„.10 Lel. 25770 Platze . E. G. nheimer 1 Interkunft Nerven- parates— ise hũros. Verlag u. Snn Mannheim, R3, 14/15. A Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ usgabe 4. u. f kreuzbanner“ erſcheint 12mal(.20 R eitung am Er wie die Poſtämter entgegen. Iſt die Ze ädigun 0 Hen beſteht kein Anſpruch an—— iſſensgebieten. Für unverlangt einge Montag⸗Ausgabe Mannheim 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Einzelpreis 10 Die Drei⸗Staalen-fon ſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ K1 Regelmäßig erſcheinende—— auf allen andte Beiträge wird keine Verantwortung g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ſ8. Beſtellungen nehmen die Träger bernommen 5. Jahrgans W2. ——9 1 45 Pfa. Schwetzinger u. We Schlu er nn f Annahme: Mannheim, R 3 A /Nr. 204 5 Nr. 124 A 55 igen: Geſamtauflage: Die 12 4 im Texttei nner palt. A 10 A0 Die 4geſpalt. Millimeterzeile nheimer Ausga e Die——— Millimeterzeile im 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. r Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ „14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. ahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 6. Mai 1935, weeneneee eeeee e e; Die 1 palt. Millimeterzeile 4 Pfg. l Der politijche Tag In Venedig haben ſich die Vertreter Staliens, Oeſterreichs und Ungarns zuſammengefunden, um eine„freimütige Be⸗ handlung aller die drei Länder intereſſierenden Fragen“ vom Start zu laſſen. Seit Streſa und Genf haben wir dieſe Phraſe ſchon zum Ueber⸗ druß auskoſten müſſen. Ob dieſe Beſprechungen tatſächlich zu einem praktiſchen Ergebnis führen, bleibt dahingeſtellt. Jedenfalls beſtehen hinſichtlich der Aufrü⸗ ſtung Ungarns, Oeſterreichs und Bulgariens Spannungen, die nicht ſo leicht zu beheben ſind. Wenn ſchon rein wirtſchaftliche Angelegenheiten, wie Ungarns Getreideexport, herhalten müſſen, um irgendwelche politiſchen Zugeſtändniſſe zu erreichen, dann kann man der Konferenz vielleicht ſchon ein bißchen die gute alte Bismarckſche„Kuhhandeltheorie“ unter⸗ ſchieben. Immerhin, man„beſchnuppert“ ſich hier ein wenig, um auf der großen kommenden Konſfe⸗ renz in Rom ſchon mit klareren Zielen dazu⸗ ſtehen. Andererſeits hat aber auch ſchon die Kleine Entente die Fühlung unter ſich aufgenommen, um in Rom ebenfalls mit beſtimmten Abſich⸗ ten und Wünſchen nicht hinter dem Damm halten zu müſſen. Was wird ſich vollziehen? Frontenbildung oder ein unbeſtimmtes Neben⸗ einanderherberaten? Die Frage iſt vorläufig noch nicht zu ent⸗ ſcheiden. 1* Daß der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Be⸗ neſch die Politik ſeines Landes nur nach franzöſiſchen Anordnungen führen darf, iſt längſt bekannt und auch allenthalben ſchon gebührend belächelt worden. Und mit Recht. Wer das dauernd ins Chauviniſtiſche übergleitende Nationalbewußtſein der Tſchechen kennt— wir Deutſche können ſchon ein Lied⸗ chen davon ſingen— den mag es in Erſtaunen verſetzen, daß der tſchechiſche Nationalismus nicht auch einmal ſo ſelbſtbewußt iſt, ſich der dauern⸗ den franzöſiſchen Gängelei zu entziehen. Entſprechend der bisher geübten Folgſamleit muß nun, nachdem Laval durch ſeinen Beſuch in Moskau dem franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündnis⸗ vertrag den letzten Hochglanz verleiht, natürlich auch Beneſch dieſe Reiſe antreten, wofür man, wie die„Taß“ aus Prag meldet, den 20. Mai als Beſuchstag feſtgeſetzt hat. Der tſchechiſch⸗ ruſſiſche Vertrag wird natürlich ein ge⸗ treues Konterfei des ſoeben abgeſchloſſe⸗ nen Militärpaktes ſein. Damit iſt die ſo ſelbſt⸗ bewußte Tſchechoſlowakei in ein neues Fahr⸗ waſſer geraten, nämlich in das bolſchewiſtiſche, deſſen Strudel für ſie noch viel gefährlicher ſind als für Frankreich, da ihr kleines Staats⸗ weſen im Schlepptau des mächtigen roten Ko⸗ loſſes doch nur eine ziemlich hilflos auf⸗ und niederſchaukelnde Schaluppe darſtellt. An ſich wäre die Lage ja nun ganz klar, wenn nicht ſchon am 19. Mai— bezeichnenderweiſe ein Tag vor Beneſchs Moskaureiſe— die giro⸗ ßen Wahlen in der Tſchechei ſtattfinden würden. Hier hätte das Volk die Gelegenheit, zu zeigen, ob es ſich mit der Politik ſeiner Führer ſo reſtlos einverſtanden erklärt und ob es bereit iſt, ſich auch zum Trabanten der Sowjetunion herabwürdigen zu laſſen. Wir ſind wahrhaft geſpannt, ob hier der tauſend⸗ mal geprieſene tſchechiſche Nationalismus end⸗ lich ſo etwas wie Charakter zeigt. Umgekehrt kann aber die Sowjetunion auf dieſen kleinen Verbündeten nicht verzichten, da Verſprechungen, Spannungen, bermutungen Venedig, 5. Mai. Die italieniſch⸗ungariſch⸗ öſterreichiſchen Beſprechungen haben am Sams⸗ tag um 5 Uhr nachmittags begonnen. Ihr urſprünglich früher geplanter Beginn wurde mit Rückſicht auf den ungariſchen Au⸗ ßenminiſter Kanya verſchoben, der ſich nach der anſtrengenden Nachtfahrt von Budapeſt nach Tiſch etwas ausruhen wollte. Dieſe erſte Beſprechung der drei Staaten zur Vorberei⸗ tung der Donaukonferenz findet im Saal Sanſovina im erſten Stock des Grand⸗ Hotels hinter verſchloſſenen Türen ſtatt. An ihr ſind der italieniſche Unterſtaatsſekretär Su⸗ vich, der ungariſche Außenminiſter Kanya und der öſterreichiſche Außenminiſter Ber⸗ ger⸗Waldenegg, ſowie die drei Direktoren der politiſchen Abteilung der Auswärtigen Aemter der drei Länder, Butti, Bakſch⸗ Beſſenyey und Baron Hornboſtel, außerdem die italieniſchen Geſandten in Wien und Budapeſt, Prezioſt und Prinz Colonna, der ungariſche Geſandte in Rom, Villiani, und der öſterreichiſche Geſandte in Rom Vollgruber beteiligt. Der Zutritt zum erſten Stockwerk iſt voll⸗ kommen geſperrt. In der Hotelhalle wim⸗ melt es von Detektiven. Es ſind keinerlei Vor⸗ kehrungen für die übrigens nicht ſehr zahlreich vertretene Preſſe getroffen. Man ſucht der Zu⸗ ſammenkunft den Charakter eines rein priva⸗ ten Gedankenaustauſches zwiſchen den drei beteiligten Ländern zu geben. Von allen Seiten wird ausdrücklich betont, daß für die nächſten Tage kein feſtes Programm feſtgelegt worden iſt, ſondern daß es ſich nur um eine„freundſchaftliche Zuſam⸗ menkunft zur freimütigen Behandlung aller die drei Länder intereſſierenden Fragen handele. Am Sonntag wurden die Beſprechungen ohne übermäßige Betriebſamkeit und Eile fortgeſetzt. Man hat ſich lediglich am Vormittag einige Stunden unterhalten, während das Programm des Nachmittags gänzlich unpolitiſcher Natur war und den fremden Gäſten Gelegen⸗ heit bot, die Schönheiten Venedigs kennen zu lernen. Ueber den augenblicklichen Stand der Ver⸗ handlungen ſind nach wie vor wenig konkrete Dinge zu hören. Auf allen Seiten wird große Zurückhaltung geübt. Man weiſt jedoch immer wieder darauf hin, daß der gegenwärtige Mei⸗ nungsaustauſch im gleichen freundſchaftlichen Geiſte fortgeſetzt worden ſei. Die Verhandlun⸗ gen würden keine Senſationen bringen. Wie man hört, ſollen auch Wirtſchafts⸗ fragen angeſchnitten worden ſein. Bekannt⸗ lich haben ſich vor etwa Jahresfriſt bei einer Beſprechung zwiſchen Muſſolini, Dollfuß und Gömbös die italieniſche und öſterreichiſche Re⸗ gierung verpflichtet, Ungarn eine beſtimmte Getreidemenge zu einem Preiſe abzu⸗ nehmen, der über dem üblichen Welt⸗ marktpreis liegt. Dieſes Uebereinkommen läuft dieſer Tage ab. Es heißt nun, daß Italien bereit ſei, Ungarn ſogar noch größere Getreidemengen abzunehmen. Durch ein der⸗ artiges wirtſchaftliches Entgegenkommen will man offenbar auf italieniſcher Seite gewiſſe politiſche Zugeſtändniſſe Ungarns hinſichtlich der Donaukonferenz erreichen. Tondon in überſchäumender Jubiläumsſtimmung Verſtopfte Straßen, überfüllte baſthäuſer, ein meer von birlanden und Klagoen London, 6. Mai. In ganz London hat das ſilberne Regierungsjubiläum König Georgs V. einen beinahe unvorſtellbaren Tau⸗ mel der Begeiſterung und Freude ausgelöſt. Das ſonſt ſo nüchterne engliſche Volk iſt von einer überſchäumenden Jubiläums⸗ ſtimmung erfaßt, die ſich am Montag, dem eigentlichen Jubiläumstage, bis zur Siedehitze ſteigern wird. London ſelbſt iſt vollkommen verwandelt und gleicht mit ſeinem wogenden Meer von Girlanden und Flaggen, mit ſeinen Tauſenden von Scheinwerfern, mit den bunten Tribünen und den bekränzten und beflaggten Fahrzeugen beinahe einer ſüdländiſchen Stadt während eines Volksfeſtes. Die Jubiläumsbegeiſterung erreichte bereits am Samstagabend einen beinahe unglaublichen Höhepunkt Niemals, ſo berichten die Zeitungen, hat Lon⸗ Zum Regierungsjubiläum in London Die iriſche Garde in ihrer typiſchen Uniform bei einem Probeaufmarſch für die Paraden, die im Laufe des Photo: Pressebild-Zentrale er in ihren Plänen einen gewichtigen Poſten einnimmt. Sie plant ja nichts Geringeres als die Tſchechei zur Baſis für ihre ſchwe⸗ ren Bombenflugzeuge einzuſetzen. Der Beſuch ruſſiſcher Fliegeroffiziere in Prag, der erſt wenige Wochen zurückliegt, hat der Förde⸗ rung dieſes Plänchens recht hübſch gedient. Ge⸗ gen wen aber ſollte ſich dieſer rote Flughafen Mai an jedem Wochentag ſtattfinden werden HB-Bildstock richten? Die Antwort auf dieſe Frage fällt be⸗ ſtimmt nicht ſchwer, wenn man ſich den aus⸗ geſprochen deutſchfeindlichen Charakter des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Militärpaktes vor Augen hält. All dieſe Machenſchaften nennt Frankreich ein „Mittel zur Sicherung des Friedens“. Wir können darob nur ſtill lächeln. don derartige Menſchenmaſſen geſehen, wie am Samstagabend, ſelbſt nicht am Waffenſtill⸗ ſtandstage. Hunderttauſende, ja, Millionen von Menſchen in übermütiger Stimmung wa⸗ ren auf den Straßen und Plätzen zuſammen⸗ gedrängt, ſangen vaterländiſche Lieder, tanzten auf dem Pflaſter und ſtaunten die Farben⸗ pracht der Dekorationen an. Die Polizei war angeſichts dieſer ungeheuren Menſchenwoge vollkommen machtlos, und das unbe⸗ ſchreibliche Wirrwarr wurde durch Tauſende von dichtbeſetzten Fahrzeugen aller Art erhöht, die ſich ihren Weg durch die Menge zu bahnen verſuchten. Manche Hauptſtraßen mußten voll⸗ kommen für den Verkehr geſperrt werden; Autobuſſe benötigten für eine Fahrt von einem Kilometer manchmal zwei volle Stunden. Sämtliche Gaſtſtätten, Hotels, Cafés, Lichtſpiel⸗ theater und Theater waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Die größten Gaſt⸗ ſtätten mußten ſchon am frühen Abend wegen Ueberfüllung polizeilich geſperrt werden. Aehnliche Szenen ſpielten ſich auch am Sonntag ab. Einer der Hauptſammelpunkte der Maſſen war der große Platz vor dem königlichen Palaſt. Zehntauſende von Menſchen ſtanden ſtunden⸗ lang auf demſelben Fleck, um vielleicht ein Mitglied der königlichen Familie zu ſehen. Als ſich der König einige Sekunden an einem Frontfenſter zeigte, erhob ſich ein ungeheu⸗ rer Begeiſterungsſturm. Ueber eine halbe Million Beſucher aus allen Teilen Englands, aus dem Britiſchen Weltreich und aus der übrigen Welt ſind zum Jubiläum nach London gekommen. In der ganzen Stadt gibt es kein freies Hotelzimmer mehr und Hunderte müſſen im Freien über⸗ nachten. Mit Rieſenſpannung wird der große Jubi⸗ läumszug am heutigen Montag erwartet, der ſich zu einer der prächtigſten und prunkvollſten Kundgebungen geſtalten wird, die England je⸗ mals erlebt hat. Die Polizei ſieht ſich vor eine ungeheuer ſchwere Aufgabe geſtellt, um die in die Mil⸗ lionen gehenden Menſchenmaſſen am Montag⸗ vormittag in Ordnung zu halten. Große poli⸗ zeiliche Verſtärkungen ſind daher aus vielen Teilen Englands nach London gezogen worden. ferenz in venedig Jahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Manv'eim, 6. Mai 1035 Der Führer beglückwünſcht den engliſchen Rönig Berlin, 6. Mai. Der Reichskanzler hat an den König von England aus Anlaß deſſen Re⸗ gierungsjubiläums folgendes Telegramm ge⸗ richtet: Eure Majeſtät bitte ich meine und der Reichs⸗ regierung aufrichtigſten Glückwünſche zum 2. Jahrestag der Thronbeſteigung Eurer Majeſtät, verbunden mit den beſten Wünſchen für Eurer und Ihrer Majeſtät perſönliches Wohlergehen entgegenzunehmen. Das deutſche Volk verfolgt mit warmer Sympathie alle Be⸗ ſtrebungen Eurer Majeſtät und der Königlich⸗ Britiſchen Regierung zur Feſtigung des Frie⸗ dens; es hofft, daß dieſe Bemühungen erfolg⸗ reich ſein mögen zur Wohlfahrt des britiſchen Reiches und zum Segen für die ganze Welt. Adolf Hitler Deutſcher Reichskanzler. Der Führer ehrt Recniczek Berlin, 5. Mai. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem Komponiſten Emil N. Frei⸗ herrn von Recniczek in Berlin⸗Charlottenburg anläßlich ſeines 75. Geburtstages am 4. d. M. in Anerkennung ſeiner Verdienſte auf dem Ge⸗ biete der Oper und des ſymphoniſchen Schaf⸗ fens die Goethe⸗Medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen. cerroux erneut beauftragt Mehrheitstabinett der alten Koalitions ⸗ parteien zu erwarten Madrib, 5. Mai. Am Samstag gegen 22 Uhr wurde der bisherige Miniſterpräſident und Führer der Radikalen Partei, Lerrour. erneut vom Präſidenten der Republik mit der Kabinettsbildung beauftragt. Man erwartet, daß er noch im Laufe des heutigen Tages die neue Regierung bilden wird. Dies dürfte möglich ſein, da die Vorbeſprechungen bereits ſeit dem Amtsantritt des letzten Kabinetts Lerroux, das nur 30 Tage als Minderheits⸗ regierung amtierte, ſtattgefunden haben. Dem neuen Kabinett werden vorausſichtlich wieder Vertreter der früheren Koalitionspacteien, d. h. der Radikalen, der Katholiſchen Volks⸗ aktion(Ceda), Agrarier, liberalen Demokraten, möglicherweiſe unter Hinzuziehung der Kata⸗ laniſchen Liga und der Unabhängigen Repu⸗ blikaner, angehören. Ein Kraftwagenunfall Flandins Paris, 5. Mai. Miniſterpräſident Flan⸗ din hatte am Samstag kurz nach 18 Uhr an der Pariſer Stadtgrenze auf der Straße nach Auxerre einen Kraftwagenunfall. Der Wa⸗ gen des Miniſterpräſidenten, in dem ſich auch ſeine Frau und ſeine Tochter ſowie vier wei⸗ tere Perſonen befanden, ſtieß mit einem ande · ren Kraftwagen zuſammen. Der Miniſter⸗ präſident erlitt einen Armbruch und wurde in ein Krankenhaus übergeführt. Der Zu⸗ ſtand Flandins iſt nicht beſorgnis⸗ erregend. Seine Frau erlitt nur eine leichte Erſchütterung. Die Tochter und die vier anderen Perſonen blieben un⸗ verletzt. Uunmehr Lord hHenderſon London, 5. Mai. Wie verlautet, wird der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Artur Henderſon, anläßlich des Regierungsjubi⸗ läums in den engliſchen Adelsſtand erhoben und den Titel eines Lord erhalten. Die Ehrung erfolgt in Anerkennung„ſeiner unauf⸗ hörlichen Bemühungen für den Frieden als Vorſitzender der Abrüſtungskonferenz“.— Im Oberhaus gibt es zurzeit 22 arbeiterparteiliche Peers leinſchließlich der Lords, die der Natio⸗ nalen Arbeiterpartei angehören). Wald und Wild ſind dolksgut Reichsſägermeiſier Miniſterprüſident böring in Braunſchweig Braunſchweig, 6. Mai.(HB⸗Funk.) Bei der feierlichen Eröffnung der Jagdausſtellung und der Weihe des Jägerhofes„Her⸗ mann Göring“ hielt der Reichsjägermeiſter am Sonntag in Braunſchweig zwei Reden, in denen er auf das neue deutſche Jagdweſen einging. Die Eröffnungsfeierlichleiten in der Bruns⸗ viga⸗Halle wurden durch eine Begrüßungs⸗ anſprache des Braunſchweigiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Klagges eingeleitet. Dann ergriff der Reichsjägermeiſter das Wort. Er ertlärte u.., daß das Waidwerk, dem dieſe Ausſtellung gelte, in unſerem Vater⸗ land nicht das Vorrecht einzelner ſein ſolle, ſondern feſt verankert im ganzen Volle bleiben müſſe. Es müſſe gelingen, jeden einzelnen Jäger von der Notwendigkeit der jetzt getroffe⸗ nen Maßnahmen ſo zu überzeugen, daß er ſie achte; auch dann, wenn man ihn nicht direkt überwachen könne. Trotz allem werde es aber nicht gelingen, in nur einigen Jahren wieder aufzubauen, was Jahrzehnte vernichtet hätten. Das Ziel müſſe ſein: nicht übermäßig viel, aber gutes und in der Art geſundes Wild; denn Wild und Wald als wertvolle Volksgüter müßten der Geſamtheit erhalten bleiben. Nach der Beſichtigung der Ausſtellung richtete der Reichsjägermeiſter noch eine kurze Anſprache an die vor den Toren verſammelten Maſſen. Am Nachmittag wurde dann der Jägerhof „Hermann Göring“ in der Buchorſt vor den Toren der Landeshauptſtadt feierlich ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben. 600 ooo ſahen das„Wunder des Lebens“ Berlin, 5. Mai. Die Ausſtellung„Das Wunder des Lebens“ ſchloß am Sonntag ihre Pforten. 600 000 Beſucher paſſierten die Tore. Das Intereſſe für dieſe Ausſtellung war nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Auslande außerordentlich groß. Der Auslandsbeſuch kann auf 10 bis 15 Prozent des Geſamtbeſuches ge⸗ ſchätzt werden. Der Widerhall der Ausſtellung im Ausland geht aus unzähligen Berichten der Zeitungen aller Länder hervor. In ameritani⸗ ſchen Zeitungen wird die Ausſtellung als ein Muſterbeiſpiel für die ganze Welt hingeſtellt und geſagt, die Deutſchen ſeien die hervorragendſten Organiſatoren von Ausſtel⸗ lungen in der Welt. Wegen der Ueberlaſ⸗ ſung des Ausſtellungsmatertals liegt eine Reihe von Anfragen vor, und zwar aus Norwegen, Schweden, Dänemart, Holland, Belgien, England, Rumänien, Polen und der Tſchechoſlowatei. Der Wert der weltanſchaulichen Erziehungs⸗ arbeit dieſer Ausſtellung erhellt beſonders daraus, daß das Gauſchulungsamt der NSDAP die Amtswalter der RSDaAcq und ihrer ſämt⸗ lichen Gliederungen in geſchloſſenen Ab⸗ teilungen zur Ausſtellung geführt hat. In der Treue ſtark ſein Reichsmin ſter De. Ferank auf der l5-Juriſtentagung in fannover Hannover, 5. Mai. Auf einer mit der erſten Gautagung der Rechtswahrer Niederſach⸗ ſens in Hannover verbundenen Großkund⸗ gebung im Kuppelſaal der Stadthalle ſprach am Samstagabend vor über 4000 Menſchen der Reichsminiſter und Reichsjuriſtenführer Dr. Hans Frank. Er überbrachte die Grüße des Führers und Reichskanzlers und führte dann aus, der Führer ſei für das deutſche Volk der Bürge des Rechts geworden. Es werden Generationen kommen und voll Neid unſerer gedenken, daß wir einen Adolf Hitler in unſerer Mitte hatten. 1 Der Redner entwickelte dann kurz die großen Aufgaben, die dem Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten geſtellt ſind. Vor allem den Juriſten erwachſe die gigantiſche Auf⸗ gabe, Hüter der Tradition zu ſein und dafür zu ſorgen, daß das Gedankengut des National⸗ ſozialismus Ewigkeitswert erlange. Von ihnen hänge es beſonders ab, daß der deutſche ſeine machtvolle Verwirklichung inde. Die deutſche Juſtiz ſoll der Bürge der Volks⸗ gemeinſchaft und nicht irgendwelcher Eigen⸗ ſüchteleien ſein. Es ſei Aufgabe des deutſchen Juriſten, den an⸗ ſtändigen deutſchen Menſchen zu ſchützen, und dieſer Schutz werde ihm zuteil werden. Der deutſche Bürger werde wieder das Gefühl der Rechtsſicherheit haben. Wehe dem Staat, der an dieſem fundamentalen Satz der Rechtsſicherheit des Bürgers rütteln wollte. Zum Schluß richtete der Reichsminiſter an die Verſammlung den Appell, nicht nur in Feier⸗ ſtunden bereit zu ſein, der Volksgemeinſchaft zu dienen. Unermüdlich von früh bis ſpät müßte ſie der Gedanke bewegen: Wie helfe ich dem Führer auf dem Wege in die Freiheit des deut⸗ ſchen Volkes? So wie einmal Deutſchland an der Untreue zugrunde gegangen ſei, ſo möge es an der Treue der beſten Deutſchen wieder auferſtehen. Es werde aufer⸗ ſtehen und wir würden die uns vor 15 Jahren vom Schickſal gegebene Fahne hineintragen in das kommende Reich der deutſchen Einheit und des deutſchen Friedens. der Führer auf dem dampfer,Scharnhoeſt' Bremerhaven, 6. Mai. Der Führer traf am Samstagfrüh in Bremerhaven ein und nahm an der dritten Probefahrt des neuen Oſtaſien⸗Schnelldampfers des Norodeutſchen Lloyd,„Scharnhorſt“ teil, deſſen Stapellauf er im Dezember vorigen Jahres ebenfalls bei⸗ gewohnt hatte. Die Probefahrt führte nach Helgoland und den oſtfrieſiſchen Inſeln. Beim Auslaufen aus der Weſermündung traf die„Scharnhorſt“ den gerade von einer Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrt zurückkehrenden Dampfer„Der Deutſche“, auf dem an Bord die Beſatzung und die Paſſagiere Aufſtellung genommen hatten, um beim Paſſieren der „Scharnhorſt“ dem Führer den Dank für die ſchöne Fahrt abzuſtatten. Die„Scharnhorſt“, Fröhlicher Maienabend des Stuttgarter Reichsſenders Der Stuttgarter Reichsſender iſt wieder ein⸗ mal perſönlich nach Mannheim gekommen und hat ſeinen Freunden mehr als zwei Stunden ——0 und Humor mitgebracht. Es iſt ſchon o: Der ſtärkſte Sender und der„ſelektivſte Empfänger können den perſönlichen Kontakt von Künſtler zu Publikum nicht erſetzen. Das Auge bewährt ſich eben immer wieder als ein unentbehrlicher Faktor beim Zuſtandekommen des künſtleriſchen Geſamtbildes, und zwar auch auf Gebieten, die zunächſt nicht viel mit dem Geſichtsſinn zu tun haben ſcheinen, wie das zum Beiſpiel bei der Muſik der Fall iſt. Werner Fink, der ſich als verlegener Primaner ſchon in Filmkreiſen einen achtbaren Komikernamen verſchafft hat, war ſozuſagen das der luſtigen Geſellſchaft. on der Landwirtſchaft, die er ja in„Ferien vom Ich“ von der Pike auf ſtudiert haben muß, er⸗ zählt er des langen und breiten. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt er dabei nicht auf den Ruhm erpicht, ausgerechnet die größten Kartoffeln zu züchten, denn das würde doch zu ſehr den Ruf verder⸗ ben! So windet er ſich linkiſch, verlegen, immer in leeren Taſchen ſuchend, mit Erfolg durch das widerborſtige Geſtrüpp der komiſchen Anſage hindurch. Einen Bundesgenoſſen in humoris gegen Griesgram und Muckertum hat er in Richard dem Humoriſten mit dem„Spitzküh⸗ ler“, der dem Sprichwort„Nomen est omen“ zu neuen Ehren verhilft. Er ſingt Pereats auf den Materialismus unſerer Zeit, die nur drei Tugenden kenne: Reichtum, Vermögen und viel Geld. Seine(von Rudolf Schickle fauber am Flügel begleitet) ſind witzig und finden ein bereites Publikum. Helmut Schuhmacher, der Konzertmei ſter des Frankfurter Muſeumsorcheſters, war⸗ tet mit dem erſten Satz aus Beriots G⸗Dur⸗ Konzert für Violine und Orcheſter auf und be⸗ weiſt damit ſein fraglos hochſtehendes Können. Tonliche Sauberkeit zeichnen ſein Spiel ebenſo aus wie muſikaliſche Durchdringung des mit ſicherer Eleganz dargebotenen Werkes aus, das Kapellmeiſter Guſtav Görlich mit dem Orche⸗ ſter, das aus Mitgliedern des Nationaltheater⸗ Orcheſters und des Pfalzorcheſters beſtand, mi leichtem Handgelenk begleitete. Eine Sache für ſich waren die Darbietungen der vielſeitigen Genia Nikolaje wa, die von vielen als ſattelfeſte Tonfilm⸗Schauſpielerin er kannt worden ſein dürfte. Beſonders gut lieg ihr die Parodie, was ſie mit Delibes“„Pizzi⸗ kati“ aus„Coppelia“ und dem Blumentanz aus „Naila“(auf Mary Wigmann) beweiſt. Später kommt ſie als lebendige ägyptiſche Mumie mit dem weihrauchduftenden Namen„Atikah“ wie deren Fahrt von herrlichſtem Wetter begünſtigt war, lief am Samstagabend wieder in die Weſermündung ein und ankerte bis zum Mor⸗ gen auf der Reede. Am Kolumbus⸗Kai hatte ſich eine größere Menſchenmenge eingefunden, die faſt die ganze Nacht hindurch bis zum Mor⸗ gen ausharrte, um den Führer beim Ver⸗ laſſen des Schiffes begrüßen zu können. Am Sonntagfrüh hatten auch die Mitglieder der neugegründeten Ortsgruppe der NSDAp auf dem Dampfer„Scharnhorſt“ die Freude, dem Führer vorgeſtellt zu werden. Der Führer ſprach ſich außerordentlich an⸗ ertennend für das Schiff, das ein Wahr⸗ zeichen deutſcher Werkmanns⸗ und Qualitätsarbeit iſt, und ſeine Einrich⸗ der und verabſchiedet ſich ſchließlich mit einer durchaus ernſten Sache, die gerade die Vielſei⸗ tigkeit dieſer Tänzerin und Vortragskünſtlerin beweiſt. Auf ausgezeichneter Höhe ſtanden die Dar⸗ bietungen von Adele Kern(Sopran), die ſich auch denjenigen, die ſie ſchon von ihrem Auftreten am Sender her kennen, als Kolora⸗ turfängerin von hohem Können und gefeilter Vortragskultur auszuweiſen vermochte. Sie ſang Arien und Lieder aus„Figaros Hochzeit“ (Endlich naht ſich die Stunde), Brillante Kolo⸗ raturvariationen über„Ah, vous dirai-je Maman“ von Mozart⸗Adam, Strauß' Walzer„An der ſchönen blauen Donau“, und mit Ludwig Suthaus, dem ausgezeichneten, ſtimmge⸗ waltigen Tenor des Württembergiſchen Lan⸗ destheaters das große Duett Linkerton⸗Butter⸗ fly aus Puccinis Oper. Suthaus ſelbſt trat mit Arien aus„Bajazzo“ und„Vogelhändler“ auf den Plan und hinterließ einen um keinen Grad geringeren Eindruck. Guſtav Görlich begleitete mit dem oben⸗ genannten Orcheſter, das wir viel lieber aus den Reihen unſerer vielen arbeitsloſen Muſiker zuſammengeſetzt geſehen hätten, alle Opernge⸗ fänge und ſteuerte auch einige Orcheſterſtücke bei, die ihn als temperamentpollen, nur viel⸗ fach zu dick auftragenden Orcheſterleiter zeigten. Das Publikum des leider ſchlecht beſuchten Ribelungenſaales folgte den Darbietungen an⸗ geregt und dankbar. tungen aus, das nunmehr das modernſte und ſchnellſte Schiff im geſamten Oſtaſienverkehr ſein werde. Der Führer und die Miniſter verließen am Sonntagfrüh Bremerhaven im Flugzeug.— Die„Scharnhorſt“ wird am 10. Mai vollbeſetzt ihre erſte Ausreiſe nach Oſtaſien antreten. kin Tag des alten Gardekorps Feldgottesdienſt auf dem Königsplatz— Ein einſtündiger Vorbeimarſch Berlin, 6. Mai.(HB⸗Funk.) Die Reichs⸗ hauptſtadt ſtand am Sonntagvormittag im Zei⸗ chen der aus dem ganzen Reich zum Jubi⸗ läumstreffen in Berlin verſammelten rund 20 000 alten Gardiſten. Den Höhepunkt der Veranſtaltungen bildete ein Feldgottes⸗ dienſt auf dem Königsplatz mit an⸗ ſchließendem Vorbeimarſch vor dem in Ver⸗ tretung des Reichswehrminiſters erſchienenen Stadtkommandanten von Berlin, General' major Schaumburg, und zahlreichen Gene⸗ rälen des Gardekorps der alten Armee. Vor dem Bismarck-Denkmal verſammelte ſich die alte Generalität des Gardekorps. Man ſah u. a. den ehemaligen Kriegsminiſter General⸗ oberſt von Falkenhayn, die Generale von Lo⸗ chow, von Altrock, von Fabeck, von Hülſen, von Eberhardt, ferner den Prinzen Eitel Fried⸗ rich und zahlreiche andere hohe ehemalige Gardeoffiziere. Nach dem Abſchreiten der Front der Fahnen⸗ kompagnie durch Generalmajor Schaumburg und die Generäle der alten Armee erklang der Choral„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ über den weiten Platz. Der evangeliſche Feldbiſchof Dohrmann und der katholiſche Standortpfarrer Opermann(Spandau) ſprachen von dem ſittlichen Vermächtnis der alten Garde für unſere heutige Zeit. Der Choral„Großer Gott wir loben dich“ leitete über zur Feſtanſprache des Führers des Kyff⸗ häuſerbundes und letzten Kommandeurs des vierten Garderegiments zu Fuß, Oberſt a D. Reinhard. Abſchließend legte Oberſt a. D. Reinhard für die alten ehemaligen Gardiſten das Gelöbnis ab, feſt hinter dem Führer und un⸗ erſchütterlich zur Erneuerung des wiederhergeſtellten Reiches ſtehen zu wollen. Mit den Nationalhymnen ſchloß der Feld⸗ gottesdienſt. Dann folgte der einſtündige Vor⸗ beimarſch, den Generalmajor Schaumburg und die Generale des alten Gardekorps von der Freitreppe des Reichstagsgebäudes abnahmen, an dem auch Abteilungen der SA, SS, der NSac, des NS⸗Frontkämpferbundes und des Kyffhäuſerbundes teilnahmen. Frauenrechtlerinnen werfen mit Re.5puder Die franzöſiſchen Gemeindewahlen Paris, 6. Mai. Der Sonntag ſtand im Zeichen des erſten Wahlgangs zu den Ge⸗ meindewahlen. Unter etwa zwei Millionen Kandidaten werden in 38 014 Gemeinden rund 450 000 neue Gemeinderäte gewählt. Die Wahl⸗ handlung begann in den meiſten Bezirken ſchon in den frühen Morgenſtunden. Ein Ueberblick dürfte erſt am Montag früh möglich ſein. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hat ſich die Wahlhandlung im ganzen Land ruhig vollzogen. In Paris kam es nur im 18. Arrondiſſement zu Zuſammenſtößen, wo die weiblichen Kandidatinnen, die— obwohl ſie weder ein paſſives noch ein aktives Wahl⸗ recht beſitzen— eine Demonſtrationswahl ver⸗ anſtalteten, um den Beweis zu erbringen, daß die Bevölkerung für das Frauenwahlrecht iſt. Die Propagandaplatate der Frauenrechtlerin⸗ nen erregten einen allgemeinen Auflauf. Die Polizei mußte die Kandidatinnen erſuchen, ihre wandelnden Propagandaplakate an eine andere Stelle zu leiten. Darüber entſtand ein kurzes Durcheinander. Erregte Anhänger der Frauen⸗ rechtlerinnen bewarfen die Polizei mit Reis⸗ puder, und mehrere Perſonen wurden auf die Wache abgeführt, ſowie verſchiedene Stand⸗ quartiere der weiblichen Kandidatinnen ge⸗ ſchloſſen. Vor der Polizeiwache entſtand ein Auflauf der Anhänger des Frauenwahlrechtes, doch brauchten die Hüter der Ordnung nicht weiter einſchreiten. Dolkenbrüche zerſtören 6ahia Rio de Janeiro, 5. Mai. Seit fünf Ta⸗ gen gehen über der Gegend von Bahia Wolken⸗ brüche nieder, die am Freitag und Samstag die Stadt weithin überſchwemmten. Eine Feuerwehrmannſchaft, die zur Hilfelei⸗ ſtung bei einem Erdrutſch eingeſetzt war, wurde unter den Erdmaſſen begraben. Viele Gebäude, darunter ein Hotel und ein Regie⸗ rungsgebäude, ſind eingeſtürzt. Der Ver⸗ kehr iſt völlig unterbrochen. Auch der Fern⸗ ſprech⸗ und Telegraphenverkehr liegt ſtill. Eine Verbindung mit Bahia iſt nur auf funkentele⸗ graphiſchem Wege möglich. Unter den vielen obdachloſen Familien iſt eine Panik ausge⸗ brochen, da man ihnen infolge der Ueber⸗ ſchwemmung keine Hilfe bringen kann. Die Todesopfer werden bereits auf über Hundert geſchätzt. e Soi Bau hauer den die 2 wirkli zuſtell Jude man habe, gen d unſyn Tageb zollfr. nicht Nach jedes mud⸗ Recht⸗ los n krimin zu, de große Proze geklär heit ki entſchi Dar tag ve Ha Der Pun! 3¹ die wal Zent ſeine Di kamr erlaf Bun Di nötig die rückſi Nach Zug ar die ſta Am überwe gung Adolf ſie vor beſeſſen Recht, tages 1 Am: ſetz zu. mit der Länder niſſe d umgebi ſprecher daß vo roten L Aufbau den kor Durd in den ſetzt, de tung de linien tragen. Kurze der P nis für ſchwand Durck 1933 w DAP( kes erl eine? Am? den N. Der Ve abſtimn 12. 