11. Mai 1935 9 uſtav Ucicky agender nſzenen -Rulturfilm, n in Condon abend nd! Uhr -.50 Uhr 11 * 1935 ger, Köln r u g, Köln l, Mannheim m. D 2, 6 u, O 6, 93 r Hof t evtl. Garten ße Hotelhalle ße Hotelhalle Empfangsbüro Iu.4 rten Küche ꝛen Weinen Rüume ein. -Kenzert Sn h Heilbronn HLai 193 5 ffahrt id umgekehrt lon an Bord Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15.—1351 Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Tre A ie Poſtämter entgegen. t die andte Be Sonntag⸗-Ausgabe Mannheim iſſensgebieten. Für unverlangt einge f rägerlohn), Einzelpreis 10 Me. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch au geſanpte Beti Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen träge wird keine Verantwortung übernommen g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 5. Jahrgansg — — . im Textteil 45 Pfg tzinger u. er Anzeigen⸗Annahme: A/ Nr. 214 B5 /Nr. 130 Die 4 33 Miinlmeterzelle im ir 18 Pfg. 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Die Vorſtellungen würden möglicher⸗ weiſe dahin gehen,„daß die italieniſche Regie⸗ rung die vielen ernſten Folgen eines aggreſſi⸗ ven Vorgehens ſorgfältig erwägen möge.“ Der Gedanke, Vorſtellungen zu erheben, ſei in London und Paris etwa gleichzeitig aufge⸗ taucht und die beiderſeitigen Entwürfe hätten ſich gekreuzt. Beide Regierungen wollten Muſ⸗ ſolini verſichern, daß ſie das Zuſtandekommen einer Lage vermeiden möchten, die unvermeidlicherweiſe zu einer Verurtei⸗ lung Italiens durch den Völkerbundsrat auf deſſen nüchſter Sitzung am Montag in acht Tagen führen würde. Die franzöſiſche Regierung lege beſonderen Wert darauf, daß man dem Völkerbundsrat die tatſächliche Einſetzung eines italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Ausſöhnungsausſchuſſes berichten könnte. Sollte dies nicht der Fall ſein, dann werde Abeſſinien ohne Zweifel ſeinen Antrag auf Grund Artikel 15 der Völkerbundsſatzung vor⸗ bringen, der die Regelung von Streitigkeiten vorſieht, die keinem Schiedsgericht vorgelegt ſind. Sowohl die franzöſiſche wie auch die bri⸗ tiſche Regierung ſeien der Anſicht, daß es unter dieſen Umſtänden unmöglich wäre, eine Erör⸗ terung und eine ſowohl dem Anſehen Italiens als auch der Sache des kollektiven Vorgehens in Europa abträgliche Entſchließung zu vermei⸗ den. Die britiſche Regierung ſelbſt ſei ſogar für noch weitergehende„Vorſchläge“ an die italieniſche Regierung, um eine völlige Beile⸗ gung der ganzen abeſſiniſchen Frage zu erleich⸗ tern. Die italieniſche Einſtellung, daß die Ange⸗ DER HUTTER lage — Sonntagsbei ist unsere keutig Zan 3 Wir lesen: Gluckshinder und Schmersenssòhine Ein Mann kehrt heim Bei den HFrauen des Nordens Die Weise meiner Muiter Begegnung mit dem„Mädehen Johanna“ Auß erd em: Beitrdge v. Bròöger, Jungnichel u. a. Ziei Bildreportagen: Mutterhànde Aus dem Gesicht geschnitten Unsere graphiologische Hche Schach, Ratsel, NRimor us alte Kumßfer erzůͤklen Ind Mannhei- legenheit nur Italien etwas angehe, werde in London und Paris nicht geteilt. Dies ſei um ſo weniger der Fall, als man der wichtigen Rolle, die Muſſolini in Streſa bei der Erzielung eines gemeinſamen Vorgehens„zur Stärkung des Anſehens des Völkerbundes“ ge⸗ ſpielt habe, eine ſo große Bedeutung beigemeſ⸗ ſen habe. Die Dominions ſind verſtimmt London, 11. Mai.„Daily Expreß“ meldet: Die Miniſterpräſidenten Kanadas, Süd⸗ afrikas und Auſtraliens hätten im Verlauf der Beſprechungen mit dem engliſchen Kabinett energiſchen Einſpruch dagegen erhoben, daß England die Genfer Entſchließung ge⸗ gen Deutſchland uneingeſchränkt unterſtützt habe. Sie hätten ferner dagegen proteſtiert, daß die engliſche Regierung den Entſcheidungen der Konferenz von Streſa zugeſtimmt habe, ohne vorher mit den Dominions Rückſprache zu neh⸗ men. Ueberhaupt habe das in letzter Zeit zu⸗ tage getretene Beſtreben der engliſchen Regie⸗ rung, außenpolitiſche Beſchlüſſe zu faſſen und ſie erſt ſpüäter den Dominions mitzuteilen, bei den Dominionsvertretern Mißfallen hervorge⸗ rufen. Franzöſiſcher Flottenbeſuch in Neapel Das erſte franzöſiſche Mittelmeergeſchwader, beſtehend aus drei Kreuzern und ſechs Torpedobooten, iſt im Hafen von Neapel mit militäriſchen Ehren empfangen worden und vor Anker gegangen. Weltbild GmbH.(M) empfang etwas kühl SReptiſche Beirachtungen zum Beſuch Cavals in Warſchau Paris, 11. Mai. Der höfliche, aber kühle Empfang des franzöſiſchen Außenminiſters auf dem Oſtbahnhof in Warſchau, die Gewißheit, daß Laval Pilſudſti nicht wird ſprechen können und die Unſicherheit, die Frankreich ge⸗ genüber Polen empfindet, geben der franzöſi⸗ ſchen Preſſe nicht die Möglichkeit, in dem ſie⸗ gesbewußten und berauſchenden Ton über eine Auslandsreiſe des Außenmini⸗ ſters zu berichten, der ſonſt angeſchlagen zu werden pflegt. Der Sonderberichterſtatter des„Fournal“ will melden können, daß Laval noch vor drei Tagen, als er von der Erkrankung Pilſud⸗ ſkis erfuhr, ihm mitteilen ließ, er hoffe trotz⸗ dem, daß dieſer Umſtand nicht eine von ſeiner Seite ſehr gewünſchte Begegnung verhindern möge. In einem anderen Artikel geſteht das Blatt ein, daß das Nichtzuſtandekommen dieſer Be⸗ gegnung eine große Enttäuſchung ſei. —2 London, 11. Mai. Der Beſuch des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Laval in Warſchau wird von der engliſchen Preſſe mit großem In⸗ tereſſe verfolgt. Der Warſchauer Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet u..: „Gegenwärtig kann keine Rede davon ſein, daß Polen ſich irgendeiner gegen Deutſchland ge; richteten Vereinbarung anſchließt. Ueber die deutſch⸗polniſchen Beziehungen iſt mit Laval nicht zu verhandeln. Denn es iſt von allerzuſtändiger Seite erklärt worden, daß das deutſch⸗polniſche Abkommen genau das bedeute, was es beſagt und nicht mehr.“ Unter der Ueberſchrift „Polens eiskalte Höflichkeit“ meldet„Daily Expreß“:„Polens Herz iſt kalt. Es mißtraut dem franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Pakt, und die Erkrankung Pilſudſkis, die die Mög⸗ lichkeit einer Zuſammenkunft mit Laval aus⸗ ſchaltet, dient dazu, das Mißfallen Polens zu betonen. Sonntag Abfahrt nach Moskau Warſchau, 11. Mai. Laval hat geſtern bald nach ſeiner Ankunft in Warſchau mit dem polniſchen Außenminiſter Beck ſeine erſte kurze Beſprechung gehabt. Abends gab Miniſter Beck ein Eſſen zu Ehren Lavals, dem ſich ein grö⸗ ßerer Empfang anſchloß. An dem Empfang nahmen Miniſterpräſident Oberſt Slawek, die Mitglieder der polniſchen Regierung und ein großer Kreis von Vertretern der politiſchen, geſellſchaftlichen, literariſchen und künſtleriſchen Welt der polniſchen Hauptſtadt teil. Heute wird Miniſter Laval vom polniſchen Staatspräſi⸗ denten empfangen werden, anſchließend gibt der Staatspräſident ein Frühſtück für Laval. Sonntag früh reiſt Laval nach Moskau weiter. Oeſterreichs „Unabhängigkeit“ Am Rande der großen Weltpolitik, die in letzter Zeit Sicherheitspakte, oder beſſer geſagt, Militärallianzen abſchließt, ſpulen auch die kleinen Länder mehr oder weniger ſtarke Fäden zur Befeſtigung ihrer politiſchen Stellung in⸗ nerhalb des Weltbildes. Die Kleinen ſind von den Pakten der Großen— die nichts weiter ſind als die Organiſation des Krieges gegen den Krieg— ſo benommen, daß ſie in aller Eile irgendwo Unterſchlupf ſuchen, oder aber in ihrer gänzlichen politiſchen Ideenloſigkeit ihr Volkstum verſchachern, den ſtolzen Bereich ihrer Souveränität aufgeben und ſich reſigniert in die Arme imperialiſtiſcher Machthaber werfen. Oeſterreich hat dieſes Ziel nun glücklich erreicht. Seit dem Juli⸗Aufſtand hat ſich dieſes Land mit geradezu hervorſtechender Hemmungsloſig⸗ keit in die italieniſche Abhängigkeit begeben. Fürſt Starhemberg, der verhängnisvolle Weg⸗ bereiter dieſer Politik, den die italieniſche Plu⸗ tokratie rechtzeitig zu kaufen wußte, hat mit einer Skrupelloſigkeit ohnegleichen die Unab⸗ hängigkeit Oeſterreichs an Italien verſchachert. Erſt in dieſen Tagen war er wieder zum Be⸗ fehlsempfang in Rom. Angeblich als Privat⸗ mann. Da es ſich um eine Schickſalsfrage des öſterreichiſchen Volkes handelte, war dieſe Tar⸗ nung notwendig. Die Oeffentlichkeit erfuhr über dieſen Beſuch, daß eine italieniſche Mili⸗ tärkommiſſion ausgehandelt worden ſei, die in Wien ihren Sitz haben ſoll. Amtlich iſt dieſe Meldung dementiert worden, doch weiß man, was von dieſen amtlichen öſterreichiſchen De⸗ mentis zu halten iſt. Soviel ſteht jedenfalls feſt, daß der Vizekanzler mit Eifer dabei iſt, die verſchiedenen öſtereichiſchen Wehrorganiſa⸗ tionen, wie Heimwehr, Freiheitsbund und Sturmſchar nach dem Muſter der faſchiſtiſchen Miliz in eine einzige milizartige Geſamtfor⸗ — mit militäriſchem Charakter umzubil⸗ den. Dieſe neue Tatſache iſt außerordentlich auf⸗ ſchlußreich, vor allem hinſichtlich des„Donau⸗ problems“. Starhemberg hat bekanntlich in Ve⸗ nedig keinen Wert auf die Einführung der Wehrpflicht gelegt. Mit dieſem ausgeklügelten Syſtem der Umbildung der Wehr⸗ in Militär⸗ formationen hat er dem Duce das Stichwort auf die Forderung Ungarns nach der allgemei⸗ nen Wehrpflicht gegeben. Italien hat es auf dieſe Weiſe verſtanden, die Gleichberechtigungs⸗ forderung Ungarns und Bulgariens auf die lange Bank zu ſchieben und die beiden Länder auf das nächſte Abrüſtungstheater in Genf zu vertröſten. Wir ſehen auch in dieſem Falle, daß Italien in und mit Oeſterreich die Karten miſcht. Es hält den Balkan in gegenſeitiger Spannung, während es zur Erreichung ſeiner machtpolitiſchen Ziele allmählich auch die mili⸗ täriſche Beherrſchung Oeſterreichs vollzieht. Der „Lavaro Faſciſta“ ſchreibt in ſeiner Ausgabe vom 7. Mai zu den Beſprechungen in Venedig,„daß man allen Grund zur Annahme habe, daß es in Venedig möglich geworden ſei, zu einer vol⸗ len Uebereinſtimmung der Auffaſſungen über das Kriterium der Nichteinmiſchung zu gelan⸗ gen, und daß nicht nur die territoriale Unver⸗ ſehrtheit, ſondern auch die Unabhängigkeit Oeſterreichs gegenüber einer eventuellen Ge⸗ fahr einer Aenderung des Regimes durch fremde Propaganda geſichert werde“. Wenn man dieſe Sprache den politiſchen Realitäten gegenüberſtellt, ſo entbehrt ſie zweifellos nicht einer gewiſſen Tragikomik. Die öſterreichiſche „Unabhängigkeit“ wird durch die Herrſchafts⸗ ziele des imperialiſtiſchen Italien geſchützt, und wenn man weiß, daß man mit dem Hinweis auf die„Gefahr einer Aenderung des Regimes durch fremde Propaganda“ nur den National⸗ ſozialismus meint, während man tatſächlich Jahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“— Mannheim, 12. Mai 1935 durch den Faſchismus mitten in dieſer Aende⸗ rung ſteht, ſo iſt das einer der zahlreichen Treppenwitze, mit denen die Hahnenſchwänzler das arme Oeſterreich in letzter Zeit überreichlich bedacht haben. Benito Muſſolini hat vor nicht allzulanger Zeit in der bedeutenden italieni⸗ ſchen Zeitung„Popolo'Italia“ einen über die Grenzen ſeines Landes hinaus beachteten Artikel über die Zukunftsaufgabe Oeſter⸗ reichs geſchrieben. In dieſem Artikel for⸗ dert er nicht nur die Erhaltung des Staates Oeſterreich, ſondern auch die ſeiner Ver⸗ faſſung und der Politik, wie ſie unter Italiens Einfluß betrieben wird. Er geht ſogar ſoweit, daß er dieſen innerpolitiſchen Zuſtand unter den bewaffneten Schutz der Großmächte ſtellen will. Im Hinblick darauf iſt es eine beiſpiel⸗ loſe Groteske, daß gerade Italien für einen Nichteinmiſchungspakt zugunſten Oeſterreichs in vorderſter Linie kämpft. Selbſt die„Baſler Nachrichten“, die in ihrer Donnerstag⸗Aus⸗ gabe die Frage der italieniſchen„Nichtein⸗ miſchungspolitik“ unterſucht, kommt neben einer abſolut falſchen Darſtellung dieſes Kom⸗ plexes in bezug auf Deutſchland zur Auffaſ⸗ ſung, daß„Deutſchland mit einem gewiſſen Recht behauptet, daß auch die italieniſche Be⸗ griffsbeſtimmung nicht eindeutig iſt, was an einigen praktiſchen Beiſpielen leicht nachgewie⸗ ſen werden kann.“ Das Blatt ſchreibt wörtlich weiter:„Wenn wir die italieniſche Politik der Nachkriegszeit ins Auge faſſen, ſo müſſen wir dieſen Grundſatz dahin präziſieren, daß Italien ſtets— und oft ſehr will⸗ kürlich— zwiſchen erlaubter und unerlaubter Einmiſchung unter⸗ ſchieden hat.“ Selbſt das Ausland alſo erklärt, daß ſich Ita⸗ lien auf den Standpunkt ſtellt: erlaubt iſt, wasgefällt. Wir haben hier nichtallein ein Beiſpiel an Oeſterreich, ſondern auch an Albanien und Abeſſinien. Italien geht mit geradezu kolonialpolitiſchen Mitteln gegen Oeſterreich vor, und in dieſem deutſchen Lande gibt es Politiker, die nicht begreifen wollen. was ſie der Souveränität ihres Staates und ihrem Volkstum ſchuldig ſind. Die Politik von Ver⸗ ſailles feiert immer wieder verderbliche Urſtänd. Pichon, der franzöſiſche Politiker, der maß⸗ geblich an dem Werk von Verſailles beteiligt war, erklärte im Dezember 1918:„Wir verfügen über Mittel, die Frage des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes der Völker derart zu löſen, daß ſie unſeren Feinden nicht die Kompenſationen und Hilfsquellen bringt, die ſie ſich von ihr ver⸗ ſprechen.“ Damit iſt alles geſagt. Dieſer Wille iſt wieder mehr denn je wirkſam; bedauer⸗ lich nur, daß gerade ein urdeutſcher Volksteil davon betroffen iſt. Man gebe heute dem öſter⸗ reichiſchen Volke einmal auch nur die allerprimi⸗ tivſten Rechte der Selbſtbeſtimmung, dann wird es mit dem Stimmzettel dieſen klerikalen Abſo⸗ lutismus von Roms Gnaden aus dem Tempel ſeiner deutſchen Heimat jagen und ein Reich auf⸗ bauen, das in den Seelen der Beſten ſeiner Menſchen ſchlummert. Dr. W. Kattermann. Der„Konzertbeſuch“ von Jlorenz Rom, 11. Mai.(HB⸗Funk.) Muſſolini ſtartete Freitag früh im Flughafen Centocelle mit einem dreimotorigen Flugzeug nach Flo⸗ renz. Muſſolini, der die Maſchine ſelbſt ſteuerte, befand ſich in Begleitung von Suvich und Luftfahrtſekretär Valle. Bei ſeinem Eintref⸗ fen auf dem Florenzer Flugplatz wurde Muſſo⸗ lini von Bundeskanzler Schuſchnigg be⸗ grüßt. polniſche Offiziere beſuchen Deutſchland Berlin, 11. Mai.(HB⸗Funk.) Auf Ein⸗ ladung des Reichswehrminiſteriums wird eine Abordnung von fünf höheren polniſchen Offi⸗ zieren unter Führung des Generals Kutr⸗ zeba, des Kommandeurs der polniſchen Kriegsakademie, ſich in Deutſchland aufhalten und verſchiedene Einrichtungen der Wehrmacht beſuchen. Der Reichsautozug„Deuiſchland“ neues gewaltiges Bauprojekt in München/ neubau der Reichszeugmeiſterei München, 11. Mai. Reichsſchatzmeiſter Schwarz gewährte einem Mitarbeiter des „Völkiſchen Bobachter“ eine Unterredung über ein neues gewaltiges Bauprojett in München. Bei dieſem nuen Muſterbeiſpiel für den Auf⸗ bauwillen der Partei handelt es ſich um einen Neubau der Reichszeugmeiſterei in Verbindung mit einem Heimatbahnhof für den ebenfalls neugeſchaffenen Reichsautozug „Deutſchland“ auf dem Gelände zwiſchen der Tegernſeer Landſtraße und der Soyerhof⸗ ſtraße im Südoſten Münchens. Dieſer Reichsautozug wird das Modernſte darſtellen, was bisher in aller Welt auf dieſem Gebiete der techniſchen Hilfszüge geleiſtet wurde. Er beſteht aus 80 rieſigen Fahrzeugen, von denen 40 Haupt⸗ und 40 Anſchlußwagen ſind. Seine Spezialwagen, die zurzeit gebaut wer⸗ den, enthalten alles, was für einen ſolchen tech⸗ niſchen Rieſenzug notwendig iſt, ſo ein Lazarett, Küchen, Bäckerei, Fleiſcherei, Tonfilmaufnahme⸗ und Wiedergabegeräte, Feuerwehrtransport⸗ wagen und Rundfunkſtation. Zur Unterbringung dieſes Rieſenautozuges wird nach den Plänen des Münchener Architek⸗ ten P. Hofer ein ſtändiger Heimatbahnhof errichtet. Um dieſes Projekt verwirklichen zu können, wurde das hierfür notwendige Gelände von Reichsſchatzmeiſter Schwarz für die Par⸗ tei erworben. Der Heimatbahnhof in dem dann auch der Hilfszug„Bayern“ ſtationiert wird, umfaßt einen Verwaltungsbau, eine Kaſerne mit Lagerhaus, ein großes Wohnhaus für die Angeſtellten. eine Großgarage für die Partei ſowie große Wertſtättenhallen mit einer Tant⸗ ſtelle. Der Neubau der Reichszeugmeiſterei wird ebenfalls nach den Plänen von P. Hofer er⸗ richtet. Alle Gebäude der Reichszeugmeiſterei und des Heimatbahnhofes für den Reichsauto⸗ zug„Deutſchland“ ſind mit den modernſten tech⸗ niſchen und ſanitären Einrichtungen verſehen. Mit der Fertigſtellung des Neubaues der Reichszeugmeiſterei iſt die geſamte Reichszeug⸗ meiſterei, die ſich heute zum Teil noch in der Schwanthalerſtraße befindet⸗ zentraliſiert. Die ganze Anlage wird nach ihrer Fertigſtel⸗ lung ein Muſterbeiſpiel ſein für die in die Tat umgeſetzten Beſtrebungen der NSDaAP in bezug auf die„Schönheit der Arbeit“. der fluſtand im dran nimmt an flusdehnung zu London, 11. Mai. Ein engliſches Bomben⸗ flugzeug ſtieß am Freitag in der Nähe von Moſſul(Irak) bei einem Landemanöver mit einem Panzerwagen zuſammen. Zwei Flieger wurden getötet, ein Mechaniker und ein wei⸗ terer Flieger, die ſich in dem Panzerwagen be⸗ fanden, wurden verletzt. Wie aus Bagdad gemeldet wird, iſt es bisher unmöglich geweſen, die irakiſchen Aufſtän⸗ diſchen ausfindig zu machen, die am Freitag ein britiſches Kriegsflugzeug abgeſchoſſen ha⸗ ben. Die Unterſuchungen werden vielleicht mehrere Monate in Anſpruch nehmen. Un⸗ beſtätigten Berichten zufolge ſetzen die Aufſtän⸗ diſchen ihren Plünderungszug fort. Sie ſollen Tauſende von Eiſenbahnſchwellen entfernt ha⸗ ben. Die irakiſche Polizei hat einen umfaſſen⸗ den Feldzug gegen die irakiſchen Aufſtändiſchen eröffnet und bereits mehrere ſtrategiſche Punkte beſetzt, ohne dabei auf Widerſtand zu ſtoßen. ae der unbekannten deuiſchen Frau! Von dr. Otto Dietrich, Reichspreſſechef der n50flp Nur ſelten tritt das Wirken der Frau für die Nation in ſeiner wahren Größe nach außen hervor. Um ſo begrüßenswerter iſt es, daß die große Ausſtellung„Frau und Volk“, die in Düſſeldorf am Rhein ihre Tore geöffne: hat, die Stellung, die die Frau im Deutſchland von heute einnimmt, in ſo eindrucksvoller Weiſe vor Augen führt. Eine Stellung, die den gro⸗ ßen Aufgaben und der täglichen Leiſtung der deutſchen Frau im Dienſt der Nation ent⸗ ſpricht. Die Achtung vor der Leiſtung der deutſchen Frau, die ſich in Deutſchland in immer ſteigen⸗ dem Maße durchſetzt, iſt ebenſo herausgewach⸗ ſen aus der Anerkennung ihrer Aufgaben für die deutſche Zukunft wie aus dem Empfinden des Dankes für ihr heldenhaftes ſtilles Wirken in Vergangenheit und Gegenwart. Wenn ich in meinem Erinnerungs-Buch„Mit Hitler in die Macht“ davon berichten konnte, welche heroiſche Pionierarbeit von deutſchen Frauen im Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung geleiſtet wurde und wie ſehr der Führer in ihnen damals ſeine opferbereiteſten und zäheſten Mitkämpfer ſah, ſo kann heute nach mehr als zweijähriger Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Staates in hoher Aner⸗ kennung geſagt werden, daß die deutſchen Frauen in ihrer Geſamtheit dieſe ſtolze Tradi⸗ tion aufgenommen und fortgeſetzt haben. Wer es tagtäglich miterleben und mit⸗ empfinden kann, welchen großen und inneren Anteil gerade die Frauen an der gewaltigen Arbeit des Führers nehmen, mit welcher Un⸗ bedingtheit ſie hinter ſeinem Werk ſtehen und welch ſtarker Impuls dem Schaffen des Füh⸗ rers aus dieſem elementaren Geiſt der An⸗ hänglichkeit und Treue erwächſt, der weiß, was die deutſche Frau der deutſchen Nation be⸗ deutet. Unter nationalſozialiſtiſcher Führung und in nationalſozialiſtiſchem Geiſt geeint haben ſie an den tauſend Anſatzpunkten ihres täglichen Wirkens ſich freudig für unſere Idee eingeſetzt und ſie in der Familie zur Tat werden laſſen. Ohne dieſes ſtille, aber um ſo größeres Werk der deutſchen Frau hätte der Sieg der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung und ihres Geiſtes niemals ſo vollſtändig und durchdringend ſein können, ohne die von ihr vorgelebte bewun⸗ dernswerte Opferbereitſchaft würde es nie möglich ſein, den tiefen Sinn des deutſchen Sozialismus ſo zu verwirklichen, wie die deutſche Nation ihn bereits in der kurzen Zeit ſeither der Welt zeigen konnte. Die nationalſozialiſtiſche Partei grüßt aus Anlaß dieſer erſten großen Schau von Frau und Nation die unbekannte deutſche Frau, die in dem gigantiſchen Ringen um die Wiedererhebung und den Aufſtieg unſeres Vol⸗ kes ſich ein unvergängliches Denkmal geſetzt hat. Tum Coreftotag: „Toretto, Stätte deutſchen Heldentums“ Gerade zur rechten Zeit erſchien im Haken⸗ kreuzbanner⸗Verlag eine kleine, reich illuſtrierte Broſchüre von 48 Seiten Umfang:„Loretto, Stätte deutſchen Heldentums“. Es iſt ein ungewöhnlich anſchaulich, wahrheits⸗ getreu und lebendig geſchriebener Erlebnis⸗ bericht des Mitkämpfers Valentin Schmitt, der als Quellen zu ſeinem Werk authentiſches Ma⸗ terial der ehemaligen Regimenter 109, 110, 40, 112, 142 u. a. benützte. In den Jahren nach dem Kriege begann eine wahre Inflation an Kriegs⸗ und Kriegserleb⸗ nisliteratur. Zahlreiche Erſcheinungen hielten nicht, was ſie verſprachen, und ließen beſonders die wirklichkeitsnahe Schilderung des Kampfes und des Lebens an der Front vermiſſen. In dieſen Fehler iſt Valentin Schmitt nicht verfal⸗ len, im Gegenteil, aus jedem Satz und jedem Abſchnitt ſeines Werkchens ſpricht das Eigen⸗ erleben, das mitreißend den Leſer miterleben läßt. Die Broſchüre iſt— ohne zuviel zu ſa⸗ gen— ein Denkmal deutſchen Heldentums, ein literariſches Denkmal allen gefallenen Söhnen unſerer Heimat und gleichzeitig ein Mahnmal an die, deren Väter draußen ſtanden und um Loretto kämpften und bluteten. Alle die kleinen Zufälle und Erlebniſſe, denen der Frontkämp⸗ fer unterworfen war, feiern Auferſtehung, und manche humorvolle Situation findet meiſterhaft ihre Schilderung und unterſtreicht um ſo ein⸗ dringlicher das ernſte Geſchehen. Namen ſtehen auf: Vermeles, Liéoin, und die Orte rund um die blutgetränkte Höhe von Loretto, Carency, Ablain, Souchez! Wem von den Lorettokämpfern ſind dieſe Namen nicht mehr als nur Namen? Wer von ihnen ſah nicht tauſendfach den Tod, und wer nicht die täglich neu einſetzende Zerſtörung und Vernich⸗ tung über Gräben und Hügel raſen? Was ver⸗ geſſen wurde im Auf und Ab der letzten Jahre, es wird in dem kleinen Werk Valentin Schmitts wieder lebendig und läßt die Zeit aufſtehen, da draußen einer zum anderen„Kamerad“ ſagte und in ihm auch den Kameraden fand. Darin liegt mit einer der Werte des Heftchens, daß es uns wieder in das Bewußtſein zurückruft, warum wir in jenem gigantiſchen Ringen einer Welt von Feinden trotzen konnten und warum wir mit der Waffe unbeſiegt aus dem Krieg der Kriege heimkehren konnten. Es war der Geiſt, der uns verband, derſelbe Geiſt, den Adolf Hitler in den langen Jahren ſeines Rin⸗ gens in die Seele des Volkes pflanzte und heute in der Volksgemeinſchaft ſeinen Ausdruck findet. Draußen trug einer des anderen Laſt und teilte mit dem Kameraden Freud und Leid, ſo wie wir es heute wieder tun müſſen, um dem Unfrieden in der Welt trotzen zu können. Loretto! Mit dieſem Wort verbindet der Verfaſſer des Heftchens die Erinnerung mit der Mahnung an uns Lebenden, die nicht zu ver⸗ geſſen, die draußen im Niemandsland blieben. Seine Worte ſprechen zum Volk, kein Wunder beshalb, wenn Kameraden Valentin Schmitts ſich zu der Neuerſcheinung— dem erſten Verlagswerk der Hakenkreuzban⸗ ner Druck und Verlags G. m. b. H.— wie folgt äußern: „—— Man lieſt eben ſo oft Kriegserleb⸗ niſſe und Kampfhandlungen und man könnte oft meinen, daß jetzt auf einmal nachgeholt werden ſoll, was in den Jahren bis 1930 verſäumt worden iſt. Unzweifelhaft zu den lebendigſten Schilderungen, die ich bisher geleſen habe, ge⸗ hört„Loretto“. daß dieſe Arbeit in Broſchürenform zu einem billigen Preis einem weiteren Kameradenkreis als Erinnerung an jene Zeit zugänglich ge⸗ macht wird.———“ „——„Loretto“, Stätte deutſchen Helden⸗ tums, iſt ſo feſſelnd geſchrieben, daß die Be⸗ richte jedem Kriegsteilnehmer zur Ehre gerei⸗ Es iſt ſehr zu begrüßen, flusnahmezuſtond in Nordirland Schwere Unruhen auch auf Neufundland London, 11. Mai. Infolge der politiſchen Un⸗ ruhen am Donnierstag und Freitag hat die nord⸗ iriſche Regierung über das Hafenviertel zvon Belfaſt den Ausnahmezuſtand verhängt. Die Polizei mußte am Freitagmorgen erneut mit Gummiknüppeln gegen die Ruheſtörer ein⸗ ſchreiten. Bewaffnete Schutzleute in Laſtwagen fahren Tag und Nacht durch die Straßen der Stadt. Angeſichts des bevorſtehenden Jubi⸗ läumsbeſuches des Herzogs von Glouceſter ſind die Vorſichtsmaßnahmen beſonders verſchärft worden. Panzerwagen ſtehen in Be⸗ reitſchaft, um neue Ruheſtörungen im Keime zu erſticken. Auch aus Neufundland werden ſchwere Un⸗ ruhen berichtet. In der Hauptſtadt St. Johns kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen 3000 demonſtrierenden Arbeitsloſen und der Polizei. Die Arbeitsloſen griffen die Schutz⸗ leute mit Steinen und Eiſenſtangen an, ſo daß die Polizei mit Gummiknüppeln vorgehen mußte, um die Ruhe und Ordnung wiederher⸗ zuſtellen. 20 Perſonen, darunter ſechs Schutz⸗ leute wurden verletzt. Die Regierungsgebäude wurden von bewaffneter Polizei, die mit Stahl⸗ helmen ausgerüſtet iſt, bewacht. 35 Todesurteile des Marinekriegsgerichts in Athen Athen, 11. Mai.(HB⸗Funk.) Das Ma⸗ rinekriegsgericht verurteilte nach 16ſtündiger Beratung 33 Aufſtändiſche zum Tode. Von den Verurteilten waren nur zwei anweſend, die anderen ſind nach Italien geflüchtet. Das Ge⸗ richt verhängte ferner gegen 36 Per⸗ ſonen lebenslängliche Gefängnis⸗ ſtrafen. 126 Angeklagte kamen mit gerin⸗ geren Freiheitsſtrafen davon. Motorradfahrer vom Traktor überfahren Magdeburg, 11. Mai. Auf der Land⸗ ſtraße Erxleben— Hörſingen im Kreiſe Neu⸗ haldensleben ereignete ſich am Freitagnachmit⸗ tag ein furchtbares Verkehrsunglück. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad ſtieß in ra⸗ ſender Fahrt mit einem die Landſtraße über⸗ querenden Traktor zuſammen. Die beiden Mo⸗ torradfahrer ſtürzten dabei ſo unglücklich, daß ſie von den beiden Anhängern des Traktors überfahren und auf der Stelle getötet wurden. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Kart M. Hageneter; Eher vom Dienſn ulius Eg.— erantwortlich für Wolitik: Dr. W Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Beweaung: Friedr Haas; fuür Kutturpolitik, Feuille. ton und Betlagen:„Körvel; für Unpolitiſches Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz. ſfämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſm. 15 v. Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. ee der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdtirektton: 10.30 bis 1200 Uhyr ſe Samstag und Fern⸗ an für Ver ag u Schriftleitung: 314 71. 204 86, 3 61.62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. iſt Preisline Nr. o(Geſamtauftagen und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültta. Durchſchnittsauflage Avril 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- 34 496 Ausd. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 3718 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 6 Weinheim ⸗ Geſamt⸗DA. April 1935— 41 435 ———— weeee chen müſſen. Es ſind über Gefechte und Kampfhandlungen ſo viele Kriegsbücher ge⸗ ſchrieben worden, die aber alle nicht an ein wahrheitsgetreu lebendig geſchriebenes Buch heranreichen können. Gerade die Kriegsteilneh⸗ mer der badiſchen Regimenter haben ein gro⸗ ßes Intereſſe daran, daß über die Kampfhand⸗ lungen der badiſchen Regimenter der Oeffent⸗ lichkeit die Berichte zugänglich gemacht werden. Ich kann deshalb nur anerkennen, wenn ſich das„Hakenkreuzbanner“ dieſer Aufgabe unter⸗ zogen hat und gerade in dieſen Tagen, wo es ſich zum 20. Male jährt, daß badiſche Regimen⸗ ter einen heldenhaften Kampf um Loretto zu beſtehen hatten, eine Broſchüre zu einem bil⸗ ligen Preis herausgibt, um ſo die Kameraden an jene denkwürdigen Tage des Mai 1915 auf Loretto zu erinnern. Dieſe Broſchüre ſoll auch der heutigen Jugend zeigen, daß Vaterlands⸗ liebe, Heldenmut und Tapferkeit die badiſchen Regimenter beſeelt hat, und daß jene Kamera⸗ den nichts anderes gekannt haben, als Pflicht⸗ erfüllung bis zum äußerſten. Ich würde es deshalb außerordentlich begrüßen, wenn dieſes Buch einen entſprechenden Abſatz fände, weil damit die Taten der badiſchen Regimenter auch in der Nachkriegszeit gewürdigt würden.——“ Das Heftchen iſt zum Preiſe von nur 60 Pfennig zu beziehen, ein Betrag, der für jeden Mitkämpfer erſchwinglich iſt.— war— 4 Jahrganc Der franzöſi 4 des Nordexp Rechts der der il 13 Am Pillar ſtüber ſer m ſtehen Kahlberg ausgefahrer liegen. Als erſchien, kar in der Oſtſe durch das 2 ſchen Haff r in der Hoff Die See dem Tief zi der Wind ſuchten, Lan Boote dem ten nicht m zum Pillau⸗ reichen. Im durch die B erſt nach vi Anſtrengung brüllende B Groß Bruch gewinnen. ſaſſen ihre Zeit, an ſich Meere kämp drei anderen konnten nich verſuchten, 1 Sturm, der men hatte, z Telefoniſche Die mit C ſofort durch Groß Bruch, Vett holten erzählten. U ſter das Lotſ ſendung eine Schon nack boot mit de Auslaufen. übernahm de ſen, Weber die Bemanni ſei Dank wa daß Hoffnur Eine Dreivie . Mai 1935 ieland undland itiſchen Un⸗ at die nord⸗ nviertel ez uſtand rgen erneut ſeſtörer ein⸗ Laſtwagen ztraßen dex iden Jubi⸗ uceſter ſind verſchärft n in Be⸗ ungen im chwere Un⸗ t. Johns enſtoß zwi⸗ sloſen und die Schutz⸗ an, ſo daß vorgehen wiederher⸗ chs Schutz⸗ ugsgebäude mit Stahl⸗ gsgerichts Das Ma⸗ 16ſtündiger e. Von den ſeſend, die Das Ge⸗ 36 Per⸗ ängnis⸗ mit gerin⸗ berfahren der Land⸗ reiſe Neu⸗ tagnachmit⸗ Ein mit tieß in ra⸗ raße über⸗ heiden Mo⸗ ücklich, daß Traktors et wurden. nen vom Dienſ für Wolitik: ſten: Dr W. nunales und itik, Feuille⸗ itiſches Carl yrt: Jul. Etz. ha Berlin tl. Oriainal⸗ 16—17 Uhr nntag). eim u. Druckerei ektton: 10.30 1* Fern⸗ 4 71. 2004 86, antwortlich: e und Nr. 2 abe) aültta. bücher ge⸗ cht an ein enes Buch egsteilneh⸗ tein gro⸗ ampfhand⸗ r Oeffent⸗ ht werden. wenn ſich abe unter⸗ en, wo es Regimen⸗ Loretto zu inem bil⸗ dameraden 1915 auf ſoll auch aterlands⸗ badiſchen »Kamera⸗ s Pflicht⸗ würde es nn dieſes noe, weil enter auch en.——“ 1nur 60 für jeden War— 1. * Jahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Mai 1935 Auf der Reiſe nach Moskau Der franzöſiſche Außenminiſter Laval(links) im Gang des Nordexpreß während der Durchfahrt durch Berlin. Rechts der franzöſiſche Botſchafter Frangois⸗Poneet, der ihn bis Frankfurt(Oder) begleitete. Weltbild Gmbll.(MI) a an Efiaco an clie S EIN rarsacnENSERIcHF AuSö OVEN ENůum̃EN HTACGEN OES wWEITKRIE OOES vo RuborFf RAVE 14. Fortſetzung Die windgepeitſchten Wellen liefen mit den darauf tanzenden Schaumkronen um die Wette, die Wogen verſteckten ſich ineinander, oder klatſchten an dem mächtigen Schiffsrieſen em⸗ por, der ſie wieder von ſeinem Stahlleibe ab⸗ warf, zurück zu ihren Geſpielen. Lange noch ſchaute ich von der Reeling aus dem ſinnend zu. Mit einem Abſchiedsblick grüßte ich die im Hintergrund entſchwindende Stadt, die ſchließ⸗ lich am Horizonte ganz verſank. Leb wohl „Buenos⸗Aires“, du Stadt der„Guten Winde“, mögen auch mich günſtige Winde führen, wie vor Jahrhunderten deinen Entdecker, als ſie ihn an deine Küſten trieben und er dir deinen ſtol⸗ zen Namen gab! Dem Meere zu Mit eigener Kraft fuhr der Dampfer jetzt unter Führung eines Lotſen ſeinem nächſten Ziel entgegen, das etwa zweihundert Kilometer entfernt lag. Montevideo, die am Gegenufer ſtromabwärts gelegene Hauptſtadt Uruguays, ſollte in acht Stunden angelaufen werden. Bald ſchon rief der Gong die Paſſagiere an den Abendtiſch, womit das regelmäßige und geordnete Bordleben ſeinen Anfang nahm. Hier hatte ich zum erſten Male Gelegenheit, meine Mitreiſenden näher zu betrachten, und ich muß ſagen, daß mir die Geſellſchaft wenig behagte. Engländer, Franzoſen, Belgier, Ruſſen, kurz das ganze Ragout unſerer Feinde war vertre⸗ ten und damit ſollte ich nun wochenlang zuſam⸗ men im engen Raume leben. Es war wohl den meiſten Reiſenden bekannt, daß Deutſche es immer wieder verſuchten, auf allerlei Art nach Europa zu kommen. Hatten doch gleich im Anfang einige Herren, denen es geglückt war, die Unvorſichtigkeit begangen, eine Schilderung ihrer Fahrt zu geben, die dann durch Zeitungen auch an unſere Feinde ge⸗ langte. Sie haben dadurch den ſpäter reiſenden Landsleuten ſehr viel geſchadet. Deutlich glaubte ich in einigen Geſichtern den Argwohn mir gegenüber zu bemerken. Dieſen zu zer⸗ ſtreuen, war eine meiner vornehmſten Aufgaben. Wurde mein Geheimnis auch nur einem betannt, ſo lief ich Gefahr, dem erſten revidierenden feindlichen Kriegsſchiff verraten und ausgelie⸗ fert zu werden. Zurückgezogenes, ſchweigſames und liebenswürdiges Benehmen ſchien vorläu⸗ fig die beſte Taktik zu ſein. Nach dem Abendbrot, das wie alle Mahlzei⸗ T„505!] schiffbrüchige vor pillauer Tief!l“ Die„fonſul fileyenſtüber“ die fahlberger Fiſcher renlete Königsberg, 10. Mai. Am Mittwochfrüh rettete bekanntlich der Pillauer Motor⸗Rettungskutter„Konſul Kleyen⸗ ſtüber“ drei Fiſcherboote aus Seenot. Zu die⸗ ſer mutigen Rettungstat erfahren wir nach⸗ ſtehende Einzelheiten. Kahlberger Fiſcher waren in fünf Booten ausgefahren, um im Haff dem Fiſchfang zu ob⸗ liegen. Als ihnen dieſer Fang nicht genügend erſchien, kamen ſie auf den Einfall, ihr Glück in der Oſtſee zu verſuchen, ſteuerten ihre Boote durch das Pillauer Tief, die Waſſerſtraße zwi⸗ ſchen Haff und See, und warfen ihre Netze aus in der Hoffnung, reiche Beute zu machen. Die See war bereits beim Auslaufen aus dem Tief ziemlich bewegt. Gegen Nacht friſchte der Wind erheblich auf und die Fiſcher ver⸗ ſuchten, Land zu erreichen, jedoch waren die Boote dem Sturm nicht gewachſen und gehorch⸗ ten nicht mehr der Steuerung. Die Einfahrt zum Pillauer Tief war alſo nicht mehr zu er⸗ reichen. Immer wieder verſuchten die Fiſcher, durch die Brandung hindurch zu kommen, aber erſt nach vielen vergeblichen und ermüdenden Anſtrengungen gelang es zwei Booten, die brüllende Brandung zu überwinden und bei Groß Bruch auf der Friſchen Nehrung Land zu gewinnen. Völlig erſchöpft zogen die Bootsin⸗ ſaſſen ihre Boote ans Ufer, aber noch war nicht Zeit, an ſich zu denken, denn draußen auf dem Meere kämpften ja noch die Kameraden in den drei anderen Booten mit dem naſſen Tode. Sie konnten nicht durch die Brandung hindurch und verſuchten, durch Abſetzen der Segel ſich im Sturm, der inzwiſchen Windſtärke 8 angenom⸗ men hatte, zu halten. Telefoniſcher hilferuf in der Uacht Die mit Glück an Land Gekommenen liefen ſofort durch die Nacht nach der Oberförſterei Groß Bruch, wo ſie den Oberförſter aus dem Bett holten und ihm in Eile von dem Unglück erzählten. Um 4 Uhr nachts rief der Oberför⸗ ſter das Lotſenamt Pillau an und bat um Ent⸗ ſendung eines Rettungsbootes. Schon nach zehn Minuten war das Rettungs⸗ boot mit der geſamten Beſatzung klar zum Auslaufen. Der Lotſenkommandant Schall übernahm das Kommando. Drei weitere Lot⸗ ſen, Weber, Schöttke und Koske bildeten die Bemannung. Die See ging hoch, aber Gott ſei Dank war die Sicht einigermaßen gut, ſo daß Hoffnung beſtand, die Boote zu finden. Eine Dreiviertelſtunde fuhr das Rettungsboot die Küſte ab, ohne die Schiffbrüchigen zu ent⸗ decken, dann endlich war das Glück hold, man erblickte die Fiſcher, die ſich mit allen Zeichen bemerkbar zu machen ſuchten. Mit aller Vorſicht bewegte ſich das Rettungs⸗ boot auf die Fiſcher zu. Da die Gefahr beſtand, daß die in Not befindlichen Fahrzeuge mit dem „Konſul Kleyenſtüber“ bei der heftigen See kollidierten, mußten ſie immer wieder mit Bootshaken ferngehalten werden. Auch die See bedeutete bein der Windſtärke eine Gefahr für die Uebernahme der in Seenot befindlichen Fiſcher. Maſten umgelegt, Gel in die See Um die„kabblige“ See zu beruhigen, mußte eine automatiſche Vorrichtung des Rettungs⸗ bootes betätigt werden, durch die ſich glätten⸗ des Oel in die Wogen ergoß. Um Schlingern zu vermeiden, wurden die Maſten der Fiſcher⸗ boote umgelegt und die Segel geborgen. Die Uebernahme der Fiſcher nahm bei immer zu⸗ nehmendem Winde eine geraume Zeit in An⸗ ſpruch, aber ſchließlich waren die völlig erſchöpf⸗ ten Männer alle auf dem Rettungsboot gebor⸗ gen. Nach der Bergung der Fiſcher wurde an je⸗ dem Boot ein Schlepptau befeſtigt, und dann ging es in langſamer Fahrt dem Pil⸗ lauer Hafen zu. Während dieſes Weges mußte die größte Vorſicht⸗ gewahrt werden, denn immmer noch nahm der Wind zu. Das zweite Boot wurde mit Waſſer vollgeſchlagen, und ein Teil des Inventars ging dabei ver⸗ loren. Die zehn geretteten Fiſcher waren nicht fähig, zu ſprechen. Ergriffen drückten ſie ihren tapfe⸗ ren Rettern die Hand und erſt ſpäter erklärten ſie, daß ſie auf See bereits mit ihrem Leben abgeſchloſſen hätten, denn lange hätten ſie ſich nicht mehr halten können. Die tückiſche See habe ihnen wieder einmal gezeigt, daß mit ihr nie auf alle Zeit zu rechnen ſei. Sie hatten ſchon alle Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Als der Bootszug in Pillau eintraf, war be⸗ reits das Rote Kreuz zur Stelle, das ſich der Geretteten annahm und für ſie ſorgte. Der tap⸗ feren Beſatzung des„Konſul Kleyenſtüber“ aber hat der Führer und Reichskanzler die Ret⸗ tungsmedaille verliehen. Dieſe Rettungstat der Helden von Pillau hat erneut unter Beweis geſtellt, daß die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger und ihre Männer immer bereit ſind, ihr Leben für die Rettung aus Seenot einzuſetzen. In dieſem Monat feiert die Geſellſchaft ihr 70jähriges Be⸗ ſtehen, und dieſe tapfere Tat iſt wahrſcheinlich eine wundervolle Jubiläumsgabe Miniſterpräſivent Göring im Ruhrgebiet Weltbild Gmbll.(M) Während des Beſuches der Kruppwerke in Eſſen. Vorn der Werksherr Dr. Krupp von Bohlen und Halbach. Links neben dem Miniſterpräſidenten ſieht man Profeſſor Dr. Goerens. ten an Bord von einer ausgezeichneten Güte und Reichhaltigkeit war, ſetzte ich mich mit mei⸗ ner Zigarre noch ein Stündchen an eine abſeits gelegene Stelle des Decks. Ein friſcher Oſtwind fogte würzige Seeluft wohltuend durch alle Teile des von der Tagesglut heißen Schiffes. Der ſinkende Friede des Abends, das monotone Arbeiten der Maſchinen, das leiſe Plätſchern der Wellen und das gleichmäßige Rauſchen des Windes wirkten beruhigend auf meine Nerven. In den ſich überſtürzenden Arbeiten und Auf⸗ regungen der letzten Tage war ich kaum zu mir ſelbſt gekommen und hatte erſt jetzt Muße, noch⸗ mals über alles in Ruhe nachzudenken. Trotz allem Grübeln konnte ich in meinen Vorberei⸗ tungen nichts entdecken, was mir zur Errei⸗ chung meiner größeren Sicherheit zu tun übrig geblieben wäre. Mein Paß trug alle vorſchrifts⸗ mäßigen Signaturen, beſtätigte mich in jeder Form, nichts, was mein eigen war, konnte auf einen Beſitzer anderen Namens ſchließen, es kam nur noch darauf an, meine Rolle gut zu ſpielen und unter Umſtänden energiſch durchzu⸗ führen. Je länger ich über mein Abenteuer nachſann, deſto ſicherer erſchien mir ſein gutes Ende. Hatte ſich bisher nicht alles zum Guten gewendet? Und war es nicht wieder ein glücklicher Zufall, daß ich am gemeinſamen Tiſch meinen Platz zwiſchen zwei Spaniern und gegenüber von einem Schweizer angewieſen fand. Mein bis⸗ heriger glücklicher Stern würde mir ferner treu bleiben. In Montevideo Am anderen Morgen in aller Frühe ſtoppten die Maſchinen ab, die Ankerketten raſſelten und das ſchöne Schiff lag mit einer letzten elegan⸗ ten Schwenkung feſt im Hafen von Montevideo. Von meiner Koje aus ſah ich durch das geöff⸗ nete Bullauge gerade auf den Monte Cerro, der zuckerhutartig und kahl aus dem welligen Flach⸗ lande aufragt. Um ihn herum gruppieren ſich ſtufenweiſe, wie die Sitze im Amphitheater, die Häuſer der Stadt, während ſich nach beiden Seiten im Halbkreis hin an den Ufern einer hübſchen Bai die Vororte ausdehnen. Unſer Dampfer blieb zur Aufnahme von Fahrgäſten und Gütern mehrere Stunden im Hafen, und ich benutzte die Zeit, um an Land zu gehen. Immer war ich gerne in der Stadt geweſen, an die mich manche Sehenswürdigkeit feſſelt. Dieſes Mal fuhr ich mit der Elektriſchen nach dem Badeſtrand Pozitos hinaus, wo wäh⸗ rend der Saiſon ein intereſſantes Treiben iſt und ausnehmend anmutige und hübſche Frauen das Auge erfreuen. Bei Kriegsausbruch hatte im Hafen von Montevidio, außer manch anderem deutſchen Schiff, gerade der größte und neueſte Paſſagier⸗ dampfer der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft gelegen, die Cap Trafalgar. Dies mächtige und gewaltige Schiff hatte unter ſeinem bewährten Como⸗ dore Langerhanns erſt wenige Fahrten gemacht, als der Krieg es fern der Heimat überraſchte. An ſeiner Jungfernfahrt im März 1914 hatte Prinz Heinrich von Preußen teilgenommen, um den ſüdamerikaniſchen Staaten ſeinen in der Preſſe vielbeſprochenen Beſuch abzuſtatten. Der Prinz ward in Argentinien und Chile mit Ju⸗ bel begrüßt und empfangen. Die Feſtlichkeiten und Paraden bei den begeiſterten Völkern ſchie⸗ nen kein Ende nehmen zu wollen. Das war we⸗ nige Monate her— und das Bild heute?— (Fortſetzung folgt.) Das Opfer eines Waldbrandes Leichtſinn oder Verbrechen? Aſchaffenburg, 11. Mai.(HB⸗Funk.) Bei Holzkirchhauſen entſtand am Freitag in einem Waldſtück ein Brand, dem etwa ſieben Tagwerk Kiefernwald zum Opfer fielen. Die Einwohnerſchaft von Holzkirchhauſen, von Neu⸗ brunn und Helmſtadt ſamt dem Arbeitsdienſt des Lagers Neubrunn verhütete durch ihr Ein⸗ greifen eine weitere Ausbreitung des Bran⸗ des. Bei dem Brand wurde der 68 Jahre alte Sozialrentner Georg Schraut von Helmſtadt ein Opfer der Flammen. Die Leiche war ſtark verkohlt, wies allerdings auch einen Bruch der Halswirbelſäule auf. Nach Ausſage ſeines Soh⸗ nes hatte ſich Schraut eine Pfeife angezündet und das weggeworfene Streichholz ſoll die Ur⸗ ſache des Brandes geweſen ſein. Bei dem Ver⸗ ſuch, das raſch um ſich greifende Feuer zu er⸗ ſticken, ſei Schraut von den Flammen erfaßt worden. Seine Leiche wurde beſchlagnahmt. Der Sohn wurde vorläufig in Haft genommen. flosche NMM I. 94. RM.24. Trilysin-Hooröl 90 Pfg. Es erhölt das Hoor und gibt Dir ein herr- liche Zefühl der Frische und des Gopflegtseins.Holbe onze flosche glbulrt 5 — Noch der Housorbeit Gegen rouhe; prõde Hout Zur Kõrperpflege 5, 30 und 60 pig. Dosen zu Riesentube NRM I. 35. Dar Coεοφl⁵- Scuιιrιι%⏑ο⏑ꝓ mιιιπ 4. οοι=—ιιι--◻ιειοιο fefthallig ————— Jahrgang 5— A Rr. 24/ B Rr. 130— Seite ————— Mmannheim, 12. Mal 105 Die ehelſeier in Nausen Alemannen feiern hun ozen Soyn Vdakenkrenzbannen.. In Anweſenheit von Kultusminiſter Or. Wacker— Der Trachtenfeſtzug— Das traditionelle Hebelmähli Hauſen, 11. Mai.(Eig. Bericht.) Der Lenzgott hat ſeine Aprilfalten nun auf einmal glatt geſtrichen zu Ehren des berühmten und geliebten großen Geburtstagskindes unſerer Landſchaft, er lacht ſo feſtlich wie Hebel ſelber, wenn er von dem ſchönumflochtenen Empfangs⸗ tor, das die Gemeinde den Gäſten errichtet hat, väterlich herniedergrüßt mit dem Sprüchlein: „Sind Gottwilche in miener Heimeth.“ In den Obſtgärten blühen noch überall die Bäume, die Wieſen ſtehen voller Blumen und Hebels Heimatdorf hat ſich feſtlich gemacht, aus allen Fenſtern grüßen Blüten und Hebel⸗ ſprüche oder ⸗bilder. Schlicht und ſchön geſchmückt ſteht Hebels Hei⸗ mathaus in der Sonne.„Hebels, des aleman⸗ niſchen Sängers Heimathaus“ kann man leſen, und ein alter Spruch an der Hauswand kündet: „Wenn Naid und Haß brent Wie Eyn feür: Wär Holz und Kohlen nicht So theür“ 1763. Am Hebeleck vor der Kirche ſteht Hebels Denkmal, ſeine Büſte auf hohem Sockel, unge⸗ heuer behaglich mit blühenden Hortenſien um⸗ Lir. auf dem Kopf einen bunten Frühlings⸗ lumenkranz; lächelnd darunter hervor und die Kinder tur⸗ men um das girlandengeſchmückte Gitter. Die Gaſſen entlang weht alles von den Fahnen des m0 land, nur wenige ſind ſchwarz⸗ weiß⸗rot. Langſam füllen ſich Gaſſen und Plätze mit Mädchen und Burſchen in der ſchönen Mark⸗ in Gruppen ziehen ſie zum Bahn⸗ of und holen die Gäſte ab. Schon bei Son⸗ nenaufgang um 5 Uhr fand feierlich „Tagwacht“ ſtatt. Jetzt kommt der erſte Zug an, die Ba⸗ ſeler und dann die Lörracher, alles zieht über das Flüßchen die Dorfſtraße herauf am Hebel⸗ haus vorbei bis zum Markt. Reiter in der alten Tracht galoppieren auf ſtrammen Gäulen gaßauf, gaßab. Das Eigenartige an dieſem ganzen Hebelfeſt aber iſt das ungekünſtelt Fa⸗ milienhafte, kein Geſchrei, keine Aufre⸗ gung, eine Sonnigkeit und Aenn und dabei eine ganz Hebelſche Sinni den Vorgängen der Feier, ganz echte Liebe und Vaterhaus ſind hier lebendig. Es iſt auch alles ganz nahe beieinander: Haus und Eck und Markt und Denkmal und Rathaus, es hat keine Dimen⸗ ſionen, die auseinanderreißen. Vater Hebels Geburtstag, das iſt hier jedem ſein eigen Sach, und alles hat dabei ſein„freudigs und das„iſch e Fündli“. Wie ein erſter Schall aus der großen Welt muten die Böllerſchüſſe an, die das Nahen der Gäſte verkünden. Bald werden Dichter und Tatmänner hier dartun, was dieſes Erz⸗Hei⸗ matflecklein dem deutſchen Volk bedeutet. Mit Muſik marſchieren die Gäſte ein, die aus allen Gegenden Badens und der Schweiz zuſam⸗ mengekommen ſind, begleitet von Trachtengruppen der Mädchen und Burſchen. Der Chor ſingt ein Lied„zu unſres Dichters Ehre“ und vor dem Hebeldenkmal begrüßt der Bürgermeiſter alle Erſchienenen in humorvoller Weiſe und ſpricht dann vom Peter Hebel, das iſt ſo eine eigene Sach mit dem Dichter, der als einfacher Mann gelebt hat und ſo groß geworden iſt. Nun iſch der Hebelgeiſt gebliebe und ſchafft am beſten an der Volksgemeinſchaft. Darauf werden die traditionellen Stiftun⸗ gen ausgegeben. Zuerſt an eine Braut(dies⸗ mal iſt ſie ſchon ſechs Wochen verheiratet); dann erhalten vier Lehrbuben je 10 RM und zuletzt müſſen die vier beſten Schüler je ein langes Hebelgedicht öffentlich aufſagen und erhalten als Preiſe jeder ein herrliches Hebelbuch. Das Hebelmähli Bei dem traditionellen Hebelmähli im Gaſthaus„Zur Linde“ ſtanden die zwölf älte⸗ ſten Männer der Gemeinde im Mittelpunkt, die gemäß den Beſtimmungen der Stiftung aufs beſte mit Wein und kräftiger Koſt bewirtet wurden. Humorvolle Tiſchreden brachten zum Ausdruck, daß echter Hebelgeiſt an den Landes⸗ grenzen nicht Halt macht, ſondern dieſe über⸗ brückt. Bürgermeiſter Hauſer 18. Laufe des Hebelmähli den Brief des Präſiden⸗ ten der Baſeler Hebelſtiftung, in dem das Be · dauern zum Ausdruck kommt, daß die Baſeler Hebelkommiſſion diesmal nicht am Hebelfeſt teilnehmen kann, aber den lieben Freunden in Hauſen und ihren Gäſten einen frohen Tag wünſcht. Kultusminiſter Dr. Wacker brachte in der Mundart ſeiner badiſchen Heimat auf humorvolle Weiſe ſeine enge, innere Ver⸗ bundenheit mit dem Alemannentum zum Aus⸗ hausväterlich⸗feſtlich ſchaut er eit ruht in tündli“, verlas im druck. Das Prinzip, nach dem wir handeln wollen, ſo führte der Miniſter aus, iſt ſehr ein⸗ fach: das, was vom Alten in i ſt, müſ⸗ ſen wir hegen, und Hebe unſerer Beſten. Wo man den alemanniſchen Geiſt und die alemanniſche Art noch nicht ganz verſteht, da müſſen wir es als unſere Haupt⸗ durchzuſetzen. iſt ſicher einer aufgabe betrachten, die alemanniſche Seele Ein ſo ſchönes Heimatfeſt wie das Hebelfeſt kann und ſoll nicht ausſter⸗ ben, der Gei fleol weiter beſtehen bleiben.