„4. Nal 13 DE ſiegtee Jiel 5 cher Film mantische 1 söngetrin 1. Hai in Jannheim Unr .30 Unr ildschöne nnen, die größte Revue, te Tänzer is, Fred e, Revue- wie sie Film er- en kann s in— 222 Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/13. 3 usgabe à er t 12mal(.20 R ſowie die Poſtämter entgegen. 1 die Ze Ain beſteht kein Anſpruch au ingeſandie Bel iffensgebieten. Für unverlangt einge Sonntag⸗Ausgabe Mannheim Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ ig. Beſtellungen nehmen die Träger eitung aͤm Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ „Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen andte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen ſchein 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Einzelpreis 10 g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 5. Janrgans Die Fignatarmũchie sfellen Fest: Litauens fintwort iſt unbefeiedigend — —3 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. B5 /Nr. 123 ——— A/ Rr. 203 ———————————— Tffir 5 Mben nnn uß der Anzeigen⸗Annahme; für Fr 4 Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. e Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludw Anzeigen: amtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile ertie 910 betzl Helnzeimer Ausgaße: Die 12geſpalt. Wf illimeterzeile 4 abatt nach aufliegendem Tarif. bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ gshafen 4960. Verlagsort Mannheim. flnklage vor dem Völkerbund angekündigt/ Vied man auch zum letzten öchritt bereit ſein? London, 4. Mai.(§B⸗Funk.) Der diplo⸗ matiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ teilt mit, daß die Antwort der litaui⸗ ſchen Regierung auf den engliſch⸗franzöſiſch⸗ italieniſchen Proteſt wegen der Verletzung des Memelſtatuts als unbefriedigend betrachtet werde. Die litauiſche Antwort werde daher zu weiteren diplomatiſchen Erörterungen zu Be⸗ ginn der nächſten Woche Anlaß geben. Lin tauen ſei mit aller Deutlichkeit angekündigt worden, daß es vor dem Völkerbund angeklagt würde, wenn die von der litauiſchen Regierung ergriffenen Schritte die Signatarſtaaten nicht befriedigen. Die Signatarſtaaten ſeien der An⸗ ſicht, do; es durchaus möglich ſei, die deutſch ſprechende Bevölkerung des Memelgebietes in angemeſſener Weiſe an der Führung der Ge⸗ ſchäfte zu beteiligen, ohne die litauiſche Souve · ränität zu geführden. Die Frage werde von den Mächten dringlich behandelt, und es wür⸗ den ſofortige Schritte von Litauen verlangt. 0 Die litauiſche Politik kennt offenbar nur ein Ziel: Die Beſeitigung der Memelautonomie, auf dieſem Wege die weitere Ignorierung feier⸗ lich übernommener Pflichten und die fortgeſetzte, ſchamloſe Vergewaltigung frem⸗ den Volkstums! In der Verfolgung dieſes Zieles iſt man in Kowno blind geworden. Blind geworden gegen alles. Von deutſcher Seite iſt der neue Schritt der Signatarmächte vom 19. April vom erſten Tage ſeines Bekanntwerdens an mit einer ge⸗ wiſſen Skepſis beurteilt worden, da nach allem Vorangegangenen zu erwarten ſtand, daß man in Kowno auf irgendeine Weiſe nach bekanntem Muſter zunächſt einmal den Mächten Sand in die Augen ſtreuen würde, um dann die alten Methoden fortſetzen zu können. Die neueſten Ereigniſſe zeigen, daß dieſe Skepſis mehr als angebracht war. Sie beweiſen aber auch daß man ſich in Kowno nicht genug daran tun kann, ſich in Unverſchämtheiten und unerhörten Provo⸗ kationen zu überbieten. Nachdem man zwei Wochen mit einer Antwort auf die klaren Vorſtellungen der Signatarmächte gewartet hatte, iſt, wie die litauiſche Telegra⸗ phenagentur beſtätigt, endlich eine Stellung⸗ nahme den diplomatiſchen Vertretern der Signatarmächte ſchriftlich zugeleitet worden, die, wie verlautet, eine„lakoniſche Zurück⸗ weiſungaller Einwände der Signatar⸗ mächte als nicht im Einklang mit der tatſäch⸗ lichen Lage im Memelgebiet ſtehend“ enthält. Der Schritt der Mächte am 19. April iſt be⸗ kanntlich erſt nach langem Zögern und auf Grund eingehender Unterſuchungen der von ſei⸗ ten der Memelbevölkerung vorliegenden Be⸗ ſchwerden erfolgt. Unterſuchungen, die ſich faſt auf ein halbes Jahr ausdehnten, und auf Grund derer bisher ſchon zweimal in Kowno Vorſtel⸗ lungen erhoben wurden, die allerdings nur den einen Erfolg hatten, daß Litauen um ſo konſe⸗ quenter ſeine Unterdrückungspolitik fortſetzte. Am 19. März handelte es ſich allerdings dann ſchon um mehr als um bloße Vorſtellungen. Die gemeinſame Note der Signatarmächte ſollte dazu dienen, eine endgültige Bereinigung der Memelangelegenheit anzubahnen, auf die man vor allem auch in London Wert legte. Pakt Moskau—Paris unterzeichnet Der Sowietbotſchafter in Paris, Potemkin, unterzeichn et den ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Pakt.— Daneben Frankreichs Außenminiſter Laval Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Deutsches Nachrichtenbüro(M) Caval packt die Reiſekofferl Das wird in Moskau?/ Die Rolle Polens Paris, 4. Mai.(Eigener Bericht.) Nach⸗ dem feſtſteht, daß der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter Laval am nächſten Donnerstag ſeine Reiſe nach Oſten antritt, falls nicht gänzlich unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, beginnen allmählich gewiſſe Einzelheiten beſonders über den Moskauer Beſuch durchzuſickern. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß es vor allen Dingen drei Kernpunkte ſind, um die ſich die Verhandlungen grup⸗ pieren werden. Es handelt ſich dabei um folgende Probleme: 1. Die Gewährung einer franzöſiſchen Anleihe für ſowjetruſſiſche Eiſenbahnbauten, 2. Be⸗ ſprechungen über die kommuniſtiſche Propa⸗ ganda in Frankreich, 3. Erörterung gewiſſer Modifikationen des neuen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Paktes. An amtlicher Stelle iſt natürlich die wichtigſte Frage, die Finanzierung der Eiſen⸗ bahnbauten, nicht diskutabel, d. h. man weigert ſich, hierüber Auskünfte zu geben. Es ſcheint auch ganz ſo, als ob hier die Dinge noch vollkommen in der Schwebe hingen und als ob tatſächlich erſt die Moskauer Tage abgewartet werden müßten, ehe eine even⸗ tuelle Einigung auf finanziellem Gebiet zu er⸗ reichen ſein wird. Sehr ſchwierig iſt das zweite Thema zu behandeln, beſonders da Herr Laval ſich ſozuſagen in die Höhle des Löwen begibt, wenn man auch in Moskau alles daran ſetzen wird, um den Bolſchewismus harmlos und lammfromm dem Beſucher zu ſervieren. Wir glauben auch nicht daran, daß die bolſche⸗ wiſtiſche Propaganda in nennenswertem Um⸗ fang in Frankreich zurückgehen wird, ſelbſt wenn es gelingen ſollte, entſprechende Vereinbarun⸗ gen zu treffen. Es liegt in der Natur des Kommunismus, das er dann getarnt weiter⸗ lebt und die geſunden Wurzeln eines Landes allmählich von unten her zerſetzt und anfault. Der dritte Punkt iſt gleichzeitig der elaſtiſchſte, und es geſchah fraglos aus taktiſchen Gründen, daß der Warſchauer Beſuch vor der Viſite in Moskau angeſetzt wurde. Hier wird Herr La⸗ val noch einmal alle Minen ſpringen laſſen, um zu verſuchen, Polen aus ſeiner reſervierten Stellung herauszuholen und noch in letzter Minute den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Wünſchen ge⸗ fügig zu machen. In dieſem Sinne muß wohl auch der Ausdruck„Modifikation“ aufge⸗ faßt werden. Wir glauben Grund zu der An⸗ nahme zu haben, daß es auch dem erneuten Liebeswerben der Franzoſen nicht gelingen wird, die polniſche Außenpolitik entſcheidend umzubiegen. In dieſem Falle wird man in Moskau ſicher⸗ lich über eine engere Einbeziehung der Tſchecho⸗ ſlowakei in die beiderſeitigen Paktabkommen ſprechen, ſo daß die Rückkehr Lavals über Prag nicht ausgeſchloſſen iſt. Schwarzer Terror gegen hitler⸗Jugend Sieben Mitglieder der Dn in Schutzhaft Karlsruhe, 4. Mai. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt teilt mit: In Oberſchopfheim wur⸗ den durch das Geheime Staatspolizeiamt ſieben Mitglieder der DIcn(ekatholiſche Jugend⸗ organiſation) in Schutzhaft genommen, weil ſie wiederholt Angehörige der HJ aus politiſcher Verhetzung heraus mißhandelten und auf der Straße bedrohten. Infolge dieſes Terrors wurde ein Betätigungsverbot der DIK für Oberſchopfheim erlaſſen. Die„gotiſchen Bärte“ Italieniſche Willkür in Südtirol Obwohl die Leiden des Südtiroler Deutſch⸗ tums ſeit der Abtretung der öſterreichiſchen Provinz an Italien bereits ein Höchſtmaß er⸗ reicht haben, treffen doch immer neue Nach⸗ richten von ungeheuren Unterdrük⸗ kungsmaßnahmen des Südtiroler Deutſchtums durch Italien ein. Wie weit die Italiener bei ihren Unterdrük⸗ kungsmaßnahmen gehen, grenzt ſchon manches Mal an das Groteske. Beſonders ſcharf iſt der Kampf der Italiener, den ſie gegen die deutſchen Namen der urdeutſchen Bevöl⸗ kerung führen. Wie ein Faſtnachtsſcherz aber — mutet es uns an, wenn dieſer Kampf ſich nicht mehr auf die deutſchen Namen beſchränkt, ſon⸗ dern auch auf die Barttracht erſtreckt. Es iſt die bittere Wahrheit, daß auf Befehl des neuen Meraner Präfekturkommiſſars Betta⸗ rini alle ſtädtiſchen Angeſtellten ſich den Bart abnehmen laſſen mußten. Die„gotiſchen Bärte“ der wenigen deutſchen Beamten mußten fallen. Sogar der ſchöne Balbobart des italie⸗ niſchen Polizeikommiſſars fiel dem Barbier zum Opfer. Nachdem die Italiener nunmehr ſo weit gegangen ſind, wird man ſich wohl nicht wun⸗ dern dürfen, wenn demnächſt ein Befehl kommt, der den Südtiroler Deutſchen verbietet, ihr blondes Haar zu zeigen. Vielleicht wird hier auch einmal ein italieniſcher Befehl kom⸗ men, daß blondes Haar ſchwarz zu färben ſei. Es ſollen eben mit Gewalt aus Deutſchen Italiener gemacht werden. Eine italieniſche Lehrerin in Obermais bei Meran hat ihren Kindern auch kürzlich geſagt:„Nur die Kin⸗ der mit ſchwarzen Haaren und ſchwarzen Augen ſind brav, Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen ſind böſe“. Zu den unerhörten Leiden, die Italien ſeinen deutſchſtämmigen Bürgern an der Nordgrenze bereitet, gehört auch das Konfinierungsurteil, das den hoch in den ſechziger Jahren befind⸗ lichen früheren Abgeordneten der Südtiroler Jonnlag iot o. Unsere Beilege DEUTSCHMES LEBEN ist wieder da: Grob im Gold Der Wald redet Arbeiterglaube Trogòdie im Keller Der blühende Zwelg Ein Storch über der õStodt Der alte kisenbah]/ agen Die lerche Drei Schiffe zlehen fort Der Eselsritt undvieles ondere DAZ U: Neul Unsere Grophologie-Ece Meul bildreportage: Abenteuer um Kunstu/erke Mannheim, 5. Mai 1935 —— — 4 Jahrgon*— ANr. 203/ B Nr. 123— Seite 2 „Hakenkreuzbeanner“ iannheim, 5. Mai 1935 ——4 im römiſchen Parlament, Dr. Paul Freiherrn von Sternbach, der zu zwei Jahren Zwangsaufenthalt verurteilt wurde, traf. Bei dieſem Urteil kommt wieder die ganze Rechtloſigkeit des Südtiroler Deutſchtums zur Geltung. Obwohl verſchiedene italieniſche Ge⸗ lehrte anſtandslos zu Mitgliedern der Deut⸗ ſchen Akademie in München ernannt worden ſind, hat man die gleiche Ernennung Stern⸗ bachs zum Anlaß genommen, dieſen bekannten Deutſch⸗Südtiroler vor die Konfinierungskom⸗ miſſion zu bringen. Er wurde ſofort, wie das in dieſen Fällen bei den Italienern üblich iſt, verhaftet, durfte weder mit einem Rechts⸗ anwalt noch mit ſonſt jemand außerhalb ſeiner engſten Angehörigen ſprechen, und mit dieſen auch nur unter ſtaatlicher Aufſicht. Niemand erhielt das Recht, die Akten einzuſehen. Das Urteil erging, ohne daß der Angeklagt⸗ über⸗ haupt vernommen wurde. Das Urteil erging dann aber auch noch nicht einmal ſchriftlich, ſondern nur mündlich. Eine Begründung wurde nicht bekanntgegeben, ſo daß eine Berufung gegen das Urteil, die zuläſſig iſt, in Unkenntnis der Gründe, die zu dem Ur⸗ teil geführt haben, erfolgen muß. Man iſt hier auf Vermutungen angewieſen, und da die Ver⸗ haftung Sternbachs kurz nach ſeiner Ernen⸗ nung zum korreſpondierenden Mitglied der Deutſchen Akademie in München erfolgte und das Ernennungsſchreiben von den italieniſchen Behörden geöffnet war, muß man dies als Grund für die ungeheuerliche Maßnahme an⸗ nehmen. Das Deutſchtum Südtirols iſt von Atalien aller ſeiner Rechte beraubt worden. Der italieniſchen Willkür ſind keine Schranken geſetzt. Bei dieſer troſtloſen Lage, in der ſich das Deutſchtum Südtirols heute befindet, kann man verſtehen, wenn Haß und Trauer in die Südtiroler Familien Ein⸗ zug gehalten haben. Ein Schrei nach Freiheit und Gerechtigkeit geht vom Südtiroler Volke aus, der in der Welt gehört werder ſollte. Entlaſtung im Fernen oOſten? Neue ſowjetruſſiſche Angebote Tokio, 4. Mai.(Drahtmeldg. unſeres Kor⸗ reſpondenten.) Der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Tokio, Jurenef, erklärte anläßlich eines Beſuches in Oſaka, daß Räterußland bereit ſei, in Verhandlungen über eine Zurückziehung der ſowjetruſſiſchen Streitkräfte von der mandſchu⸗ riſchen Grenze einzutreten. Eine endgültige Be⸗ hebung aller zwiſchen Sowjetrußland und Ja⸗ pan ſchwebenden Fragen laſſe ſich jedoch nur durch den Abſchluß eines Nichtan⸗ griffspaktes zwiſchen beiden Län⸗ derntreffen. Botſchafter Jurenef weilte in Oſaka, um mit japaniſchen Unternehmern über den Ankauf von Lebensmitteln als Teil der Be⸗ zahlung der Nordmandſchuriſchen Eiſenbahn zu verhandeln. Uach Denedig abgereiſt Wien, 4. Mai. Der Bundesminiſter für Auswärlege Angelegenheiten, Berger⸗Wal⸗ denegg, iſt Freitagabend nach Venedig abge⸗ reiſt, vo die Vorbeſprechung der Unterzeichner⸗ ſtaaten der römiſchen Protokolle ſtattfinden wird. Mit demſelben Zuge haben ſich der un⸗ gariſche Außenminiſter Koloman von Kanya und der italieniſche Geſandte in Wien nach Ve⸗ nedig begeben. Bei den Beſprechungen in Ve⸗ nedig werden auch der italieniſche Geſandte in Budapeſt, der öſterreichiſche Geſandte beim Quirinal und der ungariſche Geſandte beim Quirinal anweſend ſein. —— ——— „ine traurige vernunſtehe“ die Pariſer preſſe betrachtet den deiſtandspakt mit Sowietrußland ſehr kritiſch Paris, 4. Mai. Nach der Veröffentlichung des Wortlautes des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandspaktes zeigen ſich die franzöſiſchen Blätter allgemein ſehr viel zurückhaltender. Auf die allgemeine Genugtuung, die man mit eini⸗ gen Ausnahmen in der Freitagmorgenpreſſe feſtſtellen konnte, folgt jetzt eine mehr oder we⸗ niger offene Kritik. Der„Jour“, der allerdings nie zu den An⸗ hängern eines franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bünd⸗ niſſes gehörte, bezeichnet das Abkommen als eine traurige Vernunftehe. Man dürfe nie vergeſſen, daß mit dem Tage, an dem Frank⸗ reich einen Kilometer deutſchen Gebietes be⸗ trete, um Sowjetrußland zu Hilfe zu eilen, es als der Anſtifter eines Krieges an⸗ geſehen werde und damit alle Rechte auf die Hilfe der Mitgliedſtaaten des Völkerbundes verliere. Der Verrat von Breſt⸗Litowsk und die fran⸗ zoſenfeindliche Propaganda Sowjetrußlands, die noch nicht aufgehört habe, erlaubten es nicht, Vertrauen zu der Unterſchrift Potemkins zu haben. Andere Blätter kritiſieren vor allem den äußerſt unglücklichen Wortlaut des Abkommens, der nicht nur bei den Gegnern im Ausland Be⸗ denken auslöſen, ſondern auch bei den Unter⸗ zeichnermächten im gegebenen Falle zu Mei⸗ nungsverſchiedenheiten führen könne. So ſchreibt beiſpielsweiſe der„Ami du Peuple“, die orhfaſſung ſei ſo verwirrt, daß das Abkom⸗ men zu den gefährlichſten Auslegungen Anlaß geben könne. Die ziviliſterte Welt könne dieſes Bündnis der freieſten Demokratie Europas mit dem diktatoriſchen Regime des Bolſchewismus nur bedauern. Selbſt das„Oeuvre“, das ſich am wärm⸗ ſten für den Abſchluß des Paktes eingeſetzt hat, muß zugeben, daß der Wortlaut in gewiſſen Punkten etwas unklar er⸗ ſcheine. Das Blatt entſchuldigt dies aber mit den diplomatiſchen Feinheiten und Gewandt⸗ heiten, die notwendig ſeien, umniemanden eine Angriffsfläche zu bieten. Der „Figaro“ iſt der Anſicht, daß das Abkommen je nach den auf dem Spiel ſtehenden Inter⸗ eſſen ſehr verſchieden ausgelegt werden könne, da gewiſſe Artikel äußerſt unklar abgefaßt ſeien. Vielleicht liege aber darin eine Ab⸗ ſicht, um alle Welt zufrieden zu ſtellen. Der„Petit Pariſien“ bezeich⸗ net ſchließlich das Abkommen als ein Meiſter⸗ werk der Geſchicklichkeit und der Fineſſe. Die „Republique“, die bisher ſehr warm für den Abſchluß des Abkommens eingetreten iſt, ſtellt am Samstag feſt, daß noch ſehr viel zu tun übrig bleibe. Man müſſe vor allem daran arbeiten, Deutſchland und eine Reihe anderer Länder davon zu überzeugen, daß Frankreich nicht daran denke, das Deutſche Reich iſolieren zu wollen, ſondern daß es im Gegenteil bereit fei, ſofort die Verhandlungen wieder aufzu⸗ nehmen, um den Wunſch nach einer PVer⸗ ſtändigung unter Beweis zu ſtellen. flmerika hat keine Offenſio-Pläne Rooſeveit vor der Preſſe/ Jeſihauen am Wietſchaftsprogramm Waſhington, 4. Mal. Präſident Rooſe⸗ velt ertlärte in einer Preſſekonferenz, er ſei überzeugt, daß die überwältigende Mehrheit der Geſchäftswelt im allgemeinen mit ſeinen Wie⸗ deraufbaubemühungen übereinſtimme. Er wewde deshalb an ſeinem Wirtſchaftsprogramm feſthalten ungeachtet der Gegenvorſchläge eini⸗ ger natlonaler Wirtſchaftsorganiſationen. Auf eine Frage bezüglich der Zurechtweiſung des Militärausſchuſſes betonte Rooſevellt, da weder offenſiv noch defenſiy gegen Kanada rüſten werde. Er glaube nicht, daß er das Schreiben an den Ausſchuß kräftiger hätte abſaſſen kön⸗ nen, er ſei aber bereit, dies zu tun, falls man ihm zeige, wie dies möglich ſei. Er betrachte die Angelegenheit als erledigt. Präſident Rooſevelt hatte bekanntlich am 30. April ein in ſcharfen Worten gehaltenes Schreiben an den Vorſitzenden des Militärausſchuſſes des Re⸗ präfentantentauſes gerichtet, in dem er ſich entſchieden dagegen verwahrte, daß ein Par⸗ lamentarier vertrauliche Mitteilungen, die in einer Geheimſitzung vor Beamten gemacht wur⸗ den, veröffentliche. Den Anlaß zu dieſer ſchar⸗ fen Erklärung hatte eine Meldung in der Sonntagspreſfe gegeben, in der der Wortlaut des Verhörs des Chefs des Militärflugweſens General Andrews vor dem Militärausſchuß wiedergegeben wurde. Andrews hatte erklärt, daß der Generalſtab der amerikaniſchen Ar⸗ mee entſchloſſen ſei, die Amerika vorgelagerten britiſchen und franzöſiſchen Inſeln für den Fall eines Krieges im Stillen Ozean mit Fluggeſchwadern zu beſetzen, da Amerika ſonſt einem Angriff im Atlantit ſchutzlos preisgegeben ſei. Präſident Rooſe⸗ velt betonte in ſeinem Schreiben, daß dieſe rein taktiſchen Erwägungen eines Soldaten nichts mit der Polikik der Regierung zu tun hütten. Die ameritaniſche Regierung rechne nicht mit einer Aenderung ihrer freunoſchaft⸗ lichen Beziehungen zu irgendeinem fremden Staat. In der Zukunft werde er ſich vorbe⸗ halten, Beamte und Offiziere nur mit ſeiner ausdrücklichen Genehmigung vor parlamen⸗ tariſchen Ausſchüſſen ausſagen zu laſſen. Entlaſſung politiſcher Schutzhüftlinge im Saargebiet Saarbrücken, 4. Mai. Der Reichskommiſ⸗ ſar für die Rückgliederung des Saarlands hat anläßlich des nationalen Feiertags des deut⸗ ſchen Volkes in der beſtimmten Erwartung, daß alsbald die letzten politiſchen Gegner zur Ein⸗ ſicht kommen, die Entlaſſung ſämtlicher aus politiſchen Gründen in Schutzhaft befindlicher Perſonen verfügt. bauner nach amerikaniſchem muſter Ein Einbrecher beim Verſuch eines Kindes⸗ raubes verhaftet Hannover, 3. Mai. Auf eine geradezu phantaſtiſche Weiſe glaubte ein 23jähriger jun⸗ ger Mann aus Rheydt, der erſt im vergan⸗ genen Jahr aus dem Gefängnis entlaſſen wor⸗ den war, ſich Geld verſchaffen zu können. Als er ſich nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis in der Gegend von Löhne zwiſchen Bad Oeynhauſen und Herford umhertrieb, wollte er aus dem Schloß des Gutsbeſitzers Beek das Kind des Beſitzers ent⸗ führen, um auf dieſe Weiſe 20000 Mark zu erpreſſen. Er trieb ſich längere Zeit in der Umgegend des Schloſſes herum, um in aller Ruhe die Oertlichkeiten genau kennen zu lernen und nächtigte auch mehrmals unbeobachtet in den Bodenräumen des Schloſſes. Dabei verſtand er ſehr geſchickt ſich von den Lebensmittelvor⸗ räten im Schloſſe zu ernähren. Als er dann aber, um ſeinen Plan auszuführen, eines Abends auf die Veranda des Schloſſes und von dort auf das Dach kletterte, wurde er von dem Gutsbeſitzer beobachtet und angerufen. Der Gutsbeſitzer ſchoß auf den geheimnisvollen Eindringling, der jedoch zunächſt entfliehen konnte. Auf der Flucht warf er einen vorbereiteten, mühſelig auf einer geſtohlenen Schreibmaſchine zuſammengeſtümperten Erpreſſerbrief fort, nachdem er ihn zerriſſen hatte. Die Schnitzel wurden jedoch von Polizeibeamten bei der Verfolgung gefunden und wieder zu⸗ ſammengeſetzt. Der Inhalt des Briefes ent⸗ hüllte den Plan des Entführers, der ſogar mit der Tötung des Kindes gedroht hatte, falls er die geforderten 20 000 Mark nicht bekäme. Den Nachforſchungen der Polizei gelang es ſehr bald, den Expreſſer feſtzunehmen, der bei ſeiner Vernehmung nicht nur den geplanten Kindesraub, ſondern auch eine Reihe von Einbrüchen eingeſtand. wegen Beleidigung eines Ausländers verhaftet Berlin, 3. Mai. Der 2jährige Paul Sternkiker, der am 30. April d. J. einen ausländiſchen Delegierten zum Internationalen Filmkongreß in gröblichſter Weiſebelei⸗ dügt und damit das Anſehen des Reiches auf das ſchwerſte gefährdet hat, wurde heute von der Polizei in Haft genommen. Dieſes Bei⸗ ſpiel zeigt, daß der nationalſozialiſtiſche Staat gewillt iſt, die als Gäſte im Dritten Reich wei⸗ lenden Ausländer gegen jegliche Beleidigung mit allen Mitteln zu ſchützen. Sie können das Hetzen nicht laſſen Berlin, 3. Mai. Verſchiedene katho⸗ liſche Kirchenblätter, die das Datum vom kommenden Sonntag, 5. Mai, tragen, dar⸗ unter auch das Kirchenblatt für das Bistum Berlin, mußten beſchlagnahmt werden, weil ſie einen Hirtenbrief der preußiſchen Biſchöfe zum Erziehungsſonntag veröffentlichen, der in ein⸗ zelnen Wendungen eine untragbare Kr i⸗ tik an der Einrichtung des Land⸗ jahrs enthält. ——————— mheeeeeeeeeeeeeeeee——————————————— varsn — Sranreichis 33 kFroberungsfrriege „Hiermal im Cauke von hundert Jahren vom Feinde überkallen“ iſt das in Frankreich unaufhörlich wiederholte Argument ber Verteidiger der Aufrüſtung, die die Republit in die größte Militärmacht Euro⸗ pas verwandelt hat, es iſt das Evangelium der franzöſiſchen Politiker, an das die halbe Welt glaubt oder zu glauben vorgibt, es iſt das Fundament, auf dem Europa nach dem Weltkrieg aufgebaut wurde. Selbſt der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Flandin iſt in ſei⸗ ner Rede über die Einführung der zweijährigen Dienſtpflicht am 15. März vor der Kammer noch einmal auf eine ſolche Behauptung zurückge⸗ kommen. Um dieſes Argument zu entkräften, hat ein bekannter Schriftſteller unter dem Pſeudonym Hiſtoricus, faſt ausſchließlich auf hiſto⸗ riſche franzöſiſche Quellen geſtützt, „Frankreichs 33 Eroberungskriege“ ſeit 1618 (dem 30jährigen Kriege) bis 1870 dem deutſch⸗ franzöſiſchen Kriege) geſammelt und in einer in Genf erſchienenen Broſchüre aneinandergereiht. Die Kriege beziehen ſich wohlverſtanden nicht nur auf diejenigen, an denen Frankreich direkt teilgenommen hat, ſondern auch auf ſolche, durch die es Frankreich gelungen iſt, ſein Ziel der politiſchen und militäriſchen Vorherrſchaft zu verwirklichen. Dieſe Sammlung hiſtoriſcher Ereigniſſe be⸗ deutet unbeſtreitbar eine intereſſante Arbeit, die geeignet iſt, ernſthafte Ueberlegun⸗ gen zu wecken zu einer Zeit, wo nach der end⸗ gültigen Löſung der Saarfrage ſich in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen eine Entſpan⸗ nung hätte vollziehen können, und wo das Pro⸗ blem der gleichen Sicherheit für alle den Höhe⸗ puntt in den internationalen Eroͤrterungen er⸗ reicht. Der Wert der Veröffentlichung wird noch dadurch bedeutend geſteigert, daß ein Franzoſe von der Bedeutung und dem Rufe Aleide Ebrays, des früheren franzöſiſchen Miniſter⸗ reſidenten und diplomatiſchen Redakteurs des „Journal des Debats“ eingewilligt hat, ein ausführliches Vorwort zu ſchreiben und es der Oeffentlichkeit zu übergeben. Weit entfernt von jeder gehäſſigen Tendenz, die neue Reibungen ſchaffen könnte, verſucht dieſe Schrift, die abſurde Theſe der „vier deutſchen Einfälle“ zu zer⸗ ſtören. Mit ihren hiſtoriſchen Tatſachen bil⸗ det ſie ein wertvolles Gegengewicht auf ſolche Beſchuldigung Deutſchlanos und wird ohne Zweifel dazu beitragen, ein für allemal die Le⸗ gende der deutſchen Angriffsfreudigkeit zu be⸗ feitigen. Gerade für die junge Generation, die unter dieſer Anklage aufgewachſen iſt, wird die Kenntnis dieſer Widerlegung beſonders ange⸗ bracht ſein. Die Broſchüre iſt in Deutſchland zum Preiſe von 1,25 RM zu beziehen durch den Internationalen Verlag, Berlin W 17 —— Nationalſozialiſtiſche Dichtung Hellmutyh Langenbucher hat im Junker⸗„. Tünnhaupt⸗Verlag, Berlin, eine Einführung und Ueberſicht„Nationalſozialiſtiſche Dichtung“ erſcheinen laſſen. Gegenüber ſo vielem, was in den letzten zwei Jahren auf dieſem Gebiete an Konjuntturware erzeugt worden iſt von ſolchen, die vorher auf weiter Flur unſichtbar waren, iſt Langenbucher einer von den Kämpfern, die weithin ſichtbar im Streite ſtanden, als wohl Gefahr, aber tein handgreiflicher Nutzen dabei war. Darum hören wir ihn gern und aufmerk⸗ ſam. In voller Abſicht ſpricht er von national⸗ ſoztaliſtiſcher Dichtung; denn gerade die Ju⸗ gend aller Altersſtufen verbindet mit bieſem Begriff und ſeinem Inhalt einen unerſchütter⸗ lichen Glauben— den Glauben,„daß die kom⸗ mende deutſche Kunſt im Volt wurzle und her⸗ auswachſe aus den tiefen Bindungen, auf die wir unſer geſamtes Leben ſtellen wollen.“ Die ganz natürliche Folgerung iſt, daß Langen⸗ bucher ausſchließlich die Gegenwart überprüft, was ſie an Hoffnungen für die Zutunft bieten möge, Hierher zählt er auch Aeltere oder ſogar Geſtorbene, wenn ſie nur den heutigen Herz⸗ ſchlag der Jugend zu ſtärken vermögen: unter den letzteren Wilhelm Raabe, Hermann Löns und Dietrich Eckart; unter den erſteren Georg Stammler und Rudolf Paulſen. Langenbucher ſtellt keine„Forderungen“ oder„Anſprüche“ an die kommende Dichtung; dafür iſt er ſich der eigenen Geſetze zu klar bewußt, nach denen ſchöpferiſche Leiſtungen entſtehen. Er verlangt nur mit Hanns Johſt, daß„Der wahre Dich⸗ ter völkiſch“ ſei,„mit Leib und Seele, mit Wort und Schrift zum Element, zum Sakrament ſei⸗ ner Nation gehöre“. Man kann nur ſagen: wehe denen, die der Jugend an dieſem Glau⸗ ben rütteln wollen, anſtatt mitzuhelfen, daß ſte ihrem Wunſchbilde ſo nahe wie möglich kommen. Otto Tröbes. Anwachſen der farbigen Bevölkerung in Europa Neben dem Anwachſen der farbigen Bevölke⸗ ung in Frantreich iſt jetzt auch England von dieſer Entwicklung erfaßt. So iſt der Negerfüb⸗ rer Marcus Garney von Kingstown aut Ja⸗ maik: am Dienstag mit einem Dampfer nach England abgereiſt, wo er das Hauptquartier ſeiner„Organiſation der farbigen Völter“ zu errichten gedentt. Es wird erklärt, daß er beab⸗ ſichtige, als Arbeiterkandidat für das britiſche Unterhaus aufzutreten, und zwar entweder in Kenſington oder Batterſeg(beides Stadtteile Londons). Es bleibt abzuwarten, wie ſich die Londoner Bevölkerung zu dieſem Vorhaben ſtellt. Wir glauben, daß ihr geſunder Sinn die beſtehen⸗ den Pläne zunichte machen wird. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Steuvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Dienſt: 1. V. ulius En.— Verantwortlich für Wolirnk: Dr. W Ratiermann; für politiſche Nachrichten Dr. W. Kicherer: füt Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedt Haas; für Kulturpolttt, Feurlle. ton und Beilagen: Körvel; füt Unpolitiſches Carl Lauer: für Lokäles Erwin Meſſel: für Sport: Zut En, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftteitung, Hans Graf me Berlin SW/ 68. Charlottenſtr. 15 v. Nachdruc fämtl. Oriatnal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwit, Mannheim Truck u. Verlag: Hatentrenzvanner⸗Verlag u. Drucerei G. m. b. H. Sprechſmnden der Verlagsdtirektton: 10.30 bis 12.%0 lihr außer Samstag und 8f4 ern⸗ lhrech⸗Mr. für Verkag u Schriftleitung 314 71. 204 86, 333 61,62.— Für den Unzeigentel veranwortlich: t. V. Fritz Leiſter, Mannheim. Zurzett iſt Wreisline Nr o(Gefamtauflageſ und Nr. 2 (für Weinheimer- und Schwetzinger⸗Ausgabe, aültig. Durchſchnittsauflage März 1935 Ausg. 4 Mannheim u Ausg 6 Mannheim- 34510 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg ß Schwetzing. 3924 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 6 Weinheim ⸗ 3 252 Gelamt⸗Tu. März 1035— 41 6⁰6 A01 — . 3 Reichs (Draht Ber bahn 1 hochint gerade⸗ dem in gung 1 fahren jetzt au Es l breiten filzten ſchicht! fallende das M der höl Meter breiter rend d drei M der Ace einem löcher meſſer, angebre ſamtlad lantine, wurde, dene S mußte. dann z quollen die Ha der Da Wie gen her denkbar gaben dem war. D auch di Voraus ſchaftlich wendete Amne Lon rungsju Regieru gene ve laſſen 1 Perſone Auch ſchloſſen gene zu n Der A nicht faf gehen k diſzip ſchaffen der Pre lichen 8 licht. 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Druckerei tton: 10,30 5 10 ern⸗ 1. 204 86, niwortlich: und Nr. 2 he aültig. Mannheim, 5. Mai 1935 Zahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite 3 kin moor wied geſpeengt Reichsautobahn beſeitigt ein Moor/ Spreng⸗ verfahren ſtatt Ausbaggerung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 4. Mai. Beim Bau der Reichsauto⸗ bahn wurde im Bereich der OBa Berlin ein hochintereſſanter Verſuch unternommen, der in geradezu überraſchender Weiſe geglückt iſt. Nach⸗ dem in Oſtpreußen ſchon einmal zur Beſeiti⸗ gung von Mooren ein beſonderes Sprengver⸗ fahren ausprobiert worden war, wurde dieſes jetzt auch im Berliner Bezirk angewandt. Es handelt ſich dabei um einen 25 Meter breiten Moorgraben, in dem unter einer ver⸗ filzten Decke eine etwa 7,5 Meter mächtige Faul⸗ ſchicht lag. Dabei ergab ſich auf Grund der ab⸗ fallenden Sohle des Grabens die Möglichkeit, das Moor nach einer Seite abzudrängen. An der höher liegenden Seite wurde daher ein acht Meter hoher und an der Krone zwei Meter breiter Damm errichtet, der allein ſchon wäh⸗ rend des Baues durch ſein Gewicht um etwa drei Meter in den weichen Boden einſank. In der Achſe dieſes Dammes wurden dann in einem Abſtand von 2/ Meter zehn Bohr⸗ löcher von je 30 Zentimeter Durch⸗ meſſer, die bis auf den feſten Grund reichten, angebracht. Dieſe Bohrſtellen erhielten eine Ge⸗ ſamtladung von 260 Kilogramm Donarit⸗Ge⸗ lantine, die aber in ungleichen Mengen verteilt wurde, da man hierbei natürlich die verſchie⸗ dene Stärke des Moores in Rechnung ſtellen mußte. Durch eine Vorſprengung verſuchte man dann zuerſt, den durch den Dammbau aufge⸗ quollenen Schlamm zu lockern. Als anſchließend die Hauptzündung eingeſchaltet wurde, ſank der Damm um weitere 3 Meter ein. Wie ſich durch die nachfolgenden Unterſuchun⸗ gen herausſtellte, hatte ſich dieſes Verfahren denkbar gut bewährt. Einige Bohrungen er⸗ gaben die Tatſache, daß das Moor unter dem Damm vollſtändig beſeitigt war. Die Sachverſtändigen beſtätigten zugleich auch die Tatſache, daß bei ähnlich gelagerten Vorausſetzungen das Sprengverfahren wirt⸗ ſchaftlicher iſt als das bisher immer nur ange⸗ wendete Ausbaggern. Amneſtien zum engliſchen Regierungs⸗ jubilüum London, 4. Mai. Zum ſilbernen Regie⸗ rungsjubiläum König Georgs hat die kanadiſche, Regierung eine Teilamneſtie für Strafgefan⸗ gene verfügt. 500 Gefangene ſind bereits ent⸗ laſſen worden. Im ganzen werden etwa 1000 Perſonen von der Amneſtie betroffen. Auch die ſüdafrikaniſche Regierung hat be⸗ ſchloſſen, eine Jubiläumsamneſtie für Gefan⸗ gene zu gewähren. „Hakenkreuzbanner“ 47 EIN TATSACHENBERICHT AUS DEN ERSTEN TAGEN OFS WELITKRIEGES VvoN RUDO OTLf RAVE (8. Fortſetzung) kiner zahlt für alle Eine großzügige Eigentümlichkeit des Argen⸗ tiniers, die mit dem großen Reichtum des Lan⸗ des, der ſprichwörtlichen Gaſtfreundſchaft der Bewohner und ſchließlich auch mit einer gewiſſen Protzenhaftigkeit und Großmannsſucht zuſam⸗ men hängen mag, ſei erwähnt. Das iſt die Leich⸗ tigkeit und Gelaſſenheit, mit der Geld ausge⸗ geben wird. Steigt man zum Beiſpiel mit einem oder mehreren Bekannten, die man zum Teil auch nur oberflächlich kennt, in eine Tram, ſo kommt es niemals vor, daß ein anderer für die ganze Geſellſchaft bezahlt, als derjenige, der zufällig am nächſten an den Schaffner geraten iſt. Ebenſo bezahlt immer nur einer im Café, im Reſtaurant, im Theater, wenn mehrere zu⸗ ſammen ſind. Natürlich trifft dies heute mal dieſen und morgen jenen, ſo daß ſchließlich ein Ausgleich da iſt, aber es fällt auch keinem ein, ſich zu drücken, ſondern jeder hält es für eine ſelbſtverſtändliche Ehre, wenn gerade er bezahlen darf. Irgendwelche Steuern werden im ganzen Lande von den Behörden nicht erhoben. Liebe Behörden ſind das! Die Verwaltungsunkoſten für Staat und Gemeinden werden hauptſächlich durch die Zolleinnahmen gedeckt. Und der öf⸗ fentliche Bedarf iſt nicht klein. So wurde zum Beiſpiel kurz bevor ich nach drüben kam, der pompöſe Kongreßpalaſt mit einem Koſtenauf⸗ wand von ſieben Millionen Peſos, alſo etwa elf Millionen Mark, gebaut. Das heißt, der Voranſchlag war ſo hoch, als aber das Gebäude bereits das Vielfache dieſer Summe verſchlun⸗ gen hatte und immer noch nicht fertig war, wurde man mißtrauiſch und entdeckte, daß zahl⸗ reiche Unterſchleife vorgekommen waren, an denen man ſich bis in die höchſten Stellen hin⸗ ein geſund gemacht hatte. Das Teatro Colon ſoll eins der größten Theater der Welt ſein. Jedenfalls ſind die Enthüllung eines Denkmals für Reinhold Muchow Der Gedenkſtein für den im September 1933 bei einem tragiſchen Unglücksfall ums Leben gekommenen ſtell⸗ vertretenden Reichsobmann der NSBo und Leiter des Organiſationsamtes der DAF, Reinhold Muchow, auf dem Luiſenſtädtiſchen Friedhof in Berlin Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Sauinspefffeur Augusf ramer. MNd.: Das Parteiprogramm lebt II. Teil— 5. Fortſetzung Der Aufbau einer deutſchen Wehrmacht hätte nicht faſt unbeachtet und in aller Stille vor ſich gehen können, wenn nicht ſchon vorher eine diſziplinierte deutſche Preſſe ge⸗ ſchaffen worden wäre. Bei der Umgeſtaltung der Preſſe wurden die weſentlichen diesbezüg⸗ lichen Forderungen des Punktes 23 verwirk⸗ licht. Er verlangt: Punkt 232 Wir fordern den geſetzlichen Kampf gegen die bewußte politiſche Lüge und ihre Ver⸗ breitung durch die Preſſe. Um die Schaf⸗ fung einer deutſchen Preſſe zu ermöglichen, fordern wir, daß a) ſämtliche Schriftleiter und Mitarbeiter von Zeitungen, die in deutſcher Sprache er⸗ ſcheinen, Volksgenoſſen ſein müſ⸗ ſen; b) nichtdeutſche Zeitungen zu ihrem Er⸗ ſcheinen der ausdrücklichen Geneh⸗ migung des Staates bedürfen; ſie dürfen nicht in deutſcher Sprache gedruckt werden; c) jede finanzielle Beteiligung an deutſchen Zeitungen oder deren Beeinfluſſung durch Nichtdeutſche geſetzlich verboten wird und fordern als Strafe für Usbertretungen die Schließung einer ſolchen Zeitung, ſowie die ſofortige Ausweiſung der daran betei⸗ ligten Nichtdeutſchen aus dem Reich. Zeitungen, die gegen das Gemeinwohl ver⸗ ſtoßen, ſind zu verbieten. Wir fordern den geſetzlichen Kampf gegen eine Kunſt⸗ und Li⸗ teratur⸗Richtung, die einen zerſetzenden Einfluß auf unſer Volksleben ausübt, und die Schließung von Veranſtaltungen, die gegen vorſtehende Forderungen verſtoßen. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat die marxiſtiſchen Hetzzeitungen hinweggefegt. Dar⸗ über hinaus hat der erfolgreiche Kampf um die Aufklärung durch die NS⸗Preſſe bei einer gro⸗ ßen Zahl rückgratloſer bürgerlicher Blätter zu einem derartigen Abonnentenſchwund geführt, daß ſie ihr Erſcheinen einſtellen muß⸗ ten. Ausländiſche Hetzzeitungen wurden für das Reichsgebiet verboten. Ebenſo bieten die Geſetze des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland genügend Handhaben zum Verbot von Zeitun⸗ gen, die gegen das Gemeinwohl verſtoßen. Durch das Schriftleitergeſetz wurde die Tätigkeit der Schriftleiter zu einer öffent⸗ lichen Aufgabe erklärt. Die Erteilung der Schriftläitergenehmigung iſt abhängig von der deutſchen Reichsangehörigkeit, dem Beſitz der bürgerlichen Ehren⸗ rechte, ariſcher Abſtammung, der Vollendung des 21. Lebensjahres, fachmänniſcher Ausbildung und dem Beſitz, der Eigenſchaften, die den Antragſteller befähigen, auf die Oeffentlichkeit einzuwirrken. Den Schriftleitern wird eine wahrheitsgemäße Berichterſtattung zur Pflicht gemacht. Sie müſſen von ihren Zeitungen und Zeitſchriften alles fern halten, was eigennützige mit gemein⸗ nützigen Zwecken vermengt und was die Kräfte des Reiches nach außen und im Innern oder die deutſche Wehrhaftigkeit, Kultur und Wirt⸗ ſchaft ſchwächen könnte, die religiöſen Empfin⸗ dungen anderer verletzt, was gegen die Ehre und Würde eines Deutſchen verſtößt, die Ehre und das Wohl eines anderen widerrechtlich verletzt, ſeinem Ruf ſchadet, ihn lächerlich oder verächtlich macht oder ſonſt ſittenwidrig iſt. Berufsgerichte können wegen Vergehen gegen das Schriftleitergeſetz Ver warnun⸗ gen erteilen, Ordnungsſtrafen feſtlegen und die Löſchung in der Schriftleiterliſte verfügen. Mit Gefängnis oder Geldſtrafe wird Preſſe⸗ beſtechung beſtraft. Auch in Kunſt und Literatur iſt der jüdiſche Einfluß geſchwunden und die zerſetzen⸗ den Richtungen ausgeſchaltet. Unter dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Einfluß beginnt ſich auf die⸗ ſen Gebieten wieder neues Leben zu regen. Die Forderungen des Punktes 23 können als verwirklicht gelten, da der artfremde Einfluß durch die Preſſe, Kunſt und Literatur ausgeſchaltet und den Forderungen, die an eine deutſche Preſſe geſtellt werden müſſen, Rechnung getragen iſt. Der Punkt 24 fordert: Punkt 24: Wir fordern die Freiheit aller reli⸗ giöſen Bekenntniſſe im Staate, ſo⸗ Deutsches Nachrichtenbüro(M) weit ſie nicht deſſen Beſtand gefährden oder gegen das Sittlichkeits⸗ und Moralgefühl der germaniſchen Raſſe verſtoßen. Die Partei als ſolche vertritt den Standpunkt eines poſi⸗ tiven Chriſtentums, ohne ſich konfeſſionell an ein beſtimmtes Bekenntnis zu binden. Sie betämpft den jüdiſch⸗materialiſtiſchen Geiſt in und außer uns und iſt überzeugt, daß eine dauernde Geneſung unſeres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage: Gemeinnutz vor Eigennutz. Die Freiheit der religiöſen Bekenntniſſe iſt gewährleiſtet. Leider gibt es da und dort Geiſt⸗ liche der verſchiedenen Konfeſſionen, die aus früherer Gewohnheit die Kanzel mit einer poli⸗ tiſchen Rednerbühne und das Gemeindeblatt mit einer Parteizeitung verwechſeln. Wenn dann der Staat gezwungen iſt, zuzugreifen, ſetzen ſie die Märtyrermaske auf und verſuchen, ihre Umgebung glauben zu machen, die Religion iſt in Gefahr. Der Staat und die nationalſozialiſtiſche Bewegung werden nie verſuchen, auf religiöſem Gebiet reforma⸗ toriſch zu wirken, da eine ſolche Betätigung weder in das Aufgabengebiet des Staates noch in das der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung gehört. Die Partei und damit der heute von ihr ge⸗ führte Staat ſtehen auf dem Standpunkt eines poſitiven Chriſtentums. Da die Frei⸗ heit der religiöſen Bekenntniſſe garantiert iſt und das Programm ausdrücklich fordert, daß ſich die Partei nicht konfeſſionell an ein be⸗ ſtimmtes Bekenntnis bindet, ſo kann von der Partei und dem Staat iein Bekenntnis zu einem der chriſtlichen Dogmen, ſondern nur ein ſolches zum praktiſchen Chriſten⸗ tum erwartet werden. Durch eine dauernde Schulung und Erziehung in der Partei ſelbſt un) darüber hinaus im ganzen Volk ſchwindet der jüdiſch⸗materialiſti⸗ ſche Geiſt immer mehr und macht der national⸗ ſozialiſtiſchen Forderung, Gemieinnutz vor Eigennutz Platz. Zwar iſt noch eine rieſige und langwierige Arbeit zu leiſten, bis es ſo⸗ weit iſt. Aber die NSDAp,, die aus kleinen Anfängen heraus in 15 Jahren ſich zur Macht durchgepaukt hat, wird auch hier ſiegen. (Fortſetzung folgt.) beſteht, Kräfte ſtets allererſte internationale Klaſſe. An Gagen ſpart man nicht. Die Darbietungen ſind entſprechend ganz hervorragend. Ich habe da⸗ mals in dieſem Theater Wagners Parſifal in vollendetſter Aufführung ein halbes Jahr frü⸗ her geſehen, als das Werk in Deutſchland auf⸗ geführt werden durfte. Der vom Publikum in ſolch einem Theater aufgewendete Luxus iſt un⸗ beſchreiblich. Man wußte oft nicht, gehen die Damen ins Theater, um in den Pauſen ihre Pariſer Modellkleider bewundern zu laſſen oder der Kunſt wegen. Brillanten, Geſchmeide, Kol⸗ liers, wie ſie koſtbarer und wertvoller kaum er⸗ dacht und zuſammengeſtellt werden können, und damit nicht genug, lebende Glühwürmchen hat⸗ ten ſich die Frauen im Haar befeſtigen laſſen, damit ſie auch während der dunklen Vorſtel⸗ lungszeit genügend beachtet und bewundert werden konnten. Chacun à son goüt. Es gibt ein Sprichwort, welches beſagt, Ar⸗ gentinien ſei der Himmel für die Frauen und die Hölle für die Pferde. Und das ſtimmt. Die Argentinierin iſt unbe⸗ ſchreiblich ſchön, ja ſie ſoll die ſchönſte Frau der Welt überhaupt ſein. Und ſie iſt ſich deſſen be⸗ wußt und tut viel, um ſich ihre graziöſe Anmut zu erhalten. Leider hat ſie damit ſelten Erfolg, die Natur fordert ihr Recht. Es geht ihr, wie es den Blumen ihres Landes geht: Sie blühen in berückender, aber kurzer Pracht!— Und nun zur Hölle. Wer an Seelenwanderung glaubt, wünſche ſich nie, als Droſchkengaul in Buenos⸗ Aires noch einmal auf die Welt zu kommen. Was dieſe armen Tiere gefühlloſen Kutſchern erdulden müſſen, geht auch nicht auf anderthalbe Kuhhäute. So eine arme abgerackerte Roſinante wird erbarmungs⸗ los bis zum letzten Kraftatom ausgenutzt, und wenn ſie nicht mehr weiter kann, läßt man ſie krepieren, wo ſie gerade hingefallen iſt. Es iſt ein alltägliches Bild, verendete Gäule in den Straßen der Stadt liegen zu ſehen. Sie ſind eben viel zu billig, die Pferde, und repräſentie⸗ ren gar keinen Wert. Was dem Fremden beim Betreten von Buenos⸗Aires ſofort auffällt, iſt das unheimliche 70⸗Kilometer⸗Tempo, mit dem die Autos durch die Straßen jagen. Es ſind durchweg ſchwere und ſchwerſte Wagen aller europäiſchen und nordamerikaniſchen Klaſſemarken. Selbſt die Taxis, die durch nichts äußerlich erkennbar ſind, gehören zu den ſchwer⸗ ſten Typen und dabei ſind die Fahrten damit erſtaunlich billig. In den Reſtaurants war es vielfach üblich, daß man einen beſtimmten und dazu noch ziem⸗ lich geringen Betrag für das Mittageſſen be⸗ zahlte. Dafür konnte man ſich dann unter den Vorſpeiſen, Suppen, mehreren Fiſch⸗ und Fleiſchgängen und Nachtiſchen ausſuchen, was und ſoviel man wollte. Man konnte auch die ganze Karte heruntereſſen und von unten wie⸗ der anfangen nach oben. Lebensmittel ſind eben in einem Lande, wo' ſolch ein Ueberfluß davon ſo billig, daß in normalen Zeiten ſo leicht niemand zu verhungern braucht. flllerlei Bemühungen In Buenos⸗Aires erfuhren wir zu unſerer Freude, daß Italien mit England einen Ver⸗ trag abgeſchloſſen habe, dahinlautend, daß mit jedem italieniſchen Dampfer bis zu fünfzig Deutſche oder Oeſterreicher aus Südamerika nach Europa mitgenommen werden dürften. Bei den drei bis fünf italieniſchen Paſſagier⸗ dampfern, die wöchentlich aus Buenos⸗Aires abgingen, machte das für die italieniſchen Linien ein rundes Sümmchen aus, beſonders da ſie damals ſchon ihre Fahrpreiſe um 25 Prozent erhöht hatten. So ſchienen wir juſt Glück zu haben und zur rechten Zeit eingetroffen zu ſein. Sofort eilten wir zum deutſchen Generalkon⸗ ſulat, um uns Plätze zu ſichern. Aber der An⸗ drang war ſo groß, daß bis Ende Dezember ſämtliche Dampfer belegt waren, und nur zu⸗ fällig und mit großen Schwierigkeiten gelang es., als ehemaligem Seeoffizier und mir als Vizefeldwebel und Offiziersanſpirant, wenig⸗ (Fortſetzung folgt) Zwei chineſiſche Zeitungsverleger in Tientſin ermordet Peiping, 4. Mai. Die Herausgeber von zwei Blättern, die im politiſchen Leben eine bedeutende Rolle ſpielten, ſind in der Nacht zum Freitag in Tientſin ermordet worden. Die⸗ ſer Doppelmord hat in der nordchineſiſchen Oeffentlichkeit große Erregung hervorgerufen. Der Herausgeber von„Kuoſchuantao“, Huenpu, wurde am Donnerstag gegen Mitternacht in einem Hotel der japaniſchen Niederlaſſung erſchoſſen. Die von ihm neuge⸗ gründete Zeitung iſt das Organ der„Volks⸗ rechtspartei“, welche kuomintangfeindlich einge⸗ ſtellt iſt. Während Frau Huenpus nur leicht verletzt wurde, erlag er ſelbſt den erlittenen Verwundungen. Der zweite Fall ereignete ſich am Freitag⸗ früh. Der Herausgeber der Zeitung„Chenpao“, die ebenfalls der Nankingregierung ſehr kritiſch gegenüberſteht, wurde in ſeiner Wohnung in Tientſin erſchoſſen. In beiden Fällen entka⸗ men die Täter unerkannt. von den vollkommen Jahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite 4 „Harenkreuzbanner⸗ Mannheim, 5. Mai 1935 Baden Spielplan der Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1380 f Bereits um die Jahreswende hatte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels verfügt, daß auch die Reichsfeſtſpiele 1935 wiederum in Hei⸗ delberg ſtattfinden. Jetzt wurde nun der ge⸗ naue Spielplan für die fünf Feſtwochen ee Schauſpielkunſt in Heidelberg feſt⸗ gelegt. Die Spiele beginnen am Sonntag, 14. Juli, mit Kleiſts Ritterſchauſpiel„Käthchen von Heilbronn“, das mit der Romantik der Burgen und Wälder und der Pracht feſtlicher Maſſenaufzüge im Heidelberger Schloß⸗ zu einzigartiger Wirkung gelangen dürfte. Die Titelrolle wird von der jungen Künſtlerin Angela Salloker verkörpert, die gerade augenblicklich als das Mädchen Johanna wei⸗ teſten Volkskreiſen bekannt iſt. Die Spiellei⸗ tung hat Richard Weichert, der Leiter des Theaters des Volkes, Berlin, übernommen. Das„Käthchen“ wird am 14., 21., 26., 28. Juli und.,.,., 12., 15., 18. Auguſt geſpielt. Als zweites Werk folgt am 16. JFuli Shake⸗ ſpeares Komödie„Was ihr wollt“. Dieſe wundervolle Renaiſſanceträumerei, köſtlich durchwirkt mit derb⸗komiſchen Szenen, wird in⸗ mitten des Zaubers der edlen Bauten und lieblichen Winkel des Heidelberger Schloſſes märchenhaften Reiz gewinnen. Die orei Frauenrollen werden von Gefion Helmke (München) und Angela Salloker und Gerda Maria Terno geſpielt, während Heinrich George den trinkfeſten Junker Tobias Rülp darſtellt. Spieltage ſind 16., 18., 22., 31. Juli und.,., 14., 17. Auguſt. Im Königsſaal des Heidelberger Schloß⸗ hofes findet Leſſings klaſſiſches deutſches Luſt⸗ ſpiel„minna von Barnheln“ einen ſtil⸗ vollen und bezaubernden Rahmen. Der Ein⸗ heit, die gotiſche Architektunr und moderne Raumgeſtaltung hier eingegangen ſind, fügt ſich das Luſtſpiel heiteren Rokokos und preußiſchen Ernſtes aufs trefflichſte ein. Die Minna wird von Frau Käthe Dorſch, die luſtige Zofe Franziska von Angela Salloker geſpielt; die Spielleitung der„Minna“ wie von „Was ihr wollt“ hat Albert Florath(Ber⸗ lin).