+ 16. Mai 1935 —— inmal 50,.50 Uhr tag das ganze ſramm einſchl. ch großartigen enfilms: 1* Darſtellung reißende nen werden m Erlebnis! à Jahre Eutritt AJ Theater elm 16. Mai 1935:. Miete G Nr. fünf Akten von h Schäfer Brandenburg inde gegen 23 Uhr und ũbe 5öTwjäften 14990 K Xis 14 Lam itisch elekctt. 1 ieee on Haushalt nhalt chlub on jede teckdose ohne jegliche bedlenung Nledrięet romveibrouch lle Worfel- uU ls- Bereltung Zwecke i/ 1i1. 200 7 . 0 1 „ — 4 kreuzbanner usgabe à erſcheint 12mal(.20 R 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. ſowie die Poſtämter entgegen. Ain beſteht kein Anſpruch au t die 3 Abend⸗Ausgabe A —— LLLLLUIL Verlag u. Schri tleitung: Mannheim, R3, 14/15. erohe 354 21. Das„Haken⸗ n. ie Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen g. Trägerlohn), Ausgabe ß erſcheint ch höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgang —— . haaner im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. der Anzeigen⸗-Annahme: f Munmmer 222 Anzergen: Geſamtauflage: Die 1: e palt. Millimeterzeile 10 150 Die Ageſpalt. Milimeterzeile g nheimer Ausgabe: Die 1 Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Tfir—.Bei Wiederholun + rühau Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. 3 Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwiashafen 4960. Verlagsort Mannbeim. eſpalt. Millimeterzeile 4 9 abatt nach aufliegendem Tarif. abe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ahlungs⸗ u. Erfüllunasort Mannheim. Donnerskag, 16. Mai 1935.— —————————————————————— Frankreichs„grüne Front“ greiſt an Wenerwolken an Feankreichs poliiſchem fimmel/ die jungen früäſie der nation melden ſich zum Woet (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Paris, 16. Mai. Wie gewöhnlich in der Welt ein Unglück ſelten allein kommt, ſo zeigt ſich auch bei den neuerlichen innerpolitiſchen Schwierigkeiten der franzöſiſchen Regierung, daß der Kelch der Bitterniſſe noch micht geleert iſt. Größtes Aufſehen hat die Rede erregt, die der Führer der Bauernfront in Frankreich in Marſeille gehalten hat. Man iſt geradezu entſetzt darüber, daß er rund heraus erklärte, die Bauern ſeien entſchloſſen, in Verbindung mit den nationalen Gruppen der Städte eine Revolution in die Wege zu leiten. Die Gefahr, die von der grünen Front her dem Staate droht, wurde bisher von den maßgeben⸗ den Inſtanzen als relativ bedeutungslos hin⸗ geſtellt. Es hat aber den Anſchein, als ob die Bewegung mehr und mehr um ſich griffe und als ſei der Tag nicht mehr fern, an dem dieſer Faktor maßgeblich in die Rechnung der fran⸗ zöſiſchen Innenpolitik eingeſetzt werden müſſe. Die Vorwürfe der Bauernſchaft ſind keines⸗ wegs unberechtigt, zumal der Landwirtſchafts⸗ miniſter ſelbſt im Verlauf ſeiner jüngſten Rede zugeben mußte, daß die Erwartungen der Re⸗ gierung, die ſie an ihre Getreidepolitik geknüpft hatte, ſich nicht erfüllt haben. Unter dieſen Umſtänden iſt es begreiflich, wenn die Nervoſität innerhalb des Kabinetts zu⸗ nehmend ſteigt. Weite Kreiſe des Landes haben ſchließlich mit ihrer Stimmabgabe am vergangenen Sonntag deutlich gezeigt, daß ſie der Innenpolitik des Kabinetts Flandin mit größ⸗ tem Mißtrauen gegenüberſtehen. Schon heißt es, die Regierung müſſe aus fi⸗ nanziellen Gründen ein neues Sparprogramm ausarbeiten, was nach den gemachten Erfahrungen wieder mit Kür⸗ zungen der Beamtengehälter, der Penſionen uſw. verbunden ſein ſoll. Der franzöſiſche Bür⸗ ger iſt aber nicht gewillt, andauernd Opfer zu bringen, wenn auf der anderen Seite kein poſi⸗ tiver Erfolg zuſtande kommt. Dieſe Unzufrie⸗ denheit bei weiten Schichten der Franzoſen iſt erklärlicherweiſe ein fruchtbarer Nährboden für die Agitation der Bauennſchaft, und ſo iſt es ſchließlich auch zu verſtehen, wenn der Führer der Bewegung damit rechnen zu können glaubt, auch in den Großſtädten Freunde fürein umſtürzleriſches Programm zu finden, wobei allerdings das Wort„Revolution“ nicht in ſeiner tiefſten Bedeutung aufgefaßt zu wer⸗ den braucht. Man rechnet auch im Bauernlager, abgeſehen von radikalen Elementen, nicht mit einem ra⸗ dikalen Umſturzverſuch, wohl aber betont man die Notwendigkeit, einen vollkom⸗ menen Kurswechſel vorzunehmen und die jungen Kräfte der Nation da anzuſetzen, wo die„alten Männer“ verſagt haben. Das unruhige Algerien Paris, 16. Mai. Die algeriſche Kleinſtadt Beni⸗Saf war am Mittwoch der Schau⸗ platz von blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Militär und einem Teil der Bevöl⸗ kerung. Der ſozialiſtiſche Bürgermeiſter Gon⸗ zales, deſſen Liſte bei den Gemeinderatswah⸗ len wiedergewählt wurde, war unter der Anklage, öffentliche Gelder unterſchlagen zu haben, verhaftet worden. Seine Anhänger zogen vor das Polizeikommiſſariat, das ſie mit Steinen bewarfen und mit Revolvern beſchoſ⸗ ſen. Die Lage wurde ſo bedrohlich, daß aus Tlemcen Fremdenlegionäre, Gendar⸗ men und Polizei herangezogen wer⸗ mußten. Erſt nach längeren vlutigen Kämpfen, bei denen es auf beiden Seiten zahlreiche Ver⸗ letzte gab, wurde die Ruhe wiederhergeſtellt. Die Stadt bleibt vorläufig militäriſch beſetzt. Das Schnellgericht von Tlemeen trat ſofort in Tätigkeit und hat 22 Unruheſtifter zu längeren Freiheitsſtrafen verur⸗ teilt. Cavals letzter Tag in Moskau Moskau, 16. Mai. Die amtliche Mitteilung über den Inhalt der ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen enthält zweifellos nur einen Teil der hierbei berührten Fragen. Ueber die Unter⸗ redung Lavals mit Stalin iſt beiſpielsweiſe in dieſer Verlautbarung nur wenig enthalten. Am letzten Tag ſeines Moskauer Aufenthalts war Laval noch zum Frühſtück beim Moskauer Stadtſowjet. Der Vorſitzende des Moskauer Sowjets, Bulganin, begrüßte bei dieſer Ge⸗ legenheit Laval als Bürgermeiſter von Auber⸗ villiers. Laval antwortete ebenfalls unter Be⸗ zugnahme auf ſein kommunalpolitiſches Amt. Am Nachmittag fand ein Empfang in der fran⸗ zöſiſchen Botſchaft und im Anſchluß daran ein kurzer Empfang der Preſſe ſtatt. Am Abend wohnte Laval ihm zu Ehren veranſtalteten Bal⸗ lettvorführungen bei, bei denen u. a.„Bilder aus der franzöſiſchen Revolution von 1789“ dargeboten wurden. Caval hat Moskau verlaſſen Moskau, 16. Mai. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Laval hat am Mittwochabend Moskau verlaſſen. Er begibt ſich jetzt nach Warſchau, um dort an den Trauerfeierlichkeiten für Mar⸗ ſchall Pilſudſki teilzunehmen. „Don beneralſtab zu beneralſtab“ Skeptiſche franzöſiſche Preſſebilanz über Moskau Paris, 16. Mai.„Die franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Freundſchaft iſt beſiegelt worden“, er⸗ klärte Laval im Rundfunk kurz vor ſeiner Abreiſe aus Moskau. Als Beweis der Richtig⸗ keit dieſer Behauptung bucht die franzöſiſche Preſſe in ihrer großen Mehrheit die als we⸗ ſentliches Ergebnis hervorgehobene Stelle der Schlußverlautbarung, in der erklärt wird, daß Stalin die Politik der Landesver⸗ teidigung Frankreichs billige. Das ſei, meint die Berichterſtatterin des„Oeuvre“, eine außergewöhnliche Erklärung. Sie habe ſelbſt die ſowjetruſſiſchen Kreiſe überraſcht. Dieſe Erklärung könne auf die allgemeine Ent⸗ wicklung des Kommunismus einen bedeuten⸗ den Einfluß haben. Der Wert dieſer Zuſage wird allerdings von einer Reihe franzöſiſcher Blätter in Zweifel gezogen.„Ami du Peuple“, „Quotidien“ und„Le Jour“ bleiben äußerſt ſkeptiſch. Selbſt„Ere Nouvelle“ ſcheint von der Wirkung nicht allzu überzeugt zu ſein. Die kommuniſtiſche„Humanité“ erteilt bereits eine vielſagende Antwort:„Gewiſſe Kreiſe werden nicht verfehlen, dieſe Stelle der amt⸗ lichen Verlautbarung gegen uns auszulegen. Sie mögen ſich aber eines Beſſeren belehren laſſen. Stalin hat lediglich geſagt, daß er die gegenüber den nationalſozialiſtiſchen Kräften getroffenen Verteidigungsmaßnahmen billige.“ Im übrigen rühmen die Berichterſtatter det franzöſiſchen Preſſe den Kampfeswert des ſow⸗ jetruſſiſchen Heeres unter eingehender Schilderung der Fliegerparade zu Ehren Lavals. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pa⸗ riſien“ verſichert, daß die Sowjets bereits über 4000 moderne Kampfflug⸗ zeuge beſitzen. Im Falle eines Konflikts würde alſo die Hilfe Rußlands kein leeres Wort bleiben. In dieſem Zuſammenhang kün⸗ digt der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ an, daß im Laufe des Sommers zwei franzöſiſche Regimenter der ſowjetruſſiſchen Armee einen Beſuch abſtatten werden, gleich⸗ ſam als Vorſpiel für die Beſprechungen von Generalſtab zu Generalſtab, die früher oder ſpäter Platz greifen müßten. Marſchall Pilſudſki auf der Totenbahre Die Fahnen der alten polniſchen Armee am Katafalk ſind zum Zeichen der Trauer umflort, zu Füßen liegt der Degen und die Legionärsmütze des toten Marſchalls, der im Großen Saal des Schloſſes Belvedere aufgebahrt wurde Weltbild(MI) Weltrevolution auf Parkettböden Siegesgewiß hat Herr Laval die Fahrt von Warſchau nach Moskau angetreten und das nicht zu Unrecht! Die dort auf ihn wartenden „Freunde“ haben alles aufgeboten, um den „froſtigen“ Empfang, den die franzöſiſchen Son⸗ derberichterſtatter in der polniſchen Hauptſtadt feſtſtellen wollten, vergeſſen zu laſſen und dem Außenminiſter des allmächtigen Frankreich zu zeigen, daß die Diktatoren des Kreml ſeine zu⸗ verläſſigſten Bundesgenoſſen ſind. Monſieur Laval war gerührt über den Emp⸗ fang durch die ſowjetruſſiſche Be⸗ völkerung, berichtete am Dienstagabend der Havasvertreter. Dieſe Rührung oder viel⸗ leicht auch eine ihn geſchickt ablenkende Unter⸗ haltung wird wohl daran ſchuld ſein, daß Laval während der Fahrt nach Moskau vergaß, aus dem Fenſter ſeines D⸗Zuges zu ſehen. Darum entging ihm auch das an der polniſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Grenze aufgeſtellte Rieſenplakat mit der Aufſchrift„Der Kommunismus wird die Grenzen zerſtören!“ Als Diplomat mußte der franzöſiſche Außenminiſter auch nicht das bol⸗ ſchewiſtiſche Zollamt paſſieren, an dem in faſt allen Sprachen der Welt Plakate hängen mit dem Kampfruf„Proletarier aller Länder ver⸗ einigt Euch!“ Aber, ſo bemerkt wohl Herr Laval lächelnd, was bedeutet das heute noch? Stalin, der rote Zar, hat auf dem Herrenabend eines Offiziers⸗ kaſinos auf das Wohl der bolſchewiſtiſchen Kommuniſten und der Nicht⸗Kommuniſten ſein Champagnerglas geleert. Internationale und Marſeillaiſe begeiſtern die Maſſen des roten Moskau und die Fahnen der Weltrevolution flattern luſtig im Winde— neben der Trikolore. Die Erklärung Radeks in der„Isweſtija“, die Sowjetunion werde trotz aller Verträge mit Staaten eines anderen ſozialen Syſtems nie⸗ mals ſeine Klaſſenintereſſen vergeſſen, war offenbar nur eine vorlaute Entgleiſung eines Fanatikers. Stalin und Litwinow haben ihren Gaſt mit angenehmern Dingen unterhal⸗ ten. Nach der Aufführung des einzigen Renom⸗ mierſtückes der Moskauer Oper veranſtaltete der Rote Zar ein„Frühſt ück“ zu Ehren ſei⸗ nes Gaſtes, das ſich, nach Lavals eigenen Wor⸗ ten, zu einem„Liebesmahl wahrer Freund⸗ ſchaft“ geſtaltete. Der Außenminiſter des kapitaliſtiſchen Frank⸗ reich pilgert ergriffen zum Mauſoleum Lenins. Er hat für alles Intereſſe, was ihm die bol⸗ ſchewiſtiſchen Gaſtgeber zu zeigen geruhen. Die Paläſte, Kirchen und Altertümer Moskaus wer⸗ den beſichtigt. Die Untergrundbahn wird zu einer Probefahrt in Bewegung geſetzt. Kalinin, der Vorſitzende des Zentralen Vollzugsaus⸗ ſchuſſes, empfängt Laval. Moskau ſteht in mancher Beziehung der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt nicht nach. In den Haupt⸗ verkehrsſtraßen ſind auf allerhöchſten Befehl die Schaufenſter bis in die ſpäte Nacht erleuchtet. Aus den Bars, vor denen ſich die Autos zu mitternächtlicher Stunde ſtauen, klingt der neueſte Rumba oder„Petite Mariette“. Die Welt ſcheint auf den Kopf geſtellt zu ſein! Der Empfang beim Genoſſen Litwinow war ein geſellſchaftliches Ereignis erſten Ranges. Die Frauen der Sowjets erſchienen in Toi⸗ letten von verblüffender Eleganz. Die Herrin des Hauſes, Frau Litwinow, trug ein koſtbares Abendkleid aus chineſiſcher Seide. Die Frau des Kriegskommiſſars Woroſchilow brillierte in der letzten Pariſer Robe. Andere Damen tru⸗ gen zum Teil hiſtoriſche Toiletten des 18. Jahr⸗ hunderts. Die italieniſche Botſchafterin erregte Aufſehen durch eine elegante Robe im Stile des zweiten Kaiſerreiches und friſiert à la Kaiſerin Eugenie. Die bolſchewiſtiſchen Generale in gro⸗ — Jahrgang 5— A Nr. 222— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1935 ßer Uniform, gemeſſen und ſtilvoll. Die großen Hofbälle des Zaren in Petersburg ſahen um kein Haar anders aus. Litwinow ſelbſt eröffnete den Ball mit Fräu⸗ lein Joſé, der hübſchen Tochter ſeines fran⸗ zöſiſchen Kollegen. Lächelnd und elegant ſchritt Laval an der Seite Frau Litwinows die klei⸗ nen Tiſche entlang, an denen livrierte Diener auf ſilbernen Tabletts die beſten franzöſiſchen Sektmarken kredenzten. Bis in die frühen Mor⸗ genſtunden hinein ergingen ſich die Gäſte in den vornehmen Räumen des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars, der ſelbſt in jugendlichem Enthuſiasmus das Tanzbein ſchwang, wobei er ganz beſonders die Gattin des italieniſchen Botſchafters in Moskau zu bevorzugen ſchien. Die Repräſentantin der bolſchewiſtiſchen Welt⸗ revolution, des kapitaliſtiſchen Frankreichs und des faſchiſtiſchen Italien flirten auf einem Ball im Stile zariſtiſcher Tradition! Am 14. Mai 193511 Man muß es den Herren Stalin, Litwinow und Genoſſen zugeſtehen, daß ſie es meiſterhaft verſtanden haben, ihren Gäſten prunkvolle Feſte zu bereiten und ihnen auf glänzenden Parketts, bei Champagner und dezenter Tanzmuſik die Ueberzeugung beizubringen, daß das Geſpenſt der Weltrevolution nur ein Ammenmärchen ſei. Herr Laval ſelbſt ſcheint auch durch dieſe blendende Faſſade ſo ſehr gefeſſelt zu ſein, daß ihn die Wirklichkeit der Dinge, abgeſehen von der Paktausfertigung, die er, zur Unterſchrift bereit in der Taſche trug, und den Beſprechun⸗ gen der beiderſeitigen Generalſtäbe kaum allzu fehr intereſſiert haben dürfte. Was kümmert es die Bündnispolitik, daß auch über dieſen Feſten und Empfängen, wenn auch in unſichtbaren Lettern, die Flammen⸗ ſchrift des Menetekel ſtand:„Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“„Es lebe die Weltrevo⸗ lution!“ Laval und Litwinow greifen lächelnd zu den perlenden Champagnergläſern und trinken auf das Wohl ihrer Freundſchaft, einer Freund⸗ ſchaft, die ihren ſichtbarſten Ausdruck in den Stichwahlen der franzöſiſchen Gemeindewahlen vom vergangenen Sonntag fand und bei denen der Bolſchewismus auf Koſten der Flandin⸗ Lavalſchen Parlamentsmehrheit triumphierte. Die Welt ſcheint am entgegengeſetzten Ende neu beginnen zu wollen.. marſchall petain beſichtigte Berlin Berlin, 16. Mai. Auf der Durchreiſe nach Warſchau, wo er bei den Trauerfeierlichkeiten für Marſchall Pilſudſki die franzöſiſche Regie⸗ rung vertritt, iſt Donnerstagmorgen um.45 Uhr Marſchall Petain in Berlin eingetroffen. Auf dem Bahnhof. Friedrichſtraße wurde er vom franzöſiſchen Botſchafter Francois⸗Pon⸗ cet erwartet. Im Auftrag des Führers und Reichskanzlers und des Reichswehrminiſters v. Blomberg war General v. Reichen au er⸗ ſchienen, um den Marſchall zu begrüßen und ihm ſeinen Wagen zu einer kurzen Rundfahrt durch Berlin zur Verfügung zu ſtellen. Um 10 Uhr trat Marſchall Petain vom Schleſiſchen Bahnof aus die Weiterreiſe an. Opfer der Lawinen Reichenberg(Böhmen), 16. Mai. Am Mittwoch wurde im Elbegrund die Leiche eines tſchechoſlowakiſchen Majors aufgefunden, der am 3. Februar mit einem Stabskapitän das Opfer eines Lawinenunglücks im Rieſengebirge geworden war. Die Leiche des letzteren konnte noch nicht geborgen werden. Der Erziehungsgedanke des NHationalſoꝛialismus am brabe pilſudſkis ljundernauſende in der Warſchauer fathedrale Warſchau, 16. Mai.(HB⸗Funk.) Seit Mit⸗ ternacht iſt die St.⸗Johannes⸗Kathedrale das Ziel von Hunderttauſenden aus Warſchau und vieler Abordnungen aus allen Teilen des Lan⸗ des. Sämtliche Zeitungen bercchten ſeitenlang über die Ueberführung des Sarges aus dem Belvedere zur Kathedrale. In Stadt und Land hörten die Menſchen an den Lautſprechern den Bericht über die geſtrigen Feierlichkeiten. In der Mitte der Kathedrale ſteht auf hohem Katafalk der Sarg. Er iſt aus dem Holz von Eichen gefügt, die auf der geliebten Wilnaer Heimaterde des Entſchlafenen wuchſen. Dort wird ja auch ſein Herz ſeine letzte Ruheſtätte finden, das bis zu ſeiner Ueberführung in einer Urne aus Kriſtall im Schloß aufgebahrt wird. Der Sarg des polniſchen Nationalhelden iſt außen mit getriebenen Silberplat⸗ ten belegt. Eine Kriſtallſcheibe im Sargdeckel läßt das Geſicht des Toten ſichtbar werden. Gleich unter der Scheibe ſieht man auch ein ſchlichtes Kreuz, etwas tiefer ein metallenes Bruſtſchild der Offiziere der erſten Legion und das kleine Bild der Mutter Gottes, der Oſtra Barana in Wilna. Dieſes Bildchen hat der Marſchall ſeit ſeiner früheſten Jugend, während ſeiner Schulzeit, in den Jahren der Verban⸗ nung in Sibirien, bei ſeinen Kämpfen als Füh⸗ rer der Legion während des Weltkrieges bis zur Todesſtunde bei ſich getragen. Der übrige Teil des Sarges iſt mit einem großen Fahnentuch bedeckt, das das Hoheitszeichen der Republik Polen, den weißen Adler, zeigt. Obenauf liegt der Säbel des Marſchalls und ſeine Feld⸗ mütze. Von der Decke der Kathedrale hängen rieſige rot⸗weiße Fahnentücher herab, die über dem Sarg einen Baldachin bilden. Offiziere und Unteroffiziere der verſchieden⸗ ſten Formationen des Heeres halten mit blan⸗ ker Waffe die Ehrenwache. Durch die ſchwarz verhängten Fenſter dringt gedämpftes Licht. Tauſende und Abertauſende ziehen ſeit 2 Uhr nachts in langer endloſer Kette am Sarg vorbei. Sie grüßen zum letztenmal Polens größten Helden. Geduldig warten weitere Tauſende ſtundenlang vor dem Hauptportal, bis auch ſie eingelaſſen werden. Stumm gehen ſie— Schü⸗ ler, Soldaten, Bauern, Arbeiter, Männer und Frauen in ſchlichten dunklen Röcken— durch den geweihten Raum. In den frühen Vor⸗ mittagsſtunden waren weit über 100 000 Per⸗ ſonen am Sarge vorbeigeſchritten. In ihren Geſichtern ſpiegelt ſich die Liebe wider, die das polniſche Volk in allen ſeinen Klaſſen und Schichten ſeinem größten Helden entgegen⸗ bringt und entgegenbringen wird, ſolange es Polen gibt, die ihr Vaterland lieben. Die Warſchauer Stadtverwaltung hat die Be⸗ völkerung aufgerufen, am Tage der Trauerfeier und der Beiſetzung die Häuſer nur mit ſchwarzen Trauerfahnen zubeflag⸗ gen. Der Zentralverband der polniſchen In⸗ duſtrie forderte ſeine Mitglieder auf, eine Million Zloty als Grundſtock zum Bau eines Pilſudſki⸗Denkmals in der Hauptſtadt zu ſtiften. kine unverſtändliche fingelegenheit Der Tatbeſtand: Ein Bürgermeiſter, der heute noch unten im Rheinland einer mittleren Gemeinde vorſteht, erhebt Klage wegen Belei⸗ digung gegen einen Volksgenoſſen, weil dieſer ihn einen vaterlandsloſen Geſel⸗ len genannt und ihn ſtaatsfeind⸗ licher Handlungen und einer ebenſolchen Einſtellung bezichtigt hatte. Dieſe Anſchul⸗ digungen erhob der Beklagte deswegen, weil der Bürgermeiſter anläßlich einer Führerrede nach der Machtergreifung beim Verlaſſen einer Gaſtwirtſchaft geäußert hat,„es ſei eine Schande, daß ein ſolcher Kerl in Deutſchland im Rundfunk ſprechen dürfe.“ Außerdem hat der Bürgermeiſter zu der gleichen Zeit und wegen derſelben Angelegenheit noch die Aeu⸗ ßerung getan:„Wenn ich den Hitler zur Hand gehabt hätte, hätte ich ihm in die Freſſe ge⸗ ſchlagen.“ Weiterhin hat dieſer ſonderbare Bürgermeiſter— der unverſtändlicherweiſe, wie ſchon geſagt, auch heute noch im Amt iſt— ſich wiederholt geweigert, bei gege⸗ benen Gelegenheiten die Hakenkreuz⸗ fahne zu hiſſen und den Hitlergruß an⸗ zuwenden und zu erwidern. Hierin ſah der A ſtaatsfeindliche Haltung und Hand⸗ ung. Die Beweisaufnahme: Sie ergab während des Prozeſſes, der in dieſen Tagen vor dem Krefelder Schöffengericht zur Ver⸗ handlung kam, die Richtigkeit der Behauptung des Beklagten. Verſchiedene Zeugen erhärteten die Wahrheit unter ihrem Eid und der Kläger ſelbſt, der betreffende Bürgermeiſter, gab zu, in der„Erregung“ den Führer in dieſer Form angegriffen zu haben. Er ver⸗ ſuchte ſich aber damit zu entſchuldigen, daß er in den Worten des Führers einen Angriff Dr. Bodo Schleich, Amtsgerichtsrat in Weißenburg in Bayern Die Geiſtesrichtung des Liberalismus er⸗ blickte mit ihren ſchwärmeriſchen Phraſen von „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit alles deſſen, was Menſchenantlitz trägt“, im Menſchen nur ein Produkt ſeiner Umwelt, deren Kräfte alle Lebeweſen entſcheidend formen und in ihrer Entwicklung beſtimmen. Die Unterſchiede der Begabung, des Temperaments, des Gemütes und des Charakters ſeien daher genau ſo wie die körperlichen Merkmale der einzelnen Menſchen lediglich auf Erziehungs⸗ und andere äußere Einflüſſe zurückzuführen. Das liberaliſtiſche Zeitalter betrachtete daher unterſchiedslos alle Fürſorgezöglinge und Verbrecher als Opfer ihrer Umgebung, welche durch eine für alle gleiche Erziehung und ihre Verpflanzung in ein beſſeres Milien wieder ein„vollwertiges Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft“ werden könnten. Die marxiſtiſch⸗kommuniſtiſche For⸗ derung„Jedem das Gleiche!