— Der Miniſter trank auf das Wohl der Hebel⸗ reunde, die durch ihre Stiftung dieſe ſchöne eranſtaltung in jedem Jahr ermöglichen. Aus ddenwald und Bauland Buchen, 11. Mai. Ein in allen Teilen gut elungenes Frühlingsfeſt veranſtaltete die S⸗Frauenſchaft Buchen. Keine Mühe und Arbeit hatten die Frauen und Mädchen der Ortsgruppe geſcheut, um all die vielen 5 lichen Dinge herzuſtellen, die teils verkauft, teils verloſt wurden. Die Schützenhalle in Bu⸗ chen, dem Sinn des Feſtes entſprechend aus⸗ eſchmückt, konnte die Beſucher von nah und ern ſowohl am Nachmittag wie auch am Abend kaum faſſen. Die Kreisfrauenſchaftsleiterin und die Ortsamtsleiterin der NS⸗Frauenſchaft fanden herzliche Worte der Begrüßung an alle Erſchienenen und von Herzen kommende Worte des Dankes an alle diejenigen, die in ſelbſtloſer Weiſe zum Gelingen des Feſtes beigetragen ha⸗ ben. Das Programm umfaßte muſikaliſche, ge⸗ ſangliche und tänzeriſche Vorführungen. Ganz allerliebſt ſpielten die Kleinen die alten und doch ewig jungen Märchen wie„Hänſel und Gretel“,„Schneewittchen“ und„Die taler“. Die Leiterin Fent alles ohne Fehl und Tadel eingeübt. Alle Feſtteilnehmer waren voll des Lobes über die ſchönen Stunden beim Frühlingsfeſt. Eine ſtark beſuchte Handwerkertagung fand im Saale der„Poſt“ ſtatt. Kreishand⸗ werksmeiſter Stalf konnte den Kreisleiter Ullmer und den Landrat Dr. Wagner be⸗ grüßen. Obermeiſter Tönnicke ſprach über die geſchichtliche Entwicklung des Handwerks. Anſchließend in feierlicher Weiſe die Losſprechung der Lehrlinge, die durch Handſchlag verſprachen, durch gute, fachliche Arbeit dem Handwerk jederzeit Ehre zu machen. In Adelsheim war eine Kreisjäger⸗ tagung, bei der das Reichsjagdgeſetz ausführ⸗ lich behandelt wurde. Auch der Gaujägermeiſter Krutina(Heidelberg) war zu der Tagung erſchienen Stern⸗ die welitanſchauliche Schulung ſetzt nun auch wieder ein. So fanden Schulungsabende ſtatt in Korb, bei denen das Thema„Volksgemein⸗ ſchaft“ behandelt wurde. In Bu chen und udau waren Schulungsabende für die Be⸗ amtenſchaft, bei denen die Erzeugungsſchlacht als Thema gewählt worden war. In Walldürn veranſtaltete der Män⸗ nergeſangverein ein Konzert, das ſich eines guten Beſuches erfreute. Der Verein legte in mehreren Chören davon ab, daß das deutſche Lied auch bei uns wohl⸗ pflegt wird. Als Soliſtin war Frl. Zettler Ainzhn gewonnen worden, die reichen eifall erntete. Das FAdD⸗Lager Buchen wurde von dem Oberſtfeldmeiſter Groß, Gruppe 270, beſichtigt. Es ergab ſich, daß alles in beſter Ordnung iſt, ſo daß zu Beanſtandun⸗ en kein Grund vorlag. Ganz beſonders gefielen der gute Geiſt, der im Lager herrſcht, und das kameradſchaftliche Verhältnis zwiſchen Füh⸗ rung und Mannſchaft. Die Jungviehweide Reidelsbhach wurde auch wieder ihrer Beſtimmung zugeführt. Es wurden 38 Jungrinder und 28 Fohlen auf⸗ i Der Fohlenauftrieb beweiſt, a die ferdezucht im Frankenland im Kommen iſt. Ortsbereiſungen fanden durch den Landrat und Kreisamtsleiter für Kommunal⸗ —3 in Rippberg und Waldſtetten tatt, bei denen einſchlägige Fragen der Ge⸗ meindeverwaltung beſprochen wurden. In den Gemeinden Hollerbach, Wald⸗ hauſen, Wettersdorf, Glashofen Hettigenbeuern und Scheidenta! wurden durch den Beauftragten der RSDApP, Kreisleiter Ullmer, die Gemeinderäte berufen und durch die Bürgermeiſter bexeits ernannt und vereidigt. Die raſche Berufung war notwendig geworden, um die Gemeinde⸗ verwaltungen in dieſen neuen Einheitsgemein⸗ den lebensfähig zu machen. na B * Schulungstagung der Kreiswirtſchaftsberater in Anterwaſſer Karlsruhe, 11. Mai. Die Gauführer⸗ ſchule II(NS⸗Hago⸗Schule) in Unterwaſ⸗ ſer vereinigte die Kreiswirtſchafts⸗ berater zu einem dreitägigen Schulungs⸗ kurs, der unter Leitung von Pg. Emmerich eine Reihe lehrreicher Referate brachte, bei denen Vertreter der verſchiedenſten Wirtſchafts⸗, Handels⸗ und Handwerkerkreiſe zu Wort kamen. Ueber die weltanſchauliche Seite als Grund⸗ lage einer jeden Wirtſchaftsarbeit im neuen Staat ſprach Gauſchulungsleiter Pg. Bau⸗ mann und unterſtrich dabei, wie alles Denken, Fühlen, Tun und Laſſen nur dann einen rech⸗ ten Sinn habe, wenn es mit dem national⸗ B Gedankengut vereinbart werden önne. Beſondere Erwähnung verdient ferner ein Referat von Stabsleiter Pg. Dr. Heil, de ſen Ausführungen ichnäfrſin Einblicke in das Schaffen des Reichsnährſtandes gewährten. Im 1 luß an die Referate berichteten die Kreiswirtſchaftsberater über ihre Arbeiten ſo⸗ wie über die Wirtſchaftslage in den einzelnen Kreiſen. Gauwirtſchaftsberater Pg. Dr. Kentrup, der zu den einzelnen Berichten eingehend Stel⸗ lung nahm, hielt hierauf eine richtungweiſende Rede, in der er in klaren Worten das Auf⸗ gabengebiet der Kreiswirtſchaftsberater umriß. Ausgangspunkt einer jeden Arbeit 4 führte er aus, müſſe die nationalſozialiſtiſ e Weltanſchauung ſein. Es ſei daher eine der wichtigſten Aufgaben der Kreiswirtſchafts⸗ berater, die verantwortlichen Wirt⸗ ſchaftskreiſe zu nationalſozialiſtiſchem Denken zu erziehen und ſie an die national⸗ ſozialiftiſche heranzuführen. Immer müſſe dabei bedacht werden, daß die Wirtſchaft niemals Selbſtzweck, ſondern ſtets nur das Mittel zum Zweck ſein könne. Die Wirtſchaft müſſe ſich der großen Verant⸗ wortung bewußt ſein, die ihr im heutigen Staate zukommt. Sie müſſe ſich vor allen Din⸗ gen befleißigen, nur gute Ware auf den Markt zu bringen, da bekanntlich nur ſolche den Markt auf die Dauer beherrſchen könne. Mit allen Mitteln müſſe verſucht werden, alte Ex⸗ portbeziehungen wieder aufzunehmen und neue Exportmöglichkeiten anzuknüpfen. Die Exportfrage ſpiele heute für uns eine ſo ausſchlaggebende Rolle, daß aber auch alle zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel eingeſetzt werden müſſen, um den Außenhandel zu fördern. Eine Einfuhr aber laſſe ſich nur von— Ländern rechtfertigen, die bereit ſind, auch unſere Ware abzunehmen. Unbedingt erwünſcht ſei es auch, wenn die Be⸗ triebsführer wieder wie früher ihre Söhne ins Ausland ſa ſen ſich naturgemäß die ausländiſchen Verhält⸗ niſſe am beſten ſtudieren. So würden aber auch dann jene Kräfte heranwachſen, die unſere — Laft zu ihrer Vertretung im Ausland raucht. Was das engere Heimatland angehe, ſo ſei gerade in Baden ein beſonders reges Wirtſchaftsleben vonnöten. Die Grenzlandlage bringe eine Reihe von Aufgaben mit ſich, die nur mit Hilfe einer widerſtandsfähigen Wirtſchaft gelöſt werden können. Nur eine ſtarke Wirtſchaft mache auch jene Kräfte frei, die uns befähigen, eine be⸗ ſonders ſtarke Kulturpolitik zu treiben. Die Ausführungen des Gauwirtſchaftsberaters klangen in die Mahnung aus, jederzeit das große Ziel im Auge zu behalten und eng mit den Parteigliederungen, Betriebsführern und Behörden zuſammen zu arbeiten. icken. Dort laſ⸗ Baden 50 Jahre Heidelberger Straßenbahn Heidelberg, 11. Mai.(Eigene Meldung.) Die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn A6. begeht am Montag, 13. Mai, das 50jährige Beſtehen der Heidelberger Straßenbahn. Drei Jahre Zuchthaus Mosbach, 11. Mai. Vor der hieſigen Gro⸗ ßen Strafkammer hatte ſich der verheiratete Fr. A. Grümpel aus Rimpar wegen Blut⸗ ſchande zu verantworten. Er wurde wegen leicher Verbrechen bereits 1931 zu 1% Jahren Gefängnis verurteilt; 138 Tage dieſer Strafe wurden ihm vorläufig erlaſſen. Trotzdem ver⸗ ing er ſich im letzten Jahre in gleicher Weiſe. Has Urteil des Gerichts lautete, dem Antra des Staatsanwaltes entſprechend, auf dre Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehren⸗ rechtsverluſt. Todesfall Wiesloch, 11. Mai. Nach kurzer Krankheit iſt die Oberin der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch, Eliſabeth Schleich, verſtorben. In ihr verliert die Anſtalt eine langjährige be⸗ liebte, pflichttreue Mitarbeiterin. Arbeitsdienſt im Maikäfer⸗Krieg Scheibenhardt, 11. Mai. Um der Mai⸗ käferplage beſſer Herr zu werden, die zu Millionen den Bienwald befallen hat, iſt eine Abteilung Arbeitsdienſt mit Einfang⸗ arbeiten beauftragt worden. Pfalz 55 Jahre in einer Firma tätig Speyer, 11. Mai. Der Gärtner Georg Spies, der am 8. Mai 1880 als Lehrling bei der Gärtnerei Velten hier eingetreten und ſeitdem ununterbrochen im Hauſe Velten tätig iſt, feierte jetzt ſein 55jährigens Dienſt⸗ jubiläum. Vom Siche und Reichskanzler hat er dazu ein handſchriftlich unterzeichnetes Glückwunſchſchreiben mit beſonderer Anerken⸗ nung für ſeine treuen Dienſte erhalten. Weinprobe in Diedesfeld Diedesfeld, 11. Mai. Der Weinmarkt Diedesfeld, Maikammer, Alſterwei⸗ ler, St. Martin e. V. hielt vor kurzem eine Weinprobe der am 21. Mai zur Ver⸗ ſteigerung gelangenden Weine ab. Es kom⸗ men etwa 38 000 Liter 1934er Weißweine und etwa 2500 Liter 1934er Rotweine zum Ausge⸗ bot. Die Probe war von Intereſſenten gut be⸗ ſucht. Sämtliche Weine probierten ſich ſauber und zeugen von einer ſorgfältigen Leſe und fachmänniſcher Kellerbehandlung. Die Anfangs⸗ nummern ſind ſpritzige Konſumweine. Ueber⸗ raſcht waren alle Kenner über die raſſigen Ries⸗ linggewächſe mit angenehmer Säure, die reifen — Spätleſen ohne aufdringliche Süße und die blumigen feinartigen Gewürztraminer. Unter den Rotweinen fand der Hambacher Burgun⸗ nationalſozialiſtiſche Wirtſchoſtsſchulung der große Anerkennug. Der Diedesfelder Weinmarkt hat durch dieſe ſchöne Kollektion abermals bewieſen, daß am Fuße der Kalmit und der Maxburg hervor⸗ ragende Weine wachſen und daß er der Bahn⸗ brecher des guten Weinbaues der Oberhaardt iſt. Nachbargebiete Kohlen„frei Keller“ Neunkirchen, 11. Mai. Bei den Ausſchach⸗ tungsarbeiten zu einem Neubau in der Nähe des Gaſthauſes Riedel ſtieß man auf ein Koh⸗ lenflöz von.50 Meter Breite, das parallel zur Bahnſtrecke verläuft und in der Breite den 82 Berg zwiſchen Holzlager Trapp und dem Schlachthof durchzieht, ſo daß der Bauherr die Kohlen gleich im Keller beſitzt. Die dort ange⸗ hauenen Kohlen brennen zwar ſehr gut, vermo⸗ dern aber ſehr ſchnell infolge ihrer zu dichten Lagerung unter der Erdoberfläche. An anderer Stelle ſtießen Erdarbeiter bei Kanalarbeiten auf zwei 50 bis 60 Zentimeter dicke Kohlenflöze unter dem Erdboden; ſie gruben die Kohlen ab und nahmen ſie mit nach Hauſe. Bous ſchreibt ſich wieder deutſch Buß ſchluß des Gemeinderates hat die Gemeinde Bous wieder den Namen angenommen, den ſie bereits im Kriege führte:„Buß⸗Saar“. Auch die Gemeinde Buß greift das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm auf und geht mit Hilfe eines Reichsdarlehens von 23000 RM und eines weiteren Darlehens der Kreisſparkaſſe von 3500 RM an den Ausbau verſchiedener Straßenzüge. Mainzer Spargelmarkt am./2. Juni Mainz, 11. Mai. Der herkömmliche Main⸗ zer Spargelmarkt findet in dieſem Jahre am 1. und 2. Juni ſtatt. Er ſoll wieder zu einem großen, fröhlichen Volksfeſt ausgeſtaltet werden, das außer dem Genuß des berühmten Mainzer Spargels in allen ſeinen Zuberei⸗ tungsarten auch Weinbrunnen, Schauſtellungen 15 W Vergnügungen rheiniſcher Art bie⸗ en wird. IEEIEZ. in Güte und hollkommenheit— 7811 75% 5 11. Mai. Nach einem einſtimmigen Be⸗ Sahrgang n Von Mo aber am S wetter ein dauern hat. jetzt wieder mittag pack Schon ſind lebt, die Be oder eine 1 ſchaukeln je ziehen ſtolz Badeſtrand genen Leut nehmen wo nicht zu ſeh Einige Mu kühle Flut iſt aber auck über Berg Lenzes freu eltet, dann er lieben 9 beſitzt, bleib ßen, dann und kann ſchon am S muß, ſieht Mond ſeine auch die Fri aufmerkſame die Vögel Stunde zu großartiger mann, ein Volksgeſund werden darf 8 Fröhliches blauen Lüfte und ſegeln, Sommers! Wie kühn des Hauſes ihr euch den meter über Halme! Un f4 54 in de er den Auft kommen, die baren Lied i eure Flüge. Ja, wenn Schwalben, fliegen, erdu Zwitſcherruf lichen, herrli mal eine Se die beſonnte, wollende Fei Glück wol Schwalbenen der Heimat, Dach, von S Gärten hin wonne voll. nigen glückli⸗ ——— UNIVERSI Und wiede Aufriß eines les deſſen S olgreiche Fi und ſchickſal⸗ lothringiſchen ſeiner Schöp kampf ihrer! die um der v Paſſion des Aus der ta die„Heilige vom Volk, d am Können ſönlichkeit wi Dieſe Joha etwas gemeit von ethiſcher ſtalteten Jo Parallelen n ſierten„Sain Dieſe Jo eines inner naturhaft⸗unp Die Betäul Abend vorrü wurde, iſt ker ſeine Wirkun wuchtigen 2 ſchöpfte. Ma Handlung hin ſtes Geſchütz ven hart mitg von unerhört drückung des Großen des 9 des engliſchen händler des drucksvoll iſt 5 enbahn Meldung.) n⸗ und g, 13. Mai, eidelberger ſigen Gro⸗ erheiratete gen Blut⸗ de wegen % Jahren ſer Strafe tzdem ver⸗ her Weiſe. m Antra auf dre hre Ehren⸗ Krankheit legeanſtalt orben. In ährige be⸗ ieg der Mai⸗ en, die zu n, iſt eine Einfang⸗ ig zer Georg hrling bei heten und elten tätig Dienſt⸗ ichskanzler rzeichnetes »Anerken⸗ n. d Weinmarkt ſt e rwei⸗ trzem eine zur Ver⸗ Es kom⸗ weine und im Ausge⸗ en gut be⸗ ich ſauber Leſe und Anfangs⸗ ie. Ueber⸗ ſigen Ries⸗ die reifen und die ler. Unter Burgun⸗ zurch dieſe „ daß am g hervor⸗ der Bahn⸗ rhaardt iſt. Ausſchach⸗ der Nähe ein Ko h⸗ 8 parallel Breite den p und dem auherr die dort ange⸗ ut, vermo⸗ zu dichten n anderer beiten auf enflöze Kohlen ab ſch migen Be⸗ Gemeinde en, den ſie r“ Arbeits⸗ mit Hilfe RM und isſparkaſſe rſchiedener „Juni ſe Main⸗ ſem Jahre wieder zu usgeſtaltet herühmten Zuberei⸗ iſtellungen r Art bie⸗ Sahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 12. Mai 1935 IW, WI 10 // 1 15 dar Vochenendler marſchert Von Montag bis Freitag kann es regnen, aber am Samstag muß ein prima Frühlings⸗ wetter einſetzen, das bis Sonntagabend zu dauern hat. So will es der Wochenendler, der jetzt wieder das große Wort führt. Samstag⸗ mittag packt er ſeinen Ruckſack und haut ab. Schon ſind die Seen und Flußläufe wieder be⸗ lebt, die Boote haben einen neuen Farbanſtrich oder eine neue Beſpannung bekommen und ſchaukeln jetzt vergnügt in den Wellen oder ziehen ſtolz und flott ihre gerade Bahn. Am Badeſtrand wimmelt es bereits von ausgezo⸗ genen Leuten, die mindeſtens ein Sonnenbad nehmen wollen und verſuchen, ob ihre Glieder nicht zu ſehr über den Winter eingeroſtet ſind. Einige Mutige ſtürzen ſich auch ſchon in die kühle Flut und geben groß an. Der Frühling iſt aber auch eine Zeit für die Wandervögel, die über Berg und Tal marſchieren und ſich des Lenzes freuen. Abends wird auch ſchon ge⸗ eltet, dann iſt man morgens gleich draußen in er lieben Natur. Wer ein Wochenendhäuschen beſitzt, bleibt natürlich auch zum Sonntag drau⸗ ßen, dann iſt der Samstagabend viel länger und kann ausgiebiger werden. er ſchon am Samstag wieder in die Stadt heim muß, ſieht nicht die Sterne ziehen und den Mond ſeine Bahn laufen, der hört nicht, daß auch die Frühlingsnacht ſchon Stimmen hat für aufmerkſame Ohren, und der weiß nicht, daß die Vögel jetzt ſchon morgens in der vierten Stunde zu ſingen anfangen. Wochenende— ein großartiger Gedanke, ein Geſchenk für jeder⸗ mann, ein Faktor, der für die Erhöhung der Volksgeſundheit nicht zu gering angeſchlagen werden darf. Die Schwalben fliegen Fröhliches Zwitſchern und Rufen ſchallt aus blauen Lüften herab: wieder ſeh ich euch kreiſen und ſegeln, muntere Schwalben, Sendboten des Sommers! Wie kühn und frei rundet ſich euer Flug um des Hauſes geſegneten Firſt! Wie ſcharf ſchnellt ihr euch den Rain entlang, kaum wenige Zenti⸗ meter über den Spitzen der jungen grünen Halme! Und hebt euch in herrlichem Bogen f4 54 in den Aether, als hättet ihr vom Schöp⸗ er den Auftrag in eure Bruſt hineingelegt be⸗ kommen, die Noten zu einem großen, wunder⸗ baren Lied in die Natur hineinzuzeichnen durch eure Flüge. Ja, wenn wir euch ſehen fliegende, eilige Schwalben, dann möchten wir gerne mit euch fliegen, erdungebunden und frank und frei! Euer Zwitſcherruf iſt uns wie eine Kunde aus ſüd⸗ lichen, herrlichen Ländern und er weckt auf ein⸗ mal eine Sehnſucht in uns auf, den Drang in die beſonnte, glückverheißende, alles gewähren⸗ wollende Ferne. Glück wohnt in dem Hauſe, in dem die Schwalben niſten. Glück liegt ausgebreitet über der Heimat, wenn die Schwalben von Dach zu Dach, von Straße zu Straße, über Türme und Gärten hinweg dahineilen, ſeliger Daſeins⸗ wonne voll. O ſeid uns Gefährten in einer ſon⸗ nigen glücklichen Zeit des Jahres! eee, UNIVERSUUM: Und wieder hat der neue deutſche Film durch Aufriß eines Stückes Geſchichte eines Vol⸗ kes deſſen Schickſal zu verlebendigen getrachtet. Gerhard Menzel, der bereits mehrfach er⸗ folgreiche Filmdichter, ſtellt die machtzwingende und ſchickſalsbeſtimmende Perſönlichkeit jener lothringiſchen Bauernmagd in den Mittelpunkt 0 ſeiner Schöpfung, die durch ihren Freiheits⸗ kampf ihrer Nation Stolz und Ehre zurückgab, die um der völkiſchen Auferſtehung willen eine Paſſion des Heroismus durchmachen mußte. Aus der tauſendfach geſtalteten Geſchichte um die„Heilige Johanna“ wurde das Gleichnis vom Volk, das ſich am Glauben und Willen, am Können und Müſſen einer einzelnen Per⸗ ſönlichkeit wiederaufrichtet. Dieſe Johanna des Tonfilms hat kaum mehr etwas gemein mit jener Allegorie, mit jener von ethiſcher Ekſtaſe zum verklärten Ideal ge⸗ ſtalteten Johanna; hat auch in nichts Parallelen mit jener literariſch⸗intellektuali⸗ ſierten„Saint Joan“ Shaws. Dieſe Johanna wächſt, aus den Quellen eines inneren Myſteriums geſpeiſt, zu ihrer naturhaft⸗unproblematiſchen Größe. *. Die Betäubung, in der man, je weiter der Abend vorrückte, mehr und mehr befangen wurde, iſt kennzeichnend für ein Bildwerk, das ſeine Wirkungen zum großen Teil aus der wuchtigen Darſtellung äußerer Ereigniſſe ſchöpfte. Man gleitet nicht allmählich in die Handlung hinein, gleich zu Anfang wird ſchwer⸗ ſtes Geſchütz aufgefahren, werden unſere Ner⸗ ven hart mitgenommen. Mit einer Realismus von unerhörter Schärfe ſehen wir die Unter⸗ drückung des franzöſiſchen Volkes durch die Großen des Hofes, ſehen wir die Grauſamkeit des engliſchen Heerführers ſich an dem Unter⸗ händler des Dauphins austoben. Sehr ein⸗ drucksvoll iſt dabei die Photographie, die in HB-Bildarchiv Mutter biſt auch du Wenn Gott kein Kind dir gab, Dem eignen Blut entblüht, Betrüb nicht dein Gemüt, Ergreif des Glaubens Stab; Der lenkt dich gottvereint Auf Wege, wo verirrt Ein Waiſenkindlein weint— Gleich wie ein guter Hirt Reich deine Retterhand, And Vater führ es heim. Warm wirds in deinem Haus: Des Elternglückes Keim Reift reich zum Fruchtbaum aus. Einſame, lebensſatt! Durch dich ſucht Gott die Tür In des Verderbens Stadt, Wo Anſchuld ſchaut herfür. * Vertrauen ſchenk und Ruh. Du dienſt dem Vaterland, Denn Mutter biſt auch du. Ziska Luise Schember-Dresler. Das neue Geſicht der Schwetzingerſtadt Im Vordergrund unſeres nationalen Han⸗ delns ſteht die Arbeitsbeſchaffung und es kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, wie notwendig es iſt, alle vorhandenen Mög⸗ lichkeiten auszuſchöpfen und immer neue Ar⸗ beit zu ſchaffen. Wohl kann unſere Regierung Wege zeigen und auch Arbeitsmöglichkeiten er⸗ ſchließen. Aber es bleibt immerhin noch ein ſehr großes Betätigungsfeld für die freie Wirtſchaft, deren Aufgabe es iſt, aus eigener Initiative neue Projekte zu finden und da⸗ durch weitere Volksgenoſſen in Arbeit und Brot zu bringen. Wir dürfen in Mannheim „Das MHlädchen zohanna⸗ einem Zwielicht gehalten iſt, die das entſetz⸗ liche Geſchehen eher unheimlicher macht als mildert. e In dieſe Welt voll Schrecken bricht jäh, un⸗ erwartet die Legende. Johanna ſteht vor dem Dauphin, als er, der Willenloſe, auf der Flucht vom Pöbel aus der Sänfte gezogen wird. Wäh⸗ rend das Volk von der ungewöhnlichen Erſchei⸗ nung des Mädchens in Waffen erſchüttert iſt, erkennt Karl VII. mit dem feinen Gefühl des Diplomaten, daß Johanna mit ihrer göttlichen Sendung Volk und Soldaten begeiſtern und zur äußerſten Kraftentfaltung anſpannen wird. Ueberwältigende Augenblicke, als Johanna die Fahne ergreift, die Kämpfer ſich ihr anſchließen und die Wälle der von den Engländern be⸗ — Stadt erſteigen. 948 on Sieg zu Sieg führt Johanna die Fran⸗ oſen, bis man in Reims den König krönt. Aber das Volk kann eine Heilige unter ſich nicht er⸗ tragen, und als in der Stadt die Peſt aus⸗ bricht, gilt Johanna als eine Hexe. Verlaſſen von ihrem Volk, das den Glauben an ſie ver⸗ loren hat, fällt Johanna in die Hände der Eng⸗ länder und ſtirbt auf dem Scheiterhaufen. Der König hätte ſie vetten können, aber wieder ent⸗ ſcheidet ſeine politiſche Klugheit— diesmal ge⸗ gen Johanna. Die Tote nutzt dem Volk mehr als die Lebendige, Johanna ſoll brennen. Nach 25 Jahren wird das Todesurteil für null und nichtig erklärt, das franzöſiſche Volk eint ſich in dem Glauben an ſeine Retterin. In dieſem Vorwurf hat das neue deutſche Filmſchaffen zweifellos eine her Geſial Auf⸗ gabe gefunden, Mit ſchöpferiſcher Geſtaltungs⸗ kraft, mit einſatzfrohem Mut und mit verant⸗ wortungsbereiter Hingabe haben ſich beſte Filmſchaffende an dieſe Aufgabe ge⸗ wa Daß dennoch dieſer Film nicht zur letzten .— mit Stolz feſtſtellen, das es in Mannheim an dieſer Initiative der freien Wirtſchaft nicht fehlt und daß durch tatkräftiges Ausnützen vie⸗ ler beſtehenden Möglichkeiten ſchon manches erreicht worden iſt. Es ſei nur an den Durch⸗ bruch der Dalbergſtraße und an die Erſtellung eines neuen Wohnviertels auf dem Gelände der ehemaligen Gummifabrik zwiſchen der Schwet⸗ zinger Straße und der Rheinhäuſerſtraße er⸗ innert. Man hat mit der Durchführung dieſer Arbeiten, beſonders in der Schwetzinger Straße, nicht nur Arbeit geſchaffen und not⸗ wendige Wohnungen erſtellt, ſondern auch eine dicht beſiedelter Stadtviertel er⸗ zielt. Wie die frühere Gummifabrik in der Nähe des Neckarauer Uebergangs brach laa, ſo liegt auch ſchon lange Jahre der Fabrikkomplex der früheren„Rheinguß“ in der Mitte der Schwet⸗ zinger Straße unbenützt. Leer und verlaſſen ſtehen die aroßen Fabrikhallen und die kleine⸗ ren Räume, o niemand in der beſtehenden Form verwenden konnte. Auf den Lagerplät⸗ zen und Flächen zwiſchen den Hallen wuchert Gras. Faſt keine Fenſterſcheibe iſt mehr ganz und überall bietet ſich ein Bild der Verwahr⸗ loſung. Ebenſo troſtlos iſt der Anblick des Fabrikkomplexes von außen, denn in der Schwetzinger Straße zieht ſich von den Häuſern 57 bis 67 das lange zweiſtöckige Gebäude mit ſchmutziger Faſſade und herabgelaſſenen Fen⸗ ſterläden hinter blinden Scheiben. Auch in der Rheinhäuſerſtraße iſt die Umfaſſungsmauer keine Zierde. Nun ſoll der geſamte Fabrikkomplex der„Rheinguß“ verſchwinden. Mit dem Abbruch hat man bereits begonnen und die erſten Ladungen abgebrochener Back⸗ ſteine rollen bereits von dem Platz weg. Die Baufirma Leonhard Hanbuch u. Söhne hat die Durchführung des großen Projektes vollkommen übernommen. Zunächſt werden ſämtliche alten Gebäude niedergeriſſen. Auf dieſe Weiſe gewinnt man einen etwa 5000 Quadratmeter großen Bauplatz, auf dem ſech⸗ zehn Häuſer erſtellt werden ſollen. Da in der Rheinhäuſerſtraße gegenüber dem neuen Bau⸗ block durch den Gabelsbergerplatz eine Auflok⸗ kerung vorhanden iſt, ſchließt man durch fünf neue Häuſer die Häuſerreihe in der Rheinhäu⸗ ſerſtraße. In der Schwetzinger Straße hinge⸗ gen ſchafft man eine größere Grünfläche, um auf dieſe Weiſe die aleiche Auflockerung zu er⸗ zielen, wie das auf dem Gelände der früheren Gummifabrik geſchehen iſt. Man erhält dieſe Grünfläche dadurch, daß man die elf Häuſer in Hufeiſenform in das Gelände hineinbaut. Jedenfalls ſteht feſt, das die Auflockeruna der Schwetzingerſtadt weitere, erfreuliche Fort⸗ ſchritte macht und daß mit der Durchführung des neuen Projekts der Stadtteil ſehr gewinnt. Abaeſehen davon, daß neue Wohnungen ge⸗ ſchaffen werden und zahlreiche Volksgenoſſen mehr als ein Jahr Arbeit und Brot er⸗ alten. Die erſten Waldbrände Der Frühling hat kaum ſeinen Einzug gehal⸗ ten und ſchon werden die erſten Waldbrände gemeldet, die dadurch entſtanden ſind, daß Zigarren⸗ oder Zigarettenſtummel unachtſam fortgeworfen wurden oder daß Wandergruppen offene Holzfeuer im Walde angezündet haben. Dadurch kann ſchwerer Schaden entſtehen der auch volkswirtſchaftlich ſtark ins Gewicht fällt. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung erinnert daher auch in die⸗ ſem Jahre wieder an einen Erlaß ſeines Mini⸗ ſteriums über das Feueranzünden im Walde. Die Lehrer und Jugendpfleger, Vereinsleiter und andere leitende Perſönlichkeiten werden aufgefordert, im Unterricht und bei Wander⸗ führerlehraängen regelmäßig darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die jugendlichen Wanderer beim Feueranmachen in der Nähe eines Waldes äußerſte Vorſicht zu beobachten und auch ſonſt alle behördlichen Anordnungen bei ihren Wan⸗ derungen peinlichſt zu befolgen haben. Das Feueranzünden im Walde iſt ſtrafbar. Außerdem kann der Täter oder ſeine Angehöri⸗ gen für allen Schaden haftbar ge⸗ macht werden, der durch einen Waldbrand entſteht. Erfüllung wurde, mag nur zum geringen Teil am künſtleriſchen Einſatz, in der Hauptſache aber am Stoff ſelbſt liegen. Wohl kann man Menzel auf ſeinen eigens geſuchten und gefundenen Wegen folgen. Und doch fehlt dieſem Könner das Letzte! Und dieſer Mangel wird auch von einem ſo er⸗ fahrenen Spielleiter wie Ueicky nicht aus⸗ gemerzt. Obzwar man dem Film an Aeußer⸗ lichem alles erforderlich Filmiſche mitgab, hat man letzlich dennoch das Gefühl einer unfilmi⸗ ſchen Geſtaltung. Der Geiſt dieſes Filmes klebt zu ſſſe am Wort, das Bild wird zu ſehr zur Kuliſſe. Wir erinnern uns eines ſtummen Johanna⸗ ilms(— des erſten Films, in dem die Künſt⸗ er ungeſchminkt ſpielten!—), der weit mehr als unſer neuer dem Filme gab, was des Films iſt! Jenem auch nicht das Thea⸗ traliſche ſo ſehr an als dieſem. In dem Ufa⸗ Film übertönen die harten und lauten Szenen mit ihren oft unangenehmen Effekten viel zu ſehr jene an ſich ſchon wenigen und deshalb faſt als Leerlauf empfundenen Stellen. Und in keinem Auftritt hat man eigentlich der Jo⸗ anna etwas gegeben, in dem das gequälte olk ſich ſelbſt findet, aus dem die ſeeliſche Kraft und die völkiſche Miſſion reſtlos offen⸗ bar werden. 4 Wir haben dieſe ehrliche und ſcharfe Kritik an dieſem Großfilm nicht deshalb geübt, um ihn „herunterzureißen“, ſondern aus dem Gefühl der Mitverantwortung an der zukünftigen Ge⸗ ſtaltung des deutſchen Films an ſich. Und trotz mancher Schwächen, trotzdem man vielleicht geneigt iſt, von einem Stilbruch zu ſprechen, bleibt an dieſem Film noch ſoviel Er⸗ habenes, daß man kaum imſtande ſein wird, an einer Hand ihm gleichwertige Werke auf⸗ zuzählen. Da es ſich hier nun ſchon einmal um einen dramatiſchen Dialogfilm handelt, mag auch ſeine ſprachkünſtleriſche Höhe anerkannt werden, BuffrcH-S̈ hei Verduuunosstörunoen die vergeſſen läßt, daß in keiner Szene der blaue Himmel leuchtet, und die ſogar mit der hervorragend photographierten Atelier⸗„Luft“ verſöhnt. In dieſem Film ſteckt ſoviel elemen⸗ tare Wucht und Leidenſchaft, daß er auch noch vor dem von uns angeſetzten ſtrengſten Maß⸗ ſtab noch als gutes Filmwerk beſtehen kann. „Und das ſchon deshalb, weil man ſelbſt das kürzeſte Wort, ſelbſt die knappſte Geſte von nam⸗ haften Schauſpielern ausführen läßt. 4* Johanna hat hier nicht das Pathos der Schil⸗ lerſchen Jungfrau und auch nicht die Nähe und Lebensfriſche des Bauernmädchens, wie es Shaw geſehen hat. Angela Salloker gibt ſie ſehr zart und herb. Trotzdem ſie ſich nicht ganz vom Theater löſen konnte, trotzdem ſie mehr eine freudloſe, faſt unheldiſche Johanna gibt ſtrahlt ihr Spiel eine unerhörte Kraft aus! Ihre Sprache iſt ganz Glaube, ihre Mimik ganz Reinheit. Einem berechnenden, ja intrigierenden Kö⸗ nig leiht Guſtaf Gründgens ſein ſchillern⸗ des Weſen, ſeine geiſtreiche Klugheit. Und doch kommt uns unwillkürlich die Frage: War ſo der König? „Willy Birgels Leiſtung leuchtet in ihrer überraſchenden Reife aus den überdurchſchnitt⸗ lichen Geſtalten Aubert Wäſchers und Theo⸗ dor Loos' noch um ein Gutteil heraus. Wir freuen uns über Birgel! Eine blutvolle Figur, ein Kerl, der das Leben 8 koſten weiß, iſt voll ſatter Fülle Heinrich A Während Erich Ponto dem Ernſt des Films durch Uebertreibungen ſchadet, ſtellt René Deltgen, ein neuer Mann auf der Leinwand, den einzigen Getreuen der Johanna, den Halb⸗ bruder des Königs wahr, geradeaus und ſehr ſympathiſch dar.— Ein Film, der für das Publikum dennoch ein Erlebnisfilm, für die Filmſchaffenden aber ein Lehr⸗ und Lern⸗Film ſein wird. Habsheim. % 2 7 ————— 20 —— ——— —— ——— —— 3————— 22 3————— 4———— —————— 5————— ——————————————————————————————————————————————————————— mahrgang 5— A Nr. 214/ BNr. 130— Seite 6 „Hakenkreuzbanner'“ Mannheim, 12. Mai 1935 llier onciclit der unbelcaunte Vollæsgenosoe Mit was darf id dienen.. 2 Der Umſtand, daß ich zehnmal lieber einen Hut, eine Krawatte oder eine Ledertaſche kaufe als ein Paar neue Schuhe, mag zwar im erſten Augenblick von nebenſächlicher Bedeutung er⸗ ſcheinen, wenn vom Thema„Verkäufer“ die Rede iſt. Er iſt es nicht. Umfragen beſtätig⸗ ten mir, daß es ſich in dieſem Falle doch viel weniger um eine perſönliche Hemmung handelt, als angenommen werden könnte, und es an⸗ dern nicht viel beſſer dabei ergeht. Ein neuer Hut braucht nur ordentlich zu ſitzen und zum Geſicht zu ſtehen, wie die Kra⸗ watte 8 went zu dem ſie gekauft wird. Beim Schuhwerk liegt der Fall anders. Hier iſt es mit geſchmackvollem Ausſehen und flottem Sitz nicht getan. Der Schuh muß der beſon⸗ deren Fußform entſprechen und vor allem auch bequem ſein. Gut bedient zu werden, iſt daher von ganz beſonderer Wichtigkeit. Leider weiß man viel zu wenig vom andern arbeitenden Volksgenoſſen, der nicht der eigenen Berufsgruppe angehört. Wie aufſchlußreich es iſt, ſich um die Berufsauffaſſung, um die klei⸗ nen und großen Sorgen und Freuden des lieben Nächſten von der anderen Fakultät zu kümmern, konnte ich erſt dieſer Tage wieder erfahren, als ich ausgerechnet ein Paar Schuhe kaufte. Mit freundlichem, dennoch ſehr geſpanntem Geſicht trat die Verkäuferin auf mich zu.„Mit was darf ich dienen, mein Herr?“„Ich hätte gerne...“— die Litanei iſt ja geläufig— und dann begann die Kauf⸗ und Verkaufstätigkeit. Als die Verkäuferin an meinen reichlich ver⸗ ſtaubten Schuhen herumbaſtelte, hatte ich ſofort wieder das vorerwähnte peinliche Empfinden, das mir aber im Nu zerſtreute wurde.„Sie haben Größe Vierzig?“ Gleich war ich im Gleiſe. Im Handumdrehen waren einige Schuh⸗ ſchachteln angeſchleift.„Nur zum Probie⸗ ren!“— lächelte ſie, als ſie meinen kritiſch prüfenden Blick merkte. Sie hatte mir dabei nicht einmal ins⸗Geſicht geſehen. Sie beſaß ge⸗ wiſſermaßen ein Fingerſpitzengefühl dafür, was mich im Augenblick bewegen mochte. Was dann folgte, kennt jeder Schuhkäufer: der Blick in den hohen Spiegel, das Herumſtol⸗ zieren mit einem neuen und einem alten Schuh auf dem gewöhnlich rotgeſtreiften Tep⸗ pich, der der Stuhlreihe entlangläuft, das Aus⸗ und Anziehen, und was noch alles dazugehört, bis an der Kaſſe der fällige Betrag berappt wird. Das intereſſiert hier weiter nicht. Im Mittelpunkt der Arbeit ſteht für uns der Menſch. „Sie haben viel zu tun?“—„Jetzt, ja! So könnte es den ganzen Tag fortgehen. Aber es iſt nicht immer ſo!“—„Mit was beſchäftigen Sie ſich denn, wenn der Laden leer und nichts zu tun iſt?“—„Wir haben immer zu ſchaffen. Bis man ſich nur mit den Neueingängen vertraut gemacht hat. Ueber tauſend verſchie⸗ dene Schuhformen weiſt das Lager auf. Da muß man Beſcheid wiſſen. In dieſem Falle ſoll der Schuh mit ganz beſtimmter Abſatzhöhe und moderner Machart genau zur Farbe des Klei⸗ des paſſen. In jenem iſt alles vorhanden, nur der Abſatz nicht ſteil genug. Lauter Dinge, die beſtimmtes Wiſſen vorausſetzen. Es iſt unmög⸗ lich, einen Kunden oder eine Kundin zu be⸗ dienen, ohne daß die Verkäuferin bis ins Kleinſte das Lager im Kopfe hat. Das iſt Grundbedingung. Eine Verkäuferin, die ſich für ihre Arbeit intereſſiert— und das muß ſie— hat alſo gar keine Zeit, Grillen nachzu⸗ jagen. Das iſt aber noch das Geringſte.“ „Sach⸗ und Warenkenntnis zu haben, ſollte für den Verkäuferinnen⸗Beruf nicht ausreichend ſein?“—„Ja, wir ſind aber „nebenberuflich“ auch noch dazu da, etwas zu verkaufen. Sehen Sie: Ich habe heute erſtmals das Vergnügen,, Sie zu bedienen. Der Schuh, den Sie tragen, iſt nicht von uns. Das weiß ich genau. Darauf muß ich mich einſtellen. Die Größe und die Form des Fußes kann ich auf den erſten Blick einigermaßen richtig einſchätzen. So etwas lernt man mit der Zeit. Die Menſchenkenntnis allerdings nicht. Sie muß ſich aus der per⸗ ſönlichen Erfahrung aufbauen.“— „Glänzend! Sie ſagten mir alſo an der Türe eine kleine Höflichkeit, bugſierten mich in den Seſſel, ſtreiften mir den Schuh ab und wußten in dieſem Augenblick bereits einigermaßen über mich, meine Fußform und über meinen per⸗ ſönlichen Geſchmack Beſcheid?“ „Zweifellos! Es darf mir nicht vorkommen, wenn ich an meine Fähigkeit als Verkäuferin überhaupt glauben ſoll, daß ich ein Dutzend Paar Schuhe vor Ihnen ausbreite, die Ihnen nicht im geringſten imponieren, und daß ich zuletzt rein zufällig ein Paar bringe, die Ihre Bewunderung erregen, ſo daß Sie erſtaunt äu⸗ ßern: Warum haben Sie mir dieſen Schuh nicht gleich gebracht?“ Als ich einwerfe, daß die Einfüblung doch nicht leicht ſei, meint ſie offen und erfreulich treuherzig: „Das iſt auch eine Kunſt! Jahrelange Praxis iſt erforderlich, ſie zu er⸗ werben. Erlernen läßt ſich das nicht. Das muß man im Gefühl haben. Wer dahin ge⸗ kommen iſt, kann ſich mit Recht Verkäuferin nen⸗ nen. Viele werden's nie.“ „Aufſchwätzen?— Was denten Sie! Wir wollen uns die Kunden erhalten. Die letzte Eni⸗ ſcheidung muß ſtets dem Käufer vorbehalten bleiben. Wenn er den Eindruck gewinnt, daß er zu einem Kaufe gedrängt wird, ſagen wir ein⸗ mal ruhig:„totgeſchwätzt wurde“, dann haben wir wohl die Ware, aber auch den Kunden los. Er ſoll aber immer wieder kommen. So oft ihn der Schuh drückt. Verkaufen und Verkaufenkönnen, iſt nicht ein und dasſelbe. Das weiß jeder, der hinter dem Ladentiſch ſteht. Unſere Aufmerkſamkeit und Freund⸗ lichkeit iſt keine Mastke, hinter der wir uns wie hinter einer Kuliſſe verbergen. Sie iſt un⸗ ſere zweite Natur.“ „Und zu Hauſe?“—„Sind wir genau ſo we⸗ nig eingebildet, als wir es hier an der Stätte unſerer Arbeit ſind. Es ſtört eben mitunter, daß wir gerade durch den dauernden Umgang mit Menſchen aufgeweckter und anpaſ⸗ ſungsfähiger ſind als andere, denen durch eine einſeitige Beſchäftigung die innere und äußere Beweglichkeit abgeht. Das iſt aber noch lange kein Grund, uns abſeits zu ſtellen oder uns in eine Sonderſtellung hineinzuzwängen. Wir haben vielleicht oft ſtärker das Bedürfnis, uns zu verankern in Familie und Haushalt als andere. Weil wir darin ein notwendiges und erſehntes Gegengewicht ſehen. Viele von uns ernäh⸗ ren ihre Eltern, die nichts mehr verdienen und auf die Bezüge der Tochter angewieſen ſind.“ HB-Aufnahme und-Bildstock „Wo ich gerne abends hingehe, und was ich nach Geſchäftsſchluß mit Vorliebe treibe? Meine liebſte Beſchäftigung iſt es, zu Hauſe an freien Tagen zu„kruſchteln“. Gleich dahinter kommt das Kino und der Sport. Wir haben ganz tüchtige Kräfte in unſeren Reihen, auf die wir außerordentlich ſtolz ſind. Heiraten? Das wollen wir Mäbchen alle! Gut ein Drittel unſerer Verkäuferinnen iſt ver⸗ lobt. Wir Verkäuferinnen ſchauen vielleicht mehr aufs Herz, als es den Anſchein hat. Trotz unſerer Verkaufsroutine, unſerer Beleſenheit, unſeren ſtark nach Außen zielenden Intereſſen. Aber ich habe Ihnen da⸗ mit ſchon viel zu viel aus der Schule geplau⸗ dert.“ Das fand ich zwar nicht. Als ich aber den Laden verlaſſen hatte, machte ich mir doch ſo meine Gedanken über die Verkäuferin, die tag⸗ aus⸗tagein zu Dienſten ſteht und verſtrickt iſt in eine Welt der Bewegung, des immerwährenden Kommens und Gehens, der Wachſamkeit und des Entgegenkommens, über einen Beruf, der den ganzen Menſchen bean⸗ und gefangen nimmt— wie 15•5 100 ere.* Oas Sesiqit der deufscien Mode Der moderne Badeanzug ſteht gegenwärtig im Brennpunkt des Inter⸗ eſſes aller Badefreudigen. Zwar hat nicht jeder das überflüſſige Kleingeld zu Hauſe griffbreit liegen, nur dazu beſtimmt, beim geringfügigſten Anlaß an den Mann gebracht zu werden. Aber wenn von Strandbadbetrieb die Rede iſt, über⸗ legt ſich doch der eine oder andere, was er die kommenden fünf Monate über am Waſſer„a n⸗ ziehen“ ſoll. Die Ueberlegung, daß man ja die meiſten Stunden„am“ und nicht„i m“ Waſſer verbringt, rechtfertigt es ohne weiteres, ſich mit der Frage zu beſchäftigen, was die deutſche Mode, die ſich ja auch dieſes Gebietes mit großem Eifer und erfreulichem Sinn für das Praktiſche und Kleidſame angenommen hat, an Neuheiten auf den Markt brachte. Das iſt der Grund, weshalb der Mannheimer nach der erſten Meldung über das einſetzende Strandbadtreiben mit beſonderer Auf⸗ merkſamkeit die Geſchäftsauslagen ſtudiert und es dankbar begrüßt, daß ihm ein Modehaus an den Planken in einer W Aus⸗ ſtellung geſchloſſen vor Augen führt, was ihm dienlich und zweckmäßig iſt und ſich gerade noch im Rahmen tragbarer Aus⸗ gaben hält. Dieſer Umſtand verdient Anerken⸗ nung. Während vordem Frau Mode vornehmlich an den Betuchten appellierte, nimmt ſie ſich diesmal auch des Volksgenoſſen an, deſſen beſcheidene Einkommensverhältniſſe kein Mitgehen mit dem Zeitgeſchmack geſtalten. Auch für ihn iſt die Möglichkeit vorhanden, ſich eine individuelle Note am Strand geben zu können. Für den Herrn gibt es wenig Neues. Her⸗ vorzuheben iſt der Badeanzug mit beſonderem Ober⸗ und Unterteil, durch Reißverſchluß ver⸗ bunden und durch einen leichten Handgriff zu trennen. Für ihn gilt in gleicher Weiſe wie für die Frau als oberſter Grundſatz: harmoniſches Zuſammenklingen der Farben. Badeanzug, Badetuch und Bademantel gehören notwendigerweiſe zuſammen. Bei der Frau geht die Mode noch einen kleinen Schritt wei⸗ ter und iſt für farbenmäßige Uebereinſtimmung der Strandausrüſtung bis zur modernen Strandſandale, des Gümmiſchuhz mit der wei⸗ chen Schwammſohle, der Badetaſche, der Kopf⸗ bedeckung und des Sonnenſcheins beſorgt. Die Badekappe iſt neuerdings auch für den Knoten berechnet. Die breitkrämpigen Sonnenwunder⸗Hüte aus Celophan, die trotz ihrer Durchſichtigkeit kein Verbrennen der Haut zulaſſen, ſind in allen Farben vertreten. Der Badeanzug in der Hauptſache paſtellfarben, mit den beliebten Sonnenrücken in allen For⸗ men, unterſtreicht das Frauliche. Die Reli wirkt geſchmackvoll belebend und kleidſam.——1 verſchieden⸗ artigſten Varianten iſt doch das ſportliche Moment beibehalten und der beſondere Zweck betont geblieben. Sehr praktiſch wird der Kreuzbandträger empfunden werden, der durch einen Ring geführt iſt, ſo daß die Schwimmbewegungen jederzeit ausgeglichen werden und nicht mehr zu einem läſtigen Span⸗ nen des Badeanzuges führen können. Das Short, gemeint iſt ein kurzes Höschen oder Röckchen, wird in dieſer Badezeit größere Be⸗ deutung gewinnen. Stärkere Frauen werden ſich für Streifen, ſchlanke für Karos ent⸗ ſcheiden. Das Röckchen ſieht recht feſch aus. Die Frau, die nicht gerne mit dem Badeanzug auf dem Lande herumſpazieren möchte, macht einen„angezogenen“ Ein⸗ ruck. Sehr gut nimmt ſich auch das Strand⸗ blüschen mit Kopf⸗ oder* Hals⸗ tuch aus. Die Bademäntel ſind in allen Farbennüancen zu ſehen. Nach alledem werden wir am Strand ein buntes und freundliches Farbenwunder erleben. Die Strandan⸗ züge in Wolle ſind wie Kleider gearbeitet. Reizend kleidet das Jäckchen oder das Cape, zu dem die bekannte blaue Hoſe getragen wird. Die überſichtliche Schau verſtärkt nur den au⸗ ten Eindruck, den wir auch bei Herausſtellen der Frühjahrsmode empfingen, daß die deutſche Modeinduſtrie voll und ganz auf der Höhe iſt. ———— Der beſte Flieger⸗Film. Anläßlich einer Be⸗ ſichtigung de erra⸗Films„Wunder des Fliegens“, bezeichnet London⸗Films in einem an Ernſt Udet gerichteten Glückwunſch⸗ telegramm 43 Film als den„beſten Flie⸗ ger⸗Film, der je gemacht wurde“. hk. Dalen für den 12. Mai 1935 1670 geb. der Kurfürſt Auguſt der Staxke von Sachſen, König von Polen, in Dresden (geſt. 1733). 1803 geb. der Chemiker Juſtus Frhr. von Liebig in Darmſtadt(geſt. 1873). 1845 geſt. der Dichter Auguſt Wilhelm v. Schle⸗ gel in Bonn(geb. 1767). 1864 geb. der Dichter Cäſar Flaiſchlen in Stutt⸗ gart(geſt. 1920). 1925 Hindenburgs Amtseinführung. Sonnenaufgang.36 Uhr, Sonnenuntergang 20.07 Uhr.— Mondaufgang 13.45 Uhr, Mond⸗ untergang.59 Uhr. Meine Mutter weint Meine Mutter weint. Tränen rinnen über ihre bleichen Wangen Und die Vöglein, die noch luſtig ſangen Schweigen, Wenn meine Mutter weint. Meine Mutter weint. Und grau ſcheint alles rings umher, Grau ſelbſt das bunte Blumenmeer Am Fenſter, Wenn meine Mutter weint. Meine Mutter weint. Ich bin ganz ſtill zu ihr gegangen, Hab ihre Tränen aufgefangen. Jede mir in's Herze ſchnitt. Ich ſagte nichts,— ich weinte mit. Cläre Pfützer. Die Zerſtörung der Familie würde das Ende jedes höheren Menſchentums bedeuten. So groß die Tätigkeitsbereiche der Frau gezogen werden können, ſo muß doch das letzte Ziel einer wahrhaft organiſchen und logiſchen Entwicklung immer wieder in der Bildung der Familie lie⸗ gen. Sie iſt die kloinſte, aber wertvollſte Einheit im Aufbau des ganzen Staatsgefüges. Die Arbeit ehrt die Frau wie den Mann. Das Kind aber adelt die Mutter. Adolf Hitler. Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33/35, Tel. 506 01; Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 401 64; Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Telephon 206 10; Friedrichs⸗Apotheke, Lameyſtraße 21, Tel. 206 12; Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Telephon 22387; Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gon⸗ tardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Nek⸗ karau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70; Luzen⸗ berg⸗Apothele, Waldhof, Stolbergſtr., Tel. 53174. — Zahnärzte: Dr. Laible, G 5, 10, Tel. 234 96.— Dentiſten: Karl Freimüller, Lg. Rötterſtraße 23, Tel. 530 91.— Heilprak⸗ 3 Kalkhoff, Seckenheimerſtraße 63, Tel. oßb 609 10% OFrsOcUdE G. öe Aus dem Familienleben 70 Jahre alt. hren 70. Geburtstag feiert am 12. Mai Frau Eliſabeth Stöhr, geb Bau⸗ der, Mannheim⸗Sandhofen, Karlſtraße 43. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag feiert am heutigen Tage in voller geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit Jakob Rupp, Kolonial⸗ warenhändler, Bellenſtraße 61 a. Wir gratu⸗ lieren! Silberne Hochzeit. Das Ehepaar Karl Fer⸗ tig und Frau Anna, gebh. Hahn, Amerikaner⸗ am Sonntag das Feſt der Silbernen Hochzeit. bernen Hochzeit. Wir gratulieren! Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen 125 feiert heute, 12. Mai, Herr Emil lappert, E 3, 9, mit ſeiner Ehefrau Käthe, geb. Sona. Wir gratulieren! Arbeitsjubilare. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Heinrich Lanz, Mannheim, kön⸗ nen folgende Betriebsangehörige zurückblicken: Auguſt Gimber, Auguſt Brütting, Franz Joſef Rauſch, Anton Egner, Georg Groß, Joſef Huck⸗ ſchlag und Jakob Erlewein. Die verdienſtvollen Männer der Arbeit wurden an ihrem Jubeltage von dem Leiter der Firma und der Gefolgſchaft beſonders geehrt. Auch wir gratulieren herzlichſt. Reichsführer SS Himmler in Mannheim. Am Freitag. dem 10. Mai, landete gegen.30 Uhr abends auf dem Mannheimer Flughafen mit einem dreimotorigen Sonderflugzeug der Drutſchen Lufthanſa von Berlin kommend Reichsführer SS Himmler. Nach kurzer Begrüßung durch Vertreter der Partei, die Lei ⸗ ter des Flughafens und den Polizeipräſidenten erfolgte die Weiterfahrt im Kraftwagen nach Heidelberg. Deutſche Arbeitsfront, Amt für Berufserzie⸗ hung. In der Fachgruppe Chemie ſpricht am Dienstag, dem 14. Mai, abends.15 Uhr im kleinen Saale des„Ballhauſes“ innerhalb einer Vortragsreihe Herr Dr. Frowein(Ludwigs⸗ hafen) über:„Die Verflechtung der chemiſchen Induſtrie mit der Agrarwirtſchaft“, wozu alle in der chemiſchen Induſtrie Mannheims und Ludwigshafens tätigen Volksgenoſſen herzlich eingeladen ſind. Ebenſo ſind Intereſſenten aus fei Wirtſchaftszweigen willkommen. Eintritt rei. — „* Der Kan ſich in Al Kriegstecht entfaltung Zwecke de geht auch planvoll u der Ruhe gangenen Der Fi Natur regt den froher heiterer, Ausblic Werden lichen 2 Die zurü feind Arbe dende Nied ſtanden üb der Geißel Jahres iſt zurückgegan In Südr beitsloſen gang um z rund 320 00 1934. 