„ 8. Mai 19352 ter Tag! in dem Welterlolę 85 ‚ en dSchöner, ischer Film Sprache und.50 Uhr Mai 1935 ondermiete E 11 emeinde r, Mannheim —263 n Male: 1l ruber n Schiller Ende 22.45 Uhr , n- 60 n bus-Ruoft IDa, Tel. 25770 K 33.-Monaflich an Heim wohnen. enlos u. unver- )Druckschrift E 5. Kasse tschaftsgemeinschaft iehlerstrahe 31a. lehnszuteilungen eichsmark. wischenfinanzie- erträgen wende General-Agentur ielsstraße 5.— .WERICE ERe ZIIIA UNGO it, e 2, 12 „ RG, 10 erötterstr.68 chien, utausſchlag tenlos das einfache es ſchon Unzählige n oft in 14 Tagen g befreit wurden. itz/ Gchleſ. vnun. Apoth.) Verlag u. Sch kreuzbanner“ 7mal(.7 erſcheint 12mal(.2 30 Pie. X indert, beſteht kein Anſpru riftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernruf: Ausgabe 5 u. 55 M. u. rägerlohn), Einzelpreis 10 4 nen(auch mäßig erſcheinende Beilagen auf allen owie die Poſtämter entgegen. a die Zeitung am Erf ch auf Entſchädigung. Rege Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ Pig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger ei durch höhere Gewalt) ver⸗ iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A Begleitmuſit zu Tavals Moskau-Reiſe 3. Jahradans —————— Anzeigen:: Die im Textteil Die Agéſpalt. im Schluß der Anzeigen 3 Annahme: Mannheim, R Ausſchlietzl. Gerichts ſtand: Nummer 2058 10 U. Mittwoch, 8. Mai 1935 Berlin, 7. Mai.(Eig. Meld.) Während England noch ganz im Banne des großartigen Verlaufes ſeines Königsjubiläums ſteht und in Venedig die Dreierkonferenz der Außen⸗ miniſter Ungarns, Oeſterreichs und Italiens wihren Abſchluß gefunden hat, beginnt ſich in Europa das allgemeine politiſche Intereſſe nunmehr ganz beſonders auf die ſchon in den nächſten Tagen bevorſtehende Oſtreiſe des franzöſiſchen Außenminiſters Laval zu richten. Dieſer Reiſe kommt im Zuge des jüngſt abge⸗ ſchloſſenen Militärpaktes zwiſchen Frankreich und der Sowjetunion eine beſondere Bedeu⸗ tung zu, iſt doch in den bisherigen Pariſer und toskauer Verlautbarungen wiederholt darauf hingewieſen worden, daß der Lavalbeſuch in Moskau Beſprechungen zur Erweiterung der bisherigen Fühlungnahme zwiſchen den beiden Ländern gewidmet ſein ſoll. Allerdings mußte Laval, deſſen Außenpolitik bisher durchaus keine freundliche Geſte gegenüber Polen darſtellt, ſich dazu be⸗ quemen, für ſeine Durchreiſe in Warſchau einen Zwiſchenaufenthalt in der polniſchen Hauptſtadt vorzuſehen. Reichlich lange iſt in Paris darüber beraten worden, ob dieſer Zwiſchenaufenthalt vor oder nach dem Beſuch Lavals in Moskau erfolgen ſoll. Die Pariſer Diplomaten haben ſich dafür entſchieden, daß die Warſchauer Beſprechung auf der Hinreiſe Lavals nach Moskau am Samstag ſtattfindet. Der„Matin“ ſelbſt beſpricht Lavals Reiſe nach dem Oſten bereits lediglich als„War⸗ ſchauer Reiſe“ und erklärt, in der Fühlung⸗ nahme des franzöſiſchen Außenminiſters mit den politiſchen Perſönlichkeiten Polens liege das Hauptintereſſe, denn die platoniſche Reiſe nach Moskau werde die Harmonie der fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen auch nicht heben. In Anbetrachtet des unmittelbaren Bevor⸗ ſtehens deru Oſtreiſe Lavals ſind im Außen⸗ miniſterium in Paris die letzten Vorbeitungen für die Reiſe im Gange, Vorbereitungen, die im we⸗ ſentlichen im Zeichen zahlreicher diplomatiſcher Sondierungen ſtehen, die ſich ſo gut wie nach allen Hauptſtädten Europas erſtrecken und nicht nur das Verhältnis der unmittelbaren Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und der Sowjet⸗ union betreffen, ſondern auch andere weſentliche Fragen der laufenden europäiſchen Politit, vor allem im Hinblick auf kommende Konferenzen und ſonſtige Verhandlungen, berühren. Im übrigen ſcheint die Reiſe Lavals nach Moskau ohne die ſonſt übliche Unterſtützung der franzöſiſchen Preſſe vor ſich gehen zu müſſen. Man kann nämlich von dem neuen bolſchewiſti⸗ ſchen Verbündeten behaupten, daß er ſeiner Sympathie für Frankreich und vor allen Din⸗ gen für die franzöſiſche Preſſe auf etwas eigen⸗ artige Weiſe Ausdruck gibt. Den Sonder⸗ berichterſtattern einiger Pariſer Zeitungen iſt ſeitens Sowfetruß⸗ kands die Einreiſeerlaubnis nach Rußland verweigert worden. Das iſt die Urſache eines franzöſiſchen Zeitungs ⸗ krieges gegen den ruſſiſchen Verbündeten, der die Begleitmuſik zu der Moskau⸗Reiſe La⸗ vals abgibt. Die franzöſiſchen Zeitungen„Ma⸗ tin“,„Journal“,„Petit Pariſien“,„Echo de Paris“ und„Figaro“ haben nach einer Mel⸗ dung des„Journal“ beſchloſſen, keine Sonder⸗ berichterſtatter nach Moskau zu entſenden. Wäh⸗ rend das„Journal“ dieſer Meldung hinzufügt, daß ſelbſt wenn die beantragten Viſas noch be⸗ willigt würden, es keinen Mitarbeiter in ein Land mit einem ſo wenig ziviliſierten Regime entſenden würde, ſchreibt der„Figaro“: Man glaubt zu trüumen. Müſſen franzöſiſche Journaliſten, um ſich nach Moskau begeben zu Berliner Obermeiſter wird Reichsinnungsmeiſter Neueſte Aufnahme des Reichsinnungsmeiſters, Ober⸗ ſturmführer Flamm, der von Reichshandwerksmeiſter Schmidt mit der kommiſſariſchen Leitung des Reichs⸗ innungsverbandes der Gold⸗ und Silberſchmiede be⸗ auftragt und feierlich auf ſein Amt verpflichtet wurde. Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Photo: Deutsches Nachrichtenbüro(2) können, ohne Vorbehalt die Schönheiten des Kommunismus gelobt haben? Wird man dem⸗ nächſt eine Prüfung in der Sowietbotſchaft durchmachen müſſen, ehe man zum Ueberſchrei⸗ ten der Sowjetgrenze zugelaſſen wird? Hat man es in Deutſchland erlebt, daß die Re⸗ gierung einem Preſſevertreter, der die Anſichten des Gaſtlandes nicht teilte, die Einreiſe in das deutſche Gebiet unterſagte? Hat man geſehen, daß Staaten auf dieſe Weiſe die Berufsjournaliſten an der Ausübung ihrer Staatskommiſſar Hans Hinkel Geſchüftsfüyrer der Reichskulturkammer Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hat den preußiſchen Staatskommiſſar Pg. Hans Hinkel zum Geſchäftsführer der Reichskulturkammer berufen mit dem beſonderen Auftrag der Bearbeitung der Verbandsangelegenheiten in den der Reichskultur⸗ kammer eingegliederten Einzelkammern. Pflicht hinderten? Es ſteht den Sowjets frei, ſich ihre Preſſe dienſtbar zu machen, aber wir ſprechen ihnen das Recht ab, ſich unſere Preſſe dienſtbar zu machen. Die unzulänglichen Maßnahmen der Sowfets werden unſere freie Preſſe nicht daran hin⸗ dern, zu ſagen, was ſie weiß und was ſie denkt. Ganz im Gegenteil. Wir können die Haltung der Moskauer Regierung als etwas nai v bezeichnen. Auf alle Fälle er⸗ klären wir uns ſolidariſch mit unſeren Kollegen, die Gegenſtand einer Maßnahme wurden, die die geſamte franzöſiſche Preſſe trägt. Der fönig von kngland an den Führer Berlin, 8. Mai.(HB⸗Funk.) Der König von England hat das Glückwunſchtelegramm des Führers und Reichskanzlers mit einem Telegramm erwidert, welches in Ueberſetzung wie folgt lautet: „Ich danke Ihnen, Herr Reichskanzler, aufs wärmſte für die Glückwünſche, die Sie ſo freundlich waren, mir gelegentlich meines ſil⸗ bernen Jubiläums in Ihrem eigenen Namen und im Namen des deutſchen Volkes zu über⸗ mitteln. Ich bin Ihnen beſonders dankbar für Ihre freundliche Erwähnung meiner Beſtrebun⸗ gen und der Beſtrebungen meiner Regierung im Intereſſe des Friedens. Die Sache des Friedens liegt mir ſehr am Herzen und iſt das ſtändige Ziel, das meine Regierung vor Augen hat. Ich erwidere Ihre guten Wünſche für den Erfolg dieſer Sache und vertraue darauf, daß ich damit nicht nur die Geſinnung meines eigenen Volles, ſondern die der ganzen zivili⸗ ſierten Welt zum Ausdruck bringe. Georg, R..“ fieine Untorſlützungsſperre für comeingen⸗bänger Saarbrücken, 8. Mai. Reichskommiſſar Bürckel hat folgende Anordnung herausgege⸗ ben: Es iſt vorgetommen, daß man an ſaar⸗ ländiſchen Arbeitsämtern entlaſſenen Lothrin⸗ gen⸗Gängern die Unterſtützung für einige Zeit ſperrte mit dem Hinweis, der Reichskommiſſar habe entſchieden, daß willkürliche Arbeitsnieder⸗ legung in Lothringen auf dieſe Weiſe zu behan⸗ deln ſei. Ich bringe den beteiligten Arbeitern zur Kenntnis, daß eine ſolche Entſcheidung von mir deshalb nicht getroffen wurde, weil ich der Ueberzeugung bin, daß in den allermeiſten Fäl⸗ len keine willkürliche Arbeitsniederlegung vor⸗ liegt, ſondern vielmehr eine willkürliche Ent⸗ laſſung, die man alsdann begründet mit einer ſogenannten freiwilligen Arbeitsniederlegung. Ich mache es den Arbeitsämtern auf dieſem Wege zur Pflicht, gerade die Lothringen⸗Gänger rückſichtsvoll zu behandeln und die Angaben der franzöſiſchen Arbeitgeber in geeigneter Weiſe einer Prüfung zu unterziehen. Gleichzeitig gebe ich bekannt, daß Entſchei dungen meinerſeits immer mit meinem Namen gezeichnet ſind. Eine Berufung auf mich perſön⸗ lich, ohne daß eine von mir unterzeichnete Ent⸗ ſcheidung vorliegt, iſt den mir nachgeordneten Dienſtſtellen auf das ſtrengſte unterſagt. gez. Bürckel, Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes. kigenorige zeweiſe dee zreundſchoſt/ Rußland verweigert franzöſiſchen derichterſtanern die kinreiſe Wann wird der memel⸗ landtag gewählt? In der bekannten Note der Signatarmächte des Memelſtatuts vom 19. März d. J. wurde die Kownoer Regierung aufgefowert, unverzüg⸗ lich Maßnahmen zu ergreifen, die den geſetzlichen Zuſtand im Memelgebiet wieder herſtellen. Die ausweichende litauiſche Antwort, die eine neue, unverſchämte Provokation darſtellte, iſt be⸗ kanntlich in den Hauptſtädten der Signatar⸗ mächte und vor allem in London mit wenig Befriedigung aufgenommen worden, und man hat Kowno noch einmal auf die Folgen auf⸗ merkſam gemacht, die ein weiteres Hinzögern nach ſich ziehen müßten. Kowno iſt die Antwort hierauf noch ſchuldig geblieben. Aber inzwi⸗ ſchen iſt am 4. Mai die Legislaturperiode des Memellandtages abgelaufen und dadurch der Zuſtand der Rechtsunſicherheit noch weiter ver⸗ größert worden. In litauiſchen Kreiſen ver⸗ läutet, daß män auf Grund der Tatſache, daß im Memelſtatut keine Beſtimmungen dar⸗ überenthalten ſind, wenn nach Ab⸗ lauf der Wahlperiode die Neuwah⸗ len zu erfolgen haben, dieſe Wahl bis zum Herbſt oder Winter zurückſtellen möchte. Das bedeutet alſo das gerade Gegenteil von dem, was die Signatarmächte von der litaui⸗ ſchen Regierung gefordert haben. Denn wenn auch eine gewiſſe Lücke im Memelſtatut vorhan⸗ den iſt, ſo ſtände eine Aufſchiebung der Wahlen dennoch in völligem Widerſpruch zu den ſonſti⸗ gen Beſtimmungen und dem Geiſte des Statuts. Offenbar hat man es bei der Abfaſſung des Statuts als eine Selbſtverſtändlichkeit betrach⸗ tet, daß nach Ablauf der geſetzmäßigen Wahl⸗ periode rechtzeitig ein neuer Wahltermin an⸗ geſetzt würde, damit die Geſchäfte keine Unter⸗ brechung erleiden. Das geht ſchon daraus her⸗ vor, daß im Falle einer vorzeitigen Auflöſung des Landtags eine Mindeſtfriſt von ſechs Wo⸗ chen feſtgeſetzt iſt, nach der die Neuwahlen zu erfolgen haben. In dem Statut ſind ferner die Beſtimmungen enthalten, daß der Landtag auf Wunſch eines Drittels ſeiner Mitglieder jeder⸗ zeit einberufen werden, und daß ferner bin⸗ nen vier Wochen nach Ernennung eines neuen Direktoriums der Landtag dieſem ſein Ver⸗ trauen ausſprechen muß. Es iſt alſo nicht möglich, die Neuwahl des Land⸗ tages auf beliebige Zeit zurückzu⸗ ſtellen, ohne automatiſch damit wichtige Beſtimmungen des Sta⸗ tuts zu verletzen. Die bekannte Gewalt⸗ taktik der litauiſchen Behörden hat in den letz⸗ ten Monaten ſiebenmal verhindert, daß der Landtag einen rechtsgültigen Beſchluß faſſen konnte. Das derzeitige Direktorium hat das Vertrauen der rechtmäßi⸗ gen Volksvertretung nie erhalten und regiert ſeit Monaten entge⸗ gen allen geſetzmäßigen Beſtim⸗ mungen. Die ſofortige Anſetzung von Neuwahlen iſt deshalb unumgäng⸗ lich notwendig, wenn endlich der Zuſtand des Terrors von oben und die Recht⸗ und Ge⸗ ſetzloſigkeit durch normale Verhältniſſe abgelöſt werden ſoll. Der litauiſche Wunſch nach einer neuen Rechtsbeugung würde ein weiterer, fla⸗ granter Bruch der Verträge ſein, der unter kei⸗ nen Umſtänden geduldet werden kann. Das melländiſche Volk fordert endlich ſein, ihm international garantiertes Recht. Die Signatar⸗ mächte haben nach langem Zögern eine ein⸗ deutige Sprache geſprochen, und man muß er⸗ warten, daß Kowno endlich erkennt, daß es ſich nicht über feierlich eingegangene Verpflich⸗ tungen hinwegſetzen kann, ohne daß daraus ernſte Folgen entſtehen. Dem Streit könnte jetzt ein Ende gemacht werden, indem man das Memelvolk ſprechen läßt. Hoffentlich läßt man dieſe letzte Gelegenheit nicht vorübergehen. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 8. Mai 1027 Jahrgang 5— A Nr. 208— Seite 2 fieine Verzenelung in fleinigkeiten fieinsmininer Ur. bürmer über die vereinheillihuno der Strafeechtsvñiege Berlin, 7. Mai. Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. Franz Gürtner ſprach am Dienstag⸗ abend vor Preſſevertretern über die bis jetzt geleiſtete Arbeit auf dem Gebiet der Verein⸗ heitlichung der Strafrechtspflege. Er zeichnete ein eingehendes Bild über das Geſicht des neuen Strafrechts und gab dem Wunſche Ausdruck, es möge ein Geſetzwerk ent⸗ ſtehen, das mindeſtens dieſelbe Lebensdauer wie das alte, abgelöſte Strafgeſetzbuch haben werde. In einer großen Verfügung werden nunmehr„Richtlinien für das Straf⸗ verfahren“ veröffentlicht. Dieſe ſind dazu beſtimmt, die zahlloſen Verfügungen der 16 früheren Landesjuſtizverwaltungen zu erſetzen und in einer einzigen überſichtlichen großen Verfügung zuſammenzufaſſen. Die„Richtlinien für das Strafverfahren“ gliedern ſich in einen allgemeinen und einen beſonderen Teil. In dem erſteren wird zunächſt die Auf⸗ gabe der Strafrechtspflege herausgeſtellt. Schutz des Volkes vor dem Rechtsbrecher, Sühne der begangenen und Warnung vor künftigem Frevel, aber auch Schutz des Un⸗ ſchuldigen vor ungerechtfertigter Verdächtigung. Darum: zielbewußte und ſchnelle Aufklärung des Sachverhalts, keine Verzettlung in Kleinigkeiten, ſchärfſter Kampf dem gewiſſenloſen Schädling, verſtändnisvolle aber nicht weichliche Behandlung deſſen, der aus Not, Verführung oder Torheit geſtrauchelt iſt, gerechter Spruch. Die folgenden Beſtim⸗ mungen behandeln dann das Strafverfahren in ſeinen einzelnen Abſchnitten von der Einleitung der Ermittlungen bis zur Rechtskraft des Ur⸗ teils. Ein beſonderer Teil enthält in 31 Ab⸗ ſchnitten Richtlinien für die Behand⸗ lung beſtimmter Straftaten, und zwar auch ſoweit ſie in den zahlreichen ſtraf⸗ rechtlichen Nebengeſetzen unter Strafe geſtellt ſind. Die ſtaats⸗ und rechtspoliti⸗ ſchen Gedanken, die von den Juſtizbe⸗ hörden jeweils beſonders zu berückſichtigen ſind, werden hier in den Vordergrund gerückt, z. B. bei der Beleidigung die Ehrauffaſſung des neuen Staates, bei der Abtreibung die Schädi⸗ gung nicht nur der Einzelperſon, ſondern auch der inneren Volkskraft, bei den Steuerſtraf⸗ ſachen die Kennzeichnung der Unehrlichkeit als Treubruch gegenüber Volksgemeinſchaft und Staat. Im übrigen erhalten die Strafverfol⸗ gungsbehörden eingehende Hinweiſe, welche Verfehlungen mit⸗heſonderem Nachdruck zu ver⸗ folgen ſind, wie der erſte Zugriff zu erfolgen hat, welche polizeilichen oder privaten Zentral⸗ ſtellen zur Bekämpfung beſtimmter Straftaten (3. B. Geldfälſchungen, Vertrieb unzüchtiger Bilder und Schriften, Mädchenhandel, Rauſch⸗ giftmißbrauch, Schwindelfirmen, Werkſpionage) eingerichtet ſind, welche ſonſtigen Behöwen oder Stellen im einzelnen Fall zu beteiligen ſind, Auskunft geben oder geeignete Sachverſtändige nennen können. Die Richtlinien für das Strafverfahren ſollen ein Handbuch für den Staatsanwalt und den Strafrichter ſein, in dem er ſich über die einſchlägigen Ver⸗ waltungsbeſtimmungen ſtets ſchnell und zu⸗ verläſſig unterrichten kann. In erſter Linie ſind ſie für den jungen Staatsanwalt oder Richter beſtimmt und müſſen daher manches geſtalten, was den erfahrenen Praktikern be⸗ reits geläufig iſt. Sie ſollen keine ſtarren Vor⸗ ſchriften ſein, ſondern nur eine Anlei⸗ tung geben, wie im Regelfalle verfahren wer⸗ den ſoll, und entheben den Staatsanwalt nicht der Pflicht, ſich ſtets in erſter Linie von ſeinem Verantwortungsbewußtſein, ſeinem Takt und Fingerſpitzengefühl leiten zu laſſen, und den beſonderen Umſtänden des Einzelfalles durch nicht in den Richtlinien vorgeſehene oder von ihnen abweichende Maßnahmen Rechnung zu tragen. Noch in dieſem Monat ſoll den Richtlinien eine weitere große Verfügung fol⸗ gen, die die Mitteilungen regelt, die die Ju⸗ ſtizbehörden in Strafſachen anderen Behörden und Stellen zu machen haben. In Vorberei⸗ tung iſt endlich eine Verfügung, die die Voll⸗ ſtreckung von Strafurteilen(einſchließlich der Verwertung eingezogener Gegenſtände) für das ganze Reichsgebiet vereinheitlicht. kin großer Tag des deutſchen muſeums die miniſter fuſt und Seldte lprechen/ Feierliche kinweihung des Kongreßſaale; München, 7. Mai.(HB⸗Funk.) Im Rah⸗ men der Jahrestagung des Deutſchen Muſeums fand am Dienstagvormittag die feierliche Einweihung des Kongreßſaales ſtatt, die einen Markſtein in der Entwicklungs⸗ geſchichte des Deutſchen Muſeums bedeutet. Nach der muſikaliſchen Einleitung des Er⸗ öffnungsaktes durch das Münchener Staats⸗ theaterorcheſter begrüßte der Vorſitzende des Vorſtandsrates, Kommerzienrat Dr. Röch⸗ ling, die Reichsminiſter Ruſt, Seldte und Frank, den Reichsſtatthalter Ritter von Epp, den Miniſterpräſidenten Siebert, Gauleiter Staatsminiſter Wagner, die Reichsleiter Schwarz, Grimm und Fieh⸗ ler und Herzog Karl Gduard von Koburg. Er gedachte in ſeiner Rede ganz beſonders der deutſchen Miſſion im geſamten kulturellen Schaffen der Welt und gelobte unſerem Füh⸗ rer treue Mitarbeit und Gefolgſchaft. Die Verſammlung ſang darauf das Deutſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Reichserziehungsminiſter Ruſt führte in ſeiner Rede u. a. aus: Muſeum iſt Vergangenheit, Muſeum ſcheint eine Sache des Abgeſtorbenen, während drau⸗ ßen das Leben pulſiert. Ein echtes Muſeum aber hat dennoch ſeine volle Berech⸗ tigung im Rahmen des großen Aufbauwer⸗ kes, denn wenn es richtig aufgebaut iſt, dann ſchaut aus ihm das ewige Leben heraus, das Leben des einſamen Erfinders, des Forſchers und das Leben des ringenden Künſtlers. Wir wiſſen, daß hier die Offenbarung unſerer Vorfahren zu uns ſpricht und daß wir Erbgut übernommen haben. So wird ein echtes Muſeum nicht nur eine Stätte der Belehrung und Forſchung, ſondern auch eine Stätte der Erziehung. Gerade dieſer Kongreßſaal gehört zu einem Werk, das dieſe Gedanken in der vollendetſten und grandio⸗ ſeſten Weiſe verkörpert hat. Der Reichsminiſter ſprach dann für die Reichsregierung den Männern des Deutſchen Muſeums den Dank dafür aus, daß ſie in Zei⸗ ten anderer ſchwerer Aufgaben auch dieſes Werk nicht aus dem Auge verloren haben. Das Wichtigſte aber ſei das lebendige Zei⸗ chen der Unterſtützung, das er aus Berlin mit⸗ bringe, indem er mitteilen könne, daß die Reichsregierung beſchloſſen habe, bis zu z wei Millionen Reichsmark für neue Auf⸗ gaben des Deutſchen Muſeums zur Verfügung zu ſtellen.(Die gewaltige Feſtverſammlung bricht bei dieſen Worten in brauſenden Beifall aus.) Dann ſprach Reichsarbeitsminiſter Selote. Er ſehe in dieſem Muſeum eine Stätte der Gemeinſchaft der Leiſtun⸗ gen zwiſchen Geiſt und Hand. Im Deutſchen Muſeum werde als beſonderes Ge⸗ biet das Bau⸗ und Siedlungsweſen gepflegt gerade in einer Zeit, in der die Frage, den deutſchen Menſchen entſprechende Sied⸗ lungs⸗ und Wohnſtätten zu ſchaffen, Gegen⸗ ſtand größter Aufmerkſamkeit und Sorge der Reichsregierung ſei. Bolſchewiſiſche Seibſibeßennmile Unglaubliche Juſtände in Zowiet⸗Preſſe und ⸗Buchhandel Moskau, 8. Mai. Aus Anlaß des„Ta⸗ ges der Sowjetpreſſe“ erſtattete der Leiter der Propagandaabteilung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Bolſchewiſtiſchen Partei, Stezki, einen Bericht über die Aufgaben und die politi⸗ ſche Bedeutung der Sowjetpreſſe, der jetzt von der TASsS ausführlich wiedergegeben wird. Nachdem er betont hatte, daß ſich die Sowjet⸗ preſſe die Richtlinien der Komintern zu eigen machen müſſe, ging er mit den verantwortlichen Leitern der Sowjetpreſſe und des Sowjetbuch⸗ handels und»verlagsweſens ſcharf ins Gericht und deckte ſchonungslos die haarſträubenden Zuſtände im ſowjetruſſiſchen Preſſeweſen auf. Neben einem auffallenden Mangel an einfach⸗ ſten politiſchen und wirtſchaftlichen Kenntniſſen fehle den meiſten Mitarbeitern der Sowjet⸗ preſſe die unumgängliche Beherrſchung der mar⸗ xiſtiſchen und leniniſtiſchen Theorien. Vollkom⸗ men gehe ihnen aber jedes Verſtändnis für den Leſer und Abonnenten ab, wofür die meiſten Ein Rreuzer fährt kür Deutſchland Bilder von der Ausbildungsreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“ von Korvetten⸗ kapitän des Marineingenieurweſens Tackenberg VII. Vor einigen Stunden iſt mit dem Kap San Lucas der Südzipfel der niederkaliforniſchen Halbinſel aus Sicht gekommen. Die„Karls⸗ ruhe“ läuft unter dem gleichmäßigen Brummen ihrer beiden Marſchdieſelmotoren ihrem nächſten Hafen Acapulco im mexikaniſchen Staate Guerrero zu. Wenn abends unſere Bord⸗ kapelle an Deck ihre Unterhaltungsmuſik gegen Sonnenuntergang beendet, ſpielt ſie als Letztes „Holdrich, jetzt gehts zur Heimat“ und löſt damit jedesmal derartige Beifallsſtürme der Beſatzung aus, daß ſie das Lied unter dem Mitſingen un⸗ ſerer Soldaten wiederholen und nochmals wie⸗ derholen muß. Ein paar ereignisreiche Wochen liegen hinter uns. Sie begannen mit dem Einlaufen in San Pedro, den Hauptſtützpunkt der nordamerikani⸗ ſchen Kriegsflotte im Stillen Ozean, den wir nach dienſtlichen Beſprechungen mit den Marine⸗ behörden ſchon am nächſten Tage wieder ver⸗ ließen, um unſere alljährlichen Artillerie⸗ Kaliberſchießen zu erledigen. Scheiben und Scheibenſchlepper ſtellte die US.