4 21. Moi 1933 o. gromm mit „Uingen usw. cher um ð Uhr ſon-Woche heater Eſim 1. Mai 1935: dermiete C Nr. 11 de Mannheim —223: ielerin d Liebe) 9 n Schiller gegen 22.45 Uhr heater e im I. Mai 1935: emeinde r„ Mannheim —262, 321—325, 519—520, 529 bis 400 11 pe D Nr. 1— Nr. 301—430 tta lata) on F. M. Wiave eppe Verdi e nach 22.15 Uhr. uneeeeee, bnmeeumene 0 II *A4, 7 ofort und billig odern. Kanten- Lurbelarbeiten, Knöpfe, Mono- 232 10 N 4, 7 wo nenmirfrerur nirneruheeee ——— Inzüge grau mmann „1 erutskleidung erdank- 80 000 HM S000 RM 1000 RM 3200 RM 5500 RM 4300 mn 3000 NM 25050 Käuler erhält hostkarten der ſog. Rückgabe ochtsscholnos durch Plakate änton zuhaben i Jibln 0 ſchöne, mo⸗ nde Auswahl⸗ kommen und ſe und Quali⸗ Wir beliefern z Sie an jedem de haben. Das ſeren Kunden Sie uns eine h⸗Stoffe ſind ren bewährtl chfabrik ch omnbg. de Neuheiten. —— werden Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernruf: Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ ) Pfg. Trägerlohn), Ausgabe g erſcheint rägerlohn), Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen nehmen die Träger Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. u. mal(.70 RM. u. 30 Pfg. indert, beſteht kein Anſpruch au A ie Poſtämter entgegen. uf die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Abend⸗Ausgabe A Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen ch höhere Gewalh) ver⸗ 5. Jahrgang 11 —— — , * N 8 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Nummer 230 hanne A5TEIATT T Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12ge ORDWESTBADENS palt. Millimeterzeile 10 Pfig. Die Ageſpalt. Millimeterzeile nheimer Ausgabe: Die 1 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühau 32 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 354 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. eſpalt. Millimeterzeile 4 Pf abatt nach aufliegendem Tari Anzeigen⸗ 21. Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Dienstag, 21. Mai 1935 5,0 Millionen im Reichsluftſchutz friegzlürm um fibeſſnien Erfolgreiche flebeit in zwei Jahren (Drahtbericht unſere Berliner Schriftleitung.) Die italieniſche Mobiliſation in Eritrea (Von unſerem nach Abeſſinien entſandten Sonderberichterſtatter) —tz. Maſſaua, Mitte Mai 1935. Maſſaua, der Name dieſes kleinen, bis vor einigen Monaten kaum bekannten, und von Schiffen kaum beſuchten Hafens im Roten Meer, iſt auf einmal in aller Munde. Dieſer jüngſt noch unbedeutende Platz an der Eritreaküſte, in dem zu Kriegsbeginn ſechs deutſche Schiff ihre Zuflucht ſuchten, um nach der Kriegserklärung Italiens beſchlagnahmt zu werden,— dieſer Platz iſt plötzlich Brennpunkt des öffent⸗ lichen Intereſſes geworden. Bis vor kurzem verkehrten hier regelmäßig zwei Schifjfe in der Woche, hin und wieder legte ein gele⸗ gentlicher Frachter an. Drei Schiffe können in normalem Hafenbetrieb gleichzeitig abgefertigt „Und nun iſt hier, in dem klei⸗ nen Hafenbaſin alles überfüllt. Unſer Schiff mit wertvoller und dringend erwarteter Fracht für die Militärbehörde mußte nicht weniger als 17 Stunden vor der Hafeneinfahrt warten, bis ein Dampfer ſtartete und den Platz räumte. Etwa 20 Fahrzeuge konnte man durch das Glas in dem Hafengewimmel zählen. Truppentrans⸗ porter, Frachter, Tankſchiffe, Kriegsſchiffe mit dem kleinen Kreuzer Bari als Flaggſchiff. Bis auf eine Ausnahme alles Italiener. Zwan⸗ zig Schiffe, eine für die Hafenanlage Maſſauas kaum vorſtellbare Zahl. Zwanzig Fahrzeuge in dieſem winzigen Hafenbecken,— das bedeutet erſtes Zeichen der italieniſchen Mobiliſation in Eritrea, die ſich bald eindringlich und überwäl⸗ tigend dem Beſucher präſentiert. In der acht⸗ zehnten Warteſtunde geleitet der Hafenlotſe endlich das Schiff an ſeinen Liegeplatz, in der zwanzigſten Stunde nach Ankunft können die durchreiſenden Paſſagiere für die Dauer des Aufenthaltes, das heißt für mehr denn eine Woche ohne Paß, ohne Viſum und ohne Auf⸗ ſicht unbehelligt an Land.. Am Kai ein nie zu vergeſſendes Bild. In unüberſehbarer Ausdehung und phantaſti⸗ ſchem Durcheinander lagern die Güter auf offenem Platz, in den Straßen und Gaſſen, der Stolz der Stadt, der Piazza del Pie⸗ monte, iſt ein einziges Magazin unter freiem Himmel. Die ganze Stadt umgewandelt in ein Material⸗ und Waffenlager, in ein einziges großes Pio⸗ nierdepot. Da ſieht man Zehntauſende von Rol⸗ len Draht und Stacheldraht mit den dazugehö⸗ rigen Schraubenſpannern, da lagern Tauſende Tonnen voll Aſphalt und Teer zum Straßen⸗ bau, da türmen ſich Berge von Wellblech und Asbeſtplatten, Pyramiden von Bauholz, das in improviſierten Sägemühlen nach Schema ver⸗ brauchsfähig zu Einzelteilen von Baracken zu⸗ geſchnitten wird. Da lagern etwas weiter ab vom Hafenkai tauſende Kiſten gewöhnlicher und Maſchi⸗ nengewehrmunition, Modell 91/95— 7,5 Millimeter kann man un⸗ zählige Male den Brandſtempel auf den kleinen charakteriſtiſchen Käſten leſen. Da ſtehen in Reih und Glied Hunderte und Aberhun⸗ derte von ſchweren Laſtkraftwagen, zum Teil mit ſechs Rädern und doppelter Hin⸗ terbereifung, da findet man einen rieſigen Park von Spe⸗ zialkraftwagen: Tankwagen, Frigidärwagen, Verwundetentransportwagen, Bäckereien, Feldküchen, Raupenſchlepper und ſchwere Anhänger. Da ſind hinter Stacheldraht zahlloſe kleine Zweimanntanks ausgerich⸗ Berlin, 21. Mai. Der Reichsluftſchutzbund, der in dieſen Tagen auf ein zweijähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann, hat ſeit ſeiner Grün⸗ dung ein ungeheures Maß von Arbeit gelei⸗ ſtet, um dem deutſchen Volke den zivilen Luft⸗ ſchutz als eine der wichtigſten Vorausſetzungen der paſſiven Landesverteidigung näherzubrin⸗ gen und in allen Kreiſen— weder Frauen noch Kinder werden von dieſer Verpflichtung zum Schutze der Heimat gegen feindliche Fliegeran⸗ griffe entbunden, das notwendige Verſtändnis für dieſe Aufgabe zu wecken. Neben dieſer pro⸗ pagandiſtiſchen Arbeit hatte der Reichsluftſchutz⸗ bund zugleich auch die praktiſche Organi⸗ ſierung des Luftſchutzes in Angriff zu nehmen. Selbſtſchutzkräfte mußten ausgebildet, Unterſtände und Geräte beſchafft und das Ver⸗ halten der Bevölkerung im Falle eines Angriffs geübt werden. Die Verſchiedenheit der Gefahr bei Gas⸗, Spreng⸗ oder Brandbomben mußte Millionen von Volksgenoſſen erklärt und Vor⸗ beugungs⸗ bzw. Schutzmaßnahmen getroffen werden. Natürlich läßt ſich nur ein Bruchteil der auf dieſem umfangreichen Gebiet geleiſteten Arbeit zahlenmäßig belegen. In den beiden vergan⸗ genen Jahren wurden allein 2,2 Millionen Selbſtſchutzkräfte ausgebildet. Etwa 60 Pro⸗ zent aller Dachböden ſind heute entrümpelt. 2200 Luftſchutzſchulen und und 10 300 Luftſchutzlehrer wirken an dieſer gewaltigen Aufgabe mit. Die Organiſation des Reichtsluftſchutzbundes hat in dieſen beiden Jahren 21 500 Untergliederungen, 280 000 Amts⸗ träger und 1,1 Millionen Luftſchutz⸗ hauswarte erreicht. Nach der jüngſten Zählung verfügt der Reichsluftſchutzbund über 5,9 Millionen Mitglieder. Trotzdem aber ſteht der deutſche Luftſchutz erſt am Anfang ſeiner Entwicklung. Die Vorbereitung der Zivilbevöl⸗ kerung zum paſſiven Selbſtſchutz muß bis in das letzte Haus vorgedrungen ſein. Die Schutzanlagen, Sanitätstrupps, Hausfeuerwehren, Entgiftungs⸗ trupps uſw. müſſen in einer Weiſe vorbereitet ſein, daß ſie für den Ernſt⸗ fall ſoweit als irgendmöglich gerüſtet ſind. Der Reichsluftſchutzbund kann aber nur dann dieſe gewaltige Aufgabe bewältigen, wenn ſich die geſamte Bevölkerung an der Durchführung die⸗ ſes Werkes beteiligt und nach Kräften mithilft, um die Heimat vor den Gefahren eines Luft⸗ überfalls zu ſchützen. Dom kröffnungstag der Reichsautobahn Der Führer; Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller; Reichsminiſter Dr. Goebbels und ganz rechts Korpsführer Hühnlein während der Eröffnung der erſten Reichsautobahnſtrecke Frankfurt am Main—Darmſtadt. Weltbild( eeee tet, mit ſchwerem Maſchinengewehr ausge⸗ rüſtet und wohl bewacht. Und über dieſem gigantiſchen Waffenlager kreiſt als eindringlichſtes Fanal kriegeriſcher Be⸗ triebſamkeit ein graues, aus dreimotorigen Bombern beſtehendes Luftgeſchwader, zieht einen niedrigen Kreis über der Stadt und ver⸗ ſchwindet dann ſüdwärts landeinwärts gen Aſſab, dem neuen Hafen am Südzipfel Eritreas, deſſen ſtrategiſches Gelände durch die jüngſten Gebietsabtretungen Frankreichs