„ 9 „ 16. Mai 1035 — lust en. * von Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/1 kreuzbanner“ Ausgabe„erſcheint 12mal(.20 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. ſowie die Poſtämter entgegen. 1 die indert, beſteht kein Anſpruch au iſſensgebieten. Für underlangt eingefandte Be Früh⸗Ausgabe A Mannheim 3. Fernruf: Amh. u. 55 rägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalp ver⸗ miſe„Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen träge wird keine Verantwortung übernommen Sammelnunemer 354 21. Das„Haten⸗ Pig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fa. Beſtellungen nehmen die Träger 5. Dahrgansg Anzergen: Geſamtauflage: im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Die es Millimeterzeile im 18 Ki9, Bei Wiederholung Schlu für Frühausg Annahme: Mannheim, p 3, 14/15. Teil Sammel⸗Nr. 3542 er Anzeigen⸗Annahme: Die 12geſpalt. Millmeterzeile 10 Ahe einheimer Ausgabe; Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile abatt nach aufliegendem Tarif. abe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr Anzeigen⸗ Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. h 1. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. MANMNMMEIM Nunmimmer 223 Freitag, 17. Mai 1935 Lavals Mission ist erfüllt Der Daktring hat ſich nun geſchloſſen Der politiſche rag Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden wurde nach ſeiner Europareiſe, bei der er nach ſeinem Berliner Beſuch unter auffal⸗ lenden Umſtänden auch Moskau aufgeſucht hatte von einer heftigen Erkrankung für einen län⸗ geren Zeitraum aus der aktiven Politik aus⸗ geſchaltet. Wir haben das ſehr bedauert, denn auf dieſe Weiſe fehlte in der engliſchen Diplo⸗ matie gerade in dieſen entſcheidenden Tagen ein Mann, der die bedeutſamen Berliner Be⸗ ſprechungen mitgemacht hatte.— Geſtern iſt der engliſche Lordſiegelbewahrer nunmehr zum er⸗ ſten Male in der Oeffentlichkeit wieder in Er⸗ ſcheinung getreten und zwar mit einer Rede, die das größte Aufſehen erregt hat. Eden hat ſich in dieſer Rede als ein entſchiedener Anhänger der Völkerbundspolitik bekannt; er hat faſt „wörtlich erklärt, daß der Völkerbund der Eckpfeiler der engliſchen Feſtlands⸗ politik ſein.— Es hat keinen Sinn, daß wir uns über dieſen Standpunkt mit ihm auseinan⸗ derſetzen. Wir ſind aus dem Völkerbund aus⸗ getreten, und daß der Völkerbund als ein In⸗ ſtrument oder als ein Garant des Friedens kei⸗ nen Wert hat, das hat er mehr als einmal be⸗ wieſen.— Aber in einem Punkte möchten wir der Anſchauung Edens mit allem Nachdruck ent⸗ gegentreten. Es genügt nicht, daß man einmal mit der Bahn nach Moskau fährt und auf Grund des langſameren Tempos der Fahrt gen Oſten den Eindruck ungeheurer Entfernun⸗ gen bekommt. Herr Eden hat in leicht ironi⸗ ſchem Tone erklärt, daß es für ihn ſchwer ſei, die Beſorgniſſe über einen möglichen An⸗ griff Sowjetrußlands auf Deutſch⸗ land zu teilen, denn die Entfernungen ſeien rieſig. Dieſe Behauptung ſtimmt nicht, denn lei⸗ der grenzt das urdeutſche Land Oſtpreußen an Litauen und damit an ein Land, das nach den letzten Nachrichten ganz und gar im Schlepp⸗ tau der Sowjets ſegelt. Der Weg von der Düna an die deutſche Grenze dürfte alſo nicht mit großen Schwierigkeiten verbunden ſein. Das Land ſchlägt hier unerwünſchte Brücken. Wir wären glücklich, wenn wir in der Lage des In⸗ ſellandes England wären, das trotz dieſer Iſo⸗ lierung unentwegt nach Sicherheit ruft. Es zeugt von großer Kurzſichtigkeit, daß Eden die Rolle nicht anerkennen will, die Deutſchland hier im Oſten als Verteidiger der europäiſchen Kultur freiwillig übernommen hat. Wir können nicht glauben, daß man in England jetzt wider alle beſſere Einſicht in die Fußſtapfen Frankreichs treten will. * Die Italianiſierungsmaßnahmen in Bozen haben mit der Verſetzung des Denkmals Wal⸗ thers von der Vogelweide nach außenhin we⸗ nigſtens Erfolg gezeigt. Nun kommt Meran an die Reihe. Meran— ſo argumentiert man— iſt jetzt eine italieniſche Stadt. Und eine italieniſche Stadt muß dem ausländiſchen und harmloſen Beſucher auch echt italieniſch vorkommen. Dieſe Vorſpiegelung aber mißlingt, wenn der Neuan⸗ kömmling ſchon auf der Suche nach einer Un⸗ terkunft auf ſo viele deutſche Hotelſchil⸗ der ſtößt. Schlimm genug, wenn die Bewohner deutſche Namen führen, die Hotelbeſitzer dürfen es in Anbetracht der Zugkraft ihrer Namen be⸗ ſtimmt nicht. Alſo ging man friſch ans Umtaufen. Das Reichsdeutſchen ſtark beſuchte Hotel (Fortſetzung ſiehe Seite 2) der iſchechoſlowaßt Prag, 16. Mai. Am Donnerstag kurz nach 13 Uhr wurde im Außenminiſterium der iſchechoſlowakiſch⸗ſowjetruſſiſche Hilfeleiſtungs⸗ pakt unterzeichnet. Für die Tſchechoſlowakei unterzeichnete der Miniſter des Aeußern, Dr. Beneſch, für die Sowjetunion der hieſige ſowjetruſſiſche Geſandte, Alexandrowſkti, den Vertrag. Der Hilfeleiſtungspakt ſtimmt mit den erſten drei Artikeln des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandspaktes vollkommen überein. Artikel 4 des Vertrages beſagt: Ohne Be⸗ einträchtigung der vorhergehenden Beſtimmun⸗ gen dieſes Vertrages wird feſtgeſetzt, daß ſich, wenn eine der hohen vertragſchließenden Par⸗ teien von einem oder mehreren dritten Staaten unter Bedingungen angegriffen würde, die keine Grundlage zur Leiſtung von Hilfe und Unterſtützung nach die⸗ ſem Vertrage bieten, die zweite hohe ſch· ruſſiſche bertrag Vertragspartei verpflichtet, während der Dauer des Konflikts weder direkt noch indirekt dem Angreifer oder den Angreifern Hilfe oder Unter⸗ ſtützung zu gewähren, wobei jede der Parteien erklärt, daß ſie durch keinerlei Hilfeleiſtungsab⸗ lommen gebunden iſt, das mit dieſer Verpflich⸗ tung im Widerſpruch ſtünde. Artikel 5 beſagt: Die oben angeführten Verpflichtungen ſtehen in Uebereinſtimmung mit den Verpflichtungen der hohen Vertrags⸗ parteien als Mitglieder des Völkerbundes; des⸗ halb wird auch keiner Beſtimmung dieſes Ver⸗ trages eine Auslegung gegeben werden, die die Miſſion des Völkerbundes be⸗ ſchränken würde, ſoweit es ſich um ge⸗ eignete Maßnahmen zur wirkſamen Sicherung des Weltfriedens handelt oder die die Ver⸗ pflichtungen beſchränken würde, die ſich für die hohen Vertragsparteien aus dem Völkerbunds⸗ pakt ergeben. Im Artikel 6 wird die vorläufige fünf⸗ jährige Geltungsdauer feſtgelegt. Der§inn dieſer Militärallianz Nach dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt iſt nun auch der Militärpakt Moskau— Prag unter Dach und Fach. Damit hat ſich der Ring weiter geſchloſſen. Der Abſchluß des ſowjetruſſiſch⸗tſchechiſchen Militärabkommens iſt der weitere„Erfolg“, den Herr Laval in ſeiner Politik verzeichnet. Er war ohne Zweifel die logiſche Fortſetzung ſeines einmal beſchrittenen Weges. Bekannt⸗ lich iſt es ſeit langem ſchon kein Geheimnis mehr, daß die tſchechiſche Regierung mit allem Nachdruck dabei iſt, 50 neue Militärflug⸗ häfen auf tſchechiſchem Boden anlegen zu laf⸗ ſen. Es iſt weiter kein Geheimnis, daß die Auswahl der Flugplätze von einer Kommiſſion vorgenommen wird, in der ſowjetruſſi⸗ ſche Stabsoffiziere vertreten ſind. Es iſt ebenfalls kein Geheimnis, daß ſich ſchon ſeit zwei Monaten eine ſowjetruſſiſche Mi⸗ litärmiſſion in Prag aufhält. Herr Beneſch konnte alſo den politiſchen Tat⸗ ſachen ſchon mit den militäriſchen und ſtrate⸗ giſchen gewiſſermaßen entgegenkommen. Nie⸗ mand wird auch darin etwas außergewöhn⸗ liches entdecken können, wenn man ſich die Zwangsläufigkeit der Militär⸗ und Bündnispolitik vor Augen hält, zu der ſich Paris nun einmal entſchieden hat, und bei der die Wahl der verſchiedenen Mög⸗ lichkeiten nur eine ganz beſtimmte Route zu⸗ läßt. Das Echo, das der Abſchluß der Militärbünd⸗ niſſe in einigen Hauptſtädten gefunden hat, Reichsautobahn Berlin—Stettin im Werden Arbeitsbetrieb beim Bauabſchnitt bei Lanke am Ober im Bau befindlichen 140 Kilometer langen Strecke ſin tendſte Hafen der Oſtſee wird nach Fertigſtellung im erreicht ſee der Reichsautobahnſtrecke Berlin—Stettin. Auf der d gegenwärtig 7000 Arbeiter beſchäftigt. Der bedeu⸗ Kraftwagen in knapp 1½¼ Stunden von Berlin aus Weltbild Gmbli.(M) kann ſchon einigen Hinweis geben, wo der Schwerpunkt des tſchecho⸗ruſſiſchen Abkommens im Rahmen der neuen Bündnisgruppe zu ſuchen iſt. Beim Bekanntwerden des Abkommensab⸗ ſchluſſes ſtellte die polniſche Preſſe mit aller Entſchiedenheit feſt, daß der Pakt das Ele⸗ ment der allgemeinen Unſicherheit nur ver⸗ größert habe. Gleichzeitig mit gewiſſen neuen Abſchlüſſen aus Moskau hat ſich ohne Zweifel auch in Warſchau der Eindruck ver⸗ ſtärkt, daß das neue Ringſyſtem über die be⸗ ſtehenden Nichtangriffsverpflichtungen hinaus zuſtande gekommen iſt, und daß neue, noch un⸗ gewiſſe Gefahrenmomente geſchaffen ſind, deren Ausmaß ſich noch nicht über⸗ blicken läßt. . Die Tſchechoſlowakei iſt die Klammer, die Polen von Südoſten her umfaßt, ſie wäre das Aufmarſchgebiet einer roten Ar⸗ mee, die den Weg über Beſſarabien nehmen würde, wenn es den Tatſachen entſpräche, daß dieſen Durchmarſchrecht von Rumänien als Blankovollmacht gegeben worden iſt. Im üb⸗ rigen iſt dieſer Weg der einzige, der ohne eine unſignierte Antaſtung Polens von Moskau aus nach Weſteuropa führt, der aber auch bei einer„friedlichen“ Vorbereitung einer Opera⸗ tion nach Weſten hin die roten Kräfte— etwa ſowjetruſſiſche Bombengeſchwader— ſchon in die unmittelbare Nähe polniſchen Gebietes bringen würde. Es iſt daher kein Wunder, daß in Warſchau vor allem dieſe letzte Wendung mit aller⸗ ſchärfſter Aufmerkſamkeit beobachtet wird, und daß man auch ſehr klar überſchaut, welcher Charakter den„neuen“ Oſtpaktplänen beizu⸗ meſſen iſt, die unter Beſchwörungen und Drohungen in der offiziöſen Moskauer„Praw⸗ da“ ſchon am nächſten Tage des Laval⸗Beſuches wieder vorſichtig ventiliert wurden. Die 5000 ruſſiſchen Bomber ſind den europäi⸗ ſchen Grenzen um einige hundert Kilometer näher gerückt, ja ſie befinden ſich ſchon in ihnen. Der„Geiſt der roten Armee“, den Herr Woro⸗ ſchilow am 1. Mai noch eindeutig genug charak⸗ teriſierte, indem er erklärte, daß die rote Armee die Avantgarde der Weltrevolu⸗ tion ſei, ſoll der franzöſiſchen und ſehr wahr⸗ ſcheinlich der tſchechiſchen Armee noch näher ge⸗ bracht werden. Die Operationspläne haben in⸗ nerhalb eines Bündnisſyſtems, das dem Frie⸗ den dienen ſoll, greifbare Geſtalt angenommen. Die Genoſſen im Kreml kann kein Vorwurf treffen, daß ſie ſich den Beſuch des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters ein„Liebesmal“ koſten ließen. beneral böring nach Warſchau abgereiſt Berlin, 16. Mai. Miniſterpräſident Ge⸗ neral Gör ing hat heute abend mit dem fahr⸗ planmäßigen Zuge nach Warſchau Berlin ver⸗ laſſen. In ſeiner Begleitung befinden ſich als Vertreter der Wehrmacht General der Infan⸗ terie von Bock für das Reichsheer, Konter⸗ admiral Witzel für die Reichsmarine und Ge⸗ neralmajor Wefer für die Reichsluftwaffe, außerdem Oberſtleutnant Boden ſchatz und Major Conrath. Während des Aufenthalts in Polen iſt dem Miniſterpräſidenten der pol⸗ niſche Oberſt von Moraw ſki attachiert. Dr. Goebbels dankt der TEnc Berlin, 16. Mai. Reichsmiiniſter Dr. Goebbels hat in einem perſönlichen Schreiben der Techniſchen Nothilfe für ihre ſelbſtloſe Mitarbeit am Winterhilfswerk 1934/35 Dank uno Anerkennung ausgeſprochen. Jahrgang 5— A Nr. 223— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 „Raffl“ wurde kurzerhand in„Hotel Duomo“ umbenamſt und andere Hotels, die ebenfalls nur nach dem Beſitzer benannt ſind, wie z. B. der Gaſthof Kerſchbaumer oder die Pen⸗ ſion Pitſcheider werden keck verwelſcht, ſo daß Meran jetzt von Vittoria⸗, Aoſta⸗, Patria⸗, Dolomiti Alto⸗, Adige⸗ und Venezia⸗Hotels ge⸗ radezu ſtrotzt. Und wehe dem Gaſtwirt, der ſich derartige Vergewaltigungen nicht gefallen laſſen wollte! Dem wackeren Mann würde ohne Federleſens mit der Lizenzentziehung gedroht, ſo daß er im Anblick ſeines Ruins ſchon nach⸗ geben mußte. Doch damit nicht genug! Fremde wollen be⸗ kanntlich auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt ſehen. Wie peinlich wäre es dann, wenn ſie im Meraner Rathaus die Urkundentafel mit den Erbauern des Rathauſes, die leider auch deutſche Namen wie Merkert und Perntner führen, leſen würden! Alſo herunter damit und dafür eine Tafel mit der Siegesbotſchaft des Generals Diaz vom No⸗ vember 1918 angebracht, auf daß der Bau ſein italieniſches Gepräge habe! Viel Mühe und viel Erbitterung ſchuf dieſe Maßnahme, deren Erfolg mehr als fraglich iſt; denn der aufmerkſame Engländer, Amerikaner oder welcher Nation der fremde Beſucher auch immer angehören mag, wird in Kürze den deutſchen Charakter der Stadt füh⸗ len, trotz aller Umbenennungen und Umtaufen. Schilder kann man übermalen und Namen ver⸗ welſchen, deutſches Blut aber kann man auf Befehl nicht verwäſſern, es pulſt weiter in deutſchen Herzen, deren hervor⸗ ragendſte Eigenſchaft die Treue iſt. * Von katholiſchen Geiſtlichen und ihrer Haltung dem Dritten Reichge⸗ genüber hört man meiſtens recht wenig Er⸗ bauliches. Immer wieder wenden ſich Volksge⸗ noſſen in ihrer berechtigten Empörung über ihre mehr oder weniger geſchickt verborgenen An⸗ griffe gegen den Nationalſozialismus an die maßgeblichen Stellen mit der Bitte, dieſen Männern, die ihr heiliges Amt und ihr prie⸗ ſterliches Gewand zu politiſchen Zwecken miß⸗ brauchen, das Handwerk zu legen. Wir haben auf Seite 3 dieſer Ausgabe Ausführliches über das merkwürdige Tun dieſer Herren zu berich⸗ ten. 1ian 1 13 Wie angenehm berührt uns dagegen ein Schreiben des Weinheimer SA⸗Mannes Fried⸗ rich Karl Böhm, das uns von einem katholi⸗ ſchen Geiſtlichen berichtet, deſſen Haltung wir nur als höchſt anſtändig und als bei⸗ ſpielgebend für ſeine Kollegen im ſchwar⸗ zen Rock bezeichnen können. Es iſt dies der katholiſche Geiſtliche Johannes Schönber⸗ ger, der leider nicht in den Grenzen ſeines Vaterlandes, ſondern drüben über dem großen Teich in Nordamerika nicht nur das Chriſten⸗ tum predigt, ſondern auchausſeiner deut⸗ ſchen und nationalſozialiſtiſchen Einſtellung kein Hehl macht. Den Wert des Deutſchtums lernte er als Auslands⸗ deutſcher am beſten kennen. Urſprünglich be⸗ treute er eine Gemeinde in Rußland, wo er aber infolge des roten Terrors fliehen mußte. Er wandte ſich nach ſeiner engeren Heimat, in die Trierer Gegend, allwo ſeine Kollegen ſofort einen Feldzug gegen ihn einleiteten, da er ja ein„Ausländer“ ſei. Sie wollten keinen „Ruſſen“ um ſich haben. Seine Antwort ließ an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig.„Wenn eine Kuh in einem Sauſtall geboren ward, iſt ſie noch immer keine Sau!“ Und dennoch mußte er weichen, er predigte zunächſt in Kanſas City und dann nach dem 30. Januar 1933 in Chicago. Schließlich folgte er im Frühjahr 1934 dem Ruf der Neuyorker Ortsgruppe der NSDApP, um hier in die⸗ ſer jüdiſch verſeuchten Stadt für Deutſchland und Adolf Hitler einzutreten. Ein echter Kämpfer imprieſterlichen Gewandel Mit ehrlichem Freimut verkündete er unſeren dortigen Landsleuten: „Erſt bin ich Deutſcher und dann Katholik.— Möge Gott der Allmächtige den von ihm geſandten Führer des deutſchen Volkes erleuchten und ihn uns erhalten.— Ich werde hier in den Staaten keine Meſſe leſen, bei der nicht das Symbol des Dritten Reiches, das Hakenkreuz, am Altar iſt.— Horſt begab ſich anſchließend zu dem ungariſchen Weſſel und alle Toten der Bewegung ſind die Heiligen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung! Ihr Blut ſchreit zum Himmel.“ Das iſt ein katholiſcher Prieſter, ein ehrlicher Kämpfer für unſere Idee, ein würdiger Ver⸗ treter des Deutſchtums mitten unter den Frem⸗ den und— nicht zuletzt— ein leuchtendes Vorbild für die Prieſter innerhalb unſerer Reichsgrenzen, die noch immer verſuchen, auf dem ſchmalen Weg zarter Seel⸗ ſorge das Herz der Volksgenoſſen unſerem Füh⸗ rer zu entfremden. kden preiſt den Völkerbund als Friedensgarant Die bedeutung der geſchloſſenen Militärallianzen vergaß er zu erwännen London, 16. Mai. Lordſiegelbewahrer Eden hielt am Donnerstagabend im Londoner Stadtteil Fulham ſeine erſte öffentliche Rede ſeit ſeiner Geneſung. Eden gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die mit dem engliſch⸗franzöſiſchen Protokoll vom 3. Februar eingeleitete Politik und fuhr dann fort, er wolle in ein paar Sätzen in die Erinnerung zurückrufen, warum das Ergebnis des Berliner Beſuches nicht alle Hoff⸗ nungen erfüllt habe. Das Londoner Protokoll habe in der Hauptſache zwei Dinge behandelt: Sicherheit und Abrüſtung. In teiner dieſer beiden Fragen habe man in Berlin weſentliche Fortſchritte erzielen können. In der Sicherheitsfrage habe Deutſchland in bezug auf einen mehrſeitigen oſteuropäiſchen Nichtangriffspakt ein Angebot gemacht. Es ſei wichtig, daß alles getan werde, um den beſten Gebrauch von dieſem Angebot zu machen. Eng⸗ land gründe ſeine Auffaſſung von der europäi⸗ ſchen Sicherheit auf den Völkerbund; leider ſei es nicht in der Lage, zurzeit Deutſchlands Bereitwilligkeit zu verzeichnen, ſeine Mitgliedſchaft wieder aufzunehmen. Auch in der Rüſtungsfrage hätten ſich die engliſchen Hoffnungen nicht erfüllt. Es ſei durchaus richtig, daß die deutſche Regierung, wie ſchon oft zuvor, ihren Wunſch nach einem Rüſtungsabkommen betont habe. Was die in dieſer Frage beſtehenden Schwierigkeiten an⸗ gehe, ſo wolle er das Beiſpiel der Truppenbeſtände anführen. In allen bisherigen Abrüſtungsbe⸗ ſprechungen ſei man davon ausgegangen, daß in einem etwaigen Abkommen über die militä⸗ riſchen Streitkräfte Parität zwiſchenden in Europa befindlichen Truppen der dreigroßen weſtlichen Feſtland⸗ mächte Frankreich, Deutſchland und Italien herrſchen müſſe. Dieſer Vorſchlag ſei auch im Mac Donald⸗Plan enthalten ge⸗ weſen. Für die drei genannten Länder ſeien 200 000 Mann und für Sowjetrußland die erheblich höhere Ziffer von 500000 Mann vorgeſchlagen worden. Deutſchland ſelbſt habe in der Vergangenheit dieſen Entwurf geprieſen und hat ſpäter be⸗ dauert, daß man die Grundſätze des MacDo⸗ nald⸗Planes verlaſſen habe. In der Tat ſei dieſer Entwurf von der Abrüſtungskonferenz einſchließlich Deutſchland als Grundlage eines künftigen Abkommens angenommen worden. Als er vor einem Jahre Berlin, Rom und Paris beſuchte, ſei der Paritätsgrundſatz für eedeken Hmnnen rtenehengrehureke, ks grenzt ans Wunderbare Englands neue ampf-Flugzeugtypen mit ollen Schikanen London, 16. Mai. Der„Eindecker füralles“ wird vorausſichtlich bald eine große Rolle in der engliſchen Luftflotte ſpielen. Trotz bisheriger ſtrenger Geheimhaltung aller Einzel⸗ heiten weiß man bereits, daß der neue Hand⸗ ley⸗Page⸗Eindecker außerordentlich viel⸗ ſeitige Verwendungsmöglichkeiten beſitzt. Die Maſchine, die mit Leichtigkeit eine Höhe von 7000 Metern erreichen kann, iſt nicht nur als Jagdflugzeug brauchbar, ſondern ebenſo als Bomben⸗ und Torpedoflugzeug, als Beobachtungsmaſchine, für Sa⸗ nitätszwecke und ſchließlich als Trans⸗ portflugzeug. Die Maſchine beſitzt u. a. eine vollſtändige Funkanlage, ein Faltboot für den Fall einer Notlandung auf dem Waſſer und eine beſondere Schwimm⸗ vorrichtung, um das Flugzeug am Sinken zu verhindern. Außer dem Piloten kann die Maſchine im Bedarfsfalle vier weitere Perſo⸗ nen aufnehmen. Eine engliſche Flugzeugbaufirma hat— wie „Evening Standard“ meldet— ein,fliegen⸗ des Fort“ fertiggeſtellt, das als das ſchnellſte und leiſtungsfähigſte Kampfflugzeug der Welt bezeichnet wird. Das Fluügzeug ſoll eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 400 Stundenkilometern er⸗ reichen. Es iſt mit vier Maſchinengewehren und einem 20⸗Millimeter⸗Geſchütz ausgerüſtet. Im Juli werde die Maſchine an einem von der belgiſchen Regierung veranſtalteten Wettkampf gegen die Kampfflugzeuge vieler Staaten teil⸗ nehmen. Der Preis dieſes Wettkampfes werde ein Auftrag für die Neuaufrüſtung der Kampf⸗ geſchwader der belgiſchen Luftflotte ſein. Dortugal maßregelt 0 ſtziere und Beamte „Liſſabon, 16. Mai. Die Zeitungen ver⸗ öffentlichen heute amtlich eine Liſte von 33 höheren Beamten und Militärs, die auf Be⸗ ſchluß des Miniſterrats vom 14. Mai auf Grund des Geſetzes zum Schutze des Staates amtsenthoben worden ſind, zum Teil ſogar ohne Penſion. Unter ihnen befinden ſich zwei Generale und einige Univerſitätsprofeſſoren, die ſich propagandiſtiſch gegen das Regime be⸗ tätigt hatten. Weitere Entlaſſungen ſollen be⸗ vorſtehen. Mackenſen ehrt die toten ampfgenoſſen der zweite Tag des Budapeſler Beſuchs/ kmpfang beim Reichsverweſer Budapeſt, 16. Mai. Generalfeldmarſchall von Mackenſen hatte Donnerstagvormittag auf dem deutſchen Heldenfriedhof vor den Grä⸗ bern der dort ruhenden Helden des Weltkrie⸗ ges einen Kranz niedergelegt. Die kurze eindrucksvolle Feier nahm einen ſehr wür⸗ digen Verlauf. Die Ortsgruppe der NSDApP und die HJ hatten im Heldenfriedhof Aufſtellung genom⸗ men. Der Generalfeldmarſchall ſchritt die Front der Abordnungen ab, wobei er ſich mehrfach mit den alten Frontkämpfern unterhielt. An der Totentafel des Heldenfriedhofes, die die Namen der auf ungariſchem Boden ruhenden gefallenen deutſchen Helden aufzählt, legte der Generalfeldmarſchall einen ſchönen Kranz nie⸗ der und richtete tiefbewegte Worte an die Ver⸗ ſammelten, in denen er darauf hinwies, daß im großen Weltkrieg deutſche und unga⸗ riſche Soldaten Schulter an Schul⸗ ter für die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes gekämpft hätten. Er ge⸗ dachte hierbei auch der ruhmreichen ungariſchen Armee, die den deutſchen Bundesgenoſſen bis zur letzten Stunde die Treue gewahrt und im Kampfe für die Heimat die ſchwerſten Opfer ge⸗ bracht habe. Es ſei für ihn eine beſondere Ehre geweſen, im Weltkriege das Kommando auch über die ungariſchen Truppen zu führen. Der Generalfeldmarſchall beſichtigte ſodann eingehend die zahlreichen deutſchen Heldengrä⸗ ber auf dem beſonders ſchön gelegenen, ſorg⸗ fältig und liebevoll gepflegten Friedhof und Heldendenkmal, vor dem eine Ehrenkom⸗ pagnie mit Fahnen und Muſik, Frontkämpfer⸗ abteilungen, eine Offiziersabordnung unter Führung eines Generals und die Ortsgruppe der NSDAp mit HJ Aufſtellung genommen hatte. Der Oberbefehlshaber der ungariſchen Armee, General Shvoy, begrüßte den Ge⸗ neralfeldmarſchall, der unter den Klängen der deutſchen und der ungariſchen Nationalhymnen die Front der Ehrenkompagnie abſchritt und nach einer kurzen Anſprache einen Kranz am Denkmal niederlegte. Um die Mittagszeit ſtattete der Generalfeld⸗ marſchall dem Reichsverweſer von Horthy ſeinen erſten Beſuch ab. Unter Hörnerklang leiſtete die Palaſtwache des Reichsverweſers in den alten traditionellen ungariſchen Uniformen dem deutſchen Feldherrn die Ehrenbezei⸗ gung. Anſchließend fand beim Reichsverweſer zu Ehren des Generalfeldmarſchalls ein Früh⸗ ſtück im kleinen Kreiſe ſtatt. Breslauer Füd-Oſt-flusſtellung eröffnet Breslau, 16. Mai. In der Breslauer Jahrhunderthalle fand am Donnerstag die Er⸗ öffnung der Breslauer Süd⸗Oſt⸗Aus⸗ ſtellung ſtatt. Namens der Breslauer Aus⸗ ſtellungs⸗ und Meſſegeſellſchaft begrüßte Stadt⸗ rat Kempe die zahlreich erſchienenen Gäſte. Er begrüßte insbeſondere die Geſandten Bul⸗ gariens, Rumäniens, Südſlawiens ſowie den Vertreter des polniſchen Votſchafters, ferner den Gauleiter und Oberpräſidenten, die Vertreter der Partei, der Reichswehr, der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden Gauleiter und Oberpräſident Joſeph Wagner Er bezeichnete die Eröffnung der Breslauer Süd⸗Oſt⸗Ausſtellung als ein be⸗ deutſames Ereignis, das über die Grenzen Deutſchlands hinausreiche und in den oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Raum greife. Zum erſten Male weite ſich der traditionelle Bres⸗ lauer Landmaſchinenmarkt zu einer wirklich umfaſſenden Ausſtellung, die nicht nur Zeugnis von der ſchleſiſchen, ſondern von der ganzen deutſchen Wirtſchaft ablege und zu⸗ gleich Spiegelbild des wirtſchaftlichen Charak⸗ ters der Staaten des europäiſchen Oſt⸗ und Südraumes ſei, die die Ausſtellung beſchickt hätten. Damit trete auch das ernſthafte Stre⸗ ben des nationalſozialiſtiſchen Staates nach⸗ drücklich hervor, ſeine wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu dieſen Staaten in ein natürliches, geſundes und damit in ein organi⸗ ſches Verhältnis zu bringen. die drei weſtlichen Feſtlandmächte nirgendwo beſtritten worden. Deutſchland habe jedoch da⸗ mals eine Erhöhung der Zahl von 200 000 auf 300 000 Mann vorgeſchlagen. Wenn jetzt die deutſche Regierung die Notwendigkeit von 550 000 Mann aufrechterhalte, ſei es klar, daß bei einer ſo hohen Ziffer die Parität zwiſchen den drei weſtlichen Feſtlandmächten auf einer gleichen Rüſtungsgrundlage, ehrlich geſagt, un⸗ erreichbar ſei. Er wiſſe die Anſicht der deutſchen Regierung zu ſchätzen, daß dieſe Ziffer angeſichts der deutſchen Beſorgniſſe in Oſteuropa gerechtfertigt ſei. Daher wolle er ſich für einen Augenblick der Lage in Oſteuropa widmen. Es ſei nicht ſeine Anſicht, die Innenpolitik irgendeines Landes zu erörtern, und was man auch immer von dem Experiment denke, das zurzeit in Sowjetruß⸗ land erprobt werde: niemals zuvor ſei er in einem Lande geweſen, das auf viele Jahre hin⸗ aus ſo ſehr mit ſeinen inneren Arbeiten in An⸗ ſpruch genommen ſei wie Sowjetrußland, wo noch manches getan werden müſſe, um das Schiff wieder in den rich⸗ tigen Kurs zu bringen. Das werde auch von vielen Leuten in Sowjet⸗ rußland ſelbſt nicht beſtritten. Sowjetrußland würde ſich in ſeinem eigenen Intereſſe gegen alles wenden, was die Maſchinerie, die zurzeit in mühevoller Arbeit errichtet werde, erſchüttern könnte, und man könne ſich keine größeren Er⸗ ſchütterungen vorſtellen als einen Krieg. Auch der geographiſche Faktor dürfe nicht überſehen werden. Die Entfernungen, die den größten Teil Deutſchlands von Sowjet⸗ rußland trennten, ſeien rieſig. Seit der Wieder⸗ geburt des großen polniſchen Staates, der be⸗ reit und gewillt ſei, auf der europäiſchen Bühne eine beträchtliche Rolle zu ſpielen, ſei die Möglichkeit eines ſowjetruſſiſchen Angriffes auf Deutſchland ein geographiſcher Anachronismus geworden. Aus dieſen und anderen Gründen ſei es für ihn ſchwierig, die Beſorgniſſe über einen mili⸗ täriſchen Angriff Sowjetrußlands zu teilen, die in Deutſchland heute anſcheinend herrſchen. Wenn jetzt die internationale Lage vielfach mit den Jahren vor dem Kriege verglichen werde, ſo ſei ein ſolcher Vergleich nur teilweiſe richtig. Heute gebe es mindeſtens zwei höchſtwichtige ſtabiliſierende Ele⸗ mente, die vor dem Kriege nicht beſtanden: 1. der Völkerhund und 2. die Locarnoverträge. Der Locarnopakt ſei zum Vorteil aller ſeiner Unterzeichner abgeſchloſſen worden. Die Gegen⸗ ſeitigkeit ſei das lebenswichtige Element von Locarno. Der Redner fragte dann, welche Politik England bei der gegenwärtigen europäiſchen Lage treiben ſolle. Großbritannien könne Frie⸗ den und Sicherheit nicht in der Iſolie⸗ rung finden. Auch ein Syſtem von Bünd⸗ niſſen ſei keine dauerhafte Löſung der Schwie⸗ rigkeit. Als einzige Löſung verbleibe lediglich ein kollektives Friedensſyſtem. Die einzig praktiſche Löſung eines ſolchen heute be⸗ ſtehenden Syſtems ſei der Völkerbund. Er glaube, daß eines Tages alle Nationen ſich ebenfalls für dieſe Löſung erklären würden. Aber dieſer Zuſtand ſei noch nicht erreicht. Wenn in dieſen Tagen viel von neuen Ver⸗ pflichtungen geſprochen werde, ſo müſſe man bemerken, daß es nicht darum gehe, England neue Verpflichtungen aufzubürden, ſondern daß England ſeine Entſchloſſenheit betonen ſollte, die bereits eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Er bedauere, in den vergangenen Wo⸗ chen das Wiederaufleben von Redensarten wie „deutſchfreundlich“ und„frankreich⸗ freundlich“ beobachtet zu haben. Nach ſei⸗ ner Anſicht ſeien in der modernen Welt der⸗ artige Phraſen völlig bedeutungslos. Die engliſche Politik ſei gegen keine Nation ge⸗ richtet, ſondern nur gegen ſolche Nation oder Nationen, die gegen die Grundſätze der Völler⸗ bundsſatzungen verſtießen, die England an⸗ genommen habe. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kari M. Hageneier; Cheſ pom Dienſt: 1. V. ulius Etz.— erantwortlich für Wolitik: Dr. W Katermann; für volitiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Beweaung: Friedr. Hags; für Kulturpolitik.*— ton und Beilagen: W. Körbvelz für WSoet Cari Lauer; fur Lokäles: Erwin Meſel; für Sport! Im. En, ſämtliche in Mannheim. Berliner Frptotitezngz Hans Graf Mane Berlin Sw/ 68. Cbarlottenſtr. 15 v. Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ herichte verboten. Sprechſunden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr (autzer Mittwoch, Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: HakenkreuzvannerBerlag u. Druckerei . m. b. H. Sprechſtunden der Verlaqsdirekton: 10.30 3 12„M Uhr(außer Samstag und Sonntag/. Fern⸗ ſür 545 1 Auinenen 314 2 18 — e etgenteil verantwortlich: t. V. Fritz Leiſter, Mannheim. urzeit tH. Wretslite Nr(Geſamtauflage) und Rr. Aür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausagabe) alig Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. 8 Mannheim- 34 496 Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weindeint— 321 ———— —4 7 9 Jahrgan *—. fit Pei p hörden i organ! der Pei kommen. um Kor gehörige und dah Grenze v ſucht wer den war, koreaniſch von je 10 nach Mu Mittwoch meinſam Schmuggl werden 1 polizei, d wird, re durchſucht ſiſchen B ſt immu laſſen. Neiſ 5 Dom Gleichen tionalſozic lichen Au, Kirche u ſtreng un religiöſer renden partei. J Schlußſtric der Partei und polit quidierung war doch Gleichſetzun Kirche un haben kird wünſchenst tumspoliti Der neue des guten laſſen. Er Vertretern bewieſen, Vor führ dem Umſtr Kirche ſelbft lich ihren ſeelſorgeriſe daß ſie es aus dem po An die Kat derungen z ſtützung des In einer biſchofs ve Biſchofskon 9. April) he die Stimme auch im geg ſonderen gegenüb⸗ keit und ſtaatsbürger licher Ableh ſtürzleriſcher In dem„ Erzdiözeſe 7 in einem 2 „Erzbiſch ringſten Zw deu neuen S ſondern ihn beirrt mita und mit Er Keine Pr Weihbiſcho Bezirkskathol 7. 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Nach ſei⸗ n Welt der⸗ ungslos. e Nation ge⸗ Nation oder der Völler⸗ ingland an⸗ ann pom Dienſt: olrtik. Feuille⸗ olitiſches Carl port: Jul. Eu, lſchach, Berlin mil. Oriainal⸗ h 16—17 Uhr onntaa). heim ig u. Druckerei Viin— intag). Fern⸗ 514. K. 2Mf b6, erantwortlich: n. 00 und Nr. 2 gabe) aültig. 35: 3 eim- 34*5 ing.— 3718 im- 3221 ———[——— Jahrgang 5— A Nr. 223— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 fioreaner ſchmuggeln Silber Peiping, 16. Mai. Den chineſiſchen Be⸗ hörden iſt es gelungen, einem großen wohl⸗ organiſierten Silberſchmuggel auf der Peiping⸗Mukden⸗Bahn auf die Spur zu kommen. Bei den Schmugglern handelt es ſich um Koreaner, die als japaniſche Staatsan⸗ gehörige in China Exterritorialität genießen und daher an der chineſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze von chineſiſchen Zollbeamten nicht durch⸗ ſucht werden durften. Nachdem feſtgeſtellt wor⸗ den war, daß allein am Dienstag über 100 koreaniſche Silberſchmuggler, die ſich im Beſitze von je 1000 Silbermünzen befanden, die Bahn nach Mukden benutzten, entſchloſſen ſich am Mittwoch die japaniſchen Zivilbehörden, ge⸗ meinſam mit den chineſiſchen Behörden, den Schmugglern das Handwerk zu legen. Die Züge werden nunmehr durch japaniſche Konſular⸗ polizei, die von chineſiſcher Polizei unterſtützt wird, regelmäßig nach Silberſchmugglern durchſucht werden. Gleichzeitig haben die chine⸗ ſiſchen Behörden neue verſchärfte Be⸗ ſtimmungen gegen den Silberſchmuggel er⸗ laſſen. Neißt das Coyalität? E EIN TATSACHdsERI.CImι AuS oEx EnsTEN TAdExN OEs WEITXRIE dGES vow RuoOIF aAvx 19. Fortſetzung Europa in Sicht Wir näherten uns Liſſabon. Wieder hatten einmal, wie öfters, die Fahrtgenoſſen neugierig mit den Ferngläſern eine ſchwarze Rauchfahne am Horizont gemuſtert. Diesmal wurde es ernſt. Bald erkannte man das ſchnell ſich nähernde Kriegsſchiff. Die engliſche Kriegsflagge am Heck ließ weiter keinen Zweifel zu, daß jetzt die Probe aufs Exempel kam, daß es ſich zeigen würde, was Gold war und was Schlacke. Sprachlos ſtarrte ich auf den niedrigen, grauen Eiſenkoloß. Mein Gefühl fand nicht Ausdruck vor Erregung, möglicherweiſe faſt am Ende der langen, glücklichen Fahrt, nach ſo vielen überſtandenen Fährniſſen, im Angeſicht der europäiſchen Küſte, abgefangen zu werden. Ich verſuchte an nichts Beſtimmtes zu denken, ſo ſchien es am eheſten möglich, meine Gefühle den vielen beobachtenden Blicken zu verbergen. Deutlich konnte ich bereits den Namen des Kreuzers leſen.„Europa“ kam zu uns, ehe wir zu ihm kamen, dachte ich, ein ziemlich unfreund⸗ licher Willkomm. Auf den Signalſchuß des Kreuzers hatten die Maſchinen der„Gelria“ abgeſtoppt, die Bugwellen wurden immer klei⸗ ner, bis das brave Schiff ganz ſtill lag, gedul⸗ dig der Dinge harrend, die ſich auf ihm voll⸗ ziehen ſollten. Man hatte ſich an das Tag und Nacht unabläſſig ſtampfende Arbeiten der Ma⸗ ſchinen gewöhnt, ihr Lärm war einem lieb und vertraut geworden, und nun herrſchte plötzlich dieſe unheimliche Ruhe rings umher, nur un⸗ terbrochen von dem aufgeregten Hin und Her der Fahrgäſte und der ſich allmählich zuſam⸗ menfindenden Mannſchaft. Betlommen ſtand ich an der Reeling, die ich Schwarze hetze hinter gleißneriſcher Frömmigkeit bom Wirken zentrümlicher dunkelmünner in Baden/ merkwürdige fluffaſſungen von dankbarkeit und Treuo Gleich nach der Machtübernahme hat der Na⸗ tionalſozialismus ſeinen Willen zum fried⸗ lichen Ausgleich in den Beziehungen zwiſchen Kirche und Staat bekundet. Er hat dabei ſtreng unterſchieden zwiſchen der Kirche als religiöſer Inſtitution und dem politiſie⸗ renden Katholizismus, der Zentrums⸗ partei. In großmütiger Weiſe wurde ein Schlußſtrich unter eines der dunkelſten Kapitel der Parteigeſchichte, die Vermengung kirchlicher und politiſcher Intereſſen, gezogen. Die Li⸗ quidierung dieſer Vergangenheit fiel nicht leicht, war doch von Zentrumsſeite jederzeit die Gleichſetzung der Intereſſen von katholiſcher Kirche und Zentrum betont worden: leider haben kirchliche Stellen nicht immer mit der wünſchenswerten Deutlichkeit ſich von der Zen⸗ tumspolitik diſtanziert. Der neue Staat hat es ſeither nie an Beweiſen des guten Willens gegenüber der Kirche fehlen laſſen. Er hat darüber hinaus den früheren Vertretern der Zentrumspartei eine Milde bewieſen, die dieſe in keiner Weiſe verdient haben. Vor führender katholiſcher Seite wurde nach dem Umſturz wiederholt verſichert, daß die Kirche ſelbſt nichts ſehnlicher wünſche, als ledig⸗ lich ihren ureigenſten Aufgaben, nämlich der ſeelſorgeriſchen Betreuung, nachzugehen und daß ſie es daher begrüße, daß die Geiſtlichkeit aus dem politiſchen Kampf zurückgezogen werde. An die Katholiken ergingen zahleriche Auffor⸗ derungen zur loyalen und freudigen Unter⸗ ſtützung des neuen Staates. In einer Kundgebung des Freiburger Erz⸗ biſchofs vom 28. März 1933 zur Fuldaer Biſchofskonferenz(„St. Konradsblatt“ vom 9. April) heißt es:„Für die Katholiken, denen die Stimme ihrer Kirche heilig iſt, bedarf es auch im gegenwärtigen Zeitpunkt keiner be⸗ ſonderen Mahnung zur Treue gegenüber derrechtmäßigen Obrig⸗ keit und zur gewiſſenhaften Erfüllung der ſtaatsbürgerlichen Pflichten unter grundſätz⸗ licher Ablehnung alles rechtswidrigen oder um⸗ ſtürzleriſchen Verhaltens.“ In dem„St. Konradsblatt“, dem Organ der Erzdiözeſe Freiburg, leſen wir am 7. Mai 1933 in einem Bericht über die Diözeſanſynode: „Erzbiſchof Gröber ließ nicht den ge⸗ ringſten Zweifel darüber, daß die Katholiken deu neuen Staat nicht ablehnen dürfen, ſondern ihn poſitiv bejahen und in ihm un⸗ beirrt mitarbeiten müſſen, aber mit Würde und mit Ernſt. Keine Provokationen und kein unnützes Mäürtyrertum! Weihbiſchof Dr. Burger ſprach auf einem Bezirkstatholikentag in Haslach i..: Streben wir freudig nach den Zielen, die uns der Füh⸗ rer des deutſchen Volkes geſetzt hat.“(Konrads⸗ blatt vom 11. Juni 1933). Der Staat ließ ſchon nach außerordentlich kur⸗ zer Zeit ſeinen Kundgebungen zum Frieden mit der Kirche mit dem Abſchluß des Reichskonkordats die Tat folgen, in dem der katholiſchen Kirche volle Freiheit der Ausübung ihrer religiöſen Aufgaben gewährleiſtet wird. Dieſes Friedens⸗ wert fand bei allen tirchlichen Stellen begei⸗ ſterte Aufnahme. Das„St. Konrads⸗ blatt“ ſchrieb dazu am 6. Auguſt 1933:„Das Reichskonkordat verpflichtet die deutſchen Ka⸗ tholiken zum aufrichtigen Dank gegenüber den Männern, die es zuſtandegebracht haben.“ Und unter dem 27. Auguſt 1933 leſen wir in dem Bericht desſelben Blattes über den Dank⸗ gottesdienſt, der anläßlich des Abſchluſſes des Kontordates im Freiburger Münſter abgehal⸗ ten wurde, der Erzbiſchof Dr. Gröber habe her⸗ vorgehoben, dem Kanzler gehöre der herzliche Dank aller deutſchen Ka⸗ tholiken. Das ſind unmißverſtändliche Worte aus dem Munde höchſter kirchlicher Würdenträger. Wie beachten aber viele Geiſtliche die klaren, unzwei⸗ deutigen Anweiſungen ihrer Oberhirten? Wenn man die ſich von Tag zu Tag häufenden ge⸗ häſſigen Aeußerungen auf der Kan⸗ zel, im Religionsunterricht uſw. und die Handlungen vieler Pfarrer in Vergleich zieht, muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß dieſe Herren glauben, ſich von der Treue⸗ Und das neueſte: verpflichtung und dem Dank an den Staat aus⸗ ſchließen zu können. Eines fällt immer wieder auf: Wenn der Erzbiſchof ſich gegen„unnützes Märtyrer⸗ tum“ ausſpricht, ſo iſt feſtzuſtellen, daß viele Geiſtliche gerade mit der Gloriole des Märtyrertums kokettieren. Dafür einige kennzeichnende Ausſprüche: Ein Pfarrer erklärte beim letzten Unterricht der Chriſtenlehrpflichtigen nach Verleſung eines Zeitungsberichtes über die Niederhaltung des Chriſtentums in Rußland:„Auch in Deutſch⸗ land iſt es nicht beſſer!“ Ein anderer Geiſtlicher ſtellte die Behauptung auf:„Die Katholi⸗ kenſind heute großen Verfolgungen ausgeſetzt!“(Die Geſinnung desſelben Pfarrers wird durch die Beſchimpfung des Jungvolks als„Sauvol!“ in der Schule charakteriſiert.) Ein weiterer Pfarrer„predigte“: „Die katholiſche Kirche wird verfolgt in Ruß⸗ land, Mexiko, Spanien, ſie blutet auch in Deutſchland!“ Sind dieſe Herren von allen guten Geiſtern verlaſſen, daß ſie es überhaupt wagen, den zielbewußten Vernichtungskampf des Bol⸗ ſchewismus gegen alles, was Religion heißt, mit der Behandlung der Kirchen in Deutſch⸗ land zugleich zu nennen? Fortſetzung folgt. Deviſenſchiebung klöſter verſchieben Millionenbeträge ins flusland Berlin, 16. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit:„Im Rahmen des bereits durch Preſſemitteilungen bekannt gewordenen Ermittlungsverfahren gegen hatholiſche Orden wegen Deviſenverbrechens findet am Freitag die erſte Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht Berlin ſtatt. Die Anklage richtet ſich gegen eine Schweſter des Ordens der Vinzentinerinnen in Köln, der De⸗ viſenverbrechen in Höhe von 250 000 RM zur Laſt gelegt werden. Insgeſamt laufen bei der Staatsanwaltſchaft Berlin zurzeit Ermittlungsverfahren gegen etwa 50 Orden und andere kirchliche Stellen. Dieſen wird zur Laſt gelegt, unter bewußter Verletzung der Deviſenbeſtimmungen erhebliche Beträge— zum Teil handelt es ſich um Mil⸗ lionen— ohne Genehmigung der Deviſen⸗ ſtelle ins Ausland verbracht zu haben. Das geſchah einmal in der Weiſe, daß die Orden große Reichsmarkbeträge ins Ausland brachten, zum anderen in der Form, daß Auslandsfor⸗ derungen zum Ankauf von Auslandsobligatio⸗ nen verwandt wurden, obwohl die Anträge der Orden, dieſe Beträge ins Ausland zu trans⸗ ferieren, von den Deviſenſtellen im Intereſſe der Deviſenbewirtſchaftung abgelehnt worden waren. Zur Durchführung ihrer Transaktionen bedienten ſich die katholiſchen Orden der Uni⸗ verſum ⸗Bank in Berlin und des Direktors dieſer Bank, eines gewiſſen Dr. Hofius, der im Juni 1933 zur Erleichterung der illegalen Geſchäfte in Amſterdam eine Filiale der Bank gegründet hatte. In acht Fällen iſt Anklage erhoben worden. Weitere Anklagen ſtehen bevor.“ mit beiden Händen umklammerte, als ob ſie einen Schutz gegen die Gefahr geben könnte. In kurzem Bogen fuhr das Kriegsſchiff um die Gelria herum und ließ eine Schaluppe mit Offizieren und Mann⸗ ſchaften zu Waſſer. Als das Boot unter den militäriſch taktmäßigen Riemenſchlägen von ſechzehn ge⸗ übten Matroſen langſam durch die Wogenberge herantam, intonierte die Bordkapelle, die ſich mittſchiffs aufgeſtellt hatte, das„God save the king'. Die holländiſche Mannſchaft ſang wie ein großer Teil der Paſſagiere begeiſtert mit. Dieſe auf das tief eingewurzelte Nationalge⸗ fühl der Engländer und ihr ſtolzes„Rule the waves“ ſtark wirkende Begrüßung war ein wohl⸗ berechneter Trick unſeres Kapitäns, der damit wohl weniger ſeine Sympathie für England kundzugeben beabſichtigte, als vielmehr eine günſtige Stimmung für eine wohlwollende und kurze Kontrolle zu ſchaffen. Die Muſik ſpielte als zweites noch die Marſeillaiſe, um die liebe Bundeskumpanei ja nicht zu kurz kommen zu laſſen. Inzwiſchen hatte das Boot angelegt, die In⸗ ſaſſen waren bis auf vier, die das Boot mit ihren Riemen vom Dampfer abhielten, an Deck gekommen, das Dutzend Matroſen hatte ſich in Reih und Glied aufgepflanzt, während die drei Offiziere von unſerem Kapitän zur Begutach⸗ tung der Papiere und wahrſcheinlich auch einer guten Flaſche nach unten geführt wurden. Die untätige Wartezeit wurde mir zur Ewigleit, und ich freute mich über den Einfall, die Scha⸗ luppe als Ziel von Wurfübungen zu benutzen. Es war nicht ſo einfach, die Matroſen in dem unruhig hin⸗ und hertanzenden Boot mit Erb⸗ ſen zu treffen. Wenn ſie dann, über die reſpekt⸗ loſe Behandlung brummend, etwas Unverſtänd⸗ liches heraufkolkten, erregte das allgemeine Hei⸗ terkeit unter den Zuſchauern. Mußten dieſe nicht denken, daß, wer ſolche kindliche Spiele treibt, ein reines Gewiſſen hat? Ueberdies feſſelte mich der vielſeitige Inhalt des Bootes und lenkte mich von aufregenden Gedanken ab. Zwiſchen buntem Durcheinander von Kleidungsſtücken, Waffen, Proviant, kleinen Flaggen, photographiſchen Apparaten entdeckte ich zu meinem größten Erſtaunen einen Fuß⸗ ball. Auf hoher See, in kleinem, ſchwankem Boot, bei Soldaten während ernſten Kriegs⸗ dienſtes ein Fußball—— auf eine ſolche Zu⸗ ſammenſtellung war ich gewiß nicht gefaßt ge⸗ weſen. Endlich kam der Befehl, die Fahrgäſte ſollten getrennt nach Klaſſen und mit ihren Päſſen verſehen, zur Kontrolle antreten. Die Tragikomödie konnte beginnen. Wir muß⸗ zen durch das ganze Schiff zwiſchen den ſpaliar⸗ bildenden Paſſagieren anderer Klaſſen hin⸗ durch zu einer Sperre, durch die jedesmal nur einer durchgelaſſen wurde. Es war ein regel⸗ rechtes Spießrutenlaufen, indes ich manchen mitleidig⸗neugierigen Blick auf mich gerichtet fühlte, aber ich ſah auch in höhniſchen Geſich⸗ tern die Augen ſenſationshungrig glänzen in unverhohlener Freude über die beginnende Deutſchenjagd. An der Sperre nahmen ein engliſcher und mehrere holländiſche Offiziere die Durchſicht der Papiere vor. Die Damen wurden ohne weiteres vorbeigelaſſen, während die Päſſe der Herren lange betrachtet wurden. Zwei Schweizer und der Däne ſtanden jenſeits der Barriere von zwei Soldaten bewacht. Sie waren wohl ver⸗ dächtig und ſollten ſpäter genauer unterſucht werden. Wenn ich nicht verraten war, hatte ich die Hoffnung, mit meinem einwandfreien Paß durchzuſchlüpfen. Je näher ich den kontrollierenden Offizieren kam, deſto ruhiger wurde ich. Schließlich war nur noch eine Dame vor mir, eine Franzöſin, mit der ich wenig zuſammengekommen war. Sie brauchte ihr Papier gar nicht zu zeigen und konnte ohne weiteres paſſieren. Ich ſah deutlich, wie ſie dem Engländer einen heimlichen Wink zu mir hin gab. Dieſer wendete lange meinen Paß hin und her und gab ſich den Anſchein, als verſtände er etwas davon, muſterte mich dann eine ganze Weile, ſteckte den Paß ein und ſagte:„Go outside'! (Fortſetzung folgt.) Schuhhaus Wanger, Mannheim, R 1, 7 eingeladen, Jahrgang 5— A Nr. 223— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1930 Baden Es tut ſich was in Ilvesheim Ein„Inſelfeſt“ mit hiſtoriſchem Feſtzug Ilvesheim, 16. Mai.