„Minna von Barnhelm“ wird am 17., 19., 23., 27., 29. Juli und am 3. Auguſt gegeben. Goethes deutſches Schauſpiel„Götz von Berli chingen“ erſtand im Heidelberger Schloßhof vor der Vielfalt trotziger Ritterbur⸗ gen und vornehmer Paläſte ſchon im Vorjahre zu einem packenden Geſchehen von ſtimmungs⸗ vollen Einzelbildern bis zu mitreißenden Kampfſzenen. Heinrich George hat auch heuer wieder Spielleitung und Titelrolle über⸗ nommen. Der„Götz“ kommt am 25., 30. Juli und.,.,., 11., 13. und 16. Auguſt heraus. Für den neuen Thingplatz auf dem Hei⸗ ligen Berg, der uralten Kultſtätte, ſchrieb Kurt Heynicke das Thingſpiel„Der Weg ins Reich“, das unter Leitung von Lothar Müthel vom Berliner Staatstheater am 20., 27. Juli und., 10., 17. Auguſt aufgeführt wird. Die Thingſtätte, von Kameraden der Arbeit ge⸗ baut, wird an dieſen Abenden viele Tauſende deutſcher Volksgenoſſen auf freier Bergeshöhe zum ihre Führer und Dichter verſammeln. 50 junge Hühner verbrannt Weinheim, 4. Mai.(Eig. Meldg.) In der Nacht zum Samstag gegen 2 Uhr entſtand in einem Hühnerhaus in der Nähe der Fried⸗ richſchule ein Brand, der von den Hausbe⸗ wohnern und Nachbarn bemerkt und gelöſcht werden konnte. Es verbrannten ungefähr 50 junge Zuchthühner. Der Schaden wird auf etwa 500 RM. geſchätzt. Die Brand⸗ urſache iſt noch unbekannt. Gallusturm⸗Sammlung wieder geöffnet Säckingen, 4. Mai. Die Sammlung urge⸗ ſchichtlicher und frühgeſchichtlicher Funde im Gallusturm iſt mit dem 1. Mai der Oeffentlich⸗ keit wieder zugänglich gemacht worden. Die außerordentlich ſehenswerte heimatkundliche Sammlung beſteht nunmehr ſeit zehn Jahren. Schweizer und deutſche Gelehrte haben an dem Zuſtandekommen der Sammlung in hohem Maße mitgewirkt, eine weitere Förderung wurde ihr durch die Stadt und den Verkehrs⸗ verein zuteil. Das Muſeum bildet jetzt einen der Hauptanziehungspunkte für alle Beſucher der ſchönen Trompeter⸗Stadt am Hochrhein. Sludenten profesfieren! Gegen römiſche Geſchichtsauffaſſung Kein Platz dafür an einer deutſchen Aniverſität Heidelberg, 4. Mai. Geſtern abend fand in der neuen Univerſität auf Einladung des katholiſchen Aeee ein Vortrag des Freiſinger Profeſſors Dr. Mayer⸗ Pfannholz ſtatt. Der Redner hatte ſich das Thema gewählt: Heinrich IV. und Gre⸗ gor VII. Es war vorauszuſehen, daß ein ſolches Thema für die heutige ringende akademiſche Jugend von vornherein herausfordernd wirken mußte, da ſie nicht gewillt iſt, noch im Dritten Reich ſich ein Geſchichtsbild vorſetzen zu laſſen, das durch die römiſche Brille geſehen iſt. Es waren deshalb zu dieſem Vortrag Stu⸗ denten in großer Anzahl erſchienen; aber leider mußten ſie erfahren, daß man nur auf Grund perſönlicher Einladung eingelaſſen wurde. Obwohl der Saal ſehr ſchwach beſetzt war, ver⸗ weigerte man dieſen Studenten den Eintritt. Sie verſammelten ſich deshalb vor dem Saal und gaben ihrer Empörung durch Sprechchöre Ausdruck, bis ſchließlich der Führer der Heidel⸗ berger Studentenſchaft kam und ſeinen Kame⸗ raden im Intereſſe der Diſziplin befahl, die „Kundgebungen einzuſtellen. Er verſicherte ihnen ukunft zugleich, ſich dafür einzuſetzen, daß in niver⸗ derartige Vorträge in der Heidelberger ſität nicht mehr gehalten werden. Die Studen⸗ ten kamen der Anordnung des Führers der Studentenſchaft ſofort nach und verließen die Univerſität mit dem Lied:„Hört ihr es grollen durch Straßen und Gaſſen... Revolution! Re⸗ volution!“ Kurz nachdem der Vortrag begonnen hatte, wurde auf Veranlaſſung der Kreisleitung vom Rektor die Räumung des Saales angeordnet. Die letzten Reſte der Ver⸗ ſammlung zogen ſich in das Kolpinghaus zurück, ein Haus, das für Vorträge ſolcher Art beſſer geeignet iſt als eine deutſche Univerſität. * Wir erfahren hierzu noch, daß der von den Einberufern eingeladene Redner Feſuit ſein ſoll. Für das geſtellte Thema ſelbſt, das das deutſche Kaiſertum ausgerechnet in ſeiner tiefſten Schmach zeigt, iſt an einer deutſchen Univerſität kein Platz, auch dann nicht, wenn es an dieſer Stätte in geſchloſſener Verſamm⸗ lung behandelt wird. Die Bevölkerung geht mit den Dozenten ſo⸗ wie der Studentenſchaft einig in dem energi⸗ ſchen Proteſt dagegen, daß an einem Ort, der der deutſchen Wiſſenſchaft dient, eine derartige Veranſtaltung durchgeführt werden ſollte. Wölfe in Weinheim Anno 1667 Fangprämien für Wölfe, Wildkatzen, Luchſe, Ottern und Biber in der Kurpfalz Der kurfürſtliche Rat, Hof⸗ und Kammerjun⸗ ker Benjamin von ünchingen erhielt vom kurfürſtlichen Hof eine beſtimmte Geld⸗ ſumme ausbezahlt, mit der er die Ausgaben des Kurfürſten beſtreiten und darüber der gaß Rechnung legen mußte. Der Kammerjunker zahlte auch Fangprämien für das Erlegen von Wölfen, das Einliefern von Wölfen, Wolfshäuten nebſt W Wildkatzen, Luchſen, Ottern und Bibern. Au die Ueberbringer von ſchwarzen Störchen, eine Adlers und Schildkröten werden entlohnt. Aus⸗ bezahlt wurden Gulden und Kreuzer. Ein Gul⸗ den(1 fl.) betrug 60 Kreuzer(kr.) zu 3 Pfg., alſo 1,80 RM nach unſerem heutigen Geld. Bei den Ausgaben im Weinmonat(Oktober) 1667 wurden vermerkt: Einem Jäger von Weinheim, welcher einen Wolf geſchoſſen 1 fl. 70 1 Jäger von Bruchhauſen desglei⸗ en 1 fl. 30 kr. Im Gimtermonat(November) 1667: Einem Fiſcher von Seckenheim, welcher einen Wolf im —5 4 0 und denſelben hierher gelie⸗ ert 1 fl. r. Im Chriſtmonat(Dezember) 1667: Einem Jäger aus der Kellerey Hilsbach bei Sinsheim, welcher eine Wolfshaut nebſt den Fängen ge⸗ liefert 1 fl. 30 kr,„ Im Jänner(Januar) 1668: Einem Jäger von.. welcher eine Wolfshaut ſamt den Fän⸗ Kein Landhaus, ſondern eine hollündiſche Kirche In Holland gibt es die modernſten Wohnungsbauten und Geſchäftshäuſer und jetzt wird auch verſucht, beim Kirchenbau den neuen Stil anzuwenden. Dieſes Gotteshaus eines modernen Architekten hat aller⸗ dings mit den alten Kirchen kaum noch eine Aehnlichkeit, Insbeſondere der Turm iſt wohl etwas mager ausgefallen und würde ohne die Spitze mehr wie ein Schornſtein ausſehen. HB-Bildstock Photo: Pressebild-Zentrale einen Wolf geliefert 1 fl. 30 kr. Einem! welcher einen Biber geliefert 1 fl. 30 kr. Einem 923 geliefert 1 fl. 30 kr. Einem Jäger von eimersheim bei Germersheim, welcher zwei Wölfe geſchoſſen 3 fl. Im April 1668: Einem Forſtknecht, 4 55 erl, iſcher von Seckenheim, welcher Ihro kurfürſt⸗ fchen Durchl. den erſten Maifiſch geſchenkt, ver⸗ ehrt 1 fl. 30 kr. Im Mai 1668: Zween Jäger Jungen, welche junge Wölfe gebracht 3 fl. Im Junius(Juni) 1668: Einem Zäger, wekcher junge ſchwarze Storchen geliefert 1 fl. 30 kr. Einem Soldaten aus Friedrichsburg für 2 Eichhörngen 1 fl. 30 kr. Für einen alten Otter, wie! der Otterfänger von Eberbach geliefert 2fl, Einem Jäger, welcher einen Luchs geliefert 1 fl. 30 kr. Desgleichen 2 wilde Katzen geliefert 1 fl. 30 kr. Einem Bauern, welcher 5 junge Wölfe gebracht 3 fl. K Im' Julius(Juli) 1668: Einem Jäger von Bruchhauſen für 2 Wölf 3 fl. Einem Kerl von Weinheim, welcher einen Adler gebracht 3 fl. Im Auguſt 1668: Einer Frau von Altrip für 1 jungen Biber 45 kr. Einem Fiſcher daher für einen jungen Biber 45 kr. 5 Im Oktober 1668: Einem Jäger für eine Wolfshaut ſamt Fängen 1 fl. 30 kr. Im November 1668: Vor eine Haut von einem diesjährigen Wolf 45 kr. Nicht weniger wie 19 Wölfe wurden in 13 Monaten am kurfürſtlichen Hof abge⸗ liefert, ein Beweis dafür, daß die Wölfe im 17. Jahrhundert bei uns noch ſtark vertreten waren. Der dünn beſiedelte Oden wald barg für ſie genügend Verſtecke, aber ſcheinbar zu wenig Freſſen. Sie kamen vor in die Rhein⸗ ebene, üm hier die Schafherden zu überfallen. Um dieſe Räuber auszurotten, bezahlte der Kurfürſt 90 Kreuzer oder 2,70 RM für einen Wolf, alſo mehr wie einen Wochenlohn. Der letzte Wolf wurde 1867 durch den Rat⸗ ſchreiber von ieſe ch auf dem Katzen⸗ buckel Wonſſie Dieſes ſchöne Exemplar von einem ſteht ausgeſtopft im Eberbacher Muſeum. Leider wurden durch die Fangprä⸗ mien auch die Biber an Neckar und Rhein ver⸗ nichtet. In der Rheinebene gab es damals noch ſchwarze Störche und in den Wäldern vo Weinheim ſogar Adler.. Pfalz Zwei Kinder von Kiesmaſſen verſchüttet Neuötting, 4. Mai. Die beiden ſechs Jahre alten Knaben des Einwohners Schu⸗ bert und des Bäckermeiſters Graminger in Möhrmooſen wurden in einer Kiesgrube von ſich loslöſenden Kiesmaſſen ver ⸗ ſchüttet. Erſt als am Abend die beiden Kin⸗ der nicht nach Hauſe kamen, machte man ſich auf die Suche. Da eine größere Kieswand in einer als Spielplatz verwendeten Grube abge⸗ rutſcht war, befürchtete man, daß die Kinder unter dem Geröll liegen könnten. Dieſe Ver⸗ mutung hat ſich bedauerlicherweiſe beſtätigt. Als der Kies weggeſchaufelt war, wurden die beiden Knaben tot aufgefunden. 92 Jahre alt „Kaiſerslautern, 4. Mai. Der Altvete⸗ ran Daniel Steinhauer, hier wohnhaft, feierte am vergangenen Montag ſeinen 92. Geburtstag. Er erfreut ſich noch verhält⸗ nismäßig guter Geſundheit. Sein Gedächt⸗ nis für Ereigniſſe von 1870%/71 iſt bewunde⸗ rungswürdig. Der Führer und Reichskanzler ließ ihm zu ſeinem Ehrentag Glückwunſch⸗ ſchreiben nebſt einem Bild mit eigenhändiger Unterſchrift zugehen. Zechpreller feſtgenommen Waldfiſchbach, 4. Magi. In der vergan⸗ genen Nacht wurde von der hieſigen Gendarme⸗ die der 24jährige Student Paul Keppner aus Heidelberg wegen Zechprellerei in einer hieſigen Wirtſchaft feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Wie von der Gendarmerie feſtgeſtellt wurde, wird der Verhaftete wegen mehrfachen Betrugs von der Weinheim und Heidelberg geſucht. ————————————ccg———————————————————————,,———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Zum Schaffen Eberhardt Woligang Möllers Am Tag der nationalen Arbeit wurde dem jungen Dichter Eberhardt Wolfgang Möller der nationale Buchpreis 1934/35 zuerkannt. Die Verleihung des Buchpreiſes an Eber⸗ hardt Wolfgang Möller hat ſicher in weiten Kreifen Aufſehen erregt und überraſcht. Daß die Ueberraſchung eine freudige war, braucht kaum geſagt zu werden, denn hier erhielt zum erſtenmale ein iunger Dichter der Nach⸗ kriegszeit dieſe höchſte ſtaatliche Auszeich⸗ nung. Möller iſt heute noch nicht dreißig Jahre alt, aber ſein Geſamtſchafſen iſt bereits in ſei⸗ ner Art ſo völlig abgerundet, daß man in ihm den beſten und wertwvollſten Vertreter der lite⸗ rariſch ſchaffenden Nachkriegsjugend ſehen kann. Auch in früheren Jahren vor der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus ließ man gerade dieſer Jugend eine große Pflege angedeihen, und wir ſind weit entfernt davon, zu behaupien, daß nicht auch ſchon damals manche ſtarken Talente auffielen. Aber der Spruch des alten Fontane bewahrheitete ſich nur zu oft:„Gaben, wer hätte ſie nicht, Ta⸗ lente— Spielzeug für Kinder. Erſt der Ernſt macht den Mann, erſt der Fleiß das Genie“. Die weitaus größte Zahl der jungen Begabun⸗ gen erwies ſich bei näherem Zuſehen als un⸗ taualich, Dichter deutſcher Nation genannt zu werden. Verworren, zerriſſen, verhetzt und unklar im Wollen waren ſie und— was das Weſentliche iſt— blieben ſie auch. Da wurde vor etwa vier Jahren in Berlin das Drama„Douaumont“ des jungen Eber⸗ hardt Wolfgang Möller uraufgeführt, und da⸗ mit ſtellte ſich ein ſo ſtarkes dramatiſches Ta⸗ lent vor, daß das Wunderbare geſchah und die Preſſe aller Parteien dieſes Werr trotz man⸗ cher Unausgereiftheit anerkannte. Sogar Alfred Kerr mußte bei aller Bemühung, in ſeiner be⸗ kannten manirierten Art den Autor zu zer⸗ pflücken, die große Begabung anerkennen. In ſpäteren Dramen, von denen wir nur den „Panama⸗Skandal“,„Luther oder die hölliſche Reiſe“ und die Satire„Rothſchild ſiegt bei Waterloo“ nennen, erfüllte Möller, was er mit „Douaumont“ verſprochen hatte: Er zeigte ſich nicht nur als Beherrſcher der dramatiſchen Form, ſondern auch als ganz eigenwilliger und erfindungsſtarker Dichter, der ſeine Stücke zwar alle auf dem Hintergrund der Hiſtor!e ſpielen ließ, ohne jedoch deshalb hiſtoriſche Dramen zu ſchaffen. Vielmehr ſchuf er deutſche Dramen. In ſeinem„Luther“ iſt z. B. keine einzige Figur wirklich hiſtoriſch geſehen, ſondern es handelt ſich um den Kampf von Mächten und Ideen, deren bühnenmäßige Verkörperung nur die Namen hiſtoriſcher Perſönlichkeiten trägt. Für die künſtleriſche Vielſeitigkeit Möllers ſpricht es, daß er die lyriſche Form genau ſo ſicher beherrſcht, wie die dramatiſche, ein Fall, der außerordentlich ſelten iſt. Nichts aber bleibt bei Möller bloß Form, ſondern alles iſt beſeelt von der deutſchen Idee und auf's tiefſte be⸗ rührt von allem, was die heutige Generation beſchäftigt. Weit entfernt davon, etwa Lendenz⸗ dichtung zu ſein, ſind ſeine Werke ſtark beein⸗ flußt von der gewaltigen Idee des National⸗ ſoizalismus, die ja eben die deutſche Idee iſt. Schon frühzeitig kam Möller zur NSDaApP, die ſein ganzes Leben beeinflußte. Ueber ſein äußeres Leben iſt wenig zu ſagen. Er iſt ge⸗ bürtiger Thüringer, trat früh in die SA ein und wirkte an der geiſtigen Erziehung der jun⸗ gen Generation mit. Ein Jahr lang war er Dramaturg am Neuen Schauſpielhaus in Kö⸗ nigsberg, wo er ſich bemühte, dem jahrelang unter dem Einfluß jüdiſcher Literaten ſtehen⸗ den Theater ein neues Geſicht zu geben. Dann wurde er ins Propagandaminiſterium berufen, wo er heute noch unter Reichsdramaturg Dr. Rainer⸗Schlöſſer in der Abteilung Theater tätig iſt. Als Oberbannführer beim Stabe der Hitlerſugend hat er auch heute noch entſchei⸗ denden Einfluß auf die kulturelle Erziehung der Jungen und Jüngſten.— Durch die Ver⸗ leihung des Staatspreiſes wurde jedenfalls hier ein Dichter ausgezeichnet, deſſen Schaffen das ganze Volk angeht und der wohl würdig iſt, der literariſche Vertreter unſerer jungen Generation genannt zu werden.—sch. Der größte Bühnenertolg von Paris Ein Beitrag zur franzöſiſchen Theater⸗„Kultur“ Eine Groteske, die den Tiefſtand der heutigen Pariſer Theater beleuchtet, hat ſich dieſer Tage in Paris zugetragen. Man weiß ja, daß der diesjährige Theaterwinter der franzöſiſchen Hauptſtadt von einer Troſtloſigkeit ohnegleichen iſt. Als das langweiligſte Theater aber galt das „Theater Albert.“, in das kein Menſch mehr wollte und das bereits eingeſargt ſchien. un war zur Uraufführung das Stück„Haya“ daß kein Schauf des belgiſchen Dichters Gregoire angekündigt, auf der Schdnſpfeler ſtellte ſich jedoch heraus, ieler ſeine Rolle konnte, daß die Koſtüme unmöglich bis zum nächſten Tag fertiggeſtellt werden konnten und daß überhaupt auf der Bühne ein ſolches Durcheinander Fen daß ſich ſchließlich die Künſtler weiger⸗ ten, zu Waig b die Uraufführung ſtattfinden müſſe. pielen. Der Direktor jedoch beſtand da⸗ Irgendetwas von dem Krach auf der General⸗ ten Tag war das Theater bis auf den letzten Platz beſetzt, was ſeit Jahren nicht mehr vor⸗ mußte durchgeſickert ſein, denn am näch⸗ gekommen war. Als der Vorhang ſich hob, blieb zunächſt die Bühne leer. Dann trat der Dichter auf die Bühne und erklärte, daß er die Auf⸗ führung ablehne, da das Stück überhaupt nicht eprobt ſei. Aus den Kuliſſen ſtürzten jetzt die chauſpieler und erklärten ebenfalls, nicht ſpie⸗ len zu wollen. Schließlich aber kam der uner⸗ bittliche Direktor und befahl: Es wird doch ge⸗ ſpielt!— Daraufhin erhielt er von dem Dichter eine ſo heftige Ohrfeige, daß er in Ohnmacht iel und von Sanitätern unter dem orkanartigen eifall des Publikums von der Bühne getragen werden mußte. Die Zeitungen ſchrieben am nächſten Tage, daß dieſes der größte Theatererfolg ſei, den eine Bühne in dieſer Spielzeit geſehen habe. Ein Beweis dafür, daß ein Krach auf der General⸗ Filr den Erfolg der Vorſtellung garantiert.— Für uns aber auch ein Beweis, wie man heute in Frankreich die Kunſt des Theaters auffaßt: Ein kultureller Wille iſt überhaupt nicht mehr vorhanden. Die Senſation iſt alles, am beſten ſogar eine unfreiwillige Senſation. ————————————— Jahrge IV ——— De Die? kürzune dehnen, war es ſtriellen Stunde und An käufe fi wegen Betrieb nicht a wurde tag ſch Aber ir endſchli der Gr Wege. Durc Förder Bemüh ein ner hoffen, dem W zielt w handel der DA Handel einen 2 „ſchäfte mittags Handw. artikel ihren L Solch barung menden außeror in groß am Sa Zuſtimi den kar es nicht Gefühl frei ma 5. Mai 1935 Jäger von zelcher zwei icht, welcher sinem Kerl, 0 kr. Einem jro kurfürſt⸗ ſchenkt, ver⸗ ngen, welche iem Zäger, liefert 1 fl. ichsburg für einen alten in Eberbach einen Luchs vilde Katzen ern, welcher Jäger von m Kerl von racht 3 fl. 1 Altrip für er daher für ir für eine 7 Haut von wurden in Hof abge⸗ Wölfe im rk vertreten wald barg einbar zu die Rhein⸗ überfallen. ezahlte der t für einen nlohn. 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Auch in Deutſchland war es ſchon vor dem Kriege üblich, die indu⸗ ſtriellen Betriebe am Samstag zwei bis drei Stunden früher zu ſchließen, um den Arbeitern und Angeſtellten Gelegenheit zu geben, ihre Ein⸗ käufe für den Sonntag zu tätigen. Aber gerade wegen dieſer Begründuna des Frühſchluſſes der Betriebe am Wochenende erſtreckte ſich dieſer nicht auf den Handel. In den Bürobetrieben wurde es freilich immer mehr üblich, am Sams⸗ tag ſchon um 1 Uhr Feierabend zu machen. Aber im Handel ſtanden dem früheren Wochen⸗ endſchluß der Betriebe, und zwar teilweiſe auch der Großhandelsbetriebe, große Hinderniſſe im Wege. Durch die Sportbewegung und die ſtaatliche Förderung der körperlichen Ertüchtigung iſt den Bemühungen um den Wochenfrühſchluß aber ein neuer Antrieb gegeben worden. Man darf hoffen, daß nun weſentliche Fortſchritte auf dem Wege zu einem längeren Wochenende er⸗ zielt werden können. Die Fachgruppe Groß⸗ handel der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel der DAß hat kürzlich an die Betriebsführer im Handel mit Elektro⸗, Radio⸗ und Fahrradteilen einen Aufruf gerichtet, vom 1. Mai ab die Ge⸗ ſchäfte dieſer Branche ſpäteſtens um 3 Uhr nach⸗ mittags zu ſchließen. Der Einzelhandel und das Handwerk werden aufgefordert, alle Wochenend⸗ artikel dieſer Art ſchon am Tage vorher bei ihren Lieferanten abzurufen. Solche freiwilligen Maßnahmen und Verein⸗ barungen ſind für die Vorbereitung der kom⸗ menden Erweiterung des freien Wochenendes außerordentlich wichtig. Denn ſie zeigen, daß in großen Teilen der Wirtſchaft der Frühſchluß am Samstag ſchon jetzt ohne Zwang und mit Zuſtimmung aller Beteiligten durchgeführt wer⸗ den kann. Eines geſetzlichen Eingriffs bedarf es nicht, wenn Kameradſchaftsgeiſt und ſoziales Gefühl der notwendigen Entwicklung die Wege frei machen. — ch Memm von Bau 3 Ein AIrbeitstae in einer Mannheimer Fabrik 3. Fortſetzung Der Wettlauf mit der Minute Jeden Morgen beginnt der Kampf mit der unerbittlichen Zeit. Der Start beginnt pünkt⸗ lich zu der Minute, in welcher der Wecker ſein Zeichen ertönen läßt. Wehe dem, der ſich jetzt noch bequem im Bett reäkelt und ſtreckt, er wird es büßen müſſen, die 135 geht weiter und jede verrollende Minute holſt du nie mehr ein. Doch der Arbeiter hat ſich des Morgens eine gewiſſe Technik in der Ausnutzung der Zeit angeeignet. Da iſt kaum ein Handgriff verkehrt, kaum ein Schritt überflüſſig. Gelaſſen kann daher die Mehrzahl der Arbeiter dem Ausgang des Kamp⸗ es entgegenſehen. Anders iſt es jedoch mit enjenigen, die des Morgens koſtbare Minuten im Bett verſäumen, wie zum Beiſpiel Michel Rotärmel. Sie müſſen die Sünde ihrer Träg⸗ heit im Schweiße ihres Angeſichts büßen. Es geht nun Huſch⸗huſch beim Anziehen, an den Kaffeetiſch kann man ſich überhaupt nicht mehr ſetzen, allenfalls nimmt man ſchnell einen Schluck Kaffee und verbrennt ſich noch oben⸗ drein den Mund an der heißen Flüſſigkeit, dann aber los, hinunter, aufs Rad. Natürlich— hols der Teufel!— iſt der Schlauch undicht, und es heißt zuerſt tüchtig aufpumpen, bevor man ſich aufs Stahlroß ſchwingen und abfahren kann. Wieder Verluſt einer koſtbaren Minute. Da, die Uhr an der Ecke zeigt.15 Uhr. 20 Minu⸗ ten braucht man zur Arbeitsſtelle, 5 fehlen alſo noch, darum drauf und hineingetreten in die Pedale, was das Zeug hält. Schon iſt man am Fabriktor angekommen..191! Wieder eine Minute eingeholt. Vier fehlen noch. Ausweis vorzeigen! Wo iſt er doch ſchnell. Herrgott, man wird doch nicht wie neulich... Nein, Gott⸗ ſei Dank, hier iſt er. Aber das ſchwört man ſich, heute, unwiderruflich, heute ſoll es das letzte Mal ſein, daß man ſo ſpät dran iſt. Morgen eht man beſtimmt aus den Federn. Hier iſt er Fahrradſtand, der treue Renner wird ein⸗ eſtellt, weiter! Verdammt, dieſe langen Ent⸗ ernungen. Aber jetzt, endlich, iſt der lang⸗ zum Vorſchein gekommen, der die äder für die Arbeiter enthält..23! Hinein, an den langen Reihen der Spinde vorüber bis zur Nummer 826, dieſe aufgeſchloſſen, die Ar⸗ beitskleider herausgeriſſen, die eigenen ausge⸗ zogen, in den einen Schrank verſtaut, aus dem anderen die Arbeitskleider herausgeriſſen und Ammoniakoaſjſerbehälter und Abjorptionstürme der Salpeterjäurekabrik angezogen, Hemd, blaue, Hoſe, Sandalen, Kit⸗ tel, Mütze, Handſchuhe. Nun zugepfeffert die Tür und los. Natürlich iſt man der letzte, weit und breit iſt kein Menſch zu ſehen. Nun ſteht man wieder draußen..28! Noch zwei Mi⸗ nuten. 4 Minuten ſind notwendig bis zum Bau, zwei fehlen alſo noch. Laufſchritt oder nicht, das iſt nun die Frage. Beim Laufſchritt machen ſich die Kollegen luſtig, beim Gehen kommt man zu ſpät. Alſo Laufſchritt! Ganz nette Morgengymnaſtik. Nun beginnt der auf⸗ regende Entſpurt im Wettlauf mit der Minute. Sekunde um Sekunde horcht man, während man Meter um Meter zurücklegt, auf das wohlbe⸗ kannte Summen der Sirene, das den Beginn der Arbeitszeit anzeigt. Noch ertönt es nicht— noch nicht— noch— nicht. Da, es iſt erreicht— Gott ſei Dank! Die Stechuhr ſteht in einer weiten Halle. Sie Im Wonnemonat mai, wenn alle Knoſpen ſpringen. HB-Bitetstoe HB-Bildstock ſteht hier unbeſtechlich und unerbittlich, kennt nicht Erbarmen und Gnade, kennt nur die ſcharfe Grenze zwiſchen der Zeit vor Arbeits⸗ beginn und darnach. Wer um.31 Uhr kommt, dem wird erbarmungslos das rote Mal des „Zu ſpät“ auf die Stechkarte gedrückt, mögen die Gründe, die zu der Verſpätung führten, auch noch ſo entſchuldbar ſein. Da WW45 kein Bitten und Betteln. Du kommſt vielleicht an⸗ ehetzt in letzter Minute,.30! Noch reichts, chnell die Kare in die Oeffnung! Michel war an dieſem Morgen auf knappe Di⸗ ſtanz Sieger geblieben,— gerade, als er die Türe zum Bau 443 öffnete, verkündete die Si⸗ rene den Beginn der Arbeit. Die Pflicht hebt den Taktſtock Durchdringend gellt der Schrei der Sirene durch den frühen Morgen. Die Pflicht hebt den Taktſtock. Das Lied der Arbeit ſetzt ein. Schon ſummt der tiefe Ton des Motors durch den Raum, ſchwingt hell das Sauſen der Trans⸗ miſſion ſich ein, fliegt der Hebel an den Ma⸗ ſchnaul herum, und ſtampfend und klirrend, chnaubend und puſtend beginnen dieſe eiſernen Rieſen ihr Tagewerk, Kippwagen raſſeln durch den Betrieb und Sackkarren, an den Wänden klingt fen der Hammer der Fabrikſchloſſer auf das Eiſen und hoch oben in luftiger Höhe werkt das Beil der Zimmerleute. Alle dieſe ſo ver⸗ ſchiedenartigen Geräuſche, dieſes Surren und Summen, dieſes Brauſen und Sauſen, dieſes Pochen und Klopfen, vereinigt ſich zu einer ein⸗ zigen Melodie, zu der urgewaltigen, himmel⸗ anſtürmenden Symphonie der Arbeit. Nur ganz hinten in der Ecke, eine alte Schwefel⸗ mühle, bringt einen Mißton in dieſen Akkord. „Hiiiiiii⸗i“ klingt es von dort langgezogen, wie das Klagen einer Menſchenſtimme, und gleich darauf wieder kürzer:„Hiii⸗i!“ Die Maſchinen laufen, die Arbeit hat begon⸗ nen, alle Mann ſind an ihrem Platz, an die zwanzig Mann im Bau 443, ohne die Arbeiter fremder Betriebe, die vorübergehend hier be⸗ ſchäftigt ſind, die Zimmerleute, die oben im Ge⸗ bälk ſitzen, die Schloſſer, die die Röhren aus⸗ beſſern, die Elektriker, der Küfer, der diß Fäſſer zuſchlägt. (Fortſetzung folgt.) Vor der Kaſtanienblüte Jeden Tag kann das große Frühlingsfeſt be⸗ ginnen, eins der vielen, die uns der Lenz in raſchem Wechſel ſchenkt, und vielleicht ſein ſtrah⸗ lendſtes. Schon ſtehen die Dolden der Kaſtanien aufgerichtet, ſchlant und noch grün, hier und da noch ein wenig in Watte gepackt, die ſie in der Knoſpenwiege mitbekommen haben, damit ſie in den erſten Lebenstagen nicht zu frieren brau⸗ chen. Aber jetzt läßt uns der Baum noch einige Tage warten auf das Wunder ſeiner Blüte. Doch dieſe Wartezeit iſt ſo aufregend und ahnungsvoll, genau ſo wie die Stunden vor dem Beginn einer Geſellſchaft, wenn die Tiſche gedeckt ſind und die Kerzen darauf warten, an⸗ gezündet zu werden. » Wir Deutſchen lieben die Kaſtanie wegen ihrer Schönheit. Sie bringt uns keinen großen Nutzen— ihr Holz iſt nicht ſo wertvoll wie das anderer Bäume, und ihre Früchte ſind bitter—, aber ihre rund geſchloſſene, mächtige Krone mit den breiten, breiten Blätterfingern, ihre tau⸗ ſend Lichterkerzen ſind uns ein lieber Anblick geworden. Nur aus Freude an der Schönheit des Baumes haben Reiſende ſeinen Samen wieder nach Mitteleuropa zurückgebracht, nach⸗ dem er mit der letzten Eiszeit nach Süden ver⸗ drängt worden war. Dem Baum ſelbſt ſcheint es recht gut in ſeiner neuen alten Heimat zu gefallen, er hat ſich raſch eingewöhnt und ver⸗ mehrt ſich erſtaunlich ſchnell. Faſt hätten wir vergeſſen, der Kinder zu ge⸗ denken, die der Kaſtanie ihr liebſtes Spielzeug zur Herbſtzeit verdanken, aber daran mag man jetzt gar nicht denken, wo jeden Tag die Blüten aufbrechen können.. „Sparkaſſe am Maimarktdienstag. Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt daß am 7. Mai(Maimarktdienstag) die Sparkaſſe und die Zweigſtelle Rheinau nur bis 12 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet ſind. Nachmit⸗ tags bleiben die Kaſſen geſchloſſen. Schultern des Käufers Jahrgang 5— ANr. 203/ B Nr. 123— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Mai 1935 ein unvegetarisces Mapitel Der Weg des Fleiſches In der Maiwoche ſteht auch der Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhof wieder einmal im Mit⸗ telpunkt des öffentlichen Intereſſes. Die Markt⸗ tage ſind Ehrentage für die turmbewehrte Hallenſtadt an der Seckenheimer Straße, deren muſtergültige Einrichtung ſelbſt einer Stadt wie Zürich als Vorbild diente. 35 Jahre ſind es her, daß in dieſem Rieſenbetrieb die Schlach⸗ tungen aufgenommen wurden, um die Fleiſch⸗ verſorgung der Stadt ſicherzuſtellen. Da auf den Kopf der Bevölkerung einſchließlich der Babys über einen Zentner Fleiſch jährlich ent⸗ fallen, kann man ſich ſchon eine Vorſtellung von der Rieſenarbeit machen, die von unſeren Fleiſchern zu leiſten iſt. Unſchlüſſig ſteht man in dem geräumigen Hof und überlegt ſich, wie die über 120 000 Quadratmeter Beſichtigungsgelände wohl am beſten bewältigt werden könnten. Ein ſerien⸗ weiſe ausgeſtoßenes, luſtiges Gequietſche macht die Entſcheidung leicht. Mit ein paar Schrit⸗ ten iſt man mitten im wunderlichen Getriebe eines Ferkelmarktes. In breiten Kör⸗ ben liegt der drollige und roſige Nachwuchs zärtlich beieinander und blinzelt nur zuweilen verſchlafen und verwundert zu den Umſtehenden auf. Ein heimelndes Bild. Man iſt faſt em⸗ pört darüber, wenn eines der Spanferkel aus den Körben genommen, nach eingehender Prüfung in einen Sack gepackt und auf den fortgetragen wird. Lange iſt noch das ängſtliche Quieken des auf⸗ geſcheuchten Kleintiers zu hören Die gegenüberliegende Schweinehalle, mit den kleinäugigen, ſchwanzgeringelten Fleiſch⸗ ſäulen gefüllt, ſteigert ſichtlich das Intereſſe, obwohl man ſo gar nicht vom Fach iſt wie die vielen Herumſtehenden, die mit hellen Mänteln angetan ſind und eifrig die ſaftigen Rundun⸗ gen und grunzenden Rüſſel ſtudieren. Die gewichtigen Mienen der Käufer laſſen darauf ſchließen, daß es ſich um eine ernſte Wiſſenſchaft handelt, die nur durch jahrelange Erfahrung gewonnen werden kann. In der Rinderhalle iſt lebhaft käuender Be⸗ trieb. Kapitalsrinder ſind hier zu ſehen, die recht böſe darüber ſind, wenn ſie aus der offenbar wohlverdienten Ruhe aufgeſchreckt werden. Da dem Beſucher wenig daran liegt, noch mehr Unruhe in die Ställe zu bringen, wendet er ſich dem zu und gerät zuerſt einmal in die Kälberſchlachthalle. Hier herrſcht ein Bombenbetrieb. Der ungeübte Blick vermag kaum den flinken Bewegungen der Fleiſchermeiſter und Geſellen zu folgen. So fix wird hier gearbeitet. Der Anblick, der ſich bietet, iſt nicht einmal ſonder⸗ lich aufregend.. Ein Kalb nach dem andern beſchließt ohne Aufmuckſen ſein Tierleben. Der erſte Schuß Blutes kommt in einen Eimer, den ein Geſelle ununterbrochen umrührt, damit die rote Maſſe nicht dick wird. In ſeinem Gürtel hängt eine breite Holzſcheide, aus der entſetz⸗ lich große Meſſer aufblitzen, ſeine Füße ſtecken in plumpen Holzkleppern, die ihm inmitten des Blutbaches ſicheren Halt bieten. Das Bild der Maſſenſchlachtung iſt keineswegs abſtoßend, wie man gerne annehmen möchte. Die muſter⸗ gültige Ownung, die hier herrſcht und die peinliche Sauberkeit,——0— den anfänglich unangenehmen Eindruck wohltuend ab, daß nur noch die Empfindung bleibt, daß es eben ſo und nicht anders ſein könne. Wenn man ſich trotzdem nach kurzer Zeit nicht mehr weiter für Schlachtungen intereſſiert, 3 geſchieht dies nur aus dem Umſtand heraus, daß ein mehrſtündiger Rundgang auch den beſtgefüllten Magen leert. Kein Wunder daher, daß aus dieſem Grunde gerne appetitanregen⸗ deren Situationen der Vorzug gegeben wird, wie ſie ſich beiſpielsweiſe in der Vorkühlhalle für Kleinvieh dem Beſucher darbieten. Der Blick begegnet hier einem ſchier undurchdring⸗ lichen Wald roſigſten und herrlich durchgefet⸗ teten Fleiſches. Ein idylliſches Fleiſchparadies! Der verſtimmteſte Magen wird hier geſund an⸗ geregt. Was liegt daher näher, als ſich an⸗ ſchließend nach kurzer Orientierung über die Maßnahmen, die getroffen wurden, um dem Käufer trichinenfreies und geſundes Fleiſch zu garantieren, in die Obhut eines Wirtes zu begeben, der gerade„in Schlachtfeſt macht“. Vor der dampfenden Schüſſel läßt ſich dann viel leichter und auch— wie die Umgebung be⸗ weiſt— anregender über das unvegetariſche Thema ſprechen und die gemachten Beobach⸗ tungen austauſchen. Einige Stammgäſte, die es ſich offenbar leiſten können, Zwiſchenmahl⸗ zeiten außerhalb des Hauſes einzunehmen, ſtellen zugleich die beſte Reklame für die Nähr⸗ Im Nosengarten wertigkeit und Trefflichkeit eines guten Hap⸗ pens dar. Etwas kräftig klingt in dieſer Runde die Gemütlichkeit. Warum auch bei einer derart maſſiven Grundlage noch ein ver⸗ zärtelter Ton? Jeder Mannheimer ſollte ſich während der Maitage dazu aufraffen, dieſer muſterhaft ein⸗ gerichteten Stätte einen Beſuch abzuſtatten und ſich ein Bild darüber zu machen, was hier an Schlachttagen geleiſtet werden muß, um dem Rieſenſchlund der Stadt die über ein Dutzend Millionen Kilo Fleiſch zuzuführen, die er jährlich verſchlingt. hk. Zwei luſtige Maimarlt⸗Feſte veranſtaltet vom Verkehrsverein Mannheim Das Stadtgeſpräch bildet zurzeit die ori⸗ ginelle und allſeits freudig aufgenommene Idee auf den beiden luſtigen Maimarkt⸗Feſten im Roſengarten, die der Verkehrsverein am Dienstag, den 7. und Sonntag, den 12. Mai veranſtaltet, insgeſamt 70 Prämien zur koſten⸗ loſen Verteilung zu bringen und zwar zur An⸗ kurbelung der Reiſezeit. So großzügig hat ſich in Mannheim denn doch noch keine Veranſtal⸗ tung gezeigt. An beiden Abenden kommt je eine Seereiſe zur Verteilung. 15 7// el—— LAAunemnC. 57 3 W* 2 2—— 27 —— 7 2— G. e S— 7 Es ſind freie Bahnfahrt und Seereiſe hin und zurück gewährt. Wer mag wohl der oder die Glückliche ſein, die gen Helgoland reiſen dürfen? Aber es gibt auch viele, die große Sehn⸗ ſucht nach dem Allgäu haben, weil es dort gar ſo herrlich iſt. Für dieſe winkt die Möglich⸗ keit, zehn Tage in Füſſen koſtenfrei unter⸗ gebracht zu werden einſchließlich freier Bahn⸗ fahrt hin und zurück. * E WI 1 70 ————————— * Wieder andere ſchwärmen für den Titi⸗ ſee, wofür wir volles Verſtändnis haben, weil es dort gar ſo herrlich iſt. Auch nach Titiſee kann man frei und franko auf acht Tage „verſchickt“ werden. e eeeeeereee aemeeeeee Mozart und Schiller im Nationaltheater Morgen beginnt im Nationaltheater die Mo⸗ zart⸗Woche mit der Aufführung der Meiſter⸗ oper„Die Hochzeit des Figaro“ unter der muſikaliſchen Leitung von Philipp Wüſt und in der Inſzenierung von Friedrich Bran⸗ denburg. Die Suſanna ſingt Guſſa Heiken. Den Beſchluß der Woche macht am Sonntag, den 12. Mai, die Erſtaufführung der Jugendoper „Die Gärtnerin aus Liebe“ in der neuen Uebertragung von Siegfried Anheißer, die das oft bearbeitete Original wieder herſtellt. Muſikaliſche Leitung: Dr. Ernſt Cremer. Inſze⸗ nierung: Heinrich Köhler⸗Helffrich a. G. Da in die gleiche Woche der Todestag Fried⸗ rich Schillers fällt, ſo ſind die Schauſpielabende überwiegend mit Werken des großen Dramati⸗ kers beſetzt, ſo daß die Woche vom.—12. Mai in Mannheim zur Mozart⸗Schiller⸗Woche wird. Neben den„Räubern“, die zum letztenmal in der Inſzenierung von H. C. Müller erſchei⸗ nen, und„Don Carlos“ bringt der Don⸗ nerstag„Luiſe Millerin“(Kabale und Liebe) in neuer Einſtudierung, die Friedrich Hölzlin beſorgt. Eine Reihe von tragenden Rol⸗ len ſind neu beſetzt. Wie wir den Film ſehen UNIVERSUM: „Das leuchtende Ziel“ Dieſer Film wird als Welterfolg angetündigt. und tatſächlich bringt dieſe Geſchichte einer Stimme auch eine neue Note in das Filmſchaf⸗ fen. Hier liegt nämlich der ſeltene Fall vor, daß eine außergewöhnlich begabte Sängerin, Grace Moore, ein darſtelleriſches Geſchick von unge⸗ wohntem Ausmaß mitbringt. Als Handlung ſoll dem Film die wirkliche Geſchichte des Aufſtiegs der Grace Moore zu⸗ grunde liegen. Ein berühmter Geſangslehrer entdeckt das kleine Talent, das, alle Stufen der Künſtlerſchaft durchlaufend, in eine Liebe zu ihrem Meiſter verfällt. Die Bedingung der künſtleriſchen Ausbildung lautet aber: kein ge⸗ genſeitiges Verlieben! Ueber alle Mißverſtänd⸗ niſſe und Hemmniſſe, von einem erfolgloſen Verehrer und einer zurückkehrenden Freundin aufgerichtet, hinweg, finden die zwei Menſchen zueinander. Dieſe Geſchichte iſt allerdings nur auf mäßi⸗ ges Filmniveau gebracht, und eine amerika⸗ niſche Niete mehr würde über die Leinwand rollen, wenn dieſe Grace Moore nicht wäre! Alles Gehaben und Getue verſinkt, wenn dieſe Künſtlerin uns das Wunder ihrer Stimme erleben läßt. Darüber vergißt man auch die an die Vor⸗Tonfilmzeit erinnernden Schmalzbil⸗ der und die zur Beluſtigung reizenden, in Wirklichkeit ernſt ſein ſollenden Liebesſzenen. Schuld an dieſen Schwächen mag auch die nicht reſtlos gelungene Synchroniſierung haben. Die Gegenſpieler können gut beſtehen. Im Beiprogramm ſieht man bereits eine gute Reportage von den Feiern anläßlich des 1. Mai. Hm. Die Judenfrage in ASA iſt Gegenſtand eines beachtenswerien Aufſatzes, dem Weſtermanns Monatshefte in ihrer Mai⸗ — Glücklich auch derjenige oder diejenige, die der unverhoffte Zufall auf acht Tage nach dem herrlichen Schönwald führt, denn im Schwarzwald läßt ſich's gut ausſpannen und erholen. W 2 —————— Doch auch unſere Heimat bietet Erholung und Freude. Der Verkehrsverein wird im Laufe des Sommers an Samstagen Mono⸗ ſchein⸗Dampferfahrten mit Bord⸗ feſten und Tanz veranſtalten, bei denen es recht luſtig zugehen wird. Die erſte dieſer Rheinfahrten findet Samstag, den 15. Juni ſtatt und zwar wird es eine 7 C——— Wss e — * N — OOοs5•5οοοοοοοοο ſein. Hierzu ſtiftet der Verkehrsverein Mann⸗ heim für die Beſucher der Maimarktfeſte im Roſengarten 60• Freifahrten. Ganz Mannheim ſollte am 16. Juni auf feſtlich ge⸗ ſchmückten Köln⸗Düſſeldorfer Booten an dieſer erſten Mondſcheinfahrt teilnehmen. Da drei Rieſen⸗Salondampfer zur Verfügung ſtehen, iann dieſe Mondſcheinfahrt bei Muſik, Tanz und Geſang eine nicht alltägliche Veranſtaltung werden. Zunächſt ſind wir alle auf die beiden kom⸗ menden Maimarktfeſte im Roſengarten ge⸗ ſpannt, zu denen wir uns vollzählig einfinden werden, erſtens, weil jede Veranſtaltung, die der Verkehrsverein Mannheim als Vertreter der ſtädtiſchen Intereſſen zur Belebung ver Stadt aufzieht, zu fördern iſt, und dann ſchon wegen des luſtigen Programms, des großen Tanzvergnügens und nicht zuletzt wegen Hel⸗ goland, Füſſen, Titiſee, Schönwald, den bei⸗ den Autobusfahrten und der Mondſcheinfahrt nach Worms. folge Raum geben. Die Darlegungen, von einem drüben anſäſſigen Sachtenner geſchrie⸗ ben, ſind um ſo verdienſtvoller, als ſie mancher⸗ lei verſchwommene Vorſtellungen klären. Das Judentum der Vereinigten Staaten beherrſcht mehr oder minder maßgeblich wohl die Wirt⸗ ſchaft, weniger aber die allgemeine Politik, wie es auch nicht in die Geſellſchaft der„Oberen 400“ Eingang zu gewinnen vermochte. Die brei⸗ teren Bevölkerungsſchichten beginnen ſich neuer⸗ dings gleichfalls zu ſperren, eine Erſcheinung, die mittelbar auf den Antiſemitismus des neuen Deutſchland zurückzuführen iſt, unmittel⸗ bar auf die von der nahezu ausſchließlich in jüdiſchen Händen befindlichen USA⸗Preſſe aus⸗ gelöſte Greuelmärchen⸗ und Boykott⸗Propa⸗ ganda. Dieſe Propaganda gerade war es, die, durch Ueberſpitzung in das Gegenteil ihrer Ab⸗ ſichten verkehrt, neuerdings auch den einfachen Mann auf die verhängnisvolle Machtſtellung des Judentums aufmertſam werden ließ. Und wie der Faſchismus würde auch der„Hitleris⸗ mus“ die amerikaniſche Oeffentlichkeit nur noch wenig angehen, wenn er nicht durch ſeine Hal⸗ tung und Maßnahmen gegenüber der Juden⸗ frage, die in USA ſich mehr und mehr mit der Frage des Kommunismus verknüpft, ein jetzt ſichtbar zutage tretendes Beiſpiel der Notwehr gegeben hätte. Nationaltheater. Am Samstag im National⸗ theater zum erſten Male„Wenn der Hahn kräht“, Komödie von ng Hinrichs, dem belannten Verfaſſer von„Metzelſuppe“. In⸗ ſzenierung: Hans Carl Müller. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß a. G. Beginn: 8 Uhr.— Daten für den 5. Mai 1935 1821 Geſtorben Napoleon I. auf St. Helena 3 1769). 1833 Geboren der Geograph Ferdinand Frhr. von Richthofen in Karlsruhe in Schleſien 1905.) 1859 Geboren der Komponiſt Guſtav Roethe in Graudenz(geſt. 1926), 1869 der Komponiſt Hans Pfitzner in oskau. 1882 Geboren der Dichter Albert M. Rauſch in Friedberg in Heſſen. Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Tel. 311 24; Engel⸗ Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88; Hirſch⸗ Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76; Pelikan⸗ Apotheke, O 1, 3, Tel. 217 64; Schwan⸗ Apotheke, E 3, 14, Tel. 304 25; Stephanien⸗ Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtr., Tel. 212 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 59479.— Zahnärzte: Dr. Künzel, 0 7, 4, Tel. 211 33.— Dentiſten: Rudolf Doppelmayer, K 1, 4, Tel. 228 45.— Heilpraktiker: Auguſt König, P 4, 13, Tel. 212 08. Geſunde Nahrung in den Arbeitslagern Die Erfahrungen im Sommer 1934 haben, wie in einem Runderlaß des Reichs⸗ und Preuß. Miniſters des Innern feſigeſtellt wird, gezeigt, daß in Arbeits⸗ und Jugendlagern und ⸗heimen, in denen rohes Hackfleiſch oder Fleiſch⸗ und Fiſchkonſerven als Koſt verabreicht wurden, häufig bakterielle Lebensmittelvergiftungen vor⸗ kamen. Aus dieſem Grunde ſind jetzt Anord⸗ nungen zu treffen, daß rohes Hackfleiſch wäh⸗ rend der warmen Jahreszeit in Lagern und Heimen überhaupt nicht verabfolgt wird und angebrochene Doſen mit Fleiſch⸗ oder Fiſchkon⸗ ſervben am Tage der Oeffnung unbedingt auf⸗ zubrauchen ſind. Die Leitungen der Arbeits⸗ lager ſind bereits von der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes auf dieſe Anordnung hingewie⸗ ſen worden. NS⸗Volkswohlfahrt.(Patenſchaften). Werbe⸗ leiter Pg. C. H. Schultz, Neuoſtheim, wurde vom Hauptamt der NSV(Reichsleitung) für die„DIVo“(Patenſchaften) als Bezirks⸗ beauftragter für den Gau Baden⸗Nord beſtellt. Anfragen für die Annahme von„Patenſchaf⸗ ——* wollen ſchriftlich an Pg. Schultz gerichtet werden. Aus dem Familienleben 70. Geburtstag. Ihren 70. Geburtstag konnte bei voller Rüſtigkeit Frau Maria Hafen⸗ richter, geb. Schröck, Friedrichsfeld, begehen. 81 Jahre alt wurde bei ebenfalls guter Rü⸗ ſtigkeit Frau Johanna Hildenbrand, geb. Bütt⸗ ner, G 7, 20/21. Wir gratulieren! 80. Geburtstag. Friedrich Bonnet, Mann⸗ heim⸗Luzenberg, Glasſtraße 3, begeht heute, Samstag, 4. Mai, ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren! Rundfunk⸗-Programm Sonntag, 5. Mai Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gym⸗ naſtik;.25 Bauer, hör zul;.45 Evangel. Morgen⸗ feier;.30 Klaviermuſik; 10.00 Um Deutſchland; 10.15 Heitere Löwe⸗Balladen; 11.30 Scheffel⸗Feier; 12.00 Konzert: 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 14.00 Kinderſtunde; 15.15 Xylophon; 16.00 Konzert; 18.00 Albdorf im Frühling; 18.30 Kleine virtuoſe Stücke; 19.00 Liebe in Schwaben; 20.00 Großer bunter Abend; 24.00—.00 Konzert. Reichsſender Frankfurt:.00 Hafenkonzert;.45 Cho⸗ ral;.00 Evangel. Morgenfeier;.45 Der Sonntag des Kalendermanns; 10.30 Heinrich⸗Schütz⸗Feier; 11.30 Bekenntniſſe zur Zeit; 12.00 Konzert; 15.00 Stunde des Landes; 16.00 Konzert; 18.00 Jugend⸗ funk; 18.30 Luſtiger Sonntagnachmittag; 19.20 Uhr Abends auf der Dorſſtraße. Deutſchlandſender:.00 Aus Hamburg Hafenkonzert; .00 Stunde der Scholle;.00 Deutſche Feierſtunde; 11.00 Ewigkeit(Gedichte); 11.30 Kammermuſikwerke von Bach und Händel; 18.00 Sport; 19.25 Maien⸗ zeit— bannet Leid!; 20.00 Muſik und Liebe(Sing⸗ ſpiel); 22.00 Wetter, Nachrichten, Sport; 23.00 bis .55 Tanzmuſik. —.——————————————————————————— Morgen, Sonntag, im Nationaltheater 15 Uhr „Der goldene Pierrot“, die erfolgreiche Operette von Goetze; abends 19.30 Uhr„Die Hochzeit des Figaro“ zum letzten Male in der neuen Inſzßenierung. Im Neuen The⸗ ater um 20 Uhr„Hau⸗ruck“, das Luſtſpiel von Vulpius und Boberts, das bei der Pre⸗ miere ſtarken Beifall fand. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Profeſſor Friedrich Wührer, der am 8. Mai im Roſengarten beim Mozartfeſt der Stadt Mannheim das d⸗Moll⸗Konzert zum Vortrag bringen wird, wurde vom allgemeinen Deut⸗ ſchen Muſikverein eingeladen, beim diesjäh⸗ rigen Muſikfeſt in. Hamburg im Juni die Trio⸗ Fantaſie von Joſeph Marx mit den Profeſſoren Grümmer und Struh von der Hochſchule für Muſik in Berlin zu ſpielen. Der Künſtler be⸗ gibt ſich im Mai zum dritten Male in dieſem Jahr auf eine Konzertreiſe nach England. ——— Ueber die e von Liedern des in Berlin anſäſſigen, aus Baden gebürtigen Kom⸗ poniſten Albert Loeſch ſchreibt die dortige Preſſe: Deutſche Allgem. Zeitung:„legen von tiefer Verbundenheit mit dem Volkstum Zeugnis ab. Die Lieder„Heimatfriedhof“ und My Heimet“ ſind mit einfachſten Mitteln überzeugend erfühlt.. „ die ehrlichen und geraden Lieder Albert Loeſchs... überall fühlt man die Echtheit des Muſikempfindens... wo aus den Rezitativ⸗ Untermalungen der aus wenigen Worten be⸗ —.