— 2. Mal 1985 beE 7 Hördt d llllisiizw1 lgerungs kolne from- unc schoff, Voschorbeit end, grõnel- mol gonou o,en αf⏑]icWh f- Solbswo- eſ jo nichts Manke Ofen au 3, 3 orleichterung m Herschelbhad ———— 0 in groflor Auswahl eh im fleinigen, von Damen⸗ Hüten Lahland n k1. 153 79 26202 K f 117117177 Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. kreu—— us int 12mal(.20 R owie die Poſtämter enigegen. Iſt die indert, beſteht kein Anſpruch au— iſſensgebieten. Für unverlangt einge Montag⸗Ausgabe Mannheim ädigu S gabe A 4* 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch durch Befi Regelmäßi andte Beiträge wird keine Verantwortung ammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ g. Weſfennnge Ausgabe B erſcheint d. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen 5. Jahrgang bernhannennirmkur A 25* tgen: Geſamtauflage: Die im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Schlu Annahme: Mannheim, Rz3, A/ Nr. 215 D„Nr. 131 Die— Huiklmeterzeile im Textteil 1 eln 8 Pfg. Bei W er Anzeigen⸗Annahme; für Frühau 4/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludw palt. Millimeterzeile 10 Pig. Die— Millimeterzeile heimer 8 e; Die 12geſpalt. Uimeterzeile 4 5 ederholung Rabatt nach aufliegendem Taärif. abe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ — u. Erfüllungsort Mannheim. ashafen 4960. Verlaasort Mannheim. Mannheim, 13. Mai 1935 Die deulſche Frau krzieherin des bolßes Der politijche Tag In Düſſeldorf wurde am Samstag eine be⸗ deutſame Ausſtellung eröffnet, der man das be⸗ zeichnende Motto„Frau und Volk“ gegeben hat. Bezeichnend iſt dieſes Motto deshalb, weil nichts ſo ſehr unzertrennlich miteinander ver⸗ bunden iſt, wie die deutſche Frau und das deut⸗ ſche Volk. So enthält denn auch dieſe Ausſtel⸗ lung alles, was ſich auf dieſe Tatſache bezieht, angefangen bei der dem Heroismus der Frau geweihten Halle bis zu den für unſeren heutigen Staat wichtigen Grundſätzen der Raſſen⸗ pflege und Jugenderziehung. Die große Be⸗ deutung der Ausſtellung„FI„rau und Volk“ wurde dadurch beſonders unterſtrichen, daß kein geringerer, als Reichsinnenminiſter Dr. Frick anläßlich der Eröffnung eine Rede hielt, die die gewaltigen Aufgaben der deutſchen Frau auf allen Gebieten des Lebens herausſtellte. In den Vordergrund ſeiner Betrachtung rückte Dr. Frick die Forderung, daß die Hauptaufgabe der deut⸗ ſchen Frauen in der Erziehung des deutſchen Volkes zur Familie und damit zum Staate liege, deren jeweils entſcheidender Faktor die mütterliche Frau ſei. Ihr ſei es in die Hand gelegt, in der heranwachſenden Jugend den Sinn für Reinheit und innere Sauberkeit und damit für den Beſtand der Art zu wecken. In ſeinen weiteren Ausführungen brachte der Reichsinnenminiſter zum Ausdruck, daß neben dem rein ideellen Wirken der Frau, das Wirken für die deutſche Wirtſchaft einhergehe. Wenn er in dieſem Zuſammenhang darauf hinwies, daß das deutſche Volk auch in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht eine Schickſalsgemeinſchaft ſei, ſo dürfte dieſer Hinweis hauptſächlich auch für die Frauen gegeben worden ſein, die heute noch ge⸗ danken⸗ und bedenkenlos Auslands⸗ waren den Vorzug geben und ſo die deutſche Volkswirtſchaft ſchädigen. Erfreulich und erfriſchend zugleich war die Zurechtweiſung gewiſſer Kreiſe des Auslandes, die in der zielbewußten Förderung der deutſchen Familie nichts anderes, als den Ausdruck der deutſchen„Kriegslüſternheit“ ſetzen wollen. Die diesbezügliche Aufklärung ließ an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Es bleibt zu erwarten, daß die Ausſtellung „Frau und Volk“ wie ſo manche andere Aufklärungsarbeit der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ihre Früchte zum Wohle der deutſchen Nation tragen wird. * Der Preſſe⸗Attache der ſpaniſchen Botſchaft in Berlin ſprach beim Empfang der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Sportpreſſe am Vorabend des Län⸗ derkampfes zwiſchen Deutſchland und Spanien in Köln herzliche Begrüßungsworte. Er führte u. a. aus:„Möge das Spiel unſerer Mannſchaf⸗ ten enden wie es wolle, für die Sportkamerad⸗ ſchaft werden beide Mannſchaften Sieger blei⸗ ben.“ Der Kampf tobte 1½ Stunden lang, in keiner Sekunde jedoch wurden auch nur im ge⸗ ringſten die Geſetze des ſportlichen Anſtandes verletzt. Die Spanier gewannen das Spiel mit:1 verdient. Der Geiſt ſportlicher Kameradſchaft und Zuſammengehörigkeit hat aber eine weitere ſchöne Frucht getragen. Ein kleiner ſaarländi⸗ ſcher Sportverein forderte acht Karten für ſeine Mitglieder, die das Spanienſpiel ſehen wollten, an, erhielt jedoch nur vier zugeteilt. Die acht Saarländer baten nun den deutſchen Fußball⸗ Bund, ihnen zu genehmigen, daß vier die erſte Halbzeit und vier die zweite zuſehen dürfen. Ob ſolch treuer Kameradſchaft erhielten dann alle acht Freunde ihre Karten. * Außenpolitiſch ſtanden die letzten Tage im (Fortſetzung ſiehe Seite z3.) Die flusſtellung„Frau und volk“ eröffnet Düſſeldorf, 11. Mai. Am Samstagmit⸗ tag fand im Planetarium, das mit den Fah⸗ nen des Reiches und der NS⸗Frauenſchaft ſo⸗ wie mit friſchem Grün ausgeſchmückt war, die feierliche Eröffnung der Reichsausſtellung „Frau und Volk“, der erſten Frauenausſtel⸗ lung dieſer Art im Dritten Reich, ſtatt. Die Eröffnungsfeier wurde mit einem„Feſt⸗ gruß“ des Niederrheiniſchen Cornett⸗Quar⸗ tetts eingeleitet. Hierauf begrüßte die Gaufrauenſchaftsleite⸗ rin Frau Blaß⸗Düſſeldorf die Gäſte. Sie dankte vor allem dem Miniſter Frick für ſein Kommen, dem Gauleiter Florian für die Unter⸗ ſtützung bei der Vorbereitung der Ausſtellung und der Frau Scholtz⸗Klink für das ihr ent⸗ gegengebrachte Vertrauen. Sie gab der Reichs⸗ frauenführerin als Antwort für den ihr erteil⸗ ten Auftrag die Verſicherung, wie bisher die ganze Herzenskraft der Liebe zu Volk und Vaterland zu leihen. Alsdann nahm Reichsinnenminiſter Dr. Frick, ſtürmiſch begrüßt, das Wort zu ſeiner Rede. (Wortlaut der Rede Seite.) Nach der Rede des Miniſters, die immer wieder von Beifallskundgebungen begleitet war, ſprach die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink. Nach der Darlegung der neuen Sinngebung des Muttertages durch den Na⸗ tionalſozialismus betonte ſie, daß die Aufgaben des deutſchen Frauenwerkes vielſeitig und ge⸗ waltig ſeien. Das weſentlichſte ſei aber, daß ſie immer nur vom Volksganzen aus geſehen gelöſt werden müßten. Sie dürften niemals Selbſtzweck ſein, ſondern immer nur Einglie⸗ derung und Dienſt am Volksganzen.„Wir ſind uns darüber klar“, ſo ſagte ſie,„daß das deutſche Volk bei den ungeheuren Aufgaben ſeeliſcher Art, die an es geſtellt werden, ein Frauengeſchlecht braucht, das ſtraffſte Selbſt⸗ zucht, geiſtiges Format und natürliche Lebens⸗ art als Fundament für dieſe Aufgaben mit ſich bringen muß. Darum haben wir allen, die mit uns arbeiten wollen, von Anfang an zur Pflicht gemacht, daß das, was ſie tun, ganz ge⸗ tan werden muß. Einzelgänger müſſen ſich zu⸗ ſammenfinden und erkennen, daß einer ohne den anderen nichts iſt, und daß, wenn wir in Deutſchland einen neuen Adel wollen, wir ſchon einander achten und ſchätzen müſſen. Das iſt aber nur möglich, wenn die nanonalſozia⸗ liſtiſchen Frauen mit einer kampfgewohnten Beharrlichkeit ihre Forderungen auch in den nächſten Jahrzehnten vertreten.(Beifall.) Dieſe Ausſtellung ſoll nicht eine ſelbſtbe⸗ wußte Leiſtungsſchau der Frau ſein, ſondern eine Darſtellung deſſen, was aus unſerem Willen, unſerer Einordnung in das Aufbau⸗ werk des Führers bis heute ſchon Tat werden konnte. Sie wird deshalb auch für uns ein Mahnruf ſein. Sie wird uns vieles erkennen lehren, was noch beſſer gemacht werden muß. Diejenigen, denen ſie gefällt, ſollen uns hel⸗ fen, unſere Gedanken weiter zu tragen Die⸗ jenigen aber, denen etwas nicht gefällt, ſollen den Mut und die Kraft beſitzen, uns beſſere Wege zu zeigen. Sie ſollen nicht hintenherum ſchimpfen.(Erneuter Beifall.) Denn der Sinn dieſer ganzen Ausſtellung iſt nichts anderes, als das, was überhaupt der Sinn unſeres Nationalſozialismus iſt, nämlich uns immer mehr zur letzten Wahrhaftigkeit vor uns ſelbſt, vor unſerem Volk und vor unſerer eigenen Kraft zu erziehen.“ Frau Scholtz⸗Klink erfüllte dann eine Ehrenpflicht im Gedenken an eine Frau, die ihr Leben im Kampfe der NS⸗Frauenſchaft gelaſſen habe, an Katharina Grünwals, die auf dem Reichsparteitag 1929 von Kommuniſten erſchoſ⸗ ſen wurde. Ganz beſonders gedachte ſie auch des verſtorbenen Staatsminiſters Hans Schemm, der als einer der erſten Männer die NS⸗Frauenſchaft unterſtützt habe. Nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer klang die eindrucksvolle Feierſtunde im Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Miniſter Dr. Frick begab ſich dann mit den führenden Männern der Bewegung und der Regierung durch den Ehrenhof in die Ausſtel⸗ lung. Bei dem Rundgang ſprach er ſich äußerſt anerkennend über die Ausſtellung aus. ſfaeſchall Pilſudſti geſtorben Warſchau, 12. Mai.(HB.Funk.) Marſchall Pilſudſki iſt am Sonntagabend um 20.45 Ahr geſtorben. HB-Bildarchiv * Deutſchland nimmt an dem Tode des führen⸗ den Staatsmannes Polens innigen Anteil. Die Nachricht vom Tode des Marſchalls Pilſudſki kam in den geſtrigen Abendſtunden für uns alle überraſchend. Zwar hieß es ſchon vor eini⸗ gen Tagen, daß Laval von Pilſudſki nicht emp⸗ fangen werden könne, da er leidend ſei. Aber von einer ernſtlichen Erkrankung war nicht die Rede. So verzeichnen wir heute voll Trauer den Tod eines Staatsmannes, der durch ſeinen politiſchen Weitblick und durch die Energie, mit der er einen neuen Staat aufbaute, zur Kon⸗ ſolidierung der Verhältniſſe in Oſteuropa weſentlich beitrug und der darüber hinaus einer der wenigen ausländiſchen Politiker war, der die Bedeutung deſſen erkannte, was ſich im neuen Deutſchland anbahnte und der bald nach der Machtergreifung den Kontakt mit der Re⸗ gierung Adolf Hitlers fand. Pilſudſki hat die größten Verdienſte um die deutſch⸗polniſche An⸗ näherung, die dem politiſchen Antlitz des Oſtens ein ganz anderes Ausſehen gab; das wollen wir gerade jetzt anerkennen, da Frank⸗ reich alle Anſtrengungen macht, Polen wieder ſtärker in ſein politiſches Syſtem einzuſpannen. Wir wiſſen aber auch, daß mit Pilſudſki nicht die Ideen ausgelöſcht ſind, die ihn in ſeinen politiſchen Handlungen geführt haben. In ſei⸗ nem Geiſte leben die heute führenden Staats⸗ männer Polens, Beck und die Gruppe der „Oberſten“. Sie ſind erfüllt von ſeinem Geiſt der Ablehnung der Parteienmißwirtſchaft und des Parlamentarismus, von dieſem Geiſt, der zu einer politiſchen Annäherung an das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland die Vorausſetzun⸗ gen ſchuf. * Joſeph Pilſudſki wurde am 4. Juli 1867 in Zulow bei Wilna(im heutigen Litauen) als Sproß einer alten litauiſchen Adelsfamilie ge⸗ boren. Nach dem Beſuch der Univerſität Char⸗ kow kam er bald in Berührung mit ſozialiſti⸗ ſchen Kreiſen und wurde 1888 in einen An⸗ ſchlag gegen den Zaren Alexander III. ver⸗ wickelt und zu fünfjähriger Verhannung nach Sibirien verurteilt. Einer zweiten Verhaftung 1901 konnte er ſich durch die Flucht ins Aus⸗ land entziehen. Im Weltkrieg ſtand er unter öſterreichiſch⸗ungariſchem Oberbefehl an der Spitze der erſten polniſchen Legionsbrigade⸗ Sein Ziel war ſchon damals die Schaffung eines ſelbſtändigen Polens. Nach dem Zuſam⸗ menbruch der Mittelmächte zog er wie ein Triumphator in Warſchau ein. Im erſten von der polniſchen Nationalverſammlung berufenen Kabinett übernahm Pilſudſki das Kriegsminiſterium, wurde aber ſchon am 23. November 1918 proviſoriſch und am 22. Februar 1919 endgültig zum Präſidenten der polniſchen Republik beſtellt. Nach dem Ab⸗ lauf ſeiner Amtszeit am 17. Dezember 1922 lehnte er eine Wiederwahl ab und zog ſich ins Privatleben zurück. Erſt im Mai 1926 erſchien er wieder auf der politiſchen Bühne. Er ſtürzte das damals regierende Kabinett Witos und den Staatspräſidenten Wojciechowfki und wurde ſelbſt am 31. Mai 1926 zum Staatspräſidenten gewählt, lehnte aber ab. Er trat jedoch in das gleichzeitig eingeſetzte Kabinett Bartel als Kriegsminiſter ein und blieb es bis auf den heutigen Tag. Pilſudſki iſt zum zweiten Male verheiratet und Vater zweier Töchter. Von ſei⸗ nen Brüdern iſt einer, Johann Pilſudſki, eben⸗ falls als Miniſter hervorgetreten. Das Beileids-Telegramm des Führers Berlin, 12. Mai.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat aus Anlaß des Todes des Marſchall Pilſudſkis folgendes Beileids⸗ telegramm an den polniſchen Staatspräſidenten gerichtet: Tief bewegt durch die Nachricht von dem Hinſcheiden des Marſchalls Pilſudfki, ſpreche ich Ew. Exzellenz und der polniſchen Regierung mein und der Reichsregierung aufrichtigſtes Beileid aus. Polen verliert in dem verewigten Marſchall den Schöpfer ſeines neuen Staates und deſſen treueſten Sohn; mit dem polniſchen Volk betrauert auch das deutſche Volk den Tod dieſes großen Patrioten, der durch ſeine ver⸗ ſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit Deutſchland nicht nur unſeren beiden Ländern einen großen Dienſt geleiſtet, ſondern darüber hinaus den wertvollſten Beitrag zur Befriedung Europas gegeben hat. Die Urſachen des Todes von ſmarſchal! PMudſki Warſchau, 12. Mai.(HB⸗Funk.) Mar⸗ ſchall Pilſudſki iſt im Belvedere⸗Schloß in Warſchau entſchlafen, nachdem ihm ein Mili⸗ tärkaplan noch die Sterbeſakramente gereicht hatte. Die Krankheit des Marſchalls währte bereits mehrere Monate. Die Arzte hatten einen Magen⸗ und Leberkrebs feſtgeſtellt. Am 11. Mai trat eine plötzliche Verſchlechterung im Befinden des Kranken ein. Der Marſchall er⸗ litt einen Magenblutſturz, der eine Schwächung der Herztätigkeit zur Folge hatte. Bald darauf trat der Tod ein. ————— — 233 Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Nr. 131— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 13. Mai 1935 muttertagsrede des eichsminiſters Dr. Frick Der Einladung der deutſchen Frauen zur Er⸗ öffnung der Ausſtellung„Frau und Volt“ bin ich gern gefolgt, gibt ſie mir doch einmal Ge⸗ legenheit, zu ſehen, welche großen Aufgaben Sie ſich ſtellen, und was Sie bis heute geleiſtet ha⸗ ben, und zum anderen, mit Ihnen als den Vertreterinnen des Deutſchen Frauenwerts un⸗ ſere gemeinſame Arbeit zum Wohle des deut⸗ ſchen Voltes zu erörtern. Auch dieſe Veranſtal⸗ tung wird zeigen, daß alle Menſchen und alle Organiſationen im Vaterland, Mann und Frau, Staat und Bewegung, zuſammenarbeiten und wirken müſſen zum Beſten der deutſchen Zu⸗ kunft. Schließlich iſt es mir eine beſondere Freude, namens der Reichsregierung und als Nationalſozialiſt zum diesjährigen deutſchen Muttertag zu Ihnen zu ſprechen. Deutſche Frauen! Deutſche Voltsgenoſſen! Der deutſche Muttertag ſoll für uns nichts Aeußerliches ſein, wie er das in der vergange⸗ nen Zeit war: Ein Tag, an dem die Kinder und Väter glauben, ihre Pflicht erfüllt zu ha⸗ ben, wenn ſie ihren Müttern und Frauen als äußeres Zeichen ihrer Dantbarteit und Liebe Geſchente bringen, und auch kein Tag, an dem die deutſchen Mütter beſonders gelobt und ge⸗ ehrt ſein wollen. So etwas liegt einer müt⸗ terlich empfindenden Frau garnicht! Sondern wir alle zuſammen wollen uns heute beſinnen auf das, was wir unſeren deutſchen Müttern verdanten, was ſie uns bedeuten, und wie dem⸗ entſprechend ihre Stellung und ihre Aufgaben im Privatleben und in der Oeffentlichteit zu geſtalten ſind. Wenn wir den Muttertag ſo be⸗ gehen, dann faſſen wir als Nationalſozialiſten ihn ſo auf wie jeden großen nationalen Feier ⸗ tag. Dann feiern wir nicht ein lautes Feſt, ſon⸗ dern erleben einen Tag der Einkehr, aus dem wir Dankbarteit, Vertrauen, Kraft und Erfolg gewinnen. Als Nationalſozialiſten wiſſen wir, daß das Schickhſaldes Einzelnennichtſowich⸗ tig iſt wie das des Volkes. Nicht nur der Einzelne ſoll leben, wirken und glücklich werden, ſondern dem geſamten deutſchen Volk ſoll eine glückliche Zutunft geſichert werden. Jedes Volk lebt durch ſeine Mütter, in ſeinen Familien. Die Gründung der Ehe, das Leben in der Familie ſollte keine Privat⸗ angelegenheit ſein, die nur zwei Menſchen an⸗ geht, und für ſie eheliche Gemeinſchaft, wirt⸗ ſchaftliches Zuſammenſein, Kameradſchaft be⸗ deutet, ſondern der eigentliche tiefere Sinn der Eheſchließung und der Familiengründung liegt darin, das eigene beſchränkte Einzelleben fortzuſetzen in ſeinen Kindern und mit ihnen dem Volt ein ewig ſich erneuerndes Leben zu ſchenken und dieſem Leben durch Sitte und Kultur höch⸗ ſten Wert zu verleihen. Wir wiſſen aber weiter, daß in den Jahren, die hinter uns liegen, das Leben unſerer Fa⸗ milie und damit das unſeres Volkes in Gefahr war. Die einzelnen Familien begannen auszu⸗ ſterben, weil nicht mohr genügend Kinder ge⸗ boren wurden, weil infolge kurzſichtiger, egoiſtiſch⸗materieller Einſtellung die Zahl der Geburten willtürlich beſchränkt oder durch die hemmungsloſe Sucht, das Leben zu genießen, und andere Ziviliſationserſcheinungen der Wille zum Kinde und zur Familiengründung herab⸗ geſetzt war. Daneben lockerten ſich in der Fa⸗ milie Ordnung und Zucht, das Gefühl der Zu⸗ ſammengehörigkeit, der gegenſeitigen Verant⸗ wortung. Dementſprechend drohte eine Entar⸗ tung des ganzen deutſchen Volkes in leiblicher und ſeeliſcher Beziehung! Ihnen allen iſt ja zur Genüge betannt, wie beſorgniserregend, aufs Ganze geſehen, der Geburtenſturz im deutſchen Volt ſeit der Jahrhundertwende bis vor kurzem geweſen iſt, wie ſich die traurige Tatſache der falſchen Ausleſe und der Raſſenmiſchung auszu⸗ wirken begann, weil die lebenstüchtigen Fami⸗ lien in allen ſozialen Schichten immer weniger Kinder bekamen, während oft weniger Wertvolle und Entartete ſich ungehemmt vermehrten, oder verantwortungsloſe deutſche Menſchen ſich mit Fremdraſſigen verbanden. Die Gefahr, die hier für die einzelnen Familien und für das geſamte deut⸗ ſche Volk beſtand und die, das müſſen wir uns immer vor Augen halten, auch jetzt noch, trotz ſtarker Zunahme der Eheſchließungen und der Geburten während der beiden letzten Jahre nicht endgültig abgewandt iſt, kann nur behoben werden, wenn die deutſche Frau und Mutter ſie erkennt und wenn ſie mit Inbrunſt und Zähig⸗ keit entſchloſſen iſt, den deutſchen Menſchen und der Jugend einen neuen Weg zu weiſen. Aufgabe der Frau iſt ja nicht nur die Fort⸗ ſetzung der Art und das leibliche Betreuen der Kinder, ſondern für uns ſind alle Mütter und alle mütter⸗ lich empfindenden Frauen die Erzieherin⸗ nen des geſamten Volles. Auf dieſem Gebiet ſind ſie wichtiger als alle Organe des Staates und der Bewegung. Im täglichen Familienleben bringen ſie den in der frühen Jugend noch ſo leicht beeinflußbaren Kinbern die Selbſtverſtändlichkeiten und die Geſetze des geſunden, reinen Lebens bei. Hier ſchon wird der Grund zur richtigen Weltan⸗ ſchauung gelegt. Hier werden am einfachſten und natürlichſten bei den Heranwachſenden Verſtändnis für Vererbungsfra⸗ gen, für Familien⸗ und Raſſen⸗ ſtolz geweckt. Hier wird die Liebe zum künf⸗ tigen Beruf gefördert und Einſicht gewonnen für die Wichtigkeit der ſpäteren Gattenwahl und die Heiligkeit der Ehe. Ein Familisnleben, dem eine gute Frau durch Liebe, ihre Treue, ihr Dienen und Opfern ihren Stempel aufdrückt, iſt und bleibt die beſte Erziehungsſchule für jung und alt, was wir am Muttertag dankbar anerkennen wollen. Neben der biologiſchen und der erzieheriſchen Aufgabe der Frauen und Mütter wollen wir nicht vergeſſen, daß ſie auch in wirtſchaftlicher Beziehung für die einzelnen Familien und für das Volksganze von ausſchlaagebender Be⸗ deutung ſind. Die Frau und die Mirtſchaft Wenn in früherer Zeit verächtlich von Koch⸗ topfund Strickſtrumpf, die das Frauen⸗ leben ausfüllten, geſprochen wurde, ſo wollen wir darauf in allem Ernſt hinweiſen, daß über 80 v. H. von dem Einkommen aller Familienväter durch die Hausfrauen verwagltet und ausge⸗ geben werden. Sie, die für Ernährung, Kleidung, Wohnung und dergleichen ſorgen können durch richtigen oder falſchen Einkauf, durch pflegliche oder unachtſame Behandlung des ihnen anvertrauten Gutes, der finanziel⸗ len und der leiblichen Geſundheit ihrer Fami⸗ lie und der deutſchen Wirtſchaft ungeheuer nützen oder ſchaden. Wir bilden als deutſchos Volk nicht nur in raſſiſcher und politiſcher, ſon⸗ dern auch in wirtſchaftlicher Beziehung eine Schickſalsgemeinſchaft, die nur beſtehen kann, wenn die deutſchen Frauen dem Problem der nationalen Selbſtverſorgung, der Lebensfähig⸗ keit des Bauerntums und des Handwerkerſtan⸗ des, des Bezuges von Auslandswaren aller Art das richtige Verſtändnis entgegenbringen und ihren Haushalt entſprechend führen. Wir ſehen alſo, daß die Frage, ob dem deut⸗ ſchen Volt in der Zukunft eine wirtſchaftliche, völkiſch⸗politiſche und kulturelle Höherentwick⸗ lung oder ein Niedergang bevorſteht, zum gro⸗ ßen Teil entſchieden wird durch ſeine Frauen. Folgerichtig durchgeführter Kommunismus, der auf dem vorbereiteten Boden des Liberalismus völkiſches Leben zerſchlagen will, geht daher ſo vor, daß er den Frauen das nimmt, wodurch ſie ein Volk geſund und rein erhalten, ihre Kin⸗ der, ihr Leben und Wirken in der Familie. Unſere Raſſenpolitik ſchützt die Familie Aus dieſer Erkenntnis müſſen wir deutſchen Menſchen die Folgerung ziehen. Staat und Be⸗ wegung müſſen und werden alles tun, um die Frauen und Mütter und um das Familienleben zu ſtützen und zu ſtärken. Unſere Bev öl⸗ lerungs⸗, unſere Raſſenpolitikhat hinauszulaufen auf Schutz und För⸗ derung der deutſchen Familien. Ihrer artreinen Erhaltung dienen Beſtimmun⸗ gen des Beamtengeſetzes. Wir haben damit ja nicht nur unſere Beamtenkörper ge⸗ ſäubert, ſondern zugleich die traurigen Folgen der Raſſenmiſchung allen deutſchen Menſchen ſo vor Augen geführt, daß in Zu⸗ kunft kein verantwortungs bewuß⸗ ter Deutſcher, Mann oder Frau, es wagen werden, artfremde Perſo⸗ nen zu heiraten, weil ſie die unſeli⸗ gen Folgen für ihre Kinder nicht verantworten können. Das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, weswegen die Reichsregierung ſo vielſach angegriffen und⸗ doch im Grunde von allen Nationen der Erde beneidet wird, gibt uns die Möglichkeit, einen großen Teil der kranken Erbſtröme im Volk zu verſtopfen, es vor Entartung zu bewahren und den einzelnen Familien unermeßliches Leid zu erſparen! der Unſinn des beredes über unlere firiegslüſternheit Ein raſſehygieniſch eingeſtellter Staat wird, das können die deutſchen Mütter den im Aus⸗ land ſtets wiederholten böswilligen oder unver⸗ ſtändigen Behauptungen über unſere„Kriegs⸗ lüſternheit“ beruhigt entgegenhalten, immer be⸗ ſtrebt ſein, einen Krieg zu verme i den, weil er in jedem Fall, auch bei ſiegreichem Ausgang, dem Volk gerade die wertvollſten jungen Män⸗ ner entreißt, die für ſeinen Fortbeſtand als Stammväter neuer tüchtiger Geſchlechter uner⸗ ſetzbar ſind. Ja, ein künftiger Krieg wird nicht nur Männer und Jünglinge im Kampf, ſondern infolge der ungeheuer entwickelten Kriegstechnik unſchul⸗ ſchuldige Frauen und Kinder, ja ganze Völker vernichten. Darum iſt es unſinnig zu glauben, daß eine Regierung wie die Adolf Hitlers, die das Volk als das wertvollſte Gut auf dieſer Erde anſieht, dieſes Volk leichtfertig der Vernichtung preis⸗ geben könnte. Gerade weil wir das nicht wollen, weil wir unſer Volk nicht zum Spielball der Nachbarvölker machen laſſen dürfen, mußte der Führer alles tun, um uns Sicherheit und Frie⸗ den durch die Wehrkraft zu erhalten. Mögen unſere Gegner einſehen, daß wir fried⸗ liche Ziele verfolgen und gutnachbarliche Be⸗ ziehungen wünſchen, mögen ſie es daraus er⸗ kennen, daß wir uns bemühen, familienerhal⸗ tend und ⸗fördernd zu wirken. Die Familiengründung wird durch Eheſtandsbeihilfen erleichtert, nach raſſiſcher Erkenntnis natürlich nur dann, wenn geſunde Menſchen heiraten wollen, die auf geſunde Nachkommen hoffen dürfen. Die ſtaatlichen Eheberatungsſtellen, die jetzt überall von den Geſundheitsämtern nach und nach im Lande eingerichtet werden, ſollen nicht nur die Volksgemeinſchaft vor der Geburt kranker Menſchen, ſondern genau ſo die einzelne Familie vor Unglück und Leid bewahren. Schwangeren⸗ und Mütterfürſorge, wie ſie der Staat geſetzlich regelt, und wie ſie die NSV in ſo großzügiger Weiſe unterſtützt, ſollen den Müttern einen Teil ihrer Sorge abnehmen und ihnen den Willen zum Kinde und die Freude am Kinde erhalten. Wenn auch aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen das heutige Lohnniveau der meiſten Volksgenoſſen noch nicht ſo iſt, wie es für den Unterhalt einer größeren Familie not⸗ wendig wäre, und wenn auch der Staat bei ſeinen vielen dringenden Aufgaben ſeine weit⸗ gehenden bevölkerungspolitiſchen Wünſche und Abſichten noch hat zurückſtellen müſſen, ſo be⸗ müht er ſich doch, durch Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und Förderung der Siedlungspolitik neuen Le⸗ bensraum für Familien zuſchaffen und insbeſondere die Lage der Kin⸗ derreichen durcheine entſprechende Steuerpolitik zu erleichtern. Die neuen Geſetze über die Bürger⸗ und Ein⸗ kommenſteuer, die Vermögens⸗ und die Erb⸗ ſchaftsſteuer bringen den Kinderreichen, ſo weit möglich, Vergünſtigungen. Reichsbahn und Reichspoſt haben für ihre Arbeiter bereits die Familienlöhne je nach der Zahl der Kinder ein⸗ geführt. Auch haben die Standesorganiſationen einzelner freier Berufe bereits einen wirkungs⸗ vollen Familienlaſtenausgleich geſchaffen. Ueber der Sorge für die Mütter, die dem Volk Kinder ſchenken, ſollen aber alle die un⸗ zähligen anderen deutſchen Frauen nicht ver⸗ geſſen werden, denen das Schickſal das Glück eigener Familie und eigener Kinder verſagt. Sie alle, die im Rahmen der Vollsgemeinſchaft als Arbeiterinnen der Stirn und der Fauſt ihren Platz ausfüllen, haben Anſpruch auf Achtung und Auskommen. Gerade zum Muttertag wollen wir dies aner⸗ kennen und zum Ausdruck bringen, daß wir ihr mütterliches Empfinden und Wirken in vielen Berufen niemals werden entbehren können. Die flufgabe der Frauenführung Jede Mutter und jede Frau hat ihre Aufgabe, ihre Pflicht im deutſchen Vaterlande zu erfül⸗ len. Daher müſſen ſie im Sinne nationalſozia⸗ liſtiſcher Geſinnung für ihre Aufgaben befähigt und ſtark gemacht werden. Dieſe Verpflichtung hat das Deutſche Frauenwerk erkannt. Im Ge⸗ genſatz zu den Frauenführerinnen der vergan⸗ enen Zeit, die faſt nur von noch zu erkämp⸗ enden Rechten ſprachen, hält es die national⸗ ſozialiſtiſche Frauenführung für ihre vornehmſte Aufgabe, die Frauen innerlich zu wandeln und ſie für das Leben und ihre verſchiedenen Pflich⸗ ten vorzubereiten. Gewiß ſoll die n Frauen⸗ führung nicht beiſeite geſchoben werden, ſie be⸗ anſprucht und erhält auch gern und ſelbſtver⸗ ſtändlich von Staat und Bewegung das Recht zugebilligt, maßgebend mitzuwirken an der Vor⸗ bereitung und Durchführung der Geſetze, die für Frauen⸗ und Müttertum wichtig ſind. Ihr Hauptwirken aber gilt der Erzie⸗ hungsarbeit an den deutſchen Mäd⸗ chen und Frauen. Die heranwachſenden Mädchen ſollen im Frauenarbeitsdienſt lernen, was ſie in der deutſchen Volksgemeinſchaft zu bedeuten und zu leiſten haben. Im Reichs⸗ mütterdienſt dagegen erwerben die ſfe, die in methodiſcher Schulung die Kenntniſſe, die für alle Frauen, gleich welchen Standes und Berufs, von beſonderer Bedeutung ſind. Sie werden unterrichtet in der Pflege der Säug⸗ linge und der Familienangehörigen in geſun⸗ den und in kranken Tagen, in der Erziehung der Kinder und in der Haushaltsführung. Es muß dazu kommen, daß alle Frauenberufe von einer ſo erworbenen allgemeinen Frauenbil⸗ dung ausgehen und dementſprechend dann auch ſpäter in richtig mütterlicher Weiſe aufgefaßt werden. Jede deutſche Frau ſoll in Zukunft eine gebildete Frau ſein, nicht in dem alten Sinne des Wortes, das ſich oft auf Aeußerlichkeiten bezog und zu einer ſo⸗ zialen Unterſcheidung der Menſchen, zu Kaſten⸗ geiſt und Klaſſendünkel führte, ſondern in dem neuen beſſeren Sinne, daß ſie ihre Aufgabe in der Volksgemeinſchaft kennt und für ſie richtig ausgebil⸗ det iſt. Je mehr eine Frau gelernt hat, deſto größeren Ehrgeiz ſoll ſie haben, für das Volks⸗ ganze etwas zu leiſten. Sie ſoll nicht nur in vorbildlicher Weiſe ihre Kinder erziehen, ſon⸗ dern ſoll, wenn ſie dazu wirtſchaftlich in der Lage iſt, junge minderbegünſtigte Mädchen zum wirtſchaftlichen Anlernjahr in ihr Haus neh⸗ men. Ihnen und den Hausangeſtellten, die ſie nicht als tief unter ihr ſtehende Untergebene ſondern als ihr vertraute Volksgenoſſen an⸗ ſehen und behandeln ſoll, wird ſie von ihrem Wiſſen abzugeben und ſie mit ihrer Auffaſſung von Frauenarbeit und Frauenwürde vertraut zu machen haben. Alle Frauen ſollen wiſſen, daß die Art, wie ſie ihr Leben führen, ihre täglichen Pflichten erfüllen, aber auch wie ſie ſich kleiden und ge⸗ ben, wo ſie ihre Freude und ihre Erholung ſu⸗ chen, ob in Nichtigkeiten oder in den Schätzen deutſcher Kunſt und in den Schönheiten der Na⸗ tur, beiſpielhaft iſt für ihre Umgebung, daß ſie es in der Hand haben, ihre Umgebung und die Jugend höher zu entwickeln oder ſie herabzu⸗ ziehen. Jedes Volk lebt durch ſeine Mütter und wie ſeine Mütter! Die Frauenerhal⸗ ten ihr Volk durch ihre Mutter⸗ ſchaft und durchihre Mütterlichkeit! Wir deutſchen Männer bauen und vertrauen auf unſere Frauen und Mütter. Wir haben ihnen zuſammen mit unſeren Kindern für alles zu danken, was ſie für uns und unſer Volk tun, um in froher Zuverſicht den diesjährigen Mut⸗ tertag mit ihnen gemeinſam würdig zu begehen. Der Stellvertreter des Führers ſpricht in Stockholm Berlin, 12. Mai. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heſt, wird am Dienstag in Stockholm in der Deutſch⸗ſchwedi⸗ ſchen Geſellſchaft über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſprechen. Der neue Oberbürgermeiſter Saarbrückens Saarbrücken, 11. Mai. Die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung hat geſtern mit den Stimmen ſämtlicher 38 Stadtverordneten den bisherigen Bürgermeiſter, Kreisleiter Dürr⸗ feld, zum Oberbürgermeiſter der Stadt Saar⸗ brücken gewählt. kefeiſchungsräume in broßbetrieben ab 1. November verboten (Drahtber. unſ. Berl. Schriftltg.) Berlin, 12. Mai. In verſchiedenen deut⸗ ſchen Städten hatten bisher ſchon die oberſten Landesbehörden, bzw. in Preußen die Regie⸗ rungspräſidenten, die Schließung der Er⸗ friſchungsräume von Warenhäu⸗ ſern angeordnet. Dieſe Einzelmaßnahmen werden nun nach einheitlichen Geſichtspunkten im ganzen Reichsgebiet durchgeführt. Durch ein neues Geſetz, das in der letzten Nummer des Reichsgeſetzblattes veröffentlicht wird, werden die bisherigen Vorſchriften des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels über ſchank⸗ und ſpeiſewirtſchaftliche Betriebe abgeändert. Sämt⸗ liche derartige Betriebe und Erfriſchungsräume werden in Zukunft verboten, wenn der Einzel⸗ handelsumſatz des Warenhauſes, Einheitspreis⸗ geſchäftes oder Einzelhandelsunternehmens im Kalenderjahr 1933 den Betrag von 500 000 RM. überſtieg. Dieſes Verbot tritt am 1. November 1935 in Kraft. Falls durch die Schließung des Erfriſchungs⸗ raumes die Wirtſchaftlichkeit des ganzen Unter⸗ nehmens in Frage geſtellt wird, kann der Reichswirtſchaftsminiſter eine Ausnahme von dieſem Verbot zulaſſen. In dieſem Falle muß aber bis ſpäteſtens 1. Juni 1935 ein dement⸗ ſprechender Antrag mit ausreichender Begrün⸗ dung eingereicht werden. Bisher ſchon gefällte Urteile des Reichswirtſchaftsgerichtes in dieſer Beziehung bleiben durch dieſe Beſtimmungen unberührt. Die Schließung der Erfriſchungsräume in Warenhäuſern und Einheitspreisgeſchäften iſt bekanntlich eine ſchon oft erhobene Forderung, die damit auf geſetzliche Weiſe erfüllt wird. Der Termin des Inkrafttretens dieſes Verbotes wurde nur deshalb ſo ſpät angeſetzt, um die Unterbringung der in dieſen Betrieben beſchäf⸗ tigten Perſonen in anderen ſchank⸗ und ſpeiſe⸗ wirtſchaftlichen Betrieben zu ermöglichen. Hauptſchriftleiter: or. Wilhelm Kattermann Stellvertreter. Kari M. Hageneier; Eher vom Dienn: 1. V ulius Etz.— Verantwortlich für Wolitik: Di m Naltermann; iur polltiſche Nachrichien Di w Kicherer: für uriſchatsrundſchau Kommunaies und riedr 9235 fur Kulturpolitit Feurlle⸗ ton und Beikagen WeKörvel; ſur Unpolitiſches Carl Lauer: für Lokales Erwin Meſſel: ſur Sport: Jun Etz, ſämtiche in Mannheim Berliner Schriftleituna. Hans Graſ Berun Su 68 Charlottenſm id Nachdtug ſämi Oriainal⸗ berichte verboten Sprechnunden der Schrimentang Taalich 16 1/ Uhr (außer Mittwoch Samstaag und Sonntaa,. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Druc u Verlag atenttenzvanner Vertag u. Drugeret m. G. m. b. G. Sprechſmnden der Verlagsdirekton 1. 30 bis 12 iu Uhr außer Samstag und 8149 Fern⸗ 1%4, prech Ni tü Verlag u Schriftleituna 314 333 6162— Fur den Anzeigentei! verantwortlich: t V Fritz Leiſter, Mannheim. urzein i Wreisline Nind(Geſfamfauflage und Mr. 2 kfür Weinveimer- und Schwetzinger Ausgabe aültia. Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim ⸗ Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg 6 Schwetzing.