„ 1 4. Mai 1935 ing Imkunſt: deren er⸗ Uern! 5t u. Teiden⸗ kreuzbanner 50, 8. 50 Uhr hre hat Zutritt 10 ungen in Kanten- u. Knopflöcher, ch neuesten t und billig .7 Mmer fictigl fertięt nicht allein den dischen dern efriediꝑt auch ie Ansprüche es reiferen errni dichsring 14 —— — apok- alratzen äame ltenen kauft man am billigsten bei olster- und heziergeschãft T 3, 18 standsdarlehen nn —— Aſſen ie Garderube v. mann inſtand⸗ mu. aufbügeln Handarb Bill. ſe! Spez. wen⸗ wie neu!— hweickart rückerſtraße 11, Bismarckplatz. len hüte beſhült 5, Uu 7. 20 Umarbeiten Hüte billigſt. A „ 0 — 4 4 kreuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM. u. 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn liakenkt Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, 8 3, 14/15. Fernru 3 Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ Einzelpreis 10 ig. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. A die Wns am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch au Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Abend-⸗Ausgabe A 3. Jahrgans Anzergen; Geſamtauflage: im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Annahme: Mannheim, ꝑ3, 14/15 NMaaammer 225 Die Bgedat Millimerd. Weinheimer Ausgan Die Ageſpalt Millimeterzeile im Textteil 18 Wb Bei Wiedeng Schluß der Anzeigen-Annahme:; für Frühausg 3 Tel. Sammel⸗Nr. 35421. 309 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigsond Kſpalt. Millimeterzeile Millimeterzeile 4 Pfg. S„ Rach aufliegendem Tarif. aabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ A. Erfüllungsort Mannheim. 4960. Verlagsort Mannheim. Dienstag, 14. Mai 1935 abe 18 Uhr, W blutterror der zowjets gegen deutſche fikiegsläem um flbeſſinien I. Impreſſionen von der Hinfahrt (Von unſerem nach Abeſſinien entſandten Sonderberichterſtatter) —tz, vor Maſſaua, Anfang Mai 1935. Das Signal der kriegeriſchen Vorbereitun⸗ gen Italiens in ſeinen oſtafrikaniſchen Kolo⸗ nien ſtrahlt deutlich ſichtbar durch das Rote Meer, durch den Kanal von Suez, bis Port Said, der großen Eingangspforte Afrikas. In allen Häfen dieſes Raums gibt es nur ein Geſpräch, nur eine Frage:„Kommt Krieg in Abeſſinien?“ Von politiſch intereſſier⸗ ten Zirkeln, über die Kreiſe der Kaufleute, Ver⸗ lader und Reeder hinweg, bis hinab zum Rinnſteinklub debattierender brauner oder ſchwarzer Hafenarbeiter, gibt es nur ein Ge⸗ ſpräch, ſo man die Politik ſtreift. Und der Kreis derer, die von dieſer Frage unmittelbar in ihren Intereſſen berührt werden, iſt groß. Denn die kriegeriſchen Vorbereitungen Italiens bringen Belebung des Geſchäftes, Frachten, Verſchiffungsmöglichkeiten, Arbeit und Brot Kommt Krieg in Abeſſinien? Die erſte Ant⸗ wort auf dieſe neugierig geſtellte Frage gab der italieniſche Gouverneur von Eritrea, der dem Einreiſe begehrenden Journaliſten kurzer⸗ hand und ohne Begründung die Einreiſebewil⸗ ligung in das italieniſche Oſtafrika abſchlug. Wo Italien Kriege vorbereitet, ſind die Augen fremder Journaliſten offenbar unerwünſcht. Die Verweigerung des Viſums war die erſte unangenehme Auswirkung kriegeriſcher Be⸗ triebſamkeit. Die zweite ließ nicht lange auf ſich warten, als der abeſſiniſche Konſul in Port Said ſich weigerte, ſein Viſum auf eine Paß⸗ ſeite zu erteilen, in deren Ecke in früherer Zeit einmal ein italieniſcher Stempel gedrückt war. Andere Seiten aber waren in dem ſtark mit⸗ genommenen Reiſepaß nicht mehr frei. So mußte über die Kairoer Geſandtſchaft in Win⸗ deseile ein Ergänzungspaß beſorgt werden. Auf ſeiner erſten Seite prangte bald das kai⸗ ſerlich aethiopiſche Viſum. Der Streit der feind⸗ lichen Stempel war geſchlichtet— vermutlich leichter als der um die Grenzen von Eritrea und Somaliland. Vor der Einſchiffung in Port Said kommt noch die Nachricht, daß die ägyptiſche Regierung auf italieniſche Vorſtellungen hin nunmehr doch etwa 5000 ägyptiſchen Arbeitern, die für Critrea verpflichtet, die Ausreiſe bewilligt hat. Italien mußte weitgehende Garantien leiſten, mußte einen ägyptiſchen Aufſichtsbeam⸗ ten ſchlucken, ägyptiſche Arbeiterverſicherungen abſchließen und ſich verpflichten, daß dieſe Menſchen im Fall des Krisges umgehend nach Aegypten zurücktraus⸗ portiert werden. So werden dieſe 5000 Aegypter nun in Eri⸗ trea. Wege bauen, auf denen bald die genagel⸗ ten Stiefel marſchierender Bataillone dröhnen werden. Italiens Menſchenmaterial reicht nicht mehr aus, um die Vorberei⸗ uo0 Chineſen ertranken im Schacht Großes Grubenunglück in Schantung Tſingtau, 14. Mai. Am Montag ereignete ſich in einem Bergwerk bei Tſzetſchwan an der Zweiglinie der Schantung⸗Bahn nach Bo⸗ ſchan, etwa 80 Kilometer öſtlich von Tſinanfu ein ſchweres Grubenunglück. Infolge eines Waſſereinbruchs ertranken an 400 chine⸗ ſiſche Arbeiter und ein japaniſcher Ingenieur. Das Waſſer ſtieg in den Stollen einen Me⸗ ter je Sekun de. Die Rettungsarbeiten muß⸗ ten nach 40 Minuten abgebrochen werden, da die Pumpen und Aufzüge infolge Kurzſchluſſes außer Betrieb geſetzt wurden. Man glaubte be⸗ reits die ganze Belegſchaft in Stärke von 600 Mann als verloren, aber glücklicherweiſe gelang es Freiwilligen in einem Nachbarſtollen nach längerer Zeit 200 Bergleute zu retten. Das Bergwerk wird von einer chineſiſch⸗japaniſchen Geſeilſchaft geleitet. Todesurteile wegen fnnahme von fiungerhilfe Berlin, 14. Mai.(HB⸗Funk.) Die öſter⸗ reichiſche Preſſe bringt in den Morgenblättern folgende Meldung:„Dem interkonfeſſionellen und übernationalen Hilfskomitee unter Vorſitz Sr. Eminenz Kardinal Innitzer geht ſoeben folgende Nachricht zu: In der Sowjetutraine wurden die Paſtoren Waldemar Seib aus Dniepropetrowſk und Friedr. Deutſchmann aus Hochſtedt zum Tode verurteilt und harren jetzt der Vollſtreckung dieſes Urteilsſpruches. 27 Paſtoren befinden ſich im Gefängnis. Der be⸗ kannte evangeliſche Probſt Birth aus Charkow und Paſtor Baumann wurden zu je zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im ganzen Gebiet der Sowjetunion ſind jetzt nur noch etwa 20evangeliſche Pfarrer im Amte.“ Die Paſtoren Seib, Deutſchmann, Birth und Baumann ſind ſämtlich Deutſche. Wie wir er⸗ fahren, ſind noch weitere Todesurteile gegen Deutſche in der Sowjetunion verhängt worden, die ſämtlich aus jüngſter Zeit ſtammen und wegen der Annahme von Hungerhilfe aus dem Ausland bzw. wegen der Bitte um Hilfe gefällt worden ſind: „Der Bauer Derkſen, der Bauer Thieſſen, „der Bauer Hch. Raaf, Neuſatz bei Odeſſa, „Johannes Hirſch, Helenental bei Odeſſa, „Michael Röhrich, Strasburg⸗Ukraine, „Bauer Regehr, Altonau, Kr. Melitopol, ſind ſämtlich zum Tode verurteilt worden. Damit hat der Terror gegen das deutſche Volkstum einen neuen Höhepunkt erreicht. S—- 252—22—2020— tungen zum Kolonialkrieg in gewünſchtem Tempo vorwärtszutreiben Italiens Schiffe reichen nicht mehr aus, das nötige Material zum Eritreahafen Maſſaua zu verſchiffen... Denn der Dampfer, den man in Port Said beſteigt, um das Land des Negus via Djibuti zu erreichen, iſt ein deutſcher Frachter, unterwegs nach Indien, mit außerkurslicher Beſtimmung für Eritrea. In ſeinem Rieſenleib iſt Wellblech und anderes Material verſtaut. In Port Said nahm er drei Leichter an Bord, auf denen die Löſchung der Fracht in Maſſaua erfolgen ſoll. Denn der Hafen iſt dort überfüllt, und man müßte lange auf Abfertigung warten, brächte man nicht die eigenen Leichter mit. Immer neue Transporte Vor der Ausfahrt kreuzt ein italieniſcher Truppentransporter den am Kai liegenden Frachter. Es iſt das zweite Truppentransportſchiff an dieſem Tag, der ſiebenundvierzigſte Transport ſeit Beginn der Truppenverſchiffung, der Port Said und den Suez⸗Kanal paſſiert. Zwiſchen 55 000 und 60 000 Mann italieniſcher Truppen haben bisher ihren Weg ſüdwärts genommen! Während der Nacht nach der Abfahrt und am folgenden Morgen begegnet man im Kanal nicht weniger als drei lreren, heimkehrenden Truppentransportſchiffen, im Zeitraum weniger Stunden. Darunter das große Luxusſchiff„Vulkania“, deſſen Schweſterſchiff„Saturnia“ in dieſen Tagen von der italieniſchen Regierung während einer Vergnügungsreiſe telegraphiſch heimbe⸗ ordert wurde, um in die Front der Truppen⸗ transporter eingereiht zu werden. Ein ſicheres Zeichen, daß die Transporte nicht geſtoppt, ſondern forciert werden. Wie könnte man dieſe kriegeriſchen Vorberei⸗ tungen auch jetzt noch ſtoppen, da ſie Tag für Tag faſt vier Millionen Lire verſchlingen, wie ein hoher italieniſcher Funktionär jüngſt ver⸗ ſicherte... In dieſes Geſchäft iſt ſchon zu viel inveſtiert, als daß man es ſtill liquidieren könnte. In Suez kommen 1200 Tonnen Zement an Eröffnung der Ausſtellung„Frau und Volk“ Reichsminiſter Dr. Frick, Frau Scholtz⸗Klink(links) und Gauleiter Florian beim erſten Rundgang durch die Ausſtellung„Frau und Volk“, die unter großer Beteiligung der Bevölkerung im feſtlich geſchmückten Plane⸗ tarium in Düſſeldorf eröffnet wurde Weltbild GmbH.(M) Zum Tode Marſchall Pilſudſtis (Eine der letzten Aufnahmen) Weltbild(M) Bord. Verſchiffer iſt die italieniſche Regierung, Beſtimmungsort:: Maſſaua. Während der Nacht, da dieſe Fracht geladen wird, gleitet wieder ſtill und geräuſchlos ein italieniſcher Truppentransporter vorbei——— „Nazario Sauro“ iſt ſein Name, ſein Heimat⸗ hafen iſt Trieſt und ſein Beſtimmungsort Maſſaua. Zwölfhundert Mann werden mit ihm befördert, noch ohne Uniform, die in Maſſaua wartet. Zwei Tage ſpäter in Port Sudan... Wieder erwartet uns Fracht für Maſſaua. Die Kais ſind auch hier überſchwemmt mit Gütern für die italieniſche Kolo⸗ nie. Immer und immer wieder kann man den Stempel leſen: Maſſaua, via Port Sudan. Bis hierhin läßt man die fremden Frachter aller Nationen. Hier löſchen ſie ihre Güter und italieniſche Dampfer übernehmen die Ladung.. So kommt es, daß im vergangenen Monat in dieſem Sudanhafen 130 Schiffe abge⸗ fertigt wurden, das dreifache der normalen Zahl Nur unſer Frachter darf nach Maſſaua. Manwartet auf das Wellblech. Denn die Truppen in Eritrea müſſen Dächer über dem Kopf haben, ehe die Regenzeit einſetzt, die vor der Tür ſteht. So erduldet dieſe Fracht keine Verzögerung durch Umladen. So darf der Dampfer ins behütete Bereich. So gibt man ihm in allen Häfen mit, was in den Rieſenleib hineingeht. In Port Sudan Zement— und ſchwere Autos. Im letzten Augenblick vor unſerer Abfahrt kommt nochmals Fracht. Bayeriſches Bier, urſprünglich für Karthoum beſtimmt. Telegramme aus Maſſaua fordern von dem Ver⸗ ſchiffer ſtürmiſch das koſtbare Naß. So wird umdisponiert. Und anſtatt nach Karthoum, wandert das deutſche Bier nach Eritrea, wo durch Zuſammenballung großer Menſchenmaſſen die Vorräte erſchöpft ſind... Kleines Symbol für ein großes Geſchehen. Morgen werden wir in Maſſaua ſein, das Schiff wird Tage feſtliegen, um mehr als die Hälfte ſeiner geſamten Fracht zu löſchen. Und es ſcheint, daß der Journaliſt, dem man vorſorg⸗ lich die Einreiſe verweigerte, als harmloſer »Durchgangspaſſagier ans Land kann. Auch hier im Roten Meer hat das Geſchick ſelt⸗ ſame Launen.. — Jahrgang 5— A. Nr. 218— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 Das krgebnis der 7 Sitzungen Der Schlußbericht der Bukareſter Ratstagung der Balkan⸗Entente Bukareſt, 14. Mai. Die Konferenz des Ständigen Rats der Balkan⸗Entente hat am Montagnachmittag ihre Arbeiten beendet. Die vier Außenminiſter Tituleſcu, Rüſchtü Aras, Maximos und der Stellvertreter des ſüdflawiſchen Außenminiſters, Puritſch, wurden von König Carol in gemeinſamer Audienz empfangen und begaben ſich darauf ins Miniſterium des Aeußern zurück, wo der Ratspräſident Tituleſeu den amtlichen Schlußbericht verlas. In dieſem heißt es: Der Ständige Rat der Balkan⸗Entente hat vom 10. bis 13. Mai unter dem Vorſitz des rumäniſchen Außenminiſters Tituleſeu ſieben Sitzungen abgehalten. Er prüfte zunächſt eingehend die allgemeine Lage in Europa und gelangte zu der befriedi⸗ genden Feſtſtellung, daß die Lage auf dem Bal⸗ kan keinerlei Anlaß zur Beunruhi⸗ gung gebe. Ganz im Gegenteil hat der Rat die Ueberzeugung gewonnen, daß der Zeitpunkt für eine Verſtärkung und Erweiterung der Tã⸗ tigkeit der Balkan⸗Entente auf dem Balkan nahe bevorſtehe. Man kam übereinſtimmend zu der Erkennt⸗ nis, daß die allgemeinen und beſonderen Inter⸗ eſſen der Balkanſtaaten nur durch Zuſam⸗ menarbeit aller Länder ohne Aus⸗ nahme und in beſonderem mit der Kleinen Entente im Hinblick auf die Sicherung des Friedens in Europa gewahrt werden könnten. Der Rat begrüßte mit Freude den Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandsvertrages, in dem er die Grundlage der künftigen Geſtal⸗ tung der Sicherheit in Oſteuropa ſieht. Bezüglich der römiſchen Abkommen iſt die Balkan⸗Entente bereit, falls ihren berechtig⸗ ten Intereſſen Rechnung getragen wird, der Verwirklichung dieſes Werkes in Zuſammen⸗ arbeit mit allen im Protokoll vom 7. Januar bezeichneten Ländern ihre Unterſtützung zu leihen. Dieſe Intereſſen ſind einer eingehenden Prüfung unterzogen worden, die nicht nur eine völlige Uebereinſtimmung der Anſichten in allen Fragen ergab, ſondern auch eine untrennbare Gemeinſamkeit der vier Staaten der Balkan⸗ Entente. Der Rat ſtellte ferner feſt, daß die notwendi⸗ gen Bedingungen für eine günſtige Entwicklung der Währungen und demgemäß eine Beſſe⸗ rung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe vorliegen. Auf Grund deſſen hat der Rat beſchloſſen, erſtens Verſtärkung de 4 Warenaustauſcheis innerhalb der Bal⸗ kan⸗Entente wie gegenüber dritten Staaten, zweitens Erweiterung und Verbeſſerung der Verkehrsmittel, drittens Hebung des Verkehrs und viertens Prüfung bank⸗ techniſcher Fragen. fieine„Standarlen der flebeit“ Eine Anordnung Dr. Leys Berlin, 13. Mai. Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley hat folgende Anordnung getroffen: Es iſt mir gemeldet worden, daß einige Be⸗ triebsgemeinſchaften„Standarten der Arbeit“ eingeführt haben. Ich unterſage dies hiermit. Begriff und Bezeichnung„Stan⸗ darte“ ſind und bleiben der SAund SS vorbehalten. gez.: Dr. Robert Ley, Reichsorganiſationsleiter der NSDA und Reichsleiter der DAß. —————— ungeheueren Schöne Worie verbrämen das friegsbündnis verlogene Trinkſprüche in moshau— Der olſizielle kmpfang Litwinows zu knren Cavals Moskau, 14. Mai. Außenkommiſſar Lit⸗ winow gab Montagabend zu Ehren des franzöſiſchen Außenminiſters Lapal ein Eſſen, an dem außer den Herren der franzöſiſchen Delegation faſt alle Mitglieder des Rates der Volkskommiſſare, des Außenkommiſſariats, die beiderſeitigen Botſchafter und Vertreter der franzöſiſchen Botſchaft teilnahmen. Außenkommiſſar Litwinow begrüßte Laval im Namen der Sowjetregierung und erklärte u.., der Beſuch gewinne eine beſondere Be⸗ deutung dadurch, daß er unmittelbar dem Ab⸗ ſchluß des zwiſchenſtaatlichen Paktes folge und ſeine feierliche Bekräftigung dar⸗ ſtelle. Wir können, fuhr Litwinow fort, mit aller Entſchiedenheit erklären, daß der von uns abgeſchloſſene Pakt ein Friedenswerk darſtellt. Sein Kennzeichen iſt es, daß ſeine Verfaſſer von dem heißeſten Wunſch beſeelt ſind, es möge ſich nie die Notwendigkeit zu ſei⸗ ner Anwendung ergeben. Dieſes Ziel kann da⸗ durch erreicht werden, daß der Pakt als Be⸗ weis des feſten Willens zweier mächtiger Staa⸗ ten Europas angeſehen wird, aktivund ge⸗ waltſam den Frieden zu ſchützen. Die zweite Pakteigenſchaft iſt die, daß er nicht nur gegen niemand gerichtet iſt, ſondern keinen einzigen Staat vom Beitritt ausſchließt, der an der Verwirklichung dieſer Ziele intereſſiert iſt. Als Werkzeug des Friedens bekräftigt und ver⸗ Dummheit oder Dahnſinn? cho de Daris“ plont weitere Mabnahmen gegen die„deuſſche befahrꝰ Paris, 14. Mai. Der Außenpolitiker des „Echo de Paris“, der die Reiſe Lavals nach Moskau mitmacht, erklärt, der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes ſei erſt die negative Seite eines Werkes, aus dem man im Laufe der Zeit auch poſitive Er⸗ gebniſſe zu gewinnen hoffe. Der Vertrag ſei geſchaffen, da die„deutſche Gefahr“ den Zu⸗ ſammenſchluß aller Völker notwendig mache, · die die Verträge verteidigen wollten. Ein ſol⸗ cher Zuſammenſchluß bleibe aber unwirkſam ohne Moskau. Das ſei allen vor Augen zu führen, die von Zweifeln befallen ſeien oder Kritik übten. Man habe ſich mit dem Vertrag gegen das etwaige Wiederaufleben der deutſch⸗ ruſſiſchen Rapallo⸗Politik geſichert und„der Reichswehr für den Kriegsfall die Hilfsquellen Sow⸗ jetrußlands entzogen“. Nach dem Ur⸗ teil von ausgezeichneten Sachkennern genüge dieſes Ergebnis ſowie die Notwendigkeit, der Kleinen Entente eine Stütze im Oſten zu ge⸗ ben, vollauf zur Rechtfertigung deſſen, was geſchehen ſei. Dies iſt nach Anſicht des Blattes die negative Seite. Ueber die poſitive Seite würden die kom⸗ menden Monate oder Jahre entſcheiden. Jeden⸗ falls hätten Laval und Litwinow die Frage ſchon am Montag in Angriff genommen. Sie ſei äußerſt heikel und verwickelt. Die früher oder ſpäter einſetzenden Generalſtabsbe⸗ ſprechungen würden nur dann erfolgreich ſein, wenn vorher viele andere Fragen geklärt ſeien. Hierzu gehöre der Faktor Polen. Durch den Tod Pilſudſkis ſei eine neue Lage geſchaffen. Lavals Verhandlungen in Warſchau ſeien ziemlich unfruchtbar geweſen. Trotz ſeiner weniger ausweichenden und zwei⸗ deutigen Haltung habe ſich Beck doch nicht das geringſte Verſprechen ablok⸗ ken laſſen, was immer auch Laval behaup⸗ ten möge. Der wahre Lenker der polniſchen Außenpolitik ſei nun von der Bühne abgetre⸗ ten. Da dürfe man mit Recht fragen, ob die ziemlich paradoxe Diplomatie Warſchaus die bisherige Richtung beibehalten werde. Mit Pilſudſki verſchwinde der Traum eines ukraini⸗ ſchen Reiches, der Traum von Kiew, der War⸗ ſchau in die Arme Berlins getrieben habe. Auch die Sonderberichterſtatterin des„Oeuvre“ betont, daß das Ableben Pilſudſkis für die ſowjetruſſiſche Politik und damit für die fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen von aus⸗ ſchlaggebender könnte. Mit dem Marſchall verſchwinde für Po⸗ len der Traum einer Eroberung ruſſiſchen Ge⸗ biets. Bei der erſten Beſprechung zwiſchen Litwinow und Laval ſei eine Einigung dar⸗ über erzielt worden, daß der franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Pakt auf allen Gebieten, dem wirt⸗ ſchaftlichen, kulturellen und politiſchen, weit⸗ gehend ausgebaut werden müſſe. fllles Saubere ſieht bei mie Framöſiſche Machrufe auf Marfcall Pilſudſki Paris, 13. Mai. Auch die Abendpreſſe be⸗ ſchäftigt ſich eingehend mit dem Lebensweg und der Bedeutung des verſtorbenen Marſchalls Pilſudſki. Sauerwein erzählt im„Paris Soir“ Erinnerungen an Pilſudſki aus dem Jahre 1926, kurz nachdem der Marſchall in Warſchau die Macht übernahm. Auf die damalige Frage Sauerweins, was er nun am meiſten fürchte, habe der Marſchall geantwortet: Die beſtochenen Leute und die Aufwiegler; alles Saubere im Heerſteht aufmeiner Seite. Der„Temps“ erklärt, mit Pilſudſki ver⸗ ſchwindet nicht nur eine der charakteriſtiſchſten Perſönlichkeiten des wiedererſtandenen Polen, ſondern auch eine der ſtärkſten Perſön⸗ lichkeiten des neuen Europa. Solche Per⸗ ſönlichkeiten können nicht mit dem allgemeinen 5— Maß gemeſſen werden. Pilſudſki war ein Führer im wahrſten Sinne des Wortes, anfangs ein revolutionärer Führer, dann während des Kampfes um die Unabhängigkeit ein militäri⸗ ſcher Führer und ſchließlich ein Führer der Volksbewegung zugunſten der Wiederſchaffung des unabhängigen Polens. Der Stellvertreter des Führers beim König von Schweden Stockholm, 14. Mai.(HB⸗Funk.) König Guſtav V. von Schweden hat den Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, in Begleitung des deutſchen Geſandten Prinzen zu Wied und ſeines Adjutanten, Leitgen, heute vormittag um 11.30 Uhr in einer Privat⸗ audienz empfangen. Bedeutung werden ſchärft der Pakt zu gleicher Zeit ein anderes Friedenswerk, die Völkerbundsſatzung, deren notwendige Ergänzung er bildet, Lit⸗ winow erwähnte dann die verſchiedenen Mit⸗ arbeiter des Paktes und ſagte: Ich geſtatte mir, die Hoffnung auszuſprechen, daß der Pakt nicht das Ende, ſondern der Anfang der Zu⸗ ſammenarbeit der Sowjetunion und der franzöſiſchen Republik darſtellt, und zwar einer noch engeren und wohltuenderen Zuſammenarbeit, damit allen Völkern die ſtetige und ruhige Entwicklung im Rahmen eines unverletzlichen Friedens gewährleiſtet wird. 4 In ſeiner Antwortrede erklärte Laval. mit ſeinem Beſuch in Moskau habe die franzöſiſche gierung die ganze politiſche Bedeutung des Beiſtandspakts unterſtreichen wollen. Laval erklärte weiter: Wir haben ein Werk⸗ zeug des Friedens geſchaffen, ſo lautet Ihre Definition, und ſie iſt die beſte Kennzeichnung des Paktes. Zwei große Staaten haben frei⸗ willig ihre Anſtrengungen vereinigt, nicht nur, um ihre eigene Sicherheit zu ſchützen, ſondern auch, um der Sache des allgemeinen Friedens zu dienen. Die Ideale unſerer Länder ſind nicht die glei⸗ chen. Aber ſie ſind geeint durch die ſtarken Bande der Friedensliebe. Auf dem Fuße der Gleichberechtigung ſind die Verhandlungen geführt, iſt der Pakt abgeſchloſ⸗ ſen und ſind die gegenſeitigen Verpflichtungen übernommen worden. Ich weiß, daß ich unſer beider heißer Wunſch ausdrücke, wenn ich ſage, wir würden es gern ſehen, wenn andere Län⸗ der an dem friedlichen Aufbauwerk teilnehmen würden, das ſo notwendig iſt. Jedes Land hat eigene Beſtrebungen, und gleichzeitig ſorgt jedes Land für den Schutz ſei⸗ ner Ehre undſeiner Würde(was man uns Deutſchen allerdings recht übel nimmt Die Schriftl.). Aber jedes Land hat die Pflicht, ſeinen Beitrag zur internationalen Sache der Solidarität zu liefern. Eben deshaſb, weif der Frieden unteilbar iſt, müſſen und werden wir unſeren Appell an alle Länder und alle Regie⸗ rungen richten— ſolange, bis dieſer Appell gehört werden wird. Nach dem Eſſen fand ein Empfang ſtatt, an dem das Diplomatiſche Korps, Mit⸗ glieder der Sowjetregierung, ſowie Mitglieder der Regierung der Sowjetrepubliken, Vertreter der Wiſſenſchaft und Kunſt, ſowie der in⸗ und ausländiſchen Preſſe teilnahmen. Eine Hinrichtung in Dresden Dresden, 14. Mai. Die Preſſeſtelle beim Landgericht in Dresden teilt mit: Am 14. Mai iſt in Dresden der am 22. Februar 1890 ge⸗ borene Gottfried Faſt hingerichtet worden, der am 18. 12. 1934 vom Schwurgericht zu Dresden wegen Mordes zur Todesſtrafe und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Faſt hat am 27. 6. 