erweitert wurde und von dem man, wenn nicht alles trügt, bald ebenſoviel ſprechen wird wie von Maſſaua Wieder zurück zum Kai, an den ſich gegen Abend wieder ein Truppentransporter ſchiebt. „Barbarigo“ kann man auf dem hellen Schiffs⸗ leib leſen. Ein ſchönes, großes, wohl 12000 Tonnen großes Schiff, das nun ſeit geraumen Wochen zwiſchen Tripolis, Bengaſi und Eritrea pendelt und bei jeder Fahrt zweitauſend Aska⸗ ris aus dem nordafrikaniſchen Kolonialbeſitz Italiens nach hier brachte. Zehntauſend Askarias wurden mit dieſem Schiff auf fünf Fahrten verſchifft. „Während der Nacht wird dieſe wertvolle Men⸗ ſchenfracht gelandet, und überſchwemmt die Stadt und wandelt ſie zum Feldlager. Zu einem Feldlager, deſſen Unruhe bis ſpät her⸗ überweht zu dem im Hafen liegenden Schiff, auf deſſen Bord man Ruhe ſucht in der Hänge⸗ matte auf offenem Deck, nach der Flucht aus glühend heißer Kabine. Da man nächtens den Tag überblickt, Geſe⸗ henes und Geſchehenes einordnet, fallen auf einmal die Schleier feierlicher Friedenserklä⸗ rungen, die Rom über dieſes Geſchehen hier an der Oſtküſte Afrikas gedeckt hat. Und man er⸗ kennt klar: Hier geht es Italien nicht um örtliche Pazifika⸗ tionen unruhiger Grenzſtämme, hier geht es nicht um Grenzregulationen, hier geht es nicht um machtpolitiſche Unterſtützung diplomatiſcher Aktionen, hier geht es um nichts mehr und nichts weniger als um die Eroberung und Un⸗ terwerfung des letzten ſelbſtändigen Staates im negroiden Afrika. Bis in den Schlaf hinein verfolgt einen die Vi⸗ ſion raſender Tanks, die durch die nackten Berge und Wüſten raſen... Und bis ſpät in die Nacht morſt der im Schatten unſeres Schiffes liegende italieniſche Kreuzer mit Lichtſignalen und. hält geheimnisvoll chiffriert beratende Zwieſprache mit unbekannter Adreſſe am Land. Der frühe Morgen zeigt einem ſchwer erober⸗ ten Automobil den Weg aus der Hafenſtadt. Ueber die verbreiterte und verbeſſerte Asmara⸗ Straße geht es ins Land, auf den Flughafen Otumlo zu. In der Wüſte, nicht weit ab von Maſſaua, ſind in neuangelegten Baracken und Zeltſtädten die gelandeten Truppen unter⸗ gebracht, die auf die Weiterbeförderung ins Innere warten, ſüdweſtwärts nach Asmara und in das gebirgige Grenzgebiet, ſüdoſtwärts zur Ebene nach Dancalia und nach Aſſab. Otumlo— hier iſt das Zentrum kriegeriſcher Aviatik. So wie die kleinen, aber ungeheuer ſchnellen Tanks in der Stadt, ſo ſtehen hier die Jagd⸗ und Bomben⸗ flugzeuge in langer Reihe, weithin ſichtbar in dem flachen, wüſtenartigen Gelände. In neuerrichteteten Schuppen lagern wohl Er⸗ ſatzteile, ſind wohl Werkſtätten eingerichtet. Das Gelände iſt ſorgſam abgeſperrt und bewacht, aber die Ebene der Wüſte legt alles ſichtbar hin vor den ſchauenden Beſucher. Ein paar Kilometer weiter, wo ſich ſteil und unvermittelt die Berge aus der flachen Wüſte recken, leuchtet wieder ein Truppen⸗ lager, über deſſen Einſatz und Transport noch nicht disponiert iſt. Im hohen und glühenden Mittag ſucht maͤn Schutz in einer Kneipe, aus deren ruinenhaftem Gebäude plötzlich unerwartet ein nie erträum⸗ tes Geſchäft erblüht. Der Wirt erzählt, daß er allmonatlich 24000 Flaſchen Bier in dieſer Lumpenkneipe verkauft— kleines Symptom für die durſtigen Menſchenmaſſen, die hier durchkommen. Dieweil man ſich mit dem Wirt in mühſamen Italieniſch über dies und das verſtändigt und austauſcht, ruft einer vom Nachbgrtiſch:„Sind Sie Deutſcher?“... Man ſchaut hinüber...„Ja!“„Wir kommen aus Südtirol.“ Da ſitzen drei im Kakhi der ſüditalieniſchen Diviſionen, drei in italieniſchen Waffen⸗ röcken, junge Burſchen aus Meran, Bozen und Sterzing. Drei von ungezählten Süd⸗ tirolern, die hier eingeſetzt werden für ein größeres Italien. Drei von Ungezählten, die gut genug ſind für den Kolonialkrieg in mörderiſchem Klima. Gute, treue und ehrliche Soldaten unter der Flagge Italiens. Sicherlich nicht die ſchlechte⸗ ſten, die jedem Geſpräch über militäriſche Dinge ausweichen, und die man nie durch Fragen in Verlegenheit bringen könnte.. So fliegt ein harmloſes Geſprüch von Tiſch zu Tiſch, das der Abſchied und Abend beendet. Aber das Bild dieſer drei Deutſchen und ihrer namenloſen Kameraden leuchtet noch lange nach und ſtimmt nachdenklich und bitter Abendausgabe— Dienstag, 21. Mar 1035 Jahrgang 5— A Rr. 230— Seite 2 Aaile Helussie verlungt: „Hakenkreuzbonner“ 53 ans s——————— Der Dölkerbund möge endlich eingreifen! kin Telegramm des ſfioiſers von fbeſſinien an den bölkerbundsrat Genf, 20. Mai. Im Völkerbundsſekretariat iſt am Montagnachmittag ein längeres Te⸗ legramm des Kaiſers von Abeſſi⸗ nien eingetroffen, das den Standpunkt der abeſſiniſchen Regierung zum Streit mit Ita⸗ lien darlegt. In dem Telegramm heißt es: In der Zeit nach dem Zwiſchenfall von Ual⸗ Ual hat Italien mit allen in der Diplomatie bekannten Mitteln verſucht, ſich ſeinen in⸗ ternationalen Verpflichtungen zu entziehen und eine unparteiiſche Prüfung der Meinungsverſchiedenheiten zu verhindern, die leider zwiſchen ihm und uns entſtanden ſind. Es hat verſucht, durch Drohungen von Abeſſinien Wiedergutmachungen und Entſchul⸗ digungen für Verſtöße zu erlangen, die es gar nicht begangen hat und das, zumal offenkun⸗ dig iſt, daß Italien einen weſentlichen Teil des abeſſiniſchen Gebietes rechtswidrig beſetzt hält. Italien hat letzthin einen Propaganda⸗ feld zug eröffnet, um die von ihm durchge⸗ führte Beſetzung abeſſiniſchen Gebiets als eine Kulturaufgabe zu rechtfertigen und ſei⸗ nen Angriff und ſeine Begehrlichkeit gegenüber unſerem Volk als eine Behandlung hinzuſtel⸗ len, wie ſie einem Barbarenvolke zukomme. Bei der gegenwärtigen Einſtel⸗ lung Italiens iſt eine Verſtändigung auf di⸗ plomatiſchem Wege durch Einſetzung eines wirklich unparteiiſchen Schiedsverfahrens nicht möglich und wird es nicht ſein. Wir haben jeden Zuſammenſtoß an der Grenze vermieden und uns ſogar mit der Errichtung einer vorläufigen neutralen Zone einverſtanden erklärt, die ganz auf unſerem Gebiet liegt. Das alles haben wir ge⸗ tan, obwohl die Kriegsvorbereitungen unſeres Nachbarn und die Herausforderungen an un⸗ ſerer Grenze anhielten. Wir verlangen entſchieden, daß der Rat für die Erledigung ſorgt und daß er den militäriſchen Maßnahmen Italiens, die unzutreffenderweiſe als„defenſiv“ hinge⸗ ſtellt werden, Einhalt gebietet. Falls Italien die ſchiedsgerichtliche Auslegung des Vertrages vom 16. Mai 1908 und die Be⸗ handlung aller Zwiſchenfälle, die ſich ſeit dem 23. November in der Nähe der Grenze zwi⸗ ſchen Abeſſinien und Somaliland ereignet ha⸗ ben, ablehnen ſollte, dann verlangen wir vom Völkerbund den Beſchluß, daß er ſich ſelbſt mit dem Streitfall befaßt und auf Grund des Artikels 15 des Paktes zu einer Unterſuchung und reſtloſen Prüfung ſchreitet. Gibt England muſſolini Ermahnungenꝰ London, 21. Mai Aus Rom wird ge⸗ meldet, daß der britiſche Botſchafter Sir Erie Drummond Unterredung mit Mufſolini ge⸗ beten hat. Die engliſchen Preſſevertreter er⸗ warten, daß der Botſchafter am Dienstag Muſſolini von dem Standpunkt ſeiner Regie⸗ rung in der abeſſiniſchen Frage unterrichten werde. Einer Reutermeldung aus Rom zufolge er“ klärten gut unterrichtete italieniſche Kreiſe es am Montag aber für unwahrſcheinlich, daß die italieniſche Regierung mit der Ernennung franzöſiſcher und amerikaniſcher Rechtsgelehr⸗ ter als Vertreter Abeſſiniens in dem Verſöh⸗ nungsausſchuß einverſtanden ſein werde. Eines der ſtolzeſten Kulturgüter Oeſterreichs und beſonders Wiens iſt die Oper. Ihre ruhm⸗ reiche künſtleriſche Vergangenheit reicht bis in die Zeiten Mozarts und Glucks zurück, und kaum ein großer Name der Opernkunſt iſt der Wiener Oper ferngeblieben. Die ältere lebende Generation erinnert ſich mit Freude an die Zei⸗ ten der Direktion Jahn und der Stabführung Hans Richters, denkt mit gemiſchten Gefühlen an die Demokratiſierung und Kollektivierung der Wiener Oper unter Guſtav Mahler, an ihre darauffolgende trotz Weltkrieg und Umſturz glanzvolle Periode unter Franz Schalk, Richard Strauß und nochmals Franz Schalk und an die mit vielen Hoffnungen begonnene Aera Kle⸗ mens Krauß und ſieht nun einen tiefgehenden Verfall dieſes öſterreichiſchen Kunſtinſtitutes. Klemens Krauß hat eine ganze Reihe pro⸗ minenter Künſtler der Wiener Oper mit ſich genommen. egs ſtändig geweſene Enſemble der Oper mächtig er⸗ ſchüttert, und dies tritt um