“ war die zwin⸗ gende Schlußfolgerung dieſes Gedankenganges auf der einen Seite, während der moderne, auf alle Gefangenen gleichmäßig angewandte Stra⸗ fenvollzug auf der anderen Seite ein beredtes Zeugnis von der liberaliſtiſchen Ueberſchätzung der Bildung und Erziehung ablegte. Im ſtärkſten Kontraſt hierzu ſteht die Welt⸗ anſchauung des Nationalſozialismus: Sind doch nach ihr die körperlich ebenſo wie die geiſtig⸗ ſeeliſche Einſtellung und Entwicklung eines jeden Menſchen in erſter Linie durch das Erbe ſeines Blutes qualitativ und quantitativ bedingt. Heute erſcheinen uns die in dem Men⸗ ſchen ſteckenden Eigenſchaften und Fähigkeiten nicht mehr als Folgen der Umwelt, ſondern als Ausdruck und Ausfluß der durch das Blut ſeiner Vorfahren auf ihn überkommenen Erb⸗ anlagen. Für den Menſchen iſt und bleibt die Erbmaſſe der Quell, aus welchem ſeine Perſon ihre Daſeinskräfte zieht und durch deſſen Er⸗ giebigkeit ſeiner Entfaltungsmöglichkeit Grenzen geſetzt werden. Wenn auch Maſſe und Menge, aus welchem das Leben mit ſeinen Ereigniſſen und Erlebniſſen den Menſchen geſtaltet, ihm vom Schickſal in die Wiege gelegt werden, ſo ſind Erziehung und Bildung trotzdem nicht wertlos. Ihr Ziel kann aber nur ſein, die in der Erbmaſſe gelegenen ſchlechten Anlagen nach Möglichkeit zu hemmen oder gar einzudämmen, dagegen die in ihr ſchlummernden guten An⸗ lagen durch eine möglichſt günſtige Geſtaltung der Lebenslage zu wecken und zu fördern. Die aus der Natur⸗ und Vererbungswiſſen⸗ ſchaft gewonnenen Erkenntniſſe ſtellen natürlich als grundlegendes Ergebnis erbbiologiſchen Denkens das ganze Syſtem der Fürſorge⸗ erziehung und Strafvollſtreckung auf eine vollſtändig neue Baſis, deren Fundierung die gemeinſame Aufgabe der Juriſten, Medi⸗ ziner und Pädagogen iſt. Unter Verneinung eines menſchlichen Einheitstyps und unter Ab⸗ lehnung jeder ſchematiſchen und ſchablonen⸗ haften Bildungsmethode wird die Erziehung ſtets auf die Eigenart des einzelnen Menſchen abgeſtellt und damit individualiſiert werden müſſen, ſo daß an die Stelle der marxiſtiſchen Phraſe„Jedem das Gleiche!“ die nationalſozia⸗ liſtiſche Forderung„Jedem das Seine!“ tritt. gegen die Zentrumspartei, der er ſelbſt ange⸗ hört habe, geſehen habe. Der Staatsanwalt: In dieſem Falle wurde der Vertreter der Anklage zum Ver⸗ teidiger des Beſchuldigten. Der Staatsanwalt betonte zu ſeinem Plädoyer, daß durch die Zeugenausſagen und den Bürgermeiſter ſelbſt die Aeußerungen exwieſen ſeien. Sie ſeien nach der Machtergreifung gefallen und nicht etwa in einer Zeit, wo es in Deutſchland noch drunter und drüber ging. Es ſei ſogar mit Sicherheit anzunehmen, daß dieſe Aeußerungen noch nach dem 5. März 1933 getan worden ſeien. Wenn daher der Beklagte behauptete, der Bürgermeiſter ſei ein vater⸗ landloſer Geſelle, ſo habe er unbedingt recht. Jedenfalls ſei ihm der Wahrheitsbeweis vollauf gelungen. Der Angeklagte müſſe dem⸗ nach freigeſprochen werden. Selbſt wenn ihn eine formelle Schuld treffe, ſei dieſe nur ganz gering und das Verfahren müſſe dann zumin⸗ deſt wegen Geringfügigkeit eingeſtellt werden. Das Gericht: trotz dieſer überzeugenden Worte des Staatsanwaltes verurteilte das Ge⸗ richt den angeklagten Volksgenoſſen wegen Be⸗ leidigung und übler Nachrede zu zwei Wo⸗ chen Gefängnis. Dieſes Urteil wurde da⸗ mit begründet, daß damals immer noch eine geſpannte Zeit geherrſcht habe und die Aeu⸗ ßerungen nicht ſo ſchwerwiegend zu nehmen ge⸗ weſen ſeien, da viele das große Werk des Füh⸗ rers damals noch nicht erkannt hätten. Zu dieſem Urteil iſt zu ſagen: Niemand, außer dem Gerichtshof, der das Urteil fällte und dem Herrn Bürgermeiſter nebſt Anhang wird für dieſes Urteil in Deutſchland Verſtänd⸗ nis aufbringen. Man ſtellte ſich vor: Ein Volksgenoſſe, der ge⸗ gen einen anderen auftritt, weil dieſer ſeinen Vor allem gilt es ja immer wieder zu prü⸗ fen, ob die Verwahrloſungsanzeichen bei dem betreffenden Menſchen anlage⸗- oder umweltbe⸗ dingt ſind, d. h. ob ſeine Handlungen triebhaft unter dem Zwang ſeines inneren blutbedingten Weſens erfolgten oder ob ſie nur durch un⸗ günſtige Umwelteinflüſſe(wirtſchaftliche Not, Verleitung) hervorgerufen wurden. Zur ein⸗ wandfreien Klärung dieſer Kardinalfrage ſind umfangreiche und eingehende Erhebungen über das Leben und den Geſundheitszuſtand nicht nur des Betreffenden, ſondern auch ſeiner gan⸗ zen Sippe zu pflegen, deren bei den Sippen⸗ ämtern aufgezeichnete Familiengeſchichte wert⸗ vollen Aufſchluß erteilen wird. Wurzeln nun die Verwahrloſungserſcheinun⸗ gen in der Erbmaſſe, ſo wird die gegen einen Straffälligen verhängte Strafe ſtets nur die Bedeutung einer Vergeltungsmaßnahme haben, welche die vorausgegangene Schuld des Täters zu ſfühnen und ihn nach Möglichkeit vor der Verübung neuer Straftaten abzuſchrecken hat. Ein erzieheriſcher Zweck wird ihr aber nie zu⸗ grunde liegen können, da ein ſolcher„Ver⸗ brecher kraft Geburt“ im Gegenſatz zu den Frevlern, die nur durch äußere Umſtände auf die Bahn des Verbrechens und ſittlichen Verderbs geraten ſind, durch den Strafvollzug in ſeinem Weſen niemals geändert und damit gebeſſert werden kann. Doch erwächſt hier dem nationalſozialiſtiſchen Staat die weitere Auf⸗ gabe, das Volk vor ſolchen nicht nur ſozial nutz⸗ loſen, ſondern auch ſozial ſchädlichen Elemen⸗ ten, namentlich dann, wenn ihre aſoziale Ge⸗ ſinnung ſich durch die Straffälligkeit ſogar als antiſozial entpuppt hat, in Schutz zu nehmen, indem er ſie durch Sicherungsverwahrung un⸗ ſchädlich macht, die Fortpflanzung ihrer verbre⸗ Führer in der widerwärtigſten Weiſe beſchimpft, wird für dieſe Verteidigung ſeines Führers noch beſtraft. Und mag— der Staatsanwalt iſt aller⸗ dings anderer Anſicht— auch die Beſchimpfung in einer Zeit vorgekommen ſein, in der die Ge⸗ müter in Deutſchland noch reichlich erhitzt wa⸗ ren, ſo hätte man doch zumindeſt das Verfah⸗ ren, wie ja auch der Staatsanwalt vorſchlug, wegen Geringfügigkeit einſtellen müſſen. Denn es ſpricht keineswegs für einen Geſin⸗ nungsumſchwung bei dem Kläger, daß er es überhaupt wagt, in dieſem Falle die Gerichte anzurufen. Anſtatt dankbar da⸗ für zu ſein, daß man ihn, trotz allem auch im neuen Deutſchland auf ſeinem Poſten beließ, tut er das extreme Gegenteil und verſucht einen Volksgenoſſen, der menſchlich und nationalſo⸗ zialiſtiſch geſehen, durchaus recht gehandelt hat, ins Gefängnis zu bringen. Damit belohnt er die Langmut und Großher⸗ zigkeit des nationalſozialiſtiſchen Staates ſchlecht. Und das Gericht: Man kann ſich als Nationalſozialiſt nicht in die Ge⸗ dankengänge der Richter verſetzen, die dieſes Urteil fällten. Im alten Syſtem waren wir an ſolche und ähnliche Rich⸗ 4 terſprüche gewöhnt. Heute, ſo meinen wir, müßte damit endlich Schluß gemacht werden. Wir wollen nicht ſo weit gehen und anneh⸗ men, daß der Kläger von vornherein auf einen ſolchen Spruch ſpekulierte. Aber wir müſſen feſtſtellen, daß dieſes Urteil Zeitgenoſſen vom Schlage des Klägers geradezu ermuntert, deutſche Gerichte gegen anſtändige deutſche Volksgenoſ⸗ ſen zum Schutze ihrer eigenen Minderwertigkeit in Anſpruch zu nehmen. Das aberkann nicht mehr der Zweck und der Sinn der deutſchen Recht⸗ ſprechung ſein! P. E. Rinzs. flntideulſche kundgebungen in Prag Prag, 16. Mai. Mittwochabend hielt die tſchechiſche oppoſitionelle„Nationale Vereini⸗ gung“ eine Wahlverſammlun/ im geößten Saal Prags, dem Luzerner Saal, ab Zum erſtenmal ſeit dreijähriger Krankheit ſprach wieder der alte Tſchechenführer Kramarſch. Der Saal mußte wegen Ueberfüllung geſperrt werden Während und nach der Verſammlung wurden auf dem Wenzelsplatz ſtürmiſche Kundgebungen abgehalten, die auch vor dem Prager Deutſchen Haus fortgeſetzt wurden. Die Polizei nahm eine Anzahl von Verhaftungen vor. Die Prager„Bohemia“ berichtet über die Demonſtrationen: Etwa 200 Perſonen zogen vor das Deutſche Haus und verſuchten mit den Rufen„Kaus mit den Deutſchen aus Prag!“,„Raus mit den Juden aus Prag!“ in das Deutſche Haus einzudringen. Sie kamen durch den Haupteingang bis in den großen Vorraum. Erſt dort konnten ſie von Bedienſteten und Gäſten, die ſich zur Wehr ſetz⸗ ten, aufgehalten und aus dem Haus gedrängt werden. Bei den gewalttätigen Auseinander⸗ ſetzungen wurde eine Fenſterſcheibe zertrüm⸗ mert. Zahlreiche Flugſchriften der Nationalen Vereinigung wurden an die Mauer des Deut⸗ ſchen Hauſes geklebt. Schließlich ſchritt Polizei ein, die in einem Ueberfallwagen an⸗ rückte, und drängte die Menge ab. Abſturz eines amerikaniſchen Marineluftſchiffs Lakehurſt, 16. Mai.(HB⸗Funk.) Ein nichtſtarres Marineluftſchiff vom ſogenannten -⸗Typ ſtürzte aus niedriger Höhe nach einem langtägigen Uebungsflug bei der Landung ab, als die Landungsmannſchaft die Haltetaue be⸗ reits ergriffen hatte. Ein Mann wurde verletzt. Die Urſache des Abſturzes iſt noch unbekannt. Neigungen aber durch entſprechende Eingriffe unterbindet. So wird ſich das auf dem Boden erbbiologiſcher Naturgeſetze aufgebaute Erziehungsproblem in der Praxis nicht darauf beſchränken, nur den Schutz der menſchlichen Geſellſchaft vor Schäd⸗ lingen zu übernehmen, ſondern poſitiv mitzu⸗ wirken, in Deutſchland ein Menſchengeſchlecht heranzuziehen und zu züchten, aus welchem ſich im Sinne des Nationalſozialismus die wahre und ſtarke Volksgemeinſchaft der deutſchen Zu⸗ kunft entwickelt. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kari M. Hageneier; Ehei vom Dienne 1. V. ultus Etz.— Verantwortlich für Woliik: Dr. W Kaltermann; im vpolinſche Nachrichten Di h. Kicherer; für Wirtſchaftsrundichau, Kommunales und Beweaung, Friedi•230 fur Kumrpolitik, Feullee ton und Beilagen Körbel; für Unpolinſches Carl Lauer: für Lokales Erwin Meſſel; ſur Sport: Jul Etz. fämtliche in Mannheim. Berliner Schrifteitung. Hans Graf Nn Berlin SV/ 68. Charlottenſir lö o. Nachdrug ſämtil Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Täalich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Drucſu Verlaga Hatentreuzvanner⸗Verlag u. Drugeret G. m. b. H. Sprechſmnden der Verlagsdirektion: Im 30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und hrech⸗Mr. für Verlag u Schrifneitung 314 71. 2 3 61.62.— Für i. Fritz Leiſter, Mannheim. Zur im Wreislne Mr o(Gefamiauflagen und Rr.? (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe, autnag. Durchſchnittsauftage April 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim 34 496 Ausd. 4 Schwetzing. u. Ausg 5 Schwetzina.— 3 718 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 6 Weinheim-— 3221 Geſami⸗Du. Apru 1535— 41 455 cheriſchen Veranlagungen und unverbeſſerlichen . en Unzeigeniein veranmwortlich! „Wie iſ Leitun geſtelle- niſchen denn hie Beſucher Pförtner Profeſſor „Es if wir uns Profeſſor Pſychotee ſchen Ho intereſſie gründe iſt Sache wollen n Reakti meß ba als Aeuß ten iſt.“ „Kann Ihnen 1 wohl, br eine Sint zu reag Zehnte Bedingur ſelber!“ Wir ſt Hälfte ve Zeiger i neuem ſi ſehen, dr Profeſſor Der Be zerſtreut fünf Zeh —Sie esen male Reſ reicht. Ein Schi „Heute tellen Fe Reaktion digkeit der ſeeliſ braucht, leben ent weſen ſpi und dieſe haben di flußt. Früher ſeinen W Stehen z daß dies heißt. B ſich um verhältni⸗ Wenn ab eignis rec beim Aut Handlung aktionszei annehmen 60 Kilom eine oft wird es Richter, ſ der Paſſa Ueberlegu Völlig nen geſta durch S ich Ihnen Wieder ich den K Moment brt E Wien, mannshof dem am 1 ten, hater funden, u Gewehre fen ſtamn ſchen Bü malige Sch bar von verhaft unter der richteter( Verteidigt errichteten Fund nac Marxiſten ten, zuma den Febr ben iſt. Mai 1935 beſchimpft, ührers noch lt iſt aller⸗ ſchimpfung der die Ge⸗ erhitzt wa⸗ as Verfah⸗ vorſchlug, ſen. inen Geſin⸗ daß er es Falle die dankbar da⸗ m auch im ſten beließ, rſucht einen nationalſo⸗ handelt hat, d Großher⸗ Staates ſich als die Ge⸗ erſetzen, Im alten nliche Rich⸗ ſeinen wir, werden. und anneh⸗ n auf einen vir müſſen noſſen vom ert, deutſche Volksgenoſ⸗ erwertigkeit der Zweck n Recht⸗ Rinzs. in Prag d hielt die le Vereini⸗ cößten Saal n erſtenmal wieder der Der Saal rt werden ing wurden udgebungen r Deutſchen lizei nahm t über die onen zogen ſuchten mit eutſchen Juden aus nzudringen. bis in den ſen ſie von Wehr ſetz⸗ is gedrängt useinander⸗ he zertrüm⸗ Nationalen des Deut⸗ ritt Polizei vagen an⸗ chen unk.) Ein ſogenannten nach einem andung ab, altetaue be⸗ rde verletzt. nbekannt. ———— rbeſſerlichen e Eingriffe biologiſcher zproblem in in, nur den vor Schäd⸗ ſitiv mitzu⸗ hengeſchlecht welchem ſich die wahre utſchen Zu⸗ unn vom Dienn: für Wolitik: chien Dilh. munales und litik, Feutlüe⸗ üinſches Cart hort: Jul Et. K Berlin mii Oriainal⸗ p 16—17 Uhr onntag). heim g u. Drucgeret rektron: 1 30 intaan Fern⸗ 314 fi. 280 ð6, erantwortlich: i. ge; und Nr. 2 zaabe- aültig. im'- 321 935= 41 435 »Sie es noch einmal!“ haben die Rechtſprechung Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1935 „Hakenkreuzbanner“ In der Sſirecsefumnde Gelslesgegenwart und„ange Leitung“ Ein Einbnide in dle Arbelisweise des Dsucotecinischen Laboratoriums der ledinischen nodischule Berun (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) Prof. Dr. W. Moede, der Leiter des Pſychotechniſchen Laboratoriums der Tech⸗ niſchen Hochſchule Berlin, berichtete inter⸗ eſſante Einzelheiten von der ſogenannten „Schreckſekunde“, die im Alltagsleben wie ihre beſondere Rolle pielt. „Wie iſt Ire Reaktionszeit?“ Leitungen, Motoren, Kurbelwellen, Fahr⸗ geſtelle— alles mutet an wie in einem tech⸗ niſchen Laboratorium.„Und wie komme ich denn hier zur Pſychotechnik?“, fragt der Beſucher, der meint, ſich geirrt zu haben, den Pförtner.„Da bleiben Sie nur hier; der Profeſſor wird gleich kommen“, iſt die Antwort. „Es iſt keine willkürliche Bezeichnung, wenn wir uns Pſychotechniker nennen!“, ſo eröffnet Profeſſor Walther Moede, der Leiter des Pſychotechniſchen Laboratoriums der Techni⸗ ſchen Hochſchule in Berlin, das Geſpräch. Uns intereſſieren nicht die geheimnisvollen Hinter⸗ gründe des Seelenlebens— ſie zu erforſchen iſt Sache der Pſychologen und Pſychiater. Wir wollen nur feſtſtellen, was von ſeeliſchen Reaktionen einwandfrei wäg⸗ oder meßbariſt. Wobei natürlich jede Betätigung als Aeußerung der Geſamtperſönlichkeit zu wer⸗ ten iſt.“ „Kann man denn das?!“—„Ich werde es Ihnen vorführen. Wie lange, meinen Sie wohl, braucht die menſchliche Seele, um auf eine Sinneswahrnehmung durch eine Handlung zu reagieren?— Im Durchſchnitt zwei Zehntel Sekunden, unter allergünſtigſten Bedingungen.— Kontrollieren Sie es bei ſich ſelber!“ Wir ſtehen vor einer Uhr, deren untere Hälfte verdeckt iſt, ſo daß der raſch laufende Zeiger immer wieder verſchwindet und von neuem ſichtbar wird.„Sowie Sie den Zeiger ſehen, drücken Sie auf dieſen Knopf“, ſagt Profeſſor Moede. Der Beſucher erhält einen Tadel:„Sie waren zerſtreut— Sie haben ja zu dieſer Reaktion fünf Zehntel Sekunden gebraucht. Verſuchen Diesmal wird das nor⸗ male Reſultat von zwei Zehntel Sekunden er⸗ reicht. Ein Schuß kracht! „Heute weiß auf Grund dieſer experimen⸗ tellen Feſtſtellung jeder Fachmann, daß die Reaktion nicht mit„Blitzesgeſchwin⸗ digkeit“ erfolgen kann, ſondern daß auch der ſeeliſche Reaktionsprozeß eine gewiſſe Zeit braucht, die aber im Ernſtfall über Menſchen⸗ leben entſcheiden kann. Gerade im Unfall⸗ weſen ſpielt dieſe Tatſache eine enorme Rolle, und dieſe neuen wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe entſcheidend beein⸗ flußt. Früher forderte der Richter, daß ein Fahrer ſeinen Wagen im„Moment der Gefahr“ zum Stehen zu bringen habe.— Heute weiß man, daß dies Uebermenſchliches verlangen heißt. Bei dieſer Reaktionsuhr handelte es ſich um eine erwartete Reaktion, die zudem verhältnismäßig einfach auszuführen war. Wenn aber auf ein völlig unerwartetes Er⸗ eignis reagiert werden ſoll, und dazu noch wie beim Auto, mit einer weſentlich komplizierteren Handlung, ſo muß man als naturgegebene Re⸗ aktionszeit wenigſtens eine Sekunde annehmen. Bei einem Tempo von 40 oder gar 60 Kilometern kann dieſe eine Sekunde aber eine oft entſcheidende Rolle ſpielen. Deshalb wird es notwendig ſein, daß nicht nur der Richter, ſondern auch der Fahrer und ebenſo der Paſſant dieſe„Reaktionsſekunde“ in ſeine Ueberlegungen miteinbezieht. Völlig anders aber können ſich die Reaktio⸗ nen geſtalten, wenn das normale Verhalten durch Schreck geſtört wird. Auch das will ich Ihnen praktiſch vorführen.“ Wieder läuft die Reaktionsuhr, wieder babe ich den Knopf in der Hand, um im richtigen Moment den Zeiger zum Stillſtand zu brin⸗ böroßer Waffenfund in Wien Ein Schutzbundführer verhaftet Wien, 16. Mai. Im ſogenannten„Neu⸗ mannshof“ im 12, Wiener Gemeindebezirk, in dem am 12. Februar v. J. heftige Kämpfe tob⸗ ten, hat man bei einem Kanalbau Waffen ge⸗ funden, und zwar mehrere Maſchinengewehre, Gewehre und 5000 Schuß Munition. Die Waf⸗ fen ſtammen noch aus der Zeit der marxiſti⸗ ſchen Bürgerkriegsvorbereitungen. Der ehe⸗ malige Schutzbundführer Wanneck, der offen⸗ bar von dieſem Verſteck gewußt hat, wurde verhaftet. Der„Neumannshof“ iſt ein unter der ſozialdemokratiſchen Verwaltung er⸗ richteter Gemeindebau, der mit den typiſchen Verteidigungsanlagen aller von den Marrxiſten errichteten Wohnungsbauten verſehen iſt. Der Fund nach ſo langer Zeit beweiſt, wie gyt die Marxiſten ihren Waffenbeſitz zu verſtecken wuß⸗ ten, zumal eine behördliche Unterſuchung nach den Februar⸗Unruhen ohne Ergebnis geblie⸗ ben iſt. gen, da— kracht ein Schuß! drücke ich den Knopf nieder. „Eine Fehlreaktion, wie Sie ſehen“, Prof. Moede. Unwillkürlich ſagt NUur 15 prozent reagieren richtig! Er fährt fort:„Das Verhalten der Men⸗ ſchen, wenn ſie erſchreckt werden, iſt äußerſt verſchieden; leider iſt es nur in den wenigſten Fällen zweckmäßig. Im Großen geſehen, keilr ſich die Menſchheit bei Schreck in zwei Grup⸗ pen: die einen werden nach einem Augenblick des Stutzens beſonders klar, konzentriert und überlegt. Aber das ſind nur etwa 15 Pro⸗ zent. Alle anderen aber laſſen ſehr mertlich nach, vorſagen oft völlig. Es iſt nicht unintereſſant, die verſchiedenen Arten der Schreckreaktionen zu beobachten. Für die erſte Gruppe der„Aktiviſten“ iſt das mar⸗ kanteſte Beiſpiel, das ich in meiner Praxis er⸗ lebt habe, ein Lokomotivheizer; zwei⸗ mal war er nur durch ſeine Geiſtesgegenwart der ſicheren Todesgefahr entronnen, ich ſprach ihn beide Male kurz danach. Nach dem erſten Unfall erzählte er:„Ich hörte plötzlich ein Knacken, ſah, wie die Lokomotive ſich nach links neigte und dachte: da gibts nur eines, rechts abſpringen.“— Er war mit ein paar Hautabſchürfungen davongekommen, der Lokomotivführer war tot. Auch das zweite Unglück, das dieſer Mann mitmachte, koſtete einem Lokomotivführer das Leben. Er ſelber rettete ſich auf folgende Weiſe:„Ich hörte ein Krachen, ſah, wie der Zug ſich zuſammenſchob und wußte: nur wenn du dich etwas hinter dem „Keſſel duckſt, kann es dich nicht zerdrücken. So bin ich durchgekommen.“ „Wird Sie's nicht doch einmal erwiſchen?“ fragte ich. „Ach, wenn ich noch zwei bis drei Sekunden habe, mach' ich's ſchon!“ Dies„Mach' ich's ſchon“ iſt typiſch für die Haltung jener Menſchen, die bei Gefahr völlig klar und zielbewußt handeln. Die große Mehr⸗ zahl von uns jedoch verliert ſo völlig den Kopf, daß einen Unbeteiligten ihr Verhalten oft bei⸗ nahe komiſch anmuten könnte. Die Menſchen, die bei einem Brande den Vogelkäfig greifen und— die Banknoten verbrennen laſſen, ſind ja nahezu ſprichwörtlich geworden. Andere wieder fallen in eine direkte Schreckläh⸗ mung, die bis zur völligen Ohnmacht geht; Aenzeig Feierliche Einweihung der Brücke über den Kleinen Belt Der Blitzzug mit dem König und den Ehrengäſten durchſchneidet das ſeidene Band und paſſiert zum erſten Male die neue Brücke. Auch die Autos überqueren erſtmalig die Beltbrücke, die durch König Chriſtian X. von Dänemark in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte und unter großer Beteiligung der däniſchen Oeffent⸗ lichkeit eingeweiht wurde Weltbild Gmbli.(M) Baemat und der benter fltarraub fijat er die hand im Spiel?— der benter näuber durch Barmat ruiniert Gent, 16. Mai.(Eig. Meldung.) Im Ver⸗ laufe der Unterſuchung der Angelegenheit der Beraubung des Genter Altars hat es ſich er⸗ wieſen, daß der Name des internationalen Großbetrügers Julius Barmat auch in dieſe Affäre hineinſpielt. Der Täter Arſeen Goe⸗ dertier, ein ehemaliger Küſter, hatte ſich in Börſengeſchäfte eingelaſſen und war durch Fehlſpekulationen in Schwierigkeiten geraten. Goedertier verſuchte nun Geld zu machen, wo es ihm irgendwie möglich erſchien. So brachte er Anteile der von Barmat in Brüſſel unter hochtönenden Namen gegründeten Schwindel⸗ geſellſchaften, u. a. verſchiedener Kolonial⸗ unternehmen, deren Tätigkeitsgebiet ſich auf Belgiſch⸗Kongo erſtrecken ſollte, wie die Societe d' Exploitation du Kaſai(Kongo), in Umlauf. Ferner legte Goedertier ſelbſt die ihm von ſei⸗ nen Freunden und Bekannten als Depoſiten übergebenen Gelder zu ſpekulativen Zwecken in Papieren von Barmatſchen Schwindel⸗ geſellſchaften an. Als ſich nach der Veröffentlichung des bel⸗ giſchen Barmatſkandals dieſe. Effekten als „non-valeurs“ erwieſen, gerieten Goedertier und 17 Perſonen, die ihm ihre Spargelder als De⸗ poſiten anvertraut hatten, in Schwierigkeiten. Nach Goedertiers Tod ergab ſich bei ſeinem Bankunternehmen ein Fehlbetrag von mehrals einer Million Fres. Sein durch den Zuſammenbruch der Barmat⸗ ſchen Schwindelunternehmen verurſachter finan⸗ zieller Ruin war für Goedertier der Anlaß zur Beraubung des Genter Altars, um ſich hierdurch die Möglichkeit zu verſchaf⸗ fen, durch Rückgabe der koſtbaren Tafeln gegen einen hohen Betrag ſein„Vermögen zu korri⸗ gieren“. Die weitere Unterſuchung des Falles hat nun ergeben, daß der Kirchenräuber kurz vor ſei⸗ nem Tode dringend nach einem Prieſter ver⸗ langte, um ihm zu beichten und ihm, wie er dem ihn behandelnden Arzt De Cock mitteilte, noch etwas Wichtiges zu ſagen. Man habe ſo⸗ fort einen Benediktinerpater benachrichtigt. Als er erſchien, lag Goedertier bereits in der Agonie, ſo daß er nur noch die letzte Oelung erhalten konnte. Nach Auffaſſung der Familienmitglieder Goedertiers und ſeiner Bekannten beſteht kein Zweifel daran, daß Goedertier bis zu ſeinem Tode die Tafel mit den„Gerechten Richtern“ verborgen gehalten hat und daß entgegen anderer Auffaſſung das koſtbare Bild unverſehrt geblieben iſt. Die Hausſuchungen bei den Familienangehöri⸗ gen Goedertiers, ſeinen Verwandten, Freun⸗ den ſowie bei ſeinen Bankkunden ſind bisher vollkommen ergebnislos geblieben. Goedertier war Aufſichtsratsmitglied der Barmat⸗Grün⸗ dung Plantexel, einer Kolonialgeſellſchaft in Brüſſel, die ſeiner Zeit in Konkurs geraten iſt. Die Annahme, daß Julius Barmat, der an einer vor einigen Wochen vor dem Brüſſeler Gericht verhandelten Bilderſchwindelaffäre, durch die ein Geſchäftsfreund Barmats einen engliſchen Kunſthändler ruiniert hatte, betei⸗ ligt war, auch in die Angelegenheit der Berau⸗ bung des Genter Altars direkt oder indirekt verwickelt iſt, iſt nach Anſicht maßgebender Stellen durchaus nicht von der Hand zu weiſen. Japaniſche Marineoffiziere bei der hitler-Jugend Berlin, 16. Mai.