⸗ ſammen und ſtürzte. Der Kraftradfahrer erlitt Hautabſchürfungen und ſeine Mitfahrerin brach den rechten Unterſchenkel. Auch dieſe Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Aufgaben der deutſchen Mütter Ihr, werdende Mütter, junge Frauen, heran⸗ wachſende Mädchen, ſeid mitberufen am Auf⸗ bau unſeres Volks mitzuhelfen. Dies iſt nur möglich, wenn ihr eure Pflicht richtig erfüllt. Auch zum Beruf der Mutter gehört eine Vor⸗ bildung, um der verantwortungsvollen Auf⸗ gabe gerecht zu werden, die mit der Pflege und Erziehung des Kindes in geſunden und kranken Tagen geſtellt werden. Ihr könnt viele Fehler vermeiden, manches Kind vor einer Krankheit ſchützen, wenn ihr in einem Mütterkurs über alle Fragen auf dieſem Gebiet von Fachkräften hört. Die Beſprechungen werden jeweils durch praktiſche Unterweiſungen ergänzt. Was ihr hier lernt, kommt euren Kindern zugute. Der nächſte Mütterkurs beginnt am Montag, den 13. Mai, nachmittags 564 Uhr Die Kurſe finden jeweils Montags und Mitt⸗ wochs nachmittags von ½4 bis ½6 Uhr in der Mütterſchule, L 9, 7/8 ſtatt. Die Kursdauer iſt 6 Wochen. Anmeldun⸗ en nehmen entgegen: die Mütterſchule, I. 9, Kr. 7/8. Sprechſtunden täglich von 11—12 Uhr, Tel. 249 33, die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, L 4, 15; der Ev. Mütterdienſt, O 6, 10; die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Qu 7, 12; die Geſchäftsſtelle kath. Frauenverbände, B 5, 19. Dicke Menſchen erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch Ebus⸗Tee. Mk..50(extra Mk..00) in Apoth. u. Drog. Ebus⸗Tee ſchmeckt gut. Einzigart.! Tr obe Koß⸗Ortsgruppe Schwetzingerſtadt Sämtliche Betriebswalter holen noch heute abend zwiſchen 6 und 8 Uhr oder am Samstag zwiſchen 11 und 1 Uhr verbilligte Eintrittstarten für die Mannheimer Pferderennen ab. Achtung! Volksgenoſſen! Die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ gibt im Einverneh⸗ men mit dem Badiſchen Rennverein verbilligte Eintrittskarten für die Mannheimer Pferde⸗ rennen aus. Karten zu.60 RM(Zweiter Platz), .60 RM(Dritter Platz) und.35 RM.(Vierter Platz), einſchl. jeweils.10 Sportgroſchen, ſind beim Kdßỹ⸗Ortswart, Amerikanerſtraße 1, am Freitag von 18 bis 20 Uhr, am Samstag von 11 bis 1 Uhr, ſowie während den üblichen Sprechſtunden der nächſten Woche zu haben. 2. Wanderfahrten im Monat Mai 8. 5. 35. Beſprechung der Wanderwarte im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, Fahnenzimmer, 3. Stock. Beginn 19.15 Uhr. 12. 5. 35. Sonderzug nach Bensheim und Auerbach a. d. B. mit Wanderung über Fürſtenlager— Auberbacher Schloß— Mal⸗ chen, Auerbach. Fahrpreis für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt RM..45. Abfahrt eiwa 8 Uhr ab Höf. Mannheim. Rückfahrt etwa 19 Uhr ab Auber⸗ bach. Wanderzeit ca. 5 Stunden. Ab 5 Uhr ge⸗ ſelliges Beiſammenſein. Genaue Fahrzeiten werden noch bekanntgegeben. Anmeldungen ſind ſofort bei allen Koß⸗Warten und Kreisamt, L 4, 15 vorzunehmen. Sonntag, 19. 5. 35. Sonderzug nach Schwetzingen; KdF⸗Urlaubertreffen und Wandertreffen. Beſichtigung des Schloßgartens. Mittags gemeinſames Spargeleſſen in verſchie; denen Lokalen. Genaues Programm wird noch veröffentlicht. Achtung, Mannheimer Pferderennen! Wie ſchon bekanntgegeben, werden von uns für die am kommenden Sonntag beginnenden Mai⸗Rennen verbilligte Eintrittskarten an DAß⸗Mitglieder ausgegeben. Die Preiſe be⸗ tragen: Für zweiter Platz 1,60 RM, dritter Platz 60 Pfg., vierter Platz 35 Pfg. einſchl. Sport⸗ groſchen. Eintrittskarten ſind bei allen Kdpỹ⸗ Warten, ſowie auf dem Kreisamt, L 4, 15, er⸗ hältlich. Fahrt nach Pforzheim Soeben wird uns mitgeteilt, daß obenge⸗ 1 Fahrt auf Sonntag, 26. Mai, verlegt wird. 11 N L 2 4 4 1763 Als ſeiner weilte überd heim reiſen iſt, w bleibe fürſter ter ar weis alles geſtell haftes —55 ade —— kann Churf Gle machte meiſte noch a dels Auffü fand. ſchaft reichſt⸗ ſpäter von 2 geres Vater ein öd hafte fiel il Pieno ich in andert iſt mi nächſte gehen lich d Vogle Kurfü viellei —.[— gibt: Stark am Diens⸗ bhei der Zu⸗ 1 Straßen⸗ chuld trägt zeſchriebene den ſtürzte rtaler Str. Einfahren begriffenen holen ver⸗ mmenſtieß. echten Fuß das Städt. zeuge wur⸗ in Rheinau iger Mann geriet, wo⸗ inge Mann zen davon⸗ zen Verlet⸗ er Verletzte nach dem ſerden. iler Straße fahrer zu⸗ ihrer erlitt rerin brach e Verletzte 'n in das tter iten, heran⸗ am Auf⸗ es iſt nur tig erfüllt. eine Vor⸗ ollen Auf⸗ Pflege und ind kranken iele Fehler Krankheit rkurs über Fachkräften veils durch Was ihr ute. 5564 Uhr und Mitt⸗ Uhr 8 Anmeldun⸗ chule, L 9, S⸗Frauen⸗ ; Qu 7, 12; de, B 5, 19. jen ürze durch in Apoth. inzigart. ſtadt noch heute Samstag trittskarten . -⸗Gemein⸗ Einverneh⸗ verbilligte er Pferde⸗ iter Platz), N.(Vierter ſchen, ſind aße 1, am mstag von n üblichen haben. rai inderwarte r, 3. Stock. nsheim erung über 3— Mal⸗ und Rück⸗ jr ab Höf. ab Auber⸗ 5 Uhr ge⸗ Fahrzeiten ungen ſind Kreisamt, ug nach fffen und oßgartens. n verſchie⸗ wird noch nnen! von uns ginnenden arten an Preiſe be⸗ ritter Platz hl. Sport⸗ llen Ko⸗ 4, 15, er⸗ ß obenge⸗ ai, verlegt Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 9 „Hakenkreusbanner“ Mannheim, 3. Mai 1935 Doligang Amadeus Moöact in Mannpeim Die Inſchrift einer Gedenktafel am Hauſe F 3, 5 kündet, daß hier Wolfgang Amadeus Mo⸗ zart mit ſeiner Mutter im Winter des Jahres 1777/%8 gewohnt habe. Beim Hoftammerrat Ser⸗ rarius fanden beide freundliche Aufnahme und im Erdgeſchoß ſchlugen ſie ihre Quartier auf. Im Mozartkabinett des Schloß⸗ muſeums werden Bildniſſe, Briefreprodut⸗ tionen und ſonſtige Dotumente an Mozarts Mannheimer Aufenthalt verwahrt. In einem der Biedermeierräume dieſer Sammlungen hat außerdem ein reizvoller Ofen Aufſtellung ge⸗ funden, der einſt zur Ausſtattung des Mann⸗ heimer Mozarthauſes gehörte. Dies ſind nur die rein äußeren Zeichen, die ſich der Nachwelt als Erinnerung an den hieſigen Aufenthalt des jungen Komponiſten erhalten haben. Darüber hinaus ſind die Beziehungen Mozarts zu unſe⸗ rer Vaterſtadt vornehmlich durch den Brief⸗ wechſel mit dem Vater ſehr lebendig im Be⸗ wußtſein geblieben. Es war nicht das erſtemal, daß Wolfgang Amadeus mit ſeiner Mutter im Oktober 1777 Mannheim betrat. Als Leopold Mozart, der Vater, im Jahre 1763 ſeine berühmte dritte große Reiſe mit ſeinen Wunderkindern unter⸗ nahm, machte er auch in der turpfälziſchen Som⸗ merreſidenz Schwetzingen halt. Am 18. Juli wurden die Mozarts vom Kurfürſten empfan⸗ gen, und am gleichen Abend wirtte der ſieben⸗ jährige Wolfgang bei einem Hoftonzert mit. Schon damals wurden Beziehungen zu den Wendlings, zu Cannabich, Ritter, Toeſchi an⸗ geknüpft. In Mannheim blieb man drei Tage und ſtieg im„Prinzen Friedrich“ in B 2, 8 ab. Während dieſes dreitägigen Aufenthaltes lernte die Familie Ignaz Holzbauer, den Komponiſten und Leiter der Hofopfer, kennen. Am 3. April 1763 ſchrieb der Vater an ſeinen Salzburger Hauswirt Lorenz Hagenauer: „Von Schwetzingen ſind wir mit 15 Louis 'or Praeſent über Worms nach Maynz ge⸗ gangen. In Mannheim waren wir drei Tage. Ein franzöſiſcher Oberſt verehrte der Nannerl ein Ringl, das etwa mehr als einen Louis'or wert ſein mag.“ Weiterhin bemerkte er:„Ich hatte das Vergnügen nebſt guten Sängern und Sängerinnen einen bewunderungswürdigen lötiſten, Herrn Wendling, zu hören. Das Or⸗ eſter iſt ohne Widerſpruch das beſte in Deutſch⸗ land. Lauter junge Leute und durchaus von guter Lebensart, weder Säufer noch Spieler und liederliche Lumpen, ſo daß ſowohl ihre Konduite, als ihre Produktionen hoch zu ſchät⸗ zen ſind.“ So war alſo der Blick des Vaters frühzeitig auf Mannheim gerichtet. Als der einundzwanzigjährige Mozart mit ſeiner Mutter 1777 wiederum in Mannheim weilte, ſchrieb er voll inniger Freude:„Und überdies hat mir noch jedermann, der Mann⸗ heim kennt, auch Cavaliere, gerathen, hierher zu reiſen. Die Urſache warum wir noch hier ſind, iſt, weil ich im Sinn habe, den Winter hier zu bleiben; ich warte nur auf Antwort vom Chur⸗ fürſten.“ Etwas ſorgenvoll antwortete der Va⸗ ter am 6. November von Salzburg aus:„Ich weis zwar nicht, und zweifle ſehr, daß Wolſgang alles dieſes allda finden wird, was er ſich vor⸗ geſtellt, und was ihm vielleicht mancher vortheil⸗ haftes vorgemahlt hat. Dieſer lange Zug von Augspurg bis Mannheim wird dem Beutl ſehr ſchaden gethan haben, und Mannheim wird ihn ſchwerlich wieder vüllen. Baſta... vielleicht kann es Volfgang dahin bringen, daß ihn der Churfürſt eine deutſche Oper machen läßt.“ Gleich nach der Ankunft am 31. Oktober 1777 machte Mozart ſeine Aufwartung bei Konzert⸗ meiſter Chriſtian Cannabich und beſuchte noch am gleichen Tage die Hauptprobe von Hän⸗ dels Oratorium„Meſſias“, deſſen Mannheimer Aufführung tags darauf nur wenig Beifall fand. Bald machte auch Mozart die Bekannt⸗ ſchaft mit Abt Joſeph Vogler, dem einfluß⸗ reichſten Muſiker am kurpfälziſchen Hofe und ſpäteren Lehrer von Meyerbeer und Karl Maria von Weber. Allein nur ſchwer fand er ein en⸗ geres Verhältnis zu ihm und er ſchreibt ſeinem Vater:„Der Herr Vicetapellmeiſter Vogler iſt ein öder muſitaliſcher Spaßmacher, ein Menſch, der ſich recht viel einbildet und nicht viel kann. Das ganze Orcheſter mag ihn nicht. Er iſt ein Narr, der ſich einbildet, daß nichts Beſſeres und Vollkommeneres ſei als er. Er verachtet die größten Meiſter, ſelbſt den Bach.“ Als Vogler am 18. Dezember die neue Orgel der lutheriſchen Kirche im Beiſein Mannheimer Muſiker pro⸗ bierte, fand Wolfgang keineswegs ſchmeichel⸗ hafte Worte über deſſen Spiel. Um ſo beſſer ge⸗ fiel ihm die Orgel ſelbſt,„ſowohl im ganzen Pieno als in einzelnen Regiſtern. Neulich bin ich in die reformierte Kirche gegangen und habe anderthalb Stunden auf der Orgel geſpielt. Es iſt mir auch recht von Herzen gegangen. Mit nächſtem werden wir in die lutheriſche Kirche gehen und da werde ich mich auf der Orgel köſt⸗ lich divertieren.“ In Mozarts Abneigung zu Vogler, der es verſtand, die beſondere Gunſt des Kurfürſten Carl Theodor zu erwerben, liegt vielleicht ein Grund, warum der junge Muſiter Von Dr. Guſtaf Jacob in Mannheim auf die Dauer keinen feſten Fuß zu faſſen vermochte. Ueber manche andre Mannheimer Begebenheit berichtet Mozart in gleichwenig ſchmeichelhaftem Ton. Als er an Allerheiligen 1777 das Hochamt in der Schloßkirche beſuchte, zollte er nur dem Orcheſter Beifall.„Der Sopraniſt möchte auch ſchon lieber den Alt ſingen, er kann nicht mehr hinauf. Die etlichen Buben, die ſie haben, ſind elendig. Die Tenor und Baß wie bei uns die Totenſinger.“ Mozarts Ausgedehnt war Mannheimer Freundeskreis. Bei dem Kapellmeiſter Ignaz Holzbauer, einem gebürtigen Wiener, den Heinſe„die lebendige Chronik der Muſit“ nannte, fand er freundliche Aufnahme. Holz- bauers Oper„Günther von Schwarzburg“ war gerade zur Mannheimer Uraufführung gelangt, ſie war ein bedeutſamer Schitt zur Pflege der deutſchen Oper. Wäre es Mozart damals in Mannheim ermöglicht worden, ſich eine mate; rielle Exiſtenz zu gründen, ſo hätte er die hieſi⸗ gen Beſtrebungen des deutſchen Opernweſens bedeutend voran treiben können. Nach dem Be⸗ zur zioerblenwoche dom k. A. mal035 Anläßlich der in Mannheim ſtattfindenden Blockflötenwoche ſeien einige Gedanken geäußert u dieſem in den letzten Jahren ſehr in den ordergrund getretenen Volksinſtrument. Von der Renaiſſance an bis zum Beginn der muſikaliſchen Revolution durch die Mannhei⸗ mer, war die Blockflöte ein Inſtrument, das von Laien und Berufsmuſikern gleichermaßen ge⸗ ſpielt wurde. Sie war Volks⸗ und Kunſtmuſik⸗ Inſtrument. Erſt als die techniſchen Anfor⸗ derungen, die die Muſikliteratur des 17. Jahr⸗ hunderts an den Muſiker zu ſtellen begann, ſich immer ſteigerten, verſchob ſich das Schwerge⸗ wicht ihrer Verwendbarkeit zur Seite der Kunſt⸗ — hin. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts verſchwand die Blockflöte allmählich aus dem Inſtrumentalkörper, da ſie den Anſprüchen an Tonſtärke, Umfang und Beweglichkeit nicht mehr Auch das Klangideal hatte ſich gewan⸗ elt. Nach 1½ Jahrhunderten bemächtigte ſich die Gegenwart wieder der Blockflöte als eines In⸗ ſtrumentes, das neben ſeiner kammermuſikali⸗ ſchen Verwendbarkeit vor allem eine von Forderungen erfüllt, die unſer heutiges Muſik⸗ leben an ein Volksinſtrument zu ſtellen berech⸗ tigt iſt. Dazu gehört vor allem, daß es leicht erlernt werden kann. D.., es laſſen ſich die Anfangs⸗ gründe recht leicht aneignen; man kann ſchon nach einigen Stunden einfache Volksliedmelo⸗ dien ſpielen. Um aber das Inſtrument wirk⸗ lich gut zu ſpielen, iſt immerhin eine längere Zeit fleißigen Studiums notwendig. Eine zweite grundlegende Forderung an Volksinſtrumente erfüllt die Blockflöte inſofern, als ſie in ausreichendem Maße eine ihr gleich⸗ ſam auf den Leib geſchriebene Literatur be⸗ ſitzt. Alle ein⸗ und mehrſtimmige Vokalmuſik des 15. und 16. Jahrhunderts iſt der Blockflöte gemäß, da es damals für ein beſtimmtes In⸗ a komponierte Muſik nicht gab. Die Blockflöte leiſtet bei der Verwirklichung muſikaliſch volksbildneriſcher Ziele wertvolle Ar⸗ beit. Von der Volksſchule an bis zur Höheren Schule ſtellt der Muſiklehrer ſie heute in den Dienſt ſeines Unterrichts. Auch in der Hitler⸗ Jugend und im Bund deutſcher Mädel werden die Blockflöten verwendet. Um dem großen Intereſſe, das man der Block⸗ löte entgegenbringt, entgegenzukommen und um er oft von keinerlei Sachkenntnis getrübten Verwendung dieſes Inſtrumentes abzuhelfen, finden in der angegebenen Woche drei Kurſe ſtatt für und Fortgegſchrittene. Die Kurſe werden geleitet von einem ausgezeichneten Kenner und Spieler der Blockflöte, Herrn Joh. Kuch aus Markneukirchen, und ſeiner Frau als Mitarbeiterin. Der Nachmittagskurs von 3 bis 5 Uhr für für Schüler. Von den beiden anderen Kurſen für Erwachſene(Muſiker und Muſikliebhaber) iſt der Vormittagskurs(10 bis 12 Uhr) dem Abendkurs 20 bis 22 Uhr) vorzu⸗ ziehen, weil er weniger Teilnehmer haben wird. Die Kurſe finden in der„Deutſchen Schule für Volksbildung“ E 7, 20, Reiß⸗Villa, ſtatt. An⸗ meldungen und Anfragen an Hermann Ber⸗ berich, Luiſenring 7. Schon jetzt ſei auf die Bach⸗Händel⸗Abend⸗ muſik am 12. Mai, abends 8 Uhr, in der Trini⸗ tatiskirche G4 aufmerkſam gemacht, die als Ab⸗ ſchluß der Blockflötenwoche gedacht iſt und in der Hauptſache Werke für alte Inſtrumente (Blockflöte, Gambe, Cembalo) bringt. Dabei wird zum erſtenmal in Mannheim neben künſt⸗ leriſchem, ſoliſtiſchem Blockflötenſpiel ein Block⸗ flötenquartett