ſo empfindlicher in Erſcheinung, als der Spielplan auf jene Künſt⸗ ler eingeſtellt war, die mit Krauß nach Berlin gegangen ſind. Der plötzlich, ſozuſagen mit dem Rettungsſignal herbeigerufene nunmehrige künſtleriſche Leiter der Staatsoper Felix von Weingartner hat es nun gewiß nicht leicht. neue Säulen zu bauen. Seine Arbeit leidet darun⸗ ter, daß er nur zeitweilig anweſend ſein kann weil er noch durch viele, von früher ſtammende auswärtige Verpflichtungen abberufen wird. am Montagnachmittag aus London zurückgekehrt iſt und ſofort um eine Dadurch iſt das keineswegs voll⸗ Eden als Friedensſtifter Wird Muſſolini Verſtändnis zeigen? London, 20. Mai. Zu der„heiklen Lage“, der ſich der Völkerbundsrat durch das Erſuchen Abeſſiniens gegenüberſieht, ſagt„Daily Telegraph“ in einem Leitartikel: Bevor die öffentliche Erörterung beginnt, ſei glücklicher⸗ weiſe noch Zeit dafür, daß Staaten, die den be⸗ ſorgten Wunſch der britiſchen Regierung nach einer freundſchaftlichen Schlichtung teilten, gute Dienſte leiſten könnten. Der britiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, Sir Eric Drummond, habe die ſorgfältig überlegten Weiſungen ſeiner Re⸗ gierung erhalten, und es verlaute, daß Eden Vollmacht bekommen habe, in Genf den Friedensſtifter zu ſpielen, ſoweit ihm dies durch die Stimmung der bei⸗ den Hauptbeteiligten ermöglicht werde. Muſ⸗ ſolinis letzte Rede zeige, wie ungemein empfind⸗ lich er bezüglich des italieniſchen Anſehens ſei und wie energiſch er das Gerücht von engliſch⸗franzöſiſchen diplomati⸗ ſchen„Schritten“ in Rom zurück⸗ weiſe. Nichts Derartiges werde gegenwärtig in Erwägung gezogen. Aber die Freunde Ita⸗ liens, die ihr Aeußerſtes tun würden, um die Abeſſinier zur Erfüllung vernünftiger For⸗ derungen zu überreden, hätten das Recht, Muſſolini in aller Freundſchaft ihre ſchwere Sorge über die Verlängerung des Strei⸗ tes zum Ausdruck zu bringen, der mit der Zeit immer gefährlicher werde. Die alte Methode Die Behandlung des Chaco⸗Streitfalles der Konferenz in Buenos Aires überlaſſen Genf, 21. Mai.(HB⸗Funk.) Die außer⸗ ordentliche Völkerbundsverſammlung für den Chaco⸗Streitfall hat ihre kurze Tagung heute mittag mit der Annahme des Berichtes abge⸗ ſchloſſen, wonach die weitere Behand⸗ lung der Angelegenheit der Konferenz in Buenos Aires überlaſſen wird. In der Ausſprache haben die Vertreter faſt aller dem Völkerbund angehörenden latein⸗ amerikaniſchen Staaten ihre Zuſtimmung zu dem Verfahren ausgeſprochen. Dieſen ſchloß ſich auch der Vertreter Kanadas an, der je⸗ doch den Vorbehalt machte, daß der heutige Wechfel der Inſtanzen, der bei der Behand⸗ lung dieſes Streitfalles zu beobachten ſei kei⸗ nen Präzedenzfall für die Zukunft bilden ige flicht„rei wovon“ ſondern„feei wofür“ Reichsleiler Rolenberg vor der ausländiſchen Preſſe Berlin, 2. Mai. Der„Verein der ausländiſchen Preſſe: hatte am Mon⸗ tagmittag, wie der„Völkiſche Beobachter“ mel⸗ det, Reichsleiter Roſenberg mit ſeinen en⸗ geren Mitarbeitern zu einem Frühſtück im Ho⸗ tel Adlon geladen. Der Vorſitzende des Vereins, Chef des Berliner Büros der amerikaniſchen Nachrichtenagentur„Aſſociated Preß“, Louis Lochner, begrüßte den Chef des Außenpoliti⸗ ſchen Amtes im Namen der zahlreich erſchiene⸗ nen Auslandsjournaliſten und führte in ſeiner Rede u. a. aus: „Wir haben es uns zur beſonderen Aufgabe gemacht, gute Beziehungen zwiſchen der Auslandspreſſe und dem neuen Reich herzuſtel⸗ len.“ Reichsleiter Roſenberg hat wie kein ande⸗ rer zu dieſer Möglichkeit beigetragen und ſich von Anfang an bemüht, einen lebendigen Kon⸗ nex zwiſchen der Auslandspreſſe und den Füh⸗ rern des neuen Reiches herzuſtellen.“ Anſchließend ergriff Reichsleiter Roſen⸗ berg das Wort. Er wies darauf hin, daß der Nationalſozialismus ſich von Anfang an darü⸗ ber klar geweſen ſei, daß jede große Umwäl⸗ zung ſelbſt nicht von jenen verſtanden werden könne, die die Ereigniſſe aus nächſter Nähe ver⸗ folgt hätten. Es ſei darum offenbar, daß auch die nationalſozialiſtiſche Revolution anfänglich wederinihren Zielen nochinihren⸗ Beweggründen verſtanden werden konnte.„Darum haben wir uns das Ziel ge⸗ ſetzt, die Diplomatie und die Auslandspreſſe mit den Vertretern des neuen Reiches bekannt zu machen.“ Es ſei nicht wahr, ſo fuhr der Reichsleiter fort, daß die Freiheit des Geiſtes eine abſolute Freiheit darſtelle. Nach der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Auffaſſung ſei dieſe Freiheit keine Frage nach dem„frei wovon“, ſondern nach dem„frei wofür“. So habe die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung auch das Prinzip der religiöſen Toleranz auf ihr Banner Sorgen der Wiener Oper In einer kürzlich in Wien abgehaltenen Preſſe⸗ konferenz konnte Weingartner nur eines als ſicher erwähnen, daß er ſelbſt ſich zu den auf einer Konzertreiſe im Ausland befindlichen 83 Wiener Philharmonikern begeben wird, um in italieniſchen und franzöſiſchen Städten Kon⸗ zerte abzuhalten und dann in der zweiten Mai⸗ hälfte wieder nach Wien zurückkehren wird. In der Staatsoper ſind während dieſer Kon⸗ zertreiſe nur 30 Philharmoniker zuurückgeblie⸗ ben, das übrige Orcheſter beſteht jetzt aus Er⸗ ſatzleuten. Faſt alles andere, was Weingariner ſonſt noch mitteilte, war nur„wahrſcheinlich“ oder„vermutlich“. Der Lagebericht, den Wein⸗ gartner gab. erwähnt, daß er als Erſatz für Frau Rünger Frau Thorberg engagiert hat, und daß die Schweſter der mit Gaſtſpielvertrag verpflich⸗ tetien Anni Konetzny, Hilde Konetzny, gewonnen werden ſoll. Der gleichfalls verpflichtete ehe⸗ malige Berliner Bariton Ludwig Hofmann hat wohl ſchon den Höhepunkt ſeiner Laufbahn überſchritten, und die Verpflichtung des ande⸗ ren Bariton, Fred Deſtal, muß als Fehlgriff be⸗ zeichnet werden. Der Eintritt des ungariſchen Baritoniſten Sved in das Wiener Opernenſem⸗ ble kommt noch der Aera Krauß zugute. Ob die Hoffnung Weingartners, Domgraf⸗Faßbaender zu gewinnen, ſich verwirklichen wird, bleibt gleichfalls abzuwarten. Mit Bedauern muß feſtgeſtellt werden, daß ſich Weingaxtner trotz aller Beteuerungen ſeines „öſterreichiſchen Herzens“ der jungen öſterreichi⸗ geſchrieben. Wenn heute in Deutſchland zu den beiden alten Konfeſſionen noch die eine oder die andere Bewegung hinzugekommen iſt, ſo habe der Staat und die Bewegung nicht das Recht, mit machtpolitiſchen Mitteln einzugrei⸗ fen.„Wenn einige unſerer Gegner beſtraft wurden, ſo ſind dieſe Härten verhältnismäßig gering, wenn man ſie mit den Härten ver⸗ gleicht, die andere Revolutionen begangen haben. Man muß verſuchen, zu verſtehen, daß ſei · tens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung kein böſer Wille vorliegt, ſondern allein der leidenſchaftliche Verſuch, Deutſchland neu zu geſtalten und ihm jene Form zu geben, die ſeinem Weſen gemäß iſt, man muß Deutſch⸗ lands Friedenswillen anerkennen. Friede iſt für uns keine Redensart, ſondern Not⸗ wendigkeit unſerer inneren Problematik. Wir ſind der Ueberzeugung, daß die Macht in der tiefen Achtung aller Völker voreinander liegt.“ Die Worte Alfred Roſensbergs fanden leb⸗ haften Widerhall bei den ausländiſchen Jour⸗ naliſten. Dul Flandin demiſſionieren? Wird er dem Druck der Linksparteien weichen? Paris, 21. Mai. Der urſprünglich auf Dienstagvormittag feſtgeſetzte Miniſterrat wurde auf den 28. Mai verſchoben. In hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen wird dieſer Schritt ſehr verſchie⸗ den ausgelegt. Während die der Regierung naheſtehenden Kreiſe erklären, daß dieſer Be⸗ ſchluß auf den Geſundheitszuſtand des Miniſterpräſidenten zurückzuführen ſei, deſſen Oberarmbruch nicht den erwarteten Heilungs⸗ verlauf nimmt, betont der rechtsſtehende „Jour“, daß vielleicht die Gerüchte von ernſten Meinungsverſchredenheiten inner⸗ halb des Kabinetts nicht vollkommen aus der Luft gegriffen ſeien. Das Blatt geht in ſeiner Stellungnahme ſogar ſo weit, von einemmög⸗ lichen Geſamtrücktritt des Kabinetts zu ſprechen. Miniſterpräſident Flandin habe ſich in den letzten Tagen bitter über die Quertreibereien der Links par⸗ teien beklagt, die ſich immer wieder weiger⸗ ten, die von ihm angebotenen Zugeſtändniſſe anzunehmen. Er habe in dieſem Zuſammen⸗ hang durchblicken laſſen, daß er es unter ſol⸗ chen Umſtänden vorziehe, ſeinen Rücktritt einzureichen. Die vor dem Wieder⸗ zuſammentritt der Kammern übliche große poli⸗ tiſche Rede iſt jedenfalls vertagt worden und ſoll erſt nach Pfingſten gehalten werden. Der Dank an profeſſor Grimm Berlin, 21. Mai.