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Das Gutachten des Sachverſtändigen Baum⸗ garten im Zioniſtenprozeß Bern, 5. Mai. Zu Beginn der Samstag⸗ verhandlung im Zioniſtenprozeß verlas der Sachverſtändige Fleiſchhauer einen Briej des Gutachters Loosli, in dem dieſer die gegen Fleiſchhauer erhobenen Vorwürfe zurück⸗ nimmt unod ihm ſeine Hochachtung als Menſch und Gutachter ausſpricht. Sodann nahm der Sachverſtändige Profeſſor Baumgarten zu dem Gutachten Fleiſch⸗ hauers Stellung. Er gab zu, daß es hinter den Regierungen Kräfte gebe, die auf die Weltgeſchichte Einfluß nehmen. Wer aber wirklich Weltgeſchichte macht, ſei ſchwierig feſt⸗ zuſtellen. Daß dieſe geheime Weltleitung aus Juden beſteht, verneinte er. Zur Frage. ob man den Juden alles Schlechte zu verdanken habe, wies Baumgarten auf die Kulturleiſtun⸗ gen der Juden hin. Er glaubt, die auch ihm unſympathiſchen Auslaſſungen Herzls in deſſen Tagebüchern nach dem Satz„Gedanken ſind zollfrei“ entſchuldigen zu müſſen; ſie ſeien nicht zur Veröffentlichung beſtimmt geweſen. Nach der Methode Fleiſchhauers könne man jedes Volk in Mißachtung bringen. Zur Tal⸗ mud⸗Frage ſagte er, daß die Auslegung dieſer Rechtsquelle ſehr ſchwierig ſei, aber zweifel⸗ los nicht ſo erfolgen dürfe, wie das die in⸗ kriminierte Schrift von Fritſch tue. Er gibt zu, daß in der Frage der Protokollfälſchung große Lücken bleiben, aber es kaum einen Prozeß gäbe, in dem der Tatbeſtand ganz auf⸗ geklärt werden wird. Die Frage der Wahr⸗ heit könne durch dieſen Prozeß überhaupt nicht entſchieden werden. Darauf wurde die Verhandlung auf Mon⸗ tag vertagt. f e aus clem Elaco an clie S EIN TATSACHENBERICHT AuS DEN ERSTEN TAGEN OES WELITKRIHE GES vox RUIOOLF RAVE 9. Fortſetzung Allerlei Bemühungen In Buenos⸗Aires erfuhren wir zu unſerer Freude, daß Italien mit England einen Ver⸗ trag abgeſchloſſen habe, dahinlautend, daß mit jedem italieniſchen Dampfer bis zu fünfzig Deutſche oder Oeſterreicher aus Südamerika nach Europa mit genommen werden dürften. Bei den drei bis fünf italieniſchen Paſſagier⸗ dampfern, die wöchentlich aus Buenos⸗Aires abgingen, machte das für die italieniſchen Linien ein rundes Sümmchen aus, beſonders da ſie damals ſchon ihre Fahrpreiſe um 25 Prozent erhöht hatten. So ſchienen wir juſt Glück zu haben und zur rechten Zeit eingetroffen zu ſein. Sofort eilten wir zum deutſchen Generalkon⸗ ſulat, um die Plätze zu ſichern. Aber der An⸗ drang war ſo groß, daß bis Ende Dezember ſämtliche Dampfer belegt waren, und nur zu⸗ fällig und mit großen Schwierigkeiten gelang es., als ehemaligem Seeoffizier und mir als Vizefeldwebel und Offiziersaſpirant, wenig⸗ ſtens zwei Plätze für den am erſten November auslaufenden Schnelldampfer„Principeſſa Ma⸗ falda' zu erwiſchen. Der Herr, der ſich uns zu⸗ letzt angeſchloſſen hatte, konnte vorläufig keinen Platz betommen, weil die gedienten Leute vor⸗ gezogen wurden und er Erſatzreſerviſt war. Wir waren natürlich heilfroh, daß die An⸗ gelegenheit ſo unvermutet ſchnell und einfach einen günſtigen Verlauf zu nehmen ſchien. Reiſepäſſe nebſt dem Schutzvermert des italieni⸗ ſchen Konſulats waren raſch beſorgt. Auch be⸗ Saminspeffeur Augusf Mramer. Ndᷓ: Das Parteiprogramm lebt II. Teil— 5. Fortſetzung Der letzte Punkt des Programms fordert: Punkt 25: Zur Durchführung alles deſſen fordern wir die Schaffung einer ſtarken Zentralge⸗ walt des Reiches. Unbedingte Autorität des Zentralparlamentes über das ganze Reich und ſeine Organiſationen im allgemeinen. Die Bildung von Stände⸗ und Berufs⸗ kammern zur Durchführung der vom Reich erlaſſenen Rahmengeſetze in den einzelnen Bundesſtaaten. Die Führer der Partei verſprechen, wenn nötig unter Einſatz des eigenen Lebens für die Durchführung der vorſtehenden Punkie rückſichtslos einzutreten. Nach der Machtübernahme wurde Zug um Zug am Neuaufbau des Reiches begonnen und die ſtarke Zentralgewalt des Reiches hergeſtellt. Am 24. März 1933 nahm der Reichstag mit überwältigender Mehrheit das Ermächti⸗ gungsgeſetz an, durch das die Regierung Adolf Hitlers bereits Vollmachten bekam, wie ſie vordem noch keine deutſche Reichsregierung beſeſſen hatte. Die Reichsregierung bekam das Recht, Geſetze ohne die Zuſtimmung des Reichs⸗ tages und des Reichsrates zu erlaſſen. Am 31. März 1933 folgte das vorläufige Ge⸗ ſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich. Durch dieſes Geſetz wurden die Länderparlamente auf Grund der Wahlergeb⸗ niſſe der Reichstagswahl vom 5. März 1933 umgebildet und die Länderregierungen ent⸗ ſprechend neubeſetzt. Dadurch wurde verhindert, daß von den vielfach noch vorhandenen ſchwarz⸗ roten Länderparlamenten und-regierungen die Aufbauarbeit der Reichsregierung geſtört wer⸗ den konnte. Durch das Geſetz vom 7. April 1933 wurden in den Ländern Reichsſtatthalter einge⸗ ſetzt, deren Aufgabe es wurde, für die Beach⸗ tung der vom Reichskanzler aufgeſtellten Richt⸗ linien der Politik in den Ländern Sorge zu tragen. Kurze Zeit ſpäter erfolgte die Auflöſung der Parteien, wodurch ein weiteres Hemm⸗ nis für die Einheit des Volkes und des Reiches ſchwand. Durch die Reichstagswahl vom 12. November 1933 wurde der Beweis für die von der NS⸗ DApP geſchaffene Einheit des deutſchen Vol⸗ kes erbracht. Im Reichstag iſt nur noch eine Partei vertreten, die NSDAP. Am 30. Januar 1934 wurde das Geſetz über den Neuaufbau des Reiches verkündet. Der Vorſpruch zum Geſetz beſagt:„Die Volks⸗ abſtimmungen über die Reichstagswahl vom 12. November 1933 haben bewieſen, daß das deutſche Volt über alle innenpolitiſchen Gren⸗ zen und Gegenſätze hinweg zu einer unlösbaren inneren Einheit verſchmolzen iſt.“ Nach dieſem Geſetz gingen alle Hoheitsrechte der Länder auf das Reich über. Die Länderparlamente wur⸗ den aufgelöſt; die Landesgeſetze werden im Namen des Reiches erlaſſen und bedürfen der Zuſtimmung des zuſtändigen Reichsminiſters. Die Reichsſtatthalter wurden der Dienſtauſſicht des Reichsinnenminiſters unterſtellt. Damit haben die Länder praktiſch ihre Selbſtänbigkeit verloren. Die Zentralgewalt des Reiches wurde mit dieſem Geſetz bereits geſchaffen. Die Frage des Ueberganges der Länderverwaltungen an das Reich iſt eine reine Verwaltungsangelegen⸗ heit und eine Frage der Zeit geworden. Als logiſche Folge dieſes Geſetzes kam am 5. Februar 1934 die Abſchaffung der Staatsangehörigkeit in den Ländern, an deren Stelle die Reichsangehörigkeit trat, und am 14. Februar 1934 die Aufhebung des Reichsrates, der ſeine Exiſtenzberech⸗ tigung verloren hatte. Nach dem 30. Januar 1934 ſind die Landes⸗ regierungen nur noch Vollzugsorgane des Rei⸗ ches. Nach einem Jahr nationalſozialiſtiſcher Re⸗ gierung wurde aus der Zeit der tiefen deut⸗ ſchen Not der Nachkriegszeit heraus, in der Kampf zwiſchen den Länderregierungen und dem Reich, Kampf der Parteien und Intereſſen⸗ gruppen, Kampf aller gegen alle herrſchte, das unmöglich ſcheinende geſchaffen, die Einheit des Volkes und des Reiches und eine in Deutſch⸗ land noch nie dageweſene ſtarke, zentrale Reichs⸗ gewalt, deren Autorität in allen Teilen des Reiches unerſchütterlich feſtſteht und die tief im Volke verwurzelt iſt. Dies dankt Deutſchland ſeinem unvergleichlichen Führer, der ſich damit ein Denkmal für die Ewigkeit geſetzt hat. Es war eine Selbſtverſtändlichkeit, daß nach dem Tode des unvergleichlichen Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg die Befugniſſe des Reichspräſidenten auf den Füh⸗ rer übergingen. Damit iſt Adolf Hitler auch ſtaatsrechtlich das alleinige Staatsober⸗ haupt des Deutſchen Reiches geworden. In ſeiner Hand liegt nunmehr auch der Oberbefehl über die Wehrmacht. Kein anderes Staatsoberhaupt auf dieſer Erde hat eine ſolche Fülle von Macht in ſei⸗ nen Händen, wie der Führer; aber auch kein Staatsoberhaupt wird in demſelben Maße von dem Vertrauen des ganzen Volkes getragen wie er. Der Stellvertreter des Führers hatte Recht, wenn er auf dem Reichsparteitag 1934 ausrief:„Hitler iſt Deutſchland und Deutſchland iſt Hitler!“ Inzwiſchen ſind die Länderjuſtizver⸗ waltungen bereits auf das Reich überge⸗ gangen. Die übrigen Verwaltungen werden bald folgen. Durch das zweite Reichsſtatthaltergeſetz vom 30. Januar 1935 wurden die Befugniſſe der Reichsſtatthalter neu geregelt. Sie haben das Informations⸗, Anregungs⸗ und in beſtimmten Fällen auch das Anordnungsrecht gegenüber den Reichs⸗ und Landesbehörden und öffent⸗ lichen Körperſchaften. Der Reichsſtatthalter iſt zentrales Verwaltungsorgan und ſtändiger Vertreter des Reiches in ſeinem Amts⸗ bezirk. Am 30. Januar 1935 iſt ein weiteres wichti⸗ ges Geſetz erlaſſen worden, die deutſche Gemeindeordnung, die an Stelle der bisher grundverſchiedenen Gemeinderechte der deutſchen Länder ein einheitliches Recht für alle deutſchen Gemeinden geſchaffen hat. In Kürze ſoll ein neues deutſches Beamtenrecht und eine neue deutſche Dienſtſtrafordnung erlaſſen werden, durch die alle Beamte, gleichgültig ob ſie Reichs⸗, legten wir unſere Kabinen ſofort, indem wir, wie üblich, bei der italieniſchen Agentur eine Anzahlung auf den Fahrpreis leiſteten. So ſchien ſich alles in beſter Ordnung abzuwickeln. Die acht Tage bis zur Abfahrt des Dampfers vergingen in unſerer Harmloſigkeit vergnügt und hoffnungsfreudig. Es wurden zwar Stim⸗ men laut, die von irgendeiner Hinterhältigkeit in dem immerhin ſonderbaren Vertrage mun⸗ kelten, aber wir ließen uns dadurch nicht be⸗ irren und waren entſchloſſen, den Verſuch der Ueberfahrt um jeden Preis zu machen. Bei unſerer treuen deutſchen Ehrlichkeit konn⸗ ten wir nicht glauben, daß zwei europäiſche Staaten ſich durch einen derart offenſichtlichen Betrug bloßzuſtellen wagen würden. Wir legten eben in unſerer Vertrauensſeligkeit den deut⸗ ſchen Maßſtab an. Und das war ein großer Fehler. So waren wir wie aus den Wolten ge⸗ fallen, als am Tage vor dem Auslaufen der „Principeſſa Mafalda“ der Generalagent der italieniſchen Linie, als wir unſere Fahrſcheine holten wollten, ſich nicht ntblödete, uns zu er⸗ klären, daß wir zwar fahren dürften, aber Ge⸗ fahr liefen, in Gibraltar angehalten zu werden. Es wäre gerade eben die Nachricht eingetroffen, daß die Engländer ſämtliche Angehörige feind⸗ licher Länder von dem zuerſt ausgelaufenen Vertragsdampfer in Gibraltar feſtgeſetzt hätten, und daß demzufolge der Vertrag anſcheinend aufgehoben ſei. Alſo reingefallen Und doch noch Glück im Unglück, denn wenn Landes⸗ oder Kommunalbeamte ſind, als mittelbare oder unmittelbare Reichsbeamte ge⸗ ſetzlich feſtgelegt werden ſollen. Damit wird auch ein einheitliches Reichsrecht für Beamte geſchaffen ſein. Die territoriale Neugliederung des Reiches in Reichsgaue iſt noch nicht feſtgelegt. Die letzte Entſcheidung darüber und über den Zeit⸗ punkt der Verkündung hat ſich der Führer ſelbſt vorbehalten. Auch hier wird er wieder das Richtige treffen und eine Entſcheidung fällen, die vor den Jahrhunderten Beſtand hat. Die Bildung von Stände⸗ und Berufs⸗ kammern iſt für einige Berufe bereits er⸗ folgt, die Bildung der weiteren wird durchge⸗ führt werden, wenn die Vorbereitungen dazu abgeſchloſſen ſind. Der Führer ſelbſt hat den letzten Satz des Programms in ſeinem Leben ſchon mehr als einmal wahrgemacht. In der Anfangszeit der Bewegung hat er ſich oft Seite an Seite mit den damals noch wenigen SA⸗Männern gegen aufgehetzte Volksgenoſſen durchſetzen müſſen. Am 9. November 1923 marſchierte er an der Spitze des Zuges. Ein gütiges Schickſal hat unſer Volk davor behütet, daß er damals gleich anderen Führern und Männern der Bewegung den feindlichen Kugeln zum Opfer fiel. Im letzten Kampfjahr war ſein Leben bei den Sturmflügen durch Deutſchland mehr als ein⸗ mal der Gefahr ausgeſetzt und am 30. Juni 1934 hat er die Aktion gegen die Verräter am Reich und an der Bewegung unter Einſatz des eigenen Lebens erfolgreich durchgeführt. Mit Stolz darf das deutſche Volk auf die Leiſtungen ſeines Führers in der kurzen Zeit ſeit der Machtübernahme zurückblicken. Mit Stolz auch auf ſich ſelber, denn wenn es ihm nicht ſo treu und willig gefolgt wäre, hätte das Große nicht geſchaffen werden können. Später vielleicht wird einmal der Geſchichts⸗ ſchreiber feſtſtellen, daß die Zeit, in der wir leben dürfen, die größte unſeres Vol⸗ kes geweſen iſt. In dieſen wenigen Monaten iſt die jahrhundertealte Sehnſucht der Deut⸗ ſchen, der ſchier unerfüllbare Traum der Beſten unſerer Nation in Erfüllung gegangen: Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Was aber uns alte Nationalſozialiſten mit beſonderem Stolz erfüllt, iſt die Tatſache, daß das von uns ſo heiß verteidigte Programm in ſeinen Grundzügen Stück für Stück le⸗ benswahr in der Geſetzgebung und iem Volke ſelbſt verankert wird. Der zähe Wille und der heiße Glauben wird auch die letzten Forderungen durchſetzen. Was der Führer 1926 in ſeinem„Kampf“ auf Seite 404 über das Programm ſchrieb, iſt heute ſchon wahr: „Wenn von der geſamten heutigen Staats⸗ auffaſſung und ihren Vertretern nicht einmal die Erinnerung mehr die Namen künden wird, werden die Grundlagen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Programms die Fundamente eines kom⸗ menden Staates ſein.“ Unſer Sieg war der Sieg des Glaubens. Und die Durchſetzung unſerer Ideen in Voll und Staat iſt der Triumph des Willens. Glaube und Wille aber werden uns weiter⸗ helfen! wir einen Tag früher abgefahren wären, hät⸗ ten uns die Tommis auch geſchnappt. Es hieß jetzt ſeyen, wie man auf eigene Fauſt forttom⸗ men würde und die unnütz verlorene Wartezeit wieder einzuholen. Später erfuhr ich, daß die Engländer auch von den nach und nach eintreffenden Schifſfen die Reſerviſten heruntergeholt hatten und ſo auf beaueme Art mehrere hundert Mann Ge⸗ fangene machten. Doch ſollte ihre Freude dar⸗ über nicht lange dauern. Als ſie nämlich bei der Ravenna ihre rühmliche Taktit verſuchten, pro⸗ teſtierte deren Kapitän ſehr energiſch und wollte unter keinen Umſtänden ſeine Paſſagiere, die ſich ſeinem und ſeiner Regierung Schutz anver⸗ traut hatten, ausliefern. Mehrere Tage dauer⸗ ten die Verhandlungen vor Gibraltar, und die Ravenna fuhr nicht eher ab, als bis ihr Kapi⸗ tän nicht nur für ſeine Reiſenden, ſondern auch für ſämtliche auf dieſe ſchmachvolle Weiſe von den vorigen Dampfern Internierten freie Durchfahrt erwirtt hatte. Ehre ſei dieſem Manne, der aus Menſchlichkeits⸗ und Gerech⸗ tigkeitsgründen derart vornehm gehandelt hat! Die Lage war für mich jetzt die, daß ich, nur mit den Erſparniſſen der letzten Monate verſe⸗ hen, ſtellungslos in einer der teuerſten Städte der Welt ſtand, ohne die Möglichteit zu ſehen, weder nach Hauſe zu gelangen, noch eine An⸗ ſtellung zu bekommen. Wenn mir das Glück nicht günſtig war, tonnte es recht brenzelig wer⸗ den. Für meine beiden Kameraden ſtand die Sache nicht beſſer. Wir beſchloſſen, daß jeder getrennt ſeinen eigenen Ideen und Wünſchen nachgehen ſollte. Als einzelne hofften wir mehr zu erreichen und eher und unauffälliger zum Ziele zu kom⸗ men. Des Abends ſpeiſten wir in einem ver⸗ abredeten Reſtaurant gemeinſam und teilten uns unſere Erlebniſſe und Hoffnungen mit. Ich hielt mich meiſtens im Hafenviertel auf, um zu verſuchen, vielleicht als Heizer, Steward oder dergleichen auf ein Schiff zu kommen. Für dieſen Zweck zog iſt die letzte Garnitur an, machte mich mit Oel, Kohlenſtaub uſw. genü⸗ gend ſchmutzig und lümmelte mich mit der Ta⸗ batpfeife im Mund unauffällig zwiſchen dem internationalen Hafenvolk herum. Zwiſchen Neger, Chineſen, Indern, zwiſchen gefährlich⸗ ſtem und roheſtem Volt der Welt, beſtieg ich kleine Dampfer und Segelſchiffe, um die Mann⸗ ſchaft auszuhorchen, und in den Kneipen, in denen die Seeleute ihre Heuer verjubelten, trieb ich mich herum, um jemanden ausfindig zu machen, der mich für Geld und gute Worte als blinden Paſſagier in irgendeinem verborgenen Winkel eines Schiffes unterbringen könnte. Der Ueberſeeverkehr hatte bereits bedeutend abgenommen. Handel und Verkehr ſtockten. Faſt wie tot lag der früher ſo emſig wimmelnde rie⸗ ſige Hafen. Es iſt bekannt, daß es in Südamerita keine Kohlenbergwerke gibt, und das Ausbleiben die⸗ ſes wichtigen Artikels konnte kataſtrophal wer⸗ den. Der Zugverkehr war ſchon auf das Aller⸗ notwendigſte eingeſchränkt und wie würde es mit Beleuchtung, Heizung, elektriſchen Bahnen werden, wenn die Vorräte verbraucht waren? Es iſt klar, daß bald unangenehme Einſchrän⸗ kungen im öffentlichen Leben eintreten muß⸗ ten. Glücklicherweiſe iſt der Holzreichtum in Ar⸗ gentinien bedeutend und ſoviel wie möglich wurde mit Holz gefeuert. Auch lieferten die neuen ſtaatlichen Erdölquellen in Comodore Ri⸗ vadavia, im Süden Argentiniens, einen Teil des nötigen Brennſtoffs, aber der bei vielen Maſchinen notwendige Umbau für die verän⸗ derte Feuerung mußte, wenn es überhaupt im Lande ſelbſt vorgenommen werden konnte⸗ mo⸗ natelang dauern. In dieſer Zeit der Verkehrsſtockung war es doppelt ſchwer, einen Poſten zu finden. Das Angebot war zu groß, und auf einem Dampfer ſagte mir lächelnd der Cäpten, ich wäre heute der zweiundzwanzigſte Stellungſuchende. Das Mitnehmen von Deutſchen war von der Regie⸗ rung verboten, d. h. offiziell verboten war es für die wehrpflichtigen Angehörigen ſämtlicher kriegführender Staaten, aber praktiſch wurde das Verbot bloß gegen uns befolgt. Nur zu gerne benutzten die anderen Nationen jede Ge⸗ legenheit, um uns ihren Haß fühlen zu laſſen und uns eins auszuwiſchen. Mir ſah man den Deutſchen trotz der Verkleidung wohl an und ſo wurde ich an vielen Stellen barſch und höh⸗ niſch abgewieſen. Nach langem, langem vergeb⸗ lichem Umherfragen bei den demütigenden und verletzenden Leuten ſank mein Hoffnungsther⸗ mometer langſam aber ſicher, auf dieſem Wege etwas zu erreichen. Ein verräteriſcher Selbſtmord Warſchau, 6. Mai. Die polniſche Polizei entdeckte in Warſchau eine Fälſcherbande, die rumäniſche Schatzſcheine im Werte von 125 Millionen Lei hergeſtellt hatte. Die Fälſcher⸗ werkſtätte konnte ausgehoben und die fertig⸗ geſtellten Fälſchungen beſchlagnahmt werden. Sieben polniſche Mitglieder der Fälſcherbande, deren Leiter ſich in Rumänien befinden, konn⸗ ten verhaftet werden. Auf die Spur der Fäl⸗ ſcher war die Polizei durch den Selbſtmord eines der Mitglieder der Bande gekommen. Spatenſtich zu einem Werk, Jahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 4 „Hakenkreu⸗honner'“ Mannheim, 6. Mai 1935 Derß der Sigantiſ Ab 16. Mai: Reichsautobahn Frankfurt-Darmſtadt Im Herbſt erfolgt Durchführung bis Mannheim— Von Frankfurt nach Darmſtadt in 14 Minuten Frankfurt a.., 6. Mai.(Eig. Bericht.) Es ſind noch keine zwei Jahre vergangen, da der Führer an einem Septembertage raußen vor den Toren der Stadt Frankfurt, hart am Mainſtrom, umgeben von den erſten Arbeitern der deutſchen Reichsautobah⸗ nen, und vollführte unter dem nicht enden⸗ wollenden. der ungeheuren Menſchen⸗ maſſen, die das Schauſpiel erlebten, den erſten das künftig in Deutſchlands Geſchichte als das gigantiſche Deutſchlands Geſchichte als das gigantiſchte jungen Staates bezeichnet werden wird: dem gewaltigen Bau der Reichsautobahnen. An jenem Septembertage ſprach der Schöpfer dieſes Werkes das Wort des gewaltigen Wil⸗ lens zum Aufbau der Nation, zum Aufbau des Volkes, jenes große„Deutſche Arbeiter, fan⸗ get an!“ Und der deutſche Arbeiter, dem dieſes Wort mahnend, aber auch kräfteſpendend verheißen wurde, verſtand den Sinn: Er griff zu Spaten, cke und Meißel, packte ſie feſt und begann das erk, das ſtetig gedieh. Es wuchs und wuchs. Es wuchs hier am Main, es wuchs im Süden des Reiches, es wuchs überall. Die Straßen der Arbeit, Straßen des Friedens ent⸗ ſtanden, fraßen ſich Bahn durch dichte Wälder, zogen durch fruchtbare Felder hindurch und überquerten auf kühn geſchwungenen Brücken Flüſſe, Bahnen und Schluchten. Das iſt das werteſchaffende Werk, zu dem der Führer einſt am Main die Loſung gab. Und dort, wo er den Spaten ſenkte in die friſche Erde, wenige Meter vom Strom nur entſernt, ſteht heute ein kleines Holzgitter, einen Stein⸗ ring umfriedend: das iſt die Stelle, die Anſang ward. Sie wird auf ewig ſo ſtehen bleiben als das Denkmal des National⸗ ſozialismus und ſeiner Arbeit an Volk und Vaterland. Faſt zwei Jahre ſind nun die Arbeiter der erſten Reichsautobahn am Werk. Nun haben ſie die erſte Teilſtrecke fertig geſtellt: 28 Kilometer Reichsautobahn Frankfurt—Darmſtadt werden am 16. Mai dim Verkehr übergeben, im Herbſt, am zweiten Jahrestag des Spaten⸗ ſtiches, folgt die Teilſtrecke von Darmſtadt nach Mannh eim im Zuge der großen Nord⸗ Südbahn. Eine erſte Fahrt Hinter uns verſchwinden die Türme und Kuppeln der alten Kaiſerſtadt am Main, dichter, prächtiger Laubwald nimmt uns auf, auf der breiten Ausfallſtraße brummen wir dahin. Vor uns, an einer Biegung gelber Pfeil auf:„Autobahn— 400 Me⸗ leuchtet ein großer ter“. Wir nähern uns ſchon der Brücke, auf der unſere Straße über die Autobahn führt. Dann ſind wir dort. um dieſes wunderſame Bild der erſten fertigen deutſchen Reichsautobahn in uns aufzunehmen. Breit, mächtig, impoſant: ſo liegt die Straße unter uns, in der Mitte durchzogen von einem breiten Streifen, auf dem ſchon die Tannen⸗ bäume gepflanzt ſind, um künftig das blen⸗ Anfalls⸗Chronik Folgenſchweres Verkehrsunglück Ein Toter— Beamter ſchwer verletzt Schriesheim, 6. Mai.(Eigene Meldg.) Am Sonntagnachmittag nach 2 Uhr ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Schriesheim und Doſſenheim ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der 24jährige Sohn des Schreiner⸗ meiſters Weſch von Eppelheim fuhr infolge des ſtarken Verkehrs in einen Zug der OEs und wurde auf der Stelle n in danach wurde der an der Unfallſtelle weilende Gendarmeriewachtmeiſter Mai von einem vorbeifahrenden Perſonenkraftwagen erfaßt und umgeriſſen. Er mußte mit ſchweren Verletzungen in das Heidel⸗ berger Krankenhaus eingeliefert werden. Auf der Heimreiſe tödlich verunglückt Hockenheim, 6. Mai. Aus Offenbach (Main) wird gemeldet: Samstagnachmittag 15 Uhr ereignete ſich im Hauptbahnhof Offen⸗ bach ein furchtbares Unglück. Die etwa 60 Jahre alte Frau Dora Brackhahn aus Hockenheim bei Mannheim fuhr mit ihrem vier⸗ jährigen Enkelkind von Hamburg im D⸗Zug 58 nach ihrer Heimat. Als der Zug in Offen⸗ bach anfuhr, wollte die Frau anſcheinend die Kloſettür öffnen, öffnete aber aus Verſehen die Wagentüre und ſtürzte auf die Schienen. Der Körper der Frau wurde von den Rädern des Zuges in zwei Teile getrennt. Staatsanwaltſchaft und Kriminalpolizei ga⸗ ben nach der Beſtandsaufnahme die Leiche frei. Zugunfall Groß⸗Gerau, 6. Mai. Beim Rangieren ſprangen auf dem Bahnhof Mörlenbach zwei Wagen aus den Gleiſen, wobei ein Pack⸗ wagen umſtürzte. Zwei Bah nbeamte er⸗ litten bei dem Unfall leichte Verletzun⸗ gen. Der Perſonenverkehr wurde während der Dauer der Störung durch Omnibuſſe auf⸗ rechterhalten. Tragiſcher Unfall Ebertsheim, 6. Mai. Ein tragiſcher Un⸗ fall ſtieß dem Fabrikarbeiter Andreas Ham⸗ bel zu. Er ſtellte einen geladenen Flobert auf den Boden, als ſich plötzlich ein Schuß löſte. Die Schrotladung aing Hambel ins Auge. Der ſofort herbeigerufene Arzt ordnete die Ueber⸗ führung des Verunglückten in das Franken⸗ thaler Krankenhaus an. Wir müſſen ausſteigen, dende Licht der entaegenkommenden Wagen aufzuſaugen. Schneeweiß faſt liegt die Straße mit ihren beiden breiten Bändern zwiſchen dem dunklen Wald vor uns Ein einzigartig ſchönes Bild des harmoniſchen In⸗ einandergleitens von Natur und Technik. Was vermag der Mund hierüber noch zu reden... das Werk iſt zu aroß, zu ge⸗ waltig, aber auch zu ſchön, als daß man Worte finden könnte für es. Unſere Blicke wandern die Straße entlang, die ſchnurgerade ſich hinzieht— bis ſie in der dunſtigen, im Frühſonnenglaſt liegenden Land⸗ ſchaft ſachte verſchwindet. Da vollen wir nun fahren, auf dieſem Mei⸗ ſterwerk, geſchaffen von deutſchen Arbeitern der Stirn und der Fauſt in gemeinſamer Arbeit. Faſt iſt es zu ſchade, es anzurühren, ſo wun⸗ derſam iſt dieſe Arbeit geworden. Und dann biegen wir aus der Schleife 4 auf die Autobahn: Vor uns liegt das breite weiße Band Langſam fahren wir an, als wollten wir den köſtlichen Genuß des Augenblickes möglichſt lange behalten.. doch dann hält es uns nicht 5„ tiefer und tiefer ſenkt ſich der Gas⸗ ebel Und dann ſingt der Motor ſein ehernes Lied, ſingt hinein ins frühlinghafte Land, und treibt mit ungeſtümer, und doch gebändigter Kraft den Wagen in ſauſender Fahrt voran— voran, immer voran auf dem vor uns ſich da⸗ hinziehenden Band. 100 ngnnn ez„140. 150... zeigt der kleine runde Meſſer auf der Schalttafel an... uns iſt, als ob wir nicht mehr fahren, als ſchwebten wir, ſingend, jauch⸗ zend, über eine unendliche Weite Stoßen fühlen wir. Es iſt ſo, als führen wir gar nicht. So prächtig eben iſt dieſe Straßen⸗ decke Eine Linkskurve nimmt uns auf... mit un⸗ verminderter Fahrt gehen wir hinein— die erſtklaſſige Ueberhöhung geſtattet es; wir ſin⸗ gen uns mit ehernem Lied weiter hinein ins grünende Land, aus dem in der Ferne kleine ſchmucke Dörfer auftauchen mit ihren roten Ziegeldächern und dem ſpitzen Kirchturm Dann grüßt ſchon von links Darmſtadt herüber zu uns.. Sind wir ſchon da...? Wir ſehen auf die Uhr: genau 14 Minuten hat die Fahrt gedauert. Eine phantaſtiſch an⸗ mutende Zeit, die uns noch viel kürzer vorkam. An der Schhife bei der Ueberführuna der Landſtraße nach Griesheim halten wir an denn noch geht die Fahrt hier nicht weiter, die Strecke nach Mannheim iſt noch nicht fertig geſtellt. Und wenn es ſo weit iſt, was bedeutet dann die Entfernung Frankfart—Mannheim? Im Herbſt iſt es ſo weit. W. H. „Wir wollen einen Frieden der Ehre“ Kundgebung des Reichstreuebundes ehemaliger Berufsſoldaten Saarbrücken, 5. Mai. Der Reichs⸗ treuebund ehemaliger Berufsſol⸗ daten veranſtaltete heute, am zweiten Tage ſeiner Führertagung, im Sportpark Ludwigs⸗ berg eine große Kundgebung. Ueber 30 000 Berufsſoldaten aus allen Gauen Deutſchlands waren bereits am Freitag in zahlreichen Son⸗ derzügen ins Saargebiet geſtrömt und füllten den rieſigen Sportpark bis auf den letzten Platz. Nach der meiſterhaft von ſaarländiſchen Ka⸗ pellen vorgetragenen„Rienzi“⸗Ouvertüre be⸗ rüßte Bürgermeiſter und Kreisleiter Dürr⸗ feld(Saarbrücken) die Erſchienenen im Na⸗ men des Saarlandes, beſonders auch den Ver⸗ treter des Reichswehrminiſters, Oberſt Hen⸗ rici. In Vertretung des dienſtlich verhinder⸗ ten Gauleiters Bürckel überbrachte Pg. Diet⸗ rich die Grüße der Gauleitung und betonte dabei, daß echtes Soldatentum auch immer echter Nationalſozialismus ſei. Die Treue zur Fahne und Truppe ſei es auch Saele die Hand in Hand mit dem ſaarländiſchen Arbeiter den Sieg am 13. Januar errungen habe, und immer müſſe daran gedacht werden. Deutſchland werde nur leben, wenn es immer echte Soldaten und brave Arbeiter habe. Darauf hielt Bundespräſident Gauleiter Schwede⸗Coburg(Oberpräſident von Pom⸗ mern) die Feſtanſprache, in der er dem Reichs⸗ wehrminiſter dafür dankte, daß es in Zukunft nur einen Soldatenbund geben werde, in der er dem Führer dankte, daß er dem Volke den Stolz der Wehrmacht Kon„Ein Volk ohne Wehr iſt ein Volk ohne Ehr“ rief er aus. Wir wollen und brauchen keinen Krieg. Wir wiſſen, daß dieſes ehrliche Frie⸗ denswollen durch den Führer in den Herzen hauspla aller Deutſchen feſt verankert wurde und auch wir Soldaten wollen den Frieden, aber einen Frieden der Ehre, den uns und der Welt Adolf Hitler garantiert. Wenn die Soldaten von dem gleichen ehrlichen riedenswillen beſeelt ſind, dann erſcheint der eltfrieden beſtens geſiche⸗t. Der Redner ging dann darauf ein, daß Adolf Hitler das deutſche Volk aus tiefſter Nacht und Finſternis, aus Not und Elend heraus zu neuem kraftvollen Leben geführt. Deutſchland lebt! Das Größte iſt, daß wir wieder„Volk“ geworden ſind. So blicken die alten Soldazen voll Stolz und Freude auf ihren Frontkameraden Adolf Hitler und kleiden ihr Gelöbnis in die Worte:„Unſere Ehre iſt Freiheit, unſer Glaube Deutſchland; Deutſchland, unſer Kinder⸗ und Vaterland; Wir grüßen Deutſchland, wir grüßen den Füh⸗ rer Adolf Hitler! Sieg Heil!