(HB⸗Funk.) Wie die Auslandspreſſeſtelle der Reichsjugendführung mitteilt, beſuchte geſtern eine Abordnung höhe⸗ rer japaniſcher Marineoffiziere in Begleitung von Admiral Behncke die Berliner Hitler⸗ jugend. Die japaniſchen Gäſte beſichtigten die Reichsjugendführung, die Reichsführerſchule in Potsdam, ein Jungvolkheim in Charlottenburg und ein BdM⸗Heim in Friedenau. Die Japa⸗ ner, die auf einer Studienfahri durch Deutſch⸗ land ſind, äußerten ſich ſehr begeiſtert über das Geſehene. Sie begeben ſich von Berlin nach Kiel, um die Einrichtungen der Marine näher kennen zu lernen. Sahrgang 5— A Nr. 222— Seite 3 kommen ſie dann zu ſich, beginnen ſie die un⸗ vernünftigſten Dinge: Schreiber ziehen ihr Notizbuch und fangen an, irgendetwas völlig Sinnloſes aufzuſchreiben, während neben ihnen vielleicht ein Menſch verblutet, bei anderen wieder löſt ſich der Schreck in krampfhaftem Weinen. Inſtinkte, die im Schreck erwachen Faſt immer aber ſind es tief im Menſchen ſchlummernde Inſtinkte, die in der Schreck⸗ ſekunde lebendig werden. Bei denen, die in Ge⸗ fahrenſituationen mit faſt überwacher Klar⸗ heit handeln, ſind es wohl die alten Jagd⸗ und Kampfinſtinkte; andere krümmen ſich zuſammen, halten die Hände vor den Kopf, um ſich zu ſchützen(ſie tun dies bei Feuer aber ebenſo wie bei einem Unfall). Frauen ſtoßen oft wie in der Abwehr krampfhaft mit den Bei⸗ nen nach vorne, und das iſt bei einer gefähr⸗ lichen Situation im Wagen zumal dann nicht das richtige, wenn man dabei den Gashebel erwiſcht. Aus der Tierwelt und dem Menſchen⸗ leben aber kennen wir zahlreiche Beiſpiele, daß in Momenten der Gefahr weibliche Tiere eben⸗ ſo wie Mütter, alles um ſich vergeſſend, mitten auf die Gefahr— ins Feuer oder an die Un⸗ fallſtelle— ſtürzen, um ihr Kind zu retten. Dieſe inſtinktiven Reaktionen gehen noch viel tiefer, als man gemeinhin annimmt. Genaue Unterſuchungen haben erwieſen, daß auch die rein körperlichen Reaktionen bei Schreck völlig verſchieden ſind. Bei manchen Menſchen hört in der Schreckſekunde plötzlich manche Sekre⸗ tion faſt völlig auf; der Speichel fließt kaum mehr, die Kehle trocknet ſofort aus. Und der Wiſſenſchaft ſind eine ganze Reihe von Fäl⸗ len bekannt, in denen bei einem Menſchen, dem ein Arm oder Bein durch Unfall abgetrennt wurde, ſich im Augenblick der Schreckſekunde ſämtliche Blutgefäße an der verletzten Stelle ſchloſſen. Während andere ſchon bei kleinen Ver⸗ letzungen ohne ärztliche Hilfe verbluten müßten, verlieren ſie kaum— in einigen Fällen nicht einen Tropfen— Blut! Es iſt nicht die Aufgabe des Pſychotechnikers, die tiefen ſeeliſchen Zuſammenhänge zu unter⸗ ſuchen, die hier mitwirken müſſen; gewiß aber iſt, daß ſich im Verhalten bei ſolchen Situatio⸗ nen die tiefſte Weſensart eines Menſchen offen⸗ bart.“ „Trainiere auf Schreck!“ „Können wir lernen, uns in gefährlichen Si⸗ tuationen vernünftig zu benehmen, oder iſt es Schickſal, daß der eine ſeine Schrecklähmung be⸗ kommt, während der andere ſich mit klarem Kopf zu retten weiß?“, fragt der Beſucher. „Ich ſagte ſchon, daß es im Letzten Charakter⸗ eigentümlichkeiten des Menſchen ſind, die ſein Verhalten in der Schreckſekunde beſtimmen,“ erwidert Prof. Moede.„Aber ebenſo gewiß, läßt ſich durch Training eine ſtarke Widerſtandskraft gegen den Schreck er⸗ reichen.“ „Wie trainiert man denn„auf Schreck'?“ „Die idealſte Schulung, die es hierfür in der Welt gibt, ſind die Kolonien. Wir haben ſie ja nicht mehr; aber der junge Engländer, der ein paar Jahre, fern der europäiſchen Ziviliſa⸗ tion und den vielfältigen Unſicherheiten und Gefahren des Koloniallebens ausgeſetzt, zu⸗ bringt, iſt ſicher nach dieſer Zeit in hervorragen⸗ dem Maß widerſtandsfähig auch gegen Schrek⸗ ken anderer Art. K Ein gutes Trainingsmittel iſt der Sport— ein ſcharfes Fußballſpiel, aber ebenſo Reiten oder Fechten bringen zahlreiche plötzliche Ge⸗ fahrenmomente mit ſich und lehren, ihnen ruhig und gefaßt zu begegnen. Unſere Hauptunfallquelle iſt ja der Verkehr. Sicher kann auch eine vernünftige und wohl⸗ durchdachte Verkehrserziehung manches dazu beitragen, daß die Paſſanten ſowohl wie die Fahrer plötzlichen Gefahrenſituationen mit et⸗ was kühlerem Kopf gegenüberſtehen. Vor allem aber glaube ich, daß man in einigen Generatio⸗ nen dieſen Gefahren ganz allgemein und viel ruhiger gegenüberſtehen wird.„Großſtadt⸗ Verkehr' kennt man ja eigentlich erſt ſeit der Zeit nach dem Kriege. So ſind wir im Grunde noch ein Volk von Fußgängern, gewöhnt an das Tempo der Pferdedroſchte— ein paar Jahr⸗ zehnte weiter, und wir werden uns ſo an das Tompo des Autos gewöhnt haben, daß uns kein Hupen und kein 60⸗Kilometer⸗Fahrer mehr er⸗ ſchrecken kann.“ Und die Pſychotechnir?“ wirft der Beſucher ein. „Ja, Grundſätzliches von der Pſychotechnik habe ich Ihnen wenig berichtet. Aber vielleicht zeigt gerade dieſes Beiſpiel der Schreckſekunde, mit welchen Gebieten ſich dieſer neue Zweig der Forſchung befaßt, und welche Aufgaben ſeiner dort harren.“ Wirbelſturm in Bengalen Ein Toter, zahlreiche Verletzte Simla(Britiſch Indien), 15. Mai. Der Bezirk von Sariſabari, unweit der Stadt Maimanſing in Bengalen, wurde am Diens⸗ tagabend von einem ſchweren Wirbel⸗ ſturm heimgeſucht. Die Dächer eines Gym⸗ naſiums, des Polizeiverwaltungsgebäudes und eines Poſtamtes wurden vom Sturm abgedeckt und weit fortgetragen. Ein Lagerſchuppen, un⸗ ter den ſich eine große Anzahl von Menſchen geflüchtet hatte, ſtürzte ein. Ein Mann wurde getötet, zahlreiche weitere mehr oder weniger ſchwer verletzt. Ein Poſtfährdampfer wurde ſchwer beſchädigt. Zahlreiche Telegraphen⸗ maſten ſtürzten um, ſo daß die Verbindung mit dem betroffenen Gebiet unterbrochen iſt. Jahrgang 5— A Nr. 222— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1933 Baden Von der NS.Frauenſchaft Neckarhauſen Neckarhauſen, 16. Mai. Zum Muttertag hatte die NS⸗Frauenſchaft etwa 66 Mütter in den Saal des Gaſthauſes„Zum Hirſch“ zu einem Kaffeeſtündchen eingeladen. Der Saal war mit den Symbolen des neuen Rei⸗ ches geſchmückt. Ein reichhaltiges Programm ſorgte für nette Abwechſlung. Mit einem Marſch, geſpielt von Annelieſe Hack, wurde die Feier eingeleitet. Dann wechſelten Lieder des Sing⸗ kreiſes der NS⸗Frauenſchaft ab mit Volks⸗ tänzen des Bd M und mit Muſikſtücken, vierhändig von Annelieſe Hack und Inge Köhler vorgetragen. Frau L. Schemenau begrüßte in Vertretung die Anweſenden recht herzlich. Sie führte u. a. aus, daß es der Wille des Führers ſei, das feſtliche Baegehen des Mut⸗ tertages nicht allein in der Familie zu pflegen, ſondern auch hineinzutragen in die Gemeinde und das ganze Volk. Mit dem Wunſche, für die Gäſte eine ſchöne Erinnerung mit nach Hauſe nehmen zu können, ſchloß die Sprecherin. Spä⸗ ter wurden gemeinſam einige Volkslieder ge⸗ fungen. Auch die Lachmuskeln wurden angeregt; einige luſtige kleine Aufführungen hatten dafür geſorgt. Als letztes Lied des Singkreiſes wurde die herrliche Hitler⸗Hymne mit Begeiſterung geſungen:„Gott ſchütze unſern Führer, Gott ſegne ſeine Hand..“ Hierauf ließ die Stell⸗ vertreterin der Führerin, Frau Betzwieſer, die Feier mit einem„Sieg Heil“ auf den Füh⸗ rer ausklingen. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied bildeten den Abſchluß der ſchlichten, wohlgelungenen Feier. Allen Mitwirkenden, die ihre Kraft in den Dienſt der ſchönen Sache ſtell⸗ ten, ſei an dieſer Stelle herzlich gedankt. Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1935 Heidelberg, 16. Mai. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele Heidelberg teilt mit: Am 14. Juli findet im Heidelberger Schloß⸗ 300 abends die Eröffnungsvorſtellung der eichsfeſtſpiele mit Kleiſts Ritterſchauſpiel „Käthchen von Heilbronn“ ſtatt. Die Inſzenie⸗ rung' hat Richard Weichert übernommen. Angela Salloker ſpielt das Käthchen und Paul Wagner den Grafen Wetter vom Strahl. Die Romantik der Burgen und Höhlen, die ſtimmungsvollen Szenen und prunkvollen Kaiſeraufzüge finden vor den Paläſten, Bogen und Ruinen, in zauberiſchen Winkeln und vor mächtigen Baumgruppen eine Wirkung, wie ſie ſchöner und ſtilvoller nicht gedacht werden kann. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele teilt ferner it: Guſtav Knoth vom Staatlichen Schauſpiel⸗ haus Hamburg iſt von den Heidelberger Reichs⸗ feſtſpielen für mehrere tragende Rollen ver⸗ pflichtet worden. Kapellmeiſter Leo Spies von der Staatsoper Berlin iſt mit der Bühnen⸗ muſik für die zur Aufführung gelangenden Werke betraut worden. Leo Spies wurde ſchon bei den letzten Reichsfeſtſpielen durch ſeine Bühnenmuſik zum„Götz“, zum„Zerbrochenen Krug“ und zu„Lanzelot und Sanderein“ be⸗ kannt. 1 Freitod durch Erhängen Eppelheim, 16. Mai. Der 53 Jahre alte Landwirt Johann Barth, Vater von fünf Kindern, hat ſich geſtern vormittag in ſeiner Scheune erhängt. Der Grund zur Tat dürfte in ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein. Einbrecher wandern ins Zuchthaus Pforzheim, 16. Mai. Die Große Straf⸗ kammer Pforzheim verurteilte am Dienstag zwei Schwerverbrecher, den 37 Jahre alten ledigen Emanuel Jeutter aus Freu⸗ denſtadt, und ſeinen Freund, den 28 Jahre alten Wilhelm Eggers aus Hamburg, we⸗ generſchwerten Diebſtahlverſuches im wiederholten Rückfall zu je fünf Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt, Poli⸗ zeiaufſicht und Sicherheitsverwahrung. Brief aus dem Kraichgau Wiesloch, 15. Mai. Bei einer Beſichti⸗ gungsfahrt durch die Fluren des Angelbach⸗ tales und die Gegend um Langenbrücken kann man heute im Gegenſatz zu früheren Jahren mit Freuden die Feſtſtellung machen, daß das Intereſſe der Pflanzer am Hopfen bau wie⸗ der außerordentlich rege geworden iſt. Mancher Bauer und Landwirt konnte dank der erfolg⸗ reichen Bemühungen des Reichsnährſtandes mit den Kontingentierungsmaßnahmen ſeine Anbaufläche vielfach vergrößern. Um in dieſem Jahre ein gründliche Schädlingsbekämp⸗ fung gewährleiſten zu können, wurden im Hopfenbaujahr 1934 faſt allerorts fahrbare Hopfenſpritzen ſeitens der Hopfenbau⸗ vereine angeſchafft. Ein gern beſuchtes Kraichgauidyll iſt ſeit einer Reihe von Jahren das Kurhaus„Schin⸗ delberg“, zwiſchen den beiden größeren Or⸗ ten Oeſtringen und Odenheim gelegen, das neuerdings viele Beſucher aufzuweiſen hat. Be⸗ kanntlich ſoll hier ein Siedlerdorf aus dem Bo⸗ den wachſen, womit gleichzeitig die Anlegung einer Straße von Oeſtringen nach Odenheim verbunden ſein wird. Nicht weit hiervon ent⸗ fernt zieht die an manchen Stellen noch gut⸗ erhaltene alte Römerſtraße vorbei. Weiter ſe⸗ hen wir in nächſter Umgebung den Sieg⸗ friedsbrunnen, der vor zwei Jahren durch einen Deutſchamerikaner aus Odenheim neu hergerichtet wurde. Ein Relief mit der Er⸗ mordung Siegfrieds iſt daſelbſt angebracht. In der Aufſichtsratsſitzung der Tonwaren⸗ induſtrie Wiesloch AG wurde beſchloſ⸗ ſen, der Generalverſammlung, die am 14. Juni d. J. tagen wird, die Verteilung einer Divi⸗ dende von 2½ Prozent wie im vorigen Jahre auf die Stammaktien vorzuſchlagen. Der am Bau der beſchäftigte Arbeiter Albrecht aus Sandhauſen wurde Im Juni an ſeiner Arbeitsſtätte von Sandmaſſen verſchüttet. Sofortige Hilfeleiſtung durch ſeine Kameraden konnte alsbald erfolgen. Er mußte nach Heidelberg ins Akademiſche Kran⸗ kenhaus überführt werden. Lebensgefahr be⸗ ſteht jedoch nicht. Die Straßenbauarbeiten an der Kreisſtraße Baiertal— Horrenberg gehen allmählich ihrem Ende entgegen. Die Straße wurde an manchen Stellen um zwei Meter verbreitert. In der Generalverſammlung der Volksbank für das Angelbachtal eGmby. Mühlhauſen wurden die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Auf⸗ a Bäckermeiſter Heinrich Renſch und Landwirt Jakob Rudiſüle, beide aus Michelfeld, wiedergewählt. An Rein⸗ gewinn wurden 3120 RM ausgewieſen und daraus 5 Prozent Dividende verteilt. Der neue Bürgermeiſter in Michelfeld, Pg. Ph. Bender, Kreiswalter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront im Kreis Sinsheim, wurde durch Kern in ſein Amt einge⸗ ührt. n Unteröwisheim konnte Oberlehrer Pflaum ſein 30jähriges Dienſtjubi⸗ läum feiern. Der Filialbetrieb der Firma Jacobi in Tairnbach feierte in dieſen Tagen ſein 50jähriges Beſtehen, Ortsgruppenleiter und Be⸗ triebsführer gedachten dabei der Verdienſte des verſtorbenen Altmeiſters Fuchs, worauf 14 Kameraden für eine 50⸗ und über 25jährige Tätigkeit im Filialunternehmen geehrt wurden. Hauptlehrer Greulich von Rotenberg, der 15 Jahre an der Volksſchule zu Zeutern, Amt Wunſch bedienſtet war, erhielt auf eigenen Wunſch eine Verſetzung nach Großweiher bei Bühl. Alex. Große Veranſtaltungen in der Pfalz Volksfeſte um einen Geißbock Die Pfingſttage bringen in der Vorder⸗ pfalz zwei eigenartige Volksfeſte, die bereits ſeit über 500 Jahren gefeiert werden. In ihrem Mittelpunkt ſteht ein Geißbock. Nach alter Sitte müſſen nämlich die Bewohner des ſchön⸗ gelegenen Tuchmacherſtädtchens Lambrecht im Speyerbachtal alljährlich einen Geißbock an den berühmten Weinort Deidesheim als Entgelt für Weiderechte abliefern. Die Abliefe⸗ rung des Bockes gibt Anlaß zum Lambrechter Geißbockfeſt, das am Pfingſtmontag be⸗ gangen und in dieſem Jahre beſonders reich⸗ haltig ausgeſtaltet wird. U. a. wird wieder ein großes Spiel aufgeführt, das die Entſtehung der alten Sitte ſchildert. Nachdem der Vorſchrift gemäß der jüngſte Bürger von Lambrecht das ſorgſam ausgewählte Tier an die Stadtgrenze von Deidesheim gebracht hat, ſammeln ſich dort am Pfingſtdienstag in großer Zahl die Neugie⸗ rigen aus Pfalz, Saarland, Bäden und Heſſen, um der Verſteigerung des Bockes beizu⸗ wohnen. In dieſem Jahre iſt es die 5 3 2. Wer⸗ ſteigerung, ein Beweis für das Alter dieſes eigenartigen Volksbrauches. Trachtentreffen der Weſtmark Eine großartige Kundgebung für die Trach⸗ tenpflege in Deutſchland verſpricht das Trach⸗ tentreffen der Weſtmart zu werden, das vom 1. bis 3. Funi in Ludwigshafen am Rhein durchgeführt wird. Die bisher vorlie⸗ genden Anmeldungen laſſen mit mehreren tau. ſend Trachtenträgern ein geradezu einzigartiges Bild von der bunten Mannigfaltigkeit der deut⸗ ſchen Tracht erwarten. Naturſchutzausſtellung und ⸗tagung Vom 1. bis 16. Juni wird in den Hallen und Anlagen der Ausſtellung von Kaiſers⸗ ————————————————————— Der Gehetzte/ sxize von Karl Schück. Ceipꝛig Sechzig— fünfundſechzig— ſchneller, ſchnel⸗ ler! Du weißt doch, ſie ſind hinter mir her. Geht denn das Benzin zu Ende! Verdammt! Sie dürfen mich nicht faſſen. Verſtehſt du denn nicht, daß es ums Entweder⸗Oder geht. Meine Hände möchten dich ſtreicheln, aber die Angſt itzt auf meinen Schultern, und meine Finger ind wie erſtarrt. Fünfundſiebzig.. Wenn nur nichts paſſiert! Abblenden! Ein Auto kommt mir entgegen... Ich kann nicht bremſen. Mich reißt's vorwärts.— Ich bin von dem Tempo beſeſſen, ich bin in dieſe zitternde Maſchine ver⸗ liebt— Ratſch! Jetzt ſind wir vorbei. Ich höre das Wutgebell des geblendeten Chauffeurs. Sb er gegen den Baum gerannt ſein wird? Es geht um mein Leben, jetzt fliegen die Bäume an mir vorbei wie Geſpenſter... Ob ſie dicht hinter mir her ſind? Das Licht reißt mächtige 4 aus der Nacht... Halt! Um Himmels willen halt! Was iſt denn das dort auf der Straße? Ich kann nicht bremſen. Ich bin im Rauſch. Ich könnte laut aufjauch⸗ en... Die Maſchine trägt mich davon. Ich laife mich tragen. Ich will die Augen ſchließen. Ein Leiterwagen ohne Schlußlicht. Hörſt du denn meine Sirene nicht, alter Bauer? Jetzt ſpringen die Pferde empor und zerren wie ver⸗ rückt an den Ketten— der Bauer ſchlägt auf die Tiere ein— ich ſchlage dich nicht, meine Maſchine, vorbei, vorbei! Gut, daß kein Wagen mir entgegenkam. Sind ſie dicht hinter mir her? Achtzig Kilometer— du mußteſt einen roßen Propeller haben und Flügel wie ein ogel. Dann würden wir emporſpringen und durch die Wolken taumeln. Die Maſchine ſchleu⸗ dert ihre Aufgeregtheit in meine Glieder. Der Sturm zerzauſt meine Haare. Ich möchte auf⸗ ſtehen und etwas hinausſchreien— irgend et⸗ was, wie ein Tier, immer lauter, wilder, hem⸗ mungsloſer. Ich drücke auf meine Sirene.. das kreiſcht durch die Nacht— oder ſchrie ich ſelbſt? Bin ich ein Tier, ein ſtahlhäutiges Tier mit Sirenenmaul? Wie ich dich liebe, don⸗ nernde Maſchine! Ich habe dich ſtehen ſehen, blaulackierter Wagen, mich in dich verliebt wie in ein Mädchen, das den erſten zarten Trieben an den Bäumen gleicht. Kein Menſch ſtand bei dir. Vielleicht war es Unrecht. Man verfolgt mich deswegen... fünfundachtzig.. und wie du mir gleich gehorchſt! Volant, du Leen dich in meine Hand wie ein verliebtes Mäd⸗ chen... Mein Blut ſiedet. Ich kann nicht mehr bremſen. Iſt mein Fuß erfroren? Um Him⸗ mels willen, was iſt denn das? Ein Spuk? Barmherziger! Die Augen ſchließen.., vorbei, hindurch. Es war wieder nichts. Ein paar aufgeſchreckte Krähen vielleicht. Alſo habe ich do Angſt? Angſt! Nein, ich bin ganz klar bei Sinnen. Ich beobachte den Zeiger an der Tempoſkala. Ich drücke auf den Gashebel. Was ziſcht denn dort? Die Gummis ſind doch in Ordnung. Oder ſoll ich nachſehen...? Dann wird man mich ein⸗ Dann muß ich mich von dir trennen. eiter! weiter! Ein Dorf... Sind das nicht Häuſer? Menſchen eilen über die Straße. Wei⸗ ter! Sie recken die Fäuſte gegen mich empor. Da, Himmel, ein Kind! Wirſt du wohl... Zurück da, zurück, Volant herum!. Wie's ſchleudert.. zurück auf die Straße. Hab ichs getroffen? Hab ich's überfahren? Nein, nein, nein! Ich habe es nicht getan... Ich will in den Spiegel ſehen. Man ſchreit. Man beugt ſich. Man rennt Man wird an das nächſte Dorf telephonieren. Man wird mich abfangen... Nein, nein, nein! Sie ſollen nicht; ſie dürfen nicht... Ich will nicht! Hörſt du; ich will nicht! Gib dein Letztes her! Streng dich an! Bin ich flammender Stahl? Ich wachſe in dich hinein. Mein Leib verſchwiſtert ſich mit dein deinen⸗ Habe ich das Kind überfahren? Ich habe es lautern eine große pfälziſche Natur⸗ ſchutzausſtellung durchgeführt. Während der Ausſtellung finden folgende Tagungen ſtatt: Pfälziſche Tagung des Bundes Naturſchutz in Bayern, Tagung des Verbandes deutſcher Aquarien⸗ und Terrarienliebhaber, Gau XVI, Rheinpfalz, Tagung der Landesgruppe Pfalz⸗ Saar des Reichsverbandes deutſcher Vogellieb⸗ haber, Tagung des naturwiſſenſchaftlichen Ver⸗ eins Pollichia. Armierungsſoldaten treffen ſich In Germersheim, der ehemaligen pfäl⸗ ziſchen Feſtung am Rhein, treffen ſich in den Pfingſttagen vom 8. bis 10. Juni die ehe⸗ maligen Angehörigen der Bayeri⸗ ſchen Armierungsbataillone 1 bis 19, der Bayer. Straßenbaukompa⸗ nien und des ehem. Bayer. Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiments Nr. 8 nebſt Erfatzabteilungen zu einer großen Wie⸗ derſehensfeier. Am 9. und 10. Juni findet auf dem neuangelegten, außerordentlich geräumigen Feſtplatz außerdem der im Vergleich zu frühe⸗ ren Jahren erheblich erweiterte Pfingſt⸗ markt ſtatt. Zweibrücken im Juni Die alte Herzogſtadt in der Weſtpfalz, Zwei⸗ brücken, hält vom 1. bis 3. Juni ihren Tur⸗ nerjahrmarkt ab, ein Feſt, das ſich über den Charakter ſeines Namens hinaus zu einem großen weſtpfälziſchen Volksfeſt entwickelt hat. Am 30. Juni werden in Zweibrücken, das ſich bekanntlich als Roſenſtadt mit ſeinem einzig⸗ artigen Roſengarten dieſe ſtolze Blume und da⸗ zu das Pferd als Symbol gewählt hat, Pferderennen durchgeführt. Erſtaufführung in Karlsruhe Karlsruhe, 16. Mai. Das Staatsſchau⸗ ſpiel bereitet zurzeit das mit außerordentlichem Erfolge in Berlin aufgeführte Drama„Prinz von Preußen“ von Hans Schwarz zur ſüd⸗ deutſchen Erſtaufführung am 26. Mai als dritte Vorſtellung im vaterländiſchen Zytlus und gleichzeitig als Gedentfeier für den Geburtstag Albert Leo Schlageters vor. Als letzte Klaſſikerneuinſzenierung der Spiel⸗ zeit wird dann noch Heinrich von Kleiſts„Kät⸗ chen von Heilbronn“ im Spielplan erſcheinen. — Die Staatsoper bereitet nach der Erſtauffüh⸗ rung von„Donna Diana“ eine Neuinſzenie⸗ rung von Puccinis„Tosca“ vor. Weiter wird noch vorbereitet Verdis„Othello“ und Händels Oper„Xerxes“ als Erſtaufführung. Heſſen Auf zum Spargelfeſt in Lampertheim Lampertheim, 16. Mai. Nur noch wenige Stunden trennen uns von einem großen Ereig⸗ nis, dem zweiten Lampertheimer Spar⸗ gelfeſt. Der große Feſtzug umfaßt neben zahlreichen Fußgängergruppen allein nahezu 40 Feſtwagen, die den Werdegang unſeres Lam⸗ pertheimer Spargels in origineller und künſtle⸗ riſch ausgeführter Weiſe darſtellen. Hunderte fleißiger Hände arbeiten ſeit Wochen ſchon fie⸗ berhaft. Es iſt zu wünſchen, daß die erwarteten Feſtgäſte aus nah und fern in großer Zahl hier eintreffen. Beſonders zu erwähnen iſt noch, daß Lampertheim 700 Morgen junge, beſte Spargelkulturen beſitzt. Die Deutſche Reichs⸗ bahn gibt zu dieſem Feſt Sonntagsfahr⸗ karten nach Lampertheim aus. Alſo auf nach Lampertheim zum Spargeleſſen!“ Nachbargebiete Wolfram von Eſchenbach⸗Bund gegründet Amorbach, 15. Mai. Dieſer Tage wurde hier ein Wolfram⸗ von ⸗Eſchenbach⸗ Bund gegründet. Zweck des Bundes iſt zunächſt die Erhaltung der Burg Wil⸗ denbera, auf der Wolfram weſentliche Teile ſeiner Gralsdichtung verfaßt hat, die Verbrei⸗ tung des edlen Geiſtes, der aus dieſer Dich⸗ tung und anderen bedeutenden Schöpfungen des frühen Mittelalters ſpricht. Dieſem Zweck ſollen Vorträge, Druckarbeiten und Veröffent⸗ lichungen durch Rundfunk und Film dienſtbar gemacht werden. Der Bund erſtreckt ſich über das ganze Reich. Die Wahl des einſtweiligen Vorſtandes hatte folgendes Ergebnis: Groß⸗ kaufmann Hermann Hartner, Vorſitzender, Dr. Fritz Droop, Schriftführer, Bankbevoll⸗ mächtigter Eduard Bethäuſer, Schatzmei⸗ ſter. Dem eigentlichen Vorſtand ſteht ein Ver⸗ waltungsbeirat zur Seite, dem u. a. auch Mi⸗ niſterpräſident a. D. Prof. Dr. Werner an⸗ gehört. Den wiſſenſchaftlichen Beirat bilden Geheimrat Dr. Fr. Panzer und Archivrat Dr. Krebs, den bautechniſchen Beirat Bau⸗ meiſter Kiſſel und Dipl.