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ miniſter für ganda, Dr. Goebbels, hat dem Rechts⸗ anwalt Profeſſor Dr. Friedrich. Grimm in Eſſen als Ausdruck des Dankes und der Aner⸗ kennung für die erfolgreiche Vertretung der deutſchen Intereſſen im Kairoer Judeaprozeß ſein Bild mit einem Schreiben überreicht, in welchem Dr. Goebbels zum Ausdruck bringt, daß ſich dieſe Tat würdig den großen Ver⸗ dienſten anreiht, die Profeſſor Grimm ſich bei dem Kampf um das Ruhrgebiet und um den deutſchen Sieg im Saargebiet für das deutſche Vaterland und den Staat erworben hat. Konrad henleins Aufruf an die Sudetendeutſchen Prag, 21. Mai. Der Führer der Sudeten⸗ deutſchen Partei, Konrad Henlein, richtet an ſeine Anhänger einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Das Volk hat entſchieden. Die Idee der Volks⸗ gemeinſchaft hat geſiegt. Die Mehrheit des Su⸗ detendeutſchtrums hat ſich in die Kampffront von Volt und Heimat für Recht und Ordnung eingeordnet. Das Vertrauen, das uns vom Volk entgegengebracht wurde, verpflichtet uns auch weiterhin, alle Kraftin den Dienſt unſerer Sache zu ſtellen. Im Bewußtſein unſerer Verantwortung haben wir bewieſen, daß wir nicht nur zu kämpfen, ſondern auch zu arbeiten verſtehen. Der geſtrige Tag hat ge⸗ zeigt, daß es unmöglich iſt, gegen die Deutſchen unſeres Staates zu regieren. Im neuen Parla⸗ ment wird auch der demokratiſche Grundſatz Gektung erlangen müffen, daß das ganze Haus — gleichgültig, ob ſeine Parteien in der Oppo⸗ ſition oder in der Regierung ſtehen— zur Mitarbeit und Mitbeſtimmung herangezogen wird. Der Wahlſieg gehört uns. Jetzt aber mit doppelter Kraft an die Arbeit! „Marſchall-pilſudſki-Univerſttät“ Warſchau, 21. Mai. Nach einſtimmigem Beſchluß ihres Senats beantragte die War⸗ ſchauer Univerſität beim Kultusminiſterium, ihr den Namen„Marſchall⸗ Pilſudſki⸗ Univerſität“ zu verleihen. Dem künftigen Pilſudſki⸗Muſeum, das im Warſchauer Schloß Belvedere, dem Wohnſitz des Marſchalls, errichtet werden ſoll, werden die Mütze, der Säbel und der Marſchallſtab Pilſudſkis überwieſen werden, die bei der Bei⸗ ſetzung auf ſeinem Sarge lagen, ebenſo die Orden des Marſchalls und die Widmungs⸗ ſchleifen der Kränze. ſchen Opernproduktion nicht recht gewogen zeigt. Er kündigt bloß eine Oper von Franz Salm⸗ hofer an, obwohl eine ganze Reihe junger und verſprechender Tondichter auf die Aufführung ihrer Werke warten. Allem Anſchein nach will man auch in den Fehler verfallen, die jetzt in Deutſchland geltenden Grundſätze in Wien in das Gegenteil zu verkehren und die ſpezifiſche Muſikbegabung der deutſchen Stammbevölke⸗ rung zu vernachläſſigen und auswärtige Zu⸗ wanderer vorzuziehen. Vielleicht wird auch das Orcheſter außer dem Soloperſonal bald Ergän⸗ zungen brauchen. Und da hat man ſchon ſtatt eines bodenſtändigen Konzertmeiſters einen jungen Ausländer engagiert. Eine brennende Frage iſt auch die des Dirigenten⸗Erſatzes. Ein italieniſcher() Kapellmeiſter, de Sebata, iſt ſchon verpflichtet worden, aber damit iſt nur eine Lücke ausgefüllt, während für Reichenber⸗ ger noch kein Erſatz vorhanden iſt und auch die Frage eines neben dem Direktor wirkenden erſten Kapellmeiſters nicht gelöſt erſcheint. Eine ſehr einflußreiche jüdiſche Wiener Gruppe, die Werſel⸗Mahler⸗Geſellſchaft auf der Hohen Warte, ſetzt ſich für Erich Kleiber ein, der als Vertreter der„modernſten Richtung“ auf Kre⸗ nek, Berg, Hindemith und ähnliche Komponi⸗ ſten eingeſchworen iſt. Wenn aber Kleiber erſt einmal an der Wiener Oper iſt, wird er auch bald Direktor ſein. Und dann ſind die Wiener Opernſorgen nicht nur nicht beendet, ſondern wieder einmal in ein entſcheidendes Stadium getreten! Jedenfalls ſteuert die Wiener Oper, ein her⸗ Geſamt⸗ deutſchtums, einen Kurs, der immer weiter von der deutſchen Kunſt hinwegführt, ganz im Sinne der heutigen öſterreichiſchen Regierungs⸗ politik. Weingartner und Kleiber ſcheinen beide nach ihrer bisher bewieſenen Geſinnung be⸗ vorragendes Kulturinſtrument des rufen, dieſe Entdeutſchung der Oper weiterzu⸗ treiben.* Hauptſchriftleiter: Uor Wilhelm Kattermann Stellvertreter, Kar! M. Hageneter: Ehei vom Diennt ultus Etz.— Dr. W Kattermann; im polttiſche Nachrichten Dr. W. Kicherer: für MWirtſchaſtsrundican Kommunales und aas: fün Kulturpolitit, Feuille⸗ Körbvel; ſfür Unpolttiſches Carl Lauer: für Lokales Erwin Meſſel: rur Sport: Zu Etz. men ton und Beilagen ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriſteitung: Hans Graf MReiſcha SW 68. Charlottenſir loh Nachdrug fämtl berichte verboten. Berlin riainal⸗ Sprechnunden der Schrifnettung Täalich 16—17 Uhr amstag und Sonntaa). 3 (außer Mittwoch Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim H. Sprechſtunden 3 Verlag: 43780 banner⸗Verlag u. Drugeret prech⸗Nr für Verlageu Schri una 314 6r— Far 3 Fritz Leiſter, Mannheim. t. iſt. Wreisliſte Nir o(Geſamtauflagen und Nr. 2 0 aültia. ür Weinbeimer⸗ und Schwetzinaer⸗Ausgabe Durchſchnittsauflage April 1935: ft „ U. Schwetzina. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Keindeim d0 3 22²¹ Gelamt⸗Du. Apru 1935— 41 635 Volksaufklärung und Propa⸗ nationalſozialiſtiſchen Sch. erantwortlich für Wolitik;, . m. er Verlagsdirekton; 10.30 bis 12½% Uhr(außer n und tleit 1. 204 86, en Unzeigemen verantwortlichi Ein Blick ſofort die ſchnellen Ei kehr in dieſ ken. Das L Ausdehnun Tagesreiſe, durchqueren ſind der Gr man in Ke D⸗Zug eine umſteigen o Eiſenbahnn ſind. Vieri rung, bis 1 gelangt iſt dem Zeit gewiſſermaß Kraftwagen ien ſtark ge. Güterverleh den Fähren rungen. In Däner hinderniſſe lanntlich ei iſt für War bis Weſt, v ſchaftlichen gangsverkeh halb lange kehr über d wältigen kö dung über und Fünen daß hier die bleiben muf Frage komn einen Tur grund dis gebenden St treten ſind. Der Klein Ein? Mai 1935 — on ernſten n inner⸗ n aus der t in ſeiner iem mög⸗ Kabinetts ndin habe über die ks par⸗ er weiger⸗ eſtändniſſe zuſammen⸗ unter ſol⸗ ücktritt Wieder⸗ große poli⸗ orden und den. mm der Reichs⸗ d Propa⸗ n Rechts⸗ zrimm in der Aner⸗ etung der denprozeß rreicht. in ick brongt, ßen Ver⸗ m ſich bei d um den is deutſche ialiſtiſchen die Sudeten⸗ richtet an n es u. a. der Volks⸗ t des Su⸗ ampffront Ordnung uns vom ichtet uns Dienſt ewußtſein bewieſen, n auch zu mhat ge⸗ Deutſchen en Parla⸗ Grundſatz nze Haus der Oppo⸗. n— zür angezogen t aber mit tãtꝰ timmigem die War⸗ niſterium, ſudſki⸗ das im Wohnſitz l, werden irſchallſtab i der Bei⸗ benſo die idmungs⸗ „ein her⸗ Geſamt⸗ er weiter „ganz im gierungs⸗ inen beide nung be⸗ weiterzu⸗ Sch. in om Dienn un Wolitik; en N unales und ik, Feuille⸗ iſches Carl : Im Etz. a Berlin Diiaſa 16—17 unr ntaa). m u. Drugerer non; 1030 ag! Fern⸗ niwortlich! und Nr. 2 be aültia. — 3 770 — 3221 =4¹. Zahrgang 5— A Nr. 230— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 21. Mai 1935 Ein Wunderwerk der Techinił biganten- lüber den Bel Von unserem nordischen G..-Korrespondenten) Kopenhagen Ein Blick auf die Landkarte Dänemarks zeigt ſofort die großen Hinderniſſe, die auf einen ſchnellen Eiſenbahnverkehr und auf den Ver⸗ kehr in dieſem Lande überhaupt hemmend wir⸗ ken. Das Land hat an und für ſich keine große Ausdehnung uno doch braucht man eine kleine Tagesreiſe, wenn man es von Oſt bis Weſt durchqueren ſoll. Die zeitraubenden Urſachen ſind der Große und der Kleine Belt. Kaum iſt man in Kopenhagen in einen ſogenannten -Zug eingeſtiegen, muß man in eine Fähre umſteigen oder jedenfalls lange warten, bis die Eiſenbahnwagen auf der Fähre einnangiert ſind. Viermal wiederholt ſich dieſe Umrangie⸗ rung, bis man auf dem Feſtland Jütland an⸗ gelangt iſt und für den Reiſenden von heute, dem Zeit meiſt Geld bedeutet, ſind Stunden gewiſſermaßen unnütz verſtrichen. Auch der Kraftwagenverkehr wird natürlich durch die Bel⸗ ten ſtark gehemmt und ganz beſonders der Güterverlehr. Die Güterwagen ſtauen ſich bei den Fähren und erleiden oft tagelange Verzöge⸗ rungen. In Dänemark empfindet man dieſe Verkehrs⸗ hinderniſſe beſonders läſtig, weil das Land be⸗ kanntlich ein ausgeſprochenes Durchgangsland iſt für Waren wie auch für Reiſende von Oſt bis Weſt, von Nord bis Süd; aus volkswirt⸗ ſchaftlichen Gründen möchte man dieſen Durch⸗ gangsverkehr gern