= 3 18 Ausg, 4 Weinheim u. Ausg. k Weinheim-— 3: Geſami-Dul. Apri 1935— 41 —— 5 Zeichen de⸗ miniſters.L des öſterrei nigg nach von Anfan, Stern. Fie flikt der fr regierung e wurde dieſ⸗ eine eigena verratenden erſetzt. Der erſten Etap eiſig. Unte ſuch, von de daß er in e ſtändniſſen“ geklärt hab der Ausleg tärpaktes ſe Laval und nicht geme ausgegebene im diploma digen unve über hinau⸗ gen ſchließe Solidarität⸗ willen zur iſt das nur dürfte der Außenminiſ Zeiten endg polniſche S und auch ne daran iſt n außenpolitiſ und durch k es heute ein internationa auch die müſſen. Die Reiſe bezeichnete n Angelegenhe Muſſolini d wollte. Daf nicht weit italieniſchen viel iſt übe daß alle Fr eſſieren dur⸗ anderen Wo Freundſchaft das für be problem es ſich ja zei gegnung in geben hat. Der Abe bereits eine den. Englar Italien ber „Völkerbund einen Schrit in Rom und angewieſen, eines Schlick merkt aus d ai 1935 nſchaft ge bil⸗ hat, deſto is Volks⸗ t nur in hen, ſon⸗ h in der chen zum zus neh⸗ n, die ſie ergebene, ſſen an⸗ on ihrem uffaſſung vertraut Art, wie Pflichten und ge⸗ blung ſu⸗ Schätzen ider Na⸗ „ daß ſie und die herabzu⸗ Mütter erhal⸗ utter⸗ ichkeit! hertrauen ir haben für alles Volk tun, jen Mut⸗ begehen. richt in teter des wird am ⸗ſchwedi⸗ ialiſtiſche rückens Stadtver⸗ mit den eten den Dürr⸗ dt Saar⸗ eieben n ien deut⸗ oberſten ie Regie⸗ der Er⸗ enhäu⸗ ßnahmen tspunkten Durch ein imer des „ werden tzes zum ank⸗ und rt. Sämt⸗ igsräume r Einzel⸗ eitspreis⸗ mens im 00 RM November tiſchungs⸗ en Unter⸗ tann der hme von falle muß dement⸗ Begrün⸗ n gefällte in dieſer mmungen rüume in häften iſt orderung, wird. Der Verbotes „ um die n beſchüf⸗ nd ſpeiſe⸗ chen. in om Dienſt: ir Wolitik: en Di W unates und it Feurlle⸗ iſches Carl Jui Etz, ach, Berlin 2 riatnal⸗ 16 1% Uhr ntaa. im u. Druckerei tron 10 30 15 Fern⸗ /204 6, intwortlich: und Nr. 2 ibe aültta. Jahrgang 5— A Nr. 215/ BNr. 131— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 Zeichen der Reiſen des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Laval nach Warſchau⸗Moskau und des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſch⸗ nigg nach Florenz. Die Reiſe Lavals ſtand von Anfang an unter einem wenig glücklichen Stern. Fiel ſchon vor Beginn durch den Kon⸗ flikt der franzöſiſchen Preſſe mit der Sowjet⸗ regierung ein Schatten auf das Vorhaben, ſo wurde dieſer ſchließlich nach Bereinigung der, eine eigenartige Auffaſſung von Freundſchaft verratenden Angelegenheit, durch einen andern erſetzt. Der Empfang Lavals in Warſchau, der erſten Etappe ſeiner Oſtreiſe, war, wie berichtet, eiſig. Unter dieſem Zeichen vollzog ſich der Be⸗ ſuch, von deſſen Ergebniſſen man erfahren hat, daß er in erſter Linie eine Reihe von„Mißver⸗ ſtändniſſen“ zwiſchen Frankreich und Polen auf⸗ geklärt habe. Beſtimmte Vorſchläge bezüglich der Auslegung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Mili⸗ tärpaktes ſollen bei der Unterredung zwiſchen Laval und dem polniſchen Außenminiſter Beck nicht gemacht worden ſein. Der in Warſchau ausgegebene amtliche Bericht enthielt zwar die im diplomatiſchen Verkehr üblichen liebenswür⸗ digen unverbindlichen Wendungen, aber dar⸗ über hinaus nichts was auf neue Verpflichtun⸗ gen ſchließen läßt. Auch wenn von„ſtrenger Solidarität“ die Rede iſt, die dem Friedens⸗ willen zur Verfügung geſtellt werden könnte, ſo iſt das nur eine ſchöne Floskel. Auf jeden Fall dürfte der Beſuch in Warſchau den franzöſiſchen Außenminiſter darüber belehrt haben, daß die Zeiten endgültig vorbei ſind, in denen ſich der polniſche Staat als gehorſamer Vaſall fühlte und auch nach außen hin zeigte. Polen hat— daran iſt nicht zu deuteln— ſein Schickſal außenpolitiſch ſelbſt in die Hand genommen und durch kluge umſichtige Taktik erreicht, daß es heute ein unbeſtrittener Faktor in der großen internationalen Politik geworden iſt, mit dem auch die ſogenannten Großmächte rechnen müſſen. Die Reiſe des öſterreichiſchen Bundeskanzlers bezeichnete man von vornherein als eine private Angelegenheit, womit man der Begegnung mit Muſſolini den Charakter der Zufälligkeit geben wollte. Daß es jedoch mit dieſer Zufälligkeit nicht weit her iſt, darüber täuſchen auch die italieniſchen Preſſeäußerungen nicht hinweg. So viel iſt über die Beſprechungen durchgeſickert, daß alle Fragen, die die beiden Länder inter⸗ eſſieren durchgeſprochen worden ſind, d. h. mit anderen Worten, man hat ſich der gegenſeitigen Freundſchaft verſichert und nur ſo„nebenher“ das für beide Länder brennende Donau⸗ problem geſtreift. Ueber kurz oder lang dürfte es ſich ja zeigen, inwieweit dieſe„zufällige“ Be⸗ gegnung in Florenz greifbare Reſultate er⸗ geben hat. * Der Abeſſinienkonflikt iſt nunmehr bereits eine europäiſche Angelegenheit gewor⸗ den. England und Frankreich haben gegenüber Italien bereits mit dem Zaunpfahl— lies „Völkerbund“— gewinkt. England ging gleich einen Schritt weiter und hat ſeinen Botſchafter in Rom und ſeinen Geſandten in Addis⸗Abeba angewieſen, auf eine beſchleunigte Bildung eines Schlichtungsausſchuſſes zu dringen. Man merkt aus dieſem Bemühen um die Wiederher⸗ SFlueſt a, Chaco an die Siont EIN TArTSACHENVSENIcMT Aus oEN ERSTEN TACEN OES WEITKRIECGES vod Ruoorf RAv (15. Fortſetzung) Die Cap Trafalgar wurde gleich im Auguſt 1914 als Hilfskreuzer eingerichtet. Die prunk⸗ vollen und koſtbaren Luxusräume, die Salons, Kabinen, Wintergärten, Turnſäle. Schwimm⸗ baſſins, Rauch⸗ und Spielzimmer und all die anderen mit vornehmſtem Geſchmack verſchwen⸗ deriſch eingerichteten Räume, in denen man das Gefühl hat, man wäre in einem modernen Hotel erſten Ranges, wurden geräumt und für Kohlen, Munition und ſonſtiges Kriegsgerät und Bedarfsmaterial für Kriegsſchiffe freige⸗ macht. Mit Geſchützen des alten in Braſilien liegenden Kanonenbootes Eber beſtückt, fuhr das Schiff unter Führung des Korvettenkapi⸗ täns Wirth zur Unterſtützung der draußen ope⸗ rierenden deutſchen Kriegsſchiffe hinaus in den Atlantiſchen Ozean, wurde aber leider ſchon am 14. September 1914 nach heldenhaftem Kampf mit dem vielfach überlegenen engliſchen Hilfs⸗ kreuzer Carmania in den Grund gebohrt und zog ſeinen tapferen Führer ſowie einen Teil der braven Mannſchaft mit in das naſſe Grab. Die Geretteten wurden auf der in La Plata liegen⸗ den Inſel Martin Garcia von der argentini⸗ ſchen Regierung interniert, wo ſie noch heute ſoviel Freiheit und Annehmlichkeit wie irgend⸗ möglich genießen. Unter den Paſſagieren, die in Montevideo an Bord ſtiegen, drohten uns zwei franzöſiſche Damen aus Montdidier wegen ihres Deutſchenhaſſes ſehr unbequem zu werden. Ob die beiden nun eine beſonders feine Spürnaſe hatten, oder wie es ſonſt kam, kurzum: kaum waren ſie einige Stunden auf der Gelria, als ſie auch ſchon mit aller ihnen zu Gebote ſtehenden Entrüſtung und mit wenig feinen Ausdrücken verlangten, an einem anderen Tiſch und überhaupt in einem anderen Raum als die deutſchen Schweine zu ſpeiſen. Dem Oberſteward, der mir durch vorſorgende Trinkgelder wohl geſinnt war, ge⸗ lang es mit vieler Mühe, die aufgeregten Ge⸗ müter zu beſänftigen, indem er verſicherte, daß keine Deutſchen an Bord ſeien, daß er andere Räume nicht zur Verfügung habe und daß es den Damen ja auch frei ſtünde mit einem ande⸗ Der Berner Jioniſtenprozeß Bern, 11. Mai. In dem Berner Zioniſten⸗ prozeß kam am Samstag der zweite Anwalt der jüdiſchen Kläger zu Wort. Er verſuchte auf das Schweizer Publikum damit Eindruck zu machen, daß er die Gefahr fremder Beeinfluſ⸗ ſung an die Wand malte, die die Erneuerungs⸗ bewegung mit ihrem judengegneriſchen Pro⸗ gramm angeblich mit ſich bringen ſoll. Dement⸗ ſprechend behauptete er, ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution werde dauernd fremdes Geiſtesgut in die Schweiz getragen, ſo auch der Antiſemitis⸗ mus. Während es bisher hier nur eine Art priva⸗ ten Antiſemitismus gegeben habe, würde er jetzt von den verſchiedenen politiſchen Erneuerungsbeſtrebungen getragen und ſtütze ſich hauptſächlich auf die Protokolle. Der Red⸗ ner ſprach dann über die rechtliche Lage. Der Richter habe nur feſtzuſtellen, ob die Protokolle tatſächlich von den organiſierten Juden verfaßt worden ſeien. Der Beweis der Echtheit ſei von den Beklagten in Form des ſtets mit Vorſicht aufzunehmenden Indizienbeweiſes geführt und könne nicht überzeugen. Es hieße, die Exiſtenz⸗ berechtigung der Schweiz zu verneinen, wenn bei der rechtlichen Behandlung Unterſchiede zwi⸗ —— einzelnen Vevölkerungsteilen gemacht würden. Der dann zu Wort kommende Vertreter von nationalſozialiſtiſche vier der Beklagten beantragt Freiſpre⸗ chung und Zuſprechung einer Entſchädigung aus rechtlichen und tatſächlichen Gründen. Der ihnen obliegenden Beweispflicht, daß das inkriminierte Material Schundliteratur im Sinne der Berner Geſetze ſei und daß die Beklagten ſich objektiv ſchuldig gemacht hätten, hätten die Kläger nicht genügen können. Er weiſt u. a. auf die Notwendigkeit des Beſte⸗ hens der jetzt leider noch nicht geſpaltenen Er⸗ neuerungsbewegung in der Schweiz hin. Vier der Beklagten hätten weder mit der Redaktion noch mit dem Vertrieb der Druckſchriften etwas zu tun gehabt und gehörten daher in das Straf⸗ verfahren überhaupt nicht hinein. Der Redner ſchilderte dann den jüdiſchen Einfluß in der Schweiz, der als raſſefremd ahgelehnt werden müſſe. Der Antiſemitismus in der Schweiz ſei uralt und nicht, wie behauptet, eine deutſche Importware. Hierzu zitiert der Redner eine Eingabe ver⸗ ſchiedener Schweizer Gemeinden vor bereits 70 Jahren. Die Echtheit der Protokolle müſſe gelten, ſolange nicht das Gegenteil bewieſen würde. Zur Ehrenrettung der Beklagten be⸗ tont er, daß ſie keine Bezüge aus dem Auslande hätten oder gehabt hätten, ſondern rein aus Idealismus für Volk und Heimat kämpften. Die Verhandlung wird dann auf Montag ver⸗ tac!. entebulngeruemgndle muh krnErEeöIMnures ſtellung eines normalen Zuſtandes nur zu deut⸗ lich das Beſtreben, eine Behandlung der ganzen Frage vor dem Völkerbundsrat zu vermeiden; aus leicht begreiflichen Gründen. Es iſt nämlich zu erwarten, daß die Behandlung des Konflikts vor dem Rat den Mangel erneut offenbar wer⸗ den läßt, daß dieſe Inſtitution abſolut nicht in der Lage iſt, renitente Mitglieder am Zügel zu halten. Vielleicht liegt auch dem Streben nach Vermittlung ein ſchlechtes Gewiſſen zugrunde, denn Italien behauptet ja nicht mehr und nicht weniger von ſeinen Ratsgenoſſen, als daß dieſe an Abeſſinien Waffen liefern und ſo den Kon⸗ flikt geſchäftlich ausnützen würden. Wie dem allem ſei, wir glauben nicht an einen Erfolg der in Szene geſetzten Aktion. ren Dampfer zu fahren. Wohl oder übel muß⸗ ten ſich die beiden ſchließlich fügen, aber die bitterböſen Blicke gaben mir doch zu denken und ließen in Zukunft die allergrößte Vorſicht geboten ſein. Als ich 1917 des öfteren über Montdidier flog, mußte ich an die beiden Da⸗ men mit innerer Befriedigung denken. Nach dieſem Zwiſchenfall hielten H. und ich es für beſſer, uns eine andere Kabine anweiſen zu laſſen, weil die jetzige Nebenkabine von einer beigiſchen Dame mit ihrem ſcheinbar geiſtesge⸗ ſtörten Kinde belegt war. Durch die dünnen Wände hätte ſie leicht ein unbedachtes Wort von uns auffangen und die Sicherheit unſerer Ueberfahrt gefährden können. Da wir eine In⸗ nenkabine bewohnten, ſtellten wir dem Zim⸗ merſteward vor, wir ſchliefen lieber bei friſcher Seeluft und ſetzten es nach einiger klingender Nachhilfe durch, in eine unbeſetzte Außenkabine einziehen zu dürfen, deren Nebenraum, wie wir uns überzeugt hatten, frei war. An der Oſtküſte Südamerikas Am Nachmittag lichtete unſer Dampfer die Anker und dampfte von Montevideo an der Küſte entlang nach Santos. In wenigen Stun⸗ den hatten wir die eigentliche Mündung des immer breiter gewordenen„Silberſtromes' er⸗ reicht, der zwiſchen Maldonado und dem Kap San Antonio eine Breite von 350 Kilometern hat, in Luftlinie alſo eine Strecke wie etwa von Hamburg bis Amſterdam oder bis Rügen. Wir waren im offenen Meer. Die ſchmutzig gelben Flußwaſſer des„Silberſtromes“ gingen mählich in die dunkelgrünen Wogen des Ozeans über. Das lebendige Wallen wurde ſtärker und ſtär⸗ ker. Das Geſtade entſchwand den Blicken und zum ewigen Kreisrund des Horizontes hin ſchien das unruhige Meer immer ſtiller und ſchwächer zu werden. Von jetzt ab waren wir den Nachſtellungen des meerbeherrſchenden Albion ausgeſetzt. Ein gewiſſes Gefühl der Neugierde beſchlich mich, ob die Kontrolle wirklich ſo ſcharf war, wie die Entente es ſtolz in aller Welt verkündete, und wie ich dabei meine Probe beſtehen würde. Eifrig ſuchte ich anfangs den Horizont nach der charakteriſtiſch niedrigen, aber dicken Rauch⸗ fahne eines Kriegsſchiffes ab, und heimlich hielt ich, am Bug zwiſchen Warenballen ver⸗ ſteckt oder verſtohlen über ein Buch hinweg⸗ lugend, Ausſchau nach einem verdächtigen An⸗ zeichen. Man fing wieder an, ſich daran zu gewöh⸗ nen, in alle ſeine Bewegungen ein Pendeln hineinzubringen, das den Schiffsbewegungen immer entgegenläuft. Der Kurs war allmählich in Nord⸗Nord⸗Oſt übergegangen. Ab und zu konnte man in nebel⸗ hafter Ferne die Höhenzüge des uruguayſchen und dann des braſilianiſchen Geſtades wahr⸗ nehmen. Plötzlich verfärbte ſich die klare See wieder gelblich⸗braun und bald war, ſo weit das Auge blicken konnte, die Oberfläche mit einer ſchmutzigen, Schicht bedeckt. Stundenlang furchte der Dampfer durch trübe Fluten, die ſeinen ſauber lackierten Stahlleib bis an die Bordwand hinauf beſchmierten. Dieſe eigen⸗ tümliche Erſcheinung rührte von einem Pam⸗ pero her. (Fortſetzung folgt.) GROSSFORMAT DICK · RUND ——— ———————— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mal 1935 Jahrgang 5— A Nr. 215/ BNr. 131— Seite 4 mageres kegebnis des Caval⸗Beſuches in Vaeſchau der amtliche Zericht über die Warſchauer Beſprechungen Warſchau, 12. Mai. Ueber den Aufent⸗ halt des franzöſiſchen Außenminiſters Laval in Warſchau wurde am Samstagabend fol⸗ gender Bericht ausgegeben: „Miniſter Beck und Miniſter Laval haben während des Aufenthaltes des franzöſiſchen Außenminiſters in Warſchau freundſchaftliche Unterredungen gehabt, die ihnen Gelegenheit zu offenem und herzlichem Meinungsaustauſch boten. Den Inhalt der Unterredungen bildeten die wichtigſten Fragen ſowohl aus dem Bereich der gegenſeitigen Beziehungen wie auch aus dem Bereich der allgemeinen Fragen, die im ge⸗ genwärtigen Augenblick die Aufmerkſamkeit der beiden Regierungen auf ſich zu lenken verdienen. Der Meinungsaustauſch war von Vertrauen und gegenſeitigem aufrichtigen Verſtändnis ge⸗ kennzeichnet. Er gab den beiden Miniſtern die Möglichkeit, feſtzuſtellen, daß der gemeinſame Gegenſtand ihrer Beſtrebungen die Erhaltung des europäiſchen Friedens und der Sicherheit durch Organiſierung einer breit aufgefaßten internationalen Arbeit iſt, die allen die Mög⸗ lichkeit zur Mitarbeit bietet. Die Miniſter Po⸗ lens und Frankreichs haben zu ihrer Befriedi⸗ gung feſtgeſtellt, daß ſie die im polniſch⸗franzö⸗ ſiſchen Bündnis ausgedrückte ſtrenge Solidarität dieſem Friedenswillen zur Verfügung ſtellen können.“ Doris reagiert ſauer Die Abendpreſſe zu den Warſchauer Beſprechungen Paris, 12. Mai.(HB⸗Funk.) Die Kom⸗ mentare der Pariſer Abendpreſſe zur War⸗ ſchauer Reiſe Lavals ſtimmen in ihren großen Richtlinien mit denen der Morgenpreſſe über⸗ ein. Man ſpricht auch jetzt wieder allgemein von einer„Bereinigung der Atmoſphäre“ und einer nützlichen Vorbereitung für weitere Ver⸗ handlungen, die ſich ſowohl auf den Donaupakt als auch auf den Abſchluß eines oſteuropäiſchen Nichtangriffspaktes beziehen ſollen. Immerhin iſteinigen Blättern die Zurückhal⸗ tung des polniſchen Außenmini⸗ ſters nicht entgangen. Der Sonderberichterſtatter des„Paris Soir“ bedauert es, daß Oberſt Beck ſich in ſei⸗ ner Erklärung nicht eingehend über das deutſch⸗ polniſche Abkommen geäußert habe. Das wich⸗ tigſte Ergebnis der Reiſe ſei die Wiederherſtel⸗ lung einer Atmoſphäre, wie man ſie zwiſchen den beiden Ländern ſeit langem nicht mehr ge⸗ kannt habe. Das„Journal de Debatts“ vermißt in der amtlichen Verlautbarung jeden Hinweis auf die praktiſche Auswirkung des nunmehr neu beſtätigten und gefeſtigten Bündniſſes. Wenn man auch nicht bezweifeln wolle, daß dieſes Bündnis ſowohl dem franzöſiſchen wie auch dem polniſchen Volke am Herzen liege, ſo treffe es doch nicht zu, daß die Re⸗ gierungen der beiden Länder ſich über ein gemeinſames politiſches Programmgeeinigt hätten. Die Er⸗ klärungen, die Laval und Beck am Samstag abgegeben hätten, ent⸗ hielten überhaupt nichts Neues. Der Sonderberichterſtatter des„Paris Midi“ erklärt, Beck habe ſich zum Verteidiger einer Auf⸗ faſſung gemacht, die ſchon häufig vom Füh⸗ rer vertreten worden ſei. Er habe einen mehrſeitigen Nichtangriffs⸗ und Konſultativpakt vorgeſchlagen, dem Polen und Deutſchland beitreten könnten. Laval habe da⸗ gegen nichts einzuwenden gehabt, vorausgeſetzt, daß zunächſt die mitteleuropäiſchen Fragen ge⸗ regelt würden. Der„Temps“ hat den Eindruck gewonnen, daß die Mißverſtändniſe zwiſchen den beiden Ländern nunmehr end⸗ gültig beſeitigt ſeien. Wenn ſich dieſer Eindruck im Laufe des Sommer beſtätige, ſo werde man zugeben müſſen, daß der Beſuch La⸗ vals in Warſchau ſehr wichtige Ergebniſſe ge⸗ zeitigt habe. Dieſe Reiſe ſtelle mit dem franzö⸗ ſiſch⸗talieniſchen Abkommen, der franzöſiſch⸗ engliſchen Erklärung vom 3. Februar und der Konferenz von Streſa eine wichtige Etappe auf dem Wege der Organiſierung des Friedens dar. Man ſei zu der Annahme berechtigt, daß die Warſchauer Beſprechungen den Abſchluß eines gemeinſamen Nichtangriffs⸗ und Konſultativpak⸗ tes erleichtern würden. Die polniſche Preſſe über den Taval⸗-Beſuch Warſchau, 12. Mai. Zu dem Ergebnis des Warſchauer Beſuches äußert ſich heute von der Regierungspreſſe„Kurjer Porannpy“, daß Laval die Zweifel aufgeklärt habe, die in Polen durch den Pariſer Vertrag vom 2. Mai entſtanden ſeien. „Illuſtrowany Kurjer Codzien⸗ *0 Franzöſiſch⸗ialieniſches Cuftabnommen Paris, 12. Mai.(HB⸗Funk.) Der römiſche Sonderberichterſtatter des„Newyork He⸗ rald“ behauptet, daß die Ausſprache zwiſchen dem franzöſiſchen Luftfahrtminiſter. General Denain, und dem Chef der italieniſchen Luft⸗ ſtreitkräfte, General Valle, zur Fertigſtellung eines franzöſiſch⸗italieniſchen Luftabkommens geführt habe. Der Wortlaut dieſes Abkommens ſei Muſſolini unterbreitet worden. Die Zu⸗ ſammenarbeit der beiden Luftſtreitkräfte werde, wie verlautet, auch bei der Verteidigung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit eine wichtige Rolle ſpielen. Sowjetrußland erkundet Fluglandungs⸗ plätze in Citauen Königsberg, 12. Mai.(HB⸗Funk.) Wie aus Kowno berichtet wird, weilt ſeit Anfang Mai eine ſowjetruſſiſche Fliegerabordnung, beſtehend aus vier Fliegeroffizieren der Roten Luftflotte in Litauen, um Zwiſchenlandeplätze für die Rote Luftflotte zu erkunden. Die ſow⸗ jetruſſiſchen Fliegeroffiziere werden von einem litauiſchen Fliegeroffizier begleitet, und führen ihre Erkundungen in Zivil aus. Bisher wurden die Flughäfen Kowno, Schaulen und Memel be⸗ ſichtigt. Ferner ſind vorgeſehen Erkundungen in der Umgegend der Kreisſtädte Ponieweſch und Rakiſchki, um dort gegebenenfalls neue Flughäfen anzulegen. Das litauiſche Innen⸗ miniſterium hat an die unteren Verwaltungs⸗ behörden ein Rundſchreiben gerichtet, wonach zu melden iſt, inwieweit die Möglichteit zur Errichtung von Flugplätzen beſteht. Die Lehren eines Sieges Japan fordert Beſeitigung der Flottenquoten Tokio, 11. Mai. Japan bereitet ſich auf die Feier des 27. Mai, an dem vor 30 Jahren in der Schlacht von Tſuſchima die ruſſiſche Flotte ny“, der gleichfalls dem Regierungslager naheſteht, ſagt, Miniſter Laval habe in War⸗ ſchau hören können, daß niemand in Polen einen Bruch des Bündniſſes mit Frankreich wünſche, daß aber auch niemand für dieſes Bündnis mit Gefährdung der eigenen Sicherheit zahlen wolle. Es habe ſich in Warſchau um grunoſätzliche Geſpräche gehandelt, nicht nur über den fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetiſchen Pakt und den Donaupakt, ſondern auch über die polniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. In ähnlichem Sinne äußert ſich auch das Militärblatt„Polſka Zbrojna“, das ſagt, die polniſche Politik, die ſich auf das Bündnis mit Frankreich ſtützt, wünſche den Frieden auf dem unmittelbaren Wege von Nichtangriffs⸗ pakten mit ſeinen Nachbarn zu erhalten, halte ſichaber fern vonallennebel⸗ haften Kombinationen, deren Riſiko größer ſein könnte als ihr Nutzen. Von den Oppoſitionsblättern äußert ſich heute„Gazeta Warſzawſka“, die es beſonders begrüßt, daß die franzöſiſch⸗polniſche Zuſam⸗ menarbeit mit aller Entſchiedenheit betont worden ſei. vernichtet und damit der Ausgang des ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieges entſchieden wurde, vor. Aus dieſem Anlaß veröffentlicht das Kriegs⸗ miniſterium eine Broſchüre, in der den breiten Maſſen die Bedeutung dieſes Erfolges klar⸗ gemacht und der Sieg lediglich der Tatſache der Flottenüberlegenheit zugeſchrieben wird. Wei⸗ ter heißt es in der Broſchüre u..: Die ja⸗ paniſche Flotte ſei der entſchei⸗ dende Faktor, der zur Wahrung des Friedens im Fernen Oſten beitrage. Eine Vorausſetzung ſei aber, daß er genügend ſtark ſei, um den Frieden garantieren zu kön⸗ nen. Einige Mächte wollten indes dieſen Tat⸗ beſtand nicht anerkennen. Dies wird bedauert und geſagt, nur Japan ſei dank ſeiner geo⸗ graphiſchen Lage berufen, die Sache des Frie⸗ dens in Oſtaſien zu verteidigen. Deshalb müſſe der Grundſatz der Quoten⸗ beſtimmung für die Flottengröße Japans endlich verſchwinden und die beſtimmende Rolle Japans im Fernen Oſten auch von den anderen Mächten anerkannt werden. Milliardenbeträge für engliſche Rüſtungen London, 12. Mai. Wie der Finanzſekretär des engliſchen Schatzamtes auf eine parlamen⸗ tariſche Anfrage mitteilt, belaufen ſich die eng⸗ liſchen Ausgaben für Heer, Flotte und Luft⸗ ſtreitkräfte in den letzten zehn Jahren(bis zum 31. März 1935) auf insgeſamt 1,12 Milliar⸗ den Pfund. Das würde nach dem heutigen Währungsſtand einem Betrag von faſt fünf⸗ zehn Milliarden RM entſprechen. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ein großer Teil dieſer Ausgaben noch in die Zeit fällt, als das Pfund auf pari ſtand, alſo der Geſamtbe⸗ trag in RM erheblich höher iſt. Nafionalfieatfer: „Jriſtan und Jſolde“ mit Anng Konetzni a. G. Die Berliner Staatsoper hat nun ſchon mit ihren Kräften das dritte Mannheimer Geſangs⸗ gaſtſpiel beigeſteuert. Solche Gaſtſpiele, zumal wenn ſie Künſtler mit berühmten Namen nach Mannheim bringen, begegnen von vornherein ſtärkerer zahlenmäßiger Anteilnahme des Thea⸗ terpublikums, die ſich nebenbei auch noch in ge⸗ ſteigerter, innerer Bereitſchaft der Zuhörer ausprägt. So war es auch am Samstagabend, als Anny Konetzni die ZIſolde, eine der ſchwierigſten Partien ang. Dieſe Künſtlerin iſt von ſtarken muſikaliſchen Impul⸗ ſen erfüllt. Sie erfaßt auch dieſe große Geſtal⸗ tungsrolle vorwiegend von der Seite der Mu⸗ ſik, des Geſanges her. Sie geht darin auch manchesmal eigene Wege, au denen es der Dirigent nicht immer ſehr leicht hat, ihr zu folgen. Ihre Stimme hat außergewöhnliche Durchſchlagskraft, überſtrahlt das volle Or⸗ cheſter ohne Mühe, macht indeſſen in Kleinig⸗ keiten den Eindruck leichten Zwanges. Dieſe große, typiſche Wagner⸗Stimme hat auch, trotz fehr ſympathiſchen Geſamteindrucks in der Mittellage und im Mezzoforte, einige etwas flache Töne, die wohl der Kontrolle entſchlüpf⸗ ten. Am beſten vermochte das große Duett des zweiten Aufzuges zu gefallen, wo die Stimme im Piano und weicher Kantilene voll aus⸗ ſchwingen konnte. Das Spiel der Künſtlerin vermochte uns dagegen wenig zu überzeugen. Vielleicht kommt hier entlaſtend in Betracht, daß das Spielen an einer fremden Bühne, die Zuſammenarbeit mit einem ungewohnten En⸗ ſemble, raſch in der Pauſe oder vor der Vor⸗ ſtellung(und wenn auch bei einer„Stellprobe“) gegebene Spielanweiſungen eben nicht die or⸗ aniſch gewachſene Bühneneinheit garantieren önnen. Aber ſelbſt unter Berückſichtigung die⸗ ſer Geſichtspunkte ſcheint doch die Mimik der Künſtlerin noch wenig ausgeprägt zu ſein. Auch die Geſtik entbehrte des nötigen er⸗ pathos, wirkte vielmehr zeitweiſe ausgeſpro⸗ chen theatraliſch, ſo daß man ſich ſtets bewußt blieb: Hier wird Theater geſpielt. Die übrige Vorſtellung war— in Anbetracht der Umſtände— unter der Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Teſchloſfen Wüſt über⸗ raſchend ſauber und geſchloſſen. Hallſt roem als Triſtan ſang im allgemeinen viel ſntt und ſparſamer mit dem Material als ſonſt. Seine Leiſtung konnte ſich ſehen und hören laſſen. Das letztere gilt auch von Jrene Zieg⸗ lers Brangäne und Heinrich Hölzlins Marke. Zu nennen wären noch Trieloff S Könker(Melot), Bartlin Hirt), r'(Steuermann) un Kuppinger(Seemann). E. E. Orgelfeierſtunde in der Chriſtuskirche Es iſt in mehrfacher—.— dankenswert, wenn ſich Konzertgeber finden, die in ihren Programmen die zeitgenöſſiſche Muſik und da⸗ mit unbekanntere Komponiſten vor die Oeffent⸗ lichkeit bringen. Doppelt dankenswert iſt dies deshalb, weil es ein nicht zu unter⸗ ſchätzendes Riſiko bedeutet, das Publikum, das allezeit dem Neuen abhold iſt, ſozuſagen noch problematiſchen Kompoſitionen gegenüberzu⸗ ſtelen. Arno Landmann hat ſich ſchon ſeit je die folgerichtige Pflege neuen Muſik⸗ gutes zu einer wichtigen Aufgabe gemacht. Dies verdient umſomehr volle Anerkennung, als es unſeres Wiſſens ſonſt nirgends in ſolcher Weiſe geſchieht. Das Programm begann mit einem großan⸗ gelegten erk, Einleitung, Paſſacaglia und Doppelfuge k⸗Moll von dem jungen Augs⸗ burger Domorganiſten Karl Kraft. Das Werk zeichnet ſig durch harmoniſch kühne, diſ⸗ ſonanzenreiche Kompoſitionsarbeit aus. Die etwas weitläufige Paſſacaglia iſt auf einem monumental einfachen Baßthema aufgebaut. Alle drei Sätze, auch die ſehr kunſtvolle dop⸗ — Fuge, nützen die Möglichkeiten der mo⸗ ernen Orgel ſehr weitgehend aus. Das ſchwie⸗ rige Stück wurde von Arno Landmann in einer konzentrierten Wiedergabe hervorragend 9³ meiſtert. Das gleiche gilt von Céſar Francks großem Cis⸗Moll⸗Adagio, wiflialt zarte Stim⸗ men eine wunderſame muſikaliſche Sprache ſprechen. Landmann bot das Werk mit über⸗ legener Virtuoſität, wenn auch, wie es ſcheinen wollte, leicht über inſtrumentiert. Am Schluß des Abends ſtand Robert Schumanns pit⸗ toreske, in rhapſodiſch dazwiſchengeworfenen Epiſoden an Bachs berühmte Tokkatafuge (-⸗Moll) gemahnende Fuge in B⸗Dur über ———H, die einen glänzenden Abſchluß gab. Die Vortragsfolge wurde durch Geſangsvor⸗ träge der hemr Sopraniſtin Dorothee Lehmann aufgelockert. Sie brachte mit merklicher Beſeelung und meiſt ſicherem Stimm⸗ einſatz Geſänge von Hugo olf, Wilhelm Rinkens(Organiſt in Erfurt), Karl Hoyer, der ſich als Brahmsnachfolger einen geachteten Namen gemacht hat, und P. Geilsdorf zum Vortrag. H. E. 5üdllawien will von 5owiewußland nichts wiflen Bukareſt, 12. Mai. Die Konferenz der Balkanſtaaten iſt nicht— wie urſprünglich ge⸗ plant— am Sonntag beendet worden, ſondern wird noch den Montag fortgeſetzt. Der Ein⸗ druck, daß die Ergebniſſe der Kon⸗ ferenz hinter den Erwartungen zurückbleiben würden, hat ſich noch verſtärkt. Die Annahme, daß die gemeinſame Neu⸗ regelung der Beziehungen der Balkanpaktſtaa⸗ ten zu Sowjetrußland, hauptſächlich infolge des Widerſtandes Südſlawiens, nicht möglich. ſei, iſt beſtätigt worden. Jeftitſch ſoll kate⸗ goriſch erklärt haben, daß er als Vollſtrecker des politiſchen Teſta⸗ ments König Alexanders auch in der Frage der Wiederaufnahmeder Beziehungen zu Sowfetrußland nicht von den beſtehenden Grund⸗ ſäen abgehen könne. Er ſoll aber gleichzeitig den übrigen Balkanſtaaten freige⸗ ſtellt haben, neue politiſche Verträge mit Sow⸗ jetrußland einzugehen. Dieſer Standpunkt Jeftitſch wäre inſofern von Bedeutung, als für die Kleine Entente die Einwilligung aller Bündnismitglieder für jede neue außenpoliti⸗ ſche Bindung notwendig iſt. Titulescu beſtätigte Preſſevertretern, daß ſich die Konferenz mit allen Fragen der euro⸗ päiſchen Politik befaßt habe. Der griechiſche Außenminiſter verließ am Sonntag Bukareſt. Am Montagvormittag fin⸗ den noch wirtſchaftliche Beſprechungen ſtatt, das amtliche Kommuniqués wird mittags heraus⸗ gegeben werden. Der türkiſche Außenminiſter verläßt Montag Bukareſt, um ſich über Wien nach Genf zu begeben. broßfeuer in einer Münchener öummi⸗ fabrik München, 12. Mai. In der Gummifabrik Metzeler AG an der Weſtendſtraße entſtand heute vormittag ein Brand, der raſch großen Umfang annahm. 2 Sämtliche elf Abteilungen der Münchener Freiwilligen Feuerwehr und vier Löſchzüge der Wachen der Münchener Berufsfeuerwehr mußten zur Bekämpfung des Feuers aufge⸗ boten werden. Zur Abſperrung waren außer der Polizei SaA und SS zugezogen. Am Brandplatz erſchienen auch der bayeriſche Mi⸗ niſterpräſident Siebert, der Staatsminiſter und Gauleiter Adolf Wagner und Oberbürgermei⸗ ſter Fiehler. Für den Rettungsdienſt waren der Städtiſche Rettungsdienſt und die Frei⸗ willige Sanitätskolonne mit zwei Aerzten und 60 Mann aufgeboten. Etwa 20 Tonnen Rohgummi ſind den Flam⸗ men zum Opfer gefallen. Das vierſtöckige Hauptgebäude der Fabrik wurde bis zum Dachſtuhl vom Feuer ergriffen, ebenſo auch der anſchließende Regenerationsraum, in dem der Brand durch Selbſtentzündung entſtanden ſein dürfte. Vernichtet wurde ferner das Chemi⸗ kalienlager und das Lager an Fertigfabrikaten techniſcher und ſanitärer Gummiwaren. Bei der Bekämpfung des Brandes wurden 26 Perſonen teils durch Schnittwunden ver⸗ ſetzt, teils durch Rauch vergiftet. Unter den Rauchvergiftungen befinden ſich einige ſchwere Fälle durch Schwefeldämpfe. Betriebsleiter Generaldirektor Maul ſchätzt den Schaden auf etwa eine Million RM. Der Betrieb iſt jedoch nicht geſtört, da ein Teil des Walzwerkes und des Miſchwerkes erhalten geblieben iſt. Kommuniſtiſche Jugendverführer erhalten Zuchthausſtrafen Berlin, 11. Mai.(5B⸗Funk.) Wegen Vorbereitung zum Hochverrat und teilweiſe auch Urkundenfälſchung, begangen durch poli⸗ zeiliche An⸗ und Abmeldung unter falſchem Namen, verurteilte der Volksgerichtshof drei führende Funktionäre des Kommuniſtiſchen Jugendverbandes Deutſchlands, die bis zum Frühjahr 1934 illegal weiter gearbeitet hatten, zu erheblichen Zuchthausſtrafen. Der 29jährige frühere preußiſche Landtagsabgeordnete Ewald Kaiſer aus Herne i.., der ſeine hochver⸗ räteriſche Wühlarbeit gegen das Deutſche Reich nicht nur im Inlande, ſondern auch in Paris betrieben hat, erhielt 10 Jahre Zuchthaus. Mit ihm zuſammen arbeiteten im„Reichsſtab des KIVp der 26jährige Willi Klinger und Karl Schirdewan, die beide je drei Jahre Zuchthaus erhielten. Zwei weitere Mitange⸗ klagte kamen mit zwei Jahren neun Monaten, bzw. zwei Jahren Gefängnis davon. Motorradfahrer in eine Reichswehr⸗ abteilung gefahren Stuttgart, 12. Mai. Am Freitagabend fuhr in der Ulmer Straße ein Motorradfahrer von hinten in eine marſchierende Reichswehr⸗ abteilung. Vier Mann der Abteilung erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen. Sie wurden in das Standortlazarett gebracht. Der Motorrad⸗ fahrer, der zu Fall kam, trug eine Gehirnerſchüt⸗ terung davon. Jahrgang 7 2 Miniſterpräſi erfreulicherw Gäſten, die e u D Nachdem wieder geö Hütte bezo mehr darül 4 ang gen daß auch d Dienſt aufg unter Bewe die Beſetzu Drum und zum komm ſein. Am Sam 1 denn das u gäſte zum der Sonnta ſich prompt Termin der uns mit ei glückte“. waffnet zu ſchließlich e ganz ohne Luft mit de ſchließlich n Wind, der verdarb da; man ſich di wenn es ei man eben t dieſe Weiſe bäder beſtar Waſſer hatte zuweiſen. der Paddler oder mit ih Die Zahl tag mit 250 wachten unt den Fahrra Fahrräder 1 die Kraftfah Anſpruch ge Polniſche Der Wette mit den 31 Polen, die ladung der ſerer Stadt her, daß ſie deutſchem B hatten ſie de ſo Gelegenh von ſeiner b kamen ſie v einige Tag⸗ Rheintal Aßmannsha die ſicher ein macht haben Land und L richten. Hof in unſerer e hier nur aü Im Laufe teils im Nat um ſich dan ſammenzufin gen Tages d Wir werden gabe berichte — Mai 1935 rußland iferenz der ünglich ge⸗ en, ſondern Der Ein⸗ der Kon⸗ rtungen ſich noch ſame Neu⸗ kanpaktſtaa⸗ infolge des nöglich.ſei, oll kate⸗ ß er als n Teſta⸗ auch in uhmeder rußland Grund⸗ ſoll aber ten freige⸗ mit Sow⸗ Standpunkt utung, als igung aller ußenpoliti⸗ rn, daß ſich der euro⸗ herließ am mittag fin⸗ n ſtatt, das s heraus⸗ zenminiſter über Wien bummi- immifabrik e entſtand ſch großen Münchener Löſchzüge feuerwehr. rs aufge⸗ ren außer ogen. Am riſche Mi⸗ iniſter und hürgermei⸗ nſt waren die Frei⸗ erzten und den Flam⸗ vierſtöckige bis zum o auch der tdem der inden ſein is Chemi⸗ fabrikaten en. s wurden nden ver⸗ Unter den ge ſchwere riebsleiter haden auf iſt jedoch erkes und iſt. erhalten )Wegen teilweiſe urch poli⸗ falſchem Shof drei uniſtiſchen bis zum tet hatten, 29jährige ete Ewald e hochver⸗ iſche Reich in Paris hthaus. Reichsſtab nger und rei Jahre Mitange⸗ Monaten, wehr⸗ itagabend radfahrer ichswehr⸗ erlitten zurden in Notorrad⸗ rnerſchüt⸗ Zahrgang 5— A Nr. 215/ BNr. 131— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 W 1170 1% *. AAKAI f A 4 Miniſterpräſident Pg. Walter Köhler befand ſich erfreulicherweiſe wiederum unter den zahlreichen Gäſten, die am geſtrigen Tage den Saar⸗Befrei⸗ ungs⸗Rennen beiwohnten. HB-Aufnahme und-Bildstock Das Strandleben beginnt Nachdem am Sirandbad die Polizeiwache wieder geöffnet iſt und der Bademeiſter ſeine Hütte bezogen hat, kann nun mehr darüber beſtehen, daß der Strandbad⸗ betrieb 1935 offiziell ſeinen An⸗ fang genommen hat. Hinzu kommt noch, daß auch die Fahrradbewachung wieder ihren Dienſt aufgenommen hat und der Autoparkpla unter Bewachung ſteht. Es fehlt jetzt nur no die Beſetzung der Sanitätswachen mit allem Drum und Dran. Aber auch das wird bis ſein kommenden Sonntag alles in Ordnung ein. Am Samstag gab es einen vielverſprechenden Auftakt, denn das warme Wetter hatte rund 1500 Bade⸗ gäſte zum Mannheimer Strand gelockt. Aber der Sonntag brachte einen Rückſchlag, nachdem ſich prompt zu dem im Kalender vovgeſehenen Termin der erſte Eisheilige gemeldet hatte und uns mit einem tüchtigen Schub Polarluft„be⸗ glückte“. Man Sin zwar mit Baderollen be⸗ waffnet zum Strand hinaus, mußte aber ſchließlich erkennen, daß die Badefreuden nicht ganz ohne bitteren Beigeſchmack waren. Die Luft mit der Höchſtwärme von 15 Grad wäre ſchließlich noch zu ertragen aber der Wind, der ſtändig mit ziemlicher Stärke pfiff, verdarb das ganze Vergnügen. Dennoch ließ man ſich die gute Laune nicht verderben, und wenn es einem gar zu kühl wurde, dann trieb man eben tüchtig Sport und verſchaffte ſich auf dieſe Weiſe die nötige Wärme. Für Rhein⸗ bäder beſtand recht wenig Intereſſe, denn das Waſſer hatte eine Wärme von nur 13 Grad auf⸗ zuweiſen. Auffallend groß war die Zahl der Paddler, die am Strandbad vorüberzogen oder mit ihren Booten dort anlegten. Die Zahl der Badenden wird für den Sonn⸗ tag mit 2500 angenommen. Auf den nicht be⸗ wachten und auf den unter Bewachung kuſend den Fahrradabſtellplätzen waren rund tauſend Fahrräder untergebracht, und der Parkplatz für die Kraftfahrzeuge wurde von ſechzig Autos in Anſpruch genommen. Polniſche Studenten beſuchen Mannheim Der Wettergott hat es gut mit ihnen gemeint, mit den 31 Studenten und Studentinnen aus Polen, die am Sonntagnachmittag auf Ein⸗ ladung der Ingenieurſchule Mannheim in un⸗ ſerer Stadt eintrafen. Eine Woche iſt es jetzt her, daß ſie in Leipzig, ihrer erſten Station auf deutſchem Boden, eingetroffen ſind, und immer hatten ſie das prachtvollſte Wetter. Sie hatten ſo Gelegenheit, Deutſchland in jeder Beziehung von ſeiner beſten Seite zu ſehen. Am Sonntag kamen ſie von Frankfurt an, wo ſie ſich einige Tage aufgehalten hatten. Auch das Rheintal haben ſie in einem Abſtecher nach Aßmannshauſen beſichtigt, alles Erinnerungen, die ſicher einen nachhaltigen Eindruck auf ſie ge⸗ macht haben. Auch über ihre Erfahrungen mit Land und Leuten wiſſen ſie nur Gutes zu be⸗ richten. Hoffen wir, daß es ihnen recht lange in unſerer Stadt gefällt und daß ſie auch von hier nur günſtige Eindrücke mitnehmen. Im Laufe des Abends weilten die Studenten teils im Nationaltheater, teils im Roſengarten, um ſich dann gegen 10 Uhr im Parkhotel zu⸗ ſammenzufinden, wo das Programm des heuti⸗ gen Tages durchgeſprochen und feſtgelegt wurde. Wir werden darüber in unſerer nächſten Aus⸗ gabe berichten. kein Zweifel Ein Maiſonntag zieht vorüber Das ideale Wochenende war nach je⸗ dermanns Geſchmack. Nach den Anſtrengungen der Maimarktwoche wurde die Gelegenheit zum Ausſpannen mit doppelter Freude begrüßt. Während der Samstagnachmittag⸗Kaffeeſtunde ließ ſich bequem„ausknobeln“, wie am vorteil⸗ hafteſten und ohne allzu große Belaſtung für den verdächtig abgemagerten Geldbeutel die willkommenen Freiſtunden ausgefüllt werden könnten. Ohne feſtgelegten Plan geht es nun einmal nicht. Die Möglichkeit liegt nahe, ge⸗ rade die wichtigſten Stationen, die der inneren Aufwertung dienen und wünſchenswerte An⸗ regungen vermitteln, zu verſäumen. Und ge⸗ rade dem Mannheimer entſpricht es nicht, bei einem Ereignis von Bedeutung durch Abweſen⸗ heit zu glänzen. Die Kaffeeſtunde an Samstagen iſt die ge⸗ mütlichſte. Das Weekend⸗Kabarett der„luſtigen Drei“, das zu dieſer Zeit aus Köln übertragen wird, ſorgt für die nötige Auflocke⸗ rung des Gemüts und trägt weſentlich dazu bei, die Nöte und Sorgen der Arbeitswoche ſpielend vergeſſen zu machen. Diesmal ſcheinen die Drei allerdings noch unter der Nachwirkung genoſſe⸗ ner Maibowlen geſtanden zu haben. Sonſt wären ſie nicht auf den Gedanken gekommen, ihren„Hauptmächer“ mit einem naſſen Lappen erſchlagen zu wollen.