—05 Texte kleine allerliebſte Kunſtwerke erden. terkeit: Die J D Bei Luiſen fahrtsr wagen wurde digt. A zu Bri Aus C 5/0 wobei Gefü Freit ſchen 9 im gle holen, wagen torrad gen, u Mitfah Hautab Bein. Sanitä haus g ſchãdig Sch Vern Freitag wagen der frei wobei umwar vier I mehr o den di⸗ wagen Die Se den, de 0 Im ſich hi 20 Per fahrzer Mit ge fälle be der Ve nen. D ſollte d Radfal Wi Die kig, tr liche V Nai 1935 35 Helena id Frhr. Schleſien oethe in itzner in Rauſch gerichtet g konnte hafen⸗ begehen. ter Rü⸗ b. Bütt⸗ Mann⸗ heute, ig. Wir 05 Gym⸗ Morgen⸗ itſchland; fel⸗Feier; eit; 14.00 rt; 18.00 e Stücke; r bunter .45 Cho⸗ Sonntag itz⸗Feier; rt; 15.00 Jugend⸗ .20 Uhr nkonzert; erſtunde; uſikwerke Maien⸗ e(Sing⸗ .00 bis 15 Uhr greiche r„Die n Male feſſoren ule für tler be⸗ dieſem and. des in n Kom⸗ dortige . legen olkstum of“ und Mitteln Albert eit des zitativ⸗ ten be⸗ iſtwerke . Jahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Mai 1935 Mozart⸗Woche Den Auftakt zu den Konzerten der Mozart⸗ Woche bildet ein Kammermuſikabend am Mon⸗ tag 20 Uhr im Schloß. Gerade für dieſe intime, mit den kleinſten Mitteln arbeitende Muſik gibt es wohl kaum einen geeigneteren Rahmen als den entzückenden Ritterſaal des Schloſſes. Das mit Sorgfalt zuſammengeſtellte Preogramm enthält das einzigartige Klarinetten⸗Quintett in-Dur, ein Streichquartett in B⸗Dur und das ſogenannte Dorfmuſikantenſextett in E⸗Dur, lauter Kompoſitionen aus der reifſten Schaf⸗ fensperiode dieſes Meiſters. Während das Klarinetten⸗Quintett durch die wundervolle Verwendung der Klarinette und das B⸗Dur⸗ Streichquartett durch die Tiefe ſeiner Erfin⸗ dung beſticht, erregt das für 2 Hörner und Streichquartett geſchriebene Dorfmuſikanten⸗ Sextett, in dem die Hörner an einigen Stellen ausdrücklich falſch zu blaſen haben, große Hei⸗ terkeit: ein echt Morzartſcher, luſtiger Einfall. Die Polizei meldet: Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich auf dem Luiſenring durch Nichteinräumen des Vor⸗ fahrtsrechtes zwiſchen einem Perſonenkraft⸗ wagen und einem Lieferkraftdreirad ereignete, wurde letzteres umgeworfen und ſtark beſchä⸗ digt. Außerdem gingen hierbei 70 Flaſchen Bier zu Bruch. Aus gleicher Urſache ſtießen auf der Kreuzung C 5/D 6, zwei Perſonenkraftwagen, zuſammen, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Gefährlicher Sturz eines Motorradfahrers Freitagabend verſuchte auf der Straße zwi⸗ ſchen Neuoſtheim und Seckenheim ein Kraftrad im gleichen Augenblick einen Omnibus zu über⸗ holen, als dieſer auch von einem Perſonenkraft⸗ wagen überholt wurde. Hierbei blieb das Mo⸗ torrad an einem Kotflügel des Omnibuſſes hän⸗ gen, wodurch der Motorradfahrer und eine Mitfahrerin ſtürzten. Während letztere nur Hautabſchürfungen erlitt, brach der Fahrer ein Bein. Die beiden Verletzten wurden mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kranken⸗ haus gebracht. Das Kraftrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Schlimmes Ende einer nächtlichen Fahrt Vermutlich infolge Trunkenheit fuhr am Freitagnacht der Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens mit ſeinem Fahrzeug auf den Gehweg der freien und überſichtlichen Käfertaler Straße, wobei er gegen eine Gaslaterne fuhr und dieſe umwarf. Das Fahrzeug ſtürzte um und die vier Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen wur⸗ den die vier Perſonen mit zwei Sanitätskraft⸗ wagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Die Schuldfrage konnte noch nicht geklärt wer⸗ den, da der Führer bewußtlos war. Verkehrsunfälle der letzten Woche Im Laufe der vergangenen Woche ereigneten ſich hier insgeſamt 30 Verkehrsunfälle, wobei 20 Perſonen Verletzungen erlitten und 31 Kraft⸗ fahrzeuge bzw. Fahrräder beſchädigt wurden. Mit ganz wenigen Ausnahmen hätten die Un⸗ fälle bei einiger Aufmerkſamkeit und Beachtung der Verkehrsvorſchriften vermieden werden kön⸗ nen. Der angeführte Perſonen⸗ und Sachſchaden ſollte den Fahrzeugführern aller Art und den Radfahrern doch zu denken geben. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Heiter bis wol⸗ kig, trocken, mittags warm, vorwiegend öſt⸗ liche Winde. 4 .— für Fortdauer der überwie⸗ gend freundlichen und tagsüber warmen Witte⸗ rung. Rheinwasserstand 3 5* 4 5 35 Waldshut„„ 292 286 Rheinielden 58⁰ 27⁰ Breisacech„„„„ 220 317 Kenll.„„„„„ 28 8˙ 0 Maxzanrn„„„ 514 5⁰⁰ Manobelim 192 462 Caub„„„„„ o„nn 43 386 Kölnn„„„„ 484 430 Neckarwasserstand 3 4 5 35 Diledesheim 218 2⁰³ Fantnh 498 467 Weiheſtunde des Arbeitsmannes Tiefblau wölbt ſich der Himmel, übermütig flitzen die jungen Sonenſtrahlen durch den Aether und umtoſen ſpieleriſch die zarten Grä⸗ ſer, die knoſpenden Sträucher, die ſchwellenden Bäume. In übermütiger Verliebtheit tollt ſich das gefiederte Volt auf Zweigen und Aeſten und erfüllt den leuchtenden Tag mit jauchzen⸗ dem, ſieghaſtem Lebenswillen. Der herbe Ruch der von uns umgebrochenen Erde macht unſer Blut unruhig. Und ſehnſuchtsvoll gleiten unſere Augen immer wieder nach den zarten Silhouet⸗ ten der Berge, die ſo greifbar nahe vor uns liegen Faſt ſchmerzlich empfindet man die erd⸗ gebundene Schwere und ein ahnendes Ver⸗ ſtehen von der weltweiten Sehnſucht ferner Vor⸗ fahren erfüllt uns lockend. Und dieſe drängende Unruhe zwingt uns ihr ungeſchriebenes Geſetz auf, das da heißt: Mar⸗ ſchieren! Marſchieren! Formiert euch alſo, ihr Marſchkolonnen! Greift weit aus, ihr erdenſchweren Arbeits⸗ dienſtler! Werft den ganzen Alltagsballaſt von euch und jauchzt ein befreiendes Marſchlied in die linde Luft! Und bald hallt das Pflaſter wider von unſe⸗ ren dröhnenden, eiligen Schritten Näher kommen die Berge; durch erſtaunte Dörſer geht es mit Sing⸗Sang und Kling⸗ Klang und es„öffnen die Mädchen die Fenſter und die Türen“ und ſchauen in die ſtrahlen⸗ den, abweſenden Augen der ſingenden, mar⸗ ſchierenden Arbeitsmänner. Abweſend? Ja!—„Denn die weite Ferne hat von ihnen Beſitz ergriffen,“ ſie haben heute keine Zeit zum Tändeln. Irgendwo auf dem Berge machen wir halt und raſch iſt trotz der Dunkelheit ein Holzſtoß errichtet und bald flammt geheimnisvoll das lebendige Feuer gegen den ſternbeſäten Himmel. „Steige mit loderndem Scheine Von den Gebirgen am Rheine Glühend empor!“ Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Am Montag, 6. Mai, 20.15 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung der Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Die Geſchäftsführung. Diejenigen Parteigenoſſen, welche im Beſitze des ſilbernen Ehrenzeichens der Gauleitung Baden ſind, werden gebeten, ihre genaue Anſchrift ſowie die Parteimitgliednummer an das Perſonalamt der Kreisleitung, L 4, 15, einzuſenden. Kreisperſonalamt. An die Ortsgruppenfunkwarte! Betr. Bunter Abend am 5. Mai. Die Ortsgrup⸗ penfunkwarte treten zu der Veranſtaltung„Wir fahren in den Frühling“ Sonntag, den 5. Mai, pünktlich 18 Uhr, in der Wandelhalle des Roſengarten an. Dienſtanzug iſt vorgeſchrieben. Der Kreisfunkwart. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 5. Mai, 7 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher polit. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Montag, 6. Mai, Heimabend im Ballhaus. Achtung! Die Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſprechung findet nicht am Dienstag, 7. Mai, ſondern am Donnerstag, 9. Mai, in L 4, 15, nachm. 15 Uhr, ſtatt. H Betr. Filmveranſtaltung„Berge in Flammen“. Die in dem Gloria⸗Palaſt, Secken⸗ heimer Str. 13, am 5. Mai auf vorm. 10 Uhr feſt⸗ geſetzte Vorführung beginnt ſchon um 9 Uhr. Abt. s(Schulung). Betr. Muſikſtunden. Die lt. Bannbefehl auf Sonntag, 5. Mai, vormittags 11 Uhr, feſtgeſetzte Zuſammenkunft der Teilnehmer an den Uebungsſtunden für Klampfe und Ziehharmonita wird auf den 12. Mai, vorm. 11 Uhr, Schlageter⸗ haus, Zimmer 70, verlegt. „ 6/171(-Neckarſtadt⸗Oſt). Die Gefolgſchaft ſteht 435 1— 4— 4 Rar! 18.30 ubr, ickazenhfer ———◻◻— ohne Mütze vor dem Heim, Kron⸗ prinzenſtr. 2 a. 3 Gef. 6/171(Neckarſtadt⸗Oſft). Die Gefolgſchaft tritt am onntag, 5. Mai, vorm. 9 Uhr, vollzählig am Heim, Kronprinzenſtr. 2 a, an. Gef. 6/171). Die Hitler⸗Jungen der Gefolgſchaft, die da HS⸗Leiſtungsabzeichen 20.15 Uhr, Ergriffen ſtehen wir um das Wunder der züngelnden Flammen. Die Zeit fällt von uns ab... Verhaftet dieſem heiligen Symbol, ſpü⸗ ren wir im Tiefſten den Zuſammenhang mit der Kette unſerer Ahnen, in der wir ſelbſt ein Glied ſind, und ihnen gilt unſer Gelöbnis, ſie in uns für ewige Zukunft würdig fortzuſetzen. Vom Erwachen der Natur, vom Gottesdienſt unter freiem Himmel, von unſeren gefallenen Vätern und Brüdern ſpricht unſer Abteilungs⸗ führer. Und gebannt nehmen wir ſeine Wocte in uns auf. Machtvoll tönen die Lieder, fallen ins Tal, ſteigen zu Berg, während die Gluten langſam in ſich zuſammenſinken. Ein letzter Blick gilt den feinen Lichtern Straßburgs, der Bruderſtadr jenſeits des Rheins und ſchweigend treten wir den Rück⸗ marſch an. Möge dieſe einfache Weiheſtunde immer in euch lebendig ſein, ihr ausgeſchiedenen Kamera⸗ den, eine mahnende Erinnerung, treu zu ſein und wahrhaft, derer würdig, die ihr Leben ließen für uns. E. Sch. Kameradſchaftsabend der Firma Louis Franz Ein vorbildliches, kameradſchaftsliches Bei⸗ ſammenſein veranſtaltete im Anſchluß an vie Maifeier für die Gefolgſchaft des albekannten Porzellanhauſes Louis Franz, O 2, 2. Zu Beginn hielt Betriebsführer Schweiger eine kurze Anſprache, in der er unter anderem dar⸗ auf hinwies, wie viele Volksgenoſſen unter der Regierung Adolf Hitlers wieder Brot und Ar⸗ beit gefunden haben. Daraufhin folgte die Ehrung zweier Jubilare, Emma Berberich und Friedrich Künzler, die beide auf eine zehnjährige Tätigkeit im Hauſe zurückblicken können. Gemütliche Unterhaltung vereinigte nun die Gefolgſchaftsritglieder bis in die ſpä⸗ ten Abendſtunden. der NSDAꝰP machen, treten am Montag, 6. Mai, 19.30 Uhr, am Heim, Kronprinzenſtr. 2 a,. an. Jugendfilmſtunde im Capitol. Diejenigen Forma⸗ tionen, die e an der Jugendfilmſtunde teil⸗ nehmen, treten auf dem Meßplatz an. Die Forma⸗ tionsführer melden um 10.30 Uhr die Mannſchaften dem Einmarſchleiter an der Kinokaſſe. Deutſches Jungvolk Abt. Schulung. Montag, 6. Mai, 20 Uhr, Schu⸗ lung für Schaft⸗ und Scharführerinnen in E 5, 16 (Studentenheim). Mitzubringen: Oſterſchulungsbrief und Heimabendmappe 1. Mai. Deutſches Eck und Strohmarkt. Sonntag, den 5. Mai, treten ſämtliche Mädel zur Jugendfilmſtunde „Berge in Flammen“ um 9 Uhr auf dem 0⸗2⸗Schul⸗ platz an. Bundestracht. Friedrichsfeld. Sonntag, 5. Mai, 14.45 Uhr, in Uniform mit Wimpel am Goetheplatz antreten. Erſcheinen iſt Pflicht! Lindenhof. Die überführten Jungmädel treten zwecks Einteilung Sonntag, 5. Mai, 9 Uhr, am Altersheim an. 20 Pfg. für den Film ſind mitzu⸗ bringen. Die geſamte Gruppe tritt 10.15 Uhr am Gontardplatz an. Ebenfalls 20 Pfg. mitbringen. BdM Oſtſtadt. Sonntag, 5. Mai, treten alle Mädel in Bundestracht um.30 Uhr an der Heiliggeiſtkirche an. 20 Pfg. mitbringen. JM Oſtſtadt. Sonntag, 5. Mai, treten alle Mädel, die in den Film„Berge in Flammen“ gehen, um .30 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. Vorwärts Lindenhof. Alle Mädel, die in den Film gehen, treten am Sonntag um 10 Uhr an der Lindenhofſchule an. Strohmarkt. Alle Mädel, die in den Film„Berge in Flammen“ gehen, treten am Sonntag,.30 Uhr, an der Ingenieurſchule an. Oſtſtadt. Sonntag,.45 Uhr, treten alle Jung⸗ mädel, die in den Film gehen, am Karl⸗Benz⸗Denk⸗ mal an. DAßð An die DAß⸗Ortsgruppen! Die Meldung über die im Ortsgruppenbereich vorhandenen Fahnen ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzugeben. Ortsgruppe Jungbuſch. Sämtliche Amtswalter, Zellenwalter, Blockwalter, inkl. Betriebszellen⸗ und Betriebsblockwalter treten zum Exerzierdienſt am Sonntag, 5. Mai,.20 Uhr, auf dem K⸗2⸗Platz an. Ortsgruppe Friedrichspark. Achtung, Betriebs⸗ walter! Sonntag, 5. Mai, vorm. 8 Uhr, treten ſämtliche DAß⸗Walter und Koß⸗Warte zum Aus⸗ bildungsdienſt auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahnlinie) an. Anzug: Soweit vorhanden Dienſt⸗ anzug, ſonſt Zivilanzug mit Armbinde. Ortsgruppe Humboldt. Sonntag, 5. Mai, um 7 Uhr treten fümtliche DAF⸗Walter der Straßen⸗ zellen und der Betriebe an der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtr. 35, zum Formaldienſt an. Strohmarkt. Sämtliche Amtswalter der Ortsgruppe treten Sonntag, 5. Mai, vorm..30) Uhr, Meß⸗ platz, Ecke Schimperſtraße zum Formaldienſt an. Die Betriebszellenobleute werden auf das Rundſchreiben von 26. 3. 35 aufmerkſam gemacht, daß ſämtliche DAß⸗Walter und ⸗Warte zum Dienſt anzutreten haben. Sandhofen. Sämtliche Amtswalter, Zellen⸗ und Blockwalter der Betriebe und der Ortsgruppe treten Sonntag, vorm. 9 Uhr, zum Formaldienſt auf dem ehemaligen Flugplatz an. Sammelpunkt.45 Uhr im Park(alter Friedhof). Achtung, Betriebszellenobleute! Die Betriebszellen⸗ Obleute der Großbetriebe holen Montag, 6. Mai, Eintrittskarten für den Reichsparteitagsfilm 1934 „Triumph des Willens“ auf der Kreisleitung der DAß ab. Die Vorſtellung findet Donnerstag, 9. Mai, in der„Schauburg“ ſtatt. Eintrittspreis 45 Pfg. DAF⸗Ortsgruppen! Die noch ausſtehenden Wahl⸗ ergebniſſe müſſen umgehend eingereicht werden. Hausgehilfen. Sonntag, 5. Mai, iſt das Heim der Hausgehilfen, I. 13, 12 a, von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Hausgehilfen. Montag, 6. Mai, 20.30 Uhr, iſt in L 13, 12 a Heimabend der Ortsgruppen Deutſches Eck und Strohmarkt. Amt für Berufserziehung Fachſchaft Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Sonn⸗ tag, 5. Mai, Beſichtigung der Einrichtungen des Erkennungsdienſtes der Kriminalpolizei um.30 Uhr (Haupteingang). Nur für Teilnehmer mit Benach⸗ richtigung. Verwaltungsakademie Baden, Zweigſtelle Mann ⸗ heim. Am 6. Mai 1935 beginnt Dr habil. W. Thoms, Dozent an der Univerſität Heidelberg und Kreis⸗ wirtſchaftsberater der NSDAp in Mannheim, in der Aula, A 4, 1, mit ſeiner ſechs Abende umfaſſen⸗ den Vorleſung über„Die Geſtaltung des betrieb⸗ lichen Rechnungsweſens zum Nachweis gemeinnütziger Wirtſchaftsführung“. Anmeldungen täglich von 9 bis 13 Uhr und an den Vorleſungsabenden in der Aula. Fachgruppe Banken. Die Arbeitsgemeinſchaft„De⸗ viſenkorreſpondenz“ wird von 7. Mai auf Diens⸗ tag, 1 4. Mai, verlegt. Fachgruppe Chemie. Der für Dienstag, 7. Mai, vorgeſehene Vortrag von Dr. Frowein:„Die Ver⸗ flechtung der chemiſchen Induſtrie mit der Agrar⸗ wirtſchaft“ wird auf Dienstag, 14. Mai, ver⸗ legt. Weibliche Angeſtellte Verküuferinnen. Montag, 6. Mai, 20 Uhr, in N 4 17. Kontoriſtinnen. Die Teilnehmerinnen des Reichs⸗ berufswettkampfes treffen ſich Montag, 6. Mai, um 8 Uhr in N 4, 17. Papier und Bleiſtift ſind mit⸗ zubringen. Dienstag, 7. Mai. Mitarbeiterinnen⸗Beſpre⸗ chung fällt aus und iſt wieder am 14. Mai, 20 Uhr, in N 4, 17. Berufsſchule. Banken und Bilanz buch⸗ halter⸗Seminar. Die Teilnehmer der beiden Seminare werden zu der Eröffnungsfeier auf Mon⸗ tag, 6. Mai, 19 Uhr, ins„Deutſche Haus, C1, 10/11, eingeladen. Fachſchaft Büro⸗ u. Behördenangeſtellte. Dien s⸗ tag, 7. Mai: Arbeitsgemeinſchaft Rechtsanwalts⸗ angeſtellte fällt aus. NSBD Montag, 6. Mai, 20,15 Uhr, Kunſthalle Mann⸗ heim, Gemeinſchaftsveranſtaltung NSBDi—RA an⸗ läßlich der lärmfreien Reichswoche. Demonſtrations⸗ vortrag von Profeſſor J. Biehle⸗Bautzen:„Die Bekämpfung des Lärms, eine wiſſenſchaftliche, tech⸗ niſche und wirtſchaftliche Aufgabe“. NRAF fRTUD Fahrt Nr. 6 Allgäu Wir geben bekannt, daß die Abfahrt nicht am Samstag, den 11. Mai, erfolgt, ſondern Sonn⸗ tag, den 12. Mai, vormittags 6 Uhr, Haupt⸗ bahnhof Mannheim. Verpflegung beginnt mit Abendeſſen am 12. Mai und endet mit Früh⸗ ſtück am 19. Mai. Reiſeproviant iſt mitzuneh⸗ men.— Rückfahrt erfolgt am Sonntag, den 19. Mai ab Pfronten 8 Uhr. Anmeldungen können in beſchränk⸗ tem Umfange noch am Montagh, den 6. Mai auf dem Kreisamt L 4„15, ab⸗ gegeben werden. Teilnehmer, die noch die Koſten von 30.10 Reichsmark zu zahlen haben, wollen dies um⸗ gehend nachholen. Tag der Fahrtartenausgabe wird noch bekanntgegeben. Pferderennen am 5. und 7. und 12. Mai Verbilligte Eintrittskarten ſind bei den Orts⸗ gruppen der DAß u. auf dem Kreisamt L4, 15, erhältlich. 2. Platz 1,60 RM, 3. Platz 60 Rpf, 4. Platz(Hügel) 35 Rpf, einſchließlich Sportgro⸗ ſchen. Wir betonen ausdrücklich, daß ſämtliche Plätze auf der Tribünenſeite ſind. —— 7 , FF 4 — — gut muß Perſil ſein. wenn es eine ſolch herrliche Wäſche gibt. Ich ſage immer-je ſchmutziger die Wäſche, um ſo beſſer wäſcht Perſil. Da zeigt Perſil erſt ſo recht, was es kann! Ja, ja— 300 3 Fahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Mai 1935 Die lhelt aer lunten Schaubuden iſt gewiſſermaßen über Nacht auf dem Meßplatz aufgebaut worden. In Erwartung der Dinge, die in dieſem Jahre wieder ausgeklügelt wur⸗ den, um die Mannheimer und nicht zuletzt auch die zahlreichen Maigäſte zu überraſchen, die aus nah und fern in die Ahein⸗Neckar⸗Metropole ſtrömen, um hier die Maimarktwoche zu verbringen, macht man gerne einen kleinen Ab⸗ ſtecher durch die Stadt der Buden, möchte ſchon im voraus ergründen, was ſich hinter den bunten Kulifſen an mär⸗henhaften Wun⸗ dern und Zauber verbirgt. Es gibt viele, die hochmütig und überlegen die Achſel zucken, wenn von Meſſe die Rede iſt. Erfüllt der Rummel aber erſt einmal mit ſeinem Lärm und der Schlager⸗Dudelei die Luft, dann ſind ſie gewöhnli h die erſten, die ihre Schritte über die Friedrichsbrücke lenken, um ſich die Geſchichte näher anzuſehen. Vor⸗ erſt allerdings mit dem feſten Vorſatz, keinen Zehner ſpringen zu laſſen. Sind ſie aber erſt mit der bummelnden Menge, die ſich in dichtem Strome durch die Straßenzeilen ergießt, auf⸗ gemuntert und von dem vicrfältigen Umtrieb angeregt, dann werfen ſie alle guten Vorſätze über Bord. Jugenderinnerungen werden hier lebendig, die kindliche Neugierde erwacht, die man längſt ſelig entſchlafen wähnte. Kein Menſch findet nach einigem Zögern etwas dabei, dem ſchau⸗ luſtigen Publikum vorzumachen, wie gut man ich noch auf die Schaukelei verſteht, wie chwindelfrei man ſeine Berg⸗ und Tal⸗ ahrten und Karuſſellrunden hinter ſich bringt, wie gefeit der Magen gegen Ver⸗ ſtimmungen iſt, die ſich nach abwechſlungs⸗ reichem Genuß von Waffeln, Eis und rühmlich bekannten„Meßbollen“ gerne einſtellen. Meſſeleben und Meſſebummel . zu den Freuden einer Maiwoche. Die Wunderwelt auf dem Meßplatz läßt ſich einfach nicht wegdenken, wenn von Mairummel die Rede iſt. Zu keiner Zeit des Jahres iſt dem Mannheimer mehr Gelegenheit geboten, ſeine Freizeit ab⸗ wechſlungsreich und anregend zu verbringen. Was liegt daran, ſich von einem einfallsreichen Ausrufer nasführen zu laſſen. Wenn es auf geſchickte Art geſchieht, gibt ſich ſchon jeder zufrieden. Ohne große Bedenken klettert man hinter die Latten und läßt ſich mit lächelnder Miene ein X für ein U vormachen. Spaß muß im Leben ſein, und gar auf der Meſſe!„Zögern Sie nicht, meine Herrſchaften! Die verſchleierte Frau begibt ſich ſoeben auf die Bühne. Die Vorſtellung beginnt. Sie ſehen da...“ Was gibt es nicht wieder alles an Neuig⸗ keiten zu beſtaunen! Von den Schieß⸗ und Wurfbuden, der Lukasklopferei und ähnlichen Dingen abgeſehen, die bei keiner Meſſe fehlen dürfen. Stundenlang kann der Bummler in der Budenſtadt verweilen, ſich die Schlager aus Großväterszeiten in die Ohren ſchmettern laſſen und ſich über den glitzern⸗ den Zauber der Zeltpaläſte freuen. Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer haben ſich die Händler breitgemacht, die mit dem Allerneueſten und Billigſten auf allen Ge⸗ bieten aufwarten. Ein Spaziergang der Bu⸗ denreihe entlang iſt eine Erholung nach dem ohrenbetäubenden Lärm, der den Meßplatz er⸗ füllt. Und wer es darauf abgeſehen hat, einem luſtigen Plauderer zu lauſchen, wie ſie in Maſſen auf dem Marktplatz anzutreffen ſind, braucht ſich nur an einen fliegenden Stand heranzupirſchen. Er hört dort die neue⸗ ſten Tageswitze, wird koſtenlos auf die ge⸗ fälligſte Art der Welt unterhalten und über Wiſſenswertes aufgeklärt. Wer intereſſierte ſich nicht für ein todſicheres Mittel gegen Schnupfen etwa oder gegen Schnaken, die ſich ja in den kommenden Wochen wieder in rauhen Mengen einſtellen werden? Die beſten Bartmeſſer werden gezeigt, mit denen ſich niemand ſchneiden kann, der eine ſichere Hand hat; hochwiſſenſchaftlich wird die Wirkung eines geſtickten Umſchlagtuches, eines nn auf empfängliche Gemüter er⸗ ärt. „Sehen Sie ſich einmal dieſe Krawatte an! Wie eine Waſſerſuppe iſt dagegen das herr⸗ lichſte Gedicht. Welches ſchöne Mädchen könnte bei ihrem Anblick widerſtehen?“ Beluſtigt tritt man an den Tiſch des Warenpredigers heran, um ſich die Schöpfung zu beſehen, die beſſer wirken ſoll als ein Zaubertrank des Mittelalters. Wenn auch keiner der Neugieri⸗ 150 in ein Gloria ausbricht, ſo nimmt der egenſtand doch. Das Geſchäft blüht. Es iſt ja alles„halb geſchenkt“. Wenn auch nicht in allen Fällen Nachfrage nach der Ware beſteht, ſo bringt der Käufer für die genoſſene Unterhaltung wenigſtens ein beſcheidenes Opfer, das den guten Jakob zu neuer Rede anfeuert.„Treten Sie näher, meine Herrſchaften, weil ich mich ſonſt über Geheimniſſe, die ich im Herzen bewahre, aus⸗ ſchweigen müßte. Ich quaßle ja nicht meinet⸗ wegen. Nur zu Ihrem Beſten! Ich habe da...“ Meſſefreuden! Wer möchte ſie miſſen? Gerade der Mann⸗ heimer hat für einen zünftigen Rum⸗ mel beſonderen Sinn. Am meiſter aber freuen ſich die Kinder über die unterhalt⸗ ſame Schauwoche, die ihnen der Mai beſchert. Sie nahmen bereits ihren Vorſchuß auf Meſſe⸗Seligkeit in der Aufbauzeit und konnten ſich in eine Begeiſterung hinein⸗ hätſcheln, ehe ſich der Eingeborene reiferen Alters noch darüber klar geworden war, daß es jetzt zehn Tage über mit dem gewohnten Meßplatzfrieden aus ſein würde. Wer es ſich zur Aufgabe macht, auch diesmal wieder alles mitzumachen und durchzukoſten, was ſich jenſeits des Neckars aufgetan hat, was ſich an Unterhaltſamem und Neuem alles auf dem Marktplatz und längs des Adolf⸗ Hitler⸗Ufers vorfindet, weiß haarſcharf darüber Beſcheid, ob und wieweit er noch jung und leiſtungsfähig, Anregungen vielfältigſter Art zugänglich und Jakobspredigten gegenüber ſtandhaft iſt. Wer möchte es nicht darauf ankommen laſ⸗ ſen? Es lohnt der Mühe. Drum lebe der Meſſerummel! hk. Fedolds lemau õ bringt zur Frühjahrsmesse: 1oe klll-Bunn IlIlllitttttiiintiizitittzzatlfzzviizzziziIIIzimiIIxIIzimIIzIziix 1 Rudolfs benebte Schienhalle ist auch wieder auf der Messe, in der 2. Reihe wie lmmer! Die Luriaçitòten der esoæè/ phatma nechevenen Phantoma die ein jeder Hessebesuchef sehen musb. der Hoann mit dem leunstl. Kopf, lebende Nenschem/ under (Anodron) * Reihe unten wie immerl lehmann'r anvekannte zicherheits-Schiffschaukel RESTAURANT Ecke Nebplatz u. Schimpertrobe Deröngenehme Aufenthelt för Hessebesucher S UTE KQUCHE., WEINEUNO SIE2 E J. TACcOMSBE UND FRAu»erw. auss BITON Ludwig Lehmann, Mannheim neuesote Sensation der ac esse. ling, lur Steilwand Belannte deutsche Rennfshier mit dem Rennwagen der AUTO-UNiN oͤn der 6 Heter hohen senkrechten Wond. Der Treffpunkt der Sportwielt! 2. Reihe aus Stuttgart ist auch jetzt wieder auf der Messe zu sprechen Hündliche Handschrift- beurteilung.. RII..- Schriftlictn. RIA. 3. Ständige Adresee: Stuttgart, Seldenstr. 47 Leachten Sie das pyramiden- * zalt am kingang der Messe 4 ber dSin mit meinem 3 fumchen eee ohann onkltüren-Haus wieder eingetroffen 23491K umn dellrtschin NMartins Sporthalle Die größte Sehenswürdigkeit der Mannneimer Maimesse ist Schöne Gõeschenke u. Gebrauchsartikel Hochglanz Bleikristall 2 von der Bdyerischen Ostmarl 8 Erstklassiges, garantiert echtes, rein handgeschliffenes Bleikristall, nicht vorgeproßt, alles mundgeblasen u. säurepo iert. Staunend billige Preise. Grolle Auswahl! Besichtigung ohne Kaufzwang. Erstes feisendes Spezialgeschäft Bilder-Verkauf direkt ab Fa rik zu billigsten Preisen R. W. Kozera- Franktfurt à. I. Apoldàer Mode Strickwaren Spezialität: Patent-Westen, çie sich nicht ausweiten und Schürzen in größter Auswan I. H. Kozera- Frankfurt à. H. 3. 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Mai 1935 igſtens ein Jakob zu sie näher, ſonſt über dahre, aus⸗ cht meinet⸗ abe da...“ der Mann⸗ n Rum⸗ iſter aber unterhalt⸗ auzeit und ig hinein⸗ e reiferen war, daß gewohnten rde. ch diesmal rchzukoſten, getan hat, ꝛuem alles es Adolf⸗ rf darüber jung und igſter Art gegenüber nmen laſ⸗ lebe der hk. 4 eemennthnnrclnnhu, An mit dem lebende inder ucher ENE reinem chen iaus Ain e 23492 -Bahn omerieburrnaner,, oee che Ite fer rraaennunaaen Seeeeeeee, Otz -Bahn va eeeeee vun neh bun gutu hurh 80 Me arabiner, m geꝛog. chossen! Und lehen in Koch rrrruleevhcehe ————— mie eee täten 7 ᷓdt zutreten, damit dieſes einen Erbhofze Nach meinem Empfinden iſt es von de leuten ſehr unklug, daß ſie ſich mit der Tante und den beiden Onkels nicht vertragen wollen.— Ant⸗ 12— „Hakenkreuzbarner“ Mannheim, 5. Mai 1935 KLOSTEVLOSEV AUOSCUCere S/Vο OUNLιε S επhhBMue- rragen und Antwoerten Schneiderei. Iſt eine Schneiderei(jüdiſche Firma) mit ungefähr fünf Leuten verpflichtet, am 1. Mai den Tag zu bezahlen? Wieviel Stunden müßten dann be⸗ zahlt werden? Kann die Firma verlangen, daß die Stunden, die ſte evtl. bezahlt, unentgeltlich nachgeholt werden?— Antwort: Auf Grund des Geſetzes vom 26. April 1934 über die Lohnzahlung am natio⸗ nalen Feiertag des deutſchen Volkes iſt der Arbeit⸗ geber verpflichtet, am 1. Mai den üblichen Lohn zu zahlen. Die bezahlten Stunden brauchen nicht nachge⸗ holt zu werden. In dem Geſetz heißt es: Fällt der nationale Feiertag des deutſchen Volkes auf einen Wochentag, ſo iſt für die infolge des Feiertages aus⸗ „fallende Arbeitszeit, ſoweit nicht Tarifordnungen oder Betriebsordnungen oder Dienſtordnungen im Sinne des Paragraphen 16 des Geſetzes für Ordnung der Ar⸗ beit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben die Bezahlung ausfallender Arbeitszeit an Wochentagen vorgeſehen haben, der regelmäßige Arbeitsverdienſt zu zahlen. Sollten in bezug auf den 1. Mai noch irgendwelche Unklarheiten beſtehen, ſo bitten wir, ſich an die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeits⸗ front zu wenden. 52. K. M. In meiner nächſten Verwandtſchaft iſt ein junges Ehepaar, das letzten Sommer geheiratet hat und im erſten Stock eines Bauernhauſes eines klei⸗ nen Dorfes meiner Heimat wohnt. Der zweite Stock wird von zwei Onkels und einer Tante der jungen Frau eingenommen. Zu dem Wohnhaus gehören noch zwei Ställe, zwei Scheuern, zwei Keller und ein gro⸗ zer Obſtgarten. Das Ehepaar hat von ſeinen beider⸗ feitigen Eltern als Mitgift ſo viele Grundſtücke mit⸗ bekommen, daß ihnen nur noch 1½ Hektar(4 badiſche Morgen und 600 Quadratmeter) zu einem Erbhofgut fehlen. Das junge Ehepaar drängt nun darauf, daß die ihm noch fehlenden Aecker und Wieſen von ihren im zweiten Stock wohnenden Onkels und der Tante abgetreten werden, wenn nötig, zwangsweiſe. Ich habe dem jungen Ehepaar(die Frau iſt die Tochter meines Bruders) geraten, bis nach dem Tode der drei ledigen Geſchwiſter zu warten, von denen ſie dann doch alles erben. Die drei Geſchwiſter drohen näm⸗ lich, daß ſie, wenn ihnen die Jungen keine Ruhe laſ⸗ ſen, Haus, Hof und Liegenſchaften verkaufen und von dem Erlös in einem Altersheim ihren Lebensabend verbringen werden. Bei Erfüllung dieſer Drohung könnte das junge Ehepaar dann kaufen, was es ſonſt erben würde; denn die junge Frau iſt neben ihrem 15jährigen Bruder die alleinige Erbin dieſes großen Anweſens. Ich frage nun: Beſteht ein Geſetz, wonach die drei ledigen Geſchwiſter als Beſitzer gezwungen werden können, 1½ Hektar an das junge Ehepaar ab⸗ jungen Ehe⸗ wort; Ihre Anſicht über den geſchilderten Fall iſt vollkommen richtig. Wir können Ihnen nur raten, Ihre Verwandten in dieſem Sinne zu einer verträg⸗ lichen Haltung gegenüber den Onkels und der Tante zu beeinfluſſen, da keinerlei xechtliche Angriffspunkte gegenüber dieſen vorhanden ſind. Von ihren Liegen⸗ ſchaften brauchen ſie nichts abzutreten und niemand kann ſie hindern, ihre Felder zu verkaufen. Es bleibt nur der Weg einer gütlichen Einigung offen. L. B. 100. Wir haben Verwandte in Amerika, deren Adreſſe wir nicht mehr kennen. Iſt hier ein amerikani⸗ ſches Konſulat? Entſtehen Unkoſten bei der Frage nach amerikaniſchen Adreſſen?— Antwort: Mann⸗ beim hat kein amerikaniſches Konſulat, das nächſtlie⸗ gende iſt in Stuttgart, wohin Sie ſich am beſten um Auskunft wenden. Ob die Adreſſenerkundung mit Koſten für Sie verbunden iſt, kommt darauf an, ob für das Konſulat daraus Ausgaben erwachſen. Sie erſahren dies ebenfalls bei einer diesbezüglichen An⸗ frage beim„Amerikaniſchen Generalkonſul W. Hon⸗ acker, Stuttgart“. Legen Sie jedenfalls Rückporto bei. G. B. Gibt es im heutigen Deutſchland noch den Titel„Exzellenz“. Wenn ja, wer(bzw. von welchem Rang ſowohl beim Militär als auch bei der Verwal⸗ tung an) wird mit dieſem Titel angeredet?— Ant⸗ wort: Nein. Der Titel Exzellenz wird im neuen Deutſchland nicht mehr verliehen Allerdings wird er von ausländiſchen Politikern gegenüber deutſchen Staatsvertretern noch gebraucht.— Ihre erſte An⸗ frage haben wir ſchon unter„Vögtle“ und die zweite finden Sie unter„Simon“ beantwortet. Ed. A. Gibt es in der Savoyen einen Ort namens Deytiſans? Ich möchte nänlich einen Stammbaum aufſtellen und habe in Erfährung gebracht, daß wir zaus Deytiſans ſtammen. Teilen Sie mir bitte mit, wo ich mich am beſten hinwenden kann und was es eventuell koſten könnte.— Antwort: Schreiben Sie an das franzöſiſche Konſulat in Karlsruhe, Bernhard⸗ ſtraße(gegenüber der Bernhardkirche), wo Sie ſicher zund koſtenlos Auskunft erhalten. Es empfiehlt ſich, dem Brief eine Freimarke zur Rückantwort beizulegen. Ihre andere Anfrage iſt unter„Simon“ beantwortet. J. M. in V. Sitzen in den Regierungen Frankreichs, Englands, Italiens und der Vereinigten Staaten Juden?— Antwort: Ja.— Ihre zweite Frage, ob Sir John Simon Jude iſt, finden Sie unter„Si⸗ mon“ beantwortet. Volksdienſt. Bin nahezu fünf JFahre außer Arbeit und beziehe zu meinem Lebensunterhalt Fürſorge⸗ unterſtützung, Seit einem Jahr bin ich im Volksdienſt tätig. Am 10. d. M. wurde mir laut Verfügung des Oberbürgermeiſters vom Fürſorgeamt mitgeteilt, daß ich Arbeit nach auswärts annehmen ſoll. Bei Verwei⸗ gerung des Angebot wurde teilweiſe Streichung der Unterſtützung angedroht. Bin ſeit 1930 verheiratet, Kinder haben wir noch keine. Ich habe dann die aus⸗ wärtige Arbeit abgelehnt, da es nux einmal im Mo⸗ nat geſtattet iſt, nach Hauſe zu kommen. Aus dieſem Grunde wurde mir am 15. d. M, ein Teil der Unter⸗ ſtützung abgezogen. Iſt der Oberbürgermeiſter oder das Fürſorgeamt berechtigt, eine geſchloſſene Ehe auf Monate zu zerreißen oder bei Weigerung desſelben teilweiſe Unterſtützung in Abzug zu bringen?— Ant⸗ wort: Nach unſerer Auffaſſung beſteht die Anord⸗ nung des Fürſorgeamtes zu Recht. Die erſte Pflicht jedes Deutſchen iſt die Arbeit, und wer ſie verweigert, hat auch keinen Anſpruch auf Unterſtützung. Ihre Be⸗ gründung, daß bei Annahme derſelben Ihre Ehe zer⸗ jtört wird, iſt nicht ſtichhaltig. Beſonders wenn Sie deine Kinder häben, iſt eine kurze Unterbrechung der Ehegemeinſchaft in Anbetracht der Wichtigkeit einer nutzbringenden Arbeit für Sie, der Sie fünf Jahre arbeitslos ſind, ganz unweſentlich. Eher iſt anzuneh⸗ men, daß Ihre Frau die Achtung verliert, wenn Sie tatenlos zu Haufe herumſitzen und ſich— trotz Ver⸗ dienſtmöglichkeit— vom Fürſorgeamt unterſtützen laſ⸗ ſen. Da Sie, wenn Sie ein halbes Jahr in Arbeit ſtanden, wieder Arbeitsloſenunterſtützung erhalten, ſo können wir Ihnen in Ihrem eigenſten Intereſſe nur ichten kann?⸗ 0 — e ꝛaadgede B* Rechtskunde des Alltags Velches ſerielit it æuctàndig? Meiſtens achtet man zu wenig im täglichen Geſchäftsverkehr auf die Frage, welches Gericht eigentlich als zuſtändig für die Entſcheidung eines Streitfalles zwiſchen zwei Parteien gilt. Häufig ſind die Rechnungsformulare z. B. der Aerzte mit dem Vermerk verſehen(falls der Arzt in Berlin ſeine Praxis hat): Gerichts⸗ ſtand Berlin⸗Mitte: d. h. zuſtändig ſoll das Amtsgericht Berlin⸗Mitte ſein. Mit dieſem Ver⸗ merk glaubt der Betreffende die Zuſtändigkeit ein für allemal endgültig und wirkſam feſt⸗ gelegt zu haben. Ein großer Irrtum, wie ſich oft herausſtellen wird. Es muß beachtet wer⸗ den, daß ſolch eine Erklärung vollkommen ein⸗ ſeitig geſchehen iſt; und bekanntlich ſind einſei⸗ tige Erklärungen nicht immer als wirkſame Vereinbarung anzuſehen. Und zu einer Verein⸗ barung der Zuſtändigkeit iſt die Einwilligung — in unſerem Fall— des Patienten erforder⸗ lich. Gibt er ſeine Einwilligung, dann iſt die Sache in Ordnung, das Amtsgericht Berlin⸗ Mitte gilt als wirkſam zuſtändig. Das Gericht welchen Ortes iſt aber nun recht⸗ lich zuſtändig, dann alſo, wenn keine Verein⸗ barung darüber Fin iſt? Darüber gibt der § 269 im Abſatz 1 Aufklärung: „Iſt ein Ort für die Leiſtung weder beſtimmt noch aus den Umſtänden, insbeſondere aus der Natur des Schuldverhältniſſes, zu entnehmen, ſo hat die Leiſtung an dem Orte zu erfolgen, an welchem der Schuldner zur Zeit der Ent⸗ des Schuldverhältniſſes ſeinen Wohnſitz atte.“ Dieſer Paragraph beſtimmt den Leiſtungsort, der dasſelbe bekundet wie Erfüllungsort. Zieht man in unſerem Fall— alſo was die 15 tän⸗ digkeit angeht— den 5 29 der Zivilprozeß⸗Ord⸗ nung mit heran, ſo iſt die Lage eindeutig ge⸗ klärt. Dieſer Paragraph beſtimmt nämlich, daß der Leiſtungsort der Ort iſt, der maßgebend iſt für die Beſtimmung des zuſtändigen Gerichtes. Ein Patient, der von Leipzig nach Berlin zu einem Arzt kommt, kann demnach mit Recht, wenn der Berliner Arzt gegen ihn zu klagen hat, behaupten, daß er nur an ſeinem Wohnſitz, Leipzig, zu verklagen iſt. Dagegen kann ſelbſt der Vermerk über die Zuſtändigkeit des Amts⸗ gerichts Berlin auf der Rechnung des Arztes nicht helfen. In ſolchen Fällen handelt der Arzt am klüg⸗ ſten, wenn er den Erfüllungsort, alſo den Ge⸗ richtsſtand, mit dem Patienten vorher verein⸗ bart. Damit geht er aller unnötigen Arbeit und allem Aerger aus dem Wege. Der Patient darf deshalb nicht gleich annehmen, der Arzt zweifle an ſeiner Zahlungswilligkeit und er rechne von vornherein mit der Möglichkeit, ſein Honorar einklagen zu müſſen. Häufig kommt ein Kaufvertrag zuſtande, bei dem ſich dann nachträglich herausſtellt, daß einer der beiden Kontrahenten den anderen über weſentliche Dinge der Kaufſache argliſtig ge⸗ täuſcht hat. Nach§ 123 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches kann eine Willenserklärung, die durch argliſtige Täuſchung beſtimmt worden iſt, an⸗ gefochten werden. Und nach§ 142 des Bürger⸗ ichen, Geſetzbuches iſt ſolch ein anfechtbares Rechts üft, wenn es angefo von Anfang an nichtig anzuſehen. Nun kommt aber der ſpringende Punkt:„Die Anfechtung iſt ausgeſchloſſen, wenn das anfecht⸗ bare Rechtsgeſchäft von dem Anfechtungsberech⸗ tigten beſtätigt wird“(§ 144 Abſatz 1 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches). 3 Wann liegt nun eine ſolche Beſtätigung vor? chten wird, als Das Reichsgericht hat mehrere Male entſchie⸗ den, daß ſchon durch eine„ſchlüſſige Handlung“ ſolch eine Beſtätigung erfolgt. Z. B. bei einem Grundſtückskauf, der wegen argliſtiger Täu⸗ ſchung anfechtbar war, kann als„ſchlüſſige Handlung“ angeſehen werden, wenn der Käufer das Haus bezieht und ſchon einige Zeit ver⸗ waltet. Iſt er über die Rentabilität dieſes Hau⸗ ſes getäuſcht worden, ſo muß er das ſehr bald feſtſtellen können und dann unverzüglich wegen argliſtiger Täuſchung den Kaufvertrag anfechten. Lußt er aber längere Zeit vergehen ohne anzu⸗ fechten, ſo beging er damit eine„ſchlüſſige Handlung“, die die Anfechtbarkeit ausgeſchloſſen hat, er beſtätigte ſomit die argliſtige Täuſchung. „(Reichsgerichtsurteil vom 11. Januar 1935.) das Irenhengelander muſi lioel genug oein! Auf vieles hat ein Hauseigentümer zu achten, damit Bewohner und Beſucher ſeines Hauſes keinen Schaden leiden. Die Hausflur⸗ und Trep⸗ penbeleuchtung muß ausreichend ſein uſw. Nun hatte unlängſt das Reichsgericht einen Fall zu entſcheiden, der wiederum für jeden Hauseigentümer beachtenswert iſt. Ein Gaſt⸗ wirt hatte von einer Hauseigentümerin Räume gemietet. Seine Wohnung lag im Dachgeſchoß. Eines Tages ſtürzte er üher das Treppengelän⸗ der des Dachgeſchoſſes ab ins Erdgeſchoß und ſtarb an den Folgen des Unfalls. Die Hinter⸗ bliebenen klagten, und das Oberlandesgericht Breslau ſowie das Reichsgericht verurteilten die Hauseigentümerin zum Erſatz von zwei Drittel des Schadens. Das andere Drittel wurde zabgewieſen, weil den Verunglückten ein Ver⸗ ſchulden traf. Das Treppengeländer war zu niedrig, ein erwachſener Menſch in normaler Größe konnte es in aufrechter Haltung mit der Hand nicht erreichen. Der Verunglückte kannte die Gefahr, und deshalb trifft ihn zum Teil eigenes Verſchulden. Er hätte mit beſonderer milſſen. an dem Treppengeländer vorbeigehen müſſen. Jeder Hauseigentümer muß alſo— um jeder Unannehmlichkeit aus dem Wege zu gehen — dafür Sorge tragen, daß die Treppengelän⸗ der ſeines* genügend hoch ſind und eine Abſturzgefahr verhindern. Iſt es Erpreſſung 44 wenn ein Schuldner von ſeinem Gläubiger ein Schreiben bekommt, in dem dieſer den erſten warnt, ſämtliche geſetzlichen Mittel zu ergrei⸗ fen, wenn er nicht binnen drei Tagen ſein Geld bekäme? Da werden dann meiſtens die Schuld⸗ ner böſe und erklären, dieſe Aufforderung des Gläubigers ſei glatte„Erpreſſung“. Der Schuldner iſt aber im Unrecht mit dieſer Auffaſſung. Solche Briefe ſind keine Erpreſſung. Von Nötigung oder man Awiß kann man nur dann ſprechen, wenn man„widerrechtlich durch Gewalt oder durch Bedrohung mit einem Ver⸗ brechen oder einem Vergehen zu etwas gach ge werden ſoll“. Der Gläubiger will ſich je ſetzlich zuläſſiger Mittel, alſo der Klage, be⸗ dienen, um zu ſeinem Gelde zu kommen; und zudem beſteht ja ſeine Forderung zu Recht, er will ſich gar keinen Vermögensvorteil ver⸗ ſchaffen. Erxpreſſung liegt erſt dann vor, wenn jemand von einem anderen Forderungen beitreiben will, die überhaupt nicht beſtehen und dem erſten i0 allen möglichen Drohungen beizukommen ſucht. aiee n raisihurbearemsrr. raten, die Weigerung rückgängig zu machen oder, wenn das nicht mehr möglich iſt, das nächſte Mal etwas überlegter zu handeln. H. H. Ich wohne bei einem alleinſtehenden Mann in Untermiete. Die Geſamtmiete beträgt 27.50 Mk. für zwei Zimmer und Küche, davon bezahle ich 18 Mk. Miete für ein Zimmer und die Küche und.53 Mk. für Müllabfuhr und Waſſer. Der Vermieter bezahlt alſo nur.50 Mk. pro Monat. Außerdem erhält er .90 Mr. Gebäudeſonderſteuer. Jetzt will er 2 Mk. monatlich mehr Miete haben. Geht es, daß ein Allein⸗ ſtehender eine Wohnung hat und eine Familie wohnt nur in Untermiete? Oder kann ich Schritte unterneh⸗ men, daß die Wohnung mir überlaſſen wird?— Ant⸗ wort: Nach einer Verfügung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung ſind Mieterhöhungen zurzeit nicht ſtatthaft. Es ſei denn, daß es ſich um Objekte handelt, bei welchen eine ſchlechte Rentabilität beſteht. Da es ſich in Ihrem Falle um ein Untermietverhältnis handelt, ſo haben Sie keine Möglichkeit, die Miete feſt⸗ ſetzen zu laſſen, da das Reichsmietergeſetz hier keine Anwendung findet. Die Wohnung kann ohne Einwilli⸗ gung des Hauptmieters und Hauseigentümers Ihnen nicht überlaſſen werden. K. A. In welcher Zeit dürfen Teppiche u. dergl. im Hof geklopft werden? Unſer Nachbar hatte ſeit ſechs Jahren eine Teppichklopfſtange in ſeinem Garten aufgeſtellt. Nun hat er einen Ziergarten daraus ge⸗ macht und die betreffende Stange etwa 2 Meter von unſerer Grenze quer zu unſerem Hof aufgeſtellt. An unſerem Hauſe ſind Loggias und bei jedem Teppich⸗ klopfen entſteht ein dicker Staub. Hat jemand Wäſche und hängt dieſelbe in den Hof, ſo klopft beſtimmt je⸗ mand vom Nachbarhaus Teppiche. Alles Bitten iſt ver⸗ gebens. Iſt es nun zuläſſig, daß die Stange ſo auf⸗ geſtellt iſt? Wie kann man dieſen Mißſtand abſtellen? — Antwort: In Nummer 5 der Hausordnung des Deutſchen Einheitsmietvertrages heißt es:„Das Rei⸗ nigen und Ausklopfen von Decken, Teppichen und der⸗ gleichen darf nur im Hoſe oder an dem dazu beſtimm⸗ ten Orte geſchehen. Sofern ortspolizeiliche Vorſchriften über die Zeit des Klopfens beſtehen, ſind dieſe zu be⸗ achten. Sonſt iſt die Zeit von—11 Uhr werktags, am letzten Werktag der Woche von—11 Uhr und 15—18 Uhr einzuhalten.“ Wenn dieſe Zeiten von Ihrem Nachbar eingehalten werden, ſo läßt ſich im übrigen an ſeinem Verhalten geſetzlich nichts ändern. Da die Teppichſtange ſich ordnungsgemäß auf ſeinem Grundſtück beſindet, kann er während der oben ange⸗ gebenen Zeit ſie beliebig zum Klopfen benützen. Es ſind dies eben Mißſtände, die in jeder Großſtadt zu finden und nur zu umgehen ſind, wenn alle Mietpar⸗ teien den Begriff der Volksgemeinſchaft einmal richtig verſtanden haben. Treppe. Ich wohne im 4. Stock eines Hauſes und erhalte wöchentlich zweimal Backwaren von meinem Bäcker in das Haus geliefert. Der Burſche ſchellt an der verſchloſſenen Haustüre, worauf dieſe mittels Druckknopf von der Wohnung aus geöffnet wird. Zur Erleichterung geht meine Tochter dem Burſchen ent⸗ och ge⸗ AVSCUMHiäFTENI 4N YO/.E S IF.bEn0/ % T OL◻lLE. AOESSE gegen und erhält die ſtets verpackte Ware auf der Treppe ausgehändigt, wobei der Burſche ſeinen Trag⸗ korb aufs Knie ſtützt, ſo daß alſo Verunreinigungen der Treppe nicht vorkommen können. Der unter mir wohnende Mieter nimmt nun für ſich das Recht in Anſpruch, dem Bäckerburſchen die Ablieferung ſeiner Ware und meiner Tochter die Entgegennahme der⸗ ſelben auf der zu ſeiner Wohnung führenden Treppe zu verbieten. Ich frage daher, hat der Mann ein Recht zu einem derartigen Vorgehen?— Antwort: Nein, das hat er nicht. Die Treppe gehört nicht dem Mieter, ſondern dem Hauseigentümer, und nur dieſer hat darüber zu beſtimmen. Sie können alſo ungehin⸗ dert auch weiterhin dem Bäckerburſchen das Brot auf der Treppe abnehmen. Baby. Welches Alter, Vorkenntniſſe, Bedingungen uſw. ſind erforderlich, um an die Stelle einer Lager⸗ führerin beim FAdꝰD zu gelangen? Sind beſondere Schulbildungen notwendig?— Antwort: Nein, beſondere Schulbildung und Vorkenntniſſe ſind nicht erforderlich. Es kommt lediglich darauf an, daß man ſich als Arbeitsdienſtwillige gut bewährt hat. Er⸗ wünſcht, jedoch nicht unbedingt erforderlich, ſind außerdem eine gute Allgemeinbildung und vor allem haus⸗ und landwirtſchaftliche Kenntniſſe. M. N. Die Schilderung Ihrer bedauerlichen Fami⸗ lienverhältniſſe haben wir mit Anteilnahme geleſen. Sie fragen verſchiedentlich an, ob Ihr Mann berech⸗ tigt iſt, Ihnen und den Kindern dies oder jenes zu verbieten. Als Familienoberhaupt ſteht ihm das zu. Wenn Sie auch ſicher ſchon Verſuche machten, Ihre Ehe zu beſſern, ſo raten wir Ihnen doch dringend, immer wieder und vor allem ſelbſtlos, ſchon allein der Kinder wegen, bei Ihrem Mann um Verſtändnis zu ringen. Wenn er erſt einmal das gute Wollen bei Ihnen erkennt, iſt ſchon vieles gebeſſert. Alſo: Nicht gleich böſe und beleidigt ſein, ſondern mit Mut, mit Kraft und womöglich ein biſſel Humor die verfahrene Ehe wieder in die rechten Bahnen lenken. Simon. Als Antwort auf viele Anfragen unſrer Leſer, betreffend Abſtammung und Lebenslauf des engliſchen Politikers Sir John Simon, geben wir die hauptſächlichſten Daten aus ſeinem ereignisreichen Leben wieder: 4 Sir John Simon (Engliſcher Staatsmann) Sir John Simon wurde am 28. Februar 1873 ge⸗ boren und in Oxford erzogen. Er ſtammt aus einem alten walliſiſchen Bauerngeſchlecht mit einem urſprüng⸗ lich walliſiſchen Namen, der aber in der Cromwell⸗Zeit und im puritaniſchen Eifer damals in den bibliſchen Namen Simon umgewandelt wurde, wie dies tatſäch⸗ lich öfters vorgekommen iſt. Bereits mit 25 Jahren wurde S. als Rechtsanwalt zugelaſſen ünd hat einen Aufſtieg genommen, wie er nur wenigen in England beſchieden geweſen iſt, denn bereits nach neun Jahren »wurde er King's Counſel, als Füngſter im ganzen Königreich. Als liberaler Abgeordneter trat er 1906 in das Parlament ein und hat dieſem ununterbrochen bis 1918 angehört. Aſquith machte ihn 1910 zum General⸗ Anwalt, nachdem er vorher geadelt worden war, und 1913 zum General⸗Bevollmächtigten mit einem Sitz im Kabinett. Als 1915 die erſte Koalitionsregierung ge⸗ bildet wurde, wurde ihm die Lord⸗Kanzlerſchaft ange⸗ boten, die er aber ablehnte; dagegen nahm er die Führung des FInnenſekretariats an. Ein Jahr ſpäter trat er wegen ſeiner ablehnenden Stellung zur Con⸗ ſcription Bill von ſeinem Amt zurück und war bis Ende des Krieges als Major der Fliegertruppe an der franzöſiſchen Front. Bei der Trennung zwiſchen Lloyd George und Aſquith ſtellte er ſich auf die Seite des letzteren und verlor dadurch ſeinen Parlaments⸗ ſitz, konnte ihn aber 1922 wieder erobern und wurde im Parlament zum Führer der liberalen Partei ge⸗ wählt. Im Jahre 1925 weilte er zum Beſuche Lord »Readings in Indien. Nach ſeiner Rückkehr verlautete, daß er als Nachfolger Lloyd Georges Führer der Liberalen werden ſollte. Im November 1927 erfolgte dann ſeine Ernennung zum Vorſitzenden der Kommiſſion zur Prüfung der indiſchen Verfaſſung im Lande ſelbſt., Das Verlangen der Inder, an der Kommiſſion durch Mitglieder be⸗ teiligt zu ſein, lehnte die britiſche Regierung ab, ſelbſt dann wieder, nachdem S. in einem Brief an den Vizekönig den Vorſchlag gemacht hatte, die Kommiſ⸗ ſion ſo umzugeſtalten, daß ſieben Engländer und ſie⸗ ben Inder, von beiden Häuſern des indiſchen Parla⸗ ments gewählt, ihr angehören ſollten, zum Zwecke ſelbſtändiger Berichterſtattung der. Volksangehörigen vor der engliſchen und der indiſchen Regierung. Die Ablehnung dieſes Vorſchlages machte in Indien ſehr böſes Blut und untergrub das Anſehen der Simon⸗ Kommiſſion vollkommen. Auch ſein Vorſchlag, in In⸗ dien eine ähnliche Konſtitution wie in Kanada einzu⸗ führen, fand kein Verſtändnis. Als die Kommiſſion nach einem Aufenthalt von September 1928 bis Mai 1929 aus England nach Indien zurückkehrte, wurde ſie von den Eingeborenen unter Proteſt empfangen. Noch während ſie im Lande weilte, überreichte der Allindi⸗ ſche Kongreß dem Vizekönig den ſogenannten„Nehru⸗ Report“ mit dem Verlangen ſofortiger Umgeſtaltung der Verfaſſung in den Dominion⸗Status. Die Nicht⸗ erfüllung dieſer Forderung hatte die Erklärung des paſſiven Kampfes bis zur völligen Freiheit Indiens — die ſeit März 1930 herrſchenden Unruhen zur olge. Die Abreiſe der Simon⸗Kommiſſion im Herbſt 1929 aus Indien wurde von der Bevölkerung kaum beach⸗ tet. Der im September 1930 fertiggeſtellte Simon⸗ Bericht ſchlug eine neue Verfaſſung für Indien vor, die aber von den indiſchen Nationaliſten an bis zu den regierenden indiſchen Fürſten als rückſtändig und unannehmbar abgelehnt wurde. Wenn auch die beiden Indienkonferenzen von 1930 und 1931, die ſich trotz des abgelehnten Simon⸗Berichts im weſentlichen darauf ſtützten, ohne ſichtbare Erfolge verlaufen ſind, ſo muß trotzdem geſagt werden, da das Zuſtandetommen der Konferenzen und Gandhis Teilnahme an der von 1931 als ſein Verdienſt zu rechnen ſind. Seit ſeiner Rückkehr nach England trat S. dann immer mehr in der Liberalen Partei in den Vorder⸗ grund Er bekannte ſich als ſcharfer Gegner der Tri⸗ butzahlungen und wies auf die Folgen hin, die aus Deutſchlands wirtſchaftlichem Zuſammenbruch für Europa und die Welt kommen würden. Noch vor dem Eintritt der ſchweren Finanzkriſe des Jahres 1931 ſchied er aus ſeiner Partei aus und ſtand dann bei den Oktoberwahlen als Führer der von ihm gebilde⸗ ten regierungstreuen liberalen Simon⸗-Gruppe im Wahlkampf. MacdDonald berief ihn dann am 5. 