behalten. Man hat ſich des⸗ halb lange mit der Frage, wie man den Ver⸗ kehr über die Sunde und Belten ſchneller be⸗ wältigen könne, beſchäftigt. Bei der Verbin⸗ dung über den Großen Belt zwiſchen Seeland und Fünen ſtößt man auf ſo große Naturhinderniſſe. daß hier die Frage bis auf weiteres ungelöſt bleiben muß. Da eine Brücke hier nicht in Frage kommt, hat man zwar den Gedanken an einen Tunnel unter dem Meeres⸗ grund diskutiert, aber ohne daß die maß⸗ gebenden Stellen einer ſolchen Löſung näherge⸗ treten ſind. Der Kleine Belt, der Fünen vom Feſtlande Jütland trennt, konnte jedoch ſehr wohl über⸗ brückt werden. Die Waſſerſtraße iſt„nur“ 825 Meter breit. Hier begegnete man aber an⸗ deren Hinderniſſen, die überwunden weiden mußten. Die Tiefe iſt beträchtlich, in der Mitte des Beltes 40 Meter. Die Waſſer⸗ ſtrömungen ſind oft ſehr ſtark, außerdem mußte man zeitweiſe mit Treibeis und Packeis rech⸗ nen. Schließlich und endlich durfte der Schiff⸗ fahrtsverkehr durch eine eventuelle Brücke nicht behindert werden. Die Brücke mußte folglich auf außergewöhnlich ſtarken Pfei⸗ lern ruhen, ſehr hoch gebaut werden und da die beiden Ufer niedrig ſind, mußten ſie eine dementſprechend lange Auffahrt erhalten. Wäh⸗ rend die Sachverſtändigen mit der Löſung aller dieſer Fragen beſchäftigt waren, meldete oben⸗ drein der ſtark zunehmende Kraft⸗ wagenverkehr ſeine Anſprüche an. Die Brücke, die anfänglich als eine doppelſeitige Eiſenbahnbrücke gedacht war, ſollte als kom⸗ binierte Eiſenbahn⸗ und Straßenbrücke gebaut werden. So wurde aus dieſer Kleinen⸗Belt⸗ Brücke der größte Brückenbau Europas. Da jetzt der gewaltige Brückenbau fertiggeſtellt iſt, alle Schwierigkeiten überwunden und die Brücke ſich als ein wahrhaft imponierendes Wahrzeichen menſchlichen Willens und menſch⸗ lichen techniſchen Könnens über den Kleinen Belt aufbäumt, ſtellt man mit großer Befriedi⸗ gung feſt, daß auch deutſche Ingenieure und Firmen hierbei an hervorragender Stelle mitgewirkt haben. Die techniſche Leitung der däniſchen Staatseiſenbahnen hat den ganzen Plan für den Bau entworfen Die Brücke iſt als eine ſogenannte Can⸗ tileverbrücke über fünf Oeffnungen ge⸗ baut worden. Die mittlere Oeffnung hat eine Spannweite von 220 Metern, auf jeder dieſer mittleren Oeffnung eine Oeff⸗ nung von 165 Meter Spannweite und ſchließlich die zwei an den Ufern grenzenden Oeffnungen Ein Meiſterwerk der Ingenieurkunſt überſpannt die weite Fläche des Belts Schönheit der Technik an der Beltbrücke von 137,5 Meter Spannweite. Der Stahlhoch⸗ bau über das Waſſer beträgt alſo 825 Meter und liegt außer auf zwei Landpfeilern auf vier in den Stromgrund verſenkten Betonpfeilern. Die Zufahrten beſtehen⸗ aus eingeſpannten Eiſenbetonbögen, durch Querwände unterſtützt, unter den beiden Eiſenbahngleiſen je ein Bogen und unter dem Fahrdamm zwei. Dieſe hoch⸗ geſchwungenen Bögen geben der Brücke, neben⸗ bei bemerkt, große architektoniſche Schönheit und ſtehen ſehr wirkungsvoll in der Landſchaft. Sie haben eine Spannweite von etwa 40 Metern. Mit dieſen Zufahrten erhält die Brücke eine Länge von 1,177,8 Metern. Die Höhe der Brücke über dem Waſſerſpiegel beträgt 33 Moter. Die vier Strompfeiler ſind in einer Waſſertiefe von etwa 30 Meter verankert und ſind etwa 10 Meter in den Meeresgrund, der aus Tonerde beſteht, hineingegraben. Die Geſamthöhe der Pfeiler iſt folglich etwa 72 Meter und ihr Ge⸗ wicht je etwa 60 000 Tonnen. Der Abſtand zwi⸗ ſchen den auf dieſen Pfeilern ruhenden Haupt⸗ trägern der Brücke iſt 16,5 Meter und zwiſchen dieſen ſind die beiden Eiſenbahngleiſe und ein Fahrdamm für Kraftwagen von 5,6 Meter Breite angelegt. Außerhalb der linken Haupt⸗ träger iſt ein Bürgerſteig von 2,2 Meter für Fußgänger angebracht. Die Hauptträger, die in der Mitte eine Höhe von 24 Meter und an den Seiten eine von 15 Meter haben, ſind von den oben genannten Kruppwerken von beſonders tragfähigem Stahl her⸗ geſtellt worden. Der Bau der Brücke hat, wie bereits erwähnt, große techniſche Schwierigkeiten zu überwinden gehabt. Die erſte und vielleicht größte Schwierigkeit war, die gewaltigen Strompfeiler in den Belt zu bauen. Hierbei kam erſtmalig ein völlig neues Verfahren zur Anwendung. Wie üblich, ſollte der untere Teil des Strom⸗ pfeilers mittels eines Senkkaſtens mit Arbeits⸗ kammer gebaut werden. Gewöhnlich haben die Wände der Arbeitskammer in den Senkkäſten eine Höhe von 2 bis 2½% Meter. Man baute aber Senkkäſten, deren Arbeitskammerwände 7 Meter hoch waren. Dieſe Wände beſtanden aus aneinandergereihten ſenkrechten Eiſenbetonröhren, durch die man mit beſonders gebauten hydraulichen Grabmaſchinen Tonerde ausgraben konnte, wonach der Kaſten in den waſſerdichten Lehmboden hereingedrückt HB-Bildstock(2) werden ſollte. Der Kaſten wurde auf einem Stapelbett gebaut, und zwar in umgekehrter Lage mit den Röhren nach oben. Hierdurch erreichte man unter anderem, daß die Rohre un⸗ gleichmäßig nach der Struktur des Meeresboden gebaut wurden, ſo daß dieſer vor der Sen⸗ kung nicht geebnet wewen brauchte. Nach der Fertigſtellung wurde der gewaltige Kaſten, der etwa 7000 Tonnen gewogen hat, vom Sta⸗ pel gelaſſen und an die Verſenkungsſtelle bug⸗ ſiert. Dieſer Stapellauf war jedesmal der Ge⸗ genſtand eines gewaltigen Zulaufs von Zu⸗ ſchauern aus allen Gegenden Dänemarks. Auf der Verſenkungsſtelle wurde dann der Kaſten durch verſchiedene Vorrichtungen umgekippt. Die Röhren an der einen Seite wurden mit Kies gefüllt, ſo daß der Kaſten Schlagſeite erhielt, dann wurden auf derſelben Seite Ventile geöff⸗ net, ſo daß Waſſer hereinſtrömen und die Schlagſeite verſtärken konnte. Langſam erreichte man den Augenblick, wo auch das Waſſer von außen über die Rohrwände hineinſtrömte und jetzt vollzog ſich die eigentliche Umkip⸗ pung in dem Bruchteil von einer Minute. Nach der Umkippung wurde durch Einpumpen von Waſſerballaſt der Kaſten auf den Grund geſetzt. Hier wurde er jetzt ſtetig höher gebaut, doch mit ſo großen leeren Zwi⸗ ſchenräumen, daß er durch Auspumpen des Waſſerballaſtes wieder zum ſchwimmen ge⸗ bracht werden konnte. Als er die richtige Höhe erhalten hatte, wurde er nach ſeinem Platz ge⸗ führt und dort verſenkt. Dieſe Verſenkung mußte natürlich bei völlig ruhigen Stromver⸗ hältniſſen ſtattfinden, ſo daß man oft mehrere Tage den geeigneten Zeitpunkt abwarten mußte. Waren die Strompfeiler fertig gebaut, kam die zweite Schwierigkeit, die Montage der Stahltonſtruktionen. In der Nähe des Baus hatte man eine provi⸗ ſoriſche Hafenanlage eingerichtet mit gewaltigen Kranen und großen Hallen, wo die Konſtruk⸗ tionen den letzten Putz vor der Montierung er⸗ hielten. Auf Grund der großen Höhe der Brücke und der Tiefe des Stromes mußte man bei der Montierung von der Verwendung feſter Gerüſte oder proviſoriſcher Pfeiler in mit Gerüſt⸗ trägern abſehen. Die ſogenannten Krag⸗ trägeröffnungen, die eine Spannweite von 165 Meter haben. wurden ſtatt deſſen auf Pontonen zu den Strompfeilern geſchleppt und auf dieſen, als ſie nur noch wenige Meter über Waſſer ragten, abgeſetzt. Durch beſondere Einrichun⸗ gen wurden nun die Kragträgeröffnungen Jahrgang 5— A Nr. 230— Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendaus gabe— gleichzeitig mit dem Bau des Pfeilers in die Höhe gehoben. Wenn die Pfeiler mit der Krag⸗ trägeröffnung in der feſtgeſetzten Höhe ange⸗ langt waren, ſetzte die Montierung der noch fehlenden Teile der Brücke ein, und zwar durch eine ſogenannte Freimontage, die ebenfalls zum erſtenmal ausgeführt wurde. Konſtruktionsteil auf Konſtruktionsteil wurde auf Pontonen herangeſchleppt, von Kränen auf den Kragträgeröffnungen in die Höhe gehoben und an dieſen Stück für Stück feſtgemacht, eine oft lebensgefährliche Arbeit. Eben bei dieſer⸗ Arbeit ſtürzte ein Arbeiter in die Tiefe, kam aber ſonderbarerweiſe von ſeinem Hochſprung in die Fluten mit dem Leben davon. Nach einer Bauzeit von mehr als ſieben Jahren iſt jetzt dieſes für däniſche Vorhält⸗ niſſe gewaltige Unternehmen glücklich be⸗ endet. Die Koſten belaufen ſich auf 24 Millionen Dänenkronen, aber man meint in Dänemark, daß es gut angewendetes Geld iſt. Selbſt mit internationalem Maß gemeſſen, iſt der Bau eine Tat. Er hat große techniſche Probleme und Schwierigkeiten geſtellt, dank einer guten und innigen Zuſammenarbeit zwiſchen den In⸗ genieuren, zwiſchen Arbeitern des Geiſtes