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Mit dem frühlingsmäßigen Aufſchwung der wirtſchaftlichen und geſchäft⸗ lichen Unternehmungen beginnt daher auch in dieſem Jahr wieder ein weiterer Abſchnitt im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Die zurückliegenden Jahre haben dem Volks⸗ feind Arbeitsloſigkeit wiederholte und entſchei⸗ dende Niederlagen gebracht. Im Frühjahr 1933 ſtanden über 6 Millionen Volksgenoſſen unter der Geißel der Arbeitsloſigkeit, im April dieſes Jahres iſt dieſe Zahl auf etwa 24 Millionen zurückgegangen. In Südweſtdeutſchland hat die Zahl der Ar⸗ beitsloſen innerhalb eines Jahres einen Rück⸗ gang um zwei Drittel erfahren, und zwar von rund 320 000 Ende 1933 auf rund 120 000 Ende 1934. Die außerordentliche Beſſerung der Ar⸗ beitslage kommt auch in der ſprunghaften Zu⸗ nahme der Vermittlungszahlen der Arbeits⸗ ämter Südweſtdeutſchlands zum Ausdruck. Die Zahl der Vermittlungen der ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämter betrug im Jahre 1932 rund 167 000 Perſonen, davon waren 37 Prozent Vermittlungen in Aushilfetätigkeit. Im Jahre 1933 ſtieg die Vermittlungszahl bereits auf rund 240 000 mit 29 Prozent Aushilfsvermitt⸗ lung, im Jahre 1934 betrug die Vermittlungs⸗ zahl rund 378 000, wovon 25 Prozent auf Aus⸗ hilfsvermittlungen entfielen. Der Einbruch ins feindliche Lager iſt gelun⸗ gen; die feindliche Linie iſt durchbrochen, aber es gilt, ganze Arbeit zu tun, und wer ſiegen will, nimmt ſeinen Gegner ernſt. Wir müͤffen dem Feinde in die Schlupfwinkel folgen. Noch leiden die Großſtädte ſehr empfindlich unter der Arbeitsloſigkeit, noch hoffen viel ſchaffensfrohe Menſchen auf Befreiung von dem Fluch der Untätigkeit, noch herrſchen unzu⸗ trägliche Mißverhältniſſe; auf der einen Seite werden noch etwa 2½ Millionen Arbeitsloſe gezählt, auf der anderen Seite ſind Tauſende von ungenutzten Arbeitsmöglichkeiten in der Landwirtſchaft verfügbar. Ein unerbittlicher Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt angeſagt. Die Reichsregierung hat bekanntlich im Laufe der letzten Jahre eine große Zahl von Geſetzen und Anordnungen ergehen laſſen, die unmittel⸗ bar oder mittelbar auf die Behebung der Ar⸗ beitsloſigkeit hinzielen. Es ſeien nur einige der wichtigſten geſetzlichen Maßnahmen dieſer Art genannt: Geſetz zur Regelung des Arbeits⸗ einſatze s, wonach Arbeitskräfte, die der Landwirtſchaft entſtammen, künftig nicht mehr wahllos in beſtimmte Zweige der übrigen Wirt⸗ ſchaft überwechſeln können. Anordnung über die Behebung der Arbeitsloſigkeit in den Groß⸗ ſtädten, die zunächſt für die Großſtädte Ber⸗ lin, Hamburg und Bremen erlaſſen wurde, je⸗ doch hinſichtlich der Verhinderung auch des un⸗ geregelten Zuzugs für die übrigen Großſtädte richtunggebend iſt und von ihnen womöglich verwirklicht wird. Anordnungüber die Verteilung von Arbeitskräften, durch die eine ge⸗ ſunde und vom öffentlichen Intereſſe aus ver⸗ tretbare Altersgliederung der Gefolgſchaften zu⸗ gunſten der älteren Arbeitsloſen ermöglicht wird und den auszutauſchenden jüngeren Ar⸗ beitskräften Unterbringungsgelegenheiten im in der Landhilfe uſw. verſchafft werden. „radſchaftsaben gegenſeitig zu überbieten verſuchen. 3— Anordnung über den Arbeitsein⸗ ſatz von gelernten Metallarbeitern, durch die im Hinblick auf den zunehmenden Mangel an Facharbeitern in der Metallinduſtrie eine ſachgemäße Verteilung der verfügbaren Kräfte ſichergeſtellt wird und gleichzeitig einer Uebervölkerung oder Entvölkerung in beſtimm⸗ ten Gebietsteilen entgegengewirkt wird. Geſetz zur Befriedigung des Be⸗ darfs der Sanbiifga an Ar⸗ beitskräften, durch das dem Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften und der Ab⸗ wanderung von landwirtſchaftlichen Arbeitern und ländlichem Geſinde vom Lande in die In⸗ duſtrie entgegengewirkt und die Zurückführung dieſer Arbeitskräfte aus der Induſtrie auf das Land durchgeführt werden ſoll. Die Führung bei der Verwirklichung der Maßnahmen der Reichsregierung iſt den Ar⸗ beitsämtern übertragen worden, die in dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit in vorderſter Front ſtehen. Der Kampf Gheß die Arbeits⸗ loſigkeit iſt jedoch nicht ausſchließlich Sache der Behörden, er iſt nur möglich bei tatkräftiger Mitarbeit aller Kreiſe der Bevölkerung. Es er⸗ geht daher die Aufforderung: Betriebsführer, unterſtützt die Arbeitsämter in ihren Maßnahmen für Volk und Wirtſchaft! Keine Einſtellungen ohne Inanſpruchnahme der Arbeitsämter! Arbeitsloſe, geht zum Arbeits⸗ amt, es will euch ſu Arbeit und Ver⸗ dienſt verhelfen! Beſonders die Land⸗ wirtſchaft benötigt dringend Kräfte; legt Hand an, wo euch Volk und Wirtſchaft braucht! Die Reihen geſchloſſen in eiſerner Diſziplin mit der Parole: „Glückauf zur Arbeitsſchlacht 19351“ Werksgemeinſchaft und Recht auf Freude Ein vorbildlicher Kameradſchaftsabend der Firma Fr. Aug. Neidig Es iſt überaus erfreulich, feſtzuſtellen, daß gerade unſere Mannheimer Betriebs⸗ ührer in innigem Kontakt zu der Gefolg⸗ ſchaft ſtehen. Anerkennenswert auch, daß ſie ſich in der der beliebten Kame⸗ de in edlem Wettſtreite Wir wollen aber bedenken, daß auch der ge⸗ mütlichſte und intereſſanteſte Kameradſchafts⸗ abend nichts weiter ſein wird als eine ſchöne Geſte, wenn er nicht von wahrer Werksgemein⸗ ſchaft und unerſchütterlicher Volksverbunden⸗ 35 im Geiſte,— aber auch durch die Tat be⸗ herrſcht iſt. Erſt unter dieſen Vorausſetzungen wird der Beſuch einer ſolchen Gemeinſchaftsfeier zu einem tiefen, nachhaltigen Erlebnis. Der letzte Kameradſchaftsabend der Firma Fr. Aug. der im freundlich ausge⸗ ſchmückten Saale des Wartburg⸗Hoſpiz ſtatt⸗ fand, vermittelte zweifellos— einmal durch den Geiſt, der in dieſen Reihen herrſcht, dann aber auch durch die ſorgfältige Pro⸗ grammgeſtaltung— nur die allerbeſten Eindrücke. Hier konnte unmöglich das pſhoft aufkom⸗ men, daß der Abend von krampfhaften Loya⸗ litätsanwandlungen des Betriebsführers diri⸗ giert war. „Zwanglos ſaßen der ſtellvertretende Betriebs⸗ führer Adolf Nei 4 Chef des Hauſes war dienſtlich verhindert) und ſeine Brüder und Teilhaber an den Tiſchen der Gefolgſchaft, und man konnte mit ſtiller Freude das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis und die Achtung vor dem Arbeitskameraden— gleich welcher Poſition— beobachten. Ein flotter Marſch der Unterhaltungskapelle leitete den Abend ein. Es folgte eine herzlich gehaltene r des Betriebs⸗ zellenobmanns Broſius, der ſeine Arbeits⸗ kameraden ermahnte, in Treue ihre Pflicht gegenüber Volk und Staat zu erfüllen und vor allem in der hochherzigen Opferbereitſchaft nicht nachzulaſſen, bis auch der letzte arbeitsloſe Volksgenoſſe erfaßt ſei. Eine ſehr anſprechende Leiſtung das folgende Zitherſolo von Krautter, dem man allerdings etwas mehr Lautſtärke gewünſcht hätte. Daß natürlich die Stimmungskanone Herr Br. Wiens, der ſowohl in ſeinen Vorträgen als auch in ſeiner Rolle als routinierter Con⸗ férencier großen Erfolg hatte,— nicht fehlen durfte, war nur zu verſtändlich. Sein ſelbſt⸗ Prolog zu Eingang eine recht nette Leiſtung! Anſchließend begrüßte der ſtellvertretende Betriebsführer, Herr Adolf Neidig, ſeine Gäſte und wibmete beſonders den gleichfalls Frauen herzliche Willkommens⸗ worte. Sein beſonderer Appell an die Gefolgſchaft gipfelte in der Forderung, die alte, dur ot und Gefahr bewieſene auch in der Werksgemeinſchaft zu bewahren, Härte und Einſatzbereitſchaft zu zeigen, wo es gelte, am Aufbau der Nation mitzuhelfen. Hand in Hand mit der Gefolgſchaft werde die Betriebs⸗ auch weiterhin den Dornenweg des ufſtiegs gehen— bis zum endgültigen Sieg. Mit beſonderem Stolz und tiefer innerlicher Genugtuung könne die Firma Fr. Aug. Neidig auf die letzten Monate zurückblicken, in denen eine beträchtliche Anzahl arbeitsloſer Volks⸗ genoſſen eingeſtellt werden konnte. Sein be⸗ ſonderer Dank galt dann der Gefolgſchaft für ihre immer wieder bewieſene Opferbereitſchaft, die dazu beitrug, den neueingeſtellten Arbeitern den Arbeitsplatz zu ſichern. Ein„Sieg Heil“ auf den Führer, das Deutſch⸗ land⸗ und—— beſchloſſen die intereſſanten und aufſchlußreichen Ausführun⸗ gen. Eine ganz reizende Abwechſlung brachte dann die Snn Hugger mit wunderſchönen deut⸗ ſchen Volkstänzen, anſchließend folgten humo⸗ riſtiſche Vorträge eines Gefolgſchaftsmitgliedes — und dann wieder Br. Wiens mit„Haus⸗ gemachtem“,— unter großem Beifall aufge⸗ nommen. Daß auch für das leibliche Wohl der fröh⸗ lichen Teilnehmer ausreichend geſorgt war, braucht eigentlich nicht beſonders erwähnt zu werden. Der abſchließende Tanz, der bis in die frühen Morgenſtunden dauerte, brachte ſchließlich— immer noch zu früh— das Ende eines vorbildlichen Kameradſchaftsabends, wie wir ihn gerne ſehen. eme. Mannheimer Rundfunk In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stuttgart nachſtehende Veranſtaltungen über⸗ tragen: Montag, 13. d..,.30 bis.30 Uhr, „Kammermuſik“. Ausführende: Das Kergl⸗ Quartett: Max Kergl(1. Violine), Karl Korn (2. Violine), Willy Kußmaul(Viola), Carl Müller(Cello). Mittwoch, 15. Mai,.00 bis.00 Uhr, „Bläſerkammermuſik“. Ausführende: Max Füh⸗ ler(Flöte), Adolf Krauſe(Klarinette), Otto Kramer(Oboe), Otto Lenzer(Fagott), Julius Frank(Horn), Otto Voß(Klavier). Bedenkliche Zunahme der Verkehrsunfälle. Im Laufe dieſer Woche ereigneten ſich hier insgeſamt 42 Verkehrsunfälle, gegenüber 30 der Vorwoche. Hiervon ſind 7 auf Verſchulden der Fußgänger bzw. auf der Straße ſpielender Kinder, 7 weitere auf verkehrswidriges Ver⸗ halten der Radfahrer und die übrigen 28 Un⸗ fälle auf Außerachtlaſſung der nötigen Vorſicht zurückzuführen. Abgeſehen von dem entſtan⸗ denen großen Schaden erlitten auch zahlreiche Perſonen Verletzungen aller Art. Aus dem Mannfieimer Serictssaal Der„llaßgutbesitrer“ aus Franlenthal Mit ſeinen 28 Jahren iſt Jakob S. aus Fran⸗ kenthal bis jetzt noch nicht vorbeſtraft geweſen, und es iſt eigentlich bedauerlich, daß er nun zu dieſer Gefängnisſtrafe gekommen 8 wo er doch — aus einer anſtändigen Arbeiterfamilie ſtam⸗ mend— einen Beruf lernen durfte, auch längere Zeit ausübte, bis er 1930 arbeitslos wurde. Als dann auch noch die Eltern krän⸗ kelten und ſchon vier untätige Jahre herum waren, wollte Jakob Aenderung ſchaffen. Die Art und Weiſe fiel allerdings etwas aus dem Rahmen, und es fragt ſich ſehr, ob man mit dieſer Form pfälziſchen Humors irgendwo Ehre einlegen kann. Jedenfalls kann man dem An⸗ geklagten da nicht ſo recht folgen, wenn er die anzen Dinge mehr als Scherz und Spaß hin⸗ fiellen will. Nicht überſehen darf allerdings werden, daß ihm allzu leichtgläubige Frauen die Geſchichte erſt ermöglichten. Alſo Jakob S. war eines Tages im Januar 1934— wie er angab, um nach Arbeit zu fra⸗ gen— in Mannheim, ſprach in der Breiten Straße eine Hausangeſtellte an. Sie gingen zu⸗ ſammen ſoupieren, und da er zufällig kein Geld bei ſich hatte, zahlte ſie die Zeche in Höhe von 5 Mark, die er ſelbſtverſtändlich wieder zurück⸗ geben wollte, wenn er bei Kaſſe iſt. Was er in ſeiner Unternehmerlaune alles zuſammengeſchwindelt hat, weiß man nicht genau, jedenfalls erzählte er was von einem „Hofgut“ in Frankenthal, das ſein Vater beſäße. So was macht immer Eindruck, und das Mäd⸗ chen war im Glück. Man verabredete ſich für den nächſten Tag zum Spaziergang, und hier nahm nun Jakob im Luiſenpark dem Mädchen aus der Handtaſche den Betrag von 20 Mark heraus. ß er bei dem Zuſammenſein mit dem Mädchen allerhand von Liebe ſprach, ſei wohl möglich, meinte er, aber von Heirat oder ſo, kommt gar nicht in Frage. Und en Er kann ja nichts dafür, wenn die Mädchen alles ernſter nehmen, als es gemeint iſt.„Wir haben ein Hofgut, mit ein paar Morgen Schat⸗ ten hintenm Haus“ ſei ein alter Witz, den jeder Frankenthaler verſtehe. Er habe ſich nichts Ern⸗ ſtes dabei gedacht. Der zweite Mannheimer Fall ſpielte ſich im März 1934 ab, wo er wieder in der Breiten Straße ein anſprach. Jetzt war er Monteur in der Schnellpreſſenfabrik und mo⸗ mentan wieder in Geldverlegenheit. 3 Mark konnte er von dieſem Mädchen erhalten. Im Mai 1934 tauchte Jakob in Frankfurt a. M. auf, als er wegen der ſchlechten häus⸗ lichen Verhältniſſe Au die Wanderſchaft ge⸗ angen war. Er hat anſcheinend einen Blick für Hausangeſtellte, denn auch dort gelang es ihm, von einem Mädchen ein Darlehen von 20 Mark zu bekommen. Weiter ging die Reiſe nach Norden. Im Sommer betritt er in Ham⸗ burg ein Friſeurgeſchäft, um ſich raſieren zu laſſen. Liebenswürdig wird er gefragt, ob er auch manikürt ſein möchte. Jakob wußte erſt nicht, was das iſt. Zu ſeiner Frankenthaler Zeit war das noch nicht Sitte bei ihm. Aber auf Reiſen kann man alles einmal probieren. Während der Verſchönerung 2— die junge Dame nach ſeinem Namen gefragt haben, er nannte ſich kurzerhand Freiherr Jan von Frei⸗ ſing und ohnha ſich Bort Leutnant der Grenz⸗ polizei, wohnhaft in Wörth am Main. Er habe wegen einer Schußverletzung einen Ur⸗ aub, den er in 9 verbringen möchte. Das Mädchen ließ ſich einladen, jedenfalls nicht wenig ſtolz auf die Eroberung. Man war zu⸗ ſammen bis Mitternacht, die von 5 Mark wird von dem Mädchen bezahlt, da ſeine Geld⸗ ſendung ausgeblieben war. Geldſendung? Ja, — er, er bekäme von ſeiner Braut aus Frank⸗ urt Geld geſchickt. Welche Braut das war, weiß man nicht. Ob die mit dem 20⸗Mark⸗ Darlehen wird wohl nicht angenommen. Auch dieſe 5 Mark mußte er alſo ſchuldig bleiben. Aber noch einmal tritt er in Hamburg als Freiherr von Freiſing auf. Von einer zweiten jungen Dame konnte er zweimal 15 Mark er⸗ ſchwindeln, der ebenfalls der Leutnant der Grenzpolizei imponiert haben mag. Lange Zeit hörte man nichts von., bis er im Januar 1935 wieder in Mannheim als Angeſtellter der JG⸗Farben mit einem Monatsgehalt von 300 Mark(auch hier wieder„von Freiſing“) ein Mädchen kennen lernte, der er den Betrag von 43 Mark Er hatte gerade ſeinen Geldbeutel mit 300 Mark verloren. S. gab in der Hauptverhandlung die Mög lichkeit zu, in allen Fällen wohl von Liebe und auch Heiraten geſprochen zu haben, aber die Heirat verſprochen habe er beſtimmt nicht, er habe alles mehr als Scherz aufgefaßt. Er iſt über die Anklagerede des Staatsanwaltes, der 1 Jahr und 3 Monate Gefängnis beantragte etwas erſtaunt. Der Spaß kommt ihn 15 f. et⸗ was teuer zu ſtehen. Wegen Betrugs in ſech⸗ Fällen und Diebſtahl in einem Fall ſprach Ein— zelrichter A. R. Dr. Müller eine Gefängnis ſtrafe von 8 Monaten aus, 10 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft werden ihm angerechnet. Sahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 8 „Hrkenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Mai 1935 Virisqafis-Nundscian Der neue Gott— Petroleum Unbekannkes aus der Geſchichte des„flüſſigen Goldes“/ Von Chr. H. Bauer 4. Fortſetzung Brennendes Mittelamerika Nachdem die Truſtleiter der Standard⸗Oil⸗ Company eingeſehen hatten, daß der europäiſche Markt— dank den Bemühungen Deterdings— für ſie verloren war, beſchloſſen ſie, ihre ganze Kraft der Erſchließung der mittelamerilaniſchen Quellen zu widmen. Ihre beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit wurde in dieſem Zuſammenhang bald auf Mexiko und ſeine„Mexican Eagle Company“ gelenkt, eine Geſellſchaft, die un⸗ erklärlicherweiſe bisher ſtandhaft allen„Auf⸗ forderungen“ Rockefellers, zu verkaufen, wider⸗ ſtanden hatte und ſelbſt durch die brutalen Konkurrenzmethoden der Standard⸗Oil nicht geſchädigt wurde. Was noch mehr Bewunderung erregte, war die Tatſache, daß dieſe mittel⸗ amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft eine vorzüg⸗ liche Preispolitik trieb und durch geſchicktes Manövrieren von Preis, Produktion und vor⸗ handener und wahrſcheinlicher Nachfrage auch dann noch gute Dividenden auszahlen konnte, wenn die Standard⸗Oil⸗Co über Verluſte klagte. Man ſetzte es ſich alſo in den Kopf, dieſe ge⸗ fährliche Nebenbuhlerin dem nordamerikaniſchen Truſtverband einzuverleiben, und verſuchte zu dieſem Zweck, die Aktien der Mexican Eagle Co im„Dunkeln“ zu kaufen. So wollte man ſich in den Beſitz der Geſellſchaft bringen. Die Enttäuſchung und Verwunderung war groß, als man entdeckte, daß der Handel mit den Ak⸗ ten der„Mexican“ an den mittelamerikaniſchen freien Börſen kaum nennenswert war, obwohl die Aktien ſtets gute Kurſe hatten. Der Gioß⸗ Schlag jedoch kam für die Direktoren der Stan⸗ dard⸗Oil, als Rockefeller ſchließlich durch Agen⸗ ten den Grund des ſeltenen Erſcheinens der Aktien erfuhr: die Mexican⸗Eagle⸗ Company warbereits ſeitlängerer Zeit im Geheimen in den Beſitz der Royal⸗Dutch⸗Shell⸗Company übergegangen, und die Aktionäre ſaßen in London! Rockefeller tobte— zum erſten Male, daß ſein Privatſekretär ihn„außer Faſſung“ ſah; er er⸗ ſchien für volle zwei Monate nicht auf dem Golfplatz— er war regelrecht an der Naſe herumgeführt worden, denn er erinnerte ſich nur zu genau, daß er vor Jahren einige Ankaufs⸗ ebote an die Direktoren der Mexican⸗Eagle o gemacht hatte. Die Gegner hatten gelächelt und geantwortet, daß ſie ſelbſtverſtändlich die Angebote des berühmten amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftsgewaltigen mit notwendiger Sorgfalt prüfen würden— und das war zu einer Zeit geſchehen, in der Deterding ner ents Beſitzer der Geſellſchaft war! Es muß als recht merkwürdig bezeichnet wer⸗ den, daß bald darauf über 35 Bohranlagen der mexikaniſchen Petroleumgeſellſchaft zu brennen begannen. Natürlich nicht alle auf einmal, ſon⸗ dern eine nach der anderen in regelmäßigen Abſtänden. Wie waren dieſe Brände entſtanden? Man munkelte dies und jenes Petroleumbrände laſſen ſich nicht löſchen— die Geſellſchaft mußte warten, bis der Witte⸗ rungsumſchwungg die Brände ſchließlich er⸗ ſtickte. Millionen Dollar waren verloren. De⸗ terding, der zu dieſer Zeit in Hamburg war, um über eine neue Schiffahrtslinie zu verhan⸗ deln, wußte nur zu gut, daß es zwecklos war, eine Klage beim Oberſten Gerichtshof in Wa⸗ ſhington einzureichen. Er konnte, obwohl er die Brandſtifter richtig vermutete, nicht ſagen, wer die Brände verurſacht hatte, da ſeine be⸗ ſchen 8 Polizei alle Oelfelder, die der holländi⸗ chen Firma in Mittelamerika gehörten, ſtreng bewacht hielt. Ebenſowenig wußte er, wie weit Rockefellers Einfluß reichte, d. h. er konnte nicht ſagen, von welchem Truſt beſtimmte amerikani⸗ ſche Senatoren beſtochen waren, deren Meinung in einem ſolchen Prozeß von ausſchlaggebender Wirkung ſein konnte. Es geſchah etwas anderes— etwas ganz Na⸗ türliches: plötzlich wurden verſchiedene Petro⸗ leumleitungen der Standarb⸗Oil⸗Company undicht, die Urſache konnte man nicht dem hei⸗ ßen Klima zuſchreiben. Und verſchiedene mexi⸗ kaniſche Arbeiter rauchten bei der Arbeit an den Oelquellen— entgegen dem ausdrücklichen Verbot— ihre pechſchwarzen„Manillos“. Die Wirkung: große Brände brachen aus, und ſchließlich konnte die Standard⸗Oil⸗Company genau 35 Bohranlagen zählen, die durch euer vernichtet waren. Eine merkwürdige ette von Ereigniſſen. Rockefeller ſebſtverſtändlich war klug genug, keinen Prozeß zu beginnen, der allerlei unlieb⸗ ſame Aufklärungen über das eigentliche Vor⸗ ſpiel mit ſich gebracht hätte. Er beſchränkte ſich darauf, eine größere Menge Arbeiter zu entlaſſen, und tat damit das, was die„Eagle⸗ Direktoren“ vor einiger Zeit getan hatten. Selbſtverſtändlich trat bald darauf Arbeiter⸗ mangel bei beiden Geſellſchaften ein und— Rockefeller ſtellte die von der Me⸗ entlaſſenen Ar⸗ eiter ein, während Deterding die entlaſſenen Arbeiter der Stan⸗ dard⸗Oil⸗Co einſtellte. Brandſtiftungen oder keine Brandſtiftungen — die Brände jedenfalls hörten auf und er⸗ parten beiden Geſellſchaften Millionen. Rocke⸗ fei erſann eine neue Methode, die mexika⸗ niſche Geſellſchaft zu ruinieren: er begann, die mexikaniſche Regierung aufzukaufen. Selbſtver⸗ ſtändlich mußte bei dieſem„delikaten Ge⸗ ſchäft“ die größte Vorſicht aufgeboten werden. Ein einziger falſcher, oder zu offenſichtlicher Schritt, und die Standard⸗Oil⸗Co würde eine Unterſuchungskommiſſion von Waſhington bei ſich begrüßen können. Die Beſtechungen began⸗ nen im Jahre 1926 erſtmalig in größerem Aus⸗ maß und hatten, trotz der verwendeten rieſigen Mittel, für einige Jahre keinen anderen Erfolg als den, daß die mexikaniſche Regierung ein beſonderes Intereſſe an der Führung der Steuerbücher der Mexioan⸗Eagle⸗Co hatte und einige Male größere„Fehler“ nachwies, die dann von den Hauptkaſſierern mit ſauren Mie⸗ nen„korrigiert“ wurden. Vielleicht hatte es ſich auch wirklich nur um Fehler gehandelt.. Ein ernſter Schlag wurde jedoch erſt vor einiger Zeit geführt, als die Regierung von Mexiko eine Forderung an die Mexican⸗Eagle⸗ Company ſtellte, die in London ſofort den Ein⸗ druck erweckte, daß es ſich nicht um rein„regie⸗ rungspolitiſche“ Gründe dabei handeln konnte. Am 8. März dieſes Jahres wurde der in London befindliche Aufſichtsrat der Mexican⸗ Eagle⸗Co zuſammenggerufen, um mit einem Er⸗ eignis bekannt gemacht a Empörung bei allen Aktionären auslöſte. Um dieſes Ereignis zu verſtehen, müſſen wir uns mit der Vorgeſchichte beſchäftigen. Wie im Pe⸗ troleumgeſchäft üblich, ſind auch die Felder der Die Wirtſchaftswoche Zweijahresbilanz der Fettwerſorgung— Von der deutſchen Treibſtofferzeugung— Abbau der Gemeinde⸗ ſchulden— Steuern und Konjunktur Das Fettgeſetz vom 23. März 1933 brachte den Willen der Reichsregierung zum Ausdruck, dem Bauern in Zukunft einen gerechten Preis für ſeine mit dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähige Fetterzeugung zu ſichern und Deutſchland der Nahrungsfreiheit mit Fettſtoffen entgegenzuführen. Im Jahre 1933 war die Geſamterzeugung Deutſchlands an Fetten, die aus⸗ ſchließlich aus deutſchem Futter gewonnen wurden, um 6 v. H. größer als im Durchſchnitt der Jahre 1928—32. Betrachtet man den Verbrauch an Nah⸗ rungsfetten allein, ſo betrug der Anteil der„echten“ Inlandsverſorgung im Jahre 1933 bereits 47 v. H. Zwei Jahre nach dem Erlaß des Fettgeſetzes wurde der Auslandsanteil an der heimiſchen Fettverſorgung der Vorjahre, der 60 v. H. betrug, auf etwa 45 v. H. zurückgedrängt. Durch ſtändige Vermehrung der hei⸗ miſchen Anbaufläche für pflanzliche Oele konnte un⸗ ſere jährliche Oelge winnung von 3000 auf 15 000 Tonnen geſteigert werden. Deutſchlands Buttererzeugung, die im vergangenen Jahre ebenfalls in den Fettplan eingebaut wurde und die in 1925 nur 2,64 Millionen Doppelzentner betrug, ſtieg bis 1932 auf 3,95 Millionen Doppelzentner und beläuft ſich heute auf.24 Millionen Doppelzentner. Durch die Maßnahme der Erzeugungsſchlacht in der Landwirtſchaft iſt mit einem weiteren Erfolg des Fett⸗ planes zu rechnen, deſſen Ziel es iſt, den Fettver⸗ brauch reſtlos auf eigenem Boden zu decken. Um die Grundlage der deutſchen Eigenerzeugung in Treibſtoffen zu erweitern, ſind die preußiſchen Land⸗ forſtmeiſter angewieſen worden, zur Beſchaffung von Holzgaserzeugern Beihilfe zu leiſten und lufttrockenes Holz zum halben Preiſe von 3 Pfennig je Kilo abzu⸗ laſſen.— Miniſterialdirektor Dr. Brandenburg hat auf der Tagung der Straßenbauer mitgeteilt, daß Deutſchland 1934 von ſeinem Verbrauch an leichten Treibſtoffen von 1,7 Millionen Tonnen ausländiſche Treibſtoffe benötigte. Es ſei aber gelungen, das bis⸗ herige Verhältnis der Eigenerzeugung zur Einfuhr von 1 zu 4 auf 1 zu 1½ herabzudrücken. Den durch die Braunkohlen⸗Benzin⸗AG und unter zuſätzlicher Verwendung von Erſatztreibſtoffen(Elektrizität, Gas, Holz) iſt Deutſchland heute zu jeder be⸗ liebigen Mehrerzeugung von Treib⸗ ſtoffenineigenem Lande befähigt. Heute koſtet die Benzineinfuhr nur 55 Millionen RM, wäh⸗ rend vom deutſchen Kraftfahrweſen allein durch die zehnprozentige Spiritusbeimiſchung für 85 Millionen RM heimiſches Treibſtoffmaterial verbraucht wird. Bei den Gemeinden— die Schuldenentwicklung in der letzten Zeit ein günſtiges Bild. Mit der all⸗ mählichen Abwicklung der Arbeiterbeſchaffungspro⸗ gramme hat der Zugang an Krediten ſtark nachgelaſſen. Infolge der ſtrengen Kreditſperre und der reichlich fließenden Steuern, werden nur wenig neue Schulden gemacht, während der Tilgungsprozeß und die Um⸗ ſchuldungsaktion fortſchreiten. Wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, war der Schuldenſtand für die Ge⸗ meinde über 10 000 Einwohner und die Gemeinde⸗ verbände im Deutſchen Reich am 30. September 1934 mit 9,82 Milliarden RM nur um 100 Millionen oder 1,1 v. H. höher als zu Anfang des Rechnungsjahres. Im übrigen haben ſich die neu aufgenommenen Schul⸗ den zum erſtenmal mit den gleichzeitig gezahlten Til⸗ gungen faſt ausgeglichen. Den eigentlichen Kredit⸗ märkten iſt von kommunaler Seite in der erſten Hälfte des Rechnungsjahres 1934 ſogar ein weit höherer Betrag durch Rückzahlung zur Verfügung geſtellt wor⸗ den(225 Millionen RM) als neu beanſprucht wurde (73 Millionen RM). Durch die Ende März 1935 er⸗ folgte Verlängerung des Gemeindeumſchuldungsgeſetzes wird ein weiterer Abbau der mittelfriſtigen Beträge zu erzielen ſein. 1* Für die ſtetige Aufwärtsentwicklung der deutſchen Konjunktur liefert einen erneuten Beweis die Ge⸗ ſtalt ung der Reichsfinanzen. Der neueſte Abſchluß des Reichshaushaltes für das Rechnungsjahr 1934 übertrifft alle Erwartungen. Das Reich hat 8,2 Milliarden RM an Steuern und Zöllen eingenommen, alſo 1,1 Milliarden RM mehr, als es ſelbſt bei zu⸗ verſichtlichem Voranſchlag erwartete. Dieſer Erfolg iſt nicht etwa durch ein Anziehen der Steuerſchraube errungen worden, ſondern lediglich infolge der ſtetig erholten Steuerkraft unſeres Volkes. Die Geſundungs⸗ ſymptome unſeres wirtſchaftlichen Apparates zeigen ſich zunächſt in der Mehreinnahme der Einkommen⸗ ſteuer in Höhe von 427 Millionen RM. An zweiter Stelle zeigt die Umſatzſteuer ein Mehr von 356 Mil⸗ lionen RM. Die ausnahmslos geſtiegenen Verbrauchs⸗ ſteuern brachten ebenfalls Dutzende von Millionen mehr als in vorhergehenden Jahren. Vergegenwärtigt man ſich demgegenüber die„Erfolge“ auf dem Gebiete der Reichsfinanzpolitik unter dem früheren Syſtem, wo unſere Wirtſchaft bis zum faſt völligen Erliegen ausgepreſt wurde, ſo kann man wohl ſagen, daß die jetzige Regierung ihre Aufgabe nach der finanzpoliti⸗ ſchen Seite glänzend gelöſt hat. Dr. F Mannheimer Getreide⸗Großmarkt⸗Wochenbericht Die Nachfrage am Weizenmarkt blieb weiterhin ſehr gering. Die Mühlen bekundeten keinerlei Kaufneigung; lediglich im Handel wurden einige Partien Pommern⸗Märker Weizen zu 21.70 RM umqgeſetzt. Die Preiſe des Handels haben für Küſtenweizen eine Kleinigkeit angezogen. Für mittel⸗ deutſchen Qualitätsweizen verlangte man nach wie vor ein Aufgeld von etwa 25 Pfg. je 100 Kilo Fut⸗ terweizen ſtellte ſich zur Juni⸗Abladung auf 21.25 RM; oſtpreußiſcher wurde zu 20.60 RM, cif Mann⸗ heim, Kaſſa Ankunft, vergeblich angeboten. Eoſin⸗ weizen war zuſammen mit Soyaſchrot erhältlich. Rei⸗ ner Eoſin⸗Weizen ſoll vom Mittelrhein hierher zu 20 RM verkauft worden ſein. Die Preiſe für ausländi⸗ ſchen Weizen, in dem auch weiterhin kein Geſchäft war, gaben leicht nach. Weizenexportſcheine waren bei ſo⸗ fortiger Lieferung zu 278 RM angeboten, ohne daß ſich Käufer dafür fanden. Auch am Roggenmarkt haben ſich die Forderungen für die bisher vernach⸗ läſſigten Küſtenroggen etwas erholt. Verſchiedentlich wurden Umſätze in Verbindung mit Mehl getätigt. Es iſt zu hoffen, daß Geſchäfte dieſer Art, die bekanntlich verboten ſind, reſtlos verſchwinden, da auf dieſe Weiſe auch der Mehlhandel, der auch ohnedies über ſchlechtes Geſchäft zu klagen hat, ſchwer geſchädigt wird. Ver⸗ bindungsangebote von Futterroggen mit Hafer fanden — meiſten Fällen keine Berückſichtigung. er Gerſtenmarkt lag ſehr ſtill. Umſätze in Braugerſte waren überhaupt nicht zu verzeichnen. In Malz entwickelte ſich kleines Geſchäft auf der unveränderten Preisgrundlage von 38 RM. Induſtriegerſte blieb weiter ruhig. Man verlangte für ſüddeutſche Ware 20.90 RM, bisweilen auch 20.80 RM, cif Niederrhein und 20.70 bzw. 20.60 RM ceif Mannheim, ohne daß auf dieſer Preisgrund⸗ lage Umſätze zuſtande gekommen wären. Die Nach⸗ frage nach Futtergerſte iſt zurückgegangen, nachdem andere Arten Futtergetreide reichlicher zu haben ſind. Der Preis für Futtergerſte nach den norddeutſchen Mäſtereigebieten ſtellte ſich auf 21.20 RM, cif Nord⸗ deutſchland. Man war jedoch nicht bereit, auf dieſer Preisgrundlage Geſchäfte abzuſchließen.— Der Hafer⸗ mangel hielt unvermindert an. Abgeſehen von den Verbundsangeboten mit Futterroggen, die wir oben haben, war Hafer nicht erhältlich. m Mehlmarkt beſtand für Weizenmehle weiterhin kleines Bedarfs geſchäft. Neuerdings wurden auch Weizenbrotmehle wieder etwas ſtärker verlangt. Bei Roggenmehl ſetzte die Nachfrage nach der neuen Type 815 nur zögernd ein. Nach den bisherigen Erfahrungen glaubt man, daß die alte Type ſich gegenüber der neuen noch ganz gut halten wird. Der Handel iſt bei der Type 997 zu Preiszugeſtändniſſen bereit, um die alten Läger zu räumen. Bis jetzt kann die neue Type nur von kleineren und mittleren Mühlen ſofort geliefert wer ⸗ den, während die norddeutſchen Großmühlen dazu vorläufig noch nicht in der Lage ſind. Am Futtermittelmarkt waren neben den angeführten Futtergetreidearten Malzkeime, Nachmehl und Futtermehl ziemlich reich⸗ lich zu haben. Für Malzkeime wurden etwa 15,75 RM und darüber verlangt, ohne daß ſich größere Nachfrage gezeigt hätte. Nachmehle ſtellten ſich auf 18—18.50 RM, teilweiſe auch niedriger, Futtermehle auf 14.80 RM. Melaſſe⸗Miſchfutter hatte etwas Ge⸗ ſchäft, nachdem das Angebot der zweiten Hand nach⸗ gelaſſen hat, ſolches mit ſchweren Trägern blieb weiter geſucht. Knapp waren Oelkuchen, Biertreber und Kleie. Im ganzen iſt das Futtermittelgeſchäft verhältnis⸗ mäßig ruhig, da die fortſchreitende Jahreszeit die Dringlichkeit des Bedarfes vermindert. Wer gilt mehr? Menſch oder Geld? (WpPD) Der Nationalſozialismus hat dieſe Frage längſt entſchieden. Was gilt ihm ſchon ein Sack voll Geld! Die Perſönlichkeit, der deutſche Menſch, ſteht weit über ihm. Dieſe Auffaſſung, die ſich überall durchgeſetzt hat, ſtößt anſcheinend bei gewiſſen Unter⸗ nehmen immer noch auf Widerſpruch und Widerſtand. Waren es erſt vor einigen Tagen die eigenartigen Vor⸗ lommniſſe bei der Fahlberg Liſt AG., die berechtigtes Aufſehen erregten, ſo ſind es jetzt Ereigniſſe, die ſich in der ordentlichen Generalverſammlung der Glückauf⸗ Brauerei AG., Gelſenkirchen, im Zuſammenhang mit Wahlen zum Auſſichtsrat ereignet haben. Zunächſt das Abſtimmungsergebnis: Für einen Herrn Nienhauſen 69 Aktionäre mit insgeſamt 756 Stimmen, gegen die⸗ ſen 14 Aktionäre mit 4559 Stimmen. Nach dem heute geltenden Aktienrecht wurde alſo die Wiederwahl ab⸗ gelehnt. Begründung: Die Großaktionärgruppe macht geltend, daß Herr Nienhauſen nicht immer die gleichen Meinungen im Aufſichtsrat vertreten habe wie die Großaktionärgruppe. Welche Auffaſſung von der Wahrnehmung eines Aufſichtsratspoſtens! Nach Auffaſſung der Großaktio⸗ närgruppe hat alſo ein Mann ihrer Wahl keine eigene Meinung, ſondern unter allen Umſtänden die des Großkapitals auch gegen ſeine Ueberzeugung zu ver⸗ treten. Was gilt nun mehr, das Geld oder der ver⸗ antwortungsbewußte Menſch? Die Entſcheidung, die in der Generalverſammlung der Gelſenkirchener Brau⸗ erei gefallen iſt, wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf gewiſſe Kapitalgruppen, die ſcheinbar aus der Macht⸗ ergreifung des Nationalſozialismus noch nichts gelernt haben. Für den Nationalſozialismus liegen diefe Dinge ganz klar. Aus dieſem Grunde muß die Auf⸗ faſſung der Großaktionärsgruppe öffentlich angepran⸗ gert werden, da ſie unhaltbar geworden iſt. Es iſt wirklich zu bedauern, daß dieſe Meinung einiger weniger Großaktionäre ohne Proteſt zu Protokoll von den 69 Aktionären hingenommen worden iſt. Sie hat⸗ ten es wahrlich nicht nötig, ſich der Macht des Kapi⸗ tals zu beugen. zu werden, das helle mexikaniſchen Geſellſchaft in ſogenannte Lots aufgeteilt, die zu verſchiedenen Zeiten aufge⸗ kauft wurden und teilweiſe ein in der kurzen Geſchichte des Oels beträchtliches Alter haben. Seit dem vorigen Sommer nun ſchwebt ein Prozeß des mexikaniſchen Oberſten Gerichts⸗ hofes gegen die Geſellſchaft um die Beſitzfrage eines Helfelves, das unter dem Namen Lot 113 in das mexikaniſche Handelsregiſter eingetragen iſt. Nachdem ſich die mexikaniſche Regierung nun lange mit ihrer bedeutendſten Petroleum⸗ geſellſchaft im Geheimen beſchäftigt hatte, wurde ſchließlich ein Prozeß eröffnet. in dem der Staatsanwalt der Mexican⸗Eagle den rechtmäßigen Beſitz des Feldes abſtritt. Die Geſellſchaft behauptete, daß ſie zwar nicht in der Lage ſei, einen Kaufvertrag mit dem ehe⸗ maligen Eigentümer des Feldes vorzuweiſen, daß ſie jedoch das Feld gekauft hätte, und daß der Staat ſchließlich nach mexikaniſchem Recht keinen Klagegrund beſäße, da die Geſellſchaft ſeit mehr als 25 Jahren im Beſitz des Gebietes ſei, ohne daß die Rechtmäßigkeit des Eigentums je beſtritten worden wäre. Der mexikaniſche Staatsanwalt las die klare Antwort gründlich und verhandelte für einige Wochen mit Regierungsmitgliedern, um ſchließ⸗ „lich eine neue Forderung an die Geſellſchaft zu ſtellen. Diesmal war er ausſchließlich auf das Wohl der mexikaniſchen Staatsbürger be⸗ dacht, als er ausführte, daß die mexikaniſche Regierung angeſichts verſchiedener Erkundigun⸗ en ſchwerſte Zweifel an die Soliditär der Girmo habe und vor allem die mit 7 Millionen engliſchen Pfund angegebene Kapitalſtärke be⸗ zweifeln müſſe. Da nun die Mexican⸗ Eagle⸗Company nicht in der Lage ſei, den Kaufvertrag mit dem urſprünglichen, inzwiſchen verſtorbenen Eigentümer des Lot 113 vorzuwei⸗ ſen, ſähe ſich die Regierung genötigt, zumindeſt für dieſes Feld eine angemeſſene Bürgſchafts⸗ ſumme zu verlangen, um die Aktionäre bei einer plötzlichen Bankrotterklärung der Firma nicht „brotlos“ zu machen. Als dieſe neue Anklage⸗ in den Hauptquartieren der Mexican⸗ Eagle⸗Co bekannt wurde, tobte und fluchte man, denn diesmal war die Verteidigung außeror⸗ dentlich ſchwer. Zwar weiß jeder Staatsanwalt in Mexiko, wem die Mexican⸗Gagle⸗Co eigent⸗ lich gehört— de jour jedoch ſpielt die Dutch⸗ Shell⸗Co keine Rolle, es nicht, weil ein mexikaniſches Petroleumfeld in ausländiſchen Händen gegen das Anti⸗Truft⸗Geſetz Mexikos verſtoßen würde. Aus dieſem Grunde konnten die Direktoren alſo nicht erwidern, daß die Aktionäre nicht in Mexiko, ſondern in England ſäßen und keine Gefahr für plötzliche Armut beſtünde. Sie hätten damit übrigens dem Staatsanwalt nichts Neues berichtet. Schließlich ſah man ein, daß nichts gegen dieſe Anklageſchrift unternommen werden konnte. Nach langen Beratungen kam man am 1. März dieſes Jahres ſchließlich zu dem Er⸗ gebnis, die mexikaniſche Regierung nach der Höhe der Bürgſchaft zu fragen. Die Antwort lautete: 2 Millionen Pfund Sterling in Gold zu hinterlegen. Die Direktoren erklärten ſich nach kurzer Zeit einverſtanden und hinterlegten das Geld in einem der größten engliſchen Bankhäuſer, der Midland Bank Co Etd. zu Kredit der Bank von Mexiko. Am 8. März kam Antwort aus Mexiko mit dem Inhalt, daß die mexikaniſche Regierung die Hinterlegung des Geldes in England nicht anerkennen könne, da es gegen mexikaniſches Recht verſtieße. Das Geld müſſe in der Bank von Mexiko ſelbſt hinterlegt werden, und zwar in einer Woche. Dieſe neue Forderung erregte einen Proteſtſturm auf der Londoner Börſe. Der Aufſichtsrat kam bald zu der Feſtſtellung, daß die Regierung in beſonderem Auftragg han⸗ deln müſſe, da die angegebene Friſt von ſieben Tagen es unmöglich mache, das Gold von Eng⸗ land nach Amerika zu transportieren. Die Ab⸗ ſicht der mexikaniſchen Regierung ſchien klar— ſie verſuchte ſich mit allen ihr zu Gebote ſtehen⸗ den„Rechtsmitteln“ in den Beſitz des Lot 113, eines der ertragreichſten Felder, zu ſetzen und mußte einfach einen Auftraggeber haben, da ſie ſelbſt laut Verfaſſung des Staates keine Oel⸗ felder beſitzen darf. Standard⸗Oil gegen Mexican⸗Eagle alias Dutch⸗Shell— wer wird den unterirdiſchen Kampf gewinnen? (Fortſetzung folgt in unſerer nächſten Sonntags⸗ Ausgabe.) Urheberrecht: Dammert⸗Preſſedienſte Gmbe Verfeinerte Form des Anreißens (Webp) In jeder Wirtſchaft iſt Wettbewerb notwen⸗ dig. Er wendet ſich an die Verbraucherſchaft, die darum genau in der gleichen Weiſe wie der Kauf⸗ mann und Gewerbetreibende an der Geſtaltung des Wettbewerbs intereſſiert iſt. Wettbewerb darf nicht willkürlich, nicht zügellos ſein, wenn er auch frei iſt und der Verwirklichung urſprünglicher Ideen nicht hindernd im Wege ſteht. Eine ganze Reihe von Methoden aber, die ſich ge⸗ rade in der vergangenen liberal⸗kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsepoche ausgebildet hatten, hat dem neuen Deutſchland Schlacken hinterlaſſen, deren Ausräumung erſt noch erfolgen muß. Um ein praktiſches Beiſpiel zu nennen: Jemand erhält von einem Lotteriebüro ein Originallos nebſt einem gedruckten Begleitſchreiben und einer Zahlkarte überſandt. Dies geſchieht in der Erwartung, der Empfänger werde das Los behalten und den Preis dafür einſenden. In dem Werbeſchrei⸗ ben wird u. a. ausgeführt, daß, falls das Los nicht bis zu einem beſtimmten Tag zurückgeſandt ſei, die Annahme als vollzogen gelte, mithin der Preis fällig ſei. Das iſt, gerade wie die ſonſtige Zuſendung unbe⸗ ſtellter Waren, eine verfeinerte Form des Anreißens, die nach unſerer Auffaſſung nicht in Uebereinſtim⸗ mung mit den Bedingungen des Wettbewerbs ſteht. Wenn beſtimmt auch niemand ſich ſelbſt dem Glück in den Weg ſtellen will, ſo muß es immer noch jedem Menſchen ſelbſt überlaſſen bleiben, ob er in der Lotterie ſpielen will oder nicht. Will er dies, ſo ſteht ihm jederzeit der Eintritt in ein Lotteriebüro frei. Schriftliche Werbung, verbunden mit Anreißertum in fen oben geſchilderten Form, ſollte aber nicht zuläſſig n. — Grundſätz Saar⸗Eiſeni einmal die die Ablöſun gegenüber 1 verſeits die werke in da die Saarhü deutſchen V daher im w Lage, für di der franzöſi am 18. Febr eiſenena mußte. Zwe beſonders be Stimmen, d wertiger gen und D und Frankre ten dieſe ge Saarwerken Markt einrä Es kam de⸗ der Intern⸗ (FRéc), w ausfuhr und als Geg ſche Eiſenein bleibt. Dieſe Gruppe zun verlangte mi quote innerh Prinzip zwe eine beſtimm Die Einig fang April! Wünſche zwe ſätzlich damit ten und die gegeben. 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Betriebszellene 7 Uhr, vor d an. Marſchan Waldhof. S Antreten ſämt an der Ortsgr mte Lots n aufge⸗ er kurzen er haben. webt ein Gerichts⸗ Beſitzfrage n Lot 113 ngetragen Regierung etroleum⸗ gt hatte, . in dem agle den ritt. 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Dahrgang 5— A Rr. 214/ B Nr. 130— Selte 3 4 GW „Datentzeuzbanner- 4 ERhnges Mannheim, 12. Mal 1905 Verbands⸗ und Abſatzfragen nach der Rückglieberung— Oer deutſche Inlandsmarkt weitaus größter Auftraggeber! Grundſätzlich ſind durch die Rückgliederung für die Saar⸗Eiſeninduſtrie zwei Probleme akut geworden: einmal die Exportfrage und damit hauptſächlich die Ablöſung des bisherigen Beſchäftigungsanſpruches gegenüber der franzöſiſchen Marktorganiſation, ande⸗ rerſeits die definitive Wiedereingliederung der Saar⸗ werke in das innerdeutſche Verbandsweſen. Nachdem die Saarhütten an ſich bereits im Jahre 1926 den deutſchen Verbänden beigetreten ſind, handelt es ſich daher im weſentlichen um die Anpaſſung an die neue Lage, für die kennzeichnend iſt, daß mit der Schließung der franzöſiſchen Zollgrenze gegenüber dem Saarland am 18. Februar 1935, die Ausfuhr von Saar⸗ eiſen nach Frankreich eingeſtellt werden mußte. Zwar fehlte es auch auf franzöſiſcher Seite, beſonders bei den lothringiſchen Hüttenwerken nicht an Stimmen, die ſich für die Beibehaltung eines gleich⸗ wertigen Kontingentaustauſchs zwiſchen Lothrin⸗ gen und Deutſchland einerſeits, und dem Saarland und Frankreich andererſeits einſetzten, jedoch vermoch⸗ ten dieſe gegenüber der Gegnerſchaft— welche den Saarwerken keinerlei Kontingente für den franzöſiſchen Markt einräumen wollte— keine Geltung zu erringen. Es kam deshalb zu einer Tauſch⸗Vereinbarung mit der Internationalen Rohſtahl⸗Export⸗Gemeinſchaft (FRéc), wonach die ſaarländiſche Eiſen⸗ ausfuhr nach Frankreich eingeſtellt wurde und als Gegenleiſtung hierfür die bisherige lothringi⸗ ſche Eiſeneinfuhr nach Deutſchland künftighin unter⸗ bleibt. Dieſe Löſung vermochte allerdings die deutſche Gruppe zunächſt nicht ganz zu befriedigen, denn ſie verlangte mit Recht als Spitzenausgleich eine Zuſatz⸗ quote innerhalb der IFRés6, eine Forderung, die im Prinzip zwar anerkannt wurde, ohne jedoch vorerſt eine beſtimmte Feſtlegung zu erfahren. Die Einigung auf der Pariſer Eiſenkonferenz An⸗ fang April dieſes Jahres hat nunmehr die deutſchen Wünſche zwar nicht reſtlos erfüllt, jedoch iſt grund⸗ ſätzlich damit die Saareiſenfrage als gelöſt zu betrach⸗ ten und die Baſis für eine weitere Zuſammenarbeit gegeben. Erſchwerend wirkte bei den Verhandlungen zweifellos die Erhöhung der britiſchen Eiſenzölle und die unerwartete Abwertung der belgiſchen Valuta, die zeitweiſe über⸗ haupt den Beſtand der internationalen Kartelle in Frage zu ſtellen ſchien. Im übrigen iſt zu ſagen, daß die Saareiſeninduſtrie in ihrer Beſchäftigung ſchon immer ſtark auf den deutſchen Inlandsmarkt angewieſen war, eine Tatſache, die ſchon lange vor der Rückglie⸗ derung in der Erhöhung des Abſatzes und der Be⸗ legſchaftsziffern in Erſcheinung getreten iſt, die man in erſter Linie wohl als konjunkturelle Ausſtrah⸗ lungen des deutſchen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogrammes zu betrachten haben wird. Hierdurch hat ſich in den Jahren 1933 und 1934 das Schwergewicht des Eiſenhüttenabſatzes der Saar wie⸗ der ganz eindeutig zugunſten Deutſchlands verlagert, während in den vorhergehenden Kriſenjahren der rela⸗ tiv hohe Bedarf und das Preisniveau, welches Frank⸗ reich lange Zeit hindurch zu behaupten vermochte, als Ausgleich für die zunehmende Verengung des deut⸗ ſchen Marktes benutzt werden mußte und damit der franzöſiſche Abſatz zeitweiſe höher als die reichsdeutſche Abnahme war. Das Jahr 1934 hat nunmehr eine ſolch entſcheidende Entwicklung des Saareiſenabſatzes nach Deutſchland gebracht, daß der Ausfall des franzöſiſchen Marktes demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle ſpielt, zumal durch den Wegfall des lothringiſchen Kontin⸗ gents nach Deutſchland ſchon an ſich eine Kompen⸗ fation gegeben iſt. In Prozenten des Geſamtverſandes (= 100) ergibt ſich folgende Entwicklung: Abſatz der eiſenſchaffenden Induſtrie des Saarlandes ſahr Saar⸗ übriges Frank⸗ Aus⸗ gebiet Deutſchl. reich land a) Roheiſen und Gußwaren: 5,20/ 42,0% 9,3 5% 43,5% —— 3,8 5 34,7% 18,6% 42,9% 1932 3,9% 28,3% 34,8% 33,0% 1933 2,6% 50,2% 14,2%% 33,0% 1934 2,8% 61,7% 5,6% 29,9% 1934: 5057 67 590% s6081: 32 806 b) Walzwerkserzeugniſſe: 38 10,1% 30,6% 34,3%„0% 377 10,2 70 26,9% 34,7% 28,2% 1932 8,8%0 30,2% 36,7% 24,3% 1933 8,3% 35,4% 31,1% 25,2% 1934 8,2% 45,2% 21,2% 25,4%% 1934 114 755 t 632 751 t 296 774t 354 831 t Auf Deuſchland entfiel demnach 1934 mehr als 60 .— des ſaarländiſchen Roheiſen⸗ und Gußwaren⸗ Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen der Stadt⸗ u. Landgebiete! Die Ortsgruppen 3 for 4—*.—— ür Monat April auf dem Kre i Der Kreisſchulungsleiter. An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“ für Monat Mai auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. An die Rundfunkhändler! Auf Anordnung der Gaupropagandaleitung wird der in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule vorgeſehene Kurſus für Rundfunkhändler vorläufig nicht durchge⸗ „ Nähere Anordnungen folgen noch. 3 Kreisrundfunkſtelle. PO Strohmarkt. Ab Freitag bis einſchl. Montag, den 13. Mai, läuft der Reichsparteitagfilſm„Triumyh des Willens“ in den„Schauburg“⸗Lichtſpielen, k 1, 3(Breiteſtraße). Für alle Volksgenoſſen unſerer Ortsgruppe, die den Film noch nicht geſehen haben, iſt Gelegenheit geboten, die Nachmittags⸗ ſowie Abend⸗ vorſtellungen zu beſuchen. Eintrittskarten zu 45 Ryfg. ſind im Ortsgruppenheim M 2, 6 ab Freitag zwiſchen 18 und 20 Uhr und ab Samstag im Blumengeſchäft Karl Aſſenheimer(0 2, 9, Kunſtſtraße) erhältlich. Rheinau. Montag, 13. Mai, 20 Uhr, Ausbil⸗ dungsſtunde im„Bad. 7 Dienſtanzug. Anſchlie⸗ end Sitzung der pol. Leiter. 5 Magran. 95 ienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung im Ortsgruppenheim. Alle politiſchen Leiter haben zu erſcheinen. 