⸗Marine koſtenlos zur Verfügung, und da war es eigent⸗ lich eine unfreundliche Handlung, wenn unſere Artilleriſten die ſchönen neuen Scheiben bei den Tag⸗ und Nachtanläufen ſo zerfetzten, wie ſie es getan haben. Dem Schießtage ſchloß ſich dann noch ein Liegetag in San Pedro an, der der Beſat⸗ zung Gelegenheit gab, den Einladungen zu Ausflügen nach Los Angeles und Hollywood zu folgen, die natürlich eine Reihe von Eindrücken brachten, wie ſie eben das„ſonnige Kalifornien“ in ſo reichem Maße zu bieten vermag. In bun⸗ ter Folge reihten ſich Beſuche des Fox⸗Film⸗ Studios, eine Teeſtunde oder ein Abendeſſen in den vorwiegend von Filmgrößen beſuchten Kaf⸗ fees und Gaſthäuſern und ein Bummel durch das nächtliche Hollywood aneinander. Beſonders erfreulich war es für uns, ſo viele alte Bekannte aus dem im vorigen Jahre von uns beſuchten San Diego wieder bei uns zu ſehen und von ihnen zu hören, wie nachhaltig günſtig dieſer Beſuch dort auf die öffentliche Meinung gewirkt hat. Nach eintägiger, nordwärts gerichteter Fahrt läuft die„Karlsruhe“ durch das„Goldene Tor“ in Fran Franzisko, das Neuyork des Weſtens, ein. Die mit ihren Vorſtädten Rich⸗ mond, Berkeley und Alameda rund 1,2 Mill. Einwohner zählende Stadt liegt an der gemein⸗ ſamen Mündung der Flüſſe Sacramento und Joaquin und bietet mit dem dichten Fahrzeug⸗ verkehr in dem Hügel auf⸗Hügel ab ihrer recht⸗ winklig ſich kreuzenden Straßen und den vielen Hochhäuſern ganz das Bild, das man ſich all⸗ am ſchwarzen Brett öffentlich angeprangert werden müßten. Viele Preſſemitarbeiter glaub⸗ ten, daß ſie, wenn ſie kaum zwei Jahre in einer Zeitungsredaktion verbracht hätten, ſchon Mei⸗ ſter ihres Faches ſeien. Eine, wie Stezki ſich ausdrückte, ſo„ehrwürdige“ Zeitſchrift wie das Blatt„Unter dem Banner des Marxismus“ habeihre erſte Nummer des laufen⸗ den Jahrgangs 1935 erſt Mitte April herausgebracht, die Zeitſchrift„Pro⸗ bleme der Volkswirtſchaft“ ſogar erſt vor wenigen Tagen anſtatt im Januar. Die Zeitſchriften der ſowjetruſſi⸗ ſchen Kunſtliteratur hätten ebenfalls keine Eile, an die Oeffentlichkeit zu gelangen. So hätten in dieſem Jahre die erſten Ausgaben der Zeit⸗ ſchriften„Das rote Neuland“,„Die junge Garde“ und„Oktober“ erſt Mitte März das Licht der Welt erblickt. „Dies iſt“, ſo erklärte der Propagandachef der Kommuniſtiſchen Partei,„eine wahre Ver⸗ gemein von einer nordamerikaniſchen Großſtadt macht. Der den Wünſchen des ſehr deutſchfreund⸗ lichen Bürgermeiſters entſprechend ganz groß⸗ artig aufgezogene Empfang des Kreuzers am Tage des Einlaufens bildete einen feſtlichen Auftakt für unſeren elftägigen Beſuch. Um die Mittagsſtunde marſchierte die halbe Kreu⸗ zerbeſatzung mit unſerer Kapelle und mit allen Spielleuten durch die breite Hauptſtraße zum Rathaus, gefolgt von einer unüberſehbaren Reihe von Kraftfahrzeugen, deren Kühler, Mo⸗ torhauben und Türen mit ſchwarz⸗weiß⸗roten, mit Hatenkreuz⸗ und mit USA⸗Flaggen bedeckt waren. Den Rahmen für den amtlichen Empfang in der Rieſenhalle des Rathauſes bildeten Ab⸗ ordnungen der NSDAp,, der deutſchen Vereine, eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchen⸗ menge und eine Unzahl von Preſſe⸗ und Film⸗ leuten, die alle dafür ſorgten, die Oeffentlich⸗ keit in amerikaniſcher Art auf unſere Anweſen⸗ heit aufmerkſam zu machen. Beſonders ſtolz, an dieſem großen Empfang teilnehmen zu dürfen, waren zehn junge Kran⸗ kenſchweſtern aus der Lehrabteilung des frühe⸗ ren deutſchen Krankenhauſes, die uns ſchon am frühen Vormittag ſofort nach dem Feſtmachen im Auftrage der Anſtaltsleitung und ihrer 100 Kameradinnen mit einer Fülle von Blumen willkommen geheißen hatten. In ihrer kleid⸗ ſamen blau⸗weißen Tracht fühlten ſie ſich den ganzen Aufenthalt des Kreuzers über als durch⸗ aus zur Beſatzung gehörig. Um überhaupt einen Begriff von dem Intereſſe der Einwohner San Franziskos an unſerem Beſuch zu geben, möchte ich erwähnen, daß eines Nachmittags etwa höhnung der Abonnenten. Dafür müßte es Prügel geben!“ Ebenſo ſchlimm ſtehe es auch im Sowjet⸗ buchhandel. 5 Obwohl ſich die Parteiorganiſationen in letz⸗ ter Zeit um eine ſtarke Verbreitung der Sow⸗ jetliteratur bemühten, ſei es andererſeits im Buchhandel geradezu„gemein“ beſtellt. In Moskau gäbe es z. B. zwei Muſterbuchhand⸗ lungen, aber„muſterhaft“ ſeien ſie bisher nur dem Namen nach. Zum Schluß ſeines Berichtes ſtellte der Pro⸗ pagandachef Stezki feſt, daß es endlich an der Zeit ſei, mit dieſem unwürdigen Zuſtänden Schluß zu machen. Die Parteiſtellen und Kon⸗ trollbehörden müßten unbedingt in der Sowjet⸗ preſſe und dem Sowjetbuchhandel nach dem Rechten ſehen. Eine Tügennachricht Berlin, 8. Mai. In ausländiſchen Blät⸗ tern wird behauptet, der Abt des Kloſters Maria Laach ſei verhaftet worden. Es handelt ſich auch in dieſem Falle um eine Lügennach richt, wie ſie in letzterer Zeit beſonders häufig verbreitet werden. Ein neuer franzöſiſcher Militärflugplatz Paris, 8. Mai. Wie der„Matin“ berich⸗ tet, hat der Luftfahrtminiſter die Schaffung eines großen Flugplatzes bei Bordeaux⸗Teynac angeordnet, der zwei Flugzeuggeſchwader Un⸗ terkunft bieten wird. Die Koſten in Höhe von 50 Millionen Francs ſollen unter Heranziehung der Stadt und der Gemeinde aufgebracht werden. Citauen will Flugplätze bauen Kowno, 8. Mai. Das litauiſche Innenmini⸗ ſterium richtete an die Städte und ländlichen Selbſtverwaltungen eine Anfrage, ob dieſe in der Lage ſeien, geeignete Bodenflächen für die Errichtung von Flugplätzen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Ein hiſtoriſches Schloß in Belgien niedergebrannt Brüſſel, 7. Mai. Das Schloß des Prin⸗ zen von Chimay, eines der ſchönſten und älte⸗ ſten Herrenſitze des Hennegaues, iſt durch eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört worden. Von den koſtbaren Kunſtſchätzen, die das Schloß be⸗ herbergte, konnte ſo gut wie nichts gerettet werden. 703 Klarſtellung des Begriffes„Miſchehe“ Berlin, 8. Mai. Der Begriff Miſchehe wird gegenwärtig in verſchiedenem Sinne ge⸗ braucht. Während der Nationalſozialismus darunter die Ehe zwiſchen Menſchen verſchie⸗ dener Raſſenzugehörigkeit verſteht, wendet die Kirche dieſe Bezeichnung auf die Ehe zwiſchen Angehörigen verſchiedener Konfeſſionen an. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat an⸗ geordnet, daß im behördlichen Verkehr das Wort„Miſchehe“ nur in dem Sinne zu ge⸗ brauchen iſt, daß hierunter eine zu einer Raſſe⸗ miſchung führende Ehe zu verſtehen iſt, d. h. eine ſolche, die zwiſchen einem Arier und einer Nichtarierin oder umgekehrt geſchloſſen wird. Generaldirektor Dr. Krüß Orforder Ehrendoktor London, 8. Mai. Dem Generaldirektor der Preußiſchen Staatsbibliothek, Dr. Krüß, iſt am Dienstag in Oxford die Würde eines Ehren⸗ doktors verliehen worden. mmι⏑ι 25 000 Menſchen auf der Pier ſtanden, die den Kreuzer beſichtigen wollten. Selbſtverſtändlich kann in einer ſo großen Stadt die 600 Soldaten umfaſſende Beſatzung eines deutſchen Kreuzers nicht unmittelbar auf jeden Einwohner einwirken. Andererſeits geben aber einige große Veranſtaltungen und die zahl⸗ reichen Einladungen in die Familien doch ſoviel Gelegenheit zu eingehender Ausſprache, daß ſie in Verbindung mit dem ſtets gleichmäßig ein⸗ wandfreien Auftreten der Soldaten in der gro⸗ ßen Oeffentlichkeit Berge von Verſtändnisloſig⸗ keit und Uebelwollen bei dem Gaſtvolk beſeiti⸗ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kari M. Hageneier: Chei vom Dienſt: t. V. ultus Es.— erantworilich fur Wolktik: Dr. W Kattermann; für politiſche Nachrichten. Dr. W. Kicherer; für MWirtſchaftsrundſchau. Kommunales und u riedr. Haas; für Kulturpolitit, Feuflle⸗ ton und Beilagen: W. Körvet; für Unpolitiſches Cart Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Et, fämtliche in Mannbeim. Berliner Schriftleitung: Hans Grai Reae Berlin SVò/ 68. Charlottenſtr. 15 5. Nachdruck ſämtl Oriainal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: Täalich 16— 17 Uhr Laußer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzvanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektton: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Fern⸗ ſprech⸗Nr. für Ver 4* Schriftleitung: 314 71, 2004 86, 333 61,62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: 1. V. Fritz Leiſter, Mannheim. zure tſt Preisliſte Nr. d(Geiamtauflage! und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) gültia. Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 3718 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim— Di Eine neu ſtorbenen Hindenbu wurde. Aufnahn Ham zerin w Wohnun Die pol der Tod In de ben aufe tigam d ſter, der werden. griffen. bewohnt der Tat zerin, di Auftritt Wie d teilt, hat er dann verſuch! 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Der at an⸗ r das u ge⸗ Raſſe⸗ einer zird. er or der iſt am Ehren⸗ ie den zroßen atzung ar auf geben zahl⸗ ſoviel aß ſie g ein⸗ r gro⸗ sloſig⸗ eſeiti⸗ —— Dienſt: zolktik: Dr. W. s und Feuilie⸗ Carl ul. Et., Berlin tainal⸗ 17 Uhr . uckeret 10.30 Rt.2 aültia. 34 496 3 118 3221 41 435 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 8. Mai 1935 Die Büſte des Führers im Reichsgericht Eine neue Büſte des Führers, die neben der des ver⸗ ſtorbenen Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg im Reichsgericht in Leipzig aufgeſtellt wurde. Beide Büſten ſind Werke der Bildhauerin Hedwig Maria Ley⸗Düſſeldorf. Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Deutsches Nachrichtenbüro(M) Mord an einer Tänzerin Der Täter verhaftet Hamburg, 8. Mai. Eine 26jährige Tän⸗ zerin wurde am Dienstagnachmittag in ihrer Wohnung in St. Pauli ermordet aufgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der Tod durch Erwürgen eingetreten iſt. In dem Zimmer der Toten wurde ein Schrei⸗ ben aufgefunden, in dem ſich der frühere Bräu⸗ tigam der Toten, der 32jährige Johannes Pi⸗ ſter, der Tat bezichtigt. Piſter konnte verhaftet werden. Er hatte nach der Tat die Flucht er⸗ griffen. Der ehemalige Verlobte der Tänzerin bewohnte das Nebenzimmer. Vor Begehung der Tat ſoll es zwiſchen Piſter und der Tän⸗ zerin, die die Verlobung gelöſt hatte, zu einem Auftritt gekommen ſein. Wie die Polizeibehörde noch ergänzend mit⸗ teilt, hatte der Täter in Altona übernachtet, wo er dann im Laufe der Nacht einen Selbſtmord⸗ verſuch unternahm. Am Mittwochmorgen wurde Piſter auf Veranlaſſung der Polizei einem Krankenhaus zugeführt, wo er jedoch verneh⸗ mungsunfähig darniederliegt. Fiſcherboot gekentert— Drei Tote Leba(Kreis Lauenburg, Oſtſee), 8. Mai. (HB⸗Funk.) Ein furchtbares Fiſcherunglück, das drei Menſchenleben forderte, ereignete ſich am Dienstagabend. Nachdem die See längere Zeit vollkommen ruhig war, trat ſpät abends plötzlich auf Nordoſtwind hin ſchwere See ein. Die etwa 40 Kilometer öſtlich von Leba auf Lachsfang befindlichen Fiſcher kehrten ſofort um, um den Heimathafen Leba aufzuſuchen. Der Kutter Nr. 50 mit drei Fiſchern an Bord, kenterte in der Hafeneinfahrt und verſchwand mit der Beſatzung in den Fluten. Alle drei Fiſcher ſind verheiratet; ſie hinterlaſſen zum Teil kleine Kinder. Auch die ſpäter heimkeh⸗ renden Fiſcher hatten große Schwierigkeiten zu beſtehen, um in die ſchlechte Hafeneinfahrt hin⸗ ein zu kommen. ———————————————————————————————————————————————— gen und in oft erſtaunlich weitem Umfang einen Meinungsumſchwung zum Beſten unſeres Vaterlandes herbeiführen. Auch die Stadt Oakland auf der Feſtlandſeite der San⸗Franzisko⸗Bai veranſtaltete einen Emp⸗ fang für die„Karlsruhe“ in ähnlichem Rahmen wie ihre Schweſterſtadt. Um dieſen aber doch irgendwie zu übertrumpfen, hatte die Verwal⸗ tung die ganze Hauptſtraße zu unſerem Ein⸗ marſch reich mit Flaggen geſchmückt und dabei auch Hakenkreuzfahnen verwendet, die ja doch im allgemeinen etwas Seltenes in der amerika⸗ niſchen Oeffentlichkeit ſind. Beſonders lehrreich war für uns ein Beſuch des berühmten Mills College, zu dem uns die jetzt dort ſtudierende und lehrend tätige Fecht⸗ meiſterin Helene Meyer eingeladen hatte. Die Teilnahme der ſieben deutſchen Offiziere und Oberfeldwebel an dem ſonntäglichen Mit⸗ tageſſen der 80 Studentinnen gab Anlaß zu fröhlicher Unterhaltung von Tiſch zu Tiſch und vermittelte einen ungezwungenen Einblick in die Art und das Denken dieſer jungen Ameri⸗ kanerinnen und ihr Studium. Ich kann hier auf die grundſätzlichen Unterſchiede der Hoch⸗ ſchulausbildung in Deutſchland und in den Ver einigten Staaten nicht eingehen. Meiner Anſich! nach ſollte man aber bei uns zu Hauſe vielfach etwas kritiſcher und vorurteilsfreier ſein beim Abtun amerikaniſcher Geiſtes⸗ und Bildungs⸗ angelegenheiten durch Schlagworte wie Kultur⸗ loſigkeit, Co-ed, Flappertum und ähnliche. Das in der Jugend offenſichtlich ſtarke Streben nach eigener Kultur und der wiſſenſchaftliche Ernſt, Fir(⁊ 129 naq̃ Rio umtermegs: Jeppelin-falle, gut in fiſten verpackt! Deutſcher Derkſtoff erobert die Delt/„Dandernde häuſer“ nach maß und fatalog (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Im Süden Berlins, dort, wo die letzten Mietshäuſer aufhören nd Laubenkolonien den Uebergang zu Kartoffelfeldern und Getreide⸗ land der märkiſchen Bauern bilden, unmittel⸗ bar am Teltowkanal, erhebt ſich eine mächtige Halle. Wer nicht den Namen des Unternehmens in rieſenhaften Buchſtaben vom Firſt leuchten ſieht, könnte ſich der Täuſchung hingeben, daß ſich hier eine gigantiſche Luftſchiffhalle befände. Ein Zeppelin würde jedoch nicht einmal mit der„Naſenſpitze“ hineingehen. Wuchtige Ma⸗ ſchinen und Rührkeſſel, Transmiſſionen und was ſonſt zu einer modernen Fabrik gehört, füllen die Räume aus, ein Teil der Halle gleicht einem mächtigen Silo, Zehntauſende von Zement⸗ und Aſbeſt⸗Säcken lagern hier. Was in dem gigantiſchen Hallenbau erzeugt wird, iſt ein Werkſtoff, der vor wenigen Jahrzehnten noch unbekannt war und nur für wenige Zwecke verwendet wurde, der ſich jedoch heute die ganze Welt erobert hat: Aſbeſt⸗Zement, in der Fachſprache Eternit genannt. Zentnerſchwere„Spielzeug⸗Kiſten“ Dinge, die wenig verwandt miteinander ſchei⸗ nen, werden aus dieſem Eternit hergeſtellt: Papierkörbe genau ſo wie die Einfaſſungen der Blumenbeete, Waſchkeſſel genau wie Dach⸗ platten, Aſchenbecher und Schreibzeuge neben Fenſterbrettern, Blumenkäſten und Regenrin⸗ nen. Wer damit rechnen muß, daß er in ab⸗ ſehbarer Zeit einmal ein Pachtgrundſtück räu⸗ men muß, kann ſich als vorſichtiger Mann transportable Häuſer nach Maß und nach Katalog hinſtellen— in zwei Tagen iſt ein ſolches Haus in ſeine Be⸗ ſtandteile zerlegt und an anderer Stelle wieder aufgebaut worden. Soeben fährt ein Laſtkraft⸗ zug hinaus auf die Straße: Die dünnen, grau ausſehenden Tafeln und die Dachteile auf dem Motorwagen und dem Anhänger ſind nichts anderes als eine 50 Meter lange Halle für einen landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb. Gewaltige Kran⸗Anlagen ſind in vollem Be⸗ trieb, die an langen Ketten herunterbaumelnden Greifer der Laufkräne langen ſich von einem Stapel Kiſten eine nach der anderen. In Ueber⸗ land⸗Laſtzügen werden ſie verſtaut, rollen in ununterbrochenen Tag⸗ und Nachtfahrten nach dem Rheinland, nach Württemberg, Bayern, Oſtpreußen und Schleſien. Zeitweilig ſcheint die Laderampe zu klein zu ſein, in langer Reihe parken die auf ihre Befrachtung wartenden Fernlaſtzüge. Dieſe zentnerſchwere Kiſten ent⸗ halten die verſchiedenartigſten Tafeln und Rohre, Formſtücke und Well⸗Eternit, es ſieht aus, als wäre es Wellblech. Dia hamburg nach Rio de Janeiro Am Kai liegen Schlepper zur Befrachtung. Auch hier haben die Kranführer ununterbrochen zu tun. Es gilt, eine ganze Rieſenhalle von Berlin nach Ueberſee zu ſchaffen. Die Schlepper bringen die in rieſigen Kiſten untergebrachte, in ihre Beſtandteile zerlegte Halle nach Hamburg, kine Frau mit zwei khemännern kheſchließung unter dem kinfluß von fupnoſe Wien, 8. Mai.(Eig. Meld.) In dieſen Tagen endete in Wien ein Eheſchei⸗ dungsprozeß, der nach dem Tatbeſtand als einer der merkwürdigſten Prozeſſe bezeich⸗ net werden darf. Eine Frau klagte auf Ehe⸗ ſcheidung gegen ihren Mann, mit dem ſie vor Geſetz und Kirche ehelich verbunden war, um ihren anderen Mann zu heiraten, dem ſie gleichfallsgeſetzlichangetraut war. Der Hergang der Geſchichte iſt folgender: Am Anfang des Krieges lernte in Wien ein öſterreichiſcher Journaliſt ein junges Mädchen kennen, mit dem er ſich verlobte. Zu einer Hei⸗ rat kam es nicht, da der Journaliſt an die Front ging. Als er in die Heimat zurückkehrte, erneuerte er das Verlöbnis und beſtand dar⸗ auf, das Mädchen zu heiraten. Dieſes hatte in der Zwiſchenzeit einen Italiener kennen ge⸗ lernt, ſie verlobten ſich in Wien, und das Mäd⸗ chen beſuchte mit ihrem Verlobten ihre zukünf⸗ tigen Schwiegereltern in Italien. Sie ging nach Wien zurück, um ihre Papiere für die Hei⸗ rat vorzubereiten. Als ſie ihren erſten Verlobten in Wien fand, faßte ſie nicht den Mut, um die Wahrheit zu geſtehen. Als er auf die Heirat drängte, gab ſie vor, ihre Legitimationspapiere verloren zu haben, um dadurch die Hochzeit zu verzögern. Der öſterreichiſche Verlobte beſorgte jedoch die Neuausſtellung der angeblich ver⸗ lorenen Papiere und heiratete ſeine Braut. Einige Monate ſpäter erhielt er eine Anſtellung in Rumänien und ließ ſeine junge Frau bei ihren Eltern zurück, um ſie ſpäter, wenn die „verloren hatte. Verhältniſſe geordnet waren, auch mit nach Ru⸗ mänien zu nehmen. Die junge Frau fuhr jedoch nach Italien, verſchwieg den Umſtand, daß ſie ſchon einmal verheiratet war und feierte mit ihrem italieni⸗ ſchen Verlobten Hochzeit. Sie verwendete dabei die ſchon vorbereiteten Papiere, die ſie angeblich Irgendein, Verdacht bei der Eheſchließung entſtand nicht, auch ihr zwei⸗ ter Mann hatte keine Ahnung von dem wahren Tatbeſtand. Seine Frau verließ ihn ſpäter auf einige Zeit, um ihre El⸗ tern in Wien zu beſuchen, in Wirklichkeit, um mit ihrem aus Rumänien auf Urlaub zurückge⸗ kehrten erſten Mann in Wien zuſammenzuſein. Der Vorſicht der Frau gelang es, das Ge⸗ heimnis ihrer Doppelehe vier Jahre lang zu hüten. Dann machte ſie ſchließlich aus Angſt ſelbſt ein Ende und beantragte Eheſchei⸗ dung von ihrem erſten Mann. Der italieniſche Gatte erhielt keinen ſchlechten Schreck, als er plötzlich durch eine Vorladung vor einem öſter⸗ reichiſchen Gericht davon erfuhr, daß ſeine Frau auch noch einen anderen Mann hatte. Im Verlauf des Eheſcheidungsprozeſſes, der ſämtliche Inſtanzen durchlief, da man ein Urteil nicht finden konnte, gelang es der Frau, nach⸗ zuweiſen, daß ſie leicht hypnotiſierbar ſei, und daß ihr erſter Mann, dem ihre Liebe nicht gehört habe, ſie nur durch Hypnoſe zur Heirat gezwungen habe. Später habe ſie dann nicht den Mut geſunden, ihm alles zu geſtehen. In der letzten Inſtanz wurde die Klägerin vo: ihrem öſterreichiſchen Gatten geſchieden. wo die wertvolle Fracht auf einen Südamerika⸗ dampfer umgeladen wird. Die Kiſten mit dem Aufdruck„Rio de Janiro“ enthalten das Dach und die wuchtigen Tore für die neue große Luftſchiffhalle in Rio de Janeiro. Die Halle wird für den Südamerika⸗Dienſt des neuen Zeppelin⸗Luftſchiffes„L. Z. 129“ errich⸗ tet, die Wände ſtehen bereits. Daß der Bauauf⸗ trag nach Deutſchland vergeben wurde, iſt ein beſonderer Erfolg der deutſchen Induſtrie und trägt außerdem in großem Umfange dazu bei, einer Reihe von Volksgenoſſen Arbeit und Ver⸗ dienſt zu geben. Don 9o auf 500 Arbeiter und Angeſtellte! Wie ſehr in immer ſteigendem Maße deutſche Tatkraft Erfolge ſchafft und damit deutſchen Volksgenoſſen in Menge Brot und Arbeit gibt, in welchem Umfange ſich heute zudem neue Werkſtoffe die Abſatzmärkte im In⸗ und Aus⸗ land zu erobern vermögen, wird wieder einmal unter Beweis geſtellt. Wenn in den Kollergängen und den Schlag⸗ mühlen der in rohen Stückchen angelieferte kurzfaſerige Aſbeſt zerfaſert und zerquetſcht wird, wenn in den Miſchern Zement und Aſbeſtfaſern unter Zuſatz von Farbe zu einem neuen Ganzen vecrührt werden, und wenn gleich einem endloſen Bande, faſt genau ſo wie in der Pappe⸗Fabrilation die Großpappen⸗ maſchine aus dünnem Flor die fertigen, noch feuchten und biegſamen Platten hervorzaubert, die nach langwierigem Prozeß ſteinhart, feuer⸗ feſt und unempfindlich gegen jeden Einfluß werden, dann bedeutet dies alles volle Lohntüten für viele hundert Men⸗ ſchen. Was bei der Entſtehung der Erdrinde vor Jahrmillionen zur Zeit der großen Vul⸗ kane im Feuerkeſſel der Natur in Geſtein ein⸗ geſchmolzen wurde, muß heute dazu dienen, Stoffe zu ſchaffen, die die Natur überliſten und die in einer Welt der Maſchinen und der Indu⸗ ſtrien neue Werte bauen. Rapid und unauf⸗ haltſam geht der Einbruch der neuen Werkſtoffe vor ſich. Vor drei Jahren nahmen nur 90 Ar⸗ beiter und Angeſtellte ihren Weg an die Ar⸗ beitsplätze im Eternit⸗Werk, heute ſind es mehr als 500. Und der Betriebsleiter empfängt die Beſucher im Werk mit der offenen Namensliſte ſoeben erſt neueingeſtellter Volksgenoſſen.. Bei 60 Atmoſphären platzt es! Wir gehen durch Formereien, in denen die Holzmodelle für neue Werkſtücke hergeſtellt wer⸗ den, gehen durch andere Werkſtätten, in denen die Steinplatten geſägt, gebohrt, geſchnitten und gehobelt werden. Sonderbar erſcheint das dem Laien, der daran denkt, daß es ſich nicht um Holz, ſondern um Mineral bei der Miſchung der Rohſtoffe gehandelt hat In einem Arbeitsraum werden die umfang⸗ reichen Rohre für Waſſer⸗ und Gasleitungen ge⸗ prüft. Jedes Rohr erhält ſeinen„Garantie⸗ ſtempel“, bevor es an den Beſteller abgegeben wird. 20 Atmoſphären jagen in die Rohre hin⸗ ein, preſſen mit elementarer Wucht gegen die Wandung, aber kein Tropfen Waſſer quillt nach außen: Im Materialprüfungsamt mußten die Rohre aus Aſbeſt⸗Zement ſogar 60 Atmoſphäre aushalten, dann allerdings gaben ſie nach. Die praktiſche Beanſpruchung liegt jedoch nur bei 3 bis 4 Atmoſphären, ſo daß alſo die fünffache Sicherung gewährleiſtet iſt. Und dieſe beiden Dinge, die Druckrohre und die Welltafeln für Dächer und Wände ſind es hauptſächlich, die durch ihren Maſſenabſatz die Unterbringungs⸗ möglichkeit für die vielen hundert neueingeſtell⸗ ten Volksgenoſſen geſchaffen haben. mit dem zum mindeſten die älteren Studenten ihr Studium betreiben, ſtimmen nicht überein mit dem Bilde, das wir uns im allgemeinen von der Arbeit auf amerikaniſchen Hochſchulen machen. Der Amerikaner und mit ihm auch der Der Tag des 25jährigen Regierungsjubilüums König Georgs v. Nach der Rückkehr in den Buckingham⸗Palaſt vom Dankgottesdienſt in der St. Pauls⸗Kathedrale zeigt ſich das Königspaar der zujubelnden Menge auf dem Balkon. In der Mitte ſieht man Lord darewood, die kleinen Prinzeſſinnen Eliſabeth und Margaret. Deutsches Nachrichtenbüro(MA) Deutſchamerikaner zeichnet ſich durch außer⸗ ordentliche Gaſtfreundſchaft und durch eine un⸗ gezwungene Herzlichkeit im perſönlichen Verkehr ab. Heer, Marine und Zivil haben uns in her⸗ vorragender Weiſe„wahrgenommen“ und uns im Kraftwagen viel Schönes aus ihrem geſeg⸗ neten Kalifornien gezeigt. Eine ganze Anzahl Kadetten und ihre Ausbildungsoffiziere ſind ſo⸗ gar bis in das berühmte MPoſemitetal mit ſeinen hohen, ſteilen Granitwänden, dem Natur⸗ ſchutzpark, den beiden Waſſerfällen von zuſam⸗ men 790 Meter Höhe und den 3000 Jahre alten Mammutbäumen gefahren, und gegen die Mitte unſeres Aufenthaltes in San Franzisko gab es wohl keinen Soldaten oder Zivilangeſtellten auf der„Karlsruhe“ mehr, der nicht im Schoße „ſeiner Familie“ gelandet geweſen wäre. Eine beſondere Freude bereitete die Stadt⸗ verwaltung unſeren Ingenieurkadetten durch eine Beſichtigung der Golden Gate Brid ge, die zurzeit im Bau iſt, demnächſt mit acht Fahr⸗ bahnen auf zwei übereinanderliegenden Straßen die größte der Welt ſein wird und die tatſäch⸗ lich ein Wunderwerk neuzeitlicher Inge⸗ nieurkunſt bildet. Den letzten Gruß beim Auslaufen aus San Franzisko entbietet uns das kleine Marineluft⸗ chiff„I 4“ mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Stabiliſie⸗ rungsfläche, die ſein Führer, der Kapitänleut⸗ nant Kenworthy, eigens für dieſen Tag ſo hatte malen laſſen. Kenworthy war vor kurzem als Erſter Offizier der„Macon“ mit dieſem letzten Großluftſchiff der Us-Marine abgeſtürzt und jetzt ein paarmal bei uns zu Gaſt an Bord geweſen. Jahrgang 5— A Nr. 208— Seite 4 „Hakenkreuzbenner“ Abendausgabe— Mittwoch, 8. Mai 195. ès geſit umm ftulturellen Sortscſiritt Wie kann der Gchwarzwälder Heiminduſtrie geholfen werden? Der Beirat des Badiſchen Heimatwerkes tagt— Aufſchlußreicher Bericht des Malers Waibel Karlsruhe, 8. Mai. Der Beirat des Badiſchen Heimatwerkes E. V. trat dieſer Tage zu einer im Finanzmini⸗ ſterium zuſammen. Die orſitzende, Frau Bögli, gab zunächſt einen Bericht über die