“ Dann wurde die Weihe von 120neuen Bundesfahnen vorgenommen und ihre Träger und Gefolgſchaften zur Treue und zum Gehorſam gegenüber der Führung verpflichtet. Der erſte Gruß der neugeweihten Fahnen galt dann dem Gedenken der Gefallenen, 18 die Gauleiter Schwede f45 vor Worte prach, während die Muſik das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Danach legten Bundespräſident Schwede und ſeine Begleiter auf dem Ehrenfriedhof und am Ehrenmal Kränze für die Gefallenen der bei⸗ den letzten n Ve nieder, um dann am Rat⸗ den Vorbeimarſch der Kame⸗ raden abzunehmen, der über zwei Stunden dauerte. Auf Huldigungstelegramme an den Führer und an Reichswehrminiſter von Blomberg ſind Antworten eingegangen, in denen die Grüße der alten Soldaten herzlich erwidert werden. Saatenſtand in Baden durch die Nachtfröſte unberührt Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, iſt die Großlandwirtſchaft in Baden, ſowie insbeſondere der Großkartoffelbau des Landes von den letzten Nachtfröſten nicht berührt worden. Die verbreitet aufgetretene Kälte(bis zu 3 Grad in der Niederung) er⸗ folgte zum Glück nur oberflächlich und drang nicht in den Erdboden ein. Infolgedeſſen ſind irgendwelche Befürchtungen hinſichtlich einer Rückwirkung auf die Entwicklung der Saaten gegenſtandslos. Nachtfroſtſchäden beſchränkten ſich im allgemeinen auf die in Blüte ſtehenden Erd⸗ beeren, Johannisbeeren und Sta⸗ chelbeeren und auf eine Anzahl von emp⸗ findlichen Pfirſichbäumen; hauptſächlich wurden Schrebergärten betroffen, ſowie ſolche Lagen, die infolge mangelnder Entwäſſerung und hoher Luftfeuchtigkeit beſonders froſtemp⸗ fänglich waxen. Hierzu gehören namentlich die kürzlichen Ueberſchwemmungsgebiete. Verein⸗ zelt zeigen früh aufgegangene Kartoffeln und Spargeln Froſtſchäden. Die Gefahr von Nachtfröſten kann als völlig überwunden betrachtet werden. Froſtſchäden im Weinbaugebiet der Pfalz Neuſtadt a. d. Hdt., 6. Mai. Der ſtarke Temperaturrückgang in der Nacht auf Don⸗ nerstag hat in verſchiedenen Orten des pfäl⸗ ziſchen Weinbaugebietes, hauptſächlich an der Unterhaardt, Rannnn hervor⸗ gerufen. Die Entwicklung der Reben war in der letzten Zeit ſtark vorangekommen und die Augen zeigten bereits grüne Spitzen, die nun durch den Froſt gelitten haben. Hauptſächlich wurden die tieferen Lagen in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen, vereinzelt blieben auch Höhen⸗ lagen nicht verſchont. Schwer betroffen wurden in Freinsheim die Erdbeeranla⸗ en; der Schaden iſt weit größer wie an den einbergen. Am Obſt ſelbſt iſt dagegen kein Froſtſchaden feſtzuſtellen. Lebensmüde Menſchen Bruchſal, 6. Mai. Der 37 Jahre alte Betriebsleiter Hans Schnug hat ſich in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Er verübte die Tat infolge zerrütteter Nerven, die auf ein lang⸗ jähriges ſchweres Magenleiden zurückzuführen ſind. Bei Langenbrücken wurde im Kraich⸗ bach die Leiche eines etwa 21jährigen Mädchens aufgefunden. Es dürfte Selbſtmord vorliegen. Schramberg, 6. Mai. Vor einigen Ta⸗ gen wurde durch die hieſige Polizei der mehr⸗ fach vorbeſtrafte und von mehreren Behörden ſteckbrieflich geſuchte Johann Bihl aus Gölls⸗ dorf hier feſtgenommen. Bihl hat ſich ſelbſt gerichtet, indem er kurz vor ſeinem Abtrans⸗ port an das Amtsgericht Oberndorf durch Er⸗ hängen in der Arreſtzelle Selbſtmord beging Neuenweg(Amt Schopfheim), 6. Mai. Auf dem Speicher des elterlichen Hauſes fand man einen 35jährigen Knecht tot auf. Man nimmt an, daß der Mann in einem An⸗ ſall von Schwermut ſich erhängt hat. „kein Baden Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Bruchſal, 6. Mai. Landwirt Fr. Däſch⸗ ner kam in der Stadt mit ſeinem Fuhr⸗ werk zu Fall. Er fiel dabei ſo unglücklich, daß ihm ein Rad des ſchwerbeladenen Wagens über die Bruſt ging und er lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Tot aufgefunden Sexau(Amt Emmendingen), 6. Mai. Auf dem Bahnkörper zwiſchen Denzlingen und Kollmarsreute wurde die Leiche der Diähri⸗ gen Frieda Bührer von hier aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Ob Un⸗ fall, Verbrechen oder Selbſtmord vorliegt, muß erſt die Unterſuchung ergeben. Deutſche Kolonialtagung in Freiburg Freiburg, 6. Mai. In den Tagen vom 13.— 16 Juni wid in Freiburg eine große Reichskolonialtaguna abgehalten wer⸗ den. Die Tagung iſt verbunden mit einer aro⸗ zen Kolonialausſtelluna in der Feſthalle Auf einer großen Kundgebung am 16. Juni auf dem Münſterplatz werden Reichsſtatthalter Rit⸗ ter von Epp. Gouverneur a. D. Dr. Schnee und Oberbürgermeiſter Dr. Kerber ſprechen. Vom Güterzug überfahren und getötet Friedlingen(Amt Lörrach), 6. Mai. Der auf dem Rangierbahnhof in Baſel beſchäftigte Max Feder wurde das Opfer eines tödlichen Unfalls. Beim Zuſammen⸗ ſtellen eines Güterzuges hat Feder, wie man vermutet einen der letzten Wagen beſtiegen und iſt nach kurzer Zeit von dieſem herunter⸗ gefallen. Der Zug aing über ihn hinweg, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Den Bruder vor dem Ertrinken gerettet Weil a. Rh., 6. Mai. Das dreijährige Söhnchen eines hieſigen Zollbeamten war am Vormittag des 1. Mai bei der Landesgrenze in den Kanal geſtürzt. Der 10 Jahre alte Bruder, ein Jungvolkpimpf, bemerkte den Vorfall rechtzeitig und ſprang kurz ent⸗ ſchloſſen in das kalte Waſſer. Er konnte ſein Brüderchen noch im letzten Augenblick retten. Vom Landesverkehrsverband Baden Konſtanz, 6. Mai. Die diesjährige Haupt⸗ verſammlung des Landesverkehrs⸗ verbandes Baden findet am 1. Juni in Konſtanz am Bodenſee ſtatt. Pfalz Geführlicher Rebenſchädling Von der Oberhaardt, 6. Mai. In den letzten Tagen machten Oberhaardter Winzer mehrfach die Entdeckung, daß die zarten Knoſpen und jungen Sproſſen an den Reben über Nacht verſchwunden ſind, d. h. abgefreſſen worden waren. Es ſtellt ſich nun heraus, daß man es in dem Schädling mit dem gefürchteten grauen Dickmaulrüßler zu tun hat. Die⸗ ſer Käfer, der zu den Rüßkäfern zählt, iſt—13 Millimeter lang. Sein Fang iſt nur zur Nacht⸗ 35 möglich oder auch vor Sonnenaufgang. rſenikſpritzungen können empfohlen werden. Bau eines neuen Schwimmbades Oggersheim, 6. Mai. Der am Ende der neuen Siedlung im„Melm“ gelegene Melm⸗ weiher ſoll noch in diefem Jahre zu einem Bad ausgebaut werden. Es werden Abteilun⸗ gen für Schwimmer und Nichtſchwimmer ein⸗ erichtet. Ferner ſoll ein Sprungturm aufge⸗ tellt werden. Freundliche Grünanlagen und ein Liegeſtrand werden viel zur Bequemlichkeit beitragen. Neue Siedlungsbauten Iggelhei m, 6. Mai. Auf dem Baugelände „Große Allmend“ werden am nächſten Mon⸗ tag zehn JG⸗Siedlungsbauten be⸗ gonnen. Die neue Siedlun zſtraße wurde nach dem Reichsminiſter Dr. a Frank be⸗ nannt, deſſen Ahnen Iggelheimer Bürger wa⸗ ren. Vom fallenden Baum erſchlagen Frankenthal, 6. Mai. An der Straße nach Oggersheim ereignete ſich am Samstag⸗ vormittag ein tödlicher Unglücksfall. Arbeiter eines Privatunternehmers waren im Auftrag des Straßen⸗ und Flußbauamtes da⸗ mit beſchäftigt, die an der Straße Pappelbäume zu fällen. Ein Radfahrer be⸗ achtete weder Warnungsrufe noch die aufge⸗ ſtellten Warnungstafeln und fuhr an der be⸗ treffenden Stelle vorbei. Im gleichen Augen⸗ blick kam eine Pappel zum Fallen und erſchlug den Radfahrer. Die Perſonalien des Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden, da der Mann keinerlei Papiere bei ſich führte. Die Leiche wurde in die Leichenhalle verbracht. Sozialismus der Tat Jockgrim, 6. Mai. Die Falzziegelwerke Ludovici bereiteten am Tag der nationalen Arbeit ihrer Betriebsgemeinſchaft in einer in⸗ ternen Betriebsfeier wiederum eine große Freude. Die Firma teilte mit, daß allen Ar⸗ beitskameraden, die ſeit dem 1. Januar dieſes Jahres bei ihr in Arbeit ſtehen, ein Wochen⸗ lohn als beſondere Prämie gewährt wird. Das zweite Opfer eines Vergiftungsfalles Zweibrücken, 6. Mai. Der ſchwere Ver⸗ giftungsfall in der Familie des Werkſtätten⸗ ſchreibers F. Holzer hat nun ein zweites Todesopfer gefordert. Nunmehr iſt auch der lojährige Soyn der Eheleute Holzer geſtorben. Der Zuſtand der beiden übrigen Erkrankten— die Ehefrau und ihr 13jähriger Sohn— gibt 10 Augenblick keinen Anlaß zu ernſter Beſorg⸗ nis. aus in ihn Len ſen mor Liel „mi Mi geb nüg Leb lei mer der ger Phe Sti in win Eri her und Beſ Bro den D Geſt Her Ma 11., dazi Nus und den Ma der bah Nai 1935 en Däſch⸗ Fuhr⸗ iglücklich, agens zefährlich werden tai. Auf en und 20iähri⸗ efunden. Ob Un⸗ eat, muß iburg gen vom ne aroße lten wer⸗ iner gro⸗ lle Auf zuni auf lter Rit⸗ Schnee ſprechen. tötet Mai. Der ſchäftigte eines ſammen⸗ vie man beſtiegen zerunter⸗ weg, ſo rettet eijährige war am esgrenze Fahre bemerkte irz ent⸗ nte ſein k retten. aden hHaupt⸗ kehrs⸗ Juni In den Winzer zarten Reben gefreſſen us, daß irchteten at. Die⸗ iſt—13 r Nacht⸗ zufgang. ipfohlen 8 inde der Melm⸗ meinem bteilun⸗ ner ein⸗ aufge⸗ en und nlichkeit igelände 1 Mon⸗ en be⸗ rde nach nk be⸗ ger wa⸗ Straße amstag⸗ sfall. iren im ites da⸗ ehenden 23. aufge⸗ der be⸗ Augen⸗ erſchlug Toten da der te. Die cht. ſelwerke ionalen ner in⸗ große len Ar⸗ dieſes hchen⸗ hird. falles re Ver⸗ ſtätten⸗ zweites ich der ſtorben. kten— G Jahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1932 41 10 W 4. 1 4 f.* Der Wonnemond Der Mai iſt gekommen, die Bäume ſchlagen aus.. Im Wonnemond zeigt ſich der Frühling in ſeinem vollen Siegesglanze und man preiſt ihn als die wundervollſte Verkörperung aller Lenzzeitlichkeit. Es iſt der Wonnemond, tau⸗ ſendfach beſungen und unzählige Male in har⸗ moniſchen Zuſammenhang gebracht mit Jugend, Liebe, Hoffnung und Glück. Immer iſt mit dem Monat Mai auch der „minnigliche“ Sinn verbunden. Mai und Minne gehören offenſichtlich zuſammen. Dafür geben uns ſchon verſchiedene Volkslieder ge⸗ nügend Beweiſe. Die Maienluſt in ihrem Jauchzen und ihrer Lebensbejahung trägt in das Grau und Einer⸗ lei des Lebens einen erhebenden Troſtesſchim⸗ mer. Mit buntem, tollem Zauberſpuk führt ſich der Wonnemond ein. Walpurgisnacht! Altes germaniſches Brauchtum voll merkwürdiger Phantaſien, durchwoben von mythologiſchen Stimmungen. Maienfeſt und Maientanz und in leuchtenden Farbenbändern und Blumenge⸗ winden prangender Maienbaum, ſind wohl auch Erinnerungen an alte heidniſche Frühlings⸗ herrlichkeit. An Opfergedanken erinnern die Maiumgänge. Man will die Fluren vor Hagel und Unwetter beſchützen und nimmt darum die Beſegnung vor. Auch noch andere ſinnige Bräuche ſind erhalten, die dem erneuten Wer⸗ den und Wachſen Ausdruck geben. Der Mai kann auch ein recht unfreundliches Geſicht zeigen, denken wir nur einmal an die Herrſchertage der drei Eisheiligen. Wer wüßte nichts von dieſen drei geſtrengen Herren: Mamertus, Pankratius und Servatius, die den 11., 12. und 13. Mai ſo problematiſch machen; dazu kommt noch am 14. die„kalte Sophie“! Nun ja, und doch weiß man, das eigentliche und normale Mailüfterl hat es mit einem lin⸗ den und lauen Wehen zu tun, und die liebe Maienſonne gehört zum prächtigen Frühling, 00 ſich ſchließlich doch ſeinen glänzenden Weg ahnt. Segen der Kinderlandverſchickung Das von der NS⸗Volkswohlfahrt durchge⸗ führte Werk der Kinderlandverſchickung hat ſich bereits außerordentlich ſegensreich ausgewirkt. Wieviel Liebe wird doch in den verſchiedenen Heimen den Buben und Mädels entgegen⸗ gebracht, wie freuen ſich unſere Kleinen, einige Wochen in einer ſchönen und geſunden Gegend verbringen zu können. Körperlich gekräftigt keh⸗ ren die Kinder wieder zu ihren Eltern zurück, um ihnen glückſtrahlend von den ſonnigen Wo⸗ chen der Erholung in engſter Volksgemeinſchaft zu erzählen. Auch hier ſpüren wir ſo recht den Geiſt des neuen Staates.— Auch im Jahre 1935 werden zahlreiche bedürftige Kinder in den Genuß der Wohltat kommen. Am 4. Mai er⸗ folgte die Ankunft von 25 Kindern im Heim Feldberg, während 55 Kinder im Kinderſolbad Rheinfelden und 46 Kinder im NS.Kinder⸗ erholungsheim Katharinenhöhe bei Schönwald eintreffen werden. Alles geſchieht im Rahmen der Kinderlandverſchickung des deutſchen Volkes. Die Kinder kommen aus allen Teilen des bad. Gaues. Die Dauer des Erholungsaufenthaltes beträgt vier bis fünf Wochen. Idealer Maimarktauftakt Meſſerummel, viehmarktbetrieb, Frühjahrs⸗Pferderennen und Maiſonne ſind Begriffe, die notwendigerweiſe zuſammen⸗ gehören wenn ſchon von einem idealen Mai⸗ markt die Rede iſt. Wochenlang darf der April aus der Reihe tanzen und die Gemüter auf⸗ regen. Aber in der Maiwoche muß die Ge⸗ ſchichte zu Klappen kommen. Daran häl der Mannheimer traditionsgemäß feſt. Eine Ein⸗ richtung, die nun ſchon über 320 Jahre ali iſt und bereits die Großeltern begeiſterte, möchte ren, die ſich als Abgeſandte des Polizeipräſi⸗ diums, der Stadt, des Reviſionsvereins und als Leute vom Fach vorſtellten, klettern jede Holztrepe hoch, entdeckten jeden fehlenden Na⸗ gel, jeden Materialverſchleiß, intereſſierten ſich für die Güte der Bremſen der Karuſſells. für die Lautſtärke von Orgeln und Sprechmaſchi⸗ nen die mitunter der lieben Konkurrenz allzu ſtark auf die Nerven gehen kann, richteten ihr Die Wettluſtigen drängen ſich vor dem Rennen um den Sattelplatz man ſich nicht gerne launenhaft überſpielen laſſen. Sapperlott! Diesmal hatte die Frühlings⸗ ſonne in der Tat auf Vorrat geſchafft Die Sorgen, von dem das bekannte Voltslied zu berichten weiß, ließ man angeſichts der lachen⸗ den Maitage ſchon allein zu Hauſe. Auf den Straßen tummelien ſich frohe Menſchen, die glücklich darüber waren, der häuslichen Enge entrinnen zu können. Arm in Arm ſor⸗ derten die zahlloſen Junagpaare, die ihre erſte größere Parade durch die Hauptſtraßen antra⸗ ten, ihre Jahraänge zwecks Nacheiferung in die Schranken. Am Samstagnachmittag begann ſchon der Umtrieb. Warum auch hinterm wärmenden Ofen verſauern, wenn ein Programm lockte, wie man es ſeit langem nicht mehr vorgeſetzt bekommen hatte. Kein Menſch hatie es nötig, ſich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wohl am unterhaltſamſten und anregend⸗ ſten die Wochenendtage totgeſchlagen werden könnten. Sie rannen diesmal viel zu raſch durch die Finger. Es galt, auf dem Damm zu bleiben, um die einzelnen Stationen miterleben und friſch durchhalten zu können. Die Meſſe⸗Rundſchau ſei hier vorweggenommen, weil die Stadt der bunten Schaubuden zuerſt ihre Pforten öffnete. Die Kleinen wiſſen darüber ausgezeichnen Be⸗ ſcheid. Das ließ ſich zur Kaffeeſtundenzeit am Samstag wieder feſtſtellen. Bekanntlich macht dann die Meſſeabnahme⸗Kommiſ⸗ ſion ihren allüblichen Rundgang, um noch einmal nach dem rechten zu ſehen und eiwa HB-Aufnahme und-Bildstock beſonderes Augenmerk darauf, daß die An⸗ triebsmaſchine nicht die Anwohner über Ge⸗ bühr ſtört, prüften die Sicherungen nach und probierten der Abwechflung halber auch ſelbſt einmal auf dem Nürburgring aus, ob An⸗ rempeleien auf die Gemütsſtimmung nieder⸗ ſchmetternd wirken, oder ob ſie ohne Schaden für die hebeldrückenden Turnierritter als ab⸗ wechſlungsreiche und harmloſe Späſſe gelten können. Auf die Proben der maßgebenden Kommiſ⸗ ſion iſt die Jugend am meiſten geſpannt. Sie weiß genau, daß die Meſſe ihren Anfang nimmt. wenn die Herren erſt einmal den ſchwergeprüften Buden den Rücken gekehrt haben. Ja, die„Mannemer Meßplatz⸗ buben“. Sie bilden von altersher die zweite Abnahmekommiſſion und beſtehen ebenfalls auf einer Probefahrt als willkommenen Vorſchuß auf die nun eingeleitete Meſſe⸗Seligkeit. Eine Menge Neuheiten gibt es in dieſem Jahre wieder zu ſehen. Be⸗ ginnen wir bei Phaima, dem Mädchen mit den drei Beinen, und Phantomaß, dem Mann mit dem künſtlichen Kopf, aus einem Gewirr von Röhren beſtehend, durch die ſeinem Körper das für ſeine Geſundheit Erforderliche allem An⸗ ſcheine nach eingepumpt wird. Dahinter kann man nicht ſo leicht kommen, weil man ja die⸗ ſem Meſſe⸗Wunder ſchlecht an den Kra⸗ gen ſpringen kann. Die Achierbahn iſt wieder da, die den Meſſebeſucher von überſichtlicher Höhe in ſchwindelerregende Untiefen rollen läßt, dann der Nürbura⸗Ring, wo auch aui⸗ geſchulte Fahrer am Steuer nichts leiſten brau⸗ chen und auch auf Bremstätigkeit keinen Be⸗ dacht haben müſſen. Eine ganz große Sache iſt die Todesfahrt des Autlers an der kerzengera⸗ den Steilwand, die ſechs Meter hoch geführt iſt. Die Fahrt iſt eine Nervenprobe für den kühnen Fahrer und den Zuſchauer, der kaum imſtande iſt, mit den Augen die raſenden Run, den zu verfolgen. Der Sportler wird ſeine beſondere Freude daran haben. Sehenswert auch die Leiſtung des Mund⸗ malers Rafſael. Der Mann beſitzt keine Arme. Durch raſtloſes Arbeiten an ſich hat er es mit den Jahren dazu gebracht, daß er mit dem Munde nicht allein eine Zigarette ohne Hilfe⸗ leiſtung eines dritten in Brand ſetzen und einen Nagel kunſtfertig in ein Brett ſchlagen kann, ſondern es auch in bewundernswerter Fixigkeit verſtanden, in kürzeſter Zeit eine Karikatur zu zeichnen oder ein Oelbild zu malen. Seine Mundſchrift iſt wie geſtochen. Mehr eine Varieté⸗ als eine Meß⸗Nummer. Der armloſe Künſtler wurde in ſeiner Jugend von Graf Zeppelin begönnert, der ihn die Akademie in Karlsruhe beſuchen ließ. Da⸗ neben kann der Beſucher mit der Baby⸗Bahn eine Fahrt durch das Märchenland machen, ſich vom Bockpferd Hektor, das auf der Reit⸗ bahn jeder auf eigene Gefahr beſteigt, auf die Sägemehlmatte werfen laſſen, durch Runo⸗ gläſer die letzten Weltereigniſſe beſtaunen, Kraft⸗ und unglaubliche Entfeſſelungskünſte bewundern, die Gondelbahn hochklettern und ſtundenlang Meßbollen lutſchen und Waffeln hinuntermahlen. Ueber die Enttäuſchung, daß es trotz mehrmaligen Einſatzes nicht zum Meiſterſchützen reichte, hilft leicht eine weithin duftende Bratwurſt hinweg. Nach geſundem Magenpflaſter iſt der Unternehmungsluſtige auch auf der Schiffsſchaukel ſchwunghaft führend, und wer nach Ueberſtehen einiger Dreh- und Schaukelrunden der Erholung bedarf, ſindet ſie draußen am Adolf⸗Hitler⸗Ufer, wo treffliche Auswahl von Bleitriſtall, Bildern, Käſe und Ausſtattungsartikel die Käufer locken. Nur mit Geduld kam man durch das Gedränge, das hier herrſchte. Luſtig, was mir in der Mittagsſtunde dort begegnete. Stand ein ſtämmiger Mann vor einem Geſchirrſtand, hob prüfend eine be⸗ ſchriftete Taſſe gegen die Sonne.„Brumm norre nit, Alte!“— ſtand darauf zu leſen „Die kaaf ich!“— äußerte er ſtrahlenden Ge⸗ ſichts. Offenbar froh darüber, etwas Paſſen⸗ des entdeckt zu haben.„Die nemm ich nit!“— flocht proteſtierend ſeine Frau ein, die gar nicht ſo brummig ausſah.„Doch, die kriegſcht!“— beſtimmte er.„Do draus muſcht jetzt ſeden Daag dein Kaffee drinke!“ Die Umgebung machte ſo frohe Miene zu dieſem Kaufſpiel, daß es die Frau nicht wagte, die Taſſe zurückzuweiſen. Derweil hatte der Kaufluſtige bereits eine andere geſchnappt mit der Aufſchrift:„Ich bin der Hausherr!“ Mag dieſer Satz ruhig die Maiwoche über Gel⸗ tung haben. Dann iſt ja noch hinreichend Zeit für die Frau, nach Herzensluſt zu Wort und zu nachhaltiger Geltung zu kommen. Während der Mannheimer Maiwoche will ein Einſpruch gut überlegt ſein. Am beſten iſt es noch, lieber den Meiſter der Schriftprobe vor⸗ her über die näheren Umſtände zu befragen, wie am vorteilhafteſten der liebe Nächſte in einer Zeit der Hochſtimmung und der Mai⸗ freude geführt werden könne. Gut Glück! Maimeſſe und Jakobunterhaltung auf dem Marktplatz bildeten nur Teil⸗ ſtationen für die Mannheimer. Hauptanzieh⸗ ungspunkt bildete wieder das Frühjahrs⸗Pferderennen. Bei dieſem Wetter hielt es niemand mehr nach Tiſch 51 Hauſe. Zwar wehte ein friſches Mailüfterl den Spaziergängern um die Naſe. Was focht dieſer Umſtand aber ſchon an, eeeeebe or arhmetantasenthaenamermehzuemesseuerhene manmeenmeen me alsehrctmeen wrn dueanb.nashozizenienknrzimifrrtztep-kanstrrorefer Mberm erx ᷣ dnu, n h nn c erts catfthfEr i ha a egienv ar rar fereeu noch vorhandene Mängel abzuſtellen. Die Her⸗ ——————————————— Eine neue Komödie von Hinrichs im nationaltheater Der aus dem Volk kommende Auguſt Hin⸗ richs iſt mit Recht als ſtarke Begabung be⸗ grüßt worden. Und nach ſeinem erfolgreichen „Krach um Jolanthe“ konnte ſich jeder an den fünf Fingern abzählen, daß auch ſein neues Stück wieder zu einem Erfolg werden würde. Es iſt einer geworden! Auch das neue Stück läuft auf der Linie ſei⸗ ner„Jolanthe“. Dieſer Hinrichs ſchreibt nicht eine Volkspoſſe, irgendein Volksſtück; ſondern er darf— mit einigen Einſchränkungen— ſein Stück eine Komödie nennen, weil ſich ſein ganzes Geſchehen aus dem Weſen und pfiffi⸗ gen Denken ſeiner Bauern erklären läßt. Nir⸗ ends bleibt er in platter Situationskomik tecken; überall leuchten die Eigenſchaften und Abſichten ſeiner Perſonen heraus. Daß den Vater der„Jolanthe“ auch einen Stoff reizen mußte, wie ihn Kleiſt ſchon in ſeinem„Zerbrochenen Krug“ geſtaltet hat, iſt ſehr natürlich. Doch hier haben literariſche Reminiſzenzen nichts verloren. Ihnen nachzu⸗ hängen überlaſſen wir den bekannten„Litera⸗ tur⸗Amtsrichtern“. Tatſache und weſentlich iſt, daß Hinrichs dem alten Thema neue Seiten abzugewinnen vermag. Und das deshalb, weil er ein unübertrefflicher Kenner der Volksſeele iſt. Geht er auch mit blühendem Humor und derbem Lachen ins Zeug, ſo bietet er doch keinen leeren Ulk. Seine Geſchichte vom„nebenraus gegangenen“ Gemeindevorſtand will mit den volkstümlichen Mitteln einer gutmütigen Ka⸗ rikatur der alten Weisheit, daß niemand unge⸗ ſtraft verbotene Wege gehen darf, neues Ge⸗ wand geben.— In drei Aufzügen, deren Abſchlüſſe nicht im Aeußeren, ſondern im Gedanklichen begründet ſind(— die Handlung geht nämlich trotz Fal⸗ len des Vorhangs durch!—), gibt der Verfaſ⸗ ſer einen farbigen Ausſchnitt aus dem Volks leben und ſtellt dabei durch Sprache und Le⸗ bensbild eine Reihe urwüchſig⸗derber Bauern⸗ iypen auf die Bühne. 7 Hinrichs als routinierter Fachmann weiß, wie weit er mit dem Luſtſpielhaften, wie weit er mit dem Schwankmäßigen zu gehen hat; er weiß auch, welche Doſis„ſentiments“ und„Rea⸗ lität“ einer neuzeitlichen Komödie zuträglich iſt. Mit geſundem Humor entwickelt der Autor eine Handlung, voll Spannung genug, von einem treffſicheren, witzigen Dialog getragen, einem vollen Haus freundliche Entſpannung zu bie⸗ ten; mag das Stück auch nach Einfall und Aus⸗ bau als nicht eben ſonderlich originell und an⸗ ſpruchsvoll zu gelten haben. Aber er über⸗ wand auch jegliche Schwäche und Gefahr, der ſeinem ſich zum Schluß friedſam glättenden Wirbel drohen konnte, ſchon ehe ſie ſich ihm läſtig anhingen, indem er ſein freies, unbe⸗ kümmertes, komödiales Spiel von jeglicher ge⸗ danklichen Belaſtung freihielt. In nichts wird Hinrichs gemein oder ketze⸗ riſch. Ueber ſeinen durch nichts vergröberten oder gar verächtlich gemachten Geſtalten ſchwebt mitunter eine ſchalkhafte Anmut. Er bringt uns wieder das erlöſende Lachen bei, das aus einer tief⸗gläubigen Liebe zu dieſer Welt und dieſen Menſchen quillt. Da iſt die ſichere Hand und der klare Blick des Theaterpraktikers, die Schau des Dichters, der ins Herz und auf den Mund des Volkes zu ſehen weiß, ſpürbar. Dieſes Stück, in dem es von Perlen volkstümlichen Humors geradezu ſprudelt, wird nicht nur durch die Kunſt eines Regiſſeurs zuſammen⸗ gehalten. Nein, er ſelbſt hat einen dauerhaf⸗ ten Bau gezimmert, in dem er uns die heitere Seite des Lebens zeigt. Hier werden auch leine Witze aneinander gereiht. Das ganze Stück wirkt witzig, ohne grobe Zugeſtändniſſe an platte Effekt⸗Möglichkeiten zu machen. So ſind auch alle Vorbedingungen für eine gute Aufführung gegeben. H. C. Müller führt das Spiel geſchloſſen durch. In einer einzigen Spannung läßt er das Geſchehen bis zum letzten Vorhang vorüberlachen. Ohne die von Hinrichs zuſammengeholten Geſtalten unter Zwang zu ſetzen, läßt er alle bewährten Thea⸗ termittelchen ſpielen. In lockeren, leichten Sze⸗ nen läßt er, immer gut ſteuernd, die Dinge ſich entwickeln. Der Spaß— eine tiefere Be⸗ deutung kommt dieſer Komödie ja kaum zu— wurde durch die witzige einfallsreuche Spiel⸗ leitung ſo geſchmackvoll geboten, daß mit den Schauſpielern bald das ganze Haus in Schwung kam. Zwiſchen Gaudi und Erhabenheit läßt er den haarſcharf ausgewogenen Humor pen⸗ deln und erzielt ſo ein unbedingt ſicheres Mit⸗ tel gegen jegliche Feld⸗, Wald⸗ und Wieſen⸗ depreſſion. Ueber der ganzen Auffüh-ung lag, dank der geſchickten Regie und der lebendigen Darſtellung, eine gute, die luſtſpielhungrigen Beſucher raſch anſteckende Laune. Alle Künſtler, die reſtlos auf richtigem Platz ſtanden, waren mit liebevollem Eifer am Werk. Das Verhältnis zwiſchen Spiclern und Zuſchauern erreichte am Samstagabend einen ſelten erlebten Grad wärmſter Herzlichkeit. Hans Finohr füllte ſeinen Gemeindevor⸗ ſtand mit einer bäuerlichen Breite. Ueber die⸗ ſer guten Leiſtung blieb Lene Blankenfeld etwas blaß, was vielleicht in der Rolle be⸗ gründet liegen mag. Annemarie Schradiek gab mit bewährten, einfachen Mitteln eine ſreundliche Bauerndirn. Schade, wenn wir dieſe Künſtlerin verlieren ſollten! Die künſtleriſch durchgeformteſte Leiſtung bot wohl Lang⸗ heinz, der einen pfiffigen Knecht in Ton und Gebärde vorzüglich traf. Mit trefflich ge⸗ lockertem Spiel ſpielte Erwin Linder einen flotten jungen Tier⸗(und Menſchen⸗arzt. In Hans Becker ſtelzte der perſonifizierte Amts⸗ eifer über die Bretter, tapfer ſekundiert von Klaus W. Krauſes Wachtmeiſter, einer vom Dichter etwas nieß e ausgeſtatteten Geſtalt. Bum Krüger lieh einem ebenfalls epiſoden⸗ haft auftretenden Bauernburſchen ſeine von uns ſchon oft als vollgültig anerkannte reife Kunſt. In grotesker Manier ſtellten Hermine Zieg⸗ ler und Joſeph Offenbach ein Schneider⸗ paar an die Rampe. Alle gaben dem Theater und damit dem Publikum, was dieſem gebührt. Noch einem ſoll voll Anerkennung hier ge⸗ dacht werden, dem Bühnenbildner Friedrich Kalbfuß, der gaſtweiſe dieſer Komödie diente. Nichts für ungut: aber er verſteht ſeine Bühnengeſtaltung tauſendmal beſſer als das Stückeſchreiben. Bei Kleiſter und Farbtopf iſt ſein„Revier“— und nicht im„Grünen“. Ich weiß nicht, ob Kalbfuß bei Benno von Arent in die Schule gegangen; zweifellos erreicht er mit dieſer Szenen⸗Geſtaltung jenen auf deſſen einziger Höhe. Kalbfuß trägt ein gut Teil zum Erfolg bei. Ein Bravo!— Alles fachliche Urteil aber wäre unnütz, wenn nicht der Beſucher aus einem willig auf⸗ geſchloſſenen Empfinden heraus, dieſes Urteil gutheißt und weiterträgt. Wenn das Publi⸗ kumsecho ſo frei und undirigiert einſetzt wie am Samstagabend, dann mag das als Zeichen des volkstümlichen Erfolges dieſes Stückes gelten. Und ich glaube, daß es genug Leute gibt. die ihren Bedarf am„Hahnenkrähen“ nicht durch dieſen einmaligen Beſuch gedeckt haben. „Ein Stück, das auch in Mannheim Jubi⸗ läumsaufführungen erleben kann! Ein Abend, über dem das Wort„Freude“ leuchtet! Ein Abend des ungetrübten Ver⸗ gnügens am guten heiteren Theater! Es wurde heftig gelacht! Geht alle hin und tut ebenſo! Habsheim. „Die Kunſthalle und das Zeughaus⸗Muſeum iſt am Maimarkt⸗Dienstagnachmittag geſchloſ⸗ ſen. Nationaltheater. Heute beginnt der Vorver⸗ kauf für das Gaſtſpiel Anny Konetzni. Die Hochdramatiſche der Berliner Staatsoper ſingt am Samstag, 11. Mai, die Iſolde. Heute abend im Nationaltheater„D er Kaiſer und der Löwe“.