⸗Ing. Lenz. Der Fünrſt zu Leiningen wurde zum Ehren— vorſitzenden, Präſident Dr. Schreiber zum Ehrenmitglied des Bundes ernannt. Saargebiet Vom Schnellzug getötet Homburg(Saar), 15. Mai. Der 59 Jahre alte Elfenbahnſekretzn Friedrich Rebh 15 der ſich krankheitshalber außer Dienſt befand, wollte ſich heute morgen auf ſeine Dienſtſtelle begeben. Am Bahnübergang hinter der Lim⸗ bacher Brücke wurde er von dem D⸗Zug 111, der.43 in Homburg eintrifft, erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Aufprall war ſo heftig, daß Rebholz auf der Stelle getötet wurde. Der Jutleistunser bneluckt nicht getan! Du, du haſt es getan. Deine mit⸗ leidloſen Räder haben den kleinen Körper um⸗ geriſſen, ihn zerquetſcht... Barmherziger! Blut! Ich ſehe Blut. Blutkörperchen tanzen vor meinen Augen. Ich verliere die Sicht. Was packt meinen Hals? Fünfundachtzig— ſiebenundachtzig. S neller, ſchneller... Ueber mir hängen die Telegraphendrähte. Jetzt ſpre⸗ chen aufgeregte Stimmen durch den Draht, der im Winde ſchautelt, Was ſagen Sie? Sie reden von mir. Sie ſchreien in die Welt hin⸗ aus, daß ich ein Mörder bin... Nein, nein, nein, ich bin kein Mörder.... Ich halte den Volant. Mein zitternder Leib beugt ſich nach vorn. Der Wind.... Jetzt kommt Nebel. Verdammt! Das fehlte mir noch. Ganz rot iſt der Nebel.... Hörſt du nicht, Maſchine? Du ſollſt dich beeilen. Deine Kerzen ſollen raſen ... die Kolben... die Ventile ſollen ſich nicht verſtopfen. Immer dichter der Nebel. Ich bin kein Mör⸗ der. Ich tat nichts, was unrecht iſt. Habe ich das Kind überfahren? Jetzt kreiſchen die Tele⸗ grapben wieder. Mitleidslos. Hat niemand Mitleid mit mir? Warum überkommt mich plötzlich dieſe namenloſe Schwäche? Ich fühle mich elend, ſterbenselend. Ich möchte mich auf den Acker dort werfen und die Zähne in die Erde graben. Ich möchte weinen wie ein Kind. ... Habe ich es überfahren? Wenn doch nur der Nebel ſich auflöſen möchte! Was iſt das für ein rotes Licht!? Bahnübergang. nicht eine Lokomotive? Schneller! Neunzig. zweiundneunzig... ramtam! Ueber die Schie⸗ nen... Jetzt kommt der Zug... hahaha! Du kommſt zu ſpät, mein Lieber. Wäre ich melan⸗ choliſch geworden, dann hätteſt du mich gepackt, mich und meine Maſchine, ja, meine Maſchine. Denn wir ſind eins, für immer. Nun die Schwäche wieder. Ja, ich möchte auf den Acker fahren und in die Erde hineinweinen. Ich weiß nicht, warum. Aber ich fühle mich ſo ver⸗ laſſen und grenzenlos elend. Die Angſt zwit⸗ „ ſchert auf der Landſtraße umher. Ein Chaos geiſtert durch den Nebel. Es drückt gegen mei⸗ nen Hals... Schneller! Fünfundneunzig Gleich muß ein Dorf kommen. Man wird Hin⸗ derniſſe auf den Weg legen. Sei ſtark, mein Kleiner! Hindurch dann! Spring über den Stacheldraht! Ich möchte wie ein kleiner Junge über den Acker laufen und nicht wiſſen, daß hinter mir die Verfolger ſind und daß vor mir ein Dorf ſein wird, das die Straße gegen mich verbarritadiert. Bin ich der große Feind? Ich habe doch nichts getan, als das Auto zu nehmen... Stehlen? Nein, nein! Ich werde es euch zurückbringen, gewiß. Ich fahre es in die Stadt zurück und auf ſeinen alten Platz. Dann manchmal werde ich nach dir die Straßen durchwandern wie nach einer ver⸗ lorenen Geliebten und werde dich aus dem dich⸗ teſten Wagengewühl heraus ertennen. Um die Biegung herum! Die Straße ſteigt an. Wirſt du's ſchaffen? Du arbeiteſt und häm⸗ merſt unruhig und unregelmäßig. Was iſt das! Du ſtockſt? Die Ventile puffen? Verſtehſt du denn nicht, daß ſie dicht hinter mir her ſind? Verſtopft? Kein Gas mehr? Kerzen, die Ver⸗ teilerſcheibe? Ein Bruch? Die Pneus? Him⸗ mel... Die nächſte Seitenſtraße biegen wir ab, dann will ich dich ſchonen und dich prüfen. Aber jetzt halte durch! Den Berg hinan.. Soll ich ſchalten? Solch ein ſtarter Burſche wie du muß es auch ohne das ſchaffen. Voran! Verdammt. Ich ſehe Lichter... Der Nebel fließt ins Tal hinab. Jetzt muß ich dich quälen. Jetzt möcht' ich dich rütteln und ſchütteln. Ich möchte dich an⸗ ſingen und andichten. Ich möchte beten, nur da⸗ mit ich dieſe gefährliche Etappe überwinde. Ich kann nicht mehr beten. Ich weiß nichts mehr. Die Leute kommen... Achtundneunzig.. Hun⸗ dert... Hundert... Hindurch... Was ſteht au der Stra e? Ich bremſe ja, warum ſtehſt 1 nicht? Bleib ſtehn! Ich ſchließe die Augen. Ich nehme die Hände vom Volant. Leb wohl, mein Kleiner! Sie haben uns gefaßt. Sahrgang W Trotz kalt Die Ei⸗ Gründen Wochenma Hausfraue der trotz de ſtarke Beſck hatte man raſcheſtens nachdem g der letzte? hatte ſich g Wenn ar die Kälte e man die ſi auf den N auch zufrie Käfertaler nig das P eecs ſogar entſprach e zur Mitta von Sparg Neben de Rettiche, d haben ſind. und was ſ. iſt, in der wartet. Zi Maiblumei und die v die jetzt in konen beni Billi Wie uns mitteilt, ki woche(vor Sonderzüg „Kraft du Reiches ne eine uſw. u ung in G en. Scho derartige( denen die nen 40 Pr beträgt. Es iſt z: Entgegenke Gebrauch woche ein ſpricht. Ba Mit den rückgekehrt der eingetr ſenheimer Es ſind ti ſich ausger ſchen Wirtf weder der ausmacht. um ſie he— extra wege und laſſen der. Sie! Grundſtock Tradition das Heim nen Anfan der Nacht ſtange auf. kob, die El beanſprucht Schwalben ſitzen. Aber die Schwa Platz, dann zieht zufri⸗ Stube niſte Aufmerkſan Jungen wi machen. Kriegsgrã Keine Ju und der He öffnet, wie ihren eigen rader Weg Für den de kann es de höherem M dieſe Berei— zuwerten. Opfer für! kunft des 3 des Aufbru ruhen, iſt ei gend„glied der Volksge der Geſchle⸗ Aus dieſ⸗ im Maihef ſorge“, die gräberfürſo 165/166, her Wintel⸗Gelſ kiſche Aufge Unterrichtse Gebiet der ſorge in ſie fältig ſind deutſchen J nahezubrine kiſche Beder der deutſche halb ruft d dieſe Aufga lung ſie d Volksbunde gend in di ein Stück u Mai 19335 ihe taatsſchau⸗ dentlichem „Prinz rz zur ſüd⸗ als dritte yklus und Seburtstag der Spiel⸗ eiſts„Kät⸗ erſcheinen. Erſtauffüh⸗ euinſzenie⸗ zeiter wird d Händels ertheim och wenige ßen Ereig⸗ er Spar⸗ faßt neben nahezu 40 eres Lam⸗ nd künſtle⸗ Hunderte ſchon fie⸗ erwarteten oßer Zahl en iſt noch, nge, beſte he Reichs⸗ gsfahr⸗ o auf nach gegründet ige wurde jenbach⸗ Bundes iſt urg Wil⸗ tliche Teile e Verbrei⸗ ieſer Dich⸗ chöpfungen ſem Zweck Veröfſent⸗ i dienſtbar t ſich über nſtweiligen is: Groß⸗ orſitzender, Zankbevoll⸗ Schatzmei⸗ t ein Ver⸗ „auch Mi⸗ rner an⸗ rat bilden „Archivrat irat Bau⸗ en z. Der um Ehren her zum nſt befand, Dienſtſtelle der Lim⸗ D⸗Zug 111, zt und zur r ſo heftig, t wurde. lck Ein Chaos gegen mei⸗ eunzig. wird Hin⸗ irch dann! möchte wie aufen und folger ſind d, das die Zin ich der getan, als tein, nein! ewiß. Ich auf ſeinen ch nach dir einer ver⸗ s dem dich⸗ n. traße ſteigt und häm⸗ as iſt das? erſtehſt du her ſind? „ die Ver⸗ eus? Him⸗ en wir ab, üfen. Aber Soll ich ie du muß Verdammt. zt ins Tal tmöcht' ich te dich an⸗ n, nur da⸗ winde. Ich s mehr. .„„Hun⸗ s ſteht auf ſtehſt du ugen. Ich vohl, mein 4 es ſogar ſchon für 20 Pfennig. Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1935 Jahrgang 5— A Nr. 222— Seite 5 8 1„%%%—— IIe KA f1 W I—* 4 5 Trotz kaltem Wetter: die Spargel billiger Gründen das Hauptgeſprächsthema auf dem Wochenmarkt. Das kalte Wetter hielt viele Hausfrauen von dem Beſuch des Marktes ab, der trotz der Vorherrſchaft der Eisheiligen eine ſtarke Beſchickung aufzuweiſen hatte. Allgemein hatte man zwar gehofft, daß die Eisheiligen raſcheſtens ihren Rückzug antreten würden, nachdem geſtern mit der kalten Sofie offiziell der letzte Tag ihrer Herrſchaft war. Aber man hatte ſich getäuſcht und ſo fror man eben weiter. Wenn auch das Wachstum der Spargel durch die Kälte etwas beeinträchtigt wurde, ſo brachte Die W d waren aus begreiflichen man die ſo ſehr beliebten Stangen in Maſſen auf den Markt. Mit dem Preis konnte man auch zufrieden ſein, denn es gab die allerbeſten Käfertaler Spargel, friſch geſtochen zu 45 Pfen⸗ nig das Pfund und ſchöne Suppenſpargel gab Der Abſatz entſprach aber keinesfalls dem Angebot, denn zur Mittagsſtunde waren noch rieſige Berge von Spargel vorhanden. Neben den Spargeln gab es vor allem wieder Rettiche, die immer in größeren Sorten zu haben ſind, dann in geringeren Mengen Spinat und was ſonſt noch in der Jahreszeit zu haben iſt, in der man auf den wirklichen Frühling wartet. Zu erwähnen bleiben noch die vielen Maiblumenſträußchen, die angeboten wurden und die vielen Setzpflanzen und Setzblumen, die jetzt in Feld und Garien und auf den Bal⸗ konen benötigt werden. Billige Sonderzüge zur Marine⸗ Volkswoche Wie uns das Stationskommando der Oſtſee mitteilt, können anläßlich der Marine⸗Volks⸗ woche(vom 11. bis 16. Juni 1935) außer den Sonderzügen, die durch die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ aus allen Teilen des Reiches nach Kiel geleitet werden, auch Ver⸗ eine uſw. mit 50—60 Prozent Fahrpreisermäßi⸗ ung in Geſellſchaftsſonderzügen nach Kiel rei⸗ en. Schon bei kleineren Gruppen kommen derartige Geſellſchaftsfahrten in Betracht, bei denen die Fahrpreisermäßigung ab 25 Perſo⸗ 1 Prozent, ab 100 Perſonen 50 Prozent eträgt. Es iſt zu hoffen, daß von dieſem günſtigen Entgegenkommen der Reichsbahn recht zahlreich Gebrauch gemacht wird, da die Marine⸗Volks⸗ ſpricht ein ſeltenes Ereignis zu werden ver⸗ pricht. Bau'n wir uns ein Neſt. Mit den Schwalben, die in dieſen Tagen zu⸗ rückgekehrt ſind, ſind auch die Schwalben wie⸗ der eingetroffen, die alljährlich auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel ihr Standquartier aufſchlagen. Es ſind treue und anhängliche Tierchen, die ſich ausgerechnet in der len ſüpie der Dehus⸗ ſchen Wirtſchaft am wohlſten fühlen und denen weder der Betrieb noch der Tabaksqualm etwas ausmacht. Unbekümmert um all das, was rings um ſie herum vorgeht, fliegen ſie durch das extra wegen ihnen ſtändig geöffnete Fenſter und laſſen ſich in der Wirtsſtube häuslich nie⸗ der. Sie haben bereits damit begonnen, den Grundſtock für ein Neſt zu legen, das nach alter Tradition wieder in die Wirtſchaft kommt. Bis das Heim gebaut iſt und das Brutgeſchäft ſei⸗ nen An nehmen kann, halten ſich 7. der Nacht die Schwalben auf einer Vorhang⸗ ſtange auf, Auf der Stange nebenan ſitzt Ja⸗ kob, die Elſter, die ſtändig ihren gleichen Platz beanſprucht, und die wütend wird, wenn die Schwalben aus Verſehen auf ihrer Stange ſitzen. Aber deswegen gibt es keine Feindſchaft: die Schwalben geben nach, fliegen auf ihren Platz, dann hüpft Jakob 25 ſeine Stange und zieht zufrieden ſeinen Kopf ein. Die in der Stube niſtenden Schwalben werden noch mehr Aufmerkſamkeit auf ſich lenken, wenn erſt die 7 wieder da ſind, die recht viel Umtrieb machen. Kriegsgräberfürſorge, Schule und Jugend Keine Jugend hat dem heldiſchen Vorbild und der Heldenverehrung das Herz ſo weit ge⸗ öffnet, wie die Jugend des neuen Reiches. Von ihren eigenen gefallenen Helden führt ein ge⸗ rader Weg zu den Toten des großen Krieges. Für den deutſchen Erzieher und Jugendführer kann es daher keine dankbarere und ihm in höherem Maße angemeſſene Aufgabe geben, als dieſe Bereitſchaft zu pflegen und praktiſch aus⸗ zuwerten. Denn das Gedenken an und das Opfer für diejenigen, die als erſte für die Zu⸗ kunft des Volkes ſtarben und die als Zeugen des Aufbruchs aller Deutſchen in fremder Erde ruhen, iſt eines der wirkſamſten Mittel, die Ju⸗ gend„gliedhaft und verpflichtend in die Breite der Voltsgemeinſchaft und die bluthafte Kette der Geſchlechter“ einzuordnen. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus erörtert im Maiheft der Zeitſchrift„Kriegsgräberfür⸗ ſorge“, die vom Volksbund Deutſche Kriegs⸗ gräberfürſorge, Berlin.15, Kurfürſtendamm 165/166, herausgegeben wird, Stadtſchulrat H. Wintel⸗Gelſentirchen dieſe erzieheriſche und völ⸗ liſche Aufgabe. Er unterſucht die verichiedenen Unterrichtsgebiete auf die Möglichteit hin, das Gebiet der Heldenehrung und Kriegsgräberfür⸗ ſorge in ſie organiſch einzugliedern. Tauſend⸗ fältig ſind ſolche Möglichkeiten gegeben, der deutſchen Jugend das Wert der Heldenehrung nahezubringen und ihr ihre vate⸗ländiſch⸗völ⸗ kiſche Bedeutung und die artgemäße Geſtaltung der deutſchen Gräberſtätten darzulegen. Des⸗ halb ruft der Verfaſſer allen Jugendbildnern dieſe Aufgabe ins Gedächtnis, bei deren Erfül⸗ lung ſie der tatkräftigſten Unterſtützung des Volksbundes gewiß ſein dürfen. Wer die Ju⸗ gend in dieſe Arbeit einführt, befeſtigt in ihr ein Stück unſeres eigenſten Volkstums. „Hakenkreuzbanner⸗ Zum Programmverlauf bei der Reichsautobahneröffnung 75prozentige Ermäßigung der Sonderzüge vom Gau Baden Am Sonntag, 19. Mai, findet die Eröffnung der Reichsautobahn Frankfurt—Darmſtadt ſtatt, Dieſe Tatſache zählt wohl zu den hiſtoriſchſten und bedeutendſten Anläſſen unſerer Zeit. Nach einer verhältnismäßig kurzen Regie⸗ rungszeit des nationaſozialiſtiſchen Staates iſt es möglich, eine der monumentalſten Bauten, die je ein Volk geſchaffen hat zu eröffnen. Deshalb nimmt auch das geſamte Volk an dieſem Tage innigen Anteil. Unzäh⸗ lige Sonderzüge bewegen ſich am kommenden Sonntag nach Frankfurt und Zehntauſende werden Zeugen von dieſen bedeutſamen Stun⸗ den ſein. Aus dem Programmverlauf wird noch von der Landesſtelle Baden des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda folgendes mitgeteilt: 4 „Vom Gau Baden fahren folgende Sonder⸗ züge mit 75prozentiger Fahrpreisermäßiaung: Hinfahrt Station Rückfahrt .30 Karlsruhe 19.57 .43 Blankenloch 19.44 .50 Friedrichsthal 19.37 .07 Graben⸗Neudorf 19.28 .17 Wieſental 19.19 .21 Waghäuſel 19.14 .30 Neulußheim 19 05 .44 Schwetzingen 18.53 .55 Mannheim⸗Friedrichsfeld 18.45 .47 Darmſtadt 17.50 Hinfahrt Ab Heidelberg Hbf..19 ab Friedrichsfeld (Zuſtieg für Mannheimer Teilnehmer) ab Mannheim.48 an Arheilgen 10.39 Rückfahrt Ab Arheilgen 17.20 (Friedrichsfeld Anſchluß nach'heim) an Heidelberg 18.50 Hinfahrt Ab Stuttgart.14 ab Bruchſal.49 an Darmſtadt.32 Rückfahrt Ab Darmſtadt 18.05 an Bruchſal 19.45 Der Programmverlauf bürgt dafür, daß alle Teilnehmer unmittelbar Zeuge der hiſtoriſchen Eröffnungsfeier ſein können. Es iſt zu erwar⸗ ten, daß ſich auch aus dem Gau Baden zahl⸗ reiche Volksgenoſſen nach Frankfurt aufmachen, um durch ihre perſönliche Teilnahme zu bekun⸗ den, daß das ganze deutſche Volk weiß, daß es der Wille des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler war, der dieſes hiſtoriſche Werk allein zur Vollendung brachte. Wir wollen der Welt erneut beweiſen, daß der National⸗ ſozialismus eine unendliche Kraftquelle in unſerem Volke entfacht hat und daß wir nichts anderes wollen, als in friedlicher Arbeit unſerem Volke die Segnungen dieſer neuen Idee zu geben. Am 19. Mai heißt deshalb die Loſung: Auf nach Frankfurt zur Eröffnung der Reichsautobahn! Ambau der Luzenbergauffahrt vollendet Lange genug hat es gedauert, bis die Ver⸗ breiterung der Waldhofſtraße bei der Luzen⸗ benderbii rt durchgeführt wurde und die Stra⸗ ßenverhältniſſe ſo geſtaltet waren, daß die Straße den an ſie geſtellten Anſprüchen ge⸗ nügte. Nach dreijähriger Bauzeit iſt endlich die Arbeit vollendet, und man kann mit Genug⸗ tuung feſtſtellen, daß die Luzenbergauffahrt die Verkehrsſicherheit bietet, die von ihr gefordert „werden muß. Seit einiger Zeit konnte die Lu⸗ zenbergauffahrt in der Richtung nach dem Waldhof befahren werden, während der Ver⸗ kehr vom Waldhof nach der Stadt noch umge⸗ leitet werden mußte, da die Pflaſterarbeiten auf der Kreuzung an der Abzweigung der Sandhofer Straße von der Waldhofſtraße nicht beendet waren. Nachdem auch hier die Pflä⸗ 518 den letzten Stein eingefügt haben, konnte der Verkehr unbeſchränkt über die verbreiterte Auffahrt in jeder Richtung aufgenommen werden. 3 Mit der Verbreiterung der Unterführung und dem Bau einer neuen Eiſenbahnbrücke über die Waldhofſtraße hinweg, ging es vor drei Jah⸗ ren an. Die Arbeiten waren ziemlich lang⸗ wierig, denn es mußte ein vollkommen neues Widerkager gebaut und eine neue Brücke erſtellt werden. Aber erſt im vergangenen Jahre ging »man dazu über, die nun verbreiterte Durchfahrt auch auszubauen und die Straßenverhältniſſe umzugeſtalten. Das war nicht Rie“ einfach, weil die kleine Straßenbrücke, die auf der Höhe der Luzenbergauffahrt einen Schienen⸗ ſtrang überbrückte, verbreitgt werden mußte. Der Verkehr auf dieſem Schienenſtrang durfte keinesfalls geſtört werden, denn an ihm hängen Neuer Mütterkurs Am Mittwoch, 22. Mai, abends 8 Uhr, be⸗ ginnt in der Mütterſchule L. 9, 7/8 der nächſte Mütterkurs. Die Aufgaben der Mütter⸗ ſchule ſind vielſeitig. Dort hören Frauen und heranwachſende Mädel über ihre Pflichten, die ſie als Hausfrau und Mutter zu erfüllen haben. Man bekommt heute noch vielfach entgegen⸗ gehalten, daß die Frau doch von jeher ihren Aufgaben auch ohne eine Vorbildung gewachſen war, doch die Erfahrung zeigt nur zu deutlich, wie notwendig es iſt, über dieſe wichtigen Le⸗ benskreiſe zu ſprechen. Unendlich viele Fehler könnten vermieden werden, mancher Mutter würden Sorgen erſpart bleiben, wenn ſie ſich entſchließen könnte ihren Kindern zuliebe ein kleines Opfer zu bringen und einen Müt⸗ terkurs zu beſuchen. Die Kinder zu geſun⸗ den, tüchtigen Menſchen zu erziehen, iſt eine der verantwortungsvollſten Aufgaben, die nicht leicht genommen wer⸗ den darf. Im Mütterkurs werden daher alle wichtigen Gebiete beſprochen: Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mutter, Bedeutung der Säuglings⸗ und Kinderpflege, Bevölkerungsfragen, Lebens⸗ notwendigkeiten des Säuglings, das Säuglings⸗ bett, Kleidung, Körperpflege, natürliche und ſämtliche Gleiſe des Induſtriehafengebietes. Um die Verbreiterung der Straßenbrücke um vier Meter zu erreichen, mußten fünfzig Preßbetonpfähle ſechs Meter tief in das Erdreich getrieben werden. Die neue Fahrbahn legte man ſo an, daß ſie eine Breite von elf Meter aufzuweiſen hat. Die Straßenbahngleiſe, die bisher von der Halte⸗ ſtelle Gaswerk zum Luzenberg auf eigenem Gleiskörper längs des Bahndamms führten, ſind nach der Straßenmitte verlegt worden, ſo daß die Fahrbahn für die beiden Richtungen eine Teilung erfahren hat. Der Richtungsver⸗ kehr erfolgt ohne weiteres von der Halteſtelle Gaswerk aus, wo zwei Verkehrsinſeln mit den dazugehörigen Leuchtſäulen erbaut wurden. An die Fahrbahn ſchließen ſich auf beiden Seiten die Radfahrwege und dann die Gehwege an. Die durch die Waldhofſtraße von der Stadt kommenden Radfahrer müſſen allerdings bei der Luzenberg⸗Unterführung die Straße über⸗ queren, um den rechtsſeitigen Radfahrweg der Auffahrt zu gewinnen. Die Ueberquerung der Straße wird aber nicht mehr ſo lebensgefähr⸗ lich wie bisher ſein, nachdem durch die Neu⸗ geſtaltung und die Verlegung der auf das Dop⸗ pelte verbreiterten Fahrbahnen zu beiden Sei⸗ ten der Straßenbahngleiſe eine gute Ueberſicht gewährleiſtet iſt. Die Verbreiterung der Fahr⸗ bahn brachte es auch mit ſich, daß eine Abfla⸗ chung der Kurve auf der Höhe des Luzenbergs vorgenommen werden konnte. Jedenfalls dür⸗ fen wir mit der Neugeſtaltung der Verhältniſſe ſehr zufrieden ſein, denn die Luzenbergauffahrt wird in der jetzt beſtehenden Form auch den ſtärkſten Anſprüchen genügen. in der Mütterſchule künſtliche Ernährung des Säuglings. Fragen über Ernährungsſtörungen, Rachitis, Kinder⸗ krankheiten, die werdende Mutter und ihre Pflege, Erziehung und Beſchäftigung des Säug⸗ lings und Kleinkindes. n das Beſprochene ſchließen ſich prak⸗ tiſche Unterweiſungen an wie: Wickeln, Baden, Säuglingsnahrung, Kochen uſw. Die Kurſe ſind jeweils zweimal wöchentlich nachmittags oder abends. Der am 22. Mai beginnende Kurs iſt Mitt⸗ wochs und Freitags abenos von 8 bis 10 Uhr. Die Kursdauer iſt 6 Wochen. Die Kurs⸗ gebühr beträgt.— Rq,, doch wird den ein⸗ zelnen finanziellen Verhältniſſen weiteſtgehend Rechnung getragen. Anmeldungen neh⸗ men entgegen: Die Mütterſchule, L 9, 7/8. Sprechſtunden täg⸗ lich von 11 bis 12 Uhr. Tel. 249 33. 15 Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, 15. Die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle vom Ev. Mütterdienſt, Diengeſchaftsſtee der Kath. Frauenvereine, + Die Kindermöwe in Mannheim Vom 19. bis 21. Mai finden in Mannheim Rundflüge für Kinder mit der hier ſchon bekannten Kindermöve ſtatt. Für dieſe Veranſtaltungen iſt vorgeſehen, daß geſchloſſene Schülergruppen aus Mannheim und Lud⸗ wigshafen von allen Schulen teilnehmen, ferner aus Weinheim, Schwetzingen, Ladenburg, Heidelberg und Fran⸗ kenthal. Nicht nur die Teilnahme an einem Flug wird dabei den Schülern geboten. Zu dieſem größten Erlebnis wird ſich ein inſtruktiver Einblick in das Getriebe eines mo⸗ dernen Groß⸗Flughafens geſellen. Jetzt gerade, in dieſen Tagen, wo die Ereigniſſe der Luft⸗ fahrt⸗Werbewoche ihre Schatten voraus werfen, wird auf dem Flugplatz Mannheim allerhand Intereſſantes zu ſehen ſein, was man ſonſt nicht in dieſer Art zu ſehen bekommt. Es wird den Schülern Gelegenheit gegeben, aus eigener Anſchauung neben der Verkehrsfliegerei auch den Betrieb einer Motorflugſchule des Deutſchen Luftſportverbandes kennen zu lernen. Wer das Glück hat, zur richtigen Zeit mit ſei⸗ ner Gruppe dran zu kommen, der wird auch 4—*7 tdo fettouen a fühfors Ceſolung. KIME OAS+⏑ DrιI D H 8 1oE o ITIERFEREHPLATZ SPENOUE beén' orrs GgbbptF bed..U on 5De55 unſeren allbeliebten Kunſtflieger, Kapitän Bihlmaier, beim Training für den Segel⸗ Kunſtflug bewundern können. Alles in allem wird die Kindermöve ihren Beſuchern den richtigen Vorgeſchmack von der edlen Fliegerei vermitteln, der ſie richtig vor⸗ bereitet für die Werbungen der Deutſchen Luftfahrt⸗Werbewoche! Die deutſchen Volksbüchereien 1933/34 Eine intereſſante Reichsſtatiſtik Der ſoeben erſchienene Band 471 der Statiſtik des Deutſchen Reiches iſt ein erſtmaliger Ver⸗ ſuch, das öffentliche Volksbüchereiweſen über das geſamte Reichsgebiet herüber ſtatiſtiſch zu erfaſſen. Infolge der grundlegenden Neugeſtal⸗ tung des geſamten ſtaatlichen und kulturellen Lebens ſeit der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus iſt die flalifliſche Unter⸗ ſuchung des deutſchen Volksbüchereiweſens zu einer vordringlichen Aufgabe geworden. „Die Statiſtik ſtellt feſt, daß öffentliche Volks⸗ büchereien in etwa 15 400 Orten für eine Ge⸗ ſamtzahl von Lund 45,6 Millionen Einwohner oder für 69,1 v. H. der Geſamtbevölkerung des Deutſchen Reiches einſchließlich des Saarlandes zur Verfügung ſtehen. Die Volksbüchereien ver⸗ fügen über insgeſamt rund 10,5 Millionen Bände. Auf 100 Einwohner der Büchereiorte entfallen 23 Bände. Es ſind insgeſamt rund 21,7 Millionen Bände ausgeliehen worden. Auf einen Band ſind etwa über 2 Ausleihungen im Jahre erfolgt. Die Büchereien ſind von rund 1,4 Millionen aktiven Leſern in Anſpruch ge⸗ nommen worden. Auf 100 Einwohner der Büchereiorte kommen alſo etwas über 3 aktive Leſer; auf einen Leſer entfallen im Jahre dem⸗ nach durchſchnittlich 16 Entleihungen. Wer will für RM. 12.50 nach Hamburg fahren? In dieſem Jahre wurde Hamburg als Ort der 2. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung, die vom 28. bis 31. Mai 1935 ſtattfindet, auserſehen. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat zwei Verwaltungsſonderzüge mit 757 Fahrpreisermäßigung zur Verfügung geſtellt, um auch den Badenern Gelegenheit zu fuchen dieſe einzigartige Wn zu be⸗ uchen. Dieſe Ausſtellung wird nicht nur die Bauern, ſondern auch die Volksgenoſſen aus der Stadt aus Induſtrie, Handel und Gewerbe ſtärkſtens intereſſieren. Die Fahrt durch die deutſchen Gaue in der Maienzeit wird allein ſchon ein Erlebnis ſein, ganz abgeſehen davon, daß Hamburg, die deütf Welthandelsſtadt, die Stadt der Hanſe, auf die Beſucher aus Süddeutſchland einen beſonderen Eindruck aus⸗ üben wird. So billig kommt man nicht mehr nach Hamburg! Niemand verſäume daher die Anmeldung, mel⸗ det euch jetzt ſofort bei den Kreis⸗ und Ortsbauernſchaften an. Die Anmeldung für die Privatquartiere, die 2,75 bis 3,75 RM ko⸗ UhrenoSchmuck e. Morrkamos, eee IlInmmmmmmmmmumnaummnnummamaummummmmum Verbrauchsmeldung unedler Metalle. Nach der Bekanntmachung 6 der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle vom 30. April 1935 haben alle Betriebe der erſten Verarbeitungsſtufe die Verbrauchszahlen für das Jahr 1934 bis ſpäteſtens 25. Mai an die Ueber⸗ wachungsſtelle für unedle Metalle, Berlin⸗Wil⸗ mersdorf 1, Badenſtraße 24, auf beſonderen Vordrucken, die bei den Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern erhältlich ſind, zu melden. Auf Veranlaſſung der Ueberwachungsſtelle für un⸗ edle Metalle wird ausdrücklich darauf hingewie⸗ ſen daß dieſe Meldung von den ſogenannten Kleinverbrauchern, d, h. Betrieben, die regel⸗ mäßig im Monat nicht mehr als 1000 Kg. Me⸗ tallinhalt der Metallgruppen Blei, Kupfer, Kup⸗ ferlegierungen und Zink und nicht mehr als 50 Kg. Metallinhalt der Klaſſengruppen Anti⸗ mon, Cadmium, Nickel, Queckſilber nud Zinn verarbeiten, nicht erſtattet werden muß. Umfang des Poſtſcheckverkehrs im April. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im April um 708 Konten auf 1 056 456 geſtiegen. Auf dieſen Kon⸗ ten wurden bei 66,7 Millionen Buchungen 10 317 Millionen RM. umgeſetzt; davon ſind 8466 Millionen RM. oder 82,1 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſt⸗ ſcheckkonten Monatsende 575,5 Mil⸗ lionen RM., im Monatsdurchſchnitt 592,2 Mil⸗ lionen RM. Jahrgang 5— A Nr. 222— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Wiederſehensfeier der ehem. 66er Feld⸗ artilleriſten und der Kriegsformationen Lahr, Baden, vom.—3. Juni Es iſt bis jetzt noch nicht gelungen, allen Kameraden des ehem. 4. Bad. Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 66, der Erſatztruppenteile, der leichten ſowie der., 7. und 8. Artillerie⸗ und Infanterie⸗Munitionskolonnen, der Reſerve⸗ Feldartillerie⸗Regimenter 12, 52, 57 und 259, Kameraden der aus dem ſtolzen Regiment Nr. 66 aufgeſtellten Landwehrbatterie des XV. Armeekorps, der Landwehrbatterie Nr. 12, der len zu wollen, mentreffen im Beſitze aller Anſchriften ſind und Feldkanonenbatterien 858, 859, der Flakbatterien und ſonſtigen Formationen, ſowie allen Kame⸗ raden, die vor oder während des Krieges zu dem ſtolzen Regiment eingezogen oder bei ihm freiwillig eingetreten waren, zu der am., 2. und 3. Juni ſtattfindenden Standarten⸗ weihe und der 35jährigen Grün⸗ dungsfeier des Regiments eine Einladung — übermitteln. Wir richten daher auf dieſem ege an alle Kameraden, die noch keine Ein⸗ ladung erhalten haben, ganz gleich, ob ſie kom⸗ men können oder nicht, nochmals die Bitte, uns mit Poſtkarte ihre genaue Adreſ ſe mittei⸗ damit wir bei ſpäteren Zuſam⸗ die Kameraden in kürzeſter Zeit einladen kön⸗ nen. Die Wiederſehensfeier ſoll ſich zu einem hatten, angezeigt und ner 10 Kr SGehirnerſchütterung. tz wurde mit dem Sanitätsauto nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. »dungen Friedrichſtraße 10. Oie Polizei meldet: gang zwiſchen Lampertheim. orcheſter Schwetzingen zu verpflichten zu einem Schloß⸗ freudigen, perſönlichen Erlebnis für jeden Teilnehmer geſtalten. Frohe Kame⸗ radſchaftstage werden in der alten, liebgewon⸗ nenen Garniſonſtadt Lahr geboten, die eine ganz beſondere Bedeutung erhalten und unver⸗ geßlich bleiben werden. Fahrpreisermäßigung: Für ganz Baden iſt die Sonntagsfahrkarte von. 1. Juni 00 Uhr bis 3. Juni 24 Uhr verlängert. Anmel⸗ bei Karl Wahl, Lahr(Baden), Lebensgefährliche Verletzung einer Radfahre⸗ rin. Auf der Kreuzung Auguſta⸗Anlage und Werderſtraße wurde eine Radfahrerin von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt innere Verletzungen und wurde mit einem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen ſind ernſtlicher Natur. Ueber„die Schuldfrage ſind polizeiliche Erhebungen im Gange. Fußgängerin angefahren. Beim Ueberqueren der Lutherſtraße wurde eine Frau von einem Kraftrad, deſſen Führer unvorſichtig gefahren ſein ſoll, angefahren. Die Frau erlitt eine Bein⸗ verletzung und wurde nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Verkehrsprüfung. Bei vorgenommenen Prü⸗ fungen des Kraftfahrzeugverkehrs wurden drei Führer von Laſtkraftwagen, die ihre ger⸗ aftfahrzeuge wegen verſchiedener tech⸗ niſcher Mängel beanſtandet. Radfahrer erheblich verletzt. Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich auf dem Neckarauer Ueber⸗ einem Kraftrad und einem Rad⸗ ahrer ereignete, ſtürzte letzterer und erlitt eine Auch dieſer Verletzte 86. Geburtstag. Wilhelm Rabeneick vom Städtiſchen Altersheim feiert heute ſeinen 86. Geburtstag. Wir gratulieren! Sonntagsrückfahrkarten zum Spargelfeſt nach u dem am 19. Mai in Lampert⸗ eim ſtattfindenden Spargelfeſt geben die ta der Strecken Worms—Lampertheim.—Wein⸗ heim, Goddelau⸗ErfeldenMannheim⸗Waldhof — Mn⸗Neckarſtadt, Hofheim(R)—Bensheim, Bensheim— Weinheim— Mn⸗Friedrichsfeld, Monsheim—Worms, Weinheim—Mörlenbach und das MER⸗Büro Worms Sonntagsrückfahr⸗ karten(auch Blankokarten) nach Lampertheim mit der tarifmäßigen Geltungsdauer(Sams⸗ tag 12 Uhr bis Montag 12 Uhr) aus. Nationaltheater. Die Hauptarbeit der Oper und der Werkſtätten gilt Richard Wagners „Ring des Nibelungen“, der, wie ſchon mitgeteilt, in völlig neuer Inſzenierung durch Intendant Brandenburg und unter der muſika⸗ liſchen— 35 von Generalmuſikdirektor Wüſt als Abſchluß der Spielzeit im Nationaltheater erſcheinen ſoll. Als erſtes Stück iſt für Pfingſt⸗ ſonntag, 9. Juni,„Die Walküre“ geplant. Großes Konzert im Schloßpark zu Schwetzingen am 30. Mai Es iſt dem Reichsverband Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer, Kreisgruppe Mannheim, gelun⸗ gene, zum erſten Male das geſamte Rundfunk⸗ des Reichsſenders Stuttgart nach konzert, das auf den Reichsſender Stuttgart und Frankfurt übertragen wird. Bei dem Pro⸗ grammvorſchlag ging der RDR von dem Ge⸗ danken aus, nach Möglichkeit Komponiſten der Mannheimer Schule zu bringen, die in den Rahmen eines aualitativ hochſtehenden muſika⸗ liſchen Abendprogramms paſſen. Veranſtalter: Reichsverband Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer, Ortsgruppe Schwetzingen. Ausführende: Das Rundfunkorcheſter des Reichsſenders Stuttgart. Leit ung: Ka⸗ pellmeiſter Ferdinand Droſt vom Reichsſen⸗ der Stuttgart. Soliſt: Konzertmeiſter Eduard Oswald vom Reichsſender Stuttgart. Zeit der Uebertragung: Donnerstag(Himmel⸗ fahrtstag), den 30. Mai, 20.00 bis 22.00 Uhr. Programm: 1. Symphonie für zwei Or⸗ cheſter, Stamitz; 2. Kleine Nachtmuſik, Mozart; 3. Symphonie Es⸗Dur, Mozart; 4a Marſch in D⸗Dur, Mozart; b) Haffner⸗Serenade(Soliſt: Gduard Oswald), Mozart; 5. Achte Symphonie -Dur, Werk 93, Beethoven. Das Paradies der Großſtädter auf dem Lande Die Mannheimer in ihren Schrebergärten— Licht, Luft und Sonne für den Großſtadtbewohner Die Liebe zur Natur, die Freude am Träu⸗ men und Schaffen auf einem eigenen Fleckchen Erde, das Blumen und Früchte trägt, iſt dem deutſchen Menſchen angeboren und über alle politiſchen und ſozjalen Umwälzungen hinweg etwas vom ſchönſten, tiefſten und kraftvollſten in ſeinem Herzen, eine der lichteſten Seiten ſeines Weſens geblieben. Durch die jüngſte Enwicklung in Volk und Vaterland, die wirt⸗ ſchaftlich und erzieheriſch auf eine Befreiung der Menſchen aus überfüllten Induſtriezentren und auf eine größere Landfreudigkeit hinzielt, wird dieſe Natur⸗ und Landliebe bewußt und kraftvoll gefördert. Jahrzehnte ſchon reichen die Anfänge einer planvollen Rückgewinnung der Menſchen, vor allem der Jugend, für Hei⸗ mat und Natur zurück. Sie waren die natür⸗ liche Reaktion auf die gewaltſame und unheim⸗ lich um ſich greifende Induſtrialiſierung weiter Gebiete unſerer Heimat, die dadurch ſo un⸗ Kraft mehr und mehr verſchüttet werden wür⸗ den. Jetzt ſind ſie aber überall urmächtig wieder aufgebrochen. Kein Menſch kann eben auf die Dauer in ſeinem Fühlen und Trachten ſeine Herkunft aus alten Bauerngeſchlechtern verleugnen. Ueberall bei der familiengeſchicht⸗ lichen Forſchung, in den Ahnentafeln Stammbäumen ſtößt der deutſche Volksgenoſſe aller Schichten auf bäuerliche Ahnen, und dieſe Pflege der Stammeskunde hat in hervor⸗ ragendem Maße im deutſchen Menſchen unſerer Tage die Land⸗ und Naturliebe geweckt, die heute in einer geraden Linie zielbewußt ge⸗ fördert wird: Im Siedlungsweſen, in der be⸗ vorzugten Geſetzgebung für die bäuerliche Wirt⸗ ſchaft im Siedlungsweſen, im freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt, mit ſeiner ſtetigen Beſchäftigung mit Natur und Boden, in der erſtaunlich anwachſenden Kleingartenbewe⸗ gung, in der Wander⸗ und Reiſebewegung — 4 W Hauptſpringbecken am Friedrichsplatz mit den techn. Anlagen der Leuchtfontäne widerbringlich viel an urſprünglicher, ver⸗ träumter Schönheit verloren hat. Dieſe erſten leidenſchafrlichen Kämpfer für Natur und Heimat, die vor allem im Induſtrie⸗ und Groß⸗ ſtadtmenſchen das Heimatbewußtſein wach zu erhalten, ihn in Feierſtunden auf Wanderun⸗ gen zu den Quellen ſeiner Kraft, der von den Vorvätern gepflügten Ackerſcholle, zurückzu⸗ führen bemüht waren, ſtanden auf einſamen Poſten. Ihre zielbewußte Arbeit war auf enge Kreiſe heimatbewußter Menſchen und Or⸗ ganiſationen beſchränkt. Der um dieſe Zeit aufblühenden Sportbewegung blieb es vorbehalten, vorwiegend die eine Seite der Volks⸗ und Jugendertüchtigung: die Hebung des körperlichen Kraft⸗ und Selbſtgefühls zu pflegen, während ihrer ganzen Beſtimmung nach der tief innerlichen, die Gemütswerte, die das Leben in der Natur und der vertraute Umgang mit ihr weckt, in den Hintergrund treten mußten. Es ſchien eine Zeitlang, als ob durch die Induſtrialiſierung und Mechani⸗ ſierung aller Lebensformen die Quellen unſerer HB-Aufnahme.-Bildstock der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, im Jugendherbergeweſen, im Wochenendweſen, in der fortſchreitenden Unabhängigmachung»des Deutſchen Volkes von fremden landwirtſchaft⸗ lichen Produkten, vor allem in der Selbſtver⸗ ſo gng mit Frühgemüfe uſw. Es liegt uns heute daran, beſonders einmal auf zwei Zweige des großen Aufgabengebietes der Wiedergewinnung des deutſchen Menſchen für Heimat und Natur hinzuweiſen, die wie überall heute im Deutſchen Reiche, ſo auch in der Induſtrieſtadt Mannheim auffällig empor⸗ blühen: Die Siedlergemeinſchaften und die Kleingartenvereine. Bei einem Spaziergang um Mannheim, da draußen vor den Toren der Stadt, finden wir dieſe neuen Gemein⸗ ſchaften natur⸗ und heimatbewußter Menſchen zuſammen. Hier in der Zurückgezogenheit be⸗ ſinnt man ſich am beſten auf ſich ſelbſt, auf Familie und Gemeinſchaft, erlebt die Natur in allen ihren Reizen, die dem Stadtbewohner ſonſt verborgen bleiben: Die über Wieſen und Wäldern aufſteihende Sonne, die Entwickelung Erfolgreiche Maikäferbekämpfung Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Alljährlich vernichtet der Maikäfer große Werte im Obſtbau und in der Landwirtſchaft. Das ſtarke Auftreten in dieſem Jahr weiſt be⸗ ſonders ſtark auf ſein Vernichtungswert hin und legt die Frage nahe, wie man dieſer Plage Herr werdem könnte. Da die Weibchen kurz nach dem Schwärmen die Eiablage beginnen— jedes Weibchen legt 60—80 Eier— bedeutet das ſtarke Auftreten in dieſem Jahr auch eine große Gefahr für die Zukunft. zu anderen Inſekten ziemlich widerſtandsfähig gegen chemiſche Bekämpfungsmittel. Am beſten hat ſich das Einſammeln der Käfer bewährt, das, wenn es richtig durchgeführt wird, eine wirkame Maßnahme zur Bekämpfung der Maikäfer und Engerlinge darſtellt. Es muß ſofort nach dem beginnenden Schwärmen einſetzen und durchgeführt werden, bis der Flug beendet iſt. Die Käfer wer⸗ den in den frühen Morgenſtunden abgeſchüttelt; man beginnt mit den Tei⸗ len der Gemeinde, wo der Flug am ſtärkſten iſt. Am Abend vorher muß das feſtgeſtellt werden. Am beſten hat ſich die Arbeit von Schulkindern bewährt. Man benutzt Wagen⸗ decken oder Tücher, da das Aufleſen vom Bo⸗ den oder aus dem Gras viel zu zeitraubend iſt. Nach Beendigung der Tagesarbeit werden die in Säcken oder Eimern geſammelten Tiere an einer beſtimmten Stelle abgeliefert. Sie werden gewogen, wenn Sammelprämien aus⸗ geſetzt ſind, was ſehr zu empfehlen iſt; dann werden ſie mit heißem Waſſer abge⸗ tötet. In geringen Mengen kann man die Käfer an Hühner und Schweine verfüttern; die großen Maſſen, die bei ſtarken Maikäfer⸗ plagen anfallen, bringt man aber nicht ſo unter. Sie werden zweckmäßig kompoſtiert, indem man abwechſelnd je eine Lage Torfmull, Käferleichen und Branntkalk aufſchichtet. Das gibt einen nährſtoffreichen Kompoſt, der im Gartenbau gute Verwendung finden kann. Anſtatt mit heißem Waſſer tötet man ſehr ße Käfermengen zweckmäßiger mit gro Schwefelkohlenſtoff ab. Der Maikäfer iſt im Gegenſatz. Wenn auf dieſe Art und Weiſe auch rieſige Mengen geſammelt und vernichtet werden, ſo werden doch lange nicht alle erfaßt. Viele Maikäfer werden ungehindert Eier ablegen können, aus denen dann die ſchädlichen Enger⸗ linge und nachher wiederum Maikäfer entſtehen. Daher iſt an eine Beſeitigung der Maikäfer⸗ plage nur dann zu denken, wenn ſyſtema⸗ tiſch von allen Gemeinden in jedem Jahr das Abſammeln durchgeführt wird. Vor allem darf nicht in den Fehler verfallen werden, daß man in maikäferarmen Jahren das Sam⸗ meln vernachläſſigt; im Gegenteil, gerade in ſolchen- Jahren iſt die Bekämpfung am leich⸗ teſten durchzuführen. Gerade bei ſchwachem Auftreten der Schädlinge gelingt es, einen hohen Prozentſatz der Käfer zu erfaſſen und damit der Maſſenvermehrung rechtzeitig vor⸗ zubeugen. Rundfunk⸗Programm Freitag, den 17. Mai Stuttgart:.45 Bauernfunk;.00 Gymnaſtik;.30 Frauenfunk; 10.15 Wir fahren mit einem Granaten⸗ fiſcher zum Kreuzerſcharfſchießen; 11.00 Funkwer⸗ bungskonzert; 16.30 Kinderſtunde; 17.00 Bunte Mu⸗ ſik; 18.30 Hitlerjugendfunk; 19.00 Offenes Lieder⸗ ſingen; 19.30 Mit Zither und Handharmonika; 20.15 Stunde der Nation; 21.00 Orcheſterkonzert; 22.30 Bunte Volksmuſik; 24.00—.00 Unterhaltungskonzert. Frankfurt:.00 Konzert;.45 Gymnaſtik;.00 Werbe⸗ konzert; 10.00 Nachrichten; 10.15 Schulfunk; 11.00 Werbekonzert; 12.00 Konzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 15.15 Für die Frau; 16.00 Kleines Konzert; 18.30 Jugendfunk; 19.00 Unter⸗ haltungskonzert; 21.05 Operetten⸗Dialog; 23.00 Die Welt iſt groß— Die Welt iſt klein; 24.00—.00 Konzert. Deutſchlandſender:.00 Choral;.05 Funkgymnaſtik; .00 Morgenſtändchen für die Hausfrau;.40 Chri⸗ ſtoffel und Urſula; 10.50 Spielturnen im Kinder⸗ garten;⸗11.30 Die Landfrau ſchaltet ſich ein; 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 15.15 Kinderliederſingen; 17.00 Bunte Muſik am Nachmittag; 18.00 Bayeriſche und ſchwäbiſche Volks⸗ lieder; 49.00 Und jetzt iſt Feierabend; 20.15 Stunde der Nation; 23.00—24.00 Tanzmuſik. und der Natur in jeder Jahreszeit, lernt die Eigen⸗ arten der Pflanzenwelt, die Gewohnheiten, den Geſang unſerer vielen heimiſchen Vogelarten kennen, beobachtet das putzige Spiel der Wild⸗ kaninchen auf den Aeckern und Wieſen. Man wird in friſcher, Landluft und im Sonnen⸗ ſchein geſund und rüſtig für die kommenden Tage der Arbeit. In allen Kolonien mit ihren ſinnvollen Namen werden die Gärten mit großem Eifer, mit Fleiß und Sauberteit gehegt und gepflegt, um ſpäter mit reicher Frucht und Blütenpracht belohnt zu werden. Es iſt geradezu erſtaunlich, was alles an Obſt und Gemüſearten auf einem ſo kleinen Fleck⸗ chen Schrebergarten heute gezüchtet wird. Es gibt eigentlich garnichts, was hier nicht ge⸗ deihen würde. Wie prangen im Sommer die Pfirſiche, die Aepfel, Birnen und Pflaumen an den wohlgepflegten Spalierſträuchern und da gehts noch einmal ſo freudig hinaus, es offenbart ſich ein ſchöner Gemeinſchafts⸗ und Familiengeiſt. Einer hilft dem andern und freudigen Herzens werden ſpäter die köſtlichen Früchte einander gezeigt und geprieſen und gern läßt man in Gedanken noch die herrlich verlebten Stunden in den hübſchen Garten⸗ häuschen bei Kaffee, und Kuchen im Freundes⸗ und Familienkreis an ſich vorüberziehen. Der Ruf„mehr Schönheit im Garten“ wurde erhoben, als zugleich mit der Erkenntnis der Notwendigkeit des kleinen Gartens für die Volksgeſundheit und Volkswohlfahrt die dau⸗ ernde Sicherung der Kleingarten⸗Anlage von den Organiſationen gefordert, und dieſe Forderung von der Oeffentlichkeit und Behörde anerkannt wurde. Mit der Formulierung des Begriffes:„Dauer⸗Anlage“ und mit der Fül⸗ lung desſelben, mit dem den Kleingärtnern weſentlichen Inhalt, mußte auch klar erkannt werden, daß die Auſſtellung der Forderung nach Schaffung von Daueranlagen mit der Uebernahme gewiſſer Verpflichtungen für ihren Anbau verbunden ſein mußte. Die Anlage ſoll ein Teil des Stadtbildes ſein und werden, ſoll ſich harmoniſch in dasſelbe eingliedern. Das iſt nur möglich, wenn für die Aufteilung des Geländes, Wegeführung, Wegebreite, Größe und Lage der Gärten, Umzäumung, Stellung der Gartenhäuschen uſw. Geſichtspunkte maß⸗ gebend gemacht werden, die zu dem nahen Stadtgebilde Beziehungen haben. Manchem Gartenfreund erſcheinen die Vorſchriften, die in dieſer Hinſicht gemacht werden, als läſtig und drückend, weil er eben noch nicht erkannt hat, daß der Kleingarten nicht nur ihm perſönlich dienen, ſondern daß er ein Stück gemein⸗ nützigen Wollens ſein ſoll. Dieſes Wollen in der ſtraffen Organiſation ſoll aber auch der Außenwelt zeigen, wie wir erfüllt ſind von der Pflicht zu arbeiten für die Ver⸗ - wirklichung des Blut⸗ und Bodengedankens in der Stadt. Und wenn auch noch hier und da der Ausdruck: Peterſilienkrämer und Brenneſſel⸗ züchter, wie früher ſo oft der Kleingärtner be⸗ zeichnet worden iſt, fällt, ſo hat der Betreffende ſich ſchon ſelber gerichtet, er hat nichts gemein mit der Volksverbundenheit. Der Kleingärtner darf mit dem deutſchen Bauern ſtolz ſein, daß er im Kampf für Blut und Boden dem Führer eine ſtarke und zuverläſſige Waffe ſchafft für den Kampf um die Zukunft des deutſchen Volkes. ScEMEIDEREI- ARTIKEI 2 NHode-Neuheiten- hbosamenten Knöpfe pitzen CARIL BAUn N 2, 9 Kunststr. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Von Spitzbergen erſtreckt ſich ein? Keite von 4 Tiefdruckvirbeln bis zum Mittelmꝛer, die be⸗ ſonders kräftig im Oſtſeegebiet entwickelt ſind. 1 Wir liegen dabei immer noch im Bereich kalter, aus polaren Gebieten ſtammenden Luftmaſſen, 4 Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mal 1935 ———— —————————— ———— —— 44 0 4 4 doch bedingt eine öſtliche feuchte Strömung jetzt auch men hat. In Oberitalien fallen kataſtrophale Niederſchläge. Die Witterung bleibt auch bei uns weiterhin ſehr unbeſtändig und wechſelhaft ſowie für die Jahreszeit zu kalt. Die Ausſichten für Freitag: Veränderlich und zeitweilige Aufheiterung, aber auch wiederholte meiſt ſchauerartige Niederſchläge, Temperaturen wenig geändert, vorwiegend weſtliche und nörd⸗ 4 liche Winde. ... und für Samstag: Fortdauer der ſehr unbeſtändigen Witterung. Rheinwasserstand 15 5„ 16 5. 35 Waldshut„ ο„ 0O 320 317 Rheinielden 313 315 Breisacch 242 278 F 40 340 501 495⁵ Mannheimm 124 419 Kaub„„„„„»„%0% 292 290 Köln e„—„ e„%— 282 278 Neckarwasserstand 15 5. 35 J 16. 5 35 Diedesheirnrn 130 12õ Mannheim O i 5 419 414 Niederſchlagstätigkeit, die vor allem in Norddeutſchland ſtärkere Ausmaße angenom⸗ Jahrgang Die En ballmeiſte egen Sf fahren, d ſprünglich nen Bege Schalke 0. den ſchon tägliche J fen umfa Als ſick letztjähri⸗ Gruppe die Entſc o denn es BS C u werden. Rückſpiel beſſere T. meiſterſch⸗ darauf be u gewin — deſſen ſ10 werd ſchieden, i tern auf abgeſchlag dung hän der Spie — Fürth lautet: in Berl Herth in Glei Vorn in 32⁰ ann in Erfr S 1. S2 in Kölr Vf R in Man Phön In ſh Mannſcha ſpiele ge Bront ront, in der Ausg über Ma in Man Phön in Kölr VfR Wenn! brücker N nicht auf —— Tüchtit welche gut ſteli ſofor tellung. Salon Wilhe — 4r—— Vertrel um Beſuch iehhaltern Proviſion ab 18 Uhr.