(Eig. Meld.) Il⸗ vesheim, ſeit 1927 durch den Bau des Neckar⸗ kanals die„Inſel am Neckar“, feiert, wie bereits durch den Stuttgarter Sender bekannt⸗ gegeben und die Plakate verkünden, am kom⸗ menden Sonntag ein„Inſelfeſt“, zu dem die Vorbereitungen bereits beendet ſind. Am Samstagabend erfolgt ein Aufmarſch zum Feſtplatz am Park, wo ein Zelt für 1500 Perſonen die Einwohner und Gäſte von aus⸗ wärts erwartet. Am Sonntagvormittag findet ein Platzkonzert ſtatt, während am Sonn⸗ tagnachmittag ein intereſſanter hiſtoriſcher Feſtzug zu ſehen ſein wird. Aber auch der Sport kommt zu ſeinem Rechte. Die Alemannen von Ilvesheim ſind als gute Fußballer bekannt und werden am Sonntagmittag gegen einen aus⸗ wärtigen Verein ein Spiel austragen, das erſte auf dem neuen Platz, der damit ſeine Weihe erhält. Der Sonntagnachmittag ſieht Veranſtaltungen am neuen Schießſtand, Bock⸗ ſtechen, Kegeln, Muſik, Geſang uſw. vor. Er⸗ friſchungen ſind zu billigen Preiſen auf dem Feſtplatz zu erhalten. Den Abſchluß des Sonn⸗ tags bildet ein Feuerwerk, während der Montag Kinderbeluſtigungen vorſieht. Heiterer Funk⸗Abend in Schriesheim Schriesheim, 16. Mai. Der„Knorzebach⸗ Abend“ mit dem Großſtadt⸗Programm und den bekannten Rundfunk⸗, Bühnen⸗ und Variete⸗ Künſtlern wird am kommenden Sonntag, den 19. Mai, abends 8 Uhr, in der„Pfalz“ geſtar⸗ tet. Die Nachfrage nach Karten iſt ſtürmiſch, ſo daß wir nur empfehlen können, ſich ſofort Ein⸗ trittskarten zu beſorgen. Der Preis für den Beſuch dieſes heiteren Funkabends iſt ſo nie⸗ drig gehalten, daß ſich wirklich jeder Volksge⸗ noſſe dieſen Genuß verſchaffen kann. Mitglie⸗ der des RDR/DFTV zahlen nur 40 Pfg. und erhalten ihre Karten nur beim Funkwart Pg. Langer(Schriesheim), Kriegsſtraße. Alſo nochmals: Sofort Eintrittskarten beſorgen. Wiederſehenstag der 110er verlegt Heidelberg, 16. Mai. Der Wieder⸗ ſehenstag der 110 er, der am 6. und 7. Juli in Heidelberg ſtattfinden ſollte, mußte wegen des vom 6. bis 8, Juli in Kaſſel ſtatt⸗ findenden Reichskriegertags auf das Jahr 1936 verlegt werden. Von den Reichsfeſtſpielen Heidelberg, 16. Mai. Der iugendliche Held des Bochumer. Stadttheaters Horſt Caſpar wurde ſeitens der Leitung der dies⸗ jährigen Reichsfeſtſpiele in Heidelberg den Tellheim in„Minna von Barnhelm“, den Orſini in„Was Ihr wollt⸗ und den Sickingen in„Götz von Berlichingen“ zu ſpielen. Vom umſtürzenden Wagen getötet Hainfeld, 16. Mai. Die in den Der Jahren ſtehende Roſa Her bſt war geſtern nach⸗ mittag mit dem Heimfahren von Streuwerk beſchäftigt. In einer Kurve fiel der bela⸗ dene Wagen um, wobei die Herbſt unter den Wagen zu liegen kam. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde die Bedauernswerte unter dem Wagen hervorgezogen. Sie ſtarb auf dem Transport. DREI SONODERLEISTUNGENI Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pid. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pid. Mk.- 90 STEMMER, 0 2, 10 vunststr. Verdorbenes Fleiſch verwendet Karlsruhe, 16. Mai. Der Polizeibericht meldet: Ein hieſiger Wirt mußte zur Anzeige ebracht werden, weil er zur Zubereitung einer peiſe verdorbenes rohes Fleiſchver⸗ 'endet hatte, nach deren Genuß ein Gaſt er⸗ krankte. Bei einer Kontrolle durch die Ge⸗ werbepolizei wurden in der Küche dieſer Gaſt⸗ ſtätte Fleiſchteile aufgefunden, die bereits in Fäulnis übergegangen waren, aber noch Ver⸗ wendung finden ſollten. Die Fleiſchteile wur⸗ den beſchlagnahmt und im Schlachthof vernich⸗ tet. Der Wirt hat mit einer ſtrengen Strafe zu rechnen. Kind in die Güllengrube gefallen Sölden(bei 16. Mai. Das dreijährige Söhnchen des Landwirts Auguſt Wangler ſtürzte beim Spielen in die Gü l⸗ lengrube. Man holte den Buben zwar lebend heraus, doch ſtarb er nach ſchwerem Lei⸗ den am andern Tag infolge Vergiftung. Leiche geländet Haltingen, 16. Mai. Aus dem Rhein auf der wurde die Leiche eines jungen Mädchens geborgen. Die Ermittlungn ergaben, daß es ſich um die 17 Jahre alte——75 Hakenjoß handelt, die vor etwa drei Wochen den Tod in den Wellen ge⸗ ſucht hatte. Schwetzingen als Gchachkongreßſtadt Vierſtädte⸗Schachgroßkampf— Schülermannſchaftskämpfe— Lebende Schachpartie— Schiedsrichter Bogoljubow Schwetzingen, 16. Mai.(Eig. Bericht.) Auch in dieſem Jahr finden ſich zum traditio⸗ nellen Vierſtädte⸗Schachwettkampf die 25 beſten Spieler von Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim in Schwetzingen zuſammen, um in einer Geſamtzahl von 100 Spielern den im Jahre 1933 erſtmals anläßlich der Jahrhundertfeier der Stadt Schwetzingen getätigten Schachgroßkampf zu beſtreiten. Im Jahre 1933 ſiegte Heidelberg, dem Karls⸗ ruhe, Ludwigshafen und Mannheim folgten. Auch im vorigen Jahre gelang es Heidelberg, den erſten Platz vor Mannheim, Ludwigshafen und Karlsruhe einzunehmen und damit den wertvollen Wanderpreis der Stadt Schwetzingen zu erringen, der dreimal er⸗ Miniſterbeſuch bei den Landjahrmädeln der Weſtmark kämpft ſein will, um endgültig in den Beſitz eines Vereins überzugehen. Ob es auch in die⸗ ſem Jahr unſeren Heidelberger Schachfreunden gelingt, die höchſte Punktzahl zu erreichen, iſt ſehr ſchwer zu ſagen, da auch die Mannſchaften der anderen beteiligten Städte ihre Spielſtärke weſentlich verbeſſert haben. Neben dieſem Schachkampf der Erwachſenen werden die genannten Städte auch durch ihre Jugend bis zu 18 Jahren vertreten ſein und zunächſt eine Mannſchaft von je zwölf Spielern nach Schwetzingen entſenden, ſo daß in Hinkunft auch die Schachjugend ins Treffen geführt wird. Für die Jugend wird vorausſichtlich der Verkehrsverein einen Wanderpreis ſtiften, ſo daß bei dem gleichzeitigen Vorhan⸗ weitbi Gmbli.(50) Kultusminiſter Ruſt auf der Fahrt durch das romantiſche Ahrtal in Altenahr. Bei ſeinem Beſuch verſchie⸗ dener Gaue des Reiches überzeugte ſich der Miniſter von der Planmäßigkeit der Ausbildung der Landjahr⸗ Lehrgänge Eine zeltſtadt der badiſchen 58 Der Reichsſtatthalter als Schirmherr— 8000 in den Zelten Freiburg, 16. Mai.(Eigene Meldung.) Anläßlich einer Führertagung ſämtlicher mittel⸗ badiſchen HJ⸗Führer in Kappelrodeck wurde die Durchführung eines gro⸗ ßen Zeltlagers der badiſchen Hit⸗ ler⸗Jugend eingehend beſprochen. Das große Zeltlager der badiſchen Hitler⸗ Jugend wird in der Zeit vom 26. Juli bis 4. Auguſt in Offenburg durchgeführt wer⸗ den. 8000 Kameraden der H§ und des Jung⸗ volks werden hier in einer zehntägigen Lagergemeinſchaft zuſammengefaßt ſein. Der Reichsſtatthalter hat die Schirm⸗ kend Zin für dieſes Lager übernommen, wäh⸗ rend Finanzminiſter Köhler die Leitung des Finanzausſchuſſes innehat. Ferner wurde ein hrenausſchuß gebildet, dem Innenminiſter Pflaumer, Kultusminiſter Dr. Wacker, Gauamtsleiter Pg. Dinkel ſowie führende Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Wirtſchaft und der Induſtrie angehören.— Während der Zeit des Lagers ſind große Kundgebungen in Offenburg vorgeſehen, zu beſtimmten Tageszeiten wird das Lager der Oeffentlichkeit zugänglich ſein, große Beſichti⸗ gungen für die geſamte badiſche Preſſe werden durchgeführt werden. Auch der Rundfunk wird im Zeichen des großen badiſchen Zelt⸗ lagers ſtehen.— Das große badiſche Zeltlager in Offenburg wird eine Stätte ernſter Arbeit an der Ge⸗ meinſchaft des deutſchen Volkes ſein. Nicht allein der Erholung ſoll das Lager dienen, ſondern einzig und allein der Gemeinſchaft; Sozialismus iſt das oberſte Geſetz des Lager⸗ lebens. Daher wird das Lager in ſeinen Ein⸗ zelheiten auf das genaueſte und ſorgfältigſte vorbereitet und jedem Jungen die Teilnahme ermöglicht. Der Ausbildungsgang der bäuerlichen Giedler Durch die nationalſozialiſtiſche Führung iſt im Jahre 1934 ein neuer Geiſt in das bäuerliche eingezogen. Es iſt gelungen, in der Neubildung deutſchen Bauerntums eine ſichere Grundlage für einen geſunden Blut⸗ ſtrom des Volkes zu ſchaffen. Nicht Staats⸗ rentnern oder Almoſenempfängern wird heute Grund und Boden zur Nutzung übertragen, ſondern es werden Höfe geſchaffen, die es er⸗ möglichen, aus eigener Kraft geſunde und ſtarke Bauernfamilien durch lange Geſchlechterreihen zu tragen. Hierzu iſt erforderlich, daß bei der großen Zahl an Bewerbern, die zur Scholle drängen, nur die in jeder Weiſe beſtgeeignetſten Familien ur Anſetzung gelangen. Mit der Zeit wird ſich jolgerichtig und organiſch ein beſtimmter Aus⸗ bildungsgang für den künftigen Neu⸗ bauern entwickeln. Dieſe Ausbildung wird auf der zweiten Reichsnährſtands⸗Ausſtellung, die in der Zeit vom 28. Mai bis 2. Juni in Ham⸗ burg ſtattfindet, anſchaulich in der Sonderſchau „Blutsfragen des Bauerntums“ ezeigt werden. Nur Bewerber, die dieſe Le⸗ bensſchule durchgemacht haben, werden ſpäter berechtigt ſein und Ausſichten haben, zu einem eigenen Neubauernhof zu gelangen. Der junge Mann, der ſich auf körperliche, geiſtige und erbgeſundheitliche Geeignetheit für ſeinen ſpäteren Beruf beizeiten unterſuchen laſſen kann, wird zunächſt nach der Schulentlaſ⸗ ſung bis zum 18. Lebensjahre Lehrling bzw. Gehilfe auf einem gut geleiteten Bauernhof. Nach dieſer Zeit folgt ein Jahr Arbeits⸗ dienſt, dem ſich nach Bedarf ein bis zwei Jahre Landhilfe anſchließen. Hierauf wird der künftige Bauer ſeiner Wehrpflicht ge⸗ nügen, um mit etwa 23 Jahren als Wirt⸗ ſchafter auf einem bäuerlichen Hof ſeine land⸗ wirtſchaftlichen Kenntniſſe zu erweitern und zu vervollſtändigen. Nach zweijähriger Tätigkeit, in der ſich der Wirtſchafter zu bewähren hat, alſo mit 25 Jahren, wird man ihm die Mög⸗ lichkeit zur Verheiratung und zur Gründung eines eigenen Hausſtandes geben. Durch eine der Jetztzeit angepaßte Form des Heuerlings⸗Syſtems, das jahrhundertelang ein geſundes Verhältnis zwiſchen Bauer und Landarbeiter in deutſchen Gauen ſicherte, kann der künftige Neubauer eine Familie gründen. Als Heuerling wird er bei ſparſamer Wirtſchaftsweiſe das wichtigſte lebende und tote Inventar ſchaffen, notwendige bare Betriebsmittel zurücklegen und nicht zu⸗ letzt die ſelbſtändige Leitung einer Wirtſchaft erlernen. Nach etwa fünf Jahren Heuerlings⸗ arbeit wird dann die Familie in jeder Weiſe gerüſtet ſein, um eine Neubauernſtelle zu über⸗ nehmen und ſich für die Verſorgung des Vater⸗ landes auf eigener Scholle einzuſetzen. Auf dieſe Weiſe wird auch die wichtigſte Vor⸗ ausſetzung für die weitere blutsgebundene Ent⸗ wicklung des deutſchen Bauerntums, die Schaffung tatkräftiger, geſunder und kinderreicher Geſchlechter, eine Verwurzelung der beſten deutſchen Kräfte mit dem Boden, erreicht. Saargebiet Kampf dem Wohnungselend— 100 000 Mark Spenden Homburg(Saar), 16. Mai. Der Geſamtbe⸗ trag der Spenden zur Beſeitigung der Elendswohnungen im Kreiſe Hom⸗ burg hat die Höhe von 100 000 Mart erreicht. Heſſen denſein ſonſtiger wertvoller Ehrenpreiſe auch die Schülermannſchaftskämpfe zu einem großen Ereignis für die Schachjugend werden dürften. In den nächſten Jahren wird ſich auch die Zahl der am Wettkampf beteiligten Schüler auf 100 erhöhen, ſo daß mit einer alljährlichen Beteili⸗ gung von 200 Schachſpielern zu rechnen iſt. Das dritte und größte Schachereignis für Baden wird aber am kommenden Sonntag die lebende Schachpartie ſein. Das Zuſtandekommen dieſer Veranſtaltung iſt ein beſonderes Verdienſt unſeres Bürger⸗ meiſters Stober, der bei allen Vorbereitun⸗ gen ſeine Perſönlichkeit mit Rat und Tat voll einſetzte. o wurde auch für dieſe im Schloß⸗ 8 hinter der Hirſchgruppe, durchzuführen⸗ den Partie eine erſtklaſſige Beſetzung geſichert. Die beiden badiſchen Schachmeiſter Huſſong und Rutz, die als Rivalen im Kampf um die badiſche Meiſterſchaft bekannt ſind, werden die lebende Partie auf dem Brett durchſpielen, während die beiden Schwetzinger Schachſpieler Sauer und Weingärtner die getätigten Züge mit ihren lebenden Figuren auf dem 16 auf 16 Meter großen Schachbrett einer belie⸗ big großen Zuſchauermenge vorführen. Auf dieſe Weiſe laſſen uns Karl Theodor und Liſelotte von der Pfalz mit ihrem Ge⸗ folge in wundervollen Koſtümen ihrer Zeit eine Partie des königlichen Spiels lebendig werden, und dies inmitten unſeres herrlichen Schloß⸗ gartens, der als Rahmen für eine ſolche Ver⸗ anſtaltung nicht ſchöner gedacht werden könnte. Dieſe Partie erhält als Schiedsrichter Schachgroßmeiſter Bogoljubow, der erſt vor kurzem anläßlich eines Simultanſpiels in Schwetzingen weilte. Die Geſamtoberleitung über alle Veranſtal⸗ tungen hat Miniſterialrat Pg. Herbert Kraft übernommen, der als Führer des Badiſchen Schachbundes ſich vor allem um die Einfüh⸗ rung des Schach in die badiſchen Schulen große Verdienſte erworben hat. Pfalz In den Straßengraben gefahren Mußbach, 16. Mai. Am Königsbacher Bahnhof fuhr am Mittwochabend ein Speyerer Perſonenkraftwagen, aus Deidesheim kommend, in voller Fahrt in den Straßengraben. Die Inſaſſen, zwei Damen und ein Herr, wur⸗ den mit ernſten Verletzungen in das Neuſtadter Krankenhaus eingeliefert. Stuhlfabrik niedergebrannt Neulauterburg, 16. Mai. In der dicht an der Grenze zwiſchen dem pfälziſchen Ort Neulauterburg und der elſäſſiſchen Stadt Lauterburg gelegenen Stuhlfa⸗ brik brach in der Nacht auf Mittwoch Feuer aus, das an den großen Vorräten an Rohſtoffen, Halb⸗ und Fertigfabrikaten reiche Nahrung fand. Trotz eifriger Arbeit der Feuer⸗ wehren von Berg und Weißenburg konnten das Fabrikgebäude und ein angrenzender Holzſchup⸗ pen nicht mehr gerettet werden; beide Gebäude brannten vollſtändig nieder. Nur mit knapper Not konnten der Geſchäftsführer Richard Kuntz aus Berg und der mit ſeiner Familie im Fabrikgebäude wohnende Werkmeiſter ihr Leben retten. Das Feuer war anſcheinend im Trockenraum entſtanden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich und ſoll durch die Verſicherung ge⸗ ſein. Das Werk beſchäftigte etwa 40 Ar⸗ beiter. 77jährigen Mann beraubt Landau, 16. Mai. Der 1901 geborene Gg. Dinies aus Kandel ſtand unter der Anklage eines Verbrechens des ſchweren Rau⸗ bes vor dem Schöffengericht Landau. In den Abendſtunden des 26. Mai nahm der Angeklagte in einer Wirtſchaft in Unterkandel wahr, wie ein Gaſt, ein 771ähriger Kaufmann aus Unterkandel, einen 50⸗Mark⸗Schein wechſeln ließ. Als der alte Mann gegen 12 Uhr nachts nach Hauſe ging, ſchlich ihm Dinies nach und lauerte ihm vor ſeiner Wohnung auf. Dort warf er den Mann zu Boden, kniete ſich auf ihn und entnahm aus der hinteren Hoſentaſche den Geldbetrag. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre Zuchthaus. Das Gericht nahm nur ein Verbrechen des Raubes an. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis, abzüg⸗ lich ſechs Wochen Unterſuchungshaft. Freiwillig in den Tod St. Ingbert, 16. Mai. In einem hieſigen Hotel wurde heute ein ſtellen⸗ und elternloſer Apotheker aus Wiesbaden tot aufgefunden. Der Tod war, wie durch das Gericht feſtgeſtellt wurde, durch Einnahme von Gift eingetreten. Aus Schwermut in den Tod Heppenheim a. d.., 16. Mai. Eine 32 Jahre alte Ehefrau, Mutter von drei Kin⸗ dern, wurde im Anweſen ihres Ontels, bei dem ſie wohnte, tot aufgefunden. Die Frau hatte, wahrſcheinlich aus Schwermut, ihrem Leben dadurch ein Ende gemacht, daß ſie ſich in 9 0 1 9 9 4 die Jauchegrube ſtürzte und ertrank. Sie ſol ſich den bevorſtehenden Umzug zu ihrem Mann nach Gerolsheim, wo er Arbeit gefunden hatte, ſo zu Herzen genommen haben, daß ſie dieſen unglücklichen Schritt unternahm. Strenge Strafe für Volksſchädling Worms, 16. Mai. Das Bezirtsſchöffenge⸗ richt verurteilte einen Unterſtützungsempfänger, der das Wohlfahrtsamt in Anſpruch nahm, ob⸗ wohl er längere Zeit als Proviſionsreiſender gearbeitet hatte, zu einem Jahr ſieben Monaten Gefängnis. Der Staatsan⸗ walt hatte gegen den bereits oft und ſchwer vor⸗ beſtraften Angeklagten zwei Jahre Zuchthaus beantragt. . „ 7 * * Ja, de mehr od ſchon ein wie ſtel ſchon ei der Zeit wöhnlich wer wir vorſteher zunächſt ſind gew zwar letz doch bei ſchon err auszufah ſtrengter der mar Freude 1 es ja aue zügigen ſchaft iſt, ſeinen Fleckchen Steht hinausge der notw angenehn recht übe eigenen? laſt mitz forderlich von groß Reiſe tyr vor der Man ken noch me Stunden ten auf 1 nung läu iſt. Sehr Stunden geſtalten. ſich wirkl ſich ſchon vorſteht. 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Ausſchlaggebend iſt zwar letzten Endes ſtets der leidige Geldbeutel, doch bei einigermaßen gutem Willen läßt es ſich ſchon ermöglichen, einmal aus dem Alltag her⸗ auszufahren und ſich nach des Jahres ange⸗ ſtrengter Arbeit eine kurze Zeit zu gönnen, in der man ſich ſorglos und unbekümmert der Freude des Daſeins hingeben kann. Heute iſt es ja auch ſo, daß es faſt jedem durch die groß⸗ zügigen Urlaubsfahrten der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ möglich iſt, ſeinen Urlaub in einem ver vielen ſchönen Fleckchen deutſcher Erde zu verbringen. Steht nun der große Tag bevor, wo es hinausgeht in die Lande, dann kommt das lei⸗ der notwendige, wenn auch nicht immer gerade angenehme Packen. Und hierbei ſoll man auch recht überlegt handeln. Jeder denke allein im eigenen Intereſſe daran, keinen unnötigen Bal⸗ laſt mitzunehmen. Packt nur die dringend er⸗ forderlichen Reiſeſachen ein und laßt euch nicht von großen unförmlichen Reiſekoffern auf der Reiſe tyranniſieren. Ein jeder hüte ſich vor dem ſogenannten Reiſefieber! Man kennt es ja, wenn man dutzendemal und noch mehr das Reiſegepäck überprüft, ſchon Stunden vor der Abfahrtszeit alle zwei Minu⸗ ten auf die Uhr ſieht, ſtändig durch die Woh⸗ nung läuft, ob auch wirklich alles in Ordnung iſt. Sehr oft kann ſo ein Reiſefieber noch die Stunden vor der Abfahrt recht ungemütlich geſtalten. Nein, ſchon vor der Abreiſe ſoll man ſich wirklich freimachen vom Alltagskram und ſich ſchon von Herzen freuen auf das, was be⸗ vorſteht. Bekanntmachung der Kreisleitung Eröffnung der Reichsautobahn am 19. Mai Am kommenden Sonntag, den 19. Mai, fin⸗ det in der Nähe von Darmſtadt die feier⸗ liche Eröffnung der Reichsauto⸗ bahn ſtatt, an welcher auch die Reichsregie⸗ rung teilnehmen wird. Den Parteigenoſſen und Volksgenoſſen des Kreiſes Mannheim iſt Gelegenheit geboten, mit einem Sonderzug, der von Heidelberg kommt und über Fried⸗ richsfeld fährt, an dieſer Einweihungsfeier teilzunehmen. Die Mannheimer Teilnehmer müſſen den fahrplanmäßigen Zug, der um.48 Uhr ab Mannheim nach Friedrichsfeld fährt, benützen, um in den dortigen von Heidelberg kommenden Sonderzug, der um.33 Uhr in Friedrichsfeld hält, zuzuſteigen. Dieſer Son⸗ derzug fährt bis Arheilgen und iſt dort um 10.39 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt ab Ar⸗ heilgen um 17.20 Uhr. Die Mannheimer Teil⸗ nehmer haben direkt Anſchluß von Fried⸗ richsfeld nach Mannheim. Um auch minderbemittelten Partei⸗ genoſſen und Volksgenoſſen eine Teilnahme an dieſem bedeutenden Staatsakt zu ermög⸗ lichen, beträgt die Fahrpreisermäßigung 75 Prozent. Das Kreisorganiſationsamt: (gez.:) Schnerr. Nationaltheater. Hans Carl Müller inſze⸗ Ibſens„Peer Gynt“; Friedrich Kalbfuß a. G. entwirft die Bühnenbilder. Leiter der Bühnenmuſik iſt Helmuth Schla⸗ wing. Techniſche Einrichtung: Walter Hoff⸗ mann. Don Juan wird ausgeklopft Jetzt iſt die beſte Zeit, um Gemächer und Magazine ordentlich zu lüften. Klar, daß ſich auch das Nationaltheater die Gelegenheit nicht entgehen läßt, ſein Arſenal der Frühlingsluft auszuſetzen und die mittelalterlichen Prunk⸗ gewänder, römiſchen Togen, Reifröcke, die zahl⸗ loſen bunten und beſtickten Fräcke aus Ur⸗ kannten Kurzpeitſche, die den Paſſanten und vor allem die liebe Jugend an die Theaterecke lockt. Was begeiſtert, iſt die Entdeckerfreude, das große Rätſelraten um den Träger oder die Trägerin einer Gar⸗ nitur, die gerade an die Reihe kommt. Theaterkoſtüme werden gereinigt großväterstagen, die Uniformen und Trachten⸗ ſtücke aus den Kammern herauszubefördern und auf dem Schillerplatz herzuklopfen, was das Leder hält. Voll Intereſſe ſtreift der Blick die vielfarbige und— wie es ſcheint— ganz willkürlich ge⸗ miſchte Reihe der Gewänder. Friedlich und ohne Scheu ruhen neben der Kluft, die unver⸗ kennbar Mephiſto angehört, die Kleider von Tänzerinnen, neben einem Pierrot hängt ein Stück, das zweifellos nur zu Wallenſtein paſ⸗ ſen kann. Die vom Frühlingswind bewegten Räuber⸗ monturen, die nach Don Juan bereits gründ⸗ lich ausgeklopft und entſtaubt wurden, baumeln kameradſchaftlich neben der Fallſtaffs, in der gut zwei ausgewachſene Normalmenſchen Platz finden könnten. Die Stücke, die alle gründlich auf Staub und Mottenfreiheit geprüft werden, regen die Phan⸗ taſie jedes Neugierigen an. Wer wollte ſich auch das Vergnügen verſagen, höchſtperſönlich einmal Muſterung halten und aus der Nähe feſtſtellen zu können, was es mit dem Glanz und der Edelſteinpracht der Königsgewänder etwa auf ſich hat? Es iſt nicht die Klopferei, das unermüdliche Dreinſchlagen mit der be⸗ HB-Aufnahme und-Bildstock Biedermeierröcke wechſeln mit frideriziani⸗ ſchen Gardeuniformen, mit Bauernkitteln, dem Kleid der Papagena. Der Radames⸗Rock wird ſorgfältig auf dem Tiſch ausgebreitet, die kurze Jacke des Escamillo, dem diesmal entgegen der Regel auf der Bühne der leuchtende Sei⸗ denſtoff der Philine folgt. Die Carmen⸗Aus⸗ ſtattung hält ſich allzu ſchüchtern hinter den breiten Meiſterſinger-Röcken verſteckt, denen ſich dicht der Wolframs von Eſchenbach anſchließt. Die zufälligen Nachbarſchaften laſſen die lu⸗ ſtigſten Kombinationen zu. Gut nur, daß die Träger nicht in den Monturen ſtecken. Anto⸗ nius und Kätchen von Heilbronn, Mikado und Walküre, Madame Butterfly und Julius Cä⸗ ſar, Fauſt und Cleopatra, Otello und Eliſa⸗ beth, Don Joſé und die indiſche Prinzeſſin, wie reizend ſie zuſammen paſſen! Was macht's! Der Gefängniswärter aus„Fledermaus“ möchte ſich in gleichem Maße auf ein entſtaubtes Klei⸗ dungsſtück berufen können, wie der„Fliegende Holländer“, Radames Turandot oder Hans Sachs. Ergötzliche und anregende Szenen ſolcher Art erlebt man ſelten. Es gehört nur eine Doſis Glück dazu, um einmal dabei zu ſein und nicht zuletzt— eine ſtaubdichte Naſe. hł. Luftfahrtwerbewoche in Mannheim⸗Ludwigshafen Die Veranſtaltungen der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen vom 25. Mai bis 2. Juni Wie alljährlich, wendet ſich auch jetzt der Deut⸗ ſche Luftſportverband an die geſamte Be⸗ völkerung Deutſchlands, um für den Gedanken des Luftſports zu werben. Mit der Aufſtellung deutſcher Kampfgeſchwader iſt das Ziel: Deutſchland gleichberechtigt in der Luft! wohl der Verwirklichung nähergerückt, aber da⸗ mit iſt ſelbſtverſtändlich nur der Anfang für den Wiederaufbau der deutſchen Fliegerei gemacht. Der Fluggedanke, oder überhaupt der Ge⸗ danke des Flugſports, muß tief im Volke Wurzel faſſen und muß insbeſondere in die Jugend hineingetragen werden, wenn wir Deutſchland tatſächlich zu einem Volk von Fliegern machen wollen. Solche Menſchen können für unſere Luftwehr nur erſtehen, wenn ſchon in früheſter Jugend und ganz ſyſtematiſch die Einführung in die Fliegerei ſtattfindet und darin ſieht der Deutſche Luftſport⸗Verband und ſeine Orts⸗ gruppen die großſee Aufgabe. Die Fliegerortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen hat für die Luft⸗ fahrtwerbewoche das folgende Programm aufgeſtellt: Samstag, 25. Mai, Luftſportwerbetag der Jugend auf dem Flug⸗ platz(Eingang Seckenheimer Landſtraße) unter dem Protektorat von Innenminiſter Pg. Pflau⸗ mer, als Auftakt für die Luftfahrtwerbewoche. Beginn der Veranſtaltung 15.30 Uhr. Die ge⸗ ſamte Mannheimer und Ludwigshafener Schul⸗ jugend und die HI nimmt an der Veranſtaltung teil. Fliegerkomandant Schlerf wird die Kund⸗ gebung durch eine Anſprache eröffnen. Der Jugendreferent der Fliegerortsgruppe, Ge⸗ werbelehrer Maier, ſpricht über das Thema „Wie werde ich Flieger“.