3 — — ikfiim — 4 1 in 50lI1 lges Erlebnit Welterfolg 15 I II heiterer, mu- deutscher romòntische einen Stim- Vorher u..: Woche- Der Berlin- Die in Mannheim 0.30.30 uu heater eIlm Nai 1935 rmiete B Nr. 8 orſtellung endl n Vorſpiel und xt nach R. Gui⸗ thar.— Muſik »Albert. inde 17.30 Uhr ſtai 1935 Nr. 268 ermiete B Nr. 11 d deꝛ Lõtue ünf Akten von Schäfer Brandenburg gegen 22.30 Uhr + 778.— ne: -Kollenie t fKAal35 — Breitesfrobe 8— 2 beit sehenl en, Kelche, uSW. vom n 6. Mai bis en 11. ei en Sie ganz ch Zzu am Daradeplatz Spezialhaus Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. n 354 21. Das„Haken⸗ n. kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 R mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn indert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A beheimabmachun 3 Einzelpreis 10 owie die Poſtämter entgegen. uf die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen g. Ween Ausgabe B erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger ch höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgang im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Annahme: Mannheim, R3, 14/15. Tel. Nummer 205 Sammel⸗Nr. 35421. 3 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Montag, 6. Mai 1935% gen Moskau-paris Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die—— palt. f. Die Ageſpalt. Millimeterzefle im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. illimeterzeile 4 Pf Anzeigen⸗ ahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Dieder die alten Meihoden/ beheimklauſeln im ſilitärpakt/ Frankreichs erantwortung für den Frieden (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 6. Mai. Der wahre Charakter des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Militärpaktes kann nicht beſſer beleuchtet werden als dadurch, daß ſchon ſeit dem Augenblick ſeines Inkrafttretens in immer beſtimmterer Form Gerüchte auftreten, die von Geheimklauſeln wiſſen wollen, die in dem offiziellen Text des Paktes ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht enthalten ſind, die aber die tatſächliche Grundlage der getroffenen, militäriſchen Ver⸗ abredungen bilden ſollen. Es gibt eine Reihe von Symptomen, die in den letzten Tagen dieſe Annahme zweifellos greifbar nahegelegt haben. Die franzöſiſche Preſſe ging ſchon in den erſten Kommentaren davon aus, daß das veröffentlichte Abkommen keineswegs als ein Endergebnis anzuſehen ſei, ſondern daß es ein„Anfang“ wäre, auf dem ſich alles Wei⸗ tere logiſch aufbauen müſſe. So ſchrieb beiſpielsweiſe das„Oeuvre“, daß, im Gegenſatz zu den ſonſtigen Staatsverträgen, der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag nicht nach der Unterzeichnung einſchlafen werde, ſondern daß er die Grundlage aller weite⸗ ren, politiſchen Handlungen bilde. Noch weiter ging inzwiſchen der„Temps“, der geſtern ſchrieb, daß ſchon in nächſter Zeit„wich⸗ tige, politiſche Verhandlungen“ ſtattfinden wür⸗ den,„da der in Paris abgeſchloſſene franzöſiſche Pakt nur ein Anfang ſei und noch manche Frage zu klären bleibe, bevor der Pakt ſeine wahre Bedeutung“ erhalte. Es liegt auf der Hand, daß dieſe kommenden Verhandlungen, die die franzöſiſche Preſſe ſchon jetzt mit Beſtimmtheit vorausſagt, nur den Vorbereitungen einer praktiſchen An⸗ wendung des ſoeben geſchloſſenen Militärver⸗ trages, alſo einer genauen Feſtlegung militäri⸗ ſcher Einzelheiten, dienen können. Ohne Zweifel liegen auf der gleichen Linie Mel⸗ dungen, die davon wiſſen wollen, daß ſchon jetzt militäriſche Sachverſtändige nach Moskau abgereiſt ſeien, und daß ſich bei dem Eintreffen Lavals auch autoriſierte, mili⸗ täriſche Verhandlungsführer in Moskau ſelbſt befinden werden. Offiziell verlautet zwar noch, daß Laval, der ſich Ende dieſer Woche nach Moskau begibt, und deſſen Aufenthalt bis zum 15. Mai ausgedehnt werden ſoll, von militäri⸗ ſchen Sachverſtändigen nicht begleitet ſein wird. Es bedarf aber zweifellos keiner näheren Un⸗ terſuchung, weshalb dieſe Tatſache in dieſer auffallenden Form unterſtrichen wird. Dem ganzen Charakter des Militärpaktes entſprechend— ſo wie er ſich ſchon aus dem veröffentlichten Wortlaut ergibt— können keine Zweifel daran beſtehen, daß der Pakt für gewiſſe, konkrete Fälle ab⸗ geſchloſſen worden iſt und daß ſich ſeine ganze Tendenz ausſchließlich gegen Deutſch⸗ land richtet. Es unterliegt ebenſo wenig auch nicht dem ge⸗ ringſten Zweifel, daß dieſe Tatſache ganz be⸗ ſtimmte, militäriſche Verabredungen notwendig macht. Man darf es der franzöſiſchen Politik zubilligen, daß ſie noch in keinem Falle bisher auf dieſem Gebiete halbe Arbeit geleiſtet hat, ſo daß es ſchon nichts Außergewöhnliches iſt, wenn die bisherigen Meldungen über angeb⸗ liche Geheimklauſeln des Militärpaktes ohne das ſonſt prompt erfolgende Dementi aus Pa⸗ ris blieben. Es iſt auffällig, daß Herr Titulescu ſich in den entſcheidenden Stunden in Paris zur Verfügung hielt und das in beſtimmteſter Form auftauchende Gerücht bisher ebenfalls unbeſtrit⸗ ten blieb, daß er bei der Redigierung der be⸗ ſonderen militäriſchen Verabredungen einem Durchmarſchrecht ſowjetruſſiſcher Truppen durch Beſſarabien für den Konfliktsfall ſeine Zuſtim⸗ mung erteilt habe. Hinzu kommt nicht zuletzt, daß es eine längſt bekannte Tatſache iſt, daß die Tſchechoſlowakei mit größter Akti⸗ tät dabei iſt, 50 neue Flughäfen zu bauen, die zur Aufnahme ſowjetruſſiſcher Fluggeſchwa⸗ der, ebenfalls für den„Konfliktsfall“, beſtimmt ſind. Es iſt ſchon eine, ſeit dem kürzlichen Beſuch des ſowjetruſſiſchen Bombengeſchwaders in Warſchau, bekannte Tatſache, daß ſich ſeit dieſem Tage ſowjetruſſiſche Luftſachverſtändige in der Tſchechoſlowakei aufhalten, und auch die⸗ ſer Umſtand mit dem Ausbau der tſchechiſchen Luftbaſis in Verbindung zu bringen iſt. Als letztes kann in dieſem Zuſammenhang noch er⸗ wähnt werden, daß auch Herr Beneſch inzwiſchen offiziell ſeinen Beſuch in Moskau angekündigt hat, ſo daß alſo die Indizien nahezu lückenlos ſind. Wenn ſchon bei dem Abſchluß des Militär⸗ paktes feſtzuſtellen war, daß ſich für die euro⸗ päiſche Politik eine von Grund auf veränderte Situation ergab, ſo haben die weiteren Ereig⸗ niſſe dieſen Eindruck nur noch mehr verſtärkt. Die Verantwortung, die die franzöſiſche Po⸗ litik damit auf ſich geladen hat, iſt außerordent⸗ lich groß. Sie wächſt mit jeder Stunde, in der dieſes Spiel mit dem Feuer weitergeſpielt wiyd Feierliche Indienſtſtellung des Dampfers„Scharnhorſt“ Der Mitte Dezember vorigen Jahres in Anweſenheit des Führers vom Stapel gelaufene neue Sſtaſien⸗ Schnelldampfer des Norddeutſchen Lloyd„Scharnhorſt“ wurde nach ſeiner Abnahmefahrt in Bremerhaven von der Reederei in Dienſt geſtellt. Die„Scharnhorſt“, die einen Raumgehalt von 18 300 Tonnen hat, iſt das erſte deutſche Seeſchiff mit turboelektriſchem Antrieb. Unſer Bild zeigt einen Blick von der„Scharn⸗ horſt“ auf die„Europa“ und„Bremen“ in Bremerhaven Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Deutsches Nachrichtenbüro(M) Stalin geſtent die pleite ein Die eigenen benoſſen drohen mit flufeuhe und flitentaten Moskau, 6. Mai. Gelegentlich der Ab⸗ ſchlußprüfung und der Entlaſſung eines neuen Jahrganges roter Offiziere und Militäringeni⸗ eure hielt Stalin eine große Rede, in der er aufſehenerregende Enthüllungen über die Vor⸗ gänge innerhalb der Partei machte. Stalin ſchilderte die Schwierigkeiten, die ſich der Durchführung ſeines Programms der In⸗ duſtrialiſierung und Kollektiviſierung entgegen⸗ ſtellten und erklärte, nicht alle Parteigenoſſen hätten die nötige Geduld und Ausdauer beſeſ⸗ ſen. Man habe von ihm den Rückzug gefordert. Als er nicht nachgegeben habe, hätten ſich die aufſäſſigen Genoſſen nicht mit der Kritit be⸗ gnügt. „Sie haben uns mit der Anzettelung eines Auf⸗ ruhrs innerhalb der Partei gegen das Zentral⸗ tomitee gedroht, ja mehr noch, ſie haben dieſem und jenem unter uns mit der Kugel gedroht!“ Schließlich habe ſich aber ſein Weg, der auch der Weg Lenins geweſen ſei, als der richtige erwie⸗ ſen. Die Enthüllungen Stalins haben in Moskau ſenſationell gewirkt und werden in politiſchen Kreiſen lebhaft beſprochen. Sechs Tote bei einem Bootsunglück auf der Donau Wien, 6. Mai. Ein ſchweres Bootsunglück auf der Donau hat am Sonntag bei Mitter⸗ Arnsdorf in der Wachau ſechs Menſchenleben gekoſtet. Eine Geſellſchaft von zehn Perſonen wollte mit einem Boot den gegenwärtig infolge des Hochwaſſers ſehr reißenden Donauſtrom überqueren. Das Boot kenterte plötzlich und alle zehn Inſaſſen ſtürzten in die eiskalte Flut. Nur vier von ihnen konnten gerettet werden, wäh rend die übrigen ſechs ertranken. Bisher konnte nur eine Leiche geborgen werden. Ein geretteter dreizehnjähriger Gymnaſiaſt aus Wien hat bei dieſem Unglück Vater und Mutter verloren. Ungarn in der Zange Allein der Umſtand, daß in Venedig eine „Vorkonferenz“ zuſammengerufen werden mußte, um die Fragen zu klären, die auf der Konferenz in Rom gelöſt werden ſollen, zeigt, daß das Spiel Muſſolinis in ſeiner Vielſeitig⸗ keit auch dem Palazzo Chige mehr Sorgen und Kopfzerbrechen macht, als man anfänglich er⸗ wartet hat. Italien verſucht nicht nur, auf zwei Schultern Waſſer zu tragen und ſich dabei noch nach allen möglichen Seiten hin zu verbeu⸗ gen, ſondern gleichzeitig auch zu lächeln und mit dem Finger zudrohen. Man weiß, daß es für die italieniſche Politik kein Problem iſt, den politiſchen Kurs zu wechſeln. Aber das Spiel, das jetzt in Venedig begonnen wird, iſt auf zu vielen Seiten zu gleicher Zeit und mit verſchiedenen Abſichten eingeſetzt. Die Figuren ſchieben ſich ſchwerer wie früher, be⸗ ſonders, wenn man ſie heute in eine Richtung drängen will, die der, in der man ſie früher gezogen hat, gerade entgegengeſetzt iſt. Das gilt vor allem für Ungarn, deſſen Verhältnis zu Italien durch die Preisgabe der bisher von Italien verfolgten Reviſionspolitik eine völlige Aenderung erfahren hat. Budapeſt hat keinen Zweifel daran gelaſſen, daß es feſt entſchloſſen iſt, an ſeiner Forderung auf Gewährleiſtung der Gleichbe⸗ rechtigung feſtzuhalten, und daß es ablehnt, die Frage der Regelung des künftigen Rü⸗ ſtungsſtandes Ungarns mit der Frage des Ab⸗ ſchluſſes zweiſeitiger Hilfeleiſtungs⸗ pakte oder Aehnlichem zu verknüpfen. Die Beſprechungen in Venedig ſollen be⸗ kanntlich in Anlehnung an die in den römiſchen Protokollen enthaltenen Konſultativ⸗ klauſel für den Fall von Veränderungen im Donauraum erfolgen. Es iſt ſchon heute kein Zweifel möglich, daß Muſſolini auf Ungarn einen ſtar⸗ kein Druck ausüben will, um durchzuſetzen, daß ſich Ungarn durch ſeinen Beitritt zu dem öſterreichiſchen Sonderpakt die Unterſtützung Italiens in der Frage der Wiederaufrüſtung und Gleichberechtigung erkaufen ſoll. Zweifel⸗ los beabſichtigt die italieniſche Politik, in Ve⸗ nedig dieſe Frage zu„klären“. Auf der einen Seite ſteht alſo Italien und die Kleine Entente gegen Ungarn, um auf dieſes Land einen Druck hinſichtlich der von dieſen Ländern angeſtrebten Pakte auszuüben. Ita⸗ lien hat es auch in dieſem Zuſammenhang nicht an den nötigen Vorbereitungen fehlen laſſen und durch einen Austauſch von Proto⸗ kollen über die römiſche Donaukonferenz mit Bukareſt und Prag Fühlung genommen. Dieſe Protokolle ſollen genaue Formulieruns⸗ vorſchläge für einen Nichteinmiſchungspakt, ſowie ein Memorandum über einen Konſultativ⸗ pakt der Donauländer, für den Fall einer Stö⸗ rung des mitteleuropäiſchen Gleichgewichts durch dritte Staaten, enthalten. Ungarn ſoll alſo allem Anſchein nach in ge⸗ wiſſer Hinſicht vor vollendete Tatſachen geſtellt und dadurch gedrängt werden. Auf der ande⸗ ren Seite ſieht ſich aber Italien doch wieder der Kleinen Entente gegenüber und dies nicht nur für den Fall, daß es ſo weit kommen ſollte, die Ungarn gegebene Zuſicherung einzulöſen, ſon⸗ dern vor allem auch, in der Frage der Habs⸗ burger Reſtauration in Oeſterreich. Zu allem kommt noch das italieniſch⸗jugoſla⸗ wiſche Verhältnis, das bei den Verhandlungen ebenfalls ſtark beeinfluſſend wirken dürfte. Das einzige, was von den bisher in Venedig hinter verſchloſſenen Türen geführten Verhandlungen als ſicher herausgeſtellt werden kann, iſt die feſte Haltung Ungarns und die Tat⸗ ſache, daß man über dieſes Land nicht mehr in dieſer Weiſe hinweggehen kann, wie es früher leicht war. Wenn heute ſchon in der italieniſchen Preſſe . Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 2 „Hzkenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 die Beſprechungen von Venedig mit Eifer nicht als„Konferenz“ bezeichnet werden und man italieniſcherſeits betont, daß keinerlei offi⸗ zielle Verlautbarungen bekanntgegeben würden, ſo läßt das immerhin darauf ſchließen, daß Muſſolini die Schwierigkeiten, die er ſich durch ſeine Politit ſelbſt geſchaffen hat, deutlich genug ſpürt. Eines wird man noch regi⸗ ſtrieren müſſen. Im Mittelpunkt dieſer gan⸗ zen Beſprechungen ſteht Oeſterreich. Von der Haltung Oeſterreichs wurde aber bis jetzt noch nicht geſprochen. Vielleicht nennt man das „Nichteinmiſchung“? neue Dorſchriften über das Brolgewicht Das Geſetz zur Aenderung des Brotgeſetzes Berlin, 6. Mai. Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Brotgeſetzes be⸗ ſchloſſen, das ſoeben im Reichsgeſetzblatt ver⸗ kündet wird. Danach wird beſtimmt, daß Brot gewerbsmäßig nur in beſtimmten Gewichten hergeſtellt werden darf. Bisher galt dieſe Vor⸗ ſchrift lediglich für ſolches Brot, für das aus⸗ ſchließlich oder überwiegend Mahlerzeugniſſe des Roggens verwendet werden. Die Zunahme des Verbrauchs von inländiſchem Weizen als Brotfrucht machte die Ausdehnung dieſer Be⸗ ſtimmung auch auf die anderen Brotarten, wie Miſchbrot und Weizenbrot, erforderlich. Der Verbraucher wird dadurch nunmehr bei allen Brotarten vor Uebervorteilung durch Verabrei⸗ chung eines zu niedrigen Brotgewichtes ge⸗ ſchützt. Weiterhin wird das bisherige Mindeſtgewicht für Brot von 500 Gramm auf 750 Gramm heraufgeſetzt, ſoweit das Brot aus 20 und mehr Hunderttei⸗ len Roggenmehl oder Roggenſchrot hergeſtellt iſt (Schwarz⸗, Roggen⸗ und Miſchbrot). Der Brot⸗ markt wird hiedurch von allzu vielen Brotgrö⸗ ßen bereinigt. Die Mindeſtgewichtsgrenze für die übrigen Brotſorten(insbeſondere Weizen⸗ brot und Spezialbrote) wird auf 500 Gramm feſtgeſetzt, weil dieſe Brote bisher durchweg kleiner als Roggen⸗ und Miſchbrot hergeſtellt wurden. Durch dieſe Mindeſtgewichtsvorſchrif⸗ ten wird im übrigen verhindert, daß in un⸗ wirtſchaftlicher Art zu kleine Brote herge⸗ ſtellt werden. Die bisher gültige Beſtimmung, wonach Kleingebäck, das heißt Brot bis zu 250 Gramm, nicht unter die Gewichtsangabevor⸗ ſchriften fällt, wird aufrechterhalten. Weiterhin wird für Brot, das in Packungen oder Behältniſſen in Scheiben geſchnitten ver⸗ kauft wird, ebenfalls ein Mindeſtgewicht und eine Gewichtsſkala ſowie ein Zwang zur Kenntlichmachung des Gewichts eingeführt. Da⸗ durch werden Umgehungen der Gewichtsvor⸗ ſchriften durch Verkauf des Brotes in Scheiben verhindert. Nummer zwei des Geſetzes bringt eine An⸗ paſſung der Zuſtändigkeiten auf Grund des Brotgeſetzes in der bisherigen Faſſung an die Vorſchriften der Verordnung der Getreidewirt⸗ ſchaft. Den Zuſammenſchlüſſen der Getreide⸗ wirtſchaft wird die Befugnis gegeben, Aus⸗ nahmen von den Gewichtsvorſchrif⸗ ten für geſchnittenes Brot zuzulaſſen, um zur Vermeidung von Härten Uebergangs⸗ vorſchriften zu ermöglichen. Aus dem gleichen Grunde tritt das neue Geſetz auch nicht ſo⸗ fort in Kraft, ſondern erſt zu einem Zeitpunkt, den der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft beſtimmt. Den beteiligten Wirt⸗ ſchaftsgruppen kann ſo insbeſondere auch für die Umſtellung auf die neuen Gewichtsvor⸗ ſchriften und zum Verbrauch von noch vorhan⸗ denen abweichenden Packungen eine angemeſſene Uebergangsfriſt gewährt werden. Todesurteil gegen Denizelos Athen, 5. Mai.(HB⸗Funk.) Das Kriegs⸗ gericht hat eine Reihe von führenden Politikern, die an dem letzten Aufſtand beteiligt waren, in Abweſenheit zum Tode verur⸗ teilt, und zwar: Venizelos, General Plaſtiras, Tſanakaris und Kundu⸗ ros. Der Präſident des Senats, Konatas er⸗ hielt fünf Jahre Gefängnis, Kyriakos, Venize⸗ los, der Sohn des Anſtifters der Rebellion, zehn Jahre Gefängnis. 1oo00 neue engliſche Flugzeuge London, 5. Mai.(HB⸗Funk.) Die Sonn⸗ tagszeitung„People“ meldet, der engliſche Aufrüſtungsplan gehe in den Hauptzügen da⸗ hin, den urſprünglich bis Ende des Jahres 1938 geplanten Bau von insgeſamt 500 neuen Kriegsflugzeugen bereits in den nächſten ſechs Monaten zu vollenden und außerdem weitere 500 Flugzeuge in Auftrag zu geben. Ferner ſollen in Süd⸗ und Oſtengland zehn neue Kriegsflugplätze errichtet werden. Außer⸗ dem ſoll ein großer Rekrutierungsplan zur Vermehrung des Fliegerperſonals in Angriff genommen werden. Ausflugshotel in Flammen Huſum, 5. Mai. Eines der bekannteſten und größten Ausflugshotels des Kreiſes Huſum, das Hotel„Zur Treene“ in Schwabſtedt, iſt in der vergangenen Nacht durch ein Großfeuer vernichtet worden. Das Ge⸗ bäude brannte in kurzer Zeit bis auf die Grundmauern nieder. Ein großer Teil des Mobiliars konnte jedoch geborgen werden. Die Hausbewohner wurden im Schlafe von dem Feuer überraſcht und konnten nur not⸗ dürftig bekleidet ins Freie gelangen. Die Ent⸗ ſtehungsurſache des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden. Der Brandſchaden wird auf etwa 100 000 Mark geſchätzt. Die ſemeinde iſt die Jelle des Sstaates dr. Frick eröffnet die verwaltungswiſſenſchoftliche Voche/ Das bertrauensverhälmis zwilchen bemeinde und Staat Berlin, 6. Mai(HB⸗Funk.) Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick eröffnete am Montagvormittag im großen Saale der Seeakademie die verwal⸗ tungswiſſenſchaftliche Woche für Kommunalbe⸗ amte, die vom 6. bis 11. Mai von der Verwal⸗ tungsakademie Berlin in Verbindung mit dem kommunalwiſſenſchaftlichen Inſtitut der Univer⸗ ſität Berlin und mit Unterſtützung des Deut⸗ ſchen Gemeindetages für einige hundert Kom⸗ munalbeamte aus dem ganzen Reich durchge⸗ führt wird. Dr. Frick betonte in ſeiner kurzen Eröffnungsanſprache, daß die Stoffwahl der Schulungswoche dem Sinn ſeines Miniſteriums entſpreche, da ſie die Beamten in ihrer fachlichen Einſtellung und in ihrer geſinnungsmäßigen Verbundenheit mit dem Staate fördern wolle. Der Redner wies darauf hin, daß bereits vor dem Kriege Wert auf fachliche Bildung und Schulung gelegt wurde; jedoch ſei ſie damals nur in der Form von gelegentlichen Kurſen erfolgt. Die geſamte Ausbildung dieſer Schulungswoche gehe aus von dem Gemeindeverfaſſungsgeſetz vom 30. Ja⸗ nuar 1935. Durch dieſes Geſetz ſeien den Kom⸗ munalbeamten weſentliche Aufgaben geſtell: worden, denn der Nationalſozialismus erfaſſe ſämtliche Ausſtrahlungen des Lebens, und da die Kommunalbeamten tagtäglich das Recht des neuen Staates in die Tat umzuſetzen hätten, müßten ſie es beſonder genau kennen. Das Verhältnis der Gemeinden zum Staat ſei ein vollkommen anderes geworden. Die Ge⸗ meinde ſei nunmehr die Zelle des Staates und eine Oppoſitionzzum Staatſei nicht mehr möglich. Durch das Gemeindeverfaſ⸗ ſungsgeſetz ſei ein neues Vertrauensver⸗ hältnis zwiſchen Gemeinde und Staat geſchaffen worden. Es ſei nunmehr areechrgeeeeerene ſemeindewahlen in Frankreich Das krgebnis bisher unüberſichtlich Paris, 6. Mai. Die außerordentlich lang⸗ wierige Auszählung und Uebermittlung der einzelnen Wahlergebniſſe erſchwert die Aus⸗ deutung der geſtrigen Wahlhandlung des fran⸗ zöſiſchen Volkes. Aus der Tatſache des ruhi⸗ gen Verlaufes— eine Ausnahme war eine Schlägerei vor einem Wahllokal in Paris bei der eine Perſon durch Meſſerſtiche verwundet und vier Perſonen verhaftet wurden— will man ſchon auf Grund der kärglichen vorliegen⸗ den Teilergebniſſe auf eine politiſche Behar⸗ rung ſchließen können. Soweit es ſich zur Stunde überſehen läßt, bleibt aber die Zahl der Wahlbezirke, in denen die Stichwahlen am nächſten Sonntag entſchei⸗ den müſſen, kaum hinter der Zahl der Wahl⸗ bezirke zurück, in denen der erſte Wahlgang entſchieden hat. Die Enthaltung der Wähler war ſo, wie man ſie in Frankreich gewöhnt iſt; um doie 20 v. H. Verſchiedentlich ſetzte Wahl⸗ ſtreik ein, ſo in 65 Gemeinden am Ka⸗ nal und in 35 Gemeinden im Orne⸗ Departement, wo die Schnapsbrenner auf dieſe Weiſe gegen die Nichtberückſichtigung ihrer Wünſche in ſteuerlicher Hinſicht prote⸗ ſtierten. Die Auslegung der Morgenpreſſe iſt ganz verſchieden. Der„Matin“ erklärt, die Links⸗ front ſei in Paris geſchlagen worden und in der Provinz im Abnehmen begriffen.— Das „Echo de Paris“ behauptet, man verzeichne einige ziemlich merkliche kommuniſtiſche Ge⸗ winne, die auf die ungeheure Propaganda und auf die von der Partei verwandten, ſicher be⸗ trächtlichen Summen zurückzuführen ſei, die aus Deutſchland(1) gekommen ſeien.— Die „Ere Nouvelle“ ſchreibt, man gewinne den Ein⸗ druck wirklicher politiſcher Beſtändigkeit, aus der die republikaniſchen Parteien, die bisher die Mehrheit hatten, Nutzen ziehen werden. — Das„Oeuvre“ will in dem Ergebnis des erſten Wahlganges eine Verſtärkung der extre“ men Parteien ſehen. Fronzöſiſche wanlziffern Paris, 6. Mai. Die letzte Aufſtellung des Innenminiſteriums über das Ergebnis der Gemeinde⸗- und Stadtratswahlen von.15 Uhr betrifft 750 Gemeinden mit mehr als je 5000 Einwohnern. Der erſte Wahlgang hat davon in 374 Gemeinden entſchieden; in 376 Gemein⸗ den finden Stichwahlen ſtatt. Auf die einzel⸗ nen Parteien verteilt ſich das bisherige Er⸗ gebnis wie folgt: 45 Im erſt. 14 Be⸗ Ge⸗ Ver⸗ gang erziel Partei hauptet winn luſt Kommuniſten 0 Altſozialiſten 71 70 1 9 Neuſozialiſten 8 62572 3 Sozialrepublikaner 1 Radikalſozialiſten Unabhängige Radikale 22 18 4 2 Linksrepublikaner Volksdemokraten 4 2 9 Marin⸗Gruppe Konſervative 6 6 Unabhängige Sozialiſten 1 4 0 Unbeſtimmt 5 41 0 filare Mehrheit in Belgead Die krgebniſſe der ſüdſlawiſchen Parlamentswahl Belgrad, 6. Mai. Die endgültigen Ergeb⸗ niſſe der am Sonntag in Südſlawien erfolgten Parlamentswahlen liegen um Mitternacht bis⸗ her nur vereinzelt vor; jedoch iſt aus den Mel⸗ dungen bereits erſichtlich, daß die Regierung mit ſehr zufriedenſtellenden Wahl⸗ ziffern rechnen kann. Allerdings konnte auch die Oppoſition beachtliche Erfolge erringen. Es gelang ihr z. B. in Belgrad, das naturgemäß am ſtärkſten dem Einfluß der Regierung unterliegt, bei der öffentlich und mündlich durchgeführten Abſtimmung fa ſt 30 Prozent aller Stimmen auf ſich zu verei⸗ nigen. Dagegen weiſen die vom flachen Land, gemeldeten Ziffern faſt nur Regierungsſtim⸗ men auf. In manchen Gegenden ſcheint ſich der gegen die Regierung eingeſtellte Teil der Be⸗ völkerung allerdings der Abſtimmung weitge⸗ hend enthalten zu haben. So erſchienen z. B. in der ſüdſerbiſchen Hauptſtadt Skoplje(Ues⸗ küb) nur 40 Prozent der Wahlberechtigten bei der Abſtimmung. Die Geſamtziffern ſind nicht vor Montag zu erwarten. Die bisher mitgeteilten Ergebniſſe laſſen den Schluß zu, daß die Regierung nicht nur die relative, ſondern möglicherweiſe auch die abſolute Mehrheit für ſich buchen konnte. Sie wird demzufolge von den 370 zur Ver⸗ teilung gelangenden Mandaten etwa 300 be⸗ ſetzen. Das Wahlgeſetz ſieht nämlich vor, daß die relativ ſtärkſte Partei drei Fünftel aller Mandate erhält, daß aber eine Partei mit ab⸗ ſoluter Mehrheit auch an der Verteilung der reſtlichen Mandate noch einmal teilnimmt. Jüdiſche Redaktionskünſte In ver Hermannſtädter„Deutſchen Tageszeitung“ finden wir dieſe für Me⸗ thoden der jüdiſch⸗rumäniſchen Hetzpreſſe be⸗ zeichnende Gloſſe: „Die in rumäniſcher Sprache geſchriebene, aber inhaltlich rein jüdiſche„Dimi⸗ neata“ bringt in ihrer Nummer vom 19. April im Unterhaltungsteil ein hübſches Bild mit der Bezeichnung„Im blühenden Garten“. Am nächſten Tage, am 20. April, bringt dasſelbe Blatt gleichfalls ein anmutiges Bild, zwei Mädchen in einem Garten dar⸗ ſtellend, unter der Bezeichnung„Vor den Feiertagen“, Beide Bilder kann man im zweiten Aprilheft der Berliner Halbmonats⸗ ſchrift„Diſe Dame“ auf Seite 2 finden. Die „Dimineata“ ſtiehlt demnach Bilder von künſt⸗ leriſchem Werte aus der ſo ſehr verpönten „barbariſchen“ Preſſe. Das ſchönſte kommt aber noch: Das Bild im blühenden Garten, das eine anmutige, in ein duftiges Kleid gehüllte Frauengeſtalt zeigt, die ſich über eine Blume neigt, ſtellt niemand anderes dar als die Gattin Görings, Frau Emmy Göring⸗Sonnemann. Das ſcheint die „Dimineata“ überſehen zu haben. Sonſt hätte ſie für ihren Unterhaltungsteil wahrſcheinlich ein anderes Bild geſtohlen.“ Pflicht der Gemeinde, das Vertrauen zu recht⸗ fertigen, das ihr der Staat entgegenbringe. Die Reihe der Fachvorleſungen eröffnete dar⸗ auf der Leiter der Verfaſſungsabteitung im Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium des In⸗ nern, Miniſterialdirektor Dr. Stuckart, mit einem mehr als zweiſtündigen Vortrag über„Die ſtaatsrechtlichen Grund⸗ lagen des Reiches“. Nach einem hiſtori⸗ ſchen Rückblick auf die Bismarckſche Reichsgrün⸗ dung und das liberaliſtiſch⸗marxiſtiſche Zwi⸗ ſchenreich wandte ſich der Redner der Neu⸗ ſchöpfung des Deutſchen Reiches unter der Führung Adolf Hitlers zu, und betonte insbeſondere die große Be⸗ deutung des Ermächtigungsgeſetzes vom 24. März 1933 für die weitere ſtaatsrechtliche Entwicklung. Aus den vier Geſetzgebungs⸗ inſtanzen des Weimarer Verfahrens ſei durch das Ermächtigungsgeſetz eine einzige entſtan⸗ den. Das Geſetz habe im Reich den ver⸗ antwortungsloſen Parlamenta⸗ rismus beſeitigt und an ſeine Stelle das verantwortliche Führertum des Reichskanzlers und der von ihm geführten Reichsregierung geſetzt; es vereinige alſo Regierung und Ge⸗ ſetzgebung in einer Hand. Ueber die kommende Einführung des Reichsbürgerrechts nach nationalſozialiſtiſchen Geſichtspunkten be⸗ tonte Miniſterialdirektor Dr. Stuckart, daß das neue Staatsbürgerrecht einen ſcharfen Maß⸗ ſtab an jeden legen werde, der deutſcher Staats⸗ bürger ſei. Die deutſche Staatsbürgerſchaft werde in Zukunft nicht mehr allein durch Ge⸗ burt, durch einen gewöhnlichen Verwaltungs⸗ akt oder gar durch Zahlung einer Geldſumme erworben werden können wie früher, wo man die Staatsbürgerſchaft wie die Mitgliedſchaft eines Vereins erhalten konnte. Die deutſche Staatsbürgerſchaft werde viel⸗ mehr nach dem Willen des Führers das höchſte Recht und der Staatsbürgerbrief werde die wertwollſte Urkunde ſein, die ein Deutſcher in ſeinem Leben erwerben könne. Deutſche Volksgenoſſen mit allen Rechten und Pflichten der Reichsbürgerſchaft würden nach dieſem neuen Recht dann nur noch deutſch⸗ blütige Menſchen ſein können. Nach einer ausführlichen Darlegung der bis⸗ her ergriffenen Maßnahmen auf dem Wege zur Reichsreform im Reich und in Preußen be⸗ tonte der Redner, daß die weitere Entwicklung nicht plötzlich und ſprunghaft kom⸗ men werde, ſondern ſich organiſch und ohne Störung der Verwaltungsarbeit vollziehe. Was bisher auf dem Gebiete der Vereinheitlichung der Reichsgewalt geſchehen ſei, ſei ſo außer⸗ ordentlich viel, daß man ohne Uebertreibung von einer unerhörten Schnelligkeit der Reichsreform ſprechen könne. Bei einer Betrachtung des Verhältniſ⸗ ſes der Partei zum Staat erklärte Dr. Stuckart, die beſondere ſtaatspolitiſche und völ⸗ kiſche Sendung der Partei ſei durch ihre Ein⸗ ſchaltung bei allen wichtigen, die Exiſtenz des Staates und des Volkes berührenden Fragen deutlich geworden. Sie ſei die organiſierte Volksbewegung der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Weltanſchauung und erfülle die Aufgaben des Volkes und Reiches zugleich. Die Partei ſei die ſelbſtündige Trägerin des politiſchen Willens der Nation. Im nächſten Fachvortrag behandelte der Mi⸗ niſterialdirektor im Reich und preußiſchen Mi⸗ niſterium des Innern, Dr. Sureén, das Thema „Die organiſatoriſchen Grundla⸗ gen der deutſchen Gemeinden“. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Siellvertreter: Karl M. Hagenetet; Ghei vom Dienn: t. V. ulius En.— erantwortlich für Wolitik: Dr. W Kalntermann; im vpolitiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und R aas; für Kulturpolitit, ffeuille⸗ ton und Beikagen: W. Körbel; für Unpolitiſches Cari Lauer: für Lokales Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſ 5 Berlin SW) 68, Charlottenſtr. 15 v. Nachdrug ſämtl. Hriainal⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Taalich 16—17 Uhr außer Mittwoch. Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hakentrenzvanner⸗Verlag u. Drugeret G. m. b. H. Sprechſmunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.% Uhr(außer Samstag und Sonntag. it. ſprech⸗Nr. für Verlag u. Schrifneitung' 314 71. 2n4 86, 333 61,62.— 2* en verantwortlichi t. V. Fritz Leiſter, Mannheim. A 855 it Preisline Nr. 9(Geſamtauflage und Nr. 2 für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe aültia. Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. B Mannheim ⸗ Ausd. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing.— 3718 Ausg. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim Geſamt⸗DA. April 1935—= 41 435 —— 3 „ 4 2 mäßig ſtehend Umlau außerh Umfan tauſcht Seite ver al lante Handel denum lations ſich nu Man hinzuf handel Gulden gierun⸗ Ameril Ber unſerer aus Se teten 2 ſchen K kann. 2 ſache zr Gewäſſ dazu ei ſors v grupper 27 Tag auf den paddeln geſamt zurückle Lon ging ar dem V jubiläu und Bef und des in den geſchmü eingefur zug nack Die ſchon zu auf den waren rere S zuges penab len, im ganze S Spalier — Leib Territor Der g eignis faltun wurde ir erſter f MacD Begleitu⸗ Straßen, rufen der Ihm Miniſterj afrika, Vertreter denten 1 irland. der Spre ten der hohe Wü Die ei jedoch kur hampalaf ſchen den nuten na königliche und die zu beglüc wurden v und ihre Wales, d Mat 1935 ——— 7 Staat zu recht⸗ inge. nete dar⸗ itung im des In⸗ t, Vortrag Brund⸗ n hiſtori⸗ ichsgrün⸗ che Zwi⸗ r Neu⸗ teiche s hitlers roße Be⸗ svom rechtliche gebungs⸗ ſei durch entſtan⸗ n ver⸗ menta⸗ rertum egierung und Ge⸗ hts nkten be⸗ art, daß fen Maß⸗ Staats⸗ rgerſchaft urch Ge⸗ haltungs⸗ dſumme wo man liedſchaft ee viel⸗ rs das erbrief die ein könne. hten und den nach deutſch⸗ der bis⸗ m Wege ußen be⸗ twicklung ft kom⸗ ind ohne ehe. Was itlichung o außer⸗ treibung ligkeit iltniſ⸗ lärte Dr. und völ⸗ hre Ein⸗ ſtenz des Fragen iſierte nalſo⸗ ug und Reiches ägerin on. der Mi⸗ chen Mi⸗ s Thema undla⸗ *. n m Dienſ: Wolttik: N: Dr. W. nales und k, Feuille⸗ ſches Carl 7 Aul. Et, Berlin riainal⸗ —17 Uhr taa). D Drucerei on: 10.30 ern · 1. 2l4 86, twortlich: und Nr. 2 e aültia. Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 3 „Hakenkreuzhenner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 Machenſchaften von Börſenſpekulanten Verbreitung von Gerüchten über den polniſchen Zlot Danzig, 6. Mai. Im Zuſammenhang mit der Umwertung des Danziger Gulden ſind in den letzten Tagen in Danzig, offentlich plan⸗ mäßig, Gerüchte über eine angeblich bevor⸗ ſtehende Abwertung des polniſchen Zloty in Umlauf geſetzt worden. Am Samstag ſind außerhalb der Börſe in Danzig in größerem Umfange Zloty gegen engliſche Pfund umge⸗ tauſcht worden. Von gutunterrichteter polniſcher Seite werden dieſe Gerüchte und Börſenmanö⸗ ver als Machenſchaften von Speku⸗ lanten bezeichnet, die infolge des raſchen Handelns der Danziger Regierung bei der Gul⸗ denumwertung mit dem Gulden keine Speku⸗ lationsgeſchäfte mehr tätigen konnten, und die ſich nun am Zloty ſchadlos zu halten verſuchen. Man kann dieſer polniſchen Erklärung noch hinzufügen, daß es ſich um die gleichen Kreiſe handelt, deren Machenſchaften um den Danziger Gulden in den Erklärungen der Danziger Re⸗ gierung deutlich gebrandmarkt worden ſind. Das iſt Paddler⸗Fanatismus! Amerikaner fahren nach Deutſchland— nur um zu paddeln Berlin, 5. Mai.(Eigene Meldung.) Nach unſerem allerdings nur aus der Landkarte und aus Schilderungen von Globetrottern hergelei⸗ teten Wiſſen gibt es auch auf dem amerikani⸗ ſchen Kontinent Flüſſe, auf denen man paddeln kann. Die Amerikaner aber ſcheinen dieſe Tat⸗ ſache zu ignorieren. Sie haben an ihren eigenen Gewäſſern keinen Spaß und haben ſich daher dazu entſchloſſen, unter Leitung eines Profeſ⸗ ſors von der Cornell⸗Univerſität zwei Reiſe⸗ gruppen zuſammenzuſtellen, deren Mitglieder 27 Tage lang auf dem Rhein, auf der Lahn, auf dem Neckar, in der Donau und Iſar paddeln wollen. Dieſe Amerikaner wollen ins⸗ geſamt 1000 Kilometer auf deutſchen Flüſſen zurücklegen. In der ausfralischen Wüsfe verschollen Das leizte grohe Rõisel Australiens— Was die Akte Ludwig Leidihardt erzählt— Ein deutscher Seemann (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Ham burg, im Mai 1935. Kürzlich haben Eingeborene im Sand bei La⸗ verton ſeltſame Funde gemacht, die man für Reſte einer untergegangenen Forſchungsexpedi⸗ tion hält. Preſſe und Rundfunk Auſtraliens verweiſen dabei auf das noch immer ungeklärte Ende des berühmten deutſchen Auſtralienreiſen⸗ den und Forſchers Ludwig Leichhardt. Sein ge⸗ heimnisvoller Tod iſt das letzte große auſtra⸗ liſche Rätſel, das noch auf ſeine Enthüllung wartet. Ein Verwandter des Verſchollenen, Herr Paul Leichhardt in Hamburg, der alle Spuren des vermißten Forſchers verfolgt, alle Nach⸗ richten über ihn ſorgfältig ſammelt, gewährie uns einen Einblick in die ſo entſtandene Akte mit den teilweiſe ſchon vergilbten Papieren und damit in die Tragödie eines jungen deutſchen Gelehrten. Entdecherruhm und früher Forſchertod Wohl nach keinem verſchollenen Reiſenden iſt ſo viel geſucht worden wie nach Dr. Ludwig Leichhardt, der 1848 zur großen Weſt⸗Oſt⸗Durch⸗ querung des damals noch unbekannten Erdteils aufbrach und nie zurückgekehrt iſt. Große Teile Auſtraliens verdanken den zahlreichen Expedi⸗ tionen, die Leichhardt oder ſein unbekanntes Grab aufſuchen ſollten, ihre Durchforfchung. Immer wieder wagten ſich Männer um ſeinet⸗ willen bis an die Grenzen von Leben und Tod Um dieſen unermüdlichen Eifer zu verſtehen, muß man die ungeheure Begeiſterung kennen, mit der Leichhardt bei der Rückkehr von ſeiner erſten großen erfolgreichen Reiſe durch das Innere des unbekannten Auſtraliens nicht nur in Brisbane, ſondern in der ganzen Welt ge⸗ feiert wurde. Man hatte ihn auch damals ſchon 30 Jahre unter Australnegern? verloren gegeben, Lieder auf ſeinen Tod ge⸗ dichtet und in Muſik geſetzt. Um ſo größer war der Ruhm, der jetzt dem beſcheidenen jungen Forſcher zuteil wurde. Von allen Seiten ſtröm⸗ ten ihm die Mittel zu für das zweite, noch kühnere Wagnis, den Zug von Weſten nach Oſten von Küſte zu Küſte. Drei Jahre ſollte die Reiſe dauern, aber weder Leichhardt noch einer ſeiner ſechs Gefährten kamen an der Oſt⸗ küſte an. Sieben Pferde, zwanzig Maultiere, fünfzig Rinder, eine Herde Ziegen und Schafe, Männer, Waffen und Ausrüſtung— alles hatte die gähnende Weite des großen weißen Fleckes auf der Landkarte lautlos verſchlungen.. Sträfling will Derſchollenen retten Zwanzig Jahre ſpäter!— Senſation in Queensland! Ein Mann war aus der Wüſte ge⸗ lommen, die ſo leicht keinen weißen Mann wie⸗ der hergab. Andrew Hume, der Verbrecher und Sträfling, machte keinen Hehl daraus, weshalb er ſeine Jahre umherirrend zwiſchen Kängu⸗ ruhs und Auſtralnegern— weit entfernt von den letzten Polizeipoſten— verbrachte. Aber ſein perſönliches Schickſal verſchwand neben dem des Mannes, von dem er zu berichten wußte, den er vor ſieben Jahren in den Wüſten des Innern getroffen und mit dem er ſogar zwei Monate zuſammengelebt hatte. Es konnte ſich bei dem rätſelhaften Bewohner der Wildnis nur um einen Ueberlebenden der Expedition Leichhardts handeln! Sieben Jahre ſind eine lange Zeit, und auf einem Flächenraum von der Größe Deutſchlands einen einzelnen weißen Mann aufzufinden, ſchien völlig unmöglich. Aber Andrew Hume erbot ſich dazu, vorausgeſetzt, daß— ihm jemand eine Ausrüſtung gäbe!— Der große Jubiläumsumzug Die Feierlichkeiten in condon kEnglands größter Feſnag London, 6. Mai.(HB⸗Funk.) England be⸗ ging am Montag ſeinen größten Feſttag ſeit dem Weltkriege, das 235jährige Regierungs⸗ iubiläum König Georg V. Millionen Londoner und Beſucher aus allen Teilen Großbritanniens und des engliſchen Weltreiches hatten ſich ſchon in den frühen Morgenſtunden in den feſtlich geſchmückten Straßen der engliſchen Hauptſtadt eingefunden, um den großartigen Jubiläums⸗ zug nach der St. Pauls⸗Kathedrale zu ſehen. Die Zuſchauer hatten in ihrer Begeiſterung ſchon zum Teil am Sonntagabend ihre Plätze auf dem harten Pflaſter eingenommen und waren in beſter Stimmung. Schon meh⸗ rere Stunden vor Beginn des Um⸗ zuges marſchierten große Trup⸗ penabteilungen, geführt von Muſikkapel⸗ len, im Stadtinnern auf. Um 10 Uhr war die ganze Strecke der Prozeſſion von einem dichten Spalier von 14000 Soldaten aller Formationen — Leibgarde, Kavallerie, Flieger, Marine, Territorialarmee uſw.— umſäumt. Der große Jubiläumsumzug war ein Er⸗ eignis von ungeheurer Prachtent⸗ faltung. Die kilometerlange Prozeſſion wurde in ſieben Abteilungen durchgeführt. Als erſter fuhr der britiſche Miniſterpräſident Mac Donald in voller Staatsuniform in Begleitung von berittener Polizei durch die Straßen, überall begrüßt von freudigen Zu⸗ rufen der Menge. Ihm folgten in fünf offenen Wagen die Miniſterpräſidenten von Kana da, Süd⸗ afrika, Auſtralien, Neuſeeland, der Vertreter Indiens und die Miniſterpräſi⸗ denten von Südrhodeſien und Nord⸗ irland. In der zweiten Prozeſſion folgten der Sprecher des Unterhauſes und in der drit⸗ ten der Lordkanzler von England und andere hohe Würdenträger. Die eindrucksvollſten Szenen ſpielten ſich jedoch kurz nach 10 Uhr am königlichen Bucking⸗ hampalaſt ab, wo Hunderttauſende von Men⸗ ſchen den Monarchen erwarteten. Einige Mi⸗ nuten nach 10 Uhr trafen die Mitglieder der königlichen Familie ein, um den König und die Königin zuihrem Jubelfeſt zu beglückwünſchen. Die nächſten drei Gruppen wurden von den Prinzen des königlichen Hauſes und ihren Familien gebildet. Der Prinz von Wales, der von der Königin Maud von Nor⸗ wegen, der Schweſter König Georgs, begleitet war, trug die Uniform eines Oberſten der Waliſer Leibgarde. Ihm folgte der Herzog von Nork in Marineuniform. Als das engliſche Königspaar wenige Minu⸗ ten vor 11 Uhr in einer von ſechs Grauſchim⸗ meln gezogenen offenen Karoſſe den Bucking⸗ hampalaſt verließ, erhob ſich ein ungeheuerer Begeiſterungsſturm unter der Menge. Der König, der die Uniform eines Feldmar⸗ ſchalls der britiſchen Armee trug, dantte der Menge. Königin Mary trug ein mit Silber und Diamanten geſchmücktes Feſtkleid. Vor der kö⸗ niglichen Karoſſe ritt eine Eskorde Leibgardiſten in roten Uniformen und mit goldenen Helmen. Hinter dem königlichen Wagen folgte eine end⸗ loſe Reihe von Staatswagen mit hohen Beam⸗ ten und Würdenträgern des Königreiches. da⸗ runter die Maharadſchas von Patiala, Kaſchmir und andere indiſche Fürſten in prachtvollen orientaliſchen Gewändern. Weitere berittene Truppenabteilungen, darunter Drago⸗ ner, Huſaren und Küraſſiere in leuchtenden, far⸗ benbunten Uniformen, beſchloſſen den Umzug. Am Eingang zur Londoner City wurde der König vom Lordmayor von London begrüßt, der ihm nach alter Ueberlieferung ein mit Perlen beſetztes Schwert überreichte. Ein kleiner Zwiſchenfall ereignete ſich kurz vor der St. Pauls⸗Kathedrale, als ſich ein Banner mit der Aufſchrift„Es lebe der König“ plötzlich entfaltete und die bolſchewiſtiſche Flagge mit Hammer und Sichel ſowie die Worte „Arbeiter aller Länder, vereinigt euch“ ſichtbar wurde. Die Menge ſtürzte ſich ſofort auf das Banner und zerriß es in viele Stücke. Wo die ſtolzen Schiffe ein ruhmloſes Ende finden Im Hafen von Amſterdam befindet ſich ein Schiffs⸗Friedhof der holländiſchen Schiffsbaugeſellſchaft, wo die alten, ausgedienten Kähne, nachdem alle wertvollen Teile herausgenommen ſind, einfach im Waſſer liegen bleiben und mit der Zeit in den Fluten verſinken. Unſer Bild zeigt einen Blick auf HB-Bildstoc- die z. T. ſchon abgeſackten, zahlreichen Schifſe. Photo: Pressebild-Zentrale Die Wahrheit mit dem Tode beſiegelt! Alle Goldſucher, Proſpettoren und Buſchleute lachten laut auf, als ſie die Geſchichte des ſchwe⸗ ren Jungen erfuhren. Eine Ausrüſtung! Pro⸗ viant! Das war es, was ihnen allen fehlte, um von neuem den Spuren des Goldes über die Grenze des Todes zu folgen. Ein ſchlauer Schwindel, die Geſchichte von dem verſchollenen Weißen im Innern, um ein gutgläubiges Grün⸗ horn zur Finanzierung irgend eines Traumes von Gold und Kupfer zu bewegen! Niemand glaubte deshalb dem Sträfling Hume— bis auf einen Mann. Und tatſächlich machte Hume Pferde und Keſſel, Decken und Mehl weder zu Geld noch zu Whiſky, ſondern ging den Weg zurück, den er gekommen war und— ſtarb den Durſttod. Für eine Lüge wagt ſich niemand in die verdorrte Steppe. Zu ſpät war der Beweis erbracht, daß irgendwo im Innern noch ein Mann von Leichhardts Schickſalszug lebte. Deutſcher Seemann 30 Jahre unter Auſtralnegernꝰ Inzwiſchen ſchwand der große weiße Fleck auf der Landkarte mehr und mehr. Polizeipo⸗ ſten und Telegraphenlinien, Goldſucher und Viehfarmer drangen immer weiter in ſein In⸗ neres vor. Unter den Eingeborenen, die die erſten Weißen am abendlichen Lagerfeuer be⸗ lauſchten, war das Ende Leichhardts bereits zur Legende geworden, aber dieſe Legenden leb⸗ ten noch, wurden immer wieder erzählt. Da⸗ nach ſcheint es, als ſei der deutſche Begleiter Leichardts Adolph Claſſen, ein Seemann, von den Lanzen der Eingeborenen oder vom Durſt⸗ tod verſchont geblieben. Ein halber Gefange⸗ ner, ſoll er 30 Jahre lang unter den Wilden gelebt haben. Man will ſogar Miſchlingskin⸗ der gefunden haben, die deutſch ſprachen und die bibliſchen Geſchichten kannten— angeblich lebende Spuren des verſchollenen Matroſen; aber dieſe Verutungen haben ſich nicht reſtlos beſtätigen laſſen. Bei dem Verſuch, eine in ſeine Nähe vorgedrungene Expedition zu er⸗ reichen, ſoll Claſſen dann von den eiferſüchtig über ihn wachenden Eingeborenen ermordet worden ſein. Von Leichhardt ſelbſt wurde an⸗ genommen, daß er und ſeine Begleiter beim Ueberſchreiten eines Gewäſſers in zwei Abtei⸗ lungen von den Ausſtraliern niedergeſtochen worden ſeien. Alles das ſind Möglichkeiten, die ein Bild geben vom Ende dieſer tragiſchen Ex⸗ pedition. Bewieſen ſind ſie nicht. Ein Mann wartet Heute jedoch zieht ſich der Kreis der Zivili⸗ ſation immer enger um jene Gegenden zuſam⸗ men, in denen Leichardt unterging. Jeden Tag kann man in der heute belebteren Land⸗ ſchaft Auſtraliens auf die Ueberreſte ſtoßen, die das Geheimnis zu enthüllen vermögen. In Hamburg wartet ein Nachkomme des Forſchers, ſelbſt ſchon ein alter Mann, immer noch dar⸗ auf, daß er eines Tages zu den Büchern und Landkarten, den Zeitungsausſchnitten und den Briefen aus aller Welt— von der Königin Englands ſowie vielen Gelehrten— endlich jenes letzte Blatt legen kann, das dieſe einzig⸗ artige Akte eines Verſchollenen abſchließen wird, die Akte Ludwig Leichhardt— ein deut⸗ ſches Forſcherſchickſal.. Des Schnelldampfers„Scharnhorſt“ erſte Kusreiſe Bremen, 6. Mai.(HB⸗Funk.) Der neue für den Oſtaſiendienſt des Norddeutſchen Lloyd eingeſetzte Schnelldampfer„Scharnhorſt“, der ſoeben ſeine Probefahrten zur vollſten Zufrie⸗ denheit ausgeführt hat, wofür der Führer der Bauwerft, der Deſchimag, und der Reederei, dem Norddeutſchen Lloyd, die beſondere Aner⸗ kennung ausgeſprochen hat, wird am 10. Mai ſeine erſte Ausreiſe von Bremen aus nach Oſt⸗ aſien antreten. Das Schiff, das in dieſen Tagen Ladung in Hamburg aufnimmt, wird am 8. Mai von Hamburg nach Bremen fahren und hier ſeine Reſtladung ſowie ſämtliche Paſſagiere übernehmen. zünſtige oͤchuhe Mæannheim Càrl Fritz. cie Breitestr Ha.. Mannheims führendes Schuhwarenhaus! brauchen Sie fü die Herſtellung dieſer Schuhe wird in unſerer ——mmmn r den Dienſt u. die Arbeit. Auf Fabrik die allergrößte Sorgfalt verwendet! —nee Seit seiner Grundung rein arischl Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 Baden Ausbau der Rennſtrecke hat begonnen Hockenheim, 6. Mai.(Eigene Meldung. Mit dem Ausbau Sbt en992 wurde, nachdem die Verhandlungen wegen fi⸗ nanzieller Zuſchüſſe dieſer Tage erfolgreich ab⸗ geſchloſſen worden ſind, nunmehr begonnen. Die Arbeiten wurden einer ortsanfäſſigen Baufirma übertragen. Dieſe hat etwa 50 Ar⸗ beiter eingeſtellt, nicht 60 bis 80, wie urſprüng⸗ lich beabſichtigt. Mit dem vorhandenen Arbei⸗ terſtamm wird der Ausbau der Rennſtrecke in der geforderten Zeit mühelos bewältigt wer⸗ den können, vorausgeſetzt, daß keine Stockungen in der Anfuhr von Schottermaterial, nach dem durch die zahlreichen Straßenbauten eine große Nachfrage beſteht, eintreten. Der Stadt Hockenheim, die ſonſt wenig Mög⸗ lichteiten zur Anlockung des Fremdenverkehrs verfügt, iſt eine gedeihliche Entwicklung der Rennſtrecke wohl zu gönnen. Möge auch das diesjährige Rennen wieder ein voller Erfolg werden! Engliſche Aerzte in Heidelberg Heidelberg, 6. Mai. Heute ſind 18 füh⸗ rende engliſche Aerzte hier eingetroffen, um Profeſſor Dr. Kirſchner, dem berühm⸗ ten Heidelberger Chirurgen und ſeiner Uni⸗ verſitätsklinik einen Beſuch abzuſtatten. Sie bleiben einige Tage hier und wollen Operatio⸗ nen Kirſchners beiwohnen. Auch der Neubau der chirurgiſchen Univerſitätsklinik, deren Ope⸗ rationsgebäude bereits ziemlich weit fortge⸗ ſchritten iſt, ſoll von den engliſchen Gäſten be⸗ ſichtigt werden. Die Chirurgen hatten in Lon⸗ don an einer großen Tagung der Königl. Bri⸗ tiſchen Chirurgen⸗Vereinigung teilgenommen und haben ſich dann auf die Reiſe nach Heidel⸗ berg begeben. Gräßlicher Unglücksfall Mosbach, 6. Mai. Der 22 Jahre alte Gg. Dinkel aus Kreuzwertheim war als Führer eines Laſtzuges in Urphar mit dem Trans⸗ port von Steinen beſchäftigt. Auf abſchüſſiger Straße brach ein Rad des Bulldogs. Die Ma⸗ ſchine überſchlug ſich und erdrückte den Mann. Der Tod trat alsbald ein. Hermann Göring ſpricht in Freiburg Karlsruhe, 6. Mai.(Eig. Meld.) Der preußiſche Miniſterpräſident General Görin'g wird im Laufe der nächſten Woche in Freiburg eintreffen, um einige Tage ſeines Urlaubs in unſerem Schwarzwald zu verbringen. Er wird, einem langgehegten Wunſche des Gaues Ba⸗ den entſprechend, in einer öffentlichen Kundgebün'g in Freiburg am Sams⸗ tag, den 11. Mai, nachmittags 5 Uhr, in der Städtiſchen Feſthalle ſprechen. Bei der be⸗ ſchränkten Zahl der Plätze in der Feſthalle werden umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um die Rede des Luftfahrtminiſters auf meh⸗ rere freie Plätze in Freiburg zu übertragen. Tödlicher Verkehrsunfall Karlsruhe, 6. Mai. Zwiſchen Karlsruhe und Hagsfeld wurde ein Radfahrer, der vor dem in Richtung Rintheim ein⸗ biegen wollte, von einem nachfolgenden Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der junge Mann, der aus Rintheim ſtammte, iſt kurz nach ſeiner Einlieferung ins Karlsruher Städtiſche Krankenhaus geſtorben. Gewiſſenloſer Darlehensſchwindler Würzburg, 6. Mai. Wegen Darlehens⸗ ſchwindeleien hatte ſich der 33 Jahre alte vor⸗ beſtrafte Otto Michler aus Würzburg vor der Großen Strafkammer beim Landgericht Würzburg zu verantworten. Er hat Privat⸗ perſonen durch umfangreiche Schwindeleien um insgeſamt 30 000 RM Hiin ie⸗ darunter eine Dame allein um 2350 RM. Verſchiedene Per⸗ ſonen hat er unter der Vorſpiegelung, daß ſie bei ihm Beſchäftigung fänden, aus ihren Stel⸗ lungen gelockt und ſie dann auf die Straße ge⸗ ſetzt. Das Urteil lautete auf dreieinhalb Jahre Gefängnis und Verluſt der Ehrenrechte auf drei Jahre. Fahrt durch das Bodenſeegebiet Reichsſtatthalter Robert Wagner empfängt den Stab des Stellvertreters des Führers Konſtanz, 6. Mai. Der Stab des Stellver⸗ treters des Führers machte über das Wochen⸗ ende von München aus unter Leitung von Reichsleiter Bormann eine Fahrt ins Bodenſeegebiet. Unter den Gäſten befanden ſich auch General⸗ inſpettor Dr. Todt und der Auslandspreſſechef der NSDApP, Hanfſtaengl. Die Gäſte tra⸗ fen am Samstagabend in Friedrichshafen ein und beſichtigten den zur dritten diesjährigen Südamerikafahrt ſtartbereiten„Graf Zeppelin“ und den neuen„.. Z. 129“, ſowie das Zeppelin⸗ Muſeum. Auch der württembergiſche Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Murr hatte ſich den Gä⸗ ſten angeſchloſſen. Dann wurde die Fahrt nach Nußdorf am Bodenſee fortgeſetzt, wo man Denkmalsweihe für die Buggingen, 6. Mai. Anläßlich der heu⸗ tigen Denkmalsweihe waren auf dem Werk Buggingen und im Ort ſelbſt die Fahnen auf Halbmaſt geſetzt. Auf dem Wege zum Ehrenfriedhof bildete SS Spalier bis zu den ſchön geſchmückten Gräbern der verunglück⸗ ten Bergleute. Dort hatten rund herum die Hinterbliebenen ihre Fabs eingenommen. Da⸗ hinter ſah man die Gefolgſchaft des Werkes in Bergmannstracht. Punkt 11 Uhr verkündete Glockengeläute den Beginn der Feier. Zur gleichen Zeit erſchien der badiſche Innenminiſter flaumer in Begleitung des Landeskommiſſars, Geheimrat Schwö rer(Freiburg). Unter den weiteren Trauergäſten bemerkte man u. a. Oberbergrat Ziervogel, der vor einem Jahre die Ber⸗ gungsarbeiten geleitet hat. Die Feier wurde eingeleitet durch Anſpra⸗ chen der Geiſtlichen beider Konfeſſionen. Nach einem Vortrag des Werks⸗Geſangvereins ergriff Bergwerksdirektor Groß das Wort. Auch er gedachte der toten Helden, der 64 hinterbliebe⸗ nen Frauen und der 107 Kinder. Als er die Namen der Toten verlas, ſenkten ſich die Fah⸗ nen. Dann weihte Innenminiſter Pflaumer das Denkmal und legte im Namen des Reichs⸗ ſtatthalters und der badiſchen Regierung präch⸗ tige Kränze nieder. Der Miniſter übergab das Denkmal in die Obhut der Gemeinde. Unter⸗ deſſen ſpielte die Muſik das Lied vom guten Kameraden. die Nacht über blieb. Am Sonntag erfolgte die Beſichtigung von Ueberlingen und der In⸗ ſel Main au und der Stadt Konſtanz, wo die Gäſte mit einem Sonderſchiff um 13.15 Uhr eintrafen. Zu ihrer Begrüßung hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden. Konſtanz ſelbſt hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Bereits auf der Inſel Mainau hatte der ba⸗ diſche Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner den Gäſten den erſten Willlltom⸗ mensgruß auf badiſchem Boden entboten. Er begleitete die Gäſte weiter nach Konſtanz. Nach der Einnahme des Mittageſſens wurden die Sehenswürdigkeiten von Konſtanz beſichtigt und nach 16 Uhr wieder die Abfahrt nach Lindau angetreten, von wo aus am Sonntagabend die Rückfahrt nach München angetreten wurde. Opfer von Buggingen Hierauf ſprach der Vertrauensmann der Be⸗ legſchaft, Schmoll, dem Stifter des Denk⸗ mals Dank aus, um ebenfalls einen Kranz für ſeine Kameraden niederzulegen. Weitere Kranz⸗ niederlegungen erfolgten durch einen Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſters, durch den Beauf⸗ tragten des Reichsorganiſationsleiters Pg. Dr. Ley, Oberberghauptmann Schlattmann als Vertreter der Reichsbergbehörde, ferner durch die Grubenvorſtände der Werke„Mart⸗ eni er“ und„Baden“. Kränze ließen außer⸗ dem niederlegen das Hilfswerk Buggingen, die DAß, Gauwaltung Baden, die Kreisorganiſa⸗ tionen der NSDAP Müllheim und Staufen, und Ortsgruppenleitung der DAß Müllheim, die Vereinigung der badiſchen Ar⸗ beitsopfer und andere Verbände. Hierauf übernahm Bürgermeiſter Ritter von Buggingen das Denkmal in die Obhut der Gemeinde. Es zeigt dies die 1,75 Meter hohe Geſtalt eines Bergmannes in Arbeitskleidung mit der Grubenlampe. Die Fronttafel auf dem Granitſockel trägt die Aufſchrift:„Dem Ge⸗ dächtnis der bei dem Grubenbrand am 7. Mai 1934 verunglückten 86 Arbeitskameraden. Er⸗ richtet von der Gewerkſchaft Baden.“— Auf drei weiteren Tafeln ſind die Namen der da⸗ mals Verunglückten verzeichnet. Das Denkmal wurde von der Kunſtgießerei Gleiwitz ausge⸗ führt, die Modellierung ſtammt von Peter Lippe. Drei Brüder Opfer eines Verkehrsunglücks Der eine getötet— Die beiden anderen in Lebensgefahr Pirmaſens, 6. Mai. In den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden des vorgeſtrigen Samstag ereig⸗ nete ſich hier in der Zweibrücker Straße zwi⸗ ſchen einem Fernlaſtzug aus Karlsruhe, der ſtadteinwärts fuhr, und zwei Motorrä⸗ dern, die Richtung nach Zweibrücken hatten, ein Zuſammenſtoß, der ſehr ſchwere Fol⸗ gen hatte. Die Einzelheiten des Unglücks ſind noch ungeklärt. Wie verlautet, wollte der eine Motorradlenker das andere Kraftrad überholen. Aus noch unaufgeklärten Gründen geriet er da⸗ bei vor den Kühler des ſchweren Laſtautos wo er ſamt ſeinem zertrümmerten Rade zwiſchen Kotflügel und Eiſengeſtänge eingeklemmt und getötet wurde. Der Führer des Laſtzuges wollte anſcheinend einen Zuſammenſtoß mit dem zweiten, links fahrenden Motorrad vermeiden, riß den Wa⸗ en nach rechts und bremſte ſtark. Hierdurch am der Anhänger ins Schleudern, und der zweite Motorradfahrer wurde ſamt ſeinem So⸗ zius an den Bordſtein gedrückt und überfah⸗ ren. Beide wurden ſehr ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, wo ſie vorläufig in Lebensgefahr ſchweben. Bei den ſo ſchwer Betroffenen handelt es ſich um die drei Brüder Winkmann aus Pirmaſens, von denen Abbert Winkmann, wie erwähnt, tödlich verunglückt iſt.— Der Führer des Laſtzuges, Krämer aus Karls⸗ ruhe, iſt zur Klärung der Schuldfrage feſtge⸗ nommen worden. Die Inſaſſen des Laſtzuges erlitten keine Verletzungen. Aus Odenwald und Bauland Buchen, 6. Mai.(Eigener Bericht.) Die vergangene Woche ſtand auch bei uns im Zei⸗ chen der Feier des 1. Mai. Am Dienstag⸗ nachmittag wurden in den größeren Orten wie Walldürn, Adelsheim, Buchen, Oſterburten, Hardheim, Mudau u. a. m. am Ortseingang der Maibaum in feierlicher Weiſe vom Bd, HJ und Jungvolt und der Schuljugend einge⸗ holt und mit Muſik und Geſang zum Maifeld gebracht. In Buchen wurde dieſer vom FAdD aufgerichtet. ſAm Dienstagabend waren in den meiſten Or⸗ Brief aus Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. Im Mai. So, da bin ich nun wieder, liebe Freunde aus Mannheim, vom Neckar und vom Rhein.— Der Main, etwas nördlicher gelegen, grüßt Euch durch mich. Es hat ja zwar etwas lange gedauert, bis ich einmal wieder von mir hören laſſe, aber es ging nun einmal nicht anders. Aber jetzt bin ich wieder da: für die, die mich noch nicht kennen, bitte mich vorſtellen zu dürfen..„Dippe⸗ ſchorſch“ iſt mein Name. Komiſcher Name, nicht wahr? Ja, wiſſen Sie, bei uns in Frank⸗ furt gibt es überhaupt manchmal ſo komiſche Sachen... Selbſt der Stadt größter Sohn hat einmal geſagt(Goethe nämlich)„Frankfurt ſtickt voller Merkwürdigkeiten!