„Ohne daß die Verſiche⸗ rung den Spaß bezahlt“. Ihren faulen Witzen gegenüber ließ ſich mit deſto luſtigeren und per⸗ ſönlicheren Anregungen begegnen. Eines war für alle ziemlich klar. Mit der vielgeprieſenen Maitour war es diesmal Eſſig. Wenn ſich der erſte Eisheilige zu Wort meldet, hat der leicht⸗ angezogene Erdenbürger nicht viel im Freien zu beſtellen. Da iſt es ſchon beſſer, ſich für wär⸗ mende Umhüllung zu ſorgen und ſeine Apfel⸗ und Birnbaumblütenwanderungen ſo einzurichten, daß ſie nicht allzu weit von er⸗ reichbaren Gaſtſtübchen wegführen, die ſich die Belebung und Aufwärmung der Körper und Gemüter zur beſonderen Aufgabe gemacht haben. Ein zünftiger Brenner ſoll in ſolchen Fällen Wunder wirken. So verſichern wenig⸗ — Der letzte Tag des Mannheimer Mai⸗Rennens Blick auf die Zuſchauermenge kurz vor Beginn eines Rennens Hß-Aufnahme und-Bildstock Wir dachten der Toten von Loretto Vor 20 Jahren wars. Die Welt ſtand in Flammen. Rund um Deutſchlands Grenzen zungelten ſie empor, fraßen ſich in blühende Fluren ein, brachten Vernichtung und Tod. Es war im Mai, im erſten ſtrahlenden Mai dieſes großen Krieges, als rieſengroß der Brand emporſprang auf Loretto, entfacht und genährt von dem Willen des Feindes, unter allen Umſtänden an dieſer Stelle durchzudrin⸗ gen, rieſengroß aufſteigend zu himmelhoher, blutiger Lohe. 20 Jahre ſind jetzt verſtrichen. Alte Kamera⸗ den ſammeln ſich zum Kirchgang, Kameraden von den 110ern, dem Reſerve-Regiment 40, von den ehemaligen Kriegsfreiwilligen. Und Er⸗ innerungen ſteigen herauf an die Zeit, als man vor dem Ausmarſch ins Feld in der Kirche ſtand, um ſich zu ſtärken für dieſen Gang, über deſſen Schwere die Pflicht ſtand. Und man gedachte vielleicht auch dieſes oder jenen Kirch⸗ leins in Feindesland, wo man ſtille Zwie⸗ ſprache hielt mit ſeinem Gott. Alte Kameraden ſammelten ſich nach dem Kirchgang auf dem Zeughausplatz und mar⸗ ſchierten mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen durch die Kunſtſtraße und Breite Straße zum 110er Denkmal, das hoch und ſteil wie ein Finger ſich empor gen Himmel reckt. Und ſie dachten der Toten. Sie hörten die er⸗ greifenden Anſprachen des Kameradſchafts⸗ führers Haberkorn und Paul Stahl, die beide zurückführten auf die ſturmumtobte Ka⸗ pelle auf Loretto, die all die Kampfesnot an unſeren Augen noch einmal vorüberziehen ließen. Denkſt du daran, Kamerad? An Herzwald, Zackenwald und Bouvignywald, denkſt du an die Kanzel, an die Schlammulde, an die Totenwieſe, wo die toten Bayern lagen, Offiziere und Entfernungsſchätzer vorn, gerade als wollten ſie ſich ausruhen zum nächſten Sprung. Denkſt du der zerſchoſſenen toten Ort⸗ ſchaften, an Ablain, weißt du noch, wie der Kirchturm herunterbrach, weißt du noch, wie die Feldküche nachts im Schutze der Kirchwand hielt und wie ſie ſpäter nur noch bis zwiſchen Sou⸗ chez und Ablain kam. Denkſt du an die Zucker⸗ fabrit, an die Mühle Malon, an Souchez, Angres, Givenchy? Denkſt du daran? Jetzt recken ſich die Hände am Denkmal. Das Lied vom guten Kameraden ertönt. Drei Kränze werden niedergelegt von den drei Ka⸗ meraoſchaften, die am 12. Mai der Toten von Loretto gedachten und wieder ſchweift der Ge⸗ danke der alten Frontſoldaten zurück zu dem blutigen, zerriſſenen Land um Loretto. Sie denken der Toten. An die Kameraden, die ſie beerdigen mußten unter dem Schutze der Nacht droben im Schlammtal, oder in Ablain, in Sou⸗ chez, auf dem Korpsfriedhof in Lens. Sie den⸗ ken der Toten, denen keine Hand den letzten Liebesdienſt erweiſen konnte, die unbeſtattet in den Gräben und im Niemandsland liegen blei⸗ ben mußten, und die— Zehntauſende dort war⸗ ten, bis die Trompete zum letzten Appell ruft. Weiter gehts durch die Straßen Mannheims, über den Friedrichsring, durch die Planken zu⸗ rück zum Zeughausplatz. Dort recken ſich die Arme der alten Soldaten empor zum„Sieg⸗ Heil“ für den Führer, zum Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied. Symboliſch iſt dieſer Marſch vom Ehrenmal der Toten zur Huldigung der neuen Zeit. Unter ſchlichten ſchwarzen Kreu⸗ zen liegt die Saat, hier ſproßt die Ernte. In die Erde wurden ſie geſät als koſtbares Saatgut einer neuen Zeit, aufgegangen iſt ihr Werk im Reiche Adolf Hitlers zu hundertfacher Ernte. Vor dem Leben des Kämpfers ſtand die Pfjlicht und über ihrem Tode leuchtete ſie, aber leiner hat unnütz gelebt, iſt umſonſt geſtor⸗ ben, der ſeiner Pflicht lebte und ſtarb. Alte Soldaten huldigen dem Führer, huldi⸗ gen der neuen Zeit, durch die ſie Hand in Hand mit der jungen Generation, mit ihren Kindern ſchreiten können, erhobenen Hauptes, jeder des anderen würdig, hier die Schirmer und Hüter der alten Soldaten⸗Tradition, da die Erbauer des neuen Reiches, Auge in Auge, zum Wohle Deutſchlands. Und das Blut der toten Kame⸗ raden, für ein Deutſchland der Ehre vergoſſen, beſiegelt dieſen Bund. ſtens die an die Bergſtraße flitzenden Fah⸗ rer, die es ſich zur gewohnheitsmäßigen Auf⸗ lage gemacht haben, jede freie Stunde dazu zu benützen, der ſtädtiſchen Peripherie zu entrinnen und ſich an dem zweiten Blütenwun⸗ der, das uns der Frühling beſchert, an dem Wachstum auf Wieſen und Feldern zu laben. Der Sonntag ſtand im Zeichen der Ehrung der Mütter. Schon in den Morgenſtunden traf man allerorts Gruppen von Kindern und Erwachſenen, die ſtolz einen Strauß friſcher Frühlingsblu⸗ men oder ein Blumenſtöckchen trugen. Mit verdoppeltem Eifer waren die Samm⸗ lerinnen am Werk, die grünen, roten und braunen Plaketten mit dem Bild der Maria, nach einem Schnitt Albrecht Dürers gearbeitet, an die Volksgenoſſen zu bringen. Kaum ein Paſſant, deſſen Bruſt nicht die Plakette zierte, der nicht das kleine Opfer brachte, um der deut⸗ ſchen Mutter beſcheidenen Dank auf dieſem Wege abzuſtatten. Die alten Soldaten wallten indeſſen zum 110er Denkmal, riefen die Heldentaten der Loretto⸗Kämpfer ins Gedächtnis zurück, Schlicht und eindrucksvoll die Feier, die Schluß⸗ kundgebung zu Ehren der toten Kameraden. Ein Vormittag der Einkehr und der Beſchau⸗ lichkeit. Im übrigen hatte der zweite Maiſonntag einen ſportlichen Charakter. Im Mit⸗ telpunkt ſtand für den Mannheimer und die nach der Rhein-Neckar⸗Metropole orientierten Kurpfälzer das Saarbefreiungs⸗Ren⸗ nen auf der Rennwieſe. Pankratius hatte ein Einſehen und gab ſich die beſte Mühe, den harmoniſchen Ausklang der Mannheimer Maimarktwoche nicht zu ſtören. Das war nett von ihm. Auf dieſe Art kamen auch viel mehr Sportbegeiſterte auf die Beine, die ſich das Rennen vom Neckar⸗ damm aus koſtenlos anſehen wollten. Ein Strom von Menſchen wälzte ſich in früher Nachmittagsſtunde die Neckarpromenade hin⸗ aus. Auf der Rennwieſe, auf Tribüne und rund um Sattelplatz und Totohäuschen bot ſich ein erfreuliches buntes Bild. Die Wettluſt feierte Triumphe. Wir wünſchen allen, die ſich für einen totſicheren Typ begeiſtern konnten, daß ſie durch Ueberraſchungs⸗ quoten für die Verluſte entſchädigt wurden, die ſie die beiden vorhergehenden Renntage über hatten. Die Sportbörſen an der Friedrichs⸗ brücke und an den Hauptverkehrspunkten hatten Hochbetrieb aufzuweiſen. Wenn es um ein deutſches Handball⸗Meiſterſchafts⸗ ſpiel, um Fußballänderkampf geht, dann hält es kein Sportbegeiſterter mehr zu Hauſe aus. Die Kanuten, die in Franken⸗ thal eine Wettfahrt beſtritten, ſammelten ſich inzwiſchen in ihren Klubräumen und harrten der Ergebniſſe, die herausgepaddelt worden waren. An ſolchem Tage erweiſt es ſich wieder ganz eindeutig, wie Mannheim ſich zu einer Hochburg des Fuß⸗ ball⸗ und Bewegungsſports entwickelt hat. Fehlt nur noch ein Toto auch auf dieſen Ge⸗ bieten. Der zweite Maiſonntag zog vorüber. Er brachte Freude für die Mütter, brachte Ueber⸗ raſchungen für Freunde des grünen Raſens, für Handball⸗ und Fußballſportler, für Wander⸗ luſtige und Paddler, für Ausflügler, die nicht ſatt werden, die Blütenwunder zu erleben, für die Eichhörnchen, die im Waldpark gegenwärtig nachgerade gemäſtet werden, für die Meſſe⸗ leute, die ſich des Andrangs nicht erwehren konnten, für die redege wandten Jakobs auf dem Marktplatz, die bald nicht mehr wiſ⸗ ſen, woher ſie die Ware nehmen ſollen, für die Spaziergänger, die nach Tauſenden Anlagen und Parks bevölkerten. Nur die erſten Strandbadgänger und die Sonntagspaddler hatten wenig Glück. Die friſche Briſe pfuſchte ihnen drein. Gänſehaut paßt wenig zu reiner Badefreude, auch dann nicht, wenn offiziell gewiſſermaßen ihr Beginn angeſagt iſt. ſehr gerade * Wenn erſt die kalte Sophie, als letzte Mah⸗ nung an die überwundene kalte Saiſon, ſang⸗ und klanglos zu Grabe getragen worden iſt, fallen auch die letzten Hemmungen und Gren⸗ zen weg, die uns den Genuß des Frühlings und der Bade⸗ und Sonnenſeligkeit noch bisher zu trüben vermochten. hk. 1. una kahren ilt Suo ſicher i Wie ut— ſrbeſſer DLTMO. bieten beiͤes! Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Nr. 131— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 Daten für den 13. Mai 1935 1717 S25 die Kaiſerin Maria Thereſia von eſterreich in Wien(geſt. 1780). 1785 geb. der Hiſtoriker Friedrich Chriſtoph Dahlmann in Wisma(geſt. 1860). 1930 geſt. der Polarforſcher und Politiker Fridt⸗ jof Nanſen in Lyſaker bei Oslo(geboren 1861). 1933 geſt. der Dichter und Philoſoph Paul rnſt in St. Georgen bei Wildau in Steiermark(geb. 1866). Sonnenaufgang.35 Uhr, Sonnenuntergang 20.08 Uhr.— Mondaufgang 14.54 Uhr, Mond⸗ untergang.11 Uhr. Vum Sparcheleſſe Soll mer'n ſchneide mit'm Meſſer? Schbießt mer'n mit der Gawel uff? Eßt mer'n mit der Hand nit beſſer, Un was ſchmeckt am beſchte druff? Schinke, Schnitzel, Pannekuche, Brauni Butter oder Sooß?— Worſchtegal is— duht's verſuche, Leit, die Schparchelzeit geht los! Vatter ſchtrahlt, wann als die Mutter Bringt des feine Friehjohrsg'mies, Schparchel is e Getterfutter, Echparche gewiß vum Paradies; Schparchel is net nor for Schneeker, Is e Medizin, wo nutzt, Schpart de Dokter, Apotheker, Weil er ehm die Niere butzt. Ob er badiſch oder heſſiſch, Ob vun driwwe in der um Ob de'n iſcht mit Gehl un Eſſ iſch, Nix wie nei(n) mit in de Hals! Duht die korze Zeit benutze, 82 t de Baure un macht mit; uht recht fleißig Schparchel ſchlutze, Dozu: Gute Abbetit! Dr. Dietrich. Saargäſte in Mannheim Am Sonntagvormittag.15 Uhr traf auf dem Mannheimer Bahnhof ein langer Sonderzug ein, der 900 Gäſte aus dem Saarland brachte. Die SA⸗Standartenkapelle unter MZỹ Ho⸗ mann⸗Webau, ſowie Direktor Böttcher vom Ver⸗ kehrsverein hatten ſich zur Begrüßung einge⸗ funden. In den Händen des Verkehrsvereins lag die Führung und die Betreuung der Gäſte; mehrere Angeſtellte hatten ſich als Führer zur Verfügung geſtellt und jeder Abteilung ging ein Jungvolkmann mit einem zweifarbigen Schild voraus. Bis zum Bismarckdenkmal mar⸗ ſchierte der Zug Atienes unter Vorantritt des Muſikzuges, dann teilte er ſich in zwei Abtei⸗ lungen, die erſtere marſchierte zum Planeta⸗ rium zur Vorführung„Eine r durch das Weltall“ und des Filmes„Die lebendige Stadt“, und anſchließend zum Schloß zur Be⸗ ſichtigung desſelben und des Schloßmuſeums. Die andere Hälfte marſchierte zuerſt zum Schloß und dann ins Planetarium. Mittags verteilten ſich die einzelnen Grupven in die ver⸗ ſchiedenen Gaſtſtätten und nahmen am Nachmit⸗ tag am Saarbefreiungsrennen teil. Abends Uhr erfolgte die Rückfahrt des Sonder⸗ zuges. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Mannheimer Straße bei Käfertal, wo ein Radfahrer und eine Radfahrerin von einem entgegenkommenden Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen wurden. Der Radfahrer wurde ſogar noch ein Stück geſchleift. Aber auch der Lenker des Kraftfahrzeugs erlitt ſchwere Verletzungen. Mit dem Sanitätskraftwagen wurden die drei Verletzten nach dem Krankenhaus überführt, wo man ſchwere innere und äußere Verletzungen ſeſt⸗ ſtellte. nein 6 beſteht n nicht. Die Schuld an dieſem ſchweren Unfall ſoll den Ap⸗ rer des Kraftwagens treffen, der unter ⸗ koholeinwirkung ſtand. Beim Ueberſchreiten der Breitenſtraße zu Bo⸗ den geworfen wurde zur Mitternachtsſtunde ein Fußgänger von einem Perſonenkraftwagen, wo⸗ bei der Fußgänger mehrere Verletzungen erlitt, die ſeine Aufnahme in das Krankenhaus not⸗ wendig machten. Ein am Straßenrand ſtehender Mann wurde auf der Sandhoferſtraße von einem vorüber⸗ fahrenden Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert, wobei er am Hinterkopf erheblich verletzt wurde und er außerdem noch bedeutende Fleiſchwunden erlitt. Der Sanitäts⸗ kraftwagen brachte den Verletzten nach dem Krankenhaus. Ein Radfahrer und ein Kraftwagen ſtießen an der Kreuzung Speyererſtraße und Neckarauer⸗ — ſo ſtark zuſammen, daß der Radfahrer türzte und ſich Verletzungen am Hinterkopf zu⸗ zog, die auch ſeine Ueberführung in das Kran⸗ kenhaus notwendig machten. Die Schuld an dem Unfall ſoll dem Radfahrer treffen, der kein Richtungszeichen gegeben hat. Ein Radfahrer und ein Kraftradfahrer ſtießen in der Luzenbergſtraße bei der Ausfahrt der Spiegelfabrik zufammen. Der Radfahrer, der in das Krankenhaus verbracht werden mußte, weil er erhebliche Schnittwunden erlitten hatte, ſoll dem Kraftradfahrer das dieſem zuſtehende Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt haben. Eine ſtarke Rauchentwicklung in einem Hauſe in E 3 veranlaßte am Sonntagmittag gegen ein Uhr die Alarmierung der Berufsfeuerwehr, die jedoch nicht mehr in Tätigkeit treten brauchte, weil ſich inzwiſchen die Harmloſigkeit des Rau⸗ ches herausgeſtellt hatte. In einer Wohnung im zweiten Stock hatte der Wohnungsinhaber einen Topf mit Fleiſch auf den Gasherd geſtellt und die Wohnung verlaſſen, ohne die Gas⸗ flamme zu löſchen. Ein Mitbewohner war vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits durch ein Fenſter eingeſtiegen und hatte das Gas abge⸗ Lellt, ſo daß den Feuerwehrleuten lediglich noch oblag, die notwendigen Erhebungen zu treffen und die Glastüre wieder zu ſchließen, da der Wohnungsinhaber nirgends zu finden war. Die Kameradſchaft der Tat marſchiert! Bunter Abend des Reichsbundes der Deutſchen Beamten im Nibelungenſaal Daß die ſonſt ſo geſtrengen Mienen auf den Antlitzen der Beamten einer inneren menſch⸗ lich⸗freien wichen, das war der ſichtbare Erfolg dieſes Samstag⸗Abends im vollbeſetzten Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens. Hat der ſen V. nicht ein Wunder da⸗ mit bewirkt, an deſſen Verwirklichung vor Jah⸗ ren kaum jemand geglaubt haben dürfte, daß der Vorgeſetzte ſeinem Untergebenen ein Lä⸗ cheln der Menſchlichkeit widmen kann, wie auch der Untergebene ein offenes Wort im freien Gedankenaustauſch gegenüber ſeinem Vorge⸗ ſetzten?! Und der goldene Schlüſſel dazu iſt des Führers einfache und doch ſo gewaltige Idee vom Glauben an ſein Volk, von dem Glauben, der Berge verſetzt. Das iſt es, was wir alle wohl von dieſem Abend mit nach Hauſe genommen haben, um es in unſeren Herzen zu hegen und im Dienſt des Alltags weiterzupflegen. Das Gemeinſchaftsorcheſter der Ortsmuſiker⸗ ſchaft Mannheim und das Fachſchaftsorcheſter des RDB bereitete mit den Unterteilungen Schrammelmuſik(Bierkeller) und Tanzmuſik (Wandelhalle) unter der Geſamtleitung von Ka⸗ pellmeiſter Seezer jr. eine angenehme Ueber⸗ raſchung. Wir erblicken hierin eine anerkennens⸗ werte Heranziehung von Berufskünſtlern, was bei der übrigen Programmgeſtaltung, die in Händen von 69 Knobelſpies ruhte, weit⸗ aus mehr Berückſichtigung verdient hätte. Des weiteren begegnete uns Opernſänger Pg. Fähr⸗ bach in einigen Frühlingsliedern. Kreisamtsleiter Pg. Mutter fand eingangs herzliche Begrüßungsworte. Dankbar vermer⸗ ken wir hier auch die Anweſenheit des Pg. Mehling aus Berlin als Vertreter der Reichsleitung des Amtes für Beamte in der NSDaAp, des Gauamtsleiters Pg. Mau ch mit ſeinem Stabe und des Kreiswalters der DAß, Pg. Döring. Pg. Mutter eröffnete bei dieſer Gelegen⸗ heit, daß das Kreisamt künftig für jedes Jahr einen derartigen Abend menſchlicher Zuneigung und kameradſchaftlicher Verbundenheit vorge⸗ ſehen hat, der eine willkommene Ab⸗ wechſlung in die Reihe der allgemeinen Schulungsabende ſein möge. Müſſe doch gerade in der Beamtenſchaft des nationalſo⸗ zialiſtiſchen Staates die Forderung erhoben werden, daß das Bekenntnis zu Volk und Staat des Dritten Reiches nicht in einem Lip⸗ penbekenntnis ſtecken bleibe, ſondern in der Kameradſchaft der Tat und in aufrichtigem NS⸗Frauenſchaft ehrt die Mutter Die Mutter iſt die Seele unſeres Heims. Sie gibt ihm ſeine Note und auf ſie kommt es in erſter Linie an, ob ein Heim gemütlich und freundlich iſt oder ob es die Quelle der Zer⸗ rüttung und des Zankes bildet. Mutter und Kind ſind das Unterpfand für die Unſterblich⸗ keit eines Volkes. Die Mutter ſchlägt die Brücke vom Geſtern zum Morgen, iſt Trägerin der Ge⸗ ſundheit und der Reinheit eines Volkes. Ein feboff das die Mutter nicht ehrt, verachtet ſich elbſt. 4 Das Reich Adolf Hitlers hat der Mutter den Ehrenplatz eingeräumt, der ihr zuſteht. Es be⸗ trachtet insbeſondere den Muttertag als ſinni⸗ gen Ausdruck des Dankes, den wir der Mutter ſchulden. Es komme nun niemand und ſage, daß der Muttertag ſchon beſtand, ehe der Na⸗ tionalſozialismus an die S kam. Dieſer ſogenannte Muttertag von damals, der einem materialiſtiſchen Zeitalter entſprang, war doch in erſter Linie Geſchäftsſache. Das, was wir heute Muttertag nennen, iſt etwas weſentlich anderes. Wer ſich am Sams⸗ tag die Mühe nahm, von Saal zu Saal zu gehen, vom Kinzingerhof zu den Germania⸗ ſälen, von dort zum Ballhaus und weiter zu den 17 anderen Stellen, wo die NS⸗Frauen⸗ ſchaft Mutterehrungen durchführte, wer weiter am Sonntag die 14 Ortsgruppen der Land⸗ bezirke beſuchte, der konnte überall das gleiche Bild ſehen. Glückſtrahlende Geſichter alter Mütterlein, die an der Grenze des bibliſchen Alters ſtanden oder es ſchon überſchritten hatten, Frauen ge⸗ fallener Krieger, denen das Mutterſein doppelt harte Pflichten bringt, kinderreiche Mütter, denen heute mit Recht die beſondere Fürſorge des Staates gilt. Freude ſtand auf allen Geſichtern und dieſe Freude galt nicht in erſter Linie dem Kaffee und Kuchen, mit dem ſie reich bewirtet wurden, ſondern der Tatſache, daß ſie einmal, ein ein⸗ ziges Mal im Jahre ſich ausruhen konnten, daß ſie einmal nicht an andere zu denken brauchten, ſondern daß dieſe anderen an ſie dachten, daß ſich junge Hände regten, ſie zu be⸗ dienen, daß junge Künſtler ihr Beſtes gaben, ſie zu erfreuen. Die Tatſache allein, daß der Mutter in Liebe gedacht wird, daß ihr Walten und Sorgen die gebührende Anerkennung fin⸗ det, iſt beſtimmend für den Charakter des Mut⸗ tertags, nicht um der Blumen und der Schoko⸗ lade willen ſoll Muttertag ſein, ſondern um die Mutter zu ehren, ſuchen wir ſie nach un⸗ ſeren Kräften zu erfreuen und legen all unſere Liebe und Hochachtung in die kleine Gabe. Sie ſaßen in den 34 Sälen, abgehärmt und müde viele von ſchwerer Arbeit, von Kummer und Sorge, den Schnee des Alters auf dem Haupt, ſie ſaßen da, ehrwürdige Mittlerinnen zwiſchen heute und morgen, dieſe Frauen, in deren Schoß die Zukunft unſeres Volkes ruht. Wer hätte ſie nicht am eigenen Leibe erfahren, dieſe höchſte Selbſtloſigkeit, dieſe reinſte Liebe, deren das Menſchenherz fähig iſt, die Mutter⸗ liebe, dieſe Liebe, die nicht— die nichts will als nur geben.„Wenn du noch eine Mut⸗ ter haſt, ſo danke Gott und ſei zufrieden“, ſo beginnt ein altes ſchönes Gedicht. Was es heißt, eine Mutter zu beſitzen, eine treue liebende Mutter, weiß nur der im vollſten Um⸗ fange zu ſchätzen, der dieſes hohe Glück ver⸗ lieren mußte. Darum hat ſich die NS⸗Frauenſchaft als Re⸗ präſentantin des n Staates den Dank des Volkes erworben, weil ſie es ver⸗ ſtand, den Muttertag zu einer ſchönen und er⸗ hebenden Feier, zu einer Freude⸗ und Ruhe⸗ ſtunde für unſere Mütter zu geſtalten. Sie hat dieſe Mütter neu geſtärkt zu neuer Arbeit. Wir aber wollen deſſen eingedenk ſein, daß der Muttertag Erinnerung unſerer Dankespflicht iſt, die wir immer unſerer Mutter gegenüber haben. Am Muttertag nehmen wir uns vor, das ganze Jahr unſerer Mutter zu gedenken und ſie mit Liebe zu umgeben und umhegen, ganz ſo, wie es in dem oben angeführten Ge⸗ dicht weiter heißt: „Tu ihr, was du kannſt, zuliebe und mach ihr keine Stunde trübe und mach ihr jede Stunde froh.“ Mutter und Kind im ehemaligen deutſchen Kolonialgebiet Ein Vortrag im Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See Gewiſſermaßen als Abſchluß der diesjährigen Winter⸗Veranſtaltungen trafen ſich Mitglieder und Gäſte auf Einladung des Frauenvereins vom Roten Kreuz für Deutſche über See noch⸗ mals zu einem Teenachmittag. Wie Frau Gertrud Remy in ihren Begrü⸗ ßungsworten zum Ausdruck brachte, wachſe er⸗ freulicherweiſe das Intereſſe an den Beſtrebun⸗ gen des Vereins dauernd an, das bewieſen die laufenden zahlreichen Neuanmeldungen, und zwar aus allen Volksſchichten. Dank der Unter⸗ ſtützung und Anerkennung durch die Reichsre⸗ gierung ſtehe die Organiſation wieder ſicher und unangefochten da, und jede Schweſter, die heute die Reiſe zu ihrem außerordentlich ſchweren Dienſt in unſeren ehemaligen Kolonien antritt darf ſich perſönlich vom Führer verabſchieden, um ſeine Grüße an die weitab vom Mutter⸗ land lebenden deutſchen Volksgenoſſen mitzu— nehmen. Es war auch wirklich hochintereſſant, was Frau von Oidtman, Darmſtadt, über das Leben unſerer Brüder und Schweſtern in ehe⸗ mals deutſchen Kolonialgebieten zu ſagen wußte Zahlreiche, ſehr gute Bilder unterſtützten die Ausführungen. Wer in engſter Gemeinſchaft im Vaterlande lebt, kann ſich wohl keinen Begriff davon ma⸗ chen, wie unendlich ſchwer es der Farmer hat, der durch eine ſtundenlange Reiſe vom näch⸗ ſten Nachbar entfernt hauſt. In geſunden Ta⸗ gen laſſen ſich auch primitivſte Verhältniſſe er⸗ tragen, zumal ja nur kräftige junge Menſchen ſich für das Farmerleben entſchließen. Anders verhält es ſich in Krankheitsfällen. Immer wird es in unſeren Dörfern und Städten eine hilj⸗ reiche Hand geben, die dem Nächſten in der Not beiſteht. Wie aber iſt es auf der Farm, wo gerade die Frau— wir wollen alle an⸗ deren Krankheiten noch nicht einmal erwähnen — in ihrer ſchweren Stunde keinen erfahrenen Beiſtand hat? Wie viele geſunde, kräftige Frauen ſiechen dahin, weil 3 Körper den ver⸗ ſchiedenen Geburten ohne achkundige Pflege einfach nicht gewachſen iſt, oder ſterben auch bei der Geburt, einen Mann mit hilfloſen Kindern zurücklaſſend. Unendlich wichtig iſt es daher, Mütter⸗ und Wöchnerinnenheime, Krankenan⸗ ſtalten mit gut ausgebildetem Pflegeperſonal zu erſtellen, denen ſich die Farmerfamilie in kranken Tagen wieder anvertrauen kann. Was vor dem Kriege an ſolchen Häuſern mit deut⸗ J90 Fleiß und Opferbereitſchaft bereits ge⸗ ſchaffen war, wurde während des Krieges ent⸗ weder vollſtändig zerſtört oder enteignet. Erſt jetzt entſtehen allmählich wieder dank der Bemühungen des Roten Kreuzes in Verbindung mit der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft Erſatz⸗ heime, aber es wird noch vielen Opferwillens bedürfen, dem Volksgenoſſen, der draußen un⸗ ter fremden Völkern ſtolz ſein Deutſchtum auf⸗ rechterhält, die notwendigſte und ſelbſt⸗ verſtändlichſte Hilfe angedeihen zu laſ⸗ fen. Es iſt ja nicht ſo, daß luxuriöſe Einrich⸗ tungen verlangt werden, von der beſcheidenen Lebensauffaſſung eines Farmers und ſeiner Familie kann ſich nur der einen richtigen Be⸗ griff machen, der ſelbſt einmal mit dieſen Men⸗ ſchen in Verbindung ſtand. Nicht weniger wert⸗ volles Menſchenmaterial lebt in den ehemaligen deutſchen Kolonialgobieten, und man darf es wohl als vaterländiſche Pflicht bezeichnen, an ihrem Schickſal teilzunehmen, indem wir durch unſere Mithilfe die Verbundenheit zum Aus⸗ druck bringen. bewegen Gemeinſchaftsgeiſt ſeinen überzeugenden Wi⸗ derhall finde! Der immer mehr zuſammenſchmelzende Reſt derjenigen, die ſich durch ihr Fernbleiben von dieſem Gemeinſchaftsſinn der Tat ſelbſt aus⸗ zließe, habe es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn er mitunter glaube, ſich benachteiligt fühlen zu ſollen.„Wir aber, die wir hier zueinander ge⸗ funden haben, wollen uns von dieſen Stunden laſfen, die uns Stunden. der Freude und der Erbauung ſein mögen!“ Im Anſchluß an dieſe Anſprache ließ Pg. Mehling Streiflichter der Erinnerung an ſeine gemeinſame Kampfzeit mit den Mannheimern gegen den Pfalzſeparatismus, jenes traurige Kapitel ſüdweſtdeutſcher Ge⸗ hichte, aufleben, wobei er insbeſondere ſeiner Freude darüber Worte verlieh, einmal wieder inmitten eines Menſchenſchlages wenige Stun⸗ den verweilen zu können, der ſich ihm als Rück⸗ halt an Geiſt und Kraft ein für allemal einge⸗ prägt habe. Welch ſchönes Zeichen volksgemein⸗ ſchaftlichen Geiſtes ſei doch gerade dieſer Abend, der die Verwirklichung dafür bedeute, ſich auch einmal wieder menſchlich gegenüberſtehen zu können, ſich einmal mehr perſönlich kennen⸗ zulernen, nicht im Kampf, ſondern im gegen⸗ ſeitigen Verſtehenlernen und einander Achten; dabei zu wiſſen, daß jeder Berufszweig ſeine Sorgen und ſeinen Kampf um die Exiſtenz hat, wie wir auch. Wir wollen den Wert in uns verankern, der darin liegt, daß hier der Untergebene ſeinen Vorgeſetzten und der Vorgeſetzte ſeinen Untergebenen kennen lernt, zumal wir hierbei für unſeren Kampf auch den Frohſinn lernen wollen und uns darüber freuen, noch lachen zu können. Einige kernige Gedenkworte für die deutſche Frau anläßlich des Muttertages beendeten mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf die deutſche Mutter und Frau Pg. Mehlings Anſprache. In bunter Folge wechſelten und zwiſchen Darbietungen des Orcheſters die einzelnen Nummern der Vortragsfolge, aus der wir den beifällig aufgenommenen Jahrmarktsgeſang „Aus unſerer engeren Heimat“, ein humoriſti⸗ ſches Duett zwiſchen Toni Kunz, der auch die reimgebeugte Anſage übernahm, und ſeinem Töchterchen, wie auch die Nummer„Volkstanz“, eine unter von Thilde Daut vorge⸗ ſtellte Schau an Loheland⸗Gymnaſtik, heraus⸗ greifen wollen. Toni Kunz' Rezitation„Gleich⸗ berechtigung“ eroberte ſich gleichfalls die An⸗ erkennung der Anweſenden, die ſich ungeteilt auch dem„Charakterſtück“ zu wend⸗ dete. Die„ſechs Unbekannten“, die zwei Lieder„Verklungen ſind die alten Weiſen“ und„Die kleine Möve“, von ihrem Kameraden Schwarz angenehm am Flügel begleitet, zum Vortrag brachten, dürften ihren Grund Fafür gehabt haben, ihr Incognito nicht zu lüften. Sie brachten weder eine gute Bear⸗ beitung der Stimmen, noch Stimmaterial und Technik mit. Frau Stegmüller hatte ſich mit der Einſtudierung zweier Tänze,„Geſchich⸗ ten aus dem Wiener Wald“ und„Wenn der Mond ſcheint“(Tſcherkeſſengruppe) lobenswerte Mühe gemacht. Auch den Berufskameradinnen, den BdM⸗Mädels und den beiden Hitler⸗Jun⸗ gen ſei für ihre Bereitſchaft zur des Abends gedankt. Jedenfalls lebte im Saal, wie auch im Bierkeller, in dem die„Hotters“ einige Lieder zum Beſten gaben, eine ſchöne Stimmung auf, ſo daß beim nachfolgenden Tanz von der Gelegenheit des Mitſchwingens im Rhythmus tanzmuſikaliſcher Akkorde veich⸗ lich und ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Alles in allem war die Veranſtaltung eine all⸗ ſeits dankbar begrüßte Kameradſchaftsangele⸗ genheit, auf die man ſich ſchon jetzt für das kom⸗ mende Jahr freuen wird. Frühlingskonzert des Männergeſang⸗ vereins„Coneordia“ Inſtrumental⸗ und Geſangvereine— alles macht gegenwärtig in Frühlingskonzerten wie noch nie. So veranſtaltete auch der Männer⸗ geſangverein„Concordia“, E. V. im Kol⸗ pinghaus“ ein gutbeſuchtes Frühlingsfeſt. Das Hausorcheſter vermochte mit ſeiner flotten und temperamentvollen Stimmungsmuſik und und Violinſolis Ilgs wirklich eine Frühlings⸗ ſtimmung hervorzuzaubern. Gleich wirkungs⸗ voll war Fr. Schuberts„Nachtgeſang im Walde“ mit Hörnerbegleitung und Eduard Griegs„Landerkennung“ mit Klavierbegleitung (Richard Wörz) und einem Bariton⸗Solo Max Nohes. Der etwa 60 Mann ſtarke Vereinschor bot mit ſeinen Darbietungen unter der umſich⸗ tigen Leitung des Ehrenchormeiſters Max Schellenberger erleſene Proben ſeines guten Könnens. Das Jung⸗Concordia⸗Quar⸗ tett wartete mit zwei Chören auf,„Elslein von Caub“(Carl Weidt) und„Das Echo“(Rich. Wickenhauſer), die ein gutes Stimmaterial er⸗ kennen ließen. Der Clou des Abends war jedoch unſere einheimiſche Lautenſängerin Frau Elſe Wagner, die in herzerfriſchender Weiſe und unnachahmlicher Mimik als Troubadour, Dirndl und Pfälzer Bub ihre originellen Lau⸗ tenlieder vom Stapel ließ. Mit dem Schluß⸗ marſch„Prinz⸗Eitel⸗Friedrich“ von Planken⸗ burg des Hausorcheſters erreichte das Kon zert ſeinen Abſchluß. Die Zuſammenſtel⸗ lung gefiel den Zuhörern ſichtlich, wenngleich auch der Titel„Frühlingskonzert“ für Geſamt⸗ darbietungen und Programmfolge nicht gerade glücklich gewählt war. Ein anſchließender Tanz, der endlich zu vorgerückter Stunde gegen 12 Uhr beginnen konnte, hielt Sänger, Mitwir⸗ kende und Gäſte noch lange gemütlich beiſam⸗ men. Die„Concordia“ kann mit dem Verlauf ihrer Veranſtaltung in jeder Weiſe zufrieden ſein. Armin. In die daß in 9 vermittel ratung i ſammena Plan get ſchaftliche die Unte zu nehme eine ganz nun vor fung al nachweiſe wirtſchaft beratung fung ein ihnen da neuen Ge res Eing. Töchtern maßnahm gierung v Nicht imn hat manch Wer bei treuungen nen Erfa Stelle wu Hausfraue Lehrmädch haben. N Erfahrung die Mäddh kommt nu erſte Schri fin und iſt jetzt ger dienſtes Lehr⸗Ha licher G treuex erworben Das beim E und Fr Beruf r zur Sei Hausfra ſein. Wie wi dem ha Das iſt die Frauenſcha wollen ja blick halten und uns de arbeiter und davon Freude die in dieſem Anzahlr ſchaftliche 9 raterin wir §ch 145 Ich möcht ſchaftlich nicht ohne daß ich balt gerne in ei ben, die ma es fehlt Die Einrich res iſt trotz ſen noch lar ſchenswert n leicht bereit, ihren Haus! nicht klar ül Zweck und 3 noch nicht ve ſchaft, Abtei A Vor kurze ſammlung d erholung E. 23. Februar dererholungs hatte. In ih tung, der Ste amt und der die NS⸗Volle verband, die Verein Pro 8 altkatholiſche rienaufenthal Gründung di dererholung rrung auf der beſeitigt und ziale Planmä ebiet gebrach örden, auf weite private auch weitgeh. erreichen. Je große Anzah Um jeoe Sportsmã Gelegenh. Zu geben, z. Mai 1935 ————— 1 * genden Wi⸗ lzende Reſt bleiben von ſelbſt aus⸗ eiben, wenn t fühlen zu inander ge⸗ en Stunden iden der ꝛin mögen!“ ze ließ Pg. merung an it mit den pharatismus, utſcher Ge⸗ dere ſeiner mal wieder enige Stun⸗ m als Rück⸗ emal einge⸗ olksgemein⸗ ieſer Abend, e, ſich nüberſtehen lich kennen⸗ nim gegen⸗ der Achten; zweig ſeine die Exiſtenz en Wert in „daß hier en und der nnen lernt, rampf auch ins darüber die deutſche ndeten mit die deutſche nſprache. d zwiſcher einzelnen der wir den arktsgeſang humoriſti⸗ ſer auch die ind ſeinem Volkstanz“, nut vorge⸗ ik, heraus⸗ on„Gleich⸗ ls die An⸗ h ungeteilt zu wend⸗ annten“, die alten von ihrem am Flügel rften ihren ognito nicht gute Bear⸗ aterial und hatte ſich ,„Geſchich⸗ „Wenn der obenswerte neradinnen, Hitler⸗Jun⸗ te im Saal, Hotters“ eine ſchöne chfolgenden ſchwingens korde reich⸗ t wurde. ng eine all⸗ haftsangele⸗ ür das kom⸗ rgeſang⸗ ie— alles izerten wie r Männer⸗ V. im Kol⸗ ühlingsfeſt. iner flotten zmuſik und Frühlings⸗ wirkungs⸗ geſang im d Eduard rbegleitung ⸗Solo Max Vereinschor der umſich⸗ ſters Max ben ſeines rdia⸗Quar⸗ Elslein von icho“(Rich. naterial er⸗ bends war gerin Frau nder Weiſe roubadour, nellen Lau⸗ em Schluß⸗ r Planken⸗ das Kon ſammenſtel⸗ wenngleich ür Geſamt⸗ ticht gerade nder Tanz, gegen 12 r, Mitwir⸗ ich beiſam⸗ im Verlauf e zufrieden Armin. vermittelt wurden. Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Nr. 131— Seite 7 „Hakenkreuzhonner⸗ Mannheim, 13. Mai 1935 Eine Hilfe für die Mannheimer Hausfrau In dieſen Tagen jährte es ſich zum erſtenmal, daß in Mannheim ſchulentlaſſene Mädchen ins hauswirtſchaftliche Jahr Die weibliche Berufsbe⸗ ratung iſt im Frühjahr 1934 in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit der NS⸗Frauenſchaff auf den Plan getreten, um die Werbung der hauswirt⸗ ſchaftlichen Lehrſtellen bei den Hausfrauen und die Unterbringung der Mädchen in die Hand zu nehmen. Der Erfolg war ein ſchöner und eine ganze Anzahl dieſer jungen Mädchen wird nun vor dem Ausſchuß eine kleine Prü⸗ fung ablegen, um die erworbenen Kenntniſſe nachweiſen und ein Zeugnis über das haus⸗ wirtſchaftliche Jahr zu erlangen. Für Berufs⸗ beratung und Frauenſchaft iſt dieſe erſte Prü⸗ fung ein Freudentag; wurden doch von ihnen damals die Wege gebahnt, um dem neuen Gedanken des hauswirtſchaftlichen Jah⸗ res Eingang bei Hausfrauen, Müttern und Töchtern zu verſchaffen, und die Betreuungs⸗ maßnahmen, wie ſie die Richtlinien der Re⸗ gierung vorſchreiben, gewiſſenhaft durchgeführt. Nicht immer iſt es ganz leicht geweſen und es hat manchen Kampf gekoſtet, bis es ſo weit war. Wer bei der Werbung, Vermittlung und Be⸗ treuung mitgeholfen hat, kann allerlei von ſei⸗ nen Erfahrungen berichten. Auch an dieſer Stelle wurde öfters davon erzählt, was die Hausfrauen mit ihren Lehrmädchen und die Lehrmädchen mit ihren Hausfrauen erlebt haben. Nun aber iſt das erſte Jahr, reich an Erfahrungen und Erlebniſſen, vorbei und für die Mädchen, die tapfer durchgehalten haben, kommt nun ein ſchöner Abſchluß. Der erſte Schritt zum Beruf der fertigen Hausgehil⸗ fin und der ſpäteren Hausfrau und Mutter iſt jetzt getan und nicht zuletzt muß des Ver⸗ dienſtes gedacht werden, das die erſten Lehr⸗Hausfrauen ſich in unermäd⸗ licher Geduld, Erziehunskunſt und treuer Mitarbeit für dieſe gute Zache erworben haben. Das Bewußtſein, einem jungen Menſchen beim Eintritt ins Leben in ſeinem Suchen und Fragen nach dem Sinn von Arbeit und Berufrichtunggebend und fördernd zur Seite geſtanden zu haben, mag für die Hausfrauen der ſchönſte Lohn ihrer Mühe ſein. Wie wirdes nun weiter gehen mit dem hauswirtſchaftlichen Jahr? Das iſt die Frage, die ſich Berufsberatung und Frauenſchaft heute wieder ſtellen. Denn wir wollen ja jetzt nicht ſtehen bleiben und Rück⸗ blick halten oder die Hände in den Schoß legen und uns des Erfolges freuen, ſondern werter⸗ arbeiten. Aufbauen auf den Erfahrungen und davon lernen, mit neuer Hoffnung und Freude die Sache wieder aufnehmen. Denn auch in dieſem Jahr warten noch eine ganze Anzahl von Mädchen darauf, ins hauswiri⸗ ſchaftliche Jahr einzutreten und die Berufsbe⸗ raterin wind immer wieder beſtürmt mit Fra⸗ gen:„Haben Sie noch keine Stelle für mich? Ich möchte jetzt ſo gernemein hauswirt⸗ ſchaftliches Jahr durchmachen und nicht ohne Stelle daheim ſitzen. Meinen Sie, daß ich bald etwas finden kann? Ich würde ſo gerne in einen Haushalt mit kleinen Kindern gehen.