— In„Luiſe Millerin“(Ka⸗ bale und Liebe) ſind beſchäftigt: Die Damen Vogt(Luiſe), Stieler(Lady Milford), Blanken⸗ lie„etwas Neues“ vorſetzen willſt? Jahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1335 wenn es galt, mit bei der Partie zu ſein, wenn der Preis der Stadt Mannheim aus⸗ getragen wurde! Bei einem Mannheimer braucht niemand an Lokalſtolz zu appellieren. Der iſt immer a: am Stammtiſ„wo gegenwärtig die erſten Maibowlen auffahren, auf dem Sportplatz und auf der Rennwieſe. Das zeigte ſich am Sonntagnachmittag wieder in eindrucksvollſter Weiſe. Schade, daß das Wetter nicht ſchon um die Mittagsſtunde ſolchen Wärmegrad wie zur Zeit des Ablaufs des Rennens erreichte und nicht zum Tragen der duftigen und anregend bunten Kleider aufmunterte. Der aufmerkſame Blick hätte dann noch mehr zu tun gehabt, mit der Parade der Neuheiten fertig zu werden. Die Sportbegeiſterten hatten jedenfalls wie⸗ der ihren großen Tag. Motorkraft und Pferde⸗ kräfte ſtritten miteinander. Es gab Autler, die vom frühen Morgen an auf den Beinen und am Steuer waren. Wer hätte nicht Zeuge der ſportlichen Leiſtungen in Weinheim am Vormittag ſein wollen, wo die beſten Fahrer um die Siegespalme im Wachenburgren⸗ nen ſtritten? Dann ſtieg vier Stunden ſpäter das Mannheimer Pferderennen. Aus Heidelberg, Karlsruhe und den Pfaljzſtädten kamen die Gäſte. Die Stadt glich einem Ameiſenhaufen. Solchen Umtrieb wünſcht ſich jeder gerne zum Wochenende. Einmal nicht darüber nachdenken müſſen, was zur Ankurbelung und Aufwertung der erholungsbedürftigen Nerven zu tun iſt und wohin man ſich zu wenden hat. O ſchöner Mai! Und am Abend flüchtete ſich jeder, der„hell in der Kapell“ war, in den NRibelungen⸗ ſaal, wo die Kräfte des Reichsſenders Stutt⸗ Ret eifrig am Werke waren,„Im bunten eiggen“ ſich ihren Hörern vorzuſtellen. Die Mannheimer Maiwoche geht weiter! Ein Glück für uns! hk. Deutſche Hausfrau, kaufe deutſche Kartoffeln! Wenn im Frühjahr die erſten ausländiſchen Kartoffeln auf dem Markt erſcheinen, dann grei⸗ fen die deutſchen Hausfrauen nach ihnen und vergeſſen dabei ganz, daß ſie das Geld, das ſie dafür ausgeben, dem Auslande in die Taſchen jagen und es den deutſchen Kartoffelbauern nehmen. Frag' dich, deutſche Hausfrau, iſt das notwendig? Sind die ausländiſchen Frühtar⸗ toffeln wirklich um ſo viel beſſer, daß ſie den Vorzug vor unſeren gut erhaltenen Speiſekar⸗ toffeln verdienen? Sag' nicht, ſolche ſind nicht zu bekommen! Wenn du, deutſche usfrau, mit deinem Gewiſſen ins Gericht gehſt, mußt du bekennen, daß gut konſervierte Speiſekartof⸗ feln unſerer letzten Ernte entſchieden beſſer munden als die unfertig ſchmeckenden Frühtlar⸗ toffeln ſüdlicher Zonen. Nur deswegen ſoll deut⸗ ſches Geld ins Ausland wandern, weil du, deutſche Hausfrau, deinem Man, deiner Fami⸗ Wird er dir's danten, wenn er erfährt, daß dieſe Neuig⸗ keit fünf⸗ bis ſechsmal mehr koſtet als die guten deutſchen Kartoffeln? Sicher nicht! Beſinne dich de ner Pflicht, deutſche Ware, deutſche Boden⸗ produkte zu kaufen! Du willſt doch eine deutſche Hausfrau ſein! Badebetrieb im Strandbad. Während am vergangenen Sonntag ein kalter Wind wehte und wegen Hochwaſſer das Strandbad über⸗ haupt nicht zu betreten war, beſtand geſtern eine uneingeſchränkte Benützungsmöglichtkeit, da ja das Hochwaſſer ſo ſtark zurückgegangen war, daß nicht nur der obere Betonſtreifen, ſondern auch noch längere Stücke des Strandes frei wa⸗ ren. Die zahlreichen Badegäſte fühlten ſich ſehr wohl und hin und wieder wagte dieſer oder jener auch ein Bad im kühlen Rhein. Etliche durften ſogar einen kleinen Sonnenbrand mit nach Hauſe nehmen, denn die Sonne meinte es recht gut an dieſem erſten Maiſonntag. BdM Untergau 171, Abtlg. S. Am Montag, 6. Mai, 20 Uhr, Schulung für Schaft⸗ und Scharführerinnen in E 5, 16(Studentenheim). Mitzubringen Oſterſchulungsbrief und Heim⸗ abendmappe 1. Mai. Goldene Sonne über dem Maimarkt Wenn im Frühjahr die Kaſtanienbäume auf dem Viehhofgelände ihre Blätter entfaltet haben und die Bäume gerade beginnen, ihre Kerzen erblühen zu laſſen, dann iſt es Zeit zum Mann⸗ heimer Maimarkt. Es iſt etwas ganz Beſonde⸗ res um dieſen Maimarkt, der auf eine jahrhun⸗ dertlange Tradition zurückblicken kann und der heute noch wie ehedem wie ein Magnet ſeine Anziehungskraft ausübt. Nicht beſſer könnte die Verbundenheit zwiſchen Stadt und Land zum Ausdruck gebracht werden, wie gerade in dieſen Maimarkttagen, die mit dem Maimarktſonntag beginnen und die mit dem Maimarktdienstag ihren Höhepunkt erreichen. Was die alteingeſeſ⸗ ſenen Mannheimer ſind, laſſen es ſich nicht neh⸗ men, am Maimarktſonntag ihre Schritte nach dem Maimarkt auf dem Viehhof zu lenken, und man darf auch mit großer Genugtuung feſtſtel⸗ len, daß die junge Generation ſich genau ſo intereſſiert. Dadurch iſt ja ſchon der Weiter⸗ beſtand des Mannheimer Maimarktes geſichert, den wir nicht mehr möchten. Der erſte Andrang zu den Kaſſen ſetzte ſchon in der neunten Morgenſtunde ein, als die Mu⸗ ſterung der Pferde begann Das Vorführen der Pferde vor den Preisrichtern war alles, was man zunächſt ſehen konnte. Der Andrang, der zu dieſen Vorführungen herrſchte, ließ aber ohne weiteres erkennen, daß das Intereſſe zu den Pferden im Zeitalter des Motors keinesfalls gelenden 3 iſt, ſondern nach einem vorüber⸗ gehenden Abflauen wieder zugenommen hat. Man ſtaunte über das prächlige Pferdematerial Zum erſten, zweiten, dritten.. Hitzige Platzverſteigerung auf dem Marktplatz mittag ſehr lebhaft zu, als nach Schluß des Wochenmarktes und nach Säuberung des Plat⸗ es die meſſe erung der Spezialiſtenplätze für ie Maimeſſe— In recht ſtattlicher Zahl hatten ſich die Spezialiſten, im Volksmund die „wahren Jakobs“ genannt, eingefunden, um ſich ihre Standplätze zu Obgleich man auf der Jakobsmeſſe die Plätze faſt als gitier⸗ wertig anſprechen kann, ſetzte doch ein erbitter⸗ ter— 7 um die nach Anſicht der Jakobs beſten Plätze ein, der ſelbſtverſtändlich nur in len und in einiger Maulerei und Auf dem ging es am Samstag⸗ f Preiſe für die Plätze mußten bezahlt werden und die Quertreiberei ſtellte man ab, als ein Intereſſent beſonders hartnäckig dazwiſchen⸗ redete und die Verſteigerungsbeamten für die hohen Steigpreiſe verantwortlich machen wollte, ſtatt ſich dieſerhalb an ſeine kapitalkräftigeren Kollegen zu wenden, die kraft ihres Geldbeutels ſich den Platz erſteigerten, den ſie unbedingt haben wollten. Obgleich beim Verleſen der Verſteigerungs⸗ bedingungen nachdrücklichſt darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß ein laufender Meter Platz 12 Mark koſten würde und in der erſten Reize mindeſtens drei Meter, in der zweiten Reihe mindeſtens He Meter genommen werden müßten, fühlte ſich der Verſteigerungsbeamte verpflichtet, bei Ausbieten des erſten Eckplatzes egenüber dem Alten Rathaus nochmals darauf Raneh daß der Anſchlagspreis von 12 ark auf 50 Mark geklettert war. Aber weiter ging es bis zu 81 Mark für den laufenden Me⸗ ter. Damit beſtand zu der Summe, die zur Das lochende Tiel: mpferei Ausdruck kam. Die hohen e rbſtmeſſe gezahlt wurde, nur noch eine panne von einer Mark. Nachdem der Steige⸗ rer ſeine 243 Mark für die drei Meter„abge⸗ laden“ hatte, begann er ſofort mit dem Auf⸗ ſtellen ſeines Standes und nach fünf Minuten war der Verkauf ſchon flott im Gange. Bei dem zweiten Platz kam es während des Steigerns 50 einem als der Zu⸗ 420 bei Mark erteilt worden war. Der ieter machte aber ein recht langes Geſicht, als von ihm 150 Mark verlangt wurden, die er nicht zahlen konnte, weil er geglaubt hatte, daß ch der Preis auf drei Meter beziehen würde. an ſchloß den Mann r vom Mitbieten aus und verſteigerte erneut den Platz, der dann auf 35 Mark für den Meter zu ſtehen kam. Die Preiſe der nächſtfolgenden Plätze ſchwankten wiſchen 31 und 20 Mark und nur in zwei 15 en wurden nur 19 bzw. 18 Mark bezahlt. er von H 1 brachte es wieder auf das nette Sümmchen von 61 Mark und in der zweiten Reihe fing man am Eck⸗ platz gegenüber des Rathauſes mit 51 Mark wieder an. In der zweiten Reihe koſteten die Plätze durchweg zwanzig Mark und nur in wenigen Fällen wurde weniger bezahlt. Eine Gruppe Intereſſenten war vernünftig genug und bot ſich nicht gegenſeitig hinein, ſo daß dieſe ihre Plätze zum Anſchlagspreis erhalten konnten. In der dritten Reihe waren die Platzliebhaber ſo zuſammengeſchmolzen, daß mit Ausnahme des Eckplatzes faſt alle Plätze zum Anſchlagspreis abgingen. Insgeſamt ſind es diesmal auf dem rktplatz 63 Jakobs, gegenüber 81 bei der Herbſtmeſſe im vergange⸗ nen Jahre. Die Mannheimer Maiveranſtaltungen Das muß man dem Verkehrsverein laſſen: er hat ſich alle Mühe Mafbern um möglichſt viele Fremde zu den 3 des Maimarktſonntags nach Mannheim zu 3 Um die R 5 Mannheim nachdrücklich zu unterſtützen, ließ die Reichsbahn nicht we⸗ niger als fünf Sonderzüge aus verſchiedenen Richtungen nach Mannheim laufen, ſo daß man ſch wenig Geld in unſer ſüdweſtdeutſches Wirt⸗ chaftszentrum 4 konnte. So koſtete von Kaiſerslautern nach mnheim die Fahrt ein⸗ ſchließlich des Beſuches der verſchiedenen Ver⸗ anſtaltungen nur vier Mark und von Neuſtadt ſogar nur 2,90 Mark. Dabei waren an Ver⸗ anſtaltungen vorgeſehen: am Vormittag der Beſuch des Maimarkts oder eine Vorführung im Planetarium und am Nachmittag der Be⸗ ſuch der Pferderennen oder der Vorſtellung im Nationaltheater. Der erſte Sure traf mit 400 Teilneh⸗ mern aus Oſterburken kurz nach 8 Uhr im feld(Frau Miller) und Dietrich(Sophie) und die fbont) Schmiedel(Ferdinand), Finohr (Präſident), arx(Miller), Simshäuſer (Wurm), Birgel(Kalb) und Krauſe(Kammer⸗ diener). Das Werk erſcheint am Donnerstag, 9. Mai, in einer Neueinſtudierung, die Fried⸗ rich Hölzlin beſorgt. Wie wir den Film ſehen CAPITOI: „Ich tanze nur für Dich“ Es iſt an ſich das ewig alte Lied von der jungen Künſtlerin, die ſich um jeden Preis durchſetzen will. Man iſt mit ein bißchen Sen⸗ timentalität an allen wirklich tragiſchen Ver⸗ wicklungen vorbeigetänzelt. So wie der Hand⸗ lungsverlauf iſt auch die Aufmachung echt amerikaniſch. Da Geld keinerlei Rolle drüben u ſpielen ſcheint, ſind der Pomp und die Fantaſtit dieſer Ausſtattung kaum zu übertref⸗ fen. Im Mittelpunkt Joan Crawford, um deretwillen dieſe ganze Pracht entfaltet wird. Ein Film, der, wennſelbſt oder gerade weil er ſeine eigenwillige Art nicht zu verleugnen ſucht, für zwei Stunden zwar nicht erfreuen, ſo doch berauſchen kann. Was iſt losꝰ Montag, 6. Mai: Nationaltheater:„Tiefland“. Oper von Eugen'Albert Schülermiete B. 15 Uhr.—„Der Kaiſer und der Löwe.“ Schauſpiel von Walter E. Schäfer. Miete B. 19.30 Uhr. NS⸗Kulturgemeinde. Ritterſaal des Schloſſes: 20 Uhr, Kammermuſikabend. Streichquartett B⸗Dur(Köchel 589). Klarinetten⸗ quintett. Dorfmuſikantenſextett(für 2 Hörner und Streichquartett). Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. tädt. Schlacht⸗ und Viehhof: Mannheimer Maimarkt Pferde⸗ und Schlachtviehmarkt. Ausſtellung des prämiierten Maſtviehs. 14 Uhr Vorführung. Vorfahren und Vorreiten des SS⸗Reiterſturmes. Schluß 18 Uhr. Schaubuden⸗Meſſe, Verkaufs⸗ und Geſchirr⸗ meſſe. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Cläre Waldo Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, ou. Ständige Darbietungen: Stäüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Rundfunk⸗Programm Montag, den 6. Mai Stuttgart:.45 Morgenſpruch;.00 Gymnaſtik;.10 Gymnaſtik; 11.00 Funkwerbungskonzert; 12.00 Kon⸗ zert; 16.30 Vom Forſtmeiſter zum Erfinder; 18.30 Hitler⸗Jugend⸗Funk; 19.00 Unterhaltungskonzert; 20.00 Nachrichten; 20.15 Alles neu macht der Mai; 24.00—.00 Nachtmuſik. Frankſurt:.00 Morgenſpruch— Choral;.10 Gym⸗ naſtik;.00 Pfälzer Schüler konzertieren;.40 Alfred Fährbach, Tenor, ſingt Lieder vom Rhein und ſei⸗ nem Wein; 10.15 Schulſunk; 10.50 Für Küche und Haus; 12.00 Konzert; 13.00 25jähriges Regierungs⸗ Jubiläum des engliſchen Königs; 15.15 Kinderfunk; 16.00 Kleines Konzert; 17.00 Konzert; 18.30 Jugend⸗ ſunk; 19.00 Konzert; 20.15 Kammermuſik; 21.15 Eine Begegnung mit dem Hakenkreuz im hohen Norden!(Reiſebericht.) Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel— Tagesſpruch— Choral;.05 Funkgymnaſtik;.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau;.40 Die Landfrau ſchaltet ſich ein!; 10.00 Neueſte Nachrichten; 11.40 Bauernfunk; 12.00 Schloßkonzert; 13.00 Funkbericht anläßlich des 25jährigen Jubiläums des engliſchen Königs; 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 15.15 Werkſtunde für die Jugend; 16.00 Klingendes Kunterbunt für anderthalb Stund!; 17.30 Wohlfahrtspflege und Weltanſchauung; 17.50 Werke für Violine und Kla⸗ vier; 18.30 Sport; 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 20.10 Die Galoſchen des Glücks; 23.00 Tanzmuſik. Hauptbahnhof ein, wo die Ankommenden durch die 29 unter Leitung von Muſikzugführer Lange mit einigen ſchneidigen Märſchen begrüßt wurden. Der Verkehrsverein ließ dann die Zugteilnehmer nach dem Mai⸗ markt geleiten. In kurzen Abſtänden trafen dann noch ein Zug aus Jagſtfeld— Sinsheim mit 300 Volksgenoſſen und ein weiterer Zug aus Bruchſal— Wiesloch mit 330 Volksgenoſ⸗ ſen ein, die ebenfalls mit% empfangen und ſofort nach dem Maimarkt geleitet wurden. Der vierte Sonderzug kam aus Grünſtadt und brachte 300 Teilnehmer und ſchließlich traf der fünfte Sonderzug aus Kaiſerslautern— Neu⸗ ſtadt im Hauptbahnhof mit 800 Pfälzern ein, ſo daß insgeſamt über 2000 Volksgenoſſen mit Sonderzügen zu den Mannheimer gebracht wurden. Die Pfälzer entſchieden ſich in beachtlicher Zahl für den Beſuch der Vorſtellung im Planeta⸗ rium, ſo daß ein Teil von ihnen nach dem Luiſenpark und die anderen nach dem Schlacht⸗ hof geleitet wurden. Das Mittageſſen wurde in verſchiedenen Mannheimer Gaſtſtätten eingenommen, die ſich entſprechend vorbereitet hatten und die das Mittageſſen zum Einheitspreis von einer Mark abgaben. Die Teilnahme an dem Mittageſſen war jedem einzelnen Fahrtteilnehmer freige⸗ ſtellt. Am Nachmittag begaben ſich die Freunde des Turfs zu den Pferderennen auf den Renn⸗ platz, während die Theaterfreunde die Vor⸗ ſtellung der Goetzſchen Operette„Der goldene Pierrot“ beſuchten. Die Teilnehmerkarten an dieſen waren im Geſamtfahr⸗ preis mit 1,90 Mark in Anſatz gebracht. Billi⸗ ger konnte man es wirklich nicht machen! Nach Schluß des Rennens und des Theaters blieb den Gäſten noch einige Zeit zur freien Verfügung, die ſie meiſt zu einer Beſichtigung der Stadt verwandten, ſohern ſie es nicht vor⸗ zogen, ſich in einem Lokal niederzulaſſen. Hfat. ſchen 7 und 8 Uhr fuhren dann zuerſt die Pfäl⸗ zer wieder der Heimat zu, während etwa eine Stunde ſpäter die anderen Beſucher aus dem Odenwald uſw. die Heimreiſe antraten. —— Ehrenvolle Auszeichnung Bei einem Kameradſchaftsabend des Bezirks⸗ verbandes Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes in Waldhof wurde im Auftrage des Führers und Reichskanzlers dem Kolonnen⸗ führer⸗Stellvertreter Gottfried Arnold das Eh⸗ renzeichen 2. Klaſſe des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes verliehen. Gottfried Arnold hat ſich wäh⸗ rend vierzig Jahren ſehr um das Rote Kreuz verdient gemacht und ſeine ſtetige Hilfsbereit⸗ ſchaft unter Beweis geſtellt. Vor allem brachte er in ſchweren Nachkriegsjahren die Mannhei⸗ mer Sanitätskolonne über manche Schwierig⸗ keiten hinweg, die das Weiterbeſtehen der Ko⸗ lonne zu erſchüttern gedroht hatten. und ließ ſich auch gerne von den Fachleuten ſofern man keinen„Pferdeverſtand“ hatte. Jedenfalls gab es ſoviel intereſſante Dinge zu ſehen, daß man ſo raſch nicht wieder die „Stellung“ räumte, wenn man ſich glücklich einen guten Platz ergattert hatte. Wer weiter nach hinten zum Vorführring ging, bekam dort auch verſchiedenes zu. ſehen, was allerdings nicht zum offiziellen Maimarkt⸗ programm gehörte, was aber dennoch ſo inter⸗ eſſant war, daß die Zuſchauer immer wieder ihrer Genugtuung durch lauten Beifall Ausdruck verliehen. Einige SS⸗Männer vom SS⸗Reiter⸗ übten nämlich und gaben ſich alle Mühe, hre körperliche Gewandtheit und Geſchicklich⸗ keit zu ſteigern. Daß ſie Zuſchauer bekommen hatten, ſtörte ſie nicht im geringſten. IK Wer als Neuling auf den Maimarkt kam, wird erſtaunt geweſen ſein über die vielen Leute mit und ohne weiße Kittel, die richtig⸗ ehend die Schlachthallen im Schlachthof be⸗ agerten und die offenkundlich ihre Neugierde kaum bezähmen konnten. Als dann die Tore geöffnet wurden, gab es ein wildes Vorwärts⸗ ſtürmen und ein eifriges Ausſchauhalten. Die Kommiſſion, die das zur Prämiierung gebrachte Vieh zu werten hatte, arbeitete wie gewöhnlich unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit, zu der auch die näher an den Tieren intereſſierten Leute gehörten. Wenn dann die Hallen frei⸗ gegeben waren, dann dauerte es nicht mehr lange, bis die preisgekrönten Tiere an die vor⸗ geſehenen Plätze im Viehhof gebracht und dort zur Schau geſtellt wurden. Natürlich wurden den Tieren zuerſt die Bewertungsſchilder und die Tannenkränze mit den Papierblumen um⸗ ehängt, damit ſie auch ihrer Würde bewußt ein ſollten. Das Verbringen der preisgekrön⸗ ten Tiere nach den Viehhofſtänden war für viele Maimarktbeſucher das Signal, ihren bisher bei den Pferdevorführungen innegehabten Platz zu wechſeln und ſich dem Beſchauen des Rindviehs hinzugeben, was dann auch mit größter Gründ⸗ lichkeit und Sachkenntnis geſchah. Wer keine Sachkenntnis hatte, der tat eben ſo, wie wenn er auch etwas wüßte. Die Mannheimer, die alle Jahre nur einmal zum Maimarkt auf den Viehhof kommen, unter⸗ nahmen einen Gang durch die Viehhallen und beſchauten ſich die brüllenden Kälber, die blöken⸗ den Schafe und die grunzenden Schweine mit den Ringelſchwänzchen. Die Fachleute beſchauten den Auftrieb der Tiere natürlich mit ganz an⸗ deren Augen als die Laien und ſo konnte man die mannigfaltigſten Aeußerungen unter den Beſuchern der Viehhallen hören. * Ein weiterer Weg führte zu der Ausſtellung für Geflügel, Kaninchen und Pelztiere, die von der Kreisgruppe Mannheim im Reichsverband Deutſcher Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter ver⸗ anſtaltet wurde und die von 347 Nummern Kaninchen und 116 Nummern Geflügel beſchickt war. Große Anziehungskraft übte die Ausſtel⸗ lung der Sumpfbiber aus, für deren Zucht eifrig Propaganda gemacht wird, und nicht zuletzt dürften die Katzenfreunde durch die Zuſchau⸗ ſtellung verſchiedener Angorakatzen auf ihre Rechnung gekommen ſein. * Die ſonſt mit dem Maimarkt verbundene Aus⸗ tellung von Geräten und Maſchinen für die andwirtſchaft und das Metzgergewerbe ſuchte man vergeblich. Obgleich ſehr viele Ausſteller ſich gemeldet hatten und eine anſehnliche Schau zuſammengekommen wäre, die die letztjährige weit übertroffen hätte, hat der Werberat der deutſchen Wirtſchaft ſeine Zuſtimmung zu die⸗ ſer Ausſtellung leider nicht erteilt. Man ver⸗ mißte ſehr die Ausſtellung, die ein Stück Mai⸗ markt iſt, und gab überall unter den Beſuchern der Hoffnung Ausdruck, daß bis zum nächſten Jahr der alte Zuſtand wieder hergeſtellt ſein möge. * Was wäre ein Maimarkt ohne den richtigen Maimarktrummel? Rund um das Muſikzelt, in dem um 11 Uhr die Kapelle Becker mit ihrem Konzert begann, ſtanden wie von altersher die Bänke und Tiſche und an dieſen Tiſchen ſam⸗ melten ſich die vom vielen Stehen und Schauen müde gewordenen Maimarktbeſucher, um mit einem Stein Bier, einer richtigen Maimarkt⸗ wurſt und einem„Weck“ die Lebensgeiſter wie⸗ der aufzufriſchen. Immer dichter beſetzt wurden die Tiſche und um die Mittagsſtunde ging es hier und da auch ſchon richtig luſtig zu. Man freute ſich über die ſchattenſpendenden Bäume und pries den ſchönen Tag, wobei man feſt⸗ ſtellte, daß es wieder einmal„richtig“ war. Das 9475 Bild bot ſich in dem offenen Bierzelt ei den Pferdeſtällen. * Jedenfalls darf man ohne Uebertreibung feſt⸗ ſtellen, daß der Auftakt des Mannheimer Mai⸗ markts recht zufriedenſtellend war und daß man auch mit dem Beſuch zufrieden ſein konnte. Daß ſich unter den Maimarktbeſuchern weit über 1000 Pfälzer und Odenwälder befanden, die mit Sonderzügen nach Mannheim gekommen waren, wurde an anderer Stelle bereits feſtgeſtellt. Ein dreiſtes BVetrugsſtück Der 46 Jahre alte Karl N. aus Lübeck, wohn⸗ haft in Mannheim, weiſt in ſeiner Strafliſte bereits eine Reihe von Nummern auf. Als „Steuerberater“ verſprach er einem Einkommen⸗ ſteuerveranlagten, ſeine Veranlagung durch Rückſprache auf dem Finanzamt erheblich her⸗ abzumindern. Er machte das ganz allein ohne jeden Beamten: ging in den Luiſenpark und redigierte die Zahlen ſo, daß der Mann anneh⸗ men mußte, nichts mehr zahlen zu müſſen. Ebenſo erfolgreich war N. bei der„Herabſet⸗ zung“ der Umſatzſteuer in einem anderen Falle, wo er die Zuſchläge ſtrich.— Steuerbeſcheide ſind öffentliche Urkunden. Unter dieſer Erſchwe⸗ rung wurde der Angeklagte zu einer Geſamtge⸗ n von 7 Monaten 2 Wochen abzügl. 6 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. * Zohrgang Dal 1757 Sieg Geſt 1766 Geſto Joha boren in C 2 1850 Geſto 3 von 1871 Gebo ſtern 1885 Gebo mann 1904 Geſto in M 1910 Geſto land Sont Außer d markt nac noch ein un genoſſenſch 600 Mitgl des GEG⸗ chergenoſſe ten im N eine ganze werden. 2 treubund Treffen na Dresden b nehmernen tag fuhren gart zwei! ſonen nach wurde mit fertigt, der ſtiegen. S „zug Koblei „den Mann Das ſchö Ausflügler allem ins ren. 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Mai 1935 1757 Sieg Friedrichs des Großen über die ſterreicher bei Prag. 1766 Geſtorben der Baumeiſter des Barocks Johann Michael Fiſcher in München(ge⸗ boren 1691). 1856 Geboren der Polarforſcher Robert Peary in Creſſon Springs(geſt. 1920). 1859 Geſtorben der Naturforſcher Alexander von Humboldt in Berlin(geb. 1769). 1871 Geboren der Dichter Chriſtian Morgen⸗ ſtern in München(geſt. 1914). 1885 Geboren der Vorgeſchichtsforſcher Her⸗ mann Wirth in Utrecht. 1904 Geſtorben der Maler Franz von Lenbach in München(geb. 1836). 1910 Geſtorben König Eduard VII. von Eng⸗ land in London(geb. 1841). 8 S Sonderzüge und Ausflugsverkehr Außer den fünf Sonderzügen, die zum Mai⸗ markt nach Mannheim gefahren wurden, kam noch ein weiterer Sonderzug der Verbraucher⸗ genoſſenſchaft Heilbronn nach Mannheim, die 600 Mitgliedern Gelegenheit zur Beſichtigung des GEG⸗Betriebes der Mannheimer Verbrau⸗ chergenoſſenſchaft gab. Auf dem Durchlauf muß⸗ ten im Mannheimer Hauptbahnhof ebenfalls eine ganze Anzahl von Sonderzügen abgefertigt werden. Bereits am Samstag ließ der Reichs⸗ treubund ehemaliger Berufsſoldaten zu einem Treffen nach Saarbrücken zwei Sonderzüge von Dresden bz. Bamberg mit zuſammen 1500 Teil⸗ nehmern nach Saarbrücken verkehren. Am Sonn⸗ tag fuhren aus dem gleichen Anlaß von Stutt⸗ gart zwei Sonderzüge mit zuſammen 1600 Per⸗ ſonen nach Saarbrüsken und ein weiterer Zug wurde mit 800 Perſonen in Heidelberg abge⸗ fertigt, dem in Mannheim 600 Teilnehmer zu⸗ ſtiegen. Schließlich kam noch ein KdF⸗Sonder⸗ zug Koblenz—Füſſen mit 600 Urlaubern durch den Mannheimer Hauptbahnhof. „Das ſchöne Wetter hatte begreiflicherweiſe die Ausflügler auf die Bein⸗ gebracht, die vor allem ins Neckartal und an die Bergſtraße fuh⸗ ren. Aber auch Schwetzingen mit ſeiner Flieder⸗ blüte im Schloßgarten übte eine große An⸗ ziehungskraft aus. Daß der Stadtbeſuchsverkehr außerordentlich lebhaft war, braucht bei der Fülle der Veranſtaltungen wohl kaum noch be⸗ tont zu werden. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Eine große Gemeinheit ließ ſich ein Kraftrad⸗ fahrer auf der Käfertaler Straße zuſchulden kommen, als er verkehrswidrig eine Radfahre⸗ rin auf der falſchen Seite überholte. Hierbei ſtreifte der Kraftradfahrer mit ſeiner Maſchine die Radfahrerin, die zu Boden ſtürzte und Hautabſchürfungen an Armen und Knien da⸗ vontrug. Leider iſt es nicht möglich, den Schul⸗ digen zur Rechenſchaft zu ziehen, da er, ohne ſich um ſein Opfer zu bekümmern, unerkannt davonfuhr. Das Fahrrad vollſtändig zertrümmert wurde ebenfalls in Käfertal in der Wormſer Straße einem Radfahrer, der kurz vor einem Laſtkraft⸗ wagen ſo die Straße kreuzte, daß er angefahren wurde. Er ſelbſt blieb glücklicherweiſe unver⸗ letzt, doch iſt der Verluſt des Rades an ſich ſchon ein ſehr teures Lehrgeld. Die Unvorſichtigkeit eines fünf Jahre alten Knaben hätte in der Wormſer Straße in Käfer⸗ tal beinahe 2 einem folgenſchweren Unglück geführt. Der Knabe wollte hinter einem Spreng⸗ wagen über die Straße ſpringen und rannte hierbei in einen dem Sprengwagen entgegen⸗ kommenden Lieferkraftwagen hinein. Der Fah⸗ rer des Lieferwagens vermochte, da er den Jungen nicht ſehen konnte, trotz ſcharfen Brem⸗ ſens den Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Hal⸗ ten zu bringen, ſo daß das Kind erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde, wobei es am Hin⸗ terkopf eine zwei Zentimeter lange Rißwunde davontrug. Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet hat in der Breitenſtraße der Fahrer eines Perſonenkraft⸗ wagens, gegenüber einem auf den Planken fah⸗ renden Kraftradfahrer, ſo daß er mit dieſem bei P 1/P2 zuſammenſtieß. Der Fahrer des Kraft⸗ rades erlitt Prellungen am rechten Unterſchen⸗ kel und am Fuß, ſowie Quetſchwunden. Außer⸗ dem wurde das Kraftrad ſehr ſtark beſchädigt. 6000 Beſucher des Maimarktes. Der Mai⸗ marktſonntag brachte dem Mannheimer Mai⸗ markt eine Beſucherzahl von 6000. Damit iſt die Beſucherzahl um rund zweitauſend höher als am Maimarktſonntag 1934. Nicht zuletzt iſt daran auch die rege Werbetätigkeit des Ver⸗ kehrsvereins ſchuld, der ja die Leute aus dem Odenwald und der Pfalz mit fünf Sonder⸗ zügen nach Mannheim gebracht hatte. Kameradſchaft in Mannheimer Betrieben Rheinſchiffahrts⸗Ac vorm. Fendel Die Ballhausſäle wieſen Samstagabend ein ſtattliches Getriebe eſeliit an Bei⸗ ſammenſeins und der Geſelligkeit auf, zu dem ſich Betriebsführer Generaldfrektor Hr. We⸗ ber und etwa 650 Gefolgſchaftsmitglieder des Mannheimer Geſamtbetriebes eingefunden hat⸗ ten. Trafen ſich bei dieſer Gelegenheit doch auch die Arbeitskameraden des fahrenden Perſo⸗ nals einmal wieder, wenn auch ein Großteil dazu nicht erſcheinen konnte. Von den verſchie⸗ denen Rheinhäfen, wo ſie ſtationiert ſind, waren ſie herbeigeeilt, um mit ihren Mannheimer Ka⸗ meraden einen Abend der Verbundenheit zu verleben und der Feier der Ehrung von 275 Ar⸗ beitsjubilaren aus ihren Reihen einen feſt⸗ lichen Rahmen zu verleihen. Nach dem Ein⸗ marſch der Betriebszellenfahne und der Ehrung der verſtorbenen Gefolgſchaftsmitglieder durch Betriebszellenobmann Fr. Hekler auf der feierlich geſtalteten Bühne hielt Betriebsführer Dr. Weber eine in herzlichen Worten der Ka⸗ meradſchaft gehaltene Begrüßungsanſprache. Unvermeidlicherweiſe befand ſich leider ein Großteil der Jubilare für 25⸗ bis 50jährige Be⸗ triebszugehörigkeit auf Fahrt, ſo daß er an der anſchließenden Ehrungsfeier durch Betriebs⸗ führer Dr. Weber, und Prokuriſt Kaiſer nicht teilnehmen konnte. Immerhin reichte die ge⸗ räumige Bühne knapp dazu aus, die anweſen⸗ den Veteranen der Pflichttreue angeſichts der Büſte des Führers und unter der Fahne des Dritten Reiches zu verſammeln. Der Anſprache des Betriebsführers ließ Arbeitskamerad Kuß⸗ ma namens der Jubilare Worte des Dankes folgen. Die Veranſtaltung als ſolche wies auch einen künſtleriſchen Teil auf, für den Arbeits⸗ kamerad Prok. Kaiſer verantwortlich zeichnete. In bunter Zlg trat die Betriebskapelle unter ihrem Leiter Strubel und einzelne ihrer Mitglieder als Soliſten in Erſcheinung. Ge⸗ ſangsdarbietungen, für die ſich Dr. Jo oſt zur Verfügung geſtellt hatte, humoriſtiſche Vorträge eines früheren Arbeitskameraden, des Lokal⸗ dichters Jakob Frank und des Kameraden Siebach, Marine⸗Erlebniſſe, ausgeplaudert von Kamerad Greiff u. a. m. gaben dem Abend einen recht netten Rahmen einträchtiger Verbundenheit unter ſich. Gegen Mitternacht begann man, auch den Tanzfreudigen zu ihrem Recht zu verhelfen. Daimler⸗Benz.⸗G. Führer und Gefolgſchaftsmitglieder des Werkes Mannheim, deren Angehörige und Studenten des Heidelberger NS⸗Studenten⸗ bundes fanden ſich am Samstagabend im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens zu einem Ka⸗ meraoſchaftsabend zuſammen, der in Anweſen⸗ heit des Kreisleiters Pg. Dr. R. Roth, ſowie einer Vertretung der Stuttgarter Leitung des Hauſes und zweier Söhne des unvergeßlichen Altpioniers Carl Benz ſtieg. Unter künſtleri⸗ ſcher Leitung des Gefolgſchaftsmitglieds Otto Stadler gelangte unter Mitwirkung der Werkskapelle eine reichhatige Darbietungsfolge zur Aufführung, der nach dem Einzugsmarſch aus„Tannhäuſer“ und dem Aufmarſch der Jungarbeiter ein ſinnreicher, versgebundener orſpruch des Gefolgſchaftsmannes Fiſcher voranging. Zu humoriſtiſchen Vorträgen hat⸗ ten ſich unſer Mannheimer Original Karl Buck und Eugen Spachmann zur Ver⸗ fügung geſtellt und dankbare Anerkennung ge⸗ funden. Neben Sprechchören, Liedern der Jungarbeiter, einem Vortrag von Hitler⸗Worten und Verſen von Karl Bröger trat das beſtbe⸗ kannte Flora⸗Quartett, ſpäter auch die 4 Hotters in Erſcheinung. Otto Stadler ſprach als Abſchluß der erſten Teilfolge Worte zum erſten Mai, Armas Sten⸗Fühler, der ſich gegen Schluß mit gelungenen Geräuſchnach⸗ ahmungen während einer ſogenannten Rund⸗ funkreportage hören ließ, trug den Deutſchen Schwur vor und wirkte mit den Kameraden Stadler und Werner Knebel in dem Hans⸗ Sachs⸗Spiel„Der Roßdieb zu Fünſing“ mit. Die Werkskapelle unter Guſtel Finzer ſorgte u. a. mit dem Rathkeſchen Tongemälde„Klein⸗ bahnfahrt“ und einigen Märſchen eigener Kom⸗ poſition einiger Mitglieder der Kapelle für muſikaliſche Unterhaltung. Zum anſchließenden Tanz in der Wandelhalle lam dann MZp Homann⸗Webau mit einigen ſeiner SA⸗ Fahnenweihe des Grünen Korps Die Fahne iſt und bleibt dem Soldaten das Heiligſte. Getreu dem Fahneneid kämpften und bluteten Millionen deutſcher Soldaten an allen Fronten. Dieſes Symbol der Fahnen⸗ treue ſtand auch über der Fahnenweihe, die die Mannheimer Ortsgruppe des Grünen Korps(26. Reſ.⸗Korps), der ehem. Lange⸗ marckkämpfer, im dichtbeſetzten Saale des „Deutſchen Hauſes“ abhielt. Belanntlich wurde das dem Grünen Korps eingegliederte Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 239 im Auguſt 1914 in Mann⸗ heim aufgeſtellt und trug darum auch anfangs He Bezeichuung„Regiment Mann⸗ heim“. Der neuernannte Kameradſchaftsführer Dr. Scha tz die Weiheſtunde mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten, in denen er insbe⸗ ſondere die auswärtigen Ortsgruppen des Korps willkommen hieß. Kamerad Droll (Worms) leitete den Abend wirkungsvoll ein mit Heinrich Lerſchs Gedicht ⸗Kriegskameraden“. uberts„Verklärung“, mit wohlkingender Stimme von Frau Droll(Worms) darge⸗ boten, am Klavier feinfühlig von Fräulein Schönau begleitet, ſchuf die richtige Reſonanz für die Weiheanſprache eines Mitkämpfers des Grünen Korps, des Pfarrers Urban. Zur Freude aller alten Soldaten, ſo führte er ein⸗ gangs aus, leitete die Schaffung einer neuen Wehrmacht einen neuen Abſchnitt in der Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes ein. Möge in ihr der Geiſt von Langemarck und damit auch die unvergeßlichen Taten des Grü⸗ nen Korps allezeit lebendig bleiben. An⸗ ſchießend gab der Redner eine Schilderung jener unvergeßlichen Tage ungeheuren Ge⸗ ſchehens, die ſich unauslöſchlich in den Herzen aller Langemarckkämpfer eingegraben haben. Anſchließend nahm Pfarrer Urban die Weihe der neuen Fahne mit folgendem Weihe⸗ ſpruch vor: Du Fahne, ſo oft du im Winde flattern wirſt, ſei eine Künderin des Geiſtes und der Taten des Kämpfers des Grünen Korps von Langemarck. Verkündige allezeit deutſchen Männern und Frauen, daß wir dort kämpften und ſtarben, wie das Vaterland es befahl! Nachdem als Weihelied der Geſang„Wir treten zum beten“ verklungen war, gelobte Kameradſchaftsführer Dr. Schatz, unter dieſer neuen Fahne im gleichen Geiſte im Dritten Reiche weiterzumarſchieren. Zur Bekräftigung dieſes Gelöbniſſes brauſte ein begeiſtertes „Sieg Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hit⸗ ler durch den Saal. Kamerad Junghans übermittelte ſodann im Auftrage der Orts⸗ Bergſtraße(Weinheim) herzliche Wün⸗ che und überreichte einen Fahnennagel. Zum ehrenden Gedenken der gefallenen Helden er⸗ hoben ſich die Anweſenden von den Plätzen und bei den Klängen des Liedes vom guten Kameraden ſenkte ſich die Fahne und die Hände erhoben ſich zum Gruß. Damit klang der ernſte Weiheakt eindrucksvoll aus. Das anſchließende gemütliche und kamerad⸗ ſchaftliche Beiſammenſein wurde ausſchließlich von Kameraden und ihren Angehörigen be⸗ ſtritten. Zwiſchenhinein erklangen gemeinſame alte Soldatenlieder, und ſo verlief der Abend, der mit Dankesworten an ſämtliche Mitwirken⸗ den geſchloſſen werden konnte, zu allſeitiger Zufriedenheit. Armin. Muſik⸗Feierſtunde des Eiſenbahn⸗Vereins Die warme Maienſonne, das Grünen und Blühen in der Natur, ſind den Veranſtaltungen im geſchloſſenen Raum jetzt gefährliche Kon⸗ kurrenten. Dieſe Konkurrenz machte ſich auch am Sonntagnachmittag im Friedrichspark be⸗ merkbar, wo der Eiſenbahnverein Mannheim ſeine erſte Muſikfeierſtunde abhielt, denn der Saal war nur ſchwach beſetzt. Es wirkten mit das große Orcheſter ſowie die Sängerabteilung des Vereins. Erſteres ſtand unter der Leitung von Ernſt Grammig und brachte verſchie⸗ dene Männerchöre von Kreutzer, Baumann, Speidel ſowie gemeinſam mit dem Orcheſter den Walzer„An der ſchönen blauen Donau“ zu Gehör. Das Orcheſter(Dirigent Alb. En⸗ ſpielte u. a.