“— Na, und Dippe⸗ ſchorſch iſt halt auch ſo eine Merkwürdigkeit von der Eachfenhäufer Seite bei Frankfurt. Kennen Sie Sachſenhauſen..? Nein.. Sachſenhauſen iſt von Frankfurt aus geſehen das„Dribderbach“— während, umgekehrt ge⸗ ſehen, Frankfurt das„Hibderbach“ iſt. Beide Seiten nehmen ſich gegenſeitig nicht für gan voll... Soll aber in der beſten Familie au vorkommen. Ja, alſo Sachſenhauſen... was ſoll man denn davon ſagen— wenn ich zuviel des Guten ſchreibe, dann ſteigen mir die Frankfurter, denen ich nun einmal als Steuerzahler zugeteilt bin, aufs Dach——— und wenn ich nun etwas zuviel des... ſchreibe, dann darf ich mich heim „Stöfſche“ nicht mehr blicken laſſen.. Ueb⸗ rigens, wiſſen Sie, was„e Stöffche“ iſt? Das iſt eine Frankfurter⸗Sachſenhäuſer Spe⸗ zialität: heißt auf gut Frankfurteriſch„Aeppel⸗ woi“, ganz einfach nur Aepfelwein. Unod iſt das Frankfurter Nationalgetränk, genannt „Stöffche“... Schmeckt den Eingeborenen hier ganz vorzüglich, für fremde Mägen aber kaum geeignet als Unterlage für einen ruhigen Nacht⸗ ſchlaf... Wenn man zuviel des Guten hinter der durſtigen Binde hat, dann kann es einmal paſſieren, daß man auf den Hund kommt. Uebrigens, Hund... Haben Sie ſchon einmal 4000 Hunde auf einmal bellen gehört...? Na, ich kann Ihnen was erzählen, und ich nicht allein, mit mir alle Frankfurter, denn wir ſind alle Leidensgenoſſen geweſen, als die Hunde aller Länder ſich hier gütlich ver⸗ einigten, um gemeinſam über wichtige Pro⸗ bleme ihrer Raſſen zu beraten. Die Hunde nun zwar nicht, dafür taten es die Herrchen und fen— und ließen den Liebling ein⸗ fach ſitzen. Nun können Sie ſich ja ungefähr ausmalen, wie das iſt, wenn u⸗Wau allein gelaſſen wird und Sehnſucht bekommt... Na. und wenn der eine ſchließlich mal jault, dann fangen die anderen aus purem Kameradſchafts⸗ und Tröſtergefühl gleich mit an. So ſah es vor wenigen Tagen bei uns aus, als die Kynologen zum großen Weltkon⸗ greß zuſammengekommen waren und als wenige Tage— die Erſte große Welthunde⸗ ausſtellung hier bei uns die Pforten öff⸗ nete. In dieſen Tagen iſt Frankfurt total auf den Hund gekommen. n der Ausſtellung ſelbſt ging es ja noch einigermaßen... aber ten Fackelzüge, wie man ſie ſelten ſo groß geſehen hat. Alt und jung, groß und klein, hat⸗ ten ſich auf dem Maifeld eingefunden. Der BdM führte Reigen auf, Sprechchöre der Hitlerjugend und Lieder der Bewegung umrahmten die abendliche Feier. In Buchen zeigte der FAD noch Fahnenſchwingen. Am Morgen des 1. Mai ſchien erſt ſtrahlend die Sonne. Böllerſchießen und Marſchmuſit leitete den Tag ein. Auch die Geſangvereine veranſtalteten ein Maiſingen. Um ½9 Uhr hatte ſich die Schuljugend aller Schulen auf dem Maifeld verſammelt. Nach einem fri⸗ nachher, denn, da die Hunde ja nicht von hier ſind, und demzufolge auch keinen Stammbaum haben... ſich aber am ganzen Weg von der Feſthalle zum Hauptbahnhof und zu den Ho⸗ tels zahlreiche Bäume befinden. Ja, und dann ſagte Lohengrin:„Nie ſollſt du mich befragen“ Aber wenn man die wirklich prachtvollen Tiere ſah, die da aus aller Herren Länder zu uns gekommen waren, dann war man gezwun⸗ gen, über manches hinwegzuſehen, was nun einmal dazu gehört. Während der Tagung der Kynologen hatte die Generalintendanz der Städtiſchen Bühnen die ausländiſchen und inländiſchen——— nehmer zu einer Feſtvorſtellung in die Oper ge⸗ laden, und zwar gab es„Die Fleder⸗ maus“. War das Stück nun aus Liebe zum Tier mit Bedacht gewählt oder nur ein„un⸗ glücklicher“ Zufall...? Denn bekanntlich gehört zum erſten Akt der Fledermaus auch ein klei⸗ ner Wauwau, der brav an der Leine von Frauchen auf die Bühne geführt wird, um die Breiter naturecht zu machen. Jedenfalls hat dieſes Hundchen Pech gehabt, gerade vor den kritiſchen Augen der Leute von ſeinem Fach aufzutreten.. Denn wer lann es einem Kynologen denn verdenken, wenn er in einem ſolchen, ernſt zu nehmenden Augenblick des Erſcheinens eines Hundes auf den weltbedeutenden Brettern die menſchliche Anwandlung bekommt, nun lockende Pfeiflaute von ſich zu geben...“ Nun waren es aber zahlreiche Hundeliebhaber, die im Thea⸗ ter ſaßen... Jedenfalls wußte der kleine weiße ſchen Lied wieſen die Schulleiter auf den Sinn des 1. Mai früher und heute hin. Dann wurde die Uebertragung der Jugendkundgebung aus Berlin angehört, in der nach dem Reichsjugend⸗ führer, Reichsminiſter Dr. Goebbels und dann der Führer ſprachen. Kurz vor 12 Uhr hatten ſich die Arbeiter aller Betriebe, alle Beamten uſw. auf dem Maifeld eingefunden, um die Uebertragung des Staatsattes vom Tempel⸗ hoferfeld zu hören. Trotzdem die Schneeflocken dicht herunterwirbelten und ein kalter Wind wehte, wurde die Rede des Führers begeiſtert angehört. Den Abſchluß bildete das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Dann fand man ſich in den einzelnen Gaſtſtätten zuſammen, auch dem Maitanz wurde ausgiebig gehuldigt. In Buchen und Mudau fand auch noch eine Ehrung verdienter Feuerwehr⸗ männer ſtatt, die 40, 25 und 15 Jahre ſich aufopfernd in den Dienſt des Nächſten geſtellt haben. Ebenſo wurden in Walldürn und Buchen von der Frauenſchaft die Hausan⸗ geſtellten mit längerer Dienſtzeit geehrt. Der FAd Buchen hatte bereits am Montag⸗ abend für ſich eine Maifeier abgehalten. Im feſtlich mit Tannengrün geſchmückten Speiſeſaal ſprach nach einem flotten Marſch der Haus⸗ kapelle Unterfeldmeiſter Waller über die Mai⸗ feier vor und nach der Machtergreifung. Lieder und Sprechchöre, alle abgeſtimmt auf das Hohe Lied der Arbeit, umrahmten die Feier. In kultureller Beziehung iſt zu melden, daß am Freitagabend in der„Schützenhalle“ in Bu⸗ chen die Badiſche Landesbühne mit dem Luſtſpiel„Srtaßenmuſikanten“ von Paul Schurek gaſtierte. Wie nicht anders zu erwarten, war den Künſtlern ein voller Erfolg beſchieden. Auch in Adelsheim hatte dies Stück den gleichen Erfolg. In Wall dürn hielt die Fach⸗ ſchaft Volksſchule des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Kreis Buchen, eine Tagung ab, bei der Kreisgeſchäftsführer Holzwarth über das neue Reichsjugendfürſorgegeſetz län⸗ gere Ausführungen machte. Auch Kreisleiter Ullmer ſprach noch zu der Lehrerſchaft. Ein bedeutungsvoller Tag war der geſtrige Sonntag in Buchen, wo die NS⸗Frauenſchaft ein Frühlingsfeſt mit allerlei Ueberra⸗ ſchungen veranſtaltete. Daß in der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, Ortsgruppe Buchen, gearbeitet wird, be⸗ wies eine von ihr veranſtaltete Ausſtellung in den Tagen vom 1. bis 4. Mai. Die Frauen von Buchen, Eberſtadt, Bödigheim, Hettingen, Hettingenbeuern, Oberneudorf haben tüchtig ge⸗ ſchafft, um all die netten Sachen, wie Kinder⸗ kleider, Kinderwäſche, Leinenjacken, Strohnäpfe, Kinderſpielſachen, bemalte Flaſchen allerliebſt herzuſtellen. Den verantwortlichen Leiterinnen der Ausſtellung, die keine Zeit noch Mühe ge⸗ ſcheut haben gebührt volle Anerkennung. B. Pfalz Landauer Maimarkt mit Maſſenbeſuch Landau, 6. Mai. Der altüberlieferte Lan⸗ dauer Maimarkt wurde in dieſem Jahre zum erſten Male auf eine breitere Baſis geſtellt. Am Samstagabend wurde in einem rieſigen Feſtzelt der Markt eröffnet. Stürmiſch wurde Gauleiter Bürckel begrüßt, der die Landauer mit ſei⸗ nem Beſuch beehrte. Der„Bellemer Heiner“ ſagte einen Kerweſpruch auf; Oberbürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck hielt die Eröffnungsan⸗ ſprache.— Strahlender Sonnenſchein am Sonn⸗ tag, dem Hauptmarkttag, begünſtigte das neue ſüdpfälziſche Volksfeſt aufs beſte. Der Zuſtrom von auswärts war ganz gewaltig. Als ſich dann ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt bewegte, da ſtand die Stadt ganz im Zeichen des Maimarktes. Saargebiet Vermißt Saarbrücken, 6. Mai. Vermißt wird ſeit 25. April der Kaufmann Peter Paul Bücker, geboren am 11. 3. 1901 zu Dort⸗ mund, hier Hohenzollernſtraße 150 wohnhaft. Beſchreibung: 1,75 Meter groß, ſchlank, etwas nach vorn gebeugt, ovales Geſicht, lange dünne Naſe, dunkles Haar, Narbe am linken Ellen⸗ bogen. Bekleidung: gauer Anzug ohne Weſte, grauer Ueberzieher, grauer Hut, ſchwarze hohe Schnürſchuhe, blaugeſtreiftes Hemd, roter Sport⸗ ſchlips und grauſeidene Socken. Zweckdienliche Angaben erbittet die Kriminalpolizei, Saar⸗ brücken, Hintergaſſe 7, Zimmer 7 Spitz ſchließlich überhaupt nicht mehr, wohin denn nun zuerſt— und das arme Frauchen blieb bald vor verzweifelndem, krampfhaf⸗ tem Bemühen, Hundchen an der Strippe zu hal⸗ ten, in der Rolle ſtecken... Da wir nun einmal bei der Kunſt angelangt ſind und bei den Theatern: der Generalinten⸗ dant der Frankfurter Bühnen plant in dieſem Jahre etwas ganz großes: auf dem Römer⸗ berg, auf dem ſeit drei⸗ Jahren mit größtem Erfolg Freilichtaufführungen veranſtaltet wer⸗ den, ſoll nun auch Goethes„Fauſt 1. Teil“ aufgeführt werden. Alle Bedenken, die gegen dieſen Verſuch ins Feld geführt wurden, ſchwanden dahin, als der Intendant, der gleich⸗ zeitig Regie führen will, etwas näheres über dieſen monumentalen Plan ausplauderte und ſeine Arbeiten hierfür näher ſkizzierte. Dieſe Aufführung des größten Werkes unſerer deut⸗ ſchen Bühnen verſpricht nach alledem ein Er⸗ eignis zu werden, wie es bisher noch nicht da⸗ geweſen iſt. Pünktlich wie noch nie hat in Frankfurt der An ühling ſeinen ſonnigen Einzug gehalten: Am 1. Mai, als der Führer in Berlin bei hef⸗ tigſtem Schneewetter ſprach, war hier der ſchönſte klarſte Himmel. Und ſeitdem iſt es ſo eblieben, die ganze erſte Woche lang. Schon aben ſich die vielen Strand⸗ und Sonnenbäder in und vor der Stadt geöffnet und harren der Sonnenluſtigen. Jetzt wird wohl jeder das Wort glauben, daß Frankfurt eine ſchöne Stadt iſt, und darum heißt es ja auch:„Es will mer net in de Kopp enei, wie hann nur e Menſch net von Frank⸗ fort ſei!“ Euer Dippeschorsch. — Jahrgang 7 W dril Alles, we hat, waren arbeit. Di Ordnung g Dünger iſt wenn der Boden geh— Sehr zei mit den e ſtraße, hine pen wird d gen und Di und in di werden, fa der Acker 1 nicht berüh Aber ſch Getreidepf Licht, ſchön größer wer über ſie hin nichts verſe pflanzen v Früher Winterſaat ſo dicht wi mehr nachf ausgewinte ling doppel Inzwiſch Kartoffelmi Auf dem K und die R feld macht anſpruchsvt Die Pflän; zogen werd verrichtet u im Frühſor gehen, nur Inzwiſchen den, auch ſ viel Arbeit wenige We die Frühl arbeit, dem im Jahr de ſcheidet ſich Volkes für Am V „Hakenkre zwar als Sprechf aus. Gut, da Gruppe vi haben, die liche Schat Ausſtellune einigermaß der Ausfal die für das wirtſchaft hatte. Die ihr Beſtes. genommen. mengekomn Vorjahres. terial en Von Int weiſe geſchi wurden 34 dene Sorte ſen und H plaren übe Loh mit! mit 35 Ver Chinchil melin m Fellunterſch ber die h. große Beli Der Ant ringer. Die der letzten wirkt. So ſammen. N verſicherten ſtanden. Ue wärtigen 2 liches Zeie Beſchickung gerade der vor allem, Mit Gen feſt, daß di gebung au: ſchnitten. 2 konnte ſich während 1 Walter. aus unſere terhin kam Verteilung. (Wallſtadt) ler(Heide lingen) u Wachtel. J. Rupp und A. H Mai 1935 f den Sinn zann wurde zebung aus eichsjugend⸗ und dann Uhr hatten le Beamten en, um die m Tempel⸗ ͤchneeflocken alter Wind s begeiſtert as Deutſch⸗ fand man mmen, auch uldigt. auch noch rerwehr⸗ Jahre ſich ſten geſtellt dürn und Hausan⸗ zeit geehrt. n Montag⸗ alten. Im Speiſeſaal der Haus⸗ er die Mai⸗ ing. Lieder f das Hohe er. ielden, daß lle“ in Bu⸗ ihne mit von Paul uerwarten, beſchieden. Stück den lt die Fach⸗ zialiſtiſchen Tagung lzwarth geſetz län⸗ Kreisleiter chaft. er geſtrige rauenſchaft i Ueberra⸗ S⸗Frauen⸗ t wird, be⸗ ſtellung die Frauen Hettingen, tüchtig ge⸗ ie Kinder⸗ 5trohnäpfe, allerliebſt zeiterinnen Mühe ge⸗ ng. B. enbeſuch ferte Lan⸗ zahre zum eſtellt. Am en Feſtzelt Gauleiter r mit ſei⸗ r Heiner“ germeiſter fnungsan⸗ am Sonn⸗ das neue r Zuſtrom Als ſich der Stadt n Zeichen ißt wird ter Paul zu Dort⸗ wohnhaft. ink, etwas ige dünne en Ellen⸗ ne Weſte, arze hohe ter Sport⸗ ckdienliche ei, Saar⸗ r, wohin Frauchen rampfhaf⸗ he zu hal⸗ angelangt eralinten⸗ n dieſem ſt ömer⸗ größtem ltet wer⸗ zie gegen wurden, er gleich⸗ res über erte und e. Dieſe rer deut⸗ ein Er⸗ nicht da⸗ kfurt der gehalten: bei hef⸗ hier der iſt es ſo Schon ienbäder rren der glauben, d darum de Kopp Frank⸗ 0— * Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1985 . W 170 L . An] Sküylngsarbeit des Bauern Alles, was der Bauer den Winter über getan hat, war nur für die Frühlings⸗ arbeit. Die Geräte und Maſchinen wurden in Ordnung gebracht, die Wagen ſtehen bereit, der Dünger iſt gemiſcht und eingeſackt, und nun, wenn der Frühlingswind den Froſt aus dem Boden geholt hat, beginnt die Beſtellarbeit. Sehr zeitig am Morgen holpern die Wagen mit den eiſernen Maſchinen über die Dorf⸗ ſtraße, hinaus auf die Felder. Mit den Schlep⸗ pen wird der Acker geebnet, Düngerſtreuer, Eg⸗ gen und Drillmaſchinen kommen zu ihrem Recht, und in die Furchen, die gleichmäßig gezogen werden, fallen die Saatkörner. Zuletzt wird der Acker wieder eingeebnet, ſo, als ſei er gar nicht berührt worden. Aber ſchon nach wenigen Tagen ſtecken die Getreidepflänzchen ihre grünen Spitzen ans Licht, ſchön in einer Reihe ſtehend, und täglich größer werdend. Noch einmal geht die Egge über ſie hin und ſpäter die Hackmaſchine, damit nichts verſäamt wird, was die jungen Unkraut⸗ pflanzen vernichten kann. Früher ſchon hat die Hackmaſchine bei der Winterſaat ganze Arbeit getan, ehe die Halme ſo dicht wurden, daß man dem Unkraut nicht mehr nachſtellen kann. Iſt das Getreide aber ausgewintert, dann hat der Bauer zum Früh⸗ ling doppelte Arbeit, dann muß er nachſäen. Inzwiſchen ſitzen die Frauen zu Hauſe an der Kartoffelmiete und verleſen Saatkartoffeln. Auf dem Hofe wurde das Saatgetreide gebeizt und die Rübenſaat vorbereitet. Das Rüben⸗ feld macht einen Haufen Arbeit. Die Rübe iſt anſpruchsvoll, ſie braucht ganz feine Krume. Die Pflänzchen wollen verſetzt und dann ver⸗ zogen werden, eine harte Arbeit, die auf Knien verrichtet werden muß. Und immer wieder muß im Frühſommer die Hackmaſchine über das Feld gehen, nur dann iſt eine gute Ernte geſichert. Inzwiſchen ſind auch die Kartoffeln gelegt wor⸗ den, auch ſie ſind Hackfrüchte und beanſpruchen viel Arbeit, und alle dieſe Mühe drängt ſich in wenige Wochen und Monate zuſammen. Auch die Frühlingsarbeit iſt nur Vorbereitungs⸗ arbeit, denn die Ernte iſt der wichtigſte Abſchnitt im Jahr des Bauern. Mit ihrem Ausfall ent⸗ ſcheidet ſich ſeine Exiſtenz und die eines ganzen Volkes für ein Jahr. Am Maimarkt⸗Dienstag erſcheint das „Hakenkreuzbanner“ nur einmal, und zwar als Früh⸗Ausgabe. Sprechſtunden der Schriftleitung fallen aus. Achf Mermm von Bau 43 Ein Arbeitstac in einer Mannkheimer Fabrik 4. Fortſetzung Alle Mann ſind nun an ihrem Platz und haben mit der blauen Montur einen ganz neuen Menſchen angetan. Der Herr Maier oder Rot⸗ ärmel oder Schwab oder Wolf hängen mehr oder weniger ſäuberlich im Schrank, was hier ſteht, iſt der Adolf und der Michel, der Velter und der Hannes, was hier ſteht, iſt Ziffer im großen Buch des Betriebs, Rädchen im mäch⸗ tigen Räderwerk der Wirtſchaft, iſt Herz und 38 im Blut⸗ und Nervenſtrom der Maſchine. enſeits der Mauern dieſer weiten Halle liegt das, was morgens war, was abends wieder ſein wird, liegt Heim und Familie, Ruhe und be⸗ ſchauliches Glück. Hier aber herrſcht Arbeit, raſtloſe, jede Minute füllende Arbeit. Nur die Gedanken überbrücken die Entfernungen und durchdringen die feſten Mauern, Sonnenſtrah⸗ len gleich die Freuden, und grauen Nebelfetzen gleich die Sorgen. Der Velter fährt die Säcke mit dem grauen Zeug, das ausſieht wie Erde und ſpäter in ge⸗ heimnisvoller Verwandlung als blütenweiße Schwefelverbindung zutage tritt, der Velier fährt die Säcke vom Sackraum neben dem Speiſeſaal hin zum Aufzug, einen nach dem anderen, von morgens bis abends. In ſeinen Filzſchuhen haſtet er mit federnden Schritten hin und her, den Körper leicht zuſammen⸗ geduckt, als müſſe er im nächſten Moment gegen einen unſichtbaren Feind anſpringen. Er geht den Weg täglich ein paar hundert Mal, er iſt ihn in den langen Jahren ſeines Hier⸗ ſeins vielleicht ſchon hunderttauſendmal ge⸗ gangen. Hun—dert—tau—ſend—mal! Immer her und hin und hin und her. Aber heute iſt der Velter nicht allein. Neben ihm läuft die Sorge ge⸗ nau ſo ſchnell wie er vom Sackraum zum Fahr⸗ ſtuhl, vom Fahrſtuhl zum Sackraum. Jetzt ſteht der Velter im Sackraum, packt einen der Zwei⸗ zentnerſäcke und zieht ihn auf den Sackkarren, fährt ihn fort. Die Räder des Karrens knir⸗ ſchen„Deine Frau, deine Frau, deine Frau!“ Grimmig ſchnellt er den Sack in den Fahrſtuhl. Höhniſch klirrt das Ket⸗ tenwerk und dieſes Klirren durchfährt die Ner⸗ ven des Arbeiters ſcharf und ſchneidend. Was macht ſie wohl jetzt? Vielleicht liegt ſie jetzt auf dem Operationstiſch und das Meſſer des Chirurgen wühlt in ihren Gedärmen, vielleicht ruft ſie gerade jetzt unter Schmerzen und Not nach ihm, vielleicht.. „Verdammtes Aas, kannſt du nicht auswei⸗ Aufn.: Verkehrsverein Partie vom Mannheimer Hafen HB-Bildstock Schau der Kleintiere im Schlachthof Guler Erfolg der Kaninchen⸗ und Geflügel⸗Ausſtellung Gut, daß wir eine kräftige und regſame Gruppe von Kleintierzüchtern in Mannheim haben, die ſich darauf verſtehen, eine ordent⸗ liche Schau aufzuziehen. Diesmal war ihre Ausſtellung von beſonderer Bedeutung, da ſie einigermaßen die Lücke verdecken mußte, die der Ausfall der Maſchinen⸗ und Geräteſchau, die für das Metzgergewerbe und für die Land⸗ wirtſchaft von Wichtigkeit ſind, hervorgerufen hatte. Die Kreisgruppe Mannheim tat ihr Beſtes. Das ſei an dieſer Stelle vorweg⸗ genommen. Wohl erreichte die Zahl der zuſam⸗ mengekommenen Kleintiere nicht die Höhe des Vorjahres. Aber das auserleſene Ma⸗ terial entſchädigt vollauf dafür. Von Intereſſe iſt es, etwas über die vorzugs⸗ weiſe geſchickten Kleintiere zu ſagen. Insgeſamt wurden 347 Kaninchen ausgeſtellt. 29 verſchie⸗ dene Sorten und Fell⸗Schattierungen. Rie⸗ ſen und Haſenkaninchen mit je 38 Exem⸗ plaren überwogen. Dann folgten Schwarz⸗ Loh mit 36 und blaue und weiße Wiener mit 35 Vertretern. Ganz dicht ſchloſſen ſich die Chinchilla mit 33 und im Abſtand Her⸗ melin mit 19 an. Ohne Berückſichtigung der Fellunterſchiede erreichten allerdings die Sil⸗ ber die hohe Zahl von fünfzig, was für die große Beliebtheit der Silber⸗Zucht ſpricht. Der Anteil an Geflügel war diesmal ge⸗ ringer. Die Friſche und anhaltende Feuchtigkeit der letzten Wochen hatte ſich hemmend ausge⸗ wirkt. So kamen nur 116 Schaunummern zu⸗ ſammen. Nur beſte Tiere, wie die Preisrichter verſicherten, die vor keiner leichten Aufgabe ſtanden. Ueber ein Viertel davon war von aus⸗ wärtigen Züchtern geſchickt worden. Ein erfreu⸗ liches Zeichen! Mehr denn je kam durch die Beſchickung zum Ausdruck, welchen Vorzug gerade der Mannheimer Platz, der Maimarkt vor allem, allerorts genießt. Mit Genugtuung und Vergnügen ſtellen wir feſt, daß die Züchter aus unſerer näheren Um⸗ gebung ausgezeichnet bei der Prämiierung ab⸗ ſchnitten. Den Fachſchafts⸗Ehrenpreis konnte ſich Z. Kramm(Feudenheim) ſichern, während die Gau⸗Ehrenpreiſe an A. Walter. K. Lell und A. Birner, ſämtlich aus unſerer Quadrat⸗Metropole, fielen. Wei⸗ terhin kamen noch zwölf Ehr enpreiſe zur Verteilung. Und zwar an ZJ. Reißigel (Wallſtadt), L. Rohr(Ketſch), H. Rümm⸗ ler(Heidelberg⸗Kirchheim). A. Hauck(Knie⸗ lingen) und die Mannheimer J. Bock, A. Wachtel. E. Kupferſchmidt, L. Eifler, F. Rupp, P. Habermehl, P. Kumle und A. Heck. Sehr gut(I) wurden 32 Tiere bewertet, ſehr gut(II) 13, ſehr gut(III) 4, ſehr gut 21, gut 58 und befriedigend 12. Ein gutes Ergebnis zweifellos! Bergſtraße und Neckartal hatten am meiſten Tiere geſandt. Die geſamte Pfalz hatte demgegenüber nur ein Drittel weniger zuſammengebracht. Lorſch, Ketſch, Reilingen und Karlsruhe hielten ſich die Waage. Man ſieht ſchon an Hand dieſer oberflächlichen Auf⸗ zählung, wie ſtark ſich die Züchter nach Mannheim orientieren, die— und das werden die wenigſten wiſſen— eine Muſterſtätte für erleſene Zuch⸗ ten iſt. Die Abteilung für Kaninchen wies 347 Num⸗ mern auf. Ebenfalls etwas weniger als im Vorjahr. Das iſt aber in dieſem Falle nicht ent⸗ ſcheidend. Weſentlich iſt, daß diesmal viel mehr Züchter von der Bergſtraße, es ſeien hier nur Heppenheim, Laudenbach, Weinheim und Schriesheim genannt, Tiere ausſtellten. Es ſcheint ſich doch allmählich— dank der anerkannten Arbeit unſerer Kleintier⸗ halter— in Oberbaden herumgeſprochen zu haben, daß Mannheim eine führende Stel⸗ lung auf dieſem Gebiete einnimmt. Von den zweiunddreißig Ehrenpreiſen ent⸗ fielen elf auf Mannheimer Züchter. Drei Preiſe kamen nach Ludwigshafen⸗Oppau, zwei nach Weinheim und je zwei nach Frieſenheim und Kaiſerslautern. Zur Verteilung gelangten weiterhin noch 15 erſte, 55 zweite und 137 dritte Preiſe zur Verteilung. Zu begrüßen war der Umſtand, daß Ludwigshafen⸗Oppau mit 23 Aus⸗ ſtellungstieren, Weinheim mit 22, Ziegelhauſen und Kaiſerslautern mit je 16, Bürſtadt mit 14, Pirmaſens mit 12, wie Oggersheim, vertreten. war. Bis von Augsburg und Jagſtfeld her waren Kaninchen geſchickt worden. Eine intereſſante und recht aufſchlußreiche Schau! Für Katzenliebhaber bot die kleine Angora⸗Katzen⸗Farm Gelegenheit, ſich entſprechend ſeinem Geſchmack etwas auszu⸗ wählen; Sumpfbiber, die friedlich zwi⸗ ſchen einem weißen Kaninchen und Federvieh ſaßen, riefen auch die Pelzzüchter auf den Plan; ſchmucke, ſich gravitätiſch aufpluſternde Truthähne begeiſterten die Jugend. So kam jeder Beſuchr dieſer Halle nach ſtun⸗ denlangem Betrachten zu dem, was er geſchäft⸗ lich und gefühlsmäßig wollte. Wie wir hörten, ſoll auch das Verkaufsgeſchäft ein recht gutes geweſen ſein. 25 bis 50 Mark wurden für ein Tier angelegt. Bevorzugt wurden vor allem Hühner mit größerem Farbenſchlag, offenbar des Fleiſches wegen. Der erſte Ausſtellungstag war ein Erfolg. Er möge im Intereſſe unſerer Züchter auch noch die nächſten Tage über die Erfolgskurve gün⸗ ſtig halten! hk. Mannheimer Hafenverkehr im April Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars war im Berichtsmonat erheblichen Schwankun⸗ gen ausgeſetzt. Der Rheinpegel, der im erſten Monatsdrittel auf 299 em und der des Neckars auf 305 em zurückging, erreichte unter wechſeln⸗ dem Aufſtieg und Rückgang 653 bzw. 680 em am Monatsende. Dieſer günſtige Waſſerſtand erlaubte im allgemeinen gute Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge. Die Anzahl der ſtillgeleg⸗ ten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vor⸗ monat etwas verringert und betrug am Ende des Monats 14 mit einer Ladefähigkeit von 5911 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichts⸗ monat 306 810 Tonnen(im Vorjahr 416 744 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 66 320 To. weniger. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 363, Schleppkähne 493 mit 235171 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eige⸗ ner Triebkraft: 369, Schleppkähne 505 mit 54783 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 2, Schleppkähne 50 mit 10 442 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 3, Schleppkähne 67 mit 6414 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft: 135 384 To., Abgang 54 274 To.— Induſtrie⸗ hafen: Ankunft 40 728 To., Abgang 3671 To.— Rheinauhafen: Ankunft 69 501., Abgang 3252 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 21038 To., auf dem Neckar 15 613 To. Auf dem Neckar ſind 23 Fernſchleppzüge abge⸗ gangen. An Güterwagen wurden während des Be⸗ richtsmonats geſtellt: im Handelshafen 9770 10⸗To.⸗Wagen; im Induſtriehafen 6365 10⸗To.⸗ Wagen; im Rheinauhafen 8294 10⸗To.⸗Wagen. chen?“ Richtig iſt Velter mit einem Kamera⸗ den zuſammengeſtoßen, der, eine ſchwere Blech⸗ trommel auf dem Karren, die entgegengeſetzte Richtung fuhr. Velter iſt gerade recht in der Laune, dem Gegner ſeinerſeits ein paar Kraft⸗ ausdrücke an den Kopf zu werfen, doch der Meiſter, der auf ſeinem Morgenrundgano in der Nähe iſt, ſchaut herüber. Da würgt man die Schimpfworte wieder in die Kehle zurück und trollt weiter. Erwin Früh, Georg Trautwein und Michel Rotärmel ſtehn an den Maſchinen. Schwefel⸗ mühlen ſind es, in die von oben das graue Zeug hineinläuft, mit allen möglichen Säuren vermengt wird und dann als Salz, Pulver oder Kriſtall wieder herauskommt. Im Innern dieſer Mühlen drehn ſich Walzen und Räder unermüdlich und ſchleudern das Gemiſch durch⸗ einander. Die Arbeiter fahren mit langen Eiſenſtäben hinein und mengen es gut durch, laſſen es jetzt, noch heiß, herauslaufen in Säcke, Blechtrommeln oder Fäſſer, prüfen den Lauf der Maſchinerie, ſind eins mit ihrer Maſchine, ein Leib und eine Seele. Da iſt Georg Traut⸗ wein, groß, hager, ſo an die 50 Jahre alt. Oft ſchon hat man ihn gefragt, warum er eigent⸗ lich jeden Morgen auf ſeinem Motorrad von Schriesheim herüberkäme, wo er ſchließlich am Ort ſelbſt doch auch Arbeit finden könne. „Menſch“, ſagte ihm da einer,„ich drehe mich ja noch dreimal um, wenn du morgens aus dem Neſt mußt. Und dann mit dem Motorrad bei Wind und Wetter. Na, weißt du, mein Ver⸗ anügen wäre das nicht.“ „Recht kannſt du ſchon haben“, antwortete da wohl Trautwein,„recht kannſt du haben, aber ſiehſt du, wir haben wohl in Schriesheim unſere großen Porphyrwerke und es könnte mir vielleicht mit der Zeit gelingen, dort unter⸗ zukommen, aber was habe ich davon? Einmal verdiene ich dort weniger wie in der chemiſchen Induſtrie und Geld kann ich brauchen, ſehr notwendig ſogar. Guck, im vorigen Jahre habe ich gebaut, hab mein Häuschen etwas vergrö⸗ ßert, noch eine Halle angebaut, wo ich mein Holz aufheben kann und meinen Wagen ein⸗ ſtellen, da habe ich noch ſchwer daran zu ble⸗ chen. Deshalb ſtehe ich morgens lieber eine Stunde früher auf und komme ſpäter heim und kann aber mein Sach bezahlen. Und das Motorradfahren? Iſt nicht ſo ſchlimm. Da wird die Lunge wieder ein bißchen voll friſcher Luft gepumpft und der Schwefelſtaub, den du täglich eingeatmet haſt, kommt wieder heraus. Glaube ja nicht, daß es bei uns in den Stein⸗ brüchen ſo ſchön iſt. Da mußt du ſchuften, lie⸗ ber Freund und du ſpürſt deine Knochen, wenn es Abend iſt. Und dann der Steinſtaub, der iſt Gift für die Lunge. Erkundige dich nur einmal, wieviele Steinhauer, Steinſchleifer oder Stein⸗ bohrer jährlich an Tuberkuloſe dahinſterben. Dahinten, im dickſten Odenwald, wo die Sand⸗ ſteinbrüche ſind, iſt das noch ſchlimmer. Da nehme ich doch lieber eine Naſe voll Schwefel. Gut riechen tuts zwar nicht, aber ſchaden tuts ſchließlich auch nichts, und wenns gar zu bunt wird...“ er zog die Schnupftabaksdoſe her⸗ aus und bot ſie dem anderen dar:„Da, Alter, ſchnupf mal, wenns gar zu bunt wird, nehmen wir halt'ne Priſe.“ Da iſt weiter Michel Rotärmel, derjenige, welcher am Morgen im Wettlauf mit der Mi⸗ nute einen knappen Sieg davongetragen hat. Daß er morgens nicht aus dem Bett kommt, das iſt ein großer Fehler von ihm, gegen den er zeitlebens erfolglos ankämpfte, ſonſt aber, ſonſt iſt er ein patenter Kerl. Aber ſeine Sor⸗ gen hat er auch und ſeinen Aeraer, der Michel. Im Betrieb iſt er noch nicht lange. Auch er hatte die Arbeitsloſigkeit bis auf die Hefe aus⸗ koſten müſſen, war dadurch immer tiefer in den Sumpf der Not und der Verzweiflung hinein⸗ geraten und wäre ſchließlich vielleicht darin verſunken, wenn er nicht in letzter Stunde noch Arbeit bekommen hätte. Der Michel hatte geſtern einen ſchweren Aer⸗ aer gehabt, daran muß er auch heute immer wieder denken. Ein Kreuz war das mit ſeinem Bruder, dem Max. Der Kerl war ganz aus der Art geſchlagen. Schon in der Jugend hatte er ſeine Luſt daran, die anderen Kinder zu übervorteilen und ihnen Hoſenknöpfe, Klicker und was ſonſt bei Jungens noch ganabare Münze iſt, abzuluxen, richtig wie ein Jude. Als er größer wurde, wollte er nichts arbeiten, ihm gefiel es beſſer, die Mappe unter den Arm zu klemmen und die Leute ſowohl als auch ſeine Auftraggeber mit allen möglichen dunk⸗ len Geſchäften zu ſchröpfen. Natürlich, das ſah Michel ein, muß es auch Vertreter geben, und gerade dieſe Leute müſſen hohe moraliſche Eigenſchaften beſitzen, wenn ſie den verſchie⸗ denen Anfechtungen gegenüber, denen ſie in ihrem Beruf ausgeſetzt ſind, anſtändige Kerle bleiben wollen. Max aber hatte es ſchon von jeher vorgezogen, von der Arbeit anderer zu leben. Er ging meiſt auf„krumme Sachen“ aus. Das tat manchmal aut. oft aber auch nicht. Welche Verſicherunasgeſellſchaft nimmt zum Beiſpiel die Enttäusung ruhia hin. daß die zahlreichen Antraaſteller, welche ihr Leben durch Vermittlung von Max Rotärmel ver⸗ ſichern wollten, ſchon längſt nicht mehr lebten und eine derartige Verſicherung alſo reichlich ſpät kam. Max war nämlich einfach auf irgend⸗ einen Friedhof aegangen und hatte dort ſeine Anträge aufgenommen. Das Schweigen der Toten nahm er als Zuſtimmung zu ſeinen Vor⸗ ſchlägen, und die notwendige Unterſchrift malte er ſelbſt unter die Schriftſtücke, da er entgegen⸗ kommenderweiſe den auf dieſe Art gewonnenen Kunden die Mühe erſparen wollte, ſich aus ihren Gräbern zu erheben und ſelbſt zu unter⸗ ſchreiben. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 Maimarktleben wie einſt „Am Montag auf den Maimarkt?“„Selbſt⸗ verſtändlich!“ Wer nämlich weiß, welches Le⸗ ben und Treiben am Montag auf dem Mai⸗ markt herrſcht, der läßt ſich nicht davon abhal⸗ ten, am Vormittag zum Maimarktgelände zu Main; um ſich in den Trubel des richtigen aimarktes zu ſtürzen. Bringt doch gerade der Montag den eigentlichen Markt mit allem Drum und Dran. Es ſoll ſogar Mannheimer geben, die, wie viele Landwirte von auswärts, erſt dann zufrieden ſind, wenn ſie ſich am Mai⸗ markt⸗Montag auf dem Viehhofgelände herum⸗ treiben können. Es herrſcht eine eigenartige Atmoſphäre zwiſchen den Viehſtänden und auf dem ganzen Platz, eine Atmoſphäre, die nur einmalig iſt und die alle Jahre nur einmal wie⸗ derkehrt. An ſich iſt es ſchon ſehr intereſſant zwiſchen den einzelnen Ständen durchzugehen und zuzu⸗ ſehen, wie die Kaufabſchlüſſe getätigt werden und mit welchen vielfältigen Redewendungen die Vorzüge der einzelnen Tiere Egeprieſen werden. Natürlich lenkt ſich das Hauptinter⸗ eſſe der als Käufer auftretenden Metzger zuerſt auf das prämiierte Maſtvieh, das ſehr raſch einen Käufer findet. Iſt dann der Abſchluß perfekt, dann tritt der Mann mit ſeinem Pinſel in ſeine Rechte und pinſelt mit roßen Buchſtaben den Namen des neuen Be⸗ itzers auf den breiten Rücken der Tiere. Es ſollen bei dem offiziellen Prämiierungsakt alle Zuſchauer erfahren, wo das Fleiſch von dem prämiierten Vieh zu kaufen iſt. Während bei dem Großvieh mehr Epneh wird und man die ausſchlaggebenden Stellen abfühlt, gibt es bei den Pferdehändlern ſchon etwas mehr zu ſehen, denn hier kommt ja noch die Vorführung hinzu, weil niemand ein Pferd kauft, ohne zu wiſſen, wie es läuft. ˙ Dieſe bunten Maimarktbilder zogen auch heute früh in unabläſſiger Folge an den Be⸗ ſuchern vorüber, die ſich in ſehr großer Zahl eingefunden hatten. Man braucht nur einen Blick auf die vielen Kraftfahrzeuge zu werfen, die in ſämtlichen Straßen rund um den Schlachthof parkten und deren Kennzeichen verrie⸗ ten, daß die Maimarktbeſucher aus Baden, Heſ⸗ ſen, Württemberg und der Pfalz ſtammten, um u wiſſen, wie groß in näherer und weiterer mgebung das Intereſſe für den Mannheimer Maimarkt war. Gegen elf Uhr hatten den Ein⸗ gang faſt dreitauſend zahlende Beſucher paſſiert, * daß man in dieſer Hinſicht zufrieden ſein onnte. Auch mit dem Auftrieb war man ſehr zufrieden, denn es waren aufgetrieben worden: 142 Ochſen, 140 Farren, 237 Kühe, 270 Rin⸗ der, 834 Kälber, 1817 Schweine, 380 Pferde, 3 Schafe und eine Ziege. Auch in qualitatwer Hinſicht lautete das Urteil nur günſtig. Am ſchönſten war es doch für die„Schlachten⸗ bummlex“ des Matmarktes und für diejenigen die ihre Geſchäfte glücklich zum Abſchluß gebracht hatten, an den„Tantſtellen“ für Wurſt und Bier.„Kein Beſuch ohne Maimarttwurſt“— das war die Parole und ſo verſpeiſte man ganze Ketten von Würſten. Dazu ſtemmte man ein Stein Bier nach dem anderen, ſo daß die ver⸗ gnügte Stimmung nicht ausbleiben konnte. Um die Mittagszeit ging es überall hoch her und es war ganz ausgeſchloſſen, im Bierzelt oder unter den offenen Plätzen in der Nähe des Ein⸗ gangs rund um das Muſitpodium einen Sitz⸗ platz zu finden, obgleich die Leute ſchon ſehr eng zuſammengerückt waren. So aß man die Wurſt im Stehen aus der Hand, hielt den Maß⸗ krug mit feſten Händen und wartete getreulich, bis irgendwo ein Sitzplatz freigemacht wurde. Die meiſten dachten gar nicht daran, ſo ſchnell den Maimarkt zu verlaſſen, nachdem es dort ſo gemütlich war. Man nützte die Gelegenheit aus, war glücklich und zufrieden und freute ſich vor allem darüber, ein Maimarktleben wie einſt an ſich vorüberfluten laſſen zu können. Eine Woche Lärmbekämpfung Die Woche vom 6. bis 11. Mai ſteht im Zeichen des Kampfes gegen den Lärm. Nicht nur auf der Straße und im Haus, beſonders in den Betrieben muß dieſer Kampf mit aller Energie und mit Einſatz aller Mittel geführt werden, zehrt doch der Lärm täglich und ſtünd⸗ lich an der Nervenkraft unſeres Volkes. Es iſt Pflicht jedes Schaffenden, ſich über die wirkſamen Methoden zur Bekämpfung des Lärms zu unterrichten. Dieſem Zweck dient der Vortrag von Prof. Joh. Biehle, Bautzen, amMontag, 6. Mai, 20.30 Uhr, in der Kunſt⸗ halle mit dem Thema:„Die B ekämpfung des Lärms, eine wiſſenſchaftliche, techniſche und wirtſchaftliche Auf⸗ gabe.“ Wir erwarten, daß jeder Betriebsfüh⸗ rer an dieſem Vortrag zuſammen mit ſeinen Vertrauensleuten teilnimmt. Heil Hitler! Deutſche Arbeitsfront, Kreis Mannheim. Saarkinderhilfe der deutſchen Schul⸗ landheime Seit Jahren haben ſich die deutſchen Schul⸗ landheime in allen Gauen des Reiches mit zur Verfügung geſtellt, um Saarkinder als liebe Gäſte bei ſich aufzunehmen und ihnen die enge Verbundenheit ihrer deutſchen Heimat mit dem angeſtammten Vaterlande zum Bewußtſein zu bringen. Nach dem überwältigenden Bekennt⸗ nis der Saarländer zu Deutſchland wollen auch die Schullandheime den Dank für ihre Treue durch ein beſonderes Liebeswerk beweiſen. Sie haben daher für den Sommer 1935 dem Amt für Volkswohlfahrt(Reichsamtsleitung der NSV) 120 Freiplätze für Saarkinder auf vier bis ſechs Wochen koſtenlos zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Daneben haben ſich viele Schullandheime an entſprechenden Maßnahmen ihrer Gaue be⸗ teiligt. Sie werden die Saarkinder mit ihren eigenen Schülern gemeinſam unterbringen und verpflegen, um ſie körperlich zu kräftigen und in froher Kameradſchaft mit ihren jungen deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zu erziehen. Dieſe Zuſam⸗ menarbeit von NS⸗Lehrerbund und NS-Volks⸗ wohlfahrt beweiſt den Willen der deutſchen Schule zum Sozialismus der Tat. Rheinhochwaſſer und Schnakenbekämpfung Eine Fahrt durch die Aeberſchwemmungsgebiete zwiſchen Mannheim und Speyer Bei herrlichem Frühlingswetter ſteuern wir aus der Stadt hinaus zu den wundervollen Auwäldern zwiſchen Mannheim und Speyer, die in jedem Sommer das Ziel tauſender Spa⸗ ziergänger, Radfahrer und Paddler bilden. lu aufwärts geht die Fahrt, an den Alt⸗ waſſern und Nebenarmen des Rheines ent⸗ lang, wo man täglich ein weiteres Sinken des Hochwaſſers feſtſtellen kann. Immer weiter treten die Wieſen aus dem Waſſer heraus, und vielfach zeigen nur noch die hellen Ränder und das angeſchwemmte Reiſigzeug an, wie weit die Ueberſchwemmung ging. Es wird nicht mehr lange dauern, dann locken die ſchö⸗ nen Liegeplätze und Badegelegenheiten wieder einen großen Strom erholungsbedürftiger Großſtädter hinaus in dieſe Auen, die wegen des großen Laubwaldbeſtandes und des Vogel⸗ reichtums zu den ſchönſten Landſtrichen in der Umgebung unſerer Stadt zählen. Leider iſt die Freude, die man bei Spazier⸗ gängen durch dieſes Gebiet empfindet, nicht immer ungetrübt. Die zahlreichen, von jegli⸗ chem Zufluß abgeſperrten Waſſerſtellen und Tümpel ſind dieidealen Brutplätze der Wald⸗ und Wieſenſchnaken, die einem den Aufenthalt dort draußen oft genug zur Qual machen. Beſonders in dieſem Jahre hegt man berechtigte Befürchtungen, da dieſe Blutſauger in einer Anzahl auftreten, wie ſie ſchon ſeit Jahren nicht mehr erreicht wurde. Das frühe Hochwaſſer des Rheins, das die Wieſen und Auwälder kilometerweit überſchwemmte, iſt der Schnakenbrut beſonders förderlich und wird die Larven in dieſem Frühjahr ſchon zeitig zum Ausſchlüpfen brin⸗ ſen. Nach allen Beobachtungen, die man bis⸗ er machte, iſt die Schnakenbrut ſchon in den nächſten Tagen reif zum Ausſchlüpfen, und wenn nicht energiſch und mit allen Mitteln gegen die Plage vor⸗ Rei ſen wird, dann wird wohl ſchon Mitte ai der Aufenthalt in den wunderbaren Au⸗ wäldern unmöglich werden. 1 Doch nicht allein die Gegenden längs des Rheins und der Altwaſſer ſind von den Blut⸗ ſaugern bedroht. Man hat feſtgeſtellt, daß die Wald⸗ und Wieſenſchnaken bis zu 20 Kilo⸗ meter weit fliegen, ſo daß von der am Rhein ausgeſchlüpften Brut alle Ortſchaften bis hin⸗ über zur Bergſtraße bedroht ſind. Um nun dieſer wahren Landplage wirkſam begegnen zu Grundbegriffe des Pegelweſens Vortrag im Mannheimer Schifferverein In der im oberen Saale des Bürgerbräu in Ludwigshafen gut beſuchten Ver⸗ ſammlung des annheimer Schiffervereins hielt Herr Geometer Dahl, Ludwigshafen, einen inſtruktiven und mit großem Beifall auf⸗ genommenen Vortrag über die Grundbe⸗ griffe des Pegelweſens. Der Vortra⸗ gende, der ſich durch die wiſſenſchaftliche Er⸗ forſchung des Pegelweſens bereits einen Na⸗ men gemacht hat, ſp einleitend über einige für die Binnenſchiffahrt beſonders intereſſante und wertvolle Grundbegriffe der Erdeinteilung, über die Meridiane, namentlich über denjeni⸗ gen, der durch die Sternwarte von Greenwich bei London geht. Von allgemeinem Intereſſe war ferner auch, daß der Nullpunkt für das Koordinatennetz der ſtervermeſſung in Ba⸗ den und der Pfalz die alte Sternwarte in Mannheim iſt, von wo aus alle Entfernungen der pfälziſch⸗ badiſchen Koordinaten gerechnet ſind. Nachdem der Vortragende die von den Wiſ⸗ ſenſchaftlern vorgenommenen Meſſungen des Aequators, der in 40 Millionen Teile eingeteilt iſt, geſtreift hatte, beſprach er den Amſterdamer Pegel und die Berechnung der Normal⸗Null. Seit 1879 beziehen ſich alle Höhenangaben in Deutſchland auf Normal⸗Null. Von der Ge⸗ ſchichte der Rheinpegel läßt ſich ſagen, daß wie heute auch ſchon in früherer Zeit das Wohl und Wehe der Rheinſchiffahrt vom je⸗ weiligen Waſſerſtand abhängig war. Das Ver⸗ langen nach einem einheitlichen Vergleichsmaß des Waſſerſtandes trat daher ſchon recht früh in Erſcheinung. Bereits um die Mitte des vo⸗ rigen Jahrhunderts waren in einzelnen der nachmals zum Großherzogtum Baden vereinig⸗ ten Gebieten vorhanden. Die erſten An⸗ regungen zur Einführung eines geregelten Pegelweſens gaben im Jahre 1779 die Haupt⸗ leute Vierordt und Burdett. Von dem Mannheimer——5 wiſſen wir, daß er wahrſcheinlich im Jahre 1800 errichtet wurde, und zwar an der damaligen Schiffbrücke mit 0 autf ſe und Einteilung in rhei⸗ niſche Fuß und Zoll, obwohl damals noch Un⸗ klarheit über die praktiſche Einſtellung des Pe⸗ Relnnnrunktes beſtanden hat. Mit dem Eintritt Tullas in das Ingenieurdepartement im Jahre 1803 wurde dem Pegelweſen wieder er⸗ neute Aufmerkſamleit zugewendet. Es iſt ein weſentliches Verdienſt dieſes großen Inge⸗ nieurs, ein einheitliches Syſtem in den Waſſer⸗ andsbeobachtungen am Rhein eingeführt zu. haben. Infolge der Rheinkorrektion, welche ſeit 1840 längs der badiſch⸗elſäſſiſchen Grenze zur Ausführung gelangte, wurde im Jahre 1851 eine Reihe von Pegeln verſetzt und ihre Zahl auf 50 erhöht. Seit 1852 erfuhren die Rhein⸗ pegel eine weſentliche Verbeſſerung, doch in be⸗ zet auf das Meterſyſtem wurden wenig Aen⸗ derungen vorgenommen. Im Jahre 1817 urde dann am Rhein ein Nachrichten⸗ dienſt organiſiert, der ſpäter ausgebaut wurde. Vereinsführer Peter Kühnle dankte dem Vortragenden in herzlichen Worten und kam ſodann in längeren Ausführungen auf die am 18. und 19. Mai in ſtattfindende Kriegerdenkmals⸗ und Fahnenweihe des 10 niervereins zu ſprechen. Wie Schriftführer Klein dazu bemerkte, haben ſich bereits 30 Mit⸗ lieder hierzu angemeldet. Nach einer lebhaften Ausſprache ſchloß der Vereinsführer die ſehr angeregt verlaufene Verſammlung. Luft⸗ und Sonnenbäder Die Haut iſt ein äußerſt wichtiger Teil des menſchlichen Körpers, denn hauptſächlich durch ihre Vermittlung wird der Wärmehaushalt des Körpers geregelt. Dieſe Regelung iſt für das Wohlbefinden des Menſchen von ein⸗ ſchneidender Bedeutung, kleine Schwankungen im Wärmehaushalt erzeugen ſchon Unluſtge⸗ fühle, ſtärkere ſind ſchon Krankheitszeichen. Durch die Haut wird die im Körper im Ueber⸗ ſchuß erzeugte Wärme abgegeben und Schlak⸗ kenſtoffe abgeſchieden, die dem Organismus ſchädlich ſind. Wer geſund bleiben will, muß daher immer danach trachten, ſeine Haut in einem Zuſtande zu erhalten, in dem ſie ihre wichtige Tätigkeit ungehindert ausüben kann. Für die Geſundheit ſeiner Haut ſoll man das ganze Jahr über Sorge tragen, aber die warme Jahreszeit iſt zur Hautpflege ganz beſonders geeignet. Luft, Licht und Waſſer ſind die drei Hauptpflegemittel, die dann jeder um⸗ ſonſt haben kann. Aber wie alle Arzneien ſind auch ſie mit Vorſicht und Vernunft anzuwen⸗ —— ſonſt können ſie mehr Schaden als Nutzen tiften. Wenn der unbekleidete Körper der Luft aus⸗ geſetzt wird, ſo verliert er naturgemäß viel mehr von ſeiner Wärme als in der wärmehal⸗ tenden Kleidung. Durch Muskelbewegung wird nun Wärme im Körper erzeugt, welche die im Luftbade abgegebene Wärme wieder er⸗ ſetzt. Man ſoll daher ſtets Luftbad mit Körperbewegung verbinden. Es iſt — mit Ausnahme ſehr warmer Tage— ganz falſch, ſich ſtundenlang unbekleidet hinzuſetzen oder zu legen, man muß wenigſtens von Zeit zu Zeit die vom Körper abgegebene Wärme durch Muskelarbeit wieder ergänzen. Dazu be⸗ darf es keineswegs anſtrengenden Turnens oder Sportes, wie Fußball und dergl., einfache Freiübungen, leichte Ballſpiele, Spazieren⸗ gehen genügen vollkommen. Wichtia iſt, daß man zu Beginn des Freiluft⸗ badens Maß hält und den Körper allmäh⸗ lich an das Freiluftbad gewöhnt. Es iſt ein großer Unterſchied zwiſchen Luftbädern, die man während der kalten Jahreszeit im Zim⸗ mer nimmt und denen im Freien. herrſchen nämlich immer Luftbewegungen, oft nur ſo ſchwache, daß man ſie kaum empfindet, aber doch ſtark genug, um eine erhebliche Ver⸗ Im Freien dunſtung der Feuchtigkeit und damit eine ſtär⸗ kere Abkühlung der Haut wie bei Lufibädern im Zimmer zu veranlaſſen. Man darf daher die Freiluftbäder anfangs nicht zu lange aus⸗ dehnen, ſondern ſoll die Badezeit ſchrittweiſe ſteigern. Wenn man das geringſte Kälte⸗ gefühl verſpürt, ob ohne oder bei Muskel⸗ arbeit, muß man ſich ſofort ankleiden, denn das iſt ein Zeichen, daß dem Körper zu viel Wärme entzogen wurde. Wer es während der kalten Fahreszeit verſäumt hat, Luftbäder im Zimmer zu nehmen, ſei, beſonders vorſichtig. Es iſt da zu empfehlen, die erſten Luftbäder im Freien nicht gänzlich unbekleidet(d. h. in Luftbadehoſe!) ſondern in durchläſſigen Unter⸗ kleidern zu nehmen, die eine zu ſtarke Wärme⸗ abgabe des Körpers verhüten. Bei Sonnenſchein iſt die Verdunſtung der Hautfeuchtiokeit ſehr lebhaft und deshalb iſt hierbei noch größere Vorſicht geboten. Auch ganz geſunde Menſchen ſollen Sonnenbäder nur mit Maß genießen, ſchwächliche, kränkliche, beſonders herzleidende, nie ohne ausdrück⸗ liche Billigung des Arztes. Hermann Wirth 50 Jahre Heute begeht der durch ſeine Symboldeutung der germaniſchnordiſchen Vorzeit bekannte und gegenwärtig an der Friedrich⸗-Wilhelm⸗Univer⸗ ſität Berlin tätige Praehiſtoriker, Profeſſor Dr. Hermann Wirth, ſeinen 50. Geburtstag. Aus Utrecht in Holland erkämpfte er ſich im Weltkriege als Sait iger die politiſche 0 f zum Deutſchen Reich. Seiner ahlheimat widmete er— geſamte Schaf⸗ fenskraft, die der Forſchung unſerer Urge⸗ ſchichte gilt. Seitdem ſein Buch„Aufgang der Menſchheit“ erſchienen war, tobte um ſein Werk ein heftiger Kampf. Stand ihm die wiſſenſchaftliche Welt während der erſten Jahre ſeiner Veröffentli⸗ chungen in ſouveräner Ablehnung gegenüber, ſo findet er in dem Deutſchland Adolf Hitlers die ſeinem Schaffen gebührende Anerkennung. Die Ankunft der 200'heimer„Kraft⸗durch⸗ S e die nun eine wundervolle ochſeefahrt hinter ſich haben, erfolgt morgen, Dienstagvormittag.42 Uhr, in Heidelberg. An⸗ ſchluß nach Mannheim.55 Uhr, Ankunft hier um 10.15 Uhr. können, wurde von Mannheim aus eine Or⸗ ganiſation ins Leben gerufen, die alle Kräfte mobil macht und ſyſtematiſch an der Ausrot⸗ tung der Schnakenbrut arbeitet. Mitglieder dieſer Organiſation, die unter der Leitung von Friedrich Glaſer fint ſind die einzelnen Ge⸗ meinden, die ſowohl in wirtſchaftlicher als auch in geſundheitlicher Hinſicht ein Intereſſe an der Schnakenbekämpfung haben. Während die Ge⸗ meindeverwaltungen die erforderlichen Ar⸗ beitskräfte zu ſtellen haben, wird das Bekämp⸗ fungsmaterial vom Kreis, der ja die Pflicht hat, auch den übrigen Gemeinden, die nicht direkt in dem Ueberſchwemmungsgebiet lie⸗ en, eine gewiſſe Schnakenfreiheit zu gewähren, oſtenlos geliefert. Das Schnakenſaprol, das das zweck⸗ mäßigſte Mittel zur Bekämpfung iſt, wird mit Druckluft⸗Spritzen auf die Brutſtellen geſpritzt. Auf dieſe Weiſe entſteht auf der Waſſerober⸗ fläche eine dünne Oelſchicht, die die Schnaken⸗ brut ſchon innerhalb kurzer Zeit erſticken läßt. Es iſt intereſſant, zu beobachten, daß an allen Waſſerſtellen, wo man die Spuren der Be⸗ kämpfung beobachten kann, faſt keine Schna⸗ kenbrut mehr feſtzuſtellen iſt. So iſt in der Ge⸗ 838 von Hockenheim, wo ſchon in der letzten oche fleißig geſpritzt wurde, die läſtige Brut f1 iemlich beſeitigt. Dagegen zeigen ſich weiter lußaufwärts an verſchiedenen Waſſerſtellen, die keinen Zufluß beſitzen, noch unzählige Lar⸗ ver. Vereinzelt treten dieſe Larven in f0 gro⸗ ßen Mengen auf, daß die Ufer, an denen ſie beſonders gern herumwimmeln, völlig ſchwarz erſcheinen. Hier iſt eine ſofor⸗ tige Bekämpfung dringend notwendig, da die Larven ſchon in den nächſten Tag veif zum Ausſchlüpfen ſind. Leider iſt in den anderen Gebieten wie etwa jenſeits des Rheins die ganze Schnakenbekämpfung noch nicht ſo gut organiſiert, ſo daß zu befürchten iſt, daß von dort her wieder erhebliche Schnakenſchwärme bei uns einbrechen. Soll der Bekämpfungs⸗ feldzug von Erfolg ſein, dann muß er in gro⸗ ßem Maßſtab durchgeführt werden. Bei der Rückkehr von der Altlußheimer Ge⸗ gend über Hockenheim, Ketſch und Brühl hat man noch einmal Gelegenheit, die ganze Schönheit und den Reiz dieſer Gegend, die jetzt noch frei von Schnaken iſt, zu bewundern, und man wünſcht dabei, daß die Vernichtung der läſtigen Blutſauger in vollem Umfan eee. möge, damit man auch ſpäter no paziergänge in die Auwälder unternehmen kann, ohne befürchten zu müſſen, gleich von Tauſenden von Schnaken überfallen zu werden. 70 Jahre Geſangverein„Sängerbund Mannheim⸗Seckenheim“ Das 70. Jahr Dienſt am deutſchen Lied— ein volles Menſchenalter— feierte am Sonntag der Geſangverein„Sängerbund Mannheim⸗ Seckenheim. Er veranſtaltete aus dieſem An⸗ laß am Sonntagnachmittag im Schloß⸗Saal ein Feſtkonzert, das überaus gut beſucht war und einen vollen Erfolg buchen konnte; es war für unſeren Vorort Seckenheim ein Erlebnis. In kurzen treffenden Worten hieß der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Emil Sichler, die An⸗ weſenden willkommen, worauf der feſtgebende Verein mit einem Männerchor„Vaterland“ das Feſtkonzert begann, das, ſtimmungsvoll vorgetragen, großen Beifall fand. Die Geſamt⸗ leitung des Konzertes hatte Emil Land⸗ häuſer. Es folgte nun der Schülerchor der Volksſchule Seckenheim unter Leitung von Hauptlehrer Roederer,„Mein Dorf“ und „Lieb Heimatland, ade!“, die gute Ausbildung und große Hingabe des Dirigenten zeigte. Eine „Vaterländiſche Hymne“ für Schülerchor, Män⸗ nerchor und Klavierbegleitung, bewies gutes Zuſammenwirken und ausdrucksvollen Vortrag, und erntete verdienten Beifall. Auch der übrige Teil der reichhaltigen Vor⸗ tragsfolge, vor allem auch die Volks⸗, Soldaten⸗ und Pfälzer Lieder, fanden großen Beifall. Bei den Geſamtchören wirkten die Landhäuſerver⸗ eine(„Sängereinheit Altrip“,„Freundſchaft Handſchuhsheim“,„Liederkranz Mannheim⸗ Waldhof“,„Männergeſangverein Mannheim“ und„Männergeſangverein Rheingönheim“) mit, die ihr Beſtes gaben, um das Jubiläum des „Sängerbundes Seckenheim“ zu einer beſon⸗ ders denkwürdigen Feier zu geſtalten. Adolf Schoos zeigte als Bariton in„Deut⸗ ſcher Schwur“ und„Deutſchland, du darfſt nicht untergehen“ ſeine gute Stimme und Begabung. In ſeiner bekannt guten Schulung trat das „Landhäuſerquartett“ auf. Namens des„Badiſchen Sängerbundes“ ehrte Bauer die Sangesveteranen des feſtgebenden Vereins, und überreichte Georg Weber die goldene Ehrennadel für ſeine 45jährige Tätig⸗ keit im Verein; für 25jährige Mitgliedſchaft er⸗ hielt Adam Volk, Konrad Braun, Willi Anhäußer, Adolf Scherer, Fritz Raule und Heinrich Bauſch die ſilberne Ehrennadel. Mit Befriedigung kann der Sängerbund auf ſein Feſttonzert am 70jährigen Jubiläum zu⸗ rückblicken, an dem er wiederum gute Sanges⸗ leiſtungen zeigte. 8. ———— enn Jeder Deutſche in Arbeit und Brot Denkt an die Brüder und Schweſtern in Notz Deshalb wurde es deutſche Art, Mitglied zu ſein der NS⸗Volkswohlfahrt mnnnn 4 5. Mai 1935 ung us eine Or⸗ alle Kräfte der Ausrot⸗ Mitglieder Leitung von inzelnen Ge⸗ cher als auch ereſſe an der end die Ge⸗ rlichen Ar⸗ ſas Bekämp⸗ die Pflicht n, die nicht sgebiet lie⸗ u gewähren, das zweck⸗ 5 iht en geſpritzt. 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Bei Dhäuſerver⸗ Freundſchaft Mannheim⸗ Mannheim“ heim“) mit, biläum des ner beſon⸗ en. n in„Deut⸗ darfſt nicht Begabung. g trat das ndes“ ehrte eſtgebenden zeber die rige Tätig⸗ iedſchaft er⸗ un, Willi itz Raule Shrennadel. erbund auf biläum zu⸗ te Sanges⸗ S8. mme rot ſtern wohlfahrt Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 Die ſommerliche Schädlings⸗ bekämpfung im Obſtbuu Die jetzt erforderlichen Sommerſp-itzungen der Obſtbäume haben das—— iedenen Krankheiten zu verhindern, die einen r nachteiligen Einfluß auf die Ertragshöhe und Qualität der Früchte, wie auf das ganze Leben der Bäume ausüben; gleichzeitig auch die verſchiedenen tieriſchen Schädlinge auf den Bäumen zu vernichten, um auf dieſe Weiſe die Bäume geſund und leiſtungsfähig zu erhalten. Bei den Apfel⸗ und Birnbäumen iſt die Be⸗ kämpfung der Schorfkrankheit Hauptaufgabe. Der Schorf verurſacht dem deutſchen Obſtbau die größten Schäden, iſt aber abſolut und und ohne Riſiko zu bekämp⸗ fen. Der Schaden wirkt ſich ſo aus, daß zu⸗ nächſt Blätter von dieſer Pilzkrankheit befal⸗ len und dadurch arbeitsunfähi Bäume leiden daxunter ſehr und gehen ſchließ⸗ lich ein, wenn jahrelang die Krankheit ihr Un⸗ weſen treiben kann. Dieſe Krankheit befällt außer den Blättern aber auch das Holz und die Früchte. Durch das Spritzen werden die Blätter und Früchte durch die chemiſchen Be⸗ ſtandteile der Spritzbrühen mit einer Schutz⸗ ſchicht verſehen, die das Keimen der Krankheits⸗ ſporen, die durch die Luft überall yingelangen, ausſchließt. Alle Blätter und Früchte, die beim Spritzen nicht getroffen werden, ſind der Krank⸗ heit ausgeliefert. Es muß wiederholt Ghtier werden, damit die neu zugewachſenen Blätter und die größer werdenden Früchte wieder mit einer Schutzſchicht verſehen werden. Das erſte Spritzen erfolgt ganz kurz vor dem Aufblühen. Als Spritzmittel verwendet man nur die von der Biologiſchen Reichsanſtalt geprüften und empfohlenen Schädlingsbekämpfungsmittel. Eine zweite a ung muß unmittelbar nach Abfall der Blütenblätter eine dritte Spritzung im Abſtand von drei bis fünf Wochen nach der erſten Nachblütenſpritzung erfolgen. Bäume mit offenen Blüten dürfen nicht geſpritzt werden, weil dadurch die Bienen, die uns wertvolle Dienſte leiſten, zu Schaden kommen würden. Wo es durch Zeitmangel oder infolge ungünſtiger Witterungsverhältniſſe nicht möglich war, die Vorblütenſpritzung auszufüh⸗ ren, kann allein durch die rechtzeitigen und . Nachblütenſpritzungen ein guter rfolg noch ſichergeſtellt werden. Beim Steinobſt iſt beſonders ſorgfältig zu verfahren! werden. Tie Der neue Arbeitsplan der Deutſchen Schule für Volksbildung Der Arbeitsplan der Deutſchen Schule für Volksbildung für das Sommerhalbjahr iſt erſchienen. Als größere Veranſtaltung wird ein Dichterabend angekündigt: Dr. Walter Erich Schäfer, der Dramaturg des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, wird am Mittwoch, 22. Mai, über„Drama und Gegenwart“ ſprechen, Kräfte des Nationaltheaters werden Leſeproben bieten. Für ein Sommerfeſt im Garten wird noch Näheres bekannt gegeben. Im übrigen wird die Arbeit des vergangenen Winterhalbjahrs in den Arbeitskreiſen weiter⸗ geführt und vertieft. Zu den ſchon beſtehenden über Familienforſchung(Profeſſor Dr. Baumgart), dem Singkreis(§H. Pfautzm), der Laienrezitation(Eliſabeth Stieler), dem photographiſchen(E. Rexroth) und dem mikrologiſchen Arbeitskreis(E. Gut⸗ brod) treten verſchiedene andere mit neuen Ar⸗ bietsgebieten. Dr. Hugo Zeller wird ausge⸗ wählte Stücke aus dem„Mythos des. Jahrhunderts und Fragen des nordi⸗ ſchen Lebensſtils behandeln. Um die Er⸗ kenntnis des für das germaniſche Volkstum ſo bedeutungsvollen Geſchehens der Völker⸗ wanderung bemüht ſich Rektor W. Ben⸗ der. In das Gebiet der modernen Lebensan⸗ ſchauung führt der Arbeitskreis von Dr. K. Brauch über die Philoſophie von Ludwig Klages und der von Dr. E. Meyer über Ibſen und Nietzſche. Auf dieſe Weiſe finden Gedankengänge, die in der Vortragsreihe des Winters eine entſcheidende Rolle ſpielten, eine vertiefende Behandlung. Auch den Arbeitskreis von Dr. Erich Hagens über Muſik und Weltbild der Ro⸗ mantik kann man nach den Vorträgen von Dr. Rich. Benz unter dieſem Geſichtspunkt be⸗ trachten. Ganz auf die Gegenwart eingeſtellt iſt Dr. W. E. Schäfer mit ſeiner Betrachtung des dramatiſchen Schaffens der Ge⸗ genwart. Für Freunde der Natur und der Körperbewegung ſorgen Dr. E. Bender in ſeinem Wanderkreis, der deutſche Land⸗ ſchaftsbilder betrachtet, und Reinhild Schwerd in ihrem Gymnaſtikkurs. Die Arbeitskreiſe beginnen am 6. Mai. In der Reißvilla, E 7, 20, werden die Planhefte ausgegeben und die Anmeldungen entgegenge⸗ nommen. * Wochen⸗Plan Montag, 6. Mai: Dr. Hagens: Muſik und Weltbild der Romantik: Dr. W. E. Schäfer: Dramtiſches Schaffen der Gegenwart; Rektor Bender: Der Vortrag über die Völkerwande⸗ rung wird auf Freitag verlegt. Dienstag, 7. Mai: Dr. Zeller: Der My⸗ thus des 20. Jahrhunderts; Herm. Pfaut: Singtreis; E. Gutbrod: Mitrologiſcher Arbeits⸗ kreis. Mittwoch, 8. Mai: Keine Veranſtaltung. Donnerstag, 9. Mai: Dr Meyer: Zur Pſychologie des deutſchen Menſchen(Ibſen, Nietzſche); E. Rexroth: Bildmäßige Photogra⸗ phie: E. Stieler: Laienrezitation wird aus⸗ nahmsweiſe auf Freitag verlegt. Freitag, 10. Mai: Dr. Brauch: Die Lehre vom Leben und vom Ausdruck(Einführung in die Philoſophie von Ludwig Klages); Dr. Ben⸗ der: Deutſche Landſchaftsbilder; Rektor Bender: Die Völkerwanderung; E. Stieler: Laienrezita⸗ tion. .—11. Mai: Blockflöten⸗Woche unter Lei⸗ tung von Hermann Pfautz und Joh. Koch. Anſere 110er vor zwanzig Jahren 29. April bis 5. Mai 1915: Regiment liegt in —— in den ſchon genannten Ortſchaften bei * 6. Mai. Regiment löſt das Reſerveregiment 40 auf Loretto ab. Zweites Bataillon liegt auf der Lorettohöhe, 1. Batl. liegt in Ablain, drei Kompanien des 3. Batl. als Reſerve in Eleu, die 9. Komp. in Souchez. 7. Mai. Starkes Artilleriefeuer. 2. und 8. Kom⸗ panie je 1 Toter. 8. Mai. Weiterhin ſtarkes Feuer. 6 Tote, da⸗ von 2 von der., 1 von der., 1 von der 7. und 2 von der.Kompanie. 9. Mai. Beginn der Maioffenſive. Morgens um 6 Uhr Trommelfeuer auf die ganze Stellung. Um 11 Uhr beginnt der feindliche Angriff. Es gelingt dem Feind, in die Stellung der 6. Kompanie einzudrin⸗ gen. Die zurückgehenden Teile dieſer Kom⸗ panie werden von der 7. Komp. aufgenom⸗ men, deren Stellung etwa einen Sprung weiter zurück liegt. An den übrigen Stellen hält die Front der 110er. 9. Kompanie ver⸗ liert ihren ührer, Feldwebelleutnant Quenzer. Die&. Kompanie wird von allen Seiten umzingelt, hält jedoch die Stellung. Der Regimentskommandeur, Oberſtleut⸗ nant v. Blücher, ſtirbt mittags 12.30 Uhr bei Souchez durch feindliches Infantieriegeſchoß. Tote am 9. Mai: 2. Komp.: 1, 3. Komp.: 1, 4. Komp.: 2, 5. Komp.: 2, 6. Komp.: 14, 7. Komp.: 7, 8. Komp.: 48, 9. Komp.: 2, 10. Komp.: 3, 11. Komp.: 1, 12. Komp.: 1. Stab: 1. Insgeſamt: 83 Tote. 10. Mai: Die feindlichen Angriffe werden fort⸗ geſetzt. Teile der Regimenter 106 und 136 treffen zur Verſtärkung ein. Freiherr von Preutſchen verjagt mit 11/110, 12/136, 4/Pi 19, 1/bayr. Jäger 1 und Reſten des Landw. Regts. 