nt das groue mikerl rprogrammi nch. wenn' n Kunturflim. Woche UN Tochter nell ter geb. lorentꝛ oliK — ugend mtsleitung rerbundes er bes nunſerer ne verd ———— ni ig geſetzt, man ——— t und im—— ngen und Mädel ſte Ausdruck der chlüfſel zu ihr.“ je Lehrer⸗Zeitung RM..80, 45 überal erhälllich lung *— Verlages der„Daily Mail“ Nationen auf den Krieg Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Ausgabe Pfa X 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. Trägerloh indert, beſteht kein Anſpruch an n S int 12mal(.20 RM. u. 50 Pf 13 Einzelpreis 10 P owie die Poſtämter entgegen. Ift die eitung am Erſ Entſchädigung. Regelmäßi ammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Veſtelungen nehmen die Träger einen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für underlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A 5. Jahrgang 5 im. Texttei g. ng D alt. Millimeterzeile im Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10* er u. Weinheimer Ausgabe; Die 1 ie 5. 18 Pfg. Bei Wiederholun Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühau 9 Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammek⸗Nr. 35421 g. 4 eſpalt. Millimeterzeile abatt nach aufliegendem Tari ahe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Die 4geſpalt. Millimeterzeile 4 55 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 20. Mai 1935 Somden fordert Perstàndnis fiür Qeuisqilmd begen die London, 20. Mai. In einem Aufſatz in den ehrliche Handlungsweiſe gegenüber Deutſchland. Der ehemalige arbeiterparteiliche Schatzkanzler ſagt, Europa treibe in einen Krieg inein. Im Namen des üſtungen in unerhörter Weiſe verſtärkt. Mili⸗ täriſche Verträge und Pakte„gegenſeitigen Bei⸗ ſtandes“ würden abgeſchloſſen, die zum Kriege ganreizten. Der Völkerbund, der kollektive Si⸗ cherheit und Frieden ſchaffen ſollte, ſcheine zum demütigen Werkzeug der Großmächte geworden zu ſein. Der Kellogg⸗Pakt, durch den die als Inſtrument der Politik verzichteten, ſcheine in Vergeſſenheit ge⸗ raten zu ſein, und man ſcheine ihn auf den Müllhaufen geworfen zu haben. Die Abrüſtungskonferenz habe in mehr als drei Jahren bewieſen, daß die Nationen nicht beabſichtigen, ihre Rüſtungen zu ver⸗ mindern, oder ſich auf die in der Völker⸗ bundstagung verſprochene kollektive Sicher⸗ heit zu verlaſſen. Seit Ende des Krieges hätten die Siegermächte keine einzige Aenderung in ihrer Politik vor⸗ genommen. Eine Reihe rachſüchtiger „Verträge“ ſei den Beſiegten auferlegt wor⸗ den. Dieſe Verträge ſeien ſchon damals als die Brutſtätten künftiger Kriege erkenn⸗ bar geweſen und hätten die Feſtlandſieger mit Furcht und Unſicherheit erfüllt, weil ſie wuß⸗ ten, daß durch Gewalt auferlegte Ungerechtig⸗ keiten von den Unterlegenen nur ſolange erdul⸗ det würden, als ſie machtlos ſeien. Snowden fährt dann fort: Anſtatt die Nach⸗ kriegsjahre zu benutzen, um die Ungerechtig⸗ keiten von Verſailles zu beſeitigen und Deutſch⸗ land möglichſt ſchnell in die Familie der Na⸗ tionen zu bringen, haben die Alliierten es in verlangt Lord Snow⸗ Friedens würden die einer Stellung demütigender Un⸗ terlegenheit gehalten, die keine große Na⸗ tion auf die Dauer dulde. Endlich haben nationaler Stolz und Na⸗ tionalgefühl Ausdruck in einem neuen Führer gefunden. Der Verfaſſer erinnert dann an die deutſchen Abrüſtungsvorſchläge und bemerkt, Deutſchland war nur vom Gefühl der Selbſtachtung beherrſcht, als es ſich von der Abrüſtungs⸗ konferenz und aus dem Völkerbund zurückzog. Dieſe Handlungsweiſe iſt von den Großmächten heuchleriſch beklagt worden, die zwar„die Tür für Deutſchlands Rückkehr offenhalten“, aber keine Zuſicherungen gegeben haben, daß Deutſch⸗ land im Falle ſeiner Rückkehr eine andere Be⸗ handlung zuteil werden würde. Im Gegenteil haben die alliierten Mächte keine Gelegenheit unbenutzt gelaſſen, um Deutſchland ins Unrecht zu ſetzen und die öffentliche Meinung gegen Deutſchland auf⸗ zuhetzen. „Falbungsvolle feuchelei“ Der vom Völkerbundsrat ausgeſprochene Tadel gegen Deutſchland wird ſicher als größte Tat ſalbungsvoller Heuchelei ſeinen Platz in der diplomatiſchen Geſchichte er⸗ halten. Deutſchlands Politik kann bedauert werden, weil ſie ſeinen ehemaligen Feinden einen Vorwand gegeben hat, aber Deutſchland hat durch die Herausforderung des Verſailler Vertrages keine moraliſche Verpflichtung ge⸗ brochen. Die Grundlage des Waffenſtillſtandes beſtand in den 14 Punkten Wilſons, und bei⸗ nahe alle dieſe Punkte ſind nicht eingehalten worden. Das Abrüſtungsverſprechen der Feſtland⸗ müchte iſt nicht erfüllt worden, die Feſtland⸗ müchte vergrößerten im Gegenteil ihre Rü⸗ ſtungen und trafen militäriſche Vorkehrun⸗ gen für die Einkreiſung Deutſchlands. Lord Snowden ſchließt, nur eine Aende⸗ rung der internationalen Politik kann den drohenden Krieg in Europa verhindern. Grofbritannien hült den Schlüſſel zur Lage in der Hand. Es kann die Nationen auf den rechten Weg bringen, wenn es ſich weigert, ein Werkzeug der Feſtlandpolitik mit Intrigen zu werden, die Europa in zwei bewaffnete Lager teilt. Mehr denn je ſollte Freundſchaft mit Deutſchland die Politik Großbritanniens ſein. Großbritannien ſollte aufhören, ſich von Frank⸗ reich und Italien mitziehen zu laſſen, es ſollte aufhören, mit Deutſchland zu ſticheln und es ſollte Deutſchlands gerechten Forderungen nach Gleichheit und ſogar ſeinen Forderun⸗ gen nach Kolonien und Mandaten Gehör geben. Eine ſolche Haltung Groß⸗ britanniens gegenüber Deutſchland würde ge⸗ eignet ſein, den europäiſchen Frieden aufrecht⸗ zuerhalten. Zur Erõffnung der Reichs⸗ autobahnjtrecke Der Führer durchfährt als erſter das Band und eröffnet damit die fertiggeſtellte Reichs⸗ autobahnſtrecke Frank⸗ furt a. M.— Darmſtadt Dtsch. Nachrichtenbüro(M) „kachſüchtigen“ berträge veulcland in vom befinl der selbfucung beherelch/ zenzbrüannien hat den schllel zur loge „keſtung“ Mandſchurei (Von unſerem Vertreter in der Mandſchurei) Charbin, im Mai. „200 000 Mann rote Sowjet⸗Truppen der ſagenhaften Fern⸗Oſt⸗Armee des ebenſo ſagen⸗ haften General Blücher ſollen auf„Wunſch“ oder„Verlangen“ Japans aus ihren bisheri⸗ gen Standquartieren längs der mandſchuriſchen Grenze zurückgezogen und bis hinter den Bai⸗ kal⸗See verlegt werden“— das iſt der„Vor⸗ ſchlag“, den der kürzlich nach Mostau gereiſte japaniſche Botſchafter Ohta Herrn Litwinow zu unterbreiten hat und der ein außerordentlich bezeichnendes Schlaglicht auf gewiſſe militär⸗ politiſche Vorgänge im„dunklen“ Fern⸗Oſt⸗ Gebiet wirft. Ueber die Stärke der Blücher⸗Armee iſt in der Vergangenheit viel zuſammenphantaſiert worden; zum erſten Male wird jetzt eine wirklich exakte Ziffer— noch dazu von amt⸗ licher, in dieſer Hinſicht erfahrungsgemäß im⸗ mer ſehr gut inſormierter japaniſcher Stelle— genannt, eine Ziffer, die man vielleicht mit „2“ zu multiplizieren haben wird, um die Ge⸗ ſamtſtärte der Blücher⸗Armee annähernd rich⸗ tig fixieren zu können. Ungeklärt bleibt lediglich die Frage, warum gerade jetzt Japan dieſe rückwärtigen Truppenverſchiebungen„anregt“ oder„fordert“, zumal japaniſche Zeitungen zu berichten wiſſen, daß bereits ein Teil dieſer Fern⸗Oſt⸗Armee im Hinblick auf die„Deutſche Gefahr“ an die ruſſiſche Weſtgrenze abtrans⸗ portiert worden ſei. Hier dürfte wohl ſehr wahrſcheinlich der„Wunſch“ der„Vater des Gedanten“ ſein— immerhin iſt Tatſache, daß Japan das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis als ſehr geſpannt anſieht und daraus ſeine Vorteile zu ziehen hofft. An ſich auch gar nicht weiter ver⸗ wunderlich, denn die militärpolitiſche Stellung Japans in der Mandſchurei iſt durchaus nicht ſo günſtig, wie es— via 11000 Kilometer ge⸗ ſehen— den Anſchein hat: die Mandſchurei iſt heute eine faſt eingeſchloſſene„Fe⸗ ſtung“ und die Sowjets ſind eifriger denn je am Werk, um dieſe Einſchließung zu einer voll⸗ ſtändigen zu machen. Japan hat alſo das größte Intereſſe daran, dieſe Einſchließungs⸗ armee zum„Abzug“ zu bewegen und wenn es dabei auf eine weitere Verſchärfung der deutſch⸗ ruſſiſchen Gegenſätze ſperkuliert, dann iſt das eine politiſche Kalkulation, wie jede andere auch. Denn wie iſt die Lage? Soeben iſt der Generalmajor Doihara, Chef der japaniſchen Militärmiſſion Mukden, von einer längeren Studien⸗ und Informa⸗ tionsreiſe durch China zurückgekommen und hat das Ergebnis ſeiner Reiſe auf die knappe Formale gebracht:„Verſtändigung zwiſchen Japan und China in abſehbarer Zeit nicht möglich, ergo iſt Japans Aufgabe, ſeine man⸗ dſchuriſche Feſtlandspoſition mit allen Mitteln auszubauen, um allen Eventualitäten gegen⸗ über gewappnet zu ſein.“— um dieſe„Even⸗ tualitäten“ verſtehen zu können, iſt ein kurzer Blick auf die Karte erforderlich. Vom„-Boot⸗reichen“ Wladiwoſtok', deſſen ſtarke Flugzeuggeſchwader— man ſpricht von 900 Apparaten— das japaniſche Inſelreich ebenſoſchnell erreichen können, wie die Stadt Charbin, den ſtrategiſch wichtigſten Punkt des Landes(größter Eiſenbahnknotenpunkt und Etappenhauptort in allen bisherigen und daher auch allen zukünftigen Kriegen)— führt die ſibiriſche Eiſenbahn dem Lauf des Amur fol⸗ gend und die Mandſchurei halbkreisförmig um⸗ ſchließend, bis nach Tſchita. Von dieſem Tſchita aus haben die Ruſſen ſoeben auf Grund eines im Jahre 1926 mit der äußeren Mongolei ab⸗ Jahrgang 5— A Nr. 228— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 20. Mai 19885 geſchloſſenen Vertrages mit dem Bau einer neuen Linie nach der mongoliſchen Landes⸗ hauptſtadt Urga begonnen, ſo daß die eiſerne Schienen⸗Umklammerung binnen kurzem noch weiter nach Süden um die Man⸗ dſchurei herumgreifen wird. Da nun von dieſen Bahnen zahlreiche Stichbahnen direkt auf die mandſchuriſche Grenze hinführen, ergibt ſich für jedes einigermaßen militäriſch geſchulte Auge das Bild jener aus dem„Feſtungskrieg“ wohlbekannten„Zernierungs⸗ oder Einſchlie⸗ ßungsbahn“, die bereits jetzt wie ein Reifen das mandſchuriſche Faß im Norden und We⸗ ſten umſchließt und auf der ſich Truppenver⸗ ſchiebungen außerordentlich leicht und ſchnell bewerkſtelligen laſſen. Gleichzeitig kommt die Nachricht, daß der Oberkommandierende in Sibirien, General Blücher, mit dem mongoliſchen Militärbe⸗ fehlshaber ein Bündnis abgeſchloſſen hat, deſ⸗ ſen wichtigſte Beſtimmungen die folgenden ſind: Ausbildung der mongoliſchen Truppen nach ruſſiſchem Vorbild, keine anti⸗kommuniſti⸗ ſche Aktionen und freies Durchmarſchrecht für die Blücher⸗Armee durch die Mongolei. Um die ganze Tragweite dieſer Abmachungen und die daraus für Japan reſultierenden Gefahren erkennen und würdigen zu können, muß man ſich folgendes vor Augen halten: An der„Süd⸗ front“ der Mandſchurei ein China, das die „geraubte“ Mandſchurei nicht vergeſſen hat und mit dem nach Ausſagen des Generalmajor Doihara in abſehbarer Zeit eine Verſtändigung nicht möglich iſt. Im Rücken das ſtarke Wla⸗ diwoſtok, an der Weſtgrenze— die in militä⸗ riſcher Hinſicht„keine“ iſt— maſſiert minde⸗ ſtens 200 000 Mann vorzüglich ausgerüſteter und bewaffneter ruſſiſcher Truppen, die durch die, in ihrem Rücken laufende„Umfaſſungs⸗ bahn“ jederzeit nach jedem beliebigem Punkte ſeitlich verſchoben werden können. Dazu wach⸗ ſender Einfluß der Ruſſen in der äußeren Mongolei, im Innern der Mandſchurei eine den Japanern feindlich geſinnte Bevölkerung von rund 30 Millionen Chineſen, denen nur einige Hunderttauſende Japaner gegenüber ſtehen, ferner ein Räuberunweſen, das— wie in Mazedonien— jederzeit wieder aufflammen und die Bahnen, den Nerv jeder Truppenbe⸗ wegung tödlich treffen kann— kein Wunder, wenn unter dieſen Umſtänden Japan zunächſt alles verſuchen muß, um ſich— zunächſt auf friedlichem Wege— aus dieſer Umklammerung zu löſen. Denn geſichert iſt die mandſchu⸗ riſche Front eigentlich nur im Norden durch den Amur, dafür liegt die ganze Weſt⸗Grenze völlig offen und es iſt daher nur zu verſtänd⸗ lich, wenn jetzt die Japaner unter Ausnutzung der angeblichen oder tatſächlichen deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Spannung ſiehe Moskauer Be⸗ ſprechungen!— als ſtrategiſche Weſtgrenze den Baikal⸗See erſtreben, der in Fern⸗Oſt die gleiche Rolle wie einſt der Peipus⸗See in den Gedankengängen Moltkes ſpielte. Als Gegenleiſtung iſt Japan bereit, auch ſeinerſeits die Garniſonen von Heiho, Mandſchuli und längs der ganzen Weſtgrenze der Mandſchurei zurückzuziehen und ſeine Kanonenboote vom Amur abzuberufen.— Wechſelſeitige Konzeſ⸗ ſionen, die alſo in ihren Endauswirkungen auf die Schaffung einer neutralen Zone zwiſchen den beiden großen Gegnern hinauslaufen würden. Werden die Ruſſen ſich in dieſer Form vom Pazifik abdrängen laſſen? ſein, darf man wohl mit einem glatten „Nein!“ antworten— Rußland wird ſich nie⸗ mals freiwillig hinter den Baikal⸗See zurück⸗ ziehen, es ſei denn, es würde durch beſondere Ereigniſſe oder durch Waffengewalt dazu ge⸗ zwungen. Natürlich iſt es ein müßiges Unter⸗ fangen, ſchon heute einen ſolchen Krieg an die Wand malen zu wollen: zunächſt braucht Ja⸗ pan noch in der Mandſchurei Ruhe, um ſeine Ohne Propher zu deuiſche Jwoidrittelmeheheit in Hultſchin berdoppelung der ſtimmenzahl der tſchechiſchen Rechtsoppoſition Prag, 20. Mai. Nach den bis Montag früh amtlich bekanntgegebenen Ergebniſſen aus 26 politiſchen Bezirken mit tſchechiſcher Mehrheit in Böhmen und Mähren erhielten: die tſchechiſchen Sozialdemokraten.. 109 000 gegen 110 000 im Jahre 1929; die tſchechiſchen Nationaliſten.. 78 000 gegen 92 000; die tſchechiſchen Kommuniſten. 75000 gegen 70 000; die Gewerbeparteie.. 64 000 gegen 44 000; die tſchechiſchen Faſchiſten.. 34 000 und ebenſoviel die tſchechiſch⸗oppoſitionelle na⸗ tionale Vereinigung, während die einzelnen Gruppen 1929 einſchließlich der Faſchiſten nur 33 000 Stimmen erhalten hatten. Die tſchechiſche Rechtsoppoſition, beſtehend aus Faſchiſten und nationaler Vereinigung, hat ſich alſo geradezu verdoppelt. Aus den bis zur gleichen Zeit bekanntgewor⸗ denen Wahlergebniſſen in 15 deutſchen politi⸗ ſchen Bezirken aus Böhmen und Mähren er⸗ gibt ſich, daß das bereits aus früheren Meldun⸗ gen bekannte Bild vollinhaltlich beſtätigt wird. Im Gegenſatz zum tſchechiſchen Gebiet erlit⸗ ten hier auch die Kommuniſten be⸗ deutende Verluſte. Die Sozialdemokraten verloren etwa die Hälfte, die Chriſtlich⸗Sozialen und der Bund der Landwirte weit mehr als die Hälfte ihrer Stimmen. In dieſen Bezirken konnte die Sudetendeutſche Partei Konrad Henleins über zwei Drittel aller abgegebenen Stimmen auf ſich vereinigen. Von größtem Intereſſe ſind die Wahlen im politiſchen Bezirk Hultſchin, der einen be⸗ deutenden Teil des im Friedensvertrag von Verſailles an die Tſchechoflowakei abgetretenen ſogenannten Hultſchiner Ländchens umſchließt. Bei den letzten Wahlen im Jahr 1929 erhielten: Stimmen die deutſchen Sozialdemokraten. 2591 jetzt 218 der Bund der Landwirte. die deutſchen Chriſtlichſozialen. 4503„ 1171 die beiden 1933 aufgelöſten völki⸗ ſchen deutſchen Parteien zuſ. 5476 Diesmal erhielt die Sudetendeutſche Partei Konrad Henleins 15 342 Stimmen und außer⸗ dem noch der ſudetendeutſche Wahlblock 162 Stimmen. Die tſchechiſchen Parteien erhielten 1929 zu⸗ ſammen 10725 und am Sonntag nur 8110 Stimmen. Der deutſche Anteil an der Wähler⸗ zahl iſt damit von 54 auf 67,6 v. H. geſtiegen. Die Deutſchen im Hultſchiner Ländchen erlang ⸗ ten über die Zweidrittelmehrheit. Bekanntlich war nach der amtlichen tſchecho⸗ flowakiſchen Statiſtik das Ländchen Hultſchin in der Mehrheit flawiſch.— In der Stadt Hult⸗ ſchin allein erhielten die Deutſchen 1825, die Tſchechen 880 Stimmen. Auch hier erlangten die Deutſchen ſomit die Zweidrittelmehrheit. Unter den deutſchen Stimmen befinden ſich 86 v. H. der Sudetendeutſchen Partei Kon⸗ rad Henleins. Stellungen auszubauen und den etwas reich⸗ lich groß geratenen„Biſſen“ verdauen zu kön⸗ nen, deſſen„Schmackhaftmachung“ kaum zu be⸗ wältigende Anforderungen an die Leiſtungs⸗ fähigkeit der japaniſchen Induſtrie, der Wirt⸗ ſchaft und— last not least— an den Geldbeu⸗ tel ſtellt. Auch die Ruſſen ſind noch nicht fer⸗ tig, infolgedeſſen wird heute von beiden Part⸗ nern lebhafter denn je um die„Seele“ der Mongolei gerungen, wo aber die Ruſſen augenblicklich ſtark in der Vorhand zu ſein ſcheinen. Dieſe äußere Mongolei iſt inſofern von ſo außerordentlicher Bedeutung für beide Partner, weil ſie vorausſichtlich das Aufmarſchgebiet werden wird, auf dem die letzte Entſcheidung über die Vorherrſchaft am Pazifik fallen wird. Denn Wladiwoſtok iſt von der Landſeite ſchwer oder überhaupt nicht anzugreifen, eine japaniſche Offenſive über den Amur nach Norden kommt auch nicht in Frage— bleibt als einzige Vormarſchrich⸗ tung Tſchita, das nür quer durch die Mon⸗ golei zu erreichen iſt. Gelänge es den Ja⸗ panern, hier die ſibiriſche Bahn zu unterbre⸗ chen, dann wäre dem Fern-⸗Oſt⸗Gebiet mit Wladiwoſtok der Lebensnerv durchſchnitten und Blücher ſeiner rückwärtigen Verbindun⸗ gen mit dem Ural beraubt. Kein Wunder alſo, wenn beide Gegner ihre ganze Aufmerkſamkeit auf dieſe Mongolei kon⸗ zentrieren— dieſes Ringen hinter den Kuliſ⸗ ſen wird ſoeben wieder blitzartig durch eine Mitteilung des japaniſchen Oberkommandie⸗ renden in der Mandſchurei, General Mi⸗ nami beleuchtet, der für das Ende des Mo⸗ nats Mai eine„Beſprechung“ in Mandſchu⸗ uli auf mandſchuriſchem Gebiete ankündigte, an der auf mongoliſcher Seite der Vize⸗ Kriegsminiſter und auf japaniſcher Seite ein Unter dieſen Umſtänden iſt Japan Direktor des Auswärtigen Amtes Hſinking teilnehmen werden. Zweck dieſer Beſprechun⸗ gen iſt die Bereinigung und Beilegung des bekannten Harhar⸗Zwiſchenfalls, eines Grenz⸗ Zwiſchenfalls, der ſeinerzeit von der europäi⸗ ſchen Preſſe zu einer großen japaniſchen Offenſive gegen die Mongolei aufgebauſcht worden war. Daß man in Manoſchuli nicht nur über dieſen„Zwiſchenfall“, ſondern über weſentlich wichtigere Dinge ſprechen wird, darf als ſicher angenommen werden, denn die Mon⸗ golei iſt der Schlüſſel zur Herrſchaft über das Fern⸗Oſt⸗ Gebiet, den ſo⸗ wohl Rußland als Japan zur Aufrechterhal⸗ tung ihrer Machtſtellung für ſich beanſpruchen. natürlich ung der deufſch⸗xuſſiſchen Beziehungen beſonders intereſſiert, weil da⸗ durch automatiſch die Stellung Rußlands im Fernen Oſten ungünſtig beeinflußt wird und Japan nach Möglichkeit ohne eigenes Riſiko(genau wie im Weltkriege: Tſing⸗ tau!) davon zu profitieren und im Trüben zu fiſchen gedenkt. Aus dieſer ſachlich-nüchternen Erkenntnis heraus, ergiebt ſich für die weitere Ausg⸗ſtal⸗ tung der deutſch⸗japaniſchen Beziehungen alles weitere: Japan iſt ein kühler, nüchterner Rechner, der frei von allen Sentiments und Sentimentalitäten iſt und der nur eins im Auge hat: ſeinen eigenen Vorteil! In⸗ folgedeſſen wäre es falſch, ſich irgendwelchen anderen Illuſionen hingeben zu wollen, weil ſie im entſcheidenden Augenblick genau ſo zer⸗ platzen werden, wie ſchon viele ähnliche vor⸗ her. „kommt. „Bubenſtreiche in der tuft Die Opfer des„Maxim Gorki“ Moskau, 19. Mai. Die Leichen der 48 Opfer der Kataſtrophe des ſowjetruſſiſchen Großflug⸗ zeuges„Maxim Gorki“, die zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt ſind, wurden am Sonntag im ſtädtiſchen Krematorium auf⸗ gebahrt. Aus aller Welt treffen Beileidskund⸗ gebungen ein. Die meiſten der in Moskau be⸗ glaubigten diplomatiſchen Vertreter, darunter der deutſche Botſchafter Graf Schulenburg, haben im Außenkommiſſariat ihr Beileid aus⸗ geſprochen. Die Moskauer Bevölkerung nimmt ſchweigend Abſchied von den Opfern des furcht⸗ baren Unglücks. In vielen Städten haben be⸗ reits Gedächtnisfeiern für die Verunglückten ſtattgefunden. In Anſprachen bekannter Flie⸗ ger und Militärs wurde beſonders hervor⸗ gehoben, daß der Verluſt des Flug⸗ zeugeseher zu verſchmerzen ſei als der Verluſt ſo vieler Mitglieder des-hervorragend geſchulten Flug⸗ bauperſonals. Der bei der Kataſtrophe ums Leben gekommene Flugzeugführer Mi⸗ chejew hatte ſich wiederholt ausgezeichnet, u. a. auf dem Langſtreckenflug Moskau— Pe⸗ king und auf Eismeerflügen. Er war zeit⸗ weilig auch auf der deutſch⸗ruſſiſchen Strecke der Deruluft tätig. Die„Prawda“ wendet ſich ſehr ſcharf ge⸗ gen„Diſziplinloſigkeit und Bubenſtreiche in der Luft“. Die Vorſchrift, die Woroſchilow gegeben habe, daß man nämlich„Luftrowdys“ auf einen Kilometer von allen Militärflugplätzen fern⸗ halten müßte, ſollte auch in der Zivilluftflotte ohne Nachſicht zur Durchführung kommen. Der Chef der Zivilluftflotte bezeichnete das Verhal⸗ ten des Sportfliegers Saſchin, der das Un⸗ glück herbeiführte, als„rowdymäßig“. der benfer Rat tagt wieder einmal Genf, 20. Mai.