Tätigkeit und konnte u. a. mitteilen, daß in den letzten Monaten etwa 60 Volks⸗ genoſſen in Arbeit gebracht wur⸗ den,— daß aber auch die Arbeiten, die hier unter Anleitung des Malers Waibel und einiger anderer zuſtande kamen, einen großen kulturellen Fortſchritt bedeuten. Mit Begeiſterung wurde der Bericht des alers Waibel den wir, da er uns einen klaren Einblick in die ba⸗ diſche Heimarbeit gibt, nachſtehend aus⸗ führlich wiedergeben: Vorausſetzungen zum Wiederaufbau Genaue Kenntnis über die Landſchaft Schwarz⸗ wald, genaues Kennen der Schwarzwälder Menſchen ſelber, ſoziale Hilfsbereitſchaft und künſtleriſch⸗ſchöpferiſche Gabe ſind unbedingte Notwendigkeiten, einen glücklichen Kontakt zum Schwarzwälder zu finden, um mit ihm förder⸗ liche Arbeit leiſten zu können. Sein eigenſinni⸗ es, oft wortkarges, herbes, mißtrauiſches We⸗ 750 reagiert jedoch nicht ſchlecht auf eine froh⸗ mütige, mit Humor und Witz gewürzte Art,— vor allem, wenn er merkt, daß es ehrlich ge⸗ meint iſt. Um jedoch von den Erzeugniſſen der Heimin⸗ duſtrie zu ſprechen, iſt feſtzuſtellen, daß techniſch im Allgemeinen noch ganz Gutes geleiſtet wird, in künſtleriſch geſchmacklicher Hinſicht aber iſt alles kataſtrophal zurückgegangen. Es gilt hier, aus den verſunkenen Reſten die letzten brauchbaren Stücke auszugraben, um allmäh⸗ lich einen neuen, wenigſtens beſcheidenen Tem⸗ pel der Arbeit erſtehen zu laſſen. Es wi d eine harte, zähe Arbeit von jahrelanger Dauer wer⸗ den, um dann einmal ſagen zu können: Der ſchöne Schwarzwald hat wieder eine wehre Volkskunſt und: die dort oben haben auf ihrem kargen Boden noch einen kleinen, aber freudigen Nebenverdienſt. Die Schwarzwälder Ahr Die Schwarzwälder Uhren waren nicht nur für das Bauern⸗ und Bürgerhaus geſchaffen worden. Sie fanden ihren Weg bis in die Pa⸗ läſte der Fürſten,— oft in den mannigfaltig⸗ ſten Formen und künſtleriſch ſchönſter Aus⸗ ſchmückung. Wie bedenklich tief in jener Gegend alles ge⸗ ſunken iſt, möge folgendes Beiſpiel zeigen: Es werden heute kleine, geſchnitzte, bunt geſtrichene Uhren fabriziert. Dieſe ſtellen einen am Baum hängenden Affen dar. Seine Augen haben ſo⸗ genannte Augenwender. Das Zifferblatt iſt auf den Bauch geklebt. Das Pendel pendelt zwi⸗ ſchen den Beinen des Tieres. Es iſt ein Export⸗ artikel für Afrika. Daß wir, als hochziviliſier⸗ tes Volk in Europa zur Beluſtigung der Wil⸗ den Afrikas ſolche Geſchmackloſigkeiten herſtel⸗ Brand durch Blitzſchlag Weinheim, 8. Mai. Bei dem am Diens⸗ tagnachmittag über die Bergſtraße niedergegan⸗ genen Gewitter ſchlug der Blitz in die Scheune des Johann Spitzer in Groß⸗ ſachſen ein. Die Scheune brannte vollſtän⸗ dig nieder. Der Schaden beträgt 2500 bis 3000 Mark. Schwerer Autounfall Ein Toter, ein Verletzter Boxberg, 8. Mai. Am Montagmittag ereig⸗ nete ſich am oberen Ortseingang von Bürg (OA. Neckarſulm) ein ſchweres Autoun⸗ glück. Der Laſtzug der Firma Ruedinger (Altkrautheim), mit Schweinen und Kälbern be⸗ laden, konnte vom Fahrer nicht mehr beherrſcht werden, ſo daß das Laſtauto ſamt Anhänger an ein Haus geſchleudert und umgeworfen wurde. Herbeieilende Dorfbewohner zogen unter den Trümmern den Fahrer Richard Wild aus Boxberg tot, einen Begleiter leicht verletzt, einen anderen unverletzt hervor. Ein dritter Mitfahrer war einige Meter vor der Unglücks⸗ ſtelle abgeſprungen. Auf welche Urſache das Un⸗ 30 zurückzuführen iſt, wird die Unterſuchung ergeben. Unfall mit Todesfolge Wertheim, 8. Mai. Im Wertheimer Krankenhaus ſtarb geſtern vormittag der Dreſchmaſchinenbeſitzer Philipp Lind aus Niklashauſen, der wie berichtet, am Sonntag auf der Straße Neubrunn—Niklashauſen mit ſeinem Fahrrad ſo unglücklich geſtürzt war, daß er mit gebrochener Wirbelſäule vom Platze getragen werden mußte. Zu Tode gequetſcht Durlach, 8. Mai. Geſtern früh verunglückte im Städtiſchen Gaswerk der Vorarbeiter Leo⸗ pold Gieſe durch einen Seilbruch an der Koksbahn. Gieſe wollte einem entgleiſten Wa⸗ gen ausweichen und lief gegen einen Pfoſten, an dem ihn der nachrollende Kokswagen erfaßte. Der Tod trat nach etwa einer halben Stunde durch Quetſchung der linken Hals⸗ und Bruſt⸗ ſeite ein. Das betreffende Seil war erſt geſtern auf ſeine Unverſehrheit geprüft worden. Gieſe war 35 Jahre alt und ſeit 1917 im Städtiſchen Gaswerk beſchäftigt. Er hinterläßt eine drei⸗ köpfige Familie. Irgendein Verſchulden an dem bedauerlichen Unfall liegt nicht vor. Der rote Hahn Grünwangen b. Ueberlingen, 8. Mai. Das freiſtehende Oekonomiegebäude des Land⸗ wirts Schiller ging nachts in Flammen auf. Mehrere junge Schweine ſind mitverbrannt. Es wird Brandſtiftung vermutet. len, iſt ein übles Zeichen, wie weit wir mit dem Krämergeiſt gekommen ſind. Die Schildermalerei Die Schwarzwälder Uhrenſchilderma⸗ lerei ſteht in Deutſchland einzig da. Sie kann ſich in ihren alten, herrlichen, ſo mannigfaltigen und fantaſiereichen Stücken ohne weiteres neben die Lackkunſt Perſiens und Oſtaſiens ſtellen. Es leben heute nur noch einige zünftige Schilder⸗ maler. Und mit ihnen ginge—— chöne Kunſt und vor allem auch die wertvollen Rezepte zu Grabe, wenn nicht baldigſt Hilfe geſchaffen würde. Es iſt höchſte Zeit. Dieſe Möglichkeiten ſind gegeben, denn die Söhne der Schildermaler zeigen größte Luſt, die Kunſt ihrer Väter und Großväter zu erlernen. Die Schildermalerei hat keine Konkurrenz und iſt ſomit auch in kaufmänniſcher Hinſicht als ein wertvolles Patent zu betrachten. Ihre künſtleriſche Geſtaltung bedarf allerdings einer neueren Schulung und Verbeſſerung. Die Holzſchnitzerei Am meiſten Sorgen wird die Schnitzerei bringen. vom Wegweiſer bis zum Uh⸗ renſchild, vom Stuhl bis zum Schlüſ⸗ ſelbrettchen aber auch nicht ein einziges, geſchmacklich anſtändiges Stück. Alles nur Scheußlichkeiten. Die Verkaufsläden in Tri⸗ berg, Schönwald, Furtwangen uſw. zeigen uns all die ſchrecklichen Dinge mit ihren hilfloſen Geſchmacksverirrungen in dieſer ſo reizvollen Kunſt. Was leiſten im Gegenſatz dazu heute ſchon Warmbrunn in Schleſien und das Erzgebirge. Eine grundſätzliche Reform kann hier allein Ab⸗ hilfe ſchaffen. Die Strohflechterei Sie iſt eine für den Schwarzwald wie geſchaf⸗ fene Induſtrie. Das Stroh wächſt da, iſt billig und die Frauen, Kinder und auch Männer trei⸗ ben dieſe Arbeit gar zu gerne. In den langen Winternächten neben Unterhaltung und Radio geht es leicht vonſtatten. Ueberall, wo ich hin⸗ komme, höre ich immer wieder:„Wir haben immer gerne geflochten, und wenns wieder los⸗ gehen ſollte, ſo ſind wir gleich dabei.“ Durch die erſchwerte Einfuhr ausländiſcher Strohge⸗ flechte iſt das Schwarzwälder Strohgeflecht wie⸗ der zu Ehren gekommen und es bedarf nur noch einer künſtleriſch neuzeitlichen Verarbeitung, ſo werden wir wieder ganz prächtige Gegenſtände aus echt deutſchem Stroh auf dem Markt ſehen. Die Nachfrage nach Strohgeflecht iſt ſeit einigen Monaten und auch der Preis erhöhte ſich von 15 auf 35 bis 50 Pfennig pro Stück. Gebt unſerem Schwarzwald Aufträge! Jedes Gebirgsvolk hat und braucht notwen⸗ dig eine Heiminduſtrie. Der karge Boden er⸗ nährt den Menſchen dort oben nicht 3 und dieſer iſt auf einen zuſätzlichen Neben⸗ verdienſt, und wenn er nur gering iſt, be⸗ ſonders in der langen Winterszeit ange⸗ wieſen. Eine andere Induſtrie wäre ſchwer ein⸗ zuführen. Auf Holz und Stroh verſteht ſich der Schwarzwälder. Sie ſind für ihn die von der Natur geſchenkten Werkſtoffe. Ich ſtieg über die Berge, durchwanderte die Täler, von Dorf zu Dorf, von Hof zu Hof, von Werkſtatt zu Werkſtatt. Jeder Beſuch war ein Erlebnis. Ueberall fand ich Verſtändnis und willige, arbeitsfreudige Menſchen. Keiner lehnte ab, jeder ſagte beim Abſchied„Wenns Arbeit gibt, ich bin bereit.“ Ich muß darum ganz klar und deutlich ſein. Ohne Arbeitsbeſchaffung, ohne Aufträge iſt hier nichts möglich. Die Menſchen dort oben ſind arm. Wir brauchen alſo Geld. Ich habe die Ueberzeugung, daß mit Weni⸗ gem den Armen dort oben viel geholfen wer⸗ den könnte. Intereſſanter Freiſpruch Kaiſerslautern, 8. Mai. Die Große Strafkammer des hieſigen Landgerichts ver⸗ handelte am Dienstag gegen den 1892 geb. Karl Geißler aus Kirchheimbolanden, der als Ge⸗ ſchäftsführer eines nordpfälziſchen Werkes we⸗ gen Untreue zum Vorteil ſeiner Firma an⸗ eklagt war. Am 14. Dezember 1934 ſollte ein ngeſtellter des Werkes am Sninzennag eine Dienſtfahrt machen, von der er bis etwa Uhr abends zurück ſein ſollte. Der Angeſtellte unter⸗ nahm aber zu ſeinem eigenen Vergnügen unter⸗ wegs einen Abſtecher. Er verunglückte nachts 12 Khr am Dreiſener Stich tödlich. Die Inſaſſenverſicherung verweigerte zunächſt jede Unterſtützung, da das Unglück nicht auf einer Dienſt⸗, ſondern auf einer Schwarzfahrt geſchehen ſei. Geſchäftsführer Geißler erreichte jedoch durch geſchickte„Verhandlun sführung und beſonders unter Hinweis auf die fahre⸗ lange geſchäftliche Verbindung mit der betref⸗ fenden Verſicherung, daß dieſe 3000 RM an das Werk auszahlte. Davon beſtimmte G. 2000 für die Witwe des Verunglückten, 1000 RM behielt er für die Anſchaffung eines Firmenautos zu⸗ rück. Die Anklage erſter Inſtanz warf ihm nun vor, er habe, da er nicht den ganzen Betrag an die Witwe auszahlte, Untreue begangen. Das Schöffengericht verurteilte ihn, wie wir bereits berichteten, dieſerhalb auch am 6. April zu ſechs Monaten Gefängnis.— Die Große Strafkam⸗ mer als Berufungsinſtanz ſtellte ſich jedoch heute auf den Standpunkt, daß Geißler nicht nur in einem Treueverhältnis zu dem verun⸗ lückten Angeſtellten, ſondern in einem eben⸗ olchen auch zu ſeiner Firma geſtanden habe, alſo 95 deren Intereſſen vertreten mußte. Das Gericht ſprach aus dieſer Erwägung G. frei. Vom Schickſal ſchwer geprüft Dahn, 8. Mai. Ueber die Familie Mathias Rapp, hier, iſt ſchweres Unglück herein⸗ gebrochen. Geſtern vormittag ſtarb das ſiebente Kind der Familie im Dahner Krankenhaus. Als die Mutter den Todesfall auf dem Bürgermeiſteramt anmeldete, ertönte die Feuerſirene. Das Anweſen der Fa⸗ milie Rapp ſtand in Flammen. Die un⸗ glückliche Mutter war als erſte an der Brand⸗ ſtelle und rettete die eingeſchloſſenen Kinder. Als die Feuerwehr erſchien, ſtanden bereits der Dachſtuhl des Wohnhauſes und die Scheune in Flammen. Dem energiſchen Eingreifen der Feuerwehr iſt es zu verdanken, daß die An⸗ weſen 1 if völlig eingeäſchert wurden. Der den iſt ſehr groß und um ſo erheblicher, als keine Verſicherung abgeſchloſſen iſt. Das Vieh— ein Rind, eine Kuh und zwei Ziegen — lonnte noch gerettet werden, ebenſo ein Teil des Inventars. Der Brand war vermutlich in der mit Stroh gefüllten Scheune entſtanden und von den Kindern beim Spielen entfacht worden. Baden Vermächtnis fürs Heidelberger Muſeum Heidelberg, 8. Mai. Der im Herbſt ge⸗ ſtorbene Kunſthiſtoriker Profeſſor Carl Neu⸗ mann hat durch letztwillige Verfügung dem Kurpfälziſchen Muſeum der Stadt Heidelberg ſeinen Beſitz an Kunſtwer⸗ ken hinterlaſſen. Die Sammlung, die das Heidelberger Muſeum in willkommener Weiſe bereichert, umfaßt Werke des Grafen Leopold v. Kalckreuth, darunter Bildniſſe des Kölner Domkapitulars und Kunſtſammlers Schnütgen und der kleinen Tochter des Künſt⸗ lers, ein hiſtoriſches Gemälde von Wilhelm Trübner, ein„Dachauer Moos“ von Adolf Stäbli,„Mädchen am Fenſter“ von dem Dänen Wilhelm Hammershöf, mehrere kleine Bilder von Wilhelm Steinhauſen, eine Studie und Zeichnungen von Anſelm Feuerbach, Radierun⸗ gen Rembrandts und Thomas, Arbeiten von Munch, Nolde u. a. Preisträger Seckach, 8. Mai. Für die Bearbeitung der von der Landwirtſchaftlichen Hochſchule Hohen⸗ heim für das Jahr 1933 geſtellten und für das Jahr 1934 wiederholten Preisaufgabe aus dem Gebiet der Pflanzenernährungslehre:„Es ſind mit neuzeitlichen agrikulturchemiſchen Metho⸗ den die Beziehungen zwiſchen Lichtgenuß, Kaliumverſoraung und Stofferzeugung bei Kulturpflanzen zu prüfen“ iſt dem Diplom⸗ landwirt Frank aus Seckach der erſte Preis zuerkannt worden. 97. Geburtstag Tauberbiſchofsheim, Poppenhauſen konnte, noch ziemlich rüſtig, die älteſte Dorfbürgerin, Frau Sofie Imhof, ihren 97. Geburtstag feiern. Baden ⸗Badener Muſikfeſtwoche Baden⸗Baden, 8. Mai. Die Bäder⸗ und Kurverwaltung veranſtaltet vom 12. bis 16. Mai eine Muſikfeſtwoche. An drei Abenden werden hervorragende Künſtler Deutſch⸗ lands mitwirken. Für Sonntag, 12. Mai, wurde das Quartett des Leipziger Ge⸗ wandhausorcheſters verpfli tet. Am zweiten Abend, am Dienstag, 14. Mai, wird der Liederſänger Heinrich Schlusnus mit ſeiner Kunſt erfreuen. Den Abſchluß bildet ein —— des Symphonie⸗ und urorcheſters unter Leitung von Herbert Al⸗ bert mit Joſeph Pembaur⸗ München(Kla⸗ vier) als Soliſten. Jugendherberge Titiſee wieder in Vetrieb Titiſee, 8. Mai. Nach einer vorüber⸗ gehenden Schließung iſt jetzt wieder der Be⸗ trieb der Jugendherberge Titiſee im Sporthaus am Eisſtadion eröffnet wor⸗ den. Die Jugendherberge bietet männlichen und weiblichen Jugendwanderern Unterkunft. Das Heim, deſſen Leitung in den Händen der Kurverwaltung Titiſee liegt, hatte in den letz⸗ ten Jahren eine ſtändig ſteigende Beſucherzif⸗ fer aufzuweiſen. deutſchland braucht mehr Wolle Unſere heutige Deviſenknappheit, die eine Folge der vergangenen Pump⸗ und Mißwirt⸗ ſchaft iſt, zwingt uns, unſere Rohſtoffeinſuhr möalichſt ſtark einzuſchränken. Wir dürfen heute nur die Rohſtoffe aus dem Auslande einführen, die wir nicht entbehren und die wir vor allen Dingen auch nicht im eigenen Lande erzeugen können. Durch die ſtraffe Zuſammen⸗ faſſuna der früher in viele Gruppen zerſplit⸗ terten deutſchen Landwirtſchaft im Reichs⸗ nährſtand ſind wir bereits heute in der Lage, zu einem großen Veil. unſere Nahrungsverſorgung aus eigener Scholle zu decken, ſo daß die Einfuhr an Lebensmitteln bereits ſtark eingeſchränkt wer⸗ den konnte. Es gilt nun, auch die einheimiſche Erzeugung der Rohſtoffe zu erweiteren, die wir bisher in ſtarkem Maße aus dem Aus⸗ lande einführen mußten. Vor allem iſt es hier unſere Textilinduſtrie, die in aroßem Umfange ihre Rohſtoffe aus dem Auslande einführen muß, weil die eigene Erzeugung nur einen kleinen Teil des Bedarfs deckt. So er⸗ zeugen wir heute im eigenen Layde nur noch rund 7 bis 8 v. H. des Wollbedarfs unſerer Induſtrie. Bei der Rohſtoffein'uhr ſpielt daher die Wolle eine bedeutende Rolle. Im Jahr 1933 mußten wir noch für 365 Millionen Mark Wolle aus dem Auslande einführen, um unſeren Bedarf zu decken. Es muß daher unſer Ziel ſein, die deutſche Schafzucht allmäh⸗ lich wieder zu heben, um dieſe Einfuhr zurück⸗ zudrängen. So ſah es aber nicht immer bei uns aus, denn in der Mitte des vergangenen Jahrhun⸗ derts gab es in Deutſchland noch 28 Millionen Schafe gegen nur 3,4 Millionen im Jahre 1934. Dieſer große Rückgang der deutſchen Schafhaltuna verdanken wir dem Libe⸗ ralismus, der unſere Schafzucht der Konkur⸗ renz der überſeeiſchen Länder auslieferte. Dieſe Staaten konnten ihre Wolle viel billiger erzeugen als es bei uns im Inlande möglich war. Während Deutſchland früher ein Wollausfuhrland war, mußte ſchon lange vor dem Kriege Wolle in großem Umfang eingeführt werden. Wenn wir daher heute unſeren Wollbedarf aus eige⸗ ner Erzeugung decken wollten, ſo müßten wir einen Beſtand von 35 Millionen Schafen haben. Es war daher ſelbſtverſtändlich, daß die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik mit aller Macht unſere Eigenverſorgung mit Wolle förderte. Durch die Schaffung von Feſtpreiſen für Wolle und die ſonſti⸗ gen Maßnahmen des Reichsnährſtandes zur Hebung der deutſchen Schafzucht war bereits im vergangenen Jahre eine Zunahme von über 100 000 erreicht worden. Es iſt durchaus mög⸗ lich, die Schafhaltung in Deutſchland wieder wefentlich zu vergrößern und dadurch unſere Wolleinfuhr zu entlaſten. Natürlich wird man nicht von heute auf morgen unſere Schafhal⸗ tung ſo vermehren können, daß der geſamte Wollbedarf aus eigener Erzeugung gedeckt wer⸗ den kann. Aber alle Maßnahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung werden ja nicht für heute und morgen, ſondern auf weite Sicht ge⸗ troffen, und ſo wird es auch gelingen, auf dem Gebiete der Wollerzeugung das geſteckte Ziel zu erreichen. Gerade das Schaf iſt das Tier, das keine zu großen Futteranſprüche ſtellt, ſondern in der Lage iſt, Futtermengen auszunutzen, die ſonſt überhaupt nicht verwertet werden. Graben⸗ ränder, Oedländereien, Waldweiden und Stop⸗ pelweiden können am beſten von den Schafen genutzt werden. Die Futtergrundlage für eine vermehrte Schafhaltung iſt alſo faſt immer gegeben. In jedem Betrieb kann natürlich nicht ſofort eine ganze Schafherde aufgeſtellt werden, ſondern auch hier muß planmäßig vor⸗ gegangen werden. Wenn aber in jedem bäuer⸗ lichen Betrieb zuerſt einmal einige Schafe ein⸗ geſtellt werden und wenn alle die größeren landwirtſchaftlichen Betriebe, die früher große Schafherden hatten, allmählich wieder ſolche neu aufbauen, ſo wird die augenblickliche Anzahl der Schafe ſchon in kurzer Zeit um ein Mehr⸗ faches erhöht werden können. Bei den bäuerlichen Betrieben, deren Weide für eine Schafherde zu klein iſt und für ihre ver⸗ hältnismäßig wenigen Schafe keinen eigenen Schäfer halten können, wird die genoſſen⸗ ſchaftliche Schafhaltung an Bedeutung gewinnen und im einzelnen dadurch die An⸗ ſchaffung eines kleinen Schafbeſtandes ermög⸗ lichen. Neben der Vermehrung der Zahl der Schafe muß aber auch durch züchteriſche Maß⸗ nahmen eine Steigerung des Wollertrages er⸗ zielt werden. Tiere, die ſchlechte Wolle liefern, müſſen rückſichtslos ausgemerzt werden und nur die guten Wollträger dürfen ſich weiter vermehren. Es kommt vor allen Dingen darauf an, daß nur ſolche Schaf⸗ raſſen gezüchtet werden, die nicht ſo empfindlich ſind und deren Haltung auch bei uns wirt⸗ ſchaftlich iſt, denn die Schafhaltung darf nicht eine Vergrößerung des Futterbedarfs zur Folge haben. Die Schafe müſſen auf wirt ⸗ ſchaftseigener Futtergrundlage ge⸗ halten werden und ſich im Sommer ihr Futter ſelbſt auf der Weide ſuchen. Die Vermehrung der Schafhaltung hat natür⸗ lich auch einen vermehrten Anfall an Schaf⸗ fleiſch zur Folge. Es iſt eine eigentümliche Tatſache, daß in Deutſchland im Gegenſatz zu anderen Ländern auffallend wenig Schaffleiſch gegeſſen wird, obwohl das Schaffleiſch ſehr wohlſchmeckend und geſund iſt. Die deutſche Er⸗ zeugungsſchlacht, die das Ziel hat, Deutſchlands Ernährung zu ſichern und von der Einfuhr von Rohſtoffen möglichſt freizumachen, iſt keine Angelegenheit des Bauern allein; auch der Städter kann zu ſeinem Teil mithelfen, daß ſie zum Erfolge führt. Wenn der Bauer der Parole ſolgt und mehr Schafe hält, dann ſoll der Städter auf der anderen Seite mithelfen und mehr Schaffleiſch eſſen und dadurch dem Bauern den Abſatz des Schaffleiſches erleichtern. Die Propaganda der Erzeugungsſchlacht hat auch in das letzte Dorf den Ruf nach einer ver⸗ ſtärtten Schafhaltung und der damit verbunde⸗ nen Steigerung der Wollerzeugung hinein⸗ getragen. Der deutſche Bauer wird dieſen Ruf befolgen, und es iſt kein Zweifel, daß ſich in abſehbarer Zeit unſere eigene Wollerzeugung erheblich ſteigg ern wird. Bei der durch die Deviſentnappheit bedingten Einfuhr⸗ beſchränkung bedeutet dieſe Mehrerzeu⸗ gung an deutſcher Wolle wiedernum Arbeit und Brot für viele tauſende deutſcher Textilarbeiter. 8. Mai. In 3. Jahrge A* Leuch Blüten lied au Brüder den Te ſummt erabhe D och Der Se Wunde mit köſt her, in im Mai Blüten der Ler mels! Want Lied au ken von weiſer, Raine, weiſen den Gli Die ihren 7 ten ſie! ſind ja glückt. Des alten J Mutter Großelt Es iſt en ſchen ſi⸗ der Ra und die und An Säng bekannt Mannh⸗ ſein 505 Allgeme Mitglie Inſaſſen Ernſte folge fa dankbar möglich, nen ger mußte 1 wußtſei herſtellu längere Augenb kimn. Unter Glück, a fen. Ne Hambur der„O ging ra genomn Wartes Tagespi in der Tagesei Fahrt i Aenderu bis Mit ſeekrank. binen u ſtewards Anforde Seekran wieder den. De am and nacht, 6 Uhr 2 küſte vo ich bere türme d ſind vot umgeber gewechſe Amen und Kä ſehen. mehr in zai 195 Scheune eifen der die An⸗ —— he k, 158 Das ꝛi Ziegen ein Teil iutlich in nden und t worden. Nufeum herbſt ge⸗ l Neu⸗ ung dem r Stact iſt wer⸗ ung, die ommener Grafen niſſe des ammlers s Künſt⸗ Wilhelm yn Adolf m Dänen e Bilder die und tadierun⸗ iten von tung der e Hohen⸗ für das aus dem „Es ſind Metho⸗ chtgenuß, ung bei Diplom⸗ rerſte tai. In ch rüſtig, mhof, che der⸗ und 23313 An drei Deutſch⸗ i, wurde r Ge⸗ t. 