— Die Modellab⸗ teilung unter ihrem Leiter Frey wird die neueſten Modellflugzeuge vorführen. Der be⸗ kannte Mannheimer Fliegerkapitän Bihl⸗ maier zeigt der Jugend Kunſtflug im Segel⸗ flugzeug. Zum Abſchluß der Veranſtaltung iſt ein Geſchwaderflug von Motorflugzeugen in Ausſicht genommen. Erläuternde Worte wird am Mikrophon der Propagandaleiter Karl Schloſſer ſprechen. Während der Veranſtal⸗ tung wird der Fliegermuſikzug konzertieren. Sonntag, 26. Mai: 11.30 Uhr Anſprache von Obergruppenführer Dahl und feierliche Flaggenhiſſung am Waſſerturm unter Beteiligung ſämtlicher Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Fliegerformationen, anſchließend Propagandamarſch durch die Stadt. Montag, Dienstag, Mittwoch und Donners⸗ tag, 27. bis 30. Mai finden Propaganda⸗ märſche der Flieger in den verſchiedenen Stadtteilen Mannheims und in den Vororten ſtatt. Freitag, 31. Mai: Zwiſchenlandung der Deutſchlandflieger auf dem Flug⸗ platz. Bekanntlich haben ſich für den diesjähri⸗ gen Deutſchlandflug über 160 Flugzeuge ge⸗ meldet. Den Schluß der Werbewoche bildet eine Haus⸗ und Straßenſammlung, die dem deutſchen Luftſportverband die zur Erfüllung ſeiner wichtigen Aufgaben notwendigen Mittel verſchaffen muß. Samstag, 1. Juni: 14.00 Uhr Beginn der Sammlung; 18 bis 19 Uhr Standkonzerte am Waſſerturm und Paradeplatz. Sonntag, 2. Juni:.00 Uhr Beginn der Haus⸗ und Straßenſammlung: 11 bis 12 Uhr Stand⸗ konzerte am Waſſerturm und Paradeplatz. Auch der Film hat ſich während der Werbe⸗ woche in den Dienſt der Luftfahrtwerbung ge⸗ ſtellt. Erſtmalig läuft in den beiden Kinothea⸗ tern„Gloria“ und„Palaſt“ der Film„Wun⸗ der des Fliegens“, der nach maßgebendem Preſſeurteil der beſte Film vom Fliegen iſt, der je gedreht wurde. Ferner werden am Waſſerturm, Paradeplatz und auf dem Meßplatz während der Luftfahrtwerbewoche Flug⸗ zeuge zur Beſichtigung aufgeſtellt ſein. Der Tatſozialiſt im Sinne des Führers „Die Arbeit der NS⸗Volkswohlfahrt läßt ſich in die klaſſiſchen Worte unſeres Führers zu⸗ ſammenfaſſen: „Wir wiſſen, daß höchſter Nationalismus und höchſter Sozialismus dasſelbe ſind: Sie ſind höchſter Dienſt am Volke, höchſter Kampf für das Volk, höchſte Hingabe an das Volk, nicht für einen Stand, und nicht für eine Klaſſe.“ „Dieſe Worte des Führers ſollen uns ſtets in Erinnerung rufen: Adolf Hitler lehrte uns wieder glauben und für dieſen Glauben kämpfen. Darum, wenn der Führer ruft, ſtehe keiner zurück! Es gilt, ihm eine Dankesſchuld abzutragen: Schenke dem Führer deine Mitarbeit! Wirke in ſeinem Sinne mit Wort und Tat durch dein Bekenntnis zur NS⸗Volkswohlfahrt! Jeder Volksgenoſſe ein Tatſozialiſt für Deutſchlands Größe und höhere Ehre. Lippenbekenntniſſe ſind tote Punkte im Ge⸗ ſchehen einer Nation; Tatmenſchen zwingen aber die Geſchicke in jeglicher Form. Volksgenoſſen, die der Arbeit der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt aufaeſchloſſen gegenüberſtehen, wen⸗ den ſich am beſten an die für ſie zuſtändige NSV⸗Ortsgruppe, woſelbſt ſie jederzeit alle Einzelheiten in Erfahrung bringen önnen. Schwarzhören iſt Betrug an der Volksgeſamtheit In einer Veröffentlichung des von der Reichsrundfunkkammer herausgegebenen Ar⸗ chivs für Funkrecht tritt Graf Peſtalozz a für eine Verſchärfung der Strafver⸗ folgung des Schwarzſendens und Schwarzhörens ein. Er erklärt, daß das Schwarzhören, ohne allerdings juriſtiſch unter dieſem Tatbeſtand faßbar zu f im Grunde einen Betrug an der Volksgeſamtheit darſtelle und ſchlimmſter Eigennutz ſei. Die gegen⸗ wärtige Regelung der—— ng des Schwarz⸗ hörens ſei nicht befriedigend. Denn es gehe beim Schwarzhörer nicht nur darum, ob eine Fernmeldeanlage unbefugt in Tätigkeit geſetzt werde, ſondern vielmehr darum, ob der ein⸗ zelne. Volksgenoſſe ſich ſeiner ſittlichen Pflicht gegenüber der Volksgemein⸗ ſchaft bewußt ſei. Nach nationalſozialiſtiſchem Rechtsempfinden erſcheine auch beim Schwarz⸗ hören die mit der Millionenhörerzahl des deut⸗ ſchen Rundfunks in Widerſpruch ſtehende Ge⸗ ſinnung des Täters als für die Beurteilung des ſtraftbaren Tuns allein entſcheidend. konn sich das leisten durch ———— — nur dann virst Du immer fadellos oussehenl— luxus? Mein: je der Dieser elegonte Kragen, mit feinem Wͤschestoff õberzogen, ist nicht zum Waschen und pPlätten bestimmt. Dadurch ĩst er in der Herstellung so preĩswert, doſꝭ man sich die Annehm- ſichkeit gestotten konn, unscubere Krugen einfoch durch neue zu ersetzen. MEVT& EDTLICH O 6, 3 Eingang Enge Planken Porre 54 EKrägen lragen und in ollen Geschõften mit plokaten! butzend„„ RM 2,50 6 Stöck.. RM 1,25 3 Stũück 9 O RM 0,½65 die Bedeutung der Fiſchwirt ausverkauft Jahrgang 5— A Nr. 223— Selte 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 Daten für den 17. Mai 1935 1510 Geſtorben der Maler Sandro Botticelli in Florenz(geb. 1447). 1800 Geboren der Bildhauer Ernſt von Bandel, Schöpfer des Hermannsdenkmals im Teu⸗ toburger Wald, in Ansbach(geſt. 1876). 1933 Hitlers Friedensappell im Deutſchen Reichstag. Sonnenaufgang.29 Uhr, Sonnenuntergang 20.15 Uhr.— Mondaufgang 19.52 Uhr, Mond⸗ untergang.12 Uhr. Von der Harmonie des Lebens Eilig, eilig, eilig rollt unſer Leben dahin. Wir haben nicht Raſt und haben nicht Ruh, auch nur ein paar Augenblicke des Tages der Beſinnung auf uns ſelbſt zu gönnen. Arbeit. Geſchäfte, Vergnügen füllen die Stunden aus und lange Zeiten vergehen, ehe der leiſe Mah⸗ ner uns ſagt: was treibſt du eigentlich? Wie lebſt du? Wohin ſoll das führen? Dann ſtehſt du wohl eine Weile und wunderſt dich, und dir fällt ein, wie anders es ſein könnte. Einſtmals träumteſt du, daß man ſein Daſein ſelber in die Wege leiten könne. War es nicht ſo: ſaheſt du nicht ein ſtilles, von Frieden umſpieltes aus am Waldesrand, darinnen leben ein Mann und eine Frau, die glücklich ſind, die ihre Kinder erziehen, die nach des Tages Laſt gemeinſam in den Wald wandern und den klei⸗ nen Riß, der immer zwiſchen Menſchenſeelen ſein wird, zu verſchmelzen ſuchen? Waren da nicht Mondſcheinnächte von unwahrſcheinlicher Helle, in denen ihr am Seeufer wandeltet? Gab es nicht ſtille Stunden, ſo um die Dämmerzeit, in denen gute Freunde bei euch ſaßen? Man ſprach über Dinge, die es wert waren. Und Muſik klang durch die Nacht, Beethoven, Schu⸗ bert, Haüyon Ja, das war einmal. Tief iſt der Seufzer, mit dem dieſe Erkenntnis ans Licht kommt. Verfahren das ganze lange und doch ſo kurze Leben, nur weil wir uns zum Sklaven der ent⸗ arteten Lebensform machen? Iſt es wirklich ſchon zu ſpät, den Frieden zu retten? Nein. Zwar wird der Traum von damals ſich nicht in allen ſeinen Einzelheiten verwirklichen laſſen, aber es iſt ſchon ſehr vieles gewonnen, wenn man ſich nicht von der großen Linie, die jedes Daſein haben muß, abbringen läßt. Wenn man Schein und Haſt und Vergnügen weiter als bisher von ſich abſchiebt und mehr nach innen lebt, damit wir zu einer ausgleichenden Har⸗ monie gelangen. Koſtproben von Fiſchereierzeugniſſen „Am Montag, 20. Mai, abends 20 Uhr, ſchaft die Kreisamtsleitung der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft, im großen Saale des Friedrichsparkes eine Veranſtaltung durch, die alle Hausfrauen un⸗ ſerer Stadt ſicher intereſſieren wird. Ein reich⸗ haltiges Programm ſoll dafür ſorgen, daß allen evölkerungskreiſen in unterhaltſamer Faft ung ſchaft vor Augen geführt wird. Geboten wind ein Vortrag über die volks⸗ und hauswirtſchaftliche Bedeu⸗ tungder Seefiſcherei. Dabei ſoll in er⸗ ſter Linie über die zweckmäßige Ver⸗ wertung des Seefiſches im Haus⸗ halt geſprochen werden, denn es gibt immer noch viele Hausfrauen, die den großen geſund⸗ heitlichen Wert der Fiſchnahrung nicht kennen. 8 Keune, Weſermünde⸗Cuxhaven, wird mit ichtbildern und Filmen einen Vortrag über ſeine Erlebniſſe auf deutſchen Fiſchereifahrzeu⸗ gen halten. So wird allen Beſuchern der über⸗ aus ſchwere Beruf des Hochſeefiſchers, der in vorderſter Front für die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes kämpft, vor Augen geführt. Im Anſchluß an die Vorträge werden Koſt⸗ proben von deutſchen Fiſcherei⸗ erzeugniſſen, an alle Beſucher gereicht. Eintritt frei! Löffel mitbringen! Rechtzeitige Anmeldung zu den „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrten Die Anmeldungen für Urlaubsreiſen der NSG„Kraft durch Freude“ ſind ſo zahlreich eingegangen, daß heute ſchon zwei Fahrten ſind. Infolge unerwartet ſtarker Nachfrage in einigen Gebieten iſt der Dampfer„Monte Sarmiento“, der in der Zeit vom 1. bis 8. Juni nach Norwegen fährt, bis zum letzten Platz belegt. Genau ſo verhält es ſich bei der Fahrt Nr. 34 zum Bayeri⸗ ſchen Allgäu. Die allen Urlaubern ans Herz gewachſene „Monte Olivia“ ſticht zu ihrer nächſten Hoch⸗ ſeefahrt am 29. Mai 1935 in See. Auch dieſe Fahrt führt in die Wunderwelt der norwegi⸗ ſchen Fiorde. Anmeldungen können noch angenommen werden, wenn ſie rechtzeitig eingehen. Es iſt alſo ratſam, ſich umgehend an die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Dienſtſtellen zu wenden, damit die Anmeldung Erfolg hat! WöHwW, Ortsgruppe Rheintor Die beim Winterhilfswerk 1934/½5, Orts⸗ gruppe Rheintor, gemeldeten Hilfsbedürf⸗ ligen der Gruppen A. B und C(4 und mehr Perſonen), die bis jetzt das zum Muttertag zur Ausgabe gelangende Mehl noch nicht erhal⸗ ien haben, müſſen dies ſofort bei der Orts⸗ gruppe in E 6, 2 abholen. Großer heiterer Funk⸗Abend. Der„Knorze⸗ bach⸗Abend“ mit dem Großſtadtprogramm und den bekannten Rundfunk⸗, Bühnen⸗ und Varieté⸗ Künſtlern wird am kommenden Samsiag, 18. Mai, abends.10 Uhr, in der Turnhalle in Sandhofen geſtartet werden. Die——— iſt überaus ſtürmiſch, ſo daß wir nur empfeh⸗ len können, ſich ſofort mit Eintrittskarten zu verſehen. Der Preis für den Beſuch dieſes heiteren Funk⸗Abends iſt derartig niedrig ge⸗ halten, daß ſich wirklich jeder Volksgenoſſe die⸗ ſen Genuß verſchaffen lann. Mitglieder des RDR/DF7V zahlen nur 40 Pfennig und er⸗ halten ihre Karten beim Kaſſierer Haſſel⸗ mann, Sandhofen, Karlſtraße 30. Alſo noch⸗ mals: Sofort Eintrittskarten beſorgen. „Da naht von ferne eine Taube“! Eine wackere Tat vollbrachten dieſer Tage einige Neckarſtädtler. Drüben über dem Neckar verbringt ein altes Männchen in einem kleinen Holzhäuschen ſeinen Lebensabend und vergnügt ſich einzig und allein mit ſeinen ihm ans Herz gewachſenen Täub⸗ chen, was noch ſeine einzige Lebensfreude, ſein einziger Lebenszweck iſt. Daher nennt man ihn ſeit Jahren den „Taubenſchorſch“. Nun kommt er vor einigen Wochen morgens tief erſchüttert und zitternd zur Nachbarſchaft und berichtet, daß ihm vergangene Nacht ſeine ſämtlichen Tauben mit den erſt geſchlüpften Jungen von ruchloſer Hand geſtohlen worden ſind. Man kann ſich ein Bild machen von dem Schmerz des Schorſchels, wenn man die Freude kannte, die er an den Tag legte, wenn eines ſeiner Tiere beim Brieftaubenflug oder auf der Ausſtellung einen Preis machte. Begreif⸗ lich war die Wut ſeiner Bekannten und Gön⸗ ner über die gemeine Tat, den Armen zu be⸗ rauben. Man ſchwor, nicht eher zu ruhen, bis dieſes lichtſcheue Geſindel entlarvt und der ver⸗ dienten Strafe zugeführt würde. Und ſiehe da, die Tierchen halfen mit, die Täter zu überführen. Letzter Tage trafen zwei der geſtohlenen Tau⸗ ben regelmäßig in ihrem alten Schlag ein, füll⸗ ten ſich die Kröpfe und zogen in nordöſtlicher Richtung wieder ab, wo das neue Räuberneſt ſein mußte. Es war, als ob die klugen Tier⸗ chen ſagen wollten:„Verfolgt uns doch, wir zeigen euch, wo wir eingeſperrt und von wem wir geſtohlen wurden“. Der Verfolgungsrat tagte und Kenner ſagten ſich: „Die Tauben haben ſicher im neuen Schlag Funge ſitzen und kommen, Futter für dieſel⸗ ben zu holen, um dann dahin wieder zu⸗ rückzukehren“. Die Tauben wurden auch tatſächlich eingefan⸗ gen und ihnen dann Stanniolſtreifen um⸗ gehängt, um recht lange im Sonnenſtrahl beob⸗ achten zu können, wohin ſie fliegen. Heidi gings im Auto mit den Tauben im Körbchen ab, in der Richtung ihres täglichen Fluges. Beim Aufſteigen der erſten Taube ſtrahlte herrlich der „Silberſtreifen“ in der Mittagsſonne und zeigte deutlich den aufgeſtellten Radfahrerpoſten die Richtung und den Weg zum Räuberneſt. Hinter Bäumen verſchwand ſie, alſo mußte hinter die⸗ ſen das Verſteck ſein. Nun hieß es aber auf⸗ gepaßt, um den Stall aufzuſpüren. Während die erſte Taube den Weg wies, zeigte die zweite in veränderter Stellung hinter den Bäumen den Verbrecherſchlag, in dem ſie beim Einſchlüp⸗ fen zu ihren Jungen geſichtet werden konnte. Beherzte Männer drangen in den Schlag ein, olten die beiden Tauben mit den verräteriſchen treifen heraus, und gleichzeitig auch den Dieb. Hochbeglückt nahm dann der überglückliche Tau⸗ benſchorſch den größten Teil ſeiner Lieblinge in Empfang. Der Dieb wurde in demſelben Wagen, in dem vorher die braven Tauben ſaßen, der Polizei übergeben und hoffentlich areift die Staatsan⸗ waltſchaft energiſch ein, um die Allgemeinheit von dieſem Geſindel zu befreien. W. Bei unſeren Brüdern an der Saar Beſuch des Odenwaldklub Mannheim ⸗ Ludwigshafen Sie war der Höhepunkt,— dieſe Fahrt weit über das gewöhnliche heimiſche Wandergebiet hinaus zu unſerem heimgekehrten Saarlande nach 15jähriger Trennung. Wir konnten ſchon unterwegs auf der 2* ſtündigen Fahrt mit dem voll beſetzten Saarzuge nach Mannheim Winke⸗ grüße austauſchen: während 900 Saarländer hierher kamen, fuhren weit über 2000 Mann⸗ heimer in zwei Sonderzügen nach Saarbrücken, bzw. St. Ingbert, von wo etwa zwei Drittel die anderung über das Gebirge nach Saarbrücken antraten. Auch viele Gäſte beteiligten ſich an ihr. St. Ingbert lag bei der Ankunft kurz nach 8 Uhr noch halb im Schlafe. Herrliche Wald⸗ wege durch hohe Buchenwälder; ſchier endlos breitet ſich das Frühlingskleid des jungen Maien über das Gebirge. Schmuck ſieht das Bergmannsdorf Neuweiler aus: faſt ſtädtiſch mutet es an bei den teilweiſe mit Gärtchen umfriedeten Häuſern. Schon beim Einſtieg in die Schlucht des Brennenden Berges merkt man den brandigen Geruch,— aus verſchiedenen Spalten dringt heißer Rauch von einem ſeit 250 Jahren brennenden Kohlenflöz in 300 bis 400 Meter Tiefe. Herrlich war der Blick von dem Gehlberg auf das im Sonnenglaſt liegende Dudweiler mit ſeinen 32000 Einwohnern. Freudig begrüßt wurde das Walbdreſtaurant Stuhlſatzenhaus— ein bekannter Ausflugsort der Saarbrückener. Der bald erreichte Schwar⸗ zenberg⸗Turm bietet einen großartigen Blick auf die größte Stadt des Saarlandes. Mäch⸗ tige Schlote und Förderwerte ragen als Wahr⸗ zeichen aus dem Häuſermeer, dazwiſchen ſchlän⸗ gelt ſich die dunkle Flut der Saar. Kurz nach 4 Uhr ſaß der größte Teil der Wanderer im Johannishof, der aber trotz der weitgedehnten Räumlichkeiten doch nicht alle Teilnehmer zu faſſen vermochte. Hier war offizieller Empfang. Begrüßung durch den Führer des Saarwald⸗ vereins, Oberlehrer Kunz und warme Will⸗ kommensworte namens des Führers des Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Vereins. Weihevoll er⸗ klang der Chor der Geſangsabteilung unter 5. von Dr. Enkrich,„Deutſchland dir mein Vaterland“. Dann trat der Frauenchor mit einem Pfälzerlied, und das Doppelquartett der Geſangsabteilung auf die Bühne. Die Stimmung wuchs, als die mächtige Baßſtimme des Wandergenoſſen Schwarz⸗-Saarbrücken mit Solovorträgen einſetzte. Die Zeit verrann zu ſchnell— man konnte nur einen flüchtigen Blick in die von Menſchenmaſſen belebte Stadt werfen— um 7 Uhr wartete der erſte Sonder⸗ zug mit 19 Wagen. Nett, wie das alles klappte: jeder fand ſeinen morgens innegehabten Platz durch den Vermerk auf der Fahrkarte wieder. Ein Wandertag ging zu Ende, der allen Teil⸗ nehmern in froher Erinnerung bleiben wird. Sonntagsrückfahrkarten zum Heſſiſchen Dragonertag Ludwigshafen a. Rh., 16. Mai. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Der für den 18. und 19. Mai vorgeſehene Heſ⸗ ſiſche Dragonertag in Darmſtadt iſt wegen Ein⸗ weihung der Reichsautobahn⸗Teilſtrecke Frank⸗ furt—Darmſtadt auf den 25. und 26. Mai d. F. verlegt. Die aus Anlaß dieſer Veranſtaltung zur Ausgabe gelangenden Sonntagsrückfahr⸗ karten gelten nunmehr von Samstag, den 25. Mai 0 Uhr bis Montag, den 27. Mai 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Was iſt los? Freitag, 17. Mai 1935: Nationaltheater:„Die Pfingſtorgel“. Luſtſpiel von A. J. Lippl. Miete H.— NS⸗Kultur⸗ gemeinde.— 20 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Hed⸗ desheim— Weinheim— Birkenauer Tal— Mör⸗ lenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Oberabſteinach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. Kleinkunſtbühne Libelle: gramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Ausſtellung: Die Münſter von Freiburg und 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ Straßburg. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Bildhauer Chr. Voll, Karlsruhe und Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Stävt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Arbeitsjubiläum. 3 am 17. Mai, kann Herr Fritz Heiſe auf eine 30jährige Täti keit als Verlademeiſter der Firma Mohr& Feder⸗ aff, Mannheim, zurückblicken. Wir gratu⸗ lieren! Fahrt nach Schwetzingen am kommenden Sonntag Die Schwetzingenfahrer treffen ſich am Sonn⸗ tag, 19. Mai, vormittags.45 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Abfahrt:.05 Uhr ab Hauptbahnhof, .11 Uhr ab Mannheim⸗Neckarau,.18 Uhr ab Mannheim⸗Rheinau,.24 Uhr Ankunft Schwet⸗ zingen. Rückfahrt: ab Schwetzingen 19.15 Uhr. Ankunft: Hbf. Mannheim 19.35 Uhr. Sämtliche Fahrkarten, Eſſenkarten uſw. müſ⸗ ſen bis Freitag, 17. Mai, 19 Uhr, ab⸗ geholt ſein. Fahrt nach Pforzheim am 26. Mai Fahrkarten, Eſſenkarten ſind auf dem Kreis⸗ amt, L4, 15, bis Dienstag, 21. Mai, er⸗ hältlich. Koſten.90 RM., Hauptbahnhof Mann⸗ heim, für Bahnfahrt, Omnibusfahrt, Mittag⸗ eſſen und verſchiedene Beſichtigungen. Fahrten im Mai und Juni 30. Mai: nach Wiesbaden. Fahrtkoſten.95 RM. Anmeldungen ſofort —5 allen Koß⸗Ortswarten und DAF⸗Dienſt⸗ ſtellen. 23. Juni: Rheinfahrt nach Koblenz. Bahnfahrt Mannheim—Bingen, Dampferfahrt Bingen—Koblenz. Abfahrt ca. 6 Uhr ab Mann⸗ heim. Ankunft Bingen ca. 8 Uhr. Ankunft Koblenz ca. 12 Uhr. Rückfahrt ab Koblenz 15 Uhr. Ankunft Mannheim ca. 22 Uhr. Koſten für Bahn⸗ und Dampferfahrt.35 RM, einſchl. Mittageſſen auf Schiff, Kaffee und Kuchen .60 RM. Fahrkarten uſw. ſind jetzt ſchon bei den KdF⸗Ortswarten und auf dem Kreisamt, L4, 15, erhältlich. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Sprechſtunden jeweils Dienstags und Freitags auf der Geſchäftsſtelle, Lange Rötter⸗ ſtraße 50, Zimmer 4, in der Zeit von 18 bis 19 Uhr. Für die Fahrten nach Schwetzingen und Neu⸗ ſtadt am 19. Mai ſind die Fahrkarten uſw. am Freitag, 17. Mai, während der Sprechſtunde auf der Geſchäftsſtelle abzuholen. Sport für jedermann Tennis⸗Kurſe Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ beabſichtigt, auch Vormittagskurſe im Tennis zu errich⸗ ten, die im Mannheimer Stadion und auf dem Pfalzplatz durchgeführt werden ſollen. E s ſind folgende Uebungszeiten an verſchiedenen Wochentagen vor⸗ geſehen: von 6 bis.30 Uhr und von 9 bis 10.30 Uhr. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die ſich für dieſe Kurſe intereſſieren, werden aebeten, ſich ſofort beim Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen(Fernruf 208 30) zu melden. Neue Kurſe in Leichtathletik und Reichsſport⸗ abzeichen Wegen Ueberfüllung der Kurſe in Leicht⸗ athletik und Reichsſportabzeichen iſt das Sport⸗ amt Mannheim Ludwigshafen gezwungen, weitere Kurſe zu errichten. Am Sonntag, 19. Mai, von 9 bis 11 Uhr, beginnt ein neuer Vorbereitungskurs zum Erwerb des Reichsſportabzeichens nur für Männer.— DAßF⸗Gebühr:.40 Mark. Normal⸗Gebühr: 4 Mark für den ganzen Kurſus(achtmal etwa 177 Std.). 3 Desgleichen beginnt am Sonntag zur glei⸗ chen Zeit ein neuer Kurſus in Leichtathle⸗ tik für Männer und Frauen.— DAß⸗ Gebühr: 30 Pfg. Normal⸗Gebühr: 50 Pfg. für einmal(etwa 1% Std.). Anmeldungen beim Sportlehrer am Sonn⸗ 4 — — — tag, 19. Mai, vor Beginn des Unterrichts im Mannheimer Stadion. Reiten Es können ſich noch einige Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen an den Reitkurſen für An⸗ fänger und Fortgeſchrittene beteiligen. Nähere Auskunft gibt das Sportamt Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen in L 15, 12, Fernruf 208 30. Wie voir den Film ſehen PALAST und GLORIA: „Bengali“ Wir ſprachen ſchon einmal davon, daß wir es hier mit einem amerikaniſchen Film zu tun ha⸗ ben, der turmhoch über die allgemeine ſeichte Produktion herausragt. Was wir uns hier an⸗ eſehen haben, das iſt, ſchlechthin geſagt, eine Meifterleiſtung an Idee, Formung und Aus⸗ druckswahrheit. Es iſt ein Filmwerk, wie es leider nur alle paar Jahre einmal eboren wird, ein Mahnmal filmiſcher Kunſt, von Künſtlerhänden geſchaffen, die jeden unechten Effekt verwarfen und dafür aber auch in allen Bildern letzte Ausdruckskraft und Monumen⸗ talität wahrten. Der Stoff, eine Symphonie von Alltag, Pflicht und Menſchengröße, aber auch Menſchlichkeit, an ſich ſchon ein gewaltiges Erlebnis, wird unier der Geſtaltungskunſt aller Beteiligten zur Vollendung Ait al ſo daß man nachhaltig benommen iſt. Nicht allein, daß dieſes Werk ein Denkmal kämpferiſchen, be Gemeinſchaftsgeiſtes darſtellt, das an ich einfach begeiſtert, ſondern Spielleitung und Schnitt wie auch Photographie haben aus tau⸗ ſend Alltagsbegebenheiten kolonialen Soldaten⸗ iums ein ungemein wirkungsvolles Moſaik zu⸗ ſammengeſetzt, das markig und doch 25 Einzelcharaktere zeichnet, wie ſie uns in Deutſch⸗ land beſonders Wohl iſt er ein kan⸗ tiger harter Männerfilm, doch durch ſein heroi⸗ ſches Menſchentum wie wenig andere geeignet, 1 Gary Cooper der die männliche Hauptrolle in dem neueſten Paramount⸗Großfilm„Bengali“ inne hat. auch— vielleicht gerade dadurch— der Frau 3 ein erſchütterndes Erlebnis zu bedeuten. Empfindungsvermögen oder doch keine Sentimentalität, Liebe, doch kein bil⸗ liges Liebesſchmachten, innere Größe, doch keine Aufgeblaſenheit, Heroismus, doch kein Kraft⸗ meiertum oder keine Senſationshaſcherei, das ſind dieſes Filmbandes weſentliche Grundzüge. Wir wollen den Beſuchern den Inhalt nicht vorwegnehmen, wir finden dies hier nicht an⸗ gebracht. Schließlich haben wir mit alle dieſen Worten ja längſt geſagt, was das Werk behan⸗ delt. Wir können nur betonen, daß jede ein⸗ zelne Rolle für ſich wirbt, und die Geſamtheit aller Einzelleiſtungen doch erſt das Meiſterwerk bedingte, an dem nicht zuletzt auch die Mit⸗ arbeiter die für die deutſche Bearbeitung ver⸗ antwortlich zeichnen, Anteil haben. Helmut Brandis und H. v. Fortenbach ſchufen den deutſchen Dialog, und Henry Hatha⸗ Wui Faffunz Regiekunſt wurde in der deutſchen Faſſung von Kurt Bleines ge⸗ wahrt. Gary Coopefr, der uns ſeinerzeit ſchon in„Marocco“ auffiel, wurde in dieß Film der ihm gebührende Platz eingeräumt, womit allerdings keine beſondere Bevorzugung gebrücht f den übrigen Rollenträgern aus⸗ rückt ſein ſoll, deren Leiſtungen ſich dem ge⸗ ſamten Rahmen harmoniſch einfügten. Das Beiprogramm iſt ebenfalls ſehenswert und bringt neben der Ufa⸗Tonwoche den Kul turfilm„Buenos Aires“ mit ſchönen Bildern von Argentiniens Hauptſtadt. Gefühlsleben, em Wirt GpD) Teilſtrecke ſich für all werk des 7 ſondern ſick Verkehr un ger Fragen men des R der betont Autoſtraßen ſollen wie Weſens, ni allein in 2 denkt. Es die Reichsa gen Verkehr Sicht gebau nis ablegen Arbeit eine Bedürfniſſe auch komme kreis ihrer Doch auch ſeiner wirt man nur f betrachtet. Bau der Si in der Bau der Konſur Arbeiter hi deutſcher V Reichsautob allein um Länge von werke ſind bau im Entf führung der über 10 000 Unterführun trächtlichen größten zur wähnt die Mannheim— 424 Metern Köln—Düſſe ter. Bezeicht des Reichso zahlreichen zirkes nicht und daher beträchtliche werden muf vorbildlichen Auch die Reichsautobe bemerkbar ge Reichsautobe bahn iſt auch Verkehrspoli jahrelange 5 Gemeinſchaft gewichen. Ii ſetzes heißt Reichsautobo ſchaft zugeda Kraftwagen daß der geſa licher Leitun bahn hat ſich umgeſtellt, m faſt 2000 La reits in Die rund 230 Kr. Spezialwerkſt werken ſowie die Reichsbal riſch vorberei Es iſt ein dem Jahre, Jubiläum fe genommen n Straße nach deutung eine land die Eini bringt. Gewi Schwierigkeit⸗ Srgeiennauncnnen Anot Anot An ſümt Die Kaſſen Kreiskaſſenver Material vor An alle Die Ortsg! der Kreisleitt holen. Feudenheim Alten Schütze 7 und 8. Friedrichspe findet im gro Abend gemein dem wir ſän organiſationer Geſchäftsſtelle, Rheinau. lungsabend d Strohmarkt. ſämtliche polit Formaldienſt heim an. Strohmarkt. mit dem Anfa Beſitze der 1 ſelbe mit zw zwecks Umtau Gebühr.20 Rheinau. lungsabend de Graßmannſtra Neckarſtadt⸗ kumsverkehr 1 Formaldienſt. tags, Mittwoc 20 Uhr geöfft Humboldt. der politiſchen Humboldt. reten der pol 7. Mai 1935 Mai, kann ige Tätigkeit hr& Feder⸗ Wir gratu⸗ L ommenden ch am Sonn⸗ hr vor dem auptbahnhof, .18 Uhr ab unft Schwet⸗ 19.15 Uhr. 35 Uhr. 'n uſw. müſ⸗ 9 Uhr, ab⸗ 6. Mai dem Kreis⸗ 1. Mai, er⸗ hnhof Mann⸗ hrt, Mittag⸗ jen. uni iesbaden. gen ſofort DAF⸗0Dienſt⸗ Koblenz. dampferfahrt hr. ab Koblenz Uhr. Koſten RM, einſchl. und Kuchen etzt ſchon bei m Kreisamt, Oſt enstags und ange Rötter⸗ von 18 bis ſen und Neu⸗ ten uſw. am Sprechſtunde igshafen der ſichtigt, auch i s zu errich⸗ und auf dem ſollen. Es zeiten an gen vor⸗ id von 9 bis inen, die ſich den gebeten, im⸗Ludwigs⸗ Reichsſport⸗ e in Leicht⸗ t das Sport⸗ gezwungen, von 9 bis reitungskurs ichens nur :.40 Mark. ganzen ag zur glei⸗ ichtathle⸗ n.— DAß⸗ 50 Pfg. für am Sonn⸗ nterrichts im genoſſen und ſen für An⸗ igen. Nähere nnheim⸗Lud⸗ 30. — der Frau euten. zefühlsleben, doch kein bil⸗ ze, doch keine kein Kraft⸗ aſcherei, das Grundzüge. Inhalt nicht ier nicht an⸗ ———— 2 ——— it alle dieſen Werk behan⸗ aß jede ein⸗ e Geſamtheit Meiſterwerk ch die Mit⸗ beitung ver⸗ ſen. Helmut ach ſchufen y Hatha⸗ in der leines ge⸗ 18 4 4 ſe in dieſem eingeräumt, Bevorzugung ägern aus⸗ ſich dem ge⸗ ten. ſehenswert den Kul⸗ nen Bildern Formaldienſt. Jahrgang 5— A Nr. 223— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 Iirtschafts-Nundsciai Wirtſchafts⸗ und verkehrspolitiſche Auswirkungen der Reichsautobahnen Zur Inbetriebnahme der erſten Teilſtrecke am 19. Mai Wpp) Anläßlich der Inbetriebnahme der erſten Teilſtrecke der Reichsautobahnen am 19. Mai eröffnen ſich für alle diejenigen, die das gewaltige Planungs⸗ werk des Führers nicht nur mit Intereſſe verfolgten, ſondern ſich bemühen die Bedeutung dieſes Werkes für Verkehr und Wirtſchaft zu erfaſſen, eine Reihe wichti⸗ ger Fragen. Vor der Beſchäftigung mit Einzelproble⸗ men des Reichsautobahnbaues muß aber immer wie⸗ der betont werden, daß dieſe 7000 Kilometer langen Autoſtraßen, die das deutſche Straßennetz durchziehen ſollen wie die Schlagadern den Körper eines lebenden Weſens, nicht zu begreifen ſind, wenn der Betrachter allein in Begriffen und Tatbeſtänden der Gegenwart denkt. Es iſt höchſte Anerkennung, laß geſagt wird, die Reichsautobahnen entſprächen nicht unſerem heuti⸗ gen Verkehrsbedürfnis. Die Autobahnen ſind auf weite Sicht gebaut, ſie ſollen noch nach Jahrhunderten Zeug⸗ nis ablegen von der Kühnheit und Entſchloſſenheit der Arbeit einer Nation, die nicht ihr Tun allein nach den Bedürfniſſen des Tages richtet, ſondern den Mut hat, auch kommende Geſchlechter bereits in den Wirkungs⸗ kreis ihrer Arbeit einzubeziehen. Doch auch für unſere Tage iſt der Autobahnbau in ſeiner wirtſchaftlichen Auswirkung gewaltig, wenn man nur ſeinen Einfluß auf die Arbeitsbeſchaffung betrachtet. Zurzeit finden etwa 100 000 Arbeiter beim Bau der Straße ſelbſt Beſchäftigung. Rechnet man die in der Bauſtoff⸗ und Baumaſchineninduſtrie, ſowie in der Konſum⸗ und Bekleidungsinduſtrie beſchäftigten Arbeiter hinzu, ſo haben rund eine viertel Million deutſcher Volksgenoſſen auf Jahre hinaus durch die Reichsautobahnen Verdienſt. Es handelt ſich ja nicht allein um die Herſtellung von Fahrbahnen in einer Länge von 7000 Kilometer, zahlreiche andere Bau⸗ werke ſind im Zuſammenhang mit dem Autoſtraßen⸗ bau im Entſtehen. So macht die kreuzungsfreie Linien⸗ führung der Autobahnen z. B. allein den Bau von über 10 000 Brücken erforderlich. Nicht nur Ueber⸗ und Unterführungsbauten, auch Flußbrücken von recht be⸗ trächtlichen Dimenſionen ſind im Entſtehen. Von den größten zurzeit im Bau befindlichen Brücken, ſeien er⸗ wähnt die Neckarbrücke auf der Strecke Frankfurt— Mannheim—Heidelberg mit einer Geſamtlänge von 424 Metern und die Neandertalbrücke auf der Strecke Köln—Düſſeldorf mit einer Geſamtlänge von 540 Me⸗ ter. Bezeichnend für die arbeitsbeſchaffende Wirkung des Reichsautobahnbaues iſt die Tatſache, daß an zahlreichen Bauſtellen die Arbeitsloſen des Wohnbe⸗ zirkes nicht ausreichten, den Arbeitsbedarf zu decken, und daher aus den Zentren der Arbeitsloſigkeit eine beträchtliche Zahl von Arbeitskräften herangezogen werden mußte. Dieſe ſind zurzeit in insgeſamt 108 vorbildlichen Barackenlagern untergebracht. Auch die verkehrswirtſchaftliche Auswirkung der Reichsautobahnen hat ſich bereits in der Gegenwart bemerkbar gemacht. Mit der Gründung der Geſellſchaft Reichsautobahnen als Tochtergeſellſchaft der Reichs⸗ bahn iſt auch äußerlich der Wille nationalſozialiſtiſcher Verkehrspolitik zum Ausdruck gekommen und der jahrelange Kampf zwiſchen Straße und Schiene einer Gemeinſchaftsarbeit von Eiſenbahn und Kraftfahrzeug gewichen. In der Begründung des Reichsautobahnge⸗ fetzes heißt es:„Die Führung auf dem Gebiet der Reichsautobahnen iſt der deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft zugedacht, weil der Streit zwiſchen Schiene und Kraftwagen letzten Endes nur dadurch beizulegen iſt, daß der geſamte gewerbliche Güterfernverkehr einheit⸗ licher Leitung unterſtellt wird.“ Die deutſche Reichs⸗ bahn hat ſich auf dieſe neue Gemeinſchafisarbeit ſofort umgeſtellt, was ſich auch darin zeigt, daß ſie bereits faſt 2000 Laſtkraftwagen in Auftrag gegeben bzw. be⸗ reits in Dienſt geſtellt hat. Mit der Einrichtung von rund 230 Kraftwagenſtationen und der Errichtung von Spezialwerkſtätten in den Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werken ſowie zuſätzlicher Kraftwagenbetriebswerke hat die Reichsbahn den Autobahnverkehr auch organiſato⸗ riſch vorbereitet. Es iſt ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß in dem Jahre, in dem die Eiſenbahn ihr 100jähriges Jubiläum feiert, die erſte Reichsautobahn in Betrieb genommen wird. Es iſt ein Zeichen dafür, daß die Straße nach einer zeitweiligen Einengung ihrer Be⸗ deutung eine Wiedergeburt erlebt, die nun in Deutſch⸗ land die Einigung mit ihrem Konkurrenten der Schiene bringt. Gewiß ſind in der nächſten Zeit noch manche Schwierigkeiten in der praktiſchen Arbeit zu überwin⸗ Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Kaſſenleiter werden erſucht, ſofort auf der Kreiskaſſenverwaltung zwecks Entgegennahme von Material vorzuſprechen. Der Kreiskaſſenleiter. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben Propagandamaterial auf der Kreisleitung in der Zeit von 16—19 Uhr abzu⸗ holen. Kreispropagandaleitung. PO Feudenheim. Freitag, 17. Mai, 20.30 Uhr, im Alten Schützenhaus Zellenfeierſtunde der Zellen 2, 4, 7 und 8. Friedrichspark. Freitag, 17, Mai, 20.15 Uhr, findet im großen Saale des„Ballhauſes“ ein Bunter Abend gemeinſam mit„Kraft durch Freude“ ſtatt, zu dem wir ſämtliche Pgag. und Mitglieder der Unter⸗ organiſationen einladen. Eintrittskarten ſind auf der Geſchäftsſtelle, C 7, 5, erhältlich. Rheinau. Freitag, 17. Mai, 20.30 Uhr, Schu⸗ lungsabend der Blocks 12 und 13 im Lokal Stein. Strohmarkt. Freitag, 17. Mai, 19.30 Uhr, treten ſämtliche politiſchen Leiter ſowie Betriebswalter zum Formaldienſt im Marſchanzug vor dem Ortsgruppen⸗ eim an. mant. Alle Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen mit dem Anfangsbuchſtaben A, B und C, die noch im Beſitze der roten Mitgliedskarte ſind, haben die⸗ ſelbe mit zwei Paßbilder bis ſpäteſtens 27. Mai zwecks Umtauſch für das Mitgliedsbuch einzureichen. Gebühr.20 RM. Rheinau. Samstag, 18. Mai, 21 Uhr, Schu⸗ lungsabend der Blocks 1, 3 und 4 im Lokal„Hertel“, Graßmannſtraße 1. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtelle iſt für den Publi⸗ kumsverkehr mit ſofortiger Wirkung nur noch Mon⸗ tags, Mittwochs und Freitags in der Zeit von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Humboldt. Freitag, 17. Mai, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Humboldt. Sonntag, 19. Mai,.45 Uhr, An⸗ treten der politiſchen Leiter, Walter und Warte zum den. So feſt der Wille zur Durchführung der geſtellten Aufgaben iſt, ſo feſt ſteht auch die Ueberzeugung, daß die wirtſchaftlichen Gegebenheiten dieſe Gemeinſchafts⸗ arbeit verlangen. Wenn es bereits Menſchen gibt, die dem Schienenverkehr ein baldes Ende vorausſagen, ſo kann dem Kenner der wirtſchaftlichen und verkehrs⸗ mäßigen Entwicklung die Tatſache nicht verborgen bleiben, daß für die Bewältigung des Maſſengüterver⸗ kehrs die Schiene auf dem Landwege und der Kahn auf dem Waſſerwege ihre Bedeutung notwendigerweiſe behalten werden. Der Bau der Reichsautobahnen wird Auswirkun⸗ gen auf die Wichtigkeit beſtimmter örtlicher Verkehrs⸗ wege haben, er wird Vertehrsumlagerungen hbervor⸗ rufen, die ſich aber häufig weniger auf die anverarti⸗ gen Verkehrswege, als auf das bisherige Straßennetz erſtrecen werden. Es mag in dieſem Zuſammenhang feſtgeſtellt werden, daß nur eine ſo ſtraffe einheitliche Staatsführung, wie ſie der Nationalſozialismus mit ſich bringt, die wirtſchaftspolitiſch zweckvolle Durchfüh⸗ rung eines derartig umwälzenden Programms wie das der Reichsautobahnen ermöglicht. Ausdruck des Wirkens einer dabei ſich ergebenden verkehrswirtſchaft⸗ lichen Geſamtplanung mag die Errichtung des Zepve⸗ linhafens Frankfurt ſein, der in unmittelbarer Nähe der Reichsautobahn gebaut wird und dadurch den Zu⸗ bringerdienſt beſonders günſtig geſtaltet. Beſonders intereſſant und bedeutſam ſind die Aus⸗ wirkungen der Reichsautobahnen auf den Kraftfahr⸗ zeugbau. Anläßlich der Eröffnung der Teilſtrecke Frankfurt—Darmſtadt läßt der Generalinſpektor dar⸗ auf hinweiſen, daß die Benutzer der Autobahn ihren Motor nicht überanſtrengen ſollten, da die im Ge⸗ brauch befindlichen, für die Erforderniſſe des beſtehen⸗ den Straßennetzes konſtruierten Motorentypen einer dauernden Vollbeanſpruchung, d. h. ſtändigem Fahren mit Vollgas, nicht gewachſen ſeien. Es ergeben ſich daher für die Kraftfahrzeuginduſtrie wichtige Auf⸗ gaben. Der heutige Perſonenwagenmotor iſt bei mitt⸗ leren und ſchweren Wagen auf eine Dauerbelaſtung von bis zu etwa 40 Prozent ſeiner Höchſtleiſtung be⸗ rechnet und gebaut. Eine durch die geſtreckte Linien⸗ führung und vorzügliche Straßenbeſchaffenheit der Reichsautobahnen ſowie dem Fehlen jeglicher Kreu⸗ zungen ermöglichte Ausnutzung der Höchſt zeſchwindig⸗ keiten iſt daher für die meiſten, heute gebräuchlichen Wagen nicht möglich. Wenn man häufig der Meinung war, daß der Kleinwagen durch die Reichsautobahnen in ſeiner Bedeutung beeinträchtigt würde, ſo beruht das auf völlig falſchen Vorſtellungen. Der Kleinwagen iſt nämlich für die Ausnutzung ſeiner Höchſtleiſtungen (80 bis 90 Stundenkilometer) viel ſtärker durchkon⸗ ſtruiert. Er iſt außerdem durch ſein geringes Gewicht den größeren Fahrzeugen gegenüber im Vorteil bei der Reifenabnutzung, denn auch die heute gebräuch⸗ lichen Autoreifen entſprechen nicht den Anforoerungen eines Autobahnverkehrs mit ſchweren Wagen. Die Ab⸗ nutzung iſt bei Steigerung der Dauergeſchwindigkeit unverhältnismäßig hoch. Wenn gegenüber den bisherigen Straßen die Reichs⸗ autobahnen größere Geſchwindigkeiten und pauſen⸗ loſes Fahren und ſomit beſſere Wirtſchaftlichkeit des Fahrens ermöglichen, ſo iſt für die wirkliche Aus⸗ nutzung dieſer Möglichkeiten die Arbeit der Induſtrie erforderlich, die zur Vermeidung der oben angeführten Gefahren Konſtruktionen ausbilden muß, die den An⸗ forderungen der Autobahnen gewachſen ſind. Es iſt im Hinblick auf die Tatſache, daß von dem 220 000 Kilometer langen deutſchen Straßennetz die Reichs⸗ autobahnen nur einen 7000 Kilometer langen Teil einnehmen, die Aufgabe der Autoinduſtrie dadurch nicht erfüllt, daß nur Spezialautobghnfahrzeuge ge⸗ baut werden. Die Kraftfahrzeugkonſtrukteure müſſen vielmehr die heute gebräuchlichen Typen ſo vervoll⸗ kommnen, daß die Ausnutzung der Vorteile der Reichs⸗ autobahnen ohne weſentliche Verteuerung der Kon⸗ ſtruktionen möglich wird. Die Vermeidung der Ver⸗ teuerung iſt deswegen bedeutungsvoll, weil aus der Betriebserſparnis der Benutzer die Gebühren gezahlt werden ſollen, die die Unterhaltung der Reichsauto⸗ bahnen erfordern. Wenn auch vorläufig von der Er⸗ hebung derartiger Gebühren bei der Inbetriebnahme von Teilſtrecken abgeſehen wird, ſo iſt im Hinblick auf ihre ſpätere Einführung auf dieſes Problem zu achten. Wir haben einige wichtige Auswirkungen der Reichs⸗ autobahnen geſtreift, um zu zeigen, daß ihr Bau nicht nur ein gewaltiges repräſentatives Werk iſt, daß z. B. Deutſchland wichtige Dienſte in der Verkehrswerbung leiſtet, ſondern daß ihre Bedeutung nur dann voll zum Ausdruck kommen kann, wenn ſich alle Beteilig⸗ ten neben dem Staat und ſeinen verſchiedenen Dienſt⸗ ſtellen, vor allem die Kraftfahrzeug⸗Wirtſchaft, der Notwendigkeit der gemeinſamen Arbeit bewußt wer⸗ den. Schon in den nächſten Jahren wird Deutſchland über zwei große Nord⸗Süd⸗Verbindungen und je eine Oſt⸗Weſt⸗Verbindung im Norden und Süden Deutſch⸗ lands verfügen, dann iſt der Zeitpunkt gekommen, wo z. B. die Erprobungen im Fahrzeugbau abgeſchloſſen ſein und auch die Pläne zur Verwirklichung der eige⸗ nen Finanzgeſtaltung der Reichsautobahnen Geſtalt gewinnen müſſen. D. Marktausweitung der Rhein⸗Mainiſchen Börſe Mit der Börſenreform zu Beginn dieſes Jahres ſetzte ein neuer Zeitabſchnitt in der deutſchen Börſen⸗ geſchichte ein. Die Trennung in Provinzbörſen und Zentralbörſen ſollte die Möglichkeiten für eine zweck⸗ mäßigere Geſtaltung des Marktes der Kapitalwerte ſchaffen. Als Heimatbörſe erhielt Frankfurt durch die Verſchmelzung mit Mannheim von dieſem Platze da⸗ mals elf Aktien und drei feſwerzinsliche Werte und lediglich von Berlin noch die Aktie der Odenwälder Hartſteininduſtrie. Die Bemühungen, mit der Reu⸗ ordnung des deutſchen Börſenweſens außer dieſem Zuwachs eine notwendige Verbreiterung des Frank⸗ furter Marktes zu erreichen durch die Ergänzung von weiteren Großwerten, ſind erſt jetzt erfolgreich ge⸗ weſen. Die gemeldete neue Notierung von rund 626 Mill. RM Börſenpapieren in Frankfurt a. M. ab 20. Mai unterſtreicht den Doppelcharakter der Rhein⸗ Mainiſchen Börſe als allgemeine und als Heimat⸗ börſe mit der Aufgabe, die Kapitalſammlung im engeren Bezirk als beſonders auch in der breiten Aus⸗ dehnung zu pflegen. Frankfurt war von jeher ein Börſenplatz mit den beſten internationalen Beziehun⸗ gen und ſtand als Markt für Auslandswerte an der Spitze aller deutſchen Börſen. Selbſt heute noch, wo die internationale Kapitalsſtrömung Unterbrechungen erfuhr, laufen von Frankfurt aus noch große Aus⸗ landsverbindungen. Je mehr ſich allerdings der bis⸗ Humboldt. Am 21. Mai läuft für unſere Orts⸗ gruppe der Reichsparteitagsfilm„Triumph des Wil⸗ lens“ im Lichtſpielhaus„Capitol“. Eintrittskarten ſind ab heute bei den politiſchen Leitern zu haben. Seckenheim. Sonntag, 19. Mai, morgens um .30 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter zum Ausmarſch. Waldhof. Antreten der polit. Leiter und Amts⸗ walter am Sonntag, 19. Mai, 10.30 Uhr, am Bahnhof Waldhof in Dienſtkleidung. Friedrichspark. Freitag, 17. Mai, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Schwarzer Adler“, D 6, 18, Zellen⸗ abend der Zelle v. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Freitag, 17. Mai, kein Näh⸗ abend. Neuoſtheim. Freitag, Heimabend bei Brück. H3 6/171(Neckarſtadt⸗Oſt). Die Hitlerjungen der Scharen 1, 2, 3, 4 und 5, die das Hg⸗Leiſtungs⸗ abzeichen machen, treten Freitag, 17. Mai, um 19.30 Uhr, mit Turnſchuhen und Turnhoſen am Heim, Kronprinzenſtr. 