und der Fauſt ſind ſie alle vorbildlich bewältigt wor⸗ den. Ganz Dänemark iſt ſtolz auf dieſe Brücke und pilgert nach Middelfart, um dieſes tech⸗ niſche Wunder zu beſtaunen. Zum Schluß aber noch einiges über die verkehrstechniſche Bedeutung der Brücke. Durch den Bau der Kleinen⸗Beltbrücke und durch die Einſetzung von ſogenannten„Blitz⸗ zügen“, werden die Eiſenbahnverbindungen Dänemarks und ganz Skandinaviens mit dem nördlichen und weſtlichen Deutſchland ganz er⸗ heblich verbeſſert. Durch eine neue Nachtverbindung von Oslo—Gothenburg— Hel⸗ ſingör—Hamburg, die ab 15. Mai eingeführt wurde, erhält man beiſpielsweiſe eine um nicht weniger als 2“ Stunden abgekürzte Reiſezeit. Gleichzeitig wird der Fahrpreis herabgeſetzt. Auch zu einem beſchleunigten Güterverkehr wird natürlich die neue Brücke weſentlich beitragen. Von und nach Deutſchland reiſenden Autofah⸗ rern wird ſie ebenfalls bedeutende Erleichte⸗ rung bieten. Deutſchland und Skandinavin ſind auch ver⸗ kehrstechniſch einander einen Schritt näher ge⸗ kommen. G. B. Gevenkſtein für Generaloberſt von Kluck enthüllt Auf dem Waldfriedhof Berlin⸗Stahnsdorf fand im Beiſein von Offizieren der Wehrmacht und Ab⸗ ordnungen des ehemaligen Infanterie⸗Regiments 49 und des ehemaligen Grenadier⸗Regiments 3 die feierliche Enthüllung des auf Anordnung des Führers errichteten Gedenkſteins für Generaloberſt von Kluck ſtatt. Unſer Bild zeigt die Witwe und den Sohn des verſtorbenen Generaloberſten bei der Kranzniederlegung am enthüllten Gedenkſtein. Weltbild(M) kin würdiger zichwager„Iſidor?“ Berlin, 21. Mai. Die Achte Große Straf⸗ kammer des Berliner Lanogerichts trat am Dienstag in die Verhandlung gegen die zwölf⸗ köpfige Verſicherungsbetrügerbande„Dr. Rö⸗ ſeler und Genoſſen“ ein. Das Verfahren, für das eine Verhandlungsdauer von etwa ſechs Wochen in Ausſicht genommen iſt, beanſprucht inſofern beſonderes Intereſſe, als es einen auſ⸗ ſchlußreichen Einblick in das verbrecheriſche Treiben und die Geſchäftsmoral eines Mannes zu geben verſpricht, der zu den nächſten Ver⸗ wandten des berüchtigten einſtigen Polizei⸗ vizepräſidenten„Iſidor“ Weiß gehört. Es handelt ſich bei dem 43jährigen Hauptangeklag⸗ ten Helmut Buß um den Schwager des„Vipo⸗ prä“, einen arbeitsſcheuen Lebemann, der das große väterliche Erbteil in leichter Geſellſchaft durchbrachte und ſchließlich im Frühjahr 1931 die„Internationale Schutzſtelle für Unfallgeſchädigte,, Bezirksdirek⸗ tion Buß“ gründete. Dieſes Unternehmen war der Deckmantel für eine Reihe von Verſich erungs⸗ betrügereien, die in der Dreiſtigkeit ihrer Durchführung und in der Raffiniertheit der Zu⸗ ſammenarbeit unter den Beteiligten einzig da⸗ ſtehen. Ein bezeichnendes Licht auf die Ver⸗ gangenheit dieſes„Ehrenmannes“ aus der Sy⸗ ſtemzeit wirft auch der Umſtand, daß er über die Verſicherungsbetrügereien hinaus auch noch eines Sittlichkeitsverbrechens an einem 14jäh⸗ rigen Mädchen und gemeinſchaftlich mit ſeiner von ihm geſchiedenen dritten Ehefrau, der Mit⸗ angeklagten Eliſabeth Buß, der vollendeten und verſuchten räuberiſchen Erpreſſung ange⸗ klagt iſt. Endlich wird Buß zuſammen mit einem weiteren Angeklagten die Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Ver⸗ ſicherung zur Laſt gelegt. aks Rappaports große Schiebung Schwere Zuchthausſtrafen— Oſtjuden als Drahtzieher Berlin, 20. Mai. In den Abendſtunden des Montag ſprach der Vorſitzende der Vierten Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts nach mehrwöchiger Verhandlung das Ur⸗ teil in dem Prozeß gegen die vierzehnköpfige Regiſtermark⸗Schieberbande Rappaports und Genoſſen. Die Angeklagte Hoja Okuns wurde zu fünf Jahren Zuchthaus und 3000 RM Geldſtrafe verurteilt, der Angeklagte Izaks Rappaports erhielt dreieinhalb Jahre Zuchthaus und 3000 RM Geldſtrafe, die An⸗ geklagten Moduchs Rubanenko und Schmul Svirſkis erhielten ebenſo wie die zehn⸗übrigen Angeklagten je drei Jahre Zucht⸗ haus und 200 RM Geldſtrafe. Durch das energiſche und ſchlagartige Zugrei⸗ fen der Zollfahndungsſtelle gelang es im Sep⸗ tember 1934, dieſe wohlorganiſierte lettiſche Bande feſtzunehmen. Die Schiebungen wurden auch hier nach altbewährtem Muſter durchge⸗ führt. Ebenſo wie in zahlreichen anderen Fällen ſtanden als Drahtzieher oſtjüdiſche Kreiſe und Banken, die im Ausland ihren Sitz haben, hinter der ganzen Schiebungsaktion. Die Angeklagten waren als harmloſe Vergnügungsreiſende getarnt nach Deutſchland gekommen, um von hier aus im Sinne ihrer Auftraggeber Vermögenswerte über die Grenzen zu ſchaffen. 350 Gasflaſchen erplodierten Juſammenſtoß zwilchen Büterzug und Laſtkeaſtwagen/ Drei Tote Paris, 20. Mai. Ein folgenſchwerer Kraft⸗ wagenunfall ereignete ſich in der Nacht zum Montag an einem Bahnübergang bei Tour⸗ nus an der Strecke Paris—Marſeille. Da der Schrankenwärter die Schranke nicht geſchloſſen hatte, wurde ein Laſtkraftwagen von einem Güterzug überfahren und zertrümmert. Dabei explodierte die Ladung des Kraftwagens, die Tavrente in int—es lede mier pn. floödul Philby Beu, der deahtzieher der arabiſchen Oiſte— Oaffen und kedöl— lmlliſter Ph. zahlt alles (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten!) London, im Mai. In dieſen Tagen, da der weltberühmte Oberſt Lawrence— bekannt als„Arabiens unge⸗ krönter König“— im Militärhoſpital des Bovington Camp, Dorſet, ſtarb, wurde im britiſchen Kolonialminiſterium zur vertraulichen Berichterſtatuung ein anderer„Lawrence“ empfangen,— der Mann, der in eingeweihten Kreiſen als der jetzige Drahtzieher der arabi⸗ ſchen Wüſte gilt. „Zur Berichterſtattung nach Condon!“ Mit der vorletzten Kurierpoſt war ein Schrei⸗ ben für Ph. nach Aden gegangen. Hier nahm es dieſer myſteriöſe Ph. in Empfang, beſtieg das nächſte Schiff, das ihn nach Alexandria brachte, nahm das ſchnellſte Flugzeug nach London und ließ ſich bei ſeiner Dienſtſtelle mel⸗ den. Es war nicht das erſtemal, daß dieſer Ph. eiligſt nach London berufen wurde. dann geſchah es, wenn irgendwo in Arabien, in den Erdöl⸗Zonen Kleinaſiens, bis nach Per⸗ ſien hinüber, bis nach Aden hinunter ſich Be⸗ wegung unter den Eingeborenen⸗Stämmen, Verſchiebungen innerhalb der Machtgruppen entwickelten. Diesmal brauchte man eine aus⸗ führliche Berichterſtattung über jene Putſche, die in Frak unerwartet ſtart aufgeflackert wa⸗ ren und auch heute noch nicht ganz niederge⸗ ſchlagen ſind— obwohl Flugzeuge und Brand⸗ bomben, Giftgaſe und Maſchinengewehre aus einiger Höhe ihr Werk taten. Der Jauberer von Beirut Es iſt nun ſchon faſt fünfzehn Jahre her, ſeit man zuerſt von dieſem Ph. hörte. Er war irgendeiner ſentimentalen Angelegenheit we⸗ gen aus London verſchwunden, hatte ſeinen urſprünglichen Dienſt liquidiert und ſaß eines Tages in Beirut, um von dort aus Fäden zu ſpinnen, deren Bedeutung damals ſelbſt die Engländer nicht überſchauten. Als er in Aſien landete, hatte er ſich den Na⸗ men Andrew Philby zugelegt, ein Name wie jeder andere, nur daß es nicht der richtige Name des Trägers war. Aber die Araber nannten ihn faſt nie mit dieſem Namen, ſondern ſprachen von ihm nur als von dem Zauberer, heute der Zauberer von Beirut, morgen oder übermor⸗ gen jener von Mekta und Medina. Immer Alle Jäden führen zu ihm. Wieſo Zauberer?