„So und ähnlich kann man es jeden Tag in der Sprechſtunde der Berufsberaterin hören. Sie kann nicht immer die Antwort ge⸗ ben, die man von ihr erwartet, denn es fehlt noch an paſſenden Lehrſtellen. Die Einrichtung des hauswirtſchaftlichen Jah⸗ res iſt trotz aller Werbearbeit in manchen Krei⸗ ſen noch lange nicht ſo bekannt, als das wün⸗ ſchenswert wäre. Manche Hausfrau wäre viel⸗ leicht bereit, ein ſchulentlaſſenes Mädchen in ihren Haushalt aufzunehmen, aber ſie iſt ſich nicht klar über dieſe neue Einrichtung, iſt mit Zweck und Ziel des hauswirtſchaftlichen Jahres noch nicht vertraut. Darum hat die RS⸗Frauen⸗ ſchaft, Abteilung Haus⸗ und Volkswirtſchaft, beſchloſſen, am Donnerstag, dem 16. Mai, nach⸗ mittags 16 Uhr, einen Werbenachmittag für das hauswirtſchaftliche Jahr im Wartburg⸗Hoſpiz zu veranſtalten. An alle Hausfrauen und Mütter, die an der Sache Intereſſe haben und ſich damit abgeben wollen, ergeht eine herzliche Einladung, dieſe Veranſtaltung zu be⸗ ſuchen. Nach einem aufklärenden Vortrag über das hauswirtſchaftliche Jahr ſoll eine kleine Aufführung die Sache den Zuhörerinnen noch von einer anderen Seite nahe bringen. Außer⸗ dem iſt Gelegenheit zur Ausſprache, zu Frage und Antwort gegeben. Wer alſo vom hauswirt⸗ ſchaftlichen Jahr gerne Näheres hören möchte, der komme am Donnerstag um 4 Uhr ins Wart⸗ burg⸗Hoſpiz. Es geht alle an: Die Hausfrauen, die ein Mädchen möchten und die Mütter der ſchulentlaſſenen Mädchen, die noch keine Lehr⸗ ſtelle haben. Kommt alle und hört, was vom hauswirt⸗ ſchaftlichen Jahr zu ſagen iſt. Und bringt uns gleich recht viels Lehrſtellen mit! Ehrentag der deutſchen Mutter An der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule Mädelſchaft und Frauenſchaft einen ſich; ſo lag über der Feier der Carin⸗Göring⸗Handels⸗ ſchule und Höheren Handelslehranſtalt, k 2, 2, eine beſondere Weihe. Ein Bachſches Prälu⸗ dium ſchuf die Stille. Der Droſte„An meine Mutter“ mahnte. Der Schülerchor ſang das mütterliche„Guten Abend, gute Nacht“. Bal⸗ dur von Schirachs„Meiner Mutter“ wurde ge⸗ ſprochen, worauf der Chor„Die Blümelein, ſie ſchlafen“ klang. Frau Profeſſor Gillet zeichnete die Mut⸗ ter in ihrer ewigen Geſtalt, wie wir Nattonal⸗ ſozialiſten ſie ſehen. Der Mutter Weſen iſt ihre Herzenskraft, die ſich für Kind und Volk verzehrt. In ihrem Weſen liegt eine letzte Hei⸗ mat. Ewige Lebensquelle des Volkes iſt ſie, nach dem Worte unſeres Führers die erſte Staatsbürgerin. Dem deutſchen Mädel iſt die Mutter edelſter Beruf, weil ſich das Weibliche in der Mutter erſt emporringt. Wahre Mütter⸗ lichkeit greift über Familie in den weiten volk⸗ lichen Umkreis. In der kreisbildenden Kraft der Mutter liegt ihre entſcheidende Erziehungs⸗ aufgabe für die Gemeinſchaft, was Peſtalozzi erkannt hat. Du, Mädel, fühlſt ſchon in müit⸗ terlichem Sinne, wenn du ordneſt, hilfſt und verſchönſt. Mit der zweiten Strophe des Deutſchland⸗ Liedes:„Deutſche Frauen— deutſche Treue“ klang die erhebende Gemeinſchaftsfeier aus. ... und an der Lindenhofſchule Ueber ſiebenhundert friſch⸗frohe Menſchen⸗ kinder erfüllten die zu einem Blumentempel ge⸗ wordene Turnhalle der Lindenhofſchule mit Singen und Klingen, feinen Gedichten, alles als freudiges und verpflichtendes Bekenntnis zur Dankbarkeit gegenüber der Mutter. Jede Altersſtufe, vom ABé-⸗Schützen bis zur ober⸗ ſten Klaſſe, fand hierfür köſtliche Verſe und Lie⸗ der aus der reichen deutſchen Dichtung. Eindringliche und ermahnende Worte des Schulleiters machten auch den Kleinſten die Be⸗ deutung des Muttertages klar. Die Feier klang aus in ein„Sieg Heil“ auf die deutſche Mutter und den Führer, der ſie und ihre göttliche Sen⸗ dung geheiligt. Der Lärm im Haus Winke zu ſeiner Bekämpfung Eine wirkſame Bekämpfung der Lärmplage iſt nur möglich, wenn jeder in ſeinem Bereich dazu beiſteuert. Die Technik hat gerade in den letzten Jahren zahlreiche Hilfsmittel bereitge⸗ ſtellt, um auch der Hauslärmſeuche zu Leibe zu rücken. Sie müſſen aber auch weiteſtgehend angewandt werden. Das iſt keinesweas mit unerſchwinalichen Koſten verbunden, meiſt ſo⸗ gar ſchon mit ganz geringem Aufwand zu er⸗ möglichen. Ein beſonderes Aufgaben⸗ gebiet erſchließt ſich hier dem Bauherrn und dem Architekten. Sie haben von vornherein auf möglichſte Schalliſolierung hei Er⸗ bauung der Waſſerleitungen, der Zentralhei⸗ zung uſw. Bedacht zu nehmen. Auch der Haus⸗ bewohner hat eine Fülle von Möglichkeiten, durch entſprechende Rückſichtnahme auf den an⸗ deren ſein Teil zur Erreichung des Zieles bei⸗ zutragen. Dazu gehört z.., Lautſpre⸗ cher nicht bei offenen Fenſtern und Türen in Betrieb zu halten und im übrigen die Laut⸗ ſtärke ſo einzuſtellen, daß ſie im Zimmer noch aut verſtändlich iſt, aber die Nachbarwohnung nicht mehr beläſtigt. Für übende Muſi⸗ ker ſollte es ſelbſtwerſtäncdlich ſein, nur bei ge⸗ ſchloſſenen Fenſtern und Türen zu üben und die Uebungen ſo zu legen, daß am Abend die Erholungszeit der übrigen Hausbewohner— nicht geſtört wird. Das Zuſchlagen von Türen kommt hoffentlich nurmehr aus Ver⸗ ſehen vor. Wer es nicht laſſen kann, muß weniaſtens Filzeinlagen in die Türen ein⸗ bauen laſſen. Das Rumpeln der Näh⸗ maſchine wird für die ein Stockwerk tiefer wohnende Partei keine Beläſtigung mehr bil⸗ den, wenn unter die Füße des Maſchinen⸗ geſtells beſondere Gummiunterlagen geſetzt werden. Reinlichkeitsfanatiker, die den Staub⸗ ſauger ſtändig in Betrieb haben, müſſen ſich einen„flüſternden“ Staubſauger anſchaffen. Das Rauſchen und Gurgeln in der Waſſerleitung läßt ſich einfach durch Anbringung von Droſſeleinſätzen in den Waſſerhähnen beſeitigen. Trittſchallge⸗ räuſche können wenigſtens erheblich gemil⸗ dert werden, wenn der Fußboden mit einem dicken Teppich belegt wird oder das Linoleum eine geeignete ſchalldämpfende Unterlage bildet. Das ſind nur ein paar Beiſpiele für viele. Jeder, der es noch nicht weiß, kann aus ihnen entnehmen, daß Lärmvermeidung bei agutem Willen möalich iſt. Vielfach iſt ſie nur eine Frage der gauten Erziehung. Wo unſere 170er kämpften Der letzte Kameradſchaftsabend der Kame⸗ radſchaft ehem. 170er im„Alten Reichstanzler“, den Kameradſchaftsführer Brennerſen er⸗ öffnete, wurde beſonders bedeutungsvoll durch einen intereſſanten Vortrag, den Kamerad Pro⸗ feſſor Dr. Caroli hielt. Anhand einer Karte und einer Stizze des Gefechtsgebietes berichtete der Vortragende in etwa eineinhalbſtündigen Ausführungen über die Kampfhandlungen an der Weſtfront bei Mühlhauſen, Saarburg, Bac⸗ carat und Menil in der Zeit vom 11. Auguſt Aeber 12 Jahre Dienſt am Kinde Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung und NS⸗Volkswohlfahrt Vor kurzem fand die letzte Mitgliederver⸗ * ſammlung der Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung E. V. Mannheim ſtatt, die ſeit dem 23. Februar 1923, alſo über 12 Jahre lang, Kin⸗ dererholungsfürſorge in Mannheim getrieben hatte. In ihr waren neben der Stadtverwal⸗ tung, der Stadtſchularztſtelle, dem Stadtjugend⸗ amt und dem Stadtſchulamt zuſammengefaßt die NS⸗Volkswohlfahrt, der katholiſche Caritas⸗ verband, die evangeliſche Innere Miſſion, der Verein Pro Juventute, Freireligiöſe Gemeinde, altkatholiſche Gemeinde und der Verein für Fe⸗ rienaufenthalt und Kinderfürſorge. Mit der Gründung dieſer Arbeitsgemeinſchaft für Kin⸗ dererholung wurde ſeiner Zeit die Zerſplitte⸗ 3 rung auf dem Gebiete der Erholungsfürſorge beſeitigt und ärztliche, wirtſchaftliche und ſo⸗ ziale Planmäßigkeit in dieſes wichtige Arbeits⸗ ebiet gebracht. Durch Einwirkung auf die Be⸗ —.—— auf die Verſicherungsträger und auf weite private Kreiſe gelang es Intereſſe und auch weitgehende finanzielle Unterſtützung zu erreichen. Jährlich war es ſo möglich, eine große Anzahl von Kinderentſendungen auf ärztlichen Vorſchlag zu unterſtützen, bzw. durch⸗ zuführen, ſo daß die Mannheimer Kindererho⸗ lungsfürſorge in bezug auf Umfang und Plan⸗ mäßigkeit mit an der Spitze in Deutſchland ſtand. 5 Mit der in den letzten Jahren durchgeführten Umorganiſation der Erholungsfürſorge wurden nach und nach die Aufgaben der ſeitherigen Ar⸗ beitsgemeinſchaft auf andere Weiſe erfüllt. Die Heilfürſorge, d. h. die Erholungsmaßnahmen für kranke und kränkliche Kinder wurden erneut als Pflichtaufgaben des Stadtjugendamtes feſt⸗ gelegt, während die erweiterte Erholungsfür⸗ ſorge in der Hauptſache von der NSV in groß⸗ zügiger Weiſe aufgegriffen wurde. So war jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem die Ar⸗ beitsgemeinſchaft ihre Tätigkeit einſtellen konnte. Der Auflöſunasbeſchluß erfolgte ein⸗ ſtimmig, nachdem der Kreisamtsleiter der NSV, Herr Merdes, unter Betonung ſeines ganz be⸗ ſonderen perſönlichen Intereſſes an der Kinder⸗ erholungsfürſorge die Anerkennung und den Dank für die ſeither geleiſtete Arbeit allen ſeit⸗ herigen Mitarbeitern ausgeſprochen hatte. bis 11. September 1914, an denen die 170er hervorragenden Anteil hatten. Nach einem Bild der Geſamtlage und der ſtrategiſchen Aufgaben der Armeen an dieſem Frontabſchnitt ſchilderte Dr. Caroli die Gründe, die zur Aufnahme der Offenſiwe und damit zur Schlacht von Lothrin⸗ gen führten(20. bis 22. Auguſt). Die Offenſiven zweier großer Armeen prallten mit aller Wucht aufeinander, nachdem der Vormarſch aus der Saarſtellung heraus erfolgte. Unter ſtetigen Kämpfen wurde die franzoſiſche Grenze über⸗ ſchritten und das Tal der Meurthe erreicht. Am 23. Auguſt begann die große Verſolgungsſchlacht in Richtung auf Baccarat⸗St. Barbe⸗Menil, die ungeheure Marſchleiſtungen und beträchtliche Verluſte mit ſich brachte. Das 2. Bataillon mußte ſich durch das brennende Baccarat hindurchar⸗ beiten. Die Fortſetzung der Verfolgung des fliehenden Feindes und der Sturm des 3. Ba⸗ taillons brachten dem Regiment weitere müh⸗ ſame und verluſtreiche Kämpfe in dem unweg⸗ ſamen Waldgelände dieſer Gegend. Nach dem Vortrag wurde der geſchäftliche Teil erledigt. Schießwart Höß referierte über Angelegenheiten der KKS⸗Abterlung und wies beſonders auf das Preisſchießen der Kamerad⸗ ſchaft am 1. und 2. Juni auf dem Polizei⸗ ſchützenſtand hin. Beim Preisſchießen der Bayernlameradſchaft konnten vier Kameraden Preiſe erringen. Kamerad Major Roh de über⸗ reichte unter anertennenden Worten den beiden Kameraden Philipp Ziegler und Heinrich Heidrich die ſilberne Kyffhäuſer⸗Ghrennadel. In dieſem Jahre konnten bisher in jeder Mo⸗ natsverſammlung Schießauszeichnungen ausge⸗ händigt werden. Nach Bekanntgabe einer Reihe von Führeranordnungen, Einladungen und Ter⸗ minen wurde der offizielle Teil des Abends mit Dankesworten an den Vortragenden und die Vertreter der 169er und 470er geſchloſſen. Ein gemütliches Beiſammenſein beendete die Verſammlung. Armin. Indie 40 Kurs auf Norwegen! Während die bis zum 1. Mai 1935 durchge⸗ führten Hochſeefahrten der NSG„Kraft durch Freude“ nach dem engliſchen Kanal und an die enaliſche und franzöſiſche Küſte führten, hat ſich der Kurs der in Bälde ſtartenden Urlau⸗ berſchiffe geändert. Wie ſchon im vorigen Jahr, werden auch von nun an alle See⸗ reiſen in die norwegiſchen Fforde führen. Die Wetterverhältniſſe ſtehen nunmehr den Reiſen in die Wunderwelt der Fiorde nicht mehr im Wege. Der Gau Baden reiſt am 29. Mai 1935 zum erſten Male in dieſem Jahr die Norwegen⸗Route. Die allen letztjäh⸗ rigen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Seefahrern be⸗ kannte„Monte Olivia“ beherbergt die Urlau⸗ ber. Die Geſamtkoſten dieſer Fahrt betragen 60.50 RM. Kurz darauf am 1. Juni 1935 ſtar⸗ tet die„Monte Sarmiento“ mit badiſchen Ur⸗ laubern an Bord ebenfalls nach Norwegen. Die Koſten für dieſe Fahrt betragen 59 RM. Wer ſich noch einen Platz auf einem der beiden Urlauberſchiffe ſichern will, muß ſich umgehend — +„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Dienſtſtelle an⸗ melden. 90jährige Jubelfeier der Freiſeligiöſen Gemeinde Mannheim Im ſchön geſchmückten Muſenſaal des Roſen⸗ gartens verſammelte ſich am Sonntagnachmit⸗ tag die Freireligiöſe Gemeinde Mannheim, um ihr 90jähriges Beſtehen zu feiern. Auß der Bühne ſtand die Büſte des Begründers der hie⸗ ſigen Gemeinde, Karl Scholl. Vor der Bühne und ebenſo auf derſelben zu beiden Seiten, ſtan⸗ den Kübelbäumchen und Palmen, ſo der ganzen Stirnſeite des Saales ein feierlich⸗würdiges Ausſehen verleihend. Mit einem Orgelſpiel be⸗ gann die Feier, worauf nach dem Bundeslied von Mozaärt, geſungen vom Geſangverein „Frohſinn, einem Vorſpruch und der Begrü⸗ ßungsanſprache des Gemeindevorſitzenden, Reichsbantrat K. Kant, die feierliche Flam⸗ menentzündung erfolgte. Nach nochmaligem Vortrag von zwei Liedern von Trunk und Bruckner betrat dann der Feſtredner, Dr. Karl Weiß, das Pult zu ſeinem Vortrag:„Die an⸗ geſtammte Religion und ihre deut⸗ ſche Sendung.“ In über anderthalbſtündiger, äußerſt gehalt⸗ voller Rede legte er der feſtfrohen Gemeinde die ungeheuren Schwierigkeiten und Kämpfe dar, welche die Freireligiöſe Gemeinde bis zu ihrer Anertennung durch den Staat zu beſtehen hatte. Das Jahr 1859 iſt als eigent⸗ liches Gründungsjahr der freireligtöſen Reli⸗ gionsgemeinſchaft Deutſchlands zu betrachten, da in dieſem Jahre ſich die ſüddeutſchen Deutſch⸗ katholiſchen Gemeinden mit den preußiſchen Freiproteſtantiſchen Gemeinden zuſammenſchloſ⸗ ſen. Angeſtammte Religion könne nur eine Religion ſein, die dem innerſten Weſen eines Menſchen und einer Raſſe entſpringt. Der Redner ſchloß:„Deutſches Land iſt heiliges Land, deutſches Volt iſt heiliges Volt. Alles wollen wir hingeben, um unſer Volk wieder groß und ſtark zu machen.“ Startes vaterlän⸗ diſches Empfinden ſprach aus den Worten des Redners, dem die große Verſammlung mit voll⸗ ſter Aufmertſamkeit lauſchte. Orgelſpiel ſetzte hierauf wieder ein, befreun⸗ dete Freireligiöſe Gemeinden ſprachen Begrü⸗ ßungsworte, der Geſangverein„Frohſinn“ war⸗ tete nochmals mit zwei Liedern auf und nach dem Flammenloſchen, einem Nachſpruch und Schlußwort ging die Feier unter Orgeltlang zu Ende. Eck. —— Warenproben mit Handelswert und mit zollpflichtigem Inhalt nach Britiſch Indien. Im Verkehr mit Britiſch Indien ſind forian Warenproben mit Handelswert und mit zoll⸗ pflichtigem Inhalt zugelaſſen. Die Sendungen müſſen auf der Vorderſeite mit dem arünen Zollzettel verſehen ſein; auf ihm iſt der In⸗ halt der Sendung nach Art der Ware, Rein⸗ gewicht und Wert vom Abſender anzugeben. Fehlt der grüne Zollzettel, ſo werden die Sen⸗ dungen mit Zollſtrafen belegt oder beſchlag⸗ nahmt. Um je oem — Sporttmann Gelegenheit 20 geben, die Z2u besuchen, ist dieses Unternehmen bis inkl. DIENSTAG-AsBENO süt der Messe in Betrieb. Kommen Sie olle. Es lohnt sich, den DRC-Nenmnagen an der Steilu/and zu sehen Klings Auto-Steilwand 2. geine 4 ſchweren ——— —— —— — —— Jahrgang 5— A Nr. 215/ BNr. 131— Seite 8 „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 13. Mai 1935 Anſere 110er vor 20 Jahren Mai 1915: Himmelfahrtstag! Wiederholte feindliche Angriffe werden zurückgeſchlagen. Schweres feindliches Feuer. Regiment hat 19 Tote, davon die 2. Kompagnie allein 12. 14. Mai: Der letzte ſchwere Kampftag des Re⸗ gimentes auf Loretto. Die 5. Kompagnie hat ungeheuer unter feindlichem Feuer und An⸗ griffen zu leiden. Der Kompagnieführer und ſämtliche Offiziere fallen. Ein Fähn⸗ rich führt die, Kompagnie. Auch die übrigen Kompagnien werden ſchwer vom Feind be⸗ drängt. In der Nacht räumt auf Befehl die eingeſchloſſene 8. Kompagnie auf Schleich⸗ wegen die Stellung und geht nach Souchez zurück. Das 2. Bataillon wird vom Reſ.⸗ Inf.⸗Regt. 11 abgelöſt. 31 Tote an dieſem Tag, davon 23 von der 5. Kompagnie. 15. Mai: 1. Bataillon in Noyelles, 2. Bataillon in Billy⸗Montigny, 3. Bataillon in Loiſon. Nachmittags Alarm. 2. Bataillon rückt nach Eleu, 1. Bataillon beſetzt die Bahnkreuzung Givenchy⸗Angres, 3. Batl. bezieht Alarm⸗ quartiere in Givenchy. 16. Mai: 1. und 2. Bataillon ſind Diviſions⸗ reſerve. 9. Kompagnie hält Stützpunkt 6 be⸗ ſetzt, 10. und 12. Kompagnie beſetzen Höhen⸗ linie am Souchezbach vom Stützpunkt 7 bis zur Mühle. 17. Mai: 2. Bataillon löſt 10. und 12. Kom⸗ pagnie, 3. Kompagnie löſt 9. Kompagnie ab. 10. Kompagnie tritt zum 1. Bataillon, ., 12. Kompagnie und Stab marſchieren nach Eleu in Alarmquartiere. 18. Mai: 1. Bataillon wird nach Angres, 2. Ba⸗ taillon nach Lievin und 3. Bataillon nach Wiegand⸗Ausbau in Unterkunft Leber 5 Verluſte des Regimentes während der Mai⸗ ſchlacht(8. bis 14. Mai): 350 Tote, 628 Ver⸗ wundete und Vermißte. 13. Wiederſchensfeier. Am 24. und 25. Mat ſin⸗ det in der Goldſtadt Pforzheim ein Kamerad⸗ ſchaftstreffen aller ehm. 14er Fußartilleriſten ſtatt. Es iſt den Kameraden gleichzeitig die Gelegenheit geboten, ſich an den Höhenrund⸗ fahrten des nördlichen Schwarzwaldes zu be⸗ teiligen. Ferner findet eine Beſichtigung des neuerſtandenen Ortes Oeſchelbronn ſtatt. Arbvitsſchlacht 1935. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt nicht ausſchließlich Sache der Behörden, er iſt nur möglich bei tatkräftiger Mitarbeit aller Kreiſe der Bevölkerung. Es ergeht daher die Betriebsführer! Unterſtützt die Arbeitsämter in ihren Maßnah⸗ men für Volk und Wirtſchaft. Keine⸗Einſtel⸗ lung ohne Inanſpruchnahme der Arbeitsämter! Arbeitsloſefl Geht zum Arbeitsamt, es will euch zu Arbeit und Verdienſt verhelfen. Beſonders die Landwirtſchaft benötigt dringend Kräfte. Legt Hand an, wo euch Volk und Wirtſchaft braucht! Die, Reihen geſchloſſen in eiſerner Difziplin miß der Parole:„Glückauf zur Arbeitsſchlacht 1935“. Im Silber⸗Kranz. Die ſilberne Hochzeit feiern am Dienstag, dem 14. Mai, der langzäh⸗ rige Obergärtner des Friedrichspark, Herr Auguſt Doll, und ſeine Gattin Anna, geb. — Mannheim⸗wWallſtadt, Königshofer⸗ ſtraße. Gloria⸗Säle im neuen Gewande Nach gründlicher Renovierung wurde das Reſtaurant„Gloria⸗Säle“, Seckenheimerſtraße, unter Leitung des neuen Wirtes, Herrn Sie⸗ ber(früher Kulmbacher Bierſtube), neu er⸗ öffnet. man das Reſtaurant betritt, wind man durch die ſchönen Wandgemälde beſonders ge⸗ feſſelt. Sie übermitteln uns etwas aus der Geſchichte Mannheims. Im Jahre 1781 über⸗ nachtere in der damaligen Gaſtwirtſchaft„Zur Traube“ Kaiſer Joſeph II. Dieſes Gaſthaus wurde bei der Belagerung Mannheims durch die Oeſterreicher durch eine Bombe der Fran⸗ zoſen zerſtört. Es erſtand 1795 an der gleichen Stelle ein neues Gaſthaus, das den Namen „Kaiſerhütte“ führte, und zwar wurde dieſer Name durch Privileg verliehen. 1903 wurde der heutige Bau errichtet. Nicht allein die ſchö⸗ nen Räume, auch die gute Küche, die Herr Sleber führt, laſſen hoffen, daß die„Gloria⸗ Säle“ immer regeren Zuſpruch finden. Das gute Bier der Brauerei Gebr. Mayer, Oggers⸗ heim, erfreut ſich ſeit langen Jahren großer Beliebtheit. Wir wünſchen Herrn Sieber be⸗ ſten Erfolg zu ſeinem neuen Unternehmen. Wer hilft der Hausfrau? Das Anlernmädchen! Volksgenoſſe, ſchütze dich vor Schaden! 10 Schutzregeln für geſchäftsunkundige Volksgenoſſen 1. Je günſtiger und verlockender ein Angebot erſcheint, deſto vorſichtiger beurteile man es. Niemand kann etwas verſchenken. 2. Man leiſte unter Verträge keinerlei Unter⸗ ſchrift, ehe man dieſe Verträge genau durch⸗ geleſen und verſtanden hat. Umfangreichere Vertragsformulare laſſe man ſich vor Un⸗ terſchriftsleiſtung aushändigen und ſtudiere ſie im Hauſe oder beſpreche ſie mit ſach⸗ und rechtskundigen Perſonen(Rechtsanwälten) oder Stellen(NS⸗Rechtsaustunftſtellen). —1 gemachte Verſprechungen, die nicht in dem Beſtellzettel oder Vertragsfor⸗ mular ſtehen, laſſe man ſich ſchriftlich be⸗ ſtätigen. 3. Beſonders Ehefrauen ſollen ſehr vor⸗ ſichtig bei der Aufgabe von Beſtellungen an der Haustür, wie überhaupt bei Abſchluß von Verträgen in Abweſenheit der Ehe⸗ männer ſein. 2 4. Ni liauſtenie ſollen keine Verträge unter⸗ zeichnen, in denen ein Gerichtsſtand verein⸗ bart iſt. Der geſetzliche Gerichtsſtand iſt der Wohnſitz des Beklagten. 5. Bei Klagen vor einem auswärtigen Gericht muß man auf alle Fälle vertreten ſein. Kann man ſich die Inanſpruchnahme eines Rechtsanwalts nicht leiſten, wende man ſich an eine parteiamtliche NS⸗Rechtsbetreu⸗ ungsſtelle oder hole ſich rechtzeitig bei der Zentralſtelle zur Bekämpfung der Schwin⸗ e.., Hamburg, Klopſtockſtraße 28, Rat. 6. In den Fällen, in denen Voreinzahlung von Geldbeträgen verlangt wird, ſei man doppelt vorſichtig. Man ſich, wenn man Vorſchüſſe leiſtet, ſchriftlich beſtätigen, daß im Falle der Nichtgewährung der verſpro⸗ chenen Leiſtung die Vorſchüſſe unter Abzug der baren und genau nachgewieſenen Aus⸗ lagen erſtattet werden. 7. Wer Darlehen in Anſpruch nehmen will, tue dies nur, wenn er einen guten Bürgen ſtellen oder Sicherheit nachweiſen kann, deren Wert die beantragte Darlehensſumme um ein Mehrfaches überſteigt. Von Ver⸗ mittlern laſſe man ſich vor Vertragsabſchluß die Geldgeber nennen und ziehe Erkundi⸗ ungen ein. 8 Ver indungen mit Bauſparkaſſen und Zweck⸗ ſparkaſſenunternehmungen empfehlen ſich nur für ſparkräftige und ſparwillige Per⸗ ſonen, die bereit ſind, unter Umſtänden einige Jahre zu warten, ehe ſie den bean⸗ tragten Kredit erhalten. Die innezuhalten⸗ den Wartezeiten ſind ſtets Mindeſtwarte⸗ zeiten, nach deren Ablauf das Darlehen Amre ausbezahlt werden kann, in er Regel dauert es aber viel länger. Außer⸗ dem müſſen vor Auszahlung genügende Sicherheiten geſtellt werden. 9. Stellenangebote hellch Kautionsleiſtungen häufig gefährlich. Man leiſte unter einen Umſtänden Barkautionen, ſondern leiſte Kaution durch ein geſperrtes Spar⸗ kaſſenbuch oder 8. den Arbeitgeber vor Verluſt durch Abſchluß einer Kautionsver⸗ icherung. 10. Bevor man mit unbekannten Firmen in Verbindung tritt, hole man ſich Auskunft ein. Vorgetan und nachbedacht hat man⸗ chem Glich viel Leid gebracht. Ueber Firmen, hinſichtlich deren der Verdacht des Schwin⸗ dels oder einer unlauteren Geſchäftsgeba⸗ rung begründet erſcheint, erteilt Auskunft die Zentralſtelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen e.., Hamburg, Klop⸗ ſtockſtraße 28. Wandergeſellen auf der Walz Das Geſellenwandern, dieſe ſchöne deutſche Sitte, iſt wieder eingeführt wor⸗ den. Sind ſie nicht zu beneiden, dieſe fahrenden Geſellen, die jetzt in dieſen Maitagen durch blühende Wieſen, goldene Felder und duftende, rauſchende Wälder pilgern und Gott dankbar ſind für jeden bei ſchönſtem Morgenrot an⸗ brechenden Tag, der ihnen geſchenkt wird und ihnen neue Kraft, reine Freude in reichem Maße verabreicht? Möchten nicht alle, die im täglichen Berufsleben und an einen beſtimmten Platz gebunden ſind, auch einmal für eine län⸗ gere Zeit tauſchen mit den frohgemuten Wan⸗ dergeſellen und die Sorgen des Alltags ab⸗ ſtreifen, um ſich in Gottes freier Natur an den Schönheiten unſerer Heimat und an den Sehenswürdigkeiten und Wunderwerken un⸗ ſeres Vaterlandes zu erfreuen und zu erbauen? Der Glaube an das ewige Deutſchland, der jeden Menſchen, der ſeine Gaue durchwan⸗ dert, erfaßt, erhöht das Selbſtvertrauen, gibt neuen Lebensmut und neue Lebensluſt. Welchen großen Wert man dem Geſellenwandern beimißt, beweiſt allein ſchon die Tatſache, daß ein beſonderes Amt der Wan⸗ derwarte in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eingerichtet worden iſt, dem als Aufgabe die Betreuung der wandernden Geſellen obliegt. Nun werden wir ſie wieder von Ort zu Ort, zünftig in n ſchmucken Berufstracht, durch Stadt und Land wandern ſehen. Bäcker, Flei⸗ ſcher, Konditoren, Zimmerleute und all die vie⸗ ien Handwerksburſchen aller Berufszweige. Sie werden gern an ihr Wanderjahr zurückdenken. Freilich, nicht jeder hat das Recht, wandern zu können. Nur den Tüchtigſten, Leuten mit guten Zeugniſſen, die den Nachweis beſter Leiſtungen erbringen, iſt es ver⸗ gönnt, das vorgeſchriebene, unbedingt notwen⸗ dige Wandergeſellenbuch zu erwerben und auf Wanderſchaft gehen zu dürfen. Eine: Einblick in die geſchichtlichen Begeben⸗ heiten ſeines Volkes und ſeiner Stämme zu gewinnen, iſt eine der Hauptaufgaben, die dem Wandergeſellen geſtellt wird. Ihm dies zu er⸗ leichtern, bieten ſich genug Gelegenheiten. Er kann unter geeigneter Führung durch Muſeen geführt werden oder teilnehmen an Feierabend⸗ veranſtaltungen und ſonſtigen Veranſtaltungen kultureller Art. Daß ſelbſtverſtändlich auch alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, dem Wandergeſellen neben der Unterbringung bei einem tüchtigen Meiſter zu felein auch beruf⸗ lich ſich fortzubilden, bedarf keiner weiteren Frage. Die Wandergeſellen von heute ſollen den Geiſt alten Zunftweſens wieder zu neuem Leben erwecken und dem ehrlichen Handwerk durch Fleiß und Leiſtung alle Ehre machen. Konrad Bungert 80 Jahre geben, die den mächtigen Zimmereibetrieb, der in den achtziger Jahren ſich in K 5 befand, ge⸗ ſehen haben. Er gehörte der hekannten altan⸗ Kae Mannheimer F Bungert, von Es wird nur noch 0 alte Mannheimer eren Tätigkeit die Holzhäuſer der Spiegelfa⸗ brik Waldhof noch heute Zeugnis ablegen. Und wer den Betrieb kannte, der kannte auch die vier turn⸗ und ſportfrohen Bungertſöhne, von denen der 1 zieh“ als Rennruderer weit über Mannheim hinaus bekannt war. Aber auch der Konrad, dem ſeine Kameraden den Spitznamen„Duck* perliehen, war und iſt noch heute ein in Mannheim bekannter Mann. Am vergangenen Samstag feierte er ſeinen achtzig⸗ ſten Geburtstag. „.. und wenn es köſtlich geweſen iſt, dann iſt es Mühe und Arbeit geweſen.“ Wie gut kann der nun Achtzigjährige dieſe Bibelworte auch auf ſich beziehen. Lange Jahre war er als Bautechniker im Inland und Ausland tätig, ehe er ſich in ſeiner Heimatſtadt als Bauunter⸗ nehmer ſeßhaft machte. Und Mühe und Arbeit hat es ſicherlich—— ſein Unternehmen in den Jahren des Niedergangs des Baugewerbes u halten. Aber es gelang doch, wobei er in einem Sohne und Teilhaber eine tatkräftige Hilfe hatte. Immer noch iſt der betagte Mann rührig bei der Arbeit und hantiert in ſeinem Betrieb in der Amerikanerſtraße mit den ſchwe⸗ ren Gerüſtdielen herum wie der Jüngſte. Und wer den kräftig gebauten, unterſetzten Mann mit dem etwas aus der Mode gekommenen Vollbart in turneriſch gerader Haltung mit raum⸗ reifenden, elaſtiſchen Schritten durch die Stra⸗ —— eilen ſieht, ahnt kaum ſein hohes Alter. Ja. ja, es iſt eben ſchon ſo, lange ſportliche Tätig⸗ keit in der Fugend iſt das bele Mithen gegen das Altern. Denn ein eifriger und vielſeitiger Sportmann war er, der„Duckl“, wie er ſich von ſeinen alten Freunden doch gerne nennen hört. So manchen ſchönen Preis holte er ſich im Tur⸗ nen, im Hochweitſprung und im Hochradfahren. Und als Schlagmann ſaß er im erſten Vierer und„Sechſer“— einer längſt ausgeſtorbenen Bootsgattung— des Mannheimer Ruderklubs. Tagesgeſpräch bildete 1891 ſein Dauerlauf nach Seckenheim, über den ſogar die Preſſe in einem längeren Artikel berichtete. Im Schweiße ſeines Angeſichts rannte damals der Duckl in Zivil hemdsärmelig auf der Seckenheimer Land⸗ ſtraße dahin, während die Schiedsrichter ver⸗ nügt grinſend mit der Droſchke hinterdrein⸗ uhren. Natürlich lag der Sache eine Wette zu⸗ grunde, bei der es um einige Flaſchen Würz⸗ burger Boxbeutel ging. Daß der„Duckl“ ge⸗ wann und der„Döbberjackl“ in Würzburg die Zeche bezahlen mußte, zeigt das heute noch vor⸗ handene Telegramm, das nach Würzburg ge⸗ ſchickt wurde. Es lautete ſchlicht und bündig: „Duckl geſiegt 34,5 Minuten ſechseinhalb Kilo⸗ meter. Erwarten Boxbeutel. Proſit Döbber⸗ jackl. Vetter.“ Lange ſchon natürlich hat der Duckl ſeine ſportliche Betätigung aufgegeben und ſich Ge⸗ bieten zugewandt, die dem Alter angemeſſener ſind. Daß er auch dabei voll und ganz bei der Sache iſt, zeigt die Tatſache, daß er die Ehren⸗ mitgliedſchaft beſitzt: der Bauhütte, und des Odenwaldklubs. Außerdem iſt er fünfzig Jahre ſchon Mitglied des Mannheimer Kunſtvereins und des Altertumsvereins. Die Harmonie Lindenhof, deren Mitglied er ebenfalls iſt, überraſchte ihn an ſeinem Geburts⸗ tagsabend mit einem Ständchen und ließ dem Jubilar mit einer herzlichen Anſprache einen prächtigen Blumenkorb überreichen. Neben zahl⸗ reichen anderen Gratulanten gratulierte auch der Reichsſtand des deutſchen Handwerks. Mit berechtigtem Stolz———— Bungert die anerkennenden Worte des Schreibens geleſen haben:„... Sie haben in einem arbeitsreichen Leben viel Anerkennenswertes auf dem Gebiete des Bauweſens geleiſtet und Ihr Beiſpiel kann manchem Jungen zum Vorbild dienen...“ Möge dem alten echten Mannemer mit ſeinem kernigen Humor noch ſo manches Jahr in Ge⸗ ſundheit und frei von Sorge beſchieden ſein. Eck. Was iſt los? Montag, 13. Mai⸗1935 Nationaltheater:„Der Kaiſer und der Löwe“. Schauſpiel von Walter Erich Schäfer. Schülermiete A.— 15 Uhr.—„Wenn der Hahn kräht“. Komödie von Auguſt Hinrichs. Miete C.— 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: Walldoff. Tanz: Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Clou, Winter⸗ garten. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Cläre Stündige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und Straßburg. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe.—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Rundfunk⸗Programm Montag, 13. Mai 1935 Stuttgart:.00 Gymnaſtik,.30 Frauenfunk, 10.15 Der Staat als Großunternehmer, 11.00 Funkwer⸗ bungskonzert, 12.00 Konzert, 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten, 14.00 Bekanntgabe der Termine: Wie⸗ derſehensfeiern alter Frontſoldaten, 16.30 Ludwig Bechſtein, der Märchendichter, 17.00 Konzert des Landesorcheſters, Gau Württemberg, 19.00 Der Herr Kompoſiteur— privat! 20.00 Nachrichten, 20.15 Liebesfrühling, 24.00 Konzert,.30 Kammer⸗ muſik,.30—.00 Lieder. Frankfurt:.00 Frühkonzert,.00 Werbekonzert, 10.00 Nachrichten, 10.15 Schulfunk, 12.00 Konzert, 15.15 Kinderfunk, 16.00 Kleines Konzert, 18.30 Jugendfunk, 19.00 Unterhaltungskonzert, 20.00 Zeit, Nachrichten, 22.20 Liederſtunde. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Choral,.20 Fröhliche Morgenmuſik,.00 Morgenſtändchen für die Hausfrau, 10.50 Hauswirtſchaft, Volkswirtſchaft, 11.40 Bauernfunk, 12.00 Schloßkonzert, 14.00 Aller⸗ lei— von zwei bis drei, 15.15 Werkſtunde für die Jugend, 16.00 Klingendes Kunterbunt, 17.20 Rechts⸗ beratung für jedermann, 18.00 Fritz von Boe ſpielt eigene Klavierwerke, 19.00 Und jetzt iſt Feierabend! 21.30 Geiſt werde wach! 22.00 Wetter, Nachrichten, Sport, 23.00—24.00 Tanzmuſik. —— Vvor dem Marseh 3 mau 9e Ferntransporte— 4 J Kunz. J 6. 8 Telephon 267 76. (18 647 K) —— Serlachs Gehwol pPrös Zrvativ-Krem einschmieren, 30 verhõöfef won Wund- u. Blusenloufen Schweiſzgeruch, fuſßbrennen.— bose RM O. 45,.63,.90 in ollen Apotheken vns orogerion SIEBERIT 55 Der zur Blutreinigung Herren- machen Sie eine Kur mit meinem un. Schneidei 6t. Fohannis⸗Tee. Stoffe werden unter Mitwirkung der Darm⸗ u. Blaſentätigkeit aus⸗ 17,14 geſchieden.— Vater: 90 Pfennig. ötorchen⸗rogerie n.10 * eekaeeeerekmeegeereeeegbfenn Nächste Wocho! 5 aaamwen Juwe ilen Modereslager 2 4 kliliiizzvzzzizzizi11511———— 2—* 4 Jabil.-Lonerie 8 Golc- Siiber 28. u. Oh Frzetsne F onren Neuantfertigung. ſoo eend5 aene Zieh.-an 8* Umarbeitung 4 Ligen föhnersvgen— 13528 Gew. 1. W. v 5 Hermenn Reparaturen PE chnell, gev/menh., biis I 5——2 pt 0— 5 4 0.•U F. A L b 3, 14 hlanken I Ab e Ausl. pat. neben d. ſhomebrẽ 1— Sicherweg-Vertrieb, Franlturt/M.-1 25000 115000 110000 E Cos 50 Fig. orto u. Llste 20 Pf jlür mer Hannheim 0 1. 11 vostscheckk. 170 42 Karlaruhe .I. AeVenautss 24501 K Mn. 550 Umzüge Transporte Spedition Prommetsberger, B 6, 18. Tel. 299 12 Zie urd ſie echten Florn. Kumpen flon mt 10 St. 50. flon achwanlst. 50 flors blen 10 St. 50. flors grün 10 S. 50= flor gelb 10 St. 90 Handarbeit Rein Uebersee Nur echt mit dem Aufdruck Uearren- Benderf lu 2, 7 Kedc pickel, Flechten und Hautousschlag verschwinden durch medizinal ferba-seife St. 58 Pfg., verstörkt 90 Pfg. vornichtot 100 9% ig Vanien und anderes Ungeneier Hein Ausschwefeln Heln uübler Geruch Zur Nochbehonclung Herba- Keinenobilarochäd. Crome.(54 u. 75 860. finisteriei hon- zessionierier 30115& HDeirien Lehmann Das Bepflanzen von Balkons er. ersseen apsun übernimmt billigst 43055 K Jak. Euhr Gürtnerei Blumengeschüft beim Flugplotz Seckenhelmerstr. 342 Tel. 43204 Tel. 42997 Mitgl. d. Teichstschschoff Hafenstr. 4 Tel. 2353 65 faganw Hannheim seit 1903 relefon 276 36 4*⏑ Auffallend niedee Freise eind' das Kennzeichen meiner Qualitäts- Mößel in Stil und modern Hraehtvolle Küenen Klusd- unel Polstermöbel Rob. Leiſſer . paphülder um sot. Mitnehmen Amateur- Arbeiten sofort gut und hillie Itelier RAohr,7 22 Telefon 291 68 Izeigen im l Zeitunglesen ist Pflĩcht- ohne Zeitung geht es nicht Lleber heute ls morgen. Wenn Sie sich sowieso vor- genommen ha- ben, V 0 n n* rãume mit neu- en Tapeten zu verschönern, dann fͤhrenslſe den Entschluß recht hald Friedrichsplatz 8 ing i f daurch.- U unter den uee 4 I lumer fchfio! eher nan Seee eeetmeec Freude 9 Jahrgar —.——.