1934 den Thomas Harder, mit deſſen Frau er ein ehebrecheriſches Verhält⸗ nis unterhielt, überfallen und durch Axthiebe getötet. Der Führer und Reichskanzler hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch ge⸗ macht, weil Faſt um zügelloſer Leidenſchaft wil⸗ 4 len einen guten Ehemann und Familienvater kaltblütig ermordet hat. eeee egeee u erm Das dritte der Sinfoniekonzerte brachte als Höhepunkt das Violinkonzert, von Prof. Georg Kulenkampff ungewöhnlich intonations⸗ rein, ſtiliſtiſch und techniſch mit ſicherer Mei⸗ ſterſchaft geſpielt. Der klare Aufbau des Haupt⸗ ſatzes, die edle, trotz aller einfließenden Kolo⸗ raturen ausdrucksvoll ſchlichte Linie des Ge⸗ ſangsſatzes und die großzügige Bravour des Rondo mit der außerordentlich klangvollen Ka⸗ 53 entfeſſelten Beifallsſtürme, die aber dem Soliſten keine„Zugabe“ entlocken konnten,„lei⸗ der“, wie die Nimmerſatten meinen,„gottlob“, wie die empfinden, die den organiſchen Aufbau eines Programmes nicht nachträglich geſtört wiſſen wollen. Generalmuſikdirektor urt Overhoff begleitete umſichtig und 4 dig und ließ ſeiner„Eroica“ und der 6. und 7. Sinfonie, die Abendroth gebracht hatte, die I und 8. folgen, womit ein eindrucksvoller Querſchnitt durch das ſinfoniſche Schaffen Beet⸗ hovens geboten wurde, der zum Höhepunkt und mächtigen Abſchluß der Feſtwoche mit der „Neunten“ führte. Zuvor ſei aber noch der, letz⸗ ten Kammermuſik gedacht, der ſonntäglichen Morgenfeier im überfüllten„Königsſaal“; Elly Rey ſpielte in ergreifender Vertiefung die Appaſſionata und als Dank für den herzlichen, ja, ſtürmiſchen Beifall das herrliche Andante in F⸗Dur. Mit Prof. Florizel von Reuter brachte ſie die Kreutzerſonate, mit Ludwig Hölſcher die Celloſonate op. 69. Nach dieſen großen Einzelaufgaben der Streicher ihres Trio brachte Elly Ney mit ihren Getreuen auf viel⸗ fachen Wunſch nochmals den 2. und 3. Satz des Klarinettentrios ſtatt des Adagio, der Varia⸗ tionen und des Rondo über„Ich bin der Heidelberger Beethovenfeſt 1955 Schneider Kakadu“. Elly Ney iſt wirklich die Seele und das Gemüt ihres Trio und gab dieſer Morgenfeier eine vornehme perſönliche Note. Dagegen ſtand der Abend dieſes geſeg⸗ neten Sonntags im Zeichen herrlicher Gemein⸗ ſchaft: die„Neunte“ band wirklich, was die Mode ſtreng geteilt“, Bachverein, Volkschor, darunter als Stimmführer die Soliſten unſerer Oper und alle ſangen mit vorbildlicher Begei⸗ ſterung und Hingabe, großenteils auswendig, wie Kurt Overhoff ſeine Sinfonien auswendig dirigierte. Die Baß⸗Rezitative der Streicher hatten Wucht und Fülle, nachdem ſchon die drei Orcheſterſätze recht erfreuliche Leiſtungen ge⸗ bracht hatten, obwohl das Städt. Orcheſter be⸗ reits das Letzte an Nervenkraft hergeben mußte. Als die letzten Chorſätze ins Preſtiſſimo ausmündeten, das unmittelbar in die Ewigkeit hinüberreißt, empfand man: dies iſt der wür⸗ dige Ausklang unſerer Beethovenwoche! Frie drich Baser. Wiſchmann:„Stimme im Sturm“ Uranftührung im Berliner Staatstheater (Eigener Bericht) Das Drama verlangt immer eine von innen her treibende Kraft. Eine Novelle, die man in Dialoge zerlegt hat, iſt noch lange lein Drama. Nicht A b bild, ſondern Sinn bild ſoll es ſein; Abbild iſt Ausſchnitt aus der Wirk⸗ lichkeit, iſt Naturalismus. Naturalismus wol⸗ len wir nicht mehr. Immer wieder könnte bei⸗ ſpielhaft an Shakeſpeare erinnert werden. Nach einer Reihe von Erfolgen bringt jetzt das Berliner Staatstheater die Uraufführung eines Dramas von Friedrich Wiſchmann heraus, eines Mecklenburgers, der in Breslau Studienrat iſt. Der Dichter zeigt beſten Willen und vor allem eine anſtändige Geſinnung, Aber er ſteckt noch ſehr tief im Naturalismus. Man ſpürt zwar das Bemühen, über den bloßen Aus⸗ ſchnitt des Lebens zu einer Sinndeutung zu gelangen, zu zeigen, wie ein Einzelner die Zau⸗ dernden ſtärkt und gewinnt, aber es bleibt beim bloßen Bemühen— ein wirkliches Drama wird es nicht. Die Bauern einer Hallig zeichnet uns der Dichter, ihr tägliches Leben unter Gefahren und Waſſernot, ihre Arbeit; aber ſchon die Charak⸗ tere der Einzelnen werden nur ſpärlich ſkizziert mit Ausnahme des Deichvogtes. Die abergläu⸗ biſchen Bauern hören die„Stimme im Sturm“ immer wieder, ſie wollen fort von der Hallig; der Deichvogt verſucht ſie zu halten Vergebens! Da opfert er ſich ſelbſt. Und erſt ſein Opfer vermag ſie umzuſtimmen. Dieſes Stück verſucht zwar, wirklich Drama zu ſein; das iſt es aber nicht. Es iſt daher we⸗ der naturaliſtiſch noch ſinnbildlich. Es ſtimmt weder in ſeiner Realität noch in ſeinen Sym⸗ bolen. Es hat weder die Wahrheit der Wirk⸗ lichkeit noch die Wahrheit der Kunſt. Es iſt ein ehrlicher Verſuch zu einer anſtändigen Dich⸗ tung. Mehr aber auch nicht! Dieſe Kritik ſoll Wiſchmann nicht den Mut nehmen zum Schaf⸗ ſen. Er ſteht mit ſeinem Erſtlingswerk turm⸗ hoch über vielen anderen, die heute noch große Namen zur Schau tragen. Carl Ziſtig als Regiſſeur vermochte der Aufführung keinen Schwung zu verleihen; man trat ſozuſagen während der fünf Akte auf der Stelle. Darſtelleriſch ruhte alles auf den Schul⸗ tern Friedrich Kayßlers, dieſes wirklich großen, echt deutſchen Schauſpielers, der ſchlicht, ohne Poſe, ohne Eitelkeit voll und ganz ſeinen Aufgaben hingegeben iſt. Die übrigen Dar⸗ ſteller hat man ſämtlich ſchon viel beſſer ge⸗ ſehen; man iſt geneigt, die Schuld an dieſem Abgleiten der Regie zuzuſchreiben. Kuntze. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Karl M. 7 Chei vom Dienſt: t. V Julius Etz.— eramwortlich für Wolitik: DrW Kanermann; für volitiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftsrundſchau. Kommunales und Beweaung: ton und Beilagen:„Körbel; für Unpolitiſches Carl Lauer: für Lokales: Erwin Meſſet: für Sport: Zul Et, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf MA Berlin r SwW 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruc fämtl. Oriainal⸗ bherichte verboten. Sprechſmnden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druchu Verlag: Hatenkreuzvanner⸗Verlag u. Drucerei „ m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 ½% Uhr(außer Samstag und Fern⸗ prech⸗Nr für Verlag u Schriftleitung: 314 71. 2004 86, 333 61 62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: t. V. Fritz Leiſter, Mannheim. Zurzeit iſt Wreisliſte Nr 5(Geſamtauflage' und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ansgabe) aültig. Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim ⸗ 34 496 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing.- 3718 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim-— 3221 Geſamt⸗DA. April 19035— 11 435 aas; für Kulturpolitik, Feullle⸗ 3 4 4 Sahrgang Do⁰ Die V Warſch Beiſetzungs führung de nach Kraka am Dont Reihe von getroffen n noch nicht Profeſſor wird. Ger ſki hat ſick um dort di und für 8 auf dem 2 das Schlof am Donne Ueberreſte Glasdeckel wedere in Warſchau ü die Bevölke Freitag ſel tag bis zu niſchen Nat In der 5 neräle u Der Trauer des Sarges Samstagvo Kakowſk ſchauer Har Sarg dann halt auf⸗ geführt wer Beim po! den Miniſte der Beiſetz Wie verlaut von Pilſud mehr reprä zu einem werden. Dolei Berlin, Beileidstele kanzlers zun hat der pol mit einem Ueberſetzung „Ich bitte ten Dank fü zunehmen, d den die poli des Marſcho und die polr hatten. Der gabe darum Sicherung d vollen Bezi Völkern glü „Graf Zepf Friedri Das Luftſchi mittag 10 u 43 über Friedr 11 Uhr erfo Führung ve eeines ziemli Landung. S Samstag ſt. Fahrt nach 9 Ein Fil Paris. 1 gen Ermord thous angekl vom Marſeil den Filmſtre ſener Sitzun beweiſen, de Karlj, nick weſen ſei. D im Juſtizpal, operateur. 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Mai ar 1890 ge⸗ worden, der zu Dresden und zum Ehrenrechte nas Harder, hes Verhält⸗ ich Axthiebe zler hat von ſebrauch ge⸗ enſchaft wil⸗ zmilienvater ermochte der leihen; man Akte auf der f den Schul⸗ eſes wirklich „der ſchlicht, ganz ſeinen brigen Dar⸗ el beſſer ge⸗ d an dieſem Kuntze. ann vom Dienſt: für Wolitik: ichten: Dr. W. nmunales und olitik, Feulle. olitiſches Carl port: Jul. Etz, Aer imtl. iainal⸗ ch 16—17 Uhr zonntag). heim ag u. Drucerei irektton: 1030 n„Fern⸗ 314 71. 2004 86, herantwortlich: m. iae) und Nr. 2 Saabe) auttia. 35: heim- 34 496 zing. 3118 eim- 3221 1535— 41 435 3 * 1 14 Kakowſki 3 Sahrgang 5— A Nr. 2¹8ð— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 bom Belvedere⸗Schloß zum Dawel Die Vorbereitungen für die Baiſetzung Pilſudſtis Warſchau, 14. Mai. Die Feſtſetzung des Beiſetzungstages, ſowie der Zeit der Ueber⸗ führung der Leiche des Marſchalls Pilſudſti nach Krakau wird, wie verlautet, vielleicht erſt am Donnerstag erfolgen, da noch eine Reihe von Vorbereitungen für die Beiſetzung getroffen werden müſſen. Auch iſt der Sarg noch nicht fertiggeſtellt, der unter Leitung von Profeſſor Jaſtrzembrowſki angefertigt wird. General Wieniawa⸗Dlgoſzew⸗ ſki hat ſich im Flugzeug nach Krakau begeben, um dort die Vorbereitungen für die Beiſetzung und für die Trauerfeier in der Kathedrale auf dem Wawel, einem Hügel, auf dem auch das Schloß liegt, zu treffen. Vorausſichtlich am Donnerstagabend werden die ſterblichen Ueberreſte des Marſchalls in dem mit einem Glasdeckel verſehenen Sarg vom Schloß Bel⸗ wedere in die St.⸗Johannes⸗Kathedrale in Warſchau übergeführt werden. Dort kann dann die Bevölkerung in der Nacht zum Freitag, am Freitag ſelbſt und in der Nacht zum Sams⸗ tag bis zum frühen Morgen von dem pol⸗ niſchen Nationalhelden Abſchied nehmen. In der Kathedrale werden am Sarge Ge⸗ neräle und Unteroffiziere der Wehrmacht die Ehrenwache halten. Der Trauergottesdienſt vor der Ueberführung des Sarges zum Bahnhof, die wahrſcheinlich Samstagvormittag erfolgt, wird von Kardinal gehalten werden. Vom War⸗ ſchauer Hauptbahnhof ſoll der Zug mit dem Sarg dann in langſamer Fahrt mit Aufent⸗ halt aufallen Bahnhöfen nach Krakau geführt werden. Beim polniſchen Staatspräſidenten und in den Miniſterien ſind alle Empfänge bis nach der Beiſetzung Pilſudſkis abgeſagt worden. Wie verlautet, wird das Belvedere⸗Schloß, das von Pilſudſki bewohnt wurde, künftig nicht mehr repräſentativen Zwecken dienen, ſondern zu einem Pilſudſki⸗Muſeum beſtimmt werden. Dolens dank an den Führer Berlin, 14. Mai.(HB⸗Funk.) Auf das Beileidstelegramm des Führers und Reichs⸗ kanzlers zum Ableben des Marſchalls Pilſudſki hat der polniſche Staatspräſident Moſcicki mit einem Telegramm geantwortet, das in Ueberſetzung wie folgt lautet: „Ich bitte Ew. Exzellenz, meinen tiefbeweg⸗ ten Dank für die ſo herzlichen Worte entgegen⸗ zunehmen, die Sie zu dem ſchmerzlichen Verluſt, den die polniſche Nation ſoeben in der Perſon des Marſchalls Pilſudſki erlitten hat, an mich und die polniſche Regierung zu richten die Güte hatten. Der Verſtorbene hat ſich mit voller Hin⸗ gabe darum bemüht, die guten und für die Sicherung des ueropäiſchen Friedens ſo wert⸗ vollen Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Völkern glücklich zu feſtigen. Ignacy Moſcicki.“ „Graf Zeppelin“ wieder aus Südamerika zurück Friedrichshafen, 14. Mai.(HB⸗Funk.) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vor⸗ mittag 10 Uhr, von Südamerika zurückkehrend, über Friedrichshafen eingetroffen. Kurz nach 11 Uhr erfolgte auf dem Werftgelände unter Führung von Kapitän Wittemann, trotz eines ziemlich ſtarken Weſtwindes, die glatte Landung. Sämtliche Plätze waren beſetzt. Am Samstag ſtartet das Luftſchiff zur nächſten Fahrt nach Pernambuco. Ein Jilm vom Marſeiller Attentat verbrannt Paris. 14. Mai. Der Verteidiger der we⸗ gen Ermordung König Alexanders und Bar⸗ thous angeklagten kroatiſchen Terroriſten hatte vom Marſeiller Gericht die Erlaubnis erwirkt, den Filmſtreifen über das Attentat in geſchloſ⸗ ſener Sitzung vorführen zu laſſen. Er wollte beweiſen, daß einer der Angeklagten, Mio Karlj, nicht an dem Attentat beteiligt ge⸗ weſen ſei. Die Vorführung des Films erfolgte im Juſtizpalaſt von Marſeille durch einen Film⸗ operateur. Im gleichen Augenblick, als die Attentatsſzene auf der Leinwand ſichtbar wurde, entzündete ſich der Film und ging völlig in Flammen auf. Die Anweſenden wollen je⸗ doch feſtgeſtellt haben, daß der Angeklagte Mio Karljtatſächlichnicht auf dem Bildſtreifen zu ſehen geweſen ſei. 7 Dodten in Briisdi- Guavana- brinet Scrum: Beliungsiug mit Ant-Hobra-Serum— Dipniherie im Alasha-Lager— MHannesmut hesiegt den Iod (Nachdruck auch auszugsweiſe verboten.) Detroit, im. Mai. Auf Grund eines Kabels aus der Kolonie Britiſch⸗Guayana wurden mit Eilflugzeugen 42 Pfund Pockenſerum in die Kolonie entſandt. — Die Rettung in dieſer Epidemie iſt eine jener Heldentaten der Lüfte, von denen wir hier be⸗ richten. „Alarmiert Marineſtationen!“ Zuerſt fing eine kleine Marineſtation ſüdlich von Neuyort den sSos-Ruf aus Britiſch⸗ Guayana auf. Später meldete ſich die Regie⸗ rungs⸗Station in Waſhington. Alle Sender ſchwiegen für einen Augenblick. Wafhington gav den Hilferuf nach Detroit weiter. Pocken auf Britiſch⸗Guayana! Das bedeutete unter Umſtänden eine Tragodie ohnegleichen, denn das Kabel ſagte gleichzeitig, daß man kein Serum dort habe. Serum für 10 600 oder 20000 Menſchen— vielleicht morgen ſchon für 100 000 oder 150 000 Kranke! Man mußte helfen.— Im Augenblick! Die Regierung in Waſhington alarmierte die Ma⸗ rineſtationen—: 40 Minuten nach Eingang des Sos-Rufes ſtand der Plan feſt. Wettflug mit dem Tode Die verwegenſten und ſicherſten Piloten trom⸗ melte man aus ihren Betten. Eine Stunde und zwanzig Minuten nach dem erſten SoOs ſtartete ein Flugzeug mit den gewünſchten 42 Pfund Pockenſerum in Detroit. Als die Maſchine in Waſhington landete, lief hier ſchon der Motor eines Expreß⸗Flugzeuges der Eaſtern Air Lines — Richtung Miami(Florida). Hier ſtand ein Pan⸗American⸗-Aeroplan bereit, um den letztezi Sprung zu tun—: über das Karibiſche Meer hinweg! Das bedeutet alles in allem ein tolles Wag⸗ nis! Denn die Strecke kann nicht mehr ge⸗ ſichert werden in den wenigen Minuten, die zur Verfügung ſtehen. Außerdem wird derjenige, der die letzte Etappe fliegt, ſo bald nicht zurück ſein. Denn über ganz Guayana und die Inſeln im Karibiſchen Meer iſt Quarantäne verhängt. Aber danach fragte keiner der Piloten. Es galt, einen Wettflug mit dem Tod zu wagen: mit dem Tod in vielleicht tauſendfacher Geſtalt — wenn man ihm nicht mit jenen Glasphiolen beikam, die in den großen Kiſten hinter dem Sitz des Todesfliegers lagen.—— Die Retter aus der Luft Sie haben ſchon manchen in letzter Minute gerettet. Wir brauchen nicht an die großen Be⸗ freiungsflüge im hohen Norden zu denken, wo man zwiſchen berſtenden Eisſchollen dem Tode Geweihte dem Leben wiederſchenkte. Wir wol⸗ len hier nur von einigen anderen Heldentaten der Lüfte berichten, Heldentaten, wo die ärzt⸗ Großes Schadenfeuer in München Blick auf die Brandſtelle in den Gummiwerken Metzeler. Etwa 20 Tonnen Rohgummi ſind den Flammen zum Opfer gefallen. Bei der ſchwierigen Bekämpfung des Feuers wurden 26 Perſonen verletzt Wweltbild() potsdam hat ſeine Fernſehſtolle die erſten bilder werden über 2 Rilometer kntfernung gelendet Berlin, 13. Mai. Vor ungefähr einem Monat erſt wurde im Reichspoſtmuſeum in Berlin die erſte öffentliche Fernſehſtelle einge⸗ richtet. Das außerordentliche Intereſſe, das dieſe Einrichtung erweckt hat, zeigt ſich darin, daß in den anderthalb Stunden Vorführungs⸗ zeit an manchen Tagen bis zu 3000 Be⸗ ſucher gezählt werden. Die ſchnelle techniſche Fortentwicklung auf dieſem Gebiet hat dazu geführt, daß am Montag bereits die erſte öffentliche Fernſehſtelle außerhalb Groß⸗Berlins, und zwar im Gebäude der Reichspoſtdirektion in Potsdam, der Oef⸗ fentlichkeit übergeben werden konnte. Dieſer erſten Vorführung von Fernſehbildern auf weite Entfernung— über 20 Kilometer— wohnten etwa 200 Vertreter der deutſchen Preſſe bei. Oberpoſtrat, Dipl.⸗Ing. Dr. Banneits, vom Reichspoſtzentralamt in Berlin, der ſeit acht Jahren die grundlegenden Forſchungen auf dem Gebiet des Fernſehweſens leitet, ſprach über die Bedeutung dieſes weiteren Schrittes in der techniſchen Entwicklung. Während bisher nur ein Abſtand von ſechs Kilometern überwunden wurde, ſei es jetzt gelungen, mehr als 20 Kilo⸗ meter Entferung zu überbrücken. Anſchließend fanden Fernſehvorführungen ſtatt. Ueber den Ultrakurzwellenſender Witz⸗ leben begrüßte die Anſagerin des Fern⸗ ſehſenders die Gäſte der Eröffnungsfeier. Es wurde der Tradition Potsdams entſprechend ein Teil des Ufa⸗Tonfilms„Flötenkon⸗ zert in Sansſouci“ vorgeführt; Otto Gebühr ſelbſt gab in der Uniform des gro⸗ ßen Königs vom Fernſehſender aus die An⸗ ſprache Friedrich des Großen an ſeine Gene⸗ rale vor der Schlacht von Leuthen wieder, und ſchließlich wurden Tonfilmaufnahmen des hiſto⸗ riſchen Ereigniſſes vom 21. März 1933 in Potsdam gezeigt. Die Vorführungen des Fernſehſenders wur⸗ den, wenn ſich auch vereinzelt kleine Störungen zeigten, in Ton und Bild ausgezeichnet übermittelt. Die Einrichung dieſer zwei⸗ ten öffentlichen Fernſehſtelle zeigt, daß die Deutſche Reichspoſt unentwegt an der techni⸗ ſchen Fortenwicklung auf dieſem Gebiete arbei⸗ tet, und rechtfertigt die Erwartung, daß durch die Zuſammenarbeit der Reichspoſt mit der deutſchen Induſtrie in abſehbarer Zeit auch die Empfangsapparate einfacher geſtaltet und zu erſchwinglichen Preiſen abgeſetzt werden kön⸗ nen. Japaniſch⸗ſowjetruſſiſcher Offiziers⸗ austauſch Tokio, 14. Mai. Von zuſtändiger japani⸗ ſcher Stelle wird mitgeteilt, daß der Austauſch von Offizieren zwiſchen Japan und Sowjet⸗ rußland unmittelbar bevorſtehe. Zu⸗ folge des Austauſchabkommens werden bereits im Juni zwei Hauptleute der japaniſchen Armee nach Rußland gehen. liche Hilfe in letzter Stunde unter Einſatz des eigenen Lebens noch zur rechten Zeit kam. Südlich von Nagpur in Britiſch⸗Indien wa⸗ ren auf einem Militärpoſten ein Offizier und drei Eingeborene an einem Tag— ſeltſames Spiel des Zufalls— von Kobras gebiſſen wor⸗ den. Serum für einen hatte man noch zur Ver⸗ fügung. Die drei anderen ſchienen dem Tode geweiht! Man ſchickte einen drahtloſen SoOs⸗ Ruf nach Nagpur. Von dort aus wurde er nach Indore weitergeleitet. In einem Nachtflug, der über den dichten Dſchungel wahrhaft ein Spiel mit dem Tode war, brachte man das nötige Kobra⸗Serum an die Station heran. Man warf es mit einem kleinen Fallſchirm ab. Dann wa⸗ ren die Benzinvorräte erſchöpft, und der Pilot brachte eben noch in einer entfernt liegenden Lichtung ſeine Maſchine zur Erde. „Das Kind darf nicht ſterben!“ Es lag noch bitterer Eiswinter über Alaska, als man über die Kodiak⸗Inſel einen Notruf von dem Norton⸗Sund erhielt. Das Kind eines Goldgräbers und Platinjägers war an Diphtherie ertrankt, als man eine Kleiderkiſte geöffnet hatte, die im Laufe des Sommers aus den USA angekommen war. Der Goldwäſcher bot 5000 Golddollar dem⸗ jenigen, der ſeinem Kinde Rettung brächte. Sie taten es gewiß nicht wegen dieſer 5000 Dollar: aber zwei Piloten, von denen der eine Sanitä⸗ ter war, ſtarteten in den Winter hinein. Einen ſolchen Winterflug hatte noch niemand vor ihnen gewagt. Die beſonnenen Flugkollegen hatten gewarnt. Doch der jüngere der beiden Piloten erwiderte ein ums andere Mal, das Kind dort droben in Alaska dürfte nicht ſter⸗ ben. Man müſſe wenigſtens mit dem Tod um ſeine Beute kämpfen.— Sie haben geſiegt! Sie ſind erſt heimgekehrt, als der Frühling über Alaska heraufzog. Frü⸗ her ließ ſie der Winter nicht frei.—— Ein britiſcher und ein deutſcher Kriegs⸗ flieger Der afrikaniſche Buſchläufer kam von Süd⸗ weſten eines Abends in Mpapua vollkommen erſchöpft an. Er war ſeit 42 Stunden auf den Beinen, ohne einen Augenblick zu raſten. Sie hatten ihn aus einer kleinen Tanganyita⸗Sied⸗ lung nach Mpapua entſandt. Er vermochte nur noch zu flüſtern, daß ſein Maſter ſehr ſchwer krant ſei. Und dann übergab er einen Zettel, auf dem nur eine kurze Adreſſe ſtand, eine Orts⸗ angabe nach Länge und Breite, und ein mit zitternder Hand geſchriebenes Sos und„Te⸗ tanus“. Das bedeutete alſo, daß jemand im Wundſtarrkrampf mit dem Tode rang. Sie hatten in Mpapna nur eine kleine Sport⸗ maſchine zur Verfügung. Aber ein alter briti⸗ ſcher Flugoffizier, begleitet von einem deutſchen Kriegsflieger, der jetzt als Siedler dort unten lebt, ſchwang ſich hinein— das rettende Serum in der Taſche. So kamen ſie in jene Siedlung, wo der Tod ſeine Beute ſchon gezeichnet hatte. Was tat es, daß ihre Maſchine bei der Lan⸗ dung zerſchellte? Sie kamen zu Fuß durch den Buſch zurück, zerſchunden, zerriſſen, aber ſtolz auf ihre Tat, denn ſie kamen— in letzter Mi⸗ nute!— Helden der Lüfte.. Schüdelbruch des Oberſien cawrente— Shaw London, 14. Mai. Der durch ſein aben⸗ teuerliches Leben bekannte Oberſt Lawrence, der während des Weltkriegs als Führer der aufſtändiſchen Araber berühmt wurde und bei den afghaniſchen Wirren eine unge⸗ klärte Rolle ſpielte, verunglückte am Montag⸗ vormittag mit ſeinem Motorrad in der Graf⸗ ſchaft Dorſet und mußte in ein Krankenhaus gebracht werden.„Times“ zufolge hat er einen Schädelbruch erlitten. Im Jahre 1927 hatte Lawrence ſeinen Namen in Shaw geändert und hatte bis vor kurzem als gemei⸗ ner Soldat in der britiſchen Luftſtreitmacht Dienſt getan. Die Unruhen in Nordirland London, 14. Mai. Die Söhne König Georgs bereiſen zurzeit anläßlich der Jubiläumsfeſtlich⸗ keiten die verſchiedenen Landesteile des ver⸗ einigten Königreiches. Für den Beſuch des Her⸗ zogs von Glouceſter in Nordirland waren be⸗ ſondere Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden, da es dort in den letzten Tagen wiederholt zu ſchweren politiſchen Unruhen gekommen iſt. Als der Herzog am Montag im Kraftwagen von Belfaſt nach Londonderry fuhr, wurde er von zwei Laſtwagen mit ſchwer bewaffneten Poli⸗ ziſten begleitet; an der ganzen 100 Meilen langen Strecke ſtanden Poliziſten und Bürger⸗ wachen mit aufgepflanzten Seitengewehren. .„„ aber noch isf die Loft raoh. Darum schötzen undeupflegen Sie lhre Haut mit prrinRING4,%% CHkiik/f Ströck 30 Pfg. 35Stöck 85 ffg. — 4 Jahrgang 5— A Nr. 218— Seite 4 „Hakenkreu zbanner“ Abendausgabe— Diens tag, 14. Mai 19³⁵ Ron der Arbeit der MS⸗Kriegsopfer⸗Verſorgung Aeber 200 NSͤKoO⸗Walter tagten in Karlsruhe— Die Zuſammenlegung von Ortsgruppen Karlsruhe, 14. Mai.