( Schulz, T 5 bervierft uſchr. u. 1 an die Exv. Jünger Müde w. auch etw. kann, in kin Haush. z, 1. gefucht(bei evtl. Mithil Laden)—* Putzſtau (Laden od. 157381 Ano 5˙681“ an ir Uzend ileiln Baufparb at anzubie ieſen, R Telephon 2 ——— Die k 24807 K 3. Maf 1935 nde t die Eigen⸗ nheiten, den Vogelarten l der Wild⸗ ieſen. Man im Sonnen⸗ kommenden lonien mit die Gärten Sauberkeit mit reicher zu werden. lles an Obſt leinen Fleck⸗ t wird. Es er nicht ge⸗ Sommer die d Pflaumen äuchern und hinaus, es ſchafts⸗ und andern und die köſtlichen hfrieſen und die herrlich hen Garten⸗ n Freundes⸗ iehen. irten“ wurde kenntnis der 1s für die rt die dau⸗ arten⸗Anlage t, und dieſe und Behörde ulierung des nit der Fül⸗ leingärtnern klar erkannt r Forderung n mit der ſen für ihren e Anlage ſoll werden, ſoll edern. Das ifteilung des eite, Größe ng, Stellung punkte maß⸗ dem nahen Manchem riften, die in s läſtig und erkannt hat, m perſönlich ckgemein⸗ Il. Dieſes on ſoll aber wir erfüllt für die Ver⸗ gedankens in hier und da d Brenneſſel⸗ ngärtner be⸗ r Betreffende ichts gemein ſenheit. Der chen Bauern ir Blut und zuverläſſige die Zukunft El- 58menten Kunskstr. 0 etter? dienſtſtelle n Keite von mꝛer, die be⸗ itwickelt ſind. Bereich kalter, Luftmaſſen, trömung jetzt or allem in ze angenom⸗ kataſtrophale eibt auch bei id wechſelhaft änderlich und h wiederholte Temperaturen che und nörd⸗ uer der ſehr nd ze 16 555 317 315 273 340 495 419 290 278 und 5 f16. 5 35 12 414 0 Jahrgang 5— A Rr. 222— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1935 Syoꝛt uncl Syiel Die Endrundenſpiele vor dem Abſchluß Die Endrundenſpiele um die deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft hatten wegen des Länderſpiels egen Spanien eine kleine Unterbrechung er⸗ 5 ren, das he nen ren, das heißt, nur teilweiſe, denn die ur⸗ ſprünglich für kommenden Sonntag vorg ſehe⸗ Begegnungen zwiſchen Stettiner SC— Schalke 04 und Hanau 93— SpVg Fürth wur⸗ den ſchon vorweggenommen, ſo daß das ſonn⸗ tägliche Programm nur ſechs anſtatt acht Tref⸗ fen umfaßt. Als ſicherer Gruppenſieger ſteht bereits der letztjährige deutſche Meiſter, Schalke 04, in Gruppe 2 feſt. In zwei weiteren Gruppen ſind die Entſcheidungen praktiſch bereits gefallen, » denn es iſt nicht anzunehmen, daß Hertha/ BSC und VfL Benrath noch überflügelt werden. Hertha kann ſogar am Sonntag das Rückſpiel gegen Chemnitz verlieren, allein das beſſere Torverhältnis würde ihr die Gruppen⸗ meiſterſchaft ſichern. Benrath muß dagegen darauf bedacht ſein, die beiden reſtlichen Spiele — gewinnen, ſonſt könnte es vom Südweſtmei⸗ ter, deſſen Torverhältnis beſſer iſt, noch über⸗ ſche werden. In Gruppe z iſt noch nichts ent⸗ ſchieden, immerhin dürfte von den vier Anwär⸗ tern auf die Meiſterſchaft nun Hanau 93 als abgeſchlagen zu betrachten ſein. Die Entſchei⸗ dung hängt wohl letzten Endes vom Ausgang der Spiele Jena— Stuttgart und Stuttgart — Fürth ab. Der Spielplan für Sonntag lautet: in Berlin: Hertha/ BSC— Polizei Chemnitz(:1) in Gleiw 15 Vorw. /Raſ. Gleiwitz— Porck.„(321) in 52 nnover: annover 96— Eimsbüttel...(:1) in Erfurt: .En geng— VfB Stuttgart..(:1) in Köln: VfR Köln— Vfe Benrath...(:5) in Mannheim: Phönix'hafen— VfR Mannheim(:0) In ſcha von den ſechs Spielen ſind alſo die Mannſchaften Platzverein, die bereits die Vor⸗ ſpiele gewinnen konnten. Hertha, Gleiwitz, —— und Benrath erwarten wir glatt in ront, in den beiden anderen Spielen erſcheint der Ausgang(trotz dem:0, das der Phöniz über Mannheim erzielte!) ungewiß. Gruppe 4 in Mannheim: Phönix'hafen— VfR Mannheim(:0) Köln: VfR Köln— Vfeè Benrath(:5) Wenn Phönix Ludwigshafen nach der Saar⸗ brücker Niederlage gegen Benrath das Rennen nicht aufgegeben hat(dazu beſteht bei zwei in noch ausſtehenden Spielen wirklich kein Grund!), dann iſt auch beim zweiten Auftreten des Südweſtmeiſters im Mannheimer Stadion eine gute von ihm zu erwarten. Zwar wird der VfR Mannheim auch diesmal nicht in beſter Beſetzung antreten können und unter Umſtänden ſogar auf ſeinen Mittelläufer Ka⸗ menzin verzichten müſſen, aber eine Wieder⸗ holung des:0 aus dem Vorſpiel ſollte dem Phönix kaum gelingen. Natürlich gilt der Süd⸗ weſtmeiſter als Favorit, aber uns würde ein Unentſchieden oder gar ein knapper Erfolg des badiſchen Meiſters nicht überraſchen. Der Vfs Benrat iſt ſtark genug, um auch in Köln den Mittelrheinmeiſter niederhalten zu können. Ein Punktgewinn der Kölner, an den wir nicht glauben, wäre eine große Ueber⸗ raſchung. Gruppe 3 in Erfurt: 1. S» Jena— VfB Stattgart(:1) Die Stuttgarter erlebten ſe nerzeit in Ulm gegen den Mitte⸗Meiſter eine unangenehme Ueberraſchung, aber inzwiſchen haben ſie gegen Fürth und Hanau gewonnen und dabei eine Formverbeſſerung erkennen laſſen, die zu den Erwartungen berechtigt, daß in Erfurt das Vorſpielergebnis umgekehrt werden kann, Aus einem neuen Jenaer Sieg würde letzten Endes nur Fürth gewinnen, das dann die beſten Aus⸗ ſichten auf die Gruppenmeiſterſchaft hätte. Gruppe 2 in Hannover: Hannover 96— Eimsbüttel(31 Auch in der Gruppe 2 findet nur eine Be⸗ gegnung ſtatt. Die Hannoveraner konnten ſchon ſeinerzeit das Vorſpiel gegen den Nordmark⸗ meiſter, der in den Endſpielen nicht das ge⸗ halten hat, was man ſich von ihm verſprach, glatt gewinnen und eine Wiederholung dieſes Sieges ſollte ihnen in heimiſcher Umgebung gelingen. Eimsbüttel hat eine Außenſeiter⸗ chance! Gruppe 1 in Berlin: Hertha⸗BSC— Pol. Chemnitz(211) in Gleiwitz: Gleiwitz— Norck Inſterburg(31) Die Meiſterſchaft der Gruppe 1 wird am Sonntag endgültig entſchieden. Brandenburgs Meiſter war ſchon im Vorſpiel beſſer und ge⸗ wann auch verdient mit:1. Zu Hauſe ſollte ein ähnliches Ergebnis möglich ſein, aber den Sachſenmeiſter darf man keinesfalls von vorn⸗ herein„als zweiten Sieger“ betrachten. Aher felbſt eine knappe Niederlage könnte der Hertha biasgi nicht den Gruppenſieg nehmen, aller⸗ ings muß dann am 26. Mai das letzte Spiel gegen Gleiwitz glatt gewonnen werden, Die Ber⸗ lüner werden aber mit größter Wahrſcheinlichkeit ſchon am Sonntag eine klare Entſcheidung herbei⸗ führen. Den dritten Tabellenplatz wird ſich endgültig der Schleſienmeiſter ſichern, der gegen den Oſt⸗ preußenmeiſter in Front zu erwarten iſt. Hamburger Hanſeatenhalle ausverkauft Kunſtturnen der Deutſchlandriege Mit über 70 000 Zuſchauern haben am Sonn⸗ tag die Fußballer in Köln beim Länderſpiel gegen Spanien einen Beſucherhöchſtſtand für eine ſportliche Veranſtaltung in Deutſchland er⸗ reicht. Wohl waren am Hauptnachmittag beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart eine Million Menſchen Zeugen jener unvergeßlichen Kund⸗ gebung; doch kann dieſer Höhepunkt eines Deutſchen Turnfeſtes, der 1928 in Köln ſchon 350 000 in ſeinen Bann zog, nicht ohne wei⸗ teres gegenübergeſtellt werden. Das Wachſen der Beſucherzahlen, woxüber die verſchiedenen Sportarten berichten können — wenigſtens bei Kundgebungen, die einen be ſonderen Charakter tragen—, iſt ein erfreu⸗ liches Merkmal. Die Feſtſtellung trifft beileibe nicht nur auf ſportliche Wettkämpfe zu, bei denen es um Sieg oder Niederlage geht. Als Beiſpiel ſeien nur die Schönheits⸗ oder Schau⸗ turnen herangezogen, welche die Deutſche Tur⸗ nerſchaft neuewdings mit der Deutſchlandriege oder den Gauriegen an den verſchiedenen Plätzen veranſtaltet. Selbſt an mittleren Plät⸗ zen ſind es Tauſende, die ihr Intereſſe daran bekunden. Den Vogel ſcheint aber am kommenden Samstag Hamburg mit dem Kunſtturnen der Deutſchlandriege abſchießen zu wollen. Ja, es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die aroße Hanſeatenhalle mit ihren 22000 Sitzplätzen ausverkauft ſein wird. Am vergangenen Wochenende waren, wie das Nordiſche Turnblatt zu berichten weiß, be⸗ reits 16 000 Karten abgeſetzt. Die Riege turnt mit Winter, Sandrock, Schwarzmann, Steffens, Frey, Beckert, Bezler, Stangl, Stadel und Schmelcher. Neben unſe⸗ rem Landsmann Beckert, der ja zum eiſernen Beſtand der Deutſchen Nationalmannſchaft ge⸗ hört, finden wir mit Stadel und Schmelcher auch zwei unſerer badiſchen Nachwuchsturner eingeſetzt. Wir freuen uns, daß der Männerturnwart der DT. Martin Schneider, dadurch das Kön⸗ nen und Streben unſerer jungen Kräfte wür⸗ digt. Den 1846er Schmelcher dürfen wir jetzt eigentlich nicht mehr für unſere engere Heimat beanſpruchen. Schmelcher iſt vor einigen Tagen beruflich nach München übergeſiedelt und ſoll ſich dort dem TSV 1860 angeſchloſſen haben. Sein Wegaang hinterläßt in der ſtarken Wett⸗ kampfmannſchaft des TV 1846 eine fühlbare Lücke und bedeutet auch für den Gau 14 einen bedauerlichen Verluſt. Haffmömmen Baden— Frankreich 24,5: 24,5 Frankreichs Waſſerballer ſiegen:5(:2) Den zweiten Start ihrer Süddeutſchlandreiſe abſolvierten die franzöſiſchen Schwimmer am Mittwochabend in Karlsruhe, wo ſie gegen eine Vertretung des Gaues Baden antraten und hier im Geſamtergebnis nur auf die gleiche Punktzahl wie die Badener kamen. Bei dieſem Kampf gab es mehrere Ueberraſchungen. Die größte war wohl die, daß Fahß(Karlsruhe) den ausgezeichneten Franzoſen Diener über 200⸗Meter⸗Freiſtil auf den zweiten Platz ver⸗ weiſen konnte und gleichzeitig mit:21.8 Min. einen neuen badiſchen Rekord für dieſe Strecke aufſtellte. Im Mittelpunkt ſtand das Waſſerballſpiel, das die franzöſiſchen Nachwuchsſchwimmer mit :5(:2) Toren gewannen. Auf ſeiten der Fran⸗ zoſen wurden nicht die erwarteten Leiſtungen erreicht. Sie gewannen das Spiel zweifellos verdient, aber immerhin in Anbetracht der gro⸗ ßen Nervoſität, die die badiſche Sieben während des ganzen Spiels gefangen hielt, denkbar knapp. In der zweiten Hälfte arbeiteten die Ba⸗ dener in der Verteidigung und der Torwächter ausgezeichnet, ohne aber die Niederlage abwen⸗ den zu können. Die Ergebniſſe: 5„ 50⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Baden und Frankreich:21.5 Min.— 100⸗Meter⸗Rült⸗ ken: 1. Böhringer(B):15.8 Min; 2. Philli⸗ poff(F):27.2 Min.— 200⸗Meter⸗Frei⸗ ſt il: 1. Fahß(B):21.89 Min.(neuer badiſcher Rekord); 2. Diener(F):22.2 Min.: 3. Hoyer (B):29.5 Min.; 4. Borocco(F):43.2 Min.— Waſſerball: Baden— Frankreich:9(:). Im Rahmen dieſer Veranſtaltung trugen die Damen von Nikar Heidelberg und dem SV 99 Karlsruhe einen Klubkampf aus, den die Karlsruherinnen mit:1 Siegen und 35:25 Punkten gewannen. Tüchtige Friſeuſe welche ut ondul iert u. waſſerwellt, um fofort. Eintritt geſucht. Dauer⸗ flelung, Koſt u Salvun ilhelm, Lahr i.., Wohnung i. S. Kaiferft Vertreter Aet Beſuch von iehhaltern geſucht Proviſſon ſofort. täglich ab 18 Uhr.(15675“ Schulz, I 5, 6, III bervierfräul. geſ. f,tägl. v. 5 Uhr äb. Zu erfr. unt. 15 67 *in d. Exp. Sauberes, gei in bürg. Haushalt ofort geſu 9 3 uſchr. u. 15 671“ an die Exp. d. Bl Jüngeres Mädchen w. auch etw. flicken kann, in kinderloſ. Haush. z. 1. Juni heſucht(bei Eian. eytl. Mithilfe im Laden). Angeb. u. 15 678“ an d. Exp. Putzfrau Lnd. Stund. (Laden od. Büro) 157381• Angeb, u. 5˙681“ an d. Exp. Zuteilungsti. Bamparbriefe at anzubieten: ieſen, k 7, 42. Telephon 293 14. neirat Dame g. gut. Fam., evg., ſymp. Erſch. 40 b. 45., evt. Witwe, kann ſ, an ſchönem eingeführt. Unter⸗ nehmen beteiligen, eh. Einheirat Zuſchr. u. 15 676“ an die Exp. d. Bl. Geſchüfts⸗ Tochter evgl., 21., ſebhr anſprech., intellig., bietet ehrenhaftem Kfm. m. Bavoerm. Einheitat Zuſchr. u. 15 677“ an die Exp. d. Bl. Geld Bardarlehen von Selbſtgeb, auf 10 Mon.(monatl. Rückzahl.) raſch u. reell. Nachweisbar lauf. Auszahlung! Finanzbüro Fr.öchumacher Ci, 16. Geldverkehf 1 t. Zimmer llit Küche ver⸗ her⸗ ger., Hths., part., per ſof, od. ſpäter zu vermieten. Näh, Hch.⸗Lanzſtr. Nr. 21, 1 Fr., lks. (15 672“) Groß. Zimmer m. gr. Wohnküche ſofort zu verprmieten Näheres: Eſter, Mittenp, 28, II. (15 679“) bchöne Wohn. 23imm.,Küche verm. Miete 44. Erfr. Schwetzinger Straße 42. Laden. (15 615“) Mnn. Huce ſin beſter Lage, in der Nähe Mhms., 2 Min. v. d. Stra⸗ ßenbahn, zu 28/ monatl. zu ver⸗ mieten, ept. m. Garage. Zuſchrx. u. 18 029 K an Exyp. Meaat in d. Kl. Wallſtatt⸗ ſitraße 22, 33 qm, m. Kraftanſchl., a. als Lagerraum ge⸗ eignet, billig zu vermieten. Näh. Seckenheimer Str. 54, II, rechts. (15 674) in anſt. Hrn. zu v. Speiſer, 4.., mn MEIAg „ Zu vermieten Wohn⸗ und öchlalzimmer, Ein kleiner Laden Neckarſtadt, f. Fas gut möbliert, ſonnige,, ruhige Schuhmachermeiſt. geeign., günſt. verm. Zeiß, Iu 7,1 Telephen, 325 82. (14 593 K) Schreibtiſch, Badbenütza.,(14 age, Sſtſtadt, elektr. Licht, Klgvier, 0 ſie 761K) an Herrn od. dame zu verm Dunkel, Weberſtraße Nr. 9. öbl. Zimmer ꝛu vermeten Gut möbliert. immer mögl. Stadtmitte, für 14 Tage zu mieten geſucht. Zuſchr. u. 24 806 K Schön., weiß. mbl. immer ſow. leere anſarde zu ver⸗ mie K 4, ten. 18, 1 Tr. lts. (14 823 K) ngeb. u. Möbl. Zimmer I nietgesuch —— •2 Zi. u. K. ebt. gr. Zimm. v. berufst. Frl. ge⸗ ucht auf 1. Juni. 15 682 an die Exv. d. Bl 4¹ Zu verkauten Günstig und gut erhalten zu verkaufen: 1 Klavier(Schimmel. Leipzig. Baufahr 1932). 1 Kaffee- Maschlne(RKoventa, Stundenleistung ca. 300 Tassen). 1 Ankerkasse für drel Bedienungen, 1 Natlonalkasse, 1 Schrank-Grammophon(Fabr. Schwab), 1 Kassenschrank, 1 Schrelbtisech mit Aufsatz, 1 Tisch. 1 Holzbettstelle mit Rost, 1 Räuchert'sch, 2 Arbeltstische, 1 deutsches Billard und 1 Ankerkasse.— Anzusehen Freitags und Samstags Sch ÿ n an die Exp. d Bi möbl. Zimmer 2 Zimmer Berufst. Mann 13 Zimmer und Küche Möbl. m. 1 od. verm. Langſtr. 30, II, bei Zacher. (15 626“ Balkonzim. 2 Bett. 3 L1482)*möbl. ſofort, am liebſten bei alleinſtehender Witwe. Zuſchr. u. 15 465“ an die Exp. d. Bl. Groß. leer. od. Möbl. Zimmer gatmbl. Zimm. zu vermieten. T 6, 33, 4. St. Its (15 668“%) herten⸗ und öchlafzimmer 1 Tr., ſow. gr. ſchů. Einzelzim. m. Tel. p. ſof. 9. 1. 6. zu vm Luiſenrina 5. in aut. Haus, Nh.z Rheinbrücke, ſucht berufstätig. Herr. Angeb. u. 15 657“ an die Exp. o. Bl. leere Zinmer xu vermieten ſofort zu ver.„ieten Alphornſtraße 8, 4. Stock, links. Breiteſtr., einz. od. zuſ., ſof. zu verm. 8 15„ 1 Tr. (14 831 K) K) f, Znmer ſep., mit El,, Wſſ. und Kochgelegenh. ev. m. kl. Lager⸗ raum, Toreinf. geſ. Zuſchr. u. 15 660“ an die Exp. d. Bl. 3 Zinnet, Küche und Bad Speiſekm., ev. mit Garage, in guter Wohnl.(a, Vorort) . 1. 7. od. ſp, zu mieten geſ. Off. m. Nreisang. uſw. u. 15 466“ an d. Exp. Kauigesuche Gut erhaltene Vadewanne zu kaufen geſucht. Telephon 335 40 (15 628“%)(44 954 K(15 622“) Kranken⸗ 1, bis. 2 aut H 3, 14, 2. Stock möhi, Zinmmer e, Zimmer„ahrtull (Selbſtf. m. Hand⸗ betrieb) zu kf. geſ. zu vermieten. (14 830 Angeb. u. 14 599 K an die Exp. d. Bl. 6pottbillig 3* rür Gastwirte! 0 7, 28 bei Akermann.(36 Zu verkf. weißer 7 faſt Wnn Finderwopen fzr Zerfelen Zu erf., bei Müller Alphornſtraße 17. Preſto, bill. zu ykf. (15 620“) Herbſt, Knufh. Leg⸗ Gebrauchte ſleiter, Sandhoſen. fäh f(15 621 fe f 1 Sch'af⸗ maſchinenvertrieb.— ümmer Mannheim, F 4, 3. komplett, (14 622 K) 145 RM. aut erh., verkft. Meiſel, E 3, 9. — Faſt neuer Herrenfahrrad 9 Cübrio- Ein groß. gebrcht. Eisſchrank f. Wirtſchaftsbetr. geeign., ganz billig abzugeben. Secken⸗ heimer Straße 24. (15 618“%) Gebr. öchreib⸗ Maſchinen ſehr prw. abzugeb. Blechausfünrg. Generalvertrieb 10/30 Ven offen, 6ſitzig, dsal. 10/35 Limouſ. beide beſond, gut erhalten, gepflegt u. zugelaſſen, kön⸗ nen täglich beſicht. und probegefahren werden bei F. Schoch, Bad Rippoldsau, Telephon 19. (24 808 K) Gebr. Kabriolett b. 5 St.⸗Es geg. Kaſſe zu kf. geſ. Ang. m. r. u. Baujahr an Fiſcher, Luiſen⸗ ring 62(Zoſthof). (15 464“%) 600 cem Amtl. Bekanntmachungen E Durch die Vermehrung der Sper⸗ linge wird der Afag ar Die Ausrottung dieſer Schädlinge Gartengewächſe der Feld⸗ und ganz beſonders in dieſem Jahre not⸗ wendig. Beſitzer und Mieter von Gebäuden, in denen Sperlinge niſten, insbeſon⸗ dere die land⸗ und gartenbautxeibende Vevölterung, werden aufgeſordert, die Sperlingneſter auszunehmen und die Brut möglichſt noch bevor die Jun⸗ gen ſlügge werden, zu vernichten, Da⸗ bei iſt darauf zu achten, da Vogelarten nicht beiroſſen Mannheim, den 11. Mai 1935. Der Oberbürgermeiſter. nütz iche erden. Motorrad 500 cem Imperig, f. 280 4 3 5 u verkf. DKW Sportmodell 1930, Heck⸗Antrieb, zu kaufen geſucht. Angebote Schließ⸗ fach 186 Heidelberg erbeten.(18 238 K) Umousine Fahrrad NMotorrad Hepataturen- Erstrteile ur 2750. 250 cem Zündapp ——————— Augartenstraſſe 84 Tele fon 40755 ocliranle von BAZLENI Sn General- Vertretung Besichtigen Sie unverbindlieh unsere die grobe Aus- wahl. die gulen LAllamacher billig zu verkj. Adreſſe zu erfrag. unter Nr, 18 231K in der Expedition dieſes Blattes.— Gehr C1. 17. (14 957 K) Auto Faſt neuen Kinder⸗ Kaſtenwagen verkauft preiswert Untermühlauſtr. 35 3. Stock, links. — — geſucht ſtraße 30. (15 663“) 500 cem RSU 4⸗Sitzer, ſteuerfrei, in gutem Zuſtande Block, in einwdfr. fahrber. Zuſt. bill, zu vrk. Garage Eck Mannh.⸗Käfertal, Kurze Mhm. Str. 49 (15 613“ geg, bar zu kaufen „„Vor⸗ führ. v. 18 U, ab. Fritz Weber, Beil⸗ (15 669“ 0 4,1 Fahrradtager Modelle 25 Qualitäien, die 28308 K Sumti. Iypen auf lager kleinen Preise · Islinger&schon von 28.- b finden Sle bei Zaalen Paradeplofz MANNHEINMI Krappmühlstr. 32 Nähe Schlachthot Telefon 407 56 11359 K e Die kath Madchenrealschuie Lulseninstitut) lct zu ĩhrem 24307 K Früſiſings-Fes mii HBaxæar em 18, 10. und 20. NMei im lolping- haus herzlichst ein. Eröffnunę àm Sdamstàg, 18. NHol, uſn 17 Unt ——— ———— ſerem Linnais! heute für uns alle. „Hakenkreuzbanner“ (2. Fortſetzung) Der Junge gab nicht nach. Er trat vor die Mutter hin, legte ihr die Hände auf die Schul⸗ ter, und ſein Blick ſuchte eindringlich den ihren. „Gib acht“, ſagte ſie,„daß du nicht auf die Leinwand trittſt.“ „Mutter...!“ bat Gerd. Da hob die ihre Augen; ſie ſtrahlten eine Flut von Güte, ernſter Milde und lachendem Mut auf ihren Sohn. „Du läßt mich gehen, Mutter! Ja?“ Frau Gertruds Hände lagen nun feiernd, wie ein Segen, auf dem weißen Linnen in ihrem Schoß. „Ich glaube faſt, mein Junge. Aber laß mir noch Zeit“, ſagte ſie ſtill. „Wie lange, Mutter?“ drängte Gerd, und da er ſah, wie ſein Ungeſtüm ihr wehe tat, nahm er ihre Hände.—„Darum bin ich ja gekommen, Mutter! Die ganze Prima iſt leer. Man müßte ſich ſchämen! Hätteſt du geſehen, vorgeſtern, wie die Reſerviſten auszogen! Die ganze Stadt war auf den Beinen. Es litt mich nicht! In den Zug hinein—! Und nun bin ich hier“ „Um Abſchied zu nehmen...“ „Mutter“ „— Willt du Licht anzünden, Gerd?“ Gerd ſah der Mutter noch einmal, ihrer Zu⸗ ſtimmung gewiß, mit lachender Frage in die Augen. Frau Gertrud nickte.—„Ein paar Tage noch bleib bei mir!“— Er küßte ihr die Hände und ging hinaus. Frau Gertrud ſtand auf. Das weiße Zeug glitt zu Boden. Als Gerd nach einer Weile zurückkam, die brennende Lampe in der Hand, ſtand die Mut⸗ ter am offenen Fenſter und ſah hinaus. Sie wendete ſich nicht. Gerd ſetzte die Lampe auf den Tiſch. „Komm, Mutter“, rief er ſie und freute ſich auf eine der abendlichen Plauderſtündchen, die er von den Ferienzeiten her liebte und die ihm nun unerwartet für kurze Zeit wieder⸗ gegeben waren. Dreimal rief er. Frau Gertrud ſtand unbe⸗ weglich und antwortet nicht. Gerd erhob ſich. Er trat an ihre Seite in die Woge des Roſen⸗ duftes, die der Abendwind hereinſpülte. Da erſchrak die Mutter. Sie ſah auf ihren Jungen. Gerd erfror unter dieſem Blick, ſo abweſend, fremd und ſtarr kam er über ihn. Noch ſtand er erbebend, als die Mutter, wie wenn ſie dem Zwange einer magiſchen Gewalt gehorche, ihr Antlitz wieder dem Fenſter zu⸗ kehrte. Gerds Augen ſuchten den ihren zu fol⸗ gen, als müßten die Blicke ſich ͤraußen irgend⸗ wo treffen. Aber da war nichts in der Finſter⸗ nis. Nichts als fern in der Höhe der vom Dunkel verhängten Berge zuckend ein winziges Licht in der Nacht. Dann ſaß Gerd wieder einſam im Schein der Lampe. Beſorgt und forſchend ſchaute er zur Mutter hinüber— lang, lange—, bis ſie, ihre Starrheit löſend, das Fenſter ſchloß und Der Ceufelsſtein ——————— ———————— 5 e S —— — ſtumm an Gerd vorüber aus dem Zimmer ging.— Es war ihr weiches, ſicheres Schrei⸗ ten in fraulicher Kraft. Aber ihr kindlicher Nacken war tief gebeugt. .5 Ulrich erhob ſich früh am Morgen. Aus ruhevollem Schlaf, gelockert durch wirres Träu⸗ men, blieb ihm eine dunkle Erregung. So griff er, als er ſchon bereit war, das Haus zu ver⸗ laſſen, noch einmal nach der Chronik, hob ſie vom Teppich auf, legte ſie auf den Tiſch und ſtand, den Hut auf dem Kopf, den Wanderſtock in der Hand, über die erſte Seite gebeugt und las langſam beim nüchternen Morgenlicht die Stelle, von der er nicht loskommen konnte: „Als Stammutter unſeres Geſchlechtes glaube ich eine junge Bauernmaid bezeichnen zu dür⸗ fen; man ſagt, ſie ſei pechſchwarzen Haares ge⸗ weſen und gar wilden Weſens, doch von bedeu⸗ tender Schönheit des Angeſichtes und der Lei⸗ besbeſchaffenheit. Sie vagierte in den Wäldern und erſchien des öfteren, ihm wie ein Hündchen anhangend, bei unſerem Ahn, der um die Zeit, da der„gute Biſchof“ zu Hildesheim reſidierte, in hieſiger Gegend den Wald zu roden und ſich anſäſſig zu machen begonnen. Von ihren Ge⸗ noſſen heftig verfolgt, ſei ſie dann einſt in einer böſen Gewitternacht, gänzlich aufgelöſt, zu ihm geeilt und habe ihn Lebens und Sterbens wil⸗ len angefleht, ſie nicht von ſich zu ſtoßen; da behielt er ſie, ſintemalen ſie von ihm ſchwan⸗ ger war, bei ſich. Sie gebar auch ein Söhnchen, das er für eigen anerkannte, ob die Frau gleich nach erfolgter Niederkunft verſtarb, ohne daß Hans Jiingst — er Gelegenheit genommen, ſie rechtmäßig zu ehelichen...