5 Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 12. Mai, im„Capitol Tonfilm: Die Heimat marſchiert— Aus der Tiefe empor. Beginn 11.30 Uhr. Ende 13.30 Uhr. Ein⸗ trittskarten(Erwachſene 40 Pfg., Kinder 20 Pfg.) bei den pol. Leitern erhältlich. Neckarau. Sämtliche pol. Leiter einſchließlich der Betriebszellenobleute treten Sonntag, 12. Mai, 7 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim zum Sportdienſt an. Marſchanzug. Waldhof. Sonntag, 12. d.., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter und Amtsleiter an der Ortsgruppe. und Aku ½ Prozent. abſatzes und mehr als 45 Prozent der Walzwerkser⸗ zeugniſſe! Demgegenüber handelt es ſich bei der Ton⸗ nage, die durch die Sperrung des franzöſiſchen Mark⸗ tes zuſätzlich untergebracht werden muß, um rund 300 000 Tonnen. Wenn man bedenkt, daß die deutſche Eiſenausfuhr in den beiden Jahren 1933 und 1934 allein um 50 Prozent zugenommen hat, ſo wird man auch bei der Unterbringung des Saareiſens, ſowohl im Export als im Inlandsabſatz, kaum Schwierigkei⸗ ten zu befürchten haben. Da zudem der Ausgleich für den Fortfall der Saarlieferungen rückwirkend bis zum 18. Februar erfolgt, wird die deutſche Gruppe, alles durcheinander gerechnet, in gewiſſem Umfange gegen⸗ über früher ſogar die Möglichkeit verſtärkter Ausfuhr⸗ lieferungen erhalten. Im innerdeutſchen Verbandsweſen ſind die Dinge durch die ſchwebenden Fragen um den Gruppen⸗ ſchutz innerhalb der deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft noch in Fluß. Neben der Gutehoffnungshütte, dem Peiner Walzwerk, den Mannesmann⸗Röhren⸗Werken, hatte bekanntlich auch das zur Gruppe Stumm“⸗Otto Wolf gehörige Neunkirchener Eiſenwerk den Gruppen⸗ ſchutz getündigt und ſeine Zugehörigkeit zum Röhren⸗ verband von der Erhöhung ſeiner Quote von 3,5 auf 8 Prozent abhängig gemacht. Nachdem die Forderung zunächſt vom Röhrenverband abgelehnt worden war, iſt nunmehr eine Einigung dahingehend zuſtande ge⸗ kommen, daß ein vom Reichswirtſchaftsminiſterium be⸗ ſtimmter Schiedsmann durch Entſcheidung den not⸗ wendigen Ausgleich herbeiführen wird. Bezüglich der Händlerorganiſation wird das Saar⸗ gebiet dem Bunde Deutſcher Eiſenhändler(BD), und zwar der Gebietsgruppe Süddeutſchlands, angehören. Entſprechende Verhandlungen ſind noch im Gange. Insgeſamt kann damit die organiſatoriſche Rück⸗ gliederung der eiſenſchaffenden Induſtrie des Saar⸗ landes in ihren Grundzügen als vollzogen angeſehen werden. Ziel weiterer Verhandlungen und Ausſpra⸗ chen wird es dabei ſein, die reſtloſe Angleichung an die reichsdeutſchen Bedingungen und die Klärung der zurzeit noch offenſtehenden Einzelfragen einer be⸗ ſchleunigten Löſung entgegenzuführen. Dr. Hdt. ekeneee un wre, Daneben gegriffen WpD Faſt überall in der Welt iſt man bemüht, Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Re⸗ gierung nachzuexerzieren. Als Deutſchland im Zuge ſeiner Steuerreform die Kraftwagenſteuer für neu zu⸗ gelaſſene Fahrzeuge beſeitigte, leuchtete es im Anfang vielen, beſonders dem Ausland, nicht ein, daß nun⸗ mehr die Staatseinkünfte im Laufe der Zeit durch ein ſolches Geſetz gehoben werden könnten. Die Entwick⸗ lung jedoch gab uns recht, das Ausland lernte von uns und führte gleiche Maßnahmen durch. Natürlich gab es, wie immer, auch unvernünftige Schüler. So führte man im vorigen Jahre in Aegyp⸗ ten eine neue Steuer auf Kraftfahrzeuge ein, die ſich nunmehr in entſprechendem Maße gerächt hat. Sie hat einen erheblichen Rückgang in der Verwendung von Automobilen nach ſich gezogen, der ſich in Prozenten ausgedrückt auf etwa 25 v. H. beläuft. Die Zahl der 1933 verſteuerten Perſonenwagen ging von 19 321 auf 14 875 im Jahre 1934 zurück. Die Zahl der Laſtkraft⸗ wagen ging in der gleichen Zeit von 3408 auf 2374 und die der Autobuſſe von 1312 auf 924 zurück. Dadurch, daß 25 v. H. der geſamten Kraftwagen aus dem Verkehr gezogen worden ſind, iſt die von der ägyptiſchen Regierung beabſichtigte Erhöhung der Staatseinkünfte nicht erreicht worden, denn durch die Abnahme der Fahrzeuge iſt ein geringerer Verbrauch an Brennſtoff eingetreten, der ſich(da Benzin einem ſehr hohen Einfuhrzoll unterliegt) außerdem in ver⸗ minderten Zolleinkünften bemerkbar machen wird. Auch die Einfuhr neuer Automobile wird infolge eines großen Angebots von Wagen aus zweiter Hand durch die neue Steuer ungünſtig beeinflußt werden. Jeden⸗ falls werden, da die Verſteuerung der Automobile nach dem Gewicht erfolgt, künftig die großen, ſchwe⸗ ren Wagen durch leichtere erſetzt werden. Berliner Börse Die Börſe lag zum Wochenende ruhig, aber weiter freundlich. Die große Geldflüſſigkeit wirkt ſich beſonders am Rentenmarkt aus, wo für die kurzfriſti⸗ gen Emiſſionen weiteres Intereſſe beſtand. Auch Reichsſchüldbuchſorderungen lagen feſt und würden bis zu ie Prozent höher bezahlt. Die insvergütungsſcheine ſtiegen um 30 Pfg. Altf die dedorſteheiße Züzurt ſetzten Altbeſitz mit 116½ nach 116 ein. Reichsbahnvorzugsaktien erreich⸗ ten erſtmals einen Kurs von 123(122/½), Indu⸗ ſtrieobligationen lagen dagegen ruhiger. Am Aktienmarkt gingen die Beſſerungen anfangs unter dem Eindruck der vorliegenden Induſtrieab⸗ ſchlüſſe bis zu 4 Prozent, ſpäter traten unter Füh⸗ rung von Elektroaktien weitere Beſſerungen ein. Sie⸗ mens konnten auf 160%½(156) und Schuckert auf 109 (106¼) anziehen. Im einzelnen befeſtigten ſich Mon⸗ tanwerte um 74 bis ½ und Rheinſtahl um 4 Prozent. Von Braunkohlenaktien konnten Eintracht 14 und Rheiniſche Braunkohlen 2½ ge⸗ winnen. Kaliwerte erholten ſich um etwa 1 Pro⸗ zent. Farben notierten 144½ zu 144(144). Lino⸗ leumwerte lagen nach den letzttägigen Befeſti⸗ gungen ruhiger. Auslandsaktien litten unter Glattſtellungen. Chade verloren 4 bis 6. RM Die Anfangskurſe am Elek⸗ tro⸗Aktienmarkt waren bis 1 Prozent höher. Im Verlaufe entwickelte ſich hier lebhaftes Geſchäft. Bayeriſche Motoren gingen um 2 Pro⸗ zent zurück. Maſchinen⸗, Bau⸗, Metall⸗, Textil⸗, und Zellſtoffwerte waren nur we⸗ nig verändert. Von Bier⸗ und Spritaktien gewannen Schlutheiß 1, ferner Braubank weitere 14 Prozent. Hamburg⸗Süd ſetzten mit 28 nach 26 ein. Am unnotierten Markt waren Karſtadt 4 Waldhof. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, fin⸗ det die Vorführung des Filmes„Die Heimat marſchiert“ und„Aus der Tiefe empor“ im Central Theater ſtatt. Karten für die Veranſtal⸗ tung ſind nur durch die Hauswarte zu erhalten. Sandhofen. Sonntag, 12. Mai, 7 Uhr(Adler) Antreten aller pol. Leiter im Dienſtanzug.— Sonn⸗ tag, 12. Mai, 9 Uhr, Abrechnung der Zellenleiter von der Sammlung„Mutter und Kind“ im Geſchäfts⸗ zimmer.— Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr, im Union⸗ Theater Sandhofen Tonfilmvorführung von der Gau⸗ filmſtelle Karlsruhe. 1. Die Heimat maſchiert. 2. Aus der Tiefe hervor. Eintritt 40 Rpfg. Es wird erwartet, daß alle Volksgenoſſen ſich dieſe beiden Filme anſehen, inſonderheit alle Pgg. und politiſchen Leiter. NS⸗Frauenſchaft Am Montag, 13. Mai, 19 Uhr, beginnt im Lehr⸗ ſaal der Polizeiwache 0 6 ein Sanitäts⸗ und Luft⸗ ſchutzturs für den Bereitſchaftsdienſt vom Roten Kreuz. Kursdauer 20 Doppelſtunden. Teilnehmergebühr 3 RM. Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft bezahlen die Hälfte. Sofortige Anmeldung erbeten bei der NS⸗ Frauenſchaft, L 4, 15, 4. Stock(Zimmer 11). Feudenheim. Die Wollſachen zur Ausſtellung der NS⸗Frauenſchaft ſind bis ſpäteſtens Montag mittag 3 Uhr bei Ortsgruppenleiterin Frau Schilling, Eber⸗ bacher Straße 58, abzugeben. Montag, 13. Mai, 15 Uhr, eine Beſprechung der Abtlg. Volks⸗ und Hauswirtſchaft in L 9,—8. Feudenheim: Montag, 13. Mai, 20 Uhr, die Einweihung des Heimes mit einer Pflichtmitglieder⸗ verſammlung und einer Ausſtellung der von der NS⸗ Frauenſchaft gearbeiteten Wollſachen. Achtung! Dienstag, 14. Mai, 15 Uhr, Orts⸗ gruppenleiterinnen⸗Beſprechung in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15. 93 Propaganda/ Abt. Vertrieb. Die von den Gefolg⸗ ſchaftsführern laut Bannbefehl zu ernennenden Ver⸗ triebsſtellenleiter haben ſich Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr, in Mannheim(M 4a) Schlageterhaus, Zim. 67, einzufinden. Block, Bleiſtift und genaue Karte des Gefolgſchaftsgebietes ſind mitzubringen. BdM Lindenhof. Die Heimeinweihung findet kommenden * Prozent befeſtigt. Ausländiſche Renten waren knapp gehalten, dagegen Anatolier plus 35 Pfg. Tagesgeld erforderte 3½ bis 3½ Prozent und darunter. Am Valutenmarkt nannte man Lon⸗ don Kabel mit 4,86½16. Der Deportſatz für den Gul⸗ den betrug 8 Prozent und für den Schweizer Franken 24 Prozent. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung. Lebhafter lagen zum Schluß Farben, die auf 1454 anzogen. Schwartz⸗ kopff lagen faſt 2 Prozent über ihren Anfangskurs. Die Verlängerung des Lee⸗Higginſon⸗Kredits, insbe⸗ ſondere die Ermäßigung des Zinsſatzes von 4 auf 3 ½% Prozent für den Kredit wurde günſtig kommen⸗ tiert. Am Bankaktienmarkt hielten ſich die Steige⸗ rungen im Rahmen von ½ Prozent. Nachbörslich hörte man Farben 145“, Altbeſitz 115, Reichsbahnvorzugsaktien 123. Rhein-Mainische Abendbörse Die Börſe lag auch am Wochenſchluß ſowohl am Aktien⸗ wie am Rentenmarkt feſt. Die ungewöhnlich leichte Verfaſſung des Geldmarktes bietet bei der Kundſchaft weiteren Anreiz zu kleinen Anlagekäufen, außerdem trat auch die Kuliſſe auf Grund der vorteil⸗ haften Wirtſchaftsmeldungen in kleinem Umfange als Käufer auf. Größeres Geſchäft vermochte ſich aber nicht zu entwickeln, lediglich einige Spezialwerte am Aktien⸗ markt erfreuten ſich etwas regeren Umſatzes. Im Vor⸗ dergrund ſtanden heute Elektroaktien, insbeſondere Siemens, die zunächſt auf 160 Geld(154½, Berliner Schluß 156) geſchätzt wurden, ferner waren Schuckert geſucht und auf 10776 bis 108½(107) befeſtigt. Geſfürel notierten exkl. Dividende mit 120½ um 56 Prozent höher. Von chemiſchen Werten eröffnetne JG. Farben mit 144½' bis 145 nach 144½¼½, Deutſche Erdöl lagen unverändert. Am Montanmarkt zogen Buderus 56%, Klöckner/ Prozent, Rheinſtahl ¼ Prozent an, ſtärker erhöht waren Rhein. Braunkohlen mit plus 2½¼ Proz. Otavi Minen waren wieder gefragt und auf 18,60 (18%60) erhöht. Von ſonſtigen Werten eröffneten Deutſche Linoleum ½¼ Prozent, Bemberg 1½ Prozent, AG. für Verkehrsweſen /½ Prozent und Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoff/ Prozent leichter, dagegen gewannen Bank für Brauinduſtrie 13% Prozent, Reichsbank ½%½, Zellſtoff Waldhof ½ Proz. und Südd. Zucker/ Proz. Am Rentenmarkt wieſen Altbeſitzanleihe mit 116½¼ (11576) ünd Zinsvergütungsſcheine mit 89,85(89,70) etwas größeres Geſchäft auf, ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen zogen auf 97(9676), Reichsbahn⸗VA. auf 123(122¼) an. Schwächer lagen im Freiverkehr auf die Nachzertifizierung zertifizierte Dollar⸗Bonds bei Rückgängen bis/ Prozent. 6proz. Preußen 62¼½ (63½), Spargiro 62(62¼½). Auslandsrenten ſtill. Baumwolle Bremen, 11. Mai. Juli alt 1337 Br., 1332., neu 1349 Br., 1347.; Dez. 1360 Br., 1355.; Jan. 1365 Br., 1362 G. Tendenz: ſehr ſtetig. Märkte Badiſche Spargelmürkte Eggenſtein. Zufuhr gut, Abſatz flott. Preiſe: 53, 43 und 35 Pfg. Graben. Zufuhr 40 Zentner, Abſatz ſehr flott. Preiſe: 1. S. 52, 2. S. 42—43, 3. S. 32—36 Pfg. Spargelmarkt Weiſen a. S. Spargeln 1. S. 45—52, 2. S. 30—40, 3. S. 15 bis 25, Rhabarber 4 Pfg. Sonntag nicht ſtatt. Die Heimabende ſind ab nächſte Woche im neuen Heim. Abteilung Schulung. Montag, 13. Mai, 20 Uhr, iſt Schulung für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppen⸗ führerinnen. Oſterſchulungsbrief und Heimabend⸗ mappe vom 1. Mai mitbringen. Antreten im Hofe N 2, 4. DAð Achtung, Betriebszellenobleute! Für den Film„Triumph des Willens“ haben wir Karten zum Preiſe von 45 Pfg. für folgende Vor⸗ ſtellungen: Samstag, Sonntag und Montag. Die⸗ ſelben ſind ſofort bei uns(DAß⸗Kreiswaltung), L 4, 15 2 Treppen hoch(Zimmer 10) abzuholen. Städt. Betriebe und Verwaltungen. Sämtliche Be⸗ triebszellenobmänner, Zellen⸗ und Blockwalter treten Sonntag, 12. Mai, vorm. 9 Uhr, auf dem Exer⸗ zierplatz an. Neckarau. Sonntag, 12. Mai d.., vormittags 8 Uhr, erſcheinen alle DAF⸗Walter(Betriebszellen⸗ obleute, deren Stellvertreter,„Kraft d. Freude“⸗Warte, Sportwarte, Zellen⸗ und Blockwalter der DAß) auf dem Paul⸗Billet⸗Platz in Neckarau unter Pg. Walter Schmidt zum Ausbildungsdienſt. Waldhof. Sonntag, 12. Mat, vorm. pünktlich 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Betriebszellen⸗Obleute und Zellenwalter im Dienſtanzug vor der Po⸗Geſchäfts⸗ ſtelle, Sandſtraße. Erſcheinen Pflicht. Waldhof. Montag, 13. Mai, 20 Uhr, im Kaſino Bopp& Reuther Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter. Pünktliches Erſcheinen, da wich⸗ tige Angelegenheiten beſprochen werden, iſt Pflicht. Waldhof. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, findet im Zentraltheater Waldhof eine Vorführung der Filme„Die Heimat marſchiert“ und„Aus der Tiefe empor“ ſtatt. Karten hierzu ſind bei den Blockleitern und Hauswarten der Po zum Preis von 40 Rpfg. erhältlich. Hierzu ſind ſämtliche DAß⸗ Mitglieder eingeladen. Fachgruppe Hausgehilfen. Montag, 13. Mai, 20.30 Uhr, im Heim, L 13, 122, Heimabend der Orts⸗ gruppe Humboldt ſtatt. Fachgrupe Hausgehilfen. Dienstag, 14. Mai, —— im Heim, Heimabend der Ortsgruppe Neckar⸗ adt⸗Oſt. Fachgruppe Hausgehilfen. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, in Zeudenheim Heimabend der Ortsgruppe Feudonheim im Schützenhaus. Die neue Stellung der ſaarländiſchen Eiſeninduſtrie—— Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ für die Zeit vom 13. bis 19. Mai 193 Montag, 13. Mai: Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(Kurſus 16) 19.30 bis 21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, R 2, 2, für Frauen;(17) 19.30—21.30 Uhr, Dieſterweg⸗Schule, Meerfeldſtraße 32—37, für Frauen.— Menſendieck⸗ Gymnaſtik:(31) 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen;(77a) 20.45—21.45 Uhr, wie vor, für Frauen.— Loheland⸗Gymnaſtik:(38) 20.15—21.15 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, für Frauen.— Schwimmen:(50) 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, für Frauen.— Kegeln:(78) 20—23 Uhr,„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91, Frauen und Männer.— Bonen: (66) 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, für Männer.— Tennis(neuer Kurſus):(75) 17.30 bis 19.30 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Dienstag, 14. Mai: Allgemeine Körperſchule:(5) 19.30—21.30 Uhr, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, Frauen und Män⸗ ner.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(18) 19.30 bis 21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, für Frauen;(19) 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, Op⸗ pauerſtraße, für Frauen.— Schwediſche Gymnaſtik: (40) 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, 2 We⸗ berſtraße 6, für Frauen.— Schwimmen:(55) 20 bis 21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, für Männer.— Jiu⸗Jitſu(neuer Kurſus):(61) 20—22 Uhr, Gym⸗ naſtikvorhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchieſen:(68) 17.15—19.15 Uhr, Schützen⸗ haus der Schützengeſellſchaft 09, verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer.— Reiten:(83) 19.30—20.30 Uhr, Reithalle im Schloß, für Frauen und Männer. Mittwoch, 15. Mai: Allgem. Körperſchule(Frühkurſe):(1).30—.30 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Män⸗ ner;(2) 10—11 Uhr, wie vor, Frauen und Männer; (Abendkurſe):(6) 19.30—21.30 Uhr, Friedrichsſchule, U 2, Frauen und Männer;(7) 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Frauen und Männer; (8) 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer;(12) 17—19 Uhr, Eliſabeth⸗ ſchule, D 7, 22, für Männer;(13) 19.30—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau, für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(20) 19.30—21.30 Uhr, Wohl⸗ gelegenſchule, Käfertalerſtraße 162, für Frauen;(21) 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen;(22) 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundt⸗ Schule, Neckarau, für Frauen;(23) 20—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, für Frauen.— Schwimmen:(45) 21.30—23 Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer. Z— Reichsſportabzeichen:(59) 17.30—19.30 Uhr, Sta⸗ dion⸗Hauptſpielfeld, für Männer.— Reiten:(84) 20 bis 21 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer, für Fortgeſchrittene. Donnerstag, 16. Mai: Allgem. Körperſchule:(9) 19.30—21.30 Uhr, Peſta⸗ lozziſchule, Frauen und Männer;(10) 17.30—19.30 Uhr, Schillerſchule, am Neckarauer Uebergang, Frauen und Männer;(11) 19.30—21.30 Uhr, Mollrealſchule, Frauen und Männer;(14) 19.30—21.30 Uhr, Schiller⸗ ſchule am Neckarauer Uebergang, für Männer.— Fröhl. Gymnaſtit und Spiele:(24) 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, für Frauen;(25) 19.30— 21.30 Uhr, Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, für Frauen;(26) 18—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen;(27) 19.30—21.30 Ühr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, für Frauen;(28) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Schule in Seckenheim, für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik:(34) 20—21 Uhr, Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, für Frauen;(35) 21—22 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Frauen.— Schwim ⸗ men:(44) 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, Frauen u. Männer.— Jin⸗Jitſu:(62) 20—22 Uhr, Gymnaſtitvorhalle, Stadion, Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchießen:(69) 17.15—19.15 Uhr Schützen⸗ haus der Schützengeſellſchaft 09, verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. ** Fahrt ins Allgäu vom 12. 5. bis 19. 5. Die Teilnehmer treffen ſich Sonntag, den 12. Mai, F.45 Uhr, am Hauptbahn⸗ hof Mannheim. Abfahrt 6 Uhr mit Eilzug nach Karlsruhe. Wir bitten um rechtzeitiges Er⸗ ſcheinen, da der Zug auf Nachzügler nicht war⸗ tet. Wir wünſchen gute Fahrt und Erholung. Fahrt nach Berlin vom 17. bis 22. Mai 4 en——— des Lebens“ änger erden kann, mu bi Fahrt ausfallen. Fachgruppe Hausgehilfen. Sonntag, 19. Mai beteiligen ſich die Hausgehilfen an der Fahrt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Schwetzingen. Anmeldungen bis Dienstag, 14. Mai in P 4, 4/5. Berufserziehung Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Arbeitsgemeinſchaft Verwaltungsangeſtellte. Vortrag fällt aus, weil an demſelben Abend die Ehrung der Sieger iſt. Weibliche Angeſtellte Vormerken! Samstag, 25. Mat, 15.30 Uhr, Be⸗ ſichtigung des weiblichen Arbeitsdienſtlagers Neckarau. Karten in C 1, 10/11(Zimmer 12). Berufsſchule. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Teilnehmer über den Beginn der Lehrgänge nicht einzeln benachrichtigt werden. Die Lehrgänge finden zu den im Arbeitsplan angegebenen Zeiten ſtatt. Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Montag, 13. Mai, 20 Uhr, Beſichtigung der Einrichtungen des Er⸗ kennungsdienſtes der Kriminalpolizei, Mannheim. Treffen 19.45 Uhr vor dem Haupteingang, L 6. Verſicherungen. Montag, 13. Mai, Deutſches Haus, 0 1, 10, Vortrag:„Eine Brand⸗ ſchadenregulierung aus der Praxis“. Redner Bezirks⸗ direktor Scholz. Chemie. Dienstag, 14. Mai, 20.15 Uhr, Bal⸗ hausſaal, Vortrag:„Die Verflechtung der chemiſchen Induſtrie mit der Agrarwirtſchaft“. Redner: Dr. Frowein⸗Ludwigshafen. Weibliche Angeſtellte. Kontoriſtinnen! Lebensmit⸗ tel⸗Einzelhandel! Montag, 13. Mai, 20 Uhr, Uebungsabend in N 4, 17. Textil⸗Verküuferinnen! Montag, 13. Mai, 19.30 Uhr, Uebungsabend in N4, 17. * NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, Fachſchaft Friſeure. Dienstag, 14. Mai, 20.30 Uhr, im Wartburg Hoſpiz allgemeine Monatsfachſchaftsver⸗ ſammlung. Montag, 20. Mai beginnt ein neuer Fachſchafts⸗ abend in der„Goldenen Gerſte“, 20.30 Uhr. 20 Uhr, Jahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 10 „Hakenkrerzbanner“ Mannheim, 12. Mai 1935 Eine MNannſieimer Farteigenossin eradſilt: Azorenfahrt mit„Kraft durch Freude“ Schluß Nach Behebung des Schadens entfernte ſich die Ozeana raſch wieder vom Land und bald fuhren wir wieder inmitten des Ozeans. Das Schiff hatte ruhige Fahrt. Wir waren froh, ein⸗ mal gründlich und ruhig ſchlafen zu können. Die nächſten Tage kam man erſt dazu, das Er⸗ lebte einmal zu überdenken. Sonntag und Mon⸗ tag waren noch ſchöne Tage mit ſchöner Sonne und alles lagerte ſich an Deck. Aber lange ſollten wir uns der Ruhe nicht freuen. Bereits Diens⸗ tag, den 16. April, fing das Schiff bedenklich an zu ſchwanken und mußten bereits die Tiſche ge⸗ ſichert werden. Beim Nachmittagskaffee war die Dünung ſo hoch, daß der in der Mitte der Halle liegende Teppich auf der glatten Tanzfläche ins Rutſchen kam und mit den auf ihm ſitzenden Paſſagieren ſamt Tiſchen und Stühlen auf die rechte und wieder auf die linke Seite rollte. Es gab ein furchtbares Durcheinander. Tiſche, Stühle und zerbrochenes Porzellan lagen über⸗ all umher. Das Klavier war bereits am Vor⸗ mittag umgeworfen worden und rutſchte unter den Händen des Spielers in die Mitte des Saa⸗ les. Am Abend wiederholte ſich dieſe Rutſch⸗ partie, wobei wieder vieles in Scherben ging. Viele Inſtrumente des Arztes zerbrachen. Die Wellen formten ſich zu ganzen Gebirgs zügen und ſtiegen hoch über das Schiff empor. In der Nacht hatten die Matroſen ſchwerſte Ar⸗ beit. Alles mußte mit Seilen abgeſperrt und ge⸗ ſichert werden. Ueber Vorder⸗ und Hinterdeck gingen die Wogen und oft ſchlugen ſie ſeitlich bis zu den Saalfenſtern und überſchwemmten die Steuerbordſeiten. Wir hatten wieder viele Seekranke an Bord. Der Mittwoch— 17. April — war ein ganz kritiſcher Tag. Morgens konnte bereits der Kaffee nicht mehr im Speiſeſaal ver⸗ abfolgt werden. Alles mußte auf Deck ſeine But⸗ terſtullen und Kaffee faſſen. Es gab dabei recht ergötzliche Szenen durch das hohe Schwanken des Schiffes. Zum Mittageſſen fuhr die Gulaſchhanone auf Deck auf und wurde mit großem Hallo begrüßt. Vor⸗ aus ein Matroſe mit einer Glocke, dann eine rote Warnungsflagge(Vorſicht heiß!), dann die Köche und Stewards mit Schöpflöffeln und Tel⸗ lern bewaffnet. Jedes bekam einen Schwung Eſſen in den Teller(Eintopfgericht!) Aber es war ein ſchlimmes Eſſen auf ſo ſchwankendem Schiff. Beim Steigen des Schiffes rutſchte alles auf die Seite, um beim Fallen des Schiffes an die gegenüberliegende Wand zu prallen. Es ge⸗ hörte ſchon eine große Geſchicklichkeit dazu, das Gleichgewicht zu halten. Unſere Ozeanfahrer haben ſich durch die Tücke des Wetters und die lange Schaukelei ſchon einen richtigen See⸗ mannsgang angewöhnt, ſtemmen ſich feſte da⸗ gegen, oder ſchaukeln in den Knien. Sie haben den Bogen meiſt heraus. Trotzdem wirft auch ſie oft ein unvorbereiteter Hoch⸗ oder Tiefgang aus dem Gleichgewicht. Auch das Abendeſſen wird durch die Gulaſchkanone verteilt. Die Schiffsleitung gab bekannt, daß es eine große Seltenheit ſei, wenn die Gulaſchkanone in Tä⸗ tigkeit treten müſſe. In dem am Abend freigegebenen Saal lagerte ſich alles rings an den Wänden auf dem Boden. Es glich dem Nachtlager von Granada. Ganz nette Szenen wurden dabei geknipſt. Mit den Abendmeldungen prophezeite die Schiffsleitung beſſeres Wetter und Abflauen der Dünung, was mit lautem Bravo begrüßt wurde.— Die Nacht war auch glücklicherweiſe ruhiger und heute gleitet unſere gute Ozeana durch den Kanal, als könnte ſie überhaupt nicht ſchaukeln. Wir ſind alle froh und genießen dieſe Ruhe. Heute haben ſich auch zum erſtenmal wie⸗ der zum Eſſen alle Teilnehmer eingefunden und haben die Wohltat dankbar empfunden, wieder am Tiſch ruhig ſpeiſen und der Muſik zuhören zu können. Am Gründonnerstagabend iſt großes Koſtümfeſt. Viele ſind ausgelaſſen luſtig und freuen ſich ihres Lebens. Während ich dieſen Bericht ſchreibe, flutet an mir die lu⸗ ſtige Schar der Koſtümierten vorbei. Vor mir im Speiſeſaal, über mir in der Halle ſchöne Danzmuſik und Luſtigkeit. Heute abend ſind uns viele Schiffe begegnet und haben mit der Ozeana ſignaliſiert. Karfreitag: Der Tag wurde eingeleitet mit der Flaggenhiſſung und einigen ſchönen Cho⸗ rälen. Wir ſind ſtändig von Schiffen umringt. Die engliſche Küſte mit Dungeneß und Dover wird paſſiert, wir fahren ſehr nahe an der Küſte vorbei und verlaſſen hiermit den Kanal. Um 16 Uhr findet im Speiſeſaal eine Kinoauffüh⸗ rung„Gold“ ſtatt. Um 16.30 Uhr iſt ein wun⸗ derbares Karfreitagskonzert, das für viele eine erbauende Stunde war. Adolf Hitlers Geburtstag! Das Schiff wird mit Flaggen geſchmückt und ein Bild unſeres Führers an Deck befeſtigt. Dann treten alle Teilnehmer zu einer kleinen Geburtstagfeier an. Der Kapitän hielt eine auf die Bedeutung des Tages hinweiſende An⸗ ſprache. Hierauf wurde das Deutſchland⸗, Horſt⸗ Weſſel⸗ und Saarlied geſungen. Um 12 Uhr wurde die Rede unſeres Dr. Goebbels übertra⸗ gen, die wir mit großer Ergriffenheit anhörten Am Nachmittag war eine ergreifende Feier⸗ ſtunde, in der neben Muſikvorträgen des RB⸗ Muſikzuges aus Dr. Dietrich„Mit Hitler an die Macht“ und aus Adolf Hitlers Buch„Mein Kampf“ vorgetragen wurde. Am Abend begann das große Packen an Bord. Viele gingen an dieſem Tag nochmals mit wehmütigen Gedanken durch die Gänge des Schiffes. War doch mit Beendigung der Fahrt auch der dreiwöchentliche Urlaub zu Ende. Zum Schluß noch ein Dankeswort der muſter⸗ gültigen Organiſation der Hapag. Was die Ver pflegung und Unterbringung an Bord anbe⸗ langt, ſo kann hierüber nur ein Lob ausgeſpro⸗ chen werden. Mit größter Sorgfalt wurden wir von den Kammer⸗- und Bedienungsſtewards betreut und bemuttert. Viele Kammerſtewards haben durch ihren glänzenden Humor den ar“ men Seekranken über die ſchwere Zeit hinweg⸗ geholfen. Sehr lehrreich waren auch die nauti⸗ ſchen Vorträge des Pg. Schelwien. Die Reiſe wird für mich ein unvergeffliches Erlebnis HB-Bildstock Die Verfaſſerin unſeres Berichtes„Azorenfahrt mit Kraft durch Freude“, Pgn. Margarete Baum gart, auf einem Maultier ſitzend nach einem Ritt durch eine der wildzerklüfteten Inſeln. ſein. Dafür ſei unſerem Führer Adolf Hitler gerade an dieſer Stelle herzlichſt gedankt, daß er es durch die Organiſation Kdỹ ermöglicht hat, daß es auch einem gewöhnlichen Sterb⸗ lichen einmal vergönnt iſt, ferne Länder der weiten Welt kennen zu lernen. Pgn. Margarete Baumgart. Kameradſchaftsfeiern.. C. F. Boehringer u. Soehne Die Gefolgſchaft der Firma C. F. Boehringer u. Soehne G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof, traf ſich zum Kameradſchaftsabend in der Turnhalle in Sandhofen. Das Programm wurde mit den Klängen des Badenweilermarſches, geſpielt von der Werkskapelle, eingeleitet. Nach dem Vortrag eines ſinnigen Leitſpruches ergriff zunächſt der Führer des Werkes, Dr. das Wort zu einer kurzen Begrüßungsanſprache. Nach einem Sprechchor der Jungmannen de⸗ grüßte Betriebszellenobmann Pg. L. Weyrich die ca. 700 Werksangehörigen und wies auf die tiefere Bedeutung der Kameradſchaftsabende hin. Der unterhaltende Teil des Programms wurde ausgefüllt durch Geſangsvorträge des be⸗ kannten Landhäußer⸗Quartetts, abwechſelnd mit Saab Vorträgen unſeres Miniatur⸗ egbeutels Alb. Weyrich, Volkstänzen unſerer Jungmädels des BdM, ſowie durch Muſikein⸗ lagen unſerer Werkskapelle. An das offizielle Programm ſchloß ſich eine frohe Tanzunterhal⸗ tung an. Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim Die Gefolgſchaft der Eſtol.⸗G. feierte im roßen Saale der„Liedertafel“ ihren Kamerad⸗ chaftsabend. Nach einem einleitenden Muſik⸗ ſtück richtete der Führer des Betriebes Zeck herzliche Begrüßungsworte an die Erſchienenen und nahm im Anſchluß daran eine Ehrung der Jubilare vor. Das aufgeſtellte Programm wurde in ſeinem erſten Teil von Gefolgſchafts⸗ mitgliedern beſtritten, während im zweiten Teil auch einige Berufskünſtlerinnen und ⸗künſtler zur Verſchönung des Abends beitrugen. Draiswerke G. m. b. H. Im Anſchluß an die große Treuekundgebung des ſchaffenden Volkes feierten die Draiswerke Mannheim⸗Waldhof ihr drittes Kamerad⸗ ſchaftstreffen. Anlaß gab die Einweihung eines neu geſchaffenen Bade⸗, Waſch⸗ und Auf⸗ enthaltsraumes. Mit dieſem Raum wurde der Belegſchaft ſeitens der Betriebsführung im Sinne des Gedankens„Schönheit der Ar⸗ beit“ ein Geſchenk gemacht. Betriebsführung und Gefolgſchaft verbrachten einige harmoniſche Stunden in dem neuen Aufenthaltsraum. Dar⸗ bietungen von Gefolgſchaftsmitgliedern trugen mit dazu bei, daß auch dieſes Kameradſchafts⸗ treffen wieder allen Beteiligten in freudigſter Erinnerung bleiben wird. J. Reichert Söhne. Führer und Gefolgſchaft der Firma J. Reichert Söhne, ſowie deren An⸗ gehörige fanden ſich in der Eiſenbahnkantine in der Güterhallenſtraße zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend zuſammen, um einige frohe Stunden gemeinſam zu verleben. Nach den Be⸗ grüßungsworten des Betriebszellenobmannes Weick, mit denen dieſer kurz auf den Sinn der Kameradſchaftsabende hinwies, und des Ge⸗ denkens eines vor kurzem verſtoybenen Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen, ergriff Betriebsführer Bern⸗ hard Reichert das Wort zu einer kleinen Anſprache, die bei allen Anweſenden ſtarken Beifall fand. Als Zeichen der inneren Verbun⸗ denheit der Gefolgſchaft mit der Betriebsfüh⸗ rung überreichte ein Vertrauensratsmitglied dem Betriebsführer einen Blumenſtrauß. In bunter Folge wechſelten flott geſpielte Muſik⸗ ſtücke mit den Vorträgen eines Humoriſten ab, welcher es glänzend verſtand, die Lacher auf ſeine Seite zu bringen. Nach dem gemeinſam eingenommenen Abendbrot wurde auch dem Tanze gehuldigt. Die Wetterlage Wie in der Vorwoche, ſo kam es auch in der vergangenen Woche wieder zu einem Einbruch kälterer polarer Luftmaſſen, der unter Nieder⸗ ſchlagsſchauern und heftigen Böen am Mittwoch ſeine ſtärkſten Ausmaße zeigte und an dieſem Tage die Temperaturen im Durchſchnitt 3 Grad unter dem Normalwert hielt. Nachfolgende Aufheiterung begünſtigte kräftige nächtliche Ausſtrahlung, die aber dank der vorausgegan⸗ genen ſtarken Erwärmung auch des Erdbodens nur ganz vereinzelt bis zu leichtem Nachtfroſt führen konnte. Inzwiſchen iſt die Polarluftzu⸗ fuhr zum Stillſtand und die bereits eingedrun⸗ gene Kaltluft zum Zuſamemnſinken gekommen, ſo daß auch wieder kräftige Sonneneinſtrahlung * Einwirkung kommt. Dieſe bedingt über dem Kontinent neue Wärmezunahme aber auch ſtärkeren Luftdruckfall, ſo daß ſich das bereits vorhandene nord⸗ſüdlich gerichtete Luftdruckge⸗ fälle weiter verſtärkt. Wir können daher zu⸗ nächſt mit weiterer Wärmezunahme, voraus⸗ ſichtlich aber bereits am ſchon wieder mit dem Eindringen kälterer polarer Luftmaſ⸗ ſen rechnen. Dieſe werden zunächſt wieder un⸗ beſtändigeres, wenn auch kein ausgeſprochenes Schlechtwetter bringen, dem ſich dann in der kommenden Woche wieder zunehmende Beſ⸗ ſerung und Erwärmung anſchließen wird. * Die Ausſichten für Sonntag: Uebergang zu mehr wechſelnd bewölktem Wetter und aufkom⸗ mender Schauerneigung, bei überwiegend nörd⸗ lichen Winden beginnende Abkühlung. ... und für Montag: Unbeſtändiges Wetter mit Schauerneigung, weitere Abkühlung. Was iſt los? Sonntag, 12. Mai: Orgelfeierſtunde, 20 Uhr(Arno Land⸗ mann Nationaltheater:„Gärtnerin aus Liebe.“ Oper von * Miete B. NS⸗Kulturgemeinde. 19.30 r. Roſengarten:„Hau—ruck.“ Luſtſpiel von Paul Vul⸗ pius und Ralph Arthur Roberts. 20 Uhr. Roſengarten(Muſenſaal): 14.30 Uhr Jubiläumsfeier der freireligiöſen Gemeinde. Rennwieſen: 15 Uhr 3. Tag des großen Mai⸗Pferde⸗ rennens(Saarbefreiungs⸗Renntag). 22.— Schaubuden⸗Meſſe, Verkaufs⸗ und Geſchirr⸗ meſſe. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Cläre Waldoff. Waldparkreſtaurant: 15—24 Uhr Konzert und Tanz. Friedrichspark: 20 Uhr Großer Maimarkttanz. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojek⸗ tors mit Vortrag: Der Sternhimmel im Mai. 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Roſengarten, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant, Café Kur⸗ pfalz, Wintergarten, Clou. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Aus⸗ ——˙— Die Münſter von Straßburg und Frei⸗ urg. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöff⸗ net. Ausſtellung: Bildhauer Chr. Voll, Karls⸗ ruhe. Ausſtellung Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völterkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Deutſche Schule für Volksbildung Wochenplan Montag, 13. Mai: keine Veranſtaltung. Dienstag, 14. Mai: Prof. Dr. Baumgart: aubris ng Herm. Pfautz: Singkreis; „Gutbrod: Mikrologiſcher Arbeitskreis. Mittwoch, 15. Mai: keine Veranſtaltung. Donnerstag, 16. Mai: Dr. Zeller: Ger⸗ maniſche Sittlichkeit. Freitag, 17. Mai: E. Stieler: Laienrezi⸗ tation. Die Arbeitskreiſe finden jeweils abends.15 Uhr in E 7, 20 ſtatt. Der ude munserUnelckt —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Zur Neugründung des Richard⸗Wagner⸗ Verbandes deutſcher Frauen Der deutſche Genius Richard Wagner hat in unſerem Führer Adolf Hitler einen machtvollen Förderer gefunden, des Meiſters Schöpfungen werden mehr denn je dem deutſchen Volke näher gebracht, Bayreuth iſt zu neuer, herr⸗ licher Blüte aufgelebt. Alle Ortsgruppen des RWodꝰß wetteifern in der Erfüllung der Auf⸗ gaben, die in dem Aufruf der hieſigen neu er⸗ ſtandenen Ortsgruppe als Ziel und Zweck an⸗ geführt ſind. In dankenswerter Weiſe haben die Herren Miniſterpräſident Walter Köhler (Karlsruhe), Oberbürgermeiſter Carl Ren⸗ ninger(Mannheim), Kreisleiter Dr. R. Roth(Mannheim), Oberbürgermeiſter Dr. F. Eccarius(Ludwigshafen) Unterſtützung und Förderung durch ihren Eintritt in den Ehrenausſchuß zugeſagt. Vorſitzende der Orts⸗ gruppe iſt Frau Wilma Schmitz, Schriftfüh⸗ rerin Fräulein Erna Laatſch, Schatzmeiſter Bankdirektor Ludwig Janda. Die erſte künſtleriſche Veranſtaltung der Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe dieſes Verbandes findet am kommenden Montag um 16 Uhr ſtatt. Der Archivar des Hauſes Wahn⸗ fried, Dr. Strobel, wird dabei über„Richard Wagner, der deutſche Künſtler und Menſch“ ſprechen. Die Veranſtaltung erhält beſonderes Gewicht durch die Mitwirkung von General⸗ muſikdirektor Philipp Wüü ſt lavier), Irene iegler(Mezzoſopran), Erika Müller (Sopran) und Heinrich Hölzlin(Baß). Wer ſind die 30 größten Polen? Die Koſciuſzko⸗Stiftung in Amerika hat unte. den dortigen Polen eine Rundfrage veranſtal⸗ tet, die ein intereſſantes Ergebnis hatte. Die Rundfrage ſollte feſtſtellen, welches die dreißig Männer Polens nach Anſicht der in Amerika lebenden Polen ſind. Die Koſciuſzko⸗ Stiftung veröffentlichte jetzt das Ergebnis, das wie folgt lautet: 1. Kopernikus, 2. Curie⸗Sklo⸗ dowſka, 3. Koſciuſzko, 4. Sienkiewicz, 5. Cho⸗ pin, 6. Matejko, 7. Mickiewicz, 8. und 9. Pil⸗ ſudſki und Paderewſki(beide mit der gleichen Stimmenanzahl), 10. Sobieſki, 11. Pulaſki, 12. Kaſimir der Große, 13. Slowacki, 14. Kocha⸗ nowſki, 15. Reymont, 16. Konopnicka, 17. Skarga, 18. Chrobry, 19. Moniuſzko, 20. Batory, 21. Moſcicki, 22. Czarniecki, 23. Kraſinſki, 24. Rey, 25. Conrad, 26. Modrzejewſka, 27. Wyspianſki, 28. Dlugoſz, 29. Jadwiga, 30. Jagiello. Natürlich wurden noch eine Reihe anderer Männer genannt, die aber im Verhältnis zu den für ſie abgegebenen Stimmen weiter hin⸗ ten rangieren. Unter den nächſten zwanzig be⸗ findet ſich an 38. Stelle auch der Deutſche Veit Stoß, den man auch für einen Polen hält, und an 50. Stelle Kiepura, der in ſeiner Art tatſäch⸗ lich viel dazu beigetragen hat, Polen in der Welt bekannt zu machen. een iſt, daß nach dieſer Aufſtellung alſo der berühmteſte Pole— ein Deutſcher iſt. So ſehr es uns Deutſche ehrt, unſeren Koper⸗ nikus über alle Polen geſetzt zu ſehen, müſſen wir doch bitten, ihn ruhig einen großen Deut⸗ ſchen ſein zu laſſen und die erſte Stelle auf Po⸗ lens Herrenhimmel einem wirklichen Polen zu übertragen. Die Ausſtellung des Mannheimer Kunſtver⸗ eins:„Die Waſſerkante“ wurde noch um eine Woche verlängert. Sonntag letzter Tag. Ein⸗ tritt auf 20 Rpf. ermäßigt. Die Ausſtellung „Das ländliche Bild“(40 Gemälde zeitgenöſſi⸗ ſcher deutſcher Künſtler) wird im Laufe der nächſten Woche eröffnet. Orgelfeierſtunde der Chriſtuskirche Mann⸗ heim. In der am heutigen Sonntag, 20 Uhr, ſtattfindenden Orgelfeierſtunde von Arno Landmann kommt zum erſten Male ein Werk des jungen Augsburger Domorganiſten Karl Kraft 00 Vortrag:„Einleitung, Paſ⸗ ſacaglia und Doppelfuge h⸗Moll“, eine groß angelegte Kompoſition, die alle Klangſchönhei⸗ ten der einzigartigen, großen Orgel der Chri⸗ ſtuskirche zur Geltung bringen wird. An Or⸗ gelmuſik folgt noch: das cis⸗Moll⸗Adagio von „Franck und R. Schumanns lebhafte -Dur⸗Fuge. Die Geſangsvorträge„Ueber Nacht“ von H. Wolf,„Troſt“ von W. Rin⸗ kens,„Glocken“,„Gebet“ von K. Hoyer und„Goldene Segel“ von P. Geilsdorf (mit Ausnahme des Liedes von Wolf alles Erſtaufführungen) hat Dorothee Lehmann aus Chemnitz(Sopran) übernom⸗ men. Mehrfachen Anfragen entſprechend ſeit mitge⸗ teilt, daß die im Feſtgottesdienſt in der Chri⸗ ſtuskirche am Vorabend des„Feiertages der Arbeit“(1. Mai) aufgeführte Kirchenmuſik von dem Lübecker Altmeiſter Dietrich Buxtehude (1637—1707) ſtammt. Es erklang ſeine Kan⸗ tate:„Alles, was ihr tut mit Worten oder Werken, das tut alles im Namen Jeſu“. Aus⸗ führende waren: der Bach⸗Chor, das Orcheſter der Chriſtuskirche, Grete Hild(Sopranſolo), Wilhelm Enters(Baß⸗Solo), Lore Störner (Orgel), Leitung: Arno Landmann. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 12. bis 19. Mai Sonntag, 12. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors mit Vortrag:„Der Sternhim⸗ mel im Mai“; 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Dienstag, 14. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 15. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 16. Mai: 16 Uhr Vorführun des Sternprojektors. 132 Freitag, 17. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 19. Mai: 16 Uhr Lichtbildervortrag mit Vorführung des Sternprojektors:„Eine Fahrt nach dem Mond“; 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Eintritt.50 RM., Stud. und Schüler.25 RM. Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen des Sternprojektors und zu den Vorführungen am Sonntagnachmittag freien Eintritt. Rundfunk⸗-Programm Sonntag, 12. Mai(Muttertag) Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.25 Treue zur Scholle;.00 Kath. Morgenfeier; 10.00 Mutter und Kind; 10.15 Kompoſitionen von Felix Petyrek; 10.45 Deutſches Volk— deutſches Erbe; 11.30 Gott ſoll allein mein Herze haben... Kantate von Bach; 12.00 An alle deutſchen Mütter!; 13.00 Kleines Ka⸗ pitel der Zeit; 14.00 Kinderſtunde; 16.40 Konzert: 18.00 Ein Beſuch im Mütterheim Plieningen; 18.20 Unterhaltungsmuſik; 19.10 Helden der Heimat; 20.00 Wenn die Soldaten durch die Stadt marſchieren... 22.00 Zeit, Sport, Nachrichten; 24.00—.00 Nacht⸗ muſik. Reichsſender Frankfurt:.00 Hafenkonzert;.05 Gym⸗ naſtik;.45 Choräle und Vorſpiele;.00 Kath. Mor⸗ genfeier;.45 Deutſches Schatzkäſtlein; 10.15 Chor⸗ geſang; 12.00 An alle deutſchen Mütter; 13.00 Kon⸗ zert; 16.40 Großes Militärtonzert; 18.00 Jugend⸗ funk; 18.30 Luſtiger Sonntagnachmittag; 19.00 Uhr „Mutter“, Funkſpiel; 20.10„Fidelio“, große Oper; 24.00 Nachtkonzert;.00—.00 Muſit. ———————————— Lautlos flugzeug ü durch Zufe tauchend. E kel und K geln ſich w Was die den ſtaune Menſchen ſen und S Zeitalter b des Segelf Da wir Kenntniſſer keine Flüg herrlichen und ihre ringen, wi⸗ fluges. Man kan nicht beſſer Geiſte den gers mit d über die E richtigen S Mit dem Segelflieget wenn eren Bau der 5 es von Anf ger unter d in Not und zeuge baute Gründen en heute noch Wer ſich tieft hat, m und Cellon zwei Baug und leicht zeug etwas kann— der tert man 8 Segelflugze dem man j Das„Win ruppe wi nämlich und iſt da Segelflugze ſind, dafür fett! 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Mai 1985 auch in der m Einbruch iter Nieder⸗ m Mittwoch an dieſem mitt 4 5405 Kachfolgende nächtliche orausgegan⸗ Erdbodens n Nachtfroſt Polarluftzu⸗ eingedrun⸗ gekommen, einſtrahlung edingt über ne aber auch das bereits Luftdruckge⸗ daher zu⸗ ne, voraus⸗ chon wieder er Luftmaſ⸗ wieder un⸗ geſprochenes ann in der nende Beſ⸗ wird. bergang zu ind aufkom⸗ egend nörd⸗ ng. iges Wetter lung. (Arno Land⸗ * Oper von einde. 19.30 in Paul Vul⸗ 20 Uhr. ubiläumsfeier Mai⸗Pferde⸗ und Geſchirr⸗ kbarett. 20.15 rt und Tanz. kttanz. Sternprojek⸗ lim Mai. 17 5 Roſ engarten, Cafée Kur⸗ öffnet. Aus⸗ rg und Frei⸗ und 15—17 17 Uhr geöff⸗ Voll, Karls⸗ nſtler. und 14—16 n Zeughaus: ildung ſtaltung. Baumgart: Singkreis; zkreis. nſtaltung. zeller: Ger⸗ Laienrezi⸗ abends.15 — ührung des ührung des Vorführung ührung des ildervortrag ors:„Eine Vorführung öchüler.25 hrführungen itt. m ag) t;.25 Treue 10.00 Mutter elix Petyrek; ; 11.30 Gott ite von Bach; Kleines Ka⸗ .40 Konzert: ningen; 18.20 heimat; 20.00 irſchieren...; —.00 Nacht⸗ t;.05 Gym⸗ ) Kath. Mor⸗ 10.15 Chor⸗ ; 13.00 Kon⸗ .00 Jugend⸗ 3; 19.00 Uhr große Oper; 4 14 Jahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 11 8„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Mai 1935 Der geheimnisvolle Vogel Lautlos und geheimnisvoll zieht ein Segel⸗ flugzeug über das ſonnenbeglänzte Land, nur durch Zufall im Blickfeld des Beobachters auf⸗ tauchend. Spieleriſch zieht es kunſtvolle Schnör⸗ kel und Kreiſe, mit ſeinen überſchlanken Flü⸗ geln ſich wiegend. Was die Raubvögel durch Jahrtauſende vor den ſtaunenden und beobachtenden Augen der Menſchen vollbrachten, dieſes Schweben. Krei⸗ ſen und Steigen ohne Flügelſchlag— unſerem Zeitalter blieb es vorbehalten, das Geheimnis des Segelfluges dem Menſchen zu erſchließen. Da wir nun aber mit unſeren fliegeriſchen Kenntniſſen Menſchen geblieben ſind, und uns keine Flügel wuchſen, muß jeder Jünger der herrlichen Segelfliegekunſt ſich ſeine Flügel und ihre Handhabung genau ſo mühſam er⸗ ringen, wie unſere erſten Pioniere des Segel⸗ fluges. Man kann ſich das Weſen des Segelfluges nicht beſſer klar machen, als indem man im Geiſte den Werdegang des jungen Segelflie⸗ gers mit durchgeht, vom jungen Baugehilfen über die Gleitfliegerprüfungen A und B zum richtigen Segelflieger mit der„“-Prüfung. Mit dem Bauen fängt es an. Keiner, der Segelfliegen lernen will, kommt zur Schulung, wenn er nicht in angemeſſener Weiſe ſich am Bau der Flugzeuge beteiligt hat. So mußie es von Anfang an ſein, als die deutſchen Flie⸗ ger unter dem Druck des Verſailler Vertrags in Not und Entbehrung ihre erſten Gleitflug⸗ zeuge bauten. Und es iſt aus erzieheriſchen Gründen nicht nur aut, ſondern nötig, daß es heute noch ſo gehandhabt wird. Wer ſich richtig in den Segelflugzeugbau ver⸗ tieft hat, mit Sperrholz und Stahl, Kaltleim und Cellon zu arbeiten gelernt hat, der hat ſich zwei Baugrundſätze eingehämmert; feſt bauen und leicht bauen. Während dem Motorflug⸗ zeug etwas Gewicht ſchon zugemutet werden kann— der Motor ſchleppt es ſchon!— erleich⸗ tert man der geheimnisvollen Triebkraft des Segelflugzeugs die Arbeit nach Möglichkeit, in⸗ dem man jede unnütze Laſt vermeidet. Das„Windſpiel“ der Darmſtädter Flieger⸗ gruppe wiegt nicht mehr als ſein Führer, nämlich wenig mehr als einen Zentner, und iſt dabei ein ausgewachſenes Leiſtungs⸗ Segelflugzeug! Daß die Führer nicht zu ſchwer ſind, dafür ſorgen ſie ſelbſt. Sie werden nicht fett! Hat der Segelflug⸗Fünger in der Werkſtatt den nötigen Reſpekt vor dem Flugzeug⸗Ma⸗ terial gelernt, dann wird er zum erſtenmal auf den Sitz des„Zöglings“ geſetzt, um einige Ge⸗ radeaus⸗Flüge zu machen., Dabei lernt er aus eigener Erfahrung die wichtigſte Aerodynamik kennen:„Fahrt iſt das halbe Le⸗ ben!“ in Laiendeutſch ausgedrückt: Das Flug⸗ zeug hält ſich in der Luft und fällt nicht her⸗ unter, wenn es die nötige Flugzeuggeſchwin⸗ digkeit nach vorwärts hat. Dieſe wird ihm, was allgemein bekannt iſt, durch ein geſpann⸗ tes Gummiſeil exteilt. Der Führer des„Zöa⸗ linas“ hat nur dafür zu ſorgen, daß die An⸗ ziehungskraft der Erde, alſo das Gewicht von ihm und ſeinem Flugzeug, dieſe Geſchwindig⸗ keit aufrechterhält, er alſo, wie ein Radfahrer den Berg hinunter, in einer ſanft geneigten Fluabahn durch die Luft abwärts gleitet. Wenn dann die Flugzeuggeſchwindigkeit dem Schüler vertraut geworden iſt, und er längere Gleitflüge ausgeführt und ſich im Gebrauch der Steuer geübt hat, dann iſt er reif, das Ge⸗ heimnis des Segelflugs zu erfaſſen und ſich mit den zauberhaften Antriebskräften des motorloſen Fluges auseinanderzuſetzen. Wenn mans kann iſt es einfach. Aber vor 20 Jahren hats noch keiner gekonnt, und jeder, der es zum erſten Male ſieht, ſtaunt. Es iſt aber wirklich einfach. Das Segelflug⸗ zeug braucht Fahrt, alſo Geſchwindigkeit, um zu fliegen. Die erreicht es durch Abwärtsglei⸗ ten. Dabei verliert es Höhe. Wenn nun die Luft, in der das Segelflugzeug gleitet, zugleich vom Boden weg aufſteigt, dann kann das Se⸗ gelflugzeug auf aleicher Höhe bleiben, oder je nach dem die Luft ſchneller ſteigt, auch höher ſteigen. Wie wenn wir in einem Fahrſtuhl uns auf ein Leiterchen ſtellten, und dieſes her⸗ unterklettern, während der Fahrſtuhl aufſteigt Der Fahrſtuhl bringt uns in den 4. Stock, wäh⸗ rend wir einen Meter herunter vom Eroge⸗ ſchoß geklettert ſind. Denken wir uns, wir wären ein Segelflieger, ſo würde der Fahr⸗ ſtuhl mit der Leiter drin die Luft darſtellen. Etwas komiſch, aber wir verſtehen uns, nicht wahr? Wir brauchen alſo aufwärts ſtrömende Luft, kurz„Aufwind“. Wo kriegen wir ihn her. Erſtens im Gebirge; wo der Wind über wenig bewachſene Hänge hinauf weht, bilden ſich Auf⸗ windgebiete, die oft hoch über die Bergkämme emporragen und imſtande ſind, ein Segelflug⸗ zeug zu„tragen“, das heißt, es höher hinauf zu blaſen, als es der Schwere folgend herunter gleitet. Solche Gebiete, die bei den vorherr⸗ ſchenden Windrichtungen auten Aufwind ha⸗ ben, ſind als Segelfluggelände berühmt gewor⸗ den: die Rhön, Laucha in Thüringen, der Hornberg im Schwäbiſchen, in Baden der Bohlhof, der Wartenbera uſw. Aber, die Segelflieger fliegen doch Hunderte von Kilometern über Land? Wo nehmen ſie da den Aufwind her? Es aibt alſo noch eine zweite Urſache von Auf⸗ wind. Das ſind erwärmte Luftmaſſen, die ſich auch in der Ebene bilden können, über trocke⸗ nen Sandflächen, auf denen die Sonne brütet, über aroßen Städten, die im Sommer„heiß wie die Backöfen“ ſind. Daß über einem hei⸗ ßen Ofen die Luft aufſteigt, iſt eine Binſen⸗ wahrheit Wir alle kennen die kleinen Spiel⸗ zeuge, die mit Papierwindrädchen durch den „Thermiſchen Aufwind“ des Zimmerofens ge⸗ Regel der' Die Antriebskraft des Segelflugzeuges trieben werden. Eine ganz ähnliche Luft⸗ ſtrömung nur von bedeutend größerem Aus⸗ maß bildet ſich im Sommer auch über unſerer Heimatſtadt Mannheim aus. Segelfluggelände Mannheim! An 2000 Meter hinauf reicht die heiße Luft⸗ ſäule, in mittleren Höhen ſich zuſammen⸗ ziehend, wie die Rauchſäule über einem Kar⸗ toffelfeuer, ganz oben auseinanderfließend und, abgekühlt, wieder dem Boden zuſtrömend. Was uns Erdenbewohnern wie ein Spielen und Tanzen in den Lüften erſcheint, iſt in Wirklichkeit eine ſinnvolle Taktik des Flugzeug⸗ führers, um ein aufgefundenes Aufwind⸗ „Feld“„auszufliegen“, das heißt ſich von der aufwärts ſtrömenden Luft möglichſt hoch tra⸗ gen zu laſſen, und, wenn der Aufwind nach⸗ läßt, ein neues Aufwindgebiet zu ſuchen. Wie findet man nun den thermiſchen Auf⸗ wind? Wo die Aufwindgebiete im Gebirge liegen, iſt klar, aber der thermiſche Aufwind iſt doch nicht immer an derſelben Stelle, man kriegt auch keine Aufwindkarten von Deutſch⸗ land zu kaufen. Ja, das iſt eben das Ge⸗ heimnis des Erfolgs!! Man muß ihn ſyſtema⸗ tiſch ſuchen. Irgendwo muß thermiſcher Auf⸗ wind ſein, wenn die Sonne brennt. Man ſpürt es ſchon, wenn die Kiſte ſteigen will, und kann ſich auch mit Inſtrumenten helfen, die einem anzeigen, daß es nach oben, in dünnere Luft, geht, oder, daß man in wärmere Luft kommt. Wer es aber noch genauer wiſſen will, der ſchließe mit unſeren Segelfliegern Bekannt⸗ ſchaft, am beſten, indem er unſerer Flieger⸗ ortsgruppe des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, Mannheim, Schleuſenweg 5, Tel. 205 00, ſich anſchließt. Er wird es nicht bereuen. Wir haben etwas zu bieten! Dr. W. 2Z. (Mitglied der Fliegerortsgruppe Mannheim des DeV.) Sportfiſcher am Land Ausſcheidungskämpfe für das Gauwurftkurnier Ein gar ſeltſames Bild bot ſich den Unein⸗ geweihten auf der Wohlgelegenwieſe neben dem Exerzierplatz, als dort verſchiedene Männer Auf⸗ ſtellung nahmen und ſich mit Angelgeräten be⸗ ſchäftigten. Weit und breit war kein Waſſer zu ſehen und doch war eine Emſigkeit unter den Anglern unverkennbar. Wer etwas näher zuſah, der erfuhr bald, daß hier die Sportfiſcher einen Wettbewerb austrugen, der ihre ſportlichen Fähigkeiten unter Beweis ſtellen ſollte. Es iſt noch viel zu wenig bekannt, daß das Sport⸗ fiſchen mehr iſt als nur am Ufer die Angel ins Waſſer zu heben. Man unterſchätzt vielſach die Sportfiſcher, die über ein großes Maß von ſportlichem Können verfügen müſſen, wenn ſie die Fiſcherei ſportgerecht betreiben wollen. Die Zuſammenkunft der Sportfiſcher auf der Wohl⸗ war zur Austragung der nord⸗ adiſchen Ausſcheidungskämpfe feſtgeſetzt und diente zur Vorbereitung für das am 2. Juni in Karlsruhe ſtattfindende Gauwurfturnier für den Gau Baden. Das unter der Leitung des ſtellvertretenden Gauſportwarts Weber⸗Mannheim ſtehende Bezirksturnier wurde mit einer Anſprache des Bezirksführers Scheurer eröffnet, der unter den Gäſten auch den Gauſportwart Frank⸗ Offenburg begrüßte. An dem Turnier ſelbſt be⸗ teiligten ſich 22 Sportfiſcher in der A⸗Klaſſe und 20 Sportfiſcher in der B⸗Klaſſe. Mit Wurf⸗ gewichten von 7½, 15 und 30 Gramm mußten je drei Würfe getätigt werden, von denen die Beſtleiſtung der drei Würfe gewertet wurde. Die Gewichte Rten innerhalb eines abgeſteckten Winkels niederzufallen und es war Aufgabe des Sportfiſchers, möglichſt weit zu kommen. An einer anderen Stelle waren Scheiben angebracht, die von dem Startplatz aus 15, 20 und 25 Mtr. entfernt waren. Hier galt es die Geſchicklichkeit im Zielwurf zu zeigen. Ohne weiteres konnte man erkennen, daß nur eifriges Ueben und Ausdauer zu den Erfolgen führen können, die hier erzielt wurden. Die Ergebniſſe des Bezirksturniers: Weitwurf, A⸗Klaſſe: 1. Eugen Orſch, Ang⸗ lerverein 1910, 126,5 Meter; 2. Fritz Seyfried, Verbindungskanal, 105; 3. Frank, Offenburg, 103,5 Meter. Zielwurf, A⸗Klaſſe: 1. Frank, Offenburg, 30 Punkte; 2. Hörr, Merkur Mannheim, 23; 3. Forſchner, Merkur, Mannheim, 22; 4. Sey⸗ fried, Verbindungskanal, 22 Punkte. Fliegen⸗Zielwurf, A⸗Klaſſe: 1. Rohr⸗ mann, Heidelberg, 11 Punkte; 2. Scheurer, Mer⸗ kur, Mannheim, 10; 3. Stolz, Merkur, Mann⸗ heim, 8 Punkte. Fliegen⸗Weitwurf, A⸗Klaſſe: 1. Stolz, Merkur, Mannheim, 17,6 Meter; 2. Weber, Bad. Unterl.