—— Dein ie e Karls: Samstagn⸗ Amtes für Alltag“ Ausſtellune Vertreter! den und z⸗ Rahmen er Nach den werkes dur der Badiſc vogt) ſpr⸗ heit der A Freude“, J und Ziele d Der Nati ner aus, h fen, in den Volkes zur ſen Rahme mus auszu von uns an Jetzt, wo Heimat hat, ſo zu geſtal Fragen erſe Lebens. W recht wahre nen Volkst ihm die Gü Das iſt d „Kraft dure das Amt fü bewältigen künſtle. ſehen Sie in Wenn der ſtellung eine abgeben kan Plattner der von ſeit jederzeit ſei hat und der Wohnungen Bisher we men gebund Amt„Schön angetreten, 1 „Sehen Sie Sie werden Geld, das Verfügung ſ doch ſchör ſtaltet wer Mit Wort ter beſchloß Nach einen merorcheſters das Wort zi nächſt die G. den der deut ſeiner Arbeit zurückrief. E Not bewirkte keine Lebens ſplittert und gehen mußte. Die Maſſei Organiſierun ſtalten, aber Weg zum Der deutſck Und dieſe wollen wir i land durch u winden. Wi Arbeiters ner Lebensgrund innerlich gef ſchenkt. Die Arbe aus dem Dur nn. Töt Viernhe reichen Straß marckſtraße er folgenſchn jährige Georg Fahrrad wollte, wurde Käfertal erfa Bürgerſteiges Kopfverletzun Verunglückte liefert, wo er erlag. Schadenf Speyer, brannte im A Schuppen: räten an Holz gebracht war. 4jährigen ſacht, das mi war und mit bar rettete die tod. In di Haltinge Betrieb ereig ſchwerer u alte Hilfsarbe gen kam der R ſron zu nah⸗ erlitt ſo ſchwe⸗ der Stelle en zwei unmündi Mai 1935 5 Tãtig⸗ tel gegen ielſeitiger r ſich von nen hört. im Tur⸗ adfahren. n Vierer ſtorbenen derklubs. dauerlauf reſſe in chweiße Duckl in ner Land⸗ hter ver⸗ iterdrein⸗ Wette zu⸗ 'n Würz⸗ zuckl“ ge⸗ zburg die noch vor⸗ burg ge⸗ bündig: alb Kilo⸗ Döbber⸗ ickl ſeine ſich Ge⸗ emeſſener z bei der ie Ehren⸗ und des zig Jahre iſtvereins itglied er eburts⸗ ließ dem che einen ben zahl⸗ erte auch rks. Mit ngert die 3s geleſen itsreichen n Gebiete piel kann it ſeinem zr in Ge⸗ n ſein. Ecxk. nd der h Schäfer. enn der Hinrichs. piel Cläre u, Winter⸗ 7 Uhr ge⸗ Freiburg Uhr Aus⸗ ſunk, 10.15 Funkwer⸗ t, Wetter, nine: Wie⸗ 30 Ludwig onzert des 19.00 Der Kachrichten, Kammer⸗ rbekonzert, 0. Konzert, ert, 18.30 20.00 Zeit, oral,.20 ndchen für Swirtſchaft, .00 Aller⸗ ide für die .20 Rechts⸗ Boe ſpielt feierabend! ſtachrichten, iTit““. 2 ehmitrel enni n erhältlich. anlcturt /M.-1 jer heute morgen. enn Sie sich dwieso vor- enommen ha- en, Wonn⸗ ſume mit neu- n Tapeten zu erschönern, ann führensle on Entschlus soht hald urch.⸗ Umso rer haben Sie eudee nge 2 „Datenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Rr. 131— Seit 9 Dem Arbeiter die Siter der Multur Die Ausſtellung„Der ſchöne Altag“ eröffnet Schlichte Feier in der Karlsruher Ausſtellungshalle— Anſprache des Gauwalters der DAc, Pg. Fritz Plattner Karlsruhe, 12. Mai.(Eig. Ber.) Am Samstagnachmittag wurde die Ausſtellung des Amtes für Schönheit der Arbeit„Der ſchöne Alltag“ im Ehrenraum der Karlsruher Ausſtellunashalle in Anweſenheit führender Vertreter der Parteigliederungen, der Behör⸗ den und zahlreicher Ehrengäſte in feierlichem Rahmen eröffnet. Nach dem Vortrag eines Händelſchen Muſik⸗ werkes durch Mitglieder des Kammerorcheſters der Badiſchen Muſikerſchaft(Dirigent Sle⸗ vogt) ſprach der Referent des Amtes„Schön⸗ heit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“, Pg. Schelkes über die Aufgaben und Ziele dieſer jungen Organiſation. Der Nationalſozialismus, ſo führte der Red⸗ ner aus, hat den politiſchen Rahmen geſchaf⸗ fen, in dem die inneren Kräfte des deutſchen Volkes zur Auswirkung gelangen können. Die⸗ ſen Rahmen im Sinne des Nationalſozialis⸗ mus auszufüllen, iſt die Aufgabe, die jedem von uns an ſeinem Platze geſtellt iſt. Jetzt, wo der Arbeiter auch eine politiſche Heimat hat, müſſen wir ihm helfen, ſein Heim ſo zu geſtalten, daß ſich ihm dort auch höhere Fragen erſchließen, als die Frage des nackten Lebens. Wenn wir ihm wirklich ſein Heimat⸗ recht wahren, müſſen wir alle dort verborge⸗ nen Volkstumswerte erſchließen, müſſen wir ihm die Güter der Kultur zugänglich machen. Das iſt die eigentliche Aufgabe der NSG „Kraft durch Freude“. Den Ausſchnitt, den das Amt für„Schönheit der Arbeit“ dabei zu bewältigen hat, die künſtleriſche Geſtaltung des Alltags, ſehen Sie in dieſer Ausſtellung. Wenn der Gau Baden heute in dieſer Aus⸗ ſtellung einen Beleg ſeiner bisherigen Arbeit abgeben kann, ſo bin ich dem Gauwalter Pg. Plattner zu beſonderem Dank verpflichtet der von ſeiner Seite der Arbeit des Amtes jederzeit ſeine ganze Unterſtützung gegeben hat und der ſich beſonders mit der Frage der Wohnungen perſönlich ſehr lebhaft beſchäftigt. Bisher war„das Schöne“ an hohes Einkom⸗ men gebunden. Zum erſtenmal aber hat das Amt„Schönheit der Arbeit“ hier den Beweis angetreten, daß das nicht ſo ſein muß. „Sehen Sie ſich in dieſer Ausſtellung um, und Sie werden finden, daß auch für das wenige Geld, das durch ein Eheſtandsdarlehen zur Verfügung ſteht, eine Wohnung einfach, doch ſchön und zweckmäßig ausge⸗ ſtaltet werden kann.“ Mit Worten des Dankes an ſeine Mitarbei⸗ ter beſchloß Pg. Schelkes ſeine Worte. Nach einem weiteren Muſikvortrag des Kam⸗ merorcheſters nahm der Gauwalter der DAß, Pg. Fritz Plattner, das Wort zu einer Anſprache, in der er zu⸗ nächſt die Geſchichte des gigantiſchen Kampfes, den der deutſche Arbeiter um Ehre und Wert ſeiner Arbeit durchführte, in die Erinnerung zurückrief. Seeliſche Knebelung und materielle Not bewirkte, daß das deutſche Arbeitertum keine Lebensgemeinſchaft bilden konnte, zer⸗ ſplittert und führerlos verhängnisvolle Wege gehen mußte. Die Maſſen marſchierten. Sie wußten die Organiſierung des Intereſſenkampfes zu ge⸗ ſtalten, aber niemals fanden ſie den Weg zum Volkstum. Der deutſche Arbeiter war heimatlos und friedlos geworden. Und dieſe Heimatloſigkeit der Schaffenden wollen wir im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land durch unſeren ſozialiſtiſchen Einſatz über⸗ winden. Wir wollen das Heim des deutſchen Arbeiters neugeſtalten und dort dann mit den Lebensgrund bauen, der ein zufriedenes und innerlich gefeſtigtes Geſchlecht der Nation ſchenkt. Die Arbeit iſt durch unſere Revolution aus dem Dunkel der Ausbeutung in den Mit⸗ Tödlicher Verkehrsunfall Viernheim, 12. Mai. An der verkehrs⸗ reichen Straßenkreuzung Adolf⸗Hitler⸗ und Bis⸗ marckſtraße ereignete ſich am Freitagabend ein folgenſchwerer Unglücksfall. Der 71⸗ jährige Georg Buſalt von hier, der auf dem Fahrrad in die Bismarckſtraße einbiegen wollte, wurde von einem Kraftfahrer aus Käfertal erfaßt und auf den Randſtein des Bürgerſteiges geſchleudert, wo er mit ſchweren Kopfverletzungen bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus einge⸗ liefert, wo er kurz darauf ſeinen Verletzungen erlag. Schadenfeuer durch 4jähriges Kind Speyer, 12. Mai. In Mechtersheim brannte im Anweſen von Otto Büttner der Schuppen nieder, in dem außer großen Vor⸗ räten an Holz und Stroh auch Mobiliar unter⸗ 4 gebracht war. Der Brand wurde von dem 4jährigen Kind des Beſitzers verur⸗ ſacht, das mit der Großmutter allein zu Hauſe war und mit Streichhölzern ſpielte. Der Nach⸗ bar rettete die beiden vor dem Verbrennungs⸗ tod. In die Transmiſſion geraten Haltingen, 12. Mai. In einem hieſigen Betrieb ereignete ſich am Freitagmittag ein ſchwerer Unglücksfall. Der 41 Jahre alte Hilfsarbeiter Max Schmidt aus Oetlin⸗ gen kam der Riemenſcheibe einer Transmiſ⸗ fron zu nahe und wurde erfaßt. Der Mann erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Er hinterläßt Frau und zwei unmündige Kinder. telpunkt der Volksgemeinſchaft hineingeſtellt Sie iſt Fundament des neuen e Die Hämmer der Arbeit zerſchlagen Klaſſen und Stände. Und die Arbeit ſchuf einen neuen Bund und den Familien dieſes Bundes auch eine wahre neue Heimat zu geſtalten, der Glaubensgemeinſchaft eine neue Innerlichkeit und einen Nettes Wohnzimmer neuen Seelengrund zu ſchenken, iſt der tiefe Sinn und das Ziel dieſer Ausſtellung. Mit dem Lied der Bewegung ſchloß die ſchlichte Feier. Der nun folgende Rundgang durch die Ausſtellung erbrachte den Beweis, daß die vom Amt für Schönheit der Arbeit ein⸗ geſchlagenen Wege die richtigen ſind, zm Rah⸗ men der Arbeitsſtätte und des Heims die For⸗ derung des nationalen Sozialismus, die „Schönheit im Alltag“ zu verwirklichen. Das kulturelle Gchaffen der Hitler⸗Jugend! Bildung einer Zugendgruppe der NSͤKG— Rede von Stabsleiter Heidt Karlsruhe, 12. Mai.(Eig. Bericht.) Die Hitler⸗Jugend und der Bund deut⸗ ſcher Mädel beabſichtigen in Verbindung mit dem NS⸗Lehrerbund und der NS⸗Kultur⸗ gemeinde die Bildung einer Jugendgruppe der NS⸗Kulturgemeinde mit dem Ziel, die kulturellen Aufgaben auf dem Gebiet des Theaters, der Muſik, des Films, des Puppenſpiels, des Vortragsweſens und Schrifttums, ſowie der Freizeitgeſtaltung zu pflegen. Die Jugendgruppe der NS⸗Kulturge⸗ meinde will in einer gemeinſchaftlichen Stei⸗ gerung des Lebensgefühls die freudige Verbun⸗ denheit zum Volksganzen erwachſen laſſen; ſie will deshalb auch die ſtrömenden Kräfte der Jugend zuſammenſchließen. Das Ziel Volksgemeinſchaft muß in allen Bereichen des jugendlichen Lebens vor den einzelnen immer wieder als eine Forderung hingeſtellt werden, die ſeine natürliche innere Bereitſchaft aufſchließt und bindet. Somit wird von der Jugendgruppe der NS⸗Kulturgemeinde ein eigener Theaterring geſchaffen, der keine Trennung der Schüler Hö⸗ herer Lehranſtalten von Volksſchülern oder jun⸗ gen Arbeitern mehr kennt und der das kulturelle Eigenleben der Jugend zu einer neuen deut⸗ ſchen Teatergeſinnung fördern ſoll. Als Auftakt für die Schaffung eines Theater⸗ rings fand am vergangenen Freitag eine Wer⸗ bevorſtellun 8 des Staatstheaters„Der nichmied“, 55 von Lortzing ſtatt. Es ſprach Stabsleiter Oberbannführer Heidt, der u. a. ausführte: „Die Parole: Wir ſind der Zukunft Soldaten, Träger der kommenden Taten, foll für uns, die junge Genera⸗ tion, kein Lippenbekenntnis——— Her⸗ zensbekenntnis ſein. De halb überneh⸗ men wir auch freudig mit die Verantwortung dern müſſen ſie als V als junge Generation ebenfalls Großes ſchaf⸗ am kulturellen Geſchehen des deutſchen Volkes. Aus dieſem Grunde erwachſen uns drei Verpflichtungen: 1. Die Schöpfung von echtem deutſchen Kul⸗ turgut, getragen von der großen nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee. Wir dürfen nicht ausruhen auf den Lorbeeren unſerer 5 oßen Meiſter, ſon⸗ orbild nehmen und fen, ih. ſich würdig an ihre unſterblichen Werke anreiht. 2. So wie die junge Generation für den Nach⸗ wuchs der Führer des Staates und der Bewe⸗ ung verantwortlich iſt, ſo iſt ſie es in gleichem Maße für den Nachwuchs der Künſtler⸗ ſchaft. Aus unſeren Reihen müſſen Künſtler herauswachſen, die in der Lage ſind, durch ihre innere Verbundenheit mit dem Nationalſozia⸗ lismus die entſtandenen Werke mit ganzer Hin⸗ gi dem Volk auf der Bühne wiederzugeben. 3. Das Theater ſoll Allgemeingut des deutſchen Volkes ſein. In den letzten Jahren wurde das Theater dem Volk immer mehr ent⸗ fremdet. Die Aufgabe der jungen Generation iſt es, das Theater wieder zu der Bedeutung zu bringen, die ihm gebührt. Der Junge muß das Theater ſchätzen und lieben lernen als den Hort des deutſchen kulturellen Volksgutes. Nicht nur der Beſitzende hat das Recht au! dieſe Kulturſtätte, ſondern jeder deutſche Volksgenoſſe und mit ihm vie deutſche Jugend. Wir wiſſen, daß der 11 zu einer wahren Volkskultur nur über die Volksgemeinſchaft führt. Wir lehnen deshalb auch ab, daß dieſe Kul⸗ turſtätte zu einer oberflächlichen Vergnügungs⸗ ſtätte geſtempelt wird. Das Theater ſoll nicht Selbſtzweck, auch nicht das Handelsobjekt irgend⸗ welcher gewinnſüchtiger Unternehmer ſein. Wir verlangen daher die Mitbeſtimmung am Geſchehen des deutſchen Teaters. Praktiſche Arbeiterwohlfahrt Daimler⸗Benz, Gaggenau, ſchuf ſeiner Gefolgſchaft ein Waſch⸗ und Badehaus (Sonderbericht) Gaggenau, 12. Mai. Führer und Gefolg⸗ ſchaft des Werkes Gaggenau der Daimler⸗ Benz AG, die erſt vor etwa vier Wochen die Fertigſtellung des 10 000. Dieſel⸗Nutzwagens feiern konnten, fanden ſich geſtern erneut zu einer ſchlichten Feier zuſammen, der auch wie⸗ der der Bezirkswalter der DAß, Fritz Plattner, beiwohnte. Diesmal galt es, der Gefolg⸗ ſchaft ein neues Waſch⸗ und Badehaus zu übergeben, das die Betriebsleitung in über⸗ raſchend kurzer Zeit hatte fertigſtellen laſſen. in einer Anſprache wies Betriebsdirektor Müller darauf hin, daß ſeit geraumer Zeit bei allen Daimler⸗Benz⸗Neubauten auf die Schaffung heller, luftiger und darum geſunder Arbeitsräume größter Wert gelegt werde, und nun zu dieſer„Schönheit der man 54 als hygieniſche Wohlfahrtseinrichtung dieſes neue Waſch⸗ und Badehaus komme. Schon das Aeußere des Neubaues mit ſeiner ſchönen Linienführung und ſeinen unzähligen Fenſtern macht einen hervorragenden Eindruck voll flutet das Licht durch alle Räume. Durch getrennte Eingänge bzw. Treppenaufgänge wer den die Umkleideräume mit den eiſernen Klei⸗ derſchränken in drei Stockwerken erreicht, in denen jeweils 1538 Arbeitskameraden zu glei⸗ cher Zeit Bade⸗ und enheit finden, da in jedem Stock zehn Waſchfontänen und zehn Brauſezellen vorgeſehen ſind. Im Namen der Gefolgſchaft dankte Arbeits⸗ kamerad Weſtermann der Betriebsleitung mit Worten für dieſes großzügige Geſchenk. Dann nahm der Bezirkswalter der DAß, Fritz Plattner, das Wort und hob hervor, daß er den guten Willen der Betriebsleitung hoch anerkenne, mit * ſtets auf gleich und gleich zu kommen. Zu den n des Werks, immer neue— zu ſchaf fen und dieſe Arbeitsplätze menſchenwürdig auszugeſtalten, ſei nun als weiterer Schritt nach vorwärts die Erſtellung dieſes Waſch⸗ und Badehauſes gekommen, das er als„Haus der Sauberkeit“ bezeichnen möchte. In einer Schlußanſprache dankte der Be⸗ triebsführer Pg. Plattner für ſeine warm emp⸗ fundenen Worte, die auf die Gefolgſchaft einen tiefen Eindruck machten, und übergab dieſer das „Haus der Sauberkeit“. A. B. Baden Verſtärkter Fremdenbeſuch Heidelberg, 12. Mai. Die Preſſeſtelle der Stadt Heidelberg teilt mit: Der Fremdenverkehr der Stadt Hei⸗ ihrer Gefo ſchaft delberg zeigt bis jetzt ein außerordentlich gün⸗ ſtiges Ergebnis. Es übernachteten in Heidelberg in den erſten vier Monaten des Jahres 1935 31 223 Fremde, davon entfielen mehr als die Hälfte, nämlich 16 314 auf den Monat April. Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Zunahme im Berichtszeitraum 12,6 Pro⸗ zent. Die Zahl der Auslandsfremden iſt bis Ende April von 2202 im Vorjahr auf 3172 geſtiegen; das ſind etwa 45 Prozent. Großer SA⸗Sporttag Eberbach, 12. Mai. Wie wir hören, beab⸗ ſichtigt die Standarte 112 am 30. Juni einen großen SA⸗Sporttag zu veranſtalten. Bei einer Beſprechung, die mit Parteiglie⸗ derungen, Behörden uſw. wurde freu⸗ dige Mithilfe zum beſten Gelingen des erſten SA⸗Sporttages der Standarte 112 zugeſagt. Der Sporttag ſoll eine machtvolle Kundge⸗ bung für den Gedanken der körperlichen und ſittlichen Ertüchtigung, 1 Wehrhaftmachung unſeres Volkes ſein. Die Ausſchreibungen für die Wettkämpfe ſollen in den nächſten Tagen übermittelt werden. Vermißt Walldorf, 12. Mai. Seit Donnerstag⸗ abend wird der 24 Jahre alte ledige Zigarren⸗ arbeiter Wilhelm Koppert vermißt. Der junge Mann entfernte ſich zu ſeinem gewohnten Spaziergang und iſt bis heute noch nicht zurück⸗ gekehrt. Trotzdem die nähere Umgebung abge⸗ ſucht wurde, fehlt von dem Vermißten jede Spur. Eiſenbahn und Obſtverſand Achern, 12. Mai. Hier tagte ein Beamten⸗ ausſchuß der in Betracht kommenden Reichs⸗ bahndirektionen, um die Beförderungs⸗ pläne für den Oſterverkehr 1935 zu prüfen und feſtzulegen. Das Beſtreben geht dahin, alle Sorten Obſt möglichſt ra f ch, ſicher und ſchonend zur Beförderung auf der Eiſenbahn zu bringen. Pfalz Der Arbeitsmarkt der Pfalz im April Speyer, 12. Mai. Gegenüber dem Mo⸗ nat März hat ſich im April die Zahl der Arbeitsloſen um 684 auf 39832 ver⸗ ringert. Dieſe Verringerung iſt hauptſächlich auf die gute Beſchäftigung in den Außenberufen bedingt. Auch in der Eiſen⸗ und Metallindu⸗ ſtrie iſt eine weitere Aufwärtsentwicklung feſt⸗ zuſtellen.— Im Berichtsmonat wurden 7933 aus der Arbeitsloſenfürſorge und 15 120 aus der Kriſenfürſorge unterſtützt, gegenüber 2891 bzw. 13 252 im Vorjahr. In den einzelnen Bezirken war der Stand der Arbeitsloſen folgender: Kaiſerslautern 10 715 männliche, 1447 weibliche, Landau 4439 bzw. 470, Ludwigshafen 15 695 bzw. 1759, Pir⸗ maſens 2440 bzw. 295, Zweibrücken 2392 bzw. 180. Vermißt Speyer, 12. Mai. Seit dem 2. Mai wird der Schuhfabrikarbeiter Guſtav Heinrich Mül⸗ 128 geboren am 21. Mai 1901, vermißt. Müller hat ſich am 2. Mai gegen 13 Uhr von zu Hauſe entfernt, um in einer Metzgerei ein⸗ zukaufen, von wo er nicht mehr zurückkehrte. Es wird vermutet, daß ue ein Unfall zugeſtoßen iſt. Tatſachen, die auf einen Selbſtmord ſchlie⸗ ßen ließen, liegen nicht vor. Heſſen Das Soldatentreffen verlegt Viernheim, 12. Mai. Wegen der Ein⸗ weihung der Teilſtrecke Frankfurt—Darmſtadt hat der Landesführer des Gaues Kurpfalz im Reichskriegerbund Kyffhäuſer das Soldaten⸗ treffen in Viernheim auf 31. Auguſt/ 1. September verlegt. Mollereigenoſſenſchaft Bergſtraße Bensheim, 12. Mai. Unter dem Vorſitz von Bezirksbauernführer Mohr wurde die Molkerei⸗ Genoſſenſchaft„Berg⸗ ſtraße“ mit dem Sitz in Bensheim ins Leben gerufen. Das Einzugsgebiet umfaßt vorläufig die Ortſchaften von Zwingen⸗ berg bis Bensheim und die Randgebiete der Bergſtraße. Die Genoſſenſchaft verfügt über 5000 Milchkühe. Bisher ſind 25 Abſatzgenoſſen⸗ ſchaften beigetreten. Die Tagesleiſtung der Molkerei beträgt 8000 bis 10 000 Liter. Gautagung in Darmſtadt Darmſtadt, 12. Mai. Am 1. und 2. Juni indet in Darmſtadt der Gautag des Gaues deſſen⸗Naſſau ſtatt. An dem Gautag verden annähernd 150 000 Menſchen, die Zu⸗ chauer mit eingerechnet, zuſammenſtrömen. Für die Nacht auf Sonntag ſind 12 000 Privat⸗ martiere erforderlich. Neben den gewaltigen Aufmärſchen und den parteipolitiſchen Ver⸗ ammlungen wird der Gautag für Darmſtadt auch ein großes Volksfeſt. Feſtplatz nicht an den Rand der Stadt, ſondern in echter Volksgemeinſchaft auf die um das Schloß verlegt. Daher wurde der Plätze rings der Kräftigung und Jahrgang 5— A Nr. 215/ BNr. 131— Seite 10 Mannheim, 13. Mai 1935 5 *. — 7 A e, r, A,—— 2— 2 „Hakenkreuzbanner“ 70 73000 Tuschiamnern in Zöln Dauljchland veriiertdas erie Sänderipielgegenévanien %ꝗer di Gpanier kamen in einem mütreigenden Kampf zu einem verdienten:1⸗6leg (Bericht unſeres nach Köln entſandten Schriftleiters. Als Gaſt eines ſtolzen Spaniers ſtarteten wir„drei von der Preſſe“ am Samstagfrüh er⸗ wartungsfroh zur Fahrt nach Köln, der Stätte des erſten Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und Spanien. Ja, erwartungsfroh, denn lachende Sonne und blauer Himmel bealeite⸗ ten uns auf der ſchönen Autotour rheinab⸗ wärts über Worms, Mainz, Bingen zu einem Feiertag deutſchen Sportes. Wir grüßten die Dome, die weiten Hänge des Rheingaues, die Caub im Rhein, die unzähligen Burgen und Feſte, von deren Vergangenheit»vs heute noch ſtolze Namen reden. Die lieblichen kleinen Weinorte werden durcheilt. Wir bedauern, nicht verweilen zu können— Köln ruft! Das war Remagen, die Heimat Carac⸗ ciolas, wie auf Kommando ſind unſere Ge⸗ danken bei unſeren tapferen Rennfahrern, die in Tripolis für Deutſchlands Farben ſtreiten. Wird es ihnen auch in dieſem Jahre, dem fünfzigſten Jubiläum des Autoſports, gelingen, ihren unvergleichlichen Siegeszug durch aller Herren Länder fortzuſetzen? Wir vertrauen feſt auf ſie. Weiter raſt der Motor durch Städte und Dörfer. Es iſt Samstag— Stäatsjugendtag. Hitlerſugend und BDM geben ihm das Ge⸗ präge. Wir freuen uns an dieſer tatenfrohen Jugend und ſtolz ſehen wir in die friſchen Au⸗ Spaniens Nationalheld, Torwart Zamorra, den der Ruf der Unüberwindlichkeit begleitet, der aber wegen Verletzung nicht antreten konnte, wurde von der Ju⸗ gend in Bad Godesberg belagert und mußte unauf⸗ hörlich Autogramme geben. Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin HB- Bildstocłk gen in braungebrannten Geſichtern der vor⸗ bildlich diſziplinierten Marſchkolonnen des Arbeitsdienſtes Uns ſcheint es iſt Feiertag überall. Und doch kommen leiſe Zweifel ob wir auch gegen Spanien beſtehen werden. Ein unbekannter Gegner, von dem man nichts weiß, als daß er ohne beſonderen Plan, ohne ausgeſprochene Taktik, aber mit einem nur ſeiner Raſſe eigenen Temperament und Sie⸗ geswillen den Kampf aufnimmt. Die deutſche Mannſchaft iſt wieder umaeſtellt. Sieben Weſtdeurſche ſtehen drin! Ob das nicht zu viel des Guten iſt, nur um das weſweutſche Lokalkolorit zu wahren? Conen, Fath, Lehner und Gramlich ſind die aus Süddeutſchlands Gauen. Auf den Taktiker Siffling hat man aus verſchiede⸗ nen Gründen geglaubt verzichten zu können. Raſſelnberg wird ſeine ſchwere, wohl auch un⸗ dantbare Aufgabe zu übernehmen haben. Es iſt faft kaum zu glauben, ſeit dem Umbruch har die deutſche Nationalmannſchaft von einer ſtattlichen Zahl von Spielen nur ein einziges verloren.(Tſchechei.) Wenn nur jetzt kein Rückſchlag kommt. Haben wir Spanien alücklich hinter uns gebracht, dann können wir uns un⸗ ſerem Bezwinger bei der Weltmeiſterſchaft ge⸗ troſt in Dresden ſtellen, es bliebe dann noch der Weltmeiſter ſelbſt, Italien. Aber das iſt ja Zukunftsmuſik. Wir ſind in Godesberg, wo die Spanier ihr Hauptquartier aufgeſchlagen haben. Vor dem Hotel ſteht die Jugend und verfolgt alle Vorgänge mit Auf⸗ merkſamkeit. Im Terraſſenſaal finden wir die Mannſchaft inmitten ihrer Betreuer, darunter der ſpaniſche„Nerz“, wie uns der Trainer der Gäſte ſinnvoll benannt wird. Die große Brille iſt jedenfalls beiden gemein. Dem deut⸗ ſchen Nerz wären aber beſtimmt die Brillen⸗ gläſer zu Boden gefallen, hätte er die vielen Cigaretten zwiſchen den Fingern ſeiner deut⸗ ſchen Spieler geſehen! Sonſt machten dieſe Söhne Spaniens aber einen vorzüglichen Ein⸗ druck. Vvom Fußballheros Zamorra hörten wir, daß er wegen einer Knieverletzung nicht dabei ſein kann, was natürlich allgemein be⸗ dauert wird. Im übrigen glaubt man, daß er ſich allmählich aufs Altenteil zurückziehen wird. Dr. Bauwens macht den Gäſten einen kurzen Beſuch, in Deutſchland lebende Spanier gehen ein und aus, alte Bekannte ſchütteln ſich nach jahrelanger Trennung die Hände, es iſt das liebe altgewohnte Bild, das ſich bei jedem Län⸗ derkampf wiederholt. Die deutſche Mannſchaft hat im Domhotel zu Köln Quartier bezogen. Als erſten begrüßen wir den ſtets aufgeräumten Iſenburger Dr. Xandry, der famoſe Rund⸗ funkſprecher Dr. Laven ſondiert bereits das Feld, Seppl Herberger ſteht mit Hoh⸗ mann und Raſſelnberg zuſammen. Dann iſt es höchſte Zeit zum Preſſeempfang zu gehen. Nahezu 200 Preſſevertreter, dar⸗ unter Schweden, Franzoſen, Engländer, Bel⸗ ier, Luxemburger, Holländer, Schweizer und elbſtverſtändlich Spanier werden erwartet. Zum Empfang hatten ſich die ſpaniſchen Gäſte ſchon eingefunden. Gauführer Zündorf hatte die Begrüßung ſeitens ſeines Gaues und des Bun⸗ des in einer echt kölniſchen Anſprache übernom⸗ men. Der Preſſereferent der ſpani⸗ ſchen Geſandtſchaft in Berlin dankte im Namen ſeiner Landsleute. Seine Rede klang aus in den Worten: „Möge der Kampf enden wie er wolle, für die ſportliche Kameradſchaft werden beide Mann⸗ ſchaften Sieger bleiben.“ Fürwahr ſchöne Worte, die für eine echte und wahre Sportauffaſſung Zeugnis ablegen. Langſam geht der Tag zu Ende. Eine freu⸗ dige Botſchaft erreicht uns noch. Der Reichs⸗ ſportführer wird morgen erwartet, Mini⸗ ſter Pflaumer und Miniſterialrat Kraft haben ſich ebenfalls angeſagt, während man mit dem Erſcheinen des Gauleiters Bürckel be⸗ ſtimmt rechnet. Alſo Großkampf iſt angeſagt. Der Tag von Köln wird auch äußerlich ſo in Erſcheinung treten. In der Müngersdorfer Kampfbahn Wenige Minuten vor 15 Uhr betraten die ſpaniſchen Spieler die Kampfbahn, von den Zu⸗ ſchauern, unter denen ſich auch einige ſpaniſche Schlachtenbummler befanden, lebhaft und herz⸗ lich begrüßt. Die ſpaniſche Nationalhymne er⸗ tönte— dann kamen die deutſchen Spieler. Stürmiſch wird ihr deutſcher Gruß aufgenom⸗ men, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ertö⸗ nen, machtvoll von den 75 000 mitgeſungen, dann ſchreiten die beiden Spielführer, Gram⸗ lich und Quincoces, zur Wahl und wenig ſpäter ſtellen ſich dem belgiſchen Schiedsrichter John Langenus die Mannſchaften wie folgt: Spanien: Eizaguirre Zabalo Quincvces Cilaurren Maguerra Lecue Ventorla Regueiro Langara Jraragori Goroſtiza Fath Raſſelnberg Conen Hohmann Lehner Bender Münzenberg Gramlich Bu Janes Buchloh Deutſchland: 4* Die erſte Hälfte :1⸗Führung der Spanier Mit dem deutſchen Anſtoß begann das Spiel und nach einem abgeſchlagenen Vorſtoß Leh⸗ mers erzwang Fath die erſte Ecke, die von Eizaguirre famos abgewehrt wurde. Bender verſchuldete einen Freiſtoß, der zu einer Ecke für Spanien führte, die ebenfalls abgewehrt wurde. Beiderſeits ſpielte man nervös, hüben und drüben gab es Regelwidrigkeiten und Frei⸗ ſtöße. Bei einem deutſchen Angriff ſprangen Quineoces und Lecue nach dem Ball, prallten Der ſpaniſche Torhüter Eizaguirre beim Training in Bad Godesberg, wohin die Gäſte nach ihrem Ein⸗ treffen in Deutſchland ſich begaben. HB-Bildstock Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin zuſammen und beide Spanier mußten einige Minuten ausſetzen. Zwei Erſatzleute ſprangen ein, die aber bald wieder abtreten konnten. Quincoces war ſchnell wieder„im Bilde“, da⸗ gegen konnte Lecue die ganze erſte Hälfte hin⸗ durch ſeine Form nicht finden. Bei einem ge⸗ fährlichen Vorſtoß der Deutſchen verſchoß Co⸗ nen, auf der Gegenſeite ließ der Halbrechte nach famoſer Zuſammenarbeit eine gute Gelegenheit aus Die deutſchen Angriffe kamen meiſt von links, wo Raſſelnberg den Wormſer Fath mit feinen Vorlagen bedachte. Die Stärke der Spa⸗ nier lag vorerſt dagegen auf der rechten Seite, von wo die gefährlichſten Angriffe kamen. Wie⸗ der war Fath glänzend durch, aber er ſchoß überhaſtet hoch über das Tor. In der 12. Minute hieß es aber doch:0 für Deutſchland. Von Janes kam der Ball zu Hohmann, dieſer legte dem rechtzeitig geſtarteten Conen auf den freien Raum, der Saarbrücker ließ die ſpa⸗ niſchen Verteidiger ſtehen und ſchoß aus ſechs Meter Entfernung unhaltbar ein. Gleich darauf verſchoß Langara wenige Meter vor dem deut⸗ ſchen Tor, auf der Gegenſeite mußte Eizaguirre mit tollkühner Parade gegen Lehner retten. Eine wunderſchöne Vorlage des Rechtsaußen Ventorla verpaßte wieder Langara. Die Spanier hatten offenſichtlich Pech. In der deutſchen Abwehr behinderten ſich Janes und Münzenberg wiederholt, außerdem war Buſch unſicher. Immer wieder kamen die Spanier zu gefährlichen Angriffen, aber auch mruunei, zbanrs n mee Sonntag früh. Der erſte der Eisheiligen hat ſich angemel⸗ det. Wolkenbehangener Himmel und ein friſch⸗ kühler Wind überraſchen beim Morgenſpazier⸗ gang durch Kölns frohbewegte Straßen. Das Länderſpiel hat jetzt durchgeſchlagen, es hat die Großſtadt ganz in ſeinen Bann gezogen. In hellen Haufen ſtrömen die Schlachtenbummler aus allen Teilen des Reiches zuſammen. Sie laſſen ſich auch durch das trübe Wetier in ihrer Stimmung nicht beeinfluſſen. Fröhliche Marſchlieder und Schlager klingen durch die Hohe Straße, am Wallraf⸗Platz ſtaut ſich die Menge hie und da; man will von den Spa⸗ niern etwas ſehen. Dieſe haben einen Quar⸗ tierwechſel vorgenommen und ihre violett⸗ gold⸗rote Landesflaagge am Monopole⸗Metro⸗ pole hochgezogen. Im DfiFB⸗Hauptquartier herrſcht wieder das gewohnte Kommen und Gehen. Man ſieht Winkler, Kutterer, Schütz und Tau Kobierſki— alte verdiente National⸗ ſpieler, die beim Spanienſpiel unter keinen Umſtänden fehlen wollen. Merz holt ſeine Schäſchen zur Mittaasruhe zuſammen. Um 1 Uhr im Stadion. Es iſt ſchon alles da. Eine in faſt ſchwin⸗ delnde Höhe neugebaute Tribüne iſt mit 8000 Menſchen bereits vollbeſetzt. Im Innenraum tummeln ſich zwei Fugendmannſchaften. Ein Lautſprecher unterrichtet“as Publikum über alle beſonderen Vorgänge und zwiſchendurch ſpricht ein gewandter Redner werbende Worte für Olympia 1936. In der Ehrenloge iſt ſchon der ſpaniſche Botſchafter anweſend und Her⸗ ren des Dy7B ſind mit Begrüßungen nach allen Seiten hin beſchäftigt. Den ſchönſten Zeitvertreib aber verſchafft die wirklich alän⸗ zende Kapelle des Feldjägerkorps Köln mit ſchneidigen Marſchweiſen. Sie beendet ihr Standkonzert mit einem Rundmarſch unter den Klängen des Badenweiler Marſches.— Inzwiſchen iſt auch Reichsminiſter Ruſt mit Gauleiter Florian eingetroffen. Der Reichs⸗ ſportführer iſt doch nicht gekommen. In ſeiner Vertretung ſehen wir Arno Breitmeyer. Allmählich ordnet ſich das buntbewegte Bild auf dem Raſen und den Rängen. Die Photo⸗ araphen belagern den Haupteingang. Herber⸗ ger erſcheint mit den Erſatzſpielern, Cielinſki, Lenz, Jöriſſen und Goldbrunner. Die Mann⸗ ſchaften werden erwartet. Herzlicher Beifall kündet die Ankunft der Spanier. In arell⸗ rotem Trikot, violetten Hoſen und gelbroten Stutzenſtreifen ſpringen elf ſchwarzhaarige, ſehnige Geſtalten des Südens ins Spielfeld. Auf dem Mittelkreis nehmen ſie Aufſtellung und hören geſenkten Hauptes die leicht⸗ fließende Melodie ihrer Nationalhymne Dann erſcheinen die elf Deutſchen, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied brauſen von 70 000 Keh⸗ len begeiſtert geſungen auf. Die ranke Geſtalt des Belgiers Langenus erſcheint in der Spiel⸗ feldmitte zur Platzwahl rufend. Das Spiel hat begonnen Gleich die erſte Minute öffnet jedem die Au⸗ gen über das was kommen wird. In einem mörderiſchen Tempo legen die Spanier los, inſzenieren einen wahren Sturmangriff, der von den Deutſchen erwidert wird. Nach ſage und ſchreibe zwei Minuten ſteht das Eckballverhältnis ſchon:1. Dabei iſt zu bemerken, daß Eizaguirre den von Fath fein getretenen Ball meiſterhaft abfängt. Es ſoll beileibe kein Minutenbericht gegeben werden, aber es iſt zu intereſſant, daß bereits nach drei Minuten Spielzeit zwei Spanier für kurze Zeit verletzt ausſcheiden müſſen. Sie werden ſofort erſetzt, erſcheinen aber nach einiger Zeit wieder. Ein Spitzſchuß Conens flitzt hoch übers ſpa⸗ niſche Tor, Faths Geſchoß geht Sekunden ſpäter faſt in die Wolken. Der kleine Wormſer hätte uns da unbedingt in Führung bringen müſſen. Nach 10 Minuten Hochſpannung wird dann endlich der Bann gelöſt. Conen geht einer Vor⸗ lage nach, dem linken Verteidiger unterläuft ein Fehlſchlag, ſo daß der Saarbrücker plötzlich allein vorm Tor ſteht. Sein Flachſchuß prallt vom Pfoſten ins Netz. Wie angemauert ſtarren die Spanier dem Leder nach. Aber nur kurze Zeit währt ihre Depreſſion, dann muß Buch⸗ loh eine Zwanzigmeterbombe des Halblinken meiſtern. Auf der Gegenſeite ſetzt Raſſelnberg einen halbhohen Ball knapp daneben. Und während ich noch frohgemut notiere, daß ſich unſer Sturm endlich gefunden zu haben ſcheint, hat Regueiro im Hinfallen den Ausgleich er⸗ zielt. Das war eine typiſch⸗ſpaniſche Glanz⸗ leiſtung. Die ſpaniſche Kolonie tobt, Freuden⸗ rufe erſchallen; Zamorra, der an der Torlinie liegt, ſpringt ins Spielfeld und umarmt den glücklichen Schützen. Von dieſem Moment an haben die Spanier das Uebergewicht. Die deutſche Verteidigung kann offenſichtliche Schwächen nicht mehr verbergen. Buſch iſt nicht in der Lage, ſeinen Außen zu decken, kein Wun⸗ der, daß dieſer hochtalentierte Spieler eine ſtete Gefahrenquelle bildet. Das zweite Tor der Süd⸗ länder ließ dann auch nicht lange auf ſich war⸗ ten. Buchloh entſpringt ein Flachſchuß, und wie⸗ der iſt es Regueiro, der mit letztem Einſatz und wichtigem Schuß den Siegestreffer erzielt. Da⸗ mit iſt der Torſegen abgeſchloſſen. Bleibt noch zu erwähnen, daß Deutſchland vor der Pauſe noch eine Ausgleichschance hatte, was aber nichts beſagen will im Vergleich zu ähnlich ge⸗ arteten Gelegenheiten, die ſich den Spaniern in der zweiten Hälfte noch boten. Der Beſſere hat gewonnen, verdient gewonnen, vielleicht iſt das:2 für Deutſchland ſogar noch etwas ſchmeichelhaft. Der ſtolze Siegeszug unſerer Nationalelf iſt damit jäh unterbrochen. Falſch wäre es aller⸗ dings und unmoraliſch, einer Mannſchaft, die ſo ſchöne Erfolge erzielt hat, nach dieſer, wenn auch ſchmerzlich⸗aufſchlußreichen Niederlage zu verurteilen, oder ſchärfer zu kritiſieren als ge⸗ wohnt. Die Spanier waren beſſer. Die Gründe hierfür zeigen natürlich Mängel unſerer Elf auf, die zu verſchweigen grundfalſch wäre. Un⸗ ſere Leute waren nämlich durchſchnittlich eine halbe Setunde langſamer, weitaus weniger wendig und zogen buchſtäblich in 99 von 100 Fällen bei Kopfballduellen den Kürzeren. Da⸗ zu kommt noch, was landläufig vielleicht nicht ſo betannt iſt, daß die Spanier auch verteufelt gute Techniter ſind. Das von ihnen gepflegte, aber auch vollendet beherrſchte hohe Spiel, dem ſich unſere Mannſchaft zu allem Ueberfluß nicht entziehen konnte, gab ihnen das Uebergewicht, das notwendig war, um die ganze zweite Halb⸗ zeit faſt alleinbeſtimmend zu ſein. Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft wurde von den Verantwortlichen nach beſtem Wiſſen und Können vorgenommen. Vielleicht hätte man der Aufgabe durch Berückſichtigung kleinerer, ſchnellerer Spieler eher gerecht wer⸗ den können, als durch die Nominierung der gro⸗ ßen und entſprechend langſamen Leute wie Raſſelnberg, Gramlich und vor allem Bender. Aber auch die Berückſichtigung körperlicher Kon⸗ ſtitution will uns nicht weſentlich erſcheinen, in Anbetracht des ganzen Verlaufes, den das Spiel nahm. Hier ſtanden ſich zwei Raſſen ge⸗ genüber, die ihre ureigenſten Eigenſchaften auswirken ließen. Daß ſie ſich im Fußball tra⸗ fen, war der Nachteil Deutſchlands E. Jahrgang auf der C ſchwere At köpfte Be Schiedsrich all, er mac zunichte. 9 land. Ra fehlte knaph wieder zu Regueir ten wurde, der Spanie belohnt, de umſpielte Ventorla, d prallten zu gara geiſte⸗ ſchuß Cone dann wied Spanier, d Bender ſpie daß Langen Goroſtiza h freiſtehend Conens fie Fü den wieder Abwehr Bu die erſte Ha der Spanie dient. Den noch klarer wehr war war ihr Al ſpiel vorzüt teil ausſchli Die zi Nach meh— Spiel ſeinen der erſten H dig hinten! als in der 9 ſeinen Poſte ſelnberg Anweiſung reihe auf, nach vorn be ſche Sturm ſchauer feue Lehner er eine Ecke, d abgewehrten glänzend du— die Latte, al müßig. Di⸗ immer weit ſatz zu den gegneriſchen kamen. Die Spani feines Kopft züge waren Schnelligkeit gegenüber Uebergewicht wehr wurder fehlte den ſp deutſche Ang Hintermannf und Quinco ler, die nicht dem Ende zu nier„auf Ze Sie verſtä boten den d ſtürmiſchen“ mer gefährlie wird nach vo Gramlich ſhe t aber che Abwehr fährlich wurt ſtöße, zumal Glück lief J. auch Münz als vor der 9 tion verſchuld Regelwidrigk, Bender ne Buchlohs übe In den letzte land mit letz gebnis, aber brachte C Auf gute 2 Fath noch e der Wormſer einem prachtv verteidigte zu nur zwei oder die deutſche land reſignie⸗ ziemlich matt. als Langenus 75 000 waren Die ſpani fußballern un ſchung erſtau ein ſpaniſcher einen deutſche eine Mannſch herrſchte und gab. Torwart folger Zamor ſpieler, er u Platz. Er ſpie hinter ihm z klaſſig. Sehr den man erſt fünf Stürmer Sonntag, nachmitta Stadion Vor Leuische Fal E Mai 1935 Training in ihrem Ein⸗ ben. e Berlin ßten einige e ſprangen 4 n konnten. Bilde“, da⸗ Hälfte hin⸗ einem ge⸗ rſchoß Co⸗ brechte nach Gelegenheit meiſt von Fath mit e der Spa⸗ hten Seite, men. Wie⸗ er er ſchoß doch:0 iann, dieſer onen auf eß die ſpa⸗ aus ſechs eich darauf dem deut⸗ 3 Eizaguirre retten. echtsaußen zara. Die In ga anes und rdem war kamen die* aber auch Zaruerianpmes burmummen 3 ähnlich ge⸗ paniern in 7 15:2 für meichelhaft. onalelf iſt e es aller⸗ nſchaft, die eſer, wenn derlage zu en als ge⸗ zie Gründe nſerer Elf wäre. Un⸗ ittlich eine 4 5 weniger 9 von 100 zeren. Da⸗ leicht nicht verteufelt gepflegte, Spiel, dem erfluß nicht bergewicht, veite Halb⸗ nnſchaft 1 ach beſtem Vielleicht ckſichtigung recht wer⸗ ig der gro⸗ eute wie m Bender. licher Kon⸗ cheinen, in 1 den das Raſſen ge⸗ genſchaften ußball tra⸗ E. . Auf aute Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Nr. 131— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935. auf der Gegenſeite mußte Spaniens Abwehr ſchwere Arbeit verrichten. Eine weitere Ecke köpfte Bender' überweg, eine dritte gab der Schiedsrichter nicht. QOuincoces war über⸗ all, er machte die ſchönſten deutſchen Vorſtöße zunichte. Wieder gab es eine Ecke für Deutſch⸗ land. Raſſelnbergs Bombenſchuß ver⸗ fehlte knapp das Tor. Dann kamen die Spanier wieder zu Wort. Buchloh hatte Glück, als Regueiros Geſchoß vom Pfoſten aufgehal⸗ ten wurde, aber dann wurden die Bemühungen der Spanier doch durch den Ausgleichstreffer belohnt, der in der 31. Minute fiel. Regueiro umſpielte Gramlich und Münzenberg, gab zu Ventorla, dieſer flankte, Buchloh und Langara prallten zuſammen und im Fallen lenkte Lan⸗ gara geiſtesgegenwärtig ein. Einem Bomben⸗ ſchuß Conens fauſtete Eizaguirre zur Ecke, dann wieder blitzſchnelles Zuſammenſpiel der Spanier, die deutſche Abwehr wurde kopflos, Bender ſpielte im Strafraum regelwidrig, ohne daß Langenus pfiff, Janes trat über das Leder, Goroſtiza hatte freie Bahn, aber er verfehlte freiſtehend das Tor. Nach einem Fehlſchuß Conens fiel der Führungstreffer für Spanien, den wieder Langara nach einer ſchwachen Abwehr Buchlohs erzielte. Gleich darauf war die erſte Halbzeit beendet.