0 18. Mai 1935 M .— — W u 2 2 aTLAST nEfolg m elat l Flim deutscher Sprathe— chan -Großfilm, g wie sie U. Sen- wurde! u. 40 Pig. .00 Uhr dustrie — 2 1, 4 ücke, U1, 15 eimerstr. 77 8 52 — ——— — 3 — ikanerstr.I1 Waldhof — — 2— — W 181 3. Mai 1935: Miete A Ar. 23 alin Kräft v. Aug. Hinrichs Ende 22.15 Uhr eite fachgemäß aus⸗ if Agfa⸗Hoch⸗ ten, Filme, billig. kie, H 1, 16. Marktplatz 1 3 eee 5 „Normandie“ das Anſehen der geſamten franzö⸗ — * Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, RZ3, 2203 Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ . u. 7mal(.70 RM. u usgabe A 12mal(.20 30 Pfa. owie die Poſtämter Anſprug f die indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſ Sonnkag⸗Ausgabe Mannheim 455.5 —— — 4 W itung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ ädigung. Regelmäßig ———— 10 iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen 4 5 Fig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger erſcheinende Beilagen auf allen 3. Jahrgang Aussfand àanuf fransösiscen Faiffen 0⁰⁰ 1 MAMNHMHEIM a/ Vr. 226 — 7 —4 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. han ELIILILMTLLLEI.E palt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile nheimer Ausgabe; Die 1 Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 193 Bei Wiederholun Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühau Annahme: Mannheim, k 3, 14/15. Tel. Samme 35421. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludw n Nr. 13 Z Mannheim, 19. Mai—23* Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12ge ler eſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. abatt nach aufliegendem Tarif. 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ⸗Nr.———— Erfüllungsort Mannheim. gshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Der Areik von Ce favre wird peinlich Die verhinderte Jungfernfahet der„Normandie“/ Starker Preſtigeverluſt der franzöſiſchen Schiffahrt Paris, 18. Mai.(Eigener Bericht.) In Le Havre ſind die Beſatzungen von drei großen Atlantikdampfern in den Streik getreten. Der »Kampf zwiſchen der Reederei und den Schiffbe⸗ ſatzungen geht im weſentlichen darum, daß die „Gewerkſchaften von der Compagnie Gene⸗ rale Transatlantique, die bisher nur einen kleinen Beſtand an feſt angeſtelltem Perſonal hatte, verlangten, daß 80 Prozent des fahrenden Perſonals in ein feſtes Ange⸗ ſtelltenverhältnis kommen ſollte. Die Reederei hat ſich aber geweigert, dieſe Forde⸗ rung zu erfüllen. Zunächſt trat die Beſatzung des Dampfers „Champlain“ in den Streik. Kurz darauf erklärten ſich die Beſatzungen der„Lafa⸗ yette“ und des neuen Rieſenſchiffes„RNor⸗ mandie“, das bekanntlich am Samstag ſeine erſte Ausreiſe nach Amerika antreten ſollte, mit ihr ſolidariſch. Alle bisherigen Verſuche, den Streik zu ſchlichten, ſind erfolglos geblieben. Am Donnerstag ſchon fanden große Kundgebungen der Streikenden ſtatt, auf denen ſie der Bürgermeiſter von Le Havre zur Wiederaufnahme der Arbeit auf⸗ forderte, da ihr Verhalten das Auslaufen der Litauen„begnadigt“ Lebenslängliches Zuchthaus für die zum Tode verurteilten Memelländer Kowno, 18. Mai.(§B⸗Funk.) Wie zuver⸗ läſſig verlautet, hat der litauiſche Staatspräſi⸗ dent von ſich aus ohne irgendwelche Gnaden⸗ geſuche abzuwarten, die gegen die vier Memel⸗ länder ausgefprochenen Todesurteile in lebens⸗ längliche Zuchthausſtrafen umgewandelt. Seeeeekeer eeeeee eeeeeeeee verhindern würde, wodurch ſiſchen Handelsſchiffahrt gefähr⸗ det ſei. Außerdem wurden unter den Strei⸗ kenden Flugblätter ähnlichen Inhalts verteilt. Im Laufe des Freitag hat ſich die Lage in Le Havre noch mehr verſchärft. Die Zahl der Streikenden iſt inzwiſchen auf 2000 ange⸗ wachſen. Da auch in abſehbarer Zeit noch nicht mit einem Auslaufen der drei Schiffe zu rechnen iſt, haben die anweſenden Paſſagiere inzwiſchen auf engliſchen Schiffen die Ueberfahrt angetreten. Als Bürger⸗ meiſter Lcon Meyer, der früher übrigens einmal franzöſiſcher Handelsmarineminiſter war, wiederum bei einer Maſſendemonſtration ſprechen wollte, wurde er von den Seeleuten niedergeſchrien. Zur Bewachung der „Normandie“ mußte inzwiſchen Garde Mobile eingeſetzt werden. Handelsmarineminiſter Bertrand hat ſchon verſchiedentlich mit den Abordnungen der Ge⸗ werkſchaften und den Vertretern der Reederei verhandelt, ohne aber Poſitives ausrichten zu können. Die Streikenden haben ſeinen Vor⸗ ſchlag, an ſtelle der geforderten 80 Prozent nur 50 Prozent der Beſatzungen in ein feſtes An⸗ geſtelltenverhältnis zu nehmen, abgelehnt. Die von dem Marineminiſter angekündigte Entſcheidung iſt ausgeblieben. Auch die Be⸗ handlung dieſer Frage auf dem Kabinetts⸗ rat am Freitag ſcheint ergebnislos verlau⸗ fen zu ſein. Man beſchloß lediglich, der Beſatzung der „Champlain“ eine ſcharfe Rüge zu er⸗ teilen und im übrigen dem Handelsmarine⸗ miniſter freie Hand zu laſſen. Trotzdem ver⸗ lautet in unterrichteten Kreiſen, daß die Ab⸗ ſetzung des Direktors der Transatlantique⸗ Kompagnie de Catalano beſchloſſene Sache ſei. Man iſt alſo bisher um keinen Schritt weiter⸗ gekommen. Ob der Streik in abſehbarer Zeit beigelegt werden kann, iſt noch höchſt zweifel⸗ haft. Aus dieſem Grunde mußten auch die Feierlichkeiten, die für die Jungfernfahrt der „Normandie“ am Samstag geplant waren, a b⸗ geſagt werden. Auch in Neuyork hatte man für den Empfang des neuen Rieſendampfers große Feſtlichteiten in Ausſicht genommen. Von Neuyork laufen deshalb höchſt pernliche Be⸗ richte über die dort beobachtete Veränderung ein. Der Streit in der franzöſiſchen. Handels⸗ marine bedeutet alſo einen recht empfind⸗ lichen Preſtigeverluſt für das An⸗ ſehen der franzöſiſchen Schiffahrt überhaupt. Dlanmüßige kommuniſtiſche Streikhetze Bergarbeiterſtreik in Belgien— Zwei Gruben beſetzt Brüſſel, 18. Mai.(HB⸗Funk.) Die Streik⸗ lage im Borinage⸗Gebiet und in der Gegend von Charleroi hat ſich bis jetzt noch nicht we⸗ ſentlich geändert. Es handelt ſich um einen wilden Streik, der ſeit dem 15. Mai an⸗ hält und von den Gewerkſchaften offiziell nicht gebilligt wird. Bei Charleroi ſtreiken noch 3000 Arbeiter und auch im Borinage⸗Gebiet ſind noch verſchiedene Gruben ſtillgelegt. Die Kom⸗ muniſten hetzen weiter. Sie bemühen ſich, auch andere Induſtrien in die Ausſtandsbewegung zu verſtricken. Vor⸗ übergehend wurde am Freitag ein kommuniſti⸗ ſcher Agitator feſtgenommen. Die marxiſtiſchen Gewerkſchaften bemühen ſich unter dem Ein⸗ fluß der in der Regierung vertretenen Miniſter, die Streikwelle aufzuhalten. In der Regierung iſt man ſich darüber klar, daß dieſe Streiks unter Umſtänden unabſehbare Auswirkungen auf das wirtſchaftliche Aufbauwerk der Re⸗ gierung van Zeeland haben können. Die Auf⸗ ſtändiſchen verlangen die Zurücknahme der Re⸗ gierungsverordnung über die Kürzung der Fa⸗ milienzulagen und neuerdings auch Lohn⸗ erhöhung. Ihre Forderung begründen ſie zum Teil mit der Abwertung des Belga. Die Grubenbeſitzer haben die Forderungen abgelehnt mit der Begründung, daß dieſe Fragen zentral geregelt worden ſeien. Um ihren Forderungen größeren Nachdruck zu verleihen, haben die Streikenden zwei Gruben beſetzt. müchtliche Fahrt von Uarſchau nach firakau Warſchau, 18. Mai. An der ganzen Eiſen⸗ bahnlinie von Warſchau bis Krakau, die der Sonderzug mit dem Sarg Pilſudſkis in der Nacht zum Samstag befuhr, hatte ſich die bäuerliche Bevölkerung eingefunden, um von dem großen Toten Abſchied zu nehmen. Vieler⸗ orts waren rieſige Feuer rechts und links der Bahnlinie angezündet. Freiwillige Feuerweh⸗ ren aus den anliegenden Ortſchaften bildeten mit Pechfackeln ein Ehrenſpalier. Vielfach war die Bevölkerung zu Fuß und auf Wagen ſchon am Freitagmittag an der Bahnſtrecke angekom⸗ men und harrte dort aus bis in die tiefe Nacht hinein trotz Regenwetters. Auf den größeren Bahnhöfen wurde ein kurzer Aufenthalt ein⸗ gelegt, bei dem von Geiſtlichen an Feld altären Meſſen geleſen wurden. Im Sonderzug wurde der Sarg in einem offenen Wagen in der Mitte des Zuges befördert. Auf der ganzen Fahrt hielten Offiziere und Solda⸗ ten am Sarge die Ehrenwache. Ihn ſchmückten Kränze und das Ordensband„polonia restituta“, ſowie die Staatsflagge. Damit man den Sarg des nachts auch weithin ſehen konnte, wurde er von kleinen Scheinwerfern be⸗ leuchtet. Nener italieniſcher Truppentransport nach Abeſſinien Truppen, die zur Ueberfahrt nach Afrika eingeſchifft werden ſollen, auf dem Marſch zum Mailänder Bahnhof Weltbild GmhH.(M) Eine Zeitgemäße Erinnerung Wenn der Führer am Dienstag das Redner⸗ pult des Reichstagsſitzungsſaales in der Kroll⸗ oper betritt, um wieder in einer umfaſſenden Rede vor dem deutſchen Volk und der Welt die großen Geſichtspunkte in der gegenwärtigen außenpolitiſchen Lage herauszuſtellen und klar⸗ zulegen, dann wird ſich das deutſche Volk daran erinnern, daß Adolf Hitler faſt auf den Tag vor zwei Jahren, am 17. Mai 1933, ebenfalls von dieſem Platz aus ſeine erſte große außen⸗ politiſche Rede als Kanzler des Deutſchen Rei⸗ ches gehalten hat. Mitten in den Tagen, in denen innenpoli⸗ tiſche Entwicklungen von hiſtoriſcher Tragweite ſich abſpielten— eine Woche vorher war die Deutſche Arbeitsfront ins Leben gerufen wor⸗ den, wenige Tage nachher begann die Auf⸗ löſung der Parteien ſich zu vollziehen,— hat der Führer damals das Wort genommen, um in eindrucksvoller Form die Grundlinien der deut⸗ ſchen Außenpolitik, wie er ſie im Intereſſe der Nation zu führen beabſichtigte, aufzuzeigen Er hat an dieſem Tag die widerſpruchsvollen Fundamente der europäiſchen Politik erläutert, hat damals zum erſtenmale die Völker der Welt auf die Unhaltſamkeit der vom Verſailler Vertrag dekretierten Teilung Europas in Sie⸗ ger— und Beſiegte hingewieſen, hat ſie auf⸗ gerufen zu einer ſinnvollen, gemeinſamen Zu⸗ ſammenarbeit, zur Liquidierung des unheil⸗ vollen Geiſtes von Verſailles und zur Her⸗ ſtellung der einzigen Grundlage einer europäi⸗ ſchen Friedenspolitik, der Gleichberechtigung aller, der Gleichberechtigung„als einer Forderung der Moral, des Rechtes und der Vernunft“. In unmißverſtändlicher Deutlichkeit hat der Führer damals die in dem Wortlaut der Ver⸗ träge und durch die durchgeführte deutſche Ab⸗ rüſtung begründete Forderung auf die Ab⸗ rüſtung der anderen Nationen angemeldet und hat in die europäiſche Sicherheitsdebatte die Frage nach der Sicherheit Deutſchlands ge⸗ worfen. Adolf Hitler hat damals die Staats⸗ Belm Regen zu Hsuse, Beim Sonnenschein im Freien llest moͤn die Ebluntagsbeilage des 95 Heltete unchernste Unterhel- tung, volkstümliche Wissen- scheft, Poesle und prosd, Schoch, Scherz und Rötsel, dobel noch Zelchnung und Llchtblld lurz: Deulſches Leben Jahrgang 5— A Nr. 226/ B Nr. 137— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Mai 1935 männer Europas darauf hingewieſen, daß die Fortdauer der Diffamierung Deutſchlands für das deutſche Volk unerträglich ſei, daß ein Weg gefunden werden müſſe, um es aus der Stellung eines Volkes minderen Rechts herauszuführen. Der Führer hat ſich nicht damit begnügt, die im Intereſſe des Friedens notwendigen deut⸗ ſchen Forderungen zu proklamieren, er hat auch praktiſch Vorſchläge gemacht, um im Rahmen der großen Nationen Europas alle dieſe Fragen zu klären. Und er hat in eindring⸗ licher Form darauf aufmerkſam gemacht, daß das deutſche Volk jedem Verſuch neuer Ver⸗ gewaltigung mit Entſchloſſenheit entgegentreten würde. Auch die Möglichkeit, daß durch ſolche Methoden auch der Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund herbeigeführt werden könne, wurde ſchon damals vom Führer in ſeiner Rede erörtert. Der Appell Adolf Hitlers hat damals die Welt überraſcht. Die zwingende Logik und der ernſte Friedenswille, der aus ihm ſprach, hat in allen Ländern tief⸗ gehende Wirkungen erzielt. Die vile Bedeutung dieſer Rede tritt uns aber heine noch in ganz neuem Lichte vor Augen. Denn wir wiſſen heute, daß die Staats⸗ männer Europas die Hand, die ihnen Adolf Hitler in ehrlichem Friedenswillen damals ent⸗ gegenſtreckte, nicht ergriffen haben. Sie ſind einer gemeinſamen Löſung des Gleich⸗ berechtigungsproblems aus dem Wege gegan⸗ gen und haben Deutſchland gezwungen, die in der damaligen Rede des Führers angedeuteten Konſequenzen zu ziehen. Wir erkennen gerade an der politiſchen Ent⸗ wicklung der zwei Jahre, die ſeit jenem 17. Mai vergangen ſind, die Klarheit, mit der Adolf Hitler als Staatsmann die Probhleme ſieht und anpackt. Aber wir ſehen auch die Offenheit und die Ehrlichkeit, mit der er— ein Novum in der Geſchichte der Staatskunſt— die Linien ſeiner Politik vor aller Welt aufriß und ihren Weg in die Zukunft aufzeigte. Es iſt nicht Deutſchlands Schuld, wenn man verſuchte, den Geiſt von Verſailles immer wieder zu retten und bisher eine wirkliche Vertrauensbaſis in Eu⸗ ropa nicht ſich entwickeln ließ. Wenn Adolf Hitler jetzt wieder, wie er es be⸗ reits ſo manches Mal tun mußte, das Wort er⸗ greift, um zum deutſchen Volk und zur Welt über die europäiſchen Probleme zu ſprechen, dann kann er es tun mit der Autorität eines Mannes, deſſen Worte ſichals offen, ehrlich und von einer wirk⸗ lich überlegenen weltpolitiſchen Urteilskraft getragen erwieſen haben. Mit Recht erwartet Europa mit Spannung dieſe Rede. Es mag ſich dabei bewußt ſein, daß hier ein Mann ſpricht, der der Schöpfer eines Staates iſt, deſſen Staatsidee ſelbſt den Willen zur friedlichen Zuſammenarbeit der Na⸗ tionen in Ehre und gegenſeitiger Achtung an die Spitze ſeiner Außenpolitik ſetzt. Adolf Hitler hat dieſen Grundſatz am 17. Mai 1933 in die Worte gefaßt: „Indem wir in grenzenloſer Liebe und Treue an unſerem eigenen Volkstum hängen, reſpektieren wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker aus dieſer ſelben Ge⸗ ſinnung heraus und möchten aus tiefinner⸗ ſtem Herzen mit ihnen in Frieden und Freundſchaft leben.“ Wir wünſchen, daß die Welt den tiefen Sinn dieſer Worte begreift und ſich ihn auch in ihrem Verhalten Deutſchland gegenüber zu eigen macht. Denn dieſe Worte kennzeichnen die auf⸗ bauenden Ideen, die Adolf Hitler der euro⸗ päiſchen Völkergemeinſchzft gegeben hat. Dann wird der Friede Europas geſichert ſein, wenn ſeine Völker als ſtarke und freie Nationen in gegenſeitiger Achtung und gegen⸗ feitigem Zuſammenwirken ſich nur noch meſſen in ſchaffender Friedensarbeit, wenn Europa nicht in Kriegslager ſich aufteilt, ſon⸗ dern eine Feſtung ſeiner Kultur geworden iſt. Helmut Sündermann. „kin politiſches mordurteil“ kinhellige kmpörung der deulſchen Preſſe über die kownoer kntſcheidung Berlin, 18. Mai. Die geſamte Berliner Preſſe wendet ſich in einhelliger Empörung ge⸗ gen die Beſtätigung des Kownoer Blutgerichts⸗ urteils durch das litauiſche Obertribunal.(Das allerdings inzwiſchen durch einen„Gnadenakt“ außer Kraft geſetzt iſt.— Die Schriftltg.) Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Das litauiſche Obertribunal hat mit der Beſtä⸗ tigung des Kownoer Kriegsgerichtsurteils ein Verbrechen ſanktioniert, das nicht etwa die tod⸗ geweihten und zu ſchwerem Kerker verurteilten deutſchen Volksgenoſſen begangen haben, ſon⸗ dern das Kownoer Kriegsgericht, das mit ſei⸗ nem Haßurteil über die unſchuldigen Memel⸗ länder— jawohl, über die unſchuldigen Memel⸗ länder, weil Liebe zum eigenen Volkstum, die Abwehr fremdnationaler Willkür und die Not⸗ wehr niemals ein Verbrechen ſein können— in der ſchamloſeſten Weiſe die Gerechtigkeit verge⸗ waltigt hat. Einen ſolchen Rechtsbruch und ein ſolches Haßurteil hatte man nicht erwartet. Dieſes Urteil hat nichts mehr mit Gerechtigkeit oder Sühne einer Schuld zu tun, ſondern iſt die Ausgeburt eines abgrundtiefen Haſſes ge gen das Deutſchtum. Es iſt ein politiſches Mordurteil, das die ganze Ostsæe ziviliſierte Welt als Ankläger gegen ſeine Ver⸗ künder auf den Plan rufen müßte. Die„Berliner Börſenzelttung“ äußert ſich u..: Die Beſtätigung der Kownoer Blut⸗ urteile durch das litauiſche Obertribunal ſetzt den Schlußſtrich unter eine Rechtsbeugung ſchlimmſter Art, die in der Geſchichte der Völ⸗ ker faſt ohne Beiſpiel daſteht. Politiſcher Haß führte zur Anklageerhebung, politiſcher Haß diktierte das Ur⸗ teil der erſten Inſtanz und die gleiche brutal⸗ gehäſſige Mentalität hat jetzt in der Berufungs⸗ inſtanz die Farce der gerichtlichen Erſtentſchei⸗ dung beſtätigt. Es genügt, darauf hinzuweiſen, daß namhafte engliſche Juriſten das Verfahren der Litauer vor aller Welt als ſkandalöſe Ju⸗ ſtizkomödie angeprangert haben. In jedem Falle ſind die verantwortlichen Staatsmänner in Lon⸗ don, Paris und Rom mitſchuldig, daß die Kul⸗ turſchande, deren ſich ganz Europa ſchämen muß, jetzt Tatſache geworden iſt. Daß die Be⸗ ſtätigung der Bluturteile vom ganzen deutſchen Volk als unerhörte Herausforderung empfunden wird, doppelt bitter, weil ſie von einem in der Ziviliſation um Jahrhunderte zurückgebliebenen Kleinſtaat dritter Ordnung einer großen Nation geboten wird, wer will an dieſer ſo natürlichen Konſequenz noch zweifeln? — Coοοeιn dleιονꝙσπμι] I α ſ(oho⁰ ——— Ergämungen xzom zoo ſreĩgegebene vrech m hau belindliche Hireclen O Oberſte BZauſenungen %Gaobobte/ſungen Aιιm%0% ſerligaullellende fonrbohndecom rund 400 Kkι Zur Eröffnung der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt—Darmſtadt Ueberſichtstarte der Reichsautobahnſtrecken nach dem Stand der Arbeiten im Mai 1935 Weltbild(M) bom 55⸗Hauptamt der Reichsfüneung 55 Berlin, 18. Mai. Der Chef des SS⸗Haupt⸗ amtes, SS⸗Gruppenführer Wittje, hat aus geſundheitlichen Gründen den Reichsführer SS um Enthebung von ſeinem Amt gebeten. Der Reichsführer SS hat dieſem Wunſche Rechnung getragen und zum Nachfolger den bisherigen Führer des SS⸗Oberabſchnittes Rhein, Ss⸗ Gruppenführer Heißmeyer, ernannt. Auf Grund dieſes Befehles verſammelte SS⸗ Gruppenführer Wittje im SS⸗Hauptamt alle Führer und Männer dieſer Amtsſtelle, um ſich Das muß auf der flutobahn beachtet werden? Berlin, 18. Mai.(HB⸗Funk.) Im Reichs⸗ geſetzblatt wird die„vorläufige Autobahnbe⸗ triebs⸗ und Verkehrsordnung“ veröffentlicht. Nach ihr wird u. a. beſtimmt, daß die Kraft⸗ fahrbahnen nur von Kraftfahrzeugen(maſchi⸗ nell angetriebenen, nicht an Gleiſe gebundenen Landfahrzeugen) benutzt werden dürfen. Ver⸗ boten iſt die Erteilung von Fahrunterricht und die Abhaltung von Führerprüfungen auf den Kraftfahrbahnen. Rennen, Rekordfahrten und ähnliche Veranſtaltungen dürfen unbeſchadet der ſonſt erforderlichen Genehmigung nur mit Zuſtimmung der Geſellſchaft„Reichsautobah⸗ nen“ ſtattfinden. Die Kraftfahrzenge haben die rechte Hälfte der in ihrer Fahrtrichtung rechts liegenden Fahrbahn zu benutzen. Die linke Hälfte der Fahrbahn darf nur beim Ueberholen befah⸗ ren werden. Wenden auf der Fahrbahn iſt verboten. Die Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung vom 28. Mai 1934 und ihre Ausführungsbeſtimmungen finden auf die Kraftfahrbahnen ſinngemäß An⸗ wendung. Verboten iſt, die Kraftfahrbahnen einſchließ⸗ lich ihrer Nebenanlagen zu beſchädigen oder zu verunreinigen, Gegenſtände auf die Fahrbahn zu legen oder andere Art Hinderniſſe zu berei⸗ ten, Signale nachzuahmen oder andere verkehrs⸗ ſtörende oder verkehrsgefährdende Handlungen vorzunehmen. Die Verkehrspolizei auf den Kraftfahrbahnen wird von den Verkehrspolizeibehörden und ihren Organen wahrgenommen. Die Verkehrs⸗ polizeibehörden haben von Straßenſperrungen, die auf den Betrieb der Kraftfahrbahnen von Einfluß ſind, den oberſten Bauleitungen der Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ rechtzeitig Mit⸗ teilung zu machen. Den Bedienſteten der Geſellſchaft„Reichs⸗ autobahnen“, zu deren Aufgabenkreis die Ueber⸗ wachung der Kraftfahrbahnen gehört, ſtehen im Rahmen dieſes Aufgabenkreiſes nach Maßgabe ihrer Dienſtanweiſung polizeiliche Befugniſſe zu. Wer den Beſtimmungen dieſer Verordnung zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu“0 Mark oder mit Haft beſtraft, wenn nicht nach den allgemeinen Strafbeſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt. von ihnen zu verabſchieden und dem Reichs⸗ führer SS das ihm vor fünfviertel Jahren übertragene Amt zurückzugeben. In längeren Ausführungen dankte der Grup⸗ penführer dem Reichsführer SS für das ihm in allen ſeinen Dienſtſtellen innerhalb der SS gezeigte Vertrauen. Sein Dank galt ſodann ſei⸗ nen Mitarbeitern, für die in gemeinſamer Ar⸗ beit gezeigte Leiſtung, Kameradſchaft und Treue. Im Anſchluß daran begrüßte Gruppenführer Wittje ſeinen Nachfolger, den SS⸗Gruppen⸗ führer Heißmeyer, und wünſchte ihm für ſeine Arbeit und für das Amt reichen Erfolg zum Segen der Schutzſtaffel. Der Reichsführer SS würdigte in eingehenden Worten die Ver⸗ dienſte des aus ſeinem Amt ſcheidenden Grup⸗ penführers, den er bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit zu ſeiner beſonderen Verfü⸗ gung ſtellte. Er habe, ſo führte der Reichs⸗ führer SS u. a. aus, dem Gruppenführer Wittje ſchon vor Monaten immer wieder Schonung anempfohlen, da er geſehen habe, daß dieſer ſich in ſeiner Arbeit übernahm. Wenn er nun ſchweren Herzens der Bitte des Chefs des SS⸗ Hauptamtes um Enthebung von ſeiner Stel⸗ lung doch nachgeben müſſe, ſo tue er dos mit dem Wunſch, daß er in abſehbarer Zeit wieder voll zur Verfügung ſtehen würde. Sodann ernannte der Reichsführer SS den SS-⸗Gruppenführer Heißmeyer, der mit kur⸗ zen Worten ſein Amt übernahm, zum Chef des SS⸗Hauptamtes. Gruppenführer Wittje drückte zum Abſchied jedem einzelnen der An⸗ getretenen noch einmal die Hand. Ueue italieniſche Truppentransporte Rom, 17. Mai. Vier größere italieniſche Ueberſeedampfer haben am Freitag von Ne⸗ apel aus mit 5000 Mann der Diviſion Gavi⸗ nana und 1300 Facharbeitern die Ausreiſe nach Italieniſch⸗Oſtafrika angetreten. ſerüchte um macdonald Eden Nachfolger im Außenminiſterium? London, 18. Mai. Die engliſche Preſſe glaubt jetzt mit Sicherheit mit einer Umbildung des Kabinetts in allernächſter Zeit rechnen zu können. Dem politiſchen Korreſpondenten der „Daily Mail“ zufolge wurden die geplanten Aenderungen am Freitag zwiſchen Baldwin und MacDonald beſprochen, ohne daß jedoch eine endgültige Entſcheidung herbeigeführt wor⸗ den ſei. Als wahrſcheinlicher Nachfolger für Außenminiſter Sir John Simon wird heute wiederum der Lordſiegelbewahrer Eden ge⸗ nannt. Zweifel beſtehen noch darüber, ob Mac Donald ſchon im Sommer den Poſten des Miniſterpräſidenten an Baldwin abgeben oder ob er vorher noch als Haupt der National⸗ regierung in die Wahl gehen werde. „Daily Herald“ glaubt, daß zunächſt das Außenminiſterium neubeſetzt werde, während mit einer allgemeinen Umbildung des Kabinetts erſt nach den Neuwahlen, die beſtimmt im Ok⸗ tober ſtattfinden, zu rechnen ſei. deutſchland ehrt Polens ſationatheros Feierliches Requiem in der Hedwigs⸗Kathedrale Berlin, 18. Mai.(HB⸗Funk.) Zur Stunde, da die ſterbliche Hülle des nationalen Heros des polniſchen Volkes und erſten Marſchalls des polniſchen Staates im Schloß in Krakau, im Wawel, zur letzten Ruhe geleitet wurde, fand in Berlin in der St Hedwigs⸗Kathedrale im Bei⸗ ſein des Führers und Reichskanzlers, zahlreicher Miniſter, des Nuntius Orſenigo und des diplomatiſchen Korps, ſowie der Vertreter der Wehrmacht ein feierliches Requiem ſtatt, das von dem Dompfarrer, dem Domkapitular Monſignore Lichtenberg, zelebriert wurde. Nuntius Orſenigo nahm die Absultio ad tum- bam vor. Schneefälle auch im Süden Paris, 18. Mai. Die plötzliche Kältewelle, die ſeit einigen Tagen über Frankreich und an⸗ dere europäiſche Länder hereingebrochen iſt, dauert an. Das Thermometer iſt in faſt allen franzöſiſchen Provinzen bis an die Null⸗Grenze und verſchiedentlich ſogar darunter geſunken. Die junge Saat und vor allen Dingen der Weinbau habenſtarkgelitten. Selbſt Südfrankreich iſt nicht verſchont geblieben. Aus den Provinzen werden außerdem heftige Schneefälle gemeldet, beſonders in den höher gelegenen Gegenden der Departements Hé⸗ rauld und Gard. Auf dem Kleinen St. Bernhard liegt der Schnee in 2200 Meter Höhe etwa 7 bis 8 Meter hoch. Man hat durch den Schnee einen Tunnel ſtechen müſſen, um bis zum Krankenhaus zu gelangen, das ſich auf dem Gipfel des Berges befindet. Schwerer Schaden auch in Tirol Innsbruck, 17. Mai. Der Schneefall hat in Tirol außerordentliche Verkehrsſtörungen verurſacht. Der Zugverkehr auf den Hauptſtrecken war durch Kurzſchlüſſe ſtark behindert. In Innsbruck war eine Zeitlang die Stadt ohne Strom. Auf der Brennerſtrecke ging eine La⸗ wine nieder, die beide Bahngleiſe verſchünete. Nach den Aufräumungsarbeiten entgleiſte die Lokomotive eines Hilfszuges, ſo daß zurzeit die Strecke nur eingleiſig b fahrbar iſt. Auf der Brennerſtraße liegt einen halben Meter hoch Schnee. den, um die Straßen befahrbar zu machen. Die Straße in das Paznauntal wurde durch einen Erdrutſch verſchüttet und zum Teil weg⸗ geriſſen. Beſonders groß ſind die durch den ſtarken Schneefall angerichteten Schäden in den Gärten und auf den Fluren. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneter: Chei vom Dienne 1. V. ulius Dr. W Kicherer: für Mirtſchaftsrundſchau. Kommunales und Etz.— erantworilich für Wolitik: attermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Bewegung: Friedr Haas: für Kutturpolitik, Feutlle⸗ ton und BVeikagen: W Körbel; für Unpolitiſches Carl Lauer: für Lokales Erwin Meſſel: für Sport: Zul En, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung. Hans Graf Retſcha Berlin SW) 68, Charlottenſir loy. Nachdrug ſämtl r berichte verboten. Sprechſtunden der Schrifneitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim G. m. b. H. Sprechſtunden bhis 12.% Uhr(außer Samsta Druckhu Verlag banner⸗Verlag u. Druckeret und Sonnta 8 für Verla a 361.62— Für den Anzeigenteil verantwortlich Fritz Leiſter, Mannheim. 3 1. Zurzeit iſt Wreisliſte Ni d(Gefamtauflage) und Nr. 2 aültia. (für Weinbeimer- und Schwetzinger⸗-Anusgabe Durchſchnittsauflage April 1935: usg. 4 Mannheim u. Ausg. 5 Mannheim ⸗ 34 496 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg 5 Schwetzina. 7 Uusg 1 Kelndeim u. Ausg. 5 Aeindein— 3 Schneepflüge müſſen eingeſetzt wer⸗ tainal⸗ er Verlagsdirektton: 10½30 3 u Schriftleitung 314 R. 2 6, Gau/ kinamunvnupncrae B Zur Währen Gauen d Straßenn geographi Bodengeſt konzentrie überlaſtet Badeni Reiche s tereſſie ſeiner Ha lung ſeines Entlaſtung Als eine wird bald Heidelberg Strecke, die iſt beſtimmt, Induſtrie⸗ men. Hier, dreiecks N mehr als eit ihrem Leber laſtung der derswo not Strecke He raſche Anſch Wirtſchaftsz ſein wird. Erfreulich Autobahn und teilwei durch wird befreiende ſchloſſen. Daß Bade Nord—Süd⸗ zur Schweiz wähnt. Es dieſer Strec tung zukomt europäiſchen Sicher iſt he Schweiz gri durch das r Aber nicht Baden an tereſſiert. 2 wartet die Hitlers. B Verhältniſſe und Gemüſ⸗ Geſamt⸗DA. April 1935— 41 ld eriumꝰ? ſche Preſſe Umbildung rechnen zu denten der geplanten Baldwin daß jedoch führt wor⸗ folger für wird heute Eden ge⸗ r, ob Mac Poſten des nabgeben National⸗ nächſt das „ während Kabinetts mt im Ok⸗ natheros Kathedrale ur Stunde, Heros des ſchalls des krakau, im de, fand in le im Bei⸗ zahlreicher zo und des 4 rtreter der em ſtatt, mkapitular ert wurde. Utio ad tum- en Kältewelle, ich und an⸗ ſrochen iſt, nfaſt allen kull⸗Grenze geſunken. ingen der en. Selbſt eben. Aus m heftige den höher ients Hé⸗ leinen St. Meter Höhe tdurch den n, um bis ich auf dem Tirol zneefall hat rsſtörungen trecken war indert. In Stadt ohne ig eine La⸗ verſchüttete. tgleiſte die daß zurzeit iſt. 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Baden bedarf einer Entlaſtung ſeiner Hauptverkehrsſtraße und einer Auftei⸗ den. Dieſer Abſatz iſt durch die Autobahnen gewährleiſtet. Beſondere Bedeutung gewinnt die Autobahn für den Fremdenverkehr des Landes Baden. Es darf ſich davon eine ſtarke Förderung dieſes lebenswichtigen Wirtſchaftszweiges verſprechen. Alles in allem: Baden freut ſich darauf, bald an die Straßen Adolf Hitlers angeſchloſſen zu ſein, und es freut ſich beſonders darauf, daß die Autobahnen an des Reiches Südweſtgrenze den unvergänglichen Geiſt des ewigen Deutſch⸗ lands Adolf Hitlers offenbaren werden. Entnommen der Zeitschrift„Die Straße“ Blick von der Straßenbrücke auf die Strecke lung ſeines Straßenverkehrs. Es kann dieſe Entlaſtung nur durch Autobahnen finden. Als eine Entſpannung des Verkehrsproblems wird bald die Autobahn Frankfurt a. M.— Heidelberg empfunden werden können. Dieſe Strecke, die noch dieſes Jahr fertig werden ſoll, iſt beſtimmt, den Hauptverkehr des nordbadiſchen Induſtrie⸗ und Wirtſchaftszentrums aufzuneh⸗ men. Hier, wo im engen Raum des Städte⸗ dreiecks Mannheim— Heidelberg— Weinheim mehr als ein Fünftel der badiſchen Bevölkerung ihrem Lebensunterhalt nachgeht, war eine Ent⸗ laſtung der bisherigen Straßen mehr als an⸗ derswo notwendig. Baden erhält durch die Strecke Heidelberg—Frankfurt a. M. zudem raſche Anſchlüſſe in die weſt⸗ und norddeutſchen Wirtſchaftszentren, was beſonders zu begrüßen ſein wird. Erfreulicherweiſe iſt ſeit einiger Zeit auch die Autobahn Heibdelberg—Karlsruhe genehmigt und teilweiſe bereits in Bau genommen. Da⸗ durch wird auch die Landeshauptſtadt an das befreiende Netz der Reichsautobahnen ange⸗ ſchloſſen. Daß Baden an der Weiterführung der großen Nord—Süd⸗Strecke über Karlsruhe hinaus bis zur Schweiz intereſſiert ſein muß, iſt ſchon er. wähnt. Es muß aber noch geſagt werden, daß dieſer Strecke erhebliche internationale Bedeu⸗ tung zukommt. Sie wird einen Teil des weſt⸗ europäiſchen Süd—Nord⸗Verkehrs auffangen. Sicher iſt heute ſchon, daß Wirtſchaftskreiſe der Schweiz großes Intereſſe an der Autobahn burch das reichsdeutſche Rheintal zeigen. Aber nicht nur Induſtrie und Handel ſind in Baden an den Autobahnen des Reiches in⸗ tereſſiert. Auch die badiſche Landwirtſchaft er⸗ wartet die Fertigſtellung der Straßen Adolſ Hitlers. Baden, das durch ſeine klimatiſchen Verhältniſſe in der Lage iſt, ſich ſtart dem Obſt⸗ und Gemüſebau zu widmen, legt Wert darauf, raſchen Abſatz ins Innere des Reiches zu fin⸗ Die Zubringeranlage bei Frankfurt Die Strahen Bei der Beurteilung der Bedeutung der Reichsautobahnen ſtanden bis jetzt vorwiegend zwei Geſichtspunkte im Vordergrund: Die ideelle Bedeutung— der Tatwillen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung und die gewaltige Förderung moderner Technik— und ferner die wirtſchaftliche Bedeutung— Beſchäftigung von Hunderttauſenden deutſcher Arbeiter. Durch die bevorſtehende Eröffnung der erſten Reichsautobahnſtrecke zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt am 19. Mai tritt ein weiterer Ge⸗ ſichtspunkt hinzu: Die volkswirtſchaftliche und verkehrspolitiſche Bedeutung dieſes einzigarti⸗ gen Werkes nach ſeiner Fertigſtellung. In der Oeffentlichkeit herrſcht über dieſe Frage zumeiſt wenig Klarheit, da man ſich bis jetzt ſelbſtverſtändlich vornehmlich mit den gegenwärtigen Auswirkungen des Reichsauto⸗ bahnwerkes, vor allem im Hinblick auf die Ver⸗ minderung der Erwerbsloſigkeit, beſchäftigte. Es iſt daher jetzt an der Zeit, ſich auch den kommenden Fragen zuzuwenden. Denn die Geſamtlänge der noch im Jahre 1935 fertig⸗ werdenden Teilſtrecken iſt immerhin recht be⸗ trächtlich. Wenn man bedenkt, daß noch in dieſem Jahre die Städte Heidelberg—Darmſtadt—Frankfurt, Köln—Hilden, Hannover—Braunſchweig, Ber⸗ nau—Angermünde, Halle—Leipzig und Mün⸗ chen—Roſenheim durch Autobahnen miteinan⸗ der verbunden werden, ſo geht hieraus hervor, daß auch eine Erörterung der für den einzelnen Automobiliſten bei Benutzung der Reichsauto⸗ bahnen ſich ergebenden Vorteile ſchon in näch⸗ ſter Zeit praktiſche Bedeutung gewinnen kann. Unter den von den Auswirkungen des Reichs⸗ autobahnbaues in künftiger Zeit unmittelbar ergriffenen Wirtſchaftszweigen befinden ſich in erſter Linie die Verkehrswirtſchaft, die Trans⸗ portwirtſchaft und vor allem auch die Auto⸗ mobilinduſtrie. Es iſt nicht zu viel geſagt, daß durch die Reichsautobahnen das Automobil überhaupt erſt voll zur Ausnutzung kommen kann. Die Beſchaffenheit unſerer jetzigen Stra⸗ ßen zwingen den Automobiliſten zu einer ſtän⸗ des Führers digen Veränderung der Fahrgeſchwindigkeit. Wie ſtark ſich der Zuſtand und die Linienfüh⸗ rung der normalen Verkehrsſtraßen bei Ueber⸗ windung längerer Strecken auswirkt, geht aus den Unterſuchungsergebniſſen hervor, die wäh⸗ rend der 2000⸗Kilometer-Fahrt des vergan⸗ genen Jahres in dieſer Richtung angeſtellt wur⸗ den. Man hat nämlich in einen Wagen ent⸗ ſprechende Meßapparaturen eingebaut und hat dabei feſtgeſtellt, daß dieſer Wagen im Verlauf der 2000 Kilometer langen Strecke nicht weni⸗ ger als 2800 Mal die normale Straßen⸗ geſchwindigkeit aus zwingenden Gründen her⸗ abmindern mußte. Neben der Automobilinduſtrie wird durch die Reichsautobahnen nicht zuletzt auch die deutſche Transportwirtſchaft auf einen techni⸗ ſchen Höchſtſtand gebracht. Wenn ſich auch das Automobiltransportweſen vor allem in der Frachtenbeförderung in den letzten zwei Jah⸗ ren erheblich entwickelt hat, ſo wird dieſe Ent⸗ wicklung durch die Reichsautobahnen in ſtärk⸗ ſtem Maße beſchleunigt werden. Es iſt dann möglich, Frachten geringeren Ausmaßes, für die alſo ein Eiſenbahnwagen einen zu großen Aufwand bedeuten würde, mit Laſtzügen ohne jede zeitliche Verzögerung von Großſtadt zu Großſtadt zu befördern. Dieſe Möglichkeit be⸗ ſteht heute ſelbſtwerſtändlich auch, aber eben nicht ohne eine unumgängliche Verzögerung. Die Geſtaltung der Wirtſchaft aber iſt letzten Endes nicht nur von einer billigen, ſondern auch von einer raſchen Transportmöglichkeit abhängig. Es zeigt ſich alſo, daß die Reichs⸗ autobahnen weit über ihre rein induſtrielle An⸗ kurbelungswirkung hinaus eine volks⸗ wirtſchaftlich überragende Bedeu⸗ tung haben. Man kann auch hier den Weg der Entwicklung nicht in allen Einzelheiten vorzeichnen. Schon jetzt aber iſt es klar, daß die Reichsautobahn gerade nach ihrer Voll⸗ endung zu einem der wichtigſten Helfer im nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftskampf werden wird. Sämtliche Aufnahmen:„Der Führer“-Karlsruhe HB-Bildstock(3) Eine Straßenüberführung auf der neuen Strecke — ——— —— —— — ——— „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 19. Mat 100 dahrgang 5— A Nr. 225/ B Rr. 137— Seite 4 EIN TArTSACHENBEERIcHT Aus DEN ERSTEN TAGEN OES WFITKRIEGES VON RUDOTF RAVE 21. Fortſetzung Sichtlich verärgert über die ergebnisloſe Razzia meines tragbaren Eigentums behaup⸗ tete der Brite, ich ſei trotzdem ein Deutſcher und er werde mich ſchon überführen, aber ich ſollte mir überlegen, daß man mich deſto ſtrenger be⸗ handeln werde, je länger ich ſie aufhalte. Er erreichte damit aber nur ein vergnügtes Grin⸗ ſen bei mir. Einer ſeiner Offiziere bekam den Befehl, meine Kabine genau zu unterſuchen. Dieſer kramte aus meinem Koffer alles hervor, beſah jedes Teil pedantiſch genau, unterſuchte mein Bett, befühlte die Matratze, ſchnüffelte auf und in dem Waſchtiſch herum. Alles ver⸗ gebens. Ich ließ ihn hantieren ſo viel er wollte, und hatte an ſeinem Eifer meine ſtille Freude. Ich hatte mich ſeelenruhig auf das Sofa geſetzt und mir eine Zigarette angeſteckt. Daß er auf dieſe Weiſe keinen Beweis gegen meine Behaup⸗ tung finden werde, ſtand für mich feſt. Meine einzige Befürchtung war, daß man meinen Daumenabdruck machen werde. Das hätte ver⸗ hängnisvoll werden müſſen, aber glücklicher⸗ weiſe iſt man auf dieſen Einfall nicht gekom⸗ men. Als der geſchäftige Inquirent am Ende ſei⸗ ner Weisheit war, führte er mich wieder vor das Tribunal, und ich war neugierig, was man jetzt mit mir anſtellen werde. Man erklärte mir, Buenos⸗Aires ſei funkentelegraphiſch angerufen worden, und der Beſitz falſcher Papiere werde in kurzer Zeit feſtgeſtellt ſein. Aber noch einmal wolle man Gnade vor Recht ergehen laſſen, wenn ich jetzt noch geſtändig wäre. Innerlich lächelte ich über die reichlich harm⸗ loſe Zumutung der eifrigen Herren, mochten ſie ruhig telegraphieren(was ich übrigens für einen Bluff hielt), die Papiere waren ord⸗ nungsgemäß ausgeſtellt worden, ſo daß ich von dieſer Seite nichts zu befürchten hatte. Vielmehr drehte ich jent den Spieß um, als ob ich im Recht ſei, und ſagte ihnen, daß ſie bei aller Gemütlichteit langſam anfingen läſtig zu werden. Ich verbäte mir endlich ihre weite⸗ xen komiſchen Späſſe, ich müßte ſonſt meiner Regierung melden, auf weſſen Koſten ſie ſich die Zeit vertrieben, ſie hätten ſich genugſam davon überzeugt, daß ich kein Deutſcher, ſondern Nach kurzem Kriegsrat wurde ich mit einer höflichen Entſchuldigung entlaſſen. gch war frei. Ich hatte die Quittung für die ſorgfältige Vor⸗ bereitung der Reiſe, Auch die kleinſte Vorſicht, die ich angewandt hatte, war nicht umſonſt ge⸗ weſen. Der ſchwarzhaarige H. kam ſchnell und glatt durch, aber nicht alle waren ſo glücklich wie wir beide. Sieben Herren wurden ausſortiert, darunter jener Schweizer, deſſen Geſpräch ich abends unfreiwilligerweiſe belauſcht hatte. Sie mußten mit ihrem allernotwendigſten Gepäck ins Boot klettern und wurden zum Kreuzer ge⸗ bracht. Ich glaube, daß viele Deutſche ihre Heimat nur wegen einer Unvorſichtigkeit oder ungenügender Vorbereitung nicht erreicht haben. Dieſe ganze umſtändliche und peinlich genaue Unterſuchung war mir doch etwas in die Glie⸗ der gefahren. Es ſchien mir leicht möglich, daß wir trotzdem als verdächtig nach Plymouth ſignaliſiert wurden. Wir hatten erſt unterwegs erfahren, daß die„Gelria“ entgegen dem Fahrplan dort anlegen würde. In England war kaum Ausſicht, unentdeckt zu bleiben. Die Engländer ließen in ihren Häfen die Nationali⸗ tät aller Perſonen, die von Ueberſee ankamen und ihnen nicht waſchecht vortamen, von den Konſuln der verſchiedenen Länder gewiſſenhaft feſtſtellen, ſo daß ich mit Beſtimmtheit ſang⸗ und klanglos nach Numero Sicher abgeführt worden wäre. Daher beſchloß ich, ſobald wie möglich, ſpurlos vom Dampfer zu verſchwinden und den letzten Teil des Weges einem günſtigen Geſchick zu überlaſſen. Mehrere Stunden hatte uns das Kriegsſchiff aufgehalten. Jetzt fuhr es auf einen der Fracht- dampfer zu, die ebenfalls angehalten, in wei⸗ tem Kreiſe um uns geſtoppt hatten, um auch auf ihre Ladung kontrolliert zu werden. Im Hintergrunde winkte deutlich erkennbar die portugieſiſche Küſte. Nur kurze Fahrzeit noch hatten wir bis Liſſabon. Im Strome warfen wir Anker. Am Quai ge⸗ wahrten wir das geſchäftige Treiben einer be⸗ deutſamen Hafenſtadt. Sofort waren wir wie⸗ der von Booten aller Art umringt, deren bunt⸗ farbige Inſaſſen mit der dem ſüdlichen Hafen · volt eigentümlichen Aufdringlichkeit ihre Waren anboten. Entweder hier, oder am anderen Tage in Vigo, mußte ich auf Nimmerwiederſehen verſchwinden, da als nüchſter Hafen ſchon Plymouth angelau⸗ fen werden ſollte. Immerhin, bis Europa war ich glücklich gekommen und damit war viel er⸗ reicht. Aber bis Deutſchland war es noch weit und ich gab mich keiner Illuſion hin, denn noch würden große Schwierigkeiten zu überwinden ſein. Sehr unerfreulich waren die Nachrichten, die die Beſucher vom Lande mitbrachten. Die Por⸗ tugieſen hatten eine allgemeine Deutſchenver⸗ treibung eingeleitet und zerſtörten blindlings deren Eigentum. Es mußten nach den Schilde⸗ rungen der lebhaft geſtikulierenden und ſchrei⸗ enden Geſellſchaft lebensgefährliche Zuſtände in Liſſabon herrſchen. Außerdem ſollten viele Truppen zum Abtransport an die Front bereit ſtehen und die Kriegserklärung an Deutſchland nur noch eine Frage von Tagen ſein. Aus dieſen Gründen zog ich es vor, gar nicht erſt an Land zu gehen, ſondern die wenigen Stunden bis zur Abfahrt hübſch an Bord zu bleiben. Dann mußte ich allerdings wohl oder übel im ſpaniſchen Vigo ausſteigen, ſelbſt wenn ich dort noch ſchlimmere Zuſtänd/ antreffen ſollte. 5 Wie ſchon erwähnt, hatten wir unterwegs Meißit das Coyalität? Schwaeze ietze hinter gleißneriſcher Frömmigkeit bDom Dirken zentrümlicher dunkelmänner in Baden/ merkwürdige fluffaſſungen von dankbarkeit und Treue Schluß. Ueber die plumpe Lüge des Pfarrers, Erzber⸗ ger habe mit den Franzoſen verhandelt, weil der deutſche Generalſtab dazu zu feige geweſen ſei, braucht man kein Wort zu verlieren. Seine erbärmliche Rolle als Unterhändler im Wald von Compiegne wird durch die höhniſchen Worte Marſchall Fochs beim Erſcheinen Erz⸗ bergers gekennzeichnet:„Das alſo iſt Deutſchland!“ Und es würde ein Zug am Porträt des Ehrenmannes fehlen, wenn man unerwähnt ließe, daß er, von der ſchmählichen Unterwerfung unter den Feind nach Deutſch⸗ land zurückgekehrt, in ein Fremdenbuch in Wei⸗ mar die Worte ſchrieb:„Erſt mach' dein Sach'— dann trink' und lach'!“ Die Zentrumspartei brachte es aber fertig, aus die⸗ ſem Menſchen einen chriſtlichen Märtyrer, einen Vorkämpfer für Wahrheit, Recht und Freiheit zu machen! Und heute noch gibt es Geiſtliche, die ſich mit dieſer ſchmierigſten Geſtalt der Novemberdemokratie ſolidariſch erklären, indem ſie ihn als einen„Ehrenmann, wie es keinen zweiten gibt“, bezeichnen. Findet ſich in Deutſchland ſonſt noch irgendein Menſch, der die Schändlichkeiten Erzbergers„voll und ganz verantworten“ möchte?— Wir empfehlen mit der Auswahl von Märtyrern etwas vorſich⸗ tiger zu ſein. Man glaubt ſich in die ſchwarz⸗rote Aera zu⸗ rückverſetzt, wenn man Aeußerungen von Geiſt⸗ lichen hört, wie;„Es gäbe einzelne Leute, die immer nur von den 4500 gemordeten Sachſen ſprechen, die Karl der Große habe hinrichten laſſen, aber von den zehn Mil⸗ lionen Toten des Weltkrieges, welche ſozuſagen auch hingeſchlachtet worden ſeien, ſpreche niemand“. Ein Redemptoriſtenpater, der in Baden geboren, aber Schweizer Staats⸗ angehöriger geworden iſt, leiſtete ſich in einer Predigt folgende ungeheuerliche Beſchimpfung des deutſchen Heeres: „Die Hälfte der deutſchen Soldaten wührend des Weltkrieges ſind durch Geſchlechtskrankheiten dahingerafft worden und nicht durch feindliche Kugeln in den Sand geſunken“. Ein Pfarrer ſagte im Religionsunterricht: „Das ſind keine Helden, die einander im Krieg erſchießen mit Pulver und Blei“ und auf die Frage„Ja, und die Helden des Dritten Rei⸗ ches“ erwiderte er:„Ja, die Maulhelden des Dritten Reiches!“ Dieſer Pfarrer erwies ſich als der wahre Held, indem er nachher alles abſtritt und erklärte, er könne ſich nicht mehr erinnern. Wie ſoll man ſich weiter erklären, daß ein Pfarrer ſich unter fadenſcheinigen Ausreden weigert, anläßlich des Saarſieges mit den Glocken läuten zu laſſen— kein einzelner Fall! Oder wenn anläßlich des Todes des Reichspra⸗ ſidenten von Hindenburg auf einem Pfarrhaus „verſehentlich“ eine ſchwarz⸗rot⸗ goldene Fahne gehißt wird!— So ge⸗ ſchehen im Jahre 1934! Anläßlich einer Euchariſtiſchen Woche tut ein Pfarrer folgenden Ausſpruch:„Man ſpricht heute ſo viel von der Raſſenfrage. Wir können viel lernen von den Schwarzen, die beſſeres Blut in ſich tragen, reineres, das ihnen ein ſchöpferiſches Denken ermöglicht“. Selbſtver⸗ ſtändlich wollte er, wie er nachher erklärte, durchaus nicht das deutſche Volk beleidigen, ſondern meinte alles„nur im geiſtigen Sinne“, ebenſo wie der Don Juan im geiſt⸗ lichen Gewande, Wüſt, der die Deutſchen durch ſchwarze Prediger„bekehren“ laſſen wollte. keinerlei Nachrichten vom Kriegsſchauplatz er⸗ halten, ſtürzten uns daher auf die bündelweiſe an Bord geſchleppten Zeitungen. Es waren durchweg Blätter feindlicher Länder, nach denen natürlich Deutſchland in den letzten Zügen lag und die Entente Siege und Triumphe auf allen Kriegsſchauplätzen feierte. Ich legte die Blätter enttäuſcht beiſeite und war froh, als der Damp⸗ fer endlich ſeine Taue löſte und wir aus dem ungaſtlichen Lande den Tejo hinunter wieder ins Meer hinausfuhren. Quer durch Spanien Am anderen Tag liefen wir die kleine Hafen⸗ ſtadt Vigo an. Hier mußten H. und ich das Schiff verlaſſen, und zwar am beſten unauf⸗ fällig, ſo daß wir uns mit den ſtets bei Aufent⸗ halten zu Beſichtigungen ausſteigenden Reiſen⸗ den an Land booten ließen. Natürlich durften wir kein Gepäck mitneh⸗ men, da zu befürchten ſtand, daß uns wegen der bei der Unterſuchung deutlich offenbar gewor⸗ So erfüllen dieſe Pfarrer das Gebot ihres Obherhirten:„Keine Provolationen!