⸗Fiſch.⸗Verein, 16,5; 3. Scheurer, Merkur, Mannheim, 16,4 Meter. Spinner⸗Weitwurf, B⸗Klaſſe: 1. Schaaf Adam, Angler⸗Verein Neckarau, 114 Meter; 2. Weidmann, do., 106; 3. Hoffmann Gottl., do. 194; 4. Frauſcher Friedrich, do., 88,5 Meter. Spinner⸗Zielwurf, B⸗Kl.: 1. Weid⸗ mann Joſef, Anglerverein Neckarau, 29 Punkte; 2. Klein Jakob, Ketſch, 27; 3. Frauſcher Friedr., Anglerverein Neckarau, 26; 4. Weick Karl, Ketſch, 26; 5. Groß Wilhelm, Heidelberg, 24; 6. Steh⸗ ner Johann, Ketſch, 24 Punkte. Auf Grund dieſer Ergebniſſe kommen von der B⸗Klaſſe in die-Klaſſe zum Gauwurfturnier: im Spinner⸗Weitwurf: Schaaf⸗Neckarau, Weid⸗ mann⸗Neckarau, Hoffmann⸗Neckarau und Frau⸗ ſcher⸗Neckarau; Spinner⸗Zielwurf: Weidmann⸗ Neckarau und Frauſcher⸗Neckarau. Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen In der Hauptverſammlung der Ortsgruppe Mannheim des Bundes heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen wurde in dem Jahresbericht dar⸗ gelegt, daß die ſchwierige Lage der oſtpreußi⸗ ſchen Heimatprovinz, insbeſondere die brutale Gewaltherrſchaft im Memelgebiet, nach wie vor auch die Sorge der Ortsgruppe Mannheim ge⸗ bildet habe. roßen politiſchen Kundgebun Deutſcher Oſten“, die in Gelſen oſtdeutſchen Heimatverbände Vertretern. zwei Sitzen ehrte. ſier, Wat Mannheim ein fir vereinigte, Sie beteiligte ſich deshalb an der des„Bundes chen ſämtliche mit Der Ortsgruppenleiter, A. Kauer, gedachte in Erinnerungsworten des kürzlich verſtorbenen langjährigen und verdienſt⸗ vollen Mitglieders Max Schütz, deſſen Anden⸗ ken die Verſammlung durch Erheben von den reges Vereinsleben Beſondere Anerkennung fand die Re Kaſſenführung durch den Kaſ⸗ alter Striebeck, die der Ortsgruppe ſichert. Sämtliche ſatzungsgemäßen Vorlagen fanden die einſtimmige Genehmigung der up:ver⸗ ſammlung. Im anſchließenden geſelligen Teil hatten Frl. Kloſe und Herr Heidenreich mit muſikaliſchen Vorträgen großen Erfolg. Die Vögel brüten— haltet die Katzen fern! Katze durch den Milchdrang krank wird. Die Es herrſcht vielfach noch immer Unklarheit darüber, in welcher Weiſe der Menſch die brü⸗ tenden Vögel ſchützen und insbeſondere vor der Verfolgung durch Katzen bewahren kann. Dies geht aus den zahlreichen Beſchwerden hervor, die beim Reichs⸗Tierſchutzbund einlaufen und in vielen Fällen Anlaß zu ſtraftrechtlicher Ver⸗ folgung geben. Während der der Vögel, in den Mo⸗ naten April bis Juli, iſt es Pflicht aller Katzenhalter, ihre Katzen ſo zu verwahren oder zu beaufſichtigen, daß eine Störung des Brut⸗ der Vögel nicht eintritt. Auf jeden muß verhindert werden, daß Katzen die acht außerhalb des Hauſes zubringen. Die Katzen müſſen während der Brutzeit der Vögel beſonders ausreichend gefüttert werden. In den Fällen, in denen aus zwingenden Gründen Kat⸗ en auch am Tage nicht ſtändig im Hauſe ge⸗ halten werden können, muß wenigſtens dafür geſorgt werden, daß die Tiere nur geſät⸗ tigt ins Freie gelangen, und daß ihre Heim⸗ kehr durch Verabreichung einer von den Katzen bevorzugten Nahrung im Innern des Hauſes angeſtrebt wird. Junge Katzen können zur Dul⸗ dung von Vögeln angehalten werden, was bei verſtändnisvoller Pflege auch vielfach gelingt. Wer dieſe Forderungen erfüllt, ſchützt ſeine eigene Katze vor Verfolgung und Mißhandlung und trägt dazu bei, die der Allgemeinheit gehö⸗ renden frei lebenden Vögel vor Beläſtigung und Nachſtellung zu bewahren. Wer Tiere hält, hat auch die Pflicht, ſie zu pflegen und zu beaufſich⸗ tigen, und iſt für den Schaden verantwortlich, den ſie anrichten. Aber auch die Vogelfreunde und Vogelſchützer müſſen ſich im Frühling der Pflichten erinnern, die ſie gegenüber den Tieren haben. In Gär⸗ ten, in denen Vögel niſten, lege man um den Stamm der Aahenden Brutbäume Dornen⸗ reiſig oder einen ſo breiten Streifen dünnes Blech, daß die Katze nicht darüber aden fen, alſo für ihre Krallen keinen Halt finden kann. Auch ein lampenſchirmartig um den Stamm angebrachter Blechſtreifen verhindert das Weiterklettern. Neſter in größeren Sträu⸗ chern ſchütze man ringsum dürch Aufſtellung von Drahtgeflecht, das die Katzen zurückhält. Es—— im Deutſchland, das durch ein vorbildliches alle Tiere, d. h. die wild lebenden Tiere ebenſo wie die Haustiere, vor Mißhandlungen ſchützen will, nicht mehr vorkommen, daß zwiſchen Vogel⸗ freunden und Katzenhaltern Schwierigkeiten bei der Durchführung des Schutzes der ein⸗ zelnen Tierarten entſtehen. Aus dieſem Grunde müſſen auch die Vogel⸗ freunde ſich aller Maßnahmen enthalten, die Quälereien von Katzen zur Folge haben. Wer in ſeinem Garten fremde Katzen antrifft, die Vögeln nachſtellen, verſuche zunächſt, durch Be⸗ lehrung der Katzenhalter eine Aenderung der Verhältniſſe herbeizuführen, oder wende ſich an den nächſten Orts⸗Tierſchutzverein, der für Ab⸗ hilfe beſorgt ſein wird. Jede oder Tötung einer Fälen, Katze kann beſtraft wer⸗ den. In den Fällen, in denen herrenloſe Kat⸗ zen eingefangen werden ſollen, dürfen nur Fal⸗ len verwendet werden, die den völlig qualloſen Fang gewährleiſten. Die Fallen müſſen täglich zweimal nachgeſehen und die gefangenen Tiere ihren Eigentümern zurückgegeben werden. Der Gebrauch von Tellereiſen iſt für das ganze Reichsgebiet verboten. In dieſem Zuſammenhang ſei noch darauf hingewieſen, daß die Zahl der herrenloſen, hun⸗ gernden Katzen, die infolge Vernachläſfigung oder gar ſtrafbarer Ausſetzung von ſeiten des Menſchen auf den—— hingelenkt ſind, durch menſchliche 3 ſtändig vermehrt wird. Es muß deshalb dafür Kluezat werden, daß nur ſo viele Jungtiere zur Aufzucht gelan⸗ gen, wie in guten Händen beſtimmt unterge⸗ bracht und ſtändig ausreichend verpflegt werden können. Nicht erwünſchte neugeborene Jung⸗ tiere müſſen ſofort nach der Geburt getötet wer⸗ den, bevor ſie am Muttertier geſogen haben. Kann man die Jungen erſt ſpäter erreichen, ſo laſſe man eins am Leben, weil ſonſt die alte Tötun junger Tiere geſchieht am einfachſten durch kräftige Schläge auf den Kopf, nicht durch Ertränken, weil die jungen Tiere mit ihren unentwickelten Lungen im h ſe nur ſchwer er⸗ * Wer die Tötung nicht ſelbſt durchführen ann oder will, wende ſich an einen Tierarzt oder Tierſchutzverein, die die Jungtiere und auch überzählige erwachſene Katzen in ſchmerz⸗ loſer Weiſe töten. Kater, die man nicht zur zucht verwenden will, und von denen man wünſcht, daß ſie zu Hauſe bleiben, laſſe man im Alter von fünf bis ſechs Monaten von einem Tierarzt kaſtrieren. Nur durch derartige weit⸗ greifende Vorbeugungsmaßnahmen wird es möglich ſein, Vogelnot und in gleich wirkſamer Weiſe und ohne zelner Tiere zu beſeitigen. ißhandlung ein⸗ Lnnnmmmmmmmmmmam *—— Die Nerven stählen Den Blick erweitern An Bord behagliches Woh⸗ nen, gemütliche Geſellſchaftz⸗ räume, Turnen, Sport und Spiel in friſcher, ozonreicher Seeluft, Sonne, heitere Ge⸗ ſellſchaft, aufmerkſame Be⸗ dienung, köſtliche Verpfle⸗ ung... Wo könnten Sie ich beſſer erholen? Und dann das Ziel! Den Fuß zum erſten Male auf den Boden der Neuen Welt ſetzen. Rordamerika, vor hundert Jahren noch das romantiſche Land von wilden Indianern, Jägern, Abenteurern und we⸗ nigen Koloniſten, heute im Norden das mächtigſte und tums. aaisnmmmnnnma den Lebens! e unberührt. Nach Amerika reiſen! höchſtentwickelte Induſtriege⸗ biet der Erde, einer der gegen⸗ wärtigen Sitze ihres Oder das tropiſche Mit⸗ telamerika mit ſeiner wun⸗ derſamen Tier⸗ und pflanzen⸗ welt, ſeinen Urwäldern, ſeinen weißen, in praller Sonne lie⸗ genden Städten voll ſprühen⸗ Und ſchließlich Südame⸗ rika, der weißen Raſſe Zu⸗ kunftsland, die neue Welt unbegrenzter Möglichkeiten, vom Aquator bis zur Eis⸗ grenze reichend und noch faſt eich⸗ Irsrrermmxer —— Dlele Möglichkeiten libt es zu werben abher keine hietet ſo⸗ viel Ausſicht au ſicheren Erfoio wie die Anzeige in einer guten vielgeleſenen Ta. geszeitung. In Mannheim 111 das Hakenkreu; banner“.Blatt das die meiſten Leſer hat. Des balb: Jede An, zeige ms Haken⸗ kreuzbanner— die auch wir trotzbe · scheid. Einkommen zaufen können. De zünst. Teilzahlungs- dlan ermögl. die Anschaff. ꝛiner prücht. Stand-, 3445 Wand- od. HII Tischuhr direkt aus d. weltberühm. Ohrenstadt Schwennin- en a..Ver- angen Sie kostenl. Katalog Nr. 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E Deutsch-Wartenberg R ——————— in Fahrradhandlungen nicht den epäck 1476⁴4 K Pfälziſche Mäplenwerle, Mannheim Siebenunddreißigſte ordentliche Generalver⸗ ſammlung am 29. Mai 1935, mittags 12 Uhr, in den Geſchäftsräumen unſerer Geſellſchaft, Mannheim, Rheinrottſtraße 6, wozu wir unſere Aktionäre einladen. 1. S Verlu Tagesordnung: Vorlage der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und -⸗Rechnung per 31. Dezember 1934, 1 des Vorſtands und des Aufſichts⸗ rates. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichtsrates. Beſchlußfſaſſung über die Verwendung des Reingewinnes. Wahlen zum Aufſichtsrat. Wahl der Bilanzprüfer für das Geſchäfts⸗ jahr 1935. In der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre ſtimmberechtigt, welche ihre Aktien bis zum 27. Mai 1935 bei der Geſellſchaft ſelbſt oder bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, Mannheim, ſowie deren Zentrale und Zweigniederlaſſungen gegen zu erteilende Eintrittskarten hinterlegt haben. Mannheim, den 8. Mai 1935. Der Aufſichtsrat. asage Liesichtpfloge fllpflege Nos Neinfrank int, gepr. Masseuse 15 15169% Mala-As 8 1, 7 empfiehlt sich für alle in das photogr. Fach eiuschlagen- den Arbeiten. e190-24 Pfd. 50.— 44.— 49.— Todesanzeige Gestern abend verschied rasch und unerwartet mein treubesorgter Mann, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr J0Sci Hnapp Werkmeister 1. N. im Alter von 67 Jahren. Mannheim(Neckarauerstr. 151), 11. Mai 1935 In tiefer Trauer: Frau christiane linapp Wwòð. rrau Nellu Ludwig geb. Knapp und Angenörige 15412• Die findet am Montag, 13. Mai, ½4 Uhr, auf dem Friedhof Mhm.-Neckarau statt. Extra-Anfertigung. ſum Meme H 1. 14 Am Marktplatz lch bitte um J 2 Besichtig. 4 4 5 Hochwertige 4 Möbel Laus eigener Werk. 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Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Hopp v. Leb. Balser kurz nach Vollendung ihres 83. Lebensjahres zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Allen denen. die uns ihre Anteilnahme an dem schwe ren Verluste durch Kranz- und Blumenspenden, sowie Begleitung zur letzten Ruhe- stätte bewiesen haben, sei hiermit unser tiefgefühlter Dank ausgesprocnen Mannheim-Neckarau, den 11. Mai 1935 14085 K Dlie irauernden Hinterbliebenen =1 lbleinendrell,indanthren⸗ 2 ſar 10 gemuſt, Große Ausw. lanlenm Laher Drell-gleiche Bual., in uni⸗farbig,Spezielseschäft I G. F. GRossER —91 lich. ſernet..25481 MARKERSDORfCι,ôlt r jede Kapo Garantieſchein ausgeſtellt. Lar22:2 2 Hauptvertretung Kinderſeegrasmatratzen..— bis.50 Karl*2 err Drahtmatratzen 994 198 in— Ausführ. m. 25 Hochfedern 14.— RM Eig. Reparatutwerkst. 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Kate Gebraucute f. 10M. pfaffenhuber, M 3. 2 Iodesanzeige Heute morgen verschied nach kurzem schweren Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr DPhilipp Bayer im Alter von 63 Jahren. Baumeisfer(liommandant der ireiwungen feuerwenr) Mannheim-Sandhofen, den 11. Mai 1935 Birnbaumstraße 18 hof in Sandhofen statt. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ina Bayer gen. Grap Die Beerdigung findet am Montag, den 13. Mai 1935, nachmittags 5 Uhr, auf dem Fried- 1460³K A das arenfahrad biſlig u. gut bei piner. U,2, Presto das gute Markenrad enial-fäüer hiliast Reparaturen ludwig Vogl N 7, 7, Hot 30288K hadfahren 2 Ane 5 42 treten ——— HEECEIIIESIHIIU —.——. ——— Alleinverkauf: W. Sehreiber Schwe zingerstr. 134 geräucherterſdn fachs-Hotor-Dienst ulle Ersatzteile undII Frühlahrsimpfung 1935. Die unentgeltliche Impfung wird in den bei den nachſtehenden Stadt⸗ teilen jeweils angegebenen Impf⸗ durch den Amtsarzt vorgenommen: der Innenſtadt: Im Amtsge⸗ bäude IIl, Räume Nr. 48 und 49, am 21. 3.„„„ 3J. 6,½% 4. 6. 6. 6% 11. 6% 12. 6. 14.., 18. 6. und 21. 6. 1935, je⸗ weils nachm. 14 Uhr 45 Minuten. In der Neckarſtadt: Räume der Müt⸗ in der Kreis⸗ telle III des Volksbades Neckar⸗ tadt, Riteligze⸗ am 13,., 14. 5. und 16. 5. 1935, jeweils von 16 bis 17 Uhr. In Mannheim ⸗Neckarau: „Prinz Max“, Foſef Heiler am 16. 5. un jeweils von 16—17 Uhr. Gaſthaus 1, Inh., 1, 5. In Mannheim⸗Waldhof: aus am Speckweg am 27. . 5. 1935 von 16—17 Uhr. In Mannheim⸗Sandhofen: Gaſthaus „Zum Adler“, Aus 4 1, am 24 6. 1935 von 16—17 Uhr. n Mannheim⸗Küfertal: Inh Atterberalunglfteile, Baracke im Hof der Käfertalſchule, Wormſer Straße, am 25. 6. 1935 von 16 bis 17 Uhr. In Mannheim⸗Wallſtadt: Räume der katholiſchen Kinderſchule am 26. 6. 1935 um 16 Uhr. 'in Mannheim⸗Feudenheim: Räume der Mütterberatungsſtelle im Schul⸗ haus Feudenheim am 27. 6. 1935 von 16—17 Uhr. n Mannheim⸗Rheinau: Gaſthaus Zährin— Löwen“, Relaisſtr. 11, Geſitzer Roßrucker, am 28. 6. 1935 von 16—17 Uhr. n Mannheim⸗Friedrichsfeld: Turn⸗ 1 halle Sen 2 am 24. 5. 1935, vorm. 10.15 Uhr. In Mannheim⸗Seckenheim: 51917 wirtſchaft“ Seckenheim, Hauptſtr. 68, am 19. 6. 1935, vorm..30 Uhr Die Nachſchau findet jeweils 7 Tage ſpäter um die gleiche Zeit in den gleichen Lokalen ſtatt. mpflinge, für die eine beſondere Räume der einem der angegebenen Termine zur Impfung gebracht werden. Geimpft müſſen werden: 1. JFedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Ka⸗ lenderjahres, ſofern es nicht nach dem vorzulegenden ärztlichen Zeug⸗ nis die natürlichen Pocken über⸗ ſtanden hat. 2. Aeltere noch f Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ oder zweimal, jedoch ohne Er⸗ folg, geimpft wurden. Eltern, rem und Vormün⸗ der, deren Kinder und Pflegebefoh⸗ lenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150.— RM oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder n ohne Gefahr für Leben und Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimm⸗ ten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem an⸗ teckende Krankheiten— Diphtherie, Fleckfieber, übertragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken(Blattern), froſenartige Entzündungen, Scharlach oder Typhus— herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termin mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, 9. Mai 1935. Der Polizeipräſident— D/33—. Bekanntmachung „Die öffentliche Ziehung der dies⸗ e Maimarktlotterie indet am 14. Mai 1935, um 9 Uhr vorm. beginnend, im Notariat II, A 1, 4, Zimmer 24, hier, ſtatt. Kreishauernſchaft Mannheim, Abt. Mannheim.(14 978K flilliche Vekanntmachungen lokalen zu den feſtgeſetzten Zeitenſg Aufforderung nicht ergeht, können zu 5 Vollzugsreifeerklürung Die vom Gemeinderat Ketſch be⸗ antragte Neueinteilung der auf Ge⸗ 865, 863, 863 b,. 874, 875, 876, 868, 869, 870, S63/1, 873, 872, 864, 864 b, 866/1, 866/% und 871 wird hiermit nach Maßgabe des darüber entworfenen, vom Gemeinde⸗ „ſrat genehmigten und mit entſprechen⸗ dem diesſeitigen Vermerk verſehenen lanes vom 5. Juli 1933 mit der im kärz 1935 vorgenommenen Aen⸗ derung der Grenzziehung zwiſchen den Grundſtücken Lgb.⸗Nr. 863/1 und 864% auf Grund des§ 19 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes für vollzugsreif erklärt. Als Zeitpunkt für den Uebergang des Eigentums und der Rechte drit⸗ ter Perſonen wird der 1. Juni 1935 beſtimmt.(IV./66 Karlsruhe, 23. April 1935. Der Miniſter des Innern Im Auftrag: gez. Unterſchrift. Badiſches Miniſterium des Innern. Edingen Bekanntmachung Die Erhebung der Beitrüge für die land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ liche Unfallverſicherung für das Jahr 1934. Das Verzeichnis der Betriebs⸗ unternehmer zur land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Unfallverſicherung für das Jahr 1934 liegt von heute an wäh⸗ rend einer Friſt von s wei Wochen auf dem Rathaus, hier(Zimmer 3) zur Einſicht der Beteiligten auf, was mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird, daß während der Auflagefriſt und einer weiteren Friſt von vier Wochen von den Be⸗ teiligten beim Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder mündlich Widerſpruch erhoben werden kann. Widerſpruch kann nur darauf ge⸗ ſtützt werden, daß der Betriebsunter⸗ nehmer in das Verzeichnis nicht oder u Unrecht aufgenommen, oder da ie Klaſſe, in welche der Betrie eingeſchätzt wurde bzw. die Ab⸗ ſchätzung der Arbeitstage eine un⸗ richtige iſt. Edingen(Neckar), 8. Mai 1935. Bürgermeiſteramt: Müller. Zufſangsversteigerungen Zwangsverſteigerung „Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, 28. Juni 1935, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen in Mannheim, N 6 Nr. 5/6, I. St., Zimmer 13, das Grundſtück des Sewiſhen der Fahrnisgemein⸗ chaft zwiſchen Friedrich Séeezer, aufmann und 1. 5 Ehefrau Katha⸗ rina geb. Amrhein in Mannheim auf Gemarkung Mannheim. am 5. Oktober 1 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur Zeit noch nicht im Grundbüch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ Be vor der Aufforderung zum ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag af⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim Band 470, Heft 31: Lgb.⸗Nr. 5777 a, Krapp⸗ mühlſtraße Nr. 38, Seckenheimer Str. Nr. 112/114, Hofreite- 3 arx. 92 am. „Auf der Hofreite ſteht: Ein vier⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit«⸗eiſenbe⸗ toniertem Keller und Knieſtock nebſt vierſtöckigem Seitenflügel mit eben⸗ ſolchem Keller. Schätzung ⸗ 60 000 RM. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. zum KUK- Holzhaus ist auch für Sie offen. Hätten Sie nicht Lust zu so einem ge· diegenen und gut isolierten Eigenheim? Es wohnt sich darin —.— und behaglich. Ver- angen Sie kostenlos unseren Prospekt. Auf Wunsch auch Beratung über Bau- Finan- zlerung, Reich bebilderter Katalog für RM..— erhältlich. KArz& KLuripp.-G. GERNSBACH 5 Tapeten-Etage SFriedricſi IVDeber Aparte Muster in reicher Auswahl Werderstraſfſe 1— Tel. 42976 Gultſchein für Eigenheim⸗Intereſſenten Bei Einſendung dieſes Gut⸗ ſcheines erhalten Sie koſtenlos und unverbindlich die illuſtrierte Broſchüre, wie Sie ſich ſchon bei monatlichen Sparraten von RM 15.80 an nach Zuteilung ein ſchmuckes Eigenheim(mit Garten) bauen können.(14 773RK Deutſche Union Bauſparkaſſe Bezirksdirektion Mannheim: Hugo Münch, Schafweide Blitzableiter⸗Anlagen und Prüfungen langjähre Erfahrungen, übernimmt A. Hennhöfer, U 4, 4, Tel. 261 08. (15 402“) 95 im Alter von 70 Jahren. Iodesanzeige Am 11. Mai 1935 verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Hacser Mannheim-Neckarau(Luisenstr. 78), 12. Mai 1935 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lisetie Hnadter Wwe. Die Beerdigung findet am Montag, dem 13. Mai, na-hm. 4 Unr, von der Leichenhalle Neckarau aus statt. 15237* Reparaturen Die Bi n wurde ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ 4. 7 3 markung Ketſch gelegenen Grundſtücke„ 5b 300, 7,865 pb. ZJahrgang Zum Ged Saar mit 12. Mai, de letzten Tage Namen„( rennen“. Es iſt ein Klaſſe und wird es wi⸗ mit ihren 2 mit der Saa mal ein nat ſtarkes Feld darf man w letzte Rennt. „S in ſportliche lich gleich ſe Sportfreund zählig erſche heimer Renr acht Numme dem 1. Völklin öffnet. In& mäßiger Kla den an den gewann am ſteht hier wi krone lief a und Schatzfi wieder beſte— mählich auch war an den vorderen Pfe Fatra diesm Dompfaff ur ausſage. 2. Saarlo Edina am( dem Sieger ihre drei di nierenden E unter 70 Ki der zurzeit o Grasfroſch, d tag zwei acht ten ſollte. C. Breslau gan gräfin am b Wir gehen: Caramba un 3. Saarbrü länderitt, iſt Steepler ſein am Sonntag gegen den ſpe ſicher nach K zeigte in M durch ihr leick Chance hat Anführer un ſpricht für C Erwählten de 4. Hombur und Nebukad weggeben, ſin efallen uns erfaſſung ſi nun auch zu in Beſtform ningsgefährti dabei ſein. L iſt unſere Me 5. Neunkirc Adelbert und Gonntah aus onntag, wo lieferten, den Adelbert ver dem verungl nen und beſe Platz. Aſſage ihrem letzten lange Zeit.( durch Sturz Verlauf ſollt⸗ finden ſein. ein Wort mi Adelbert vor 6. Im Gro 2000 Meter( Brown, Bove RM.) werden Graf Arnim's 3 Eickholt's& „Haniel's 2 Stall Herzing rau Mosler' „Schönung' Stall Wede's Herren A. u. G. Streit Der Stall wertvolle Fla orovius gew rigenes. riger Form d folge tragen. fonnſe allerd onnte der K jährigen Verſt gen. Er gew rklürung rat Ketſch be⸗ g der auf Ge⸗ ien Grundſtücke 65, 863, 863 b,. 69, 870, 863/1, 66/1, 866/2 und Maßgabe des vom Gemeinde⸗ nit entſprechen⸗ nerk verſehenen )33 mit der im 11 hung zwiſche Mr. 863/1 und § 19 des Orts⸗ zugsreif erklärt. den Uebergang er Rechte drit⸗ r 1. Juni 1935 (IV./66 April 1935. s Innern rag: hrift. des Innern. n hung er Beiträge für forſtwirtſchaft⸗ herung für das der Betriebs⸗ und forſtwirt⸗ herung für das heute an wäh⸗ chen er(Zimmer 3) igten auf, was ur öffentlichen d, daß während einer weiteren von den Be⸗ irgermeiſteramt ch Widerſpruch ur darauf ge⸗ Betriebsunter⸗ hnis nicht oder nen, oder da der Betrie zw. die Ab⸗ tage eine un⸗ )„ 8. Mai 1935. Müller. igerung herſteigert das 28. Juni 1935, ſeinen Dienſt⸗ „ N 6 Nr. 5/6, das Grundſtück Fahrnisgemein⸗ rich Séeezer, Thefrau Katha⸗ in Mannheim heim. orönung wurde im Grundbuch zur Zeit ich eingetragen in der Ver⸗ An um 1id bei Wider⸗ glaubhaft zu nſt im gering⸗ bei der Erlös⸗ dem Anſpruch ich den übrigen Wer ein Recht ing hat, muß Zuſchlag gaf⸗ einſtellen la das Recht der * Stelle des das Grundſtück edermann ein⸗ chrieb: im Band 470, 777 a, Krapp⸗ kenheimer Str. A1. am. ht; Ein vier⸗ mit T⸗eiſenbe⸗ Knieſtock nebſt gel mit eben⸗ 9000 RM. heim 7 Sgericht. eeeeee 1 flr reſſenten ieſes Gut⸗ ie koſtenlos e illuſtrierte ſich ſchon arraten von ) Zuteilung nheim(mit n.(14 773K nuſparkaſſe nnheim: afweide 79. Inlagen n n, übernimmt 1, Tel. 261 08. 4 „Hakenkreuzbanner Mannheim, 12. Mai 1835 S 4 Se, D. Sne der dute ind unieLun der Munheimer Muaemen Fulm Grozen Gaakbefeiungs⸗Rennen am kommenden Conntag Zum Gedenken der Wiedervereinigung der Saar mit ihrer Heimat führt am Sonntag, 12. Mai, das Hauptereignis des dritten und letzten Tages der Mannheimer Mairennen, den Namen„Großes Saarbefreiungs⸗ rennen“. Es iſt eine Flachprüfung für die Inländer⸗ Klaſſe und vereinigt gute Pferde. Auch ſonſt wird es wieder gut beſetzte Rennen geben, die mit ihren Bezeichnungen im Zuſammenhang mit der Saar ſtehen. Den Abſchluß macht dies⸗ mal ein nationales Rennen, das ebenfalls ein ſtarkes Feld aufzuweiſen hat. Alles in allem darf man wohl behaupten, daß der dritte und letzte Renntag, der ſogenannte „Saar⸗Befreiungs⸗Renntag“, in ſportlicher Hinſicht ſeinen Vorgängern ziem⸗ lich gleich ſein wird. Und darum ſollten die Sportfreunde auch am Sonntag wieder voll⸗ zählig erſcheinen und mithelfen, den Mann⸗ heimer Rennſport weiter zu erhalten. Das aus *— Nummern beſtehende Programm wird mit em 1. Völklingen⸗Jagdrennen(3400 Meter) er⸗ öffnet. In dieſem Hindernisrennen für Pferde mäßiger Klaſſe kommt ein Feld von ſechs Pfer⸗ den an den Start. Der Halbblüter Dompfaff gewann am letzten Sonntag ſehr leicht und ſteht hier wieder vor guten Ausſichten. Eichen⸗ krone lief am Eröffnungstag hinter Adelbert und Schatzfinder hervorragend und zeigte ſich wieder beſtens im Gange. Minos ſcheint all⸗ mählich auch wieder zu kommen, der Wallach war an den erſten beiden Tagen mit bei den vorderen Pferden zu ſehen. Vielleicht zeigt ſich Fatra diesmal von beſter Seite. Suzy vor Dompfaff und Eichenkrone lautet unſere Vor⸗ ausſage. 2. Saarlouis⸗Rennen(1600 Meter). Mit Edina am Start ſollte man nicht lange nach dem Sieger zu ſuchen brauchen, da die Stute ihre drei diesjährigen Starts zu recht impo⸗ nierenden Erfolgen geſtaltete und auch hier unter 70 Kilo den Münchener Treuer Huſar, der zurzeit auch glänzend im Gange iſt, ſowie Grasfroſch, der auf gleicher Bahn am Diens⸗ tag zwei achtbare Plätze belegte, in Schach hal⸗ ten ſollte. Caramba lief am letzten Sonntag in Breslau ganz nett. Vom Reſt gefällt uns Rau⸗ gräfin am beſten, die wieder im Kommen iſt. Wir gehen mit Edina vor Treuer Huſar, Caramba und Grasfroſch. 3. Saarbrücker⸗Jagdrennen(3700 Meter), Ge⸗ länderitt, iſt der bisher beſte ſüdweſtdeutſche Steepler ſeines Jahrganges, der erſt wieder am Sonntag ſeine Klaſſe erhärtet hat, als er egen den ſpäteren Sieger Robinſon knapp aber — nach Hauſe kam. Sehr gute Leiſtungen zeigte in München Bellator, während Stora durch ihr leichtes Gewicht empfohlen wird. Eine Chance hat ſonſt noch der Stall Benfer mit Anführer und Friſchling. Die friſche Form ſpricht für Geländeritt vor Bellator und den Erwählten des Stalles Benfer. 4. Homburg⸗Rennen(1600 Meter). Paßhöhe und Nebukadnezar müſſen zwar viel Gewicht weggeben, ſind aber trotzdem möglich. Beſſer 0 uns Stobno und Berna, die in guter erfaſſung ſind. Die ſchnelle Oſterluzei kann nun auch zu einem Erfolge kommen. Spata in Beſtform müßte leicht gewinnen, ihre Trai⸗ ningsgefährtin Ferner liefen könnte evtl. mit dabei ſein. Oſterluzei vor Berna und Stobno iſt unſere Meinung. 5. Neunkirchen⸗Jagdrennen(3000 Meter). Adelbert und Schatzfinder erneuern ihre Be⸗ egnung aus dem Taunus⸗Jagdrennen vom Sonntag, wo beide um den Sieg einen Kampf lieferten, den der Pfälzer für ſich leicht entſchied. Adelbert verſuchte ſich dann am Dienstag in dem verunglückten Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdren⸗ nen und beſetzte hinter Robinſon den zweiten Platz. Aſſagei machte eine ſehr gute Figur bei ihrem letzten Verſuch. Sie führte am Sonntag lange Zeit. Coronell kam im gleichen Rennen durch Sturz um ſeine Chancen. Bei glattem Verlauf ſollte der Hengſt beim Ende mit zu finden ſein. Schließlich könnte auch Lauderis ein Wort mitzureden haben. Wir gehen mit Adelbert vor Coronell und Schatzfinder. 6. Im Großen Saarbefreiungs⸗Rennen über 2000 Meter(Ehrenpreis, gegeben von der Saar⸗ Brown, Boveri AG in Saarbrücken, und 9000 RM.) werden ſich folgende Pferde einfinden: Graf Arnim's Mon Plaiſir, 54 Kg.(X) 5 Eickholt's Sonnenfalter, 56½ Kg.(H. Wenzel) „Haniel's Ti, 57½ Kg.(E. Huguenin) Stall Herzing's Tantris, 55½ RKg.(W. Schröder) rau Mosler's Mogul, 55 Kg.(H. Schmidt) „Schönung's Gravina 49½ Ko.(F. Friedrich) Stall Wede's Maruka, 53 Kg.(8. e 0 Herren A. u. C. v. Weinberg's Origenes, 53 Kg. G. Streit). Der Stall A. u. C. v. Weinberg, der das wertvolle Flachrennen im Vorjahre mit Gre⸗ orovius gewonnen hat, ſtützt ſich diesmal auf Arig enes. Der Wallach könnte nach vorjäh⸗ riger Form die Waldfrieder Farben zum Er⸗ olge tragen. In dieſer Saiſon hat der Vier⸗ ährige allerdings noch nichts guzeiger Dagegen onnte der Hanielſche Ti ſeine beiden dies⸗ jährigen Verſuche zu überlegenen Erfolgen brin⸗ gen. Er gewann kürzlich in Dresden auf glei⸗ cher Strecke ein Rennen vor und Graf Amalvia und zuvor ein Ausgleich 2, wo⸗ bei Herzog, Grasſittich und weitere ſechs Pferde im geſchlagenen Felde blieben. Eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte am letzten Sonntag Graf Arnims Mon Plaiſir in Düſeldorf Die Stute fand im Jubiläumspreis(Agl.—10 000 RM.) nur in Schwede den Gegner, ließ dabei Pferde wie Edelſtein, Chianti und Famaſino hinter ſich, von denen der letztere ſich hier auch vorfindet. Liedervater blieb am Sonntag in Berlin⸗Karlshorſt über Hürden ſiegreich, während Sonnenfalter nach Proteſt den Maimarkt⸗Preis und Mogul das Roſengarten⸗ Rennen gewann. Dabei ließ Mogul den guten Waffenſchmied hinter ſich, und Sonnenfalter Geſunder Körper durch Leibesübungen! In Reih und Glied fertig zum Speerwurf. Ein Bild zur Reichsſportwerbewoche, die vom 26. Mai bis 2. Juni durchgeführt wird. Im Möälner Jtadion Weltbild Gmbli.(WI) GWNWs.W 2 uW lief zu Emeraude ein famoſes Rennen. In der⸗ ſelben Prüfung machte Tantris einen bedürf⸗ tigen Eindruck; der ehemalige Weiler käme nur bei tiefem Boden mit in Frage. Gravina möch⸗ ten wir weniger empfehlen, auch Bekas, der nur bis zu 1600 Meter ſeine Rennen gewinnt. Mit einer leidlichen Form iſt Maruka aus dem Weſten zur Stelle. Eine intereſſante Entſchei⸗ dung, bei der man mit einem knappen Ende rechnen kann. Unſere Meinung iſt: Ti vor Maruka und Origenes. 7. St. Ingbert⸗Rennen(1450 Meter). Die Beſetzung hängt ſtark von der des vorauf⸗ gehenden Rennens ab, anzunehmen iſt vor allem, daß Stobno, Oſterluzei, Spanga und Aicha ihr Heil im Homburg⸗Rennen und Edina im Saarlouis⸗Rennen verſuchen werden. Sieg⸗ fried gab am Dienstag eine zu ſchlechte Vor⸗ ſtellung, daß er hier für den Ausgang nicht in Frage kommt. Vielleicht zeigt ſich Blaufuß diesmal von beſſerer Seite, Kätherl 4, die vor dem Hengſt einkam, ſollte heute auch beſſer abſchneiden. Unſere Vorausſage in dieſem ſehr offenen Rennen lautet, die Abweſenheit von Stobno und Oſterluzei vorausgeſetzt, Kätherl 4 vor Telemachos und Ignemaus. 8. Reiter Standarten⸗Rennen(2000 Meter): In dieſem von Angehörigen der SA und SS in Uniform zu reitenden Rennen lenkt ſich die Aufmerkſamkeit auf den vorjährigen Sieger Marſchall, der ſich in ſeinen letzten Rennen ſehr gut hielt. Grasfroſch, der hier nochmals eſtartet wird, ſollte der ſchärfſte Gegner für Marſchall ſein. Der bereits über Hinderniſſe ſiegreich hervorgetretene Adelbert, ſowie Struga und Clivia ſollten die nächſten Plätze ein⸗ nehmen. Möglich wäre ſonſt nur noch Saros. Unſere Vorausſagen für den letzten Renntag: 1. Völklingen⸗Jagdrennen: Suzy— Dompfaff — Eichenkrone. 2. Saarlouis⸗Rennen: Edina— Treuer Huſar — Grasfroſch. 3. Saarbrücken⸗Jagdrennen: Geländeritt— Bellator— Stall Benfer. 4. Homburg⸗Rennen: Oſterluzei— Berna— Stobno. 5. Neunkirchen⸗Jagdrennen: Adolbert— Coro⸗ nell— Schatzfinder. 6. Großes Saarbefreiungs⸗Rennen: Ti— Ma⸗ ruka— Origenes. 7. St. Ingbert⸗Rennen: Stall Iſarland— Te⸗ lemachos— Ingemaus. 8. Reiter⸗Standarten⸗Rennen: Marſchall— Grasfroſch— Stall Weber. Der elſte Lunderkampf Deurſchtand—Epanen zor 78000 zunhauern— das nz. Eſlel des dös Das erſte Fußball⸗Länderſpiel gegen Spa⸗ nien, das nun ſchon ſeit Wochen nicht nur die rheiniſche, ſondern die geſamte deutſche Sport⸗ gemeinde beſchäftigt, wird ſich zu einer gewal⸗ tigen Demonſtration des deutſchen Fußball⸗ ſports geſtalten. Das ſchöne Stadion im Köln⸗ Müngersdorfer Sportpart iſt der Schauplatz dieſes Kampfes, dem rund 73000 Zuſchauer beiwohnen werden. Vier Tage nach dem Dortmunder Sieg unſe⸗ rer Nationalelf über Irland geht es gegen Spa⸗ nien. Es war zu erwarten, daß von den Spie⸗ lern, die in Dortmund ſpielten, für Köln nicht alle in Frage kommen würden. Tatſächlich ſind nur fünf ſtehengeblieben: Buchloh, Janes, Ben⸗ der, Lehner und Fath. Von den übrigen hatte ſicher auch der Waldhöfer Siffling die Quali⸗ fikation, aber es iſt ja betannt, daß er körperlich den Anforderungen mehrerer ſchweren Spiele nicht ganz gerecht werden kann und gegen Spa⸗ nien ſind nun einmal Leichtgewichte nicht am Platz. Da man ſchon auf Hohmann nicht ver⸗ zichten wollte, gab man ihm gleich ſeinem Kluv⸗ kameraden Raſſelnberg dazu, der vor Jahres⸗ friſt verletzt worden iſt und ſeine Laufbahn als Nationalſpieler unfreiwillig unterbrechen mußte. Heute iſt der Benrather wieder„auf Draht“, ſeine Aufſtellung iſt gerechtfertigt und es iſt damit zu rechnen, daß er die ihm zufal⸗ lende Sonderaufgabe zur allgemeinen Zufrie⸗ denheit löſen wird. Die Aufſtellung von Conen und Lehner war eine Selbſtverſtändlichteit, auch Fath mußte zwangsläufig kommen, nachdem ſein großer„Konkurrent“ Kobierſki augenblicklich durch Verletzung außer Gefecht iſt. Drei Klaſſe⸗ ſpieler bilden die Läuferreihe. Szepan hätte vielleicht etwas effektvoller gearbeitet als Mün⸗ zenberg, aber der eiſenharte Aachener iſt gerade gegen die ſtürmiſchen Spanier der rechte Mann. Einen beſſeren rechten Läufer als Gramlich haben wir augenblicklich nicht und auch Bender auf der anderen Seite iſt unſere erſte Wahl. Die Hintermannſchaft bildet unſer bewährtes weſt⸗ deutſches Trio Buchloh, Janes und Buſch. Buchloh war in Dortmund nicht frei von Un⸗ ſicherheiten, vielleicht wäre diesmal der Regens⸗ burger Jakob der gegebenere Mann geweſen. Alles in allem: unſre erſte Garnitur ſteht im Feld, die die Spanier vor eine ſchwere und hof⸗ fentlich für dieſe unlösbare Aufgabe ſtellen wird! Die Spanier ſind ſchon Mitte der Woche an⸗ gekommen und haben in Bad Godesberg Woh⸗ nung genommen. Der Expedition gehören 16 Spieler an; es iſt alſo durchaus noch mög⸗ lich, daß die vom ſpaniſchen Verbandskapitän benannte Elf Aenderungen erfährt. Von der ſpaniſchen Mannſchaft darf man mit Recht viel erwarten. Wer ſie in Italien geſehen und ihre Spiele miterlebt hat, der weiß, daß die Spanier erſtklaſſige Fußballer und große Leiſtungen zu vollbringen imſtande ſind. In dieſem Zuſammenhange intereſſiert es, daß Spanien bisher 53 Länderſpiele ausgetragen hat, von denen 35 gewonnen und nur neun verloren wurden, die übrigen endeten unent⸗ ſchieden. Mit 157:54 verzeichnen ſie auch ein vorzügliches Torverhältnis, es beweiſt vor allem, daß die Spanier immer gute Verteidiger und Torhüter(Zamoral!) hatten. Auf drei Treffer kam durchſchnittlich nur ein Gegentor! Und unter den Ländern, die Spanien geſchlagen hat, befinden ſich einige mit klangvollem Na⸗ men: Braſilien, Oeſterreich(beide Spiele ge⸗ wonnen), Tſchechoſlowakei(), Dänemark, Frankreich, Holland, Ungarn(auch beide Spiele gewonnen!) und Italien(drei Siege und vier Niederlagen). Spanien wird in Köln ein großer Gegner ſein. Ein Sieg über dieſen Gegner würde ſich in unſerer ſtol⸗ zen Siegesſerie recht gut ausneh⸗ men. Spanien zählt zuſammen mit Italien, Tſchechei und Oeſterreich(und ſelbſtverſtändlich Deutſchland) zu den erſten Fußballnationen auf dem Feſtland und deshalb würde ein deutſcher Steg mehr wiegen, als z. B. die Erfolge über Frankreich und Holland, obwohl dieſe auf frem⸗ dem Boden erkämpft werden mußten. Wir haben das Vertrauen zu unſerer Elf, daß ſie auch dieſen großen Gegner meiſtert. Mehr als 70 000 Zuſchauer werden ihr den nötigen Rück⸗ halt geben und dieſe Fußballbegeiſterten erſeh⸗ nen nichts anderes als den deutſchen Sieg! Köln ſah ſchon einmal ein Länderſpiel, das mit einem glänzenden deutſchen Sieg endete: das :0⸗Spiel gegen Schweden. Eine ähnlich große Leiſtung iſt notwendig, um die„Roten Löwen“ zu ſchlagen. Möge das Schlachtenglück auf un⸗ ſerer Seite ſein! Die Mannſchaften Deutſchland: Buchloh Janes Buſch Münzenberg Raſſelnberg O Gorostizza Regueiro Langara Irraragorri Ventorta Lecue Mugueira Cilaurren Quincoces Zabalo Eizaguirre Bender Conen Gramlich Lehner Hohmann Fath Spanien: Vfe Neckarau in Hockenheim Heute, Sonntagnachmittag, tritt die Elf des Vfe⸗Neckarau auf dem Platze des Fußballver⸗ eins 08 Hockenheim zu einem Wettſpiel gegen die Einheimiſchen an. Nach Jahren iſt es der Vereinsführung auf Grund der hervor⸗ ragenden Leiſtungen ihrer Spielermannſchaft in den letzten Treffen gelungen, wieder einmal einen Gauligaverein als Gegner zu verpflichten. Der VfL marſchiert bei den Gaumannſchaften Badens in erſter Linie, ſo daß man, ohne zu uübertreiben, vorausſagen kann, daß der Kampf am Sonntag ein großes ſportliches Ereignis ſein wird, das ſo ſchnell in Hockenheims Mauern nicht wiederkehren wird. Man darf gewiß ſein, daß das Spiel in jeder Hinſicht hervorragenden Fußball bieten wird. Darum, auf am Sonntag zum Sportplatz an der Renn⸗ bahn! Leichtathletik⸗Klubkampf im Stadion Am Sonntag, den 12. Mai, findet im Mann⸗ heimer Stadion ein Leichtathletik⸗Klubkampf Poſtſportverein Mannheim gegen Vfe Neckarau und TB Germania komb. ſtatt. Die Uebungen werden für die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft gewertet. Jeder Kämpfer darf ſich an nur zwei Uebungen beteiligen. Die Veranſtaltung, die eine Reihe ſehr interſſanter, ſpannender Kämpfe zu bieten verſpricht, be⸗ ginnt um.30 Uhr vormittags. TW 46 beim Leichtathletiſchen Vereinskampf in Heilbronn Nach der erſten Leiſtungsprüfung am vorigen Sonntag in Heidelberg gehen die 1846er am heutigen Sonntag bereits in einem weiteren ſchweren Kampf, der ſie nach Heilbron führt zum dortigen VfR. Die Mannheimer haben die⸗ ſen Kampf mit den ebenfalls in der Sonder⸗ klaſſe ſtartenden Heilbronnern gleichzeitig als Vorkampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft abgeſchloſſen, ſo daß aus dieſem Grunde beider⸗ ſeits ſchon alles eingeſetzt wird, um mit guten Leiſtungen und Ergebniſſen aufzuwarten. Wir ſind geſpannt, wie ſich die Mannheimer Turner bei dieſer Begegnung ſchlagen werden. Zahrgang 5— ANr. 1I/ BNr. 130— Seite 11 ———1722——522—— ————————————————————— ʒtf.———————— 3 Mannheim, 12. Mai 1935 * —572 AVScMH IE-. 7 4 91 E COο˙ TLOSE— seisELAsVeEAνO) CSLUι r. 8ο..——„OÆ r fINE A. —— * h/.E 40 Fragen und Antwocten R. B. St. Dürfen im Ruheſtand lebende Beamte, die monatlich 250—300 RM erhalten, noch eine Nebentätigkeit ausüben, die ihnen noch eine erhebliche Einnahme bringt? Es handelt ſich um Beamte die im Baufach tätig ſind und jetzt Pläne für Neubauten entwerfen, bzw. die Bauleitung übernehmen. Sie nehmen damit anderen Volksgenoſſen, die vom Bau⸗ fach ihren Lebensunterhalt beſtreiten und Steuern zahlen, Arbeit und Brot. Werden dieſe nicht als Schwarzarbeiter behandelt? Erhalten Bezirkstierärzte Penſionen? Wenn ja, dürfen dieſelben dann, wenn ſie im Ruheſtand leben, noch ihren Beruf ausüben und ſich damit einen Nebenverdienſt erwerben? Gibt es eine geſetzliche Handhabe, um dies zu verbieten? — Antwort: Eine geſetzliche Handhabe zur Hinter⸗ treibung ſolchen gemeinſchaftsſchädigenden Verhaltens beſteht zurzeit noch nicht. Doch fallen die geſchilderten Fälle, ſoweit erſichtlich, unter das Doppelverdienertum, das innerhalb des Staates durch Dienſtanweiſungen geregelt und verhindert wird. Auch das Arbeitsamt —3 in ſolchem Fall eine Zuweiſungskarte nicht aus⸗ ellen. Fran St. In Beantwortung Ihrer Anfrage, be⸗ treffend Ihres Bruders in Buenos Aires, teilen wir Ihnen mit, daß dieſer ſich am beſten wohl an das dortige deutſche Konſulat wendet, wo ihm mit Rat und Tat beigeſtanden wird. Streitfrage. Welches Kaliber hatte das größte deutſche Geſchütz bei Ausbruch des Weltkrieges 1914 bis 1918; durch welches Geſchütz iſt das bekannte Fort von Lüttich zerſtört worden? Antwort: Das Ge⸗ ſchütz mit dem größten Kaliber, das 1914 bereits in den Kampf entſcheidend eingriff, war der„42er⸗ Mörſer“, die„dicke Berta“ genannt. K. B. Ein Wohnungsmieter baut ein Haus. Er hat ſeine Miete immer pünktlich und im Voraus bezahlt und ſich während einer mehrjährigen Wohnzeit keine Verfehlungen zu Schulden kommen laſſen. Damit der Hauseigentümer ſich rechtzeitig einen neuen Mieter ſuchen kann, hat der Mieter dem Hauseigentümer 4 Monate vor der Fertigſtellung des Hauſes mitgeteilt, daß er in 4 Monaten, am 1. ausziehen werde. Darf nun der Hauseigentümer dem Mieter vor der Fertig⸗ ſtellung ſeines Hauſes kündigen? Iſt eine ſolche Kün⸗ digung rechtskräftig?— Antwort: Nein. Wenn Sie ordnungsgemäß Ihre Kündigung auf vier Monate dem Hausherrn bekanntgaben, ſo iſt eine ſpätere Kün⸗ digung des Hausherrn auf einen früheren Termin, ſelbſt dann, wenn Ihre Wohnung nicht unter Mieter⸗ ſchutz ſtehen ſollte, nicht rechtskräftig. N. E. Sch. Wer iſt der Komponiſt des„Baden⸗ weiler“⸗Marſches, ſowie des Marſches„Alte Kame⸗ raden“?— Antwort: Der Komponiſt des„Baden⸗ weiler“⸗Marſches iſt Obermuſikmeiſter Fürſt vom Münchener Infanterieregiment Liſt. Der Marſch„Alte Kameraden“ wurden von Teike komponiert. Joh. B. Setzen Sie ſich einmal mit dem Reichs⸗ heimſtättenamt der NSDaAc und DAß, München, Leopoldſtraße, in Verbindung. 4— Johann. Iſt hier in Mannheim Gelegenheit für einen jungen, zurzeit arbeitsloſen Handwerker, der ein ſchönes Zeichentalent hat, ſich im Zeichnen beſſer zu ſchulen? Wo? Wie hoch würde ein event. Kurs zu ſtehen kommen?— Antwort: Es bieten ſich Ihnen mancherlei Möglichkeiten. Sowohl das Arbeitsamt als auch die Deutſche Arbeitsfront veranſtalten ſolche Zei⸗ chenkurſe. Wenden Sie ſich um Rat und nähere Aus⸗ kunft an die Berufsberatungsſtelle im Arbeitsamt, 0 130. Sprechſtunden finden von 13—16 Uhr att. Spatzenplage. Gibt es ein Mittel gegen die Spat⸗ zenplage, die ſich zu Hunderten in einer mit wilden Reben bewachſenen Wand eingeniſtet haben? Andere Vögel können gegen dieſes kecke Volk nicht aufkommen. — Antwort: Wo es die Oertlichkeit geſtattet, mag man die Spatzen wegſchießen, doch nicht in der Zeit, wenn Neſtjunge vorhanden ſind, die nach Abſchuß der Eltern elend verhungern müßten. Freiherr von Ber⸗ lepſch, der Altmeiſter des deutſchen Vogelſchutzes, rät beſonders zum Abſchuß der Weibchen. Er meint, bei ſtrikter Befolgung dieſes Verfahrens würden die über⸗ lebenden Spätzinnen von den viel zahlreicheren Männ⸗ chen ſo beunruhigt, daß das Aufkommen von Bruten ganz unmöglich ſei. Nicht minder ratſam iſt die Zer⸗ ſtörung der Neſter, ſolange ſie noch im Bau begriffen ſind, und das Ausnehmen der Eier. Zur Erreichung dieſes Zweckes hängt man eigene Niſtgelegenheiten, die von den Sperlingen gern angenommen werden, an leicht zugänglichen Stellen an Bäumen und Ge⸗ bäuden auf. Hierzu ſind Niſtkäſten, die leicht zu öff⸗ nen ſind, am beſten geeignet. Neben dieſen Mitteln kommt auch noch das Wegfangen der Spatzen mittels Netzen zur Anwendung. Doch vermeide man bei allen Fang⸗ und Vernichtungsmethoden jede Tierquälerei. M. J. 226. Die von Ihnen genannte Möbelfirma iſt ariſch und auch berechtigt, Eheſtandsdarlehen an⸗ zunehmen. Allerdings haben Sie ſich ſcheinbar in dem Namen der Firma geirrt. Die angegebene Adreſſe hat allerdings ihre Richtigkeit. K. H. Habe am 1. Mai die Beobachtung gemacht, daß ein Staatsbeamter nicht einmal zwei Pfennig übrig hatte für ein Papierfähnchen, um ſein Fenſter zu ſchmücken. Iſt dies in Ordnung?— Dies Ver⸗ halten iſt natürlich zu rügen. Es beſteht für jeden Deutſchen die moraliſche Verpflichtung, am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes auch rein äußerlich ſeine Verbundenheit mit dem ſchaffenden Volksgenoſ⸗ ſen zum Ausdruck zu bringen. Seeroſe. Wir wohnen ſchon Jahrzehnte wie alle anderen Mieter und auch der Hausherr in demſelben Hauſe. In letzter Zeit verlangt nun der Hausherr von den verſchiedenen Mietern die Kellertreppen⸗ und Gangreinigung. Im Mietvertrag ſteht über Keller⸗ reinigung nichts. Bin ich verpflichtet, dieſem Verlangen nachzukommen?— Antwort: Ob Sie und die an⸗ deren Mietparteien zur Reinigung der Kellertreppe verpflichtet ſind, kommt auf die mündlichen oder ſchriftlichen Abmachungen mit dem Hausherrn an. Wenn der Hausherr jedoch durch Jahrzehnte die Miet⸗ parteien ſtillſchweigend von der Kellerreinigung befreit hat, ſo ift anzunehmen, daß ſich dieſes Entgegenkom⸗ men zu einem Gewohnheitsrecht entwickelt hat. Nini. Bitte um Mitteilung, ob ich berechtigt bin, .50 RM monatlich für elektriſche Treppenbeleuchtung von jeder Wohnungspartei zu verlangen, da vor kur⸗ zem, hauptſächlich zur Wirtſchaftsankurbelung, das Haus und die Treppen mit elektriſcher Beleuchtung verſehen wurden.