(Eig. Bericht.) Die⸗ ſer Tage fand in Karlsruhe im großen Saal des Künſtlerhauſes eine Tagung der NS⸗ KO⸗Walter der mittelbadiſchen und unterbadiſchen Amtsbezirke ſtatt, an der über 200 Ortsgruppenobleute und Kaſſen⸗ verwalter teilnahmen. Die Tagung wurde durch Bezirksobmann Gauamtsleiter Julius Weber geleitet. In Anweſenheit des Reichskaſſenverwalters der RSͤOw, der mit Reichsreviſor Boden⸗ ſchatz und Gebietsreviſor Müller erſchienen war, fand hierauf eine rege Ausſprache ſtatt über die von der Reichsleitung der NSKO getroffenen neuen Anordnungen wegen der Verrechnung der Beiträge und Anlage und Verwaltung des Vermögens der einzelnen Ortsgruppen. Die Ausführungen der einzelnen Ortsgruppenobleute und Kaſſenverwalter wur⸗ den im einzelnen von dem Reichskaſſenverwal⸗ ter entſprechend gewürdigt und beantwortet, ſo daß durch die mehrſtündige Ausſprache alle mißverſtändlichen Anwendungen und Auslegun⸗ gen der neuen Vorſchriften geklärt wurden. Die Ortsgruppen haben nunmehr einen genauen Ueberblick über die einſchlägigen Vorſchriften, deren Innehaltung mit Rückſicht auf die gleich⸗ mäßige Durchführung der Kaſſenfragen bei der Reichskaſſenverwaltung notwendig iſt. Nach dieſer Ausſprache wurde ſeitens des Be⸗ zirksobmanns nochmals auf die von der Reichs⸗ leitung und der Gebietsinſpektion angeordnete Zuſammenlegung von Ortsgrup⸗ pen hingewieſen und der Zweck dieſer Maß⸗ nahme dargelegt. Dadurch wurden manche Miß⸗ verſtändniſſe beſeitigt, was durch die einmütige Zuſtimmung der Ortsgruppenobleute und Kaſ⸗ ſenverwalter zum Ausdruck kam, die die An⸗ Heiterer Funkabend in Schriesheim Die Ortsgruppe Schriesheim des Reichsverbandes Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer veranſtaltet am kom⸗ menden Sonntag, 19. Mai, abends 8 Uhr, im Gaſthaus„Zur Pfalz“ einen großen heiteren Funk⸗Abend. Es iſt ihr ge⸗ lungen, für dieſe einzigartige und einmalige Veranſtaltung die vom Reichsſender Stuttgart und Frankfurt ſehr gut bekannte Familie Knorzebach mit ihren neueſten Darbietun⸗ gen zu verpflichten. Außerdem wirken noch mit: Fritz Fegb eutel, der Mannheimer Ko⸗ miker, Lene Kammuf, die Knorzebachin, Franz Lorch und Georg Waaner, aus der Familie Knorzebach, Elſe Etté, die große Stimmungsſängerin, Geſchwiſter Storck, zwei reizende Solotänzerinnen, Solton, der ko⸗ miſche Jongleur ohne Worte, Erwin Marin mit ſeinem Schifferklavier und die ER⸗MA⸗ Kapelle. Wer einmal einen wirklich humor⸗ vollen und genußreichen Abend verleben will, beſorge ſich ſofort Eintrittskarten. Der Beginn der Veranſtaltung iſt auf 20 Uhr feſtgeſetzt. Saalöffnung erfolgt bereits 19 Uhr. Karten zum außergewöhnlich niedrigen Preis von 60 Pfennig(Mitglieder des RDR/DFTV nur 40 Pfennig) ſind überall erhältlich. Saargebiet Vorgehen gegen einen Volksſchädling Saarbrücken, 14. Mai. Der Kaufmann ritz M. betreibt in der Dudweiler Straße zu Saarbrücken Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Südfrüchte⸗ handel. Am 9. 5. 1935 wurde feſtgeſtellt, daß M. Zwiebeln, deren Einkaufspreis 14 Pfennig das Pfund betrug, zum Preiſe von 30 Pfennig weiterverkaufte. Er nutztedie Notlage der Bevölkerung aus und verkaufte die Zwiebeln mit ſo hohem Verdienſt, dann aber auch nur an ſolche Per⸗ ſonen, die nicht auch anderswo gekauftes Ge⸗ müſe bei ſich trugen. Das Verhalten des Ruin Händlers iſt als das eines Vollsſchädlings zu bezeichnen. Die bei M. vorgefundenen 279 Pfund Zwiebeln wurden, um ſeine Handlungsweiſe zu unter⸗ binden, beſchlagnahmt und der NSV unent⸗ geltlich zur Verfügung geſtellt. Gegen M. iſt Anzeige erſtattet. ordnungen wegen der Zuſammenlegung von Ortsgruppen demnächſt erhalten. Nach einem eindringlichen Hinweis auf die Notwendigkeit eines einmütigen Zuſam⸗ menarbeitens innerhalb der Mitglied⸗ ſchaft, ſowie innerhalb der Ortsgruppenleitun⸗ gen und Bezirksleitung der NSäKOwv und nach Betonung der ſelbſtverſtändlichen, rückhaltloſen Zuſammenarbeit mit der NSDaAp und mit dem Aufruf zur tatkräftigen Unterſtützung des neuen Staates in allen ſeinen Beſtrebungen fand die erſprießlich verlaufene Tagung mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf Führer, Volk und Vaterland ihr Ende. Ke. Darrös Fahrt durch Baden und Württemberg Günſtiger Stand der Saaten— Freiburg, 14. Mai. Dem Oberrheiniſchen Landesdienſt wird aus Berlin gemeldet: Der Reichsbauernführer Reichsminiſter Darrs beendete geſtern ſeine Fahrt durch die Landesbauernſchaften Württemberg und Baden. Auch im ſüdlichen Baden und Württemberg iſt der Stand der Saaten und der Grün⸗ flächen der gleiche g ünſtige wie in Heſſen und Bayern, ſo daß erwa eintretende nieder⸗ ſchlagsarme Zeiten die Fruchtlage kaum noch beeinfluſſen können. Es zeigt ſich auch hier, daß durch die Schneefälle des ganzen Winters und die reichen Regenfälle im Frühjahr eine Winterfeuchtigkeit vorhanden iſt, die die Dürre⸗ ſchäden des Vorjahres aufwiegt. Bei der eingehenden Beſichtigung de 5 Hohentwiels und ſeiner Umgebung be⸗ Beſprechung wichtiger Fragen der Landwirtſchaft Reichsbauernführer beſonderes der Ruine Hohenſtoffeln, die durch die kapitaliſtiſche Ausbeutung der dortigen Baſaltſteinbrüche dem endgültigen Untergang geweiht zu ſein ſcheint, In Donaueſchingen fand eine eingehende Be⸗ ſprechung mit dem Landesbauernführer Eng⸗ ler⸗Füßlin und dem Landesobmann Hu⸗ ber der Landesbauernſchaft Bacen ſtatt, auf der wichtige Fragen der ſüd deutſchen Lanowirtſchaft geklärt wurden. An die⸗ ſer Unterredung nahm auch der württember⸗ giſche Landesbauernführer Arnold und der Landesobmann Schüle teil. Im Anſchluß daran wurden typiſch bäuerliche Betriebe des Schwarz⸗ waldes beſichtigt. 33 Der Reichsbauernführer hat geſtern abend in Freiburag ſeine Fahrt durch Süddeutſchland beendet und kehrt nach Berlin zurück. kundete der Intereſſe an Die württembergiſche Im Anſchluß an die Vereidigung von 39 württembergiſchen Bauernführern im Ulmer fand in Nohnſtetten in der Schwäbiſchen Alb eine große Bauern bauernführer Darré Weltbild(M) Rathaus durch Reichs⸗ kundgebung ſtatt, bei Bauernkundgebung der 135 alteingeſeſſene Bauerngeſchlechter durch den Reichsbauernführer geehrt wurden Die Pfalz ein Ohſtparadies 3 571 353 Obſtbäume werden gezählt— Amfangreiche Neupflanzungen Bad Dürkheim, 14. Mai. Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis der neueſten amtlichen Erhebungen beläuft ſich der geſamte Obſt⸗ baumbeſtand in der Pfalz am Ende 1934 auf insgeſamt 3571 353 Stück. Im einzelnen wurden gezählt: 914 882 Apfelbäume, 678 430 Birnbäume, 243 769 Süßkirſchenbäume, 1 396 186 Pflau⸗ 37312 Sauerkirſchenbäume, men⸗, Zwetſchgen⸗, Mirabe'len⸗ und Reine⸗ claudenbäume, 10 697 Aprikoſenbäume, 230 558 Pfirſichbäume und 59 419 Walnußbäume. Hier⸗ bei handelt es ſich um den Geſamtbeſtand, der im September und Oktober 1934 aufgenom⸗ men wurde. Nach dieſem Zahlenergebnis ſteht die Pfalz im Obſtbau nach Unterfranken dem Umfange nach an zweiter Stelle aller Länder Bayerns. Die Pfalz weiſt aber den Höchſtumfang der Pfirſichkulturen auf. Und daber handelt es ſich überwiegend um meiſt neu⸗ gewonnene auserleſene Edelſorten. Große Pfirſichplantagen wurden an manchen Orten während der letzten Jahre hauptſächlich als Gemeinſchaftspflanzungen geſchaffen. Der pfälziſche Pfirſichbau nimmt heute rund 80 Prozent des Geſamtbeſtandes gleicher Obſtart Die Steinobſt⸗ von ganz Bayern ein. erzeugung der Pfalz ſteht an erſter Stelle. Auch die Apritoſenkulturen nehmen den höchſten Umfang ein. Der Kirſchen⸗ anbau bewegt ſich in der Pfalz an zweiter Stelle. Schlechter iſt es jedoch beim Walnuß⸗ anbau beſtellt. Viele Bäume gingen der Pfalz mangels Pflege und Intereſſes verloren. Unter den übrigen Kreiſen Bayerns ſteht in der Pfalz der Walnußanbau deshalb heute erſt an vierter Stelle. Mit Unterfranken weiſt die Pfalz aber noch den dichteſten Baumbeſtand auf, denn es treffen auf 100 Hektar Fläche durchſchnittlich 554 Obſtbäume. Von Aepfeln, Sauerkirſchen und Walnüſſen abgeſehen, hat die Pfalz bei allen anderen Obſtarten den größten Ernte⸗ ertrag unter allen übrigen Regierungsbezirken Bayerns aufzuweiſen. 70,3 Prozent des bayeri⸗ ſchen Geſamtertrages an Pfirſich ſind aus der Pfalz angefallen. Die pfälziſche heute ausſchließlich Obſtproduktion entſtammt dem planmäßigen Erwerbsobſtbau. Viele alte, weniger er⸗ tragsfähige Baumbeſtände wurden alljährlich umgepfropft. Umfangreich ſind auch die Obſt⸗ baum⸗-⸗Neupflanzungen. Angepflanzt wurden in den letzten Jahren insgeſamt eiwa 150000 Obſtbäume ausgewählter und begehrter Sorten. Die größte Einheitskultur befindet ſich auf dem Rheinhochufer zwiſchen Speyer und Germersheim. Schätzungsweiſe ſind hier etwa 40 000 Obſtbäume angepflanzt. Eine große Mirabellenanlage erſtand in der Gemarkung Otterſtadt, eine große Sauerkirſchenkultur in der Gemarkung Ellerſtadt. Größere genoſſenſchaftliche Obſtanlagen wurden noch geſchaffen in den Ge⸗ meinden Dirmſtein, Lauterecken und Kuſel, Eine große Mirabellenanlage wurde auch in Ranſch⸗ bach angelegt. In Heiligenſtein iſt eine umfangreiche Neupflanzung auf gemeinſchaft⸗ licher Grundlage ebenfalls anzutreffen. Weitere Einheitskulturen wurden noch in der Süd⸗ Nord⸗ und Vorderpfalz geſchaffen. Rein wirtſchaftlich geſehen ſtellt der Obſtbau in der Pfalz eine gute Zukunft in Ausſicht. Neben der Planmäßigteit im Anbau kommt ihm heute beſonders auch die gemeinſchaftlich Schädlingsbekämpfung zugute. „Schwere Fungens“ vor Gericht Neuſtadt a. d.., 13. Mai. Wegen eines gemeinſam begangenen ſchweren Einbruchs⸗ diebſtahls im Rückfall ſtanden der 35 Jahre alte Rudolf Pletſch und der 34 Jahre alte Jakob Schmitt, beide von hier, vor dem Schöffengericht. Die Angeklagten waren Ende März bzw Anfana April 1933 in ein ſtillie⸗ gendes Fabrikanweſen in Reuſtadt a, H. einge⸗ brochen und hatten verſchiedene Werkzeuge und Gegenſtände im Werte von etwa 6000 Mark ge⸗ ſtohlen. Erſt im Auguſt 1934 wurde die Sache durch den Liebhaber der Frau des Angeklagten Pletſch verraten. Pletſch kam im April wegen Arbeitsſcheue ins Arbeitshaus bzw»nach Dachau. Einen Teil des Diebesgutes hatten die Täter nach Haßloch gebracht, wo ſie der Mitangeklagte Jakob Herrmann verwerten ſollte. Verſchiedene der geſtohlenen Werkzeuge konnten noch in der Wohnung des Pletſch vor⸗ gefunden werden. Die Angeklagten leugneten hartnäckig, wurden aber durch das Ergebnis der Beweisaufnahme als überführt erachtet. Beide ſaßen ſchon ſieben bzw. nenn Jahre hin⸗ ter Kerkermauern. Das Gericht verurteilte Pletſch zu 3“ Jahren Zuchthaus, Schmitt zu 2 Jahren Zuchthaus. Beiden Angeklagten wur⸗ den außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt, ferner wurde Sicherungsverwahrung angeorp⸗ net. Herrmann wunde wegen eines fortgeſetz⸗ ten Vergehens der Hehlerei zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Baden Todesfall Weinheim, 14. Mai. Hier iſt Rektor a. D. Heinrich Schröder im Alter von 72 Jahren geſtorben. Nahezu 50 Jahre wirkte der Ver⸗ ſtorbene als badiſcher Schulmann in vorbild⸗ licher Weiſe. 1929 trat er in den wohlverdien⸗ ten Ruheſtand. In Weinheim war er zuletzt als Rektor tätig. Badiſche Genoſſenſchaftstagung Karlsruhe, 14. Mai. Am 21. Mai findet in der Feſthalle zu Karlsruhe der diesjährige Verbandstag der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ſtatt. Gleichzeitig wer⸗ den auch die Generalverſammlungen der Badiſchen Landwirtſchaftsbank (Bauernbank e. G. m. b. H. Karlsruhe) und der Ba diſchen Zentralgenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Karlsruhe abgehalten. Alle Ge⸗ noſſenſchaftler ſind eingeladen, an der Tagung teilzunehmen und hierdurch ein neues Bekennt⸗ Rigin Agrarpolitik unſeres Führers zu be⸗ unden. Von einer Tanne erſchlagen Pforzheim, 14. Moi, Beim Holzfällen verunglückte in Hirſau der 55 Jahre alte Holzhauer Gottlob Weber aus Oberkollbach. Er geriet unter eine fallende Tanne und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach der Einlieferung in das Bezirkskrankenhaus Calw ſtarb. Im gleichen Krankenhaus liegt die Frau des ſo jäh aus dem Leben Geſchiedenen an einem ſchweren Leiden darnieder. 15 000 Meſſebeſucher Pforzheim, 14. Mai. Die Braune Meſſe— Deutſche Woche hat am Sonn⸗ tagabend ihre Pforten geſchloſſen. Bei einer Geſamtbeſucherzahl von 15000 kann die Braune Meſſe einen großen Werbeerfolg verzeichnen. Pfalz Froſtſchäden im pfälziſchen Weinbau Neuſtadt g. d. Hdt., 13. Mai. Erſt jetzt läßt ſich ein Ueberblick über die Froſtſchä⸗ den gewinnen, die die erſten Mainächte mit ihrem plötzlichen ſtarken Temperaturrückgang, dem Frühnebel und Froſt im pfälziſchen Weinbaugebietanrichteten. Während die Oberhaardt, das Oberland und der „größte Teil der Unterhaardt keinen nen⸗ nenswerten Schaden aufweiſen, wurden die meiſten Gemarkungen der Mittelhaardt, alſo das ausgeſprochene Güteweinbaugebiet der Pfalz, vom Froſt mehr oder minder in Mitlei⸗ denſchaft gezogen. Vor allem wurden die am weiteſten vorgetriebenen rebſtöcke beſchädigt, in zweiter Linie die Frankenreben, weniger ſtark dagegen die Rieslingweinberge. Höhere und ſogenannte Berglagen litten diesmal kaum im Gegenſatz zu den vom Gebirge nicht geſchützten Tieflagen, in denen ſich der Reif feſtgeſetzt hatte. Die er⸗ frorenen Triebe der Rebſtöcke ſind ſchwarz und dürr geworden und auch ſchon abgefallen, ſo daß dieſe Stöcke heuer nicht mehr die ſüße Frucht der Traube bringen werden. Mit einem ziemlichen Ernteausfall muß beſonders in den Gemarkungen Mußbach, Königs⸗ bach, Ruppertsberg, Deidesheim, Wachenheim gerechnet werden, die aͤuch bei dem ſtrengen Winter 1928/29 ſehr in Mitlei⸗ denſchaft gezogen wurden und deren damaligen Schäden heute noch nicht völlig ausgeheilt ſind. In verſchiedenen Lagen iſt mit einem Ausfall von ein Viertel bis ein Drittel einer Normal⸗ ernte zu rechnen. Die beſſeren Lagen der Mit⸗ telhaardt ſind jedoch größtenteils gut davon⸗ gekommen. Reichsminiſter Dr. Frank in Edenkoben Edenkoben, 14. Mai. Auf der Heimfahrt von Saarbrücken, wo er an der Tagung des NS⸗Juriſtenbundes teilgenommen hatte, ſtattete Reichsminiſter Dr. Frank dem Geburtsort ſei⸗ nes Vaters, Edenkoben, einen läugeren Beſuch ab. Er wurde hier ſtürmiſch gefeiert und weilte am Sieges⸗ und Friedens⸗Denk⸗ mal. 30 fanden wieder Arbeit Nuß dorf bei Landau, 14. Mai. In der neu angelegten Rebſchule konnten dieſer Tage wieder rund 30 Arbeiter und Arbeiterinnen eingeſtellt werden. ——————— 4 Portugieſer⸗ WWI Wienn es Wenn es er aufs Ei⸗s ſagen. In um einen R park aufzuh —— einen unzi hatte. Ob b im Streit l. Welt umſeh len ſein. ſagen, wie e Reichsbahn verboten iſt. Dienstag fr heim zwiſch lich kam der in die Nähe wo er ſich d ——————— zwiſchen zwe Zuges hind Fährnis gli ſchiedene Sj er im Tunn den hatten die nun vor Ein Bahnbe 4 4 wurde von Ecke geſchleu chen des Be der Auskun einem kühne packte und hier gab es Ratſchlägen „durchzuführe nichts ander weih nach d und ihn dort 4 Inzwiſcher nahmen getr zuwerden, d bewahrt wer gehörte. Na⸗ aber das We ner Freiheit man nicht er kühnen Satz der Flucht in war raſch be wweitenmal. 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Nr. 218— Seite 5 55 MI Wenn es dem Bock zu wohl wird Wenn es dem Eſel zu wohl wird, dann geht er aufs Eis, pflegt man im allgemeinen zu ſagen. In dieſem Falle handelte es ſich aber um einen Rehbock, der ſich gewöhnlich im Wald⸗ park aufzuhalten pflegt, der aber nicht aufs Eis ging, ſondern der die Eiſenbahngleiſe für einen unzuläſſigen Spaziergang auserſehen hatte. Ob beſagter Rehbock mit ſeinen Frauen im Streit lag oder ob er ſich einmal in der Welt umſehen wollte, wird wohl nie feſtzuſtel⸗ len ſein. Auch iſt nicht mit Beſtimmtheit zu ſagen, wie er zwiſchen die Gleiſe der Deutſchen Reichsbahn kam, deren Betreten Unbefugten— verboten iſt. Plötzlich wurde der Bock am Dienstag früh zwiſchen Neckarau und Mann⸗ heim zwiſchen den Gleiſen geſichtet. Schließ⸗ lich kam der Ausreißer auf ſeiner Wanderung in die Nähe des Mannheimer Hauptbahnhofs, wo er ſich das recht gewagte Kunſtſtück leiſtete, zwiſchen zwei Wagen eines langſam fahrenden Zuges hindurchzuſpringen. Nachdem er dieſes Fährnis glücklich überſtanden und noch ver⸗ ſchiedene Sprünge ausgeführt hatte,„landete“ er im Tunnel des Bahnſteigs 4. Die Reiſen⸗ den hatten Mordsgaudi an der Rehbockſagd, die nun von Bahnbeamten ausgeübt wurde. Ein Bahnbeamter, der den Bock packen wollte, wurde von dieſem mit ſolcher Wucht in die Ecke geſchleudert, daß man ſchon um die Kno⸗ chen des Beamten bangte. Mehr Glück hatte der Auskunftsbeamte Joſef Wirth, der mit einem kühnen Griff den Bock an dem Geweih packte und ihn zu Boden drückte. Aber auch hier gab es verſchundene Hände. An guten Ratſchlägen fehlte es nicht, die aber alle nicht durchzuführen waren. Es blieb ſchließlich gar nichts anderes übrig, als den Bock an dem Ge⸗ weih nach der Gepäckabfertigung zu ſchleifen, und ihn dort in den Zollverſchlag einzuſperren. Inzwiſchen wurden die entſprechenden Maß⸗ nahmen getroffen, um den Bock wieder los⸗ zuwerden, da er ja nicht im Fundbüro auf⸗ bewahrt werden konnte, wo er eigentlich hin⸗ gehörte. Nach zwei Stunden wurde dem Bock aber das Warten auf die Wiedererlangung ſei⸗ ner Freiheit zu lang und ſo tat er etwas, was man nicht erwartet hatte: Er ſprang mit einem kühnen Satz durch das Fenſter und ſuchte bei der Flucht im Suezkanal ſein Glück. Aber man war raſch bei der Hand und fing den Bock zum zweitenmal. Nun machte man nicht mehr lange Umſtände, ſondern ſteckte den Ausreißer in einen Korb, um ihn möglichſt raſch nach dem Waldpark zu ſchaffen! Achtung, tödliche Pilze! Nur friſche Pilze eſſen In den letzten Tagen haben ſich wieder ver⸗ ſchiedene Pilzvergiftungen ereignet, die in ein⸗ zelnen Fällen ſogar tödlich wirkten. In Ber⸗ lin hat ſich ein beſonders tragiſcher Todesfall ereignet, der Anlaß gibt, alle Kreiſe der Bevöl⸗ kerung zur Vorſicht beim Pilzekochen zu ermah⸗ nen. Eine Frau hatte Morcheln gekauft und die Pilze zum Abendeſſen zubereitet. Ein verbliebe⸗ ner Reſt des Pilzgerichtes wurde von ihr dann noch am folgenden Tage gegeſſen. Die Pilze waren aber inzwiſchen anſcheinend in Gärung übergegangen, ſo daß ſich das gefährliche Pilz⸗ gift entwickelt hatte. Bald nach dem Genuß ſtellten ſich ſchwere Vergiftungserſcheinungen iein, die bald darauf zum Tod der Bedauerns⸗ werten führten. Es muß daher erneut und eindringlichſt dar⸗ auf hingewieſen werden, daß Pilze nur friſch genoſſen werden dürfen, ſie eignen ſich tleineswegs für längeres Aufbewahren. Ebenſo ſei darauf aufmertſam gemacht, daß die Früh⸗ lorchel oder Frühjahrslorchel(Helvella esculenta) grundſätzlich vor der Zubereitung kurz abzu⸗ kochen und abzugießen iſt. Sie enthält die Hel⸗ vellaſäure und wird als„Morchel“ zurzeit in rieſigen Mengen gehandelt. Wenn dieſes ſchmackhafte Pilzgericht vorher abgekocht und abgegoſſen wird, ſo kann es völlig unbedenklich verzehrt werden. Die ſchwerſten Bedenken müſ⸗ ſen natürlich, darauf ſei nochmals hingewieſen, gegen ein längeres Aufbewahren, und ſei es 1 auch nur über die Nacht, erhoben werden. Deutſcher, ſprich Deutſch! Das Fremdwort ſteht in Blüte— Auf, trejbt es in die Enge: Statt„Qualität“ nimm„Güte“, Statt„Quantität“ wähl„Menge“! Und ſtatt zum„Reflektieren“ Kannſt du zum„Rückwurf“ greifen Und ſtatt zu„abſorbieren“ Aufs„Schlucken“ dich verſteifen. Die„Friktion“ iſt„Reibung“— Und ſtatt„konſtant“ bleib„ſtetig“ Du haſt die fremde Schreibung Als Deutſcher gar nicht nötig! Lern'„Stoff“ aus deutſcher Prägung Statt„Materials“ beachten, Und wirf mit Ueberlegung Von Bord die fremden Frachten! „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 Acht Merar vom Beu. Ein Arbeitstas in einer Mannheimer Fabrik Schluß. Jetzt läßt ſogar die Nachmittagsſonne ihre Strahlen durch die verſtaubten Scheiben fallen und ſpielt um das Geſtänge der Maſchinen, um Säure⸗ und Dampfrohre, um das mit Schwe⸗ felſtaub wie mit Reif behangene Gebälk. Der eine oder der andere der Arbeiter ſchaut auf, verwundert faſt, was die Sonnenſtrahlen an dieſer Stätte verloren haben. Dann ſtockt wohl ſein Fuß für einen Moment, ruht Hammer und Beſen und er zieht ſeine Schnupftabaksdoſe her⸗ vor und nimmt eine Priſe. Dann gehts weiter, Bruſt an Bruſt mit der Maſchine, weiter mit Teerpinſel und Sacktarren, weiter im Dienſt der Arbeit, der ſtrengen Pflicht. Das iſt es ja, was den deutſchen Arbeiter ſo groß und bewundernswert erſcheinen läßt, ſein Pflichtgefühl. Kaum hat er die Schulbücher von ſich gewor⸗ fen, ſo liegt ſchon der blaue Arbeitsanzug für ihn bereit. Verdienen muß er, verdienen für die Eltern, die ihn lange genug ernähren mußten, verdienen ſchließlich für ſeine eigene Familie. Sein ganzes hartes Leben ſteht im Dienſt der Pflicht. Er iſt in ihr aufgegangen, ſie iſt ein Beſtandteil ſeines Ichs geworden. Er iſt püntt⸗ lich bis auf die Minute, er ſchenkt nichts, läßt ſich aber auch nichts ſchenten. Der Zeiger der Uhr rückt unaufhaltſam wei⸗ ter. Die Arbeiter verrichten haſtiger ihr Werk, ſie ſetzen ihre Ehre darein, vor Feierabend rei⸗ nen Tiſch gemacht zu haben. Auch der Velter eilt ſchneller und geſchäftiger ſeinen Weg vom Sackraum zum Fahrſtuhl hin und her. Aber immer ſchwerer und ſchwerer drückt die Sorge auf ihn. Sie⸗ hockt ihm auf der Schulter und treibt ihn hin und her, ſie hält ihn umkrallt, ſie flüſtert ihm ins Ohr, er kann es nicht länger mehr ertragen. Er ſchmeißt ſeinen Sackkarren HB-Bildstock Schleppkähne im Mannheimer Hafen Bild: Verkehrsverein Die Würfel ſind gefallen Ziehung der Mannheimer Maimarktlotterie Die Maimarktloſe, die wir Mannheimer uns aus alter Tradition erſtanden haben, kauften wir nicht deswegen, um unſere Markſtücke los⸗ zuwerden, ſondern in der Hoffnung, einmal zu den Glücklichen zu zählen und einen Gewinn der Maimarktlotterie buchen zu können. Es brauchte ja nicht gerade die Mercedes⸗Benz⸗ Limouſine oder das Paar Pferde ſein. Wir ſind alle beſcheiden und auch zufrieden, wenn es zu einem Fohlen, einem Motorrad oder einem Geldgewinn reicht. Schließlich müſſen wir auch zufrieden ſein, wenn wir bei dem Kauf des Loſes eine Niete gezogen haben. Bei manchen Losbeſitzern war noch ein geſteigertes Inter⸗ eſſe vorhanden, nachdem zum erſtenmal nicht nur Pferde zur Verloſung gelangten, ſondern man auch im Zeichen der Motoriſierung ein Auto und zwei Motorräder gewinnen konnte. Die Spannung der Losbeſitzer dürfte nun ge⸗ löſt werden, nachdem heute vormittag die Ziehung der Mannheimer Maimarkt⸗ lotterie ſtattfand. Wie immer fanden ſich im Notariat eine ganze Anzahl von Beſitzern von Marmarkt⸗ loſen ein, die gar nicht erwarten konnten, bis die Würfel gefallen waren und die alle im ge⸗ heimen hofften, daß ihnen Fortuna hold ge⸗ ſinnt ſein werde. Andere wieder wollten ſehen, ob auch alles mit rechten Dingen zugehen würde. Aber nichts gab es an der Ausſpielung zu deuteln, die vor Beginn eingehend erklärt wurde. Für die Ziehung verwendete man das ſeit einiger Zeit übliche Ballverfahren. In die Lostrommel kommen nicht wie früher die Los⸗ röllchen mit ſämtlichen Nummern, ſondern nur Bälle, von denen jeder eine Zahl trägt. Durch Drehen der Trommel werden die Bälle durch⸗ einandergewirbelt und wenn dann die Oeff⸗ nung nach unten ſteht, fällt ein Ball mit der Nummer in eine Auffangvorrichtung, aus der dann die Nummer abgeleſen werden kann. Ent⸗ ſprechend der Zahl der Loſe müſſen für die Einerſtellen. Zehnerſtellen, Hunderterſtellen, Tauſenderſtellen und Zehntauſenderſtellen be⸗ ſondere Bälle verwendet werden, die in eigenen Abteilungen durcheinanderfallen. Dadurch kom⸗ men ſtets zu gleicher Zeit ſechs Bälle zum Vor⸗ ſchein, deren Zahlen den jeweils aufgerufenen. Gewinn ergeben. In jedes Fach kamen bei der Ziehung der Maimarktlotterie Bälle mit den Zahlen 0 bis 9. lediglich bei den Zehntauſenderſtellen nahm man nur die Bälle 0 bis 7, da 75 000 Loſe ausgeſpielt wurden. Kam, was nicht zu vermeiden war, eine Zahl über 75 000 heraus, ſo hatte dieſe als Niete zu gelten. Nachdem man ſorgfältig alles vorbereitet und unter den kritiſchen Blicken der anweſenden Glücksritter die Bälle in die Lostrommel ge⸗ worfen hatte, erfolgte der ſichere Verſchluß der Trommel und die Sache war in Ordnung. Zuerſt gab es noch ein paar Probedrehungen, die ergeben ſollten, ob auch die Bälle richtig herausfallen und als alles klappte, ging die ziehung los. Einen Augenblick herrſchte laut⸗ loſe Stille, als der erſte Hauptgewinn, das Auto, im Werte von 4400 Mark ausgerufen und gleich darauf die Zahl 50 836 verkündet wurde. Gleich darauf war es heraus, daß auf die Los⸗ nummer 8991 die beiden Pferde im Werte von 2000 Mark und auf die Losnummer 34585 das Pferd im Werte von 1000 Mark fiel. Die Zu⸗ hörer im Saal verhielten ſich vollkommen ruhig und notierten nur die Nummern, während an⸗ dere wieder eifrig die Zahlen der mitgebrachten Loſe ablaſen. Die vollkommene Ruhe verriet nur zu deutlich, daß keiner der glücklichen Ge⸗ winner ſich unter den Anweſenden befand. Un⸗ entwegt ging die Ziehung weiter und es wur⸗ den ausgeloſt: Gewinne Nr.