“ Wührend ganz Deutſchland im Zeichen der tiefſten Trauer um die Opfer der Grubenkata- ſtrophe von Buggingen ſtand, brachte es ein Pfarrer, der bei jeder Gelegenheit ſeinem gren⸗ zenloſen Haß gegen den Nationalſozialismus die Zügel ſchießen lüſt, fertig, eines der Opfer, einen SA⸗Mann, am offenen Grabe als ſchlechten Chriſten zu beſchimpfen, der zu denen gehört haben werde, die in der Feuers⸗ glut unten im brennenden Bergwerk voll Demut und Reue über die begangenen Sünden nach⸗ gedacht hätten. Ueberall im Lande iſt zu ſpüren, wie gegen die nationalſozialiſtiſchen Organiſationen, be⸗ ſonders gegen die Hitlerjugend gearbeitet wird. Erſt vor kurzem mußte gegen mehrere Angehörige der Dan eingeſchritten werden, die infolge ſyſtematiſcher Verhetzung Angehörige der H8 terroriſiert hatten. Gegen einen Kaplan wurde Strafanzeige erſtattet, weil er einen Jungvolkführer im Religionsunterricht mißhandelt hatte, daß dieſer infolge eines Schlages auf das linte Auge eine Bindehautentzündung davontrug. Der Junge wurde wiederholt wegen ſeiner Zugehörigkeit zum Jungvolk von dem Pfarrer geſchimpft. Gegen das Verbot der Neugründung von kon ⸗ feſſionellen Jugendverbänden wird in jeder er⸗ denklichen Weiſe verſtoßen. So beſteht ſeit Anfang des Jahres in einer nordbadiſchen Kreisſtadt eine ſogenannte „Pfarrjugend“. Dieſer gehören 40() Mi⸗ niſtranten an; da die Stadt nur 2300 Einwoh⸗ ner und eine Pfarrkirche hat, iſt die Frage er⸗ laubt, wozu dieſe 40 Miniſtranten gebraucht werden. Daß es ſich weniger um die Heran⸗ ziehung der Jungen zum Miniſtrantendienſt als um die beabſichtigte Entfremdung der HJ⸗ Angehörigen von ihrer Organiſation handelt, geht ſchon daraus hervor, daß in den Zuſam⸗ menkünften des„Pfarrerbundes“ in Vereins⸗ häuſern Bücher geleſen, geſungen und ein Thea⸗ terſtück„Der Märtyrerknabe von Me⸗ xiko“ eingeübt wird. Der leitende Pfarrer hat ſelbſt erklärt, es komme ihm darauf an, auch außerhalb der Kirche Kontakt mit den Mini⸗ ſtranten zu bekommen, mit der Religion allein ſeien ſie nicht zu gewinnen. Wer die Pfarr⸗ jugend angreife, verſtoße gegen die Kirche!“ Unter den verſchiedenſten Vorwänden, u. a. daß für den Kindheits⸗Jeſu⸗Verein Helferinnen ge⸗ braucht würden, werden auch Mädchen⸗ gruppen gegründet. Bis in die Schule hin⸗ ein iſt die Zerklüftung innerhalb der Jugend wahrzunehmen. In verſchiedenen Gebieten Badens iſt feſtge⸗ ſtellt worden, daß die katholiſchen Jugendver⸗ bände Geländeübungen abhalten. So wurden „katholiſche Pfadfinder“ dabei überraſcht, wie ſie im Gelände exerzierten. Es wurde Fahnenraub(auch mit dem geweih⸗ ten Wimpell), Ueberfallen einer Hütte, Erkun⸗ den der verſteckten feindlichen Stellung,„Aufs cherles“ genannt, Morſen und Blinken im Ge⸗ lände, beſonders bei Nacht, geübt. Leiter der Gruppen iſt ein Kaplan, der von einem„ſoge⸗ nannten Dritten Reich“ zu ſprechen beliebt und immer eifrig die Hand zum deut⸗ ſchen Gruß erhebt, dabei aber„Gu⸗ ten Morgen“ ſagt. Wie allgemein feſtge⸗ ſtellt werden konnte, wird den Mitgliedern der denen Deutſchfeindlichkeit de welche Hinderniſſe für jetzt oder die Zukunft in den Weg gelegt würden. turmenſchen unentbehrlichen Reiſeutenſilien ge⸗ r Holländer irgend⸗ Meine Handtaſche hatte ich mit.'s und eigenen, für einen Kul⸗ packt. Sie ſtand wohlverſchloſſen in der Kabine. Dem Steward gab ich ein Trinkgeld und unter⸗ richtete ihn, daß in der Taſche Geſchenke für einen guten Freund ſeien, den ich hoffentlich in Vigo antreffen würde. Wenn ich alſo jeman⸗ den ſchicken ſollte, der die Handtaſche holen wolle, könne er ſie ihm getroſt aushändigen. Unſere großen Koffer, die im Gepäckraum ver⸗ ſtaut lagen, mußten wir im Stiche laſſen, ebenſo die Sachen, die zum Scheine einer bewohnten Kabine zurückbleiben mußten. An Land gingen wir ſofort durch winkelige, ſteile und holperige Gaſſen zum deutſchen Kon⸗ ful, um deſſen Rat zu hören. Was wir dort er⸗n fuhren, war nicht ſehr ermutigend, In Spanien 4 waren ungezählte ſtellungsloſe Deutſche, die meiſtens aus Frankreich, Portugal und Afrirka zuſammengeſtrömt waren, und nun feſtſaßen, da die Ueberwachung in den europäiſchen Ge⸗ wäſſern durch die Engländer und Franzoſen außerordentlich ſcharf war. Beſonders in Bar⸗-. celona allein ſollten gegen fünftauſend Deutſche ſein, denen die Möglichkeit, in die Heimat z gelangen, genommen war. Daß wir unſeren Dampfer verlaſſen mß⸗- ten, war unabwendbar und notwendig. Fortſetzung folgt. 655 4 4 4 katholiſchen Verbände alles mögliche geſtiftet, Uniformen, Spenden für Fahrten uſw. Woher kommt das Geld und wozu wird es verwendet? Vor allem, was ſollen die kriegeriſchen Spiele der„Sturm“⸗Scharen? Mit der von dem Erz⸗ biſchof gebotenen gewiſſenhaften Erfüllung der ſtaatsbürgerlichen Pflichten unter grundſätz⸗ licher Ablehnung alles rechtswidrigen und um⸗ ſtürzleriſchen Verhaltens hat dieſes Treiben be⸗ ſtimmt nichts zu tun. Die dem Geiſtlichen gegebenen Anweiſungen der ſtaatlichen und kirchlichen Behörden über die Erweiſung des deutſchen Grußes in den Schulen werden ſehr häufig nicht befolgt. Ein Pfarrer ließ ſich in der Schule zu der Aeuße⸗ rung hinreißenn „Wir grüßen jett mit Heil Hitler Wenn andere — Aommen, grüßen wir wieder anders. Auffallend iſt die Uebereinſtimmung zahlrei⸗ cher gehüſſiger Aeußerungen ſeitens katholiſcher Pfarrer mit der von katholiſchen Kreiſen des Auslandes gegen das deutſche Volk betriebenen Hetzpropaganda. Wie oft wurde in der deutſch⸗ feindlichen Preſſe ſchon von einer Inflationsgefahr oder einem kommenden Kul⸗ turkampf geſprochen, um künſtlich eine Kriſenſtimmung zu erzeugen! Der fromme Wunſch war offenbar auch der Vater des Gedankens, den ein Cari⸗ tas⸗Direktor vor einiger Zeit ausgeſprochen hat. Dieſer wollte ein älteres Fräulein, dem der Vater ein anſehnliches Vermögen hinterlaſſen hatte, überreden, in ein katholiſches Heim zu ziehen und das Geld dem Inſtitut zu vermachen. Er begründete ſeinen Vorſchlag damit, heutzutage ſei eine In⸗ flationsgefahr immer vorhanden, und wenn das nicht komme, ſei doch mit einem Kultur⸗ kampf zu rechnen... Anläßlich der Paraphie⸗ rung des Konkordats hatte aber der Deutſche Caritasverband folgendes Telegramm an den Reichstanzler gerichtet:„Mit aufrichtigem Dank gegen Gott beglückwünſchen wir die Reichs⸗ regierung zu dem Abſchluß des Konkordats und geloben allezeit treueſte Pflichter⸗ füllungim Dienſte des notleidenden und ſo geliebten Volkes.(St. Konradsblatt vom B. Juli⸗1933.) Man ſieht, manche der Heirren haben ihre eigenen Auffaſſungen von Dankbarteit und Kreue, 8 Der Kulturkampf ſpielt in den Aeuferungen dieſer Kreiſe eine ſo hüufige Rolle, daß man bei. nahe an die Ausgabe einer ſolchen Parole glau⸗ 5 ben könnte.—4 Ein Pfarrer hat ihm in folgender unzweideuti⸗ gen Weiſe Ausdruck gegeben:„Der Kulturkampf muß kommen, und die katholiſche Kirche wird ihn führen bis aufs Meſſer— und wenn da⸗ hef WGimfließn. Kann dieſes frevelhafte Spiel mit dem Feuer noch länger geduldet werden? 3 Das deutſche Volk hat den konſeſſionellen Hader, der es ſchon ſo unendlich viel gekoſtet 3 hat— der Dreißigjährige Krieg hat Deutſchland in ſeiner Entwicklung um Jahrhunderte zurück geworfen— ſatt bis zum Ueberdruß. Es will ſich ſeine ſchwer errungene Einheit nicht wieder durch einen Kreis von verblendeten Fa⸗ 3 natitern zerſtören laſſen. Es iſt nur ein Ge⸗ 3 bot der Selbſtachtung, wenn der Staat ſolchen Demonſtrationen des alten Zentrumsgeiſtes auf das entſchiedenſte entgegentritt. Aufgabe der vorgeſetzten Kirchenbehörden wird es ſein, das ihrige zur Wahrung des inneren Fri dens beizutragen.— Er Sahrgan A 90˙0 Schon zweite, ho Da erſchei dieſer an War ſchor Schneetrei hinterher zum Teil ſpüren w ſchein und wenige T Schönheit Erfrorer Blättchen, zeichnen d men hat. blüte ſahe beſtandene unſere Ho herabgemi nicht ſo er Flieder 1 ihrer Pra ſagt. 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War ſchon ſein Beginn mit einem regelrechten Schneetreiben eine böſe Einleitung, ſo wurde es hinterher nicht viel beſſer, als die kühlen und zum Teil regneriſchen Tage kamen. Noch jetzt ſpüren wir nichts von wärmendem Sonnen⸗ ſchein und Maienwonne. Es waren nur ganz wenige Tage, in denen uns der Mai ſeine Schönheit koſten ließ. Erfrorene Blüten, farbloſe, herabhängende Blättchen, Pfützen und ſchmutzige Pfade kenn⸗ zeichnen den Weg, den der Mai bislang genom⸗ men hat. Anſtatt der weißleuchtenden Baum⸗ blüte ſahen wir mit braunen, welken Blüten beſtandene Obſtbäume, zugleich auch wurden unſere Hoffnungen auf eine gute Obſternte ſtart herabgemindert. Die Kaſtanienblüte traut ſich nicht ſo recht heraus, ähnlich ergeht es dem Flieder und beiden iſt der ſchönſte Rahmen ihrer Pracht, das Licht der Maienſonne, ver⸗ ſagt. Nein, das war nicht der Frühling, den wir mit Sehnſucht erwarteten! Um ſo mehr hoffen wir auf des Maien zwei⸗ ten Teil. Zwar ſind uns bis jetzt noch keine ſehr ermutigenden Ausſichten gemacht worden. Aber ſchließlich muß es doch mal anders werden, das kühle und trübe Wetter kann nicht ewig währen und wenn es uns ſchon mal den Humor nimmt, weniaſtens den Glauben an die Wiederkehr des wirklichen Frühlings ſoll es uns doch nicht nehmen! Mannheim ſucht Rundfunkſprecher! Der von der Reichsſendeleitung und dem Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer ausgeſchriebene Wettbewerb„Wir ſuchen die beſten Rundfunkſprecher“ mit Preiſen von mehreren tauſend Reichsmark, wird für den Kreis Mannheim Anfang Juni durchge führt. Da ſich in Mann⸗ heim und Umgebung bisher nur wenige Spre⸗ cher gemeldet haben, nimmt die Kreisgruppe Mannheim noch Anmeldungen entgegen. Es iſt zu erwarten, daß ſich in Anbetracht der für den Mannheimer Wettbewerb ausgeſchriebenen Preiſe noch recht viele Teilnehmer melden. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 31. Mai erfolgen an: Kreisgruppe Mannheim des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer, Mannheim, K 1, 19. Die Benutzungsvorſchriften für die Kraft⸗ fahrbahn Frankfurt a..—Darmſtadt Ab Sonntagnachmittag frei für den allgemeinen Verkehr Die oberſte Bauleitung für den Bau der Kraftfahrbahn Frankfurt—Mannheim—Heider⸗ berg teilt durch die Preſſeſtelle der Reichsbahn⸗ direktion folgendes mit: Die Kraftfahrbahn Frankfurt a. M.—Darm⸗ ſtadt wird am Nachmittag des 19. Mai 1935 dem allgemeinen Verkehr übergeben. Für ſie gelten folgende Verkehrsvorſchriften: Die Kraftfahrbahn darf nur von Kraftfahr⸗ zeugen benutzt werden: Fußgänger, Radfahrer, Reiter, Fuhrwerte ſind alſo ausgeſchloſſen.— Als Zufahrtswege von und zum beſtehenden Straßennetz dürfen nur die dafür vorgeſehenen Anſchlußſtellen benutzt werden. An Anſchlußſtel⸗ „ len iſt der fließende Verkehr bevorrechtigt.— Die Kraftfahrzeuge haben die rechte Hälfte der in ihrer Fahrtrichtung rechts liegenden Fahr⸗ bahn zu benutzen. Die andere Hälfte der Fahr⸗ bahn dient zur Ueberholung. Wenden auf der Fahrbahn iſt verboten.— Zur Erteilung von Fahrunterricht und zur Abhaltung von Füh⸗ rerprüfungen dürfen die Kraftfahrbahnen nicht benutzt werden. Im übrigen finden die Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung vom 28. Mai 1934 und ihre Ausführungsbeſtimmungen ſinngemäß An⸗ wendung. Das erſte Bad Man wird es mir vielleicht nicht glauben, wenn ich es morgen den Kollegen erzähle, aber das macht nichts, heute nehme ich das erſte Bad im Freien. Der Strand liegt verlaſſen da, die Badehäus⸗ chen werden erſt friſch geſtrichen und die Gaſt⸗ wirtſchaft neu hergerichtet. Es iſt auch noch kein Eisverkäufer und kein Mann mit ſauren Gurken da, keine Sonnenanbeter, die lang ausgeſtreckt im Sande liegen und über die man ſtolpert, und auch keine übermütige Jugend, die einem ihren Ball an den Kopf wirft. Heute gehört der ganze Strand mir allein. Natürlich, warm ſieht das Waſſer nicht gerade aus, dafür iſt es um ſo klarer und ſauberer. Schritt für Schritt geht man hinein, während die Kälte immer höher kriecht. Aber ein Zurück gibt es jetzt nicht mehr. Schon der Leute wegen, die in einiger Entfernung halb mit ehrlichem Staunen und halb voller Schadenfreude über unſer erſtes Bibbern dabeiſtehen und zugucken. Alſo nun raſch den Kopf unters Waſſer ſtecken, „„ eiskalt brandet es um Bruſt und Geſicht und Arme.. dann ſtößt man ſich kräftig vorwärts, der Atem wird ruhiger, die Wärme kehrt wieder zurück, und als man nach einer Weile den Kopf wendet, da zeigt man den am Ufer Stehenden ſchon ein ſtrahlendes Geſicht, reckt ſich hoch und winkt vergnügt mit den Armen, um dann— nicht umzukehren, ſondern noch weiter hinaus⸗ zuſchwimmen, hinüber ans andere Ufer, durch das kühle, klare Waſſer, in vollkommener Ruhe und Einſamkeit.. llier onriclit der unbelcanmnte Volleogenosse Als Junaseciimiecdl am MHammerwierlt Dumpf dröhnen die gewaltigen, rhythmiſchen Schläge des Dampfhammers über den Fabrik⸗ hof— eine herausfordernde, brauſende Melodie von Kraft und Stärke. Je näher man an das Hammerwerk herankommt, um ſo intenſiver ſpürt man das feine Beben unter den Fuß⸗ ſohlen,— die Erderſchütterungen durch das Stampfen und Rollen des gewaltigen, eiſernen Giganten. Diesmal wurde mir Gelegenheit gegeben, einen Jungſchmied an ſeiner verantwor⸗ tungsvollen Arbeitsſtätte— dem großen Ham⸗ merwerk— zu beſuchen. Dumpf und ſchwül iſt es in dem Arbeits⸗ raum,— doppelt ſpürbar, wenn man vorher durch die maienfriſche Natur gegangen iſt. Hart ſchlägt der ungeheure Hammer nieder,— wird automatiſch hochgezogen,— fällt wieder dröh⸗ nend herab,— immer in gleichem, monotonem Rhythmus—und in dem toſenden Lärm, der hier herrſcht, erſtickt jedes geſprochene Wort. Aber trotz der düſteren Umgebung feſſelt einen das Bild, das ſich hier bietet, ganz un⸗ gemein,— dieſe Symphonie der Kraft macht einen innerlich ſo ſeltſam ſtolz und froh. Es iſt tatſächlich ſo: An einem kleinen Ausſchnitt werk⸗ tätigen Schaffens lernt man oft mehr als man ahnt,— die gewaltigen Leiſtungen der deutſchen Induſtrie und damit des deutſchen Arbeiters kennen, achten und würdigen. So auch ganz beſonders hier. Eine rieſige, rotglühende Stahlwelle liegt ge⸗ rade unter dem Hammer. Nur mit Hoſe und Schuhen bekleidet,— den muskulöſen, kräftigen Oberkörper halb vorgeneigt, dirigiert der blonde Jungſchmied das ſchwere Werkſtück. Die harten Arbeitshände ſchieben und drehen die rohe Welle,— müſſen feſt zugreifen, während der niederſauſende Hammer einen wahren Feuer⸗ funkenregen an die Decke wirft. Der Jungſchmied hier am Hammerwerk hat es beſtimmt nicht leicht. Seine Arbeit erfordert Kraft, gute Augen und vor allem große Auf⸗ merkſamkeit. Nun— beſonders die letzte Eigen⸗ ſchaft ſcheint der blonde Hüne in ganz ſtarkem Maße zu beſitzen, denn bis jetzt hat er noch kei⸗ nen Blick von ſeiner Arbeit abgewandt, ſo daß ich Gelegenheit habe, das ſcharfe Profil, das ſo ſeltſam ernſt und hart erſcheint, in Muße zu betrachten. Ein prächtiger Kerl! Unwillkürlich kommt mir der Anfang einer deutſchen Sage in den Sinn: „Zu Xanten am Niederrhein...“ Gleichzeitig muß ich aber auch daxan denken, daß es einmal in Deutſchland eine Zeit gab— und das liegt noch garnicht ſo lange zurück,— als ſolche kräftige junge Burſchen an den Stra⸗ ßenecken herumlungerten,— ziellos, haltlos,— planlos— unſchuldige Opfer einer Zeit des tiefſten Niederganges. Und wie ſo ganz anders iſt es doch bis jetzt ſchon geworden.— Immer mehr dieſer brach⸗ liegenden jungen Kräfte erfaßt die ſtarke Hand der Regierung,— raſtlos, ruhelos— bis auch der letzte Volksgenoſſe in den Arbeitsprozeß eingereiht iſt. Und dieſes Bewußtſein iſt es auch, was einen heute beim Beſuch einer deut⸗ ſchen Arbeitsſtätte ſo glücklich und froh macht. Schrill heult die Fabrikſirene auf und reißt mich aus meinen Betrachtungen. Feierabend! Noch ein paar Mal zuckt der ſchwere Hammer auf und ab,— dann herrſcht auf einmal Gra⸗ besſtille im Raum,— die breite Holztür fliegt auf und helles Sonnenlicht dringt herein in die Stätte deutſchen Fleißes,— glitzernde Strahlen ſpielen mit dem ruhenden Eiſenkoloß. Schweißtropfen ſtehen auf der Stirn des Jungſchmiedes,— Rußſtreifen liegen auf Ge⸗ Kinderrundflüge der Deutſchen Lufthanſa Die„Kinder⸗Möve“ iſt ſchon im badiſchen Heimatlande eingetroffen. Bis zum Samstag, 18. Juni, fliegen mit ihr die Schüler unſerer Landeshauptſtadt Karlsruhe. Am Sonntag früh ſteht ſie auf unſerem Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen ⸗Heidel⸗ berg bereit, um auch den hieſigen Kindern ihre engere Heimat aus der Vogelſchau zu zeigen. Für Montag und Dienstag liegen ſchon viele Anmeldungen von ſeiten der einzelnen Schulen der Städte Mannheim, Ludwigshafen, Heidel⸗ berg, Schwetzingen, Ladenburg, Weinheim und Frankenthal vor. Die beteiligten Stellen des Flughafens haben alle Hände voll zu tun, um die einzelnen Schüler⸗Gruppen ſo einzuteilen, daß keine Stockungen, ſowohl bei dem Rund⸗ flugbetrieb mit der„Kinder Möve“ als auch bei der Führung und Beſichtigung des Sport⸗ flugbetriebes eintreten können. Es wird da⸗ her ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß alle Eltern, die mit ihren Kindern zum Flughafen hinausgehen wollen, um bei der Teilnahme ihrer Kinder an den Flügen ſelbſt zugegen zu ſein, möglichſt nur am Sonntag den Ausflug nach dem Flugplatz unternehmen mögen. An dieſem Tage nämlich wird von den Schulen aus nur geringe gruppenweiſe Beteiligung er⸗ wartet. Wer die„Kinder⸗Möve“ noch nicht kennen ſollte, dem ſei geſagt, daß es ein Flug⸗ zeug des Types Meſſerſchmidt M 20 iſt. Als Triebwerk dient der BMW. VI⸗Motor mit ſei⸗ nen 600 Pferdeſtärken. Das Flugzeug faßt bis zu 23 Kinder. Die Kinder werden unter Auf⸗ ſicht einer erwachſenen Perſon der Maſchine an⸗ vertraut. Die„Kinder⸗Möve“ im Mannheimer Flughafen HB-Auinahme und-Bildstock HB-Bildarchiv ſicht und Händen, aber ein frohes, ſtilles Leuch⸗ ten liegt in den Augen,— die Feierabendfreude und das Bewußtſein, ſeine Pflicht getan zu haben. Später hatte ich Gelegenheit, mich mit ihm zu unterhalten, ganz zwanglos, wie zwei alte Bekannte. 5 Er verdient nicht viel, ſteht allein, wohnt in Miete und hat ſich hart„rumzureißen“, wenn er durchkommen will,— aber er kennt auch die Ziele der Regierung, weiß, daß er mit Mil⸗ lionen ſeiner Volksgenoſſen Opfer bringen muß — Opfer um ſeine arbeitsloſen, deutſchen Brü⸗ der, denen er wieder Arbeitsmöglichkeiten ſchaf⸗ fen hilft. Er kennt und verſteht die Zeichen der Zeit, — er kennt auch die Nöte und Sorgen der Na⸗ tion— hat aber auch das Ki Vertrauen zu ihr, das ihm die Gewißheit gibt, daß es auf⸗ wärts geht in ſeinem Vaterlande. „Auch mit dem Lohn wird es einmal wieder beſſer werden“— ſo verſichert er mir zuver⸗ ſichtlich und er erinnert ſich mit Schrecken an eine Zeit, als er ſelbſt tatenlos auf der Straße lag und den harten, ungewohnten Weg zum Fürſorgeamt antreten mußte. Das vergißt er nicht— und er weiß, für wen und wozu er heute arbeitet. Eine harte, ernſte Zeit formt harte, ernſte Menſchen, die den übriggebliebenen Schwäch⸗ lingen einer vergangenen Epoche voranleben müſſen— mitreißend, anſpornend. Und ſolch ein harter, ernſter Menſch iſt mein Jungſchmied, der trotz ſeiner Jugend all den Erforderniſſen der Nation ſo tiefes Verſtändnis entgegenbringt und feſt in das Gefüge der Volesgemeinſchaft hineingewachſen iſt. Er iſt aber beileibe kein Einſiedler und kein Eigenbrödler! Seine beſondere Freude hat er an den Sportkurſen der NS-⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, an denen er rege teil⸗ nimmt— in froher Gemeinſchaft der Kamera⸗ den. Er lieſt gerne ein gutes Buch und iſt im übrigen ein großer Naturfreund. Groſchenweiſe ſpart er ſich ſeine Urlaubsreiſe zuſammen,— entweder ins Gebirge oder an die See mit der Koß— auf jeden Fall aber einmal hinaus aus der Enge der Großſtadt,— was Schönes erleben, an das man noch Mo⸗ nate nachher mit Freude zurückdenkt,— das iſt ſeine große Sehnſucht. .. kurz war der Weg, auf dem ich den Jungſchmied begleitete,— kurz war auch nur die Unterredung, die wir führen konnten— aber unvergeßlich wird mir dieſe Begegnung bleiben, denn ſie hat mir einen tiefen Einblick in die Seele des jungen, deutſchen Menſchen,— in die Seele des jungen deutſchen Arbeiters gegeben. Stolz bin ich auf meinen unbekannten Ar⸗ beitskameraden der Fauſt! eme. Mannheimer Hitlerjungen! Nehmt teil an dem Kurs für Klampfe und Handharmonika des Bannes 171.— Beginn: Dienstag, 21. Mai, 20 Uhr, in M 44a(Schlageter⸗ haus), Zimmer 67. Vorhandene Inſtrumente ſind mitzubringen. Die Teilnahme iſt unent⸗ geltlich. Zahrgang 5— A Nr. 226/ B Nr. 137— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 19. Mai 1935 Stahlflaſchen fliegen in die Luft Es war eigentlich verſtändlich, daß man bei dem geſtrigen Brand an der Bauſtelle der Reichsautobahn neben dem früheren Seckenhei⸗ mer Rennplatz kein umfaſſendes Bild gewinnen konnte, nachdem es Nacht geworden war und der geſamte Komplex der vier Baracken eine einzige Trümmerſtätte bildete. Erſt als heute Früh das Tageslicht über der Brandſtätte lag konnte man ſich einen Begriff von dem Ausmaß der Zer⸗ ſtörung machen. Außerordentlich bedauerlich iſt es, daß außer den Baracken ſel ſo viele Werte an Maſchinen vernichtet worden ſind. Der Werk⸗ ſtattſchuppen bietet beſonders einen traurigen Anblick, denn in ihm waren zahlreiche hoch⸗ wertige Maſchinen untergebracht, wie ein Die⸗ An der Stelle des geſtrigen Brandunglücks flaſchen machte. Wie ſchon berichtet, beſtand die Hauptgefahr darin, daß die gelagerten Aze⸗ tylenflaſchen explodierten. Die. ſuch beim Löſchangriff wohl Deckung aufge⸗ ucht, ſchwebten aber in ſtändiger Lebensgefahr, da man nicht wiſſen konnte, wie ſich die Ex⸗ ploſionen auswirkten. Viel ſchwerwiegender war es, daß ſich die zahlreichen Neugierigen aus Seckenheim nicht über die beſtehende Ge⸗ fahr belehren laſſen wollten. Bedauerlich war es, daß man überhaupt den Notruf alarmieren mußte, mit dem auch der Polizeipräſident an der Brandſtelle In welcher Gefahr außer den Löſchmannſchaften und den Helfern die— ſchwebten, konnte man erſt heute früh bei einer Beſichtigung ganz ermeſ⸗ Aufn.: Brunner, H 4, 12 ſelmotor, eine neuzeitliche Drehbank, ein Elek⸗ trohammer, eine Lichtmaſchine und Werkzeuge aller Art. Der Schaden in dieſem Werkzeug⸗ ſchuppen allein geht in die Tauſende von Mark. Von den übrigen Baracken iſt nicht mehr viel zu ſehen, außer ein paar verkohlten Balken. Der Schuppen, in dem Elektriker ihr Material aufbewahrten, enthielt einen großen Hochſpan⸗ nungsumſchalter, ſämtliche Iſolatoren und Scheinwerfer, die auf dem Bauabſchnitt für die Nachtſchichten gebraucht worden waren und die man bereits friſch für die nächſte Bauſtelle hergerichtet hatte. Ebenſo war ein großes Er⸗ ſatzteillager vorhanden, um die Schlußrepara⸗ turen an Werkzeugen und Maſchinen vorzu⸗ nehmen, die an dieſer Stelle nicht mehr be⸗ nötigt wurden. Einſam und verlaſſen lag zwiſchen den ver⸗ kohlten Balken der Verwaltungsbaracke der Kaſſenſchrank, der zur einen Hälfte feuerſicher, zur anderen Hälfte ohne Feuerſchutz gebaut war. Die in dem feuerſicheren Teil aufbewahr⸗ ten Papiere und das Geld konnten miwerfehri geborgen werden, während die nicht abgehol⸗ ten Lohntüten und die Invalidenkarten der Arbeiter in dem nicht feuerſicheren Teil des Kaſſenſchrankes teilweiſe durch die Hitze ver⸗ nichtet wurden, bzw. verbrannten. Geradezu erſchrecken mußte man, als man ſich auf die Suche nach den explodierten Stahl⸗ An der Stätte des Brandunglücks HB-Bildstock ſen. Daß alles ſo gut abgelaufen iſt, iſt nichts anderes als Zufall und Glück geweſen. Gelagert waren zwanzig Sauerſtofflaſchen und zehn Azetylenflaſchen, von denen lediglich ein Teil nicht mehr gefüllt war. Die Sauer⸗ ſtofflaſchen blieſen durchweg ab, ſo daß ſie nicht durch eine Exploſion weggeſchleudert wur⸗ den. Nachgewieſenermaßen haben fünf Exploſionen ſtattgefunden und zwar vier durch das Zer⸗ platzen von Azetylenflaſchen und eine durch das Zerplatzen eines Salzſäurebehälters. Eine der auf 40 Atmoſphären Druck geprüften Stahl⸗ flaſchen wurde zuerſt etwa zwanzig Meter von der Brandſtelle auf die Fahrbahn der Reichsautobahn ge⸗ ſchleudert, wo ſie explodierte und in aufgeriſſenem Zu⸗ ſtand nochmals hundert Meter wei⸗ ter flog. Eine zweite Flaſche lag aufgeriſſen in einer anderen Richtung, während eine dritte „laſche für ihren„Flug“ wieder eine andere Richtung gewählt hatte. Dieſe dritte Flaſche war zuerſt etwa zweihundert Meter füdlich geflogen, dort ſprang der Kopf ab, der nach Ausſagen von Augenzeugen etwa zweihundert Meter hoch geſchleudert wurde und weitere hun⸗ dert Meter öſtlich hern'ederfiel. Dieſes ſchwere „ück lag dann etwa dreihundert Meter von der Brandſtelle entfernt. Sehr ſpät erſt konnte die vierte Flaſche gefunden werden, die weſtlich lag und die etwa hundert Meter hoch geſchleudert worden war. Die Fundſtelle lag über dreihundert Meter von der Brandſtelle entfernt. Während die übrigen Stahlflaſchen aufgeriſſen und zum Teil wie leichtes Blech glattgebogen waren, war die vierte Flaſche noch umgedreht worden, ſo daß die Innenſeite nach außen gebogen war. Schon aus der An⸗ gabe der Entfernungen und den verſchiedenen Richtungen mag 33— werden, in welcher Gefahr jeder ſchwebte, der ſich der Brandſtelle genähert hatte. Der Luftdruck bei der einen Exploſion war ſo ſtark, daß auf dem Pfingſtberg die Scheiben klirrten und die angelehnten Fenſter aufgeſtoßen wur⸗ den. Bei allem Schaden muß man außerordent⸗ lich zufrieden darüber ſein, daß keine Volks⸗ genoſſen verletzt wurden. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Der Betrieb am Bau der Reichsautobahn erleidet keinerlei Unterbrechung, zumal keine Gleisanlagen beſchädigt ſind. Aus dem Mannſieimer Serichissaal Ein Kriminalbeamter, der gar keiner iſt Man wußte nicht recht in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung, über was man bei der Verhandlung gegen den geſchiedenen 32 Jahre alten Friedrich aus Mannheim mehr ſtaunen ſollte, über die Unverfrorenheit, mit der F. ſeine Opfer reinlegte, oder über die Leichtgläubigkeit der Menſchen, die auf ſolch offenſichtlichen plumpen Schwindel her⸗ einfallen. Man könnte wirklich nicht behaupten, daß F.— der ſchon mehrfach vorbeſtraft iſt— auch nur im entfernteſten den Eindruck eines Polizeibeamten, als den er ſich ausgab, ma⸗ chen würde. Seine Spezialgebiete ſind Wirt⸗ ſchaftskontrollen, dann politiſche Dinge, Falſch⸗ ſpiel und ähnliches, ſo erzählt er den Leuten, die das auch prompt glauben. Eine Zeitlang hat er ſich auch berufen gefühlt, in beſtimmten Gegenden das Dirnenleben zu kontrollieren, damals war er von der Sittenpolizei. 3707 Arbeitsplätze im April beſetzt Monatsbericht des Arbeitsamts Mannheim Die Entwicklung verlief in Handel, Gewerbe und Inouſtrie völlig normal. Infolge ünſtiger Einſatzmöglichkeiten entfaltete die Ar⸗ beitvermittlung eine lebhafte Tätigkeit, die alle Hemmungen, die in dieſem Monat aus⸗ ſchließlich außerhalb wirtſchaftlicher Erwägun⸗ gen ihren Grund hatten, bewältigte. In vorderſter ſtand in bezug auf Auf⸗ nahmefähigkeit die Landwirtſchaft, deren Kräfte 81 zu decken oberſte Pflicht iſt ange⸗ ſichts der überragenden Bedeutung der Sicher⸗ ſtellung der Ernte. Neben zahlreichen An⸗ forderungen von Fachkräften zeigte ſich auch die Landhilfe wleder ſehr aufnahme⸗ fähig. Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim wurden zahlreiche Landhelfer eingeſtellt und auch dem Arbeitsamtsbezirk Konſtanz wurden 150 Landhelfer und Landhelferinnen aus Mannheim zugewieſen. In der Metallinduſtrie waren Fach⸗ arbeiter nach wie vor ſehr geſucht. Die Schnei⸗ derei in allen Phaſen, das Gaſtwirtsgewerbe und die Hauswirtſchaft wieſen lebhafte Bewe⸗ gung auf, während im Bau die überwiegend ſchlechte Witterung mitunter zu Hemmungen führte. In der Rheinſchiffahrt machte ſich in ähnlicher Weiſe wiederholtes Hochwaſſer geltend. Die aufgetretenen Schwankungen waren aber nicht auf wirtſchaftliche Einflüſſe zurückzu⸗ führen, ſondern auf Ereigniſſe, die außerhalb menſchlicher Wirkungsmöglichkeiten lagen. Es ſcheint, als ob heute nur noch derlei Einflüſſe die Stabilität der Beſchäftigungslage beein⸗ trächtigen könnten. Auf dem Gebiet der öffentlichen Ar⸗ beiten nahmen wieder Hunderte von Not⸗ ſtandsarbeitern die Arbeit in Südbaden und Württemberg auf, das begonnene Werk der Auflockerung fortzuſetzen, das auch wieder eine Anzahl von Metallarbeitern ins ganze Reich geführt hat. Beim Bau der Reichsautobahn war der Einſatz der Arbeitskräfte mit dem Fortſchreiten der Arbeit ſehr ſtark. Das fertig⸗ geſtellte Werk wird nicht nur von weittra⸗ gender politiſcher Bedeutung ſeim, fondern auch im Arbeitsamtsbezirk Mannheim ein Markſtein im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit. F. behauptete, er wäre nie zu all dieſen Din⸗ gen gekommen, wenn er Arbeit gehabt hätte; ſo habe er eben verſucht, ſich hie und da noch eine Einnahme zu verſchaffen, denn ſeinen ſchweren Dienſt konnte ja F. ſchließlich nicht umſonſt ausüben. Im Januar dieſes Jahres ſaß der Angeklagte wieder mal in ſeinem Stammeafe und ſprach mit dem Inhaber, der ihm gut belannt iſt, über Alkohol. Es wäre doch entſchieden beſſer, wenn er auch Wein und Liköre verkaufen dürfe, ſo ein Geſuch um Konzeſſion koſte ja ſchließlich nur 150 bis 200 Mark. Aber er mit ſeinen Be⸗ ziehungen könnte ermöglichen, daß die Koſten auf ungefähr 20 Mark herabgeſetzt würden. Der „Kriminalbeamte“ bekam das Geſuch, 20 Mark bares Geld, die in ſeine Taſchen wan⸗ derten, das Geſuch warf er der Einfachheit hal⸗ ber in den Briefkaſten des Präſidiums; weiter reichten ſeine Beziehungen nicht. Ein Ingenieurſchüler., der ebenfalls in dem Café verkehrte, markierte dort des öfteren den Slowenen, indem er radebrechte, und F. kam mit einem Bekannten G. auf die Idee, dieſe Sache auszunützen. Er ging morgens als Geheimer Staatspoliziſt zuſammen mit G. zu dem Studenten in die Wohnung und nahm ihn kurzerhand mit, um ihn auf dem Polizeipräſidium abzuliefern. Unterwegs be⸗ kam es W. mit der Angſt zu tun am erſten Schultag nach den Ferien, dürfe er lieg nicht fehlen. F. war nicht ſo ſtreng. Er lie mit ſich reden und meinte, vielleicht ließe ſich die Angelegenheit auf Wege auch re⸗ geln. Er ſolle ihm mal 20 Mark aushändigen, das andere würde er dann ſchon in Ordnung bringen. Der Student konnte ihm zunächſt nur 3 Mark 33 12 Mark holte elhs dann ſpä⸗ ter auf der ſelbſt, wo er den liez mitten aus dem Unterricht herausrufen ieß. Der dritte Fall hat inſofern einen ernſten intergrund, als es f um den Juden Mi⸗ ael Rogoczinſky handelte, der vor der aarabſtimmung in Lokalen Saarkarten mit Hakenkreuz verkaufen wollte. Von Gäſten auf ihn aufmerkſam gemacht, nahm ſich., der bei allen Leuten ſeiner Umgebung als Kriminal⸗ beamter bekannt war, der Sache an. Er unter⸗ handelte mit R. mit dem Erfolg, daß dieſer Meugebauer ILL einen Betrag für einen wohltätigen Zweck zeichnen ſollte, und zwar 20 Mark für ein Kin⸗ derheim. Die Abmachung wurde ar feſt⸗ gelegt, die erſte Rate von 10 Mark war ſofort u entrichten, die zweite Rate wäre acht Tage ſpäter fällig Eine Quittung über dieſe 10 Mark ſtellte F. 1i aus, unterſchrieb jedoch mit einem falſchen Namen. Da dem Gerupften ſpäter das Ganze nicht ganz f ſchien und er der Sache 15 den Grund gehen wollte, gab F. die 10 Mark wieder zu⸗ rück, mit dem Bemerken, er wollte ihn nur auf die Probe ſtellen; allerdings ſeien die Akten .— die hieſige Kreisleitung weitergegeben worden. Seinem bereits erwähnten Bekannten., der bei den Schwindeleien eine reichlich ſonderbaxe Rolle ſpielte, wollte er eine Stelle bei der Poli⸗ zeiſchule verfchaffen, 1000 RM ſeien dazu nötig, er fahre ganz gern zum Innenminiſterium nach und regele die Sache. Natürlich war er auch hier wieder in der Lage, aufgrund ſeiner„Beziehungen“, die Koſten herabzudrücken, 600 Mark genügten entung auch. Leider waren die's zur Zahlung der 600 Mark nicht in der Lage, ſie hätten es zweifelsohne dem F. gegeben, den ſie tatſächlich für einen echten Kriminalbeamten hielten. Der Vater G. gab F. drei Wechſel über je 100 Mark, für den erſten Wechſel erhielt er auf ſein Drängen dann auch das bare Geld, mit einem Teil fuhren F. und der junge G. zuſammen nach Karlsruhe. Die beiden übrigen Wechſel, die F. ſpäter ver⸗ nichtet haben will, ſollten auf ſein Geſchäft ver⸗ rechnet werden, ſo habe es ihm Innenminiſter Pflaumer, mit dem er in Karlsruhe geſprochen habe, geſagt. Auch das wurde geglaubt. Das Merkwürdige iſt, daß kein Menſch von F. je⸗ mals einen Ausweis verlangt hat.— Bei ſeiner Verhaftung gab er zunächſt den Namen ſeines Bruders an, der den beſten Leumund genießt. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen, Med.⸗Rat Dr. Götzmann han⸗ delt es ſich bei F. um einen Menſchen mit angeborenem Schwachſinn, vergangenes Jahr wurde er bereits ſteriliſiert. Seine Erziehung war ſchlecht, ſein Vater Trinker, es beſtehe alle Ausſicht, daß der Schwachſinn mit den Jahren noch zunehme.§ 51 Abſ. 2 könne ihm zuge⸗ billigt werden. ., der alle ſeine Taten eingeſtand, machte während der S2e Verhandlung den Ein⸗ druck, als würde er ſich noch nachträglich die⸗ biſch über ſeine Streiche amüſieren. Das Schöffengericht kam nach eingehender Beweisgufnahme zu folgendem Urteil: wegen Rückfallbetrugs in vier Fällen, in zwei Fällen in ateinheit mit Amtsanmaßung, weiter wegen privater Urkundenfälſchung zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Mo⸗ naten, wegen falſcher Namensangabe ſechs Wo⸗ chen Haft, die durch die Unterſuchungshaft für verbüßt gelten. Weitere ſieben Wochen Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt wurde angeordnet. Zu den ausgeſprochenen Nebenſtrafen hatte der Staatsanwalt eine Geſamtſtrafe von drei Jah⸗ ren und acht Monaten beantragt. Achtung! Sonderfahrt zur Einweihung der Reichsautobahn! Es wird noch einmal darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß allen Volksgenoſſen Gelegenheit ge⸗ geben iſt, ſich an den Sonderzügen, die bekannt⸗ lich mit 75 Prozent Ermüßigung fahren, zu be⸗ teiligen. Fahrkarten ſind jeweils an allen den Bahnhöfen erhältlich, von denen aus die Son⸗ derzüge nach Frankfurt a. M. laufen. Mieren⸗ und Zuckerkranke Peter Rixius G. m. b. H. lesen mit lnteresse die zwoͤlfseilige Broschüre, welche Urteile berufener wissenschafflicher lnslitute und veranworiIungsbewWUhler Krzte oᷣber die Uhberkinger Adelheidauelle bringt. 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Mai 1935 1762 Geboren der Philoſoph Johann Gottlieb ichte in Rammenau(geſt. 1814). 1891 Geboren i i Kampfflieger Os⸗ wald Boelcke in Halle⸗Giebichenſtein(töd⸗ lich abgeſtürzt 1916). 1931 Die Leiche des Grönlandforſchers Alfred Wegener in Weſtgrönland gefunden(ge⸗ boren 1880). Wer war Augenzeuge? Am 5. Mai 1935, gegen 14 Uhr, wurde ein Radfahrer auf der Landſtraße zwiſchen Doſſen⸗ heim und Schriesheim, etwa 2 Kilometer füd⸗ lich von Schriesheim, von dem um 13.38 Uhr in ——. in Richtung Weinheim abfahrenden EG⸗Perſonenzug überfahren und getötet. Perſonen, die Angaben über das Verhalten des Radfahrers unmittelbar vor dem Unfall oder über den Unfall ſelbſt machen können, werden erſucht, ſich bei der nächſten Polizei⸗ oder Gen⸗ darmerieſtation zu melden. Der Oberſtaatsanwalt. Ein Traktor reißt ein ſteinernes Brücken⸗ geländer ein Ein vom Lindenhof kommender Laſtſchlepper mit Anhänger geriet am Samstagvormitiag am Lindenhof⸗Uebergang auf der Stadtſeite mit dem rechten Vorderrad in die Schienen, das Steuer wurde nach links herumgeriſſen und das Fahrzeug fuhr mit aller Wucht gegen das ſtei⸗ nerne Brückengeländer. Der Schlepper hing zur Hälfte über der Böſchung und wurde nur von dem Anhänger vor dem Abſturz bewahrt. Zum Glück befand ſich um dieſe Zeit, es war Viertel nach elf Uhr, niemand dort auf dem Bürger⸗ ſteig. Der Fahrer kam mit dem Schrecken da⸗ von, doch iſt der Materialſchaden be⸗ trächtlich. Es war notwendig, den Durch⸗ gang, der unter dem Geleiſe nach dem Wald⸗ park führt, zu ſperren, da immer noch die Ge⸗ fahr beſteht, daß Teile von dem beſchädigten Geländer herunterfallen.—id. Aus dem Familienleben 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag konnte bei guter Herr Joſef Dreſcher, R 6, 6 feiern. ir gratulieren! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Sonntag Adolf Hilcher, Oberſtadtbauinſpet⸗ tor, mit ſeiner Frau Auguſte geb. Bauer, Schim⸗ perſtraße 27. Wir gratulieren! Im Silberkranz. Heute, 19. Mai, begeht Herr Joſef The⸗Kaye mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Bender, Lange Rötterſtraße 44, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, Tel. 28 383; Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 22 797; For⸗ tuna⸗Apotheke, Tel. 50 910; Hof⸗Apotheke, C1, 4, Tel. 30 768; Keppler⸗Apo⸗ theke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44 167; Luiſen⸗ —485 Luiſenring 23, Tel. 22807; Neckar⸗ Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 52 725; Stepha⸗ nien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 31 232; Marien⸗ Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48 403; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße Nr. 6, Tel. 59 479.— Zahnärzte: Dr. Lor⸗ beer, D 1, 13, Tel. 22 409.— Dentiſten: Eigl, Rudolf, S 6, 42, Tel. 23 618.— Heil⸗ * Höfflinghoff, Renzſtraße 1, Tel. Nr. Rundfunk⸗Proaromm Sonntag, den 19. Mai Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gymnaſtik;.45 Evangel. Morgenfeier;.30 Motetten; 10.00 Mutter und Kind; 11.00 Georg⸗Friedrich⸗Händel⸗Reichsſen⸗ dung; 11.45 Eröffnung der Reichsautobahn Frank⸗ furt—Darmſtadt; 13.15 Muſik: 14.00 Kinderſtunde; 14.45 Handel und Handwerk; 15.00 Internationales Solitude⸗Rennen 1935 für Krafträder; 15.30 Stunde des Chorgeſangs; 16.00 Konzert; 18.00 Volis unſt in Oetigheim; 18.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik; 20.00 Kammermuſik; 20.30 Aleſandro Stradella. Oper; 21.45 Gitarren⸗Duos; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24.00 Kammermuſik;.30 Sonate -Dur für Violin⸗Cello und Klavier;.30—.)0 Sonate für zwei Klaviere. Frankfurt:.00 Hafenkonzert;.45 Choralblaſen;.00 Evangel. Morgenfeier;.45 Deutſches Schatzküſtlein; 10.15 Liederſtunde des Volkes; 13.15 Konzert; 14.00 Kinderfunk; 18.00 Jugendfunk; 20.00 Ihre Glanz⸗ rollen; 24.00—.00 Muſik. Die Deutſche Arbeitsfront ſchult! In der Woche vom 19. bis 26. Mai führt die Deutſche Arbeitsfront, Gaujugendwaltung Ba⸗ den des Amtes für Berufserziehung, auf dem Luginsland bei Freiburg eine Gauſchulungs⸗ woche durch. 70 Schulungsleiter, Leiter und Leiterinnen der badiſchen Uebungsfirmen und Uebungsbüros ſollen auf dieſem herrlichen Fleckchen in acht Tagen das Rüſtzeug für die Durchführung der Erziehungsarbeit am kauf⸗ männiſchen Berufsnachwuchs erhalten. Füh⸗ rende Männer der Partel, der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und der Wirtſchaft ſprechen während der Schulungswoche und zeigen die großen Ziele der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsfüh⸗ rung auf. 70 Uebungsfirmenleiter und ⸗leiterin⸗ nen arbeiten gemeinſam an der Vertiefung der ihnen geſtellten Aufgaben der Berufsſchulung des kaufmänniſchen Nachwuchſes. Die Teilneh⸗ mer ſollen vor allem durch die Schulungswoche in die Lage verſetzt werden, den Lehrlingen und Jungangeſtellten nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsgeſinnung zu vermitteln. Täglich finden drei Vorträge ſtatt, die dann abſchließend in Arbeitsgemeinſchaften und Ausſprachekreiſen durchgearbeitet werden. Die deutſche Wirtſchaft braucht mehr denn je berufstüchtige Kräfte. Dieſe ſollen in den 3500 Uebungsfirmen, in denen die Deutſche Arbeitsfront im Auftrage der Hitlerſugend die zuſätzliche Berufsſchulung durchführt, herangezogen werden. Zur Durch⸗ führung dieſer Aufgabe werden in der Woche Anordnungen PO Deutſches Eck. Montag, den 20. Mai, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher pol. Leiter. Von den Untergliede⸗ rungen nur deren Amtsleiter. Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen mit dem Anfangsbuchſtaben X, B und C. die noch im Beſitze der roten Mitgliedskarte ſind, haben die⸗ ſelbe mit zwei Paßbilder bis ſpäteſtens 27. Mai zwecks Umtauſch für das Mitgliedsbuch einzureichen. Gebühr.20 RM. Humboldt. Sonntag, 19. Mai,.45 Uhr, An⸗ treten der politiſchen Leiter, Walter und Warte zum Formaldienſt. Humboldt. Am 21. Mai läuft für unſere Oris⸗ gruppe der Reichsparteitagsfilm„Triumph des Wil⸗ lens“ im Lichtſpielhaus„Capitol“. Eintrittskarten ſind ab heute bei den politiſchen Leitern zu haben. Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 19. Mai, 6 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher politiſcher Leiter vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Marſchanzug. Seckenheim. Sonntag, 19. Mai, morgens um .30 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter zum Ausmarſch. Seckenheim. Dienstag, 21. Mai,.30 Uhr, Be⸗ ſprechung der pol. Leiter im„Deutſchen Hof“. Waldhof. Antreten der polit, Leiter und Amts⸗ walter am Sonntag, 19. Mai, 10.30 Uhr, am Bahnhof Waldhof in Dienſtkleidung. Rheinau. Montag, 20. Mai, 20.30 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im„Badiſchen Hof“.* Lindenhof. Der für die Zellen 2, 3, 10 auf 21. Mai angeſetzte Schulungsabend wird auf Mittwoch, 22. Mai, verlegt. Die Kaſſenſtunden ſind neu feſt⸗ geſetzt: Montag bis Freitag 10—12.30 Uhr und 16 bis 19.30 Uhr. Samstags 10—13 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Dienstag und Donnerstag jeweils 16—19 Uhr. Neckarau. Geſchäftsſtunden: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 19—20 Uhr. Mittwochs und Samstags bleibt die Geſchäftsſtelle geſchloſſen. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Hausfrauen! Montag, 20. Mai, um 20 Uhr, führt die Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft im großen Saal des Friedrichsparks Filmvortrag über die Bedeutung der Fiſchwirtſchaft mit Koſtproben durch. Eintritt frei. Löffel mitbringen. Dienstag, 21. Mai, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. St.(Zimmer 11). Waldhof. Montag, 20 Uhr, Fiſchwerbeveranſtal⸗ tung im„Friedrichspark“. Trefſpunkt 19.15 Uhr Wald⸗ hof Endſtation. 9H3 4/171(Neckaran). Sonntag, 19. Mai, ſtehen alle Bewerber für das HJ⸗Leiſtungsabzeichen um.50 Uhr am Marktplatz in Sommeruniform mit Mütze ange⸗ treten. Ferienkolonien. Die als Führer für die Ferien⸗ lager Gemeldeten haben ſich Montag, 20. Mai, 19.25 Uhr, auf Zimmer 62 im Schlageterhaus einzu⸗ finden. Die reſtlichen Neuanmeldungen müſſen ſpäte⸗ ſtens zur ſelben Zeit erfolgen. Flugſchar. Die Jungfliegerſchar und Modellbauſchar des Bannes ſteht Sonntag, 19. Mai,.30 Uhr, im auf dem Luginsland die beſten badiſchen Uebungsfirmenleiter geſchult und auf neue Ziele ausgerichtet, damit die Uebungsfirmen ſich noch mehr als bisher zu wirklichen Schulungsſtätten echter nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsgeſin⸗ nung entwickein. Das Schlußwort bei der Schu⸗ lungswoche ſpricht der Jugendleiter der Be⸗ rufshauptgruppe Kaufmannsgehilfen, Bann⸗ führer Faſold, Berlin. Wir werden über dieſe Schulungswoche, die richtungebend für die zu⸗ künftige Arbeit der badiſchen Uebungswirtſchaft ſein wird, noch näher berichten. Achtung Hausfrauen! Montag, 20. Mai, 20 Uhr, Koſtproben von Fiſchereierzeugniſſen im Friedrichspark. Ein⸗ tritt frei. Löffel mitbringen. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und zeitweilig auch Niederſchlag, bei meiſt nördlichen und öſtlichen Winden für die Jahreszeit noch kühl. ... und für Montag: Noch immer unbeſtän⸗ dig und veränderliche Bewölkung, doch vor⸗ ausſichtlich tagsüber leichte Wärmezunahme. der NSDA Dienſtanzug am Flugplatz(Stadtſeite) angetreten. Abt. R. Wir benötigen für die HF⸗Rundfunkſchar noch mehrere gute Sprecher und Handharmonika⸗ ſpieler. Anmeldungen jeweils Mittwochs und Freitags, zwiſchen 20 und 21 Uhr, im Schlageter⸗ haus, M 4a, Zimmer 76. Abt. R. Die Funkwarte der Unterbanne J, in und y melden ſich Freitag, 24. Mai, 20.15 Uhr, auf dem Bann, Zimmer 76. Abt. S. Das Bannorcheſter 171 ſteht Sonntag, 19. Mai,.30 Uhr, auf dem Meßplatz in Uniform. Inſtrumente mit Ständer und 90 Pfg. mitbringen. Abt. S. Die Teilnehmer am Kurs für Klampfe und Handharmonika haben am Dienstag, 21. Mai, 20 Uhr, auf dem Bann, Zimmer 66(Schlageterhaus) in M 4a, zu erſcheinen. Vorhandene Inſtrumente ſind mitzubringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Gefolgſchaft 6/171 tritt Diens⸗ tag, 21. Mai, 19.45 Uhr, am Heim Kronprinzenſtr. 2a, an. Tadelloſe Sommeruniform. Spiel⸗ mannszug(mit Inſtrumenten) und Sanitäter treten ebenfalls an. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Sämtliche Funkwarte treten am Montag, 20. Mai, 19.20 Uhr, in Uniform im Schlageterhaus, M 4a(Zimmer 67) an. Papier und Bleiſtift mitbringen. BdM Mäüdelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 19. Mai, freiwillige Fahrt in den Käfertaler Wald. Antreten 8 Uhr an der Uhlandſchule. ZJM Neckaran. Montag, 20. Mai, von 17—18 Uhr, für die Kleinen Volkstanz. Neckarau. Donnerstag, 23. Mai, von 19 bis 20 Uhr für die Großen Volkstanz(Gemeindehaus). Abt. Kaſſe. Alle Gruppenführerinnen zahlen Sonn⸗ tag beim Gruppenführerinnentreffen ihre Schulden. Abt. H. Alle Gruppenführerinnen, die einen Marſch⸗ kompaß haben, bringen ihn Sonntag mit. DAð Fachgruppe Hausgehilfen. Sonntag, 19. Mai beteiligen ſich die Hausgehilfen an der Fahrt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Schwetzingen. Hausgehilfen. Sonntag, 19. Mai, 20.30 Uhr, iſt das Heim, I. 13, 12 a, zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Hausgehilfen. Dienstag, 21. Mai, 2/30 Uhr, Heimabend der Ortsgruppe Sſtſtadt 3(Liſa Rupp). Berufserziehung Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Sonntag, den 19. Mai, 3. Beſichtiaung der Einrichtungen des Er⸗ kennungsdienſtes der Kriminalpolizei Mannheim. Nur für Karteninhaber. Treffen:.45 Uhr vor dem Polizeipräſidium, L 6. Berufsſchule. Die Lehrgänge und Vorleſungen am Dienstag, 21. Mai, fallen nicht aus. Es findet eine Gemeinſchaftsübertragung in L 7, 1 ſtatt. Die Teilnehmer an Vorleſungen und Lehrgängen um 20.30 Uhr treffen ſich zu dieſer Gemeinſchaftsübertragung bereits um 20 Uhr und beginnen ihre Arbeit nach Be⸗ endigung der Führerrede. Banken⸗Seminar. Das Banken⸗Seminar beginnt am Dienstag ſtatt um 19 Uhr um 18.30 Uhr. Im An⸗ ſchluß daran hören wir die Führerrede. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Weibliche Angeſtellte. Montag, 20. Mai, Arbeits⸗ gemeinſchaft Textil..30 Uhr in N 4, 17. Montag, 20. Mai, 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Lebensmittel⸗Einzelhandel in N4, 17. Arbeitsgemein⸗ ſchaft RBWa in N 4, 17. Uebungsfirma Gruen und Uebungsfirma Groß, XN 4, 17. Dienstag, 21. Mai, Arbeitsgemeinſchaft Einzel⸗ handel in N4, 17(.30 Uhr). Uebungsfirma Weiß und Uebungsfirma Alma Thiele arbeiten um 8 Uhr in N 4, 17. Um 8 Uhr hören wir gemeinſchaftlich die Führer⸗ rede. Die Singgruppe fällt aus. Verwaltungsakademie Baden Zweiganſtalt Mannheim Pg. Dr. Thoms ſpricht innerhalb ſeines Vorleſungs⸗ bereiches zurzeit über„Erfolgsrechnung in Betriebs⸗ wirtſchaften“ unter Zugrundelegung der ſie beſtimmen⸗ den nat.⸗ſoz. Wirtſchaftsauffaſſung. Die Kameraliſtik bildet den Abſchluß. Nächſte Vorleſungsabende: Mon⸗ tag und Freitag, 20. und 24. Mai. Für den am 27. Mai ſtattfindenden Einzelvortrag des Miniſters Pg. Dr. Schmitthenner über„Wehr⸗ politik“ liegen auf der Geſchäftsſtelle L 4, 15 Einzeich⸗ nungsliſten auf. Beamte, Angeſtellte, Angehörige der Po und ihrer Gliederungen ſowie der Säͤ und Se zahlen ſtatt 1 RM. nur 40 Pfg. NS⸗Hago Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) u. 18(Handwerk) Der für Dienstag, 21. Mai, 21 Uhr, feſtgeſetzte Schulungsvortrag fällt aus. Der Schulungsvortrag findet Dienstag, 28. d.., 21 Uhr, ſtatt. Ae NRA FUde Allgäufahrt Nr. 34 vom 17. bis 24. Auguſt Die Fahrt wird wegen Ueberfüllung mit ſo⸗ fortiger geſperrt. Eventuelle Anmel⸗ dungen zu derſelben ſind daher völlig zwecklos. Bei dieſer Gelegenheit richten wir nochmals die Bitte und die Aufforderung an alle Volks⸗ genoſſen, nicht nur die Hochſommermonate Juli und Auguſt für Urlaubsfahrten zu benützen. Meldet euch für Fahrten im Juni an, ſie bieten genau ſo viel, ja, noch mehr wie die Hoch⸗ ſommerfahrten. Fahrt nach Pforzheim am 26. Mai Einige Fahrkarten ſind noch auf dem Kreis⸗ amt, I. 4, 15, erhältlich. Koſten für Bahnfa rt, Omnibusfahrt nach Oeſchelbronn, Mittageſſen und Beſichtigungen 3,90 RM. Wanderfahrt nach Wiesbaden am 30. Mai Die Nachfrage zu dieſer Fahrt iſt ſehr groß wir bitten Soher alle Volksgenoſſen, die no an dieſer Fahrt teilnehmen wollen, ihre An⸗ meldung umgehend bei allen Koß⸗Warten und DAß⸗Dienſtſtellen vorzunehmen. Orts⸗ und Betriebswarte! Betr. Wiesbadenfahrt. Sämtliche bis jetzt vorliegenden Meldungen müſſen bis Mitt⸗ woch, 22. d.., 18 Uhr, weitergegeben werden. Fahrt Nr. 10 Norwegenfahrt mit„M. Olivia“ Für dieſe Fahrt können noch Anmeldungen bis— onnerstag, 23. d.., vorgenommen werden. Sport für Jedermann. Wochenprogramm des Sportamts Mannheim⸗Ludwigshafen der RSG „Kraft durch Freude“ für die Zeit vom 20. bis 26. Mai 1935 Montag, 20. Mai: Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 16, 19.30 bis 21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, K 2, 2, Frauen.— Kurſus 17, 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meer ⸗ feldſtr. 32—37, Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 31, 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen.— Kurſus 77a, 20.45—21.45 Uhr, wie vor, Frauen.— Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 38, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtr. 8, Frauen. — Schwimmen: Kurſus 50, 20—21.30 Uhr, Herſchel⸗ bad, Halle 2, Frauen.— Kegeln: Kurſus 78, 20—23 Uhr,„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtr. 91, Frauen und Männer.— Bozen: Kurſus 66, 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Männer.— Tennis: Kur⸗ ſus 75, 17.30—19,30 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Jiu Jitſu: Kurſus 63, 20—23 Uhr, Vor⸗ halle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer. Waſſer enthärten! Verrühre vor Bereitung der Waſchlauge ſteis einige Handvoll Henko Bleich⸗Goda im Waſſer und laſſe Henko eine Viertel⸗ ſtunde wirken! Waſchkraſt und Gchaum⸗ bildung werden dadurch weſenilich erhöht! H3b Henko ſenkels waſch · und Bleich⸗Soda Auch ꝛum Einweichen der Wäſche vorzüglich bewährt. Seitüber 50 jahren im dienſte der deutſchen hausfrau 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Mai 1985 Jahrgang 5— A Nr. 226/ B Nr. 137 Seite 8 Der neue Gott— Petroleum Unbekanntes aus der Geſchichte des„flüſſigen Goldes“/ Von Chr. H. Bauer 5. Fortſetzung. In zwei Weltgegenden findet der Kampf um Petroleum ſtatt, und beide ſind Gebiete, die, wenn ſie auch nicht einen einzigen Tropfen Pe⸗ troleum aufwieſen, doch von ungeheurer ſtrate⸗ giſcher Bedeutung ſein würden: Mittelamerika und der Nahe Oſten. In beiden Fällen handelt es ſich um ein Konglomerat verhältnismäßig kleiner Mächte. Den Kampf um das Oel in Mittelamerika, dem„brennenden Zen⸗ trum Amerikas“,— wie Rooſevelt einmal bemerkte— kennen wir. Die Politik im Nahen Oſten jedoch iſt, beſonders für Europa, bedeu⸗ tender. Dieſes Gebiet beſitzt unerhört reiche Petroleumlager. Vom Moſſul⸗Kirkuk⸗Diſtrikt beiſpielsweiſe erſtreckt ſich weit bis nach Perſien und noch ſüdlicher ein einziges rieſiges unter⸗ irdiſches Petroleumlager, das noch nicht aus⸗ gebeutet iſt, und von dem man, als Ergebnis der Verſuchsbohrungen, nur weiß, daß unvor⸗ ſtellbare Vermögen in der Erde' ſchlummern, um eines Tages von der ſtärkſten Nation ge⸗ hoben zu werden. Es iſt unmöglich, in dieſem engen Rahmen all die halboffiziellen Geſandten, Vertreter, Agenten, die unterirdiſchen Beſtechungsverſuche, heimlich abgehaltenen Verſammlungen und wü⸗ tenden 115 zwiſchen den arabiſchen Stäm⸗ men zu ſchildern, die ſchließlich dazu führten, England die größte Kontrolle über rund 50 Pro⸗ zent der Moſſul⸗Petroleumfelder und mehr als 20 Prozent der perſiſchen Oelgebiete zu ſichern. Die niemals veröffentlichten Kaufpreiſe und „Unkoſten“ müſſen gigantiſch ſein, denn Amerika und Frankreich waren ſcharfe Gegner während dieſes Kampfes und trieben die Preiſe höher und höher, bis es Deterding ſchließlich gelang, durch Verbindung mit Rothſchild in Paris und der britiſchen Regierung den höchſten Satz aus⸗ zuſpielen. an weiß auch, daß in Aegypten große Pe⸗ troleumfelder unerſchloſſen ſchlummern, daß roße, ebenſo unerſchloſſene Gebiete in der Tür⸗ ei liegen. Es fehlt der türkiſchen Regierung nux am nötigen Kapital, um Bohrungen durch⸗ zuführen. Und ſchließlich blickt das weſtliche Europa mit ſehnſüchtigen Augen nach den Oel⸗ feldern der UDSSg, den beſten der Welt. Man weiß nur zu gut, daß die rieſigen Felder in Baku mit ihrem ſchier unerſchöpflichen Petro⸗ leumſtrom nur einen Teil des in ruſſiſcher Erde ſchlummernden Reichtums darſtellen. Andere, noch unerbohrte Gebiete liegen weiter nördlich am Kaukaſus, in der Gegend von Maikop und Grozny, am nordöſtlichen Ende des Kaſpiſchen Meeres bei Emba und auf den Cheleken⸗Inſeln in dieſem Meer. Auch in den öſtlichen, rein aſiatiſchen Gebieten Sowjetrußlands haben Un⸗ terſuchungsausſchüſſe Oellager gefunden und für ſpätere Ausbeutungszwecke vermeſſen. Vor dem Weltkriege waren die Lager im Kaukaſus das Eigentum von Ruſſen und Aus⸗ ländern aller Schattiernugen, die oft im Auf⸗ trag größerer Konzerne handelten. Ein beſon⸗ ders großer Teil wurde vom ruſſiſchen Zweig der Nobel⸗Familie kontrolliert. Deterding ge⸗ lang es, ſich durch Mittelsmänner in den 3 eines Teils der Bakuquellen zu bringen. Au einem kleineren Bankett gab der holländiſche Petroleumkönig zu verſtehen, daß er bei dieſen Bemühungen einen ſteten, ſcharfen Kampf mit deutſchen Wirtſchaftsgewaltigen auszuſechten atte.— Dies alles natürlich vor dem Welt⸗ rieg.— In Deutſchland, ſo führte er aus, ge⸗ lang es verſchiedenen Wirtſchaftsführern, einen Teil der Generalität für eine Ausdehnung nach Südoſten zu begeiſtern, ohne den Militärs jedoch zu erzählen, daß ſie in die Oellager und nicht gegen den ruſſiſchen Imperialismus mar⸗ ſchieren wollten. Deterding ſind bei ſeinen Reiſen nach Baku im Jahre 1912 und 1913 Hun⸗ derte von deutſchen Handwerkern, Ingenieuren, Agenten und Firmenvertretern begegnet, die ihm den Kampf um einen Teil Bakus ſehr ſchwer gemacht hätten. Ob es ſich bei dieſen Ausführungen Deter⸗ dings um Uebertreibungen handelt, läßt ſich jetzt, nachdem mehr als zwei Jahrzehnte ver⸗ angen ſind, nicht feſtſtellen. Kein Zweifel jedoch beſteht darüber, daß verſchiedene der rößten deutſchen Wirtſchaftsführer vor dem Weltkrieg ſich beſonders für Moſſul⸗Petroleum intereſſierten. Die reichen Lager befanden ſich im Regierungsgebiet des berühmten und noch mehr berüchtigten Abdul Hamid, der ſich durch⸗ aus nicht ſofort mit der Erteilung von Boh⸗ rungskonzeſſionen einverſtanden erklärte, ſon⸗ dern die deutſchen Agenten warten ließ, bis ſich Vertreter der anderen Mächte fanden. Abdul Hamid ließ ſich dann gewaltige Summen für die Pacht bieten, langſam trieb er die Angebote hoch, aber letzten Endes gab er keiner Partei die onzeſſion. 5 Amerikaniſche, ruſſiſche, franzöſiſche, deutſche und engliſche Agenten waren für Monate unter einem Dach am Hofe Abdul Hamids verſam⸗ melt und führten— einer nach dem andern— lange Unterredungen mit dem orientaliſchen Deſpoten. Schließlich ſiegte die beſſere Erfah⸗ rung im Umgang mit Orientalen— ein eng⸗ liſcher Agent, Knox'arcy war es, der die Kon⸗ zeſſion für England kaufte. Es war der gleiche, nur wenigen Miniſtern in London bekannte Agent, der in Perſien für nur 5000 Pfund Ster⸗ ling einen Vertrag für ſechzig Jahre erhielt, der ein Gebiet von der Größe zweier deutſcher Pro⸗ vinzen für Bohrungen zur Verfügung ſtellte. Amerikas Agent, der Admiral Colby Cheſter kehrte mit der Hiobsbotſchaft na⸗ USA zurüch und wurde— wegen dienſtlicher Untauglichkeit — mit halber Penſion auf die Ruheſtandsliſte geſetzt! Die deutſchen Agenten jedoch gaben ſich ſer neuen Grundlinie tritt nicht geſchlagen und begannen freundliche Ver⸗ handlungen mit der türkiſchen Regierung, nach⸗ dem ſie einige wiſſenſchaftlich getarnte„ar⸗ chäologiſche“ Expeditionen unter⸗ nommen hatten. Derartige Expeditionen wur⸗ den auch von den engliſchen Agenten Capitain Sidney, George Reilly und Lawrence unternom⸗ men. Man begann den Gedanken der Petro⸗ leumſpionage erſtmalig im Jahre 1911 in die Praxis umzuſetzen, und ſchließlich gab es 1912 nicht weniger als 12„wiſſenſchaftliche For⸗ ſchungsreiſen“, die von verſchiedenen Nationen ausgerüſtet wurden und alle den gleichen Zweck der Erkundung wertvoller Petroleumlager hat⸗ ten. Nur der engliſche Agent Lawrence hatte einige Kenntniſſe in der Geſteinskunde, wäh⸗ rend die Leiter der anderen Expeditionen kaum imſtande waren, Granit von Sandſtein zu un⸗ terſcheiden! Am weitſichtigſten waren wohl die franzöſi⸗ ſchen Agenten, die— nachdem ihre Bemühun⸗ gen in Moſſul und Perſien fehlgeſchlagen wa⸗ ren— großzügige Erkundungsreiſen in Syrien unternahmen, um ſchließlich nach Paris zurück⸗ zukehren und den Kabinettsminiſtern zu bewei⸗ ſen, daß im Kriegsfall(den man mit großer Sicherheit erwartete) eine glänzende Gelegen⸗ heit vorhanden wäre, durch geſchickte Politik die in Syrien anſäſſigen Stämme vor den Türken zu„beſchützen“, um, nach⸗ ſpäteren Friedens⸗ ſchluß, das Land als franzöſiſches Protektorat zu erklären und nicht nur Steuern von den Eingeborenen zu erheben, ſondern auch die Pe⸗ troleumquellen mit Hilfe dieſer Steuern zu er⸗ bohren. Auf dieſe Weiſe würde den franzöſi⸗ ſchen, von der Regierung finanziell unterſtützten Geſellſchaften ein müheloſer Weg zu einer be⸗ herrſchenden Stellung auf dem Petroleummarkt eröffnet werden. Am ſchlechteſten hatten es die ruſſiſchen Agen⸗ ten, die regelmäßig, wenn ihre Unternehmun⸗ gen mißglückten, unter irgendeinem oder über⸗ haupt keinem Vorwande in die ſibiriſchen Berg⸗ werke verſchickt wurden, aus denen ſie erſt nach Jahren zurückkehren durften, um dann als Unteragenten der Standard⸗Oil⸗Co. und Ro⸗ yal⸗Duich⸗Co. zu arbeiten, indem ſie kleinere Landkäufe im Kaukaſus durchführten. Nur einem einzigen ruſſiſchen Petroleummagnaten der Vorkriegszeit gelang es, den Klauen der politiſchen ruſſiſchen Polizei zu entrinnen und zu Reichtum zu gelangen. Das war der Arme⸗ nier Calouſte Sarkis Gulbenkian. Er war zu Beginn ſeiner„Petroleumlaufbahn“ einer der vielen ruſſiſchen Unteragenten und zog ſich, nachdem die Verhandlungen in Perſien geſchei⸗ tert waren, anſcheinend aus dem Geſchäft zurück, während er in Wirklichkeit einen Vertrag mit Deterdings Royal⸗Dutch⸗Shell⸗Company ab⸗ ſchloß. Nicht zuletzt ſeine Sprachengewandtheit (er beherrſcht 23verſchredene Sprachen, abgeſehen von einigen hundert Dialekten!) er⸗ möglichte ihm, Landauftäufe in größtem Aus⸗ maß durchzuführen und Konzeſſionen zu erhal⸗ ten. In ſeinem Vertrag mit der holländiſchen Firma hatte er eine Klauſel eingefügt, die ihm einen einprozentigen Gewinn aller vorgenom⸗ menen Bohrungen ohne jede Kapitalbeteiligung ſicherte. Dieſe Nutznießung zuſammen mit ſei⸗ nen erklecklichen Verdienſten bei den Land⸗ käufen machten ihn bald zum reichen Manne. Durch ausgedehnte Geſchäftsverbindungen war er einer der wenigen Armenier, die während der armeniſchen Verfolgung durch die Türken nicht behelligt wurden. Er verſtand es auch in ſpäteren Jahren, ſein Kapital in geſunden ünternehmungen anzulegen. Heuteiſt Gul⸗ benkian wahrſcheinlich der zwölft⸗ reichſte Mann der Erde. Schließlich gelang es auch einem Georgier aus Tiflis, der Jahre hindurc, als einfacher Handarbeiter ſein Brot in den Bakufeldern ver⸗ diente, zu Macht zu gelangen. Nacht für Nacht ſtand er in Kellern mit verhangenen Fenſtern, um revolutionäre Flugſchriften auf alten Hand⸗ preſſen zu drucken und beſondere Befehle und Inſtruktionen durchzuleſen, die ein anderer Re⸗ volutionär aus der Schweiz zu ſenden pflegte. Sein Auftraggeber hieß Lenin. Die⸗ ſer Erdölarbeiter war es gewöhnt, einige Monate des Jahres im Gefängnis zuzubringen, um eine Strafe für die Verteilung von ver⸗ botenen Zeitungen und Flugſchriften abzu⸗ büßen. Ebenſo regelmäßig nahm er an Bank⸗ überfällen teil, um das geraubte Geld zur wei⸗ teren Durchführung ſeiner bolſchewiſtiſchen Pro⸗ paganda zu verwenden. Sein Name erſchien bald in der ſchwarzen Liſte der Petroleumgeſell⸗ ſchaften. Es war... Stalin. Nach Beendigung der ruſſiſchen Revolution wies er Lenin auf die Bedentung der Petro⸗ leumfelder hin. Es fehlte der Regierung jedoch an dem notwendigen Kapital, die Felder aus⸗ zubeuten. Erſt Jahre ſpäter, nachdem der erſte Direktor des neuen Rußland geſtorben war, wurde ein großer Feldzug gegen die auslän⸗ diſchen Beſitzer der Oelfelder von Baku eröffnet und mit einer rein ruſſiſchen Petroleumproduk⸗ tion begonnen. Langſam begannen auch wieder ruſſiſche Agenten ihre geheime Arbeit im Nahen Oſten. Heute unterſcheiden ſich Sow⸗ jetrußlands Methoden in der Pe⸗ troleumpolitik nicht von denen der als kapitaliſtiſchverſchrienen Kon⸗ kurrenz⸗Geſellſchaften. (Schluß folgt in unſerer nächſten Sonntags⸗ Ausgabe.) Urheberrecht: Dammert⸗Preſſedienſte Gmbo AdSSR im aſiatiſchen Großraum (Wpp) Die fortſchreitende Entwick'ung der durch reiche Bodenſchätze begünſtigten ſowjetruſſiſchen In⸗ duſtrie läßt jetzt ſchon in den handelspolitiſchen Be⸗ ziehungen zu den aſiatiſchen Grenzländern das Be⸗ ſtreben erkennen, ſich als Lieferant induſtrieller Er⸗ zeugniſſe hier zuerſt einmal ein uſchalten und dar⸗ über hinaus die bisherigen kapitaliſtiſchen Warenver⸗ ſorger dieſer Länder zu verdrängen. Um dieſe wirtſchaſtliche Strulturwandlung aus der richtigen Schau zu ſehen, iſt es nötig, auf einen an⸗ deren in der ſowjetruſſiſchen Staatsform'ranlerten Faktor hinzuweiſen. Bekanntlich wird Außenpolitik und Außenhandel der UdSSR maßgebend beeinflußt von jenen Erwägungen, welche die oberſte Parteilei⸗ tung weltpolitiſch für jeweilig richtig hält. Der vor⸗ letzte und letzte Parteikongreß hat die Richtlinien da⸗ hin umriſſen, daß den ha blolonialen Vöftern die größere Aufmerkſamkeit zu widmen ſei, nachd⸗m die vermeintliche weſtliche Trumpftarte als Niete abgeſtem⸗ pelt worden war. Nach innen wurde eine ſtärkere Kräſtezuſammenfaſſung die unmittelbare Folge der weſtlichen und teilweiſe auch uſtlichen politiſchen Ver⸗ lagerungen. Mit aller Deutlichleit muß jedoch geſagt werden, daß jene Zuſammenfaſſung zeitlich begrenzt iſt, denn der Blick iſt nicht nach innen gerichtet. Aus ſtrategiſchen Gründen wurde im Zuge der Fünffahrpläne die große induſtrielle Verſorgungs⸗ baſis Ural—Kusnezt— Bai al geſchaffen, und von die⸗ die Sowjetunion, wenn auch mit anderen Vorzeichen, wirtſchaſtspolitiſch in den Kreis der das Schickſal Aſiens beeinftuſſenden Kräfte. Ein Blick auf die teilweiſe ſchon in Angriff genommenen, teilweiſe noch im Projeit ſteckenden neuen Eiſenbahn inien zeigt die Pläne auf, welche dem ſowjetruſſiſchen Handel an der a. ati chen Süd⸗ und Südoſtgrenze ein erweitertes Abſatzgebiet erſchlie⸗ ßen ſollen und aller Vorausſecht nach auch erſchließen werden. In der Verſorgung jener Grenzländer— Türkei, Jran, Afahaniſtan, Weſtchina, Mongolei— hat die Sowjetunion vor ihren kapita iſti hen Kon⸗ kurrenten die Kürze des Weges und die großere preis⸗ politiſche Bewegungsfreiheit voraus. Die letztere ſetzt ſie ſogar in die Lage, z. B. ihre Kosmetika zu noch billigeren Preiſen auf den chineſiſchen Markt zu wer⸗ fen, als es der mit viel geringeren Geſtehungskoſten rechnende Japaner tut. Als Abnehmer von Erzeugniſſen der Schwerinduſtrie ſteht die Türkei an erſter Stelle. Neben Fertigfaori⸗ katen der Elektroinduſtrie ſind es vor allem Textil⸗ maſchinen, die das Iwanower Werk geliefert hat. Eine zweite große Webereian age in Nanſeli erhält ihre ge⸗ ſamte Einrichtung ebenfalls aus der Sowjetunion. Auch die ſowjetruſſiſche Automobilinduſtrie findet neuerdings im'türiſchen Raum einen immer größer werdenden Abſatz. Nicht ganz ſo günſtig entwickelten ſich die Beziehun⸗ gen zu Hran. Wenn auch die Ausfuhr eine ſteigende Tendenz zeigt, die Lieſerung von Erzeugniſſen der Maſchineninduſtrie erweitert werden konnte, ſo iſt doch der Handelsverechr mit dieſem Lande für die Sowjet union 1934 paſſiv geweſen. Dem ſoll jetzt durch Wirt⸗ ſchaftsverhandiungen, deren Initiative von Moskau ausgeht, abgeholfen werden. Auſ Einladung des Volkskommiſſars für den Außenhandel befindet ſich augenblicklich eine iraniſche Delegation in Moskau. Gerade in dieſem Lande ſtoßen die Wirtſchaftsintereſ⸗ ſen der Hauptbeteiligten beſonders hart aufeinander. Bis zu jenem Augenblick einer nicht mißzubherſt henden Geſte Teherans hatte man in Moslau irrtümlich an⸗ genommen, nicht nur auf wirtſchaſtspolitiſchem Gebiet ein freies Wirlungsfeld zu haben. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Afghaniſtan. Die Ausſtrahlungen des großen Nachbar andes decken ſich nach Anſicht Kabuls nicht immer mit den Levensinter⸗ eſſen des Landes. Gerade hier, an der ſtär ſten Rei⸗ bungsfläche zweier Intereſſengebiete, in welche ſich in letzter Zeit noch ein Dritter eingeſcha tet hat, würde die Sowjetunion ſchon aus transporttechniſchen Grün⸗ den der erſte Warenlieferant ſein, falls ſie ſich bei Klärung noch vorhandener ſtrittiger Punkte Lusſchließ⸗ lich von handelspolitiſchen Erwägungen leiten laſſen koͤnnte. Ein ſicherer Aktivpoſten iſt bis auf weiteres die im⸗ mer ſtärtere Ausweitung induſtrieller Warenbelieſe⸗ rung des chineſiſchen Turkeſtans ſowie der Mongolei. Welche Bedeutung die Mongolei für die ſowjetruſſiſche Ausfuhr beſitzt, beweiſt ihr dritter Platz in der dies⸗ bezüglichen Handelsſtatiſtik. Hierbei darf edoch nicht überfehen werden, daß die mongoliſche Staatsſorm als Moskauer Ableger anzuſprechen iſt. Die obenerwähnte wirtſchaftlich ſtrategiſche Verſor⸗ gungsbaſis wird zielſtrebig weiter ausgebaut, wie u. a. die im Bau beſindliche Lokomotiv⸗ und Waggonfabrik in Kusnezk mit einer erhofften Jahresleiſtung von 450 ſchweren Güterzuglokomotiven ſowie 10 000 50⸗Ton⸗ nen⸗Güterwaggons beweiſt. Der neue Betrieb ſoll außerdem die Waggonfabrit in dem i ſt.icher gelegenen Kraßnojarſt mit großen Meta⸗larmaturen beliefern. Ziemlich umfangreich iſt die Liſte der in die aſiati⸗ ſchen Grenzländer gehenden Exportartikel. Neben einer ganzen Reihe chemiſcher Erzeugniſſe ſind es elektriſche Beleuchtungskörper, Mefinſtrumente, Te ephonappa⸗ rate, Nähmaſchinen, Turbinen und Maſchinen für Mühlenbetriebe. Auch das aus Weſteuropa und USA durch die bekannten„Verträge hinſchtlich techniſcher Beratung“ erworbene Wiſſen gibt die Sowjetunion ihrerſeits durch analoge Abmachungen weiter, um ihre noch nicht genügend gefeſtigte Poſetion bei ihren Ab⸗ nehmern zu unterbauen. Wenn die Geſamtausfuhr der Sowjetunion 1934 mengenmäßig um rund 3,5 Prozent und wertmäßig 15,5 Prozent geſunken iſt, ſo handelt es ſich hierbei um ihren Güteraustauſch mit Europa und Ueberſee, während der aſiatiſche Abſatzmarkt, mit Ausnahme von Jran, ſteigende Exportiffern auſweiſt. In die Mongolei wurden z. B. für 44,8 Millionen Rubel ausgeführt und von dort nur für 20,% Millionen Ru⸗ bel— hauptſächlich Häute— bezogen. Noch augenfäl⸗ liger iſt ein Vergleich be züglich der G⸗ſamtausſuhr an Fertigwaren zwiſchen Januar/ Februar 1934 und dann 1935. 1934 belief ſich der auf Fertigwaren fallende An⸗ teil auf 13,8 Prozent und 1935 ſchon auf 22,6 Prozent. Alles in allem genommen nimmt die Sowjetunion in ihren Handelsbeziehungen zu den aſiatiſchen Grenz⸗ ländern die recht beachtiche Stellung eines Exporteurs induſtrieller Erzeugniſſe ein. Unter der alleinigen Vor⸗ ausſetzung einer ausſchließlich nur handelspoiitiſch orientierten, von inneren und äußeren Störungen oder Erſchütterungen freibleibenden Weiterentwick ung wird die Stellung eine führende werden müſſen. Fl. zur Verfügung irisciafts-Nundsciau Ein Blick nach Frankreichs Kolonien (Wpp) Wie gewaltig die Arbeitsbeſchafſungsmaß⸗ nahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung ſind, wird leicht unterſchätzt, weil man erſtens nicht die Schwierigeiten kennt, die überwunden werden müſſen, und zweitens, weil der Laie die unmittelbare Ent⸗ wicklung der Abnahme der Arbeitsloſenziffer mit ihren konjunkturellen Schwankungen nur ſchwer ver⸗ folgen kann. Ein Vergleich mit dem Ausland kann hier wieder Wunder wirken. Bekannt'ich führt auch Frankreich einen unermüdlichen Kampf gegen die immer noch ſteigende Zah“ ſeiner Arbeitsloſen. Die Mittel ſind keine anderen's die der Syſtemzeit in Deutſch'and. Zu welchem Ergebnis ſolche Erperimente am Ende führen mu'ten, hatte man in Deutſchland in nationalſorialiſtiſchen Kreiſen ſchon richt früh er⸗ kannt. Nach der Machtübernahme brachte man beſſere Mittel zur Wirkung und erzielte entſprechende Er⸗ folge. Frankreich experimentiert noch immer herum und läßt Waſſertropfen auf heiße Steine fallen. So verſuchten die Städte Marottos den Kampf aegen die Arbeitsloſigkeit durch Notſtandsarbeiten zu führen, die von vornherein nur bedinat möglich waren, a ſo Un⸗ ſummen an Geldern verſchluckten, aber niemals die Ausſicht boten, produ tiv das Rad der Wirtſchaft vor⸗ wärtsdrehen zu können. So mu te man weiterhin die Notleidenden aus öffentlichen Mitteln verſorgen.— Eine Statiſtit der Arbeitsloſ'gkeit gibt es in Marofko ſowie in ganz Fran zöſtſch⸗Afrika nicht. Schätzungs⸗ weiſe aber ind in den ein elnen Beſzir en 3½) bis 50 Prozent und teilweiſe noch mehr der Eingeborenen arbeitslos Zwar hat der Cosseit genéral von Oran in»ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen den Geweinden und Städten ſeines Bezirkes 1,5 Mitlionen Fran en zu ſtellen, aber der Erfolg wird in dem Augenblick verpufft ſein, wo das Geld ausgegeben iſt. Die beſchloſſene 6⸗Millionen⸗Anl ihe der Stadt Sran zur Ueberdachung ſeiner Ver'auf märkte iſt ge⸗ rade zu eine Lächer ich'eit im Hinblick auf die Aufaabe, die nur dann geldſt iſt, wenn ſie für immer zu den Akten getan werden kann. Bei dieſem Stand des Auslandes erübrigt es ſich wohl, die Erfolge Deutſch'ands im einzelnen auzu⸗ zeigen. Daß es in Frankreichs Kolonien derart tr. ſt⸗ los ausſieht, hängt zu einem guten Teil damit zu⸗ ſammen, daß das Mutterland nicht die Kraft beſtzt, die Kapazität des ungeheuren Kotoniatreiches zu nutzen. Trotz der Schwierigkeiten, die aus dieſer Ueber⸗ ſättigung folgen, hält Frankreich an ſeinem Kolonial⸗ beſitz mit Erbitterung feſt, während auf der anderen Seite ein Staat wie das Deutſche Reich ohne Ko⸗ lonial⸗ und Rohſtoffbaſis der Wirtſchaftskriſe mit Er⸗ folg auf den Leib rückt. Wenn es daber zu kleinen Rückſchlägen kommt, weil unſere Arbeitsſchlacht mit Problemen(Rohſtoffrage) rechnen muß, die außerhalb unſeres Machtbereiches liegen dann iſt es— increci- biſe dictu— die fran:öſiſche Preſſemente, die über die Unfruchtbarkeit des Nationalſozialismus h hnt. Die Wahrheit ſieht ſo aus: der Verfall der franzöſiſchen Kolonien ſchreitet fort. Wieviel Arbeit koſtet die„Normandie“? (Wpl) Der Bau des neuen fran öſiſchen Rieſen⸗ ſchiffes„Normandie“. das bekanntlich nach fran öſi⸗ ſcher Auffaſſung ein ausſchtsreicher Bewerber um das „Blaue Band“ des Ozeans iſt, wurde kürz ich voll⸗ endet. Außer der Bearbeitung der notwendigen Moh⸗ ſtoffe waren allein 2,5 Millionen Arbeitstage zur Durchführung des Baues notwendig. Davon entfielen auf die Maler 400 000, auf die Inſtallateure und Blei⸗ arbeiter 300 000, die Monteure 350 000, die Holz⸗ arbeiter 225 000, die Nieter und Bohrer 220%0, die Elektriter 200 000, die Schweißer 150 000, die Zimmer⸗ leute 150 000, die Schmiede und Tonner 100 60) und die Kranarbeiter 35 0½ Arbeitstage. Zur Errichtung der techniſchen Anlage waren 175 000 und der Lüf⸗ tungsſchächte 125 000 Arbeitstage erforderlich. An Löhnen wurden rund 600 Millionen Franken ge,ahlt. Wochenausweis der Badiſchen Bank am 15. Mai Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold RM. 8 778 230,80, deckungsfähige Deviſen—, Schatzanwei⸗ ſfungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt(gem.§ 7, Abſ. 15 des Privatnotenbank⸗ geſetzes) RM. 13 584 600.— Paſſiva: Um⸗ laufende Noten RM. 18 991 400, Rücklagen(gem. 5 13 des Privatnotenbankgeſetzes) RM. 2 645 000. Berliner Börse Die feſte Tendenz der Vortage erhielt ſich auch zum Wochenſchluß, da ſich die Bantenkundſchaft weiter lebhaft mit Aufträgen am Geſchäft beteiligte. Bemerkenswerten Eindruck haben die Ausführungen des Reichsfinanzminiſters über die Zukunft der Ar⸗ beitsbeſchaffung hinterlaſſen, insbeſondere ſein Hin⸗ weis auf die zunehmende Geſundung der Gemeinden und die Feſtſtellung, daß an eine Wehrabgabe nicht gedacht worden ſei. Die Kurſe wieſen mit wenigen Ausnahmen, an allen Aktienmärkten wiederum Stei⸗ gerungen bis zu 1½ Prozent, vereinzelt auch darüber, auf. Von Montanen bildeten Rheinſtahl mit minus ½ Prozent eine Ausnahme, die Führung hatte hier Stolberger Zink mit plus 1½ Prozent, während die Beſſerungen ſonſt etwa ½ Prozent betrugen. Braunkohlenaktien lagen weiter gefragt und um zirka—154 Prozent, ſo bei Leopoldgrube, ge⸗ beſſert. Von chemiſchen Papieren wurden von Heyden 2½ Prozent höher bezahlt. Farben ſetzten, nachdem im vorbörslichen Verkehr der Frankfurter Abendkurs galt,/ Prozent unter Vortagsſchluß ein, waren aber bald wieder leicht erholt. Auch Rütgers büßten) Prozent ein. Im Vordergrund des Inter⸗ eſſes ſtehen aber weiter Elektrowerte, von de⸗ nen heute Geſfürel mit plus 2¼ Prozent, Akumula⸗ toren mit plus 2 und Lahmeyer mit plus 14 Prozent die Spitze inne hatten. Schuckert waren 1 Prozent ſchwächer. Gas⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ und Autowerte waren durchweg um za. Prozent gebeſſert. Von Maſchinenfabriken fielen Ber⸗ lin⸗Karlsruher mit plus 1¼́ Prozent auf. Am Tex⸗ tilaktienmarkt zogen Bemberg auf einen Be⸗ darf von nur 6000 RM. um 2 Prozent an. Be⸗ achtlich feſt lagen Brauereiwerte mit Gewin⸗ nen von za. 1½ Prozent. Von ſonſtigen Indu⸗ ſtriepapieren ſind noch Deutſche Atlanten mit plus 2 und Eiſenbahnverkehr mit plus 1½ Prozent hervorzuheben. Reichsbankanteile zogen um 1½ Pro⸗ zent, Braubank um 1 Prozent an. Am Renten⸗ markt fanden Auslandsrenten, insbeſondere Ru⸗ mänen, Ungarn und Türken, ſtärkere Beachtung, wäh⸗ rend deutſche Renten wieder ſehr ruhig lagen. Alt⸗ beſitz büßten 4 Prozent, Zinsvergütungsſcheine den gleichen Prozentbruchteil ein. rungen lagen etwa ́ Prozent niedriger. Blanko⸗Tagesgeld blieb mit 3½ bis%/ Prozent und darunter unverändert. Der Dolar verrechnete ſich mit 2,487, das Pfund mit 12,21, beide etwa auf geſtriger Baſis. Reichsſchuldbuchforde⸗ 2 * S Hocke Ein b Beiſpiel kens und worauf es doch ren Gen weiteren das neue rer Klee Bürger als eir die„Quä volkheim Stadtb Auftrage den Beif ermeiſte rtsamt' Eduard ſtünde, di gewinnen und ⸗zeit Verf. oth ohr Hockenhei gewinnen Ve Im Ju mes bego Wieſengel egen ar fiben ie man einfaches Innenaus 16,50 Met körpers. entworfen agt eimal Aufent zimmer at uns on eine unmittelb kleinen S haltsraum haltsre beſitzt eine ausgeſtatt. flutete S prächtigen ein Klav Raum nir Höck Marls Wirtſchaft. Wirkun Zwiebe für das N treibereien Die eingef bis zur n. Preisſpan Handelsſtu ſich der E durch verr muß es de überlaſſen handel au Die Po WPreisbildu wachen un ſetzung ſch Hein Oberk Der Ban tete in O Rundfu Staatsiuge einem voll der Hitler in dem ſe funkanl wünſchen, jugend zur überall der Ba Karls: Kommen h wohlfah verſchick des deutſch der Rücktre NSV⸗Kind bei Karlsr. eimatkreif m 22. M dem Kreis en Pforzh em Kreis — ——— nien ſungsmaß⸗ ung ſind, nicht die ſen müſſen, lbare Ent⸗ ziffer mit chwer ver⸗ land kann führt auch gegen die loſen. Die ſtem zeit in rperimente deutſchland t früh er⸗ tan beſſere hende Er⸗ ier herum fallen. So aegen die führen, die qa ſo Un⸗ iſemals die tſchaft vor⸗ iterhin die ſorgen.— n Maro'ko Schätzungs⸗ en 3 bis ngeborenen von Oran Gewmeinden n Fran en g wird in ausgegeben der Stadt rkte iſt ge⸗ e Aufgabe, ier zu den igt es ſich nen aulzu⸗ erart tr. ſt⸗ damit zu⸗ raft beſetzt, reiches zu ieſer Ueber⸗ Kolonial⸗ er anderen ohne Ko⸗ ſe mit Er⸗ zu kleinen chlacht mit außerhalb — incredi- je über die hnt, Bi ranzöſiſchen idie“ en Rieſen⸗ h fran öſi⸗ er um das rzich voll⸗ digen Roh⸗ stage zur in entfielen »und Blei⸗ die Holz⸗ 20 600, die ie Zimmer⸗ 40 000 und Errichtung der Lüf⸗ erlich. An ſen ge ahlt. n 15. Mai zold RM. chatzanwei⸗ bahn und motenbank⸗ iva: Um⸗ igen(gem. 2 645 000. e ielt ſich ntundſchaft beteiligte. 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Mai.(Eigener Bericht.) „Ein beſonders ſprechendes und erhebendes Beiſpiel des neuen nationalſozialiſtiſchen Den⸗ kens und Handelns kann Hockenheim aufweiſen, worauf es mit Recht Stolz ſein kann, leuchtet es doch als ein Vorbild richtungweiſend ande⸗ ren Gemeinweſen im Lande Baden und im weiteren Umkreis voraus. Wir meinen damit das neue Jungvolkheim am Adolf⸗hitler⸗ Platz in Hockenheim, das es am Sonntag ein⸗ zuweihen gilt. Die ſeitherige Uebung, die Heimabende des Jungvolks in einem Schulſaal abzuhalten, hatte manchmal Störungen im Gefolge, die unver⸗ meidlich waren. Eine Bitte von Stammfüh⸗ rer Klee an Bürgermeiſter Neuſchäfer, der ſich immer als ein Freund der Jugend erwieſen hat, die„Quäkerhütte“ am Meßplatz zu einem Jung⸗ volkheim umbauen zu laſſen, fand Verſtändnis. Stadtbaumeiſter Kraft entwarf nun im Auftrage der Stadtverwaltung einen Plan, der den Beifall des Stadtoberhauptes fand. Bür⸗ ermeiſter Neuſchäfer wandte ſich dann an den rtsamtsleiter der NS⸗Hago Hockenheim, Pg Eduard Roth, ob nicht die Möglichkeit be⸗ ſtünde, die Hockenheimer Handwerker dafür zu gewinnen, daß ſie einen Teil ihrer Arbeitskraft und ⸗zeit unentgeltlich für dieſen edlen Zweck ur Verfügung ſtellen würden. Es gelang Pg Roth ohne große Mühe, die Handwerkerſchaft Hockenheims nahezu reſtlos für den Plan zu gewinnen. Vom Werden des Heims Im Juni 1934 wurde mit dem Bau des Hei⸗ mes begonnen. Zunächſt wurde das tiefliegende Wieſengelände aufgefüllt. Dann wurden die egen aufſteigendes Grundwaſſer ſach⸗ und ſibeiniß iſolierten Fundamente errichtet, auf ie man das Fachwerk ſtellte. Darüber kam ein einfaches Pultdach. Dann ging man an die Innenausgeſtaltung und Raumeinteilung des 16,50 Meter langen und 8,65 Meter tiefen Bau⸗ körpers, Nach den von Kraft entworfenen Plänen wurden fünf Räume eſchaffen, nämlich ein kleiner Saal für 4 en de, eine Küche, einkleinerer Aufenthaltsraum und ein Geſchäfts⸗ zimmer für die Standortführung. Ein kleiner Rundgang eigt uns das Heim nach ſeiner Fertigſtellung. Von einer kleinen Vorhalle aus erreicht man unmittelbar alle Räume, mit Ausnahme des kleinen Saales, der an den kleinen Aufent⸗ haltsraum anſchließt. Der kleine Aufent⸗ haltsraum weiſt gemütliche Sitzniſchen auf, beſitzt einen Kachelofen und iſt mit Bildſchmuck ausgeſtattet. Der daran anſtoßende lichtdurch⸗ flutete Saal beſitzt als Schmuckſtück einen prächtigen rieſigen Kachelofen, ferner ein Klavier und einen Radioapparat. Der Raum nimmt etwa 120 Jungen auf und zeigt Höchſtpreis für den Kleinverkauf von Zwiebeln Karlsruhe, 18. Mai, Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat mit ſofortiger Wirkung für den Kleinverkauf von Zwiebeln einen Höchſtpreis von 17 Pfg. für das Pfund feſtgeſetzt. Damit werden Preis⸗ treibereien im Zwiebelhandel unterbunden. Die eingeführte Menge iſt ſo reichlich, daß ſie bis zur neuen Ernte ausreicht. Ebenſo iſt die Preisſpanne ſo bemeſſen, daß den einzelnen Handelsſtufen genügend Spielraum bleibt. Wo ſich der Einkaufspreis für den Einzelhändler burch vermeidbaren Zwiſchenhandel verteuert, muß es den Organiſationen des Einzelhandels uͤberlaſſen bleiben, den entbehrlichen Zwiſchen⸗ handel auszuſchalten. 3 Die Polizeibehörden ſind angewieſen, die Preisbildung beim Zwiebelhandel zu über⸗ wachen und bei Vergehen gegen die Höchſtpreis ſetzung ſcharf zuzugreifen. Heim und eine Nundfunkanlage für die H3 Oberkirch, 18. Mai.(Eigene Meldung.) Der Bann 170 der Hitlerjugend veranſtal⸗ tſete in Oberkirch eine Werbung zur Rundfunkgeräteſchaffung für unſere Staatsjugend. Die Veranſtaltung wurde zu einem vollen Erfolg. Der Bürgermeiſter wird der Hitlerjugend ein Heim errichten laſſen, in dem ſechs Räume und eine Rund⸗ funkanlage vorhanden ſind. Man kann nur wünſchen, daß die große Aktion der Hitler⸗ iugend zur Beſchaffung von Rundfunkgeräten überall demſelben Verſtändnis begegnet. Badiſche Kinder in Erholung FKarlsruhe, 18. Mai Ein ſteies Gehen und Kommen herrſcht in der von der NS⸗-⸗Volks⸗ wohlfahrt durchgeführten Kinderland⸗ verſchickung innerhalb des Erholungswerkes des deutſchen Voltes. So erfolgt am 18. Mai der Rücktransport von 45 Kindern, die in dem NS⸗Kindererholungsheim Weingarten bei Karlsruhe untergebracht waren, nach ihren eimatkreiſen Mannheim und Karlsruhe. m 22. Mai werden 45 Kinder, davon 20 aus dem Kreis Mannheim, je 10 aus den Krei⸗ en Pforzheim und Freiburg ſowie fünf aus em Kreis Mosbach, ebenfalls auf vier bis fünf Wochen Erholung und Pflege im gleichen eine beachtenswerte, mit freudigen und anre⸗ genden Farben ausgemalte Decke. Für feſtliche Gelegenheiten, mit denen Be⸗ ſuch von auswärts verbunden iſt, hat man eine Küche eingerichtet, die alles aufweiſt, was zu einem regelrechten Kochbetrieb nötig ift. Blendend weiß iſt die Außenfaſſade verputzt, das Haus iſt von ſchmucken und freundlichen Grünanlagen ringsum umgeben. Hinter dem Heim hat man ein geräumiges Vo⸗ gelhaus mit Springbrunnen und einem Aquarium erſtellt. Im Vogelhaus haben be⸗ reits Goldfaſanen, Wellenſittiche und Waldtau⸗ ben ein luftiges Heim gefunden. Flieder, Jas⸗ min und Weiden bilden für das Jungvolkheim und das Vogelhaus eine ſchöne Umgebung. Die rechts und links von den drei Flaggenmaſten eingebauten Ehrenlinden werden am Tage der Einweihung des Heimes getauft. Geſchichte des Jungvolks Das Hockenheimer Jungvolk wurde am 20. April 1932 durch den SA⸗Mann Fritz Klee Von da an erfolgten regel⸗ mäßig ungvolkabende, ſo daß am 27. Auguſt —400 —— Das neue drit Kröber /Heim „Alimatiſcher Wintertag“ im Mai des gleichen Jahres in Waldwimmers⸗ bach das erſte Jungvolk⸗Zeltlager für acht Tage aufgeſchlagen werden konnte. Unter Fritz Klee, der am 1. Januar 1933 zum Führer des Stammes 1/110 und des Bezirks V/171ernannt wurde, nahm das Jungvolk einen ungeahnten Aufſtieg. Große Verdienſte daran hat auch der Bruder des Genannten, Emil Klee. Später wurde der Schwetzinger Bezirk ſelbſtändig, die Führung kam nach Hockenheim. Dem Mundharmonika⸗Orcheſter, das bald nach der Gründung erſtand, konnte bald ein Spielmannszug angeſchloſſen werden. Mit großer Freude konnten die Jungvolker aus Hockenheim vor Obergruppenführer Hühn⸗ lein vorbeimarſchieren, der aus Freude über ihre ſtramme Haltung ihnen für den Ausbau des neuen Jungvolkheimes eine namhafte Geld⸗ ſpende überwies. Großer Jubel herrſcht jetzt beim Fähn⸗ lein II des Jungvolks Hockenheim, daß der Name des großen Heerführers des Weltkrieges, Generalfeldmarſchall von Mackenſen, ge⸗ tragen werden darf und daß der Generalfeld⸗ marſchall eine Fahne zur Einweihung des Heims geſtiftet hat. eeeee. e, ————. ————————— HB-Bildstock Der Höhepunkt des Kälterückfalls überſchritten Karlsruhe, 18. Mai. Im Laufe des Donnerstags und am Freitag früh hat der für die Jahreszeit ganz außergewöhnliche Kälterückfall mit Froſt und Schneetrei⸗ ben in den Hochlagen des Gebirges den Höhe⸗ punkt überſchritten. Auf dem Feld⸗ berg wurden in 1500 Meter Höhe in den Frühſtunden wiederum fünf Grad Kälte bei kräftigem Schneetreiben verzeichnet, das zur Neubildung einer geſchloſſenen Schneedecke von 12 bis 15 Zentimeter führte. In den ver⸗ floſſenen 24 Stunden ſchneite es über allen Hochſchwarzwaldbergen, ſo daß ſich vielfach auf den Höhen eine Winterlandſchaft bil⸗ dete, was im zweiten Maidrittel zu den größ⸗ ten Seltenheiten gehört. Auf dem Hochbel⸗ chen liegen zurzeit zehn Zentimeter Neu⸗ ſchneee, auch auf dem Schauinsland und dem Kandel aing am Donnerstagabend Schnee nieder, der ſich bei zwei Grad Kälte be⸗ Wir wi hauptete. Die Feldberg⸗Beobachtungsſtation meldet einen klimatiſchen Wintertag von Donnerstag mit minus drei Grad als Höchſttemperatur. Die aus den höheren Schwarzwaldbergen talwärts fahrenden Kraft⸗ wagen trugen auf den Dächern einen dichten Schneebelag, und auch Langholzfuhrwerke tra⸗ fen aus dem oberen Gebirge mit angefrorener Schneeſchicht auf den Bahnhöfen ein. Im ſüo⸗ lichen Schwarzwald ſchneite es vorübergehend bis in die Hochtäler herab, wo gleichfalls der Gefrierpunkt erreicht wurde. Zum Glück iſt die Blüte in den höheren Tallagen noch nicht ſo weit vorgeſchritten, daß ihr irgendwelche Schä⸗ den zugefügt wurden. Seit Freitag mittag ſetzt ſich eine leichte Erwärmung durch. Tags⸗ über herrſchte zwar auf dem Hochkamm des Schwarzwaldes immer noch leichter Froſt, doch dürfte ſich die Wetterlage allmählich beſſern; es iſt mit einer langſamen Temperaturerhöhung zu rechnen. inſchen freund⸗nachbarliches Verhältnis Amtseinführung des neuen Oberbürgermeiſters von Saarbrücken Saarbrücken, 18. Mai. Im Stadtver⸗ ordneten⸗Sitzungsſaal verſammelten ſich am Freitagabend die Stadtverordneten, um der Einführung des neuen Oberbür⸗ germeiſters, Kreisleiter Dürrfeld, in ſein Amt beizuwohnen. Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel hielt eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Die Aufgaben des Oberbürgermeiſters von Saarbrücken gehen weit hinaus über die ſonſt üblichen Aufgaben eines Bürgermeiſters. Die Haltung des Grenzvolkes iſt nicht nur ein Niederſchlag des Auf und Ab der deutſchen Ge⸗ ſchichte, ſondern auch abhängig von der ſozial⸗ politiſchen und kulturpolitiſchen Verfaſſung des ganzen Volkes. Stellen Sie in den Mittelpunkt Ihres Strebens den deutſchen Arbeiter, denn das Arbeitertum iſt der höchſte Ehrentitel. „Parteigenoſſe Dürrfeld“, ſchloß der Reichs⸗ kommiſſar ſeine Ausführungen,„gehen Sie an die Arbeit. Sorgen Sie, daß kultureller Friede, ſoziales Recht und natio⸗ nale Treue in Ihrer Stadt herrſchen! An Ihrer Seite ſteht eine Bevölkerung, auf die ganz Deutſchland und der Führer ſtolz ſein kön⸗ nen. Darauf ergriff Oberbürgermeiſter Dürrfeld das Wort. Als Sohn eines ſaarländiſchen Berg⸗ mannes kenne er die Sorgen und Nöte des Saarxlandes und wiſſe, was zu t/n ſei. Er wiſſe auch, daß er Schulter an Schulter mit der geſamten Bevölkerung an die Aufgaben herangehen müſſe. An die Nachbarn jenſeits der Grenze, ins⸗ beſondere an die Bürgermeiſter jener Nachbar⸗ ſtädte und Gemeinden, die den eiſernen Vor⸗ hang des Herrn Fribourg noch weniger ſchön fänden als wir ſelber, richtete Oberbürgermei⸗ ſter Dürrfeld einen warmherzigen Appell zu einem freundnachbarlichen Verhältnis, wobei er beſonders betonte:„Wenn wir uns hier an der Grenze vertragen, dann wird die Erkenntnis, daß wir alle den Frieden wollen, zur beſten Waffe gegen die, die den Krieg mehr lie⸗ ben als den Frieden. Als erſter nationalſozia⸗ liſtiſcher Bürgermeiſter der Stadt Sgarbrücken, als ehemaliger Frontkämpfer und als Schwer⸗ kriegsbeſchädigter kann ich nicht in den Verdacht kommen, nur als Theoretiker des Friedens auf⸗ treten zu wollen. Ich erkläre feierlichſt, daß ich jede Möglichkeit wahrnehmen werde, dem Frie⸗ denswillen meines Führers zu dienen.“ Aus odenwald und Bauland Buchen, 18. Mai. Der vergangene Sonn⸗ tag ſtand auch bei uns im Zeichen des Mut⸗ terxrtages. In Odelsheim feierte man in ſchlichter, aber doch würdiger Weiſe dieſen Tag. Alle Frauen über 60 Jahre, die einen Sohn im Weltkrieg verloren hatten, waren Gäſte der NS-Frauenſchaft. Eine größere Veran⸗ ſtaltung war in Buchen in der Schützenhalle. Hier ſprach vor der NS⸗Frauenſchaft Bu⸗ chens und der Nachbarorte ſowie vor den poli⸗ tiſchen Leitern in eineinhalbſtündigen Ausfüh⸗ rungen Frau Zippelius von der Gauleitung Baden über den Begriff der Ausgehend von der früheſten Zeit, zeigte ſie an⸗ — auf, wie es nur in kurzen Zeiträumen er deutſchen Geſchichte einzelnen 45 Män⸗ nern möglich war, das deutſche Volk zu einer Einheit zuſammenzuſchweißen. Immer wieder aber wuchs die Zwietracht. Nun endlich gelang es unſerem Führer, das Volk zu einen. Wir müſſen alles tun, um dieſe werdende Volks⸗ gemeinſchaft mit all unſeren Kräften zu fördern. Anſchließend ſprach Pg. Schäff(Karlsruhe). Auch in Walldürn und Mudau ſprach Frau Zippelius, und überall wurden ihre Worte gern gehört. Die NS⸗Frauenſchaften von Eubigheim, Gerichtſtetten und Höpfingen hielten auch dem Sinne des Ta⸗ ges entſprechende Feiern ab. In Walldürn veranſtaltete die Frauenſchaft während mehre⸗ rer Tage eine Ausſtellung von Hand⸗ arbeiten im Schulhaus, die Kunde von der Arbeit der Frauen gab und ſich eines guten Be⸗ ſuches erfreute. Die PoO des Kreiſes Adelsheim hielt in Merchingen einen Appell ab, wobei die verſchiedenen Kreisamtsleiter Referate über ihr Arbeitsgebiet hielten. An Stelle von Kreisaus⸗ bilder Pg. Bürgermſtr. Bauer Sin der wegen Arbeitsüberlaſtung ſein Amt in der PoO niederlegte, wurde Sturmhauptführer Ull⸗ rich zum Kreisausbilder ernannt. In Buchen tagte der Verſuchsring Odenwald u ſeiner jährlichen Generalverſamm⸗ ung. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils ſprach der Stellvertreter des Landesökonomie⸗ rates in längeren Ausführungen über landwirt⸗ ſchaftliche Fragen, wie Getreidebau, Futterwirt⸗ ſchaft, Silobau im Odenwald uſwf. Der F AD Buchen hat in dieſer Woche wieder ſeine Filmabende aufgenommen. Es wurde der Film„Douaumont“ gezeigt. Die Gaufilmſtelle zeigte in Buchen den Film„Grün iſt die Heide“. In Adelsheim wurde der Film„Morgenröte“ gegeben. Die Ortsgruppe der NSDAp Walldürn — ihre Mitgliederverſammlung ab. Der bis⸗ erige Ortsgruppenleiter Bürgermeiſter Dr. Kiefer hat das Amt niedergelegt wegen Ar⸗ beitsüberhäufung beruflicher Art. An ſeine Stelle iſt Fortbildungs⸗Hauptlehrer Lauin⸗ zunächſt als kommiſſariſcher Ortsgruppen⸗ eiter getreten. Der weibliche Arbeitsdienſt aus Walldürn machte einen zweitägigen Beſuch in Plank⸗ ſtadt und Schwetzingen und wurde über⸗ all freundlich aufgenommen. Es hat den Mädels gut gefallen. B. Zum Ilvesheimer Inſelfeſt Ilvesheim, 18. Mai. Wie wir bereits mitteilten, findet am heutigen Samsta g und am morgigen Sonntag hier das „Inſelfeſt“ ſtatt. Das reichhallige Pro⸗ gramm ſieht u. a. folgende Veranſtaltungen vor: Chorgeſänge(Miwirkende: Geſangverein Germania und Aurelia), Turnerbund Jahn, Seckenheim, Volkstänze des BdM, ſowie die bekannte Künſtlertruppe Simons. Am Sonntagnachmittag, 2 Uhr: Hiſtoriſcher Feſtzug mit Ffeſtwagen(„Liſelotte von der Pfalz“, Ilvesheim als Fiſcherdorf“,„Schütze⸗ liesl“ uſw., Kurpfälzer Reiter). Nach Eintref⸗ jen des Zuges auf dem fpeſtplatz Volkstänze, Fußballſpiel auf dem neuen Sportplatz, Künſt⸗ Simons uſw. Am Abend Muſik und anz. Morgen nachmittag ab 4 Uhr Volksbeluſti⸗ gungen, nach eingetretener Dunkelheit großes Feuerwerk als Abſchluß des Volksfeſtes. Zwei Jahre Gefängnis für einen Betrüger Heidelberg, 18. Mai, Eine emſige Ge⸗ ſchäftigkeit entfaltete der 50 Jahre alte, erheblich vorbeſtrafte Heinrich Winnikes aus Hoch⸗ neukirch, der in der Zeit von Januar 1933 bis Spätjahr 1934 alle ſeine Kunden zu ſchädigen verſucht batte. Als Möbelhändler ver⸗ kaufte er Möbel, ohne zu bezahlen oder ver⸗ kaufte er ſolche gegen gutes Geld, ohne mit der Gegenleiſtung herauszurücken. Eine ganze Anzahl von Zechprellereien kommt hinzu. Des weiteren hatte er kommiſſionsweiſe überlaſſene Waren verkauft, ohne den Erlös ab⸗ zuführen. Als Winnikes, der ſein Unweſen bauptſächlich in den Sinsheimer und Bruch⸗ ſaler Bezirken getrieben hatte, endlich verhaftet werden konnte, lagen insgeſamt 17 Fälle auf der Staatsanwaltſchaft zur Bearbeitung vor. 13 Straftaten wegen erhielt er zwei Fahre Gefängnis nebſt drei Jahren Ehrverluft. Preſſenachwuchs von der Hochſchule Heidelberg, 18. Mai. Der vom 17. bis 19. Mai in Heidelberg unter Vorſitz von Ge⸗ heimrat Dr. Heide tagende Deut che Zei⸗ Verband Snn enſchaftliche (D3ZV) hat an den Reichswiſſenſchaftsminiſter Dr. Ruſt und an den Reichspropagandamini⸗ für Dr. Goebbels Danktelegramme geſandt für die Inkraftſetzung des einheitlichen neuen Lehrplanes der Zeitungswiſſenſchaft, der vom DivV ausgearbeitet und vorgelegt worden iſt. Das Telegramm an Dr. Goebbels ſagt u..: „Das zeitungswiſſenſchaftliche Stu⸗ dium, das 3 durch das Schriftleitergeſetz bereits ſeine ſtaatliche iſt damit ſtärker als früher auf die Bedürf⸗ niſſeder Praxis abgeſtellt und wird auch von der Hochſ chule her einen wiſſenſchaftlich und weltanſchaulich geſchulten journaliſtiſchen und verlegeriſchen Nachwuchs dem neuen Staat zur Verfügung ſtellen.“ Die Tagung behandelt weiter in öffentlicher und interner Veranſtaltung diejenigen Fragen und Maßnahmen, die ſich für die ukunft aus — ühnung des neuen Lehrplanes er⸗ Am Abend des erſten Tages hielt Dr. Ernſt Herbert Lehmann vom Inſtitut für Zei⸗ tungswiſſenſchaft, Berlin, einen öffentlichen Lichtbildervortrag über die Zeitſchrift in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart. nerkennung verdankt, 3 * Sahrgang 5— A Rr. 226/ B Nr. 137— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Mai 1985 I 4—*—* —— 7— r,,—— Das blompiche Doef wächt Das Erlebnis der Kameradſchaft unter den Vertretern der an den X. Olympiſchen Spielen in Los Angelos beteiligten Nationen, die erſt⸗ malig ſeit dem Beſtehen der neuzeitlichen Spiele gemeinſam im ſogenannten Olympiſchen Dorf untergebracht waren, iſt von allen Teilnehmern als der nachhaltigſte Eindruck bezeichnet wor⸗ den. Es war mehr als naheliegend, daß das neue Deutſchland dieſen Gemeinſchaftsgedanten auch ſeinerſeits aufgegriffen hat und ausbauen würde, und der Vorſchlag des Deut⸗ ſchen Olympiſchen Komitees fand durch den Führer und Reichskanz⸗ ler die weitgehendſte Unterſtützung und Förderung. Allerdings ſtieß der Plan in Deutſchland auf weit größere Schwierigkei⸗ ten als bei den Vereinigten Staaten, die die Ausrüſtung der letzten Olympiſchen Spiele zu bewältigen hatten. Die größte von ihnen war eigentlich das Fehlen eines geeigneten Gelän⸗ des in unmittelbarer Nähe Berlins. Dies fand man aber bei der Wehrmacht auf ihrem Trup⸗ penübungsplatz in Döberitz, und ſo peſſimiſtiſch man auch dem Plane, ein Olympiſches Dorf in des Deutſchen Reiches Streuſandbüchſe zu er⸗ richten, gegenüberſtand, eine Beſichtigung des Geländes ergab, daß etwas Geeigneteres als die⸗ ſer 540 000 Quadratmeter große Platz an der Hauptverkehrsſtraße Berlin—Hamburg und nur 14 Kilometer von dem Reichsſportfeld entfernt, in völlig abgeſchloſſener und beſchaulicher Abge⸗ ſchiedenheit gar nicht zu finden war. So wurde der Reichswehrminiſter vom Führer mit der Schaffung des Olympiſchen Dorfes betraut, was den weiteren Vorteil hatte, daß hier die Durchführung des Planes in einer Hand lag. Heute iſt die Anlage, die nach den architekto⸗ niſchen Entwürfen des Stadion⸗Erbauers, Re⸗ gierungsbaumeiſter Werner March, und einer von ihm geführten Arbeitsgemeinſchaft entſteht, bereits ſoweit vorgeſchritten, daß ſich die Be⸗ ſucher unſchwer vorſtellen können, wie das Ganze nach ſeiner Fertigſtellung ausſehen wird. Um gleich bei den Schwierigkeiten zu bleiben, ſei noch bemerkt, daß das gewaltige Gelände einer gründlichen Umgeſtaltung bedurfte, um für die gedachten Zwecke geeignet zu ſein. Wäh⸗ rend man ſich bei dem ewig heiteren Klima in „Kalifornien mit Papiermaché⸗Bauten begnügen Konnte, mußten in Deutſchland Feſt⸗ bauten errichtet werden. Daß im Olympiſchen Dorf an großen Gebäuden dal Empfangsgebäude, ein Wirtſchaftsgebäude mit 48 beſonderen Küchen und ebenſo vielen ge⸗ trennten Speiſeſälen für jede der teilnehmen⸗ den Nationen, eine Sportkampfbahn in den Maßen des Reichsſportfeldes mit einer 400⸗ Meter⸗Aſchenbahn, eine eigene Schwimmanlage mit einer 25⸗Meter⸗Bahn, ein großes Reſtau⸗ rant, ein Gemeinſchaftshaus mit Kino, Konzert⸗ und Theaterſaal und 28 Sälen, die zugleich als Trainingsräume benutzt werden, und endlich 150 Häuſer für je 26 Teilnehmer erſtehen, iſt ja bekannt. Nicht bekannt aber dürfte die ungewöhnlich liebevolle Behandlung des vorhandenen Beſtan⸗ des an Bäumen und Strauchwerk, an natür⸗ lichen Bodenerhebungen, an Waſſerläufen und Teichen, an Waldbeſtand mit über hundert⸗ jährigen Kiefern und die Tatſache ſein, daß etwa 700 Laub⸗ und Nadelbäume nn verpflanzt wurden, um ein landſchaftlich geſchloſſenes und reizvolles Bild zu ſchaffen. Daneben ſind große Bieſenflächen und ausgedehnte gärtneriſche Anlagen, ja ſogar ein kleiner Wildpark und ein richtiger See mit der dazugehörigen Pflanzen⸗ und Tierwelt an⸗ gelegt worden. Ueberflüſſig, zu betonen, daß die ſportlichen Einrichtungen das Beſte und Modernſte darſtellen, daß weder das eigene Sportlazarett noch die finniſche Badeſtube fehlt. Es läßt ſich heute ſchon erkennen, daß hier nicht nur eine vorbildliche Sportſtätte, deren Erbe nach den Olympiſchen Spielen die Wehrmacht ewiß mit großer Freude antreten wird, ſon⸗ ern gleichzeitig ein ganz wundervolles, ja man möchte faſt ſagen paradieſiſch ſchönes Stück Na⸗ tur entſteht, das ſicherlich einmal zu einem der meiſtbegehrten Ausflugsziele der Reichshaupt⸗ ſtadt werden wird. Bliebe noch zu erwähnen, daß jede der teilnehmenden 48 Mannſchaften einen Offizier der Wehrmacht zugeteilt erhäkt, der der jeweiligen Landesſprache mächtig iſt und der zuſammen mit den Attachés der betreffenden Nationen die Mannſchaften betreuen wird, daß ferner etwa 350 junge ſprachenkundige Sport⸗ ler mit dem Ehrendienſt im Olympiſchen Dorf und dem Führerdienſt außerhalb der Anlage betraut ſind. Das Dorf wird in deutſche Gaue aufgeteilt. Die Straßen erhalten die Na⸗ men deutſcher Landſchaften, die einzelnen Häu⸗ ſer die von 150 deutſchen Städten. Die Ein⸗ richtung der Häuſer iſt ähnlich wie in Los Angeles ganz auf Zweckmäßigkeit und Ein⸗ fachheit abgeſtellt. Bemerkenswert ſind die großen Gemeinſchaftsräume in jedem Hauſe, die eine geräumige Vorter⸗ raſſe erhalten, von der man aus einen wunder⸗ vollen Ausblick über das ſchöne märkiſche Land genießen kann. Die künſtleriſche Ausgeſtaltung des Aeußeren und auch des Inneren der Häu⸗ ſer, die je nach ihrer landſchaftlichen Benen⸗ nung geſtaltet wird, hat neben den Paten⸗ ſtädten die NS⸗Kulturgemeinde übernommen. Eines zeigt jedenfalls die flüchtige Beſichti⸗ gung, daß nämlich die Wehrmacht als den ihr übertragenen großen kulturellen Aufgaben in vollem Umfange gerecht zu werden •8. Bäume ziehen um vermag. Die ausländiſchen Teilnehmer wer⸗ den nicht nur einen guten Einblick in die Eigen⸗ arten und Schönheiten der vielfältigen deutſchen Landſchaft und überhaupt in deutſche Art und deutſches Weſen gewinnen. Sie werden gewiß von dieſer Stätte nur mit Wehmut ſcheiden und eine bleibende Erinnerung für ihr ganzes Leben gewinnen. Das Olympiaheim der Segler in Kiel Das Modell des Kieler Olympiaheims der Segler bei den XI. Olympiſchen Spielen 1936. Das Heim ſoll nach Beendigung der Olympiſchen Spiele auch weiter dem Sport dienen als Heim⸗für Wanderer, beſonders aber für Waſſerwanderer Schönrath k..⸗Sieger über Piſtulla Der urſprünglich als Freiluft⸗Veranſtaltung vorgeſehene Berliner Kampftag am Freitag⸗ abend wurde infolge des ſchlechten Wetters wieder in den Spichern⸗Sälen abgewickelt. Der Hauptkampf zwiſchen dem früheren Halbſchwer⸗ gewicht⸗Europameiſter Ernſt Piſtulla(Ber⸗ lin) und dem deutſchen Ex⸗Meiſter im Schwer⸗ gewicht Hans Schönrath(Krefeld) fand ein ſchnelles Ende. Hans Schönrath brachte 93 Kilo in den Ring, ſein Gegner dagegen nur 80. Die⸗ ſer große Gewichtsunterſchied machte ſich ſtark bemerkbar und führte eine ſchnelle Entſchei⸗ Zimmer im olympiſchen Dorf Weltbild(MI) dung herbei. Nach einem harten Schlagaus⸗ tauſch in der erſten Runde kam überraſchend das Ende. Schönrath wurde von Piſtulla noch mit einem Hagel von Schlägen eingedeckt, als der Krefelder mit einem trockenen Linken Pi⸗ ſtulla auf die Bretter warf und zum k..⸗Sie⸗ ger ausgerufen wurde. In den Rahmenkämp⸗ fen trennten ſich Willi Pürſch(Berlin) und Scholz(Breslau) unentſchieden. Das gleiche Ergebnis fand die Begegnung zwiſchen Hül ſe⸗ bus(Bremen) und Franz(Berlin). Der Königsberger Ex⸗Amateur Wiskandt ſchlug im Weltergewicht den früheren deutſchen Mei⸗ ſter Fritz Reppel(Herne) in vier Runden nach Punkten. Im techniſch ſchönſten Kampf kam der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Wer⸗ ner Riethdorf(Berlin) gegen den ſich tapfer wehrenden Hannoveraner Beismann zu einem entſcheidenden Sieg in der 5. Runde. Däniſcher Sieg im„Brücken⸗Rennen“ Zum erſten Male kam am Freitag, dem Buß⸗ und Bettag, das„Brücken⸗Rennen“ von Aarlhus nach Kopenhagen über die neueinge⸗ weihte Belt⸗Brücke zum Austrag. Unter den 20 Fahrern ſtellten ſich auch die beiden Berliner Straßenamateure Erich Maier und Hans Weiß dem Starter, die jedoch wirklich vom Pech verfolgt wurden und ausſchieden. Weiß hatte nicht weniger als dreimal Reifenſchaden und mußte ſchließlich, da er keine Erſatzreifen mehr hatte, aufgeben. Ebenſo erging es Maier, der zweimal Defekte zu beheben hatte und dann die Spitze ziehen laſſen mußte. Das Rennen führte über insgeſamt 293 Kilometer, von denen 22 Kilometer über die Brücke neutraliſiert waren, und war in drei Etappen unterteilt. Sieger des erſten Abſchnitts von Aarhus nach Kolding(97 Kilometer) wurde W. Grun⸗ dahl⸗Hanſen in:38.40 Stunden. Hier kam Maier 6 Zehntelſekunden hinter dem Sie⸗ ger noch auf den dritten Platz. Hanſen gewann auch die zweite Etappe über 75 Kilometer in :09.40 Stunden. Sieger der letzten 99 Kilo⸗ meter wurde Knud Jakobſen in:05.34,3 Stunden. Im Geſamtergebnis belegte aber doch Werner Grundahl⸗Hanſen mit einer Fahr⸗ zeit von:53.54,4 Stunden den erſten Platz vor Knud Jakobfen und Frode Sörenſen. Von Ziel 20 Geſtarteten erreichten nur neun das iel. Aus Anlaß des Eintreffens der Straßenfah⸗ rer fanden auf der Kopenhagener Ordrupbahn am— Bahnrennen ſtatt, bei denen auch verſchiedene deutſche Fahrer an den Start gingen. Ihbe(Leipzig) gewann ein Vor⸗ gabefahren, Haſſelber A kam in f einem Malfahren über 3 ometer und einem Vorgaberennen jedesmal nur auf den zweiten Platz, ebenſo wie Engel, der ſich im Mal⸗ fahren von vQun Egmond geſchlagen beken⸗ nen mußte. Ein annſchaftsomnium Däne⸗ mark— Ausland gewannen die Dänen Knud⸗ ſen—Danholt—Chriſtenſen gegen Engel—Kol⸗ venbach—van Egmond mit 26:21 Punkten. Ppfingſttourenfahrt des OGAc Gan 14, Baden „Durch die deutſchen Alpen“ Um die nationale Autotouriſtik zu fördern, leitet der DDAC, Gau 14, Baden ſeine diesjäh⸗ rige Gautourenfahrt durch die deutſchen Alpen, und zwar über die Pfingſtfeiertage, vom 7. bis 12. Juni 1935. Es werden dabei die herrlichſten Punkte im Allgäu, die Königſchlöſſer bei Füſſen, Garmiſch⸗Partenkirchen, Tegernſee, Schlierſee, »Chiemſee, Berchtesgaden und Königſee berührt und alle Sehenswürdigkeiten beſucht. Vor allem iſt auch ein gemeinſamer Marſch zum Oberſalz⸗ berg vorgeſehen. Die Fahrt ſchließt ab in Nürn⸗ berg nach einem Beſuch der herrlichen Stadt Paſſau und einem Abſtecher durch den bayeri⸗ ſchen Wald. Teilnahmeberechtigt ſind alle Mitglieder des DDaAcC, Gau 14, Baden. Frühjahrs⸗Schauturnen in Brüht Brühl, 17. Mai. Nach langer Pauſe tritt der Turnverein Brühl nunmehr mit einem Früh⸗ jahrs⸗Schauturnen an die Heffentlichkeit, und zwar nicht wie urſprünglich vorgeſehen am 19. Mai, ſondern infolge einiger Schwierigkeiten erſt am Sonntag, 26. Mai, nachmittags 3 Uhr. Das reichhaltige Programm wird das friſch⸗ fröhliche Volk der Turner, von den Allerklein⸗ ſten angefangen bis hinauf zur erwachſenen Jugend für einige Stunden beſchäftigen, gilt es doch, die Arbeit des Winters allen Turn⸗ freunden zur Kritik zu ſtellen. Jedermann, den die unaufhaltſame Welle der deutſchen Sport⸗ bewegung erfaßt und der ihre heilſame Er⸗ friſchung für Geiſt und Körper verſpürt hat, wird dabei etwas für ſich finden, das ſich zur Nachahmung empfiehlt. Solche Schauturnen wollen ja neben der Freude für das Auge und neben der werbenden Wirkung auch dem dem Sport fernſtehenden Volksgenoſſen ein Anſporn ſein. Und wenn der elektriſche Funke manchen beim Anblick einer ſchwierigen Uebung, eines ſchönen Könnens begeiſternd durchzuckt und er angeregt wird, der rufenden Stimme zu folgen möge dies ein rechter Lohn für unſere Ar eit ſein. An der Wiedergeſundung deutſchen Blutes iſt durch die ſportliche Förderung des neuen Staates ſchon ein großer Schritt vorwärts ge⸗ tan. Wir aber wollen nicht verſäumen, auf dieſem Wege im Geiſte Jahns und Adolf Hit⸗ lers unbeirrt weiterzuſchreiten. Schwimmprüfungen für das Reichsſport“ abzeichen Am erſten und dritten Mittwoch jeden Mo⸗ nats werden von 20 bis 21.30 Uhr, erſtmals am Mittwoch, 5. Juni, in der Halle 3 des Her⸗ ſchelbades, Prüfungen für das Reichs⸗Sport⸗ abzeichen und Reichs⸗Jugendabzeichen abge⸗ nommen. Außerhalb dieſer Zeit können Schwimmprüfungen nur gegen Löſung einer Schwimmunterrichtskarte zu 25 Pfg. für Ju⸗ gendliche bis 18 Jahren und zu 60 Pfg. für Aeltere abgenommen werden. —+ Bildert Olympla-Pressedienst( 5 4 3 * 1 0. 4 4 3 1 Veronika L von Thor⸗ Schutzumſe Albert Lat Dieſe Geſe lingswerk ei ein Geſchehe Leiden, das es auch ein Menſchen un Wir fühlen den wenigen nikbüchlein d ſchloſſene Me ben und zue empfinden ge landsmenſche und empfindf len däniſchen Inſeln im w Schickſale erl Herzen führe Wege.„Liebe Die Dichterit Wort ſprechet mit überraſch ſtellung geſta als verzehren läuterndes§ eine lodernde Die Liebe br vom Grauſen dem toten G doch die letzte dem Knecht» Herrenſinn de nicht tragen k Pfarrer Pede Jungfer Chri Annika, der ſ. ſie zu Gewalt Mann vermä zum freſſende Strichen und überzeugend; vom ſpieleriſe lung ihres W ren Ordnung brennt auch i mann der Ji dieſer Ordnu Blut und der nicht Richter f liche und Sch ſammenſchau, niſſe, die dich — aee Ses i„0 een — 60g g — sedienst( mer Fahr⸗ rſten Plaß nſen. Von neun das traßenfah⸗ rdrupbahn bei denen den Start ein Vor⸗ n) kam in und einem em zweiten im Mal⸗ gen beken⸗ um Däne⸗ nen Knud⸗ ngel—Kol⸗ inkten. AC 4⁴ u fördern, ne diesjäh⸗ hen Alpen, vom 7. bis herrlichſten bei Füſſen, Schlierſee, ſee berührt Vor allem t Oberſalz⸗ b in Nürn⸗ chen Stadt hen bayeri⸗ glieder des rühl ſe tritt der nem Früh⸗ chkeit, und eſehen am vierigkeiten ags 3 Uhr. das friſch⸗ Allerklein⸗ rwachſenen ftigen, gilt llen Turn⸗ mann, den hen Sport⸗ lſame Er⸗ rſpürt hat, as ſich zur ſchauturnen Auge und dem dem in Anſporn ke manchen ung, eines uckt und er zu folgen ſere Arbei hen Blutes des neuen rwärts ge⸗ umen, auf Adolf Hit⸗ hsſport⸗ jeden Mo⸗ r, erſtmals 3 des Her⸗ ichs⸗Sport⸗ hen abge⸗ it können ſung einer . für Ju⸗ ö Wfg. für Hahrgang 5— A Nr. 226/ B Nr. 137— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Mai 1935 Bücher, die wir beſprechen Veronika Luhe,„Die Chronitk ves Amtsſchreibers von Thorshaſen“. Biegſam gebunden RM..40. Schutzumſchlag von Olaf Gulbranſſon. Verlag ⸗ Albert Langen/ Georg Müller München, 1935. Dieſe Geſchichte von den Far⸗Oern iſt das Erſt⸗ lingswerk einer bisher unbekannten Autorin. Es iſt ein Geſchehen, reich an Leidenſchaften, Taten und Leiden, das von der Dichterin beſchworen wird. Iſt es auch ein ſerner Schauplatz und eine ſerne Zeit, Menſchen und Umwelt ſind uns doch eigentümlich nah. Wir fühlen uns nach wenigen Seiten mitten unter den wenigen Menſchen, deren Geſchick uns das Chro⸗ nikbüchlein des Amtsſchreibers berichtet. Herbe, ver⸗ ſchloſſene Menſchen ſind es, von Leidenſchaften getrie⸗ ben und zugleich von einem unzerſtörbaren Rechts⸗ empfinden gehalten. Wir erleben dieſe harten Nord⸗ landsmenſchen durch das Medium des ſcheuen, weichen und empfindſamen Amtsſchreibers, der von ſeiner ſtil⸗ len däniſchen Heimat hier auf die kargen und öden Inſeln im wilden Nordmeer verſetzt wird. Aber welche Schickſale erlebt er hier! Harter Wille und heiße Herzen führen dieſe Nordlandmenſchen ſeltſam wilde Wege.„Liebe muß brennen wie ein freſſend Feuer“. Die Dichterin läßt eine ihrer Frauengeſtalten das Wort ſprechen. Als Vorſpruch müßte es vor dieſem mit überraſchender Kraft der Empfindung und Dar⸗ ſtellung geſtalteten Werke ſtehen. Liebe muß brennen als verzehrendes und vernichtendes, als heiliges und läuterndes Feuer, und tauſendfach vielgeſtaltig wie eine lodernde Flamme iſt ihre ewig wechſelnde Form. Dle Liebe brennt in dem Mädchen Marjun, die ſich vom Grauſen gepackt von ihrem Liebſten losſagt und dem toten Geliebten durch eine ſelbſt-os kühne Tat doch die letzte und höchſte Treue hält. Sie hrennt in dem Knecht Oli, den ſie in den Tod treibt, weil ſein Herrenſinn den Verluſt der Ehre und der Verlobten nicht tragen kann. Sie brennt in dem heimwehkran'en Pfarrer Peder Arrheboe und in der herriſch⸗ſpröden Jungfer Chriſtine. Heiß und verzehrend brennt ſie in Annika, der ſchönen Tochter des Amtmanns und treibt ſie zu Gewalttat und Aufruhr. Mit einem umgeliebten Mann vermählt, iſt ihr die Liebe zu einem anderen zum freſſenden Feuer geworden. Mit nur wenigen Strichen und doch wie erſchütternd und bis ins letzte überzeugend zeichnet hier die Dichterin die Wandlung . vom ſpieleriſch⸗kecken Kind zur Frau, die um Erfül⸗ lung ihres Weibtums kümpft und doch um einer höhe⸗ ren Ordnung willen unterliegen muß. Aber die Liebe brennt auch in ihrem Vater, dem unbeugſamen Amt⸗ mann der Inſeln, der als Wahrer und Vollſtrecker dieſer Ordnung nicht halt macht vor dem eigenen Blut und der ein gläubiger Mann war,„möcht ſonſt nicht Richter ſein über Leben und Tod“. Das Erſtaun⸗ liche und Schöne dieſes Buches iſt die Kraft der Zu⸗ ſammenſchau, der Verknüpſens der einzelnen Geſcheh⸗ niſſe, die dichteriſche Gewalt, die alles zuſammenhält durch die Einheitlichkeit der Stimmung. Ein nordiſch düſterer Himmel hängt über dem Geſchehen, die wilde See ſordert manches Opfer und Gewalttat, Trotz und Eigenſinn herrſcht in den Menſchen. Aber hell leuchtet über allem die Unbedingtheit ihres Wollens und Han⸗ delns, das trotzige„dennoch“, das ſie ihren Weg zu Ende gehen läßt, wie es auch ſei. Wir ſpüren in ihnen Blut von unſerem Blute, wir fühlen uns getragen vom gleichen Schickſalsgefühl und danken der Dichterin, daß ſie uns auf ſo knappem Naum mit ſolcher dichte⸗ riſchen Kraft Vorbilder und Beiſpiele großen Lebens und Sterbens gegeben hat.— Auch dem Verlag ſei Dank, daß er dieſem Buch ein beſonders ſchönes Aeußeres gegeben hat, den Umſchlag zeichnete Olaf Gulbranſſon. L. A. Strong,„Männer am Meer“. Roman.(Aus as 250 Seiten. Propyläen⸗Verlag, erlin. Ein ſchwerblütiger, leidenſchaftlicher Roman unter Fiſchern an der Küſte Schottlands. Das Buch erinnert an die beſten nordiſchen Autoren, vor allem an die Bücher von Knut Hamſun. „Männer am Meer“ iſt ein ungemein ſpannender Roman. Er iſt ſchlicht, im beſten Sinne einfältig, rauh und gewaltig; darin gleicht er der Natur, in der ſeine Handlung ſich abſpielt. Dieſe unbarmherzige Natur der ſchottiſchen Seeküſte mit ihrem wilden Meer, ihren tobenden Stürmen und ihren dichten Nebeln bilden die Menſchen, die ihr ein karges Daſein abringen müſſen. So werden die Geſtalten dieſes Romans zu Sinnbildern einfacher menſchlicher Eigenſchaften, guter wie böſer, über ſich ſelbſt erhoben durch religiöſe Inbrunſt, durch ihre Liebe und ihre treue zu Heimat und Familie, aber auch zerriſſen von ihren Trieben und Laſtern. An der artfremden Pflegetochter Mary - das alte Fiſchergeſchlecht der Macraes, das eit Generationen auf ſeiner Scholle ſitzt. Das iſt in einem Satz das Schickſal der„Männer am Meeer“. Der Ruderkampf zweier ſich befehdender Familien ge⸗ hört zu den beſten Stellen des Buches; erariffen wer⸗ den wir vom Tod und Begräbnis des Vaters, des alten Patriarchen, erſchüttert von der Erzählung von Liebe und Tod des Mädchens Mary, die als ſchuldig⸗ unſchuldiges Opfer ihrer Gefühle fällt. Das Buch feſſelt durch die klare und zugleich ener⸗ giſche Führung der Handlung, durch ſchöne Land⸗ ſchaftsſtimmungen und nicht zuletzt durch eine ſehr ge⸗ pflegte Sprache. „Männer am Meer“ zählt zu den beſten Romanen ber letzten Jahre; er verdient es, daß man eindringlich auf ihn aufmerkſam macht. G. H. „Der Herr der Waſſerburgen.“ Ein Biberroman von Carl Strohmeyer. Verlag Ullſtein, Berlin. Bockert, der Biber und Herr der Waſſerburgen, iſt eines von den letzten ſeltſamen Nagetieren, die in Deutſchland am mittleren Lauf der Elbe zwiſchen Magdeburg und Aken hauſen. Es ſind heimliche Tiere, dieſe Biber, die nur unter allergrößten Schwie⸗ rigkeiten zu beobachten ſind. Curt Strohmeyer hat in ſeinen früheren Büchern vom Elch und vom Wiſent ſchon gezeigt, daß es nicht nötig iſt, aus den Tieren unwahre Geſtalten zu machen, um von ihnen ein ſpannendes und kraftvolles Buch zu ſchreiben. Im Gegenteil— er fand in den Bibern, in ſeinem Freunde Bockert, ſchier unglaubliche Fähigkeit, von denen dennoch keine einzige erdichtet iſt: Handwerker ſind dieſe Biber, Schwimmer, Taucher, Baumeiſter, Waſſer⸗Sachverſtändige. Sie können nicht nur wunder⸗ bare Burgen bauen, ſondern auch Dämme, wie es kein Talſperren⸗Erbauer beſſer kann. Aus ſolchen Fähigleiten eines ſeltenen deutſchen Tieres formt ſich die kraftwolle Geſchichte um Bockert, dem Herrn der Waſſervurgen. Seine Geſchichte aber wäre unvollkom⸗ men, webte hier hinein nicht das zarte Bi d der Fa⸗ milie des Bibers, das der Tiere, die mit ihm leben, das einer Landſchaft, die in weltferner Wildhrit und Schönheit all dies Leben umgibt und ſo den Roman um Bockert, den Haumeiſter, zu einer vollen Sinfonie deutſcher Landſchaſt macht. Vierzig Bilder ergänzen die Schilderung Strohmeyers. Die deutſchen Kolonien vor, in und nach dem Welt⸗ krieg. Von Gouverneur Dr. H. Schnee, Präſident des Reichskolonialbundes..—10. Tauſend. 163 Seiten. Gebunden 1,80 RM. Verlag von Quelle und Meyer in Leipzig. Seit der Machtergreifung des Nationalſozialismus hat der koloniale Gedanke in Deutſchland wieder ſtar⸗ ken Antrieb gewonnen. Kämpfen wir doch auch auf dieſem Gebiet um unſere Gleichberechtigung und um eine Beſeitigung der entehrenden Beſtimmungen des Verſailler Diktates. In dieſem Kampf iſt das vor⸗ liegende Buch des letzten Gouverneurs von Deutſch⸗ Oſtafrika, des heutigen Präſidenten des Reichskolonial⸗ bundes, eine ausgezeichnete Hilfe. Weiß doch keiner wie er die Bedeutung der Kolonien und ihre Entwick⸗ lung dem deutſchen Volke eindringlich vor Augen zu führen. Klar, ſachlich, ohne Umſchweife, zeichnet er uns ein Bild deutſcher Kolonialarbeit vor dem Kriege. Ueberall ſehen wir hier aufblühendes Wirtſchafts⸗ leben, geordnete Verwaltung, willige Mitarbeit der eingeborenen Bevölkerung. Die falſche Behauptung, Deutſchland ſei unfähig zum Koloniſieren, kann nicht beſſer widerlegt werden. Wohl aber wurde die hoff⸗ nungsvolle Entwicklung jäh unterbrochen, als die Ko⸗ lonien der Mandatsverwaltung unterſtellt wurden, die die deutſchen Pflanzer und Farmer vertrieb und damit den Verfall heraufbeſchwor. Nur eine Wiederverbin⸗ dung mit dem Mutterlande würde unſeren Kolonien einen dauernden neuen Aufſchwung ermöglichen und zugleich uns die dringend benötigten Rohſtoffquellen erſchließen, die jetzt brach liegen. So iſt der koloniale Gedanke ſorgſam zu pflegen, und wir müſſen Gouver⸗ neur Schnee dankbar ſein, daß er uns durch ſein Buch einen Ueberblick auch über die gegenwärtige Lage unſerer einſtigen überſeeiſchen Beſitzungen gegeben hat. Dürfen wir doch hoffen, auch in dieſer Hinſicht einmal wieder das Erbe unſerer Väter anzutreten. Herbert Cyſarz:„Berge über uns“. Ein kleines Alpen⸗ buch. Karton..80 RM., in Leinen geb..75 RM. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München, 1935. Dieſes Buch, das den bekannten Literarhiſtoriker an der Prager Univerſität zum Verfaſſer hat, erſchließt eine dichteriſche Welt von ungewöhnlichem Charakter. Es iſt gleich eigenartig als dichteriſche Leiſtung wie als menſchliches Zeugnis. Denn das Erlebnis der Berge, das hier ſeine elementare Deutung findet, ent⸗ ſpringt einem reichen und reifen Glauben an die ſchöp⸗ feriſchen Mächte der Welt. Freude an Mühſal und Kampf um die Bezwingung der erhabenſten Gipfel, Erinnerungen an den uner⸗ hörten Krieg im Fels der Dolomiten, Dank an die Schönheit der Alpenwelt klingen aus dieſem Buch. Schwer nur wird dieſe Schilderung der Landſchaft zu übertreffen ſein. Unübertrefflicher noch iſt die innere Haltung dieſer einzigartigen Aufzeichnungen: der Be⸗ kenntiſſe eines Mannes, dem das Gebirge die Welt⸗ anſchauung bildete, dem die Alpen Schickſal wurden, Schickſal, dem begegnet und ſtandgehalten werden muß. So werden die Berge gleichſam zur„Waage des Schickſals“. Sie verwehren dem Menſchen eitlen Hoch⸗ mut und vermeſſenen Ruhm und zwingen ihn unter ihr ſtrenges Geſetz, das nur der Bereitſchaft zum höchſten Opfer die innere Freiheit verbürgt. Sich die⸗ ſer Prüfung unterwerfend, überwindet der Menſch die Niedrigkeiten des Daſeins und wächſt zu Freiheit und Größe empor, Ehrfurcht im Herzen vor den Bergen, die über ihm walten als die ſteinernen Male der Entſcheidung. Unter den Bergbüchern unſerer Zeit behauptet das kleine Alpenbuch von Herbert Cyſarz unzweifelhaft einen beſonderen Rang. Es ſpricht zu Menſchen des Willens und des Auges, zur heranwachſenden Jugend und insbeſondere zu allen, die in den Bergen Kampf und Schickſal ſuchen zur Läuterung ihres inneren Menſchentums. Milderungsgrund „Gemeinheit, den Hund ſo zu verprügeln! Sie ſind doch im Tierſchutzverein.“ „Ja; aber ich habe ſchon zwei Jahre die Bei⸗ träge nicht mehr bezahlt! Irrtum „Got ſei Dank“, ſagt der Buchhalter,„endlich iſt der ſteife Hals geheilt! Ich kann ihn wie⸗ der drehen!“ „Täuſchung, Kollege! Sie ſitzen auf meinem Drehſtuhl.“ * Freundinnen „Wenn mich ein Herr küßt, ſchreie ich!“ Automarkt Tagblatt Villingen und Donaueſchingen in jedes Haus. 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Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Bankanſtalt ſowie der von der Direk⸗ tion erteikten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriften. Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft ppa.: Dr. C. Sauerbeck. Mannheim, Bilanz per J1. Dezember 1934 den Badische kKommunaleLandesbank Girozertrale Oeffenfl. Bank- u. Pfandbriefansfalf Mannheim, Karlsruhe, Freibhurg Verbindlichkeifen 18. März 1935. 1. Kaſſe, fremde Geldſorten und fällige Zins⸗ und Divi⸗ 1.———— n 10 000 000.— dendenſcheine. 672 407.95 2. Rücklage 2. Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 3 423 416.49 a) Acherbeitsrücklage 2˙500 000.— Davon entfallen auf.— b) Ruhegehaltsrücklage 2³³ 000.— banken allein. RM..67 Angeſtentenſondg 25 600.— . avetinsliche 3 Rüchlelungen::: 22112] 3080 1755 8 255 0 Shag⸗ miveiſ nd M bei Dritte nverzinsliche atzanwei umgen i1 a) Seitens der Kund⸗ ei Dritten Schatzwechſel des Reichs u. d. Ländex—.8884.41f 5761 730.43 benutzte Kredite 1—.— davon bei der Reichsbank rediskontabel b) Deuiſche Banken, Bankfirmen, Spar⸗ und beleihbar. RM. 1 908 8 9 inflin und ſonftige Dch. Kredit 4. Aeben—5 Warnn i und Bankfirmen mit Fäl⸗ inſtitute. 69 755 191.15 onaten Davon innerhalb 7 Tagen fällig RM. 31720 934.05 32 020 934.05 e) Sonſtige Kreditoren 29 697 265.88] 99 452 457.03 Anlage der Sparkaſſen⸗ Ir Von der Ge eſamtſumme der aredioren RM. 25 968 000.—(enthalten in Ziff. 3(mit Ausſchluß von a) ſind 5. Reporis und Lombards gegen börſengäng.—— 389 679.88 53 innerh. 7 Tagen fällig 56 373 963.44 davon entfallen auf Reports allein. b) darüber hinaus bis zu 6. Eigene Wertpapiere 15 437 092.98 3 Monaten fällig.. 37 827 295.77 avon Eigene Golbpfandbriefe. RM. 542 870.88 e) nach mehr als 3 Mo⸗ Eig. Kommunalanleihen RM. 887645—. naten fälliig.. 5251 197.82 RM. 10 990 344.20 Liguivitütsreſerven der Sparkaſſen RM. 25 968 000.— hiervon im Deckun 27 giſter(enthalten in Ziffer 3 Kreditoren) eingetragen RM. 1 107 577.50 4. Akzepte(Arbeitsbeſchaffungsdarlehen) 6 940 220.— 7. Konſortialbeteiligungen 18 600.— 5. aßgig Anleihen bzw. 8. Danffirnie WWelellügungen bei anderen Banten ind Anleihen 11468 825.18 S A 9. Dehikoren in laufender Rechnun 33 647 724.34- 122 Davon auf Kredite asgen Pontirwen 3 4 Eigene Goldpfandbriefe 5 14512 400.— 70 157 076.64 ——— ume(Pof. Mengd gebe 7 422.38 6. Nachſchußpflicht auf Beteiligungen 3 420 000.— 5 7. Noch nicht eingelöſte Zinsſcheine 20 643.46 a) durch börſengängige Wertpap. RM. 393 959.65 7 2 5 b) dur ſonffige Otcherderten 5 13 881 201.59 8. Agioreſerve für Goldpfandbriefe 425 072.— Reſtbetrag: Forderungen an Sparkaſſen und Ge⸗ 9. Anteilig fällige Zinſen und 985 146.81 denolgiüiez Aulemegen 10. Sonſtige Verbindlichteiten.— a) Darlehen mit ſeſter Laufzeit. 25 861 357.23 3 ADazon Verrechnungsbolten mn 15 i) Tilgungsdarlehen.— q 44 221 594.61 zweiganſtalten. RM. 938 668.1 hiervon im Deckun 572005 ein⸗ 2 W1125 5 18.5 12. Betriebsüberſchuß 0) Spvochetenvarlehen 138 982 670.90 53——— 3 223 * an 4 90. geagen im Deon fsnmii o Reinüberſchuß 195 534.86 648 831.98 d) eſhene daneben.. 7 006 075.— 96 021 697.83 Eigene Indoſſ amentsverbindlichteiten 11. Bankgebüude 205 000.— 3)—— 12. Sonſtige Immobilien 255 159.05*— Stand per 31. Dez. 1933 RM. 1722 002.—, Zugana b) aus Solawechſeln der RM. 755 894.01 Abgang RM. 128 667.71, Ab⸗ Kunden an die Or⸗ ſchreibungen RM. 94 069.25 der der Bank. RM.—.— 13. Einrichtung 17— e) aus ſonſtigen Redis⸗ 14. Anteilig füllige Zinfen und bröviſioien 7¹8 561.25 kontierungen„RM. 461 130.66 15. Sonſtige Forderungen i—.— Von der Geſamtſumme(a, b und c) ſind 16. Poſten der Rechnungsabgrenzung 285 465.57 in ſpät. 14 Tg. fäll.„292 561.50 davon Roltennaen ii den Eig. Ziehungen überhaupt RM. 500 600.— weiganſtalten RM. 156 116.17 davon f. Rechn, Dritter 500 000.— Avaldebitoven RM. 737641.94 Aval⸗Konto RM. 737 641.94 193 172 472.82 193 172 472.82 ———— S0˙1 Gewinn- und verlusitr chnung vH»er 31i. Dezember 1934 EBaben —————————— RM. RM. EI. 5 0 682805 1. Gewinnvortrag zum 1. Januar 1934. 26 297.12 a. per önli e 0 4* E 0 0 3 5 achnche: 1192436 2, Gewinne aus: 1 Suicuß„* be 5 0 0„— 0*„ + 279—0 61 Zinſen— 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 1 830 908.36 U hu zum er an„ 2 0 0„—„—320 38 3. Dpenme zür Verbandsreviſionn 1 600.— Proviſtonen—-»-„ 185 599.86 5. Spenden für nationale Zwele 25 547.80 oh 188 286.53 6 ſ bungen an Einrichtung.——* 39 068.23 Abſchreibung und Rüaſtellung an Immobilien 93 944.25 BDeuffen 7 557.96 8. Betriebsüberſchuß RM. Sorte 2038.40 5 Verzinſuna des nn 425 000.— n. i —0 aus 1933. 26 297.12 c) Reinüberſchuß 195 534.86 646 831.98 L 2240 688.23 I 22⁴0 688.23 Vadiſche Kommunale Landesbank Direktion. Konrad! sprach die Ffrtau Momo: lch geh ous — und do bleibst do. Dos possiert mir nämlich nicht noch einmal, doß meine Anzeige„Zimmer zu vermie- ten“ nicht im„HB.“ erscheint— und dos nor— weil meinem nerrn Sohn der Weg noch R 3 ꝛ0 weit wor. Merk dir ein för olle mol: Kkleinonzeigen 3 immer in dos Blott, dos die meisten 9 Leser hat: also ins HokehKkrebzbonhe Danksagung lsraaten teile ich gern kosten⸗ frei mit, wie ich vor leiden in ganz kurze Zeit befreit wurde. Stahnsdorf 81(Kreis llas- far unc beumats dhren von meinem Schiòs- u. Rheums- A. Bastian ꝑentiet Teltow) Bergstr, O für lur Heim durch Reinigen lhrer Lüllinen Reinigen lhrei Teppiche Mamihrn 240 KRANAER * Freude im ganzen Stückl G. f. aute e, Lanj. Etrfahrung MARKEE NSDMOοr ανιν]αiu⁴u/ Färberei Hauptvertretung Karl Merr ig. Reparaturwerkst. 2, 7 Tel. 215 18 Telefon 40210 Werk in Mannheim Für die yielen Beweise herzlieh r Anteilnahme bei dem Heimgange unseres lb. Entschlafenen, Herrn Fricdr. Heubad Meizgermeister sowie für die vielen Kranzspenden sagen wir allen herzlichen Dank. Mannheim-Feudenheim, den 18. Mai 1935 Wallstadterstr. 39 In Trauer ramiie Baumann f Mlen, Aita-Rote kader Telefon 21870 Preisl. gr. u. fr. annneim, P 3, 11 Perſd. überallhin. wrtans, f o umzuae ſtein 20, Oberbay. Botendiensie(49 021 K) 23940K ſruue Hunre? Haararbe- -ist ——— hersteller Der ſchönſtel gibt jugendliche Schmuck Farbe und Schön- Verand., Balk., neit zurũck ffub inſeit uſw.] Spielend einfache ſind unſtreit. mein. Anwendung weltber. echt ober⸗ bayeriſch. Gebirgs⸗ hängenelken. Illſtr. Unschädlichl Sichere Wirkung! Flasche.80 extra stark.50 Lelfennaus am Markt G 2, 3/4 Iinasol das nicht ätz., nicht fleck., nicht stink., unfehlbare Mittel gegen Waänzen Copolin das automatisch wirkende Mittel gegen Käfer, Ameisen, Wuürmer etc. 43jähr. eig. Fabrikat Totale Ausrottung garantiert. Nur vom Lab. 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Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ rung vor der Aufforderu Mhiberf Bie⸗ ten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berück⸗ ſchtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſt⸗ weilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes. Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ en. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch 333* Band 20, Heft 9: 1. Lgb. Nr.. Schhefſ 35 Hofreite Leimbach 21 am 212 Ar 84 4 am zuf.: Die Hofreite des Grundſtücks Nr. 421 b iſt von einem Teil des bei Grundſtück Nr. 421 c unter Lit. a Gebäudes überbaut. 2. Lgb. Nr. 421a e Hor reite 15 am 51 qm Leiiggg 21 qm zuſ.:.: I Ar 87 qm Die Hofreite des Grundſtücks Nr. 421a iſt von einem Teil des unter Lit. à und b Grundſtück Nr. 420 bäbbrſeveneg Gebäudes 3 eſts. Nr. 420, ads. Nr. 4210 „VIgb. Nr. 4210% Sawesinafeggern ——+ 1 Ar 79 am Lelhhhach 2 am zuf.: 2 Ar 00 qm Auf der Hofreite ſteht; S2 a) ein zweiſtöck. Fabrikgebäude mit Souterrain und anſarddach, un 33 421 b, adſ. Nr. 422 4. Lgb. Ler. 420 Schwetiphn Hofreite. 0 Ar 95 am Leimdach ten 1 Ar 5 am Leimbach. 29 zuſ.: 2 Ar 57 am Auf der Hofreite ſteht: a) ein einſtzc. Hintergebäude mit Abtritt, Piſſoir, Beitzraum und Remiſe eſtſ. Geinarkung Schwet⸗ zingen adſ. Nr. 421a. 5. Lab. Nr. 423 ighingerwegächer, Schwetzingerſtraße 39. Hoftgiitgetg Rsn Ackerand arham zuſ.: 8 Ar 83 qm Auf der Hofreite ſteht: a) eine zweiſtöckige Lagerhalle mit Balkenkeller, Schienenkeller, Woh⸗ 4 und Souterrain Gum Teil auf Nr. 422 ſtehend), b) 1 Teil 3 9 15 ſ. Lit. a bei 3„ eſtf. 424 Straße Nr. Igb. Rr. 22³ S— 4 Ar 33 qm Hofreite Leimbhachh 2 Ar 37 qm 1 Ar 40 qm Ackerland zuſ.: 8 Ar 10 amN Auf der Hofreite ſteht: a) ein einſtöck. Schopf, welcher zu kleinſten Teil auf Grundſtück 420 ſteht, b) das unter a bei Nr. 423 beſchrie⸗ bene Gebäude ſteht zum kleinſten Teil auf Nr. 422, ſtſ. Gemar⸗ adſ. 423. —— 7. Lgb 424 Schhebimäerwegächer. Ke 9. Ackerland„„nhn Hofthg 1 Ar 12 qm pNMOrEN-WEBI SUIIII fIIEQE ZfHHA vERTRETUNG. Mannheim: A. Buchheit, e 2, 12 A. Sehnez, R 6, 10 W. Wunler, langerötterstr. 68 Amil. Bekanntmachungen Bekanntmachung Betrifft: Reichsbahn⸗Autobus · Verkehr Frankfurt(.)—Darm ⸗ ſtadt—Mannheim⸗Heidelberg über die Reichsautobahn Am Dienstag, den 21. Mail, eröffnet die Deutſche Reichsbähn ini Einvernehmen mit dem Reichsſtatt⸗ halter in Heſſen und dem Reichsver⸗ kehrsminiſter einen regelmäßigen Autobuslinienver'ehr zwiſchen Frank⸗ furt(.), Darmſtadt, Mannheim und Heideſberg über die inzwiſchen für den öffentlichen Verkehr 4 e —, grg Frankfurt— Darmſtad Die Reichsbahnautobuslinien ſind reine— ö— ohne Zwi⸗ ſchenhalte. Sie ſollen den Schienen⸗ verkehr zwiſchen den Städten Frank⸗ furt(.), Darmſtadt, Mannheim und Heidelberz ergänzen, Zuapauſen aus⸗ fünlen und neue Zuganſchlüffe ſtellen. Der Verkehr wird in drei Linien mit den nachgenannten Halteſtellen: Linie 1: ſronthht(.) Hbf.—Darm⸗ ſtadt Hbf.—Darmſtadt Schloß (Paradeplatz). Linie 2:(.) Hbf.—Darm⸗ ſtadt Neacerſtr.(Ecke Rhein⸗ ſiraße)-Mofimein Waſſer⸗ turm—Mannheim Hof Linie 3: J(.) Höof.— arm⸗ — Necharſtr.(Ecke Rhein⸗ fira)—Heidelberg Hbf. Die Linien verkehren zwiſchen Frankfurt(.) und Darmſtadt hr die Reichsautobahn. Von da ab fi ren ſie nach Mannheim und Heidel⸗ berg über die Beraſtraße bis zur Fer⸗ ngſrenun der folgenden Reich?anto⸗ bähnſtreche. Fer Beförderung dienen die noch beſtimmten Fahrplänen verkehrenden Autobuſſe der Reichsbahn. Die Fer⸗ pläne für die Autobuslinien werden durch Aushang an den Halteſtellen m der Linien und Ergämwungsblätter zu den amtrichen Taſchenfahrylänen und Kursbüchern der Reichsbahn behannt gegeben. Die Fahrpreiſe und Beför⸗ derunasbedinaungen ſind im Tarif⸗ und Verkehrsanzeiger für den Per⸗ ſonen⸗, Gepäck⸗ und Expreßgutyerkehr der Deutſchen Reichsbahn⸗(Geſe 4 und der Deutſchen Privateiſenhahnen XVal lUhevom 14. Mai 1935, Nr. 0, veröffentlicht. Die Fahrpreiſe, Faßrpläne und Be⸗ zörderungsbedingungen ſind vom Reichsverkehrsminiſter genehmigt. Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft“ Reichsbahndirektion Mainz. ffeiwillige brundstacsvers'igerung Auf Antrag der Erben der Maurer Johann Adam Witwe, Eli⸗ fabeth geb. Abel von Mannheim⸗ Wallſtadt verſteigert das unterzeich⸗ —. Notariat im Rathaus zu Wall⸗ ſtadt am Montag, 20. Mai 1935, nachm. 4 Uhr das Grundſtück der Gemarkung Mann⸗ Gottfried 1 4 aus⸗ Auf der Hofreite 4002⁵ Oyfreite 1 a 38 qm, H 0— 1 a 20 qm. ſteht: ein eimſtöcktges Wohnhaus mit gewölbtem Keller und angebautem Stall. Die Verſteigerungsgedinge können auf der Geſchäftsſtelle des unterzeich⸗ neten Notariats während der üblichen Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Mannheim, 2. Mai 1935. Notariat Mannheim 4. zuf.:: 4 Ar 71 qm Auf der Hofreite ſteht: 3) einſtöck. Lagergebäude und Wagenhalle, teilweiſe auf Grund⸗ ftück Nr. 423 fiehend. Schätzung ohne Zubehör 25 000 RM Si mit Zubehör: 38 984 Rᷓi. Die Grundſtücke bilden eine wirt⸗ ſchaftliche Einheit. Schwetzingen, den 28. Februar 1935. Bad. Notariat Schwetzingen 1 als Vollſtreckungsgericht. (13 143 K, Schw.) Heddesheim Jagdverpachtung Der Termin zur Verpachtung der Heddesheimer Gemeindejagd wird 5 erlegt auf Montag, den 10. Juni 1935, 17 Uhr, im i 2 heim. 7 K Heddesheim, den 16. 5. Der Bürgermeiſter: Kippen han, 1 Beigeordneter. umer.imt mimmtent zchen- fpneebe mehene gk Preſtinari] wiren, biderahpen fo Weinſtnd 14.B. Hepp, 1 3, Auunaan Badenia, CI. 10 Tel. 4 Tel. 313 46 —— 5 301 80 Tel. 203 20 25 Auguſt oͤchnez R 6, 10⸗12 Tel. 250 38 Ihr ehn heißt Büttner, 5 3, f Beachten Sie unſere Laufwunderſohle. Bürobedarf H. Haberkorn F 1, 10 Tel. 203 12 nur vom älteſten Spezialgeſchäſt g. Knab Qu 1, 14 Wild WSenhnel Geschw/. Mtiker öbhez Qu 3, 9 u. Mittelſtraße 34 Liefer. all. Krankenk. 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Mai, Reichsbahn im m Reichsſtatt⸗ dem Reichsver⸗ regelmäßigen zwiſchen Frank⸗ Mannheim und wiſchen für den freigegebene Frankfurt— buslinien ſind gen ohne Zwi⸗ den Schienen⸗ Städten Frank⸗ Mannheim und zuapauſen aus⸗ anſchlüſſe in drei Linien nachgenannten ) Hbf.—Darm⸗ irmſtadt Schloß Hbf.—Darm⸗ „(Ecke Rhein⸗ iheim Waſſer⸗ em Hof. Hbf.—Darm⸗ (Ecke Rhein⸗ lbera Höbf. hren zwiſchen darmſtadt ßher on da ab fih⸗ m und Heid'l⸗ be bis zur Fer⸗ en Reich?anto⸗ ienen die noch n verkehrenden hn. Die Fohr⸗ slinien werden en Halteſtellen ungsblätter zu ahrplänen und ſabahn beſannt iſe und Beför⸗ ind im Tarif⸗ für den Per⸗ rpreßoutverfehr ahn⸗Geſellſchaft vat»iſenbaßhmen ai 1935, Nr. 29, rpläne und Be⸗ ſind vom genehmigt. ahn⸗Geſellſchaft tion Mainz. 4 2 Werselgerung en der Maurer nn Witwe, Eli⸗ n Mannheim⸗ has unterzeich⸗ haus zu Wall⸗ „ nachm. 4 Uhr narkung Mann⸗ iedſtr. 7, Lgb.⸗ 38 qm, Haus⸗ if der Hofreite Wohnhaus mit d angebautem her⸗ —— —— 4 4 7 4 1 edinge können des unterzeich⸗ nd der ühlichen ehen werden. 1935. heim 4. — tung erpachtung der ndejagd wird 15 den 190 Ab ithaus eddes⸗ (24 817 K Mai 1935. eiſter: e n han, reter. ——.—— uhtgeflechte rühtzünne n neien Meter breit Mk..90 an artinlüſter zrahtflechterei .⸗Geckenheim elefon 47086 eee 1 Zahrgang 5— A Nr. 226/ B Nr. 137— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Mai 1985 Mit dem Fernlastzug unterwegs Als ich vor einigen Tagen nach mitternächt⸗ licher Stunde auf dem Friedrichsring der Nek⸗ karbrücke zuſtrebte, kam mir ein mächtiger Fernlaſtzug entgegen. Er ſtoppte laut knir⸗ ſchend und hielt dicht vor mir an der-Schule. Unbeholfen und ſteif vom Sitzen entſtieg dem Führerſtand ein breitſchultriger Mann in blauer, nicht mehr öl⸗ und ſtaubfreier Arbeits⸗ kleidung, der auf dem Kopf die Paßformmütze trug, die bei uns gemeinhin„Datſchkappe“ ge⸗ nannt wird. Er lüftete ſie behutſam, ſorgfältig darauf bedacht, daß keines der Papiere, die darin gebettet lagen, davonflatterte. In der Annahme, der Fahrer ſuche ſich hier zu orien⸗ tieren, wollte ich ihm hilfsbereit„auf die Pneus helfen“. Lachend lehnte er ab. „Wenn Sie ſich hier fünfzehn Jahre lang alle vierzehn Tage durchgeſteuert haben, finden Sie im Schlafe die Richtung heraus. Damals ging es noch eine Kleinigkeit langſamer. Nein, lieber Mann! Ich bin nur halb blind vor lau⸗ ter Auf⸗ und Abblenden geworden. Da tut man ſchon gut daran, ſich die Augen einmal an einer ruhigen Ecke aufzufriſchen.“ Mit die⸗ ſen Worten ſchritt er auf den kleinen Schul⸗ brunnen hin, der die Mitte des Platzes ziert. „Was iſt denn los?“— ließ ſich mit ver⸗ ſchlafener Stimme der Kollege vernehmen, der ſeinen Kopf inzwiſchen aus dem Fenſter des Führerſitzes geſchoben hatte. „Hau dich nur ruhig wieder hin! Will mir die Augen etwas aufmuntern, weiter nichts!“ Der Frager zog ſich nach dieſer Antwort wieder ins Innere des Wagens zurück, allem Anſcheine nach, um weiterzudöſen. So vermutete ich we⸗ nigſtens. „Haben Sie eine Ahnung!“— klärte mich So ſitzt er ſtundenlang am Steuer der Fernfahrer auf.