— Die:1⸗Führung der Spanier war dem Spielverlauf nach ver⸗ dient. Den Chancen nach hätte Spanien ſogar noch klarer führen können! Deutſchlands Ab⸗ wehr war keinesfalls überzeugend, vor allem war ihr Abſpiel zu hoch, was den im Kopf⸗ ſpiel vorzüglichen Spaniern immer zum Vor⸗ teil ausſchlug. Die zweite Halbzeit ohne Treffer Nach mehr als 20 Minuten Pauſe nahm das Spiel ſeinen Fortgang. Conen, der ſich in der erſten Hälfte— weil Raſſelnberg ſtän⸗ dig hinten hing— mehr auf der linken Seiie als in der Mitte aufgehalten hatte, betonte jetzt ſeinen Poſten als Mittelſtürmer mehr. Raſ⸗ ſelnberg hielt ſich dagegen, auf beſondere Anweiſung natürlich, weiter in der Läufer⸗ reihe auf, erſt Mitte der Halbzeit wurde er nach vorn beordert und dann ſtürmte der deut⸗ ſche Sturm endlich mit fünf Spielern. Die Zu⸗ ſchauer feuerten unſere Spieler mächtig an. Lehner erzwang im Nahlampf ſofort wieder eine Ecke, die aber von Eizaguirre ſicher abgewehrt wurde. Fath kam verſchiedentlich glänzend durch, Lehner ſchoß im Fallen über die Latte, aber auch die Spanier blieben nicht müßig. Die Abſtöße ihres Torhüters kamen immer weit in die deutſche Hälfte, im Gegen⸗ ſatz zu den Abſtößen Buchlohs, die oft den gegneriſchen Stürmern direkt vor die Füße kamen. Die Spanier imponierten immer wieder durch feines Kopfballſpiel, auch ihre Kombinations⸗ züge waren genau und flüſſig und in der Schnelligkeit hatten ſie allen deutſchen Spielern gegenüber ein kleines, aber entſcheidendes Uebergewicht. Buchloh und die deutſche Ab⸗ wehr wurden zeitweiſe ſehr ſtart beſchäftigt, doch fehlte den ſpaniſchen Schüſſen die Kraft. Einige deutſche Angriffe wurden von der ſpaniſchen Hintermannſchaft ſicher gemeiſtert. Eizaguirre und Quincoces waren hier überragende Spie⸗ ler, die nicht zu ſchlagen waren. Je näher es dem Ende zu ging, deſto mehr ſpielten die Spa⸗ nier„auf Zeit“. Sie verſtärkten unmerklich ihre Abwehr und boten den deutſchen Angriffen, die unter den ſtürmiſchen Anfeuerungsrufen der Maſſen im⸗ mer gefährlicher wurden, ein ſicheres Halt. Alles wird nach vorn geworfen, ſelbſt Bender und Gramlich gehen aus ihrer Abwehrſtellung heraus, aber es nützte alles nichts, die ſpani⸗ ſche Abwehr iſt nicht zu überwinden. Sehr ge⸗ fährlich wurden jedesmal die ſpaniſchen Vor⸗ ſtöße, Buſch recht unſicher war. Zum Glück lief Janes zu beſter Form auf und auch Münzenberg war beſſer und ſicherer als vor der Pauſe. Eine recht brenzlige Situa⸗ tion verſchuldete noch einmal Janes durch eine Regelwidrigkeit, aber den beförderte Bender nach einer ſchwachen Fauſtabwehr Buchlohs über die Seitenlinie. In den letzten zehn Minuten kämpfte Deutſch⸗ land mit letzter Hingabe um ein beſſeres Er⸗ gebnis, aber in der ſpaniſchen Abwehr voll⸗ brachte Quincoces wahre Heldentaten. Vorarbeit von Raſſelnberg kam Fath noch einmal in günſtige Stellung, aber der Wormſer verſchoß, dann hatte Conen mit einem prachtvollen„Rückzieher“ Pech. Spanien verteidigte zum Schluß ſehr ſtark, vorn ſind nur zwei oder drei Stürmer, die immer wieder die deutſche Abwehr beunruhigten. Deutſch⸗ land reſignierte, der Ausklang geſtaltete ſich ziemlich matt. Die wenigen Spanier jubelten, als Langenus das Schlußzeichen gab— die 75 000 waren grenzenlos enttäuſcht! Die Kritik Die ſpaniſche Elf beſtand aus Vollblut⸗ fußballern und Akrobaten, deren Körperbeherr⸗ ſchung erſtaunlich war. Nur ganz ſelten blieb ein ſpaniſcher Spieler im Kopfballduell gegen einen deutſchen Gegner im Nachteil. Es war eine Mannſchaft, in der jeder Spieler alles be⸗ herrſchte und in der es keinen ſchwachen Punkt gab. Torwart Eizaguerre iſt ein würdiger Nach⸗ folger Zamoras. Quincoces iſt ein Wunder⸗ ſpieler, er war der beſte Spieler auf dem Platz. Er ſpielte fehlerlos! Zabalo ſtand etwas hinter ihm zurück, war aber auch noch erſt⸗ klaſſig. Sehr gut gefiel Mittelläufer Muguerra, den man erſt gar nicht ſpielen laſſen wollte. Die fünf Stürmer wurden ſo ſtark unterſtützt, daß duuam duenoe erle in düſzit fvtmum Deutſchlands Hockey⸗Elf in der zweiten Verlängerung:2 beſiegt— Holland Troſtrundenſieger gegen Spanien Das große Internationale Länder⸗ hockeyturnier anläßlich der Brüſſeler Welt⸗ ausſtellung wurde am Samstag mit den beiden Schlußſpielen beendet. Das Endſpiel zwiſchen Deutſchland und England endete etwas enttäuſchend für Deutſchland mit einem knappen und ſehr glücklichen:2⸗Siege der Eng⸗ länder. Zweimal mußte das Spiel verlängert werden, ehe eine Entſcheidung herbeigeführt werden konnte. In der regulären Spielzeit war Deutſchland zweimal in Führung gegan⸗ gen, aber jedesmal kamen die Engländer wie⸗ der zum Ausgleich. Die Entſcheidung fiel in der zweiten Verlängerung, als beide Mann⸗ ſchaften ſchon ziemlich mitgenommen und er⸗ ſchöpft waren. Deutſchland hatte hier eigent⸗ lich mehr vom Spiel, aber das Glück war auf der Seite Englands. Die Begegnung ſelbſt, ſo⸗ weit man nach den erſten Spielberichten aus Brüſſel urteilen kann, brachte nicht den Beweis, daß der Sieger die beſſere Mannſchaft ſtellte. Man kann ſogar faſt ſagen, Deutſchland wäre im Feldſpiel beſſer geweſen. Leider aber hat⸗ ten wir das Pech, daß unſere Verteidigung einen ſchlechten Tag hatte und beſonders vor der Verlängerung recht unſicher war. Nur dar⸗ auf konnten die Engländer ihre Ausgleichs⸗ treffer zurückführen. Erſt ein nochmaliges Zuſammentreffen beider Mannſchaften müßte die endgültige Entſchei⸗ dung darüber bringen, wer die beſte Hockey⸗ länderelf ſtellt. Heute waren die Mannſchaften gleichwertig. In der Troſtrunde mußte ſich Holland gegen Spa⸗ nien ebenfalls gewaltig ſtrecken, um mit:3 ſiegreich zu bleiben. Auch hier konnte der Sieg erſt in der Verlängerung erfochten werden. Deutſchlands unglückliche Niederlage Das Entſcheidungsſpiel im Brüſſeler Heyſel⸗ ſtadion vor 3000 Zuſchauern brachte ein un⸗ heimlich ſcharfes Tempo, an dem die Zuſchauer lebhaften Anteil nahmen. Den beiden belgi⸗ ſchen Schiedsrichtern Debue und Liegois ſtell⸗ ten ſich folgende Mannſchaften: England: Coates; Leyland Naylor, Mac Leod; March, Coulſon, Stuart; Dickinſon, Somyn, Whitlop, Gregory, Mac Veagh. Deutſchland: Warnholtz; Kemmer, Zander; Gerdes, Milner, Schmalix; Huffmann, Meh⸗ litz, Weiß, Hamel, Scherbarth. Deutſchland ſpielte zunächſt gegen Wind und Sonne. Leider mußte man ſofort feſtſtellen, daß die deutſche Verteidigung ſehr ſchwach war. Kemmer traf faſt keinen Ball. Drei große Sliegexkapitan Stoer Deutſcher Kunftfiugmeixer 1035 Die ſchwäbiſche Landeshauptſtadt ſtand am Sonntag ganz im Zeichen der Flieger. Es dürften F 60 000 Zuſchauer geweſen ſein, die mit geſpannter Aufmerkſamkeit die Vor⸗ führungen in der Luft bei den diesjährigen Kunſtflugmeiſterſchaften auf der Feſtwieſe „Cannſtatter Waſen“ verfolgten. Die Teilnahme weiteſter Kreiſe der Bevölkerung legte Zeugnis ab, welche Bedeutung man der Entwicklung des deutſchen Flugweſens beimißt. Die Orga⸗ niſation und Abwicklung, die durch die Landes⸗ fliegergruppe IX des Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ bandes durchgeführt wurden, klappten ausge⸗ eichnet. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ah man u. a. Reichsſtatthalter Murr, Mi⸗ niſterpräſident Mergenthaler, Wehrkreiskom⸗ mandeur Generalleutnant Geyer, Staats⸗ ſekretär Waldmann, ſtellvertretenden Gauleiter Schmidt, den Präſidenten des DeV, Oberſt Loerzer, Polizeigeneral Schmid⸗Logan und Oberbürgermeiſter Strölin. Neben einem anſehnlichen Geldbetrag wurden für den Sie⸗ ger zahlreiche Ehrenpreiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Wohl vermißte man unter den Teil⸗ nehmern den Welt⸗ und deutſchen Altmeiſter Fieſeler, der ſich bekanntlich aktiv nicht mehr betätigt und Ernſt Udet, der als Flieger⸗ kommodore und Oberſtleutnant der neuen Luft⸗ waffe ſich anderen Zielen widmet, trotzdem ſah man auf dem Gebiete des Kunſtflugs Leiſtun⸗ gen, die aufhorchen ließen. Im Gegenſatz zu den bisherigen Meiſterſchaften beteiligte ſich auch diesmal die Fliegerin Liſl Bach(Köln). Sie zeigte, daß ſie ihren männlichen Kollegen durchaus ebenbürtig iſt. Als Auftakt der Veranſtaltung ſtiegen zu⸗ nächſt zwei Freiballone auf, die langſam dem Blickfeld entſchwebten. Dann tauchte am Ho⸗ rizont ein Segelſchleppzug mit dem württem⸗ bergiſchen Altmeiſter Se Wolf Hirth und dem 1. Feaen arl Baur auf. Ueber dem Feſtplatz klinkten ſie ihre Flugzeuge aus und vollführten eine Reihe akrobatiſcher Leiſtungen, die Erſtaunen hervorriefen. Mit dem Aufheulen der Motoren wurde der Be⸗ — der Kunſtflugmeiſterſchaften angezeigt. Der Wettbewerb beſtand aus Pflichtübungen und einer Kür. Als erſter ſtartete Schwarmführer Maier (Darmſtadt) mit einer—— Fök, der klein⸗ ſten im Wettbewerb ſtehenden Maſchine. Mit dieſer Maſchine konnte er den Anforderungen nicht ganz gerecht werden. Er zeigte als be⸗ merkenswerteſte Figur das Rollenfliegen in ge⸗ rader Linie. Dann folgte Liſl Bach(Köln) mit der intereſſanteſten Maſchine und zwar der weltberühmten Tiger⸗Schwalbe, mit der Welt⸗ meiſter Fieſeler ſeinen bisher unerreichten Siegeszug angetreten hatte. Es war dies die ſchwerſte Maſchine, die im Rennen lag. Sie flog zunächſt einen Rollenkreis, und zwar einen Linksrollenkreis mit Rechtsrolle, was bedeu⸗ tend ſchwerer iſt als umgekehrt, weiter einen kombinierten Looping nach vorne und halber Rolle, übergehend zum Normalflug. Auch in der Zeitlupenart zeigte ſie ganz erſtaunliche Leiſtungen. Mit beſonderer Spannung ſah man dem Auf⸗ ſtieg des Fliegerkapitäns Stoer(Berlin) ent⸗ gegen. Er ſtartete mit einer Meſſerſchmidt M 35b, alſo einer ganz neuen Maſchine. Aus ſeinen ausgezeichneten Figuren ſind beſonders ein vollfländiges Loopingkreuz, eine Leiſtung, die allgemeine Bewunderung hervorrief, weiter einen Kleeblattflug, Looping nach vorne mit anſchließender Turn. Als letzte Figur führte er eine Links⸗ und Rechtsrolle mit erſtaunlicher Sicherheit vor. Dann ſtartete als letzter der junge blonde Frieſe Gerd Achgelis mit einem Focke⸗Wulff⸗Stieglitz. Er zeigte wieder ſeine von ihm erſonnenen Fi⸗ — u. a. Rollenkreisquadrille, eine Figur, ie in dauerndem Rollen um die eigene Links⸗ achſe geflogen wird, dann Tandem⸗Looping und die Auch ſeine Kunſtflug⸗ kombination wirkte frappant. Zum erſten Male ſah man einen Wirbelturn, eine Roſette mit vier Wirbelturns. Auch Achgelis hinterließ mit Fun Leiſtungen einen ausgezeichneten Ein⸗ Bereits der erſte Tag auf dem Böblinger Flugplatz brachte mit der Ausführung der Pflichtübung folgende Vorentſcheidungen: Stoer 285 Punkte, Achgelis 282., Bach 274 P. und Maier 203 P. Nach den Vorführungen auf dem Cannſtatter Waſen konnte der Präſident des DeV., Oberſt Loerzer, als Sieger Flie⸗ gerkapitän Stoer(Berlin) bekanntgeben. Ergebniſſe: 1. und Deutſcher Kunſtflugmeiſter 1935 Fliegerkapitän Kurt Stoer(erlin) 1475 Punkte, 2. Gerd Achgelis 1471 Punkte, 3, Liſl Bach(Köln) 1049 Punkte, 4. Schwarm⸗ führer Maier(Darmſtadt) 554 Punkte. Kurze Notizen Die über 6800 Kilometer wurde von den beiden DaW⸗Fahrern Macher und Dietrich gewonnen, die die Strecke von Berlin nach Tripolis in ſieben Tagen bewältig⸗ ten, und zwar auf einem Reichsklaſſewagen (600 cem). 1* Deutſchlands Reiteroffziere haben nach ihren letzten Erfolgen wieder zahlloſe Einladungen erhalten, die aber gar nicht alle erfüllt werden können. An großen ausländiſchen Turnieren werden im Sommer nur die in Warſchau, Lon⸗ don und Dublin beſtritten. * Frankreichs Waſſerballer und Schwimmer beginnen am Dienstag(14. Mai) in Frankfur: a. M. ihre Deutſchlandreiſe. Außer in Frank⸗ furt ſtarten die Franzoſen noch in Karlsruhe, Ludwigsburg, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg und München. Im Hinblick auf den Start der Franzoſen trägt der Gau Baden am 18. Mai im Heslacher Stadtbad noch ein Probeſpiel für die Waſſerballmannſchaft aus. ſie nur ſelten Bälle aus der eigenen Hälfte holen mußten. Im Strafraum haperte es aller⸗ dings mit ihrer Schußkraft, ſonſt wäre Deutſch⸗ land wahrſcheinlich höher beſiegt worden! Alles in allem: eine ſpaniſche Mannſchaft in Hoch⸗ ſorm, die den ihr nach der vorjährigen Welt⸗ meiſterſchaft gegebenen Titel eines„morali⸗ ſchen Weltmeiſters“ beſtätigte! Deutſchland iſt weniger am Syſtem geſcheitert, als an einer Kriſe der Hintermannſchaft. Buſch war von Beginn an unſicher, machte Janes kopflos und ſchließlich auch Bender, der viel arbeitete, aber viele unglückliche Momente hatte. Buchloh hätte zumindeſt das zweite Tor ver⸗ hindern müſſen. Er war ſehr nervös, doch hielt er ſich ſpäter im Schwall der unaufhörlich vorge⸗ tragenen ſpaniſchen Angriffe recht tapfſer. Mün⸗ zenberg war der Prellbock vor dem deutſchen Tor, an dem in der letzten halben Stunde alle ſpaniſchen Angriffe zerſchellten. In Gramlich fand er die einzige vollwertige Unterſtützung. Unſeren Stürmern darf man nicht vorwerfen, daß ſie verſagt hätten. Sie haben beſtimmt noch nie gegen eine ſolche Hintermannſchaft geſpielt. Raſſelnberg ging erſt zum Schluß nach vorn, konnte aber auch nichts mehr retten. Lehner erreichte ſeine Dortmunder Form nicht und auch Fath war nicht immer auf dem Po⸗ ſten, Hohmann war recht eifrig, Conen zu lang⸗ ſam. Deutſchland hätte vielleicht noch ein an⸗ deres Ergebnis erzwingen können, wenn in der letzten halben Stunde alles auf eine Karte ge⸗ ſetzt worden wäre. Schiedsrichter Langenus(Belgien) pfiff korrekt. Chancen für Deutſchland wurden verpaßt. Zweimal erreichte Scherbarth den Ball nicht und dann ging ein Bombenſchuß von Mehlitz knapp vorbei. Ein Schuß von Ha⸗ mel wird von einem engliſchen Verteidiger noch auf der Linie abgewehrt. Aber auch Deutſchland hatte einige Male Glück. Bei einer Strafecke klärte Kemmer. Als Warnholtz den Ball verpaßte, ſteht Schmalix auf der Linie be⸗ reit. Dann jagte Weiß nach einer ſchönen Kombination den Ball wieder knapp über die Latte. In der 27. Minute fällt das Führungstor für Deutſchland. Weiß ging allein durch, ſpielte einem Ver⸗ teidiger durch die Beine und ſchlenzt hoch ein. Huffmann, der mehrfach ſehr gefährlich gewor⸗ den war, wurde von dem engliſchen linken Läufer in der Folgezeit ſtändig ſcharf bewacht. Kurz vor der Pauſe gab es ein Gedränge vor dem deutſchen Tor, die Verteidiger bekamen den Ball nicht weg, ſo daß Whitlock ſchließlich den Ausgleich erzwang. Das Spiel der deutſchen Elf konnte trotz Kampfgeiſt nicht be⸗ geiſtern. Die Verteidigung ſpielte unſicher. Nach der Pauſe mußte Warnholtz eine Strafecke halten. Eine prächtige Kombination Weiß⸗ Mehlitz ſchloß Weiß mit einem Bomben⸗ ſchuß ab. Deutſchland führte:1. Gegen die unſichere deutſche Abwehr wurden die Engländer ſtets wieder gefährlich und er⸗ zielten auch mehrere Strafecken. Acht Minuten vor Schluß kann dann Englands Rechtsaußen mit einem unhaltbaren Schuß das:2 herſtellen. Damit wurde eine Verlängerung notwendig, zu der England zunächſt nicht antreten wollte. Die deutſche Mannſchaft ſpielte jetzt weſentlich ruhiger, ſelbſt die Verteidigung war beſſer. Einen Bombenſchuß von Weiß kann Englands Verteidiger noch in der Torecke mit der Hand abwehren. Deutſchland war ſtärker im Angriff, aber Englands Hüter rettete einmal vor Weiß und hielt auch einen Schuß von Hamel. Nach dem Wechſel ſchied Englands Rechtsaußen verletzt aus, ſo daß die Engländer nur noch zehn Mann hatten. Gegen die ver⸗ ſtärkte Verteidigung kamen die deutſchen Stür⸗ mer jedoch nicht an, ſo daß die erſte Verlänge⸗ rung ohne Entſcheidung ablief. Die erſten zehn Minuten der nächſten Verlängerung brachten wieder keine Entſcheidung, obwohl die auf⸗ regenden Situationen vor den Toren anhiel⸗ ten. Nach dem erneuten Wechſel wurde ein ſchöner deutſcher Angriff geſtoppt. Dann fiel die Entſcheidung. Der erſchöpfte Schmalix griff den engliſchen Halbrechten de ſpät an, dieſer gab an Whitlock, der unter em Jubel der engliſchen Zuſchauer zum Sieg⸗ tor einſchoß. Weiß, als deutſcher Mannſchaftsführer, gratu⸗ lierte ſofort, ihm ſchloſſen ſich ſeine Kameraden und der deutſche Hockeyſportführer Georg Evers an. Beim Abtreten erhielt die deutſche Elf überaus ſtarken Beifall. Die Kriti! ſagt: Das Spiel hatte ſehr viel Tempo und verlief auch in der regulären Spielzeit ſchön, ſpäter wurde es etwas ver⸗ krampft. Vielleicht hat Deutſchland das Spiel verdient verloren, weil die Verteidigung lange Zeit äußerſt ſchwach war. Sonſt hätte Deutſch⸗ land gewinnen können, ja gewinnen müſſen. In der engliſchen Elf war jeder Spieler techniſch ausgezeichnet. Die waren der Mittelläufer, der linke Verteidiger und der Mittelſtürmer Whitlock. Bei Deutſch⸗ land war Kurt Weiß, der beſte Mann auf dem Platze, durch ſeine Ruhe und Ueberſicht geradezu hervorragend. Neben ihm waren vor allem Mehlitz und Huffmann ſehr gut. Hamel hatte keinen beſonders guten Tag, Scher⸗ barth war nervös. Milner arbeitete als Mittel⸗ läufer ſehr zuverläſſig, Gerdes war der beſte Mann der Läuferreihe, Schmalix dagegen ſchwächer. Sehr ſchwach war die Verteidigung. Auch Warnholtz zeigte ſich einige Male unſicher. 755 Ausgleichstreffer der Engländer war zu en. Hollands knapper Erfolg Ein tolles Spiel war die Begegnung zwiſchen Holland und Spanien, wenn auch 5 nicht ſo aufregend wie die Schlußrunde. Die Spanier waren im Angriff ſehr gut. Holland gewann mit viel Glück gegen zehn Spanier. Der Halbrechte Chavarri ſchoß für Spanien das Führungstor, das der Holländer Heybroet aus⸗ glich. Heybroet brachte ſeine Mannſchaft nach der Pauſe auch in Front. Dann wird der ſpa⸗ niſche Halblinte E. Jardin vom Platze getragen. Der verletzte Taruelle ſpielte mit großer Energie weiter und ſchoß auch zwei Tore für Spanien. Die robuſten Holländer kamen in den letzten Se⸗ kunden zum Ausgleich. Der ſpaniſche Torhüter war an dieſem Erfolg nicht ganz ſchuldlos, Er ließ den Ball durch die Beine, ebenſo wie in der Verlängerung das Siegtor Hollands. Auf der Ehrentribüne bemerkie man u. a. vom Deutſchen HockeysBund Georg Evers und Joſt(Mannheim) ſowie vom IOcC Ritter (München) und den Schweden Ed⸗ r beſten Spieler lerische Fugballmeisterschaft . f. N. Hannneim-.C. Phönix 03 Luduieshaten Badenmeister Sůüdwestmeister Vorverkauf in Mannheim: Zigarrenh. Dreher. E 1. 18; Zig.- Haus Weick. G 3. 9; Zigarrenkiosk Schleicher. Am Tatter- sall(Straßenbahnwartehalle): Zigarrenh. Schmitt. Lange Rötterstr. 5; Weinhandluns Singer. G 7. 16: Zigarrenkiosk Weick. K1(Neckarbr.): Zigarrenh. Holz. N79; Miichh. Wagner. Am Mehplatz.— Vorverkauf in Lhafen: Zigarrenh. Hauck, Ludwisstr. 75; Zigarrenh. Ries. Mundenh. Str. 229. Eintrittspreise siehe Plakataushang. Benützet den Vorverkauf Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Nr. 131— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mal 10835 Der Ehlußtag göhewunkt der maAennen Enthuſiaſt, Berna und Kätherl überraſchen— Ti gewinnt das Große Saarbefreiungs⸗Rennen Der alte Spruch„Ende gut, alles gut!“ hat ſich ſelten ſo bewahrheitet, wie am Sonntag in Mannheim. Wie ein gutes Buch vom erſten bis zum letzten Kapitel den Leſer in Spannung halten ſoll, ſo muß auch ein Meeting ſtändig mit Neuem auſwarten, ſtändig weitere Span⸗ nungen bringen, damit nicht vor dem Schlußtag das Intereſſe erlahmt. Die diesjährige Mann⸗ heimer Rennwoche iſt ihrer Aufgabe ſoweit ge⸗ recht geworden, jeder einzelne Tag brachte be⸗ ſondere Momente, jedes einzelne Rennen an⸗ dere Konſtellationen, andere Möglichteiten und Chancen. Hatte der Eröffnungstag ein Jagdrennen vom Range des„Preiſes der Stadt Mannheim“ und eine Steherprüfung wie den„Frühjahrspreis“ geboten, und brachte der Maimartt⸗Dienstag ebenfalls eine Kon⸗ kurrenz vom Rang wie die„Baodenia“, ſo wies der Schlußtag in dem„Großen Saarbefreiungs⸗ Rennen“, die Hauptprüfung auf der Flachen, ein Schauſtück von beſonderer Note auf. Der Saar⸗ Befreiungs⸗Renntag verlief erwartungsgemäß bei prächtigem Frühlingswetter, ausgezeichnetem Sport vor recht zahlreich erſchienenem Publitum hervorragend. Leider waren die Rennen nicht ſo gut beſetzt, wie an den vorhergehenden Ta⸗ gen. Das Rennglück ſtand im übrigen auch diesmal bei den ſüdweſtdeutſchen Ställen, die nicht we⸗ niger als ſechsmal ihre Pfleglinge ſiegreich ſahen. Das aus acht Nummern beſtehende Pro⸗ gramm hielt ſich in den Namen ſeiner Rennen an der zurückgegliederten Saar, die Stifter der Ehrenpreiſe in den einzelnen Konkurrenzen wa⸗ ren Kommerzienrat Dr. H. Röchling und die Saar⸗Brown⸗Boweri⸗A.⸗G. Für das Reiter⸗ Standarten⸗Rennen gab die SS⸗Reiterſtandarte Nr. 13 in Mannheim für den ſiegenden Reiter einen Ehrenpreis. Was man in der Hauptentſcheidung des Ta⸗ ges, im Großen Saarbefreiungs⸗Rennen zu ſehen bekam, war ein ſportlicher Hochgenuß. Um dieſes mit 9000 Mart dotierte Rennen be⸗ warben ſich ſieben Pferde guter und beſter Klaſſe. Nach dem Aufgalopp der einzelnen Pferde nahmen am 2000⸗Meter⸗Start Aufſtel⸗ lung wie folgt: Maruka, Origenes, Mogul, Ti, Sonnenfalter, Tantris und Gravina. Nach einem Fehlſtart wurde das Siebener⸗Feld un⸗ ter Führung von Gravina auf die Reiſe ge⸗ ſchickt. Das Tempo war ſehr gut. Bis in den Schlußbogen blieb Gravina vor Ti, Origenes, Sonnenfalter und Tantris an der Spitze, dann war es um Gravina geſchehen. Ti wurde in Front gebracht und kam allein klar in die Ge⸗ rade vor Mogul und Origenes. Der Hanielſche Hengſt brauchte nicht groß angefaßt zu werden und gewann leicht gegen Mogul und Origenes. Den vierten Platz hatte Sonnenfalter ſtets ſicher. Eine ſehr ſchlechte Vorſtellung gab die weſtdeutſche Maruka, die Stute lag immer mit am Schluſſe des Feldes und konnte nie zu den vorderen Pferden auflaufen. Zum vierten Male binnen 14 Tagen konnte Edina im Saarlouis⸗Rennen als Sieger das Ziel paſſieren. Die Stute führte das ganze 1600⸗Meter⸗Rennen und gewann auch iesmal leicht gegen Treuer Huſar, der erſt in die Gerade vorſtieß. Grasfroſch lief wieder ein gutes Rennen, der Hengſt lag bis zum Ein⸗ laufsbogen an zweiter Stelle und fiel dann aber geſchlagen zurück. Der Reſt kam nie in Frage. Ein total verpfuſchtes Rennen darauffolgende Saarbrücken⸗Jagdrennen. Von den ſechs ſtartenden Pferden kam kein Teilnehmer glatt über den Kurs. Das einzige Pferd, das den Zielpoſten erreichen konnte, war der in Haßloch ſtationierte Enthuſiaſt. Der Wallach wurde im allgemeinen von dem 15jäh⸗ rigen Lehrling Manfred Wortmann gut über die zum Teil ſchweren Hinderniſſe gebracht bis auf die Doppelhecke, wo er ausbrach. Er wurde gewendet und kam als einzigſtes Pferd durchs Ziel. Die übrigen Teilnehmer blieben auf der Strecke. Als kraſſer Außenſeiter honorierte Ent⸗ huſiaſt nicht weniger als 103:10 Mart. Ein guter Ankauf Berna, die im Januar von Herrn Kuntz⸗ Impflinger für ganze 800 Mark erworben wurde, gewann geſtern für ihren neuen Beſitzer bereits das zweite Rennen in vierzehn Tagen, das mit 1650 Mark ausgeſtattete Homburg⸗Rennen. Von einem bis zum anderen Ende führend, kam ſie für den Sieg nie in Gefahr. Auch der in der Geraden erfolgte Angriff von Adept, der ein großes Rennen lief, verlief im Sand. Oſter⸗ luzei lief wieder gut, dagegen konnte Sintflut ſich nicht bemerkbar machen. Berna, die wir an zweiter Stelle in unſerer Vorausſage hatten, zahlte ihren Anhängern 118:10. Der in Mann⸗ heim vom Pech verfolgte Münſter Stall Ben⸗ fer errang im Neunkirchen Jagdrennen mit Coronell einen ſicheren Erfolg. Der Hengſt wurde ſehr ſchonend geritten, auf dem Nach⸗ hauſeweg in Front gebracht, um ſchließlich leicht zu gewinnen. Aſſagei hatte das Feld bis zum Riedbogen gebracht, war aber danach fertig. Spata lag zu ſehr aus dem Rennen, um nur eine Chance zu beſitzen. Adelbert ſchied durch Sturz aus, wobei Roß und Reiter erfreulicher⸗ weiſe keinen Schaden erlitten hatten. Vor einer leichten Aufgabe ſtand im Völklinger Jagdrennen Fatra, die nur Minos ſchlagen mußte, was ſie ſchließlich ſicher tat. Anfangs führte Gangani, dann lag eine Zeitlang Minos in Front. In der zweiten Runde ging dann Fatra in Front war das und führte vor den Tribünen vor Minos, Gan⸗ gani und der immer am Schluß liegenden Ei⸗ chenkrone. Hinter Fatra war bald Minos dann Gangani an zweiter Stelle. Im Einlauf ließ Gangani nach, während Eichenkrone viel Bo⸗ den gut machte. Die Stute fand aber in ihrem Reiter nicht die richtige Unterſtützung und en⸗ dete ſomit als Dritte. Kätherl IV bringt 140:10 In unſerer Vorſchau brachten wir Geſtütshof Saarland an erſter Stelle. Kätherl IV hatte unſer Vertrauen, das ſie auch rechtfertigte. Die Stute ließ ſich bis in die Gerade von Tele⸗ machos führen und empfahl ſich dann. Stobno Adept 50 Kilo(Leiſe); 3. Silbernagels Oſter⸗ luzei 51½ Kilo(H. Schmidt). Ferner liefen: Ninon, Nebukadnezar, Sintflut, Richterſpruch: k. Kopf— 1 Lg.— Hals. Zeit 1,448. Toto: Sieg: 118:10. Platz: 18, 22, 14:10. 4. Neunkirchen⸗Jagdrennen, Agl. 3, 1850 Mark. Entfernung 3000 Meter. 1. W. Benfers Coronell, 4 br. H. v. Abenteurer⸗Colonia, 66 Kilo(K. Broda); 2. Gores Aſſagei, 65 Kilo(Ch. Seiffert); 3. Frl. Ewalds Spata 65½ Kilo(M. Wortmann). Ferner liefen: Adelbert gef. Laude⸗ ris, Schatzfinder. Richterſpruch: 1— 2— 4Lg. Zeit 3,50. Toto: Sieg 33:10. Platz 20, 19:10. Adelbert überſpringt beim„Neunkirchen⸗Jagdrennen“ den Waſſergraben vor der Tribüne. Schon beim nächſten Hindernis verlor er ſeinen Reiter(J. Fleckſtein), lief aber mit und als erſter durchs Ziel. lief zum Schluß auf den zweiten Platz vor, während Siegfried wieder unter den Unplacier⸗ ten zu finden war. Blaufuß lief wieder ſchlecht, auch Ingemaus. Zum Schluß Grasfroſch Den Abſchluß der Meetings bil⸗ dete das Reiter⸗Standarten⸗Rennen, das Gras⸗ froſch vom Start bis ins Ziel führend, leicht gewann und damit den erſten Erfolg für ſeinen neuen Beſitzer verbuchte. Vielleicht gibt er über⸗ haupt nunmehr an der Spitze ſein Beſtes, er reagierte jedenfalls ſehr gut, als ſein Beſitzer ihn zum Kampf forderte und ſchüttelte den Halbblüter Marſchall, der im Einlauf auf ihn eindrang, in der Diſtanz endgültig von ſich ab. Außer dieſen beiden kam für den Ausgang nichts in Frage. Clivia, die ſehr mäßig ab⸗ ſchnitt, ſcheint ganz auseinander zu ſein. Die Ergebniſſe: 1. Saarlouis⸗Rennen, Entfernung 1600 Me⸗ ter, 800 Mark. 1. O. Silbernagels(Frankfurt) Edina, 4. F. St. v. Diadumenos⸗Einfalt (Ch. Seiffert) 2. Kauperts Treuer Huſar(Beſ.). 3. Lienhardts Grasfroſch(A. Machan). Ferner liefen: Raugräfin, Peladoros, Richterſpruch: 1— 1— 2 Lg. Zeit 1,45. Toto: Sieg: 20:10 RM. Platz: 11, 11:10. 2. Saarbrücken⸗Jagdrennen, Ehrenpreis und 2100 Mart, 3700 Meter. 1. G. Völls(Frank⸗ furt) Enthuſiaſt, 66 Kilo(M. Wortmann). Ferner liefen: Friſchling, gef. Anführer angeh., Bellator gef., Geländeritt gef., Salur angeh., Zeit 5,10. Toto: Sieg 103:10. Platz: 45:10. 3. Homburg⸗Rennen. Ausgleich 4, 1650 Mark. Entfernung 1600 Meter. 1. G. Kuntzs(Impflin⸗ gen) Berna, 5. dbr. St. v. Pergoleſe od. Graf Ferry⸗Bia 51 Kilo(Kornberger); 2. Frau Buz' HB-Aufnahme und-Bildstock 5. Großes Saarbefreiungs⸗Rennen. Ehrenpeis und 9000 Mark, 2000 Meter. Sieben Pferde liefen. 1. R. Haniels(Baden⸗Baden) Ti,(E. '»Huguenin); 2. 5N Moslers Mogul 55 Kilo 3. A. 1 (H. Schmidt); 1. C. v. Weinbergs Ori⸗ genes, 551½ Kilo(A. Ebert); 4. H. Eickolts Sonnenfalter, 56½ Kilo(H. Wenzel). Ferner liefen: Tantris, Gravina, Marula. Richter⸗ ſpruch: 41— ½— 2 Lg. Zeit 2,08. Toto: Sieg 19:10. Platz: 12, 15, 12:10. 6. Völklingen⸗Jagdrennen, 800 Mark, 3400 Meter. 1. L. Schmeers(Saarbrücken) Fatra, 5. br. St. v. Landgraf⸗Farneſiſina, 76 Kilo (Beſ.); 2. Fleckenſteins Minos, 68½ Kilo(Beſ.); 3. Carls Eichenkrone, 74½ Kilo(Heene). Fer⸗ ner lief: Gangani. Richterſpruch: 6 Lg.— Kopf — 4 Lg. Zeit 4,35. Toto: Sieg 39:10. Platz 18, 14:10. 7. St.⸗Ingbert⸗Rennen, 1650 Mark, 1450 Me⸗ ter. 1. Geſtütshöfe Iſarland(München) Kätherl, Zjr. br. St. v. Haddlaſſut⸗Oriflamme, 50½% Kilo (Friedrich); 2. Buchmüllers Stobno, 52 Kilo (Leiße); 3. Eickholts Telemachos, 55½ Kilo(H. Wenzel). Ferner liefen: Ingemaus, Meoardus, Königin der Elfen, Siegfried, Blaufuß. Rich⸗ terſpruch: 2 Lg.— Hals ½ Lg. Zeit.31. Toto: Sieg 140:10. Platz 14, 11, 12:10. 8. Reiter⸗Standarten⸗Rennen. Ehrenpreis und 500 Mark. 2000 Meter. 1. O. Lienhardts(Ober⸗ bruch) Grasfroſch, 5. br. H. v. Flamboyant⸗ Geiſenheim, 79 Kilo(Beſ.); 2. Münchs Mar⸗ ſchall, 73 Kilo(L. Schlatter); 3. Carls Kaukaſus, 75 Kilo(Dr. Denker). Ferner liefen: Saros, Roxa, Clivia, Salta, Lore X, Struga. Richter⸗ ſpruch: 2½— 1½— 1½ Lg. Zeit 2,22. Toto: Sieg 44:10. Platz 11, 11, 12:10. 24 Adelbert geht ledig durchs Ziel beim„Neunkirchen⸗Jagdrennen“, dahinter Coronell, der Sieger. HB-Aufnahme und-Bildstoc- Glukimbogel ffegt im Hencke⸗Rennen Im Hoppegarten ſtand am Sonntag mit dem Henckel⸗Kennen im Werte von 21 500 Mark die erſte klaſſiſche Derby⸗Vorprüfung auf der Karte. Kein Wunder, daß trotz ſchlechten Wetters die Bahn einen ausgezeichneten Beſuch aufwies. Am Ablauf waren ſämtliche für das Derby gemeldeten Pferde mit Aus⸗ nahme von Conteſſina, der wegen eines leichten Hu⸗ ſtenanfalles nicht geſattelt wurde. Die beiden Hauptlennen wurden in neuen Rekord⸗ zeiten gelaufen. Sturmvogel gewann im Henckel⸗ Rennen ganz überlegen. Nachdem Valpareiſo in der Geraden ihre Pilotenrolle ausgeſpielt hatte, lagen die Pferde faſt in einer Linie. Sturmvogel machte ſich frei und lief unangefochten nach Hauſe. Gold⸗ taler ſicherte ſich nach Kampf den zweiten Platz vor Artiſchocke. Die Zeit von Sturmvogel mit:39,5 Min. für die 1600 Meter bedeutet einen neuen Rekord. Im Chamant⸗Rennen(7500 RM, 2000 Meter) wieder⸗ * holte Janitor unter G. Streit ſeinen Sieg aus dem Vorjahr und ſchuf mit:05,1 Min. ebenfalls einen neuen Rekord. Hoppegarten 1. Altgold⸗Rennen(3000 RM, 1600 Meter): 1. Granikos(G. Streit); 2. Infant: 3. Monte Chriſto; f. Amaranto, Atlas. Tot.: 32, 24, 37:10. 2. Goldfiſch⸗Rennen(3050 RM, 2200 Meter): 1. Geh voran(J. Raſtenberger); 2. Lerchenau; 3. Scävola; f. Marland, Rückert, Abendgeläut, Honorius. Tot.: 51, 14, 13, 16:10. 3. Argwohn⸗Rennen(3800 RM, 1200 Meter): 1. Ideolog(J. Raftenberger); 2. Napoleon; 3. Altona; f. Enak, Mon Plaiſir, Siſi, Marquis, Hamlet. Tot.: 56, 18, 16, 17:10. 4. Henckel⸗Rennen(21 500 RM, 1600 Meter): 1. Sturmvogel(W. Printen); 2. Goldtaler; 3. Arti⸗ ſchocke; f. Ricardo, San Michele, Hohlweg, Gratianus, Auſonius, Valparaiſo. Tot.: 15, 12, 17, 29:10. 5. Chamant⸗Rennen(7500 RM, 2000 Meter): 1. Janitor(G. Streit); 2. Ebro; 3. Caſſius; f. Atha⸗ naſius, Blinzen, Airolo. Tot.: 22, 15, 25:10. 6. Flagge⸗Rennen(3800 RM, 1600 Meter): 1. Ju⸗ piter(W. Printen); 2. Graf Almavia; 3. Mardonius; 3 Goldtaler, Elfmeter. Tot.: 23, 16, 30:10. 7. Tauſendkünſtler⸗Rennen(3050 RM, 1800 Meter): 1. Nebelhorn(W. Heßler); 2. Famor; 3. Chartreuſe; f. Volker, Prinzregent, Vagabund, Dublette, Periflor, Liguſtrum. Tot.: 34, 16, 17, 25:10. Rennen zu Hannover 1. Dragoner⸗Jagdrennen— 1150 Mk., 3000 Meter: 1. Tannhäuſer I1(Am. W. F. Peter); 2. Pilot; 3. Eberhard; f. Cabine, Roter Sand, Landro, Granette, Tambour, Grenadier. Tot.: 17, 17, 14, 23:10. 2. Mai⸗Ausgleich— 2100 Mk., 1400 Meter: 1. Verdi (J. Svehla), 2. Milotti; 3. Saufährte; 4. Lorbeere; f. Coblenz, Dominikaner, Martin, Peiracava, Vivat, Cröſus, Wildapfel. Tot.: 190, 27, 16, 16, 14:10. 3. Verdener Jagdrennen— 2100 Mk., 3200 Meter: 1. Eilflug(Lt. Bradel); 2. Oriolus; 3. Lieber Kerl; f. Soldat. Tot.: 24, 13, 13:10. 4. Preis von Biſchofshofe— 3200 Mk., 1600 Meter: 1. Chrysler(H. Blume); 2. Perlſtab; 3. Baſtler; f. Sperling, Dreiläufer. Tot.: 25, 14, 19:10. 5. Preis von Herrenhauſen— 2300 Mk., 1800 Mtr.: 1. Herodot(J. Vinzenz); 2. Patroklus; 3. Comödiant; f. Paul Faminis, Marcianus,, Mein Fürſt. Tot.: 36, 21, 16:10. 6. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen— 2300 Mk., 3600 Meter: 1. Schwerthieb(Lt. W. Haſſe) und Conſuela (tot); 3. Comet; f. Herbſtzeitloſe, Aſta, Minas, Wen⸗ delgard. Tot.: Eßö, 29, 17, 16, 86:10. 7. Preis der Eilenriede— 2300 Mk., 1600 Meter: 1. Amön(P. Ludwig); 2. Urfauſt; 3. Atina. Tot.: 16:10 Mülheim⸗Duisburg 1. Preis von Haus Kron— 1850 Mk., 1600 Meter: 1. Mount Lavinia(E. Stock); 2. Chevalier; 3. Butter⸗ fly; f. Spielhahn. Tot.: 23, 16, 26:10. 2. Kahlenberg⸗Hürdenrennen— 1850 Mk., 2800 Mtr.: 1. Torpedo(Weber); 2. Segelflug; 3. Gnade; f. Tän⸗ zerin, Huſar, Gundermann, Reizjäger, Graubünden. Tot.: 3, 15.. 30 3. Haus⸗Stade⸗Ausgleich— 1850 Mk., 2000 Meter: 1. Preisrätſel(H. Knoche); 2. Siſikon; 3. Pieta; f. Gundermann, Panzerflotte, Gloricus, Standarte, Vo⸗ luntas. Tot.: 44, 14, 12, 14:10. 4. Preis der Ruhrwacht— 3000 Mk., 1200 Meter: 1. Jahrhundert(W. Höllein); 2. Du Lupine; 3. Letzter Siuox; f. Padichah, Waffenſchmied, Ballonpoſt. Tot.: 24, 15, 20:10. 5. Preis vom Weißenturm— 1850 Mk., 1200 Mtr.: 1. Laputz(H. Knoche); 2. Thurid; 3. Carna; f. Kitz⸗ boek, Nuri, Melle. Tot.: 53, 25, 24, 13:10. 6. Auberg⸗Jagdrennen— 1850 Mk., 3000 Meter: 1. Stilet(L. Broda); 2. Prior; 3. Sorgenfrei; f. Il⸗ ſenburg, Faſold, Florian Geyer, Leutvogt. Tot.: 45, 13,. 0 7 7. Mintard⸗Ausgleich— 2000 Mk., 1600 Meter: 1. Sornet(K. Buge); 2. Muſterknabe; 3. Jungmanne; f. Rudolf, Steinmetz, Dichtkunſt, Baden, Robinſon. Tot.: 27, 130f0, 10. 8. Ruhrtal⸗Hürdenrennen— 1000 Mk., 2800 Meter: 1. Weltmeiſter(Dr. Bodenheim); 2. Jan v. Werth; 3. Perdita; f. Bandage, Märzprinzeß, Helmzier, Weid⸗ mannsheil. Tot.: 33, 11, 12, 14:10. Tages⸗Doppelwette: 4. 