(HB⸗Funk.) Der Völlker⸗ bundsrat trat Montag vormittag unter dem Vorſitz des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars Litwinow zu ſeiner 86. Tagung zuſammen. Wie üblich, fand zunächſt eine vertrau⸗ liche Sitzung zur Behandlung von Perſonalfragen ſtatt. Kurz nach 11 Uhr wurde die öffentliche Sitzung eröffnet, auf deren Tagesordnung hauptſächlich Fragen ad⸗ miniſtrativer Art ſtehen. Ueber den Stand der italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Angelegenheit verlautet, daß Lordſiegelbewahrer Eden bereits am Sonn⸗ tag Beſprechungen hatte, insbeſondere den ſpaniſchen Vertreter de Madaragia, der möglicherweiſe als Berichterſtatter in Frage Heute ſollen dieſe Beſprechungen mit Baron Aloiſi und dem aus Paris hier ein⸗ getroffenen abeſſiniſchen Geſandten fortgeſetzt werden. Ueber den Stand der Danziger Frage hört man, daß ſie früheſtens Freitag zur Verhand⸗ lung kommen werde. Der Danziger Vertre⸗ ter, Senatsrat Boettger, der dem Dan⸗ ziger Senatspräſidenten vorausgefahren iſt, hat in den letzten Tagen eine Reihe vorberei⸗ tender Beſprechungen im Völkerbundsrat und den Mitarbeitern des engliſchen Berichterſtat⸗ ters gehabt. LCaval wieder in paris Paris, 20. Mai(HB⸗Funk.) Außenminiſter Laval iſt am Montagfrüh von ſeiner Oſt⸗ europa⸗Reiſe wieder nach Paris zurückgekehrt. Er traf mit ſeiner Tochter, dem Generalſekre⸗ tär am Quai'Orſay und ſeinem Kabinetts⸗ direktor Rochat, die ihn auf ſeiner Reiſe be⸗ gleitet hatten, bahnhof ein. Laval hat auf dem Bahnſteig keine Erklärung abgegeben. ber indirekte Cöwe erten aun Wir bringen mit Genehmigung des Verlages nachſtehend zwei Geſchichten aus einem nenen Buch von Otto Pauſt, das in dieſen Tagen unter dem Titel„Der indirekte Löwe und andere Tiergeſchichten“(broſchiert RM.60, in Leinen geb. RM.60) im Brunnen⸗Verlag/ Willi Biſchoff/ Berlin, erſchienen iſt.— Ein lachender Philoſoph ſetzt uns eine Tarnkappe auf und läßt uns ſo die Tierwelt beobachten, daß wir ſelber nicht bemerkt werden. Dieſe indirekten Tiergeſchichten enthalten eine Menge indirekten Spaß. Sie ſind eine Paarung beſter Kenntniſſe der Fauna und zugleich des Men⸗ ſchenherzens, voll alles gewinnender Schalk⸗ haftigkeit und leiſer Fronie. * Schlups war ein Dackel und damit Beſtand⸗ teil des Zoologiſchen Gartens. Daß er Dackel war, wußte er nicht. Nur daß er lebte und alſo auch wichtig war, davon ſchien er überzeugt. Soeben durchkroch er die Umzäunung zur Robbengrotte. den Seehund ſehen wollen. Man muß ſich um ſeine Verwandten kümmern, wenn man ſie kennenzulernen wünſcht. Zu einem ſelbſt kom⸗ men ſie ja doch nur dann, wenn ſie was brauchen. Das alſo war er! Schlups entdeckte keine Aehnlichkeit zwiſchen ſich und dem graubehaar⸗ ten alten Herrn, der gerade beim Mahle lag und nicht das geringſte Intereſſe für ihn auf⸗ brachte. So ſind die Verwandten, ſolange es ihnen gut geht. Schlups näherte ſich, unter ſtrenger Einhal⸗ tung des Sicherheitsabſtandes. Man kann nie wiſſen. Mißtrauen iſt die Urahne der Dachs⸗ hunde. Lange ſchaute er dem Speiſenden zu. Mit ſchief geneigtem Kopf, wie alle wahrhaft Neugierigen. Er hatte ſchon immer einmal. Man nahm nicht von ihm Notiz. Oder kön⸗ nen Seehunde nicht bellen? Sind ſie etwa auch kurzſichtig? „Daß Sie aber Fiſcheeſſen!——— und ſo⸗ gar roh!“ Schlups ſagte es verwundert, färbte ſeine Worte aber mit leicht maliziöſem Ton. Für alle Fälle hielt er noch zwei verächt⸗ liche Schnauzenfalten parat. Dem Seehund entging nichts. Vielleicht dinierte er gerade deshalb mit Gleichmut weiter. „Sind Sie ſchon lange hier?“ quälte der Ein⸗ dringling erneut. Sein Kopf lag jetzt im rech⸗ ten Winkel zum Genick. Das linke Ohr bau⸗ melte melancholiſch über dem Kies. Der Seehund wiegte das Haupt, was bedeu⸗ ten konnte:„Wie man's nimmt“. Die Geſte galt aber der Qualität der Fiſche. Nach be⸗ endigtem Mahl nörgelt man immer. „Ich wohne im Raubtierhaus.“ Schlups warf es ſo hin, wie einen abgenagten Knochen. Mit der Pfote aber deutete er gewichtig über ſeine Schulter nach dem gefährlichen Revier. Er ſprach übrigens die Wahrheit. Mit einem Lö⸗ wen teilte er ſeine Schlafſtelle. Vormittags hatte er Ausgang. Nachmittags mußte er Ein⸗ druck auf die Beſucher machen, was auch gelernt ſein will: Dackel und Wüſtenkönig Schulter an Schulter. „Mein Bruder iſt der Löwe Jaromir“, be⸗ richtete Schlups unaufgefordert weiter. Jaro⸗ mir war aber ſein Milchbruder. Was Schlups genau ſo wenig ahnte, als daß er Dackel war. Der Seehund wiſchte ſich den Schnurrbart. Ihm imponierte Schlup's Abſtammung wohl nicht. Da trat die Gattin des Waſſertiers aus der Grotte. „Malwine“, ſagte der Seehund nachſichtig, „er will ein Löwe ſein.“ Dabei deutete er auf Schlups, der nun nicht mehr im Zweifel war, ein Objekt der Jronie zu ſein. Mit der ſchwe⸗ ren Floſſe wies der Seehund noch immer auf den Kleinen aus dem Raubtierhaus. „Wohl weil Sie gelb ſind?“ fragte die Frau noch nachſichtiger als ihr Mann. „Nein!“ widerſprach Schlups bündig.„Aber weil Jaromir mein Bruder iſt. Deshalb muß ich ein Löwe ſein!“ „Sie werden lügenhaft, mein Lieber“, wies der alte Herr. „Vielleicht bin ich kein direkter Löwe“, ſchränkte Schlups ein, bereit zum Kompromiß. „Indirekte Löwen gibt es gar nicht“, lächelte die Seehunddame. „Seelöwen ſind zum Beiſpiel indirekt“, be⸗ lehrte der Dackel. Er war gar nicht beleidigt. Man unterhielt ſich ja immerhin mit ihm. Der Gegner aber ärgerte ſich. Er zog das feuchte Fell zuſammen und knurrte. Seine Frau kannte ihn:„Laß doch“, vermittelte ſie. „Der junge Mann—“ „Ach was, junger Mann! Kommt hierher und ſtellt Behauptungen auf, das ſcheint das einzige zu ſein, was er kann.“ „Ich kann mehr! Ich bin zum Beiſpiel leinenführig und— und der Direktor nimmt mich manchmal mit in die Stadt, wo die Stra⸗ ßenbahnen fahren. Ja, was das iſt, wiſſen Sie nicht. Ich bin leinenführig“, trumpfte Schlups wiederholt auf.„Ich kenne das Leben von innen und außen wie den Zoo.“ ver⸗ „Und da erdreiſten Sie ſich, ein Löwe ſein zu wollen? Scheren Sie ſich in die Wüſte, wo der Sand am tiefſten iſt, und tun Sie Buße“, ſchrie der Ungläubige. „Ich bin noch nicht ganz ein Löwe“, ſchloß Schlups, dem die Luft ausging.„Aber ich wohne im Raubtierhaus, und wenn ich größer bin, werd' ich ein Löwe ſein.“ Er war ſo ehr⸗ lich, daß ihm nun ſelber Zweifel kamen, nach⸗ dem ihm dieſer impertinente Kerl alles Löwen⸗ hafte abſprach. Man ſoll nicht zu ſeinen Ver⸗ wandten gehen, ſolange ſie einen nicht brau⸗ chen. Schlups beſaß aber auch Selbſtbewußt⸗ ſein, und darum kämpfte er um den Ruf ſeiner Abſtammung. Soviel er wußte, war er ein Löwe von Geburt. ſache iſt. nennen“, bebte der Seehund.„Aber einen Be⸗ trüger darf man nicht„Du' nennen. Man muß ihm aus dem Wege gehen, ihn meiden und ver⸗ achten, wie alles, was nicht Fiſche frißt.“ Des Seehunds Gattin humpelte ſchockiert ins aus. Ihr Mann hatte tieſe Trauer im Blick. So⸗ viel Lüge und Verkommenheit hätte er bei der Jugend des Eindringlings niemals erwartet. Schlups bellte entrüſtet und ſchaute zurück zum Raubtierhaus, als müſſe er ſich überzeu⸗ gen, ob es noch vorhanden ſei. man ihm gar no chſeine Geburtsſtätte ab, wie? Der Seehund aber blieb verſtört. Er konnte nicht mehr an die Zukunft der Jugend glauben. Gebeugten Hauptes glitt er ins Waſſer——— Auch Menſchen gehen ins Waſſer, wenn ſie den Glauben ans Letzte verloren haben. um.49 Uhr auf dem Nord⸗ Das Wichtigſte aber: er 4 fühlte ſich als Löwe, was ja immer die Haupt⸗ 1 „Sie ſind noch jung, und man ſollte Sie Du Vielleicht fritt 5 3 4 3 Wen offener den E Von v ſich fr über d des Be zeugen Wieſen Obſtbã Birnen Moſt v viertel, der b Moſtſ und ſie Schö Weges bäuerli⸗ Volksm und me bekomm an ſein Wenn Der ſch Holztell ſelbſtgel die hart Tiſch le Kann ſe — es i kann de Und wi Blumen rend da feſte Sch Boden in eine findet h Bauerne den har laſſen. Schon Das 9 Ober⸗Oe heit ſein mark, w gar das iſt freun bebaute Schlichtt Abarten. lernen. Land keine Ir iſt. 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Mai 1955 Der Teufel von munderfing kin Tatſachenbericht aus dem heutigen Deſterreich/ Von unſerem nach Oeſterreich entſandten Berichterſtatter Wenn man Ober⸗Oeſterreich durchfährt und offenen Auges um ſich ſchaut, ſo erhält man den Eindruck einer wohlhabenden Landſchaft. Von vereinzelten Wäldern unterbrochen, reihen ſich fruchtbare Felder aneinander, und auch über die meiſt kleinen Hügel geht der Pflug des Bauern. Saubere, große und kleine Gehöfte zeugen von fleißigem Schaffen. Auf grünen Wieſen weiden fleckige Kühe und breitdachige Obſtbäume bringen reiche Früchte. Aepfel und Birnen zumeiſt, die zum Teil zu dem beliebten Moſt verarbeitet werden, beſonders im Inn⸗ viertel, einem Landſtück längs des Inns, nahe der bayeriſchen Grenze.„Innviertler Moſtſchädel“ nennt man die Leute dort, und ſie laſſen es ſich gern gefallen. Schöner noch iſt es, wenn man zu Fuß ſeines Weges zieht und kurze Raſt hält in Höfen oder bäuerlichen Gaſtwirtſchaften. Wenn man dem Volksmund lauſcht, der derb iſt und unverbildet, und man dabei mancherlei Weisheit zu hören bekommt. Da iſt kein Bauer, der dem Wanderer an ſeinem Tiſch nicht friſchen Trunk vergönnt. Wenn Feierabend iſt, geht der Krug reihum. Der ſchwarze Innviertler Bauernſpeck wird auf Holztellern aufgeſchnitten und zu trockenem, ſelbſtgebackenem Brot verzehrt. Wenn ſich dann die harten Fäuſte feſt auf den weißgeſcheuerten Tiſch legen, hört der Bauer dem Wanderer zu. Kann ſein, daß dieſer ſein Vertrauen gewinnt — es iſt nicht leicht. Aber wenn dem ſo iſt, kann der Fremdling viel lernen und erfahren. Und während dann die Pfeife glüht, friſche Blumen aus dem Herrgottswinkel duften, wäh⸗ rend das Vieh in den Ställen blökt und der feſte Schritt der Bäurin auf dem ſandbeſtreuten Boden knirſcht, erhält der Wanderer Einblick in eine arbeitserfüllte, genügſame Welt. Man findet hier noch viele der aufrechten, ſtolzen Bauerngeſchlechter, die ſich nimmer beugen und den harten Rücken eher brechen als ihn biegen laſſen. Schon manche ſind zerbrochen. Das Innviertel— wie überhaupt das ganze Ober⸗Oeſterreich— hat nicht die ſtolze Schön⸗ heit ſeiner Nachbargebiete wie Salzburg, Steier⸗ mark, wie die Länder der unteren Donau oder gar das weiter entfernte Tirol. Sein Ausſehen iſt freundlich und anſpruchslos— wie ländlich bebaute Teile des Neckars etwa—, aber ſeine Schlichtheit ſchenkt ſich in tauſend reizvollen Abarten. Man kann das Innviertel lieben lernen Land und Leute bilden eine Einheit, die durch keine Induſtrie geſchwächt und disharmoniert iſt. Deshalb iſt es ebenſo aufſchlußreich, mit den Menſchen dort zu reden, wie den Blick— von einem Hügel meinetwegen— über das Land ſchweifen zu laſſen. Das eine wie das andere führt zum ſelben Ziel: Dieſes urdeutſche Land kennen zu lernen. Ein Ziel, das ſich lohnt: denn unverbrauchtes, wenn auch vielfach falſch geführtes Volkstum offenbart ſich hier. So findet man Beglückung und zu gleicher Zeit das Erkennen der tiefen Tragik, daß ſich ein Teil des deutſchen Volkes unfrucht⸗ bar in ſich ſelbſt verzehrt, daß ſeine wert⸗ vollen Kräfte in das Nichts verpuffen, während es doch— ſeiner Natur, ſeiner Werte und Verdienſte nach— beſtimmt ſcheint, mit ſeinem großen Mutterland dem Licht entgegenzuſchreiten. Auf die berechtigte und ſchon oft geſtellte Frage, warum dies nun eigentlich nicht ge⸗ ſchieht— eine Frage, die in tauſenderlei Varia⸗ tionen beantwortet wurde und bei Deutſchen und bei Oeſterreichern doch immer wieder auf⸗ tauchen wird, da keine Antwort reſtlos befrie⸗ digen kann, weil es nur künſtlich geſchaffene, den naturbedingten Notwendigkeiten gegenſätzliche Hinderniſſe gibt — ſoll hier als nur kleines Beiſpiel aus der Fülle empörenden Materials die wirklichkeitsgetreue Hiſtorie von dem Teufel von Munderfing erzählt werden. Sie iſt nicht— wie man eigent⸗ lich vermuten möchte— im Mittelalter, ſondern vor ganz kurzer Zeit in unſerem ſo gern als aufgeklärt bezeichneten Jahrhundert geſchehen. Eine Geſchichte, die wieder einmal mit aller Deutlichkeit beweiſt, mit welch ver⸗ werflichen, plumpen, ja, in der fanati⸗ ſchen Hetze jeder Ueberlegung ba⸗ ren Methode man— voran die„Schwar⸗ zen“(Zentrum)— in Oeſterreich das Volk auf jeden Fall zu verdummen und auch rein ge⸗ fühlsmäßig von Deutſchland zu trennen ſucht. Nur gut, daß die betreffenden Drahtzieher mit ihren Bekehrungsverſuchen meiſt Pech haben. Pech hatte auch der„Teufel von Mun⸗ derfing“, der höchſtperſönlich der Hölle ent⸗ ſtiegen war, um den Leuten unter Androhung der ewigen Verdammnis den Nationalſozialis⸗ mus mit Stumpf und Stil auszutreiben. Er hat ſich verrechnet, der Satanus. Wenn ir⸗ gendetwas die Kluft zwiſchen Volk und Regierung noch verbreitern kann, ſo iſt es ein derartiges, an plumpe Bauernfängerei gemah⸗ nendes Vorgehen. Man muß allerdings das Land und die Leute kennen, um zu verſtehen, wie im zwanzigſten Jahrhundert derartige Schauergeſchichten überhaupt noch paſſieren können! Man muß von gegebenen Vorausſetzungen ausgehen und die tief im einfachſten, bildhaften Glauben verwurzelte Volksſeele kennen, wenn man es unternimmt, die Geſchehniſſe begreifen zu lernen. Der Katholizismus hat ſich durch die Jahr⸗ hunderte eine mit jeſuitiſcher Verſchla⸗ genheit behauptete Vormachtſtellung errun⸗ gen. Sie wäre wohl kaum zu erſchüttern, wenn die Geiſtlichkeit nicht, beunruhigt durch das anwachſende deutſchbewußte Empfinden der Bevölkerung, und beſorgt um ihre ſatten Pfründe, zu eben dieſen ſchon vorhin erwähnten verwerflichen Mitteln greifen würde. Die Macht, die dem Landpfarrer eingeräumt iſt, wird weidlich aus⸗ genutzt zu wirklich nicht idealen Zwecken. Der Bauer iſt ſeiner Natur nach kein Proble⸗ matiker. Er hat ſein Land, das er beſtellt, Vieh, das er behütet, die Arbeit erfüllt ihn, und in ſeinem erdgebundenen Denken haben geiſtige Ueberſpitzungen keinen Platz. So nimmt er denn vorbehaltlos und in wörtlichem Sinne hin, was die Kirche ihm ſagt. Erſt jetzt iſt ſein Mißtrauen wachgeworden, da ſie immer mehr in ſein perſönliches Leben über⸗ greift und er hierbei unüberbrückbare Gegen⸗ ſätze zwiſchen dieſen Lehren und dem ihm ebenſo ſelbſtverſtändlichen politiſchen Denken entdeckt. So hat ſich beiſpielsweiſe gewiß noch kein Innviertler gefragt, ob er Deutſcher iſt oder nicht, weil es keine Fragen gibt über feſtſtehende, blutbedingte Tatſachen. Wenn man ihm nun vormachen will, er ſei kein deutſcher, er ſei ein„öſterreichiſcher Menſch“, ſo kann er nicht anders, als dieſen Unſinn ablehnen. Nein— ſolches liegt dem Innviertler nicht, der vor einigen Jahrzehnten noch zu Bayern gehörte. Ebenſo unverſtändlich muß ihm ſein, wenn von der Kanzel herab der Nationalſozialis⸗ mus— von dem er immerhin ſoviel weiß, daß er die Verkörperung einer edlen Idee iſt und für das deutſche Volk die Erlöſung aus Not und Schande bedeutet— als ver⸗ ruchte und für das Seelenheil gefährliche Inſtitution hingeſtellt wird. Am beſten— ſo meinte der Pfarrer— bekreu⸗ zige man ſich, bevor man von ihm ſpricht. Es erwachſen Konflikte, und es iſt ſchwer für die Menſchen dort, den richtigen Weg zu finden. Auf der Suche nach ihm wird jedenfalls das Gebaren der Geiſtlichkeit ſe hr ſcharf verurteilt. Das geht nun einigen der Landpfarrer unan⸗ genehm auf die Nerven. Sie predigen Schwefel und Verdammnis, aber ſie predigen in harte Bauernſchädel, die beginnen, ihren Gott in ſich ſelbſt zu ſuchen. Und während noch dieſer harte Kampf zwiſchen Gemeinde und Seelenhirten tobt, erſcheint plötzlich in Mun⸗ derfing, in Mattighofen, in Utten⸗ dorf und anderen umliegenden Ortſchaften ein furchterregender Teufel. Er hat einen Pferdefuß, einen Schwanz, ſein Rumpf iſt ſchwarz und aus dem Kopfe wachſen Hörner. Kinder und Frauen verkriechen ſich zitternd. Miniſterpräſident Göring im Unterredung Göring—Laval in Krakau Geſpräch mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval nach den Trauer⸗ feierlichkeiten für Marſchall Pilſudſki in Krakau. kngland trauert um oberſt Tawrente kin engliſcher London, 20. Mai. Zum Tode des Oberſten Thomas Edward Lawrencee iſt ergänzend zu melden, daß Lawrence in den ſechs Tagen ſeit ſeinem Unfall das Bewußtſein nicht mehr wieder erlangt hatte. Die berühmteſten Spezia⸗ liſten Englands haben vergeblich verſucht, ihn am Leben zu erhalten. Die Leiche Lawrences wurde in die engliſche Flagge eingehüllt und vor dem Altar in der Totenkapelle des Laza⸗ retts in Wool aufgebahrt. Sein Tod wurde dem engliſchen König und dem König von JIrak telegraphiſch mitgeteilt. Das engliſche Volt betrauert in Lawrence einen Mann von vorbildlicher Pflichterfüllung, Uneigennützigkeit und Aufopferung und reiht ihn als beinahe mytiſche Geſtalt unter die eng⸗ liſchen Nationalhelden ein. General Sir John Hamilton widmet ihm folgenden Nachruf: „Lawrence war ein Mann, wie man ihn unter 50 Millionen nicht mehr findet. In einem Zeitalter, wo es keine Heiligen mehr gibt, verleiht der Soldat, der in völliger Uneigennützigkeit für nichts Greifbares oder Materielles alles aufs Spiel ſetzt, dem Menſchenleben einen böheren Sinn.“ Lawrence, der im Jahre 1927 ſeinen Namen in Shaw umgeändert hatte, war ſeinerzeit in aller Welt als„der ungekrönte König Arabiens“ bekannt. Zu Beginn des Weltkrieges war er als Un⸗ teroffizier im engliſchen Geheimdienſt und dem arabiſchen Büro in Aegypten zugeteilt worden. Auf Grund ſeiner ſtrategiſchen Begabung und Hationalheld ſeiner ſtarken Perſönlichkeit gelang es ihm, im Laufe des engliſchen Paläſtinafeldzuges zum Führer der irregulären arabiſchen Streit⸗ krüfte aufzuſteigen, die ſich gegen die Türken erhoben. Seine allerdings nicht völlig unumſtrittenen Leiſtungen werden als ein entſcheidender Faktor in der engliſchen Kriegs⸗ führung im nahen Oſten betrachtet. Sie gipfelten in ſeinem Einzug in Damaskus in der Kleidung eines arabiſchen Stammesfüh⸗ rers und an der Spitze arabiſcher Stämme. Nach dem Weltkrieg war die Tätigkeit Law⸗ rences ſtets von einem Schleier des Geheim⸗ niſſes umgeben. Er trat zunächſt als gemeiner Soldat in das königliche Tank⸗Korps ein und wurde ſpäter unter dem Namen„Roß“ der engliſchen Luftfahrt als einfacher Mechaniker zugeteilt. Seine Identität wurde jedoch bald entdeckt und ſpäter legte er ſich den Namen Shaw zu. Während ſeiner ganzen Dienſtzeit in der Luftflotte blieb Shaw gemeiner Mechaniker und ſoll eine Beförderung ſtets abgelehnt haben. Bekannt iſt jedoch, daß er oft zu wichtigen Ver⸗ ſuchen zugezogen wurde. So führte er im letz⸗ ten Jahre eines der neuen dick⸗gepanzerten und ſehr ſchnellen Motorboote, die von der Luft⸗ flotte zu Bombardierungsverſuchen benutzt wurden. Im März ds. Is. trat Lawrence aus der königlichen Luftflotte aus und zog ſich auf ſein Landhaus in Moreten zurück. Seine Lieb⸗ lingsbeſchäftigung war der Motorradſport, dem er jetzt zum Opfer fiel. Die Feier bei Kilometer 9,0 Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, meldet dem Führer die Fertigſtellung der erſten Reichsautobahnſtrecke, die Frankfurt mit Darm⸗ ſtadt verbindet. Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin HB-Bildstocłk Der Teufel geht in die als nationalſozialiſtiſch bekannten Wirtshäuſer, trinkt den Bauern, die ſich ſtumm und ſtarr bekreuzigen das Bier aus, oder fegt die Gläſer mit dem Arm vom Tiſch, daß ſie klirrend zerſpringen. Bevor die über⸗ rumpelten Männer ſich von ihrem Schreck erholt haben, ſchlägt er donnernd die Türe hinter ſich zu. Er wandelt am hellen Tag auf den Stra⸗ ßen, ſchickt den eilig Flüchtenden mit tief ver⸗ ſtellter Stimme Flüche nach, die meiſt mit der Drohung enden, daß er, der Teufel, die Nazis in Bälde holen kommt. Unbeſchreibliche Verwirrung entſtand in den Marktflecken. Keiner war ſich mehr ſeines Ver⸗ ſtandes gewiß und die Vernünftigen unter den Bürgern fanden kein Gehör. Der Teufel aber ſpukte weiter. Er ging weithin ſichtbar über die Kirchhofsmauer, ein ander Mal turnte er auf den Grabkreuzen herum und ſcheute ſich weder bei Tag noch Nacht, die Leute zu erſchrecken. Auffallend war, daß der Teufel— obwohl er ſtets allein ging— eigentlich nie ohne Bedek⸗ kung war. In greifbarer Nähe trieben ſich immer einige„Vaterländiſche“ herum, die ihn, wie abſichtslos, eskortierten. Witzbolde vermuteten innere Beziehungen, die auf gegenſeitiger Sympathie beruhen. Später erwies ſich, wie recht ſie hatten. Jedenfalls wurde den Leuten dies Treiben bald zu dumm. Viele wagten überhaupt nicht mehr, das Haus zu verlaſſen. Kein Zweifel: Dem Zuſtand mußte ein Ende berei⸗ tet werden. So taten ſich denn einige be⸗ herzte Burſchen zuſammen, nahmen ihr Gewehr über die Schulter und als der Teufel wieder erſchien, gaben ſie Schüſſe auf ihn ab. Der Teu⸗ fel floh in langen Sätzen und die Kugeln ver⸗ fehlten ihr Ziel. Am nächſten Tag aber war an dem Gendarmeriegebäude ein großes Pla⸗ kat angeſchlagen, worauf zu leſen ſtand, daß bei hoher Strafe auf den Teufel nicht geſchoſſen werden darf. Damit wurde die Teufelei ſozuſagen behörd⸗ lich konzeſſioniert. O heiliger, chriſt⸗ licher Ständeſtaat! Der Teufel ſpukte weiter. Der Innviertler müßte jedoch kein„Moſt⸗ ſchädel“ ſein, um dem Teufel ſtändig auf den Leim zu gehen. In einer geheimen Verſamm⸗ lung beſchloſſen etwa zwanzig Burſchen, den geheimnisvollen Teufel auf jeden Fall— ſei es tot oder lebendig— in ihre Gewalt zu be⸗ kommen. Geſagt— getan. Tag und Nacht war der Kirchhof umſtellt. Aber ſeltſam— die energievollen Burſchen waren dem Teu⸗ fel denn doch zu gefährlich. Er hat Lunte gerochen und ließ ſich ſeit dieſer Zeit nicht wieder blicken. Die Laufbahn des Teufels nahm ein unrühmliches Ende. Jetzt die Hauptſache: Wer war eigent⸗ lich dieſer Teufel in Wirklichkeit, in ſeinem Privatleben ſozuſagen? Zu viele Leute wußten darum— es konnte nicht ver⸗ heimlicht werden. Der kluge Leſer wird es längſt gemerkt haben: Der Pfarrer ſelbſt hat ſich zu dieſem hintergründigen Spiel hergegeben. In der kritiſchen Zeit allerdings, wo er vor Kugeln Angſt haben mußte, ſchickte er einen Arbeitsloſen als Teufel auf den Got⸗ tesacker, dem er fünfzig Schilting dafür be⸗ zahlte. Bezeichnendl! Was mit dem teufelsfreundlichen Pfarrer geſchehen iſt?— Nun, der ſitzt heute noch wohlbehalteninſeiner Pfarrei und genießt ſeine Pfründe. Dafür erſchien in der Zeitung eine großaufgemachte Notiz, wonach jeder, der von dem Teufel im Munderfing ſpricht, mit Strafverfolgung zu rechnen hat. O heiliger, chriſtlicher Ständeſtaat! Jahrgang 5— A Nr. 228— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 20. Mai 1935 Karlsruhe, 20. Mai.(Eigener Bericht.) Die Schaffung des Beauftragten der 18 55 iſt ein Ausfluß des Grundſatzes der unlös⸗ lichen Verbundenheit von Partei und Staat, der in dem Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933 eſtgelegt 15 Seinen höchſten und ſinnfälligſten Ausdruck findet dieſe grundlegende Forderung in der Perſonalunion des oberſten der Bewegung und des Staates Adolf Hitler. Der Stellvertreter der Führers, Rudolf Heß, iſt — Partenet Waan ſind die arteiämter verbunden mit d öch⸗ 25 18 ie ſtrikte Durchführung dieſes Grund mußte der Partei als der Trägerin des Staatsgedan⸗ lens auch in den Keimzellen des Staates maßgebenden Einfluß auf die Verwaltun chern. Die Gemeinden ſind ohnedies au die Mitarbeit der Partei angewieſen, damit ſie ihre Aufgaben überhaupt löſen können. In dem Vorläufer der DGoO, dem preußi⸗ ſchen Gemeindeverfaſſungsgeſetz vom 15. De⸗ zember 1933, war die Mitwirkung der Partei nicht ſehr weitgehend. Die örtlichen Hoheits⸗ —4 und Führer der Säͤ und SS waren wohl geborene Gemeinderäte, es war aber in § 34 nur die„Fühlungnahme“ mit dem Gau⸗ leiter bei der Berufung der Bürgermeiſter und das Vorſchlagsrecht bei der Berufung der Ge⸗ meinderäte in§ 41 vorgeſehen. Die DGd hat nun der Partei in der Ge⸗ ſtalt des Beauftragten einen weſentlich größeren Einfluß eingeräumt. Seine Be⸗ ugniſſe ſind außer in der DGoO bis jetzt in folgenden Vorſchriften niedergelegt, mit deren Inhalt er ſich vertraut machen muß: 1. Die I. Verordnung zur Durchführung der Deutſchen Gemeindeordnung(I. DVo) vom 22. März 1935(RGBe 1 S. 393). 2, Die Verordnung des Stellvertreters des Führers zu§ 118 der Deutſchen Gemeindeord⸗ nung vom 26. März 1935(RGBe I S. 470). 3. Die erſte Anweiſung zur Ausführung der Deutſchen Gemeindeordnung(I. Ausf. Anw.)⸗ Runderlaſſe des Reichs⸗ und preußiſchen Mi⸗ niſters des Innern vom 22. März 1935. — 2 5 3 Deutſchen emeindeordnung vom 3. April 1935 (GVBe S. 103). Zum beſſeren Verſtändnis einzelner Beſtim⸗ mungen muß geſagt werden, daß die DGO nicht allein für unſere heutigen Verhältniſſe, ſondern für einen großen Zeitraum ge⸗ ſchaffen iſt, indem, wie wir zuverſichtlich hoffen, ſowohl die Bürgermeiſter als Verwal⸗ ter örtlich⸗ bürgerſchaftlicher Angelegenheiten, als auch die Träger der Verwaltung des Staa⸗ »tes ausſchließlich Nationalſozialiſten ſind. Die Perſon des Kreisleiters bietet die beſte Garantie für eine geeignete Führung der Geſchäfte des Beauftragten. Er hat genügend Fühlung mit den Gemeinden ſeines Kreiſes, kennt in den meiſten Fällen die einzelnen Verhältniſſe und ſteht doch über der oft kleinlichen, örtlichen Mentalität, ſo daß er den Grundſätzen nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ meindepolitik und Staatsführung leichter und beſſer Geltung verſchaffen kann, als der Orts⸗ gruppenleiter, wo die Gefahr perſönlicher Dif⸗ ferenzen engſichtiger Beurteilung nicht ausge⸗ Aahger iſt. ie Sicherung einer einheitlichen Kommunal⸗ politik im nationalſozialiſtiſchen Sinne hat jedoch auch in Baden den Gauleiter veranlaßt, ſich nach § 3 der Ausführungsverordnung die Wahrneh⸗ mung der Geſchäfte an Stelle des Beauftragten vorzubehalten und den Beauftragten bin⸗ dende Anweiſungen zu erteilen. Dieſe innerdienſtliche Angelegenheit wird in beſonde⸗ ren Richtlinien noch genauer umſchrieben werden. In der Reihenfolge der geſetzlichen Rechte des Beauftragten beſitzt die in 8 33 DGo getrof⸗ fene Regelung der erforderlichen Zuſtim⸗ mung der Hauptſatzung mit die größte Bedeutung. Die Hauptſatzung iſt das Verfaſſungswerk der Gemeinde, Durch ſie wird die Deutſche Gemeindeordnung ergänzt und die Grundlage für die örtliche Ge⸗ meindeverwaltung geſchaffen. Ihre Aufſtellung bedeutet insbeſondere die Vorausſetzung für die Berufung der Beigeordneten, Gemeinde⸗ räte und Beiräte. Zu ihren wichtigſten Beſtand⸗ teilen gehört u. a. die Regelung der Frage der Haupt⸗ oder ehrenamtlichen Verwaltung der und Bei⸗ geordnetenſtellen und die Bewilligung von Auf⸗ wandsentſchädigungen. Nicht minder wichtig iſt das Recht des Be⸗ auftragten, bei der Berufung der Bürger⸗ meiſter und Beigeordneten maßgebend mitzu⸗ wirken. Wenn auch die Auswahl der Auf⸗ ſichtsbehörde vorbehalten iſt, wird ſie ohne wich⸗ tige Gründe den Vorſchlag des Beauftragten nicht ablehnen können, beſonders dann nicht, wenn die ſachliche Eignung gegeben iſt. Nach§ 39 DGoO. ſind in Gemeindenmit weniger als 10000 Einwohnern Bürgermeiſter und Beigeordnete ehrenamtlich tätig. Inwieweit ſich in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwoh⸗ nern die Einrichtung der Stelle eines hauptamt⸗ lichen Bürgermeiſters oder Beigeordneten emp ⸗ fiehlt, muß der Beurteilung im Ein⸗ zelfalle überlaſſen bleiben. Soviel kann je⸗ doch heute ſchon geagt werden, daß nach dem Willen der Partei in Gemeinden unter 300⁰ Einwohnern in Zukunft eine hauptamtliche Bür⸗ germeiſterſtelle nur in Ausnahmefällen in Frage kommt. Die Rechtsſtellung der im Amt befindlichen Bürgermeiſter wird durch das Inkrafttreten der DGoO. nicht berührt. Darüber dürften allerdings Zweifel nicht beſtehen, daß der Typus des ehrenamtlichen Bürgermeiſters aus dem Zeitalter des Liberalismus von uns abge⸗ lehnt wird. Der Maßſtab für den Wert des Bürgers kann nicht mehr nur der wirtſchaftliche Erfolg ſeiner Berufstätigkeit ſein, der es ihm ermöglichte, meiſt im vorgerückten Alter nach einem Ehren⸗ amte in der Gemeinde zu ſtreben. Der nationalſozialiſtiſche ehrenamtliche Bür⸗ „germeiſter iſt der im beſten Mannesalter ſtehende ſchöpferiſche Menſch mit entſpre⸗ chenden charakterlichen Eigenſchaften, der unter Aufgabe oder neben ſeiner eigent⸗ lichen Berufstätigteit uneigennützigen Dienſt für die Allgemeinheit leiſtet. Die Gewährung einer Aufwandsentſchädigung iſt beſonders im erſten Falle vom nationalſozia⸗ liſtiſchen Standpunkt durchaus vertretbar. Ihre Höhe wird ſich ebenaflls nach der Lage des Einzelfalles richten. Richtlinien ſind ſchwer auf⸗ zuſtellen. Von grundſätzlicher Bedeutung iſt das un⸗ beſchränkte Recht des Beauftragten zur Be⸗ rufung der Gemeinderäte. Die durch ihn be⸗ rufenen Gemeinderäte bedürfen kei⸗ ner Beſtätigung ſeitens der Aufſichtsbe⸗ hörde. Der Geſetzgeber iſt hierbei von dem Ge⸗ danken ausgegangen, daß die Gemeinderäte, denen die Aufgabe zufällt,„die dauernde Füh⸗ lung der Verwaltung mit allen Schichten der Bürgerſchaft zu ſichern“, keine Intereſſenvertre⸗ tung der Bürgerſchaft mehr darſtellen und von dieſer gewählt oder von einer ſtaatlichen Stelle ernannt werden. Die politiſche Willensträgerin der Gemeinde ⸗ bürgerſchaft iſt die NSDAP., deren Beauftragter daher die Gemeinderäte in ausſchließlicher Zuſtändigkeit beruft. Dabei hat er berechtigten Wünſchen des Bürgermeiſters zur Erreichung eines gedeihlichen Zuſammen⸗ arbeitens mit dieſem Rechnung zu tragen. Im übrigen iſt die Mitwirkung der Beauf⸗ tragten bei Aenderung der Hauptſatzung, bei Abberufung des Bürgermeiſters, von Beigeord⸗ neten und Gemeinderäten eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. Der Mitwirkung bei Verleihung und Aberkennung von Ehrenbürgerrechten und Eh⸗ renbezeichnungen ſei der Vollſtändigkeit halber noch Erwähnung getan. meine einheitliche Kommunalvpolitik Die Tätigkeit der Beauftragten der NSDaAP in den Gemeinden Der Einfluß der Partei muß die Faktoren der Gemeindeverwaltung von vornherein weitgehend beſtimmen. Aus dieſem Grunde muß der Leiter der Ge⸗ meinde, der in Ausübung ſeiner Amtstätigkeit mit einer Machtfülle ſondergleichen ausgeſtattet iſt, vom Beauftragten mit größter Sorgfalt aus⸗ gewählt werden. Für die Berufung der Ge⸗ meinderäte und die Aufſtellung des Gemeinde⸗ grundgeſetzes gilt dasſelbe. Dann kann der Grundſatz der Eigenverantwortlichkeit unter Ausſchluß eines hemmenden Dualismus ohne Schaden für die Intereſſen der Partei voll auf⸗ recht erhalten werden. Es iſt dem Anſehen und Einfluß des Beauftragten durchaus nicht ab⸗ träglich, wenn er nach Feſtſtellung der Grund⸗ formeln für den Verwaltungsaufbau dem durch ſein Vertrauen ins Amt berufenen Bürger⸗ meiſter die Bearbeitung der Tagesfragen der Verwaltung voll überläßt. Ebenſo ſoll die eigen⸗ verantwortliche Tätigkeit der Gemeinderäte hier⸗ bei nicht unterſchätzt werden. Die Deutſche Gemeindeordnung iſt ein Stück praktiſcher Nativnalſozialismus. Wer ſich in ihrer Sphäre bewegt, hat nichts anderes zu tun, ais ſein ganzes Handeln nach unſerer Welt⸗ anſchauung und Staatsauffaſſung einzurichten. Der deutſche Schickſalsraum im Aten Volksdeutſche Ausſtellung der Heidelberger Studentenſchaft Heidelberg, 20. Mai. Die Heidel⸗ berger Studentenſchaft ſcheut keine Arbeit und Zeit, ihre Angehörigen immer wieder neu zu erfaſſen und zu attivieren. So veranſtaltet zurzeit das Außenamt in der Neuen Univerſität eine volksdeutſche Ausſtellung: Die deutſche Oſtfront. Sinn dieſer Ausſtei⸗ lung iſt es, den Reichsdeutſchen die volks⸗ politiſche Gefahrenlage im Oſten zu veranſchaulichen. In Verbindung mit ihr werden Vorträge und eine Arbeitsge⸗ meinſchaft durchgeführt werden. Die Eröffnung der Ausſtellung fand, wie bereits kurz berichtet, am Freitag, den 17. Mai, in der Neuen Univerſität ſtatt. Es ſprach zu⸗ nächſt der Rektor der Univerſität Heidelberg, Profeſſor Dr. Wilhelm Groh. Er führte etwa aus: Für kein Volk der Erde ſind die Begriffe Oſt und Weſt ſo ſchickſalsſchwer wie gerade für uns Deutſche. Kein Volk iſt Volk der Mitte, wie wir. Für kein Volk aber war auch dies Schickſal, Mitte zu ſein, ſo verluſtreich wie für uns Deutſche. Wir haben dabei viel mehr an Glauben und Kraft ge⸗ opfert, als wir empfangen haben. Weſt und Oſt bedeutet für unſer Schickſal nicht das gleiche. Iſt für uns die Weſtgrenze die Einbruchsfront weſtiſchen Denkens, ſo iſt der Oſten Schickſalsraum in ganz anderem Sinne. Dort hat der deutſche Kulturwille Boden bereitet, damit andere Völ⸗ ker von uns ihre Kultur empfingen. Wir, die wir im Weſten wohnen, ſollen nun einmal nach Oſten geführt werden, um die gewaltige Leiſtung und den heroiſchen Lebenskampf, den Wandelhalle der o ausgeſprochen ein deutſches Volk geführt hat, zu erkennen. Die Ausſtellung möge zugleich Kraft geben zur Vertiefung des deutſchen Ge⸗ fühls. Sie tann dies um ſo mehr, da ſie die ganze deutſche Not im Oſten umſpannt. Anſchließend an den Rektor ſprach der Außenamtsleiter der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft, Sturmführer Götz v. Chelius. Er ſprach von der ſchickſalhaften Bedeutung des Oſtens, die von uns Deutſchen nur allzu oft nicht in ihrer ganzen Größe erkannt wurde. Im ganzen Ablauf unſerer Geſchichte macht ſich dieſer angel an Raum⸗ und Grenzbewufßtſein bemerkbar. Ihn zu beheben, gilt vor allem die Ausſtellung. In ihr bekennt ſich der deut⸗ ſche Student zum deutſchen Oſten. Sie iſt für ihn Anſtoß, Nutzen zu ziehen für ſeine volks⸗ deutſche Arbeit im Weſten. Ereigniſſe der letz⸗ ten Zeit haben uns mit erſchreckender Deut⸗ lichteit die Not, Schmach und Schande unſerer Blutsbrüder vor Augen ge⸗ führt. Daran ſollen wir immer denken, wenn wir die Ausſtellung betrachten. Wir wollen hinter den Zahlen und Ziffern das Blut ſehen, das im Kampf vergoſſen wurde, wir wollen das Weinen der Mütter hören, und an die harten Blicke der Männer denken, die ſich im Glauben an Deutſchland durchkämpfen. Und damit wollen wir die Aufgaben unſerer Brüder im Oſten zu unſeren eigenen machen. Huttens Wort:„Wenn die Deutſchen einmal begreiſen, was ihnen not tut, ſo werden ſie das erſte Volk der Welt ſein!“ ſoll als Leit⸗ ziel über der Ausſtellung ſtehen. Die Eröffnungsſeier wurde mit dem begei⸗ ſtert aufgenommenen Ruf„Deutſchtum er⸗ wache!“ geſchloſſen. Anſchließend fand eine Führung durch die Ausſtellung ſtatt. Die Reichsbahn und der Pfingſtverkehr Keine Fahrpeisermäßigung für Geſellſchaftsfahrten Karlsruhe, 20. Mai.(Eigene Meldung.) Die Deutſche Reichsbahn rechnet auf Grund der Erfahrungen der Vorjahre in dieſem Jahre mit einem außerordentlich lebhaften Pfingſt⸗ verkehr, der den Einſatz der ſämtlichen verfüg⸗ baren Wagen der Deutſchen Reichsbahn für Vor⸗, Nach⸗ und Entlaſtungszüge des Regel⸗ verkehrs erfordern wird. Der Dienſt an der Allgemeinheit 35 demgemäß Zurückſtellung aller Sonderwünſ e und geſtattet es der Deutſchen Reichsbahn nicht, in der Zeit von Freitag, dem 7, Juni, bis Dienstag, den 11. Juni, irgendwelche Sonder⸗ züge für Aufmärſche oder Geſellſchaftsfahrten zur Verfügung zu ſtellen. Aus dem gleichen Grunde und um an den Hauptreiſetagen ſoweit wie möglich einer Ueberfüllung der Züge vorzubeugen und den Verkehr auf eine größere Zahl von Tagen zu verteilen, iſt die Deutſche Reichsbahn ferner ge⸗ nötigt, von der Gewährung der beſonderen Fahrpreisermäßigungen für Geſellſchaftsfahrten und Geſellſchaftsſonderzüge zu Pfingſten in der Zeit von Samstag, den 8. Juni, 0 Uhr, bis Montag, den 10. Juni, 24 Uhr, abzuſehen. Die abnr ge für SaA, SS, Freiwilligen Arbeitsdienſt uſw. werden inſo⸗ fern beſchränkt, als zu Pfingſten in der Zeit von Freitag, den 7, Juni, 0 Uhr, bis Mittwoch, den 12. Juni, 24 Uhr, die ermäßigten Tarife bei Entfernungen unter 300 Kilo⸗ meter nicht zur Benutzung von Eil⸗, D⸗ und FD-Zügen berechtigen. Die Feſttagskarten des Pfingſtverkehrs, die vom Donnerstag, den 6. Juni, 0 Uhr, bis zum Donnerstag, den 13. Juni, 24 Uhr, gültig ſind, —.— von dieſen Einſchränkungen nicht be⸗ roffen. 10 Fahre NSDAp, Ortsgruppe Reuſtadt Neuſtadt, 20. Mai. Am Freitagabend trafen ſich zum Gedenken der Gründung der hieſigen Ortsgruppe der NS D AP die Orts⸗ gruppen im Kurt⸗Faber⸗Haus, wo Gaupreſſe⸗ amtsleiter Förſter Worte der Erinnerung ſprach und die Gegenwartsziele der Bewegung herausſtellte. Im erſten Parteilokale der hieſi⸗ gen Ortsgruppe trafen ſich zur gleichen Zeit die alten Parteigenoſſen. Zu ihnen ſprach der erſte Ortsgruppenleiter, ſtellvertr. Gauleiter Leyſer, Kreisleiter Mann(Pirmaſens) und ſtürmiſch begrüßt Gauleiter Bürckel. An⸗ ſchließend wurde im Lokal(Buſch) eine Gedenk⸗ tafel enthüllt. Am Samstagnachmittag folgte der Eröffnung der Ausſtellung„Zehn Jahre Kampf um Neuſtadt“ ein Treffen der alten Garde in der Gaukantine. In der großen Zuſammen⸗ kunft am Abend ergriff auch Gauleiter Bürk⸗ kel das Wort. Er führte dabei aus: Wollen, Müſſen und Werden, in dieſen großen Gedan⸗ ken ſeien die Nationalſozialiſten zu Beginn des Kampfes ausgerückt. Das müſſe auch die Parole für die Zukunft bleiben, denn der Kampf um Deutſchland ſei noch nicht beendet.