11. 1931 in ſein neugebildetes Kabinett und übertrug ihm das Außenminiſterium. — ———— Kampfgeiſt, jene ſchaft, mit denen ſie heute unſere nationalen „Hakenkreuzbenner“ Mannheim, 5. Mal 1983 Ae, Der etſte Tag der Auf der ſchönen Rennwieſe am Neckar geht norgen der erſte Renntag des Badiſchen Renn⸗ hereins in Szene. Was das glänzende Nen⸗ nungsergebnis von vornherein erwarten ließ, wird in den drei Tagen(., 7. und 12. Mai) zweifellos Tatſache werden: drei Renntage von bemerkenswerter Bedeutung. Die beſten Flach⸗ und Hindernispferde Deutſchlands und der Schweiz werden auf dem grünen Raſen vertre⸗ ten ſein. Bei der Güte der an den Rennen teilnehmenden Pferde verſprechen die Prüfun⸗ gen einen ſehr intereſſanten Verlauf und ſpan⸗ nende Endkämpfe. Zum Austrag gelangen am Eröffnungstage vier Hindernisrennen und vier Flachrennen, ſo daß alſo insgeſamt acht Prü⸗ Anan vom Stapel gelaſſen werden. Im Mit⸗ telpunkt des erſten Tages ſteht diesmal der Preis der Stadt Mannheim, ein 4000⸗Meter⸗ Jagdrennen, das mit rund 5000 RM an Geld⸗ preiſen ausgeſtattet iſt. Für dieſe wertvolle Prüfung 11 Steepler aus Berlin, Haß⸗ loch, Bielefeld, Münſter, Krefeld, München, Köln und der Schweiz bereit. Doppelt vertre⸗ ten ſind hier die Ställe Delius⸗Bielefeld mit onſperius und Salam. Salam hat nicht um⸗ onſt das Höchſtgewicht zu tragen, da der Hengſt zur beſſeren Klaſſe zählt und im Vorjahre über 4000 Meter zwei beſſere Offiziers⸗Jagdrennen in Karlshorſt und Hannover gewann. Er konnte auch in dieſer Saiſon in St. Moritz ein inter⸗ nationales Hürdenrennen an ſich bringen. Wiſa Fonſpertuis, der ſich ebenfalls auf eine gute vorjährige Form berufen kann, ſiegte letzthin in München und Frankfurt. Der Wallach ſollte auch hier wieder gut abſchneiden. Sehr gute Leiſtungen ſah man in dieſem Jahre von Moira. Sie beſtritt fünf Hindernisrennen und konnte vier davon gewinnen, in dem anderen ſchied ſie nur durch Sturz aus. Moira hätte ſomit allererſte Ausſichten auf den Sieg. Weſt⸗ deutſchlands beſter Steepler Liebeszauber, der allerdings im Vorjahre nicht ganz beiſammen war, führte ſich kürzlich wieder erfolgreich ein. Der Wallach erhält neben Rodrigo, der wohl weniger für einen Sieg in⸗Frage kommt, von allen Teilnehmern Gewichtsvorgaben. Eine f5 und Freihafen und Lt. O. Muſy mit Wiſa ganz anfn Form hat auch der Haßlocher aus aufzuweiſen, während Georgia und Fu nicht die Pferde vom Vorjahre ſind. Ueberra⸗ ſchen könnte Agnus und Freihafen, die ſchon ſiegreich waren. In dieſem ſehr offenen Ren⸗ nen gehen wir mit Moira vor Stall Muſy und Liebeszauber. Das einleitende Horſt⸗Weſſel⸗Hürdenrennen über 2000 Meter wendet ſich an SS⸗ und SA⸗Dienſtpferde im Bereich der Gruppen Südweſt, Kurpfalz, Heſ⸗ ſen und der entſprechenden SS⸗Abſchnitte. ach den bisherigen Leiſtungen hätten hier Clivia, Marſchall, Dompfaff und Minos die beſten Ausſichten. Clivia und Marſchall liefen in die⸗ ſem Jahre bereits nach vorn, während die an⸗ deren beiden Pferde heuer noch keine Rennen beſtritten haben. Der Reſt kommt weniger in Frage. Gewinnen müßte Clivia vor Marſchall und Dompfaff. 2. Begrüßungsrennen(1800 Meter): Treuer Huſar und Edina ſind friſche Sieger, Stora konnte ihr erſtes Rennen über Sprünge gewin⸗ nen. Spata kehrt hier zur Flachen zurück. Grasfroſch zeigte ſich in Mün⸗ Un den Preis der Gtadt Mannpeim chen von guter Seite, während Tänzerin im Rheinland bei den vorderen Pferden endete. Wir gehen hier mit Treuer Huſar, der ſeine paſſende Strecke vorfindet und verweiſen Edina ſowie Spata auf die nächſten Plätze. 3. Odenwald⸗Jagdrennen(3400 Meter): Mit Geländeritt, der zwei Hindernisrennen im Rheinland gewann, Aſſagai, deſſen Erfolg in München nicht zu unterſchätzen iſt, und dem letzthin in Mülheim ſiegreich geweſenen Jvan⸗ hoe, ſollte der Sieger zu finden ſein. Dobler vollbrachte am 7. April in Manheim eine gute Leiſtung, jedoch hätte er in dieſer Geſellſchaft einen ſchweren Stand. Auch Solnemann kommt weniger in Frage. Dagegen zeigte ſich der Mannheimer Salur im Kommen. Auch En⸗ thuſiaſt ſollte durch ſein Frantfurter Laufen ge⸗ fördert ſein. Nicht zu überſehen iſt Coronell und Robinſon. Den Sieger erblicken wir jedoch in Ivanhoe und Geländeritt und Aſſagei auf den nächſten Plätzen. 4. Roſengarten⸗Rennen(1600 Meter): Onkel Karl iſt in blendender Verfaſſung, wie er in München gezeigt hat. Sehr gut im Schuß ſind weiterhin Gravina und Stahleck aus dem Haß⸗ locher Stall des Trainers Kloſtermeier. Dieſe drei Pferde werden aber nicht im Stande ſein, den weſtdeutſchen Waffenſchmied zu ſchlagen, der hier die beſte Klaſſe vertritt. Wir halten deswegen zu Waffenſchmied vor Onkel Karl und Mogul, falls dieſer aus dem Rheinland zur Stelle iſt. 6. Frühjahrspreis(Ausgleich 2400 Meter): Von den hier ſtartenden Pferden hat nur Ren⸗ vers bis jetzt die beſte Form aufzuweiſen. Der Hengſt ſteht vor einem neuen Siege. Tantris gab in Hamburg ſein Jahresdebut. Der ehe⸗ malige Weiler hat im vergangenen Jahre ſchon beſſere Pferde hinter ſich gelaſſen, als er hier antrifft. Auch Curator iſt Sieger von Aus⸗ gleich⸗⸗Rennen, während Sonnenfalter ſich im Vorjahre hauptſächlich in Ausgleichen 5 be⸗ merkbar machen konnte. In den beiden Schwei⸗ zer Pferden Emeraude und Tortoiſe Shell ſteckt D. Sper Ranhamer Ma⸗nemen die Ueberraſchung, auch Randolph, der ſein erſtes Rennen in Deutſchland beſtreiten wird, könnte ſich durchſetzen. Wir halten aber doch zu Tantris, der es wohl nur mit Renvers und Curator zu tun haben ſollte. 7. Taunus⸗Jagdrennen(3000 Meter): Adel⸗ bert war auf gleicher Bahn am 7. April Zwei⸗ ter zu Stahleck. Nach dieſer Form müßte der Wallach erſte Ausſichten haben. Raugräfin, die bisher nur Flachrennen beſtritt, ſollte nun auch wieder ſo weit ſein, um ernſtlich einzugreifen Good Boy hat ſchon beſſere Pferde hinter ſich gelaſſen. Einige Ausſichten haben auch die Ver⸗ treter des Stalles Becker, von denen Dompfaff der beſſere iſt. Gangani hat heuer noch nichts gezeigt und Stapaflow gibt ſein Jahresdebut. Wir gehen mit Adelbert vor Raugräfin und Stall Becker. 8. Waldpark⸗Rennen(1450 Meter): Ein ſtar⸗ kes Feld kommt noch im abſchließenden 1450⸗ Meter⸗Rennen zuſammen. In dieſer Geſellſchaft könnte es für Berna reichen, die hier nur Sex' tus und Ingemaus zu ſchlagen hat Gut ab⸗ ſchneiden wird auch Aicha. Die übrigen Teil⸗ nehmer haben noch nicht viel gezeigt und könn⸗ ten nur für eine Ueberraſchung in Frage kom⸗ men. Alſo Berna vor Sextus. Inſere Vorherſagen: 1. Clivia— Marſchall— Dompfaff, 2. Begrüßungsrennen: Treuer Huſar— Edina — Spata, 3. Odenwald⸗Jagdrennen: länderitt— Aſſagai, 4. Roſengarten⸗Rennen: Waffenſchmied— Onkel Karl— Gravina, 5. Preis der Stadt Mannheim: Moira— Stall Muſy— Liebeszauber, 6. Frühjahrspreis: Tantris— Renvers— Cu⸗ rator, 7. Taunus⸗Jagdrennen: Adelbert— Raugräfin Stall Becker, 8. Waldpark⸗Rrennen: Sextus— Ingemaus. Ivanhoe— Ge · Berna— zulernallonales Lennistponler in Wiesbaden hines/ Lulley in der Vorjchluprunde Beim Internationalen Tennisturnier in Wiesbaden wurden am Freitag auch die Spiele des Frauen⸗Einzels und der Doppels fortge⸗ ſetzt. Bei den Frauen ſteht Marieluiſe Horn (Wiesbaden) bereits in der Vorſchlußrunde, da ſie in der zweiten Runde gegen die Berlinerin Schinke mit:2,:3 leicht erfolgreich war. Im Männer⸗Doppel haben ſich die jungen Kalifor⸗ nier Hines/ Culley durch einen:4⸗,:4⸗Sieg über Henkel 1/Pachaly den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde erkämpft. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Einzel, Vorrunde: Rooſen—Fi⸗ ſcher o. Sp.; v. Ende⸗Pflügner—Lefeldt o. Sp.; Weihe—Buja o. Sp.; Käppel—Manzutto(Ita⸗ lien):0,:5; Zehden—Keßler:4,:10,:4; 1. Runde: Schinke—Rooſen:0,:4; Mor⸗ czek—Ende⸗Pflügner:5,:0; Sander—Weihe :3,:7; Ullſtein—Plümacher:3,:2; Zehden— Weber:2,:4; Hein—Ullſtein:0,:0 2. Runde: Horn—Schinke:2,:3. „Viele werden es nicht wahrhaben wollen, aber ändern läßt ſich an der Feſtſtellung nichts, daß die Ergebniſſe der deutſchen olympiſchen Lei⸗ ſtungen in Los Angeles im allgemeinen nicht befriedigen konnten. Vielleicht fehlte unſeren Sportlern beim Olympia 1932 jener herrliche wundervolle Einſatzbereit⸗ Belange in der Kampfbahn zu vertreten wiſſen. Vielleicht waren aber auch Klima und Seereiſe, Hitze und Ernährungsfragen daran ſchuld. Ge⸗ freut haben wir aufmerkſamen Olympia⸗Be⸗ obachter in der Heimat uns jedoch unbändig über den Erfolg unſerer Schwerathleten und Ringer. An ſie hatten die wenigſten die viet und doch holten ſie für Deutſchland ie vielbegehrten Goldmedaillen. Ihr glänzen⸗ des Abſchneiden beendete endlich das Stief⸗ mütterchendaſein, das ſie bisher im Labyrinth des deutſchen Sports geführt hatten; denn einen Sport, in dem Deutſchland ſo überragende Lei⸗ ſtungen zu erzielen vermag, durfte man nicht länger nebenſächlich behandeln.“ Das nächſte Olympia, das wir 1936 in Berlin feiern, wird alſo ein Feſt ſein, bei dem die harten männlichen Kampfſports wie Ringen, Boxen und Schwerathletik unter ganz anderen Vorausſetzungen ſtarten können. Ge⸗ wiß, die Leichtathletik wird für alle Zeiten immer die Krone des Olympia bleiben, wie es auch der Ueberlieferung entſpricht. Doch mit den meiſten übrigen Sportarten müßte es das Ringen an Bedeutung und Volkstümlichkeit jederzeit aufnehmen können. Es mag reichlich kühn erſcheinen, wenn wir ſo etwas behaupten, und wir müſſen deshalb hinzufügen— wir behaupten es unter einer Vorausſetzung. Dieſe lautet nämlich, daß alle, die dieſem Sportzweig noch fernſtehen, in dem Ringer nicht immer den Berufsringer ſehen, wie er zuweilen im Zirkus auftritt. Der olympiſche Ringer iſt mit dieſen Vertretern wahrlich nicht zu vergleichen, wie ja auch ſchon die Tatſache beweiſt, daß Berufskämpfer zu den olympiſchen Wettbewerben gar nicht zuge⸗ laſſen ſind. Es beſteht nämlich ein großer Unterſchied zwiſchen den Berufs⸗ und den Amateurringern. Die Pro⸗ feſſionals bemühen ſich überall in Deutſchland, es ihrer„Kundſchaft“ recht bequem zu machen. Sie demonſtrieren Griffe und Schwünge mit⸗ unter faſt in Zeitlupentempo. Das gibt es bei den Amateuren nicht. Blitzartig wechſeln dort die Situationen, kaum merkbar iſt der ge⸗ waltige Krafteinſatz, der verbiſſene Kampf um jeden, auch den geringſten Vorteil. Wer das ſofort erkennen will, muß ſeinen Blick rechtzeitig zu ſchulen beginnen. Unerſetz⸗ liches Hilfsmittel iſt ihm dabei das Olympia⸗ heft„Gewichtheben und Ringen“, das als 13. Heft der 26 Nummern umfaſſenden und alle wichtigen Sportarten darſtellenden Olympia⸗ Reihe vom Propaganda⸗Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele Berlin 1936, Amt für Sportwerbung, in Gemeinſchaft mit dem Reichs⸗ ſportführer herausgegeben wird. Es enthält, wie alle dieſe Hefte, reichen und anſchaulichen Bildſchmuck, einen Ueberblick über die geſchicht⸗ liche Entwicklung von der Antike an bis zu dem modernen olympiſchen Wettkampf, Kampf⸗ regeln und techniſche Anleitungen. Dieſes Heft, das im übrigen auch auf das einſchlägige, aus⸗ liche Enf Schrifttum verweiſt, iſt eine treff⸗ liche Einführung in dieſen Sportzweig, der in Deutſchland bisher ganz zu Unrecht ſo ſtief⸗ mütterlich behandelt wurde. Männer⸗Doppel, 1. Runde: Lund/ Wil⸗ helmi—Crones)/ Knoop:7, 611,:4; Hamel/ Ernſt—Goſewiſch/ Sieckmann o. Sp.; Bäumer/ Henke—Hildebrandt/ Beuthner 10:8,:7; Kuhl⸗ mann/ Menzel—Threß/ Endreß o. Sp.; Denker/ Göpfert—Ohl/ Partner o. Sp.; Dohnal/ Dettmer gegen Dr. Kleinſchroth /A. v. Cramm:6,:5, :4; Hartz/ Schwenker—Moreau/ Peten(Belgien) :4,:2; Dr. Buß/ Kleinlogel⸗Bieber—v. Reppert :2,:3. 2. Runde: G. v. Cramm/ Henkel II gegen Wildberger—Weigel o. Sp.; Dr. Hauß/ Dr. Heitmann—Hone/ Weihe o. Sp.; Lund/ Wil⸗ helmi—Hamel/ Ernſt:3,:3; Kuhlmann/ Men⸗ zel—Bäumer/ Henke:4,:6,:6; Henkel 1/Pa⸗ chaly—Fütterer/ Schmidt:2,:2. 3. Runde: Hines/ Culley-Henkel I/Pachaly:4, 64. Gemiſchtes Doppel, 1. Runde: Plümacher/ Hamel—Buja/ Sindern.2,:4; Sander/ A. von Cramm—v. Vinke/ Dr. Hauß:2,:0; Ende⸗ Pflügner/ Kuhlmann-Keßler/ Hildebrandt o. Sp.; —— 7— ——„„- —* ̃5 4—* E Wir alle wiſſen, daß die Luſt zum Raufen, die das beſte Kennzeichen für die geſunden An⸗ lagen der Jungen iſt, auch noch in manchen Erwachſenen ſteckt, und wir ſagen dann von ihm:„Er hat ſich jung erhalten“. Das Raufen aber iſt ſchließlich. nichts anderes als un⸗ geregeltes Ringen. Warum alſo verſagt man dieſem Sport ſein Intereſſe gerade dann, wenn er nicht zuletzt wegen ſeiner erzieheriſchen Vor⸗ züge überhaupt erſt zum richtigen Sport ge⸗ worden iſt? Und will es gar nichts beſagen, daß das Ringen ein Beſtandteil der antiken olympiſchen Kämpfe war, deren Kultur ſo groß war, daß ihnen Jahrtauſende nichts anhaben konnten? Wir wollen hoffen, daß dies fortan anders wird. Der Anfang iſt mit den letzten olympi⸗ ſchen Spielen in Amſterdam in bedeutungs⸗ voller Weiſe Möge die olympiſche Werbung, in deren Dienſt auch das genannte Olympiaheft geſtellt iſt, aller noch vorhandenen Lauheit und Gleichgültigkeit ein jähes Ende bereiten, damit die Ringkämpfe auf den olym⸗ piſchen Spielen in Berlin im Jahre 1936 zu einem ſchlechthin nationalen Ereignis werden. „Unter allen Sportarten nimmt das Ringen hinſichtlich ſeines ge⸗ ſundheitlichen Wertes, ſowohl von der phyſiologiſchen wie pſycho⸗ logiſchen Seite betrachtet, eine be⸗ vorzugte Stelle ein. Es zwingt den Körper, alle Formen der Muskelarbeit ſowohl als Schnellkraft wie als Spannkraft und Dauer⸗ arbeit zu leiſten. Stets iſt der Uebende ge⸗ zwungen, ſein Körpergewicht in der Perſon des Gegners zu heben, fortdauernd muß er ziehen, ſchieben, und Widerſtand leiſten, und mit aller körperlichen Arbeit verbindet ſich eine intenſive geiſtige Mitarbeit, die ein unbedingt ſchnelles Erkennen der Situation und ebenſo blitzſchnelles Handeln verlangt. Wie kein ande⸗ rer Sport trägt das Ringen zu ſchneller Ent⸗ ——— —*◻ 7755 2 2 27. n 3* 2. ——-—4———= ——— Rooſen/ von Reppert—Hammer/Dr. Buß o. Sp.; Weihe/ Heitmann—Heitmann/ Hartz.7, 63,:33 Oitberg⸗Krüger/ Pachaly—Göggl/ Kleinlogel:0, :6; Morczet/ Schwenker Mürma an/ Sieckmann :2,:1. 2. Run de: Horn/ Hines— Hein/ Beuth⸗ ner:1,:2. Un den Vereinsvokal In der dritten Zwiſchenrunde um den Ver⸗ einspokal treffen ſich am Sonntag folgende Mannſchaften: Alemannia Ilvesheim— TV Neureut SpVgg Sandhofen— FV Daxlanden Hockenheim 08— 7G Kirchheim Germania Brötzingen— Plankſtadt FC Birkenfeld— VfTR Feudenheim. Es ſind wirklich intereſſante Paarungen, die der Kampf um den Vereinspokal am Sonntag mit ſich bringt. Intereſſant deshalb ſchon, weil damit ein Zweikampf der Bezirke Unterbaden unt Mittelbaden verbunden iſt.— Die ſchwerſte Aufgabe dürften wohl die Vereine Feudenheim und Plankſtadt haben, die bei zwei ſehr gefährlichen Gegnern antreten müſ⸗ ſen. Birkenfeld und Brötzingen ſind ehrgeizige Mannſchaften, die mit aller Macht die nächſte Runde werden erreichen wollen. Wir können hier eigentlich nur den Feudenheimern eine kleine Chance geben. Hockenheim und Kirch⸗ heim ſind ſich ſchon weniger fremd. Sollte es Hockenheim gelingen, die ohne Zweifel ſehr tüchtigen Kirchheimer zu ſchlagen, ſo wäre das ein ſehr großer Erfolg. Ohne an der Spielſtärke der Vereine aus Daxlanden und Neureut zu zweifeln, halten wir unſere Vertreter Ilvesheim und Sand⸗ hofen, zumal auf eigenen Plätzen, für ſtart ge⸗ nug, um zum Sieg zu gelangen. Hoffen wir, daß der Bezirk Unterbaden nach dieſem heißen Kampf möglichſt zahlreich in die nächſte Runde eingreift. Sport für Jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NS0„Kraft durch Freude“ für die Zeit vom 6. bis 12. Mai 1935 Montag, 6. Mai: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 4 in der Waldhof⸗ ſchule wird bis auf weiteres nicht mehr durchgeführt. — Fröhl. Gymnaſtit und Spiele: Kurſus 16, 19.30 bis 21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, R 2, 2, nur für Frauen.— Kurſus 17, 19.30—21.30 Uhr, Dieſterweg⸗ ſchule, Meerfeldſtraße 32—37, nur für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik, neuer Kurſus: Kurſus 31, 19.45—20.45 Uhr, Lieſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen, für Anfänger.— Kurſus 77a, 20.45—21.45 Uhr, Liſelotteſchule, für Frauen.— Loheland⸗Gym⸗ naſtik: Kurſus 38, 20.15—21.15 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtr. 8, für Frauen.— Schwim⸗ men, neuer Kurſus: Kurſus 50, 20—21.30 Uhr, Her⸗ ſchulbad, Halle 2, für Frauen.— Kegeln: Kurſus 78, 20—23 Uhr,„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91, Frauen und Männer.— Kurſus für Mutter und Kind: Kurſus 80, 15—16 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Dienstag, 7. Mai: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 5, 19.30—21.30 Uhr, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 18, 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtr., für Frauen; Kurſus 19, 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtraße, für Frauen.— Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus 40, 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 55, 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, für Männer. — Jin Jitſu: Kurſus 54a, 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchießen: Kurſus 68, 17.15—19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer.— Reiten, neuer Kurſus: Kurſus 83, 19.30—20.30 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer, für Anfänger. wicklung der Muskulatur bei. Nach der charak⸗ terlichen Seite hin erzieht es zu einem eiſernen Kampfwillen und zu verbiſſener Ausdauer. Be⸗ ſonders wertvoll iſt es, in den Entwicklungs⸗ jahren unſerer Jünglinge, die ſich durch ein bedeutendes Längenwachstum beir langer, ſchlaf⸗ fer Muskulatur auszeichnen. Hier wirkt das Ringen auf eine Zunahme des Dicken⸗ und Breitenwachstums hin, und mit der Stärkung der Skelettmuskulatur tritt auch eine erſehnte Herzmuskelkräftigung ein.“ Ringen kann jeder, rechtzeitig beginnt. „Man wird, um Anfänger ſchnell einzufüh⸗ ren, am beſten die Grundformen zuſammen⸗ ſtellen, die man ihnen zum Ueben überweiſt, und erſt dem Fortgeſchrittenen die Verbindung der Formen miteinander lehren. Selbſtver⸗ ſtändlich darf man nicht vergeſſen, daß Ringen ein Kampfſport iſt, und daß der Ringer darum von Anfang an zum Kämpfer erzogen wird. Eigentlichen Wettkampf ſollte erſt der Fortge⸗ ſchrittene aufnehmen.“ Den Ringern ſtammverwandt ſind die Ge⸗ wichtheber. Sie unterſtehen deshalb auch einem gemeinſamen Fachamt. Die beiden Ge⸗ biete zu trennen, fällt ſchwer. Sie halten zu⸗ ſammen wie Caſtor und Pollux. In Los Ange⸗ les erzielten die deutſchen Gewichtheber zwei goldene, vier ſilberne und eine bronzene Me⸗ daille. Deutſchland hat in Helbig⸗Plauen, Schäfer⸗Würzburg und den Münchnern Straß⸗ berger, Ismayr und Wölpert Heber von For⸗ mat hervorgebracht und wiederholt bewieſen, daß es die Nation der ſtärkſten Männer iſt. Auch in dieſen ſchönen Sport führt uns das „Ringen und Gewichtheben“ in ſehr aufſchlußreicher Weiſe ein. Das Heft iſt, wie jedes andere Einzelheft der Olympig⸗Reihe, zum Preis von 10 Pfg. in den NS⸗Gliederun⸗ ſich. Arbeitsſtätten und Sportvereinen erhält⸗ ich. ſofern er 4 — Jahrga Der j ſich der durch di Jahrzeh gen Kür artig N gleitung ihn bis dann ft r ein V als Se Ludwig kaien m Tondich mert.“ böſe Au ten Zei— für den viel ſchn zum ern heran it enthalt. gen, un ihm übe Ausſicht ſtelle na nicht be er zu e Das Na zur Ura aus, bi⸗ Inzwiſc an einer mit frei nicht ver dankte e ner Pfäl denten? badiſcher von echt ſpielen in wohl künſtleri widmen Familie ervinu tagte ge. Karl M innerun einem b⸗ den ſolle Aus dei Freihert „Karl irre, im ß o. Sp.; :3,:3; ogel:0, ieckmann n/ Beuth⸗ den Ver⸗ folgende it igen, die Sonntag on, weil terbaden —Die Vereine die bei en müſ⸗ jrgeizige mnächſte können rn eine d Kirch⸗ 5ollte es fel ſehr zäre das ine aus „halten Sand⸗ ſtart ge⸗ den nach h in die jeim⸗Lud⸗ “ für die Waldhof⸗ chgeführt. 16, 19.30 „nur für ieſterweg⸗ auen.— rſus 31, raße, für —21.45 ind⸗Gym⸗ aſtikſchule Schwim⸗ Uhr, Her⸗ urſus 78, ſtraße 91, itter und le Thilde —21.30 uen und urſus 18, dſtr., für hofſchule, ymnaſtik: Sſchule 2, : Kurſus Männer. rhalle der inner.— „15 Uhr, rlängerte en, neuer thalle im r charak⸗ eiſernen uer. Be⸗ 5tärkung erſehnte rin er inzufüh⸗ ſammen⸗ berweiſt, bindung elbſtver⸗ Ringen r darum n wird. Fortge⸗ iſe Ge⸗ Üb auch den Ge⸗ lten zu⸗ s Ange⸗ er zwei 'ne Me⸗ Plauen, Straß⸗ on For⸗ ewieſen, nner iſt. ins das ben“ in Heft iſt, a⸗Reihe, iederun⸗ erhält⸗ Jahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Mai 1935 Zeit der Romantik/ Der junge Schiller war nicht der einzige, der ſich der Tyrannei württembergiſcher Herrſcher durch die Flucht in die Pfalz entzog. Faſt drei Jahrzehnte ſpäter ſehen wir einen anderen jun⸗ gen Künſtler, diesmal einen Komponiſten, flucht⸗ artig Württemberg verlaſſen— ſogar in Be⸗ gleitung zweier bewaffneter Gendarmen, die ihn bis an die badiſche Grenze abſchoben, wo er dann f0en Weg nach Heidelberg und Mann⸗ —4— rei, aber voller Sorgen fortſetzen konnte. ein Verbrechen war eigentlich nur Unbedacht als Sekretär des württembergiſchen Prinzen Ludwig geweſen, durch die Perfidie eines La⸗ kaien und die Sorgloſigkeit des Vaters unſeres Tondichters in Geldangelegenheiten verſchlim⸗ mert. Aber eine gute Lehre war dieſer bitter⸗ böſe Ausgang der f0 luſtig und geſellig angereg⸗ ten Zeit in Ludwigsburg und Stuttgart doch für den jungen Muſenſohn: er reifte ſo ſehr viel ſchneller, als es ſonſt möglich geweſen wäre, zum ernſten, beſonnenen Menſchen und Künſtler heran in ſeinem Heidelberg⸗Mannheimer Auf⸗ enthalt. Sie blieben freilich voller Enttäuſchun⸗ gen, und nur ehrliche, treue Freunde konnten ihm überwinden helfen, daß er die ſo lockend in Ausſicht geſtellte Mannheimer Kapellmeiſter⸗ ſtelle nach vielen Monaten des Wartens doch nicht bekam. Aber ſeine Oper„Silvana“ hatte er zu einem guten Abſchluß bringen können, Das Nationaltheater in Mannheim nahm ſie an zur Uraufführung, ſchob dieſe aber ſo lange hin⸗ aus, bis die Frankfurter Oper ihr zuvorkam. Inzwiſchen aber arbeitete Weber bereits wieder an einer neuen Oper„Abu Haſſan“. Daß dies mit freiem, heiterem, von all den Drangſalen nicht verbittertem Gemüt geſchehen konnte, ver⸗ dankte er der Aaeenh Freundſchaft ſei⸗ ner Pfälzer Freunde, vor allem des jungen Stu⸗ denten Alexander von Duſch, der ſpäter in der badiſchen und auch deutſchen Politik eine ſchöne, von echtem nationalem Geiſte beſtimmte Rolle ſpielen ſollte, bis er ſeit 1851 ſich in Heidelberg in wohlverdienter Muſe ſeinen nie erloſchenen künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Intereſſen widmen konnte. Im Kreiſe der muſikaliſch regen Familien Henriette und Anſelm Feuerbach, Gervinus, Helmholtz u. a. erinnerte ſich der Be⸗ tagte gern ſeiner romantiſchen Freundſchaft mit Karl Maria von Weber, hielt aber ſeine Er⸗ innerungen nur in Familienpapieren feſt, die einem breiteren Leſerkreiſe bekannt gemacht wer⸗ den ſollen. So möge er ſelber erzählen: Aus den Aufzeichnungen des Staatsminiſters Freiherr von Duſch, niedergeſchrieben in Heidel⸗ berg in den Jahren 1858—1865. „Karl Maria von Weber kam, wenn ich nicht irre, im Winter⸗Semeſter 1809—10, dem letzten meiner Studienzeit, nach Heidelberg, war an mich direkt oder mittelbar empfohlen. Mit die⸗ ſem Aufenthalt in Heidelberg und Mannheim begann er eigentlich ſeine Künſtlerlaufbahn. Ich war als Violoncellſpieler ſchon manchen Künſt⸗ lern nicht unbekannt, beſonders für Quar⸗ tett brauchbar. Schon 1807, als der be⸗ rühmte Spohr auf einer ſeiner erſten Kunſt⸗ reiſen nach Heidelberg kam, mehrere Konzerte gab und gerne Quartett ſpielte, dann als 1808 die Gebrüder Bohrer ſich hier hören ließen, war ich brauchbar erfunden worden und hatte als Student, der bei ſeinen Kommilitonen als Melomane bekannt war und etwas galt, we⸗ ſentlich zum Gelingen der Konzerte beigetragen. So geſchah es denn auch mit Weher. Es war damals auch einige muſikoliſche Liebhaberwelt in Heidelberg. Der Muſikdirektor und Orga⸗ niſt Hoffmann ſpielte ganz gut die Geige, der Studioſus Gamhs war ein ſehr fertiger Violin⸗ ſvieler, die Tochter des Geheimrats Kopp aus Kaſſel, ſetzige Frau Geheimrat Dahmen, war eine ausgezeichnete Vianiſtin. Mit den beiden letzteren kam ich häufig zur Ausführung von Frios von Beethoven und Mozart zuſammen. Auch mit dem Taſſo⸗ und Arioſt⸗Ueherſetzer Dr. Gries, der trotz ſeiner Taubheit aroßer Melo⸗ man und Klavierſpieler war, ſyielte ich nicht ſelten Duette. Es war mir nicht ſchwer, mei⸗ nem neuen Freund Karl Maria von Weber, denn das wurde er ſehr bald, ein paar für Hei⸗ delberg ſehr einträalich in nennende Konzerte zu hringen. Auch gefiel ſein ganzes Weſen der Studentenwelt ungemein. Ich trat ſelhſt in ſeinen Konzerten mit meinem Violocell als Soloſpieler auf, und das zog wenigſtens Freunde und Neuagierige herbei. Weher hatte mir auch in wenigen Tagen zu dem Zwecke Va⸗ riationen für Violoncello komponiert, die ich vortrna. Ich heſite noch unter meinen Muſika⸗ lien die Prinzivalſtimme von Webers eigener Hand ageſchriehen.(Zuſatz des Verfaſſers: ſie gina leider ſyäter verloren, während das Cello noch im Beſitze des Enkels, Landgerichtsrat von Duſch in Heidelberg, iſt.) Mein lieber Sohn Ferdinand hat ja ſogar einen Konzert:ettel von einem Meberſchen Konzert in Heidelhera aus jener Zeit aufgetrieben, deſſen gedrucktes Pro⸗ aramm das beſtätiat, mas ich hhen aus meinem Godüchtnis erwähnt habe. Er iſt vom 13. Auguſt 1810. Meher, ein ſo oriaineller und ausgezeich⸗ neter Künſtler, mit ſo feiner und agewandter Weltbildung, war eine ſeltene Erſcheinung. Sein Verſtand zeigte ſich zwar nicht minder ausgezeichnet und ausgebildet, und an reichlich geſammelter Lebenserfahrung, die er gar wohl anzuwenden wußte, fehlte es ihm trotz der jun⸗ Muſeum wurde dann gar bald Karl Marias „Erſter Ton“, Deklamationen und Schlußchor Mannheim-Heidelberger kreundſchaft ur eigenen Direktion gegeben. Nie habe i Rarl Maria von Weber und kreiherr Rlexander v. Duſch Von kriedrich Baſer⸗Heidelberg gen Jahre(dreiundzwanzigjährig) keineswegs, aber ſein ganzes Weſen trug dabei doch das unverkennbare Gepräge der Genialität, ſowie ſeine angenehme heitere Laune, die über dem Grunde eines tiefen Gemütes ſchwebt, ſich nicht ſelten zum Humor erheben konnte. War auch ſeine äußere Erſcheinung und Geſtalt unſchein⸗ bar, klein und ſchwach, mit ſchmalen Schultern, ſo feſſelte doch alsbald die ſchöne Form des länglichen Kopfes, der geiſtige Ausdruck der ganzen Geſichtsbildung mit ihrer Friſche und lebendigen Jovialität und die offene Rede einer ſchönen, ſonoren Baritonſtimme. In unſerem Kreiſe, mit dem er natürlich zuerſt vertraut wurde und blieb, wurde er gar ſchnell das 955 liebte Schoßkind. Gottfried Weber, ſeit 1809 mein Schwager, der liebenswürdige, kongeniale, herrliche Menſch, mußte dem Karl Maria von Weber ganz beſonders anziehen. Sie verſtanden ſich beide, man möchte ſagen: bei der erſten Be⸗ rührung ſchon durch und durch. Es wäre vergeblich, wollte ich verſuchen, euch eine Schilderung von der künſtleriſchen Be⸗ wegung, von dem muſikaliſchen Leben und Trei⸗ ben zu machen, das durch Karl Maria von We⸗ bers Aufenthalt beſonders in unſerem Kreiſe hervorgerufen war. Seit einem Jahre hatte ſich die neue Muſeums⸗Geſellſchaft in Mannheim gebildet, Gottfried Weber war unausgeſetzt tätig in den muſikaliſchen Abendunterhaltungen, zu denen ein ziemlich großer Saal zu Gebote ſtand, unter ſeiner Leitung neue Tonwerke von den „Liebhabern“ zur Aufführung zu bringen, die man, wie ich ſchon oben emmeme auf gewöhn⸗ lichem Wege nicht zu hören bekam. Kark Maria von Weber mußte bei Gottfried Weber wohnen, ſo oft und ſo lange er in Mannheim war, und uns beiden ſchloß er ſich mit der innigſten Freundſchaft an. Seinem alten Vater, den er mit ſich nach Mannheim zog, wurde eine kleine Wohnung in der Nähe meines elterlichen Hau⸗ ſür verſchafft. Karl Maria von Weber ſorgte ür den alten Mann, der der 1779 ſehr be⸗ —.— und in Abweſenheit Karl Maria von Webers war mein Schwager Gottfried beauf⸗ tragt. Wir drei waren, ſo wie es unſere Zeit erlaubte, beiſammen. An den Abenden wurde vierſtimmig geſungen, Lieder vorgetragen, und ſo weiter. Gottfried Webers zwölſ vierſtim⸗ mige Geſänge ſind die Frucht jener Zeit. Nicht reich an muſikaliſchen Ideen und Erfindungen, war er dagegen Meiſter des Satzes und der ver⸗ ſtändigen Behandlung des Textes. Karl Maria von Webers Aufgabe war raſt⸗ loſe, geniale Produktion, die in wenigen Jahren Großes in der Kunſt hervorbringen ſollte. Im Violoncell⸗Solo mit mehr Liebe geſpielt, als damals das kleine herzliche Solo im„Erſten Ton“ mit dem leiſen Echo. Wir träumten lange von der Möglichkeit, Karl Maria in Mannheim feſtzuhalten und verſuchten manche Schritte, daß ihm die dortige Kapellmeiſterſtelle übertragen wurde. Die Großherzogin Stephanie war ihm ſehr geneigt, aber die Sache zog ſich in die Länge, um am Ende doch zu ſcheitern.“ Es ging alſo dem Tondichter des Freiſchütz“ ganz ähnlich, wie es ein Menſchenalter früher (1778) in gleicher Kunſtſtadt ſchon unſerem Mo⸗ zart ergangen war. Mozart aber hatte bald wieder in Salzburg, dann in Wien Unterſ lupf gefunden, wübrend Weber noch ſieben Jahre lang ein ruheloſes Waderleben führen mußte, bis er nach Dresden berufen wurde und dann endlich ſeinen„Freiſchütz“ ſchaffen konnte. Zu⸗ nächſt wandte er ſich von Mannheim nach Darm⸗ ſtadt zu Abt Vogler, bei dem er ſchon früher Kompoſitionsſtudien getrieben hatte. Hier wa⸗ ren ſeine Studiengenoſſen, der junge Jakob Meyerbeer, der ſpäter eine ſo ganz andere Rolle auf den Bühnen ſpielen ſollte als unſer ganz nur deutſch empfindende Weber, und der be⸗ abte, aber als Komponiſt weniger bekannte änsbacher. Hier in Darmſtadt, deſſen Opern⸗ leben unter der ſehr perſönlichen Teilnahme des Landesherrn aufblühte, vollendete Weber ſeine Oper in luſtigem Genre„Abu Haſſan“, ſeine fache Violinſonaten, Geſangs⸗ und Klavier⸗ achen. Durch und durch deutſch empfunden iſt We⸗ bers„Freiſchütz“, deutſch iſt ſeine Liebe zum Walde, wie ſie die herrliche Arie des Max wi⸗ derſpiegelt: „Durch die Wälder, durch die Auen...“, und dieſe Freude am deutſchen Wald konnte ſich Weber nirgends auf ſeinen weiteren Lebens⸗ wegen ſo innig aneignen, als gerade in den wundervollen Wäldern um Heidelberg mit ihren ſagenhaften Punkten und eigentümlichen Na⸗ men, wie dem„Wolfsbrunnen“, in deſſen Schlucht die Seherin Jetta in älteſten Zeiten den wütenden Biſſen der Wölfe erlag(wir den⸗ ken unwillkürlich an die Wolfsſchlucht im„Frei⸗ ſchütz“), dem„Wildererkreuz“ und den„Teufels⸗ kanzeln“ des nahen Schwarzwaldes, den Weber ebenſo lieb gewann wie den Odenwald und die Bergſtraße. Fleiß und Grbeit allein ſchaffen nicht das Leben, wenn ſie ſich nicht vermählen mit der Kraft und dem Willen eines Dolkes. Adolf Hitler. —— schen Vaterlande zu dienen. Wie konnte ein solches, von Generation zu Genetation auf- gebautes, von hester Tradition getragenes Gebäude zerfallen? Es hat jener Geist gefehlt, der, mit der Entwicklung Schritt haltend, das lebendige Leben pulsieren läßt. Denn Tradition— und mag sie roo, 200 oder 400 Jahre alt sein— ist für sich allein kein Segen. Allzuleicht führt sie zu Verknöcherung und Erstarrung. Erst, wenn Verständnis und Mitgehen mit den Forderungen der Zeit hinzutritt, ist eine Basis für eine sichere und geachtete Existenz geschaffen. Es war immer unser besonderer Stolz und die vornehmste Pflicht der Führer unserer Betriebe, Tradition und lebendige Leistung miteinander zu verbinden. Erst durch Erfüllung einer angestammten Uberlieferung mit dem Fortschritt und dem Geist des Tages glauben wir, Schwerfülligkeit und Verknöche- rung auszuschalten und dem Einzelnen wie der Gesamtheit des deutschen Wirtschaftskörpers und damit unserem deut- Binor der richtunggebenden Erundidtze der DEUTSCHEN PRIVATVERSICHERUNG In Herbet dis ſabris 19.. brach dis noltheſeannte, ſeit ſast 400 Jabren bectebends Firma X. ⁊u- ſammen. Bin Anlal xum Wach- denlen, denmm nider lsicbtsinnigs M e fkulationen der Inbaber— Macb- lommen dit Erunders— noeb Betrugereien, noch bobere Gemalt varen dis Urmacbo der Ratastropbo. glauben, Die behagliehen Kabinen, die Hapag-Sohifſen. mit den Schiffen der I7 * Sie würden es nicht auf hoher See zu sein. unaufdringlichen Luæus at menden Gegellschaftsruume, vor allem aber der dureh Schlingertanks von berodhrter Art ge⸗ sicherte ruhige Gang der Hapag-Schiſſe werden Sie manches Mal vor die Frage stellen, ob Sie sich wir klieh mitten auf dem unendlichen Meere be- Alle finden. Fragen Si⸗ einen der vielen Freunde von ihnen fahren, und Sie werden kören: Es reiſt ſich gut AMBURG-AMERIKA LINIE Vertretung in Mannheim: 0 7,9 (Heidelbergerstraße)- Telephon 26341 Iſt Deutſchlands Kampf gegen das Judentum gerechtfertigt? Das iſt die Kernfrage des Kairoer Judenprozeſſes, der im Winter 1933/34 das Geſpräch der Welt war. Die Verhandlungen wäh⸗ rend des Prozeſſes und der Ausgang des Rechts⸗ ſtreites, deſſen Berufungs⸗ verhandlung am 11. April 1935 begonnen hat, haben die Berechtigung des deut⸗ ſchen Kampfes ergeben. Ganz beſonderes Intereſſe verdient daher das Tat⸗ ſachenmaterial von Wolfgang Diewerge Sonderberichterſtatter woshalbhb sie immer wieder mit zum Kairoer Judenprozeß Gerichtlich erhärtetes Materal zur Judenfrage. Kartonrert RM.—.70 Zu beziehen durch die Völkiche vuchandinng 24, 12 4 3 C Wers„HIB“ liest hat mehr vom Lebenl SHaunuckEN bonrefsricn brogramme fof gesellige Vet- antoltungen toich undi pteiswert durch dle Druckerel des„MB“ Nehmen die beĩ EłZem oder itgendeinem ndeten Hautleiden dos D. D..- Hautmittel ⁊u Hife, weſches die Krencheitskeime untet der Hout erfaht N und sie vernichtet. Dos unongenehme, oft unausstehſiche qucken w/ird chon mit der etten Am/endungę durch DO. D.. gelindert. 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Fünrer und Geiolescaſt der Dalmler-Benz Aknengesellschait Die Beerdigung ſindet am 6. Mai, nachmittags.30 Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt. 14742K Wenn re icht h. „halbwü Erzieher oft hört ihren bi Kindern die Kin ſchließen zagen, d Umwand Es iſt in dieſer rückzieht, oder abe Kamerad wachſene vor allet Aus dief Uebertrei oft eintr einen Se eſproche Es führt folg, wer das alte dem Kind muß dieſ Die Mü zu ihren warten, i wenn es Jugendli die eigen Nach e und des faſt alle andere J wenig äl Idealbild tauſch ih⸗ maßen di ſtändnis oder derj gemacht 1 Die Ze Sonntage ſondern( dert, ode und Ged⸗ Menſchen „Schwarn und⸗deſſen ſchlaggebe dert von den Juge miſchung er von ſich iſt. Oft 1 ſie ſich je greifender zu zerſtöre er aus L auch dann Es iſt Jugend Jugend werden di in Sport von jeder wachſen Leben in Wünſchen Einfluß ar Jüngeren eigene Ve An Inlagen u wieder d tung de denn wenn Zeit zurüch aus, ob haben, ob es ſich jetzt wert durch Die Jug ganz belan ihrer Ehre ihnen anzu Fall erlebt 15jährige? das Geſchi die ſie ung und ihr ein jedoch die Geſchirr ab blicks die ich habe he ſelbſt nicht kommt, ſtel lich gegenü nehmen. 2 denen dan nes Helfen, Grundſätzli nicht verme n En 5 prung Weſen Wenn die ruhig und Szene darc gendliche m et. ntinnen erbind- ut nach Neues Arden dei uns 3 röoærate Straße ——— Nek.) 22956K Worms reis.— Mk. hrten billigst. Tel. 514 48 0 erung fan motüg isere Ge- en ————— er reniner 1 1623¹1 Allt aus. Uhr im Ballhaus JUhr, Ballhaus osen Leder, stoffen cleidet 7 89 in Ien u. unverm. indanthren⸗ oße Ausw. uni⸗farbig. geſtr. Drell e wird ein .— bis.50 in ſauberer n 14.— RM 4.— RM. l, .— RM. deal, kompl. htroſt⸗Matr. rdecke, Auf⸗ 65.— RM Sie Proſp. Burk zon 627 55 Bettſtellen⸗ n. ehen. — * — — — „Ich verſtehe mein Rind nicht mehr!“ Schwierigkeiten im Entwicklungsalter Wenn die Kinder ein beſtimmtes Alter er⸗ reicht haben, das man im allgemeinen mit „halbwüchſig“ bezeichnet, dann ſtellen ſie an ihre Erzieher ganz beſondere Anforderungen. Wie oft hört man von Müttern, daß ſie plötzlich mit ihren bis dahin verhältnismäßig gut lenkbaren Kindern nichts mehr anzufangen wiſſen, da ſich die Kinder auf einmal ganz vor ihnen ver⸗ ſchließen. Alle dieſe Mütter ſollten nicht ver⸗ zagen, denn ſie ſtehen nicht allein vor dieſer Umwandlung. Es iſt naturgegeben, daß der Jugendliche ſich in dieſer Entwicklungszeit von der Familie zu⸗ rückzieht, entweder lich ganz in ſich verſchließt, oder aber ſich an gleichaltrige oder etwas ältere Kameraden anſchließt. wachſene könnte ſeine Gedanken und Gefühle, vor allem die Unruhe in ſich nicht verſtehen. Aus dieſem Gefühl heraus entſtehen die vielen Uebertreibungen, die dieſem Alter eigen ſind, die oft eintretende Selbſtbeſpiegelung, die bei den einen Selbſtüberſchätzung, bei den anderen aus⸗ eſprochene Minderwertigkeitsgefühle auslöſt. Es führt in den wenigſten Fällen zu einem Er⸗ folg, wenn die Mutter unter allen Umſtänden das alte Vertrauensverhältnis zwiſchen ſich und dem Kind feſthalten will, denn der junge Menſch muß dieſe Entwicklungszeit allein durchmachen. Die Mütter müſſen in dieſer Zeit Vertrauen zu ihren Kindern haben und ruhig die Zeit ab⸗ warten, in der ſie wieder 1 ihnen zurückfinden, wenn es auch manchmal ſcheint, als ob die Jugendlichen alle Fremden höher ſchätzen als die eigenen Familienmitglieder. Nach einer gewiſſen Zeit der Vereinſamun und des Zerfalls mit der Umwelt ſchließen ſi faſt alle Jugendlichen beſonders intenſiv an andere Menſchen an, meiſt gleichaltrige oder wenig ältere, zumeiſt an ſolche, die ihrem Idealbild entſprechen. Sie brauchen den Aus⸗ tauſch ihrer Gedanken und Gefühle, gewiſſer⸗ maßen die Beſtätigung ihres„Ichs“, das Ver⸗ ſtändnis der in derſelben Entwicklung ſtehenden oder derjenigen, die ſie vor kurzer Zeit durch⸗ gemacht und nun bereits überwunden haben. Die Zeit kommt, wo der Jugendliche die Sonntage nicht gern im Familienkreiſe verlebt, ſondern lieber mit Freunden Sport treibt, wan⸗ dert, oder auch nur mit ihnen zuſammen iſt und Gedanken austauſcht. Viele der jungen Menſchen haben in dieſer Zeit einen „Schwarm“, dem 5 all ihre Ideale andichten, und⸗deſſen Wert oder Unwekt für ſie von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung ſein kann. Es erfor⸗ dert von der Mutter unendlich viel Feingefühl, den Jugendlichen ohne für ihn fühlbare Ein⸗ miſchung durch ihre Haltung ſo zu führen, daß er von ſich aus erkennt, ob ſein Freund wertvoll iſt. Oft wird es ihr nicht gelingen, dann muß ſie ſich jedoch davor hüten, mit energiſch zu⸗ greifender Hand dem Jugendlichen ſeine Ideale zu zerſtören, denn es könnte leicht paſſieren, daß er aus Oppoſition an ſeinem Urteil feſthält, auch dann, wenn er fühlt, daß es falſch iſt. Es iſt unendlich wichtig, daß der Jugendliche ſich in dieſer Zeit dem Jugendverband anſchließt. Hier werden die gärenden Körperkräfte angeſpannt in Sport und Wandern, hier fühlt er ſich frei von jeder„hBevormundung der Er⸗ wachſenen“. Das friſchfröhliche diſziplinierte Leben im Jugendverband entſpricht ſeinen Wünſchen und iſt von großem erzieheriſchen Einfluß auf ihn. Durch das Zuſammenſein mit JFüngeren in ſeiner Gruppe ſieht er ſich vor eigene Verantwortung für Tun und Haltung Anforderungen, die er auf Grund ſeiner lnlagen und Erziehung erfüllt. Dabei zeigt ſich wieder die unendliche Verantwor⸗ tung der Eltern für ihre Kinder, denn wenn ihr Einfluß auch ſcheinbar in dieſer Zeit zurücktritt, ſo wirkt es ſich doch gerade jetzt aus, ob ſie ihr Kind bisher richtig geführt haben, ob ſie den Grund gelegt haben, ohne den es ſich jetzt nicht zu Eigenwüchſigkeit und Eigen⸗ wert durchringen kann. Die Jugendlichen ſind ſehr empfindlich. Bei ganz belangloſen Kleinigkeiten fühlen ſie ſich in ihrer Ehre verletzt, und es iſt nichts mehr mit ihnen anzufangen. Ich habe praktiſch folgenden Fall erlebt, der gewiß nicht ſelten iſt: die 15jährige Tochter nahm ſich vor, nach dem Eſſen das Geſchirr allein abzuwaſchen(eine Arbeit, die ſie ungern tut), um die Mutter zu entlaſten und ihr eine Freude zu machen. Bei Tiſch ſagte jedoch die Mutter:„Elſe, du mußt heute das Geſchirr abwaſchen“. Darauf erfolgte augen⸗ blicks die Antwort:„Das iſt ganz unmöglich, ich habe heute viel Schularbeiten!“ Sie verſteht ſelbſt nicht, woher plötzlich die Ablehnung kommt, ſteht ihr innerlich ratlos und unglück⸗ lich gegenüber, vermag ſie aber nicht zurückzu⸗ nehmen. Wer kennt dieſe Erlebniſſe nicht, aus denen dann Aerger, Mißſtimmung, gezwunge⸗ nes Helfen, kurzum: Ungemütlichkeit erwachſen. Grundſätzlich kann man ſolche Zwiſchenfälle nicht vermeiden, denn ſie liegen in dem die⸗ ſeinn Entwicklungsjahren eigenen ſprunghaften, innerlich unſicheren Weſen der Jugendlichen begründet. Wenn die Mutter in ähnlichen Fällen nicht ruhig und ſicher bleibt, ſondern ſchilt und eine Szene daraus macht, ſo entfernt ſich der Ju⸗ gendliche mehr und mehr von ihr. Meint er doch, der Er⸗ Viele Jugendliche ſehen ſchon erwachſen aus, und dementſprechend verlangen die Eltern, daß ſie ſich„erwachſen“ benehmen und einſichtig ſind. Eltern mit ſolchen Verlangen ſind dann unglücklich, wenn ihr Kind nicht„vernünftig“ iſt. Sie bedenten dabei nicht, daß das Er⸗ wachſenſein nur äußerer Schein iſt, und daß demzufolge mehr verlangt wird, als der Ju⸗ gendliche ſeiner Struktur nach zu leiſten vermag. Wenn ſie ihm dann gar noch Vorwürfe machen ob dieſes„Fehlers“, verſcherzen ſie ſich ſelbſt allen guten Einfluß. Einſicht und eine gewiſſe Nachſicht, die ſelbſtverſtändlich nicht in ſinnloſe Nachgiebigkeit ausarten darf, fordert dieſe Altersſtufe vom Erwachſenen. Er muß über der Sache ſtehen, vom Jugendlichen kann man das noch nicht verlangen. Der Jugendliche ſchätzt den Perſönlichkeits⸗ wert eines jeden ganz beſonders hoch ein und ſtellt große ethiſche Forderungen an die Men⸗ ſchen. Deshalb hängt jetzt das Verhältnis zwiſchen Eltern und Kind ſehr vom Sein und Handeln der Eltern ab. Sie können ſich durch Kleinigkeiten ſeine Hochachtung völlig ver⸗ ſcherzen. Dabei iſt es wichtig, daß ſie den öfter auftretenden„Launen“ des Jugendlichen nicht nachgeben, fonderen berechtigte Anſprüche an die Haltung des Jugendlichen ſtellen. Sie müſſen aber ſehr darauf bedacht ſein, den Jugenolichen nicht wie ein Schulkind zu behandeln. Langſam muß man dem heranwachſenden Kind auch kleine Freiheiten einräumen, ſo z. B. wenn es irgend möglich iſt, ein eigenes Zimmer,(die kleinſte Dachkammer erfüllt dieſen Zwech), min⸗ deſtens aber eine eigene Arbeitsecke und ein eigenes abſchließbares Fach. Die Jugenblichen müſſen etwas haben, wohin ſie ihre kleinen Ge⸗ heimniſſe retten können, und dieſe Freude darf ihnen durch Fragen nicht beeinträchtigt werden. Die Erwachſenen lächeln oft innerlich über den Kult, mit dem da Geringfügiges behandelt wird. Sie müſſen aber auf der Hut ſein, daß der Jugendliche dieſe Ein⸗ ſtellung merkt. Denn dann fühlt er ſich wieder völligunverſtanden von Familie und wendet ſich von ihr ab. Noch eins iſt von unendlicher Wichtigkeit für das Verhältnis zwiſchen Mutter und Kind in dieſer Zeit: Wie ſie ſeine Briefe behandelt. Iſt es notwendig, daß ſie jeden Brief, den ihr Kind bekommt oder ſchreibt, lieſt? Hat ſie ſo wenig Vertrauen zu ihm? Dies„Kontrollie⸗ ren“ der Briefe erweckt im Jugendlichen nur Oppoſition, die ſich dann mehr oder weniger in Widerſpenſtigkeit umſetzt. In den meiſten Fäl⸗ len rechtfertigt der Inhalt der Briefe die Un⸗ ruhe und Spannung nicht, die dadurch in das Mutter⸗Kinderverhältnis getragen wird. Entſcheidend iſt, daß die Eltern in dieſer Entwicklungsſtufe der Kinder ganz bewußt zurücktreten können und die Kraft aufbringen, alles das, was ſie im Laufe der Kindheit geſät haben, allein ausreifen laſſen. Der Erzieher kannin Ruhe auf die Selbſtzucht der Jugendlichen vertrauen, der ſich immer der Tragweite ſeiner Hand⸗ lungen auf die Entwicklung ſeines Kindes bewußt war und ſein Kind Verlag Deike Zeichnung von Ludwig Richter nach beſtem Wiſſen verantwor⸗ tungsbewußt führte zu dem Ziel: ein echter deutſcher Menſch zu wer⸗ den. E. Basse. Berühmte Pantoffelhelden Seit altersher iſt es eine allbelannte Tatſache, daß gerade die geiſtig hervorragendſten und tat⸗ kräftigſten Männer in der Wahl ihrer Gattin nicht immer beſonders glücklich waren. Ueber die Grundurſachen und Urſprünge dieſer Ge⸗ genſätze im Eheleben der Großen iſt ſchon ſehr viel geſchrieben worden, und jeder, der ſich für dieſe Dinge intereſſiert, wird reichen Stoff auch bei unſeren großen Philoſophen Schopen⸗ hauer, Nietzſche und in den Werken Rouſſeaus und Chamforts finden. Von den vielen Erklä⸗ rungen ſcheint die folgende noch die klarſte und verſtändlichſte:„Von den ganz markanten In⸗ tereſſengebieten des Genies zu denen der Frau gibt es faſt nie eine Brücke.