—7(je ein Fohlen auf die Los⸗ Nummern 59604, 23 588, 40 159, 21 728; Ge⸗ winn Nr. 8(1 Motorrad) auf Los Nr. 53 590; Gewinn Nr. 9(1 Motorrad) auf Los Nr. 41 930; Gewinn Nr. 10(200 RM) auf Los Nr. 61 892; Gewinn Nr. 11(200 RM) auf Los Nr. 58 324. Ernennung. In der Haäuptverſammlung des Reichsverbandes deutſcher Anzeigen-Mittler am 4. Mai in Berlin, wurde der Inhaber der Annoncen⸗Expedition D. Frenz G. m. b.., Mainz⸗Mannheim, Guſtav Metzges, der Mitglied des Werberates der deutſchen Wirt⸗ ſchaft iſt und bereits Vorſitzender des Reichs⸗ verbandes deutſcher Anzeigenmittler war, für das ganze Reich zum Vorſitzenden des Reichsverbandes der deutſchen Werbungsmittler(Anzeigen⸗ und Bo⸗ genanſchlag) ernannt. zur Seite und holt ſich beim Meiſter zehn Mi⸗ nuten Urlaub, um zu telephonieren 4 Nur ein paar Minuten fehlen jetzt noch bis Feierabend. Noch ſauſt und brauſt der Motor, ſurren Treibriemen auf und nieder, dreh'n ſich Trans⸗ miſſionen, geht das Leben der Arbeit hin und her, auf und nieder. Und immer noch erklingt aus der Ecke das„Hiiiii⸗i“ der alten Schwefel⸗ mühle, wie ſeit Jahren ſchon, ſeit undenklichen Zeiten. Noch brauſt das Lied der Arbeit durch den Saal. Aber jetzt heult dumpf die Sirene auf.— Feierabend. Es ſchweigt das Werk. Der Arbeiter nimmt ſein Brotſäckchen oder ſeine Ledertaſche unter den Arm und geht dem Bade zu. Hier ſtrö⸗ men ſie zuſammen aus allen Betrieben, Ge⸗ ſichter und Hände verſchmiert und verſchmutzt, voll Ruß und Oel, voll grüner, roter oder gelber Farbe. Und ſie reißen ſich die ſchmutzigen Ar⸗ beitskleider vom Leib und ſtürzen ſich voll Wolluſt unter die Brauſe, bearbeiten ſich mit Seife, Soda und Bürſte und wie der Schmutz nun in Bächen an ihnen herunterrinnt, ſteigt in ihrer Bruſt wieder die Lebensfreude empor. Witzworte fliegen hin und her, Scherze und Lachen. Irgendwo verſucht einer ſogar einen mißglückten Jodler. Nun herqlis aus dem Bad, abgetrocknet, den Arbeiter inſden Schrank ge⸗ worfen und wieder Zivil angezogen. Aus die Arbeit, vorüber die Pflicht! Der mächtige Strom der Arbeiter bewegt ſich durch das Fa⸗ briktor und ſtrömt dann, ſich verzweigend, den verſchiedenen Zielen zu. Der Velter aber eilt zum Krankenhaus, Angſt und Sorge iſt von ihm gewichen, ſeit er telephoniert und gehört hat, daß alle Gefahr vorüber iſt. Aus die Arbeit! Langſam ſchleicht die Nacht herüber vom Haardtgebirge, deckt Stadt und Land, Maſchinen ruhen und Menſchen, aber die Erdkugel dreht ſich weiter dem neuen Tage zu, einm Tag, der wie 1000 andere ſein wird, vom bis Mittag, von Mittag bis Feier⸗ abend. Und doch, etwas hat ſich geändert. Ein Ver⸗ trauen lebt in den Herzen der Arbeiter, das früher nicht war und eine Hoffnung iſt in das graue Einerlei ſeines Daſeins eingekehrt, das Vertrauen und die Hoffnung nämlich, daß Men⸗ ſchen da ſind, die auch an ſie denken, die ihr Werk anerkennen und würdigen, die Gewißheit, daß ſie heute nicht mehr auf verlorenem Poſten ſtehen. Der Arbeiter hat's erkannt, vertraut und hofft, wenn er auch nicht viel davon redet. Jahre⸗ lange harte Arbeit hat den Arbeiter rauh und unzugänglich gemacht, es iſt, als ob der Staub und der Ruß, der ihn täglich umgibt, auch ſeine Seele verkruſtet habe. Er verbirgt ſcheu ſeine innerſten Gefühle vor dir, aber wenn es darauf ankommt, dann iſt er da. Das war im Kriege immer ſo, wenn Not am Mann war. Ein kleines Beiſpiel nur: Eines Tages kam eine Liſte in den Speiſeſaal von Bau 443 geflattert. Die Arbeiter ſollten hineinſchreiben, was ſie ſich für die VS abziehen laſſen wollten. 1 Pro⸗ zent vom Arbeitslohn war vorgeſchlagen. Na⸗ türlich haben die Arbeiter gemault.„Was, wir ſollen bezahlen, wir, die wir ſowieſo vor Ab⸗ zügen nicht ein noch aus wiſſen? Kommt nicht in Frage.“ Als um 1 Uhr die Mittagspaufe beendet war, ſtand kein einziger Name auf der Liſte. Aber bald darauf ſchlich einer verſtohlen herein und malte einen Betrag auf die Liſte. Bald folgte auch der Zweite, der Dritte und am Abend fehlte kein Name. Jeder hatte mehr als ein Prozent gezeichnet, aber kein Wort wurde darüber verloren. Das iſt der deutſche Arbeiter, ſchlicht, gerade, nicht Freund ſchöner Worte, aber Mann der Tat, wie bei der Arbeit, ſo auch im übrigen Leben, Mann der eiſernen Pflicht⸗ erfüllung. Frontſoldat im Schützengraben des Arbeits⸗ kampfes. Valt. Schmitt. Großer heiterer Funk⸗Abend Die Ortsgruppe Sandhofen des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer veran⸗ ſtaltet am kommenden Samstag, 18. Mai, in der Turnhalle einen großen heiteren Funk⸗ Abend. Es iſt ihr gelungen, für dieſe einzig⸗ artige und einmalige Veranſtaltung die vom Reichsſender Stuttgart und Frankfurt ſehr gut bekannte Familie Knorzebach mit ihren neue⸗ ften Darbietungen zu verpflichten. Außerdem wirken noch mit: Fritz Fegbeutel, der Mann⸗ heimer Komiker; Lene Kammuf, die Knorze⸗ bachin; Franz Lorch und Georg Wagner, aus der Familie Knorzebach; Elſe Etté, die große Stimmungsſängerin; Geſchwiſter Storck, zwei reizende Solotänzerinnen; Solton, der komiſche Jonaleur ohne Worte; Erwin Marin mit ſei⸗ nem Schifferklavier und die Kapelle ER⸗MA. Wer einmal einen wirklichen humorvollen und genußreichen Abend verleben will, beſorge ſich ſofort Karten. Der Beginn der Veranſtaltung iſt auf 20.30 Uhr feſtgeſetzt, Saalöffnung er⸗ folgt bereits 19.30 Uhr. Karten zum außer⸗ gewöhnlich niedrigen Preiſe von 60 Pfg.(Mit⸗ glieder des RDR/DFTV 40 Pfg.) ſind überall erhältlich. ½ Ppfund Reis, 2 Eßlöffel Butter, 1 Zwiebel, 1 Liter Fleiſchbrühe aus 4 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln. Die ſehr feingeſchnittene Zwiebel in der heißgemachten Butter hellgelb ſchwitzen. Den ge⸗ waſchenen Reis dazugeben und unte ſtändigem Rühren 5 Minuten bei kleinen Feuer dünſten. Die Fleiſchbrühe dazugeben und langſam weichkochen laſſen.(Für 4 Perſonen.] Jahrgang 5— A Nr. 218— Seite 6 „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 Die Polizei meldet: Straſtſenbahnzug führt gegen Laſtkraftwagen. Bei der Einmündung der Vichhof⸗ in die Schwetzinger Straße ſtieß geſtern morgen ein Straßenbahnzug mit einem Laſtkraftwagen zu⸗ ſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchä⸗ digt; außerdem erlitt der Führer des Straßen⸗ bahnzuges durch Glasſplitter Verletzungen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Kraftradfahrer fährt zu ſchnell. Geſtern abend ſtieß bei der Einmündung der Humboldt⸗ in die Waldhofſtraße ein Kraftradfahrer, der über⸗ mäßig ſchnell fuhr, mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Der Kraftradfahrer erlitt Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Be⸗ handlung begeben. Beide Fahrzeuge wurden ſtart beſchädigt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete in vergangener Nacht eine im Jungbuſch wohnende Frau in ihrer Wohnung den Gashahn. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskrafrwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat iſt noch un⸗ bekannt. Einheitliche Preisangebot⸗Ordnung im Beherbergungsgewerbe Ein für den Fremdenverkehr bedeutſames Abkommen, das in Zuſammenarbeit mit dem Reichsausſchuß für Fremdenverkehr und dem Bund Deutſcher Verkehrsverbände und Bäder zuſtandegekommen iſt, wird von der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe bekanntgegeben. Es handelt ſich darum, die wünſchenswerte Einheitlichkeit oer Preis⸗ angebote und Aufnahmebedingungen der Be⸗ herbergungsbetriebe in gleichgearteten Frem⸗ denorten herbeizuführen und durch Ausſchal⸗ tung illoyaler und unklarer Werbemethoden auch eine der Leiſtung entſprechende Preisbin⸗ dung zu ſichern. Für das Zimmerpreisangebot ſind einheitliche Grundſätze feſtgelegt worden. Darnach müſſen die: in der Werbung von dem Einzelbetrieb angekündigten Preiſe auch einge⸗ halten werden. Die Preiſe ſind alljährlich drei Monate vor Saiſonbeginn und bei Jahresbe⸗ trieben bis zum Jahresbeginn der örtlichen Organiſation der Wirtſchaftsgruppe zu melden, die die Einhaltung des Preisangebotes zu überwachen hat. Das Preisangebot erfolgt nach einem Mindeſt⸗ und Höchſtpreis pro Uebernach⸗ tung, ſowie nach Haupt⸗ und Außerſaiſonprei⸗ ſen. Die angekündigten Minimalpreiſe müſſen ſo kalkuliert ſein, daß mindeſtens zehn Prozent der vorhandenen Zimmer, wenigſtens aber zwei, zu dieſem Preiſe vorhanden ſind. Zu⸗ ſchläge ſind nur für die Bedienungsgeldab⸗ löſung, die eine einheitliche Reichsregelung er⸗ fahren ſoll, und für beſondere Leiſtungen, wie Gepäcktransport, Botengänge uſw., zuläſſig. Im Wettbewerb ſind alle Methoden zu vermeiden, die mit dem Grundſatz von Treu und Glauben unverein⸗ bar ſind. Das ſind u. a. jede Propaganda, die der Wahrhaftigteit entbehrt oder die den Konkurrenten ſchädigt und herabſetzt, des ferne⸗ ren alle Verſtöße durch Zugabeweſen, durch das Anreißertum oder ſonſtige illoyale Mittel der Beſtechung zwecks Zuführung und Empfehlung von Gäſten. —— Blumendiebſtähle. Von intereſſierter Seite erhalten wir folgende Notiz mit der Bitte um Aufnahme: Der Muttertag bringt es mit ſich, daß ein großer Bedarf an Schnittblumen beſteht. Unſaubere Elemente machen ſich dieſe Tatſache zunutze und plündern anſcheinend planmäßig Privatgärten, um ſich auf dieſe Weiſe einen Nebenverdienſt zu verſchaffen. Die Dreiſtigkeit der Diebe geht oft ſo weit, daß ſie einmal ſogar in der Mittagszeit ſämtliche Tul⸗ pen des Vorgartens abgeſchnitten haben. Es iſt ſehr erwünſcht, daß die Polizei ſich dieſer Sache annimmt und für Abhilfe ſorgt. National-Fſieater Sternfahrt zum Reichshandwerkertag 1200 radfahrende Tiſchler kommen aus allen deutſchen Gauen nach Frankfurt 100 Kraftwagen des Fleiſcherhandwerks treten zur Huldigungsfahrt an Unter den vielen Veranſtaltungen, die der Reichshandwerkertag in Frankfurt a. M. vom 15. bis 17. Juni dem Handwerk und der Oef⸗ fentlichkeit bringen wird, dürften die große Sternfahrt des Tiſchlerhandwerks und die Huldigungsfahrt des Flei⸗ ſcherhand werks beſonderes Intereſſe be⸗ anſpruchen. Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwert hat in Zuſammenarbeit mit dem Reichsverband des Tiſchlergewerbes die Vorbereitungen für die Tiſchlerſternfahrt abgeſchloſſen. Die urſprüng⸗ lich vorgeſehene Zahl iſt durch die Meldungen weit überſchritten worden, ſo daß heute ſchon als feſtſtehend gelten kann, daß 1200 Geſellen, Meiſter und Lehrlinge aus dem ganzen Reich auf ihren Rädern die Fahrt nach Frantfurt am Main antreten werden. Die radfahrenden Tiſch⸗ ler, die in Berufstracht die Fahrt durch⸗ führen, werden bei ihrer Durchfahrt durch die größeren Städte wie Berlin, Mannheim, Karlsruhe, Kaſſel, Köln, Erfurt, Würzburg uſw. feierlicheingeholt und eine Strecke Wegs begleitet. Kurz vor Frankfurt am Main werden ſie zu fünf großen Säulen zuſam⸗ mengefaßt und treffen am Samstag, den 15. Juni, auf dem Börſenplatz in Frankfurt a. M. ein, wo ſie der Reichsbetriebsgemeinſchaftslei⸗ ter und Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt empfangen wird. Die vom Weſten her kommenden Tiſchler werdenvorher noch am Tiſchlerverbands⸗ tag in Koblenz teilnehmen und von dort aus nach Frankfurt a. M. ſtarten Der Gedante der Sternfahrt, der von der Fachgruppe. Holz in der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwert an⸗ geregt und durchgeführt worden iſt, ſtellt ein Propagandamittel beſonderer Art für das Handwerk dar, denn überall, wohin die radfah⸗ renden Tiſchler auf ihrer Fahrt kommen wer⸗ den, fallen ſie durch ihre Berufstracht und die mitgeführten Berufsſymbole auf, und da ſie aus dem äußerſten Süden, Weſten, Norden und Oſten des Reiches, ebenſo wie aus der wei⸗ teren und engeren Umgebung Frankfurts kom⸗ men, wird durch dieſe Sternfahrt ſozuſagen das ganze Reich erfaßt, und überall wird durch beſondere Kundgebungen anläßlich der Durch⸗ fahrt der Radfahrer für das Handwerk und den Reichshandwertertag geworben. Dieſelbe Aufgabe obliegt dem kraftfah⸗ renden Fleiſcherhandwert, das in einem eigenen„Reichsverband der kraftfahren⸗ den Fleiſcher“ organiſiert iſt und minde⸗ ſtens 100 Wagen auf die Fahrt ſchit⸗ ten wird. Die Wagen gehen von den ver⸗ ſchiedenſten Städten ab, und zwar gewöhnlich da, wo der Reichsverband Ortsgruppen hat. Mit der Fahrt iſt eine beſondere Huldigung für den Reichshandwertsmeiſter verbunden. Wie wir hören, wird eine Gruppe von vier Fleiſcher⸗ kraftwagen an den Pfingſttagen vom Reichs⸗ innungsmeiſter Willi Schmidt in Hildesheim empfangen und auf die 3900 Kilometer lange Strecke geſchickt werden. Der Reichsinnungs⸗ meiſter wird den Kraftfahrern eine Adreſſe für den Reichshandwerksmeiſter überreichen. Dann ſetzen ſich die Wagen in Fahrt und berühren alle Orte, an denen der Sitz vom Landes⸗ innungsmeiſter iſt. Die Adreſſe wird, verſehen mit den Unterſchriften des Reichsinnungsmei⸗ ſters und aller Landesinnungsmeiſter des Flei⸗ ſcherhandwerts dem Reichshandwertsmeiſter feierlich in Frankfurt a. M. überreicht werden. Die Adreſſe enthält ein Gelöbnis des Fleiſcherhandwerks, ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Geſamthandwerts und der Aufbauarbeit des Führers zu ſtellen. Es iſt eine gewaltige Wegſtrecke, die dieſe Kraftfahrer zurückzulegen haben, gilt es doch, 3900 Kilometer in wenigen Tagen zu über⸗ brücken. Die Fahrt ſtellt alſo auch eine ſport⸗ liche Leiſtung dar, daneben aber, ebenſo wie die Sternfahrt der radfahrenden Tiſchler, ein wirkungsvolles Werbemittel für den Handwerksgedanken in der Oeffentlichkeit. Die Schulentlaſſenen 1935 Aeber 700 000 in der Berufsberatung/ Der größte Teil in die Wirtſchaft vermittelt Etwas mehr als 1,2 Millionen Jugendliche betrug der am 1. April von den Schulen zur Entlaſſung gekommene Jahrgang, von denen rund drei Viertel für den ſofortigen Uebergang in das Wirtſchafts⸗ und Berufsleben in Frage kommen. Ueber das berufliche Schickſal dieſer Schulentlaſſenen macht der Sachbearbeiter der Reichsanſtalt, Oberregierungsrat Dr. Handrick, im„JFungen Deutſchland“, der ſozial⸗ politiſchen Zeitſchrift der deutſchen Jugend, be⸗ merkenswerte Mitteilungen. Er weiſt darauf hin, daß die Inanſpruchnahme der Berufs⸗ beratung und Lehrſtellenvermittlung der Reichs⸗ anſtalt ſtändig zugenommen habe. Die Berufs⸗ beratungsſtellen wurden in den neun Monaten vom 1. Juli 1934 bis 31. März 1935 von mehr als 700 000 Ratſuchenden aufgeſucht, während es in den vollen 12 Monaten des Vorjahres nur rund 600 000 waren. In einzelnen Arbeits⸗ amtsbezirken wurden die Jugendlichen oft bis zu 90 Prozent durch die Berufsberatung er⸗ faßt. Auch die Vermittlungszahlen haben ſich dementſprechend erhöht, und ſie werden na⸗ mentlich in den nächſten Wochen noch weſentlich ſteigen. Der Referent ſtellt feſt, daß der noch vor kurzem gegen manche Berufe beobachtete Peſſimismus bei den Jugendlichen erfreulicher⸗ weiſe geſchwunden ſei. Hier zeigten ſich die Wirkungen des nationalſozialiſtiſchen Berufsethos, wie es im Reichsberufs⸗ wettkampf, der zuſätzlichen Berufserziehung der HI und der DAß und in anderen mannig⸗ fachen Veranſtaltungen zum Ausdruck komme. Der Referent kommt zu dem bedeutſamen Er⸗ gebnis, daß der größte Teil der männlichen Schulentlaſſenen von 1935 bis zum 1. April eine Lehr⸗ und Ausbildungsſtelle gefunden habe, daß bis über den Mai hinaus noch mit Lehrlingseinſtellungen gerechnet werden könne un daß nur in einigen Bezirken Sondermaß⸗ nahmen für nicht Vermittelte erforderlich ſein werden. Es ſeien dies die Bezirke Branden⸗ burg/ Berlin, Weſtfalen, Rheinland und viel⸗ leicht noch kleine Notſtandsgebiete Mittel⸗ und Süddeutſchlands. Die Beratung und Vermittlung der Mäd⸗ chen ſei dagegen noch immer ſchwierig; hier ſei das hauswirtſchaftliche Jahr die beſte Sondermaßnahme für die nicht unterzubringenden Mädchen. Hausfrauen, löſt ſelbſt die Nachwuchs⸗ frage im hauswirtſchaftlichen Beruf durch Einſtellung ins Hauswirtſchaftliche Jahr! ————— und 1. September d. J. verlegt. Neue Wege bei der Ausbildung der Beamten Sogleich nach der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus hat die Deutſche Reichspoſt in allen Dienſtzweigen und Laufbahnen ihres Perſonals vom Poſtjung⸗ boten im untern Dienſt bis zum Poſtaſſeſſor im höheren Dienſt neue Annahme⸗ und Ausbildungsvorſchriften aufgeſtellt. Ihr Ziel war dabei, neben der Durchdringung des vorhandenen Perſonals mit dem Gedan⸗ kengut des Nationalſozialismus einen Nach⸗ wuchs heranzubilden, Weſenseigenſchaften den Anforderungen des neuen Staates entſprechen. Die neuen An⸗ nahme vorſchriften verlangen neben gediege⸗ ner Vorbildung Perſönlichkeitswert des Be⸗ werbers, friſche ſportgeſtählte, feſt im Leben ſtehende Menſchen mit Umſicht, Tatkraft und Verantwortlichkeitsfreude, die in der Partei oder ihren Gliederungen tätig waren. Wenn ſie ſich um die nationalſozialiſtiſche Erhebung hervorragend verdient gemacht oder den Ar⸗ beitsdienſtpaß erworben haben, werden ſie als beſonders geeignet bevorzugt. Nach den neuen Vorſchriften ſoll die Ausbildung vor allem Willens⸗ und Entſchlußkraft ſowie Verant⸗ wortlichkeitsfreude fördern, die Anwärter der leitenden Stellen zu Führerperſönlichkeiten her⸗ anbilden und nicht totes, rein begriffliches Wiſſen, ſondern lebendiges Verſtehen der Betriebsvorgänge und brauchbares, zweckmäßi⸗ ges Können vermitteln. Die Anſtel⸗ lungsprüfungen werden nicht mehr wie früher als reine Wiſſensprüfungen abgenom⸗ men. Die Anwärter des höhern und gehobenen mittleren Dienſtes haben Perſönlichkeit und Leiſtung allgemein in einer Vorprüfung, in einer dienſttätigen Bewährungszeit, durch eine häusliche Probearbeit und eine Abſchluß⸗ prüfung nachzuweiſen. Die Reichspoſtdirek⸗ tionen Berlin, Frankfurt(Main), Hamburg, Köln, Leipzig, München haben vor kurzem mehrere Hundert Poſtſupernumerare in Poſt⸗ verwaltungslehrgängen nach den neuen Vor⸗ ſchriften ausgebildet. Es war eine Freude, die tiefgreifende Wandlung gegenüber den früheren Maßnahmen an den zu dieſen Lehr⸗ gängen zuſammengekommenen Beamtenanwär⸗ tern mit ihrem friſchen, aufgeſchloſſenen Weſen zu beobachten. Die neuen Vorſchriften, mit denen die Deutſche Reichspoſt Richtunggeben⸗ des geſchaffen hat, haben in ihren Grundzügen auch bei anderen Verwaltungen Eingang ge⸗ funden. Sie werden ſich zweifellos immer mehr i Segen des Neuaufbaus des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates auswirken. — Das große Viernheimer Soldatentreffen ab⸗ geſagt. Am kommenden Samstag und Sonntag, 18. und 19. Mai, ſollte in Viernheim das große Treffen alter Soldaten in Anweſenheit des Landesführers von Oidtman(Darmſtadt) und des Bezirksführers von Dippe⸗Bettmar (Heidelberg) ſtattfinden. Das Treffen fällt nun wegen der Einweihung der Reichsautobahn⸗ teilſtrecke aus und wurde auf den 31. Auguſt Armin. Zum Treffen der 185er in Heidelberg. Alle ehemaligen 185er ſeien nochmals auf das Tref⸗ fen in Heidelberg aufmerkſam gemacht, das der Landesverband anläßlich des 20. Grün⸗ dungstages des Regiments 185 für die nord⸗ badiſchen Ortsgruppen der Regimentskamerad⸗ ſchaft am kommenden Sonntag, 19. Mai, ab⸗ hält. Der beliebte frühere Regimentskomman⸗ deur, General Krauſe(Kaſſel), wird auf dieſem Treffen unter ſeinen Regimentskameraden wei⸗ len. Neben einer Tagung der Ortsgruppenfüh⸗ rer findet nachmittags ein gemütliches kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein mit unterhaltendem Programm im„Schiff“ in Heidelbevg⸗Neuen⸗ heim ſtatt. Es wird erwartet, daß alle 185er zu dieſem Treffen in Heidelberg erſcheinen. Armin. ———— „Die Gärtnerin aus Liebe“ Ausklang der Moꝛartwoche Es war eine durchaus dankenswerte Tat des Nationaltheaters, die Theaterfreunde mit dieſer Jugendoper Mozarts bekaunt zu machen und ihnen damit einen aufſchlußreichen Vergleich mit dem ſpäteren Schaffen ves Meiſters zu er⸗ möglichen. Wenn auch von da an die Kurve der Entwicklung ſich ſteil nach oben wendet, ſo kann doch dieſer Kompoſition des Neun,⸗hnjährigen die höchſte Anerkennung nicht verſagt bleiben. Sie offenbart in dem unendlichen Reichtum der Gedanken, in der Friſche der melodiſchen Er⸗ findung, in der Mannigfaltigkeit der Einfälle, der Anmut und Wärme der Stimmung eine Könnerſchaft, die das Genie bereits erkennen läßt. Verblüffend iſt auch hier ſchon die Leich⸗ tigkeit der Diktion. In originellen Themen und Wendungen, in prächtigen Rezitativen und ſchwungvollen Arien ohne Zahl, kündet ſich das begnadete Künſtlertum dieſer gottgeſegneten Lichtgeſtalt. Mühelos und ohne jede Stockung, als könnte das nicht anders ſein, fließen die einfallreichen Melodien bald ſehnſüchtig und ſchmerzlich bewegt, bald heiter lächelnd und ſchalkhaft ſpottend, aber ammer graziös dahin. Ein ungeheurer Reichtum an Wohllaut und Klangpracht iſt in den herrlichen Arien, die den einzelnen Figuren in verſchwenderiſcher Fülle gegeben ſind, eingefangen. Es hieße die an⸗ dern unverdient zurückſetzen, wollte man nur einige hervorheben. Nicht vergeſſen ſeien die einzigartigen Duette, Sextette und Septette, die ſozuſagen reſumierend zwiſchen den Arien ein⸗ geſtreut ſind. Vor der tüchtigen Arbeit des Bearbeiters S. Anheiſſer haben wir größte Achtung, war ſie ihm doch keineswegs leicht gemacht. Be⸗ kanntlich iſt der 1. Akt der Originalpartitur verloren gegangen. Vorhanden war lediglich eine vollſtändige Abſchrift der Orcheſternum⸗ mern, jedoch ohne Rezitative. Außerdem feh⸗ len von den Geſangsnummern des erſten Aktes die italieniſchen Worte. Ein früherer Verſuch zur Neubearbeitung ſcheiterte daran, daß man die vorhandenen Muſiknummern ohne Rückſicht auf Handlung wahllos durcheinander warf und neu zu geſtalten verſuchte.