— In An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte um die NSDAP Neuſtadt wurde der ſtellv. Gauleiter Leyſer zum Ehrenbürger der Stadt Neu⸗ ſtadt ernannt. Dem Kreisappell am Sonntag früh im Hindenburgſaal des Saalbaues, folgte am Nachmittag die feierliche Grundſtein⸗ legung für das Ehrenmal der gefal⸗ lenen SA⸗Kameraden im Roſengarten zu Neuſtadt, bei der Brigadeführer Schwitz⸗ gebel die Weiherede hielt. Ein. Maitanz und ein Treffen der alten Kämpfer im älteſten Parteilokal Buſch ſchloſſen die denkwürdigen Feſttage ab. Baden Aus dem Heidelberger Stadtrat Thingſtättenweihe am 22. Juni Heidelberg, 20. Mai. In der letzten Stadtratsſitzung wies der Oberbürgermeiſter noch einmal darauf hin, daß die Thingſtätte auf dem Heiligen Berg am 22. Juni durch den Reichsſtatthalter bei Gelegenheit einer großen Sonnwenofeier eingeweiht wird. Die Spielzeit des Heidelberger Stadtthea⸗ ters ſoll künftig, d. h. von Beginn der Spiel⸗ zeit 1935/½6 ab, zehn Monate betragen. Sie wird am 1. September beginnen und am 30. Juni ſchließen. Wenn dann in den Sommer⸗ monaten die Reichsfeſtſpiele hinzukom⸗ men, iſt in der Fremdenſtadt Heidelberg den Be⸗ ſuchern auch während aller Sommermonate Ge⸗ legenheit zu künſtleriſcher Unterhaltung geboten. Der rechte Straßenzug am ſüdlichen Brücken⸗ kopf der Friedrichsbrücke im Zuge des Neckar⸗ ſtadens ſoll geändert werden, damit die Gefahr von Zuſammenſtößen der Fahrzeuge verringert wird. Die Zubringerſtraße zur Reichsautobahn -ſoll in den nächſten Monaten endgültig aus⸗ geſtaltet werden, weil die Eröffnungsſtrecke Darmſtadt—Heidelberg der Reichsautobahn für September d. J. zu erwarten iſt. Im Urlaub verunglückt Großeicholzheim(bei Adelsheim), 20 Mai. Einem Verkehrsunfall iſt der in Mannheim wohnhafte, hier auf Urlaub wei⸗ lende Oberlehrer Friedrich Schuhmacher zum Opfer gefallen. Der Siebzigjährige wurde infolge Zuſammentreffens ungllicklicher Um⸗ ſtände beim Betreten der Fahrbahn von einem Kraftwagen erfaßt und ſchwer verletzt. Brand in einer Fabrik Lahr, 20. Mai. Am Samstagnachmittag brach in den Betriebsräumen der Maß⸗ ſtabfabrit Albert Nächtler Feuer aus. Beim Schweißen eines Rohres war ein Funken auf die Zelluloſevorräte übergeſprungen. Es ent⸗ ſtand eine Exploſion. Sofort ſtand der Raum in hellen Flammen. Der Lagerraum und ein Teil des zweiten Stockwerkes brann⸗ ten aus. Die geſamte Feuerwehr war an den Löſcharbeiten beteiligt. Der Schaden iſt be⸗ trächtlich, da eine große Anzahl wertvoller vernichtet oder ſchwer beſchädigt urde. Das Ende der Bötzinger Familientragödie Dr. Kieffer tot aufgefunden Freiburg, 20. Mai. Noch in friſcher Er⸗ innerung iſt die entſetzliche Tragödie im Kai⸗ ſerſtuhlort Bötzingen, der vier unſchuldige Kin⸗ der zum Opfer gefallen ſind. Der Mörder ſei⸗ ner Kinder, der Arzt Dr. Kieffer, iſt nun— wie der Polizeibericht meldet— am Samstag in einem Bache bei der hohen Brücke bei St. Wilhelm tot aufgefunden worden. Er hat ſich ſelbſt gerichtet. Tragiſch ums Leben gekommen Oggersheim, 20. Mai. Einen tragiſchen Tod fand in der Nacht auf Samstag der etwa 30 Jahre alte verheiratete Lederhändler Ernſt Hohlſchmit aus Bobenheim a. Rh., welcher hier ein Handelsgeſchäft betreibt. H. wurde auf der Frankenthaler Landſtraße zwiſchen dem großen Bahnhaus und der ſtädtiſchen Badeanſtalt nachts gegen 1 Uhr tot aufgefunden. Er wies an der Stirne eine klaffende blutende Wunde auf. Vermutlich hat ſich durch dieſe Verletzung eine eingeſtellt, die alsbald zum Tode führte. Hohlſchmit hat ſich um die ge⸗ nannte Zeit auf ſeinem Fahrrad auf der Heim⸗ fahrt befunden. Er wurde anſcheinend von einem die Straße paſſierenden Kraftwagen an⸗ gefahren und vom Fahrrad auf die Straße ge⸗ ſchleudert. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Hohlſchmit iſt Vater von drei unmün⸗ digen Kindern. Waldbrand im Mundatwald Rechtenbach(bei Bergzabern), 20. Mai. Im nahen Mundatwald entſtand dieſer Tage ein größerer Waldbrand, der von den raſch aus der ganzen Umgebung herbeigeeilten Feuerwehren eingedämmt werden konnte. Dem Feuer fiel eine Fläche junger Kiefernbeſtände 145 Opfer. Der Schaden iſt noch nicht feſtge⸗ ahrg ang 5 Der große, grünen Blätt angelegt. Ga baum zu blü ſeine weißen tunkenen Fr uns immer b als raune er zeit zu, aus u die er mit ſe trennbar verr in unſerem ji wir ihn ehrfu armen Zigen Kaſtanien am malte ſüdlick ſpäteren Jah und gerne 3 Zeiten Du biſt ni du biſt von in Lebenstrar verwurzelt. hunderte verg aus dem feri ſchnell ſchlugſt über die Lan Bruder ob ſei vieler als„ni wir Kinder it und wieder a ten die Feſtſte eine Roßkaſta halb nicht we laſtanie! 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Mai 1935 We, * Doige Dirn danègu- MEIDE DEINEN GASTPIAIZ DER Me Die Blütenkerzen leuchten Der große, mächtige Baum mit den dunkel⸗ 4 grünen Blättern hat ſeinen feſtlichen Schmuck angelegt. Ganz unbeachtet hat der Kaſtanien⸗ baum zu blühen begonnen, und nun leuchten ſeine weißen Blütenkerzen hinein in den ſonne⸗ trunkenen Frühlingstag. So ſeltſam wird uns immer bei ſeinem Anblick zumute: es iſt, 4 als vaune er uns Weiſen aus unſerer Kinder⸗ zeit zu, aus unſeren Spielen und Träumen, in die er mit ſeinem feſtlichen Kerzenſchmuck un⸗ trennbar verwoben war. Er war ein Begriff in unſerem jungen Leben, und oft betrachteten wir ihn ehrfurchtsvoll und hielten uns für den armen Zigeunerknaben unter den ſchattigen FgKaſtanien am Ebroſtrand. Und unſere Phantaſie malte ſüdliche Bilder. ſpäteren Jahre ſtandeſt du in unſerem Leben, und gerne denken wir deiner und jener Zeiten Aber auch all die Du biſt* wie die meiſten anderen Bäume, eheimnis umwoben und haſt dich in Lebenstraum und Vorſtellung der Menſchen verwurzelt. Zwar ſind erſt dreieinhalb Jahr⸗ hunderte vergangen, ſeit du nach Europa kamſt: aus dem fernen Oſten brachte man dich, und ſchnell ſchlugſt du Wurzeln und breiteſt dich aus über die Lande. Und wenn auch dein edler Bruder ob ſeiner eßbaren Ae in den Augen vieler als„nützlicher“ angeſehen wird, und auch wir Kinder immer alljährlich im Herbſt wieder und wieder an deinen glänzendbraunen Früch⸗ machen mußten, daß du nur biſt, ſo biſt du uns doch des⸗ 705 nicht weniger liebgeworden. Nur eine Roß⸗ aſtanie! Welch ein beleidigender Ausdruck für einen ſo mächtigen Baum! Und wie wenige lennen ſeine Bedeutung! Er führt uns zurück in die Vergan— in deine Heimat, wo Türken und aſiatiſche Reitervölker auf ihren gewaltigen Zügen deine Früchte iſpnf ferden als Na erd gaben. Aber auch onſt brauchſt du dich vor deinem Bruder nicht in den Schat⸗ ten zu ſtellen, denn einſt warſt du auch ein wichtiges Mittel in der menſchlichen Heilkunde, egen Fieber und andere Krankheiten halfſt du. Zm Glauben des Volkes aber ſollen deine dem, der ſie bei ſich trägt, Rheuma und icht vertreiben, und heute no ſende an dich! So biſt du verwoben mit unſerem Lebens⸗ traum, und immer wieder freuen wir uns, wenn wir dich ſehen, und werden nachdenklich, wenn wir plötzlich bemerken, daß du blühſt und plötzlich daſtehſt in dem unbegreiflich ſchönen Schmuck deiner Blütenkerzen Der Reichsſender Stuttgart kommt nach Schwetzingen Wie uns vom Reichsverband Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer, Kreisgruppe Mannheim, mitge⸗ teilt wird, iſt es gelungen, das geſamte Rund⸗ funkorcheſter des Reichsſenders Stuttgart, unter Leitung von Kapellmeiſter Ferdinand Droſt, zu einem Schloß⸗Konzert nach Schwetzingen zu verpflichten. Das Konzert findet im Schloß⸗ garten ſtatt und zwar am Donnerstag, den 30. Mai(Himmelfahrts⸗ tag), abends—10 Uhr und wird auf den Reichsſender Stuttgart über⸗ tragen. Als Soliſt wurde der bekannte Konzert⸗ meiſter Eduard Oswald vom Reichsſender Stuttgart gewonnen. Es iſt zu erwarten, daß Schwetzingen, das mit ſeinem idylliſchen Schloß⸗ garten und ſeinen bekannt auten Spargeln an Himmelfahrt immer ein großer Anziehungs⸗ punkt geweſen iſt, durch dieſen muſikaliſchen Genuß ganz beſonders für eine Himmelfahrts⸗ tagsreiſe bevorzugt werden dürfte. Wie wir hö⸗ ren, zeichnet die Ortsgruppe Schwetzingen des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer als——5 verantwortlich. Es iſt dafür geſorgt, daß die fremden Beſucher in ſämtlichen größeren Städten Nordbadens bei den Funt⸗ warten der NSDAP Eintrittskarten für dieſes Konzert erhalten. glauben Tau⸗ Durchzug einer Böenfront In Mannheim wurden Windgeſchwindigkeiten von 13 bis 18 Sekundenmetern feſtgeſtellt Die Böenfront, die am Samstag zwi⸗ ſchen 13.30 Uhr und 15 Uhr Baden durchzog, wurde am Samstag um.30 Uhr an der Weſt⸗ küſte Frankreichs feſtgeſtellt. Rochefort meldete zu dieſer Zeit Windſtärte 7, was einer Wind⸗ geſchwindgikeit von etwa 13 bis 15 Meter in der Sekunde oder 45 bis 54 Kilometer in der Stunde entſpricht, während Cherbourg Wind⸗ ſtärte 6, gleich 10 bis 13 Meter in der Sekunde mitteilte. Die erſten Böen trafen in Karls⸗ ruhe⸗Flughafen um 13.50 Uhr ein, wäh⸗ rend ſie am Meteorologiſchen Inſtitut der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe um 13.53 Uhr feſt⸗ geſtellt werden konnten. Im Flughafen Karls⸗ ruhe wurde ihre Ankunft um 14.50 Uhr und in Stuttgart um 16.15 Uhr verzeichnet. Die Böenfront benötigte ſomit zur Zurücklegung der Strecke Weſtküſte Frankreichs(Rochefort)— Karlsruhe— Mannheim, die ungefähr 700 Kilometer beträgt, rund 7 Stunden, was einer mittleren Geſchwindigkeit von etwa 100 Kilometer in der Stunde entſpricht. Bei ihrem Weiterſchreiten nach Oſten kann man unter Berückſichtigung ihrer An⸗ kunftszeit in Stuttgart eine kleine Verringe⸗ rung ihrer Geſchwindigteit beobachten, was auf einen Energieverluſt zurückzuführen iſt. In ihrer Breite erſtreckt ſich die Böenfront auf rund 220 bis 240 Kilometer, indem ſie nach Norden nicht ganz bis Frankurt a. M. reichte, während ihre ſüdliche Grenze unter⸗ halb des Feldberges lag. Die in den einzelnen Städten aufgezeichne⸗ ten Windgeſchwindigteiten ſchwanken zwiſchen 13 und 19,5 Meter in der Sekunde. Die größ⸗ ten Geſchwindigteiten traten ſtets bei den er⸗ ſten Böen auf, ſo konnte der höchſte Wert im Meteorologiſchen Inſtitut der Techniſchen Hoch⸗ ſchule bei der erſten Böe mit 19,5 Meter in der Setunde verzeichnet werden, bei der zweiten wurden noch 17 Meter gemeſſen. Die entſpre⸗ chenden Werte vom Flughafen Karlsruhe lie⸗ gen bei 15,4 bzw. 17,5 Meter in der Sekunde. In Mannheim wurden Windgeſchwindig⸗ leiten von 13 bis 18 Meter in der Sekunde feſtgeſtellt. Die entſprechenden Werte für Stuttgart ſchwan⸗ ken in den gleichen Grenzen. Zu beachten iſt hierbei noch, daß dieſe ſämtlichen Windmeßge⸗ räte in bebauten Gebieten liegen, wodurch die hier verzeichneten Werte meiſt noch zu nied⸗ rig ſind. In vollkommen freiem Gelände waren Die Badezeit naht Vergiß nicht und denk daran—; denn Immer höher ſteigt jetzt des Tags die Sonne und immer mehr erwärmt ſie Luft, Erde und Waſſer. Des Jahres Hoch⸗Zeit naht, die für alle Geſchöpfe des Daſeins raumentbundene, ſonnige Freiheit iſt; und der innerlich wie äußerlich auch erwärmte Menſch zieht jubelnd aus, ſich zu lüften, zu kühlen und zu baden. Auf Wieſen und Waſſern das ungebundenſte, freieſte Leben! Die Badezeit iſt wieder da...! Nun heißt es: Heraus und hinein(heraus aus den Sachen und hinein ins Waſſer)!, aber es gilt auch wieder das„Vergißnicht“ und„Denk⸗ daran“; denn ſie ſind zu Lande und im Waſſer geboten.— Vergiß nicht, daß die Badebekleidung kein beſſerer„Efeublatterſatz“ notdürftigen Schutzes iſt, und denk“ daran, daß ſie der ein⸗ zige und höchſte„Feſtanzug“ des Badenden iſt, der geſchmackvoll und flott kleiden ſoll; denn der Menſch in ſeiner ganzen Blöße kann dieſe Zierde 10 vertragen und ſein Anblick ſoll die anderen erfreuen und nicht erheitern! Vergiß nicht, daß es eine Brauſe gibt, die dich verkühlt und deine edlen Gebeine von allem überflüſſigen„Staub“ befreit, und denk' daran, dich vor dem herzhaften Sturz ins große Naß zu duſchen und zu waſchen; denn das Schwimmbecken iſt keine Badewanne und ſein Waſſer und die darin ſich tummeln lieben ſaubere Menſchen! Vergiß nicht, daß es kein Schwimm⸗ „Baſſin“, auch kein„Baſſäng“ oder„Baſſien“ in und denk' daran, daß du ein Deutſcher iſt; denn es heißt verdeutſchet: Schwimm⸗ „Becken“! Vergiß nicht, daß Waſſer und Sonnen⸗ ſchein neben dem Nutzen auch ſchaden können, und denk' daran, den Körper„ihm“(dem Waſ⸗ ſer) nicht unmäßig lange und„ihr“(der Sonne) nicht unmittelbar auszuſetzen(vor allem beim Sonnenbad den Kopf ſchützen!); denn Baden ſoll erholen und geſund ſein, und Schnupfen und Sonnenbrand— gar Sonnenſtich— ſind keine Heldenehren! Vergiß nicht, daß die dir in der Zelle und auf der Liegewieſe Nachfolgenden keinen Wert darauf legen, zu erfahren, was du ge⸗ Latee und getrunken haſt, und denk' daran, aß es auch einen Papierkorb gibt und Trank⸗ und Speiſereſte(Flaſchen, Eierſchalen, Schnitzel⸗ knochen uſw.) ſelbſt zu beſeitigen; denn das weiß jeder wohlerzogene Menſch! Vergiß nicht, daß der Badeplatz kein Rummelplatz iſt, und denk' daran, daß Rückſicht die Mutter aller munteren Gemeinſchaft iſt; denn wenn jeder ein Grammophon mitbringen und ertönen laſſen wollte, würde man bald von dem leider in faſt jeder Badeanſtalt unermüd⸗ lich laufenden Radiolautſprecher nichts mehr hören...! Auch iſt das Bad für viele— unter denen ſich auch Muſikaliſche befinden— eine —755 und Erholungsſtätte nach aufreibender rbeit. Vergiß nicht, daß das Familien⸗Bad keine„Pouſſierkneipe“ iſt(gilt für beide Ge⸗ ſchlechter!), und denk' daran, daß auch freies, ungebundenes Leben Form und Inhalt haben muß; denn bloß wie ein Angler warten, bis jemand anbeißt, iſt unter der Würde eines jeden, der ſchwimmen kann. Uebrigens: kannſt du ſchwimmen? Vergiß nicht, daß du ſonſt ertrinken wirſt, und denk“ daran, daß es dann zum Schwimmenlernen zu ſpät iſt; denn— Kurz: Vergiß nicht dich ſelbſt und denk' an die anderen; denn das iſt auch im Bade deine Pflicht!— Und nun raus, wenn's Waſſer auch noch etwas kühl iſt. Richtig„warm“ wirds für manche ja nie...! Nehmt gleich Dutzend⸗ oder Jahreskarte, aber kein„Abonnement“; denn man weiß nicht, wie mans ausſpricht. Und ver⸗ 845 nicht nur, daß eure Heimatſtadt auch ſchöne äder hat, ſondern denkt auch daran; denn: Wozu in der Ferne baden, ſeht, die Bäder ſind ſo nah!— 4. 23 Handharmonikakonzert im Muſenſaal Etwa ſeit Jahresfriſt entfaltete der junge, aufwärtsſtrebende Diplom⸗Lehrer Guſtav Kull in Mannheim ſeine Tätigteit auf dem Gebiet der Handharmonikamuſit, die ſich vor allem auch auf die Ausbildung von Schülern und Schülerinnen erſtreckt. Um auch wieder einmal der breiten Oeffentlichkeit ein Bild zu vermit⸗ teln von den Erfolgen ſeiner Schüler, und damit gleichzeitig auch für die Handharmonika⸗ muſit zu werben, veranſtaltete er im Muſen⸗ ſaal ein öffentliches Konzert. Der Verſuch darf als gelungen bezeichnet werden, denn der Saal wies eine recht gute Beſetzung auf, wenn auch hie und da einige Lücken klafften. Im all⸗ gemeinen iſt zu bemerken, daß manche Stücke in dem großen Saal etwas zu leer klangen und nicht ganz durchſchlagskräftig wirtten; aber bei der Eigenart der Handharmonitamuſik muß man über manche Schwächen hinwegſehen. Die Programmfolge ſelbſt bot gediegene Volks⸗ muſik in gutem Sinne. Hauptſächlich hatte man zu Schweizer Komponiſten gegriffen, da ja in der Schweiz die Handharmonikamuſit beſon⸗ ders hoch in Blüte ſteht. Unter der energiſchen Leitung Guſtav Kulls wurde der erſte Teil er⸗ öffnet mit dem flotten„Sportgruß“ von H. Süsli, dem ſich eine Reihe weiterer wirkungs⸗ voller Orcheſterſtücke anſchloß. Auf einem chro⸗ matiſchen Inſtrument ließ ſich der neunjährige Walter Eckert mit dem Kullſchen Walzer„Mein Erlebnis“ hören, ſchon eine recht beachtliche Leiſtung. Ein ziemlich ſtartes Kinderorcheſter, in dem teilweiſe Schüler mitwirkten, die erſt nur ganz kurze Zeit ſpielen, intonierte den „Röslein⸗Polka“(H. Stirnimann). Als an⸗ gehende Handharmonika⸗Virtuoſen entpuppten ſich die 13 Jahre alte Elfriede Hilsheimer mit ihrem flotten altbayeriſchen Ländler(M. Thöni) und der elfjährige Fritz Schäfer mit ſeinem großen Potpourri„Melodienkranz“ (Ad. Kunz). Schon bei dieſen jugendlichen Spielern zeigt ſich eine gewiſſe Eigenart in der Handhabung und Beherrſchung des In⸗ ſtruments. Eine ganz vorzügliche Leiſtung voll⸗ brachte G. Kull ſelbſt mit ſeinem packenden Pilgerchor⸗Solo aus R. Wagners„Tannhäu⸗ ſer“. Als Zugabe ließ er einen ſelbſtkompo⸗ nierten Foxtrott(etwas geſchmacklos nach Wagnerl) vom Stapel. Den Höhepunkt des Konzertabends aber bildete das Auftreten des bekannten Rundfunk⸗ und Meiſterſpielers Her⸗ mann Schittenhelm. Auf ſeinem vorzüg⸗ lichen Inſtrument(vierreihige Taſtatur) ließ er Giordanis„Caro mioben“ hören: Voll, or⸗ cheſtral, in paſtoraler Breite meiſterte er das Werk: man kennt unter ſeinen Händen die Handharmonika gar nicht mehr wieder. Von gleicher Wirkung ſeine„Fauſt“⸗Fantaſie von Gounod. Erſtaunliche Fertigkeit und Geläufig⸗ keit zeigte er in ſeinen Zugaben, zwei Wal⸗ zern. Mit einem Wort: Schittenhelm iſt ein Meiſter ſeines Inſtruments. Zur Erinnerung an Mannheim überreichte man ihm einen gol⸗ denen Lorbeerkranz mit Schleife. Das Konzert bedeutete in jeder Weiſe ein Erfolg. Die Zu⸗ hörerſchaft zollte begeiſterten Beifall. Armin. Maienball im Friedrichspark Gar zu gern benutzt man den Wonnemonat dazu, ſich auf grünem Raſen im Rhythmus der Tanzweiſen zu wiegen. Doch in dieſem Jahre mußte bisher der Maientanz noch immer in den Saal verlegt werden— von wegen des kühlen Mailüfterls. Auch am vergangenen Samstag und Sonntag war es nicht anders. Während einem draußen im Freien ein Schauder nach dem andern den Buckel hinunterlief, und mancher Regenſchauer herniederpraſſelte, wurde es um ſo angenehmer empfunden, in den Räu⸗ men des„Friedrichsparks“ einige frohe und angenehme Stunden zu verbringen. Die Kon⸗ zertdirektion Bernſtein hatte hier einen zwei⸗ abendlichen Maiball arrangiert, der vollauf den Erwartungen entſprach. Eine anheimelnde Atmoſphäre in Verbindung mit den tempera⸗ mentvollen Weiſen einer Tanzkapelle verbürg⸗ ten den Erfolg der beiden Abende. Vor allem war es wieder die Jugend, die ſich hier wieder einmal ſo recht nach Herzensluſt auf dem glat⸗ ten Parkett tummeln und das Tanzbein ſchwin⸗ gen konnte. Konnte der Beſuch am Samstag⸗ abend ſchon recht befriedigen, ſo übertraf darin der Sonntag noch den Vorabend, ſo daß mit dem befriedigenden Verlauf der beiden Mai⸗ tanz⸗Abende in jeder Beziehung ein voller Er⸗ folg zu verzeichnen war. deshalb die aufgetretenen Windgeſchwindig⸗ keiten noch bedeutend, erwa 5 bis 8 Meter in der Setunde, größer. Die Böenfront kam an allen obigen Beobachtungsſtellen aus ſüdweſt⸗ licher Richtung und wanderte in nordöſtlicher Richtung weiter. In den vorhergehenden und nachfolgenden Stunden wehte der Wind mit einer Stärke von etwa ein bis drei Meter in der Sekunde ſtets aus nordöſtlicher Richtung. Betrachtet man hierzu noch die Aufzeichnun⸗ gen der anderen Witterungselemente, ſo kann man noch ſehr intereſſante, für eine ausge⸗ prägte Böenfront charakterrſtiſche Feſt⸗ ſtellungen machen. Im Meteorologiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wurde beim Vorüberzug der erſten Sturmböe ein Temperaturſturz von 14.8 auf 11.2 Grad, alſo eine Temperaturerniedrigung um 3,6 Grad feſigeſtellt, bei der zweiten Böe eine weitere um 2,0 Grad. Nach dem Vorüberzug der geſamten Böenfront war die Temperatur um insgeſamt 6,9 Grad von 14,8 auf 7,9 Grad geſunken. Dieſem Temperaturrückgang entſprach enigegengeſetzt eine Steigerung der relativen Feuchtigkeit. Dieſelbe betrug rund 60 Prozent, nämlich von etwa 30 Prozent von dem Durch⸗ zug der Böenfront bis etwa 90 Prozent nach demſelben. Beim Luftdruck war ebenfalls die charatteriſtiſche Zunahme desſelben in Form einer ſogenannten Böen⸗ oder Gewitternaſe ſehr gut ausgeprägt. Dieſe ſprunghafte Zu⸗ nahme betrug etwa 0,9 Millimeter. Die geſamte Luftdruckerhöhung belief ſich auf 1,7 Millime⸗ ter. Die hier geſchilderten Veränderungen ſind, wie bereits bei der Luftdruckänderung geſagt, keine allmählichen, ſondern rein ſprunghafte Erſcheinungen. Sie treten ſtets ſofort mit der erſten Böe ein und ſind für eine ſolche die cha⸗ rakteriſtiſchen Erſcheinungen. Der gefallene Niederſchlag war bei dieſer Böenfront gering und betrug nach den Aufzeichnungen am Me⸗ teorologiſchen Inſtitut nur 3,5 Millimeter, gleich 3,5 Liter auf den Quadratmeter. Die be⸗ deutenderen Niederſchläge, bis etwa 6,5 Milli⸗ meter, fielen in der Nacht von Samstag auf Sonntag erſt nach dem Durchzug einer zweiten Böenfront. Dieſelbe ſetzte etwa 21,55 Uhr ein und war bei weitem nicht ſo ſtark und ausge⸗ prägt wie diejenigen in den erſten Nachmit⸗ tagsſtunden. Die hierbei aufgetretenen höchſten Geſchwindigkeiten lagen bei 14 Meter in der Sekunde. Gõö. Anſere 110er vor 20 Zahren 20. Mai 1915: 3. Batl. wird zur Beſetzung der Riegelſtellung am Oſthang der Lorettohöhe vorgezogen und hat dort bis zum 24. Mai nochmals ſchwere Verluſte. 