2 a, an. Leiſtungsbücher mit⸗ bringen! 4/171(Neckarau). Sonntag, 19. Mai, ſtehen alle Bewerber für das HJ⸗Leiſtungsabzeichen um.50 Uhr am Marktplatz in Sommeruniform mit Mütze ange⸗ treten. Abt. Vertrieb. Die von den Gefolgſchaftsführern laut Bannbefehl zu ernennenden Vertriebsſtellenleiter haben ſich Freitag, 17. Mai, 20 Uhr, im Schlage⸗ terhaus, M 4 a, Zimmer 67, einzufinden. Block, Blei⸗ ſtift und genaue Karte des Gefolgſchaftsgebietes ſind mitzubringen. Dieſer Befehl gilt nur für die Gefolg⸗ ſchaften der Unterbanne 1/171, 1/171 und v/171. Ferienkolonien. Die als Führer für die Ferien⸗ lager Gemeldeten haben ſich Montag, 20. Mai, 19.25 Uhr, auf Zimmer 62 im Schlageterhaus einzu⸗ finden. Die reſtlichen Neuanmeldungen müſſen ſpäte⸗ ſtens zur ſelben Zeit erfolgen. Flugſchar. Die Jungfliegerſchar und Modellbauſchar des Bannes ſteht Sonntag, 19. Mai,.30 Uhr, im Dienſtanzug am Flugplatz(Stadtſeite) angetreten. BodM Abt. Sport. Sämtliche Sportwartinnen des BDM 17. Mai, 20.30 Uhr, vom Stadtbezirk und der Vororte treten Freitag, 17. Mai, nicht auf dem Stadion, ſondern in N 2, 4 an. Schreibzeug mitbringen. herige Hauptmarkt für Auslandswerte zurückbildete und die Pflege des inländiſchen Marktes wuchs, deſto Gnotwendiger wurde die nunmehr erreichte Ausweitung des Marktes für Inlandswerte. Der Frankfurter Platz iſt jetzt als öffentlicher neben die zentrale Börſe in Berlin geſtellt und hann als wertvolle Ergänzung des Platzes der Zentralhauptſtadt betrachtet werden. Die Firmen, deren Werte eine neue Stätte in Frankfurt fanden, begrüßen dankbar die Marktverbreiterung, die, nebenbei geſagt, ohne Koſten, d. h. ohne Proſpekt⸗ zwang vor ſich geht. Zu gegebener Zeit wird bei evtl. Kapitalbedarf die weitere Notierungsſtätte nützlich ſein. Luftfahrtriſiko prämienfrei (WpVD) Die Entwicklung der Luftfahrt zu einem vollwertigen Gliede des Verkehrsweſens hat in den letzten Fahren immer weitere Fortſchritte gemacht. Alle Luftfahrtreiſenden haben den Eindruck gewonnen, daß das Verkehrsflugzeug nicht nur gleichwertig neben dem Eiſenbahnwagen, dem Omnibus oder dem Damp⸗ fer ſteht, ſondern daß es im Hinblick auf die ſchnelle Beförderung und auch was die Bequemlichkeit anbe⸗ trifft, den„alten“ Beförderungsmitteln überlegen iſt. Mit einem Vorurteil hat aber die Luftfahrt lange zu kämpfen gehabt, mit der Vorſtellung, daß die Be⸗ nutzung des Luftweges gefährlicher ſei als die anderer Verkehrswege. Trotz der Veröffentlichung eingehender Statiſtiken, die das Gegenteil beweiſen, iſt dieſes Vor⸗ urteil immer noch nicht ganz zu zerſtreuen geweſen. Humboldt. Freitag, 17. Mai, nochmals Turnen in der Humboldtſchule. Feudenheim. Freitag, 17. Mai, kein Turnen. JM Abt. Kaſſe. Die Bilanzen ſind ſofort auf dem Untergau abzugeben. Die Formulare könnt ihr euch anfordern. Beiträge abrechnen. Lindenhof 2. Samstag, 18. Mai, findet auf dem Pfalzplatz Turnen wie folgt ſtatt: Schar 1: 9 Uhr; Schar 2: 10 Uhr; Schar 3: 11 Uhr. Schwetzingerſtadt„Neuland“. Samstag, 18. Mai, treten alle Mädel in Kluft an der Heiliggeiſtkirche an. Schweningerſtadt 2. Samstag, 18. Mai, treten alle Mädel in Kluft an der Heiliggeiſtkirche an. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 18. Mai, Antreten um 9 Uhr ohne Turnzeug auf dem Herzogenriedpark in Kluft. 14 Uhr mit Turnzeug auf dem Herzogen⸗ riedpark. Herzogenried. Samstag, 18. Mai, 9 Uhr, An⸗ treten auf dem Herzogenriedpark. Abt. Sport. Sämtliche Sportwartinnen der Jung⸗ mädel des Stadtbezirkes Mannheim und der Vororte treten Freitag, 17. Mai, nicht auf dem Stadion, ſondern in N 2, 4 an. Schreibzeug mitbringen. Strohmarkt. Schaft Bauer hat Freitag, den 17. Mai, 18 Uhr, Heimabend. Beiträge mitbringen. Feldſcherweſen. Der Sanitätskurs findet dieſe Woche Freitag, 17. Mai, in M 44 ſtatt. Sportwartinnen! Freitag, 17. Mai, 19 Uhr, treten ſämtliche Sportwartinnen des Stadtbezirkes Mannheim und der Vororte im Stadion an. Schreib⸗ zeug mitbringen. DAð Fachgruppe Hausgehilfen. Sonntag, 19. Mai beteiligen ſich die Hausgehilfen an der Fahrt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Schwetzingen. Humboldt. Freitag, 17. Mai, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute und Betriebswalter im„Pflug“, Riedfeldſtraße. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“ und 9„Papier“. Samstag, 18. Mai, 20 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, für ſämtliche Fachſchaften, die der RBG8 „Druck“ und 9„Papier“ zugeteilt ſind, Vortrag über das Thema„Vom Proletariat zum Arbeitertum“. Redner: Kreisſchulungsleiter der DAß Pg. Bieber. Zu dieſem Vortrag ſind die Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaftsmitglieder herzlichſt eingeladen. Berufserziehung Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Sonntag, den 19. Mai, 3. Beſichtigung der Einrichtungen des Er⸗ Ein Grund für den dieſe Entwicklung des modernen Verkehrsmittels unnötigerweiſe hemmenden Umſtand iſt auch die Tatſache geweſen, daß ſeitens öffentlicher Unternehmungen, ſo z. B. der Verſicherungen, der Luftfahrt eine Sonderbehandlung zuteil wurde, die ge⸗ eignet war, falſche Vorſtellungen über ihre Sicherheit zu erhalten. Es iſt daher zu begrüßen, daß nunmehr der Verband der privaten Unfall⸗ und Haftpflichtver⸗ ſicherungen mitteilt, daß die Sonderbehandlung des Unfallweſens auf dem Gebiet der Luftfahrt da:ch ihn fallen gelaſſen wird. Künftig iſt das Luftfahrtriſiko in die allgemeine Unfallverſicherung prämienfrei einge⸗ ſchloſſen. Nachdem die Verhandlungen mit dem deut⸗ ſchen Luftpool über Rückverſicherung des Riſikos bei dieſem zu einem poſitiven Ergebnis geführt hatten, hat auch das Reichsaufſichtsamt ſeine Zuſtimmung zu den notwendigen Aenderungen der allgemeinen Un⸗ fallverſicherungsbedingungen gegeben. Daß nach den neuen Bedingungen die Ausdehnung des Verſiche⸗ rungsſchutzes ohne beſondere Vereinbarung nur inner⸗ halb der Grenzen Europas gilt, ändert nichts an der grundſätzlichen Bedeutung dieſer Neuerung, die als Förderungsmaßnahme auf dem Gebiete der Luftſahrt zu begrüßen iſt. Rhein-Mainische Abendbörse Auch an der Abendbörſe erhielt ſich die feſte Ten⸗ denz, die Umſätze waren allerdings kleiner als im Mittagsverkehr, zumal größere Aufträge der Kund⸗ ſchaft nicht vorlagen Die neueſte Entwicklung der Außenhandelsbilanz blieb auch heute abend ohne Ein⸗ fluß. Die Kuliſſe zeigte noch keine ſtärkere Betätigung. Am Aktienmarkt ergaben ſich verſchiedentlich Beſſerun⸗ gen um ½ Prozent über Berliner Schluß, ſo bei JG. Farben mit 147½, Aku 537ß, Mannesmann eröffneten mit 80 Prozent unverändert, während AG. für Ver⸗ kehr mit 86¼(8636) knapp behauptet lagen. Renten lagen weiterhin geſchäftslos, die Mittagskurſe waren unverändert. Von Ausländern blieben Gulden⸗Ruſſen zu unverändert 1,25 gefragt. Bei allerdings nur kleinen Umſätzen blieb die Hal⸗ tung bis zum Schluß feſt. Rheinſtahl lagen insgeſamt %8 Prozent höher. IG. Farben gingen dagegen auf 147½¼ nach 147½ zurück Am Kaſſamarkt wurden von Kolonialwerten Neu⸗Guinea auf 155(146) in Anpaſ⸗ ſung an Berlin heraufgeſetzt. Luxemburgiſche Intern. Bank zogen auf 7,10(6½) an. Eßlinger Maſchinen kamen nach Pauſe mit 84¼(82) zur Notiz. Deutſche Renten blieben ſtill. Von ausländiſchen Stadtanleihen erhöhten ſich 4½prozentige Budapeſter mit Kupon per 1. 7. 1932 auf 66(63½), Liſſaboner Stadtanleihe auf 56(geſtern 53½¼). Weiter ſtark erhöht waren Schweizer Aprozentige Bundesbahnen mit 174(170), 3½ prozen⸗ tige mit 166(geſtern 159½), ferner waren Zprozentige Schweden von 1888 geſucht, Taxe 115(erſter Kurs 111½)) Von Induſtrieobligationen ſtiegen JG. Far⸗ benbonds auf 130½(12956). An der Nachbörſe hörte man JG. Farben mit 147¼. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 16. Mai. Berlin 5937½, London 721, Neuyork 14756, Paris 972, Belgien 2495, Schweiz 4759, Italien 1215, Madrid 2020, Oslo 3622½, Kopen⸗ hagen 3220, Stockholm 3717½, Prag 616 Privatdis⸗ kontſatz 3. Tägl. Geld 3. 1⸗Monats⸗Geld 2½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 16. Mai. In RM für 100 Kilogramm: Kupfer: Tendenz: ſtetig; Mai, Juni, Juli, Aug. je 39,75 nom. Br., 39,75.; Sept. 45,50.; Okt. und Nov. je 46.; Dez. 46,50.; Jan. 1936: 47.; Febr. 47,50.; März und April je 48 G. Bleiz Tendenz: ſtetig; Mai, Juni, Juli, Aug. je 18 nom. Br., 18.; Sept., Okt., Nov., Dez., Jan. 1936, Febr. je 19,50.; März und April je 20 G. Zink: Ten⸗ denz: ſtetig; Mai, Juni, Juli, Aug. je 19,50 nom. Br, 19,50.; Sept. 23,50 Br., 21,75.; Okt. 23,75 Br., 22.; Nov 24 Br., 22,25.; Dez. 24,25 Br., 22,50 Geld; Jan. 1936: 24,50 Br., 22,75.; Febr. 24,50 Br., 23.; März und April je 24,75 Br., 23,75 G. Getre ide dam, 16. Mai.(Schluß.) Weizen: Mai 3,82½, Sept. 3,92½, Nov. 4,00 Mais: .q Juli 54, Sept. 56¼, Nov. 58½. Märkte Handſchuhsheimer Spargelgroßmarkt Spargel 1. Sorte 30—38, 2. Sorte 23—26, 3. Sorte 15—18 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. Mosbacher Schweinemarkt Zufuhr: 315 Milchſchweine, 2 Läufer. Verkauft wur⸗ ———— Milchſchweine zum Preis von 35—64 RM ro Paar. Rotte 3,70, Juli Mai 53 K r „ kennungsdienſtes der Kriminalpolizei Mannheim. Nur für Karteninhaber. Treffen:.45 Uhr vor dem Polizeipräſidium, L 6. Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Freitag, den 17. Mai, 20 Uhr, Verwaltungsangeſtellte. Vortrag von Hans Bellemann in J. 3Z, 3.— Weibliche Angeſtellte. Verküuferinnen Textil um 19.30 Uhr in N 4, 17. Leitung Frl. Pfendler. Uebungsfirma Porzellanhaus Bohöma und Uebungs⸗ firma Schulz arbeiten um 20 Uhr in N 4, 17. DAß⸗Jugendwaltung Der gemeinſame Abmarſch nach Ladenburg für die KdF⸗Fahrt nach Neckargemünd findet nicht wie gemeldet um 7 Uhr, ſondern ſpäteſtens .45 Uhr ſtatt und zwar ab Goetheplatz. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Handel, Fachgruppe Aufenhandel und Großhandel. Für den Kreis Mannheim iſt Pg. Dr. Ulm, Mannheim, L 1, 2(Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer, Telefon 364 31) der zuſtändige Kreis⸗ fachgruppenwalter für den Außen⸗ und Großhandel in allen ſozialpolitiſchen und weltanſchaulichen Fragen. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder vom Außen⸗ und Großhandel wenden ſich an Pg. Dr. Ulm. Sprechſtunden in der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, Mannheim, I. 1, 2, vorm. von—13 Uhr. Stellvertretender Kreisfachgruppenwalter iſt Dr. Schuhmacher, Mannheim, Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, I. 1, 2, Telefon 364 31. In dringenden Angelegenheiten wende man ſich an den Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaftswalter Handel, Horſt⸗Weſſelhaus, Mann⸗ heim, L 4, 15, Telefon 261 42 und 261 44. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17„Handel“, Fachgruppe Handelsvertreter und Geſchäftsreiſende. Samstag, 18. Mai, 17 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, Fachgruppenverſammlung, bei der Kreisfachgruppen⸗ walter Pg. Gottfried Goebel, Mannheim, über „Der innere Pulsſchlag in der Fachgruppe und ſeine ſoziale Auswirkung für den ariſchen Berufskamera⸗ den“ referieren wird. Strohmarkt. Freitag, 17. Mai, 20.30 Uhr, Dienſtſtunde ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwarte im Ortsgruppenheim; die Teilnehmer ſind vom ange⸗ ſetzten Formaldienſt befreit. NSKROV Waldhof. Samstag, 18. Mat, 20 u Geier, Luzenberg,—————— mit— meradſchaftsabend. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Alle Ka⸗ meraden nebſt den Angehörigen und Nichtmitgliedern der NSaͤOs werden gebeten, zahlreich zu erſcheinen. Jahrgang 5— X Nr. 223— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgobe— Freitag, 17. Mal 1988 Sdmvwelzinger Spargel 5 Spargeln ſchon 2750 vor Chriſtus Schon der griechiſche Sophiſt Athenaios läßt in ſeinem„Gaſtmahl der Gelehrten“ die gelehr⸗ ten Feinſchmecker ſich über den Berg⸗ und Sumpfſpargel unterhalten, der zu jener Zeit bei den alten Griechen ein beliebtes Gericht war. Auch den alten Aegyptern ſcheint der Spargel nicht unbekannt geweſen zu ſein, denn auf einem Gemälde in der Grabkammer der Pyramide von Sakkara(2750—2625 v. Chr. Geb.) iſt neben Früchten und Gemüſen ein mit Schnü⸗ ren umwickeltes Spargelbund zu ſehen, und unter der Dynaſtie Ramſes ſcheint der Spargel bereits kultiviert worden zu ſein. Als klaſſiſches Spargelland hat Italien von jeher gegolten, denn im alten Rom ſchätzte man den Spargel beſonders hoch. Berühmt war der Spargel von Ravenna, von dem drei Stangen ein Pfund wiegen ſollten. Iſt der Spargel in Deutſchland auch erſt ſeit dem 10. Jahrhundert als Kultur⸗ pflanze bekannt geworden, ſo haben die Germa⸗ nen doch bereits wilden Spargel gegeſſen, der, wie Plinius berichtet, auf Bergen und Wieſen im oberen Germanien wuchs. Während des Mittelalters wurde der Spargel vornehmlich in Süddeutſchland gezüchtet. Die erſten Spar⸗ gelbeete wurden im Jahre 1565 im Stuttgarter Luſtgarten angelegt, Mittelpunkt des Spargel⸗ baues war die freie Reichsſtadt Ulm. Heute iſt der Spargelbau über ganz Deutſch⸗ land verbreitet. 1933 ſtellte man in Deutſchland eine Anbaufläche von 22 737 Hektar feſt. Dieſe Fläche ergab eine Ernte von etwa 53 000 Ton⸗ — nen. Die ehemalige Delikateſſe iſt heute zum Volksgemüſe geworden. Der Schwetzinger Spargel iſt der älteſte Spargel in Baden. Im Jahre 1870 wurden im ehem. Amtsbezirk Schwetzingen 17 Hektar Spargeln angebaut. Dieſe Zahl hat ſich langſam geſteigert und zwar bis zum Jahre 1895. Von da ab wurde der Anbau be⸗ deutend ſtärker bis um die Jahrhundertwende, alſo 1900. Der Anbauſtand blieb von da ab bis zum Jahre 1910 gleich. Bis zum Kriegsausbruch Spargel, der König der Gemüſe Spargelkontrolle auf dem Spargelmarkt ſteigerte er ſich wieder, nahm dann während des Kriegs und darnach wieder ab, um von 1924 ab wieder anzuſteigen. Während der In⸗ flation gingen die Spargelpreiſe, weil Nah⸗ rungsmittel mehr und mehr angebaut werden mußten, ſprunghaft in die Höhe. Der dann fol⸗ gende ſtärkere Spargelanbau ſah ſeinen Haupt⸗ anreiz eben in dieſen geſteigerten Preiſen. Ba⸗ den baut etwa 5 Prozent der Reichsanbaufläche an. Wurden im Jahre 1927 580 Hektar in Ba⸗ den angebaut, ſo ſtieg dieſe Zahl im Jahre 1931 auf 1000 Hektar. Für die Jahre 1934 und 1935 ergab ſich nur ein geringer Zuwachs. In Schwetzingen hat man gegenüber der Reichsanbaugebiete und der Spargelgebiete in Baden weniger ſtark an⸗ gebaut. Man erſetzt die alten, etwa 15 Jahre zählenden Stöcke und legt kaum Neuanlagen an. Betrug die Zunahme im Reich in den Jahren 1927 bis 1931 50, in Baden rund 70 Prozent, ſo die im Amtsbezirk Schwetzingen nur 40 Pro⸗ zent. Heute beſitzt Schwetzingen eine Anbau⸗ fläche von 116 Hektar und 12 Ar. In Schwetzingen hat ſich der Spargelanbau mit dem ſogenannten Kegelbau zum großen Teil erhalten. Der Kegelbau erträgt eine gewiſſe Bodenverſchwendung. Aber es wird mehr und mehr auch hier dazu übergegangen, den ſoge⸗ nannten Beet⸗ oder Dammbau anzulegen. Beim Beetbau können die Pflanzen enger zu⸗ ſammengeſetzt werden. Der Ertrag beim Kegel⸗ bau iſt geringer, obwohl, da weniger Pflanzen geſetzt werden, dieſe Pflanzen flacher geſetzt werden können. Der Spargel wird von allen Seiten von der Sonne beſchienen und kommt ſo früher. Hingegen kühlt das Beet gegenüber dem Kegelbau nicht ſo raſch ab. Der Spargel braucht Sonne. Ohne Wärme kein Spargell! Der Spargel verlangt hohe Aufwendungen und lohnt nur bei ſolchen. Einer kleinen erſt⸗ klaſſigen Anlage iſt der Vorzug zu geben gegen⸗ über einer größeren, bei der es nur auf die Menge ankommen kann. Der Spargel will in⸗ dividuell behandelt ſein! Vergleiche innerhalb der Anbaugebiete und zwiſchen den Pflanzern ergeben den Unterſchied. Der Jungſpargel braucht drei Jahre, bis er geerntet werden kann. Er iſt hierbei großen Ge⸗ fahren ausgeſetzt. Spargelfliege, Spargelkäfer und Spargelroſt ſind die Hauptſchäd⸗ linge, durch die ganze Anlagen zugrunde gehen können. In den Jahren 1929 bis 1933 hat der Spargelroſt Millionenſchäden angerich⸗ tet. In Schwetzingen iſt dieſer Schadpilz erſt⸗ mals in größerem Umfange 1927, insbeſondere 1928, aufgetreten. Spargelfliege und Spargelkäfer ſind heute mit preiswerten Mitteln zu bekämpfen, die Fliege durch ſogenannte Iſoliermanſchet⸗ ten, der Käfer durch Fraßgifte. Bei Zwiſchen⸗ kulturen ſoll allerdings von der Verwendung von Fraßgiften abgeſehen werden. Bei der Schädlingsbekämpfung iſt durch Ver⸗ wendung arſenhaltiger Stäubemittel ein gro⸗ ßes Bienenſterben eingetreten. Deshalb iſt die Verwendung von Stäubemitteln in Baden ver⸗ boten. Gegen den Spargelroſt hat man bis jetzt keine völlig befriedigenden Mittel gefunden. Das einzige erfolgreiche Gegenmittel iſt die Züchtung eines weitgehend roſtfeſten Spargels Der Spargel iſt kaum züchteriſch bearbeitet worden. Man kennt keine reine Sorte, ſondern nur ſogenannte Herkünfte. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen, Zwitter und Ueber⸗ gänge, ſogenannte Zwiſchenſtufen. Der männliche Spargel iſt ertragsfähiger und treibt mehr Stangen und frühere. Der weibliche Spar⸗ gel treibt ſtärkere Stangen und ſpätere. Die Hochbetrieb in den Gaſtſtätten Züchtung iſt durch die lange Generationsfolge und durch die Verſchiedengeſchlechtlichkeit ſehr erſchwert. Die Züchtung wurde vernachläſſigt, weil ſie zu ſchwierig und langwierig war. In Süddeutſchland, beſonders in Schwetzingen hat ſich Gartenbauinſpektor Unſelt(Schwetzin⸗ gen) ſehr große Verdienſte um den An⸗ bau und die Züchtung des Spargels er⸗ worben. Bereits im Jahre 1910 hat er mit der Züchtung auf wiſſenſchaftlich prakti⸗ Spargelſtechen auf den Baſſermannſchen Kulturen An der Bezirksabgabeſtelle ſcher Grundlage begonnen. Seine Arbei⸗ ten wurden nach ſeinem Tode(1924) von der Saatzuchtanſtalt Schwetzingen, die heute der Landesbauernſchaft Baden, Hauptabteilung II unterſteht, übernommen und in größerem Maß⸗ ſtabe weitergeführt. Die Züchtung des weitgehend roſtfeſten Spar⸗ gels iſt die Hauptaufgabe der Saatzuchtanſtalt in Schwetzingen. Sie hat bereits nach dieſer Richtung beachtliche Erfolge aufzuweiſen. Ne⸗ ben der züchteriſchen Bearbeitung werden noch verſchiedene Verſuche durchgeführt, die eng mit dem Anbau zuſammenhängen, wie Standweite, Düngung, Schädlingsbekämpfung uſw. Das Zuchtziel ſieht einen möglichſt frühen Spargel mit ſtarken Stangen und mit feſtem geſchloſſe⸗ nen weißen Kopf und betonter Roſtfeſtigkeit vor Augen. Die Düngung des Spargels ſpielt na⸗ turgemäß eine große Rolle. Der Spargel kann ſchön ausſehen, aber doch einen ſchlechten Ge⸗ ſchmack haben. Durch ſachgemäße Düngung kann das vermieden werden. Der Spargel muß in — der Zeit direkt nach der Ernte gedüngt werden. 4 Dann iſt der Spargel aufnahmefähig, und ſein Grün kann den Dünger verarbeiten. Bei Dün⸗ gung im Frühjahr geht alles in den Trieb und kann nicht verarbeitet werden. Gerade in den Altanbaugebieten wird nach dieſer Richtung viel geſündigt. Eine Düngung im Frühjahr oder Herbſt iſt völlig zu verwerfen. Nur die Dün⸗ gung nach Beendigung des Stechens iſt von Nutzen. Was die Hausfrau wiſſen muß Beim Einkauf von Spargeln achte man dar⸗ auf, friſche Ware zu erhalten, denn durch das Liegen werden die Spargeln bitter. Die Spar⸗ geln ſollen weiße oder hellgrüne Köpfe haben und nicht dünn ſein. Bei der Zubereitung wer⸗ den ſie gewaſchen, ſauber vom Köpfchen aus ge⸗ ſchält, vom holzigen Ende befreit, gleichmäßig Jahrgang geſchnitten kocher hat, Baumwoll das kochen Dampfkoch Dicke der kochen, bzu ſein. Bein aus dem wobei alle müſſen, un ter oder m Muſſelinbe Spargeln den ſie in Ermangelr gewickelt. den von t kühlten of einem Säch wendet die Knochen⸗ u Dann g „Spargeln italieniſche natürlich it Eti In Schw geln zum iſt die Kul den ausgen die Zeit da keinen badi ſondern n Spargel leicht auf 1 den Anbau große Ganz Tages wir haben.— Wer in Schwetzinge vielen klein Hände bei König der( friſch auf d Es iſt ni ſtechen. 