„Durch einen be⸗ ſonders glücklichen Zufall“, ſo berichtet An⸗ heiſſer, fand er das Libretto, das dem Kom⸗ poſitionsauftrag an Mozart(für den Karneval 1775) zugrunde gelegen haben dürfte. Aus die⸗ ſem und mit Hilfe einer zeitgenöſſiſchen Parti⸗ tur zu dem gleichen Text hat Anheiſſer die Opera buffa in ihrer vermutlichen Urgeſtalt wie⸗ der auferſtehen laſſen. Es iſt ein unleugbares Verdienſt des Be⸗ arbeiters, der muſikaliſchen Welt dieſe Koſtbar⸗ keiten wieder geſchenkt zu haben. Das ſoll uns jedoch nicht hindern, feſtzuſtellen, daß bei unſe⸗ rem heutigen Theaterpublikum die innere Ein⸗ ſtellung zu der Oper als dramatiſchem Gebilde vermutlich kaum mehr gegeben iſt. Die Regie(H. Köhler⸗Helffrich a..) hatte mit gutem Erfolg verſucht, der Gefahr des Schematiſierens zu entgehen. Auch in dem Spiel der Mitwirkenden war die rolle des Ramiro erwies H. führende Hand zum Nutzen der Aufführung deutlich zu erkennen. Sie wurde von den guten Bühnenbildern(Kalbfuß) wirkſam unterſtützt. Die muſikaliſche Leitung hatte E. Cremer. Er trug den Anforderungen des Mozartſchen Stiles in jeder Weiſe Rechnung und verhalf damit der Aufführung zu Anerkennung und Erfolg. In der Titelrolle war G. Gelly beſchäftigt. Sie ſpielt klug und beherrſcht, vermied jede ſchädliche Sentimentalität. Stimmlich bewältigte ſie ihre Aufgabe mit gutem Erfolg. H. Kup⸗ pinger traf ſo recht den Ton des in ſeiner Liebe zwieſpältigen Grafen und führte die Partie auch geſanglich vorteilhaft durch. Seine Erſatzbraut Armide(P. Buchner) war redlich bemüht, ſtimmlich und darſtelleriſch zu beſtehen, welch letzteres ihr beſſer gelang. In der Hoſen⸗ illengaß ihr geſangliches und ſpieleriſches Können. G. Hei⸗ ken war ein reizendes Kammermädchen mit ebenſoviel„Männerkenntnis“ wie Humor. G. Könker erfreute wieder einmal mit ſeiner ſchön klingenden Stimme und ſeinem heiteren, humorvollen Spiel. Wir wünſchen eine häufi⸗ ere Beſchäftigung des ſympathiſchen Künſtlers. F. Bartling war in der Rolle des Podeſtä keine leichte Aufgabe geſtellt. Er wurde ihr mit gutem Geſchick gerecht. Die Aufführung fand den herzlichen Beifall des gut beſetzten Hauſes. Kapellmeiſter, Re⸗ giſſeur und Mitwirkende wurden wiederholt vor den Vorhang gerufen. H. Oberſt Vagabundus Eine candsknechtsgeſchichte von Rarl Quoſig Die Montur des kaiſerlichen Musketiers Florian war alles andere denn ſchön. Zerriſſen und verdreckt das Zeug, das Hemd zur Hoſe heraushängend, die Stiefel ohne Sohlen, ſo wanderte er pfeifend durch die Gaſſen des La⸗ gers. Derbe Scherzworte rieſen ihm die Ka⸗ meraden ob ſeiner ſchlechten Montur zu, aber daraus machte ſich Florian nichts. Das war nun nicht anders. Alles geht einmal vor die Hunde, ſogar ein Musketier und ſeine Montur. Florian ſpielte und trank eben gern, und die Beute, die er machte, ging durch die Kehle und über den Spieltiſch. Nun, dem Musketier Flo⸗ führt gefiel das Leben, grad ſo, wie er es ührte.. „Was mit Trommeln erobert wird, muß mit Pfeifen verloren Phen und hat ein Lands⸗ knecht Dukaten, ſoll er ſie ſchnellſtens an den Mann bringen. Er weiß nicht, ob er am näch⸗ ſten Tage noch Zeit und Gelegenheit dazu hat, denn der Tod reitet ſchnell, ſchneller als die ſchwediſchen Reiter.“ So pflegte Florian zu ſagen, wenn die Kameraden ihn hänſelten, und ſo ganz unrecht hatte er damit wohl nicht.. In der Nähe von München kam das Regi⸗ ment ins Treffen. Der Feind floh und das Regiment zog in die eroberte Stadt ein. In aufgelöſter Ordnung durchſtürmte es plündernd die Straßen. Florian, ſchnell wie ein Wieſel, verſtand ſich am beſten auf den Raub. Er fand viel Wein für ſeine durſtige Kehle, aber mit baren Münzen ſah es ſehr aus.„Der Teufel ſoll mich holen, was für eine armſelige Stadt!“ fluchte er vor ſich hin. Schon zog der Troß langſam vorüber, die Stadt wieder zu verlaſſen, doch Florian konnte ſich noch nicht trennen. Immer wieder drang er Beute ſu⸗ chend in die Häuſer ein... In einem Keller fand er ein Fäßchen, das verdammte Aehnlichkeit mit einem Pulverfaß hatte. Der Musketier beſah es ſich vorſichtig von allen Seiten. Endlich gaben ihm Alkohol und Beuteluſt Mut, und er zerſchlug den Dek⸗ kel. Beim Anblick des Inhalts lachte der Lands⸗ knecht laut auf und begann einen Tanz, als wäre er vom Teufel beſeſſen. *. Eines Tages fuhr eine vornehme Kutſche, be⸗ ſpannt mit acht prachtvollen Pferden, an der beſten Herberge Münchens vor. Hoch auf dem Bock ſaß der Kutſcher, nicht ſtolz wie ein Spa⸗ nier, ſondern wie deren zwei, und auch die bei⸗ den Lakaien, die den Schlag öffneten, verzogen keine Miene, als der Inſaſſe des Wagens, ein reichgekleideter Oberſt der kaiſerlichen Armee, ausſtieg. Der Wirt, der eiligſt herbeigelaufen kam, verneigte ſich faſt bis zur Erde und fragte nach dem Begehr des hohen Herrn. Der ſtellte ſich als Oberſt Vagabundus vor und wünſchte für ſich und ſeine Diener die beſten Zimmer, für ſeine Pferde die beſten Ställe des Hauſes. Und nun begann ein tolles Leben in der Her⸗ deſſen Leiſtungen und — 5 Die in miſſion vorgeſchl⸗ Beginn 1 Kraft. S ßigune grenze d aufgeſetzt Ausland ßigung j derung eine neu zent eing ten zu E ſechs Erl Deutſchen geſchloſſer gleiche E Beſuch für dienn gefallener Soldaten Tri Vom Pfingſtta gen der ſchützen⸗ burg, wo Grünröcke Jäger ga ſammenkte des Waff Schützen zeigen, d noch fleiß burgs un der früh⸗ zumal de bahntarif Beſuch er Auskun gerbund, und durch pelmann, Straßen L u d w vormittag kreuzung ſtenbahnr wagen m in die Durch die hänger d Ladung, zertrümm beſchädigt Durch der boldtſtraß Verkehrsl rufsfeuer zuges ha⸗ beim Ein Linkskurv Preisſe willigen. ſchaft der einem g Oeffentlie außerorde nächſter 2 dolt, H Zeitpunkt gegeben. —— berge. De gen, wur aufgetrag konnte, w ſpielt wo⸗ Gaſt ſoer mit ruhi, reich muß Drei W bereits in kaiſerliche der leutſe hatte, err Hauſe ſch Oberſt Ve „Oberſt und ſann kennesfaſt dieſes Na neugierig und ich er nem Nam „Ich w dem Herr Der Ol ſtellte ſich machten f angeregte⸗ Generalher vollendete haben. Beim 9 eine ſilbe dert fran eine Kette hundert? „Exzelle von mir beſtens ge freundlich Der Ge Gabe an; liebenswi lehnen ko „Es wi Oberſt fo 4. Mai 1935 ildung ifung durch Deutſche veigen und n Poſtjung⸗ Poſtaſſeſſor hme⸗ und aufgeſtellt. urchdringung dem Gedan⸗ einen Nach⸗ ſtungen und rungen des neuen An⸗ ben gediege⸗ ert des Be⸗ t im Leben Tatkraft und der Partei iren. Wenn je Erhebung der den Ar⸗ erden ſie als h den neuen vor allem wie Verant⸗ nwärter der ichkeiten her⸗ begriffliches rſtehen der „ zweckmäßi⸗ Anſtel⸗ ht mehr wie 'n abgenom⸗ id gehobenen lichkeit und vrüfung, in t, durch eine e Abſchluß⸗ ichspoſtdirek⸗ „ Hamburg, vor kurzem zre in Poſt⸗ neuen Vor⸗ ine Freude, enüber den dieſen Lehr⸗ umtenanwär⸗ ſſenen Weſen chriften, mit ichtunggeben⸗ Grundzügen Eingang ge⸗ llos immer s des natio⸗ n. entreffen ab⸗ nd Sonntag, nheim das Anweſenheit (Darmſtadt) ippe⸗Bettmar fen fällt nun chsautobahn⸗ 31. Auguſt Armin. delberg. Alle uf das Tref⸗ emacht, das s 20. 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Mai Die im März von der ſtändigen Tarifkom⸗ miſſion der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft vorgeſchlagenen Tariferleichterungen treten mit Beginn des Sommerfahrplans am 15. Mai in Kraft. So iſt bei den Fahrpreisermä⸗ ßigungen für Kinderreiche die Alters⸗ grenze der Kinder von 18 auf 21 Jahre her⸗ aufgeſetzt worden. Auch Ausländer und im Ausland lebende Deutſche können dieſe Ermä⸗ ßigung jetzt in Anſpruch nehmen. Zur För⸗ derung des Sportes wird ab 15. Mai eine neue Fahrpreisermäßigung von 50 Pro⸗ zent eingeführt, die bei gemeinſchaftliaßen Fahr⸗ ten zu Sportveranſtaltungen von mindeſtens ſechs Erwachſenen allen Mitgliedern der dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen an⸗ geſchloſſenen Sportvereine gewährt wird. Eine gleiche Ermäßigung tritt auch in Kraft für den Beſuch von Kriegsgräbern, und zwar für die nächſten Angehörigen der im Weltkrieg gefallenen und im Inland beſtatteten deutſchen Soldaten. Treffen aller ehemaligen Jäger in Hamburg Vom 8. bis 10. Juni d. J. findet in den Pfingſttagen das große Treffen aller Ehemali⸗ gen der Jäger⸗Bataillone und des Garde⸗ ſchützen⸗Bataillons ſtatt. Ham⸗ burg, wo der größte Verein der altgedienten Grünröcke beſteht, gibt ſich größte Mühe, die Jäger gaſtlich aufzunehmen. Das mit dem Zu⸗ ſammenkommen des Deutſchen Jägerbundes, des Waffenringes aller ehemaligen Schützen Se 6. Bundesſchießen ſoll zeigen, daß des Jägers größte Kunſt immer noch fleißig geübt wird. Die Vielſeitigkeit Ham⸗ burgs und ſeiner Umgebung wird eine Menge der früheren Jäger in die Feſtſtadt bringen, zumal der über Pfingſten ermäßigte Eiſen⸗ bahntarif verbilligte Fahrt gewährt und den Beſuch erleichtert. 3 Auskunft jederzeit durch den Deutſchen Jä⸗ gerbund, Berlin SW. 68, Friedrichſtraße 235, und durch die Feſtleitung, Kamerad Hans Kap⸗ pelmann, Hamburg 11, Große Johannisſtr. 13. Straßenbahn mit Laſtzug zuſammengeſtoßen Ludwigshafen a..., 14. Mai. Geſtern vormittag gegen.30 Uhr ſtieß an der Straßen⸗ kreuzung Humboldt⸗ und Kanalſtraße ein Stra⸗ ſtenbahnwagen der Linie 9 mit einem Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger, der von der Kanalſtraße in die Humboldtſtraße einbog, zuſammen. Durch die Wucht des Anſtoßes wurde der An⸗ hänger des Laſtzuges umgeworfen, wobei die Ladung, die aus Haärtſteingut beſtand, zum Teil zertrümmert wurde. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Durch den Unfall war der Verkehr in der Hum⸗ boldtſtraße etwa eine Stunde geſtört. Das Verkehrshindernis wurde durch die Städt. Be⸗ rufsfeuerwehr beſeitigt. Der Führer des Laſt⸗ zuges hat nach den polizeilichen Feſtſtellungen beim Einbiegen in die Humboldtſtraße die Linkskurve geſchnitten. Preisſchießen der Mannheimer Kriegsfrei⸗ willigen. Zum erſten Male tritt die Kamerad⸗ ſchaft der Mannheimer Kriegsfreiwilligen mit einem großangelegten Preisſchießen an die Oeffentlichkeit. Die zur Verfügung geſtellten außerordentlich wertvollen Preiſe werden in nächſter Zeit im Schaufenſter der Firma Berg⸗ dolt, H 1, zur Beſichtigung ausgeſtellt. Der Zeitpunkt des Schießens wird noch bekannt⸗ gegeben. Armin. Wer äger und 7 Was jeder Voltsgenoſſe über Schwarz⸗ arbeit wiſſen muß Von der Deutſchen Arbeitsfront wird mitge⸗ teilt: Jedes Gewerbe, ſoweit es im öffentlichen Intereſſe liegt, hat ſeine Exiſtenzberechtigung. Der Goewerbetreibende hat dem Staat ſeine Steuern zu bezahlen und dafür läßt der Staat dem Gewerbetreibenden auch ſeinen Schutz an⸗ gedeihen, ohne ſelbſtverſtändlich in den freien Wettbewerb einzugreifen. Der Begriff Schwarzarbeit bezieht ſich auf gewerbliche Leiſtungen oder Lieferungen durch Perſonen, die ihr Gewerbe nicht ord⸗ nungsgemäß angemeldet haben. Der Schwarz⸗ arbeiter ſchädigt nicht nur das organiſierte Ge⸗ werbe, ſondern er hinterzieht dem Staat auch die Steuern und Abgaben, die der shrliche Ge⸗ werbetreibende zu zahlen verpflichtet iſt. Mei⸗ ſtens iſt der Schwarzarbeiter auch noch Doppel⸗ verdiener. Jede Annahme einer Arbeit, auch einer einmaligen, unterliegt dem Anmelde⸗ zwang als Gewerbebetrieb bei dem zuſtändigen Gewerbeſteneramt bzw. der Ortspolizeibehörde. Auch der⸗kleinſte Betrieb iſt hierbei nicht befreit. eine Anmeldung unterläßt, macht ſichſtrafbar und tann mit gro⸗ Ordnungsſtrafen belangt wer⸗ en. Der Schwarzarbeiter iſt ſich oft nicht bewußt, welchen unangenehmen Folgen er ſich durch eine ungeſetzliche Handlungsweiſe ausſetzt; es ſei nur auf die mögliche Entziehung von Ar⸗ beitsloſen⸗, Wohlfahrts⸗ und ſonſtigen Unterſtüt⸗ zungen hingewieſen, falls er ſie künftig wieder beanſpruchen ſollte. Außerdem ſind bei allen be⸗ kanntgewordenen Fällen ſämtliche Steuern und Abgaben nachzuzahlen wie beim angemeldeten Gewerbe. Erſtaunlich iſt es nun, daß die meiſten Volts⸗ genoſſen annehmen, Schwarzarbeiter gäbe es nur unter den Arbeitern der Fauſt. Jedem iſt heute bereits klar, daß z. B. die Ausſchaltung des Handwerkers bei der Vergebung von Auf⸗ trägen an irgendeinen Erwerbsloſen Schwarz⸗ arbeit iſt, und daß er ſich damit ſtrafbar macht. Für die Vergebung von Büro⸗ und Kon⸗ torarbeiten, Schreib⸗, Vervielfältigungs⸗ und Adreſſenſchreibarbeiten gelten durchaus die gleichen Grundſätze. Wer derartige Aufträge vergibt, muß ſich vergewiſſern, wem er ſie gibt. Die Fachgruppe Kaufmänniſches Hilfsge⸗ werbe in der RBG 17 der DAß wird dieſe Schwarzarbeit zuſammen mit den zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammern betämpfen. Sie iſt ferner in allen Gauen zuſtändig für die Abſtellung ſozialpolitiſcher Mißſtände. Volksge⸗ noſſen, die von Schreib⸗ und Vervielfältigungs⸗ büros Arbeiten als ſogenannte Heimarbeiten (wie Adreſſen⸗, Notenſchreibarbeiten und ähn⸗ liches) erhalten, ſind durch die umfangreichen ſogenannten Heimarbeiter-Geſetze geſchützt. Der ſteuerzahlende, ehrliche Gewerbetreibende muß gegen die unfaire Konturrenz der Schwarz⸗ arbeiter geſchützt werden. Er hat aber auch die Pflicht, im Geiſte des nationalſozialiſtiſchen Staates ſeine Gefolgſchaft angemeſſen zu be⸗ zahlen und als Betriebsführer den Gemein⸗ ſchaftsgeiſt in die Tat umzuſetzen. Tagung der Schützen⸗Geſ. 1909 Neuoſtheim Bei der außerordentlichen Mitgliederver⸗ ſammlung konnte Oberſchützenmeiſter Fuhr wie üblich eine ſtattliche Anzahl Schützen ſowie vier neu aufgenommene Mitglieder begrüßen. Es wurde ſofort zur Tagesordnung übergegangen. An erſter Stelle ſtanden die Einheits⸗Satzungen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen, die nach Verleſung einſtimmig angenom⸗ men wurden. Die Wahl des Vorſtandes brachte keine Aenderung, ein Beweis, daß die Führung der Geſellſchaft in beſten Händen lag. Auch die Wahl des Aelteſtenrates konnte ſchnellſtens er⸗ ledigt werden. Schützenbrüder Mechler und Pfeiffer bilden mit Oberſchützenmeiſter Fuhr an der Spitze den Aelteſtenrat. Anſchließend wurde das Programm des 22. Hauptſchießens in Pforzheim beſprochen, ebenſo die Termine, wie Standarten⸗Weihe des Krei⸗ ſes Mannheim und Feſtzug anläßlich der Reichsſport⸗Werbewoche. Oberſchützenmeiſter Fuhr hatte auch heute wieder die ehrenvolle Aufgabe, eine Anzahl Schützenbrüder auszu⸗ eichnen. Es erſchoſſen ſich die goldene Mei⸗ fierſchafisnadel des Deutſchen Schützenbundes Oberſchützenmeiſter Fuhr mit 166 Ringen, die Schützenbrüder Volz mit 164 Ringen, Stein⸗ mann 164 Ringen, Weck 163 Ringen Emig 163 Ringen.— Die ſilberne Meiſterſchaftsnadel erhielten Becherer mit 158 Ringen, Stammler 157 Ringen, Czerwenka 152 Ringen, Beckenbach 151 Ringen und Brendel mit 150 Ringen. Oberſchießleiter Emig wartete noch mit inter⸗ eſſanten Ausführungen über Schießen und Schießbedingungen auf und konnte gleichzeitig die Daten der noch ausſtehenden Freundſchafts⸗ der Schützengeſellſchaft 09 bekannt⸗ geben. Nach K verſchiedener interner An⸗ gelegenheiten konnte Oberſchützenmeiſter Fuhr die gut beſuchte Verſammlung mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ſchließen. Silberne Hochzeit. Valentin Schader, Stockhornſtr. 27, feiert heute mit ſeiner Frau das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratu⸗ lieren! Kameradſchaftsausflug. Zum Kameradſchafts⸗ ausflug der Firma Gebrüder Knauer, Mann⸗ heim, verſammelte ſich die geſamte Belegſchaft mit dem Führer des Betriebes am OEG⸗Bahn⸗ hof, von wo die über 100 Mann ſtarke Beleg⸗ ſchaft mit Extrazug nach Heidelberg fuhr. Von hier ging es in froher Wanderung über die Thingſtätte nach Doſſenheim. Nachdem man ſich von der mehrſtündigen Wanderung reich⸗ lich geſtärkt hatte, nahm der Betriebsführer Gelegenheit, das Wort zu ergreifen. Beſonderen Anlaß hot außerdem der Umſtand, daß die Firma dieſes Jahr ihr yjähriges Geſchäfts⸗ jubiläum begeht. Unſer bekannter Mannheimer Dichter Jakob Frank ſorgte durch verſchie⸗ dene Vorträge für die richtige Stimmung. Da⸗ neben wurde der Abend umrahmt von muſika⸗ liſchen und geſanglichen Darbietungen, ausge⸗ führt von den Gefolgſchaftsmitgliedern. Jedem Teilnehmer werden ſicherlich dieſe Stunden in ſchöner Erinnerung bleiben. Wirtſchaftskundliche Fahrten für alle Arbeitsfrontmitglieder Um die ſchaffenden deutſchen Menſchen mit dem Gefüge des deutſchen Wirtſchaftslebens vertraut zu machen, veranſtaltet das Amt für V Sanitätsprüfung in Käfertal Nach der Neugeſtaltung der Verhältniſſe im Deutſchen Roten Kreuz und dem ſtärkeren Rück⸗ halt, den dieſe Organiſation neuerdings beſitzt, war es ganz Amitösgolonpen daß die bisherige Arbeit der Sanitätskolonnen auf eine breitere Baſis geſtellt wurde. Zur Heranbildung weite⸗ rer Sanitätskräfte führte der Sanitätszug Kä⸗ fertal wie auch in früheren Jahren einen Win⸗ terkurſus durch, der jetzt ſeinen Abſchluß fand. Die Abſchlußprüfung legten die Sanitäter in Anweſenheit des Bezirkskolonnenführers ab, während die Prüfung ſelbſt durch Zugführer Hagedorn vorgenommen wurde. Bau und Funktionen des menſchlichen Körpers, Wunden und ihre Behandlung, Kampfgaſe, Schulver⸗ bände und die Behandlung von Verletzten ein⸗ ſchließlich Wiederbelebung und Transport von Verletzten waren die einzelnen Gruppen der Prüfung, die zeigte, daß die ausgebildeten Leute wirklich über ein umfaſſendes Wiſſen verfügten und über alle die Dinge Beſcheid wußten, die ein Sanitäter kennen muß. Blitzartig wurden die Antworten auf die geſtellten Fragen erteilt, die manchmal ſogar über die erforderlichen Grundbegriffe hinausgingen. Bezirkskolonnenführer Dr. Kuckes gab zum Abſchluß der Prüfung ſeiner Freude über das Gehörte Ausdruck und beſtätigte, daß die Prü⸗ fung die denkbar beſten Eindrücke hinterlaſſen habe. Große Genugtuung löſte es bei den An⸗ weſenden aus, als er Hagedorn zum ſtellver⸗ tretenden, nichtärztlichen Führer der Kolonne Mannheim Ueernannte. Die Kolonne Mann⸗ heim U iſt die ſtärkſte Kolonne nicht nur des Bezirkes, ſondern von ganz Baden. Nachdem noch die Sanitätszüge von Schriesheim, Laden⸗ burg, Ilvesheim und Seckenheim hinzugekom⸗ men ſind, umfaßt die Kolonne Mannheim II insgeſamt neun Einheiten mit über 300 Mann. Wie wird das Wetter? Im Bereiche der eingedrungenen polaren Luftmaſſen kam es in der Nacht zum Dienstag in Deutſchland zu verbreiteten Strahlungs⸗ fröſten. Inzwiſchen ſind von Norden her ſtärker entwickelte Tiefdruckſtörungen bis an die deut⸗ ſchen Küſten vorgedrungen und werden ſich vor⸗ übergehend auch bei uns bemerkbar machen. Danach wird ſich raſch wieder eine Zufuhr friſcher Polarluft herſtellen. Die Ausſichten für Mittwoch: Nach ſtärkerer Bewölkung, zum Teil mit Niederſchlägen, wie⸗ der mehr wechſelnd bewölktes Wetter, bei leb⸗ aften von Weſt nach Nordweſten drehenden inden ſpäter neue Abkühlung. .. und für Donnerstag: Vielfach aufheiternd, bei Luftzufuhr aus Nord bis Nordweſt für die Jahreszeit aber zu kalt, Neigung zu vereinzel⸗ ten Schauern. Berufserziehung in der Däß im Som⸗ Rheinwasserstand mer d. J. 55 wirtſchaftskundliche Fahrten als 13 5. 35 J 14 5 35 Gemeinſchaftsfahrten, die ſich auf alle Wirtſchaftsgebiete des deutſchen Vater⸗ Waldshut 320 517 lands und alle volkswirtſchaftlich wichtigen Rheinielden W13 518 Wirtſchaftszweige verteilen. Die Koſten belau⸗ Breisaecn 248 247 fen ſich für die verſchiedenen Reiſen zwiſchen Kenl. n 3 52 16 und 35 RM und gelten ab Sammelpunkt Maxan 3 bis zum Ende der Fahrt, Sie enthalten außer Mannheim 425 42⁵ dem Fahrgeld Unterkunft und Verpflegung, Be⸗ Kaub.0 12 222 W1 e u ee. Die Reiſen ſtehen Kömmn. 150 2⁰8 allen itgliedern der DAß offen. 2 8 Die Anmeldung erfolgt bei dem Neekarwasserstand Gau⸗ oder Kreisſitz des Amts für Berufs⸗ 13. 5. 55 14 5 68 erziehung. Die Reiſen dauern im Durchſchnitt Diedesheim A 13⁴ 136 ſechs Tage. Maünbein 424 422 ——— re e, berge. Das Beſte, was Küche und Keller bar⸗ gen, wurde dem Oberſt und ſeinem Gefolge aufgetragen. Solange der Wirt zurückdenken konnte, war mit ſo hohen Einſätzen nicht ge⸗ ſpielt worden wie jetzt, und noch nie hatte ein Gaſt ſo rieſige Summen wie der Herr Oberſt mit ruhigſter Miene verloren. Unermeßlich reich mußte der Fremde ſein.. Drei Wochen wohnte der Oberſt Vagabundus bereits in der Herberge, als ein General der kaiſerlichen Armee hier abſtieg. Der Wirt, den der leutſelige Gaſt in ein Geſpräch gezogen hatte, erwähnte ſo nebenher, daß in ſeinem Hauſe ſchon ein vornehmer Offizier wohne, der Oberſt Vagabundus. „Oberſt Vagabundus?“ Der General ſann und ſann.„Welch ein komiſcher Name. Ich kennesfaſt alle Kavaliere des Reiches, aber einen dieſes Namens kenne ich nicht. Ihr habt mich neugierig gemacht auf den Herrn, Herr Wirt, und ich erſuche Euch, den Herrn Oberſt in mei⸗ nem Namen zur Tafel zu bitten!“ „Ich werde es ausrichten, Exzellenz, es wird dem Herrn Oberſt eine Ehre ſein!“ Der Oberſt nahm die Einladung an und ſtellte ſich pünktlich zur Tafel ein. Die Herren machten ſich bekannt und kamen bald in ein angeregtes Geſpräch über die Zeitläufte; der General mußte ſich eingeſtehen, noch mit keinem vollendeteren Kavalier zuſammen gegeſſen zu aben. Konfekt trugen des Oberſten Lakaien eine ſilberne Schüſſel auf, in der ſich achthun⸗ dert franzöſiſche Piſtolen befanden, außerdem eine Kette aus ſchwerem Golde, die wohl an die hundert Dukaten Wert hatte. „Exzellenz wollen bitte dieſes Traktament von mir annehmen und ſpäter dabei meiner beſtens gedenken!“ ſagte der Oberſt mit ſeinem freundlichſten Lächeln. Der General ſträubte ſich zuvor, die hohe Gabe anzunehmen, aber ſein Gaſt wußte ſo liebenswürdig zu bitten, daß man nicht ab⸗ lehnen konnte. „Es wird bald eine Zeit kommen“, fuhr der Oberſt fort,„wo Eure Exzellenz erkennen wer⸗ den, daß dieſes Geſchenk nicht ſchlecht angelegt worden iſt, denn dann werde ich Eure Exzellenz um eine Gnade bitten. Aber ſie ſoll keinen Pfennig koſten.“ „Und dieſe Gnade“, erwiderte der General freundlich,„ſei Euch, Herr Oberſt, im voraus gewährt!“ Liebenswürdig dankend und etwas ver⸗ chmizt lächelnd verneigte ſich der——*— We⸗ nige Tage darauf reiſte der General wieder ab. Zwei Wochen ſpäter bekam es der Wirt mit der Angſt zu tun. Ein Lakai nach dem anderen lief dem Oberſt davon, f guter Letzt auch der Kutſcher. Der Oberſt lachte dazu, verkaufte Kutſche und Pferde und vertrank den Erlös. Eines Tages ſaß nicht mehr der feingekleidete Oberſt am Tiſch der Herberge, ſondern ein Menſch in ganz gewöhnlichem Kleide. Als der Wirt ſah, daß er an dem Gaſt nichts mehr ver⸗ dienen konnte, wollte er ihn gern los ſein und gab ihm fünfzig Taler Reiſegeld. Aber der Oberſt blieb und vertrank das Geld. Nochmals verabfolgte der Wirt ſeinem Gaſte zehn Taler, doch der Oberſt ſagte:„Ich wäre ein undank⸗ barer Menſch, wollte ich das Geld, das Ihr mir geſchenkt habt, in einer ver⸗ tun.“ Und er vertrank auch dikſe zehn Taler. Das wurde dem Wirt zuviel, und er befahl ſeinen Bedienſteten, dem Oberſt in Zukunft weder Speiſe noch Trank vorzuſetzen. So mußte ſich denn der Gaſt wohl oder übel entſchließen, das Haus zu verlaſſen. Eines Tages wurde dem General ein Mus⸗ ketier namens Florian vorgeführt, der viele Wochen vom Regiment entfernt geweſen war. Die Montur des Kriegers war zerlumpt und zerriſſen, und das Hemd guckte neugierig zur Hoſe heraus. „Verdammter Kerl“, ſagte der General,„noch heute werdet Ihr gehängt! Einer, der die Fahne verläßt, hat nichts Beſſeres verdient.“ Florian nahm all ſeinen Mut zuſammen und ſagte:„Mein Herr General werden ſich gewiß erinnern, in München mit einem Oberſt Vagabundus zuſammen geſpeiſt zu haben. Die⸗ ſer Oberſt machte dem Herrn General ein Trak⸗ en von achthundert franzöſiſchen Piſto⸗ en „Was hat dieſer Oberſt mit Euch zu tun?“ ſchurf der General und muſterte den Burſchen ſcharf. „Herr General werden ſich auch noch daran erinnern, daß der Oberſt ſagte:„Exzellenz wer⸗ den bald erkennen, daß dieſes Geſchenk nicht ſchlecht angelegt worden iſt... Ich werde um eine Gnade bitten.“ Und, mein Herr General, dieſe Gnade wurde im voraus gewährt.“ „Ja, ja, ja! Aber nun ſagt mir ſchnell, was dieſer Oberſt mit Euch zu tun hat!