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Der Schlehdorn blüht, nun anzuſehen wie ein Wunderwerk der Natur, die ihn über und über mit köſtlichen Blüten beſchenkte. Welch' ein fro⸗ her, ins Herz gehender Dreiklang der Farbe im Maien: das ſaftgrüne junge Gras, der weiße Blütenſtrauch darüber und höher, viel höher als Jubilieren das tiefe Blau des Him⸗ mels! Wanderer gehen hier ihres Weges, haben ein Lied auf den Lippen und laſſen die Augen trin⸗ ken vom Ueberfluß des Ae Solche Weg⸗ weiſer, wie den blühenden Schlehdorn am Raine, laſſen ſie ſich gern gefallen. Denn ſie weiſen in eine Weite des unbekannten, locken⸗ den Glücks. Die Schwalben vom nahen Dorf nehmen ihren Flug oft hierher, wo der Duft der Blü⸗ ten ſie koſend umhaucht, Blüten und Schwalben ſind ja beide Kinder des Lenzes, der uns be⸗ glückt. Des Abends wandeln die Pärchen auf jenen alten Pfaden, auf denen ſich ſchon Vater und Mutter und lange Jahre zuvor ſchon die Großeltern ihre Herzensgeſtändniſſe machten. Es iſt wie damals und wie immer, àwenn Men⸗ ſchen ſich lieben: die Natur ſcheint ihnen nur der Rahmen zum Glück des Herzens zu ſein, und dieſer herrliche Blütenſtrauch nur das Ja und Amen zu der Liebe! Sänger im Allgemeinen Krankenhaus. Der bekannte Männergeſang-Verein„Harmonie“ Mannheim⸗Waldhof, der am Pfingſtfeſt d. J. ſein 50jähriges Jubiläum feiert, fand ſich im Allgemeinen Krankenhaus ein, um einigen Mitaliedern und Bekannten ſowie ſämtlichen Inſaſſen einige frohe Minuten zu bereiten. Ernſte und heitere Lieder in bunter Reihen⸗ folge fanden den lebhaften Beifall des ſo ſehr dankbaren Publikums. Es war leider nicht möglich, allen Wünſchen der einzelnen Statio⸗ nen gerecht zu werden, den Punkt 12 Uhr mußte man ſcheiden, jedoch mit dem frohen Be⸗ wußtſein, den Volksgenoſſen, die zur Wieder⸗ herſtellung ihrer Geſundheit für kürzere oder längere Zeit dort ſein müſſen, einige frohe Augenblicke bereitet zu haben. Luſtiges Maimarkt⸗Feſt im Noſengarten Der Mannheimer Maimarktrummel mit allem Drum und Dran iſt geſchäfts⸗ und unterhal⸗ tungsmäßig ein wirkſamer Anziehungspunkt für Tauſende von Fremden, die es an dieſen Ta⸗ gen nach der Rennwieſe, dem Maimarkt und der Meſſe jenſeits des Neckars zieht. In der be⸗ rechtigten Annahme, daß die zahlreichen Be⸗ ſucher gerade in den Abendſtunden Bedürfnis nach froher Geſelligkeit empfinden und ſich mit der ſprichwörtlichen Gemütlichkeit und der ge⸗ ſund⸗derben Art der Mannheimer einmal gerne auseinanderſetzen möchten, machte ſich der Ver⸗ kehrs⸗Verein ans Werk, die willkommene Gele— genheit hierfür zu ſchaffen. Es war ihm nach alledem daran gelegen, etwas typiſch Mann⸗ heimeriſches aufzuziehen. Zweifellos ein Verſuch. Wenn er auch nicht als in jeder Hin⸗ ſicht gelungen bezeichnet werden kann, ſo läßt er doch die Betrachtung zu, wie das Maimarkt⸗Feſt in kommenden Jahren beſſer— ſagen wir zünftiger— geſtaltet werden kann. Bereits in der Wahl des Anſagers und Lei⸗ ters des Abends bewies der Verkehrs-Verein eine wenig glückliche Hand. Konrad Fiſcher, den man ſich ſeltſamerweiſe eigens aus Worms borgte, entſprach keinesfalls den Erwartungen. Seine„Mannemer Bobbe⸗Lieder“ in Ehren. Aber als Sprecher beſitzt er keine Spur von Humor. Er hatte das Glück, ſich von guten Kräften tragen laſſen zu können und legte zwei⸗ fellos großes Geſchick an den Tag, die man⸗ gelnden Anſager⸗Eigenſchaften nicht allzu ſtark hervortreten zu laſſen. Elſe Zettler, die„Pälzer Krott“, brach ſpielend das Eis, ſorgte für aufgehellte Geſich⸗ ter und für die lachbereite Stimmung, die einer Feuchtfröhlichkeit beſonders zuträglich iſt. Dann trat Toni Kunz mit ſeinem Töchterchen ins Rampenlicht und riß mit ſeinem neuen originel⸗ len Schlager„Mannemer Maimarkt“ unwider⸗ ſtehlich mit. Famos, was er alles über die größten Ochſen aus nah unod fern, die dieſer Planmäßige berufliche Ausbildung Die Sommerarbeit der Berufsſchule der DAc beginnt Am Montag begannen die Lehrgänge der Be⸗ rufsſchule der DAß, für die bis jetzt rund 1700 Anmeldungen erfolgt ſind, eine Zahl, die unter Berückſichtigung des im Sommer nach der Zahl der Kurſe natürlich eingeſchränkten Lehrplanes und dementſprechend ſchwächerer Beteiligung, deutlich zeigt, daß der Wille, ſich beruflich wei⸗ terzubilden, bei den Volksgenoſſen immer mehr in Erſcheinung tritt. Der Beginn der beiden Seminare für Bilanz⸗ buchhaltung und Bankweſen bot dem Amt für Berufserziehung in der DAß Gelegenheit, eine kleine Eröffnungsfeier im Saale des Deutſchen Hauſes, CI, 10/11, durchzuführen. Unter An⸗ weſenheit einer Reihe Betriebsführer aus Mannheimer Bankkreiſen ſowie einzelner Leh⸗ rer der Berufsſchule und den Teilnehmern der beiden Seminare eröffnete der Geſchäftsführer der Berufsſchule, Glunz, die Veranſtaltung. Die Leiter der beiden Seminare, Herr Wal⸗ ther von der Deutſchen Bank⸗ und Disconto⸗ geſellſchaft und Handelsſchulaſſeſſor Dr. Rapp⸗ mann, führten in kurzen Referaten die Zu⸗ hörer in das Stoffgebiet, das im Laufe des Sommerſemeſters und darüber hinaus in wei⸗ teren drei Semeſtern behandelt werden ſoll, ein. Die Ausführungen ließen erkennen, daß man gewillt iſt, keinem Teilnehmer etwas zu ſchen⸗ ken, daß das Ziel, auf der einen Seite einen fertigen Bilanzbuchhalter, und auf der anderen Seite einen wenigſtens theoretiſch fertigen Bankangeſtellten auszubilden, mit allen Kräften angeſtrebt werden ſoll. Tätige Mitarbeit jedes kine Mannſieimer Sarteigenossin eraäũſili: Azorenfahrt Unter vielen Tauſenden hatte auch ich das Glück, an der Azorenfahrt teilnehmen zu dür⸗ fen. Nach einem Rundgang durch das ſchöne Hamburg begaben wir uns um 12 Uhr an Bord der„Ozeana“. Die Anweiſung der Kabinen ging raſch vonſtatten. Nach einer freudig auf⸗ genommenen Anſprache des Hamburger„»dß“⸗ Wartes begann um 14 Uhr unſere Ozeanfahrt. Alles befand ſich in glänzender Stimmung. Die Tageseinteilung wurde bekanntgegeben Um.30 Uhr ertönt der Weckruf. Ein Trom⸗ peter bläſt: „Wacht auf, ihr Schläfer groß und klein, Es wacht ſchon längſt der Kapitain, Er ruft euch„Guten Morgen“ zu, Wacht auf, ihr Schläfer, aus der Ruh“. Um.30 Uhr Frühſtück für den erſten Tiſch, um.30 Uhr für den zweiten Tiſch, Um 8 Uhr iſt Flaggenhiſſung. Unter den Klängen des Deutſchland⸗, Horſt⸗Weſſel⸗ und Saarliedes m die Flagge am Maſte hoch. Unter Marſch⸗ muſik ziehen wir alle im ſtrammen Tempo eine Stunde lang durch die Gänge, und es gibt oft ergötzliche Szenen, wenn bei ſtürmiſchem Wetter das Schiff ſchwankt oder wenn eine Welle über Bord geht. Radiokonzert verſchönert uns die Zeit bis zum Mittageſſen. Mit einigen Deckſpielen kann man ſich nach dem Eſſen die Zeit vertreiben. Um 15.30 Uhr wird in der ſchönen Halle und im Speiſeſaal bei gutem Konzert Kaffee und Kuchen ſerviert und um 18 Uhr gibt es Nachteſſen. Täglich wird eine Speiſekarte ausgegeben, auf der das ganze Tagesprogramm vermerkt iſt. Jeden Abend iſt in der Halle und im Saal Tanzmuſik. Dieſe Tageseinteilung erfährt jedoch im Verlaufe der Fahrt infolge der ſchlechten Witterung manche Aenderung. Bei Windſtärke—6 waren bereits bis Mitternacht 75 v. H. aller Fahrtteilnehmer ſeekrank. Die Kranken wurden aus den Ka⸗ binen und auf Deck gebettet. Unſere Kammer⸗ ſtewards hatten eine ſchwere Nacht, die große Anforderungen an ſie ſtellte. Einige unſerer Seekranken erholten ſich auf der Hinfahrt nicht wieder und hatten die ganze Reiſe ſehr zu lei⸗ den. Der größte Teil der Paſſagiere jedoch war am anderen Tage wieder mobil. Donnerstag⸗ nacht,.04 Uhr, paſſierten wir Dover. Um 6 Uhr Dungeneß und gegen Mittag die Kreide⸗ küſte von Beachy⸗Head. Am Freitagfrüh war ich bereits um 5 Uhr auf Deck. Die Leucht⸗ türme der engliſchen Küſte ſind ſichtbar. Wir ſind von vielen großen und kleinen Schiffen umgeben. Mit der„Emden“ wird ein Gruß gewechſelt. Am nächſten Tage war ſchlechte Sicht, Nebel und Kälte. Von der Sonne war nichts zu ſehen. Nun kam fünf Tage lang kein Schiff mehr in Sicht. Am 10. April, bereits um 5 Uhr, fanden ſich ſchon viele Teilnehmer an Deck. Alle Stra⸗ pazen waren vergeſſen. Es gab keine Seekran⸗ ken mehr: Die Inſel San Miguel kam im Morgendämmern in Sicht. Mit höherſteigen⸗ der Sonne erſchien der erſte Leuchtturm und die erſten am Bergeshang ſich hinziehen⸗ den Ortſchaften, die mit ihren weißen Häus chen ein ungemein maleriſches Bild boten. Immer näher kamen wir der Küſte. Wild zerklüftete, ſchluchtenreiche Abhänge zogen an unſeren Augen vorüber. Dazwiſchen lagen ſchöne Wälder, ſaftig⸗grüne Wieſen und ſorg⸗ ſam bebaute Felder. Um.30 Uhr erſchien das Lotſenboot, das uns in den Hafen von Ponta Delgada brachte. Langgeſtreckt an der Küſte, an den ziemlich ſteilen Abhängen terraſſenförmig aufſtrebend, glich dieſe Stadt einem einzig blühenden Garten. Das alles erlebten wir nach tagelanger einſamer Seefahrt als ein Geſchenk und fühlten uns wie neugeboren. Kaum war der Anker geworfen und das Fallreep herabgelaſſen, erſchien ein Motorboot, dem fünf Herren, eine Dame und ein Kind entſtiegen. Nach der Begrüßung er⸗ einzelnen iſt Vorausſetzung für die Erreichung dieſes geſteckten Zieles. Lauheit während der Semeſter im Beſuch und in der Mitarbeit wer⸗ 7 beſtimmt die Teilnehmer vorzeitig ſcheitern aſſen. Zum Schluß ſprach der Kreisbeauftragte des Amtes für Berufserziehung in der DAß, Pg. Griesbach, noch allgemein über die Entwick⸗ lung der Berufsſchule. Er erwähnte im beſon⸗ deren, daß die Arbeit der Berufsſchule ſich nicht nur auf die rein fachliche Ausbildung beſchrän⸗ ken kann, ſondern daß durch geeignete Redner der politiſchen Organiſation im Verlaufe des Semeſters Vorträge weltanſchaulichen Inhalts die Teilnehmer an den Lehrgängen auch nach der politiſchen Seite hin erziehen ſollen. Er betonte ganz beſonders, daß ein Ziel der Be⸗ rufsſchule ſein muß, die ſich meldenden Volks⸗ genoſſen in der Auswahl der Lehrgänge zu be⸗ raten, um eine planmäßige berufliche Ausbil⸗ dung zu garantieren. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis auf die Pflicht jedes Volks⸗ genoſſen, ſich in die Arbeit am Volksganzen, und ſei es nur durch Steigerung der Allgemein⸗ leiſtung, einzuordnen, und verwies im beſon⸗ deren auf den erſten Arbeiter Deutſchlands, un⸗ ſeren Führer, der jedem als leuchtendes Vor⸗ bild dienen muß. Nach einem begeiſtert auf⸗ genommenen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler begaben ſich die Teilnehmer an den beiden Seminaren direkt in die Schulräume an ihre Arbeit. mit„Kraft durch Freude“ ſcholl das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Mit dem Boot der Gäſte erſchienen zahlreiche kleine Händlerboote, die unſer Schiff umfuhren, wunderbare Decken ausbreiteten und rieſige Ananasfrüchte anprieſen. Es entſpann ſich ein reger Handel. Wir wollten an dieſem Tage auf unſer Mittageſſen verzichten, um ja keine Stunde von dem Landaufenthalt zu ver⸗ lieren. Es gab daher ein Drängen nach den Booten, denn jeder wollte als erſter ans Land. Der Hafen bietet ein buntes Bild. Man ſah recht verwegene Geſichter, zerlumpte Geſtalten umgaben uns. Unſer Spaziergang durch die verſchiedenen Straßen der Stadt konnte beginnen. Die Häuſer der Hauptſtraßen und die am Hang ſich hinziehenden Villen ſind in lichten, blauen, weißen und roſa Farben gehalten, reich mit den in Portugal typiſchen vergoldeten Balkonen verziert. Wir kamen an reich gezierten Kirchen vorbei, an ſchön ange⸗ legten Plätzen, an Schulen und Klöſtern mit ihren vergitterten Fenſtern. Wir durchwander⸗ ten aber auch kreuz und quer die ärmeren Stadtviertel. Man gewinnt den Eindruck, daß es hier auf San Miguel nur ganz reiche oder ganz arme Einwohner gibt. Auin.: Marsarete Baumgart * Glückliche Fahrtteilnehmer HB-Bildstock Eigenſchaft wegen ſogar noch eine Prämie er⸗ halten, über Markt⸗, Meſſe⸗ und Jakobfreuden zu berichten wußte. Glanznummer des Abends! Die Tanz⸗Soubrette Anita Berger flocht ein Walzerlied ein. Ihr phantaſtiſcher Seiden⸗Auf⸗ putz war geſchickt für das Auge berechnet. Sie löſte der„Bellemer Heiner“, der tempera⸗ mentvolle Interpret pälziſchen Humors, ab, der für die„Pälzer Weltſchproch“ eine Lanze brach. Er gab treffliche Proben unſeres Dia⸗ lektes. Wie überſetzen wir z..: Kommen, Laufen, Trinten?„Er iſt kumme, kam geloffe, un hot'ſoffe!“ Prächtig, nicht wahr? Der Sketſch:„Knorbels Bobbe wolle zum Maimarkt⸗Feſcht“ ſollte ſo etwas wie einen Höhepunkt des Abends darſtellen. Schweigen wir beſſer davon. Mit Heulerei auf der Bühne begann die witzloſe und plump angelegte Ge⸗ ſchichte, mit Heulen im Zuſchauerraum wurde es begraben. Möge es das bleiben. Wieviele Beſucher an den Tiſchen ſaßen? Es war für den Einführungsabend ausreichend. Galerie und Bierkeller konnten jedenfalls ge⸗ ſchloſſen bleiben und Platz zum„Schwoofen“ war ausreichend vorhanden. Homann⸗ Webau rief unermüdlich zur Tanzbewegung auf, war abwechſelnd mit zwei Kapellen am Werk, von denen ſich eine in der Mitte des Parketts verankert hatte. Tanz, Preisſchießen und Weinkonſum gaben neben den Zugnum⸗ mern den Ausſchlag für die aufkommende Ge⸗ mütlichkeit, die nur allzu frühe abgeſtoppt wurde. Hervorzuheben bleibt noch das Auf⸗ treten von fünfzig Handharmonika⸗ Spielern vom Handharmonika-Spielklub Mannheim. Stimmungsvoll und ſchmiſſig ihr Spiel, das verdiente Anerkennung fand. Zum Schluſſe noch etwas über die Prä⸗ mien⸗Verteilung. Die Gäſte hatten ja noch die Möglichteit, ſich als Glücksritter be⸗ trachten zu können. Wer ein Sonntagskind war und auf der Eintrittskarte die Endnummer 55 verzeichnet fand, wurde mit einer Freikarte für die Mondſcheinfahrt bedacht, die am 15. Juni nach Worms führt. Die Seereiſe nach Helgo'land gewann Frau Johanna Ball⸗Bradfiſch aus Ladenburg, während die Prämie„10 Tage Sommerferienin Füſſen“ mit freier Fahrt und freier Ver⸗ pflegung an Herbert Schall fiel. Gute Er⸗ holung und viel Vergnügen! Es wurden zwar noch mehr Gewinn⸗Nummern herausgewürſelt, die aber merkwürdigerweiſe nicht eingelöſt wur⸗ den. Dadurch werden am Sonntagabend eben einige Prämien mehr zur Verteilung kommen. hk. Aufgaben der deutſchen Mutter Mütter, Frauen und heranwachſende Mäd⸗ chen! Eure Aufgabe iſt groß, die euch erwartet. Geht deshalb nicht unvorbereitet an eure Pflich⸗ ten heran, ſondern lernt im Mütterkurs alles, was zur Pflege und Erziehung eures Kindes in geſunden und kranken Tagen zu wiſ⸗ ſen notwendig iſt. Manche Sorge wird euch hierdurch erſpart bleiben, manche Fehler könnt ihr vermeiden, denn dort ſind Fachkräfte, die aus einer jahrelangen Erfahrung heraus euch beraten. Alles Beſprochene wird durch praktiſche Uebungen ergänzt, ſo daß eine gründliche Un⸗ terweiſung garantiert iſt. Was ihr lernt, iſt zum Wohl eurer Kinder! Am Montag, dem 13. Mai, beginnt unſer nächſter Mütterkurs. Er iſt jeweils Montag⸗ und Mittwochnachmittags von ½4 bis ½6 Uhr in der Mütterſchule, L 9, 78. Der Kurs dauert 6 Wochen. Die Kursgebühr iſt 6 RM, doch wird den einzelnen finanziellen Verhältniſſen weiteſtgehend Rechnung getragen. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütter⸗ ſchule, L 9, 78, Sprechſtungen täglich von 11 bis 12 Uhr. Tel. 24933.— Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, L 4, 15.— Die Ge ſchäftsſtelle der kath. Frauenvereine, B 5, 19.— Die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, O 7, 12. 5—4— Geſchäftsſtelle vom ev. Mütterdienſt, Ein 5000jähriges Klavier Das Klavier ſehen wir gewöhnlich als eine Erfindung der neueren Zeit an, da in den Jah⸗ ren 1709 bis 1717, unabhängig voneinander, ein Italiener, ein Deutſcher und ein Franzoſe das Grundprinzip des modernen Klaviers, den Tonanſchlag mit kleinen Hämmerchen, erfanden. Vorher, etwa ſeit dem 9. Jahrhundert, kannte man wohl auch ſchon Saiteninſtrumente, die mechaniſch durch Taſten beſpielt wurden, deren vollkommenſte Konſtruktionen das Cembalo, das Spinett u. a. waren. Aber unſer heutiger Flügel“ und unſer„Piano“ ſind durch die Erfindungen des 18. Jahrhunderts beſtimmt.— Jetzt haben aber Ausgrabungen bei Peking bewieſen, daß eben„alles ſchon einmal da⸗ geweſen“ iſt. Wie die„Umſchau“ berichtet, wur⸗ den dort nämlich in einer älteren Kulturſchicht die Reſte eines Inſtrumentes gefunden, das unſer Klavier im Prinzip vorausgenommen hat, Die Chineſen des dritten vorchriſtlichen Jahrtauſends haben ſich da einen Rahmen mit Reſonanzboden gebaut, über den ſie 11 Saiten ſpannten, und weitere Vorrichtungen laſſen er⸗ kennen, daß die Saiten auch damals ſchon mit kleinen Hämmerchen angeſchlagen wurden. Eine der Saiten hat übrigens die langen Jahr— tauſende überdauert und zeigt uns heute, wie die Urchineſen ihr Klavier gebaut haben. Dieſe Ausgrabung mindert freilich nicht die Erfinderehre der Konſtrukteure des 18. Jahr⸗ hunderts. Denn das Klavier iſt offenbar von den Chineſen ſelbſt ſpäter wieder vergeſſen worden, da es ſich in jüngeren Ausgrabungs⸗ ſchichten nicht gefunden hat. Jahrgang 5— A Nr. 208— Seite 6 „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 8. Mai 1935 Die Polizei meldet: Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich in Rheinau zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Kraftrad er⸗ eignete, ſtürzte der Kraftradfahrer und ſein Mitfahrer. Beide brachen einen Unterſchenkel und mußten mit dem Sanitätskraftwagen in das Städt. Krankenhaus gebracht werden.— Eienfalls ein Bein brach ein weiterer Kraft⸗ radfahrer, der auf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke in⸗ folge der naſſen Fahrbahn mit ſeinem Fahr⸗ zeug ſtürzte. Auch dieſer Verletzte fand Auf⸗ nahme im Städt. Krankenhaus. Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt. Auf der Kreuzung P 2/0 3 ſtieß ein Perſonenkrafti⸗ wagen mit einem Taxameter zuſammen. Der Perſonenkraftwagen geriet hierbei auf den Gehweg, warf vier dort ſtehende Perſonen um und drückte das Schaufenſter eines Kaffeehau⸗ ſes ein. Zwei der umgeworfenen Perſonen er⸗ litten Prellungen und Verletzungen durch Glasſplitter. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Der Zuſammenſtoß ſoll auf Nichteinräumung des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen ſein. Aus politiſchen Gründen wurden zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen. Aus dem Familienleben 71 Jahre alt wird am Donnerstag, 9. Mai, Herr Joſef Becker, Rentner, S 4, 13. Der Altersjubilar erfreut ſich guter Rüſtigkeit. Wir gratulieren. 77 Jahre alt. Am Donnerstag, 9. Mai, be⸗ geht Frau Eliſe Doll, geb. Reichert, Burg⸗ ſtraße 29, ihren 77. Geburtstag bei beſter Ge⸗ ſundheit. Sie iſt Saarländerin und eifrige — des Hakenkreuzbanners. Wir gratu⸗ ieren. oRF 60 166 Gut raſiert⸗ gut gelaunt! fornesbcries G. M. B. H. BEBIINA-TMß. —— 25 Jahre Dienſt am Volk Am 1. Mai konnten die beiden Hebammen Maria Steinhauer, wohnhaft Q 7, 8 und Luiſe Sanner, wohnhaft Schwetzingerſtr. 91, ihr 25jähriges Berufsjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß fand in den„Ger⸗ maniaſälen“ am 6. Mai, abends 8 Uhr, eine Feier ſtatt, veranſtaltet von der Hebammen⸗ ſchaft, Ortsgruppe Mannheim. Zur Verſchöne⸗ rung der Feier wurden Berufskräfte— Muſiker und Humoriſten— zugezogen. Die Ortsgrup⸗ penvorſitzende, Frau Klara Bächle, begrüßte die Erſchienenen und richtete eine Anſprache an die Jubilarinnen unter Ueberreichung von Geſchenken, im Namen der Ortsgruppe. Frau Pauline Lerner gedachte ebenfalls in* lichen Worten den Jubilarinnen und führte zum Schluſſe der Feier mit verſchiedenen Be⸗ rufsſchweſtern eine wohlgelungene Vorführung ſch,— fand die Feier einen würdigen Ab⸗ uß. Poſtpaketverkehr mit Japan Die japaniſche Poſtverwaltung hat mitgeteilt, daß in Japan, Korea und den andern japani⸗ ſchen Nebengebieten noch immer Poſtpakete mit Handelswaren eingehen, deren Zollinhalts⸗ erklärungen mangelhaft ausgefüllt ſind oder für die keine Abſchrift der Handelsrechnung beige⸗ fügt iſt. Die japaniſche Zollverwaltung ver⸗ langt, daß in den Zollinhaltserklärungen die Art und die Menge jeder einzelnen Handels⸗ ware ſowie deren genauer Wert angegeben iſt und daß ferner eine Abſchrift der Rechnung in die Pakete eingelegt wird. Hierdurch wird nicht nur die Zollabfertigung erleichtert, ſondern auch die Zuſtellung der Pakete an die Empfänger beſchleunigt. Zuſätzliche Berufsſchulung erbgeſunder Kinder zu beſonders tüchtigen Handwerkern und Werkmeiſtern Einen außerordentlich wichtigen Teil des Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft bildet die Sicherſtellung der zufätzlichen Berufsſchulung ausgeſuchter erbgeſunder Kinder, die würdig und die ſowohl geiſtig, als auch körperlich ge⸗ eignet ſind, zu hochqualifizierten Arbeitern und Handwerkmeiſtern herangebildet zu werden. Hier haben wir eine ernſthafte Aufgabe zu er⸗ füllen, eine ſachliche Aufbauarbeit durchzufüh⸗ ren, die dem Reiche dienen und die einen gro⸗ ßen wirtſchaftlichen Mangel beſeitigen ſoll. Die jüngſte Generation unſeres Arbeiter⸗ nachwuchſes wurde geradezu gedrängt, 15 Jahre hindurch ſich als ungelernte Arbeiter betätigen zu müſſen, anſtatt eiwas Ordent⸗ liches zu lernen. Die Folgen dieſer Miß⸗ wirtſchaft ſehen wir heute vor uns. Gelernte und ſorgſam ausgebildete Facharbeiter feh⸗ len faſt überall. Mechaniker, Schloſſer, Dreher, Maurerpoliere, Maſchinenbauer, Meiſter opti⸗ ſcher Werke uſw. fehlen heute; es gibt kaum ein Handwerk, das nicht durch einen empfind⸗ lichen Mangel an Facharbeitern gehemmt iſt. Je mehr unſere Wirtſchaft geſundet, um ſo mehr wird dieſer Mangel zutage treten. Alle, die im praktiſchen Leben ſtehen, wiſſen, wie es auf dieſem Gebiete ausſieht. Seit der Machtergreifung durch den Führer iſt ſehr vie⸗ les ſchon getan, namentlich durch den Ausbau der Berufsſchulen, die Anerkennenswertes lei⸗ ſten. Mehr jedoch als eine hinreichende Vor⸗ bildung für die Werktätigen können dieſe Be⸗ rufsſchulen einſtweilen kaum vermitteln. Das aber, was die deutſche Wirtſchaft nötig hat in ——— Der Lärm iſt die unverſchämteſte Anterbrechung Peitſchenknallen als Gedankenmörder— Ein Philoſoph über Lärm und Geräuſch Der unnötige Lärm, dem wir in dieſer Woche erneut den ſchärfſten Kampf angeſagt haben, hat nicht erſt im Zeitalter der Technik die Ge⸗ müter erregt, ſondern auch unſere Vorfahren ſchon gegen ſich in Harniſch gebracht, obwohl er damals, an den heutigen Verhältniſſen 85 meſſen, noch recht harmloſer Natur war.— So hat z. B. Schopenhauer bereits lange vor Eiſen⸗ bahn und Auto gegen den überflüſſigen Lärm gewettert und ſich dabei insbeſondere gegen das— Peitſchenknallen gewandt. „Klagen über die Pein, die denkenden Men⸗ ſchen der Lärm verurſacht, finde ich“, ſo ſchreibt er,„in den Biographien oder ſonſtigen Berich⸗ ten perſönlicher Aeußerungen faſt aller großen Schriftſteller. Die hervorragenden Geiſter ſind ſtets jeder Störung, Unterbrechung und Ablen⸗ kung, vor allem aber der gewaltſamen durch Lärm, höchſt abhold geweſen. Der Lärm iſt die unverſchämteſte aller Unterbrechungen, da er ſo⸗ gar unſere eigenen Gedanken unterbricht, ja zerbricht. Klopfen, Hämmern und Rammen ha⸗ ben mir mein Leben hindurch zur täglichen Pein gereicht. Als den unverantwortlichſten und ſchändlich⸗ ſten Lärm muß ich das wahrhaft teufliſche Peit⸗ ſchenknallen in den hallenden Gaſſen der Städte brandmarken, das dem Leben alle Ruhe und Sinnigkeit mimmt. Nichts gibt von dem Stumpfſinn und der Gedankenloſigkeit der Men⸗ ſchen einen ſo deutlichen Begriff, wie das Er⸗ laubtſein des Peitſchenknallens. Dieſer plötz⸗ liche, ſcharfe, hirnlähmende, alle Beſinnung zer⸗ ſchneidende und gedankenmörderiſche Knall muß von jedem, der nur irgendetwas einem Gedan⸗ ken ähnliches im Kopf herumträgt, ſchmerzlich empfunden werden. Kein Ton durchſchneidet ſo ſcharf das Gehirn als dieſes vermaledeite Peit⸗ ſchenknallen. Hammerſchläge, Hundegebell und Kindergeſchrei ſind entſetzlich; aber der rechte Gedankenmörder iſt allein der Peitſchenknall. Nur wenn, um Zugtiere anzutreiben, kein an⸗ deres Mittel vorhanden wäre, als diefer ab⸗ ſcheulichſte aller Klänge, würde er zu entſchul⸗ digen ſein. Aber ganz im Gegenteil: das Peit⸗ ſchenknallen iſt nicht nur unnötig, ſondern ſogar unnütz. Die Wirkung auf die Pferde iſt nämlich durch die unabläſſige Gewohnheit des Miß⸗ brauchs ganz abgeſtumpft und bleibt aus. Fuhrknechte, Sackträger, Eckenſteher und dergl. ſind die Laſttiere der menſchlichen Geſellſchaft. Sie ſollen durchaus human, mit Gerechtigkeit, Billigkeit, Nachſicht und Vorſorge behandelt werden; aber es darf ihnen nicht geſtattet ſein, durch mutwilligen Lärm den höheren Beſtre⸗ bungen des Menſchengeſchlechtes hinderlich zu werden. Die allgemeine Toleranz gegen unnö⸗ tigen Lärm, z. B. gegen das ſo höchſt ungezo⸗ gene und gemeine Türenwerfen, iſt geradezu ein Zeichen der allgemeinen Stumpfheit und Gedankenloſigkeit der Köpfe.“ Studienfahrten für Schüler Höherer Lehranſtalten Die Arbeitsgemeinſchaft der Höheren Lehr⸗ anſtalten„Pro Juventute“(„Für die Jugend“) in Mannheim, deren Spitzenorganiſationen der Deutſchen Akademiſche Austauſchdienſt e. V.