„Wenn Sie Luſt haben, können Sie einmal unſere„Luxus⸗Schlaf⸗ kabine bewundern. Groß iſt ſie zwar nicht, aber praktiſch. Vielleicht langt's mit den Jahren noch zu einem Erfriſchungsraum. Zu⸗ kunftsmuſik!“ Wie wenig man doch von dem aufreiben⸗ den und verantwortungsvollen Be⸗ ruf eines Fernlaſtzugfahrers weiß! Da wacht man mitten in der Nacht in reichlich nervöſem Zuſtand auf und wettert auf die rück⸗ ſichtsloſen Führer der Rieſen⸗Laſtkraft⸗ wagen, die ohne Bedenken um dieſe Zeit noch ſim 40⸗Kilometer⸗Tempo über das Stadtpflaſter dröhnen, daß die Wände zittern, ohne darüber nachzudenken, was der Mann am Steuer für beſondere Aufgaben zu erfüllen hat. Mitunter iſt ſo ein Fernlaſtzug tage⸗ lang unterwegs. Fahrer und Auto⸗Fern⸗ transport⸗Unternehmer wechſeln ſich alle paar Stunden am Steuer ab, um keine Zeit zu ver⸗ lieren. Eine kurze Eſſenspauſe, dann geht es wieder weiter. Mit Vorliebe werden des Nachts größere Städte paſ⸗ ſiert, weil dann der Verkehr überſichtlicher iſt und keine unnötigen Stockungen verurſacht. Hauptſächlich nach Mitternacht iſt überall leicht durchzukommen. Die Einſparung an Zeit be⸗ trägt oft Stunden. Sie dürfen nicht ver⸗ loren gehen, wenn gute Arbeit geleiſtet werden Die Ladung muß ſo raſch wie möglich an den Ort der Beſtimmung gelangen, Heil natürlich, ohne vorher durch ſcharfe Wendung oder durch Tagelang rollt der Wagenzug durch die deutſche Landſchaft Anboxen beſchädigt oder abgeworfen worden zu ſein. Das ſetzt geſunde Nerven und geſpannteſte Aufmerkſamkeit des Fahrers voraus. Es iſt keine Kleinigkeit, einen vollbeladenen Wagen mit Anhänger ſicher von Hamburg her⸗ auf bis Baſel zu ſteuern. Ohne tieferen Schlaf, als ihm zwiſchendurch die Steuerpauſe in der Schlafkabine geſtattet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Autoinduſtrie alles Erdenkliche getan hat, um die Fahr⸗ ſicherheit der Fernlaſtzüge zu er⸗ höhen, die techniſch ganz auf der Höhe ſind. Wie leicht könnte beiſpielsweiſe ein„Kip⸗ pen“ des Anhängers durch„Plattfuß“ vorkommen. Das Kabel leitet ſofort die War⸗ nung weiter. Die Schalttafel zeigt jederzeit an, ob alles in Ordnung iſt.„Signalſtopper“ ſind am Werk, um Fahrer und Material zu ſchützen. Luftdruckbremſen ſind einge⸗ baut, und nicht zu vergeſſen die Vorrichtungen zum Einziehen der doppelten Pneus nach Ent⸗ laſtung der Wagen. Wenn einer dieſer Fernfahrer, die oft gar nicht dazu kommen, ſich„ſalonfähig“ zu ma⸗ chen und ſich friſchraſiert und ſaubergekleidet an den Tiſch zu ſetzen, gegenüberſitzt, will es dem Uneingeweihten ſchier unglaubhaft erſchei⸗ nen, daß dieſem Mann tagelang Vermö⸗ genswerte anvertraut ſind, von denen er nicht zu träumen wagt. Verantwortungsbewußtſein, körperliche Wider⸗ ſtandskraft und fahrtechniſches Können ſind kennzeichnend für dieſen ſchweren Beruf. Ein Fernfahrer, der nicht moraliſch und körperlich voll und ganz auf der Höhe iſt, iſt abgemeldet. Der Ferntransport⸗Unternehmer weiß dieſe Eigenſchaften zu ſchätzen. Selten iſt ein Ver⸗ hältnis zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber kameradſchaftlicher, jaffreundſchaft⸗ licher, als gerade hier. Das kann der Laie am beſten beobachten, wenn er ſich für einige Stunden am Treffpunkt der Fernfahrer, an der Fernlaſtzugſtation in Wieſental etwa einfindet. Die ganze Nacht über läuft hier der Laden. Alle geläufigen Dialekte, die von der Waſſerkante angefangen bis zum All⸗ gäu, der Sächſiſchen Schweiz und der Schwäbiſchen Jura zu hören ſind, finden ſich hier im gaſtlichen Raume. Maihglöckchen, Flieder und andere Frühlingsblumen ſchmük⸗ ken die Tiſche. Geranien blühen vor den Fen⸗ ſtern. Anheimelnd alles, ganz wie zu Hauſe. Nur eine Viertelſtunde vielleicht läßt ſich der Fahrer Zeit, um ſich zu ſtärken und zugleich zu erholen. Wenn es gut geht, gibt er auch einmal eine Stunde zu. Dann hat er die längere Sta⸗ tion aber auch verteufelt nötig. Nicht ſelten muß der Fernfahrer, der eben ſein Eſſen be⸗ ſtellte, von Fräulein Helene oder dem noch jüngeren„Emmele“ aufgerüttelt werden, damit er die Suppe nicht kalt werden läßt. Auffällig überhaupt, daß zuerſt nach einem ſtar⸗ ken Kaffee gerufen wird, ehe der Gedanke ans Eſſen eine führende Rolle ſpielt.„Stumpe und Doppelweck“ ſind höchſt erſtrebenswerte Genüſſe. Ein Nickerchen iſt auch nicht zu verachten. Beſonders jetzt, wo trotz Maimitte noch die Finger vor Kälte ſteif werden, daß ſie krebsrot auf dem Tiſche liegen. Wie ſich die Fernfahrer„auf Station“ fühlen, läßt man ſich gerne einmal aus dem Munde derer erzählen, die immer mit ihnen zu tun haben. Helene plaudert aus der Schule, wer würde die dunkelhaarige Tochter des „Kronen“⸗Wirts nicht kennen?! Sie muß ja ſchließlich nach ſo vielen Jahren fortwäh⸗ renden Eingeſpanntſeins und der Sorge um das leibliche und geſchäftliche Wohl ihrer Stammgäſte Beſcheid wiſſen. Kaum am Tiſch ſtört ſchon das Telephon. Raſtatt wünſcht Nr. 16. Der hat gerade ſeine Suppe hinter ſich. Kaum iſt der Hörer einge⸗ hängt, meldet ſich Frankfurt. Die Firma will wiſſen, ob ihr Gewährsmann ſchon einge⸗ Bahnhof der Fernlaſtzüge in Wieſental trudelt iſt. Eben kommt er die Türe herein. Alles in Ordnung. In Karlsruhe kann be⸗ reits der freie Raum, der nach Entladung der Ware leerläuft, aufgefüllt werden. Jeder Unternehmer, der nicht gerade mit⸗ fährt, weiß, daß ſein Fahrer um dieſe Zeit in der„Krone“ ſitzt, wenn alles gut ablief. Wie gut iſt es, eine Oaſe zu wiſſen, wo man in einer Hinſicht wie zu Hauſe ſein kann und heimatliche Fäden geſchäftig ge⸗ ſponnen werden können! „Noi, koiner will neiſchwätze!“— verſichert das Emmele.„Aber wann Se doch ſchon nei⸗ fahre, vergeſſe Se nit, daß wir aach'n Anhän⸗ gerle hawe!“—„Um Schbargle zu hole?“ Großgewachſen in dieſer Welt der Fernfah⸗ rer, treffen die Töchter des Stationswirts in allen Situationen den richtigen Ton. Das rauhe Wort ſtört nicht.„'ſchad't ja nix uff oi Art“— meint Fräulein Helene, während ſie nach unzähligen Unterbrechungen darangeht, endlich Erlebniſſe aus ihrem Leben wiederzu⸗ geben. Alſo: die meiſten Fahrer, die mit Fernlaſt⸗ wagen durch Wieſental kommen, nehmen von Köln oder Hamburg aus ihren Weg. Gewöhn⸗ lich haben die Rheinländer Felle und allerlei Stückwaren geladen und fahren nach Mün⸗ chen, von wo ſie mit Bier beladen wieder ihre Wagen nach Hauſe ſteuern. Die von der Waſſer⸗ kante haben zumeiſt Baſel oder Straß⸗ burg als Endziel. Groß iſt daneben die Zahl der Fernfahrer aus der Krefelder Gegend. Sie' fahren Seidenſtoffe nach Kempten und brin⸗ gen Käſeladungen zurück. „Uebernachten? Das tun nur wenige. Ein Dutzend Fahrer können wir ſchon hierbehalten. Wohl fühlen ſich alle. Mit der Straßen⸗ romantik iſt es eben nicht weit her. Ein Fernfahrer weiß ein gutes Bett zu ſchätzen. Er iſt am Abend erſchöpft, weiß, was er geleiſtet hat. Das Schachbrett? Nein, das ſteht für die An dieſem Haltepunkt atmet jeder Fern⸗ fahrer auf Wieſentaler Schachkünſtler bereit. Es gibt viele Fahrer, die etwas von dieſer Kunſt verſtehen. „Spielen?— Nein“, ſagen ſie gewöhnlich; auch dann nicht, wenn ſie Zeit haben.„Trotzdem bin ich noch lange nicht ſo ſchachmatt wie dieſer finſtere Waſchlappenkönig, der ſich von Pferd und Dame ſo kläglich in die Ecke drücken läßt, auf dem Gemälde da oben.“ „Fahrer ſind durchweg einer Meinung, lieben keinen Radio, weil ſie tagsüber„Mo⸗ torgeräuſch genug haben“, wollen raſch“bedient ſein,„weil's preſſiert“— bekanntlich iſt die Speyerer Brücke nur zu beſtimmter Zeit dem Verkehr freigegeben— und dann ſehnen ſie ſich alle wieder nach Hauſe. Wer zwei Stunden am Stelldichein der Fernfahrer weilt, weiß wieder, was Kameradſchaft iſt, was es heißt, ein echter„Landſer“ zu ſein. Es kann ihm paſſieren, daß ſich ein müder Fahrer mit Leder⸗ oder Wolljacke an den Tiſch pflanzt und— froh darüber, endlich feſten Grund unter den Füßen zu haben— in die Worte ausbricht: „„Na, ſchmeckt's, Dickerchen?“ Zuweilen kommt es an hohen Feſttagen vor, daß verirrte Fernfahrer— ſolche nämlich, die ihre Ladung nicht mehr rechtzeitig aufnehmen konnten— feſtſitzen. Dann feiern ſie„bei Muttern“. Sie wiſſen ſich gut geborgen, auf⸗ gehoben und in den häuslichen Kreis eingereiht. Und das möchte jeder ſein, den die Arbeit, die Pflicht von zu Hauſe fort⸗ getrieben hat. Die ganze Straßenzeile entlang reiht ſich dann Wagenzug an Wagenzug, harren im gaſtlichen Raum der„Krone“ die Männer des Augenblicks, wo ſie ihren Motor wieder anwerfen und mit voller Ladung der Heimat zuſtreben können. hk. HB-Aufnahme und-Bildstock(4) ALuaꝛur nudenernuhrt nuqc Noruegen Besuck von Aandalsnaes, Mindestſahrpreis von Heidel- Molde, Bergen, Norheim-%ι, MdMer„„St. Lonis“, dem gräͤbhten deutschen Motorschiſl, vum 10. ois 19. A0ινιαε%ιςᷣ berg bis Heideiberg einschl. sund, Helgoland u. Hamburg Stuttgart. Königst 12 Nanere Austlinſte und Vormertungen duren die KReisebio o d. Hamt.-Ameriba-Linie Verpſlegung Fe aa. au Lund fiarpihann, l nannunC-AHERIKA IIVII———— *————.———— ——————— Sahrgang 5— ANr. 225/ B Nr. 137— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ W 19. mai 1935 5 Die Stadt Mannheim hat rechtzeitig eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet mit dem Ziele, die Arbeitsloſigkeit im Bauge⸗ werbe auch in dieſem Jahre noch weiter zu ſenken. Dieſe Maßnahmen ſind zweierlei Art. Einmal handelt es ſich um Bau⸗ pläne, die die Stadt auf eigene Rech⸗ nung durchführt und dann um Bauten, die von Privatunternehmungener⸗ richtet werden, von der Stadt aber einge⸗ leitet und gefördert wurden. Dies entſpricht dem Beſtreben der Stadt, vor allem die Privat⸗ bauwirtſchaft wieder in Gang zu bringen. So hat die Stadt die Verbreiterung der Dalbergſtraße in die Wege geleitet, wo bereits 78 Wohnungen errichtet und eben bezugsreif fertiggeſtellt hat. Der zweite Teil der Dalbergſtraße, nämlich die Häuſer Nr. 5, 7 und 9 werden zurzeit abge⸗ brochen. Unmittelbar nach dem Abbruch wer⸗ den hier 30 Neubauwohnungen errichtet werden. Wand- u. Bodenplartenbelüge, Baustoffe, Kunststeine, HMurmorplalten„Tempolitn“ G. m. b. M./ relephon 403 38 Friedriehsfelder Straße 38 Weiterhin wird demnächſt das Rheinguß⸗ Gelände an der Schwetzingerſtraße nach dem Abbruch der alten Fabrikgebäude neu bebaut und dort 115 Wohnungen erſtellt. Wie auf dem Gelände der Gummifabrik, wo um einen großen Grünplatz herum 143 Wohnungen in Bau genommen und zum Teil bereits fertig⸗ geſtellt wurden, ſoll auch auf dem Rheinguß⸗ gelände eine gegen die Schwetzingerſtraße zu ſich öffnende Grünanlage entſtehen, um die herum die Wohnungsbauten errichtet werden. In gleicher Richtung bewegt ſich ein Altſtadtſanierungsplan, der vorſieht, im Quadrat G 6 das Apollo⸗Thea⸗ ter abzubrechen. Hier wird die Städt. Spar⸗ kaſſe in nächſter Zeit um einen großen Grünhof herum 2 Wohnzeilen mit 65 Wohnungen er⸗ richten. Die hier vorgeſehene Auflockerung wird gerade in dieſem Stadtteil, der übermäßig bebaut iſt, ſehr begrüßt werden. Von den eigentlichen ſtädtiſchen Bauten ſind zurzeit noch zwei Schulhausbauten im Gange, die Schule in Wallſtadt und die Gartenſtadtſchule Waldhof, die in dieſen Wochen fertiggeſtellt wird. In den Planken ſind alle Häuſer in An⸗ griff genommen worden, ausgenommen das Echhaus am Strohmarkt. Hier ſind noch Ver⸗ kaufsverhandlungen im Gange. Die Planken beſchäftigen bereits eine ſehr erhebliche Zahl von Arbeitern. Erfreulicherweiſe konnten alle erwerbsloſen Steinhauer bereits in Arbeit gebracht werden. Eine Reihe weiterer Neubauten iſt für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen, ſo die Er⸗ richtung des Leihamts in der Schwetzinger⸗ ſtadt, einer Gaſtſtätte bei den Ausſtellungs⸗ hallen uſw. Sehr umfangreich iſt der Neubau von Siedlungen. Im Anſchluß an die Groß⸗ ſiedlung Neueichwald J, die nördlich der Garten⸗ ſtadt Waldhof im Walde gelegen iſt, läßt die Stadt zurzeit 132 Siedlerſtellen errichten. Ferner ſind 34 Siedlerſtellen an der Kaſterfeldſtraße in Bau genommen worden. Zur Unterbringung ſolcher Familien, die in abbruchreifen Baracken wohnen, ſind im Neu⸗ eichwaldgebiet 100 Volkswohnungen in Angriff genommen worden. Ferner werden in dieſem Jahre in allen außen gelegenen Stadt⸗ teilen für kinderreiche Familien 300 Einfamilienhäuſer mit Hausgärten er⸗ richtet. Von dieſen ſind in den letzten Wochen bereits 180 begonnen worden. Da die Nachfrage nach kleinen Mietwohnun⸗ gen in der letzten Zeit wieder geſtiegen iſt, wer⸗ den demnächſt im Gebiete der Unteren Mühlau mehrſtöckige Zeilenbauten mit Gärten in Bau genommen, die 106 Wohnungen ſchaffen werden. Nimmt man hierzu die vielen kleinen Bau maßnahmen und Unterhal⸗ tungsarbeiten, die die Stadt in den zahl⸗ reichen ſtädtiſchen Gebäuden fortlaufend aus⸗ führt, ſo iſt zu erkennen, wie ſehr die Stadtver⸗ waltung bemüht iſt, das Mannheimer Bau⸗ gewerbe, das neben einem wohlgeſchulten Stab von Arbeitern und Technikern zahlreiche lei⸗ ſtungsfähige Unternehmungen beſitzt, in Gang zu halten und zu heben. Allein, alles Bauen ſetzt vorausſchau⸗ ende Planungsarbeit voraus. Darum denkt die Stadtverwaltung ſchon heute an das nächſte Baujahr und plant heute ſchon eine Reihe großer Maßnahmen, die im nächſten Jahre verwirklicht werden ſollen. Und wie in Mannheim, ſo ſehen wir überall im Reich, daß gewaltige Kräfte am Werk ſind, um die Bau⸗ wirtſchaft zu heben. Nach alledem iſt kein Zwei⸗ fel, daß die Aufwärtsbewegung, die unſere Regierung eingeleitet hat, auch im Bau⸗ gewerbe anhalten wird, und daß damit ein Wirtſchaftszweig wieder geſunden wird, der, wie kaum ein anderer, berufen iſt, Millionen von Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu geben. lugust Nenschler Zaumaterialien Aus führung von and- u. Zodennłattenlełaàge.n Zaulceramile schimperstrane 30-42 Fernspr. 519 87 u. 319 88 Masch-Fasnir A. RlDINGER Krane Personen- und Lastenaufzüge— Kleinlasten-Aufzugsanlagen modernster Bauärt Holzbau Franz Sꝑies Holæb beitung jeder Aet- Li„ inerei- 6l 5 Mannheim/ Fruchtbahnhofstraße 3(Mähe Rheinlust)/ Fernsprecher 332 46 Undr. König Mannheim INHABER: HEHN& GREINER Friedrichsfelder Straße 23/ Telephon 41279 Geschweillte und genietete KHonstruktionen f. Inton Holl onun. Mannheim⸗ Heckarau Fernruf 48177 u. 48615- Rheingoldstraße 4 Bauten- Backsteine Ceorg Schmitt 2 Sonn Bau-, Möbel- und Parkettschreinerei Mannheim- S 6, 34 Fernsprecher-Anschluß: 307 07 .& fl. Molwig Bauunternehmung mannheim, Bolsitraße-8 Der Flhrer will es, gebt Auiträge! Stahlhauten Gebr. KHnauer- Mhm. Der Haushaltungstarif der Kraftwerk heinau AG. ermöglicht weitgehendste ver /endun der Elełktrizitöt in der HæuswIrtschòft Arbeit schaffen, ist nationàle Pflicht bGinser- und Stukkateur-Geschäft Georg Meerstetter Gerüsthau-Unternehmung Waldhofstraße 130- Telephon 505 75 Hans Mäller Spezlalgeschäft für Baumaterlalien, Kanalhau- und Installations-Urtikel Wand- und fullhodenplatien Telephon 26818 und 21037 Heckarvorlanustralle 44-46 Aug. Funk Zimmergeschäft Hoch u. 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Weniger worden, in Fuß zu fa ten fühlte nicht freie weſenen S ſchaft war! Teils auf Lohy Dian natentochter nur dulden begann. S Diana die ihres Gatte wenn ſie he engliſchen 5 in erſter Li perlichen. V als muſterg ihr Nachkon Viscount „Zehn P Aaniſche Bo⸗ Mr. Pyke „Hurpert kein ameri Pfund dage keins komm Die GcHa arder. Mr Parlament klennen, die lien ſpanne wenn er at kaner wette .ꝗ Mai 1935 ie Stadtver⸗ eimer Bau⸗ hulten Stab hlreiche lei⸗ zt, in Gang usſchau⸗ us. Darum eute an das ſchon eine im nächſten Und wie in n Reich, daß m die Bau⸗ t kein Zwei⸗ gung, die uch im Bau⸗ damit ein wird, der, „q Millionen zu geben. ieee 2 30-½42 u. 319 88 rt Merz lasere: 332 46 enbs. ſbe-8 le pfichti eschäft etter 05 75 litor d- und kation von en zenstraße 17 2004 inter m 62 7145 12 Aft -H 7, 1 ſer 33541 t 18 8 8 Oiahrgang 5— A Rr. 228/ B Rr. 137— Seite 15 perlichen Vorzügen. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Mai 1935 4. Fortſetzung „Es ſcheint, der Sommer dieſes Jahres, heiß wie keiner zuvor, hat dir den Kopf eingedörrt“, gab die Ueberrumpelte unhold zurück.—„Dein Leben ſteht auf dem Spiel!“ drohte Harro und Blitzte ſie aus Leiden⸗ ſchaft, Zorn und böſer Entſchloſſenheit durch und durch an, daß ſie jäh erblaßte und wohl inne ward, leichten Kaufes ſei hier nicht davon⸗ zukommen. Ein gleißneriſches Lächeln, das um den Mund der Schnellgefaßten aufzuckte, nahm der verliebte Harro für ſein erſtes Siegeszei⸗ chen.—„Komm heute abend, wenn meine Alten mit dem ſpinnenden Geſinde am Fen⸗ ſter ſitzen, unter die Eichen vor unſerem Hof!“ lachte er ſie zuverſichtlich an, riß ſich, trunken im Wahne, noch dieſen Tag ans Ziel ſeiner Wünſche zu gelangen, gewaltſam von Ilſabein los und machte ſich davon, als ob es einer aus⸗ drücklichen Zuſage nicht mehr bedürfe.— In der Tat ſtellte ſich Ilſabein am Abend ein. Harro ergriff ihre Hand und ging mit ihr, ganz berauſcht von ſoviel Schönheit, die da blutwarm neben ihm ſchritt, hinein und vor den Herd der Eltern.—„Hier bring' ich dir die junge, künftige Hoffrau!“ rief er, und ſeine Stimme klang wie Hörner nach glücklicher Schlacht. Während einer wohlgemeſſenen Weile weidete ſich Harro an dem huldigenden Schwei⸗ gen ringsum, doch nicht länger, als bis Ilſa⸗ bein, nachdem ſie, eiſig gelaſſen, in Stille zehn gezählt, des triumphierenden Augenblickes Dauer vollerbdet erachtete.—„Dein Wort gilt“, ſagte ſie feſt und hell,„es gilt, wenn du dich entſchließen kannſt, ein Weib zu nehmen, das eines Fremden Kind mit ſeinem Blut ſchon nährt urd—“, ſie wandte ſich den Eltern Harros zu—„wenn es Euch nichts verſchlägt, ein Enkelein zu ſchaukeln, das vielleicht mit zottigen Haaren geziert iſt wie ein Wald⸗ ſchreck!“ Ein Blick, kalt und glitzernd grün wie Eis, in die Runde— und hinaus war ſiel Harro hat niemals erzählt, wie die verſteinerte Gruppe, die Ilſabein hinter der laut zugeſchla⸗ genen Tür zurückließ, ſich wieder zum Leben gefunden. Bisher war es nur munkelndes Gerücht ge⸗ weſen, jetzt aber ſtand es dank dem ſchwatzhaf⸗ ten Geſinde von Harros Elternhofe feſt: Ilſa⸗ bein war eine Hexe! Eine Hexe, die mit Wald⸗ ſcheuſalen-Buhlſchaft pflegte. Vielleicht— be⸗ kreuzigt euch, ich will es nicht behaupten— viel⸗ leicht mit dem Leibhaftigen ſelbſt!— Harro verſuchte während der folgenden glühheißen Sommerwochen vergeblich, für das Mädchen, zu dem nun erſt, da er ſie verloren geben mußte, eine wahre Herzensneigung in ihm rege ward, einzuſtehen, und mannhaft ging er gegen jede Läſterung an, die es wagte, in ſeiner Nähe laut zu weiden. Obſchon er alle Hoffnung, Ilſabein jemals zu gewinnen, aufgegeben hatte, hielt er Der CTeufelsſtein dennoch ihre Selbſtbezichtigung für eitel Liſt und Weibertrug, durch den ſie ſich einer verhaß⸗ ten Ehe zu entziehen gewußt. Um ſo gräßlicher ſtiegen, als ein paar Monde übers Land ge⸗ gangen, Verzweiflung, Wut und Eiferſucht in ihm auf: es wurde ſichtbar, daß Ilſabein nicht gelogen. Harro hatte es nicht zu unterlaſſen vermocht, das flüchtige Weiberbild hin und wieder von einem Verſteck aus zu belauern, nur um von ferne mit ſchmachtendem Blick die ge⸗ liebte Geſtalt zu umfaſſen. Bei ſolcher Gelegen⸗ heit ging es ihm auf, daß Ilſabein ehedem ſchlanker und behender Leib die Zeichen der Mutterſchaft nicht mehr verbergen konnte. Ein Jammerlaut war ihm aus zugeſchnürter Kehle gebrochen. Dann knirſchte er auf und verbrachte den Reſt des Tages in ohnmächtiger Raſerei. In der Nacht fügte es Ilſabeins Unſtern, daß ein ſtarkes Rudel Wölfe in die Ställe des Dorfes brach und grauſam unter den Vieh⸗ beſtänden aufräumte. Unter den Verfolgern, die mit Senſen, Flegeln und Feuerbränden die blutige Meute waldwärts jagten, wurden Stimmen laut, man habe in der Monoklarheit deutlich geſehen, daß ein Haufe jener gefürch⸗ teten und geheimnisvollen Waldmänner mit den Beſtien geflüchtet ſei— ihr Johlen und Lamentieren habe ſich grauſig in das Belſern und Geheule der Wölfe gemiſcht. Und wehte nicht auch ein Frauengewand? Und lange, ſchwarze Haarflechten im Windzuge der davon⸗ ſauſenden wilden Jagd? Hans 4 üngst ——— 77 Ilſabein blieb tageang in den Wäldern ver⸗ borgen. Eine würgende Krankheit, um ſich freſſend wie Brand in dörrender Sommerhitze, brachte ein plötzliches Sterben von Haus zu Haus. Der Toten waren es ſo viele, daß ſie gegen Abend, wenn die Sonne abgeſunken war und der nächtliche Schatten einige Kühlung nur trügeriſch verſprach, in langen Zügen zu Grabe getragen wurden. Ein ſolcher Leichenzug be⸗ gegnete der zum erſten Male wieder um die Häuſer ſtreifenden Ilſabein. Der Prieſter als ſei er auf ein Geſpenſt geſtoßen, hielt ihr das Kreuz vor. Die Menge ſtand. Die Träger ſetz⸗ ten die Särge ab, und wohl hundert Stimmen um ihr Liebſtes trauernder Menſchen ſchrien wie aus einem Munde über die zu ihren Fü⸗ ßen reglos Schlummernden hinweg:„Hexe! Haltet ſie! Haltet die Hexe!“ Niemand zweifelte: kein anderer war es ge⸗ weſen, als Ilſabein, die im Bunde mit reißen⸗ den Tieren und hölliſchen Dämonen in jener Nacht Krankheit und Tod geſät—, niemand wagte zu zweifeln, obwohl die martervollſte Tortur, der man ſie— kaum, daß man die Toten in unwürdiger Haſt unter die Erde ge⸗ bracht— noch in nämli⸗“ Stunde unterwarf, ihr nicht das karaſte Wort erpreßte.—„Sie hat es längſt geſtanden! Sie iſt mit dem Leib⸗ haftigen im Bunde! Hat ſie ſich deſſen nicht gerühmt? Wie war das, Harro?— Wo iſt Harro? Harro ſoll ſprechen!— Wer iſt Vater zu ihrem Kinde, Harro? Hat ſie nicht ſcham⸗ los geprahlt mit ihrer Teufelsbuhlſchaft? Des Böſen Samen heckt ſie aus! Soll ſie uns Teu⸗ fel gebären?— Harro, hat ſie ſelbſt es nicht geſagt?!“ Harro ſchweigt in der drohend anſchwellen⸗ Die Stadt der Schuhmacher 750 Jahre Dieſe bizarren Schuhformen ſind nicht für den Fuß, ſondern für den Mund beſtimmt: zwei lederne Trink⸗ ſchuhe wie ſie einſt bei Innungsfeſten benutzt wurden. Einer der Schuhe, die aus dem Schuhmuſeum der Stadt Weißenfels ſtammen, trägt die Jahreszahl 1731. Weißenfels feiert in dieſem Jahre ſein 750jähriges Jubiläum Weltbild(M) en HANS DOMINIK: 13. Fortſetzung Weniger leicht war es ſeiner Gattin gemacht worden, in der engliſchen Geſellſchaft feſten Fuß zu faſſen. Schon bei ihren erſten Schrit⸗ ten fühlte ſie inſtinktiv eine von Mißtrauen nicht freie Zurückhaltung heraus, die der ge⸗ weſenen Sängerin galt. Der Ton der Geſell⸗ ſchaft war wenoſtens von ſeiten des weiblichen Teils auf vorſichtige Duldung eingeſtellt Aber Lahy Diana Maitland, die polniſche Mag⸗ natentochter, war keinen Augenblick gewillt, ſich nur dulden zu laſſen. Ein ſtiller, zäher Kampf begann. Schritt für Schritt eroberte ſich Lady Diana die Stellung, die ihr nach dem Range ihres Gatten und ihrer Geburt zukam Und wenn ſie heute als eine der erſten Damen des engliſchen Highlife daſtard, ſo verdankte ſie es in erſter Linie den eigenen geiſtigen und kör⸗ Ihre Ehe galt nicht nur als muſtergültig, ſondern als glücklich, wenn ihr Nachkommenſchaft auch bisher verſagt war. Viscount Robarts wiederholte ſein Angebot. „Zehn Pfund darauf, daß das erſte ameri⸗ kaniſche Boot um viertel elf hier iſt.“ Mr. Pykett nahm die Weite an. „Hurhert Pfund dagegen, daß um viertel elf kein amerikaniſches Boot hier iſt. Fünfzig Pfund dagegen, daß bis Mittag überhaupt keins kommt.“ Die Gcanken Lord Maitlands jagten ein⸗ arder. Mr. Pykett gehörte dem auſtraliſchen Parlament an. Er mußte genau die Fäden kennen, die ſich zwiſchen Amerika und Auſtra⸗ lien ſpannen. Es hatte ſicher ſeine Gründe, wenn er auf das Nichterſcheinen der Ameri⸗ kaner wettete. Aber Lord Maitland empfing lacli eler Drei Copyrighi by Ernst Keibs Nachf(Aue. Scherl] G. m. b. H. Berlin. auch von Viertelſtunde zu Viertelſtunde die Telegramme aus Amerika, und er fand, daß die aufreizende Sprache der MPankeepreſſe in den Morgenſtunden an Schärfe verloren hatte. Wollte man England einwiegen, um es dann um ſo ſicherer überfallen zu können? Oder hatte ſich Cyrus Stonard beſonnen und die Auseinanderſetzung aufgeſchoben? Er fand keine ſichere Antwort auf dieſe Fragen. Seine Betrachtungen wurden unterbrochen. Ein Punkt, der in den letzten Sekunden am Horizont ſichlbar geworden war, hatte ſich ſchnell vergrößert. Aus unendlicher Höhe ſtieß er herab und wuchs in jeder Sekunde, bis er ſich breit und maſſig auf die blauen Fluten des Solent legte. Dort wogte das Luftſchiff im Spiele der Wellen leicht auf und ab, raſſelnd gingen die Anker in die Tiefe und legten den mächtigen Rumpf feſt. Flatternd ſtieg das Sternenbanner am Heck hoch, und wie durch Zauberei ſpannte ſich in wenigen Sekunden der bunte Schmuck der Flaggenparade längs über das Schiff. Cheerrufe aus der Menge begrüß⸗ ten den erſten Transatlantik, dem in wenigen Minuten zwei weitere folgten. Mr. Pykett ſchrieb ruhig einen Scheck über 150 Pfund aus und legte ihn in die Hände des Viscount Robarts. Während er das tat, ſtellte er ſich im ſtillen die gleichen Fragen wie Lord Maitland. Warum ließ Cyrus Stonard noch Paſſagierboote hinüber? Hatte er ſich im letzten Augenblick beſonnen und die Auseinander⸗ ſetzung aufgeſchoben? Die Atmoſphäre war mit Politik geladen. Auch das Geſpräch der Damen beeinflußte ſie. In einer Pauſe der Geſpräche hörte man deut⸗ lich die wohlklingende Stimme der Lady Diana: „Wie ſollten England und Amerika mit⸗ einander fechten? Die gemeinſame Sprache verhindert es ja. Sie iſt das ſtärkſte Band, das Menſchen aneinanderbindet.“ Die Viscounteß Robarts nickte zuſtimmend. „Ich könnte es nicht begreifen, wie Englishspeakers ſich gegenſeitig morden ſollten.“ Die Damen glaubten nicht an die Möglichkeit eines Krieges Aber ſie wußten auch wenig von der Politik und Staatsräſon eines Cyrus Stonard. Draußen begann der Wettbewerb der Tauch⸗ flieger. Von großen Höhen ſchoſſen die Flug⸗ ſchiffe herunter, durchſchnitten klatſchend die Waſſerfläche, zogen noch eine kurze Spur quir⸗ lenden Propellerwaſſers hinter ſich her und waren dann verſchwunden. Als Unterſeeboote ſetzten ſie ihre Fahrt fort. Nach den Bedingun⸗ gen des Wettbewerbes mußten ſie unter Waſſer eine lange Strecke zurücklegen, eine in fünfzig Meter Tiefe verankerte Boje aufnehmen und innerhalb vorgeſchriebener Zeit an einer be⸗ ſtimmten Stelle wieder auftauchen. Um die Amerikaboote tummelten ſich die Zollbarkaſſen. Die Zollabfertigung dauerte nur kurze Zeit. Schon ſetzten die Transatlantiks ſelbſt Motorboote aus. Einzelne der ſoeben Angekommenen gingen an Land, um hier Freunde und Bekannte zu treffen.“ Der Weg für die Tauchflieger war lang, Des⸗ halb ſchob das Programm ein Wettfliegen mit motorloſen Flugzeugen ein. Nach dem pomp⸗ haften Schauſpiel der Luftflotte und dem dämoniſchen der Tauchflieger kam die Idylle. Von der höchſten Spitze der Uferklippen ſegel⸗ ten die einzelnen Flieger ab. Wie die Schmet⸗ terlinge gaukelten ſie mit geblähten Tragflächen in der Luft. Hingen oft faſt bewegungslos an derſelben Stelle, un dann plötzlich die Flügel den Brandung, die ihr Opfer will, die junge Mutter am Martergerüſte. Er beißt ſich die Lippen wund, und ſein Blick umflammt Ilſa⸗ bein. Doch auch die am Schandpfahl königlich über ihre eifernden Ankläger erhöhte Sünderin gibt keinen Laut von ſich, verharrt in ſtummem Stolze. „Teufelshexe! Wer war dein Mann?“ ſpringt es ſie noch einmal in letzter Entſchloſſenheit an. Und nun lächelt Ilſabein, lächelt über die gei⸗ fernde Menge hinmeg mitten hinein in Harros Augen, daß er zuſammenzuckt. Und wieder johlt und gellt es! „Freimann! Die glühenden Eiſen ihr um die Bruſt!—— Von wem trägſt du das Kind? Hexe!“ Sie blutet. Sie windet ſich. Sie ſtöhnt in die wartende Stille Doch ſie ſprichm kein Wort. „Freimann! Brate ihr die Aepfel in den Augenhöhlen!— Wer war dein Mann? Es war der Teufel!“ „Nein! Nein! Nein!“ So ſchrie noch niemand. Vor dieſem Schrei prallt das Volk zurück wie vor einem Geißel⸗ hieb. „Ich ſag's euch nicht! Nie! Niel Nie!“ Harro iſt mit einem Satz am Schanopfahl. Er zerrt die Taue von der Liebſten Gliedern, und wie er, da noch alles wie gelähmt ſtehr be⸗ ſinnungslos zuſammenbricht, iſt Ilſabein, hoch in ſteilem Sprunge über die Köpfe hinweg, auf und davon. In dieſem Augenblick brechen Wolken auf, die ſich am Nachthimmel geballt haben ohne daß einer im blinden Tumulte deſſen ach ge⸗ habt. Sie löſchen die Fackeln. Ilſabein ſtürmt über die Heide Man ſteht, nachdem eine aus⸗ ſichtsloſe Verfolgung, zu der man ſich verwirrt und planlos aufgerafft, ſchnell wieder auf⸗ gegeben worden, in engen Hauſen an den letz⸗ ten Häuſern. Blitz ſchüttet einen Sturz von Licht in die Finſternis. Man ſiehr Ilſabein: die Arme vorgeſtreckt, die Hände geſpreizt, flat⸗ ternd das Armeſünderhemd, ſo hetzt ſie vorn⸗ übergeneigten Leibes wie ein Strumwend vor⸗ wärts. Nacht ſchluckt alles ein. Man hört ſie kreiſchen, und es klingt wie infernaliſcher Ju⸗ bel. Mit eins ein Donnern und Toſen in der Luft wie Weltuntergang, ein Sauſen und Heu⸗ len wie vom Fluge naherder Urweltrieſen⸗ vögel. Rotglühend ſpannt ſich eine Feuerbahn in kühnem Wurfe zwiſchen Himmel und Eide. Eiſes⸗Odem frißt jeglichem ins Mark, und der Regen poltert mit Hagelſtücken. Der Boden bebt, von Sterngangwucht getroffen Die Häu⸗ ſer wanken. Aus abgrollendem Getöſe wicher Nacht dann, ſtrömender Regen, Stille der Voll⸗ endung. Am nächſten Morge,t lag der Granitblock in der Heide. Der Prieſter hat es am Sonntag in der Kirche beſtätigt, was die Klügſten gleich ge⸗ wußt: Satan ſelbſt hatte den Stein geſchleu⸗ dert, die verflucht Unſelige zermalmt urd unter ihm begraben. Denn ſie hatte ihn verleugnet wie längſtens ihren Herrgott. Ilſabein ſtrafte den Prieſter nicht Lügen. Sie ward niemals wichergeſehen. Die Ge⸗ meinde aber dankte für das Verſchwinden der Seuche, die der Hexe nachgezogen war „Dies ſei geſungen dir zu Dank. Die Kränke iſt von uns gerannt wie unter Waſſergüſſen verlöſchet grimmer Feuersbrand.“ (Fortſetzung ſolat) Obige Novelle erſchien in der Sammlung Sern unſerer Zeit“, Paul⸗Franke Verlag, erlin. eeeee Kackkeabtgnenerd zu recken und ſich wie die Albatroſſe in weiten Kreiſen in die Höhe zu ſchrauben. Viscount Robarts ſuchte, mit wem er eine neue Wette auf den Segelflug eingehen koͤnne. Die übrigen Gäſte Lord Maitlands verfolgten durch ſcharfe Gläſer die immer höher ſteigen⸗ den Segler. Auf der Borotreppe der Mai'land⸗ jacht wurden Schritte vernehmbar. Neue Gäſte kamen. Sir Arthur Vernon, der Vorgänger Lord Maitlands in der Admiralität Er führte einen Fremden in dieſen Kreis ein. „Herr Dr. Gloſſin aus Trenton in den Staaten..“ Während der Eingeführte ſein Kompliment machte, fuhr Sir Arthur zu Lord Maifnland gewendet kaum hörbar fort:„.. Ein alier Freund von mir... Kann vielleicht helfen, die Kriſe zu löſen.“ Die wenigen Worte genügten, um dem Amerikaner einen Empfang zu ſichern, deſſen Herzlichkeit noch um eine Note über die übliche engliſche Gaſtfreunoſchaft hinausging. Dr. Gloſſin widmete ſich beſonders der Herrin der Jacht Zu ihrem Staunen lenkte er das Geſpräch ſehr bald auf ſolche Orte und Perſonen, die ſie als Sängerin kennengelernt hatte, ohne doch ihren früheren Beruf mit einem Worie zu erwähnen. Lady Diana wurde durch das Geſpräch ge⸗ feſſelt und doch wieder innerlich abgeſtoßen. Sie ſpürte bei jedem Satz einen geheimnis⸗ vollen Doppelſinn und konnte ſich dem Einfluß dieſes Gaſtes doch nicht entziehen. Eine innere Stimme warnte ſie, ſich den Mann zu nah kommen zu laſſen, und unter einem unwider— ſtehlichen Zwange brachten ihre Lippen gleich zeitig eine freundliche Einladung nach Mais land Caſtle zutage. Eine Einladung, die Lord Maitland dringend unterſtützte. Es lag ihm daran, mit dieſem einflußreichen Amerikaner in Fühlung zu bleiben. (Fortfetzung folgt.) * Adoptivkinder in der „Hakenkreuzbanner“ E KOSTEVVOOSEV AUCSMuegre so OUN ECφπa.UE0 rragen und Antworten Segelflug. Wieſo ein Segelflugzeug ohne Motor fliegen könne? Wir haben uns zwecks fachlicher Be⸗ arbeitung an unſeren flugtechniſchen Mitarbeiter Dr. Zimmermann gewandt, deſſen avfſchlußreicher Artikel „Die Antriebskraft des Segelflugzeuges“— wie Sie wohl bemerkt haben werden— bereits in der Sonn⸗ tags⸗Ausgabe vom 12. Mai im lokalen Teil veröffent⸗ licht wurde. Wir ſind jederzeit gerne bereit, Ihnen ſpezielle Fragen auf dieſem intereſſanten Gebiete fach⸗ lich ausführlich zu behandeln. Frau H. Weinheim. Wegen Hypnoſe bitten wir Sie, ſich an das Aerztebüro zu wenden, das ſich im Ver⸗ waltungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Renzſtraße, befindet. Sie erhalten auf Ihre ſchriftliche Anfrage auf jeden Fall erſchöpfende Auskunft. Luiſe J. Von der Invalidenrente werden keine Ab⸗ züge vorgenommen, wenn auch durch kleine Neben⸗ arbeiten einige Mark verdient werden oder der kleine Grundbeſitz beſcheidenen Betrag abwirft. Wegen der Höhe der Invalidenverſicherung ſetzen Sie ſich am beſten einmal mit der maßgebenden Stelle im Bezirts⸗ amt, Zimmer 25, auseinander. K. R. Sie dürfen die Dienſtauszeichnung ohne Be⸗ denken tragen. Frau B. Der Mann iſt verpflichtet, Ihnen ſtandes⸗ gemäßen Unterhalt zu gewähren. Wenn Privataus⸗ gaben und Wirtſchaftsgeld in ſchreiendem Mißverhält⸗ nis zueinander ſtehen, wie Sie erwähnen, dann ſteht Ihnen der Weg offen, auf dem Weg der Klage zu Ihrem Recht zu kommen. Sie ſetzen ſich am beſten einmal mit Ihrem Rechtsanwalt auseinander, wenn ſich in Güte nichts erreichen läßt. Grillenſorgen. In der Holzverkleidung meines Schlafzimmers hält ſich eine Grille verſteckt, die die ganze Nacht über empfindlich ſtört. Wie kann ich den Störenfried entfernen oder unſchädlich machen, ohne erſt einen Kammerjäger zu Rate zu ziehen?— Ant⸗ wort: Der Kammerjäger würde Ihnen zwar ohne viel Umſtände die Störung beſeitigen. Aber wenn Sie ſich ſchon ſelbſt die Mühe machen wollen, müſſen Sie zuerſt genau den Standort des ewigen Zirpers er⸗ mitteln. Schütten Sie Petroleum oder Salmiakgeiſt in die Ritze und ſuchen Sie das Tier durch eingeführte Gegenſtände zu beläſtigen, daß es ſein Verſteck aufgibt. Ratſam iſt es jedenfalls, die Ritzen, die auch gerne anderem Ungeziefer einen Unterſchlupf bieten, ſchließen zu laſſen. Die kleine Ausgabe würde ſich lohnen. H. B. 50. Die genannte Firma, die urſprünglich von Nichtariern geleitet war, iſt Juli 1934 in ariſche Hände übergegangen. Log Oſtſtadt. Der SA⸗Mann kann. ja ſchließlich nichts dafür, daß ſich der Onkel und am Ende noch der Vetter mit Frauen verbinden, die nichtariſchen Blutes ſind. Für Verirrungen in der Verwandtſchaft kann er jedenfalls nicht verantwortlich gemacht werden. Aus⸗ ſchlaggebend kann nur ſein, wie er ſich zu den Ver⸗ wandten nach Bekanntwerden des bedauerlichen Schrit⸗ tes verhielt. Ein Nationalſozialiſt, der ſeinen geraden Weg geht und ſeine Pflicht erfüllt, kann aus dieſem Grunde nicht dafür verantwortlich gemacht werden. Die Umſtände ſind auch in keinem Falle geeignet, die Autorität, die er in den Aemtern genießt, zu erſchüt⸗ tern. Ernſt K. Die Mieterin, die ſich der Hausordnung nicht fügt und ſich auch ſonſt im Hauſe unbeliebt macht, kann zweifellos aus ihrer Wohnung verwieſen werden. Setzen Sie ſich doch einmal mit dem Miet⸗ einigungsamt in Verbindung, das Ihnen gerne mit gutem Rat zur Verfügung ſteht. Es würde ſich zwei⸗ fellos empfehlen, die beſonderen Umſtände, die Sie zu Ihrer Anfrage veranlaßten, auch der maßgeblichen Stelle des Fürſorgeamtes zur Kenntnis zu bringen. 200. Zuſtändig iſt das Arbeitsamt. Es iſt möglich, daß in dieſem Falle Ihrem Antrag ſtattgegeben wird. H.., Schriesheim. Da Sie keiner Krankenkaſſe an⸗ gehören und auch nicht die zur Heilung erforderlichen Mittel aufbringen können, wird wohl die Fürſorge einſpringen. Eine andere Stelle kommt nicht in Frage. G.., Schriesheim. Es ſteht Ihnen gegen die Ver⸗ fügung des Finanzamtes das Recht der Beſchwerde zu. Die Friſt für die Einlegung der Beſchwerde be⸗ trägt einen Monat. Muttertag. Ihr Einwand iſt zwar berechtigt. Aber Sie müſſen doch einſehen, daß die Kinderreichen ein beſonderes Anrecht darauf haben, mit Geſchenken be⸗ dacht zu werden, wenn für dieſen Zweck Mittel zu⸗ ſammengekommen ſind. K. Edingen. Die Forderung iſt zweifellos berechtigt und verjährt nicht. So lange Sie nicht die letzte Rate beglichen haben, kann die Firma Eigentumsrechte gel⸗ tend machen. Sie tun daher gut daran, die Reſtſumme zu begleichen. Erbſchaftsſteuer. Sie fragen an, welche Stellung die Erbſchaftsſteuer einnehmen? Darüber können wir Ihnen folgendes mitteilen: Die Erbſchaftsſteuer kennt einen Steuertarif, deſſen Sätze nicht nur mit der Höhe der Erbſchaft prozentual ſtei⸗ gen, ſondern der bei gleichem Betrag der Erbſchaft nach Steuerklaſſen geſtaffelt iſt. Es gibt fünf Klaſſen. In der erſten, deren Sätze am niedrigſten ſind, ſind der Ehegatte und die Kinder einſchließlich der adop⸗ tierten, in der zweiten die Kindeskinder, in der dritten Eltern und Voreltern ſowie Geſchwiſter, in der vierten die verſchwägerten Verwandten und Geſchwiſterkinder und in der fünften die übrigen Erwerber der Erb⸗ ſchaft. In einer grundſätzlich wichtigen Entſcheidung hat der Reichsfinanzhof feſtgeſtellt, daß Adoptivkinder nur, ſofern ſie im Erbſchaftsſteuergeſetz ausdrücklich genannt ſind, als Abkömmlinge erſten Grades gelten, die dementſprechend einer dem Erblaſſer näherſtehen⸗ den und darum mit einem geringeren Steuerſatz be⸗ dachten Steuerklaſſe angehören. Bei Abkömmlingen von Adoptivkindern iſt dies jedoch nur der Fall, wenn ſich die Annahme an Kindesſtatt ausdrücklich auch auf die Abkömmlinge der Adoptierten erſtreckt. Sonſt ſind, wie der Reichsfinanzhof ausführt, Adoptivkinder nicht Abkömmlinge erſten Grades. Denn eine Verwandt⸗ ſchaft nach Graden gibt es nur bei einem natürlichen Abſtammungsverhältnis. Ein adoptiertes Kind bleibt ein Abkömmling erſten Grades ſeiner leiblichen Eltern. Der Angenommene erlangt durch die Adoption lediglich die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes des An⸗ nehmenden, da er nicht Abkömmling erſten Grades bei zwei weſensverſchiedenen Perſonen, den leiblichen und den Adoptiveltern, werden kann. Wegen dieſer beſonderen Stellung ſind die Adoptivkinder in dem Paragraphen 9 des Erbſchaftsſteuergeſetzes ausdrück⸗ lich erwähnt, was nicht notwendig geweſen wäre, wenn die Adoptivkinder den leiblichen Kindern ohne weiteres gleichgeſetzt wären. Die Abkömmlinge erſien Grades von Geſchwiſtern werden(um dieſen Fall han⸗ delte es ſich praktiſch) alſo z. B. nur dann in die Steuerklaſſe 4 eingereiht, wenn es ſich um leibliche Kinder handelt, nicht aber wenn es Adoptivkinder ſind. E. Sch. Das Arbeitsamt wird Ihnen jederzeit über Ihre Frage Aufſchluß geben. Hier werden Sie auch über die näheren Bedingungen einer Einſtellung unter⸗ richtet werden. —* A 4 4 Rechtskunde des Alltags llenn man çsiedeln will. Es müſſen viele Dinge berückſichtigt werden, bevor man ſich daran machen kann, eine kleine Siedlung, ein Eigenheim, vor der Stadt zu er⸗ richten. Man hat ſich ſchon ein Stückchen Bau⸗ land angeſehen und entſchloſſen, deſſen Eigen⸗ tümer zu werden. Aber bevor man nun den Kaufvertrag unterzeichnet, muß man ſich einen Grundbuchauszug vorlegen laſſen, um ſich ſelbſt davon zu können, daß die Baupar⸗ zelle nicht belaſtet, verſchuldet oder verpfändet iſt. Eine finanzielle Belaſtung würde natürlich verhindern, Baugelder für das zu errichtende Eigenheim zu erhalten. Man kann ſich aber auch von einem Notar in ſeiner Amtseigenſchaft verſichern laſſen, daß er ins Grundbuch einge⸗ ſehen habe und daß das Grundſtück ohne jeg⸗ liche Laſten iſt. In dem nun abgeſchloſſenen Vertrag über den Kauf der Parzelle iſt auch über die Bauerlaub⸗ nis etwas zu erfahren. Die Bauerlaubnis wird eregelt durch einen ſogenannten„Aufſchlie⸗ der zwiſchen dem Gelände⸗Alt⸗ beſitzer und der Ortsgemeinde vor dem Notar abgeſchloſſen worden iſt und zwar mit Geneh⸗ migung des Kreiſes. In Diefem Vertrag ſind die Fragen der Bauerlaubnis, der Legung von Gas⸗ und Elektrizitätsleitungen uſw. geregelt. Und jeder Kaufvertrag zwiſchen dem angehen⸗ den Siedler und dem Parzellierungsunterneh⸗ mer enthält die geordnete Regelung dieſer Dinge. Wird dann der Kaufvertrag über die Parzelle unterſchrieben und notariell beglaubigt, dann miſt der Käufer faſt Eigentümer des Siedlungs⸗ geländes geworden. Die Errichtung eines Hau⸗ ſes und die Anſiedlung iſt genehmigt. Ganz und gar zum Eigentümer wird der Käufer der Parzelle aber erſt, wenn er den halben Kauf⸗ preis angezahlt hat. Erſt dann wird er ins Grundbuch eingetragen. Der Siedler tut aber gut daran, für den Fall, daß er zum Beiſpiel in eine andere Stadt zur Ausübung ſeines Be⸗ rufs verſetzt wird, ſich das Recht zu ſichern, die Parzelle weiterverkaufen zu dürfen. Zu beach⸗ ten iſt noch, daß jeder Siedlungsplan, auf dem man ſeine Wahl für eine Parzelle trifft, von einem Städtebauarchitekten ausgearbeitet und von einem vereidigten Landvermeſſer unterzeich⸗ net ſein muß. Die notarielle Beurkundung des Vertrages über den Kauf einer Parzelle genügt allein aber noch nicht. Der Landrat muß noch ſeine Geneh⸗ migung zu dem Kaufvertrag geben, und zwar gemäß der Bundesratverordnung von 1918 und dem Reichsſiedlungsgeſetz von 1933. Der Muſter⸗Einheitskaufvertrag iſt geſchaffen worden, und der Siedlungsunternehmer hat ſich dieſen ſchon im Voraus von den zuſtändigen Stel⸗ len laſſen. Damit iſt dem eigentlichen Siedler viel Mühe und Zeit erſpart worden. Damit alles ſeinen geregelten und geordneten Verlauf nimmt, ſind viele Vorarbeiten und Hinderniſſe auf dieſe Weiſe im Voraus erledigt und geklärt worden. Naiclit æuæ Fursorge des Aebeitgebers fũc seinen Angeotellten Ein Dienſtverhältnis zwiſchen einem Arbeit⸗ geber und ⸗nehmer legt dem Arbeitgeber eine ganze Reihe von Verpflichtungen auf. Auf Grund des Paragraphen 618 des Bürgerlichen Geſetzbuches muß er zum Beiſpiel dafür Sorge tragen, daß„Räume, Vorrichtungen oder Ge⸗ rätſchaften, die er zur Verrichtung der Dienſte zu beſchaffen hat“, ſo eingerichtet ſind, daß dem Arbeitnehmer keine„Gefahr für Leben und Geſundheit“ erſtehen kann. muß ſoweit für genügenden Schutz ſorgen, wie die Natur der Dienſtleiſtung es geſtattet. Es entſteht die Frage: wonach aber richtet ſich nun Art und Umfang zum Beiſpiel gewiſſer Schutzeinrichtungen an Maſchinen uſw.? Wie⸗ weit gehen die Pflichten des Arbeitgebers zur Fürſorge für ſeine Arbeiter? Zum Teil wird das beſtimmt durch den Paragraphen 242 des Bürgerlichen Geſetzbuches, wonach die Leiſtung ſo zu bewirken iſt,„wie Treu und Glauben mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte es erfordern“. Wenn alſo in anderen ähnlichen Betrieben gewiſſe Maſchinen durch eine beſondere tech⸗ Der Arbeitgeber niſche Vorrichtung, um Unfälle zu verhüten, geſchützt ſind, ſo hat der Arbeitgeber die Pflicht, ſeinen Betrieb auch ſo einzurichten. Dann kann der Arbeitgeber ohne weiteres— auch wenn es eine finanzielle Mehrausgabe bedeutet— verpflichtet werden, dieſe gewiſſe Einrichtung anzubringen, denn ſie iſt„Verkehrsſitte“ ge⸗ worden. Bekanntlich prüfen von Zeit zu Zeit Ge⸗ werbeaufſichtsbeamte die Einrichtungen und Anlagen der Betriebe. Haben dieſe Beamten den Betrieb bei einer Prüſung für in Ordnung gehalten und fehlt dennoch eine Schutzeinrich⸗ tung, ſo kann bei Unfällen nicht ohne weiteres dem Arbeitgeber ein Vorwurf daraus gemacht werden. Letzten Endes bleibt aber der Unter⸗ nehmer verantwortlich für Geſundheit und Leben ſeiner Arbeiter. Er muß immer dafür Sorge tragen, daß er ſeinen Betrieb ſo ein⸗ richtet, daß— ſoweit es der Stand der Tech⸗ nik und die Art des Betriebes möglich machen — die größtmögliche Sicherheit garantiert iſt. Strenge abergereclute Zectrakung füc untertarifliclle Lolinæalilung Das ſoziale Ehrengericht des Treuhänder⸗ bezirks Südweſtdeutſchland(Karlsruhe) hat am 20. November 1934 ein aufſchlußreiches Urteil gefällt, das richtungweiſend für die Behand⸗ der untertariflichen Lohnzahlung iſt. m 1. Mai 1934 iſt bekanntlich das Arbeits⸗ ordnungsgeſetz in Kraft getreten. Vor dieſer Zeit und beſonders aber nachher hatte der An⸗ geklagte dauernd ſeinen Angeſtellten Löhne ge⸗ zahlt, die unter dem Tarif lagen. Ebenfalls hatte er die vorgeſchriebene Arbeitszeit für ſeinen Betrieb nicht eingehalten. Die Ange⸗ ſtellten wagten nicht, ihm gegenüber auf ihrem Recht zu beſtehen und andere Bezahlung zu ver⸗ langen. Die Angeſtellten wurden alſo buch⸗ ſtäblich ausgenutzt. Der Unternehmer erfüllte in keiner Weiſe ſeine ſozialen Pflichten als Betriebsführer. Nach 8 36, Abſaß I, Ziffer 1, 38 des Arbeits⸗ ordnungsgeſetzes iſt dieſes Verhalten ſtrafbar. Verſchärft wurde dieſer Fall von Verletzungen der ſozialen Pflichten dadurch, daß der betref⸗ fende Unternehmer wiederholt vom Treuhänder gemahnt worden war, ſeine Angeſtellten ſozialer zu behandeln. Aber der Angeklagte ſtörte ſich garnicht daran. Warnung und Verweis halfen nichts mehr. Der Angeklagte erhielt eine Strafe von 1000 RM. Bekanntlich hätte gemäß dem Arbeitsord⸗ nungsgeſetz dem Angeklagten auch die Befähi⸗ gung als Betriebsführer aberkannt werden können. Davon ſah aber das Ehrengericht zu⸗ nächſt noch ab. Jedoch wenn weiterhin der Verurteilte verſäumt, ſeinen ſozialen Pflichten ordentlich nachzukommen, ſo bliebe noch die Möglichkeit, in einem Verfahren ihm die Füh⸗ rung des Betriebes zu entziehen. Vas man liber seinen llelaul wissen muſi Ein ausdrückliches geſetzliches Recht auf Ur⸗ laub, auf einige Tage Freizeit innerhalb der Ar⸗ beitszeit, beſteht nicht. Aber im Laufe der Jahre hat es ſich herausgebildet, daß jeder Arbeitende nach einer beſtimmten Dauer ſeiner Beſchäfti⸗ gung in einem Unternehmen Urlaub bekommt. Heute iſt es„allgemeine Rechtsüberzeugung“, daß unter Fortzahlung des Lohnes jeder Ar⸗ beitgeber ſeinen Arbeitnehmern Urlaub zu ge⸗ währen hat. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit verpflichtet im§ 2 Abſatz 2 den Betriebs⸗ führer, für das Wohl ſeiner Gefolgſchaft zu ſor⸗ gen. Daraus entſteht eigentlich die Pflicht, jedem Gefolgſchaftsmann den Urlaub zur Kräf⸗ tigung zu gewähren. Wenn ein Arbeitsverhältnis unter eine Ta⸗ rifordnung fällt, das Beſtimmungen über Ur⸗ laubszeit enthält, ſo hat ſelbſtverſtändlich der Arbeitnehmer ein Recht auf ſeinen Urlaub. Bekanntlich wird erſt nach einer gewiſſen Dauer der Beſchäftigung(Wartezeit) der Ur⸗ laub gewährt. Praktiſch entſteht erſt nach einem Jahr ein Anſpruch auf Ferien. Dieſe Ferien ſind innerhalb der Zeit vom 1. April bis zum 30. September zu gewähren. Während des Ur⸗ laubs wird alſo der Lohn weitergezahlt. Aber der Gefolgsmann in Urlaub darf keine andere Arbeit verrichten, bei der er verdient. Tut er es doch, ſo iſt damit unter Umſtänden ein Grund zur friſtloſen Entlaſſung gegeben. H. Schriesheim. Wir wir ſchon verſchiedentlich mit⸗ teilten, erteilen wir grundſätzlich keine Rechtsaus⸗ künfte. Wir müſſen Sie⸗ daher ſchon bitten, ſich an einen Rechtsanwalt zu wenden, der die Berechtigung Ihres Anſpruchs nach Lage der Dinge überſehen kann. Vorerſt wäre es allerdings ratſam, ſich noch einmal mit dem Zwangsverwalter gütlich auseinanderzuſetzen. Mannheimer Brunnendenkmäler. Der Verfaſſer diefes Artikels glaubt u. a. nicht, daß die beiden Brunnen im Schloßhof den ihnen entſprechenden Platz gefunden haben. Ich perſönlich kann mir keinen idealeren und ſchöneren Platz denken als den im Schloßhof, eingerahmt von blühenden Magnolien, was doch wirklich ein ſchönes Bild iſt, und auf die Frem⸗ den ebenſo großen Eindruck macht wie auf die Ein⸗ heimiſchen.— Antwort: Wenn davon die Rede war, dann geſchah dies nur unter Berückſichtigung und Wahrung des barocken Raumempfindens. Der Koloſ⸗ ſaleindruck des Baues würde durch Schaffung eines freien Hofes, wie er auch dem Baukünſtler vorſchwebte und ausgeführt wurde, nur gewinnen können. AVSCHAIHIEHETIEN e geSIHFEUI SIEV-EICEEIDO. ◻⏑◻ Mιr 7Oν CEE. AODESSE Seckenheim und ſeine Bahnverhältniſſe. Demnächſt erſcheinen die neuen Fahrpläne. Für Seckenheim hat der Sommerfahrplan der OéEc das meiſte Inter⸗ eſſe. Von allen Vororten Mannheims liegt unſer Stadtteil hinſichtlich der Bahnverbindung ſehr im argen. Die halbſtündige Bahnverbindung iſt unge⸗ nügend. Nach Beſuch des Theaters oder eines Kon⸗ zertes iſt es uns in der Regel erſt nach einer Warte⸗ zeit von einer Stunde möglich, heimzukehren. Dies iſt auch der Grund, daß man hier ſehr oft den Ver⸗ anſtaltungen in der Stadt fern bleibt. Von 9 Uhr abends ab ſollte unbedingt jede halbe Stunde ein Zug eingeſchaltet werden. Stellt man hinſichtlich der Bahnverbindung mit Rheinau, Feudenheim, Käfer⸗ tal uſf. einen Vergleich an, ſo iſt unſer Verlangen gewiß ſehr beſcheiden. Wir haben aber als Vorort dieſelben Rechte und Vergünſtigungen zu beanſpruchen wie die übrigen! Eine geradezu verletzende Hintan⸗ ſetzung zeigt ſich darin, daß man die Fernzüge, mit Ausnahme von zweien, hier ohne Aufenthalt durch⸗ fahren läßt. Einem Vorort, der als ſolcher eine mangelhafte Bahnverbindung beſitzt, ſind dieſe Züge auch nutzbar zu machen. Zudem kann feſtgeſtellt werden, daß dieſe durchgehenden Züge oft ſpärlich beſetzt ſind. Erwähnt muß auch werden, daß der Fahrpreis 35 Pfg. bzw. 40 Pfg. von hier nach der Stadt zu hoch iſt. Rheinau, Käfertal, deren Entfer⸗ nung vom Zentrum der Stadt dieſelbe iſt, zahlt 25 Pfg. für die einfache Fahrt. Sicher würden bei dieſem Preiſe nicht mehr hunderte von Arbeitnehmern das Rad zur Arbeitsſtätte benützen, wie dies heute geſchieht. Für die anderen Vororte können Fahrſchein ⸗ hefte zu angemeſſenen Preiſen benützt werden, eine Einrichtung, die auch hier begrüßt werden würde. Können wir erwarten, daß unſere berechtigten Wünſche in dieſer Hinſicht erfüllt, und daß wir Seckenheimer endlich als gleichberechtigte Partner eingereiht wer⸗ den?— Antwort: Wir haben uns an die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft AG. Mannheim zwecks Rückäußerung gewandt. Das Schreiben, das uns zu⸗ ging, geben wir anſchließend im Wortlaut wieder. „Seit über Jahresfriſt ſchweben Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Stadtverwaltung und der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft wegen Eingliederung der OEcG in die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft. Die Verhandlungen ſcheinen ſich dem Endſtadium zu nähern. Wir glau⸗ ben, daß es nicht zweckmäßig wäre, wenn in dieſem Stadium öffentliche Erörterungen über die Bahnver⸗ hältniſſe der OEG nach Seckenheim in der Preſſe er⸗ folgen würden. Immerhin ſcheut die OEG öffentliche Erörterungen nicht. Die Verkehrsverbindung mit Seckenheim entſpricht den Forderungen und Vereinbarungen durch den Ein⸗ gemeindungsvertrag. Danach wurde die Verbindung mit Seckenheim durch die OEG im allgemeinen als ausreichend erachtet. Der gleichfalls eingemeindete Ort Friedrichsfeld beſitzt noch lange nicht die Verbindung, die Seckenheim genießt, von dem eingemeindeten Ort Wallſtadt garnicht zu reden. Grundſätzlich war hier⸗ bei das Verkehrsbedürfnis maßgebend. Es ſollte nicht nach einem Schema ein 6⸗, 12⸗ oder 24⸗Minuten⸗Ver⸗ kehr eingerichtet werden, ſondern ein Verkehr, wie er den Verkehrsbedürfniſſen gerecht wird. heim⸗Mannheim iſt auch erheblich günſtiger wie jene des gleichfalls durch die OEc mit Mannheim ver⸗ bundenen Ortes Viernheim. Viernheim beſitzt aber 12 000 Einwohner, Seckenheim nur 7000, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß der ſtark landwirtſchaftliche Einſchlag von Seckenheim die elektriſche Bahnverbin⸗ dung nach Seckenheim viel weniger notwendig erſchei⸗ nen läßt, wie das auf die Induſtrie angewieſene Viernheim, das hinſichtlich ſeines Arbeiterverkehrs auf Mannheim angewieſen iſt. Obgleich der elektriſche Bahnverkehr mit dichterem Fahrplan, kürzerer Fahr⸗ zeit und beſſerer Verbindung und zwar hauptſächlich dadurch, daß die Seckenheimer Züge in das Stadt⸗ innere gefahren werden, bereits ſeit ſieben Jahren ein⸗ gefürt iſt, hat ſich trotzdem der Verkehr nach Secken⸗ heim nicht in dem Maße gehoben, wie erwartet wurde. Wenn der beſondere Wunſch vorgebracht wird, von 9 Uhr abends ab halbſtündige Verbindung mit Mann⸗ heim zu haben, ſo dürfen wir ausweislich unſeres Fahrplanes auf folgendes hinweiſen: An Werktagen verkehren Züge von Mannheim⸗Friedrichsbrücke nach Seckenheim: 20.10, 20.22, 20.), 21.10, 21.40, 22.10, 23.10,.00. Außerdem Mittwochs und Samstags: 22.40, .40. An Sonn⸗ und Feiertagen: 20.10, 20.25, 20.32, 20.55. 21.10, 21.25,.2n; 2140, 21.55, 2210, 22 22.26, 22.40, 23.10, 23.22, 23.40,.10,.22,.40,.25. Die gewünſchte halbſtündige Verbindung iſt alſo tatſäch⸗ lich vorhanden bis auf eine einzige Lücke, nämlich zwi⸗ ſchen 22.10 und 23.10. Unſere Erfahrungen haben aber gezeigt, daß gerade zu dieſer Zeit kein Bedürfnis beſteht und bei einer Fühlungnahme mit Intereſſenten wurde mehr Wert darauf gelegt, nach 23.10 noch eine Spät⸗ verbindung, nämlich.00 nach Seckenheim zu erhal⸗ ten, womit Theater⸗ und Konzertbeſuchern durch die beiden Züge 23.10 und.00 ſichere Fahrgelegenheit geboten iſt, wozu Mittwochs und Samstags, welche Tage für Theaterbeſuche der Mittwochs⸗Vorſtellungen wegen beſonders in Betracht kommen, noch eine Spät⸗ verbindung.40 kommt. Es entſpricht einer Forderung des Eingemeindungs⸗ vertrages, daß die Fahrpreiſe der OéEc6 beſtehen bleiben ſollen, weil die Fahrpreiſe der OEcG für den Berufsverkehr günſtiger wie jene der Straßenbahn ſind und dieſe billigen Fahrpreiſe den Seckenheimer Ar⸗ beitern erhalten bleiben ſollen. Bei der Eingemein⸗ dung war die Entſcheidung zu treffen, ob der Fahr⸗ preis der OEG oder jener der Straßenbahn gelten ſoll. Seckenheim hat ſich für den Fahrpreis der OEs entſchieden, weil er für die Geſamtheit vorteilhafter wie der Straßenbahntarif erſchien. Für die einge⸗ meindeten Vororte Friedrichsfeld und Wallſtadt gelten ähnliche Tarife. Die Oéch dient nicht nur dem Vorortverkehr, ſon⸗ dern iſt vor allem auch dazu beſtimmt, zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg eine flotte elektriſche Bahnver⸗ bindung herzuſtellen, zu welchem Zwecke tagsüber, d. h. von 7 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends Fern⸗ züngge in beiden Richtungen im Abſtande von je einer Stunde verkehren. Dieſe Fernzüge würden würden. Fernzüge halten auch nicht in Neuoſtheim, ebenſowenig an verſchiedenen Stellen in Heidelberg, um eben eine raſchere Verbindung herzuſtellen. An 18 verſchiedenen Stellen müßte der Fernzug halten, wenn allen vorgebrachten Wünſchen entſprochen würde. Es wäre dann keine Schnellverbindung mehr, ſondern eine gewöhnliche Straßenbahn. Die Stadt Mannheim hat aber ein großes Intereſſe daran, an einer flotten Verbindung mit Heidelberg, nicht nur um den Frem⸗ denverkehr von Heidelberg auch auf Mannheim abzu⸗ lenken, ſondern auch um die Heidelberger zum Beſuch der Mannheimer Veranſtaltungen und der Mann⸗ heimer Geſchäfte anzureizen. züge halten zu laſſen, abgelehnt werden.“ HDw. Ihre Fragen ſind zu allgemein. Wenden Sie ſich am beſten an die Reichsſchrifttumskammer in Berlin. . Mannheim, 19. Mai 1935 kreh, Dies dürfte bei Seckenheim: geſchehen ſein. Die Verbindung Secken⸗ ihren Zweck, nämlich die Herſtellung einer flotten Verbin⸗ dung, vollſtändig verfehlen, wenn ſie unterwegs halten Aus dieſen Gründen mußten alle bisher von verſchiedenen Seiten lautge⸗ wordenen Wünſche, wegen der„einen“ Minute Fern⸗ LIA .— — —————— * 8 fff Kapitän F auf. Die Ti⸗ Sein Wagen käfigen, die gebracht ſind wir in der 9 Viecher ganz Geruch des 4 und dann ſte 4 noch neben d iend.“ Er be ſeine Frau i die iſt auch f unter, zieht Lora, der ſch Stange am ruft:„Mutte lich antworte liebenswürdi Frühſtück nic Frau ſteht eben ſo, wie gottsfrühe di ſie an:„Du Geduldig tro und tut ihrer Nach dem Lederjacke ar um dort ſein Uhängen an il großes Reine Verſchlag unt Stunde iſt da füllt. Unter Kobolde in d ſerwagens. 2 „Seid ihr al Antwort. Abe gemacht. Aber einfach abſchaf Die Seelöwe gefahren word löwen. Auf d ein und macht heute. Die zar Klappſitz. Der Manege ein e Jungen beſtin laufen. Plötzli Demnüächſt enheim hat iſte Inter⸗ liegt unſer ſehr im iſt unge⸗ eines Kon⸗ ner Warte⸗ hren. Dies ft den Ver⸗ Bon 9 Uhr Stunde ein ſichtlich der im, Käfer⸗ Verlangen als Vorort eanſpruchen de Hintan⸗ enzüge, mit halt durch⸗ olcher eine nd dieſe n feſtgeſtellt oft ſpärlich „ daß der 'r nach der ren Entfer⸗ iſt, zahlt würden bei heitnehmern dies heute Fahrſchein ⸗ erden, eine den würde. ten Wünſche zeckenheimer ereiht wer⸗ mdie Ober⸗ heim zwecks as uns zu⸗ ut wieder. lungen zwi⸗ hen Reichs⸗ OEG in die handlungen Wir glau⸗ min dieſem e Bahnver⸗ r Preſſe er⸗ àöffentliche n entſpricht ch den Ein⸗ Verbindung meinen als eindete Ort Zerbindung, indeten Ort war hier⸗ ſollte nicht inuten⸗Ver⸗ ehr, wie er Dies dürfte ung Secken⸗ ex wie jene nheim ver⸗ beſitzt aber wobei noch irtſchaftliche Zahnverbin⸗ idig erſchei⸗ angewieſene zerkehrs auf elektriſche zerer Fahr⸗ jauptſächlich das Stadt⸗ Jahren ein⸗ iach Secken⸗ irtet wurde. t wird, von mit Mann⸗ ich unſeres Werktagen zbrücke nach .40, 22.10, tags: 22.40, 20.25, 20.32, .10, 2 „.40,.25. alſo tatſäch⸗ ämlich zwi⸗ haben aber rfnis beſteht nten wurde eine Spät⸗ 1 zu erhal⸗ n durch die rgelegenheit ags, welche orſtelungen eine Spät · meindungs⸗ §G beſtehen EG für den enbahn ſind heimer Ar⸗ Eingemein⸗ der Fahr⸗ hahn gelten s der OEG vorteilhafter die einge⸗ lſtadt gelten erkehr, ſon⸗ chen Mann⸗ ſe Bahnver⸗ e tagsüber, nds Fern⸗ von je einer rden Neuoſtheim, Heidelberg, ſtellen. An zug halten, ſchen würde. hr, ſondern Mannheim iner flotten den Frem⸗ theim abzu⸗ zum Beſuch der Mann⸗ n Gründen iten lauige⸗ inute Fern: n. Wenden skammer in ihren ten Verbin⸗ wegs halten * t A * 2 —+ Kapitän Frohn wacht gegen 6 Uhr morgens auf. Die Tiere ſind aber auch gar zu unruhig. Sein Wagen ſteht unmittelbar neben den Löwen⸗ käfigen, die hinter der Zeltleinenwand unter⸗ gebracht ſind. Mächtig ſchimpft er:„Nun ſtehen wir in der Nähe vom Schlachthof, damit unſere Viecher ganz und gar verrückt werden über den Geruch des Fleiſches, der in der Luft liegt; und dann ſtellt der Platzmeiſter unſern Wagen noch neben die lieben Salontiere. Wirklich rei⸗ zend.“ Er beugt ſich aus ſeinem Kojenbett, um 4 ſeine Frau im unteren Bett zu wecken.„Nanu die iſt auch ſchon auf?“ Schnell klettert er her unter, zieht ſich an und geht ins andere Abteil Lora, der ſchöne, bunte Papagei, ſitzt auf der Stange am Eingang der kleinen Veranda und ruft:„Mutter waſchen, Mutter waſchen.“ Höf⸗ lich antwortet der Kapitän:„Danke, Lora, ſehr liebenswürdig.“ Ohne Frau ſchmeckt ihm das Frühſtück nicht. Er geht aus dem Wagen. Seine Frau ſteht am Rieſenwaſchzuber und wäſcht eben ſo, wie nur eine Hausfrau in aller Herr⸗ gottsfrühe drauflos waſchen kann. Frohn ruft ſie an:„Du, komm, trink mit mir Kaffee!“ Geduldig trocknet die Frau ſich die Hände ab 4 und tut ihrem Mann den Gefallen. 4 Nach dem Früchſtück zieht der Kapitän ſeine Lederjacke an und geht zum Oberſtallmeiſter, um dort ſeine Ration Heringe für ſeine Schütz⸗ ——————— — —— — ülinge in Empfang zu nehmen. Schon von wei⸗ eem hört er das heiſere Bellen ſeiner Seelöwen uus dem Becken ſpritzt es nun von allen Seiten. Die ſchwarzen Seidentiere mit ihrer weißen Bruſt ſchlagen mit ihren Schlagfloſſen wie ver⸗ rückt vor Freude um ſich. Die großen Augen ihängen an ihrem Lehrer. Frohn beginnt ein croßes Reinemachen. Das Waſſer wird abge⸗ laſſen, während die Tiere in einem trockenen Verſchlag untergebracht ſind. In einer halben Stunde iſt das Becken mit friſchem Waſſer ge⸗ füllt. Unter luſtigem Bellen ſtürzen ſich die Kobolde in die kleine Flut ihres großen Waſ⸗ ſerwagens. Dann erſt öffnet er das Gitter. „Seid ihr alle da?“ ruft er. Und er erhält Antwort. Aber nur vierzehnmal iſt gebellt wor⸗ den. Frohn ruft:„Hier fehlt einer. Aha, Harry hält mich wieder zum beſten. Komm her, alter Schlingel!“ Harry, ſein Liebling und Clown, klommt angewatſchelt. Freudig ſchnappt er nach ſeines Herrn Hand. Die zarten Seelöwenweib⸗ chen weichen ſcheu dem Seelöwenjungen aus. Frohn ruft Sirene. Sie legt ihren Kopf in ſei⸗ nen Weſtenausſchnitt. Ganz ſtill verhält ſich das Leelöwenweibchen und ihr Herr. Tückiſch ver⸗ ſucht Harry Sirene mit den Floſſen zu ſchlagen. Frohn aber verbittet ſich das freche Benehmen, beleidigt ſchiebt ſich Harry in die hinterſte Ecke. Er iſt ein guter Kerl. Aber ein Nichtskönner. Der Direktor hat dem Kapitän ſchon Vorwürfe gemacht. Aber Frohn kann das Tier doch nicht einfach abſchaffen. Die Seelöwen ſind zur Probe in die Manege gefahren worden. Frohn ſpielt mit ſeinen See⸗ wwen. Auf die Einfälle dieſer Tiere geht er ein und macht daraus eine Dreſſur. So auch heute. Die zarte Sirene hockt auf ihrem kleinen Klappſitz. Der Kapitän hat ſchräg über die Manege ein Seil geſpannt. Es iſt für ſeinen Jungen beſtimmt, der lernen ſoll, darauf zu laufen. Plötzlich bellt Sirene heiſer und lang⸗ gezogen, watſchelt an das Seil und ſchlägt mit den Floſſen. Frohn hebt das Tier auf das Seil. Sirene verſucht auch zu laufen. Alle Seelöwen len wie raſend. Sie wollen auf das Seil Und alle hebt der Dompteur auf das Seil. Sie fallen natürlich ſämtlich wieder herunter. Die Tiere haben aber Freude daran, und ganz all⸗ mählich macht Frohn daraus eine Dreſſur, deren Gelingen mit den ſchönſten Heringen belohnt wird. Nur Harry hat ſich verkrümelt. Nicht das ge⸗ ringſte Intereſſe hat er für dieſe Kunſt. Aber Birhen im Einzeln am Waldesrand Stehn ſie wie wartende Frauen Mit ſchlanken Gliedern und ſchauen Träumend ins Land Sarry Zirfusſtiʒʒe von Eva Oelſchlãger⸗Gũütersloh Greif zu ſchlagen und macht einen großen Bo⸗ gen um den Kapitän. Harry ſieht den Stock und — watſchelt ſo raſch wie möglich aus der Manege. Frohn lacht:„Holt den Lausbuben! Es ſoll ihm nichts geſchehen!“ Er hat das Stöckchen wieder an ſeinen Platz gelegt. Ein Bereiter nimmt es an ſich:„Hallo, Frohn, Sie Frühling Wenn der weiche Wind ſtreicht In ihren krauſen Haaren, Senken den wunderbaren Schleier ſie leicht Deffnen die Augen weit, Grün vor Schimmern und Glänzen, Stehen zu ſeligen Tänzen Feſtlich bereit. jedesmal, wenn einer ſeiner Seelöwenkollegen vom Seil ſtürzt, klatſcht er wie raſend mit ſei⸗ nen Floſſen. Frohn iſt ſich nicht klar, ob das Schadenfreude oder Lob bedeuten ſoll. Auf jeden Fall läßt er Harry die Clownhalskrauſe an⸗ legen. Harry iſt ſtolz darauf und macht ihr alle Ehre. Plötzlich fällt auch Greif vom Seil. Harry watſchelt von hinten an den im Sande Liegen⸗ den heran und ſchlägt dem Tier über die ſchwarze Schnauze. Greif iſt erboſt. Eine große Rauferei droht. Da nimmt Frohn unbemerkt den Stock von der Kiſte und geht auf beide zu.„Harry, komm mal her!“ Der Seelöwe hört ſofort auf, Wilhelm Peter brauchen das Ding doch nicht mehr? Ich muß es mitnehmen, zum Schrittwechſel der Kamele.“ Frohn hat den Bereiter gar nicht gehört. Harry ſitzt längſt wieder artig auf ſeinem Platz und ſchaut mit ſeinen ſchwarzen Kulleraugen in die Welt, als ob ihn das Ganze hier nichts anginge. Bis Frohn, der das Stöckchen wieder nötig hat, es zu ſuchen beginnt. Aufmerkſam beobachtet Harry ſeinen Herrn. Während der nun einen Mann beauftragt, einen kleinen Stock zu beſorgen, watſchelt Harry über die Kiſte in eine Loge, in der ein Beſen ſteht. Den wirft er um und balanciert ihn vorſichtig zu ſeinem Herrn. Frohn hat nicht auf das Treiben ſeiner Tiere geachtet. Harry bellt hinter ihm. Aber der Kapitän läßt ſich nicht ſtören. Plötzlich beißt Harry ihn ins Bein. Wütend dreht der Kapitän ſich um und ſieht den kleinen Kerl mit dem Beſen auf der Schnauze.„Harry, du biſt ein Teufelskerl. Wenn du aber was tun ſollſt, dann willſt du nicht. Na, komm her!“ Und es hagelt nur ſo Heringe in die geöffnete Schnauze. Harry iſt wegen jeder Liebkoſung eiferſüchtig, die ſein Herr anderen Tieren zuteil werden läßt. Eines Morgens geht der Kapitän zur Reinigung in den Stall. Schon lange iſt Nep⸗ tun, der Alte, ſein Sorgenkind. Als nun der Bändiger ſeine Tiere ruft, antworten alle. Nur Neptun fehlt. Er hält ſich ganz ſtill unter Waſ⸗ ſer. Frohn wird unruhig. Noch einmal ruft er leiſe und eindringlich:„Komm, Neptun, komm her!“ Langſam ſchwimmt der ſchwarze Leib heran. Wie aber erſchrickt der Meiſter: Neptun iſt blind geworden. Schneeweiß leuchten die ehe⸗ mals ſchwarzen Augen aus dem ſchwarzen Sei⸗ denköpfchen. Ein wehes Bellen antwortet dem Bändiger. Alle Tiere ſind in ihren Verſchlag gegangen, als hätten ſie es verabredet. Frohn ſchließt die Tür auf und trägt Neptun an das Tageslicht. Und da ſieht er, daß die wunder⸗ ſchönen Augen auf ewig verloren ſind. Neptun legt den Kopf betrübt in den Ausſchnitt der Lederweſte. Frohn ſtreicht dem Tiere immer wieder übers Fell:„Armer, lieber Kerl!“ Na, du brauchſt auch nicht mehr zu arbeiten. Du ſollſt es gut haben.“ Vorſichtig läßt er den Kör⸗ per ins Waſſer gleiten. Unheimlich blinken die weißen Augen. Frohn will eben ſeine Hand aus dem Waſſer ziehen, da zuckt ihm ein ſcharfer Schmerz durch die Hand. Harry hat aus Eifer⸗ ſucht den kleinen Finger abgebiſſen. Das Waſ⸗ ſer färbt ſich rot. Neptun flüchtet zu den andern Tieren im Verſchlag. Auch Harry geht aus dem Waſſer und hockt am Gitter. Die ſchwarzen Augen ſchauen angſtvoll. Aengſtliches Bellen kommt aus ſeinem Halſe. Frohn hat vor Schmerz leicht aufgeſchrien. Männer eilen herbei. Bald iſt er verbunden. Dann wird es wieder ſtill im Stall. Nur das alte gewöhnliche Geräuſch und Raunen der Tiere und Menſchen und Maſchinen iſt zu hören. Spät abends geht Frohn mit dem verbundenen Finger zum Becken. Der Direktor tritt zu ihm. „Na, Frohn? Das iſt alſo Ihr Liebling. Ich hab Ihnen ja immer geſagt: Schaffen Sie das Tier ab.“— Da ſagt Frohn:„Eigentlich müßte ich es auch wirklich abſchaffen.“ Damit geht er aus dem Stall. Frohn hat die Untat Harrys am nächſten Tag ſchon vergeſſen. Aber der Seelöwe nimmt keinen Hering zu ſich. Das Tier geht nicht zur Probe, nicht zur Vorſtellung. Am erſten Tag kümmeri ſich Frohn darum nicht. Er überſieht das Tier einfach. Starr hockt Harry in einer Ecke. Am zweiten Tag geht das Tier wieder auf nichts ein. Der Kapitän wird unruhig:„Wenn das ſo weiter geht, verhungert er,“ denkt er und wirft ihm einen Fiſch nach hinten. Aber Harry rühr“ ſich nicht. So geht das noch zwei Tage. Das Tier geht nicht ins Waſſer. Selbſt Sirenes heiſeres Bellen lockt ihn nicht. Aber Frohn glaubt allmählich den Grund zu kennen. Und eines Tages läßt er alle Tiere aus dem Becken in den fahrbaren Wagen zur Ma⸗ nege laden, und ganz allein ſpricht er mit dem kleinen Sünder. Gut und lieb:„Harry, komm mal her? Na, dann komm ſchon! Iſt ja alles wieder aut Du ſollſt hier bleiben. Ich gebe dich nicht her. Komm!“ Allmählich löſt ſich die Starr⸗ heit des Seelöwen.„Biſt doch mein alter Harry, mein Clown.“ Das Tier ſpürt die Ver⸗ zeihung, fühlt, daß es dableiben dar' Vorſich⸗ za, ſchwach vor Hunger watſchelt Harry heran. Der Meiſter nimmt das Tier auf den Arm und liebkoſt es. Behutſam frißt Harry die friſchen Fiſche aus ſeines Herrn Hand. Und an der Seite des Kapitäns ſtrebt er in die Manege. Hier iſt alles wieder vergeſſen. Harry zeigt ſich uns als der alte Nichtsnutz, kann bellen und mit den Floſſen klatſchen und Unſinn treiben. Aber der Meiſter liebt ja alle ſeine Schützlinge 9. ſie zu nichts, was ihnen Qual be⸗ reitet. ——— — 5 3 — 5—* —— 5————— ————————————————————————————————————————————————————— —————— —————— —————— 5 5 3 Kupitän Johannſen befuhr mit ſeinem ſtatt⸗ lichen Fiſchdampfer„Anna“ nun ſchon faſt ein Menſchenalter lang die nördlichen Fiſchgründe, und juſt ebenſolange war Steuermann Balſen ſein unzertrennlicher und treueſter Gefährte. Als die„Anna“ diesmal auf der Ausfahrt bei Spitzbergen anlegte, warteten auf beide Männer Briefe aus der Heimat. Beide Briefe enthielten die Merkwürdigkeit, daß die beiden ſchon ältlichen und kinderloſen Männer Väter geworden waren. Ebenſo merk⸗ würdig, aber menſchlich ſchließlich verſtändlich war es, daß darüber die alte Freundſchaft faſt in die Brüche ging, denn, wochenlang von der Außenwelt abgeſchnitten, kannten beide in ihrem Vaterſtolz nur noch das eine Thema: die ver⸗ meintlichen Vorzüge ihrer Sprößlinge ſich gegen⸗ ſeitig nach Strich und Faden vorzuhalten. Bei den bekannten Eigentüml ichleiten der Seemanns⸗ ſprache waren darum ſo ergötzliche Zwiegeſpräche wie das folgende an der Tagesordnung. „Steuermann, meine Frau ſchreibt mir, daß mein Sohn bei der Geburt vier Kilo und zwei⸗ hunder: Gramm gewogen hat; das ſoll ihm erſt einmal einer nachmachen!“ „Was, mehr nicht, und davon machen Sie ſoviel Aufhebens, Käpten? Habe ich doch einen Sohn, für den beim erſten Abwiegen die Ge⸗ wichte kaum reichen wollten! Vier Kilo und dreihundert Gramm— das iſt das erſte Gewich: meines Sohnes, Käpten!“ Knirſchend darauf Johannſens Erwiderung: „Ich will Ihrem Sohn durchaus nichts nach⸗ ſagen, Balſen, aber das iſt gewiß, hundert Gramm Gewichtsunterſchied machen bei ſo klei⸗ nen Kindern ſehr viel aus! Sie unterſcheiden einen normalgebauten, geſunden Jungen von einem viel zu fetten Kinde, das ſich im Zirkus ſehen laſſen könnte. 1025 Maat, das iſt der n 3 „Käpten, ich weiß, was elfl 1 Maat fertent Käp⸗ ten ſchuldig iſt,“ meinte der gekränkte Steuer⸗ mann darauf.„Ich laſſe auf meinen Jungen nichts kommen, ich weiß, daß er jeden Vergleich mit jedem anderen Kinde beſtehen kann.“ „Mein Jange hat ſchwarze Augen,“ rühmte der Kapitän.„Schwarz, nicht waſſerblau— Balſen, ganz ſchwarz!“ „Und ich wette,“ rief Balſen,„er hat rote Haare!“ „Kein einziges rotes Haar hat er,“ be⸗ hauptete Johannſen.„Schreibt mir doch meine Frau, daß er nicht mehr Haare als ein friſch⸗ geſchwabbeltes Deck beſitzt!“ „Was?“ entfuhr es dem Munde des Steuer⸗ manns.„Keine Haare! Armer kleiner Kerl, daß du ſo kahl auf die Welt kommen mußteſt wie dein Vater! Daß Ihr Kind Ihre Kahlköpfigkeit geerbt hat— nein, Käpten, das iſt ſchrecklich!“ Tapfer verbarg Johannſen ſeine Mißſtim⸗ mung, indem er darauf antwortete:„Unſinn, Maat, das beweiſt nur, daß Sie von Kindern nichts verſtehen!“ Auf dieſe kaum beweisbare Anzapfung ging Balſen nicht ein. Dafür holte er aber zu einem neuen Angriff aus:„Mein Junge hat gleich nach der Geburt losgebrüllt wie ein Sechs⸗ monatkind! So etwas kommt nur bei einem geſunden, kräftigen Jungen vor. Da wird ein kahlköpfiges Geſchöpf wohl nicht mitkommen.“ „Er hat geſchrien?“ flüſterte der Kapitän vor Erregung.„Armes, kvankes Kerlchen! Was kann ihm nur fehlen, Balſen? Kolik vielleicht? Ich würde an Ihrer Stelle Ihr Kind ſofort von einem Spezialarzt vom Kiel bis zur Webeleine unterſuchen laſſen!“ „Käpten,“ preßte der Steuermann dumpf her⸗ aus.„Halten Sie ſich nicht darüber auf, was meinem Kinde fehlt! Mein Junge beſteht nicht aus Haut und Knochen und hat auch Haare auf dem Kopf. Ich bin ſtolz darauf, mich ſeinen Vater nennen zu dürfen, Käpten!“ Und ſo ging es mit den täglichen Zänkereien fort.„Wir können nur einen Kurs ſteuern,“ fagte endlich Kapitän Johannſen zu ſeinem Steuermann.„Wir müſſen die beiden Jungen nebeneinanderlegen und ein Komitee wählen, das ſie nach Punkten bewertet!“ „Der Vorſchlag iſt mir ſo angenehm wie ein Aniene lich au Frau ſich an waltune Renzſtr Anfrage Luiſe züge arbeitef Grundl Höhe beſtenn amt, 4 K. 5 bdenke Fren gemäß gaben ————————— Kapitänspoſten auf einem richtigen Steamer,“ antwortete Balſen.„Ueber dieſe beiden Kinder könnte ein blindes Komitee urteilen, wenn es mit den Händen fühlt.“ Es wurde alſo ausgemacht, daß die beiden Jungen an Bord gebracht werden ſollten, ſobald die„Anna“ im Heimathafen angelangt war. Das Komitee wurde aus der Schiffsbeſatzung ge⸗ wählt. Jeder wählte die beiden, denen er in dieſer Sache am meiſten vertraute, und dieſe vier wählten noch einen fünften, der bei Unent⸗ ſchiedenheit den Ausſchlag zu geben hatte. Kaum lag die„Anna“ am heimatlichen Pier. als auch beide Väter ſogleich von Bord ver⸗ ſchwanden. Am nächſten Morgen erſchien zuerſt Kapitän Johannſen mit einem weißen Bündel im Arm, mit dem er überängſtlich ſtolpernd in ſeiner Kabinentür verſchwand. Wenige Minuten ſpäter ſchlich auch Steuermann Balſen mit einem gleichen Bündel über Deck und verſchwand da⸗ eemannsspröhßlinge Zwei kleine Mäulchen öffneten ſich energiſch, und dann ging der Spektakel los. Verdutzt ſtarr⸗ ten ſich die ſieben Männer bei dieſem unerwarte⸗ ten Schreikonzert an. „Achtet auf die Windſtärke!“ konnte nur noch Hinrichſen, der n dazwiſchen⸗ rufen. „Welches Kind iſt alſo wohl mit den kräftig⸗ ſten Lungen ausgerüſtet?“ war die bange Frage beider Väter an das Komitee. „Lungen,“ meinte der Maſchiniſt.„Das nen⸗ nen Sie Lungen? Da gibts weiter nichts zu ſagen, als daß mit ihrer Maſchinerie etwas nicht in Ordnung iſt. Wenn eine Maſchine ſo zu heulen anfängt, dann braucht ſie Oel, oder das Sicherheitsventil funktioniert nicht richtig, oder der Keſſel ſteht kurz vor dem Platzen! Das beſte wäre, ich brächte mich in Sicherheit, bevor hier ein Unglück geſchieht!“ Indeſſen taten die übrigen Komiteemitglieder der Blick des Kapitäns flog zu ſeinem Ma⸗ Balſen fühlte ſich in die Enge getrieben. „Ich weiß, worin Kapitän Johannſens Knac beſteht!“ rief er aus.„Der Käpten weiß einfa nicht, welcher von den beiden ſein Junge iſt „Und Sie erſt recht nicht!“ brüllte ihn d Kapitän an.„Sonſt hätten Sie den Ihrige längſt aufgenommen!“ „Sie ſagten, Käpten, Ihr Junge ſei kahl wendete Balſen zu ſeiner Rettung ein. „Sein Haar iſt inzwiſchen gewachſen,“ polter Johannſen.„Gewiß— zuerſt war er kahl.“ „Er iſt hundert Gramm leichter als me Junge.“ rief Balſen.„Eine Waage— ſchne eine Waage!“ Erleichtert atmeten alle ſieben Männer Die Waage kam. Der erſte Junge wog vie Kilo und dreihundert Gramm. Jetzt wurde de zweite an den Balken gehängt. Der Zeige mit in der Kapitänskajüte. Beide Männer legten behutſam ihre Bündel Nicht ſchön, aber ſelten! Der See⸗Eleſant im Zoo räkelt ſich an der Maienſonne auf das Kapitänsbett.„Ich hab ihn ſtehlen müſ⸗ ſen,“ raunte Johannſen ſeinem Maat zu.— „Meine Frau war außer ſich, als ich ihr von unſerem Vorhaben erzählte!“ „Mir iſts genau ſo gegangen. Meine Frau hat es mir direkt verboten, ihn mitzunehmen,“ erwiderte Balſen. „Jetzt kann alſo das Komitee an die Arbeit gehen,“ befahl der Kapitän.„Ich meine, wir beeilen uns, ehe die Frauen wie ein Paar Zwillings⸗Nordweſter im November über uns herfallen!“ Mit feierlich ernſten Mienen kamen die fünf auserwählten Männer hereinſtolziert, während ſich die übrige Mannſchaft vor der Kapitäns⸗ kajüte verſammelte und ſchon voreilig das Re⸗ ſultat beſprach. Drinnen herrſchte feierliche Stille. Befangen hielt Johannſen folgende Anſprache:„Meine Herren, Sie ſind auserwählt worden, um Ihr Urteil darüber abzugeben, welcher von dieſen beiden Jungen der ſeetüchtigſte Kerl iſt. Sie ſtehen vor einer ſchweren Aufgabe, meine Her⸗ ren, und darum iſt unſere Wahl auf Sie gefal⸗ len, weil wir von Ihren Fähigkeiten und von Ihrer unantaſtbaren Umparteilichkeit überzeugt ſind.“ Und nach einer Pauſe:„Das Kind rechts iſt der Sohn und Erbe unſeres Steuermanns. Das andere gehört mir. So, nun mögen Sie mit Ihrer Arbeit beginnen, meine Herren!“ Mit wichtiger Miene, aber hehutſam näherten ſich die fünf dem Bett, ihre Unterſuchung zu⸗ nächſt auf ein Beobachten beſchränkend. Schwei⸗ gend und unentſchloſſen ſtand das Komitee da. Bald aber änderte ſich dieſe ſchweigſame Szene. Die Urſache waren die beiden Sprößlinge auf dem Bett. Zuerſt fuchtelten vier Fäuſtchen un⸗ ruhig in der Luft umher. Vier Beinchen ſchloſ⸗ ſen ſich dieſen lebhaften Bewegungen an. zeigte vier Kilo zweihunderr— nein, auch dre hundert Gramm! Das Komitee war ratlos, und den beide Vätern rann der Angſtſchweiß von der Stirt Man ſuchte an beiden Jungen nach Zeichen Malen, vergebens. Endlich hatte der Maſchini Einfall:„Sie, Käpten, nehmen das Kind s Ihnen am beſten gefällt, und der Steuer mann tut das So iſt doch der Stret beigelegt!“ „Ich kann nicht den geringſten unterſchieſ zwiſchen den beiden Jungen entdecken,“ ſeufzt der Kapitän. „Ich auch nicht,“ pflichtete ihm der Steuer mann bei. „Na, dann iſt die Sache ja noch einfache unentwegt ihre Pflicht trotz der ihren Ohren ungewohnten Muſik.„Ich glaube, ihr Racker Jeder macht die Augen zu und nimmt ſich einen Es macht doch dann gar nichts aus, ob ſie vei tauſcht ſind oder nicht, wenn ſie ſich ſo genal gleichen!“ Dieſer gutgemeinte Vorſchlag bracht beide Männer aber erſt recht zur Verzweiflung „Was? Ich ſoll mit der Möglichkeit rechnen daß ich des Steuermanns Jungen großziehef Niemals! Ich will meinen eigenen Jungel haben!“ donnerte Johannſen. „Den gönne ich Ihnen von Herzen!“ erwidert Balſen mit zornbebender Stimme.„Wie ſoll ich das nur meiner Frau beibringen?“ ſetzte e ſeufzend hinzu. Bei dem Gedanken an dieſelb drohende Gefahr fuhr ſich der Kapitän verzweiß lungsvoll mit der Hand über den Kopf. könntet jetzt mit der nächſten Probe anfangen,“ Plöblich entſtand auf Deck eine Bewegung Zwei Frauen ſchoben die draußen des urteilf meinte Dederichs, der Bootsmann.„Ueber eure harvenden Matroſen einfach beiſeite und ſtürt HB-Bildstock Lungen ſind wir uns jetzt im klaren!“ Daran kehrten ſich aber die beiden kleinen Schreihälſe nicht im geringſten. Den beiden Vätern wurde dabei himmelangſt. Sie nahmen ihre beiden Söhne in die Arme und verſuchten, ſie durch die waghalſigſten Bewegungen zu be⸗ ruhigen. Aber auch dieſe Bemühungen blieben erfolglos. Von ihren inzwiſchen verlahmten Armen wanderten die beiden Sprößlinge in die hilfreichen Hände der anderen, bis auch dieſe von dem ungewohnten Halten ſchließlich er⸗ müdeten, und die Bündel endlich wieder auf dem Bett landeten. Es dauerte längere Zeit, bis der Maſchiniſt als Erſter das Wort ergriff:„Ich laſſe mich hängen, wenn die Lungen nicht von gleicher Güte ſind. Wir müſſen uns jetzt an die nähere Unterſuchung machen. Das beſte iſt, die beiden Herren Väter nehmen ihre Sprößlinge an ſich, und dann gehts an die Arbeit!“ Kapitän Johannſen machte Miene, eins der Bündel aufzunehmen. Plötzlich wurde jedoch ſein Geſicht lang und immer länger, bis er ſchließlich ſeinen Steuermann aufforderte:„Bal⸗ ſen, nehmen Sis⸗ mal Ihren Jungen zuerſt auf. Ich hab nen Knacks im Kreuz bekommen!“ ten in die Kabine. Ohne einander eines Wortef und die verſammelten Männer eines Blickes z würdigen, eilten ſie auf das Bett zu und jed nahm, ohne zu zögern und zu fragen, ein Kind auf. „Johannſen,“ fuhr ihn ſeine Frau an,„ie erwarte Dich baldigſt zu Hauſe. Ich habe einſ ges mit Dir zu reden!“ 4 und Balſens Frau zu dieſem:„Na wart Du kannſt Dich auf etwas gefaßt machen!“ Der unter dem vernichtenden Blick ſeing Frau faſt zuſammengeknickte Herr der Kom mandobrücke raffte ſich ſchließlich zu der ve. Du auch ſicher, daß Du keinen falſchen haſt?“ Herausfordernd blickte ſich Frau Johannſe um:„Einen falſchen? Was für einen falſchen 1 Glaubſt Du eiwa, ich kenne mein Kind nichtz „Natürlich— natürlich!“ beeilte ſich der gan zerſchmetterte Kapitän ſeiner Frau zu erwiderff Ohne ein Wort weiter zu ſprechen, verließe beide Frauen mit ihren Kindern die Kabine. Die zurückbleibende Stille wurde endlich voh dem Maſchiniſten unterbrochen, indem er untg 3 dem zuſtimmenden Gemurmel der übrigen Ko miteemitglieder feſtſtellte:„Ich glaube, Komitee hat ſeine Arbeit beendet— Meine Hen ren, wir fünf wollen jetzt beraten, welche An ſprüche wir für unſere Mühewaltung ſtellen.— 1 Käpten, das koſtet Sie eine ſchöne Batterie 4 flaſchen!“ Die beiden Väter aber ſagten gar nichts w 1 Sie verſchwanden eiligſt von Bord. Beim An tritt zur nächſten Ausreiſe war von ihren Spr lingen nicht mehr die Rede, Dafür waren aber von jetzt an wieder ſehr freundlich einander. Dem wackeren Steuermann erging es aber nicht beſſer:„Ich glaube, wir warten damit, bis es Ihnen wieder wohler iſt, Käpten. Ein Maat weiß, was ſich ſchickt.“ Fünf— zehn Minuten verſtrichen. Die beiden Väter ſtarrten ihre Sprößlinge an. Das Komitee wurde endlich ungeduldig.„Bezeichnen Sie mir jetzt Ihre Söhne, damit ich ſie Ihnen in die Arme legen kann,“ verſuchte der Schiffszimmer⸗ mann die Situazton zu reuten. Ein auffordern⸗ W5 zweiflungsvollen Frage auf:„Aber Frau, bi 4 lappern Ich f Thinin?“ Er ant Stille. iſt ja der hätte mi Wan ein den Schif ich von e eine traf, fand ich von eine legte mich „Und d Er zuck die Wahr Laut ſd De Er war ſeines Hu ſchlappte regnete, tr „Dott, der, wenn einander —5— 7 erz. Dar oder auf d fen, den H 110 ziehen bis es hal Dann he wo er ſeit in der Lo dian, dene Die jun rädern vo man in der Droſchkeng Es gab kannte— l terhaus un Sorgenkind ſchwach wa Die ae Mütze, als Dann zog So ging ſchloß Sprechſtunt Pinzetten wuſch die ſtaubte im Hausnumm aiern der ſie abends Mann in d Seit ſein dem Schlaf nicht zu ſtö äns flog zu ſeinem Mat die Enge getrieben. Kapitän Johannſens Knae „Der Käpten weiß einfa en beiden ſein Junge iſt cht nicht!“ brüllte ihn d hätten Sie den Ihrige 14⁰ en, Ihr Junge ſei kahl einer Rettung ein. viſchen gewachſen,“ polter — zuerſt war er kahl.“ Bramm leichter als me „Eine Waage— ſchne alle ſieben Männer 4 er erſte Junge wog vi Gramm. Jetzt wurde de en gehängt. Der Zeige undert— nein, auch dre ratlos, und den beide ſtſchweiß von der Stirt n Jungen nach Zeichen dlich hatte der Maſchini äpten, nehmen das Kind gefällt, und der Steuer So iſt doch der Stret igeringſten Unterſchi ungen entdecken,“ ſeufzt ichtete ihm der Steuer Sache ja noch einfachen zu und nimmt ſich einen r nichts aus, ob ſie vei wenn ſie ſich ſo genat neinte Vorſchlag brach recht zur Verzweiflung der Möglichbeit rechnen ins Jungen großziehef einen eigenen Jungen inſen. von Herzen!“ erwidert »Stimme.„Wie ſoll ie beibringen?“ ſetzte ef Gedanken an dieſelbſ der Kapitän verzweiff über den Kopf. Deck eine Bewegung e draußen des Urteilf ach beiſeite und ſtürſf einander eines Wortef änner eines Blickes zJ das Bett zu und jed d zu fragen, ein Kin ſeine Frau an,„igh Hauſe. Ich habe ein dieſem:„Na wartz s gefaßt machen!“ ichtenden Blick ſeinef ickte Herr der Konf hließlich zu der veſß uf:„Aber Frau, bif nen falſchen haſt?“ ich Frau Johannſeff s für einen falſchen e mein Kind nichthfß beeilte ſich der gaffß er Frau zu erwiderfß tſprechen, verließf indern die Kabine. e wurde endlich vo 4 hen, indem er untg nel der übrigen Ku „Ich glaube, daf eendet. Meine Heuß beraten, welche An hewaltung ſtellen. chöne Batterie Rum 1 ten gar nichts mehl n Bord. Beim A n von ihren Spröͤß „Dafür waren hr freundlich V Der Dampfer hieß„Spaz“, und er machte ſeinem Namen ale Ehre⸗ 5 wer Monate auf einer Sunda⸗Inſel verbra“ die, fernab von der Route amerikaniſcher Triſtendampfer, ihre bewahrt hat, t wenig anſpruchs⸗ oll. Wir hatten Bandjermar paſſiert und um⸗ ſteuerten die ſüdöſtliche Spe von Borneo. Dem brühheißen Tag war eineumpfe, ſtickige Nacht gefolgt. Selbſt die Schfſplanken ſchienen zu tranſpirieren. Es war ene jener Nächte, die wir aus ſüdlichen Filne kennen. Stille, un⸗ endliche Stille; nur dss tampfen der Schiffs⸗ maſchinen und das Zicha der dunklen Wellen, die vom vorwärtspeſſnden Steven ſeitab ſchäumen. Sterne, eil Nond, der ſein Spiegel⸗ bild im Meer zu beüben ſcheint; das Waſſer glänzt ölig, und inde Luft ſprühen winzige, glimmende Pünktchn Alles iſt ſo unwirklich. Wirklichkeit iſt nuer raſende Puls des Paſ⸗ ſagiers. Mit jederöeemeile, die der Dampfer interlegt, wird“ nördliche Breite um ein fünfziafter Grad /ringer— das Tropenfieber um ein fünfzigſl Grad höher. Syntax von Breitengrad un Fieberkurve. Ich ſchreite üer das verlaſſene Promenaden⸗ deck, wanke Topen hinab. Durch die dünnen Wände dring deutlich das eintönige Surren der Ventilaten. Ich öffne meine Kabine. Die Luft in der Raum iſt erſchreckend heiß, ſie raubt mir in Atem. An meine Ohren dringt ein merkwidiges Geräuſch. Sollte ich mich in der Tür grrt haben? Meine Hand ſucht den Lichtſchalt. Die elektriſche Lampe flammt auf und ergie 35 Licht über die ſpartaniſche Ein⸗ richtung er Kabine. Ich erblicke meine Koffer. Sowef wäre alles in Ordnung. Aber was ſucht defremde Mann in meiner Kabine? Er liegt, vlig angekleidet, auf meinem Bett und ſchfäft ein Atem geht laut. In dem Augenblick öffnet“ die Augen. Mit einem Sprung richtet er ſic auf. Seine Rechte macht eine kurze, zöger'e Bewegung nach der Hüfte, dann ſinkt ſie erhmt herab. Der Mann ſieht nicht gerade vertrienerweckend aus. Sein Geſicht bedecken Baroppeln, die mindeſtens eine Woche alt ſinder trägt einen verblichenen Tropenanzug, der oller Ruß⸗ und Oelflecke iſt. Er ſchweigt undieht mich mit ſeinem flackernden Blick an. „un?“ breche ich die Stille. Zarten Sie einen Augenblick, ehe Sie die Lee rufen!“ klingt es beinahe befehlend. das beſtimme ich, mein Herr!“ antworte ich u bin ein wenig überraſcht, weil ich dieſes veommene Subjekt, das mit Gott weiß was in meine Kabine drang,„Herr“ tiliere. „Sie geſtatten, daß ich Platz nehme, ich bin iht ganz feſt auf den Beinen“, ſagt der Mann id läßt ſich auf einen Stuhl ſinken. Ich höre utlich, wie ſeine Zähne klappern.„Können ie mir eine Zigarette geben?“ fragt er. Unverſchämt, Doch ich erfülle ſeinen Wunſch. ierig atmet der Mann den Rauch der Ziga⸗ ette ein. Zwiſchendurch ſetzt er das Zähne⸗ lappern fort. Die Malaria muß ihn arg quälen. Ich frage:„Warum nehmen Sie nicht Chinin?“ Er antwortet:„Weil ich keines habe!“ Stille. Dann fährt mein Beſucher fort:„Dies iſt ja der Grund meiner unerbetenen Viſite. Ich hätte mich lieber an einen Steward gewandt, aber ein blinder Paſſagier kann nicht gut von den Schiffsangeſtellten etwas fordern. So ſchlich ich von einer Kabine zur anderen, bis ich auf eine traf, die nicht verſchloſſen war. Kaum be⸗ fand ich mich in Ihrer Kabine, da wurde ich von einem Schwächeanfall überwältigt. Ich legte mich auf das Bett und ſchlief ein...“ „Und das ſoll ich Ihnen glauben?“ Er zuckte die Achſeln und meinte:„Ich ſpreche die Wahrheit.“ Laut ſchlagen ſeine Zähne auf. Er greift nach dem Puls ſeiner zitternden Linken.„Schätze 39,51“ ſtellt er ſachlich feſt. Ich erbarme mich ſeiner, hole ein Fläſchchen und reiche es ihm.„Sie können es behalten!“ Gierig greift er danach. Ich betrachte meinen nächtlichen Beſucher. Trotz ſeines abſchreckenden Aeußeren empfinde ich etwas wie Sympathie für ihn. Er iſt zwei⸗ fellos ein gebildeter Menſch. Eine geſcheiterte Exiſtenz: Opfer des Alkohols und der Tropen. Auf dem Tiſch ſteht eine Flaſche Genever; die in Oſtindien ziehen ihn dem Whiſky or. „Ein Gläschen?“ erkundige ich mich, auf die Flaſche weiſend. Ein Denkmal ſteht Kopf! Die Berliner Siegesſäule ſpiegelt ſich im Waſſer einer Gewitterpfütze Nädilicher Besuci/ Er ſchüttelt den Kopf.„Danke, ich trinke nicht.“ Ich bin überraſcht. Ehe ich dieſer Ueber⸗ raſchung Ausdruck verleihen kann, fragt mich mein Gegenüber:„Wie finden Sie die Welt?“ Da ich verblüfft ſchweige, fährt er fort:„Ich laube, Sie ſind Deutſcher; Ihr Landsmann Schopenhauer hat mit ſeinem„Schlechteſte der foffen Welten“ den Nagel auf den Kopf ge⸗ roffen. „Aber ich will Sie mit meinem philoſophiſchen Geſchwätz nicht länger aufhalten. Darf ich mich entfernen, oder wollen Sie mich dem Kapitän übergeben...?“ Ich tue, als überlege ich.„Warum melden Sie ſich nicht freiwillig beim Kommandanten? Viel⸗ HB-Bildstocł ich gin er ſah mich nicht. leicht hat er Arbeit für Sie; Sie können r Ueberfahrt verdienen. Ich will gerne für Sie ein Wort einlegen...“ „Wenn ich zum Kapitän gehe, ſind mir Depor⸗ tötet Derrt Zwangsarbeit ſicher. Ich habe ge⸗ tötet, Herr!“ Ich weiche zurück; er ſieht es und lacht bitter. „Wenn es Sie beruhigt: Ich bin kein Mörder! Es war eine Affekthandlung, vielleicht begün⸗ ſtigt durch die Malaria tropica. Ich kam vor Jahren nach den Tropen. Die erſte Zeit ver⸗ brachte ich in Surabaja, dann ſchickte man mich nach dem Inneren Borneos, eine Brücke zu bauen. Es war die gottverlaſſenſte Gegend der Welt. In meiner Langeweile und Verzweiflun trank ich öfters über den Durſt. Es unterlie mir ein grober Konſtruktionsfehler, das koſtete meiner Firma eine Menge Geld. Ich verlor meine Stellung. Obwohl ich ſeit dieſem Tage nie wieder einen Tropfen Alkohol trank, war es vorbei mit mir. Ich konnte anfangen, was ich wollte, alles ging ſchief. Ich war Plantagen⸗ aufſeher, und meine Arbeiter meuterten. Die Bank in Surabaja, die mich anſtellte, ging uich kurzer Zeit pleite. Im Dſchungel ſuchte i Gold— und fand den tückiſchſten aller Malaria⸗ fälle. Was wollen Sie, ich habe eben kein Glück. Sie können mit Recht fragen, warum ich nicht nach Europa zurückkehrts? Ich weiß ſelber nicht, was mich trotz aller Schickſalsſchläge in Oſt⸗ indien feſthielt. Vielleicht wollte ich nicht ſo ganz ohne Mittel heimkehren; zu Hauſe wartet nämlich jemand auf mich— ſeit Jahren. Eines Tages lernte ich auf Bali einen reichen Ameri⸗ kaner kennen; er ſchlug mir ein Geſchäft vor. Wiſſen Sie was Rieſen⸗Waranen ſind? Große, faſt fünf Meter lange, drachenartige Eidechſen. Sie freſſen Fleiſch und ſind gefährlicher als Krokodile. Dieſe Ungeheuer ſterben allmählich aus, doch auf einigen unbewohnten Inſeln in der Sunda⸗See findet man ſie noch. Es iſt ſtreng verboten, einen dieſer Rieſen⸗Waranen zu erlegen. Der Amerikaner aber bot mir fünf⸗ tauſend Dollar für ein Exemplar. Ich zögerte nicht lange, wenn ſchon jemand zugrunde gehen mußte, dann lieber eine dieſer Beſtien, als ich. Es gelang mir, eine zu erlegen. Noch ehe ich das Tier abliefern konnte, wurde ich gefaßt. Einer der begleitenden Malaien hatte mich ver⸗ raten. Ich erhielt eine erhebliche Strafe. Im Gefängnis gab es einen Aufſeher, der mich aus unbekannten Gründen nicht leiden konnte. Er machte mir das Leben zur Hölle. Ich biß die Zähne zuſammen, ſo lange es eben ging. Dann .... Nun, ich habe den Mann in einem Wut⸗ anfall oder im Malaria⸗Delirium niederge⸗ ſtochen. Ich flüchtete. Seit fünf Tagen halte ich mich auf dieſem Schiff verborgen... So, und jetzt können Sie die Leute rufen!