356:10. Fnternationales Blau⸗Weiß⸗Tukniec Heinrich Henkel ſiegt im Herreneinzel Dunkle Regenwolken drohten zeitweiſe, als beim Berliner internationalen Blau⸗Weiß⸗ Tennisturnier auf den Plätzen am Roſeneck die letzten Vorentſcheidungen gefallen waren und zu den Schlußſpielen geſchritten wurde. Er⸗ freulicherweiſe hielt ſich jedoch das Wetter, wenn auch der Aufenthalt auf den Plätzen und das Spielen bei heftigem Wind nicht ſehr an⸗ gnehm war. Daß Heinrich Henkel gegen Kaj Lund im Männereinzel gewinnen würde, wußte man im voraus. Daß der Kieler aber ſo wenig Kampfgeiſt zeigte, das hatte man nicht erwar⸗ tet. So hatte Heinrich Henkel leichtes Spiel, mit:2,:4 Turnierſieger zu werden. Auch Nelly Adamſon hatte es nicht ſchwer, ſich im Fraueneinzel durchzuſetzen. Frl. Rollin⸗Cou⸗ querque wehrte ſich recht verzweifelt, aber die junge Belgierin war vielſeitig und placierte auch ihre Bälle beſſer. Sie gewann ſicher:3, :1. In der Vorſchlußrunde des Frauendoppels blieben Rollin⸗Couquerque— Schneider-Peitz mit:3,:0 über Käppel⸗Sander und Man⸗ zutto⸗Adamſon mit:7, 14:12 über Horn⸗Roſt erfolgreich. Marieluiſe Horn— Kaj Lund brach⸗ ten ſich durch einen:4,:3⸗Erfolg über Ull⸗ ſtein⸗Göpfert im gemiſchten Doppel in die Schlußrunde. Im Frauen⸗Doppel ſiegten Rollin⸗Couquer⸗ que mit:6,:1,:2 über das ſich tapfer weh⸗ rende belgiſch⸗italieniſche Paar Adamſon⸗Man⸗ zutto. Im Männer⸗Doppel gewann das bel⸗ giſche Paar Lacroix⸗de Bormann mit:3,.4, :7,:5 im Endſpiel über F. Henkel⸗Göpfert. * Die deutſche Mannſchaft für Paris Der Deutſche Tennis⸗Bund hat für die am Montag im Pariſer Rolland⸗Garros⸗Stadion beginnenden internationalen franzöſiſchen Ten⸗ nismeiſterſchaften folgende Mannſchaft namhaft gemacht: Männer⸗Einzel: Gottfried von Cramm, Heinrich Henkel, Hans Denker.— Frauen⸗ Einzel; Marieluiſe Horn.— Männer⸗ Doppel: Henkel⸗Denker.— Gem. Doppel: Horn⸗Denker.— Außerdem ſpielt Gottfried von Cramm mit ſeiner Weltmeiſterſchaftspartnerin Hilde Krahwinkel⸗Sperling im Mixed zuſam⸗ men. und 5. Rennen: Zahrgang 5 SV B SV Waldh Nach der ſpielerinnen beiden Herr der Meiſter Weiß, gefolg hofern, bei war. Nach Gaufachamts gen den Wi tehend, den ler(Wiesb Göppin nüächſt im Be bdurch blitzſch zu Müller le hofs bracht ſpitzem Win treffer. der 16⸗Mete Herbolzheim von Weiß( 3 leicht überle ungeheurem raum, wo z Braſch, im 2 alle Hände v ſchüſſe der 6 der 5. Spiel nerſturm, ſic 3 löſen, m eigold, deir an Spannu Oſtertag, W. beſſer wurd Spengler Au für den Au einen Freiwi ehe er ſich i ragenden M durchgegange laſſen mußte zum Torwun Wenig ſpäte reiwurf zu er Badenm lung und Ge ſten ein weni hindern, zum und Rutſchm Tag hatte, d durch die kör ſchwache Ue Die Gäſte gi in der 20. M rung. Im 2 legt, ſein Fre aus 20 Mete Latte zum 3: die 2000 Zuf Minute aber Gäſte wieder ſelben Augen Freiwurf de gingen die N Das Wiede * Wechſel verp bis Zimmen menſpiel Wei Zimmermanr ſchloß und L Schlechte Abe ließen die Re kommen und :5 verkürzer mann Ieine ſiebten Tore Gelegenheit, an die Latte. ausgeglichene es einige L. wächterleiſtun wartete mit Torreigen de mermann IS :5. Fünf 9 einen gut ab neunten Tor Spengler unh ten Ball von fer hinzufügte Endſpurt ein Minuten, beg hofdeckung, ni Die Gäſte übertrafen, z ſchnelles Kam Sturm, der miſſen ließ, e beſonders ein Die Wal ſchnelles Spie eine gewiſſe L mann zeitwei alle Leute vol Weigold, Mü ders Spengle iſt verdient u zu verdanken. iesbaden w VfR M Die beiden ſatz dem Pfei ließ. Der Ar rinnen ſofort Spieldauer w ein. Einige f dels werden Langſam err ſchnelleres A Oberhand un Minute auf 2 daneben. Die ſen weiter, e von denen in zum erſten E minutenlange Mai 1935 eg aus dem nfalls einen Meter): 1. nte Chriſtoz 0 eter): 1. Geh 3. Scävola; rius. Tot.: Meter): 1. 3. Altona; imlet. Tot.: Meter): 1. r: 3. Arti⸗ Gratianus, „ 29:10. Meter): 1. 18; f. Atha⸗ :10. eri Mardonius; 800 Meter): Chartreuſe; te, Periflor, 3000 Meter: 2. Pilot; 3. o, Granette, 10. er: 1. Verdi l. Lorbeere; ava, Vivat, 14:10. 3200 Meter: zieber Kerl; 1600 Meter: Baſtler; f. 1800 Mtr.: Comödiant; t. Tot.: 36 Mk., 3600 id Conſuela inas, Wen⸗ 600 Meter: tina. Tot.: 1600 Meter: ; 3. Butter⸗ „2800 Mtr.: de; f. Tän⸗ zraubünden. 2000 Meter: z. Pieta; f. ndarte, Vo⸗ 200 Meter: e; 3. Letzter npoſt. Tot.: 1200 Mtr.: na; f. Kitz⸗ 000 Meter: ifrei; f. Il⸗ h 600 Meter: zungmanne; Robinſon. 800 Meter: v. Werth; izier, Weid⸗ 5. Rennen: knier neinzel weiſe, als lau⸗Weiß⸗ oſeneck die aren und urde. Er⸗ s Wetter, lätzen und t ſehr an⸗ gegen Kaj rde, wußte ſo wenig cht erwar⸗ tes Spiel, ſen. Auch er, ſich im ollin⸗Cou⸗ aber die placierte ſicher:3, endoppels ider⸗Peitz ind Man⸗ Horn⸗Roſt und brach⸗ über Ull⸗ lin die Couquer⸗ pfer weh⸗ ſon⸗Man⸗ das bel⸗ t:3,•4, Göpfert. aris r die am S⸗Stadion chen Ten⸗ t namhaft Cramm, rauen⸗ änner⸗ doppel: fried von partnerin d zuſam⸗ „ rung. Weigold, Müller, Zimmermann 1 und be Der Sieg des Badenmeiſters Jahrgang 5— ANr. 215/ B Nr. 131— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 SV Waldhof ungeſchlagener Gruppenſieger— Die VfR⸗Mädels in der Vorſchlußrunde der Frauen⸗Handballmeiſterſchaft SV Waldhof— Turnerbund Göppingen 10:7 Nach dem ſchönen:1⸗Sieg der Raſen⸗ ſpielerinnen gegen den Kölner BC ſprangen die beiden Herrenmannſchaften ins Feld. Voran der Meiſter Württembergs in ſchmuckem Rot⸗ Weiß, gefolgt von unſeren altbekannten Wald⸗ hofern, bei welchen Herzog durch Weiß erſetzt war. Nach kurzen ermahnenden Worten des Gaufachamtsleiters erwarteten, Göppingen ge⸗ gen den Wind und Waldhof gegen die Sonne tehend, den Anpfiff von Schiedsrichter Mül⸗ ler(Wiesbaden). Göppingen hatte Anwurf und blieb zu⸗ nächſt im Beſitze des Balles, bis Kritters Hand durch blitzſchnelles Dazwiſchenfahren das Leder zu Müller lenkte. Der folgende Angriff Wald⸗ hofs brachte ſofort durch Spengler aus ſpitzem Winkel unhaltbar den Führungs⸗ treffer. Der Anſturm der Roten wurde an der 16⸗Meter⸗Linie geſtoppt, und ſchon mußte Herbolzheim im Gäſtetor einen Bombenwurf von Weiß halten. Die Einheimiſchen waren leicht überlegen und trugen ihre Angriffe in ungeheurem Tempo in den gegneriſchen Straf⸗ raum, wo zwei gute Verteidiger, Weber und Braſch, im Verein mit dem Hüter Herbolzheim alle Hände voll zu tun bekamen. Einige Weit⸗ ſchüſſe der Gäſteſtürmer meiſterte Weigold. In der 5. Spielminute jedoch gelang es dem Tur⸗ nerſturm, ſich von der gegneriſchen Läuferreihe zu löſen, und Jaus erzielte, unhaltbar für Weigold, den Ausgleich. Der Kampf gewann an B 05 zumal jet die Turnerläufer Oſtertag, Wolfarth und Tritſchler weſentlich beſſer wurden. Beſonders Wolfarth deckte Spengler gut ab und leiſtete nützliche Arbeit für den Aufbau. Dann fiſchte Herbolzheim weinen Freiwurf Spenglers mit kühnem Sprung, ehe er ſich in der 12. Minute von dem über⸗ ragenden Mittelſtürmer Waldhofs, der allein durchgegangen war, zum zweitenmal ſchlagen laſſen mußte. Der Anwurf der Gäſte führte zum Toxrwurf, doch rettete diesmal die Latte. Wenig ſpäter gelang es dann Falver, einen reiwurf zum Ausgleich ins Netz zu jagen. er Badenmeiſter, der in Zuſpiel, Ballbehand⸗ lung und Genauigkeit des Torſchuſſes den Gä⸗ ſten ein wenig überlegen war, konnte nicht ver⸗ hindern, zumal Weiß Herzog nicht ganz erſetzte und Rutſchmann einen ausgeſprochen ſchlechten Tag hatte, daß der Eifer der Gäſte, unterſtützt durch die körperliche Größe der Spieler, dieſe ſchwache Ueberlegenheit wieder wettmachte. Die Gäſte gingen ſogar ihrerſeits durch Jaus in der 20. Minute mit einem Freiwurf in Füh⸗ Im Wiederanſpiel wurde Spengler ge⸗ legt, ſein Freiwurf kam zu Zimmermann J, der aus 20 Meter Entfernung haarſcharf unter die Latte zum:.3 warf. Die Spannung ſtieg und die 2000 Zuſchauer lebten mit, als in der 26. Minute abermals durch Freiwurf Neher die Gäſte wiederum in Führung brachte. Faſt im ſelben Augenblick konnte Lang ebenfalls durch Freiwurf den Ausgleich erzielen. Mit:4 gingen die Mannſchaften in die Pauſe. Das Wiederanſpiel der Waldhofer nach dem Wechſel verpuffte, dann warf Lang daneben, bis Zimmermann I ein ſpannendes Zuſam⸗ menſpiel Weiß— Zimmermann— Spengler— Zimmermann mit unhaltbarem Torwurf ab⸗ 1 ſchloß und Lang anſchließend auf:4 erhöhte Schlechte Abgaben von Weiß und Rutſchmann ließen die Roten wieder etwas mehr ins Spiel kommen und Neher konnte durch Freiwurf auf :5 verkürzen. Kurz darauf ſchloß Zimmer⸗ mann Weinen ſeiner ſchnellen Läufe mit dem ſiebten Tore ab. Dann hatte Weiß eine große Gelegenheit, doch ſein gefährlicher Wurf knallte an die Latte. Nunmehr folgten 18 Minuten ausgeglichenes Spiel. Hüben wie drüben gab es einige Lattenwürfe und glänzende Tor⸗ wächterleiſtungen. Beſonders Herbolzheim wartete mit ſeltenen F auf. Den Torreigen der letzten Minuten eröffnete Zim⸗ mermann I auf ſchöne Abgabe von Weiß mit :5. Fünf Minuten ſpäter verlängerte Lang einen gut abgeſpielten Ball Rutſchmanns zum neunten Tor, welchem eine Minute ſpäter Spengler unhaltbar nach einem 14 zugeſpiel⸗ ten Ball von Zimmermann den zehnten Tref⸗ fer hinzufügte. Nunmehr ſetzten die Gäſte zum Endſpurt ein, der ihnen in den letzten drei Minuten, begünſtigt durch die ſchwache Wald⸗ hofdeckung, noch zwei billige Treffer brachte. Die Gäſte, die den Badenmeiſter körperlich übertrafen, zeigten ein ungekünſteltes und ſchnelles Kompffpiel Sie hatten einen ſicheren Sturm, der nur Genauigkeit im Schuß ver⸗ 4 miſſen ließ, gute Läufer und Verteidiger und beſonders einen überragenden Tormann. Die Waldhofer ſpielten ihr gewohnt ſchnelles Spiel, deſſen Fluß leider heute durch eine gewiſſe Langſamkeit von Weiß und Rutſch⸗ mann zeitweiſe geſtört wurde. Sonſt waren alle Leute voll auf der Höhe. Sehr gut ſpielten beſon⸗ ders Spengler. iſt verdient und ſeiner reiferen Spielauffaſſung verdanken.— Schiedsrichter Müller aus iesbaden war ſehr gut. RA. VfR Mannheim— Kölner BC:1 Die beiden Mannſchaften ſtellten ſich ohne Er⸗ ſatz dem Pfeifenmann, der die Gäſte anwerfen ließ. Der Anwurf wird von den Raſenſpiele⸗ rinnen ſofort abgefangen und nach einer Minute Spieldauer wirft Eggert unhaltbar zum:0 ein. Einige folgende Angrifſe der Kölner Mä⸗ dels werden jeweils am Strafraum geſtoppt. Langſam erringt der Badenmeiſter durch ſchnelleres Abſpiel und genaues Zuſpiel die Oberhand und Förſter erhöht in der fünften Minute auf:0. Dann wirft Eggert freiſtehend daneben. Die Schwarzroten kämpfen unverdroſ⸗ ſen weiter, erringen auch mehrere Freiwürfe. von denen in der ſiebenten Minute Stöcker einen zum erſten Gegentor auswirft. Dann gibt es 3 minutenlanges Geplänkel an der 16⸗Meter⸗ Linie der Rheinländerinnen, deren Hüterin, Kaiſer, ausgezeichnet hält. Einen ausſichts⸗ reichen Durchbruch Kölns verſtolpert Stang. Trotzdem drücken die blauen Mädels weiter, worin ſie ſtarker Rückenwind begünſtigt, was andererſeits die Gäſte wenig beeindruckt, die in ihrem Tempo auch gegen den Wind nicht nach⸗ laſſen, und durch die große Arbeit ihrer Läufer⸗ reihe und Hintermannſchaft den Spielſtand bis zur Pauſe halten. Bei den Raſenſpielerinnen war in dieſer Spielphaſe die Läuferreihe der ſchwächſte Mannſchaftsteil, der lediglich im Aufbau befrie⸗ digen konnte. So entſprach das Halbzeitergeb⸗ nis:1 für Mannheim ganz dem Spielverlauf Schwab(Ludwigshafen) zeigte hier ſchon, daß er ein aufmerkſamer Spielleiter iſt. Die zweiten zwanzig Minuten fanden die Rotſchwarzen gegen die Sonne ſpielend, doch mit dem Wind im Rücken. Sie begannen recht ſpannend. Anſchließend an einen Vorſtoß der Gäſte hatten Förſter und Eggert Wurf⸗ gelegenheiten, doch das Leder ging zweimal vor⸗ bei. In der nächſten Minute warf Schwan einen Freiwurf an die Latte, auf der Gegen⸗ ſeite Förſter darüber. Der Kampf blieb offen, Gelegenheiten auf beiden Seiten, bis endlich Eggert durchgehend unhaltbar in die rechte obere Ecke für Mannheim das dritte Tor warf. Langſam wurden die Blauen infolge ihres beſ⸗ ſeren Ballgefühls wieder überlegen, verdarben aber manches durch zu enges Stürmerſpiel und einige Fangfehler von Kehl und Förſter. Eg⸗ gert war hier die beſte, und war der Belaſtung, die Göpferts Zurückgehen in die Läuferreihe ſchuf, ganz gewachſen. Frl. Eggerts Leiſtung iſt um ſo größer, da ſie in der gegneriſchen Mittel⸗ läuferin, Wendel, die beſte Spielerin der Kölner gegen ſich hatte. Die Gäſte konnten das Tempo ſchließlich nicht mehr mithalten und mußten in der 35. Minute von Kehl ein wei⸗ teres Tor hinnehmen, während ſie infolge ihrer in der Mitte zuſammengeballten Stürmerreihe kaum zu Torwürfen kamen Förſter, die heute beſonders Wurfpech hatte, warf dann noch ver⸗ ſchiedentlich daneben, ehe ihr kurz vor Schluß durch einen Freiwurf gelang, das Endergebnis :1 herzuſtellen. Unſer badiſcher Meiſter erkämpfte ſich auf Grund ſeiner beſſeren Verfaſſung und durch ſein vorzügliches Ballgefühl durch den heutigen verdienten Sieg den Gang in die Vorſchluß⸗ runde. R. A. L. Poſtſportverein— Vfn Mannheim...:11 In einem Freunoſchaftsſpiel ſtanden ſich beide Mannſchaften am Samstagabend gegenüber. Poſtſportverein, als Vertreter der Bezirksklaſſe. ſeln. lieferte eine ſehr gute Partie und lag beim Seitenwechſel•4 in Führung. Er konnte aber nicht verhindern, daß die Raſenſpieler, die von jeher über ein ausgezeichnetes Stehvermögen verfügen, in der zweiten Halbzeit trotz mehr⸗ achen Erſatzes und obwohl Morgen vom latz geſtellt wurde, den Kampf für ſich günſtig geſtalten konnten. Badiſche Handball⸗Aufſtiegſpiele FöC— TVSeckenheim:9 Polizei Karlsruhe— Polizei Heidelberg 8ꝛ5 Stand der Tabelle: Tg Ziegelhauſen 4. 4 Polizei Karlsruhe 2 1 0. 0 19314 4 Polizei Heidelberg n42 TV Seckenheim h22 FC Freiburg hannnee Mit einem wenig erwarteten Sieg holte ſich heute an der Dreiſam der Mannheimer Verire⸗ ter, Turnverein Seckenheim, im Kampf um den Aufſtieg die erſten beiden Punkte. Die Frei⸗ burger waren trotzdem den Gäſten gleichwer⸗ tig, was ja ſchließlich das Ergebnis von:8 ausdrückt. Stärker als erwartet zeigten ſich die Karls⸗ ruher Poliziſten, indem ſie ihre Kollegen aus :5 geſchlagen heimſchickten. Die äſte konnten zwar überraſchend in Führung ehen, auch die Seiten trotz leichter Ueberlegen⸗ eit der Einheimiſchen mit 31 führend wech⸗ Sie vermochten jedoch nicht zu verhin⸗ dern, daß nach der Pauſe die ſpieleriſche Ueber⸗ . der Einheimiſchen mit Torerfolgen gekrönt wurde und damit Polizei Karlsruhe zu einem verdienten Siege kam. Se Schwetzingen— TV St. Leon 10:11 Einen intereſſanten Kampf lieferten ſich beide Gegner auf dem Sporwereinsgelände. Die beſſeren Stürmerleiſtungen der Gäſte er⸗ brachten den Endſieg. Vor allen Dingen fiel bei dem neuen Kreisklaſſenmeiſter auf, daß er in allen Mannſchaftsteilen weit beſſere Leiſtun⸗ gen zeigte. Das flinke Spiel und der große Kampfgeiſt der Gäſte waren noch beſonders hervorſtechend. Auch in techniſcher Hinſicht hatten ſie keine Schwächen aufzuweiſen. Bei den Einheimiſchen klappte es heute nicht ſo recht. Der Sturm verfiel wiederum in Ein⸗ zelaktionen, die an der ſehr gut arbeitenden Gäſteverteidigung zerſchellten. Intenſives Trai⸗ ning benötigt auch die Handballabteilung wäh⸗ rend den Sommermonaten, um etwas mehr Syſtem in ſich aufzunehmen. Mit den letzten gezeigten Spielmethoden werden kaum bedeu⸗ tende Erfolge erzielt werden können. Die Mannſchaft muß noch härter werden. Deulſche Rennwagen immer noch überlegen Rudolf Caraeciola gewinnt den Großen Preis von Tripolis Zu einem neuen Triumphe kamen die deutſchen Rennwagen im Großen Preis von Tripolis. Nach den Erfolgen von Mereedes⸗ Benz im Großen Preis von Monaco und von Auto⸗Union im Großen Preis von Tunis gab es in Tripolis einen noch eindrucksvolleren Sieg der deutſchen Rennwagen. Von den fünf deutſchen Wagen endeten die drei im Rennen verbliebenen Rennwagen auf den erſten Plätzen. Rudolf Caracciola fuhr in :38:47,6 für die 524 Kilomeetr lange Strecke ein Stundenmittel von 197 Kilom.⸗Std. und iegte damit vor Varzi auf Auto⸗Union und aggioli auf Mercedes⸗Benz. Den drei deut⸗ chen Wagen hatten die Italiener ihre ſchnellen Alfa Romeo und Maſeratti entgegengeſtellt, die aber auch diesmal in dem ſehr ſchnellen Ren⸗ nen für die Entſcheidung nicht in Frage kamen. Varzi hatte den ſicheren Sieg ſchon in der Taſche, als ihm in der 39. Runde ein Reifen platzte. Damit war der Weg für Caracciola frei. Auch Stuck lag im Vordertreffen, als ihm auf halbem Wege ſein Wagen in Brand geriet. Mit knapper Not konnte ſich der Rennfahrer in Sicherheit bringen. von Brauchitſch ſchied bereits in der 5. Runde durch Motorſchaden aus. Auf der 13,1 Kilometer langen Mellaha⸗ Rundſtrecke mit ihren langen Geraden konnten die Wagen voll ausgefahren werden. Auf den Betonſtraßen war aber der Reifenverbrauch gans enorm. Immer wieder gab es an dem Erſatzteillager Aufenthalte. Dadurch wechſelte = die Führung und das Rennen wurde pannend. Die Reifenfrage gab ſchließlich auch den Ausſchlag. Die ſchnellſte Runde fuhr Stuck ſchon ſehr früh mit 217,27 Std.⸗Kilom. Die neuen zweimotorigen Alfa Romeo von Nuvo⸗ lari und Chiron blieben hinter den Erwartun⸗ gen etwas zurück, ſie wurden ſogar zweimal überrundet. Man kann ohne Uebertreibung be⸗ haupten, daß ſie den deutſchen Rennwagen nicht ebenbürtig ſind. 7 Das Ergebnis: 1. Rudolf Caracciola(Mereedes⸗Benz) :38:47,6 Std.— 197,993 km⸗Std.; 2. A. Varzi (Auto⸗Union):39:54,2; 3. L. Fagioli(Merce⸗ des⸗Benz):41:03,8; 4. Nuvolari(Alfa Romeo) :47:36,4; 5. Chiron(Alfa Romeo):49:14; 6. Dreyfuß(Alfa Romeo):49:15; 7. Sommer (Maſerati):50:20,2; 8. Widengreen(Maſerati); 9. Zehender(Maſerati); 10. Carraroli(Maſe⸗ rati); 11. Tadini(Alfa Romeo); die letzten Fahrer alle mehrfach überrundet. Meiſterjchafts⸗Endſpiele Fürth nimmt Revanche FC Hanau 93— Spogg Fürth:5(:2) Die Gruppe 3 ſetzte am Sonntag die Meiſterſchafts⸗ ſpiele mit der Begegnung FC Hanau 93 gegen Spielvereinigung Fürth fort, die nach Kaſſel angeſetzt war und auf dem Platz des SC 03 zum Austrag kam. Nachdem das Vorſpiel bekanntlich zur allgemeinen Ueberraſchung mit einem:0⸗Sieg der Hanauer endete, zeigten ſich diesmal die Fürther klar überlegen und errangen einen verdienten Sieg, der zahlenmäßig recht hoch ausfiel. Die Fürther wa⸗ ren vor allem techniſch beſſer, ſchneller im Start und ſchußfreudiger als die überſpielt wirkenden Hanauer. Erſt fünf Minuten vor der Pauſe fiel der erſte Fürther Treffer durch Worſt, der ſich an Eufinger und Schramm vorbeiſpielte und über Sonnrein hinweg den Ball ins Netz hoh. Kurz vor dem Wechſel ergab ein ſchönes Zuſammenſpiel Kraus 1— Becher durch letzteren den zweiten Fürther Treffer. Nach der Pauſe lenkte Sonn⸗ rein einen von Becher mit unheimlicher Wucht ge⸗ tretenen Strafſtoß ſelbſt ins Netz, ein Strafſtoß von Mondorf ergab dann wenig ſpäter den Ehrentreffer für den Heſſenmeiſter. In der 74. Minute ſtellte Becher auf feine Vorlage von Kraus 2 das Ergebnis auf:1 für Fürth und kurz vor dem Abpfiff mußte ſich Sonnrein aus dem Gedränge heraus zum fünften Male geſchlagen bekennen. Bei dem Sieger war die Läuferreihe der beſte Mannſchaftsteil. Hanau war— wie ſchon geſagt— ſichtlich überſpielt, das Spiel der Heſſen wirkte ſchwach, es war vor allem zu langſam.— Schubert(Apolda) amtierte umſichtig. Sicherer Sieg Stettiner SC— Schalte 04:6(:3) Vor 6500 Zuſchauern wurde am Sonntag auf dem Platz des Stettiner SC ein Endſpiel der Gruppe 2 um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen dem Stettiner SC und Schalke 04 entſchieden. In den erſten 25 Minuten als Schalke mit einem Fünfer⸗ ſturm ſpielte konnten die Einheimiſchen noch einigen Widerſtand entgegenſetzen. Die Schalke, die mit etwas veränderter Aufſtellung antraten— Kuzorra war auf halblinks durch Szepan erſetzt, für den Gelleſch ſpielte und die Läuferreihe ſtand von rechts nach links mit Valentin⸗Nattkämpfer⸗Tibulſki—, eröffneten den Tor⸗ reigen in der 25. Minute durch Pörtgen. Drei Minu⸗ ten vor der Pauſe erhöhte Gelleſch auf:0 und in der 44. Minute ſchoß Tibulſki den dritten Treffer. Nach dem Wechſel ſetzte ein ſtarker Regen ein. Schalke ſpielte weiter überlegen und erzielte durch Kallwitzki in der 7. Minute bereits den vierten Treffer. Urban ſtellte in der 20. Minute auf:0 und hereits eine Minute ſpäter erzielte Pöttgen den letzten Treffer zum :0⸗Sieg. Mit dieſem Ergebnis gaben ſich die Schalker offenſichtlich zufrieden. Eine Kritik der Schalker Spie⸗ ler iſt überflüſſig, da der Gegner zu ſchwach war. Herauszuſtellen iſt lediglich Szepan. Die Einheimi⸗ ſchen legten einen großen Eifer an den Tag, ſtanden aber ſonſt weit hinter den Leiſtungen der Weſtfalen zurück. Sehr gut ſchlug ſich die Abwehr, in der vor allem der Verteidiger Bartſch und der Torhüter, glänzten. Mumnpuns worpbalvanbetnnden eme Aunde weler.ewzsern Länderſpiel in Köln: Deutſchland— Spanien. 12 Meiſterſchafts⸗Endſpiel in Stettin: Stettiner SC— Schalke 4.:6 in Kaſſel: FC Hanau 93— Spogg Fürth.. 155 Aufſtiegsſpiele Gau Baden Amicitia Viernheim— Germ. Brötzingen:3 Gau Württemberg: SVg Cannſtatt— FC Tailfingen.. 50 5— 7 dricheha 4 VfR Schwenningen— PVf drichshafen:1 Gau Bayern: Union Augsburg— FC München. 2 FC Bayreuth— SpVg Erlangen.. 2: Pokalſpiele — — —— önix'ruhe— 04 Ludwigshafen(Sa.):2 Phönix gsh In Eintr. Frankfurt— O. Rüſſelsheim Germania Bieber— Vikt. Urberach:1 n. V. 4 Frankfurt— 1 Egelsbach. 1 Polizei Darmſtadt— FSo Frankfurt. 3: FC Birkenfeld— Alemannia Ilvesheim:2 Geſellſchaftsſpiele SV Waldhof— Bayern München(Sa.) 2 1. FC Pforzheim— Berliner SW92(Sa.) 3 0⁵ Schweinfurt— Kickers Offenbach(Sa.) 1 Spf. Saarbrücken— Univ. Erlangen(Sa.) 4 Vfe Neckarau— Wormatia Worms(Sa.) 5 Karlsruher FV— Berliner SV92. 0 2 1 4 C Kaiſerslautern— Fͤ 03 Pirmaſens C Stuttgart— Bayern München.. 20 Sportfreunde Eßlingen— SWiFeuerbach:3 fenbach 8 FC— SC Freiburg.. 4: Bayern Kitzingen— Kickers Of Bezirksklaſſe Pfeu Mannheim— Olym. Neulußheim:1 VfTuR Feudenheim— 98 Seckenheim.:2 V Saarbrücken— St. Ingbert...:1 ⸗O. Worms— Kickers Frankenthal.:1 Spiele im Ausland f Länderſpiele in Brüſſel: Belgien— Holland 9022 in Budapeſt: Ungarn— Oeſterreicht 623 in Wien: Oeſterreich 6— Polen rankrei in Creil: 5 0 Dep. Oiſe— Vfes Neu⸗Iſenburg..:2 Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele Männer: 4 1 in Mannheim: SV Waldhof— TB Göppingen... 10:7 in Hannover: Pol. Hannover— TWeSiegburg⸗Mülld.:6 in Darmſtadt: SV 98 Darmſtadt— Raſenſp. Mülheim 11:10 in Minden: Hindenburg Minden— Pol. Hamburg:2 in Leipzig: Sportfreunde Leipzig— SpVgg Fürth:8 in Oppeln: Poſt Oppeln— CT Kaſſel. 86 in Magdeburg: Polizei Magdeburg— Polizei Berlin, 18:5 in Stettin: Greif Stettin— MS Biſchofsburg.:5 Frauen(Zwiſchenrunde): in Mannheim: VfR Mannheim— Kölner BS. 51 in Leipzig: Fortuna Leipzig— Eintracht Frankfurt:2 in Magdeburg: Fr. SC Magdeburg— Tbd Eimsbüttel:8 in Berlin: SC Charlottenburg— Pr. Samland. 11:0 hocken Länderturnier in Brüſſel Endſpiel Deutſchland— England(Sa.)..:3 n. V. Um den 3. Platz Holland— Spanien(Sa.) Süddeutſchland VfR Mannheim— VfB Stuttgart.. g9: TG 78 Heidelberg— Vedelgenn rd 46. 4: 3 :3 n. V. 7* nhg— TV 57 Sachſenhauſen:6 SWAll. Frankfurt— Frankfurter TV 60 3: Rugby Süddeutſchland Stadtmannſchaft Heidelberg— Univ. ee Heilbronn 96— Mannheimer RR.. 433 0 1 2 TV Schwetzingen 1 4 Iggelheim 1:9 Die Turner mußten geſtern mit Erſatz an⸗ treten, was auch die Niederlage zur Folge hatte. Obwohl der Sturm dadurch ſehr geſchwächt war, ſah man ſehr ſchöne Kombinationen und vor allem eine große Schußfreudigkeit. Wenn die Mannſchaft, die jetzt faſt ausſchließlich aus jungen Spielern beſteht, kann man verſichert ſein, einen ſchönen Sport zu ſehen.— Turnverein Schwetzingen II— Turnv. Iggelheim II:6. weiterhin ſo ſpielt, bei ihren Spielen —— — 5— ———————— ——————————————çſ———jf————jfj— —— Jahrgang 5— A Nr. 215/ B Nr. 131— Seite 14 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 13. Mai 1935 Ein feiner Ekjolg der Waldhöfer Waldhof— Bayern München:1 Wir hoch Bayern München auch bei unſerer Mannheimer Fußballgemeinde im Kurſe ſteht, zeigte der überraſchend ſtarte Beſuch bei dieſem Kampf der Münchener Elf gegen Waldhof, der am Samstagabend auf dem Brauereiplatz ſtatt⸗ fand. Es mogen ſchon 4000 Zuſchauer geweſen ſein, die da getommen waren. Für ein Wochen⸗ endſpiel doch immerhin allerhand. Aber der ſtarte Beſuch war ſchon gerechtfertigt und ſicher⸗ lich har es teinen gereut, daß er gekommen war Beide Parteien boten ein kampffrohes, ſchmiſſi⸗ ges Spiel, an dem man jederzeit ſeine Freude haben mußte. Daß das Publitum wirtlich mit dem Gebotenen zufrieden war, bewies ſchon der ſtarte Beifall in der Halbzeit. beim Abtreten und Wiedererſcheinen der Spieler. Konnte Waldhof bei dem Vorſpiel in München ein Un⸗ entſchieden erzielen, ſo gelang es dresmal auf heimiſchem Boden, den Gegner ſicher und ver⸗ dientermaßen zu ſchlagen, wenn auch nur mit einem knappen Reſultat. Und das, obſchon Siffling nicht mitwirtte. Auf der Gegenſeite fehlte indeſſen aber auch Goldbrunner So präſentierten ſich beide Mannſchaften mit je einem Erſatzmann in folgender Aufſtellung: Waldhof: Edelmann— Leiſt, Movel— Molenda, Kiefer, Maier— Weidinger, Heer⸗ mann, Kleber, Pennig, Günderoth. Bayern: Fint— Baader, Schmeiſer— Bäumler, Heidtamp, Moll— Bergmeier, Knapp, Schneider, Krumm, Simetsreiter. Daß die Wald höfer tatſächlich auf dem beſten Wege ſind, ihre alte Spielſtärte wieder zv erlangen, darauf zeigte auch dieſes Spiel wie⸗ der hin. Ein neuer Geiſt ſcheint in die Mann⸗ ſchaft eingezogen zu ſein. Wie in früheren Zei⸗ ten kämpfte ſie von Anfang bis zum Ende mit vollſter Hingabe und unerſchütterlichem Sieges⸗ willen. Dazu wurde aber auch mit einer wirt⸗ lich guten Mannſchaftsleiſtung auf⸗ gewartet. Insbeſondere die hinteren Reihen ſchlugen ſich ganz hervorragend. Der hervor⸗ ſtechendſte Mann des ganzen Spieles war Kie⸗ fer, der nach modernem Syſtem, das allmählich auch bei Waldhof Eintehr zu halten ſcheint, „dritter Verteidiger“ ſpielte. An ihm zerſchellten die meiſten Angriffe der Bayern und dazu lei⸗ ſtete er ſauberſte Aufbauarbeit. Aber auch der ſchnelle Model muß hierbei genannt werden, der gefahrdrohende Situationen im Voraus zu wittern ſchien und ebenfalls manch gut ange⸗ legten Angriff des Gegners durch kluges Stel⸗ lungsſpiel und feine Zerſtörungsarbeit unter⸗ band. Daß beide ſchließlich im Uebereifer an dem Gegentreffer die Schuld tragen, kann den Ein⸗ druck ihres glänzenden Spieles nicht verwiſchen. Auch Leiſt ſtellte brav ſeinen Mann, wie auch Edelmann, der mehr und mehr ſeine alte Sicherheit wieder erlangt. Sehr gut arbeiteten auch Maier und Molenda, von denen der zutunftsreiche Maier beſonders gut gefallen konnte. Der Waldhofſturm indeſſen brachte eine ſo geſchloſſene Leiſtung, wie ſie dieſe Hinter⸗ mannſchaft bot, nicht auf. Pennig hielt des öfteren den Ball viel zu lange und hemmte da⸗ durch den Fluß der Aktionen, die mitunter aus⸗ gezeichnet angelegt waren. Hierfür zeichnete meiſt Heer mann, der wiederum mit glänzenden techniſchen Kabinettſtückchen brillierte, verant⸗ wortlich. Eine erfreuliche Ueberraſchung waren ſeine, bis dato kaum zu ſehen geweſenen Prachtſchüſſe, mit denen er allerdings bei dem fabelhaften Münchener Torwart diesmal wenig Glück hatte. Aber auch Kleber zeigte mitunter recht gute Sturmführung und handelte ſtets ruhig und überlegt. Nur muß ſein Start und ſein Spurt noch ſchneller werden. Gut ſpielte auch Wei dinger und ebenſo Gün⸗ deroth, den Kuhn ſpäter, als Günderoth nach einer Karambolage bei einem Kopfballduell den Platz verlaſſen mußte, nicht ganz erſetzen konnte. Auch bei den Bayern war es in den hinte⸗ ren Reihen am beſten beſtellt. Fint zeigte ſich als wirklicher Meiſter ſeines Faches und nicht zuletzt ihm verdanten es ſeine Kameraden, daß die Niederlage nicht höher ausgefallen iſt. In gutem Verſtehen mit der Halfreihe bewältigten aber auch ſeine ſchlagkräftigen und ſchlagſicheren Vorderleute ein mächtiges Arbeitspenſum in wirkungsvollſter Weiſe. Heidkamps präch⸗ tige Athletengeſtalt war aber wohl die bemer⸗ kenswerteſte Erſcheinung in der Bayernelf. Der bekannte Nationalſpieler lieferte eine glänzende Mittelläuferpartie und ließ Goldbrunner kaum vermiſſen. Vielleicht war ſein Spiel aber doch zu offenſiv. Daß die Bayernſtürmer mit ihren prachtvollen Vorlagen ſo wenig erfolgreich wa⸗ ren, war einigermaßen verwunderlich. Dieſe Angriffsreihe, ſo gut ſie auch im Felde kombi⸗ nierte, war nicht ſo ſtart, als man erwarter hatte. Im Strafraum war alle Kunſt zu Ende. Waldhofs Verteidigung ließ ihnen zwar wenig Schußgelegenheiten, aber doch hätte ſich hie und da etwas mehr Schußfreudigkeit bemerkbar ma⸗ chen können. Das Schießen ſcheint der Bayern ſtärkſte Seite gerade auch nicht zu ſein. Selbſt Schneider, der Ex⸗Altriper, verſagte in die⸗ ſer Hinſicht, war aber indeſſen ein recht guter Sturmführer und ließ im Feldſpiel kaum Wünſche offen. Gut waren auch hierin ſeine —— eute, lediglich Bergmeier war ſchwa⸗ er. Waldhof hatte in der erſten Halbzeit durchaus mehr vom Spiel und konnte mit einer:0⸗Füh⸗ rung in die Halbzeit gehen. Das Tor erzielte Kleber bereits in der vierten Minute. In ruhiger, überlegter Weiſe verwandelte er eine ſchöne Flante von Günderoth, die Baader ver⸗ fehlt hatte. Fünf Minuten nach Wiederbeginn erhöhte Heermann die Führung auf:0, in⸗ dem er eine Weidingerecke mit feinem Kopfſtoß verwandelte. Das Gegentor der Gaſte fiel in der 20. Minute durch Simetsretter. Schiedsrichter Strein(Sandhofen) hatte nicht ſeinen beſten Tag und überſah hauptſäch⸗ lich das öftere Feſthalten der Münchener mit den Händen. Eck. Hakterkämpfter Eieg der Vleenheimer Amicitia Viernheim— Germania Brötzingen:3(:3) Der Weg zur Meiſterſchaft und auch der zum Aufſtieg in eine höhere Klaſſe iſt oft beſchwer⸗ lich und dornenvoll. Das bewies auch der heu⸗ tige Kampf zur Genüge. Mit Viernheim und Brötzingen ſcheinen zwei der ausſichtsreichſten Bewerber um den Auffſtieg feſtzuſtehen. Tech⸗ niſch wie auch in der Spielerfahrung ſind ſich beide gleichwertig. Es ſtand keineswegs von vornherein feſt, wer der Sieger ſein wird. Die Anſprüche, die an einen jeden Spieler geſtellt wurden, waren gewaltig. Die Chancen eines Punktgewinnes für Brötzingen wurden trotz des:1⸗Vorſprunges nicht ausgenützt, konnten nicht ausgenützt werden, weil die Mannſchaft das Spiel nicht reſtlos durchſtand. Ganz im Gegenſatz zu Viernheim. Als Schiedsrichter Duchart(05 Heidelberg) 50l 343 anpfiff, ſtanden die Mannſchaften wie olgt: Viernheim: Krug; Kiß., Faltermann; Martin, Mandel, Fetſch; Kiß., Müller., Müller., Koob, Hellbig. Brötzingen: Karl; Zimmermann, Joſt; Reuter, Haas, Kratochvill; Irkmaier, Dett⸗ ling, Rapp, Hörmann, Federmann. Viernheim nimmt gleich das Heft in die Hand und diktiert das Geſchehen. Muſtergültig iſt die Aufbauarbeit der Viernheimer Läufer⸗ reihe. Koob ſchuf ſchon in der erſten Minute eine Chance, aber die Stürmer verpaſſen ſeine Flanke. Brötzingen iſt von dem Tempo der Viernheimer überraſcht und findet ſich zunächſt nicht recht. Fetſch überſpielt drei Gegner und gibt eine Steilvorlage an Müller., der an dem herauslaufenden Torwaxt vorbei ſchon in der fünften Minute das erſte Tor einſchießt. Nach dem Wiederanſpiel verdoppeln ſich die An⸗ griffe der Viernheimer. Es müſſen Tore ge⸗ ſchoſſen werden, wenn der Sieg von Anfang an ſichergeſtellt werden ſoll. Aber es kommt, wie ſo oft, wieder einmal anders. Allmählich kom⸗ men die mit ſtoiſcher Ruhe ſpielenden Brötzin⸗ ger auf. Ihre anfangs unglücklich angelegten Angriffe verraten allmählich Syſtem. Zunächſt ſind es die Außenſtürmer, die mit unglaublich harten Angriffen die Abwehr der Viernheimer berennen. Das Unglaubliche wird Tatſache. Mit dem Aufkommen der Brötzinger wird die Viern⸗ heimer Abwehr nervös. Die erſten Schüſſe der Brötzinger gehen an die Latte. Aber ihr An⸗ griffseifer erlahmt nicht. Viernheim wird ſtart zurückgedrängt. Kiß 2. verſucht ſich wiederholt in raſanten Durchbrüchen, kommt aber nur bis Br Verteidigung. Im Gegenangriff erzielt rötzingen nach verunglückter Abwehr der Verteidigung durch ſeinen Halbrechten den Ausgleich. Viernheims Zuſammenhang zer⸗ fällt plötzlich. Einzelaktionen erſchöpften ſich in Ueberkombination. Der Reſt ſcheitert an der Brötzinger Deckung. Den intenſiven Angriffen der Brötzinger winkt auch bald der Erfolg. Fe⸗ dermann köpft eine Flanke des Rechtsaußen zum:1. Die Viernheimer ſind ſtark deprimiert, aber ehe ſie ſich verſehen, ſteht es durch den Mit⸗ telſtürmer Rapp:1. Brötzingen iſt dann des Sieges ſchon ſicher, aber zu früh. Das wurde den Gäſten zum Verhängnis. Viernheim läßt nichts unverſucht und kann faſt mit der Halb⸗ zeit durch Koob ein Tor aufholen. Mit dem Wiederbeginn des Spieles zeigen ſich die Viernheimer äußerſt angriffsluſtig. Durch wechſelvolle Angriffe verſuchen ſie das 23 zu egaliſieren. Die Ausſichten ſind nicht un⸗ günſtig, aber ſo oft Viernheims Stürmer vor⸗ kommen, finden ſie vor dem Brötzinger Tor eine etwas zahlreiche Verteidigung. Der Kampf iſt äußerſt ſchnell und aufgeregt. Brötzingen zeigt in der Abwehr bedenkliche Schwächen. Und als es Kiß nach viertelſtündigem Spiel ge⸗ lingt, durch Bombenſchuß das:3 herzuſtellen, zweifelt niemand mehr an einem Viernheimer Sieg, zumal ihnen das Fußballglück weit mehr zur Seite ſtand als den Gäſten. Hellbig war der erfolgreiche Schütze, der das Sieges⸗ tor erzielt. Brötzingen reklamiert: Abſeits. Aber Schiedsrichter Duchart läßt ſich nicht beeinfluſſen. Damit war das n der Brötzinger An⸗ riffsreihe gebrochen. Den Reſt des Spieles be⸗ herrſcht Viernheim, das von den faſt 2000 Zu⸗ ſchauern immer wieder zu neuen Angriffen an⸗ geſpornt wird. Der Kampf war, wenn auch je⸗ derzeit hart, dennoch fair. job. der Reichsiporhhorer in Samburg Eröffnung der Olympia⸗Wanderausſtell ung Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eröffnete am Samstag im Kunſtverein zu 75 mburg die in Gemeinſchaft mit dem Reichsminiſterium des Innern veranſtaltete Olympia⸗Wanderausſtellung. Die Ausſtellung gibt in zahlreichen Abteilungen einen grundlegenden Ueberblick über die Ent⸗ wicklung der Olympiaden vom Altertum bis zur Jetztzeit und vermittelt darüber hinaus ein umfaſſendes und anſchauliches Bild vom Stande Un die badiſche Aingermelterſcalt Eiche Sandhofen ſchlägt Lahr⸗Kuhbach 13:5 0 Bei den Endkämpfen um die Gaumeiſterſchaft von Baden, die im Ausſchlagverfahren zur Durchführung kamen, hatten ſich der ober⸗ badiſche Meiſter Alemannia Lahr⸗Kuhbach und der unterbadiſche Meiſter Ring⸗ und Stemm⸗ klub Eiche Sandhofen für den Entſcheidungs⸗ kampf qualifiziert. Nachdem es Lahr⸗Kuhbach elungen war, ſo kampfſtarke Vereine wie KSV Konſtanz, Sportwereinigung 1884 Mannheim und in der Zwiſchenrunde den meiſter Germania Hornberg aus dem Rennen zu werfen, war man geſpannt, wie ſich die Oberbadener gegen die Sandhofer Eichen, die alle ihre Gegner ganz überlegen abfertigten, ſchlagen werden. Das Treffen, das am Sonn⸗ tagmittag auf dem Sportplatz der Spielvereini⸗ gung ſtattfand, brachte einen klaren Sieg der erfahreneren und härteren Sandhofer, die nur im Feder⸗ und Leichtgewicht die Punkte ab⸗ geben mußten. Die Kuhbacher kämpften aber tapfer und waren ein härterer Gegner wie das Reſultat beſagt. Mit beſonderer Spannung wurde dem Treffen von Litters(Sandhofen) mit dem Weltrekordmann Jäggle, dem bärenſtarken Hünen, entgegengeſehen. Litters ſicte ſchon nach 7 Minuten entſcheidend. Es ſteht zwar noch der Rückkampf aus, der am kom⸗ menden Sonntag in Lahr ſtattfindet, doch iſt Sandhofen der Meiſtertitel nicht mehr zu neh⸗ men. Die unter Kampfrichter Biundo(Mann⸗ heim) geleiteten Kämpfe zeitigten folgende Er⸗ gebniſſe: Bantamgewicht: Allraum(Sandhofen)— K. Krämer(Kuhbach). Krämer muß durch mißlungenen Schulterſprung parterre. Allraum bringt dann ſeinen Gegner durch Aufreißer in die Brücke, die er nach 5,08 Minuten eindrückt. — Federgewicht: Steuernagel(Sand⸗ hafen)— Th. Krämer(Kuhbach). Bis zur erſten Halbzeit verläuft der Kampf reſultatlos. Das Los entſcheidet Krämer zuerſt zu Boden. Er holt ſich mit verſchränktem Ausheber eine Wertung, die er bis zum Ende der Ringzeit zu halten verſteht und knapper Punktſieger wird. — Leichtgewicht: Sommer(Sandhofen)— R. Zeller(Kuhbach). Nach ergebnisloſem, lebhaftem Standkampf kommt Sommer Zubch Los zuerſt in die Unterlage, wo ſich Zeller durc ammerlock eine Wertung verſchaffen kann, die Sommer nicht mehr A vermag und deshalb dem Gaſt den Punktſieg überlaſſen muß.