21. bis 22. Mai: 1. und 2. Batl. liegen in Liévin, 3. Batl. in der Riegelſtellung. Letzteres hat weiter ſchwere Verluſte. 23. Mai: Pfingſten! In der Nacht war ein Sturm des Füſ.⸗Regt. 40 und des Inf.⸗Regt. 22 abgeſchlagen worden. Die zurückgehenden Truppen ziehen erneut ſtarkes Feuer auf die Stellung des 3. Batl. 24. Mai: Das 3. Batl. wird abgelöſt und mar⸗ ſchiert zurück nach Lens. 25. und 26. Mai. Das Regiment arbeitet an rückwärtigen Stellungen zwiſchen Liévin und Angres. Auch hier ſtarkes feindliches Feuer. Veteranen der Bahnfeuerwehr werden geehrt In dem idylliſch im Schloßgarten gelegenen Gaſthaus„Zur Reichs bahn“ hrüber ilchgüt⸗ chen) hielt am Samstagabend die Bahnfeuer⸗ wehr ihren„Bunten Abend“ ab. Eine Kapelle unter Kamerad Krug, ſowie der Männerchor des Eiſenbahnvereins unter der Leitung von A. Engelmann halfen mit, das Feſt zu verſchönern. Kommandant Hup er begrüßte in ſeiner Anſprache die Gäſte, unter anderen Branddirektor Knäbel mit den Adjudanten Hörle und Seehaus und freute ſich, daß im Mittelpunkt des Feſtes die ſeltene Ehrung von vier Mitglieder für 40⸗ bzw. 25jäh⸗ rige Dienſtzeit ſtand. Er wünſchte dem Feſt einen frohen en Füß und ſchloß mit einem „Sieg⸗Heil“ auf den Führer. Die Namen der Geehrten ſind: Auguſt Dorbath und Auguſt Wolfarth für 40jährige Dienſtzeit und Lud⸗ wig Baier Reit Karl Wartmann für 25jährige Dienſtzeit. Kein Anſpruch auf Einbürgerung Durch ein am 15. Mai in Kraft getretenes Reichsgeſetz wird, wie das„NdZ“ meldet, be⸗ ſtimmt, daß über die Verleihung der deutſchen Staatsangehörigkeit die Einbürgerungsbehör⸗ den nach pflichtmäßigem Ermeſſen entſcheiden. Ein Anſpruch auf Einbürgerung beſteht nicht. Alle des Reichs⸗ und Staatsan⸗ ſpruche uf Mnbit von 1913, in denen ein An⸗ auf Einbürgerung gewährt wird, we außer Kraft geſetzt. 3 Aus der Trinitatiskirche. Wegen der Rede des Führers fällt der Gofiesdienſt am Diens⸗ tagabend aus. Mannheimer in Weinheim verunglückt. Am 18. Mai gegen 10 Uhr fiel ein Frkulein aus Mannheim auf der Wachenburg von einer Mauer in den hinteren Hof und trug einen Unterſchenkelbruch davon. Sie wurde mit dem Sanitätsauto in das Städtiſche Krankenhaus verbracht.— Gegen 19.30 Uhr fuhr ein Arbeiter aus Mannheim mit einem Motorrad in dem Fabritweg gegen eine Mauer der Firma Freu⸗ denberg und trug Kopſverletzungen davon. Au er wurde durch das Sanitäszaufo in das—— kenhaus eingeliefert. eeeeeeeeede eeeeeeeeee DexJudeistunsernelüuck! e ſr eeeeeeeeeeeeee, 3 —— Zahrgang 5—& Nr. 228— Seite 6 „Hakenkrerzbanner⸗ Jahrgang Abendausgabe— Montag, 20. Mai 1935 Im Rahmen der großangelegten Werbe⸗ aktion für die reſtloſe Erfaſſung der deutſchen Bauern⸗ und Land⸗ jugend zur HJ ſprachen in der Auftakts⸗ kundgebung am vergangenen Sonntag zu Schriesheim Führer der Jungbauernſchaft und der Staatsjugend Badens zu den nordbadiſchen Jugendgenoſſen. Ueber die richtungsweiſende Kundgebung, die ſich zu einem machtvollen Bekennt⸗ nis für die Einheit der Jugend und gegen Sonderbündelei jeder Art geſtaltete, veröffentlichen wir folgenden Bericht unſeres Sonderbericht⸗ erſtatters. Nach den Worten unſeres Führers wird das Dritte Reich nur dann Beſtand haben, wenn es ſich wieder auf die Grundlagen ſeiner Kraft, auf ſein Bauerntum beſinnt. Die vergan⸗ genen Jahrzehnte, die Abkehr von den geſun⸗ den Lebensformen des deutſchen Volkes brach⸗ ten, haben uns in ihrem kataſtrophalen Nieder⸗ bruch gezeigt, wie verfehlt es iſt, eine tren⸗ nende Kluft zwiſchen Stadt und Land auf⸗ reißen zu wollen. Denn Vorausſetzung eines geſunden völkiſchen Gemeinweſens iſt ſtets eine brüderliche Zuſammenarbeit der Stadt⸗ und Landbevölkerung. Die Jugend hat dieſe Erkenntnis erlebt, ſie hat die Brücke zwiſchen Stadt und Land durch dieſe große einende Kameradſchaft der Hitler⸗ Jugend zu bauen verſtanden. Von dem kämpfe⸗ riſchen Willen der Bauernjugend, in einer Kampffront mit der geſamten deutfchen Jugend u marſchieren, 5 erneut die Schries⸗ 1 Kundgebung der Landju⸗ gend. ** Fanfarenſtöße leiteten das Treffen ein. Sprechchöre und Lieder, die vom Aufbruch und der Treue der deutſchen Jugend kündeten, lie⸗ ßen alle Anweſenden das ſtarke Band der Gemeinſchaft erleben. Nach einleitenden Worten des Standortführers der Hz, der be⸗ tonte, daß an der Stätte dieſer Feier ſchon in der Kampfzeit das Banner des neuen Deutſch⸗ land geweht habe, ſprach der Führer der badi⸗ ſchen Landjugend Landesjungbauernführer Allmer „Als der Kampf um die Erneuerung Deutſch⸗ lands begann, richtete ſich der Appell der Be⸗ wegung an alle, denen Blut und Ehre Grund⸗ lagen völkiſcher Geſittung und ſtaatlichen Wol⸗ lens waren. In dieſem Kampfe ſammelte ſich eine Schar von Menſchen, weil ihr die in⸗ nere Stimme des Blutes zu kämpfen gebot. Dasſelbe Blut, das Männer wie Widukind, wie die lichte Heldengeſtalt Florian Geyers in den Adern trugen, dasſelbe Blut, das die Kämpfer des Weltkrieges und des neuen Rei⸗ ches zuſammenhielt, formierte ſich im Kampfe um Freiheit und Ehre. Gerade in der Ju⸗ gend pulſt dieſes Blut heute am ſtärkſten, ſie iſt es, die den Kampf weiterzutragen hat und die der Zukunft Geſtalt geben wird. Die Sünden des vergangenen Syſtems werden nicht durch wirtſchaftliche Maßnahmen, ſondern durch inner⸗ liche Erneuerung bereinigt. Wir appellieren an die Landjugend und rufen ſie auf, mitzuſchaffen am Aufbauwerk des Führers. Unſer Ziel iſt es, geſunde Kräfte und friſches Blut im Ringen um die Ehre der Na⸗ tion zum Einſatz zu bringen, und daher richtet ſich unſer Appell beſonders eindring⸗ lich an das junge Bauerntum. Es ibt keine Kluft mehr zwiſchen Stadt und Land. Die früheren Gegenſätze rührten daher, daß man ſich nicht kannte und ſich daher gegen⸗ feitig auch nicht verſtehen konnte. Heute iſt es das Werk der Jugend, die den Namen des Führers trägt, alle Kameraden unter einem Banner zu einen. Jugend hinter dem Pflug und Jugend hinter dem Amboß ſtehen in einer Front. Das Daſein der deutſchen Jugend iſt und bleibt Kampf. Wir aber bauen auf die ewi⸗ en Naturgeſetze, die wir als Nationalſozia⸗ flſten immer beachten werden. Unſer Aufbau iſt organiſch. Als Glied der großen Einheit der deutſchen Staatsju⸗ end wird die Landjugend in der J ihre große Aufgabe erfüllen, den neuen deutſchen Menſchen der Zukunft zu ſchaffen und ſo den Grund zur raſſiſchen Wie⸗ An ſämtliche Ortsgruppenfunkwarte! Für die Rede des Führers am Dienstag, den 21. Mai, 20 Uhr, anlüßlich der Einberufung des Reichstages iſt Gemeinſchaftsempfang angeordnet worden. Die Funkwarte organiſieren den Haus⸗ empfang und werden dafür verantwortlich gemacht, daß die Rede in jeder Gaſtſtätte, Theater, Kino und in jedem öffentlichen Lokal übertragen werden kann. Für das Stadtgebiet iſt nur eine öffentliche Ueber⸗ tragung durch Lautſprecher vorgeſehen und zwar im Schloſthof. Kreisrundfunkſtelle. PO Friedrichspark. Inhaber der roten Mitgliedskarten mit den Anfangsbuchſtaben A, B und C wollen nicht verſäumen, ihren Antrag auf Ausſtellung des Mit⸗ gliedsbuches zu ſtellen. Erforderlich ſind zwei Paß⸗ bilder und RM.20 Ausführungsgebühren. Anträge nimmt entgegen die Geſchäftsſtelle in C7, 5 täglich von 18—20 Uhr. Letzter Termin für Buch⸗ anträge: 28. Mai 1935. Deutſches Eck. Montag, den 20. Mai, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher pol. Leiter. Von den Untergliede⸗ rungen nur deren Amtsleiter. Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen mit dem Anfangsbuchſtaben A, B und C. die noch im Beſitze der roten Mitgliedskarte ſind, haben die⸗ ſelbe mit zwei Paßbilder bis ſpäteſtens 27. Mai zwecks Umtauſch für das Mitgliedsbuch einzureichen. Gebühr.20 RM. Seckenheim. Dienstag, 21. Mai,.30 Uhr, Be⸗ ſprechung der pol. Leiter im„Deutſchen Hof“. Lindenhof. Der für die Zellen 2, 3, 10 auf 21. Mai angeſetzte Schulungsabend wird auf Mittwoch, Bekenninis zumm Dolfsfum: Kampffront der Jugend in Stadt und Land dererneuerung des deutſchen Volkes zu legen. Unſer Tun wurzelt in uralter deutſcher Ge⸗ ſchichte. Die Bauernjugend hat im neuen Reich eine beſondere Stellung, die aber auch beſon⸗ dere Pflichten verlangt. Unſer Kampf kennt keine ſelbſtiſchen Ziele, er kennt nur den Ein⸗ ſatz für Deutſchland. Wir wollen mithelfen an der Neugeſtaltung auf eigener, freier Scholle. Unſer Ziel: Ein ewiges, einiges deutſches Reich! Nach langanhaltendem Beifall, dem das Lied der HI„Reiht euch zu vieren“ folgte, ergriff Gebietsjungvolkführer Enderle das Wort und führte u. a. aus: „Wenn heute allerorts im Reiche Kund⸗ der Hi zuſammen mit der Jung⸗ auernſchaft ſtattfinden, ſo geſchieht dies, um zu zeigen, daß die deutſche Jugend eine un⸗ „Gemeinſchaft bildet, ie ſich durch nichts beirren läßt und die den Angriff überwindet, der ehemals das Volk in Klaſſen zerriß. Wir kennen keine Ka⸗ ſten mehr, wir kennen nur den jungen deut⸗ ſchen Menſchen, der zum ſtahlharten Kämpfer erzogen werden muß. Alles junge deutſche Volk muß und wird ſich in der Hitler⸗Jugend ſam⸗ meln. Für die wenigen Sonderbündler, die glauben, ihr Schattendaſein noch heute weiter führen zu können, haben wir nur ein Lächeln. Den Dunkelmännern jedoch, den Draht⸗ ziehern, die dahinter ſtehen, ſprechen wir das Recht ab, deutſche Jungen zu erziehen. Die echte Kameradſchaft kennt keine konfeſſionel⸗ len Gegenſätze. Unſere Jungen, die bei uns im Geiſte guter Kameradſchaft erzogen werden, haben mehr für ihr Leben gelernt, als kalter In⸗ tellekt ſie lehren kann. Denn Nationalſozialis⸗ mus iſt nicht leere 35— ihn kann man nicht lehren und lernen, ihn muß man vorleben und erleben. Als beſtes Vorbild gilt uns hier der Führer. Seinen Namen trägt die Jugend, aus deren Reihen einmal Männer erwachſen werden, die die Geſchicke des Reiches auf ihre Schultern nehmen müſſen. Badens Jugend iſt Grenzlandjugend. Sie iſt waffenlos, aber dennoch ſtark in ihrer hin⸗ gebungsvollen Liebe zur Heimat. Stadtjugend und Landjugend! An ihrer ehernen Geſchloſſenheit wird der Angriff poli⸗ tiſcher Dunkelmänner zerſchellen. Sie wird eine fanatiſche Gemeinſchaft bilden im Glauben an das ewige Deutſchland, im Glauben an den Führer!“ Das gemeinſame Lied der HI„Vorwärts, vorwärts...!“ beſchloß die eindrucksvolle Kund⸗ gebung. Sie hat bewieſen, wie ſtark der Wille zur Einheit gerade in der Jugend Leben ge⸗ wonnen hat. eh. Das neue deutſche Strafrecht „Im Anſchluß an den Bericht des Reichs⸗ juſtizminiſters über das kommende deutſche Strafrecht wird in der„Deutſchen Juſtiz“ mit⸗ geteilt, daß beabſichtigt iſt, den Entwurf bis zum Herbſt dieſes Jahres in zweiter Leſung fertig zu beraten, um ihn alsdann einer letzten Durcharbeitung zwecks Vorlage an das Kabi⸗ nett zu unterziehen. Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß die meiſten Veröffentlichungen zur Neugeſtaltung des Strafrechts in den Be⸗ ratungen der amtlichen Strafrechtskommiſſion Berückſichtigung gefunden haben. Insbeſondere handele es ſich hierbei um die Denkſchrift des preußiſchen Juſtizminiſters über ein natio⸗ nalſozialiſtiſches Strafrecht, die neben Referentenentwürfen die Grundlage der Beratungen der Kommiſſion bilde. Ferner ſei der Bericht des Strafrechtsausſchuſſes der Aka⸗ demie für Deutſches Recht verarbeitet worden. Die ſoeben vom Reichsrechtsamt der NSDAP herausgegebenen„Nationalſozialiſti⸗ ſchen Leitſätze für ein neues deut⸗ —————— 44325* MAETUDT Ortsgruppe Waldhof Da viele Volksgenoſſen nicht recht Beſcheid wiſſen, wo ſie ſich für Urlauberfahrten anmelden und wann ſie bezahlen müſſen, geben wir noch⸗ mals ausführlich Auskunft: Volksgenoſſen, die in größeren Betrieben arbeiten, melden ſich bei dem Betriebswart für KdF. an. Die übrigen Volksgenoſſen, die in Waldhof, Luzenberg oder in der Gartenſtadt wohnen, wollen ſich beim Ortswart, Konnſtr. 21 (DAßF⸗Geſchäftsſtelle) anmelden. Sprechſtunden ſind jeweils Montags und Donnerstags von 19 bis 20 Uhr. Wichtig iſt, daß das Geld für die Fahrt mindeſtens zwölf Tage vor Fahrt⸗ beginn bezahlt wird, andernfalls der Teilneh⸗ mer geſtrichen wird. Schwetzingerſtadt Auf folgende Fahrten wird aufmerkſam ge⸗ macht: 26. Mai: Fahrt nach Pforzheim, Oeſchelbronn. Koſten für Fahrt, Mittag⸗ eſſen, Autobusfahrt nach Oeſchelbronn, verſchie⸗ dene Beſichtigungen.90 Rà- Tagesprogramme ſind auf der Geſchäftsſtelle zu haben.— 30. Mai iHimmelfahrtstag): Fahrt nach Wies⸗ baden,.95 RM.— 23. Juni: Fahrt nach Koblenz. Bahnfahrt Mannheim— Bingen. Dampferfahrt Bingen—Koblenz. Fahrtkoſten: .35 RM. Fahrtkoſten einſchl. Mittageſſen ſowie Nachmittagskaffee und Kuchen.60 RM. An⸗ meldungen für dieſe Fahrten ſind geſchloſſen auf einem Briefbogen unter Angabe des Na⸗ mens, ſowie der Wohnung der Teilnehmer von den Betriebswarten umgehend abzugeben. Achtung! Volksgenoſſen! eldet euch rechtzeitig zu den Urlaubsfahrten der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, damit ihr nicht Gefahr lauft, infolge Ueberfüllung nicht mehr werden zu können. Beachtet die Sprechſtunden des Ortswarts: Montags, Dienstags und Freitags von 18—20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Amerikanerſtr. 1, Anordnungen der NSDAP 22. Mai, verlegt. Die Kaſſenſtunden ſind neu feſt⸗ geſetzt: Montag bis Freitag 10—12.30 Uhr und 16 bis 19.30 Uhr. Samstags 10—13 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Dienstag und Donnerstag jeweils 16—19 Uhr. Neckarau. Geſchäftsſtunden: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 19—20 Uhr. Mittwochs und Samstags bleibt die Geſchäftsſtelle geſchloſſen. Seckenheim. Dienstag, 21. Mai, 20 Uhr, Ueber⸗ tragung der Führerrede in der Schulturnhalle. Die Bevölkerung iſt eingeladen. Anſchließend Sitzung für politiſche Leiter. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Hausfrauen! Montag, 20. Mai, um 20 Uhr, führt die Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft im großen Saal des Friedrichsparks Filmvortrag über die Bedeutung der Fiſchwirtſchaft mit Koſtproben durch. Eintritt frei. Löffel mitbringen. Dienstag, 21. Mai, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. St.(Zimmer 11). Waldhof. Montag, 20 Uhr, Fiſchwerbeveranſtal⸗ tung im„Friedrichspark“. Trefſpunkt 19.15 Uhr Wald⸗ hof Endſtation. HJ Ferienkolonien. Die als Führer für die Ferien⸗ lager Gemeldeten haben ſich Montag, 20. Mai, 19.25 Uhr, auf Zimmer 62 im Schlageterhaus einzu⸗ finden. Die reſtlichen Neuanmeldungen müſſen ſpäte⸗ ſtens zur ſelben Zeit erfolgen. Abt. R. Wir benötigen für die HF⸗Rundfunkſchar noch mehrere gute Sprecher und Handharmonika⸗ beteiligt. in dringenden Fällen auch in der Wohnung: Stolzeſtraße 4 a. III. Orts⸗, Betriebs⸗ und Sportwerbewarte der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Volkstümliche Wettbewerbe für Betriebsmann⸗ ſchaften im Rahmen der Reichsſportwerbewoche vom 26. Mai bis 2. Juni 1935 An der Reichsſportwerbewoche iſt auch das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG „Kraft durch Freude“ in hervorragendem Maße Unter dem Motto: Leben, Frohſinn und Betrieb werden während dieſer Woche auf verſchie⸗ denen öffentlichen Plätzen(Marktplatz, Platz zwiſchen Luiſenſchule und Heilig⸗Geiſtkirche, Meßplatz, Platz vor der Peſtalozziſchule, Platz zwiſchen U 2 und Gewerbeſchule und Zeug⸗ hausplatz) Kurſe in Körperſchule, Gymnaſtik, Spiele, Boxen, Fechten und Jiu⸗Jitſu vorge⸗ führt, und außerdem Turniere von Betriebs⸗ mannſchaften im Tauziehen und Bockſpringen, im Medizinballſtaffeln uſw. ausgetragen. Zur Teilnahme an einem Turnier ſtellt jeder Betrieb von über 50 Belegſchaftsmitglie⸗ dern mindeſtens eine Mannſchaft. Die Ausſchreibungen für die volkstümlichen Wettbewerbe ſind ſofort auf dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L 15, 12 abzuho⸗ len. Die Ortswarte, Betriebswarte und Sport⸗ werbewarte der NSG„Kraft durch Freude“ werden für die ſofortige Abholung der Ausſchreibung und richtige Meldung der Be⸗ triebsmannſchaften bis Mittwoch, 22. Mai, verantwortlich gemacht. Teilnehmer der Sportkurſe der NSG „Kraft durch Freude“ Um allen Volksgenoſſen Gelegenheit zu ge⸗ ben, die am Dienstag, den 21. Mai, ſtattfin⸗ dende Rede des Führers zu hören, fallen ſämt⸗ liche Abendkurſe des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ an dieſem Tage aus. ſpieler. Anmeldungen jeweils Mittwochs und Freitags, zwiſchen 20 und 21 Uhr, im Schlageter⸗ haus, M 4a, Zimmer 76. Abt. R. Die Funkwarte der Unterbanne J, n und y melden ſich Freitag, 24. Mai, 20.15 Uhr, auf dem Bann, Zimmer 76. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Sämtliche Funkwarte treten am Montag, 20. Mai, 19.20 Uhr, in Uniform im Schlageterhaus, M 44(Zimmer 67) an. Papier und Bleiſtift mitbringen. BdM Untergau 171, Abt. Sozialreferat. Alle Mädel, die ſich als Führerinnen für Ferienkolonien im Oden⸗ wald gemeldet haben, kommen am Mittwoch, den 22. Mai, 19.25 Uhr, auf den Untergau in N 2, 4. Gruppe Schwetzingerſtadt und Almenhof. Diens⸗ t a g, 21. Mai, 19.15 Uhr, Antreten auf den Gabels⸗ bergerplatz zum Gemeinſchaftsempfang der Führerrede. JM Neckaran. Montag, 20. Mai, von 17—18 Uhr, für die Kleinen Volkstanz. Neckarau. Donnerstag, 23. Mai, von 19 bis 20 Uhr für die Großen Volkstanz(Gemeindehaus). Berufserziehung Berufsſchule. Die Lehrgänge und Vorleſungen am Dienstag, 21. Mai, fallen nicht aus. Es findet eine Gemeinſchaftsübertragung in L 7, 1 ſtatt. Die Teilnehmer an Vorleſungen und Lehrgängen um 20.30 Uhr treffen ſich zu dieſer Gemeinſchaftsübertragung bereits um 20 Uhr und beginnen ihre Arbeit nach Be⸗ endigung der Führerrede. Banken⸗Seminar. Das Banken⸗Seminar beginnt am Dienstag ſtatt um 19 Uhr um 18.30 Uhr. Im An⸗ ſches Strafrecht“, die das Ergebnis der Beratungen des Strafrechtsausſchuſſes des Reichsrechtsamts darſtellten, hätten bisher noch nicht berückſichtigt werden können, dürften aber bei den weiteren Beratungen der amtlichen Kommiſſion ebenfalls mitherangezogen werden. Eine Durchſicht dieſer Leitſätze zeige im übrigen in großen Teilen Uebereinſtimmung mit den Grundgedanken des Entwurfs der amtlichen Kommiſſion.— Die Bedeutung der inzwiſchen„ 4 vom Reichsjuſtizminiſter erlaſſenen reichsein⸗ 3 heitlichen Richtlinien für das Strafverfahren ergibt ſich daraus, daß, wie Landgerichtsdirektor Dr. Stolzenburg vom Reichsjuſtizminiſte⸗ rium mitteilt, allein in Preußen dadurch über 300 Einzelverfügungen ihre Bedeutung verloren haben, die in der Praxis kaum noch überſehen werden konnten. Auch in den anderen Ländern dürfte die Zahl der gegenſtandslos gewordenen„So kan Beſtimmungen nicht viel geringer ſein. ſchloß der „Adolf Lüderitz, der Kolonialpionier“ Gerd ha Vortrag im Ratskeller Ludwigshafen ter, mit he Im vorigen Jahre waren es 50 Jahre, dag 1 ganz hinge das Deutſche Reich durch die Uebernahme der bald ſo ge Schutzherrſchaft über die Erwerbungen des liche Schan Bremer Kaufmannes Adolf E. Lüderitz in wie Kinde Angra Pequena, dem ſpäter„Lüderitzbucht“ wieſe. genannten Hafen an der Küſte von Südweſt⸗ Ulrich he afrika in die Reihe der Kolonialmächte eintrat. richt durch Der Vortrag des Konſuls C. A. Lüderitz, des Sohnes von Adolf E. Lüderitz, der durch Licht⸗ dilder aus der damaligen Zeit, ſowie durch Tagebuchauszüge über die von Lüderitz und ſeinen Gehilfen ausgeführten erſten Expeditio⸗ nen ins Innere und durch bisher noch nicht veröffentlichte Briefe von Adolf Lüderitz an ſeine Familie in Deutſchland unterſtützt wird, wird vieles Intereſſante aus dieſer Frühzeit deutſch⸗kolonialer Betätigung bringen und die Schwierigkeiten veranſchaulichen, mit denen die⸗ ſer kühne Pionier, der ſchließlich für ſeine Idee ſein Leben laſſen mußte, zu kämpfen hatte. führen laff erhellte, d. Daſeins b bewußter fühlte. De Schwächen eigene Unz einen Frey fen laſſen. danken ſpi der Zaube * bei fortſchr Rundfunk⸗Programm Reichsſender Stuttgart:.45 Bauernfunk;.00 Konzert; die Erzäh .10 Gymnaſtik; 10.45 Nachrichetn; 11.00 Werbekon⸗ waren ſolc zert; 12.00 Konzert; 16.15 Blumenſtunde; 16.45 Tier⸗ bel ſtunde; 17.00 Konzert; 18.30 Franzöſiſcher Sprach⸗ 5 Fa el ſow unterricht; 18.45 Kurzgeſpräch: 19.00 Maibowle; eeine wund 20.15 Im Herzen der Ruhrinduſtrie; 21.00 Sine-curaz 22.30 Muſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. 