— Deutſche Pädagogiſche Auslandſtelle— Berlin und„Heime deutſcher Jugend“, Reichsverband für Jugendherbergen, Schullandheime und Ju⸗ gendheime ſind, veranſtaltet auch in dieſem Jahr während der Sommerferien unter päda⸗ gogiſcher Leitung billige Studienfahrten, die zugleich der Erholung, körperlichen Ertüchti⸗ gung und vaterländiſchen, nationalſozialiſtiſchen Erziehung dienen. Der Aufenthalt, mit dem wiſſenſchaftliche Exkurſionen, Sport uſw. ver⸗ bunden ſind, wird hauptſächlich in Schulland⸗ heimen im Odenwald, Schwarzwald, im Hochgebirge und an der See genom⸗ men und dauert vier Wochen während der Sommerferien vom 22. Juli bis 31. Auguſt. Für ältere Schüler dürfte die in Ausſicht genommene Studienfahrt nach Oſt⸗ preußen mit Seefahrt von Swinemünde nach Pillau und zurück und Standquartier im Oſt⸗ ſeebad Warnicken von beſonderem Intereſſe ſein. Außerdem findet in gleicher Zeit eine Entſendung in die Weſtſchweiz zur Vervoll⸗ kommnung in der franzöſiſchen Sprache ſtatt. Für Austauſchſchüler nach und von Frankreich, England und Ungarn ſind bei genügender Be⸗ Wie wir den kilm ſehen PpALASTund GLORIA: „Glücks pilze“ Sieben Primaner einer kleineren Lehranſtalt erhalten eine namhafte Schenkung eines ehe⸗ maligen Anſtaltszöglings, der in Amerika gro⸗ ßen Reichtum erworben hat, und zwar mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß die Entſcheidung über die Verwendung des Geldes den Be⸗ ſchenkten ſelbſt überlaſſen werden ſoll. Nach einigem Schwanken entſchließen ſich die Jun⸗ gen, der ganzen Schule ein Erholungsheim zu bauen. Einer aber iſt dabei, der trotz der Feme, der er verfällt, ſeinen Anteil an der Summe ausbezahlt haben will. Daß er jedoch die Summe nicht für ſich beanſprucht, ſondern ſie ſei⸗ nem unterſchlagungsſchuldigen Vormund zur Vertuſchung des Verbrechens gegeben hat, das erfährt niemand. Schließlich bringt der Selbſt⸗ mord dieſes Vormundes alles an den Tag, und der Junge, der ſich eine ganze Zeit im Walde herumgetrieben hat, wird von ſeinen nun be⸗ geiſterten Kameraden wieder aufgenommen. Stemmle, der Spielleiter, hat aus dieſem, dem Roman von Biernath„Sieben unter einem Hut“ entnommenen Stoff einen flotten, jugend⸗ friſchen Film gedreht, der gute Anerkennung verdient. Es iſt ein Gemeinſchaftsfilm ohne große Einzeltypen und ein wohlgelunge⸗ ner Gemeinſchaftsfilm dazu. Die Tragik, die faſt klaſſiſche Ausmaße erreicht, entſteht durch das Gegenſpiel zwiſchen einzelnen und feind⸗ licher Gemeinſchaft. Dieſem einzelnen gibt Al⸗ bert Lieven den Einſatz ſeines ſtarken Kön⸗ nens. Der Häuptling der Klaſſe wird von Cle⸗ mens Haſſe friſch erfühlt und geſtaltet. Den verbrecheriſchen Vormund ſtattet Bern⸗ hard Minetti mit ausgezeichneter Charak⸗ teriſierungskunſt aus. Die Hauptrolle der weni⸗ gen Frauen im Geſchehen zeigt Clara Sa⸗ vio in Szenen von eindringlicher Ausgeſtal⸗ tung. Der Direktor der Lehranſtalt— von Franz Pfaudler hervorragend dargeſtellt — findet mit großem Geſchick den ſchmalen Pfad zwiſchen Pflicht und Menſchlichkeit. Ein ſympathiſcher Film, der Erfolg Zum Maienabend des Stuttgarter Reichs⸗ ſenders. Das Flötenſolo der Mozartſchen Kolo⸗ raturvariationen wurde von Herrn Kammer⸗ muſiker Adalbert Steinkamp in ausgezeichneter Weiſe dargeboten. Die Unterlaſſung der Er⸗ wähnung hatte ihren Grund in der Unvollſtän⸗ digkeit des Programms und der Anſage. H. E. Mannheimer Künſtler auswärts. Die„Heſ⸗ ſiſche berichtet über ein Kirchen⸗ konzert in Bensheim, in dem die Mann⸗ heimer Künſtler Heinrich Lenz(Orgel), Martin Kralemann(Flügelhorn) und Frau Boehringer(Mezzoſopran) mitwirk⸗ ten, folgendermaßen: Die Spielfreudigkeit, die Bach hier entwickelt. und die feingefügte Fugierung fand unter den Händen des Organiſten Lenz hochſtehenden Ausdruck. teiligung verbilligte Sammelfahrten in Aus⸗ ſicht genommen. Auch auswärtige Schüler und Schülerinnen können ſich an den Veranſtaltun⸗ gen beteiligen. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15. Juni ds. Is. erbeten. Nähere Auskunft er⸗ teilt die Geſchäftsſtelle der Arbeitsgemeinſchaft der Höheren Lehranſtalten„Pro Juventute“ Mannheim, Seckenheimer Straße 3. Deutſchland hat nächſt England die meiſten Rundfunkhörer. Die United Preß veröffentlicht eine Statiſtik über die Zahl der Rundfunk⸗ hörer in den einzelnen Ländern, die recht auf⸗ ſchlußreich iſt. Danach marſchiert England mit 6,6 Millionen Hörern an der Spitze. Ihm folgt aber unmittelbar Deutſchland, das bereits die hohe Zahl von 6,.4 Millionen Hörern erreicht hat. In weitem Abſtand folgt dann als drit⸗ tes Land die Sowjetunion mit 2,3 Millionen Hörern. Den vierten Platz belegt Frankreich mit 1,7 Millionen Hörern. Die Zahl der italie⸗ niſchen Rundfunkhörer beziffert ſich auf 430 000, die der ſpaniſchen auf 213 000 und die der portugieſiſchen auf 29 300. Schweden weiſt 733 000 Hörer auf, Belgien 620 000 und die Schweiz 336 000. Intereſſant iſt ſchließlich noch die Hörerzahl in Fapan, die mit 1,9 Millionen angegeben wird. ... Herr Kralemann ſpielte.. alles mit unaufdringlicher Bravour, feingewählten Ab⸗ ſtufungen und echter Feierlichkeit... ... An der Stimme von Frau Toni Boeh⸗ ringer erfreuten die ſtrahlende Höhe und Merkmale beſter Pflege. Bemerkenswert war auch der intereſſante Orgelpart bei der Sam⸗ ſonarie, der hier ſelbſtändige Formen zeigt und von Herrn Lenz ergreifend geboten wurde. Rundfunk⸗-Programm Donnerstag, 9. Mai Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenſpruch;.00 Gym⸗ naſtik; 10.15 Volksliedſingen; 12.00 Konzert; 16.30 Frauenſtunde; 17.00 Konzert; 18.30 Spaniſch; 19.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 21.00 Der Menſch⸗ heit große Gegenſtände— Werk Friedrich Schillers; 22.00 Zeit, Nachrichten; 23.00 Zeitgenöſſiſche Muſit; 24.00 Orgelkonzert;.00—.00 Blasmuſik. Reichsſender Frankfurt:.00 Konzert;.00 Konzert; 10.00 Nachrichten; 10.15 Schulfunk; 10.45 Für Küche und Haus; 15.00 Nachrichten der Gauleitung; 15.15 Kinderfunk; 16.30 Spiel des Schickſals— von Fried⸗ rich Schiller; 18.30 Kunſtbrief der Woche; 19.00 Auf⸗ forderung zum Tanz; 21.00 Johann⸗Strauß⸗Abend; 23.00 Reichsſendung; 24.00 Orgelkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel;.05 Funkgym⸗ naſtik;.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau;.40 Hauswirtſchaft, Volkswirtſchaft; 10.15 Volkslied⸗ ſingen; 12.00 Konzert; 13.00 Glückwünſche; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei!; 15.15 Mütterſtunde; 15.45 Wenn die Kirchenbücher verſagen; 16.00 Klin⸗ gendes Kunterbunt; 18.15 Frühling und Mai im Lied; 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Kern⸗ ſpruch; 21.00 Maienglück— Bunter Abend; 23.00 bis 24.00 Zeitgenöſſiſche Muſik. dieſer Beziehung, geht weit über den Rahmen hinaus. Dringend notwendig iſt die zuſätzliche Berufsſchulung tüchtiger Kinder, um ſie zu wirklich hochwertigen Facharbeitern heranzubilden, die Deutſchlands Induſtrie und Gewerbe allgemein zu Spitzenleiſtungen be⸗ fähigen. Der deutſchen Ausfuhr ſtehen immer noch Währungsſchwierigkeiten, Kontingentierungs⸗ beſtimmungen und auch ſonſt außerordentliche Hinderniſſe im Wege. Unendlich viel wurde im Dritten Reich ſchon erreicht, eine allgemeine Steigerung der Ausfuhr deutſcher Erzeug⸗ niſſe konnte allerdings noch nicht ermöalicht werden. Aber allen Hinderniſſen und allem böſen Willen zum Trotz wird die deutſche Aus⸗ fuhr(vielleicht ſogar in viel größerem Aus⸗ maße wie je zuvor) wieder vorhanden ſein, wenn ſich die Ueberzeugung in aller Welt wie⸗ der durchgerungen hat, daß nur deutſche Werk⸗ mannsarbeit, deutſches Fabrikat höchſte Quali⸗ tätsware iſt und ſomit in der Anſchaffung be⸗ vorzugt wird. Ueberall dort, wo wir verſuchten, uns mit billigen Maſſenartikeln wieder den Weltmarkt zurückzuerobern, wurden wir abgewieſen, teils infolge der Manipulationen gewiſſer Kreiſe. teils durch Preisunterbietung anderer Länder (Japan, Amerika, Rußland uſw.). In dem Zeitpunkte jedoch, in dem wir wirklich hoch⸗ vollendete Facherzeugniſſe aller Induſtrien auf dem Weltmarkt bringen, fimdet die deutſche Ware zu für die deutſche Wirtſchaft genügend hohen Preiſen Abnahme. In dieſem Zuſam⸗ menhang wollen wir auf die weltbekannten deutſchen Unternehmungen für optiſche Erzeug⸗ niſſe, Bauinduſtrie, ſowie auf die Fabrikate unſerer elektriſchen und unſerer deutſchenffar⸗ ben⸗ und chemiſche Induſtrie pp. hinweiſen. So hat die letztgenannte Induſtrie, trotz aller Wi⸗ derwärtigkeiten, ſich ihr früheres Weltfeld zu⸗ rückerobert, trotzdem während des Krieges die meiſten Patente geſtohlen wurden. Man kann zwar Patente ſtehlen— aber mit den Pa⸗ tenten nicht den Geiſt deutſcher In⸗ genieure und Chemiker! Wir ſind uns deshalb wohl alle darüber einig, daß ein ſteter Ausbau der zuſätzlichen Berufsſchulung zu einer immer mehr fortſchrei⸗ tenden Qualität deutſcher Erzeugniſſe führen muß und damit hinaus führen muß aus der Zange der wirtſchaftlichen Einengung. Um dieſe ſo ſehr notwendige Berufsſchulung zu er⸗ möalichen, ſind natürlich geldliche Mittel er⸗ forderlich; dieſe mitzuhelfen bereitzuſtellen, wenigſtens in einem kleineren Betrag zugun⸗ ſten eines deutſchen Kindes, iſt Aufgabe aller hilfsbereiten Volksgenoſſen, denen das Schick⸗ ſal noch ein höheres Einkommen und Ver⸗ mögen gelaſſen hat und ſich ihrer Pflichten der Nation gegenüber bewußt ſind. Unſer Staat kann nur das haben und von ſich aus geben, was wir ihm geben und wenn auch in bezug auf Berufsſchulen ſchon manches Gute in den letzten zwei Fahren getan iſt, ſo bleibt zu tun doch noch außerordentlich viel. Es hat ſich deshalb die„Deutſche Jugend⸗ Verſicherungs-Hilfe“, die dem Hauptamt für Volkswohlfahrt unterſtellt iſt, und dem der Hauptamtsleiter der NSV der Reichsleitung in Berlin, Pg. Hilgenfeldt vorſteht, das Ziel geſetzt, für Kinder unbemittelter ariſcher Volks⸗ genoſſen eine im Volksintereſſe liegende Er⸗ ziehung, Lehre, Berufsſchulung und damit zu⸗ ſammenhängend Exiſtenzgründung, wirtſchaft⸗ lich ſicherzuſtellen. Zur Erreichung dieſes Zie⸗ les werden die erforderlichen Mittel durch Pa⸗ tenſchaftsverſicherungen bereit ge⸗ ſtellt. Der bemittelte Volksgenoſſe verſichert ſich zugunſten eines armen deutſchen Kindes als deſſen Berufspate. Er kann das Kind ſo⸗ fort beſtimmen, er kann ſich aber auch die ſpä⸗ tere Beſtimmung vorbehalten oder er kann ſie der„DIVH“ bzw. NSV überlaſſen. Paten dürfen nur gut beleumundete Volks⸗ genoſſen ariſcher Abſtammung werden, die vom Amt für Volkswohlfahrt, bzw. deren Amtsſtel⸗ len vorgeſchlagen werden. Dieſe werden bei den Amtsſtellen regiſtriert und erhalten eine Ehrenurkunde. Nicht zuletzt können neben Ein⸗ zelperſonen auch juriſtiſche Perſonen— Wirt⸗ ſchaftsunternehmen, Verbände, Gemeinden, Landkreiſe— über ihre Angeſtellten bzw Be⸗ amten Patenſchaften zugunſten von Kindern der Angehörigen des Betriebes, des Verban⸗ des uſw. oder auch anderen Kindern überneh⸗ men. In dieſem Falle ſind Paten die juriſti⸗ ſchen Perſonen. Jeder Volksgenoſſe wird beſtätigen müſſen, daß es ſich hier um eine Einrichtung von außergewöhnlicher Tragweite handelt, die nicht nur der Beſeitigung eines heutigen Manaels innerhalb der deutſchen Wirtſchaft dient und dem Wohle armer deutſcher Kinder, die dar⸗ über hinaus vielmehr unendlich viel dazu bei⸗ träat, die im Intereſſe des Gedeihens aller deutſchen Volksgenoſſen erforderliche wahre und wirkliche Volksverbundenheit zu fördern. Im neuen Reich der Volksgemeinſchaft aber ſoll kein Mittel unbeachtet bleiben, das dazu beiträgt, alle die reichen, im Volkstum ſchlum⸗ mernden Kräfte zu erwecken. Der„Deutſche Jugendverſicherunas⸗Dienſt“, Reichsgeſchäftsſtelle Berlin, bietet einen Weg, durch helfende ſoziale Tat mitzuwirken am Aufbau der Nation. Alle Anfragen und Anträge ſind ſchriftlich an den Werbeleiter Pg. C. H. Schultz, Mann⸗ heim ⸗Neuoſtheim, Tel. 408 25, Bezirks⸗ beauftragter der NSV für die„DoVo“, Gau Baden⸗Nord, zu richten, der auch bereitwilligſt iede Auskunft erteilt. 13 + Jahrgan Die A ſind auc zwar die wendig, ten Verl Erforder einteilun Organiſc iſt zunä kolonnen rend die Ortsmän An der Bezirkske tiſchen 2 die in heim I, zingen. Züge, 14 mit Aerz iſt den 5 Charakte nach Diſz tätstrupp heit iſt d vereine als Bez (Waldho dem Vo vom Rot Der K Wegerle angeglied ug Me ein Halb Halbzug Mehr das er wird nie— der nicht liche Ma Aus dieſe zirkskolon Waldhof ſang für ich etwa anwärter goch einf nach einfi des Lehre Hilfe“, u Wunden, ichtbilde ergänzten med. Weg S belebunge alver di er Arzt machte i Kriegsſan Sanitätst tätsdienſt. Tag noch Sandhaas ſicherungs Kreuzes e Bei ein zahlreiche auch der Prof. Dri ziechenſche enſche 1934 618 daß die B dieſer Zei— von 579 wurde an Schulung geführt. D ſchaftsvor Kuckes ſta kreuzkräfte eine Erwe lichen The die weltar dergrund Sehr be nenswert kolonnena jahr. Die nommen: anſtaltung erdoelrovi Ein Bohri dos hohrłe ahmen iſt die kinder, beitern ie und en be⸗ r noch rungs⸗ ntliche wurde emeine örzeug⸗ öglicht allem e Aus⸗ Aus⸗ ſein, lt wie⸗ Werk⸗ Quali⸗ ng be⸗ 3 mit tmarkt „ teils Kreiſe, Länder Volks⸗ e vom itsſtel⸗ n bei eine Ein⸗ Wirt⸗ nden, y Be⸗ indern erban⸗ erneh⸗ uriſti⸗ tüſſen. a von nicht maels t und dar⸗ u bei⸗ aller wahre rdern. aler dazu hlum⸗ ienſt“, Weg, nam ich an unn⸗ zirks⸗ Gau illigſt Jahrgang 5— A Nr. 208— Seite 7 Abendausgabe— Mitiwoch, 8. Mai 1935 „Hakenkreuzbanner“ Hilfsbereit zu jeder Stund. Sanitätsübung in Waldhof— Neueinteilung der Sanitätskolonnen Die Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes ſind auch im neuen Staate im allgemeinen zwar die gleichen geblieben, es war aber not⸗ wendig, die ganze Organiſation den veränder⸗ ten Verhältniſſen anzupaſſen und den geſtellten Erforderniſſen Rechnung zu tragen. Die Neu⸗ einteilung iſt nun ſo weit durchgeführt, daß die Organiſation in Mannheim ſteht. Weſentlich iſt zunächſt, daß die eigentlichen Sanitäts⸗ kolonnen nur die aktiven Helfer umfaſſen, wäh⸗ rend die unterſtützenden Mitglieder in den Ortsmännervereinen zuſammengeſchloſſen ſind. An der Spitze der geſamten Kolonnen ſteht die Bezirkskolonnenabteilung, die etwa dem poli⸗ tiſchen Amtsbezirk Mannheim entſpricht, und die in vier Kolonnen gegliedert iſt: Mann⸗ heim I, Mannheim II, Hockenheim und Schwet⸗ zingen. Zuſammen ſind es 21 Einheiten(7 Züge, 14 Halbzüge), deren Führerſtellen jeweils mit Aerzten beſetzt ſind. Durch die Einteilung iſt den Kolonnen der frühere vereinsmäßige Charakter genommen und die Möglichkeit einer nach Diſziplin und Schulung einheitlichen Sani⸗ tätstruppe gegeben. Die wirtſchaftliche Sicher⸗ heit iſt durch die neugegründeten Ortsmänner⸗ vereine ſichergeſtellt. In Mannheim arbeitet als Bezirkskolonnenführer Dr. med. Kuckes (Waldhof), während die Ortsmännervereine dem Vorſitzenden des Bezirksmännervereins vom Roten Kreuz, Profeſſor Drös, unterſtehen. Der Kolonne Mannheim 1 mit Dr. med. Wegerle(Mannheim) als Kolonnenführer ſind angegliedert: 2½ Züge Mannheim⸗Stadt, ein ug Mannheim⸗Neckarau und ein Halbzug annheim⸗Rheinau. Der unter Führung von Kolonnenführer Dr. med. Beck(Sandhofen) ſte⸗ henden Kolonne Mannheim II ſind zugeteilt: ein 32⁰ Mannheim⸗Sandhofen, ein Zug Mann⸗ heim⸗Waldhof, ein Zug Mannheim⸗Käfertal, ein Halbzug Mannheim⸗Feudenheim und ein Halbzug Mannheim⸗Wallſtadt. * Mehr denn je wird in den Sanitätskolonnen das Leiſtungsprinzip gelten, und es wird niemand in Führerſtellen zu finden ſein, der nicht über das auf ſeinem Platz erforder⸗ liche Maß von Wiſſen und Können verfügt. Aus dieſen Erwägungen heraus führte die Be⸗ zirkskolonnenabteilung Mannheim auf dem Waldhof einen zweitägigen Fortbildungslehr⸗ ang für Dienſtſtellenanwärter durch, an dem ich etwa hundert Gruppen⸗ und Zugführer⸗ anwärter beteiligten. Bezirkskolonnenführer Dr. med. Kuckes, der den Lehrgang leitete, hielt nach einführenden Worten über Zweck und Ziel des Lehrganges auch das Referat über„Erſte Hilfe“, mit beſonderer Berückſichtigung von Wunden, Blutungen, Knochenbrüchen und mit auf den Luftſchutzſanitätsdienſt. ichtbilder und praktiſche Verbandübungen ergänzten den Vortrag. Kolonnenführer Dr. med. Wegerle ſprach dann über den Straßen⸗ b über elektriſche Unfälle und Wieder⸗ belebungen, während Kolonnenarzt Dr. med. alver die moderne Sanitätstaktik behandelte. er Arzt im Sonderdienſt, Dr. med. Berthold, machte intereſſante Ausführungen über den Kriegsſanitätsdienſt ſowie über den Einſatz der Sanitätstrupps der Heimat im Luftſchutzſani⸗ tätsdienſt. Dieſe Referate wunden am nächſten Tag noch durch einen Vortrag von Zugführer Sandhaas über die Wohlfahrts⸗ und Ver⸗ ſicherungseinrichtungen des Deutſchen Roten Kreuzes ergänzt. 3 Bei einem Kameradſchaftsabend, an dem zahlreiche Mannheimer Aerzte teilnahmen und auch der Führer des Bezirksmännervereins, Prof. Drös, begrüßt werden konnte, gab Be⸗ zirkskolonnenführer Dr. med. Kuckes einen Rechenſchaftsbericht für die Zeit vom 1. April 1934 bis 1. April 1935, aus dem hervorging, daß die Bezirkskolonnenabteilung Mannheim in dieſer Zeit ihren Beſtand an Kolonnenmännern von 579 auf 760 erhöhen konnte. Tatkräftig wurde an der Weiterbildung gearbeitet und die Schulung auf verſchiedenen Gebieten durch⸗ geführt. Die allmonatlich abgehaltenen Gemein⸗ ſchaftsvorträge, die unter der Leitung von Dr. Kuckes ſtanden und die von 400 bis 500 Rot⸗ kreuzkräften beſucht wurden, ſollen jetzt dadurch eine Erweitenung finden, daß nicht nur die fach⸗ lichen Themen behandelt werden, ſondern auch die weltanſchauliche Arbeit ſtärker in den Vor⸗ dergrund tritt. Sehr beachtlich und außerordentlich anerken⸗ nenswert ſind die Leiſtungen der Bezirks⸗ kolonnenabteilung Mannheim in dem Berichts⸗ jahr. Die Sanitäter wurden in Anſpruch ge⸗ nommen: bei Aufzügen, Verſammlungen, Ver⸗ anſtaltungen zur Pflege der Leibesübungen, Volksfeſten uſw. 3372mal, bei Einzelunfällen im Straßenhilfsdienſt 912mal, bei Fabrikunfäl⸗ len 1128mal, bei Eiſenbahnunfällen 1mal, beim Waſſerrettungsdienſt 1099mal, bei Feuers⸗ brünſten 4mal, durchgeführte Transporte 1642, durchgeführte Transporte Geiſteskranker 113, geſtellte Bereitſchaftswachen 960. In dieſen Zahlen ſind nicht die Leiſtungen bei Kinowachen, Haus⸗ und Straßenſammlungen uſw. enthalten. 22 Der zweite Tag brachte zunächſt eine große Uebung am Bahnhof Waldhof, unter Einſatz der Sanitätseinheiten von Mannheim II. Es war dies die größte Sanitätsübung, die je in Mannheim durchgeführt wurde. Der Uebung lag die Annahme zugrunde, daß im Bahnhof Waldhof durch falſche Weichen⸗ ſtellung ein Sonderzug entgleiſte. Zwei Wagen ſollten umgeſtürzt ſein, wobei etwa 60 Reiſende mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Ueber fünfzig Jungen vom Jungvolk hatten ſich für dieſe Uebung zur Verfügung geſtellt und wur⸗ den als„Verwundete“ rings um die Unfallſtelle ausgelegt, nachdem man ihnen Schilder um den Hals gehängt hatte, auf denen die Art ihrer Verwundung verzeichnet war. Der alarmierte Sanitätszug Waldhof war zu ſchwach und ſo alarmierte man die Kolonne Mannheim II, die dann nach ihrem Eintreffen eingriff, die Ver⸗ wundeten bergen half und die Verbände an⸗ legte. Die Verbände wurden ſpäter vom Be⸗ zirkskolonnenführer Dr. med. Kuckes, im Bei⸗ ſein der Aerzte Dr. Beck— der die Uebung lei⸗ tete— und Dr. Haas, Dr. Schuhmacher, Dr. Wegerle und Dr. Hezel abgenommen. Die beiden Eiſenbahnwagen, die zuerſt die zertrümmerten Wagen des verunglückten Zuges darzuſtellen hatten, waren inzwiſchen durch Herausſtecken von Rotkreuzfahnen in einen La⸗ zarettzug umgewandelt worden, in den die Ver⸗ wundeten zu verbringen waren. Die Leute hat⸗ ten ſchwer zu arbeiten, denn ſie mußten die Schwerverletzten auf den Tragbahren teilweiſe durch die Abteilfenſter in die Wagen bringen und ſamt den Tragen auf den Gepäcknetzen un⸗ terbringen. Auch der Sanitätskraftwagen war angefordert worden und wurde zum Abtrans⸗ port der Verwundeten benützt. ** Anſchließend an die Uebung fanden Uebun⸗ gen im Formaldienſt, in der Krankenbeförde⸗ rung und im Gasſchutz ſtatt, die von den Zug⸗ und Halbzugführern Sandhaas und Nitſch (Sandhofen), Hagedorn(Käfertal) und König (Waldhof) meiſterhaft durchgeführt wurden. Die Schlußanſprache hielt Bezirkskolonnen⸗ führer Dr. Kuckes, der den Teilnehmern für ihre treue Mitarbeit und den Führern für ihre wert⸗ volle Unterſtützung Dank und Anerkennung aus⸗ ſprach. Er umriß nochmals die Aufgaben und Pflichten der Anwärter und ermahnte ſie, ſchon im Hinblick auf die bevorſtehende Prüfung zur Arbeit und zur Weiterbildung an ſich ſelbſt. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und Schirmherrn des Deutſchen Roten Kreuzes klang die Anſprache aus. Mit einem ſtrammen Vorübermarſch der Sanitätseinheiten an den Führern fand der Fortbildungslehrgang ſeinen Abſchluß. Friedrichsfelder Brief Kameradſchaft ehemaliger Soldaten. Letzten Sonntag fand im„Adler“⸗Saal eine gut be⸗ ſuchte Verſammlung ſtatt. Mit herzlichen Be⸗ grüßungsworten durch den ſtellvertretenden Kameradſchaftsführer Ju 33 und dem Geden⸗ ken des verſtorbenen Kamera Gg. Hoog durch Erheben von den Sitzen wurde die Verſammlung eröffnet. Es erfolgte nunmehr die Wahl des neuen Kameradſchaftsführers, zu dem Kamerad Hohmeiſter beſtimmt wurde. — Die Kameradſchaft beteiligt ſich im Laufe des Jahres an folgende Veranſtaltungen: Am 30. Mai Fahrt ins Saargebiet im Verein mit der NSͤOV, Fahrpreisermäßigung 75 Prozent. Die Kameradenfrauen können daran teilnehmen. Anmeldung bei Kamerad Kahrmann. Beteili⸗ gung am 50jährigen——— des Bezirksvereins Mannheim am 23. Juni, ferner bei der Fahnen⸗ weihe in Ketſch; vom.—8. Juli findet in Kaſ⸗ ſel eine Reichskriegertagung ſtatt, an der ſich die Kameradſchaft auch mit einer Fahnenabordnung beteiligt. in dieſem Fall iſt die Fahrpreis⸗ ermäßigung 75 Prozent. Es wird erwartet, daß ſich die Kameradſchaft bei all dieſen Veranſtal⸗ tungen recht zahlreich beteiligen möge. Nach dieſen Bekanntgaben fand nunmehr die Um⸗ änderung des früheren Namens Militärkrieger⸗ bund in Kameradſchaft ehemaliger Soldaten ſtatt, zu dem der verewigte Kameradſchaftsfüh⸗ rer Hoog bereits ſchon ſein Einverſtändnis gie geben hatte. Im Anſchluß hieran fand noch die Gründung einer Schießabteilung ſtatt und an jeden Kameraden wurde der Wunſch gerichtet, für die Aufſtellung einer Ahnentafel beſorgt zu ſein. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſern Führer wurde die anregend verlaufene Verſammlung beendet. NS⸗Frauenſchaft. Am Donnerstag, 9. Mai holen unſere Frauen die Pfundſpende ein. Die Hausfrauen werden gebeten, die Waren bereitzuſtellen. Unglücksfall. Auf der Straße von Neckar⸗ hauſen nach Edingen wurde eine Frau von einem Motorradfahrer aus Edingen angefahren. Die Frau erlitt Bein⸗ und Armbrüche und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Fah⸗ rer, der betrunken geweſen ſein ſoll, erlitt Haut⸗ abſchürfungen. Der Beifahrer kam heil davon. Verbrecher erwiſcht. Durch einen SA⸗Mann aus Edingen wurde ein Mann aus Eppelheim geſtellt, der ſich in der Umgebung herumtrieb und ſich in der Oeffentlichkeit unſittlich benahm. Man vermutet hier in Friedrichsfeld, daß es ſich um dieſelbe Perſon handelt, die ſich vor längere Zeit auch im Schwetzinger Wald her⸗ umgetrieben hat. Ehrung von Jubilaren für 25jährige Tätig⸗ keit. Am Tag der nationalen Arbeit wurden hier in der Steinzeugwarenfabrik durch den Be⸗ triebsführer folgende Gefolgſchaftsmitglieder mit einer Ehrenurkunde und einem künſtleriſch ausgefertigtem Diplom geehrt: Adam Berger, Hermann Brand, Johann Hafenrichter, Wilhelm Maaß, Jakob Riedel, Jack. Rük⸗ kert, Guſtav Specht und Joſef Umhey. Alle Jubilare erhielten ferner ein Geldgeſchenk und die Einladung zu einer„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Fahrt. Volksmuſik in Neckarau Die—* gewinnt gegenwärtig n als Volksinſtrument immer mehr an Boden. Das Neckavauer Handharmonika⸗Orcheſter lie⸗ ferte in ſeinem Konzert unter der Leitung des Diplom⸗Lehrers Guſtav Kull den Beweis, daß man auch den der künſtleriſchen Ver⸗ tiefung von Handharmonikavorträgen mit Aus⸗ ſicht——. beſchreiten kann. Aus dem Programm ragten die vielverſpre⸗ chenden Darbietungen der jugendlichen Spie⸗ ler Walter Eckert(9 Jahre), Elfriede Hilsheimer(13 Jahre) und Fritz Schä⸗ fer(11 Jahre) hervor. Guſtav Kull ſelbſt bewährte ſich als routinierter Spieler und Schöpfer anſprechender Kompoſitionen für die Harmonika. Mit Herrn Horein zuſammen erſpielte er ſich in einem Duettvortrag einen Sondererfolg. vöͤhe. die Orcheſtervorträge zeigten beachtliche Die„Mandolinata“ ſpielt auf Nachdem ſchon eine Reihe Mannheimer Man⸗ dolinenorcheſter in letzter Zeit mit Konzerten aufwarteten, folgte ihnen jetzt auch die„Man⸗ dolinata“ Mannheim 1920, die in dieſem Jahre auf ein 15jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Dieſes gediegene Mandolinenorcheſter veran⸗ ſtaltete im Kolpinghaus bei gutem Beſuch ihr diesjähriges großes Frühjahrskonzert, das regen Zuſpruch fand. Ein abwechslungsreiches Programm ſorgte für angenehmſte Unterhal⸗ tung. Neben den Darbietungen des Vereins⸗ orcheſters, das zur Einleitung Beethovens „Andante cantabile“ intonierte, und eine Reihe mehr leichtbeſchwingter Weiſen nachfolgen ließ, wirkte noch das Vereinsquartett(Walter Gram⸗ bow, Georg Klinger, Otto Grambow und A. Weidler) mit, das ſich mit italieniſchen Muſik⸗ ſtücken hören ließ, daneben auch mit volkslied⸗ artigen Kompoſitionen. Reicher Beifall dankte dem Orcheſter ſowie dem Quartett. Das Orche⸗ ſter verfügt über ein recht annehmbares Spie⸗ lermaterial, das ſich allen Anforderungen ge⸗ wachſen zeigte. Den Abſchluß der gelungenen Veranſtaltung bildete ein Ball, der die Mitwir⸗ kenden und Gäſte noch lange in gemütlicher Eintracht beiſammenhielt. der Beſuch wieder gut. Kameradſchaft ehem. 110er Grenadiere Wieder trafen ſich die ehemaligen 110er im Wartburghoſpiz, diesmal zu einer außerordent⸗ lichen nn Auch diesmal war dee⸗ Haberkorn leitete die Verſammlung und ge⸗ dachte vor allem der Toten des letzten Monats. Er gab dann auch die Namensänderung be⸗ kannt. Die Vereinigung ehemaliger 110er trägt nun den Namen ennn t ehemaliger 110er Grenadiere e. V. Mannheim“. Eine Fecht⸗ ſchule ſoll eröffnet werden und unter Leitung des Kameraden Bruckbach ſtehen. Weiterhin wurde auf die kommenden Ver⸗ anſtaltungen hingewieſen, vor allem auf die am 12. Mai ſtattfindende Lorettofeier, auf die wir noch zurückkommen. Eine große Anzahl von Kameraden erhielt das Kyffhäuſer⸗Abzeichen für langjährige Mit⸗ gliedſchaft, und zwar konnte das goldene Ab⸗ zeichen an die Kameraden Göbel, Spatz, Fiſcher, Grether, Jungmann, Köppel, Kinkel, Geißler, Greiff, Karl Schäfer, Gaber, Hauswirth, Strickle, Amail, Bartmann, Kaiſer, Ette und Anſelm Haberkorn, das ſilberne Abzeichen an die Kameraden Kanzler, Schmitt und Rehberger verliehen werden. Außerdem erhielten die Ka⸗ meraden Julius Leucht und Guſtav Löwe die ſilberne Ehrennadel für gute Schießleiſtung. Nachdem noch Kamerad Bornhofen über die vorausſichtliche Geſtaltung des kurpfälziſchen Soldatentreffens in Mannheim geſprochen hatte, konnte en aberkorn die harmoniſch verlaufene Verſammlung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer ſchließen. H3 Bann 171 Standortbefehl! Am Sonntag, den 12. Mai, wird das deutſche Volk wiederum ſeinen Muttertag feiern. Auf Grund der Verfügung des Reichsjugendfüh⸗ rers vom 2. Mai 1935 ordne ich für Sonntag, den 12. Mai 1935, für Hitlerjugend, Jungvolk, Bund deutſcher Mädel und Jungmädel dienſtfrei an. Für Samstag, den 11. Mai 1935, hat Reichs⸗ miniſter Ruſt eine Schulfeier zur Ehre der deutſchen Mutter und der deutſchen Familie angeordnet. Daher iſt der Staatsjugendtag am Samstag, den 11. Mai, um 11 Uhr abzu⸗ ſchließen. Alle Schüler und Schülerinnen, die Mitglieder der HI ſind, haben ſich, ſoweit ſie Anweiſung haben, um 11 Uhr in Zivil in ihren Schulen einzufinden. Der Führer des Bannes 171: Vetter, Standortführer. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Das über Großbritannien liegende Hoch⸗ oruckgebiet hat ſich weiter verſtärkt und Luft⸗ maſſen polaren Urſprungs nach Deutſchland in Bewegung geſetzt. Sie trafen bereits am Dienstag bei uns ein und brachten unter leb⸗ haften nördlichen Winden Bewölkung und merkliche Abkühlung, ſtrichweiſe auch Nieder⸗ ſchläge. In den höheren Lagen iſt es vielfach zu Froſt und Schneefällen gekommen. Voraus⸗ ſichtlich wird ſich zunächſt im Bereiche der zu⸗ ſammenſinkenden Kaltluft wieder Aufheiterung einſtellen, die aber kräftige nächtliche Ausſtrah⸗ lungen begünſtigt. Die Ausſichten für Donnerstag: Naäͤch recht kalter Nacht meiſt heiter und trocken, mittags nur mäßig warm, vorwiegend nördliche und öſtliche Winde. ... und für Freitag: Wieder mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit geringer Schauerneigung Rheinwasserstand 6 5 35 8 5. 35 Waldshut„„„„„ 283 303 Rheinielden 28¹ 301 Breisach„„» 9 9 6 210 288 Kehn.„„„„„ 08 3²² 476 474 Mannhelm 422² 407 Caub„„„„„»„„ n 329 295 Köln»„„d 360 315 Neckarwasserstand 6. 5. 3 8. 5. 35 Diedeshelm D„ 173 169 Mannheim 427 408 erdoelrovier Nlienhogen. f A ein gohemeigel vird ingeb. 41 dos bonfloch eingefohrt. jmmer neue ſiefbohrungen zur weiteren krschlieſzung deutscher krdoelloger werden von uns nach modernsten bohrmethoden mit groꝶem Kkostenoufw] ond niedergebrocht. An der stefigen Steigerung der deutschen Rohoel-Pro- dułtion sind wir durch dĩese Arbeiten moßgebend beteiligi. johrelong ist in unseren deuischen Roffinerien on der Ent- wicklung hochwertiger Sschmĩeroele ous deutschem Rohoel georbeitet worden, uvm ein Spitzenprodułt vie GAGOvVl MOBIIOEL A- F zu schoffen. Sommeroel ist in seinen Schmiereigenschoften jedem Importprodukt mindestens gleichwertig. Vertroven Sie seinem berechfigten Guolitötsrufl Oieses rein deotsche 2 Abendausgabe— Mittwoch, 8. Mai 1935 Der Brückenbau 8. Fortſetzung Als ich wieder in den Neubau kam, lagen die Keſſelſchmiede auf den kühlen Steinen eines Fundamentes und ſchliefen. Brandau hatte ſich im Einduſſeln einen Ziegelſtein unter den Nacken geſchoben; die andern lagen wie geſchlachtet kreuz und quer. Warum ſollten wir nicht müde ſein und aus⸗ ruhen? Um halb vier waren wir aufgeſtanden. Das wüſte Fahren, die ſengende Hitze, die Auf⸗ regung mit den Pferden, die Schnäpſe von unterwegs und jetzt das Flaſchenbier hatten ſie hingeworfen. Wie oft hatten wir die ſechs⸗ unddreißig Stunden rund gemacht, in den glühenden Keſſeln der Fabriken, in ſchneiden⸗ der Kälte der Neubauten— es kam ihnen nicht darauf an, von Samstag früh bis Montag⸗ abend arbeitender⸗ und trinkenderweiſe aus dem Bett zu bleiben. Nun ſchliefen ſie. Ich ſetzte mich neben ſie hin, ich ſah über den Fabrithof hinaus— die Luft über dem Pfla⸗ ſter flimmerte, über die Dächer hinaus ſah ich den fahlgrauen Himmel— dann roch ich die dünſtenden Hemden der ſchwitzenden Kollegen und wollte mich hinter eine andere Mauer legen; es war zu ſpät: auch ich ſchlief ein, einen Ziegelſtein unterm Kopf. „Haaawuun!“ Das Heulhorn! Halb ſieben! Ich ſprang auf. Heller erwachte, ſtieß ſeinen Nebenmann an, Brandau grunzte, drehte ſich um, Buchholz machte die Augen auf und lächelte friedlich. Die drei andern waren nicht zum Menſch zu bringen.„Die Bierflaſchen!“ ſagte Karl Heller. Ich holte ſie aus dem Kanal⸗ loch und trank die erſte in einem Zug leer. „Komm, Karl! Es iſt jetzt lang nicht mehr ſo heiß!“ ſagte ich und weckte Peel, der mit dem Geſicht auf dem Arm bauchlang lag. „Es iſt auch nichts mehr dabei zu verdienen!“ ſagte Karl und ſpielte mit einem Stöckchen zwiſchen den Steinfugen. Bedächtig kratzte er den Mörtel heraus und ſchnippte ihn weg. „Ich will ein ganz ekliger Schuft ſein, ein nie⸗ derträchtiger Verräter, wenn ich heut noch einen Schlag tue! Das iſt ein Wort und ſoll es bleiben!“ „Aber, Karl, kann ich denn den Keſſel allein heruntertun! Er muß doch runter! Akkord haſt du auch gemacht! Das war ſogar ein Handſchlag!“ „Ja, ein Handſchlag iſt ein Eid! Ift mir hoch und heilig! Wenn ich aber etwas Un⸗ ehrenhaftes geſchworen habe, ſo iſt es in dieſem Augenblick null und nichtig. Der Neid auf den ſchnellen Verdienſt von Hannes Lang hatte mir das angetan! Neid iſt doch ſchlecht. He? Ge⸗ hört er nicht zu den ſieben Hauptſünden, was? Ja, ich weiß das, meine Frau hatte ihren Kinderkatechismus noch, da hab' ich geleſen, daß Neid ein ſchändliches Laſter iſt und zu Mord und Totſchlag verführt. Bin ich der Trunkſucht entronnen, damit ich mich dem Neid in die Arme werfe? Ausgeſchloſſen! Nein, ich beneide keinen mehr um Arbeit und Ver⸗ dienſt, was ich noch an Geld hab' geht heut abend drauf. Du gehſt und holſt für uns drei für jeden drei Mark Vorſchuß und damit baſta! Ich warte, bis du wiederkommt!“ Er legte ſich wieder hin und ſchlief weiter. Ich ging nach Haus, klagte meinem Vater mein Leid. Der ſpuckte immerzu und ſagte: „Ich ſchmeiß ſie heraus!“ Das hatte er ſo oft geſagt, jetzt aber war ſo viel Arbeit, und die verſoffenen Burſchen nütz⸗ ten das aus. Sie machten die leichte Arbeit fertig, und wenn ſie ein paar Mark Lohn ſtehen hatten, dann mußten ſie erſt vertrunken werden. Die ſchwere Arbeit überließen ſie andern. Das hatte ich ſchon oft mitgemacht. Jetzt würde ich mit Paul und Karl, den Jun⸗ gens, und einigen Pennbrüdern von der Her⸗ berge die Arbeit fertigmachen müſſen. Da Paul ſelbſt in der Werkſtatt im Druck mit der Lie⸗ ferzeit war, beſtand er darauf, den Pichel⸗ brüdern die Hälfte vom Verlangten zu geben, und nach fürchterlichem Fluchen bekam ich denn zehn Mark. Als ich damit ankam, ſaßen die Kerle mit dem Rücken an eine Mauer gelehnt und er⸗ zählten ſich Geſchichten. Als ſie das goldene Zehnmarlſtück ſahen, gingen ſie ſich waſchen und luden mich zu einem Gang durch die Reſi⸗ — . denz ein. Ich ſchwor bei mir hoch und heilig, nie mehr eine Arbeit anzunehmen, die wir Brüder nicht allein ausführen konnten. Wie oft ſchon waren wir auf dieſe Saufkumpane her⸗ eingefallen! Schließlich hatten wir ſie nötig; der eine Unterſchied war der: ſie wollten bloß ein paar Saufgroſchen verdienen, und wir mußten eine Arbeit auf jeden Fall fertig machen, ſonſt kriegten wir kein Geld Im Grund beneidete ich dieſe Burſchen, ſie waren ja viel unabhängiger und darum reicher als wir. Denn ſie hatten ſo wenig nötig. Nachdem die Kerle fertig waren, ging ich ein Stück mit ihnen, in der Hoffnung, ſie zum An⸗ treten für morgen früh zu bewegen. „Aber natürlich, ſelbſtverſtändlich, gern, wenn der Keſſel glücklich unten iſt, packen wir direkt mit an. Glaubſt du, wir ſetzten unſre ſchönen Beine und Bäuche in Gefahr? Das mußt du doch zugeben, ſolange der Keſſel auf den Win⸗ den ſteht und wir da immerzu Holzkreuzlager machen, ſolang iſt es lebensgefährlich. Mach du mit deinen Brüdern den Keſſel hinunter, laß deinen Vater dabei mit ſeiner großen Schnauze helfen, dann ſollſt du einmal ſehen, wie wir ihn voranſchieben und auf die Funda⸗ mente bringen. Das iſt gar nicht mehr ſo ge⸗ fährlich; ich mag in dieſen ſchönen Sommer⸗ tagen meine Knochen nicht mehr in Gefahr bringen. Es iſt wunderbar im Wald— wenn's jetzt noch Winter wär, ja, dann läg ich gern mal im Spital von Oktober bis April, gerne, Die Tierwelt unſerer Ur⸗Heimat wird nachgeformt Das weltbekannte Senkenbergiſche Naturwiſſenſchaftliche Muſeum in Frankfurt a. M. wird jetzt mum eine große Anzahl neuer biologiſcher Gruppen aus der Tierwelt unſerer Ur⸗Heimat berei⸗ chert. Wiſent, Luchs, Bär, Wolf, Elch und andere bei uns in freier Wildbahn ausſterbende Tiere werden von Künſtlerhand in biologiſch echten Schaugruppen nachgebildet. Einer der beiden Elche, die der Reichsjägermeiſter, Miniſterpräſtdent General Göring, ſelbſt in Oſtpreußen er⸗ legte und dem Muſeum zur Verfügung ſtellte, wird hier lebenswahr nachgeformt Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Deutsches Nachrichtenbüro(M) HANS DOMINIK: Die Maclf eler Drei 5. Fortſetzung Ein ſardoniſches Lächeln lief über die ſonſt ſo unbeweglichen Züge des Diktators, als er das Wort ausſprach. Seit mehr denn Jahres⸗ friſt lagen engliſche Banknoten im Betrage von Hunderten von Milliarden Pfund Sterling in den geheimen Gewölben des amerikaniſchen Staatsſchatzes. Von der Tauſendpfundnote an bis hinab zu den kleinſten Beträgen. Alles ſo vorzüglich gefälſcht und nachgedruckt, daß die Bank von England ſelbſt dieſe Noten für echt halten mußte. Die Aufgabe der P⸗Flotte war es, ſofort bei Kriegsausbruch dieſe Unmengen engliſchen Papiergeldes über die ganze Welt zu zerſtreuen, wo Engländer Handel trieben und engliſches Geld Kurs hatte. Die Tätigkeit dieſer Flotte mußte das engliſche Geldweſen in wenigen Tagen vollkommen zerrüten Aber die P⸗Flotte war noch ſchwereres Staats⸗ geheimnis als die G⸗Flotte. Die engliſchen Agenten hatten nur herausbekommen, daß ſie für Propagandazwecke beſtimmt ſei und im Falle eines Krieges in großen Maſſen die zu⸗ erſt von Woodruf Wilſon in die Kriegführung ziviliſierter Nationen eingeführten Traktätchen über den feindlichen Linien abzuwerfen hätte. „Die P⸗Flotte übt zwiſchen Richmond und Norfolk“, ſagte Admiral Nichelſon trocken. Jedermann im Saale wußte, daß dieſer Standort fünfzehn Flugminuten von den Ge⸗ wölben des Staatsſchatzes entfernt war. Cyrus nahm das Wort von neuem. „Wie lange wird es noch dauern, bis unſere Unterwaſſerſtation an der afrikaniſchen Küſte Copyright by Ernst keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. 2 vollkommen geſichert iſt? Die Friſt iſt bereits ſeit einer Woche abgelaufen.“ Bei dieſen nicht ohne Schärfe geſprochenen Worten erhob ſich der Flottenchef unwill⸗ kürlich. „Die Schwierigkeiten waren größer als vor⸗ auszuſehen war, Herr Präſident.“ „Können Sie ein beſtimmtes Datum an⸗ geben?“ „Nein. Doch dürfte es auf keinen Fall län⸗ ger als bis zum Ablauf dieſes Monats dauern.“ „Hm... dann alſo, meine Herren.. dann wird man R. F. c. 1 zur geeigneten Zeit in England landen ſehen.“ Ein Adjutant trat ein und flüſterte dem Prä⸗ ſidenten ein Wort ins Ohr. „Gut, ich komme.“ Der Präſident erhob ſich, die Sitzung war beendet. Aus dem blauen Mittagshimmel ſchoß ein ſilbern ſchimmernder Punkt auf das Weiße Haus in Waſhington zu, wurde größer, zeigte die ſchnittigen Formen eines Regierungsflie⸗ gers und landete ſanft auf dem Dach des Ge⸗ bäudes, Als einziger Paſſagier verließ Dr. Edward F. Gloſſin die Maſchine. Den linken Fuß beim Gehen leicht nachziehend, ſchritt er an den martialiſchen Geſtalten der Leibgarde vorbei. Auf den Treppenabſätzen und in den Korri⸗ doren ſtanden die baumlangen blonden Kerle aus den weſtlichen Weizenſtaaten in ihren maleriſchen Uniformen. Sie hielten die Wache um den Präſident⸗Diktator wie früher die Grenadiere der Potsdamer Garde um die preußiſchen Könige oder die Eiſenſeiten um Oliver Cromwell. Im Vorzimmer traf der Doktor den Ad⸗ jutanten des Diktators und ließ ſich melden. Nur eine knappe Minute, und der Diktator trat aus dem Sitzungsſaale und ſtand vor ihm. Nach flüchtigem Gruß hieß er ihn in ſein Ar⸗ beitszimmer mitkommen. „Wer iſt Logg Sar?“ Dr. Gloſſin fühlte die unbeſtimmte Drohung, die in der Frage lag, und trat einen Schritt zurück. „Logg Sar iſt... Silveſter Bursfeld. Tiefes Erſtaunen malte ſich auf den Zügen Stonards. „Bursfeld... der im engliſchen Tower ge⸗ fangen ſaß?“ „Nein, ſein Sohn. Der Vater hieß Ger⸗ hard.“ „Mein Gedächtnis iſt gut. Sie haben mit mir von einem Sohne Gerhard Bursfeld nie geſprochen. Warum nicht?“ „Ich weiß es ſelbſt erſt ſeit drei Monaten.“ „Und ich erfahre es erſt heute?“ Cyrus Stonard trat dicht an den Doktor her⸗ an. Ein Blick traf ihn, der ſein Geſicht noch eine Nuance blaſſer werden ließ. „Erklären Sie!“ „Es war vor ungefähr drei Monaten. Ich hielt mich einige Zeit in Trenton auf, um in meinem Laboratorium im Hauſe einer Mrs. Harte an einem Verſuch zu arbeiten. Eines Tages kommt ein junger Ingenieur, der in den Staatswerken von Trenton beſchäftigt iſt, zu Mrs. Harte und erkundigt ſich nach ihren Fa⸗ milienverhältniſſen. Dabei ſtellt ſich heraus, — gerne! Aber jetzt, im Auguſt? Mußt doch zu⸗ geben, wir können einfach nicht! Sag das dem Alten und deinen Brüdern! Nix für ungut!“ Karl griff einen Hammer und klopfte noch einmal an einen der Verſchlüſſe, ſah die Win⸗ den nach, die ſie ſchon unter die Balken geſetzt hatten, damit die Räder nicht ſinken konnten. Dann ſagte er höhniſch:„Ich tät an deiner Stelle noch ein paar Klammern vor die Schlüſſe ſchlagen. Kommt mal ein Erdbeben, ſo fallen ſie ab und der Keſſel fällt herunter. Da geht der Wagen und alles zum Teufel!“ Ich würdigte ihn keiner Antwort. Ich mochte auch nicht mit ihnen übergehen, trotzdem Buch⸗ holz ein paarmal ſtehenblieb und mir zu⸗ winkte. Ich beſah mir indeſſen den Wagen, den Boden neben dem Wagen: Hm, an der rechten Seite lagen Sandhaufen. Zehn Kubik⸗ meter waren es mindeſtens, da konnte er ſchon einmal weich aufſchlagen, das gab beſtimmt keine Beule in die ſechsundzwanzig Millimeter dicken Platten. Auf dem Heimweg ſchlug ich mich durch die Wieſen und Gärten der Vor⸗ ſtadt. Es ſchmerzte mich, daß ich wieder ein⸗ mal, verlaſſen von den Geſellen, mit ungeüb⸗ ten Leuten dieſe tatſächlich gefährliche Arbeit tun ſollte. Der Fuhrunternehmer hatte mit ſeinen Pferden und einem Gewaltſtreich ein ſchönes Stück Geld verdient und viel Zeit ge⸗ ſpart. Ich mußte ſo ähnliches tun, dami: ich auch einmal Zeit und Geld gewann. Der Keſſel mußte'runter: eher fingen die Saufbrüder nicht wieder an. Wenn ich überlegte, wie oft ich in den zwei Tagen den Keſſel auf den Win⸗ den hochdrehen, das Holzkreuzlager auf⸗ und abbauen mußte, immer wieder hochdreyhn und ſinken laſſen, den vierhundert Zentner ſchweren Keſſel immer in der Schwebe, dann liefen mir beim Drandenken die dicken Schweißtropfen von der Stirne, ſchmerzte mich das Kreuz ſchon im voraus. Nein, mir fiel nichts ein, es mußte, wie immer, mit Menſchenfett und Armeſchmalz geſchafft werden. Der Vater begrüßte mich mit höhniſchem Grinſen:„Na, iſt er noch keinem auf die Kno⸗ chen gefallen?“ Bei dieſem Wort kam mir die Erleuchtung: „Gefallen? Nein!“ Faſt hätte ich:„Leider nein!“ geſagt, nun biß ich mich auf die Zunge. Ich hatte keine Ruhe zum Eſſen, ich winkte Bruder Paul, und wir gingen auf die Straße. Paul klatſchte ſich vor Vergnügen auf die Schenkel:„Abgemacht! Punkt elf komm ich vom Turnen. Das gibt einen Spaß!“ (Fortſetzung folgt.) h Novelle erſchien in der Sammlung —.—* ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke Verlag, erlin. Der Profeſſor „Her Profeſſor, Sie verzeihen, daß wir hier — eindringen— das Treppenhaus iſt voller Rauch, der aus Ihrer Wohnung kommen muß!“ „Unmöglich, meine Herren, ich bin Nicht⸗ raucher!“ * Vor Gericht „Verheiratet?“ „Ja, zweimal!“ „Ihr Alter?“ „25 Jahre!“ „Auch zweimal?“ * Bereits. „Aber, Menſchenskind, wie können Sie ſich mit dieſem Mädchen verloben? Das iſt mir ein Rätſel!“ „Iſt bereits gelöſt!“ Richter: Zeugin: Richter: Zeugin: Richter: daß der verſtorbene Mann der Mrs Harte ein Stiefbruder von Gerhard Bursfeld war.“ „Ihre Erzählung ſcheint darauf hinauszu⸗ wollen, daß der junge Ingenieur der Sohn von Gerhard Bursfeld iſt. Warum nannte er ſich Logg Sar?“ „Auf Logg Sar lauten ſeine Papiere. Für die Welt und für ihn beruht alles andere auf Vermutungen. Für mich iſt der Beweis er⸗ bracht.“ „Liefern Sie ihn mir!“ „Sie erinnern ſich an meinen früheren Be⸗ richt über die Sache, Herr Präſident. Heute kenne ich ſeine Fortſetzung. Nachdem Gerhard Bursfeld die unfreiwillige Reiſe nach England gemacht hat, verſchwindet er für immer im Tower. Sein Weib flieht mit ihrem kleinen Knaben in die kurdiſchen Berge. Unterwegs ſchließt ſie ſich einer Karawane an: Kaufleute, Prieſter und was ſonſt in Karawanen nach Mittelaſien zieht. Die junge Frau iſt den Strapazen des langen Weges nicht gewachſen. Irgendwo auf der Strecke zwiſchen Bagdad und Kabul wurde ſie beſtattet. Ein tibetani⸗ ſcher Lama, der in ſein Kloſter zurückkehrt, nimmt ſich der Sterbenden an. Ihm übergibt ſie ihren Knaben, macht ihm zur Not deſſen Namen verſtändlich...“ Herr „Etwas ſchneller, wenn's Doktor!“ „Der Lama nimmt den Knaben mit in ſein Kloſter Pankong Tzo und erziehr ihn in den Lehren Buddhas. Als der Knabe vierzehn Jahre alt iſt, beſucht eine Expedition ſchwedi⸗ ſcher Gelehrter das Kloſter. Der junge Euro⸗ päer fällt auf. Von einem der Mitglieder der Expedition, dem Ethnologen Olaf Truwor, wird er mit nach Schweden genommen, wird mit deſſen Sohn zuſammen erzogen, wird wie dieſer Ingenieur...“ (Fortſetzung folgt.) beliebt, Jolge 1“ kunft ſprick V daß khn Daß ſind. Die der Lautſp ſein, die et diogerätes fachgerecht Es gibt man ſich 1 „Statt für etwas 4 tun.“ Sie Freilich Rundfunkte Kurſen, die werden, w ihre Arbeit GEine R. Hier werde ten in Wen ſaal alle t niſſe vermi chen. Was hat Er hat der H3 z loſen Verle gebungen anlagen. arbeitern* fangsgeräte unbrauchba Morſe und Der Fun Wi Was bra Manuſkript len unverfi Hitlerjugen ſchreiben ki gezogen, w Weiter Schatz an liedern. 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Vom Baſtler zum Funkwart Keine Sendung lann geſtaltet werden, ohne daß techniſche Vorbereitungen vorangegangen ſind. Die ſchönſte Sendung iſt ſinnlos, wenn der Lautſprecher verſagt. Es müſſen Leute da ſein, die etwas von der Apparatur eines Ra⸗ diogerätes verſtehen, Schäden und Störungen fachgerecht beſeitigen können. Es gibt Jungen, die baſteln gerne. Die hat man ſich herangeholt und zu ihnen geſagt: „Statt für euch ſelbſt etwas zu baſteln, ſollt ihr etwas für die Gemeinſchaft der Hitlerjugend tun.“ Sie wurden Funkwarte. Freilich verſtanden ſie noch nicht viel von Rundfunktechnik. Dem hat man abgeholfen: In Kurſen, die von erfahrenen Fachleuten geleitet werden, werden die jungen Funktechniker für ihre Arbeit geſchult. Eine Reichsfunkſchule beſitzt die H3. Hier werden den Gebiets⸗ und Bannfunkwar⸗ ten in Werkſtatt, Laboratorium und Vortrags⸗ ſaal alle theoretiſchen und praktiſchen Kennt⸗ ——3 vermittelt, die ſie für ihre Arbeit brau⸗ n. Was hat der Funkwart alles zu tun? Er hat den Gemeinſchaftsempfang der H zu organiſieren, für ſeinen ſtörungs⸗ loſen Vexlauf zu ſorgen; bei Hitlerjugendkund⸗ gebungen obliegt ihm der Bau der Lautſprecher⸗ anlagen. Weiter macht er ſich mit ſeinen Mit⸗ arbeitern wohl fferl an den Bau von Emp⸗ fangsgeräten, beſſert ſchadhafte aus, ſetzt alte, unbrauchbar wieder inſtand; auch Morſe und Blinkgeräte werden gebaut. Der Funkwart iſt das techniſche Gewiſſen des Sugene uni Wir bereiten eine Sendung vor Was brauchen wir alles dazu? Zunächſt ein Manuſkript. Das ſchreiben wir ſelbſt. Wir wol⸗ len unverfälſcht ſprechen. In den Reihen der Hitlerjugend ſind ſo viele, die etwas Gutes ſchreiben können. Dieſe Kräfte werden heran⸗ gezogen, werden vor das Mikrophon geſtellt. Weiter haben wir einen unerſchöpflichen Schatz an Liedern, Fahttenliedern, Volks⸗ liedern. Eine Spielſchar, die aus beſonders geeigne⸗ ten Jungen und Mädel beſteht, trägt Hörſpiel und Lied durch das Mikrophon in das Volk. Wir erzählen dem Zuhörer von unſeren Fahrten und Zeltlagern im Tannenrauſchen der Schwarzwaldtäler oder am Rheinſtrom. Vor dem Mikrophon Endlich iſt es ſoweit. Alle Vorbereitungen ſind abgeſchloſſen, die Proben haben geklappt, und nun kommt das Letzte— das Mikrophon. Etwas Herzklopfen hat ein jeder. Und wahr⸗ lich: Es iſt etwas Beklemmendes in dem weiten Raum; nur auf den Fußſpitzen darf man um⸗ hergehen, darf nur flüſtern— bis: „Achtung! Achtung! Wir übertragen...“ „- die Alemannenſchlacht bei Straßburg!“ Ein Hörſpiel: Damals prallten zwei Welten, zwei Gegenſätze hart aufeinander. Auf der einen Seite der junge, unverbrauchte Germane, auf der anderen der dekadente, taktiſch über⸗ legene Römer.— Immer und immer im Laufe der Jahrhunderte war unſere badiſche Heimat fremden, weſtlichen Einflüſſen ausgeſetzt. Die Eigenarten der Alemannen und Fran⸗ ken ſtellen wir in unſeren Hörſpielen heraus, in Dichtung und Muſik.