39 die Schwarzen aus der Mühle Malon und beſetzt dieſelbe. Die Toten des 10. Mai: 1. Komp.: 1, 2. Komp.: 1, 4. Komp.: 1, 5. Komp.: 2, 6. Kom⸗ panie: 41, 7. Komp.: 5, 8. Komp: 6, 9. Kom⸗ panie: 7, 10. Komp.: 7, 11. Komp.: 10, 12. Komp.: 3, Zuſammen 84 Tote. 11. Mai: Weiter anhaltendes Artilleriefeuer und wiederholte feindliche Angriffe, die alle abge⸗ ſchlagen werden. Die Toten des 11. Mai: 1. Komp.: 4, 2. Komp.: 9, 3. Komp.: 2, 4. Komp.: 2, 5. Kom⸗ panie: 3, 6. Komp.: 2, 7. Komp.: 38, 8. Kom⸗ panie: 5, 9. Komp.: 2, 10. Komp.: 22, 11. Komp.: 3, 12. Komp.: 1. Das Regiment hat an dieſem Tag die ſchwerſten Verluſte wäh⸗ rend der Lorettoſchlacht, nämlich 93 Tote, ohne Verwundete und Vermißte. 12. Mai. Die eingeſchloſſene 8. Kompanie hat ſchwer unter den feindlichen Angriffen zu leiden. Auch die 5. Komp. muß wiederholt Angriffe abſchlagen. 9. Komp. wird abge⸗ löſt und rückt nach Souchez, 10. Komp. nach Eleu. Carency fällt nach verzweifelter Ge⸗ genwehr der Beſatzung(Grenadierregiment 109) in die Hände des Feindes. 1. Batl. 110 muß daher Ablain⸗Weſt räumen und nach Ablain⸗Oſt zurückgenommen werden. Die Toten des 12. Mai: 1. Komp.: 1, 2. Komp.: 9, 3. Komp.: 1, 4. Komp.: 1, 5. Kom⸗ panie: 1, 6. Komp.: 2, 8. Komp.: 5, 9. Kom⸗ panie: 16, 11. Komp.: 1, MGK: 1, Zuſam⸗ men: 38 Tote. Pädagogik auf der Landſtraße Die Landſtraßenpolizei an der Arbeit Zur beſſeren Ueberwachung der deutſchen Landſtraßen wurden vor einigen Wochen in verſchiedenen deutſchen Städten eigene Kom⸗ mandos der motoriſierten Straßenpolizei er⸗ richtet. Wie notwendig eine derartige ſchärfere Kontrolle der Landſtraßen iſt, zeigt ein Bericht des Kommandos Potsdam, das in den Regie⸗ rungsbezirken Potsdam, Magdeburg und Frank⸗ furt a. d. O. dieſen Dienſt verſieht. In den letzten drei Wochen haben die Streifen dieſer Landſtraßenpolizei allein etwa 28 000 Kilo⸗ meter gefahren. Durchſchnittlich 700 Straßen⸗ benutzer mußten dabei täglich verwarnt wer⸗ den. Die meiſten von Anen erhielten aber nur eine Belehrung über ihr verkehrswidriges Verhalten. Im ganzen wurden bisher nur 400 gebührenpflichtige Verwarnungen ausge⸗ ſprochen und in 33 Fällen Anzeigen erſtattet, da die Beamten vor allen Dingen zunächſt auf⸗ klärend wirken ſollen. 5 Mitunter waren die Erziehungsmaßnahmen der Landſtraßenpolizei für manche Verkehrs⸗ ſünder, z. B. die Radfahrer, außerordentlich „lehrreich“. Jedem Radfahrer, der zum zwei⸗ ten Male von den Beamten wegen eines un⸗ vorſchriftsmäßigen Rades gefaßt wurde, wur⸗ den die K und die Ventile ſo daß ihm nichts anderes übrig blieb, als ſein Vehikel zu ſchieben. Nach 24 Stunden konnten dann die beſchlagnahmten Fahrradteile beim nächſten Gendarmeriepoſten wieder in Empfang enommen werden. Gin beſonders ſcharfes uge hatten die Beamten auch auf die fehlen⸗ den Rückſtrahler. In den meiſten Fällen haben aber dieſe Sünder entweder„gerade“ ihr Kat⸗ zenauge verloren oder befinden ſich„eben“ auf dem Weg, ſich ein ſolches zu kaufen. Die Po⸗ liziſten waren daher ſo aufmerkſam, dieſen das nächſte Fahrradgeſchäft zu zeigen, an dem ſie erſt wieder ſch Vehikel beſteigen durften, nach⸗ dem ein vorſchriftsmäßiger Rückſtrahler ange⸗ bracht war. „Ein beſonderes Kapitel iſt bekanntlich auch die ſchlechte oder falſche Beleuchtung von Kraft⸗ fahrzeugen. Die Fahrzeugführer wurden in dieſem Falle gezwungen, an Ort und Stelle die notwendigen Reparaturen ſelbſt vorzuneh⸗ men. Derartige„Bemühungen“ und Zeitver⸗ luſte ſind aber der beſte Denkzettel. Die motoriſierte Polizei treibt alſo im beſten Sinne des Wortes Pädagogik auf der Land⸗ ſtraße und ihre Maßnahmen haben in der kur⸗ zen Zeit ſeit ihrer Einſetzung zu bemerkens⸗ werten Erfolgen geführt. Die Zahl der Ver⸗ kehrsſünder hat mittlerweile ſchon erſtaunlich abgenommen. Ludwigshafen huldigt dem Frühling Im Pfalzbau— Bei der„Eule“— und im Hindenburgpark Der Mai hat bis jetzt ſeinem Namen alle Ehre gemacht. Mit ſeinem Einzug iſt der rauhe Nordwind verſchwunden, der uns die Freude am Frühling verminderte und mit Macht bricht nun aus allen Bäumen das friſche Grün Kein Wunder, daß auch der Pfalz bau dieſe Gele⸗ genheit benützte und ſein Blütenfeſt veran⸗ ſtaltete. Der Beſuch hätte allerdings beſſer ſein dürfen, doch mancher Ludwigshafener wird wohl das Blühen in der Natur der, wenn auch geſchichten Nachahmung vorgezo⸗ gen haben. Diejenigen aber, welche ge⸗ kommen waren, hatten es nicht zu bereuen. Die Kapelle Arndt ſpielte zum Tanze auf und in den Pauſen unterhielt Rä⸗ma Sundra, der Telepath und Blitzdichter, das Publikum in fa⸗ belhafter Weiſe. Er iſt auf beiden Gebieten Pique durch ruſſiſche Lieder. unbeſtrittener Meiſter und verblüffte in gleicher Weiſe durch die Exaktheit, mit der er die Per⸗ ſonalien der Beſucher durch Vermittlung des Mediums Claire⸗Madelaine feſtſtellte, wie durch Witz und Schlagfertigkeit. Außerdem erfreute noch der Balalaikaſpieler Wladimir Pique ge⸗ meinſam mit der ruſſiſchen Sängerin Helene Nicht vergeſſen dürfen auch die„Luſtigen Vier“ werden. Mit dem Flügeladjutanten waren es ſogar fünf luſtige Geſellen. Die Veranſtaltung fand in ſämtlichen Sälen des Pfalzbaues ſtatt. Im Zeichen des Frühlings ſtand auch der Sonntah in dem Vorort Frieſenheim. Hier hielt der Karnevalsverein„Eule“ ſeinen tradi⸗ tionellen Sommertagszug. Er hatte im Gegenſatz zur„Rheinſchanze“ das herrlichſte Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Am Montag, 6. Mai, 20.15 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung der Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Die Geſchäftsführung. Diejenigen Parteigenoſſen, welche im Beſitze des ſilbernen Ehrenzeichens der Gauleitung Baden ſind, werden gebeten, ihre genaue Anſchrift ſowie die Parteimitgliednummer an das Perſonalamt der Kreisleitung, L 4, 15, einzuſenden. Kreisperſonalamt. PO Dienstag, 7. Mai, 20.15 Uhr, Leiter und deren Unter⸗ Deutſches Eck. Sitzung ſämtlicher polit. gliederungen. Deutſches Eck. Sprechſtunden des Ortsgrup⸗ penleiters nur noch Dienstags und Freitags von 19—20 Uhr.— Kaſſenſtunden: Jeweils vom.—10. jeden Monats. An Wochentagen von 19—20.30 Uhr; Samstags von 16—18 Uhr. Die Beitragszahlung iſt Bringſchuld und muß pünktlich entrichtet werden. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſprechung findet nicht am Dienstag, 7. Mai, ſondern am Donnerstag, 9. Mai, in L 4, 15, nachm. 15 Uhr, ſtatt. Friedrichsfeld. Montag, 6. Mai, 20 Uhr, im „Adler“ Heimabend.(Wichtige Beſprechung betr. Muttertag.) Friedrichsfeld. Dienstag, den 7. Mai, Zuſam⸗ menkunft ſämtlicher Zellen⸗ und Blockfrauen. Es der NSDAP wird keine Entſchuldigung angenommen, alles iſt zur Stelle! Neckarſtadt?⸗Oſt. Dienstag, 7. Mai, 20 Uhr, Heimabend im„Tivoli“, Käfertaler Str. 33. BdM Oſtſtadt. Dienstag, 7. Mai, 20.15 Uhr, treten alle Mädel an der Heiliggeiſtkirche an. Oſtſtadt. Mittwoch, 8. Mai, treten alle Mädel in Bundestracht um 6 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denk⸗ mal an. Amt für Berufserziehung Fachgruppe Banken. Die Arbeitsgemeinſchaft„De⸗ viſenkorreſpondenz“ wird von 7. Mai auf Diens⸗ tag, 1 4. Mai, verlegt. Fachgruppe Chemie. Der für Dienstag, 7. Mai, vorgeſehene Vortrag von Dr. Frowein:„Die Ver⸗ flechtung der chemiſchen Induſtrie mit der Agrar⸗ wirtſchaft“ wird auf Dienstag, 14. Mai, ver⸗ legt. Weibliche Angeſtellte Dienstag, 7. Mai. Mitarbeiterinnen⸗Beſpre⸗ chung fällt aus und iſt wieder am 14. Mai, 20 Uhr, in N 4, 17. Fachſchaft Büro⸗ u. Behördenangeſtellte. Diens⸗ tag, 7. Mai: Arbeitsgemeinſchaft Rechtsanwalts⸗ angeſtellte fällt aus. BRSꝰD Gruppe Jungjuriſten. Die urſprünglich auf Don⸗ nerstag, 2. Mai, angeſetzte Zuſammenkunft der Be⸗ zirksgruppe findet nunmehr am Mittwoch, den 8. Mai, 20.15 Uhr, im Lokal„Pergola“, Friedrichs⸗ platz 9, hier, ſtatt. Wetter. Dem Zug, welcher gut und originell ausgeſtaltet war, folgte ein allgemeines Volks⸗ feſt auf dem SS⸗Sportplatz und abends Tanz im„Eichbaum“. Auch im Hindenburgpark war nach⸗ mittags und abends wieder Betrieb. Die Ban⸗ doneon⸗Kapelle erfreute mit guter Volksmuſik und der Beſuch war recht gut. Hier war auch zum erſtenmal das Turmreſtaurant unter dem neuen Beſitzer Englert in Betrieb. Rundfunk⸗-Programm Dienstag, 7. Mai Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenſpruch, Bauern⸗ funk, Zeit, Wetter;.00 Gymnaſtik;.10 Gymnaſtik; 10.15 Fremdoſprachen; 11.00 Funkwerbungskonzert; 13.00 Zeit, Nachrichten; 16.15 Blumenſtunde; 18.00 Bunte Liedfolge; 19.00 Tanzweiſen für Violincello und Klavier; 19.30 Sozialiſt— Soldat— Kamerad; 21.00 Achtung, Kurve!; 20.15 Heut ſpielt der Früh⸗ ling ſeine Weiſe; 22.30 Muſit vor Mitternacht;.15 .00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Fortdauer der trockenen und tagsüber waren Witterung, nur zeitweiſe Auftommen von Bewölkung, ſchwache Winde. ... und für Mittwoch: Zunächſt noch Fort⸗ dauer der trockenen Witterung. Rheinwasserstand 4 5** 6 5 55 Waldshutetet 286 283 Rheinfelden 279 81 Breissch 217 210 Kehl„„„„„„„„„„„ 3¹.0 08 Maxan„ E0⁰ 476 Mannhelm„„„ 462 42 Gauh inen 386 329 Köln F.— 430 360 Neckarwasserstand 4 5 6 5. 35 Diedeshelm„ ο ο ο— 203 173 Mannhelim 467 427 Re TrAFE RUD Sport für Jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ für die Zeit vom 6. bis 12. Mai 1935 Mittwoch, 8. Mai: Allgemeine Körperſchule(Frühkurſe): Kurſus 1, .30—.30 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Kurſus 2, 10—11 Uhr, wie vor, Frauen und Männer.— Abendkurſe: Kurſus 6, 19.30 bis 21.30 Uhr, Friedrichsſchule, U 2, Frauen und »Männer.— Kurſus 7, 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗ Dürerſchule, Käfertal, Frauen und Männer.— Kur⸗ ſus 8, 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Krieger⸗ ſtraße, Frauen und Männer.— Kurſus 12, 17—19 Uhr, Eliſabethſchule, D 7, 22, für Männer.— Kurſus 13, 19.30—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau, für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 20, 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ſtraße, für Frauen.— Kurſus 21, 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen.— Kurſus 22, 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundtſchule, Neckarau, für Frauen.— Kurſus 23, 20—21.30 Uhr, Feuden⸗ heimſchule, für Frauen.— Schwimmen: Neuer Kur⸗ ſus: Kurſus 45, 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen(Neuer Kurſus): Kurſus 59, 17.30—19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, für Männer.— Reiten(Neuer Kur⸗ ſus): Kurſus 84, 20—21 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer, für Fortgeſchrittene.— Kurſus für Mutter und Kind: Kurſus 81, 16—17 Uhr, Gym⸗ naſtikhalle im Stadion. Donnerstag, 9. Mai: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 9, 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Frauen und Männer.— Kur⸗ ſus 10, 17.30—19.30 Uhr, Schillerſchule, am Neckar⸗ auer Uebergang, Frauen und Männer.— Kurſus 11, 19.30—21.30 Uhr, Mollrealſchule, Frauen und Män⸗ ner.— Kurſus 14, 19.30—21.30 Uhr, Schillerſchule, am Neckarauer Uebergang, für Männer.— Fröhl, Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 24, 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, für Frauen.— Kurſus 25, 19.30 bis 21.30 Uhr, Hans⸗Thomaſchule, D 7, 22, für Frauen.— Kurſus 26, 18—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen.— Kurſus 27, 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, für Frauen.— Kurſus 28, 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Schule in Seckenheim, für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 34, 20—21 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen.— Kurſus 31, 21—22 Uhr, wie vor, Frauen. — Schwimmen: Kurſus 44, 21.30—23 Uhr, Herſchel⸗ bad, Halle 2, Frauen und Männer.— Jin Jitſnu: Kurſus 62, 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Kleinkaliber⸗ ſchießen: Kurſus 69, 17.15—19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Der gute Hlang, die honhe Leistung Ihres Rundfunkgerätes kehren wieder, wenn Sie die verbrauchten alten Röhren ersetzen, durch neue TIINGSDAMH-Nadio-Döhren Achtung! Neue Kurſe im Tennis! Am Montag, 6. Mai, und Dienstag, 7. Mai, beginnen im Stadion neue Kurſe im Tennis. Der Unterricht beginnt jeweils nachmittags um 5 Uhr. Desgleichen beginnt am Donnerstag, 9. Mai, nachmittags 5 Uhr, ein neuer Kurſus auf dem Tennis⸗ platz des Tennisklub e.., am Friedrichsring, 22—24. Anmeldungen können eine Viertelſtunde vor Beginn des Unterrichts beim Tennislehrer erfolgen. Neuer Kurſus im Jin Jitſu Am Montag, 6. Mai, von 20—22 Uhr, beginnt ein Kurſus in Jiu⸗Jitſu für Anfänger. Anmeldungen eine Viertelſtunde vor Beginn des Unterrichts beim Sportlehrer. Neuer Kurſus für das Reichsſportabzeichen Vorbereitungskurſus nur für Männer. Beginn am Mittwoch, 8. Mai, von 17.30—19.30 Uhr, im Stadion, Hauptſpielfeld. Reiten Am Dienstag, 7. Mai, abends 7 Uhr, findet auf der Geſchäftsſtelle des Sportamts Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen in L 15, 12, eine Beſprechung zwecks Er⸗ richtung eines neuen Reitkurſus ftatt. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die Intereſſe an dieſem Kurſus haben, wollen ſich daſelbſt melden, ergtägiges Mannfieim Auf dem Wege zur Arbeit Der Rhythmus der Arbeit iſt auch beſtimmend für das Leben im Herzen der Stadt. Das wogende Hin und Her der Maſſen iſt keines⸗ wegs vom Zufall beherrſcht, wie man gerne annehmen möchte. Die Bewegung iſt gleich⸗ bedeutend dem Pulsſchlag der Wirtſchaft, der hier bis in den entfernteſten Winkel einer Vorſtadt hinein fühlbar wird. Möglich, daß im alten Stadtteil innerhalb des Ringes weniger davon zu bemerken iſt. Ueberall da aber, wo ſich zwangsläufig der Verkehr ballen muß, an den Brückenaufgängen etwa oder an den Schnittpunkten der Hauptverkehrsadern, an den Bahnhöfen und Umſteigeplätzen, gibt die leiſeſte Bewegung des Pulſes ſchon ſichtbaren Aus⸗ ſchlag. Rheinbrücke, Jungbuſch, Friedrichs⸗ und Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Tatterſall, Suez⸗Kanal und Lindenhofüberführung ſind hierfür charakteri⸗ ſtiſch. Die nächtlichen Heimkehrer können be⸗ reits in den früheſten Morgenſtunden Bahnbeamten begegnen, die mit ihren großen Ledertaſchen ihrer Arbeitsſtätte zuſtre⸗ ben. Nicht lange Zeit danach hallt der Tritt der Straßenbahner durch die Straßen, die ſich in die Depots begeben. Mit den erſten Wagen, die durch die Kurven heulen, beginnt auch bereits der Verkehr an Umfang zuzunehmen. Man hat es nicht mehr nötig, ganze Straßenzeilen mit den Blicken abzutaſten, um gerade noch eine Polizeipa⸗ trauille oder einen Paſſanten um die nächſte Ecke biegen zu ſehen. An den einzelnen Halteſtellen bilden ſich ſchonkleine Gruppen, die auf die erſte Verbindung nach der entfernt liegenden Fabrik oder der Werk⸗ ſtätte warten. Die Geſichter wirken noch farblos in der Mor⸗ gendämmerung. Schweigend ſtehen ſie, die Hände in den Taſchen vergraben, den Rock⸗ kragen gewöhnlich hochgeſchlagen, da es um dieſe Stunde noch empfindlich friſch iſt. Die erſten Radfahrer tauchen in der Breite⸗ ſtraße und in den Ringſtraßen auf, die in der Hauptſache in die Induſtriebezirke unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen fahren. Verein⸗ zelt rumpeln an Markttagen die erſten hoch mit Körben und Blumen beladenen Karren und Pferdefuhrwerke über das Straßenpflaſter, iſt die nähere Umgebung des Großmarktes am Zeughausplatz lärmerfüllt. Eifrig ſind die Händler bemüht, die ſchweren mit Friſchgemüſe gefüllten Körbe und die Obſtkiſten aus den Laſtkraftwagen zu ſchaffen und ſie auf dem geräumigen Platz aufzubauen. Das kleine Nickerchen, das ſich der arbeitende Volksgenoſſe nach der Mahnung der Weckuhr noch um dieſe Zeit erlaubt, iſt nicht frei von Störungen. Wer das Vergnügen hat, in der Nachbarſchaft eines Milchgeſchäftes zu wohnen, kann auf den Wek⸗ ker ſeelenruhig verzichten. Das Klappern der leeren Milchkannen, die an den Rand des Geh⸗ weges geſtellt werden und hier der Ablöſung durch volle Kannen harren, iſt ſicherer Zeitmeſ⸗ ſer. Noch liegt die Stadt im Schlafe, derweil ſich bereits ein immer dichter werden⸗ der Menſchenſtrom durch die Straßen zu er⸗ gießen beginnt. Wenn die Kirchenglocken ehern über das Häuſermeer dröhnen, iſt die Stadt erwacht. Die Straßenbahnen füllen ſich mit Arbeits⸗ kameraden, ganze Wagen ſind in der Regel von Briefträgern mit ihren wulſtigen Leder⸗ taſchen beſetzt. In dichten Trupps verſchwin⸗ den ſie im Torbogen der Hauptpoſt. Von Haus zu Haus ſieht man jetzt die Trä⸗ gerinnen und Träger des„Haken⸗ kreuzbanner“ eilen, um dem Leſer zu er⸗ möglichen, die letzten Neuigkeiten am Kaffee⸗ tiſch bereits in ſich aufzunehmen. Jeder gibt ſich in der Morgenfrühe die beſte Mühe, keinen unnötigen Lärm zu machen. Selten nur dringt ein lautes Wort, ein Lachen an das Ohr. Das Läuten der Stra⸗ ßenbahnen, das Hupen der Wagen und die ſchrille Klingelei der Radler bleibt auf das Notwendigſte beſchränkt. Es liegt einfach noch kein beſonderer Grund vor, ſich auffällig be⸗ merkbar zu machen. Die Verkehrsdiſziplin der Fußgänger und Fahrer iſt gerade in den Hunderte Schon in früher Morgenſtunde iſt der Vorortbahnhof belebt bungslos vollzieht ſich daher der ganze Verkehr, der ſich mit den Jahren trefflich einge⸗ ſpielt hat. Dieſer Eindruck bleibt vorherrſchend, bis der Hauptverkehr einſetzt, die Vorortbahnen und Aberhunderte von Arbeitern und Angeſtellten aus allen Gegenden, von Lampertheim angefangen bis Viern⸗ Sie warten auf„ihre“ Linie Morgenſtunden anzuerkennen. Es gibt eben um dieſe Zeit noch keine Plaudergruppen, keine überflüſſig an Verkehrspunkten Herumſtehende. Wer unterwegs iſt, hat nur den einen Wunſch, möglichſt pünktlich und auf dem kürzeſten Wege an die Stätte ſeiner Arbeit zu gelangen. Rei⸗ Die neue Schicht heim, Ladenburg, Neckarhauſen und der Lußhardt ausſpeien und umgekehrt wie⸗ der große Maſſen in die Induſtriezentren ent⸗ führen. Ein unentwegtes Kommen und Gehen allerorts, ein buntes und wechſelndes Bild ſich kreuzender, ſich begegnender Menſchenkolon⸗ nen! An den Halteſtellen ſtauen ſich die War⸗ tenden. Beſonders an den bekannten Umſtei⸗ geplätzen wie ſie Tatterſall, Paradeplatz, Schloß und Friedrichsbrücke darſtellen. Bis auf den letzten Platz, der gerade noch ein zwar ſtark eingeengtes aber doch noch feſtes Stehen auf der Plattform erlaubt, ſind die Wagen voll. Die Schaffner ſind heilfroh, wenn ſie die Stunden des größten Andrangs hinter ſich haben und ſich wieder einigermaßen frei im Wageninnern bewegen können. Kaum eine Linie, die nicht das gleiche Bild aufwieſe. Und die Menſchen, die ſich an den Halteſtel⸗ len tagtäglich begegnen, kennen ſich. Die gemeinſame Fahrt zur Arbeitsſtätte hat ſie einander nahe gebracht. Es macht ſich niemand breit im Wagen, wenn er ſieht, daß ſeine Haltung dem Bekannten und doch wieder Unbekannten die Mitfahrt verſtatten würde. Jeder hilft nach, hat Intereſſe daran, daß der andere noch mitkommt. Dieſe Beobachtung läßt ſich immer wieder machen. Sie beweiſt, wie ſtark allein ſchon ein gemein⸗ ſamer Arbeitsweg innerlich die Menſchen verbindet. Dieſe Tatſache gilt nicht allein für die Ver⸗ kehrslinien im Innern der Stadt und an der Peripherie. Sie tritt vor allem auch auf den Bahnſteigen augenfällig zutage. Wie oft wäre es ſchon vorgekommen, daß ein Arbeits⸗ kamerad glatt ſeine Ausſteigeſtation überfahren hätte, wäre nicht ein Mitfahrer aufgeſtanden und hätte den im Halbſchlummer Dahindöſen⸗ den daran gemahnt, daß er hier auszuſteigen pflege. Die menſchliche Verbundenheit zeigt ſich gerade in ſolchen Fällen im ſchönſten Licht. Erfahrungen werden ausgetauſcht, gute Rat⸗ ſchläge und bereitwillige Auskünfte erteilt. Wer jahrelang eine Vorortbahn oder gar die Hauptbahn benützte, möchte das Erlebnis der Fahrt nicht mehr miſſen. Sie iſt ihm zur An⸗ regung und Erholung geworden, keinesfalls zur Qual, wie es zuweilen dem Außenſtehen⸗ den ſcheinen möchte. Eine Gruppe für ſich bilden die Radfahrer. In gleichmäßigem Tempo ziehen ſie ihre Bahn. Jeder iſt gewiſſermaßen der Schrittmacher für den Hintermann. Mit Unrecht wird gerade der Radler für Verkehrsſtörungen verantwortlich gemacht. Wer die endloſe Kette der Fahrer aufmerkſam verfolgt, wird ohne wei⸗ teres darin beipflichten müſſen, daß ſie vor⸗ bildlich diſzipliniert ſind. Ausnahmen beſtäti⸗ gen auch hier nur die Regel. Selten braucht der Wachtmeiſter, der in den Hauptverkehrszeiten an den belebteſten Ecken gewöhnlich Aufſtellung nimmt, ordnend einzu⸗ greifen. Beſonders ſtark iſt der Radfah⸗ rerbetriebam Morgen in der Wald⸗ hofſtraße und der Neckarauerſtraße. Gerade in einer Zeit, wo auch die Schüler die Kette der Fahrer verdichten helfen. Wer ſich einmal mit dem Verkehrsbetrieb eingehend be⸗ faßt hat, wird kaum mehr etwas gegen die Be⸗ hauptung vorzubringen haben, daß es in Mannheim gegen zwanzigtauſend Raofahrer gibt, von denen der Arbeitsruf mindeſtens die Hälfte mobiliſiert. Der Strom der auf dem Wege zur Stätte ihres Wirkens Befindlichen reißt unwillkürlich mit. Wie ein unentrinnbarer Bann hält die Bewegung gefangen. Nicht aus Gewohnheit, aus bloßem Wiſſen etwa. Es iſt der Puls⸗ ſchlag der Wirtſchaft, der Rhyth⸗ mus der Arbeit, der den einzelnen lockt und zwingt. Wer ihn nicht kennt, weiß nichts von dem tieferen, dem geheimnis⸗ vollen Leben ſeiner Vaterſtadt, die ein leben⸗ diger Organismus iſt. Mannheim die Stadt der Arbeit, der lachen⸗ den Mädchen und der Kunſt! Ihr Erwachen am Morgen eines Arbeitstages vermag erſt den nachhaltigen Eindruck zu vermitteln, den der Fremde von dieſer lebendigen Rhein⸗Neckar⸗ Metropole erwartet. hk. Aufnahme: Oppau(I) 2 Bildstock: HB(3) Jahrgang Ich mu len Pferd fen auffä ſie nicht f ten gehal dem Fell, ſaugende ſen vertr⸗ bewegten ten ſicher „Soll ich fragte ich ging.„ abkühlen. Schweiß weg.„ Falbe ha Ich ging lange Wi waſchen Pförtner, vor dem leiter zu fahl Han auf den 7 hoch, ich k mehr aus Der Eime aus.„G⸗ Zeit, ich 1 Ich gin leiter zan „Eigent ſtehenbleil hundertfü doch das mutig de „Klar, durch die in allem Und euch in dieſer den Win in einer da müſſer Menſchen Menſchen hundert Taugenick ſchen hab ſchend au nichts zu ter:„Na, Stück We damentla Abladen tig auf di Hannes Augen:, 4. Fort Wie gr ern des? grellen heimnis Mauern. Blicke de geraden! Spannun ſtiegen. des ſchon engliſchen dung lag hohen Fe In der ſaß ein? den Zeig ſem Schl er ſich ur wieder z nen verſe Mann m ſchen In Oberkörp ſaß ein haarloſe wegte. 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Sie hai⸗ ten ſicher noch nie ſolche Schläge bekommen. „Soll ich ihnen Waſſer zum Trinken holen?“ fragte ich den Fahrleiter, der von Tier zu Tier ging.„Nein! Jetzt noch nicht, ſie müſſen erſt abkühlen.“ Ich wiſchte den Henaſten den Schweiß aus den Augen und jagte die Fliegen weg.„Hallo, Junge! Hol doch Waſſer, der Falbe hat ſich auf den Hinterfuß getreten!“ Ich ging zu dem Tier und beſah die zwei Zoll lange Wunde.„Bring einen Lappen mit, wir waſchen die Schramme aus!“ Ich lief zum Pförtner, bekam, was ich brauchte, und als ich vor dem Tier ſtand, rief Karl Heller den Fahr⸗ leiter zu ſich.„Waſch du die Wunde aus!“ be⸗ fahl Hannes Lang. Als ich den erſten Lappen auf den Fuß legte, ſchnukte der Falbe das Bein hoch, ich bekam den Huf vor die Bruſt und flog, mehr aus Angſt als vom Schlag, hintenüber. Der Eimer fiel um, der Fuhrmann lachte mich aus.„Geh weg, Keſſelflicker! Das hat noch Zeit, ich mach's ſchon!“ Ich ging zu Karl Heller, der mit dem Fahr⸗ leiter zankte: „Eigentlich ſollte der Keſſel auf der Straße ſtehenbleiben und wir ihn mit den Winden die hundertfünfzig Meter vorſchieben! So war doch das ausgemacht?“ Karl Heller ſah miß⸗ mutig den Fahrleiter an. „Klar, Karl, aber das Stück von der Straße durch die Kuwe über die Einfahrt hätte alles in allem mindeſtens dreihundert Mark gekoſtet! Und euch fünf Tage Schweiß und Armeſchmalz in dieſer Bullenhitze; theoretiſch war es mit den Winden richtig. Wir haben aber praktiſch in einer Stunde die fünf Tage herausgeholt, da müſſen eben die Pferde dran glauben, ſtatt Menſchen. Oder iſt es nicht beſſer, Tiere ſtatt Menſchen zu ſchinden? Was, Iſabellken: drei⸗ hundert Mark in einer Stunde verdient! Ihr Taugenichtſe ſollt es nicht beſſer wie die Men⸗ ſchen haben!“ Er klopfte dem Falben klat⸗ ſchend auf den Nacken. Als Heller ſah, baß nichts zu verdienen war, frug er den Fahrlei⸗ ter:„Na, Hannes, können wir denn das letzte Stück Weg, das Ende von hier bis an die Fun⸗ damentlager, nicht auch im Akkord haben, das Abladen und Weiterrollen, Akkord, fix und fer⸗ tig auf die Lagerböcke, waſſerwaagegerecht?“ Hannes Lang ſah Karl Heller ſcharf in die Augen:„Plagt euch der Neid? Wollt ihr mit einem Schlag ein groß Stück Geld verdienen! Na, wie ihr wollt! Ueberſchlagen wir mal! Keſſelabladen zwei Tage: ſind hundertzwanzig Mark, zwei Tage'runterſchaffen, auflegen, aus⸗ loten, noch mal hundertzwanzig Mark, alſo ſagen wir zweihundertundvierzig Mark fix und fertig!“ Hannes Lang hielt die Hand hin. Sagen wir zweihundertfünfzig Mark!“ Karl zögerte. „Zweihundertundfünfundvierzig!“ Hannes drängte die Hand hin.„Abgemacht!“ Karl ſchlug ein.„Gut! Dann wollen wir ſehen, daß wir auch etwas dabei verdienen!“ ſagte Guſtav Brandau, der Danziger.„Und nun gleich nach Mittag'ran, morgen mittag muß der Keſſel vom Wagen ſein!“ Der Fahrleiter ging, Karl ſtand allein. Die Keſſelſchmiede holten vom Gerätewagen ihre Brotpakete. Ich ging in den Heizraum und goß eine mächtige Kanne Kaffee auf. Als ich herankam, winkten die Geſellen ab:„Buchholz holt ſchon Bier, den Kaffee trinken wir, wenn er kalt geworden iſt!“ War das ein Geſtöhn und Geſchnaufe, als die Winden herangebracht wurden. Keſſelwin⸗ den, ihr Quälgeiſter der Menſchenkinder! Beim Jüngſten Gericht werdet ihr in die tiefſte Hölle an einem Stahlkabelſeil herabgelaſſen, ſchmor⸗ weich im Höllenfeuer geglüht, und ich werde mit himmliſchen Donnerkeilen und ſeligen Keſ⸗ Heinrich Lersch e ſelſchmieden, Monteuren und Bauhelfern eure eiſernen Leiber kraneplatt ſchlagen. Ach, die Keſſelwinden! Roch ſtehen ihrer fünf an die Mauer gelehnt. Stupide, harmlos ſcheinende Eiſengeſtelle von der Größe halbwüchſiger Jungs— aber ſie ſind wie ausgewachſene Menſchen— Quälgeiſter! Ganz aus Srahl und Eiſen, eine Anzahl Knöpfe vor ihrer Bruſt, das ſind die kleinen Achslager. Dahinter, in dem Bruſtkorb, greifen eine Anzahl Zahnräder ineinander. Genau da, wo bei Menſchen das Herz iſt, haben ſie eine Drehkurbel. Damit drehen wir ihnen das Rückgrat aus dem Eiſen⸗ leib heraus, eine fünf Zoll breite, zwei Zoll ſtarke Stahlzahnſtange. Es heißt: dieſe Zahn⸗ ſtange hebt die Zwanzig⸗Tonnenlaſt. Techniſch ſtimmt's, aber in der Praxis müſſen wir ſie heben. Schon die erſte Begegnung mit ſolch einer Winde iſt von einer infamen Zärtlich⸗ keit: der Mann tritt an ſie heran, ſchlingt den linken Arm um den Racken des Stahlleibes, nimmt in den rechten die Kurbel, hängt ſie ins Ellbogengelenk und— uuhaa! Hoch! So ſchleift der Mann dieſe Winde an die Arbeits⸗ ſtelle. Wie lieben die Keſſelſchmiede dieſe Win⸗ den! Sie geben ihnen zärtliche Namen. Die Schwerſte und Größte, die Stärkſte heißt: Paula:— ſie wiegt zweieinhalb Zentner. Den Namen hat ſie von Karl. Als er im Varieté mit der Rieſendame, der mächtigſten und ſchön⸗ ſten Frau der Welt, einen Ringkampf machte, lag er in einer halben Minute auf den Schul⸗ tern. Seit dieſer größten und erniedrigſten Blamage nennt er die Winde Paula; wo er ſie Deutsches Nachrichtenbüro(M) Zeichnung Kulturamt NSDAP Leippzig Eine Sammelſtätte des kulturellen Lebens Leipzigs Das Gohliſer Schlößchen, erbaut im Jahre 1755: Die Feſtpoſtkarte aus Anlaß der Einweihung am 4. Mai nach erfolgter Wiederherſtellung durch die Stadt und Uebernahme durch das Kreiskulturamt der NSDA und die NS⸗Kulturgemeinde Leipzigs 0 aufrecht ſtehen ſieht, ſchmeißt er ſie lang hin und ſpuckt drauf. Die andern Großwinden hei⸗ ßen Lotte und Franziska: das ſind die Namen von berühmten und berüchtigten Koſtmüttern, unter denen die Koſtgänger viel zu leiden hatten. Endlich ſtanden die drei Rieſendamen unter dem Keſſel, und die Kerls drehten. Bis bei⸗ nah an die Erde ging die Kurbel, bis an die Erde wurde ſie geriſſen, rund gedreht, bis in Bruſthöhe, mit einer Gewalt, die einen Zent⸗ ner in die Höhe gedrückt hätte. Um einen hal⸗ ben Meter zu winden, mußten vierhundert Umdrehungen gemacht werden. Nach den erſten zehn Runden brach ſchon der Schweiß durch die Hemden, nach dreißig waren ſie ſtraff über die breiten Rücken geſpannt. Winden, drehen. Un-—un—ter—brochen, un—un—ter—bro—chen, drehen, drehen, drehen! Eine Stunde ſchweigender Arbeit, und end⸗ lich konnten die Eichenbalken wieder unter⸗ geſchoben werden. Gute Schlußklötze davor, und nun wanderte der Troß, die geliebten Win⸗ den um den Hals gepackt, zwölf Meier weiter, um den Keſſel am andern Ende gleichfalls hoch⸗ zuheben. Dann bekamen die Winden einen Stoß, daß ſie mit der Naſe in den Sand flogen, der Schweiß wurde abgewiſcht, und nun verzogen ſich alle Männer in den kühlen Neubau. Ich holte die große Kaffeekanne, die in einem Waſ⸗ ſereimer kalt ſtand.