3 Ulrich un Reichsſender Frankfurt:.00 Konzert;.30 Gymnaſtik; Verſunkenſ .00 Konzert;.10 Gymnaſtik;.00 Werbekonzert; ſummte de 10.15 Schulfunk; 11.30 Sozialdienſt; 12.00 Konzert; bergend, ſie 14.15 Wirtſchaftsbericht; 15.15 Für die Frau; 16.00 loren, ein Kleines Konzert; 19.00 Uhr Pfälzer Bauern⸗ und„ Voltsmuſit; 21.00 Muſit⸗ und Weltgeſchichte; 23.00 die ſich un Muſik; 24.00—.00 Konzert. inigen Melc 3 getragen in Wie wird das Wetter? ſungen, ſpr Worte fing Geſtern war unſer Gebiet im Bereiche ſehr„Wo iſ kalter Luftmaſſen, die nicht nur die Temperatur Er träg 8 bis 9 Grad unter dem jahreszeitlichen Durch⸗ n ſchnitt hielten, ſondern auch Anlaß zu Schauern aben. Sie waren beſonders in der Rhein/ Ulrich ho Nainebene ſehr ergiebig und beſtanden teilweiſe ſang, kam in Hagel. Im Gebirge kam es teilweiſe noch Erregung einmal zu einer Schneedecke. Die zurzeit be⸗ ei 25 ſtehende Wetterlage läßt zunächſt eine Wärme⸗ zu hieiben. zunahme erwarten, doch iſt eine durchgreifende„Nun f Witterungsbeſſerung unwahrſcheinlich. und iel Die Ausſichten für Dienstag: Zunächſt vor⸗ mein K wiegend heiter und tagsüber weitere Wärme⸗ zunahme, ſpäter aufkommende Neigung zu ge⸗ Das wi wittrigen Störungen, veränderliche Winde. ... und für Mittwoch: Vorausſichtlich wieder von rot unbeſtändiger und kälter. Rheinwasserstand Am Te 17. 5. 35 20. 5. 85 wird w Waldshut„ ο ο Oο 317 317 5 Rheinielden 318 3¹3„Was ſin, —0—5 75 ii 3 33 Gerd erſch e, ii, 75——5,.— anan 494 495 2 Mannhelm 419 417 HANS D Kaub e οο ο„ Oο 286 288 277 267 Neckarwasserstand 17. 5. 85 f 20. 5. 85 Diedesheim 20 126 119 Mannheln 411 112 Vertſehu wiaronenasnerren muun faahentenm matrrn rinmahmmmunem Dir. Gloſſi ſchluß daran hören wir die Führerrede. Wir bitten nahm ſie m um pünktliches Erſcheinen. noch in Lon Weibliche Angeſtellte. Montag, 20. Mai, Arbeitz ⸗ nach Maitl gemeinſchaft Textil..30 Uhr in N 4, 17. Kriegsgefahn Montag, 20. Mai, 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft kaniſche Vol Lebensmittel⸗Einzelhandel in N 4, 17. Arbeitsgemein⸗ ſchaft RBWa in 4, 17. Uebungsfirma Gruen un ſtammverwa Uebungsfirma Groß, N 4, 17. 4 zulaſſen. Pr Dienstag, 21. Mai, Arbeitsgemeinſchaft Einzel⸗ keinen Kriee NA4, 17 n Uebungsfirma Weiß Lord Mai un ebungsfirm beit 5 5 ˙* firma Alma Thiele arbeiten um 8 Uh los. Die Ar Um 8 Uhr hören wir gemeinſchaftlich die Führer ſei durch d rede. Die Singgruppe fällt aus. 4 herv orgerufe Verwaltungsakademie Baden 15 1 Zweiganſtalt Mannheim h 3 Pg. Dr. Thoms ſpricht innerhalb ſeines Vorleſungs⸗ loſſ bereiches zurzeit über„Erfolgsrechnung in Betriebs⸗ rung des Fl wirtſchaften“ unter Zugrundelegung der ſie beſtimm geklärt. Be den nat.⸗ſoz. Wirtſchaftsauffaſſung. Die Kameraliſtik bildet den Abſchluß. Nächſte Vorleſungsabende: Mon⸗ tag und Freitag, 20. und 24. Mai. Für den am 27. Mai ſtattfindenden Einzelvortrag des Miniſters Pg. Dr. Schmitthenner über„Wehr⸗ politik“ liegen auf der Geſchäftsſtelle L 4, 15 Einzeich⸗ nungsliſten auf. 3 Beamte, Angeſtellte, Angehörige der PO und ihrer Gliederungen ſowie der Säͤ und SS zahlen ſtatt 1 RM. nur 40 Pfg. aber auf ein hier in der ſagen. Aber Amerikaner mitzuteilen größte Diskr Diraußen Fortgang. 2 war beendet zu ſeinem L ſen, ohne ei nbelebt del Aber mit de teten die Pr NS⸗Hago Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) u. 18(Handwerk) Der für Dienstag, 21. Mai, 21 Uhr, feſtgeſe Schulungsvortrag fällt aus. Der Schulungsvortr findet Dienstag, 28. d.., 21 Uhr, ſtatt. 2 akenkreuzbanner⸗ 1 20. Mai 1935 Ergebnis der sſchuſſes des en bisher noch „ dürften aber der amtlichen zogen werden. ige im übrigen iung mit den der amtlichen der inzwiſchen„ nen reichsein⸗ Strafverfahren zerichtsdirektor )Sjuſtizminiſte⸗ dadurch über itung verloren noch überſehen deren Ländern os gewordenen r ſein. 5. Fortſetzung „So kann man ſie heute noch ſingen hören“, ſchloß der Erzähler. ialpionier“ vigshafen 3 50 Jahre, daß ebernahme der erbungen des Lüderitz in „Lüderitzbucht“ von Südweſt⸗ mächte eintrat. . Lüderitz, des er durch Licht: „ ſowie durch Lüderitz und ſten Expeditio⸗ her noch nicht f Lüderitz an iterſtützt wird, ieſer Frühzeit ingen und die mit denen die⸗ für ſeine Idee zfen hatte.* ter, mit heißen Wangen und leuchtenden Augen, ganz hingegeben an ſeinen Gegenſtand, der ihn bald ſo gefangen nahm, daß er, eine anfäng⸗ liche Scham ſchnell vergeſſend, ſeine Worte fand wie Kinderhände Blumen auf einer Frühlings⸗ wieſe. Ulrich hatte ſich um ſo williger an Gerds Be⸗ richt durch der unſeligen Ilſabein Schickſal führen laſſen, je öfter der dunkle Pfad ſich er⸗ erhellte, der aus dem Blute jenes verfehlten Daſeins bis an das ſeine heranführte und je bewußter er den Stachel ſeines Gewiſſens fühlte. Denn dieſes wies ihm im Spiegel der Schwächen und Sünden ferner Vorfahren eigene Unzulänglichkeiten auf, die ihn faſt über einen Frevel hätten hinwegleben oder einſchla⸗ fen laſſen. In ſolche Empfindungen und Ge⸗ danken ſpielte auf eine geheimnisvolle Weiſe 4 der Zauber, den das Weſen des Jünglings, bei fortſchreitendem Sichſelbſtvergeſſen in Ton, mm Gebärde und Miene immer hüllenloſer offen⸗ bar werdend, auf ihn ausübte, ſo daß er es be⸗ a i gierig aufnahm und dennoch ſeiner Hingabe an nk;.00 Konzert; 11.00 Werbekon⸗ inde; 16.45 Tier-⸗- zöſiſcher Sprach⸗ ).00 Maibowle; 21.00 Sine-cura; 3* .30 Gymnaſtik; 0 Werbekonzert; 12.00 Konzert; die Frau; 16.00 er Bauern⸗ und tgeſchichte; 23.00 die Erzählung nichts abſpaltete: vielmehr waren ſolche mannigfachen Wirkungen— der Fabel ſowohl wie des Fabulierers— für ihn eine wunderbar geſchloſſene Einheit. Ulrich und Gerd verharrten in einem langen Verſunkenſein. So aus bem Schweigen heraus ſummte der Junge, den Kopf im Heidekraut bhergend, ſich an die Bläue des Himmels ver⸗ loren, ein paar ſchwermütig verſonnene Töne, die ſich unmerklich zu einer ſchlichten, einfäl⸗ tigen Melodie reihten. Halb geſprochen, doch getragen in abgemeſſenem Tonmaß, halb ge⸗ ſungen, ſproßten Worte aus der Weiſe, und die Worte fingen einen Sinn. Fetter? Bereiche ſehr ie Temperatur itlichen Durch⸗ ß zu n der Rhein⸗/ inden teilweiſe teilweiſe noch ie zurzeit be⸗ eine Wärme⸗ durchgreifende nlich. „Wo iſt mein ſilberner Fingerhut? Er trägt einen Stein ſo rot wie Blut, wie roten Blutes Tropfen..“ Ulrich horchte auf. Und wie jener weiter⸗ ſang, kam es ihn hart an, einer namenloſen Erregung, die ihn zu ſchütteln drohte, Meiſter zu bleiben. „Nun ſteche ich mir die Finger wund 4 und leide Schmerz zu jeder Stund, Zunächſt vor⸗ mein Herz, das höre ich klopfen. eitere Wärme⸗ eigung zu ge⸗ he Winde. 3 ſichtlich wieder Das weiße Linnen in meiner Hand ward von dem Blute ſchier zuſchand, von roten Blutes Tropfen. und 1 Am Teufelsſtein, am Teufelsſtein 35 20. 5. 55 4 wird wohl der Hut zu finden ſein!“ 7 317 8 313„Was ſingen Sie da?“ 33 Gerd erſchrak. Rauh und beinahe hart fuhr 4 45 eenn 9 47 HANS pounnk 7 267 4 and. 20. 5. 385 6 119 42 14. Fortſetzung — Dr. Gloſſin dankte für die Aufforderung Er ede. Wir bitten nahm ſie mit Vorbehalt an. Vorerſt habe er noch in London zu tun. Danach würde er gern ). Mai, Arbeits ⸗ nach Maitland Caſtle kommen. Krieg und 17. Kriegsgefahr... er lachte darüber. Das ameri⸗ kaniſche Volk denkt nicht daran, ſich mit den ſtammverwandten Briten in einen Krieg ein⸗ zulaſſen. Preßzänkereien bedeuteten noch lange keinen Krieg. Lord Maitland ging gerade auf das Ziel los. Die Aufregung der amerikaniſchen Preſſe ſei durch die Entführung eines Flugzeuges hervorgerufen worden. Die amerikaniſche Preſſe habe behauptet, daß die Engländer es entführt hätten. Ob der Zwiſchenfall klargeſtellt ſei. Dr. Gloſſin wurde wortkarg. Die Entfüh⸗ rung des Flugſchifſes ſei noch nicht völlig auf⸗ geklärt. Beſtimmte Beobachtungen deuteten aber auf eine beſtimmte Spur. Er vermied es, hier in der Gegenwart ſo vieler Gäſte mehr zu ſagen. Aber Lord Maitland verſtand, daß der Amerikaner ihm unter vier Augen mancherlei mitzuteilen habe, Dinge, die jedenfalls die größte Diskretion verlangte⸗ Draußen nahmen die Konkurrenzen ihren Fortgang. Das Zwiſchenſpiel der Segelflieger war beendet. Der Viscount Robarts hatte es zu ſeinem Leidweſen vorübergehen laſſen müſ⸗ ſen, ohne eine Wette unterbringen zu können. Urnbelebt dehnte ſich die Fläche des Solent. Aber mit den Stoppuhren in der war⸗ teten die Preisrichter. Und jetzt... Wirbelnd heitsgemeinſchaft Arbeitsgemein⸗ rma Gruen und einſchaft Einzel⸗ ingsfirma Weiß Gerd hatte geſprochen wie ein junger Dich⸗ Der Ceufelsſtein ihn dieſe Stimme an. Er unterdrückte ſein Er⸗ ſtaunen und ſchloß im Stillen auf eine unge⸗ wöhnliche Anteilnahme an Iflſabeins Ge⸗ ſchicken. „Was ich ſinge? Nichts.. nicht, was...“ „Woher haben Sie das?“ „Oder ich meiß „Ich weiß nicht.“— Gerd lächelte.„Es kommt aus dem Ichweißnicht. Vielleicht aber, vielleicht auch daher: Meine Mutter meinte damals, als ſie mir dieſe Geſchichte er⸗ zählte— von ihr hörte ich ſie zuerſt—, der Teufelsſtein ſei ſo teufliſch nicht wie ſein Ruf und Name. Er habe ſeine Eigenheiten, gewiß, aber man müſſe es nur verſtehen, ihn zu neh⸗ men. Sie wiſſe von einem Mäsdchen, das einſt ſein Fingerhütlein verloren. Ein ſilbernes mit rotem Stein. Und es habe viel darum geweint. Sie ſei gewiß, dem Teufelsſtein ſei kund, wo es verblieben— ja, das Mädchen würde, wenn es nur rechtes Vertrauen habe, am Teufelsſtein das vermißte Hütlein wiederfinden... Das ſang mir durch den Sinn.“ Ulrich riß ſich vom Boden auf. Er ſprach jetzt ganz leiſe, als ſei er ſeiner Stimme nicht ſicher: „Wollen Sie mir ſagen, wo Sie wohnen?“ „Im Roſenhaus“, antwortete Gerd.„Bei meiner Mutter.—— Einen Vater kenne ich nicht“, fügte er nach einer Weile ſtill hinzu. Ulrich reichte ihm die Hand. Seine Worte haſteten, und er hatte Mühe, ſie hervorzubrin⸗ gen. „Ich danke. Wir ſehen uns wieder!“ Damit eilte er hinweg. Gerd ſah ihm noch lange nach, wie er ſchnel⸗ len Fußes über die Heide ſchritt, den Bergen entgegen. Er ſtreckte ſich wieder lang im Heidekraut aus. „Wie ſeltſam die Menſchen ſind“, begann es in ihm zu rätſeln. Die Mutter hatte er ſeit dem geſtrigen Abend kaum wieder erkannt. Gerd wußte es nicht anders von den Ferien⸗ tagen her, als daß ein frohes Singen ſeiner Mutter ihn alle Morgen ins helle Wachſein hinüberführte, denn Frau Gertrud pflegte mit lieben alten Weiſen, die ſie ſchon verklärend um ihres Jungen Wiege gewoben, dem Alltag mit ſeinen notwendigen Verrichtungen in Stu⸗ ben, auf Treppen, in Küche und Keller das graue Geſicht aufzuhellen, ſo daß ſie dem Ferienſchläfer auf freundlichere Art den näm⸗ lichen Dienſt erwies, wie ihr beim Morgen⸗ grauen die Hähne in der Nachbarſchaft, und wenn ſeine Ohren allzu lange undurchdring⸗ lich blieben, zielte ſie auf einer der höchſten Treppenſtufen ihr unfehlbarſtes Trutzlied ſo ſicher gegen Gerds Schlafzimmertüre, daß ſie ſich unverweilt unter Lachen und gegenſeitigem Gutenmorgen öffnete. Heute hatte es ſang⸗ und klanglos ein ver⸗ ſpätetes Augenaufſchlagen gegeben, kein Sin⸗ gen und Klingen hatte mit fernher auftönen⸗ dem Silberhämmern an den verebbenden Ein Mann fällt vom Himmel Aus dem Fliegerfilm der Terra mit Ernſt Udet befindet ſich im Fallſchirmdach und arbeitet ſelbſttätig. hängende Fallſchirmſpringer langſam auf die Felſen herabſchwebt. Die Macfif eler Drei Copyrlght dy Ernst Keil's Nachf.(Aus. Scherl] G. m. b. H. Berlin. ſchoß es wie ein Fiſch aus dem Waſſer, reckte im Augenblick des Auftauchens zwei kräftige Schwingen und flog in die Höhe. Der erſte Flugtaucher war angekommen. Den Bedin⸗ gungen der Konkurrenz entſprechend, ſtiegs er bis auf zehntauſend Meter Höhe, ging dann im Gleitflug nieder und legte ſich ruhig auf das Waſſer. Noch während er niederging, ſtieg be⸗ reits das zweite Boot aus dem Waſſer in die Höhe. In kurzen Intervallen folgten die anderen Wettbewerber. Die Konſtruktionen gaben ſich gegenſeitig kaum etwas nach. Die wenigen Sekunden, die das eine Boot etwa länger als das andere nach ſeiner Boje auf dem Grunde hatte ſuchen müſſen, gaben den Ausſchlag. Jeder von den Zuſchauern hier in der Jacht begriff, daß England in dieſen Flugtauchern eine neue wirkſame Waffe beſaß. Dieſe Ma⸗ ſchinen konnten in gleicher Weiſe-Boote und Flugzeuge angreifen. Sie konnten den Ort des Kampfes nach eigenem Belieben über oder unter dem Waſſer ſuchen. Lord Maitland ſtand mit dem Doktor Gloſſin an einem der Fenſter. „Eine glänzende Erfindung! Ich denke, Sie werden Ihrem Präſidenten davon zu erzählen haben.“ Dr. Gloſſin lächelte höflich. Die Pläne der Flugtaucher waren längſt in Waſhington. „Es gibt etwas anderes, was uns gegenwär⸗ tig größere Sorge macht.“ „Wunder des Fliegens“. Das Bild zeigt, Die Kamera wie der an den Seilen Deutsches Nachrichtenbüro(I) tend vereinigten Hände— ſtill behütet dort wie Lord Maitland blickte fragend 4 „Mein Lord, hörten Sie jemals etwas von telenergetiſchen Konzentrationen?“ Lord Maitland blickte ſo naturgetreu verdutzt auf, daß Dr. Gloſſin einſah, der Lord wiſſe wirklich nichts davon. Wenn aber der Vierte Lord der britiſchen Admiralität von dieſer Sache nichts wußte, dann war beinahe ſicher anzunehmen, daß auch die Admiralität und die engliſche Regierung keine Kenntnis davon hatten. Das mußte aber zweifelsfrei feſtgeſtellt werden, bevor Cyrus Stonard losſchlug. Da⸗ rum war Dr. Gloſſin hier in England, und darum hatte Cyrus Stonard das ſchon gezückte Schwert noch einmal in die Scheide zurück⸗ geſtoßen. Beſaß England das Geheimnis Gerhard Bursfelds, ſo durfte Amerika den Angriff nicht wagen. Im anderen Falle konnte der Schlag mit guter Ausſicht auf ein Gelingen geführt werden. Die Konkurrenzen gingen ihrem Ende ent⸗ gegen. Im Wettbewerb um den Höhenflug er⸗ rang ein Fahrzeug den erſten Preis. welches ſich unter Zuhilfenahme der Raketenwirkung ausſtrömender Pulvergaſe bis zu einer Höhe von 100 Kilometer erhoben hatte. Aber die Konkurrenten um den Schnelligkeitspreis blie⸗ ben weit hinter der amerikaniſchen Type R. F. c. zurück. Dann war die Konkurrenz beendet. Wäh⸗ rend die Volksmaſſen in Waſſerbooten und Bahnen den Städten zuſtrömten, erhoben ſich die Jachten in die Lüfte. Der indiſche Radſcha ſteuerte geradewegs dem Bergſtock des Hima⸗ laja zu. Die Jacht des Lords Maitland flog nach Maitland Caſtle. Dr. Gloſſin fuhr im Kraftwagen des Sir Vernon nach London. * Die Schollen fielen auf den Sarg, der die Abendausgabe— Montag, 20. Mai 1935 Schlaf gepocht. Und doch hatte Gerd gehört, wie ſeine Mutter— und gewiß, wie immer, ſeit früheſter Sonne ſchon— im Hauſe hin⸗ und herſchaffte. Dann fand er ſie blaß, wortarm und ſtill unter einer erkämpften Faſſung und litt um ſo mehr unter dieſen toten Morgenſtunden, als aus den ſparſamen Anreden, welche die Mutter für ihn hatte, mehr aber noch aus Blicken und einem liebkoſenden Streichen über ſeinen Kopf, das wie gelegentlich abfiel, eine vertiefte Zärt⸗ lichkeit und Güte ſprach. Gerd gedachte des vergangenen Abends und fühlte, es ſei das beſte, die Mutter ſich ſelbſt zu überlaſſen... Bekümmert hatte er den Gang in die Heide angetreten. Als er zurückkam, fand er die Mutter in nichts verändert. Seines nahen Scheidens— wer weiß für wie lange! wer weiß, ob nicht auf immer!— ward kaum gedacht. Nur einmal, als von der Bahnſtation her, von abrückenden Mannſchaften geſungen, ein mutiges Kampf⸗ lied durchs offene Fenſter bis ins Zimmer hereinſchallte, nahm Frau Gertrud den Kopf ihres großen Kindes aus einer heißen Aufwal⸗ lung heraus zwiſchen beide Hände und küßte ihm inbrünſtig die Stirn.— Wie es gegen Abend ging, ward eine wachſende Unruhe an ihr offenbar, und da es dunkel geworden, ſaß Frau Gertrud wieder am Fenſter und hing, von aller Umgebung abgelöſt, mit erdliihenen Blick am Licht auf dem Berge. Gerd ſaß am Tiſch. Die Zimmerbreite, die zwiſchen ihm und ſeiner Mutter lag, war über ihr räumliches Maß hinaus eine trennende, un⸗ endliche Weite. a. Der nächſte Tag war ein Sonntag. Es war am 9. Auguſt. Sie ſaßen in der Kirche, Frau Gertrud und Gerd ſtill nebeneinander auf ihren Plätzen. Die Orgel wachte auf mit ſüßen, ſanften Folgen und fühlte ihr Träumen taſtend an die Melodie des Eingangschorales heran. Die Kirchentür ſtand offen, und die grüne Dämmerung der Kaſtanienbäume auf dem Kirchplatz war eins mit der Stille und dem andachtsvollen Zauber der von der Gemeinde dichtgefüllten Kirchenweite. Ein Schwalbenpaar, wie von den Wogen der Orgeltöne getragen, ſegelte aus und ein, durch die Länge des Kirchenſchiffes hoch über die in Sammlung geneigten Köpfe hinweg. Rechts vom Altar ſtand ein Muttergottes⸗ bild, deſſen rührende, einfältige Schönhein es über die Zeiten des Bilderſturmes hinweg⸗ gerettet hatte und das, liebliche Duldung wir⸗ kend, heute noch ſeinen Platz behauptete. Am Gewand der Madonna hing das Schwal⸗ benneſt, dicht unter der flachen Mulde der bit⸗ unter einem Segen. Die unſchuldigen Tierchen hatten unterhalb ihrer Behauſung das Kleid der Gottesmutter beſchmutzt: die milde Frau lächelte ihr gütiges Lächeln darüber hinweg. Der Pfarrer litt es wie ſie und hatte dem Küſter, um di⸗ Vöglein nicht zu ſtören, eine Reinigungsprozedur, zu der er ihn einſt Anſtalt treffen ſah, unterſagt Die Gemeinde, mit Tier und Natur verwach⸗ ſen, nahm keinen Anſtoß. (Schluß folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung Herii ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. ſterbliche Hülle von Glady Harte barg. Ihr Leben war ruhig erloſchen, wie die Flamme einer Lampe, der das Oel fehlt. Das Ende war ſeit Monaten vorauszuſehen. Es war vielleicht durch die Aufregungen beſchleunigt worden, die das Schickſal Silveſters in das ſtille Haus in der Johnſon Street brachte Jane ſtand in einem kleinen Kreiſe Leidtra⸗ gender an der offenen Gruft. Hier kam ihr 44 erſt ganz zum Bewußtſein, wie einſam ſie in bieſen letzten Jahren gelebt hatten. Nur wenige Perſonen gaben der Toten das Geleit. Freunde des verſtorbenen Mannes, wie dieſer in den Staatswerken angeſtellt. Einige Frauen dabei. Jane war ihnen von Herzen dankbar, daß ſie jetzt noch einmal gekommen waren, der Toten die letzte Ehre zu erweiſen. Sie fühlte ſich grenzenlos einſam und verlaſſen. Während ſie Beileidsworte hörte und Hände drückte, dachte ſie daran, daß ſie jetzt allein in das leere Haus in der Johnſon Street zurückkehren müſſe, und daß... auch Silveſter von ihr gegangen ſei. Ein krampfhaftes Schluchzen erſchütterte ihren Körper. Sie drohte umzuſinken, als Dr. Gloſſin zu ihr trat, ſie ſtützte und behutſam von dem Grabe fortführte. Sorgſam geleitete er ſie durch die breiten Wege des Friedhofes, der in voller Junipracht grünte und blühte, als ob es keinen Tod und kein Sterben auf der Welt gäbe. Willenlos ließ Jane es geſchehen. Zeder Menſch, der ſich ihrer annahm, war ihr in ihrem augenblicklichen Zuſtande willkommen. Um wieviel mehr Dr. Gloſſin, der ſolange in ihrem Hauſe verkehrte, der ihre Mutter genau gekannt hatte, der verſprochen hatte, ihr übet Silveſter Nachrichten zu bringen! (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 228— Seite d „Hakenkreuzbanner“ * L 7 2 A,,— Das Flugrennen der Rekorde Delmotte flog 2000 Klm. in:30.17 Stunden Das dritte Rennen um den Deutſch⸗de⸗la⸗ Meurthe⸗Pokal für Landflugzeuge geſtaltete ſich zu einem wahren Rennen der Rekorde. Der Wettbewerb, der ſein Gegenſtück in dem Schnei⸗ der⸗Pokal⸗Rennen für Waſſerflugzeuge hat, wurde am Sonntag in Etemps auf einem 100 Klm. langen Dreieckskurs zur Entſcheidung ge⸗ bracht. Fünf Caudron⸗Renault⸗Maſchinen mit je 330 PS Motoren und ausziehbaren Fahr⸗ geſtellen, beſetzt mit den beſten Piloten Frank⸗ reichs, gingen an den Start. Der 100 Klm.