— An der kulturellen Feſtigkeit unſerer Grenzlandheimat muß das Artfremde zerſchellen. Heimabendſendung Im Halbkreis ſitzen die Jungen im dämm⸗ rigen Raum ihres Heimes. Sie lauſchen, lau⸗ ſchen der Stimme, die durch den Aether zu ihnen ſpricht, ihnen erzählt von dem Unter⸗ gang der letzten Goten am Veſuv, von den Ger⸗ manenvölkern, den Vandalen, Alemannen, Sachſen oder ſpäterhin von der Heldengeſtalt des Alten Srii ſie hören neue Lieder, die ſie ſich einprägen, ſie freuen ſich über luſtige Zwie⸗ geſpräche und Spiele. Vielleicht ſitzt zur ſelben Stunde in der fer⸗ nen Südſee die deutſche Farmersfamilie am Rundfunlkgerät, Kunde zu hören aus der fernen —— lauſchen Hitlerjungen in Braſilien den orten des Reichsjugendführers. Der Rundfunk ſchließt feſte Bande. Wie das Heim die Zelle der Kameradſchaft iſt, die Hitlerjungend im geſamten ein Ganzes aus vielen Zellen, ſo 1551 der Rundfunk die einzelnen Steine dieſes Baues feſt aneinander. Gebt uns Rundfunkgeräte Manche Eltern und Freunde ſind uns ent⸗ gegengekommen; ſie haben uns ihre Geräte I omaisparole fur Mai: zum Anhören der Mittwochſendungen der Reichsjugendführun 24* n.— Viele Ge⸗ folgſchaften und Fähn ein ſind noch ohne eige⸗ nes Rundfunkgerät. Ihr kennt den großen er⸗ zieheriſchen Wert des Rundfunks, und dennoch ſeid ihr müßig, ihn uns nahe zu bringen?— Verſagt ihr auch dem Schüler ſein Lehrbuch? Das Heim iſt unſere Schule; darin arbeiten wir; das Rundfunkgerät iſt das Werkzeug, an dem und aus dem wir lernen: Das Wiſſen um die Nation. Blut und Boden Das Leben eines Volkes wird beſtimmt durch die ewigen Geſetze von Blut und Boden. Ein Volk zerfällt, wenn es ſeinen Boden preisgibt und ſein Blut durch fremde Kräfte zerſetzen läßt. Große Kulturvölker wie Römer und Griechen, wie Aegypter und Perſer ſind daran zugrunde gegangen; der Nationalſozialismus hat aber erkannt, welche ſchöpferiſchen Werte in Blut und Boden ſtecken, und darum bilden dieſe beiden Begriffe die Grundlage unſerer tiefſten Erkenntniſſe. Der Kampf um dieſe Geſetze be⸗ deutet ein Bekenntnis zu einem freien, ſtarken Bauerntum. Der Monat Mai ſteht daher im Zeichen der Parole: Blut und Boden! Heil Hitler! (gez.:) Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Hlit den Marſchkolonnen geht das CLied Die Kulturaufgaben der deutſchen Jugend Die Jugendgruppe der Amtsleitung der NS⸗ Kulturgemeinde wird auf der diesjährigen Reichstagung dieſer Kulturorganiſation der Partei in Düſſeldorf(.—12. Juni) ein Volks⸗ liedſingen in den Vororten und Nachbar⸗ ſtädten veranſtalten. Mit den marſchierenden Kolonnen der Revo⸗ lution ging auch das Lied. Niemand pflegte es, niemand„propagierte“ es. Trug es in Geſtalt und Inhalt den Glauben in ſich, der die Tau⸗ ſende mit unbezähmbarem Willen zum Siege erfüllt, dann breitete es ſich wie ein Lauffeuer aus. Im politiſchen Erkennungszeichen der ſich um die Fahne Sammelnden, auf der Straße und Trutzlied der Mar⸗ ſchierenden, in den Verſammlungen Bekennt⸗ nis der Getreuen wurde das Lied, früher muſikaliſcher Fachbegriff, Wirklichkeit im Leben des Volkes. Mit der Politiſierung des Liedes ſchritt gleichzeitig die Gefahr, klaf⸗ fende Riſſe im Volkskörper noch 4* vergrößern. Lied ſtand gegen Lied. Der Groll der Bauern, der Klaſſenkampf des Arbeiters und der ſelbſt⸗ gefällige Hurrapatriotismus des Bürgers ver⸗ gifteten das Volkslied. Mancher Mund, der noch im Weltkriege ſingend Glauben an Deutſch⸗ land kündete, ſchloß ſich in bitterem Schweigen. Erſt als ſich Volk zu Volk fand, brach das Lied wie ein Jubel Wir alle haben es erlebt, wie am 1. Mai 1933, früher der Tag des Klaſ⸗ ſenkampfes, aus den marſchierenden Kolonnen trotz aller Abſpannung erſt zaghaft, dann im⸗ mer freudiger Soldaten⸗, Handwerkslieder uſw. aufklangen. Wir ſangen wieder! Daß das Lied nie mehr gegen Lied aufſteht, daß es nie wieder Bruder gegen Bruder hetzt, ſondern zum ſingenden Erlebnis und Bekennt⸗ nis des ganzen Volkes wird, iſt Aufgabe der Jugend. Es gilt nicht, in der Motten⸗ kiſte nach alten Liedern zu kramen, ſondern neues Liedgut aus neuem Willen heraus zu ſchaffen. In Haltung und Geſinnung wird es die Geſtaltung finden, die zu allen Zeiten kraft⸗ vollen völkiſchen Aufbruches von den germani⸗ ſchen Sagas bis zu den Freiheitsliedern der Gegenwart deutſches Weſen formte. Es iſt die Aufgabe der Jugend, das Lied Allgemeingut werden zu laſſen und daraus bei Feſt und Feier, Kundgebung und Verſammlung, auf dem Marſch oder im Heim und in Volksſinge⸗ ſtunden ein Bollwerk gegen fremdes Gedan⸗ kengut zu ſchaffen. Im Lied bekennt ſich das Volk zu ſich ſelbſt und fühlt es immer wieder neu: Wilr ſingen wieder! Helmuth Majewski. Die Sehnſucht des Hundejungen Karl iſt Hundejunge im Schacht. Zur Früh⸗ ſchicht oder zur Mittagſchicht fährt er mit zwei⸗ tauſend Bergleuten Woche um Woche in den Schacht ein. Siebenhundert Meter unter Tage werkt und ſchafft er. Er hat klobige Bergmanns⸗ ſchuhe an und ſonſt nur eine Hoſe. An ſeinem Fahrhut hängt das Grubenlämpchen, in dem ein winziges Licht brennt. Hundejungen haben eine ſchwere Arbeit. Die grauen Wacken, die die Häuer liegend in den niedrigen Stollen ſchlagen, ſchichten ſie auf den Hund, den ſie kriechend in den Hauptſtollen ſchieben. Dann werfen ſie die Wacken vom Hund in die Loren, die der Schachtzug zum Förderkorb bringt. Tag für Tag packt Karl die grauen Wacken, in denen die roten Kupferadern ſind, auf den Hund. Er macht nicht viel her von ſeiner Arbeit. Wenn die anderen reden, wieviel ſie zu tun haben, ſchweigt er. Einmal trug er die Hand mit einem Lappen umwickelt. Beim Turnen ſah ich, wie ein blutiger Striemen über ſeinen Rücken lief. Er ſpricht nicht davon, daß er ſich den Finger beim Aufladen der Wacken gequetſcht hat, und daß ihm einmal eine ſchwere Wacke, die ſich vom Hangenden löſte, den Rücken aufriß. Er iſt kein Mutterſöhnchen, das zum Arzt läuft, wenn es ſich in den Finger ge⸗ ſchnitten hat. Karl ſpricht auch nicht davon, daß er ſeit zwei Jahren Tag um Tag in den Schacht einfährt, daß er nie einen freien Tag hatte. Aber der Junge hat irgendeine große Sehn⸗ ſucht. Die iſt in ihm, wenn er mit den zwei⸗ tauſend in den Schacht einfährt; die iſt in ihm, wenn er mit ſeinen Kameraden beim Heim⸗ abend zuſammen iſt. Sie ſteht in ſeinen Augen geſchrieben. Neulich frage ich ihn:„Karl, woran denkſt du?“ Da ſchüttelte er den Kopf:„Es iſt nichts.“ Aber ſeine Augen ſagen, daß mit ihm doch etwas iſt. Er will nur nicht reden. Seine Augen wandern in weite Fernen Ich habe Karl im Bergmannshäuschen ſeiner Eltern beſucht; oben im Stübchen unter dem Dach haben wir zuſammen geſeſſen. Wir haben über dies und das geſprochen. Von ſeiner Sehn⸗ ſucht hat Karl nichts erzählt... Aber ich weiß jetzt von ſeiner Sehnſucht.—— Ueber ſeinem Bett hängt eine Karte von Deutſchland. Jun⸗ gen hängen keine Karte von Deutſchland an die Wand, ohne daß ſie ſich etwas dabei denken. Ich habe Karl geſagt, daß er Sehnſucht nach Deutſchland habe. Karl hat mich angeſehen und nur genickt. „Wir fordern drei Wochen Freizeit für jeden Jungarbeiter.“ Der Reichsjugendführer hat es geſagt. Karl hat drei Wochen Freizeit ver⸗ dammt nötig. Er muß mal raus aus den niedrigen Stollen. Seine Lunge braucht friſche Luft, und ſein Herz Ein Junge hat Sehnſucht nach Deutſchland. Es iſt nur ein Hundejunge von unten aus dem Bergwerk. 8. Mai 1935 Bofſchaft Von Reinhard Albrecht Peitſche mußt du werden, daß gebändigt ſteht, was an guten Werten ſonſt zerfließt, verweht! Fackel ſollſt du ſein, wo die Nacht einbricht und in müden Reih'n das Verzagen ſpricht! Flamme ſei, verzehre, daß verſchwendend ſtirbt, was dem treuen Heere neue Wege wirkt! Welle du, die freie, laß dich ſchäumend tragen, daß dir Klarheit leihe junge Kraft, zu wagen! Das ewige Blut Als Witgar Schäpers zwölf Jahre zählte, ſagte ſein Ahn, der die 85 ſchon lange über⸗ ſchritten hatte, eines Tages in den Herbſtferien zu ihm:„Morgen fahren wir in die Stamm⸗ nderen Tages ſpannte der Vater das Pferd an, der Ahn nahm die Zügel und fuhr mit dem Jungen durch die erntende Heimat, zwei Stun⸗ den lang. Dann hielt der Wagen vor der Stammühle. Der Onkel kam heraus, begrüßte ſie und nahm Pferd und Wagen. Der Ahn aber ging mit dem zwölfjährigen Witgar in die orheitende Mühle, und hier, zwiſchen dem töſenden Getriebe der Mühle, ſprach er zu ſeinem Urenkel: „Witgar, das hier 15 ein Heiligtum für uns alle. Hierher ſtammen ſeit vielen Jahrhunderten alle, alle, die unſeres Blutes ſind. Hierher haben unſere Urväter in der Not des Dreißigjährigen ihre Familien gebracht. Und die Söhne, welche groß waren und noch keine eigene Familie Belten haben rund um die Stammühle Wache gehalten, eine Schutzwehr ge⸗ bildet und niemanden von dem Raubgeſindel, das damals überall ſich herumtrieb, herange⸗ laſſen an die Familien unſeres Blutes. 33 haben in einer anderen Zeit, als der Daſeinskampf ſo hart geworden war, daß ein einzelner allein eine Familie nicht mehr durch⸗ bringen konnte, in einer Generation ſämtliche Geſchwiſter auf die Heirat verzichtet. Nur der älteſte ſollte heiraten. Und all die anderen haben Jahrzehnte hindurch für deſſen Kinder gearbeitet und geopfert, damit die Familie nicht unterging, damit unſer Blut erhalten blieb. Einſtmals konnte ein Sohn hier aus der Mühle eine Grafentochter heiraten. Er wäre ein berühmter Mann geworden. Unermeßlicher Reichtum wäre ſein eigen geworden. Da aber erfuhr der Müllersſohn, daß jene Grafentochter keine Kinder mochte. Ihm aber ſtand höher als aller Reichtum, höher als aller Ruhm, die Ver⸗ pflichtung, das Erbgut, das er ſelbſt von Eltern und Großeltern empfangen, weiterzugeben an Kinder und Enkel. Er wußte, daß für den Erb⸗ ſtrom ſeiner Sippe Hundexte von Generationen S gelitten, Bieſerg Baeban hatten. r durfe und wollte dieſen Erbſtrom nicht ins Nichts verſickern laſſen. So ließ er Reichtum und Ruhm fahren und heiratete ein geſundes Mädchen aus dem Volke.“ „Witgar“, ſagte der Ahn,„ſolche Opfer haben es ermöglicht, daß der Erbftrom unſeres Blutes durch Jahrtauſende ſeh erhalten und vermehren konnte. Er geht in ſeinen Anfängen zurück bis zu jenen Tagen, in denen des md ers Wille den Menſchen werden ließ. Und ſo wie der Anfang, ſo muß auch das Ende Ee Erb⸗ ſtromes hineinreichen in die Vorhallen der Ewigkeit. Alſo ſchütze dieſen Erbſtrom!“ Dem Zwölfjährigen war während der Worte des Ahns die dröhnende Mühle zur Kirche ge⸗ worden, in der des Ahnen Worte erklangen wie Laute aus der Ewigkeit. Er ſtand ſtumm und ſtill— lange noch, nachdem der Ahn längſt ge⸗ endet. Da faßte dieſer den Jungen bei der Hand und ging mit ihm in das Haus. Anderen Tags kam der Vater. Mit 175 fuhr Witgar wieder heim. Der Ahn aber blieh in der Stammühle, und drei Wochen ſpäter Vater und Sohn wieder zur Stammühle und begruben den Ahn. Alles lieſt die Dolkams das Kampfblatt der badiſchen Hitler⸗ jugend. Sie koſtet nur 8 Npf. —— ——— —— in Darmſtadt Jahrgang 5— A Nr. 208— Seite 10 „Hakenkreuzbenner“ Abendausgabe— Mittwoch, 8. Mai 1935 —— 7 5 3 5•—— Na. D letzten .8. —4 %r Gaugcuppen⸗Endipiele Am Handban Die Vorentſcheidung bei den Männern— Die Frauen ſtehen bereits in der Zwiſchenrunde Etwas anders als erwartet dürften die End⸗ ſpiele um die deutſche Handballmeiſterſchaft nun doch verlaufen. Größere Ueberraſchungen ſind zwar ausgeblieben, und doch werden wahr⸗ ſcheinlich Mannſchaften in die Endſpiele ein⸗ iehen, die man dort eigentlich nicht erwartet hatte. SpVgg Fürth, vordem Endſpielteilneh⸗ mer, muß ſchon ungeheures Glück haben, wenn der Gruppenſieg noch möglich werden ſoll. SV 98 Darmſtadt konnte auch nicht alle Erwartun⸗ gen erfüllen, aber in der gleichen Gruppe ent⸗ täuſchte auch Polizei Hamburg, ſo daß der MoSv Hindenburg Minden einem Erfolge zu⸗ ſteuert. SV Walbdhof ſetzte ſich erwartungsge⸗ mäß durch, während Polizei Magdeburg in der erſten Gruppe unbedingt vor der Berliner Po⸗ lizei zu rangiert. Die meiſten Mannſchaften ſind ſchon abgeſchlagen, ſo daß Komplikationen durch einen überraſchenden Ausgang der Spiele am Sonntag nicht mehr möglich ſind. In der Vorſchlußrunde erwarten wir: SV Waldhof, MSV Hindenburg Minden, Sportfreunde Leipzig und Polizei Magdeburg. Die Frauen tragen bereits die Zwiſchen⸗ runde aus, da hier von Anfang an nach dem Polkalſyſtem geſpielt wurde. Die favoriſierten Mannſchaften haben ſich glatt behauptet und werden auch über die nächſte Runde ſicher hin⸗ wegkommen. Die Spiele der Männer Gruppe 3 in Mannheim: SV Waldhof— Tbd Göppingen in banobe ol. Hannover— TV Siegburg⸗Mülldorf Die Endſpiele in dieſer Gruppe waren— vielleicht etwas überraſchend— eine ziemlich leichte Angelegenheit für den badiſchen Meiſter SV Waldhof, obwohl ſich dieſer nicht einmal in ſeiner allerbeſten Form präſentierte. Gefähr⸗ lich werden kann ihm auch der Tbd Göppingen nicht, wenn auch die Turner als Ueberraſchungs⸗ mannſchaft bekannt ſind. Der Weg in die Schlußſpiele iſt für den SV Waldhof frei. In kämpfen Polizei Hannover und der V Siegburg⸗Mülldorf um die Plätze, die beide auch im Falle einer Niederlage der Waldhöfer kaum noch die Spitze erreichen können, da das beſſere Torverhältnis der Mannheimer Vor⸗ ſtädter kaum aufzuholen iſt. Gruppe 4 SV 98 Darmſtadt— Raſenſport Mülheim in Minden: MSV Hindenbg. Minden— Pol. Hamburg Ueber den Ausgang der Endſpiele in dieſer Gruppe kann wohl kaum noch ein Zweifel be⸗ ſtehen. Nachdem Hindenburg Minden auch den SV98 Darmſtadt ausgeſchaltet hat, dürfte es dem bisher erfolglos gebliebenen Polizei⸗SV aus Hamburg in Minden kaum gelingen, die Soldaten von der Spitze zu verdrängen. Die Poliziſten werden zwar noch einmal alles daranſetzen, ſich wenigſtens einen guten Ab⸗ gang zu ſichern. Aber der Sieg wird doch, wenn auch vielleicht erſt nach hartem Kampfe und knapp, in Weſtfalen bleiben. Damit ſtände in Hindenburg Minden der erſte Endrunden⸗ teilnehmer feſt. SV 98 Darmſtadt hat nur noch dann eine geringe Ausſicht, wenn Raſen⸗ ſport Mülheim geſchlagen wird. Der Nieder⸗ rheinmeiſter ſcheint wieder da zu ſein, und ſo wird es den Darmſtädtern auch auf eigenem Platze nicht leicht werden, über dieſen Gegner himwegzukommen. Die Neuanſetzung des Spie⸗ es Darmſtadt 89 gegen Polizei Hamburg würde für den Ausgang der Spiele leine Be⸗ deutung haben, wenn Hindenburg Minden ſiegreich bleibt. Gruppe 2 in Leipzig: Sportfreunde Leipzig— Spgg Fürty in Oppeln: Poſt⸗SV Oppeln— CT Kaſſel Sportfreunde Leipzig— und nicht SpVgg Fürth— iſt Favorit dieſer Gruppe. Nach den beiden unentſchiedenen Spielen der Kleeblätter in Oppeln gegen den ſchleſiſchen Meiſter und zu Hauſe gegen den Nordheſſenmeiſter neigt man allgemein zu der Anſicht, daß der Ver⸗ treter Sachſens das Rennen machen wird zu⸗ mal das Endſpiel auf eigenem Platze ſteigt. Die Sportfreunde hatten zwar auch ihre Mühe, die beiden Außenſeiter knapp zu beſiegen, aber es hat noch einmal geklappt. Die Fürther kön⸗ nen noch durch einen eindeutigen Sieg an die Spitze kommen, aber bei der augenblicklichen Spielſtärke muß man mit einem Siege der Sachſen rechnen. In Oppeln wird ſich der ſchle⸗ ſiſche Meiſter Poſt⸗SV Oppeln, der vielleicht die größte Ueberraſchung der Gruppe war, den dritten bzw. auch den zweiten Platz ſichern. Gruppe 1 in Magdeburg: Polizei Magdeburg— Polizei Berlin in Stettin: Greif Stettin— Hindenburg Biſchofsburg In der erſten Abteilung iſt der Wettſtreit Wehrmacht gegen Polizei eindeutig Fen pe der Ordnungshüter entſchieden worden. Die beiden Polizeimannſchaften holten hohe Tor⸗ ergebniſſe heraus, wobei aber die Magdebur⸗ er wohl einen ſelten erreichten Torrekord auf⸗ tellten. Die Mannen aus dem Gau Mitte be⸗ finden ſich augenblicklich in einer Bombenform, darüber beſteht kein Zweifel. Das Zuſammen⸗ treffen der beiden Polizeimannſchaften wird daher das Spiel des Tages werden. Die Reichshauptſtädter ſind zwar immer noch mit der Spielſtärke des Gegners gewachſen, aber in Magdeburg werden die Gaſtgeber beſtimmt die erſte Ausſicht auf einen Sieg haben. Wir jeden⸗ falls erwarten, bei Abwägung aller Chancen, den Polizei⸗SV Magdeburg in Front. Greif Stettin und Hindenburg Biſchofsburg haben in Stettin im Kampf um den dritten und vierten Platz die gleichen Ausſichten. Die Jwiſchenrunde der Frauen in Mannheim: VfR Mannheim— Kölner B in Leipzig: Fortuna Leipzig— Eintracht Frankfurt in Magdeburg: Frauen⸗SC Magdeburg— Tbd Eimsbüttel in Berlin: SC Charlottenburg— Pr. Samland Kbg. VfR Mannheim, im letzten Jahre im End⸗ ſpiel, erſt in der Verlängerung geſchlagen, wird auf dem Waldhofplatz mit dem Mittelrheinmei⸗ ſter Kölner BC nicht viel Aufhebens machen. Ebenſo wird der SC Charlottenburg die Kö⸗ nigsberger Pruſſia Samland glatt aus dem Wettbewerb befördern. Eintracht Frankfurt wird es in Leipzig gegen Fortuna, eine ſtabile Kampfmannſchaft, ſchon ſchwerer haben, aber der wurfkräftige Sturm der Frankfurterinnen wird den Ausſchlag geben. Der deutſche Mei⸗ ſter Eimsbüttel wird nach Kampf in Magde⸗ burg auch die nächſte Runde erreichen, die dann eine Steigerung der Spiele verſpricht. 6panlens Manmchalr lür das Kbiner Ländekſpiel Der ſpaniſche Fußball⸗Verband hat ſoeben die für die Deutſchländ⸗Reiſe und für das Länder⸗ ſpiel in Köln vorgeſehenen Spieler bekanntge⸗ geben. Danach macht Ricardo Zamora die Reiſe mit und wird das Tor der ſpaniſchen Länderelf hüten. Die ſpaniſche Expedition umfaßt 28 Per⸗ ſonen, und zwar vier offizielle Vertreter, 16 Spieler, 1 Maſſeur, 1 Arzt, 1 Mitglied des Spielausſchuſſes, 1 Linienrichter und 4 Beglei⸗ ter. Die Namen der Spieler ſind: Ricardo Za⸗ mora, Guillermo, Eigaguirre, Ramon Zabalo, Jacinto Quincoces, Pedro Arezo, Eſteban Pe⸗ drol, Leonardo Cilaurren, Enrique Soladrero, Simon Lecue, Martin Vantorla, Julio Fer⸗ nandez Martinez, Joſé Jraragorri, Iſidro Lan⸗ gara, Marcelino G. Gonzalez, Luis Regueiro und Guillermo Coroſtiza. Die vorausſichtliche Elf Der ſpaniſche Verbandskapitän hat wenige Stunden nach Betreten des deutichen Bodens in Köln doch noch die vorausſichtliche ſpaniſche Elf bekanntgegeben, die am Sonntag den Fuß⸗ ball⸗Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten ſoll. Sie hat folgendes Ausſehen: Eizagnirre (FC Sevilla) Zabalo Quincoces (FC Barcelona)(FC Madrid) P. Regueiro Cilauren Lecue (FC Madrid)(Athl. Bilbao)(Betis Sevilla) Ventolra L. Regueiro Langara Irraragori Goroſtiza (FC Barc.)(FC Mad.)(FC Oviedo)(beideAthl. Bilbao Etwas überraſchend kommt, daß die Brüder Regueiro nun doch dabei ſind und daß der be⸗ rühmte Zamora in der Reſerve ſteht. Die ſpa⸗ niſche Expedition, die am Mittwoch morgen in Köln eintraf, hat die zweitägige Reiſe gut über⸗ ſtanden und wird bis zum Sonntag in Bad Godesberg Wohnung nehmen. Auf dem Platz des Godesberger FV haben die ſpaniſchen Spie⸗ ler eine gute Trainingsgelegenheit. Das Länderſpiel wird von dem bekannten belgiſchen Schiedsrichter Langenus geleitet. Dr. Bauwens Schiedsrichter bei England gegen Holland Der bekannte deutſche Schiedsrichter Dr. Peco Bauwens wird am 18. Mai das Länderſpiel zwiſchen England und Holland in Amſterdam ſchiedsrichtern. * Bayern München— SpV Waldhof Wie ſchon kurz mitgeteilt, iſt es dem Sport⸗ verein Waldhof gelungen, die beliebte„Bay⸗ ern“⸗Mannſchaft für den kommenden Samstag nach Mannheim zu verpflichten. Auf das Zu⸗ ſammentreffen dieſer beiden Mannſchaften kann man mit Recht geſpannt ſein, denn ſchon immer zählten dieſe Kämpfe mit zu den ſchönſten und rafſigſten Spielen in Mannheim, in denen der So Waldhof, ſogar in der beſten Zeit der Münchner, erfolgreich abſchneiden konnte. Wohl ſind beide Vereine in dieſem Jahre nicht Meiſter in ihren Gauen geworden, aber beide können ſich deshalb doch zur deutſchen Spitzenklaſſe zählen. Was die„Bayern“ anbetrifft, ſo iſt ihre in der letzten Zeit gezeigte Form eine ganz aus⸗ gezeichnete. Das große Polen⸗Turnier wurde überlegen gewonnen. Des weiteren ſind die Kritiken, die die Bayern in Budapeſt beim Oſterturnier erhalten haben, über jedes Lob er⸗ haben und die Einladungen von„Slavia“ und „Sparta“ Prag zu Geſellſchaftsſpielen in der Tſcheſchei ſprechen ſehr für die Leiſtungsfähig⸗ keit und Beliebtheit der Münchner Elf. Am letzten Sonntag begeiſterten ſich 15 000 Zuſchauer beim Spiel der„Bayern“ gegen Ein⸗ tracht Frankfurt. In Mannheim wird es nicht anders ſein. Die hervorragenden Stürmer⸗ teiſtungen von Berkmeier, Krumm und Schneider, oder das hohe Können der Läu⸗ fer Goldbrunner und Heidtamp, wie auch die ſchnelle und gute Verteidigerarbeit eines Baader und die ganz große Klaſſe des Tor⸗ hüters Fink werden davon Zeugnis ablegen, daß allen Unkenrufen zum Trotz, die Hochburg München immer noch beſteht. Zum erſten Male„Korbball⸗ in Berlin Ein ſchöner Moment aus dem ſehr ſchnellen Spiel, bei welchem der Einſatz der Körperkraft als Mittel der Abwehr nicht erlaubt iſt.— Unſer Bild zeigt den Angriff eines Berliner Spielers, bei dem aber der Ball durch einen Wünsdorfer Verteidiger weggeſchlagen wurde Photo: Pressebild-Zentrale iB-Bildstocłk Decian des„Blau⸗Weid“ Tennisturxnzers Nach Wiesbaden wurde der Reigen der inter⸗ nationalen deutſchen Tennisturniere in Berlin bei„Blau⸗Weiß“ fortgeſetzt. Obwohl die Ver⸗ anſtaltung mit den internationalen Meiſterſchaf⸗ ten von Oeſterreich in Wien terminlich zuſam⸗ menfällt, hat das Turnier eine ausgezeichnete Beſetzung aufzuweiſen, ſind doch Spieler von insgeſamt ſieben Nationen vertreten, und zwar aus Belgien, Dänemark, Italien, Eſtland, Ru⸗ mänien, der Tſchechoſlowakei und natürlich Deutſchland. Trotz des wenig einladenden Wetters hatten Rwoss. d⸗ W Deutſcher Hockeyſieg über Holland in Brüſſel Der deutſche Rechtsaußen verſucht einen Durchbruch im Spiel Holland— Deutſchland, das im Rahmen des Länderturniers in Brüſſel mit:1 zugunſten der deutſchen Elf endete Aufnahme: Weltbild G. m. b. H. Deutsches Nachrichtenbüro(M) ſich auf den Plätzen am Roſeneck zahlreiche Zuſchauer eingefunden, die ſchöne Vorgefechte zu ſehen bekamen. Von den Ausländern ſchie⸗ den bereits zwei in der erſten Runde aus. Eſt⸗ lands Meiſter Roſenblatt wurde von Dr. Tuebbben⸗TDeutſchland:3,:2 geſchlagen und Bieber⸗Deutſchland beſiegte den Dänen Zahle:6,:5,:3. Der Kieler Lund hatte zu tun, um den auf dieſen Plätzen heimiſchen Kuz:6,:3,:4 auszuſchalten, während uhlmann den Hamburger Harbotle:0, :1 abfertigte. Werner Menzel dagegen ſtieß bei Lüdke auf harten Widerſtand, bevor ſich der Altmeiſter:4,:0 geſchlagen bekannte. Den einzigen Sieg für das Ausland erfocht der Däne Ploughman, der über Wolff:4,:0 tri⸗ umphierte. Das Spiel zwiſchen Zander⸗Berlin und dem Pforzheimer Ernſt wurde beim Stande von:4,:7 wegen hereinbrechender Dunkelheit abgebrochen. Im Fraueneinzel ſchlug Frl. Bu⸗ derus die Breslauerin Frl. Göbel 611,:6, :3 und Frau Bumenfelbd ſchaltete Frau Halm:7,:4,:3 aus. Wichtige Leichtathletik⸗Termine Die wichtigſten deutſchen Leichtathletikmeiſter⸗ ſchaftstermine ſind folgende: 25. bis 265. Mai: Staffel⸗Meiſterſchaften in den Kreiſen; 2. Juni: Gau⸗Meiſterſchaften im 50⸗Klm.⸗Laufen.⸗Gehen; 22.—23. Juni: Bahn⸗ Meiſterſchaften in den Kreiſen; 29. bis 30. Juni: Gau⸗Staffelmeiſterſchaften; 6. bis 7. Juli: Bahn⸗Meiſterſchaften in den Gauen; 7. Juli: Gaugruppen⸗Meiſterſchaften im 30⸗ Kilometer⸗Laufen und 40⸗Kilometer⸗Gehen; 20. bis 21. Juli: Deutſche Junioren⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Kaſſel; 3. Aug.: Deutſche Marathon⸗Mei⸗ ſterſchaft in Berlin;.