— Er hatte eines Tages ſeine Finger in allen großen Geſchäften, die ſich im weſtlichen Aſien abwickelten. Ob es nun um Stahlrohre für Erdöl ging oder um die Großomnibuſſe für die Wüſtenroute Bagdad— Mekka—Medina. Aber er kümmerte ſich auch um Raſierapparate, um Pumpenanlagen, um Taſchenmeſſer und ſelbſtverſtändlich— um Waf⸗ fen aller Art. Er wußte alles, er beſchaffte alles, er hatte immer Geld und konnte jedes Geſchäft in irgendeiner Form in Ordnung bringen. Man mußte ihn nur erreichen. Das aber war nicht immer leicht. Denn er liebte es, in die Wüſte zu verſchwinden, ohne ſeine dort ſowieſo nicht feſtſtellbare Adreſſe zu hinterlaſſen. Er kam dann eines Tages wieder, ſchickte über ſeine nächſte engliſche Behörde ein chiffrier⸗ tes Telegramm an das Kolonialminiſterium— und ein paar Wochen ſpäter geſchah irgendet⸗ was in jener Gegend, wo er geweilt hatte. Der Mann, der Ibn Saud entdeckte Nicht daß er der Urheber jener Zwiſchenfälle geweſen wäre, die dann nachher blutig und oft gefährlich irgendwo losbrachen. Aber er hatte gute Verbindungen und einen klaren Blick, um jene oft lange währenden Vorbereitungen zu erkennen und Entwicklungen zu durchſchauen. Man ſagt, Abdul Philby Bey, wie ihn die Scheichs in der arabiſchen Wüſte nennen, ſei der Entdecker des heutigen großen arabiſchen Füh⸗ rers Ibn Saud geweſen. Tatſache iſt, daß er bei Lord Curzon als er⸗ ſter auf jenen Ibn Saud hinwies, der dann ein paar Wochen oder Monate ſpäter ganz über⸗ raſchend losſchlug und wie der Wirbelwind die Herrſchaft in weiten Wüſtengebieten an ſich riß. Selbſtverſtändlich— inoffiziell Damals ſchon, vor 12 oder 13 Jahren wur⸗ den Ibn Saud Verträge angeboten, die von kei⸗ ner offiziellen Macht ausgingen, hinter denen aber immer— Ph. ſtand. Mit Ph. unterzeich⸗ nete er die Abmachungen— Ph. gab Gelder— Ph. lieferte Waffen— Ph. entwarf Kriegs⸗ pläne. Alles inoffiziell, alles ſelbſtverſtändlich ſo, daß im Falle eines Fehlſchlages er für die Folgen hätte den Kopf hinhalten müſſen. Schließlich iſt das das Schickſal aller Geheim⸗ agenten, vor allem derjenigen, die in Zonen dieſer Erde arbeiten, die noch umſtritten ſind in Beſitz und Einfluß. Drahtzieher der arabiſchen Wüſte Vor ein paar Jahren ſagte man noch ganz offiziell, der Zauberer von Beirut ſei zum halb⸗ amtlichen Berater der engliſchen Geſandſchaft in Bagdad ernannt worden. Ein Jahr ſpäter berichtete man, der gleiche Zauberer ſei mit einer Karawane nach Mekka gezogen und habe ſich zum Islam bekehrt. Vor 17 Jahren ſchwu⸗ ren Kenner Arabiens, daß Abdul Philby Bey inzwiſchen zum Schatzmeiſter und ſtellvertreten⸗ den Finanzminiſter bei Ihn Saud emporgeſtie⸗ gen ſei. Man glaubte vielleicht nicht ganz mit Unrecht, daß er— was auch kommen möge, immer zuerſt Engländer— die Entwicklung der pan⸗arabiſchen Bewegung aus nächſter Nähe verfolgen ſoll. Wo könnte man das beſſer als im Stabe des Ibn Saud? Man wird ſich den Namen merken müſſen: Abdul Philby Bey, der Drahtzieher kommender Verwicklungen in Arabien— für die Kurierpoſt irgendwo in Aſien kurz Ph. genannt.— Oberſt Lawrence fand ſeinen Nachfolger. Ein petroleumtankdampfer explodiert Athen, 21. Mai. Im Piräus flog der Petroleumtankdampfer„Katherina“(3000 Tonnen) in die Luft. Die 22 Mann ſtarke Be⸗ ſatzung konnte ſich ſchwimmend retten. Meh⸗ rere Seeleute haben ſchwere Brandwunden er⸗ litten. In wenigen Sekunden glich das Schiff einer gewaltigen Feuerſäule. Da die Explo⸗ ſion in nächſter Nähe großer Benzinlager er⸗ folgte, bemächtigte ſich der Bewohner der um⸗ liegenden Ortſchaften eine Panik. Ein früherer argentiniſcher Finanzminiſter verhaftet Buenos Aires, 17. Mai. Auf richier⸗ lichen Befehl wurde der frühere Finanzmini⸗ ſter der Provinz San Juan, Dr. Carlos Va⸗ lenzuela, unter der Anſchuldigung ſchwer⸗ wiegender Verfehlungen während ſeiner Amts⸗ zeit verhaftet, ebenſo der Bruder des Mini⸗ ſters, der frühere Bankdirektor Eduardo Va⸗ lenzuela. Die Verhaftungen haben hier großes Aufſehen hervorgerufen. aus 350 Flaſchen flüſſiger Gaſe be⸗ ſtand. Die Lokomotive des Zugs war ſofort völlig in Flammen gehüllt. Der Loko⸗ motivführer und der Heizer, ſowie der Kraft⸗ wagenführer vorbrannten bei lebendi⸗ gem Leib. Der Zugführer und ein zweiter Inſaſſe des Laſtkraftwagens erlitten ſchwere Verletzungen. Der Schrankenwärter wird ſich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten haben. Ein Waggon Sprengpulver in die Luft geflogen Buenos Aires, 21. Mai. In der Nähe der Ortſchaft Ingeniero Jacobacei im Terri⸗ torium von Rio Negro explodierte ein Eiſen⸗ bahnwaggon, der 5000 Kg. Sprengpulver ent⸗ hielt. Dabei wurden fünf Arbeiter ge⸗ tötet und ſechs ſchwer verwundet. Der Wag⸗ gon, der zu einem Transportzug gehörte, wurde vollkommen zerſtört. Die Urſache der Explo⸗ ſion iſt vorläufig nicht bekannt. Die Unglücks⸗ ſtätte bietet ein Bild grauenhafteſter Zerſtö⸗ rung. Wirbelſtürme zerſtören Millionenwerte Neuyork, 21. Mai. det, in Nordtexas und Oklahoma 20 Perſonen durch Wirbelſtürme getötet wurden, wurden am Montag auch Teile der Staaten Arkanſas, Tenneſſee, Alabama, Louiſiana und Miſſiſſippi von Wirbelſtürmen verheert. Aus den betrof⸗ fenen Gebieten wurden bisher drei Todes⸗ opfer und zahlreiche Verletzte, ſowie ungeheu⸗ rer Sachſchaden gemeldet. Zahlreiche Flüſſe traten über die Ufer und überſchwemmten ver“ ſchiedene Ortſchaften. Der in Texas und Oklahoma durch die Wir⸗ belſtürme und die Ueberſchwemmungen verur⸗ ſachte Sachſchaden wird auf drei Millionen Dollar geſchätzt. Die Opfer der„Maxim-Gorki“⸗ Kataſtrophe beigeſetzt Moskau, 21. Mai. Moskau die feierliche Beiſetzung der Opfer der Kataſtrophe des Flugzeuges„Maxim Gorki“ ſtatt. Gewaltige Menſchenmaſſen ſtrömten den ganzen Tag über zum Gewerk⸗ ſchaftshaus, wo im Kolonnenſaal die Urnen und Särge mit den Ueberreſten der Verun⸗ glückten aufgebahrt waren. Ueber 100 000 Per⸗ ſonen erwieſen den Verſchiedenen die letzte Ehre. Stalin, Molotow, Kagano⸗ witſch und Oroſchonokidze hielten bei den Ueberreſten der Opfer den ganzen Tag über die Ehrenwache. Während die Leichen im feierlichen Zuge vom Gewerkſchaftshaus zum Friedhof geleitet wurden, kreiſte in den Lüften ein Flugzeuggeſchwader, das den ver⸗ unglückten Kameraden das letzte Geleit gab. Auf dem Friedhof hielten der Chef der Ver⸗ kehrsluftflotte, Tkatſche w, der Vorſitzende der Oſſoaviachim, Eidemann, u. a. vor der Beiſehung Anſprachen. Dienstag, 21. Mai 1935 Nachdem, wie gemel⸗ Am Montag fand in 4 —————— ——— Der Die he dene Si läuten, 1 auf die zurückgef Mitte d wenig be ein Kom Daß 5 ins vori Im Jah ſter bemi menhang Mißernte Ehronike gend ein die gewi für einer als ein Weſtfaler Und al einem eb ſagte er: ſondern Haarwuc Im M Papſt Al lipp Aug Friedrich andere fi waren, Nova Stell bringten lich gewi Als 14. ſchien, ga ſchlimmes drohende erſt Kon licher, al⸗ der Türk ordnete! Tage allg tes abzu Papſt au geläutet um Gott würde. Einbal Bereits nen Ma platz in Die nörd längs des Auguſta⸗ kehr und für den! Anlage b die Straf voll in de kehr eink Straße ül zer Straf lehrt von ſtraße un mer Stra Wenn( bahnverke men wur ſo lag da⸗ der nicht nicht ange bringung man nun nungsmäf zeiordnun Straßenb ſen müſſe aber bei im Straf ſchon gehe der Augu kommen, ben, da di Lediglich wird etw Benützer Wilhelm⸗ wollen, m ren, um d den Friet wird in den Uebei leichtern. Wünſch⸗ bahnverke Straße ar ten Straf Luiſenrin, ein Breche Straße zu Fahrplo bigsb —Lambre weg um 1 »Lambrecht Deutſche trag von dem Drar „Drama Mittwoch geſetzt wo „Mai 1935 r5* Abgabe chen Ver⸗ chiebung tjuden als bendſtunden der Vierten Landgerichts ing das Ur⸗ rzehnköpfige ppaports ja Okuns und 3000 klagte Izaks halb Jahre fe, die An⸗ enko und enſo wie die Jahre Zucht⸗ tige Zugrei⸗ es im Sep⸗ lettiſche gen wurden ſter durchge⸗ en Füllen che Kreiſe ihren Sitz ngsaktion. harmloſe etarnt nach ſier aus im nögenswerte ole Gaſe be⸗ war ſofort t. 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Mai 1935 42, 117 W ſhe /5 14 0 4 Der Arſprung des Mittagläutens Die heute faſt nur noch auf Dörfern zu fin⸗ dene Sitte, mittags zwölf Uhr zum Gebet zu läuten, wird ihrem Urſprunge nach gewöhnlich auf die Türkengefahr im Reformationszeitalter zurückgeführt; ſie ſtammt aber bereits aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und es dürfte wenig betannt ſein, daß die Veranlaſſung dazu ein Komet gegeben hat. Daß Kometen Unglück bedeuten, wurde bis ins vorige Jahrhundert hinein noch geglaubt. Im Jahre 1829 hat ſich der engliſche Arzt For⸗ ſter bemüht, durch ſtatiſtiſche Belege den Zuſam⸗ menhang zwiſchen Kometen und Epidemien, Mißernten uſw. nachzuweiſen. Für alle in den Chroniken verzeichneten Kometen wußte er ir⸗ gend ein Unheil nachzuweiſen; eine Aufgabe, die gewiß nicht ſchwer war und doch wußte er für einen Kometen nichts anderes anzuführen, als ein„großes Sterben unter den Katzen in Weſtfalen“. Und als Veſpaſian etliche ſeiner Höflinge von einem eben erſchienenen Kometen ſprechen hörte, ſagte er:„Dieſer Haarſtern deutet nicht auf mich, ſondern auf den Parthertönig, der dichten Haarwuchs hat, während ich ein Kahlkopf bin.