⸗Re⸗ kord für Landflugzeuge wurde nicht weniger als 35mal überboten und der über 1000 Klm. wurde zweimal verbeſſert. Als Sieger ging der fran⸗ zöſiſche Rekordflieger Delmotte aus dem Wettbewerb hervor, der die 2000 Klm. in:30.17 Stunden mit einem Durchſchnitt von 443,965 Klm.⸗Std. durchraſte. Auf dem Kurs waren je 10 Runden ⸗- 1000 Klm. zurückzu⸗ egen. Frankreichs Luftfahrtsminiſter und die Stifterin des Pokals beglückwünſchten den Sie⸗ ger perſönlich zu ſeinem großen Erfolg. Martha Genenger ſchwimmt Europarekord Die von der Leitung der Olympiavorberei⸗ tungen im Schwimmen angeordnete Ruhe⸗ pauſe für die Olympiakandidaten ſcheint die Krefelder Rekordſchwimmerin und Europa⸗ meiſterin im Bruſtſchwimmen, Martha Ge⸗ nenger, ſehr gut bekommen zu ſein, denn Martha Genenger hatte am Sonntagnachmit⸗ tag mit einem Rekordverſuch über 400 Meter, der im Rahmen eines Jugendſchwimmfeſtes im Düſſeldorfer Stadtbad durchgeführt wurde, beſten Erfolg. Mit der Zeit von:28,3 Minu⸗ ten verbeſſerte die Krefelder nicht nur ihren eigenen deutſchen Rekord, der auf:31,6 Mi⸗ nuten ſtand, ſondern auch den von der Hol⸗ länderin Jenny Kaſtejn mit:29 Minuten gehaltenen Europa-Rekord. Die Zwiſchenzei⸗ ten waren 50 Meter in 41,2 Sek., 100 Meter in:27,4 Min., 200 Meter in:06,8 Min., 300 Meter in:48,2 Minuten. Martha Genenger hat ſich in der Ruhezeit vor allem in der Wendetechnik ſehr verbeſſert und auch im Arm⸗ zug ſcheint ſie beſſer geworden zu ſein, ſo daß von der Rheinländerin noch beſſere Leiſtungen erwartet werden dürfen. Die erſte Frühjahrsregatta Schäfer vor G, von Opel Die diesjährige Wettkampfzeit der deutſchen Ruderer wurde mit der Frühjahrsregatta in Kötzſchenbroda eingeleitet. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand das Zuſammentref⸗ fen des Europameiſters Guſtav Schäfer(Dres⸗ den) mit Georg von Opel(Rüſſelsheim) im Großen Einer. Gleich vom Start weg ſetzte ſich Schäfer an die Spitze und zog ſicher da⸗ von. Bei 1000 Meter lag er ſchon mit zwei Längen in Front und ainag ſchließlich mit vier Längen Vorſprung als Sieger durchs Ziel. Bei den übrigen Rennen ſchnitt der Dresdner RWV am erfolgreichſten ab. Prüfungskämpfe der Olympia⸗Boxer Der Deutſche Amateur⸗Boxverband hatte nach den Prüfungskämpfen im ganzen Reich die talentierteſten Nachwuchsboxer zu einem letzten „Beobachtungskurſus“ nach Benneckenſtein zu⸗ ſammengezogen. Er trug am Sonntag in An⸗ weſenheit des Fachamtsleiters Rüdiger ver⸗ ſchiedene Kämpfe der Beſten aus, die unter fach⸗ männiſcher Leitung im Verlaufe des Lehr⸗ ganges den jungen Aktiven die nötige Kampf⸗ erfahrung ſtärken ſollten. Den Preis für den techniſch beſten Kampf erhielt der Kampfſpiel⸗ ſieger Miner(Breslau), der Arnold(Fürth) überlegen nach Punkten abfertigte. Die weiteren Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Fliegen: Filk(München) beſiegt Tietzſch (Bernau) n..; Peters(Hamburg) beſiegt Prießnitz(Breslau) n. P.— Feder: Iſebeck (Bochum) beſiegt Büttner(Breslau) durch Kampfabbruch.— Welter: Pruß(Duisburg) beſiegt Mutſch(Trier) n. P.— Halb⸗ ſchwer: Voigt(Wandsbekh) beſiegt Tabbert (Berlin) n. P.— Schwer; Fels(Vierſen) beſiegt Sölch(München) durch k..; Schnarre —— beſiegt Leis(Stuttgart) nach unkten. Handball Mitte— Baden abgeſagt Der für den 2. Juni vorgeſehene Handball⸗ Gaukampf zwiſchen Baden und Mitte wurde jetzt vom Gau Mitte abgeſagt. Da ſich die Mannſchaft des Gaues Mitte in der Hauptſache aus Spielern des Polizei⸗SV Magdeburg zu⸗ ſammenſetzt, wurde die Begegnung vom Gau⸗ fachamtsleiter abgeſagt, um die Mannſchaft nicht zu überanſtrengen. Als Erſatz wird wahr⸗ ſcheinlich ein Städteſpiel Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ausgetragen. Vfe Neckarau in Frankreich Der Vfe Neckarau erfüllt am 26. Mai eine Einladung des franzöſiſchen Pokalmeiſters Olympique Marſeille. Wahrſcheinlich werden die Mannheimer Vorſtädter anſchließend noch Spiele in Nordafrika austragen. ·S. Sner un den„Großen Breis des Eaarlandes“ Ambenhauer ſiegte im Saargebiet Auf einer 135,5 Kilometer langen Strecke, die von den Berufsfahrern und den Amateuren der A⸗Klaſſe zweimal zu durchfahren war, wurde am Sonntag der„Große Preis des Saarlan⸗ des“ entſchieden. Die Berufsfahrer begaben ſich zu dieſem Rennen vollſtändig an den Start, dagegen fehlten bei den Amateuren drei zur Nationalmannſchaft gehörende Leute, und zwar Weiß(Berlin, Krückl(München) und Meier(Berlin). Bei den Berufsfahrern bil⸗ dete ſich ſchon bald nach dem Start eine aus ſieben Teilnehmern beſtehende Spitzengruppe, die aus Kijewſki, Jckes, Umben⸗ hauer, Thierbach, Heide, Arents und Geyer beſtand. Kurz zuvor hatte Re⸗ mold(Schweinfurt) einen ſchweren Sturz getan und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Die Spitzengruppe hatte bis Neunkirchen ſchon einen Vorſprung von einer Minute herausge⸗ fahren. Kutſchbach, Sieronſki und B. Wolke blieben vor Neunkirchen zurück. In der Spitzengruppe gab es bis Saarbrücken wenig Veränderungen. Bei Abſchluß der erſten Runde lag Geyer in Führung. Die in der zweiten Runde weiterhin von Geyer geführte Kopfgruppe blieb dicht zuſammen, nur Kije w⸗ ſki hatte 30 Kilometer vor Sgarbrücken Reifen⸗ ſchaden. Auf den letzten 100 Meter entſpann ſich ein harter Kampf zwiſchen Umbenhauer und Geyer, den der Nürnberger mit einer halben Länge zu ſeinen Gunſten entſchied. Doechmeber lief Das Rennen der Amateure der-Klaſſe über die gleiche Strecke gewann der Schweinfurter Wendel mit einer Rad⸗ länge vor Seufert(Hambach). Die National⸗ mannſchaft der Straßenamateure ſieht nach dem „Großen Preis des Saarlandes“ wie folgt aus: 1. Reichel(Chemnitz) 59.; 2. ölkert (Schweinfurt) 53.; 3. Weiß(Iggelheim) 53 .; 44. Scheller(Bielefeld) 42.; 3. Ruhland (Köln) 40.; 6. Krückl(München) 35.; 7. Wendel(Schweinfurt) 33.; 8. Heller (Schweinfurt) 30.; 9. Hupfeld(Dortmund) 30 .; 10. Meier(Berlin) 26.; 11. Figay(Biele⸗ feld) 19.; 12. Fallen(Vierſen) 19.; 13. Lö⸗ ber(Schweinfurt) 17.; 14. Seufert(Hambach) 14.; 15. Sietrichs(Dortmund) 13 P. Die Ergebniſſe: „Großer Preis des Saarlandes“(267 Kilom. 1. Umbenhauer(Nürnberg):06:26 Std.; 2. Geyer(Schweinfurt) halbe Länge zurück; 3. Thierbach(Berlin):07:53 Std.; 4. Kijewſki (Dortmund):16:56 Std.; 5. Kutſchbach(Ber⸗ lin):22 Std.; 6. Bautz(Dortmund);. Hodey (Eſſen); 8. Heide(Hannover); 9. Händel(Ber⸗ lin); 10. Evers(Dortmund); alle dichtauf. Amateure: 1. Wendel(Schweinfurt) :30:26 Std.; 2. Seufert(Hambach):30:27; 3. Ruhland(Köln) 830:30; 4. Heller(Schwein⸗ furt):38:21; 5. Reichel(Chemnitz):43:11; 6. Wölkert(Schweinfurt):43:12 Stunden. J0,8 Gekunden! Leichtathletikkämpfe in Bad Cannſtatt Anläßlich des 25jährigen Beſtehens der Spiel⸗ und Sportabteilung des TV Cannſtatt 1846 veranſtaltete der rührige TV Cannſtatt, der mit ſeinen annähernd 1500 Mitgliedern der dritt⸗ größte Turnverein Württembergs iſt, am Sams⸗ tag und Sonntag auf eigenem Platz leichtathle⸗ tiſche Jubiläumskämpfe. Es beteiligten ſich nicht weniger als 53 Vereine mit 530 Teilneh⸗ mern und weit über 900 Nennungen. Das un⸗ freundliche Wetter wirkte ſich nicht gerade vor⸗ teilhaft auf die Leiſtungen aus. Um ſo höher zu werten ſind die Leiſtungen von Müller(Bu⸗ chen) im Stabhochſprung mit 3,90 Meter und Borchmeyer, der die 100 Meter überlegen in 10,5 Sekunden durchlief. Er zeigte damit, daß er immer noch zur allerbeſten Sprinterklaſſe ge⸗ hört. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Borchmeyer(Kickers Stuttgart) 10,, Sekunden; 2. Wiertle(Sé⸗ Waiblingen) 10,8 Sekunden.— 200 Meter: 1. Kramer(Kickers) 22,9 Sek.; 2. Single(TG Eßlingen) 23 Sek.— 400 Meter: 1. Single (TG Eßlingen) 50,4 Sekunden; 2. Tripps(Kik⸗ kers Stuttgart) 51,3 Sek.— 800 Meter: 1. Deſſecker(Kickers Stuttgart):58,8 Minuten; 2. Schanbacher(TG Göppingen):03 Min.— 1500 Meter: 1. Eitel(TuSV Efßlingen) :06,8 Min., 2. Schwarz(Ulm 94):11,8 Min. — 3000 Meter Hindernis: 1. Helber (Reichsbahn⸗ und Poſt⸗SV Stuttgart) 10:12,1 Stuttgart) 10:22,6 Min.— 7500 Meter: 1. Maier(Reichsbahn⸗ und Poſt⸗SV Stuttgart) 24:01,1 Minuten; 2. Bertſch(VfB Stuttgart) 24:03,4 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Hu⸗ ber(Kickers Stuttgart) 15,6 Sek.; 2. Pfiſterer (Kickers Stuttg.) 16,3 Sek.— Hochſprung: 1. Pfliſter(Kickers Stuttgart) 1,825 Meter, 2. Haag(TG Göppingen) 1,78 Meter.— Weit, ſprung: 1. Huber(Kickers Stuttgart) 6,92 Meter; 2. Haller(TG Eßlingen) 6,72 Meter.— Stabhochſprung: 1. Müller(Kuchen) 3,90 Meter, 2. Waibel(VfB Stuttgart) 3,40 Mtr.— Kugelſtoßen: 1. Neuwirth(Kickers Stutt⸗ gart) 13,36 Meter; 2. Schauffele(Kickers Stutt⸗ gart) und Dürr(VfB Stuttgart) je 13,34 Mtr. — Faur erwerfen: 1. Eiſenmann(Kickers Stuttgart 57,16 Meter; 2. Huber(Kickers Stutt⸗ gart) 56,50 Meter.— Diskuswerfen: 1. Schauffele(Kickers Stuttgart) 39,71 Meter; 2. Huber(Kickers Stuttgart) 38,11 Meter.— 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Kickers Stuttgart 44,3 Sekunden; 2. TG Eßlingen 45,8 Sekunden.— 4 mal 400 Meter: 1. Kickers Stuttgart:36,8 Minuten; 2. TG Heilbronn :45,6 Minuten.— Olympiſche Staffel.: 1. Kickers Stuttgart:39,6 Minuten; 2. TG Eßlingen:47,3 Minuten. Lokalderby in Plankſtadt TG Plankſtadt 1— SpVgg Plankſtadt 1:1 2. Mannſchaften:3 3. Mannſchaften:7 Lokalkampf hieß die Parole der Fußball⸗ freunde Plankſtadts. Wer wirds ſchaffen: Die 1. Kreisklaſſe oder die Bezirksliga? hörte man überall fragen. Die Turngemeindler blieben auf Grund ihrer beſſeren Spielweiſe verdienter Sieger. Unter der vorzüglichen Leitung des Schieds⸗ richters Herzog(Eppelheim) fand dieſes Treffen auf der Sportplatzanlage der Spielver⸗ einigung ſtatt. Durch den in der Nacht nieder⸗ gegangenen Regen war der Platz ſehr auf⸗ geweicht, aber trotzdem ſah man einen ſpannen⸗ den Kampf, der das zahlreiche Publikum immer im Banne hielt. Beide Mannſchaften ſtanden in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung. Von Anfang an wurde von ſeiten der Turner mit aller Macht auf Sieg geſpielt, und ſchon in der 10. Minute konnte der Halblinke Schneider für ſeine Mannſchaft das erſte Tor erzielen. Sechs Minuten ſpäter erzielte der junge Linksaußen Müller mit einem gleichen Schuß das:0. Vom Anſpiel weg ſchoß Schnei⸗ der, der nach innen gelaufen war, das 3. Tor. Das war eine rechte Ueberraſchung. Immer noch ſpielten die Turner überlegen, aber zu einem weiteren Erfolg reichte es nicht mehr. Nach Wiederbeginn verſuchte die Mannſchaft der Spielvereinigung zu verbeſſern, aber es reichte nicht, und in der zehnten Minute ver⸗ ſchuldete ein Spieler einen Strafſtoß, den der Mittelläufer der Turner, Bauſt, mit ſcharfem Spitzenſchuß zum 4. Tor verwandelte. Aber auch der Mittelſtürmer Willi Karl konnte zwei Minuten ſpäter für ſeine Farben ein Tor auf⸗ holen. Mit aller Macht verſuchten die 22 Ak⸗ teure, das Reſultat zu verbeſſern, aber trotz aller Anſtrengungen konnten die Torwächter ihr Heiligtum reinhalten. Ein unſportliches Ver⸗ halten des Läufers Gaa hatte den Erfolg, daß er in der letzten Minute des Platzes verwieſen wurde. Alle anderen Spieler legten eine Spiel⸗ weiſe an den Tag, an welcher man ſeine Freude haben konnte Spannender handballkampf SWV Schwetzingen gegen 08 Mannheim 10:12(:5) Beide Mannſchaften mußten dieſen Freund⸗ ſchaftskampf mit Erſatz beſtreiten. Den Linden⸗ höfern merkte man den Gauklaſſenverein wäh⸗ rend der ganzen Spielzeit an. Sie waren den Einheimiſchen in puncto Technik weit über⸗ legen, konnten aber trotzdem von den Einheimi⸗ ſchen in Schach gehalten werden. Lindenhof legt mächtig los und ſchon in der 2. Minute heißt es:0 für die Gäſte. Schwetzingen holt ein Tor auf, währenddem die Gäſte kurz darauf durch zwei weitere Erfolge ihren Vorſprung erhöhen. Allmählich finden ſich auch die Einheimiſchen zuſammen und holen in kurzen Abſtänden drei weitere Tore auf und ſtellen dadurch den Aus⸗ gleich wieder her. Kurz vor Halbzeit kommen die Gäſte erneut zum Führungstreffer. Nach der Halbzeit wird es in allen Reihen lebhafter. Lindenhof führt weiter, und jedesmal ſorgen die Einheimiſchen mit wuchtigen Strafwürfen für den Ausgleich. Schwetzingen holt nochmals auf und erzwingt beim Stande von:9 noch⸗ mals den Ausgleich. Die Gäſte kommen kurz vor Schluß zu drei weiteren Treffern, denen die Einheimiſchen nur noch ein Tor entgegen⸗ ſetzen können. Alsdann ertönt der Schlußpfiff dieſes torreichen Treffens, das abwechſelnd und ſchön verlief. Beiden Mannſchaften gebührt ein Lob für die faire und aufopfernde Spielweiſe. Beſonders die Einheimiſchen müſſen lobend er⸗ wähnt werden, da ſie ſich alle reſtlos einſetzten. Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentſchieden das Richtige geweſen, denn Schwetzingen traf e 17*◻ 2 67 +n „** Steinbach⸗RNSu fährt beim Solitude⸗Rennen die beſte Zeit des Tages Unſer Bild zeigt eine frühere Aufnahme des Siegers Steinbach⸗NSu in der Klaſſe bis 500 cem. des öfteren die Torlatte und wurde dadurch um weitere Erfolge gebracht. Schiedsrichter Lück von Plankſtadt leitete gut. Bootstaufe bei der Mannheimer Kanu⸗Geſ. 22 Gleich den andern Waſſerſportvereinen, die mit Beginn der Paddelſaiſon ihre in langen Wintermonaten zum Teil ſelbſterbauten, zum Teil auch mit Reichszuſchuß angeſchafften Boote erſtmalig zu Waſſer laſſen, nahm auch die M. .⸗Geſ. von 22 am vergangenen Sonntag die Taufe einer Reihe von Booten vor, die in die⸗ ſem Sommer ihre Leiſtungsfähigkeit beim Wett⸗ rudern zu beweiſen haben werden. Neben einem 10er Kanadier, der vornehmlich der Jugend⸗ mannſchaft zur Verfügung ſteht, wurden noch ein Rennkajak und vier Wanderfaltboote ihrer Beſtimmung übergeben. Vereinsführer Sigmann hielt die Tauf⸗ rede. Nach einem kurzen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung des Vereins und der Erfolge, die die M. K. G. bisher zu verzeichnen hatte, taufte er den neuen 10er auf den Namen„Saar“ zur Erinnerung an die erfolgreiche Abſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935. Vereinsmitglieder und Freunde wohnten die⸗ ſer Feier bei, die mit einem„Sieg Heil“, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel-Lied ſchloß. An⸗ ſchließend hieran erfolgte die Probefahrt neckar⸗ aufwärts. Das Wetter war für eine ſolche Fahrt nicht gerade günſtig, dennoch ließen ſich die Kanuten nicht verdrießen, ihrer Sportleiden⸗ ſchaft zu fröhnen. job. Radrennen in Frieſenheim Trotz des am Vormittag niedergegangenen Regens befand ſich die Frieſenheimer Bahn in guter Verfaſſung. Die Rennen konnten am Nachmittag auch reibungslos durchgeführt wer⸗ den bis auf das Mannſchaftsfahren, das nach der 4. Wertung infolge des einſetzenden Regens abgebrochen werden mußte. Die zahlreichen Zuſchauer ſahen wieder ſpannende Kämpfe. Ergebniſſe: Hauptfahren: 1. Terdilde(Münſter), 2. Kleinſorg(Köln), 3. Küſters(Köln).— Aus⸗ ſcheidungsfahren für Nichtplacierte: 1. Ber⸗ ner(Mannheim), 2. Spang(Berlin).— Ent⸗ ſchädigungsfahren: 1. Schneider ODort⸗ mund) 13., 2. Stamm(Köln) 11 P.— Mannſchaftsfahren: 1. Rößler/ Berner (Mannheim), eine Runde zurück: 2. Tertilde/ Schmidt(Münſter) 19., 3. Stamm/Keller (Köln) 9., 4. Spang/ Berg(Berlin/ Dortmund) 8. P.(nach der 4. Wertung abgebrochen). Nationaler Boxkampfabend in Durlach Am Samstagabend veranſtaltete die Bezirks⸗ behörde des DABW einen nationalen Kampf⸗ abend, in deſſen Verlauf zahlreiche Kämpfer 3 aus Karlsruhe, Durlach, Pforzheim, Brötzingen und Heilbronn durch die Seile kletterten. Die teilweiſe recht intereſſanten Kämpfe brachten 4 folgende Ergebniſſe: Feder: Müller(Karlsruhe) ſchlägt Mar⸗ tin(Durlach) n. P.— Leicht: Hettel(Karls⸗ ruhe) und Feuerbacher(Brötzingen) trennen Welter: Wieland II. (Pforzheim, nach Punkten.— Brander(Durlach) ſchlägt ſich unentſchieden.— (Karlsruhe) ſchlägt Schneider Lerch(Karlsruhe) nach Punkten.— Kohlborn (Karlsruhe) ſchlägt Niedhammer(Pforzheim) nach Punkten.— Mittel: Zeller(Heilbronn) gegen Kahrmann(Karlsruhe) unentſchieden.— K albſchwer: Steiner(Karlsruhe) ſchlägt 1 arſch(Brötzingen) nach Punkten. Am 24. Mai wurde für den 1. Juni vereinbart. ellt uns Fliegern, vir fliegen fue kuælif Abendausgabe— Montag, 20. Mai 1985 A findet in Ludwigshafen ein Städteboxkampf der Amateurboxer von Karls⸗ ruhe und Ludwigshafen ſtatt. Der Rückkampf Leandesbank Die Bank l Man die vom V zwei Quoten tere Quote in Gläubiger gez gheſchafts hat konnten Auße zogen werden, 3 876 163 RM lungen ſind u neuen Bilanzz Zinſen enthal rung der Aktil bindlichkeiten worden. An: 4 der Tätigkeit 1635 fünd 17 die Ziffern de. ren haben, iſ nahme zu ver anvertrauten auf 444.783 R 47 770 574(42 Bank im Beri ditwünſche der Liquidität zu am 31, Auguf aus Erſparnis gen Zuweiſune deraufwendune gewinn von 6⸗ werden ſoll: 3 und Liegenſcha nung. Aus de mögen 0,72(0 haben 0,67( (0,15), Wertb 211 2,4). tionaliſterungs An (WPD) Nach ſchaftlichen Zu Ausland geſchr der in den le der notwendig kes deſſen bal aus. Die Ho dankens. Dieſe der Deutſchen nem anläßlich beamte gehalte Reich“ erteilt, ſammengehörig Macht, Wehrm längeren Aus der ſich des mi kräfte nicht von Ernſt an die L Nun fürwal Welt für den Zuſammenbruc ausſagen zu kö der Uebernahn derer Anforder eiſerne Ordnun den Dingen iſt tern in die G gen zu werden Dreyſe dieſes herausgeſtellt 1 verſtändiger S weſen unterſtr land niemand Zuſammenbruc langt das die Ber! Nachdem in der in den le zugung der 2 Stellung genor heute nich vorbörslich g. zwar überſchr ganz einheitlic das Geſchäft — Fran Effekt festwerzintsl. Ot Relchsanl. int Ot Reichs. Bavern Staat Anl.-Abl d Dt Ut Schutzgebi Auasburt Stad Heidelbs. Gole Ludwissh. v. Mannhm Gold Mannheim von HWirmasensstad Mnm Ablös. Hess Ld Lion B kom Goldh do Goldanl. v do Goldanl v Bav Hyv Wecel Frkl. Hyo Go Frankt Lian Frkt Goldotdb Frkf Goldofbr Mein Hvv. Mein Hyo Lia bfälz Hvo G Ibai Lian Ufälz Anteſlsct pfälz Hvo Gol Kbein Hvp Gd do.-9. do. 12. 13 do..iau do. Gdkom. Südd Boder I. Grobkrity- Mh Cind Akt Obl kbein Main De Vei Stahlw Ot 6 Farbenind Mexik amort do. äußb v Ioesterr Goldr. Türk Basdad! Unsarnst Gol mndustrie-Al Accumulatoren Adt Gebtr. Aschaffb Zells Berl Licht u Brauerel Klein gremen Beslet rown Bover! Cement lieldel Dalmler-Benz Hahrgang 5— 4 Nr. 228— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 20. Mai 1935 Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz ehmbch. 