1 Handarbeit nen und m wendet. Iſt dazu noch ſchaftlichen Aber Sch guten Ruf erhalten gel Ru Wer in d den von bli ten Spar macht, der keit des Le ſtehen da, nichts als e käufer oder Ware feil. band und& lich immer Sorten. Eit dafür, daß a keine Schiel braucher Händler: Durch die zingen zi 14920 K zeine Arbei⸗ 24) von der e heute der abteilung I ßerem Maß⸗ ffeſten Spar⸗ anſtalt 1 nach dieſer weiſen. Ne⸗ werden noch. die eng mit Standweite, uſw. Das hen Spargel m geſchloſſe⸗ feſtigkeit vor ls ſpielt na⸗ spargel kann chlechten Ge⸗ üngung kann rgel muß in ingt werden. zig, und ſein n. Bei Dün⸗ 4 n Trieb und erade in den Richtung viel 3 rühjahr oder ur die Dün⸗ hens iſt von muß zte man dar⸗ in durch das Die Spar⸗ Köpfe haben reitung wer⸗ ſchen aus ge⸗ gleichmäßig Jahrgang 5— A Nr. 223— Seite 9 „Hakenkreuzbanrer“ — Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 geſchnitten, und, wenn man keinen Spargel⸗ kocher hat, am beſten in Portionenbüſcheln mit Baumwollfaden gebunden. Man gibt ſie in das kochende leicht geſalzene Waſſer oder in den Dampfkocher und läßt ſie darin, je nach der Dicke der Spargel, dreißig bis vierzig Minuten kochen, bzw. dämpfen; ſie dürfen nicht zu weich ſein. Beim Anrichten nimmt man ſie vorſichtig aus dem Topfe, legt ſie auf die heiße Platte, wobei alle Köpfchen nach einer Richtung liegen müſſen, und reicht ſie mit heißer, geklärter But⸗ ter oder mit einem Butter⸗, holländiſchen oder Muſſelinbeiguß. Iſt man gezwungen, ungekochte Spargeln 1 bis 2 Tage aufzubewahren, ſo wer⸗ den ſie in feuchtem Sand eingegraben oder, in Ermangelung von ſolchem, in ein naſſes Tuch gewickelt. Die gewaſchenen Spargelſchalen wer⸗ den von tüchtigen Hausfrauen in dem abge⸗ kühlten offenen Backofen getrocknet und in einem Säckchen hängend aufbewahrt. Man ver⸗ wendet die Schalen im Winter als Würze bei Knochen⸗ und Grünsbrühe. Dann geht es weiter:„Spargelgemüſe“, „Spargeln auf polniſche Art“,„Spargeln auf italieniſche Art“ und„Spargelköpfchen“, alles natürlich im—— Kochbuch! Etwas von der Spargelernte In Schwetzingen iſt der Neuanbau von Spar⸗ geln zum Stillſtand gekommen. Der Spargel iſt die Kulturpflanze, mit der die ärmſten Bö⸗ den ausgenutzt werden können. Aben bald wird die Zeit da ſein, in der es keinen Schwetzinger, keinen badiſchen und keinen braunſchweigiſchen, ſondern nur noch einen deutſchen Spargel gibt. So wenig erfreulich das viel⸗ leicht auf den erſten Augenblick den betreffen⸗ den Anbaugebieten klingen mag, ſo iſt doch das große Ganze auch hier voranzuſetzen. Und eines Tages wird man ſich auch damit abgefunden Wer in dieſen Tagen durch die Umgebung Schwetzingens ſtreift, der wird auf den mit vielen kleinen Hügeln bedeckten Feldern fleißige Hände bei der Arbeit ſehen. Der Spargel, der König der Gemüſe, wird geſtochen, um möglichſt friſch auf den Markt zu kommen. Es iſt nicht ganz einfach, das Spargel⸗ ſtechen. Und gerade, weil das Stechen viel Handarbeit erfordert, wird es nur noch in klei⸗ nen und mittleren Betrieben mit Erfolg ange⸗ wendet. Iſt die Ausbeute gering und der Weg dazu noch weit, dann kann von einem wirt⸗ ſchaftlichen Nutzen kaum noch die Rede ſein. Aber Schwetzingen hat ſich bis heute ſeinen guten Ruf als Stadt des beſten Spargels zu erhalten gewußt. Rund um den Spargelmarkt Wer in den Abendſtunden einen Gang über den von blühenden Kaſtanienbäumen umſäum⸗ ten Spargelmarkt auf den Schloßplanken macht, der iſt erſtaunt über die Mannigfaltig⸗ keit des Lebens und Treibens. Lange Tiſche ſtehen da, und auf dieſen Tiſchen Spargeln, nichts als Spargeln. Dahinter ſtehen die Ver⸗ käufer oder Verkäuferinnen und bieten ihre Ware feil. Erſte Sorte, gebündelt, mit Baſt⸗ band und Siegelmarken verſehen, koſtet natür⸗ lich immer mehr wie die beiden geringeren Sorten. Eine ſcharfe Marktordnung ſorgt dafür, daß alles genau und pünktlich zugeht und keine Schiebungen vorkommen. Iſt der Ver⸗ brauchermarkt beendet, ſo beginnt der Händlermarkt. Durch die neue Marktordnung, die Schwet⸗ zingen zur Bezirksabgabeſtelle ge⸗ Leute kein Auto. Mit Null Komma zwei Ps/ voeimen Der Frühling zerrt und reißt an unſeren Gliedern und Herzen. Er ſchmuggelt tauſend ausbrecheriſche Gedanken in unſere ſonſt ſo ordentlichen Hirne, jede grüne Knoſpe, jeder ſchöne Tag und jeber blaue Himmel über der Stadt ſieht uns wie ein Vorwurf an, und dazu kommen noch die vielen ſchönen und ſchnellen Automobile, die mit unternehmungsluſtigem Gebrumm vor unſerer Naſe die glücklichen Be⸗ ſitzer ins Freie führen.. ach, wir halten es nicht mehr aus, wir müſſen ins Freie! Nun beſitzt aber die Mehrzahl der jungen oder wie ſie gewöhnlich ſagen:„noch kein Auto“. Sollten ſie ſich von Neid die Seele und ihre freien Tage vergiften laſſen? Nein. Da haben Pitz und ich eine gute alte Sache wieder entdeckt, etwas, das ſeit der großen eee Automode ein bißchen in Vergeßenheit geraten iſt, und das wir, obwohl wir alles in allem beim beſten Willen nicht als unmordern gelten können, ganz unbeſchreiblich ſchön finden: das Wandern. Das ganz gewöhnliche Tippeln, ohne mechaniſche Hilfe, und über lange Strecken. Es gilt da nur einen Punkt zu überwinden, dieſe aus Faulheit und Angſt vor den über⸗ füllten Zügen gemiſchte Hemmung, ſich ganz einfach in aller Herrgottsfrühe auf irgendeine Bahn zu ſetzen, eine Stunde weit zu fahren .. und dann, adien Stadt, Menſchen, Leute, Autos. Dann wandern wir! Während auf den Hauptſtraßen die Autos daher raſen und viel Staub aufwirbeln, folgen wir ſchmalen und einſamen Waldwegen, immer in weitem Bogen um die großen Verkehrs⸗ linien herum. Ein Dorf und noch ein Dorf, Millionenſchaden durch Motten Wenn man ermißt, daß der jährlich in Deutſchland von Motten angerichtete Schaden auf rund 50 Millionen Mark zu ſchätzen iſt, ſo ergibt ſich hieraus die Wichtigkeit dieſes Ver⸗ 1335 für die volkswirtſchaftliche Sachwerter⸗ altung. Auf der Leipziger Meſſe wird auf einem Stand der chemiſchen Induſtrie gezeigt, wie eine einzige Motte mit ihrer Nachkommenſchaft von 500 000 Raupen bei drei bis vier Genera⸗ tionen innerhalb eines Jahres imſtande iſt, freſfer Wollballen von 46 Kilogramm aufzu⸗ reſſen. Hieraus ergibt ſich die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung des Kampfes gegen die Kleidermotte. Die⸗ ſer Kampf wird derart geführt, daß man dieſen gefährlichen Räubern ſyſtematiſch ihre Beute entzieht. Dieſe aber beſteht in Wolle, Pelzen, Federn, Roßhaar— alſo gerade dem, was wir in der Hauptſache aus dem Ausland kaufen müſſen. Die Motte frißt alſo Deviſen! Und das heute, wo wir es uns hundertmal über⸗ legen müſſen, ehe wir einen Einkauf im Aus⸗ land durchführen könnnen und wo wir uns aus dieſem Grunde in vielen lebensnotwendigen Dingen beſchränken müſſen. Mehr denn je iſt es alſo Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, zu ſeinem Teil dazu beizutragen, daß dieſer jähr⸗ liche Verluſt von 50 Millionen Mark unſerer Wirtſchaft in möglichſt großem Umfange er⸗ ſpart wird. Selbſtverſtändlich hat unſere Wiſ⸗ ſenſchaft zu ihrem Teil gerade in den letzten Jahren dazu beigetragen, den Kampf auch ge⸗ gen dieſe Schädlinge mit Erfolg durchführen zu können. Es gibt zwar kein Mittel, dieſe Tiere daran zu hindern, in unſere Wohnungen und Lagerräume hineinzukommen. Auch iſt es nicht mit Sicherheit möglich, die Schädlinge avzu⸗ töten, ohne gleichzeitig— eine un⸗ erträgliche Beläſtigung des Menſchen herbeizu⸗ führen. Darum iſt man dazu übergegangen, die dem Mottenfraß ausgeſetzten Stoffe ſo zu be⸗ handeln, daß ſie für dieſe Schädlinge völlig un⸗ genießbar werden. Das iſt erſt auf Grund Kalemie Erforſchung der Lebensweiſe der iere und einer Anzahl chemiſcher Verſuche ge⸗ lungen. Denn dieſer chemiſche Behandlungs⸗ ſtoff mußte neben der Hauptaufgabe auch die anderen Anforderungen erfüllen, die Tierfaſer in Ausſehen, Griff und Geruch für den Men⸗ ſchen nicht zu verändern, ſowie trotz Witterungs⸗ einflüſſen, Waſch⸗ und ſeine Wirkung gegenüber der Motte nicht zu verlieren. Denn allen dieſen Anforderungen gerecht werdenden chemiſchen Stoff hat man mit der als Warenzeichen eingetragenen Be⸗ zeichnung„Eulan“ belegt. Die Eulanbehandlung ſetzt ſchon ſehr früh⸗ zeitig ein. Man hat die Eulanbehandlung be⸗ reits bei der Textilfabrikation eingeſchaltet. Beim Einkauf braucht man alſo nur darauf zu achten, daß man eine nach den neueſten For⸗ ſchungsergebniſſen, alſo mit Eulan behandelte Ware kauft Sie iſt an dem geſchützten Eulan⸗ Etikett erkenntlich. Die Eulanbehandlung alter Sachen wird zweckmäßigerweiſe nur durch zu⸗ verläſſige Färbereibetriebe, chemiſche Waſchan⸗ ſtalten uſw. durchgeführt, die über die nötige Sachkenntnis und die erforderlichen techniſchen Einrichtungen verfügen. Der Wert dieſer neu⸗ artigen und das Uebel endlich einmal an der Wurzel packenden Kampfmethode iſt für Deutſch⸗ land vor allem der, daß auf dieſem Wege die Schadenverhütung mit dem Fortſchreiten der Eulanbehandlung allmählich vollſtändig wer⸗ den wird. Mindeſtmaße der Briefumſchläge. Da noch immer erhebliche Beſtände an Briefumſchlägen vorhanden ſind, die nicht die Mindeſtmaße von 10,5 K 7,4 Zentimeter erreichen, hat die Deut⸗ ſche Reichspoſt die Aufbrauchfriſt ſolcher Brief⸗ umſchläge nochmals, und zwar bis 30. Juni 1936 verlängert. macht hat, herrſcht da ein gewaltiger Betrieb. In den erſten Tagen ſchien es, als ſollte es überhaupt nicht gehen. Aber wie alles Neue, ſo ſpielt ſich auch die neue Marktordnung ein, und am Ende werden die froh darum ſein, die zuerſt bannig darüber ſchimpften. Schwetzingen die Stadt des Spargels Nicht umſonſt ſagt man zu ſeinen Bewoh⸗ nern„die Spargelſtädter“. Wie der Flieder und der Schloßgarten, ſo iſt auch der Spargelmarkt aus Schwetzingen nicht mehr weg⸗ zudenken. Das iſt alles ſo gemütlich, ſo freund⸗ lich und ſauber, daß dem Fremden das Herz im Leibe lacht. Und wer in dieſen Tagen in einer der vielen Gaſtſtätten einkehrt, findet un⸗ weigerlich auf der Speiſekarte das Schwetzin⸗ ger Nationalgericht: Schwetzinger Spargel! Es iſt nicht Aufgabe dieſer Zeilen über die Geſundheit des Spargels zu berichten. Sie iſt vielmehr die, für den König der Gemüſe, insbeſondere den, der in Schwetzingen wächſt, eine Lanze zu brechen. Und zum Schwetzinger Spargel zählt ja das ganze Anbaugebiet um Schwetzingen herum. Schwetzinger Spargel muß man in Schwet⸗ zingen eſſen, ſo wie man ſeinen Schloßgarten und ſeinen prächtig duftenden Flieder abends bewundern muß. Nicht umſonſt haben wir das Rezept aus dem Kochbuch zu Wort kommen laſſen. Willi Raupp. * Bilder: Geors Piper-Berlin(), Mauritius-Verlas(). Use Johann-Heidelberg(), Kraichgauer(). HB-Bildstock(5) und wieviel Schönheit auf den Wegen, an unſerer Seite auf den Feldern und den Bäu⸗ men! Weiß Gott, es gibt ſchon Veilchen, wer hätte das gedacht. Und dort reckt ſich aus dem Moos etwas Gelbes hervor: Mein erſtes Himmel⸗ ſchlüſſelchen! Die winzigen tauſendfältigen Wunder der erwachenden Erde kann man nur auf dieſe Weiſe ſehen, ein Auto fährt ja viel zu ſchnell für dieſen Mikrokosmos. Auf den Feldern die Winterſaat, die ſchon in kleinen grünen Halmen ſteht, und dort ein Bauer, der die feuchte Erde pflügt. Die ganze bibliſche Schlichtheit des freien Landes geht uns auf und ſtärkt unſer ein bißchen verſtaubtes Herz. Wandern, faſt one Ziel, in irgendeinem klei⸗ nen Gaſthof eſſen, mit den Leuten ſprechen, und wenn es geht, eine Nacht draußen in ſo einem kleinen Bauernhof ſchlafen. Dann erſt, wenn eine Nacht in der Stille des wirklichen Landes durchſchlafen iſt, wenn man abends den klaren und kräftigen Geruch der Felder geſpürt hat, wenn in den Ställen die dumpfen Ge⸗ räuſche der ſchlafenden Tiere uns ſelbſt müde machen, und wir mit wunderbar ſchweren Glie⸗ dern in das fremde grobe Bett geſunken ſind, dann erſt, wenn man früh am andern Morgen beim Aufwachen begreift— wie ein Geſchenk: Man iſt immer noch draußen, mitten in Fel⸗ dern und Wäldern... dann erſt werden zwei ſolcher Ferientage zu einem Abenteuer, zu einer Erholung, zu etwas, von dem man noch lange zehren kann. Es kommt nicht einmal darauf an, daß man in irgendeiner„pittoresken“ Gegend iſt. Die Möglichkeit für die Augen, einmal 1 5 Be⸗ grenzung über weite Strecken zu ſtreifen und den Horizont zu ermeſſen, iſt allein ſchon eine Wohltat. Unſere Glieder, ſteif vom vielen Sit⸗ zen in der Stadt und von dem eiligen und zu kurzen Rhythmus des Gehens auf Steinpflaſter und Aſphalt, dehnen ſich und 440n lang⸗ ſam in einem anderen, natürlicheren Rhythmus ein. Während wir ſo wanderten, überlegten Pitz und ich, ob das eigentlich„der Fuchs und die ſauren Trauben“ ſeien, daß wir ſo mitleidig auf die große Straße mit ihren vielen Auto⸗ mobilen hinüberſahen. Wir kamen überein, daß weder Neid noch Reſignation in uns ſei, ſon⸗ dern daß wir einfach glücklich ſeien im Spiel unſerer Gelenke und Muskeln. Und wi ſchmie⸗ deten den Plan einer Sommerreiſe, auf der wir 600 Kilometer durch eine wunderſchöne Ge⸗ gend bis tief in den Süden zu Fuß zurück⸗ legen würden, ohne uns zu überanſtrengen, langſam, genießeriſch und auf jedes Veilchen und jedes Eichhörnchen achtend. So hat es mein Großvater gemacht und vor ihm marcher Dichter des 17, und 18. Jahrhunderts. Aber ſeit der Entdeckung des Autos iſt das ein biß⸗ chen in Vergeſſenheit geraten. „Wenn mir einet ein Auto ſchenkt... werde ich es ſicher annehmen. Bis dahin aber— und ohne Traurigkeit— wandere ich über Land mit meinen Null Komma zwei Pferdeſtärken. Bezeichnender Spott Das tſchechiſche Blatt„Narodni Liſty“ ſchrieb dieſer Tage:„Das 11 Buch hat iſSadiſe n zu ſein. er tſchechiſcher Schrift⸗ teller ſein will, tſchechiſch ſchreiben können und darf ſich nicht fremder Ausdrücke bedienen Viele tſchechiſche Wörter ſind ohnehin bereits vergeſſen und durch fremde erſetzt worden. Wir ſind doch nicht die Deutſchen, deren obzwar ſie auf dieſe unermeßlich ſtolz ſin eine Ueberfülle Wörter hat, die aus dem Lateiniſchen und Griechiſchen uſw.— 7 ſind, und deren Sprache nicht eigene Ausdrücke hat, durch welche ſich dieſe erſetzen ließen. Der Franzoſe Leopold Mabilleau hat doch in den„Annales politigues et litteraires“ ſeinen Leſern folgenden Rat er⸗ teilt: Ich vertraue den jungen Franzoſen bei⸗ derlei„Geſchlechtes mit mangelhafter fremd⸗ ſprachlicher Bildung, wenn ſie in ein deutſches Gebiet reiſen wollen, folgendes Geheimnis an: Wenn ihnen ein deutſches Wort nicht gleich einfällt, dann genügt es meiſt, das entſprechende franzöſiſche hinzuwerfen und es der germani⸗ paſſe Art durch Endung und Ausſprache anzu⸗ aſſen.“ Bapermann 4Cie.n..⸗ Kbllſervenfabrit ScHWETZINGEN 14918 K Gmmeripro: Hrolc Sieie Te, h Uia Bleichwyas —————— Beſt.: Engel⸗Apotheke, Hof⸗Apotheke, Mohren⸗Apoth. u. Wiffe Apsh. — 77 — aekden — In ganz kurzer Zeit habo ich die gowdnschte Gewichtvermin⸗ derung erzielt: achteibt der Konzendirektor H. Proyer, Berlin, Lios- mannstrahe 14. am 11. 6. 1933, jobt bloibs ich auf angenehme Weise zchlank u bewoglich. Am moisten Schatze jch des Kbstliche Gefohl der Frische und Energis, dai mich zsither nicht verlasen hat“, Versuchen aüch Sie Dr. Richters Frahstackskrautertes. Paket RM.80. atark.23. Drin-Tabletten.80. In jeder Apotheke u. Drogerie erhälilich— der echte 2 hr. Ernst Richfers Früühstückskrůutert% Auf nach Schwetzingen Konzerte des Pnlnarmonischen Orchesters Mannheim zum lebenden Schachspiel 5onntsg, den 19. Mai, nachm. 3 Unr, im Schloßgarten Schiedsrichter: Schachgroßimeister BoOgOlIubow Kostume aàus Karl Theodors Zeit 14922K HOCKENHEIN 1492⁰K Machmittags großer Aulmarsch Luf dem Vesnlatz Volksfest o Abends großes Brillant-Feuervert Sonntag, 19. Mai Einweihung des Meuerbauten Junquolle-lleimeo Jahrgang 5— A Nr. 223— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 ◻ 4 35 4 2. Martha Genenger auf der Rekordjagd Der Internationale Schwimmverband hat ſoeben den von der deutſchen Europameiſterin im Bruſtſchwimmen, Martha Genenger (Krefeld), aufgeſtellten Weltrekord über 200⸗m⸗ Bruſt(:44,9 Min.) beſtätigt, gleichzeitig wurden auch die neuen Weltbeſtleiſtungen der Hollände⸗ rinnen Rita Maſtenbroek über 400⸗m⸗Rücken mit :05 und Willie den Ouden über 500⸗m⸗Freiſtil mit:48,4 beſtätigt. Inzwiſchen iſt die Krefelde⸗ rin nicht müßig geblieben. Sie will den von der Holländerin Jenny Kaſtein gehaltenen Europa⸗ rekord über 400⸗m⸗Bruſt(:29) aut ihren Na⸗ men bringen und nach den im Training erreich⸗ ten Zeiten ſollte das unſerer Europameiſterin, die den deutſchen Rekord über dieſe Strecke mit :31,6 hält, nicht unmöglich ſein. Der Verſuch wird auf jeden Fall am kommenden Sonntag in Düſſeldorf auf der ſchnellen Bahn des ſtädti⸗ ſchen Bades an der Kettwigerſtraße unternom⸗ men werden. Insgeheim hegt die Krefelderin die Abſicht, vielleicht ſchon am Sonntag, den von der Japanerin Mayehata gehaltenen Weltrekord von:24,8 in abſehbarer Zeit zu ſchlagen. SV Waldhof— FK03 Pirmaſens Die Ausloſung um den Vereinspokal des DyB hat den badiſchen Altmeiſten zleich vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Der FR Pirma⸗ ſens, die beſtbekannte Mannſchaft aus dem alten Rhein⸗Saarbezirk, die auch in dieſem Jahre lange Zeit Meiſterſchaftsanwärter im Gau Süd⸗ weſt war, hat am kommenden Samstag, 18. Mai, nachmittags 6 Uhr, auf dem Waldhof⸗ Platz anzutreten. Nach Verluſt der badiſchen Gaumeiſterſchaft bietet ſich dem SV Waldhof eine Chance: in dieſer Polalſpielkonkurrenz zu beweiſen, daß ſeine Ligamannſchaft ein guter Repräſentant des Gaues Baden iſt. Auf jeden Fall kann man ſchon auf das Abſchneiden der Waldhöfer um den Vereinspokal geſpannt ſein.— Die Verletzung des Waldhof⸗Linksaußen Günderoth im Spiel gegen„Bayern“ hat ſich als eine Ge⸗ hirnerſchütterung herausgeſtellt. Der ſympathi⸗ ſche Sportsmann hat im Städtiſch⸗n Kranken⸗ haus Aufnahme gefunden. 50 000 Franken Jahresgehalt für Braine Die Art und Weiſe, wie ſich der Belgiſche Fußballverband zu ſeinem letzten Länderſpiel gegen Holland doch noch die Mitwirkung des in Prag tätigen belgiſchen Berufsſpielers Braine ſicherte— Braine ſpielte noch am in Prag, und begab ſich dann auf dem ſchnellſten Wege, u. a. mit dem Flugzeug, zum Länderſpiel am nächſten Tage nach Brüſſel— hat gezeigt, welchen Wert man in den belgiſchen Fußball⸗ kreiſen der Mitwirkung dieſes Spielers beimaß. Nun verlautet, daß Braine auf die Dauer wie⸗ der in Belgien bei ſeinem früheren Verein Beershot A. C. ſpielen ſoll. Es heißt, daß Braine durch die Vermittlung des belgiſchen Verbandsſekretärs ein Angebot auf ein Jah⸗ resgehalt von 50 000 Fres. und ein einträgliches Geſchäft, möglicherweiſe ein Café, erhalten ſoll. Was Braines bisheriger Verein, Sparta Prag, dazu ſagt, iſt noch nicht bekannt. Gern wird die Starta den Belgier zurzeit aber kaum ziehen laſſen; im Meiſterſchaftsſpiel am vergan⸗ genen Sonntag war Braine der Schütze aller ore für die Sparta, die:2 gegen die Bohe⸗ mians gewann. Braine ſchoß vor der Pauſe zwei Treffer und verwandelte in der zweiten Halbzeit einen Elfmeter. Da auch Slavia ihr Spiel gegen Victoria Pilſen:1 gewann, bleibt die Meiſterſchaft weiterhin eine offene Angele⸗ 8 zwiſchen Slavia 32., und Sparta Internationales Avusrennen 1935 Ausgezeichnet beſetzt iſt das Internationale Avusrennen 1935 für Automobile am 26. Mai in der Reichshauptſtadt. In den letzten Tagen ing auch die Nennung des dritten Fahrers der Scudaria Ferrari ein. Der Franzoſe Reneé Dreyfus fährt den einmotorigen Alfa Romeo, den Siegerwagen der Jahre 1932/33. Zwei weitere italieniſche Meldungen wurden von G. Farina und P. Gherſi, beide auf Maſerati, ab⸗ gegeben. Außerdem hat noch ein Engländer, der in Deutſchland bisher noch wenig bekannte Fahrer Dudley Froy, mit einem 4,9⸗Liter⸗ ugatti, mit dem der auf der Monzabahn töd⸗ lich verunglückte 81 Czaikowſki im Jahre 1933 ſeine Weltrekorde fuhr, ſeine Nennung ab⸗ egeben. Nach Abſchluß der Nennungsliſte tehen nunmehr den acht deutſchen Wagen zwölf italieniſche und ein franzöſiſcher Wagen gegen⸗ über. Die Meldeliſte hat folgendes Ausſehen: Hans Stuck(Auto⸗Union), Achille Varzi (Auto⸗Union), Prinz Leiningen(Auto⸗ Union), B. Roſemeyer(Auto⸗Union), Ru⸗ dolf Caracciola(Mercedes⸗Benz), Man⸗ fred von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz), Luigi Fagioli(Mercedes⸗Benz), H. Geier (Mercedes⸗Benz), Dudley Froy(Bugatti), H. Rueſch(Maferati), L. Hartmann(Ma⸗ ſerati), R. Baleſtrero(Maſerati) G. Fa⸗ rina(Maſerati), Pietro Gherſi⸗( Maſerati), Etanodelin(Maſerati), G. Zehender (Maſerati), E. Siena(Maſerati), Bar⸗ bieri(Alfa Romeo), Tazio Nuvo lari (Alfa Romeo), Louis Chiron(Alfa Romeo), René Dreyfus(Alfa Romeo). 8* Auf dem Nürßurg-Ning Skoßer Breis von Deutſchtand für Rennwagen Am 28. Juli wird auf dem Nürburgring das internationale Rennen um den„Großen Preis von Deutſchland für Rennwagen“ ausgetragen, zu dem die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt(ONS) als Veranſtal⸗ ter die Ausſchreibungen veröffentlicht hat. Die Durchführung des Rennens werden dem DDAc und NSKK übertragen. Als Strecke wurde die 22,810 Kilometer lange Nordſchleife des Nür⸗ burgringes in der Eifel ausgewählt. Insge⸗ ſamt haben die Teilnehmer 22 Runden gleich 501,320 Kilometer zurückzulegen. Der Große Preis von Deutſchland wird nach den interna⸗ tionalen Bedingungen, der Grand⸗Prix⸗Formel, die übrigens nicht mehr allzu oft zur Anwen⸗ dung kommt, entſchieden. Die Bedingungen, die ein Rennwagen zu erfüllen hat, ſeien noch ein⸗ mal angeführt: „Keine Vorſchriften für Zylinderinhalt und Betriebsſtoff, Maximalgewicht des Fahrzeuges mit ſeinen vier Rädern, ohne Waſſer, Betriebs⸗ ſtoff und Schmiermittel, ſowie ohne Reifen und Erſatzrädern 750 Kilogramm. Karoſſerie mit ein oder zwei Sitzen, deren äußere Min⸗ deſtbreite 850 Millimeter beträgt, bei einer Min⸗ deſthöhe von 250 Millimeter, beide Maße ſenk⸗ recht zum Sitz des Fahrers gemeſſen.