erklingen. Jagd und iſcherei in mai Die Balz unſeres edelſten Flugwildes, des Auer⸗ und Birkhahns, erreicht anfangs Mai ihren Höhepunkt, flaut aber Ende des Monats ab. Laut Verordnung zur Durchführung des Reichsjagdgeſetzes endet, wie„Der Deutſche Jäger“, München, mitteilt heuer die Jagd auf Auer⸗, Birk⸗ und— im ganzen Deut⸗ ſchen Reich zum erſtenmal einheitlich mit dem 15. Mai. Für das Gebirge und das Vorland 8 der Landesjägermeiſter die Möglichkeit, im Einvernehmen mit dem Reichsjägermeiſter die agdzeit bis 31. Mai zu verlängern. Der Ab⸗ chuß des großen und kleineren Hahns kann jetzt unbedenklich vorgenommen werden, da die Hennen nun auf vollzähliges Gelegen brüten. Auch die Reb⸗ und Faſanenhennen obliegen dem Brutgeſchäft. Die Entengelege ſind größ⸗ tenteils bereits ausgefallen und die jungen Schofe in fortſchreitender Entwicklung. Die Setzzeit des Reh⸗, Rot⸗, Dam⸗ und Gamswilds beginnt und bei den Haſen fällt der zweite Satz. Der Heger hat alſo Grund enug, fleißig im Revier nach dem Rechten zu ehen, um ſtreunenden Hunden und Katzen und verdächtigen Revierbummlern das Handwerk zu legen. Ebenſo iſt den Krähen und Elſtern während der Setz⸗ und Brutzeit beſondere Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken. Aber auch ſonſt lockt die Vorfreude, die ſich aus der Müſterung der A ergibt, den Jäger jetzt häufiger in das in Maiengrün prangende Revier. Zwar eht die Jagd auf den Rehbock in allen deut⸗ •7 Ländern erſt am 1. Juni auf, aber gerade der Mai bietet die beſte Gelegenheit, die ver⸗ traut auf Kleeäcker und Wieſen austretenden Böcke auszumachen und für den Abſchuß aus⸗ zuwählen. Die meiſten Böcke haben ja bereits verfegt oder fangen in den ie agen mit dem Verfegen an. Die Hirſche ſchieben ihr neues Geweih. Bei guten Böcken ſetzt die Verhärtung ein, während dies bei geringen Böcken oder bei kümmernden Stücken länger dauert. Rot⸗, Damwild und Gams nehmen wie die Rehe mit Vorliebe die Salzlecken an. .85 und Federraubwild haben Junge. Um dieſe vor dem Verhungern zu ſchützen, verbietet das Reichsjagdgeſetz den Abſchuß führender Fuchs⸗ und Iltisfähen vom 16. März bis 1. Auguſt. Während der gleichen Zeit dürfen auch keine führenden Bachen erlegt werden. Edel⸗ und Steinmarder können nur noch im Monat Dezember geſchoſſen werden. Keine hügnek, genießen: wilde Kaninchen, Bläß⸗ hühner, Rohrweihen, Sperber, Hühnerhabichte, Fiſchreiher und Haubentaucher. „Die Schonzeit des Huchens und der Aeſche iſt am 1. Mai abgelaufen, während ſie beim Zander noch bis 15. Mai und bei der Barbe bis 15. Juni dauert. Bach⸗ und Regenbogen⸗ forellen wie auch Bachſilberlinge haben ſich von der Laichzeit gut erholt und gehen gerne an die Angel. Hecht, chze und Zander ſind nach kaum beendeter Laichzeit im Fleiſch 155 minderwertig. Auch die Aeſche hat ſich no nicht ganz erholt, doch werden mit der Kunſt⸗ fliege gute Strecken erzielt. Brachſen und Schleien laichen. Aitel, Nerflinge, Barſche, Rotaugen, Naſen, Karpfen, Rutten uſw. wer⸗ den mit Wurm, Brot, Teigködern, künſtlichen und natürlichen Käfern und Fliegen gefangen. Was iſt losꝰ? Freitag, 3. Mai 1935: Nationaltheater:„Der goldene Pierrot“. Operette von Walter W. Goetze. Miete F. 20 Uhr. 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Cläre Waldoff. 55 Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, lou. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. ſuche von Holzbauers„Günther von Schwarz⸗ burg“ fügte Mozart in einem Brieſe an ſeinen Vater die Bemertung hinzu:„Am meiſten wun“ dert mich, daß ein ſo alter Mann wie Holzbauer noch ſo viel Geiſt hat, denn das iſt nicht zu glauben, was in der Muſit für Feuer iſt.“ Im Hauſe des Violiniſten Franz Anton Wendling war Mozart oft zu Gaſt. Dort lernte er Dorothea, die Gattin des Flötiſten Johann Baptiſt Wendling tennen, die Heinſe als die„Deutſche Melpomeme der goldnen Zeit von Mannheim bezeichnete. Guſtel, der Tochter, gab Mozart aus Gefäligteit Klavierunterricht. Nach einem der zwangloſen muſitaliſchen Haus⸗ abende„waren ſie allerſeits ſo zufrieden, daß ich (Mozart) die Frauenzimmer küſſen mußte. Bei der Tochter kam es mir gar nicht hart an, denn ſie iſt kein Hund. Bei Wendlings wird alle Tage geſungen. Sie ſind völlig Narren darauf.“ Zu Mozarts Mannheimer Freundestreis ge⸗ hörten weiterhin der Oboiſt Friedrich Ramm, der Waldhorniſt Franz Lang, der Sänger An⸗ ton Raaff und der Komponiſt Peter Winter, ein Freund Abt Voglers Doch treten ſie in den Hintergrund, als der jugendliche Muſiter im Januar 1778 in der Familie Weber Aufnahyme fand. Fridolin Weber, einſt freiherrlich Schön⸗ auiſcher Amtmann zu Zell im Wieſenthal, ſeit 1756 vermählt mit der Mannheimerin Maria Cäeilie Stamm, hatte ſich in der kurpfälziſchen Reſidenzſtadt der muſitaliſchen Laufbahn ge⸗ widmet. Seine Stelle als Baſſiſt an der tur⸗ fürſtlichen Hofopfer war nicht gerade bedeutend, ſo daß er ſich gezwungen ſah, als Souffleur und Notenkopiſt ſein tärgliches Einkommen zu er⸗ höhen. Mozart entbrannte in heftiger Liebe zu der 16jährigen Tochter Aloiſia, aus der er eine tüchtige Sängerin zu machen gedachte. Pläne zu einer gemeinſamen Reiſe nach Italien wurden geſchmiedet. In dieſe Zeit fällt Mozarts bedeut⸗ ſampes Mannheimer Wert, das Rezitatiw und die Arie„Non so'onde viene auel ternero affetto“ aus Metaſtaſios„Olympiade“, die er am 24. Februar 1778 für Aloiſia ſchrieb, zweieinhalb wochen vor ſeiner Abreiſe nach Paris. Es iſt genügend bekannt, wie Mozart ſich in Aloiſia Weber getäuſcht ſah, da ſie ſich in Wien mit dem Hofſchauſpieler Joſef Lange vermählte. Doch hat das Schickſal den Sechsundzwanzig⸗ jährigen trotz aller Warnungen des Vaters wie⸗ derum in das„Weberiſche“ Haus in Wien ge⸗ führt. 1782 wurde die drittälteſte Tochter Kon⸗ ſtanze Weber, die Baſe des Komponiſten des „Freiſchütz“, Mozarts Frau. Mit dem Mannheimer Hofe kam Mozart trotz aller Empfehlungen von Holzbauer und Canna⸗ bich nur wenig in Berührung. Am 6. Novem⸗ ber 1777 wirkte er zu allgemeiner Bewunderung in einem Hoftonzert mit. Es muß zu den größ⸗ ten Eindrucen gehoört haben, wie der junge Mo⸗ zart im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes vor der kurfürſtlichen Hofgeſellſchaft muſtzierte. Bei einem Empfang trug er dem Kurfürſten Carl Theodor den Wunſch vor, eine Oper für die Bühne zu ſchreiven, doch blieben die tur⸗ fürſtlichen Verſprechungen nur ſehr unbeſtimmt. Vier Wochen ſpäter erhielt er durch den Grafen Savioli ablehnenden Beſcheid. Als Geſchent überreichte man ihm eine goldene Uhr.„Ich habe kräftig im Sinn, mir an jeder Hoſe noch ein Uhrtaſchl machen zu laſſen und wenn ich zu einem großen Herrn komme, zwei Uhren zu tra⸗ gen, damit nur keinem mehr einfällt, mir eine Uhr zu verehren“. Wie wenige Jahre ſpäter bei dem jungen Schiler, ſolten ſich Mozarts Hoffnungen auf eine dauernde Anſtellung in Mannheim zer⸗ ſchlagen. Mozarts Vater liebte die Kurpfalz. Nicht ohne Grund, hoffte er für ſeinen Sohn in dieſer Fülle, ja beinahe Ueberfülle an tulturel⸗ len Leiſtungen, in der kurpfälziſchen Reſtdenz⸗ ſtadt ein bleibendes Untertommen zu finden. Während mehrmonatlichem Warten hat der ju⸗ gendliche Wolfgang trotz ſeines unbeſchwerten, heiteren Weſens das Leid menſchlicher Schick⸗ ſale erleben müſſen. Als er in Mannheim für längere Zeit ſeinen Aufenthalt nahm, ſollte nicht mehr das ausgedehnte Schloß Mittelpunkt des geiſtigen Lebens ſein. Die Reſidenz war im Begriff nach München überzuſiedeln. Das deut⸗ ſche Nationaltheater ward erſt wenige Jahre ſpäter das Herz der kulturellen Beſtrebungen. Vielleicht liegt es in dieſer unglücklichen Fü⸗ gung, daß Mozart ſeine Aufgabe nicht in Mann⸗ heim erfüllen durfte. Die meiſten ſeiner hieſigen Freunde werden erſt viel ſpäter verſtanden ha⸗ ben, mit wem ſie ſeinerzeit verknüpft waren. Am 14. März 1778 hat Mozart und ſeine Mutter Mannheim den Rücken getehrt, um nach Paris abzureiſen. Kategoriſch hatte der Vater dem Sohn ertlärt:„Fort mit Dir nach Paris und das bald, ſetze Dich großen Leuten an die Seite! Aut Caesar aut nihil!“ Nochmals hielt ſich Mozart auf der Rückreiſe zu Ausgang des Jahres für vier Wochen im Hauſe Cannabichs auf; es war„ein groß Ge⸗ reiß“ um ihn. Vergeblich ſuchte er ſeine Geliebte Aldiſia Weber anzutrefſen, die Familie war mit dem Hofe nach München verzogen. Sein hieſiges Auftreten iſt nicht nur von lokalge⸗ ſchichtlichem Belang. Vielmehr bedeutet der Mannheimer Aufenthalt durch die vielſeitigen und tiefgründigen Anregungen ein wichtiges Blatt in der Lebensgeſchichte des großen Kom⸗ poniſten. ee ———.9◻◻ς◻E— Schuhhaus Wanger, Mannheim, R 1, 7 Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Mal 1935 Daten für den 3. Mai 1935 1469 Geboren der italieniſche Staatsmann und Geſchichtsſchreiber Machiavelli in Florenz (geſtorben 1527). 1849 Geſtorben der Dichter Max Schneckenbur⸗ ger(„Wacht am Rhein“) in Burgdorf bei ern(geb. 1819). 1849 Geboren der ehemalige Reichskanzler Fürſt Bülow in Klein⸗Flottbeck(geſt. 1929). 1889 Geboren der Kulturphiloſoph Eugen Dieſel in Paris. 1932 Geſtorben der Dichter Anton Wildgans in Mödling bei Wien(geb. 1881). Sonnenaufgang.53 Uhr, Sonnenuntergang 19.52 Uhr.— Mondaufgang.34 Uhr, Mond⸗ untergang 21.12 Uhr. Die Meſſe wird aufgebaut Auf dem Meßplatz geſchehen jetzt wieder große Dinge: die Meſſe wird aufgebaut. Nur noch ein uns vor der Eröffnung der Mai⸗ meſſe, die, wie verraten werden darf, allerlei Attraktionen bringt und die ſich ſomit ſehen laſſen kann. Fleißig wird gearbeitet, um die Meſſe aufzubauen, denn viele Meſſeleute kamen von Ludwigshafen herüber oder trafen am Dienstag ein, ſofern ſie nicht erſt am geſtrigen Donnerstag anrückten. Der für den Aufbau ausfallende Mittwoch fehlt natürlich an allen Ecken und Enden, da die Meſſeleute ihre ge⸗ nauen Berechnungen haben, in denen ein nicht für den Aufbau zu verwendenter Tag in Er⸗ ſcheinung tritt. Aber man tummelt ſich und ſo wird beſtimmt alles klappen. Schon jetzt ſtehen die Aufbauten der Karuſſells und der mannig⸗ faltigſten Buden neben den Zuckerbuden und den anderen Geſchäften, die zuſammen das bunte Bild der Meſſe ergeben. Die Meſſeleute haben jetzt nur den einen Wunſch, daß ſich das Wetter etwas beſſer als zur Ludwigshafener Meſſe anlaſſen möge, denn überm Rhein drüben iſt bekanntlich die Frühjahrsmeſſe richtig im Waſſer untergegangen, daß dadurch von einer Wirtſchaftlichkeit überhaupt nicht geſprochen werden konnte, dürfte klar ſein. Hoffentlich bleibt jetzt wenigſtens in Mannheim der tradi⸗ tionelle Meſſeregen aus, damit einigermaßen ein Ausgleich hergeſtellt werden kann. Der verſunkene Baum Vor einigen Tagen berichteten wir, daß im Hofe des Hauſes D 7, 6 ein Baum Ls ſich in die Tiefe ſank. Man vermutete, daß es ſich um einen Erdeinbruch auf dem Gebiet eines alten Feſtungsgrabens handelte, und romantiſche Gemüter dachten ſchon an einen unterirdiſchen Gang. Leute, die in der Stadtgeſchichte Be⸗ ſcheid wiſſen, und die Bauprüfungsbehörde ha⸗ ben nunmehr den„Fall“ unterſucht und konn⸗ ten feſtſtellen, daß die Abdeckung eines ge⸗ mauerten Brunnenſchachtes nachgegeben hat, ſo daß der Baum ſamt dem Erdreich etwa zwei Meter tief verſank. Der Hof, deſſen hinterer Teil als Garten angelegt iſt, befindet ſich tat⸗ ſächlich auf ehemaligem Feſtungsgelände, und zwar befand ſich an dieſer Stelle ein Wall⸗ graben. Später waren hier Gärten, in denen auch Brunnen angelegt wurden. Der Brunnen in b 7, 6 hatte einen Durchmeſſer von 1,2 Me⸗ ter; er war nur teilweiſe aufgefüllt und ſchlecht abgedeckt. Eine darüberführende Mauer, die über dem Brunnen ein Gewölbe bildet, iſt nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Der Brunnen⸗ ſchacht wurde geſtern zugeſchüttet. „Die Juden in Deutſchland.“ Bei Erörterung der Judenfrage in Deutſchland iſt man ſich viel⸗ fach gar nicht darüber klar, um welche Zahlen⸗ verhältniſſe es ſich dabei handelt.„Neues Volk“, die Blätter des Raſſenpolitiſchen Amtes der RSDAp, veröffentlicht in der neueſten Aus⸗ gabe zwei ſtatiſtiſche Schaubilder über die ver⸗ hältnizmäßige Zunahme der Geſamtbevölke⸗ rung Deutſchlands und der Juden.„Neues Volk“ berichtet immer über alle Neuigkeiten auf raſſen⸗ und bevölkerungspolitiſchem Gebiet und gehört daher in die Hand eines jeden Volksgenoſſen, der über das ſo wichtige Gebiet Aufklärung ſucht.„Neues Volk“ iſt zu bezie⸗ hen durch den Verlag„Neues Volk“, Berlin SW 19, Lindenſtraße 44. Jahresverſammlung der„Fröhlich Pfalz“ In dieſen Tagen hielt die„Fröhlich Pfalz“ e. V. im Nebenzimmer des„Amtsſtübl“ bei Mitglied Hafner ihre gutbeſuchte 7. ordentliche Jahres⸗Mitgliederverſammlung ab. Sie wurde eleitet von dem Vereinsführer, Architekt Chr. aumüller, der zu Beginn ſeiner Ausführun⸗ gen des im verfloſſenen Geſchäftsjahr verſtor⸗ benen Mitgliedes Salzmann gedachte. Die Vereinigung hat eine erfreuliche Zu⸗ nahme von neuen Mitgliedern wohl infolge des Umſtandes zu verzeichnen, weil ſie kein ausgeſprochener Karnevalsverein iſt, ſondern eine„Vereinigung für heimatlichen Humor“, die ſeit Jahren nicht nur den Karneval im Winter, ſondern auch die Geſelligkeit durch viel⸗ 112 Veranſtaltungen im Sommer zu pflegen weiß. In über 40 Verwaltungs⸗ und ſonſtigen ge⸗ ſchäftlichen Sitzungen wurden die Vereinsarbeit und die Mitarbeit am öffentlichen Volkskarne⸗ val erledigt. Hierbei ſind die zahlloſen vor⸗ bereitenden Verhandlungen nicht mitinbegrif⸗ ſen; ein Beweis für die Arbeitsfreudigkeit, die in der„Fröhlich Pfalz“ e. V. herrſcht. Den umfangreichen Jahresbericht erſtattete der Präſident des Elferrates, Philipp Rei⸗ ſcher. Den Künſtlern und ſonſtigen zahl⸗ reichen Mitwirkenden wurde der Dank für die treue Mitarbeit des verfloſſenen Winters aus⸗ geſprochen. Ueber das Rechnungsergebnis berichtete der „Vize“ Fritz Appel. Er konnte über geordnete Kaſſenverhältniſſe und über guten Eingang der Mitgliederbeiträge Mitteilung machen. Die Rechnungsprüfer Lerch und + beſtätigten die muſtergültige Führung der Kaſſengeſchäfte, worauf dem Geſamtvorſtand und dem Schatz⸗ meiſter Fritz Appel Entlaſtung erteilt wurde. Anſchließend ſprachen der Leiter der hiſtoriſchen Ranzengarde, Herweck, über die Ranzengarde, und der Oekonom Sigmund über den Fundus. Im großen und ganzen hat ſich die Organi⸗ ſation der Garde bewährt. Der Verwaltungsrat wurde wie folgt er⸗ gengt⸗ Für den freiwillig zurückgetretenen bis⸗ herigen ſtellvertretenden Vereinsleiter wurde Kaufmann Richard Fette vom Vereinsleiter be⸗ ſtimmt. Aus beruflichen Gründen baten der 