— Antwort: Der Betrag von .50 RM dürfte als Gebührr für die Treppenhaus⸗ beleuchtung nicht unangemeſſen ſein. Es iſt die durch⸗ ſchnittliche Beitragsleiſtung der Mieter. Dieſer Betrag wird zur Deckung der Koſten für Strom, Unterhal⸗ tung und Erneuerung der elektriſchen Anlage ver⸗ wendet. S. S. Sie fragen an, ob eine der Mietparteien im erſten Stock eines Hauſes ſich weigern darf, den Haus⸗ flur zu putzen mit der Begründung, daß Sie und die I AOF y F SSZGgsganere Rechtskunde des Alltags bre zu r. Die Steuerreform vom Oktober 1934 iſt der erſte große Abſchnitt auf dem Wege zur Umge⸗ ſtaltung des deutſchen Steuerſyſtems nach natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen. Welches dieſe Keichslinem ſind, hat der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Fritz Reinhardt, vor über 1000 Reichsſteuerbeamten dargelegt, die in dieſen Tagen an einer fachwiſſenſchaftlichen Woche teilnehmen. An der Spitze ſteht der Grundſatz: ohne Steuern kein Staat, ohne Staat keine Daſeins⸗ und Entwicklungsmöglichkeit des einzelnen. Aus ihm ergibt ſich die Pflicht jedes Staatsbürgers, ſeine Steu⸗ ern im vorgeſchriebenen Ausmaß rig zu zahlen. Dies iſt eine Pflicht, ie nicht in allen Ländern und zu allen Zeiten gleichmäßig ernſt genommen wird. Staatsſekre⸗ tär Reinhardt hat es aber mit Recht als Ehren⸗ ſache eines jeden Volksgenoſſen bezeichnet, die⸗ ſer Pflicht voll und ganz zu genügen. Freilich, ſo fügte er hinzu, werde es noch einer großen Erziehungsarbeit bedürfen, um dieſes Ziel zu erreichen. Der gleichen Pflicht aller Steuerzahler ent⸗ ſpricht auf der Gegenſeite der zweite Grundſatz nationalſozialiſtiſcher Steuerpolitik: daß die teuern ſozial gerecht ſein müſſen. „Dies iſt ein altes Problem, und ſeine iſt Dem Ncetionalſozialismu muß an dem Gelingen aber beſonders viel liegen, iſt doch ſoziale Gerechtigkeit einer der Hauptträger eines Staates, der auf der Volks⸗ gemeinſchaft aufbaut. Die Steuerreform von 1934 hat ſchon einen großen Teil des Unrechts wieder gutgemacht, das in den Jahren der Not⸗ verordnungen an der breiten Maſſe der ſchaffen⸗ den Volksgenoſſen durch Erhöhung gerade ihrer Steuerlaſten begangen worden war. Daß zu dem Bereich wirklich ſozialer Steuergeſtaltun auch das Beſtreben gehört, die Vermögensbil⸗ dung nicht durch Steuern zu beeinträchtigen, ſondern im Gegenteil zu fördern, hat Reinhardt beſonders hervorgehoben. Am 28. Auguſt 1934 iſt bekanntlich eine An⸗ ordnung ergangen, die die Einſtellung Jugend⸗ licher in eine Arbeit betrifft. Es herrſcht aber 3 noch Unklarheit über dieſe Frage. Zuweilen —— ein Arbeitgeber, daß er nur dann zur enutzung des Arbeitsamtes gezwungen iſt, wenn er ungelernte Arbeiter einzuſtellen beab⸗ ſichtigt. Das iſt falſch. Nach der erwähnten An⸗ ordnung muß jeder, der Jugendliche unter 25 Jahren einſtellen will, das Arbeitsamt fragen. Ob das nun ausgelernte oder ungelernte Arbei⸗ ter oder Angeſtellte ſind, iſt glei pihtig, „Nur in zwei Fällen muß das Arbeitsamt nicht benutzt werden: 1. wenn ein Lehrling, 2. wenn ein Volontär eingeſtellt werden ſoll. Für die Einſtellung des Lehrlings muß dann aber ein ſchriftlicher Lehrvertrag abgeſchloſſen ſein, Der dritte Grundſatz iſt der, daß Steuern dem bevölkerungsporitiſchen Ge⸗ danken entſprechen müſſen. Was der Staatsſekretär damit meint, dafür gibt die Re⸗ — von 1934 und die Einführung der Ehe⸗ tandsdarlehen, von denen in wiſchen rund 40000 0 gewährt worden ſind, den beſten Be⸗ weis: Entlaſtung der kinderreichen Familien von Steuern und Förderung der Ehe⸗ ſchließung— ſowie, mit dem Mittel des Darlehenserlaſſes bei Gevurt einer entſprechen⸗ den Zahl von Kindern, des Nachwuchſes— durch die aus Steuermitteln entnommenen Ehe⸗ ſtandsdarlehen. Der vierte Grundſatz iſt, daß Steuern dem Gedanken des Wertes der t ſich derz ent⸗ ſprechen müſſen. Hier ſchließt ſich der Kreis, denn nur dann, wenn der Wert der Per⸗ ſönlichkeit in der ung beriaſchtigz und in der Steuerhandhabung berückſichtigt wird, wird ſich jene Steuermoral erzielen laſſen, die ſier als Forderung aus dem erſten er Leitſätze ergab. Das ger z überkrönend, lautet der fünfte Leitſatz der nationalſozialiſtiſchen Steuerpolitil, den Staatsſekretär Reinhardt vorg/tragen hat daß die Steuern dem Gedanken der ſozialen, wirtſchaftlichen und fi⸗ nanziellen Geſundung entſprechen müſſen. Nach dieſem Grundſatz richtet ſig das Aus⸗ 33 der zu erhebenden Steuern. Dieſes Aus⸗ maß erſt ergibt den Rahmen, innerhalb afſen, die übrigen Leitſätze ſich verwirklichen laſſen, denn letzten Endes hängt von dem Grad der ſo⸗ ialen, wirtſchaftlichen und finanziellen Geſund⸗ heit die Höhe des Anteils ab, den jeder einzelne und den jeder Betrieb von dem auf ihn ent⸗ fallenden Teil des Sozialproduktes und des Sozialvermögens dem Staat zur Erfüllung ſei⸗ ner Aufgaben überlaſſen muß. werdenꝰ? bzw. innerhalb der nächſten vier Wochen abge⸗ ſchloſſen werden. Dieſer Lehrvertrag muß auf mindeſtens zwei Jahre geſchloſſen ſein. Bei der Einſtellung eines Volontärs muß es ſich wirk⸗ lich um ein Volontärverhältnis handeln, es darf auf keinen Fall damit verſucht werden, die Be⸗ ſtimmungen der Anordnung zu umgehen. Noch eine Ausnahme vom Benutzungszwang des Arbeitsamtes muß erwähnt werden. Wenn der Betriebsführer einen Arbeitnehmer unter W Jahren hat, und das Arbeitsamt nicht innerhalb von drei Tagen einige Bewer⸗ ber angegeben hat, darf der Arbeitgeber den Jugendlichen einſtellen. Aber von der erfolgten Einſtellung muß der Arbeitgeber ſofort dem Ar⸗ beitsamt Nachricht geben. Vollmaclilecteclung und ilee Auſliebusg Vollmacht iſt ein Rechtsgeſchäft, durch das eine Vertretungsmacht begründet wird; X beauftragt als Vollmachtgeber den Mals Bevollmächtigten, in die Rechtsangelegenheiten des X werkſam ein⸗ 1 Der Vollmachtgeber muß dem Be⸗ vollmächtigten eine Erklärung über die Voll⸗ macht abgeben, aber auch einem Dritten gegen⸗ über kann er ſie abgeben, und zwar dem, dem⸗ ſegenüber die Vertretung ſtattfinden ſoll. Dieſe rklärung iſt grundſätzlich formfrei, braucht alſo nicht ſchriftlich gegeben zu werden. Aber dennoch ſpielt die Vollmachtsurkunde— eine ſchriftliche Bevollmächtigung— eine große Rolle, denn bei vielen Rechtsgeſchäften iſt ſie unerläßlich, wie zum Beiſpiel 8 174 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches beſtimmt: „Ein einſeitiges Rechtsgeſchäft, das ein Be⸗ vollmächtigter einem anderen gegenüber vor⸗ nimmt, iſt unwirkſam, wenn der Bevollmäch⸗ tigte eine Vollmachtsurkunde nicht vorlegt und der andere das Rechtsgeſchäft aus dieſem Grunde unverzüglich zurückweiſt. Die Zurück⸗ weiſung iſt ausgeſchloſſen, wenn der Vollmacht⸗ geber den anderen von der Bevollmächtigung in Kenntnis geſetzt hatte.“ Wie wird nun aber eine Vollmacht aufgeho⸗ ben! Das Reichsgericht hat entſchieden, es ge⸗ nügt nicht, wenn eine erteilte Vollmacht einfach gekündigt wird. Der Vollmachtgeber muß be⸗ ſonders darauf bedacht ſein, die Vollmachts⸗ ausfertigung von dem Bevollmächtigten zurück⸗ ———— Nur ſo iſt die Lage ganz klar; onſt— wenn die Urkunde trotz Kündigung der Vollmacht in Händen des Bevollmächtigten bleibt— kann vermutet werden, die Vollmacht liefe weiter. Der Vollmachtgeber muß nämlich bedenken, daß— auch wenn er die Vollmacht ekündigt— er für alle Handlungen, die der evollmächtigte, der noch im Beſitze der Ur⸗ kunde iſt, vornimmt, haften muß. Hierzu muß noch ergänzt werden, daß ein Vollmachtgeber, deſſen Bevollmächtigter ſeine Vollmacht mißbraucht, den angerichteten Scha⸗ den ſelbſt tragen muß. Er hat zwar ſpäter die Möglichkeit, gegen den Bevollmächtigten vorzugehen. Dieſe des Vollmacht⸗ gebers für die durch den Mißbrauch der Voll⸗ macht angerichteten Schäden iſt aber aus⸗ geſchloſſen, wenn die Unterſchrift des Bevoll⸗ mächtigten zum Beiſpiel unter einem Vertra nicht rechtsgültig iſt. Von einer rechtsungül⸗ tigen Unierſchrift kann man zum Beiſpiel dann ſprechen, wenn der Mißbraucher nur ein Kol⸗ lektivzeichnungsrecht beſaß, alſo die Unterſchrift eines zweiten noch dazu gehört, um eine Sache rechtsgültig zu machen, und dieſe zweite Unter⸗ ſchrift gefälſcht hat. In ſolch einem Fall braucht der Vollmachtgeber für einen Mißbrauch der Vollmacht nicht zu haften. deeedereer zweite Mietpartei durch Ihre Fahrräder den meiſten Schmutz hereintragen. Und Sie wollen außerdem wiſ⸗ ſen, ob Sie nun, weil die andere Partei nicht putzen will, dies auch nicht mehr zu tun brauchen.— Nein, ſo einfach iſt das nicht. Der Hausflur müßte bald ſchön ausſehen, wenn kein Mieter ihn mehr reinigen würde, weil es der andere auch nicht tut. Mehrere Mieter desſelben Stockwerkes haben ſich in die Reini⸗ gungspflichten nach Anordnung des Vermieters zu teilen. Es wird ſich alſo empfehlen, daß Sie von dem Hauseigentümer beſtimmte Angaben über die Reini⸗ gung des Hausflurs fordern. ., Brühl. Remmele, der frühere badiſche Polizei⸗ miniſter, bekannt vor allem durch das Müllerlied, be⸗ findet ſich zurzeit in Hamburg, wo er ein Kaffeegeſchäft betreibt. G. St. Ich habe in einem Dorf nahe bei Schwetzin⸗ gen ein dreiſtöckiges Bäckereianweſen. Nun bekam ich vom Städtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk Mannheim zwei Rechnungen, eine im Betrag von .90 RM für Mehrverbrauch des Waſſers im Monat September und eine im Betrag von.80 RM für Mehrverbrauch im Monat Oktober. Der Bäckermeiſter ſagt, er verbrauche nicht mehr wie drei Eimer jede Nacht und die vier Mieter ſagen, ſie verbrauchen nur das notwendigſte Waſſer. Nun möchte ich um Mit⸗ teilung bitten, ob ich verpflichtet bin, als Hauseigen⸗ tümer die Rechnungen zu bezahlen.— Antwort: Ja. Der Hausherr haftet gegenüber den Werken und iſt in erſter Linie zur Zahlung verpflichtet. Doch ſind im allgemeinen mit den Mietern vertragliche Ab⸗ machungen über die Verteilung der Waſſergebühren üblich. Falls Sie dies bisher verſäumten, ſo iſt rat⸗ ſam, bis zum nächſten zuläſſigen Kündigungstermin genaue Vereinbarungen mit den Mietern zu treffen. O. S. 33. Bin geborener Oberſchleſter. Durch die ſeinerzeit ſtatigehabte Abſtimmung iſt der Kreis Ryb⸗ nit, in dem mein Vaterhaus ſteht, polniſch geworden. Wir beſitzen dort eine kleine Landwirtſchaft(ca. 5½ Morgen Feld nebſt Haus). Mein Vater, der im Jahre 1933 im Alter von 71 Jahren ſtarb, bewirtſchaftete das Anweſen. Ungefähr zwei Jahre vor ſeinem Tode hatte er es verpachtet und blieb dort auf dem„Auszug“, d. h. der Pächter mußte ihm außer einem kleinen Pachtgeld den Lebensunterhalt gewähren. Mein Vater war nie dazu zu bewegen, das Anweſen zu verkaufen und nach hier zu kommen, da er es von ſeinem Vater geerbt hatte und auch immer glaubte, daß es nicht ſo bleiben könne, ſondern Oberſchleſien wieder zu Deutſch⸗ land kommen müßte. Durch das Teſtament meines Vaters wurden nun meine drei Geſchwiſter und ich Erben dieſes Anweſens. Angehörige beſitzen wir dort keine mehr. Nach dem Tode meines Vaters hält ſich der Pächter nicht mehr an den Pachtvertrag. Er zahlt weder Pachtgeld, noch Feuerverſicherung uſw. und läßt das Anweſen verkommen. Die Erben haben daher den Entſchluß gefaßt, das Anweſen zu verkaufen und haben mich beauftragt und bevollmächtigt, den Verkauf vor⸗ zunehmen. Ich beabſichtige nun, Mitte Juni d. J. dorthin zu fahren, um einen eventuellen Verkauf vor⸗ zunehmen. Da wir aber noch keinen feſten Käufer haben(Intereſſenten ſind wohl vorhanden) und ich da⸗ mit rechne, ca. vierzehn Tage dort bleiben zu müſſen, wo ich Verpflegung und Wohnung bei fremden Leuten nehmen müßte, ohne vielleicht einen Verkauf zu einem annehmbaren Preis zuſtande zu bringen, ſo wäre es mir unmöglich, mit 10.— RM, die ich mitnehmen dürfte, auszukommen. Wohin muß ich mich wenden, damit ich 50—60 RM mitnehmen kann, um in keinem Falle dort mittellos dazuſtehen? Hin⸗ und Rückfahrt bis an die Grenze würde ich ſchon hier löſen.— Be⸗ ſteht auch in Polen Deviſenſperre oder könnte ich den Erlös(ca. 8000—9000 Zloty) ohne weiteres nach Deutſchland bringen? Iſt die Einwechſelung in deut⸗ ſches Geld auf einer polniſchen Bank ratſam und wären evtl. Ausfuhrſchwierigkeiten damit behoben? Falls Deviſenſperre nur nach Deutſchland beſteht, iſt es dann möglich, das Geld evtl. nach der Schweiz oder nach Holland zu ſchicken und es von dort nach Deuſtchland überweiſen zu laſſen? Ich bin Pg. und politiſcher Leiter. Von einem Bekannten, der SA⸗ Mann iſt, habe ich gehört, daß Angehörige der Partei⸗ organiſationen in ſolchen Fällen Fahrpreisermäßigung bis zu 70 Prozent erhalten. Trifft das zu? Wohin muß ich mich wenden? Können Sie mir evtl. Rat⸗ ſchläge erteilen, wie ich den Verkauf am beſten be⸗ werkſtelligen kann?— Antwort: Wegen Mitnahme eines größeren Geldbetrages nach Polen ſetzen Sie ſich am beften mit dem Landesfinanzamt in Karlsruhe in Verbindung. Den Erlös für das Anweſen können Sie ohne weiteres nach Deutſchland mitnehmen, da in Polen keine Deviſenſperre beſteyt. Das Geld vorher auf einer polniſchen Bank einzuwechſeln, iſt nicht rat⸗ ſam. Die nüchſte Frage erübrigt ſich.— Als Pg. und politiſcher Leiter kommt für Sie eine Fahrpreis⸗ ermäßigung nicht in Betracht, da dieſe nur für Ange⸗ hörige der SA und SS gedacht iſt. Wegen des Ver⸗ kaufs müſſen Sie ſich mit der Grundſtücksverwaltungs⸗ ſtelle des betreffenden Ortes in Verbindung ſetzen, die wahrſcheinlich das dortige Amtsgericht iſt. F. H. 354. Wenden Sie ſich an die Reichswehrzen⸗ tralwerbeſtelle II in Stuttgart. Halbmond. Die auf dem türkiſchen eiſernen Halb⸗ mond angebrachte Inſchrift bedeutet den Namenszug des vorletzten türkiſchen Sultans, Achmed V. Dar⸗ unter iſt die türkiſche Jahreszahl 1333 angebracht, nach europäiſcher Zeitrechnung das Jahr 1914. H. K. Ich möchte einmal nachfragen, ob der Haus⸗ herr etwas einwenden kann, wenn meine Braut und ich heiraten und bei einer Tante ein Zimmer bewoh⸗ nen. Allerdings nur ſo lange wenigſtens, bis ich eine 1⸗Zimmerwohnung finde.— Antwort: Da der Hausherr, wie Sie mitteilen, ablehnt, können Sie nicht einziehen, da Untervermietungen an die Erlaub⸗ nis des Hausherrn geknüpft ſind. Und es handelt ſich hier um einen Fall von Untervermietung. Liſelotte. Wir können Ihnen leider nicht helfen, da es ſich hier zweifellos um Doppelverdienſt handelt. Auch Ihr Anſinnen, den alten Poſten ehrenamtlich bekleiden zu wollen, muß berechtigte Zurückweiſung erfahren, da Sie auf dieſe Art ja nur wieder einen Volksgenoſſen um ſeine Arbeitsſtelle bringen wür⸗ den. Für Ihre Arbeitskraft hat die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt oder die NS⸗Frauenſchaft aber ſicher eine Be⸗ ſchäftigung, die Sie voll und ganz— auch im Inter⸗ eſfe der Volksgeſamtheit— zuszufüllen vermag. G. S. 107. Die Verſtändigung der Sparer wegen der geſetzlichen Aufwertung erfolgte durch die Zeitung. Dadurch erübrigte ſich eine perſönliche Mitteilung. Sie können heute gegen die Genoſſenſchaft nichts mehr un⸗ ternehmen und tun gut daran, auf das entgegenkom⸗ mende Angebot einzugehen. Wie aus Ihrem Beiſpiel wiederum zu erſehen iſt, trägt jeder den Schaden, der nur flüchtig die Zeitung überfliegt, oder gar glaubt, ihr gänzlich entraten zu können. G. H. Neuerdings wurde in unſerem Hauſe elek⸗ triſche Treppenhausbeleuchtung eingerichtet. Es ſind drei Brandſtellen vorhanden mit Zeiteinſtellung, eine Brandſtelle für Kellerzugang mit Schalter. Der Haus⸗ herr verlangt nun von jedem Mieter(im Haus woh⸗ nen 5 Mieter und der Hausherr) 50 Pfennig pro Mo⸗ nat. Steht dieſes Recht dem Hausherrn zu oder kön⸗ nen die Mieter dieſe Forderung ablehnen?— Ant⸗ wort: Die Forderung beſteht zu Recht und über⸗ fteigt nicht das allgemein übliche Maß. C. K. Als ich in die neue Wohnung einzog, ſtellte ſich heraus, daß der Herd in der Küche unbrauchbar iſt. Iſt der Hauseigentümer verpflichtet, mir einen neuen Herd zu ſetzen? Im Mädchenzimmer iſt we⸗ der Gas noch elektriſches Licht. Muß der Hauseigen⸗ tümer ſolches legen laſſen?— Antwort: Da Sie die Wohnung in dieſem Zuſtand mieteten, alſo genau wiſſen mußten, daß keine Lichtleitung lag, können Sie nachträglich nicht den Hauseigentümer für den Man⸗ gel verantwortlich machen. Im übrigen geht ja aus dem Mietvertrag eindeutig hervor, wer für die not⸗ wendigen Reparaturen(Herd) zuſtändig iſt. Setzen Sie ſich doch einmal in Güte mit dem Hausbeſitzer auseinander. Roſa W. Wir müſſen Sie ſchon bitten, Ihren Fall der NS⸗Rechtsbetreuung im Schloß, Zimmer 246, Sprechſtunden Dienstag und Donnerstag von halb 3 bis halb 5 Uhr, vorzutragen, da wir grundſätzlich keine Rechtsauskünfte erteilen. J. M. G. Iſt das vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Pg. Renninger, ausgeſchriebene „Mannheimer Lied“ im April dieſes Jahres aus⸗ gewählt worden? Wer ſind die Preisträger?— Ant⸗ wort: Wir können Sie nur davon unterrichten, daß in etwa vierzehn Tagen eine Bekanntgabe darüber in unſerer Zeitung erfolgen wird. Bis dahin bitten wir Sie, ſich noch zu gedulden. 4 . — 2 Es geſ eines Ab Taufe ge das Gli konnte, ſe bracht ha getreten: Dimitri⸗ ges Gefſ Staunen⸗ ſagte nich Silbe de: mur und Stunde. War a licher R Ging es Dimitri nach Mos Augenbli mußte ha hinter ſe riß er 2 ſchleudert Kacheln. ren mit ſchreien u ger zu tie Wangen doch das gab die 2 und dieſe deſſen Fl bemächtig Die Me lige ließe verbrenne verließen tern und dieſer Mi ten nicht Lächeln le zehrte un ten: Was nichtet ha ben im G aller grei Alſo ve ſich ſtark gen warer den Säug ſen, wo e lutſchte. und der? habe er d ter, du w greifſt. E taufte.“? trug es ei zigen Lid ins Kiſſer ſchob den HA 8. 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Mai 1935 (Fortſetzung) Es geſchah, daß Serge Simunis ſeine Frau eines Abends ertappte, wie ſie ihrem Kinde die Taufe gab. Und da der unſelige Tropf, der das Glück ſeiner Vaterſchaft nicht zähmen konnte, ſeinen Nachbar Dimitri Schurek mitge⸗ bracht hatte, war auch das Unheil in die Hütte getreten: Anja ſegnete furchtlos das Kind, aber Dimitri Schurek lachte plärrend auf, da er Ser⸗ ges Geſicht zu einer Grimaſſe ſchrecklichen Staunens erſtarren ſah. Und Dimitri Schurek ſagte nichts. Kein Wort des Spottes. Keine Silbe der Anklage. Dieſer junge Teufel lachte nur und herrſchte mit dieſem Lachen über die Stunde. War aber Serge Simunis nicht verantwort⸗ licher Rat im Kollektiv Iſchim geworden! Ging es nicht um Kopf und Freiheit, wenn Dimitri Schurek ſein klirrendes Gelächter bis nach Moskau trug? Das alles ſchoß im Nu des Augenblicks durch Serges Seele. Und er mußte handeln, bevor Dimitri die Tür wieder hinter ſeinem Lachen geſchloſſen hatte. Alſo riß er Anja das Kind aus dem Arm und ſchleuderte die Taſſe voll Taufwaſſer gegen die Kacheln. Mochte ſich die Wöchnerin auch weh⸗ ren mit Händen und Zähnen, mochte ſie ſchreien und, was ſie noch nie getan, die Fin⸗ ger zu tieriſchen Krallen krümmen, ſo daß die Wangen ihres Mannes bluteten: Serge fand doch das Heiligenbild unter dem Kiſſen! Er gab die Beute ſeinem Freunde Dimitri weiter, und dieſer überantwortete ſie dem Herdfeuer, deſſen Flammen ſich mit hölliſcher Gier ihrer bemächtigten.— Die Männer mochten wohl glauben, das Hei⸗ lige ließe ſich zertrümmern wie eine Taſſe oder verbrennen wie ein Stück Papier. Denn ſie verließen die Kammer mit befriedigten Geſich⸗ tern und wollten nicht wiſſen, daß der Schmerz dieſer Mutter zur Gnade werden mußte; woll⸗ ten nicht ahnen, daß dieſe Gnade nunmehr ein Lächeln lernte, da ſich im Feuer die Aſche ver⸗ zehrte und naſſe Scherben den Boden bedeck⸗ ten: Was der Wutrauſch der Läſternden ver⸗ nichtet hatte, mußte auferſtehen zu einem Le⸗ ben im Geiſte, das mächtiger war als der Stoff aller greiſbaren Dinge! Alſo verließ Anja das heiße Bett. Sie fühlte ſich ſtark genug, obzwar erſt drei Tage vergan⸗ gen waren ſeit ihrer Niederkunft. Serge hatte den Säugling auf der Tiſchplatte liegen gelaſ⸗ ſen, wo er ſchrie und hungrig am Daumen lutſchte.„Peter“, ſprach Anja dem Kinde zu, und der Bube öffnete beruhigt die Augen, als habe er das mütterliche Wort verſtanden.„Pe“ ter, du weinſt um etwas, was du noch nicht be⸗ greifſt. Sei ſtille im Arm der Mutter, die dich taufte.“ Damit nahm ſie das ſüße Bündel auf, trug es einigemal hin und her, bis ſich die win⸗ zigen Lider ſchloſſen. Dann legte ſie Peter ins Kiſſen, machte ein ſegnendes Zeichen und ſchob den Riegel vor. Niemand ſollte ſie über⸗ n. HANS boMixNIk: Das Glut der Anja Simunis 4 A —— — raſchen, ohne Schrecken und Unruhe wollte ſie ihr Zeug packen für die Flucht in der Nacht. Geſpenſtiſch tickte die Uhr, im Herd kniſterte es ſcheu, auf der Straße tappten Schritte. Die Finſternis war ſchon ins Dorf gekrochen, als Anja den Riegel wieder löſte. Keiner hatte ſie behelligt in der Stunde, da ſie Brot und Wäſche in ein Tuch band und das armſelige Gepäck unter die Bettſtatt ſchob. Niemand konnte wiſſen, daß ſie im Morgengrauen ſchon in Wiſchinew ſein wollte, jenſeit der Stelle, wo der Dnjepr eine Schiffbrücke hatte. Es geſchah aber, daß Serge nicht allein zum Abendeſſen wiederkam. Er brachte Dimitri Schurek, den lachenden Spötter, mit; und Di⸗ mitri Schurek hatte wiederum eine Frau im Gefolge, deren Geſicht Anja Simunis nicht kannte. Nein, dieſe Frau war nicht aus Iſchim, auch hatte ſie geſchwollene, gläſern lauernde Augen und am Arm eine mit Buch⸗ ſtaben bedruckte Binde. Das Weib ſprach kei⸗ nen Gruß, die fett aufgeworfenen Lippen blie⸗ ben unbeweglich wie die Grimaſſe eines Göt⸗ zenbildes. Immer noch ſtand Anja ſchweigend da, in der Hand einen bleiernen Löffel, den Rücken dem Herd zugewandt, wo Zwiebelringe im Rüböl kniſterten. Es ſollte Klöße aus gehack⸗ ten Schweineherzen geben, aber nun ver⸗ dampfte das brutzelnde Oel, weil Anja nicht mehr bei der Sache war: Dimitri Schurek ſagte Heinz Steguieit —.— h 7 7 —=—23—=—————— 4 —— ſeiner Begleiterin, das Kind auf dem Kiſſen ſei jener Peter, von dem ſie vorhin geſprochen hätten! Da trat die Fremde ans Bett, beſah ſich den Knaben, befühlte ſeine Gelenke, nickte und ver⸗ ließ grunzend das Haus. Dimitri folgte ihr, während Serge ſeine Mütze auf den Tiſch ſchleuderte und abermals hart wurde wider Anja:„Das haſt du von deinem Weihrauch. Unſer Kind muß fort. Morgen ſchon. Das Weib, das mit Dimitri hier war, wird es nach Moskau bringen, wo eine Anſtalt ſteht!“— Dann weinte der junge Bauer, der nicht mehr Vater ſein durfte. Und weil er vor Anja ſeine Trären venbergen mußte, weil er aber auch begann, den Widerſinn ſeiner Stunde zu begreifen, lief er hinaus in die Nacht, watete durch den Schlamm der Dorfſtraße und tauchte unter im Lärm eines verqualmten Wirtshau⸗ ſes, wo man ihn mit Schnaps, Geſang und mutigen Worten ſpendierte. Anja aber ſtand unbeweglich in der Stube. Sie trauerte nicht, kein Seufzer kam aus ihrem Mund. Sie trat nur ans Fenſter, ſtarrte in die Finſternis, ſah, daß keiner das Haus belauerte und nahm dann ihr Kind auf und holte das fertig geſchnürte Reiſebündel unterm Bett hervor. Noch einmal blickte ſie ſich um, Abſchied zu nehmen von allen kleinen Dingen, dann klinkte ſie die Tür auf, kroch hindurch, ſchlich ins Dunkel, lautlos, ſchweigend, auf Zehenſpitzen, und doch nicht feige oder mutlos. Sie ſah die blanken Sterne, ſah den Samt des ſchwarzen Himmels und lief den Pappeln zu, die lang und raſſelnd am Ufer des Dnjepr Po⸗ Eine Szene aus„Das Mädchen Johanna“ mit George und Gründgens Die WMachi eler Drei 8. Fortſetzung Es war die vierte Nachmittagſtunde des ſech⸗ zehnten Juni. Vor der Tür im Schatten des alten Nußbaumes ſaß Mrs. Harte in ihrem Lehnſtuhl, neben ihr in einem Korbſeſſel zu⸗ rückgelehnt Jane. Das Köpfchen mit dem gleichmäßigen Profil in das Kiſſen gelehnt, auf welches das lichtblonde Haar reich und ſchwer niederfiel. Die Sonnenſtrahlen drangen durch das Gezweig des alten Baumes und malten auf Haar und Wangen wechſelnde Reflee. Ein reizvolles Bild. Aber alles an dieſer Erſchei⸗ nung war wie hingehaucht. Man konnte vor ſolcher Zartheit erſchrecken, die bei Menſchen wie bei Blumen nur den vergänglichſten Blü⸗ ten eigen iſt. Jane Harte beſchäftigte ſich mit einer Stik⸗ kerei. Ihre ſchlanken Finger ſetzten geſchickt Stich neben Stich und formten in ſchwerer Seide das Muſter einer roten Roſe. Aber ihre Gedanken waren nicht bei dieſer Arbeit. Ihre Miene verriet, daß eine Sorge, ein Kummer ſie drückte. Die Schatten unter den Augen ſprachen von durchwachten Nächten, die Bläſſe ihrer Wangen ſteigerte noch das Aetheriſche ih er ganzen Erſcheinung. Mit einem Seufzer lic“ ſie die Arbeit ſinken. „Heute iſt eine Woche vergangen, ſeit Sil⸗ veſter zum letztenmal bei uns war.“ „Du machſt dir vielleicht unnötige Sorge, mein Kind. Ich denke, er hat eine plötzliche Reiſe unternehmen müſſen.. vergaß es in der Eile, uns zu benachrichtigen.“ Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. „Vergeſſen?“ Ein bitterer Zug zuckte um Janes Mund. „Jane, was haſt du?“ „Laß, Mutter! Ich weiß, daß man in den Werken ebenfalls keine Erklärung für ſein plötz⸗ liches Verſchwinden hat. Man glaubt dort und ich fürchte es.. eine innere Stimme gibt mir die Gewißheit, daß er das Opfer eines Unglücksfalles oder vielleicht... eines Ver⸗ brechens geworden iſt.“ Sie barg ihr Geſicht in die Hände und ver⸗ ſuchte vergeblich, die fließenden Tränen zurück⸗ zuhalten. „Unmöglich, Kind. Der harmloſe, freund⸗ liche Menſch. Wer ſollte ihm übelgeſinnt ſein? Außer uns verkehrte er mit niemand im Orte. Wie wäre es, wenn wir Dr. Gloſſin um Rat fragten. Er hat doch für dieſen Nachmittag ſein Kommen in Ausſicht geſtellt. Vielleicht kann er uns helfen.“ Jane ließ die Hände ſinken. „Dr. Gloſſin?“ Ein Zucken ging über ihre Züge. Ihre Au⸗ gen öffneten ſich weit, und ein Beben lief durch den ſchlanken Körper. „Dr. Gloſſin. Ja... Er!“ Beimahe überlaut kam es von ihren Lippen. Grübelnd ruhten ihre Blicke auf dem dichten Blättergewirr über ihr. Die Gedanken jagten ſich hinter ihrer Stirn. Sie verſucht, einen ganz momentan und inſtinktartig aufgetauchten Ver⸗ dacht zu ergründen... Vergeblich. Sie fand HB-Bildstoek keinen Zuſammenhang. Der geſpannte Aus⸗ oruck ihrer Züge wich dem einer Enttäuſchung. Was war das, was da einen Augenblick ganz klar vor ihrer Seele ſtand und ſich dann wieder verwirrte und verdunkelte, ſo daß alle Zuſam⸗ menhänge verlorengingen? Das Einſchnappen der Gartentür klang da⸗ zwiſchen und ließ ſie auffahren. „Ah, Dr. Gloſſin!“ Schreck und Erwartung kämpften in ihren Mienen. „Sie riefen mich, meine liebe Miß Jane. Da bin ich. Womit kann ich Ihnen helfen?“ „Sie kommen zur rechten Zeit, Herr Doktor“, wandte ſich Mrs. Harte an den Beſucher.„Seit einer Woche iſt Mr. Logg Sar verſchwunden. Wir ſtehen vor einem Rätſel. Helfen Sie uns, es zu löſen.“ Janes Blick hing unverwandt an dem Geſicht des Doktors. Ihre Augen blickten ſo fragend und angſtvoll, als würde von dieſer Stelle aus über ihr eigenes Leben entſchieden. „Ja, helfen Sie uns, Herr Doktor“, ſchloß ſie ſich der Bitte der Mutter an. Es war klar, daß die beiden Frauen noch kleine Ahnung von der Affäre in Sing⸗Sing hatten, und Dr. Gloſſin handelte danach. „Oh, Mr. Logg Sar iſt verſchwunden? Da wäre es doch wohl das einfachſte, wenn man ſich an die Polizei wendete. Freilich müßte man glaubhaft machen, daß der begründete Verdacht eines Verbrechens vorliegt, denn ſonſt ... man reiſt viel in den Staaten, und eine achttägige Abweſenheit eines jungen unabhän⸗ gigen Mannes wäre noch kein Grund, den poli⸗ zeilichen Apparat in Bewegung zu ſetzen.“ Dr. Gloſſin hatte ſeine Züge in der Gewalt. Jane, die ihn geſpannt beobachtete, merkte keine Veränderung an ihnen, während er ruhig fortfuhr:„Ich will mich ſelbſt mit der ſten ſtanden. In der Kathedrale von Iſchim lärmte ſoldatiſches Volk, im Wirtshaus tanzte man Krakowiak und ſang läſterliche Lieder. Anja drückte das Neugeborene an ſich, als dürfte es die Worte der Trunkenen nicht hören. Dort, wo die Schiffbrücke war, wollte die Mutter hinüber. Sie zähmte ihre Haſt, hob die keuchende Bruſt in den Nachtwind, atmete tief auf, zuckte aber plötzlich zuſammen wie ein Lamm vor dem Peitſchenknall: Ein Lachen war aufgeſprungen, rauh und heiſer, kaum zwan'“ zig Schritte vor ihr am Ufer. Anjas Stirn tropfte, das Herz ſchlug bis zur Zunge. Weil das Lachen aber nicht wiederkam und die Seele der Landſchaft ſich ſchwermütig wie ein altes Wolgalied über die Sümpfe legte, ging die Mutter weiter, bedächtiger als vordem, und ihre Schuhe verſanken im Moraſt der unge⸗ pflegten Straße. Der Abſchied von Iſchim ließ ſich nun ertragen, die Lichter in den dunſtigen Fenſtern und der Rauch auf den Kaminen deu⸗ teten zwar die Friedfertigkeit einer Heimat an, doch war beides, Friede und Heimat, längſt ausgewandert in unbekannte Fernen. (Schluß folgt) Obige Rovelle erſchien in der Sammlung unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Der Koloß von Rom. In Rom trägt man ſich mit dem Plan, eine Koloſſalſtatue zu er⸗ richten, die als Verſinnbildlichung des Faſchis⸗ mus bisher unerreichte Ausmaße erhalten ſoll. Der grüne Hügel des Monte Mario, an deſſen Fuß das für die Olympia 1944 beſtimmte gigantiſche Marmorſtadion liegt, iſt als Stand⸗ punkt in Ausſicht genommen. Wie der Monte Mario die Landſchaft beherrſcht, ſoll ſeine Krö⸗ nung, die Koloſſalſtatue des Faſchismus, das Wahrzeichen des modernen Roms werden. Der Plan iſt ganz im geheimen von der Opera Balilla vorbereitet worden. Der Bildhauer Bellini hat die Entwürfe geſchaffen, die eine Rieſenfigur darſtellen, die den Arm zum rö⸗ miſchen Gruß erhebt und ſich der Sportjugend, der Stadt und tiberabwärts St. Peter zuwen⸗ det. In der Höhe ſoll der Koloß jedoch unter dem hochgelegenen St. Peter bleiben. Der Plan, der urſprünglich geheim gehalten wer⸗ den ſollte, iſt jetzt vorzeitig bekannt geworden. Es iſt bereits mit dem Guß eines Fußes be⸗ gonnen worden. . Um die ſprachliche Verſchönerung des Stadt⸗ bildes. Wie der Deutſche Sprachverein mit⸗ teilt, hat ſich der Oberbürgermeiſter von Berlin bereit erklärt, ſich für eine Säuberung des Stadtbildes von überflüſſiger Fremdſprachelei einzuſetzen. Beim Reichsarbeitsminiſter wurde beantragt, im künftigen Reichsſtädtebaugeſetz die ſeen zum Schutze des Ortsbil⸗ des dahingehend zu erweitern, daß auch Ge⸗ ſchäftsſchilder mit fremdſprachigen Aufſchriften. unter Umſtänden als Verunſtaltung des Stadt⸗ bildes entfernt werden können. Damit dürfte die nach dem Kriege beſonders in den Groß⸗ ſtädten wieder aufgetauchte Unſitte, deutſche Geſchäfte mit fremdſprachigen Firmentiteln zu verſehen, endlich ihr Ende erreicht haben. Eine neue Parkſchöpfung in München. Das Gelände des ehemaligen Botaniſchen Gartens und des im Jahre 1931 abgebrannten Glas⸗ alaſtes in München wird jetzt eine völlige eugeſtaltung erfahren. Es iſt eine parkartige Anlage geplant, die ein Ausſtellungsgebäude, einen von Profeſſor Wackerle in Anlehnung an Werke des ſüddeutſchen Barock geſchaffenen Neptun⸗Brunnen und ein Kaffeehaus enthalten ſoll. Mit der Durchführung wurden Profeſſor Joſef Wackerle und Prof. Oswald Bieber be⸗ auftragt. Die ganze Anlage ſoll im Jahre 1936 fertiggeſtellt ſein. . Polizei in Verbindung ſetzen, aber... aber vielleicht hat Mr. Logg Sar triftige Gründe..“ „Herr Doktor! Was ſoll das heißen?“ Jane rief es mit fliegender Haſt. Sie ſchaute den Beſucher mit großen, klaren Augen an. Doch nur auf Sekunden. Vor dem magneti⸗ ſchen Fluidum, welches aus den funkelnden Augen des Doktors auf ſie überſtrömte, ſenk⸗ ten ſich ihre Augenlider ſchwer und furch:ſam. „Ich bin nur gekommen, um eine Kleinig⸗ keit, die ich bei meinem letzten Hierſein ver⸗ gaß, aus dem Laboratorium zu holen. Ich muß gleich wieder abreiſen.“ Im Umdrehen ſuchte er nochmals den Blick Janes zu faſſen, den dieſe beharrlich zu Boden gerichtet hielt. Einen Augenblick nur dauerte der ſtumme Kampf. Dann ſchaute das Mäd⸗ chen beſiegt zu dem Manne empor. Ihre Blicke verſenkten ſich ineinander. „Eine kleine halbe Stunde, dann iſt mein Geſchäft erledigt.“ Der Doktor ſchritt dem Hauseingang zu. „Bring mich ins Haus, liebe Jane. Die Sonne iſt hinter dem Dach verſchwunden. Mir wird kühl.“ Während Jane die herabgeſunkene Decke um ſie ſchlug, ſtrich ihr die Mutter liebkoſend über das bleiche Geſicht. „Mein Liebling, es wird noch alles gut werden.“ „Möchteſt du recht haben, liebe Mutter.“ Ruhig, faſt eintönig ſprach Jane die Worte. Im Hauſe bettete ſie die Kranke auf einen Di⸗ wan und wandte ſich zum Flur. Leiſe ſchloß ſie die Tür und ſtand wie mit ſich ſelbſt kamp⸗ fend einen Augenblick ſtill. Dann ſchritt ſi dem Laboratorium zu. (Fortſetzuna folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Mai 1935 Nesse unci nochmals Messel! Sachte! Erſt muß man Tritt gefaßt und den Gang zum Rummelplatz angetreten haben. Die Mannheimer ſind zu zählen, die ſich noch nicht auf dem Meßplatz umſahen. Möglich, daß man⸗ cher noch keine Zeit zu einer lärmenden Aus⸗ ſpannung fand. Aber es wäre doch kaum denk⸗ bar, daß er ſich in letzter Stunde nicht doch noch aufraffte, um einmal in dieſem Trubel unter⸗ zutauchen, ſich durch eine Straßenzeile wider⸗ ſtandslos ſchieben zu laſſen und nach dem lan⸗ gen, wiſſenſchaftlich tauſendfach belegten und zweitauſendmal widerlegten Vortrag des Aus⸗ rufers einen Groſchen für das„Wunderbare“ frei zu machen. Dafür iſt ihm die Meſſe von Jugend an zu ſehr ans Herz gewachſen. In der Zwiſchenzeit hat man vielleicht ein Dutzend Donnas geſehen, die ſich mit melan⸗ choliſchem Augenaufſchlag in einen Korb ſtek⸗ ken ließen, den ein wild dreinblickender Fakir kreuz und quer durchſtach, ohne daß die Holde, die im zugeſperrten Korbe ſaß, einen Piepſer von ſich gab, ließ man ſich noch viel ergötzlichere Wunder von Hellſehern und Zauberern vor⸗ machen, iſt man unter Umſtänden zu einer gutſortierten Mappe von Schriftdeutungen ge⸗ kommen. Aber was will das bisher Erfahrene ſchon gegenüber dem bunten Neuen beſa⸗ gen, das ſich jenſeits des Neckars wieder mai⸗ mäßig geballt hat? Der Lockung iſt ſchlecht zu widerſtehen. Einer zieht den andern mit und zuletzt möchte doch keiner den netten und friſchfröh⸗ lichen Meſſebummel miſſen, der ſich auch diesmal wieder ergibt. Traf ich da geſtern meinen alten Chemie⸗ Profeſſor vor einer Bude ſtehen.„Hm“, meinte ich leichthin,„Sie treiben Studien?“—„Bei⸗ leibe nicht“ entgegnete er lachend,„ich freue mich nur darüber, wie leicht es der Belehrende von dieſer Bühne herab hat, die Aufmerk⸗ ſamkeit von jung und alt zu erre⸗ gen. Wenn wir das in der Schule ſo machen würden. Na, ich kann Ihnen ſagen: kein Junge käme mehr nach Hauſe! Aber Mitſchaf⸗ fen würde keiner. Genau ſo wenig wie hier. Es iſt einfach ein Spaß, ſich kritiklos einen blauen Dunſt vormachen zu laſſen. Dafür iſt Meſſe. Auch für mich.“ Recht ſo! Macht man ſich lächerlich, wenn man ſich von einer Amme durch das Märchen⸗ paradies etwa ſchieben läßt? Oder wenn man als vorſichtiger Fahrer mit dem lenkbaren Ge⸗ fährt mit elektriſchem Antrieb verſagt und ſich als tollkühner Meiſter im Anrem⸗ peln entpuppt? Darin liegt ja gerade das Vergnügen. Warum ſoll man dem Zuſchauer, der vielleicht den Groſchen nicht in der Taſche hat, um eine perſönliche Vorſtellung zu geben, nicht eine heitere Stunde verſchaffen? Es gibt welche darunter, die auf der Meſſe nichts laſſen und doch allein ſchon durch ihre Teil⸗ nahme an allen Vorgängen, die ſich allerorts abſpielen, unentbehrlich ſind. Sie gehören ein⸗ fach mit dazu, ſind Lockvögel für ſolche, die ſich ihr Intereſſe etwas koſten laſſen können. Und nicht ſelten kommt es vor, daß ſie von Gutgelaunten mitgenommen werden. Was ich noch ſagen wollte: das„Kaſperle“ iſt auch wieder da! In verführeriſcher Nähe der Wurſtbraterei, die weithin angenehm im Ge⸗ ruche ſteht. Der Raumeinſchnitt iſt Tummel⸗ platz für die Kleinen, die für keinen Schlager einer benachbarten Orgel empfänglich ſind, ſolange ſich der Vorhang noch nicht vor dem abenteuernden Kaſperl geſenkt hat. Auf⸗ fällig, daß in dieſem Jahre eine Menge Schau⸗ buden anzutreffen ſind, die Beſucher durch ſen⸗ ſationelle Sonderleiſtungen anzie⸗ hen wollen. „Kommen Sie herein, meine Herrſchaften! Sehen Sie die hohe Wand dort? Mit Krallen kommen Sie nicht hinauf. Dieſer kleine Kom⸗ preſſor ſchafft'!“ Kaum glaubhaft! Aber wer ſchon einmal dieſe hervorragende Nummer ge⸗ ſehen hat, kann ſeine Anerkennung über die ſportliche Leiſtung nicht verſagen. In Heidel⸗ berg ſoll es übrigens paſſiert ſein, daß einer ——— eiß und gelk · die Frulilingokacben Haben wir darüber ſchon einmal nachgedacht, iſt uns das überhaupt ſchon einmal aufgefal⸗ len, daß die Frühlingskinder alle helle, zarte Farben tragen? Vielleicht empfan⸗ den wir ihre Lieblichkeit und meinten, das müſſe ſo ſein; das läge ganz in der Frühlings⸗ ſtimmung; die erſten taſtenden Verſuche, zum ſichtbaren Leben zurückzufinden, könnten nicht laut und grell vor ſich gehen; zartgetönt, hell⸗ farbig ſetze der Frühling Tupfen um Tupfen auf die erſtarrte Erde, um erſt nach und nach zu kräftigeren Farben, zu energiſcheren Pinſel⸗ ſtrichen überzugehen. Das iſt eine Erklärung und iſt doch keine, denn ſie wird vom menſchlichen Gemüt erſt hineingelegt in die Natur. Nun iſt es tatſäch⸗ lich ſo, daß dem erſten Frühlingsboten, dem Schneeglöckchen, die ebenſo helle Schweſter, der Märzenbecher, folgt und daran ſich die ganze übrige Reihe der weißen und gelben Blumen anſchließt: Anemonen laſſen ihre weißen Sterne durch das vorjährige Laub leuch⸗ ten, Primeln und Sumpfdotterblumen ſtehen am Bach und an feuchten Stellen, Huflattich und Löwenzahn ſind die gelben Blumen der Wieſen, und in den Gärten leuchten die kräf⸗ tigen Töne der Oſterglocken und das zartere Gelb der Forſytie. Wiſſenſchaftler haben aus⸗ gerechnet, daß von den Pflanzen unſeres Frühlings 33 Prozent weiß, 28 gelb, 20 rot, 9 blau, 8 violett und 2 Prozent braun blühen. Weiß und gelb iſt alſo wirklich am meiſten vertreten. Im Sommer treten da⸗ gegen die blauen, roten und lila Farben weit mehr in den Vordergrund: der intenſiveren Sonnenſtrahlung ſetzen die Pflan⸗ zen den dunkleren Farbſtoff als wirkſames Schutzmittel entgegen, denn das Licht wirkt bei allzu reichlicher Beſtrahlung ſchädlich auf die Chlorophyllzellen. Es iſt ebenſo wie mit der Pigmentbildung der menſchlichen Haut. Die Frühlingsflora hat dieſen Angriff der Sonne noch nicht zu fürchten und kann ſich mit den zarteren und beſcheideneren Farben begnü⸗ gen. Da haben wir die Erklärung des weißen und gelben Frühlings. 7 meine Ieroclatten. dieſer kühnen Fahrer, der den Wagen feſt und ſicher in der Hand hat, wenn er ſich an der ſenkrechten Wand hochwindet, noch vor der Kommiſſion die Fahrprüfung ablegen mußte. Der Ordnung halber! Es ſoll recht unterhalt⸗ ſam geweſen ſein, zumal der Fahrer und ſein ſportliches Können weithin bekannt war. Der Motorradler, der dem herumflitzenden Renn⸗ wagen nachſauſt und dabei noch allerlei Frei⸗ übungen macht, verdient ebenfalls genannt zu werden. Treffend, was ein Beſucher, der die Holz⸗ treppe zur Schaubude des armloſen Mal⸗ und Zeichenkünſtlers herabkletterte, einem läſtigen Frager antwortete:„Der hott's los! Was an⸗ nere norre immer mit'm Maul mache wolle, tut er wirklich mit im Mund aach ausfiehre. Ja, kenne muß mer'!“ Der Wilde Weſten hat ſich daneben noch ein⸗ gefunden. Wie ein amerikaniſcher Film⸗ und Prärieheld ſteht der junge Rieſe auf den Brettern, die hier Meſſe bedeuten. Der Andrang der Jugend iſt hier groß und der Beifall, der nach einer Kraftleiſtung drin⸗ nen nach außen dringt, beweiſt, daß der Mann⸗ heimer dankbar dafür iſt, wenn ihm etwas An⸗ ſprechendes geboten wird. Er iſt auch empfäng⸗ lich für eine Aufklärung, für einen Hinweis des Graphologen etwa, der ſeit Jahren zum Beſtand unſerer Meſſe gehört. Gegen Ende der Woche iſt man jedenfalls froh, eine Zwiſchenſtation zu wiſſen, die unter allen Umſtänden etwas für den Schauluſtigen bietet. So er eben kein Miesmacher, ſondern ein redlicher Mitmacher iſt. Das iſt Vorausſetzung auch für die Meſſe⸗ freuden, die noch einige Tage nach Herzensluſt ausgekoſtet werden können. Und immer wieder!! hk. Oft habe ich mich fragen müſſen, wer dieſes Volk(die Deutſchen) je bezühmen könnte, ob es England, ob es Frankreich, ob es Rufßland ſein könnte. Und ſehr, ſehr oft iſt es mir erſchienen, als ob ganz Europa zuſammengenommen an dieſer Aufgabe zerſchellen müßte. Man ändert nicht dieſe Seelen, man ändert nicht dieſe Ebenen, wo der Deutſche Jahrhunderte hindurch aufgewachſen iſt und gelebt hat, und nach deren Abbild er die eigene Seele formte... Auch zer⸗ ſchmettert, werden dieſe Menſchen nach nur zwei Generationen von neuem erſtehen und den ihnen gebührenden Platz in der Welt einnehmen. Der Italiener Luigi Ambroſini, Sonder⸗ berichterſtatter der Turiner„Stampa“ nach einer Reiſe durch Deutſchland 1915. HB-Aufnahme und-Bildstock II -BAHN nn demm Nürburg- Ring Ferling's Schwankende Weltkugel Das Dauergespräch von der Messe: der gute Allgäuer Käse — die Freude fur groſ und klein! (Gegenüber der Feuerwache) Adolf-Hitler-Ufer Konditoreĩ Diestelkamp aus Mainz aneleln · Meugat Krokant-Zuckerstangen in meinem modernen Vyrkaufswagen am Eingang des Meßplatzes hergeßt nicht die 6 SnopanHEnnaus 4 lehmann's aierannte Sicherheits-Schiffschaukel Aelitung/ Aelitung! Rudoelfs venebie Schienhalle ist auch wieder auf der Messe, in der 2. Reihe wie immer! 1. Reihe unten wie immer! Ludwig Lehmann, Mannheim Verkaufs-Messe amAdolf-Hitler-Ufer Kochs Inemtaen-Prrisschieben Ale Arien G eibehre, NMobeni, Karabmer, Militàroeioehre(Mod. S8, 90, 4 mm gesog. Es werd. wertvolle Preise ausgeschossen ————————————————— Klings Aufio— Sheilhwand ⸗ Tedezfalir! 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Und ha folg verſag Schlag tat, Ziel erreid Goethe e und nach ih Aufſtieg un nichts trüb den Dichter mitgenoſſen ihr Sorgen dungen ſei ſchwere St hat ihr arb⸗ Sohnes beſ ihren achtze ſeines Land ſie nicht, d mußte ums oft aufrecht vertrauen 1 „alleweg gr ſtarb, gab f ſchöne Lehr⸗ brünſtigen Luther( Lebenskamp damit auch Sie war eir Sohn, zu Lebens une Kind freigel war.„Dir iſt unſer be gutmütiger Martin ma Sorgen. Er Schmerzens mals eingef Als Bis war der Se hatte ihr no ſelig wäre d geahnt, was behalten ha vielen Mütt Familie kön verſchmerzer einen Freun verloren ha Zuverſicht g konnte, das doch in ſein ſohn geweſe böſe Sorge freilich ein von ihm git wird alles 1 4 für die noch gen des JI Jean Pa teilt, ſeine e hin noch mi fühlsleben i ſie allerding feſt und )an der vor der n mußte. interhalt⸗ und ſein war. 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In dieſer Hinſicht war Goethe ein Glückskind wie nur wenige vor und nach ihm. Denn ſeine Mutter erlebte ſeinen Aufſtieg und ließ ſich ihr Mutterglück durch nichts trüben. Auch Schillers Mutter hat den Dichterruhm des Sohnes dankbar und ſtolz mitgenoſſen, aber Friedrich war und blieb doch ihr Sorgenkind, weil ihr die wechſelnden Wen⸗ dungen ſeines Schickſals immer von neuem ſchwere Stunden brachten. Dürers Mutter hat ihr arbeitshartes Leben zwar im Haus des Sohnes beſchloſſen, aber daß dieſes eine unter ihren achtzehn Kindern einſt einer der Größten ſeines Landes ſein würde für alle Zeit, ahnte ſie nicht, denn ſie ſah nur, wie er kämpfen mußte ums tägliche Brot. Aber ſie hielt ihn oft aufrecht mit ihrem unerſchütterlichen Gott⸗ vertrauen und hatte, wie er einmal ſchreibt, „alleweg große Sorg für unſer Seel“. Ehe ſie ſtarb, gab ſie ihm noch ihren Segen und„viel ſchöne Lehr“ und ſchlief dann unter ſeinem in⸗ brünſtigen Gebet hinüber. Auch Margret Luther hat ein gut Teil des kraftvollen Lebenskampfes ihres Sohnes miterlebt, aber damit auch ein gut Teil Erfolg dieſes Kampfes. Sie war ein gerader aufrechter Menſch wie ihr Sohn, zu dem ſie in allen Stunden ihres Lebens unentwegt hielt, wiewohl ſie ihn als Kind freigebiger verprügelt hatte, als ihm lieb war.„Dir und mir iſt niemand hold— das iſt unſer beider Schuld“, ſagte ſie einmal in gutmütiger IJronie zu ihm, allein um ihren Martin machte ſie ſich dennoch keine ernſten Sorgen. Er ſtand in Gottes Hand, und ihn als Schmerzensſohn zu betrachten, iſt ihr wohl nie⸗ mals eingefallen. Als Bismarcks Mutter die Augen ſchloß, war der Sohn noch der„wilde Bismarck“ und hatte ihr noch nicht viel Freude gemacht.— Wie ſelig wäre die Ehrgeizige geweſen, hätte ſie nur geahnt, was die Zukunft dem„Wilden“ vor⸗ behalten hatte! Doch gerade dieſes Glück iſt ſo vielen Müttern verſagt geblieben.„Die eigene Familie könnt' ich— wenn auch nicht leicht— verſchmerzen,“ ſchrieb Ludwig Thoma an einen Freund,„aber daß ich meine liebe Mutter verloren habe, noch bevor irgendein Erfolg ihr Zuverſicht geben und mir den Dank ermöglichen konnte, das habe ich nie verwunden.“ War er doch in ſeiner Jugend ein rechter Schmerzens⸗ ſohn geweſen und hatte der Mutter manche böſe Sorge gemacht. Später wurde er ihr dann freilich ein wahrhaft guter Sohn, aber als ſie von ihm ging, bedeutete ihr liebes Wort:„Es wird alles recht werden!