“ Ich ſchwieg und rührte mich nicht. Mein Be⸗ ſucher wartete eine Weile, dann verließ er wort⸗ los die Kabine. Es waren noch keine drei Mi⸗ nuten verſtrichen, als laute, erregte Rufe in meine Kabine drangen. Ich eilte hinaus. Zwi⸗ ſchen einigen Matroſen erblickte ich, bleich und vom Fieber geſchüttelt, meinen nächtlichen Be⸗ ſucher. Er war, wie ich gleich danach erfuhr, als er von mir kam, dem zweiten Offizier direkt in die Arme gelaufen. Er ſchaute mich an, doch ging in meine Kabine, legte mich ins Bett und konnte lange nicht einſchlafen. Als ich erwachte, war es noch ziemlich früh. Ich ginz an Deck. Wir ſteuerten in dem ſeichten Mee auf Balik⸗Papan, den Oelhafen Borneos, zu Ich erblickte den Kapitän und ſprach ihn an. Kaum hatte er meine erſten Worte vernommen rief er verdroſſen: „Laſſen Sie mich mit dieſem Kerl in Ruhe/ Er iſt heute in aller Frühe entwiſcht, über Bon gegangen!“ Ich blickte hinüber zur ſumpfigen Küſte un) fragte:„Ein guter Schwimmer kann doch ohne Schwierigkeit das Ufer erreichen?“ „Selbſt ein mittelmäßiger Schwimmer— wenn die ihn da durchlaſſen...“ Der Kapitän wies auf das Waſſer, wo helle, dreieckige Zacken um das Schiff kreiſten. Ich ſah ſchärfer hin und erkannte: es waren die Rückenfloſſen der nimmerſatten Menſchenhaie. Der ewviqe Doltor Skizze von Richard Euringer Er war ein alter praktiſcher Arzt. Die Krempe ſeines Hutes, abgegriffen von lauter Grüßen, ſchlappte ihm leicht in die Stirn, und wenn es regnete, trug er rieſige Galoſchen. „Dott, Herr Dotter!“ ſagten die Arbeiterkin⸗ der, wenn er in den Gäßchen der Altſtadt um⸗ einander dokterte. Manchmal im ewigen Auf und Ab von Stockwerk zu Stockwerk ſtreikte ſein Herz. Dann mußte er ſich ans Geländer lehnen oder auf die Stiege ſetzen, den Mantel losknöp⸗ fen, den Hut abnehmen, ſein geblümtes Schnupf⸗ tuch ziehen und ſo lange die Augen ſchließen, bis es halbwegs wieder lief. Dann hatſchte er weiter, zur Mutter Modes, wo er ſeit dreißig Jahren arztete, zum Mathies in der Lobervorſtadt, zum Franziskanerguar⸗ dian, den er um Gottes Lohn behandelte. Die jungen Kollegen knatterten auf Motor⸗ rädern vorüber.(Die Geheimen Hofräte ſah man in den Vierteln nicht.) Er blieb der ewige Droſchkengaul. Es gab keine Hausnummer, die er nicht kannte— beſſer als der Briefbote—, kein Hin⸗ terhaus und keinen Stadel, wo nicht eins ſeiner Sorgenkinder an Krämpfen litt, auf der Lunge ſchwach war oder vor Aermlichkeit verkam. Die anasher grüßten ihn kollegial, die Trambahnkutſcher langten vertraulich an die Mütze, als ſeien ſie mit ihm auf„Du und Du“. Dann zog er den Schlapphut. So ging ſein Trab. 3* Hauſe atmete die Frau, nahm Anrufe ab und ſchloß die Tür auf, wenn die Patienten zur Sprechſtunde kamen, kochte Inſtrumente aus, Pinzetten und Scherchen, leerte den Eimer, wuſch die Binden, ſäuberte Reagenzgläschen, ſtaubte im Wartezimmer ab. Sie notierte die ausnummern, ſuchte aus ſiebenhundert Raiern den richtigen Kaver Maier heraus, bis ſie abends hundemüde neben ihrem müden Mann in das eheliche Bett ſank. e aus ——————————— Manchmal freilich mußte er ächzen, die Luft aus—. Lungen ſtoßen, ſich aufrichten und am Bettrand halten. Dann tat es ihm leid, daß er ſie weckte. Aber ſie ſagte, es mache nichts. Ueber eine Weile fragte er dann— weil ihm das einfiel—, ob es wirklich nicht preſſiere bei der Obermeiſterin. Aber es preſſierte nicht.„Gelegentlich“, habe das Mädchen geſagt,„wenn der Herr Doktor ſo vorbeikommt...“ Dann ſchlief er meiſtens nicht mehr ein ſon⸗ dern änderte im Kopf den Laufplan feiner Straßenordnung; ſo daß er am Spittelmarkt beginne, wo die Frau des Meiſters wohnt. In einer ſolchen Nacht— ſie waren eben ein⸗ geſchlafen— drückte jemand auf die Klingel. Es konnte einer der Lauſer ſein, die nachts durch die Stadt flanieren und ſich das Vergnügen leiſten, friedlich ſchlummernde Menſchen aus dem Schlaf zu reißen. Mit zum Doktern aber gehörte, daß die Frau Doktor aus dem Bett kroch, ein Tuch um den Hals zog, das Doppelfenſter aufmachte und hin⸗ unterrief:„Iſt da jemand?“ „. Ich, Frau Doktor!“ Da wußten ſie ſchon, wieviel es geſchlagen „Wer ſind Sie denn?“ rief ſie hinunter. „Bohninger.“ „Bohninger“, meldete ſie zurück, während der Doktor— mit bloßen Füßen— ſchon auf dem Bettrand hockte, etwas ſchwindlig noch und matt. Es ſtimmte. Bohninger Thereſe. „Ja, ich komme“, ſagte er.„Ich komme gleich.“ Sie ſolle warten. Es war die Nacht, in der der Doktor zur Boh⸗ ninger Thereſe ging. Sie litt an Gallenſteinen. Er nahm die Morphiumſpritze mit und ein winzig Fläſchchen Kognak, für den Fall, daß ſein Herz Geſchichten mache(„Betriebsſtoff..“, ſagte der Obermeiſter, der ſelbſt ſich gern mal einen aufgoß, dann freilich in etwas größeren Doſen). So ging er zur Bohninger Thereſe. „Herr Doktor“, jammerte die Frau,„daß ich Sie auch noch herausſprengen muß!“ Aber ſie könnts nicht mehr aushalten.„Herr Doktor, Herr Doktor!“ „Nur ſchön ſtill“ ſagte der Doktor. Er ſagte noch mehr. Er ſagte, ja, das ſeien Schmerzen. Wir wollen verſuchen, ſie weg zu ſchlafen. Ja? Er tränkte das Wattebäuſchchen, wiſchte die magere gebliche Haut und juckte ihr die Nadel ins Fleiſch. Dann ſetzte er ſich zu ihr ans Bett und hielt ihre Hand, die hageren Finger, bis aus dem Klagen ein Lallen ward und aus dem Lallen ein lindes Stöhnen. Und aus dem Stöh⸗ Sch Friede, Ruhe, Schlummer, Schlaf Dem alten Doktor wurde ganz leicht, wie er ſo fühlte, daß ſie ruhig ward, wie das Gift die Schmerzen aufſog und den Wehdam übermochte. So wollte er aufſtehen und gehen. Aber etwas hielt ihn feſt. Nicht der Griff der Schläferin, nicht der wacklige Strohſtuhl. Eher ſchon der tiefe Friede ihrer dünnen Atemzüge. Oder eine kleine Ohnmacht. Oder...(der Kollege Tod). „Der ewige Doktor lächelte.(Wer kommt da zum Konſilium?) Er wollte verſuchen, ſich zu erheben, den großen Magnus zu begrüßen. Aber da ſank ſein Arm herab.— Die Arbeiter wanderten zur Fabrik, als der ſchwarze Totenwagen den ewigen Doktor lang⸗ ſam heimzog über den Keſſerberg herauf. Sie lüpften die Mützen, grüßten den Tod. Sie wußten nicht, wen ſie grüßten, die grauen Scharen im Morgengrau. Aus den Schornſteinen ringelte Rauch, die Fabrikſirenen heulten, als der ewige Doktor zweiſpännig die Parade abnahm, nobel, wie er's nie gehabt. Zehntauſend ſeiner alten Garde grüßten den ſtillen, ſchlafenden Mann und wuß⸗ ten nicht, daß ſie ihn grüßten. Beim Einlaß aber ſtand der Pförtner und ſagte es ihnen, wie es wahr iſt:„Unferm Dok⸗ tor iſt was paſſiert.“ Durch die Säle kroch das Schweigen. Wie zu Zeiten drohenden Streiks, politiſcher Un⸗ ruhen oder Unfallskataſtrophen ſah im Hof die Mittaaspauſe ſchwarze Gruppen. dichtgeballt. Sie ſagten ſich's:„Unſer Doktor iſt tot.“ Friedlich lag der unterdeſſen in ſeinem ſelbſt genäht. In ſeinen weichen Sprechzimmer, aufgebahrt zwiſchen alten Mö⸗ beln, wie er gelebt und ſich's gewünſcht: in Werktagskleidern, dem braunen Rock, dem ſchwarzen Mäſchchen, das die Frau Doktor ihm auspantoffeln, nur die Naſe etwas wächſern und die Lider ein⸗ gewelkt. Und wär nicht das weiße Kiſſen ge⸗ weſen und das ſteife eichenlaken, ſo hätte es beinah ausgeſehen, als gönne er ſich ein Mit⸗ tagsſchläfchen, jetzt, da die Sprechſtunde einmal ausfiel und Frau Doktor nicht hundertmal an die Tür laufen mußte, zu ſagen:„Bitte! nur hinein!(Ins Sprechzimmer.). Er iſt ſchon drin.“ Ja, er war drin; aber niemand klopfte mehr, denn in allen Stadtquartieren wußten ſie die Neuigkeit. Nur die alte Margareth, zu der immer alles dreimal ſo lang braucht, weil ſie kindiſch iſt und taub, nur die Margareth wußte es nicht. So ſtand ſie draußen vor der Tür, putzte ſich die Naſe, klingelte, ſo lang und laut, wie es wohl nur Leute tun, die nichts hören. Drinnen um den toten Doktor kniete die Frau und kniete die Magd, beteten ihn in die ewige Ruh. Fragend ſahen ſie ſich an. So ſchellte die Margareth noch einmal. In dieſem Augenblick regte ſich der emige Doktor und ſeufzte:„Wenn man ſich wirklich einmal hinleat, ſchellt es beſtimmt!“ Und er— der nicht ahnte, daß er ſcheintot geweſen war — ſtrich ſich übers Haar, ſchob die Manſchetten hinters Handgelenk, ſtützte ſich auf und ſtellte ſich auf, leibhaftig, daß den Frauen graute, und hatſchte mitten durch ſie hindurch auf den Flur zur Wohnungstür und ſagte:„Macht mal wie⸗ der niemand auf?“ Er nahm' die Alte herein, die alte taube Margareth, die ein bißchen kin⸗ diſch iſt. Da gewahrte er irgend etwas, das er nicht ſogleich beariff.(Kinder, ſtöbert doch, wenn ich fort bin!) Alles ſtarrte von Gerümpel. Er nahm die Maraareth ins Wartezimmer. „Nun wo fehlts?“(Im Rücken wieder.) Und während, wie vor den Kopf geſchlagen, die Frauen Sara und Leuchter. Kranz und Blumen⸗ ſtöcke aus dem Zimmer ſchleiften ſprochlos, fraalos, ahmmaslos, begann er ſeine Zprech⸗ ſtunde wie alle Tage vor und nach dieſem rät⸗ ſelhaften Vorfall. ——————— ——————— Geht —— Söderbloms hatten mich eingeladen! Hätten Söderbloms gewußt, was für ein Menſch ich in Wirklichteit bin, ſo hätten ſie das wahrſcheinlich lieber unterlaſſen. Aber wie die Dinge lagen, kannten Söderbloms, das heißt eigentlich nur Frau Söderblom, von mir nicht mehr als einen Band Gedichte, und der war die Veranlaſſung dazu, daß Herr Söderblom genötigt wurde, mich auf vier Wochen einzuladen. Natürlich ſagte ich zu und reiſte nach Königsberg, wo Söderbloms wohnten. Herr Söderblom war ein Mann von fünfzig Jahren, ein früherer Reeder, der von den Zin⸗ ſen irgendwelcher Wertpapiere lebte. Wie alt rau Söderblom war, ließ ſich beim beſten Wil⸗ len nicht beſtimmen. Aber ſie tat entſetzlich jung und redete mich mit„Mein Lieber“ an. Das Ferkel bekamen Söderbloms, weil ich erſtens nicht jeden zweiten Tag Königsberger Fleck eſſen mag, weil ich zweitens Schleiflack⸗ möbel auf den Tod nicht ausſtehen kann, weil ich es drittens nicht vertrage, beim Schachſpielen dauernd hineingelegt zu werden, weil viertens Söderbloms Tierliebhaber waren, die drei Kat⸗ zen, ſieben Kanarienvögel, ein Aquarium mit zwanzig Fiſchen und ein Fremdenzimmer mit zwei Flöhen beſaßen, und weil fünftens Frau Söderblom für meine Gedichte ſchwärmte und mich zu becircen verſuchte. Nachdem ich das alles acht Tage lang heroiſch ertragen hatte, glaubte ich mich revanchieren zu müſſen. Zufällig las ich in einer Sonntags⸗ zeitung eine Anzeige, in der ein Schweinezüch⸗ ter in Weſtfalen lebende Ferkel zum Verſand an Intereſſenten anbot. Die Ferkel waren bil⸗ lig, ſchon für acht Mark konnte man ein ganz ausgezeichnetes Ferkel bekommen. Und da ich dachte, daß es doch eine nette Ueberraſchung für Söderbloms ſein würde, wenn ihnen aus heite⸗ rem Himmel ein Ferkel in ihre Schleiflackwoh⸗ nung ſchneien würde, ſetzte ich mich hin und ſchrieb an den Schweinezüchter, er möchte ein Ferkel an Familie Söderblom, Königsberg, Oſt⸗ ſeeſtraße 17, ſenden, fünfzehn Mark für das Ferkel einſchließlich Verſandkoſten und Rollgeld anbei. Gezeichnet: Söderblom. Nach fünf Tagen kam das Ferkel an. Eines Vormittags klingelte es und nach einer Weile kam das Dienſtmädchen ins Zimmer. Es ſtot⸗ terte:„Ineeidije Frau!“ und zitterte am gan⸗ zen Leibe. Frau Söderblom ging hinaus. Ich Maienmorgen im Städtchen.. Kurt Jacobi. Verlag Deike(M) öderbloms Ferkel Heitere Skizze von Diemar Moering ſpielte gerade mit Herrn Söderblom Schach. Plötzlich hörten wir einen Schrei, gleich darauf wurde die Tür aufgeriſſen, und Frau Söder⸗ blom ſtürzte mit fliegendem Bubikopf ins Zim⸗ mer. Sie rang die Hände und ſchrie:„Auguſt! Auguſt!“ Herr Söderblom erhob ſich und fragte, um Aufnahme: Di. W. Kattermann was es ſich handele. Herr Söderblom bewahrte in allen Lagen die ihm angeborene Würde. Frau Söderblom ſchluchzte:„Draußen ſteht ein Mann mit einem lebendigen Ferkel!“ Wir gingen alle hinaus. Vor der Wohnungs⸗ tür ſtand ein Rollkutſcher mit einer kleinen ſtall⸗ artigen Kiſte unter dem Arm, in der ein Ferkel quietſchvergnügt grunzte. Herr Söderblom hieb ſich den Kneifer auf die Naſe und herrſchte den Rollkutſcher an:„Was wollen Sie hier?“ Der Kutſcher zeigte auf die Kiſte und ſagte: „Dieſes Ferkel iſt hier abzuliefern. Bitte!“ Herr Söderblom guckte in die Kiſte und be⸗ trachtete das Ferkel. Es war ein ganz reizendes Ferkel mit kleinen Augen. Nachdem Herr Sö⸗ derblom ſich eine Weile eingehend mit dem Ferkel beſchäftigt hatte, ſagte er zu dem Roll⸗ kutſcher:„Das iſt ein Irrtum!“ „Nein!“ erwiderte der Kutſcher,„das iſt ein Ferkel, und das Rollgeld iſt bezahlt, im voraus Hier ſteht deutlich die Adreſſe: Söderblom, Kö⸗ nigsberg, Oſtſeeſtraße 17. Das Ferkel iſt an Sie adreſſiert und Sie müſſen es mir abnehmen.“ Herr Söderblom lief rot an, und ſchnappte nach Luft wie eine Flunder, die auf dem Trocke⸗ nen liegt.„So eine Unverſchämtheit!“ xplo⸗ dierte Herr Söderblom.„So eine Unverſchämt⸗ heit, mir ein Ferkel zu ſchicken! Ein lebendiges Ferkel!“ Er wandte ſich an mich:„Iſt das nich eine Unverſchämtheit?“ Ich nickte.„Jawohl, es iſt eine ganz gemeine Unverſchämtheit, einem unbeſcholtenen und an⸗ Poppelsirahe àm Rhein ſtändigen Menſchen ein lebendiges Ferkel zu überſenden,“ ſagte ich. Unverſchämtheit!“ ſchrie Frau Söder⸗ om. „Das iſt eine Schweinerei!“ ſchrie Herr Sö⸗ derblom. Und wir echoten:„Eine Schweinerei!“ HB-Bildstock Der Rollkutſcher ſtreckte die Hand aus und ſagte:„Ein Trinkgeld könnten Sie mir jeden⸗ falls geben!“ Aber da ſchlug ihm Herr Söder⸗ blom die Tür vor der Naſe zu. Der Mann klingelte noch ein paarmal, dann hörten wir ihn die Treppe hinunterpoltern. Söderbloms atmeten auf.„Es iſt beſtimmt ein Irrtum!“ ſagte Herr Söderblom. Da kam mir ein teufliſcher Gedanke⸗Ich ſagte:„Herr Söder⸗ blom, das iſt kein Irrtum. Irgendjemand hat ſich einen ſchlechten Spaß mit Ihnen erlaubt, Laſſen Sie uns nachdenken, wer es ſein könnte.“ Das leuchtete Söderbloms ein, und ſo ſetzten wir uns zuſammen und dachten den ganzen Tag lang darüber nach, wer der Urheber dieſer Schweinerei ſein könnte. Ich ließ mir alle Ver⸗ wandten und Bekannten von Söderbloms ſchil⸗ dern, und am Abend waren wir uns im klaren darüber, daß einzig und allein Frau Söder⸗ bloms Schweſter Hilde, die in Hannover lebte. in Betracht käme. Frau Söderbloms Schweſter war, wie ſich herausſtellte, ſeit jeher eiferſüchtig auf Frau Söderblom und hatte es ihr nie ganz verziehen, daß nicht ſie, ſondern Frau Söder⸗ blom vor dreißig Jahren Herrn Söderblom geheiratet hatte. Ich ſagte:„Eine ſolche Tat iſt nach den Er⸗ fahrungen der Kriminalpſychologie das typiſche Werk einer hyſteriſchen Frau. Es kommt nur Hilde in Betracht!“ Söderbloms nickten.„Wir ſind Ihnen ja ſo dankbar!“ ſirente Frau Söder⸗ blom und ſtreichelte unter dem Tiſch meine Hand. Und dann ſchrieben Söderbloms einen langen Brief an Hilde in Hannover, in dem ſie ſich ſolche Scherze w den mit dem Ferkel ver. baten und die Empfégerin ein niederträchtiges Frauenzimmer nannn. Am nächſten Tag im Nachricht vom Spedi⸗ teur. Das Ferkel harſin den Lagerräumen der Firma der Abholung ud alle Koſten, die dem pediteur durch Erähung des Ferkels ent⸗ ſtehen würden, müßtt Her Söderblom tragen. Herr Söderblom rantedurch ſeine Wohnung und raufte ſich die Hare.„Was ſoll ich tun? ſchrie er.„Was ſoll ie tu?“ Da gab ich ihm einen guen Rat. Ich ſagte: „Am beſten ſchicken wir asßerkel an die Per⸗ ſon, die es beſtellt hat, aſt an Frau Söder⸗ bloms Schweſter in Hannoze“ „Das iſt eine glänzende dee!“ rief Frau Söderblom und fiel mir umhen Hals. Und Herr Söderblom gab telephoniſedem Spediteur den Auftrag, das Ferkel nach Henover zu ver⸗ frachten. Das Ferkel veiſte durch heutſchland. Nach ein paar Tagen erhieltengöderbloms einen Brief aus Hannover. Er entelt Beleidi⸗ gungen, die vor Gericht unter Brühn tauſend Mark wert waren. Auf jeder Zeillſtand das Wort„verrückt“. Im übrigen hätteie, Hilde, mit dem Ferkel nichts zu ſchaffen un ſende es 1 Das Ferkel reiſte wieder nadönigs⸗ erg. err Söderblom erkundigte ſich hdem Schweinezüchter, wer den Auftrag gegeb, habe. Er erhielt die Antwort: er, Söderblonſelbſt. Darauf ging Söderblom zu einem Nermarzt, denn er zweifelte an ſeinem Verſtand. DeArzt konnte nichts feſtſtellen. Söderblom veruchte all ſeine Verwandten und Freunde und rach jeden Verkehr mit der Außenwelt ab. Als das Ferkel wieder eintraf, ſtellteder Spediteur Söderbloms vor die Wahl, entwer eine neue Kiſte anzuſchaffen, weil das Tienie alte inzwiſchen zu ſprengen drohte, oder 18 Ferkel zu ſchlachten. Da wunderten ſich Sör⸗ bloms, daß ſie nicht gleich auf dieſe Idee z⸗ kommen waren, und ließen das Ferkel ſchla⸗ ten. Es ſchmeckte uns ausgezeichnet, endlich m etwas anderes als der ewige Königsberg Fleck. Es koſtete ein bißchen viel, aber es wi das ſchönſte Ferkel, das ich je in meinem Lebe gegeſſen habe. 05 , 7 4 Maienmittag auf der Höhe Heinrich Freytag Verlag Deike(M) Maikäfer vor Gericht Unser kleinster Frühlingsbote- Von Christel König Der Maikäfer gilt uns als Frühlingsbote, und wohl nur darum erfreut er ſich trotz ſeiner Schädlichkeit einer gewiſſen Beliebtheit. Es wird berichtet, daß früher in verſchiedenen Ge⸗ genden Deutſchlands, ſo in Schleswig und in Berlin, der erſte Maikäfer unter großen Feier⸗ lichkeiten aus dem Walde geholt wurde. Viel⸗ fach hat der Volksglaube die Schädlichkeit des Tieres auch in das Gegenteil verkehrt. Nach einer alten Bauernregel aus Minden⸗Ravens⸗ berg bedeuten viele Maikäfer viel Korn, und in Schleſien ſollte ein gutes Maikäferjahr auch ein gutes Kartoffeljahr ſein. Grotesk mutet es an, wie man im Mittel⸗ alter der Plage Herr werden wollte. Als da⸗ mals im Bistum Chur Maikäfer und Enger⸗ linge große Verheerungen auf dem Felde an⸗ richteten, wurden ſie dreimal vor Gericht ge⸗ laden. Da ſie aber wegen„Minderwertigkeit“ nicht erſcheinen konnten, beſtellte der Richter einen Kurator, der auf die Klagen der Land leute entgegnen und die Intereſſen der Mar käfer wahrnehmen ſollte. Dieſer machte geltend daß dieſe Tiere doch auch Geſchöpfe Gottes ſeien; man dürfe ſie nicht kurzerhand ihrer Wohnung und Nahrung berauben, die ſi ſchon ſeit undenkbaren Zeiten im Bistum Chur gehabt hätten... Der hochweiſe Richterſpruch lautete ſchließlich auf Verbannung. Den Mai⸗ käfern wurde aufgegeben, ſich in einige Täler Graubündens zurückzuziehen. Sie ſollen dann auch ſpurlos verſchwunden ſein. Wahrſchein⸗ lich war es inzwiſchen Juni geworden... In ähnlicher Weiſe wurden 1478 und 1480 in Lauſanne die landverwüſtenden Maikäfer und Engerlinge vor weltliches und geiſtliches Gericht zitiert. Nach eingehendem Verhör— ſo berichtet die Chronik— wurden ſie in den Bann getan. Der Bannſpruch wurde in allen Dörfern von den Pfarrern verkündet. Er gab den Maikäfern und Engerlingen, dieſer„un⸗ vernünftigen, unvollkommenen Kreatur, deren Geſchlecht nicht geweſen iſt in der Arche Noah“, auf,„binnen ſechs Tagen zu weichen von allen Orten, an denen wächſt und entſpringt Nahrung für Menſchen und Vieh“. Die Re⸗ gierung in Bern forderte einen Bericht über den Erfolg dieſer Maßnahmen an, der aber nicht günſtig ausgefallen ſein ſoll. In Frankreich wurden noch 1833 derartige Ban nungen vorgenommen, während in der Schwei⸗ die letzte Maikäferbeſchwörung 1829 ſtattfand Unbeſtreitbar iſt der Maikäfer einer de: drolligſten und volkstümlichſten Käfer. Dem⸗ ——————— entſprechend freigebig wurde er mit Koſenamen bedacht. Im Weſtfäliſchen und Bergiſchen nennt man ihn„Maikawel“ und„Maikrabbel“, im Heſſiſchen„Laubhans“. im Mecklenburgiſchen „Burrkäwer“(„Summkäfer“). In anderen Gegenden ſagt man kurz„Klette“, da der braune Burſche wie eine Klette anhaftet. Auch die Vorliebe des Maikäfers für die Eiche kommt vielfach in der Namengebung zum Ausdruck.— Die Kinderwelt unterſcheidet je nach der Farbe des Halsſchildes„Müller“ (weiß),„Brauer“ oder„Rotkäppchen“(rot⸗ braun) und„Schornſteinfeger“ oder„Schu⸗ ſter“(ſchwarz). Von den Kinderreimen, die ſich auf Mai⸗ käfer beziehen, iſt wohl am bekannteſten dieſer: „Maikäfer, flieg, Dein Vater iſt im Krieg. Deine Mutter iſt in Engelland, Engelland iſt abgebrannt, Maikäfer, flieg.“ In dem von namhaften Wiſſenſchaftlern bearbeiteten„Handwörterbuch des deutſchen Aberglaubens“ wird eine aufſchlußreiche und mythologiſche Deutung dieſes uralten Reimes jegeben. Danach iſt mit„Engelland“(Land der Engel) das Elbenland gemeint. Die En⸗ zel ſind chriſtianiſierte Elben.„Mutter iſt in Engelland“ bedeutet demnach: Mutter iſt im Seelenreich, iſt tot. Später wurde dieſer Sinn von Engelland“ nicht mehr verſtanden. Man dachte an England und konnte nunmehr die Maikäfer⸗Mutter ebenſogut wo anders, etwa in„Pommerland“ ſein laſſen.— Das Alter des Liedchens verrät uns, daß ſich das Kin⸗ derſpiel mit dem Maikäfer durch Jahrhunderte fortgepflanzt hat. Jede neue Generation ſchüt⸗ telt im Mai die Bäume, ſperrt die Gefan⸗ genen in Zigarrenkiſten oder Streichholzſchach⸗ teln, füttert ſie mit Eichenlaub oder Birken⸗ grün und läßt ſie nach Tagen der Kerkerhaft wieder fliegen:„Maikäfer flieg...!“ Während der Volksglaube in manchen Ge⸗ genden den Malkafer als Glückstier anſieht, bringt er in anderen Gegenden im Geldkaſten Reichtum, und ſchließlich ſoll der braune Bur⸗ ſche auch wahrſagen können. In Belgien etwa bedeutet ein Maikäſer mit rotem Halsſchild Unheil.— Glück ſoll es bringen, wenn man dem erſten Maikäfer, den man erblickt, den Kopf abbeißt. Das klingt wenig appetitlich; aber noch verwunderlicher iſt, daß früher in Ravensberg ganze Maikäfer mit gutem Appetit verſpeiſt wurden So erzählt es der Bielefelder Lokalhiſtoriker Profeſſor Wort⸗ mann in ſeinen„Jugenderinnerungen“. In der alten Volksmedizin ſpielte der Mai⸗ käfer eine bedeutende Rolle. Nach Jühling„Die Tiere in der deutſchen Vokksmedizin“ wurden getrocknete und gepulverte Tiere gegen Fall⸗ ch die Köpje halfen gegen Fieber, und gegen Bleichſucht nahm man Mai:⸗ ſucht verſchrieben, käfer in Notwein. — ——— 34 „ 2 1 * 4 3 4 4 4 * . Die 2 blühend ſtrich de wogten —ins Tal man we Seen g! Dörfer Lange. langſam So weit Kuppen, verkrüpf leichten Rheines über Ne Glanze „hilligen Hier o Kaiſer, Dörſcher ges anle derſtraue Alte un Sonne z weiße N Nur in gotiſchen roten S auf und ſpielte e ſchaute i Berge,( über all floſſen? ineinand Morge geſetzt.— was ein lang wa geweſen. im alten kam er i Stellung erſte und Mißtre fangen u beim erſt lag, hatte — ia, he worden. 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So weit das Auge ſchaute, nur kahle Kuppen an Kuppen, wogendes Goldmeer und zerzauſte und verkrüppelte Wacholderbäume. Ganz hinten im leichten Dunſte glänzte ſilbern das Band des Rheines und in unendlicher Ferne leuchteten über Nebel⸗ und Rauchſchwaden im mattroten Glanze der Abendſonne die Domſpitzen der „hilligen Stadt“ auf. Hier oben, auf der höchſten Kuppe ſtand Peter Kaiſer, der Lehrer und Organiſt des kleinen Dörſchens, welches ſich unten am Fuße des Ber⸗ ges anlehnte. An einem alten, knorrigen Wachol⸗ derſtrauch, auf einen Stock geſtützt, ſtand der Alte und ſchaute dem zuckenden Sterben der Sonne zu. Langſam ſtiegen aus dem Tal leichte weiße Nebel. Dort unten wurde es ſchon Abend. Nur in dem aufſtrebenden Filigranwerk der gotiſchen Kloſterkirche brachen ſich die letzten glut⸗ roten Sonnenſtrahlen. Peters Auge leuchteten auf und über ſein altes, zerfurchtes Geſicht ſpielte ein beglücktes Lächeln. Er ſchaute und ſchaute in die abendliche Weite hinein, über alle Berge, Seen, Straßen und Dörfer, er ſchaute über all dieſes hinaus und in dieſem Schauen floſſen Vergangenheit und Gegenwart innigſt ineinander.—— Morgen wurde er, der Peter Kaiſer, zur Ruhe geſetzt.— Und heute nahm er Abſchied von dem, was einſt ſein Herz bewegte. Vierzig Jahre lang war er dort unten Lehrer und Organiſt geweſen. Vierzig Jahre lang hauſte er drunten im alten Kloſter. Als junger, ehrgeiziger Menſch kam er in dieſe Bergeinſamkeit, um ſeine erſte Stellung als Lehrer anzutreten— ſie blieb die erſte und letzte.— Mißtrauiſch wurde er von den Bauern emp⸗ fangen und als ſie noch gar feſtſtellten, daß er beim erſten Glaſe Fuſel ſchon unter dem Tiſche lag, hatte er ganz bei ihnen verloren. Und heute — ja, heute war er ganz einer der Ihrigen ge⸗ worden. Sie waren ſtolz auf ihn. Die erſten Jahre hielt er es in dieſer eintönigen Land⸗ ſchaft nicht aus. Peter Kaiſer fühlte ſich beengt. Sein Schaffensdrang erlahmte und ſeine ho fliegenden Pläne zerfloſſen in Nichts. Weshalb mußte er gerade hier in dieſes gottverlaſſene Neſt verſchlagen werden? Er haderte mit Gott und mit ſeinem Leben. An ſeine vorgeſetzte Schulbehörde machte Peter Eingabe auf Ein⸗ gabe, aber die rührte ſich nicht. Oft ſtürmte er dann hinaus; bei Wind und Wetter und nach raſtloſem Umherirren kam er meiſt hier oben an. Fieberhaft ſtarrte er dann in die Weite hinein und ſeine Augen blickten zu den hohen Domſpitzen hinüber. Ja, dorthin wollte er. Ja, dort, in der großen„hilligen Stadt“ pulſiert und brandet das Leben. Dort würde er Betätigung und Verſtehen finden. In den großen Konzert⸗ ſälen, nein, im alten, hohen Dome wollte er der Welt ſein Können und ſeine Meiſterſchaft zei⸗ gen.— Aber hier mußte er verkommen, verſan⸗ den. Was verſtanden die Bauern von ſeiner großen Sehnſucht, von ſeinem Können, von ſei⸗ ner Muſik? »Und wenn ſo ſein zerriſſenes Herz wogte und brandete, dann lief er im Sturmſchritt wieder hinunter ins Dorf. Keuchend kletterte er auf die Empore, ſetzte ſich an die Orgel, zog alle Regiſter und ſpielte und ſpielte. Wild und zügellos klangen die Akkorde, oft brachen ſie in ſchrillen Diſſonanzen ab. Mea vita Mit ungebändigter Kraft ſtrömten die Töne empor, ſie überſchlugen ſich, prallten oben in den Spitzbögen ab fluteten leiſe zurück, um dann im grübleriſchen Schweifen in der Unendlichkeit aus⸗ zuklingen. Peter Kaiſer hatte dann Ruhe gefun⸗ den. Seine Sehnſucht zerfloß im Spiele in Herz war bewegt und ſtrömte voller Melodien. Hier findeſt du dein Glück, deine Zukunft, rief er ſich zu. Er ſtand am Bahnhofe. Dort drüben ſtand der Dom, gleich einem Ruhepunkte. Der Dom, der von gewaltiger Wucht in den freien Aether emporgeriſſen wurde. Erſchreckt ſah er Maienſonne Heinrich Kelp weichen und harmoniſchen Akkorden. Grenzen⸗ los und körperlos. Die leiſen Schwingungen verloren ſich in der großen Halle— in der Ewigkeit. Nach Glück. Seine der Domſtadt. Voll Hoffnung fuhr er zur großen Stadt, nach der er ſich ſo qualvoll geſehnt hatte. Es war früh am Nachmittage, als er dort ankam. Sein wölf Jahren kam endlich das große Schulbehörde verſetzte ihn nach Gaſſe in Alt⸗Minden (Verlag Deike, M) auf. Hier unten fluteten und brandeten die Maſſen des Lebens. Eilig haſtende Menſchen, kreiſchende Autos, nervenzerrüttender Lärm des toſenden Verkehrs. Nirgends Ruhe. Maſſe ſchob ſich auf Maſſe, in ewig brandender Woge. Peter fen hinüber in den großen Dom. Er ſetzte ſich an die Orgel und ſpielte und ſpielte, er lauſchte und lauſchte. Die Ruhe der weiten Hallen wurden von dem toſenden Verkehr ge⸗ ſtört. Schwatzende Menſchen gingen ungeniert im Gotteshaus umher. Menſchen aller Natio⸗ nen waren verſammelt und alle Sprachen der Welt durchſchwirrten den Raum.„Bitte, meine Herrſchaften, hier ſehen Sie das berühmte Altar⸗ bild von Lochner. Gemalt um 1400. Meine Herr⸗ ſchaften, bitte, weitergehen. Dort ſehen Sie.“ Erſchreckt hörte er auf. Das, was er dort drüben in ſeiner ſtillen Bergeinſamkeit erlebt, gefühlt, geſpielt und gehört hatte— das hörte er hier nicht. Beſchämt hielt er inne. Am frühen Mor⸗ gen kehrte er übernächtig und zerſchlagen in ſein ſtilles Dorf zurück. Er war enttäuſcht Ver⸗ wundert ſchaute der Pfarrer beim Hochamte auf, als das Gloria jubilierend durch die alte Klo⸗ ſterkirche drang. Am Abend ſetzte ſich Peter Kaiſer hin und ſchrieb ſeiner Behörde, man möge ihn in ſeiner Bergeinſamkeit laſſen. Dies⸗ mal kam der Beſcheid zurück, dem Wunſche wird entſprochen.— So blieb er dort. Den Berg, der ihm das trügende Glück zeigte, mied er. Nach achtundzwanzig Jahren war er jetzt das erſte Mal wieder hier. In dieſer Zeit hatte er Ruhe und Frieden gefunden. Er war mit ſich ſelher ausgeſöhnt. Hier in der freien Bergeinſamkeit wurden ſeine Werke freier und reiner, ſein Spiel wurde harmoniſcher, er fand die Vollendung. Sein Ruf drang in die große Welt hinaus. Ken⸗ ner und Kunſtbefliſſene aus aller Welt kamen, um ſeinem meiſterhaften Spiele auf der alten Kloſterorgel zuzuhören. An den Feiertagen waren Dorf und Kirche überfüllt. Langſam ſammelte ſich ein Kreis von Schülern. Oft erhielt Peter Kaiſer Einladungen von großen Geſellſchaften. Oft bot man ihm eine Organiſtenſtelle an. Er aber ſchlug alles aus— und blieb Blutrot goldene Strahlen ſandte die ſterbende Sonne mit letzter Kraft in die weite Landſchaft. Dann erloſch ſie. Die ſchwefelgelben und pur⸗ purnen Wolken wurden bald matt und matter. Sie wurden grau und violett, um dann gänzlich in das Schwarze der Nacht hinabzuſinken. Beim letzten zuckenden Aufleuchten trat Peter Kaiſer den Heimweg an. Als er ans Münſter kam, hatte der Himmel den weiten und präch⸗ tigen Sternenmantel gütigſt über Berg und Tal gebreitet. Morgen, murmelte der alte Organiſt, morgen iſt Schluß. Morgen werde ich noch ein⸗ mal dort oben ſitzen und ſpielen. Dann kommen meine Schüler, meine Freunde, meine Anhän⸗ Ket die Behörden und das Dorf, um mit mir bſchied zu feiern. Dieſes Mal konnte er nicht abſchlagen. Dieſes eine Mal feierte man ihn, ihn,— ſeine Orgel und ſeine Einſamkeit. Be⸗ dächtig ſchloß er die Kirche auf und ſtieg auf den knarrenden Treppen zur Empore hinauf. Und jetzt feiere ich für mich Abſchied, dachte er. In zartem Piano quoll es klagend, zagend her⸗ vor. Langſam wurde das Spiel ſchneller, hef⸗ tiger und bewegter. Die Sätze ſteigerten ſich, kehrten zurück, verbanden ſich von neuem, ſie ſchwollen brauſend zum mächtigen Orkan an und erſtarben in heftigen, ſchrillen Diſſonanzen. Leiſe und zaghaft fuhr er dann in ruhigerem Spiel fort. Peter Kaiſer bemerkte nicht, wie ſich die Kirche allmählich füllte. Stumm und ergrif⸗ fen lauſchten die nächtlichen Beſucher. Leicht, jubilierend ſtrömten die Akkorde empor. So ſpielte er vier Stunden lang. Das Spiel wurde ſchwächer und verlor ſich in dem unendlich wei⸗ ten gotiſchen Raume. Plötzlich brauſten ſämtliche Regiſter zu einem mächtig geſteigerten„Sur sum corda“ auf. Der ganze Raum war von Brauſen erfüllt, und es ſchien, als ob es Bögen und Streben zerſprengen wollte, um dort oben— irgendwo— im ſternbeſäten Weltenraume aus⸗ zuklingen. Peter Kaiſer ſaß erdentrückt mit verklärtem Geſichte und ſpielte und ſpielte. Ihm war es, als wenn ſich ihm Gott in ſeinen Melodien offenbarte. Schrill brach das Spiel ab. Die Orgel ver⸗ ſtummte. Das Volk lauſchte empor. Nichts vegte ſich. Der Pfarrer ging hinauf. Peter Kaiſet ſaß mit einem gottnahen Lächeln vornüberge⸗ beugt. Er war tot. Auf den abgegriffenen No⸗ tenblättern entzifferte der Pfarrer beim flackern⸗ den Kerzenſchein: Mea vita. Der Kapitãn Geschichte von Ernst Kreuder Ein Radfahrer ſchob ſein Rad die verlaſſene Dorfſtraße hinauf und hielt vor dem Lichtſchein des alten Wirtshauſes. Er ging hinein in die trüb beleuchtete, leere Wirtsſtube und ſetzte ſich an den langen, klebrigen Holztiſch. Es roch nach altem Rauch und ſaurem Bier, nach Stall und gekochter Milch. Der Bauer kam herein, er hatte ſchwarze, unraſierte Wangen, er war hemdsärmelig und hatte einen holpernden, ziehen Schritt. Er brachte dem Gaſt eine Flaſche Bier und ein Glas. Dann ſetzte er ſich zu ihm an den Tiſch, ſtützte die behaarten braunen Arme auf und fragte den Gaſt, wo er noch hin wolle in der Nacht. „Vielleicht bleibe ich auch hier“, ſagte der Gaſt und blies den Schaum vom Bier.„Sie haben ja wohl ein Zimmer?“ „Zimmer haben wir“, ſagte der Wirt.„Zim⸗ mer können Sie haben, ſtehen alle leer.“ „Alſo, dann bleibe ich hier. Und dann will ich noch eiwas eſſen. Ich habe jetzt wieder Appetit, das Bier iſt gut. Mein Rad ſteht drau⸗ ßen, wo kann ich es denn hinſtellen?“ „Können Sie in den Hof ſtellen“, ſagte der Wirt,„alſo einmal Wurſt mit Brot.“ Der Wirt ſtand auf und verſchwand durch eine knar⸗ rende Tür. Er rief draußen etwas und holperte wieder herein. „Nicht viel los hier“, ſagte der Gaſt,„kommt niemand herein zu einem Schoppen?“ „Die Woche über iſt's wenig“, ſagte der Wirt, „nur der Kapitän kommt jeden Abend zu einem kaberen. Da werden Sie nachher Unterhaltung haben.“ Der Radfahrer aß eine Portion gemiſchte Wurſt mit Brot und trank noch eine Flaſche Bier. Dann rauchte er einen Stumpen und las die Zeitung. Als die Uhr halb ſchlug, kamen breite, ſchlürfende Schritte an die Tür und die Tür ging auf und der Kapitän kam herein. Er war wie jeder andere angezogen, er trug einen alten, krumpeligen, ſchwarzen Anzug. Nur auf Schluck Bier. dem grauhaarigen Kopf ſaß eine gewellte, ver⸗ ſchoſſene Kapitänsmütze. „Abend“, ſagte der Kapitän und hielt die Virginia in die Luft. „Guten Abend, Herr Kapitän“, ſagte der Rad⸗ fahrer,„Schack iſt mein Name, angenehm, wenn Sie Platz nehmen wollen.“ „Fiſcher“, ſagte der Kapitän, er hatte gelbe Pferdezähne, die waſſerblauen Augen ſchwam⸗ men im Tränenwaſſer. Er beſtellte einen Korn. Der Radfahrer beſtellte noch eine Flaſche Bier und auch einen Korn. „„Wohl Touriſt, der Herr?“ ſagte der Kapi⸗ tän. Er hob das Schnapsglas, ohne hinzuſehen, an die Unterlippe und kippte es mit einem Zi⸗ ſchen hoch. „ne kleine Radtour“, ſagte der Touriſt, „ſchöne Gegend hier, Sie ſind wohl mehr her⸗ umgekommen?“ Der Kapitän legte die ausgegangene Virginia über das Schnapsglas und hielt das brennende Streichholz vorn darunter. Er drehte ſie dabei. 5„Wie man's nimmt“, ſagte er,„damals und eute.“ „Südſee?“ fragte der Touriſt und trank einen Der Kapitän nickte. „Nie was vorgekommen?“ fragte der Radfah⸗ rer. Der Kapitän nickte. „'ne ganze Menge“, ſagte der Kapitän. „Wohl'ne Meuterei?“ ſagte der Radfahrer. „Woher wiſſen Sie das?“ fragte der Kapitän. „Dachte ich mir“, ſagte der Radfahrer,„und wie ging ſie aus?“ „Ja ſo?“ ſagte der Kapitän,„na ja. Sie haben die„Santa Katharina“ ja nicht gekannt. Wir hatten'ne ganze Woche keinen Wind und trie⸗ ben umher, da unten bei Bali in der verrückten Sonnenglut. Eines Morgens, als ich aus der Kajüte trete, iſt es ſonderbar ſtill an Deck. Ich rufe nach dem Erſten, keine Antwort. Ich denke, mich foppt der Geſchwänzte, und fange an, nach meinen Leuten zu brüllen. Nichts. Ich gehe ins Ruderhaus, ich ſehe keinen Steuermann. Das Ruder war feſtgebunden. Da wußte ſch's alſo. Es war kein Mann mehr auf dem Schiff. Eine komiſche Meuterei. Trinkwaſſer weg, Boote weg, in der Meſſe lag ein Zettel, mit der Gabel auf den geſpießt.„Mach's gut, Alter“, ſtand drauf,„den Whisky haben wir lei⸗ der nicht gefunden. Fahr in die Hölle und grüß ſie von uns!“ Wo mag die Bande ſein. dachte ich, es war weit und breit nur Himmel und Waſſer, und noch immer kein Wind. Dann nahm ich die Sache, wie ſie war. Ich verfluchte die Bande und holte mir den Whisty und ſoff, bis ich umfiel. Wenn ich zum Teufel gehen ſollte, dann wollte ich es wenigſtens nicht mer⸗ ken. In der Nacht wache ich etwas aus meinem Nebel auf und merke, es iſt etwas los. Es krachte und rauſchte nur ſo und ich wurde in der Meſſe wie eine Kiſte hin und her geſchmiſ⸗ ſen. Jetzt geht es in die Hölle, dachte ich, und dann ſauſte ich wie ein fliegender Fiſch mit dem Kopf gegen die Wand. Als ich wieder zu mir kam. war es ſtill und der Boden war ganz ſchief. Der Sturm war vorbei. Ich kletterte an Teck und ſehe grüne Bäume vor mir. Die„Santa Katharina“ war auf eine Inſelklippe gerannt. Sie ſank nicht. Es ſchien Abend zu ſein. Ng wenigſtens Land, dachte ich, wird ſchon wo Waſſer geben, ich hatte einen gräßlichen Durſt. Den Waffenſchrank hatte die Bande ausge⸗ räumt. Ich hatte nur noch vier Patronen im Colt. ane legte mir eine Korkweſte um, für alle Fälle, ſpringe ins Waſſer und ſchwimme hinüber, zu den Bäumen. Es war eine rich⸗ kige Inſel. Aber kein Pfad, nichts. nur Ge⸗ ſtrüpp. Nach einer Stunde ſah ich Rauch aus einem Tal aufſteigen. Es war ſchon faſt duntel. Werden Wilde ſein, denke ich und krieche auf dem Bauch weiter. Dann ſah ich das Lager⸗ feuer, es praſſelte hell in der Dunkelhein und dann hörte ich eine Ziehharmonika ſpielen. Das müſſen Weiße ſein, denke ich, haben Schiff⸗ bruch gehabt. Und dann ſtehe ich auf und gehe ins Tal hinunter und rufe„Ahoi!“ Da ſpringen einige am Feuer auf und rufen:„Der Alte! Sein Geiſt kommt!“„Jawohl, der Alte“, rief ich,„ihr verfluchte Bande, ihr Hundeſöhne, ihr Satansbrut! Zur Hölle wollt ihr mich ſchicken, ich werde es euch zeigen!“ Da beratſchlagten ſie und dann kam der Steuermann und ſagte: „Iſt ja alles gut, Alter! Jetzt ſind Sie wieder bei uns, und das muß gefeiert werden!“ Und dann führten ſie einen Höllentanz um ſich auf und waren wie verrückt.“ „Da haben Sie Glück gehabt“, ſagte der Rad⸗ fahrer,„kaum zu glauben. Haben Sie eigentlich noch Ihr Patent?“ „Soll ich wohl noch haben“, ſagte der Kapitän. er war erregt, er hatte ſchon das fünfte Glas gekippt. Der Radfahrer beſtellte noch für jeden einen Korn. „Könnte ich es mal ſehen?“ fragte der Rad⸗ fahrer als ſie ausgetrunken hatten,„und auch Ihr Seemannsbuch?“ „Wenn Sie mitkommen wollen“, ſagte der Kapitän gereizt. Der Wirt blinzelte dem Rad⸗ fahrer zu. Der Radfahrer bezahlte die ganze Zeche. Dann ging er mit dem ſchwankenden Kapitän über die dunkle Dorfſtraße in ein klei⸗ nes Holzhäuschen an der Ecke. Der Kapitän zündete in dem niedrigen Wohnzimmer eine Petroleumlampe an. Er bot dem Raofahrer eine Virginia an. „Ich will Ihnen etwas verraten“, ſagte der Kapitän, als ſie auf den wackligen Schemeln am Tiſch ſaßen,„ich ſage es Ihnen, weil Sie ein helles Licht ſind, die Idioten hier brauchen es nicht zu wiſſen. Ich bin ein penſionierter Brieſ⸗ träger.“ „Donnerwetter“, ſagte der fremde Radfahrer. „Donnerwetter, was?“ ſagte der Kapitän.„ich habe noch nie ein Schiff geſehen und keinen Streifen Meer. Eines Tages habe ich dieſe Mütze in Wald gefunden, und als ich hierher und—5 45 ſetzte ich die Mütze auf, a ſagten die Leute:„Herr Kapitän“ wollten was erzählt K4 „Eine ſchöne Geſchichte“, ſagte der Tou „beſten Dant auch. Und die Jenne ie wurde dann wieder flott gemacht?