1. Schriftführer Blepp und der Schatzmeiſter Fritz Appel um Ablöſung von ihren Poſten. An ihre Stellen traten die Herren Peter Kohl als Schriftführer und Ludwig Neßeler als Schatzmeiſter. Die turnusmäßig alle zwei Jahre ausſcheidenden Beiſitzer Johann Appel, Eigl, Herweck und Reiſcher wurden wieder⸗, und die Herren Rau und Seeger neu in den Verwal⸗ tungsrat gewählt. Als Rechnungsprüfer für das laufende Vereinsjahr erklärten ihre Bereit⸗ willigkeit die Herren Huditz und Lerch. Sämt⸗ liche Wahlen erfolgten einſtimmig. — Punkt„Verſchiedenes“ wurde eine ein⸗ gehende Ausſprache über Organiſationsfragen gepflogen. Nach dreieinhalbſtündiger Dauer konnte der Vereinsleiter Baumüller die Ver⸗ ſammlung mit einem Dankeswort an alle Mit⸗ arbeiter und Förderer und mit einem Mahn⸗ ruf zu einträchtiger, zielbewußter Zuſammen⸗ arbeit ſchließen. Große Strafkammer Mannheim Die Lieferanten betrogen In der Verhandlung vor der Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts Mannheim(Vorſitz: Landgerichtsdirektor von Hofer) gegen den verheirateten 37 Jahre alten Johann., wohn⸗ haft in Mannheim, zeigte ſich, daß ein Ge⸗ ſchäftsmann auch nach der anderen Seite unkor⸗ rekt handeln kann. Ausnahmsweiſe lagen hier Betrügereien gegenüber den Möbellieferanten vor, wie die Praxis zeigt, dürfte ja häufiger der Abnehmer der Betrogene ſein. M. hatte in einer Reihe von Fällen in der Zeit von Juli 1933 bis Auguſt 1934 Möbel in Kommiſſion auf Lager genommen, und ohne den Lieferanten zu verſtändigen verkauft, den Erlös für andere Zwecke verwendet. Teils er⸗ hielt der Lieferant nur ganz geringfügige Be⸗ träge, teils wertloſe Wechſel, oder überhaupt nichts. Es drehte ſich durchweg nicht um große Lieferfirmen, ſondern um ſelbſt ſchwer um die Exiſtenz ringende Schreinereien an kleinen Or⸗ ten, die auf dieſe Weiſe eine Möglichkeit ſahen, ihre Ware zu verkaufen und durch das gewandte Auftreten des M. ſich zu einer Lieferung ent⸗ ſchloſſen. Das Eigentumsrecht der Lieferanten— das in der Branche ſchon ganz allgemein üblich iſt — auch vertraglich feſtigelegt war, wurde von M. übergangen. In zwei Fällen hatte er au⸗ ßerdem Einzelmöbelſtücke, die zugunſten einer Firma gepfändet waren, weiter veräußert. Im ganzen handelt es ſich um den Betrag von rund um die ſeine Lieferanten betrogen wurden. Was von dem Angeklagten zugegeben wurde, war lediglich der Verſtrickungsbruch in zwei Fällen, wie er weiter angab, ſei ihm ſonſt jede Betrugsabſicht ferngelegen. Die Große Strafkammer hielt den Tatbeſtand der Betrugs in allen Fällen für gegeben und verurteilte M. wegen Betrugs in fortgeſetzter Tat, ſowie wegen Verſtrickungsbruchs in zwei Fällen zu einem Jahr und ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Sechs Monate der erlittenen Unterſu⸗ chungshaft wurden angerechnet. Wie in der Be⸗ ründung hervorgehoben wurde, mußte M. wiſ⸗ en, da er ohne jegliches Betriebskapital ſein Geſchäft begonnen hatte, daß er nicht in der Lage ſein werde, ſeinen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Durch ſeine früheren(einſchlägigen) Strafen hätte er gewarnt ſein müſſen. Trotzdem er damit rechnen mußte, und auch ſicher damit gerechnet habe, die Zahlungen nicht wie abge⸗ ſprochen leiſten zu können, habe er leichtſinni⸗ gerweiſe Möbel gekauft. Das ließe darauf ſchließen, daß er gar nicht ernſtlich daran dachte, ſeine Lieferanten zu befriedigen. Der Vertreter der Anklage(Staatsanwalt Schrade) hatte eine Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren beantragt. Verbrechen nach 8 181a Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel. Vertreter der Anklage: Staatsanw. Schmitt. Suns hätte der 38 Jahre alte ledige Kon⸗ rad J. aus Seitingen klüger ſein müſſen, denn er iſt bereits zweimal wegen Zuhälterei unter Anklage geſtanden. Einmal im Jahre 1933 er⸗ hielt er vom Schöffengericht Stuttgart eine Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Wochen, das zweite Mal — ebenfalls in Stuttgart— wurde auf Grund der Amneſtie vom Auguſt 1934 das Verfahren gegen ihn eingeſtellt. Die erſte Strafe war wohl zu kurz für., andererſeits ſcheint auch Sinn und Zweck eines Amneſtiegeſetzes in den in Frage kommenden Kreiſen vollkommen verkannt zu werden. Bei einer Kontrolle im März dieſes Jahres wurde J. bei Frieda Sch. verſteckt aufgefunden und in Haft genommen. Frieda Sch. hatte ihn bei ihrem Hierherzug von Stuttgart mitgenom⸗ men. J. wohnte zuerſt in Ludwigshafen, ſpäter in Mannheim und hatte in der Zeit von Mitte Januar 1935 bis zu ſeiner Verhaftung Barmit⸗ tel von ungefähr 60 bis 70 Mark von ihr er⸗ was von der Zeugin auch beſtätigt urde. Frieda Sch., die erſt 23 Jahre alt iſt, kann von ihrem Gewerbe nicht laſſen, dann aber auch hat ſie dieſen Mann, wie ſie angab, ſehr gern, was ſie in einem Brief an ihn betonte, worin ſie ihm unbedingte„Treue“ zuſicherte. Im vergan⸗ genen Jahr gaben ſie in einer Stuttgarter Ta⸗ geszeitung eine Anzeige auf:„Frieda Sch. und Konrad J. grüßen als Verlobte“. Der Sinn die⸗ ſes Inſeraftes iſt nicht ganz erſichtlich, denn wäh⸗ rend ſie ſich als ſeine Braut betrachtet, hält er ſich nicht für verlobt. Er habe ſchon verſchiedene Male einen Anlauf genommen, von Frieda los⸗ zukommen, was ihm aber noch nicht gelungen iſt. Viel Energie ſcheint er überhaupt nicht zu beſitzen, denn das in Amerika erworbene Ver⸗ mögen von etlichen Tauſend Dollar ließ er ſich von Schlaueren abnehmen. Einmal hat man mit ſeinem Geld einen Werbe-⸗Verlag(Geſund⸗ heits⸗ und Schönheitspflege) aufgemacht, dann hat er mit einem Zigarrengeſchäft ſein reſt⸗ liches Geld eingebüßt. Bezeichnend iſt, daß ihn ein Geſchäftspartner um eine größere Summe 15 die dieſer dann bei Frieda wieder los wurde. Während der Staatsanwalt eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr und drei Monaten, Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, ſowie Polizeiaufſicht beantragte, billigte ihm das Ge⸗ richt nochmals mildernde Umſtände zu und ſprach eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr aus, abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft. Die Große Strafkammer ging bei ihrem Urteil davon aus, daß J. kein gefährlicher Menſch ſei und daß es ſich immer um dasſelbe Mädchen handelte. Man wollte ihm nochmals die Mög⸗ lichkeit geben, ſich ein beſſeres Fortkommen zu verſchaffen, weshalb von einer Zuchthausſtrafe und Nebenſtrafen nochmals abgeſehen wurde. In den Ruheſtand! Die Gefolgſchaft der Städtiſchen Berufsfeuer⸗ wehr Mannheim verſammelte ſich am 30. April ds. Jahres im Unterhaltungsraum der Haupt⸗ feuerwache, um einem ihrer Berufskameraden in einer würdigen, kleinen Abſchiedsfeier für die in treuer Kameradſchaft geleiſteten Dienſte Ehre und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Der Berufsfeuerwehrmann Johann Haag tritt am 1. Mai dieſes Jahres nach 36jähriger Dienſtzeit bei der Städtiſchen Berufsfeuerwehr in den wohlverdienten Ruheſtand. Pg. Brand⸗ ingenieur Kargl dankte dem ſcheidenden Kame⸗ raden in einer eindrucksvollen Anſprache für ſeine dem Volksganzen geleiſteten Dienſte, ſowie für ſeine Pflichttreue und Kameradſchaft. Auch der pol. Leiter der Berufsfeuerwehr, Kamerad Pg. Behringer, würdigte in kurzen Worten die Verdienſte des nunmehr zur Penſionierung kommenden Berufskameraden in anerkennens⸗ werter Weiſe. Im Zeichen der kameradſchaftli⸗ chen Verbundenheit konnte Kamerad Behringer dem Scheidenden im Namen der Gefolgſchaft Berufsfeuerwehr ein ſinniges Geſchenk als Eh⸗ rengabe überreichen. Die eindrucksvolle Feier⸗ ſtunde wurde durch einige ſchöne Liedervorträge der Geſangsabteilung der Berufsfeuerwehr um⸗ rahmt. Mit einem begeiſterten„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und dem Singen des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes fand die wohlgelungene Feier ihren Abſchluß. Schenkungen für das Völkerkunde⸗Muſeum Herr F. Hentze in Sydney(Auſtralien), der bereits im vorigen Jahr und wiederholt in der vergangenen Zeit der völkerkundlichen Abtei⸗ lung des Muſeums im Zeughaus wertvolle Schenkungen gemacht hat, hat neuerdings eine Sammlung außerordentlich ſchöner und ſelte⸗ ner ethnographiſcher Gegenſtände aus dem Kongo, aus Auſtralien und Ozeanien dem Mu⸗ ſeum geſchenkweiſe überlaſſen. Der Oberbür⸗ germeiſter hat dem Spender den Dank der Stadtverwaltung für dieſe neuerliche Schenkung übermittelt. Wie wird das Wetter? Vorausſichtliche Witterung für Freitag: Nach kalter Nacht überwiegend freundliches und hei⸗ teres Wetter, weiter anſteigende Temperaturen. öſtliche und ſüdliche Winde. .... und für Samstag: Weitere Wärmezu⸗ nahme und im ganzen freundliches Wetter. 22 Mibe.. 6A3 * &. DEM WASSER DIE SCHUId.. n der Gegend, in der Herr Huber wohnt, ist das Wasser hart und kalkhaltig. Deshalb— meinte Herr Huber— ra- siere er sich auch so schwer! Er hatte dabei übersehen, daß es Rasierseifen gibt, die dank ihrer besonderen Zusammen- setzung mit dem härtesten Wasser und— nebenbei gesagt— auch mit dem härtesten Bart fertigwerden. Der Zufall brachte ihn darauf in Gestalt eines Stückes Kaloderma- Rasierseife. Ob hartes oder weiches Wasser, ob warm oder kalt, d Herrn Huberjetzt ganz egal. Sauber, leichtund mühelosgehider wirklich nicht sonderlich zarte Bartwuchs herunter. Und keine Spur mehr von Brennen und Spannen! 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I — 5* mn: Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 3. Mai 103⁵ Baden Frau Carl Benz 86 Jahre alt Ladenburg, 3. Mai. In bewunderungs⸗ werter geiſtiger und körperlicher Friſche feiert heute Frau Bertha Benz, geb. Ringel, aus Pforzheim, im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel in aller Stille, wie ſie es wünſcht, ihren 86. Geburtstag. Als tatvolle Mitarbeiterin ihres genialen Lebens⸗ gefährten nimmt ſie auch heute noch regen An⸗ teil an den fortſchreitenden Verbeſſerungen des Autos und freut ſich tiefinnerlich über das hochſinnige Werk des Führers, das immer mehr Volksgenoſſen Anteil an den Segnungen des Autos nehmen läßt. Wir entbieten der Jubilarin die beſten Glückwünſche. Todesſturz auf der Kellertreppe Heidelberg, 2. Mai. Im Stadtteil Wieb⸗ lingen ſtürzte geſtern abend der 87jährige Kleinrentner Franz Schwarz die Kellertreppe hinunter. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verlet⸗ zungen, daß er bald darauf ſtarb. Schwerer Verkehrsunfall Schwetzingen, 3. Mai. Geſtern vormit⸗ ta 355 1030 lhr, wollte der 65 Jahre alte 3 ilipp Höfler mit dem Fahrrad von chwetzingen in Richtung Rheinau aufs Feld fahren, wobei er auf der linken Schulter einen Sack mit Kartoffeln trug. Etwa 500 Meter unterhalb des Sien verließ er den Fahr⸗ radweg, um nach Ueberquerung der Straße aufs Feld einzubiegen. In dieſem Augenblick kam ein Perſonenwagen daher. Höfler wollte ausweichen, war aber durch den Kartofſelſack behindert und wurde ſo durch den Perſonen⸗ wagen beim Ausbiegen erwiſcht, angefahren und zu Boden geworfen. Höfler trug von dem Sturz eine Gehirnerſchütterung davon und mußte ſofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Um 12.30 Uhr geſtern mittag iſt der Verunglückte an den Folgen des Unfalls ge⸗ ſtorben. Neuer empfindlicher Wetterſturz Froſt und Schneefall bis auf 800 Meter Arktiſche Kaltluftmaſſen ſind in der Nacht der Monatswende vom Oſten quer über Deutſchland bis nach dem Rheintal und Schwarzwald vorgedrungen. Sie haben am Feſttag der Arbeit zu einem überraſchend empfindlichen Winterr ückfall geführt und in den Nacht⸗ und Frühſtunden den oberen Ge⸗ biraslagen neuen Schneefall gebracht. Bis in die mittlere Bergzone von 700 bis 800 Meter wirbelten Schneeflocken nieder und auch in den Hochtälern gab es Nachtfroſt und Schneeſchauer. Die Temperaturen ſind im Rheintal auf 5 Grad geſunken, ſtreifen in mitt⸗ leren Berglagen den Gefrierpunkt und er⸗ reichen auf dem Gebirgskamm minus vier bis fünf Grad Kälte. Die anormale Feſtigung des Winters oberhalb 1200 Meter führte zu einer neuerlichen Stärkung der Schneedecke. In den Blütentälern des unteren Schwarz⸗ waldes beſteht zurzeit Nachtfro ſtgefahr bei ſternhellem Himmel. Das Hochwaſſer im Rheinvorland iſt beträchtlich zurückgegangen, entſprechend dem Abſinken aller Waſſerſtände auf Grund der eingetretenen trockenen, rauhen Witterung. lohannes Falek NATHAUSPBOGEN 20 Wäsch⸗ausstattungen Heſſen 150 Erwerbsloſe erhalten Arbeit Viernheim, 2. Mai. Zurzeit wird bei Mühlhauſen in der Schwäbiſchen Alb, in der Nähe von Göppingen, mit dem Bau einer der monumentalſten Autobahn⸗Ueberführungen begonnen. Zu dieſen Arbeiten ſind aus Viern⸗ heim 150 Arbeitsloſe angefordert. Der erſte Transport ging bereits am 29. April von Mannheim ab. Dao echolungswerl aec Deutschen Vonſß Enum clioticeu uιν KHieden Jyeisfellen us leniquicg! SGeacq̃tei die AInmeldepflict! Die Anlage von Rebſchulen und Neupflanzung von Reben Freiburg, 2. Mai. Das Badiſche Weinbauinſtitut Freiburg teilt mit: Die Anlage von Rebſchulen und Rebenneupflanzungen(auch auf Grundſtücken, die bereits mit Reben bepflanzt waren) ſowie Nachpflanzungen, ſoweit ſie nicht durch Einlegen oder Vergraben an Ort und Stelle erfolgen, iſt vor der Aus⸗ führung dem Bürgermeiſteramt anzu⸗ zeigen. Dieſe Beſtimmung, die nicht zu verwechſeln iſt mit der vom Reichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes von Garten⸗ bau und Weinbauerzeugniſſen vom 22. De⸗ zember 1934 erlaſſenen Anordnung über die Neuanlage von Weinbergen, ſcheint nach unſe⸗ ren Wahrnehmungen bei der Winzerſchaft wenig Beachtung zu finden. Es wird deshalb im Intereſſe der Winzer darauf hingewieſen, daß die Nichtbeachtung der hier in Be⸗ tracht kommenden und mühelos zu erfüllenden Anordnungen Strafverfolgung zur Folge haben kann. Es müſſen deshalb die er⸗ forderlichen Meldungen ungeſäumt auf dem Rathaus nachgeholt werden. Dieſe Mahnung gilt beſonders auch für die Beſitzer von Reb⸗ ſchulen jeglicher Größe. Bei ihrer Meldung iſt anzugeben, in welcher Weiſe die erzeugten Wurzelreben ſpäter Verwendung finden, d. h. ob ſie verkauft oder im eigenen Betrieb ver⸗ wendet werden ſollen. Die Erzeuger, wie die Abnehmer von Wurzelreben ſind in— Weiſe an der Erfüllung dieſer Verpflichtung intereſſiert; denn einerſeits ſetzt ſich der Ver⸗ käufer von Wurzelreben aus nicht angemelde⸗ ten und deshalb auch nicht der geordneten Un⸗ terſuchung unterworfenen Rebſchulen der Ge⸗ fahr empfindlicher Beſtrafung aus, anderer⸗ ſeits hat der Käufer ſolcher Reben zu fürchten, daß die Vernichtung der evtl. bereits ſchon an⸗ gepflanzten Würzlinge verlangt werden muß. In dieſem Zuſammenhang wurde auch darauf hingewieſen, daß die Abgabe von Wurzelreben, die durch Einleger(Haſenſprünge) gewonnen wurden, nicht iſt, weil es unmöglich iſt, eine Reblausunterſuchung ſolcher „Haſenſprünge“ mit Zuverläſſigkeit durchzufüh⸗ ren. Mit beſonderem Nachdruck werden des⸗ halb die Erzeuger, wie die Abnehmer von Wur⸗ zelreben, die durch das Verfahren der ſoge⸗ nannten„Haſenſprünge“ gewonnen worden ſind, auf die Folgen hingewieſen, die aus der Nichtbeachtung beſtehender Vorſchriften ſtehen können. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal wieder in Betrieb Frankenthal, 2. Mai. Die Schnell⸗ preſſenfabrik Frankenthal hat am heutigen Tage mit 50 Mann den Betrieb wieder aufgenommen. Am Vortage war die frühere Belegſchaft der Firma in der Montagehalle zu einem Betriebsappell angetre⸗ ten. Ortswalter Hofmann wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit in erſter Linie Gauleiter Bürckel und ſeinen Mitarbeitern zu verdanken ſei. An die Arbeitskameraden, die als erſte wieder an ihre Arbeitsſtätte zurückkehren, rich⸗ tete Dr. Theis die Mahnung, ſtets deſſen ein⸗ gedenk zu ſein, daß das Kapital zum An⸗ fang durch die Solidarität der pfälziſchen Arbeiterſchaft aufge⸗ bracht wurde. DAßß⸗Gauwalter Stahl überbrachte die Grüße der Gauleitung, der DAß und der pfälziſchen und ſaarländiſchen Arbeiter. Nach einer Würdigung des 1. Mai im geeinten Deutſchland Adolf Hitlers ge⸗ dachte er der Schwierigkeiten, die der Wieder⸗ eröffnung des Betriebes entgegenſtanden. Wenn es auch nicht möglich geweſen wäre, alle Arbeiter ſchlagmäßig wieder zu beſchäftigen, ſo könnten doch die übrigen hoffen, daß jeder ſei⸗ nen Arbeitsplatz erhält. Der von der Gaulei⸗ tung als erſter Betriebsführer des neuen Un⸗ ternehmens beſtimmte Prokuriſt Betten⸗ dorf bat jeden einzelnen um Unterſtützung in ſeinem Bemühen, die ihm geſtellte ſchwierige Aufgabe zu löſen. In das auf den Gauleiter und den Führer ausgebrachte„Sieg Heil“ ſtimmte die Belegſchaft begeiſtert ein. Katholiſcher Pfarrer als Verleumder Er hetzte gegen Organe der Gemeinde und der Partei— 500 Mark Geldſtrafe Bad Dürkheim, 2. Mai. Vor dem Amts⸗ gericht Bad Dürkheim ſtand am Dienstag der 74 Jahre alte katholiſche Pfarrer Fridolin Schuler von Niederkir⸗ chen wegen fünf Fällen von übler Nachrede gegen Organe der Ge⸗ meinde und der Partei, die er nach der Urteilsbegründung des Richters durch un⸗ wahre Behauptungen von ihrem Poſten wegzudrüngen verſuchte. Die Verhandlung ergab die völlige Haltloſigkeit der von dem Angeklagten erhobenen Beſchul · »digungen. Der Staatsanwalt hielt mit Rück⸗ ſicht auf das hohe Alter des Angeklagten an Stelle einer Gefängnisſtrafe eine Geld⸗ ſtrafe von 500 R M für ausreichend, zu der er auch zuzüglich der Gerichtskoſten und der der Nebenklage verurteilt wurde. ent⸗ Ein„netter“ Ehemann „Neuſtadt, 2. Mai. Der taubſtumme pierzig⸗ ſchüttet Jakob Rheinwald aus Meckenheim chüttete im Verlauf eines Streits ſeiner— einen Topf heißes Waſſer über, ſo daß die Frau ——+ Verletzungen davontrug. Rheinwald atte ſich deshalb vor dem Amtsgericht wegen vorſätzlicher Körperverletzung zu verantworten. Das Urteil lautete auf einen Monat Gefängnis unter Gewährung bedingten Straferlaſſes. Plötzlicher Tod Zell, 2. Mai. Im Alter von 35 Jahren ſtarb plötzlich und unerwartet bei Ausübung ſeines Dienſtes Bürgermeiſter Joſef Kenner⸗ knecht. Die Kreisleitung der RSDAwp Kirch⸗ heimbolanden widmet ihrem Parteigenoſſen einen warmen Nachruf, ebenſo der Bezirksta Kirchheimbolanden ſowie die Gemeinde Zell, um die ſich der Verſtorbene hervorragende Ver⸗ dienſte erworben hat. 98 Keiler erlegt Hermersbergerhof, 2. Mai. Der Forſt⸗ wart a. D. Würtz feierte heute ſeinen 8 0. Ge⸗ burtstag. Er erfreut ſich ausgezeichneter Geſundheit und verſäumt trotz ſeines hohen Alters keine Jagd auf Wildſauen. Er ſchoß in freier Wildbahn der Pfalz 98 Wildſchweine. Er hofft, noch den 100. Keiler zu erlegen. Der Rheinbrücke⸗Neubau unter Waſſer Speyer, 2. Mai. Das Hochwaſſer des Rheines hat zum erſten Male den Neubau der Rheinbrücke bei Speyer auf der ba⸗ diſchen Seite vollkommen unter Waſſer 71 und die Arbeiten eine Zeitlang unter⸗ rochen. Der Weißelberg unter Naturſchutz Kuſel, 2. Mai. Der Weißelberg bei Oberkirchen an der neuen Bahnſtrecke Türkis⸗ mühle—Kuſel iſt vom Staatskommiſſar für Naturdenkmalspflege unter Naturſchutz ge⸗ ſtellt worden. Es handelt ſich bei dieſem 572 Meter hohen Berg im Weſtrich um die älteſte Funoſtelle von Achat, der jedoch überall bereits abgebaut iſt. Es finden ſich an ihm noch be⸗ deutſame Steinbrüche mit Diorit⸗ und Me⸗ laphyworkommen; ſie ſollen durch den Bahr⸗ 1 Türkismühle—Kuſel beſſer erſchloſſen erden. Beim Klettern abgeſtürzt Dahn, 2. Mai. Beim Klettern in den el⸗ ſen im Dahner Tal ſind der 16jährige Lehrling Rudolf Lenz aus Ludwigshafen und der gleichaltrige Karl Poigne vom Limburgerhof bei Mutterſtadt abgeſtürzt. Lenz trug einen Bruch der Wirbelſäule davon, während Poigne mit einer Gehirnerſchütterung und einem Schul⸗ terbruch davonkam. Beide wurden ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Der Zuſtand des jungen Lenz iſt ſehr ernſt. Drei Landeſelshgen! Kalfee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pid. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber seht gut, Pfd. Mk.-. 90 STEMMER, 0 2, 10 Kkunststr. „Meine Braut heißt nur Schmidt!“ Ein Beitrag zu einem deutſchen Familiennamen Irgendwo im deutſchen Vaterlande— der Name der betreffenden Ortſchaft tut nichts zur Sache— hat ſich vor kurzem ein junger Mann namens Töpfer verlobt. In einem ausführ⸗ lichen Brief an einen Freund ſchildert der—* gebackene Bräutigam das Ereignis. eine Braut verkörpert—* den Inbegriff aller weiblichen Vorzüge und Tugenden. Sie iſt nicht nur eine blitzſaubere Maid, rank und chlank, blondlockig und ſondern ſie 5— auch in allen häuslichen Obliegenheiten ihren Mann: im Kochen und Einmachen, Nähen und Schneidern, Waſchen und Plätten. Obendrein fehlt es ihr auch nicht an einer ſtattlichen Aus⸗ ſteuer. Trotz alledem fühlt ſich aber Herr Töpfer noch nicht zufrieden, geſchweige denn glücklich. Etwas paßt ihm nicht an ſeiner Liebſten: ihr Name, ihr Familiennamel!„Meine Braut heißt nur Schmidt!“ ſchreibt er in jenem Briefe und ſetzt hinzu:„Der Rameklingt ſo gewöhnlich und alltäglich und hatſo gar nichts Apartes an ſich. Man ſchüttelt— teils beluſtigt, teils entrüſtet — den Kopf, wenn man dieſe Jeremiade lieſt. Der Moßjö Töpfer iſt wirklich ein ſonderbarer Heiliger. Er gehört, täuſchen wir uns nicht, 45 den geborenen Nörglern, Krittlern und Mecke⸗ rern. Es dürfte nicht alle Tage vorkommen, daß ein Bräutigam in ſolcher Weiſe ſein Miß⸗ fallen über den Namen ſeiner Braut äußerſt. Dabei hätte gerade Herr Töpfer am wenigſten Veranlaſſung, hier eine Lippe zu ziehn und ſeine abfällige Meinung ſo unritterlich zum Ausdruck zu bringen. Er ſollte ganz im Gegen⸗ teil ſtolz darauf ſein, daß das deutſche Mädchen, das ihm, dem Griesgram und Mieſepeter, Herz und Hand geſchenkt hat, ausgerechnet Schmidt heißt. Denn unter unſern deutſchen Familien⸗ namen gibt es kaum einen Namen, der gemein⸗ hin feit altersher ſo geachtet, ſo geſchätzt und ſo in Ehren gehalten worden iſt wie eben der Name Schmidt. Schmipdt leitet ſich natürlich von Schmied her; wir haben es hier, genau wie bei Töpfer auch, mit einem ſogenannten Berufs⸗, Gewerbs⸗ oder Beſchäftigungsnamen zu tun. Vor den ſchon ſtand das Echmiedehandwerk bei allen Völkern in hohem Anſehen. Der erſte Gewerbs⸗ mann, den die Bibel(1. Moſe 4, 22) zu nennen würdigt, war Thubalkain, ein„Meiſter in aller⸗ lei Erz und Eiſenwerk“. Bei den Griechen galt als Gott der Schmiede Hephäſtos, dem man die ſchönſte Frau, Aphrodite, zur Gattin gab: bei den Römern war es Vulkan, den man ſich tief ahrtauſen⸗ h unten im Aetna an der Eſſe ſtehend und häm⸗ mernd dachte, wovon der rauchende und feuer⸗ ſpeiende Berg beredtes Zeugnis ablegte. Ins⸗ beſondere aber bei den alten Deutſchen kam kein Handwerk dem Schmiedehandwerk an Vornehmheit gleich. Der Königsſohn und ſpätere König Siegfried erlernt es un un durch ſeine Kraft den Amboß in den Grund. Wundervolle Arbeiten weiß bereits um das Jahr 1000 die„ and deutſcher Schmiede herzuſtellen. Italien, onſt das geprieſene Land aller Künſte, vermag n der Beziehung mit Deutſchland nicht 832 Schritt zu halten. Freilich, erſtaunlich ſt es nicht, daß das Schmieden bei den Deut⸗ ſchaß ſtets eine ſo gneße Beliebtheit und Wert⸗ ätzung genoß, wurde es doch dadurch erſt möglich, die Erde gründlich zu bearbeiten und zu einer Stufe der Kultur zu gelangen, die urch unſern unerreichten Ackerbau gekennzeich⸗ net wird. Mit geradezu begeiſterten Worten feiert unſer Nationaldichter Schiller— in dem Gedicht„Das Eleuſiſche Feſt“— einmal den Gott der Schmiede: „Und es kommt der Gott der Eſſe Zeus' erfindungsreicher Sohn, Bildner künſtlicher Gefüße, Hochgelehrt in Erz und Ton. Und er lehrt die Kunſt der Zange Und der Blaſebälge Zug: Unter ſeines Hammers Zwange Bildet ſich zuerſt der Pflug.“ So nimmt es denn auch weiter nicht wunder, daß uns der Name Schmied in allen möglichen Schreibungen und Sproßformen in deutſchen Landen überaus häufig begegnet. In der Volks⸗ in jedem Flecken, ja faſt in jedem orfe ſchon gab es ſeit altersher einen Schmied, der von ſeinem Gewerbe gewöhnlich auch den Namen empfing. Meiſtens ſchrieb man dieſen aber nicht Schmied, ſondern ohne e: Schmid oder Schmidt. Wohl am ſtärkſten durchgeſetzt at ſich der Name in Deutſchlands Nordweſtecke, in der oſtfrieſiſchen Landſchaft Reiderland. Hier ſtoßen wir auf ihn in folgenden Schreib⸗ arten: Smidt, Schmidt, Smit, Smid, Schmid und Schmedes. Anderswo finden wir die Schreib⸗ und Sproßformen Schmitt, Smitt, Schmiedt und Smiedt; Schmidlin und Schmied⸗ lein. Im Schwarzwald ſind die Schmieder recht häufig, in Mannheim die Schmiedts und Schmiedles nicht ſelten und im Rheinland die Schmitts, Schmitz, Smets und Smeets ſehr zahlreich. Billigkeitshalber müſſen wir demnach unſerm krittligen Herrn Töpfer darin beiſtimmen, daß der Name ſeiner Braut„ſo gar nichts Apartes an ſich hat.“ Dieſe Erkenntnis iſt uns nun aber keineswegs etwas Neues. Bereits im 16. Jahr⸗ —— gab es ähnliche Meckerer und Kriti⸗ aſter wie Moßjö Töpfer, denen der Name Schmidt ebenfalls zu gewöhnlich und alltäglich war. Um ihm einen 33 und aparteren — zu geben,„verlateinte“ man ihn wohl amals: der ſchlichte Schmidt verwandelte ſich in einen vornehmen Faber oder in einen noch vor⸗ nehmeren Fabricius. Aehnlich erging es zahlreichen anderen Fami⸗ liennamen, die ſich—3— durch Einfachheit und Erdverbundenheit hervortaten. Es war nicht anders: die Deutſchen jener Tage waren mancherorts von einem förmlichen Fimmel be⸗ ſeſſen, mit einem möglichſt aparten und oelehr⸗ vor ihren Mitmenſchen Staat zu machen. Heute, in einer Zeit gründlicher völkiſcher Er⸗ auf allen Gebieten unſeres Kultur⸗ lebens, lachen wir über derartige Entgleiſun⸗ gen. Das gute Alte kommt auch in unſern Fa⸗ miliennamen wieder zu Ehren. Immer mehr erkennen wir, daß, wer Bauer oder Schiffer, Müller oder Schneider, Kaufmann oder Zim⸗ mermann uſw. Leher ſeine Vorfahren und die Wurzel ſeines Lebens in einem Stande hat, der nach dem alten Sprichwort einen goldenen Boden aufweiſt. Auch der Name unſeres Kriti⸗ kaſters, der uns die Feder zu dieſem Beitrag in die 5 gezwungen ſoit ſtammt ja, wie ſchon geſagt, von einem ſolchen altgeachteten Gewerbe her. Herr Töpfer kann ſich darum doppelt glücklich ſchätzen, daß er die Ehre hat das Rafi ſeines Namens demnächſt dur den ſtrahlenden Glanz des Namens ſeiner Ehe⸗ liebſten noch weſent 10 zu erhöhen. Nörgelt und mäkelt er aber auch nach der Hochzeit noch an dem Mädchennamen ſeiner Frau herum, ſo möchte ihr, der geborenen Schmidt, zu—* len ſein, ihren Herrn und Gebieter einmal gründlich in die Schmiede zu nehmen und ihn dort nicht Hammer, ſondern Amboß ſein zu laſſen. Hinrich K o o h, Heidelbers. * —— —— ——— Mannheim, 3. Mai 1935 Jahrgang 5— A Nr. 200/ BNr. 121— Seite 1. , * A, Die Tſchechen rüſten für Dresden Mancheſter City als Trainingspartner Die tſchechiſchen Fußballer tragen im Hinblick auf das am 26. Mai in Dresden ſtattfindende Länderſpiel gegen Deutſchland am 9. Mai in Prag ein erſtes Probeſpiel aus. Eine aus den beſten Spielern der beiden führenden tſchechi⸗ ſchen Vereine Sparta und Slavia Prag zuſam⸗ mengeſtellte Elf ſpielt an dieſem Tag gegen die engliſche Mannſchaft von Mancheſter City, die bekanntlich im vergangenen Jahr den eng⸗ liſchen Pokal gewann. Die tſchechiſche Mann⸗ ſchaft, die am 26. Mai in Dresden ein ähnliches Ausſehen haben wird, ſpielt in folgender Be⸗ ſetzung: Planicka (Slavia) Zeniſek Ctyrok (Slavia)(Sparta) Koſtalek Boucek Srbek (alle Sparta) Sobotka Nejedly Pue (Slavia)(Sparta)(Slavia) Hruſka Faſeinek (beide Sparta) Eder verkeidigt den Europakitel Die Dortmunder Weſtfalenhalle, einſt einmal das Zentrum des deutſchen Boxſportlebens. wird am kommenden Sonntag einen Rieſen⸗ beſuch aufweiſen, denn mit dem Europameiſter⸗ ſchaftskampf Guſtav Eders gegen den Oeſter⸗ reicher Karl Blaho und dem deutſchen Mittel⸗ Fred Bölch ſe zwiſchen Jupp Beſſelmann und red Bölck ſtehen zwei beſondere Ereigniſſe auf ——5 Programm, die ihr Publikum finden wer⸗ en. Meiſter Eder hat heute das Pech, in Europa keinen wirklich ebenbürtigen Weltergewichtler zum Gegner zu finden. Der k..⸗Sieger über Neſtor Charlier, gegen den er den Titel ge⸗ wann, hat innerhalb von ſieben Monaten die Meiſterſchaft ſchon dreimal verteidigt. Gegen Vittorio Venturi erreichte er in Zürich ein Unentſchieden; der Belgier Sybille ergriff über die ganzen 15 Runden gegen ihn die Flucht und ſchließlich ging der Däne Aggerholm bereits in der zweiten Runde zu Boden und wurde aus⸗ gezählt. In dem Oeſterreicher Blaho nun trifft Eder einen ſehr ſchnellen und techniſch verſierten Mann. In ſeinem Rekord finden ſich ſehr gute Erfolge, wenn er auch keine ſo überzeugenden Leiſtungen wie Eder aufweiſen kann. Blaho iſt kein ſchwerer k..⸗Schläger(50 Kämpfe, fünf k..⸗Siege— dagegen Eder 39 Kämpfe, 19 k..⸗ Siege) und hat als früherer Leichtgewichtler den Nachteil, daß er kein„geborener Welterge⸗ wichtler“ iſt, eine Tatſache, die die Fachleute immer beachten. Eder ſcheint uns nicht durch ihn bedroht. Nicht weniger intereſſant wird der Meiſter⸗ ſchaftskampf im Mittelgewicht ſein. Beſſelmann hat ſeinen Titel gegen den heutigen Gegner ge⸗ wonnen, mußte dann den Titel wegen einer Verletzung abgeben und wurde durch k..