“ Wir kennen die Gattin des großen Sokrates als die prägnanteſte Vertreterin des böſen und ſtreitſüchtigen Weibes. Aber neuere Geſchichts⸗ forſcher behaupten, man täte dieſer Frau damit bitteres Unrecht, denn ſie wäre niemals ein ſolcher Ausbund von Bösartigkeit und Zank⸗ ſucht geweſen, vielmehr hätte ihr Gatte Sokra⸗ tes ſelbſt dieſes Gerücht ausgeſprengt. Aus wel⸗ chem Grunde er das tat, vermögen unſere For⸗ ſcher auch nicht zu ſagen. Ob Kanthippe nun wirklich„Kanthyppe“ war oder nicht; wir kennen genug große Männer, die ihre wirklichen Kanthippen hatten, die ihnen das Leben zur Hölle machten. Tizian zum Beiſpiel hatte das Unglück, mit einer ſolchen herrſchſüchtigen Dame zu ſein. Täglich ließ ſie ſich eine genaue Abrechnung ſeiner Auslagen vorlegen, und wollte der Maler ein leexen, blieb ihm nicht anderes ührig, als mit vieler Mühe und Sorgfalt die„Bücher“ zu fälſchen. Vom Herzog von Malborough beſitzen wir einen ſehr intereſſanten Brief, den er von einem ſeiner Feldzüge an ſeine Gattin ſandte. Er ſchrieb:„Im Augenblick bin ich hier mit 60 000 Soldaten, die die es gibt. Sie werden von den hervorragendſten Feldherren Europas befehligt, aber ſie alle fürchte ich nicht im ent⸗ fernteſten ſo wie dich, mein Lieb, wenn du böſe iſt. Der berühmte Schriftſteller Addiſon hatte ſich vergeblich mehrere Male um die Hand der ver⸗ witweten Gräfin Warwich beworben, und nur nach vielen Mühen und teuren Geſchenken ge⸗ ere e Freunde ein Gläschen Blumenpflege im Hlai Vom Spätherbſt bis jetzt ſtanden deine Zim⸗ merblumen, ſo gut du ſie unterbringen konnteſt, in deinen Wohnräumen oder im Keller. In der Winterzeit mußten ſie ſich mit wenig Tages⸗ licht begnügen. Aber ſchon ſeit Wochen regte ſich in dieſen grünen Hausgenoſſen genau ſo wie in uns, die Luſt, mit dem Frühling wieder aufzuleben, Frühlingsſonne und Frühlings⸗ luft in ſich aufzunehmen. Sie blinzeln ſehnſüch⸗ tig durch die Scheiben hinaus ins Freie. Aber ſei nicht voreilig mit der Erfüllung dieſes ihrer Wünſche! Denke daran, daß ſie während des Winters im Hauſe verweichlicht wurden. Denke daran, wie leicht wir den Schnupfen bekommen, wenn wir in 80 uns bei der erſten lauen Frühlingsluft in Freie ſetzen. Wie unſere Haut verbrennt, wenn wir in der Frühlingsſonne Verlag Deike gleich„braten“ möchten. So ergehts auch leicht deinen Zimmerblumen. Mitte Mai nach den drei geſtrengen Herren, kannſt du die bunte Reihe dieſer Pflanzengeſell⸗ ſchaft in ihre„Sommerfriſche“ auf den Balkon bringen: Zimmerlinde, Schuſterpalme(Aſpidi⸗ ſtra), Schlächterpalme(Evonymus), Flinker 3(Tradescantia), Riemenblatt(Clivia), chmucklilie(Agapanthus), Grünlilie(Phalan⸗ gium), Palmlilie(Nucca), Oleander, Azalee, Kamelie, Zierſpargel und viele, viele andere. Nur die aus ganz heißen Ländern ſtammen, wie Königsſchiefblatt, Zyperngras, Cocospalme, Ananasgewächſe(Bromelien), bleiben auch während des Sommers beſſer im Zimmer. Stets dürfen deine Zimmerpflanzen auf dem Balkon nur dort ſtehen, wo ſie vor Zugluft und ſtarker Sonnenbeſtrahlung geſchützt ſind. Der Balkonrand, auf dem am beſten die üblichen Balkonkäſtchen mit den verſchiedenen, nicht ſo empfindlichen„Balkonblumen“ ſtehen, iſt daher für die Zimmerblumen meiſtens kein geeigneter Standort. Am beſten erhalten ſie ihren Platz an der Hauswand des Balkons; iſt dieſer teilweiſe oder ganz in das Haus eingebaut(wir nennen ihn dann leider„Loggia“), dann auch längs ſeiner Seitenwände. An dieſen geſchützten Stel⸗ len können wir unſere Zimmerblumen den Sommer hindurch auf einen ſchmalen Tiſch ſtellen. Am praktiſchſten aber iſt es, an dieſen Wänden, mit Oelfarbe gut geſtrichen, Bretter anzubringen, die ſo breit ſind, daß die Blumen⸗ töpfe mit ihren Unterſätzen bequem Platz fin⸗ den. Die Bretter müſſen auf Bankhaken, klei⸗ nen Konſolen oder in einem Geſtell ſicher ruhen, dem Gewicht unſerer Zimmerblumen entſpre⸗ chend. Dort iſt die beſte Sommerfriſche unſerer grünen Hausgenoſſen. lang es ihm endlich, die Angebetete als ſeine Gattin heimzuführen. Sie verſtand es aber derart gut, ihm„die Hölle heiß zu machen“, daß es ſeiner Zeit im Volksmunde hieß:„Holland fein(der Name ihres Wohnſitzes) vermag trotz einer Größe neben Herrn Addiſon und ſeiner Gemahlin keinen dritten Inſaſſen— den Frie⸗ den— zu beherbergen.“ Als der Dichter ſpäter —— Staatsſekretär ernannt wurde, ſchrieb Lady ontagu einem Freunde:„Einen ſolchen Po⸗ ſten und ein ſolches Weib zur Frau, das iſt für einen aſthmatiſchen Mann auf die Dauer mehr, als er zu ertragen vermag. Wir werden, fürchte ich— den Tag erleben, wo er auf beide gern verzichten wird.“ Vom Erfinder der Spinnmaſchine, Sir Ri⸗ chard Arkwright, wiſſen wir, daß ihm ſeine Frau aus bloßer Zankſucht heraus ſeine Mo⸗ delle zu zerſchlagen pflegte, ſo daß er ſchließlich, obgleich er ſeine Gattin— wie er ſeinen Freun⸗ den verſicherte— innig liebte, dieſe wütige Dame verlaſſen mußte. James Watt, dem Er⸗ finder der Dampfmaſchine, blieb nichts anderes übrig, als mit ſeinen Werkzeugen vor der Rei⸗ nigungswut ſeiner Frau in eine Dachkammer zu flüchten, um wenigſtens Ruhe bei der Arbeit zu haben. Der Scheuerteufel hatte die Frau unglaublich feſt umkrallt: ihr Schoßhund durfte nicht von einem Zimmer ins nächſte, ehe ſie ihm nicht mit ihrer Schürze die Pfötchen abge⸗ wiſcht hatte. Allgemein bekannt iſt, daß der nordiſche Dich⸗ ter Auguſt Strindberg ein Pantoffelheld war. Das Merwürdige daran iſt aber, daß er im Leben keiner Frau ernſthaft gegenüber zu treten wagte, während in vielen ſeiner Dramen das eſamte weibliche Geſchlecht bis ins Mark zer⸗ fleiſcht wurde. Alle dieſe Männer werden es mit ihren Frauen beſtimmt nicht leicht gehabt haben; ſchwerlich aber iſt das Leben irgendeines be⸗ rühmten Pantoffelhelden durch ſeine Frau mehr beeinflußt worden, als das Leben des großen amerikaniſchen Präſidenten Abraham Lincoln. Seine erſte Liebe ſtarb, eine zweite junge Dame ſchlug ſeine aus, bis er ſich ſchließlich an Miß 9 odd wandte. Er muß aber ſchon ſehr bald das Temperament dieſer Dame erkannt haben, denn am Hochzeits⸗ tag ließ ſich kein Lincoln ſehen. Wohlmeinen⸗ den Freunden gelang es ſchließlich, das Paar wieder zuſammenzubringen. In der Ehe ge⸗ horchte er ſeiner Frau faſt ſklaviſch, denn er fürchtete ihre böſe Zunge, und ihm lag ſehr viel daran, Ruhe im Hauſe zu haben, war er doch immerhin der erſte amerikaniſche Bürger. Eines Tages nun kam ein Mann zu ſeiner Frau, um ſie wegen ihrer Grobheit ſeiner Nichte gegenüber zur Rede zu ſtellen. Kaum hatte er aber begonnen, überſchüttete ihn Mrs. Lincoln mit einer ſolchen Flut von Schimpfworten, daß dem Eingeſchüchterten nichts anderes übrig blieb, als zum Präſidenten zu laufen und ihm ſein Leid zu klagen. Lincoln hörte ſich die Ge⸗ ſchichte an und meinte dann ruhig:„Ich muß außerordentlich bedauern, Ihnen nicht helfen zu können— ich frage Sie aber ganz offen: Konn⸗ ten Sie wirklich nicht einige Minuten das ertra⸗ gen, was das Schickſal mir beſtimmt hat, ſeit nun 15 Jahren auszuhalten?“ 0 oo dumnafitat! Seien eß Hleiclerstolfſe 0 COο Auν”iummanf ꝛ XJ Wäsche ocder o gↄreismirdigſeit! Weigwaren AACNHLETM-ANVDQEN CAVYXEIM- Mebencerlom⁰ν, —— Die Nausfrau ràt: Täglich einmal Salat Wir wiſſen heute, daß Kochen und Backen, wie überhaupt jeder Erhitzyngsvorgang, unſere Nahrungsmittel verändern und umwandeln, wodurch eine Reihe von Störungen im Stoff⸗ wechſel entſtehen tonnen. Durch tagliche Verab⸗ reichung von etwas Rohtoſt, ſei es in Form von geriebenem Gemuſe oder grünem Salat, führen wir uns die notigen Nährſalze in ihrer narürlichen Form zu und außerdem die ſo wich⸗ tigen Ergänzungsſoffe(Vitamine). Evenſo wie das Obſt ſind auch die grünen Salate, Kräuter, Tomaten uſw. lebensträftige, mit Sonnenenergie geſättigte Nahrungsmittel, die das Blut reinigen und entgiften. Auch im Frühjahr haben wir die Möglichteit, unſeren täglichen Speiſezettel mit Salaten in immer neuen Komboinationen zu ergänzen. Die fortſchrittlich geſinnte Hausſrau wird hier nicht vor Experimenten zurückſchrecken. Salatmiſchun⸗ gen verlangen geradezu kulinariſche Phantaſie und Entdeckermut! Wo gedünſtetes Gemüſe dem Rohſtoff vorge⸗ zogen wird, muß es zu Salat unbedingt mit grünem Blattſalat gemiſcht und mit friſchen Kräutern und rohen Tomaten garniert werden. Als Salatwürze dienen Kraäuter, ſowie die jodhaltige Zwiebel in geriebener Form, An⸗ wendung von reichlich Salz, Pfeffer und Eſſig würde alle Vorteile der Rohtoſt wieder auſ⸗ heben. Man nehme den vitammnreichen Zitro⸗ nenſaft und, wenn man das Salz nicht ganz miſſen will(beſſer iſt es freilich, man kann es!) dann verwende man Peterſil⸗ oder Sellerieſalz in kleinſten Doſierungen. Dazu dann beſtes Olivenöl, Viele Salate ſchmecken köſtlich mit ſaurer Sahne, die zugleich ihren Nährwert er⸗ höht. Für Salatmiſchungen eignen ſich faſt alle Ge⸗ müſe, auf der Raſpel gerieben, die verſchiede⸗ nen Blattſalate, Kräuter, Tomaten uſw. Neu und originell iſt die Verwendung von geriebe⸗ nen Nüſſen, beſonders Kokosnuß, Erdnuß und Pinienkernen, ſowie von Honig als Würze. Das gibt neue Geſchmacksreize und Geſchmacks⸗ werte. Wir laſſen nachſtehend einige Salat⸗ rezepte folgen, die den modernen Ernährungs⸗ theorien entſprechen und ſicher Ihren Beifall finden werden. Kopfſalat mit geriebenem Ret ⸗ ti ch. Der wie üblich vorbereitete Kopfſalat wird auf einer Platte mit Zitronenſaft und Oel an⸗ gemacht. Roh geriebenen Rettich— er iſt in dieſer Form am betömmlichſten— miſcht man mit geriebenen Zwiebeln und gibt Zitronenſaft und etwas Olivenöl daran. Nun als Halbkugel auf den Blattſalat häufen und über das Ganze als pikanten Abſchluß feingewiegten Schnitt⸗ lauch ſtreuen. Statt mit Marinade kann dieſer Salat auch mit ſaurer Sahne oder mit dicker Milch bereitet werden. Letztere muß durch ein Sieb glatt gerührt werden. Spinatſalat mit Tomaten Friſcher Spinat wird gewiegt und mit geriebener Zwie⸗ bel, etwas Zitronenſaft und Oel gemiſcht. Bergartig auf einer Platte anhäufen und den Rand mit Tomatenſcheiben, ſowie einigen Sa⸗ latblättchen garnieren. Bunte Salate ergeben dekorative Platten. Die Hausfrau ſollte ſehr auf das verlockende Anrichten achten, da es den Appetit anregt und die Bekömmlichteit erhöht. Läng⸗ liche oder runde Platten ſowie die praktiſchzn „Kabaretts“ mit Porzellan⸗ und Glaseinſätzen ermöglichen es, die verſchiedenen Salatkombi⸗ nationen in anſprechender Form zu ſervieren. Radieschen⸗ und Tomatenſcheiben ſowie Salat⸗ blätter dienen als Garnierung und als glie⸗ derndes, die einzelnen Sorten abgrenzendes Element. Der Formen⸗ und Farbenſinn der Hausfrau findet hier ein dankbares Feld der Betätigung. Kräuterſalat mit Honnrg. Am emvp⸗ fehlenswerteſten für dieſe köſtliche Salatplatte ſind die jetzt bald erſcheinenden wildwachſen ⸗ den Wald⸗ und Feldträuter, die das feinſte Aroma beſitzen. Man miſche mit gehackten Rüſ⸗ ſen und gebe etwas Honig darüber. Wer den Honiggeſchmack in dieſer Verbindung nicht mag, kann die übliche Marinade aus Zitronen⸗ ſaft und Oel nehmen. * Kennen Sie ſchon das neue Plätteiſen mit dem ſeitlichen Schlitz, in den die Knöpfe hin⸗ eingleiten? Mit ihm kann man mühelos die Stellen rundherum glatt bügeln. Kennen Sie ſchon die praktiſchen Gleitſchie⸗ nen, die es geſtatten, ſchwere Koffer, Kinder⸗ wagen uſw. ohne Kraftaufwand die Treppen hinunter zu bringen? Kennen Sie ſchon das Verfahren, Herbſtlanb friſch zu erhalten, wenn man ſofort nach dem Pflücken die Feuchtigkeit herausbügelt? Kennen Sie den Trick, helle Glühlampen durch einen Anſtrich von gelblich⸗roſiger Oel⸗ farbe zu verwandeln und ſie dadurch viel wohn ⸗ licher zu machen? Natürlich kommt das Verfah⸗ ren nur für Lampen in Betracht, die nicht zum Leſen und Schreiben gebraucht werden. Rundfunk für die Frau Sonntag, 5. Mai. Stuttgart: 14.00 Kinder⸗ ſtunde.— Deutſchlandſender: 14.00 Kinder⸗ funkſpiele.— Breslau: 14.10 Für die erwerbs⸗ tätige Frau; 15.15 Kinderſunt.— Hamburg; 14.00 Stunde der Kinder.— Köln: 14.45 Kinderſtunde. — Königsberg: 10.40 Für die Mutter. Montag, 6. Mai. Stuttgart:.30 Frauen⸗ funk.— Deutſchlandſender:.00 Morgen⸗ ſtändchen für die Hausfrau;.40 Die Landfrau ſchal⸗ tet ſich ein.— Breslau: 16.00 Klara Hofer, die 60Jährige.— Frankfurt: 10.50 Für Küche und Haus; 15.15 Kinderfunk.— Hamburg:.00 Vier⸗ telſtunde für die Hausfrau.— Köln:.20 Was kochen wir dieſe Woche.— Königsberg:.30 Luſtiges Muſizieren für Kinder; 18.35 BdM⸗Mädel ſingen.— Leipzig: 16.30 Elternſprechſtunde.— München:.35 Für die Hausfrau; 15.00 Kinder⸗ ſtunde. Dienstag, 7. Mai. Stuttgart: 16.15 Blumen⸗ ſtunde; 16.45 Tierſtunde.— Deutſchlan dſen⸗ der:.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau; 10.50 Fröhlicher Kindergarten; 15.15 Frauen am Werk.— Berlin:.30 Für die Frau;.45 Kunterbunt.— Frankfurt: 15.15 Für die Frau.— Hamburg: .00 Viertelſtunde für die Hausfrau.— Köln:.20 Bilder aus dem Kinderleben; 15.45 Für die Land⸗ frau.— Königsberg: 15.35 Was können wir Frauen für unſer Volk tun; 15.45 Kinderlandver⸗ ſchickung.— Leipzig: 15.20 Für die Frau. Mittwoch, 8. Mai. Stuttgart:.30 Was bedeu⸗ tet das Kind für die Frau?; 16.30 Kinderſtunde.— Deutſchlandſender:.40 Kindergymnaſtik; 15.15 Jungmädel erzählen.— Berlin:.40 Spiel⸗ turnen für Kinder.— Breslau: 15.30 Kinderfunk. — Hamburg: 16.30 Kinderſenden.— Königs⸗ berg: 15.20 Jungmädelſtunde; 15.45: Für Eltern⸗ haus und Schule.— München:.35 Für die Haus⸗ frau. Donnerstag, 9. Mai. Stuttgart:.30 Frauen⸗ funk; 16.30 Frauenſtunde.— Deutſchlandſen⸗ der:.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau;.40 Hauswirtſchaft— Volkswirtſchaft; 15.15 Müterſtunde. — Breslau: 15.35 Kinderfunk.— Frankfurt: 15.15 Kinderfunk.— Hamburg:.00 Viertelſtunde für die Hausfrau.— Köln: 10.15 Kinderliederſingen; 15.00 Kinderſtunde.— Königsberg:; 10.10 Kleine Mitteilungen für die Frau.— München: 15.40 Für die Frau. Freitag, 10. Mai. Stuttgart:.30 Frauenfunk; 16.30 Kinderſtunde.— Deutſchlandſender: .00 Morgenſtändchen für die Hausfrau; 10.45 Spiel⸗ turnen im Kindergarten; 15.15 Kinderliederſingen.— Berlin:.30 Deutſche Frauen in Kanada; 16.30 Für die Frau.— Frankfurt: 15.15 Frauenſchick⸗ ſal einſt und jetzt.— Königsberg: 15.15 Baſtel⸗ ſtunde für Kinder; 15.40 Frauenſtunde.— Leipzig: 15.20 Für die Frau. Samstag, 11. Mai. Deutſchlandſender: .40 Kleine Turnſtunde für die Hausſrau; 10.15 Kin⸗ derfunkſpiele.— Berlin:.40 Spielturnen für Kin⸗ der.— Köln:.20 Wie bilde ich den Formſinn mei⸗ nes Kindes; 10.10 Kindergarten.— Königsberg: .30 Gymnaſtik für die Frau; 15.10 Aufgaben und Rätſel für die Frau.— Leipzig: 14.45 Kinder⸗ ſtunde; 18.25 Mädel an der Arbeit. — — 766⁵⁴ 76654 iſt ein reizendes Blüschen aus Jerſey mit Paſſenärmeln und hinterem Knopfſchluß. In ſeiner einſachen Form wird es zu jedem ſportlichen Koſtüm gut Vobach⸗Schnitt Größe 1 „ Erforderlich für Größe 1: und II1 etwa 1 m Stoff 100 em breit. —»— — 5 77003 77003. Eine neue Idee— Blüs⸗ chen aus farbig kariertem Kattun oder Zephir, das auf jegliche Garnierung verzichtet. Ein ein⸗ farbiges Taſchentuch als Ab⸗ ſchluß. Vobach⸗Schnitt Größe O und II. Erford. für Größe II: etwa 1,60 m Stoff 70 om breit. Schnitt Größe 1 76662. Eine elegante Bluſe aus hellem Krepp Satin mitintereſſanter Stepperei. Der weiche Kragenſchal iſt ſehr ſchmei⸗ chelnd. Vobach⸗Schnitt Größe O und 1I. Erforderlich für Größe II: etwa 1,80 m Stoff 96 em breit. 76495 iſt eine reizende Hemdbluſe aus bleu Waſchſeide, die zu allen möglichen ſportlichen Koſtümen paßt. Neu iſt der breite angeſetzte Miederteil mit Stepperei. Beachten Sie die vier 1 Pattentaſchen. Vobach⸗ und IV. Erforderlich für Größe IV: etwa 2,10 m Seide 80 om breit. 76503. Hier zeigen wireineentzückende Nachmittags⸗ bluſe mit neuartigem weichen Ausſchnitt, der hell abgefüttert iſt. Im Rücken iſt ein ſchmaler Schlitz, der eine unterlegte Blende aus hellem Stoff ſehen läßt. Vobach⸗Schnitt Größe 1 und III. Erf. f. Größe III: etwa 1,60 m Seide, 0,60 m Beſatzſeide, je dö om breit. 76499. Nette kleine Bluſen kann man immer gebrau⸗ chen. Unſer neuartiges Modell aus Toile wird mit dem großen, randgeſteppten Kragen und der auf⸗ geknöpften Krawatte ſicher vielen Leſerinnen gefal⸗ len. An den Bündchenärmeln iſt etwas Stepperei zu ſehen. Vobach⸗Schnitt Größe O und II. Erforder⸗ lich für Größe O: etwa 2,75 m Stoff 80 om breit. Blusen Nr. 109 Für das neue Frühjahrstostüm n die Tage warm werden, wenn die letzten dunklen Wintermäntel aus dem Straßenbild verſchwinden, kommt die Zeit der neuen Frühjahrskoſtüme. Sei es die ſtrenge, ſchneidermäßige oder die garnierte, phantaſievolle Form, jede Frau wünſcht ſich einen Anzug, der ſowohl der ſchönen Jahreszeit als auch ihrer Eigenart und ihrem Stil entſpricht. Zugleich kommen die Bluſen, die immer wieder in neuer Art erſcheinen, in den Brennpunkt des modiſchen Intereſſes. In dieſem Frühjahr ſind die Blüschen, die zu ſportlichen Vormittags⸗ koſtümen getragen werden, ausgeſprochen ſchlicht und mädchenhaft. Man ſieht Jerſeybluſen in leuchtenden Farben, wie Grasgrün und Orange, die aber in ihrer Verarbeitung ungemein einfach ſind. Ein gutes Beiſpiel iſt 76654, das in einem der neuen blauen Töne gehalten iſt und zu einem hellgrauen oder beige Koſtüm ausgezeichnet wirkt.— Neu iſt die Idee der karierten Blüschen in Bauernfarben, die aus einfachen Stoffen, wie Kattun und Zephir, gearbeitet ſind und die einfarbigen Koſtüme freundlich beleben. Das angezogene Nachmittagskoſtüm, das oft aus matten Krepps, Cloques und ſogar Taften beſteht, bedingt die elegantere Bluſe, die, ohne Jacke getragen, Kleideindruck erweckt. Bei dieſer Art Bluſen muß auf Material und Verarbeitung großer Wert gelegt werden. Ein netter Vor⸗ ſchlag iſt das Modell 76662, das, aus paſtellfarbigem Krepp Satin, ſehr wirkungsvolle Stepperei zeigt. Sehr hübſch iſt es, Steppereien abſtechend auszuführen, und zwar müſſen die Steppfäden die Grundfarbe des Koſtüms wiederholen. Originell iſt auch die Bluſe 76503, die aus Matt⸗ krepp mit eingewebten Punkten gedacht iſt und zu einem zartfarbigen Wollgeorgettekoſtüm einen ſehr frühlingshaften Anzug ergibt. Die modiſchen Variationen dieſer Saiſon ſind ſehr mannigfaltig, und die verſchiedenen Blüschen tragen viel dazu bei, das Modebild reizvoll zu ergänzen. öbach-Ahnitte„, Buchhandlung Franz Zimmermann, G.7 (on der frinitatisklirche fernsprecher 55267 O die neuen Frülrialiro-ð in Seiĩcle Wolle Baumwolle bas Schõne prelswert! MAVNVIEIM- AV OEN LAVKEN-- ————[1——— Die „Jö“⸗& der Me äugte Stunk ich kon ich hie Drähte kam di dann r muß vi vierein auf der ſah die hingen unten: „Spr —„es ich mich der zw Wie ein lings, ßen zu Keſſel h 4 rohren Fahne hinaus. bis au dunkelt. Tunnel ins Dr Fuhrm. Schläge Wieher durch, l „Voran die Ste über di Menſch ßenkreu Dann Keſſel; Werkzet Gefährt die dur „Hüh! hielten Klötze h Jetzt Keſſel ich von ſprang die Spi die Fa kommer Alles machte ſchmied HAl 3. 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Fortſetzung Die Helfer ſchlugen die Klötze weg, mit dem „Jö“⸗Geſchrei der Fuhrleute und dem Hallo der Menge rollte der Keſſel der Brücke zu. Ich äugte und ſah, daß das mit dreiviertel Meter Stunk war. Unheimlich ſchnell ging es bergab, ich konnte nur langſam nach hinten rutſchen, ich hielt die Fahne aufrecht, trotzdem die Drähte gefährlich tiefer herunterkamen. Jetzt kam die Entſcheidung: iſt der Keſſel zu groß, dann verbrenn' ich an den Drähten, oder ich muß von oben herab herunterſpringen: es ſind viereinhalb Meter bis zum Pflaſter. Ich lag auf dem Bauch und hielt die Fahne hoch, ich ſah die Drähte tiefer und tiefer kommen, ſie hingen ſchon auf Reichweite. Erregte Rufe von unten:„Vorſicht! Hein, Vorſicht!“ „Springen oder verbrennen!“ ſagte ich mir —„es kommt auf eins heraus!“ Da erinnerte ich mich des großen Dampfdomloches, das auf der zweiten oder dritten Platte ſein mußte. Wie eine Schlange auf dem Bauch glitt ich rück⸗ lings, fand das Domloch, rutſchte mit den Fü⸗ ßen zuerſt, dann mit Beinen und Leib in den Keſſel hinein, bis ich glücklich auf den Flamm⸗ rohren ſtand. Ich hielt mit beiden Armen die Fahne hoch, den Kopf nur bis an die Augen hinaus. Die tödlichen Drähte blieben tatſächlich bis auf einen Fuß Abſtand vom Keſſel. Jetzt dunkelte es, donnernd hohl dröhnte es aus dem Tunnel, dumpf rollte das Traben der Gäule ims Dunkel hinein.„Alle Mann Jö!“ Acht Fuhrmänner ſchrien, acht Peitſchen knallten, Schläge klatſchten, Schnauben und Raſſeln, Wiehern und Klatſchen. Da, nun Licht: Hin⸗ durch, heraus! Lauter ſchrien die Fuhrmänner: „Voran! Voran!“ Schräg treckten die Roſſe, die Steigung bergan ging der Zug. Ich ſah über die geſtreckten Pferdeleiber: Hunderte von Menſchen ſtanden auf der Höhe an der Stra⸗ ßenkreuzung und ſahen geſpannt auf uns hin. Dann wendete ich mich um; ich ſah hinterm Keſſel zuerſt unſern Gerätewagen mit Winden, Werkzeug und Holz, hinterher die lange Reihe Gefährte aller Art, ganz weit die Elektriſchen, die durch uns aufgehalten worden waren. „Hüh! Hüh!“ ſchrien die Fuhrmänner und hielten die Tiere an, die Hilfsarbeiter warfen Klötze hinter die Räder, ein Ruck— wir ſtanden. Jetzt kletterte ich hinaus, ſtand hoch auf dem Keſſel und ging an das Kopfende, dann ſtieg ich von Flammrohr zu Flammrohr nieder, ſprang die letzten zwei Meter hinunter, ging an die Spitze zu den Fuhrmännern und ſchwenkte die Fahne hoch.„Voran! Die Keſſelſchmiede kommen! Wo ſie ſind, iſt Gefahr! Gefahr!“ Alles Volk wich auf die Bürgerſteige und machte Platz.„Jawohl, Vorſicht! Die Keſſel⸗ ſchmiede ſind da!“ HANS DOMINIK: So zogen wir in das Fabrikviertel ein. Alle zehn Minuten machten wir Raſtpauſen, die Pferde verſchnauften, di? Geſellen ſahen nach den Ketten und Halteklötzen, die Fuhrmänner ordneten die Geſchirre. Nach einer gefährlichen Kurve kamen wir in die Hochſtraße, an deren Ende lag die Fabrik. Seitwärts des alten Ge⸗ bäudes ſtand die Giebelwand des Neubaues. Die Fundamente waren längſt fertig, fünfzig Meter vom Tor wurde noch einmal geholten. Hannes Lang beſah die Einfahrt und über⸗ legte:„Sollen wir's riskieren?“ Er ſprach mit ſeinen Fuhrmännern, ſie ſchrit⸗ ten die Straße ab, maßen den Wagen, maßen den Radabſtand, ſie ſchüttelten zweifelnd die Köpfe:„Dieſen zwölf Meter langen Keſſel durch die ſcharfe Kurve in den Hof zu bringen? Es kann gut, es kann ſchief gehen!“ Hannes Lang kletterte hoch, überſah noch einmal die Straße, den Hof, die Pferde, das Tor, und dann ſchrie er von oben herab:„Jungens, mit acht Pferden!“ Die Fuhrmänner ſpotteten: „Zwanzigtauſend Kilo und acht Pferde!“ Star⸗ kes Stück!“ Hannes ſprang herunter:„Wird riskiert!“ Eine Viertelſtunde dauerte es, bis ſich die Männer über die beſten Tiere einig geworden waren. Während des Umſchirrens ging Han⸗ nes von einem Fuhrmann zum andern und ſagte:„Wenn wir hoddeweg in der Kurve ſind, —mr 7 7 4* .‚ dann gebt alle zuſammen lang Hafer! Aber zünftig!“ Die überzähligen Pferde wurden an die Seite geführt und ſtanden als Abſperrung quer über die Straße. Wir hatten den Keſſel ſamt dem Wagen hinten hoch auf Balken ge⸗ hoben. Zwei ſchnellere Winden packten in die Speichen der Hinterräder.„Nun los, ehe die Fabriken Mittag haben, um zwölf Uhr müſſen wir drin ſein!“ ſchrie Hannes Lang, nahm eine Peitſche und ging an das erſte Pferd links. Ich ſtand mit der Fahne und ſchlug ſie als Hannes„Jöh!“ brüllte, im großen Bogen nieder. Die Helfer drehten mit raſender Schnelle an den Kurbeln der Winden, die Räder rollten, da: die Gäule packten an; mit den zum Bogen gekrümmten Vorderfüßen hielten ſie die Huf⸗ eiſen in die Schotterſtraße gebohrt, legten ſie ſich vornüber, lagen tief über die Erde, lang⸗ ſam ſanken ſie; ſo, wie der Wagen anrollte, ſprangen ſie mit einem kurzen Sprung hoch, krallten aufs neue die Eiſen ein. Im gewal⸗ tigen Anzug längten ſich die Tiere, die Hinter⸗ hufe prankten ſich feſt, die Muskeln traten aus den fleiſchigen Schenkeln, die Bäuche zogen ſich ein, die Nacken drückten ſich nieder, die Schnau⸗ zen hingen bis an die Erde. Mit furchtbarer Anſtrengung riſſen ſie den Wagen voran. Er rollte langſam, langſam weiter. Sie wußten Beſcheid, die tapferen Gäule; die Fuhrmänner hielten am Kopfgeſchirr und zerrten ſie hoch. Jetzt kamen ſie in Trab, die Pferdeleiber locker⸗ ten ſich auf, die Köpfe ſchnellten wild in die Höhe, weiter griffen die Hufe, die Fuhrmänner Das Linienſchiff„Bayern“, das 1919 mit den anderenvon England internierten deutſchen Schiffen bei Scapa Flow verſenkt wurde, iſt jetzt von den Engländern gehoben worden, um abgewrackt zu werden. Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Die Machi der Drei 3. Fortſetzung MacMorland und Profeſſor Curtis waren allein im Saale des Polizeipräſidiums zurück⸗ geblieben. „Ein lebhafter Tag heute!“ MacMorland ſprach die Worte mit einer ge⸗ wiſſen Erleichterung. Der Vorfall mit dem Flugzeug mußte die Sorge der Regierung auf einen anderen Punkt lenken. Profeſſor Curtis griff ſich mit beiden Hän⸗ den an den Kopf.„Der zweite Vorfall iſt bei⸗ nahe noch myſteriöſer als der erſte. Beden⸗ ken Sie!... Der neueſte ſchnellſte Kreuzer der Armee. Auf einem Flugplatz hinter dreifachen, mit Hochſpannung geladenen Drahtgittern. Schärfſte Paßkontrolle. Fünfhundert Mann unſerer Garde als Platzbewachung. Es geht mir über jedes Verſtehen, wie das geſchehen konnte.“ Der Polizeichef war mit ſeinen Gedanken ſchon wieder bei dem Falle, der ſein Reſſort anging. „Warum war dieſer Logg Sar zum Tode verurteilt? Wir von der Polizei wiſſen wieder einmal nichts. Sicherlich ein Urteil des Ge⸗ heimen Rats.“ Der Profeſſor nickte. „In dem Einlieferungsſchein für Sing⸗Sing ſtand:„Zum Tode verurteilt wegen Hoch⸗ verrats, begangen durch einen verbrecheriſchen Anſchlag auf Schleuſen am Panamakanal. Die Unterſchrift war, wie Sie richtig vermuteten, die des Geheimen Rats.“ „Ich will gegen dieſe Inſtitution nichts ſagen. Sie hat ſich in kritiſchen Zeiten Lewährt, in denen das Staatsſchiff zu ſcheitern drohte. Aber.. Menſchen bleiben Menſchen, und bis⸗ weilen ſcheint es mir... ich möchte ſagen.. das heißt, ich werde lieber nicht...“ Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. Profeſſor Curtis lachte. „Wir Leute von der Wiſſenſchaft ſind immu⸗ Sagen Sie ruhig, daß dieſer Logg Sar die Panamaſchleuſen wahrſcheinlich niemals in ſeinem Leben geſehen hat, und daß der Ge⸗ heime Rat ihn aus ganz anderen Gründen zum Teufel ſchickt.“ MacMorland fuhr zuſammen. Die Worte des Profeſſors waren ſchon beinahe Hochverrat. Aber Curtis ließ ſich nicht aus der Ruhe bringen. „Laſſen wir den Delinquenten. Er iſt doch längſt über alle Berge. Aber brennend gern möchte ich etwas Genaueres über Doktor Gloſ⸗ ſin erfahren. Sie wiſſen, man munkelt aller⸗ MacMorland überlegte einen Augenblick „Wenn ich nicht überzeugt wäre, daß ich auf Ihre unbedingte Verſchwiegenheit rechnen könnte, würde ich ſelbſt das wenige, was ich weiß, für mich behalten. Um mit dem Namen anzufangen, ſo habe ich begründete Zweifel, ob es der ſeiner Eltern war. Seinen wahren Na⸗ men kennt außer ihm ſelbſt vielleicht nur der Präſident⸗Diktator. Seinen Papieren nach iſt er Amerikaner. Aber als ich zum erſtenmal ſeine Bekanntſchaft machte, glaubte ich be⸗ ſtimmt, ſtarke Anklänge ſchottiſchen Akzents in ſeiner Sprache zu bemerken.“ „Wann und wo war das?“ fragte Curtis geſpannt. „Die Gelegenheit war für Dr. Gloſſin nicht gerade ehrenvoll. Vor zwanzig Jahren. Wäh⸗ rend des erſten japaniſchen Krieges. Ich hatte einen Poſten bei der politiſchen Polizei in San Franzisko. Kalifornien war von japaniſchen Spionen überſchwemmt. Die Burſchen machten uns Tag und Nacht zu ſchaffen. Es war auch Deutsches Nachrichtenbüro(M) klar, daß ihre Unternehmungen von einer Stelle aus geleitet wurden. Einer meiner Be⸗ amten brachte mir den Doktor, den er unter höchſt gravierenden Umſtänden verhaftet hatte. Aber es war ihm ſchlechterdings nichts zu be⸗ weiſen. Hätten wir damals ſchon den Geheimen Rat gehabt, wäre die Sache wahrſcheinlich anders verlaufen. So blieb nichts weiter übrig, als ihn laufen zu laſſen. In der nach unſerer Niederlage ausbrechenden Revolution ſoll er... ich bemerke, ‚ſoll'... ein Führer der Roten geweſen ſein. Zu beweiſen war auch hier nichts. Jedenfalls war er einer der erſten, die ihre Fahnen wechſelten. Als Cyrus Stonard an der Spitze des in den Weſtſtaaten geſammel⸗ ten weißen Heeres die Revolution mit bluliger Hand niederſchlug, war Dr. Gloſſin bereits in ſeiner Umgebung Er muß dem Diktator da⸗ mals wertvolle Dienſte geleiſtet haben, denn ſein Einfluß iſt ſeitdem faſt unbegrenzt.“ Mac Morland unterbrach ſeinen Bericht, um ſich dem Ferndrucker zuzuwenden. „Hallo, da haben wir weitere Meldungen über R. F. c. 1. Verſuchen Sie Ihren Scharf⸗ ſinn, Herr Profeſſor. Vielleicht können Sie das Rätſel löſen. Der Bericht lautet:„R. F. c. 1 ſtand um ſieben Uhr morgens zur Abfahrt be⸗ reit. Drei Monteure und ein Unteroffizier wa⸗ ren an Bord. Der Kommandant ſtand mi' den Ingenieuren, die an der Fahrt teilnehmen ſoll⸗ ten, dicht dabei. Zwei Minuten nach ſieben er⸗ hob ſich das Flugſchiff ganz plötzlich. Seine Maſchinen ſprangen an. Es flog in geringer Höhe über einen neben dem Flugplatz liegen⸗ den Wald Etwa fünf Kilometer weit. Man nahm auf dem Platz an, daß die Maſchinen verſehentlich angeſprungen ſeien und die Mon⸗ teure das Flugzeug hinter dem Wald wieder ge⸗ landet hätten. Ein Auto brachte den Komman⸗ danten und die Ingenieure dorthin. Vom Flugzeug keine Spur. Die Monteure in ſchwe⸗ rer Hypnoſe behaupten, es habe nie ein Flug⸗ zeug R. F. c. 1 gegeben. Sie ſind zurzeit in ärztlicher Behandlung.“ Mac Morland riß den Papierſtreifen ab und legte ihn vor den Profeſſor auf den Tiſch. „Es iſt mir peinlich, Herr Limbach, Ihnen das ſagen zu müſſen, aber der Scheck, den Sie mir gegeben haben, iſt zurückgekommen!“ „Welch ein Zufall, Herr Doktor,— die Krank⸗ heit nämlich auch!“ brüllten:„Jöh, jöh, jöh!“ Da: Hannes Lang ſchreit ſeinem Gaul ins Ohr:„Steck oder ver⸗ reck! Satan! Aas! Jöh!“ Und reißt ihn in die Kehre, quer über die Straße, hinein in die Einfahrt. Ein Schrei aus acht Fuhrmanns⸗ kehlen, mörderiſch, aufreizend, gellt:„Hodde⸗ weg, Jöh!“ Mit eins dreht Hannes Lang die Peitſche um, läßt dem Tier freien Lauf und haut ihm zweihändig, die Peitſche am dünnen Ende gepackt, mit dem dicken Stiel auf die zum Berſten geſpannten Hinterbacken. Durcheinan⸗ der:„Hoddeweg!“ Sechzehn Hände hämmern mit den Peitſchenſtielen los. Männergebrüll und keuchende Pferdelungen, Scharren und Klopfen der zweiunddreißig krampfenden Eiſen“ hufe, da ſtolpert der erſte Gaul und hängt ſchwebend in den Ketten, ſeine Vorderfüße rutſchen auf den Gußplatten der Ueberführung klirrend aus. Die ſuchenden Hufe trommeln, daß die Brücke wie unter Hammerſchlägen ſchallt— ſchon iſt Hannes mit einem Sprung unter dem Tierhals und bäumt ihn hoch. „Voran!“ Fürchterliches Schreien der antrei⸗ benden Fuhrmänner, Kettengeklirr, Geraſſel der Geſchirre, klatſchende Peitſchenhiebe: un⸗ berührt von der aufgerührten Kraftgewalt rollt wie von ſelber die etwas geneigte Bahn, trotz⸗ dem hämmern unentwegt, wenn auch weniger hart, acht Peitſchen auf die Schenkel der Pferde. Die Fuhrleute brüllen, wenn auch weniger laut. Da: Hüh! Halt! Ausrollt der Wagen, ſteht neben dem Neubau, gegenüber den Fundamenten:„Gott ſei Dank! Das iſt geſchafft!· Zehn Hände riſſen Hüte und Mützen vom Kopf, zehn Hände wiſchen den Schweiß aus dem Geſicht, die Mittagsſonne brannte, die ausgedörrten Kehlen krächzten:„Verdammt! Hätt' god gegange!“ Die Fuhrmänner beruhig⸗ ten ihre Gäule und ſtreichelten die armen, miß⸗ handelten Hinterbacken. Sie klopften ihnen unter belobigenden Worten auf Hals und Nacken, ſchirrten ſie dann aus und führten ſie an den Giebel. 4(Fortſetzung folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung Serzi ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. mm eerhenne lrn inairerinnEnarReafnentria ger hem, nvikrag urnrncß uhngahff vien,cirahaihe Arevi aduenewrl,engerß „Das iſt das Tollſte vom Tollen. Was ſagen Sie Hazu?“ Der Polizeichef lief aufgeregt hin und her. Auch Profeſſor Curtis konnte ſich der Wirkung der neuen Nachricht nicht entziehen. „Sie haben recht, Herr Präſident. Es iſt ein tolles Stück. Aber Gott ſei Dank fällt es nicht in das Reſſort von Sing⸗Sing und geht mich daher wenigſtens beruflich nichts an Es wird Sache der Armee ſein, wie ſie ihren Kreuzer wiederbekommt. Lieber noch ein paar Worte über Doktor Gloſſin. Ich hatte ſchon viel von ihm gehört. Heute hab ich ihn das erſtemal geſehen. Wo wohnt er? Wie lebt er? Was treibt er?“ „Sie fragen viel mehr, als ich beantworten kann. Hier in Neuyork beſitzt er ein einfach eingerichtetes Haus in der Z31ö6ten Straße. Daneben hat er ſicher noch an vielen anderen Orten ſeine Schlupfwinkel...“ „Iſt er verheiratet?“ „Nein. Obgleich er keineswegs ein Veräch⸗ ter des weiblichen Geſchlechts iſt. Mir iſt man⸗ ches darüber zu Ohren gekommen. Na, gönnen wir ihm ſeine Vergnügungen, wenn ſie auch manchem recht ſonderlich vorkommen mögen.“ „Hat er ſonſt gar keine Leidenſchaften?“ „Ich weiß, daß er Diamanten ſammelt. Aus⸗ erleſene ſchöne und große Steine.“ „Nicht übel! Aber ein bißchen koſtſpielig das Vergnügen. Verfügt er über ſo große Mittel?“ Mac Morland zuckte mit den Achſeln. „Es entzieht ſich meiner Beurteilung. Ein Mann in ſeiner Stellung, mit ſeinem Einfluß kann wohl... lieber Profeſſor, ich habe ſchon viel mehr geſagt, als ich ſagen durfte und wollte. Laſſen wir den Doktor ſein Leben füh⸗ ren, wie es ihm beliebt. Es iſt am beſten, ſo wenig wie möglich mit ihm zu tun zu haben. Da Sie gerade hier ſind, geben Sie mir, bitte, über die Vorgänge in Sing⸗Sing einen kurzen Bericht für meine Akten. Wir können nachher zuſammen frühſtücken.“ (Fortſetzung folgt.) ———————— ————————— „aitenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Mai 1935 Sahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite 16 Der neue Gott— Petroleum Unbekanntes aus der Geſchichte des„flüſſigen Goldes“/ Von Chr. H. Bauer 3. Fortſetzung. Im Weltkrieg wurde das Petro⸗ leum ausſchlaggebend fur den end⸗ lichen Sreg oer Allirerten über die Mittelmächte. Als die Gegner vereits jede Hoffnung auf einen für ſie gluclichen Frie⸗ densabſchluß aufgegeben hatten, ertlarte Ame⸗ rita endlich, durch die Ruſtungsinduſtrie ent⸗ ſcheidend veeinftutt, den Krieg an Veutſchland. Die ungeheuren Vorrate der Standafo Dil Company dittierten uns leßzten eEnoes den ſchmachvollen Verfſailler„Friedensvertrag“.— Deutſchland tonnte uber teine be⸗ deutenden Mengen wpetrole um ver⸗ fügen. Die Vorrate gingen ſchneu zu ende, als wir von den ru,Kaneſchen Vagern aoge⸗ ſchnitten wurden und auch in Rußlanod die Vor⸗ räte verloren, nachdem dort die Revolution ausbrach. England hatte dieſe wichtige Tatſache bald ertannt und begann ſoſort nach Beenbigung des Krieges ſich nach neuen welrbeumgebieten um⸗ zuſehen, um ſur einen lommenoen eErnſtfau veſ⸗ ſer gerüſtet zu ſein. Seine wolitit erſtrecte ſich vor alem auf den Nahen Oſten: Paläſtena, Arabien und Perſien. Aber in dieſen Ländern erleote Britanniens Kolontalpolitit einen Widerſtand, wie man ihn ſich in Vown⸗ ſtreet; im Buro des Premierminiſters von Eng⸗ land, nicht hatte träumen laſſen. 4 Der erſte Schreck kam mit dem griechiſch⸗ türtiſchen Krieg. Muſiapha Kemat, ein harttöpfiger, blauäugiger Mazedone, brachte mit ſeiner Perſon einen bisher nicht getannten Freiheitsſinn in die Herzen aller waffenfähigen Türten und beſeitigte faſt in Monaten,— was bisher als unmoglich galt— die torruptions⸗ verſeuchte Regierung des Landes. Frant⸗ reich, das ebenſalls eine nationale Oelpolitit zu führen begann, ſah die Zeit ge/ ommen, even⸗ tuell Mandate für Syrien mit ſeinen Petro⸗ leumlagern zu erhalten und unterſtützte die Türkei mit Waffen und Gel⸗ dern, während England mehr oder minder aus„Familienrückſichten!— die Herrſcher Griechenlands waren mit dem engliſchen Kö⸗ nigshaus durch Verwandtſchaftsbande verbun⸗ den— ſeine Hilfe an Griechenland zuſagte und — das Spiel verlor. Venizelos, der Va⸗ ſall Britanniens, wurde in die Flucht gejagt, und die griechiſchen Truppen, die die Türten ungehindert in das Innere der Türtei hineinließen, ſahen ſich eines Tages— inmitten eines ihnen volltommen unbekannten Geländes — plötzlich den Rohren der Schneider⸗Creuzot⸗ Geſchütze gegenüber. In wenigen Schlachten waren die griechiſchen Truppen vernichtet. Englands Hoffnung auf Mandate in Moſſul war dahin, denn Frantreich hatte durch M. Frantlin⸗Bouillon bereits die türkiſchen Anſprüche auf Moſſul„genehmigt“ und dadurch das Spiel gewonnen. England brauchte auf jeden Fall Oel, und es ſah ſich ge⸗ zwungen— unter Verluſt großer Geldſummen, die für Griechenland bezahlt worden waren— ſich gütlich mit Frankreich auseinanderzuſetzen, um, nach Bezahlung neuer gewaltiger Geldſum⸗ men, einen Anteil an der nun fertiggeſtellten großen Oelleitung, die von Kirtuk ausgeht, zu erhalten. Es wurde vereinbart, daß von der Lei⸗ tung quer durch den Jrat ein beſonderer Arm nach Paläſtina und ein anderer nach Syrien, dem franzöſiſchen Mandat, abgeleitet werden ſollte. Vor mehr als ſechs Jahren wurden dieſe Verhandlungen in aller Heimlichkeit geführt, und heute geht der Bau dieſer Oelleitungen ſeinem Ende entgegen. Wie viel Geld die Ro⸗ hal⸗Dutch⸗Company für dieſen Röhrenzweig bezahlte, wird wohl kaum jemals betannt werden. Die Ruſſen im Hintergrund Wenn dieſe Probleme auch gelöſt waren, ſo blieb dennoch ein weit großeres, ſehr unbefrie⸗ digendes für die Standard Oil Co. und die Houänder übrig. Die großen Petroleumlager, beinahe die beſten der Erde, wurden noch im⸗ mer nicht volltommen von den beiden Truſts kontrolliert; und die Erfahrungen der nächſten Jahre bewieſen, daß man in Sowfetruß⸗ land einen harttopfigen und verſchlagenen Gegner gefunden hatte, der ſich ſo leicht nicht aus dem Feld ſchlagen laſſen wird. Zu Beginn der ruſſiſchen Revolution war es für die beiden Truſts verhälmnismäßig einfach, die ruſſiſchen ariſtotratiſchen Flüchtunge in wa⸗ riſer Cafés aufzuſuchen und reiche wetroleum⸗ lager für annehmbare Geldſummen zu taufen. Als man jedoch daran ging, dieſe Beſitzungen wirtlich auszubeuten und zu dieſem Zweck „weißruſſiſche“ Armeen unter dem Kommando der Generäle Nudenitſch, Wrangel, Koltſchat, Korniloff, Deniken und Petlura zu beſolden, erlebte man bald die bittere Enttäuſchung, daß dieſe Armeen eine Niederlage nach der anderen erlitten— nicht zuletzt durch den Verrat der tſchechiſchen Legio⸗ näre unter Koltſchak. Als man ſich daraufhin direkt an die Sowjets wandte und die Konzeſ⸗ ſionspapiere vorwies, erlebten die Abgeſandten der beiden Truſts die zweite Enttäuſchung: Rußland wandte Rockefellerſche Methoden an, anſtatt die Ländereien auszuliefern, begann es Oel zu Spottpreiſen, die unmöglich zu unter⸗ bieten waren, an mehr als hundert europäiſche Plätze zu vertaufen. Seit dieſer heit iſt es im Kaukaſus eigentlich noch nie ruhig geweſen. Die Holländer und Ameritaner geben ſich auch jetzt noch nicht damit zufrieden, ihr Geld umſonſt an die ruſſiſchen Flüchtlinge bezahlt zu haben, und arbeiten mit aller Zähigkeit, die modernen Kapitaliſten zur Verfügüng ſteht, um die vielen hunderte von Bohrtürmen um Batu in ihren Beſitz zu bekommen. In Perſien verſuchte Rußland mit gutem Glück und reichlich ſtrupetloſen Mitteln das den Sowjetbürgern aus moraliſchen Gründen verhaßte„kapitaliſtiſche Preſtige“ zu untergra⸗ ben. Es brachte Korruptionen an den perſiſchen Hof, und ſchließlich wurde der Schah ſelbſt durch größere Goldrubelſummen be⸗ ſtochen. Der perſiſche Schah handelte zunächſt vereinbarungsgemäß; als im Jahre 1923 der perſiſch-engliſche Oeltontratt über beträchtliche Konzeſſionen ablief, verweigerte er die Erneue⸗ rung. Dann aber ſchlug er dem Kreml— aus begreiflichen Gründen— ein Schnippchen und erneuerte den Vertrag doch, aber erſt, nachdem einige„dicke“ Schecks der Dutchmänner in ſei⸗ nen weiten Piuderhoſen verſtaut waren. Um aber Rußland nicht ärgerlich werden zu laſſen, ließ ſich der ſchlaue Perſer ſchließlich halb und halb zum Kommunismus betehren und machte anläßlich eines großen Diplomatenempfanges an ſeinem Hof eine Bemerkung, die für einige Wochen reichlichen Stoff zu ernſthaften Debat⸗ ten an faſt allen europäiſchen Regierungen bot: „Wenn Perſien jemals zwiſchen ausländiſcher Kontrolle und dem Kommunismus zu wählen haben ſollte— ich wäre der erſte, der ſich an die Spitze einer kommuniſtiſchen Armee ſtellen würde!