„Flaſchenbier!“ ſagte Karl und legte mir einen Groſchen in die Hand. „Dortmunder!“ ſagte der Danziger. Ein Kaſten kam beieinander, Buchholz und ich holten ihn. Die Durſtigen ließen gleich eine Flaſche die Kehle hinabrinnen und ſetzten die zweite zwi⸗ ſchen die Knie. Nun konnte ich an den Fern⸗ ſprecher gehn und dem Vater Beſcheid ſagen, wie es ſtand. Auf dem Rückweg hielt ich mich in der Fürberei auf, alte Schulkameraden ſtan⸗ den dort an Kufen und Büttenz einer der Burſchen, der in den Abendſtunden einen Mei⸗ ſterkurſus in der Textilſchule machte, zeigte mir ein Kunſtſtück: er hatte einen Strang Baum⸗ wollfäden, den er mir in die Hand gab, den ſollte ich in die Holzbütte tauchen. Als ich das tat und ihn wieder herauszog, war er feuerrot, obgleich das Waſſer klar ausſah. Nachdem er ſpöttiſch ſchalt, daß ich ihm den Strang ver⸗ dorben hatte, tauchte er ihn in eine andre Bütte: ſiehe da: knallblau kam er wieder zum Vorſchein. Ob ich die beiden Bütten unter⸗ ſuchte, ob ich genan zuſah, ob er nicht doch noch eiwas dazutat, immer wieder färbte ſich der Strang blau und rot.„Haſt du ſchon mal was von einer Baſe gehört?“ frug er.„Jawohl!“ ſagte ich.„Maria ging zu ihrer Baſe Eliſa⸗ beth. So ſteht es im Gvangelium!“„Jawohl, und deren Mutter war eine geborene Säute!“ brüllte er,„das ſteht zwar nicht im Evange⸗ lium, aber es iſt doch ſo. Was früher blau war, das wiw jetzt rot!“„Wie meinſt du das?“ frug ich.„„Aus den Blauen, das ſind doch die Evangeliſchen— da werden Rote— das ſind doch Sozialdemokraten!“ lachte er ſchallend in den Saal hinein. Ich ſtand ſtumm da, verſtand zuerſt nicht, was er damit wollte.„Was hab' ich damit zu tun?“ frug ich zuerſt ſchroff.„Ja, deine Kollegen ſind alles Evangeliſche geweſen, nun ſind die Sozis!“„Dummer Quatſchkopp!“ ſagte ich und ging. (Fortſetzung folgt.) 19 Novelle erſchien in der Sammlung Werli ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, rlin. HANS DOMINIK: Die bachf cler Drei 4. Fortſetzung Wie griechiſcher Marmor glänzten die Mau⸗ ern des Weißen Hauſes zu Waſhington in der grellen Mittagſonne. Aber ein dunkles Ge⸗ heimnis barg ſich hinter den ſchimmernden Mauern. Lange und nachdenklich hafteten die Blicke der Vorübergehenden auf den glatten, geraden Flächen des Gebäudes. Die politiſche Spannung war bis zur Unerträglichkeit ge⸗ ſtiegen. Jede Stunde konnte den Ausbruch des ſchon lange gefürchteten Krieges mit dem engliſchen Weltreich bringen. Die Entſchei⸗ dung lag dort hinter den breiten Säulen und hohen Fenſtern des Weißen Hauſes. In dem Vorzimmer des Präſident⸗Diktators ſaß ein Adjutant und blickte aufmerkſam auf den Zeiger der Wanduhr. Als dieſe mit lei⸗ ſem Schlag zur elften Stunde ausholte, erhob er ſich und trat in das Zimmer des Präſi⸗ denten. „Die Herren ſind verſammelt, Herr Prä⸗ ſident.“ Der Angeredete nickte kurz und beugte ſich wieder zum Schreibtiſch, wo er mit dem Ord⸗ nen verſchiedener Papiere beſchäftigt war. Ein Mann mittleren Alters. Eine Art militäri⸗ ſchen Interimsrockes umſchloß den hageren Oberkörper. Auf einem langen, dünnen Halſe ſaß ein gewaltiger Schädel, deſſen vollkommen haarloſe Kuppel ſich langſam hin und her be⸗ wegte. Aus dem ſchmalen, durchgeiſtigten Aſzetengeſicht blitzten ein Paar außerordentlich große Augen, über denen ſich eine zu hohe und zu breite Stirn weit nach vorn wölbte. Das war Cyrus Stonard, der abſolute Herr⸗ ſcher eines Volkes von dreihundert Millionen. Copyright by Ernst Keil's Nachi. Aus. Scherl) G. m. b.., Berlin. Als er ſich jetzt erhob und langſam, beinahe zögernd der Tür zuſchritt, bot er äußerlich nichts von jenen Herrſcherfiguren, die in der Phantaſie des Volkes zu leben pflegen. Nur das geiſtliche Kleid fehlte, ſonſt hätte man ihn wohl für eine der fanatiſchen Mönchsgeſtalten aus den mittelalterlichen Glaubenskämpfen der katholiſchen Kirche anſehen können. Er durchſchritt das Adjutantenzimmer und betrat einen langgeſtreckten Raum, deſſen Mitte von einem gewaltigen, ganz mit Plänen und Karten bedeckten Tiſch ausgefüllt war. In der einen Ecke des Saales ſtanden ſechs Herren in lebhaftem Geſpräch. Die Staatsſekretäre der Armee, der Marine, der auswärtigen An⸗ gelegenheiten und des Schatzes. Die Oberſt⸗ kommandierenden des Landheeres und der Flotte. Sie verſtummten beim Eintritt des Diktators. Cyrus Stonard ließ ſich in den Seſſel am Kopfende des Tiſches nieder und winkte den anderen, Platz zu nehmen. „Mr. Fox, geben Sie den Herren Ihren Be⸗ richt über die auswärtige Lage.“ Der Staatsſekretär des Auswärtigen warf einen kurzen Blick auf ſeine Papiere. Die Spannung mit England treibt automa⸗ tiſch zur Entladung. Seitdem Kanada ſich mit uns in einem Zollverband zuſammengefunden hat, ſind die Herren an der Themſe verſchnupft. Die Beſtrebungen im auſtraliſchen Parlament, nach kanadiſchem Muſter mit uns zu verhan⸗ deln, haben die ſchlechte Laune in Downing Street noch verſchlechtert. England ſieht zwei ſeiner größten und reichſten Kolonien auf dem Wege natürlicher Evolution zu uns kommen. In Auſtralien geht die Entwicklung langſamer vor ſich, ſeitdem der japaniſche Druck ver⸗ ſchwunden iſt. Aber auch dort iſt ſie unauf⸗ haltbar, wenn es der engliſchen Macht nicht vorher gelingt, uns niederzuwerfen...“ Ein ſpöttiſches Lächeln glitt über die Züge des Flottenchefs. „In Aſien und Südamerika ſtoßen unſere Handelsintereſſen ſchwer mit den engliſchen zu⸗ ſammen. Der letzte Aufſtand im Jangtſekiang⸗ tale war mit engliſchem Geld inſzeniert. Die afrikaniſche Union hält bei aller Wahrung ihrer politiſchen Selbſtändigkeit wirtſchaftlich feſt zu England und läßt nur engliſche Waren hinein. Unſer letzter Verſuch, einen Handelsvertrag mit der afrikaniſchen Union abzuſchließen, iſt ge⸗ ſcheitert. Meines Erachtens treiben die Dinge einer ſchnellen Entſcheidung entgegen. Die Entführung von R. F. c. 1 gibt einen geeig⸗ neten Anlaß. Seit zwei Stunden tobt unſere Preſſe gegen England.“ Cyrus Stonard hatte während des Vor⸗ trages mechaniſch allerlei Schnörkel und Orna⸗ mente auf den vor ihm liegenden Schreibblock gezeichnet. „Wie denken Sie über die Entführung des R. F. c. 12“ Er heftete ſeine Augen auf den Flottenchef Admiral Nichelſon. „In der Nähe der Station ſind zwei eng⸗ liſche Agenten ergriffen worden. Sie leugnen jede Teilnahme.“ „Es gibt Mittel, ſolche Leute zum Reden zu bringen.“ „Sie hatten den Strick um den Hals und ſchwiegen.“ „Es gibt wirkſamere Mittel... Wie lange kann ſich R. F. c. 1 in der Luft halten?“ „Die Tanks waren für zwölf Stunden ge⸗ füllt. Genug, um in voller Dunkelheit zu lan⸗ den, wenn es nach Oſten geht. Unſere Kreuzer über dem Nordatlantik ſind aviſiert. Eine Lan⸗ dung in England müßte noch bei Helligkeit er⸗ folgen und würde gemeldet werden.“ 5 „Sie halten es für ſicher, daß die Entführung auf Betreiben der engliſchen Regierung er⸗ folgt iſt?“ „Ganz ſicher!“ „Hm!... der Gedanke liegt nahe... viel⸗ leicht zu nahe... Und die anderen Herren? meinen dasſelbe... hml! Hoffentlich, nein ſicherlich haben ſie unrecht.“ Die Staatsſekretäre ſahen den Diktator fra⸗ gend an. „Der letzte Gamaſchenknopf ſitzt noch nicht! Ich werde erſt losſchlagen, wenn ich weiß, daß er ſitzt. Das heißt, meine Herren...“ Die Stimme des Sprechenden hob ſich.„R. F. c. 1 mag in Gottes Namen in England landen. Für unſer Volk wird es verborgen bleiben, bis es ſo weit iſt.“ „Wie weit iſt die Verteilung unſerer U⸗Kreu⸗ zer durchgeführt?“ „Die ganze Kreuzerflotte liegt auf dem Me⸗ ridian von Island vom 60. bis zum 30. Brei⸗ tengrad gleichmäßig verteilt.“ Admiral Nichelſon erhob ſich, um die Lage der Kreuzerflotte an einem großen Globus zu demonſtrieren. „Wo ſtehen die Luftkreuzer?“ „Die leichte Beobachtungsflotte zwiſchen Is⸗ land und den Faröer. Die Panzerkreuzer lie⸗ gen ſeit drei Tagen auf dem grönländiſchen Inlandeis.“ „Die G⸗Flotte.“ 8 „Die Schiffe auf Grönland ſind damit aus⸗ gerüſtet.“ Nur dieſer Staatsrat wußte um das Ge⸗ heimnis, daß die neuen Luftkreuzer mit Bom⸗ ben verſehen waren, die nach dem Abwurfe Milliawen und aber Milliarden von Peſt⸗ und Cholerakeimen in die Luft wirbelten. Man hatte noch keine Gelegenheit gehabt, den Bak⸗ terienkrieg im großen auszuprobieren. Aber die amerikaniſchen Fachleute verſprachen ſich viel davon.— „Die P⸗Flotte..“ (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 1“ „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 —— 2 „ * 5 2— ————— 22——— fus der Mannbeimer Turnexſchaft Allenthalben ſind die Turnvereine in der Um⸗ ſtellung auf die Frühjahrs⸗ und Sommerarbeit, ebenſo in der Vorbereitung auf bevorſtehende und kommende Ereigniſſe, die ihre Schatten vor⸗ auswerfen, begriffen. Daneben läuft der Alltags⸗ betrieb weiter; im eigenen Fachamt ebenſo, wie in der Beteiligung an Spiel und Sport. Noch ſteht der TV Seckenheim in den Aufſtiegs⸗ kämpfen, und ſchon werden die Vorbereitungen für die Sommerſpiele getroffen. Auch die Volks⸗ turner treten bereits auf den Plan. Der Turn⸗ verein 1846 Mannheim war am Sonntag bereits nach zwei Fronten aktiv. Nachdem das Gaufeſt immer näher rückt, die 75⸗Jahr⸗ feier der DTan Pfingſten in Koburg vor der Tür ſteht, war der Samstag und Sonn⸗ tag für die Mannheimer Turnerſchaft und dar⸗ über hinaus für den Turnkreis Mannheim über⸗ haupt recht arbeitsreich. Die Mannheimer Vereinsführer und DT⸗Kreisführer Stalf hatten ſich am Sonntagvormittag beim Turnverein 1946 zuſammengefunden, um eine Reihe von Fragen zu behandeln. Wie eingangs ſchon erwähnt, galt es Stellung zu nehmen zur Teilnahme in Koburg. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Mannheimer Turnerſchaft entſprechend vertreten ſein wird. Die Vorarbeiten für das Gaufeſt in Karlsruhe ſind in fachlicher Hinſicht ebenfalls in vollem Gange. Notwendig war es auch, Ausſprache zu pflegen über die Werbe⸗ woche des Reichsbundes für Leibesübungen Ende dieſes Monats, ſoweit es ſich um turneri⸗ ſche Belange handelt. Im großen Turnſaal konnte man ſich zu gleicher Zeit wieder von dem Fleiß und der Begeiſterung der Vortur⸗ nerinnen überzeugen. Dort hatte Frau Storz, die Kreisfrauen⸗ turnwartin, wieder einmal ihre Vorturnerinnen ben Arbeit und Schulung vereinigt. Die fehlen⸗ en Vereine werden ihr Fernbleiben bereuen. Es ſind immer nur wenige, aber meiſtens die, die es am notwendigſten hätten, die Augen und Ohren aufzumachen. Wir ſagen nicht zuviel, wenn wir feſtſtellen, daß die Vereine des Turn⸗ kreiſes im allgemeinen und insbeſondere die da⸗ für Verantwortlichen mit großem Verſtändnis und Ernſt bei ihren Aufgaben ſind. Nachdem die allgemeinen Keulenübungen für das Gau⸗ ſ0h ſo ziemlich beherrſcht werden, geht es jetzt chon an das Ausarbeiten der Feinheiten. 80 Turnerinnen() ſtanden um 9 Uhr ſchon zu einer kurzen Laufſchule bereit. Wenn auch der linke Arm manchmal nicht wußte, was der Rechte tat, es klappte aber doch ſo ziemlich. Da⸗ zwiſchen ein frohes Lied zur Entſpannung; denn auch die Pflichtlieder müſſen gelernt ſein. Zum Volkstanz, der ſich anſchloß, paßten zu⸗ nächſt die ernſten Geſichter nicht, zumal die Sonne durch die offenen Fenſter zum Frohſinn mahnte. Die Geſichter ſtrahlten dann aber von ſelbſt, als es immer beſſer ging und zum Leichtathletük⸗Alubkamoi in Gchwebingen Bei herrlichem Frühlingswetter ſtanden ſich der SV Schwetzingen und Germania Neuluß⸗ heim erſtmalig in dieſem Jahr gegenüber. Der erſte Kampf auf der Bahn. Wie eifrig der SVe in dieſer Abteilung im Winter über ge⸗ übt hatte, trat hier zu Tage. Gerade die Leicht⸗ athleten waren von jeher im Sportverein die Grundmauern für alle Sportarten, ſei es Fuß⸗ oder Handball. Die unermüdliche Leitung un⸗ ſerer Herren Nohe und Maier bürgen auch fernerhin für eine geſunde und körperliche Ausbildung. Nachſtehend geben wir die Reſul⸗ tate der einzelnen Konkurrenzen bekannt: Kugelſtoßen: 1. Habel, SVS, 11.34 Meter, 2. Blaeß, SVS, 11.27 Meter, 3. Fritz Fleck, 10.08 Meter. 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Habel, SeS, 11,6 Sek., 2. Moſer, SVeS, 11,8, 3. Fleck, Neulußheim 12,. Schleuderball: 1. Fleck, Neulußheim, 48 Me⸗ ter, 2. Bögle, Neulußheim, 44 Meter, 3. Weber, SVeS, 43.70 Meter. 44 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Schwetzingen, 49,4 Sek., 2. Neulußheim 49,8 Sek. Diskuswerfen: 1. Fleck, Neulußheim, 32,39 Meter, 2. Habel, SVeS, 32,33 Meter, 3. Weber, SVeS, 31.50 Meter. 3000⸗ꝶMeter⸗Lauf: 1. Werner, Neulußheim, 10:08,6, 2. Reinhard, SVS, 10:14,7, 3. Stief, Neulußheim, 10:25. Speerwerfen: 1. Blaeß, SeS, 43,78 Meter, 2. Schweinfurt, SVS, 41.07 Meter, 3. Fleck, Neulußheim, 40.72 Meter. Hochſprung: 1. Bögle, Neulußheim,.60 Meter, 2. Hans Weber, SVS,.55 Mtr., 3. Gg. Gottfried, Neulußheim,.55 Meter. 800⸗Meter⸗Lauf: 1. Aug. Gottfried, Neu⸗ lußheim,:14,4, 2. Kiſſeberth, SVS,:1743; 3. Otto Huber, Neulußheim,:19. Weitſprung: 1. Moſer, SVeS,.92 Meter, 2. Habek, SVS, 5,72 Meter, 3. Bögle, Neuluß⸗ heim,.70 Meter. 84⸗Rundenſtaffel: 1. Schwetzingen,:58, 2. Neulußheim,:00. Steinſtoßen: 1. Fleck, Neulußheim,.37 Me⸗ ter, 2. Weber, SVeS,.25 Meter, 3. Senghaus, SVeS,.85. Geſamtreſultat: 66,5:57,5 für Schwetzingen. 3 Schluſſe ſogar ſchon recht nett ging. Da die Mannheimer Turnerinnen auch ihre Leiſtungs⸗ fähigkeit in Karlsruhe beweiſen und in den Wettkämpfen manchen Sieg holen wollen, galt der reſtliche Teil des Vormittags den Geräte⸗ übungen. In Frl. Greulich, der erſten Siebenkampf⸗Siegerin von Gaggenau und Of⸗ fenburg, hat der Nachwuchs eine gute Lehr⸗ meiſterin. Am Samstagabend gab es aber ſchon zwei Geräte⸗Mannſchaftskämpfe im Kreisgebiet und zwar in Neckarau und Friedrichsfeld. Für die beteiligten Vereine ſicher eine gute Vorprobe für die Spätjahr einſetzenden Run⸗ denkämpfe im Geräteturnen. Jahn Neckarau unterliegt Jahn Freiburg ganz knapp mit 338½:337% Punkten. Die Freiburger er⸗ wieſen ſich bei vollbeſetztem Hauſe als eine lei⸗ ſtungsfähige Wettkampfriege, ſo daß, wie ſchon aus dem knappen Endergebnis hervorgeht, der Wettkampf am Barren, Pferd und Reck von Anfang an ein ſpannender und in ſeinem End⸗ ergebnis offener war. Die Freiübungen wurden auf jeder Seite nur von drei Turnern geturnt. Die Neckarauer hätten nicht einmal verlieren zu brauchen, wenn der ſonſt ſichere Ebel am Reck keinen Verſager gehabt hätte. Beſter Einzeltur⸗ ner war Gäng(Neckarau) mit 58 Punkten vor Steiger(Freiburg) mit 56 Puntien. Tgde Plankſtadt ſiegt beim TV Friedrichsfeld und erwies ſich bei einem Endergebnis von 338:333 Puntten als die Mannſchaft, die ver⸗ möge ihres Alters und ihrer größeren Wett⸗ kampferfahrung verdienter Sieger wurde. Dabei hat ſich die noch recht junge Riege der Fried⸗ richsfelder überraſchend gut gehalten. Der Nach⸗ wuchs verdient alle Anerkennung. Bei ſachge⸗ mäßer Schulung laſſen ſich die Leiſtungen noch weſentlich ſteigern. Bei je 6 Turnern wurde auch dieſer Wettkampf am Barren, Pferd und Reck ausgetragen, wobei man der Gepflogenheit, nur je drei Turner die Freiübungen zeigen zu laſ⸗ ſen, treu blieb. Seitz(Plankſtadt) erwies ſich mit 75 Punkten als der beſte Einzelturner. Die Deutſchland⸗Halle, Berlins neue große ZFporthalle, im Bau Blick auf die Bauſtelle der Deutſchland⸗Halle. In den Untergeſchoſſen der neuen Sportarena werden HB-Bildstock ſich die Kabinen, Bade⸗ und Maſſageräume uſw. befinden. Photo: Pressebild-Zentrale uF 335 S— , — T, —— — Stand der Handballmeiſterjchaftsſpfele Nach zwei Spieltagen haben die Tabellen jetzt folgendes Ausſehen: Gruppe 1: Spiele Tore Punkte Polizei⸗SHV Magdeburg 2 47:6:0 Polizei⸗SV Berlin 4 Hindenburg Biſchofsburg 2 13:38 04 Greif Stettin 5 7234:4 Gruppe 2: Sportfreunde Leipzig 2 10346 40 Spielvereinigung Fürth 2 14:14:2 Poſt⸗SV Oppeln nin CT Kaſſel 25 163518:3 Gruppe 3: SV Waldhof„:0 Polizei Hannover TV Siegburg/ Mülldorf. Tbd Göppingen 3oen Gruppe 4: Hindenburg Minden ins 0 SVV 98 Darmſtadt n Raſenſport Müllheim inn Polizei Hamburg n04 Nochmals Polizei Hamburg— 98 Darmſtadt Der Fachamtsleiter für Handball hat das Gruppenſpiel um die deutſche Handballmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Polizei Hamburg und SV 98 Darmſtadt, das am vergangenen Sonntag in Hamburg von Darmſtadt mit:7 knapp gewon⸗ nen wurde, für ungültig erklärt und Neuaus⸗ tragung angeſetzt. In der Begründung heißt es, daß der Schiedsrichter(Ackermann⸗Hannover) völlig ungenügend geweſen ſei und das Spiel dadurch viel zu rohe Formen angenommen habe. Austragungsort und Termin des Wieder⸗ holungsſpiels ſind noch nicht bekannt. Marcel Thil bleibt Weltmeiſter Jals kein Gegner für den Franzoſen Der bereits einmal verlegte Boxkampf um die Weltmeiſterſchaft im Mittelgewicht zwiſchen dem Titelhalter Marcel Thil und Vilda Jats (Tſchechoflowakei) wurde am Samstag im Pa⸗ riſer Sportpalaſt vor ausgezeichnetem Beſuch ausgetragen. Der Kampf nahm einen volltom⸗ men einſeitigen Verlauf, da Thil ſtändig über⸗ legen war und in der 14. Runde durch Aufgabe ſeines ſtark mitgenommenen Gegners zu einem entſcheidenden Siege kam. Jaks mußte vorher auf harte Körpertreffer bereits dreimal zu Bo⸗ den, er konnte den angriffsfreudigen Franzo⸗ ſen in keiner Runde ernſthaft gefährden. Thil bleibt damit auch weitevhin im Beſitze des Eu⸗ ropa⸗ und Weltmeiſterſchaftstitels im Mittel⸗ gewicht. Bekanntlich ſchweben zurzeit Verhandlungen, am 27. Juni in Hamburg einen weiteren Welt⸗ meiſterſchaftskampf zwiſchen Marcel Thil und dem deutſchen Europameiſter im Weltergewicht, Guſtav Eder, zu veranſtalten. dy Kuflhegspiee in Eiddennchand Südweſt Bieber überflügelt Saarbrücken Die erſten Rückſpiele in der Südweſt⸗Auf⸗ ſtiegsrunde ſtanden im Zeichen großer Revan⸗ chen. Rot⸗Weiß Frankfurt ſchlug den pfälzi⸗ ſchen Meiſter 04 Ludwigshafen mit:1(:1) und Germania Bieber beſiegte Opel Rüſſels⸗ heim mit 21(:). Dadurch iſt Bieber an die Tabellenſpitze vor den diesmal ſpielfreien FV Saarbrücken gelangt und Rot⸗Weiß hat An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe gefunden. Die Ta⸗ belle bietet jetzt folgendes Bild: Spiele Tore Punkte Germania Bieber 6 14:10:4 FV Saarbrücken 5:2 423 Opel Rüſſelsheim 6 11:9 55 Rot⸗Weiß Frankfurt 6 41:6 04 Ludwigshafen 6:21:8 Pol. Darmſtadt 5:8:8 1. Württemberg Cannſtatt ſiegt, Tailfingen verliert Bei den württembergiſchen Aufſtiegsſpielen hätte man am Sonntag eher eine Niederlage Cannſtatts und einen Sieg Tailfingens erwar⸗ tet, als umgekehrt. Die Cannſtatter gewannen auch das Rückſpiel gegen den VfB Friedrichs⸗ hafen in Friedrichshafen, und zwar mit:0 Treffern. Beide Tore wurden ſchon in den erſten zehn Minuten durch Nagel und Hoffarth erzielt und dieſer Vorſprung bis zum Schluß behauptet.— Der FC. Tailfingen bereitete auf eigenem Platz ſeinen 2000 Anhängern eine große Enttäuſchung, denn trotz eindeutiger Feld⸗ überlegenheit verlor er gegen den glücklich kämpfenden VfR Schwenningen mit 01, wobei das einzige Tor des Tages aus einem ver⸗ wandelten 35⸗Meter⸗Freiſtoß des Mittelläufers Otto reſultierte. Die SVg Cannſtatt liegt alſo jetzt ganz klar in Front, während Tailfingen gegenüber Cannſtatt und dem FVZuffenhan⸗ ſen wertvollen Boden verloren hat.— Die Ta⸗ belle: Spiele Tore Punkte SVg Cannſtatt 7 18:7 11:3 FV Zuffenhauſen 6 1134:4 FC Tailfingen 6 13:7:6 VfR Schwenningen 7:11:8 VfB Friedrichshafen 6 8—441 VfR Heidenheim 6:19:10 Bayern Der zweite Spieltag bei den beiden bayeri⸗ ſchen Aufſtiegsrunden ſah erſtmalig Union Augsburg und den FC Bayreuth im Kampf. Während der FC Bayreuth in Aſchaffenburg zu einem bemerkenswerten:3⸗Sieg kam und damit Viktoria Aſchaffenburg in eine ziemlich ausſichtloſe Stellung brachte, mußte Union Augsburg gegen die Elf von„Wallhalla“ er⸗ wartungsgemäß die Segel ſtreichen. Die Re⸗ gensburger ſchoſſen in der zweiten Halbzeit drei Treffer, denen Augsburg nur einen ver⸗ wandelten Handelfmeter entgegenſetzen konnte. Walhalla ſiegte alſo:1(:0) und nimmt nun in der Südgruppe die Tabellenführung ein.— Die Tabellen: Gruppe Süd Spiele Tore Punkte Regensburg Walh. 2:3.1 FC München 1—— 12* Union Augsburg 1:3:2 Gruppe Nord Spiele Tore Punkte SpVg Erlangen 1 42:0 FC Bayreuth 1:3:0 Vikt. Aſchaffenburg 2:8•4 Freundſchaftsſpiele SV Schwetzingen— F Frankenthal:2 Eine ganz zahme Angelegenheit war dieſes erſte Wochenendſpiel während der erſten Halb⸗ zeit. Beide Mannſchaften mußten dieſen Kampf mit Erſatz beſtreiten, was ſich während dem Spiel bemerlbar machte. Die Einheimi⸗ ſchen fanden ſich lange Zeit nicht zurecht. Auf der anderen Seite war dasſelbe Bild. Aber trotzdem kommen die Einheimiſchen zum er⸗ ſten billigen Erfolg, als der Gäſteverteidiger einen Ball ungeſchickt ins eigene Tor lenkt, ohne daß der Torhüter es hätte verhüten kön⸗ nen. Aber kurze Zeit darnach war es der Halb⸗ rechte von Frankenthal, der einen Deckungsfeh⸗ ler der hieſigen Verteidigung zum Ausgleich benützte. Der einheimiſche Sturm zeigt wei⸗ terhin keine Geſchloſſenheit. Es währte ziem⸗ lich lange, bis Scholl für den SVes erneut die Führung buchte. Aber die Gäſte ſorgten mit guten Durchbrüchen kurz darauf mit dem Ausgleichtreffer. Nach der Halbzeit wendet ſich das Geſamtbild. Das Tempo wird jetzt allgemein ſchneller. Das Spiel ſelbſt wird hart durchgeführt, ſodaß gegen die Gäſte mehrere Strafftöße fallen. In der 35. Minute kann Scholl durch wunderbaren Schuß, ſeinem Ver⸗ ein den Siegestreffer bringen. Den Reſt der Spielzeit benützen die Gäſte, um noch ein Aus⸗ herauszuholen, was ihnen nicht ge⸗ inat. TV Schwetzingen— TV Waldhof:6 Geſtern hatte der TV Schwetzingen den TV Waldhof zu Gaſt. Waldhof, das ſich auch in den Verbandsſpielen als gute und flinke Mann⸗ ſchaft bewährte, ſtellte an die Turner große An⸗ forderungen. Durch eine Umſtellung, die ſich ſehr gut bewährte, war es möglich, einen knappen, aber verdienten Sieg zu erringen. Die Schwetzinger Turner mußten gleich in den erſten Spielminuten zwei Tore hinnehmen. Nun kamen aber die Einheimiſchen in Fahrt und bald war der Ausgleich hergeſtellt. Bis zur Halbzeit konnte man das Ergebnis noch um ein Tor verbeſſern. Die zweite Spielhälfte wa⸗ ren die Gaſtgeber immer führend. Waldhof machte kurz vor Schl'iß nochmals den Verſuch, das Reſultat auf Unentſchieden zu ſtellen, was aber mißlang.— TV Schwetzingen 2.— TV Waldhof 2.:6(:1) EV. Europareiſe der amerikaniſchen Athleten Der Reiſeplan der ſechs amerikaniſchen Leichtathleten, die in dieſem Sommer den alten Kontinent beſuchen werden, iſt faſt fertig⸗ geſtellt. Nach den Stockholmer Spielen, die vom 24. bis 26. Juli veranſtaltet werden, ſetzen die Amerikaner, deren Auswahl erſt nach den im Juni ſtattfindenden Meiſterſchaften erfolgt, die Reiſe nach Malmö, Oslo, Prag, Budapeſt und Amſterdam fort. Es liegen noch weitere Einladungen aus verſchiedenen ſchwediſchen Städten ſowie aus Kopenhagen und Mailand vor, doch iſt diesmal die Reiſe der Mankees nur von begrenzter Zeitdauer, ſo daß verſchiedene Angebote abgelehnt werden müſſen. 3 —— entſchiel Bant gegen chenem zuerſt z gehoben Matten Widerſt tern w laſſen, ſprocher Feder (.). ſeinen griff in Leicht Gutmar wigsha wird ſte teidigen Kampfz der Kat Welte Nach te Standke denlage Vorteil knapper Mitte (.) Entſchei ten Wi lingt es ſel in 13 a Der Me drängt men. E ſcheidet ſcheidun Schwe Auch in mit ſein Fe Wie b mußte d Samsta legenhei für Tur anerkem vier vor Halbſchr heimer ſo daß an Fe Klaſſen Kämpfe. vorausg konnten (Mannh Ban — Schn Im k. Jahrhun begann, nen d⸗ nen a olymp ſpiele h noch nie ſich von kraft er die hier Edle, de er durckh ſchen R Wenn 1 den gro des deu zu Ruht eine Sa dem Ge liſtiſche hinter d geſtellt k In B n ſten Re ſtellung, piſchen daß der ſtellt iſt ſeeliſche ein zwe zu eine muß, u begleitet treuer 7 Werkzer letzten 8 ſtoſpiele Tabellen re Punkte 6 14 38 — — S* —————— S—— 20⏑—— SS *iꝰ io S WidisS 727 ib S Wi nſtadt hat das allmeiſter⸗ id SV 98 onntag in pp gewon⸗ Neuaus⸗ g heißt es, Hannover) das Spiel zenommen s Wieder⸗ eiſter oſen ampf um t zwiſchen ilda Jats g im Pa⸗ m Beſuch t vollkom⸗ idig über⸗ h Aufgabe zu einem zte vorher al zu Bo⸗ t Franzo⸗ den. Thil e des Eu⸗ n Mittel⸗ ndlungen, ren Welt⸗ Thil und ergewicht, vird jetzt wird hart mehrere ute kann nem Ver⸗ Reſt der 4 ein Aus⸗ 3 nicht ge⸗ f:6 den TV ich in den ke Mann⸗ große An⸗ e ſich ſehr knappen, ich in den men. Nun ahrt und Bis zur noch um jälfte wa⸗ Waldhof Verſuch, len, was 2.— TV EV. Athleten ikaniſchen den alten ſt fertig⸗ elen, die ſen, ſetzen nach den n erfolgt, Budapeſt h weitere wediſchen Mailand nkees nur rſchiedene Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1933 un die Memterſchait der Aingee im Gan Güdweſ Mainz zs beſiegt Siegfried Ludwigshafen 11:6 Die ſüddeutſche Meiſterſtaffel der Kraft⸗ ſportabteilun Siegfried des Reichsbahn Turn⸗ und Sportverein Ludwigshafen mußte am Sonntag in Mainz gegen den Athleten⸗Klub 88 Mainz im Vorkampf eine unerwartete Niederlage einſtecken. Dieſe kommt allerdings auf das Konto des Kampfleiters Hahn Bergen, der ſich einige kraſſe Fehlent⸗ ſcheidungen leiſtete. Siegfried wird gegen einen Regelverſtoß im Bantamgewicht Pro⸗ teſt einlegen. Aber auch in einigen anderen Klaſſen wurden die Pfälzer ſehr benachtei⸗ ligt. In drei Klaſſen der der Kampfleiter trotz klarer Ueberlegenheit der Ludwigshafener un⸗ entſchieden. Wie Siegfried unterlag Bantamgewicht: Imperto(Ludwigshafen) gegen Lunkenheimer(Mainz). Nach ausgegli⸗ chenem Standkampf muß der zuerſt zu Boden, wo er von Lunkenheimer aus⸗ gehoben wird. Der Kampfleiter pfeift am Mattenrande ab, worauf Impertro keinen Widerſtand mehr leiſtet und ſich auf die Schul⸗ tern werfen läßt. Anſtatt weiter ringen zu laſſen, wird dem Mainzer der Sieg zuge⸗ ſprochen. Federgewicht: Vondung(.)— Heuckeroth (.). Vondung greift ſofort heftig an, bringt ſeinen Gegner zu Boden und ſiegt mit Kopf⸗ griff in der 3. Minute. Leichtgewicht: Freund(.)— Gutmann(.). Gutmann entzieht ſich den Angriffen des Lud⸗ wigshafeners durch geſchickte Paraden. Er wird ſtark gedrängt und muß ſich ſtändig ver⸗ teidigen. Man erwartet nach Ablauf der Kampfzeit Freund als Arbeitsſieger, doch gibt der Rampfteiter unentſchieden. Weltergewicht: Schuſter(.)— Flick(.). Nach temperamentvollem, aber ergebnisloſem Standkampf muß Schuſter zuerſt in die Bo⸗ denlage, wo der Mainzer zu einem kleinen Vorteil kommt, den er gut verteidigt und knapper Punktſieger wird. Mittelgewicht: Pfirrmann(.)