“ „Wurde wieder flott gemacht“, ſagt penſionierte Briefträger. Weaßt der Germanen am Oberrhein Von K. Hormuth, Aſſiſtent om Zeughaus-muſeum mannheim Die deutſche Vorgeſchichte rückt heute mehr und mehr in den Brennpunkt allgemeinen In⸗ tereſſes. Im Rahmen der geſamtdeutſchen Vor⸗ und Frühgeſchichte nimmt aber zweifels⸗ ohne und mit Recht die Germanenforſchung die erſte Stelle ein; denn wir verdanken den Ger⸗ manen eine kulturelle Hinterlaſſenſchaft, die ſie bereits in ſehr früher Zeit weit über die Nach⸗ barvölker hinaushebt. Gerade hier in der Weſtmark müſſen wir uns aber auch klar darüber ſein, daß das heutige Deutſchland nicht in allen ſeinen Teilen von jeher von Germanen beſiedelt war; nach Süddeutſchland, zu uns, kommen ſie verhältnismäßig erſt ſpät. Die älteſten Glieder jener langen Kette ger⸗ maniſcher Funde ſind zum Beginn der Bronze⸗ zeit(etwa 2000 v. Chr.) im Gebiet Südſtandi⸗ naviens, Dänemarks und im benachbarten Teil Norddeutſchlands, zwiſchen Weſer und Obder, archäologiſch nachweisbar. Der weſtliche Teil Mitteldeutſchlands und Süddeutſchlands waren damals von den Kelten, der oſtdeutſche Raum von illyriſchen Völkern beſiedelt. In der Folgezeit dehnen ſich die Germanen in un⸗ widerſtehlichem Drang nach dem Süden und Weſten aus. Während der römiſchen Beſat⸗ zungszeit tritt in dieſer Bewegung für einige Jahrhunderte ein gewiſſer Stillſtand ein. Nach der Durchbrechung der Limesgrenze im Jahre 260 n. Chr. erfolgen verſchiedentliche Einbrüche in linksrheiniſches Gebiet, das zu Beginn des fünften Jahrhunderts endgültig von der römi⸗ ſchen Beſatzung geſäubert und von den germa⸗ niſchen Alemannen und Franken in Beſitz ge⸗ nommen wird. Zur Zeit der Völkerwanderung ſtoßen germaniſche Stämme weit über die Reichsgrenzen vor, als Krieger⸗ und Herren⸗ ſchicht ſich eine zeitlang in verſchiedenſten Ge⸗ bieten Europas haltend, um nach und nach in Kämpfen aufgerieben zu werden oder in der fremden, bodenſtändigen Bevölkerung aufzu⸗ gehen. Betrachten wir nun die Verhältniſſe am Oberrhein in vorgeſchichtlicher Zeit etwas näher. Bereits im dritten Jahrtauſend, wäh⸗ rend der Jungſteinzeit, ſind Einwanderungen nordiſcher— im weiteren Sinne— Kulturen und Völker feſtzuſtellen. Die Röſſener Kultur, benannt nach dem Fundort Röſſen bei Merſeburg an der Saale, iſt an verſchie⸗ denen Stellen unſerer engeren Heimat nach⸗ gewieſen worden; die Träger waren Ackerbauer und Viehzüchter. Am Ende der füngeren Steinzeit trifft eine weitere nordiſche Völker⸗ die welle am Rhein ein; der Thüringer Raſiermeſſer Germaniſche Bronzezeit, Dänemart Schnurkeramiker. In Weſt⸗ und Süd⸗ weſtdeutſchland iſt ihre Kultur ſchon ſtark durch die von Weſten kommenden Glockenbecher⸗ leute, ſobenannt nach der Glockenform ihrer Tongefäße, beeinflußt. Aus der Bronzezeit iſt dann die einfache keltiſche Hinterlaſſenſchaft in Südweſtdeutſchland eindeutig von den pracht⸗ vollen Erzeugniſſen germaniſchen Kunſtſchaffens in Norddeutſchland zu trennen. Der Uebergang von der Bronze⸗ zur Hallſtattzeit iſt gekennzeich⸗ net durch den Einbruch der illyriſchen Urnen⸗ felderleute. Die Kelten bleiben jedoch während der Hallſtatt⸗ und der erſten Hälfte der La⸗ Tene⸗Zeit, d. h. um 1000 bis 200 v. Chr. bo⸗ denſtändig. Der Raum etwa des heutigen Heſſen, Baden und Württemberg war von dem keltiſchen Stamm der Helvetier beſiedelt, der das ge⸗ nannte Gebiet während des 3. und 2. Jahres v. Chr. langſam räumte, um ſich weiter ſüdlich, in der Weſthälfte der heutigen Schweiz neuen Siedlungsboden zu ſuchen. Veranlaßt wurde dieſe Abwanderung durch die immer mehr nach Süden vordrängenden germaniſchen Völker und beſchleunigt durch den Zug der germani⸗ ſchen Kimbern und Teutonen. Gegen 80 v. Chr. ſcheint dieſe Bewegung abgeſchloſſen geweſen zu ſein, da die Helvetier bereits in dieſer Zeit(von Poſeidonios) in der Schweiz bezeugt ſind. Der Zug der Kimbern und Teutonen iſt nicht in allen Einzelheiten belannt. Im Jahre 113 v. Chr. werden die Römer bei Noreia in Ober⸗ oͤſterreich geſchlagen. Die Germanen ziehen dann bonauaufwärts durch den Klettgau, um gegen 111 v. Chr. in Gallien einzufallen. Ob der Zug durch die burgundiſche Pforte oder weiter rheinabwärts nach Gallien gelangte, iſt noch umſtritten. Auf den vielen Kriegszügen, die ſie teils gemeinſam, teils getrennt durchführen, werden römiſche Heere verſchiedentlich vernich⸗ tend geſchlagen. Bald finden wir die Germa⸗ nen in Südfrankreich und Spanien, bald an der unteren Seine. Im Herbſt 102 v. Chr. werden die Teutonen bei Aquge Sextiae von dem römi⸗ ſchen Feldherr Marius vernichtet. Die Kimbern erreicht ihr Schickſal im weſtlichen Teil der Poebene, wo ſie bei Vercellae im Sommer 101 aufgerieben werden. In Südweſtdeutſchland ſind dieſe Wanderzüge der Kimbern und Teu⸗ tonen wohl ohne weſentlichen Einfluß auf die noch zurückgebliebenen keltiſchen Helve⸗ tier geblieben. Erſt mit dem Eroberungszug des germa⸗ niſchen Heerführers Arioviſt, der mit ſeinen Elbgermanen gegen die Mitte des erſten vorchriſtlichen Jahrhunderts an den keltiſchen Namen Lopodunum, d. i. Sitz des Lopos. Die linksrheiniſchen Germanenſtämme ſind ſeit Cäſar unter der Oberhoheit Roms, was aber für ſie zunächſt ohne weſentlichen Einfluß war. Die archäologiſche Hinterlaſſenſchaft z. B. der Vangionen iſt heute ſchon ſehr ſchön her⸗ ausgearbeitet. Für die ſüdlich anſchließenden germaniſchen Stämme fehlen entweder noch die Funde oder deren zuſammenfaſſende Behand⸗ lung. Mit dem Ausbau der Rheingrenze jedoch unter Auguſtus wurden die Germanen links des Rheins nach und nach, wenigſtens in den äußeren Erſcheinungen ihrer Kultur, romani⸗ ſiert. Beſonders das heimiſche Gebrauchsge⸗ ſchirr wurde bald durch römiſche Einfuhrware erſetzt, die ſchließlich, begünſtigt durch die vor⸗ züglichen pfälziſchen Tonlager, an Ort und Stelle in ausgedehnten Töpfereibetrieben her⸗ geſtellt wurde. Es ſei hier nur an Rhein⸗ zabern erinnert. Schon aus der Zeit gegen Ende des erſten nachchriſtlichen Jahrhunderts Pinzette(Haarzange) Germaniſche Bronzezeit, Dänemark Oberrhein kommt, wird die Germaniſierung der Oberrheinlande wirkſam eingeleitet. Sie neh⸗ men zunächſt Beſitz von den Gebieten rechts und links des Rheins. Neuer Zuzug aus dem germaniſchen Norden erfordert naturnotwendig weiteres Siedlungsgebiet. Von dem keltiſchen Nachbarſtamm der Sequaner gegen die Aeduer zur Hilfe gerufen, verlangte Arioviſt als Lohn ein Drittel des Sequanergebietes. Als die Germanen ein weiteres Drittel beanſpruchten, kamen ſie in Konflikt mit Cäſar, der ſich durch das weitere Vordringen der Germanen bedroht fühlte. Er kam ihnen in Eilmärſchen entgegen und ſchlug ſie im Jahre 58 v. Chr. bei Mül⸗ hauſen i. E. zurück. Ein Teil dieſer Germanen⸗ ſtämme ſuchte ſich weiter öſtlich gegen Bayern neuen Siedlungsraum, andere wurden in der Oberrheiniſchen Tiefebene ſeßhaft: Die Tri⸗ boker im Elſaß und nach neueren Funden auch in Oberbaden, die Nemeter in der heu⸗ tigen Vorderpfalz und nördlich anſchließend die Vangionen in Rheinheſſen. Zwiſchen unte⸗ rem Main und Neckar ließen ſich Suebiſche Stämme nieder. Die Neckarſueben wer⸗ den ſpäter mehrfach inſchriftlich bezeugt. Der Hauptort ihres Gaues, der Civitas Ulpia Sue⸗ borum Nicretum, war Ladenburg unter dem ſind keine germaniſchen Funde mehr feſtgeſtellt Hie und da weiſen germaniſche Namen auf Grabdenkmälern rein römiſcher Form auf die bodenſtändige germaniſche Bevölkerung hin. Endlich iſt noch das wichtigſte und intereſſan⸗ teſte germaniſche Denkmal aus der römiſchen Beſatzungszeit anzuführen: der„Brun⸗ holdisſtuhl“. Zweifellos handet es ſich hier um einen römiſchen Steinbruch, von un⸗ gewöhnlichen Ausmaßen, wie kein zweiter bis⸗ her nördlich der Alpen feſtgeſtellt iſt. Germani⸗ ſche Soldaten der 22. Legion aus Mainz arbei⸗ teten hier als Steinbrecher und Steinmetzen. Mit mehr oder weniger Geſchick haben ſie in ihren Muſeſtunden allerhand Darſtellungen und Inſchriften in die mächtigen Wände eingemei⸗ ßelt. Mehrere Inſchriften weiſen immer wieder auf die 22. Legion hin; dazu kommen menſch⸗ liche Figuren in zeremonieller Haltung, Son⸗ nenpferdchen in zum Teil ſehr hübſcher Aus⸗ führung, Sonnenräder mit und ohne Trag⸗ ſtange, die Karikatur eines Menſchenkopfes und neuerdings ein kleines Hakenkreuz. Für uns ſind dieſe Dinge vor allem ein Zeichen dafür, daß trotz äußerlicher Romaniſierung, die bo⸗ denſtändige Bevölkerung an ihren alten Sitten und Gebräuchen feſtgehalten hat. Ueberreſte rechtsrheiniſch: germaniſcher Kultur vei cadenvurg, Seckenheim und keudenheim Die rechtsrheiniſche Bevölkerung konnte ſich indes noch einiger Jahrzehnte der Unabhängig⸗ keit erfreuen. Lopodunum als Hauptort der Suebiſchen Gaugemeinde iſt ſchon genannt. Da⸗ neben wohnten die Sueben in kleinen Dorfge⸗ meinſchaften beiſammen, von denen ſchon eine ganze Reihe nachgewieſen werden konnte: auf der Hochſtätt bei Seckenheim, bei der Wolfſchen Kiesgrube zwiſchen Feudenheim und Ilves⸗ heim, am Weſtausgang Feudenheims, beim Straßenheimer Hof und in der Nachbarſchaft Ladenburgs. Der Grabungsbefund weiſt faſt immer dasſelbe Bild auf. Die Wohnböden ſind zum Schutz gegen die Winterkälte in den Boden eingetieft; darüber erhob ſich das ein⸗ fache Haus aus Balken und Flechtwänden, die durch Lehmverputz abgedichtet waren. Der In⸗ halt der Wohn⸗ und Abfallgruben läßt nur bedingt Rückſchlüſſe auf das Leben und Treiben der Bewohner zu. Die Scherben des einfachen Bauerngeſchirrs kommen immer maſſenhaft zu Tage. Mehr wiſſen uns ſchon Webſtuhlgewichte und Spinnwirtel zu ſagen. Metallſachen ſind ſehr ſelten und es iſt ſchon ein glücklicher Um⸗ ſtand, wenn einmal eine ganze Fibel oder ein heiliges Armband dem Boden entnommen wer⸗ den können. Das alles ſagt uns aber auch, daß die Siedlungen nicht überſtürzt, ſondern planmäßig, unter Mitnahme des geſamten Hausrats geräumt wurden. Aus ihrer nordiſchen Heimat brachten die Ger⸗ manen die Sitte der Brandbeſtattung mit an den Rhein, wogegen die Kelten ihre Toten unmittelbar der Erde übergaben. Was dem Verſtorbenen an Dingen des täglichen Ge⸗ brauchs wert und teuer geweſen war, wurde ihm mit auf den Scheiterhaufen und nach der Verbrennung zuſammen mit den ſorgfältig ge⸗ ſammelten Knochenreſten ins Grab gegeben. Die Grabbeigaben ſind für uns daher auch eine ſehr wichtige Ergänzung zu den etwas ärm⸗ lichen Siedlungsfunden. Die Urnen für den Leichenbrand werden ſchon um Chriſti Geburt durch römiſche Einfuhrware erſetzt. Die eiſer⸗ nen Schwerter ſind häufig zuſammengebogen, um in der kleinen Brandgrube Platz zu fin⸗ den. Die ſonſtigen Metallbeigaben wie Meſſer, Speerſpitzen, Streitäxte, Reſte des Schildes, Trinkhornbeſchläge, Fibeln und dergleichen mehr zeugen von einem ausgezeichneten tech⸗ niſchen Können. Die Waffen erzählen der Nachwelt von einem wehrhaften Bauernvolk, das neben Pflug und Hacke auch das Schwert zur Verteidigung ſeiner Scholle und zur Be⸗ ſchaffung des notwendigen Lebensraumes zu führen verſtand. Späteſtens unter Veſpaſian(69—79 n. Chr.) wird die römiſche Reichsgrenze über den Rhein weiter nach Oſten vorgeſchoben. Die rechtsrheiniſchen Germanen kommen auf dieſe Weiſe gleichfalls unter die Oberhoheit Roms, —— ihre Romaniſierung nur noch beſchleu⸗ nigt wird. Mit dem Ausbau der Limesgrenze iſt die letzte Möglichkeit der Zufuhr neuen ger⸗ maniſchen Blutes aus der alten nordiſchen Heimat unterbunden. Bodenurkunden, die uns vom Leben des germaniſchen Volkselements aus dieſer Zeit erzählen, ſind ſpärlich. Neben dem mit einer Mauer umwehrten Lopodunum iſt neuerdings eine größere Siedlung aus der zweiten Hälfte des erſten Jahrhunderts zwi⸗ ſchen Seckenheim und Friedrichsfeld, unter den nunmehr weggeführten Dünen vergraben, be⸗ kannt geworden. Ueberall im Lande zerſtreut lagen als Beſitz römiſcher Veteranen Gutshöfe, auf denen ſicherlich Germanen als Unterpächter oder Feldarbeiter beſchäftigt waren. Dazu kommen noch einige Grabdenkmäler, die ger⸗ maniſche Namen tragen; auf dem Heilrgen⸗ berg bei Heidelberg iſt in romaniſierter Form die Verehrung Wodans als Mercurius Cimbrianus mehrfach nachgewieſen. Im Verlauf des 3. Jahrhunderts nimmt der Druck einiger Stämme aus dem freien Ger⸗ manien, insbeſondere auch gegen den Limes immer mehr zu und um 260 n. Chr. gelingt es den Alemannen, die Grenzbefeſtigungen zu überrennen und in linksrheiniſches Gebiet ein⸗ zufallen. Manch ein verſteckter Münzſchatz und andre Verwahrfundea ſind bereits Zeugniſſe für eine ſtürmiſche Zeit. Allerdings können ſich die Germanen linksrheiniſch noch nicht halten; der Rhein muß für ein weiteres Jahrhundert Grenzſtrom bleiben. Gegen 400 n. Chr. endlich werden die römiſchen Bollwerke am Rhein überwunden und ſomit die ganzen Lande links des Rheins für eine neue Germaniſierung ge⸗ öffnet. Am Nieder⸗ und Mittelrhein ſind es die Franken, die weit nach Weſten in galliſches Gebiet vorſtoßen, die Alemannen am Oberrhein wurden ſchon erwähnt und dazwiſchen, etwa im heutigen Rheinheſſen, ſpielen die Burgunder eine kurze Rolle. Nachdem die Franken im Jahre 486 dem morſchen und in Auflöſung befindlichen weſtrömiſchen Reich den Todesſtoß verſetzt hatten, wandten ſie ſich ſüdwärts, wo ſie die Alemannen nach einer verluſtreichen Schlacht im Elſaß ebenfalls unterjochten. Germaniſche Bodenurkunden aus dem vier⸗ ten und fünften Jahrhundert ſind am Ober⸗ rhein nur ganz wenige zu Tage gekommen, und zwar nur Gräber, keinerlei Siedelungsfunde. Es handelt ſich faſt durchweg um Einzelbeſtat⸗ tungen, nie um regelrechte Friedhöfe. Zu Be⸗ ginn des 4. Jahrhunderts iſt Brandbeſtattung noch üblich, wenig ſpäter und in den folgen⸗ den Jahrhunderten werden die Toten unver⸗ brannt beigeſetzt. Einzelgräber zum Teil recht— 85 meiſt befinden ſie ſich auf vorgeſchobenem Poſten nahe am Rhein, z. B. bei Sandhofen, Neckarau, Altlußheim(Fürſtengrab) und Rußheim. Das unruhige Hin und Her der germaniſchen Völker nimmt um 500 n. Chr. ſein Ende; die nun beſtehende Verteilung von Grund und Boden unter den germaniſchen Stämmen wird im großen und ganzen auch für die folgenden Jahrhunderte beibehalten. Allenthalben ent⸗ ſtehen größere Dorfgemeinſchaften. Zu dieſen alemanniſchen und fränkiſchen Dorfgründungen gehören vor allem unſere ängen und ⸗heim⸗ Orte, von denen im Laufe der Jahrhunderte nur wenige wieder eingegangen ſind. Ueber⸗ reſte dieſer frühen Siedlungen konnten bis jetzt nur ganz ſelten im Boden nachgewieſen werden, da ſie von den heutigen Ortſchaften überbaut ſind. Dafür enthalten die oft um⸗ fangreichen Reihengräberfriedhöfe manchmal außerordentlich reichlich Beigaben von Waffen, Schmuck und ſonſtigen Dingen des täglichen Gebrauchs. Die fortſchreitende Chriſtianiſie⸗ rung jedoch läßt auch dieſe, für die vor⸗ und Gewandnadel(Fibel) Germaniſche Bronzezeit, Dänemark frühgeſchichtliche Forſchung wichtige Quelle ver⸗ ſiegen. Unter Karl dem Großen wird noch einmal die heidniſche Sitte, dem Toten Gegen⸗ ſtände für den Gebrauch im Jenſeits mit ins Grab zu geben, ausdrücklich unter ſtrengſte Strafe geſtellt. Dieſe Ueberſicht über den Werdegang der Germaniſierung der Oberrheinlande enthält in Kürze nur längſt feſtſtehende Tatſachen, die aber gerade deswegen und erſt recht heute von beſonderer Bedeutung ſind. Vertennen doch viele begeiſterte Freunde der germaniſchen Vor⸗ zeit dieſe hiſtoriſchen Vorgänge oder ſuchen ſie bewußt zu überſehen. Das heißt aber nichts anderes, als die in jahrzehntelanger Arbeit er⸗ mittelten Ergebniſſe geradezu auf den Kopf ſtellen; wenn z. B. die Bronzezeit in Südweſt⸗ deutſchland germaniſch geweſen ſein ſoll, dann kann folgerichtig jener nordiſche Kulturkreis, den man bisher als germaniſch feſtgeſtellt hatte, auf dieſe Bezeichnung keinesfalls Anſpruch er⸗ heben. Vor dem Beginn des erſten vorchriſt⸗ lichen Jahrhunderts ſind Germanen als Volks⸗ ſchicht am Oberrhein nicht zu finden; germani⸗ ſche Bronzen, die gelegentlich unter den Depots reiſender Händler gefunden werden, weiſen in ihrer Eigenart immer ſofort auf ihre nordiſche Herkunft hin. HB-Bildstock 3 Geduld! Es kommt der Tag, da wird geſpannt Ein einzig Zelt ob allem deutſchen Land! Geduld! Wir ſtehen einſt um ein Panier, Und wer uns ſcheiden will, den morden wir! Geduld! Ich kenne meines Volkes Mark! Was langſam wächſt, das wird gedoppelt ſtark. Geduld! Was langſam reift, das altert ſpat, Wenn andre welken, werden wir ein Staat! Der Schweizer Dichter Conrad Ferdinand Meyer in ſeiner Balladenfolge„Huttens 4 letzte Tage“ 1871. Dabei iſt die Lage dieſer Me Leiter: Zentrale:„B Donnerste Friedrichsfeld Käfertal: E. Neckarau: R felder, Di VPungſverg: Pfingſtber Sandhofen: 3 Dienstaas Sedenneim: 3 Montags. Watdnof: W. . Reuther, a5, vö. o2, d Ein ſcharf Es wird unſer Schack behrte. Fre weichen und 4 ner ebenſo e ſagendes R auf die Sp heben, muß möglich ſeir ſpannend pf ſchieden geo Wenn Gege rament auf Kampf in vi Laſſen wi In dem Le mark, in we mann, Kiel, Rivalen— a men kaum f eeine große E Dr. Taub Weiß Der große ſeinen Gegne Eröffnung r ſchen Partie Weltmeiſters mit großen Riſiko, ſchon Riffs, be De gri egün und der off Bauern aufn danach tracht bau des We 6. C7— Eine ſcha Antwort, die Maroczy her 7. Sc3—bö, Eeine Neu se7 cd Hp4-. mit ſe Heinicke gibt entwicklungs Er erhält d Ausſichten a Ief, g6 wäre Dg5-- würde 10. Th1—h3 Dg4—f4d. SbS- Die letzter beiderſeitiger jeder Verte Flügel. 14. Sb5—dé Eine anden kiert: Sces:? 43 Gutshöfe, interpächter ren. Dazu r, die ger⸗ eiligen⸗ erter Form Mercurius nimmt der freien Ger⸗ den Limes gelingt es ungen zu Gebiet ein⸗ izſchatz und ugniſſe für nen ſich die halten; der ahrhundert hr. endlich am Rhein ande links ſierung ge⸗ in ſind es galliſches Oberrhein n, etwa im Burgunder ranken im Auflöſung Todesſtoß wärts, wo rluſtreichen hten. dem vier⸗ am Ober⸗ nmen, und ungsfunde. inzelbeſtat⸗ 7 Zu Be⸗ beſtattung en folgen⸗ ten unver⸗ age dieſer end. meiſt 'm Poſten „Neckarau, eim. rmaniſchen Ende; die ſrund und imen wird folgenden ilben ent⸗ Zu dieſen ündungen no ⸗heim⸗ zrhunderte d. Ueber⸗ inten bis chgewieſen Irtſchaften moft um⸗ manchmal n Waffen, täglichen riſtianiſie⸗ vor⸗ und nuelle ver⸗ vird noch en Gegen⸗ mit ins ſtrengſte gang der enthält in chen, die heute von nen doch chen Vor⸗ ſuchen ſie ber nichts Arbeit er⸗ den Kopf Südweſt⸗ ſoll, dann ilturkreis, tellt hatte, ſpruch er⸗ vorchriſt⸗ ls Volks⸗ germani⸗ in Depots weiſen in nordiſche ildstock 3 geſpannt ind! nier, den wir! rk! pelt ſtark. t ſpat, Staat! erdinand „Huttens —— Dr. Taube 888—16; 6. hz—n4. Antwort, 5 Maroczy herrührt. Mannheimer Schachklub Leiter: Joh. Wey. Mannheim, Warkring 31. Abteilungen: Bentrale:„Bauhütte“, o 4, 11. Klubabende Montags, Donnerstags. Friedrichsfelid: Fr. Schoeps,„Goldene Sonne“. Käfertal: E. Denzel. Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. Neckarau: R Reithoffer. Rathausſtraße 21, Cafe Beil⸗ felder, Dienstags. Pfingſtberg: V. Schmitt, Frühlirsgaſſe 30,„Zum Pfinaſtberg', Donnerstags. Sandhofen: J Herbſt, Jutekolonie 28a.„Turnerheim', Dienstags. Sedenheim: K. Braun, Offenburger Str., Cafe Weinle, Montags. Waldhof: W. Hild. Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Aufgabe Nr. 61 H. Herſom(1. Preis im Turnier der„British Chess Problem Society“ 1933) ——. R i, — 4 i n I 1n 4 d e E E à Matt in zwei Zügen Weiß: Kt7, De2, Tds, d5, Lel, g8, Sa4. Schwarz: Kc4, Taö, b2, Lal, bi, Si2, h4, Ba?, a5, b6. c2, d7. Ein ſcharf pointiertes, effektvolles Stück! gampfſchach eeEs wird niemand behaupten wollen, daß unſer Schach des kämpferiſchen Momentes ent⸗ behrte. Freilich kann man dem Kampf aus⸗ weichen und das gelingt auch, wenn der Geg⸗ ner ebenſo eingeſtellt iſt. Dann wird ein nichts⸗ ſagendes Remis daraus. Es kommt eben auf die Spieler an. Will man die Schätze heben, muß man ſie ſuchen. Das wird nur möglich ſein, wenn man kämpft. Beſonders ſpannend pflegen Partien zu ſein, die von ver⸗ ſchieden gearteten Gegnern geliefert werden. Wenn Gegenſätze in Auffaſſung und Tempe⸗ rament aufeinanderprallen, da gibt es nur Kampf in vielſeitiger Ausgeſtaltung. Laſſen wir die Praris zu Worte kommen! In dem Landeskongreß des Verbandes Nord⸗ mark, in welchem Heinicke, Altona, und Brink⸗ mann, Kiel, ſiegten, wurde zwiſchen den alten Rivalen— an Jahren zählen ſie freilich zuſam⸗ men kaum ſechzig— Dr. Taube und Heinicke eine große Schlacht ausgetragen. Heinicke Weiß Schwarz 1. e2—e4, e/—eö; 2. d2—dã, d7—d5; 3. Sb1—cd, 4. Lei—g5, Lis—e7; 5. eA—e5, Sf6—d7; Der große Hamburger Angriffsmeiſter ſetzt ſeinen Gegnern gerne ſolche Bauernopfer in der Eröffnung vor. Dieſe Variante der franzöſi⸗ 4 ſchen Partie ſtellt eine Entdeckung des jetzigen⸗ Weltmeiſters Dr. Aljechin dar. Nehmen iſt mit großen Gefahren verknüpft, mehr als ein Riſiko, ſchon Vermeſſenheit. Nach Lg5:, ha5: pes: Ins, De7, Lds erfreut ſich Weiß eines An⸗ griffs, begünſtigt durch Entwicklungsvorſprung und der offenen h⸗Linie, der den geopferten 4 Bauern aufwiegen dürfte. Schw. muß vielmehr danach trachten, ſofort gegen den zentralen Auf⸗ bau des Weißen vorzugehen. 6..., C7—055. Eine ſcharfe, eigentlich logiſch ausſehende ie von dem ungariſchen Altmeiſter 7. Sc3—b5ö, DdSs—bö6. Eine Neuerung. Theoretiſch iſt—0, Le7: pe:, Sc7 cdd: Sas: Seö: oder(ſtatt Sas:) Sfa Db4-- mit ſchwer zu beurteilenden Ausſichten. Heinicke gibt die Rochade auf, was hier mehr entwicklungsſtörend als unſicher ſich auswirkt. Er erhält dafür eine Atempauſe, die ſeinen Ausſichten am Damenflügel zugute kommt. 8. LsS Ne7, kesxe7; 9. Ddl1—g4, Ke7—f8. g6 wäre eine unnötige Schwächung und Dg5-- würde danach unangenehm werden. 10. Tni-—n3, es c d4; 11. Tha—83, Th8—38; 12. Dg4—f4. Sbs—cõ; 13. Sg1—f3. a7—ab. Die letzten Züge beleuchten ſehr ſchön die beiderſeitigen Ausſichten. Jeder iſt Angreifer, jeder Verteidiger, nur an einem anderen Flügel. 14. Sb5—d6, f7—16. Eine andere Deckung wird als Reinfall mar⸗ liert: Sces:7 Ses:(droht wiederum matt) Ses: eb)i6, Sdy)fö. —— in 1 95 3⁰⁰, 2—. — , + a b ,,, HaAn 0— 2 H — —— — Weiß hat alles auf eine Karte geſetzt und ſich auf folgende ſehr hübſche Opferwendung ver⸗ laſſen. In der Tat muß die Sicherſtellung mit⸗ tels Kke7 verhindert werden. 16. TS3 4 Z7, TZgS K7; 17. Df4xf6, Kis—38; 18. Sdõc8, Db6—b4- Das ſchwarze Gegenſpiel iſt bereits ſoweit gediehen, daß dieſe Pointe des Angreifers be⸗ quem als harmlos gedeutet werden wird. 19. c2—c3, dd4&c3; 20. bꝛ c3, Db4—e4-; 21. Kel—d2, Tasccs; 22. LfI—ds. Um nach De4(der einzige Deckungszug für eö) Sh2 vernichtend zu ziehen. 22..., Tg7—g61 23. Dh6c g6, De4&g6; 24. Lda& g6, h7 g6. Man möchte Schwarz in dem nach Sturm und Drang entſtandenen Endſpiel gefühls⸗ mäßig beſſere Chancen einräumen. 25. Tal—el, Tes—es. Mit der e⸗Linie iſt es nichts: Sas ſo Sda. 26. Sf3—eß. Vereinfachungsſtreben. Wohl verſchwinden zwei Steine vom Brett, die Behandlung des — ——— Turmendſpiels erfordert aber große Geſchick⸗ lichkeit. Mit Sd4 hätte Weiß unſer Urteil revi⸗ dieren können. Sebebd; 12—f4, Tes—cd. Der Drohung Ie4 hätte Weiß nun gleichfalls aggreſſiv mit hs(durch Gegenangriff) begegnen können. Turmendſpiele erfordern Einſatz der Türme, alſo ihrer Natur nach aggreſſiv. 29. Kd2—d3, TesS—c4; 30. g2—g3, Tc4—a4; 31. Te5—e2. Sehr lehrreich, wie Heinicke ſeinen beſſeren Turm entſcheidend einſetzt. 31..., Kf7—f6; 32. Te2—b2. b7—b5; 33. Tb2—e2. Es gilt den feindlichen König von 34 fern⸗ zuhalten. 33...., Ta4—c4; 34. Te2—e5, Tœ4—a4; 35. Te5— e2, Kfi6—f7; 36. Te2—h2, Kf7—e7; 37. Th2—e2. Ke7— f6; 38 Te2—g2, Ta4—c4; 39. Tg2—e2, bö5—b4; 40. cõ bà, Tœ4 K b4; 41. Te2—02, Tb4—a4; 42. Kds—ez, Ta4—a3—. Der Anfang vom Ende. 43. Ke3—f2, Kf6—f5; 44. To2—e2, a6—a5; 45. Te2— e5-, Kf5—f6; 46. Te5—e2, a5—a4; 47. Kf2—2, Tas3—c3; Kg2—f3. d5—d4; 40. Kh3—g4, a4—az3; 50. Te2—d2, e6—e5; 51. f4 Ke5r, Kib e5; 52. Td2— e2, Ke5—d5; 53. Kg4—f4. Weiß kommt zu ſpät. 53...., Tœ3— 1! 54. Te2—e5--, Kd5—c4; 55. Td5 —a5, Tol—f1+; 56. KfA—e4, Til—el-; 57. Ke4—f4. d4—da; 58. Ta5—44-——, Kc4—c5; 59. Ta4 Ka3, d3—dèꝰ; 60. Ta3—da, d2—dib und Schwarz gewann. Vierſtädtekampf in Schwetzingen Morgen kämpfen die Beſten aus Maunhelm, Heidelberg, Karlsruhe und Ludwigshafen um den ſeit hartumſtrittenen Wander⸗ preis. Eine ſtändige Einrichtung ſollte der Kampf der vier Städte zur Spargelzeit in Schwetzingen werden und zur Tradition iſt er geworden. Das dritte Mal werden die 25 Beſten aus den badi⸗ ſchen Schachſtädten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Ludwigshafen die Klingen im geiſtigen Kampf kreuzen. Heidelberg hat jedes⸗ mal als ſtolzer Sieger die gaſtliche Stätte 27. Tel xe5, Kg8—f17; 28. 2 92 4 G— 74 — AA— KRreuzworträtſel — Waagerecht: 1. Japan. Hafen⸗ An 9 ſtadt, 7. Monat, 8. Ruhepauſe, 10. Pflugteil, 11. Tierkreiszeichen, 12. Oberbayer. Bad, 14. Stadt in Weſt⸗ falen, 15. Göttin der Morgenröte, 17. 12 10 Teil des Kopfes, 19. nicht weich, 22. Mädchenname, 235. Griechiſche Muſe, E 10 26. ſauber, 27. Teil des Rades, 28. Dünger, 29. Abendſtändchen. Senkrecht: 1. Römiſche Göttin, 2. Verwandter, 3. Norddeutſche Hafen⸗ ſtadt, 4. Sagenhafter keltiſcher König, 5. Nebenfluß des Rheins, 6. German. Göttergeſchlecht, 7. Mädchenname, 9. Wechſelausſteller, 13. Teil des Fußes, 16. Niederlaſſung, 17. Schlange, 18. 17 — 19 25⁵ 2 27 Kleidungsſtück, 20. Hauptfluß Arme⸗ niens, 21. Vogel, 23. Mädchenname, ——— 24. Mädchenname. E. H. Silben⸗Rätſel Aus den 49 Silben: ber bet bus by cal de del der din e e ed er enu fi fjord gen gie gne hae han he is la la ler ma mut ner ni nie now o om pa pa pfalz rinth ro ron sa schle schnei se so stab tel to tow 015 17 Wörter mit folgender Bedeutung zu ilden: 1. Charaktereigenſchaft, 2. Sultan von Sy⸗ rien und Aegypten, 3. Stadt in Perſien, 4. Steinfrucht, 5. alte Königsburg bei London, 6. gänzliche Verarmung, 7. bayeriſcher Regie⸗ rungsbezirk, 8. Adelstitel, 9. gerader Waldweg, 10. anderes Wort für Irrgarten, 11. größerer Perſonenwagen, 12. Name aus der griechiſchen Mythologie, 13. Langer ſchmaler Meerbuſen in Norwegen, 14. Spaniſcher dramatiſcher Dichter, 15. Heilmittel, 16. Anderes Wort für Willens⸗ kraft, 17. Ort in der Mark Brandenburg. So⸗ fern richtig gebildet, ergeben die Wörter in ihren Anfangsbuchſtaben von vorn nach hinten und Endbuchſtaben von hinten nach vorn ein Sprichwort. * Silben⸗Rätſel Aus den 37 Silben: a a an bar ble cha ce deck dii dii e en et ez io hoch ju kirch li mag mi ne nie nu nu ran rin sac san sem si si te ti u zel zen ſind 12 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Zeitbeſtimmung, 2. Stadt und Schloß in Spanien, 3. Sagenhafte Burg im Elſaß, 4. Heilmittel, 5. Handelsplatz am Tanganfikaſee 6. Zuckerſtoff, 7. Roſenart, 8. Inſel in Oſtafrika 9. Name aus der deutſchen Heldenſage, 10. Schlachtort im Freiſtaat Sachſen, 11. Zuſam⸗ menſpiel, 12. anderes Wort für Abtönung. Wurden die Wörter richtig gebildet, ergeben die erſte und vierte Buchſtabenreihe, in beiden Fällen von vorn nach hinten geleſen, ein Sprich⸗ wort(eh- ein Buchſtabe). * Magiſches Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rätſel 7 2 3* 5 6 7 3 2 7 3 0 7 72 75 f7. 6 3 5 8 2 E Waagerecht und ſenkrecht: 1. Werk⸗ zeug, 2. Figur einer Wagnerſchen Oper, 3. Stadt in————(Oldenburg), 4. Nordiſcher männ⸗ licher Perſonenname, 5a Halbinſel zwiſchen dem Schwarzen und Aſowſchen Meer, öb Viehfutter, 6. Beſichtigungs⸗ oder Vergnügungsfahrt, 7. Weiblicher Perſonenname, 8. Kleine ſagenhafte Erzählung, 9. Römiſche Göttin, 10. Schmale Stelle, 11. Nebenfluß der Fulda, 12. Andere Schwetzingens verlaſſen können. Gelingt—5 dieſes Jahr wiederum das erſtrebenswerie Ziel, ſo wird der Wanderpreis endgültig ihm an⸗ heimfallen. Mit Spannung erwarten wir heuer die Ergebniſſe. Es wird viel darauf ankommen, in ſtärkſter Aufſtellung anzutreten. Und das iſt ja nicht immer möglich. Mannheim war im letzten Jahre in dieſer Hinſicht benachteiligt. Ein Schülertreffen wird erſtmals ſtattfinden. Zwölf Schüler der genannten Städte werden mit Eifer gegeneinander kämpfen und bezeugen, wie ſehr der Erlaß des badiſchen Kultusminiſte⸗ riums in der kurzen Zeit ſich ausgewirkt hat. Einen bedeutenden Anreiz zum Beſuch des Maſſentreffens, das bekanntlich im rechten Schloßflügel vor ſich geht, wird die Durchfüh⸗ rung einer lebenden Schachpartie bil⸗ den. Eiſinger⸗Karlsruhe wird die eine Paxtei vertreten, Huſſong⸗Mannheim die andere. Als Schiedsrichter iſt Großmeiſter Bogoljubow dazu gewonnen worden. Die Abſchätzung der unbe⸗ endet gebliebenen Partien wurde H. Ruhti⸗ Speyer übertragen, dem auch für das Städte⸗ 1 das Amt eines Schiedsrichters anheim⸗ ällt. Kurze Wiedergabe des Programms: Sonntag, 19. Mai:—13 Uhr 1. Runde des Vierſtädte⸗Kampfes, 14.30 Uhr Begrüßung durch Bürgermeiſter Stober, Schwetzingen, 15—16 Uhr: Lebende Schachpartie(Schloß⸗ garten), 16—20 Uhr 2. Runde des Vierſtädte⸗ Kampfes. Die Schülerkämpfe werden in der Zeit von 14—20 Uhr abgewickelt. Das, was durch ein ſolches Schachtreffen in dieſem Ausmaße erreicht werden ſoll, eine wirk⸗ ſpiel, Propaganda für unſer herrliches Kampf⸗ piel, wünſchen wir dem morgigen Vierſtädte⸗ kampf in Schwetzingen, der zugleich für die Schachfreunde der Spargelſtadt der Lohn für die Mühen der Vorbereitung bilden wird. Löſerliſte (Zu Aufgaben Nr. 56—58) Nr. 57 und 58 löſten richtig L. Wenz, Fried⸗ richsfeld, Nr. 56 H. Zapf, Mannheim, J. Mayr, Viernheim, Nr. 58 K. Schäfer, Käfertal. Briefkaſten Wir erſuchen, bei Nichtbeſtätigung eingeſandter An⸗ fragen oder Löſungen umgehend reklamieren zu wollen. Friedrichsfeld(L..) Erhielt Ihre Einſen⸗ dungen erſt jetzt zugeſtellt. Werde Abhilfe ver⸗ anlaſſen. Nr. 55: 1. Kko2? ſcheitert an Tt7! Di7: Schw. iſt patt! Darum 1. Te4! 115(ſonſt Patt veranlaſſend); 2. Dfs: Kbi: 3. Digß. Nr. 56: 1. Lgs: ſcheitert an Lg3! und Bis iſt ungedeckt. Nr. 57: Sie ſind einer Nebenlöſung auf die Spur gekommen. Ich hab ſie als Löſung ge⸗ wertet! Redaktionsſchluß der Schachnummer je⸗ weils Donnerstag. 7 9— S 3*— 2 2 — 7 Seon Bezeichnung für Körper, 13. Nebenfluß der Elbe, 14. Stadt in der Schweiz.— Die Diagonale —B nennt einen ſüdamerikaniſchen Staat. . Auflöſungen aus letzter Nummer Auflöſung des Silben⸗Kreuzwort⸗ Rätſels: Waagerecht: 1. Sekante, 4. Papagei 7. Lade, 8. Kaliko, 10. Gabel, 11. Nobili, 12. Albertine, 14. Britannia, 17. Amalia, 20. Koloſſeum, 22. Lahore, 24. Togo, 25. Nemea, 26. Naſe, 28. Ninive, 29. Haudegen.— Senk⸗ recht: 1. Sela, 2. Kandelaber, 3. Alibi, 5. Pa⸗ ganini, 6. Geibel, 8. Kanone, 9. Kolibri, 12. Allia, 13. Tivoli, 15. Tantalos, 16. Atrium, 18. Mahagoni, 19. Alane, 20. Korea, 21. Sere⸗ nade, 23. Homeros, 24. Toni, 27. Segen. Sie:„Hier ſteht, daß eine Frau am Tage durchſchnittlich 10000 Worte ſpricht!“ Er:„Siehſt du, ich habe ja immer geſagt, daß du weit über dem Durchſchnitt ſtehſt!“ Illuſion —— Wenn ſich der Maler Quaſt mal einen recht gemütlichen Nachmittag machen will, dann ſetzt er ſich in ſein Atelier und hängt an jedes Bild ein Schildchen erkauft“. ———— ——* ————.— ———— Wieder Rameradentreuel Wir haben den letzten Tropfen geteilt, Das letzte Stück Brot, als Kameraden! Die letzte Zigarre zuſammen geteilt, Im Felde, als treue Kameraden! Wir ſtanden uns nah', durch Kameradſchaft vereint, Wir kannten nur eines dort draußen vorm Feind In ehrlicher Treue, und brüderlich rein, Wir kannten nur eins: Kameraden zu ſein! In Stellung und Ruhe, in Freud' und Leid, Da waren wir eins, als Kameraden! Im Trommelfeuer— zu jeglicher Zeit, Beim Angriff und Sturm, nur Kameraden! Wir wußten nicht, ob einer arm oder reich, Wir waren als Kameraden uns alle gleich! Und ſtellten ſich Liebesgaben dann ein, Da gab es nur eins: Kameraden zu ſein! Wir kannten nur eine Ehre und Pflicht, Dort draußen im Feld, als Kameraden! Und darum wankten und wichen wir nicht Bis zum letzten Mann, als Kameraden! Dem Vaterland galt unſer ſteter Kampf, Im Wüten der Schlachten und Pulverdampf! Für Deutſchland ſetzten das Leben wir ein, Für Deutſchland— nur wollten Kameraden wir ſein! Der Frontgeiſt von einſt hat uns Deutſchen gefehlt, Die Treue des guten Kameraden! In Eintracht und Einigkeit neu geſtählt Sind heute wir wieder, Kameraden! Ganz Deutſchland ein großer San reis, Der nichts von Parteien und Klaſſen mehr weiß! Drum geht's wieder aufwärts, und Friede kehrt ein— Wir wollen zeit⸗ewig Kameraden nur ſein! Hermann Schumann. (Fortſetzung.) Kniſternd ſchlugen die Flammen über den Holzſtoß. Der Kreis war hell erleuchtet. Im Abendwind wehte die Fahne mit Siegrune und Adler. Da erklangen die Klampfen und aus den Kehlen der Jungens ſchallte das Lied in die ſtille Nacht. „Flamme empor, Flamme empor, Steige mit loderndem Scheine Von dem Gebirge am Rheine Glühend empor.“ Das Lied war verklungen. Der Führer trat in den Kreis und ſprach über die deutſche Not, über den Feind, der am Rheine hauſt, über Schlageters Tod, daß das deutſche Voll ſich wie⸗ der zuſammenſchließen und das Nibelungen⸗ ſchwert neu geſchmiedet werden müſſe. Wieder erklangen die Klampfen. Das Lied„Weit laßt die Fahnen wehen“ tönte wie germaniſcher Schlachtgeſang in die Nacht. Dann wurde einigen das Abzeichen verliehen und mit Feuer⸗ ſprüchen auf den Lippen ſprangen die Jungens über die Flamme. Als Ernſt an der Reihe war, ſprach er: „Wir liegen in Ketten, weil wir feige zagen, viel reden und klagen, ſtatt durch die Tat uns zu retten.“ Zum Schluß ſang die Schar: „Kamerad nun laß dir ſagen, Kamerad nun ſei bereit, Hör die Trommel hat geſchlagen Auf zum Streit, auf zum Streit.“ In den Zelten war es ruhig geworden, alles ſchlief, nur Ernſt nicht. Er hatte die Nachtwache von 12 bis 2 Uhr. Mit dem Speer in der Hand, gleich einem Ritterknappen, umſchritt er Lager⸗ und Feuerplatz. Am Feuer lehnte er ſich an den Speer und rang mit dem Schlaf. Ein⸗ ſchlafen, nein, das wäre Schwäche, was könnte da nicht alles paſſieren. Die Kameraden unbe⸗ wacht laſſen, nein.— Er ſchüttelte ſich und ſetzte ſeinen Rundgang fort. Der Mond ſchien fahl und Ernſt glaubte allerhand Geſtalten zu ſehen. Bei jedem Geräuſch ſchaute er um.— Erſte Nachtwache.— Eckehart und die Herzogin, dachte er, würden mit ihm an den Mauern wachen. Als er ſich wieder dem Feuerplatz näherte, glaubte er eine Geſtalt zu ſehen, die das Feuer ſchürte, die Flamme loderte hell auf. Da regte ſich die gebückte Geſtalt und beide ſahen ſich an, als hätten ſie ſich ſchon ein⸗ mal geſehen. Dann verſchwand die Geſtalt im Dunkeln. Ernſt erſchrak und ſtand wie gebannt. Die Mädchengeſtalt, wo hatte er ſie nür ſchon einmal geſehen,— dachte er, als er ſich wieder erholt hatte. Er grübelte nach, da öffnete ſich die Türe zum Unterbewußtſein und der ſeltſame Traum kam ihm wieder in Erinnerung. Er kannte die Geſtalt wieder, hörte das Lied noch einmal und nun wußte er, daß er ein Kämpfer für die deutſche Zukunft war. Inzwiſchen war die Zeit ſchnell vergangen. Es war 2 Uhr. Er ſchlich zum Zelte:„Herbert, raus, Nachtwache“. Die untergehende Sonne ſpiegelte ſich wie eine Flamme lodernd im Rhein. Am jenſeitigen Ufer ſtieg der Nebel in den herbſtlichen Abend. Jahre waren vergangen ſeit jener erſten Sonn⸗ wendfeier, ſeit den erſten Fahrten und Gelände⸗ ſpielen. Ernſt war ſelbſt Führer geworden. In die untergehende Sonne ſchauend, ſtand er an einem Mannheimer Rheinhafen. Geſtern wollte er in die HI eintreten. Es war zu ſpät. Durch eine neue Verfügung wurde es den Schülern ſtrengſtens unterſagt, der HI anzu⸗ gehören oder an ihren Veranſtaltungen teil⸗ zunehmen. Ein vor einigen Tagen vorbeifahren⸗ des Laſtauto mit SA⸗Leuten, die immer wieder „Deutſchland erwache!“ im Sprechchor riefen, hatten ihm den letzten Anſtoß dazu gegeben. Wie man das Verbot am beſten umgehen könne, um die Leute zuſammenzuhalten, wollte er heute mit dem Führer der HJ beſprechen, der ſoeben das Ufer entlang kam. Die Löſung war bald gefunden. Alle Jungens traten in den deutſchen Pfadfinderbund ein und trugen unter dem grünen Hemd die Idee der braunen Freiheitskämpfer. Das Jahr 1926 ging zu Ende und es war wieder Sonnwendzeit. Der Nordwind heulte die Straßen entlang und trug einzelne Worte eines Soldatenliedes der ſingenden Pfandfin⸗ derſchar weit voran. Die Leute ſtanden bei⸗ ſammen und ſagten:„Das ſind die Hitler. Jetzt treiben ſie's im geheimen.“ Und das Lied ver⸗ klang in der Ferne. Der nächtliche Wald ver⸗ ſchlang die kleine Schar und eine Stunde ſpäter praſſelte das Feuer in die kalte Winternacht. In einer kleinen Lichtung ſtanden ſie um die Flammen. Der Wimpelträger verſchwand mit dem Wimpel hinter den Bäumen und kam nach einer Weile wieder. Der ſchwarze Wimpel mit der Siegrune war verſchwunden und da, wo er flatterte, war der Speer rot geworden. Da leuchteten alle Augen. Er ſtieß den Speer in den Sand, dann reichten ſie ſich die Hände und ſangen: Der Widerhall der letzten Worte war ver⸗ hallt. Der Wimpelträger entrollte eine kleine Dakenkreuzfahne und ſprach: „Wenn alle untreu werden,“ von Erwin Weber, Mannheim Ihr ewigen Götter ſollt es hören, Daß wir der Fahne die Treue ſchwören. Wir wollen ſie halten zu jeder Zeit Zum Kampf und Opfer ſind wir bereit. Da legten alle die Schwurfinger auf das obere Ende des Speeres und in den dunklen Wald klang es im Chor:„Wir ſchwören!“. Die Flammen loderten hell auf und der Wind jagte die Wolten an dem fahl ſchimmernden Mond vorbei. Es brauſte, als zog Wodan mit ſeinem reiſigen Heer durch die Luft und nehme den Schwur ſeiner Söhne entgegen, den Schwur, det ihnen den Kampf aufpreßte gegen alle,— für alle. Nun waren ſie eine verſchworene Schar: Wohl durften ſie noch nicht die Haken⸗ kreuzfahne zeigen oder das Braunhemd tragen. Aber, daß ſie exiſtierten, mußten auch die Geg⸗ ner bald zugeben. Die Eiſenbahnſchienen glitzerten in der Mor⸗ genſonne. Ernſt ſpazierte den Bahnſteig auf und ab, auf den heranbrauſenden Zug wartend, der ihn in einen neuen Abſchnitt ſeines Le⸗ bens führte.— In die Lehre als Buchbinder ihrer Seite. Einmal verteilte Ernſt alte VB., die er ſich auf mühſamem Weg zuſammen ge⸗ bettelt hatte. Er wollte eben wieder ein Haus verlaſſen, da kam eine Frau aus ihrem Woh⸗ nungsabſchluß und rief:„Karl! Karl, die Hitler verteile Zeitunge“. Ernſt wollte ſich ſchnell aus dem Staube machen. Aber auf der Straße hatten es einige gehört. Sie fielen über ihn her, riſſen ihm die Mappe aus der Hand und verprügelten ihn. So kam er aus Mund und Naſe blutend zu den anderen. Das war aber erſt der Anfang. Adam wurde nachts im Haus⸗ gang überfallen als er vom Parteitag nach Hauſe kam und derart zugerichtet, daß er 14 Tage lang mit verbundenem Kopf und Arm herumlaufen mußte. Das zwang nun zur Selbſthilfe. Jeder kaufte ſich einen eichenen Spazierſtock um abends ausgehen zu können. Zeitungen wurden gemeinſam verteilt und nach den Verſammlungen ging es gemeinſam nach Hauſe. Die Glocke ſchrillte. Es war Mittags⸗ pauſe. Ernſt zog ſein Buch aus der Mappe und kaute an einem Stück Brot.„Du biſt wohl Vege⸗ tarier geworden oder haſte dein Wurſtgeld ver⸗ ſoffen?“, neckte ihn Fritz.„Nein, ich brauche eine Uniform“, war die Antwort. Alle lachten, ein alter ſteht auf,„was, du willſt dir eine Hitler⸗Uniform kaufen, du hungerſt für die Großagrarier, für die Schlotbarone? Wenn's nicht im Geſchäft wär', tät ich dir eine runter Aus der Verbolszeit 1924 in einer großen Druckerei. Die Glocke ſchrillt. Alle gehen an ihren Arbeitsplatz. Maſchinen fangen an zu rattern, große Schwungräder drehen ſich, Treibriemen ſummen. Große Stöße Papier, Druckſachen und Bücher ſitzen auf den Tiſchen. Alle ſchauen den Neuling neugierig an. Der Meiſter ging mit ihm zur Falzmaſchine, zeigte ihm wie er die Maſchine abſtellen muß, wenn die Bogen nicht mehr gerade einlaufen, oder es eine Stockung gibt. Da ſtand er nun, die Hand am Griff, ſchaute wie ein Bogen nach dem anderen in die Maſchine lief und unten fertig gefalzt wieder herauskam. Auf einmal ziſcht es, die Bogen ſchieben ſich zuſam⸗ men, er zieht am Griff, die Maſchine ſteht. Der Geſelle lacht über das erſchrockene Geſicht, zog die Bogen heraus, legte friſche Bogen auf und nahm die gefalzten Bogen wieder heraus. So ging es bis die Glocke den Feierabend an⸗ kündete. Dann brachte ihn der Zug wieder nach Hauſe, wo er ſich bald auf ein anderes Tätig⸗ keitsfeld ſtürzte. Die Dunkelheit war kaum her⸗ eingebrochen, als Ernſt ſich ſchlafen legte. Er war glücklich, ein ungeſtörtes Zimmer zu be⸗ ſitzen, denn niemand durfte ja von all dem was geſchehen ſollte, etwas erfahren. Mitternacht war vorbei. Er hatte ſich angezogen und lag wach auf dem Bette.— Es pfiff.— Er ſchlüpfte in die Windjacke, zog die Schildmütze verwegen ins Geſicht und ſchlich davon. Unten warteten Walter, Adam und Willy. Nun eilten ſie durch die Straßen, an den Laternen vorbei, deren Licht ihre Schatten geſpenſterhaft auf den Aſphalt warf, dem Rheine zu. Die erſte große Bretterwand ſollte gleich ihre Abſichten erfah⸗ ren. An jedem Ende ſtellte ſich einer als Wache auf. Die anderen beiden malten ein gro⸗ ßes Hakenkreuz, darnach„Deutſchland erwache!“ und dann wieder ein Hakenkreuz. An die nächſte wurde„Heil Hitler!“ geſchrieben und ſo ging es weiter. Die Plätze waren genau ausgemacht und zwei Stunden ſpäter war der Farbtopf leer. Der Heimweg mußte angetreten werden. Alles war reibungslos vor ſich gegan⸗ gen. Dies war die Hauptpropaganda, die ſie in den erſten Jahren trieben. Aber ſo leicht ging es nicht immer. Bald machte ſich die Polizei bemerkbar und oft hieß es die Flucht ergrei⸗ fen. Bei Tag war das Glück noch weniger auf Alte Kämpfer bei einer Aebung im Odenwald HB-Bildstock hauen.“„Was Quatſch“, ſagte Ernſt,„iſt Hit⸗ ler Großagrarier?“,„Nein, aber ſeine Geld⸗ geber“ meinte der andere.„Haſt du es geſehen, wie ſie ihm Geld gaben?“—„Nein, aber die Zeitung.“—„Was, eurer Zeitung, die von dem Bankjuden Goldſchmid finanziert wird, glaubt ihr. Meint ihr, er gibt Ihnen die Hun⸗ derttauſende zur Bekämpfung des Kapitalis⸗ mus und der Ausbeutung?“ Wieder läutete die Glocke. Da gingen alle an ihre Plätze. Die meiſten lachten, einige waren nachdenklich ge⸗ worden und einer meinte, es gehört doch etwas dazu, daß Ernſt ſich ſo das Geld zuſammenſpart für eine Uniform und dann um ſo mehr Prügel zu empfangen. Von nun an gab es mittags viel zu diskutieren, was an Ernſt allerhand Anforderungen ſtellte. Jeder wollte etwas wiſſen oder behauptete etwas, das widerlegt werden mußte, ſo daß Ernſt nichts anderes übrig blieb, ohne ſich zu blamieren, als außer Zeitungen und Schriften das Werk Adolf Hit⸗ lers,„Mein Kampf“ zu ſtudieren. Deswegen ſtand er morgens eine Stunde früher auf. Das verfehlte nicht ſeinen Zweck, denn bhald wollte keiner mehr etwas wiſſen. Sie wußten, daß ſie dem 16jährigen Stift mit ihrer Weis⸗ heit doch nicht ſtandhalten konnten. Ein „Programm“ der NSDAp von Gottfried Feder wanderte von einer Hand zur anderen und verſchaffte ſo der Bewegung einige An⸗ hänger. „Die Uniform war längſt zuſammengeſpart. Ernſt war der jüngſte SA⸗Mann im Sturm 2. Am Samstag wurde auf dem U⸗Schulplatz an⸗ getreten. Die Laſtwagen ſtanden bereit. Es aing nach Oſterburken zur Fahnenweihe. Die Sonne ging ſchon unter, als der Wagen gegen Heidelberg rollte. Dort wartete man auf die dortige SA. Spät in der Nacht kam der Wagen nach Oſterburken. Alle ſtaunten, daß man hier nachts die Fahnen hängen laſſen konnte. Dann verkrochen ſie ſich für einige Stunden ins Heu. Am anderen Morgen wurft eine Propagandafahrt in die Umgebung ge⸗ macht. Anſchließend war Mittageſſen. Dann erfolgte der Aufmarſch und die Fahnenweihe, die von Pg. Roth gehalten wurde, der an⸗ ſchließend eine von der Bevölkerung begeiſtert aufgenommene Rede hielt.(Fortſetzung folgt.) 3 v Zahrgang 5— —.— Wenn die M Fangenehm und daß wir ſck Alauben, gewir die aktuelle Bedeut wandtnis hat'? ſagen. Jeder ſcheid, hat ſei hinter ſich. Der Brauch mit Natur ein Landleben erw Burſchen und derung durch d ten, geſondert: Treffens dann kommt es auch gen entgegenzu „it wo es friſchdu kenden Happen Gelegenheit in ausreichend Großſtadt unſe Möglichkeiten, ergehen, wie g ten iſt man de nen, ſaugt die nen Erfriſchun Das iſt nicht wieder hoch in Tagesſpaz! erreichbaren S Kenner und ſp es in Mannhe Fülle gibt, um anſtändige Art Fidealen St näheren Umgel daß es erforde ſonders ans Li⸗ und ſchattenſpe und die nerve Orte zu il und der Freiſt mer und Manr fledr Schönſte E Ruhigſter u — Neles 60 Habereckl-Bier Daldpart Schönſter Ausf Kindervergnüc Her Täc Kalanran Zu Spe Gihlfsreſtaur Vorzügl. 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Mai 1935 1 Der ma Wenn die Maiſonne wie in den letzten Tagen angenehm und belebend auf uns niederbrennt, 0 daß wir ſchon die Eismänner überwunden lauben, gewinnt der Gedanke an die längſt fällige Maitour aktuelle Bedeutung. Was es damit für eine Be⸗ wandtnis hat? Nun, das iſt nicht ſchwer zu ſagen. Jeder Mannheimer weiß darüber Be⸗ ſcheid, hat ſeine Maitour⸗Erfahrung hinter ſich. Der Brauch iſt— wie alles Geſunde, das mit Natur einigermaßen verknüpft iſt— dem Landleben erwachſen. Wenn im Hinterland die Burſchen und Mädels des Nachts ihre Wan⸗ derung durch den Wald und über Felder antre⸗ ten, geſondert natürlich, weil der Reiz des Sich⸗ Treffens dann um ſo größer iſt, dann über⸗ kommt es auch den Städter, einmal dem Mor⸗ gen entgegenzugehen und „irgendwo“ zu landen, wo es friſchduftenden Kaffee und einen ſtär⸗ kenden Happen gibt. Gelegenheit iſt in Mannheim gerade dafür in ausreichendem Maße gegeben. In keiner Großſtadt unſerer Umgebung gibt es ſo viele Möglichkeiten, ſich in Gottes freier Natur zu ergehen, wie gerade hier. In wenigen Minu⸗ ten iſt man dem Bannkreis der Stadt entron⸗ nen, ſaugt die Lunge friſche Luft und der Gau⸗ men Erfriſchung. Das iſt nicht nur bei Maitouren ſo, die jetzt wieder hoch in Mode ſtehen, ſondern auch bei Tagesſpaziergängen, die zu den leicht erreichbaren Stationen der Erholung führen. Kenner und ſparſame Genießer verſichern, daß es in Mannheim Gelegenheiten in Hülle und Fülle gibt, um den Maifreuden auf eine anſtändige Art gerecht werden zu können. Die idealen Stelldicheinplätze in unſerer näheren Umgebung ſind viel zu bekannt, als daß es erforderlich wäre, ſie noch einmal be⸗ ſonders ans Licht zu rücken. Gepflegte Anlagen und ſchattenſpendende Bäume, die reine Luft und die nervenſtärkende Stille, machen dieſe Orte zu Eilanden der Erholung und der Freiſtundenfreuden. Viele Mannhei⸗ mer und Mannheimerinnen, die hier ihre Ju⸗ heimer ſucht Erholung 2 gend verbrachten, ihre Feſte feierten und Freundſchaften anknüpften, finden auch heute noch ihren Weg zu den ſchönen Stätten, machen ihr Spielchen oder ihr Schwätzchen und brin⸗ gen ihre Kinder mit, die ſich hier nach Herzens⸗ luſt tummeln können. Wie viele Freuden gewährt ein Ausflug ge⸗ rade jetzt in den Käfertaler Wald, den man endlich nach einem halben Jahre wie⸗ der von einer neuen Seite kennen lernen kann. Der Tierpark iſt nicht nur für die Kinder eine angenehme Abwechſlung und Erholung. Und was tut gegenwärtig mehr not? Und viel darfs gewöhnlich nicht koſten auf der einen Seite, während auf der anderen die willkom⸗ mene Freizeit zur Verfügung ſteht, die zu ge⸗ ſundheitlichem Nutzen und Frommen verwandt werden kann. Der Anblick der Apfel⸗ und Birnbaumblüte bietet ſich jetzt allerorts . HB-Bildarchiv Vom Herzen des Käfertaler Waldes aus läßt ſich auch leicht Lampertheim erreichen, das durch ſeine großangelegte Spargelkultur neuer⸗ dings ſtark von ſich reden macht. Wer kennt davor nicht Sandtorf? Eine ideale Stätte, die auch für das Auge zahlloſe Ueberraſchungen bie⸗ tet. Die Gartenanlagen, die ſich hier ausbreiten, ſind in der Tat der Beſichtigung wert. Zugleich kann feſtgeſtellt werden, was die Arbeitsdienſtler in den wenigen Monaten geleiſtet haben, um die Riedent⸗ wäſſerung durchzuführen. Wer die beſon⸗ deren Riedverhältniſſe kennt, wird gerade daran ſeine Freude haben. Und im Süden? Da ſchimmert der Rhein, lockt der Strand, der über unſere engeren Grenzen hinaus Bedeutung erlangt hat, lok⸗ ken Wochenendmöglichkeiten auf ſchwimmenden Hotels, der Tierpark, der ganz großzügig angelegt iſt, ziehen die An⸗ lagen in ihren Bann, die gutangelegten Wege, die auch für Fahrer geradezu ideal ſind. Gleich⸗ gültig, ob man dem Land⸗ oder dem Waſ⸗ ſerweg den Vorzug gibt. Immer wird der Waldpark Anziehungspunkt bleiben. Er iſt im Frühjayr auch ein Eldorado für Radler, die ja im Verkehr ſtets etwas den Kürzeren ziehen. Hier ſind ſie in ihrem Element, ſtellen neben den Fußgängern das Hauptkontin⸗ gent der Erholungſuchenden. Im Norden darf die Frieſenheimer Inſel nicht unerwähnt bleiben, obwohl die freundnachbarlichen Ludwigshafener immer wieder geneigt ſind, die Schönheit ihres gro⸗ ßen Parks dem Znſel⸗Idyll gegenüber ins Treffen zu führen. Was ſchadets! Der Mann⸗ heimer iſt in dieſer Hinſicht verwöhnt. Er hält ſich an die große Auswahl, die ihm geboten wird. Es iſt kaum möglich, ihn— von beſon⸗ deren Anläſſen abgeſehen— auf eine Himmels⸗ richtung feſtzulegen. Er findet ſchon aus Neigung und Bedürfnis den Weg an die Orte, die ihm als Oaſen der Erholung erſcheinen. Und da Mannheim über eine Bürgerſchaft von nahezu dreihunderttauſend verfügt, Vor⸗ ſtädter und Säuglinge eingerechnet, bleibt es nicht aus, daß an Sonn⸗ und Feſttagen die Wege zu den traditionellen Erho⸗ lungszielen der Mannheimer hoch⸗ frequentiert ſind. Niemand ſtört ſich daran. An das lebhafte Verkehrsbild iſt das Auge längſt gewöhnt. Das Ziel iſt entſchei⸗ dend, dem alle gleichermaßen zuſtreben. Und das iſt: Heraus aus der ſtädtiſchen Enge, einmal etwas anderes ſehen als Steinwüſte und Straßenzeilen, die Lunge vollpumpen mit gerei⸗ nigter Luft des Waldes, Anregun⸗ gen für die arbeitsreichen Tage ſammeln! Möglichkeiten genug! Der Mannheimer wird ſie zu nutzen verſtehen! hk. 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