⸗Sieg über Erwin Bruch wieder Titelträger. Bölck iſt ein ſehr gefährlicher Gegner für den Kölner, denn der Hamburger beſitzt eine kaum weniger genau und wuchtig kommende Rechte wie Beſſel⸗ mann. Der Ausgang des Kampfes iſt ſchlecht u überſehen. Wir nehmen an, daß der ge⸗ führliche Bölck den Kölner zu beſonderer Kon⸗ zentration und Aggreſſivität zwingen wird und erwarten dann Beſſelmann als Sieger. Keine Sportämter der NSDAꝰ Der Fachamtsleiter für Rudern, Regierungs⸗ Präſident a. D. Heinrich Pauli hat kürzlich in Bremen über die künftige organiſatoriſche Ge⸗ ſtaltung des Reichsbundes für Leibesübungen Ausführungen gemacht, die zum Teil in der Preſſe irrige Meinungen hervorgerufen haben. Der Fachamtsleiter erklärte, daß die ſportlichen Aufgaben der Fachverbände allmählich von den Fachämtern des Reichsbundes für Leibesübun⸗ en übernommen würden. Es iſt nicht, wie fälſchlich berichtet worden iſt, beabſichtigt, die Selbſtverwaltung der deutſchen Leibesübungen auf Sportämter der NSDAP ſüberzuführen. Glänzende Beſetzung des Wachenburg⸗ Rennens Zum Wachenburg⸗Bergrennen des DDAc am kommenden Sonntag hat der erſte Nen⸗ nungsſchluß ein ausgezeichnetes Nennungs⸗ ergebnis gebracht. Die Motorrad⸗Ausweisklaſ⸗ ſen ſind ganz erfreulich gut beſetzt. Aber auch in den Wagenklaſſen finden wir nicht nur eine gute Beſetzung, ſondern auch ganz prominente Fahrer, die dieſes Bergrennen zu einem großen ſportlichen Ereignis machen. Es ſeien zunächſt nur herausgegriffen aus der Rennwagenklaſſe Steinweg, München, auf Spezial⸗Monopoſto mit 1500⸗cem⸗Bugatti⸗ Motor, und in der kleinen Rennwagenklaſſe Kohlrauſch, München, auf Magie Midget, dem ſchnellſten Kleinwagen der Welt, der die Weltrekorde dieſer Klaſſe hält. Auch der be⸗ kannte badiſche Rennfahrer Wimmer, Kap⸗ pelrodeck, auf Bugatti dürfte das größte Inter⸗ eſſe finden. Die Favoriten der Sportwagen⸗ plaſſe ſind Spieß, Weil im Dorf, auf BMW, und Briem, Ludwigsburg, auf Amilcar. Weitere Veröffentlichungen können erſt nach endgültigem Nennungsſchluß erfolgen. Mannheimer Mai⸗Pferderennen Der Eröffnungstag des Mannheimer Renn⸗ vereins am Maimarkt⸗Sonntag hatte bei den Ställen größten Anklang gefunden, was in einem recht guten Nennungsſchluß zum Aus⸗ druck kam. Auch nach den beiden Reugeldter⸗ minen verſpricht die Premiere in Mannheim einen guten ſportlichen Erfolg. In allen acht Konkurrenzen des ſehr abwechflungsreichen Sonntagsprogramms ſind noch ſo viele Pferde ſtartberechtigt, 93 an der Zahl, daß die Felder groß ausfallen ſollten. Auch das Hauptereig⸗ nis des erſten Tages, der mit 5000 RM aus⸗ geſtattete„Preis der Stadt Mannheim“, ein Jagdrennen über 4000 Meter, vereint noch 11 Bewerber, darunter Salam, Liebeszauber, Laus, Agnus, Wiſa, Fonſpertius, Moira und Frei⸗ hafen. Nicht weniger gut ſteht es mit dem „Frühjahrspreis“, einem mit 3750 RM dotier⸗ ten Ausgleich auf der Flachen über Derby⸗ diſtanz. Hier ſind noch 10 Pferde ſtartberech⸗ tigt, darunter Tentris, Randolph, Renvers, Curator, Pontifex, Emeraude, Sonnenfalter, Onkel Karl uſw. Der zweite Renntag am Maimartt⸗Dienstag, 7. Mai, iſt bevorzugt dem Amateur⸗ und Offi⸗ ziersſport gewidmet und hat ſeinen Höhepunkt in der mit 7000 RM Gelbpreiſen ausgeſtatteten „Badenia“, zu der für 12 Pferde die Start⸗ berechtigung gewahrt wurde. Hier kann ſich erſte Steeplerklaſſe treffen, wie die Ausländer Première, Empire, Salam und Wiſa Fonſper⸗ tius, ſowie die Inländer Creolin, Champagner, Freihafen, Laus, Schwarzwaldreiſe, Moira, Fu, Strohfeuer und Eiſack. Es ſtehen ſchon ganz große ſportliche Ereigniſſe auf der ſchönen Mannheimer Bahn bevor. Deutſcher Tennisnachwuchs in Wiesbaden Im Wiesbadener Nerotal hatte ſich der deut⸗ ſche Tennisnachwuchs verſammelt. Die ur⸗ ſprünglich enger begrenzte Reihe von Spielern wuchs ſchließlich auf 30 Nachwuchstalenten aus dem ganzen Reich an. Der Kölner Richter und der Wiesbadener A. Becker leiteten den viertägigen Kurs. Sie legten großen Wert auf das eigentliche Kampftraining und führten ſelbſt eine ganze Reihe von ernſthaften Kämpfe gegen die jungen Spieler durch. Das Nerotal erwies ſich als eine glückliche Wahl, ſeine geſchützte Lage und die klimatiſch beſonders günſtigen Verhält⸗ niſſe der Bäderzeit ließen die kühle Witterung leichter als irgendwo anders ertragen. Vier Tage lang ſtand ſo gut wie der geſamte ſpiel⸗ ſtarke deutſche Tennisnachwuchs in zahl⸗ reichen Gefechten. Zu den Leuten, die beſonders auffallende Fortſchritte ſeit dem letzten Jahr gemacht haben, gehören Dr. Tübben und Denker, bei Henkel II braucht man das nicht beſonders zu betonen. Sehr nett ließ ſich auch der Juniorenmeiſter Hilde⸗ brandt aus Mannheim an. Großer Wert wurde auf die Schulung des Doppelſpiels ge⸗ legt, hier wo die Schwächen noch am auffallend⸗ ſten ſind, wurde ſehr fleißig gearbeitet. Als weitaus beſtes Nachwuchspaar erwieſen ſich Denker⸗Göpfert, die mit den übrigen Rot⸗Weiß⸗Spielern vom Klubkampf gegen die polniſchen Legionäre kommend, erſt am Mon⸗ tag in Wiesbaden eintrafen. Dieſe Kombina⸗ tion Denker⸗Göpfert zeigte in einem Trainings⸗ ſpiel gegen von Cramm⸗Henkel II eine weitere beträchtliche Verbeſſerung der Zuſammenarbeit. Das Tennisturnier in Monte Carlo brachte den kaliforniſchen Tennisſpielern Hi⸗ nes und Culley einen ſchönen Erfolg. Nach⸗ dem die beiden Amerikaner in der Vorſchluß⸗ runde des Männer⸗Doppels bereits die Auſtra⸗ lier Crawford/ MacGrath ſchlagen konnten, ſiegten ſie auch im Schlußſpiel dieſes Wett⸗ bewerbs, und zwar ſchlugen Hines/ Culley die Kombination Hopman/ M. Bernard(Auſtralien/ Frankreich) mit:6,:6,:5,:6,:4. Im Gemiſchien Doppel kam die franzöſiſche Spit⸗ zenſpielerin Mathieu zu ihrem vierten Er⸗ jolg. Mit Hopman als Partner blieb ſie in der Schlußrunde gegen Belliard/ Hines mit:1, :4 erfolgreich. Das Endſpiel des offenen Her⸗ ren⸗Einzels, für das ſich die beiden Auſtralier MacGrath und Crawford qualifiziert hatten, konnte nicht ganz zu Ende geführt wer⸗ den. Nachdem beide Spieler je zwei Sätze ge⸗ wonnen hatten, wurde das Treffen beim Stande von 11:9,:6,:2,:9 abgebrochen, da ſonſt die Auſtralier den Zug nach Lonon ver⸗ paßt hätten. Die ſiegreiche deutſche Mannſchaft, die das hervorragende Reſultat auſſtellen konnte. Stehend von links: Schulz, Siffling, Goldbrunner, Damminger, Munkert, Lenz, Lehner, Gramlich. Kniend von links: Buſch, Fath und Torwart Jakob. Photo: Pressebild-Zentrale Olꝑmniſche 2925 Bpiele 1956 Olympiaprüfung der Frauen Am 2. Juni findet bekanntlich im Ulmer Stadion eine Olympia⸗Prüfung der Frauen⸗ Kernmannſchaft des Deutſchen Leichtathletik⸗ Verbandes aus den Gauen Baden, Württem⸗ berg und Bayern ſtatt. Der deutſche Frauen⸗ ſportwart Heinrich Voß(Lennep) hat zur Kernmannſchaft folgende Leichtathletinnen zu⸗ eteilt: Dollinger(Nürnberg) 100 Meter; Haag(Mün⸗ chen) 100 Meter; Seitz(Karlsruhe) 100 Me⸗ ter; Krach(Augsburg) 100 Meter; Spitzweck (München) 100⸗ und 80⸗Meter⸗5ĩHürden; Mauer⸗ meyer(München) Diskuswerfen und Hoch⸗ ſprung; Schröder(Mundenheim) Diskus⸗ werfen; Gelius(München) Speerwerfen; Stich⸗ ling(Durlach) Diskuswerfen. Dieſe Teilnehmerinnen dürfen nur in den genannten Uebungen ſtarten, außerdem höch⸗ ſtens noch in einer Vereinsſtaffel, dagegen kön⸗ nen zuſammengeſtellte Staffeln aus Teilneh⸗ merinnen der Kernmannſchaft nicht gelaufen werden.— die Ulmer Olympia⸗Prüfung wird von den beteiligten Gauen noch der ge⸗ ſamte Nachwuchs aufgeboten. Am ſtärkſten iſt natürlich Württemberg vertreten. Steuerbefreiung für Olympia⸗Beſucher Der Reichsminiſter der Finanzen hat ange⸗ ordnet, daß außereuropäiſche Beſucher der Olympiſchen Spiele 1936 für die Dauer eines Jahres, beginnend mit dem Tage der Einreiſe, von der Zahlung direkter Steuern, insbeſon⸗ dere Einkommen⸗ und Vermögenſteuer, zu be⸗ freien ſind. Wird der Aufenthalt über ein Jahr ausgedehnt, ſollen Anträge auf Pauſchbeſteue⸗ rung entgegenkommend behandelt werden. Auf Grund dieſer Vorſchriften können aus dem Ausland zuziehende Perſonen für die Dauer von 10 Jahren erhebliche ſteuerliche Vergün⸗ ſtigungen gewährt werden. Nähere Auskünfte erteilen die Finanz⸗ und Landesfinanzämter. + 5 M 755 ——————— Neuer Weltrekord von Schröder⸗Magdeburg im Diskuswurf mit 53,10 Meter Die neueſte Aufnahme Schröders, die ihn bei einem Trainingswurf am Tage nach der Aufſtellung des Re⸗ kordes zeigt. Bemerkenswert bei Schröders Technik iſt, daß er ſeine Würfe weniger mit Kraft als faſt aus⸗ ſchließlich mit dem durch die Drehung erlangten Schwung ausführt. HB-Bildstocłk Photo: Pressebild-Zentrale Dr. Buhtz wieder im Training Deutſchlands Meiſterruderer Dr. Buhtz vom Berliner Ruderklub hat ſich trotz ſtarker beruf⸗ licher Inanſpruchnahme wieder zu harter Ru⸗ derarbeit verpflichtet. Auf Grund einer ſchmerzhaften, im Training zugezogenen Er⸗ krankung mußte Dr. Buhtz lange Zeit pauſie⸗ ren. Aber bereits während der Wintermonate hatte er ſich wieder ſtark ſportlich betätigt und legte Fahrten bis zu 15 Kilometer zurück. Seine Vorbereitung wird ſich jedoch nur auf den Einer beſchränken, Starts in Mannſchafts⸗ rennen kommen infolge ſeiner umfanagreichen Berufstätigkeit nicht in Frage. Ob Dr. Buhtz bereits an der großen Regatta in Grünau teil⸗ nehmen wird, ſteht noch nicht feſt. Sein Ziel beißt: Olympia 19361 NMandpall TB Germania Mannheim— TFcC Ludwigs⸗ hafen 12:5 Am Sonntag hatte der Turnerbund Ger⸗ mania die erſte Mannſchaft des TFC Ludwigs⸗ hafen zu Gaſt. Die Ueberrheiner traten nur mit 9 Mann an und waren ſomit bereits zu Anfang benachteiligt. Dennoch lieferten ſie dem Platzbeſitzer in der erſten Halbzeit einen faſt ebenbürtigen Kampf. Ueberraſchend ſchnell la⸗ gen die Germanen mit:0 in Front. Durch aufopferndes Spiel konnte jedoch Ludwigs⸗ hafen bis auf:2 herankommen. Bei dieſem Stand wurden die Seiten gewechſelt. In flot⸗ ten Zügen kombinierte nun Germania, und der 45755 ſchußgewaltige Sturm des Turnerbundes atte in kurzer Zeit auf:2 erhöht. Jetzt erſt kam der Gaſt wieder etwas auf, und bei ver⸗ teiltem Spiel konnten beide Mannſchaften noch je drei Tore erzielen. Ludwigshafen hatte in dem Mittelſtürmer ſeinen beſten und 04 5 lichſten Spieler, mit dem der gegneriſche Mittel⸗ läufer ſeine liebe Not hatte. Germania trat in neuer Aufſtellung an, die ſich glänzend be⸗ währte. Schröder und Anderſſon in Berlin? Es ſchweben Verhandlungen, die beiden beſten Wurfathleten der Welt, den Schweden Harals Anderſſon und den Magdeburger Poliziſten Schröder, anläßlich eines Sport⸗ feſtes am 14. Juni in Berlin an den Start zu bringen. Bekanntlich iſt Anderſſon mit 52,42 Meter Weltrekordmann im Diskuswerfen, dieſe Leiſtung hat der Deutſche am letzten Sonntag unter Einhaltung aller Bedingungen mit einem —1 von 53,10 Meter beträchtlich über⸗ roffen. Aus den Vereinen „Sportverein 1898 e. V. Schwetzingen. Der Ver⸗ einsleitung iſt es gelungen, den bekannten frü⸗ heren Mittelläufer des Vereins für Raſenſpiele, Herrn Deſchner, als Trainer für ſämtliche aktiven Fußballmannſchaften zu gewinnen. Wir hoffen, daß es uns nun endlich gelingt, mit dem vorhandenen Spielermaterial und unter der zielbewußten Leitung dieſes Herrn Schwet⸗ zingens Fußballelf dem Ziele zuzuführen, nach dem ſchon lange Jahre geſtrebt wurde. Am Samstag um 18 Uhr tritt die erſte Fußball⸗ mannſchaft auf den Plan. Als erſter Gegner für die nun einſetzenden Wochenendſpiele wurde der Fußballverein Frankenthal gewonnen. Am Sonntag um 15 Uhr treten zum erſten Male in dieſem Jahre die Leichtathleten des Vereins an die Oeffentlichkeit. Der Turnverein Neuluß⸗ heim, der über eine gut durchtrainierte Mann⸗ ſchaft verfügt, wird ſein erſtes Gaſtſpiel hier geben. Unſere Leichtathleten, die während der Wintermonate eifrig mit dem Hallentraining beſchäftigt waren, werden uns hierbei zeigen, ob ihre alte gute Form weiterhin anhält. Die Jugendmannſchaften ſpielen am Sonntag hier gegen Walldorf, während die Schüler in Plank⸗ ſtadt zu Gaſt ſind. Jahrgan ——.———..—.j— Olympia, Ruinen Hürlime fer und bildern nias, und die Aſcherfe Im Jal Vortrag regung W ſtoß zu de Olympia vung zur Idee der erweckung Ausführur Olympia in ſeiner zeitbedingt fügt wurd jener wen wohl durch eburg bei einem ing des Re⸗ Technik iſt, s faſt aus⸗ rlangten -Zentrale ing zuhtz vom ker beruf⸗ arter Ru⸗ id einer enen Er⸗ it pauſie⸗ termonate ätigt und r zurück. nur auf nnuſchafts⸗ mareichen Dr. Buhtz ünau teil⸗ Sein Ziel Ludwigs⸗ und Ger⸗ Ludwigs⸗ raten nur hereits zu ꝛn ſie dem einen faſt ſchnell ba⸗ t. Durch Ludwigs⸗ zei dieſem In flot⸗ , und der rerbundes Jetzt erſt bei ver⸗ aften noch gefö 53 ähr⸗ he Mittel⸗ ania trat nzend be⸗ erlin? e beiden Schweden gdeburger es Sport⸗ Start zu mit 52,42 rfen, dieſe Sonntag mit einem lich über⸗ Der Ver⸗ inten frü⸗ aſenſpiele, ſämtliche inen. Wir lingt, mit ind unter nSchwet⸗ izuführen, urde. Am Fußball⸗ r Gegner ele wurde inen. Am Male in ereins an Neuluß⸗ te Mann⸗ ſpiel hier zrend der ntraining ei zeigen, hält. Die ntag hier in Plank⸗ Jahrgang 5— A Nr. 200/ B Nr. 121— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Mai 1935 hohen Flug ihrer Gedanken weit über den wiſſen⸗ ſchaftlichen Standort ihrer Zeit hinaus zu wirken.— Curtius' Darſtellungen der Geſchichte Olympias, der Wettkämpfe und ſchließlich der Ausgrabungsergebniſſe wenden ergänzt 2 des antiken„Baedecker“ Pau⸗ ſanias Schilderung Olympias zur Feſtzeit,durch Lu⸗ kians witzigen Dialog über den Sinn der gymnaſtiſchen Uebungen und der Olympiaden, durch die ſchönſten Stellen aus Pindars Olympiſchen Oden. Der Tief⸗ druckteil erweckt die Antike auch bildlich zu einem Leben von Schönheit, aber auch von lebendiger Kraft, und Jürgen Aſcherſeld gibt dazu aus geſchichtlichen und praktiſch⸗ſportlichen Kenntniſſen heraus eine pla⸗ ſtiſche Darſtellung der olympiſchen Vorbereitungen und Kampfarten.— In Leinen gebunden mit 110 Abbil⸗ dungen.75 RM. Wilhelm von Scholz: Untergang eines Heldenvolkes. „Schriften an die Nation“ Bd. 69/½70. Verlag Ger⸗ hard Stalling, Oldenburg i. O. /Berlin. Wilhelm von Scholz“ Leben und Werke ſind der Ausdruck eines beſonderen Begriffs und einer beſon⸗ deren Haltung gegenüber dem Leben und den Dingen, die unſichtbar hinter ihm ſtehen. In dieſer Samm⸗ lung kleiner Erzählungen ſind jedes Wort, jeder Satz, jede Handlung Zeugen jenes beſonderen Begreiſens. Bücher, die wir beſprechen Olympia, von Ernſt Curtius. Mit Photos der Ruinen und Bidwerke von Olympia von Martin Hürlimann, antiten Darſtellungen olympiſcher Kämp⸗ fer und ſlampfarten in Plaſtiken und auf Vaſen⸗ bildern, ausgewählten Texten von Pindar, Pauſa⸗ nias, Lukian, und Erläuterungen über den Sport und die Kampfarten der Griechen von Jürgen Aſcherfeld.