3 Karlsruhe Die Bank hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1934 4„ 0 an die vom Vergleich betroffenen Gläubiger wiederum zwei Quoten zu je 5 Prozent ausgeſchüttet; eine wei⸗ tere Quote in gleicher Höhe iſt im April d. J. an die Gläubiger gezahlt worden. Die Abwicklung des Alt⸗ geſchäfts hat auch 1934 gute Fortſchritte gemacht. Es konnten Außenſtände in erheblichem Umfange einge⸗ zogen werden, die ſich damit von 4 439 167 RM auf 3 876 163 RM verminderten. Die tatſächlichen Rückzah⸗ lungen ſind um ca. 300 000 RM höher, da in den neuen Bilanzziffern für Außenſtände die aufgeläufenen Zinſen enthalten ſind. Entſprechend der Verminde⸗ rung der Aktivwerte in der Bilanz ſind auch die Ver⸗ bindlichkeiten im Berichtsjahr erheblich geringer ge⸗ worden. An tatſächlichen Rückzahlungen ſeit Beginn bder Tätigkeit der jetzigen Verwaltung bis 31. März 1935 ſind 1 715 355 RM geleiſtet worden. Während die Ziffern des Altgeſchäfts eine Verminderung erfah⸗ ren haben, iſt im Neugeſchäft eine erfreuliche Zu⸗ nahme zu verzeichnen. Die der Bank im Neugeſchäft anvertrauten Guthaben haben ſich von 348 155 RM auf 4447783 RM erhöht, die Geſamtumſätze ſind auf 47 770 574(42 714378) RM geſtiegen. Es war der Bank im Berichtsjahre möglich, alle vertretbaren Kre⸗ ditwünſche der Mitglieder zu befriedigen, ohne die Liquidität zu gefährden. Die Zweigſtelle Kehl wurde 1 am 31, Auguſt 1934 im Benehmen mit dem RWM aus Erſparnisgründen uafgelöſt. Nach den notwendi⸗ gen Zuweiſungen für Rückſtellungen und ſonſtige Son⸗ deraufwendungen verbleibt einſchl. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 6483(1059) RM, der wie folgt verwendet werden ſoll: 3000 RM Abſchreibung auf Bankgebäude und Liegenſchaften, 3483 RM Vortrag auf neue Rech⸗ nung. Aus der Bilanz(in Mill. RM): Anlagever⸗ mögen 0,72(0,66), Forderungen 3,23(.80), Bantgut⸗ haben 0,67(0,49), dagegen Geſchäftsauthaben 0,24 (0,15), Wertberichtigungspoſten 1,61(1,68), Einlagen 2,11(2,45), aufgenommene Gelder 0,29(1,17), Ra⸗ tionaliſterungsfonds 0,4(Zuſchuß des Reichs i. V. 0,4). e⸗Rennen des Siegers An die Adreſſe der Weisſager 500 cem. (Wpp) Nachdem jede Hoffnung auf baldigen wirt⸗ dad ſchaftlichen Zuſammenbruch ſeitens gewiſſer Kreiſe im adurch um Ausland geſchwunden iſt, ſagt man hier und da wie⸗ der in den letzten Monaten im Zuſammenhang mit der notwendigen Wehrbarmachung des deutſchen Vol⸗ kes deſſen baldigen finanziellen Zuſammenbruch vor⸗ aus. Die Hoffnung iſt der alleinige Vater des Ge⸗ dankens. Dieſen Kreiſen hat der Vizepräſident Dreyſe der Deutſchen Reichsbank die richtige Antwort in ſei⸗ nem anläßlich der Unterrichtswoche für Reichsbank⸗ beamte gehaltenen Vortrag„Die Reichsbank im neuen Reich“ erteilt, indem er von dem Grundſatz der Zu⸗ ſammengehörigkeit zweier Grundpfeiler ſtaatlicher Macht, Wehrmacht und Finanzen, ſprach. Er wies in längeren Ausführungen nach, daß ein Staatslenker, der ſich des militäriſchen Wertes ſeiner Verteidigungs⸗ kräfte nicht von vornherein berauben will, mit gleichem Ernſt an die Ordnung der Finanzen denken muß. Run fürwahr, der Nationalſozialismus, dem alle Welt für den Fall der Machtübernahme den baldigen Zuſammenbruch gerade auf ſinanziellem Gebiet vor⸗ ausſagen zu können glaubte, hat bewieſen, daß er trotz der Uebernahme übelſter Finanzlage und trotz beſon⸗ derer Anforderungen, die der neue Staat ſtellen mußte, eiſerne Ordnung zu halten weiß. Neben ſo vielen an⸗ den Dingen iſt dies eine Tat, die mit goldenen Let⸗ tern in die Geſchichte des deutſchen Volkes eingetra⸗ gen zu werden verdient. Es iſt gut, daß Vizepräſident „Saar“ zur Preyſe dieſes Verdienſt des Nationalſozialismus klar Abſtimmung herausgeſtellt und unterſtrichen hat. Wenn von ſo ſach⸗ 5. verſtändiger Seite die Ordnung im deutſchen Finanz⸗ iweſen unterſtrichen wird, ſo ſollte es auch im Aus⸗ land niemand mehr geben, der an einen finanziellen richter Lück heimer 4 ereinen, die »min langen ſauten, zum afften Boote auch die M. Sonntag die 1 „die in die⸗ 1 beim Wett⸗ Neben einem er Jugend⸗ vurden noch ltboote ihrer lt die Tauf⸗ auf die Ent: olge, die die tte, taufte er vohnten die⸗ 117 Heil“, dem Zufammenbruch Deutſchlands glaubt. Wenigſtens ver⸗ — irtschafis-Rumdscfiai- Der Verband landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden e.., Karlsruhe im Jahre 1934 Wie in den allgemeinen Ausführungen bemerkt wird, kann der Verband mit dem abgelaufenen Jahre zu⸗ frieden ſein. Die Schulden ſind geringer geworden, die Umſätze der Warengenoſſenſchaften ſind geſtiegen, die Einlagen der Kaſſen haben zugenommen. Dies ſind die beſten Beweiſe dafür, daß ſich unter der Regie⸗ rung auch die materielle Lage der Landwirtſchaft ge⸗ beſſert hat. Durch die Neuorganiſation der Hauptab⸗ teilung 1 des Reichsnährſtandes(Der Markt) tritt in den Aufgaben des Verbandes nach den gegenwärti⸗ gen geſetzlichen Beſtimmungen eine Aenderung nicht ein. Dem Verband waren am 31. Dezember 1934 ins⸗ geſamt 2486 Genoſſenſchaften(darunter 2 Geſellſchaften mbß) angeſchloſſen und zwar die Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) eGmbh., die Bad. landw. Zentralgenoſſenſchaft eGmbc., die Bad. Pfälz. Eier⸗ verwertungsgenoſſenſchaft eGmbH(über die wir be⸗ reits berichteten), die Viehverwertungszentrale Gmbö. die Landw Genoſſenſchaftsberatung Gmbc. 653 Spar⸗ und Darlehenskaſſen, 18 Getreidelagerhausgenoſſen⸗ ſchaften, 1104 Warengenoſſenſchaften, 531 Milch⸗ und Molkereigenoſſenſchaften einſchl, 1 Käſereigenoſſenſchaft, 16 Viehverwertungsgenoſſenſchaften, 24 Eierverwer⸗ tungsgenoſſenſchaften, 16 Obſt⸗ und Gemüſeverwer⸗ tungs⸗ und Gärtnergenoſſenſchaften, 52 Winzergenoſ⸗ ſenſchaften, 41 Dreſchgenoſſenſchaften, 10 Elelktrizitäts⸗ genoſſenſchaften, 4 Weidegenoſſenſchaften, 3 Tabakver⸗ kaufsgenoſſenſchaften, 2 Fiſchereigenoſſenſchaften, zwei Pferdezuchtgenoſſenſchaften, 2 Rindviehjzuchtgenoſſen⸗ ſchaften, 1 Saatzuchtgenoſſenſchaft, 1 Mühlengenoſſen⸗ ſchaft und 1 Brennereigenoſſenſchaft. Ueber die ver⸗ ſchiedenen Genoſſenſchaftsarten wird durchweg günſtig berichtet, ſo hat ſich bei den Warengenoſſenſchaften im Jahre 1934 die erfreuliche Auſwärtsentwicklung fort⸗ geſetzt. Die Umſatztätigkeit hat ſich bei den meiſten Warengenoſſenſchaften bemerkbar gehoben. Bei den Spar⸗ und Darlehenskaſſen, die ſich im Berichtsjahr eines beſonders regen Lebens erfreuten, ſind nahezu überall die Spareinlagen geſtiegen. Die Milchgenoſſen⸗ ſchaften und Molkereien ſowie die Milchabteilungen der Warengenoſſenſchaften hatten in 1934 eine auf⸗ wärtsgehende Entwicklung. Die 60 Lagerhäuſer der Bad. Landw. Zentralgenoſſenſchaften embh, und die verbandszugehörenden 8 Getreidelagerhausgenoſſen⸗ ſchaften konnten im Berichtsjahre wiederum in erfreu⸗ licher Weiſe der Erfaſſung und dem Abſatz des Ge⸗ treides dienen. Die Vorteile der Winzergenoſſenſchaf⸗ ten ſind im Berichtsjahre ſtark hervorgetreten, ihr Ab⸗ ſatz war ſehr befriedegend. Der Wert der insgeſamt durch die Obſt⸗ und Gemüſebaugenoſſenſchaften erfaß⸗ ten Obſt⸗ und Gemüſeerzeugniſſe beziffert ſich auf 2,4 Mill. RM Aus der Bilanz: Beteiligungen unv. 11 317. Umlaufsvermögen 268 295(292 278), dagegen Reſerven unv. 17 005, Eigenkapital 237 663 einſchl. 37 663 RM. Vermögensbeitrag 1933, Verbindlichteiten 24 946 (27 128) RM. eeeeeeee, waren Buderus 1 Prozent und Rheinſtahl 1/ Pro⸗ zent gedrückt. Klöckner, Mansfeld und Stolberger Zink lagen etwas feſter. Braunkohlenaktien gaben um 1 Prozent nach. Kaliwerte eröffneten unverändert, nur Kali Aſchersleben plus 1½ Prozent. Farben ſetzten nach einem Vorbörſenkurs von 148½ mit 149/(149½) ein. Rütgers gewannen /½ Proz. Deutſche Linoleum waren angeboten und büßten 2 Prozent ein. Am Elektroaktienmarkt konnten Felten mit einer Befeſtigung von 1¼½ den Parikurs erreichen. RWeE gewannen 2½. Die übri⸗ gen Elektrowerte büßten dagegen bis ½ Prozent ein. Gasaktien behaupteten ſich, Kabel⸗, Draht⸗ und Autowerte lagen vereinzelt etwas höher. Auch Bau⸗ und Maſchinenaktien waren bis ½ Prozent befeſtigt. Bremer Wollkämmerei erhöhten ſich um 1½ Prozent. Dagegen lagen Bier⸗ und Zellſtoff⸗ ſowie Spritaktien etwas ſchwä⸗ cher. Otavi Minen gingen um/ Mark zurück. Von Verkehrsaktien waren Verkehrsweſen 86½¼½ zu 87%(85¼) beachtet, da Dividendenhoffnungen an⸗ regten. Am Bankaktienmarkt befeſtigten ſich Braubank um 2 und Reichsbank um ½ Prozent. Schiffahrtswerte veränderten ſich kaum. Un⸗ notierte Aktien gingen um ½ Prozent und Ufa ſowie Deutſche Petroleum um 1 Prozent zurück. Am Rentenmarkt waren Induſtrieobligationen ein⸗ heitlich /½—/ Prozent niedriger. Reichsſchuld⸗ buchforderungen, Altbeſitzanleihe und Um⸗ ſchuldungsanleihe waren unverändert. Zinsvergü⸗ tungsſcheine konnten um 10 Pfg. anziehen. Am Aus⸗ landsrentenmarkt war die Entwicklung uneinheitlich. Rumäniſche und bosniſche Renten gewannen ½ Pro⸗ zent. Dagegen gaben ungariſche um ½ und anato⸗ liſche Renten um 40 Pfg. nach. Auch Ruſſenanleihen nach den vorangegangenen Befeſtigungen ge⸗ rückt. Tagesgeld erforderte 3½—3½, doch war in⸗ folge des rheiniſchen Zahltages darunter kaum noch anzukommen. London Kabel ſtellte ſich auf 4,91½. Das Pfund lag international etwas ſchwächer. Der Einheitsmarkt war überwiegend freund⸗ licher. Norddeutſche Steingut gewannen 2/, Saxo⸗ nia 3, Schleſiſche Berg 6, Schwelm Eiſen 4 und JG. Chemie 3 Prozent. Gebhard u. Co. waren 2/ Pro⸗ zent niedriger. Glasfabrik Schalke 2 Prozent nie⸗ driger. Von Steuergutſcheinen gewannen die Zäer 18 Pfg. bei 10prozentiger Zuteilung. Die 36er ge⸗ wannen bei nur lprozentiger Zuteilung 12 Pfg., während die übrigen unverändert blieben. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. l: 1936er 101.25.; 1937er 102.25.; 1938er 99.5.; 1939er 99.37.; 1940er 98.62., 99.37 Br.; 1941er 97.12., 97.87 Br.; 1942er 96.87.; 1943—48er 96.50., 97.37 Br. Ausg. I1: 1936er 101.12.; 1939er 99.37., 100.12 Br.; 1941er 97., 97.75 Br.; 1943er 96.37., 97.25 Br.; 1944—48er 96.37., 97.12 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944 bis 1948er 68.25., 69.12 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Die rhein⸗mainiſche Börſe, die ab heute eine beacht⸗ liche Bereicherung des Kurszettels auſweiſt, eröffnete zum Wochenbeginn in zwar uneinheitlicher, doch über⸗ wiegend noch feſter Haltung, wobei die Aktienmärkte bevorzugt werden. Es lagen wieder eine Reihe kleiner Aufträge vor, die meiſt aus Abgaben der Banken und zum Teil auch wieder der Kuliſſe befriedigt wurden, Mit ſtarkem Intereſſe erwartet man die morgige Re⸗ gierungserklärung. Im Durchſchnitt ergaben ſich bei allerdings merklich verminderter Geſchäftstätigkeit Er⸗ höhungen von—1 Prozent, und von den neuen Werten ſetzten ein: BMW 131(Berliner Schlußkurſe vom Samstag 129½¼), Feldmühle Papier 126½(127), Bevger Tiefbau 123½%(122%, RWeéE feſt mit 125/½ (123½) und Muag mit 723½(73). Am Montanmarkt gewannen Buderus 1½, Klöckner ¼8, Mansfelder auf die mit Sicherheit zu erwartende 5prozentige Divi⸗ dende 1½¼ Prozent, Rhein. Braunkohlen 2 Prozent. Am Chemiemarkt zogen Scheideanſtalt 1 Prozent, Deutſche Erdöl /½ Proz., Rütgerswerke 1½ Proz. an, Kommunal⸗Umſchuldung plus 0,10 Proz. Von frem⸗ den Werten waren Rumänen geſucht und feſt bei Kurserhöhungen bis zu ½ Prozent. Im Verlaufe war die Haltung wohl uneinheitlich, doch konnten ſich die vorübergehend etwas ſchwächeren Kurſe wieder beſeſtigen, und zwar um durchſchnittlich ½ Prozent. Das Geſchäft wurde durchweg etwas leb⸗ bafter, größeren Umſatz hatten RWeé ſowie Stahlver⸗ ein und Mannesmann ſowie AG für Vertehr. Letztere zogen bis auf 87½ an. Die Rentenmärkte traten ſpäter wieder etwas zurück, die Kurſe blieben aber unver⸗ ändert. Liquidationspfandbrieſe und Kommunalobli⸗ gationen waren zumeiſt etwas höher. Stadtanleihen notierten bei kleinen Veränderungen uneinheitlich. In⸗ duſtrie⸗Obligationen lagen ſehr ruhig. Von Auslän⸗ dern blieben Rumänen weiter feſt. Mexikaner lagen voll behauptet. Fünfprozentige Bosnier 16(15¼). Tagesgeld unverändett 2˙¼ Prozent Getre ide Rotterdam, 20. Mai.(Anfang.) Welzen: 3,82½, Sept. 3,92½, Nov. 4,05. Mals: Juli 55¼, Sept. 57¼, Nov. 59/. Baumwolle Bremen, 20. Mai Juli 1340 Br., 1337.; Okt. 1352 Br., 1349.; Dez. 1360 Br., 1358.; Jan. 1369 Br., 1368 G. Tendenz: ruhig. Metalle Berlin, 20. Mai.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr:: Elektrolytkupſer(wirebars) prompt, cif Hamburg oder Rotterdam 47; Standardkupfer, loco 41.25.; Original⸗Hütten⸗Weichblei 18.: Standard⸗ Blei per Mai 18.; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19.50; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 19.50; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ mintum 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 63.75—64.75. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 20. Mai. In RM für 100 Kilogramm: Kupfer: Tendenz; ſtetig; Mai, Juni, Juli, Aug. je 41,25 n. Br., 41,25.; Sept. 45,50.; Okt. 46.; Nov. 46.; Dez. 46,50.; Jan. 1936: 47.; Febr. 47,50.; März, April je 48 G. Blei: Mai, Juni, Juli, Aug. je 18 n. Br., 18.; Sept., Okt., Nov., Dez., Jan. 1936, Febr. je 19,50.; März, April je 20 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Mai, Juni, Juli, Aug. je 19,50 n. Br., 19,50.; Sept. 23,25 Br., 21,75.; Ott. 23,50 Br., 22.; Nov. 23,75 Br., 22,25.; Dez. 24 Br., 22,50.; Jan. 1936: 24,50 Br., 22,75.; Febr 24,50 Br., 23.; März, April je 24,75 Br., 23,75 G. Mannheimer Groſwiehmarkt vom 20. Mai Angebot: 71 Ochſen, 79 Bullen, 252 Kühe, 126 Fär⸗ ſen, 580 Kälber, 5 Schafe, 2074 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe: Ochſen a) 41—42, 37—40; Bullen a) 42, 39—41, 35—38; Kühe a) 35—40, 28—34, 24—27, 19 bis 23; Färſen a) 42, 38—41, 34—37; Kälber a) 58—63, 50—57, 40—49, 30—39; Schafe geſtrichen; Schweine a1)—, 22) 47—51, b) 47—52, d) 45.—49, Sauen 40—45. Marktperlauf: Großvieh und Kälber lebhaft, Schweine mittel. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stenvertreier: Kart M. Hageneiter; Cbei vom Dienſt: t W. Julius En.— Verantwoenich für Wolittt: Dr. W. Rattermann; für pollliſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Miriſchaftsrundſchau. Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kutturpolint, euille⸗ ton und Beikagen: G. Körvel; für Unpolinſches Cari Lauer: fur Lokäles: Erwin Meſſel; für Sport: Jut. Es ſfämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr. 15 v. Nachdruck jöntgl. Briafnul⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleituna: Taauich 16—17 Uhr laußer Mittwoch. Samstag und Sonntag), ſchloß. un⸗ langt das die Vernunft. Aber wo iſt ſie geblieben? Die Börſe ſchloß in feſter Haltung zu Jc⸗' Farben lagen unter Schwankungen mit 150 bis Verlagsdirektor: fahrt—.* Die——. 5 149/½—/—½ beinahe behauptet. Von Elektroaktien Kurt Schönwitz, Mannheim eine ſo uß wieder ufe vor. einigen Spezial⸗ waren Felten auf die günſtige Geſchäftsentwicklung h ließen ſich werten wurden die Anfangsnotferungen um 1 bis weiter geſucht und 2 Prozent feſter. Geſfürel ge: Zruch n. Bertag: atenkreuzvanner⸗Vexlag u. Drugeren Sportleiden⸗ Berliner Börse 2 Prozent überſchritten. Schuckert, Junghans und wannen/ Prozent und Elektr. Lieſerungen 1 Proz., r nof n——*——.———— job. Siemens ſchloſſen 1½—2 Prozent höher. Mannes⸗ während Siemens 2¼ Proz. und Licht u. Kraft 1% ſprech⸗vir. ſür Keria u Schrifneitung: 314 3 86, 3 Rachdem in der Sonntagspreſſe verſchiedentlich zu mann ſtiegen auf 83(81¼½), Farben gewannen ins⸗ nachließen. Schwächer lagen Zellſtoffwerte. Aſchaffen⸗ 333 61,62.— 335 pen Unzeigenteil verantwortlich: eim der in den letzten Wochen zu beobachtenden Bevor⸗ geſamt. Deſſauer Gas lagen 1 Prozent höher. burger 87¼(89½)), Waldhof 116¼(117½). Stärter t. V. Fritz Leiſter, Mannheim. zugung der Aktien zuungunſten des Rentenmarktes Auch Bekula erholten ſich um 1 Prozent. Bayeriſche rückläuſig lagen Deutſche Linoleum mit 160(163). Ge⸗ urzeit i Preisliſſe Ar d(Geſamtauflage) und Nr. 2 rgegangenen Stellung genommen worden iſt, war die Tendenz Motoren gewannen gegen die Vorwoche 2. fucht waren AG für Vertehr mit 86½(86) und Bank Kür Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗An aave) atitia. eimer Bahn bheute nicht mehr unbeſtritten feſt. Die Nachbörslich war die Haltung weiter feſt. für Brau mit 120½(118½). Durchſchnittsauflage April 1935: konnten am vorbörslich genannten Kurſe wurden bei Beginn Man nannte Farben mit 149%, Siemens 166 und Am Rentenmarkt war das Geſchäft zwar klein, die Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannbeim— 34 406 geführt wer⸗ zwar überſchritten, doch war die Entwicklung nicht Altbeſitz 1155/. Kurſe vermochten ſich aber meiſt leicht zu befeſtigen. Ausg. 4 Kchwopina⸗ u. Ausg. 5 Frwwesing⸗— 37¹⁸⁵ n, das nach ganz einheitlich. Auch nach den erſten Kurſen blieb Der Dollar wurde in Berlin amtlich mit 2,488; Altbeſitz plus ½ Prozent. Späte Reichsſchuldbuchſor⸗ Ausg, 4 Weinbeim u. Ausd. 5 Weindeim- 3221 ——————— den Regensn das Geſchäft ruhig. Von Montanwerten das Pfund mit 12,25 ſeſtgeſetzt. derungen und Zinsvergütungsſcheine je plus/ Proz., Gefamt⸗Da. Apru 1935— 41 435 zahlreichen 8 Känhies 18.5. 20.5 18 5. 20. 5. 10. 5. 20.5. 13.5. 20.5 18 5. 20.5 16 d. 20.5 3 beutsche Erdòi.. 111,25 111,50 Frankt Hyp.-Bank— 92,—[Ot. Uebergee-Bk. 91,15 93,50 Solaschmidt. Tu.. 93,25 100.— 2 an 3 3 5 Frankfurter Herischer loi“v— 8—5— Bank 3 18255 15 4 93,25—*5 3— nn 37,75 34.— 7 1475 7 Veriicher.-Aktien ).— Aus⸗ urlacher Hof.„ 60,— 30,— KRejchsbankk eininger Hyv.-Bk.— 93,79] Sruschwitz. Textih 114,0 114,50 0 LBer Efrektenbörse Rehb Werte, 5i..— Fen ep-Benz: isl.i8 128 Ssichhen: 182,.— lagz] Lvsbo. Weze, 5, Jöber Ufzenestgaßr 18— 138— Alfan Zinem:: 28, Age im) Ent⸗ feiwerzinsl. Werte 3—4„127,25 126,50 Sudd. Bodencreditb.— 61,50 Kbein Hvp.-Bank 124,75 120,00 3 131. Ve. 1165 lb Amane eben. 22.— 216.50 „— n e nzinger Union—— amburs Elektr..— 131,.— f ner 30* er(Dorh 13.3. 20.5. Gebr. Fanr 48. 131.— vertehn-Antien Uernehrs-Auti n nn floseicbsanl v. 1027 100,— 100,— l6 Farbenindustrie 149,50 149,25 erhenrs- Atien fardener Bertban 105.— 10 R n B. chat. 2 102,5 193,50] Ceirennieh Berro. e. öred 1172 11•75 i inee r Bernet—— 927 98•50 96.75 böt Reichsb. Vz. 119,75 115,75 Baltimore OhIo.. 12,— 17½5 3 16,25 117, Westeregeia Alkall, 120,— 120,37 1 Bavern Staat v. 1927 98,„751 Gesfürel-Loewe. 126,— 127,25 85˙87 37˙621 Heilmann& Littmann— 26,8/ 2. Tertilde/, 4 bi zeb 1 15.35] Fi olseheren, 3 3f( vernhen-Anten ain kei 5 n 1 Keet Mehber cre, 3f Piiee kern“— nß.. dr ten 17 1 1 4 24* 3— 3 tamm/ Keller n An ie mans Leben.. 220.— 220.— iib aer paheti 33,. 36,12 flodesſon Werßen.50 33— Zeilsion Waldbof. 11,50 117.0 lOiavi kiin a Eisenb 19,5 19,57 Dortmund) geigoſhe Boſd v. 26 90.— 90,— Giön& Bilünzer. 200,— 200,.—f Dad Aszecnranzvos. 54,— 51,— zib„Sußan,„Doinch 33,f 35/25 Philigo ol ochen). ecwingh V. 26 5 1 91.25 62,.—f KHanfwerke Füssed 38,50—. 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Benanntmachung Der Voranſchlaa des Evangeliſchen Kirchen⸗ und Almoſenfonds und der Voranſchlag der Ortskirchenſteuer für das Rechnungsjahr 1935 ſowie die gemeinde für das Jahr 19 Rechnung des Evangl. Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds Mannheim für die Rechnungsjahre 1932 und 1933 nebſt Beſcheidsentwurf, ſind vom Montag, zai 1935 an, acht Tage lang auf dem Evangeliſchen Gemeindeamt, zur Einſicht der Beteiligten (36 928f) der Evgl. Kirchen⸗ 5 und die Etwaige Einwendungen gegen die Voranſchläge ſind ſpäteſtens bis zum Tage der Beſchlußfaſſung des Kirchen⸗ gemeinderats anzubringen. Evangeliſcher Kirchengemeinderat. das große Der Saftbrafer brůt ohne Feit im eigenen Sofll Der Saftbrater kocht Fische ohne Wasserl Der Softbratfer dũnstet jedes Gemũüse, vorzüglich Der altbe kannfe ladef Sie ein! Er zeigt seine Kochkunst allen Hausfrauen vom 20. 25. 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