— Gawenda (.). Der ſtarke Mainzer drängt auf ſchnelle Entſcheidung, findet aber in Pfirrmann har⸗ ten Widerſtand. Erſt in der 10. Minute ge⸗ lingt es Gawenda, den Pfälzer mit Armſchlüſ⸗ ſel in die Brücke zu zwingen und dieſe ein⸗ zudrücken. Halbſchwergewicht: Ehret(.)— Ditt(.). Der Mainzer wird gleich in die Defenſive ge⸗ drängt und läßt Ehret zu keinem Vorteil kom⸗ men. Ehret iſt ſtändig überlegen, trotzdem ent⸗ ſcheidet der Kampfleiter das Treffen ohne Ent⸗ ſcheidung. Schwergewicht: 3(.)— Horn(.). Auch in dieſem Kampf gibt der Gaſt den Ton an. Gehring ſucht eine ſchnelle Entſcheidun erbeizuführen, ſcheitert aber an der kraftvol⸗ en Abwehr des Mainzers. Auch er muß ſich mit ſeinem Gegner in die Punkte teilen. kKlubkampf im Ringen Feudenheim ſchlägt Ladenburg 11:8 Wie beim Vorkampf an Oſtern in Ladenburg mußte der Athletik⸗Sportverein Ladenburg am Samstagabend in Feudenheim die Ueber⸗ legenheit der Kraftſportabteilung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim erneut anerkennen. Wieder konnte der Liganeuling vier von den ſieben Kämpfen gewinnen. Im Halbſchwergewicht hatte der Gaſt dem Feuden⸗ heimer Schmitt keinen Gegner gegenübergeſtellt, ſo daß die ohnedies ſicheren Punkte kampflos an Feudenheim fielen. In den übrigen Klaſſen gab es intereſſante und ſpannende Kämpfe. Auch die dem Mannſchaftstreffen vorausgegangenen Schüler⸗ und Jugendkämpfe konnten gelnllen. Kam pfricſter nöſchent (Mannheim) leitete ſicher und korrekt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Baier — Schmitt Ladenburg. Beide Feudenheim gehen gleich m—————————————————————83.— oiompiſche Reiterſpiele —— Wert und Bedeutung Im klaſſiſchen Altertum, als man vor vielen Jahrhunderten mit den olympiſchen Spielen begann, betrachteten die Griechen die Ren⸗ nen der Reiter und der Streitwa⸗ nen als die wichtigſten Teile des olympiſchen Programms. Die Reiter⸗ ſpiele haben auch heute in veränderter Form noch nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt und ſich von jeher einer beſonderen Anziehungs⸗ kraft erfreut. Das Volk ſieht in den Reitern, die hier um olympiſchen Lorbeer kämpfen, das Edle, das Ritterliche, den kühnen Eroberer, wie er durch Jahrtauſende auszog, um der nordi⸗ ſchen Raſſe Geltung und Land zu verſchaffen. Wenn unſere Offiziere des Reichsheeres auf den großen Reitturnieren des In⸗ und Auslan⸗ des deutſche Reiterei und das deutſche Pferd zu Ruhm und Anſehen brachten, ſo iſt ihre Tat eine Sache des ganzen Volkes geworden, von dem Gedanken getragen, daß der nationalfozia⸗ liſtiſche Staat ſich mit ſeiner vollen Autorität hinter die Landespferdezucht und die Reiterei geſtellt hat. In Berlin werden ſich im Jahre 1936 die be⸗ ſten Reiter der Welt treffen. Die Ausnahme⸗ ſtellung, die die Reiterſpiele unter allen olym⸗ piſchen Sportarten einnehmen, h daß der Menſch hier nicht auf ſich allein ge⸗ ſtellt iſt, um das Höchſtmaß körperlicher und ſeeliſcher Kräfte einzuſetzen. Zu ihm geſellt ſich ein zweites Lebeweſen, das Pferd, mit dem er zu einer vollendeten Einheit verbunden feib muß, um mit Erfolg zu beſtehen. Das Pferd begleitet ſeinen Reiter und Lehrer, der ihm ein treuer Freund und Kamerad geworden iſt, als Werkzeug des Sieges in den Kampf bereit, die letzten Kräfte für ihn einzuſetzen. Es gilt, daß beſteht darin, forſch ins Zeug, können aber bis Halbzeit zu keinem Ergebnis kommen. Der Gaſt zwingt dann Baier in der Bodenrunde in Brücke und drückt dieſe nach 8,15 Minuten ein.— Feder⸗ gewicht: Spatz Feudenheim— Fiſcher La⸗ denburg. Nach lebhaftem loſt der Gaſt bei Kinzant Bodenlage, wo ihn Spatz in der 8. Minute aushebt und platt auf die Schultern wirft.— Leichtgewicht: Brun⸗ ner Feudenheim— W. Engel Ladenburg. Der Ladenburger kann einige Zeit die ſtürmiſchen Angriffe von Brunner abſchlagen. Er ent⸗ geht wiederholt durch gute Brückenarbeit der Niederlage, muß aber in der 12. Minute bei einem finniſchen Aufreißer des Feudenheimers die Waffen ſtrecken.— Weltergewicht: H. Benzinger Feudenheim— Bürner Laden⸗ burg. Der überaus temperamentvolle Kampf, bei dem beide immer wieder außer die Matte geraten, bringt dem Feudenheimer im Boden⸗ kampf einen kleinen Vorteil, mit dem er Punttſieger wird.— Mittelgewicht: K. Benzinger Feudenheim— Sauer Ladenburg. Der routinierte Gaſt holt ſich mit Ausheber und Armſchlüſſel zwei ertungen, die Benzinger trotz größter Anſtrengung nicht aufholen kann und knapp nach Punkten unterliegt.— Halb⸗ ſchwergewicht: Schmitt Feudenheim er⸗ hält kampflos die Punkte, da Ladenburg keinen Gegner ſtellt.— Schwergewicht: Bohr⸗ mann Feudenheim— G. Engel Ladenburg. Der körperlich ſtark im Nachteil befindliche Feudenheimer muß ſich auf die Verteidigung beſchränken. Er ſetzt dem Ladenburger harten Widerſtand entgegen, muß aber in der 7. Mi⸗ nute bei einem Ueberſtürzer die Waffen ſtrecken. Saarbrücken⸗Weſt ſchlägt Schifferſtadt Am Samstagabend mußte die Ringerſtaffel des Vfg Schifferſtadt im gutbeſetzten Saale „Rolandseck“ zu Saarbrücken durch die Mann⸗ ſchaft des Saarbezirksmeiſters Saarbrücken⸗ Weſt eine überraſchende Niederlage von:15 Punkten hinnehmen. Der hohe Sieg der Ein⸗ heimiſchen kam auf eine ſenſationelle Weiſe zu⸗ ſtande. Die Brüder Kolb ſowie Krauſe und Loes waren bereits geſchlagen, der Sieg von Saarbrücken konnte als ſchon geſichert angeſehen werden, als der mit großer Spannung erwartete Kampf im Mittelgewicht zwiſchen Schmidt (Saarbrücken) und Schäfer(Schifferſtadt) ſtieg. Schäfer konnte zwar ſeine Mannſchaft nicht mehr vor der Niederlage retten, aber man er⸗ wartete doch einen großen Kampf, dazu kam es aber nicht. Der den Gegner ſcheinbar zu leicht nehmende Schifferſtädter Meiſterringer wurde in der zweiten Minute von dem auf der Matte liegenden Saarbrücker mit blitzſchnellem Armzug abgefaßt und auf beide Schultern gelegt. Die Ergebniſſe: Leicht: Baus(Saarbrücken) ſchlägt Krauſe (Schifferſtadt) durch Ausheber in 8 Min.;— Welter: Jung(Saarbrücken) ſchlägt Loes (Schifferſtadt) in der dritten Minute durch Schulterdrehgriff; Feder: Oſtermann(Saar⸗ brücken) ſchlägt Kolb(Schifferſtadt) n. Pkt.; Bantam: Sturm Schifferſtadt) ſchlägt Spren⸗ gart(Saarbrücken) nach Punkten; ittel: Schmidt(Saarbrücken) ſchlägt Schäfer(Schiffer⸗ ſtadt) in der zweiten Minute durch Armzug: Halbſchwer: Schulz(Saarbrücken) und Kamb„Schifferſtadt) machen unentſchieden; Schwer: Loes(Saarbrücken) ſchlägt Kolb (Schifferſtadt) in 9 Minuten entſcheidend. Khller Stadtwaldrennen Soenius ſchnellſter Fahrer Der Gau Niederrhein des DDAc⸗ 55— im Kölner Stadtwald auf der 2,636 Kilometer langen Rundſtrecke zum zweiten Male mit gro⸗ ßem Erfolge ſein Kölner Stadtwaldrennen durch. Ueber 70 000 Zuſchauer, unter denen ſich zahlreiche Ehrengäſte, ſo auch der Präſident des AC, Frhr. v. Egloffſtein, der Sportprä⸗ ſident Kroth, Perſonen aus dem öffentlichen Leben, Politik und Wirtſchaft befanden. Bei ſchönem Wetter nahmen alle Rennen einen ſpannenden Verlauf und nur wenige Stürze waren 1 die aber alle zum Glück glimpflich abliefen. Lediglich der DaW⸗Fahrer Klein zog ſich eine leichte Gehirnerſchütterung zu. Schon die Ausweisfahrer fuhren ſehr ſchnelle Runden. Aber die Geſchwindigkeiten ſteigerten 1 immer mehr, als die Lizenz⸗ fahrer ihre Rennen begannen. In der Klaſſe bis 250 cem war die DeW⸗Mannſchaft nicht zu ſchlagen. Geiß und Winkler übernahmen die Führung. Winkler mußte am Erſatzteillager halten, büßte eine Runde ein, die er aber in wilder Fahrt wieder aufholte und ſogar noch Zweiter wurde. Bei den Seitenwagen war Weyres(Aachen) nicht zu ſchlagen, zumal Ehrlenbruch(Wuppertal) ſchon nach 4 Runden ausſchied. In der Klaſſe bis 350 cem gab es einen NSu⸗Erfolg auf der ganzen Linie, Die Führung wechſelte i n zwiſchen Mell⸗ mann und Steinbach, von denen letzterer uße lich Sieger wurde. Die ſchnellſte Runde fuhr Soenius mit 117,1 Stundenkilometer, der aber durch Sturz weit zurückfiel. Das Hauptintereſſe beanſpruchte natürlich das Rennen der Halb⸗ litermaſchinen. Leider kam es nicht zu dem Zweikampf NSU— DaäwW, da die beiden Ma⸗ ſchinen des Zſchopauer Werkes von Bauhofer und Ley ſchon in der erſten Runde ſtreikten und nur Mansfeld im Rennen blieb. Hans Soenius ziegm ſich aber dem Sieger von der Eilenriede iesmal klar überlegen. Die ſchnellſte Runde u entſcheidender Stunde beide, Reiter und ferd, das Höchſtmaß von Schulung und Aus⸗ bildung erreicht haben. Das iſt, in knapper Form geſagt, das Weſen der olympiſchen Rei⸗ terſpiele. Ihre ureigenſte Bedeutung kann man auf die Formel bringen, daß ſie durch ihre, die wichtigſten Gebiete der Reiterei umfaſſende Form als Wertmeſſer für das reiterliche Kön⸗ nen einer Nation dient. Das Land, das aus den drei großen, ſpäter noch——8 bezeichneten Prüfungen als Sieger ſöhren ſeht, kann für ſich den Anſpruch erheben, führend auf reiterlichem Gebiete zu ſein, Es handelt ſich aber nicht nur um das reiterliche Können, ſondern auch um eine K der Pferdezucht der ganzen Welt. Deutſchland iſt im Gegenſatz 4 vielen anderen Ländern in der glücklichen Lage, die für die Reiterſpiele notwendigen Reit⸗ und Springpferde dem bei uns erzeug⸗ ten Rande entnehmen zu können. Durch dieſe Tatſache Wfen ſich das Intereſſe, wie ſich das deutſche Pferd im Kampf gegen das engliſche, iriſche, franzöſiſche und in wei⸗ teren Ländern erzeugte bewähren wird, über das Sao 33 aus. Der Bauer, der auf eige⸗ ner Scholle in en, in Hannover oder in den holſteinſchen Marſchen durch Generationen ererbte Ueberlieferung in der Erzeugung edler Pferde fortführt, verfolgt allein ſchon die Vor⸗ bereitung mit geſpannteſter Aufmerkſamleit, und wie groß und tief empfunden wird der Jubel ſein, wenn bis in das A. Dorf in 506 oder Weſt die Kunde von dem Siege eines Pferdes dringt, das auf dem großen Reitertref⸗ fen der Welt die heimiſche Scholle durch einen Sieg zu Ehren brachte. Ein ſolcher Erfolg, den wir erhoffen, und an den wir glauben, zu deſ⸗ fuhr Soenius mit 123 Stundenkilometer. Sehr ſtark fuhr auch Mansfeld, aber mit 20 Sekun⸗ den mußte ſich der Breslauer doch“t bekennen. Hinter Mansfeld belegte U ͤ mit Mellmann und Steinbach noch die nächſten Plätze. Rüttchen ſchied kurz vor Schluß aus, Ley gab ſchon in der erſten Runde wegen Ker⸗ auf und aus dem gleichen Grunde Maffe Bauhofer in der ſechſten Runde die affen. Im Anſchluß an das letzte Rennen ſprach Irhr. von Egloffſtein einige kurze Worte an die Teilnehmer, in denen er den Sportgeiſt, den Einſatz bis zum Letzten feierte. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer: bis 250 cem: 1. Hau⸗ ſer(Berg. Gladbach) auf New Imperia 41:51,3 94, 7 Kkm/ Sid. bis 350 cem: 1. Babel(Berlin) auf Norton 38:07,3 103, 3 km/ Sid, bis 500 cem: 1. Eſſer(Leverkuſen) auf Rudge 37:08 106,4.— Lizenzfahrer: bis 250 cem: 1. Geiß(Zſchopau; auf DaW 59.18,1; 3. Klein(Zſchopau) auf DaRW 5755,3. — Seitenwagen bis 1000 cem: 1. Weyres (Aachen) auf Harley Davidſon 47:35,1= 99,8 km/ Std.; 2. Stoll(Breinig) auf Harley David⸗ ſon 48:21,4; 3. Häusler(Kollwitz) 48:31,4.— Solomaſchinen bis 350 cem: 1. Steinbach auf NSu 55:32= 113,8 km/ Sid.; 2. Mellmann auf NSu 55:36= 113,7 km/ Std.; 3. Rüttchen auf NSU 56:02(alle Neckarſulm).— Bis 500 cem: 1. Soenius(Köln) auf NSU 52:37,1 — 120,2 km/ Std.; 2. Mansfeld(Breslau) auf DaW 52:50,4— 118,9 km/ Std.; 3. Mellmann Neckarſulm) auf NSu 54.02; 4. Steinbach (Neckarſulm) auf NSu 52:52,4.— Seiten⸗ wagen bis 600 com: 1. Kahrmann(Fulda) 46:44= 101,5 km/ Std.; 2. Schumann(Neckar⸗ ſulm) auf NSu 47:26; 3. Lohner(München) auf NSU 47:34. men, ſen Erreichung nichts ungeſchehen bleiben darf, wirkt ſich auch weiterhin in volkswirtſchaftlicher Bedeutung aus. Das deutſche Warmblutpferd, das ſich ſchon im Weltkrieg den Ruf als eines der leiſtungsfähigſten und Härteſten, die es gibt, erwarb, wird durch W 1936 in Berlin noch mehr als bisher die auf ſich lenken und zu einem begehrten Objekt auf dem internationalen Markte werden. Der deutſche Bauer wird durch geſtei⸗ gerten Abſatz den Lohn für wohl⸗ verdiente Züchterarbeit finden. Wir wollen hoffen, daß der deutſchen Reiterei der olympiſche Lorbeer im Jahre 1936 nicht verſagt bleibt. Von nicht zu unterſchätzender Bedeütung für dieſen erſehnten Erfolg jedoch iſt, daß allenthalben und gerade dort, wo weite Kreiſe auch heute noch, trotz der nationalen Ruhmestaten deutſcher Reiter und Pferde in den letzten Jahren, unintereſſiext beiſeite ſtehen, für dieſen, vielleicht edelſten aller Sportzweige — wird. Olympiſche Kämpfe ſind nicht V —— einiger weniger, ſondern des ganzen olkes. Wir weiſen in dieſem Zuſammenhange dar⸗ auf hin, daß die alle Sportzweige behandelnde Olympiareihe von 26 Heften, die der Propa⸗ ganda⸗Ausſchuß für die olympiſchen Spiele ge⸗ meinſam mit dem Reichsſportführer heraus⸗ 5 hat, ein ebenſo unentbehrliches wie chönes Werbemittel für die Olympiſchen —.— 1936 in Berlin iſt. Jedes Heft iſt von erſten Fachleuten für alle verſtändlich geſchrie⸗ ben und durch reichen Bildſchmuck beſonders anſchaulich geſtaltet. Das 11. Heft„Reiten“ enthält alles, was auch der Laie von den olym⸗ piſchen Reiterſpielen wiſſen muß. Die einzelnen Hefte ſind zum erſtaunlich fe ringen Preis von 10 Rpf. bei allen NS⸗Glie⸗ ——— 5 Sportvereinen und Arbeitsſtätten erhältlich Die Finnen geben nach Nurmi tritt als Landestrainer zurück Der Finniſche Turn⸗ und Sportverband, die maßgebende Vehörde für Auslands⸗Beziehun⸗ gen des finniſchen Sports, hat in einer leb⸗ haften Sitzung den Beſchluß gefaßt, die ſport⸗ lichen Beziehungen mit Schweden wieder auf⸗ zunehmen. 40:38 Stimmen erklärten ſich für den Sportſrieden mit Schweden. Für die Wie⸗ deraufnahme ſtimmte u. a. auch der„Club der finniſchen Meiſter“. Der bisherige Vorſtand, Rechtsanwalt Kekkonen, ſowie der Sekretär für Auslandsbeziehungen, Pihlkala, traten von ihren Voſten zurück. Auch der ſonſt ſo ſchweig⸗ ſame Paavo Nur mi machie einige Ausführun⸗ gen und legte ſchließlich das Amt als Haupt⸗ trainer der finniſchen Leichtathleten nieder. Sportſpiegel der Woche vom 6. bis 12. Mai 1935 Fußball Länderſpiele: in Dortmund: Deutſchland— Irland(.) in Köln: Deutſchland— Spanien(12.) Meiſterſchafts⸗Endſpiel(12.): in Stettin: Stettiner SC— Schalke 04 Aufſtiegsſpiele(12.): Baden: Amicitia Viernheim— Germ. Brötzingen Württemberg: SVg Cannſtatt— Fé. Tailfingen Vf eidenheim— FV Si VfR Schwenningen— VfB Friedrichshafen Bayern(Süd): Union Augsburg— FC München Bayern(Nord): 1. FC Bamberg— SpVg Erlangen Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele der Männer(12.): in Darmſtadt: SV98 Darmſtadt— RSV Mülheim⸗Ruhr in Minden: Hindenburg Minden— Polizei Hamburg in Mannheim: „'oV Waldhof— Tbd Göppingen in Hannover: Fol. Hannover— TV Siegburg⸗Mülldorf in Oppeln: Poſt Oppeln— CT Kaſſel in Spfr Leipzig— SpVg Fürth in Stettin: Greif Stettin— Hindenburg Biſchofsburg in Magdeburg: Polizei Magdeburg— Polizei Berlin Meiſterſchafts⸗Endſpiele der Frauen(12.): Zwiſchenrunde: 5 in ann „BVfaR Mannheim— Kölner B in Leipzig:: . Leipzig— Eintracht Frankfurt in Magdeburg: e Magdeburg— Tod Eimsbüttel in Berlin: SC Charlottenbg.— Pr. Saml. Königsbg. Hockey Länderturnier in Brüſſel(bis 11.) Süddeutſche Geſellſchaftsſpiele(12.) Rugby Heilbronn 96— Mannheimer RͤK(12.) Leichtathletik Städtekampf Heidelberg— Pforzheim in Hei delberg(12.) 8 Tennis Intern. Turnier in Berlin(.—12.) Davispokal Tſchechoſlowakei— Jugoſlawien in Prag(10.—12.) Davispokal Holland— Spanien in Schevenin⸗ gen(10.—12. Davispokal Neuſeeland— Auſtralien in Eaſt⸗ bourne(11.—14.) Boxen Berufsboxen Leipzig mit Arthur Polter gegen de Boer(.) Amateurboxen Südweſt— Weſtfalen in Frank⸗ furt(10.), in Darmſtadt 4 Amateurboxen Württemberg— Niederrhein in Stuttgart(10.), in Ludwigsburg(11.) Motorſport 2000 Meilen von Irland(11.) „Großer Preis von Tripolis“(12.) „Großer Preis von Ungarn“(12.) Radſport Bahnrennen: Breslau(12.), Halle(12.) Zürich(12.), Paris(12.) 9 Pferdeſport Reitturnier Berlin(11.—12.) Galopprennen: Mannheim(.), Düſſeldorf (.), Hoppegarten(.),(11.), Hoppegarten(12.), Hannover(12.), Mül⸗ heim⸗Duisburg(12), Mannheim(12.), Danzig⸗Zoppot(12.) Mandpball Tg Ketſch— TWLingenfeld 12:9 Ein torreiches Treffen lieferten ſich die ge⸗ nannten Gegner am geſtrigen Sonntag. Die Pfälzer gaben einen gleichwertigen Gegner für die Ketſcher Turner ab. Der Torhüter der Gäſte loigz manche ſchöne Parade. Die Gaſtgeber onnten in der erſten Hälfte einen Vorſprung von drei Toren herausſpielen, während der größere Teil der zweiten Halbzeit im Zeichen der Pfälzer Turner ſtand. Immer und immer wieder kamen ſie bis auf ein Tor an den Aus⸗ f heran, mußten ſich aber im Endſpurt ge⸗ chlagen bekennen. Der Schiedsrichter hatte eicht zu amtieren, da ſich die Gegner ſichtlich bemühten, anſtändig zu ſpielen. ——— — Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Mai 1935 irtscafts-Nundscfian- Wirtſchaft und Werbung Exportausweitung (Fpbp) Nach der Wiederaufrichtung des deutſchen Binnenmarktes gilt das Streben aller Verantwort⸗ lichen den deutſchen Außenhandel zu ordnen. Aller⸗ dings ſind hier beträchtliche Schwierigteiten zu über⸗ winden. Denn die Unternehmerinitiative ſelbſt hat nicht den Weg aus der Kriſe gefunden. Dieſen Weg hat der Nationalſozialismus gebahnt. Die ſtaatliche Initiative hat den Ausſchlag gegeben; es hat ſich mit der Binnenmarktbelebung der Nachteil ergeben, daß zahlreiche Unternehmer exportmüde wurden und ſich mehr auf das Binnenmarktgeſchäft legten. Das iſt im Hinblick auf den Geſamtwirtſchaftserfolg ein leichtfer⸗ tiges Verfahren, denn bei dem Streben nach neuem Anſchluß an den Weltmarkt muß der Staat zunächſt mehr in den Hintergrund treten, das Primat ſoll hier nach dem Willen der nationalen Regierung der Unter⸗ nehmer haben, der Staat will in dieſem Bereich vor⸗ erſt nur eine mehr oder weniger umfaſſende Hilfs⸗ ſtellung einnehmen. Die Gebiete, die unter dem Einfluß der weſtlichen Großmächte, alſo unter dem Einf uß einer vorläufig noch nicht Deutſchland übermäßig freundlich geſonne⸗ nen Politik ſtehen, werden für den deutſchen Kauf⸗ mann ein weſentlich ſchwierigeres Betätigungsſeld ſein, als z. B. die lateinamerikaniſchen Staaten. Latein⸗Amerika liefert Deutſchland zahlreiche Natur⸗ produkte und umgekehrt ſieht der deutſche Kaufmann in den lateinamerikaniſchen Staaten wertvolle Kunden für die zahlreichen deutſchen Qualitätserzeugniſſe. Was von Staats wegen und ſeitens der Banken ge⸗ ſchehen kann, um den deutſchen Kaufmann in der Be⸗ arbeitung des lateinamerikaniſchen Martes zu unter⸗ ſtützen, iſt bereits in nicht geringem Maße geſchehen. Insbeſondere hat ſich die Deutſch⸗Ueberſeeiſche Bank in Berlin, die bald 60 Jahre den ſüdamerikaniſchen Handel finanziert, in den Dienſt der zuſätzlichen Be⸗ lebung des Handels mit den ſüdamerikaniſchen Län⸗ dern geſtellt. Die Müdigkeit, die angeſichts der über⸗ wiegend weltpolitiſch bedingten Schwierigkeiten ſo manchen deutſchen Kaufmann befallen hat, wird und muß durch das Bewußtwerden einer Verpflichtung gegenüber der Volksgemeinſchaft überwunden werden. Die Pflichterfüllung liegt eben in der ſoliden Klein⸗ arbeit, die nicht einſach auf einem wunſchgemäß vor⸗ geſtellten Gewinn fußt. BIZ⸗Ausweis vom 30. April SwW. Der Ausweis der BIz vom 30. April 1935 weiſt eine Bilanzſumme von 652,24 Mill. sfr aus, die gegenüber dem Vormonat(659.82) um.58 Mill. sfr geringer iſt. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung haben ſich um.80 Mill. sfr von 131.72 auf 133.52 Mill. sfr erhöht. Die Einlagen für Rechnung Dritter ſind dagegen um 11.78 Mill. sfr von 25.69 auf 13.91 Mill. sfr zurückgegangen. Die Gelder auf Sicht zeigen eine nur unweſentliche Senkung von 15.46 auf 15.12 Mill. sfir. Die redis⸗ kontierbaren Wechſel und Akzepte zeigen eine Ab⸗ nahme um.93 von 362.42 auf 354.49 Mill. sfr. Die Gelder auf Zeit ſind um.39 Mill. sir von 37.48 Mill. sfr auf 34.09 Mill. skr zurückgegangen, andere Wechſel und Anlagen zeigen mit 220.69(220.34) Mill. sfr nur eine geringfügige Zunahme. Erfolgreiche Mannheimer Firma Im Kampfe gegen amerikaniſche Konkurrenz iſt es der Firma Winterwerb, Streng u. Co., Rheiniſche Maſchinenfabrik, Mannheim⸗Käfertal, gelungen, einen. Großauftrag für Südamerika zu erhalten. Einer der großen Brauerei⸗Konzerne erteilte einen Auftrag für fünf Flaſchen⸗Kellereianlagen mit vollautomatiſchen Reinigungsmaſchinen. Der betreffende Brauerei⸗Kon⸗ zern hatte vor acht Jahren bereits Maſchinen der obengenannten Firma gekauft und erteilte aus dieſem Grund, trotz der billigeren Preiſe der Amerikaner, den Auftrag an ſeine alte Geſchäftsverbindung infolge der früheren, zufriedenſtellenden Lieferung. Die Binnenſchiffahrtsfrachten im März 1935 Die Binnenſchiffahrtsfrachten haben ſich im März abermals geſenkt. Der Rückgang der Geſamtindex⸗ ziffer auf 89,5(1913— 100) ift vorwiegend ſaiſon⸗ mäßig bedingt und beruht hauptſächlich auf dem ver⸗ hältnismäßig ſchwachen Ladungsangebot in den grö⸗ ßeren Rhein⸗ und Elbhäfen. Auf dem Rhein war⸗ teten zu Beginn des Berichtsmonats lt. Wirtſchaft und Statiſtik etwa 500 Kähne in allen Größen auf Ladung. Dennoch haben die Kohlenfrachten der Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Schifferbörſe nur wenig nachgegeben. (WPD) Werbung iſt nicht gleichzuſetzen mit „Reklame“.„Werben“ heißt auf Leiſtung aufmerkſam machen. Jede ſchöpferiſche Leiſtung bedarf der Wer⸗ bung, wenn ſie Breitenwirkung haben ſolle. Adolf Hitler hat in„Mein Kampf“ die Forderungen, die an eine Propaganda zu ſtellen ſind, klar umriſſen:„An wen hat ſich die Propaganda zu wenden? An die wiſ⸗ ſenſchaftliche Intelligenz oder an die weniger gebildete Maſſe?— Sie hat ſich eben nur an die Maſſe zu rich⸗ ten! Für die Intelligenz, oder was ſich heute leider häufig ſo nennt, iſt nicht Propaganda da, ſondern wiſſenſchaftliche Belehrung. Propaganda iſt aber ſo wenig Wiſſenſchaft ihrem Inhalte nach, wie etwa ein Plakat Kunſt iſt in ſeiner Darſtellung an ſich. Die Kunſt des Plakates liegt in der Fähigkeit des Ent⸗ werfers, durch Form und Farbe die Menge aufmerk⸗ ſam zu machen.“ Werbung verlangt Klarheit und Wahrheit, denn auf die Dauer läßt ſich der Umworbene nicht betrügen. Werbung verlangt Takt und Einblick in die Seele des einzelnen und der Geſamtheit.— Wir wollen hier im beſonderen die Beziehungen zwiſchen Wirtſchaft und Werbung unterſuchen. Die Werbung war immer das Stiefkind wirtſchaftlicher Theorie. Man blättere nur einmal einige Grundriſſe der Volks⸗ oder Betriebs⸗ wirtſchaftslehre durch: Die Werbewirtſchaft wurde kaum erwähnt, ja die Werbung wurde oft für über⸗ flüſſig erklärt mit dem viel gehörten Argument, die Werbung verteuere die Waren, oder mit dem falſch verſtandenen Argument:„Gute Ware lobe ſich ſelbſt“. Einen umfaſſenden Ueberblick über alle Zweige der Werbewirtſchaft gibt das kürzlich erſchienene erſte Heft einer von der Zeitſchrift„Die Deutſche Volks⸗ wirtſchaft“ herausgebrachten Schriftenreihe: Wirtſchaft und Werbung. Schon die Lektüre des Inhaltsverzeich⸗ niſſes deutet auf Lebendigkeit und Vielſeitigkeit. Der Staatsſekretär und Vorſitzende des Verwaltungsrates des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, Funk, und der Präſident des Werberates, Reichard, ziehen in ihren Geleitworten die ſtolze Bilanz des bisher Er⸗ reichten. Am Anſang der Neuordnung des deutſchen Werbeweſens ſteht die Inſtitution des durch Reichs⸗ geſetz vom 12. September 1933 geſchaffenen Werbe⸗ raies der deutſchen Wirtſchaft. Der Werberat will Mittler ſein zwiſchen Wirtſchaft und Staatsführung. Um dem Werberat die hierzu erforderliche Stelle des ehrlichen Maklers zu geben, durfte er nicht in Behör⸗ denform aufgezogen werden, mußte aber andererſeits hinter ſich das ganze Gewicht ſtaatlicher Autorität haben. Das kommt in ſeiner Rechtsform zum Aus⸗ druck, der Werberat iſt eine Körperſchaft des öffent⸗ lichen Rechtes unter Aufſicht des Propagandamini⸗ ſteriums. In einer grundlegenden Arbeit umreißt Profeſſor Hunke, ſtändiger Vertreter des Präſidenten des Werberates, die Marktordnung in der Werbewirtſchaft und unterſucht die Frage, ob die deutſche Werbung frei oder gebunden iſt und gibt ſelbſt die Antwort. In weiteren Arbeiten wird über Gemeinſchafts⸗ und Auslandswerbung abgehandelt. Dr. Schleich ver⸗ langt ein Hand⸗in⸗Hand⸗arbeiten der Auslandswer⸗ bung mit der Außenhandelspolitik. Nur eine geſchickte Werbung kann dazu beitragen, beſtehende Exportſchwie⸗ rigkeiten, die ihre Urſachen in Strukturänderungen der Weltwirtſchaft haben, zu vermindern. In der weiteren Folge kommen die einzelnen Werbemittel zur Dar⸗ ſtellung(Zeitungsanzeige, Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗ weſen, Filmreklame). In drei Aufſätzen wird die Wer⸗ bung der Sparkaſſen, der Reichspoſt und des Reichs⸗ nährſtandes behandelt. Dem gelungenen Heft iſt ein wertvolles Schrifttumsverzeichnis beigegeben. nach den niederrheiniſch⸗belgiſchen Seehäfen, insbe⸗ ſondere die Sätze für Getreide, K 3, Salz und Ab⸗ brände, infolge des Wettbewerbs mit den größten⸗ teils ſubventionierten ausländiſchen Schiffahrtsunter⸗ nehmen bis zu etwa 20 v. H. zurückgegangen. Im einzelnen ſtellten ſich im März die Binnenſchiffahrts⸗ frachten für Getreide von Rotterdam nach Mannheim auf 1,73(Februar 2,19) RM. je To., für Kohlen Rhein⸗Herne⸗K.—Mannheim auf 2,15(2,15) RM. je To., für Salz, Abbrände Mannheim—Rotterdam auf 1,22(1,52) RM. je To. Die Indexziffer der Binnen⸗ ſchiffahrtsfrachten ſtellt ſich im Rheingebiet für den Berichtsmonat auf 83,0(87,2). Berliner Börse: Die Börſe war zum Wochenbeginn weiter befeſtigt, wenn ſich auch die Aufwärtsbewegung nicht mehr in dem Ausmaß der Vorwoche vollzog. Das Geſchäft war meiſt wieder ſehr ruhig, nur einige Banken berichteten über lebhaftere Aufträge ihrer Kundſchaft, die ſich ſowohl auf den Aktien⸗ als auch auf den Rentenmarkt erſtreckten. Im allgemeinen gingen die Beſſerungen nur in wenigen Fällen über 1 Prozent hinaus. Die günſtige Entwicklung der Steuer⸗ und Zolleinnahmen und die ſtarke Zunahme der Spareinlagen, die im März allein um 110 Millionen RM geſtiegen ſind, wurden mit Befriedigung aufgenommen. Im einzelnen über⸗ wogen bei Montanwerten die Beſſerungen, die bis zu ½ Prozent gingen. Von Zinkaktien befeſtigten ſich Schleſiſche Bergbau und Zink um /¼ Prozent, während Stolberger Zink/ Prozent ein⸗ büßten. Braunkohlenwerte notierten bis 1 Prozent und Ilſe ſowie Niederlauſitzer Kohlen 2 Prozent höher. Die Werte der Salzdetfurth⸗Kali⸗ gruppe waren auf die Mitteilungen in den Geſchäfts⸗ berichten 2½ Prozent gebeſſert. Farben ſetzten un⸗ verändert ein. Sonſt bröckelten chemiſche Werte eher ab. Linoleumwerte befeſtigten ſich um 1 bis 1½ Prozent, während am Elektroaktien⸗ markt die Tendenz bei Veränderungen bis/ Pro⸗ zent nicht ganz einheitlich war. Siemens gingen ſogar um 2½¼ Prozent zurück. Von Gaswerten waren Thüringer Gas 2½ Proz. gebeſſert. Kabel⸗ und Drahtwerte veränderten ſich wenig. Ma⸗ ſchinen⸗ und Autoaktien wurden meiſt ½ Prozent höher bezahlt. Metall⸗ und Bau⸗ werte gewannen bis 1 Prozent, nur Berger 122 ————— pier⸗ und Zellſtoffwerte beſſerten ſich auf die leichte Belebung in der Papier⸗ und Pappen⸗ Induſtrie um—1 Prozent. Von Bier⸗ und Sprit⸗ aktien konnten ſich Dortmunder Unionbrauerei um 1½% Prozent erholen. Mit plus⸗plus⸗Zeichen erſchie⸗ nen Waſſerwerke Gelſenkirchen, die mit etwa 146 nach 143 angenommen wurden. Bahn⸗ und Ver⸗ kehrsaktien befeſtigten ſich um ½/ Prozent, Reichsbankanteile wurden 1¼ Prozent höher bezahlt. Am unnotierten Markt fielen Ufa⸗Film durch einen Gewinn von 1½ Prozent auf. Am Rentenmarkt war die Stimmung überwiegend feſter. Altbeſitz konnten auf die bevorſtehende Ziehung weitere 40 Pfg. gewinnen, Umſchuldungs⸗ anleihen waren 10 Pfg. und Zinsvergütungsſcheine 5 Pfg. höher. Reichsſchuldbuchforderungen waren / Prozent gedrückt und Induſtrieobligationen unter⸗ lagen kleineren Schwankungen. Am Auslands⸗ rentenmarkt waren durchweg Beſſerungen feſt⸗ zuſtellen, die bei anatoliſchen Renten/ Prozent und an den übrigen Märkten 10—25 Pfg. ausmachten. Tagesgeld erforderte unverändert»/% bis 37/% Prozent und darunter. Das Pfund lag heute international etwas feſter. In London fanden, im Hinblick auf die Feierlich⸗ keiten, keine Notierungen ſtatt. Die Börſe ſchloß behauptet. Siemens konnten ihren Anfangsverluſt faſt wieder ausgleichen. Reichsbankanteile gingen um 1 Prozent zurück, auch Bekula verloren ihren Anfangsgewinn. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Man hörte Far⸗ ben mit 142½ und Altbeſitz mit 115½. Das Pfund befeſtigte ſich auf 12.07 und der Dollar auf.488. Am Bankaktienmarkt büßten die DD⸗Ban⸗ ken 1 Prozent ein, Commerzbank verloren ½. Der Einheitsmarkt der Induſtriewerte verkehrte in feſter Haltung. Küppersbuſch waren 2¼ Prozent, Bremer Gas 2, Rheinfelden weitere 3 Prozent höher. Steuergutſcheine 1934er waren 5 Pfg. höher. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg.: 1936er 101.12.; 1937er 102.12.; 1938er 99.37.; 1939er 99.37.; 1940er 98.25., 99 Br.; 1941er 97.25., 98 Br.; 1942er 97.62 Br.; 1943—48er 96.62., 97.50 Br. Ausg. I1: 1936er 100.62., 101.37 Br.; 1939er 100.12 Br.; 1945er 96.50., 97.25 Br.; 1947er 96.50., 97.25 Br. Wieder⸗ Rhein-Mainische Mittagbörse Obwohl aus der Wirtſchaft ſtärkere Anregungen nicht vorlagen, eröfnete auch die erſte Börſe der neuen Woche in überwiegend feſter Haltung. Von der Kund⸗ ſchaft erfolgten weitere Käufe am Aktienmarkt, aber auch Renten waren wieder mehr beachtet und höher. Die Kursentwicklung war etwas uneinheitlich, da nach den Steigerungen der letzten Tage einige Realiſatio⸗ nen vorgenommen wurden. Der Aktienmarkt hatte einige Sonderbewegungen. Auf die Abſchlüſſe im Salzdetfurth⸗Konzern waren Kaliwerte ſehr feſt. Kali Aſchersleben 121½(zuletzt 114½), auch Weſteregeln und Salzdetfurth lagen entſprechend höher. Ferner erhöhten ſich Scheideanſtalt um 3½ Prozent auf 219½, da der allerdings nicht ſtarken Nachfrage kein Angebot gegenüberſtand. Die Farbenaktie blieb mit 142½ Prozent unverändert, von ſonſtigen Chemie⸗ werten gewannen Goldſchmidt 1/ Prozent. Elektro⸗ aktien lagen ſehr unregelmäßig, Geſfürel und Siemens gaben bis 1½ Prozent und AEG ½ Prozent nach, andererſeits zogen Bekula Prozent, Felten/ Pro⸗ zent und Lechwerke 4 Prozent an. Sehr feſt lagen Chade AG mit ca. 280(271), Montanaktien tendier⸗ ten ebenfalls uneinheitlich, wobei aber Befeſtigungen von bis 94 Prozent überwogen. Sonſt eröffneten u. a. Reichsbank 14, Mönus⸗Maſchinen, Cement Hei⸗ delberg und Zellſtoff Waldhof je Prozent AG für Verkehr Prozent, Hapag/ Prozent und Daimler /½ Prozent freundlicher. Der deutſche Rentenmarkt war ebenfalls befeſtigt bei zum Teil lebhafterem Ge⸗ ſchäft. Neben Altbeſitzanleihe mit plus /½ Prozent und Städte⸗Altbeſitz mit plus Prozent waren Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung 0,15 Zinsvergütungsſcheine/ Pro⸗ —+1. ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen /́ Prozent erhöht. Von fremden Werten zogen Ungarn⸗Gold auf .45(.25) und 4prozentige Gold⸗Mexikaner auf.45 (.15) an. Ferner lagen im Freiverkehr Ruſſen⸗ Prioritäten lebhaft und höher, Gulden⸗Ruſſen 1 Pro⸗ zent(.95), 1902er Ruſſen.95(.90). Infolge der ſtarken Geſchäftsſchrumpfung bröckel⸗ ten die Aktienkurſe im Verlaufe durchſchnittlich um —½ Prozent ab, ſo IG Farben, AE6, Harpener (minus), Bekula(minus), Nordd. Lloyd (minus ¼ Prozent). Feſter lagen nochmals Scheide⸗ anſtalt mit 220(219½), ferner kamen Weſteregeln mit 119¼(116), Holzmann mit 92(90½) und ſchließ⸗ lich Chade—C mit 283, als 11 RM höher zur No⸗ tiz. Kleine Chade⸗Aktien galten etwa 273(zuletzt 256). Farbeninduſtrie waren ſpäter wieder erholt. Am Kaſſamarkt blieben Inag zu 61(erſter Kurs 51) geſucht. Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz noch ½ Prozent an, dagegen gingen Zinsvergütungsſcheine auf 89.50(89.5/) zurück. Schwächer waren 5 Prozent Stahlverein mit 97/(97½). Der Pfandbriefmarkt lag bei kleinem Geſchäft behauptet. Stadtanleihen waren teilweiſe bis ¼½ Prozent freundlicher. Ausländern zogen Anatolier auf 37/½—37/(365/) an, Mexikaner und Ungarn konnten ihre Kurſe be⸗ haupten. Am Geldmarkt war die Lage ſehr leicht, zu 2½ Prozent verblieb für Tagesgeld Ueberſtand. Baumwolle Bremen, 6. Mai. Mai alt 1321.; Juli alt 1329 Br., 1326., neu 1330 Br., 1326.; Okt. 1327 Br., 1326.; Dez. 1338 Br., 1333.; Jan. 1936 1346 Br, 1341 G. Tendenz: ſtetig. Metalle Berlin, 6. Mai.(Amtl.) In RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 44; Standardkupfer, loco 38.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 17; Standard⸗Blei p. Mai 17; Orig.⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel, 9g8—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 60.25—63.25 RM. London, 6. Mai. Börſe heute geſchloſſen. Freiburger Ferkelmarkt SwW. Zufuhr insgeſamt 663 Stück, davon 618 Ferkel und 45 Läufer. Preiſe: Ferkel 13—20 RM, Läufer 22—38 RM das Stück. Verkehr lebhaft, Ueberſtand ca. 100 Stück. Bergzabener Ferkelmarkt Sw. Zufuhr 222 Stück. Preiſe: 46—52 RM das Stück. Marktverlauf: rege, ausverkauft. Nächſter Markt 20. 5. 35. Schwetzinger Spargelmarkt vom 5. Mai Sw. Anfuhr 11—12 Zentner. Preiſe: J. Sorts 75 bis 80, II. Sorte 40—45, III. Sorte 25. Marktverlauf: Dagegen ſind die Güterfrachten im Verkehr von und nach 123. Textitwerte lagen umſatzlos. Pa- auſbauanleihe: 1944—48er 68.75., 69.50 Br. langſam. geanede laßl., z559 1038 eutsche Erdòol. 0 Franki. 4— 184 5 25 Frankfurter Heuisehelifolevn., 150 1⁵ 105 25 biilt.an.— 80 hrerther Bent. 38,59 35 Siatene%5—Ver Fare Font en urlacher Hlol—Reiehsbank... 160,— 160,50[ Meininser lyb.-Bu. 96,50 96,50] Sruschwitz. Textil. 106,50 109,— 87 Effektenbörse ehb. Werter Br. 92,— 51,52] Kbein Avp.-Bant 123.— 12350 ffeiehsnent 150)77 z61,— Gusbo- Werzs... 35,50 i,67 Ver. Ditramarfotabr 130, 2— 20 Kflans Alsem 235,— 235,— El. Licht& Kraft. 123,50 122,75 Südd Bodencreditb— Khein. Hvo.-Bank 124,.— 123,50 Hlackethal. Draht. 107,25 107.— weee eeri 7⁵————— 217.— feswerzinsl. Werte„ 6 5, Eazineer Onion 109,— 110,50 1 klamburg-Elektr.. 128,.— 128,50—. r. 112,)1*5 heben 215.— 217.— Gebr. Fahr AG. rkehrs-H 5„ oi aeffner— annh Vers.—— Vernehrs-Altien farhene Berchan 105.)5 10ß55( Warsrgr-Geret 185 102.— 101.75] Ceisenkirch. Sachchlzeheinseb 457 1255 edwihmte Dan 1035 103,50 West. Kaoſhot.8. 35,15 35,12 noloniai-· paplere e u. öt Keichsb. V2. 122,7 122,75 Balimore Ohio.. 13,25 14,75 lechwisshatfe ere 103,5 103,25 Westefexein Klkaif 116,— 121.— .—— 114, 75 115, 7⁰ 38 158.0 A46. Verkehrswesen 85, 25 564,70 telimann& Hittmann 25 2 28,.—] Wii. rahtind. Hamm— Ot.⸗Ostafrik 78,25 77,75 —5 36.2 Versicher.-Altien Alia. Tol u. Kraltv, 118, 116, fioesch. Eis. u. Stanl 0 6575J Wiäner ketain 114.99 1828 Nen Seies. 3 — Stadt v 26 305 30—.˙— 15 W54— Leben—5 215,.—* 4* 2⁵ Honenlohe-Werke 61, 15 61,50 Zellstoſl Waldhof. 114, 25 114, ,50 Otavi Min. u. Eisenb 15, 12 19, 12 93••17 92,.— 92,.—] kHlanfwerke Küssen 63,25 3 75 kiannh 51— Nordd. Lloyc.. 29 57 35,62——— 91,50 92,12 Mannhm. Gold 3 26— 386.————— 4— Württ. Transporiv. 57,50 37,50 J Süd. Eisenbahn 71,5%0— Gebr. Junzhans.— 3930 Mannheim von 27.—— ochtie ssen—— Kahla Porzellan. 31,50 31,62 birmasens Stadi v. 26 92,.— 92,—f flolzmann lhii.. 530,25 92,.—] Steuergutscheine industrie-Aktien Kall Chemie 128,0 125, Mom Ablös. Altbes.—— lise Berabarn e ⁰— tiess.Ld.iau K.24 190,37 190,37 do. Genuhsehelno 155 762 123.75 ee Wer e Accumulatoren- Fbr. 160,75 162,— J Klöcknerwerke. 3—55— 3 8 14.— 32 Gebr 125 25.50„12 do. 1935——— Allgem. Bau Lenz—— C. H. Knorr.* B i D 0 K 0. Goldanl. v. 94,.— 91,— Kali Chemie— do. 1936„30 107,30[Allzem. Kunstzivde Koksw. u. Chem. Fb. 115, 12 115,87 gar fi Weeh, Len 555 3755 gensehanin geen.-— f do. i 1un n 15,5 e Fien-er 353 3 B foig-Len. sb, 120 13775 erliner Devisenkurse Erki. tiro Goldhvb. 96,— 96,—f Klocknerverke.. 92,50 91,25 d0. 1038 105,30 105,30 Aschafienb. Tollstob 38.— 34.———— ——2——◻— 34.— 42 re eee. 1 Verrechnungskurs 106,50 106,50 2*—1—— 11*„„122, 2⁵ 122,0 Geld Bri Geld Bri 7 oldpidbr. 35 45 B. Motoren( 30.[——Laurahütte 2225 e riel e el ** Lionu. 1— 13 8 ian 12² 730 555— Bayr. Spiezelzlas 44,50 44,25 Leopold Grube 53,.75 0 klein 25. Lion 101.— 101, 12 do. Walzmühle——350——— 35,— 5 134,— 15 3 433 4 5 Besu 1, A e,, ou. 4 raunk. u. Briketts—— arkt- u alle 10425 104* ee A n-i, Wasaahurse fre,— fee 2 HVD 72 112,— 2 remer Vulkan— asch.-Buckau-Wo 1375 114,5„8? 7 9 4 ff 5 f ee 5 15 0 feiweruinil. werie Brorn. Even: Mn 1e] Hibeine Be, 1— 15 J Saute, Hepes) 1nenze, oir 3243] 24 38 „„„»„„„ 501 rown. Boverl.—— eimer Berzw. 120,.— 121.— 3˙ f 45 m geeg, en kerrſhen W ms fer erente g ee K— fß fr f 4— 147 do. d 1934 57,.— onti Caoutschuc. renstein obpel 56,.— 36,7 708„ do. Gdkom.-ili 94 62 94,62 Kheineiektra Stamw—— di Anl. Abi. 1. 5 119,12 115 62[Conti-Linoleum.. 152,75 153,75] Fnönix Bergbau.— an 100 33———— 3 Südd Boder Llou. 101.— 100,75 do. Vorzussakt. 116,.— öt Schutzgzebiete 08 10 3⁵ 10, 30[Daimler-Benz.. 33,12 33,12 Kathgeber Wagzon 55, 75 58,— Finnland(Helsingi.) 100 fnn! Mu 5,305.315 57325 5,335 Kcanzzr Gui, 2 1635 1025J c5n 47.75 10ß7 Beutsch. lei. 13,„zo Knein-lain-Bonau 105,— Franhreien(paris). 100 Franes] 16,390 15,420] 15,350 15,420 Field ManBonzsz5 550 95,25] Kutzerenenns.. 138,5 1 vianabnete Heuisch. Contt, Gas. 15757 13770] Kheinteſden Kralt. 119,. 113.—f Griesbenld. Athen) 100 rachmenf 2,35].350 2,384 25355 kKhein · Main · Donau?3 97, 50 96,25 hütgerswerke 113, 7⁵ Deutsche Erdöl. 106, 25 107,75 Khein. Braunkohlen 212, 75 213,— Holiand(Amsterd. u Rott.) 100 G 1167,765 f168100 167.880 166,220 Ekerbeniod„ n 12, 25 12743 155— 106.— e er, 1. klobris 12.— 1f,.—f ieiend(Resblavit) 100 1sf, Kronenf 54,350 fö53,430[ d4.860 f54,580 n 233h 5 45 eutsche Linoleum— ein. Stahlwerke 106.— 107.— 20˙⁵ 836 Man 40 35 14.50 Lenvaft, Storchoö 10.— K— 62 o.%. K. 21. 655// 3575— lroan(otlo ane Kobe) Fesf 0,s] 05] 070 0,31 17, 70* 8 rener Metall.— iebeck Montan A 102,50 100.— 1 6 4 3 83 San⸗Bascn Fn) 885f Snen, Wain 14 15..—— fßfrasn ge ißgz5 155—]. eteenre. 11 11.55] Früire, gliee, L hüß t. 35f5 gi. 7 aada„„ 0 5 vnamit Nobe 5— Sachsenwerk 101.— 8 3 5 Unsarnst Goldrente 3,15 3,35—— 15725 1 95.50 95.50 1——-+ 1— 138.— +2 160.— 162,.—— L———*—*—◻———— 7 chlesien—— 2zdetfurth Kall— 166.— 3 3 f 5 industrie-Aktien Ler Di Oeie... 103,50 103,55“% do. Komm. 1. 93,29 94,— El Licht u. Kraff. 123,50 122,50 KHuso Schneider 465350 467390J 40.80 40350 159 Westeregeln 116.— 120.— EnzinserUnlonwecke 109, 5 110,.—] Schubert& Salzer 137,87 138,50 portugal 41¹1—II2I˖ 100 E 23 10,900 10,520 10.940—— Lecogelatoren.. 45.— 160—f Liist. Waidh stamo 114,50 11475 Banltaktien Fafbenind. 16. 143,57 142,50 Schoenert& Co. 103,75 103,75 Komänlen iBukaresh 100 l 2,406 2,497] 2,06].½492 — 83,.— 62.— Keidmünie Fapler 122,50 123,37 Schulth Patzenhofe, 106,25 106,50 Schweden(Stochh. n..) 100 Kr oi,900 e2.020] 02.170 62.290 Zert Ulent'n Kran 134,50 184,55 Seank-Ahwuen—* 143.50 3,29 keiten Ouilfeaume 51, 9,50 Jemene& Halsle 159,— 184,50] Schweir(Zür„Basel. Bern) 100 Fi 60,720 o,böt 50,390 60,50 122.— 122.— r 57 lg 5—————— 54,0—.—— 3 103, Spanion(Hadr. u. Baroel.) 100 Pes] 33,920 33,980 33,920 33,950 Bremen-Besisb Oel 96.— 96.— Baver. Hvp. Wechse] 87⁵ 7715 88,87 Berliner Hyp.-Bank 255 Gelsenkirch- Berzw. 2440 5100 166.25 1˙2 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,355 10,375 10 365 0,305 Brown Boverl Mhm— 77.— 93,75 Comm.- u Privatbk 94,75 94,— Germ. Portl.-Cemeni—5 7⁵ 90, 75 Tnür Cas.. 126,— 128,— 83832 Fthrt, Plreg-AJ 0 1⁵⁸ —————— 5 116,37 823 n Sa“ 385—** öt. Bank u. 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Mai 1935 akenkreuzbanner“ Jahrgang 5— A Nr. 205— Seite 13„ ai 1935 7 0 e Stacle“s leinlauuo jeden örse frutty/ och und Somstog en 10 2 gee Verlänseruns u. zukünftige Hausfrauen e ber bie gemötliche und gem aufgesuchte)/e instube ee de suchen Sie bitte unsee am ——., 10., 13. u. 14.———5. kt hatte J ittogs ob 4 Uh attlindenden lune im 0* Theater-Kaffee gold. nochmittog donnefstes kostenlosen ſteregeln 1 12 Hai ouiedernolung geden 7 620ini mn Ferner 2 nnta 0 5samstog Te E ar lein bienstag, 7. Hal hampubench 30 05 VERLKNGERUNG, u u Gaskoch-Vort Lie————————— D Chemie⸗ 3 K T. 4 mit Kostproben-Verteilung Siemen S Von der Reise zurilok 3 n Geschöftsräumen ent nach, 8 i imunsere — Daderuellen Kulon Schnabel⸗ 4 ALEUYFT KEFER imkE3.1• tendier⸗ meine Speꝛlelftöt ladenburg- Telef. 350 Dr. Dahmann MAVNVNHEIM Mannheim anken rks röffneten facharzt für Hautkranlcheiten 8 8 EI. nt Hei⸗ 0 5 RHEIMCARACEzvunz— n J. Börner& co. 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W 1335, naehn znierin 3 18•4. 74 0 bift.Tal 0 des„Hakenkreuzbanner“ Verlags 232 2 Unr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. zu vermie Walker. k 4, 5. 5 Am Strohmarkt. — ſfffffffit, s“——— 10,305 II 1,988—10 7021 2,50 4 1 5 — —————— —————————————————— —— jung zu werden, wenn die Jugendfriſche und Spannkraft nachzulaſſen beginnen und damit ſich die erſten Anzeichen des Alterns bemerkbar machen. Viele Menſchen können dieſe Erſcheinung ſchon in den zoer Jahren wahrnehmen. Sie beobachken im Spiegel, daß ihre Geſichtshaut ſchlaff⸗ wird, daß ſich Jalten bilden und daß die Haare auszufallen beginnen. Die erſten Sorgen um das„Altwerden“ melden ſich, und mit eiwas Wehmut verſuchen die meiſten Menſchen ſich mit dieſer Tatſache abzufinden. Andererſeits aber gibt es wahrhaft elaſtiſche Sechziger und Siebziger, Frauen und Männer, die das lange glückliche Leben in Pacht zu haben ſcheinen. Wir fragen uns, worin liegt nun bei dieſen Menſchen das Geheimnis des Zungbleibens, d. h. der Erhaltung jener Vitalität, jener ſprühenden Lebenskraft, die manchen Menſchen bis ins hohe Alter hinein kreu bleibt und ſie innerlich und äußerlich jung erhält? Soll ſie in der„inneren Veranlagung“ beſtehen, von der ſoviel für unſere Einſtellung zum Leben, für die Erhaltung unſerer Lebensfriſche und ⸗freude, unſerer Jugendlichkeit und Spannkraft abhängt? In den Körperzellen liegt das Schickſal des Menſchen! Jede der 30 000 000 000 000 winzigſten Zellen, aus denen unſer Körper beſteht, iſt ein Lebens⸗ motor, eine treibende Kraft in dem Ablauf der Lebensvorgänge im Organismus. Dazu bedarf die Zelle als Betriebsſtoff der ihr vom Blut bzw. von den Gewebsſäften dargebotenen Nähr⸗ ſubſtanzen und als Zündungsfunken des Sauerſtoffs, den ihr ebenfalls das Blut von der Lunge her heranträgt. Körperzellen ihren barer Form dargeboten werden, z. Knochenzelle Kalk uſw., daß ferner die Abfälle aus den Zellen weggeführt und dem Organis⸗ mus ungewohnte, ihm nicht arteigene aber natürliche phyſiologiſch wirkſame Antriebsſtoffe zu · geführt werden. Der Heidekraftverbraucher erreicht dadurch: Erhöhung des allgemeinen Wohl⸗ befindens und des Kräftebeſtandes, der körperlichen und geiſtigen Spannkraft und Leiſtungs⸗ tüchtigkeit; ferner Ausgeglichenheit, Lebensfreu de, jugendliche Friſche. Die Wiſſenſchaft hat feſtgeſtellt daß durch das biologiſch wirkſame Mineralſalz⸗Kräuterpulver, unktionen entſprechende, lebenswichtige Bau⸗ und Kraftſtoffe in brauch⸗ Heidekraft“ den verſchiedenen B. der Gehirnzelle Phosphor, der Blutzelle Eiſen, der 39000 deutſche Menſchen urkeilen freiwillig— und mit voller Adreſſenangabe.— Sie finden Worte aufrichliger Dankbarkeilk, und das Glück über hHeidekraft⸗Erfolge kommt zum Teil ſponkan in den 37 065 notariell am 27. November 1934 beglaubigten Dankſchreiben zum Ausdruck. Das kann weder aus der Luft gegriffen, noch das Ergebnis einer Selbſitäu ſchung ſein. Soweit es der Raum geſtattet, laſſen wir nachſtehend eine Anzahl wahllos heraus⸗ gegriffene heidekraftverbraucher ſelbſt berichlen:— dühle mich friic und geſund Ich habe im Jahre 1932 mit Heidekraft einen Verſuch gemacht. Der Erfolg war über alles Lob erhaben. Ich fühle mich friſch und geſund. Die Wirkung iſt einfach verblüffend. Ich fühle mich mit meinen 60 Jahren wie neu geboren, habe einen geſunden Schlaf und einen ausgezeichneten Appetit, bin widerſtandsfähig und ſchaffensfreudig, wie nie zuvor. Beſchwerden habe ich in keiner Beziehung gehabt. Das Pulver iſt leicht zu nehmen, ſchmeckt gut und wirkt in keiner Beziehung nachteilig. Ich habe ſchon vielen Freunden Heidekraft empfohlen und werde es weiter tun, ſo oft ich dazu in der Lage bin. Ihnen aber ſage ich herzlichen Dank für Ihre Erfindung. Leipzig Sſ3, Hammerſtraße 12. 26. 12. 34 Hugo Müller, Hauptwachtmeiſter. Dieder Mut zum Leben Seit vier Wochen nehme ich Heiderraft und fühle mich wie von neuem geboren, habe wieder Mut zum Leben und hoffe bei dau⸗ erndem Gebrauch, daß ich mit meinen 47 Jahren nochmals wieder friſch und froh werde. Kann ich doch jetzt ſchon meinen Haushalt allein beſorgen. Ich will Heidekraft nicht mehr entbehren und werde es jedem aufs wärmſte empfehlen. Sternberg/ Mecklbg., Am Berge 22. 9. 12. 34 Frau Marta Schneider, geb. Griesbach. Fühle mich muntee und frich Teile Ihnen hierdurch mit, daß ich mit Ihrem Heidekraft ſehr zufrieden bin. Ich nehme es jetzt 2 Wochen und fühle mich ſehr wohl. Ich bin jetzt 46 Jahre, fühle mich ſo friſch wie ein Zwanzig⸗ jähriger. Ich arbeite von früh morgens 5 Uhr bis abends 6 Uhr und habe anſtrengenden Dienſt, trotzdem fühle ich mich munter und friſch, deshalb empfehle ich auch jedem in meinem Bekannten⸗ kreis Heidekraft, weil's Freude ſchafft. Mundenheim b. Ludwigshafen a. Rh., Fiſcherſtraße 19. 11.12. 34 Joh. Koback, Reichsbahn⸗Ladeſchaffner. Fühlen uns kräftio und lebensfroh Ich bin erſtaunt über die Wirkung von Heidekraft. Wir ge⸗ brauchen dasſelbe in der ganzen Familie und ſind ſehr zufrieden. Heidekraft hält, was es verſpricht. Wir fühlen uns kräftig, lebens⸗ froh und haben einen guten Schlaf. Wir haben Ihnen ſchon andere Kunden zugeführt. Ich kann dieſes Präparat jedermann beſtens empfehlen. Heidekraft iſt Lebenskraft. Bitte um Veröffent⸗ lichung dieſer Zeilen. Gronau/ Weſtf., Fabrikſtraße 7. 20. 4. 34 Fühle mich wohl und kraiig Vor Freude kann ich Ihnen mitteilen, nachdem ich einige Zeit Ihr Heidekraft im Gebrauch habe, daß ich damit ſehr zufrieden bin. Bin über 66 Jahre alt und fühle mich wohl und kräftig. Dachau bei München, Mittermeyerſtraße 12. 11..12. 34 Albert Gründmeyer, Rentner. Delebende und wohltnende Wirkung Meine Frau und ich nehmen ſeit mehreren Wochen Ihr Heide⸗ kraft. Wir möchten Ihnen mitteilen, daß es uns ausgezeichnete Dienſte geleiſtet hat. Wir ſühlen uns nach dem Gebrauch wohl und friſch und haben einen ſehr guten Schlaf. Auch auf die Nerven wirkt Heidekraft ſtärkend, es übt überhaupt auf den gan⸗ zen Organismus eine belebende und wohltuende Wirkung aus. Heidekraft hält, was es verſpricht. Wir möchten Heidekraft nicht mehr miſſen und werden es überall aufs beſte empfehlen. Stettin, Mühlenſtraße 11. 16. 4. 34 Apotheken, Drogerien und Reform häuſer, die Heidekraft noch nicht führen, wenden ſich an die bekannten Groſſiſten oder direkt an die Herſtellerfirma Heidekrait GmblH. Naumburg/ Saale A 721 Frau Schenkel. Ernſt Ludwig, Verw.⸗Inſpektor. dadurch, da 20. 8. 34 Heidekraft 1 Woche koſtenlos! Wir laſſen Sie gern einmal Heidekraft 8 Tage lang ohne jegliche Koſten und Verpflichtung für Sie verſuchen; denn—5— nicht überreden, ſondern jedem die Möglichkeit geben, ſich ſelbſt zu überzeugen, daß Heidekraft ſchon innerhalb weniger Tage die allgemeine Friſche und Leiſtungsfähigkeit zu heb ſogenanntes Verjüngungsmittel, es kann natürlich nicht alte Leute wieder zu jungen machen; ſondern Heide⸗ geſteigertes Wohlbefinden, erhöhte Lebensfriſche, Leiſtungsfähigkeit und Glücksgefühl tare Lebensvorgänge fördernd eingreift und insbeſondere auch den Erſatz alternder, llen durch Neubildung lebenskräftiger Zellen— der Grundelemente des Lebens— Jeder Sendung wird koſtenfrei die intereſſante Broſchüre„Alt werden und jung bleiben“ beigefügt. Sollte Ihnen Heidekraft wider Erwarten nicht zuſagen, ſo ſenden Sie es— damit wir das vermerken können und Sie nicht mehr unnütz von hier befragt werden— einfach auf unſere Koſten zurück. Bei weiterem Bedarf dagegen können Sie Heidekraft ſchon in vielen Apotheken, Drogerien und Reformhäuſern er⸗ ackungen ausgeſtellt ſind. Die Originalpackung koſtet RM. eſſerſpitze etwa 2 Monate; Poppelpackung: RM. 3,50. Vertreter und Reiſende zum Beſuche der Privatkundſchaft werden von uns nicht beſchäftigt. Heidekraft Gmbll., Naumburg/ Saale Aà 727 kraft ſchafft Jugendlichkeit, ß es in elemen lebensuntüchtiger Körperze anregt und unterſtützt. halten; beſtimmt dort, wo unſere Plarate oder 1,90 und reicht bei der üblichen Do Eljklſcht und velebt Erfriſcht und belebt fühle ich mich ſeit 2monatigem Gebrauch Ihres Heidekraft. Mein ganzes Befinden iſt erfriſcht, mache wieder alle Tage meine Spaziergänge wie vor einigen Jahren. Ich kann einem jeden Menſchen den Gebrauch von Heidekraft auf das wärmſte empfehlen, was ich auch ſchon in Bekanntenkreiſen getan habe. Seebergen bei Gotha, Adolf⸗Hitler⸗Straße 53. 3. 12. 34 Ludwig Böttger, Bahnbeamter a. D. Delebenden Einnus Mit Heidekraft bin ich durchweg ſehr zufrieden, indem ſeine von ſo vielen gerühmte Wirkung auch bei mir ſtets belebenden Ein⸗ fluß ausübt. Partenkirchen, Riedweg 12. 16. 11. 34 Profeſſor Ernſt H. Seyffardt. bſſ ich ind rö d Sehe friſch und wohl aus. Seitdem ich Ihr Heidekraft täglich nehme, möchte ich es nicht wieder unterlaſſen, Ihnen meine höchſte Anerkennung auszuſprechen. Fühle mich, ſeit ich die zweite Packung benutzt habe, ſehr friſch und wohl und werde es aufs wärmſte weiter empfehlen. Nehme es auch weiter täglich zu mir. Bad⸗Salzbrunn, Kreis Waldenburg, Auenſtraße 12. 23. 11. 34 Bruno Freund, Tiſchler. Sühie mich feich und muntek Den vielen Tauſenden von Dank⸗ und Anerkennungsſchreiben Ihrer Heidekraftverbraucher ſchließe ich mich gern an. Bin 79 Jahre alt. Seit 20 Tagen nehme ich Heidekraft nach Vorſchrift und fühle mich friſch und munter, Schlaf ſehr gut. Fürſtenhagen, Bez. Kaſſel. 20. 11. 34 Auguſt Döring, Kaffee⸗Röſterei. Eine wahke Lebensirende Seit Monaten nehme ich Ihr Heidekraft, zu meinem größten Er⸗ ſtaunen hat es mir gute Dienſte getan. Meine Nerven ſind wie umgewandelt. Mein Mann nimmt es ſeit 6 Wochen wiederholt ein, und meine Bekannten können nicht genug ſtaunen über ſein gutes Ausſehen. Keiner ſollte es verſäumen, Heidekraft früh genug zu nehmen. Werde es jedem auf das wärmſte empfehlen und danke Ihnen von Herzen. München, Amalienſtraße 89/3. 26. 8. 34 Frau Greti Hirzinger, Ehefrau. Kbelsmut und Arxveitsius zurücgekehrt Ich gebrauche Ihr Heidekraft ſeit ca. 4 Monaten und fühle mich wieder friſch und munter. Lebensmut und Arbeitsluſt, welche ich ſchon mit meinen 58 Jahren verloren hatte, ſind nach Ihrem Heidekraft Gott ſei Dant wieder zurückgekehrt. Ich werde Heide⸗ kraft weiter nehmen und es gerne empfehlen. Altona/ Elbe, Breiteſtr. 149. Frau Wilhelm Köpke, Ehefrau. Meder fedper Lebensmut Seit einiger Zeit nehme ich Ihr Heidekraft⸗Präparat nach Ge⸗ brauchsanweiſung regelmäßig. Es hatte ſich bei mir Abgeſpannt⸗ heit und Arbeitsunluſt bemerkbar gemacht. Zu meinem Glück wurde ich aus Kreiſen meiner Freunde auf das bereits viel⸗ tauſendfach bewährte Heidekraftmittel aufmerkſam gemacht. Das iſt nunmehr mein Trank ſchon am frühen Morgen. Bereits nach wenigen Wochen ließ die lähmende Abgeſpanntheit nach, auch hob ſich die Arbeitskraft wieder, und froher Lebensmut ſtellte ſich ein. Nun hoffe ich beſtimmt, daß dieſe beglückenden Erſcheinungen auch anhalten werden. Das ausgezeichnete Heidekraft⸗Präparat war eben wieder einmal der rettende Engel geweſen. Liegnitz, Schlageterweg 5. 7. Frau Eliſabeth Hamann, Ehefrau. Die von nenem geboxen Nach Ihrem Präparat„Heidekraft“ fühle ich mich wie von neuem geboren, ich bin mit demſelben ſehr zufrieden und kann es nur jedem empfehlen. Jaſenitz/ Pommern, Waſſerſtraße 77. 14. 11. 34 Hermann Borchardt, Dampfſchiffbeſitzer. Dekjpüre mein ater weniger Bin 71 Jahre alt und verſpüre mein Alter weniger, ſeitdem ich Ihr Heidekraft gebrauche, wofür ich meine volle Dankbarkeit aus⸗ ſpreche, und werde es in meiner Umgebung ſehr empfehlen. Jasdorf, Preetz⸗Land. 6. 11. 34 1 Heinrich Steffen, Invalidenrentner. Fiüie mich ſbersfefcher Mit Freuden kann ich Ihnen mitteilen, daß ich mich durch Heide⸗ kraft, welches ich ſeit 6 Wochen gebraucht habe, in allem viel friſcher und lebensfriſcher fühle, auch mein Appetit, meine Nerven und die Arbeitsfreudigkeit ſind ſehr gut. Bin 80 Jahre alt und fühle mich wieder jung. Werde auch Heidekraft überall empfehlen. Ruwer, Kreis Trier. 17.1134 Sabelhafte Wirkung Unaufgefordert teile ich Ihnen mit, daß die mir überſandte Packung Heidekraft eine fabelhafte Wirkung bei mir ausgelöſt hat. Heidekraft erhält den Körper lebensfriſch, ſteigert die Arbeits⸗ luſft und dient den Nerven. Wer kein Heidekraft nimmt, ſchadet ſich ſelbſt. Königsberg Pr., Weißgerberſtraße 23, II, direkt an der Schloßteichbrücke. 215 Johannes Willmersdorf jun., Kaufmann. Jakob Steffes, Winzer. ſs von einer en vermag. Heidekraft iſt kein Geiftig reger Meinem gjährigen Sohn ſcheint Heidekraft zu bekommen. Er hat einen tadelloſen Appetit, ſieht blendend aus und iſt geiſtig viel reger als vorher. Schöneiche, Poſt Wohlau/ Schleſ. 26. 4. 34 Frau Kläre Dobers, verehel. Lehrer. Mein Leben iſt Vieder fchbn Ihr Heidekraft hält wirklich, was es verſpricht. Bin 63 Jahre und mein Leben iſt wieder ſchön. Werde es in meinem Betanntenkreis empfehlen. Nochmals beſten Dank, habe es meinem Nachbar empfohlen. Keſſelsdorf/ Sa. Nr. 29 b. Dresden⸗A. 4. 1. 35 Otto Striegler, Erbhofbeſitzer. Zarſfübf ben Oocnfni5 Ihr Heidekraft iſt für Perſonen, wie ich, der mit 66 Jahren noch ſeinem Geſchäft den ganzen Tag vorſtehen muß, ein ſchätzbares Mittel. Es verjüngt den Organismus, gibt Spannkraft zur Arbeit und Lebensfreude. Ich bin ſehr zufrieden und werde es aufs wärmſte weiterempfehlen. Bitterfeld, Kaiſerſtr. 1 a. 2 55 Paul Knippel, Kaufmann. Fühle Mich jeiich, Nexven gekäbit Nach Verbrauch der erſten Doſe Heidekraft kann ich Ihnen zu meiner größten Freude mitteilen, daß ich von deſſen Wirkung überraſcht bin. Ich fühle mich friſch, kann gut ſchlafen und meine Nerven ſind geſtählt. Ich habe und werde es überall empfehlen. Ulm/ Donau, Schwilmengaſſe 35. 14. 1. 35 Frau Marie Burkhart, Hausfrau. (In offenem Brief⸗ umſchlag als Druck⸗ ſache 3 Pfg. Porto) Fa. Heidekraft õmbl. Naumburg/ Saale 1 721 Ich entnahm dieſen Gutſchein dem Hakenkreuzbanner, Mannheim und möchte das biologiſch wirk⸗ ſame Mineralſalz⸗Kräu⸗ terpulver Heidekraft eine Woche koſtenlos erproben. Die Druckſchrift„Alt werden und jung bleiben“ iſt ebenfalls koſtenfrei der Sendung beizufügen. Vorname, Name, Beruf, gen. Anſchrift: Gulfchein. chten 6ie noch einmal jung werden?“ Wer von uns Skerblichen hat noch nie den Wunſch geäufert oder ihn zu mindeſtens nicht heimlich im Herzen getragen, noch einmal wieder 2 Bei e Bündni franz nicht finden. fentlichk trauen tet, daf Probler fürchtet lungsm Es ſche heitswa der Kle mit alle plomate Das gehalten öffentlie daß ſich welche( würde land eir dieſes 2 ſtellen,! Abkomm liſche Z. unter de ſich ein! verberge ſowjetru trauen 1 beginne Laval e ren für ſich ber ſchärfſter ſieht in Gefahr Wirer mit alle kommun pa in il Stra im nati legenden Die Gru den mei Nationa im gleic wie wir haben, k— Recht, d bunde ges bedü in ſeiner kiſches D Ueber ei Beim R kommt e ſtaben L keine Zu die heut um das die Hoff richten.- ken im wir ſie. Im„2 Bundes ſten, ſchr⸗ bürgerlic Geltur