“ 43 000 Mark Geldpreiſe ſtehen zur Verfügung, von denen der Sieger 20 000 Mark und den Ehrenpreis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, erhält. Der Zweite bekommt 10 000 Mark, der Dritte 6000 Mark., der Vierte 4000 Mark, der Fünfte 2000 Mark und der Sechſte 1000 Mark. Ferner werden allen Fahrern der Fahrzeuge Erinnerungspreiſe über⸗ reicht. Die Wertung erfolgt nach der gefahrenen Zeit, wobei das Rennen nach dem Eintreffen des Siegers ab⸗ ebrochen wird. Die noch im Rennen liegenden Fahrer beenden die angefangene Runde. Die Weriung der weiteren Wettbewerber erfolgt nun nach der Zeit und der Streckenlänge, die jeder vom Beginn des Rennens bis zum letzten Ueberfahren der Ziellinie zurückgelegt hat. Falls ein Fahrer für die letzte Runde mehr als ahrzeit braucht, wird dieſe Runde 20 Minuten in der Berechnung der geſamten von ihm zu⸗ rückgelegten Strecke nicht einbezogen. Arbeiten jeder Art am Fahrzeug dürfen während des Rennens außerhalb des Erſatzteillagers nur vom Fahrer fhf ausgeführt werden. Fahrer⸗ wechſel iſt erlaubt. Die offiziellen Trainingszeiten liegen feſt, und zwar ſind für den 24., 25. und 26. Juli jeweils die Stunden von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr angeſetzt worden für den 27. Juli von 9 bis 14 Uhr. Am 26. oder 27. Juli hat jeder Fahrer und Erſatzfahrer eine bei dem am Startplatz anweſenden Zeitnehmer an⸗ gemeldete Runde mit ſtehendem Start zu fah⸗ ren, zu der er beſonders geſtartet wird. Die Zeit der Startrunde iſt ausſchlaggebend für die Beſtimmung der Startaufſtellung beim Rennen, die Startrunde kann nicht wiederholt werden. Als Sportkommiſſare amtieren der Stabsfüh⸗ rer der ONS, L. von Bayer⸗Ehrenberg, und der Sportpräſident des DDAcC, Ewald Kroth, der gleichzeitig Rennleiter iſt. Nennungsſchluß iſt der 28. Juni(Sportabteilung des DDAcC, Ber⸗ lin W. 62, Budapeſter Straße). Dir Gporiſeger von heute Zur deutſchen Luftfahrt⸗Werbewoche vom 25. Mai bis 2. Juni Deutſchland hat wieder eine Luftwaffe. Wer als Sportflieger die ſchweren Zeiten miterlebt hat, in denen einige Unentwegte erſt ohne Mo⸗ toren, dann mit winzigen ſchwachmotorigen Sportflugzeugen flogen und fliegen lehrten, um die fliegeriſche Tradition nicht abreißen zu laſ⸗ ſen, der weiß es voll zu würdigen, was es heißt: Deutſchland hat die Gleichberechtigung in der Luft wieder für ſich in Anſpruch genom⸗ men. Kampfgeſchwader ſind der alle Gemüter bewe⸗ gende ſichtbare Ausdruck unſerer neuen Luft⸗ wehr. Aber im Material allein, in unſeren Flugzeugen, den modernſten der Welt, erſchöpft ſich nicht der Begriff Luftwaffe, wie unſer Ge⸗ neral der Flieger, Hermann Göring, neulich beſonders hervorhob. Es kommt auf die Men⸗ ſchen an. Die deutſche Fliegerei braucht Menſchen. Nicht allein ſolche, die ſich in die Flugzeuge ſetzen und fliegen, ſondern auch ſolche, die den Flie⸗ genden das Fliegen erſt möglich machen. Die Entwicklung der Technik ſteht nicht ſtill, ſchon gar nicht die der noch ſo jungen Flugtechnit. Die Ehre unſerer Nation erfordert nicht nur Sicherheit. Sie verlangt, daß wir die maßge⸗ bende Stelle in der Entwicklung der Luftfahrt, die uns zukommt, behaupten. Nicht wie in den erſten Anfängen kann die Entwicklung der Luft⸗ fahrt auf den bahnbrechenden Taten weniger Einzelner ruhen. Wir müſſen im ganzen Volk den Willen zum Fliegen wecken. Nur dann bewahren wir unſere Nation davor, daß unſere Spitzenleiſtungen von einigen Wenigen voll⸗ bracht werden, die überall in der Welt angeſehen ſind, nur in der Heimat nicht. Das Werk unſe⸗ rer großen Pioniere der Luftfahrt darf in Deutſchland nicht untergehen. Deshalb muß der Luftfahrtge⸗ danke volkstümlich werden. Darum müſſen wir unſere Jugend mit Flie⸗ gergeiſt erfüllen. Dafür brauchen wirunbedingteine breite Baſisder deutſchen Sportfliegerei. Der Deutſche Luftſportverband hat die Auf⸗ gabe, die breite Baſis des Luftſports in Deutſch⸗ land zu ſchaffen. Er wendet ſich in der deutſchen Luftfahrt⸗Werbewoche vom 26. Mai bis 2. Juni an jeden Volksgenoſſen. Jeder muß mithelfen, den Luftſport des jungen Deutſchland aufzu⸗ bauen! Darum ſpendet uns, oder beſſer, werdet Mitglieder des Deutſchen Luftſportverbandes und damit Triger einer wichtigen nationalen Aufgabe! Chizen mil olunnaprogranm iigt zlrnden Seit Jahren bemühen ſich die in der„Welt⸗ union“ zuſammengeſchloſſenen Schützenverbände der einzelnen Länder um eine ſtärkere Berück⸗ ſichtigung des Schießens bei den Olympiſchen Spielen. Bisher ſind alle Anſtrengungen in die⸗ ſer Richtung vergeblich geweſen, und auch die Schießwettbewerbe bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin ſehen nach den vom Deutſchen Komitee für die Schießwettbewerbe im Entwurf fertiggeſtellten Programm nur 3 Konkurenzen vor, nämlich ein Schnellfeuerſchießen mit Selbſt⸗ ladepiſtolen auf 6 Schattenriſſe bei 25 Meter Entfernung; ein Schießen mit Scheibenpiſtolen auf 50 Meter Entfernung und ein Kleinkaliber⸗ ſchießen auf 50 Meter Entfernung. Bei dem kürzlich in Stockholm ſtattgefundenen Kongreß der Schützenverbände der nordiſchen Länder wurde man ſich einig, eine ſtärkere Berückſich⸗ tigung 1936 zu verlangen und den Kongreß des Schützen⸗Weltverbandes, der im September in Rom tagt und ohne Zweifel ſich dieſen Antrag zu eigen machen wird, mit der Durchſetzung eines erweiterten Programms der Schießwettbewerbe 1936 zu beauf⸗ tragen. Jetzt liegen die Dinge ſo, daß das Olympiſche Programm keinen Vergleich mit den Weltmeiſterſchaften im Schießen aushält, in⸗ folgedeſſen auch die Weltmeiſterſchaften im Schießen im Jahr der Olympiſchen Spiele nicht durch dieſe erſetzt werden können, wie es für alle anderen olympiſchen Sportarten der Fall iſt.— Der erwähnte Kongreß in Stockholm be⸗ ſchloß übrigens, die nordiſchen Meiſterſchaften im Schießen künftig alle 2 Jahre, nicht wie bis⸗ her alle 3 Jahre, zu veranſtalten und den Titel „Nordiſcher Meiſter“ nur bei dieſen Meiſter⸗ ſchaften, die das nächſte Mal in Kopenhagen ſtattfinden, zu vergeben. Eine Stunde„Breitenarbeit der DT“ bei den Olympiſchen Spielen 1936 Es iſt bereits bekannt, daß 1200 Schweden, je zur Hälfte Männer und Frauen, zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin kommen, um in einer Vorführung einen Einblick in die ſchwediſche Gymnaſtik zu geben. Vor kurzem ging auch eine Nachricht durch die Preſſe, daß ſich die tſchechiſchen Sokols mit der Abſicht einer ähnlichen Vorführung tragen. Da iſt es nur ſelbſtverſtändlich, wenn auch das deutſche Tur⸗ nen, vertreten durch den älteſten und größten Verband für Leibesübungen in der Welt, die DT, den Zehntauſenden von Zuſchauern, die aus allen Ländern der Erde nach Berlin kom⸗ men, in einer Muſtervorführung gezeigt wird. Dies ſoll in„einer Stunde Breitenarbeit der DT“ geſchehen, an der natürlich auch Turne⸗ rinnen— man denkt an 2000— teilnehmen. Beabſichtigt iſt für ſie ein feſtlicher Aufmarſch, Keulenübungen und Volkstänze. Der ſtellvertre⸗ tende Führer und Oberturnwart der DT, Karl Steding, hat den Frauenturnwart der DT, Karl Loges, mit den Vorarbeiten für dieſe Vorfüh⸗ rung des Frauenturnens bei den Olympiſchen Spielen beauftragt. Ob auch Geräteübungen für Turnerinnen gezeigt werden, ſteht noch nicht feſt, geplant iſt jedoch ein Kulturabend mit muſter⸗ gültigen turneriſchen Vorführungen der Frauen. — 1—5 Awue. uf m ——————— 3 17 5 M Deutſchlands beſter Skuller nach Amerita eingeladen Dr. Herbert Buhtz⸗Berlin, Deutſchlands beſter Einer⸗ ruderer, der nach längerer Pauſe ſein Training wie⸗ der aufgenommen hat, ſoll auf Wunſch des Ruderver⸗ bandes der Vereinigten Staaten als deutſcher Vertre⸗ ter an den amerilaniſchen Rudermeiſterſchaften teil⸗ nehmen, die vom 18.—20. Juli auf dem Cayuga⸗See (Neuyork) ausgetragen werden Weltbild(M) 38 Nationen beim Olympia⸗Boxturnier Das Olympia⸗Boxturnier, das vom 10. bis 15. Auguſt 1936 in Berlin ausgetragen wird, dürfte alle ſeine Vorgänger in der Beſetzung anz erheblich übertreffen. Nach den Mittei⸗ lungen, die beim Generalſekretariat des Inter⸗ nationalen Amateur⸗Boxverbandes vorliegen, werden insgeſamt 38 Nationen am Turnier teil⸗ nehmen. Nicht weniger als 16 Länder werden vollſtändige Staffeln mit 8 Kämpfern ſtellen. Es ſind dies: Argentinien, Belgien, Oeſterreich, Deutſchland, Ungarn, Tſchechoſlowakei, Kanada, England, Finnland, Dänemark, Polen, Italien, Schweden, Irland, Frankreich und USA. Ru⸗ mänien, Südafrika, Spanien, Norwegen, Hol⸗ land, Eſtland haben je 6, Philippinnen, Japan, Luxemburg, Chile je 5, die Schweiz, Aegypten, Lettland, Litauen, Mexiko haben je 4, Uruguay, Auftralien, China, Griechenland, Neuſeeland je 3, Südflawien und Rhodeſia je 2 Boxer in Ausſicht geſtellt. Mit der Teilnahme von mehr als 200 Kämpfern iſt demnach zu rechnen, ſo daß die Ausſcheidungsrunden der beiden erſten müſſen. in zwei Ringen abgewickelt werden müſſen. Olympia· Boxer in Benneckenſtein Im Rahmen des in Benneckenſtein ſtattfin⸗ denden Trainingslehrganges unſerer Amateur⸗ boxer, an dem 26 Boxer der Abteilung B teil⸗ nehmen, wurden einige Freiluftkämpfe aus⸗ getragen, die einen recht ſpannenden. Verlauf nahmen und folgende Ergebniſſe brachten: liegengewicht: Peters(Hambg.) ſchlägt ietzſch(Berlin) n..; Arnold(Fürth) ſchlägt Madrak(Eſſen) n. P.— 5 der gewicht: Ahring(Osnabrüch) ſchlägt Oſtländer(Aachen) n. P.— Leichtgewicht: Vitzke(Berlin) ſchlägt Lukat(Hildesheim) n. P.— Welter⸗ gewicht: Pruß(Duisburg) ſchlägt Borſchel (Berlin) n. V.— Mittelge wicht: Baum⸗ garten(Hamburg) ſchlägt Ruſt(Bremerhaven) n. P.— Schwergewicht: Vels(Vierſen) ſchlägt Schnarre(Recklinghauſen) n. P. Rennen zu Hoppegarten 1. Graf Ferry⸗Rennen(3050 RM, 1600 Meter): 1. Napoleon(A. Schläfke); 2. Glücksſtern; 3. Roſenfürſt; .: Tilly, Silberſtreif, Lichtnelke. Tot.: 29, 17, 25:10. 2. Omen⸗Rennen(3000 RM, 1300 Meter): 1. Ma⸗ rienfels(J. Raſtenberger); 2. Janiculus; 3. Wörbzig; 51 Der Wind, Paralowa. Tot.: 67, 22, :10. 3. Ladro⸗Rennen(3050 RM, 2000 Meter): 1. Heim⸗ fahrt(J Raſtenberger); 2. Lampadius; 3. Nebel⸗ horn;.: Parhelios, Angebinde, Herzas, Marſo, Re⸗ ferendar, Convent. Tot.: 45, 17, 34, 13:10. 4. Oſſian⸗Rennen(3050 RM, 2400 Meter): 1. Va⸗ ſall(Rittm. E. Merk); 2. Fidelia; 3. Jambus;.: Herero, Lanzenſpitze, Emſchi, Craſi, Hetman, Kur⸗ fürſtin. Tot.: 262, 39, 45, 13:10. 5. Fels⸗Rennen(4500 RM, 1800 Meter): 1. Craſ⸗ ſus(H. Zehmiſch); 2. Pelopidas; 3. Palaſtherold;.: Leidensweg, Raſputin. Tot.: 31, 16, 15:10. 6. Lorbeer⸗Rennen(3000 RM, 1400 Meter): 1. Im⸗ port(H. Schlegel); 2. Wiener Wald; 3. Irländer;.: Heribert, Pfalzgraf, Pater. Tot.: 52, 22, 14:10. 7. Optimiſt⸗Rennen(3050 RM 1200 Meter): 1. Kohinor(E. Grabſch); 2. Wachau; 3. Nando; 4. Kru⸗ zitürken;.: Was ihr wollt, Winkelried, Kaiſerparade, Schloßherr, Nofretete, Dividende, Mondfee, Goliath, Palaſtharfe, Galeopſis, Pollux, Dauerlauf. Tot.: 78, 22, W8, 15, 16:10. Um das Reiter⸗Championat Im Kampf um das Reiter⸗Championat liegt Julius Raſtenberger mit 19 Siegen ganz überlegen vor W. Printen, O. Schmidt und Kurt Buge mit je 11 Siegen in Front Bei den Hindernisreitern führt Wolff mit acht Sie⸗ gen vor Zimmermann, Anderle und H. Weber mit je vier Siegen. 182411 ———————— ottene Stelle In Dauerſtellu ſofort fleißig., k retter, jüngerer 4 1. Lmompe geſucht. Sau hghut. Pfleger, ho Buchſtab.⸗Leiſtun mögl. Fabritau⸗ od. ⸗Kurs, übert nit. vobn.— u bedingt. Fleiß, A beitswille u. J tereſſe erforderli Redatt. Gel.— richterſtatter beve zuat, Handgeſchr Angeb. m. Leben lauf, Zeugnis⸗A ſchrift. u. Lichthi beförd. u. S. 15 Annoncen⸗Exped Konrad Kleinlei Würzburg.(24809 Anſtändig., iunge Rüdhe! tagsüber i. Hau 5 geſucht. eilſtr. 20, 2. St. (18 239 K) 10 Anfüngerin Mannh.⸗Kegarau Roſenſtraße 4. (15 686“) 4 nellengeiuche 4 Aleinmüdchen perfekt i. usarl ſucht ſich bis 1. 6 Ziuſchr. u. 15 471 an die Exv. d. Bl L ka eingeladen beſter Einer⸗ Training wie⸗ hes Ruderver⸗ itſcher Vertre⸗ rſchaften teil⸗ Cayuga⸗See n Weltbild(M) oxturnier om 10. bis ragen wird, r Beſetzung den Mittei⸗ des Inter⸗ vorliegen, Turnier teil⸗ der werden fern ſtellen. Oeſterreich, kei, Kanada, en, Italien, USA. Ru⸗ vegen, Hol⸗ nen, Japan, „Aegypten, 4, Uruguay, euſeeland 2 Boxer in e von mehr rechnen, ſo eiden erſten kelt werden nſtein in ſtattfin⸗ r Amateur⸗ ung B teil⸗ impfe aus⸗ en. Verlauf brachten: bg.) ſchlägt rih) ſchlägt gewicht: er(Aachen) e(Berlin) Welter⸗ gt Borſchel yt: Baum⸗ emerhaven) (Vierſen) P. n Meter): 1. Roſenfürſt; 9, 17, 25:10. ter): 1. Ma⸗ 3. Wörbzig; .:/67½% ): 1. Heim⸗ ; 3. Nebel⸗ Marſo, Re⸗ :10. ter): 1. Va⸗ Jambus;.: tman, Kur⸗ ): 1. Craſ⸗ iſtherold;.: 10 ter): 1. Im⸗ Frländer;.: „*14210. Meter): 1. do; 4. Kru⸗ taiſerparade, ee, Goliath, .„ Toß 78 t ionat liegt ſegen ganz zmidt und t, Bei den acht Sie⸗ H. Weber 4 Anſtändig., iunges Zahrgang 5— 4 Nr. 223— Selie 11 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1933 halten werden. 14628 K Iodesameige Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist gestern rrau EISe Fuſß woe. Seh. Wegerle Mannheim, den 17. Mai 1935 Fünrune u. Geiolgschaft der Oenenil. Icbensversicherungs-Anstaul Baden durch den Tod erlöst worden. Wir beklagen den Verlust einer tüchtigen, mit guten Geistesgaben ausgerüsteten Arbeitskameradin, deren Andenken wir stets in Ehren Sonnenschein, unser Mannheim, den Max-Josefstr. 5 182⁴¹ K 16. Mai 1935 Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde heute unser Glück und Ingelein von Gott dem Allmüchtigen in die Ewigkeit abgerufen. In tiefer Trauer: Waun Bbrandenburger u. Erag— Eb. rrau Ludwig Happes Wwe. Inel Happes Beerdigung am Samstag, den 18. Mal, nachm. 3 Unr appbes Wittelſtraße 97. Zu ver Geſchäftsrä ottene stelleg In Dauerſtellung ſolort fleitzig., kor⸗ rerter, jüngerer 1. Lioimpe⸗5 mon. mieten ume, Ou 1, 2, Breiteſtr., 1 Tr., zu vm. Je n. Naum⸗ Miete 80, 100 od. 120 RM. . bei Kühne&k Aulbach, qu 1, 16. bgen Lammer ind Lu 5 5 t. gut. eger, h. g enm Kuche zrggen mögl. Fabritausb. od. ⸗Kurs, überta⸗ Mk. Zu rifl. Lohn.— Un⸗ bedingt. Fleiß, Ar⸗ beitswille u. In⸗ tereſſe erforderlich. Redatt. Gel. 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Bel, Adfeffe u. 45 689“% Es dörfte wohl noch eine Weile dovern, bis jeder sein eigener Wettermocher ist.Inʒwischen hoben ober die Mufigen längst entdeckt, doſi guch der Regen zseine Reize hat. Wie dos Wetter follt und tobfl Prõchtige Reflexe, blonke Tropfen... und die fõlle komischer Situotionen, die er uns beschertl Diese frische, diese lustig- keit des kegens mõssen Sie im Bilde festholten. Sie zweĩfeln, ob Sie's kõönnen? Nun, donn lassen Sie sich einmal von„S..“, dem neven ortho- chromotischen feinkornfilm der,Kodok“ helfen: Seine bildet werden ouch bei Regenwefler wirk⸗ lichkeĩtsnoh und lebensecht. Hohe Empfindlich- keit und lichthoffreiheit sind beĩ einem zolchen Moteriol selbstverstäöndlich. Und donn zein feines Kornl„S..“ Vergrõſzerungen sind ein- foch begeisternd. Noch o.s besser konn's seln zrudot, der unt- versolle„f oV¼ftcomĩicꝰ“. Dos lst ein ganzet Kerl- ouch noch. für kot ompfiadlich: panchromotisck. Keln Wuonder, doſs ſhre Bilder noch plostische/ wirkon. Allordings kostot or otινι mονφ ol„S..“ Iſt Deutſchlands Kampf gegen das Judentum gerechtfertigt? Das iſt die Kernfrage des Kairoer Judenprozeſſes, der im Winter 1933/34 das Geſprach der Welt war. Die Verhandlungen wäh⸗ rend des Prozeſſes und der Ausgang des Rechts⸗ ſtreites, deſſen Berufungs⸗ verhandlung am 11. April 1935 begonnen hat, haben die Berechtigung des deut⸗ ſchen Kampfes ergeben. Ganz beſonderes Intereſſe verdient daher das Tat⸗ ſachenmaterial von Wolfgang Diewerge Als zum Kairoer Judenprozeß Gerichtlich erhärtetes Material zur Judenfrage. Kartonrert RM.—.70 Zu beziehen durch die Dölkiſche vuchhandlung v, 12 in der Exp. d. Bl. Sonderberichterſtatter 15 pickel, Mitesser und flechten verschwinden dorch medizinal fſerba-Seife St. 58 pfg., verstörkt 90 pfg. Zur Nochbehondlung Herba· Creme. 64 v. 75 Pfg.) mit Schlauch schon von RM 56.- an Nheineleltra Stadtabteilung Telephon 280 87 5 7, 25 — vom zamstag, den 18. Mai bis Montag, den 20. Maf 24752 K ee ern memMin Rkimn Altntterhr. waannmmeh knehan eeeeeenutenhrtur ————————————— Jahrgang⸗5— A Nr. 223— Seite 12 —+* Im Anschluß an einen glünzenden ãab Berliner Uraufführungs-Erfolg bel uns ein Filmwerk gröften Formats! heufie Freifa In deu'scher Sprache In deutscher Splache * 4,* — 7——— 7 —— ., 5 —— 2—.— , 4 4 2 3,—— Hoatleben des Don Jun des berllhmtesten Llebes-Abenteurers der Welt! Einer der pikantesten, witzigsten und vollendet- sten Filme mit dem großen Schwerenöter Douglas Fairbanks umgeben von einer Fülle strahlend-schöner Frauen. AZauber eclit onanischi- leißblütiger limosnlròre — Serenaden, Mantillen, Balkone, Kastagnetten— 1 Heute neu: las grobe Treffen deufscher 1 Dle Stadt Kaallensten in MHünchen am heil. Strom Beginn:.10,.30 und.05 Uhr SCHAAUBUAURG vtauffülnung Iudwigehafeneralzmünle Ludwigshafen a. Nn. Wir laden unsere Aktionäre zur I0. ortentl. denermoersummlune am Donnerstag, den 13. Juni 1935, vormittags 11 Unr. in unserem Verwaltungsgebäude in Ludwigshaien a. Rh. ein. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung auf 31. Dezember 1934. Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrates über das Ge- schäftsjahr 1934. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz, der Ge- winn- und Verlustrechnung sowie über die Verwendung des Reingewinnes. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates. 4. Zuwahl zum Aufsichtsrat. 5. Wahl des Bilanzprüfers für das Geschäftsiahr 1935. Nur dieienigen Aktionäre können in der Generalversammlung das Stimmrecht ausüben oder Anträge stellen, die spätestens am Freitag, den 7. Juni 1935, entweder bei unserer Gesellschaft oder bei einer der nachgenannten Banken ihre Aktien hinterlegen oder den Nachweis über die Hinterlegung bei einem deutschen Notar uns spätestens am Freitag, den 7. Juni 1935. übergeben. 1. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank in München, Nürn- berg, Augsburg und Ludwigshafen a. Rh. 2. Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft in Berlin, Mann- —heim, Ludwigshafen a. Rh. und Frankfurt a. M. 3. Dresdner Bank in Berlin, Mannheim, Ludwigshafen a. Rh. und Frankfurt a. M. Die Hinterlegung kann auch in der Weise geschehen, daß die Aktien mit Zustimmung der unter Ziffer—3 genannten Hinter- legungsstellen bei einer Bank vom 7. Juli 1935 bis zum Ende der Generalversammlung in einem Sperrdepot gehalten werden und die Bescheinigung darüber bis zum 7. Juni 1935 uns übergeben (43 007 K) Wird. Ludwigshafen a. Rh., den 18. Mai 1935. Der Vorstand. Bekanntmachung Nach Beſchluß des Verwaltungsrats der Deutſchen Reichsbahn⸗ 15. Mai 1935 wird für das Geſchäftsjahr 1934 auf⸗die Vorzugsaktien Serie 1 bis Veine Vorzugsdividende von 7% verteilt. Die Reſtdividende(3 70) wird ab 18. Mai 1935 Geſellſchaft vom ausgezahlt. Hierbei gilt 1 Gm. gleich 1 RM. An die Inhaber von verkürzt vom 18. Mai geſehenen Zahlſtellen ausgezahlt, Bezugsſcheine Nr. 18(Gruppe D. Nr. 14 (Gruppe III und IV). Nr. 10.(Gruppe). Berlin, den 15. Mai 1935. Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft Hauptverwaltung Der Generaldirektor: Dorpmüller. Reichsbank⸗Direktorium: Zertifikaten Gruppe 1 bis V der Reichsbank über Vorzugsaktien Serie IV. V. II, III und 1 der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft wird die Reſtdividende, die auf die durch die Zertifikate vertretenen Vorzugsaktien entfällt, un⸗ 1935 ab bei den für die Einlöſung vor⸗ und zwar auf Dividenden⸗ (Gruppe II), Nr. 4 (43004K, A1/305) Dr. Hialmar Schacht. Dreyſe. „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 17. Mai 1935 + , Kächste Woche! stärkſter nachkrage weſten Nur heute noch Mil-lolene verlängert bis Sonntag 7 2 27 5 3 K lacht und freut man sich 4 —— AI◻ILAe——5 hhe Houte bis Montag Nur 4 Tage ι Dolty Haas gEs uka-SET2aAEIIA 62 500 —„„ 43*— 7 3 3—„ ida wüs Dustas Fräßtkiel, 125000 a BaaroVa Birge 1 Klbr. Stnoennais- G. Mlhlolafeuin kisa ME. Kilce Mllciehranet 215 0001 in dem wirklich prachtvollen nubert von Neyerinek Gron-Lustspiel 310000 8 orto u. LIste 30 Pif S. 2 8 Mür mmer naunheim S 0 1. 11— oostschedck. 170 45 55 2 Ruserleſene Darſtellung u. Aleenauls/—Kmitreißende maſſen⸗ Szenen werden zum größten Erlebnis! Seit 1866 Vorher u..: 5 neuefte Uta-ron-Woche K— Beginn:.00,.50,.50 Aus Eine NMacht voller festl. Freude u. rausch- Warum lügt artigem Tumult inVene dig wird zum großen 2 5* Erlebnĩs.tragischen Wendepunłkt aweĩer A Fräulein Käthe schicksalhaft verbundener Liebender Deutt cher Humor unter 1155 über 0 BRUCKI Waldhof Ieneriiia's Tropenwelt ſund flügeltabril sonniag ab 7 Unr Hadeiras palmenzauber Scharf&. Hauk Tuncals fomantik MHannheim Zum Totlachen C 4, 4 Kintoppꝑ um 1900 3 Erstklassige 10 Jahre Schlager-Revue der fabrikate beliebten Tanzkapelle Meßmer—* neute neu: Bauaria- Moche Das große Tanzturnier beg. am. 23. Juni . am. 23. Ju Beginn:.00,.50,.50,.20 Uhr 8 f 4 JV Ab neute im Lokal franz. 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Mannheim. 2 2 * 1 Schriesheim Heute bi: Hontag,. 4Tase 4 f Bekanntmachung 0 17 gen Die Hundeſteuer betr. n 9—5 altenden Beſitzer von Hunden werden f 2 von NMax Dreyer darauf aufmerkſam gemacht, daß je⸗ der über drei Monate Alte Hund in BDei 135 Gtundenkilometer der erſten Hälfte des Monats Juni beim Bürgermeiſteramt anzumelden iſt. bereweerk--erp-renrem-verrnenerx-„Gleichzeitig iſt die vorgeſchriebene Eine moderne Schnellzugs⸗Lokomotive ver⸗ Dos belſebte fn 18.— RM. be⸗ 30 der 570 Bin. Berlin Rer die vechizeltige Unmeldun g Schmieröl. Dieſes Ol muß ſozuſagen Konditorei-Köffee g urden We 20 ne tropfenweiſe und oft wãhrend der Fahrt ver⸗ er Steuer eine rafe bis zum 20⸗ i 1 i i HaRTMaNN Z W i nur i1 7, 120 am Koisetring Hunde, für welche die Steuer nicht werden. Nun ſtellen Sie ſich die hHitze im Kuchen, Bier und Wein——————95 wird, können ein⸗ n 14 I 155 3 ei 15. Mai 35. vor, das von überall her auf die Sachen herab · Qualitäöt und billis Das Vürgermeiſterami: mWrba n. tropft— Sie werden ſich ſicher den Kopf zer · ———— Waſh b1 70 15 10 beſchmutzten Hachen waſchen ſoll. Und doch gibt es ein Mittel, N ational-Theater ſtark verſchmutzte Berufskleidung verhältnis · Mannhelm 2 ka 4 Khif mun völlig ſauber zu kriegen— m as iſt das Einweichmittel Burnus. Burnus, it den 17. Mai 1935: en abends in lauwarmes Waſſer geſtreut, wirkt Freitag, den 17.* fünlen, des werden Sie im ſpeziell auf den Kitt, der den Staub und Vorſtellg. Nr. 282 Miete H Nr. 22—— alſo auf dieſen itt aus Schweiß, Fett, Ol uſw. Dieſer Kitt Oic Ofingotorgel wird durch Burnus auf organiſchem Wege, Eine bayeriſche Moritat von Alots alſo völlig milde und ohne Schaden für das Fobannes Lippl. Muſit v. Karl Liſt, ee Anfang 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr wird und ſich in einer Nachbehandlung mit Seife oder Seifenpulver leicht entfernen läßt. 4———25 3 bitte Burnus bei ſtark be⸗ mutzter Wäſche. 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Die Ane nächſt eine äußert ſich der Vinzen Handelsreg treten als terhaus de Köln⸗Nippe Der Ordet Häuſer, au 44 anderen Auch in Be Haus in 1 klagte hatte aktionen d— Nach ihrer 1927 mit ei ſeine Geſch