(Atlantis⸗Verlag, Berlin.) Im Jahre 1852 hat Ernſt Curtius in Berlin einen Vortrag über„Olympia“ gehalten, der, einer An⸗ regung Winkelmanns folgend, den entſcheidenden An⸗ ſtoß zu den erfolgreichen deutſchen Ausgrabungen in Olympia gab, zugleich aber auch mit einer Begeiſte⸗ vung zur jungen Generation von der hohen ſittlichen Idee der Olympia ſprach, die ſchließlich zur Wieder⸗ erweckung der Olympiaden in der Neuzeit führte. Die Ausführungen des großen deutſchen Gelehrten über Olympia in dieſem und anderen Vorträgen wie auch in ſeiner Griechiſchen Geſchichte, die hier aus ihrer zeitbedingten Form gelöſt und zu einem Ganzen ge⸗ fügt wurden, gehören zu den klaſſiſchen Darſtellungen jener wenigen Gelehrten, denen es vergönnt war, ſo⸗ wohl durch ihre vollendete Sprache als auch durch den Die reife dichteriſche Kunſt, den ſchlichten Vorgängen der Menſchen⸗ und Tierwelt ihre innere Ordnung und ihre Deutung zu geben, wirkt ſo unmittelbar und er⸗ greifend, daß man dieſe Erzählungen zu den koſt⸗ barſten Erzeugniſſen deutſcher Proſa rechnen wird. Erleben und Deutung des Erlebens ſind in einer völligen Einheit zuſammengefaßt. Die Sprache wird mit jener Meiſterſchaft und Würde angewandt, die lange und bange Jahre hindurch verloren zu ſein ſchienen und deren ſich heute eine junge ſchriftſtelleriſche Generation langſam wieder zu entſinnen beginnt. So erſcheint dieſe Veröffentlichung als ein Teil jener Be⸗ ſtimmung, die ſich die„Schriften an die Nation“ ge⸗ ſetzt haben, nämlich vorbildlich und erzieheriſch in der Kunſt der Darſtellung und der Erzählung zu wirken und dabei deurſchem Empfinden und deutſcher Inner⸗ lichkeit den Weg zu bereiten. Matthias Claudius: Das Buch Ehrfurcht oder Aus⸗ wahl aus den Werken des Wandsbecker Boten, beſorgt durch Hermann Claudius.„Schriften an die Nation“ Bd. 67•68. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.., Berlin. „Das Buch Ehrfurcht“ nennt Hermann Claudius dieſe Auswahl aus den Schriften ſeines Urahnen Matthias Claudius.„Ebenſo richtig hätte ich es „Das Buch Einfalt“ nennen können oder„Das Buch des fröhlichen Herzens““, ſchreibt der Enkel in ſeinem Vorwort.„Aber die Ehrſurcht iſt es, die uns not tut und die wir als Volt wieder lernen wollen— und darum wünſche ich das Buch namentlich in die jugend⸗ lichen Hände und Herzen gegeben.“ Es iſt ein eigenartiges Empfinden, wie nah und lebendig uns Sprache und Lebensbetrachlung des Ahnen wieder berühren, wie unmittelbar die tiefſte Innerlichkeit ſeines Weſens uns erfüllt und wie rein der Klang ſeiner ſchlichten Verſe vor uns auferſteht. Jedes Wort, das er an ſeine Kinder, ſeine Freunde, ſeinen Gott richtet, iſt von unantaſtbarer, ewiger und deutſcher Gültigleit, und nichtig erſcheint gegenüber ſo vieler Reinheit des Herzens das Bemühen einer hinter uns liegenden Zeit, an die Stelle ſolch unmittel⸗ barer Werte die vergänglichen Produkte künſtlicher Seelenzergliederung zu ſetzen. Kyffhäuſerſpiel von Bernt von Heiſeler. Verlag Chr. Kaiſer, München. Nr. 109 der„Münch. Laienſpiele“ ein choriſches Spiel das die Erweckung Barbaroſſas durch das endlich einig gewordene deutſche Volk zeigt. Der Gedanke, daß Einigkeit alles vermag, iſt klar und ſtark dargeſtellt. Das Spiel iſt für Feiern in größe⸗ rem Rahmen gut geeignet. 4 lre verlobung zeigen àn Flisabeth Kùnzel pdul Niedenzu FHannheim Nulheim/ Ruhr Heute abend entschlief plötzlich infolge elnes Herzschlages meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Frau Helene Döple Leb. Schidt im Alter von 50 Jahren 5 Monaten. Mannheim(Bellenstr. 68), den 1. Mai 1935 In tiefer Trauer: Ot¹½ Döpne nebst Hmaern& iei 1955 Man Geruud und 0110 Juwe len kledernerlager Die Beerdigung findet am Samstag, dem 4. Mal 1935, nachm. .30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 16039“ Golcl- Sllwer eig u. ond. Ezeuonhle unren Neuantertisuns Umarbeltung Hermann Reparaturen chnell, gev /inenh., billig p 3, 14 Planken ne ben d. Thomobròu Mannheim seit 1900 relefon 27638 Danksaguns Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betoffenen Verluste unseres teueren, unvergeß- lichen Toten, Herrn Max Holl sprechen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Besonders danken wir für die schönen Blumenspenden, den Diakonissen iũt die sorgfältige Pfege und dem Herrn piarret Sehmiĩtt a Wagner Nonnheim, E7. 2- Tel. 50817 für seine tröstenden Worte sowie allen, die dem Entschlafenen das Ehrengeleit gegeben haben. 2⁴⁵ Mannheim,(Schwetzinger Siraße 175), Kallstadt, Fußgönnheim, Bad Mergentheim, den 3. Mai 1935 frau Flisabein noll geb. Schuster und hind zbnoabe, Mobkonstrukfion obf dom Gebioſdet Zwoi· tokt-Motoren- Bouο boſ zĩch im orslon Joh⸗ inet kinfõhrung ouß Lael Merlen——.— fousende nouer frovn · Danlsagung 4 Andden Z0pdepb Woerken gewonnen. Unverbindliche Vor- fõöhrung do Zõndopp- Modolle 1935 durch Für die vielen Beweise aufrichtiger Antellnahme an dem uns s0 schwer getroffenen Verlust unseres lieben Verstorbenen sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Herzlich danken wir cem Geist- lichen, Vikar Müller, für seine tröstenden Worte, den Arzten u. Schwestern des Allgem. Krankenhauses für ihre Pllege. Besonderen Dank der Orts- gruppe der NSDApb Neekarau und ihrem Leiter, Pg. Ortn, für die Kranz- spende und für seine ehrenden Worte am Gtabe, unter Würdigung der Verdlenste des Entschlafenen als alter Kämpfer. Ferner danken wir herz- lich der Fünrung und Gefolgschaft der Stiebelwerke sowie dem SA- Marinesturm 4/7 für inre Beweise treuer Kamerzdschaft und Kranz- spenden. Endlich danken wir allen Freunden und Bekannten, welche duroh den Ausdruck ihres Mitgefühls und den zahlreichen Kranzspenden unserem lieben Toten die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim-Neckarau, den 2. Mai 1935. Familie Gehring Zeiss& Schwärzel — Selt 10 lahren Zundaꝑp. Vertreter Gröbtes Ersdtzteilloger Fochgeichult.NHonteure Das iſt der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient ſich Freiheit und das Leben, Der täglich ſie erobern muß. Faust Il. 5 werden muß⸗. befähigt uns, den tãglich folg erleichtern, sondern daß er mit schöpferischer Initiative aus eigener Kraft täglich neu errungen Dies Wissen hält uns— vom Führer des Betriebes bis zum jüngsten Angestellten— wach und lebendig und fortschreitenden Entwicklung der deutschen Wirtschaft gerecht zu werden. In diesem Geiste ist es uns möglich, eine doppelte Verantwortung zu tragen: Den Versi- cherungsnehmern gegenüber, die uns in über 20 Milli- onen Verträgen ihr Vertrauen entgegenbringen— der Nation gegenüber, der wir aus unseren Kapitalreserven Milliarden Mark für die deutsche Volkswirtschaft stellen.⸗ W wissen, daſs wir uns das Vertrauen unserer Kunden im Wettbewerb täglich neu erobern müs- sen. Wir wissen, daſo uns keine Vorrechte den Er- neuen Anforderungen einer Einer der ricbtunggebenden Grundsdtse der DEUTSCHEN PRIVATVERSICHERUNG Freunden u. Bekannten die tiaurige Nachricht, daß unsere liebe, gute und treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Hpolionia. Tesler Wtt. am 1. Mai, nachm. 2½ Uhr, im— von 75½ Jah- ren nach langem, mit großer Geduld ertragenem Lei en u. dennoch unerwartet tach verschieden ist. Mannheim, Ulm à. d.., den 3. Mai 1935 Weberstr. 7 16047* Im Namen der trauernden Hinterhliebenen: -Anna Zicaler Die Beerdigung findet am Samstag, den 4. April, nachm. 2½ Unr, von der Leichen lalle aus statt. Danksadund Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme wie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgange unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn dohann Eduard Hübner sagen wir hiermit allen Freunden und Be- kannten recht herzlichen Dank. Besonderen Dank für die Ehre und Kranzniederlegung der Firma Zellstoff-Fabrik Waldhof, den Arbeits- kameraden, den Hausbewohnern und all denen, die ihm das letzte Geleit gaben.(28 025 K MANNHEIM(Kobellstr.), 2. Mai 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: rrau Haimen liiibner wwe. kenune ur Hllllxvberlustt belehrung und Abhlltemittei zu jeder vorxommenden Haar- wuchsstörung(starker Aus- fall, Beitzen und Jucken der Kopf- haut, auch zu frünzel. Ergrauen) durch unsern Herrn Schneidet am Danksagung Für die Beweise herzlicher Anteilnahme am Tode meiner lieben Frau, unserer zuten Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Montag. 6. u. Dlenstag. 7. Mai Susanna kioler—— geb. Sossenhelmer im hotel Wartburg-Hosplz sprechen wir auf diesem Wege unseren herz- F 4. 8˙9 in Mannheim lichsten Dank aus. 24 521 K MANNHEIM, 3. Mai 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anion Figier bie mikroihophche lHaarunterzucnung hostet la..- Vertrauen Sie unserer 37jünrigen Praxis. Gg. Schneĩder& Sohn 1. Württ. Haarbehandlungsinstitut Stuttgart und Karlsruhe. Mannheimer Niederl.: Alb. Ooßmann, Storchen-Drog., H 1, 16 N HANS SlEGEIL ELSE SlEGFL geb. Ottinger enhnn ein NMennheim, den 4. Haf 1935 16924• Köfertoletstraße 40 jetzt Coll nistraße 22 C 20 lahre jünger.ens auch genannt Exlenäng gibt gtauen Haaren Jugendfarbe wieder ist wasserhell. Un- schãdlich. Kinderleicht zu handhaben. Seit 35 Jahr. erprobt, von tausend. Proſessoren, Arzten usv/ gebrauent u. empfohlen Durch sei. e Güte Weltruf erlangt! Preis RM.70, ½ Flasche RM.- Für schwar/e Haare u. solche, die schwer annehmen: „Extra stark“ RM.70, ½ Flasche BM 5. 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Juli 1934 wird mit Zuſtim⸗ mung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft folgendes angeordnet: Von der Bekanntmachung der Reichsſtelle für Ge⸗ treide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, vom 31. Auguſt 1934, betr. die Verwendung von Reinigungsabfällen, wird der Abſchnitt a, der die Beſtimmungen für die Ver⸗ wendung von Reinigungsabfällen aus der Be⸗ oder Verarbeitung von inländiſchem Roggen und inländi⸗ ſchem Weizen enthält, dahingehend geändert, daß die Reinigungsabfälle, welche bei einer Mühle anfallen, bei einer Verwendung für Zwecke der Verfütterung nicht mehr mit Roggen⸗ oder Weizenkleie vermiſcht zu werden brauchen. Aenderung der Beſtimmungen über Mehltypen Von der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen wird eine Anordnung Nr. 20 her⸗ ausgegeben, die eine Aenderung der Beſtimmungen über Mehltypen enthält. Mit Zuſtimmung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ kommiſſar für Preisüberwachung und mit dem Vor⸗ ſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ wirtſchaft wird darin angeordnet, daß mit Wirkung vom 1. Mai 1935 neben den in der Anordnung Nr. 13 vom 17. Auguſt 1934 feſtgeſetzten Mehlgries⸗ und Backſchrottypen eine weitere Type Roggenmehl herge⸗ ſtellt und in den Verkehr gebracht werden darf, die den folgenden Gütevorſchriften entſpricht: Type 815, vorgeſchriebener Aſchegehalt 0,815 v.., zuläſſiger Mindeſtaſchegehalt 0,790 v.., zuläſſiger Höchſtaſche⸗ gehalt 0,860 v. H. Auf die Baſistype 997 erfolgt ein Aufſchlag von .50 RM für 100 Kilogramm. Die Vorſchriften der Reichsmühlenſchlußſcheine„Mängelrüge“ in der Faſ⸗ ſung der Anordnung Nr. 13 vom 7. Auguſt 1934 gel⸗ ten für die Type 815 mit der Maßgabe, daß die Höchſt⸗ minderwertsgrenze auf 0,960 v. H.(Latitüde bis 0,860) feſtgeſetzt wird. Gleichzeitig hat die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Getreidewirtſchaft eine Neufeſt⸗ ſetzung der Kleiepreiſe vorgenommen, die im Zuſam⸗ menhang mit der neuen Roggenmehlhtype ſteht. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe iſt neu errichtet wonrden. Zu ihrem Präſtdenten wurde Herr Dr. Clemens Kentrup, Direktor der Handels⸗, Handwerk⸗ und Gewerbe-Krankenverſicherungsanſtalt a.., Dortmund, und zu Vizepräſidenten die⸗ Herren Dir. Karl Schindler, i. Fa. Adolf Speck AG., Karls⸗ ruhe, Dir. Otto Nagel, i. Fa. Bad. Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach, Geſchäftsführer Oslar Huber, i. Fa. Raab Karcher Gmbh., Karlsruhe, vom Herrn Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter ernannt. Chr. Friſchen Söhne Gmbh., Mannheim Der Sitz der Geſellſchaft war bisher in Lü bbecke i. W. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 10. Mai 1926 abgeſchloſſen und am 27. November 1933 geändert worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Her⸗ ſtellung und der Vertrieb von Zigarren und allen Tabakfabrikaten ſowie allen damit in Zuſammenhang ſtehenden Geſchäften. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Carl Faß u. Söhne(Cafaſö) AG., Heidelberg Dieſe Kaffeehausgeſellſchaft, deren Altien ſich in Familienbeſitz befinden, legt nunmehr ihren Rech⸗ nungsabſchluß per 31. 12. 1934 vor. Danach wird ein Bruttoüberſchuß von 240 053(315 164) RM ausgewie⸗ ſen. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten und 24 780 (23 683) RM Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 19 124 RM(1932: 18 935 RM Gewinn). Aus der Bilanz(in 1000 RM): Anlagevermögen 393,59 (415,16), Warenbeſtand 30,1(35,25), Forderungen 11,78(15,15), desgl. an Vorſtandsmitglieder 55,98 (unv.), Kaſſe und Poſtſcheck 4,34(2,76), andererſeits Aktienkapital unv. 50,0, Darlehensſchulden 44,68(54,31), Hypothekenſchulden 119,59(unv.), Bankſchulden 153,79 (143,49), Wechſelſchulden 79,56(90,98), Kreditoren 64,52(i. V. Warenſchulden 63,95). Pfälz. Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. In der ocV. der Pfälziſchen Hypothekenbant in Lud⸗ wigshafen waren 4439 300 RM Stammaktienkapital mit 44 393 Stimmen ſowie das geſamte Vorzugs⸗ aktienkapital von 5000 RM mit 3000 Stimmen ver⸗ treten. Die Verwaltungsvorſchläge mit der von 5 auf 4 Prozent ermäßigten Dividende wurden einſtim⸗ mig angenommen. Das turnusmäßig ausſcheidende AR.⸗Mitglied Direktor Karl Pfaff(Kaiſerslautern) wurde ebenfalls einſtimmig wiedergewählt. ————— Anordnungen der NSDAP Am Montag, 6. Mai, 20.15 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung der Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Die Geſchäftsführung. Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Betr..⸗Mai⸗Plaketten. Ich erſuche hier⸗ mit nochmals um die ſofortige Abrechnung der.⸗Mai⸗ Plaketten. Termin: 3. Mai 1935. Der Kreiskaſſenleiter. PO Deutſches Eck. Sprechſtunden des Ortsgruppenlei⸗ ters nur noch Dienstags und Freitags von 19—20 Uhr. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden vom.—10. jeden Monats, werktags von 19—20, Samstags von 16 bis 20 Uhr. Beiträge ſind Bringſchulden und ſind pünktlich zu entrichten. NS⸗Frauenſchaft Rheintor: Freitag, 3. Mai, 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiterinnen in H 5, 5. Lindenhof. Freitag, 3. Mai, 17 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter im Heim, Eichels⸗ heimerſtraße 51—53. H Betr. Filmveranſtaltung„Berge in Flammen“. Die in dem Gloria⸗Palaſt, Secken⸗ heimer Str. 13, am 5. Mai auf vorm. 10 Uhr feſt⸗ geſetzte Vorführung beginnt ſchon um 9 Uhr. Unterbann 1/171. Die Gefolgſchaften, der SZ und die Feldſcher ſtehen Samstag, 4. Mai, 18.40 Uhr, in großem Sommerdienſtanzug auf dem Planeta⸗ riumsplatz zur Beſichtigung angetreten. Gef. 8/171(Waldhof). Samstag, 4. Mai, um 18 Uhr, tritt die Gefolgſchaft 8 auf dem Meßplatz in Sommeruniform(ohne Mutze) an. In der geſtrigen ordentlichen Generalverſammlung waren vom Aktienkapital die Stammaktien mit 21 614 700 RM, das ſind 72 079 Stimmen, vertreten, außerdem die Vorzugsaktien mit 100 000 RM. Die GW genehmigte einſtimmig die Regularien, nach denen aus einem Reingewinn von 2 256 237 RM eine Divi⸗ dende von 7 Prozent zur Verteilung kommt. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Im Zuſammenhang mit der Beſprechung des Ge⸗ ſchäftsberichts führte der Aufſichtsratsvorſitzende Dr. Friedrich Kirchhoff noch aus, daß die Geſellſchaft über den beſſeren Abſchluß außerordentlich erfreut ſei. In⸗ folge der Arbeitsbeſchaffung der Reichsregierung ſei bekanntlich eine Steigerung des Abſatzes um rund 60 Prozent zu erzielen geweſen, andererſeits ſei das günſtige Ergebnis auf die vorſichtige und weitſchauende Finanzpolitik der Geſellſchaft zurückzuführen. Er hob vor allem hervor, daß das ganze Geſchäft aus eige⸗ nem Kapital betrieben wird. Um den Vorwürfen wegen einer zu hohen Dividende von anderer Seite die Spitze abzubrechen, wies der Aufſichtsratsvorſitzende darauf hin, daß 1933 eine Dividende von 5 Prozent, dagegen 1932 überhaupt keine Dividende verteilt wor⸗ den ſei, ſo daß ſich in den letzten drei Jahren nur eine Durchſchnittsdividende von 4 Prozent ergibt. Die hohen Abſchreibungen ſind deshalb nötig, weil die Verkaufspreiſe bereits zweimal im Jahre 1934 um je 10 Mark und noch einmal Anfang des Jahres 1935 um 30 Mark geſenkt wurden. Ferner teilte der Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende mit, daß der Vorſtand beſchloſſen habe, zwei Stiftungen mit zuſammen 140 000 RM an⸗ zulegen. Dieſe Stiftungen ſollen durch jährliche Zu⸗ wendungen auf 300 000 RM gebracht werden, deren Zinſen für die Gefolgſchaft verwendet werden ſollen, und zwar zu Reiſen, Kuraufenthalt u. a. Um bereits in dieſem Jahre eine Möglichkeit für dieſe Prämien⸗ zahlung zu haben, hat der Aufſichtsrat ſchon jetzt 12 000 RM zu dieſem Zweck zur Verfügung geſtellt. Auf Anfrage eines Aktionäres hin teilte Direktor Heuer mit, daß die geſamte deutſche Zementinduſtrie zurzeit nur mit etwa 40 Prozent ihrer geſamten Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſchäftigt ſei. 1933 habe der Abſatz beim Heidelberger Werk 32 Prozent der Leiſtungs⸗ fähigkeit betragen, im vergangenen Jahre dagegen 50 bis 60 Prozent. Dies bezieht ſich aber nur auf das Kontingent, das das Werk beim Süddeutſchen Ze⸗ mentverband hat, für das wiederum die Jahre 1911/13 zugrunde gelegt wurde. Ueber das neue Geſchäftsjahr führte Direktor Heuer aus, daß die erſten vier Mo⸗ nate etwa den gleichen Abſatz wie die des Vorjahres gebracht hätten. Das Werk Münſingen muß noch für abſehbare Zeit außer Betrieb bleiben. Hinſichtlich des Exports betonte Dir, Heuer, daß hier ebenſalls eine weſentliche Beſſerung eingetreten iſt, indem bei dem Heidelberger Werk der Ueberſeeverſand im erſten Vierteljahr 1935 um das Sieben⸗ bis Achtfache zuge⸗ nommen hat. Der Export nach Holland dürfte in ab⸗ ſehbahrer Zeit allerdings ganz einſchlafen. Im wei⸗ teren Verlauf der TO. wurden die Entlaſtungen er⸗ teilt und folgende Satzungsänderungen vorgenommen: Der 5 27 der Satzungen, das Stimmrecht der VA. betr., erhält folgenden Wortlaut: Jeder Stimmaktie gehört eine Stimme, jeder Vorzugsaktie 4 Stimmen (bisher). Eine weitere Aenderung bezieht ſich auf die Beſtimmung des Ortes der GV., die ſowohl am Ort der Geſellſchaft als auch an einem der Effekten⸗ börſenplätze abgehalten werden kann. Zum Wirt⸗ ſchaftsprüfer wurde wiederum Auguſt Sorge(Frank⸗ furt a..) beſtellt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder Dr. Fr. Kirchhoff, Bankier Hans Weinſchenk und Dir. E. Schall wurden einſtimmig wiedergewählt. Bankier Weinſchenk lehnte die Wie⸗ derwohl ab, da er ſich ſchon vor zwei Jahren mit Rücktrittsabſichten getragen hat. Da bereits damals als eventueller Erſatzmann für ihn Bankier Hatten⸗ ſaur(Frankfurt a..) in den AR. gewählt wurde, war eine Ergänzungswahl für Bankier Weinſchenk nicht nötig. Wegen Penſionierung hatte der 2. ſtell⸗ vertretende AR.⸗Vorſitzende Dir. E. Schneider(Stutt⸗ gart) ſein Mandat niedergelegt; für ihn wurde Dir. Dr. Richterer(DD⸗Bank Stuttgart) gewählt. Um dem AR. jüngere Kräfte zuzuführen, wurden als weitere Mitglieder Kaufmann und Fabrikant H. Kirchhoff (Iſerlohn), Dr. jur. Freiherr von Gemmingen⸗Horn⸗ berg(Völklingen) und Dipl.⸗Ing. F. Rau(Minden) zugewählt. Leer Steigende Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen Die badiſchen Sparkaſſen können mit der Entwick⸗ lung ihrer Spareinlagenbeſtände im Monat März 1935 recht zufrieden ſein. Die Einzahlungen betrugen 15,7 Mill. RM, die Rückzahlungen 13,4 Mill. RM. Zu dem Einzahlungsüberſchuß von 2,3 Mill. RM kommen noch Zinsgutſchriften in Höhe von 2,9 Mill. RM, Ueber⸗ träge von Depoſiten ſowie Neuhereinnahme von Schulſpargeldern und Auſwertungsſparguthaben in Höhe von 0,3 Mill. RM. Insgeſamt hat ſich der Spareinlagenbeſtand bei den badiſchen Sparkaſſen im Monat März 1935 um 4,9 Mill. RM auf 587,4 Mill. RM erhöht. Die Geſamteinlagen ſind im Monat März 1935 um 4,5 Mill. RM auf 657,2 Mill. RM geſtiegen. Eine Zuſammenſtellung der Entwicklung im 1. Vier⸗ teljahr 1935 ergibt ein erfreuliches Anwachſen der Spareinlagenbeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen. Während früher die Spareinlagen nur in den Mo⸗ naten Januar und Februar beſonders ſtark zugenom⸗ men haben, hat die Steigerung des Einlagenbeſtandes dieſes Jahr auch im Monat März angehalten. Im 1. Vierteljahr 1932 überwogen die reinen Auszah⸗ lungen an Spareinlagen die Einzahlungen noch um insgeſamt 21,2 Mill. RM. In der gleichen Zeitſpanne des JFahres 1933 betrug der reine Auszahlungsüber⸗ ſchuß bei den Spareinlagen nur noch 0,8 Mill. RM. Das 1. Vierteljahr 1934 weiſt bereits einen Ein⸗ zahlung Süberſchuß von 5,8 Mill. RM auf. Dieſe an ſich ſchon bedeutend günſtigere Einlagenentwick⸗ lung gegenüber den früheren Jahren wurde dieſes Jahr noch überboten. Die reinen Einzahlungen an Spareinlagen betrugen im 1. Vierteljahr 1935 53,8 Mill. RM. Die Zins⸗ und Auſwertungsgutſchriften ſowie ſonſtige Veränderungen im Sparverkehr ſind in dieſer Zahl nicht enthalten. Zurückgezahlt wurden im 1. Vier⸗ teljahr 1935 41,83 Mill. RM. Die Bevölkerung in Baden hat ſomit ihre Sparguthaben bei den badi⸗ ſchen Sparkaſſen um 12 Mill. RM erhöht. Bemerkens⸗ wert iſt beſonders die erfreuliche Zunahme der Spar⸗ einlagen im Monat Mürz, weil die Verzinſung der Einlagen vom 1. Mürz 1935 ab ermäßigt wurde. Man kann daraus erſehen, daß die Bevölkerung in Baden weiterhin ihr Vertrauen in ſteigendem Maße den öffentlichen Sparkaſſen entgegenbringt. Rhein-Mainische Abendbörse Da zur Abendbörſe von der Kundſchaft kaum Auf⸗ träge vorlagen, iſt auch die Kuliſſe nach den Käufen Deutſches Jungvolk Das Deutſche Jungvolk benötigt einige gebrauchte Schreibtiſche, Regale und Rollſchränke. Angebote mit Preisangabe an den Jungbann 171, Mannheim, Schlageterhaus, M 4a. Stamm Emden 2/1/171. Freitag, 3. Mai, 20 Uhr, Beſprechung im Stammbüro, E 5, 1. Es erſchei⸗ nen die Führer der Fähnlein, ſämtliche Geldverwalter und die Sachbearbeiter für ſonſtige Fragen. Unter⸗ lagen und Schreibzeug mitbringen. BoM Untergau 171 Alle Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen der Jung⸗ mädel und des BdM des geſamten Untergaues 171 treffen ſich am Freitag um 19 Uhr in XN 2, 4. Schreibzeug mitbringen. Feudenheim. Freitag, 3. Mai, 20.15 Uhr, Füh⸗ rerinnen⸗ und Kaſſiererinnen⸗Beſprechung im Heim. Aufſtellung der Mädels mitbringen. Feudenheim. Bis Freitagabend Kinokarten ————3(25 Pfg.) Für jeden weiteren Tag 5 Pfg. mehr. Feudenheim. Betr. Jugendfilmſtunde. Wir treffen uns eine Stunde vor Beginn des Films im Schul⸗ hof. Wer die Karten noch nicht bezahlt hat, liefert das Geld ſofort bei mir(Wallſtadter Str. 59) ab. Oſtſtadt. Alle Mädel treten Freitag, 3. Mai, 20.15 Uhr, in Bundestracht an der Heiliggeiſtkirche an. JM Rheintor. Samstag, 9 Uhr, mit Turnſachen auf dem k⸗5⸗Schulplatz antreten. Lindenhof„Vorwärts“. Samstag, 8 Uhr, treten alle Mädel am Altersheim an. Schaft—6 Sport mitbringen. Deutſches Eck. Alle Mädel, die in den BDM überwieſen werden, treten am Freitag, 20 Uhr, in Kluft in E 5, 16 an. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, morgens 10 Uhr, Antreten aller Mädel auf dem Herzogenriedpark mit im Mittagsverkehr wieder zurückhaltend geworden, ſo daß das Geſchäft nur ein ſehr geringes Ausmaß hatte. Die Stimmung blieb freundlich und die etwas er⸗ mäßigten Mittagsſchlußkurſe lagen im ganzen genom⸗ men gut behauptet. Nur JG. Farben waren etwas angeboten und gaben auf 138½(138¼) nach. An⸗ dererſeits zeigte ſich nach Stahlverein verſtärkte Nach⸗ frage, die den Kurs auf 7876(78½¼½) hob, auch andere Montanwerte waren etwas gefragt. Felten blieben von erwarteten 4prozentigen Dividenden ebenſo wie Aſchaffenburger Zellſtoff von der günſtigen Bilanz heute abend unberührt. Indes vermochten ſie ihren feſten Mittagskurs zu behaupten. Am Rentenmarkt waren Altbeſitzanleihe gefragt und etwas feſter, da⸗ gegen blieben Kommunal⸗Umſchuldung angeboten. Der Auslandsrentenmarkt war ſehr ſtill. Verl ielt Ge nu Im Verlauf pient das Heſchaft an und die Kurſe nußluche waren kaum verändert. IG. Farben konnten ſich wie⸗ der erholen, feſter lagen Rheinſtahl mit 104½—104/½ (104). Im übrigen lagen Montanaktien ruhig. Auch auf den übrigen Marktgebieten blieb es ſehr ſtill. Großbankaktien notierten uneinheitlich, doch waren die Veränderungen gergingfügig, Commerzbank minus Proz., DD⸗Bank minus ½ Proz., aber Dresdner Bank plus ¼ Proz. und Reichsbank plus 5 Prozent. Renten lagen auch ſpäter ohne größeres Geſchäft. Von fremden Werten blieben Mexikaner gehalten, ebenſo Ungarn und im Freiverkehr Türken. Von Schweizer Anleihen gaben 4proz. Bundesbahnen auf 163(165) nach, dagegen zogen Zprozentige auf 154 (153) an. Die Nachbörſe verkehrte geſchäftslos. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 2. Mai. Berlin 5952½, London 711½, Neuyork 147½, Paris 976, Belgien 2503, Schweiz 4788, Italien 1222½¼,„ Madrid 2025, Oslo 3576, Kopenhagen 3177½, Prag 618; Privatdiskontſatz 4½—436. Tägl. Geld 4. 1⸗Monats⸗Geld 3½ Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 2. Mai.(Amtl.) In RM für 100 Kilogr. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 44; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Sil⸗ ber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 61.50—64.50. Turnzeug. Um 16 Uhr treten die Schaften 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 14, Schaft A, B, alle noch nicht einge⸗ teilten ſowie alle in den BDM überführten Mädel auf dem Herzogenriedpark zwecks Neueinteilung an. Herzogenried. Samstag, 10 Uhr, treten alle Mädel auf dem Herzogenriedpark mit Turnzeug an. Um 16 Uhr kommen alle Mädel, die in den BDM überführt worden ſind, auf dem Herzogenriedpark an. Abt. Preſſe. Filmkarten müſſen am Freitag, 3. Mai, von 16—18 Uhr, in N. 2, 4, abgerechnet werden. Jungmädeluntergau 171(Stadt und Land). Frei⸗ tag, 3. Mai, 19.30 Uhr, wichtige Gruppenführerinnen⸗ beſprechung in N 2, 4. Oſtſtadt. Samstag,.45 Uhr, tritt die Gruppe am Karl⸗Benz⸗Denkmal in Kluft an. Oſtſtadt. Sonntag, 5. Mai, treten alle Mädel, die in den Film„Berge in Flammen“ gehen, um .30 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. DAð An die DAß⸗Ortsgruppen! Die Meldung über die im Ortsgruppenbereich vorhandenen Fahnen ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzugeben. Betriebszellenobleute! Die Sondernummer des Illu⸗ ſtrierten Beobachters iſt bis ſpäteſtens 4. Mai abzu⸗ rechnen. Kreiswaltung der DAß. Ortsgruppe Jungbuſch. Sämtliche Amtswalter, Zellenwalter, Blockwalter, inkl. Betriebszellen⸗ und Betriebsblockwalter treten zum Exerzierdienſt am Sonntag, 5. Mai,.20 Uhr, auf dem-2⸗Platz an. Ortsgruppe Friedrichspark. Achtung, Betriebs⸗ walter! Sonntag, 5. Mai, vorm. 8 Uhr, treten ſämtliche DAF⸗Walter und KdF⸗Warte zum Aus⸗ bildungsdienſt auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahnlinie) an. Anzug: Soweit vorhanden Dienſt⸗ anzug, ſonſt Zivilanzug mit Armbinde. Ortsgruppe Humboldt. Sitzung der Betriebszellen⸗ Obleute am Freitag, 3. Mai, fällt aus. Ortsgruppe Humboldt. Sonntag, 5. Mai, um 7 Uhr treten ſämtliche DAF⸗Walter der Straßen⸗ Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 2. Mai. In RM für 100 Kilogramm: Kupfer: Tendenz: ſtetig; Mai, Juni, Juli 38,75 nom. Br., 38,75.; Aug. 44,50.; Sept. 45.; Ort. 45,50.; Nov. 46.; Dez., Jan., Febr., März, April 1936 je 46,50 G. Blei: Mai, Juni, Juli 16,.— nom Br., 16,—.; Aug., Sept., Okt., Nov., Dez., Jan., Febr., März, April 1936 je 18,50 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Mai, Juni, Juli 18,50 nom. Br., 18,50.; Aug., 22,50 Br., 21,50.; Sept. 22,75 Br, 21,50.; Okt. 23 Br., 22.; Nov. 23,75 Br, 22,25 3—◻+ Jan., Febr., März, April 1936 je 23,75 Br., Londoner Metallbörſe London, 2. Mai.(Amtl. Schluß.) Kupfer(v. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard p. Kaſſe 32½10 bis 323/16, do 3 Monate 32½—3256, do. Settl. Preis 32%; Electrolyt 35½—36¼; beſt ſelected 34/½—36; Elektrowirebars 36½. Zinn(„ p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 225—225½, do. 3 Monate 219¼—220, do. Settl. Preis 225; Blei( p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; ausld. prompt offz Preis 133, do. inoffz. Preis 13/½—133/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 135/186, do. inoffz. Preis 135/½16—1336; ausld Settl. Preis 13/½. Zink(2 p. To.) Tendenz: ſtetigz gewl. prompt offz. Preis 13¼½, do. inoffz. Preis 1311½16—1313/½16; gewl entf. Sicht offz. Preis 14¼½16, do. inoffz. Preis 14—14/1; gewl. Settl. Preis 13/. Getre ide Rotterdam, 2 Mai.