„Hofballtänze“ von nner und das Tongemälde von Dierig„Auf der Wacht“, letzteres unter Mitwirkung des Trompetenſoliſten Schneider. An Soliſten waren gewonnen der Tenor Eugen Fröh⸗ lich als Erſatz für die verhinderte Altiſtin Jo⸗ hanna Blatter und Kirchenmuſikdirektor Karl Blatter als Begleiter am Flügel. Auch Vereinskamerad Wilhelm Zietſch hatte ſich für zwei Baritonlieder zur Verfügung geſtellt. Alle Mitwirkenden taten ihr Beſtes, um den Anforderungen des Programms gerecht zu werden. Lobend hervorheben können wir die ſoliſtiſche Leiſtung des Tenors Fröhlich. Kameraden von der Standartenkapelle in be⸗ währter Weiſe zu Gehör, und im beſchwingtem Tanzrhythmus, Eintracht und Wohlgefallen klang der geſellige Abend aus. Mohr u. Federhaff Die Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff verſammelte ihre Werksangehö⸗ rigen zu einem Kameradſchaftsabend, bei dem in beſonders ſchöner Weiſe die enge Verbun⸗ denheit von Betriebsführung un“, Gefolgſchaft zum Ausdruck kam. Die Caſino⸗Säle waren ſchon bald nach Anfang bis auf den letzten Pla. beſetzt. Das Orcheſter des Betriebes hatte mi einem gutausgewählten Programm die muſi⸗ kaliſche Umrahmung des Abends übernommen. Nach den Begrüßungsworten des Betriebszel⸗ lenobmannes Dammann, mit denen dieſer kurz auf den Sinn der Kameradſchaftsabende hinwies, ergriff Betriebsführer Herm. Mohr das Wort zu einer Anſprache, die bei allen An⸗ weſenden ſtarken Beifall fand. Er betonte darin, daß die umwälzenden Maßnahmen des Füh⸗ rers auch dem Betrieb zugute ge'ommen ſeien und es ermöglicht hätten, die Belegſchaft von 241 auf rund 400 Mann zu er⸗ höhen. Beſonders erfreulich ſei, daß man aleichzeitig eine große Anzahl von Lehrlingen einſtellen konnte, die man zu tüchtigen Fach⸗ arbeitern erziehen werde. Nach einigen weiteren Muſikſtücken und eini⸗ gen Chören der Geſangsabteilung des Betrie⸗ bes nahm der Betriebsführer die Ehrung der Arbeitsjubilare vor. Sein beſonderer Glückwunſch galt dem Bohrer Gg. Strobel, der in Anerkennung ſeiner 40jährigen Dienſt⸗ zeit im Betrieb eine Ehrenurkunde der badi⸗ ſchen Staatsregierung bekam. Für 35jähriges Dienſtjubiläum erhielten Rudolf Hember⸗ ger, Otto Techs und Ludwig Schwenzer eine Medaille vom Verband badiſcher Indu⸗ ſtrieller und eine Ehrenurkunde. Nachdem der Chor noch das Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ angeſtimmt hatte, aing man dann im weiteren Verlauf des Programms zum Tanze 15 zu dem die Werkskapelle noch lange auf⸗ pielte. Süddeutſche Kabelwerke Da bei dem Kameradſchaftsabend der Süd⸗ deutſchen Kabelwerke die Belegſchaften der Werke Induſtriehafen und Neckarau ge⸗ meinſam feierten, waren der große Saal des Friedrichsparkes ſowie die Nebenräume voll⸗ ſtändig beſetzt. Nach einigen Muſikſtücken des hilharmoniſchen Orcheſters, das unter der Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker ſpielte, begrüßte der Führer des Be⸗ triebes, Direktor Raymond, alle Arbeits⸗ kameraden und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es gelungen ſei, die Werke Neckarau und Induſtriehafen, die rund zehn Kilometer voneinander liegen, zu einem ge⸗ meinſamen Kameradſchaftsabend zuſammen⸗ zufaſſen. Bei der durch ihn vorgenommenen Ehrung der Arbeitsjubilare erhielten Martin Häfelein, Jakob Hämmer, Friedrich Keil, J. E. Kerſchbaum, Auguſft Lud⸗ wiga, Georg Müller, Valentin Petri und L. Steffan vom Werk Induſtriehafen und Max Unſer, Joſef Weber und Joſef Hauck vom Werk Neckarau wegen 25jähriger Zugehörigkeit zum Betrieb je eine Uhr, ein Diplom und ein Geldgeſchenk. Be⸗ triebszellenobmann Thoma dankte dem Be⸗ triebsführer, ferner dem Leiter des Abends, Carl Boxberger, und allen Mitwirkenden, und beglückwünſchte anſchließend die Arbeits⸗ jubilare im Namen des Vertrauensrates und der Gefolgſchaft. Nachdem noch Arbeitskamerad Steffan im Auftrag der Jubilare für die Ehrungen gedankt hatte, wurde gemeinſam das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Toni Kunz eröffnete darauf in humoriſtiſcher Weiſe den unterhaltenden Teil des Abenos, für deſſen Ausgeſtaltung man eine Reihe auter Kräfte verpflichtet hatte. Zunächſt erfreute Kamerad Worgeitz mit zwei Solovorträgen: „Trinkſpruch auf die Damen“ und„Komödian⸗ tenlied“, und anſchließend führte die 1. Riege vom Turnverein 1846 Kunſtturnen am Barren und Reck vor. Starken Anklang fand Elſe Wagner mit ihren Liedern zur Laute, die ſie als Spielmann, als Dirndl und als Mannemer Lausbub vortrug. Toni Kunz, det beliebte Komiker, der wieder mit ſeinem klei⸗ nen„Sprößling“ auftrat, eroberte die Herzen der Zuhörer im Sturm. Leider hatte man des Guten zuviel getan, ſo daß die Zeit ſchon reichlich vorgeſchritten war, als man mit einem bunten Allerlei und einem Marſch die reichhaltige Programmfolge beenden konnte. 9 9. „— 1 —5 — 755 Nlon von Nil-. Gnalmmerunter lombenschuiz * Betriebssicher und wirtscherfflich Abgestimmt dauf alle Motorrypen Hergestellt in deutschen łabriłen EL Jahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1935 Mozart in Mannheim „Nach Mannheim muß ich, denn ich will und muß einmal in meinem Leben mich recht an Muſik erſättigen, und wann und wo werde ich jemals dazu beſſere Gelegenheit finden?“ Was Wieland in dieſem Briefe an ſeinen Freund Merck zum Ausdruck bringt, zeigt ſo recht das muſikaliſche Anſehen Mannheims Ende des 18. Jahrhunderts. Auch der junge Mozart afoh den Drang in ſich, auf dem vom„Papa“ befohlenen Wege nach Paris mit ſeiner Mutter in Mannheim Halt zu machen. Das künſtleri⸗ ſche Leben der kurpfälziſchen Reſidenz Mann⸗ heim, wo Mozart mit ſeiner Mutter am 30. Ok⸗ tober 1777 voll hochgeſpannter Erwartungen eingetroffen war, mußte den jungen Stürmer und Dränger— er war ja erſt 21 Jahre alt, und ganz Europa ſprach ſchon von ihm— wie ein hinreißender Frühlingswind überkommen. Schubart ſchrieb einmal:„Wenn ſich Neapel durch Pracht, Berlin durch kritiſche Genauigkeit, Dresden durch Grazie, Wien durch das Komiſch⸗ Tragiſche auszeichneten, ſo erregte Mannheim die Bewunderung der Welt durch Mannigfal⸗ tigkeit.“ Dieſer überaus fortſchrittliche, wand⸗ lungsbereite Kulturgeiſt in dieſem lebhaften Winkel zwiſchen Rhein und Neckarmündung traf Mozarts weſensverwandte Seele im gün⸗ ſtigen Zeitpunkte ihrer perſönlichen Entwick⸗ lung. 1652 war die Stadt durch Kurfürſt Karl Ludwig von„ſymmetriſcher Anlage und Schön⸗ heit“ gegründet mit dem prächtigen Schloſſe und ſeinen ſchnurgeraden Straßen,„gemacht und nicht geworden“, ſo gebaut, als ob die Leute darin wohnen ſollten und müßten, nicht als ob ſie in den Häuſern hätten wohnen wollen.“ Zeitgemäß hatte die nationale Bewegung auch in Mannheim feſten Fuß gefaßt. 1770 war die koſtſpielige franzöſiſche Schauſpielertruppe plötz⸗ lich entlaſſen worden. Jetzt kamen deutſche Künſtler in deutſchen Stücken oder doch guten deutſchen Ueberſetzungen, 1775 wurde von Karl Theodor die Kurpfälziſche Deutſche Geſellſchaft zur Pflege der nationalen Sprache und Lite⸗ ratur gegründet. Ein Dalberg, Gemmingen, Maler Müller und andere waren glänzende Mitarbeiter; aber auch mit Klopſtock, Leſſing und Wieland trat die neugegründete Geſellſchaft mit Erfolg in Verbindung. 1777 war der Bau des„Deutſchen Nationaltheaters“ vollendet. 40⁰ Menſchen hatten faſt zwei Jahre ange⸗ ſtrengt gearbeitet. Natürlich wurden jetzt auf allen Gebieten nur deutſche Künſtler vor Aus⸗ ländern bevorzugt. Aber das Unerſchütterliche im Wechſel jener kulturellen Strömungen blieben die Höchſtlei⸗ ſtungen des weithin berühmten Orcheſters mit dem' Ehrentitel„Mannheimer Schule“. Der Begründer ſeines Weltrufes, Johannes Sta⸗ mitz, war 1761 geſtorben. Seine Schüler und Nachfolger hielten dieſe große Tradition auf⸗ recht. Weſentlich war der einheitlich geſchulte Geſchmack des einzelnen, wie die ſtraffe Diſzi⸗ plin der Geſamtheit. Daraus erwuchs die über⸗ zeugende Kraft eines fein differenzierten Vor⸗ trages, die Mannigfaltigkeit und Modernität des Ausdrucks. S ubart ſchrieb:„Kein Orche⸗ ſter der Welt hat es je in der Ausführung dem Mannheimer zuvorgetan. Sein Forte iſt ein Donner, ſein Crescendo ein Katarakt, ſein Di⸗ minuendo ein in die Ferne hinplätſchernder Kriſtallfluß, ſein Piano ein Frühlingshauch. Die blaſenden Inſtrumente ſind alle ſo ange⸗ bracht, wie ſie angebracht ſein ſollen: ſie heben und tragen oder füllen und beſeelen den Sturm der Geigen.“ Zu Mozarts Zeiten hatte damals Chriſtian Cannabich(1731—1798) das Erbe angetreten. Carl Stamitz Sohn war damals„der berühm⸗ teſte Bratſchiſt Deutſchlands“, Ignaz Fränzl „einer der lieblichſten Violiniſten der Zeit“, der Mozarts höchſten Beifall fand, Ludwig Auguſt Lebrun„ein wahrer Zauberer auf der Oboe“ und viele andere Berühmtheiten. Ignaz Holz⸗ bauer(1711—1783),„ein ungemein gründlicher, fleißiger Künſtler, ein trefflicher Kopf, deſſen Muſik einen eigenen Stempel hatte, wenn er gleich darin nicht eigenſinnig war, auch Gold aus fremden Ländern zu holen: Deutſchheit mit welſcher Anmut koloriert.“— Die Kirchenmuſik leitete der geiſtliche Rat, Abbé Georg Joſeph Vogler(1749—1814), der hochverehrte Lehrer Carl Maria von Webers und Meyerbeers, aber von Mozart gründlich unter die Lupe genom⸗ men und verachtet. Sänger und Sängerinnen der damaligen Zeit ſtanden in ſehr hohem An⸗ fehen.„In ſolchen lebensluſtigen, buntgemiſch⸗ ten Farbenkaſten vollendeter, von der ſeligen Trunkenheit erfolgreicher Arbeit berauſchter Bohemiens, dieſer Stammgäſte in goldenen Traumſchlöſſern, kecker Realiſten der Sinne und Ziele, Feuerköpfe, Kraftgenies, Mucker, Pedan⸗ en und ſchönen Frauen, in ſo luftige Spiegel⸗ bilder der leichtſinnigen, glückſtrahlenden Mann⸗ heimer Umwelt“ war der junge Mozart frei⸗ heitsvoll, im herrlichen Kraftbewußtſein ſeines Wertes, endlich der väterlichen Strenge entron⸗ nen, mit einem Male mitten hineingeraten. Die künſtleriſche Geſellſchaft riß ihn hoch. Gleichgeſtimmte Saiten klangen urheimatlich mit. Sofort den richtigen Ton findend, atmen ſeine Briefe frohe Laune und Uebermut. Der vorſichtige Wieland ſchrieb damals:„Gebe Gott, daß mir nicht zu wohl unter dieſem Volke werde“. Gleich am erſten Tage ſeiner Ankunft brachte der Geiger Danner Mozart zu Cannabich. Bald hatte Mozart alle Muſiker für ſich ge⸗ wonnen. Er war beglückt, endlich wieder vor einer ſo erleſenen Schar wirklicher Künſtler ſein Genie zeigen zu dürfen. Mit der Fa⸗ milie Cannabich ſtanden die Mozarts bald in gutem Einvernehmen. Am 8. November 1777 ſchrieb Mozart ſeinem Vater nach Hauſe:„Ich, Johannes, Chryſoſtomus, Amadeus, Wolfgan⸗ gus, Sigismundus Mozart gebe mich ſchuldig, daß ich vorgeſtern und geſtern(auch ſchon öfters) erſt bei der Nacht um 12 Uhr nach Haus gekommen bin, und daß ich von 10 Uhr an bis zur benennten Stund beim Cannabich in Ge⸗ genwart und en compagne des Cannabich, ſeiner Gemahlin und Tochter, Herrn Schatz⸗ meiſter, Ramm und Lang oft nicht ſchwer, ſon⸗ dern ganz leichtweg gereimet habe und zwar mit Gedanken, Worten und— aber nicht mit Werken. Ich hätte mich aber nicht ſo gottlos aufgeführt, wenn nicht die Rädelsführerin. nämlich die ſogenannte Liſel(Cannabichs Toch⸗ ter) mich gar ſo ſehr dazu animiert und auf⸗ gehetzt hätte.“ Mozart zeigt ſich bald ſeinen Freunden ge⸗ fällig. Ramm wird mit einem Oboekonzert überraſcht, für Vater Wendling ein Floten⸗ konzert inſtrumentiert, für die Mutter Doro⸗ thea eine Arie aus Metaſtaſios„Didone“ ſtiz⸗ ziert. Mlle. Guſtl erhält zwei reizende fran⸗ zöſiſche Arietten. Die Schönheit dieſes kränk⸗ lichen Mädchens blieb nicht ohne Eindruck auf Mozart. Mehr noch war Mozart gefeſſelt von Cannabichs zweiter Tochter, der erſt dreizehn⸗ jährigen, nicht minder hübſchen Roſl, obgleich er ihre pianiſtiſche Technik ſehr vernachläſſigt fand.„Geſtern hat ſie mir wieder ein recht unbeſchreibliches Vergüngen gemacht, ſie hat meine Sonate ganz vortrefflich geſpielt“(6. De⸗ zember 1777). Mozart hatte dem Mädchen regelrechten Klavierunterricht erteilt und das Andante ſeiner neuen Sonate ganz nach ihrem „Caractere“ gebildet, da es„halt außer⸗ ordentlich“ gefiel. Die trockene Kritik des ge⸗ ſtrengen Vaters fand darin allerdings nur „etwas vom vermanirierten Mannheimer goüt.“ Künſtleriſch feſſelte Mozart vor allem die deutſche Oper. Die Mannheimer hatten u. a. 1775 ein Originalſtück von Wielands„deutſches Singſpiel“„Alceſte“ mit der Muſik von An⸗ ton Schweitzer(1735—1787), zwei Jahre vorher in Weimar uraufgeführt, kennen gelernt. Am 5. Jänner 1777 war Holzbauers„Günther von Schwarzburg“ nach dem vaterländiſchen Li⸗ bretto von Anton Klein mit großem Erfolg in Szene gegangen. Mozart hörte das Werk ſchon am Tage nach ſeiner Ankunft. Er ſchrieb: „Die Muſik iſt ſehr ſchön. Die Poeſie iſt nicht wert einer ſolchen Muſik. Am meiſten wundert mich, daß ein ſo alter Mann wie Holzbauer noch ſo viel Geiſt hat. Das iſt nicht zu glauben, was in der Muſik für Feuer iſt. Herr Raaff hat unter vier Arien einmal ſo geſungen, daß man gemerkt hat, daß ſeine Stimme die ſtärkſte Urſache iſt, daß er ſo ſchlecht ſingt. In der Opera mußte er ſterben. Und das ſin⸗ gend, in einer langen, langſamen Arie. Und da ſtarb er mit lachendem Munde. Uno gegen Ende der Arie fiel er mit der Stimme ſo ſehr, daß man es nicht aushalten konnte. Ich ſaß neben dem Flötiſten Wendling im Orcheſter Ich ſagte zu ihm, daß es unnatürlich ſei. ſo lange zu ſingen, bis man ſtirbt. Man kann's ja kaum erwarten. Dann ſagte ich zu ihm: Haben Sie eine kleine Geduld, jetzt wird er bald hin ſein, denn ich höre es. Ich auch, ſagte er und lachte.“(14. November 1777.) Ein ehrenvolleres Urteil unſeres Meiſters über Holzbauers Muſik klingt noch unſterblich in einigen Reminifzenſen der„Zauberflöte“ weiter. Bezeichnend iſt, daß gerade die vielen volkstümlichen Melodien Holzbauers in Mo⸗ zarts Gedächtnis bis zu der Zeit haſten blie⸗ ben, wo er den Faden der echt deutſchen roman⸗ tiſchen Oper in ſeinem letzten dramatiſchen Meiſterwerke wieder aufnahm. Im Jänner 1778 ſtand ein drittes Werk in Vorbereitungs das Mozarts Intereſſe aufs höchſte erregen mußte. Es war Wielands und Schweitzers zweites Werk„Roſemunde“. Mo⸗ zart lernte die beiden im Dezember kennen, ſie waren zu den letzten Proben nach Mannheim gekommen.„Schweitzer iſt ein guter, braver Mann, trocken und glatt, wie unſer Michael Haydn, nur daß die Sprache feiner iſt, ſchrieb Mozart. Aber Mozarts Urteil über das Werk wurde immer kühler, je weiter die Proben fortſchritten. Er findet„keine Natur darinnen, alles übertrieben und für die Sänger nicht aut geſetzt. Im Jänner endlich ſagt Mozart:„Sie iſt— gut, aber ſonſt nichts. Denn, wenn ſie ſchlecht wäre, ſo könnte man ſie ja gar nicht aufführen.“ Im letzten Augenblick vereitelten politiſche Ereigniſſe die mit großer Spannung erwartete Premiere. Mozart verſuchte bei dem pfälziſchen Kur⸗ fürſten, wie damals in München, eine dauernde Anſtellung zu bekommen. Der Intendant, Graf Savioli, führte Mozart bei Hofe ein. Am 6. No⸗ Kampf dem Lärm! Ein Aufruf der NSV zur Lärm⸗ bekämpfung Das Hauptamt für Volkswohlfahrt in der Reichsleitung der NSDaAP erläßt zu der vom 6. bis 12. Mai ſtattfindenden Lärm be⸗ tämpfungswoche folgenden Aufruf: Kampf dem Lärm! Jeder Voltsgenoſſe hat die Pflicht, durch Ruhe und Rückſichtnahme der Voltsgemeinſchaft zu dienen. Wir können den Lärm des Maſchi⸗ nenzeitalters und der Großſtadt nicht auf die Idylle zur Zeit der Poſtkutſche zurückſchrauben. Wir können' aber bei gegenſeitiger Rückſicht⸗ nahme jeden Lärm ſoweit einſchränten, daß un⸗ ſere Umgebung keinerlei Störungen erleidet; denn der Lärm iſt nicht nur eine Beläſtigung, ſondern ein wirklicher Uebelſtand, durch den eine große Anzahl von Volksgenoſſen tatſächlich geſchädigt und in ihren Leiſtungen und ihrer Geſundheit beeintröchtigt werden. Rückſichtsloſes Lärmen verrät einen Mang el an Erziehung und Gemeinſchafts⸗ geiſt. An gezähmter Kraft entſpringende Stille iſt ein Zeichen von Kultur, hemmungs⸗ loſes Lärmen entſchricht undiſzipliniertem Le bensrhyrhmus. Aus der Selbſtzucht wachſende Stille beweiſt Reife, bezeugt Weisheit und Kraft. Alles Große wird in der Stille der Ver innerlichung geboren und erwirbt in deren Ein⸗ ſamteit die Stärke, das Schaffen im Alltag zum Segensquell der Gemeinſchaft zu machen. Gel⸗ tung vor ſolch werdender Größe zu erringen, iſt eine der größten Aufgaben neuerer Volkswer⸗ tung. Die NSDaApP⸗Reichsleitung, Hauptamt für Voltswohlfahrt, führt durch ihre Abteilung Schadenverhütung in Gemeinſchaft mit dem Amt für Schönheit der Arbeit der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ in der Zeit vom 6. bis 12. Mai eine Lärmbekämpfungs⸗ woche durch. An jeden Volksgeonſſen ergeht der Ruf, ſich nicht auszuſchließen, wenn es heißt, der Volksgeſundheit zu dienen. Erfolgreiche Lärmbekämpfung führt zu Ar⸗ beitsfreude und geſteigerter Lei⸗ ſtung und fördert dadurch das Wohl des Volksganzen. (gez.:) Hilgenfeldt, Hauptamtsleiter (gez.:) Speer, Leiter des Amtes für Schönheit der Arbeit Eröffnung der Verwaltungsakademie Bei der das Sommerſemeſter einleitenden Vorleſung hatte ſich Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle, der Leiter der Badiſchen Verwal⸗ tungsakademien, ein volkskundliches Thema ausgewählt. In nahezu zweiſtündi⸗ 22 gem Vortrag ſprach er über Sitten und Gebräuche, mit denen von alters⸗ her Verlobung und Hochzeit ein⸗ geleitet werden. Er betonte dabei, daß ſich in dieſen Bräuchen, die ſich zum Teil bis auf unſere Tage erhalten haben, za hlreiche Anklänge an altgermaniſche Feſt⸗ bräuche finden. Schon die Spiele, die die Kinder namentlich auch in unſerer Gegend ſpielen, nehmen Bezug auf die Hochzeit. Wenn die Mädchen und Bur⸗ ſchen heranwachſen, ſuchen ſie durch allerlei Sprüche und Orakel das Bild des oder der Zu⸗ künftigen zu beſchwören und vom Schickſal zu erfahren, ob ſie bald heiraten werden oder ob ſie ledig bleiben. Früher ſpielte auch die Volks⸗ kunſt bei dieſen Dingen eine große Rolle, und nicht ſelten wurden von den Mädchen bunte Hoſenträger und dergleichen für die Burſchen ——— und mit kunſtvollen Sprüchen be⸗ tickt. Wenn es dann ſo weit iſt, daß ſie ſich einig ſind, dann muß der Hochzeitstag feſt⸗ gelegt werden. Bevorzugt wurden früher be⸗ ſonders der Dienstaa und Donnerstag, die den Göttern Zin und Donar gewidmet waren; aber auch der Freitag, der Tag der germani⸗ ſchen Liebesgöttin, wurde vielfach für das Feſt der Hochzeit gewählt. Eine wichtige Funktion hatten dabei die Hochzeitsbitter, die in bunter Tracht und mit bunten Stäben von Haus zu Haus zogen, um die Hochzeitsgäſte zum Feſt zu laden. Den erſten Akt der Hochzeit bildete gewöhn⸗ lich die ſogenannte Morgenſuppe. bei der Braut und Bräutigam aus einer Schüſſel aßen. Anſchließend aing es zur kirchlichen Trau⸗ una, bei der man zahlreiche Bräuche an⸗ wandte, die zur Abwehr der Dämonen dienen ſollten. Unter den zahlreichen anderen Bräu⸗ chen, die bis auf die heutige Zeit überliefert wurden, iſt beſonders das Loskaufen von Braut und Bräutigam zu nennen. Die Myrte, die neben dem Rosmarin bei Kränzen und Brautſträußen viel Verwendung findet, kam aus Griechenland, wo ſie wegen ihres üppigen Wachstums als Zeichen der Fruchtbarkeit gilt. Im Laufe der Zeit wurde dieſe Blume, die von der verheirateten Frau nicht mehr getragen werden darf, zum Symbol der Keuſchheit. Zum Schluſſe betonte der Redner, daß alles, was wir an Sitten und Bräuchen übernommen haben, was aus dem Volkstum gewachſen iſt, ſchön iſt, und deshalb in Ehren zu halten ſei. Um es aber ehren zu können, müſſe man es kennen. Sein Vortrag, der durch zahlreiche ſchöne Lichtbilder ergänzt wurde, fand bei den wenigen Zuhörern, die erſchienen waren, außerordentlich ſtarken Beifall. Aus dem Familienleben 87. Geburtstag. Seinen 87. Geburtstag feiert heute, 6. Mai, Herr Georg Rudolph, Rats⸗ diener a. D. und Altveteran von 1870/1, Mannheim⸗Wallſtadt, bei guter Rüſtigkeit. Dem Altersjubilar herzliche Glückwünſche! 80 Jahre alt. Seinen 80. Geburts:ag konnte bei beſter Geſundheit Herr Bonnet, Glasſtraße 3, feiern. Wir gratu⸗ ieren! 70 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag feierte bei* Rüſtigkeit Frau Louiſe Hohen⸗ adek geb. Reichel, K 4, 25. Wir gratulieren! 40. Hochzeitstag. Auf den 40. Hochzeitstag konnten am 4. Mai Heinrich Häußler, Gon⸗ tardſtraße 19, mit ſeiner Gattin Emma, geb. Ridinger, zurückblicken. Arbeitsjubiläum. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum feierte beim Städt. Maſchinenamt (Herſchelbad) der ſtädtiſche Badewärter Adam Röſer, Pumpwerkſtraße 29. Wir gratulieren! Dienſtjubiläum. Am 7. Mai feiert Herr An⸗ ton Egner, Kalkulator, Mannheim, Traitteur⸗ ſtraße 31, bei der Firma Heinrich Lanz AG Mannheim ſein 3jähriges Jubiläum. Wir gratulieren! vember ſpielte er unter dem Beifall Karl Theo⸗ dors bei einer Akademie. Er ſagte:„Ich habe ehört, er habe zu München eine Opera ge⸗ ſchrieben.“—„Ja, Euer Durchlaucht. Ich emp⸗ fehle mich Euer Durchlaucht zur höchſten Gnad. Mein größter Wunſch wäre, hier eine Opera zu ſchreiben. Ich bitte auf mich nicht ganz zu vergeſſen. Ich kann, Gott Lob und Dank, auch Deutſch!“ Der Kurfürſt erweckte in Mozart die ſchönſten Hoffnungen. Allein Karl Theodor konnte ſich, wie es ſeine Art war, nicht„re⸗ ſolvieren“. Der„gute Papa“ ſchrieb aus Salzburg we⸗ nig erbaut über Mozarts Mannheimer Aufent⸗ halt, er habe ſchon 700 Gulden zur Beſtreitung der Reiſekoſten aufgenommen, nun ſpüre er, wie auch das letzte Geld in dem teueren Mannheim in alle Winde flog.„Man muß andere, wich⸗ tigere Gedanken im Kopfe haben als Narren⸗ poſſen, ſonſt ſitzt man auf einmal ohne Geld im Dreck. Wo kein Geld iſt, iſt auch kein Freund. Und wenn Du 100 Lektionen umſonſt gibſt, Sonaten komponierſt und alle Nächte ſtatt wich⸗ tigere Dinge von 10 bis 12 Uhr Sauereien machſt. Begehre dann einen Geldkredit! Da hört aller Spaß auf, und im Augenblick wird das lächerlichſte Geſicht ganz gewiß ernſthaft. — Einige ſonſt müßige Abendſtunden hätteſt Du Deinem für Dich ſo ſorgfältigen Vater ſchenken und ihm keinen in der Geſchwindigkeit hingeſchriebenen Miſchmaſch, ſondern einen or⸗ dentlichen vertraulichen Bericht von euren Rei⸗ fekoſten, von eurem noch übrigen Geld uſw. umſtändlich niederſchreiben und Dich Rats er⸗ holen ſollen,“(24. 11. 1778). Am 10. Dezember muß Wolfgang nach neuen vergeblichen Verſuchen endlich dem Vater be⸗ richten,„daß es dermalen nichts mit dem Kur⸗ fürſten“ ſei.„Der Graf Savioli wich mir or⸗ dentlich aus, ich ging aber auf ihn zu. Als er mich ſah, ſchupfte er die Achſeln.“„Was,“ ſagte ich,„noch keine Antwort?“—„Bitte um Vergebung,“ ſagte er,„aber leider nichts!“— „Eh bien,“ ſagte ich,„das hätte mir der Kur⸗ fürſt aber ſagen können.“ Ganz niedergeſchmet⸗ tert eilte Mozart zu Cannabichs. Mlle. Rofl ſpielte eine Sonate von ihm,„ganz ſerieuſe“. Wolfgang brach in Tränen aus. Bei Hofkam⸗ merrat Serrarius fanden Mutter und Sohn unentgeltlich Wohnung, Beheizung und Licht. Wolfgang mußte dafür nur deſſen 15jährige, mäßig begabte Tochter, die„Hausnymphe“, koſtenlos im Klavierſpiel unterrichten. Einem reichen Holländer De Jean ſchrieb Mozart mehrere Flötenkonzerte. Verſchiedene Muſiker⸗ freunde luden die Mozarts zu Mittag⸗ und Abendmahlzeiten tändig ein, ſo daß die Mann⸗ heimer 8* tskoſten. größtenteils gedeckt waren und der Vater keine neuen Schulden mehr machen mußte. Auch„die gute Mama“ ſtimmte den„geſtrengen Papa“ milder. Am 30. Dezember 1777 war Kurfürſt Maxi⸗ milian von Bayern ganz plötzlich geſtorben, mit ihm alle Hoffnungen Mozarts, in Mannheim eine Anſtellung zu erhalten. Karl Theodor rü⸗ ſtete ſofort, noch in der Silveſternacht zur Ab⸗ reiſe nach München, um ſeine Erbſchaft anzu⸗ treten. Ein großer Teil der Künſtler ſeines Hofes mußte ihm nachfolgen. Ebenſo plötzlich, wie der unerwartete Abgang des Landesherrn aus der Pfalz ſank die muſikaliſche Blütezeit Mannheims zur Provinz⸗Alltäglichkeit herab. Mozart hatte noch wie durch gütigen Zufall den letzten muſikaliſchen Glanz Mannheims erlebt. Am 17. Jänner 1778 erwähnte Mozart in einem Brief ſehr vorſichtig dem Vater die „Weberiſchen“. Die Tochter eines geoiſſen Herrn Weber habe eine ſehr ſchöne Stimme ſinge vortrefflich und ſehr rein und ſei erſt 15 Jahre alt. Ihr Vater ſei ein grundehrlicher Mann, erziehe ſeine Kinder gut. 14 Jahre habe er ſich mit 200 Gulden begnügen müſſen, da er nun aber dem Kurfürſten eine ſehr geſchickte Sängerin geſtellt habe, bekomme er nun„ganze 400 Gulden“. Webers Tochter Aloyſia hatte Mozarts leichtentzündliches Herz gefangen ge⸗ nommen. Mozart ſchrieb in dieſer Stimmung eine wunderbare, ganz perſönliche Arie„Non so 'onde viene“. In einer Alademie Cannabichs ſang Luiſe dieſes herrliche Stück mit Orcheſter zum erſten Male mit größtem Erfolg. Canna⸗ bich ſchreit laut vor Begeiſterung. Alle Muſiker loben das Stück. Der junge Muſiker iſt ſelig bald an der Seite dieſes geliebten Weſens, den Ruhm ſeiner Werke durch ihre herrliche Stimme im die große Welt getragen zu ſehen. Doch die Kurzſichtigkeit und der Unverſtand vereiteln eine Lebensgemeinſchaft mit dem größten Genie der damaligen Zeit. Der Vater Mozart ſchreibt am 12. Februar 1778 ſeinen ſchönſten und würdigſten Brief ſei⸗ nes Lebens. Er kann nicht verſtehen, wie ſein lieber Sohn mit fremden Leuten, gemeint ſind Herr Weber und ſeine zwei Töchter, die eine Tochter Webers,„Konſtanze“, wurde ſpäter doch Mozarts Gattin, herumreiſen kann. Ob er ſei⸗ nen Ruhm, ſeine alten Eltern und ſeine liebe Schweſter auf die Seite ſetzen wolle? Sich dem Fürſten, der ganzen Stadt, die ihn liebe, dem Spott und Gelächter ausſetzen wolle?„Fort mit Dir nach Paris!“ Wolfgang gehorchte. Er nahm Abſchied!„Wie ich wegging, ſo weinten ſie alle. Ich bitte um Verzeihung, aber mir kommen die Tränen, wenn ich daran denke.“ Am 14. März, tags darauf, rollte die Mozartſche Chaiſe der franzöſiſchen Weltſtadt zu! Eine glanzvolle, inhaltsreiche Epoche in Mo⸗ zarts Leben war abgelaufen! Mozart ſchrieb in Mannheim nur etwa zwanzig Werke, dar⸗ unter merkwürdigerweiſe gar keine Orcheſter⸗ kompoſitionen. Mozart bewunderte die Technik des Mannheimer Inſtrumentalkörpers, doch ſchienen ihm die dynamiſchen Effekte dieſe⸗ bodenſtändigen Kompoſitionsſtiles,„wo man vor Lärm und Getöſe nichts hören könne“, weniger Reſpekt einzujagen, als Joſeph Haydns thema⸗ tiſche Kunſt. Auch Chriſtian Bach hatte es ihm in jener Zeit angetan. Zur Erinnerung an Mozatrs Aufenthalt mit ſeiner Mutter in Mannheim iſt eine Gedenktafel an einem Hauſe in F 3, 5, angebracht. In Mozarts Leben hat Mannheim eine ganz bedeutende Rolle geſpielt. Freuen wir uns herzlich auf die Mozart⸗ Woche vom 5. bis 12. Mai 1935 in Mannheim. Lauſchen wir in vollgefüllten Sälen den unver⸗ welkten, friſchen Unſterblichkeitswerken Mozart⸗ ſchen Genies! Ludwig Gaber. in Kö Norck 2 in Br⸗ Vorw. in Ste Stettine in Bra Hannove in Jen 1. SV in Stu VfB St in Bon VfR Kö in Sacg Phönix 305—7 9 2 ont K 1 +. 310 W0 * VfR Köl 1 in Kar Baden— Gau S Reichsba Germ. B Gau W C Tail B Fri Gau B Walhalla Vikt. Aſe Karlsru Germ. Kickers 5 Union H ol. Dar SV Wal Eintracht V Wür SV Fr. ickers C Alem./Ol Städteſpi eilbront V Reut Union Ni Mainz oe V Kehl lemanni SpVg So geit V FC Birke erm. Bi 80 Niefe FC Sing C 08 Vi FC Ober V Emn in Mag Pol. in Ber Pol. Berl in Fürt SpVg Fi in Leip Spfr. Lei in Han Pol. Hant in Sie TV Sieg in Darr SV 98 De in Mül Raſ. Mül Deutſchlar Holland— Belgien— Deutſchlar 4 England Spanien SC Frant Städteſpie Tv 46 Me MTV Sti VfB Stu Heilbronn in Stu: Württemb „ Mai 1935 Karl Theo⸗ : Ich habe Opera ge⸗ t. Ich emp⸗ chſten Gnad. eine Opera icht ganz zu Dank, auch Mozart die rl Theodor 2 „ nicht„re⸗ alzburg we⸗ mer Aufent⸗ Beſtreitung püre er, wie Mannheim ndere, wich⸗ als Narren⸗ zne Geld im ein Freund. nſonſt gibſt, te ſtatt wich⸗ Sauereien dkredit! Da enblick wird iß ernſthaft. nden hätteſt tigen Vater ſchwindigkeit rn einen or⸗ meuren Rei⸗ Geld uſw. ich Rats er⸗ nach neuen n Vater be⸗ it dem Kur⸗ hich mir or⸗ hn zu. Als ln.“„Was,“ —„Bitte um nichts!“— ir der Kur⸗ dergeſchmet⸗ Mlle. Roſl nz ſerieuſe“. Bei Hofkam⸗ und Sohn z und Licht. n 15jährige, msnymphe“, ten. Einem ieb Mozart ne Muſiker⸗ Mittag⸗ und ß die Mann⸗ teils gedeckt en Schulden zute Mama“ ilder. rfürſt Maxi⸗ eſtorben, mit Mannheim Theodor rü⸗ acht zur Ab⸗ ſchaft anzu⸗ nſtler ſeines nſo plötzlich, Landesherrn he Blütezeit hkeit herab. n Zufall den ſeims erlebt. 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Chemnitz:3 in Stettin: Stettiner SC— Tod Eimsbüttel, in Braunſchweig: Hannover 96— Schalke•44. in Jena: 1. SV Jena— SpVg Fürth, in Stuttgart: VfB Stuttgart— FC Hanau 93. in Bonn: VfR Köln— VfR Mannheim in Saarbrücken: Phönix Ludwigshafen— Vfs Benrath. Tabelle der Gruppe IV 4 5593 :2 •4 .1 :1 :3 12 Spiele Tore Punkte Vfs Benrath 4 10:3 72¹1 Ifn Ludwigshafen 4 10:2:3 VfR Mannheim 4:13 2⁰ VfR Köln 4:14:6 Süddeutſchland in Karlsruhe: Baden— Schweiz.... 31(11) Aufſtiegsſpiele Gau Südweſt: Reichsbahn R/W Frankfurt— 04'hafen:1 Sern. Ba— Ppel Rüſſelsheim.. 21 Gau Württemberg: C Tailfingen— VfR Schwenningen. 01 B Friedrichshafen— SVg Cannſtatt.:2 Gau Bayern: Walhalla Regensburg— Union Augsburg 31 Vikt. Aſchaffenburg— 1. FC Bayreuth:4 Freundſchaftsſpiele Karlsruher FV— Frank. Karlsruhe(Sa) 511 Germ. Durlach— VfB Mühlbur S25:4 Kickers Frankenthal— Bor. Neunk. S0 21 Union Heidelberg— Vfe Neckarau(Sa):2 —3 Darmſtadt— 1. FC n(Sa):3 SV Waldhof— Wormatia Worms...1 Eintracht Frankfurt— Bayern München. 11 FV Würzburg— Bayern München(Sa):6 Aickere Offenbach— Pfprphei 15 icker en— 1. orzheim 1: Alem./Ol. Worms——3 Neunkirchen:0 Städteſpiel: Augsburg— Ulm...0 eilbronn 96— Stuttgarter Kickers. 