—4. Aug.: Deutſche Bahn⸗ Meiſterſchaften für Männer und Frauen in Berlin; 4. Auguſt: Deutſche Meiſterſchaft im 50⸗Kilometer⸗Gehen.— Deutſche Staffel⸗Mei⸗ ſterſchaften werden 1935 nicht ausgetragen. Frauenländerkampf Deutſchland— Polen Der zweite Frauenländerkampf zwiſchen Po⸗ len und Deutſchland in der Leichtathletik findet am 25. Auguſt in Dresden ſtatt. Das Wett⸗ kampfprogramm wurde wie folgt feſtgelegt: 60, 100, 200, und 80⸗Meter⸗Hürden⸗Laufen, Staffel (200, 100, 75, 60 Meter), Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßen, Diskus⸗ und Speerwerfen. Die Aufnahme einer 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel wurde von polniſcher Seite abgelehnt, da der Rück⸗ kampf unter den gleichen Bedingungen wie die erſte Begegnung in Warſchau ausgetragen wer⸗ den ſoll, wo Deutſchland überlegen mit 65:34 Punkten gewann. Zur Mannheimer Regatta Am Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. Juni ds. Is. findet auf der klaſſiſchen Mann⸗ heimer Regattabahn im Mühlauhafen die 52. Oberrheiniſche Ruderregatta des Mannheimer Regatta⸗Vereins ſtatt. Die wiederum mit 30 Rennen ausgeſtattete Wettfahrt wird angeſichts der großen Bemühungen aller deutſchen Rude⸗ rer im Hinblick auf die kommenden Olympiſchen Spiele auch diesmal ein ſportliches Ereignis erſter Güte werden. Während am erſten Tage 30 Rennen gerudert werden, kommen am Haupt⸗ tag, dem Sonntag, 17 Großkämpfe zum Aus⸗ trag. An beiden Tagen werden auch ausländiſche Mannſchaften in die Ereigniſſe eingreifen und ſomit der Mannheimer Regatta in traditioneller Weiſe internationales Gepräge geben.(Aus⸗ ſchreiben!) Es iſt zu erwarten, daß ſämtliche Olympia⸗ kandidaten in Süddeutſchland ſich hier ein Stell⸗ dichein geben, was um ſo größere Beachtung verdient, als auch die Ruderhochburg Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen mit Olympia⸗Anwärtern antreten kann. 0„ „ 1 1 Jahrgang 5 Ausweis d Ausland Nach dem A ſche Auslandsſ die Forderunge und Valuta 295 RM, ſonſtige 7 und Anlagen 2 rerſeits werd 51 073 790.(653 Schuldverſchreil Verpflichtungen Das Laſtaute Im Frühjah Male' eine gri Güterverkehr ii reits ein Güte von 50 000 Kil das Schienenne Laſtkraftwagen von denen 100 den günſtigſten Kilometer im 9 Vor etwa 1 alleinige Träge Entwicklung de Maße Güter ve unternehmern d Herrſchaft über nahm die Rei Laſtauto ſelbſt im kürzeren St dort, wo die ladungen und bewerb mit an gen oder der lände, einen ze Durch den Laſtl liegende Ortſch⸗ ſen. Nach den an Stelle des G gauto neue kürze Beförderung a— ſchleunigt, iſt di Attiengeſellſch Dieſe mit 2 Geſellſchaft erzi für Lagerunger 33 712(35 000) und 403(118) anſpruchten Löl ſoziale Abgabe RM., alle übrie lungsunkoſten unkoſten 1161 9 bungen verblei (i. V. 1354 R9 vortrag auf 11 Anlagevermöge Banken 11 040 AK. unv. 25 10ʃ Sulzer Die Sülzer im Geſchäftsjol ſchweizer Frank Verluſt 5 427 7 lich des Verluſt ſchweizer Frank ſaldo von 8 1 waltungsrat be zutragen. Der Beſchäft hafen a. Rh.,! ſentlich erhöht. mit einem Verl weiterhin annä Der Sa Das Aprilwe Weſtfalen und viele Niederſchl ſind infolge d⸗ worden. Der ſich im Verglei⸗ unweſentlich ve Note 2,6(2,5) Fran Effekt Feswerzinsl. Ot. Reichsanl. v lnt Dt Reichs⸗ Bavern Staat v Anl.-Abl d Dt Ot Schutzgebie Augsburs Stadt Heidelbgs. Gold Ludwissh. v. 2 Mannhm Gold Mannheim von hirmasenssStadt Mom Ablös 4 Hess Ld Liau B Kom Goldh do. Goldanl. v do Goldanl v Bayv Hvo Wecl Erkf. Hvo Go Franki. 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Das Laſtautonet⸗ der Reichsbahn ſo groß wie das Schienennetz Im Frühjahr 1933 hat die Reichsbahn zum erſten Male' eine größere Anzahl Laſtkraftwagen für den Güterverkehr in Betrieb genommen. Heute wird be⸗ reits ein Güterkraftliniennetz in einer Ausdehnung von 50 000 Kilometern befahren, das faſt ſo groß wie das Schienennetz der Reichsbahn iſt. Die Zahl der Laſtkraftwagen iſt auf über 1500 Wagen gewachſen, von denen 1000 Eigentum der Reichsbahn ſind. Auf den günſtigſten Linien leiſten die Wagen über 6000 Kilometer im Monat. Vor etwa 1½ Jahrzehnten war die Reichsbahn die alleinige Trägerin des Güterfernverkehrs. Mit der Entwicklung des Kraftwagens wurden in wachſendem Maße Güter von den Großbetrieben ſelbſt oder Fuhr⸗ unternehmern durch Laſtkraftwagen befördert. Um die Herrſchaft über den Güterverkehr nicht zu verlieren, nahm die Reichsbahn die Güterbeförderung durch Laſtauto ſelbſt auf. Sie ſetzt Laſtkraftwagen vor allem im kürzeren Stück⸗ und Eilgutverkehr ein, und zwar dort, wo die Eiſenbahngüterbeförderung durch Um⸗ ladungen und Waggonumſtellungen gerade im Wett⸗ bewerb mit anderen Verkehrsmitteln zu Verzögerun⸗ gen oder der Schienenweg, z. B. im gebirgigen Ge⸗ lände, einen zeitraubenden Umweg bedeuten würde. Durch den Laſtkraftverkehr werden abſeits der Schiene liegende Ortſchaften dem Eiſenbahnverkehr angeſchloſ⸗ ſen. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt das Auto an Stelle des Güterwagens dort billiger, wo das Laſt⸗ auto neue kürzere Verkehrswege erſchließt. Wo es die Beförderung auf der Schiene nur ergänzt oder be⸗ ſchleunigt, iſt die Beförderung in der Regel teurer. Aktiengeſellſchaft für Tabakhandel Mannheim⸗ Seckenheim Dieſe mit 25 100 RM. Aktienkapital ausgeſtattete Gefellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1934 Einnahmen für Lagerungen und Bearbeitung der Tabake von 33 712(35 000) RM., dazu noch 456(615) RM. Zinſen und 403(118) RM. Mieterträge. Demgegenüber be⸗ anſpruchten Löhne und Gehälter 14 205(18 646) RM., ſoziale Abgaben 994 RM., Beſitzſteuern 3868(3836) RM., alle übrigen Aufwendungen 13 028(i. V. Hand⸗ lungsunkoſten 5359, Fuhrlöhne 3984, Kraftwagen⸗ unkoſten 1161 RM.), Nach 2300(1200) RM. Abſchrei⸗ bungen verbleibt ein kleiner Gewinn von 175 RM. (i. V. 1354 RM. Verluſt), um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 1179 RM. vermindert. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 29 900(30 600), Guthaben anderer Banken 11 040(i. V. Sparkonto 15 000), andrerſeits AK. unv. 25 100, Hypotheken 5000(8000) RM. Sulzer, Unternehmungen Ac, Zürich Die Sütier Unternehmungen, Ach, Zurich, hapen im Geſchäftsjohr 1934 einen Verluſt von 2 383 804 ſchweizer Franken erlitten, während im Vorjahre der Verluft 5 427 719 ſchweizer Franken betrug. Zuzüg⸗ lich des Verluſtvort'ages vom Vorjahre von 5 772 849 ſchweizer Franken ergibt ſich auf Ende 1934 ein Paſſiv⸗ ſaldo von 8 156 653 ſchweizer Franken. Der Ver⸗ waltungsrat beantragte, ihn auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Der Beſchäftigungsgrad der Sulzer AG, Ludwigs⸗ hafen a. Rh., habe ſich gegenüber dem Vorfahre we⸗ ſentlich erhöht. Die Rechnung ſchließt aber wiederum mit einem Verluſt ab. Der Auftragseingang hielt ſich weiterhin annähernd auf der Höhe des Vorjahres. Der Saatenſtand Anfang Mai 1935 Das Aprilwetter war allgemein kühl und naß. Aus Weſtfalen und der Rheinprovinz wurden bereits zu viele Niederſchläge gemeldet. Die Beſtellungsarbeiten ſind infolge des naſſen Wetters erheblich verzögert worden. Der Stand der beurteilten Feldfrüchte hat ſich im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres nur unweſentlich verändert. Winterroggen hat ſich mit der Note 2,6(2,5) um einen Punkt verſchlechtert, dagegen mit die Einbuße Hiriscmia 15⸗ Nundschn Klee mit 2,9(3,0) um einen Punkt verbeſſert. Win⸗ terweizen weiſt mit 2,4, Winterſpelz mit 2,3 und Win⸗ tergerſte mit 2,5 den gleichen Stand wie im Vormonat auf. Die infolge Auswinterung und ſonſtiger Schädi⸗ gungen vorgenommenen Umpflügungen beim Getreide bewegen ſich zwiſchen 0,5 und 0,6 Prozent der ent⸗ ſprechenden Anbaufläche, alſo in normalen Grenzen. Lediglich beim Klee ſind größere Umpflügungen vor⸗ genommen worden. Sie ſind jedoch mit 29 weſentlich geringer als im Vorjahr. Die⸗beim Raps vorgenom⸗ menen Umpflügungen ſind auf 2,0 Prozent der An⸗ baufläche geſchätzt worden. Wieder Roggenmehltype 815 (Wpb) Durch die kürzlich erfolgte Erſeichterung der Getreidewirtſchaftsbeſtimmungen wurden auch die Vor⸗ ſchriften über den Ausmahlungsſatz für Roggenmehl dahingehend geündert, daß in Zukunft aus Roggen ſolches durchagemahlenes Mehl hergeſtellt werden darf, das eine Aſche von mindeſtens 90,790 Prozent hat. Dieſer Mindeſtaſchegehalt für Roggenmehl entſpricht dem für die frühere Roggenmehltype 815 vorgeſchriebe⸗ nen Mindeſtaſchegehalt. Auf Grund dieſer Tatſache iſt nunmehr eine Anordnung der Vereinigung der Rog⸗ gen⸗ und Weizenmühlen ergangen, nach der mit Wir⸗ kung vom 1. Mai 1935 neben dem in der Anordnung Nr. 13 vom 7. Auguſt 1934 ſeſtgeſetzten Mehl⸗, Gries⸗ und Backſchrottypven eine weitere Tyve Roggenmehl hergeſtellt und in den Verkehr gebracht werden darf, die die Bezeichnung„Type 815“ erhält und einen vor⸗ geſchriebenen Aſchegehalt von 0,815 Prozent einen zu⸗ läſſigen Mindeſtaſchogehalt von 0,790 Prozent ſowie einen zuläſſigen Höchſtaſchegehalt von 0,860 Prozent enthält. Der Preisaufſch'ag auf die Baſistype 997 be⸗ trägt 0,50 RM. für 100 Kilogramm. Durch dieſe Staf⸗ felung des Preiſes gegenüber der bisherigen Type 997 wird ein Anreiz für die Verwendung der noch vorhan⸗ denen Mehlvorräte dieſer DTppe geſchaffen. werden Schädigungen der Müller und Mehlhändler vermieden. Die Wiederzulaſſung der Roggenmehltvve 815 bedeutet für die Roggenmüllerei eine ſtarke Er⸗ leichterung. Nach Anſicht von Fach'reiſen wird dadurch die ſtarke Ueberſchwemmung der Märkte mit Roggen⸗ mehl eingedämmt, der überſpitzte Konkurrenzlampf zwiſchen den einzelnen Mühlen und Mühlenkategorien gemildert und die Verlagerung des Abſatzes von Rog⸗ genmehl auf Weizenmehl aufgehalten. Berliner Börse Nach der geſtern erfolgten Reaktion auf die voran⸗ gegangenen erheblichen Kursſteigerungen machte ſiſch heute zwar eine gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar, die Kursrückgänge haben aber im weſentlichen ein Ende gefunden, vielfach nahm die Ku⸗ liſſe auf Grund des ermäßigten Niveaus wieder Rück⸗ käufe vor. Die Tendenz erhielt zweifellos eine freundlichere Note durch die ſtark beachtete geſtrige Oberhausdebatte, in der die bekannte Genfer Entſchließung mißbilligt wurde. Dazu treten immer wieder den Konjunkturanſtieg der deutſchen Wirtſchaft kennzeichnende Berichte, insbeſondere wieder Divi⸗ dendenerhöhungen bei führenden Induſtrieunterneh⸗ men. Die trotzdem noch uneinheitliche Kursgeſtaktung zeigt ſich an faſt allen Märkten. Bei Montanen beiſpielsweiſe büßten Harpener und Hoeſch je ½ Pro⸗ zent, Klöckner und Rheinſtahl je ½ Prozent ein, wäh⸗ rend Buderus, Maxhütte und Laura je. ½ Prozent höher bewertet wurden. Am Braunkohlen⸗ Imarft zogen Ilſe auf allexdings nur kleine Nach⸗ frage, der kein Angebot gezenüberſtand, um3½ Pro⸗ zent an. Rhein⸗Braun waren ½ Profent feſter, Leo⸗ poldgrube dagegen im gleichen Ausmaß ſchwächer. Stärker gedrückt waren von Kaliaktien Kali Chemie(minus 2¼ Prozent), Chemiſche Pa⸗ piere eröffneten meiſt zu Vortagskurſen oder eher darüber; nur Farben gaben nochmals ½ Proꝛent nach. Sowohl am Linoleummarkt als auch bei den Elektrowerten zeigt ſich Abgabeneigung für Auslandswerte, ſo insbeſondere Conti Lino⸗ leum Zürich(minus 2 Prozent) und Chadeanteile. Da⸗ gegen ſetzten Schuckert 1 Prozent, Lieferungen und AEG. ½ Proz. höher ein; nur Siemens und Elektro Schleſten waren noch ½ Prozent ſchwächer. Still lagen die Märkte der Gas⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autowerte. Von letzteren wieſen Daimler eine Erholung um ca. ½ Prozent auf. Maſchinen⸗ aktien waren meiſt noch gedrückt, nennenswert war lediglich bei Schubert u. Salzer mit minus 2 Prozent. Metall⸗ und Bauwerte konnten ſich behaupten, Textilaktien zeigten Beſſerungstendenzen, insbeſondere die in letzter Zeit vernachläſſigten Bemberg(plus 1 Prozent). Gefragt waren⸗Papier⸗ und Zellſtoffaktien, ohne Dadurch daß es zu ſtärkeren Kursveränderungen kam. Von ſonſtigen In'duſtriepapieren ſind nur Jung⸗ hans mit minus 36 Prozent, Polyphon dagegen bei einem Umſatz von 60 000. Mk. mit plus/ Prozent hervorzuheben. Verkehrswerte lagen ruhig und nicht einheitlich; ſo gelangten Hapag 96 Prozent höher, Norddeutſcher Lloyd dagegen ½ Prozent und Ham⸗ bugr⸗Süd 1 Proz. niedriger zur Notiz. Von Ban k⸗ aktien konnten Reichsbankanteile gewinn von ½ Prozent ſpäter nicht behaupten. Für Renten ſcheint wieder etwas Anlagebedarf vorhanden zu ſein. Geſucht waren Altbeſitz, die erneut um ½ auf 115 Prozent anzogen. Städtereichsſchuld⸗ buchforderungen gaben um ½ Proꝛent nach, Kommu⸗ nalumſchuldung und Zinsvergütungsſcheine wurden 5 Pfg. höher⸗ bezahlt. Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 3/¼ bis 356 Prozent. Das engliſche Pfund gab auf 12,04, der Dollar auf 2,488 nach. Gegen Schluß der Börſe waren nennenswerte Veränderungen kaum noch feſtzuſtellen. Von der wei⸗ teren Befeſtigung der Farbenaktie bis auf 143 Pro⸗ zent ging indeſſen ein freundlicher Grundton für die geſamten übrigen Märkte aus, ſo daß die erreichten Tageshöchſtkurſe meiſt gut behauptet wurden. Reichs⸗ bankanteile waren gegen den Verlauf um“ Prozent erholt. Schuckert gewannen /½ Prozent. Dagegen gaben Reichsbahnvorzüge um ½ Prozent nach. Nachbörslich blieb es ſtill. In unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen wurde eine neue Serie per 15. Februar 1937 zu 3/, Pro⸗ zent aufgelegt.* Der Dollar wurde amtlich mit 2,488, das Pfund mit 12,03 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt blieben die Kursveränderun⸗ gen auf ein Ausmaß von—2 Prozent beſchränkt, wobei eher Abſchwächungen überwogen. So büßten Osnabrücker Kupfer, Rheiniſche Spiegelglas, Meyer⸗ Kaufmann und Pongs und Zahn je 2 Prozent, Saxo⸗ nia gegen letzte Notiz 8 Prozent ein. Andererſeits waren Staßfurt Genußſcheine 3 Prozent, Föensburger »Schiffsbau 4 Prozent und Leipziger Schnellpreſſen 23% Prozent feſter. Bankaktien verkehrten un⸗ einheitlich. Berliner Handelsgeſellſchaft und Com⸗ merzbank gelangten Prozent höher zur Notiz, wäh⸗ rend DD⸗Bank und Dresdner Bank erneut um Prozent nachgaben. Angeboten waren auch Deutſch⸗ Aſiatiſche(minus 16 RM), ſowie Deutſche Ueberſee⸗ bank(minus 1 Prozent). Hypothekenbanken wieſen nennenswerte Veränderungen nicht auf. Steuergutſcheine blieben bis auf die Fällig⸗ keit 1934(plus 7 Pfg.) unverändert. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe wies nach den geſtrigen Rückgängen über⸗ wiegend leichte Erholungen auf, ohne aber von nen⸗ nenswerten Umſätzen begleitet zu ſein. Die Zurück⸗ haltung der Kuliſſe dauerte fort, auch von der Kund⸗ ſchaft war keine Neigung zu Neuanſchaffüngen vor⸗ handen. Die Grundſtimmung war freundlich, wobei die Tendenz von günſtigen Abſchlüſſen aus der Indu⸗ ſtrie etwas Anregung erhielt. Starke Beachtung fand die geſtrige Ausſprache im engliſchen Oberhaus, in der überwiegend gegen den Ratsbeſchluß vom 16. April Stellung genommen wurde. Ferner haben die kräftigen Bemühungen, den Schweizer Franken ſtabil zu halten, Eindruck gemacht. Am Aktienmarkt ſtellten ſich meiſt kleine Gewinne von durchſchnittlich 2 Prozent ein. „Von chemiſchen Werten waren beſonders die ſtark ge⸗ drückten Rütgerswerke erhölt auf 112¼(1104), wäh⸗ rend Icé Farben Piözent verloren. Am Elektro⸗ markt lag das Kürsniveau ziemlich behauptet, etwas feſter notierten AEch(plus/ Prozent), Geſfürel (plus ½ Prozent) und Schuckert(plus 34 Prozent). Der Montanmarkt lag faſt geſchäftslos, Harpener und Rheinſtahl waren knapp, Mansfelder Bergbau und Stahlverein dagegen gut behauptet. Befeſtigt waren Reichsbankanteile mit 161½(160), AG für Vertkehrs⸗ weſen mit 85—85 ½(84½), Hapag mit 32(32½), Hanfwerke Füſſen mit 83(82¼), Aku mit 53(524) und Zellſtoff Aſchaffenburg mit 83(82½), andererſeits bröckelten Nordd. Lloyd) Prozent, Mönus Maſchinen 3/ Prozent, Bank für Brauinduſtrie ½ Prozent ab. Der Rentenmarkt lag ruhig und uneinheitlich. Für Altbeſitz erhielt ſich im Hinblick auf die Nähe des Ausloſungstermins etwas Nachfrage zu 115½8(115), Zinspergütungsſcheine lagen mit 89.50 unverändert, während Kommunal⸗Umſchuldung 0,10 Prozent und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ½ Prozent ver⸗ loren. Von fremden Werte eröffneten 5proz. innere Mexikaner mit 6 Prozent, 4proz. Rumänen mit 4½ Prozent unverändert. Feſt lagen Bagdad 1 und 2 mit je 9½(). Da auch in der zweiten Börſenſtunde die Auftrags⸗ einen Anfangs⸗ erteilung aus der Kundſchaft klein blieb, vermochte ſich das Geſchäft kaum zu beleben. Die Haltung blieb aber freundlich und eine Reihe von Werten, darunter F. G. Farben, Geſfürel, Felten, Alu waren bis%½ höher. Sehr feſt bei etwas größeren Umſätzen lagen AG. für Verkehrsweſen, die auf 87 nach 85½ anzogen. Ferner waren Deutſche Linoleum auf 154½—155 (154½) befeſtigt. Renten entwickelten ſich auch ſpäter uneinheitlich. Altbeſitz gingen auf 115(115/), Kom⸗ munalumſchuldung 5 Pfg., 5proz. Stahlverein /½% zurück, während Zinsvergütung auf 89/(89½¼½) er⸗ höht waren. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig. Stadt⸗ anleihen lagen ſchwächer und gingen bis ½ Prozent zurück. Auslandsrenten hatten kleines Geſchäft und nur wenig veränderte Kurſe. Tagesgeld 2½¼ Prozent. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 8. Mai.(Amtlich.) Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam. Preiſe für 100 Kilo 44 RM. Standardkupfer, loco 38½, Originalhüttenweichblei 17, Standard⸗Blei per Mai 17, Originalhüttenrohzink ab Nordd. Statio⸗ nen 18½, Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Pro⸗ zent, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148, Reinnickel, 98—99 Prozent 270, Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 61—64. Londoner Metallbörſe London, 8. Mai.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: unregelmäſig; Standard p. Kaſſe 32¼½—321½186, do. 3 Monate 33—33½16, do. Settl Preis 3256; Eleetrolyt 36—36½; beſt ſelected 35 bis 36½; ſtrong ſheets 62; Elektrowirebars 36½. Zinn (& p. To.) Tendenz: träge; Standard p. Kaſſe 224 bis 225, do. 3 Monate 218/½—218½, do. Settl. Preis 224½; Straits 234½.. Blei(& p. To.) Tendenz: gut behauptet; ausld. prompt offz. Preis 13½06, do. inoffz. Preis 131½16—131/; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 135/16, do. inoffz. Preis 13½—135/16; ausld. Settl. Preis 134. Zink(& v. To.) Tendenz: ruhig: gewl. prompt offz. Preis 14, do. inoffz. Preis 1315/½103 gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14½, do. inoffz. Preis 140—14½; gewl. Settl. Preis 14.— Amtl. Berliner Mittellkurs für das engl. Pfund 12,03. Getre ide Rotterdamer Getreide R otterdam, 8. Mai.(Anfang.) Wei zen: Mai 3,.67½, Juli 3,87½, Sept. 3,97½, Nov. 4,02½.— Mais: Mai 52½, Juli 53½, Sept. 56, Nov. 57½. Baumwvolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 8. Mai. Juli alt 1315 Br., 1311., neu 1315 Br., 1312.; Okt. 1315 Br., 1312.; Dez. 1323 Br., 1319.; Jan. 36: 1326 Br., 1324 G.— Tendenz: ruhig. ——— Märkte Badiſcher Holzpreisbericht In den Monaten Februar, März und April 193⁵ wurden aus den badiſchen Staatswaldungen nach⸗ ſtehende Nadelſtammholzverkäufe getätigt:(Erlöſe in Prozenten der Landesgrundpreiſe) Februar 1935: 23 409 Fm. Ta. und Fi. 60,9 v.., 4346 Fm. Fo.. März 1935: 36•203 Fm. Ta. und und Lä. 69,3 v. H. Fi. 62,7 v.., 7897 Fm. Fo. und Lä. 72,5 v. April 1935: 14637 Fm. Ta. und Fi. 61,7 v.., 3264 IFm. Fo. und Lä. 69,9 v. H. Pfullendorfer Rindvieh⸗ und Schweinemarkt Dem Pfullendorfer Rindvieh⸗ und Schweinemarkt vom 6. Mai 1935 waren zugeführt: 1 Ochſe(ver⸗ kauft), 30 Kühe(27), 80 Kalbinnen(73), 92 Rinder (84), 6 Farren(), 50 Jungvieh(41), 71 Pferde(—), 406 Schweine(358). Preiſe: Ochſen 430 RM., Kühe 300—560, Kalbinnen 315—636, Rinder 210—310, Far⸗ ren 200—420, Jungvieh 140—200, Schweine 36—56 Reichsmark pro Paar. Schlachtgewicht für Rinder 40 bis 41 Pfg. pro halbes Kilo, für Farren 36—37 Pfg. pro halbes Kilo. Marktverlauf: zufriedenſtellend. Badiſche Spargelmärkte Eggenſtein: Zufuhr 5 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 50 Pfa., 2. Sorte 30 Pfg., 3. Sorte 15 Pfg. Markt⸗ verlauf: gut. Graben: Zufuhr 20—25 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 50—60 Pfg., 2. Sorte 30—35 Pfg., 3. Sorte 22 bis 23 Pfg. Marktverlauf: flott. s 3. 5. 8. 5. J.8. 86. 768 Deutsche Erddl., 106,75 106,75] Frankt Hyp. Bank 99,50 93,—[Dt. Uebersee Bk. 91,.— 90,— Soldschmidt. In. P,75 97/,50 05 Frankfurter Baenen alee, fi. 18.— Fichhen 105 16 5 Aeise, ls 177 80 Erchei er 1is, jit, Vorichen.-Antzem, 25 urlacher Hof„— 30,— Reichsbank 15 eininser Hvo. BE 95,90 5,„ruschwitz. Textil 108,— 2⁰ Harz. 8. 3 Effektenbörse Penpe Werzee, Br. 31/62 90,25[ Kbein Myp bant 122.50 123,50 Keichehamm.. 18l, 161,7 Guano Wefte.. 8,37 8/50 in—— Elent'& Krat 122˙25] S Köcs 00 5 0 12•*—— 10 106.75 Ver Ultramarinfabr—[Allianz Allgem.. 250, 9, . ri 9 Südd Bodenerediib— 73 nein hvo Bank 122,50 12.,0——— 12865 46 Vogel Telest Dr. 112,87 112, Ailianz Eeben 217.— 219,.— 5.5..5. Gebr. Fanf A6 148,— 12,.—] Verhehrs-Alttien ot Relensanl. v 1027 100,62 100,37 16 Farbemndusttie 142,12 142,37 Vernhehrs-Aktien flarvener Berzbau 103.50 10,/ Wesich Kaumos 4 6 39,5 35 1 bi Keichsanl. 30 101,37 102.— Ceisentireh 5 1 1/ Bad a0 lKheinsen 1,5 15.— Hledwiesnülte 23 98˙ 5 96.50 Ge n K.— 1 25 5 + Ut Reichsb vz 123,12 123.— Haltimore Ohio 14,75 14.75 Heilm& U. 33 23 Westetegeln Alkali 120,50 119,87 Bavern Staat v 19²⁷ 1112 11225— 0 23 23,75 124,50 1*—— 32 24,.— Wi brahtnd Hamm—— ſot ostafrika. 77,50 77,25 Ael 4 di mh 110,0 e midt 39— versicher.-Aktien Aie kol à. Kroln, 118,50 118,80 fescn en.— Fes eneran 113 113½[FNrnne kizen n 33,50 33•75'inn. 3 b Amer Paketf 32,75 53.— non 63•50 Zellsto Waldhof. 113,25 113,50 J Otavi Min. u Eisenb 19,37 17,62 fleidelbæ Coid v. 20 92— 1— Frnfes Pse 3550— aan ers“nace.—.— i 93.— fetbene 90550 90,50 Ludwissh. v. 26.1*— anfwerke Füssen 82,5—*—* amm erS Aa 1 Zud Ei bah 3— 70.50 lole ettie* 85,72 Mannhm Gofo v. 26— 97.— Harbener Bergbav 106,— 15,87 Württ Transportv Rie 0Gebr junshans.. 36,50 88,50 93,.— 82,— Hochtief A6. Essen 112,50 111.— Kahla horzellan 31,25 31.— easereSe e5— ene 0——— Sieuergutschelne naustrie-Autien Fate beiegeseben 136 130.— Mum Ablös Altbes— 9, ise Bergbarn.—— Steuergutscheine 34 103,12%103,12 aliwy Aschersleben 119,— 118.— Hess Ld Liau K 1 24 100,37 100,50] do. 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Canada(Montreah mkanad Dolt 2,481] 2,465 2,476 2,480 do..9. 96.12 96,12 Etalz biebhete Sprit 122,— 122,.— lzrown. Boverl. 76,.—— Mülheimer Beißzuy. 122,— 12,— Hänemark(Kopenhas) 10% Kronen 93,%30 3,930% 93,66 23,760 do. 12 13s. 96,12 96.1, Fboms A6 f Berab— 53 bi Keſchsanl 27 100, 75 100,25[Buderus Eisenv erke 318 99,25 Notdd Eiswertze— 14½,.— J Hanzie(Danzis) 100 Guldenf 46,894 f 46,99.[ 46,69. f 46,880 do. Lianu 101,— 101.— bhein Braunkohle— 2233,50 43 do do 1034 97.— 97,.—[Cont Caoutschue— 14%3 14½75] Orenstem& Koopel 37,25 37,12 Eneiand(London) 1 Piund] 12,055] 12,005 12,015] 12,049 do Gahkom-ili 94,62 94,62] Kneinelektts Stamm 124,29 123,75 Or Anl Abl.! 114,80 114,9. Conti lnoleum 102,52 150,50 homs Berghan.— Estland(Kev. 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