“ Wenn die Holländer in Perſien ſchließlich doch ihre heißbegehrten Konzeſſionen durch Er⸗ richtung eines neuen Vertrages erwarben, ſo hatten die Vertreter der Standard Oil Com⸗ pany Erfolge auf anderem Gebiete zu verzeich⸗ nen: in Arabien gelang es ihnen, durch den König Ibn Saud, der in Wahrheit mehr von ſeinen Wahabi⸗Reiterarmeen als von allen an⸗ deren Mächten— England voran— abhängig iſt, bedeutende Konzeſſionen für Oelfelder zu erhalten, während die engliſchen Vertreter mit leeren Händen ausging'en und augenblicklich von weiten Kreiſen des Landes verdächtigt werden, das kürzlich mißglücte Attentat auf Ibn Saud veranlaßt zu haben. Deutſchlands Petroleumpolitik wird ſchlieſ⸗ lich ebenfalls von den beiden geoßen Truſts min argwöhniſchen Augen betrachtet— man ver⸗ mutet bedeutſame Abmachungen zwiſchen Rufß⸗ land und Deutſchland und will— entgegen aller beſchcis in nenen deuiſcinnd— nict gan ben, daß unſere Behauptung, Deutſchland ſei der mächtigſte Block gegen den aſiatiſchen Kom⸗ munismus und Bolſchewesmus, nicht wahr haben. Unter den mehr oder minder wahnwitzigen Gerüchten, die in dieſem Zuſammenhang einige Zeit hindurch— vor allem in England— um ⸗ Uefen, nahm eine ganz beſonders unſinnige Be⸗ hauptung den weiteſten Raum ein. Dieſem Ge⸗ rücht zufolge ſtand Deutſchland kurz nach der Regierungsübernahme durch den Führer Adolf Hitler in ernſten Verhandlungen mit den ſow⸗ jetruſſiſchen Machthabern im roten Kreml, um Polen nachdem es ſich gerade mit dem franzö⸗ ſiſchen Quai'Orſay„verkracht“ hatte, von beiden Seiten her zu überfallen, ſich mit Ruß⸗ land zu vereinigen und dann geſchloſſen die Engländer, Amerikaner und Holländer aus dem Nahen Oſten zu verjagen(die Engländer des⸗ halb, weil England und Holland ſeit der Haupt⸗ niederlaſſung der Royal⸗Dutch⸗Shell⸗Company in London untrennbare Begriffe in der Oelpoli⸗ tit geworden ſind). Nach erfolgter Niederwer⸗ fung der arabiſchen, türtiſchen und perſiſchen Machthaber ſollten die ſo gewonnenen rieſigen Oelfelder aufgeteilt werden. Es iſt vollkommen unbegreiflich, wie dieſes Gerücht, das inzwi⸗ ſchen natürlich längſt belacht wird, ſich auch nur einen Tag halten konnte. Im Jahre 1921 wußten fliehende Weißruſſen von ſiegreich vordringenden bolſchewiſtiſchen Ar⸗ meen zu berichten. Man lachte zuerſt in Eng⸗ land und Holland darüber, man glaubte an den baldigen Zuſammenbruch des Kommunis⸗ mus in Rußland. Aber was für unmöglich ge⸗ halten wurde, erfüllte ſich: die Kommuniſten ſaßen nach einiger Zeit im Sattel und began⸗ nen ſich genau ſo für kapitaliſtiſche Probleme zu intereſſieren, wie jede andere europäiſche Macht. Selbſtverſtändlich erzählte man dem To⸗ waritſch im Dorf tein Wort von kapitaliſtiſchen Beſtrebungen. Die ganze Politit wurde ſchließ⸗ lich auf den neuen Namen„NEc' gebracht. Der Kaukaſus, mit ihm Baku und ſeine berühmten Petroleumlager, mit den beſten Oelqualitäten, blieb allen Intereſſenten verſchloſſen und wird es wohl auch für die nächſton Jahre bleiben. (Fortſetzung folgt in unſerer nächſten Sonntags⸗ Ausgabe.) uArheberrecht: Dammert⸗Wreſledtenſte ompo Die Wirtſchaftslage in Vaden im i1. Vierteljahr 1935 Eine Geſamtbeurteilung der Entwicklung, die die badiſche Wirtſchaft im Berichtsvierteljahr zu verzeich⸗ nen hatte, iſt nicht leicht. Sie ſtößt ſchon deshalb auf Schwierigkeiten, weil ſich die Tendenz ſowohl zeitlich als auch branchenmäßig verſchieden geſtaltete und in Auswirkung belebender und hemmender Momente(In⸗ landsgeſchäft, Ausſuhrmöglichkeiten) uneinheitliche Er⸗ gebniſſe auſweiſt. Zeitlich iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß die Monate Januar und Februar offenbar eine ruhige Geſchäfts⸗ lage mit ſich brachten. Dieſer Teil des Jahres iſt ja als„ſaiſonſtill“ ſchon an ſich bekannt und gefürchtet. — Bieten ſo die beiden erſten Monate des Jahres das Bild verharrender und teilweiſe zurückgehender wirt⸗ ſchaftlicher Betätigung, ſo hat der März ofſenbar vieles gutgemacht, was die erſten zwei Drittel des Vierteljahres— wenn auch ſaiſonbedingt— an Be⸗ einträchtigungen mit ſich gebracht hatten, und wenn die Berichte, die von den badiſchen Firmen zugegangen ſind, im ganzen eine nicht ungünſtige Bilanz ziehen und vor allem für die kommenden Monate mit einer Steigerung des Beſchäftigungsgrades und einer Er⸗ höhung der wirtſchaftlichen Kapazität rechnen, ſo iſt dies wohl zum größten Teil auf das Konto der er⸗ heblichen Aufwärtsentwicklung zu ſetzen, die der März der badiſchen Wirtſchaft ermöglichte. Nicht zuletzt hat an dieſem günſtigen Reſultat auch das Außenhandelsergebnis für den Monat März An⸗ teil gehabt. Das Januar⸗ und Februar⸗Ergebnis des deutſchen Außenhandels war gewiß nichts weniger als ermutigend. Es brachte durchgehend und im ein⸗ zelnen faſt jedem am Außenhandel beteiligten Betrieb erneute Rückgänge mit einer Häufung von Schwierig⸗ keiten, deren Ende zunächſt nicht abzuſehen war. Der März hatte auch hier eine gewiſſe Umtehr im Ge⸗ folge: Die deutſche März⸗Ausfuhr weiſt eine Er⸗ höhung der 302 Mill. RM betragenden Februar⸗ Summe auf 365 Millionen Reichsmark, alſo um mehr als ein Fünftel aus, eine Steigerung, wie ſie in den letzten Fahren in dieſem Zeitabſchnitt noch nie in ſol⸗ chem Umfang zu verzeichnen war. Der neue Plan ſcheint ſich mehr und mehr einzuſpielen. Geſtalten ſich demnach die Verhältniſſe auch in der Ausfuhr durch die ausgleichende Wirkung des letzten Monats des Berichtsabſchnittes noch verhältnismäßig günſtig, ſo dürfte ſich die Lage auf dem Gebiet der Rohſtoffeinfuhr wenig geändert haben. Immer noch iſt die Beſchaffung mühevoll und oft fällt es ſchwer, zugeſagte Lieferungen zu erfüllen, da das Rohprodu't fehlt. Klagen über Beſchaffungsſchwierigkeiten ſtammen vor allem nach wie vor aus der Textilinduſtrie, z. T. aus der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, ſchließlich auch aus einzelnen Branchen, die in beſonderem Maße von der Einfuhr ausländiſcher Rohſtoffe ab⸗ hängen, wie z. B. die Oelfabrikation, die Gewürz⸗ mühlenbranche uſw. Die in den letzten Berichten feſt⸗ geſtellte Beruhigung auf der Konſumſeite ſcheint im übrigen durchaus angehalten zu haben. Zur Preis⸗ lage wird weiterhin nahezu übereinſtimmend berichtet, daß die Rohſtoffpreiſe ihre Aufwärtsbewegung nur z. T. eingeſtellt haben. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich in Verbindung mit dem Beſtreben, eine Steigerung der Verkaufspreiſe zu vermeiden, des öfteren eine Verkleinerung der Gewinnſpanne, die auf die Dauer nicht tragbar erſcheint. Recht erheblich geklagt wird über die ſchlechte Zahlungsweiſe, verbunden mit der Neigung, lange Ziele und Friſten zu erreichen. Die mit den vorſtehenden Ausführungen für das 1. Vierteljahr 1935 gegebene Geſamtbeurteilung zeigt ſich auch in den ſtatiſtiſchen Ziffern. Vor allem können die Arbeitsloſenzahlen als konjunkturpolitiſch wich⸗ tiger Wegweiſer herangezogen werden. Erneut ergibt ſich hier die erfreuliche Tatſache, daß Baden im Ver⸗ hältnis zum Reich eine Beſſerſtellung nicht unerheb⸗ lichen Ausmaßes aufweiſen kann. Während ſich im Reich zu Ende März 1935 gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres eine Abnahme der Arbeitsloſenzahl um 14.3 Prozent ergibt, ſtellt ſich dieſe Ziffer für Baden auf 24,8 Prozent ein Würt⸗ temberg auf 33,0 und in der Pfalz auf 2,9 Prozent). Erwähnt ſeien in dieſem Zuſammenhang noch die Ziffern des Verkehrs in den badiſchen Rheinhäfen, die im vorliegenden Berichtsabſchnitt für das abgelaufene Jahr endgültig feſtgeſtellt werden konnten. Sie bilden eine Beſtätigung der in den Vier⸗ teljahresberichten des Jahres 1934 ausgeſprochenen Beurteilung der Geſamtwirtſchaftslage in Baden. Es verzeichnete der Mannheimer Hafen im Jahre 1934 einen Verkehr von 5 428 600 Tonnen(einſchließlich Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff), der Karls⸗ ruher Hafen von 2647 900 Tonnen, der Kehler Hafen von 1 967 900 Tonnen. Gegenüber dem Jahre 1933 ergibt ſich ſomit in Mannheim eine Steigerung von 14,5 Prozent, in Karlsruhe von 6,0 Prozent und in Kehl von 4,7 Prozent. Vernunftgemäße Dividendenſenkung (Wpp) Während viele Geſellſchaften ſich aus den verſchiedenſten Beweggründen verpflichtet fühlen (manchmal ſoll es auch„nur“ Preſtigebedürfnis ſein!), im Zeichen des durch ſtaatliche Maßnahmen herbeige⸗ führten Wirtſchaftsaufſchwunges mit erhöhten Divi⸗ denden an die Oeffentlichkeit zu treten, haben die Stettiner Elektrizitätswerke kein Bedenken getragen, ihre Dividende von 10 Prozent auf 8 Prozent zu ſenken, und zwar unter ausdrücklicher Feſtſtellung der Tatſache, daß der Abſchluß an ſich die Beibehaltung von 10 Prozent rechtfertigen würde. Dieſer Beſchluß erklärt ſich aus der vorgenommenen Senkung der Stromtarife und dem Steigen der Stromabgabe, das ſogar Neuanlagen notwendig mache. Die Geſellſchaft zeigt alſo mit ihrem Beiſpiel, daß es ihr nicht darauſ ankommt, für den immerhin nur beſchränkten Kreis der Aktionäre möglichſt viel auf Koſten der Stromab⸗ nehmer herauszuwirtſchaften, ſondern dieſen Abneh⸗ mern billige Tarife auf Dauer zu gewähren. In einer Zeit, die den Gemeinnutz vor den Eigennutz geſetzt hat, zeigt es von einer hohen Auffaſſung der wirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben, wenn die Generalverſammlung ſich geſchloſſen mit dem Beſchluß der Verwaltung ein⸗ verſtanden erklärt hat. Den Aktionären iſt eine kon⸗ ſtante Verzinſung und Politit auf lange Sicht lieber als die ſpekulative Mitnahme über Gebühr hoher Ge⸗ winne unter Ausnutzung des Konjunkturaufſchwunges. Die Reichsautobahnen Ende März 1935 Im März 1935 wurden 43 Kilometer neu in Bau genommen, demnach ſind ſeit Beginn der Arbeiten bis zum Ende des Berichtsmonats nunmehr 1333 Kilo⸗ meter im Bau. Bei den Unternehmern wurden im März 72 295 Leute beſchäftigt gegen 47 417 im Vor⸗ monat. Die Zahl der geleiſteten Tagewerke ſtellte ſich auf 1 333 675, ſeit Beginn der Arbeiten auf ins⸗ gefamt 15 220 176. Während des Berichtsmonats fanden beachtenswerte Verſuche ſtatt, Moor durch Sprengung zu beſeitigen. In beſtimmten Fällen iſt damit zu rechnen, daß das Sprengverfahren gegen⸗ über dem Ausbaggern des Moores wirtſchaftliche Vor⸗ iriscafis-Numdscias teile bringt. An Ausgaben für den Bau der Kraft⸗ fahrbahnen ſind im März 1935 25,5 Millionen RM. verrechnet worden, ſeit Beginn des Baues insgeſamt 275,1 Millionen RM. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt, ſind Leiſtungen und Lieferungen (Bindungen nach dem Stande von Ende März 1935) im Gefamtwert von 239,4 Millionen RM. Der Wert der ſeit Baubeginn vergebenen Unternehmerarbeiten beziffert ſich auf 440,3 Millionen RM. Unter Be⸗ rückſichtigung von 4,2 Mill. RM. Einnahmen ſeit Bau⸗ beginn iſt bis Ende März 1935 über insgeſamt 510,3 Millionen RM. verfügt worden. Der Perſonalſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichsautobahnen betrug im März 4684 Köpfe gegen 4446 im Februar. Die Vermehrung iſt auf Arbeitsſteigerung zurückzuführen. Insgeſamt waren bei den Reichsautobahnen im März unmittelbar 76 979 Köpfe gegen 51 863 im Vormonat beſchäftigt. Die Zunahme betrug mithin 48,43 Proz. und iſt auf die Wiederaufnahme der Außenarbeiten und die Freigabe neuer Strecken zurückzuführen. Wochenausweis der Badiſchen Bank auf 30. April 1935 Aktiva. Treuhanddepotbeſtand: Gold 8 778 230,80 RM., Deckungsfähige Deviſen—, Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, der Reichsbahn und Reichs⸗ poſt(gem.§5 7 Abſ. 15 des Privatnotenbankgeſetzes) 13 583 112,50 RM.— Paſſiva: Umlaufende No⸗ ten 18 362˙800 RM., Rücklagen(gem. 5 13 des Pri⸗ vatnotenbankgeſetzes) 2 645000 RM. Deutſchlands Verſorgung mit Speiſezwiebeln geſichert Wie bereits vor einigen Tagen verlautbart wurde, iſt mit der ägyptiſchen Regierung ein Abkommen ge⸗ troffen worden, wonach im Laufe der Monate Mai und Juni eine derart große Menge ägyptiſcher Zwie⸗ beln nach Deutſchland zur Einfuhr gelangt, daß der deutſche Bedarf bis zum Anfall der neuen inländi⸗ ſchen Ernte vollkommen gedeckt werden kann. Die Einfuhr wird durch untenſtehend aufgeführte Firmen direkt getätigt, bei denen der deutſche Großhandel ſeinen Bedarf unmittelbar, alſo ohne Berechtigtungs⸗ ſchein und ohne Deviſengenehmigung, eindecken kann. Die Namen der Firmen ſind: Ph. Aſtheimer u. Sohn, Guſtav Bey, Internationale Fruchtimportgeſellſchaft, J. H. Lutten u. Sohn, Auguſt Stier, Timm u. Ger⸗ ſtenkorn, J. Minners u. Sohn, Hinrich Hey, H. Olß u. Sohn, Wilhelm Köpke, Reichsbund deutſcher Ver⸗ brauchergenoſſenſchaften, Willem van der Schalk, Grei⸗ ſinger und Graumann, Wilhelm Matthies, J. A. Kahl, ſämtlich in Hamburg. G. u. E. Caſſel, Wilhelm Garwe, Bernhard Himmelskampf, Jamaica Deutſche Handelsgeſellſchaft m. b.., Meyer u. Oſterloh, Scipio u. Fiſcher, Weber u. Eberhardt, ſämtlich Bremen, Jac. A. Wonk in Köln, Tremml⸗München, Continentale Fruchtimportgeſellſchaft München und Guſtav Moſer in Stuttgart. Badiſche Zuchtviehmärkte Der Verband mittelbadiſcher Fleckviehzuchtgenoſſen⸗ ſchaften Sitz Freiburg verſteigert am Dienstag, dem 14. Mai, in Offenburg ungefähr 60 Farren, zehn Kalbinnen und Rinder. 5* Auf dem Zuchtviehmarkt in Meßkirch kommen am Mittwoch und Donnerstag, 8. bzw. 9. Mai, etwa 200 vorgemuſterte Farren, Kühe und Kalbinnen ſowie Jungrinder zur Verſteigerung. Badiſche Schweinemürkte Haslach: Zufuhr: 386 Ferkel, 2 Läufer Preiſe: Ferkel 25—44, Läufer 65 RM. das Paar. Markt⸗ verlauf gut. Oberkirch: Zufuhr 199 Ferkel, 2 Läufer. Preiſe: Ferkel 32—44, Läufer 60 RM. das Paar. Markt⸗ verlauf: geräumt. Schwetzinger Spargelmarkt Anfuhr 8,5—9 Zentner. Preiſe: 1. Sorte 70.—80, 2. Sorte 40—50, Suppenſpargel 20—30. Markt⸗ verlauf lebhaft. Berliner Börse Das Kaufintereſſe der Bankenkundſchaft hielt auch an der Wochenſchlußbörſe an, ſo daß die meiſten Notierungen über dem geſtrigen Schlußkurs ankamen. Zu den Gründen, die ſchon tags zuvor eine Anregung boten, kamen weitere erfreuliche Meldungen aus der Wirtſchaft, ſo u. a. ein Bericht über den an⸗ haltenden Anſtieg der Kraftfahrzeuginduſtrie, die Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung bei der Ilſeder Hütte mit 7 Prozent. Intereſſe zeigte ſich insbeſon⸗ dere für Montanwerxe, wobei auf die Auf⸗ hebuna der erhöhten engliſchen Einfuhrzölle auf Eiſen und Stahl vermieſen wurde. Buderus zogen um 1¼, Harpener, Mannesmann und Rheinſtahl um je 1, Maxhütte um 1½ Prozent an. Auch Braunkoh⸗ lenwerte waren im Gegenſatz zu der geſtern noch etwas uneinheitlichen Verfaſſung durchweg feſter, wobei Eintracht mit plus 2 Prozent die Führung hat⸗ ten. Kaliwerke waren bis zu 3 Prozent erhöht. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben bei grö⸗ ßeren Umſätzen ihren Anſtieg um 1½ Prozent, che⸗ miſche von Heyden um/ Prozent fort, während Koks⸗ werke um 1½ Prozent nachgaben. Am Elektro⸗ markt fielen Schuckert mit einer Einbuße von 1½ Prozent auf, da man vermutlich mit dem Dividenden⸗ vorſchlag von 5 Prozent nicht ganz zufrieden war. Andererſeits gewannen Lieferungen 1 Prozent, Felten 1½ Prozent, Siemens Prozent. Auch Gas⸗ aktien konnten auf die gemeldete Erhöhung der Abſatzziffern bis zu Prozent gewinnen. Bei Autowerten kehrten Daimler mit plus /½ Proz., am Maſchinenmarkt Muag mit plus 1½ Pro⸗ zent zurück. Stärker begehrt wurden Metall⸗ aktien, von denen Deutſche Eiſenhandel nochmals 2½% Prozent gewannen. Von ſonſtigen nennenswer⸗ ten Erhöhungen ſind noch hervorzuheben: Berger mit plus 14 Prozent, Dortmunder Union mit plus 2 Prozent, Waſſerwerk Gelſenkirchen mit plus 1“ Pro⸗ zent und Junghans mit einer Erholung um 1 Pro⸗ zent. Gut befeſtigt waren auch Schiffahrts⸗ werte, vor allem Norddeutſcher Lloyd mit plus 1½ Prozent. Bankaktien konnten ihren geſtri⸗ gen Kursſtand nur gut behaupten. Von Kolonial⸗ werten finden Otavi anhaltend Beachtung, der Kurs zog bis auf 19¼ Prozent an. Am Renten⸗ markt machte ſich vorerſt nur Intereſſe für Altbeſitz bemerkbar, die im Hinblick auf den bevorſtehenden Ausloſungstermin nochmals ½ Prozent gewannen. Umſchuldungsanleihe wurden 5 Pfg. höher bezahlt. Am Geldmarkt blieben die Sätze mit 3/½ bis 3½ Prozent bzw. teilweiſe auch darunter unverändert. Am Valutenmarkt errechnete ſich der Dollar mit 2,486, das Pfund mit 12,02. — en— ———— .—— ————— — — X 4 Ala 121 A◻ ſſſ— „Es Der ſoll ich ich ge einfach Der älter, e was d. macht einem Wüſte. den S Abend! waſchet einem ſcharfer phir. ein hei ein bif Sonſt Und d Eiſenh geruch, nimmt andertl ſtigend auſtral findet aus. täubt v verſtört im Kre aufſteh Der liſche e Strähn zwiſche ſagt er mehr. 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Der andere— er iſt auch Goldgräber, aber älter, erfahrener, gewiſſermaßen klarer über das, was das Leben ihm allenfalls bringen kann— macht ein zweifelhaftes Geſicht. Sie ſitzen vor einem Zelt und um ſie brennt die auſtraliſche Wüſte. Brennt doppelt im Schein ihres glühen⸗ den Sandes und des grellgelben ſchattenloſen Abendhimmels. Der kleine Apparat zum Gold⸗ waſchen, ſo ein zerlegbares Ding, das ſie auf einem Wagen hergebracht haben, wirft einen ſcharfen, ſchmalen Schatten, blau wie ein Sa⸗ phir. In den ungeheuren Stachelgräſern geht ein heiſeres Rieſeln um, der Salzbuſch ſpinnt ein bißchen eintöniges Grau über den Boden. Sonſt iſt da nichts, was an Pflanzen erinnert. Und der Kaffeegeruch, der aus dem kleinen Eiſenherd kommt, iſt zweifellos der erſte Kaffee⸗ geruch, den die trockene windige Luft hier auf⸗ nimmt und weiterträgt. Irgendwo im Oſten, anderthalb Tagmärſche weit, geht der beäng⸗ ſtigend ſchnurgerade Schienenſtrang der trans⸗ auſtraliſchen Bahn. Trifft man ihn nicht, dann findet man ſich aus dem Buſch nie mehr her⸗ aus. Denn die Einförmigkeit iſt tödlich, ſie be⸗ täubt und verwirrt die Sinne. Und die dumme verſtörte Ameiſe Menſch rennt dann verdurſtend im Kreiſe, bis ſie ſich niederlegt und nicht mehr aufſteht. Der Junge, Martin heißt er, und die auſtra⸗ liſche Sonne hat ſeine hellen Haare zu fahlen Strähnen ausgebleicht, ſitzt da, hat das Kinn zwiſchen den Fäuſten und brütet.„Ich muß!“ ſagt er dann ſchließlich.„Es gibt einfach nichts mehr. Ich muß fort. Ende der Woche kommen Jack und Nell. Du haſt keinen Schaden, du kannſt mit ihnen weiter arbeiten. Der Claim iſt gut. Wenn ihr noch ein bißchen Oſtſüdoſt geht, da ſteht der grüne Granit unter der Schau⸗ fel an. Er bricht ſich ſchwer, aber er iſt reich an Gold. Ihr werdet hübſch was herausholen, denk ich“. Mac'Brenton ſeufzt.„Alſo da findet man einmal einen Miner, der was vom Geſtein verſteht, weil er's richtig ſtudiert hat und der geht einem dann durch, wenn man vor dem beſten Claim ſitzt, den dieſer old boy weitum herausgeſchnüffelt hat. Was zum Teufel treibt dich denn weg? So ſag ein Wort. Haſt du Fieber? Oder hat dich womöglich das Heim⸗ weh in den Klauen? „Ich hab kein Fieber und ich hab kein Heim⸗ weh. Es iſt ganz was anderes.“ „Wenn du kein Vertrauen haſt...“ „Nein, es ich nicht was mit Vertrauen. Zwei Jahre ſind wir zuſammen. Während der Dyſen⸗ terie haſt du mich gepflegt. Warum ſollte ich kein Vertrauen... Herrgott ja, ich kann dir's ja ſchließlich auch erzählen. Frägt ſich nur, ob du dann klüger biſt als zuvor.“ Der andere füllte ſchweigend den Kaffeetopf und heizt dürre Gräſer nach. In dem kleinen Ofen iſt Knattern und Sprühen. Martin geht ins Zelt und kommt mit einer roſtigen Blech⸗ ſchachtel in der Hand wieder. „Vor ein Uhr ſteigt der Mond nicht auf, Ich hab noch viel Zeit, eh' ich gehe.“ Dann trinken ſie die ſchwarze heiße Brühe, denn der Abend ſinkt und vom Sand kommt kalter Hauch Der Junge öffnet die Schachtel bei der grellen Azetylenlampe, die wie ein weißflackernder Stern kniſtert.„Da, ſchau dir das an!“ „Mr. Brenton neigt ſeine Bartſtoppeln dar⸗ über. Er zieht ein Säckchen heraus. Goldſtaub iſt darin, es iſt ſchwer— er wiegt es in der kundigen Hand, ein Kilo, vielleicht mehr. Als er das Ding wieder in die Schachtel tun will, ſieht er ein paar vergilbte Blätter, die zu einem Notizbuch gehören. „Und?“ Das da hab ich gefunden. Wie ich wieder ein⸗ mal ſtöbern ging. Gar nicht weit von unſerem Claim.“ „Hat ein Miner verloren. Wird ihm leid tun. Iſt ſeine ganze hübſche Ausbeute.“ „Verloren, nein. Ein Schädel lag dabei, ein paar Finger von einer Hand. Ein hoher Stie⸗ fel, in dem noch ein paar Knochen ſteckten. Das übrige haben wohl die Dingos gefreſſen. Er⸗ hatte kein Waſſer mehr. Die alte Geſchichte.“ Der Ire ſagte nichts. Das iſt ja nichts Neues, daß ein Proſpektor nicht wieder zurückkommt. Das wiſſen ſie alle. Jeder, der in der auſtrali⸗ junqer Geiger am Fenster ſchen Wüſte Goldſuchen geht, kann verdurſten oder ſonſtwie zu Grunde gehen. Einmal muß man ſterben. Liegt gar ſo viel daran, ob früher oder ſpäter? Jedenfalls iſt das keine Urſache, daß ſein Freund Martin plötzlich verrückt wird, alles hinwirft und davonläuft. Das ſagte er ihm auch. Gleichgültig. Ver⸗ ſtändnislos, ein bißchen knurrig. Der andere fährt nicht einmal auf. Obgleich er ſonſt ſo jähzornig iſt.(Es muß alſo ſchlimm mit ihm ſtehen.)„Nein, das iſt es auch nicht“, antwortet er mit einer ſonderbar leeren und ausdrucksloſen Stimme.„Sondern— der Schädel iſt der vom Bruder meiner Mutter. Dem jüngſten. Den ſie ſo geliebt hat Den ich hier ſuchen ſollte.“ Der andere bleibt hartfellig.„Schön. Du haſt ihn S Und mußt du mich deshalb hier im Stich laſſen?“ „Du verſtehſt das nicht“, ſagte die leere und gedrückte Stimme.„Du verſtehſt das nicht, weil du es nicht weißt. Meine Mutter und mein Vater waren ſich fremd. Mochten ſich nicht. Eine Heirat, die der Vormund zuſammengebracht Gemälde von O. Scholderer(Verlag Deike, M) hatte, um das Mündel los zu werden. Sie liebte nur einen Menſchen, den jüngſten Bruder. Er ſie auch. Als er nach Auſtralien ging, ſtarb ſie faſt an dem Abſchied. Fing erſt langſam wie⸗ der zu leben an, als ſie ſicher war, daß ich, ihr Sohn, dem Bruder ähnlich wurde. Sie hat alles getan, dieſe Aehnlichkeit zu vertieſen und mir bis ins Blut einzuprägen. Vielleicht war ſie gemütskrank. Aber ſie hatte einen Willen zäh wie ein Lianenſeil.“ Ein halber Ton im Nachtwind, ſonſt keine Antwort. Die Grasbüſchel im kleinen Herd lö⸗ ſchen aus. Da ſinkt wieder die große, die un⸗ beſchreibliche Stille ein. Nur aus einem der unterirdiſchen Blaslöcher im Sand kommt ein langes, wehmütiges Seufzen. „Dabei hat ſie ihn fortgetrieben. Damals be⸗ gann hier in Weſtauſtralien der große Goldrun. Sie war ganz ſicher, er käme wieder, ſchwindelnd reich, angeſehen, zu Höhen aufgeſtiegen, die ſie, die kleine, beſcheidene Bürgerin, ſich gar nicht richtig vorſtellen konnte. Sie war beſinnungslos romantiſch. Kannte die wirkliche Welt nicht, wollte ſie auch gar nicht kennen. Lebte in irgend einem Zauberland, wo es meinen Vater nicht gab und keine Alltäglichkeiten. Es gibt Frauen, die ſo ſind.“ „Trotzdem ſehe ich nicht ein...“ „Doch. Den Onkel Kurt hat ſie hinausgehetzt. Im beſten Glauben natürlich. Ich habe ihn wenig gekannt. War auch zu klein. Aber er war behext von ihr, von ihren ſanften und fanatiſchen Augen,—— ſo wie ich auch willen⸗ los war ihr gegenüber. Sie meinte es ſo gut. Jeden Groſchen ſparte ſie ſich ab, erſt für ihn, dann für mich. Ich glaube, er hat gar nicht fortgewollt. Später, bei irgend einem Streit, ſchrie mein Vater ſie an, ſie hätte ihn Beamter bleiben laſſen ſollen, dazu hätte ſo ein verſchla⸗ fener, weichlicher Menſch am beſten getaucht. Der Vater ſieht die Dinge, wie ſie wirklich ſind. Wahrſcheinlich hat er recht gehabt. Der Onkel Kurt hat ein paarmal an Mama geſchrieben. Sie weinte und verſteckte die Briefe. Es hat niemand erfahren, was darin ſtand.“ „Aber in den paar Zetteln ſteht es?“ „Ja. Nur daß er Angſt hatte und von Auſtra⸗ lien wieder weg wollte. Der Goloſtaub hier war alles, was er zuſammenbrachte.— Tag und Nacht hat die Mutter mir vorgeſagt. Du mußt ihn finden! Du wirſt ihn finden. Du wirſt nicht glücklich werden, ohne daß du ihn findeſt. Als ſie ſtarb, flüſterte ſie:„Du gehſt! Nicht wahr, du gehſt! Bald! Du mußt gehen! Dein ganzes Leben..., dein ganzes Leben... Ich bleibe bei dir...“ Ja, und jetzt habe ich mein Verſprechen eingelöſt, jetzt bin ich frei. Das iſt noch eine Sache. Onkel Kurt. Mit ſeinem Goldſtaub und dem, was hier mein Anteil iſt, komme ich hinüber. Es reicht ſogar noch, daß ich mich habilitiere. Denn ich will in Deutſch⸗ land bleiben. Ich möchte nicht das Ende On⸗ kel Kurts...“ „Ich meine, du ſollteſt die ganze Känguruh⸗ keule mitnehmen. Ich habe hier genug. Und tu allen Kaffee in deine Termosflaſche. Das iſt am beſten gegen Durſt.“ Der Blonde reichte ihm die Hand.„Guter Kerl. Danke ſchön. Nicht wahr— du ſiehſt ein..“ Nach vier Tagen—'Brenton iſt gerade beim Goldwaſchen und Jack und Nell ſind noch nicht da— ſteht plötzlich ein Auto neben ihm und daraus ſpringt Martin, der für immer Ab⸗ ſchied nahm. „Laß das Zeug“ ſagt Martin,„ich muß mit dir reden. Etwas Wichtiges. Sie ſitzen im Zelt.„Du weißt, ich ging weg. Alles war hier für mich abgeſchloſſen. Nur ein paar armſelige Knochen wollte ich noch ein⸗ ſcharren. Daß die Dingos ſie nicht ganz ver⸗ ſchleppen. Bei Tagesanbruch kam ich hin. Das gelbe Morgenlicht glänzte auf dem Schädel. Ich fing an zu graben. Da— Gold! Große Nuggets! Fünf, ſechs. Darunter noch welche. Rein, gediegen. Wo ich mit dem Spaten hin⸗ ſchlage, klirrt es. Ich, ganz verwirrt, ſeh' end⸗ lich die Aufzeichnungen nochmals an. Da ſteht es, ganz hinten, zwiſchen leeren Blättern— darum hatt' ichs überſehen— Onkel Kurt hat die Stelle entdeckt. War aber ſchon zu ſchwach, hatte kein Waſſer, konnte nicht mehr weiter. Iſt darüber geſtorben. Hat aber noch alles aufge⸗ ſchrieben, für den, der ihn irgendwann einmal findet.“ „Und du?“ „Ich decke alles wieder zu. Fahre ſofort nach Kalgoorlie, laſſe den Claim für mich eintragen, jage mit dem nächſten Zug zurück, verſchafſe mir ein Auto. Da bin ich. Im Wagen iſt alles, was wir brauchen. Komm mit! Wir laſſen das hier vorläufig. Du ſollſt auch deinen Teil haben. Es iſt für uns beide mehr als genug. Und meine Heimfahrt verzögert ſich kaum.“ Wie ſonderbar iſt des kalten, nüchternen O Brentons Stimme„Komm, wir wollen hier zuſammenpacken.“ Der Wald redet s„ von Joseline Loewer Den Chriſtian Fürgſam hat der Wind mit arger Fauſt mitten hineingetappt in ſein heim⸗ liches Glück. Und das heimliche Glück des Bauern auf dem Fürgſamerhof iſt ſein Wald. Aufrecht und ſtolz in den Himmel war der da 5*————— am Berg, ſchon etliche Menſchenleben fang. Die Sonne hat ihm warm gemacht und linder Regen die langſam wach⸗ ſende Baumſaat begoſſen. Soldaten vom lieben Herrgott nennt der Chri⸗ ſtian Fürgſam ſeine Bäume. Und ietzt hat ein ſpitz und hoch orgelnder Sturm ein rieſengroßes Loch hineingedrückt in die herriſchen Reihen. Wie eine ſchwärende Wunde frißt die lichte Stelle am Körper des Waldes und der Bauer mag nicht hinauffahren mit dem Langwagen, um die Wunde vom ge⸗ brochenen Holz zu reinigen. Der Knecht kann tun, was dem Bauern zuſteht. Er aber hat ſich ganz vergeſſen in ſeinem Wald, ſitzt nur immer finſter auf der Fenſterbank und ſtarrt hinauf zu dem Loch, in das der Wind fährt und der Regen patſcht, als gäbe es nun kein Halten mehr für die Gewalt von oben. Böſe Augen wirft die Frau auf ſein Tun. Aber ihre ſpitzen Reden prallen ab vom breiten Rücken des Bauern, den die Frau immer an⸗ ſchauen muß an jedem Tag. So wird dieſer Rücken mit der Zeit ein verächtliches Ding für ſie und ſie nimmt ſich gar nicht mehr zuſam⸗ men. Sie vergißt, daß der Mann da am Fenſter ein Geſicht hat und zwei Augen darin, die ihr noch immer das ſchiefe Wort im Mund zer⸗ ſtoßen können, wenn ſie ihr ſo ſonderbar kalt darauf ſchauen. Die Frau iſt ohne Herz und Gemüt und ſolche Narretei, wie ſie der Bauer treibt mit ſeinem Wald, geht ihr über den Verſtand. Der reicht ja ohnedies nicht weit, grad bis zur täglichen Werklerei, die bloß dem Geldverdienen zugute kommt. Die Arbeit iſt ja nur eine Einrichtung dazu. Drum geht ſie ihr auch nicht mit Freude und Innigkeit von der Hand, eher iſt es ein ſtetes Ineinandertreiben von Willen und Ge⸗ wohnheit. Daß der Bauer ſchon ein paar Tage lang un⸗ tätig auf der Fenſterbank hockt und den Knecht Benedikt ins Holz ſchickt, reißt an ihren Ge⸗ danken und läßt ſie fahrig und unruhig'wmer wieder die Stube aufſuchen. Und ſie macht ein Weſen mit ſich, daß einem, der auf ſie achten wollte, die Geduld zerriſſe. So hantiert ſie auch jetzt wieder verbiſſen am Tiſch, denn es iſt Abend und Zeit zum eſſen. Obwohl drüben im Wetterwinkel ein ſchwere, tieſviolette Wolke wie eine dicke, lauernde Katze hockt, iſt der Benedikt noch nicht daheim vom Wald und der gelbe Weg davon herunter zum Hof iſt auch noch menſchenleer. „Kommt ein⸗Wetter“, ſtichelte die Bäuerin. Der Bauer ſchweigt. Aber ſeine braune Fauſt auf dem Fenſterbrett, die wie die Erde ſelber ausſchaut, der ſie die Frucht abringt, krampft ſich zuſammen, daß die Adern herausſpringen wie dicke Regenwürmer. Eine Weile iſt Stille. Nur die Löffel klap⸗ pern in der unruhigen Hand der Frau und kommen erſt zur Ruhe, wie ſie ſie auf den Tiſch wirft, immer jeden auf den Fleck, wo einer ſitzen muß beim Eintunken in die Schüſſel. „Laß den Juden kommen...., verkauf den Wald“, lauerte die Frau,„kommt Geld in die Truhe!“ Der Bauer fährt herum, als habe der Blitz vor ihm in die Fenſterbank geſchlagen:„Ver⸗ kaufen ſoll ich? Biſt ſpinnet?“ Und was er hintennach noch zwiſchen den Zähnen zermalmt, klingt faſt wie:„Geldteufel, verruchter!“ Die Frau dreht ſich langſam weg.„Tät net ſchaden, blankes Geld wär uns not! Weißt ſchon, der Hagel im Juni... und hinterher der viele Regen im Auguſt... wär uns ſchon not, das Geld!“ Ihr Kopf fährt herum und die Augen ſchillern im Vorgefühl der Bosheit, die ſie jetzt auspackt:„Und dir— die Arbeit!“ Der Ton, in dem ſie das ſagt, bleibt dumpf in der Luft hängen, die ganze Stube iſt aus⸗ gefüllt davon. Ha, er ſitzt da herum wie einer, der das Fau⸗ —————— me m⏑ ⏑mmmιι Arbeilerglaube! Heute und morgen und immer ſchon haſten und werken wir in der Fron. Du und ich, und ich und du, immerzu, Kamerad, immerzu. SSSSSS(S((OOOOOeeee7777777772722222277 8 R 8 N V lenzen kann und läßt den Kopf hängen und die Augen an dem Wald da drüben. Aber, Arbeit muß einen Sinn haben, darf doch nicht zum gierigen Haſten werden, für das es keine Station gibt im Leben, wo man zurück⸗ ſchauen kann auf ein Werk. Oder wo man teil⸗ nehmen kann an einem Schmerz der Kreatur, die einen in die Hand gegeben iſt. Herz muß in der Arbeit ſein und geruhſame Freude. Und ſo ein Wald iſt doch eine Kreatur, eine lebendige. Da kann man doch nicht drüber weg⸗ gehen, wenn ſie krank iſt und die Krankheit wie ein ewiges Uebel herſchaut, das einem lang⸗ ſamen Sterben gleichkommt. Und was die Frau da ſagt vom Verkaufen... den Wald verkau⸗ fen... das iſt... jawohl, eine Sünd' iſt das eine Sünd' am Leben! Dem Bauern wird heiß, weil er den roten Stein wird zu Erz, und Erz wird zu Stahl, und zwiſchen dem Werden ſteht unſere Gual, und zwiſchen dem Werden ſteht Ciebe und Uot, Doch daß wir's geſtalten, das gibt uns das Brot! Schwer wurde die Fauſt uns, hart unſer Blich, Eiſen ward Seele, Stahl unſer Glück, Glutrot verzehrt uns der Oefen Schein, Kamerad, was murrſt du? 8' wird immer ſo ſein! Zwiſchen Maſchinen und hammergedröhne lebt unſer Schichſal, das unſerer Söhne. Zwiſchen Maſchinen und tödlichem Strom bau'n wir der Arbeit den ſtolzeſten Dom. Mächtig, aus werkendem wuchtenden Chor ringt ſich ſtark unſer Glaube empor. Ringt ſich aus tauſend flachernden Bränden, ringt ſich aus riſſigen, ſchwieligen händen, ſchwingt ſich empor bis zum Sternenſchein: Einmal muß frei unſere Grbeit ſein! Einmal werden die Fäuſte zerſchlagen all unſere Fronſchaft, die wir ertragen! Kam'rad, was träumſt du? Das Eiſen wird kalt! Form es und zwing es mit Hhammergewalt! Schaff! Träum nicht von verlorener Erde, Kämpfe, daß unſer die Heimat werde! Zorn herfallen ſpürt über ſeinen Kopf. Er ſeufzt einmal auf, ſtemmt beide Fäuſte vor ſich auf das Fenſterbrett und ſteht mit einem harten Ruck auf. Die Frau ſtarrt finſter ſeinen Rücken an, wie der ſich ſchwerfällig aus der Tür ſchiebt Mit langen Schritten geht der Bauer den gel⸗ ben Weg hinauf. Er geht, wie im Frühjahr über den aufgebrochenen Acker, wenn er das glänzende Samenkorn hineingibt in die emp⸗ fangende Erde. Und die Bäuerin, die hinter Karl Brüſch. 227222 2 OOCOOCS7222772227222222222229 ihm herſchaut mit harten Augen, kriegt ein be⸗ friedigtes Glänzen hinein, weil ſie meint, der Bauer ſchaue nach dem Knecht, der ſo lang nicht kommt. Aber der Bauer iſt in ſchweren Gedanken. Seit der Windbruch das Loch in den Wald ge⸗ freſſen hat, geht er zum erſten Male hinauf. Er geht hinauf, weil er ihm abbitten muß für die Gierſucht der Frau, die den lebendigen Wald verkaufen will an den Juden. Und er geht hinauf, weil ihm das Wort, das ihm die Frau zugeworfen hat, im Kopf herumkreiſelt. „Ganz droben am Waldeinfang begegnet ihm der Knecht Benedikt. Der deutet mit hochgezoge⸗ nen Brauen nach dem Wolkenballen über dem Wald, weil der ſchwerbeladene Langwagen ſo knarzt und ſchreit unter der Laſt, daß kein Wort — verſtehen wäre. Und der Taglöhner an der remsſtange grüßt ſtumm. Der Bauer nickt abweſend und geht weiter. Der Knecht dreht ſich um und ſchaut dem ſelt, ſamen Bauern nach. Was hat denn der? Iſt dem die elende Sorg' um ſeinen Wald noch ganz in den Kopf geſtiegen? Iſt ſo ſchon ſo ſonderbar die ganze Zeit her, nicht gick und nicht gack, halt nicht, wie ein rechter Bauer ſein ſoll. Aber dann fällt ihm das ſchwere Geſchiebe über dem Wald wieder in die Augen und er treibt die Pferde beſſer an. Will doch daheim ſein unter feſtem Dach, wenn das Wetter kommt. Der Bauer verſchwindet im Wald. Der iſt ſchon finſter innen drin und der heimliche Wind, der ſich aufmacht aus der Wolkenkatze, ſtößt die Köpfe der Bäume noch erſt ſpieleriſch zuſammen. In der ſanft rauſchenden Düſternis lebt der Wald und dem Bauern wird die Bruſt eng, wie er faſt jeden Atemzug ſpürt, den der Wald tut Da geht er ab vom Wege mitten hinein in die Finſternis und atmet in gleichen Stößen, wie der Wald um ihn. Und weil er mit der Stirn ein wenig an einen Baum ſtößt, der ihm im Wege ſteht, lehnt er gleich den Kopf an dieſen Baum und horchi in das Rauſchen und in ſich ſelber hinein. Er denkt gar nicht daran, der Chriſtian Fürgſam, daß ihn einer ſehen könnte und nachher im Dorf herumſagen: Der Fürg⸗ ſam ſpinnt! Der geht am Abend in ſeinen Wald und umarmt die Bäum', wohl weil ihm ſein Weib dabeim zu hart iſt und zu giftig. Er ſteht ganz ſtill und ſpürt nur ein ſonder⸗ bares Ziehen in ſeinem Körper. So muß es ſein, wenn einer lang fort war von daheim und nach ſchier endloſer Ewigkeit wieder das Haus ſieht und den Berg und den Bach, wo er Kind war. Und wie der Bauer jetzt an dem Baum lehnt, da weiß er auf einmal, daß ſein Wald immer da ſein wird, daß kein Sturm ihn umbringen kann. Wunden können heilen und wenn auch die Narbe arg lang zu ſehen ſein wird. ſo wächſt doch bald eine friſche Haut darüber und die grüne Jugend hält mit tauſend Wurzeln das Alte wieder feſt zuſammen. Da bricht ihm auch plötzlich das Wort auf, das ihm den Kopf ſo voll gemacht hat, und der Sinn ſteht darüber wie ein Stern. So iſt das: Stehenbleiben und zurückſchauen mitten auf dem Weg iſt wie ein langſames Zurück⸗ ſchreiten am Werk. Und teilnehmen am Schmerz der Kreatur iſt gut, aber der Helferswille iſt⸗ größer. Niemand hat das Recht, ſein Mitleid vor ſich hinzuſtellen wie einen Schild und ſich zu verbergen dahinter. Aufſtehen und helfen und Hand anlegen und etwas ſchaffen, was Werk iſt für die Zukunft! So wird die Arbeit nachher kein dumpfes Werkeln für den Tag, ſondern eine Kraft und ein Wachſen für alles, was bleibt und aufſteigt. Rings um den Bauern fächert der Wald und erſredei mit ihm ganz tief aus ſeinem Herzen Heranzeee zrocer öng ichrden Anre Wie der Chriſtian Fürgſam drunten in ſei⸗ nem Hof durch die Stubentür tritt, ſagt er feſt in die aufſchauenden Geſichter hinein:„Benedikt, morgen um 6 Uhr fahren wir ins Holz hinauf!“ Die Bäuerin reißt die Augen auf, weil ſie meint, der Bauer iſt endlich wieder vernünftig geworden. Aber ihr Meinen ſteht weit ab von dem, was dem Bauern ſein Wald geſagt hat. Friedelchen hat ſtrenge Weiſung, bei Tante Klara nichts zu fordern. Die Mama und die Tante unterhalten ſich ſehr eifrig, und fürs Kind winkt noch nicht einmal ein Stückchen Schokolade. „Tante“, wagt es ſich ſchließlich hervor,„biſt du hungrig?“ „Nein, mein Kleines“, gibt die Tante erſtaunt zurück. „Aaach!“ ſeufzt Friedelchen ſchwer auf,„ich möcht du ſein!“ Tragödie im Keller Von Heinrich Capellmann Sie war liegen geblieben, als man die andern zur Feldbeſtellung geholt hatte: die kleine, ſchmutziggraue Kaärtoffel im hinterſten Winkel des großen Kellers. Schuld daran trugen eigent⸗ lich die Schweſtern, die ſie allzutief in Stroh und Lehm eingedrückt hatten. Nun lag ſie ganz allein und unbeachtet in dem kühlen Kel⸗ ler, und wahrſcheinlich würde keiner kommen, ber nun auch ſie in den lebenbringenden Früh⸗ ling hinaustrug. Den ganzen Winter hatte ſie darauf gehofft und ihre Kräfte gebändigt und ſie geſchont und geſammelt und das Stoffliche ihres Lebens ge⸗ wandelt und vorbereitet für den großen Tag. und nun lag ſie hier allein und vergeſſen. Keiner hatte es ihr geſagt, aber ſie fühlte, daß nun Frühling ſein mußte; ſie wußte es aus dem Geſetz und der geheimen Kraft allen Le⸗ bens, das⸗der Sonne entgegenrankt, ſie wußte es aus der großen, geheimnisvollen Einge⸗ bung, die die Wurzel zur rechten Zeit treibt, den Schoß der mütterlichen Erde zu ſuchen und die zu eben, derſelben Zeit dem ſchlafenden Keim den Weg nach oben weiſt zur gütigen All⸗ mutter allen irdiſchen Lebens. Und weil ihr der Frühling Gewißheit war, und weil ſie nicht ſterben wollte in Dunkelheit und Hoffnunasloſigkeit, ſo rang ſie ſich durch zu einem ſchweren Entſchluß: ſie wollte ſich ſelbſt aufmachen, um die Kraft der Sonne und des lebenbringenden Frühlings zu ſuchen. Drüben, weit, weit für die kleine Knolle, fiel durch eine Luke, ſchmal und verdämmernd, ein dünner Lichtſtrahl in das kühle Dunkel des Kellers. Und auf dieſe Luke und auf dieſen Lichtſtrahl ſetzte ſie nun all ihre Hoffnung: wenn es ihr gelang, als erſte Etavpe, den Lichtſchein zu erreichen, und dann nachher die Luke zu er⸗ ſteigen, ſo war ſie aerettet. So begann ſie alſo mit der Arbeit und ließ den bisher gebändiaten Triebkräften freien Lauf; einen Teil ihrer Vor⸗ räte opferte ſie, um in der dünnen Lehmſchicht eigenem Vermögen geben konnte. des Kellers einige Wurzeln zu ſchlagen; zwei, drei, vier ſenkte ſie in die erdige Unterlage. Aber die Ausbeute war nur gering, weil Dun⸗ ielheit und Kühle die Arbeit der Wurzeln er⸗ ſchwerten, weil keine Sonne da war, die die Nährſtoffe zu neuen wertpollen Säften und Kräften hätte formen können. Aber ſie war nun wenigſtens feſt im Boden verankert und konnte aus einer geſicherten Stellung heraus ihre Vortruppe auf den Marſch ſchicken. Aus dem Stärkeleib der Kartoffel hob ſich nun ein ſpitzer, weißer Keim, bog ſich prüfend zur Seite und nahm dann ſeinen Weg ſtracks der Luke zu. Zelle um Zelle ſchob ſie nun, aus den Vorräten ihres Kartoffelleibs ſchöpfend, nach vorne; aus dem kleinen, ſpitzen Keim wurde eine weiße, gläſern blinkende Schnur, die zart und gebrech⸗ lich über den Kellerboden dahinkroch. Millime⸗ ter um Millimeter ſchob ſie ſich vorwärts, ſchwach und ſterbenselend; denn ihr fehlte ja vor allem die Kraft der Sonne, und ſie lebte nur von dem, was die kleine Knolle ihr aus Und der Weg war noch ſo weit, und die kleine Knolle mußte ſparen, ſparen. Sie kargte mit jedem Teilchen ihres Vorrats, verbot jegliche Abzwei⸗ gung, jede Verſtärkung und jeden Abweg; alles durfte nur dem einen, großen, lockenden Ziele dienen. Vier Meter hat ſie ſchon ihre Vor⸗ truppe nach vorne getrieben, dann waat ſie es, ein Würzelchen abzuſpleißen, das den Boden nach Hilfe abtaſten ſoll. Und Hilfe iſt notwen⸗ dig; denn aus der prallgenährten Kartoffel⸗ mutter iſt jetzt ſchon ein verhutzeltes und ver⸗ ſchrumpftes Weiblein geworden, und der Weg bis zur Luke iſt ſicherlich noch einmal ſo weit, Ihre Hoffnung auf Hilfe iſt vergebens; über⸗ all nur harte, kalte Steinplatten. Da will ſie ſchier verzweifeln; denn ſie fühlt, wie ihre Kräfte erlahmen und ihre Norräte ſich erſchöp⸗ fen. Höchſtens für zwei Meter wird es noch reichen. Aber dann, zwei Tage ſpäter, beglückt ſie das große Ereignis: die Vorhut hat den Bereich des Lichtſchimmers erreicht; von der Spitze her fließt es durch die Hilfsleiſtung der Etappe bis in ihren dunklen Winkel: ein Tröpflein Licht, nur ein Tröpflein, aber es birgt doch ſchon fremde Kraft. Den dürren, ausge⸗ mergelten Leib der Kartoffel durchſchauert neuer Lebensmut; nun kann das große Unterfangen doch— gelingen. Sie rafft ſich zuſammen und ſchickt ihre letzten Reſerven nach vorne im Kampf um Licht und Leben. Eine ganze Woche dauert es, ehe die Spitze ſich um ein kleines Stück vorgearbeitet hat. Aber ſie kann einen ganz großen Erfolg melden: Sonne! warme, leuchtende Sonne!— Das Tagesgeſtirn iſt nämlich ſieghaft höher geſtiegen und ſendet zum erſtenmal einen zitternden Strahl durch die Luke, der klar und ſcharf den Boden des Kellers trifft. Der warme Strahl trifft die weiße, bleiche Linie der Vortrupppe in ihrer vollen Länge; vor Freude färbt ſie ſich auf zu einem zarten Grün. Und dann ſchickt ſie die belebende Kraft der Sonne durch die bleich⸗ ſüchtige, ſterbensſchwache Schnur bis zu dem verhungernden Leib der kleinen Knolle, die jetzt die Wurzeln zum letzten Spurt aufpeitſcht. Aber auch die Spitze greift jetzt mit ein in den Kampf um den Aufſtieg; zwei feine, hauchdünne Blättchen ſaugen gierig den blanken Strahl der Sonne in ſich auf und verarbeiten mit ſeiner Hilfe die rohen Säfte und Kräfte, die die ferne Mutterknolle ihnen jetzt aus den Wurzeln zu⸗ ſendet. Sie drehen und wenden ſich im retten⸗ den Strahl, um ihn nun gar voll auszunutzen, ja ſie kriechen ihm ſogar mit ſchwachen Ver⸗ ſuchen nach, um die koſtbaren Augenblicke auch nur um ein weniges zu verlängern. Die Mühe trägt reichen Lohn; der Anſtieg zur Luke gelingt; Zentimeter um Zentimeter wächſt die lebendige Schnur des Schößleins nach oben: was die erſterbende Knolle nicht mehr leiſten kann, das ſchaffen jetzt die erſtarkten Wurzeln und die kleinen Blattpaare den Fpitze. Nun taucht das erſte Blattpaar ſchon ir Stunden in das volle Sonnenlicht; die Nor ſt zu Ende, und in einigen Tagen werden die ſiegreichen Vor⸗ truppen frei und unbehindert über den Rand der Luke ſchauen, und die kleine vergeſſene Knolle wird in ihren Sprößlingen mit aufleben im Segen des Frühlings. Aber da ſchiebt ſich etwas Großes, Dunkles über all ihre Freude und all ihre Hoffnung: der Hausmeiſter ſchiebt einen ſchweren Stein über die Luke— der Katzen wegen! Die Spitze des Schößlings kreiſt verzweifelt unter dem decken⸗ den Stein. Die kleine, verhutzelte Knolle im Kellerwinkel erbebt in allen Faſern: was iſt geſchehen!?— Die Vortruppe, ihre kleinen Blät⸗ terſprößlinge, meldet Hunger, Dunkelheit und Kälte, und ſie kann nicht mehr helfen; ihre letz⸗ ten Vorräte ſind aufgezehrt! Eine Woche noch hofft ſie, arbeitet ſie mit der letzten Kraft ihrer Wurzeln— dann zieht ſie die erſterbenden Wur⸗ zelfüßchen näher an ihren ausgemergelten Leib —: ihr Kampf ums Daſein iſt zu Ende: ein großes, unüberwindliches Etaws war ſtärker als ſie—— Tragödie im Keller! Städ. reißer Hand Sona letzter in die tet, ri dem 1 ken, e auf d der S derlaf barer auch ich a genra frühet verlet Heilie ſie do die H Im gend 2 Es und v Leben Der regim allee l Hinte Giebe trug Aecker das ſi Geſich hielt Bäum ſpran⸗ an de ſchnell Zw taucht Bunte herüb Ner Degen das L Chriſt Wer das z Mund Takt herüb⸗ ſpitzte ſchen. „W morge erklan Ner wurd⸗ hm, n En ht weiter. dem ſelt⸗ der? 