(Anfang.) Weizen: Mai 3,57½, Juli 3,82½, Sept. 3,95, Nov. 4,.—; Mais: Mai 52½, Juli 54, Sept. 56½, Nov. 58 K. Baumwolle Bremen, 2. Mai. Mai alt 1270., neu 1285 Br., 1270.; Juli alt 1303 Br., 1300., neu 1303 Br., 1301.; Okt. 1296 Br., 1293.; Dez. 1307 Br., 1305 G. Tendenz: leicht befeſtigt. Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 2. Mai Weizen: 76—77 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgeb. wW 15 per Mai 21.20, wW. 16 21.40, w 17 21.70, Ausgleich plus 40 Pfennig.— Roggen: 71—73 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgeb. k 15 per Mai 17.40, R 16 17.70, R 17 17.00, Ausgleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notiz) 21—22, Winter⸗ und Induſtriegerſte 20—20.75.— Futter⸗ gerſte: 59—60 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgebiet G7 per Mai 16.40, G8 16.70, G9 16.90, G 11 17.20, Ausgleich plus 35 Pfg. Qua⸗ litätszuſchläge; für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl.: 10 Pfg., je 100 Kilo über 68 Kilo: 15 Pfg. je 100 Kilo.— Hafer: 48 bis 49 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgebiet H11 per Mai 16.40, H 14 16.90, H 17 17.20, Ausgleich plus 35 Pfg. Raps, inl., ab Station 31.00, Mais, m. S. 21.25.— Mühlennach⸗ produkte: per Mai Weizenkleie, m. S. Mühlen⸗ feſtpr. W 17(x0 10.85, Roggenklei, m. S. K 16 10.62, Weizenfuttermehl 13.75, Weizennachmehl 17.50, Ausgleich plus 35 Pfg.— Sonſtige Futter⸗ artikel: Erdnußkuchen pr., Feſtpr. ab Fabr. 14.50, Soyaſchrot pr. 13.00, Rapskuchen 12.10, Palmkuchen (Mai) 13.30, Kokoskuchen 15.30, Seſamkuchen 14.00, Leinkuchen 15.30.(Die Preiſe verſtehen ſich von Erd⸗ iußkuchen bis Leinkuchen mit Waſſeranſchluß, Aus⸗ gleich plus 40 Pfg., ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfg.) Biertreber m. S. geſtrichen, Malzkeime—, Trockenſchnitzel(Fabrikpr.), loſe, Mai.00, Roh⸗ melaſſe, loſe.16, Steffenſchnitzel, loſe, Mai 10.60, Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſen⸗ heu, loſes, neues.50—10.00, Rotkleeheu—, Luzern⸗ kleeheu 10.50—11.00, Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗ Weizen.00—.50, do. Hafer⸗Gerſte.00—.50, do. geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.80—.20, do. Hafer⸗ Gerſte.80—.20.— Weizenmehl: Preisgeb. XV. Typ 790, Mai⸗Juni 28.05, Preisgeb. XVll, Typ 790, Mai⸗Juni 28.66.— Roggenmehl: Preisgebiet XIII, Typ 997, Mai⸗Juni 23.80, Geb. XIII, Typ 815, Mai⸗Juni 24.30, Geb. XV, Typ 997, 24.20, Geb. XV. Typ 815, Mai⸗Juni 24.70, Geb. XVI, Typ 997 24.80, Geb. XVI, Typ 815 25.30. Zuzüglich 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsw. Aufſchl. RM.50 per 100 Kg. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. (%0 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetz⸗ lichen Regelung. (Xv) Vollkleie 50 Pfg. höher. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, wag⸗ gonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in RM bei Waggonbezug. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 2. Mai Zufuhr: 19 Kälber, 1 Schaf, 8 Schweine, 251 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 14—18, Ferkel über 6 Wochen 19—25, Läufer 26—31. Marktverlauf: Ferkel und Läufer mittel. zellen und der Betriebe an der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtr. 35, zum Formaldienſt an. Amt für Berufserziehung Wir haben die Anmeldefriſt für die Lehrgänge und Vorleſungen der Berufsſchule bis Samstag, 4. Mai, verlängert. Bis zu dieſem Zeitpunkt ſind ſämt⸗ liche Anmeldungen abzugeben, da die Lehrgänge zu den vorgeſehenen Zeiten beginnen. Bis Samstag, den 4. Mai, ſind uns diejenigen Firmen zu melden, die die Gebühren übernommen haben. Berufsſchule. Die Anmeldefriſt für die Lehrgänge iſt bis Samstag, 4. Mai, verlängert. Die Lehr⸗ gänge beginnen zu den angegebenen Zeiten. Schreib⸗ maſchinenlehrgänge finden in C1, 10/11, Zimmer 24, Lehrgänge für Techniker und Werkmeiſter in der In⸗ genieurſchule, alle anderen Lehrgänge in L 7, 1, ſtatt. AAe T 5 ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Sprechſtunden jeweils Dienstags und Freitags in der Zeit von 18 bis 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße Nr. 50, Zimmer 4. Die Anmeldungen für ſämtliche Urlaubsfahrten des Jahres 1935 ſind ſchon jetzt während der Sprechſtunden abzuge⸗ ben, damit durch zu ſpäte Anmeldung die Teil⸗ nahme nicht eventl. in Frage geſtellt wird. Anmeldungen für die Fahrt Nr. 6, Allgäu, werden in der Sprechſtunde am Frei⸗ 3. Mai, noch entgegengenommen. ämtliche Betriebs⸗ ſowie Zellenwarte der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt kommen am Frei⸗ tag, den 3. Mai 1935 während der Sprechſtunde auf die Geſchäftsſtelle, um ſehr wichtiges Ma⸗ terial abzuholen. Bei Verhinderung iſt ein Stellvertreter zu ſenden. „ Gahrgang —— ſelbſtändi geſucht Andhe unter Nr Jüngeres, Tagesmü geſu Vorzuſt. Fe del: traße bei: Grum⸗ (22 987 ——— Flot Mae für ſofort 3, 4 *. —— Solides, ſel burchaus zu Rüdt nicht unter f. Haush. m. cht, Of 1 2 —fſfſfſ.— Madt 25 11 lt und ſofort ge Vorzuſtellen K 1, 9, La (24 522 buter 6 macher ge xt.“ Uu. n Exp. —.—ſ— Saube ür—11! aushalt utz, Heinr Wig böchöne 2 e Wegen Ve b⸗Zimme S Lelelnen Schönes 215 Loitergerf (16 090 2 Zimmer Woazitrafe 3. Stock, li (10 530 Mollftraß 4. Stot 3 Zimme. Küche, oh 21 122 523 8 Schgſwelde u. 8 wei 3⸗Zimm Wohnun m. Bad zum I H. Hartmann Telephon (16 044 3 Zimmer mit Bad per u vermiet. 177 51 716075 3 Zimmer Küche, 3. ofort od, ſr eudenh. zu u ſt 2 Wohn mit einger. ., allem Zi wegen Wegz vermiete Neuoſth Rethelſtraf Telephon (16 084 Gerüumige ſ. 4⸗Amm Wonn mit ſchöner Keller, eytl. ſof. oder ſp vermieten.( Ou 7, 3b, 4 Mai 1935 lei u. Zink Kilogramm: Juli 38,75 45.; Okt. ſebr., März, „ Juli 16,— Nov., Dez., G. Zink: nom. Br., t. 22,75 Br, 5 Br, 22,25 je 23,75 Br., pfer( b. Kaſſe 321½6 Settl. Preis d 34%—36; .) Tendenz: „ 3 Monate (& p. To.) Preis 13½, Sicht. offz. 336; ausld denz: ſtetig; ioffz. Preis zreis 141½13, Preis 13/½. izen: Mai —; Mais: . eu 1285 Br., u 1303 Br., „1307, n 2. Mai chnittsbeſch., 21.20, w 16 Pfennig. chnittsbeſch., R 16 17.70, — Gerſte: tiz) 21—22, Futter⸗ chnittsbeſch., „ G8 16.70, Pfg. Qua⸗ oliter über je 100 Kilo Hafer: 48 exkl. Sack, 16.90, H 17 ab Station lennach⸗ S. Mühlen⸗ „ G. 6 zmehl 17.50, Futter⸗ Fabr. 14.50, Palmkuchen uchen 14.00, ch von Erd⸗ chluß, Aus⸗ chluß plus alzkeime—, .00, Roh⸗ Mai 10.60, er: Wieſen⸗ —, Luzern⸗ „ Roggen⸗ )—.50, do. do. Hafer⸗ reisgeb. XV. I, Typ 790, Preisgebiet „ Typ 815, ), Geb. XV. 997 24.80, öfg. Fracht⸗ nordnungen ſchung von per 100 xg. i der Wirt⸗ d Weizen⸗ ſchein maß⸗ reichsgeſetz⸗ netto, wag⸗ netto Kaſſe 2. Mai 251 Ferkel, —18, Ferkel arktverlauf: ſchäftsſtelle, rgänge und Stag, 4. ſind ſämt⸗ hrgänge zu mstag, den den, die die Lehrgänge Die Lehr⸗ . Schreib⸗ zimmer 24, in der In⸗ 7, 1, ſtatt. 5* nstags i8 bis 19 ötterſtraße ingen für 1935 ſind n abzuge⸗ die Teil⸗ wird. rt Nr. 6, am Frei⸗ imen. varte der am Frei⸗ rechſtunde iges Ma⸗ g iſt ein UC Hahrgang 5— ANr. 200/ BNr. 121— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Mai 1935 Liaig Lenmädmen 420.5 im.— per 1. Juni 4 751 51 Wene chriften — 1 9 r. 23 46 Hobl. Zimmer ri vermieten Möbl. Zimmer zu vermieten. § b, 28, part. (22 939 K) Kl. freundl. möbl. e mit Lohn⸗ an die Expedit. Jüngeres,„eiſtig. Tagesmüdchen geſucht orzuſt. Feuden —— e Nr. N5 e 4 4— (22 937 K) TFette ime für ſofort geſucht. 3, 4. (16 111%) Solides, ſelbſtänd. durchaus zuverläſſ. Rüdchen nicht unter 20 JIh. Fbauzdö. m. Kin 41188 ucht, Sliae o fiort 01 Vorzuſtellen in: K 1, 9, Laden.à (24522 K5 Guter öchuh⸗ macher geſucht Offert. u. 16 048“ Exp. 50W. 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Ae mit Feig et Haſtung, alle in Mann⸗ eim, ſoll von Amis wegen in das Fanberbzegifter hier eingeirggen wer⸗ den. Etwgige Widerſprüche ſind inner⸗ halb 3 Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung geltend zu machen. Amtsgericht§6 3b. Mannheim. Hüterrechtsregiſtereintrag vom 30. April 1935: Wilhelm Gilles, 920 mann in Wannheim und Julie Siegle. Vertrag vom 15. März 1 35. Güfer⸗ trennung. Amtsgericht§76 3 b. Mannheim. Handelsregütereinträge vom 27. April 1985: Noether& Bonné Aeneemae ., Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Chr. Friſchen Söhne Geſellſchaft mit aftung, Mannheim. 5 Adssf W war bishe ſpug ff' am 1h. Mal W rag am abgeſchloſ⸗ en“ und am 35 November W535 e⸗ Aber worden. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb von Zigärren und allen Tabakfabrikaten ſowie allen echht 5 Zuſammenhang ſtehenden 53 Das Stammlapital beträ 500 RM. Geſchäſts—4— iſt Curt Huber, Kaufmann aannheim. Sind mehre 1 2 irmen: Ludwig] Bon 10 8 Odenwälder BlauGeſchäftsführer beſtellt, ſo wird die —— Fu 0.g Wopnsetgbgdennn Actie chen 503 enl Ge⸗ au 7, 15, rung, Ackerſe ker r durch einen Ge⸗ ünd Sicherbeit 5(16 940 Ublovate. Zenti⸗ f03 kiflihrer in Gemeinſchaft mit n ü ———— lunler 4 un Kinderwagen mittel empfieblk: prokura erteilt. Geſchäſtslobal: C1, Zin kun gebr. un Uder⸗ Steinmetz: Patent⸗Mullerei Geſell⸗ Saſen 10 1 klappſtuhl zu verk. 25 h.——— chaft init Vejchrünzter Haftung, Mann⸗ es. 2 Schmidt, 819 1253 S8 Bgeprſafihzn f mamn⸗ feab Dch. G5 Bi8— 3. 140 if—— niſ Verlagsanſtal f Schher KenfchafteBut Kafgrünktg Haftung, Mannheim. Die Firma iſt 0 erloſchen. Möbelvertrieb Kieſer& Neuhaus, Mannheim. Die ia partdeshe⸗ ſellſchaft hat am 24. März Perſönlich kaftende Geſell⸗ ſhaater ſind Otto Kieſe 5 Ehefrau lmalie geh. Burmeiſter und Johann Neuhaus, S + 3* ann⸗ heim. Geſchäftstotal! P 7, Speditions⸗—*+. 0& Mümpfer, Mannheim. Die 401 ene be hat: am 3 Perſönlich een ind die Kaufleute Ju⸗ lius—+ annheim und artin Mümpfer, Manndeim⸗Feudenheim. Die after ſind nür gemeinſchaft⸗ lich be Geſchäfts⸗ lotal: Akademieſtvaße 1 Möbelvextrie oſef Florſchütz, Mannheim. Enbabde ffſt Joſef Flor⸗ Aimtiüche Veranniamachungen gufmann, Mannheim. Ge⸗ 0 W0. Aene Geſchäfts⸗ okal: 3& Adami, Mannheim. ender Geſe e Sla iſt geändert in:—— Sthagren, Sa Wollwaren Lina Lutz&„ Mann⸗ im. Die Firma iſt 5 in: arl Lutz. Johann A. Rennig, Rheinau. Die Firmg iſt erloſchen. Amtsgericht§6 3 b. Mannheim. Verſteigerung n Wgdan Verſteigerungslobal— 1, Eingang gegenüber dem Schul⸗ gibdie— findet an ſolgenden Tagen die Uffentliche Verſteigerung—+ 15 ner Pfänder gegen Bärzahlung ſtatt: a) ſ Gold, Silber, Uhren, Brillant⸗ chmuc, Ringe, Beſtecke u. de 5 am Mittwoch, ven 8. Mai 193 b) für Fa—— otographenappa⸗ 35 m W ntel, Venern. Ann rnl. am BDonnerstag, den 5 Mai 1935. Beginn jeweils 14 Uu Die Auslöſung de5 ndſcheine vom Monat September 1934— nur noch bis Montag, den 6. erfolgen. Siübt. Leihamt. Eclingen W Wun: an Wm 1 1ahng ullig. * wird del Vermeiden der Betrei⸗ Kſucds um Zahluna innerhalb 8 Tagen rf Edingen(Neckar), 26. April 1935. Der Bürgermeiſter. Zwangsversteigerungen Freitag, den 3. Mai 1935, nachm. 2/½ t ſwerde ich 2 hieſigen——.— lokal 6, 2, gegen bare ung im Honltreäunasfvege öffentlich—— ſteigern: 1 Hücherſchrk., 1 Schreibtiſch, 1Klub⸗ N 1 Perſonenkraftwagen Aern. 28 PS), ürderband, 5 1 mbebeent u. fonſtiges Dietz, Gerichtsvollzieher. Samstag, den 4, Mai 4055 vorm. 10 Uhr, ich in 8. Pfand⸗ lokal, gegen bare 3 15 oll⸗ ſtreckungswege Fffeitkich Wirſh gern: 1—.——•—* ch, 1 2755 chrank, 1 Schreibmaſchin Adler), tindrf ſtem: Wagner, 1½ Zoll). Fuhr, Gemeindevollzieher. Leupin⸗Creme und Seife porzüglicheg. Haumwflegemittel felt—— en bewährt bei Flechte Hautjucken Ausſchlag, Wundſein 50 Michagelis⸗ 30 Becker, 6 2 S oßmann, Mar 1 104 0 t Keies M. 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Eintritt (-4 Plotzj ũber die Organisetion der tollkühne Reiter, hat als bester Kenner des Wilden Westens im Dienste seiner Regierung jahrelang er- bitterte Kämpfe gegen die Indianer geführt, die damals in dem weißen Eindringling ihren Todfeind erblickten. Nach dem Tode Buffalo Bills im Jahre 1917 n Denver in Colorado fand man seine Aufzeichnungen, nach denen dieser Film hergestellt wurde. das ist ein Film für Euchl jungens Hier erlebt Ihr Eehte Indĩianer-Romantik Ein wahres Fest des Lachens u. der Freude Dazu das große Vorprogramm: Die Hasenpfote mit„Lustspiel“. 4* u. seine fHloch- wilel jagd. paul Hörbiger Preise 30, 40, 50 Pfennig: Erwachsene aß 50 Pfennig Wolt Albach- Rett/ Hans Moser meo Lingen Mauswemte Franziska Gaal r „ Adele Sandrock Ri 0 Heute letzter Tag! RatHD S MagdasSchneider...Rett i. d. Csardasdurchpulsten Lustspiel Rathausbogenlꝰ ** Ein Stern geht auf mit lachender Schönheit und tieghafter Stimme: Gràce Hoore Heute Freitag Beginn der Aufführungen des Z⁊ur Zeit in der ganzen Welt aufsehenerregendei Großfilmes mit dem bildschònen, bezaubemden und unvergleichlichen Stàr der New Porter Metropolitan⸗Oper: GRACE MOORE im ʒponnenden Romanfilm in deutf cher Sprõche Das leuchtende Ziel 2 In einem unvergleichlichen Siegeszug hat ſich GRack 2 MOont alle Hauptſtädte der Welt, New Vork, London, ? Paris, Berlin, Oslo, Stockholm uſw. mit ihrer herrlichen Stimme erobert. Vor wenigen Jahren noch unbekanntes Mitglied eines Kirchenchores in der amerikaniſchen Provinz, nahm ſie den Weg, den ein einzig exiſtierendes Phänomen nehmen muß: einen plötzl. Aufſtieg zu größter Berühmtheit. Dieſer Film erhielt die Auszeichnung„Künſtleriſch wertvoll“ annzaesteeneeeeeeeeeee Ausetrwönhftes Heiprogtemm Uts-Ton-Woche Der 1. Hal in Berlin/ Drais-Feier in Honnheim Beginn: Wochent..00,.30, 38.30 Uhr Sonntags;.00,.00,.00,.30 UNWERSUN Katz im Sackl MCILLER Spannung, flottesSplel, glänzende Regie, Herz, Humor, mitreißende Musik— mit elnem Wort„eln“ Schlager! jugend hat Zutritt .00.30.15 Vorſtellg. Nr. 262 Anfang 20 Uhr National-Theater Mannhelm Freitag, den 3. Mai 1935: Der golclene Sionot Operette in acht Bildern von Oskar Felix und Otto Kleinert. Muſik von Walter W. Goetze. Ende gegen 22.30 Uhr UDNIVERSUNN Gisneer Vorstenungen Salnstag abds. 10.45 Unr Sowie nochmèlis àmn Miete F Nr. 21 Folche Frauen Sind getähriich fiuch Znferate ind wichtigt Wers„HIB“ liest hat mehr vom lebenl Sonntag vorm. 11.30 Uhr Dos Gespröchellef Großstödte: im Eunten BSelgen- Alrken- IE: WEnMNeEn FINeK, Anssger von der ,Kketskombe“ Betſin LUudwWid sornaus, ſenor von den Württ. 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