“ doch nur einen Troſt für die noch unerfüllten Wünſche und Hoffnun⸗ gen des Jungen. Viel Not und Sorge hat Jean Pauls Mutter mit ihrem Sohne ge⸗ teilt, ſeine erſten Erfolge konnte ſie aber immer⸗ hin noch mitgenießen. Eine Mutter, die das Ge⸗ fühlsleben ihres Sohnes verſtehen konnte, war ſie allerdings nicht, doch ſie lebte nur für ihn, Lichtbild: Erna Lendvai-Dircksen Volk ohne Mütter iſt ein totes Wort. Denn aus der Mutter Schoße quillt das Leben, Wie Mutter Erde einſt die Kraft gegeben Für allen Lebens Wandel fort und fort. Fufter Verlag Deike(M) Das Mutterweſen trägt des Schöpfers Erbe Ans Licht als ein von ihm geweihtes Wollen Nun blüht es auf, nun ſchöpft es aus dem Vollen, Daß es als Ganzheit lebe, ſiege, ſterbe! Ein Volk, dem ſeine Mütter heilig ſind, Wird von Erfolg ſich zu Erfolg bewegen. Es ruht auf ihm ja ſeiner Mütter Segen Gekrönt mit höchſtem Gottgeſchenk: dem Kind. H. M. Heidrich. und als er ſein erſtes größeres Honorar er⸗ halten hatte, lief er noch am ſpäten Abend ſtun⸗ denweit, um der in ihrer armſeligen Stube am Spinnrad ſitzenden alten Frau die frohe Nach⸗ richt zu überbringen. Richard Wagner war achtzehn Jahre alt, als ihm das„erſte Hoffnungslächeln“ ſeiner Mutter zuteil wurde, ein kleines Zeichen ihres Vertrauens zu ſeinem Muſikerberuf, nachdem er ihr während ſeiner„böſen Studentenzeit“ viele Sorgen gemacht hatte. Ihr Sorgenkind blieb er auch, aber da ihr Hauptcharakterzug „drolliger Humor und gute Laune“ war, nahm ſie ſeine erſten Mißerfolge ruhig hin. Selbſt ſeine frühe Heirat, die ihr argen Kummer be⸗ reitete, verbitterte ſie nicht gegen den Sohn. Die ſorgenzerquälten Zeiten, die ſein Schaffen im⸗ mer wieder trübten, erlebte ſie ja glücklicher⸗ weiſe überhaupt nicht mehr. Welche Kämpfe ihrem Sorgenkind noch vorbehalten waren, ehe endlich der Erfolg ſein Werk krönte, das hätte ſie, die ihm einſt nur„mit Zagen“ das Geld zum Einkauf des erſten Notenpapiers gegeben hatte, ſich wohl nie und nimmer träumen laſſen. Ein Schmerzenskind im wahrſten Wortſinn war Arthur Schopenhauer für ſeine Mut⸗ ter. Hart gegen ſich ſelbſt und verbiſſen in ſeine peſſimiſtiſchen Anſchauungen, war er ihr Wi⸗ derſpiel in allen Dingen. Bis es ſo weit kam, daß Mutter und Sohn ſich trennten auf Nim⸗ merwiederſehen. Auch die Mutter Friedrich Nietzſches hat die Schmerzen der Mutter⸗ liebe beſſer kennen gelernt als ihre Freuden. Anfangs, als der Sohn mit vierundzwanzig Jahren ſchon Univerſitätsprofeſſor wurde, keimte freilich leiſe der Stolz in ihr auf das „große Tier“, wie ſie ihn ſcherzhaft nannte, aber dann verdrängten allmählich Leid und Sorge alles Mutterglück. Sie mußte den genia⸗ len kranken Sohn wieder wie ein kleines Kind pflegen, aus⸗ und ankleiden, mußte ihn hüten vor der Neugier der Menſchen und fühlte doch im Inneren, daß er recht hatte, als er ihr ſchrieb:„Ich weiß, daß ſich in fünfzig Jahren das Urteil über mich herumgedreht haben wird und in welcher Glorie von Ehrfurcht dann der Name Deines Sohnes ſtrahlen wird...“ Ob⸗ wohl ſie, die fromme, einfache Pfarrersfrau, für die Lehren ihres Sohnes immer nur ein kaum verhülltes Entſetzen aufbringen konnte. Ein ähnliches Schickſal war der Mutter Höl⸗ derlins beſchieden. Auch ſie nahm den gei⸗ ſteskranken Sohn wieder zu ſich, als die Welt ihn nicht mehr verſtand, und pflegte ihr Schmer⸗ zenskind geduldig und gütig, bis es die müden Augen ſchloß. Und Grabbes zerrüttetes Leben endete gleichfalls in den Armen der Mut⸗ ter, des einzigen Menſchen, der ihm ſeine Feh⸗ ler verzieh und nachſah. So iſt es denn, ſo weit und wohin man ſieht, überall dasſelbe. Faſt jeder Menſch war irgend⸗ wann das Schmerzenskind ſeiner Mutter. An⸗ ders iſt kaum jemand ins Leben hinaus und den weiten Weg zu Ruhm und Glück gegangen. In jedes dieſer Schmerzenskinder legte die Mutterliebe den Grundſtein zu ſeinem Sein und Werden. Und dieſer Grundſtein hat dann den Bau getragen, wenn er auch noch ſo hoch in den Himmel wuchs. Enn Monn lrKehit Beim Die Frau ging ruhelos im Zimmer auf und alb. Manchmal richtete ſie einen Blick voller Qual aus dem Fenſter. Draußen dämmerte kan, und ungeſund der Großſtadtmorgen. ie Frau fröſtelte. Die— der Kin⸗ der ſchwangen gleichmäßig im Raum. Manch⸗ mal zog ſie das Tuch, das ſie über die Schulter geworfen hatte, feſter an ſich und ſtrich eine ergraute Strähne zurück, die ihr immer wieder ins Geſicht fiel. Was war das nur? Rünf Jahre hatte ſie auf dieſen Tag gewartet, fün lange gvaue Jahre. Fünf Jahre, in denen nichts ihren Alltag ſtützte als dies: Vielleicht ruft er mich ſchon heute, oder, wenn alles vergebens war, wird vielleicht morgen die Tür ſich auf⸗ tun, und er wird wieder da ſein. Würde zurück⸗ kommen um eine Hoffnung ärmer, als er ge⸗ gangen war. Aber es war doch wieder Ver⸗ einigung, und ſie war dem Alltag nicht mehr ſo ſchutzlos ausgeliefert. Und nun hatte er vor ein paar Tagen ge⸗ ſchrieben, er kam wieder. Alles würde das leiche Werkeln ſein wie vordem, aber— er kam wieder. Das erſte Gefühl war Freude geweſen, und dann plötzlich war es aus dem Unbewußten und hatte ſie umklammert, und jetzt plötzlich graute ihr davor, daß er wieder⸗ kommen würde, jetzt fand ſie keine Brücke mehr zurück zu jener Zeit, die vor dieſen fünf— lag. Sie fühlte nur, daß der Zeitraum ihrer Einſamkeit, in dem ſie ihn fern in irgendeiner unbekannten Gegend wußte, unüberſteigbar trennend zwiſchen dem Geſtern und dem Mor⸗ gen ſtand. Sie hatte ihn ſchweren Herzens gehen laſſen, als fühlte ſie ſchon damals, daß dies mehr als äußere Trennung bedeute. Und doch wußte ſie, daß eigentlich ſie ſelbſt es war, die ihn unge⸗ wollt hinauskrieb ins Unbekannte, weil hier alle Hoffnungen ſcheiterten. Daß ſie und die Kinder ſchuld daran waren, ſchon du ihr bloßes Daſein, ſchon allein dadurch, daß der Mann Verantwortung fühlte für ſie. Schweren Herzens war er gegangen, aber vielleicht würde er dort, wohin er ging, endlich wieder Arbeit finden, nach den grauen, troſtloſen Tagen ſei⸗ nes unfreiwilligen Müßigganges, in denen allein das— das die Frau verdiente, und ſeine ſchmale den armſeligen Haushalt aufrechterhielten. Und nun würde er kommen mit der Belaſtung des Geſtern und einer Zeit, die fremd war, die ſich in keiner Weiſe einordnen ließ in das, was früher ihr gemeinſames Leben war. Die Stunden krochen langſam, grau, eine nach der anderen lautlos 33 die kleine Stube. Dann wurde es auf dem Flur lebendig. Manch⸗ mal hörte man Schritte, ab und zu flatterte der Fetzen irgendeines—— durch die Tür⸗ ritzen, vom Hofe kamen hin und wieder Schritte hevauf, immer im gleichen Allta Alltag. Dann aber ging plötzlich die Tür au und— er war da. Einen Augenblick ſahen ſie einander ſtumm an. Der Mann zog mit einer unſichtbaren Bewegung die Mütze vom Haar und ſuchte krampf aff nach einem Wort, das ihm Eingang verſcha einmal die ſeine geweſen war. Wie bleich er ausſieht— dachte die Frau—, wie fremd. Das iſt die Landſtraße, was in ſeinem Geſicht iſt, all die grauen Straßen, die er vergeblich egangen iſt. Dann machte er einen Schritt auf ie zu, und unwillkürlich wich ſie zurück. Da lachte er kurz und hart auf und machte eine Bewegung zur Tür, als wollte er wieder ehen.. Da ſchien es, als wenn ſie erwachte. Mit einer haſtigen Bewegung griff ſie nach ſeinem rm. „Bleib“, ſagte ſie rauh,„da biſt du ja alſo wieder.“ Er nickte ſtumm, warf ſeine Mütze aufs Bett und ließ ſich ſchwer auf einen Stuhl miederſinken. Hunger hab' ich“, ſagte er dann. Hie Frau wandte ſich um und ging in eine Ecke des Zimmers, wo hinter einem Aann fah das Regal mit dem Eſſen ſtand. Der Mann ſa nicht auf, wie ſie am Herd hantierte, er hörte nur 15 en Schritt im Zimmer auf und ab ge⸗ hen. Er hörte die Teller klappern und begann, als ſie das Eſſen hingeſtellt hatte, nach einem kurz gemurmelten Dank ſchweigend zu eſſen. Die Frau ſetzte ſich ihm gegenüber, ſtützte das Geſicht in die Hände und die Ellenbogen auf den Tiſch. „Da biſt du alſo wieder“, wiederholte ſie. Der Mann ſah auf. „Ja“, ſagte er,„iſt dir wohl nicht recht?“ „Hab' ja gewußl ſagte ſie,„daß du wieder⸗ kommſt“. Dann ſchwiegen beide, und die 14— empfand qualvoll die Leere, die zwiſchen ihnen ſtand. Sie hatte ſich ausgemalt, wenn er wieder⸗ käme, ſelbſt ohne Hoffnung wiederkäme, wie ſie ihn dann aufnehmen und neu mit ihm aufzu⸗ bauen beginnen wollte. Und nun? Nichts als Vorwurf: Daß du ſo wiederkommſt.. Er ſchob den Teller beiſeite und ſah ſie un⸗ ſicher an. „Die Kinder?“ fragte er.„Wiſſen ſie, daß ich komme?“ Die Frau nickte mit dem Kopf. „Ich hab's ihnen ja ſagen ⸗ 5 s ſchien, als ob der Mann ſich innerlich ver⸗ 5 röche. „Und?“ fragte er dann unſicher. Sie zuckte die Achſeln. „Na ja, freuen tun ſie ſich ſchon.“ Er zog die Schultern hoch und ſah die Frau nicht 1* an. Dann ſtand der Mann— auf und ſtellte ſich mit dem Rücken zu der Frau an die Wand und ſah zu den Kinderbildchen auf, die dort hingen. „Da waren ſie noch klein“, murmelte er vor ſich hin,„und da war alles noch anders.“ Die Frau hörte es, und faſt, ohne daß ſie es . empfand ſie das Heimatſuchen in ſeinen orten. Es ſind doch auch ſher Kinder, dachte ſie dann, unſere Kinder. Dann wurde plötzlich die fte in eine Welt, die auch Tür aufgeriſſen, und die beiden Mädel ſtanden auf der Schwe e. Einen Augenblick ſahen ſie ſtumm zum Vater hinüber, der ſich halb zu ihnen umdrehte. „Vater!“ Und dann waren ſie bei ihm, und das endlich war Heimkehr. „Vater, da biſt du ja wieder!“ Und das war anders, als die Frau es geſagt hatte. „Nun iſt alles wieder gut, Vater, und die Mutte braucht nicht mehr zu weinen, nicht 1 4¹ „Hat die Mutter geweint?“ Es war das erſte, was er zu den Kindern ſprach. „Ja, Vater, weil wir alle ſo Sehnſucht hat⸗ ten! Jetzt biſt du aber wieder da.“ Karl Bröger. Die Frau ſtand mit dem Rücken zu ihnen in der Ecke am Kocher, und aufblickend ſah der Mann, daß ihre Schultern zuckten. Da ſchob er plötzlich die Kinder beiſeite, trat hinter ſie und legte ihr die Hand auf die bebende Schulter. „Mußt nicht weinen“, ſa er rauh,„es wird alles wieder gut werden. Wir müſſen verſuchen, noch einmal aufzubauen, für die Kinder!“ Und das war es, was den Weg ſchuf vom Einſt ins Morgen: Wir müſſen noch einmal an⸗ fangen für unſere Kinder. Da lehnte ſie ihr Geſicht ſekundenlang an ſeine Schulter und fühlte, daß ſie endlich den führt gefunden hatten, der ſie zueinander zurück⸗ ührte. Der Klegskuchen Bei Münderleins in der Krebsgaſſe herrſchte — Die beiden Aelteſten waren auf Urlaub ge⸗ kommen, und die Mutter Münderlein ver⸗ kündete dieſes Ereignis, glühend vor Eifer und Stolz, der ganzen Nachbarſchaft. Hans Mün⸗ derlein war Offizier⸗Stellvertreter bei der Infanterie, ſein jüngſter Bruder Otto diente als Obermaat auf einem Torpedoboot. Beide hatten es bereits zu verſchiedenen Orden und Ehrenzeichen gebracht, was die Mutter Mün⸗ derlein niemals zu erwähnen vergaß. „Was die Buben gut ausſchauen!... Es iſt gar nicht zu glauben... Und die Uniformen erſt!.. Die ganze Stadt läuft man aus und findet kein ſo feines Tuch mehr... Ich ſchäm' 235 halt recht, daß ich den Buben gar nichts vorſetzen kann... Es gibt ja nichts... Iſt das ein Leben! Man möcht' ſich rechtſchaffen auf⸗ hängen manchmal...“ Die Mutter Münderlein ſtand bei ihrer Nach⸗ barin Luiſe Löhner in der Küche. Das geaen Geſicht der 50jährigen Frau den gehetzten Ausdruck aller Frauen der Kriegszeit und bettelte zu der um 20 Jahre jüngeren Nachbarin hinauf um Hilfe und Beiſtand. „Seit geſtern mittag renn ich die Verwandten und Bekannten ab. 33 früh um 2 Uhr hab ich mich drüben beim Bäcker angeſtellt.. Jetzt hätt 5 alles für einen Kuchen beiſammen. Nur Milch fehlt, und nirgends treib ich einen Tropfen auf... Sie wiſſen ja, Frau Löhner, wir kriegen für uns zwei alte Leut nur einen Schoppen Magermilch... Und ſo gern tät ich doch den Buben eine Freud machen... Sie eſſen ſo gern Kuchen...“ Luiſe Löhner patſchte mit der runden, feſten Hand beruhigend den leicht verkrümmten Rük⸗ ken der Mutter Münderlein. 3 „Einen Schoöppen kann ich ſchon abzwacken, ohne daß den Kindern etwas abgeht... Ich helf ſchon aus... Ihre Buben ſollen den Kuchen von der Mutter haben...“ Während nun Luiſe Löhner das Töpfchen mit Milch füllte, ſang die Mutter Münderlein das Lob guter Freunde und getreuer Nachbarn. „Nicht auszuhalten wärs, wenn nicht eins dem andern etwas an die Hand ging. Wir Frauen müſſen zuletzt doch den ganzen Krieg ausbaden... Der ann kommt heim und nimmt den Löffel in die Finger.. Daß was im Teller iſt, dafür kann unſereins ſorgen. Und C ſelbſtverſtändlich vor!... Ich ſag es aber im⸗ mer wieder: Wir Frauen haben das größte Kreuz, das richti ge„Eiſerne Andächtig faltet die Mutter Münderlein die Hände über dem blauen Steintopf und trug ihn vor ſich her wie etwas Heiliges. Jeder ver⸗ ſchüttete Tropfen Milch wäre ein nicht ausdenk⸗ bares Unheil geweſen. Kaum richtig aufzutreten traute ſie ſich vor Angſt, ein tückiſcher Zufall könnte ihr ein Bein ſtellen. Luiſe Löhner machte ihr die Türe auf und fühlte ſich ſelber leichter, als der Milchtopf glücklich auf der An⸗ richte gelandet war. Die beiden Frauen, recht in einem gemein⸗ ſamen Element, prüften und teilten die vor⸗ handenen Schätze, wogen und maßen ab, wie dies und das am beſten zu verwenden wäre, und rückten mit hundert Liſten und Kniffen dem Mangel zu Leibe. Unterdeſſen ſaßen die beiden Urlauber mit dem Vater in der guten Stube und qualmten das Zimmer voll mit dem graublauen Rauch ihrer kurzhälſigen Pfeifen. Der Kuchen war gegeſſen. Mutter Münder⸗ lein räumte ab und ſtellte feſt, daß ſo ein Ku⸗ chen doch viel ſchneller verzehrt als gebacken würde, gar nicht zu reden von den Umſtänden, die heute das Kuchenbacken erſchwerten. Am anderen Tage wurden die beiden Ur⸗ lauber von ihren Truppenteilen überraſchend zurückberufen. Es gab kein ſchlechtes Fluchen, als die Telegramme mit dem Befehl zum ſofor⸗ tigen Einrücken geleſen wurden. Der Abſchied ging unter ſolchen Umſtänden etwas Hals über Kopf vor ſich. Mutter Münderlein weinte ein wenig, als ſie ihre beiden ſtrammen Buben umarmte und dann wieder in den Krieg ziehen ließ. In der Küche bei der Nachbarin Löhner wiſchte ſie ſich die Tränen aus den Augen. „Wenn die Buben nur wenigſtens ein paar Tage länger hätten bleiben können!... Viel⸗ leicht hätte ich nochmals einen Kuchen zu⸗ ſammengebracht... So mit gar nichts fortgehen laſſen, das iſt ſchon hart...“ In einem Unterſtand bei Ppern und in einer Koje eines Torpedobootes, das in Wilhelms⸗ haven unter Dampf lag, gab es eine kleine Ueberraſchung, hier, als der Offizier⸗Stellver⸗ treter Münderlein, dort, als der Obermaat Münderlein ſeinen Ruckſack auspackte. Jeder von ihnen hielt ein kleines, ſchon et⸗ was vertrocknetes Stück Kuchen in der Hand und wußte nicht, wie es in ſein Gepäck ge⸗ kommen war. Die Mutter Münderlein wußte es aber. Sie hatte die beiden Kuchenſtücke ja nicht für ſich auf die Seite getan. Eræiehe dein Kind frũhæeilig æU eimem Gled der Nachſtehende Ausführungen entnehmen wir mit Genehmigung von J. F. Lehmanns Verlag, München, dem Schlußkapitel des ſoeben im 11. bis 20. Tauſend erſchienenen Buches„Die deutſche Mutter und ihr erſtes Kind“ von Frau Dr. med. Johanna Haarer. Von Anfang an man das Kind ge⸗ wiſſermaßen als vollwertigen Menſchen, mit dem man in vernünftigem Deutſch ſpricht, und den man weder wie ein Schoßtierchen, noch wie ein—— behandelt. Es iſt kein Zeichen beſonderer Mutterliebe, wenn man ſein Kind unabläſſig mit Zärtlichkeiten beſonders vor Dritten überſchüttet, oder all ſeinen Adnſieh 1e unbedenklich nachgibt. So Affenliebe verzieht das Kind wohl, erzieht es aber nicht. Im Gegenteil, ſehr oft kommt es frühzeitig zu föpmlichen Kraftproben zwiſchen Mutter und Kind. Sie in der richtigen Weiſe zu be⸗ ſtehen, iſt das Geheimnis aller Erziehung. Auch wenn das Kind auf die Maßnahmen der Mutter mit eigenſinnigem Geſchrei antwortet, ja de dann läßt ſie ſich nicht irre machen. Mit ruhiger Beſtimmiheit ſetzt ſie ihven Willen weiter durch, vermeidet aber alle Heftigkeit und erlaubt ſich unter keinen Umſtänden einen Zornesausbruch. Auch das ſchreiende und wi⸗ Nutter ſreude... lit Gen. v. J. F. Lehmanns Verlag, München) ganz beſonders bedacht ſind. derſtrebende Kind was die Mutter für nötig hält, und wird, falls es ſich weiterhin — en aufführt, gewiſſermaßen„lalt⸗ eſtellt“, in einen Raum verbracht, wo es allein ein kann, und ſo lange nicht beachtet, bis es ſein Verhalten ändert. Man glaubt gar nicht, wie früh und wie raſch ein Kind ſolches Vor⸗ gehen begreift. Das gut erzogene Kind iſt für ſeine Eltern und ſeine ganze Umgebung keine Laſt, ſondern ein Quell der Freude und des Glückes. Nie⸗ mals werden wir bei ihm Szenen erleben, wie man ſie leider in manchen Familien und fogar auf der Straße mit anſehen muß: Die ver⸗ legene und hilfloſe Mutter mit dem wütend ſchreienden und um ſich ſchlagenden Kinde, das davorn iſt, auf dieſe Weiſe ſeinen Willen urchzuſetzen. Daß man in der Beachtung des Kindes bei aller Liebe und Zärtlichbeit, die es braucht, nicht zu viel tut, iſt ein weiterer Schlüſſel zur Er⸗ *— Immer wieder haben wir darauf hingewieſen, daß das Kind bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade ſich ſelbſt überlaſſen bleiben fol und lernen muß, ſich ſelbſt zu n Jeſchenti Wird einem Kinde zu viel Beachtung geſchenkt und aus jeder ſeiner Regungen ein halbes 8⁰0.. Volksgerneinschœſt Wunder gemacht, ſo entwickelt es ſich vaſch zum kleinen Komödianten. Seine natürliche Unbe⸗ fangenheit geht verloren. Deshalb iſt es ein Micher beſonderen Unverſtandes, wenn manche Mütter mit ihren Kindern vor Dritten förm⸗ liche Vorführungen veranſtalten. Damit kann der Grund 5 0 werden zu bleibenden Cha⸗ raktermängeln. Nicht einmal aus etwaigen Aeußerungen des Schmerzes mache man unnötig viel Weſens. Selbſtverſtändlich fällt das Kind, das ſtehen und gehen lernt, viel, ſtößt ſich öfters und ſchreit und weint dann. Natürlich braucht mancher kleine Jammer ſeinen kleinen Troſt. Grundverkehrt aber iſt es, das Kind bei jeder Kleinigleit mit Aeußerungen des Mitleids zu überſchütten. Die Mutter, die hier vielleicht weifelt, mache einmal den Verſuch: Das Kind, das bei irgendeinem kleinen nicht un⸗ nötig bedauert wird, ſchreit nur halb ſo lang. Vergeſſen wir doch nicht, was für Anforde⸗ rungen unſere Zeit ſchon an die Jugend ſtellt, welch hohe Erwartungen der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat an ſie knüpft. Vorüber ſind die Zeiten, wo es erſtes und oberſtes Ziel aller Er⸗ ſönlich zund Aufzucht war, nur die Eigenper⸗ önlichleit im Kind und Menſchen zu vervoll⸗ kommnen und 0 fördern. Eins iſt heute vor allem not, nämlich daß jeder junge Staatsbür⸗ 855 und Deutſche zum nützlichen Gliede der zolksgemeinſchaft werde, daß er neben der Entwicklung all ſeiner guten Anlagen und Fähigkeiten lerne, ſich einzuord⸗ nen in eine Gemeinſchaft und um ihretwillen eigene Wünſche und eigene Beſtrebungen zu⸗ rückzuſtellen. Die erſte Gemeinſchaft, in die das Kind ler⸗ nen muß ſich einzuordnen, iſt die der Geſchwi⸗ ſter. Von ihr gehen unermeßliche und liche erzieheriſche Werte aus. Hier wird erſt⸗ mals die Forderung erhoben, auf etwas zu ver⸗ zichten zugunſten andever, und den Eigennutz zu unterdrücken zum Wohle der Brüder und S Es iſt kein Zufall, wenn man im Leben immer wieder beobachten kann, wie le⸗ benstüchtig und leiſtungsfähig die Menſchen ſind, die aus großem Geſchwiſterkreiſe kommen, wie ſchwierig und bei allen guten Anlagen dem Leben gegenüber unfähig die ſorgſam behüteten und verwöhnten einzigen Kinder im Vergleich dazu erſcheinen. Wenn wir der deutſchen Frau am Anfang dieſes Buches die dringende For⸗ derung vor ſtellten, daß die Zeit der Zwei⸗, Ein⸗ und Keinkindehe aufhören müſſe um jeben Preis, ſo rufen wir jetzt der deutſchen Mutter aufs neue zu: Verſage deinem erſten Kinde den Segen einer Schar von Geſchwiſtern nicht wegen kurzſichtiger Bedenken und falſcher Sorge um die Zukunft! Auch wenn die Stel⸗ lung und Exiſtenz des Ehemannes und Vaters noch nicht nach menſchlichem Ermeſſen„ge⸗ ſichert“ erſcheint, auch wenn er noch mitten im harten Daſeinskampf ſich mühſam behaupten muß— die Frau und Mutter muß ebenſo wie er wiſſen, daß ſie beide mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein ſtehen, daß der nationalſo⸗ zialiſtiſche Staat und ſein Führer ſich von jeher für die mutigen Kinderreichen beſonders ein⸗ ſetzten, ja, gevade in ihnen die wertvollſten Glieder des Volkes ſehen und auf ihr Wohl vor Schi noch um jede ſprie Gold weiß 3 aber im⸗ das größte . die f und trug „Jeder ver⸗ cht ausdenk⸗ aufzutreten ſcher Zufall tiſe Löhner e ſich ſelber auf der An⸗ em gemein⸗ en die vor⸗ zen ab, wie nden wäre, nd Kniffen lauber mit d qualmten muen Rauch er Münder⸗ ſo ein Ku⸗ ls gebacken Umſtänden, ten. beiden Ur⸗ berraſchend es Fluchen, zum ſofor⸗ Umſtänden nig, als ſie armte und eß. in Löhner lugen. s ein paar 11. Viel⸗ Kuchen zu⸗ 3 fortgehen nd in einer Wilhelms⸗ eine kleine er⸗Stellver⸗ Obermaat e. , ſchon et⸗ der Hand Gepäck ge⸗ aber. Sie cht für ſich 1 raſch zum iche Unbe⸗ iſt es ein nn manche tten förm⸗ amit kann nden Cha⸗ ungen des Weſens. das ſtehen fters und ch braucht nen Troſt. bei jeder kitleids zu vielleicht Das Kind, nicht un⸗ b ſo lang. Anforde⸗ gend ſtellt, nalſoziali⸗ ſind die laller Er⸗ Eigenper⸗ zu vervoll⸗ heute vor Staatsbür⸗ Bliede der neben der ner guten einzuord⸗ ihretwillen ungen zu⸗ Kind ler⸗ r Geſchwi⸗ d wird erſt⸗ as zu ver⸗ Eigennutz rüder und n man im n, wie le⸗ Menſchen e kommen, lagen dem behüteten Vergleich chen Frau ende For⸗ Zeit der ren müſſe deutſchen hem erſten eſchwiſtern id falſcher die Stel⸗ nd Vaters ſſen„ge⸗ mitten im behaupten benſo wie orgen und ationalſo⸗ von jeher iders ein⸗ ertvollſten ihr Wohl das Hatterseiee lt, zia, letgta, Menſchen, die um mich herumſitzen. eEs iſt immer dasſelbe Bild. Men⸗ ſchen, bunt zuſammengewürfelt, wie ſie der Zufall die gleichen Wege führt. Meine Blicke bleiben an der ſorgfältig gepflegten Hand meines Gegenübers haften. Das Rot der angemalten Fingernägel leuchtet wie Fleiſchfetzen hervor. Die Hand liegt ſonſt weiß, ſchmal und länglich da. Man hat das Gefühl, als ſtände man vor Wachshänden, f ausdruckslos und ohne jede Regung ſind ie. Meine Blicke wandern weiter zu der alten Frau, die neben den ſeelenloſen Hän⸗ den ſitzt. Ihr Schoß iſt breit und ſchwer, und in dieſem Schoß liegen zwei hartver⸗ arbeitete Hände. Welche Unterſchiede! Meine Blicke vergleichen. Ich fühle, wenn dieſe Hände, die weiße und die harte Hand, zuſammenkämen, dann müßte ſich die weiße Hand beſchämt zuſammenfalten, beſchämt es den ganzen Erdenrund umſpannen, wenn alle Mütter ſich die Hände reichten. Und überall wo Mutterhände ſchaffen, iſt Liebe, iſt Heimat und Zuhauſeſein. Mutter⸗ hände, Mutterſchickſale tauchen auf, bild⸗ haft, aufblühend, um langſam zu ver⸗ klingen. Ich ſehe die Hände einer jungen Mutter. Matt und gelöſt liegen ſie wie ein tiefes Dankgebet auf den Kiffen. Die Hand iſt weich und gleichmäßig; wie in ſich hin⸗ einhorchend liegt ſie da. Das Schickſal hat noch keine tiefen Runen und Fältchen in ſie hineingelegt. Es wartet noch darauf, durch dieſe Hände zu gehen. Eine feſte Zuverſicht leuchtet uns aus ihnen entgegen, alles Kommende tapfer zu tragen. Sie wiſſen im Augenblick nichts von Eitelkeiten, das große Mutterleben hat ſie gezeichnet. Die Hand hat alles Flatternde verloren und iſt erfüllt von ſeiner tiefen Verantwortung. Im ſatten Rhythmus pulſt das Blut durch die vor der eigenen Leere, die durch die vom Schickſal gezeichnete Hand der alten Frau noch unterſtrichen wird. Je mehr ich die alten Hände betrachte, um ſo lieber werden ſie mir. Jede Runzel, jede Falte kommt mir vertrauter vor und ſpricht von ihrem Leben. Tief ſchneidet der Goldring in den Finger ein. Mit einemmal weiß ich, warum ich dieſſe Hände lieben muß. Es ſind die Hände einer Mutter, Mutterhände. Alle Menſchen ſind mir plötz⸗ lich fern, und nur dieſes eine Wort ſchwingt wie ein Glockenton in mir. Iſt es nicht, wenn wir dieſes Wort ausſprechen, als wenn eine ganze Welt voll Liebe ſich er⸗ ſchlöſſe, eine Welt, die immer ſchöner wird, Die Hand kennt die Sorgen nach der wir immer mehr Sehnſucht be⸗ kommen, je mehr wir vom Leben wiſſen? Und wenn wir zurückblicken, iſt es dann nicht, als gehe unſer Weg direkt von den ſchützend gebreiteten Händen der Mutter aus, die uns wie eine Ruhe und ſtille Zu⸗ verſicht begleiten? Wie eine Kette würde Wie Schalen ſchließen ſich die Hände um das kleine Geſchöpf. jungen Mutterhände. Stille und Frieden, aber auch durch die Mutterſchaft bewußt gewordene Kraft ſprechen zu uns. Wie zart ſind dieſe Mutterhände und heimlich bebend, wenn ſie zum erſten Male das Weſen umfaſſen, das ihr Ureigenſtes durch das Wunder des Lebens geworden iſt. Wie Schalen ſchließen ſich die Hände um das kleine Geſchöpf und werden ſo zum Gebet. Eine unendliche Liebe ſtrömt auf das Kind hernieder. Immerzu möchten die Hände das Kind umfaſſen, und jede Be⸗ wegung iſt ſcheue, tiefe Dankbarkeit. Welche Ruhe und Beglückung geht von Mutter⸗ händen aus, wenn ſie ihr ſchlafendes Kind umfangen hält. Still und unbeweglich um⸗ um das tägliche Brot. ſchließen ſie das Kind. Wie ein Wiegenlied ſind die Hände, irgendein kleines, ſtille⸗ feines, eins von denen, die man nur gan, leiſe ſummen darf.— Immer in allem, wa⸗ auch Mutterhände tun, immer iſt eine leiſe Zärtlichkeit, ein eigener Rhythmus dabei. Mutterhände ſind nie achtlos, und Sie oĩncl geõffaet uon enote Sag „ Uhr tickt, und die wenn ſie weh tun müſſen, ſo haben ſie nachher um ſo größere Güte. Alle großen und kleinen Kümmerniſſe werden durch die Hand der Mutter geſtillt und eglättet. Sie füh⸗ en am eheſten, wo es weh tut, und wiſ⸗ ſen immer zu helfen. Mutterhände, em⸗ ſig ſchaffende, ſtill in ſich ruhende, heim⸗ lich beiende, ſchwer ringende.— Eine endloſe Kette von Schickſalen flutet vorbei. Ganz ſtill iſt es im Zimmer, nur die Stille ſtrömt mit lei⸗ ſem Klingen hernie⸗ der. Das Licht der kleinen Lampe fällt auf das Antlitz ei⸗ ner Frau, deren Haare ſchon anfan⸗ gen, grau zu wer⸗ den. Ihre Hand ſtützt den Kopf, der ſich tief über ein Blatt beugt. Die Haut der Hand ſieht aus, als hätte ein weiter Wind Dünenſand in feine Wellen geweht, ſo tau⸗ ſendfältig überziehen ſie wie kleine Riſſe die Hände. Auch jetzt, wo ſie Feierabend haben, ſcheinen ſie noch von Sorgen zu ſprechen. Man braucht dieſe Hände nicht zu ergreifen, man weiß es auch ſo, daß ſie Schwielen haben, und daß ihre Finger⸗ ſpitzen hart und breit ſind. Von den greiſen Muttervhänden geht der Glanz nie erlöſchender Güte aus. Nicht oft mögen dieſe Hände tatenlos geweſen ſein. Photos Die Hand iſt ſchwer geworden vom vielen Zugreifenmüſſen, ſie kennt die Sor⸗ gen um das tägliche Brot. Aber es ſpricht auch eine bewußte Kraft aus ihnen. Sie ſind trotz alledem Sieger geblieben im Kampf mit den Alltäglichkeiten und haben mit ſtrenger, aber gerechter Hand alle Ver⸗ ſtellung und alles Hohle im Leben der Kinder ausgerottet. Sie hatten ſicher wenig Zeit zum Streicheln und Liebkoſen, dazu waren ſie der Wirklichkeit zu nahe. Ihre Liebe war, daß ſie immer helfen konnten, daß ſie immer Rat zu geben wußten und immer Vorbild ſein durften. Nicht oft mögen dieſe Hände tatenlos geweſen ſein, und nicht immer werden ſie die Stille eines ſolchen Abends genoſſen haben, denn dazu ſind ſie zu raſtlos und rüſtig. Aber vielleicht iſt es Beſtimmung, daß Mutterhände nie tatenlos ſind, und ein gütiges Geſchick gab ihnen, daß ſie nie in ihrer wohlwollen⸗ den Fürſorge ermüden. Nur ſo können ſie zu uns ſprechen, und uns immer (): Willi Engel wieder ihr tauſendfältiges Leben offen⸗ baren. Jede Hand hat ihren Ausdruck, ihre Sprache. Es iſt keine Mutterhand ſo ver⸗ arbeitet, daß ſie nicht doch einmal mit un⸗ endlicher Zartheit ſtreicheln könnte, daß ſie nicht doch mit tiefer Innigkeit zu helfen wüßte. Alles, was der Mund nicht zu ſagen vermag, offenbaren Mutterhände. Wieder, wie in der Kindheit, werden die Hände Schalen, in die der Kopf ſinkt, um ſich Troſt aus ihnen zu holen. Eine neue Zu⸗ verſicht blüht auf aus den leidgeprüften Händen der Mutter und wird zu tiefem Frieden für die, die ſich den Händen beu⸗ gen. Frieden und Al⸗ ter, das iſt der Aus⸗ klang eines reichen Menſchenlebens, aber von den greiſen Mut⸗ terhänden geht noch der Glanz nie er⸗ löſchender Güte aus. Ausruhend, wie im ſtillen Gebet, liegen die zitternden Greiſen⸗ hände auf dem ſchwar⸗ zen Buch der Bibel. Die Sonne umſpielt idie roten Geranien⸗ töpfe auf dem breiten weißen Fenſterbrett und umfängt auch die alten ruhenden Hände. Jede Falte, jede Rune der Hand reißt einen ſchwarzen Schatten auf, ſo daß die Hände wie zerfahren vom vielen Schickſal, das durch ſie hindurchge⸗ floſſen iſt, ausſehen. Und doch geht von dieſen Händen eine große Ruhe aus. Sie ſcheinen nicht mehr den Kampf, den ſie ihr Leben lang ge⸗ kämpft haben, zu ken⸗ nen.„Wir haben voll⸗ endet“, ſprechen ſie zu uns. Langſam iſt ihnen das Steuer ent⸗ glitten. Aber mit tiefer Zuverſicht und un⸗ erſchütterlichem Glauben ſind ſie bereit für das Kommende. Gerade dieſe alten Hände erzählen uns mit glückhafter Deutlichkeit von der Vollendung der Mutterſchaft. Der Kreis hat ſich geſchloſſen, die Hände dürfen ruhen. Es iſt Feierabend, ſcheinen ſie zu ſagen, und irgendwo ſchwingt eine Glocke, die leiſe ſingt: Danket, danket, danket. 1* Das iſt die große Gnade der Mutter⸗ hände, daß ſie geöffnet ſein dürfen vom erſten Tag ihres Mutterſeins bis zum letzten Augenblick ihres Lebens, daß ſie mit immer tröſtenden Händen geben können, je mehr das Leben an Härten ihnen auf⸗ gebürdet hat, und daß ſie nie zu alt ſind, um nicht noch beten zu können, für die. die ſcheinbar dieſen Händen entwachſen ſind. Deswegen ſchließt auch das Wort„Mutter⸗ hände“ eine ganze Welt voll Sehnſucht und unendlicher Liebe ein. Hildegard Radeſtock. * Begegnung mit einer Künsilerin Unterredung unſeres Berliner K⸗Mitarbeiters mit der Künſtlerin.) Anläßlich des Internationalen Filmkongreſſes in Berlin wurde im Ufa⸗Palaft am Zoo der Tonfilm„Das Mädchen Johanna“ mit Angela Salloker in der Titelrolle uraufgeführt; der Film hatte vor dem internationalen Publikum einen außerordentlichen Erfolg. Es lag nicht in meiner Abſicht, ein„Inter⸗ view“ für die Leſer des„Hakenkreuzbanner“ zu machen. Es iſt auch keins geworden; darauf bin ich ein wenig ſtolz. Gewöhnlich iſt ja ein Interview mit einem großen„Star“ nur mög⸗ lich, wenn dieſer Star gerade nichts Beſſeres zu tun hat. Augela Salloker hat aber jetzt ſehr viel zu tun. Das läßt ſich während des Film⸗ kongreſſes und vor dem Start ihres größten Filmes ja verſtehen. Ich habe mit ihr nur eine „Unterredung“ gehabt— in ihrer Berliner Wohnung; denn eigentlich wohnt ſie ja ſtändig in München. Ihre Berliner Wohnung und meine Wohnung befinden ſich nämlich in einem Haus irgendwo in der Nähe des Kaiſer⸗ damms in Charlottenburg. Es ſind das die Heimſiätten der zum Junggeſellendaſein ver⸗ dammten Menſchen. Sie gehört dazu, und ich gehöre dazu. Ich bin allerdings eitel ge⸗ nug, mein Alter zu verſchweigen. Angela Sallloker aber iſt einundzwanzig Jahre alt. Ich glaube, nach ſolcher Feſtſtellung behaupten zu können, daß Fräulein Salloker noch ſehr jung iſt. Aber vorläufig ſind wir noch bei der Woh⸗ nung. Die iſt nicht groß. Ich kann ſagen, daß ich ſie ſehr genau kenne. Ich meine zunächſt die Wohnung. Denn in dieſem Hauſe iſt eine „Bude“ ſo wie die andere. Wo ich meinen Schrank, in die Wand eingebaut, habe, hat ſie auch ihren Schrank. Ich kenne mich alſo ſozu⸗ ſagen ſelbſt in ihren Schränken und Fächern aus. Ich wäre nun in der Lage, dieſe auf⸗ zuzählen. Doch das überlaſſe ich den Film⸗ illuſtrierten, damit die auch noch etwas zu tun haben. Ich ſtelle nur noch feſt, daß gegenüber der Wohnung Angela Sallokers ihre Freundin wohnt, Fita Benkhoff, die von ſich ſelbſt glaubt, noch ein Filmküken zu ſein. Aber wir kennen ſie doch alle!. Die Filmarbeit zum„Mädchen Johanna“ iſt noch gar nicht ſo lange beendet. Doch es war noch Zeit genug, daß Fräulein Salloker ihre „Reſidenz“ München inzwiſchen einmal beſuchen konnte. Jetzt iſt ſie natürlich wieder in Berlin und ſitzt nun vor mir: einfach und ſchlicht. Das iſt das, was ich als erſten Eindruck zu vermelden hätte. Die rollenmäßig langgewachſenen Haare der Künſtlerin geben ihrem Geſicht knabenhaften Charakter. Sie ſpricht davon, daß dieſer Film und die Arbeit an ihm ihr ein ſehr begeiſterndes Er⸗ lebnis geweſen ſeien.„Das iſt beſtimmt keine Phraſe“, ſagt ſie.„Weil dieſe Arbeit eben nicht auf einzelne Perſonen, ſondern bei allen Mit⸗ ſchaffenden, ob Künſtler oder techniſcher Stab, einzig und allein als Geſamtwerk ab⸗ Das„Mädchen Johanna“ zu Hause geſtimmt war. Und dann war jeder wirklich und mit ganzem Herzen dabei. Vor allem der Spielleiter: Guſtav Ucicky.“ Ueber den Film ſelber möchte ſie nicht ſpre⸗ chen. Er möge als Leiſtung für ſich wirken. Man könnte mit eigenen Auslegungen, ſelbſt der eigenen Rolle, leicht mißverſtanden wer⸗ den.„Ich ſpiele ja auch garnicht bewußt. Selbſtverſtändlich verſuche ich, zunächſt eine Rolle nach beſtem Vermögen geiſtig zu er⸗ faſſen. Aber wenn es dann ans Spielen geht, mache ich, glaube ich, doch alles anders — dann ſpiele ich ungehindert und frei. Man wird einfach Charakter und Menſch, den man geſtalten ſoll, und den man fortab mit ſich herumträgt.“ Freilich iſt auch Angela Salloker der Meinung, daß die Atelierarbeit mit ihrem vielen techniſchen Drum und Dran im Hinein⸗ leben in eine Rolle nicht die Möglichkeit bietet wie vergleichsweiſe das Theater.„Aber es iſt nur eine andere Art, zu ſpielen. Man muß ſich daran gewöhnen“, meint ſie. Ueber ihren Werdegang erzählt die Künſt⸗ lerin, daß ſie aus keiner Künſtlerfamilie entſtammt. Die Eltern hatten aber nichts ge⸗ gen eine Bühnenlaufbahn einzuwenden. Mit den üblichen„Erfolgen“ auf den Bühnenveran⸗ ſtaltungen der Schule begann es. Dann kam die Schauſpielſchule, und ſchließlich das Stadt⸗ theater ihrer Heimatſtadt Graz. Und dann auch der erſte Erſolg:„Das Kätchen von Heilbronn“. Es folgte je eine Spielſaiſon in Breslau und München. Auch das heitere Fach iſt der Künſt⸗ lerin nicht fremd, aber die ernſten Klaſſiker entſprechen mehr ihrem Weſen. Angela Sal⸗ loker wird auch in den diesjährigen Heidel⸗ berger Feſiſpielen als„Heilige Johanna“ auf⸗ treten. Der erſte Gindruck, den die Künſtlerin auf den Beſucher macht, verſtärkt ſich noch im Laufe der Unterhaltung: einfach und ſchlicht! Hinter dieſer menſchlichen Faſſade wächſt die künſtleriſche Größe einer jungen Schauſpielerin der neuen deutſchen Geſchichte. Kuntze. Seligkeiten eines Kinderspaziergangs Von M. Jungnickel Wir gehen in den hellen Morgen hinein, meine kleine Tochter und ich. Ein Kind mit drei Jahren, ſtrupplig, wild, die Sirümpfe her⸗ untergerutſcht bis auf die Schuhe. Von daheim hat ſie ſich ein dickes Buch mitgenommen:„Cae⸗ ſars Monarchie und das Principat des Pom⸗ pejus“. Sie wollte es durchaus mitnehmen und ich ließ es ihr. Unter den kleinen, rechten Arm hat ſie den fetten Schmöker geklemmt und ſchreitet nun aufgerichtet und wichtigtuend vor mir her. Angela Salloker Photo: Ufa. An uns vorüber ſchaukelt die duftende Wolke eines blühenden Lindenbaumes. Vögel ſingen ſich durch die unendliche Bläue. Und das kleine Mädchen ſpringt bald hierhin und bald dort⸗ hin. Für jeden Stein, den ſie findet, hat ſie ein andächtiges Geſicht. Sie hebt ihn auf und ſteckt ihn in meine Taſche. Und die Knopflöcher mei⸗ nes Rockes ſchmückt ſie voll Seligkeit mit dem trompetenden Gelb des Löwenzahns. Sie macht mich bekannt mit Hunden und Katzen. Alte Frauen ſtellt ſie mir vor, die verſorgt und müd⸗ gearbeitet der Sonne zugehen. Und alte Män⸗ ner ſpricht ſie an, die ſich zitternd an dicke Stöcke klammern. Ja, ſie kennt ſie alle. Alle haben ſie ein Ruheplätzchen in ihrem Herzen. Sie hat „Caeſars Monarchie und das Principat des Pompejus“ unterm Arm, hat heruntergerutſchte Strümpfe, was bedeutet ihr da der Herr Bür⸗ germeiſter und der Herr Polizeipräſident? Nichts.— Sie lächelt ſie weg, wenn ſie würde⸗ voll an ihr vorübergehen. Und plötzlich ſteht ſie ſtille, zieht mich tief zu ſich herunter und flüſtert mir ins Ohr:„Ich bin dein Liebchen.“— Ja, mir kann nichts ge⸗ ſchehen, weil ſie mein Liebchen iſt. Und weiter gehts. Ich fühle das Verlangen, einmal die Steine zu zählen, die ſie mir in die Taſche geſteckt hat, aber ich tue es lieber nicht. Ich weiß ſelbſt nicht, warum. Nun gehts in eine Straße mit prächtigen Modenläden und mit Ringen im Fenſter und teuren, goldenen Uhrgehängen. Ach, ſie hat kein Auge dafür. Aber dort, vor einem Winkelladen, wo zer⸗ laufene Schuhe hinter der Scheibe ſtehen und ein verroſteter Vogelkäfig und ein zerdrückter Zylinderhut, da hat ſie eine alte Puppe ent⸗ deckt. Abgeliebt und fleckig geküßt, ſo ſitzt die Puppe zwiſchen dem Trödelkram. Und die klei⸗ nen Mädchenaugen blicken lange und lachen verlangend und blau und herzlich durch die ſtaubige Scheibe der vergeſſenen Puppe zu. Und weiter gehts. Kindererinnerungen hängen ſich an mich. Ich buchſtabiere mit ihr, ich zähle mit ihr. Ich beantworte jede Frage, und mag ſie noch ſo dumm ſein. Ich lache mit ihr und weiß manchmal gar nicht, worüber ſie lacht.——— Es iſt, als ginge ich mit ihr in den Himmel hinein. Andere Länder— andere Sitien/ Bei den Frauen des Nordens/ von E. Seeger „Wie alt iſt denn das Kind?“ fragte ich ganz unſchuldig eine Lappenfrau, als wir ihr Lager beſichtigten. Ich ſprach engliſch zu ihr, da ich wußte, daß ſie davon wenigſtens einige Brocken verſtehen konnte. Aber erſchrocken fuhr ich zu⸗ rück— das breitmäulige, ſchon an ſich nicht gerade zu einer Schönheitskonkurrenz geeignete Geſicht der Lappin verwandelte ſich in das einer Furie und ich fürchtete, ſie würde mir an die Gurgel ſpringen.— Plötzlich mußte ich laut lachen, denn mir ging eine ganze Reihe von Talglichtern auf, die ledergelbe Hexe hatte durch ihre mangelhaften Sprachbenntniſſe verſtanden, daß ich ihr Kind, ein kleines, fettbeſchmiertes, verſchmutztes, ſchlitzäugiges Scheuſälchen, zu kaufen wünſche und nach dem Preis fragte. Darum verteidigte ſie es mit dem Mut einer Löwin, darum war ich in ihren Augen ein minderwertiges Sub⸗ jekt. Von ihrem Standpunkt aus lag es ja nahe, anzunehmen, daß die Fremden ſtatt geſchnitzter Löffel und Tabaksbeutel aus Renntierfell auch einmal ein Kind als Reiſeandenken zu kaufen wünſchten.— Arme Mutter, ich konnte ihr den Irrtum nicht erklären. Aber ich wurde ſo recht bewußt, daß dort oben im Norden, weit von aller Ziviliſation, auch Menſchen hauſen, die lieben wie wir, leiden wie wir, die ein Fa⸗ milienleben, eine Häuslichkeit haben wie wir, wenn auch in ganz anderen Formen und Bah⸗ nen wie wir ſie gewöhnt ſind.— Auch am primitivſten Herd, und beſtehe er nur aus einer gehöhlten Steinſchale mit Moos als Docht und Tierfett als Brennſtoff, iſt die Frau der Mittelpunkt Da es nicht viel Frauen zibt, ſind ſie für die Männer eine Koſtbarkeit, denn ſie nähen die Fellkleider, die Fellſtiefel, die „Kamikker“, ohne die der Mann nicht auf die Jagd gehen kann. Die Herſtellung der Wohn⸗ ſtätten, die Jagd und Fiſcherei iſt Sache der Männer. Das Herrichten der Beute, das Trock⸗ nen von Fiſchen und Fleiſch, die Bereitung der einfachen Fiſch⸗ oder Renntierſuppe und des halbverdauten, grünen pflanzlichen Inhaltes des Renntiermagens, der ihnen das fehlende Gemüſe erſetzt, liegen den Frauen ob. Sie be⸗ reiten auch die eingedickte Renntiermilch, zu der die Kinder der Lappen im Sommer die Blau⸗, Moos⸗ und Multebeeren pflücken und kochen auch die ſchon vielfach unentbehrliche, wenn auch recht unanſehnliche Kaffeebrühe. Die Frauen ſind es, die die Felle gerben, ſie kauen und walken, bis ſie weich werden. Dann nã⸗ hen ſie ſie mit Zwirn und groben Nadeln, die ſie einmal vom Beſuch einer benachbarten Stadt mitgebracht oder von einem ſie beſuchenden Schiff erhalten haben. Dieſes Nähmaterial hüten ſie wie einen koſtbaren Schatz, denn die metallenen Nadeln und das Garn erleichtern die Arbeit mehr als die ſelbſtgefertigten Kno⸗ chennadeln und Tierſehnen als Garn; Finger⸗ hüte benutzen die Lappenfrauen nicht, trotzdem ſind ſie mit der Nadel ganz geſchickt. Zwei braucht im Jahr wohl jeder Mann. Dazu kommen ihre eigenen und die der Kinder. Die Lappen verzieren ſie gerne mit roten, blauen und weißen Flicken aus Tuch.— Am ſchwierigſten iſt die Herſtellung der gro⸗ ßen warmen, undurchläſſigen Fellſtiefel aus Seehundfell. Die Eskimofrauen, die unter noch ſchwierigeren Verhältniſſen leben als die Lap⸗ pen, benutzen für das Zurechtſchneiden der Klei⸗ der und Stiefel uralte Muſter, nach denen ſchon ihre Ahnen gearbeitet haben und die ſich immer weiter vererben. In der„Gamme“ eines Lap⸗ penlagers, der Sommerwohnung, die gewölbt angelegt und mit Fellen und auch Grasſoden belegt iſt, ſieht es bunt genug aus und— es duftet dort auch bunt genug!— Die Lappen ſcheinen keine Ventilation zu kennen. Nur über dem Herd befindet ſich ein Rauchabzug.— Um das Feuer am Herd hocken die Frauen und Kinder, ſowie die kleinen, klugen und wachſamen Hunde, die Wächter der Renntier⸗ herde. An einem Baumaſt hängt ein kleines Kind, das heißt, es baumelt daran in einem hölzernen Steckkiſſen, eingepfercht und einge⸗ ſchnürt, daß Gott erbarm, ſo daß es kein Glied rühren kann. Die Füllung des hölzernen Mar⸗ terbettchens beſteht aus Moos und Fellſtücken. Solche„Wiege“ wird oft den ganzen Tag nur einmal geöffnet und geſäubert!!— Für Wäſche haben die Frauen des Nordens überhaupt nicht zu ſorgen und haben die Es⸗ kimofrauen einmal von einem Schiff Seife be⸗ kommen, ſo eſſen ſie ſie auf, einen anderen Ge⸗ brauch davon kennen ſie nicht. Sie können übrigens auch nicht ſchwimmen, auch die Män⸗ ner nicht. Die Eskimos an der grönländiſchen Küſte im Weſten ſind ſchon mehr von der Kultur beleckt als die Bewohner der nördlicher gelege⸗ nen Gebiete an der Baffinsbai. Bei dieſen ha⸗ ben die Frauen ihre eigenen Frauenboote, die „Umiaks“. Sie tragen ihre kleinen Kinder in einer Art Kapuze, die gleich an das Fellkleid angeſchnitten iſt. Eine Frau, die ein Kind erwartet, darf nicht mit anderen aus einem Topf eſſen. Ueberhaupt kochen die Frauen ihr Seehund⸗ oder Renn⸗ tierfleiſch für ſich beſonders. Es könnte ſonſt leicht ein Unwetter heraufziehen. Niemals aber darf das Fleiſch von See⸗ und Landtieren zu⸗ ſammen in demſelben Topf gekocht werden, auch darf es nicht am gleichen Tage gegeſſen werden. Ja, nicht einmal zu derſelben Tür darf es in das Schneehaus, den„Iglu“, hineingebracht werden Bei der Herſtellung der Schneehäuſer kann die Frau im Notfall mithelfen, ſonſt iſt dies Männerarbeit. Die Kinder erhalten ihre natürliche Nahrung jahrelang, bis ſie Fleiſch⸗ nahrung vertragen können, die ihnen die Mut⸗ ter in gekautem Zuſtand in den Mund ſchmiert. Bei Krankheiten ſprechen alte Frauen oft Zau⸗ berworte, bei Verwundungen ſchmerzſtillende Sprüche. Sind die Wunden groß, ſo nähen ſie die Frauen zu mit ihren nichts weniger als aſeptiſchen Händen und Nadeln— und die Wunden heilen, trotzdem auch noch Renntier⸗ haare auf ſie gelegt werden, die mit dem ge⸗ ronnenen Blut eine feſte Kruſte bilden... 1!— Der Geiſterglaube beherrſcht das ganze Tun und Denken dieſer Menſchen. Sie ſelbſt nennen auch nur ſich Menſchen, das andere ſind„Män⸗ ner aus dem Süden“, die ſie nicht als Men⸗ ſchen anerkennen. Die Toten werden von den Frauen in Felle genäht und unter Steinen und Geröll begraben. Die Handſchuhe, mit denen dies geſchieht, werden mit in das Grab ge⸗ ſtopft und die Frauen nähen ſofort neue.— Wie unendlich verſchieden die Mentalität die⸗ ſes primitiven Volkes von der unſrigen iſt, be⸗ weiſt auch die Tatſache, daß ſie gar nichts da⸗ bei finden, ihre Frauen auszutauſchen oder auch wenn zum Beiſpiel Schiffe ihre Nieder⸗ laſſungen beſuchen, zu„verleihen“. Die Män⸗ ner ſind dann ſogar ſtolz darauf, wenn ihre Frauen bevorzugt werden. Sie haben eine an⸗ dere Moral und machen ſich ihre eigene Welt⸗ anſchanung zurecht, wie ſie ſich aus ihrer gan⸗ 45 Umwelt ergibt. Das Leben der Frau in en unwirtlichen Gegenden des Nordens iſt un⸗ ſäglich eintönig und wird durch die Härte des Klimas und die Härte der unantaſtbaren Ge⸗ bräuche noch ſchwerer geſtaltet! Andere Län⸗ der— andere Sitten!— * Ich war hatten ein Gärten geſ Wenigſtens Garten wa einem frän lein und E Duft, mit e ſind. Aber müſe und 9 beren Sache nicht entbeh Wenn m nichts Liebe ten“, ſagte konnte mei blühte, ſpri wollen. Ab habe nie ge von einer geführt hät vielen trag wie viel Fl warmen M um ihren G alles abzuge Jahreszeite „mein Gar heißen als: Meine M Kinder nickh ſondern ſich nützlich erze leichte Arbe reichlich Ge nehmen un! Unkraut zu zen zu begi ſäme ſamm Haufen rech was wir ko Die Mutt Aber weil ſi ſenhaftigkeit wollte, ſah ſ genau befol zuſchob, wa nichts verſä Soweit ie Hinſicht auc Im allgeme ſäuberlich,. Aber wenn kam— wir an Fleiß u ließen, ſo g Haus, wie 1 konnte, nockh hernieder; manchmal abgemacht.! ich hier kurz Da hatte gebaut. Rec grœ Geradezu haupten we Graphologie ren und w ſchädlichem phologie un ſolut endgü Erfolge, die in der Pra riſchen Getri hat und die tung und ſo bedeutend Aber trotz keit nochmal ſchaftliche G kulten und Graphologer auch Schlüſſ zu können, logie wenig ernſt genom wiſſenſchaftl Charakter⸗ u Handſchrift folge erziele Aufgabenkre Ungewiſſe zi die theoretif der Graphol ſo groß und „ganzen M. tung ins Ur gar nicht v da Zweifel forſchung a werden, iſt den Grapho ernſt meint, ihm von de ſteckten Aufg kann er Zw— Teil der Gr hält, hat die pholoaie un ten Jahren nommen. en Heidel⸗ inna“ auf⸗ ſtlerin auf h im Laufe ſchlicht! ade wächſt er jungen ꝛeſchichte. Kuntze. 198 nde Wolke ggel ſingen das kleine bald dort⸗ hat ſie ein und ſteckt löcher mei⸗ t mit dem Sie macht tzen. Alte und müd⸗ alte Män⸗ dicke Stöcke haben ſie Sie hat ncipat des rgerutſchte Herr Bür⸗ präſident? ſie würde⸗ ich tief zu Ohr:„Ich nichts ge⸗ Verlangen, nir in die eber nicht. gehts in äden und goldenen ige dafür. „ wo zer⸗ tehen und zerdrückter uppe ent⸗ o ſitzt die d die klei⸗ nd lachen durch die he zu. Und ängen ſich zähle mit mag ſie und weiß ——— n Himmel darf es in eingebracht hneehäuſer i, ſonſt iſt zalten ihre ſie Fleiſch⸗ die Mut⸗ d ſchmiert. noft Zau⸗ erzſtillende nähen ſie eniger als — und die Renntier⸗ it dem ge⸗ en.. 11— ganze Tun bſt nennen ind„Män⸗ als Men⸗ n von den teinen und mit denen Grab ge⸗ ieue.