13 V Reutlingen— Spfr. Eßlingen..:2 FC— Wiehre„ 290 Union Niederrad— VfB Friedbeng.„ 12 Mainz 05— SV 98 Darmſtadt..:6 3. Badiſche Pokalrunde FV Kehl— VfR Konſtanz(28..) Alemannia Ilvesheim— FV Neureut V Daxlanden. V Hockenheim— Kir FC Birkenfeld— VfTuR Feudenheim erm. Brötzingen— SpVg Plankſtadt FV Niefern— VfR Pforzheim FC Singen— Sé Freiburg. 8 08 Villingen— VfB Baden⸗Baden SpVg Sandhofen— 2 3 FC Oberkirch— FV Raſtatt. V Emmingen— FV Schopfheim Hhandball Meiſterſchaftsendſpiele in Magdeburg: Pol. Magdeburg— Greif Stettin. in Berlin: Pol. Berlin— Hindenburg Biſchofsbg. in Fürth: SpVg Fürth— CT Kaſſel in Leipzig: Spfr. Leipzig— Poſt Oppeln in Hannover: Pol. Hannover— SV Waldhoßh in Siegbur Mi TV Siegburg⸗Mülld.— TB Göppingen in Darmſtadt: SV98 Darmſtadt— Hindenbg. Minden in mutheim— Raſ. Mülheim— Pol. Hamburg hHhocken Brüſſeler Länderturnier Deutſchland— Frankreich(Sa) Holland— Schweiz(Sa)z Belgien— Spanien(Sa). Deutſchland— Holland. —-οιmι- S* ibi5 Sis Si? Si 23:1 14:8 :8 :8 :⁵ 1155⁵ :8 12:8 0 0 0 England— Belgien Spanien— Oeſterreich Süddeutſchland SC Frankfurt 1880— Kreuznacher HC..:0 Städieſpiel Heidelberg— Mnmeim(F):2 Tv 46 Mannheim— Tbd Germ. Mannh. ausg. MTV Stuttgart— Stuttgarter Kickers.:3 „ 0O „ O O„ »„O O»„»„ „„„„„„»„„„ »„„»„0— — S2———2—2— VfB Stuttgart— FC Villingen Hküzoronn 96— Stuttgarter Kickers 14 Rugby Süddeutſchland in Stuttgart: Württemberg— Baden:14 Der elſe Mannbeimer „Der erſte Renntag des Badiſchen Rennvereins in Mannheim war wirklich ein großer Tag, der vom beſten Frühlingswetter begleitet wurde. Einen ſolchen Betrieb, wie er heute herrſchte, hat die Rennwieſe lange nicht geſehen. Faſt konnte man ſich ſchon in die beſten Tage der Vorkriegsjahre, als der Rennſport in Mann⸗ heim noch auf ſtolzer Höhe ſtand, zurückverſetzt . Auf allen Plätzen bewegten ſich ſtatt⸗ iche Menſchenmengen, die mit größtem Inter⸗ eſſe den Vorgängen auf dem grünen Raſen folg⸗ ten und von den ſpannenden Rennen mitgeriſſen wurden. Allerdings bot dieſer ſogenannte „Stadtpreis“ auch alle Vorausſetzungen für einen großen Erfolg in ſich. Das Programm enthielt eine Reihe wertvoller Prüfungen, die ihre Anziehungskraft auf die Ställe nicht ver⸗ fehlt hatten. Die beſſeren Rennen hatten Zreigniffe Pferde angelockt, für die kleineren Ereigniſſe waren ebenfalls ſehr viele Vollblüter mobil gemacht worden, ſo daß die Rennen in keiner Weiſe zu wünſchen übrig ließen. Sie wirkten ſich ſogar in propagandiſtiſcher Beziehung äußerſt wertvoll aus. Man kann annehmen, daß der Rennſport ſich in Mannheim man⸗ chen alten Freund zurückerobert und manchen neuen Freund gewon⸗ nen hat. Im übrigen beſtätigte ſich wieder einmal die alte Wahrheit, daß jeder Sport Höhepunkte haben und gelegentlich auch etwas ganz Beſonderes bieten muß, um ſich die Maſſen zu gewinnen. Mit einem Programm, das ſich nur an die ſchlechteſte Klaſſe der Vollblüter wen⸗ det, kann man auf die Dauer keine großen Er⸗ folge erzielen, wohl aber mit einem Programm, das ſo großartigen Sport bietet, wie der heutige erſte Mannheimer Renntag. Verſchiedene Rennen waren die Vorpoſten⸗ gefechte für die großen Ereigniſſe, die am Diens⸗ tag und am nächſten Sonntag zum Austrag ge⸗ langen. Den Preis der Stadt Mannheim, um den ſich acht gute Steepler bewarben, konnte unſer alter und immer noch bewährter Her⸗ renreiter Major E. v. Moßner mit Salam an ſich bringen, wodurch dieſer wertvolle Preis ins Ausland wanderte. Der zurzeit in Mün⸗ chen befindliche Schweizer Stall Muſy konnte ſchon in München und in Frankfurt recht erfolg⸗ reich operieren. Salam wurde ſtets mit bei den vorderen Pferden gehalten(in Front lag bis zum Luiſenpark⸗Bogen Strohfeuer), und ging Ende der Gegenſeite in Front. Hier lag ſtets Liebeszauber auf den Ferſen, der Wallach lief ſein gutes Rennen, konnte aber zum Schluß doch nicht ſchneller werden. Salam gewann leicht, und Liebeszauber hatte das zweite Geld immer ſicher vor Freihafen. Mit weitem Ab⸗ ſtand kam die Pfälzer Stute Georgia als Vierte ein. Die im Vorjahre mehrmals hervorgetretene Stute erwies ſich immer noch als rückſtändig. der ſicher beim Endkampf mit dabei geweſen wäre, verlor auf halbem Wege ſeinen Reiter. Moira verlor ebenfalls ſeinen Reiter, wodurch der in Oſtpreußen beheimatete Stall Solms ebenfalls eine Niederlage einſtecken mußte. Zuvor kam Jvanhoe ſchwer lahm aus dem Rennen. Der Toto honoriert⸗ für den Sieg von Salam 46:10. Mit einem ſüdweſtdeutſchen Erfolg im Horſt⸗Weſſel⸗Rennen(2000 Meter) wurde der Stadtpreis⸗Tag eingeleitet. Das von 11 SA und SsS⸗Dienſtpferden beſtrittene nationale Rennen ſah An ange Minos in Front. Am Luiſenpark⸗Bogen übernahm der Favorit Dom⸗ pfaff die Spitze und führte das ganze Rennen in leichter Manier. Der Halbblüter ging wie in ſeinen beſten Tagen. Er wird bei dieſem Erfolg nicht ſtehen bleiben und iſt beſtens ge⸗ rüſtet für die nächſten Rennen. Auf dem zwei⸗ ten Platz kam ebenfalls ein Halbblüter ein. Marſchall, der Sieger des Vorjahres, hatte das zweite Geld immer ſicher vor Clivia. Das Begrüßungs⸗Rennen das von 11 Pferden beſtritten wurde, wurde nach dem Siege von Spata annulliert, da ver⸗ ſehentlich auf der e Einft eine Hürde ſtehen eblieben war. Die Einſätze wurden zurück⸗ ezahlt und das Rennen wird nochmals als letztes Rennen ausgetragen. Einen hochintereſſanten Verlauf nahm das Odenwald⸗Rennen über 3400 Meter, das mit 11 Steeplern beſetzt war. Der in die⸗ ſem Jahre mehrmals hervorgetretene Gelände⸗ ritt konnte dieſe Prüfung in den letzten Sprün⸗ gen an ſich bringen. Der ehemalige Opelſche Hengſt lag in der erſten Hälfte in der Mitte des Rudels. Auf dem Nachhauſe, am letzten Bogen, rückte er mit Enthuſiaſt zu dem führenden Ro⸗ binſon auf und konnte dieſen gerade im Ziel er⸗ reichen. Enthuſiaſt wurde zum Schluß noch von Solnemann überbolt, ſo daß er den vierten Platz immer ſicher hatte. Aſſagai, der in Front liegend ein gutes Rennen ließ iel am Eiſen⸗ bahnbogen ganz zurück. Von Jvanhoe hatte man mehr erwartet, der Hengſt kam aber lahm aus dem Rennen und hat ſich damit entſchuldigt Dobler ſprang zu 1And und war bald ab⸗ Coronell und Vicky ſchieden durch urz aus. Gewonnen und doch verloren hat im Früh⸗ jahrspreis, das Hauptereignis auf der flachen, die in dem Beſitz des Sowafer fi⸗ ziers Dr. Dub befindliche Emeraude. Die Stute übernahm ſofort das Kommando und gewann leicht gegen Sonnenfalter und dem ſch aufkommenden Renvers. Emeraude konnte ich aber nicht lange an dem Erfolg erfreuen und wurde nach eingelegtem Proteſt von ſeiten des Beſitzers des zweiten Pferdes disqualifi⸗ ziert. Emeraude hatte ein Kilo zu wenig ge⸗ tragen und mußte darauf disqualifiziert wer⸗ den. Sonnenfalter erhielt den erſten Preis, während Renvers und Onkel Karl ſowie Cu⸗ rator, die auf gleicher Höhe das Ziel paſſier⸗ ten, auf den nächſten Plätzen aufrückten. Der bereits 65 Jahre alte Pfälzer Landwirt Fleckſtein aus Vollmersweiler, vollbrachte im Taunus⸗Jagdrennen eine großartige Leiſtung. Er übernahm mit ſeinem eigenen Adelbert das Kommando Bdens Gaben ſcfot Scwer Baden— Schweiz B:1 Auf dem Platz des Karlsruher Fußballver⸗ eins trug am Sonntag die badiſche Auswahl⸗ mannſchaft einen ſchönen und verdienten Sieg über die Schweizer„Kadetten“ davon. Der Sieg iſt um ſo bemerkenswerter, als bekanntlich Ende Januar die gleiche ſchweizeriſche Elf eine ſüd⸗ deutſche Auswahlmannſchaft mit:0 beſiegen konnte. Die badiſche in der in letz⸗ ter Stunde noch Müler(Müblburg) an Stelle von Damminger(Karlsruhe) hatte eingeſetzt werden müſſen, lieferte nach anfänglicher Un⸗ ſicherheit ein recht gutes Spiel. Ausgeſprochen ſchwach war kein einziger Spieler, höchſtens der Linksaußen Biehle fiel etwas ab. In der Ab⸗ wehr arbeiteten Dieringer, Dienert und Loren⸗ zer recht gut, wenn auch der Neckarauer Hüter beim Führungstreffer der Gäſte nicht ganz im Bilde war. 8 der Läuferreihe war Lauer noch eine Idee beſſer als die beiden Waldhöfer Heer⸗ mann und Kiefer— alle drei bildeten eine famoſe Deckung. Im Sturm ſtanden fünf Ein⸗ zelkönner, die ſich erſt verhältnismäßig ſpät zu einheitlichen Aktionen zuſammenfanden. Müller übertrieb das Einzelſpiel zu ſehr und Heſſe⸗ nauer wurde zu wenig beſchäftigt, obwohl er zweifellos der beſſere Flügelſtürmer war. Föry und Graß leiſteten wertvolle Aufbauarbeit. Bei den Gäſten war die Abwehr auch recht gut, aber auch reichlich hart. Der überragende Mann war der Mittelläufer Jaccard, der im Januar bekanntlich in Stuttgart in der Schwei⸗ zer A⸗Mannſchaft ſtand. Im Sturm war der rechte Flügel beſſer als der linke. In techniſcher Beziehung hatte die badiſche Elf ein Plus und ihre Stürmer arbeiteten auch produktiver und ſchoſſen belſaf als die der Gäſte. Dem elſäſſiſchen Schiedsrichter Munſch ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: Baden: Dieringer — Lorenzer Dienert Heermann Lauer Kiefer Heſſenauer Graß Müller Föry Biehle Schweiz B: Schlegel Steck Roſſel Vuilleumier Jaccard Soldini Albertini Ciferi Wagner P. Aebi G. Aebi Die Schweizer hatten einen vielverſprechen⸗ den Start, denn ſchon nach fünf Minuten konnte ihr Mittelſtürmer Wagner einen von Die⸗ ringer ſchwach abgewehrten Ball zum Füh⸗ rungstreffer verwerten. Die badiſche Elf ſpielte aber in der Folge im 21 leicht überlegen, aber das übertriebene Einzelſpiel im Sturm brachte nichts ein. Biehle und ſpäter Heſſenauer verſchoſſen aus günſtiger Stellung. n80 Mi nuten vor der Pauſe wurde Müller im Schwei⸗ zer Strafraum von Droſſel regelwidrig ange⸗ gangen, es gab einen Strafſtoß(Elfmeter), den Müller zum Ausgleich verwandelte.— In der zweiten Hälfte war die Partie zunächſt aus⸗ geglichen, langſam ſchälte ſich aber wieder eine Ueberlegenheit der badiſchen Elf heraus. Die Schweizer Abwehr ſpielte verſchiedentlich recht hart und ſchließlich konnte Müller einen Freiſtoß von der Strafraumlinie unhaltbar ver⸗ wandeln. Dieringer verhinderte durch gute Paraden den naheliegenden Ausgleich, dann ſtellte Föry durch ein drittes Tor den badi⸗ ſchri ie 4 Bai In den letzten Minuten be⸗ ſchränkte f Baden auf die Verteidigung und ſo blieben alle Angriffe der Gäſte erfolglos. Dem Spiel wohnten bei heißem Wetter gegen 8000 Zuſchauer bei. , 6525 . Reumag ein voner Exfolg Gutbeſetzte, ſpannende Rennen auf der ganzen Linie— Hervorragender Beſuch— Salam mit E. v. Moßner gewinnt den Preis der Stadt Mannheim und zeigte den ſieben Teilnehmern den We. bis ins Ziel. Adelbert, der ſchon am 7. Apri in Mannheim ein großes Rennen hinter Stahl⸗ eck lief, gewann 55 gegen den weſtdeutſchen Schatzfinder, der verſucht hatte, aufzurücken. Er mußte aber klein beigeben und belegte mit Eichenkrone die nächſten Plätze. Der Sieg des alten Pfälzer Rennmannes wurde ſehr bei⸗ fällig aufgenommen. Endlich Stall Buchmüller Der bisher vom Pech verfolgte Pfälzer Renn⸗ mann H. Buchmüller⸗Mußbach— im Vorjahre hatte er um dieſe Zeit bereits mehrere Erfolge verbuchen können— konnte im Waldpark⸗ Rennen mit Stobno ſein erſtes diesjäh⸗ riges Rennen gewinnen. Stobno, der bisher noch kein Rennen gewinnen konnte, bh in dem 1750⸗Meter⸗Rennen ganz nützliche Klaſſe, denn Sextus, Oſterluzei und die Impflinger erna kamen nie an ſeine Garten. Sextus hätte wohl gefährlich werden können, aber der Hengſt brach vor den Tribünen nieder. Berna, die von allen Teilnehmern die beſte Geſamt⸗ form aufzuweiſen hat, kam ſchlecht auf die Beine und endete nur als Fünfte. Mit dem Siege von Stobno gab es die höchſte Quote des Tages. Der Toto honorierte 190:10 Mk. Zum Schluß das 2. Nennen Das annullierte Begrüßungs⸗Rennen mit ſeinen ſechs Startern, zuvor liefen zehn Pferde, gewann diesmal Ediva, wodurch Herr E. v. Moßner zu ſeinem zweiten Erfolge kam. zir ein flottes Rennen ſorgte Luftklappe, die Stute war aber am Seckenheimer Bogen am Ende ihrer Kräfte. Ediva ging hier in Front und gewann noch ſicher gegen Treuer Huſar, der mit enormem Speed aufkam. Jedoch reichte es nur für den zweiten Platz. Von den übrigen Pferden hielt ſich Grasfroſch am beſten. — 5 forderte die Mannheimer Rennbahn a einige Opfer. Während Jvanhoe und Sextus dem Rennen kamen, mußten Strohfeuer und Good Boy ihr Leben dabei laſſen. Stroh⸗ feuer, der in Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland manchen Erfolg über Hinderniſſe davontrug, brach ſich im Preis der Stadt Mannheim die Schulter. Der von J. Hauck⸗Landau gezogene Good Boy wurde im Taunus⸗Jagdrennen mit gebrochenem Fuß angehalten. eide Pferde erhielten die Gnadenkugel. Die Ergebniſſe: 1. Horſt⸗Weſſel⸗Rennen, 500 Mark, Entfernung 2000 Meter, SS⸗ und SA⸗Rennen: 1. E. Becker (Haßloch SA 15/12)'s Dompfaff, a. F. W. v. Defizit⸗Olga, 72% RKg.(L. Schlatter), 2. L. Münch's Marſchall 70% Kg.(H. Schmitt), 3 Wagners Clivia, 74 Kg.(E. Wagner jr.), 4. Carls Kaukaſus, 80 Kg.(A. Schultz); ferner liefen: Minos, Saros, Jaſſy, Roxa, Benitus, Loxe X gef. Salta. Richterſpruch: 1½, Hals, 2 Lg. Zeit 2,27. Toto: Sieg 18:10, Platz 10, 11, 11, 17:10 Mk. 2. Rennen annulliert. 3. Odenwald⸗Jagdrennen, 1850 Mk. Entfer⸗ nung 3400 Meter: 1. R. Krämers(Bad Kreuz⸗ nach) Geländeritt, 4. br. H. v. Aurelius⸗Gazette, 68 Kg.(R. Andrle), 2. SA⸗Reiterſtandarte Ro⸗ binſon, 67 Kg.(E. Mäßig), 3. Delius Solne⸗ mann, 64 Kg.(R. Naumann); ferner liefen: Coronell gef. abrsei Dobler angeh. Pouilly ef., Vicky ausgebr., Jvanhoe, Enthuſiaſt, Sa⸗ ur. Richterſpruch: Hals, ½, 1 Länge. Zeit Sieg 20:10, Platz 13, 27, 48, 22:10 ark. 4. Ffn ee 1850 Mark, Entfer⸗ nung 1600 Meter: 1. Frau L. Moslers(Bonn) Mogul, 5. hbr. H, v. Landgraf⸗Mousme, 61 Kg. (H. Wenzel), 2. Waffenſchmied, 60 Kg.( Großkopf), 3. Ferner liefen, 47½ Kg.(R. Kai⸗ ſer), 4. Stahleck, 53 Kg.(A. Kloſtermeier). Richterſpruch: 36, 1, 2% en 10. Tots: Sieg 67:10, Platz 16, 11:10 Mark. 5. Preis der Stadt Mannheim, Ehrenpreis und 5000 Mark, Entfernung 4000 Meter: 1. Lt Muſys(Schweiz) Salam, 6. F. H. v. Hazareh⸗ Sagacite, 72 Kg.(E. v. Moßner), 2. Gebr. Röslers Liebeszauber, 63½ Kg.(J. Pinter), 3. Delius' Freihafen, 61½ Kg.(J. Pinter), ferner liefen: Agnus, Strohfeuer gef Georgia, Rodrigo, Moira. Richterſpruch: 3, 3, 10 Lg. Zeit 5,10. Toto: Sieg 46:10, Platz 13, 11, 16 6. Prühiah „Frühjahrspreis, Ausgleich 2, Entfernun 2400 Meter, Afelvorß und 3750 Mark: 1. 9. Bickholts(Düſſeldorf) Sonnenfalter, 4 br. H. v. Flamboyant⸗Sonnenblümchen, 54 Kg.(H. Wenzel), 2. Renvers 61 Kg.(H. Großkopf), 3. Onkel Karl und Curator. Richterſpruch: 1½, ,* Lg. Tot. R. Zeit 2,35. Toto: 48:10 Mk. Sieg und 21:10 Platz auf Emeraude. Platz 18:10(Sonnenfalter), 25:10 Platz(Renvers); ferner liefen: Charmante, Tantris, Tortoiſe Shell, Curator, Randolph. 7. Taunus⸗Jagdrennen, Entfernung 3000 Me⸗ ter, 900 Mark: 1. Fleckſteins(Vollmersweiler) Adelbert, a. dbr. W. v. Chamiſſo⸗Annabell, 69 83(Beſitzer), 2. Schatzfinder 74½% Kg.(A. Ohſt), 3. Eichenkrone 70% Kg.(5. Herne fer⸗ ner liefen: Morgenröte, Raugräfin, Good Boy gef. Skapaflow, Gangani. Richterſpruch: 1½, Jahrgang 5— ANr. 204/ B Nr. 124— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1935 Das Hocker⸗Lunderlurnier in Brumel 0. Der Belgiſche Hockey⸗Verband, der ſchon in den Jahren 1910 und 1930 große Ländertur⸗ niere veranſtaltete, wobei 1910 England vor Belgien und Deutſchland und 1930 Belgien vor Frankreich, Spanien und Schweiz(in Abweſen⸗ von England und Deutſchland ſowie Hol⸗ and!) als Sieger hervorgingen, hat anläßlich der Brüſſeler Weltausſtellung die führenden Hockey⸗Nationen Europas zu einem Ländertur⸗ nier verpflichtet, das am Samstag in Brüſſel ſeinen Anfang nahm. Beteiligt ſind England (inoffizielle Elf), Deutſchland, Holland, Frank⸗ reich, Spanien, die Schweiz, Oeſterreich und Belgien, von den ſpielſtärkeren Ländern fehlt alſo nur Dänemark. Die acht Länder wurden in zwei Gruppen eingeteilt, in der einen ſpie⸗ len Deutſchland, Holland, Frankreich und die Schweiz, in der anderen England, Spanien, Oeſterreich und Belgien. Ein Zufall will es alſo, daß Deutſchland gegen die gleichen Län⸗ der ſpielen muß, die im Monat April bereits unſere Länderſpielgegner waren. Der Samstag brachte drei Spiele, die alle im Heyſel⸗Stadion, von dem man einen prächtigen Blick auf die Ausſtellung hat, ausgetragen wur⸗ den. Der Beſuch war recht anſprechend und⸗das Wetter gut. Das Eröffnungsſpiel beſtritten Holland und die Schweiz, wobei die er⸗ ſatzgeſchwächten Holländer nur zu einem knap⸗ pen:0(:)⸗Sieg kamen. Das gleiche Ergeb⸗ nis gab es im Spiel zwiſchen Spanien und Belgien, aber dafür verlief die letzte Be⸗ gegnung des erſten Tages, die zwiſchen Deutſchland und Frankreich, weſentlich trefferreicher. Deutſchland, das ein prächtiges Spiel vorführte, ſiegte mit:0(:0) Treffern. obwohl ſich die Franzoſen kräftig zur Wehr ſetzten. England und Oeſterreich waren ſpiel⸗ frei, ſo daß ſich nach den erſten Spielen fol⸗ gendes Tabellenbild ergibt: Gruppe A Spiele Tore Punkte 1. Spanien 1:0:0 2. Belgien 1•1:2 England——— Oeſterreich——— Wie Deutſchland Frankreich ſchlug Die deutſche Hockeyelf konnte ihr erſtes Auf⸗ treten in Brüſſel zu einem großen Erforg ge⸗ ſtalten. Schon beim Betreten des Spielfeldes wurden die deutſchen Spieler recht beifällig be⸗ grüßt und im Verlauf des Spieles verhielten ſich die Zuſchauer recht muſtergültig. Am Schluß war man von den Leiſtungen der Deutſchen recht begeiſtert, auf der anderen Seite aner⸗ kannte man aber auch den tapferen Wider⸗ ſtand der Franzoſen. Tatſächlich kämpften die Franzoſen mit einem Rieſeneifer und verſchie⸗ dentlich wurden ſie im deutſchen Schußkreis recht gefährlich, ohne aber die deutſche Abw.hr überwinden zu können, obwohl dieſe verſchiedent⸗ lich recht unſicher war, was am beſten aus der Tatſache erhellt, daß die Franzoſen bis zur Pauſe:3 Strafecken und 2·1 lange Ecken ver⸗ buchen konnten. Gleich zu Beginn hatte Deutſch⸗ land Glück, als der belgiſche Unparteiiſche(ur⸗ ſprünglich ſollte ein Holländer ſchiedsrichtern, aber auf einen Einſpruch hin wurden zwei belgiſche gewählt!) nach Fehlſchlägen beider Verteidiger und einem Feſthalten des Balles durch Warnholtz anſtatt Strafbully eine Straf⸗ ecke gab, die abgewehrt wurde. In der Folge waren die Franzoſen weiter gefährlich, da die deutſche Läuferreihe ſchwer in Fahrt kam. Um ſo beſſer arbeitete aber der Sturm, der wieder⸗ holt vorzüglich zuſammenſpielte, aber vorerſt die ſchnellen franzöſiſchen Verteidiger auch nicht überwinden konnte. Es blieb be' dem einen Treffer, den Hamel ſchon gleich nach Beginn nach guter Vorarbeit von Mehlitz und Weiß erzielte. Erſt nach der Pauſe ſetzte ſich die beſ⸗ ſere—— in der deutſchen Elf durch. Deutſchland wurde eindeutig überlegen und bald verlängerte Mehlitz einen Rückhandſchlag Krämers zum:0. Die Franzoſen wurden nur noch gelegentlich durch ihren ſchnellen Links⸗ außen R. Grimonprez gefährlich, im übrigen ſpielte ſich alles vor dem franzöſiſchen Tor ab. Hamel verwandelte eine feine Vorlage don Huffmann zum 30 und gleich darauf verwer⸗ tete wiederum Hamel eine Huffmann⸗Flanke zum vierten Tor. Weiß ſchoß eine Strafecke ein und Hamel beſchloß den Torreigen, nach⸗ dem er drei Franzoſen umſpielt hatte. Den Franzoſen blieb der verdiente Ehrentreffer verſagt.— Die Mannſchaften ſpielten in fol⸗ gender Beſetzung: Frankreich: Guibal; Remuſat, Chevalier; Henon, P. Imbault, Ch. Imbault; Vologe, F Grimonprez, Sartorius, Soulé, R. Grimonprez. Deutſchland: Warnholtz; Wiesner, Zan⸗ der; Bleßmann, Milner, Schmalix; Huffmann, Mehlitz, Weiß, Hamel, Krämer. 1½%, 2 Lg. Zeit 3,38. Toto: Sieg 64:10, Platz 17, 16, 35:10 Mark. 8. Waldpark⸗Rennen, Entfernung 1450 Meter, 1650 Mark: 1. Buchmüllers(Mußbach) Stobno, 3. dbr. H. v. Haddlaſſuk⸗Sternche, 49 Kg.(E. Leiße), 2. Sextus 54 Kg.(Firnkes), 3. Oſter⸗ luzei 60½% Kg.(H. Wenzel); ferner liefen: Ingemaus, Medardus, Kätherl 4, Berna, Aicha, Fatra, Blaufuch. Richterſpruch: 1, 1½2, Hals, 34 Lg. Zeit 1,35. Toto: 190.10 Mk. Sieg und Platz 28, 17, 27, 26:10 Mark. 2. Begrüßungs⸗Rennen, 800 Mark, Entfer⸗ nung 1800 Meter, das als letztes noch einmal gelaufen wurde: 1. Silbernagels(Frankfurt) Edina, 4. F. St. v. Diadumenos⸗Einfalt, 65˙% Ka.(E. v. Moßner), 2. Treuer Huſar 65½ Kg. (Solt. Kaupert), 3. Luftklappe 63 Kg.(S. Robl); ferner liefen: Grasfroſch, Struga, Peladoros. Richterſpruch:, 1½.—3 Lg. Zeit 2,02. Toto: 16:10 Sieg und 10, 11:1 latz. Platz Am zweiten Tage Deutſchland ſchlägt Holland:1 Der zweite Tag des Brüſſeler Länder⸗Hockey⸗ turniers brachte das für den deutſchen Hockey⸗ ſport ſo bedeutende Treffen zwiſchen Deutſch⸗ land und Holland. Deutſchland, das vor einer Woche in Amſterdam den Holländern knapp mit:2 Treffern unterlegen war, ſiegte diesmal recht eindeutig mit:1 Toren, nachdem der Sieg bereits bei der Pauſe(:0) geſichert war. Ehrlicherweiſe muß zugeſtanden werden, daß die Holländer etwas erſatzgeſchwächt waren, aber auch Deutſchland hatte eine ganz andere Elf zur Stelle als am Vorſonntag in Amſterdam. Die deutſche Elf ſpielte ihre tech⸗ niſche Ueberlegenheit vorzüalich aus und ließ keinen Zweifel darüber, wer im kontinentalen Hockeyſport nach wie vor an erſter Stelle ge⸗ nannt zu werden verdient. Nach dieſem Erfolg iſt der deutſche Gruppenſieg bereits als geſichert zu betrachten, denn es iſt nicht anzunehmen, daß das am Dienstag ſtattfindende Spiel gegen die Schweiz verloren wird.— Die Tabelle d⸗“ Gruppe B: W Spiele Tore Punk 1 1. Deutſchland. 2 4 2. Holland.. 2. 2 3. Schweiz 1:1 0 4. Frankreich 1:6 0 Wie Deutſchland gewann Vor Beginn des Spieles, dem über 2000 Zuſchauer bei wieder herrlichſtem Wenter bei⸗ wohnten, wurden die beiden deutſchen Spieler Zander und Kurt Weiß, die am Sams⸗ tag bzw. Sonntag ihr 25. Spiel beſtritten, kurz geehrt. Auch der Reichsſportführer hatt? aus dieſem Anlaß ein Telegramm geſandt. Die deutſche Mannſchaft bot eine ro r%ο οe — — — — — — ganz ausgezeichnete, in ſich geſchloſſene Lei⸗ ſtung, nur die Verteidigung zeigte noch einige — Die Holländer hatten Unſicherheiten. Deulſchland ſchlägt holland eindeutig mit:1— Deulſchland— Irankreich:0 de Waal durch Stokman und van den Bergh durch van der Hagen erſetzt, während Deutſch⸗ land Bleßmann durch den hervorragenden Münchener Gerdes ausgetauſcht hatte. Für Wiesner verteidigte-Kemmer(Berlin) aut und für Krämer war Scherbarth ein ſehr auter Lintsaußen. Der belgiſche Hockeyführer Lie⸗ geois, der in der Pauſe von den beiden Mann⸗ ſchaftsführern und dem deutſchen Hockeyführer Evers für die Leitung des 25. Länderkampfes beglückwünſcht wurde, war ebenſo wie der Ena⸗ länder Wagſtaff ein aufmerkſamer Leiter. Be⸗ reits in der dritten Minute führt Deu:ſchland :0. Hamel gab zu Mehlitz, deſſen ſcharfer Schuß vom holländiſchen Hüter jedoch obge⸗ wehrt wurde. Aus dem Gedränge heraus ſchoß dann Hamel unhaltbar ein. Die hollkndiſchen Zuſchauer feuerten ihre Mannſchaft ſtark an, aber Deutſchland beherrſchte weiter das Feld. Eine feine Kombination Hamel⸗Weiß⸗Mehlitz ſchloß Weiß mit einem Bombenſchuß erfolg⸗ reich ab. Deutſchlands Elf ſpielte jetz: in gro⸗ ßer Form. Scherbarth ainga bald darauf an dem Verteidiger Stokman vorbei und ſchon ſtand es:0. Anſchließend war Scherbarth wie⸗ der durch ſeine Flanke nahm Huffmann aut auf und ſandte zum vierten Male ein. Nach der Pauſe hat Holland eine kurze Drangperiode, aber durch das hervorragende Spiel des deur. ſchen Mittelläufers Milnor kam unſere Elf ſchnell wieder in Front. In der fünften Minute gab Gerdes an Huffmann, der ſchnell an Weiß weiter gab. Damit hieß es:0. Der hollän⸗ diſche Mittelſtürmer Schnitger konnte dann erſt den Ehrentreffer anbringen. Die Mannſchaften ſpielten in folgender Aufſtelluna: Deutſchland: Warnholtz; Kemmer, Zan⸗ der; Gerdes, Milner, Schmalix; Huffmann, Mehlitz, Weiß, Hamel, Scherbarth. Holland: de Looper; Stokman, Tresling; H. de Looper, Houtzager, van Lierop; Gun⸗ ning, van der Hagen, Schnitger, Caviet, van der Haar. Das Feld paſſiert den Waſſergraben im„Preis der Stadt Mannheim“ der zweite Gieg der Waldhof In einem Gruppen⸗Endſpiel zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft der Männer ſtanden ſich am Sonntag vor gut 3000 Zuſchauern in Han⸗ nover die Meiſter der Gaue Niederſachſen und Baden, Polizei Hannover und S Waldhof, gegenüber. Das Spiel endete mit einem etwas glücklichen, aber verdienten Sieg von :3(:1) für die favoriſierte Waldhofelf, die im ganzen ein recht ſchönes Spiel lieferte. Hin⸗ ſichtlich der Schnelligkeit waren die Mannhei⸗ mer den Einheimiſchen weit voraus. Ihr Dek⸗ kungsſpiel nahm dem Gegner jede Entwick⸗ lungsmöglichkeit. Die beſten Spieler waren der rechte Läufer Roßmann und der Mittel⸗ ftürmer Spengler, der ſich vor allem durch einen haargenauen Schuß auszeichnete. Die Hannoveraner verſcherzten ſich viele Torgele⸗ genheiten durch zu langes Balltreiben. Sie ſpielten am Anfang etwas nervös, gaben aber im zweiten Abſchnitt zumeiſt den Ton an, trotz⸗ dem' konnten die Gäſte nach einem:3 am Schluß noch durch Zimmermann und Spengler den Sieg ſicherſtellen. Schon in der erſten Spielminute ging Speng⸗ ler mit einem ſteil vorgelegten Ball durch und erzielte den erſten Treffer. Nach einigen guten Torgelegenheiten für die Einheimiſchen ſtellte wiederum Spengler in der 22. Minute für den Hannoveraner Torhüter Müller unhaltbar den zweiten Treffer ſicher. Aus Abſeitsſtellung er⸗ zielte der Mannheimer Halblinke Herzog drei⸗ zehn Minuten ſpäter gar den dritten Erfolg. Erſt dann kamen die Poliziſten nach einem ſchönen Zuſammenſpiel von Kitzokat und Fen⸗ zelau durch letzteren zum erſten Gegentreffer. Die letzten 30 Minuten ſtanden durchweg im Zeichen der Hannoveraner, die aber Torgelegen⸗ heit um Torgelegenheit verpaßten, daneben— und darüber— oder in die Arme des vorzüg⸗ lichen Waldhöfer Torhüters Weigold ſchoſſen. Durch Kritzokat gelang nach einem Fehler Wei⸗ golds für die Einheimiſchen der zweite Erfolg und gleicher Spieler ſtellte in der 50. Minute ſogar den Ausgleich her. Der Mannheimer Halblinke wurde bei dieſem Tor, nachdem er wegen Uebertritts reklamiert hatte, vom Schiedsrichter des Feldes verwieſen. In der 57. Minute erzielte Zimmermann durch Frei⸗ wurf für die Gäſte den vierten Treffer und HB-Aufnahme und-Bildstock Polizei Hannover— SB Walbhof:5 Spengler ſtellte ebenfalls durch Freiwurf kurz vor Schluß den:3⸗Sieg ſicher. Schiedsrichter Hoffrichter(Hamburg) leitete gut. TBV Siegburg/ Mülldorf— Tbd öppingen 11:5 Nach dem ſchwachen Start am Vorſonntag zeigten die Siegburger vor 1500 Zuſchauern zu Hauſe gegen den Tbd Göppingen ein weit beſ⸗ ſeres Spiel. In dem von den Einheimiſchen faſt ſtändig feldüberlegen durchgeführten Tref⸗ fen behielt der Mittelrheinmeiſter mit 369 die Oberhand. Der Torhüter der Süddeutſchen bot eine ganz ausgezeichnete Leiſtung, ſonſt wäre die Tordifferenz vielleicht noch größer aus⸗ gefallen. Die Stärke des Gaſtgebers war der wurfkräftige Sturm, in dem ſich Raderſchatt 1. und der Halblinke Piel beſonders hervortaten. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen harten, aber fairen und ſportlich einwandfreien Kampf, den die beſſere Mannſchaft verdient gewann. SV 98 Darmſtadt— Hindenburg Minden:8 Vor 4000 Zuſchauern errang die körperlich ſtärkere und wuchtigere Mannſchaft von Hindenburg Minden den Kampf verdient. Hervorragend bei den Gäſten ſpielte ihr Schlußmann Körvers. Die Einheimiſchen hatten in der Verteidigung ihren ſchwächſten Mann⸗ ſchaftsteil. Die Tore: Röttger II und Roſt 11 holen für Minden eine:0⸗Führung heraus. Feick erzielt den erſten Darmſtädter Gegentreffer, Röttger II bringt Minden:1 in Front, Darmſtadt kommt durch Eich⸗ horn auf:4 heran, muß ſich aber durch Röttgers II, der einen Deckungsfehler ausnutzt, einen neuen Gegen⸗ treffſer gefallen laſſen. Nach der Pauſe zogen die Gäſte durch Roſt 1 auf:2 davon. 20 Minuten lang fiel dann kein Trefſer, Minden ſpielte ſtart auf Halten. In der 19. Minute erzielte Feick den dritten Darm⸗ ſtädter Treffer, ſodann war Roſt 11 wieder für Min⸗ den erfolgreich. Ein 13⸗Meterwurf brachte Darmſtadt den vierten Gegentreffer durch Eichhorn, Freund ver⸗ minderte den Abſtand auf:7, mit dem Schlußpfiff war Roſt 1 für Minden jedoch nochmals erfolgreich Spogg Fürth— Cc Kaſſel:8(:3) In der Gruppe 2 ſtanden ſich in Fürth die Spogg Fürth und CT Kaſſel gegenüber. Nach dem Unentſchie⸗ den gegen Oppeln langte es auch diesmal nicht zu Tore von Frl. Reuß und Frau Klus doch noch Dadiſcher Auaboneg Württemberg— Baden:16 63:5) Auf der Feſtwieſe vor der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn kam am Sonntag der Rugby⸗Re⸗ präſentativkampf zwiſchen den Gauen Würt⸗ temberg und Baden vor zahlreichen Zuſchauern zum Austrag. Das Spiel endete erwartungs⸗ gemäß mit einem Siege der badiſchen Fünf⸗ zehn, die ſich in der Hauptſache aus Heidel⸗ berger Spielern zuſammenſetzte und lediglich durch einen Pforzheimer Spieler verſtärkt war. Der Gau Württemberg war durch den Stutt⸗ garter RC vertreten, ergänzt wurde dieſe Fünfzehn durch einen Heilbronner Spieler. Die württembergiſche Fünfzehn, die natürlich gegen den routinierteren Gegner einen ſehr ſchweren Stand hatte, hielt ſich überraſchend gut. Sie legte ſich eifrig ins Zeug und war auch ſtets bemüht, das Spiel offen zu halten. Baden drängte in der erſten Viertelſtunde, konnte aber nicht verhindern, daß Württem⸗ berg⸗durch einen Verſuch von Veith in Füh⸗ rung ging. Kurz vor der Pauſe machte Kohl⸗ weiler Bfſer t ſeinen Verſuch erhöhte Ehalt I zum Treffer, daß mit:3 für Baden die Seiten gewechſelt wurden. Auch nach Wieder⸗ beginn lag Baden meiſt im Angriff. Durch den Halbſpieler Kohlweiler II wurden noch zwei Verſuche erzielt, die das Ergebnis auf 11:6 für Baden ſtellten. Die Stuttgarter kamen dann etwas ſtärker auf, zwei ſchöne Sprung⸗ treffer gingen jeweils knapp an den Stangen vorbei, ſchließlich glückte Behr doch noch ein Verſuch. Auf der Gegenſeite war Bayer für Baden noch einmal erfolgreich, Ehalt verwan⸗ delte dieſen Verſuch ebenfalls zum Treffer. Deutſcher Sieg im„Großen Preis von Tunis“ Der zweite Start eines deutſchen Renn⸗ wagens bei einem„Großen⸗Preis“⸗Rennen des Jahres 1935 brachte der deutſchen Automobil⸗ Induſtrie einen neuen Erfolg. Achille Varzi auf Auto⸗Union wartete am Sonntag beim „Großen Preis von Tunis“ auf der 6,12 Km. langen Rundſtrecke bei Karthago erneut mit einem Siege auf. Das zum ſechſtenmal aus⸗ getragene große Rennen ſah neben dem einzi⸗ gen von Varzi geſteuerten deutſchen Wagen faſt ausſchließlich die geſamte europäiſche Auto⸗ mobil⸗Induſtrie im Rennen. Vom Start weg ſetzte ſich Varzi an die Spitze des Feldes, die er nicht wieder abgab. Sein ſchärfſter Konkur⸗ rent, der Itlaiener Nuvolari, ſteckte das Rennen in der 12. Runde wegen Kerzenſchadens auf. So hatte Varzi leichtes Spiel. Er holte ſich nicht allein mit einem Stundenmittel von 162 869 Km. den Sieg, ſondern fuhr auch mit 169 254 Km.