— Weltergewicht: Weickel(Sandhofen) gegen Enders(Kuhbach). Der ſchönſte und abwechſlungsreichſte Kampf des Tages. Enders bringt im wechſelſeitigen Bodenkampf den Ein⸗ heimiſchen mit Halbnelſon der Niederlage nahe, und müßte, nachdem Weickel nicht Poſitives er⸗ zielen konnte, Punktſieger werden. Der Kampf⸗ leiter gibt jedoch ein Unentſchieden.— Mittel⸗ gewicht: Hahl bgreift foß— Pfundſtein (Kuhbach). Hahl greift ſofort lebhaft an und ſiegt nach 1,15. Minuten durch Hammerlock.— Halbſchwergewicht: H. Rupp(Sandhofen)— Edte(Kuhbach). upp machte kurzen Pro⸗ zeß. Er warf ſeinen Gegner ſchon nach 38 Se⸗ kunden mit platt auf die Schultern.— Schwergewicht: Litters(Sand⸗ hoem'— Jäggle(Kuhbach). Nach reſultat⸗ oſem Stand muß Jäggle zuerſt parterre, wo er nach 7,13 Minuten auf den Schultern landet. W der deutſchen Turn⸗ und S und von dem gewaltigen Aufſchwung, den die Pilege der deutſchen Leibesübungen unter der zielbe⸗ wußten Förderung des nationalſozialiſtiſchen Staates genommen hat. Zu der der Ausſtellung waren mit dem regierenden Bürgermeiſter Krogmann Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Wehrmacht, der Partei und ihrer Gliederungen, der Polizei und der Sportorganiſationen er⸗ ſchienen. Nach einleitenden Worten des Leiters der Ausſtellung, Oberſturmbannführer Weis⸗ heit, begrüßte regierender Bürgermeiſter Krog⸗ mann den Reichsſportführer in Hamburg. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nahm ſodann das Wort zu ſeiner Er⸗ öffnungsanſprache. Ich habe nicht umſonſt Hamburg als erſten Ort für die Olympiade⸗ Ausſtellung gewählt ſo führte er u. a. aus. Ge⸗ rade hier iſt das Intereſſe der Bevölkerung für den Sport außerordentlich groß, und wir hof⸗ fen, daß Hamburg nach den furchtbar ſchweren Jahren, die es hinter ſich hat, nunmehr auch auf ſportlichem Gebiet einen weiteren Aufſtieg erleben wird. Es iſt unſer Bemühen, nach dem Willen und mit der Unterſtützung des Führers der Welt mit der großen Veranſtaltung 1936 etwas Vollkommenes zu bieten. Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat beabſichtigt, die Olympiade zu einem großen Feſt der Nationen der Welt zu machen. Wir ſtehen heute, ſo fuhr der Reichs⸗ ſportführer fort, mitten in einer großen Periode der und Wiedergeſundung un⸗ ſeres deutſchen Volkes, an der die Leibesübun⸗ gen maßgeblich beteiligt ſind. Es iſt eine große und herrliche Aufgabe, durch die Leibesübun⸗ — das deutſche Volk wieder geſund zu machen Wir wollen alle Volksgenoſſen auf den grünen Raſen locken, ſie auf das Waſſer und an die ſchönſten Stellen unſeres Vaterlandes führen, um ſie in Sonne und Wind geſunden zu laſſen und geſund zu erhalten. Jedem ſchaffenden Volksgenoſſen ſoll unter Betreuung durch den Staat, durch den Reichsbund für Leibesübungen die Grundlage und die Möglichkeit zur ſportli⸗ chen Betätigung und zur ſei⸗ nes Körpers gegeben werden. Zu dieſem Ziel haben wir 43 das Sportamt der Deutſcher Arbeitsfront geſchaffen. Außerordentlich ſtarken Beifall folgte den Ausführungen des Reichsſportführers, der ſo⸗ dann die Ausſtellung für eröffnet erklärte. Der SB Schwetzingen ſpielt in Bürſtadt unentſchieden VfB Bürſtadt— SV Schwetzingen:2 Das geſtrige Spiel war groß an Enttäu⸗ ſchungen. Vor allen Dingen zeigte die Mann⸗ ſchaft von Bürſtadt bei weitem nicht das ge⸗ wohnte Spiel. In der erſten Halbzeit fanden ſich die Hieſigen kaum zurecht, ſo daß der Geg⸗ ner zeitweiſe überlegen ſpielte, ohne aber vor dem Tore gefährlich zu werden. Ueberraſchend kommen die Gäſte zu einem ganz billiaen Er⸗ folg durch eine Täuſchung des Torwarts. Benkler hätte zumindeſt Fußabwehr leiſten können. Den zweiten von den Gäſten errun⸗ genen Erfolg war wiederum eine ſchwache Abwehrleiſtung des Torwarts. Nach der Halbzeit gibt es ein völlig verän⸗ dertes Bild. Die Hieſigen haben ſich glänzend zuſammengefunden und geben faſt das ganze Spiel hindurch den Ton an. Angriffe auf An⸗ griffe kommen in des Gegners Hälfte, doch die Verteidigung mit dem alänzend arbeitenden Torwart vereiteln alle Erfolge. Doch gegen die drückende Ueberlegenheit der Gäſte iſt die Platzelf machtlos. In der 17. Minute holen die Hieſigen das erſte Tor auf, dem kurze Zeit darnach das Ausgleichstor folgt. Die Bür⸗ ſtadter Verteidiger müſſen verſtärkt abwehren, um den Gäſten den Sieg zu vereiteln, der öf⸗ ters in der Luft hängt. Beide Vereine zeigten ſchwache Leiſtungen. Bei den Hieſigen war erſt in der zweiten Halb⸗ zeit eine Beſſerung zu ſehen. FV Weinheim 03 Ludwigshafen:3 :0) Der Anfang dieſes Spieles war inſofern un⸗ günſtig, als der Halblinke Gärtner II. mit einem Gäſte⸗Verteidiger zuſammenprallte und unglücklich auf den Arm fiel. Er kam zwar ſpä⸗ ter mit einem Verband wieder, mußte ſich aber einige Reſerve auferlegen. Auch ſonſt ſchien der Angriff nicht gerade beſonders unternehmungs⸗ luſtig. Zwar hatte Weinheim erſt den ſtar⸗ ken Wind gegen ſich, aber die Torchancen wa⸗ ren zahlreicher und auch beſſer. Nur einmal klappte es, als der Halbrechte Metz zwei Minu⸗ ten vor Seitenwechſel die Lage erfaßte und ent⸗ ſchloſſen einſchoß. Nach dem Seitenwechſel wollte das Spiel zu⸗ nächſt nicht recht in Schwung kommen. Die Gäſte erfüllten nicht das, was man ſich von ihrem Ruf verſprochen hatte. Allerdings hatte der Vertreter der vorderpfälziſchen Bezirksklaſſe bereits am Tage vorher ein Spiel durchgeführt. Verſchiedentlich wurden die Weinheimer An⸗ griffe durch die Abſeitsfalle alter Schule ge⸗ bremſt. Den Ausgleich erzielte der Halblinte Schreier II., der einen Verteidiger anſchoß, ſo daß der Torwart, ſchnell ſich werfend, den Ball nicht mehr erreichen konnte. Energiſche Vorſtöße auf beiden Seiten blieben ohne Erfolg. Erſt ge⸗ gen Schluß kam 03 innerhalb von zwei Minu⸗ ten zu dem etwas zu hoch ausgefallenen Sieg. Der Rechtsaußen Schreier lief herein und knallte ſcharf unter die Querlatte. Anſchließend konnte Kiefer durch Flachſchuß auf:1 ſtellen 03 Ludwigshafen hatte den ſtärkſten Mannſchaftsteil in der Hintermannſchaft, die ſich gut ergänzte. Vor allem Dauer vertei⸗ digte ſohr gut. In der Läuferreihe übertraf Dörzapf etwas ſeine Nebenleute. Der Sturm konnte erſt gegen Schluß gefallen. Weinheim kam deswegen nicht voll zur Geltung, weil die Läuferreihe durchweg etwas ſchwächer war als ſonſt, wo gerade dieſe Mann⸗ ſchaftsreihe der tragende Teil iſt. Ganz gut ſchlug ſich wieder der Torwächter Fehren⸗ bacher, der an den gefallenen Treffern ſchuld⸗ los war. Vfe Neckarau— Wormatia Worms:2 (:0) Die Mannheimer Vorſtädter hatten am Samstagabend die Wormſer Wormatia zu Gaſt. Vor kaum 200() Beſuchern kam Neckarau zu einem zahlenmäßig glatten Sieg, der auch in dieſer Höhe verdient war. Die Gäſte kamen ohne ihren Nationalſpieler Faht, auch Nek⸗ karau war durch das Fehlen Heſſenauers ge⸗ ſchwächt. Die Einheimiſchen zeigten die beſſere Geſamtleiſtung und ließen den Gegner erſt zu Erfolgen kommen, als ihr Sieg bereits geſichert war. Klamm, Schmitt 2. und wieder Klamm ſchoſſen bis zur Pauſe vier Treffer, erſt nach Wiederbeginn kam Worms durch Eckert zum erſten Gegentor. Einem fünften Treffer Neckaraus durch Gieſamer ſetzten die Gäſte noch einen zweiten durch Endreß entgegen. Schiedsrichter Albrecht(Mann⸗ heim) leitete gut. Angariſcher Fußballſieg über Oeſterreich Vor 35 000 Zuſchauern ſtanden ſich in Buda⸗ peſt die Fußball⸗Nationalmannſchaften von Oeſterreich und Ungarn gegenüber. Die Magyaren kamen zu einem etwas glücklichen :3⸗(:)⸗Sieg. In der erſten Viertelſtunde hatte Ungarn dürch Titkos, Saroſi und wieder Titkos drei Tore vorgelegt. Durch zwei Tore von Ziſchek kam Oeſterreich noch vor der Pauſe auf.2 heran. Nach der Pauſe waren die Gäſte klar überlegen. Der neue Halblinke Durſpekt erzwang auch bald den Ausgleich. Als Un⸗ garn gerade in der öſterreichiſchen Drangperiode zu zwei Ueberraſchungserfolgen kam, war die Kampftraft der Wiener gebrochen. Das Tref⸗ fen endete noch mit einem Mißklang, da der italieniſche Schiedsrichter den Ungarn Titkos wegen einer groben Unſportlichkeit an dem Wie⸗ ner Verteidiger Seſta herausſtellen mußte. Die öſterreichiſche B⸗Mannſchaft holte unter⸗ deſſen in Wien gegen Polen mit:2(:1) einen ſicheren Erfolg heraus. Das große Mannheimer allgemeine Tennis⸗ turnier findet in dieſem Jahre bereits in der Zeit vom 14. bis 16. Juni auf den Grün⸗Weiß⸗ Plätzen ſtatt. Namhafte in⸗ und ausländiſche Spieler ſollen verpflichtet werden. Hahrgang 5— * Bilanæ eeeneeeeeee A! Kasse, fremde lige Zins- un Guthaben bei munes.(Cleari 37 4 3 Schecks, Wee liche Schatzai Verzinsliche IIdes Reichs. Nostroguthabe 7 Bankürmen n 3 Monaten. Lombards. Wertpapiere Vorschüsse a eingelagerte V Eigene Werti Beteiligungen ligungen Dauernde Be deren Banken Schuldner in Bankgebäude Sonstiger Gru Mobilien Posten der E Sonstige Akti p A IAxtienkapital Reserven Gläubiger Akzepte Posten der R Pensionsfonds Nicht aufrecl stellungen Unerhobene L Gewinn SGewinn per AUFWE Handlungsunk Steuerrn Abschreibunge Immobilien. Betriebsgewin Zu Rückstellu Gewinn EINR Zinsen, Devis Provisionen. Einnahmen Betriebsgewin Vortrag aus Nach dem al gemühen Prüf ten der Gesel teilten Aufklär Buchführung. bericht den 3 (2⁴ 80 K) und T. Hesse Wirtschaftspri 55 HA Volks- und Get Vermögens: I. Grundbesit II. Hypotheke III. Wertpapier IV. Vorauszahl neen V. Guthaben sowie Kas. scheckguth VI. Forderung- unternehme VII. Gestundete VIII. Rückständi IX. Auhenstäne Agenten. X. Inventar. XI. Sonstige V I. Verlustrücl II. Rückstellui posten III. Deckungsk: überträge IV. Reserve rungsfälle V. Ueberschul winnreserv VI. Rücklagen VII. Sonstige R VIII. Organisatic IX. Verbindlich Versicheru X. Sonstige XI. Gewinn Es Hdul Her 4 Kleina wenig ——— ſimũ für Si Amtlic 3. Mai 1935 Bürſtadt gen:2 an Enttäu⸗ die Mann⸗ cht das ge⸗ hzeit fanden aß der Geg⸗ ne aber vor eberraſchend billigen Er⸗ Torwarts. hehr leiſten iſten errun⸗ re ſchwache öllig verän⸗ ch glänzend das ganze iffe auf An⸗ fte, doch die arbeitenden Doch gegen zäſte iſt die nute holen i kurze Zeit Die Bür⸗ abwehren, eln, der öf⸗ Leiſtungen. ſeiten Halb⸗ hafen:3 nſofern un⸗ ter II. mit prallte und n zwar ſpä⸗ zte ſich aber ſt ſchien der rnehmungs⸗ ſt den ſtar⸗ hancen wa⸗ ſtur einmal zwei Minu⸗ te und ent⸗ s Spiel zu⸗ imen. Die in ſich von dings hatte Bezirksklaſſe urchgeführt. jeimer An⸗ Schule ge⸗ Halblinte anſchoß, ſo d, den Ball he Vorſtöße g. Erſt ge⸗ wei Minu⸗ lenen Sieg. herein und lnſchließend :1 ſtellen en ſtärkſten nſchaft, die ter vertei⸗ he übertraf Der Sturm t voll zur weg etwas ieſe Mann⸗ Ganz gut ehren⸗ fern ſchuld⸗ zorms:2 hatten am tia zu Gaſt. teckarau zu er auch in äſte kamen auch Nek⸗ nauers ge⸗ die beſſere ner erſt zu its geſichert ind wieder ier Treffer, rms durch em fünften er ſetzten Endreß t(Mann⸗ eſterreich in Buda⸗ iften von nüber. Die glücklichen ertelſtunde ind wieder zwei Tore der Pauſe ndie Gäſte e Durſpekt Als Un⸗ angperiode t, war die Das Tref⸗ ig, da der irn Titkos dem Wie⸗ nußte. te unter⸗ :2(:1) e Tennis⸗ its in der rün⸗Weiß⸗ sländiſche e Jahrgang 5— A Nr. 215/ BNr. 131 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 DORESDNER BANK Bilanz per 31. Dezembar 1934 AKTIVA Kasse, fremde Geldsorten und fäl- lige Zins- und Dividendenscheine 33 488 061.75 Guthaben bei Noten- und Abrech- nungs-(Clearing-) Banken 29 902 465.85 Schecks, Wechsel und unverzins- liche Schatzanweisungen. 514 6²7 430.32 Verzinsliche Schatzanweisungen des Reichs. 206 846 000.— Nostroguthaben bei Banien und Bankürmen mit Füälligkeit his Z2u 3 Monaten 36 168 930.97 Lombards zegen dörsengängige Wertpapiere 2 106 940.03 Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren 83 847 290.52 Eigene Wertpapiere 101 044 952.68 Beteiligungen und Konsortialbetei- Uungen;; 98 904 195.21 Dauernde Beteilisungen bei an⸗ deren Banken und Bankfirmen 35 594 726.64 Schuldner in laufender Rechnung f 1 350 471 791.33 Bankgebäude 39 500 000.— Sonstiger Grundbesitte 20 500 000.— Mobilien. Posten der Beennungsabärenzung .— 13 056 339.27 Sonstige Aktiva. 2 2 566 852 213.85 PAS SIVA ARienzarnt 150 000 000.— Rrnnn— 2 038 021 478.70 331 807 332.34 Posten der Rechnungsabsrenzung 13 102 800. 19 Pensionsfonds. 4 466 602.— Nicht aufrechnungsiahige Rlen- stellungen* 11 234 040.88 Unerhobene Dividende 31 459.98 Gewinnn„ 88 420.26 2 566 852 213.85 Gew/lnn- und Verlust-Rechnung per 31. Dezember 1934 AUFWENDUNGEN Handlungsunkosten. 69 043 683.6õ Steuerrn 2 902 588.60 Abschreibungen auf Mobilien und Inmmobillen 325 992 340.70 14130 588.71 770⁰0 150•07 12 500 000.— 3 188 400.76 Betriebsgewinn Zu Rückstellungen Gewinn EINNAHMEN Zinsen. Devisen und Sorten. 39 852 478.55 Provisionen. Gebühren u. sonstige Einnahmen 47 216 718.12 87 069 196.67 Betriebsggewinn 14 130 583.71 Vortrag aus dem Vorlahr 1 557 907.05 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflicht- gemäben Prüfung auf Grund der Bücher und Schrif- ten der Gesellschaft sowie der vom Vorstande er- teilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäfts- bericht den gesetzlichen Vorschriften. Berlin, den 16. April 1935. C4 S0 K) peutsche Revisions- und Treahand-Ahttensesenvenalt u dor Hesse Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer ꝛ HARNRNIONIE. Volks- und Lebensverslcherungsverein auf Gegenseitigkeit. Nürnberg Vermögensauistellung lür den Schluß des Geschäftsjiahres 1934 A. Vermögen RM. E Grudhesit: 99 282.59 II. Hyvpotheken u. Grundschidforderunsen 332 600.— III. Wertpapienrn 694 923.14 IV. Vorauszahlungen und harlehen auf po- neen S8 531.02 V. Guthaben bei Banken und sowie Kassenbestand einschließl. Post- scheckguthaben 39 570.88 VI. Forderungen an andere Versicherungs- unternehmen 306.24 VII. Gestundete Beiträ: ge 185 295.59 VIII. Rückständige Zinsen 3 366.25 IX. Auhßenstände bei Generalagenturen und Ageutn 40 025.57 mmy,,.— XI. Sonstige Werte 5 760.— Gesamtbetrag 4282.223 B. Verbindllchkeiten I. Verlustrücklage 27 969.62 II. Rüekstellungen und Wertberichtisungs- Pstg 22 000.— III. Deckungskapital einschliebi. Beitrags- .„1 017 610.57 IV. Reserve für schwebende Versiche- rungsfälle 8 573.— V. Ueberschubrucklage der Mitglieder(ce⸗ winnreserve) 8 45 396.05 VI. Rücklagen für vVerwaltungsicosten 80 808.18 VII. Sonstige Reserven und.. 138 050.— VIII. Organisationsfonds.„ 25 000.— IX. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Versicherungsunternehmungen**32 366.61 X. Sonstige n —+ 205.61 Gewinn Gesamtbetrag D22 42 602.28 n Es Haſ sich allmäßhlicg Herumgesprochen: Kleinanaeigen im„HB“ kosfen nur wenig- doc5 nutzen sie viel liesamtpr. Lſb- Offene Stellen Ehrliches fleißiges äbchen auf 1. 6. geſucht. Vorzuſtellen tägl. von 11 bis 13 Uhr. Rheinauſtr. 30 1 Treppe.(24 702 1 Uictorla⸗ Rad.—. Lötverfahren der Welt hergestellt „Vietorla“- Hatent· Vruek · lötung ist ab- solut brueh- sleher und kostet auch nicht mehr als and. Markenräder. Alleinverkauf: Doppler IS clas Hamenfabrad bi lig u. gut bei D U, Aleine M..-Anzeigen im Muzzen Le dle großen Lortele! „ZuverkKaufen delesenheitskäufe nichts wie GelegenheitzKäufe Eine größere Anzahl ganz schwere, echt Eichen und polierte Schlalzimme Speise- U. Herrenzimmer Küchen-Einzelmöbel Teppiche- nur erstklassige Meue deutsche Qualitätsmonel! zu niedrigsten Taxpreisen in verschiedenen Edelhölzern mit Frisiertoiletten Holstermöbel u. a. m. Freihandverkauf abgegeben. Auktionshaus Gindele Mannneim jetzt O 2,-5 Fernsprecher 26373 obernahme von Versteigerungen aller Art Automarkt Aufto⸗ Lichf- 35418 K Arno Hänsel NMotor- Batterien Telephon 43180. Amerikonerstraße! Zün dung H Automobile Kunstrtraſe, O 4,1 Hheinische Automodi-dꝗesenschaft m. b. H. güro- Werkstätte Ersatzteile Hafengarage lungbuschstr. 40. am Verbindungskana! Telefon 26141/140 Autofedern-Fabril Aμ⏑αννις˙◻ι 2¹92¹ K Holzstraße 9a Telefon 32948 Apparate 0 Filme Entwickeln o Kopieren billig- schnell FotoLabor N7. 2 am Rathaus Kaufgesuche Horren-Hosen Hosen Schuhe kauft U- U. Verkaufrenfrale 11. 20. Tel.25735 Lautiprecher m. Tonregler billig zu verkaufen, oder gegen gebr. Damenrad, Zelt o. Photo zu tauſchen geſucht Wo ſagt d. Exp. unter 14 767 K. debrauchte fa und neue senr billig und gut Halezabe 11. 7. MORMEM S8 Aumäder Dürkopp-Adler 8 Mk. mon. Kate Gebrauc te f. 10M pfaffenhuber, MK 3. 2 —— Vraullentel Die formſchöne Lobnune auch mit Ehe⸗ ſtandsbarteber löchlafzimm. Ztüriger Schrank Komm. m. Spie⸗ —π. Tönung: 195.— 2Pat. Röſte 22.— 2 Matratz. 38.— 1 Küche m. neuztl. Ginrichtg., Küh ltaſteii H. Baumann, U1, 7, Breiteſtr. im Haufe Piꝛz. Ein Holzbett 15— Ia — ¶, ein Ztũ Kleiderichrant 10%, nur geg. bar Sangſtf, 78, II lis. 6 400) Hahmaschinen neue billig, gebrcht. mit Garantie für 25„/ zu verkaufen Pfaffenhuber H 3. 2. Faſt neuer btaubſauger 1/1 Violine, Oel⸗ gemälde, Puppen⸗ küche bill. zu verk. Neckar au, Angelſtr. 72, II. (24 722 K) Gold Briuanten, Silber ——— 4 lauft höchſtzahlend nie driginal K. Leiter, Ou 5, 15 zeugniſſe beilegen 418 581 K) zei Merler AUTOeseHEIBEN Glas ur d Kitt Dickk GLASE N 7, 7 im Hot Telefon 254 26 Autoverkauf und Reparatur-Werk- stälte H. a H. Hartmann, Mannneim Augartenstraſe 97-99 (Schlachtho nähe) Tel. 43034 Hundendienst, Ersakzteile- fachmännisch, reell Betriebsſich. 12 p5 Bulldog od. Zugmaſchine ſof. zu kauſen geſ. Angeb. u. 14 771 K an die Exped. Zu vermieten Wikiſcaft in der Lindenhofgegend gelegen, iſt per ſofort an ſeriöſe Wirtseheleute unter fehr günſtigen zu verpa chte Angebote werden unt. A. 30 296 K an die Exped. ds. Bl. erbeten. Neubau! 2 Zimmer und Möbl. Zimmer Zu· vermieten Möbliert. Zimmer Küche, partr. Lal— i per 6. zu verm.(au orüberge Riepfeldſtraße 56, 6, 19, 3. Stoc. f r 900.(15 23•% 23imm., Küche Manſ. u. Bad, in herrl. Lg. ſtraße, unm. Nähe Weinh., Geſchã teſt. d. HB. Weinheim Zimmer möbl. od. leer, zu vermieten. Dammſtr.22, Eing. dch. d. 18188•).St. IMoödl. Zimmer zu mieten geiucht Gteije Pritſchenrolle Tragf. 120 Zentn. hillig zu verk. Zu erfragen 1 Nr. 24 721 K in Expedition di. B. Rühmaſchine gebraucht, Pfaff Kimaſchi, zu vrk. A 3. 448 40 1 0 Cisſchrank gut erhalten, zu verkauf. Riedfeld⸗ * Lade (14 993 K) fiür Baden leu erschienen Amtliches Kursbuch für Südwestdeutschland Preis nur noch i Reichsmark Amtlicher Taschenfahrplan Preis nur noch 40 Pfennig Zu haben an den Fahrkartenschaltern, lm Bahnhotbuchhandel.im Buchhandel Kraftdreirad Marke Zündapp, 250 cem, verſteuert m. abſchließbarem Kaſten, in la Zu⸗ ſtand für 320.—4 gegen bar zu ver⸗ kaufen. zwiſchen 3 und Uhr.—(36 921K G Eljenſtraßße 34. Telephon 535 34 Gebrauchte Hümasaine billig zu verkaufen. Michel, F 4, 3 reppe —..27— (14 991 K. 8525) 2 Zimmer und Küche v. 2 Perſ., S. zähl., per 1. ge⸗ ſucht, Zuſchrifi. u. 15417? an d. Exp. 2 Zimmer Neuzt. eing. Neub. 2 Zimmerwhg. m. Bad, für klein. Möbel, 82 zu vermiet.(15 416“) Mönchwörthſtr. 140 43Zimm., Küche ſofort oder ſpäter und Küche u vermiete.ſ zu mieten 154795 äheres:§ 3, 64a,] Zuſchr. u. 15 419“ Wüfchegelgg— ſan die Expedition (15 418“) dieſes Bl. erbeten. Wei Aut mönate Anner als Büroräume verwendbar, wer⸗ den v. Anwalt in beſter Geſchäfts⸗ lage, am liebſt. Bahnhof bis Waſ⸗ ſerturm, geſucht. Angebote mit Preisang. u. 16 379“ an die Exp. den. Stellengesuche Schafft Arbeit und Eriſtenz für die. der kapelle 1711 17 522 K) Die Kapelle ſpielt in jed e ten Beſetzg.: Militärmuſik, Streich⸗ orcheſter, Salonorcheſter Quartette Anerkannt hochkünſtl———+ Anfragen an die Standarte 171 den Maßi. Homann⸗Webau. 37.9 immobilien Züto⸗Hüuſer in allen Größen und Preislagen zu verkaufen durch: J. Zilles Le. gen, 1 Geſch. gear. 1877 IN 5, 1, Fernſprecher 208 76 Mitaliéd der Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe zu—— 4 ) käu—— ausgeſchloſfen werden. benken sie Ibel allen ihren Einköufen vor Hanomag· ollem an die Fenerai- Firmen, deten Vertreiung Namen und ETzeugnis elteste, destens einger. Reparatur-III lnnen dus den werkstätte a. Platzel AnZ elgen im frin Helef A438 Mannheim 1 7. 24-25 bekannt sind. Tele fon 31247 Das neue, formschöne * Iet Kleinmotorrut mit Sachs-Motor. Die Qualität und sorgfältige Ausführung der Victoria-Rleinmotortãder wird auch Hototräder General- Vertretung Besichtigen Sie unverbindlich unsere Modelle 33 Sümtl. Typen auf Lager Islinger& Reis MANNIEIM Krappmühlstr. 32 Nähe Schlachthof Telefon 407 56 11359 K Auto- und Motorrad- +I Zubehör nur im Spezialhaus Luto-Zubehör-ſesellsch. Schwab& Heitzmann Mannheim U 4, 8 gegenüber der Börse Fernruf 266 23 Besichtigen Sie unsere à Schaufenster d. ſchönſte führer⸗ ſcheinfreieKardan⸗ modell, Preis kpl. 795.— RM. Zündapp⸗Vertr. u. Kundendienſtſtelle Rich. Gutiabr Neckarvorlgndſtr.23 (Nähe Luiſenring⸗ Holzſtr.) Telephon Nr. 224 43. 40 fabrikneue Ma⸗ ſchinen vorrätig! Auswahl billig. Volksrad bis z. Vierzylind.⸗ Luxusmaſchine! 81TTE Offerten-Ziffern deutlich schreibenl Sie begeistern. rkuün Doppler, J 2 6 Hypotheken, 60 000.— AM., 1. Hppothel auf Haus.—.— Furgräae,—5 fort zu vergebe 8 F. Zilles t (gegründet: S- efchüf Kecher Nr. 206 75— Zwargsversteigerungen Dienstag, den 14. Mai 1935, nachmittags 21½ 1 ich—* hieſigen Pfandlokal Hvas bare Zahlung im. Volhrecung 4— 1 Büfett, öffentſich verſteigern: 1 Standuhr(dunkel),— 1 Warenſchrank, 1 Flügel(ſchwarz), 3 2(groß), verſchiedene Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Amtl. Bekanntmäachungen öchlagraum Die Käufer von Schlagraum aus dem Staatswald werden wegen der dem Walde drohenden Feuersgefahr aufgefordert, ihren Schlagvaum bis ſpäteſtens 20. Mai 1935 abzuführen, widrigenfalls hierüber anderweitig eb5 wird und die ſäumigen Käu⸗ fer von den nächſten Schlagraumver⸗ Veamten⸗ und Mym., n 7, 15, vt., beſdverkehr Geſchüfts⸗ Kredite ſofort und vor⸗ koſtenlos—7 Uhr Beratungsbüro, Mannheim, Friedrichsring 38. (14 852 K) Zinsſenkung! Darleh. v. Selbſt⸗ geb. raſch u. diskr. Näh. dch.(26 516 K Ludwig Bowißz, Fernruf 305 48. Die hohe Auflage und die Ver- bundenheit mit Ssllen Schichten det Bevoölke rung Sichern allen Anzeig:n im Hb adiſches Forſtamt Schwetzingen. 1413 027 K. W. 110. IAmti. Bekanntmachungen Heffentliche Mahnung Zur Zahlung an die Stadtkaſſe mannbeim waren fällig ſpäteſtens 6. Mai 1935: die Gebäudeſonder⸗ für April 1935, 6. Mai 1935: die von den Arbeit⸗ —— an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im April 1935 ein⸗ Boolkene Bürgerſteuer. Mai 1935: die bis dahin fällig gewordene Vergnügungsſteuer, Mai 1935: das 2. Viertel der mit Steuerbeſcheid und die 2. Hälfte der mit zuſätzlichem Steuerbeſcheid für 1935 angefor⸗ derten Bürgerſteuer. An dieſe Zahlung wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Sieuerſäumnisgeſet⸗ zes mit dem Ablauf des Fälligkeits⸗ tages ein einmaliger Zuſchlag(Säum⸗ 10. niszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des Steuerbetrages ver⸗ irkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrechung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere ahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaffenſtunden: bei der Stadtraſſe Mannheim Samstag von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 1½13 Uhr und von ½15—16 Uhr, bei den e der Vororte nach den in den Rathäuſern ausge⸗ hängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. Verſteigerung n unſerem Verſteigerungslobal— 1, Eingang dem Schul⸗ — finde Mittwoch, 15. Mat 1935 14 Uhr, die öffentliche Verſteigerung Pee ner Pfänder(Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug, Stiefel und dergl.) gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Städt. Leihamt. Zu⸗ vergeben ſind: a) Entroſtung mit Sandſtrahlgebläſe und Anſtrich⸗ erneuerung des Eiſenwerkes der Bahn⸗ ſteighallen 1, 2, 3 und 4 im Haupt⸗ bahnhof Mannheim etwa 19 800 mi. Es on nur Bewerber zugelaſſen, die mit eigener Maſchinenanlage ſchon driroſtan Sarbeiten anſtandslos für die Reichsbahn ausgeführt haben. Nachweis iſt dem Angebot beizufügen. b) Anſtrich der Unterſichten der Dach⸗ 198 4% der Bahnſteighallen 1, 2, 3 und im Hauptbahnho Mannheim etwa 15000 m2. c) Anſtrich des Stahl⸗ überbaues der neuen Ueberführung der Neckarauer Straße im Hauptbahn⸗ hof Mannheim etwa 7600 mà. Be⸗ di 128 auf zu a) und b) im 8 n 1 Weſtflügel 4. Stock des obf. Mannheim bei der Hochbaubahn⸗ meiſterei 2, zu c) bei der Bahnmei⸗ ſterei 1 Mannheim, Lindenhoſſtraße. Abgabe des Leiſtungsverzeichniſſes, ſo⸗ weit Vorrat reicht, bei den obeinge⸗ nannten Dienſtſtellen. Angebote ver⸗ h* Tn bis 27. 5, 1935% hr Aufſchrift: zu a) An⸗ ſtrich des Eiienweres der Bahnſteig⸗ hallen Mannheim, zu b) Anſtrich des olzwerts der Bahnſteighallen Mann⸗ heim, zu c) Anſtrich des Neckarauer Uebergangs Mannheim, hierher. Zu⸗ chlagsfriſt 3 Wochen. Reichsbahn⸗ etriebsamt Mannheim 2.(14995K) Bekanntmachung Die öffentliche pantn der dies⸗ ährigen Maimarktlotterie indet am 14. Mat 1935, um 9 Uhr 7 beginnend, im Notariat III, „ 4, Zimmer 24, hier, ſtatt. e Mannheim, Abt. Mannheim.(14 978K Jagdverpachtung Die geſamte Jagdnutzung der Ge⸗ meinde Lampertheim am Rhein, wird am Samstag, 25. Mai 1935. nachm. nhr, im unteren Rathaus⸗Saale dortſelbſt in Verſteigerung auf weitere 12 Jahre verpachtet. Nach den Beſtimmungen des Ein⸗ heitsjagdpachtvertrages gelangen vier Jagdbezirke zum Ausgebot. Jagdbezirk 1 ca. 115 Hektar Wald (Rotwildreviere, Ebene, direkt an Reichsautoſtr. gelegen, hervorragende Geweihbildung) mit einem genehmig⸗ ten Ab von 3 geweihten Hir⸗ ſchen, 6 Stück Kahlwild, 5 Böcken 25 2⁰ Geißen.(14 989K) Drei gut arrondierte Feldjagdbe⸗ A. 1en 2200 Hektar vielſeitige ied Ausſfüͤhrniche Auskunft auf Wunſch koſtenlos bei der Gemeindeverwaltung. Lampertheim a. Rh.(Kreis Bens⸗ heim), 26. Aptil 1935. Der Jagdvorſteher: Dr. Köhler, Bürgermeiſter. Schriesheim Vekanntmachung Erhebung des Waſſerzinſes f. 1935/36 Die fehahn für das Rech⸗ nungsjahr 1. April 1935/36 iſt auf⸗ Mat und liegt von Montag, den i 1935, bis einſchließlich Mon⸗ tag, den 20. Mai 1935, jeweils von bis 12 ühr vormittags und von bis 6 Uhr nachmittags im Rathaus zur Einſicht der Beteiligten auf. Während dieſer Auflagefriſt können Anträge auf Berichtigung der Liſte geſtellt werden. Anträge, welche nach Ablauf der Auflagefriſt eingehen, bleiben unbe⸗ rückſichtigt. Schriesheim, den 10. Mai 1935 Bürgermeiſter: Urban. Behanntmachung Verteilung der zulüſſigen Tabafanbauflüche. Der vom Kreisbauernführer end⸗ ſenehmigte Verteilungsplan egt während einer Woche, und zwar vom Montag, den 13. Mai 1935, bis einſchließlich Montag, den 20. Mai 1935, während der Meprudneten Dienft⸗ ſtunden von 2 Uhr vormittags und von—6 Uhr nachmittags auf dem Rathaus zur Einſichtnahme öffentlich aus. Gegen die vom Kreisbauernführer endgültig genehmigte Verteilung iſt iede weitere Beſchwerdemöglichkeit ii Schrieshei m. den 10. 95 Bürgermeiſter: ürba Jahrgang 5— ANr. 215/ BNr. 131 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Mai 1935 7 Loule ontan einsluslgv prumart Endlieh mal ueder DOll/ Haas —der große Publikumsliebling- IdaWüst, Albr.Schoenhal: Genia Mikolajewa in dem neuesten deutschen Film-Lustspiel voller Uberraschungen und überschäumender Lebenstreude 203 —— Eln Llebestrnum Im Hittelmeer unter d. märchenhaften Pracht sonnendurchflut. Tropen, Palmen- zauber Madeiras- Inselwelt Teneriffas- Romantik Funchals „ Und als Sensatlon: „Erinnerung“ Deutsche Filmgiößen Eine Verlobung von der man nur sagen kann: Erstens kommt es anders zweitens als man denkt! Meueste BAVAMa-Woche Erstauffuhrung heute:.00,.00,.00,.30 Unr MEHANMSRA Dorschfang auf den Lofoten Kabòrett Vörieté Tischbestellungen Telepnon 20571 LIBELIE Llaiie Waldoff und das große Programm GS1O0 RIA — SECKENHEINME RSTR. 12 lb heute in Erstaufführung 7292%1 Tage! Endlich mal wieder ein neuer- grober Lochschleger mit Nalph Arthur Vobert: und einer weiteren Bombenbesetzung charlott Daudert- Paul Beckers paul Henkels- Ad. von Schlettov/ 4 V noͤch dem weltberũhmten Romon Zudolif Herz025 „Das Fähnlein der Versprengten/ im Beiprosromm noch dos grendiose Gerh. Dommonn- 35 lustspiel„ Karl renoviert seine Wohnung · Kulturfiim · Woche · Ant. 4. 00,.45, 6. 50, 8. 20 Danen-lilàoche 6 berhemde-n nech Liet Anfertigung in eigener Werks'ötte Oberhemdenstoffe in großer Auswv/ahl àuch im Ausschnitt E. SeMUI2 Z2v/lschen Kaufnhàus und Theater lch bin in FHonnheim àls Rechtsanwalt beim Amts- und lLandgericht zugelàssen worden und üũbe meine prꝭxis gemeinsẽm mit den Herren Rechtssm⁵)/ Glten Dres. Berędolt und von NHorenhoffen àus. Kurt Zeilfelder Rechtsanwalt 14990 K Wir üben die gemelnsom dus. Rechtsanwaltspraxis Dr. W. Bergdolt DOr. W. v. Norenhoffen Kurt Zeilfelder Gegründet 1851— Telefon Nr. 402 10 reinigt ⸗ färht Gordinenreinigunę Teppich-Neinięunę Werk in Mannheim röden u. Annehmest. in allen Stadtteilen. Rechtsanwãlte Telephon 325 25 ZBlro: B1 4 6 52²³ 2 der Reise zurllck: 4 Färberei Kramer Freuble Hansel L. 12, 9 part. 15199“ * .. Helon ſuobiert? reine Ieespitzen 1 Mæ. kräft., fein, ausgiebig, ½ Pfd. 1— Rinderspacher 12.7, Kunsiir. 97,.3 National-Theater Mannhelm 3 Montag, 13. Mai 1935 freĩer Nachmittags⸗Vorſtellung: ———— Schülermiete A Nr. 9 Aufschnitt u. Zeꝛ. Raiser uncl cei Lõæue f— Ein Schauſpiel in fünf Akten von fleisch ⸗ Valler Erich Ghäfer konserven Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 15 Uhr, Ende gegen 18 Uhr. Arztlich begutachtet! e Montag, 13. Mai 1935 STEMMER Vorſtellung Nr. 277, Miete C Nr. 21 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 364—366. Menn den Maln lräſit Komödie in 3 Akten v. Aug. Hinrichs Anf. 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 0 2, 10 Rut 236 24 Preiswerte Lommer⸗Häntel in modernen Färben Tragen Sie meine flhemaben Individuelle An- fertigung bei. Orthopadie u. Bandagen Schünh Fachmeister für techn. Orthopädie und Bandagen prothesenbhau eigene Werkstätten Behörden- u. Kran- am Paradeplatz letzt ist die Zeit. dã die Wäsche im Freien getrocłnet und àuf Raten gebleicht wrerden konn. kenkassen- Liefert. Dies bietet Telef J2, 4 27 I Wasch⸗ Beachten Sie mein AMSralT Schaufenster! Mannheim- Käfertal, Wormserstraſle 3 i furkenfe M* —— ur Zoderts an Hittwoch zum letrkenmat in Mannneim mit seiner köstlichen Hilitör-Grotesłe Eine Militär-Groteské, wie sie fahrolang in Mannheim nicht mehr gezeigt wurde. Tempo, Humor, die tollsten Streiche u. Witze holten Sie buchstàblich 2 Stunden ãm łlachen bazu ein großes Vorprogramm! Jugend hat Zutritt Dos ungełurzte programm vird gezeigt zu preisen von 30, 40, 50, 60 pfs. Anfong:.00, 6,10,.20 Uhr Heute, Montag nachmittag 4 Uhr. findet im Palasthotel Mannheimer Hof die knileenge Berannonn aes Alchard Bagner⸗Verbandes deutcher Srauen Ortsgr. Mhm.-'haf. statt. Dr. Strobel wird dabeĩ über., Richard Wagner, Das ſtärkſt e Erlebnis: bas Nädchen Johanna An der Spitze vieler erleſener Darſteller: fingela Salloker buſtaf öründgens hjeinrich beorge Dilly Birgel „Schauſpieleriſche Höhe⸗ punkte, die beꝛ wingend ſind Lölk. Beobachter Jugend über 14 Jahre hat Zutritt Beginn.00.-.50-.50 Uhr Schloskeller13,9 Speisewirtschalt für jedermann Für Kenner: Edenkobener nat. ½ 20 Hambacher natur ½ 25 Prima Mittagessen 75 Pfennig Abonnement billiger Gutgepflegtes Bürgerbräu der deutsche Künstler und Mensch“ sprechen Ferner wirken mit: Generalmusikdirektor Philipp Wüst(Klavien lrene Ziegler(Mezzosopran) Erika Müller(Sopran) u. Heinrich Hölzlin(a) Die echten Handklöppelarbeiten aus der bayrischen Ostmark BSERG aus franlturt(iril. Straubꝛno beĩ ſich Einige Groſchen, das iſt nicht viel, aber es kann den Wendepunkt Ihres Lebens bedeuten. Heute ſchreit die Welt nach Jugend, Jugend, immer nur Jugend! Eine Filmſchauſpielerin verliert 75 7 ihrer Gage, wenn ſie alt ausſieht. Sie verliert 50, wenn ihre Haut welk wird. Prof. Dr. Stejskal von der Univerſität Wien hat jungen Tieren einen beſon⸗ deren, Biocel genannten Stoff entzogen, der die Haut ernährt und verjüngt. Die⸗ ſer bemerkenswerte Stoff iſt in der roſa⸗ farbigen Creme Tokalon enthalten. Die überraſchend günſtige Wirkung der roſa⸗ farbigen Creme Tokalon auf das Haut⸗ gewebe wird auf Grund praktiſcher Ver⸗ ſuche von einem namhaften Hautſpezia⸗ liſten in der Wiener Mediziniſchen Wo⸗ chenſchrift beſonders hervorgehoben. Es zeigt ſich oft in kurzer Zeit eine ganz überraſchende Veränderung des Teints, Meine Damenl Wollen Gie einige Groſchen ſelbſt anlegen? als gäbe man einer halb verhungerten Frau eine gute, reichliche Mahlzeit. Das erſte, was ein Mann an Ihnen bemerkt, iſt Ihr Teint. Iſt dieſer ſchlecht, ſo ſieht er Sie vielleicht ein zweites Mal nicht mehr an. Ein armes, mitgiftloſes Mäd⸗ chen, das einen Millianär heiratete, er⸗ klärte, daß ſie ihrer Meinung nach ihrem Mann unter ſo vielen ſchönen Frauen nie aufgefallen wäre, hätte ſie nicht eine ſo wundervolle Haut gehabt. Die roſafarbige Creme Tokalon ſoll des Nachts aufgetragen werden. Sie ernährt und verjüngt Ihre Haut, während Sie ſchlafen. Morgens iſt die weiße, fettfreie Creme Tokalon zu verwenden. Sie ent⸗ hält gleichfalls hautverbeſſernde Beſtand⸗ teile, die erweiterte Poren zuſammenzie⸗ hen, die Haut aufhellen und ſie friſch und feſt machen. Packungen von 50 Pfg. aufw. Mimwenzör1 14 4 Welche Verünberung für ſo wenig Gelöl 4 owie di indert, iſſensg Abend Warſ telbar ne Tode de⸗ Mitglied Sitzung z begab ſich vom Sta längeren präſident den Gen auf Antr des Krie nie w K ſung der lungen a für morg Warſ frühe Mi aller öffet an den W immer m ſind heut beſchränkt Der M beſchloß Der Inn öffentliche anſtaltung der geben Programi Der in miniſteriu Armee; d Polens ſe daß abe die Arn Wert un Für den die Verleſ. ten vor de bringung darten unt Generäle, flor anzul Ueber d noch beine Porann Regierung mit, daß e ſein Begrö ſei. Dana⸗ ſeiner Hock hirn wiſſen Sein Her in die E und Der Marſe gebracht, d Mutter na ſein He gelegten nams hab gewünſcht, enthält. E da er vo der Legi ge Dort im Dichters 2 des Marſe übergeführ Im übr: führlich de Die Nachri