“ „„Dieſer Oberſt, mein Herr General, war ich!“ ſagte der Musketier Florian mit dem ru⸗ higſten Geſicht der Welt. „Tod und Teufel!“ ſchrie der General erboſt, „und um welche Gnade bittet Ihr mich?“ „Um die Gnade, nicht gehängt, ſondern in meinem Regiment wieder in Ehren aufgenom⸗ men zu werden. Mein Herr General 3 doch zu, daß Euch das keinen Pfennig koſten wird. Der General lächelte und mußte ſein Ver⸗ ſprechen wohl halten,„es ſei Euch dieſe Gnade gewährt! Doch nun ſagt mir, wie kamt Ihr darauf, den großen Herrn zu ſpielen, und woher hattet Ihr das viele Geld? Der Musketier Florian lächelte.„In einem Keller fand ich ein Fäßchen, das bis an den Rand mit franzöſiſchen Piſtolen gefüllt war; und da ich mir in meinem ganzen Leben ſchon immer einmal gewünſcht habe, zu wiſſen, wie es einem großen Herrn zumute iſt, ver⸗ wandte ich meine Beute dazu, mir dieſe Kennt⸗ nis anzueignen.“ Der General mußte lächeln, denn er dachte im Augenblick gerade daran, daß er damals den Oberſt Vagabundus für den vollendetſten Ka⸗ valier gehalten hatte. Beethovens Konverſationbhefte. Ueber die Jahre von Beethovens Taubheit gibt es eine erſchütternde Dokumentenſammlung, die uns das tägliche Loben des MReiſters, ſein Schaffen, ſeine Empfindungen und Stimmungen, ſeine Freuden und mehr noch ſeine Neiden und Sor⸗ ewi gen erſchließt. Es ſind die„Konverſa⸗ tionshefte“, kleine Hefte von handlichem 14 durch die der taube Tondichter in den Jahren 1819—1827 mit der Umwelt verkehrte. Sie lagen bisher unerſchloſſen in den Archiven der Preußiſchen Staatsbibliothek in Berlin. In jahrelanger Arbeit hat der bekannte Beethoven⸗ forſcher Walther Nohl die kleinen, undeutlich mit Bleiſtift geſchriebenen Zettel entziffert. Um dieſes einzigartige Beethovendenkmal veröffent⸗ lichen zu können, richtet die Akademiſche Ver⸗ lagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Potsdam einen Aufruf um Beteiligung an die muſika⸗ liſche Welt. In dieſen als Kulturdokument un⸗ ſchätzbaren Konverſationsheften ſpricht das Genie in ſeinen menſchlichſten Stunden zu uns. Grillparzer, ſelbſt der bedeutendſte Geſprächs⸗ partner Beethovens, bezeugte von dieſen ver⸗ gilbten Blättern:„Jeder Atemzug, jeder Seuf⸗ zer 5 hier fixiert; hier iſt der Augenblick ver⸗ Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 15. Mai Stuttgart:.00 Gymnaſtik;.45 Bauernfunk; 10.15 Fahnen ſprechen; 11.00 Funkwerbungskonzert; 12.00 Konzert; 16.30 Jungmädel, hor zu; 17.00 Konzert; 138.30 Lernt morſen; 19.00 Abendkonzert; 20.00 Nach⸗ richten; 20.15 Stunde der jungen Nation: Unſer Jugendherbergern; 20.45 Operettenkonzert; 22.30 Nachtmuſit und Tanz; 23.10 Tanzmuſit; 24.00 Lie⸗ derſtunde;.00—.00 Bläſer⸗Kammermuſik. Frankfurt:.00 Konzert;.00 Werbekonzert; 10.15 Schulfunk; 11.00 Werbekonzert; 14.00 Zeit, Nachrich⸗ ten; 15.15 Quartettmuſik; 16.00 Klaviermuſik; 17.00 Konzert; 18.30 Schlöſſer in der Wetterau; 21.00 Konzert; 22.20 Schach dem Zaren; 23.10 Muſik; .45—.00 Bläſer⸗Kammermuſik. Deutſchlandſender:.00 Choral;.05 Funkgymnaſtik; .00 Morgenſtändchen für die Hausfrau;.40 Turn⸗ ſtunde für die Hausfrau; 11.40 Bauernfunk; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 13·15 Schaffende Frauen der Gegenwart; 16.00 Klingendes Kunterbunt; 19.00 Und jetzt iſt Feier⸗ abend; 20.15 Stunde der jungen Nation; 23.00 bis 23.50 Nachtmuſik aus London. Jahrgang 5— X Nr. 218— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 Im Wunderreich Köni Sonderbar, während ſich die Eingangstüre zur„Unterwelt“ hinter mir ſchließt und ich die 21 Stufen hinunterſteige in das Labyrinth der Haſler Höhle, taucht aus der Erinnerung ein Bild auf. Die Zeit ſchiebt ſich um 30 Jahre zurück und ich ſitze wieder als kleiner Junge auf einem Schemel und ſchaue mit der ganzen Märchenfreudigkeit eines ſechsjährigen Knirpſes auf den Mund meiner Mutter, der mir von dem geheimnisvollen Treiben der Heinzelmänn⸗ chen erzählt, während die nimmermüden Hände Knopflochſtich an Knopflochſtich reihen:„. und weil die Menſchen böſe waren, zogen ſich die Zwerglein in das Innere der Erde zurück, bauten dort für ihren König und ſich ſelber Schlöſſer und Burgen aus Gold und Silber. Sie holten die Edelſteine und das Erz aus den Bergen und ſchmiedeten wundervolles Geſchmeide. Sonntagskinder können ab und zu ein leiſes Kling⸗kling hören. Das kommt aus der unterirdiſchen Schmiede, wo die Zwerge r mit ſilbernen Hämmerchen Armbänder, Ringe und koſtbare Ketten zuſammenfügen.“ Sind das Menſchen, die da vor mir hergehen oder Gnomen? In der weißen Kapuze und dem Ueberwurf, der ſich ſeltſam hart vom Dun⸗ kel der Höhle abhebt, ſehen ſie aus, wie die Wichtelmännchen, die nach Mutters Erzählun⸗ gen durch die Kinderträume gaukeln. Fern und hohl klingen die Stimmen und jeder Schritt findet im Labyrinth der Gänge viel⸗ faches Echo. Von irgendwoher kommt das Geplätſcher des Baches, der hier unten im Laufe der Jahr⸗ tauſende die Höhlengänge gegraben hat. Oder Gang durch die Erdmannshõnle bei Hasel waren es vielleicht doch die Heinzelmännchen, und die nüchterne Wiſſenſchaft will nur eine andere, dem einfachen Menſchenverſtand be⸗ greifliche Deutung finden? Zu bizarren Geſtalten geformt ſtehen rechts und links Stalagmiten. Tropfen auf Tropfen fiel im Wandel der Zeiten immer auf den gleichen Punkt, jahraus, jahrein. Tag und Nacht. Sommer und Winter gingen über die Erde, Völker kamen und vergingen, die Apo⸗ kalyptiſchen Reiter brauſten ſporentlirrend über blutgetränktes Land und Bauerngene⸗ rationen trieben die Pflugſchar in brachen Ackerboden—— unaufhörlich— als ſeien ſie die Sekundenzeiger der Ewigkeit, fielen die Waſſertropfen herab und jeder einzelne trug in ſich einen unvorſtellbar kleinen Bauſtein zu den Tropfſteingebilden, denen das Geſetz des Zufalls ſo mannigfache Geſtalt gegeben hat. Da gruppieren ſich an den Wänden der Gänge und Hallen die ſonderbarſten Figuren. Auf einem Poſtament ſtehen„Adam und Eva“, aus einer Ecke ſchaut die getreue Nachbildung einer Eule, ſa ſogar eine Krippe hat das Waſſer in jahrtauſendelanger Arbeit gebaut. Säulen, Pfeiler ſtreben an den Wänden empor, als müß⸗ ten ſie die Gewölbe dieſes unterirdiſchen Pa⸗ laſtes halten. Rieſige Steine in der Form feierlich ernſter Leuchter gaben einer gewal⸗ tigen Halle den Namen„Die Fürſtengruft“. Eine„Ritterburg“ iſt da mit Zinnen und Er⸗ kern und einige Schritte weiter wölben ſich die Wände zum„Tempel“, in den eine Laune der Natur eine Kanzel und eine Orgel baute. „Der Turm zu Babel“, der mitten im Gange ſteht, blieb auch hier unvollendet. In großen, ſchweren Falten hängt über der Brücke, die die beiden Ufer des Höhlenbaches verbindet, der„Rauchmantel“ und oben, eine ſteile Treppe empor, breitet ſich ſogar ein kleiner See. Ein prächtiger Blick ſeitwärts in die Tiefen der Bachhöhle lohnt den etwas beſchwerlichen Auf⸗ ſtieg. Bergauf, bergab geht es, kreuz und quer. 360 Meter ſind bis heute zugänglich. In einer halben Stunde ſind ſie durchſchritten. Eine halbe Stunde lang taucht man unter in der Zeitloſigkeit eines Märchens und ſtaunt zu den Dingen, denen in der Werkſtatt der Natur ſo ſonderbare Geſtalt gegeben wurde. Ueber zweihundert verſchiedene Lebeweſen wurden im Laufe der Zeit in der Höhle ent⸗ deckt: weiße Fliegen, Schnaken, Spinnen, Schnecken, Höhlenkrebſe uſw. An Pflanzen ſind nur weiße Pilze zu finden, die am Holz⸗ werk modern. Wie man die Erdmannshöhle fand?— Eines Tages, es war am 22. Mai 1800, ſank beim alten Pfarrhaus gegenüber der Kirche ein Pflaumenbaum mitſamt der danebenſtehen⸗ den Gartenmauer in die Tiefe und zeigte ſo den erſtaunten Haſelern den Weg in das Reich der Heinzelmännchen. Hell, in tauſend Reflexen, brechen ſich die Lichtſtrahlen der elektriſchen Birnen in den Waſſertropfen, die ringsum an den Wänden und auf den Tropfſteingebilden hängen. Als hätten die Zwerge ihr Geſchmeide wahllos darüber geſtreut. Der„Rauchmantel“, an deſſen Rändern ſich die rinnenden Tropfen eine kleine blitzende Waſſenbahn geſchaffen haben, ſchaut ſogar aus, als wäre er in leuchtendes Ge⸗ ſchmeide gefaßt. Ob es nicht doch die Heinzelmännchen wa⸗ ren? Die Erklärung der Wiſſenſchaft, win⸗ zige Teile Kalk, die mit den Tropfen herunter⸗ fielen und ſich feſtſetzten, hätten die ſonder⸗ baren Steine gebildet, klingt ſo trocken. Guckt da nicht hinter jener Säule, die ausſchaut, als wäre ſie aus der Meiſterhand eines Drechſlers hervorgegangen, eine kleine Kapuze heraus, unter der ein langer weißer Bart ein verhutzeltes Geſichtchen umrahmt? Und wäh⸗ rend ich die 21 Stufen wieder hinaufklettere, vermeine ich das leiſe Kichern tauſender kleiner Stimmchen zu hören. Vielleicht lachen ſie über den Menſchen, der da glaubt, alles mit ſeinem armſeligen Verſtande erfaſſen zu können. A. D. Aahlitab ſ: as Qferche) Aba aunaacle,— ulen, ſahlriume ———— Oben links: Oben rechts: guuin au umd ινμφνε. Uiniluis(i n dles e ene, wae, Bilder:„Der Alemanne“(4 Dorfſtraße in Haſel Tropfſteine In Jahrtauſenden haben Milliarden von Waſſertropfen die ſonderbaren Formen gebaut. Im Hintergrunde der auch hier unvollendete„Turm zu Babel“ Unten links: In der Erdmannshöhle Eigenartig ſehen die Menſchen aus in dem weißen Ueberwurf, der zum Schutze gegen die unaufhörlich fallenden Tropfen vor dem Betreten der Höhle angezogen wird. * Jahrgang Alberichs In den Ulrich, der Ad elsgeſch den Skan fleißiger 2 naturwiſſe geſchloſſen kelte ſchon ihm der 2 kleine Stat das leichte len Wand rollte, geiſt auch ſeine im Schleie geſchaut an hüllten jed Jugendlan entbehrten, Stunde, de rücken zu ſe gen Tage; chen Erde, hier noch Kräfte zu galt, die B Kaum, d ren, wieder ſich in mer Haſt der he Begrüßung zogen, auch unter ſeinet walter ihn wehrt hatte Höhenzuges durch den( wald auf de umrauſchter Im höchf Geviert des ſtreckte und Buchenkron Himmels g Weile ſtill blick, der ſic von vier m jedes, einen der Wände ten ein Sti genen Ste Strom ein⸗ Lebensgefüh len der Juc wie halbve⸗ von ferne,; in die Unra mündete mi der mitten i gekehrten M Mit einen er ihm Gel Ulrich vom leuchter und HANS 9. Fortſetzung Der Arzt „Drei Mär das ſtimmt Drei Perſon Sing beſtieg⸗ ſchiff entfloh R. F. e. 1 w ner Wohnun geholt unden ab. Ich were der aufnehn tration. heimnis. Se Vererbung. weiß?“ Dr. Gloſſit dem Schemel „Wir müſſ nard den Se wenn die Ge⸗ Mit zweih kunde ſchoß 9 über den Lo lagen dreißig Flyer. Auto binen des K— die einmal e und die Höh Nur drei ſchiff im Zer leicht ausgeſt— ides Ge⸗ chen wa⸗ ift, win⸗ herunter⸗ ſonder⸗ t. Guckt usſchaut, d eines Kapuze Bart ein nd wäh⸗ ifklettere, r kleiner ſie über it ſeinem inen. A. D. nne“(4) der aufnehmen.. lagen dreißig Kilometer „Hakenkreuzbanner⸗ Der CTeufelsſtein In den erſten Tagen des Auguſt 1914 kam Ulrich, der letzte Sproß eines weſtfäliſchen Adelsgeſchlechtes, den der Kriegsruf im Nor⸗ den Skandinaviens mitten aus friedlichſter, fleißiger Aubeit geriſſen— er hatte ſich einer naturwiſſenſchaftlichen Forſchergeſellſchaft an⸗ geſchloſſen— in ſeiner Heimat an. Es dun⸗ kelte ſchon ſtark, als er den Wagen beſtieg, den ihm der Verwalter des Familiengutes an die kleine Station geſchickt hatte, und während ihn das leichte Gefährt durch die Heide der⸗dunk⸗ len Wand des Teutoburger Waldes entgegen⸗ rollte, geiſterte die liebliche Landſchaft, ſo ſehr auch ſeine Augen ſich mühten, ſie aufzunehmen, im Schleier der Dammerung mehr geahnmals geſchaut an ihm vorüber. Dieſer Reiz des Ver⸗ hüllten jedoch ließ die Sehnſucht nach ſeinem Jugendlande, dem ſeit faſt zwanzig Jahren entbehrten, heißer noch aufwallen als in jener Stunde, da es ihn getrieben, die bis zum Ab⸗ rücken zu ſeinem Regiment verbleibenden weni⸗ gen Tage zu einem letzten Gruß an das Fleck⸗ chen Erde, in dem er wurzelte, zu nutzen und hier noch einmal die ſtillen, entſchloſſenen Kräfte zu ſammeln, deren es bedurfte, nun es galt, die Bücher mit dem Schwert zu tauſchen. Kaum, daß die Pferde, die Ulrich hergefah⸗ ren, wieder im Stalle ſtanden, und nachdem er ſich in merkwürdiger, faſt ſchroff erſcheinender Haſt der halb neugierigen, halb verſchüchterten Begrüßung durch ein ihm fremdes Geſinde ent⸗ zogen, auch des Uebereifers, mit dem der ſchon unter ſeinem Vater die Scholle betreuende Ver⸗ walter ihn hinhielt, ſich kurz und bündig er⸗ wehrt hatte, verließ Urich das am Fuße des Höhenzuges gelegene Herrenhaus und ſtieg durch den bereits völlig eingedunkelten Buchen⸗ wald auf den Gipfel des Berges, wo in wipfel⸗ umrauſchter Einſamkeit ein Jagdhaus ſtand. Im höchſten Gemach, das ſich über das ganze Geviert des turmartig errichteten Gebäudes er⸗ ſtreckte und hoch über das gewaltige Meer der Buchenkronen hinaus unter die Kuppel des Himmels gehoben ſchien, ſtand Ulrich eine Weile ſtill und genoß, überwältigt, den An⸗ blick, der ſich ihm bot: eingefaßt in die Rahmen von vier mehr breiten hohen Fenſtern, deren jedes, einen wahren Luginsland ſchaffend, eine der Wände durchlichtete, glitzerte von allen Sei⸗ ten ein Stück des von Silberglanz durchſchla⸗ genen Sternenhimmels herein, und jener Strom eines nährenden und befruchtenden Lebensgefühles, der unmittelbar aus den Quel⸗ len der Jugend ſprudelte und deſſen Rauſchen wie halbvergeſſene Melodie lang, lange nur von ferne, zu ſeltenen Stunden vernehmlicher, in die Unraſt von Ulrichs Tagen hineingeraunt, mündete mit eins ſeine lebendigen Waſſer wie⸗ der mitten in das weitgeöffnete Herz des heim⸗ gekehrten Mannes. Mit einem Handgriff jetzt, ſo ſicher, als ſei er ihm Gewohnheit von geſtern her, nahm Ulrich vom ordnungsmäßigen Platz einen Arm⸗ leuchter und fand, als er dann ein Zündholz HANs boMIxIk: ſtrich, die halb niedergebrannten Lichte, wie er ſie vor zwanzig oder achtzehn Jahren ſpiele⸗ riſch gelöſcht hatte—: ein ſilberner Fingerhut, den er dabei verwendet, ſtand noch, mit dem Kreisrand in das Wachs eingehärtet, auf⸗ geſtülpt ſtber dem Dochtfaden der mittleren Kerze. Ulrichs Hand, die des Streichholz hielt, zitterte. Wie ein ſchillerndes Auge glutete ihm der rote Stein, den das Hütchen als Zierat trug, entgegen und hielt ihn wie mit feſſeln⸗ dem Blick in Bann, aus dem ihn erſt mit bren⸗ nendem Schmerz das bis an ſeine Finger⸗ ſpitzen hinabzüngelnde Flämmchen des Streich⸗ holzes aufriß. Benommen, wie unter einem Traum, ent⸗ zündete er dann ein anderes Holz und ſteckte die Wachskerzen, eine nach der anderen, an— nur jene nicht, von der das Fingerhütchen zu entfernen er ſich ſcheute. Es dauerte lange, bis Ulrich mit dem Schwarm von Erinnerungen, der über ihn fiel, fertig wurde. Während er in ſeltſamer Unraſt auf und ab wandelte, bald ſelbſtvergeſſen am Fenſter lehnte, das er aufgeriſſen, den heißen Kopf in der Nachtkühle zu baden, verſtrich Stunde um Stunde. Jetzt ſchien ſein Blick, der eben noch, entrückt, Bilder der Vergangen⸗ heit auftauchen ſah, fern in dem dunklen Ab⸗ grund, der ihm zu Füßen die von Finſternis verdeckte Heide barg, eine Richtung, ein Ziel zu ſuchen, und ein knabenhaft holdes Lächeln blühte in dem Geſicht des Mannes auf und umwob die feſten, klaren Züge für eines Augen⸗ blickes Dauer mit einem Schimmer von Ju⸗ gend. Aber jäh entwich dieſer Abglanz einer aus tiefſtem Innern hervorquellenden Helle vor dem Aufſteigen eines bitter peinigenden Gedankens: gramvoll grub er ſeinen Schmer⸗ zenszug um die ſchmaler werdenden Lippen und prägte eine dunkle Spur auf die ſtill ſich neigende Stirne. Ulrich ſchüttelte ſich wie unter einem Fröſteln. Mit kurzer Bewegung und hartem Griff ſchloß er das laut zuſammenſchlagende Fenſter, trat an eine Truhe, entnahm ihr wahllos ein Buch, ſtellte den Armleuchter neben ein Ruhebett und ließ ſich darauf nieder. Er begann zu bläitern, zu leſen. Es fand ſich, daß der Band, den der Zufall neben andere Bücher in die Truhe geworfen, ein altes Manuſkript war, eine Art Familien⸗ chronik. Johannes Ulrich, der Grammatiker, wie er ſich nannte, der erſte Gelehrte in dem alten Geſchlecht, das ſich dieſes Ahnherrn ohne nähere Kenntnis ſeiner beſonderen Leiſtungen und Verdienſte noch heute auf eine vage und ein wenig verſchämte Weiſe rühmte, hatte ſie im Jahre 1732, wie aus dem Titelblatt zu er⸗ ſehen, zu ſchreiben unternommen. Wenn Ulrich gehofft hatte, ſich mit Hilfe der vorgenommenen Lektüre wieder in ein Gieich⸗ gewicht ſeiner Stimmung hineinſchaukeln zu können, ſo ſah er ſich betrogen. Mit einer Art freudiger Neugier ſchlug er zuerſt Blatt um Eröffnung der Ausstellung der Enwürle zum Umhau des lannenbergDenkmols Architekt Johannes Krüger wäh⸗ rend ſeiner Anſprache im Lichthof der Techniſchen Hochſchule Berlin, wo ſoeben die Ausſtellung des Architekturmuſeums mit dem Modell zum Umbau des Tannenbergdenk⸗ mals zur Gruft für den verewigten Generalfeldmarſchall und Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg und den preisgekrönten Entwürfen für ein Hindenburg⸗Standbild eröffnet wurde. Weltbild(MI) Die WMaclif edler Drei 9. Fortſetzung Der Arzt blieb allein zurück, „Drei Männer ſind es. Ein dunkler dabei das ſtimmt mit unſeren Beobachtungen. Drei Perſonen ſollen den Kraftwagen in Sing⸗ Sing beſtiegen haben... Sie ſind im Luft⸗ ſchiff entflohen. Es iſt kein Zweifel, daß es R. F. e. 1 war... Die anderen waren in ſei⸗ ner Wohnung und haben die Aufzeichnungen geholt und mitgenommen. Hier bricht die Spur ab. Ich werde ſie an einem anderen Ende wie⸗ Telenergetiſche Konzen⸗ tration... Gerhard Bursfeld kannte das Ge⸗ heimnis. Sein Sohn hat es wiedergefunden. Vererbung... Zufall... Schickung? Wer weiß?“ Dr. Gloſſin erhob ſich mit einem Ruck von dem Schemel. „Wir müſſen klar ſehen, bevor Cyrus Sto⸗ nard den Schlag wagt. Es wäre unmöglich, wenn die Gegner das Geheimnis beſitzen.“ 21• Mit zweihundertachtzig Metern in der Se⸗ kunde ſchoß R. F. c. 1 Kurs Nordweſt zu Nord über den Lorenzgolf dahin. Land und See unter dem Rapid Flyer. Automatiſch arbeiteten die Benzoltur⸗ binen des Kreuzers, und ſelbſttätig regulierte die einmal eingeſtellte Steuerung den Kurs und die Höhenlage. Nur drei Perſonen befanden ſich im Flug⸗ ſchiff im Zentralraum. In einem Korbſeſſel, leicht ausgeſtreckt, die Geſtalt eines etwa Drei⸗ Copyriaht by Ernst Keil's Nacht.(Aug. Scherlj G. m. b.., Berlin. ßigjährigen. Die Farbe ſeines Haupthaares war nicht zu erkennen. Es war ganz kurz ge⸗ ſchnitten, wie raſiert. Die Farbe des Antlitzes zeigte eine Nuance in das Gelblich-Rötliche, wie man ſie an Menſchen der weißen Raſſe kennt, die lange in den Tropen gelebt haben. Die hohe Stirn wies auf geiſtige Bedeutung. Ein ſchwarzer Anzug von eigenartig ſchlottern⸗ dem Schnitt umſchloß die Glieder. Ein anderer machte ſich an den Hebeln und Reguliervorrichtungen zu ſchaffen, die von der Zentrale aus den Gang der Turbinen beein⸗ flußten. Er war blond, blauäugig, von nordi⸗ ſchem Typus. Eine jener hochgewachſenen reckenhaften Geſtalten, wie man ſie bis auf die Gegenwart in den Tälern von Darlekarlien bis hinauf zum Ulea und Torneg findet. Ein Dritter durchſpähte am Ausguck der Zen⸗ trale mit ſcharfem Glaſe den Raum unter dem Flugzeug. Braunhäutig, auch in ſeiner euro⸗ päiſchen Tracht als indiſches Vollblut kenntlich. Die Unterhaltung wurde in wechſelnder Sprache geführt. Bald ſchwediſch, bald deutſch. Bald wurde von allen Dreien fließend und ge⸗ läufig ein reines Tibetaniſch geſprochen und bald wieder Engliſch. Sie wechſelten die prache in irgendeinem Satze der Unterhal⸗ tung, wie gerade irgendein Wort den Anſtoß dazu gab. Silveſter Bursfeld war es, der noch im Hin⸗ richtungsanzug mit kahl geſchorenem Schädel in dem Seſſel ruhte. Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 Blatt um und freute ſich an den mit kalligraphi⸗ ſcher Bemühung gleichſam ſonntäglich hin⸗ geſetzten Gelehrtenbuchſtaben, ſog auch den Duft des leicht angegilbten, handgeſchöpften Papieres, der ihm die Atmoſphäre eines gan⸗ zen abgeklungenen Zeitalters vorzauberte, be⸗ gierig ein. Aber kaum entſchloſſen, das Skrip⸗ tum von Anfang an durchzuleſen, um ſeine Ge⸗ danken in feſter Richtung aus der aufgewühl⸗ ten Enge der Menſchenbruſt fort und in eine kühlere, über das erregte Ich hinausgreifende Region zu leiten, warf er das Buch, nachdem er nur den erſten Abſchnitt überflogen, mit einer Gebärde des entſchiedenſten Unwillens auf den Teppich, hüllte ſich bis an die Schultern in eine Flauſchdecke, löſchte die Kerzen und ſchloß, jeden weiteren Gedanken ſtreng ver⸗ bannend, die Augen, um Schlummer und Ver⸗ geſſen herbeizuzwingen. Der Schlaf kam, Doch mit ihm kamen auch Träume, die willkürlich an den Erlebniſſen des Abends weiterſpannen und eigenmächtig aus den Bruchſtücken von Erinnerungsbildern gro⸗ teske Zerrgebilde türmien. Der Kerzenſchein, der die Fenſter Jes Jagd⸗ ſchlößchens auf dem Berge in dieſer Nacht un⸗ verſehens erhellte, flimmerte bis ins Tal hin⸗ unter und bewirkte, daß auch dort unten, in dem Hauſe der Frau Gertrud, Verwirrung und Nöte mancher Art geſtiftet wurden. Frau Gertrud wohnte inmitten einer trium⸗ phierenden, blutroten Roſenwildnis, die außer⸗ halb der kleinen Stodt in der Heide— nach der Richtung hin, wo die Kammlinien des Teuo⸗ burger Waldes ſchwingen— eine Bodenwelle überwucherte. Dieſe Bodenerhöhnng, kaum ein Hügel, aus der vom ſüdlichen Horizont her un⸗ abſehbar herangebreiteten Ebene ſich mäßig emporwölbend, wurde von den Bewohnern des Plattlandes der Hilgenberg genannt. (Fortſetzuna folat) Obige Novelle erſchien in der Sammlung Werli ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Wertvolle Goethefunde Unter den anläßlich einer Sonderauktion des Wiener Dorotheums verſteigerten Koſtbarkeiten befand ſich auch eine Haarlocke Goethes. Dieſe Reliquie des Dichters trug zwei Herkunfts⸗ beſtätigungen von Auguſt und Charlotte Keſtner ſowie einen Echtheitsvermerk von Dr. Herm. Keſtner in Heidweiler, einem Nachkommen der durch Goethe berühmt gewordenen Familie Keſtner. Charlotte Keſtner war betanntlich das Urbild der Lotte in Goethes„Werther“. Die Haarlocke hatte der Hofrat Vogel, Goethes Leibarzt, der den Dichter in ſeinen letzten Lebensjahren behandelte, abgeſchnitten und den Kindern der Charlotte Keſtner nach Rom ge⸗ bracht. Eine Tochter des Hofrates Vogel, Ottilie, iſt ein Patenkind Goethes geweſen⸗ Außer der Goetheſchen Haarlocke ſind in der Wiener Verſteigerung noch eine Reihe anderer Koſtbarkeiten aufgetaucht, ſo z. B. einige ganz ſeltene Erſtausgaben von Goethes Werken, wie auch ein beſonders wertvolles und ſeltenes Exemplar der ſogenannten„Sophien⸗Ausgabe“, die— aus braunen Ganzlederbänden mit Gold⸗ preſſung beſtehend— bekanntlich im Auftrage * Großherzogin von Sachſen hergeſtellt wor⸗ en war. Das wird Manul Schon braun? mam ———— ehrlicher Bewunderung fragen, wenn Sie ſchon jetzt im Mai nach einem einzigen Sonnenbad braungebrannt nach Hauſe kommen. Sie wollen wiſſen, wie ſich das erreichen läßt? Ganz einfach: reiben Sie beim Sonnenbaden Ihre Haut gründlich mit Leokrem ein. Leokrem hilft ſchneller bräunen, weil er Sonnen⸗Vitamin enthält! Dank ſeinem Fettgehalt verringert Leokrem zugleich die Ge⸗ fahr ſchmerzhaften Sonnenbrandes. Doſen ſchon von 22 Pf. ab in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Erit Truwor, der Schwede aus altem, warä⸗ giſchem Dynaſtengeſchlecht, bediente die Hebel für die Maſchinen und die Steuerung. Noch in der ernſten bürgerlichen Kleidung, in der er als Zeuge zu der Elektrokution gegangen war. Soma Atma, der Inder, ſtand ſpähend am Ausguck. Jetzt ließ er das Glas ſinken und wandte ſich den beiden andern zu. „Wir ſind durch! Der letzte amerikaniſche Kreuzer iſt hinter uns aus dem Geſichts feld entſchwunden.