⸗Std. die abſolut ſchnellſte Runde. Bemerkenswert iſt, daß im Rennen, das von rund 30000 Zuſchauern beſucht war, nicht die Trainingszeiten erreicht werden konnten. Die Ergebniſſe: „Großer Preis von Tunis“: 1. Varzi auf Auto⸗Union:05:40.2 Std.— 162,869 Km.⸗ Std.; 2. Wimille auf Bugatti:09:29.8 Std. ⸗ 159,580 Km.⸗Std.; 3. Etancelin auf Maſerati zwei Runden zurück; 4. Commotti auf Alfa⸗ Romo drei Stunden zur.; 5. Farina auf Ma⸗ ſerati drei Runden zurück; 6. Hartmann auf Maſerati fünf Runden zurück; 7. Chamboſt auf Maſerati ſechs Runden zurück; 8. Raff auf Alfa⸗Romeo. Haldbaler einem Sieg. Man kann ſagen, daß das Unentſchieden für Fürth ſehr ſchmeichelhaft iſt. Die Fürther ent⸗ täuſchten etwas. Sie mußten Dölfel in der Verteidi⸗ gung erſetzen, was ausſchlaggebend war. Die Kaſſeler enttäuſchten nach der angenehmen Seite, beſonders die Hintermannſchaft war recht ſicher. Vor 1400 Zu⸗ ſchauern leitete Scheuermann(Frankſfurt) korrelt. Das Spiel verlief ſehr abwechslungsreich., die Führung wechſelte ſtets; bis kurz vor Schluß lag Kaſſel mit :8 in Führung, ein Freiwurf von Hirſch brachte aber dann den Ausgleich. Handball⸗Aufſtiegſpiele Polizei Karlsruhe— Tg Ziegelhauſen 11:9 Polizei Heidelberg— TV Seckenheim:7 Die Ziegelhauſener Turner, welche heute ohne ihren geſperrten Mittelläufer antraten, bezogen in Karlsruhe ihre erſte Niederlage in den Auf⸗ ſtiegsſpielen. Vor dem Wechſel war der Gaſt⸗ geber unſtreitbar der beſſere Mannſchaftsteil und führte bei der Pauſe mit:3. Danach drehten die Gäſte mächtig auf und kamen auch bis auf:9 heran, doch Karlsruhe konnte noch⸗ mals die Differenz durch Strafwurf ver⸗ größern. Einen ausgeglichenen Kampf gab es in Hei⸗ delberg. Die Einheimiſchen führten bei der Pauſe mit:1. Der Wiederanſtoß ſah die Gäſte eifriger. Sie konnten mit 313 gleichziehen und gaben dann den Platzherren nicht mehr viel nach. Mannheimer Hockeyfrauen ſchlagen Heidelberg:0(:0) Dieſes Städteſpiel zwiſchen den Hockeyfrauen von Mannheim und Heidelberg ſah am Sonn⸗ tag auf dem Platz des Heidelberger HC die Gäſte klar überlegen. Die Mannheimerinnen lieferten ein techniſch ſehr ſchönes Spiel, ihre Ueberlegenheit war ſo groß, daß ſie das Spiel zumeiſt in die Hälfte des Gegners verlegten. Wenn vor der Pauſe keine Treffer fielen, ſo iſt dies auf das große Schußpech der Mannheimer Vertreterinnen zurückzuführen. Nach dem Wech⸗ ſel konnte aber der Ueberlegenheit durch zwei Ausdruck gegeben werden. — Zahrg Das ſchen d Spvgg lichem ten ih worden griff n mit 1: verdien ſchon ir der ein ſchen p wie m ſehen b und zu energiſe Gaues Die, ſachſenn ſchauerr tracht“ Schalke lang in dienten Mittell' gen ſich nicht di zeit ge Innenſt In de 20⸗Mete ſchließen werten. Kuz o: Treffer, tor anb Nor In K pen⸗End und Bre Berlin, Königslk ſters ſta ters zei ſie begei die gan Anſtoß die viel preußen tionsma die Inf mäßigen Schulz, Wiederb Sobek. Vorn Das den Me wärts 9 Breslau angelockt einen ve gebnis, deutlich zügliche Helmcher neriſche Hinſichtl und der weit vor diesmal Spielen. Neck. Anior Zwiſ⸗ und de freundſ daß der berger Jahre 1 noch je Erinnen mer eir f dan ung en leicht d ner viel leichte man m ſtand a deſſen wirkte. erſetzlick erun äßt. gewohn wozu r en 3 en, kar Den ſter Au Diering da dieſe Sonnta dieſer — ernha folge ei Torwäc rung d müſſen ſen. A Baierbe machtlo kleine 1 kennen. vereinte noch ge hindern der Ma Strafſte der Hei zum S hüter. Mal 1935 (:5) dolf⸗Hitler⸗ Rugby⸗Re⸗ uen Würt⸗ Zuſchauern rwartungs⸗ chen Fünf⸗ us Heidel⸗ id lediglich rſtärkt war. den Stutt⸗ urde dieſe er Spieler. e natürlich einen ſehr berraſchend z und war zu halten. ertelſtunde, Württem⸗ ih in Füh⸗ achte Kohl⸗ hte Ehalt I Baden die ich Wieder⸗ Durch den noch zwei 3 auf 11:6 ter kamen ie Sprung⸗ n Stangen h noch ein Bayer für ilt verwan⸗ Treffer. n Preis hen Renn⸗ Rennen des Automobil⸗ lle Varzi ntag beim r 6,12 Km. erneut mit nmal aus⸗ dem einzi⸗ Wagen faſt ſche Auto⸗ Start weg Feldes, die ter Konkur⸗ das Rennen zadens auf. e holte ſich mittel von r auch mit lſte Runde. n, das von r, nicht die inten. Die : 1. Varzi 52,869 Km.⸗ .8 Std. ⸗ f Maſerati mauf Alfa⸗ ia auf Ma⸗ tmann auf zamboſt auf Raff auf Unentſchieden Fürther ent⸗ der Verteidi⸗ Die Kaſſeler heſonders die r 1400 Zu⸗ korrekt. Das die Führung g Kaſſel mit brachte aber 7 uſen 11:9 heim:7 heute ohne en, bezogen n den Auf⸗ r der Gaſt⸗ inſchaftsteil 3. Danach kamen auch onnte noch⸗ wurf ver⸗ es in Hei⸗ n bei der ih die Gäſte ziehen und mehr viel chlagen ockeyfrauen am Sonn⸗ er HC die eimerinnen Spiel, ihre das Spiel verlegten. ielen, ſo iſt kannheimer dem Wech⸗ durch zwei doch noch — Zahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1935 Meiſiekſchafts⸗Lndpiele Knapper Sieg von Fürth 1. SV Jena— Spygg Fürth:1 Das Meiſterſchaftsſpiel der Gruppe 3 in Jena zwi⸗ ſchen dem 1. SL Jena und dem bayeriſchen Meiſter Spygg Fürth wurde vor 12 000 Zuſchauern bei herr⸗ lichem Sonnenſchein ausgetragen. Die Thüringer hat⸗ ten ihren guten Mittelſtürmer König, der verletzt worden war, erſetzen müſſen und damit war ihr An⸗ griff natürlich ſehr geſchwächt. Die Fürther kamen mit:0(:0) zu einem zwar knappen, aber dennoch verdienten Sieg. Das einzige Tor des Spieles fiel ſchon in der 17. Minute durch den linken Läufer Hecht, der einen Strafſtoß unhaltbar einſchoß. Die Süddeut⸗ ſchen pflegten ein wundervolles Kombinationsſpiel, wie man es von ihnen ſchon lange nicht mehr zu ſehen bekam. Sie ſpielten zumeiſt mit vier Stürmern und zwei Mittelläufern, auch kämpften ſie diesmal energiſcher, während die Leiſtungen des Meiſters des Gaues Mitte diesmal ſehr zu wünſchen übrig ließen. Schalke wieder Gruppenmeiſter! Hannover 96— Schalke 04:4 Die„Knappen“ ſchlugen am Sonntag den Nieder⸗ ſachſenmeiſter Hannover 96 auf dem mit 20 000 Zu⸗ ſchauern beſetzten Platz der Braunſchweiger„Ein⸗ tracht“ eindeutig mit:1 Toren aus dem Feld. Schalke ſpielte nach dem Wechſel eine holbe Stunde lang in Höchſtform und ſtellte in dieſer Zeit den ver⸗ dienten Sieg ſicher. Die Hannoveraner, bei denen der Mittelläufer eine überragende Partie lieferte, ſchlu⸗ gen ſich mit allen Kräften, aber ſie hielten das Tempo nicht durch und waren ſchon Mitte der zweiten Halb⸗ zeit geſchlagen. Schalke hatte diesmal Szepan im Innenſturm und dafür Nattkämper als Mittelläufer. In der 17. Minute ſchoß Urban mit einem feinen 20⸗Meter⸗Schuß den Führungstreffer für Schalke, an⸗ ſchließend konnte Hannover einen Elfmeter nicht ver⸗ werten. Schalkes Spiel„lief“ nun und Pörtgen, Kuzorra und Kalwitzki erzielten drei weitere Treffer, ehe Hannover durch Meng ll das Ehren⸗ tor anbringen konnte. Beinahe zweiſtellig DNorck Inſterburg— Hertha/ Berliner SC:9 In Königsberg hatten ſich am Sonntag zum Grup⸗ pen⸗Endſpiel zwiſchen den Meiſtern von Oſtpreußen und Brandenburg, Porck Inſterburg und Hertha/ BSC Berlin, 11 000 Zuſchauer eingefunden, ein Rekord für Königsberg(), die von den Leiſtungen ihres Mei⸗ ſters ſtark enttäuſcht waren. Trotz des warmen Wet⸗ ters zeigten die Reichshauptſtädter Hervorragendes, ſie begeiſterten die Zuſchauer im Nu und hatten bald die ganzen Sympathien auf ihrer Seite. Gleich vom Anſtoß weg ſpielte ſich Hertha in eine Form hinein, die viel erhoffen läßt. Der Sturm war dem der Oſt⸗ preußen um Klaſſen überlegen. Als die Kombina⸗ tionsmaſchine der Berliner zu laufen begann, hatten die Inſterburger nichts mehr zu beſtellen, in gleich⸗ mäßigen Abſtänden fielen die Tore. Die Tore ſchoſſen Schulz, Ruch(Handelfmeter), Kirſey, Schulz und nach —— Sobek, Schneider, Schulz, Kirſey und Sobek. Verdienter Sieg Vorw. Raſ. Gleiwitz— Polizei Chemnitz:3 Das Meiſterſchafts⸗Endſpiel der Gruppe 1 zwiſchen den Meiſtern der Gaue Schleſten und Sachſen, Vor⸗ wärts RS Gleiwitz und Polizei Chemnitz, hatte im Breslauer Sportpark Grüneiche an die 8000 Zuſchauer angelockt. In dieſem Spiel vermochten die Sachſen einen verdienten:1(:)⸗Sieg herauszuholen, ein Er⸗ gebnis, das das Kräfteverhältnis beider Mannſchaften deutlich wiedergibt. Die Chemnitzer hatten eine vor⸗ zügliche Abwehr mitgebracht und im Sturm brachten Helmchen und Munkelt mit ihren Angriffen die geg⸗ neriſche Abwehr immer wieder in höchſte Gefahr. Hinſichtlich der Ballbehandlung, des Stellungsſpiels und der Schnelligkeit waren die Gäſte den Schleſiern weit voraus. Die Gleiwitzer ſpielten in der Abwehr — bedeutend ſchwächer als in den vorherigen pielen. Neckarau in heidelberg geſchlagen Anion Heidelberg— Vfe Neckarau:2 Zwiſchen dem Heidelberger Verein Union und den Neckarauern beſtehen ſeit längerem freundſchaftliche Beziehungen. So kommt es, daß der Ufe wiederholt dem Rufe der Heidel⸗ berger Folge leiſtete. Kaum vor einem halben Jahre waren ſie das letztemal Gaſt, und uns iſt noch jene famoſe Mannſchaftsleiſtung gut in Erinnerung. Damals ſpielten die Mannhei⸗ mer einen famoſen Fußball, doch im Vergleich zu damals ſtand die heutige ſpieleriſche Lei⸗ ſtung weſentlich nach. Die Urſache mag viel⸗ leicht darin zu ſuchen ſein, daß man den Geg⸗ ner vielleicht unterſchätzte und die Sache auf die leichte Schulter nahm. Dieſe Anſicht mußte man mit einer Niederlage bezahlen. Damals ſtand auch noch Wenzelburger zur Verfügung, deſſen Fehlen ſich heute ſehr nachteilig aus⸗ wirkte. Die Stürmerreihe war ſomit einer un⸗ erſetzlichen Kraft beraubt, woraus ſich die Fol⸗ f der minderwertigen Leiſtung ſchließen äßt. Andererſeits machten der Gäſteelf die un⸗ gewohnten Bodenverhältniſſe ſehr zu ſchaffen, wozu noch das Moment einer guten Gegen⸗ leiſtung der Heidelberger, die ſich ſehr einſetz⸗ ten, kam. Den Kampf begannen die Neckarauer in be⸗ ſter Aufſtellung, nach der Pauſe wurden dann Dieringer, Lauer und Heſſenauer aus ewechſelt, da dieſe die badiſchen Farben in Karlsruhe am Sonntag gegen Schweiz B vertraten. Bis zu dieſer Zeit ſtand der Kampf:2 unentſchieden. — 95 Union durch ſeinen Halblinken ernhard in Führung, der Ausgleich fällt in⸗ folge eines Stellungsfehlers des Heidelberger Torwächters. Dann kommt Neckarau in Füh⸗ rung durch ſeinen Halblinken, und abermals müffen die Gäſte ſich den Ausgleich gefallen laſ⸗ ſen. Auf Flanke vom Rechtsaußen ſchießt Baierbach ein. Dieringer war vollkommen machtlos. Auf und ab wogt das Spiel. Eine kleine Ueberlegenheit der Gäſte iſt nicht zu ver⸗ kennen. Eine gefährliche Sache kann von der vereinten Neckarauer Hintermannſchaft gerade noch geklärt werden. Sie kann aber nicht ver⸗ hindern, daß ein dritter Treffer die Niederlage der Mannheimer Vorſtädter herbeiführt. Einen Strafſtoß an der Strafraumgrenze verwandelt der Heidelberger Mittelſtürmer Baierbach direkt zun Sitgesde, unhaltbar für den Gäſtetor⸗ üter.——— Dem fairen Spiel ſtand Schiedsrichter Mei⸗ ſel(Doſſenheim) in guter Weiſe vor. Ebh. Hant lämner ieg des Iin VfR Köln— VfR Mannheim:3 „Dem VfR Mannheim iſt trotz widriger Um⸗ ſtände am Sonntag im Schmid⸗Schneider⸗Sta⸗ dion in Bonn der erſte Sieg in den Meiſter⸗ ſchafts⸗Endſpielen geglückt. Das Spiel ſelbſt ſtand auf keiner allzu hohen Stufe. Wenn es vor der Pauſe vielleicht noch etwas gefallen konnte, ſo flaute es allerdings nach dem Wech⸗ ſel vollkommen ab. Schuld hieran iſt in erſter Linie der ſehr ſchwache Schiedsrichter Hüls⸗ meier(Krefeld), der die Mannheimer ſtark be⸗ nachteiligte. Als er in der zweiten Hälfte zwei Mal hintereinander ein Foul Kölner Spieler im eigenen Strafraum überſah, reklamierte Mannheims Mittelläufer Kamenzien— und wurde daraufhin einfach nach fünf Minuten Spieldauer vom Feld gewieſen. Dazu hatten die badiſchen Gäſte noch inſofern Pech, als ſie ſchon nach zehn Minuten ihren rechten Läufer Villiez verloren, der unglücklich fiel und ſich da⸗ bei die Hand brach(ein Pech, das dieſem Spie⸗ ler ſchon zum zweiten Mal zuſtieß). Das Spiel begann mit einer Ueberraſchung. Schon nach 2 Min. Spielzeit brachte Fürſt durch ſchnellen Schuß den VfR Mannheim in Füh⸗ rung. Drei Minuten ſpäter war aber bereits durch Becker der Ausgleich fällig. Der VfR Köln kommt nun etwas mehr ins Spiel, dann aber machen ſich die Mannheimer frei und errin⸗ gen durch ihr zweckmäßiges Spiel klar die Ober⸗ hand. Sie finden aber in dem ausgezeichnet aufgelegten Kölner Torhüter Böhmer, der ſich wiederholt auszeichnet, ihren Meiſter. In der 30. Minute bringt Gladbach, der im Anſchluß an eine Ecke den Ball von Werner gerade noch zugeſpielt erhält, die Kölner in Führung. Da⸗ mit geht es in die Pauſe. Fünf Minuten nach dem Wechſel ereignet ſich dann der bereits geſchilderte Zwiſchenfall mit Kamenzien. Die Zuſchauer nehmen nun offenſichtlich für die Mannheimer Partei und ermuntern den badiſchen Meiſter, der— trotzdem er nur neun Mann im Feld hat— auch weiter⸗ hin überlegen ſpielt, aber immer wieder an der aufopfernden Abwehr der Kölner ſcheitert. In der 12. Minute läßtſich der Kölner Vertei⸗ diger Steinbach ein Foul zuſchulden kommen, der Elfmeter bringt dem VfR Mannheim den Ausgleich. Die Mannheimer bleiben weiter mit ihrem zweckmäßigen Spiel in Front, ein weiteres Tor von Langenbein, der einen zu⸗ rückprallenden Schuß Lederles einköpft, bringt ihnen ſogar den verdienten Sieg. Der Sieg des badiſchen Meiſters iſt um ſo höher einzuſchätzen, als er außerordentlich ſchwer errungen wurde. Es ſpricht für den Vfn Mannheim, daß er auch nach dem Wechſel trotz der Herausſtellung von Kamenzien nicht den Kopf verlor Phönir Ludwigshafen gefchtagen Phönix Ludwigshafen— Vfe Benrath:2 Das zweite Zuſammentreffen der beiden Fa⸗ voriten der Gruppe 4 endete mit einem knappen, aber verdienten Erfolg des Niederrheinmeiſters über den Südweſtmeiſter. Der„Kieſelhumes“⸗ Platz in Saarbrücken war der Schauplatz vieſes wichtigen Treffens, und rund 15 000 Zuſchauer ſorgten für einen ſtimmungsvollen Rahmen. Die Ludwigshafener Schlachtenbummler waren in Stärke von faſt 1500 Mann per Sonderzug ge⸗ kommen, und auch Benrath hatte gegen 200 An⸗ hänger mitgebracht. Aber der ganze farte Stim⸗ menaufwand der Pfälzer genügte nicht, um „ihrer Mannſchaft den Sieg oder wenigſtens ein Unentſchieden zu ſichern. Das in der erſten Hälfte beiderſeits recht hart durchgeführte Spiel wurde von der techniſch beſſeren und in der Spielauffaſſung reiferen Mannſchaft durchaus verdient gewonnen. Ueberragend in der Ben⸗ rather Elf war vor allem wieder der rechte Läu⸗ fer Hoffmann, der die linke Sturmſeite Lud⸗ wigshafens vollſtändig„kaltſtellte“. Sehr gut arbeitete auch die Raſſeln⸗ var een des. Mittelfeldes. Im Sturm waren alle Spieler berg war der unumſchrä chuß⸗ leich gut, techniſch und in bezug auf raft ragte aber doch Hohmann 5 die entſcheidenden Treffer ſchoß. In der nix⸗Elf ſchlug ſich die Hintermannſchaft am be⸗ ſten, auch Mittelläufer Lindemann arbeitete ſehr gut, dagegen waren die Außenläufer ſchwächer und im Sturm kamen beide Flügelſtürmer we⸗ Darlanden Daxlanden führte ein ſehr ſchönes Siiel in Sandhofen vor. Auf Grund beſſerer Stürmer⸗ leiſtungen und ſehr flinker Angriffe auf ſeiten e wurde Sandhofen in der zweiten Halbzeit durch vier Tore überfahren. Bei Dax⸗ landen klappte es in der zweiten Halbzeit ganz Faſt jeder Angriff, der aufs Sand⸗ 1 or kam, wurde als Treffer ausgewertet. axlandens Stürmer⸗ und Läuferreihe waren denjenigen des Gegners weit überlegen. Sand⸗ ——— Verteidigung hatte durch ihre—. amen Abſchläge und durch die flinken Angrifſe des Gegners ſehr viel Arbeit; ſie machte auch manchen Fehlſchlag. 233 Sandhofe** Anſpiel, liegt zunächſt im Angriff, aber Daxlanden läßt ſich nicht ver⸗ blüffen und greift gleich ſehr eft reid an. Daxlanden ſpielt von Beginn an mit drei Ver⸗ teidigern, was ſich im weiteren Spielverlauf als ſehr gut und richtig erweiſt. Antes ver⸗ ſchießt in ausſichtsreicher Stellung, auch Seitz kann in der Haſt das Tor nicht ſinden. Dem⸗ gegenüber muß Wittemann zwei ſaftige Schüſſe des Halblinken ſowie des Rechtsaußen abwehren. Eine tolle Sache vor dem Daxlan⸗ dener Tor kann trotz drei bis vier Schüſſen, die aus—5 Nähe auf das Tor abgegeben wer⸗ den, nicht zum Erfolg führen. Kurz vor Halb⸗ zeit unternimmt Daxlanden wieder einen ſeiner Angriffe; der Rechtsaußen geht gut urch, überſpielt Baier und den von ihm ge⸗ eraus, der auch nig zur Geltung. Damit war auch der In⸗ nenſturm praktiſch zur Erfolgloſigkeit verurteilt. Phönix hätte dieſes Spiel nur mit viel Glück unentſchieden geſtalten können— er hat den Sieg einem Beſſeren überlaſſen müſſen. Schieds⸗ richter Keller(Karlsruhe) unterdrückte früh⸗ zeitig aufkommende Derbheiten und brachte das Spiel ſicher über die Zeit! Beide Mannſchaften ſpielten in ſtärkſter Be⸗ ſahrlich Benrath fand ſich zuerſt und leitete ge⸗ fährliche Angriffe ein, die der nervöſe Phönix mit Glück ohne Torverluſt überſtand. Gegen Schluß der erſten Hälfte wurde aber Ludwigs⸗ afen beſſer und ſchließlich eindeutig überlegen. iemlich überraſchend fiel daher auch Benraths ührungstreffer. e ſchoß, wenige Meter über der Mittellinie ſtehen, ſcharf auf das Ludwigshafener Tor, und mit Hilfe des Windes drehte der Ball in die Ecke. Nach halb⸗ ſtündigem Spiel fiel aber der Ausgleich durch Neumüller II, der einen Freiſtoß von links direkt annahm und unhaltbar einſchoß. In der zweiten Hälfte ſetzte ſich däs beſſere Zuͤfkümenſpiet der Duſfelborfer durch. Schon nach 15 Minuten fiel der entſcheidende Treffer, und zwar war wieder Hohmann, der eine flache Flanke Stoffels direkt annahm, der glück⸗ liche Torſchütze. Benrath ſpielte zum Schluß anz auf Sicherheit und überſtand die verzwei⸗ elten Angriffe der Pfälzer mit Erfolg. Pixit 6andyofen aus dem Rennen SpVgg Sandhofen— FV Daxlanden:5 tretenen Ball kann Wittemann nicht ganz ab⸗ wehren. Der Halbrechte Pfeifer ſteht gün⸗ ſtig und ſchießt aus nächſter Nähe zum Füh⸗ rungstor ein. Aber ſchon der nächſte Angriff von Sandhofen bringt durch Antes, der frei durchgeht, den Ausgleich, mit:1 werden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn ſpielt Daxlanden an. Der Ball kommt zum Linksaußen, dieſer kurvt zur Mitte, läßt den rechten Läufer ſowie rechten Verteidiger ſtehen und ſein ſcharfer Schuß ſitzt unhaltbar im Tor. Bereits zwei Minuten ſpäter erhöht der Halblinke Kormann auf :1. Die ſchönſten Chancen auf der Gegenſeite läßt Antes aus, indem er freiſtehend den Ball neben den Kaſten jagt. Aber ſchon ein weiterer Angriff der Daxlander Stürmerreihe ſtellt das Ergebnis auf:1, und zwar durch einen Saftſchuß des Halblinken. Sandhofen ſetzt nun Dampf auf, um eventuell noch ein Tor aufzu⸗ holen, die Verteidigung rückt ſogar über die Mittellinie, aber ſchon iſt wieder Daxlanden im Angriff. Der Mittelſtürmer, der den Ball frei Wmuß 2 bekommt, ſtartet los und ſein Schuß muß Wittemann paſſieren laſſen. Trotz verſchiedener Anſtrengungen der Sandhofener kann an dem Endergebnis von:5 nichts mehr geändert werden. Schiedsrichter Strößner(Heidelberg) lei⸗ tete das ſchnelle Spiel ſehr gut. 6⁰ Waldhof ſcaot Wormalia SV Waldhof— Wormatia Worms:1(:1) Trotz des Rennens, das an dem ſo prächtigen erſten Maiſonntag naturgemäß das Hauptinter⸗ eſſe der Mannheimer Sportwelt beanſpruchte, war auch der Waldhofplatz verhältnismäßig recht gut beſucht. Waldhofs treue Sportanhän⸗ gerſchaft war doch gekommen, um in einem Freundſchaftsſpiel gegen Wormatia Worms, die im Gau Südweſt bekanntermaßen ja eine rühmliche Rolle ſpielt, ihre Mannſchaft mal wieder an der Arbeit zu ſehen. Eine kleine Enttäuſchung bereitete indeſſen das Fehlen von Fath, des Wormſer Nationalſpielers, dem von der Sportbehörde wegen des kommenden Län⸗ derſpieles Spielverbot auferlegt war. Bei Waldhof fehlte Kiefer. Die Mannſchaften ſtanden: Waldhof: Edelmann Streib Model Molenda Beckerle Maier Weidinger Kleber Siffling Pennig Günteroth Wormatia Worms: Ebert Diehl Cloſett Müller Kiefer Frieß Zimmermann Eckert Fröhlich Büſam Enders Sommerfußball war es durchaus nicht, was da geboten wurde; aber auch kein beſonders großes Spiel. Die ſchon körperlich überlegenen Wormſer lieferten in der erſten Halbzeit die beſſere Partie. Ihre Kombinationen waren viel klarer und deutlich ſpielten die Gäſte überlegen. Die Waldhofhintermannſchaft hatte ſchwere Ar⸗ beit zu verrichten. Mit Glück und Geſchick konnte jedoch zunächſt das Tor rein gehalten werden. Das Hauptverdienſt daran gebührte Edelmann, der ſo aufmerkſam und geſchickt arbeitete, wie man es ſeit langem nicht mehr von ihm geſehen hat. Aber auch ſein Kollege im gegenüberliegenden Tor hatte öfters Gelegen⸗ heit, ſein wirklich ausgezeichnetes Können zu zeigen. Schade, daß Kleber, der recht gut be⸗ gann, ſo bald ausſcheiden mußte. Sein 45 mann Dreßler, der Rechtsaußen ſpielte, wäh⸗ rend Weidinger auf Halbrechts ging, war ein ziemlicher Verſager. Bei einigen Handlungen zeigte er aber trotzdem recht gute Veranlagung. Viel beſſer ſpielte der Erſatzmann Beckerle auf dem Mittelläuferpoſten. Er zeigte gut berech⸗ netes Stellungsſpiel und gab auch recht ſaubere Vorlagen. Die Deckungsarbeit des ſonſt intelli⸗ genten, wendigen und ſchnellen Spielers ließ allerdings etwas zu wünſchen übrig. Das Spiel der übrigen Leute war gut, wenn⸗ gleich die Kombinationen zu unklar waren. mangelhaft im Aufbau und in der Durchfüh⸗ rung. Zwei Minuten vor der Pauſe kamen die Wormſer zum verdienten Führungstreffer. Dieſen ſchoß Fröhlich auf eine ſchöne Flanke des Linksaußen Enders. Mit:1 ging es in die Kabinen. Die zweite Halbzeit zeigte ein anderes Bild. Da hatte auf einmal Waldhof das Kommando und ſpielte nun genau ſo überlegen, als vor⸗ her die Wormſer. Da waren auf einmal Wei⸗ dinger, Siffling, Pennig und Günteroth in Kombination, die mitunter an vergangene glänzende Zeiten der Waldhöfer erinnerte, ſtürmten die Blauſchwarzen gegen das Worm⸗ voller Fahrt. Mit ſauberer, ſchnellfließender ſer Tor an. Schon fünf Minuten nach Wieder⸗ beginn wurde der Ausgleich erzielt. Eine wun⸗ dervolle Flanke von Weidinger, die zu Gün⸗ teroth kam, köpfte dieſer in feiner Manier ein. Die wuchtige Wormſer Verteidigung und der glänzende Torhüter machten jedoch weitere Erfolge der Waldhöfer zunächſt unmöglich. Doch in der 20. Minute ſchlug es noch einmal ein. Pennig beförderte aus einem kleinen Ge⸗ tümmel heraus aus nächſter Nähe den Ball über die Linie. Waldhof führte nun:1. Bei dieſem Reſultat blieb es denn auch. Eine mächtige Bombe des durchgelaufenen ſchuß⸗ kräftigen Eckert, die den Wormſern den Aus⸗ gleich hätte bringen können, knallte an die Tor⸗ latte und auf der Gegenſeite wurden in der Ueberhaſt noch einige Chancen verſiebt. Alles in allem war es doch ein nicht un⸗ intereſſantes Spiel und man konnte ſich, nach den Leiſtungen der zweiten Halbzeit, darüber freuen, daß unſere wieder auf dem beſten Wege iſt, ihr altes Können langſam wieder zurückzugewinnen. Wormatia Worms machte dem guten Ruf, den die Elf beſitzt, durchaus alle Ehre. Sämt⸗ liche Poſten ſind ſehr gut beſetzt und die Mannſchaftsarbeit ließ keineswegs irgendwelche Wünſche offen. Selbſt der Erſatzlinksaußen, der natürlich Fath nicht voll erſetzen konnte, fiel durchaus nicht aus dem Rahmen. Schiedsrichter Wunder(Viernheim) leitete gut und ſicher. Eck. SC Käferkal— 30 Mundenheim Ein temperamentvolles Spiel, in welchem es den Gäſten aus Mundenheim gelang, verdien⸗ ter Sieger zu bleiben. Käfertal ſpielte techniſch wieder gut, war aber dem energiſchen Spiel des Gegners nicht gewachſen. Bereits in den Anfangsminuten gingen die Gäſte durch ſyſtem⸗ volles Spiel in eine:0⸗Führung. Jetzt erſt bemerkte der Sportclub, daß er es heute mit einem ſehr gefährlichen Gegner zu tun hat. Er ſtrengte ſich an und ſo gelang ihm dann auch bald ein Gegentreffer auf einen ſchönen Flan⸗ kenball. Die Gäſte fielen immer wieder durch ihr kraftvolles Spiel auf. Bis zum Wechſel wogte das Spiel auf und ab, ohne daß auf beiden Seiten noch Tore glückten. Nach der Pauſe drehte Käfertal mächtig auf, aber an der eiſernen Abwehr der Gäſte ſchei⸗ terte alles. Da gelang ein Durchbruch des Linksaußen von Mundenheim und der dritte Treffer entſchied das Spiel. Zum Schluß ſetzte Käfertal nochmals energiſch ein, aber neben einem Lattenſchuß gelang ihm nichts mehr. Es hatte auch verſchiedentlich Pech. Das Spiel wurde von beiden Seiten ſehr fair durchge⸗ führt, woran allerdings der Schiedsrichter Bö⸗ 5 34 von 07 Mannheim ein Hauptverdienſt Bei den Gäſten überragte Deuſchel in der — 1 Im Sturm war Seidel hervor⸗ ragend ſowie der Halblinke Oſter. Bei Käfer⸗ tal war der Torwart nicht ganz bei der Sache, während die Verteidigung ihr Möglichſtes tat. Im Sturm ſpielte man zuviel in die Breite, und man konnte beſonders beim Gegner ſehen daß nur ein energievolles zielſtrebiges Spiek Erfolg bringen kann. Hertha BSE— Polizei Chemnitz vorverlegt „Eine Terminänderung der Gruppenendſpiele in der Gruppe 1 wurde vorgenommen, um die Entſcheidung möglichſt bald herbeizuführen. Das bedeutungsvolle Treffen zwiſchen Hertha BSC und Polizei Chemnitz, das urſprünglich am 26. Mai ſtattfinden ſollte, wird nunmehr bereits am 19. Mai in Berlin ausgeträgen. Ebenſo ſpielen Vorwärts Raſenſport Gleiwitz und Horck Inſterburg bereits am gleichen Tage. Die für den 19. Mai vorgeſehenen Spiele Glei⸗ witz— Hertha und Inſterburg— Chemnitz fin⸗ den am 26. Mai ſtatt. FC Bayern München in Mannheim Am Samstag, 11. Mai, ſpielt der deutſche Altmeiſter„Bayern“ München auf dem UVff⸗ Platze an den Brauereien gegen die Ligamann⸗ ſchaft des Sportvereins Waldhof. Die„Bayern“ kommen mit all ihren Inter⸗ nationalen wie Goldbrunner, Berameier, Krumm und Heidkamp. Zahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 12 Das zweite Weinheimer Wachenverarennen den günſtigſten Sichtplatz erhaſchen. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1935 Ausgezeichnete Beſetzung— Verbeſſerung der Beſtzeite fahrten— Glänzende Organiſatio Das 2. Weinheimer Wachenbergrennen war wiederum ein großes Ereignis für den ſüdweſt⸗ deutſchen Motorſport. Schon nach Bekanntgabe des Nennungsergebniſſes ließ ſich eine gute Be⸗ ſetzung vorherſagen. So war auch der Zu⸗ ſtrom auswärtiger Beſucher zu der Zweiburgen⸗ ſtadt groß. Auf Wagen und Motorrädern kamen die Anhänger des Motorſports. Es herrſchte wirklich Hochbetrieb. An den Hängen des Wachenberges ſtanden wieder die Zuſchauer dicht gedrängt, 12 000 bis 15 000 mögen da geweſen ſein. Jeder wollte Und be⸗ ſonders in den Kurven war die Jugend wieder vorne dran. Schon bei dem offiziellen Training herrſchte Hochſpannung. Auch hier verlief alles glatt. Vorher ereignete ſich bei einer Probefahrt am Samstagvormittag ein Zuſammenſtoß in der Nähe des Odenwaldſteins. Das Motorrad des SS⸗Manns Carl Schmitt, Mannheim, wurde von dem Hinterrad eines von der Burg kom⸗ menden Wagens erfaßt und die Böſchung in den Steinbruch des Porphyrwerks hinunter⸗ geſchleudert. Der Fahrer— Glück im Un⸗ glück— fing ſich an der Umzäunung; er trug nur einen Oberſchenkelbruch davon. Der Gais⸗ linger Arzt Dr. v. Hofen war mit ſeinem ſchnellen Bugatti gegen einen Baum geſahren und trug eine Geſichtsverletzung davon, was ihn nicht hinderte, mit repariertem Wagen am Rennen mitzumachen und— zu ſiegen. Beim Rennen ſelbſt gab es nur einige ge⸗ ringfügige Stürze, dabei hat jedoch kein Fah⸗ rer ſich eine Verletzung zugezogen. Daß es auch ſonſt keine Zwiſchenfälle gab, iſt vor allem dem Abſperrungsdienſt zu danken, der vom NSͤ und der Polizei durchgeführt wurde. Reibungslos klappte überhaupt die geſamte Organiſation. In zwei Stunden wickelte ſich alles ab und pünktlich ſtanden die kontrollierten Ergebniſſe feſt. Den Leitungsſtab bildeten die Sportkommiſſare Brigadeführer Rees⸗Kaiſers⸗ lautern, Führer der Motorbrigade Kurpfalz des NSͤ und Motorradreferent Kaſtner⸗Mann⸗ heim, der Rennleiter Gauſportleiter König⸗ Freiburg, Starter Biſſinger⸗Bruchſal und Zeit⸗ nehmer Schäfer⸗Stuttgart. Um 11 Uhr fand die feierliche Flaggenhiſſung durch Miniſterpräſident Köhler, der ſ. Zt. die Anregung zum Wachenbergrennen gegeben hat, in Anweſenheit von Vertretern der Regierung, ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden ſtatt. ——5 eröffnete die deutſche Bergrenn⸗Saiſon Insgeſamt nahmen an der Veranſtaltung 50 Motorräder teil, wobei der Nachwuchs er⸗ freulicherweiſe mit 36 Ausweisfahrern ſtark vertreten war. 6 Ausweisfahrer und 4 Lizenz⸗ fahrer ſtarteten mit Beiwagen. Außerdem waren im Rennen 11 Ausweis⸗ fahrer und 5 Lizenzfahrer mit Sportwagen und 6 Sportwagen, davon 1 Ausweisfahrer. Die 2,6 Kilometer lange Strecke, auf der 114 Meter Höhenunterſchied zu überwinden ſind, ſtellte mit ihren vielen Kurven große An⸗ forderungen an die Fahrtechnik. Dabei wurden anz vorzügliche Leiſtungen gezeigt. Wir ſahen hrer mit großer Routine, mit Ehrgeiz und Verwegenheit, wir konnten auch feſtſtellen, daß Achlung, Vereinsführer! Reichsſportwerbewoche vom 25. Mai bis 2. Juni 1935 Die vom Reichsſportführer in Zuſammen⸗ arbeit mit ſämtlichen Stellen angeſetzte Reichs⸗ ſportwerbewoche in der Zeit vom 25. Mai bis 2. Juni 1935 wird auch in Mannheim zu einer machtvollen Demonſtration zur körperlichen Er⸗ ziehung und Ertüchtigung des deutſchen Volkes ausgeſtaltet werden. Um die Vorbereitungen rechtzeitig durchzuführen, erſuche ich ſämtliche Fachamtsleiter ſowie Vereinsführer der der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen angeſchloſſenen Ver⸗ eine ſowie deren Werbewarte und engſter Mit⸗ arbeiterſtab, zu der am Mittwoch, 8. Mai, 20.30 Uhr, im Ballhaus ſtattfindenden Sitzung vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Die verantwortliche Leitung der Reichsſportwerbewoche übernimmt die Orts⸗ gruppe Mannheim des DRfs. Die für die Werbewoche vom Reichsſportfüh⸗ rer zur Verfügung geſtellten Plakate ſind von den Vereinen bis ſpäteſtens Dienstag, 7. Mai, 18 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe in L 15, 12 abzuholen. Die Ausgabe der eben⸗ falls vom Reichsſportführer vorgeſchriebenen Olympia⸗Sportwerbehefte erfolgt durch die Fachamtsleiter, die ich hierdurch auffordere, das Werbematerial bis ſpäteſtens Dienstagabend 18 Uhr in L 15, 12 in Empfang zu nehmen. Der Vertrieb der Werbeſchriften kann ſofort und ohne Einſchränkung beginnen. Die an die Vereine ausgehändigten Plakate dürfen jedoch erſt am Samstag, 18. Mai, ausgehängt werden. Ich bitte die Bevölkerung Mannheims, ſchon jetzt der Reichsſportwerbewoche die ihr gebüh⸗ rende Aufmerkſamkeit entgegenzubringen und der Ehrenarbeit der Turn⸗ und Sportbewegung am deutſchen Volke dadurch den Dank abzuſtat⸗ ten, daß ſie in jeglicher Weiſe uns Unter⸗ ſtützung angedeihen laſſen. Heil Hitler! gez. W. Körbel, Oberſturmführer. bei dem Nachwuchs ſich verbeſſerungsfähige Kräfte befinden, die an guten Vorbildern ler⸗ nen konnten. Dieſe ſchwierige Berg⸗ ſtrecke ſtellt ohne Zweifel eine Zer⸗ reißprobe an die Nerven, bei der auch ein erfahrener Motorſportler einmal verſagen kann. Die Beſtzeiten des Vorflahres wurden ſämtliche verbeſſert. Bei den Motorrädern lautete die Beſtzeit und zu⸗ gleich der neue Streckenretord:39,4 Minuten (58,4), die ſowohl bei den Ausweisfahrern durch Gramlich(Manheim) auf 490er Norton als bei den Lizenzfahrern durch Gimbert(Mudau) auf 500er Rudge eingeſtellt wurde. Im Vorjahre war Bodmer(Ebingen) mit:44 Minuten(57,7 Kilometer) der ſchnellſte bei den Motorrädern. Bei den Rennwagen fuhr Steinweg (München) auf 1500er Spec.