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Ich dachte: ob er hier eine Niſtgelegenheit ſucht, denn Störche niſten eigentlich gern nahe bei den Menſchen, niſten auf Schornſteinen, niſten in hohen Bäumen, niſten auf flachen Dächern. Aber, wenn er hätte niſten wollen, wäre er ſicher nicht allein gekommen, denn jedermann, der vom Dorf in die Stadt verzieht, nimmt wenn er Wohnung ſucht, ſeine Frau mit, weil Frauen in derlei Dingen beſſer Beſcheid wiſſen als Männer. Ich dachte: wohnt da drinnen in einem Hinterhaus, oben im vierten Stock, vielleicht ein Menſchenpaar, das vor kurzem in die Stadt gezogen iſt, und hat die junge Frau vielleicht, wie man auf dem Land das ſo tut, ein Stück Zucker auf die Fenſterbank gelegt, daß der Storch es hole und daß er, wenn die Zeit erfüllt iſt, alsdann ein Kind bringt? Ein Ehe⸗ paar, in deſſen Blut das Leben ebbt und flutet, immer mehr ebbt und immer weniger flutet, ein Ehepaar, das vielleicht ſchon ein Kind vom Land mitgebracht hat in die ſo herrliche Stadt, ein Kind, in deſſen Seele die junge Mutter all ihre Sehnſüchte flüſtert nach einem zweiten Kind, nach einem Geſchwiſterchen, wie einſame Menſchen ſchon früher ihre Geheimniſſe nicht für ſich behalten konnten, ſie in eine Nußſchale ſagten, um ſie los zu ſein... und hat dieſes Kind vielleicht den Zucker vors Fenſter gelegt? Der kreiſende Storch hat vielleicht dieſes Kind gebracht, kommt aus der Heimat, denn Störche wiſſen um derlei Beſcheid, und das Stück Zuk⸗ ker holen, das auf dem Fenſterſtein liegt, wie das zu Haus auch üblich iſt. Die Mutter hat wohl einen Brief an den Storch geſchrieben, hat vielleicht die genaue Anſchrift vergeſſen, hat vielleicht auch nur ſo was hingekritzelt in groß⸗ ädtiſcher Eile, wer weiß, und Vater Langbein kann's nicht entziffern. Da irrt er umher, das Stückchen Zucker zu finden, er findet ſich als Dörfler nicht zurecht in der Stadt, feierlich ſchwebt er mit weit ausge⸗ breitkten Flügeln unter dem blauen Himmel wie unter einer großen Sehnſucht dahin, und die langen Beine hängen ein wenig nach unten, jederzeit bereit, irgendwo aufzufliegen. Ich eile auf mein Dach, ſtelle mich ins Dach⸗ fenſter, die Stadt zu überſchauen und den Rie⸗ ſenvogel zu beobachten: ein Wunder für die Städter! Ich ſehe, wie Frauen die Fenſter auf⸗ reißen, ſich's gegenſeitig, das in der Hand, zurufen, ich höre, wie das Fräulein ihre Sonate abbricht, wie das andere Fräulein den letzten Ton ihrer Geſangsübungen hinauswirft in die Gaſſe und wie alles, was da ſchaut, deu⸗ tet, ruft, in die Hände klatſcht, voll Sehnſucht dem weit entfalteten Vogel nachſtarrt. Sie guk⸗ ken, ob nicht ein Schornſtein in der Nähe ſei, auf dem wie im Dorf ein Wagenrad liegt, ob der Storch ſich nicht da auf dieſe Akazie nie⸗ derlaſſen wolle, denn es iſt ein alter, unausrott⸗ barer Glaube, daß dort, wo er ſich, und wenn auch nur ganz kurz, niedergelaſſen, ein Kind ih ankündigt. Aber woher nun raſch ein Wa⸗ genrad nehmen? Da iſt eine Frau, die hat in früher Jugend ſchon das Geheimnis in ſich verletzt, das Märchen iſt von ihr genommen, die Heiligkeit iſt von ihr genommen und nun ſteht ſie da und weint. Nun ſtreckt ſie dem Vogel die Hände entgegen, aber er fliegt vorüber... Im großen Schulhof der halbwüchſigen Ju⸗ gend ſtehen Buben und Mädchen in Haufen beiſammen und gucken dem Vogel nach, denn jedermann hat vor Zeiten von der Mutter ein⸗ mal was läuten hören, und nun tuſcheln ſie. Auch die Lehrer und die Lehrerinnen erſcheinen, das Frühſtück kauend, an den hohen Fenſtern, wie ich erſtmals dieſe winzigen Kinder im Waſ⸗ ſer zappeln ſah. Ich weiß auch noch, wie ich, als ich um das Geheimnis wußte, kleineren Geſpielen die kleinen Kinder zeigte. Lüge hin und Lüge her: was nicht mehr an irgendeinem Es war einmal Ludzäs Richisr:„Kleinstadtichyll“ und ſie lachen ſich an und aus. Die Kleinen aber und die Ganzkleinen... doch, ich will er⸗ zählen, wies bei uns war: Kein Kind kam anders in die Welt als durch den Storch: er war unſer aller Vater. Kinder, die im Winter ankamen, hatte er im Herbſt ins Quellhörnchen gelegt, und ich entſinne mich noch, 2 7 1+◻. II Geheimnis hänget, das verſagt uns ſein Heil. Was ſind mir das Geſchichten! Störche ſtreiſen durch die Lande und wiſſen nicht, wo man ſie gerufen hat! Wir lungerten im früheſten Früh⸗ jahr im Sonnenſchein auf den kalten Pflaſter⸗ ſteinen und ſpielten mit Klickern, weil wir nicht verſäumen wollten, wenn der Storch kommt. Und war er einmal morgens einfach da, dann grollten wir ihm, daß er ſo heimlich gekommen. Wir ſangen ihm uralte Volksreime, in denen unſere älteſten Vorfahren noch mitſangen, die mit Tier und Pflanze noch mehr verſchwiſtert waren als wir. Wir beobachten genau, wie das Storchenpaar ſein altes Neſt betrachtete, prüfte, ausbeſſerte, wir ſahen das Minneſpiel, die aneinander geſträubten Hälſe, die aneinan⸗ der gewetzten Schnäbel, wir klatſchten in die Hände, wenn der Storch hoch auf der Störchin ſtand und wie ein fliegender Adler die Flügel weit ausbreitete, und wenn er dann die freier⸗ lichen Flügel recht und links herabſinken ließ, dann hatte das Minneſpiel, weil es vor unſeren Augen wie ein lodernder Flammenhaufen ein⸗ ſank, ſchon keinen Reiz mehr. Wie herrlich, wenn das Storchenpaar in ver⸗ haltener Minne über dem Dorf kreiſte, weit auseinander und doch wie an unſichtbaren Bän⸗ dern zuſammen. Es zeigte ſich in ſeiner Minne dem Bauernsmann auf dem Feld, der mit den ſchweren Gäulen zackerte, es ſchüttelte ſein höl⸗ zernes Gekläpper, das dem der Meßbuben ge⸗ nau entſprach, wenn während der drei Kartage Glocken und Altarſchellen ſchweigen mußten, weil ſie doch ins heilige Land geflogen waren. Sie ſchwebten die Grenzen der Weſtmark ab, ſtolzerten(nicht ſtolzierten, bitte!) über die ſumpfigen Wieſen, Beine verſanken, Schnäbel verſanken und brachten zappelnde Fröſche, und der Storch brachte ſeinen Froſch der Störchin und die Störchin den ihren dem Storch. Sie kreiſten über den von ihnen geſegneten Frauen, der Storch ließ ſich aufs Schweſternhaus nie⸗ der, die Schweſtern, die Junggeſellen waren, zu foppen, denn gefoppt muß ſein, ſie ſtellten ſich an den Schulhof, die Kinder zu ärgern, die ſchon in aller Frühe das Einmaleins lernen mußten, das ſehr wichtig war, indes ſie, die Störche, wie ſie gerade wollten, durch die Sonnenſtrahlen ſchneiden konnten, oben oder unten. Der Storch brachte die Oſtereier, nicht der Haſe. Und oben in dem wüſten Neſt lagen an Oſtern ſchon die fünf Eier, größer als Hühnereier, kleiner als Gänſeeier, aber auch wieder größer als Enten⸗ eier und der Rauch, den der„Gehſte weg dahin⸗ ten“, der Wirt, aus dem Schornſtein blies, quirlte durch Wagenrad und Gehölz und wärmte die Eier vor zur Brut. Dann ward gebrütet bald von ihm, dem Storch, bald von ihr, der Störchin, und wenn die Jungen ausſchlüpften, dann wußte dies das ganze Dorf. Dann ſetzte eine Arbeit ein, die ſelbſt der Pfarrer auf der Kanzel als vorbildlich hinſtellte, obgleich der Pfarrer den Storch ſonſt gar nicht recht leiden konnte.(Petrus konnte keinen Hahn krähen hören.) Mir hat gleich vielen anderen Buben der„Gehſte weg dahinten“, der Wirt, einmal heftig die Hoſen verdroſchen, weil ich auf ſein Dach geſtiegen war, die junge Familie da oben aus der Nähe zu ſehen. Ich habe ſie geſehen, und ſehe immer noch, wie die fünf Schnäbel unter den vier roten Beinen der Alten wie ein Windrädchen mit den Spitzen aneinander ſich hielten, ſich vielleicht liebkoſten, ſich vielleicht wärmten, aber die Schläge ſpür ich nicht mehr. Fliegen lernen iſt leichter als das Einmaleins, wenn man ſo lange Beine und ſo lange Flügel hat, denn fürs Einmaleins gibt es keine Flü⸗ gel. Der Luftkreis der ganzen Gemark war voll der jungen Störche, aber eines Morgens ſtand das Neſt leer. Ha, da ſchwebt mein Freund noch über der Stadt, die für ihn weder Schornſtein noch Wa⸗ genrad hat. Wenn er ſeine Frau bei ſich hätte, riefe ich den Oberbürgermeiſter an, daß er den beiden für ein Nachtlager ſorge. Und ich ſchlüge vor, auf den Schornſtein des Stadthauſes ein Rad zu legen, weil auf dem Rad die Störche ſo gern niſten, und auf jeden Schornſtein der Stadt ein Rad, daß die Störche ſehen, wes Geiſtes Kinder hier wohnen. Der blühende Zweig/ Es war ein Tag des Frühlings, blütenhell und voller Lerchenjubel. Ein Tag neu erwachter Lebensfreude und Daſeinsluſt! Der Leutnant Udo von Nerger vom Huſaren⸗ regiment von Kroſigk ritt die blühende Apfel⸗ allee hinunter; verloren ſchaute er in die Ferne. Hinter dem kleinen Wäldchen zeigte ſich der Giebel eines Herrenhauſes. Der laue Wind trug den Duft der friſchen Scholle von den Aeckern herüber und die Sonne flimmerte über das ſilberbeſchlagene Geſchirr des Pferdes. Das Geſicht des jungen Offiziers war tiefernſt. Jetzt hielt er am Ende der Allee, die Zweige der Bäume zitterten leicht im koſenden Wind. Er ſprang aus dem Sattel und band ſein Pferd an dem letzten Apfelbaum feſt, dann ſchritt er ſchnell in das kleine Wäldchen hinein. Zwiſchen den rot ſchimmernden Stämmen tauchte die ſchlanke Geſtalt eines Mädchens auf. Bunte Haarbänder flatterten. Es winkte froh herüber. Nerger ſtand unbeweglich, die Fauſt um den Degenknauf geſpannt. Es war ihm, als ſchritte das Leben, der blutjunge Lenz auf ihn zu: Chriſta! Wenige Augenblicke ſpäter hielt der Huſar das zarte, junge Mädchen im Arm, fand ſich Mund auf Mund, ſchlugen die Herzen in einem Takt zuſammen. Die rotbraune Stute äugte herüber, blähte die Nüſtern und ſchien mit ge⸗ ſpitzten Ohren den Worten der beiden zu lau⸗ ſchen. „Wann wirſt du mit meinem Vater reden morgen ſchon, Udo?“ Glockenhell und jubelnd erklang die Mädchenſtimme. Nerger zuckte zuſammen, ſein blaſſes Geſicht wurde noch einen Schein bleicher.„Morgen, hm, morgen, vielleicht, Chriſta.“ Enger umſchlang der Offizier das Mädchen, Skizze von Hans-Eberhard v. Besser als müſſe er es feſthalten; um ſeinen ſchmalen Mund zuckte es. Er ſah in das blühende, ſonnenüberglänzte Land hinaus, dann riß er ſich zuſammen, Scherzworte kamen von ſeinen Lippen. Chriſta ging lachend darauf ein, in froh beſchwingtem Liebesſpiel huſchte die heimliche Stunde des Glückes dahin. Dann riß ſich der Offizier hoch.„Ich muß nun zurück. Es wird Zeit.“ „Und morgen kommſt du zum Vater?“ Nerger ſchwang ſich raſch in den Sattel.„Ja, ja“, ſagte er. Das junge Mädchen bemerkte nicht den lan⸗ gen, ernſten Blick, mit dem der Mann es be⸗ trachtete. Ausgelaſſen ſprang es empor und brach einen Zweig von dem blühenden Apfel⸗ baum. Noch einmal beugte ſich Nerger aus dem Sat⸗ tel nieder, dann winkte er mit dem blühenden Zweig zurück, er gab dem Gaul die Sporen. Und nun war es, als glitte eine Maske vom Geſicht des Huſaren, tiefe Furchen durchquerten ſeine Stirn. Morgen, ja morgen! Ein Bild tauchte wieder vor ihm auf, ein Bild, das ihn ſeit geſtern nicht mehr losgelaſſen. Der Kartentiſch, das Spiel, die Kameraden Barchewitz, der ſein Spiel be⸗ leidigend kritiſierte, ihn herausforderte, dunkle Andeutungen ob ſeiner Ehrlichkeit machte. Zu ſpät hatte Nerger die Abſicht erkannt. Es war on alles vorüber, als er zur Beſinnung ge⸗ kommen. Er hatte Barchewitz gefordert, und morgen. Der Mann ſchaute zurück. Da ſtand Chriſta im leuchtenden Frühling. Sie winkte. Rings⸗ um blühte das Leben. und er hielt einen duf⸗ tenden, friſchen Zweig in der Hand. War es der letzte Gruß des Lebens? Barche⸗ witz war ein verteufelt guter Schütze. Morgen, in aller Frühe, morgen ſtanden ſie ſich gegen⸗ über Es ging ja nicht um Karten, um Worte, es ging ja um Chriſta. Zu ſpät hatte er erkannt, daß er in eine Falle gegangen war, daß Bar⸗ chewitz ihn über den Haufen knallen wollte, da⸗ mit der Weg zu Chriſta frei würde. Es dämmerte ſchon, zarte Schleier lagen um die Giebel der Häuſer, als der Leutnant von Nerger vom Huſarenregiment von Kroſigk in die kleine Garniſonsſtadt einritt. Ein wenig ſteifbeinig vom Reiten ſtieg er die Treppe zu ſeiner Wohnung empor. Er wollte ein paar Zei⸗ len an die Geliebte ſchreiben, dann zur Ruhe gehen; es galt eine ſichere Hand zu haben. Beim Schein der Kerze ſchrieb er an das Mäd⸗ chen. Er war Offizier, er hatte nicht mit der Wimper zu zucken, mußte kerzengerade antreten und ruhig— ruhig zielen. Es ging um Chriſta! Die Feder raſchelte über das Papier, dann ſchloß Nerger den Brief und drückte ſein Wap⸗ pen in den ſchwellenden Siegellack. Langſam er⸗ hob er ſich, grif nach dem blühenden Zweig, der ſüße Frühlinashauch umwehte ihn. Vorſich⸗ tig ſteckte er die Blüten in eine Vaſe und ſtellte dieſe auf die Vitrine, auf der, getragen von ſchwarzen Marmorſäulen, eine luſtig pendelnde Uhr ſtand. Er löſchte die Kerze und ging in ſeine Schlafkammer. Der Mond trat in die Scheiben, ſein bleiches Licht umfloß Dreiſpitz, Handſchuhe und Degen des Offiziers, den blühenden Zweig unter dem Pendel der alten Uhr. Nerger ſchlief, und es war ihm, als ruhten die ſchmalen Hände des Mädchens auf ſeiner heißen Stirn. Morgen— Morgen, ruhig zielen, ganz ruhig. Als der Leutnant erwachte— Sporenklirren war an ſein Ohr gedrungen—, ſtand Barchewitz neben ſeinem Lager:„Nerger, die Hand her! Einer nur kann Chriſta haben. Du biſt der — Dem Himmel ſei Dank, daß die r Rerger ſtarrte verwirrt um ſich. Barchewitz wies ins Nebenzimmer. Im hellen Sonnenlicht ſtand die Uhr auf der Vitrine. Der blühende Zweig war zur Seite geſunken und hatte den Pendel zum Stillſtand gebracht. „Der reine Frühlingsmorgen gab mir b2 den⸗ ken, Kamerad. Einer kann Chriſta nur beſitzen, und unſer Leben gehört dem König. Ein Glück, daß dir die Vorſehung dieſen Blütenzweig in die Hand ſpielte, der uns...“ „Chriſta ſchenkte ihn mir“, ſagte Nerger eiſe. Barchewitz nahm den Zweig von der Vitrine und reichte ihn dem Kameraden.„Laß uns ver⸗ geſſen, was vorfiel, Nerger! Zum Teufel; ich bin doch kein ſchlechter Kerl.“ Sie reichten ſich die Hände. Bewegt blickte der Leutnant von Nerger auf den blühenden Zweig— den Zweig des Lebens. e Maikäfer flieg! Verlag Deike(M) Der alte Eisenbahrwagen /e Faſt eine Millionen Kilometer hatte der alte Eiſenbahnwagen durchrollt. Eine Million Kilo⸗ meter in Stürmen und Gewittern, in Regen⸗ güſſen und Sonnengluten. Von Norden bis Süden, von Oſten bis Weſten und alle Him⸗ melsrichtungen zwiſchendurch, ohne Murren, ohne Reden und Feiern und Jubiläen. Das will etwas heißen in unſerer Zeit. Aber nun war er müde geworden. Ein we⸗ nig, klapprig. Wenn er ſo zwiſchen ſeinen breit⸗ ſchultrigen neuen Brüdern ſtand, da ſah er be⸗ trüblich und mitgenommen aus. Da merkte man ihm wohl ſeine Million Kilometer an. Nun hatte man ihn herausgeholt aus der rollenden Front und ihn auf ein totes Gleis geſchoben. Und da ſtand er und wartete. Wenn er ſo ſtand, glaubte er immer, noch wie einſt zu rollen. Das ewige Rollen lag ihm in allen Gliedern und war zu ſeiner zweiten Natur geworden. Er wollte es noch nicht glauben, daß er zum Stillſtand verurteilt worden ſei. Ein toter Mi⸗ niſter, ohne Aufgabe, ohne Arbeit, ohne Ziel. Vielleicht wäre es beſſer geweſen, er wäre vor Jahren bei dem Eiſenbahnunglück mit zertrüm⸗ mert worden. Aber er war davongekommen. Wozu? Um hier nun zu ſtehen und zu war⸗ ten? Oder gar zu ſterben? Wer ſtirbt von den Alten gern? Zum Sterben fühlte er ſich noch ꝛu jung. Es knackte zwar in allen Gliedern, es quietſchte in den Gelenken, aber beim Rollen merkte man nichts. An einem dieſer toten Tage erſchienen hand⸗ feſte Männer und klopften und hämmerten an dem Waggon herum. Sie ſchraubten und fluch⸗ ten und klopften dem Alten vertraulich an die Wände. Auf einmal fühlte er ſich emporgeho⸗ ben. Er ſchwebte über der Erde, ſehr leicht, denn ſeine ſtählernen Räder blieben auf den Gleiſen ſtehen. Es ging zur Rampe hoch. Er ſah etwas ängſtlich unter ſich, auf ſeine getreuen Räder, die ihn durch alle Jahre ge⸗ tragen hatten. Er wurde auf einen Rollwagen gehoben. Der Rollwagen bog ſich unter der gewaltigen Laſt eines alten Waggons. Dann ſtürzten ſich ſchwere Gäule in die Sielen. Der Rollwagen knarrte ächzend davon. Der Eiſen⸗ bahnwagen fuhr auf einem Rollwagen. Es holperte entſetzlich. Auf den glatten Schienen fuhr man gemächlicher. Es holperte zwar auch bei den Stößen und Weichen, aher es war gar nicht unangenehm, jeder iſt eben ſein eigenes Poltern gewöhnt. Inmitten eines Gartens wurde der alte Wag⸗ gon abgeladen. Das war nicht ſo einfach. Die Laſt eines rollenden Lebens wurde auf die ge⸗ ruhſame Erde geſtellt. Dem alten Waggon kam es ſonderbar vor. Er mußte ſich in dieſes neue Leben erſt eingewöhnen. Nun war er penſio⸗ niert. Das heißt, er hatte nichts mehr zu ſa⸗ gen. Oder, mit anderen Worten, nichts mehr zu tun. Aber dieſes neue Leben behagte ihm nicht. Immer noch glaubte er auf den Schienen zu rollen. Und zuweilen im Traum ruckte er nach vorn, um jedesmal ganz verſtört aufzuwachen. Dann hörte er das ferne Rollen ſeiner Brü⸗ der, den Geſang der Schienen und die Muſik der Räder. Dann konnte er ſehr ſehnſüchtig und ſehr traurig werden. Was war ihm der Duft der Blumen und der Blüten? Sein ganzes Leben hatte er Schmier⸗ fett und Oel gerochen. Das war etwas Herz⸗ Sllllii Ittitneeeeeeneeeeeeeeeeeeneu haftes. Was ſagte ihm das Geſumme der Bie⸗ nen und das Gezwitſcher der Vögel? Das Donnern des Eiſens, das Dröhnen der Brük⸗ ken und das Gepolter der Weichen dünkte ihm vertrautere Muſik. Das hier war kein Leben. Das war keine Kraft. Das war keine Welt für ihn. Jeder nach ſeinem Geſchmack. Der gute, alte Waggon wurde mißmutig und un⸗ glücklich. Freilich die Kinder brachten Lärm genug. Die hatten ſich zwiſchen den Schaufeln und Rechen und Kannen eine richtige Spiel⸗ und Räuber⸗ höhle zuſammengetragen. Im anderen Teil hatten die Alten und Gemäßigten eine Stube eingerichtet mit ſittſamen Vorhängen und rich⸗ tigen Möbeln. Dort ſaß man und führte Re⸗ den über ſeine Mitmenſchen. Es gab immer etwas zum Aergern. Aber wenn alle wieder gegangen waren, ſtand er wieder einſam und verlaſſen. Und das kam ihm recht böſe an. Einen toten Miniſter ſpielen, das verbittert. Im Winter ſah der alte Waggon mit dem dicken Schneepelz ſehr vornehm aus. Er war in der Tat ein feiner alter Herr, wie er in den Romanen vorkommt. Aber dieſe Herrlich⸗ KüumminiIIIIIiiziVLiVZZVV V VÜAftusi lnmmumnnumrimmmmunnnirrriiminnniliiskivttitminnniiirriimmmiiiizkrimimmiistiiiitmmmmmiiikkktfi Junger Tag Grauer Morgen dringt in deine Kammer ein, alle Träume ſind zur Erde hin geſunken. Nur das bleiche Waſſer ſpendet ſtillen Schein, fernhin ſinken graue Lande, nebeltrunken. Wer ſoll dir verkünden von der jungen Saat, wer ſoll dir den großen Traum der Erde zeigen, wenn an dieſem Morgen dir kein Engel naht, wenn die Winde ſchlafen in den leeren Zweigen? Doch du weißt, die große Erde iſt bereit zu des Sommers wildem Auferſtehen. Deine jungen Augen werden wach und weit: deine Heimat wird die Sonne wieder ſehen! keit dauerte nicht allzu lange. Da warf ihm der loſe Lenz Regen und Schmutz ins Geſicht. Im Mai begab ſich etwas, das den alten Eiſenbahnwagen zunächſt in Erſtaunen ver⸗ ſetzte. Eine Kletterroſe hatte ſich an ihm her⸗ auf gemacht. Sie nannte ihn in der Anfangs⸗ ſchüchternheit Onkelchen. Später wurde ſie deut⸗ licher und umarmte ihn. Dem alken Waggon Rupert Rupp. SilIiiüliiiriuimimnmiiiiliitimminrriminiirriuiirrttmmulirriunnrrtmuunttimminntrimnrriuuirtriuniitmummnun wurde unbehaglich zu Mute. Er rückte ſich zu⸗ recht und tat ſehr ſteif und zurückhaltend. Das fehlte ihm gerade noch auf ſeine alten Tage. Er hatte von der Liebe die Naſe voll. In ſeinen jungen Jahren liebte er eine blitzſaubere, funkelnde, blanke Lokomotive. Das war eine ſelige Sache. Einmal fuhr ſie mit ihm ganz allein einen langen Tag herum. Das tat ſie natürlich aus ganz anderen Gründen, als der gute Waggon glaubte. Aber Verliebte merken ſo etwas nicht. Sogar eine Nacht hatte ſie bei ihm geſtanden. Er wäre damals vor Glück beinahe aus den Schienen gehopft. Aber am anderen Morgen war die blitzſa⸗bere funkelnde Lokomotive davongerollt. Mit einem hellen, durchdringenden Pfiff, daß der vor lauter Liebe Entſchlummerte aufwachte, aber nur noch den ziſchenden Rauch von ihr ſah. Dann hatte er ſie geſucht, lange Jahre, auf allen Schienen, auf allen Bahnhöfen und in allen Schuppen. Es war eine verdammte Zeit. Die funkelnde Geliebte blieb verſchwunden. Treuloſe... häm⸗ merten lange ſeine Räder. Dann war er fer⸗ tig mit dieſer Geliebten und mit der Liebe überhaupt. Und nun ſollte er ſich nochmals ſfoppen laſſen? Und noch dazu von einer ge⸗ wöhnlichen Kletterroſe? Er ſah ſie vorſichtig von der Seite an, um ſie mit ſeiner einſtigen Geliebten zu vergleichen. Er lächelte ein wenig überlegen. Aber die Roſe deutete dieſes Lächeln falſch. Das geht allen Verliebten ſo. Sie wandte ſich geſchmeichelt zu ihm herum und flüſterte:„Geliebter.“ Aber der alte Eiſenbahnwagen behielt Haltung, trotz der ſehr deutlichen Gebärde. Schließlich trat der Herbſt dazwiſchen. Die Luft wurde kühler, die Liebe auch. Die Kletter⸗ roſe lehnte ſich erſchöpft an den rauhen Geſel⸗ len, an den Starken, Gewaltigen. Einen zwei⸗ ten Winter hindurch. Aber im neuen Lenz erwachte die Kletter⸗ roſe zu neuer Leidenſchaft. Der alte Waggon ſpürte einen aufdringlichen Duft.„Aha“, dachte er,„jetzt parfümiert ſie ſich noch, dieſes 1 Wagenſchmiere wäre mir lieber.“ Und er blickte bockbeinig und kühl. Aber da⸗ von wird wahrhafte Liebe nur noch heißer und wilder. Und ſo geſchah es auch mit der ver⸗ liebten Kletterroſe. Ihre Umarmungen wurden inniger und drängender. Sie umrankte ihn ganz und gar und hielt ihn feſt. Dem alten Waggon wurde allmählich ſchwül, er begann zu ſchwitzen, buchſtäblich zu ſchwitzen. Es tropfte aus ſeinen verhunzelten Fugen und rann in Perlen über ſeine verwitterten Wände. Die Roſe flüſterte:„Geliebter, du...“ Da geſchah eines Tages etwas Unerwartetes. Die Kinder hatten wieder einmal in ihrer Waggonhöhle getobt. Aber diesmal waren ſie auch in den vornehmen Teil der Großen ge⸗ raten und hatten dort Koch und Köchin ge⸗ ſpielt und ein luſtiges Feuer in dem kleinen Ofen angebrannt. Dann waren ſie auf und davon und hatten, wie Kinder ſind, Feuer und Ofen vergeſſen. Da fiel aus dem offenen Tür⸗ chen eine brennende Kohle heraus. Sie ziſchte ein wenig beleidigt, aber dann fraß ſie ſich woh⸗ lig in die Diele ein und glühte weiter. Der Appetit kommt mit dem Eſſen. Sie fraß ſich langſam die Wände hoch. Es dauerte eine ganze Weile. Der alte Eiſenbahnwagen war darüber eingenickt. Aber als ſpät abends der Nachtwind kam, und ein bißchen hineinblies, da gab es einen kleinen Zug, und auf einmal ſtand der ganze Waggon in hellen Flammen. Die Kletterroſe war ſelig erſchrocken. Aufge⸗ wacht aus Traum und Schlaf.„Da“, ſtammelte ſie,„nun iſt er doch noch in Liebe entflammt, nun brennt er lichterloh“, und ſie kicherte und hielt ihn in ſchmerzlicher Liebe umfangen.„Ge⸗ liebter“, rief ſie noch einmal und ſank mit ihm in das Flammenmeer. Zuletzt kamen die Menſchen angelaufen.„Na⸗ nu“, riefen ſie,„der alte Waggon!“ und ſchüt⸗ telten die Köpfe.„Natürlich die Kinder!“ ſchimpften die Alten.„Ach“, rief ein Witzbold, „der alte Knabe wird modern, er läßt ſich ver⸗ brennen.“ Vielleicht aber war es ein ſeliger Liebes⸗ tod. Beſſer ein Bein als ein Zu einer Zeit, als es noch keine autogenen Schneideapparate gab, mußte Kapitän Knife nach langer Fahrt von Weſtindien auf der Themſe vor Anker gehen, da die Ebbe ihn über⸗ raſchte Das war ihm unangenehm; denn er hatte ohnehin ſchon einige Tage Verſpätung. Es blieb ihm alſo, wenn er heute noch zu ſeiner Frau kommen wollte, nichts anderes übrig, als ſich von zweien ſeiner Leute auf trockenen Grund ausbooten zu laſſen und durch Schlamm und Nebel den Weg zum Ufer zu ſuchen. Nach kaum einer Viertelſtunde konnte er das Boot verlaſſen und, mit einer Laterne ausge⸗ rüſtet, an Land ſtapfen. Aber es war Abend und neblig; er war noch nicht außer Rufweite ſeiner bereits zurückrudernden Leute, als er an einer im Grund feſtverankerten Bojenkette aus⸗ glitſchte und ſein Fuß ſich in ihren Gliedern feſtklemmte. Seine Leute, die auf ſein Rufen ſo⸗ fort wieder zurückkamen, waren nicht wenig er⸗ ſtaunt, ihn wie einen Hund an der Kette gefeſ⸗ ſelt zu finden. Wenig nützte es, daß ſie ihn, an ſeinem Beine zerrend, daraus zu befreien ver⸗ ſuchten: je mehr ſie zerrten und zogen, deſto ausſichtsloſer wurde ihr Beginnen; der Fuß ſchwoll immer mehr an und begann empfindlich zu ſchmerzen, wenn ſie nur noch daran rückten. Der Kapitän fluchte; es war zu fatal, hier, mit⸗ ten auf der Themſe wie eine in die Falle ge⸗ tretene Ratte zu ſtehen. Hick, einer ſeiner Leute, ging zwar ſofort los, um einen Wundarzt zu holen, aber der Gedanke, zur Zeit der Flut noch hier an der Kette zu hängen und ertrinken zu müſſen, konnte ihn nicht ſehr hoffen laſſen. Der Wundarzt kam chitt den Schuh vom Fuß und rieb die geſchwollene Stelle mit einer Eſſenz Leben Von josef Werntholer ein. Der Geſchwulſt ſank, aber der Fuß war nicht aus dem Kettenglied zu bringen. In⸗ zwiſchen waren andere Leute mit Laternen, Fak⸗ keln und Schnaps gekommen. Immer lauter ging es zu, und ſeltſam genug ſah die Gruppe im Lichtgeflacker und Nebel aus. Keine halbe Stunde konnte es ſo gehen— und die Flut mußte da ſein. Sie wartete nicht.. Schwere Stürme hatte der Kapitän auf hoher See be⸗ ſtanden, jetzt ſollte er ertrinken, jämmerlich langſam und angekettet wie ein Hund, wie eine Ratte in der Falle. Und kein Menſch konnte helfen; jedermann gab ſeinen Rat. Man er⸗ wog, ob nicht die Kette mit der Boje ausge⸗ hoben werden könnte, was einer Arbeit von mindeſtens einem halben Tage gleichgekommen wäre— Zeit genug, Knife wohl ein Dutzend⸗ mal das Zeitliche ſegnen zu laſſen: eine Frau ſchlug vor, daß ein Bein zu laſſen beſſer ſei als ein Leben. Dieſe Worte riefen erſt Ent⸗ rüſtung hervor; ſchließlich aber, als die Flut von ferne her zu rauſchen und den Themſe⸗ grund zu überdecken anfing, von allen und nicht zuletzt vom Kapitän ſelbſt als letzte Möglich⸗ keit und einzige Rettung bekräftigt wurde. Man weinte, fluchte, der mürriſche Arzt ſelbſt taute auf. Freilich, das Bein abzunehmen, konnte er ſich nicht entſchließen; dazu brauchte er In⸗ ſtrumente, und dieſe zu holen, war es zu ſpät. „Er will ihn ertrinken laſſen!“ ſchrie die Frau, als man ſein Zögern bemerkte, und alles um⸗ drängte drohend den Arzt.„Sägt das Bein ab!“ bettelte der Kapitän. Nein, der Fuß ſei ſchon ganz im Waſſer, es ginge nicht mehr. „Dann an der Hüfte ab!“ drängte verzweifelt der Kapitän.„Er will ihn ertrinken laſſen!“ ſchrien wieder die Leute; aber keiner dachte noch ernſtlich daran, daß hier noch zu helfen ſei. Und die Flut ſtieg: ſie wartete nicht. Die Leute wichen immer mehr ans Ufer zurück. Man wollte den Prieſter holen. Bis zu den Hüften ſtand der Kapitän ſchon im Waſſer. Er fluchte, goß Schnaps hinunter: Die Kälte be⸗ gann an ſeinen Beinen zu zerren; war das der Tod? Auch ſeine Leute mußten ihn jetzt ver⸗ laſſen. Höher und höher ſtieg die Flut an ſei⸗ nem Leibe empor. Sie ſtieg und rauſchte, ſtieg. Sie brandete näher, hob die Schiffe mit der Kraft des Meeres. Der Kapitän verſank, ſtieg wieder hoch, verſank. Das war das Ende. Nein — der Kapitän kam abermals hoch— ſchwamm fort— ſchwamm mit ſicheren Zügen, ungekettet dem Element übergeben. Er ſchwamm an Land mit zwei ſtarken Armen, zwei kräftigen Beinen. Die Flut hatte ihn freigegeben, losgeriſſen nach ihrem grauſigen Spiel, um ihn, wer weiß, vielleicht für ein anderes draußen auf dem Meere aufzuſparen. Interview beim Filmſtar und wann wünſchen gnädiges Fräulein geboren zu ſein?“ * Handel „Sechzig Mark für einen Hund? Viel zu teuer! Sagen wir die Hälfte!“ „Bedaure ſehr, ich verkaufe keine halben Hunde!“ * 31185 Farbe hatte denn Margots Bade⸗ anzug? „Das konnte ich ſkicht feſtſtellen— ſie drehte mir den Rücken zu!“ * Arzt:„War ihr Vater Neuraſtheniker?“ Patient:„Nein, Schneidermeiſter!“ Blick durcis Schmiedefenster Von M. Jungnickel Geſtern, zur Feierabendzeit, blickte ich durchs Fenſter vom Schmied. Ich konnte ganz deutlich ſehen, was drinnen vorging. Der Schmied trat in die Stube, ganz berußt, nackte Füße in gro⸗ ben Holzpantoffeln und das Schurzfell um. Er ging bis in die Mitte der Stube, dann blieb er ſtehen. Sein kleiner Junge kam angerannt. Der Schmied ſtreckte den rechten Arm ſeitwärts. Oh, war das ein mächtiger Mann. Ganz dick! Und die Adern wurden immer größer. Der kleine Junge hob ſeinen Arm, ſprang hoch und jetzt hatte er ſich an den Arm des Vaters ge⸗ klammert. Wie an einer Reckſtange hing der Junge. „Los, los, Karl! Mach den Aufſchwung!“ So brummte der Schmied. Und der kleine Junge beugt die Arme und machte den Auf⸗ ſchwung. Sein Kopf wurde ganz rot daobei. Wirklich: er machte den Aufſchwung am ausge⸗ ſtreckten Arm des Vaters. Der Vater lachte und rief, daß die ganze Stube fröhlich erzitterte: „Frieda! Frieda!“ So heißt nämlich die Frau vom Schmied. Die kam angerannt. Ach, ſie iſt ſo zierlich und zart, und die hat einen flachs⸗ blonden Scheitel. Als ſie der Schmied ſah, da rief er:„Karl hat den Aufſchwung gemacht!“ Und ohne ein Antwort zu geben flog die Frau dem Mann an den Hals. Wie ein ſeidiger Vo⸗ gel hing ſie an ihm und küßte ihn, küßte den rußigen Mund und die Wangen, die noch ganz ſchwarz vom Rauch der Schmiede waren.— Und das ſah ſo luſtig aus: der Junge am ausge⸗ ſtreckten Arm des Schmiedes, an ſeiner Bruſt die Frau. Ich mußte vor Freude lachen und rannte davon. 6 Ich abend garten des W ſer m iegen. nicht g Lerche Stadtg Telegr chen he ich, wa und n ſollte, entſchli Boden zu wer Hoftor J plötzlid quälte Geſchö raum oder ei Erſt hausga Geigen auf mi Und ick Nieder und ne auf der mit ſei an Sor die Au. lud. A war di ken dun ſicht ſo ten. Und mir ei hatte, 1 Herzen; leitete verſucht ich an die nac wiſſen Gunſt d ſich ein eines 1 aus de einige aufſchlr durch d des Se nach we chen in Dieſe wiſſen Rede zi nicht zu liche rick Das eigenar tiſchen rauhen, ger gee form d den nor 9. Jahr mit her Verhält merken⸗ durch fe konnte, in dem den Ho turſtein brannte bedeute— ſache lie und Ste ſel. 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Ich ſetzte meinen Weg fort und war nun plötzlich gar nicht mehr froher Laune. Gewiß quälte mich die Vorſtellung, daß das hilfloſe Geſchöpf jetzt verloren in einem finſteren Hof⸗ raum kauerte oder gar ſchon von einem Hund oder einer Katze zerriſſen war. Erſt als ich im Halbdunkel des ſtillen Wirts⸗ hausgartens einen Platz gefunden hatte und die Geigen der Muſikanten bald froh, bald klagend auf mich einſprachen, kam mir eine Erinnerung. Und ich ſah mein heimatliches Dorf drunten am Niederrhein vor mir liegen, mein Elternhaus und nebenan die Schenke„Zum Sankt Niklas“, auf deren Schwelle der alte geizige Thewiſſen mit ſeinem verſchlagenen Fuchsgeſicht ſtand und an Sommernachmittagen unterwürfig dienernd die Ausflügler aus der Stadt in ſein Haus ein⸗ lud. Aber ſo widerwärtig der Alte war, ſo fein war die Tochter: Lena Thewiſſen mit den blan⸗ ken dunklen Augen, die aus einem hübſchen Ge⸗ ſicht ſo friſch und übermütig in die Welt ſchau⸗ ten. Und damals keimte, obwohl Lena Thewiſſen mir eigentlich niemals das Recht eingeraumt hatte, über ſie zu wachen, im Garten meines Herzens das Unkraut Eiferſucht auf und ver⸗ leitete mich, da ich vergebens es auszuroden verſuchte, zu allerhand Torheiten. Erſt nahm ich an einigen Burſchen aus dem Dorf Anſtoß, die nach meiner Anſicht allzu häufig bei The⸗ wiſſen einkehrten und ſich offenſichtlich um die Gunſt des Mädchens bewarben. Dann aber ſtellte ſich eines Tages das Verhängnis in——5— eines luſtigen Malers ein, der ſeine Staffelei aus der Stadt ins Dorf verpflanzte und auf einige Wochen in der Schenke ſein Quartier aufſchlug. Und dem es, wie mich der.— durch die ſchlecht ſchließenden Fenſtervorhänge des Schankzimmers wahrnehmen ließ, ſchon nach wenigen Abenden geſtattet war, das Mäd⸗ chen in den Arm zu nehmen. Dieſe Feſtſtellung gab mir Anlaß, Lena The⸗ wiſſen mit einer verſteckten Anſpielung zur Rede zu ſtellen. „Es geht jetzt wohl recht kurzweilig bei euch zu“, erkundigte ich mich, als ich ſie andern Ta⸗ ges im Garten ſah. Sie trat an den Zaun heran, der uns trennte, und tat ſehr erſtaunt:„Dank der Nachfrage, von l nicht weiß, was ich von ihr hal⸗ en ſoll.“ „Dein Gedächtnis ſcheint ſehr kurz zu ſein“, höhnte ich in dummenjungenhafter Wut,„wenn du ſchon vergeſſen haſt, was geſtern abend war.“ Sie ſchürzte verächtlich die Lippen:„Pah, was weiſt du von mir?“ „“,“ höhnte ich,„ich weiß genug, mehr als du vielleicht denkſt.“ Da brauſte ſie auf:„Dann haſt du alſo den Aufpaſſer geſpielſt! Pfui...“ In dieſem Augenblick, als ſie zornglühend mich von oben bis unten maß, beſtürzte mich mehr als die Verachtung, die ſie mir ins Geſicht ſchleuderte, jenes mir unerklärliche Wiſſen, das aus ihren Augen ſprach und das ich damals nicht zu deuten wußte. Aber dieſes Unerklär⸗ liche richtete plötzlich eine unüberbrückbare Wand zwiſchen uns auf, und alle Luftſchlöſſer, die ich bis dahin für Lena Thewiſſen und mich ge⸗ zimmert hatte, ſtürzten jäh wie Kartengzufer zuſammen. Monate vergingen dann. Der Maler war längſt in die Stadt zurückgekehrt, ein langer Winter war ins Land gezogen und in„Sankt Niklas“ mußte es ſehr öde geworden ſein. Denn manches Mal ſah ich Lena Thewiſſen in der Türe ſtehen und mit verlorenen Augen in die Weite ſchauen, aus der an Sommertagen mit fröhlichen Städtern allerlei Kurzweil ins Dorf einzog. In dieſer Zeit— es ging auf den Frühling zu und die Finken probierten die erſten Stro⸗ phen— redete mich Lena Thewiſſen, die ſeit einem halben Jahr mich keines Blickes gewür⸗ digt hatte, eines Tages über die Gartenhecke hinweg an. Sie ſprach erſt von allerlei gleich⸗ gültigen Dingen, wunderte ſich dann, wobei ſie leiſe errötete, daß ich nie ſeit jenem Sommer⸗ tag ihr wieder ein Wort gegönnt und wollte dann wiſſen, ob ſie trotzdem einen Freund⸗ ſchaftsdienſt von mir erwarten dürfe. Ich zauderte nicht lange: Selbſtverſtändlich war ich zu allem bereit. Dann weihte ſie mich in Verhältniſſe ein, die ſoweit ſie durch die dort bekannte Habgier des alten Thewiſſen ver⸗ ſchuldet waren, eigentlich auch für mich kein Ge⸗ heimnis bildeten. Aber daß Lena Thewiſſen jetzt in der Stadt als Dienſtmagd untergebracht werden ſollte, weil eine jüngere Schweſter ſo⸗ weit herangewachſen war, daß ſie Gäſte anlocken und bedienen konnte, ließ in mir eine ehrliche Entrüſtung aufflammen. Den Dienſt, den der Alte für ſie ausgemacht hatte, würde ſie auf keinen Fall antreten. Aber da lebe eine Schweſter ihrer verſtorbenen Mut⸗ ter in der Stadt, die ſie zu ſich nehmen wolle und zu der ſie, entgegen dem Willen ihres Vaters, überſiedeln werde. Natürlich müſſe das, da ſonſt der Alte ſie zurückhalte, ganz heimlich geſchehen und vielleicht könne ich ſie in der nächſten Nacht zur Bahn begleiten. Ihr Koffer ſei ſchon ge⸗ ackt und wenn ich um zwei Uhr hier im Garten fe erwarten wolle, könnte ich ſie zum Dreiuhr⸗ nager der Station begleiten. er verdenkt mir, daß ich zuſagte. 5 Jene Nacht werde ich nie vergeſſen: wie ich auf Strümpfen aus meiner Kammer in den Hof ſchlich und faſt auf Händen und Füßen mich in den Garten ſtahl, wo Lena Thewiſſen mich ſchon erwartete. Dann nahm ich ihr den Koffe: ab und wir ſtapften, um niemand zu begegnen, quer durch die Felder dem Bahnhof zu. Es war eine ſeltſam laue Vorfrühlingsnacht, angefüllt von verſchleiertem Mondlicht, dem herben Erd⸗ geruch riſch aufgebrochener Ackerſchollen und den leiſen Stimmen der wandernden Vögel, die über uns weg durch das Dunkel der Nacht gen Norden flogen. Und von fernen Türmen kam halbverwehter Schlag der Uhren. Wir ſprachen auf dieſer Wanderung kaum ein Wort. Erſt als wir hart am Bahnhof pHalt machten und uns trennen mußten, entrang ſich mir eine angſtvolle Frage: „Wirſt du mir nun wirklich aus der Stadt ſchreiben?“ „Wie kannſt du nur fragen,“ flüſterte ſie ha⸗ ſtig.„In ein paar Tagen wirſt du von mir hören. Und du mußt mich recht bald beſuchen. Aber jetzt leb wohl!“ Ein kurzer Händedruck, während dem ich ver⸗ 155 erwartete, daß die feierliche Stille der tunde ſie mir näher bringen würde— dann ſie ſich von mir gewandt und eilte dem ahnhof zu. Ein Brief aus der Stadt, der mir ihre Adreſſe mitteilen ſollte, iſt nie gekommen. Und auch in „Sankt Niklas“ wußte man nach Wochen noch nicht, wo Lena Thewiſſen ſich aufhielt, denn bei der Tante war ſie nicht eingetroffſen... Aber im Dorfe tauchte dann ein Gerücht auf, das ihr nicht das Beſte nachſagte, und als ich eines Ta⸗ ges mich an den alten heranwagte und ihn um Auskunft bat, ſpuckte er aus:„Pah, Einige Jahre vergingen, bis ich Lena The⸗ wiſſen wiederſah: in einer Gemäldeausſtellung fand ich ein Bild von ihr und aus ihren Zügen, in denen Schönheit und Frechheit ſich ein ſelt⸗ ſames Stelldichein gaben, und der Ungeziert⸗ heit, mit der ſie ihren Körper zur Schau ſtellte, gewann ich die Ueberzeugung, daß man ihr im Dorfe daheim nicht Unrecht getan, als man ihr nachſagte, ſie habe ſich einem lockeren Leben in die Arme geworfen. Vor einiger Zeit bin ich ihr wieder begegnet. Draußen, in einer nachtdunklen Straße. Sie kam geſchminkt und gepudert daher, hing irgend⸗ einem Kerl mit einem Bulldoggengeſicht im Arm und ging an mir vorüber, ohne mich wie⸗ derzuerkennen. Wozu auch!.. Die arme kleine Lerche: ich muß mir immer wieder vorſtellen, wie ſie jetzt in einer Ecke des dunklen Torbogens kauert und daß ſie nie wie⸗ der aus grünem Acker in den blauen Frühlings⸗ himmel aufſteigen wird. Ach was, fort mit dieſen melancholiſchen Ge⸗ danken! Gibts nicht noch Lerchen genug, die mit ungebrochenen Schwingen ſich in die Lüfte he⸗ ben und ihr Lied trillern! Kommts da auf dieſe eine an. So ſpielt denn Muſikanten!— Es lebe das Leben. Drei Schiffe ziehen fort/ v wenm Schiffchen ziehen laſſen— das war ein Spiel in unſerer Kindheit, das wird das Spiel der Kindheit bleiben, ja, ich habe ſchon viele Er⸗ wachſene geſehen, die am Seeufer eifrig des Schiffchens harrten mit ihrem Jungen, das ſie hinausgelaſſen, einem Segelboot in feſtlicher Weiße und geblähtem Segel, und ich ſelber er⸗ tappe mich oft, wo Waſſer iſt, dabei, daß ich ein Stückchen Holz forttreiben laſſe und geſpannt bin, wohin es treiben wird. Uns dreien, dem Anton, dem Hans und mir fügten ſich damals Umſtände zu dieſem Spiel, die es uns in einer beſonderen Weiſe inter⸗ eſſant machten. Mußten ſich andere Jungen mit einem See oder Bach oder gar mit einer Regen⸗ lache begnügen, ſo hatten wir einen mit Grund⸗ waſſer„erſoffenen“ Stollen, worin wir unſer Schiffchen auf gut Glück ziehen laſſen konnten, ſa bedeutenderen Abenteuern im Dunkel, Ge⸗ ährten überlaſſend. Wir hatten nämlich heraus⸗ bekommen, daß das anſcheinend ſtille Waſſer leicht im Kreiſe durch den ganzen Stollen zog, ſo daß ein Holzſtückchen ungefähr drei bis vier Tage brauchte zu einer Fahrt auf dem ſchwar⸗ zen unheimlichen Waſſer. Die Höhle mochte etliche hundert Meter in den Berg gehen. Rat⸗ ten hauſten darin, und die jungenhafte Vorſtel⸗ lung belebte die verlaſſene Felshöhle mit allen Schreckniſſen. Wir drei bauten jeder ein Schiff. Anton, der geſchickte Baſtler, Hans, der gern träumte, und ich, der ſichs ſchwer machte und etwas um⸗ ſtändlich verfuhr. Weſſen Gefährt die Fahrt durch die Unterwelt beſtünde, zuerſt wieder ans Licht käme, das ſollte den erſten Preis bekom⸗ men, ein Marionettentheater mit einem Kiſtchen voller Figuren und einigen Textbüchern. Für den zweiten Preis legten wir dreißig Pfennige zuſammen, der, deſſen Schiff zuletzt kam, ſollte leer ausgehen. Anton baute ein ſchönes Segelboot mit kunſt⸗ gerechter Takelage und nannte es„Admiral Tirpitz“. Hans machte ſich keine Mühe; er ſchnitzte ein dünnes Brett vorne ſpitz zu, ſchlug rings um den Umfang Nägelchen ein, ſteckte einen Stab in die Mitte als eine Art Maſt und ſpannte von deſſen Spitze zu jedem der Nägelchen einen weißen Bindfaden. Das Ganze nannte er,„Liederlich“. Ich verwendete eine Blechſchale, die ich mit Zigarettenkiſtenholz ab⸗ deckte und mit Kommandobrücke, Steuerhäus⸗ chen und Kombüſe bezimmerte, das Ungetüm bewimpelte ich bunt mit kleinen Papierdreieck⸗ chen und nannte es„Hoffnung“. An einem ſonnigen Junitag zogen wir zur Höhle, unterm Arm unſere Schiffe. Zur feſt⸗ geſetzten Zeit ſollten ſie von Stapel laufen. Hans hielt eine Rede, dann feuerten wir mit blechernem Revolver etliche Schüſſe los und gaben zugleich jeder ſeinem Gefährt einen Stoß, nach rechts hin, wo das Waſſer in die Höhle ſtrömte, kaum wahrnehmbar.„Liederlich“ legte ſich ſofort auf die Seite zog aber gut an krotz der ſchlechten Haltung.„Admiral Tirpitz“ ſe⸗ gelte ruhig und ſicher, ohne Schwanken dahin. Meine„Hoffnung“ ſchlingerte bedenklich, faßte ſich aber und hielt einigermaßen den Kurs. So zogen die drei Schiffe in die dunkle Höhle. Ein weißes Schimmern der Segel von„Admiral Tirpitz“ war der letzte Gruß. Unter zwei Tagen hatte es keinen Sinn zur Höhle hinauszugehen, wir zogen jedoch jeden Tag vor den Stollen hin, guckten angeſtrengt in das Dunkel. Drei Tage ſahen wir nichts. Amvier⸗ ten glaubten wir ein Weißes zu erkennen, alſo die Segel des„Admiral Tirpitz“. Keiner konnte es freilich mit Beſtimmtheit ſagen, es konnte auch eine Täuſchung ſein in dem Glauben, der „Admiral“ machte den Erſten. Wir liefen wie⸗ der heim, holten Kienholz, zündeten es an und leuchteten damit in die Höhle. Nichts. Kein Schiff. Vielleicht waren ſie alle drei unterge⸗ gangen oder von den Ratten gekapert. Noch ein Tag verging, bis wir wirklich ein Schiff ſichteten. Und dies war„Liederlich“. Han⸗ ſens leichte liederliche Schute mit den Faden⸗ ſegeln und der Bügeleiſenform. Schief geneigt war der Maſt, eine ſehr ſchlechte Haltung hatte das Gefährt, aber es zog aus dem Dunkel der Höhle als erſtes. „Admiral“ kam als zweites. Stolz, ruhig, wie es abfuhr, kam es einige Stunden nach „Liederlich“. Die Segel waren weiß und rein⸗ lich, alles daran in vollendeter Ordnung. Mit Jubel wurden ſie aus dem Waſſer ge⸗ hoben. Es ſchienen die Gefahren daran zu haf⸗ ten mit dem Naß, ein etwas modriger Geruch war's wirklich; wie waren vielleicht die Ratten, wie Seeräuber, daran vorbeigeſchwommen, ſie zu kentern, welches Gewürm darauf über Deck gekrabbelt. Bevor wir aber die Preiſe verteilten, warteten wir auf meine„Hofnung“. Jede freie Zeit be⸗ nutzten wir, um hinauszugehen zur Höhle. „Hoffnung“ kam nicht an den folgenden Tagen, es verging ein Tag um den anderen. Nach einer Woche gaben wir's auf, zu warten und verteilten die Preiſe. Hans nahm das Mario⸗ nettentheater in Empfang, Anton die dreißig Pfennig für den majeſtätiſchen„Admiral“. Ich ging leer aus. Denn die„Hoffnung“ war nicht gekommen. Es beſtand auch keine Ausſicht mehr. Doch wie ſeit langem vermißte Schiffe plötzlich in einen Hafen laufen, ſo konnte auch die„Hoffnung“ nach vielerlei Gefahren viel⸗ leicht eines Tages ans Licht kommen, aus der Unterwelt. Ich ging noch oft zur Höhle hinaus, allein, um Ausſchau nach„Hoffnung“ zu hal⸗ ten.„Hoffnung“ kam nicht. Ich aber konnte nie an der Höhle vorbei⸗ gehen, auch ſpäter nicht nach Jahren der Abweſenheit von der Heimat, ohne nicht ſtehen⸗ zubleiben und in das Dunkel zu ſchauen, ob nicht„Hoffnung“ doch noch zurückkäme von der Fahrt ins Unbekannte. Altislands Bauernhäuser und Bauernkunst „Das altisländiſche Bauernhaus iſt in ſeiner eigenartigen Geſtaltung ein Produkt der klima⸗ tiſchen und geologiſchen Verhältniſſe dieſer rauhen, für menſchliche Beſiedlung an ſich weni⸗ ger geeigneten nordiſchen Inſel. Die Grund⸗ form des Hauſes iſt von den Wickingern, die den norwegiſchen Boden aus Freiheitsdrang im 9. Jahrhundert verließen, in ihre neue Heimat mit herübergenommen und dort den beſonderen Verhältniſſen der Inſel angepaßt. Es iſt be⸗ merkenswert, wie lange ſich dieſe Grundform durch faſt ein Jahrtauſend auf Island erhalten konnte, während die andern nordiſchen Länder in dem an Verwendung immer mehr zunehmen⸗ den Holz, in behauenen und unbehauenen Na⸗ turſteinen, ſchließlich auch in dem künſtlich ge⸗ brannten Stein, dem Backſtein, eine eigene und bedeutende Baukunſt entwickelt haben. Die Ur⸗ ſache liegt an dem Mangel an geeignetem Holz⸗ und Steinbaumaterial auf der vulkaniſchen In⸗ ſel. Golf⸗ und Polarſtrom führten reichlich Treibholz an die Küſte, das für die allernotwen⸗ digſten Bauzwecke verwandt wurde, und ganz reiche Leute, wozu auch die Kirche gehörte, lie⸗ ßen ſich gelegentlich Bauholz aus Norwegen holen. Sonſt aber kam nur das rohe, kaum zu verarbeitende Feldſteinmaterial der Inſel, der dichte isländiſche Raſen und die lockere Erde ſelbſt in Betracht. Erſt in neueſter Zeit hat man in dem Beton, für den der Zement natür⸗ lich auch eingeführt werden muß, ein vielver⸗ wendetes und zweckmäßiges Baumaterial er⸗ halten. Die Grundform des isländiſchen Bauernhau⸗ ſes iſt ein ſchmales, niedriges Langhaus mit einem einfachen, von Pfoſten getragenen hölzer⸗ nen Dachſtuhl. Die nicht tragenden Seitenwände beſtehen entweder aus aufgepackten Feldſtein⸗ mauern mit einer ſtarken äußeren Packung von Raſenſoden, die ſich auch über den Bretter⸗ und Stangenbelag des Daches bis zum Firſt hinaufziehen, oder nur aus Raſenſoden. Das ungefähr unter 45 Grad geneigte Dach iſt grün bewachſen. Bei vornehmen Leuten ſind die Wände innen mit 8˙5 getäfelt. Der Fußboden beſteht dort, wo der Raum als Wohn⸗ und zu⸗ gleich Schlafſtube diente, aus geſtampftem Lehm oder Steinpflaſter, nur ſelten iſt er mit Holzbe⸗ lag verſehen. In dem urſprünglichen primitiven Hauſe wohnen die Bauern im vorderen, die Tiere ſind im hinteren Teil untergebracht, wie wir es aus dem niederſächſiſchen Hauſe kennen. Die„Stube“ eigt in der Mitte eine offene Feuerſtelle zwi⸗ ſchen Steinen, an den Steinen iſt der Boden oftmals erhöht. Man benutzte die ſeitlich in olz eingebauten Betten tagsüber als Sitzplatz. atürliches Licht war wohl urſprünglich nicht in den Bauernhäuſern, ſondern Kienſpan⸗ oder Tranlampen-Beleuchtung; der Rauchabzug ge⸗ ſchah durch ein Loch im Giebel unter dem Firſt, ähnlich wie bei unſeren norddeutſchen Räucher⸗ katen. Erſt in ſpäteren Zeiten ſind kleine Licht⸗ öffnungen im Dach bzw. ſeit dem 18. Jahrhun⸗ dert in der Stirnwand hinzugekommen. Valtyr Gudmundsſon hat eine„Stube“, d. h. Wohnhaus eines Häuptlings aus der Saga re⸗ konſtruiert, die ein breiteres Haus mit Zwi⸗ ſchenpfoſten zum Tragen des Daches zeigt. Auf allen vier Sitzen legt ſich eine dicke Stein⸗ und Raſenmauer um das nur einen Raum auf⸗ weiſende Haus. Eine einzige Eingangstür geht von der Stirnſeite durch die Raſenwand auf die die Außenpfoſten umkleidende Holzverſchalung. Auf dem nicht erhöhten Mittelgang(Lehm⸗ tenne) liegen eine oder mehrere Feuerſtellen. In den mittleren beiden Pfoſtenreihen ſind die vier Hauptſäulen, zwiſchen denen rechts——2 des Häuptlings, links der für den vornehmen Gaſt ſteht, bemerkenswert. Sie ſind Heiligtümer des Hauſes und mit Götterbildern reich geſchnitzt. Wenn der Wiking ſich eine neue Heimat ſuchte, nahm er ſie mit auf die Reiſe. An den Wän⸗ den ſtehen Sitztruhen oder Bänke, davor Tiſche, die nach Bedarf aufgeſchlagen werden, an der Hinterwand iſt eine meiſt den Frauen vorbehal⸗ tene Erhöhung. Der Dachſtuhl zeigt bereits den ſogenannten Hahnenbalken, der mit kurzer Ein Beiſpiel nordiſcher Bauweiſe Balholm: St. Olafskirche Aufnahme: Dr. Kattermann. Stütze den Firſtbalken trägt. Die ganze Holz⸗ konſtruktion weiſt überhaupt viele Elemente auf, die im niederſächſiſchen Bauernhaus wiederkeh⸗ ren und der Schluß der nordiſch⸗ſkandinavi⸗ ſchen Herkunft des letzteren liegt ſehr nahe. Aus dem einfachen Langhaus der Bauern iſt dann durch Hinzufügung weiterer ähnlicher Häuſer, die als Kuhſtall, Schafſtall, Vorrats⸗ haus, Heulager uſw. benutzt wurden, der Typus des isländiſchen Bauerngehöftes entſtanden. Die Gebäude liegen entweder hintereinander in ver⸗ ſchiedener Lage durch lange ſchmale Gänge mit⸗ einander verbunden, oder ſie ſtehen mit einer Anzahl von Giebeln in einer Front nebeneinan⸗ einen eigenartigen, man kann wohl der. Der Zugang geſchieht faſt nur durch das „Lupthaus, in den Zwiſchenwänden ſind Tür⸗ öffnungen. Sehr intereſſant iſt, daß auch die Mehrzahl der Kirchen aus ſolchen primitiven Langhäuſern mit Raſenwänden und ⸗dach, in älterer Zeit ohne jede natürliche Beleuchtung, beſtanden. (Auch die älteſten hölzernen Stabkirchen Nor⸗ wegens waren ohne Fenſter.) Nur einige grö⸗ ßere Kirchenanlagen und Biſchofsſitze, wie die Dome von Skälholt und Hölar, waren ganz aus Fmit wohl nach norwegiſchen Vorbildern er⸗ aut. Von der Hausornamentik an geſchnitzten höl⸗ zernen Giebelbrettern und Pfoſten mit der Tierdarſtellung der Wikingerzeit, den nordiſchen Bandgeflechtmotiven und den verſchlungenen Ranken des gotiſchen Stils iſt nur ganz wenig noch vorhanden. Von der inneren Ausſtattung haben ſich bis weit ins 19. Jahrhundert hinein bemerkenswerte Zeugniſſe eines ausgeprägten Sinns der isländiſchen Bevölkerung für hei⸗ miſche Kunſtpflege erhalten. Die geringe Be⸗ rührung mit den europäiſchen Kulturen hat hier f 0 ſagen, na⸗ tionalen Stil geſchaffen, der aus der nordiſchen, von den Wikingern mit in die neue Heimat ge⸗ brachten Formenwelt entſtammt. Die Isländer waren Meiſter in der Schnitzkunſt. Truhen, Stühle, Betten, Trinkhörner, hölzerne Trink⸗ und Eßgeräte, Mangelbretter, Schachteln, Sät⸗ tel für Frauen und Männer ſind mit den köſt⸗ lichen Kerb⸗ und Flachſchnitzereien in meiſt kräf⸗ tiger Reliefierung verſehen. Die nordiſche Or⸗ namentik, die Drachen⸗ und Bandverſchlingung, die Ranken⸗ und Kreisverknüpfungen kehren immer wieder. Es iſt ſehr intereſſant, zu beobachten, wie Renaiſſance⸗ und ſogar Ro⸗ koko-⸗Motive, die ſich im Laufe der Zeit durch die Handelsverbindung mit den europäi⸗ ſchen Völkern einmal einſtellen, faſt ganz in der ſpezifiſch isländiſchen Formenwelt untergehen. Sie ſchimmern nur hier und da hindurch. Im⸗ mer aber kommt in dieſen einzigartigen Denk⸗ mälern eine faſt tauſend Jahre nur von ſich ſelbſt getragene Kunſt eines freien, hochbegabten Volkes zum Ausdruck! bdie berlen der Gräfin Eſterle/— nant rapportiert und überreicht die Kaſſette. Die Dumpf wirbeln die Keſſelpauken, jubelnd ſchmettern die Trompeten. Hell ſchimmert die Sonne des 15. Septembers 1627 auf den Pan⸗ zern und den Pallaſchklingen ſächſiſcher Garde du Corps, die den Feſtzug eröffnen.