“ „Wir ſind durch!“ Erik Truwor wiederholte die Worte und ſtellte die automatiſche Steuerung feſt ein. Mit frohem Lächeln wandte er ſich zu Silveſter Bursfeld. „Das ſchwerſte Stück liegt hinter uns! Ich denke, Logg Sar, wir ſind in Sicherheit. Wir fahren im ſchnellſten Flugſchiff der Welt. Ein zweites Schiff der Type exiſtiert noch nicht. Jetzt haben wir Ruhe und können ſprechen.“ Der Schwede trat ganz nahe an den Sitzen⸗ den heran und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir ſind in Sicherheit, Logg Sar. Noch wenige Stunden, und wir ſtehen auf ſchwedi⸗ ſchem Boden. Armer Freund! Sie haben dir böſe mitgeſpielt. Wir haben es ihnen vergol⸗ ten. Sie werden in Sing⸗Sing noch lange an den heutigen Tag denken. Du mußt ihn mög⸗ lichſt ſchnell vergeſſen.“ Silveſter Bursfeld ſammelte ſich, bevor er ſtockend zu antworten begann. Die ungeheure Erregung der letzten vierundzwanzig Stunden führte jetzt zu der unausbleiblichen Reaktion. „Weißt du, was es heißt, mit dem Leben ab⸗ ſchließen zu müſſen? Den Tod, einen ſchimpf⸗ lichen und qualvollen Too unaufhaltſam her⸗ anrücken zu ſehen?“ Der Sprecher ſchauderte zuſammen. „Die Stunden werde ich nie vergeſſen. Plötz⸗ Zügen. lich gefangen... eine Farce von einem Ge⸗ richt... zum Tode verurteilt. Im Beſitze des Rettungsmittels und unfähig, es anzuwen⸗ den.. dann erblickte ich dich unter den Zeu⸗ gen. Unſere Blicke trafen ſich, und ich wagte ganz leiſe zu hoffen... Haben die anderen das Geheimnis gefunden?“ Erik Truwor hatte eine fauſtgroße Meſſing⸗ kapſel zwiſchen den Händen, ein reichverziertes, mit winzigen Glöckchen behangenes zylindri⸗ ſches Gebilde. Er hielt die Kapſel in der Lin⸗ ken und drehte mit der Rechten mechaniſch einen Knopf. „Sie haben es nicht entdeckt. Nach dem er— ſten Beſuche des Dr. Gloſſin kamen wir in deine Räume. Ich ſuchte, und Atma fand Er— ſah den Tſchoſor...“ Der Schwede fiel bei dem tibetaniſchen Worte wieder ins Tibetaniſche. „Atma öffnete die Gebetmühle und ſah, daß der Text auf den Streifen nicht vom Kleinod im Lotos ſprach. Wir laſen deine Anweiſung. Einen halben Tag brauchte ich, um ſie zu ver⸗ ſtehen. Noch einen halben Tag, um die ver⸗ ſteckten Teile zu finden und wieder zuſammen⸗ zubauen. Dann hatten wir den Strahler! In ſeinem Beſitze, in der Kenntnis des Geheim⸗ niſſes war es uns leicht, die Maſchine zu ſprengen.“ Mit zitternden Händen griff Silveſter Burs⸗ ſeld nach der Gebeimühle und ſtreichelte ſie liebkoſend. „Das Geheimnis iſt gerettet. Alles, was ich darüber ſchrieb ſteht auf den Bändern, Ich will ihnen...“ Zorn und Erregung malten ſich auf ſeinen „Ich will ihnen Brände und Stürme ſchicken, daß ſie“ (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 218— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ F Aul —.— EHMa— e,— Das Golllade⸗Rennen und jeine Geſchichte Nach vierjähriger Pauſe findet am 19. Mai wieder ein Solitude⸗Rennen ſtatt, das, inter⸗ national ausgeſchrieben, eine glänzende Be⸗ ſetzung gefunden hat. Alles, was Ruf und Namen hat, iſt in den einzelnen Klaſſen ver⸗ treten. Selbſtverſtändlich, daß die Spitzenfahrer unſerer Fabriken, die in den erſten Rennen dieſes Fahres von Sieg zu Sieg eilten, dabei ſind. Wenn auch zur Stunde die Nennungs⸗ liſte noch nicht vollſtändig iſt und vor allem die Verhandlungen mit zabhlreichen ausländi⸗ ſchen Fahrern beſter Klaſſe noch nicht zum Ab⸗ ſchluß gelangten, ſo kann man doch ſchon heute ſagen, daß das Rennen eines der beſt beſetzten und durch die Streckenführung intereſſant ſein wird. Das Solitude⸗Rennen iſt der tra⸗ ditionsreichſten eines. Schon um die Jahrhundertwende wurde es ausgetragen, vor dem Kriege zuletzt im Jahre 1913. Nach dem Kriege gelangte es im Jahre 1922 zum erſten⸗ mal zur Durchführung und zwar, genau wie in den beiden folgenden Jahren, als Berg⸗ rennen. 60 Motorräder und 20 Wagen ſtellten ſich an einem Juni⸗Sonntag bem Starter. Die Hauptſtreitkräfte dieſes Rennens wurden aus Stuttgarter Motorſportkreiſen geſtellt. Es fin⸗ den ſich aber auch Namen darunter wie Hell⸗ muth Hirt, der die beſte Zei des Tages fuhr und König Fachſenfeld, der in ſeiner Motor⸗ radklaſſe einen Preis davontrug. Genau ein Jahr ſpäter, ebenfalls an einem Juniſonntag, dröhnte in den Wäldern zur Solitude wieder der Donner der Motoren. Zu den Vorgenann⸗ ten geſellten ſich in dieſem Jahre noch Bau⸗ hofer auf Megola, der ſeindem dem Solitude⸗ Rennen alljährlich treu blieb. In der Renn⸗ wagenklaſſe ſtartete Salzer, der mit ſeinem Mercedes-Benz die beſte Zeit des Tages fuhr. Im Jahre darauf traten Pätzold, Wolfram Hirth, der Bruder Hellmuths, und Rudolf Reich auf den Plan. Es iſt ein Beweis dafür, wie raſch das Solitude⸗Rennen an Bedeutung ge⸗ wann, daß in der Sport⸗ und Rennwagen⸗ klaſſe Merz, Salzer und Werner, der kurz zu⸗ vor ſeinen denkwürdigen Targa⸗-Florio⸗Sieg errungen hatte, ſtarteten. Die Menge ſang beim Start Werners damals in heller Begeiſterung das Deutſchlandlied. Der Mai des Jahres 1925 brachte einen neuen Abſchnitt in der Geſchichte des Solitude⸗ Rennens. Von da ab wurde es als Ruad⸗ ſtrecken⸗Kennen durchgeführt, und damit be⸗ gannen die Glanzzeiten der Solitude-Rennen. Die Beteiligung war damals ſo aroß, daß man das Rennen auf zwei Tage verteilen mußte. Im Jahre 1926— die Schwierigkeiten der für Wagen zu ſchmalen Strecke begannen ſich be⸗ reits auszuwirken— wurde das Rennen für Motorräder und Wagen getrennt durchgeführt. Was an Motorradfahrern Namen von Klang hatte, war dabei. Henne, Köppen, Weyres, „Soenius beteiligten ſich an dem Rennen, dazu meldeten engliſche und italieniſche Fahrerklaſſe. Kein geringerer als Nuvolari Jamals noch Motorradfahrer, war auch dabei. Das Herbſt⸗ rennen der Wagen in dieſem Jahre ſah 7 Bugatti im Kampf mit Mercedes⸗Benz. Nicht weniger als drei Solitude⸗ Rennen wurden 1927 veranſtaltet. Alle drei Rennen hatten eine„Bombenbe— ſetzung“ und einen„Bombenerfolg“. Graf Kalnein, Gräfin Einſiedel, Momberger beteilig⸗ ten ſich neben den anderen. Im folgenden Jahre wurde auf das Wagenrennen verzichtet. Da⸗ gegen fand bei ſchönſtem Wetter und bei einem rieſigen Beſuch ein Motorradrennen ſtatt, das beſte internationale Beſetzung aufwies. Von 1929 bis 1931 verloren die Motorrad⸗ rennen nicht an Bedeutung' und nicht an Volks⸗ tümlichteit. Alle namhaften Fahrer waren vertreten. Das Rennen wurde dann ein Opfer der wirtſchaftlichen Not jener Zeit. Heute, nach ſeiner Wiederauferſtehung, ſieht die Spori⸗ welt, insbeſondere der Stuttgarter, dem Tag, da auf ſeiner Rennſtrecke der Kampf der Mo⸗ toren wieder ausgefochten wird, mit großer Spannung entgegen. Das Meldeergebnis zu dem am kommenden Sonntag zum Aus⸗ trag gelangenden Rennen iſt ganz vorzüglich ausgeſallen. Die abgegebenen rund 100 Len⸗ nungen verteilen ſich auf 70 Lizenz⸗ und wei⸗ tere 30 Ausweisfahrer. Unter den deutſchen Teilnehmern befindet ſich die geſamte Motor⸗ rad⸗Extraklaſſe. In der kleinen 250er⸗Klaſſe iſt die Auto⸗Union durch Geiß, Winkler und Klein vertreten; weitere DaW⸗Räder ſteuern Kluge(Zſchopau) und Mann(Bayreuth. Fer⸗ ner ſind zu nennen: Marſchall(Berlin) und In der Elſt(Gladbach) auf Rudge und vohr (Stuttgart) auf Horex. Das Rennen der 350er⸗ Klaſſe beſtreiten u. a. für NSu⸗D⸗Rad Rütt⸗ chen, Soenius, Steinbach, Mellmann und der Engländer Mellors. Außerdem nehmen Frentzen(Bonn) auf Imperia, Konfink(Hie⸗ tigheim) auf Imperia, Rudge, Richnow(Ber⸗ lin) auf Rudge, May(Berlin) auf Velocette, Müller(Bielefeld) auf Viktoria, Franke(Ber⸗ lin) auf Rudge, Thiemann(Bielefeld) auf Velocette teil. Für die Hauptklaſſe der Halb⸗ liter⸗Maſchinen ſind genannt: Bauhofer, Ley, Mansfeld, alle auf DaW; Rüttchen, Soenius, Steinbach, Mellors und Mellmann, alle auf NSu; Giggenbach(Mühldorf) auf Rudge, Na⸗ gel(Schweinfurt), Kurt(Saarbrücken) auf RSu und Bodmer(Ebingen) auf U⸗Jap. In der Seitenwagenklaſſe findet man Kahrmann (Ziſchopau) auf DKW. Rohwold(Hannover) ouf AS, Erlenbruch(Wuppertal), Dürr(Lud⸗ »aufſtellung mit Lembach, wigsburg) auf Dürr⸗Spezial, Dr. Hoffmann (Stuttgurt) auf UT, Weyres(Aachen) uſw. Geländefahrt des NSKK Das NSäc Motorbrigade Südweſt Stutt⸗ gart veranſtaltet am 26. Mai 1935 eine Ge⸗ lände⸗Orientierungsfahrt mit Ziel und Start in Gaggenau(Baden). „Die Ausſchreibung für dieſe Veranſtaltung iſt von der Oberſten Nationalen Sportbehörde für die Deutſche Kraftfahrt genehmigt und kann durch die Motorſtandarte 53, Karlsruhe, Karl⸗ ſtraße 29a bezogen werden. Teilnahmeberechtigt ſind die Inhaber eines nationalen Fahrerausweiſes bzw. einer inter⸗ nationalen Fahrerlizenz, gültig für 1935, ſoweit ſie im Bereich der NSä Motorbrigade Süd⸗ weſt bzw. der DDAC⸗Gaue XIIIl und XIV ihren Wohnſitz haben. Da zu der Veranſtaltung die Teilnehmerzahl begrenzt wird, wird umgehende Meldung empfohlen. Nennungsſchluß iſt am 16. Mai 1935 17 Uhr. Meldungen zum Avus⸗Rennen Nach der Auto⸗Union hat auch Mercedes⸗ Benz ſeine Meldung für das Internationale Avus⸗Rennen am 26. Mai abgegeben. Außer⸗ dem ſind zwei weitere ausländiſche Meldungen eingegangen, ſo daß das Feld bisher folgendes Ausſehen hat: Auto⸗Union mit Hans Stuck, Roſemeyer, A. Varzi, Pr. Leiningen; Mercedes⸗Benz mit R Caracciola, M. v. Brauchitſch, L. Fa⸗ gioli, Geier; Maſerati mit F. Etancelin, F. Zehender und E. Siena ſowie Hartmann, Rueſch und R. Baleſtrero, alle auf Maſerati und N. Barbieri auf Alfa⸗Romeo. Die neuen deutſchen Kunſtflugmeiſter Vor 70 000 Zuſchauern gewann Fliegerkapitän Willi Stör⸗Gotha auf dem Cannſtatter Waſen bei Stutt⸗ gart die Deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft. Unſer Bild zeigt(von links nach rechts) Fliegerkapitän Ludwig Meier-Darmſtadt 674 Punkte, 4. Preis); Willi Stör⸗Gotha(1475 Punlte, 1. Preis); Lieſel Bach⸗Köln (1049 Punkte, 3. Preis); Gerd Achgelis(1471 Punkte, 2. Preis) Weltbild Gmbli.(M) Die Jivesheim aus dek Pokalunde ſchled FC Birkenfeld— Alemannia Ilvesheim:2 Das, wegen dem am 19. Mai in Ilvesheim ſtattfindenden Inſelfeſt, vorverlegte Pokalſpiel, endete mit einer knappen, aber unverdienten Niederlage der Gäſte. Die Pechſträhne der Ilvesheimer begann be⸗ reits am Samstag, als die Nachricht von dem Autounfall des Spielers Hans Weber eintraf. Hennestal und Hamann waren auch nicht bei der Partie. Das Experiment der Mannſchafts⸗ Sauer, A. Weber, Ries, Kraft I, K. Weber, Ph. Hartmann, Künz⸗ ler, L. Hartmann, Schwarz und Maue, bewährte ſich nur zum Teil. Die auch aus Brötzingen und Pforzheim herbeigekommenen Zuſchauer waren von dem Spiel und dem Können der Gäſte nicht nur überraſcht, ſondern auch begei⸗ ſtert. Leute vom Fach erklärten ſogar, daß die Ilvesheimer aus dieſem Spiel als klarer Sieger hervorgegangen wären, wenn man ſich nicht auf die etwas harte Spielweiſe eingelaſſen hätte. Das Spiel beginnt ſehr flott. Es dauert nicht lange und Lembach liegt nach einer guten Ab⸗ wehr im Kaſten. Angriffe auf Angriffe rollen auf beide Tore. Bei Birkenfeld erkannte man noch abgerundete Gauligaſpielweiſe mit ganz ſchweren Bomben auf das Tor der Gäſte; bei Ilvesheim blitzſchnell im Steilpaß vorgetragene gefährliche Durchbrüche, denen aber im entſchei⸗ denden Moment der Abſchluß fehlte. Die Schwaben hatten ſich vorgenommen, das Spiel von Anfang an zu entſcheiden, mußten aber nach dem Führungstor den Ausgleich hinneh⸗ men. Hartmann in der Mitte, der heute wieder nicht gefallen konnte, vergab wiederholt die be⸗ ſten Sachen, während die Gegenüber Schmidt und Moorlock erfolgreicher waren. Birkenfelds Vorſprung durch zwei weitere Tore konnte Maue nicht nur verringern, ſondern die Gäſte ſetzten ſich in den letzten 20 Minuten vollſtändig in der Hälfte der Platzelf feſt. Dramatiſch wird das Spiel, als nach einer Ecke für Ilvesheim der Verteidiger den Ball nur noch mit der Hand zum:3 abwehren konnte. Schiedsrichter Lo⸗ rentz(Karlsruhe) gab unverſtändlicherweiſe dieſes Tor nicht. Nicht nur das, er pfiff das Spiel ab, nächdem er ſich aber überzeugt hatte, daß noch 5 Minuten zu ſpielen war, begaben ſich Zuſchauer und Spieler wieder auf den Platz und man fing nochmal an. Auch in dieſen letz⸗ ten 5 Minuten drängen und drängen die Gäſte, ohne aber etwas zu erreichen. Reichsbahn⸗T6B Mannheim exjolareich Am Samstag waren die Reichsbahn⸗Turner und ⸗kegler des Reichsbahn⸗ und Reichspoſt⸗ Sportvereins Stuttgart zu einem Mannſchafts⸗ kampf im Kunſtturnen und zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel im Kegeln Gaſt des Reichsbahn⸗ Turn⸗ und ⸗Sportvereins Mannheim. Nachmittags wurde das Kegeln auf der vor⸗ züglichen Bahn des RrSV Mannheim aus⸗ getragen, bei dem Mannheim überlegen ge⸗ wann. Obwohl man von ſeiten der Vereins⸗ leitung wegen des am ſelben Abend im Roſen⸗ garten ſtattfindenden Frühlingsfeſtes der Be⸗ amten von jeder Propaganda abſah, war der Beſuch der Veranſtaltung durch Turn⸗ und Sportfreunde ſehr aut. Nach herzlicher Begrü⸗ ßung durch Vereinsführer Albrecht, in der er beſonders hervorhob, daß die Reichsbahn⸗ Turnvereine vor allem Breitenarbeit leiſten wollen, nahmen die ſpannenden Kämpfe an Barren, Pferd und Reck ihren Anfang. Die Mannſchaft des RrSV Mannheim zeigte unter Leitung von Turnwart Hch. Schölch⸗ gute Leiſtungen und wurde verdient Sieger mit 273% Punkten, während ſich die Stuttgarter Mannſchaft mit 258 Punkten begnügen mußte. Beſter Einzelſieger wurde mit 54“ Punkten der Stuttgarter Hans Reh, der ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen am Reck zeigte. Zweiter Einzelſiegen wurde Jakob Weber(RrSV Mannheim) mit 53“ Punkten. Einen Ausſchnitt aus der Breitenarbeit des RTSo Mannheim vermittelten die ſchnittigen Keulenübungen der Turnerinnen unter Leitung von Frl. Plettner, ſowie die ſauber durch⸗ geführte Bodengymnaſtik, die Meerwarth mit den Sportlern zeigte. Dietwart Rich. Glock vermittelte in der völ⸗ kiſchen Anſprache den Beteiligten und den dank⸗ baren Zuſchauern einen Einblick in das Leben Fr. Ludw. Jahns, worauf Vereinsführer Alb⸗ recht die Sieger⸗Ehrung vornahm. Das aanze war eine aut gelungene Werbung für unſere deutſche Turnſache. Olympia⸗Prüfungskämpfe in Stuttgart Das Fachamt Leichtathletik im Gau Württem⸗ berg führt auf Veranlaſſung des Olympia⸗In⸗ ſpekteurs am 1. und 2. Juni in Stuttgart in Abendausgabe— Dienstag, 14. Mal 1935 ——— 7———3 2 Le. * 9. 5—.— 1———* 7 V 23 3 9— 5 6 7 ———— der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn Olympia⸗Schu⸗ lungs⸗ und Prüfungskämpfe durch. Die Teil⸗ nehmer werden von den Spezialſportlehrern des Fachamtes auf Grund des Kampfſchulungs⸗ planes der Olympiavorbereitung benannt. Wei⸗ tere Bewerber werden auf Vorſchlag und mit Genehmigung der Gauſportwarte zugelaſſen. Teilnahmeberechtigt ſind auch die Leichtathleten des Gaues Baden. Für Württemberg ſind die Ergebniſſe, die beim Nationalen Sportfeſt am 18. und 19. Mai in Cannſtatt erzielt werden zur Auswahl der Teil⸗ nehmer mit ausſchlaggebend. Im Zuſammenhang damit führt der Gau 1f am 2. Juni mit Start und Ziel in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſeine diesjähri⸗ gen Meiſterſchaften im 30⸗Kilometer⸗Laufen und 30⸗Kilometer⸗Gehen durch. Die Meiſterſchaften ſind für Einzel⸗ und Mannſchaftswertung aus⸗ geſchrieben. Meldeſchluß iſt der 23. Mai. Borchmeyer als Dreiſpringer Bei einem Leichtathletik⸗Klubkampf in Stutt⸗ gart zwiſchen VfB, Georgii⸗Allianz und Kickers verſuchte ſich unſer ausgezeichneter Springer Erich Borchmeyer im Dreiſprung. Mit einer Weite von 13,53 Meter ſtellte Borchmeyer auf dieſem Gebiet nicht allein ſein Können un⸗ ter Beweis, ſondern erzielte auch einen neuen württembergiſchen Rekord. Der Klubkampf wurde übrigens von den Stuttgarter Kickers mit 9123,31 Punkten gewonnen. Amateurkommiſſion tagte In Brüſſel nahm am Samstag die Tagung der Amateurkommiſſion ihren Anfang. Fünf⸗ zehn Nationen waren vertreten, Deutſchland durch Dr. Ritter von Halt und den Hockey⸗ führer Evers. Der Bericht der Amateur⸗ kommiſſion wurde angenommen! Nähere Ein⸗ zelheiten fehlen noch, da die Verhandlungen vertraulich geführt wurden. Vertreten waren die Sportarten Fechten, Schießen, Schwimmen, Leichtathletik, Hockey, Rudern und Fußball. Die Tſchechen⸗Elf für Dresden Der Tſchechoſlowakiſche Fußball⸗Verband hat zum Fußball⸗Länderkampf geoen Deutſchland am 26. Mai in Dresden folgende Mannſchaft benannt: Klenover (Sparta Prag) Koſtalel Ctyrok (beide Sparta Prag) Vodicka Bouceek Srbek (Slavia Prag)(beide Sparta Prag) Hroufka Faczinek Sobotka Kopecky Pue (beide Sparta Prag)(alle Slavia Prag) Dieſe Kombination Sparta/ Slavia Prag iſt als überaus ſpielſtark anzuſehen. Zehn Spieler dieſer Mannſchaft ſpielten in der vergangenen Woche gegen die engliſche Elf von Mancheſter City und gewannen bekanntlich mit:1 Tref⸗ fern. Deutſchland wird in Dresden vor einer ähnlich ſchweren Aufgabe ſtehen wie am letzten Sonntag in Köln. Die deutſche Elf in Sofia und Belgrad Am 26. Mai wird bekanntlich eine zweite deutſche Nationalmannſchaft in Sofia ein Län⸗ derſpiel gegen Bulgarien austragen. Es iſt nun vorgeſehen, daß dieſe Elf, die wohl in der Hauptſache aus ſüddeutſchen Spielern beſtehen wird, auf der Rückreiſe noch ein zweites Spiel austragen wird, und zwar am 28. oder 29. Mai in Belgrad gegen Jugoſlawien. Braine kehrt nach Belgien zurück Der belgiſche Mittelſtürmer der Prager Sparta, Raymond Braine, hat ſeinen am 30. Juni ablauſenden Vertrag mit dem Prager Klub nicht erneuert. Es ſteht nun ziemlich feſt, daß Braine zu ſeinem alten Verein, dem Beer⸗ ſchot AC, zurücktehren wird. Der Beerſchot AC hat Braine einen Verdienſt von 30 000 Franken garantiert, außerdem bekommt er eine Stellung. Der Rückkampf VfR Mannheim gegen Phönix Ludwigshafen Am Sonntag, 19. Mai, nachmittags 4 Uhr, findet im Stadion Mannheim der Rückkampf um die Gruppenmeiſterſchaft der beiden Gau⸗ meiſter Vfk Mannheim und Phönix Ludwigs⸗ hafen ſtatt. Nur wenn Phönix es vollbringt, den VfR ein zweites Mal zu ſchlagen und dieſer den VfL Benrath beſiegt,— was nach dem Vorſpiel VfR— Benraht durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt— können die Pfälzer die Gruppenmeiſterſchaft noch gewinnen. Die Be⸗ gegnung am 19. Mai hat alſo einen ganz be⸗ ſonderen Reiz. Phönix wird mit allen Kräften verſuchen, ſeine Chance zu wahren, und der VfR, der inzwiſchen ſeine Schwäche überwunden hat, wird alles daran⸗ ſetzen, um die Scharte des Vorſpiels aus⸗ zuwetzen. Gegebenenfalls kann er ſogar noch den zweiten Platz in den Gruppenſpielen er⸗ reichen. Das Stadion wird am Sonntag wieder Maſſenbeſuch verzeichnen. Es ſind alle Vor⸗ ausſetzungen vorhanden, daß, nachdem beide Gaumeiſter in ſtärkſter Aufſtellung antreten, ein kampfbetontes, raſſiges und ſchnelles Spiel mit ungewiſſem Ausgang geliefert wird. Vorher findet ein Jugendſpiel ſtatt: .15 Uhr: Phönix Ludwigshafen-I⸗Jugend gegen FC 05 Freiburg-Jugend. Nach dem Ligaſpiel um.45 Uhr treten ſich VfR Erſatzligg und SpVag 07 Mannheim 1. Mannſchaft gegenüber. vorübergehende Jahrgang Ver Der Vern 42. Sitzung ſammlung 1 res abrechnut letzten Tage änderungen fen der inter den Goldſta den Schweiz den franzöſi ſident der e Sitzung Auf Bank bei de ten Abwehr klonnten daz den. Gouve bank bericht Belgaabwer nahmen, vor der höher ve an der Bᷓ die urſprüng präſident F— ſeit dem W Fraſer allein Wunſch unte der innerha ihren Wohn nimmt der 9 banken, Jan verneure tei rat zum letzt der die neu den Stellver und das neu bankdirektor Generalver Unter Ann beteiliaten ei kaniſ) nund tagn nitta der Bank für Die von der lanz für das natsbilanz,! licht worden Konto Sonfſ 13,05(13,01) (55,19) Mill. läuft ſich au Einnahmen laufen ſich geſamten Ve gegenüberſteh (13,01) Mill. gemäß 5 Pr führt, das 6% Jahres 7,5 Mill. ver den wieder 2 winnertrages Reſtgewinn Mill. Sfr. d Der alsdann (1,94) Mill. tikel 53e der oder Regieru im Haager! haben. Auf⸗ fallen 0,51( ſiſchen Regie Gläubigerreg ſchäftsbericht daß ſich die gewicht näher einen mutige Grundlage de ein feſterer G gen, die bis haben. Dieſe international⸗ das der am bleibe und al führenden W Goldwährung lande verbeſſe ſammenwirke Stellen. Es währung in. ſamer Mittel arbeit unerlä punkt und ſie Frar Effek festVyerzinsl. Ot Reichsanl. int Dt Reich Bavern Staat Anl.-Abl d l Ut Schutzget Auasbure Sta Heidelbs Go Ludwissh. v. Mannhm Gole Mannheim vot tmasenssta Mum Ablös tless Ld Liou B Kom Gold do Goldanl. do Goldanl Bav Hvo We FErkt Hlvo G Franki Lian Erki Goldvfc Frkt Goldoft Mein Hvo Mein Hyo Li falz Hvo. älz Liou fälz Anteilse fälz2 Hvo Go hKhein Hvo G Südd Bode- GrohkrftW M ULind Akt Ot behein Mam l Ver Stahlv( G Farbenind Mezik amotrt do. äub v Oestert Gold fürk Baadad Ungarnst G0 ndustrie-. aAccumulatore aAdt Gebt. Aschaffb Zell Berl Licht u HZrauetei Klei HZremen Besit Brovyn Bover Cement Heid- Dalmler-Ben: mpia⸗Schu⸗ Die Teil⸗ lehrern des fſchulungs⸗ zannt. Wei⸗ g und mit zugelaſſen. auch die Baden. e, die beim 9. Mai in hl der Teil⸗ t der Gau t und Ziel diesjähri⸗ Laufen und iſterſchaften rtung aus⸗ Mai. ger f in Stutt⸗ und Kickers Springer ung. Mit Borchmeyer können un⸗ inen neuen Klubkampf ter Kickers e ſie Tagung ang. Fünf⸗ Deutſchland den Hockey⸗ Amateur⸗ ähere Ein⸗ handlungen ten waren ichwimmen, Fußball. sden zerband hat Deutſchland Mannſchaft et 9) yecky Prag) da Prag iſt hn Spieler ſergangenen Mancheſter t:1 Tref⸗ mvor einer am letzten Puc Belgrad eine zweite ia ein Län⸗ Es iſt nun hhl in der rn beſtehen seites Spiel der 29. Mai .ĩ zurück er Prager ſeinen am dem Prager iemlich feſt, „dem Beer⸗ eerſchot AC 0 Franken ne Stellung. gegen ags 4 Uhr, Rückkampf eiden Gau⸗ x Ludwigs⸗ vollbringt, und dieſer nach dem im Bereich Pfälzer die n. Die Be⸗ en ganz be⸗ len Kräften n, und der übergehende lles daran⸗ piels aus⸗ ſogar noch nſpielen er⸗ tag wieder alle Vor⸗ hdem beide g antreten, ielles Spiel wird. att: treten ſich Mannheim —— Jahrgang 5— A Nr. 218— Seite 11. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Mai 1935 Iirtscfiafts-Nundscſian Mannheimer Börſenbau AG., Mannheim Verwaltungsratsſitzung der BJ3 Der Verwaltungsrat der BIz3 genehmigte in ſeiner 42. Sitzung am Montagvormittag den der Generalver⸗ ſammlung vorzulegenden Jahresbericht und die Jah⸗ resabrechnung. Der Jahresbericht hat noch in den letzten Tagen Stellung nehmen müſſen zu den Ver⸗ änderungen innerhalb des Goldblocks und den Angrif⸗ fen der internationalen Spekulation auf die letzten drei den Goldſtandard intenſiv verteidigenden Währungen, den Schweizer Franken, den holländiſchen Gulden und den franzöſiſchen Franken. Prof. Hachmann, der Prä⸗ ſident der Schweizeriſchen Nationalbank, gab in der Sitzung Aufſchluß über einige Erfahrungen, die ſeine Bank bei der jüngſten großen mit Erfolg durchgeführ⸗ ten Abwehraktion machte. Von holländiſcher Seite konnten dazu entſprechende Ergänzungen gegeben wer⸗ den. Gouverneur Franck von der Belgiſchen National⸗ bank berichtete über die im Zuſammenhang mit der Belgaabwertung vorgenommenen Zinsreduktionsmaß⸗ nahmen, vor allem über die bevorſtehende Konverſion der höher verzinslichen Papiere in vierprozentige. Die an der Biz3 beteiligte ameritaniſche Bankengruppe, die urſprünglich durch Präſident MeGarrah von Vize⸗ präſident Fraſer im Verwaltungsrat vertreten war, ſeit dem Weggang des erſteren nur durch Präſident Fraſer allein vertreten, hat dem Verwaltungsrat den Wunſch unterbreitet, in Zukunft wieder zwei Mitglie⸗ der innerhalb des Verwaltungsrates zu ſehen, die ihren Wohnſitz in Europa haben werden. Vorläufig nimmt der Pariſer Vertreter der amerikaniſchen Groß⸗ banken, James Nicely, an den Beratungen der Gou⸗ verneure teil. Am Montag wurde der Verwaltungs⸗ rat zum letzten Male vom Präſidenten Fraſer geleitet, der die neuen Direktionsmitglieder Direktor Beijen, den Stellvertreter des neuen Präſidenten Dr. Trip, und das neue Direktionsmitglied Deutſchlands, Reichs⸗ bankdirektor Paul Hechler, einführte. Generalverſammlung u. Jahresbericht der BZzZ Unter Anweſenheit der Vertreter von 24 an der BJ3 beteiliaten europäiſchen Notenbanken ſowie der ameri⸗ kaniſe mund japaniſchen Bankengruppe fand am Mon⸗ tagr nittag die 5. ordentliche Generalverſammlung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ſtatt. Die von der Verſammiung einſtimmig gen⸗hmigte Bi⸗ lanz für das Geſchäftsjahr 1934/35 entſpricht der Mo⸗ natsbilanz, die bereits per 31. März 1935 veröffent⸗ licht worden iſt, nur mit dem Unterſchied, daß das Konto Sonſtige Paſſiva in einen Reingewinn von 13,05(13,01) und einen Poſten Sonſtiges von 36,51 (55,19) Mill. Sfr. aufgeteilt iſt. Die Bilanzſumme be⸗ läuft ſich auf 659,8(667,5) Mill. Sfr. Die geſamten Einnahmen(in Schweizer Franken zur Parität) be⸗ laufen ſich auf 16,14(16,66) Mill. Sfr., denen die geſamten Verwaltungskoſten mit 3,10(3,65) Mill Sfr. gegenüberſtehen, ſo daß ſich ein Reingewinn von 13,05 (13,01) Mill. Sfr. ergibt. Hiervon werden ſatzungs⸗ gemäß 5 Prozent dem geſetzlichen Reſervefonds zuge⸗ führt, das ſind 0,65 Mill. Sfr.(0,65) unverändert 6% Jahresdividenden auf das eingezahlte Ax— 7,5 Mill. verteilt. Dem Dividendenreſervefonds wer⸗ den wieder 20 Prozent des danach verbleibenden Ge⸗ winnertrages- 0,98(0,097) Mill. Sfr. und von dem Reſtgewinn unverändert 50 Prozent— 1,96(1,94) Mill. Sfr. dem allgemeinen Reſervefonds zugeführt. Der alsdann noch beſtehende Gwinnſaldo von 1,96 (1,94) Mill. Sfr. wird in Uebereinſtimmung mit Ar⸗ tikel 53e der Statuten an diejenigen Zentralbanken oder Regierungen verteilt, die berechtigt ſind, an den im Haager Abkommen feſtgelegten Anuitäten teilzu⸗ haben. Auf die Einlage der deutſchen Regierung ent⸗ fallen 0,51(0,50) auf den Garantiefonds der franzö⸗ ſiſchen Regierung 0,41(0,34) und auf die übrigen Gläubigerregierungen 1,03(1,00) Mill. Sfr. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht glaubt der Präſident feſtſtellen zu können, daß ſich die Welt einem gewiſſen wirtſchaftlichen Gleich⸗ gewicht nähere. Aber immer noch warte die Welt auf einen mutigen Schritt, daß ein Wiederaufbau auf der Grundlage der Währungsſtabilität gefunden werde, die ein feſterer Grund ſei als die ſchwankenden Währun⸗ gen, die bis heute die Wirtſchaftsbelebungen gehemmt haben. Dieſer Schritt bedeute die Rückkehr zu einem internationalen, auf Gold beruhenden Währungsſyſtem, das der am beſten geeignete Währungsmechanismus bleibe und als Vorausſetzung dafür Stabiliſierung der führenden Währungen der Welt. Die Technik der Goldwährung ſei in ihren Arbeiten im In⸗ und Aus⸗ lande verbeſſerungsfähig, hauptſächlich durch das Zu⸗ ſammenwirken der für die Währung verantwortlichen Stellen. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß, ſolle die Gold⸗ währung in Zukunft erfolgreicher arbeiten, ein gemein⸗ ſamer Mittelpunkt für die Beratung und Zuſammen⸗ arbeit unerläßlich ſei. Die BIz ſei ein ſolcher Mittel⸗ punkt und ſie ſei bereit, mitzuwirken bei der Wieder⸗ Mannheim, 13. Mai. Der Aufſichtsrat der Mannheimer Börſenbau AG trat heute zu ſei⸗ ner Bilanzſitzung zuſammen, der auch Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmaier bei⸗ wohnte. Für das vergangene Geſchäftsjahr er⸗ gab ſichein neuer ungedeckter Ver⸗ lu ſt. Der Aufſichtsrat war der Anſicht, daß eine Fortführung der Geſellſchaft unter dieſen Umſtänden nicht möglich iſt; ſofern es nicht gelingen ſollte, bei der Stadt eine Erleichte⸗ rung der Steuerlaſt und bei den Gläubigern eine Herabſetzung der Zinſen durchzuſetzen, werde die Geſellſchaft liquidieren. Die Urſachen, die zu dieſer ſchwerwiegenden Entſcheidung geführt haben, ſind im weſent⸗ lichen in dem äußerſt koſtſpieligen Aufwand bei der Errichtung des Gebäudes zu ſuchen und auch darin, daß frühere Verwaltun⸗ genes an der gebotenen Sparſam⸗ keit fehlen ließen. Die genannte Geſell⸗ ſchaft iſt bekanntlich die Beſitzerin des Börſen⸗ Mauntz deſſen Haupträume von dem Verein kannh eimer Börſe gemietet ſind. Für den heutigen, beſchränkten Geſchäftsverkehr ſind dieſe Räume viel zu koſtſpielig; eine Mieterhöhung kann daher auch den Börſenmitgliedern nicht werden. Hauptgläubigerin er Börſenbau AcG iſt die Rhein. Hypothekenbank, bei der das Gebäude hypothekariſch beliehen iſt. Im Falle der Li⸗ quidierung der genannten Geſellſchaft müßten die wöchentlich zweimal ſtattfindenden Getreide⸗ Großmärkte in einem anderen Saale abgehalten werden, wenn nicht der neue Erwerber des Hauſes— zunächſt wahrſcheinlich die Rheiniſche Hypothekenbank— ſich mit weſentlich niedrige⸗ ren Mieten begnügen würden. einführung und Aufrechterhaltung eines geſunden in⸗ ternationalen Währungsſyſtems und beizutragen zur Wiederherſtellung geordneter Verhältniſſe im inter⸗ nationalen Geld⸗ und Kapitalverkehr. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, Frank⸗ furt a. M.— Künftig Dividende Für 1934 ergibt ſich ein Betriebsüberſchuß von (alles in Mill. RM.) 5,5(3,7), Anlageabſchreibungen erforderten 2,6(2,0), andere Abſchreibungen 0,10(0,4), Wertberichtigung 0,4, Beſitzſteuern 0,9(0,5), ſo daß ein Nettoüberſchuß von 1,6(0,8) verbleibt. Der GV am 8. Juni wird vorgeſchlagen, davon 1,5 der neu zu bildenden geſetzlichen Reſerve in Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals zu überweiſen. Durch dieſen Vor⸗ ſchlag wird im erſten Jahre nach der Sanierung der Weg für künftige Dividendenzahlungen geebnet. Nach den Beſtimmungen über die Kapitalsherabſetzung in erleichterter Form darf eine Dividende erſt nach Neu⸗ bildung der Reſerve mit 10 Prozent des Grundkapitals bezahlt werden, was jetzt erreicht iſt. Der Jahres⸗ umſatz 1934 wird mit 64,2(47,7) beziffert. Berliner Börse Da das Publikumsgeſchäft auch an der heutigen Börſe wieder ſehr klein war, hielten ſich die Umſätze an allen Märkten in engſten Grenzen. Die Kuliſſe betätigte ſich ebenfalls nur wenig, ſo daß die Umſatzentwicklung nicht ganz einheitlich war und ſich eine klare Tendenz zu⸗ nächſt nicht herausbildete. Im Gegenſatz zum Aktien⸗ markt war der Rentenmarkt wieder überwiegend freundlicher. Altbeſitzanleihe eröffneten/%½ höher. Ferner wurden Zinsvergütungsſcheine mit 90,30 nach 90,10 gehandelt. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen waren zu unveränderten Kurſen gefragt. Am Auslandsrentenmarkt blieben die fran⸗ zöſiſchen Blättermeldungen über Pläne einer franzöſi⸗ ſchen Anleihe an Rußland und einer Honorierung der in franzöſiſchem Beſitz befindlichen ruſſiſchen Vorkriegs⸗ anleihen einflußlos. Am Aktienmarkt waren Montanwerte bis auf Zinkaktien etwa ½ Proz. nied⸗ riger. Am Braunkohlenaktienmarkt fielen Eintracht durch eine Steigerung von 2¼½ und Rhein. Braunkohlen von 3½ Prozent auf. Kaliwerte gewan⸗ nen bis ½ Prozent und Kali Chemie 1½ Prozent. Dagegen waren chemiſche Aktien ½ bis ½% gedrückt. Farben notierten 145 zu 144/ nach 1452/. Linoleumaktien ermäßigten ſich um ½ bis 1½j Prozent. Conti Gummi konnten 2½¼ Prozent höher eröffnen. Elektrowerte lagen uneinheit⸗ lich. Elektrizitätswerk Schleſien waren 2½¼ und Liefe⸗ rungen 1½ Prozent gedrückt. Auch Siemens waren angeboten. Dagegen lagen RWeéE(plus 1) etwas leb⸗ hafter. Gut gehalten waren Tarifwerte. Orenſtein u. Koppel, Deutſcher Eiſenhandel und Deutſche Tele⸗ fon u. Kabel waren 1 bis 1½ Prozent niedriger. An den übrigen Märkten gingen die Veränderun⸗ gen kaum über ½/ Prozent hinaus. Charlottenburger Waſſer, Bayer. Motoren und Berlin⸗Karlsruher In⸗ duſtriewerke waren/ Prozent feſter. Bankaktien lagen unverändert. Im Verlaufe beſtand etwas Inter⸗ eſſe für Stöhr, die erneut 1 Prozent gewannen. Poly⸗ phon wurden mit 13½¼ nach 12/¼ umgeſetzt. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz eher etwas ſchwächer. Der Geldmarkt lag weiter leicht. Tagesgeld erforderte 3/ bis 3% Prozent und in den Mittags⸗ ſtunden teilweiſe auch darunter. Am Valutenmarkt lag das Pfund auf weitere Kapitalabwanderungen aus den Goldvaluta⸗Ländern unverändert feſt. Der Schluß war, ausgehend von Tarifwerten, teilweiſe feſt. Hamburger Elektrizitätswerke ſtie⸗ gen auf 130(128½), RWeéE um insgeſamt 2½ Prozent. Am Montanaktienmarkt waren Buderus 1½¼, Harpener 1½ und Stolberger Zink 3 Prozent höher. Erdöl behaupteten ihren Gewinn. Maſchinenwerte bröckelten dagegen eher ab. Nachbörslich hörte man Farben 145, RWC 122½, Chem, Heyden 102½, Erdöl 1095/sꝗ Altbeſitz 116,10. Der Einheitsmarkt verkehrte in uneinheit⸗ licher Haltung. Bankaktien waren wenig verändert. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gingen um 10 Mk. zurück. Glanzſtoff verloren 4, Glückauf 7½, Krefft 2 und Schlegelbrauerei 2½ Prozent. Meinecke waren 2½¼ höher. IG. Chemie gewannen 2½ Prozent. Steuergutſcheine lagen unverändert. Die 36—38er wurden wieder nur mit 5 Prozent zugeteilt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. J: 1936er 101.37—102.12, 1937er 102.37., 1939er 99.62 ., 1940er 98.75—99.50, 1942er 96.87—97.75, 1943er 96.62—97.37, 1944/47er 96.50—97.25, 1948er 96.50— 97.37. Ausgabe: 1937er 102.25., 1938er 99.62., 1939er 99.50—100.25, 1941er 97.37., 1942er 96.62., 1944er 96.37—97.12, 1946er 96.37—97.12. Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944/45er 68.75—69.62, 1946/48er 68.75—69.50. Am Pfingſtſamstag keine Börſe in Berlin Am Samstag vor Pfingſten, 8. Juni 1935, bleiben die Berliner Börſenräume für jeden Verkehr geſchloſ⸗ ſen. Gemäߧ 5 der„Bedingungen für die Geſchäfte an der Berliner Wertpapierbörſe“ findet an dieſem Tage eine Lieferung nicht ſtatt. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe verkehrte am Aktienmarkt in au erordent⸗ lich ſtiller Haltung. Von der Kundſchaft lagen nur wenig Aufträge vor, während die Kuliſſe zu einigen Verkäufen ſchritt. Infolgedeſſen bröckelten die Aktien⸗ kurſe überwiegend etwas ab, zumal Anregungen fehl⸗ ten. Der Appell des amerikaniſchen Finanzminiſters, der für eine internationale Währungsſtabiliſierung eintrat, fand ſtarke Beachtung. Das Geſchäft war ſo klein, daß Erſtturſe zunächſt kaum zuſtande kamen. Am Chemiemarkt gingen IG Farben um 36 Prozent und Scheideanſtalt um ½ Prozent zurück. Von Eleltrower⸗ ten ſetzten Siemens 1 Prozent und AEG/ Prozent niedriger, Felten ½ Prozent höher ein, Schuckert lagen behauptet. Am Montanmarkt gaben Buderus ½ Prozent, Ilſe Genuß 1 Prozent, Mannesmann, Stahlverein und Rheinſtahl bis ½ Prozent nach. Gut behauptet blieben Harpener mit 105(104¾). Für Zell⸗ ſtoffwerte zeigte ſich kleines Intereſſe, Aſchaffenburger gewannen 36 Prozent und Waldhof /½ Prozent. Von ſonſtigen Werten eröffneten Daimler 1½¼ Prozent, Holzmann 1 Prozent, Cement Heidelberg ½ Prozent und Reichsbankv. Prozent miebklöet, Gut behauptet lagen Aku und Norddeutſcher Lloyd ſowie AG für Verkehrsweſen. Am deutſchen Rentenmarkt zeigte ſich etwas Anlagebedürfnis, das Geſchäft blieb aber eben⸗ falls klein. Altbeſitzanleihe gewannen ¼ Prozent, Zinsergütungsſcheine.15 Prozent, Kommunalum⸗ ſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen lagen gut behauptet. Von fremden Werten waren Mexikaner leicht befeſtigt, ebenſo Rumänen. Die Börſe zeigte auch am Schluß keinerlei Geſchäfts⸗ belebung und die Aktienkurſe bröckelten meiſt weiter etwas ab. Auch die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen bis zu 1 Prozent ſchwächer, lediglich Rhein. Braunkohle konnten ſich um 2 Prozent auf 225 befeſtigen. J. G. Farben gingen auf 144/½(144%) und Daimler auf 892/(90½) zurück. Am Rentenmarkt blie⸗ ben deutſche Anleihen aut behauptet, Zinsvergütungs⸗ ſcheine lagen nochmals 5 Pfg. höher. Der Pfandbrief⸗ markt lag ſtill, aber gut behauptet, einzelne Liquida⸗ tionspfandbriefe gingen leicht zurück. Stadtanleihen waren allgemein etwas angeboten und gaben bis ½ 9% nach. Im Freiverkehr zeigte ſich kleines Intereſſe für ruſſiſche Vorkriegsanleihen. Adlerwerke Kleyer waren etwas geſucht und zogen bis auf 91(89½¼) an. Tages⸗ geld 2½ Prozent. Metalle Berlin, 14. Mai. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 45.50; Standardkupfer, loco 39.75.; Origina hüttenweichblei 18..; Standard⸗Blei per Mai 18 un.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19.50.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl, Be⸗ ſchaffenheit 19.50.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 2703 alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 60.75—63.75 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zint Berlin, 13. Mai. Kupfer, Tendenz feſter. Mai, Juni. Juli 39.75 nom. Br., 39.75.; Auguſt, 44.50.; Sept. 45.50.; Okt., Nov. 46.; Dez. 46.50 Geld. Jan. 36: 47 G; Febr. 36: 47.50.; März, April 36: 48 G. Blei, Tendenz feſter. Mai, Juni, Juli 18 nom. Brief und Geld; Auguſt bis De⸗ zember 19.50 Geld; Januar, Februar 36: 19.50 Geld; März, April 36: 20 Geld. Zink, Tendenz feſter. Mai, Juni, Juli 19.50 nom. Br., 19.50.; Auguſt 23 Br., 21.50.; Sept. 23.25 Br., 21.75.; Ott. 23.50 Br., 2.; Nop. 23.75 Br., 2 6 24 Br., 22.50 G. Zink, Tendenz feſter. Mai, Juni Juli 19.50 nom. Br., 19.50.; Aug. 23 Br., 21.50.; Sept. 23.25 Br., 21.75.; Okt. 23.50 Br., 22.; Nov. 23.75 Br., 22.25.; Dez. 24 Br., 22.50 Geld; Jan. 36; 24.50 Br., 22.75.; Febr. 36: 24.50 Br., 23.; März, April 36: 24.75 Br., 23.75 Geld. Berlin, 14. Mai. Kupfer, Tendenz ſtetig. Mai, Juni, Juli 39.75 nom. Br., 39.75.; Auguſt, September 44.50.; Oktober, November 46.; Dez. 46.50..; Jan. 36: 47.; Febr. 36: 47.50.; März, April 36: 48 Geld. Bein, Tendenz ſtetig. Mai, Juni, Juli 18 nom. Br., 18.; Auguſt bis Dezember 19.50 Geld; Jan., Febr. 36: 19.50.; März, April 36: 20 Geld. Zink, Tendenz ſtetig, Mai, Juni, Juli 19.50 nom. Br., 19.50.; Aug. 23 Br., 21.50.; Sept. 23.25 Br., 21.75.; Olt. 23.50 Br., 22 Geld; Nov. 23.75 Br., 22.25.; Dez. 24 Br, 22.50 Geld; Jan., 36: 24.50 Br., 22.75.; Febr. 24.50 Br., 23.; März 36: 24.75 Br., 23.25.; April 36: 24.75 Br., 23.25 Geld. Getre ide Rotterdam, 14. Mai. Anfang. Weizen per Juli.80; per Sept..90; per Nov..00. Mais per Mai 52/; per Juli 53½; per Sept. 55/; per Noy. Baumwolle Bremen, 14. Mai. Amtlich. Mai: alt und neu 1314 Abr.; Juli: alt 1325 Br., 1322., 1324 Abr., neu 1327 Br., 1321., 1324 Abr.; Okt. 1339 Br., 1338 Geld, 1338 ber, 1338 Abr.; Nov. 1349 Br., 13⁴⁵., 1348 Abr.; Jan. 36: 1354 Br., 1351., 13⁵³ Abr. Tendenz: ſtetig. Märkte Badiſche Spargelmärkte Eggenſtein. Zufuhr: 10—12 Ztr., Abſatz gut. Preiſe: 38—40, 30 und 20 Pfg. Graben. Zufuhr: 50 Ztr., Abſatz flott. Preiſe: 35—38, 25—28, 20 Pfg. Schwetzinger Spargelmarkt vom 13. Mai Anfuhr: 30—35 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 40—50, 2. Sorte 25—35, Suppenſpargel 20. Marbhe e; langſam. 13. 5. 14. 5 13. 5. 14. 5 13. 5. 14. b. 13. 5. 14. 5. 13. 5. 14. 5. 13. 5. 14 5 beutsche Erdol. 107,75 108,12 Frankt Hyv.- Bank 34,— 94,—[bt. Uebersee-Bh., 92,— 91,— Goldschmidt. Th.. 95,50 97,— ver Glanyst. Elbert. 124.— 120,.—] Versicher.-Aktien Frankfurter Heutschel. inoleumw 163,— 161,.— bfalz Hvo Bank— 57,3/[bresdner Bün 94.25 94,25 Gritzner. Maschinen 36,50 36,62 Ver flarz. Portl Ct Effektenbörse Durlacher Hotf.. 50,— 60,— J Keichsbank 161.50 161, d0 Meminser Hyv. 5,37 95,37 Cruschwitz. Textil 100%,— 109,— ver Stahlwerke 8⁰ 37 60 121 Aachen-Münch 1118,0 1125,0 Fkienb Werzer Br. 91, 50 91,„50] Khein Hyo, Bank 123,50 124.— Keichsbank. 161. 9 161,62 Guano Werke 98,50 83,— ver Uſtramarintabr 130 0,50— IAllianz Allgem, 267,.— 267.— Lirdi 55E0 11.— 52 Suügd Bodenereditb—— hein Hvo-Ban 123,50 123,75——— 13 5— Vogel Teiezt Dr. 111,75 114.— Allianz Leben. 218,.— 219.— nzinget Union. 3„VvVoi—— fentvertimii. Au—*— 0. Faht A6 3 115 5 1— Verkehrs-Hletien Vernehrs-Aktien 5 5 15 1 50 133— 3 5 Ot Reichsanl. v 19—— 16 Farbenindustrle—„ Westd Kaufhof A. G 35,25 35, 25 Kolonia!-papiere 5 Bad AG. f. Rheinsen 15,.— 15,.— 5 rn 35 103%J Ceteeſhese““ 13575 125·80Jöb1 Keſehed 122/ 152½% haniwote Onto. z3ße frar] Helimann. ntmand i 30 2˙80 Keieresein Airan 121.!2 11— Bavern Staat v. 192 n 1 Gesfürel Loewie. 120, 120,50 40 Verkenrswesen 86,29(6,37 flipert Maschmen* Wi Drahtind Hamm— 115,.— hi oOstafrika. 81,50 85,50 Anl.-Abl d Dt Reh 5,0 6,10 f Ih Goldschmidt)— 97/, Versicher.-Ak tien Alls Loh u, Krafto 118,50 118,50 W Wißner Metall.113.— 114,— Neu Guinea ö1 Schutzzebiet 8•,50 10,0] Gruzner Kavsef— 356.6² lib Paketi eseen Bis Saea 55,70 95,75 Zellstob Waldhof. 114,37 114,75 Otavf Min. u Eiseub 18, 5⁰ 18, 75 Fonsburs Fagt„ 20 g8. 45•75 Erobhrx hihm Vz. 216,.— 216,— lib Sucam Uofscd 270 23.— Rrnzs 530 33 2 5 39,72] Grün& Bifünge. 204.50 204,50] Bad Assecuranzees——7 4 54, ilidv Holzmann Hohwinsb.. 28 1 61,28 3125 fanree erde 130 880 Wunr Fessor, 47— 3 e.—**— 16.— tebefieenn 3 65 Mannhm Gold v. 26— 183 arvener Bergbar 15,.—— rit Transportv.—»6,.— e unshans 87 ochti AG Essen Kahla Horzellan„ 30,75 30,62 ———++ Hotemabl Fbif 13.— 35] sieuergutschelne naustrie-Alcuien f enbes f0 18i Mum Ablös Altbes lise Bersbau— 132,75 8 3,12 103.12 aliv/ Aschersleben 90 121, kless Ld Ljon k 1 24 100,50 100,0 do Genulscneine 128.— 127,37 Wmerſrnenonme dg—* 107.25 aceumulatoren- Fbr 162,— 161,750] Klochnerwerko 51.65 90,8/ 6 Kom Goldhvo, 29 96,— 56.— lunanans Geb.— do 193s 250[Aligem Bau Lenz 50,.— 30,— En Knort 20 5 4o Goldanl.„ 30. 54.— Kal(hemie 11— 127,751 do. 1930. 107,30 107,30 fAllgem Lensiede Kohsw u. Cnem. Fb 15 11/— Berliner Devisenkurse Wech 0 96, ein anzlin Bec 2 Elektt.-Ge 5„7⁰ 100 Goldbvo 96.— 96,— Kiocknerwerke 51,25 51.—] 40 1935 105,30 105,30 Aschaflenb, Zelistob 84,50 39,— Kronbeinz Metall, 57 147.— Frantf Llon 100,70 100,57 Knorr Heibronn 205,.—— verrechnunaskurs 106,50 106,50 Kussburg- hrnbers 56,—. 39,—] Lahme vef& Co. 122,— 122,25 Oelo Brieſ Geio Briei Prbt Goidoiabr Vin 96.— 96,— Konservenfbr Braun 69.— 68,50 6 Motoren(8NM1 è¼ 128.8/ 120,50 Laurahütte„ ii Frkt Coidvibr. Lio 101, 3 101,25] Lanmever 123,.37 173.—— laxr, Spiezelslas 44,50 43,75-eopold Grube. 9,50 90,— 13 Mai 14 Mai Mein Hvo 96,25 96,25] Cudwiasn Aktienbr.— 92,.— h Bembers 111,.— 110,.— Uindes Eismasch 124.— 124.— à 4 Mein kiyo Lion 101 37 10¹1.37 do. Walzmühle 124,50 125.— B li Berzmann Elektr. 92, 91,50 Mannesmannröhren 79, 75 17%,75] Aeayvot.(Alenz. Kalro) 1 fgypt. PtA 12,455 12,485 12,420 12 45⁰ Ffalz Hvo Gdofbr. 97, 40 97,45 Mannesmanntrönren 19, 7⁵ 79,25 erliner Berlin Karlsr lind 123.79 123,37 Manstelder Bersbav 106, 75 108,50% Arzentin,(Buenos Aires) IlPap P 0,65 0,662f 0, 656 älz Liquu 1 101, 12J Metallsesellschaft 95, 25 96,.— Braunk o Briketts— 182,90 Markt- u Kühlhalle— 04,25] Beis.(Brüss u Antw.) 100 Belsaf 41, 980 f 42,060 41, 980 Vial Ameiischeiovs 53,20— eꝛ. 4— Kassakurse Braunschweis A6. 119,50 116,.— Masch' bau Untern. 72,75 72,75 Brasinen(Rio de lan) 1 Miireis] 0,199 0,201 0,199 fälz Hvo Goldkom.—— Fark u, Bürgbr Pirm. 112,.— 112.— Hremet Vulkan—— Masch,-Buckau Wolf 114, 75 114, 7 Bulzarien(Soffa) 100 Lewe] 5,047 3,058] 3,047 Enein kivo Gdofdb 96,12 96,12 bialz Münſennerke, 127,50 130,50f feswerzinsi. Werte Bremer Wolle. 143.— Kafimiltanchürte Canads(Montreal) 1 Kanad, Doll 2,496 2,427 2,486 6,12 96,12 falz brebhee Sprit—— 3 rown. Boverſ 79.— 179,.— Mülheimer Berev 128,50 13⁰.— Dänemark(Kopenhag) 100 Kronen] 4,280] 24,38 4, 130 do 12. 13.. 96,12 96,12 bhonizA6('Bereb—— 53 UOt Keichsanl 27 100,25— Buderus Eisenwerke ,— 9,— Nordd Eiswerze 199,25 109,50 Hanzie(Danzig) 100 Gulden] 46,800 46,800 f 46, 00 do. Liau„ 101•12 101,— Knein Braunkohle 222,25 225,.— 43 do do v 1034— 97.—[Coati Caoutschue 50,—] Oienstein& Koobei 57,50 66.25 Enalang(Londom) 1Pfuno] 12,155 12,165 12,120 do Gakom. i. ini 54,52 94.62] Kheineſektrs Stamm—— LOi Ant Abi 1 115•.75 116.— Conti Linoleum 138.25 150,62 Choms Bergban Estland(Kev Tal.) 100 estn K 66,430 f 68,74 06,43ʃ Südd Boder Liou 101,.— 100,6⸗ do Votzussaht— 116.— 51 Schotzzebiete 00—— Daimler Benz: 9˙57 6/½6J/ Kathseber Wasgon 56,25 57,.— Finnland(Helsinsf.) 100 finni Mu. ,368] 5,375 5,345 (zrohkritwW Mhm 23 100,50 100,371 Rnein M Donau Vz 105,— 105,— Deutsch Alt. Tel. 112,50 Khein. Main Donau— Frankreieh(Paris) 100 Francsf 16,370 16,410 16,37/ Uind Akt Obl v 26 102,— 102,.— Kheinstahl 5 107.— 107.50 Deutsch Konti, Gas 125, 2⁵ 125,20 Khemtelden Kraft 113,50 115,.— Criechenld.(Athen) 100 Drachmen 2,354] 2,351] 2,35, Fhein Ma Honau2?—— Ikütserswerke 113.— 113,75 piandbrieto Deutsche Erdöl 107,75 107, 75 Khein Braunkohlen 272,— 229,.— Holiand(Amsterd o Rott) 100 C 105,23, 166,57 f168,234 ver Stahlv Obi v 27 13 62 101,62 SalzwerkHeilbronn— 200.— beutsche Kabelw 114,.— 113.— Khein Elektt 127,0 127,— Istand(Revkfavik) 100 isf Kronen] 20,020 55,12 f 54, 500 GFarbenind v 28 126.50 128,37 Senlinch 3— 6³*— 96.75 96,75 Deutsche Linoleum 162,75 f61.—] knein Stahlwerke 10,50 10,25 itanen(Nom o Mafiand) 100.ire] 20,550 20,570 20.23ʃ Menik amort innere 6,.—.10 Schockeri el 1070— nat— 836.75 96J5 beutsche Steinzeusn— 122,—f Kh. 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Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Gänger für seine trostreichen Worte, der Führung und Gefolgschaft der Firma Habrik wasser- dichter Wäsche Lenel, Bensinger& Co., der Süngerhalle Germania, der Freiwilligen Feuerwehr Neckarau sowie al. en Hausbewohnern für die besondere letzte Ehruns. Mannheim-Neckarau, den 14. Mai 1935 Für die trauernden Hinterbliebenen Liselie Hadter Wwe. 3684¹ K Am Montag, den 13. Mai 1935 verschied unser Werks- kamerad, Herr Gcorg Wieland im Alter von 41 Jahren. Der Verstorbene, der unserem Unternehmen seit 21 Jahren als Materialausgeber angehörte, zeichnete sich in gleicher Weise duren großen Fleiſß und berufliche Tüchtigkeit wie auch durch beste persönliche Eigenschalten aus. Sein Andenken werden wir in Ehren halten Fünhrer und Geiolgschan der Brown, Boveri 4 Cie. 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