“ Ulrich ſchlug das Buch zu. Er brach noch, ehe er ſinnend die Treppe hinunterſtieg, das ſilberne Fingerhütlein von der Wachskerze ab und ſteckte es in die Taſche. Sein Weg ging in die Heide. Mitten in der Heide liegt ein Granitblock. Er iſt ein Fremdling in der ſtillen, ſchlichten Landſchaft. Das ſieht man ihm auf den erſten Blick an. Stolz und überheblich ſteht er da. Beträchtlich aufgereckt über ſeine nähere und fernere Umgebung gibt er dem ſchlankſten Föh⸗ renſtamm an Größe nichts nach, ganz zu ſchweigen von den Wacholderbüſchen, die ſich ihm zu Füßen angeſiedelt haben und die er völlig überſieht. In eitler Selbſtbeſpiegelung läßt er an ſonnigen Tagen ſeine glatte Ober⸗ fläche flimmern und ſchillern, und ſo weltfern liegt dem Hochbetagten das junge chriſtliche Wort vom Alter und der Weisheit, daß er, an⸗ ſtatt ſich auf eine ruhigere Würde zu beſinnen, je höher er in die Jahre kommt, recht heidniſch in die Eitelkeit erſt noch hineinwächſt: immer blendender, verwegener, fragwürdiger kommt ſein Farbenſpiel heraus, und immer tiefer fällt er in Ungnade, der dünkelhafte Tropf— und nicht nur bei Gott und den Menſchen. Die Natur ringsum kann es ihm nicht vergeſſen, daß er ein Zurückgebliebener aus dem Troß eines furchtbaren, tyranniſchen Feindes aus eiſigem Norden iſt. Sie trotzt ihm mit dem ſtetigen warmen Rot ihres Erikateppichs, den ſie bis an die in ſanftes Buchengrün gekleide⸗ ten Hänge der Teutoburger Berge ausbreitet. Sie verſpürt keine Luſt, den lächerlichen Geſel⸗ len in ſich aufzunehmen, wie ſie es ſchließlich doch mit jedem friſchgezimmerten ſimplen Bretterzaun, jedem grellroten Ziegeldach tut, Wiedereröffnung des ülteſten Theaters Deutſchlands HANS BOMINIE: das eines der heimatberechtigten Strohdächer zu verdrängen ſich unterſtand, indem ſie mit Hilfe ihrer beiden Geſellen Wind und Wetter jede auſpringlich ſich hervortuende Neulings⸗ tracht ſtill und ſtetig zur Umgebung abdämpft und herunterſtimmt. So ſteht er, wie ſchon ſeit Jahrtauſenden, noch immer als eine Größe da, der niemand Anerkennung zollt, als ein Ausgeſtoßener in der Eintracht friedlicher Heideeinſamkeit. Doch der vornehme Burſche ſucht der Lächerlichkeit, der man ihn preis⸗ geben möchte und die ihn abtun ſoll, zu begeg⸗ nen. Seit Urzeiten in ihm ſchlummernde, ge⸗ heimnisvolle Kräfte läßt er lebendig werden, verbündet ſich mit den nordkalten Nebeln der Herbſttage, die ihn geſpenſtiſch umhüllen, ſeine harten Konturen verwiſchen oder verzerren, ihn rieſenhaft über ſich hinauswachſen laſſen; er nutzt das farblos dämmernde Zwielicht, wenn der wache Tag müde wird, um, wo nun die Schatten doch alles glätten und milder ein⸗ ebnen, als einzig noch erkennbares Weſen un⸗ gefüge ſeine höhniſche Art kundzutun; er treibt ſein Weſen in Finſterniſſen, da weder Mond noch Stern aufzogen, und ſteht plötzlich, ſchwär⸗ zer als die ſchwarze Nacht, ein Abgeſandter des Leibhaftigen ſelbſt, unvermittelt vor dem harmloſen Wanderer, den ſpät ſein Weg noch durch die Heide führt. So verſteht er es, ſeine Fremdart mit Spuk und Grauſen zu umwit⸗ tern. Aber ſeine beſten Zeiten, da er ſich im Hochgenuſſe ſolcher Zauberwirkung fand, da man Kreuze vor ihm ſchlug und, ein Pater⸗ noſter auf den Lippen, den Schritt beſchleu⸗ nigte, um ſeinem Bannkreis zu entrinnen, ſind vorbei. Heute ſind auch hierzulande die Men⸗ ſchen zu aufgeklärt, und bald wird man ihn nur noch als Kinderſchreck gelten laſſen. Ge⸗ blieben iſt dem ſeltſamen Fremdling als Erin⸗ nerung deſſen, was er einſt vermochte, nur eine ſchlimme Geſchichte, die man ihm als Rache anhängte— und als ſchwache Genugtuung für ihn ſein Name: er heißt der„Teufelsſtein“ Ulrich liebte den Teufelsſtein mitſamt ſeinen Donquixoterien, denn im Grunde war es doch ein Kerl, ehrlich gewachſen nach ſeinen Ge⸗ ſetzen wie nur irgendein weſtfäliſcher Heide⸗ buſch oder eine der Wacholderſtauden nach den ihren. Er liebte ihn, den Heimatloſen, den immer wieder in Harniſch gejagten, wie man ein im Grunde prächtiges Weſen lieben kann, deſſen Schrullenhaftigkeit aus unverſchuldetem Geſchick herrührt. Und nun der granitne Ge⸗ ſelle gar in der Heide ſtand als verſchwiegener Zeuge jenes kurzen Erlebens von wenigen Sommertagen, in die ſich für Ulrich die Ueber⸗ fülle alles deſſen zuſammendrängte, was eine Jugend an Schönheit und Wonne zu faſſen vermag— was Wunder, daß des Heimatſüch⸗ tigen, Weltgetriebenen erſter Gang, der auch ein letzter Abſchied ſein konnte, dem Stein in der Heide galt! Der Abſchied von den Bergen, das Wandern durch die Ebene belebte Ulrichs aufnahme⸗ durſtige Seele mit tauſend altvertrauten und doch Schritt für Schritt, wie ſie ihm zufielen, beglückend neu erſtehenden Eindrücken. Gegen Mittag ſtand er am Teufelsſtein. Dichter und kühler als das dünnmaſchige Netz, das hie und da in der Ebene ein Föhrenſchlag unter ſich legte, gemieden auch von läſtigem Mücken⸗ ſchwarm, den ſolch harzdurchdufteter Umkreis anzulocken pflegte, verſprach ein gutes Stück Schatten, das der granitne Hyperboräer mit einer ſeiner eigenwilligen Ueberkragungen der lotrecht ſtehenden Sonne abliſtete, dem wan⸗ dernden Manne Raſt. (Fortſetzuna folat) n Novelle erſchien in der Sammlung Generalprobe zu der Händel-Oper„Tamerlan“ im Schloßtheater der alten niederſächſiſchen Herzogſtadt Celle, 3 117 das im Rahmen der Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feier wiedereröffnet wurde. Das Celler Schloßtheater, im Jahre—.——— unſerer Zeit 2 Paul⸗Franke⸗Verlag, 1685 gegründet, iſt das älteſte Theater Deutſchlands Weltbild(M) 5 ————————————————————————————————————————— Die WMackfif eler Drei 11. Fortſetzung Die amerikaniſchen Wachtflieger ſollten ſeine Landung in Schottland beobachtet haben. Der Aether war voll von gefährlichen Nachrichten. Erik Truwor las, während die Stunden der Fahrt ſich ſummten. Endlich hatten ſie das offene Meer unter ſich. Das Nordkap kam in Sicht. Gebirge, Fjorde, weite Flächen.. alles noch in bläulichem Nebel verſchwommen. Jetzt ſchoß der Flieger mit ſtarkem Gefälle nach unten. Seine Geſchwindigkeit nahm ab, als er in die dichteren Luftſchichten eindrang. Dann ſenkte er ſich mit ſtehenden Maſchinen im Gleit⸗ flug und ſtand auf einer weiten, nur mit Heidekraut bewachſenen Fläche ſtill. Atma trat auf den Schläfer zu und ſtrich ihm leicht über die Augen. Silveſter Bursfeld er⸗ wachte und erhob ſich erfriſcht. Der magnetiſche Schlaf hatte die Spuren der erlittenen Anſtren⸗ gungen und Leiden verwiſcht. Nur noch das kurze Haar und der ominöſe Anzug erinnerten daran, daß er vor zehn Stunden zum Tode geführt werden ſollte. Als Erſter ſprang Erik Truwor aus dem Schiff und ſtand feſt und ſicher auf dem hei⸗ matlichen Boden. Sorglich half er Silveſter beim Verlaſſen des Fliegers. „Willkommen auf heimatlichem Boden! Will⸗ kommen, Silveſter, im alten Schweden, in un⸗ Ein neues Leben beginnt Deine Erfindung, Sil⸗ veſter, iſt größer, als du ſelbſt vielleicht denkſt und ahnſt. Das Schickſal hat uns viel gegeben. Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl G. m. b.., Berlin. Wir werden uns der Gabe würdig zeigen müſſen.“ Soma Atma war als der letzte aus dem Flugſchiff geſprungen. Seine Frage unter⸗ lbrach den Gedankenflug Erik Truwors. „Wohin mit dem Flugſchiff? Hier darf es nicht ſtehen. Die Luft hat Augen.“ Silveſter Bursfeld trat näher und ſtrich liebkoſend über die ſilbern ſchimmernde Wand des Schiffes. An den Körper einer Schwalbe, erinnerte ſein Rumpf. Schmal und ſchnittig, daß die Luft es noch ſanft umſtrich, wenn es mit Flintenkugelgeſchwindigkeit durch den Aether dahinſchoß. Der Rumpf vom langaus⸗ gezogenen Steuerſchwanz bis zum Motorkopf kaum zwölf Meter lang. Die Schwingen zu ebener Erde jetzt zuſammengefaltet und an den Rumpf gelegt wie die Flügel einer ruhenden Schwalbe. In der dünnen Atmoſphäre. in dreißig Kilometer Höhe, da reckten ſich dieſe blanken Flächen aus, ſtreckten ſich von innen her geſpreizt weit nach beiden Seiten, bis ſie fünfzig Meter klafterten. Auf leichten Rädern ſtand der Rumpf mit angefalteten Schwingen. „Die Nankees ſollen das Schiff nicht wieder haben! Ein Andenken ſind ſie mir für den elek⸗ triſchen Stuhl ſchuldig.“ Silveſter knurrte es unwillig vor ſich hin. „Du haſt recht. Wir können die Maſchine ſelbſt gebrauchen. Moraliſche Verpflichtungen haben wir nach deinem Abenteuer nicht mehr. zierliche Das Schiff findet Platz in der Odinshöhle.“ Silveſter Bursfeld trug an einem Riemen an der rechten Hüfte einen kleinen Kaſten aus poliertem Zedernholz. Er ergriff ihn, wie man nach einem Krimſtecher greift. Einige Griffe an ein paar Stellſchrauben des Apparates, und wie von Geiſterhänden berührt, begann das Flugſchiff auf dem ebenen Heideboden lang⸗ ſam voranzurollen. So gemächlich, daß ſeine drei bisherigen Paſſagiere ihm im bequemen Schritt zu folgen vermochten. Etwa wie ein gut dreſſierter Hund lief es vor ihnen her, wäh⸗ rend Silveſter Bursfeld es mit ſeinem Appa⸗ rat verfolgte wie ein Photograph ein Objekt, das er auf die Platte bannen will. Nun war das Ende der Hochebene erreicht. Mit ſteilem Gefälle führte der Weg mehrere hundert Meter in die Tiefe zum Tornegelf hinab. Sich ſelbſt überlaſſen, mußte die Ma⸗ ſchine auf dieſem Pfade ins Rollen kommen, mußte umſchlagen oder zerſchellen. Aber war ſie bisher wie ein Hund gelaufen, ſo kletterte ſie jetzt wie eine Gemſe. Vorſichtig wand ſie ſich auf dem ſchmalen Pfade dahin... und jetzt... Silveſter Bursfeld neigte ſeinen Appa⸗ rat nach oben, und die ſchwere Maſchine hob ſich vom ungangbaren Pfade in die Luft. Wäh⸗ rend ihre Propeller ſtillſtanden, während ihre Schwingen dicht gefaltet am Rumpf lagen, gau⸗ kelte ſie wie ein Schmetterling vor den Wan⸗ deren dahin, die den engen Pfad hinabſtiegen. Nun bogen ſie ſeitlich vom Wege in ein Ge⸗ wirr von Blöcken und Heidekraut am Abhange ein. Noch wenige hundert Meter, und eine dunkle Oeffnung gähnte am Hange. Silveſter Bursfeld arbeitete mit ſeinem Apparat wie ein Künſtler. Er hob und ſenkte, drehte und richtete ihn, kam im Bogen ſchließ⸗ lich gerade vor jene Oeffnung zu ſtehen. Vor ihm ſchwebte das ſchwere Flugſchiff., In langſamer vorſichtiger Wendung kehrte es ſeine Spitze der Oeffnung zu. Jetzt tauchte jetzt war es ver⸗ es in die Dunkelheit, und ſchwunden. Silveſter folgte ihm, während Erik Truwor einen Handſcheinwerfer im Tätigkeit •2 der die Höhle mit blendendem Licht er⸗ üllte. „Noch etwa hundert Meter Weg in der ge⸗ räumigen, hier von der Natur in das Urgeſtein geſprengten Höhle. Eine kurze Schwenkung nach links. Das Flugſchiff verſchwand hinter gewaltigen Baſaltſäulen. Wie Silveſter jetzt den Strahler ſenkte, ſenkte ſich auch das Schiff. Seine Räder berührten den Boden und nun ſtand es ſicher und unbeweglich auf der ebenen, mit trockenem Sand bedeckten Baſis der Höhle. Silveſter Bursfeld ſetzte die Schrauben ſeines Apparates auf die Nullſtellung und ließ ihn wieder auf ſeine Hüfte hinabgleiten. „So! Hier wird es niemand Wenigſtens nicht, wenn die Leute Gegend noch denſelben Reſpekt vor der Odins⸗ höhle haben wie früher.“ „Sie haben ihn. Die Schäfer und Wald⸗ läufer hier glauben immer noch, daß allerhand Geiſter in der Höhle hauſen.“ Erik Truwor ſagte es lachend. „Selbſt am lichten Tage machen ſie einen Bogen um die Höhle. So leicht wagt ſich nie⸗ mand hinein, ſo breit und offen ihr Eingang auch daliegt. Sie haben Reſpekt davor, und ſollte er nachlaſſen, ſo haben wir das Mittel, ihn wieder aufzufriſchen.“ Er deutete dabei auf den Strahler an Sil⸗ veſters Seite. Aus dem Dunkel der Höhle traten die drei wieder an den ſonnigen Tag. Sie folgten dem Pfade flußabwärts und er⸗ reichten das alte Stammhaus der Truwor das hier aus Birken und Föhren hervor an den Torneaelf hinabſchaute.(Fortſetzung folgt.) entdecken! in der Wichtige V Am 14. 1 bahnhauptve der Deutſche Abſchluß de Geſchäftsber und beſchloß vidende auf bis V. Die in einer Wo wicklung zeigt ſich e dem Vorjah gleiche Zeit der Perſoner Der Verwalt ünber den fahrzeug Aenderungsv Hauptverwal Nebenbahnſtr Dieſer Bahn lich wichtiger ferner dem z Streckenabſch renden Bal und der gle bis Weil der außerordentli Berufsverkeh ſollen im Ir Wegübergäng 625 Mill. R: Die zur R ſammenfaſſun und Mannhe regionale Au Zuwachs in 1935 ſind in Geſetzes über 1934 amtlich 15 Mill. R Ach, Müncher Papier⸗ und Aktien der G. Aktien der J Mill. RM. d AG, Wiesbat Weſtfäliſchen RM. der M burg und 4,2“ zeugwarenfab ftrie AG, Fri⸗ zugelaſſen in⸗ Preußiſchen 2 Reihe 1 und 18, 19, 20, 21 Winte Verkäufe zu Sinne des 8 bewerb finden des Reichswir mal im Jahre im Januar u Januar begin kauf, der im ſchlußverkauf behörde kann miniſters Abn läſſen. Ueber merſchlußverke nach Anhörun Handel, Hand mungen treffe tage. Es dür Winterſchlußve aus Steingut Damenhandtaf b) in beiden kleidungsgegen Gegenſtände e rüſtungsgegen ſchloſſen. Wei in dieſe Verk ſich der Reichs käufe bezugne und Mitteilun kreis beſtimmt Werktag von 4 ab 19 uhr e Fran Effekt festwerzinsl. Ot. Keichsanl. int Ot Keichs: Bayern Staat: ASAbi d 1 t Schutanebi- Augsburs Stad Heidelbe Golc Ludwissh. v. 2 Manpnnm Gold Monnheim von unmasensStad Mom Apſos 4 IHess La liuv Kom Goldn do Goldanl. v do Goldani v Bav Hvo Wech beht Hvp GCol fänget Lion Ftkt Goldutdd Feht Goldoſbt u⸗ Mein Hyo t˖ fülz Hvo& älz Llan alz Ameilsch falz Hvo Gole Khein HVvO Gd. do. 59 do, 12 13. do, lL.ias do Gdkom. zudo Bodet. robKſten Mh⸗ Lind Akt Obl lehein Mam 90 vei Stahlv Ob 10 Ffarbenind Menih amort do. luh HDestett Goſdte Urk Bagdad Ibnesrnst Gold J. naustme-Al gecumuſstorer 31. Geb⸗“ veballd Zellst 0 Liehi e K Strohdächer zem ſie mit und Wetter e Neulings⸗ ig abdämpft „ wie ſchon eine Größe lt, als ein mfriedlicher jme Burſche ihn preis⸗ ll, zu begeg⸗ imernde, ge⸗ dig werden, Nebeln der hüllen, ſeine r verzerren, hſen laſſen; e Zwielicht, um, wo nun milder ein⸗ Weſen un⸗ in; er treibt veder Mond zlich, ſchwär⸗ Abgeſandter lt vor dem Weg noch er es, ſeine zu umwit⸗ mer ſich im g fand, da ein Pater⸗ itt beſchleu⸗ rinnen, ſind de die Men⸗ d man ihn laſſen. Ge⸗ g als Erin⸗ e, nur eine als Rache igtuung für elsſtein“ ſamt ſeinen var es doch ſeinen Ge⸗ cher Heide⸗ en nach den tloſen, den t, wie man ieben kann, erſchuldetem ranitne Ge⸗ ſchwiegener n wenigen dOie Ueber⸗ „ was eine e zu faſſen Heimatſüch⸗ 3, der auch n. Stein in s Wandern aufnahme⸗ auten und m zufielen, en. Gegen dichter und as hie und unter ſich n Mücken⸗ er Umkreis utes Stück boräer mit zungen der dem wan⸗ zung folat) Sammlung nke⸗Verlag, mmeedeeeee ung kehrte etzt tauchte ir es ver⸗ hrend Erik 1 Tätigkeit n Licht er⸗ in der ge⸗ 5 Urgeſtein öchwenkung and hinter lveſter jetzt das Schiff. und nun der ebenen, der Höhle. ben ſeines d ließ ihn entdecken! e in der der Odins⸗ nid Wald⸗ allerhand ſie einen gt ſich nie⸗ r Eingang havor, und as Mittel, er an Sil⸗ der Höhle igen Tag. s und er⸗ Truwor hervor ing folgt.) „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1935 Sahrgang 5— A Nr. 222— Seite 9 Ibirtschafis-Nundschan Wichtige Verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn Am 14. und 15. Mai tagte, wie uns die Reichs⸗ bahnhauptverwaltung mitteilt, der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn in Berlin. Er beriet den Abſchluß des Geſchäftsjahres 1934, genehmigte den Geſchäftsbericht und die Bilanz für das Jahr 1934 und beſchloß die Ausſchüttung einer 7prozentigen Di⸗ vidende auf die ausgegebenen Vorzugsaktien Serie 1 bis V. Die Veröffentlichung des Geſchäftsberichtes ſoll in einer Woche erfolgen. In der Verkehrsent⸗ wicklung der erſten vier Monate des Jahres 1935 zeigt ſich eine leichte Aufwärtsbewegung gegenüber dem Vorjahre. Der Güterverkehr erbrachte gegen die gleiche Zeit des Vorjahres 7 Prozent Mehreinnahmen, der Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 7,6 Prozent Zuwachs. Der Verwaltungsrat erörterte den Geſetzentwurf über den Güterfernverkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen und unterbreitete der Reichsregierung Aenderungsvorſchläge. Er ermächtigte die Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung zur Verlängerung der beſtehenden Nebenbahnſtrecke Haiger—Rabenſcheid bis Breitſcheid. Dieſer Bahnbau dient der Erſchließung von wirtſchaft⸗ lich wichtigen Gebieten des Weſterwards. Er ſtimmte ferner dem zweigleiſigen Ausbau der noch eingleiſigen Streckenabſchnitte der in Richtung Schwarzwald füh⸗ renden Bahn Stuttgart—Zuffenhauſen—Renningen und der gleichzeitigen Elektrifizierung dieſer Strecke bis Weil der Stadt zu. Dieſe Maßnahme kommt dem außerordentlich ſtarken und dauernd zunehmenden Berufsverkehr zugute. Mit dem Ausbau der Strecke ſollen im Intereſſe des Landſtraßenverkehrs auch alle Wegübergänge beſeitigt werden. 625 Mill. RM. Wertpapierzuwachs an der Rhein⸗ Mainiſchen Börſe Die zur Rhein⸗Mainiſchen Börſe im Zuge der Zu⸗ ſammenfaſſung vereinigten Börſen in Frankfurt a. M. und Mannheim erhält nunmehr über die damalige regionale Ausweitung hinaus einen ſehr beachtlichen Zuwachs in amtlich notierten Werten. Ab 20. Mai 1935 ſind in Frankfurt a. M. i. e. F. auf Grund des Geſetzes über den Wertpapierhandel vom 4. Dezember 1934 amtlich zugelaſſen: 15 Mill. RM. Aktien der Bayeriſchen Motorenwerke Ach, München, 27,4 Mill. RM. Aktien der Feldmühle Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG, Stettin, 9,0 Mill. RM. Aktien der Gebr. Stollwerk AG, Köln, 7,5 Mill. RM. Aktien der Fulius Berger Tiefbau AG, Berlin, 16,0 Miu. RM. der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen Ach, Wiesbaden, 235,6 Mill. RM. Aktien der Rhein.⸗ Weftfäliſchen Elektrizitätswerk AG, Eſſen, 24,0 Mill. RM. der Maſchinenbauunternehmungen Ach, Duis⸗ burg und 4,275 Mill. RM. Aktien der Deutſche Stein⸗ zeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chem. Indu⸗ ſtrie AG, Friedrichsfeld i. Baden. Schließlich ſind noch zugelaſſen insgeſamt GM. 286,65 Goldpfandbriefe der Preußiſchen Zentralſtadtſchaft Berlin, und zwar öproz. Reihe 1 und 4½proz. Reihen 2, 3, 6, 10, 5, 7, 14, 15, 18, 19, 20, 21, 22, 24 bis 28. Winter⸗ und Sommerſchluſwerkäufe Verkäufe zur Wende eines Verbrauchsabſchnittes im Sinne des 5 9 des Geſetzes gegen unlauteren Wett⸗ bewerb finden, wie in einer Anordnung vom 14. Mai des Reichswirtſchaftsminiſters ausgeführt wird, zwei⸗ mal im Jahre ſtatt. Sie beginnen am letzten Montag im Januar und am letzten Montag im Juli. Der im Januar beginnende Verkauf iſt als Winterſchlußver⸗ kauf, der im Juli beginnende Verkauf als Sommer⸗ ſchlußverkauf zu bezeichnen. Die höhere Verwaltungs⸗ behörde kann mit Zuſtimmung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters Abweichungen zu dieſen Beſtimmungen er⸗ laſſen. Ueber den Zeitpunkt des Beginns des Som⸗ merſchlußverkaufs in Bädern und Kurorten kann ſie nach Anhörung der amtlichen Berufsvertretungen von Handel, Handwerk und Induſtrie Abweichungsbeſtim⸗ mungen treffen. Die Verkaufszeit beträgt 12 Werk⸗ tage. Es dürfen zum Verkauf geſtellt werden: a) im Winterſchlußverkauf Waren aus Porzellan, Glas und aus Steingut, und aus der Gruppe Lederwaren Damenhandtaſchen, Lederblumen und Damengürtel; b) in beiden Verkaufsveranſtaltungen Textilien, Be⸗ kleivungsgegenſtände und Schuhwaren. Parteiamtliche Gegenſtände einſchließlich der Bekleidungs⸗ und Aus⸗ rüſtungsgegenſtände ſind von den Verkaufen ausge⸗ ſchloſſen. Weitere Beſtimmungen über die Waren, die in dieſe Verkäufe einbezogen werden dürfen, behält ſich der Reichswirtſchaftsminiſter vor. Auf die Ver⸗ käufe bezugnehmende öffentliche Bekanntmachungen und Mitteilungen, die für einen größeren Perſonen⸗ kreis beſtimmt ſind, dürfen früheſtens an dem letzten Werktag von dem allgemeinen Beginn der Verkäufe ab 19 Uhr erfolgen. Alle vorzeitig erfolgenden An⸗ kündigungen und Mitteilungen müſſen deutlich und unmißverſtändlich den Tag des Beginns der Verkäufe angeben. Es iſt verboten, im Zuſammenhang mit den Verkäufen in öffentlichen Bekanntmachungen oder Mit⸗ teilungen, die für einen größeren Perſonenkreis be⸗ ſtimmt ſind, a) Waren zum Verkauf anzubieten, die nach ihrem Verwendungszweck und dem Zeitpunkt ihrer Anſchaffung oder Herſtellung durch den Verkäufer für den Vertrieb oder Verbrauch in dem künftigen Verbrauchsabſchnitt beſtimmt ſind, b) Preisherabſetzun⸗ gen durch Gegenüberſtellung der früheren und der während der Verkäufe gültigen Preiſe in einer Weiſe anzukünden, die für außerhalb der Geſchäftsräume be⸗ findlichen Kaufluſtigen erkennbar ſind. Die vorſtehende Regelung iſt auch auf die Verſandgeſchäfte der ver⸗ anſtalteten Sommer- und Winterſchlußverkäufe anzu⸗ wenden.— Die Anordnung tritt ſofort in Kraft mit Ausnahme der Beſtimmung, daß der im Januar be⸗ ginnende Verkauf als Winterſchlußverkauf, der im Juli beginnende Verkauf als Sommerſchlußverkauf zu bezeichnen iſt. Dieſe Beſtimmung tritt am 15. Februar 1936 in Kraft. Die bis zu dieſem Zeitpunkt ſtatt⸗ findenden Verkäufe ſind wie bisher üblich als Saiſon⸗ ſchlußverkauf bzw. Inventurverkauf zu bezeichnen. Gleichzeitig iſt eine weitere Anordnung vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter herausgegeben worden, in der be⸗ ſtimmt wird, daß in den Saiſonſchlußverkäufen des Jahres 1935 die nachſtehenden Textilien und Beklei⸗ dungsgegenſtände nicht zum Verkauf geſtellt werden dürfen: glatte weiße Wäſche, Stoffe jeder Art einſchl. Rohneſſel, Handtücher, Küchenhandtücher, Frottierhand⸗ tücher, Frottierbadelaken, naturfarbige und weiße ge⸗ wirkte und geſtrickte Unterwäſche, Erſtlingswäſche, glatte ungarnierte Bettwäſche, Bettſatins und Bett⸗ bezüge, Inletts, Stepp⸗ und Daunendecken, Reiſe⸗ und Schlafdecken, Bettfedern, Kapok und ſonſtiges Bettfüll⸗ material, Matratzenſchoner, Matratzen, Reformbetten, Bettſtellen, blaue Mützen aller Art, ſchwarze ſteife Her⸗ renhüte, ſchwarze weiche Herrenhüte, Berufskleidung, Pelze, pelzgefütterte Mäntel, echte Teppiche, Haar⸗ garnteppiche und Teppiche haargarnähnlichen Charak⸗ ters, Markenteppiche, ſoweit ſie noch in den Kollektio⸗ nen(Verkaufsliſten) der Fabrikanten geführt werden, Fahnen und Fahnenſtoffe jeder Art, Herrenſchirme und Stöcke, glatte ſchwarze Damenſchirme, Gartenſchirme. Biſchoff& Henſel AG., Mannheim Die Generalverſammlung vom Mittwoch, in der ein AK von 90 000 RM vertreten war, beſchloß gemäß den Vorſchlägen des Vorſtandes, aus einem Rein⸗ gewinn von 15823 RM eine Dividende von 6 Pro⸗ zent zu verteilen, 2000 RM an den Aufſichtsrat aus⸗ zuſchütten, 5000 RM einer Sonderrücklage zuzuführen und 423 RM auf neue Rechnung vorzutragen. Der allgemeine Konjunkturanſtieg habe eine weſentliche Umſatzſteigerung im Inlandsgeſchäft mit ſich gebracht, während der Auslandsabſatz keinerlei Ausweitung gegenüber dem Vorjahr erfahren hat. Der Roh⸗ gewinn betrug 328 491 RM, dazu kamen Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge 9241 RM und außerordent⸗ liche Erträge von 6466 RM. Für Gehälter und Löhne wurden 182796 RM, für Abſchreibungen 27 063 er⸗ fordert.