⸗Monopoſto mit Bugatti⸗Motor die ſchnellſte Zeit des Tages und ſtellte mit:33,3(60,65 Kilometer) den neuen abſoluten Streckenrekord auf. Wimmer (Kappelrodech, der mit:42 Minuten(58,4 Ki⸗ lometer) den alten Rekord gehalten hatte, war im Training eine gute Zeit gefahren. Er hatte am Sonntag einen großartigen Start, fuhr aber, anſcheinend infolge Nervoſität, bei der Kurve, an der der Seitenweg zur Windeck ab⸗ zweigt, über den Straßenrand hinaus, hing be⸗ denklich am Abhang, es ging gut ab, aber er mußte aufgeben. Kohlrauſch(München) war bei den Rennwagen nicht geſtartet. n— Nur geringfügige Zwiſchenfälle— Zwei Anfälle bei Probe n— Raſche Abwicklung! Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer Solomaſchinen: bis 250 cem: Kühn(Mmannheim) Rudge:50,5, 54,8; bis 350 cem: Müller(Hattersheim) Rudge:44,1 56,25; bis 500 cem: Gramlich (Mannheim) Norton:39,4 58,4; über 500 cem: Trauth(Mannheim) Horex:54,2 53,4. Beiwagenmaſchinen: bis 600 cem: Fink (Pforzheim) NSu:15,2, 47,7; über 600 ccm: Blum(Karlsruhe) Horex:55,4, 53,05. Lizenzfahrer Solomaſchinen: bis 250 ccm: Jrion(Karlsruhe) DaW:48,4, 55,3; bis 350 cem: Bock(Mannheim) Bücker:42,3, 57,7; bis 500 cem: Gimbert(Mudau) Rudge:39,4, 58,4. Beiwagenmaſchinen: über 600 cem: Reuter (Sinsheim) Ardie:00,4, 51,6. Wagen⸗Ausweisfahrer: Sportwagen bis 8⁰⁰0 cem Sonderhoff(Pforzheim):27,1, 44,95; über 1500 cem: Dr. Guhl(Karlsruhe) Mercedes :02,3, 51,05. Wagen⸗Lizenzfahrer: Sportwagen bis 800 cem: Spieß(Weil im Dorf) BMW:01,2, 51,4; bis 1500 com: Dr. v. Hofen,(Geislingen) Bu⸗ gatti:27,1, 44,9. Rennwagen⸗Lizenzfahrer: bis 1500 ccm: Steinweg(München) Monop. Bugatti:33,3, 60,65; über 1500 com: Zimber(Krozingen) Bu⸗ gatti:48,4, 55,3. Diesbodener Tennisturnier veendet v. Cramm/ Henkel ſchlagen Hines/ Culley Gottfried v. Cramm und Marieluiſe Horn gewinnen die Einzel Das Wetterglück blieb dem Wiesbadener Tennisturnier auch am Sonntag treu. Schön⸗ ſter Sonnenſchein überſtrahlte das Nerotal und eine zahlreiche Zuſchauermenge füllte die neu⸗ erbauten Trübünen bis zum letzten Platz. Im allgemeinen blieb das Turnier von Ueber⸗ raſchungen verſchont, die teilnehmenden Aus⸗ länder mußten ſämtlich die Ueberlegenheit der Deutſchen anerkennen. Auch im Doppel der Männer, das durch den Sieg von Hines⸗Culley in Monte Carlo mit beſonderer Spannung er⸗ wartet wurde, ergab einen großen Erfolg für die deutſchen Farben. Unſer beſtes Doppel Gottfried von Cramm⸗Henkel 2 ſchlug die Amerikaner in einem hinreißenden und aufregenden Gefecht in fünf Sätzen:2,:9, :2,:6,:3. Der deutſche Meiſter von Cramm hatte natürlich an dieſem Siege größeren An⸗ teil, aber auch Henkel 2 zeigte ſehr gutes Tennis. Er ſtand von Cramm aut zur Seite. und verriet nur Schwächen im Aufſchlag. Die beiden ſehnigen Amerikaner machten ihre mei⸗ ſten Punkte mit ihrem Bombenſervice, das von Cramm⸗Henkel oft laufen laſſen mußten. Am Vormittag des Sonntags wurden einige rückſtändige Spiele nachgeholt. Frl. Käppel be⸗ ſiegte Frl. Zehden mit•4,:3 und qualifizierte ſich damit als Gegnerin Frl. Horns in der Schlußrunde des Fraueneinzels. Im gemiſch⸗ ten Doppel ſchlugen Manzutto⸗Culley die deut⸗ ſchen Frl. Ullſtein⸗Göpfert erwartungsgemäß mit:5,:6, während Frl. Horn⸗Hines über Frl. Sander⸗A. von Cramm mit:4,:4 er⸗ folgreich waren. Der Nachmittag wurde dann mit dem Endſpiel im Fraueneinzel zwi⸗ ſchen Frl. Horn und Frl. Käppel eingeleitet. Die Wiesbadnerin errang auf Grund ihrer größeren Sicherheit und Erfahrung einen ver⸗ dienten:3⸗,:2⸗Sieg. Frl. Käppel wehrte ſich anfangs ganz gut, ließ aber ſpäter ſtark nach. Dem Spiel von Cramm⸗Henkel gegen Hines⸗ Culley folgte der Endkampf im Männer⸗ einzel zwiſchen Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel. Der deutſche Meiſter holte ſich einen klaren:4⸗,:0⸗,:3⸗Sieg, doch ver⸗ riet Henkel 2 gegenüber dem Vorjahre gewal⸗ tige Formperbeſſerungen. Er leiſtete ſeinem großen Gegner beſonders im erſten Satz ſtar⸗ ken Widerſtand und führte ſogar:3. Im zweiten Satz ſpielte von Cramm fehlerlos, der Satz fiel mit:0 an ihn. Auch im dritten Satz holte von Cramm ſchnell eine:0⸗Führung heraus, dann machte aber Henkel 2 drei Spiele nacheinander. Die letzten beiden Spiele ſicherte ſich von Cramm wieder in großer Manier. Im Gemiſchten Doppel beſiegten Horn⸗Hines ziemlich leicht mit:3,:2 das italieniſch⸗ amerikaniſche Paar Manzutto⸗Culley.— Die Schlußrunde im Fraudendoppel zwiſchen San⸗ der⸗Manzutto und Horn⸗Ullſtein wurde nicht ausgetragen, da Horn⸗Ullſtein verzichtet hatten. pferderennen im Reich Düſſeldorf 1. Preis von Thuſſelvorp(1850 RM., 1200 Meter)ꝛ 1. Mark Aurel(A. Dilger); 2. Jahrhundert, 3. Frei⸗ geiſt; ferner Vockerode, Ballonpoſt, Thurid, Nuri.— Tot.: 27, 15, 22, 17: 10. 2. Preis ver Kaiſerpfalz(2100 RM., 2400 Meter): 1. Le Bougnat(Rittm. v. Horn); 2. Gloricus 3. Schwerthieb; ferner Horos. Tot: 25, 14, 14: 10. 3. Preis von Jülich⸗Kleve Berg(2100 RM., 1600 Meter): 1. Polarſtern(O. Schmidt); 2. Gnom; 3. Herz⸗ ober; ferner Feuerzauber, Gemſe. Tot: 21, 14, 20: 10. 4. Jubiläums⸗Preis(10 000 RM., 1600 Meter): 1. Schwede(E. Stock);: 2. Mon Plaiſir und Chianti (tot); ferner Pelopidas, Edelknabe, Famaſino, Agnat, Jupiter. Tot: 156, 35, 37: 10. 5. Preis der Nacobe von Baden(3000 RM., 1400 Meter): 1. Alp(K. Buge); 2. Weißer Flieder; 3. Cha⸗ volus; ferner Freigeiſt, Lerta, Thurid, Glacis, Alpha. Tot: 48, 15, 12: 10. 6. Preis vom Hofgarten(1850 RM., 1600 Meter): 1. Finor(M. Schmidt); 2. Hageſtolz, 3. Roſelli; fer⸗ ner Feudal, Gundermann, Mona, Gam'n. Tot: 69, 17, 16, 17: 10. 7. Worringer Jagorennen(2100 RM., 3200 Meter): 1. Kaſtanienblüte(Lt. W. Haſſe); 2. Dalfin; 3. Harun; frener Rheinlandmädel, Ilſenburg. Tot.: 32, 14, 16:10 8. Schloßturm⸗Ausgleich(1850 RM., 2000 Meter): 1. Sonnenzeit(H. Schmidt): 2. Georgette; 3. Grey⸗ ſtoke; 4. Mixer; ferner Coaquelet, Selim, Steinmetz, Schwertknauf, Löfegeld, Panzerflotte. Tot: 49, 17. 33, 16, 17: 10. Tages⸗Doppelwette: Schwede auf Alb: 1148: 10. Karlshorſt 1. Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Jagdrennen(2600 RM., 3500 Meter): 1. Harrietta(J. Unterholzner); 2. Quell⸗ finder; 3. Leonatus; ferner Lova, Zarenkind. Tot: 55, 22, 54: 10. 2. Immelmann⸗Hürdenrennen(2300 RM., 2800 Mt.) 1. Steinfeld(W. Zimemrmann); 2. Wendelgard: 3. Seydlitz Küraſſier; ferner Feldſcher, Kriegsflagge, Jidutta, Ala, Bresca. Tot: 19, 14. 23, 18: 10. 3. Flieger⸗Ausgleich(2500 RM., 1600 Meter): 1. Onega(W. Kuſſatz), 2. Gleißner; 3. Vaſall; 4. Vier⸗ thaler; ferner Fra Diavolo, Wanderlied, Marie, Por⸗ tepee, Varro, Krakaton. Tot: 51, 15, 13, 35, 19: 10. 4. Hürdenrennen der Vierjührigen(6000 RM., 3000 Meter): 1. Liedervater(W. Wolff); 2. Valentin; 3. Seraphine; ferner Frauenfreund, Patent, Lageralda, Pera, Marquiſe'Arezzo, Arabba. Tot: 29, 13, 14, 13: 10. 5. Frontkämpfer⸗Flachrennen(2500 RM., 2500 Mtr.) 1. Milliardär(E. Gichhorn); 2. Gemma; 3. Jubel; 4. Heinfried; ferner Komödiant, Peraſporum; Horri⸗ don, Kameradin, Fernſeherin, Lottchen. Tot: 1„ 27, 14, 16: 10. 6. Manfred v. Richthofen⸗Jagdrennen(2500 RM., 3000 Meter): 1. Palladio; 2. Lohma; 3. Scolaro: ferner Sagia, Petralca, Vitellius, Pandora. Tot: 25, 19, 1i0 n. 7. Abenteurer⸗Hürdenrennen(3100 RM., 3000 Mtr.) 1. Jambus(R. Flieth); 2. Wolkenflug; 3. Ypſilanti: ferner Roſella, Prieſter, Tumult. Tot: 82, 20, 15:10. 8. NSDAP⸗(Kreis 4) Flachrennen(1050 RM., 2000 Meter): 1. Conſuela Cooter jun.); 2. Ancona: 3. Erdwall; fern. Chinchilla, Rheinfels, Atman, Meine Freundin, C⸗Dur, Eichel. Tot: 30, 15, 29, 26: 10. 9. Lilienthal⸗Ausgleich(2500 RM., 1800 Meter): 1. Nebelhorn(F. Stein); 2. Lebensweg; 3. Convent und Chartreufſe(tot); ferner Amaranto, Samſon, Torno, Athletik, Torquato. Tot: 29, 12, 12, 7,9: 10. 400 000 Reichsſportabzeichen 400 000 Reichsſportabzeichen wurden bisher ausgegeben, ein erfreuliches Zeichen. Es iſt der beſte Beweis, daß ſich der Gedanke, durch Lei⸗ besübungen ſeinen Körper geſund und kräftig de erhalten, im deutſchen Volke zum Wohle es Staates durchgeſetzt hat. Daher muß es der Stolz eines jeden Volksgenoſſen ſein, ſich dieſes Abzeichen zu erringen. Es wird ihm jetzt die beſte Gelegenheit dazu bei den Spezialkurſen des Sportamtes der NSG„Kraft durch Freude“ gegeben. fhapper Gieg des TB 46 Mannheim im Klubdreikampf In Heidelberg wurde geſtern die erſte Leicht⸗ athletit⸗Veranſtaltung geſtartet. Zu einem Groß⸗ kampf geſtaltete ſich das Zuſammentreffen der drei Vereine: TV 1846 Mannheim, Poſt⸗Sp.⸗V. Mannheim, Turn⸗Gemeinde 78 Heidelberg, deren Athleten ſich in allen Wettbewerben feſ⸗ ſelnde Kämpfe lieferten und zum Teil mit erſt⸗ klaſſigen Leiſtungen aufwarteten. Das End⸗ ergebnis ſah die Mannheimer Turner mit 87:82:73 Punkten vor Poſtſporwerein und TG 78 Heidelberg. Ein hartnäckiger Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf zwiſchen den beiden Mannheimer Vereinen fand erſt mit der am Schluß gelaufenen Olympiſchen Staffel ſeine Entſcheidung. Bis dahin hatten die Poſtſport⸗ ler mit 4 Punkten Vorſprung geführt und nur die imponierende Leiſtung des Mittelſtrecklers Nehb nahm ihnen die Möglichkeit, den Aus⸗ gang des Klubkampfes unentſchieden zu halten. Ueberhaupt war der frühere Raſtatter in be⸗ ſtechender Form, hatte er doch kurz zuvor den 800⸗Meter⸗Lauf in einer Weiſe und in einer Zeit gewonnen, die reſtlos begeiſtern mußten. Nach Nehb muß man Neckermann nennen, der mit verblüffender Leichtigkeit ſeine Konkur⸗ renten auf den Kurzſtrecken abfertigte; insbe⸗ ſondere die Sprinter von 46 Mannheim ſchienen noch nicht richtig in Schwung zu ſein, was auch ſchon in der Staffelzeit über 4 mal 100 Meter mit 44,4 Sek. deutlich in Erſcheinung tritt. Auch hier hätte beinahe die Gewaltleiſtung eines Mannes(Neckermann) einen Staffelerfolg zu⸗ wege gebracht. Zuſammenfaſſend bleibt die er⸗ freuliche Feſtſtellung, daß durch den Uebertritt der geſamten 08⸗Abteilung zum Poſtſport⸗ verein ein neuer Großverein der Leichtathletik im Entſtehen iſt, der mit ſeinem leiſtungsfähigen Material in Zukunft in vorderſter Front ſtehen wird. Nicht weniger erfreulich war das Intereſſe, das man den Wettkämpfen entgegenbrachte.— Pünktlich 3 Uhr fiel der erſte Startſchuß und über 100 Meter blieb Neckermann⸗Poſt klar vor dem übrigen Feld; Keller konnte Leipert noch auf den dritten Platz verweiſen.— Schon die Nehb— 46 Mannheim in großer Form Zwiſchenzeit über 400 Meter mit 56 Sek. ließ deim 800⸗Meter⸗Lauf ein feines Ergebnis er⸗ warten, und in der Tat gelang es Nehb, der das Feld die ganze Strecke geführt und nur den Widerſtand des Heidelbergers Hein zu brechen hatte, mit.56,6 Min. eine großartige Zeit her⸗ auszulaufen. Ueberflüſſig zu ſagen, daß die ge⸗ pflegte Anlage jedem Laufwettbewerb von größ⸗ tem Nutzen war.— Einen Doppelerfolg holte ſich der Poſtſportverein beim Hochſprung durch Koch und Marquet, die das Ende unter ſich aus⸗ machten.— N dem 100⸗Meter⸗Lauf konnte man über den Sieger der doppelt ſo langen Strecken nicht im Zweifel ſein: Neckermann blieb wieder vor Keller.— Dann kam die Turngem. zu ihrem erſten Sieg durch den Studenten Be ck, der die Kugel 13,42 Meter ſtieß und kurz dar⸗ nach machte die TG Heidelberg durch den erſten Platz im Weitſprung weiteren Boden gut.— In der Beſetzung Kohl, Herwerth, Keller, Eichin holte ſich der TV 46 knapp vor dem Poſtſport⸗ verein die kurze Staffel.— Gegenüber den Er⸗ gebniſſen in den anderen Laufſtvecken iſt die er⸗ zielte 400⸗Meter⸗Zeit als ſchwächſte Leiſtung (Sieger Waſſen⸗Heidelberg) zu werten.— Beim Speerwerfen kam mur ein Mann über die 50⸗Meter⸗Marke; ſehr intereſſant geſtaltete ſich hier der Kampf um die Plätze: 4702, 46,50, 45,59 und 44,26 Meter.— Faſt vollzählig gab ſich die unterbadiſche Langſtreckler⸗Elite beim 3000⸗Mtr.⸗ Lauf ein Stelldichein. Als Zwiſchenzeiten ſtell⸗ ten wir feſt: 800 Meter.18 Min., 1500 Meter .34 Min., Daurer, Auburger und Hotter blie⸗ ben denn auch unter 10 Minuten. Sein zweiter Staffelſieg in der„Olympiſchen“ brachte dem TV 46 auch den Endſieg in einem abwechſ⸗ lungsreichen Klubkampf, der erkennen ließ, daß der Leiſtungsſtand der nordbadiſchen Leichtathle⸗ tik die Linie des vergangenen Jahres erreichen, wenn nicht überbieten wird. S. Ergebniſſe der Wettkümpfe: 10⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckermann, Poſt Mhm., 11 Sek.; 2. Keller, 46 Mhm., 11,4 Sek.; 3. Leipert, TGhH 78, 11,6; 4. Eichin, 46 Mhm., 12 Sek.; 5. Armbruſter, Poſt Mhm., 12,1 Sek.; 6. Schneider,— 78, 12.4 Sek. 800⸗Meter⸗Lauf: 1. Nehb, 46 Mhm., .56,6 Min.; 2. Hein, TGh 78,.58,5; 3. Guld⸗ ner, 46 Mhm.,.02,9; 4. Brannbart, Poſt Mhm. .05,2 Min.; 5. Henrich, TGhH 78,.05,2 Min.; 6. Hotter, Poſt Mhm.,.22,6 Min. Hochſprung: 1. Koch, Poſt Mhm., 1,65 Meter; 2. Marquet, Poſt Mhm., 1,61; 3. ⸗ mannseder, TG78, 1,56; 3. Herwerth, 46 Mh. 1,56; 4. Boos, TGh 78, 1,50; 4. Köppen, TV 46 Mhm., 1,50 Meter. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckermann, Poſt Mhm., 22,7 Sek.; 2. Keller, 46 Mhm., 23,4; 3. Eichin, 46 Mhm., 23,8; 4. Leipert, TGhH 78, 23,9 Sek.; 5. Armbruſter, Poſt Mhm., 24 Sek.; 6. Denz, TGhH 78, 26 Sek. Kugelſtoßen: 1. Beck, TGh 78, 13,42 m: 2. Schmitt, Poſt Mhm., 12,14; 3. Schwebler, 46 Mhm., 12,04; 4. Köppen, 46 Mhm., 11,95; 5. Schaller, TG5 78, 11,05; 6. Marquet, Poſt Mhm., 10,43 Meter. Weitſprung: 1. Heilmannseder, TG Heidelberg 78, 6,32 Meter; 2. Koch, Poſt Mhm., 6,20 Meter; 3. Herwerth, 46 Mhm., 6,15 Meter; 4. Köppen, 46 Mhm., 6,14; 5. Neckermann, Poſt Mhm., 6,11; 6. Matthes, TGhH 78, 6,08 Meter. 4mal100⸗Meter⸗Staffel: 1. TV46 Mhm. 44,4 Sek.; 2. Poſt Mhm. 44,6; 3. TG Heidelberg 78 45 Sek. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Waſſen, TG9 78 53 Sek.; 2. Wiedermann, 46 Mhm., 53,5 Sek.; 3. Braunbarth, Poſt Mhm., 53,6; 4. Denz, TG Hdlbg. 78, 54,6; 5. Stegmüller, Poſt Mh., 55,4; 6. Michelbrink, 46 Mhm., 57,8 Sek. Speerwerfen: 1. Heilmannseder, TGh 78, 50,01 Meter; 2. Hofmann Max, Poſt Mhm., 47,02; 3. Hofmann Willi, 46 Mhm., 46,50 4. Marquet, Poſt Mhm., 45,59; 5. Böhringer, 46 Mhm., 44,26; 6. Matthes, TGhH 78, 41,85. 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Daurer, Poſt Mhm.,.30,5 Min.; 2. Auburger, TGhH 78, .42,3; 3. Hotter, Poſt Mhm.,.55,3; 4. Heſſe⸗ nauer, 46 Mhm., 10,09; 5. Zeiler, TGH 78, 10.36,6; 6. Lange, 46 Mhm., 11.33,8 Min. Olympiſche Staffel: 1. 46 Mhm..43,4 Min.; 2. TGhH 78.42,5 Min.; 3. Poſt Mannh. 1. Sieger: TV 46 Mannheim. 87 Punkte 2. Sieger: Poſt Mannheim 82„ 3. Sieger: TGS 78. 73 7 Fem⸗Anfamz .⸗An 30 4 Bahrgang 5 Anter In Neckar 3 Zahn Ne ein Kunſttur badiſchen G ten für ſiche 3 Jverſagte. · 4. karau) mit! Die Tgm am Samsta ſiegte mit 33 den Sieg vo Wettkampfer der Friedrie überraſchend turner erwi⸗ Punkten. Engli Der mit ockey⸗Lände uropameiſt am Samstas Stuttgarter einem in d Sieg der Er ſetzte ſich au⸗ garter Schli ſammen. Au berger Gebri berger ſind, dieſem Geſie Niederlage e —— bln meinbildun erb. u. 22 04 Weinhaus 9 ſucht. H 4. 2 (386 911 K) auamäscher tücht. im Haus kinderlieb., tag 4 über geſuch ollkomm. Verp Lohn me udenheim. Liebfrauenſtr. 1 (16 293“7) Gchafft Arbe für die Muſi kapelle 1711— Die Kapelle ſp ten Beſetzg.: orcheſter, Salo Anerkannt hoe Anfragen an: den M3Zỹ7 He Haus v —3 e Für die an dem s geßlichen Insbesono zur la tz2 Kranz- un Mann! Weyls Meter)ꝛ 3. Frei⸗ turi.— Meter): loricus; 14: 10. ., 1600 3. Herz⸗ 20: 10. Meier): Chianti „Agnat, ., 1400 3. Cha⸗ „Alpha. Meter): elli; fer⸗ Tot: 69, Meter): Harun; 14, 16:10 Meter): z. Grey⸗ teinmetz, 49, 17 RM., 2. Quell⸗ d. Tot: 300 Mt.) delgard; gsflagge, 0. Meter): 4. Vier⸗ ie, Por⸗ „19: 10. ., 3000 zalentin; vgeralda, . 00 Mtr.) Jubel; ; Horri⸗ 143, 23, 0 RM., Scolaro: a. Tot: )00 Mtr.) pſilanti: U, 15:10. ., 2000 Ancona: Convent Samſon, 7,9: 10. bisher s iſt der rch Lei⸗ kräftig Wohle z es der h dieſes jetzt die alkurſen Freude“ 265 78, 24 Sek.; 13,42 m; hwebler, 115 iet, Poſt her, TG Mhm. 5 Meter; nn, Poſt Meter. T V 46 TGH 78 3,5 Sek.; enz, TG dh., 55,4; Zeder, hax, Poſt ., 46,50 öhringer, 8, 41,85. er, Poſt 55 15 eſſe⸗ m. 3. 43,4 Mannh. Punkte 9* 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 6. Mai 1935 4 Sahrgang 5— A Nr. 204/ B Nr. 124— Seite 13 4 4 W — 4 Anterbadiſche Kunſtturnkämpfe In Neckarau kam am Samstagabend zwiſchen Jahn Neckarau und Jahn Freiburg ein Kunſtturnkampf zum Austrag, den die ober⸗ badiſchen Gäſte knapp mit 338,25:337,75 Punk⸗ ten für ſich entſcheiden konnten. Neckarau verlor mit Pech, denn der ſonſt ſichere Ebel am Reck E verſagte. Beſter Einzelturner war Gäng(Nek⸗ karau) mit 58 Punkten. Die Tgme Plankſtadt weilte ebenfalls am Samstag bei TV riedrichsfeld und ſiegte mit 338:333 Punkten. Die Gäſte errangen den Sieg vor allem auf Grund ihrer größeren Wettkampferfahrung. Die noch recht junge Riege der Friedrichsfelder hat ſich in dieſem Kampf überraſchend gut gehalten. Als beſter Einzel⸗ turner erwies ſich Pleitz(Plankſtadt) mit 75 Punkten. Rollſchuh⸗Hockey-Länderkompf England ſchlägt Deutſchland:1 Der mit Spannung erwartete Rollſchuh⸗ Hockey⸗Länderkampf zwiſchen dem langjährigen Europameiſter England und Deutſchland ging am Samstagabend vor 6000 Zuſchauern in der Stuttgarter Stadthalle vor ſich und endete mit einem in dieſer Höhe nicht erwarteten:1⸗ Sieg der Engländer. Die deutſche Manuſchaft ſetzte ſich ausſchließlich aus Spielern des Stutt⸗ garter Schlittſchuh⸗ und Rollſport⸗Clubs zu⸗ ſammen. Auf ſo gute Kräfte, wie es die Nürn⸗ berger Gebrüder Pfiſter, Merzbacher und Kam⸗ berger ſind, hatte man alſo verzichtet. Unter dieſem Geſichtswinkel wird die hohe deutſche Riederlage etwas gemildert. Nach einem Vor⸗ ſpiel zwiſchen der HG Nürnberg und der Re⸗ ſerve des Stuttgarter Rollſport⸗Clubs, das un⸗ entſchieden,:3, endete, ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften wie folgt: England: Corbin; Walters; Bown⸗ Cornford. Auswechſelſpieler: Newb 13 4* eutſchland: Schmid; Kübler; A. Raiſch⸗Walker. W. Raiſch, Auswechſelſpieler: Gradl. Während die deutſche Fünf das erſte Drittel ſport das Jubiläum der Wiederkehr des Tages, an dem vor 50 Jahren in Deutſchland der erſte Fußballverein gegründet wurde. 1885 gab Georg Leux in Berlin den Anſtoß zur Gründung des Berliner Fußball⸗Clubs „Frankfurt“, nachdem er in zweijähriger Werbe⸗ arbeit den Boden vorbereitet hatte. gen damals vorhandenen Sportvereine Am 5. Mai Die weni⸗ in Deutſchland pflegten andere Leibesübungen, Rudern, Segeln, Tauziehen uſw.„Frankfurt“ war der erſte Verein, der in wie Radfahren, der Hauptſache ſpäter wurde verſucht, Fußball ſpielte. Zwei Jahre die Turner für den Fußballſport zu gewinnen, indem der Turn⸗ und Sportclub„Germania“ ins Leben gerufen wurde. Dieſer Verſuch gelang aber nur be⸗ dingt; als ſpäter die Fußballvereine Germania 1888, Viktoria 89 und Stern 89 entſtanden, die noch offen halten konnte und hier in der vierten Minute den beiden Toren der Engländer den Ehrentreffer entgegenzuſetzen vermochte, hatte ſie in den beiden letzten Dritteln nichts mehr zu beſtellen. Die taktiſche und techniſche Ueberlegen⸗ heit der Engländer machte ſich in fünf weiteren Toren deutlich bemerkbar, während die deutſche Mannſchaft leer ausging. Die beſten deutſchen Spieler waren Walker und Schmid im Tor. 50 Fahre deutſcher dußvalhvort In dieſen Tagen feiert der deutſche Fußball⸗ übrigens heute noch beſtehen, entſchlief die Turnergründung. Das Fußballſpiel zog aber immer weitere Kreiſe, die Werbekraft der erſten Pioniere dieſes ſchönen Volksſpiels war nicht vergebens. Auch im Reich fand die Bewegung Boden und durch Gründung von reinen Fuß⸗ ballvereinen einen ſichtbaren Ausdruck. Im Jahre 1890 kommt es bereits zur erſten Verbandsgründung: Georg Leux ruft den „Bund Deutſcher Fußballſpieler“ ins Leben, dem 1891 der„Deutſche Bund“, 1894 der„Tor⸗ u lin“, der * und Cricket⸗ nd Fußball⸗Bund Ber⸗ „Allgemeine Deutſche Sport⸗Bund“ und ſchließlich 1897 der„Verband Berliner Ballſpielvereine“ folgen. beſchränken ſie ſi Mehr oder weniger alle auf Berlin, waren aber wenig lebenskräftig und gingen dann auch wie⸗ der ein, bis auf den letztgenannten, der heute das Gaufachamt Fußball(Brandenburg) im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen bil⸗ det. Auch in den anderen deutſchen Gauen rührt es ſch und es kommt zur Gründun⸗ chen Fußball⸗Union“, des„Hamburg⸗ „Süddeut der Altonaer Fußball⸗Bundes“ und anderer Lan⸗ desverbände. Aus all dieſem formt ſich im Laufe der fünf Jahrzehnte die heutige Geſtalt des deutſchen Fußballſports, der im Deutſchen Fußball⸗Bund mit über 10 000 Vereinen und über eine Million Mitglieder eine volksver⸗ bundene Grundlage hat. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann 2 Karl M. V. Julius Etz. Sr. W ageneier: Chei vom Dienm: erantwortlich für attermann; für polttiſche Nachrichten: Dr. W Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und ton und agen Lauer: für Körbel; aas: für Kulturpolitit, Feuille⸗ für Unpolitiſches Carl Erwin Meſſel: für Eport: Jut. Etz. fämtliche in Mannheim. Schriftleitung: W 68. Charlottenſtr. 15 v. Nachdruck fämtl berichte verboten. Hans Graf Wauut Berlin + tainal⸗ Sprechſtunden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr außer Mittwoch. amstaa und Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Truck u. Verlag: G. m. b. H. Spre his W2 0% Uhr(außer 398 1 für Verla — Für ſtunden Samsta Sonntag). r Verlagsdtrektion: 1 und n u Schriftleitung: 314 71. 2 en Unzeigenten. r anner⸗Verlag u. Druckerei e Fritz Leiſter, Mannheim. Ar iſt Nr d(Geſamtaufla ür Weinheimer⸗ Ausg. A Mannheim u. Ausg. B Mannheim Ausg. A Hchweting. u. Ausg. B Schwetzing. Ausg. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim e) und Nr. 2 und Schwetzinger⸗Ausgabe) alitic. Durchſchnittsauflage April 1935: Geſamt⸗DA. April 1935 41 435 friand-engiandfantt Auie u. Prospekte durch unsere Vertretung en und NoRDDEUTSCHER LLOTDBREMEN in Mannheim: Norddeutscher Lloyd, Generalagentur Heidelbergerstr., O 7, 9, Fernsprecher 23251 u. 23252 11.-20. Juli Korp m. Teilnahme..englischen Flottenschau in Spithe ad mit LloyddampferColumbus. 9 herrliche Reisetage 2 ab 165.— Rm. * Bremen- Glengarriſf⸗ Southampton · Bremen — Offene Klllllh Stellen ff mindeſtens 170 F. gute Allge⸗ 22 4 4 e ſu Bewerb an dle Erxp. d. B Zuverl. Velſon m. Fahrr. nh.d Lindenh. W.⸗ Vorſt., z. 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U. ond. krzeugnisie unren Neuanfertisuns Umarbeitung Hermann Reparaturen chnell, gev/ienh., d illix APEI. p 3, 14 hlanken neben d. ſhomo:bròu Hannheim seit 1903 relefon 27635 am M b) 45——— Pholo raphen⸗App. Anzüge, Müntel, Weißzeug, Stiefel und——+ am Donnerstag, 9. Mai 1935 Beginn jeweils 14 Uhr. Städt. Leihamt. Ab 6. Mai wieder xurlilek: Frau Ulla Hàansel L 12,& part. 16908“ Zwangsverſteigerung Im Zwangswe 98 verſteigert das Nobariat zwecks Aufhebung der Ge⸗ meinſchaft am den 28. Juni 1935, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, XN6, 5/, das Grundſtück der Erben emeinſchaft —— udwig Henkelmann hefrau Lina Margareta, ab. Schwei⸗ kert, in Mannheim, und Gen., auf Unseren Patienten, Freunden und Be- kannten diene zur Mitteilung, daß wir unsere Praxis wie seither immer in 2, 14(Plankem) gegenüber der Hauptpost ausüben. Winn. Rosenfelder 8 Sohn staatl. geprüfte Dentisten Wir sind Arier. 14744K Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 12. Januar 1 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch hg waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ teigerung vor der Bieten anzumelden und bei Wider⸗ aubToscHEIBEN EiAze Diek M 7, 7 im Hof Telefon 254 20 —— des Gläubigers fn zu machen; ſie werden ſon Kerig⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlö ———* erſt nach dem' Anſpruchh————— s Gläubigers und nach den übri⸗ Rechten berückſichtigt. Wer ein echt gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ chlag aufheben oder einſtweilen ein⸗ tellen laſſen; ſonſt tritt für das echt der Verſteigerungserlös an 85 4 des Gegenſtands. achweiſe über das Grundſtück —3 eaen kann jedermann ein⸗ ehen Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 10, Heft 8: Lgb.⸗Nr. 171 d: 1 Ar 29 zeit mit en Wehgd Schätzun, 0 Jetzt ist die Zeit, do die Wòͤsche im Freiĩen getrocłnet und aut᷑ Naten gebleicht werden kKann. Dies bietet Wascn⸗ Monlt WIBUCA Mannheim- Käfertal, Wormserstraße 3 den 24.——5— Notariat Mannheim 6 esrr* 38*¹ 223 30 Ab heute in beiden Theatern:.00,.50,.50,.20 Uhr II Erstaufführung fux Hannheim! R. A. STENMHINMHI. E o Cise, Tante' hat ein neues Meisterwerk geschaffen Eine spannende, menschlich interessante Handlung, meisterhafte Regie uberwälti⸗ gende Darstellung. In diesem Film werden neben be⸗ Al.B. LIZVEM stellern wie 2 re Cl ARn SaιD herausgebr. eine neue Erscheinung voll Talent, spielt die Hauptrolle Von der Berliner Urauf- führung schreibt die Prosse: ... Wir haben seiten einen 30 gulen Fum gesehen. Und wir kaben aueh selten soviel rauschenden Beiſall, de- oit zum Orkan anschwoll, gekhöri, wie gestern im Titania-Palast Sonder-Auszeichnung det Reichsfilmkammer: „Künstleriseh wertvoll“ zugend nachmittass zugelessen! Zuvor das interessante und reichhaltige Beiprogramm Ein Musikfilm wie er sein soll Köstliches u. einmèl ger Erlebn in dem Welterfolg Das Ein hinreibender, heiterer, mu- Siledlischer Filim in deutscher Spröche um die romoòntische Laufbahn einer kleinen Stim- mungssöngerin- Vorher u..: UFA-Ton-Woche- Der 1. MAl in Berlin- Die Dreis-Feier in Mannheim Täglich.00.30.30 DMTVERZUT National-Theater Mannhelm Montag, 6. Mai 1935 Vorſt. Nr. 267 Schülermiete B Nr. 8 Nachmittags⸗Vorſtellung Tiofłand Muſildrama in einem Vorſpiel und zwei Aufzügen.— Text nach R. Gui⸗ mera von Rudolf Lothar.— Muſit Dauerwellen gibt es Vielerlei, wer Schmitt- Dauerw/ellen lennt bleibt dabei Aon Aumit,), à m von Eugen'Albert. Ende 17.30 Uhr Anf. 15 Uhr Montag, 6. Mai 1935 Vorſtellung Nr. 268 Wer ſchleicht da heimlich in die Küche?? Es iſt Herr Müller, der 13 aus der Speiſekammer eine Flaſche Köſtritzer Schwarzbier holen will. Seine Frau ſoll's nicht ſehen, denn er behauptet immer, daß das Köſtritzer Schwarzbier nur ein Frauenbier ſei.(Dabei trinkt er am Abend** Flaſche Köſtritzer Schwarzbier nur allzugern.) Ja ſo ſind die Männer— unter ſich wollen ſie das Köſtritzer Schwarzbier immer als Frauenbier abtun, und zu Hauſe ftibitzen ſie jede Flaſche, die ſie nur irgend ergattern können. Das iſt ja auch leicht erklürlich, denn der herb⸗ bittere aromatiſche Geſchmack iſt jedem Bierkenner ein Genuß! Generalver⸗ trieb: Karl Köhler, Seckenheimer Straße 27.— Fernſprecher Nr. 431 66. Miete B Nr. 21 Sondermiete B Nr. 11 Zei. Nalsor uncl des Lõtue Ein auſpiel in fünf Akten von Zalter Erich Schäfer Regie: Friedrich Brandenburg Anf. 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr vach, Tie/- Geld u. Houpeννν als Vollſtreckungsgericht. An Fie gnädige Frau, ist diese liche Berẽtungen meiner Nethode Afleinige Nie derl Eine meiner erfahrensten Berliner Assistentinnen wird hier vom 6. bis 8. Mai täglich unverbind- und interessòntes. 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