„Vivat Auguſtus“, jauchſt das Volk, das ſich in den Straßen der alten polniſchen Krönungsſtadt Krakau drängt,„vivat rex“. In goldenem alt⸗ römiſchen Küraß reitet auf weißem Hengſte Friedrich Auguſt der Starke, Kurfürſt von Sach⸗ ſen, ſeit kurzem erwählter König von Polen, dem Dome zu, um aus der Hand des Biſchofs von Cujavien die Krone der Jagellonen zu empfangen. Eng und düſter ſind die Straßen Krakaus in damaliger Zeit. Barbariſch, aſiatiſch erſcheint die Krönungsſtadt dem neuen Wahlkönige. Während ein ſtolzes Lächeln die Lippen Fried⸗ rich Auguſts umſpielt, während ſein leichtent⸗ zündliches Herz raſcher klopft vor befriedigtem Ehrgeiz, daß er in wenigen Minuten ein gol⸗ denes Königsdiadem tragen wird, eilen ſeine Gedanken nach der Hauptſtadt ſeines neuen Rei⸗ ches, nach Warſchau. In einem kleinen verſchwiegenen Barockpalais hat er dort ſeine neueſte Amour, die junge ent⸗ zückende Gräfin Eſterle, eine Wienerin, zurück⸗ gelaſſen. Wohl hat Maria Anna ihren kurfürſt⸗ lichen Liebſten mit Tränen in den dunklen hei⸗ ßen Augen gebeten, ſie mit nach Krakau zu neh⸗ men, ſie den Glanz und die Glorie der Königs⸗ krönung miterleben zu laſſen, doch Friedrich Auguſt hat ſie abſchlägig beſchieden. Zum Troſt hat er ihr lange, matt ſchimmernde Perlen⸗ ſchnüre, die aus dem Wettiner Hausſchatze ſtam⸗ men, um den weißen Nacken geſchlungen, damit Maria Anna bei den Feſtlichkeiten, die nach der Krönung zu Warſchau gefeiert werden ſollten, die Schönſte ſei. Doch die Gräfin hat keinen Blick für die Perlenſchnüre gehabt, denn ge⸗ liehen, nur geliehen hat ihr Auguſtus die Kette, während er die Frau, die Maria Anna tödlich haßt, die Maitreſſe en titre Aurora Königsmark, mit Schmuck überhäuft. Im Zorn haben ſich die kleinen, gepflegten Hände der Gräfin Eſterle geballt. Iſt ſie nicht viel jünger als Aurora? Hat ihr nicht vor wenigen Tagen erſt der lei⸗ denſchaftliche junge Fürſt Wiſkowſky wieder und immer wieder geſagt, daß ſie ſchöner, viel ſchö⸗ ner ſei, als die blonde, hochmütige Königsmark? Aber ſie wird ſich rächen! Haß zuckt durch ihr Herz, Haß auf den König⸗Kurfürſten.. Durch die bunten Fenſter der ehrwürdigen Krakauer Kathedrale fällt ein Sonnenſtrahl auf den vor dem Hochaltar knienden Kurfürſten, über deſſen Haupt der Biſchof von Cujavien die Krone Polens hält. Zur gleichen Stunde kniet auch ein anderer, und zwar in Warſchau im Lichte der Septemberſonne. Doch dieſer andere kniet nicht vor einem Altar, ſondern vor einer jungen, ſchönen Frau. Worte heißer, be⸗ gehrender Liebe ſtammelt der junge Fürſt Wie⸗ fkowſty, und Maria Annas Atem geht immer ſchneller. Da reißt er die Gräfin an ſich... Durch die Nacht trabt auf ſchwerem, flandri⸗ ſchem Hengſt Polens neuer König. Klein nur iſt ſein Gefolge. Warſchau iſt erreicht. Das Stadttor fliegt auf. Die Gewehre der Wache klirren im Präſentiergriff, dumpf raſſelt die Trommel. Mitternacht ſchlagen die Uhren von den Kirch⸗ türmen, als Friederious Auguſtus vor einem kleinen, verſchwiegenen Barockpalais aus dem Sattel ſpringt. Der Pförtner öffnet. Todbleich wird er, als er Auguſtus vor ſich ſieht. Die teppichbelegte Treppe eilt der König hinauf. Eine Kammerzofe tritt ihm zitternd entgegen, ſtammelt unzuſammenhängende Worte. Keines Blickes würdigt ſie Polens Herr. Verſchloſſen iſt die Tür, deren Klinke er niederdrückt. Doch der Rieſenkraft eines Auguſt des Starken wider⸗ ſteht kein Schloß... Ein Schrei gellt. Gerade ſieht Fridericus Auguſtus noch, wie ein Kava⸗ lier ſich über die Brüſtung des Fenſters ſchwingt... Stahlhart blicken die blauen Au⸗ gen des Wahlkönigs von Polen in die dunkeln der Gräfin Eſterle.„Madam, wenn der Mor⸗ gen graut, haben Sie die Tore Warſchaus im Rücken. Polen und Sachſen ſind vom Moment an für Sie verbotenes Gebiet.“ Sporenklirrend verläßt der Monarch das Ge⸗ mach Gen Südoſten rollt ein von vier ſtarken Pfer⸗ den gezogener Reiſewagen. Im Eck lehnt die Gräfin Eſterle. Nicht leicht hat es die Jungfer, die ihr gegenüberſitzt, denn ihre ſchlechte Laune läßt Maria Anna an dem Mädchen aus. Doch trotz allen Aergers, trotz aller Wut huſcht von Zeit zu Zeit ein befriedigtes Lächeln um die gemalten Lippen der Ausgewieſenen. Zum zweiten Male ſenkt ſich der September⸗ abend herab, ſeit die Gräfin Warſchau Hals über Kopf hat verlaſſen müſſen. Um die ſiebente Stunde hält der Wagen vor einem elenden Poſthauſe. Drei Stunden ſpäter erhält das einſam gelegene Gebäude ein zweitesmal an dieſem Abend Gäſte. Ein halbes Dutzend kur⸗ ſächſiſcher Garde du Corps ſind es, die ein jun⸗ —— Leutnant führt. An die Bohlentür des Poſt⸗ auſes donnert die behandſchuhte Fauſt des Reitermannes.„Wer da?“ fragt mit furcht⸗ ſamer Stimme die Poſthalterin.„Oeffnen! Im Namen Sr. Majeſtät des Königs von Polen.“ Die Treppe hinauf klirrt der Offizier, klopft an die Tür eines Zimmers, aus dem er Licht hat ſchimmern ſehen. Einen Augenblick ſpäter ſteht er Maria Eſterle gegenüber. Der Eſelsritt/ Lanograf Philipp der Heſſen war bekannt als Wälderfreund. Aber ſeine Liebe hatte für die Untertanen einen etwas beißenden Beigeſchmack. So ereignete es ſich bisweilen, daß ſie die bit⸗ tere Pille ſeiner landesherrlichen Launen ſchluk⸗ ken mußten ohne Murren. Denn der Wahl⸗ ſpruch ſeiner fürſtlichen Gnaden„Jedem das Seine“ vertrug Auslegungen ſo wendiſch wie das Wetter. Auf den Wald bezogen lautete er: „Euren Kühen die Wieſen. Meinen Kühen, nämlich den Hirſchen, die Wälder“. Damit war zwiſchen ihm und den Bauern klar geſchie⸗ den; und da die doppelte Hofhaltung, es ſei nicht gehäſſig auf die Gräfin von Spangenberg gedeutet, in die Staatskaſſe manches Loch riß, das Rechtsmittel, es zu ſtopfen, gefunden. Trotzdem war der Landgraf großmütig ge⸗ nug, den anderen Adeligen des Landes biswei⸗ len das gleiche Vorrecht zu gönnen. Auch pflegte er manchen treuen Dienſt mit einem gehörigen Lappen Waldes zu belohnen. Dieſe Schwäche des Fürſten kannten die Edelen. Aber auch er wußte ſie zu nehmen. Eines Tages veranſtaltete er eine große Jagd im Alheimer Wald. Es war einer der gefunde⸗ nen Herbſttage. Die Sonne brannte. Da wurde es den Herren im Jagdanzug auf den feiſten Pferden heiß, daß der Schweiß nur ſo rann, und ſie ſchimpften auf den Landgrafen, der immer hiͤiger vorwärts ſtürmte hügelauf, talab durch Geſtrüpp und Dorn und nicht müde zu kriegen war. Trotzdem hatten ſie leichtes Werk gegenüber einem Jäger, der einen er⸗ barmungswürdigen Schinder ritt, gar oft ab⸗ ſteigen und das Gäulchen am Zügel hinter ſich her ziehen mußte, zumal wenn es bergauf ging, und doch aus Gleichmut und aus Freude, daß er an der Jagd teilnehmen durfte, die Strapa⸗ zen ertrug und den Spott dazu. Denn er war ein Hofrat des Fürſten, durch Treue und wert⸗ volle Dienſte in deſſen Gunſt ſtehend, aber arm und nicht in der Lage, wie die anderen, einen eigenen Reitſtall zu halten. Als nun der Mittag kam und die Jagd zu Ende ging, ritten die Herren, den Landgrafen kameradſchaftlich unter ſich, dem Tale der Fulda „Sie wünſchen, mein Herr?“„Gräfin, eine kleine Vergeßlichkeit Ihrerſeits, die die Eile der. Abreiſe entſchuldigt, führt mich auf Befehl Sr. Majeſtät zu Ihnen.“ „Oh, ich verſtehe. In der Haſt hat man ver⸗ ſehentlich die goldene Kaſſette, die die dem Kron⸗ ſchatze gehörigen Perlen birgt, in einer meiner Koffer gelegt. Der König war ſo liebenswürdig, mir die Ketten zu... leihen.“ Unendlicher Spott liegt in den Blicken Maria Annas. Sie öffnet einen ihrer Koffer und entnimmt ihm die Kaſſette. „Ich hätte ſie dem Könige von Breslau, wohin ich mich zu begeben denke, per Eſtafette zuge⸗ ſandt,“ bemerkt die Gräfin ſachlich. Der Leutnant will nach dem Käſtchen greifen. „Bitte, einen Moment, mein junger Kavalier.“ Siegellack läßt ſich Maria Anna reichen, drückt ihr Petſchaft auf das brodelnde Harz.„Nun verſiegeln auch Sie, mein Freund, die Kaſſette mit Ihrem adeligen Wappen.“ Der Garde du Corps tut es und läßt den Kaſten in die Taſche ſeines faltigen Reitermantels gleiten. Sporen⸗ klirrnde Verbeugung... kühles Neigen des ge⸗ puderten Köpfchens der Dame Eſterle... 24 Stunden ſpäter.„Iſt der von Weißenbach noch nicht zurück, den ich der Kräfin Eſterle nachſandte?“„Noch nicht, Majeſtät, doch ſtünd⸗ lich, ja minütlich iſt er zu erwarten.“ Kurze Zeit darauf meldet der dienſttuende Kammerherr den von Weißenbach. Der Leut⸗ zu. Im„Ritter“ zu Rotenburg war das Jagd⸗ eſſen gerichtet. Der Freude des bevorſtehenden Genuſſes voll und vor Uebermut, nun den An⸗ ſtrengungen des Jagens und ſchnell auch des Reitens ledig zu ſein, juckte ſie das Läſtermaul. Da kam ein Müller des Wegs. Der hatte ſeinen Sack Mehl in der Stadt abgeladen. Und weil er nicht einſah, weshalb der Eſel ledig und er auf ſeinen müden Beinen laufen ſollte, hatte er ſich auf das Tier geſetzt und ritt ſo der Mühle zu. Die Herren lachten über den weißen Reiter von ferne und warfen ihm im Vorüberreiten, ob⸗ wohl er freundlich die Kappe zog, Spottworte zu. Der Landgraf aber merkte, daß gerade jene die Lauteſten waren, die am Vormittag am wenigſten geleiſtet und am meiſten geſcholten hatten. Auch beobachtete er, daß der Hofrat als einziger, wenngleich er auf ſeinem mageren Gäulchen das größte Recht dazu gehabt hätte, weder klagte, noch ſich an dem Spott über den reitenden Müller beteiligte. Darum äußerte er ſeinen Mißmut über die Läſternden und meinte, daß ſo gut wie der Herrenſtand auch der arbeitende des Volkes ſein Recht und ſeine Ehre habe. Und als trotzdem die böſen Münder nicht ſchwiegen und von hinten her höhnten, der Landgraf aber guter Laune war, ließ er halten, rief den Müller zu ſich ans Pferd, befahl ihm abzuſteigen und den Eſel am Zügel zu halten. Die Herren ſtutzten. Er fragte den Müller, ob ihm das Tier feil ſei, zahlte ihm das Doppelte, was er forderte, und hieß ihn gehen. Einige lachten. „Werft das Beil nicht ſo weit weg“, dachte der Landgraf bei ſich, ſtellte ſich in die Bügel und wies mit der Rechten nach den unüberſeh⸗ bar weiten Wäldern, deren Saum bis dicht an die Fulda herabreichte. Dann erhob er die Stimme:„Ich möchte wohl einen Preis aus⸗ ſetzen für einen Eſelsritt.“ Den Herren wurden die Ohren lang. „Von all den Wäldern, die ihr vor euch ſeht, ſoll der Teil demjenigen gehören, der ihn bis die Sonne ſinkt, auf dieſem Eſel umreitet.“ Siegel zerbröckeln. Einen leiſen Schrei ſtößt der König aus, als er das Käſtchen geöffnet hat. Auf wertloſe Kieſel, in roſenrote Watte gebettet, fällt ſein Blick. Ueber die ſchleſiſche Grenze rollt ein ſchwerer Reiſewagen. Unter dem Gepolter hervor zieht eine junge, ſchlanke Dame lange Perlenſchnüre und läßt ſie mit mokantem Lächeln durch ihre roſigen, gepflegten Hände gleiten. ————— neue Sprüche Wir leſen tagsüber vielhundert Seiten, Die wie raſche Wellen vorübergleiten. Dazwiſchen treffen uns manchmal Zeilen, Die Tage, Jahre, bei uns verweilen. 2* Alles ſcheint verſperrt, verengt, verbaut.— Doch dem heitren Geiſte iſt's gegeben Blank, wie die Kaſtanie aus der Haut, Die Idee zu ziehn aus dem Erleben. ** Erfaſſe die Möglichkeit, ſchaue ein Ziel,— Doch ſchau nicht zu ſcharf in das feine Spiel! Glücksvögelein, goldene, kommen nicht oft. Und gar nicht gerne vorausgehofft. Frie da Schanz. Eine heitere Geſchichte aus dem alten Heſſen Von Augufſt Straub Manch einem Ritter ſtieg die Röte hoch; denn er hätte gern ſein Tier mit dem des Müllers vertauſcht, konnte aber nicht, weil er vorher den loſen Mund gehabt hatte. Sie ſchauten alle recht dumm einander an. Es blieb keiner als der arme Hofrat, der den — auf ſeinem Schinder ſo tapfer geackert atte. „Zu denn, Rat,“ rief ihm der Landgraf zu, „wechſelt euer Tier! Nicht ſchlechter dürfte euch das neue tragen als das abgelegte.“ Die Läſtermäuler waren endgeltig verſtummt. Frohen Herzens klemmte der Tapfere den Eſel zwiſchen die Beine und ritt davon. In der Jagdgeſellſchaft ſah man lange Geſichter. Die Herren mußten von den Pferden abſteigen, hat⸗ ten des Mahles zu entraten und ließen graſen. So warteten ſie Stunde um Stunde, die lang⸗ ſam verran. Erſt beim letzten Strahl der Abendſonne lam der Hofrat mit erhobener Hand die andere Richtung aus dem Wald geritten den müden Eſel ſeinem Landgrafen urück. Die Edelmänner ſtaunten. Es war ihnen klar, daß der Rückkehrende die Gelegenheit genutzt und ſich und ſeinem Hauſe ein Vermögen er⸗ ritten hatte. „Ein Landgraf, ein Wort!“ rief der Herrſcher, „ſoviel du umritten haſt, du Tapferer, iſt dein!“ Da blickten die Umſtehenden, vor Aerger und Hunger gequält, neidiſch drein. „Damit du aber zu dem Walde, welcher der größte Beſitz iſt, den außer dem Landgrafen je ein heſſiſcher Edelmann ſein eigen nannte, auch den Namen haſt, ſo ſchlage ich dich hiermit zum Ritter über dein Gut: Freiherr von Riedeſel.“ Der Dankbare kniete nieder und nahm von ſeinem Herrn die Gabe der Treue und des Glücks. Die anderen konnten ſich der Stimmung nicht erwehren, klatſchten in die Hände und lobten den Landgrafen und den tüchtigen neuen Edel⸗ mann. Dann aber gings im Sturmſchritt auf die Pferde und in das nahe Rotenburg, wo die Jagd und der Ritterſchlag zwar verſpätet, aber weidlich gefeiert wurden. Graphologie Viele halten die Graphologie für eine neue Wiſſenſchaft. Das iſt nicht der Fall. Genau genommen beſchäftigen ſich ſchon ſeit über 300 Jahren gelehrte Forſcher mit den Beziehungen, die zwiſchen Hanodſchrift und Charakter zweifel⸗ los beſtehen. Die älteſte, bekannte graphologiſche Abhandlung ſtammt von dem italieniſchen Arzt Camillo Baldi und iſt im Jahre 1662 erſchie⸗ nen. Ihr Titel heißt überſetzt:„Wie man aus einem Brief die Charaktereigenſchaften eines Schreibers erkennt.“ Es ſteht aber keineswegs feſt, daß dieſer italieniſche Arzt der erſte war, der hierüber ein Buch geſchrieben hat. Der letzte iſt er beſtimmt nicht geweſen, denn inzwiſchen ſind unendlich viele Bücher über Graphologie erſchienen. Es iſt auch erwieſen, daß ſich Goethe, Leibniz, Knigge und im Auslande Beau⸗ delaire, Madame de Staél uſw. mit Grapholo⸗ gie beſchäftigt haben. Der eigentliche Begründer der heutigen Gra⸗ phologie, der auch das Wort„Graphologie“ geprägt hat, und, wie Profeſſor Klages, der Vater der wiſſenſchaftlichen Graphologie mit Recht ſagt, die Forſchung für Jahrzehnte mit Problemen verſehen hat, iſt der franzöſiſche Mönch Hippolyte Michon, der von 1806 bis 1881 in Paris lebte, und ſozuſagen die Bauern⸗ regeln der Graphologie gefunden hat. Es iſt das unbeſtreitbare Verdienſt von Kla⸗ ges, dieſe Erfahrungstatſachen Michons auf der Baſis der Geſetzmäßigkeit verankert zu haben und ſo der Begründer der graphologiſchen Wiſ⸗ ſenſchaft zu ſein. Ihm verdanken wir jenes un⸗ erhört klare, überſichtliche und unbedingt logi⸗ ſche Syſtem der Ordnung, ohne das eine Fort⸗ entwicklung, wie wir ſie in den letzten drei Jahrzehnten erlebt haben, unmöglich geweſen wäre. Profeſſor Klages haben wir es auch zu verdanken, daß er durch ſeine Arbeit und durch ſein Wirken viele Zweifel an der Richtigkeit der graphologiſchen Erkenntniſſe beſeitigte. — ſeit wann? Denn er iſt es geweſen, der immer wieder betont hat, daß„die Beurteilung jeder beliebi⸗ gen Handſchrift erheiſche, daß man den Durch⸗ ſchnittsduktus der Umwelt des Schreibers kenne.“ So iſt es durchaus verſtändlich, daß die Aenderung der Schulvorlage dem Graphologen keinerlei Schwierigkeiten bereitet, trotzdem das Schriftbild weſentlich umgeſtaltet wird. Denn der Ausgangspunkt aller graphologiſchen Un⸗ terſuchungen iſt immer die Schulvorlage, nach der der zu Beurteilende das Schreiben erlernt hat. Der Graphologe muß alſo alle Schreibarten genau beherrſchen, er muß wiſſen, wie man um 1860 das Schreiben lehrte, wie er auch dar⸗ über unterrichtet ſein muß, was 1920 oder 1930 gelehrt wurde. Seit ungefähr 1918 werden in den deutſchen Schulen andere Schriften gelehrt als früher: die Sütterlinſchrift und die durch Sütterlin be⸗ einflußten Schriftarten. Dieſe unterſcheiden ſich von der bis dahin gelehrten Schulſchrift vor allen Dingen durch ihre Lageveränderung. Sie ſind ſteiler als die frühere Schulſchrift. Sie unterſcheiden ſich weiter durch Vereinfachung der bis dahin beſtehenden Buchſtabenformen. Vorausſetzung für graphologiſches Arbeiten iſt eine genaue graphologiſche Kenntnis der Alphabete mit ihren Winkeln, Kurven, Höhen⸗ dimenſionen, der normalen Druckverteilung. Der Graphologe kann dann auf Grund dieſer Kenntniſſe und vor allem auf Grund ſeines graphologiſchen Fachwiſſens feſtſtellen:„Was hat der Schrifturheber aus der Schriftvorlage gemacht, was hat er verändert und wie hat er verändert.“ Jede perſönliche Abweichung von der Schriftvorlage bucht er als ein individuelle⸗ Merkmal, das er graphologiſch und pſychologiſch ergründen und begründen muß. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine Kenntnis des in England gelehrten Alphabetes Vorausſetzung iſt, wenn man Schriften von Engländern beur— teilen will, ebenſo wie Schriften von Angehöri⸗ gen anderer Nationen nur dann beurteilt wer⸗ den können, wenn der Graphologe die Alpha⸗ bete, nach denen der Schreiber das Schreiben er⸗ lernte, kennt. Dieſe Regel, daß Ausgangspunkt aller gra⸗ phologiſchen Beurteilungen die jeweilige Schul⸗ vorlage iſt, gibt ſchon allein der wiſſenſchaft⸗ lichen Graphologie eine große Geſetzmäßigkeit und verhindert, wenn ſie ſtreng eingehalten wird, Irrtümer, die ſonſt dem Graphologen unterlaufen könnten. Auch aus dieſem Grunde iſt es wichtig, zu erfahren, wie alt der Schrift⸗ urheber der zu beurteilenden Schrift iſt, denn durch dieſe Frage kann feſtgeſtellt werden, wann er das Schreiben lernte. Nach denſelben Grundſätzen iſt das Problem der nationalen Handſchriften zu löſen. Auch bei der Beurteilung von Schriften Angehöriger fremder Nationen iſt es notwendig, daß der Beurteiler erſt einmal mindeſtens mehrere Hun⸗ derte von Schriften ſozuſagen als Vorſtudium bearbeitet, um ſich ſo mit dem Durchſchnitts⸗ duktus vertraut zu machen. Vorausſetzung iſt ſelbſtverſtändlich, daß er die entſprechende Schul⸗ vorlage eingehend ſtudiert hat. Wir veröffentlichen hier eine typiſch franzö⸗ ſiſche Schrift, Leee, a,, h,, e,. Ai, an, ne e, =l, ſ. m, ſne, K,—iꝛ e, e Aaut ,.,, furee, w ra, ae L, u, ——— die Schrift eines Mannes, Mitte 20, die ſich zanz offenſichtlich ſehr ſtark von den typiſchen Schriften junger deutſcher Männer unterſcheidet. Die untere Schrift iſt die eines jungen deut⸗ ſchen Kaufmannes, im Alter von 22 Jahren. Der Unterſchied muß auch jedem Laien auffallen. Der 10jährige Knabe, hier veröffentlichen, deſſen Schrift wir ebu ee hat nach der neuen, von Sütterlin beeinflußten Schriftart ſchreiben gelernt. Jeder, der vor 1918 das Schreiben erlernte, kann unſchwer feſtſtellen, wie ſehr die heutige Schulſchrift von der damaligen abweicht. Aber jeder Kenner der neuen Schulvorlage wird auch hier wieder individuelle Abweichungen von der Schulſchrift ſehen können. zaring iſſette. Die hrei ſtößt öffnet hat. e gebettet, n ſchwerer rvor zieht lenſchnüre durch ihre ten, en. Zeilen, n. baut.— eben haut, n. Ziel,— ine Spiel! cht oft. chanz. ſen zoch; denn 3 Müllers horher den auten alle it, der den er geackert nograf zu, zürfte euch herſtummt. e den Eſel In der hter. 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Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Aufgabe Nr. 59 Hanno Röſchlaub, Bamberg dem Saarländiſchen Schachbund zum Befreiungskampf gewidmet. (Münchner N. N. 1935) e ſazn Uen i E Matt in drei Zügen. Weiß: Kes, Dd2, Lds, Sdi, d4, Ba2, z3. Schwerz: Kas, TbI, cl, Bb7, o7, co, c5, c4, hö. ———.—— Aus Klubkurnieren Abteilung Zentrale, u, Klaſſe Rübheſßte“ 1. d2—d4, Sg8—f6; 2. Sg1—f3, e7—e6; 3. c2—c04. 8 d7—d5; 4. Lel—35, Sbs—-d7. Freunde unverzagter Verteidigung ſeien auf die Möglichkeit Lb4-, Ses de4: hingewieſen. W. hat einen Bauern weniger und wird mit e⸗ einen Angriff einleiten wollen. 5. e2—es, c7—c6; 6. a2—a3. Vermeidet die ſogen. Cambridge⸗Springs⸗ Variante, welche nach Ses Das entſtehen würde. Zu fürchten hat ſie Weiß allerdings nicht. 6.., h7—h6; 7. LE5—h4, Lis—e7; 8. Sbl—cs. —0; 9. Tal—cl, Sfö—e4. Ein mutiger, übrigens ſchon erprobter Aus⸗ fall, der mit Deꝛ!(ſtatt Tei) zu verhüten war. 10. Lhæ4x e7, Dds xe7; 11. LfI—ds. Ueblicher und auch wohl ſinnentſprechender war SXxcS, de4:, Sd2, f5, o5. 11.„ f7—is: 12.—0, Sd7—f6. Schw. ſollte die Kontrolle über eß nicht auf⸗ geben, denn auf es läßt ſich, obwohl ſehr wirk⸗ — poſtiert, der Springer nicht lange behaup⸗ en. 13. Sias—e5, De7—es; 14. Ddi—2, Se4 xc(oder Dhö, f3). 15. Deꝛ xc3, Sfö—d7. Schw. wird notgedrungen defenſiv. 16.—f4, Ti8—f6; 17. c4 c d5, eb d5õ; 18. Des— c. Sd7—18. 19. Tf1—13. W. verſchafft ſich nun geſchickt Angriff. 19..., Des— e. Wir hätten lieber hierhin den Läufer ge⸗ zogen. 20. De2—f2, Les—d7; 21. Df2—h4, Tas—es; 22. b2 —b4, b7—b5. Legt ſich zu ſehr feſt. Das Feld e6 muß jetzt dauernd beaufſichtigt werden, auf es kann ſehr leicht eine weiße Figur ungeſtört ſich feſtſetzen. 23. DhA—el. Energiſcher war Kkhi, Tai nebſt 34, eine Me⸗ thode, die Weiß ſpäter wählt. 23...., SfS—g6; 24. Del—c3, TesS—as. Gelegentlich ſoll as erfolgen. Schw. hat kein Gegenſpiel und muß zuwarten. 25. Kgl—hl. Sg6—e7: 26. Tel—gl. Se7—cd. Schw. ſollte ſich mit Kkhs nebſt Tes zu aktiver Verteidigung, kein Paradoxon, einrichten. Er kommt nicht mehr zu—ca. 27. g2—g4, Deö—d6; 28. g4—3g51 Häufig, wie auch hier, bildet der früher aus anderen Erwägungen geſchehene Zug h6 Anlaß zum hoffnungsfreudigen Vorſtoß des ⸗Bauern, der Linienöffnung und weitere Folgeerſcheinun⸗ gen verſpricht. 28..., hõc25; 20. Tg1& 25, 27—36; 30. Des—el, ScS— e7. Nun muß er den Springer doch zurück⸗ beordern. 31. Del—h4. Kg8—g7; 32. Tf3—h3. Zwingt Schw. zu ſchleunigem Rückzug. 32...., Kg7—f8; 33. Dh4— h6-. Sehr ſtark war auch bns—, Sgs, Th7 mit de Doppeldrohung Td7: und Ta7. 33...., KfS—es; 34. Dh6—37. Kes—ds. Er muß die Qualität geben um das Aergſt zu meiſtern. 35. Se5—f7-, Tf6Kf7; 36. Ds7xKi7, Kkds—e7, 37. Tha—56. Der weiße Druck wird immer ſtärker. 87.„ 47—45 4 Dieſer Gegenangriff kommt zu ſpät. S.. a e 2 4 5 2,.. A baan 16 in , 3, M. 6 üinz- ——— e ———* 9 n — b 38. Lds K151 Die letzte Reſerve dient zum Zer⸗ reißen des Walles der Getreuen um den ſchw. König. Es wird möglich, weil + der neo als auch eine der leichten Figuren gefeſſelt ſind. 38...., a5& bã. Oder auch.i5:, Tis:! Dd7, Tié, DS4, Ki2 mit leichtem Gewinn. 39. ThõC g61 Se7 K g6; 40. TSS c 36— und W. gewann. Rabeneick hat die gegneriſchen Schwächen energiſch ausgenutzt und ſich der Anwartſchaft auf die 1. Klaſſe würdig gezeigt. Schwarz hat in ſchwieriger Stellung das Menſchenmöglichſte noch verſucht. Kreuzmort⸗Rätſe! 70 73 Waagerecht: 1. Gedörrtes Gras, 4. Schrift⸗ reihe, 6. Europäiſches Reich, 8. Franzöſiſche zrovinz, 10. Inneres einer Frucht, 11. Altes ängenmaß, 13. Andere Bezeichnung für An⸗ ſturm, 14. Abſchiedswort, 16. Straußenart, 17. Fluß in Thüringen, 19. Stadt und Fluß in Bulgarien, 21. Nebenfluß der Donau, 22. Bib⸗ liſche Perfon, 23. Männlicher Perſonenname, 24. Salzart.— Senkrecht: 1. Militäriſche Kopfbedeckung, 2. Andere Bezeichnung für In⸗ ſel, 3. Militäriſche Truppe, 4. Gemötserregung, 5. Zeitlicher und räumlicher Schluß, 6. Muſiker, 7. Wahl zwiſchen zwei Dingen, 8. Gegenteil von alt, 9. Ort in der Schweiz, 10. Inſel im Aegäi⸗ ſchen Meer, 12. Männlicher Perſonenname, 18. Nicht heiß und nicht kalt, 20. Fettige Flüſſigkeit. Auflöſung des letzten Kreuzwörträtſels Waagerecht: 1. Beſſemer, 6. Eile, 8. Ni⸗ mes, 10. Elan, 12. Elm, 13. Mus, 14. Alba, 15. Otter, 17. Eris, 18. Harlekin. Senkrecht: 1. Behemoth, 2. Sinn, 3. Eli, 4. Memel, 5. Rosmarin, 7. Blut, 9. Elbe, 11. Aſter, 14. Arie, 16. Erl. Auflöſung des Silben⸗Rütſels: 1. Nebenſonne, 2. Ukelei, 3. Rauchfang, 4. Longchamp, 5. Inſpektor, 6. Elburus, 7. Baer⸗ bel, 8. Einſegnung, 9. Dramen, 10. Auskunft, 11. Rodelbahn, 12. Falzbein, 13. Dreier, 14. Eberbach, 15. Ruebezahl, 16. Leonidas.— Rur Liebe darf der Liebe Blume brechen. 2 „Rudi, ich muß einen neuen Hut haben!“ „Erika, ich habe Dir doch erſt zu Weihnachten einen geſchenkt!“ „Aber Rudolf, denkſt Du denn, ich kann noch mit einem vorjährigen Hut herumlaufen!“ —— 4——— 7 4 Aus den Abkeilungen Außerordentliche Mitgliederverſammlung der Abteilung Pfingſtberg Abtlg.⸗Leiter Schmitt eröffnete die außer⸗ ordentliche Mitgliederverſammlung. Er gab ſodann einen ausführlichen Bericht über das verfloſſene Geſchäftsjahr. Der itgliederbe⸗ ſtand beträgt zurzeit 31. Den Kaſſenbericht gab Schachfreund Schnebele für das Geſchäfts⸗ jahr 1934—35, den man für gut bezeichnen kann. Ueber die Höhe des Arbeitsloſenbeitrags ent⸗ ſpann ſich eine heftige Debatte, ebenfalls wurde der Landesbeitrag von 50 Pfg. zu hoch be⸗ funden. Einen ausführlichen Spielbericht über das vergangene Jahr gab Schachfreund Schnebele und hob beſonders das gute Abſchneiden der Spieler vom Pfinaſtberg hervor, im Eröff⸗ nungsturnier des Mannheimer Schachklub. Es errang in Gruppe B Peter Wedel einen 4. Preis, in Gruppe C Georg Großer einen 1. Preis, Hans Großer einen 4. Preis, Otto Schnebele einen 4. Preis und in Gruppe D Peter Siegel einen 5. Preis. Bei den Kreismeiſterſchaftsſpielen im Land⸗ bezirk 1934 wurde Schachklub Pfingſtberg Einzelmeiſter wurde Fritz, Ofters⸗ eim. Zu ſeinen Mitarbeitern verpflichtete Abtlg.⸗ Leiter Valentin— für das neue Geſchäfts⸗ jahr folgende Mitglieder: ſtellvertr. Abtlg.⸗Leiter und Kaſſier Otto Schnebele, Schachwart Otto Trautwein, Mannſchaftsführer der A⸗Mann⸗ ſchaft Joſef Rebel, Mannfſ Pont der B⸗ Mannſchaft Jakob Walter. Bei Punkt 5, Ver⸗ ſchiedenes wurde unter anderem auch die Preſſe⸗ frage angeſchnitten und dem Abtlg.Leiter ZIchmitt Richtlinien zur Weiterleitung an die — G&——.— — „Wo haſt Du denn das ſchöne Segel her⸗ vekommen, Kurtchen?“ Fatale Sache „Haben Sie bei Ihren vielen Reiſen noch nie ein Eiſenbahnunglück erlebt?“ „O ja, einmal. Es war in einem Tunnel. 10 235 iſt anſtatt die Tochter den Vater ge⸗ üßt!“ Unter Aerzten „Ich habe gehört, Sie hätten eine vornehme Klientel.“ „Aber ſicher! Auſternvergiftungen gehören bei 1 mir zum täglichen Brot.“ „Merkwürdig, Erika und ich, wir können uns faſt niemals am Telephon verſtehen!“ „Habt Ihr ſchon mal verſucht, abwechſelnd zu ſprechen?“ * „„Sehe ich in dieſem Hut nicht zehn Jahre jünger aus?“ fragte Fräulein Altmann. „Hm“, machte ihr Zimmerherr.„Wie alt ſind Sie denn?“ „27“, flötete ſie. „Mit oder ohne Hut?“ erkundigte er ſich. Ac Onkel:„Komm, Karlchen, ſetz dich auf mein« Knie!“ Karlchen:„Aber, Onkel, wie kann ich denn, dein Bauch ſitzt ja ſchon drauf!“ * Die Straßenbahn hält. Keiner ſteigt aus. „Sie“, ſagt der Schaffner zu einem Herrn, „wollten Sie nicht zur Siegesſäule?“ L—. „Dann man raus, oder meinen Sie, ich werde ſie Ihnen reinholen?“ Ein Bauer hatte in den Ferien einige Gym⸗ naſigſten bei ſich aufgenommen. Zur Eſſens⸗ zeit kamen ſie in das Haus, und einer der Jungen erzählte dem Bauer, er hätte eine Un⸗ menge Krähen auf deſſen Weizenacker geſehen. „Haſt du ſie weggejagt?“ fragte der Bauer. „Nein“, ſagte der Junge,„ich dachte, es wä⸗ ren Ihre!“ Einer der ABC-Schützen war zu Weihnachten bei den Großeltern auf dem Dorf geweſen. Er kam ganz erfüllt von ſeinen Erlebniſſen heim. „Frollein“, fragte er die Lehrerin,„warum haben die Schweine keine richtige Naſe? War⸗ um haben die bloß'n Steckkontakt?!“ * Mutti kauft einen Hut:„Müſſen wir noch lange warten, Vati?“ „Nein, Hänschen, eben wird der letzte Hut aus dem Fenſter genommen!“ *— Sie:„Du haft aber ein Rieſenloch im Strumpf, wie geht das denn zu?“ Er:„Von allein nicht, liebe Frau, das wirſt du wohl ſtopfen müſſen.“ Zentrale gegeben. Nach zweiſtündiger Dauer ſchloß der Abt⸗Leiter mit einem Schach⸗Heil! Ein Blitzturnier der Abteilung Käfertal endete mit einem Siege von Horſt 12/, Stamer und Umſtätter 11, Deininger 10/. Um den Saarbefreiungspokal In der dritten Runde treffen ſich am Sonntag 9 Uhr, Zentrale— Pfingſtberg, Neckarau— Käfertal. Waldhof hat ſein Pflichtſpiel gegen Sandhofen bereits mit 12/: 2½ abſolviert. Vierſtädfekampf in Schwehingen Am 19. Mai im rechten Schloßflügel Mit großem Idealismus beſtrebt ſich der Schwetzinger Schachklub in erfreulichem Ein⸗ vernehmen mit der Stadtverwaltung, den be⸗ reits Tradition gewordenen, alljährlich ſtatt⸗ findenden Vierſtädtekampf Mannheim⸗vudwigs⸗ hafen⸗Heidelberg⸗Karlsruhe zu einem Ereignis bedeutendſten Formats auszubauen. Man ſtudiere das diesjährige Programm! —13 Uhr Erſte Runde des Vierſtädtekampfes (je 25 Spieler) 14—20 Uhr Schülerwettkampf(ie 12 Spieler) 14.30 Uhr Begrüßung durch Bürgermeiſter Stober, Miniſterialrat Kraft und Vereinsleiter Bauſch. 15—16 Uhr Aufführung einer leben⸗ den Schachpartie im Schloß⸗ garten. 16—20 Uhr 2. Runde des Vierſtädtekampfes. 20.30 Uhr Preisverteilung. Briefkaſten Die Löſungen von Nr. 56 und 57 erſchei⸗ nen in der nächſten Schachecke. Nr. 54 und 55 löſte Z. Zapf, Mannheim, Nr. 54 K. Schäfer, Käfertal. Es waren harte Nüſſe geweſen, mancher Löſer fiel auf irgend⸗ eine Verführung herein. Wir beſtätigen den Erhalt von Nr. 56(H. Z. in Mannheim, J. M. in Viernheim). Vater zum Sohn:„Was haſt du Lümmel denn ſchon wieder angefangen? Eben hörte ich den Hauswirt ſagen:„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“ Lehrerin:„Wie heißt das Futurum von„ich nebe“?“ Schülerin:„Ich heirate.“ Briefkaſten „Herr Rechtsanwalt, ich möchte mich ſcheiden laffen! „Dazu müſſen Sie einen triftigen Grund haben!“ „Habe ich!“ „Welchen?“ „Ich kann eine beſſere Partie machen!“ „Er hat wohl einen anſtändigen Charakter — aber er kann ja nicht küſſen!“ Der Feuerwehrmann:„Aber meine Dame, benehmen Sie ſich doch etwas ernſthafter!“ „Bücher haben ihre Schickſale“, ſagt das Sprichwort. Noch ſeltſamere Abenteuer aber erleben manchmal die Bilder berühmter Meiſter— wir brauchen ja nur an den Raub 4 der Mona Liſa zu denken. Aber dieſer beſonders„berühmt“ gewordene Fall iſ. nur M. Pre einer von vielen; wir wollen einmal aus der Friedrich an dramatiſchen Geſchehniſſen überreichen Ge⸗ 4 Tel. 4 ſchichte großer Gemälde einige weniger be⸗ 1— kannte„Abenteuer um Kunſtwerke“ betrachten. Wie die Venus von Milo zum Torſo wurde — 3—* N. 5 40.,* 8 8 5 8 5 3 2888 7 4—— 0 h 7*** 5—97— + 54 4 3 45 40 3 4———,„, 9 90 5 .* 2 8 2 . SM A 25 2 2 9 8 3 4 +—— V 3— 22§—5 25* 4 .— 8 8 G 3 4 7 85 Die Venus von Milo gilt auf der ganzen 5 Welt als das berühmteſte Werk der Antike. 4 Und das, wiewohl ſie als eine ſchwerbeſchädigte „Veteranin“ der Sammelleidenſchaft anzuſehen iſt. Denn ſie iſt ja keineswegs als Torſo ge⸗ ſchaffen worden, wenn man auch bis heute nur mit geringem Erfolg verſucht hat, die Arm⸗ haltung dieſer wunderbaren Statue zu rekon⸗ ſtruieren. Als ſie im Jahre 1820 von einem grie⸗ chiſchen Bauern in der Erde gefunden und aus⸗ gegraben wurde, war ſie noch vollſtändig erhal⸗ ten. Gorgos, ſo hieß der Bauer, entdeckte die Göttin in einem zum Teil eingebrochenen un⸗ terirdiſchen Gange auf ſeinem Acker. Da man um jene Zeit bereits eifrig nach wertwvollen Altertümern forſchte, ſchaffte er ſie nachts allein und heimlich in ſeinen Viehſtall. Schon dieſer erſte, durchaus unfachmäniſche Transport mag dem Marmorbild nicht ſehr gut getan haben. Schlimmer aber wurde es, als die Kunde von 3 dem Fund durchſickerte. Der Kommandant eines franzöſiſchen Schiffes wollte die Statue auf rechtliche Weiſe in ſeinen Beſitz bringen und er⸗ wirkte von den Behörden die Erlaubnis, ſie nach Konſtantinopel zu holen. Ein griechiſcher Prieſter, Vergi, kam ihm aber zuvor. Unter Drohungen nahm er dem Bauern ſeinen Schatz Die Venus von Nilo die nach zahlreichen Zwiſchenfällen, bei denen das einzigartige Kunſtwerk Belrocene Betrũqer Altdeutſches Gemälde von der Cadolsburg bei Nürnberg, das von Entdeckern ab und ſchaffte ihn in höchſter Eile auf einem geſtohlen wurde, weil ſie es irrtümlich für ein ſehr wertvolles Kunſtwert leider erheblich beſchädigt wurde, wurde vom Pariſer Louvre erworben Ka Schlitten zum Hafen. Ehe er aber ſein Schiff Sofi 3* 055 Renaiſſance. Dieſes wunderbare Gemälde brett aus, und bei vorſichtiger Abſchälung ergab führten Bilder durch das Land, und vieles ver⸗ 3 3 rn w in 5330 nes krönte vom Tage ſeiner Vollendung an den Altar ſich, daß-dieſes„hübſche“ Bild ein berühmtes mochten ſie auch tatſächlich aufzutreiben. In das Kunſtwerk ſelbſt war nicht mehr 5 Der einer Kirche in Solothurn. Eines Tages aber Kunſtwerk war, das ſeine Erniedrigung beinahe Caens aber durchſtöberten ſie vergeblich ſämt⸗ geprellte Bauer wies ihm den Weg, den es eben war das Bild verſchwunden es war geraubt ohne Schaden überſtanden hatte— nämlich eben liche Räume, Modszine und Keller nach gefahren war. Matterer jagte dem Entführer Wit⸗ 55 1* e, ih ns Herausgch des Werkes. licht zu fördern, blieben vergeblich. Es blieb Auseinanderſetzung kennen wir nicht, die koſt⸗„ſtaurators Engerand ergingen ſich die Verant⸗ Vergi weigerte ſich und ſuchte zu entkommen. ſchließlich nichts übrig, als die Madonna Hol⸗ bare Tafel aber kehrte endlich an ihren alten wortlichen des franzöſiſchen Muſeums in vielen 1,2 Liter, Al bie fra nzöſrſchen Matroſen ſich des Schlit⸗ beins in die Zahl der vielen Kunſtwerke ein⸗ Platz zurück. Vermutungen und Beteuerungen— aber das tens bemächtigten, entſpann ſich eine regelrechte e mur noch eine Beſchreibung nn 4 Aleinniefert Schlacht. müße Fer 160 oder Kopie vorhanden iſt. Kassel vVerliert reinen Rubens nur von den bedauernden Verſicherungen der 12 321 1 ßeren Schar weichen, doch gelang es ihnen, die Viele Jahrzehnte ſpäter ſtand an einem Bau⸗ Im Jahre 1806 hing das herrliche Gemälde n woll, ſich ar marmorne Göttin von dem umgeſtürzten Schlit⸗ ten zu reißen und ſie flüchtend durch Geſtrüpp gerüſt nach Ende des Arbeitstages ein Arbeiter mit ſeinem Mädchen. Wir wiſſen nicht, weshalb von Rubens„Abraham und Melchiſedeck“ im Muſeum zu Kaſſel. Napoleon, dem ſein Sieges⸗ geſandten Offiziere wieder abziehen. Dann erſt ſchlug der Reſtaurator die Leinwand zurück, die es war die von Cranach, ſondern war eine nicht ſehr wert⸗ volle Arbeit der altdeutſchen Schule. Der mit⸗ fach 139 in 2 wenn.(43 lings ber., m Plane, zu ve⸗ d· ndl Zti- e: und über Geſtein auf ihr Schiff zu bringen. Da⸗ ſie ihn ſo mit Vorwürfen überhäufte, daß er zug die Macht gab, ſich anzueignen, was ihm 1 bei geſchah es, daß die Venus beide Arme ver⸗ verlegen mit dem Fingernagel an einem der gefiel, ſah das Bild dort und ließ es nach Paris 1 lor und nur ſchwer beſchädigt nach Paris ge⸗ Verſchlagbretter herumkratzte, die das Baugerüſt ſchaffen. Unter den vielen Bildern, die den glei⸗ B Betrii langte, wo ſie noch heute auch in dieſem Zu⸗ abgrenzten. Jedenfalls muß er auch nicht ſehr chen Weg gegangen waren, geriet es dann in elrogene Belfuger 3 ſtande den Stolz des Louvre ausmacht. bei der Sache geweſen ſein, denn plötzlich ent⸗ die zweite Reihe und wurde im Muſeum der Zahllos ſind die Fälle, in denen Kunſtwerke deckte er, daß unter der Kalk⸗ und Mörtelſchicht franzöſiſchen Stadt Caens untergebracht. Nach von Dieben geraubt wurden. Mitunter ſind es des Brettes Farben zutage traten. Und weil Napoleons Sturz waren die in Frankreich ein⸗ aber recht eigenartige Motive, die den Täter Die versdw/ undene NMadonna ihn das mehr als ſein Geſpräch intereſſierte, ziehenden Deutſchen natürlich beſtrebt, ihr Eigen⸗ zum Raub eines Kunſtwerkes verführen,„ro⸗ Lähtur 3 Hans Holbeins„Madonna von Solothurn“ kratzte er den Schmutz weiter ab und gewahrte tum wieder in die Heimat zurück zu ſchaffen. mantiſche“ Motive ſozuſagen, bei denen gar gilt als eines der ſchönſten Werke der deutſchen ein hübſches Bild. Er tauſchte das Verſchlag⸗ Kommiſſionen reiſten mit den Liſten der ent⸗ nicht daran gedacht wird, das Werk etwa in Aute Geld umzuſetzen, wie das ja bei einem ge⸗ N wöhnlichen Diebſtahl im allgemeinen der Fall—6 zu ſein pflegt. So hat beiſpielsweiſe der Räu⸗ Laele 4 ber der Mona Liſa das berühmte Gemälde nach ſeiner Angabe nur entwendet, um„die von 4 Napoleon in Italien begangenen Diebſtähle zu Größte rächen“. Spezialh: 3 Der Diebſtahl zweier Altarflügel auf der Ca⸗ 1 dolsburg bei Nürnberg, der ſeinerzeit viel LA Aufſehen erregte, geſchah allerdings nicht aus irgendwelchen idealen Motiven. Er war von ge⸗ 7, werblichen Kunſthändlern angeſtiftet worden, weil es ſich angeblich um Schöpfungen Cranachs . oder Grünewalds handelte, die an reiche Käufer abzuſetzen waren. Dem Wert des Objektes ent⸗ ſprechend war der Plan ſehr großzügig ange⸗ 3 legt. Eine eigene Organiſation wurde geſchaffen und der Einbruch war geradezu fabelhaft vor⸗ bereitet. Unbemerkt wurden zwei hellerleuchtete 3 Burghöfe durchſchritten. Der Ort war von den drei kunſtſinnigen Beſuchern oft genug beſichtigt worden, anders hätte es nie gelingen können, ohne das geringſte Aufſehen vier feſtverſchloſſene Hanom 1 Türen aufzubrechen. Und für all das, ſowie für ünnai 3 die Verpackung und Entfernung der Kunſtwerke— brauchten die Einbrecher nur acht Minuten! Aelteste, bes 3 Dasſelbe in Jahren war dann allerdings die 4 Zeit, in welcher ſie die Tat büßen mußten. Das Tragikomiſche an der ganzen Geſchichte aber iſt Fritz K die Tatſache, daß die Werke, die geſtohlen wur⸗ Hannheim J7, den, nur von recht unbedeutendem Wert waren! Tele fon 3 3 Denn es ſtellte ſich nachher heraus, daß die—— 3 Kunſtgier der Händler einer falſchen Beſchrei⸗ Ein faſt n 1 bung zum Opfer gefallen war. Das Altarwerk Lieferwa ſtammte nämlich weder von Grünewald noch 3To., NAIC, 3 Bie K n i 2 Der geraubte nube 5 Die ver ʒchuundene Nadonna telmäßige Schöpfer gelangie auf dieſe Art zu 1 Das berühmte Gemälde„Abraham und Melchiſedeck“, das von Napoleon Holbeins„Madonna von Solothurn“, die geſtohlen und ſpäter durch einen 3 0— 534 16 046 geraubt wurde und ſpäter von den deutſchen Truppen nicht entdeckt werden Zufall an einem Baugerüſt wiedergefunden wurde. einer raſchen, aber nur recht vergänglichen Be—,— 4 konnte. Wissenschaftliche Nachrichtenzentrale(4) HB-Bildstock(0 rühmtheit. Dr. KHans Wagner. — — — — —4 erk en 3 ver⸗ In ſämt⸗ dem s Re⸗ erant⸗ vielen r das Dinge, n der aus⸗ n erſt ck, die ir die twerke nd es Täter „„ro⸗ igar va in n ge⸗ Fall Räu⸗ mälde ie von le zu Ca⸗ t viel t aus on ge⸗ orden, mnachs käufer s ent⸗ ange⸗ haffen t vor⸗ ichtete n den ichtigt innen, oſſene e für werke iuten! zs die Das ſer iſt wur⸗ aren! ß die ſchrei⸗ rwerk noch wert⸗ mit⸗ rt zu n Be⸗ er. Sahrgang 5— A Nr. 203/ B Nr. 123— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Mai 1933 Blumen u. Krünze Duk. Preſtinari Friedrichspl. 14 Tel. 439 39 Duchd inderei, Schreib⸗ waren, py. F3. B. Hepp, 13,;5 Tel. 313 46 Bürobedarf Qu 3, 10 Kelefon 3⁰¹ 8⁰ vVoyp 5 — bis 1125. 23 3• 15 5S Ein lücnenios es 8 üb r. Fa jeden Zwecl das tige Mode%-/! 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Nag er heißen wie er will und mòę sein Kkönnen noch 50 feaſ sein- er mub- will er kErfolg hoben- sich immer und immer wieder an òlle seine Kunden- und on oͤlle die wenden, die es w/erden sollen und zwor diũrcl. Anzeigen. W/o aber wötren An- zeigen, die auf die Nosse der Bevölkerung wirken sollen, in Nonnheim besser aàngebròcht als im Hekenkreuzbanner? Der kluge Geschöftsmonn weiß dòs u. bectimmt daher àlle zeine Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kranken⸗ 94* ür Arbeitgeber, welche die Beiträge elbſt errechnen, zur Zahlung fällig. Die Herren Arbeitgeber werden ie Beitrags⸗ ür alle übri⸗ rbeitgeber ſind die Beiträge Tagen nach Zuſtellung len. Bei Zah⸗ erzugszuſchläge äumnisgebühr erhoben, auch Mannheim, den 5. Mai 1935. Der Vollſtreckungsbeamte. Beamtenf Kredite „Aol, und vor⸗ſ15.“ April 1935 zur Zahlung fällig. Es wird bei Vermeiden der Betrei⸗ bung um Zahlung innerhalb 8 Tagen Dreißigacker ſerſucht. kofenle3 Koſtenl. .Austunft durch Mannheim, Windmühlſtr. 26. 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Mai, 20 Unhr, Stadthalle Donnerstag, 9. Mai, 20 Unr, Königssaal 27½/ 4 9 Mlavierkonzert Es-Dur rrio fur Klavier, Violine und Sello Sonntag, 5. Mai 1935 2— 27. 22 W 5* ſchon Tripel- Konzert · Eroĩka Op. 70 Nr. 1, Op. 1 Nr. 3, Op. 97 Vorſt. Nr. 255 Nachm.⸗Vorſtellung A 8 5 7 a 00 0 Recht Solistin: Ell/ Ney Elly. Ney, Trio 4 8— 8— 3—— 52 überg ——— 5 7 9 E Dienstag, 7. Mal, 20 Unr, Stadtnalle Freſtag, 10. Mat, 20 Unr, Stadthalle Der⸗ goldene Sioniot N*4— 4 4 N kennt bestorale— 7. Symhhovle Operette in acht Bildern von Osrar Ae mnmm— chen Leitung; Generalmusikdirektor Leitung: Univ.-Musikdirektor Felix und Otto Kleinert. Muſik von 3—*1 Dn 0 75 52 Hlermann Abendroth H. M. Poppen Wolter W. Goeze. F 2 8 EN o +. 4 verſe f Fitcwoch, S. Mal, 17 Unr, Königssaal damstag, 1I. Mai, 20 Ohr, Stadthalle Anf. 15 Uhr Ende gegen 17.30 Uhr——— ALTE— ENGARL RE NA VVIET auch —5 A W18 7 ON N lr 2 VE HE! M venf mphonie 2 spricht uber Beethoven Solist: 1 og Kulenkampff Sonntag, 5. Mai 1935—— E 2 2 E En moen f. M, 2u5n bne Schiobber f5b.... 5orr IUr ongr G Mr. 22 Sonbermiele a Mr. 11 bienstag, 7. NHai(Hlauptabenc), Ssonntag, 12. Naĩ(Wiederholuns) muß Kreutzer-Sonate— Appassionata— Collo- iete G Nr. 22 Sondermiete G Nr. 33 sSerenadenkonzert Sonate— Kakadu-Variationen Mozartwoche— 1. Abend Sdalöffnung 10 Unr, Anfeng 20 Unr. Eintritt 90 pfg. Alles weitere siehe plokate in M . Solisten E. Ney, L. Hölscher, Prof.v. Reutter 3 vertr. Fonotag den 17. Nar 155, 20 Unr, Stadthalle— Neunte Symphonie Zie Moclxeit des 5 9a¹ Der ſoruſte—— auch Auskunft und Vorbestellung in der Städt. Konzertzentrale, Heidelberg.(Der tolle Tag) 8 4 Telephon 5548— EinzelKasen 22.. Komiſche Oper in 4 Akten von Mozart FQl EDICHSPARIK„Verand., Balk., 3 „Dichtung von Lorenzo da Ponte.———44⁊ meid. Ferien- 25 als? Anſang 19.30 Uhr. Ende geg. 22.45 Uhr weltber. echi—* ruſſiſ Waldpark-Restaurant am Stern Tel. 22860——„einent baueriſch, Gebirgs⸗ Reisen In der Pause die ute Zlam hängenelten. Fllſtr. 15.-21. Noi, O T. Riviera Nrl. 152.— 11 A 2— 15 A Preisl. gr. u. fr. 20.20, Koi, 7 T. Venedig Bfi. 98.— nen? 69 Jeden Samstas(ob 8 Unr) Frfriscſuung get bis 15. Olctober zum freien besuch felsebüro Anmibus f Uokf bewu bon— 5 5 deden Sonntes MOMZERIL u. IIIZ 2un im Iheater-Mallec der abonnemeznts K7 fffetn 20 Pperbah. Lut. Musanlz is.. 1M waſſe G0l i Mittag- und Abendtisch zu zlvilen P eisen gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. für krochsene RM. 5. Kinder RNM..— D2¹ 2 deſſer B 2, 14 Gegr. 1785 2 ſind pausengloche des Mat.-Ineaters weſer 2* 4 eſ 1 Ftädtiſche 5parkaſſe, Mannheim S 2. 1 konſche sparrelle⸗Meunen Nestaurant DarmsStadter H0** 32333 3300•˙½½•ʃCYÄQ8Äꝙͥ ½0½%%½½,f%% J 4 4 eiieeeh* —— Mannheim An Am 7. NHai 1955(NHeimèrłtdienstog sind die—— nicht Speflosse und die weigstelle ꝑneſnou Sonntag, 5. Mai 1935 funnmnnnmnnumnmenmnnnmnnmnm.A 29..———. 4 nur Bis 1 2 U I Vorſtellung Nr. 59 liiitiiinimiaimtizszimizzzzsitiiziiitIis in schonster lage om hismerckpletz, dem Endpunkt der 0. 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