(Im Vorjahr waren bei anderer Aufteilung 89 345 RM Bruttogewinn und 4640 RM Abſchrei⸗ bungen ausgewieſen; die Erfolgsrechnung ſchloß ohne Gewinn und Verluſt ab.) In der Bilanz ſind die Anlagewerte wieder reſtlos abgeſchrieben. Wert⸗ papiere betragen 54670 RM(58 800), Warenforderun⸗ gen 91214 RM(61 182) gegen Aktienkapital 140 000 RMm(153 000), Rücklagen 45 000 RM(45 000 und Schuldner 29 622 RM. Berliner Börse Die lebhafte und zum Teil mit beachtlichen Kurs⸗ beſſerungen verbundene Umſatzbelebung an der Börſe, die ſich heute noch intenſiver geſtaltete, iſt auf anhaltende Käufe aus Publikumskreiſen, Ein⸗ deckungen der Kuliſſe und, wie man beobachten will, auf erneute Käufe für Rechnung von Sperrmarkgut⸗ haben zurückzuführen. Neben den ſchon an den Vor⸗ tagen wirkſamen Gründen für dieſe Entwicklung reg⸗ ten auch heute wieder vorliegende günſtige Wirt⸗ ſchaftsberichte an, ſo daß die mit einem Paſſiv⸗ ſaldo abſchließende Außenhandelsbilanz für April, die auf ſaiſonmäßige Einflüſſe zurückzuführen iſt, ein⸗ druckslos blieb. Wie ſchon an den Vortagen erfuhren auch heute Elektrowerte eine Bevorzugung. Die Führung hatten dabei Rhein⸗Elektra mit einem Kurs⸗ gewinn von 5 Prozent, da Limite nicht vorlagen und ein erhöhter Bedarf zu verzeichnen war. AEc6 erreich⸗ ten bei großen Umſätzen einen neuen Höchſtkurs von 398¼ Prozent. Ferner waren gebeſſert Akumulatoren um 2, Lahmeyer um%, Elektro Schleſien um 1/½%. Eine Ausnahme bildeten Bekula mit einem Kursver⸗ luſt von 2½¼ Prozent, wobei auf die in einem weſt⸗ deutſchen Börſenblatt wieder aufgegriffene Frage des Dividendengarantievertrages verwieſen wird. Auch Montane konnten Beſſerungen von ½ bis 1 Proz. verzeichnen. Beſonders feſt lagen Mansfelder mit plus 2 Prozent. Bei Braunkohlenwerten führten Leopoldgrube mit plus 2½ Prozent. Lediglich Rhein. Braun waren nach den ſtarken Vortagsſteigerungen 1 Prozent ſchwächer. Kaliaktien gewannen auf Grund der in den Generalverſammlungen des Salz⸗ detfurth⸗Konzerns gemachten Ausführungen weiter bis zu 2 Prozent. Ruhiger lagenchemiſche Papiere, Farben ſetzten /½ Prozent, von Heyden und Gold⸗ ſchmidt 3 Prozent höher ein. Von beachtlichen Kurs⸗ ſteigerungen an den übrigen Märkten ſind noch zu er⸗ wähnen Metallgeſellſchaft mit plus 2½, Bemberg mit plus 1½, Eiſenbahnverkehr mit plus 134 Prozent. Sehr feſt lagen Schiffahrtswerte, von denen Hapag⸗Lloyd nach wenig verändertem Beginn je 1% gewannen. Am Rentenmarkt blieb es ſtill, Alt⸗ beſitz bröckelten weiter um ½ Prozent ab. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen mittlerer Fälligkeiten wurden J höher bezahlt. Blanko⸗Tagesgeld war mit 3½ bis 32/ Proz. zu haben. Der Dollar errechnete ſich mit 2,487, das Pfund mit 12,13. Behauptet. Die Börſe ſchloß bei ſehr ruhigem Geſchäft zu meiſt gut behaupteten Kurſen. Farben gingen mit 147½¼ aus dem Verkehr, Deſſauer Gas gaben auf Gewinnmitnahmen ½ Prozent nach, ſonſt ergaben ſich kaum erwähnenswerte Veränderungen. Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt. Der Dollar wurde in Berlin offiziell mit 2,487, das Pfund mit 12,15 feſtgeſetzt. Am Kaſſaaktienmarkt war bemerkenswerte Nachfrage für Kolonialanteile zu beobachten, die bei Neuguinea(plus 5 Prozent) und Kamerun(plus 2½ Prozent) Repartierung erforderlich machte. Sonſt wa⸗ ren gebeſſert Chem. Albert um 4¼ Prozent, Wer⸗ ſchen⸗Weißenfels um 4, Schönbuſch und Anhalter Koh⸗ len um je 3½ Prozent. Demgegenüber waren nur Saxonia mit minus 2/, Petereit mit minus 22¼éͤ und Rhein. Spiegelglas mit minus 2 Prozent ſtärker ge⸗ drückt. Bankaktien blieben faſt unverändert, nur DD⸗Bank gaben erneut um ½ Prozent nach. Von Hypothekenbanken büßten Deutſche Zentral⸗ boden 1½¼ Prozent, Deutſche Hypotheken/ Prozent ein. Von Steuergutſcheinen zogen die Abſchnitte per 1935 bei 10prozentiger Repartierung um 10 Pfg. an; auch die 1936er mußten mit nur 3 Prozent zu⸗ geteilt werden, doch trat eher eine Kursveränderung nicht ein. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1936er 101.25., 1937er 102.25—103.12, 1938er 99.62 ., 1940er 98.87—99.62, 1941er 97.12., 1942er 96.87— 97.75, 1943/44er 96.50—97.25, 1945er 96.50., 1946⸗ 48er 96.50—97.25. Ausg. II: 1936er 101.12., 1937er 102.12., 1939er 99.37., 1945/48er 96.25—97.00.— Wiederaufbauanleihe. 1944/45er u. 1946/48er 68.62—69.50. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe lag am Aktienmarkt ausgeſprochen feſt und lebhaft, dagegen wurden deutſche Renten ſtark vernachläſſigt. Das Intereſſe der Kundſchaft am Ak⸗ tienmarkt hat ſtark zugenommen, die Kuliſſe verhielt ſich heute dagegen abwartend, ohne aber als Abgeber aufgetreten zu ſein. Angebot lag überhaupt kaum vor, nur in Bekulaaktien kam in ſtärkerem Umfange Mate⸗ rial heraus, das den Kurs um 2¼ Prozent auf 134 herabdrückte, wobei die Ausführungen des Berliner Stadtkämmerers hinſichtlich der 10proz. Dividenden⸗ garantie verſtimmten. Dagegen ſetzten andere Elektro⸗ aktien ihre Aufwärtsbewegung fort. So gewannen Schuckert und Felten je 1/½ Prozent, Lahmeyer 1¼, Elektr. Lieferungen 1 Prozent, Licht u. Kraft /% und AéEc bei immer noch lebhaften Umſätzen /½%. Chade—0 gingen um 3 Mark auf 290 zurück. Stark befeſtigt waren ferner am Montanmarkt Mansfelder Bergbau mit 113¼½(111¼), da man nunmehr beſtimmt mit 5 Prozent Dividende rechnet. Ferner erhöhten ſich Rheinſtahl um 1⅛ Prozent. Lebhaftes Geſchäft ver⸗ zeichneten außerdem Schiffahrtsaktien, Hapag ſtiegen auf 32/—33½(32½¼½), Nordd. Lloyd auf 34/½—35½ (34¼). AG für Verkehrsweſen lagen mit 8634(87) kaum behauptet. Aſchaffenburger Zellſtoff gingen nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung auf 88¼½(90¼) zu⸗ rück, während Waldhof um 1½ Prozent anzogen. Feſt eröffneten noch u. a. Metallgeſellſchaft mit 101, alſo 2 Prozent über Pari, Deutſche Linoleum mit plus 1½ Prozent, Conti Gummi mit plus ½ Prozent. Die Nebenwerte des Aktienmarktes wieſen zumeiſt Er⸗ höhungen bis ½ Prozent auf. JG. Farbeninduſtrie lagen etwas ruhiger, blieben aber mit 147—146%½ (149%½) behauptet. Der Rentenmarkt lag, wie erwähnt, ſtark vernachläſ⸗ ſigt. Altbeſitz gaben/ Prozent nach, auch Kommunal und Kommunalumſchuldung bröckelten weiter etwas ab. Am Auslandsrentenmarkt zeigte ſich erneut In⸗ tereſſe für Mexikaner, öproz. innere.40(6¼), ferner waren im Freiverkehr ruſſiſche Vorkriegsanleihen aus dem bekannten Grunde weiter befeſtigt bei ziemlich lebhaften Umſätzen. Im Verlaufe blieb die Grendtendenz feſt, das Ge⸗ ſchäft wurde aber ruhiger und teilweiſe bröckelten die Kurſe gegen den Anfang leicht ab. Betula gingen ebenfalls weiter zurück auf 133/½ Prozent, alſo um insgeſamt 3 Prozent. Feſt lagen andererſeits Kali⸗ aktien auf die Ausführungen in der Hauptverſamm⸗ lung des Salzdetfurth⸗Konzerns. Aſchersleben plus 2 Prozent, Salzdetfurth plus 1 Prozent. Der Rentenmarkt blieb auch in der zweiten Bör⸗ ſenſtunde ſehr ſtill, die Kurſe indes unverändert. Der Pfandbriefmarkt hatte nur kleines Geſchäft, auch Stadtanleihen fanden nur wenig Intereſſe. Die Kurſe blieben aber allgemein gut behauptet. Von fremden Werten blieben 5prozentige Silbermexikaner und Ruſ⸗ Freiverkehr bei behaupteten Kurſen recht leb⸗ aft. Tagesgeld wurde auf 2½ Prozent ermäßigt. Metalle Berlin, 16. Mai. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytlupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 45.50; Standardkupfer, loco 39.75.; Originalhüttenweichblei 18 unn.; Standardblei per Mai 18 un.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19.50.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Be⸗ ſchaffenheit 19.50.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 63.50—65.50 RM. London, 16. Mai. Amtl. Sch'uß. Kupfer(& p. To.). Tendenz unregelm. Standard p. Kaſſe 33/¼ bis 3376; Standard 3 Monate 343/16—½¼; Standard Settl Preis 3376; Elektrolyt 37—37½; beſt ſeirected 36½¼½—37½; Elektrowirebars 37/½. Zinn(& p. To.). Tendenz feſt, Standard p. Kaſſe 227/—228; Standard 3 Monate 220½¼½—221; Standard Settl. Preis 228; Straits 237. Blei(& p. To.). Tendenz ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 14; ausld. prompt inoffz. Preis 1315/½16—14; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 14½163 ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 14—1½16; ausld. Settl. Preis 14. Zink(& p. To.). Tendenz ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 1411½16; gewl. prompt inoffz. Preis 1456—½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 15; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1415/16—15; gewl. Settl. Preis 14/. Wolframerz c. i. f.(ſh. p. Einheit) 31—32. Amt⸗ licher Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.15. Raumvole Bremen, 16. Mai. Amtlich. Mai: alt und neu 1320 Abr.; Juli: alt 1333 Br., 1328., 1330 Abr., neu 1333. Br., 1329., 1331 Abr.; Okt. 1343 Br., 1342., 1342 bez., 1342 Abr.; Dez. 1354 Br., 1353 Geld, 1354/½3 bez., 1353 Abr.; Jan. 36: 1365 Br., 1361., 1363 bez., 1362 Abr. Tendenz: ruhig /ſtetig. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 16. Mai Zufuhr 17 Kälber, 17 Schafe, 103 Schweine, 235 Ferkel, 540 Läufer. Ferkel bis 6 Wochen 15—20 RM., Ferkel über 6 Wochen 20—26 RM., Läufer 27 bis 32 RM. Marktverlauf: Ferkel und Läufer lebhaft. Badiſche Schweinemärkte Seckach: Zufuhr 150 Jungſchweine; Preis je Paar 35—60 RM.— Sinsheim: Zufuhr 29 Läu⸗ fer; Preis pro Paar 63 RM.— Schwetzingen: Zufuhr 100 Läufer, 29 Milchſchweine. Läufer je Paar 40—65 RM, Milchſchweine pro Paar 30 bis 36 RM. Marktverlauf: lebhaft. Ettlinger Schweinemarkt Zufuhr: 53 Ferkel, 90 Läufer, verkauft: 45 Ferkel, 77 Läufer. Ferkel je Paar 36—50 RM, Läufer pro Paar 45—68 RM. Handſchuhsheimer Spargelmarkt Anfuhr und Nachfrage gut. Preiſe: J. Sorte 35—36 ll. Sorte 25—26, III. Sorte 15—17 Pfg. Badiſche Spargelmürkte Eggenſtein. Zuführ—10 Zentner. Abſatz gut. Preiſe: 40, 30 und 20 Rpf. Graben. Zufuhr: 40 Zentner. Abſatz gut. Preiſe: 45, 35 und 20 Rpf. 15.5. 16 5 15.5. 16. 5 15.5. 16. 5. 15. 5. 16.5 15. 5. 16. 5. 15.5. 16 5 4 Deutsche Erdoh, 110,.— 112,12 Frankt Hyp.-⸗Bank 33,75 93,50[Ut, Uebersee-BK. 91,— 91,— Goldschmidt. TU.— 97,72 ver Glanyst. Elbert.— 122,.— Versicher.-Aktien Frankfurter heutschel. holeuind 160,50 162,— Pfälz Hvp. Bank—57,37[Dresdner Bank. 34,.— 53,75 Sritzner, Maschinen 36,50 36,87 Vei Hlarz Poril Et 119,50 121,75 Effektenbörse Durlachet Hoft.„— 630,—] Reichsbank.. 161,50 161,75[Meininzer Hyp., Bk. 95,— 99,— Sruschwitz, Testil 114,— 114,25 ver Stahlwerke.,70 61,— Aachen- Münch.. 1140,0 1150, Eichb Werger Br. 92,25 93,—[ kKheip Hvo-Bank 124,.— 124,.—[Keichsbank. 161,50 161,50 guano Werhe... 33,25 94,— Ver Ultramarinfabr 131.— 132,37 Allianz Allgem. 279,.— 270.— teiwerzinil. Warte— 13.—— Sudd Bodencredith—— khein Hvo-Bank 124.— 124,.— Raadn 7155 1 55 Voseſ Telest Dr. 1105,50 415,1“ Aaunt Vers 219,00 219,50 15.5. 16. 5 mainset Union— 12.— 4 9 15 Voigt& Haeflner 3— ann i— Lerzerepl.- vön igir, ir:. C Fesbergde i4555 115)5/ 5ac een„ 30 fVemenn- Annen Mrbebe Beraan z08h9 137 Ve e leee ee um bi Keiehsanf 30 193.2 192,25 Lelzentirch Berav.—„„ Gt Keichsß 123.— 123•25[Baltimore Oho.. 14,62 14,37 fegwieshatte. 114,50 115,.—] Westerezein AlKall. 123,25 125,25 r 1335 Rnn AVerkebrswesen 36,.— 35.15 nn 26,00— Wibrahlind hiamm—— ht ostafrika... 6,.— 87.— l 3 d— e—5—5˙ 325 Versicher.-Aktien Alle Lok u. Kraftw 120,— 120,72 4 96.— 96˙25 Wibner Keral,, 114,50 113,50Nev Cufnea 0. 3 26 33,75 93.50 Gtollx Mhen Va.—5— Alllanz Leben 220,.— 220.— 7 683 1 32,50—15 Hohenlohe Werke 56,75 56,25 enn 410 IHeidelbę Cold v. 26.— 90,—] Crün& Bilüingen 204,50 204,50] Bad Assecuranzges.— 54.— SZudam bDofsch T 12 Fhilipp Holzmann 92.— 9 5⁰ . v. 20 S. 1 5125 91,25 klaufwerke küssen 50,50— Mannb vers 43.75 47.75 72.—* Hotelbetriet 86,50 87,50 Mannnm Gold v. 26—— 1 7,— 107,50 Württ Transportv..— 38,— 7 5—55— 3* Mannheim von 27.—— ochtiei A6 Essen 114,50 114,87 ahla Porzellan 87 ZamaveasSLadi„ 26 91,— 91,— J kioſzmann Fmil... 51,75 32,12 Steuergutscheine ndustme-Aktien 15 Chemie M,— fetz 1035 442 100 0 109:55 140 Canefeebell. N 15 103(Aecumolatoren- Fb 163,.— 160.—— i 152.5 1* h Kom Golduvo. 20 96,.——* 14.2 n do 10s„ +—. Allzem 4— 80,.— 80,— R 115 4* B liner Devisenkurse do Goldanl.» 30„— 94,— ali Chemiee—— do. 1936. 5 Allzem Kunstzivde oksVvy/ u em, Fb. 9 40 Boidani„ 76 4,— 54,— 40 Zcberfiehen. 122.25 126,.—] 40 1937 106,3/ 106,3/(Auu)„„ 34,12 34,—f Kolimaf& ſourdan 66,— 35,25 er Hav Hvo Wechs Cot 96,25 56,25 Kleinscnanzlin Bech 92,50— Alls Elektr.-Ges 38,81 39,3/] Kötiz Led u Wacns 106,— 106, 70 ebt to Goldbvo 58,— 36,— Klochnerwethe.. 32,— 31,75 do 193s.... 105,30 105,30 faschallenb. Zellston 69,25 69,70] Kronorinz Metall. 146,.— 149,— tangt Lioan:: 109,80 100,— JKaort Heilbronn——.verrechnunaskors 106,50 106,50[Aunsburg Nürnbers 69,50 39,75 Eahmever& Co.. 123,.— 124,87 Oelo Briei Geid Briel Fekt Goldotdbr VIII 86.— 906, Konservenibr Btaun 6g,50 69,50 B Motoren(BMWW]Y 129,3/ 129,00 Laurahütte Ss Bes 4 Keieien zitiesdr 38.— 33.——— 15 hat 16 Mat Me vo udwirs en— 93.— embers 527— Lindes Eismasc— 35 Hyo Lion. 101, 01.50 do. Walzmühle 125.— 125.— B 11 Berz mann Elektt. 91.— 51.62] Mannesmanntöhren 50.— 50,— Aegypt.(Alen., Kairo) 1 àgVvot Ptd 12,405 J 12,435 12,435 f 12,465 Vis Hvo Gdoſbr, 97,25 97,25 Mannesmannrohfen 30,— 60,12 erliner Berlin Karler lnd 122.78 129.12] Mansteldef, Berzbav 110,5 112.87 Argentio.(Buenos Aites) ipap F5 0,658 0,652 9,655 0, öt⸗ Vſain Llon 101,12 101,12 Metallgesellschaft 98,75 100,/ Braunk u Briketts 184,50 163,0 Markt. u Kühlhalle 104,75 105,.— Beig.(Bruss o Antv 100 Beigaf 41,960[ 42,060 f 41,980 42,060 eeeeee i alz tivo Golohkom.—*„ark a. 1. 112.—— remer Vu— Su. 15„— Buisarien(Sofia ewe 04.„05e„„084 Ws 4 35 Clair krebßetesor—f teimeminii. weri Rlons Rgzer z Fis] Aiheiwer Berzs, itaso 13 J Sisener Mopenas-l. 100 Koverf 338, 4. 4 d% 13 10„„, 5,12 95,25 bhomzz0 1 Besd—„e57 Or Reichsanl 27 100,28 100,25[ Buderus Eisenwerke 98,37 99,12 Aordd kiswerhe.— 105,50 Hanzie(Danzig) 100 Golden] 46,790 46,80 46,770 do. kigs 191 5 104, Ebein Braunhehle 230,— 220,50] 4i do do v 103“% 56,7 56,57 Cont Caootschuc. 193,73 152,75 Olenstein& Koopel 86.— b6.50 Eneiand(London) Piund] 12,105 12,185 12,135 do Gdkom. i. in 33 An Sn*.* b1 An Abl... 119,87 115,7 n- 35 425 58 4 77—— Estland(Rev Tal) 4 380 n dudd Bode Liou 5— 0. Ofzunsakt.—— 5 almler- Benz: 7 5 athgeber Wasgo— 5 Finnland(Helsinsf.) 100 finn b 5340 tobltite Mum 23 100,50 100,75 Rhein M Donau Vz 105.— 105.— Ut Schutzgebiete 08 10,45 10, 0 Deutsch 125•75 55 15— 8 Rn(parisſ 100 Franes— 1½305 — r 144.— pianabriete Beeszes E 16— 1 ei Washüebſes n ee Bon Tf60& 18 8 Ji550 408 57 ver Stahlv Obi v27 101,75 101.75 Salzwerkliellbronn 200,— 200.— Heutsche Kabelw 113,— 115,— J Rhein Eliektt.129,— 131,50 f isjand(Reyklavik) 100 is! Kronenf 54,79 4,89 f 84,920 Gerbemand» 1 136.62 18,2] Sehlinen.—— 2 3 9675 36.75 Deutsche Linoieum 165,70 161,7 Fheig Siahieerno jg8,50 10,37] itslier(Rom o Maniand) 100.re] 20,58,] 20,7. J.5, e do.— wartz rehen—— renet 4 Frr⸗ ebe on„4.— 1 + n t„84: Totes Goldteni, 277.3 Seiſse“ Woid“ Mb,.— 73.—f s2 4% do Komm 94.75(Dveherh Widmanü 112.— 119,50] Khsgerswerle.. 113,75 114,15 Cerianc(issg 100 Lettef 60,2t 21.06, 85.320 fört Bagdad* 24 1 165.—o pfeus Cirba. Eua Nobel 133 107 n—————.itauen(Kowno/ Kabnas) 100 Lit*—555——— 14 St— 1 K—— 5 ieferungen 3 2 chtleben 40——„970 e uter e.—4 loma“: 3—— Setra: 1187J2 128,2J Fs Aee 125 150 no i 1 168 18 naustrie-Akuen ver Di Oele..„ 104,— 104,— 1 El Licht u Kraft, uso Schneider—— Poſen(Warschau Pos) 10% Zlotv„ 16, 77. 5 18 Westetegeln... 122,— 125,50 Enzinsernionwerke 112,— 112,— J Schubert& Salzer 141,— 142,25 f Utssab 00 Escud 10,99. f11,010 11,015 ee 12 10— Lellat Waidh Stamm 115,— 118.—-] Hankaktien F 1227 1 J Sufe e, 14— 1075 nn n 74 44 786 LaGebt 25 5 3 eldmühle Papier 1 chult atzenhofer 109.— 8 100 K 4 Jiedeffd Zellstoh b6,— 69.— Bank-Aktuen ades. 6,50 69,50[Feiten& Guilleaume 96.25 57,3/] Semens& fiaiske 164,25 165,37 Sebssie 4705 Barel bero 100 F. 90,34.50 50,52 ſerſ.icht s Kia½ 186,25 138,75 Bank für Braulncg 117,— 117,50 fForo Motor 87— Stoehf Kammaaro 112,12 112,50 Spanlen(Madr u Barcei,) 100 Pes 38,984 4,99 5,2 rouerel K leiniein 60,— 60.— J Badische Bank.. 122,.— 122.— vo.. W. Banh 57.87 37,87 fGebphard& co. 114.— 114,— Stofberser Zinkhütte 70,.— 70,.— fschechoslowakel'faz“ 100 K: J 10,350 10,3/0 10,245 IWemen Resleß Oey—.Jo haver flyo Wechsel 96,75 52•50 Herhner Hvg. Bank—— Gelsenkiren Berev—— ISudd Zucher 9,50 170,— Törhef stanhon) itben Pfono 1,975.96,..97 rown fvert Mm„ Ammerz Privaibü 39,.— 99,2 Comm o brlvatbk 93,— 93.— Cerm'ortf Cement 95,— 26,— Thür Cas 126,12 128,50] Unearn(Budapest) 1pensꝰ]——— ement Hleſdelbers 116,25 116.87 bb Bankk.. 34,.— 33,75 f i Banl u Disconto 94,.— 93,70 fGerresheim Gfas 30,— 80,70 f frans Radio„—— bruguav(Montevideo) 1 Gd.Pes 0, 99.] 1,00, 0, 999 Halmler-Bena,, 90,62 39,62 J Dresdner Bank. 94,— 38,75] Ot. Golddiskontbank 100,— 100,— LGes ſ. El. Unterneb 120,75 121,/ Ver Ot. Nickelw. 116,— 116,25.St. v. Amerlha(Newy.) 1 Pollar! 2,485 2,4891 2,485 2 Jahrgang 5— A Nr. 222— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 16. Mai 1935 Ineater-Kaffee goid. deden Honteg, Donnersteg Söomstög und sSonntsg VE RLANGERU NG 8 2, 14, Tel. 377.78 Erinnern Sie sich doch der guten Auf- nohme, die Sie immer bei mir fonden. Wenn Sie heute Kameradschafts-Abende Versammlungen. Sitzungen oder Festlichkeiten abhalten wollen, denn denken Sie ön die schönen (bis zu 100 peronen fonenden) der HUTTE Au 3, 4 felephon 266 84 Samstogs und sonntsgs KONZERT Ausschanł der Haberecłkl-Biere TANZ-BAE —— ———— O G, 2 la Weine · Nix-Getrönke pfisterer Spezial-Bier ——ðͤ————————— WEINHIAUS K BREISACMER HOF die gemütliche Weinstube Rodter Rosengaxten 35. 31, 9 E. Blamberser &in neues Fahnad? Miele v naden in den fanrradhandlungen Jer natur- keine Weine aus Steigerungen Ffeinsheimer 510 Veisenheimer-r Feinerde 15.00 Kallstadter Sec cht Lir..10 lig-Abfülung m. Korkbrand. Pfälz. Winzergen. E—4 1 04n Tisehweine Ltr. von 60 Pfg. an Wein- Vertrieb EA 3, 4 (früher M 2, 2) Arkxr. SkSfkcKE Warum unbe⸗ kannte Fabrikate wo beste Marken auch nicht teurer sind? Kommen Sie bitte zu: Fecht Mittelstr. 1 Meßplat zecke ————— Immer lücheln auch wenn der Schaden groß er- scheint. Wir repa- rieren Ihren Füll- halter auch in schlimmen Fällen ufilbuad im Rathaus Qucksäcke, maschinen abd. 140.— Fim versenkbar, Holz- möbel, Linoleum- tritt, August Weller Nänmaschinenhandl. Telefon 408 65 Burg- straße 4 dhkt il Külne Berge des unentbehrliche Neue Fahrpläne und Kursbücher Wanderkarten und Hesstischblätter Amtliche Kartenausgaben Auto-Atlas und die beliebt. VS- Karten für eine jede Reisel Ausgabe der ꝑeichsherbergseUS /eise Das neue geichsherbergsverzeichnis Whlkijche Buchandiung NMationalsozialistische Buchhandluns des „Hakenkreuzbanner“, P 4, 12 QüsStzeug2 rTornistet, Hrotbeutel Feldflãschen Wönderdecken, Zeit- bahnen. Zelte, Thermos- flaschen, Hordentöpfe Kochgeschitfe Kaxl LIltZ.z älterer Möbel H. Hels Möbewenstäfte, Ou 7, 25 Reparieren und Modernlsieren —Wichsen uncd autpolieren ganzer Zimmer Schwanw.-Jannen-Honig dunkel, im Imkerglas das Pfd..60 o. Glas Hlüten-Schleuder-Honig hell, das Pf.f. 30 o. Gl. bei 5 Pfd. 1033 billiger sehr empfehlenswert ab 8. 75 monatl. Gebrauchte stets preiswert fl. Müller æ Co. D 3,10-Ruf 30494 —— Kohlen Rehberger P 4, 6 Telephon 315 15 (23 946 K) MA Besen uA-Afite aussdem alten Speziälgeschäft 25, 4 — Seil 1850— Stadt⸗ und Fern⸗Umzüge w. prompt u. fach⸗ gem. ausgef. Nenn⸗ ſtiel, Gartenfeldſt.6 (29 106 K) öchneiderin empfiehlt ſich außer dem Hauſe. Mäßig. Preis P 3, 10, 4. Stock (14 820 K) Fabrikueue fanrräder erhalten Sie schon von 33.75 an mehrers hnunder! faàhrräder Stenen Zur Auswant beauene Leiiazahlan Alte Rüder werden in Zahlung genomme: unmer 12, 8 S Amäer Dürkopp-Adler 8 Mk., mon. Rate Gebrauchte f. 10 M. pfaffenhuber, M 3. 2 Kanän voniker Alleinverkaul: Hohnen N 4, 1 Näne Strohmarkt 11, 7 Breitestraße faümäde in jeder Ausführung Hächs-Motor⸗ Hader Reparaturen Ersatzteile Hätertalerstrabe 29 Iodesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute früh gegen 12 Uhr nach langer, schwerer, mit größter Geduld ertragener Krankheit meinen lieben Gatten, unseren herzensguten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Deinhard Stori im Alter von 53 Jahren, wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, 2u sich in die Ewigkeit abzurufen. Ludwigshafen am Rhein, den 15. Mai 1935 In tiefer Trauer für die Hinterbliebenen: Maria Siorit Die Beerdigung findet am Freitag, den 17. Mai 1935, nachm..30 Uhr auf dem Hauptfrted- hof Ludwigshafen statt. 18237K Heute früh gegen 12 Uhr verschied nach langer, schwerer Krankheit der Mitbegründer und Geschàftsführer unserer Gesellschaft, Herr Deinhard Stori Wer den Dahingeschiedenen kannte, weiß, welch außerordentlich großer Verlust uns entstanden ist. Sein Name und erfolgreiches Wirken wird unvergessen bleiben. Rheingönheim-Ludwigshafen, den 15. Mai 1935 Indemann 4 Co. 6. m. b. M Welzenbierbrauerei Nheingönheim 18236 K Der Inhaber und Führer unserer Betriebsgemeinschaft, Herr Geschäftsiünrer Rheingönheim-Ludwigshafen, den 15. Mai 1935 Iindemann 4(., G. m. D. H. Welzenblerbrauerei in nneinsönneim Geioleschaft der Firma ist heute früh nach schwerer Krankheit von uns geschieden. Sein Wesen, Wirken und Wohltun wird bei uns in dankbarer und treuer Erinnerung bleiben. 18235 K 9 14 Verlag u kreuzban 7mal(1. ſowie di⸗ indert, iſſensg er nach ſ lenden Ur von einer geren Zei geſchaltet. auf dieſe matie ger ein Manr ſprechunge engliſche ſten Male ſcheinung das größt in dieſer der Völke wörtlich e⸗ Eckpfeil politik ſein uns über! derſetzen. getreten, u ſtrument o nen Wert wieſen.— der Anſcha gegentreten mit der 2 Grund des gen Oſten! gen bekomi ſchem Tone die Beſorgt griff So land zunt rieſig. Dieſe der grenzt grenz Litauen un letzten Nach tau der S Düna an d mit großen Land ſchläg wären glück ſellandes E lierung une zeugt von g Rolle nicht hier im Oſt' Kultur frein nicht glaube wider alle Frankreichs Die Itali haben mit d thers von de Werbt alle für's„HI5“ nigſtens Erf Stets kingang von Neuheiten AeMüler.I an die Reihe Meran— eine italieni Trauerkar Lieter! fen, Trauerbriefe SGSHRnellns Hakenkreuzbanner · Druckerei * „en Reich⸗ Stadt muß Beſucher auc Vorſpiegelun kömmling ſck terkunft auf der ſtößt. S deutſche Nan es in Anbetr ſtimmt nicht. Alſo ging (ð