— talität die⸗ gen iſt, be⸗ nichts da⸗ chen oder re Nieder⸗ Die Män⸗ wenn ihre n eine an⸗ gene Welt⸗ ihrer gan⸗ r Frau in ens iſt un⸗ Härte des baren Ge⸗ idere Län⸗ Ich war damals zehn Jahre alt, und wir hatten einen Garten. Ich habe ſeither viele Gärten geſehen, aber ſo ſchön war keiner mehr. Wenigſtens kommt es mir ſo vor. In unſerem Garten waren all die Blumen zu finden, die zu einem fränkiſchen Dorf gehören, alle die Kräut⸗ lein und Stauden, die mit einem beſonderen Duft, mit einer geheimnisvollen Kraft geſegnet ſind. Aber natürlich gab es auch allerlei Ge⸗ müſe und Rüben darinnen und was ſo die grö⸗ beren Sachen ſind, die man in einem Haushalt nicht entbehren kann. Wenn man meine Mutter hörte, wußte ſie nichts Lieberes als ihren Garten.„Mein Gar⸗ ten“, ſagte ſie, ſo oft ſie davon ſprach. Man konnte meinen, ſie hätte alles, was darinnen blühte, ſprießte und reifte, nur für ſich haben wollen. Aber ſo war das nun wieder nicht. Ich habe nie geſehen, daß meine Mutter eine Beere von einer Staude, einem Strauch zum Mund geführt hätte, oder eine Frucht von einem der vielen tragenden Bäume. Dagegen weiß ich, wie viel Fleiß ſie daran geſetzt hat, vom erſten warmen Märzwind bis zum gilbenden Laub, um ihren Garten gut inſtand zu halten und ihm alles abzugewinnen, was er durch den Lauf der Jahreszeiten hervorbringen konnte. Und dieſes „mein Garten“ konnte ſomit nichts anderes heißen als: meine Mühe, meine Sorge! Meine Mutter, die der Anſicht war, daß die Kinder nicht allein zum Broteſſen da wären, ſondern ſich auch, nach dem Maße ihrer Kräfte, nützlich erzeigen müßten, legte uns ſchon frühe leichte Arbeiten auf. Der Garten bot hierzu reichlich Gelegenheit. Da gab es Beeren abzu⸗ nehmen und das Fallobſt aufzuleſen. Da war Unkraut zu jäten und waren die ſchlaffen Pflan⸗ zen zu begießen. Da mußten wir allerlei Ge⸗ ſäme ſammeln und das bunte Herbſtlaub auf Haufen rechnen. Oh, da gab es noch manches, was wir konnten! Die Mutter mutete uns ja nicht zu viel zu. Aber weil ſie uns ſchon von klein an zur Gewiſ⸗ ſenhaftigkeit und zum Pflichtgefühl erziehen wollte, ſah ſie darauf, daß wir die Anordnungen genau befolgten, daß keines dem anderen etwas zuſchob, was ihn ſelber anging, und daß wir nichts verſäumten, was uns aufgetragen war. Soweit ich mich entſinne, hatte ſie in dieſer Hinſicht auch gar keine beſondere Not mit uns. Im allgemeinen verrichtete ein jedes willig und ſäuberlich, was ihm an Arbeit zugewieſen war. Aber wenn es zwiſchenhinein doch einmal vor⸗ kam— wir waren keine Engel!— daß wir es an Fleiß und Bedacht oder an beidem fehlen ließen, ſo gab es kein lautes Schelten durchs Haus, wie man es anderwärts oft genug hören konnte, noch praſſelten Schläge auf die Köpfe hernieder; ſondern in aller Stille und Ruhe, manchmal ohne ein einziges Wort, wurde das abgemacht. Und wie das dann geweſen, das will ich hier kurz erzählen. Da hatte meine Mutter einen prächtigen Kohl gebaut. Recht feſt, prall und blau, wie es ſein ſoll, ſtand er auf dem Pflanzſtück. Es war eben ein gutes Jahr mit warmen Nächten und man⸗ chem Gewitterblick und alles wuchs göttlich daher. Aber es zeigte ſich bald, daß auch das Ungeziefer nicht ſchlecht im Flor war. Die Weiß⸗ linge tanzten in hellen Schwärmen durch den Garten, und eines Morgens hingen die Raupen an den Kohlhäuptern. Das wachſame Auge meiner Mutter hatte noch zur rechten Zeit entdeckt, was da vorgehen wollte. Freilich, die Schweſtern waren hier nicht zu gebrauchen. Vor allem Gewürm graulten ſie ſich, und alſo kam die Mutter an mich. Sie gab Tien Bruno Zwiener mir einen Span in die Hand und ich wußte, was ich damit anfangen ſollte. Ich machte mich auch ſogleich ans Werk. Ein Kohlhaupt um das andere ſuchte ich nach dem gefräſſigen Raupenzeug ab, vertilgte alles, was mir vor die Hand kam, und meine Sache wäre ſicher nicht übel gediehen, wenn nicht mit einem der Haarwiſch des Durnickel⸗Adam draußen am Zaun emporgetaucht wäre. Der Adam hatte ein ganz verhitztes Geſicht, aufgeregt fuchtelte er mit ſeinen Armſtecken in der Luft. Einen Dachsbau wüßte er! Ob ich denn höre: einen Dachsbau! Drüben im Klo⸗ ſterholz hab' er ihn aufgeſtöbert. Drei Junge ſeien darinnen. So wahr und geſund er hier ſtehe, drei Junge. Auf Ehr' und Seligkeit, er hab' ſie mit ſeinen zwei Augen geſehen. Auf der Stelle müſſe ich mitgehen! Ich weiß nicht, ob der Adam aus einem Das erste Slräußchen Fuchsbau ſolch ein Weſen gemacht hätte und ebenſo bezweifle ich, ob damit bei mir etwas zu machen geweſen wäre. Füchſe, das war für uns Dorfbuben nichts Beſonderes. Dagegen ein Dachs? Nein, ein ſolcher lief einem nicht alle Tage über den Weg. Und noch dazu ein ganzes Geheck? Im Hui waren die Raupen vergeſſen. Nein, was ſag' ich? Die ganze Welt vergaß ich über der Kunde von dem Dachsbau. Ueber den Zaun ſchwang ich mich, dem Kloſterholz rannten wir zu, und die Abendglocke war bereits am Verläuten, als ich wieder heimkam. 28332 ———. V. 253 erlag Deike, M) Die Mutter war eben dabei, die Abendmahl⸗ zeit aufzutragen. Ruhig wie immer ging ſie zwiſchen Küche und Stube hin und her. Sie ſtellte ſich an, wie wenn nichts geweſen wäre, ſchien mich gar nicht zu ſehen. Kleinlaut ſtand ich umher, wußte nicht, was ich anfangen ſollte. Ich hätte etwas darum gegeben, wenn die Mut⸗ ter mich ordentlich ausgeſcholten, mich ohne einen Löffel Suppe zu Bett geſchickt hätte, aber ich wartete vergebens darauf. Mit dem ſchlechteſten Gewiſſen von der Welt fügte ich mich zu Tiſch. Auch hier wurde kein Wort von der Sache geſprochen. In ihrer ge⸗ laſſenen Weiſe ſprach die Mutter von dieſem und jenem; der Unterſchied zu ſonſt war nur, daß ſie, wie zufällig, das Wort nur immer an die Schweſtern richtete und daß ihr Blick achtlos an mir vorbeiſtreifte. Ich kann nicht behaupten, daß mich an dieſem Die Veise meiner Mufſer/ venm, Abend das Eſſen beſonders gefreut hätte, ob⸗ ſchon ich hungrig wie ein Wolf war. Endlos lang erſchien mir die kurze Viertelſtunde bei Tiſch und froh war ich, als ich den Löffel aus der Hand legen konnte. Wie ein Geächteter drückte ich mich aus der Stube. Schnurſtracks lief ich nach dem Garten.„Du kannſt es viel⸗ leicht noch gut machen!“ dachte ich. Aber da hing es ſchon dunkel zwiſchen den Bäumen, die Fledermäuſe ſchwirrten hin und her, und ich mußte einſehen, daß es für heute zu ſpät war. „Morgen!“ verſuchte ich mich zu tröſten.„Mor⸗ gen in aller Frühe willſt du aufwachen, dich in den Garten ſchleichen, und bis ein Menſch im Hauſe munter iſt, ſoll keine Raupe mehr am Leben ſein!“ Das Vornehmen war ſo übel nicht, aber wer hätte mich ſo zeitig wecken ſollen? Ich ſchlief ſchlecht dieſe Nacht. Allerlei Traum⸗ bilder durchrüttelten mich. Und als ich die Augen aufſchlitzte, ſchlug die Dorfuhr eben ſechs, und die Sonne leuchtete in meine kleine Kam⸗ mer. So raſch ich konnte, ſchlüpfte ich in die Klei⸗ der. Wie auf Katzenpfoten kam ich die Stiege hernieder. Oh, was mußte ich ſehen? Die hin⸗ tere Türe, die nach dem Garten führte, ſperr⸗ weit fand ich ſie offen. Und als ich eben hinaus⸗ wollte, ſtand vor mir die Mutter, ihre Röcke waren naß vom Tau. „Was haſt du vor, ſo früh?“ Sie fragte mich mit ganz ſtiller Stimme, und dabei fühlte ich, obwohl ich ihr nicht ins Geſicht zu ſehen wagte, wie ihre Blicke voll und forſchend auf mir ruhten. „Die Raupen—!“ bröckelte es mir von den Lippen. Es war alles, was ich hervorbringen konnte. „Die Raupen?“ fragte meine Mutter, und wie ein leiſer Triumph klang es in ihrer Stimme. „Die Raupen?“ wiederholte ſie ihre Frage, als ſpräche ſie nur für ſich, und es war, als wollte ſie ihren Triumph erſt richtig auskoſten. Und nach einer Weile fügte ſie hinzu:„Mit den Raupen wird es diesmal zu ſpät ſein. Ich bin ſchon ſeit einer guten Stunde auf den Beinen, habe mich ordentlich getummelt, und ich denke, mein Pflanzſtück iſt ſoweit wieder in Ordnung.“ So ſagte ſie, ließ noch einen Blick an ihren naſſen Röcken hernieder und ging an mir vor⸗ über in das Haus. Da ſtand ich, über und über beſchämt. Mein Mund war kalt, fühlte ich. Am liebſten in den Boden hätte ich kriechen mögen. Das Heulen war mir nahe. Ich hätte nicht tiefer getroffen werden können, als es hier geſchah. Als es hier auf dieſe wundervolle, ſtille Weiſe geſchah. Ja, ſo war ſie, meine Mutter! Forschungsmethoden und grophologische Deutungsprdxis Geradezu überheblich wäre es, wenn man be⸗ haupten wollte, daß in der wiſſenſchaftlichen Graphologie bereits alle Probleme gelöſt wä⸗ ren und wenn man in der Sache durchaus ſchädlichem Uebereifer die wiſſenſchaftliche Gra⸗ phologie unfehlbar und ihre Befunde als ab⸗ ſolut endgültig hinzuſtellen ſich bemühte. Die Erfolge, die die wiſſenſchaftliche Graphologie in der Praxis weitab von allem marktſchreie⸗ riſchen Getriebe in den letzten Jahren errungen hat und die ihr in den weiteſten Kreiſen Ach⸗ tung und Anerkennung verſchafft haben, ſind ſo bedeutend, daß ſie für ſich ſelbſt ſprechen. Aber trotz alledem ſoll es in aller Deutlich⸗ keit nochmals ausgeſprochen werden: wiſſen⸗ ſchaftliche Graphologie hat nichts mit allem Ot⸗ kulten und Myſtiſchen zu tun und diejenigen Graphologen, die vorgeben, aus der Handſchrift auch Schlüſſe über zukünftige Ereigniſſe ziehen zu können, die haben vom Weſen der Grapho⸗ logie wenig Ahnung und verdienen es nicht, ernſt genommen zu werden. Der praktizierende wiſfenſchaftliche Graphologe treibt lediglich Charakter⸗ und Weſensforſchung auf Grund der Handſchrift und kann nur dann wirkliche Er⸗ folge erzielen, wenn er den an ſich ſchon großen Aufgabenkreis nicht noch künſtlich ins Vage und Ungewiſſe zu erweitern verſucht. Dieſe Aufgabe, die theoretiſchen, wiſſenſchaftlichen Ertenntniſſe der Graphologie in der Praxis auszuwerten, iſt ſo groß und ſo ſchwer, daß ſie allein ſchon den „ganzen Mann“ erfordert und eine Auswei⸗ tung ins Unkontrollierbare und Uebernatürliche gar nicht verträgt. Gerade weil noch hie und da Zweifel in die Nützlichkeit einer Charakter⸗ forſchung auf Grund der Handſchrift geſetzt werden, iſt es die unbedingte Pflicht eines je⸗ den Graphologen, der es mit ſeiner Wiſſenſchaft ernſt meint, ſich nüchtern und ſachlich auf den ihm von der wiſſenſchaftlichen Graphologie ge⸗ ſteckten Aufgabentreis zu beſchränken. Nur dann kann er Zweifler überzeugen. Weil ein gewiſſer Teil der Graphologen ſich klar an dieſe Aufgabe hält, hat die allgemeine Anerkennung der Gra⸗ phologie und das Zutrauen zu ihr in den letz⸗ ten Jahren in erfreulichem Umfange zuge⸗ nommen. Um es nochmals zu betonen: auch der wiſſen⸗ ſchaftlichen Graphologie wachſen immer noch neue Erkenntniſſe zu, auch bei ihr iſt noch vie⸗ les im Fluß. Aber gibt es denn überhaupt eine Wiſſenſchaft, in der das nicht der Fall wäre? Steht nicht die Medizin häufig vor neuen Tat⸗ ſachen, ſind bei der doch ſo hochentwickelten Chemie alle Forſchungselemente erſchöpft? Aber das Forſchungsmaterial von beinahe neun Jahrzehnten, das der wiſſenſchaftlichen Graphologie zur Verfügung ſteht, konnte doch ſtatiſtiſch und durch ununterbrochene Beobach⸗ tungen der Zuſammenhänge zwiſchen Hand⸗ ſchrift und Geſamtperſönlichkeit ſo ausgewertet werden, daß eine Verankerung aller dieſer Be⸗ funde auf der Baſis einer Geſetzmäßigkeit mög⸗ lich war. Dieſe Baſis iſt das einzige, und das nächſtliegende überhaupt, was Fernſtehende überzeugen kann. Die Frage nach dem Weshalb und Warum— die ja übrigens in unendlich vielen Fällen bei anderen wiſſenſchaftlichen Diſziplinen ebenfalls ungetlärt iſt— ſpielt nur eine untergeordnete Rolle, denn durch mehr oder minder geiſtreiche Erklärungsverſuche wird ja die Tatſache an ſich nicht berührt. Es iſt ſo⸗ gar durchaus vorſtellbar, daß bei der wiſſen⸗ ſchaftlichen Graphologie alle Erklärungsverſuche Verſuche bleiben werden, denn zur abſoluten Erklärung gehört doch die genaue Kenntnis ver⸗ wickelter Gehirnvorgänge, die vielleicht nie er⸗ forſcht werden können. Finden wir uns alſo, wenn wir praktiſche Graphologie treiben wol⸗ len, mit der Tatſache ab und verzichten wir auf die Diskuſſion bläßlicher Erklärungsverſuche⸗ und⸗möglichkeiten. Uns genügt, um an die Rich⸗ tigkeit der der wiſſenſchaftlichen Graphologie zugrunde liegenden Beobachtungen glauben zu können, daß dieſe Zuſammenhänge zwiſchen Handſchrift und Schrifturheber in Zehntauſen⸗ den von Fällen und in den verſchiedenſten Län⸗ dern beobachtet werden konnten und ſtatiſtiſch feſtgelegt ſind. Es ſpricht weiter für die Rich⸗ tigkeit aller dieſer Beobachtungen, daß ſie ſich in ihrer Geſamtheit reibungslos in ein beſtimm⸗ tes Syſtem einordnen ließen und ſo noch weiter manche bisher ungeklärte Frage geklärt werden konnte. Der Ausgangspunkt aller graphologiſchen Un⸗ terſuchungen iſt die Schulvorlage, nach welcher der betreffende Schreiber das Schreiben erlernt hat. Die Abweichungen von der Norm als die für den Schreiber eigentümlichen und indivi⸗ duellen Merkmale ſind von dem Graphologen feſtzuſtellen und ihr Zuſtandekommen iſt ſchreib⸗ techniſch und pſychologiſch genau zu ergründen Jeder verändert,— auch wenn er noch ſo ſehr, — wie der Graphologe ſagt,„an der Schulvor⸗ lage klebt“, auch im Laufe der Jahre ſeine Schrift. Nur äſthetiſche Begründungen hierfür können keineswegs ausſchlaggebend ſein, denn die Schreibbewegungen ſind nur zum geringſten Teil der Willkür des Schreibers zugänglich. Ganz abgeſehen davon, daß zur Grundlage einer Beurteilung nur natürliche, unverſtellte Schriftzüge und kein ſchreibtechniſches Kunſt⸗ wert genommen werden ſoll. Unſere Schriftproben zeigen die Entwicklung einer Schülerſchrift von der Schulvorlage zur ausgeſchriebenen Primanerſchrift. Die Schrift der 141ährigen. — 4* ee Die Primanerſchrift(18 Jahre). Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der wiſſenſchaft⸗ liche Graphologe alle Erkenntniſſe ſeines Wiſ⸗ ſensgebietes abſolut beherrſchen muß. Er muß aber auch ein guter Pſychologe ſein, um ſeine graphologiſchen Ertenntniſſe pſychologiſch ver⸗ werten zu können. Nur dann kann er wirklich Nutzen bringen. Denn es kann nicht oft genug betont werden, daß es nicht die Aufgabe der wiſſenſchaftlichen Graphologen iſt, in der per⸗ ſönlichen Beratung nur aufzu⸗ weiſen, ohne gleichzeitig Möglichteiten zu ihrer Beſeitigung anzugeben. Er hat die ethiſche Pflicht, ſtets aufbauend zu wirken und den zu Beurteilenden möglichſt zu neuen Erkenntniſſen und zu neuen Möglichkeiten zu verhelfen. Das kann er aber nur, wenn er nicht nur ein guter Graphologe iſt, ſondern auch pſychologiſch die Geſamtperſönlichkeit erfaſſen kann, wenn er abſo⸗ lut bejahend dem Leben gegenüber eingeſtellt iſt und wenn er vor allen Dingen als abſoluten Grundſatz ſeinem Beruf voranſtellt: das Helfen. Unter Spiritiſten „Wir haben in unſerem Zirkel geſtern Her⸗ mann und Dorothea zitiert 8 8 „Die beiden ſind doch nur Dichtergeſtalt haben nie gelebt!“ chtergeſtalten und „Egal! Sie ſind aber gekommen!“ * Luthers Mutter (Gemälde von Lucas Cranach d. Ae.) Uralt ſchon iſt die Volksmeinung, daß die Töch⸗ ter meiſt mehr nach dem Vater, die Söhne mehr nach der Mutter zu geraten pflegen. Und unſere tägliche Erfahrung ſcheint die Berechtigung dieſer Anſicht zu beſtätigen, wenn ſich natürlich auch ſo manche„Gegenbeiſpiele“ finden laſſen. Es iſt nun eine ſehr reizvolle Aufgabe, dieſe Frage einmal an Hand ſolcher Beiſpiele zu unterſuchen, die uns die Bilder und Biographien der großen Söhne unſeres Volkes bieten. Waren dieſe berühmten Männer wirklich ſo häufig ihrer Mutter ähnlich — und inwieweit war dieſe Aehnlichkeit körperlich oder ſeeliſch bedingt? Der nachſtehende Artikel gibt auf dieſe Fragen Antwort. Solange ein Menſch lebt, lebt in ihm auch ſeine Mutter fort. Gewiß, auch der Vater, denn beider Weſen vermiſcht ſich ja in dem neuen Erdenbürger. Aber wenn wir im beſonderen die Bilder von berühmt gewordenen Männern betrachten und die der Eltern daneben halten, dann ſind es vor allem die Züge der Mutter, die uns im Sohne ſtärker entgegenzutreten und öfter wiederzukehren ſcheinen. Daß die ſeeliſche Einwirkung der Mutter gerade auf den Sohn ſtärker iſt als die des Va⸗ ters, läßt ſich ziemlich leicht erklären. Die Mut⸗ ter wird dem Kinde überhaupt früher vertraut, weil ſie ihm die Ernährerin und Hegerin iſt. Das allein müßte allerdings Sohn und Tochter gleichermaßen an ſie binden. Der ſpäter er⸗ wachende„Proteſt“ jedoch, der bekanntlich auch kulturell— in der Kunſt z. B. in der Form des Generationenwechſels— ſeine Auswirkung hat, wendet ſich ſtets vor allem gegen das gleich⸗ geſchlechtliche Weſen, beim Sohn in der Reife⸗ zeit gegen die Anſchauungen des Vaters, bei der Tochter gegen die Beſchränkung durch die Mutter. Es gibt natürlich manche Ausnahmen, z. B. Schopenhauer, der ſich mit ſeiner Mutter durchaus nicht vertragen konnte. Aber- hier ſpielt eine gewiſſe Eiferſucht die größte Rolle, und vieles von dem, was Schopenhauer Böſes über die Frauen überhaupt ſagt, entſpringt dem Verſuch, ſich von der Liebesfeſſel, die ihn mit ſeiner Mutter dennoch verbindet, zu befreien. Aehnlich ſteht es um die Beziehungen Kaiſer Joſephs zu ſeiner Mutter Maria Thereſia. Aber es iſt dies ausſchließlich der Thronerben⸗ konflikt, hier auf die Mutter übertragen, die vor und neben ihm Herrſcherin iſt— ein Kon⸗ flikt, der ſonſt zwiſchen Vater und Sohn beob⸗ achtet wird. Das Normale iſt der andere Fall, daß der Sohn weit vor dem Vater der Mutter anhängt und in erſter Linie ihrer voll inniger Liebe ge⸗ denkt. Goethes zärtliches Verhältnis zu ſeiner Mutter iſt bekannt. Fritz Reuter ſagt von ſeinem Vater, daß er ihn nie ein Buch habe leſen ſehen, von ſeiner Mutter dagegen be⸗ richtet er, daß ſie ihn„für alles Schöne“— dar⸗ unter verſteht er namentlich die großen Dichter ſeiner Zeit—„enthuſiasmiert“ habe. Dieſe Frau war vom Tage ſeiner Geburt an krank und leitete vom Krankenſtuhl aus die Wirt⸗ ſchaft und die Erziehung ihres Sohnes und vierer Pflegekinder. eE MCLTEE* Aus dem Seſichł geſchnimen Vere BEUIn MAN.-. AirN ſlee Mονε-E EDSSLI DMVDE OMESCο ιν⏑§ Luther als Mönch zur Zeit des Ablaß⸗ ſtreites (Kupferſtich von Lucas Cranach d. Ae.) Nicht immer iſt ſo wie in dieſem Falle deut⸗ lich ausgeſprochen worden, daß die Mutter dem Sohne oft mehr Verſtändnis entgegenbrachte als der Vater— aber in der ſo oft anzutreffen⸗ den einſeitigen Erwähnung nur ihrer Perſon Kaiſerin Maria Thereſia liegt vielfach das verheimlichte Zugeſtändnis dieſer Tatſache. Hinzufügen müſſen wir aller⸗ dings, daß faſt immer das Gefühl und nur höchſt ſelten eine unvoreingenommene Wertung und Prüfung hier ſprechen. Weit erſtaunlicher als dieſe rein gefühls⸗ mäßige Seite unſeres Problems iſt die Tat⸗ ſache, daß zwiſchen Mutter und Sohn auch im Geſichtsſchnitt und in der Kopfbildung, in der Ausgeſtaltung der einzelnen Züge weit häu⸗ figer eine Aehnlichkeit anzutreffen iſt als zwi⸗ ſchen Vater und Sohn. Namentlich iſt das dann der Fall, wenn es ſich um Künſtler handelt, weil häufig gerade der ſtarke Einſchlag, den die Mutter vererbte, die künſtleriſche Begabung ſchuf. Dazu iſt keineswegs nötig, daß die Mut⸗ ter ſelbſt eine ſchöpferiſche Gabe beſitzt. Aber ſie iſt früh Mittlerin geiſtiger und künſtleriſcher Eindrücke, für die die Väter oft weniger Sinn mitbringen. Goethe nennt dieſe Erbſchaft, die er von ſeiner Mutter übernommen hat,„die Luſt am Fabulieren“. Natürlich iſt es eine an⸗ fechtbare Hypotheſe, daß die geiſtige Aehnlich⸗ keit auch eine körperliche mit ſich bringe. Aber in vielen Fällen ſpricht doch ſehr viel für ſie. So kann man von Richard Dehmel zweifellos ſagen, daß er ſeiner Mutter geiſtig und auch körperlich außerordentlich ähnlich war. Sie war ihm im wahrſten Sinne Ideal der Weib⸗ lichkeit. Er liebte ſie, und ſie nahm bis ins höchſte Alter Anteil an ſeinem Schaffen und ſeinem Erleben.„Was an Liebeskraft in uns Kindern lebt“, ſchreibt er ihr in einem ſeiner zärtlichen Briefe,„das haben wir ja von Euch geerbt.“ Und ein andermal:„Wie viel Lebens⸗ mut habt Ihr beiden in uns weiter gepflanzt! Und Deine heit're Seelenruhe, die Vaters ein⸗ ziges Glück war... o, mein geliebtes Mutter⸗ herz, welch ein Segen, ein ſolches Vorbild!“ Auch wenn man die Bilder Friedrichs des Großen und ſeiner Mutter vergleicht, fällt die Aehnlichkeit, namentlich der Stirne, der Lippen und der Brauen, auf. Die größere Fülle im Geſicht der Mutter vermag das nicht zu verwiſchen. Friedrichs und ſeines Vaters Charaktere ſtanden in hartem Gegenſatz. Um ſo inniger hing Friedrich, der ſeine ſchön⸗ geiſtigen Neigungen und damit die Weite ſei⸗ nes Horizontes ganz und gar ſeiner Mutter verdankt, an dieſer Frau. Zu Garve äußerte er einmal:„Wenn Er wüßte, was mich der Tod meiner Mutter gekoſtet hat, ſo würde Er ſehen, daß ich unglücklich geweſen bin wie je⸗ der andere, und unglücklicher als andere, weil ich mehr Empfindlichkeit gehabt habe.“ Kantig wie Luthers Geſicht trotz der ſpä⸗ teren Fülle— iſt auch das ſeiner Mutter. Auf⸗ fallend ſind der Schnitt des Mundes, die kurze, fleiſchige Naſe. Die Strenge dieſer Frau iſt im Sohne wiederzufinden. Auch ſonſt laſſen ſich viele Anſätze ſchon in ihrem Weſen er⸗ kennen, die für den Sohn ſo charakteriſtiſch ſind. Sentimentale Aeußerungen ſind der Zeit, in welcher der große Reformator lebte, durchaus Kaiſer Joſeph II., der Sohn Maria Thereſias fremd. Aber für die Anhänglichkeit Luthers an ſeine Mutter ſpricht ſchon der Ton ſeiner Schil⸗ derung:„Die Mutter hat all ihr Holz auf dem Rücken getragen, damit ſie uns erziehen konnte. Sie hat es ſich blutſauer werden laſſen.“ In den Bildern von Dürers Mutter fällt vor allem das leicht ſchielende Auge auf, ein Schönheitsfehler, der auch an dem Sohne haften blieb und in ſeinen Selbſtbildniſſen noch er⸗ kennbar iſt, wenn auch die Abſicht, die ſtörende Wirkung zu vermeiden, den Bildern ſtets eine beſtimmte Blickrichtung wies. Die auffallendſte Aehnlichkeit aber beſteht zwiſchen Richard Wagner und ſeiner Mut⸗ ter: Stirn, Naſe, Mund und Kinn machen die Abſtammung unverkennbar. Wagner hing außerordentlich an ſeiner Mutter. Er ſchreibt an ſie„im zärtlichſten Tone eines Verliebten gegen ſeine Geliebte“. Auch von Schillers Aehnlichkeit mit ſeiner Mutter ſprechen die Goethes Mutter Biographen. Sie bildet ganz und gar ſeinen Typ vor: das hagere, asketiſche Geſicht, die faſt unbewimperten Lider, die Halennaſe, die etwas ſommerſproſſige Haut, das rote Haar. Seine Mutter liebte Schiller ſehr, mit ſeinem„Herrn Vater“, der ihn zeitlebens mit„Er“ anredete wie einen Rekruten, wurde er nie recht ver⸗ traut. Dieſe Beiſpiele ließen ſich beliebig vermehren. Von Goethes Jünglingsbildern braucht man nicht einmal den„männlichen Zug“, die größere Härte des männlichen Geſichtes abzuziehen, um Frau Aja wiederzuerkennen. Ebenſo braucht man neben Joſephs II. Bild nur eines der jungen Maria Thereſia zu ſtellen, um in Auge, Stirn und Naſe, ja in der Bildung der Ohr⸗ muſchel die große Aehnlichkeit feſtzuſtellen. Aber alle Bilder laſſen ſich hier nicht an⸗ einanderreihen. Es möge als Anregung ge⸗ nügen, daß, öfter als man glaubt, etwas daran iſt, wenn man von Knaben und Männern ſagt: ſeiner Mutter wie aus dem Geſicht geſchnitten. Dr. H. Engelmann. Wörtlich genommen Der Filmdramaturg diktiert der Tippdame den Titel des neuen Senſationsfilms:„. Wor⸗ an man mit Leidenſchaft hängt.“ Am nächſten Tage erſcheint das Plakat. Und zwar ſo:„Drei Punkte, woran man mit Leidenſchaft hängt.“ Dem Führer Von Will Vesper — — * — — 2* So gelte denn wieder Urväter Sitte: Es ſteigt der Führer Aus Volkes Mitte. Sie kannten vor Zeiten Nicht Krone noch Thron, Es führte die Männer Ihr tüchtigſter Sohn. Die Freien der Freie! Nur eigene Tat Gab ihm die Weihe, Und Sottes Gnad'! So ſchuf ihm ſein Wirken Würde und Stand. Der vor dem Heer herzog ward Herzog genannt. Berzog des Reiches, Wie wir es meinen, Biſt du ſchon lange Im Herzen der Deinen. Jugendbildnis von Goethe von Lips) 4 5 2 W 7 — G• S W Weiß: Ka Schwarz g5, h4. Ein hüb meiſters. Nr. 56(2 (W. Kasß, 13, 15; Schi g6, h5.) 1. Lds—et der zu inte ſcheitert an Nr. 57( (W. Kha, Sc5, Bhö, d Es ſcheit 1. De21 LZ6. Die drei zur Ausfüh Nr. 58(R (W. Khz, Ke4, Tes, e5 1. Dai1 C Mattwendu Verhät khe Theorie 0 Zuſammen ſchachlich ül Praxis, als wird. Gold gewachſen ir Gedanken ü angewandter ſpiele macht eine Spielw ges Wiſſen Aus dem ein ſchönes Capabl 1. d2—dã, Sg8—f6; 4. 6. LfI—da, di 27—a6; 9. ez Scã bõ, Sd7 Dieſe gan neu. Der le probt. 12. Sfa Ce5 Das nahel Stelle als: hier 13.—0 die Wahl z Verfügung f Neuerung, d Lfis—e7; 16. Rirnz 20. Se5—24, Nach Le7 folgt Matt ir 22. Sg4 ch 24. Dg4—65, N◻ ᷓ gar ſeinen icht, die faſt ,„ die etwas aar. Seine nem„Herrn r“ anredete mrecht ver⸗ vermehren. raucht man die größere iziehen, um nſo braucht eines der m in Auge, g der Ohr⸗ iſtellen. nicht an⸗ regung ge⸗ twas daran nnern ſagt: geſchnitten. ngelmann. Tippdame :„.-Wor⸗ Plakat. n man mit er⸗ n, en og n. IIIrrrennnnnenrnrnnrrnnnnnnnnennernrnernneneenrennenrnrrnrnreenenreeeenenennneseennn Aufgabe Nr. 60 O. Nemo(Wiener Schachzeitung 1935) —————— — „ 7 , + 1 4, Hin EAAi 5 4 — —— ——— S* Matt in drei Zügen. Weiß: Ka4, Le5, g6, Shs, Bdö, eö6, es. Schwarz: Khö, Th3, La5, Sh2, Bbs, b4, c5, f3, g5, h4. Ein hübſches Mattbilderproblem des Alt⸗ meiſters. Löſungen Nr. 56(W. May). Iß in 2 Zügen. (W. Kas, De7, Tb5, ha, Lol, d5ö, Sb4, 27, Bb7, f3, 15; Schw. Ki4, Tes, hö, Lel, Sfi, 38, Bdo, g6, h5.) 1. Lds—e6. Ein etwas proſaiſcher Schlüſſel, der zu intereſſanten Varianten führt. 1. Lbs? ſcheitert an La3! Nr. 57(G. Buchmann). iß in 3 Zügen. (W. Kh4, Dh2, La2, Sci; Schw. Kal, Thö, Les, Scõ, Bhö, d4, h5.) Es ſcheitert Da2 an Td6. Deshalb vorſorglich 1. De21 Lg6. 2. Ddz. Die drei erahnten Matts gelangen ſämtlich zur Ausführung. Nr. 58(R. Weinheimer). Jk in 2 Zügen. (W. Khs, Das3, Td5, Ldz, Sis, Be2, 33; Schw. Ked, Tes, e5, Ld7, hS, Ses, g7, Bcö, e6, h5.) 1. Dal! Ein Prachtſchlüſſel mit erfriſchenden Mattwendungen. ———— verhängnisvolle Wirkung einer kheoretiſchen Neuerung Theorie iſt eigentlich nur grau, wenn ſie ohne Zuſammenhang mit wirklichem Geſchehen, ſchachlich überſetzt: mit der ewig lebendigen Praxis, als ſolche gepredigt und verbreitet wird. Golden wird ſie, wenn ein Meiſter, auf⸗ gewachſen in der harten Turnierſchule, ſich ſeine Gedanken über die Bewertung einer oftmals angewandten Eröffnung oder einer ihrer Ab⸗ ſpiele macht und im Verfolg ſeines Bemühens eine Spielweiſe findet, die womöglich bisheri⸗ ges Wiſſen gleich um 180 Grad umwandelt. Aus dem großen Moskauer Turnier hiefür ein ſchönes Beiſpiel: Capablanca Loewenfiſch 1. d2—d4, d7—d5; 2. c2—c4, c7—c6; 3. Sg1—f3, Sg8—16; 4. e2—ezs, e7—e6; 5. Sbi—c03, Sbs—d7; 6. LfI—da, dõ c4; 7. Lda Xc4, b7—b5; 8. Lc4—d3, 27—a6; 9. e3—e4! cö—c5; 10. eI—e5, csõ xdã; 11. Scã bõ, Sd7 e5. Dieſe ganze Reihenfolge der Züge iſt nicht 5 Der letzte Zug von Schwarz iſt ſchon er⸗ robt. 12. Sfa xeß, a6 K bö; 13. Dd1—13! Das naheliegende Lbs-- hat ſich an dieſer Stelle als ungünſtig erwieſen. Häufig wird hier 13.—0 geſpielt, worauf dem Schwarzen die Wahl zwiſchen Les—a6 und Daͤs—ds zur Verfügung ſteht. Capablanca bringt hier eine Neuerung, die zweifellos ſehr ſtark iſt. 13...., Tas—a5; 14.—0, b5—b4; 15. Le1—f4, Li8—e7; 16. TfI—cI.—0; 17. Dfia—h3! Tas—c5; 18. Tol Xc5, Le7 Xe5; 19. Li4—g5, h7—16. L, a 0 eE 4 —— n ürniö ——— —2 in Fiin ER. 5 ., 3 53 —— W A, A 4 3 5 ün 2 0 20. Se5—24. Lo5—e7; 21. LS5 Kf6, 27—f6. Nach Le7 c16 22. Sehö--, gh& 23. Dh6. Tes folgt Matt in vier Zügen durch Lh7 uſw. 22. Sg4 Xh6!—, Kg8 7; 23. Dh3—g4——, Kg7—h8; 24. Dg4—h5, KhS—g7; 25. Sh6Kf7! Tis-—hS; 26. Dh5—36—, aufgegeben. Stadtmeiſterſchaft (In Ergänzung des allgemeinen Berichts) 2 Nr. Spieler 1ſ2f34ſ5 7f89 f1011ſ1218/1415 Pkt. Preis 1JHeinrich.. ½111f111/%½ 11f01f1f1 12 f1. 2 Fleißner. ½CTIITTIITTOIIITITFIIEIr2—. 3 J Müller O CTITITITITTVVIIII 11.—3. 4 Gias. 0TOTCVTOTITTTIITTTöfTT—5 4 5[Hönig.OTOOV CTTTTTöTTTIITIFV—s 5. 6 Dr. Schandalik ½ IIOICTVIIITOITOIIIIF7V6.—7. 7J Sotta 0I0TOOOLTVIIITIITIIIIFJV- 8 Moſter. 0f0f0f0o½I1IöV½II1 9 Patzſchke.. ½10ITOTOTOFCTOTTMIITTTo 10[Nonnenmacher 00½½ 0½OII-ofTöfTo5 11 Hartmann.. 50½½0oTT5TTofT5½ο◻I+˖5 12 Kühner.. I5ooo%Dοι I◻πιI ◻ι˖= 5 13 Dr. Staeble.050170fToſoT½½-%ο1·•5 14[ Knörzer. 0½⁰%ονοα οςαοοςαοσνεαοςεαοενε⏑σινιfεffffpI˖I·f5. 15 J Kaemmer 00%0%%%%οff˙%ο⁰½⁰%ιονεοff 3 Es iſt nicht jedermanns Sache, ein nahezu halbjähriges Turnier durchzuſtehen, wenn auch zur Erledigung einer Partie mehr als eine Woche verfügbar war. Erfahrungsgemäß pflegt da am Schluß Turniermüdigkeit einzutreten. Wir hoffen erneut— im letzten Jahre hofften wir auch—, daß die Klubleitung Nutzen aus dieſer immer wieder zu machenden Erfahrung zieht. So kurz wie möglich, das ſind bei einer Hauptveranſtaltung des Klubs, das iſt ein Win⸗ terturnier, immerhin 12—14 Wochen. Der Tur⸗ nierleitung, vor allem Herrn Sturm, iſt es zu danken, daß die auftretenden Schwierigkeiten gemeiſtert wurden. Dasſelbe hier Erwähnte gilt auch für die anderen Spielklaſſen, die ihre Turniere noch 2 0 4 Silben⸗Kreuzwort⸗Rätſel 7 3** 0 7 8 1 0 77 2 73 74. 25 70 + 27 7 8 9 2 2 *9 25 4 26 27 28 29 Waagerecht: 1. Schnittlinie, 4. Kletter⸗ vogel, 7. Anderes Wort für Truhe, 8. Baum⸗ wollgewebe, 10. Eßgerät, 11. Der hohe Adel Venedigs, 12. Weiblicher Perſonenname, 14. Be⸗ eichnung für England und Schottland, 17. eiblicher Perſonenname, 20. Großes Amphi⸗ theater in Rom, 22. Hauptſtadt des Pandſchab, 24. Ehemalige deutſche Kolonie, 25. Tal in Alt⸗ Griechenland, 26. Geſichtsteil, 28. Hauptſtadt des alten Aſſyrien, 29. Anderes Wort für Drauf⸗ gänger.— Senkrecht: 1. Muſikzeichen im Pſalter, 2. Anderes Wort für Kronleuchter, 3. Abweſenheitsbeweis, 5. Italieniſcher Geigen⸗ virtuos, 6. Deutſcher Dichter, 8. Geſchütz, 9. Gangvogel, 12. Fluß in Italien, 13. Stadt in Italien, 15. Griechiſche Sagengeſtalt, 16. Hauptwohnraum des altrömiſchen Hauſes, 18. Edelholz, 19. Nomadiſches Reitervolk, 20. Fapaniſche Halbinſel, 21. Abendſtändchen, 23. Griechiſcher Dichter, 24. Männlicher oder weib⸗ licher Perſonenname, 27. Heilswunſch. Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Heu, 4. Zeile, 6. Holland, 8. Normandie, 10. Kern, 11. Elle, 13. Run, 14. Ade, 16. Emu, 17. Ilm, 19. Lom, 21. Sau, 22. Sem, 23. Artur, 24. Alaun.— Senk⸗ recht: 1. Helm, 2. Eiland, 3. Ulan, 4. Zorn, 5. Ende, 6. Horniſt, 7. Dilemma, 8. neu, 9. Elm, 10. Kreta, 12. Eugen, 18. lau, 20. Oel. Sie erwachte nach Mitternacht und rief:„Ri⸗ chard, Richard, wir haben eine Maus im Schlaf⸗ zimmer!“———„Na, und?“ knurrte er. „Aber Richard, ich höre ſie quieken!“—„Quie⸗ ken?“ meinte er brummig,„ſoll ich etwa auf⸗ ſtehen und ſie ölen?“ 1* „Darf ich Ihnen noch Pudding anbieten, Fräulein Braun?“ „Ja, bitte, aber nur einen Mund voll!“ „Emma“, ruft die freundliche Wirtin,„füllen Sie doch Fräulein Brauns Teller.“ „937 IAi. — nicht beendet haben. Den Idealismus der Teil⸗ nehmer in Ehren, man darf ihn aber nicht zu ſehr auf die Probe ſtellen. Wenn erreicht wer⸗ den ſoll, daß die Mehrzahl der organi⸗ ſierten Schachſpieler die ſpäterhin noch bemerk⸗ baren Vorzüge des Turnierſpielens genießen ſollen! Man kann nicht vergeſſen, daß auch andere Veranſtaltungen, meiſt turniermäßig aufgezogen, während der Winterſaiſon Herz mund Verſtand der Schachfreunde erfreuen wol⸗ len. Wir gratulieren dem neuen Stadtmeiſter G. Heinrich herzlich und wiſſen, daß dieſer Erfolg nicht der letzte geweſen iſt. Im ſüddeutſchen Zonenturnier in Saarbrücken wird er im näch⸗ ſten Monat ſeinen Mann ſtehen! M 7 e „Na, das haſt du jetzt davon“, ſagte ein Mann zu ſeine Frau im Auto, hätteſt du mich nur hen!⸗ veranlaßt, einen andern Anzug anzuzie⸗ en! „Aber Karl, wir fahren doch ins Theater. Da muß man doch angezogen ſein!“ „Ach, Unſinn, ich hätte bleiben ſollen, wie ich war.“ „Doch jetzt iſts ja egal.“ „Durchaus nicht. Die Theaterbillets ſind in dem andern Anzug ſteckengeblieben!“ * „Sie ſind der einzige Gentleman hier“, ſagte der Herr leiſe zu einem Teilnehmer der Ge⸗ ſellſchaft. Inwiefern?“ Als ich vorhin mit dem Teller ausrutſchte und der Dame die Soße übers Kleid goß, waren Sie der einzige, der nicht gelacht hat!“ „Ach ſo! Ja, die Dame war meine Frau, und ich muß jetzt die Hand in die Taſche ſlecken, um ihr ein neues Kleid zu kaufen.“ * „Oh, Herr Doktor! Wenn wir doch ohne Zähne geboren würden!“ „„Mein liebes Fräulein— das werden wir ja auch!“ — „Die Lieder ſind aus dem 17. Jahrhundert!“ „Na, dann hätte ſie doch wirklich Zeit genug gehabt, ſie ordentlich zu erlernen!“ Der gefällige Platzanweiſer zum Herrn hinter der Säule:„Und in dieſem Augenblick, mein Herr, umarmt er ſie!“ L um den Saarbefreiungspokal Zentrale in Führung. Wahr⸗ ſcheinliche Entſcheidung bringt am 2. Juni das Treffen Neckarau— Zentrale. Nr. lelung 1 2 ſ3 f4 5 6 f3nd. 1 unine 10½%14½ 15 40 2 f Hiiertal*4 13 14½%1½ 3 f lechkeran 1Kun 3¹ 4 aibof 4½ 6„12½] 28 5 pfngeiden ½ 2 4* 6½ 6 Snihofen o ½ 2½%„3 Verſchiedenes Das Weſtdeutſche Zonenturnier brachte eine Ueberraſchung, indem der inter⸗ nationale Meiſter Sämiſch an die ſechſte Stelle gelangte. Ihre Teilnahmeberechtigung an den Kämpfen um die Meiſterſchaft von Deutſchland in Bad Aachen vom 13.—28. Juli erſtritten Engels⸗Düſſeldorf 6/½, Rellſtab⸗Berlin 6½, Ernſt⸗Weſtphalen 5% Punkte. Das ſüddeutſche Zonenturnier fin⸗ det vom 8. bis 16. Juni in Saarbrücken ſtatt. (Näheres ſpäter.) * Im Turnier von Oerebro(Schweden) ſiegte der Weltmeiſter Dr. Aljechin 87, 2. Lun⸗ din 7½, 3. Stahlberg 655, 4. Stoltz 6. Im Turnier von Margate ſiegte Rezechewſki, das ehemalige Schachwunderkind, vor Exwelt⸗ meiſter Capablanca und Sir Thomas, dem eng⸗ liſchen Vorkämpfer. Mannheimer Schachklub Leiter: Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31. Abteilungen: Bentrale:„Bauhütte“, o 4, 11. Klubabende Montags, Donnerstags. Friedrichsfeld: Fr. Schoeps,„Goldene Sonne“. Käfertal: E. Denzel. Kreisweg. Cafe Zorn, Mittwochs. Necarau: R Reithoffer, Rathausſtraße 21, Cafe Zeil⸗ felder, Dienstags. Pfingſtberg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum Pfinaſtberg“, Donnerstags. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28a,„'Turnerheim“, Dienstags. Segenheim: K. Braun, Offenburger Str., Cafe Weinle, Montags. Waldhof: W. Hild. Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. 74 —— 4 —— S Das ſind wirklich praktiſche Ueberſchuhe (Politiken) 4 +8 7 7 4 7. Die Dame:„Warum ſtarren Sie denn ſo herauf? Warten Sie auf etwas?“ Eine Stimme:„Ja— daß der Balkon her⸗ unterfällt!“ „Die Leute ſind doch wirklich rückſichtslos— nicht den kleinſten Platz haben ſie übrig gelaſſen, wo wir unſere Namen einritzen können!“ (Söndagsniſſe) Wir kamen auf ſteilen Wegen Durch ſturmdurchbrauſte Nacht, Um Brand in die Berge zu legen, Daß Deutſchland erwacht. Wir ſahen der Flamme heiligen Schein, Der Fahne mutiges Wehen—, Wir ſtanden in den Bergen allein, Man wollte uns nicht verſtehen. Wir kämpften auf tauſend Straßen Für unſer heiliges Gut, Gar mancher mußte laſſen Sein treues deutſches Blut. Wir ſahen die Gräber ſich mehren Im Kampf und im Siegeslauf, Doch— da ging wie die Aehren Der blutige Samen auf. Wir ſtürmten wie die Wellen Die Brandmauer trutzig an, Sie mußte bald zerſchellen, Wir brachen uns mutig Bahn. Wir werden weiter ringen, Nun kommt die letzte Schlacht, Wo wir euch niederzwingen, Wo deutſchlands Feſſel kracht. Wir können nicht mehr warten, Wir haben keine Zeit, Wir ſind die ewig Harten, Bis Deutſchland ganz befreit. -ſchlugen ziſchend an das Ufer. Vom ſternenüberſäten Himmel ſah der Mond im vollen Glanz auf das nächrliche Straßburg, in deſſen Mitte das Münſter wie ein König zwiſchen den Häuſern der Altſtadt thronte und ſeinen gewaltigen Schatten gleich einem Teppich über die Giebel der Häuſer legte. In den Straßen war es ſtille geworden, nur ab und zu hörte man Schritte auf dem alten Pflaſter. Eben kündete die Münſteruhr das Ende der erſten Stunde eines neuen November⸗ tages des Jahres 1918 an. Es war ſtille,— ſo ſtille,— daß man von den Schlägen der Kirchenuhr aus den Träumen von der Ver⸗ gangenheit dieſer ſchönen Stadt aufgeweckt wurde. Langſam rückte der Zeiger auf der Münſter⸗ uhr, Minute um Minute verging und wie der Zeiger rückte, ſo wuchs der Schatten des Turmes. War es vorher in den Gaſſen hell ſo wurde es jetzt dunkel durch den Schatten der Häuſer und das Licht des Mondes fiel durch die Fenſter der Manſarden. So auch in der Münſtergaſſe, wo er in eine kleine Dach⸗ ſtube ſchien, daß der Schatten des Fenſterkreuzes auf das Bett eines kleinen Jungen fiel. Der Schlaf hielt ihn in ſeinen Armen feſt. Ueber die Stirne hingen ſchöne blonde Haarſträhnen, die zuſammen mit den roten Bäckchen ihm ein ſolch anmutiges Ausſehen verliehen, daß ſelbſt der Mond ihm immer mehr ins Geſicht lachte, was dem Knaben abſolut nicht zu gefallen ſchien. Er öffnete die Augen, ſah ſtarr vor ſich hin und bald trat ihm auch der Schweiß auf die Stirne,— er träumte!— Am Ufer des Rheines zu ſtehen, in deſſen Wellen ſich Mond und Sterne ſpiegelten. Da kam eine große Wolke und hüllte alles in ein unheimliches Dunkel. Der Wind brauſte und die Wellen Dann teilte ſich die Flut und aus den Wellen kam eine Mäochengeſtalt mit wallendem blonden Haare in weißem Kleide. In ihren Händen ein zer⸗ brochenes Schwert tragend und eine Laute über die Schulter hängend, leichten Ganges dem „Ufer-entgegen, während ſich hinter ihr die Wellen ſchloſſen und blutrot weiterzogen. Am Ufer angelangt, legte ſie die Stücke des zer⸗ brochenen Schwertes vor ſich in den Sand, nahm ihre Laute, ſpielte und ſang. Dazu plätſcherten die Wellen den Takt: Wie Blut ſo rot ziehſt du dahin. ſchreckliche Not ſeh ich einziehn. Der Balmung liegt zerbrochen vor meinen Füßen hier, und Siegfried iſt erſtochen ſein Blut das rinnt vor mir. Oft ſtieg ich auf aus dieſer Flut, am Stromeslauf ſchürt ich die Glut. Die Flammen ſind erloſchen, Die Aſch' zerſtreut der Wind, viel tauſend ſind erſchoſſen umſonſt gefallen ſie ſind. Oh Rhein! oh Rhein! wie trüb du ziehſt, kein Sonnenſchein kein Lied dich grüßt. Welche Fahnen grüßen dich du ſchönſter deutſcher Strom, daß es mir das Herze bricht flattern ſie auf ſeinem Dom. Nun halt ich Wacht an dieſem Schwert, bei Tag und Nacht das iſt's mir wert. Ich wache bis wieder glüht von den Bergen Feuerſchein, daß es durch die Nächte ſprüht und Lieder klingen vom Rhein. Dann iſt die Zeit wo ich das Schwert, halte bereit, dem der es wert. Der ſchmied das Schwert wider Todesnot und in Acht, dann klingen frohe Lieder, weil Deutſchland iſt erwacht. Dann verſchwand die Geſtalt wieder mit Schwert und Laute und dem erwachenden Knaben klangen die letzten Worte,„und Deutſchland iſt erwacht“ leiſe nach——— Von den Türmen der Stadt wehte längſt die Trikolore. Viele Augen waren mit Tränen gefüllt, als die letzten deutſchen Soldaten der Rheinbrücke entgegen marſchierten. Scheu ſah man hinter den Vorhängen auf das ein⸗ ziehende Franzoſenheer. Ernſt Zorn hatte den ſeltſamen Traum längſt vergeſſen. Er war viel auf der Straße, ſah ſich das neue Treiben in der Stadt an, baute oder ſpielte mit ſeinen Soldaten, was die Mutter nicht gerne ſah. denn das Spielen mit Soldaten in bunten Uniformen und ſchwarz⸗weiß⸗roten Fähnchen konnte böſe Folgen haben. Deshalb ver⸗ ſchwanden ſie wohl eines Tages auf Nimmer⸗ wiederſehen. Drei Tage ſpäter mußte er auch — von Erwin Weber, NMannheim 15 von den Bilderbüchern, dem Baukaſten und vielen anderen lieben Sachen und Menſchen Abſchied nehmen. Zum Troſt erhielt er zwei Tafeln Schokolade. So trottelte er hinter den trübſeligen Eltern an einem khalten Februar⸗ morgen dem Bahnhof zu, alles zurücklaſſend. Nur 48 Kilo durfte der Vater am vorigen Ta zur Bahn bringen, davon warf man ihm no eine ſchwarze Hoſe, nur weil ſie rote Litzen hatte, auf die Straße. Die Mutter weinte, als ſie die Tür hinter ſich zumachte und Ernſt ſtam⸗ melte immer wieder:„Meine Soldaten,— meine Soldaten“. Von—1 Uhr dauerte die Abfertigung der wollt ich auch mit“, ſagte er zu Ernſt. An der Tafel hing ein Bild. Darauf waren Zelte und ein großes Feuer dargeſtellt, um das viele Wimpel wehten. Die darum ſtehenden Jungen trugen Gitarren und Lauten und ſangen. Unter dem Bild ſtand:„Kommt zu uns“. Während die beiden laſen, trat ein älterer Schüler dazu und erzählte ihnen, was die Pfadfinder alles treiben. Es ſei bald Sonn⸗ wendfeier und ſie ſollten doch in den nächſten Heimabend kommen. So gingen denn Ernſt und Herbert neugierig zum Heimabend in die Jugendherberge. Da wurde geſungen und vorgeleſen. Zuletzt ſchrieben ſich die Jungen auf, was alles zur Sonnwenofeier mitgebracht werden mußte. Das war ein harter Kampf, bis Ernſt fort durfte. Am Pulverturm wurde angetreten, mit einem Landsknechtslied, das in b9f Gaſſen widerhallte, zogen ſie zum Bahn⸗ of. Der Sturmsoldat, des Führers Geireuester, hält Fahnenwacdht für Deutschland Flüchtlinge auf dem Bahnhof. Als ſchließlich alle Schikanen erfüllt waren, genügend Schuh⸗ ſohlen abgeriſſen, Mäntel und Kleider auf⸗ geriſſen und nach Geld und Wertpapieren durchſucht, waren die Ausgeplünderten ab⸗ reiſefertig. Der Zug ſetzte ſich langſam dem Rheine zu in Bewegung. Als das Rollen der Räder hohl dröhnte, ſah man alle Augen hoff⸗ nungslos auf den grauen, wie ohnmächtig dahinziehenden Strom ſchauen. Dann fuhr der Zug ſchneller, bis das aus der Ferne grüßende Meiſterwerk deutſcher Kunſt und Kraft, das Straßburger Münſter, noch zum letzten Male ſeinen Kindern ein Lebewohl über den Rhein zuwinkte. In Offenburg öffnete man die Abteile und Frauen und Mädchen reichten den Heimatloſen Suppe, die dankbar angenommen wurde. Dann fuhr der Zug in die Nacht, in die deutſche, bis endlich jedes ſein Ziel erreicht hatte, ſeine neue Heimat. Der Sommer lachte hell in das Schulzimmer und die Vöglein ſangen auf den Kaſtanien⸗ bäumen, während die Tauben die letzten, den Kindern entfallenen Brotkrümelchen auf dem Schulplatze aufſuchten. Die Uhr der Stephanskirche ſchlug gerade 412, da flogen die Schultüren auf und ein Strom von Kindern ergoß ſich in den Schulhof, während die Tauben gurrend nach dem Dachkandel flogen. Ernſt Zorn ſtürmte die Treppe hinunter und wollte zur Türe hin⸗ aus, da hörte er ſeinen Namen rufen und ſieht Herbert Wolf vor der ſchwarzen Tafel ſtehen und ihm winken:„Schau, das iſt ſauber, da der Stephansſchule zu Konſtanz Der Zug rollte dem Unterſee entlang, in den ſich die Inſel Reichenau weit hinein⸗ ſtreckte, über Radolfzell den Hegau⸗Bergen Singen zu. Durch die Stadt zogen ſie zum Hohentwiel.— Langſam ſenkte ſich die Sonne. Ihre letzten Strahlen ſpielten mit den Wellen des aus der Ferne ſchimmernden Unterſees. Unterdeſſen wurde das Zeltlager und der Holz⸗ ſtoß gemacht. Mond und Sterne leuchteten über der Ruine und gaben ihr mit dem fahlen vicht ein geſpenſterhaftes Ausſehen. Im Schein der Fackel zog die Schar zum Holzſtoß, um den ſie ſich ſchweigend im Kreiſe ſtellte. Dann trat der Fackelträger vor und ſprach: Ueber uns leuchten die Sterne Um uns iſt ſchweigende Nacht. Dort in weiter Ferne ein neuer Tag erwacht. Dort kämpft der Tag mit der Nacht. Die Sonne die Nacht zerbricht, So ſchlage du jede Schlacht, Strebe vorwärts zum Licht! — Er wirft die Fackel in den Holzſtoß.— Lodert hell auf ihr Flammen. Aus Nacht wird es wieder Tag, Schweißet alle zuſammen, Dann komme was kommen mag. Gortſetzung folgt.) Au MHetzgerel. Mitichküntt Bierbilfett Trockenels ſebäck Sonderanie Preis w — Nur Ko K. Q. Künis Lindenhofstra lobt dem Kattelkast. Gesc Unterschrif fabriziert im S. We Buchbinderei Telefon 270 34 1 lre Gardin Wäscherel E. Tel. 28263— K. ————— S —.———— o, b 01 der bun ein Kaf stra stra Ver Bi Preſtinar Friebrichs l. 1. Tel. 439 39 ———————— . 44 t. An der ren Zelte das viele 'in Jungen d ſangen. zu uns“. in älterer was die ild Sonn⸗ n nächſten 'nn Ernſt nd in die gen und e Jungen titgebracht r Kampf, rm wurde d, das in im Bahn⸗ n lang, in hinein⸗ 1⸗Bergen ſie zum Sonne. Wellen nterſees. ſer Holz⸗ ten über len Licht hein der den ſie trat der Hahrgang 5— A Nr. 214/ B Nr. 130— Seite 25 „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 12. 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In den Besirken Villingen und Donaueſchingen in der fruehtbaren Baar und auf dem Hochschwarzwald kommt das„Schwarz- wülder Tagblatt“ in vielen Orten nahezu in jedes Haus. Als rechtes Heimat- und Familienblatt nählt es alle Kreise der Bevölkerung zu seinen Lesern. Den Staats- und Gemeinde- behörden dient es als Verkündigungsorgan, und die Geschüftswelt und auch weitere Bevölkerungskreise wissen, dafl sie am besten, billigsten und zweckmü⸗ Bigsten ihre Anzeigenstets beim Schwarzwälder Tagblatt in Auftrag geben, zumal hĩer bei gũnstigen Bedingungen der gröllte Erfolg gewüähr⸗ leistet ist. Es hat sich lungst herumgesprochen: Die Anzeige im„Schwarzwülder Tagblatt“, die alle Volkskreise und Berufsstünde der Gegend erfallt, iet für jeden Wer- bungstreibenden aus der Nähe und Weite ein unentbehrliches Werbemittel. Geschüftsstellen in: Donaueschingen, Kuferstraßel7, Ruf 473.Villingen, Bicken- stralſle 2, Ruf 2361. St. Goorgen, Gewerbe- hallestraſle 13, Ruf 166. Triberg, Schul- straße l9, Ruf 404. Anseigenverwaltung u. Verlagsleitg.: Furtwangen, Ruf 215 u. 251 -ee Einige Wagen elngetroffen. Daher sofort lieferbar. Fabrikvertretung: lindenhof-Garage Mannheim Te'efon 321 66- Laden: Meerfeldstr. 9- 11 — 2 Stück 1,3 Liter Limousinen 1 Stück 1,3 Liter Limousine. 2 Stück 2 Liter Limous nen Mannheim, T 6, 31-32- 8 2 Stück.3 Liter Gabriolet-Limousinen 4 S E Zamoll Kadaa. 0 Lllbk. „-türig Zar 2⸗tüxrig Telefon 29235/36 umzutauſch. Preis 44³0 8* 75 P 200 cem, Mod. 33, Motorrad 600 cem, Norton, u. führerſcheinfrei. Seckenheim Saufigihe Stock, Karvan, m. allem Aulwhaf — zu verkf. chmitt, Jung⸗ 19, 4. St. 446 356•) Gut erhaltenes Motorrad . u. ſührer⸗ cheinfrei, 200 cem, gegen bar zu kau⸗ fen geſucht.—323 gebote u. 15 16 an die Exp. d. G1 Taß⸗Motorrad gut erh., Philips⸗ Jungbuſchſtr. 10, Mhm., Tel.23160 Halteſtelle der Straßenbahn u. um Fußballplatz, ähreé und zum U. 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