“ Im Mittelalter hat man nachgerechnet, daß Papſt Alexander III., Richard Löwenherz, Phi⸗ lipp Auguſt von Frankreich, der Hohenſtaufe Friedrich II., Papſt Innocenz IV. und viele andere führende Männer in Jahren geſtorben waren, da Kometen am Himmel glänzten. Nova stella, novus rex, das heißt:„Neuer Stern, bringt neuen Herrn“, war damals ſprichwört⸗ lich geworden. Als 1456 der ſogenannte Halleyſche Komet er⸗ ſchien, galt ſein Erſcheinen den Chriſten als ein ſchlimmes Zeichen bezüglich der von den Türken drohenden Gefahr. Eben hatten die Türken erſt Konſtantinopel erobert; was war natür⸗ licher, als daß der Komet weiteres Vordringen der Türken nach Weſten verkündete? Damals ordnete der Papſt Calixtus III. für mehrere Tage allgemeine Gebete an, um den Zorn Got⸗ tes abzuwenden und damals befahl derſelbe Papſt auch, daß alle Mittage mit den Glocken geläutet werde, damit alle Welt zum Gebet um Gottes Schutz vor den Türken gemahnt würde.—If. Einbahnverkehr um den Friedrichplatz Bereits in der am 1. April in Kraft getrete⸗ nen Mannheimer Straßenpolizeiordnung iſt vorgeſehen, daß die Straße um den Friedrich⸗ platz in den Einbahnverkehr einbezogen wird. Die nördliche Straßenſeite am Friedrichplatz längs des Roſengartens wurde für den von der Auguſta⸗Anlage nach dem Ring führenden Ver⸗ kehr und die am Parkhotel vorbeiziehende Seite für den Verkehr vom Ring nach der Auguſta⸗ Anlage beſtimmt. Durch dieſe Anordnung wiro die Straße um den Friedrichplatz herum ſinn⸗ voll in den Einbahnſtraßen⸗ bzw. Richtungsver⸗ kehr einbezogen, der von der Seckenheimer Straße über die Auguſta⸗Anlage durch die Pfäl⸗ zer Straße bis zue Breiten Straße und umge⸗ kehrt von der Breiten Straße durch die Kunſt⸗ ſtraße und Auguſta⸗Anlage bis zur Seckenhei⸗ mer Straße geht. Wenn bisher von der Durchführung des Ein⸗ bahnverkehrs am Friedrichplatz Abſtand genom⸗ men wurde und man alles beim Alten beließ, ſo lag das daran, daß die entſprechenden Schil⸗ der nicht geliefert worden waren und daher auch nicht angebracht werden konnten. Mit der An⸗ bringung dieſer Einbahnſtraßen⸗Schilder hat man nun geſtern begonnen, ſo daß der ord⸗ nungsmäßigen Durchführung der Straßenpoli⸗ zeiordnung nichts mehr im Wege ſteht. Die Straßenbenützer werden zunächſt etwas aufpaſ⸗ ſen müſſen, wenn ſie alles recht machen wollen, aber bei einiger Aufmerkſamkeit, an der es ja im Straßenverkehr nie fehlen darf, wird es ſchon gehen. Bei den Straßenbenützern, die von der Auguſta⸗Anlage oder von der Kunſtſtraße kommen, wird es keinerlei Schwierigkeiten ge⸗ ben, da dieſe ſich nur rechts zu halten brauchen. Lediglich wer aus den Seitenſtraßen kommt, wird etwas aufpaſſen müſſen, denn z. B. die Benützer der Roſengartenſtraße oder der Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße, die nach der Auguſta⸗Anlage wollen, müſſen erſt am Waſſerturm vorbeifah⸗ ren, um die ſüdliche Fahrbahn der Straße um den Friedrichplatz zu gewinnen. Die Polizei wird in den erſten Tagen durch Belehrungen den Uebergang zu der neuen Verordnung er⸗ leichtern. Wünſchenswert wäre es, wenn man den Ein⸗ bahnverkehr der Kunſtſtraße und der Pfälzer Straße auch nach Weſten hin jenſeits der Brei⸗ ten Straße, alſo zwiſchen Breite Straße und „Luiſenring—Parkring, verlängern würde, um ein Brechen des Einbahnverkehrs in der Breiten Straße zu vermeiden. Fahrplanänderung. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Zug 1749 S Elmſtein —Lambrecht verkehrt ab 26. Mai 1935 durch⸗ weg um 10 Minuten früher. Elmſtein ab.53, Lambrecht an.24. Deutſche Schule für Volksbildung. Der Vor⸗ trag von Dr. Walter Erich Schäfer, dem Dramaturgen des Nationaltheaters, über „Drama und Gegenwart“, der am moragigen Mittwoch ſtattfinden ſollte, iſt vorläufig ab⸗ geſetzt worden. HB-Aufnahme.-Bildstock Endlich, nach langem, bangem Warten ſiegte die liebe Sonne über die uns ſo unwillkom⸗ menen Luftzufuhren aus Norden. Mit Blitz, Donner und Hagel wurden die Trabanten des April, die diesmal ſich weit bis in den Mai breitmachten, aus dem Lande gejagt. Endlich kann der Wintermantel lüſternen Motten aus⸗ geliefert werden, und der gute alte Regenſchirm, der ſich ſo wenig eignet, um unter Blüten zu wandeln, fällt wieder zurück in ſtete Alarm⸗ bereitſchaft. Endlich, ſeufzt der Bürger, der nach des Tages Müh ſeine Schritte in den Waldpark lenkt, Erholung und Sammlung ſu⸗ chend für den nächſten Tag. Endlich hält der Frühling ihm noch einen Zipfel ſeines Weſens hin. Nun eile ſich, wer noch vor der brütenden Macht des Sommers mit ſeinen Scharen lär⸗ mender, ſonnehungriger Radfahrer Mannheims ſchönſten Platz des Schlenkerns und Träumens, unſeren vielbeſungenen Waldpark, mit Freuden genießen möchte. Jetzt, in der Zeit, da die weißen und roten Kerzen der Kaſtanienbäume langſam verlöſchen, jetzt, da all die vielen gefiederten Sänger im Park und Garten voller Liebesluſt und Früh⸗ lingskraft ihre ſchönſten Melodien ertönen laſ⸗ ſen, jetzt, wo jeder Baum, jeder Strauch und jedes Blatt im erſten vollen, reinſten Grün in hingebender Dankbarkeit der alles gebenden Frühling im Waldpark Im Waldpark iſt wieder Betrieb Sonne ſich entgegenzuſtrecken ſcheint; jetzt iſt die ſchönſte Zeit, die Mutter Erde all ihren Be⸗ wohnern zu geben vermag. Jetzt zeit ſich auch unſer Waldpark in ſeiner ſchönſten Herrlichkeit. Nicht Wald, nicht Garten, er iſt beides und gibt dem Wanderer Entſpan⸗ nung und Friſche. Wie viel goldiger ſtreicht jetzt der Sonne Strahl durchs Gewirr der jun⸗ gen Blätter, und verborgene Waſſer ſenden noch Kühle ſtatt ſummender Mücken. In gemächlichem Trab zieht mit rhythmiſchem Schlag eine Pferdeſtärke fürbaß,— den Spa⸗ ziergänger immer zu Ruhe und Gelaſſenheit ermahnend, während der erſte unternehmungs⸗ luſtige Eismann in Ermangelung größerer Aufträge mit der Brezelfrau die Geſchäftsaus⸗ ſichten der nahenden Hochſaiſon beſpricht. Wald⸗ parkdroſchke, Eismann und Brezelfrau, drei Dinge, die das beſinnliche Dahinſchlendern nicht beeindrucken und ohne die der Frühling im Waldpark nicht denkbar iſt. Und ſo kann denn leiſe ins Träumen dringendes Getrappel und ein heller Peitſchenknall den Frieden einer im letzten Sonnenſtrahl liegenden Ecke nicht ſtören, bis nahende Dämmerung und Frühjahrskühle zum Abſchied von freundlicher Bank gemahnen. Noch im Heimwärtsſchreiten laſſen Blütendüfte und von Amorspfeilen getroffene Menſchen⸗ kinder uns den Mai und Frühling nicht ver⸗ geſſen. Die badiſche Fliegerei vor 150 Jahren Ein intereſſanter Beitrag zur Geſchichte des Flugweſens Jawohl, wir täuſchen uns nicht: vor 150 Jahren ſtieg das erſte, von einem Menſchen beſetzte Flugzeug zu ſeiner erſten, wohlgelun⸗ genen Fahrt. Der Erbauer und Führer der Maſchine war der„Hochfürſtlich Marggräflich Baadiſche Land Baumeiſter“ Carl Fried⸗ rich Meerwein in Emmendingen, der alten Markgrafenſtadt des Hochbergiſchen Landes. Bereits im Jahre 1781 war Meer⸗ weins erſte Maſchine fertig und ſtartbereit, alſo noch vor Erfindung der aeroſtatiſchen Kugeln durch die Gebrüder Montgolfier(1783). Aber während es ſich bei den Montgolfiers um eine zufällige Entdeckung handelte, die darauf beruhte, ſich mittels einer leichteren Luftart in die At⸗ moſphäre zu erheben, war die Meerweinſche Erfindung das Ergebnis von eingehenden aerophyſikaliſchen Unterſuchungen. Sie erſchie⸗ nen erſtmals im Jahre 1782 in den„Ober⸗ rheiniſchen Mannigfaltigkeiten“ unter dem Titel: „Der Menſch, ſollte der nicht auch mit Fähigkeiten zum Flie⸗ gen gebohren ſeyn?“ Der Menſch, der in allen Beziehungen den „andern Thieren“ überlegen ſei, ſollte nicht auch fliegen können? Wo es doch„hinlänglich erwieſen“ ſei, daß„nehmlich der Menſch das Complementum der aanzen thieriſchen Schöp⸗ fung, und daher eben ſowohl zum Fliegen als zum Schwimmen, oder einen Elephanten zu beſteigen, und dergleichen mehr, fähig geboh⸗ ren ſeye; ſobald er nur ernſtlich will.“ Nachdem die Vorausſetzung zum Fliegen alſo gegeben ſei, handele es ſich nur darum, die Einwände gegen die Möglichkeit der praktiſchen Verwirklichung zu wi⸗ derlegen. So bewies Meerwein denn in aller Umſtändlichkeit, daß weder die„Struktur des Quadrat⸗Schuh faſſen müſſe. Menſchen ſelbſt“, weder„deſſen zu große Schweere“, weder der„Mangel hinlänglicher Stärke die Maſchine zu regieren“, noch der „Mangel tauglicher Materialien“ Hinderniſſe zum Fliegen bilden könnten. Es würde zu weit führen, Meerweins Be⸗ weisführung im einzelnen zu folgen. Doch iſt es intereſſant zu wiſſen, daß er ſowohl die Form als auch die Dimenſion ſeiner Ma⸗ ſchine dem Vogelflug entnahm. Die Maß⸗ ſtäbe erhielt er, indem er Gewicht und Expan⸗ ſum großer Vögel proportional auf die Ver⸗ hältniſſe des Menſchen übertrug. Auf dieſe Weiſe kam der Baumeiſter zu dem Ergebnis, daß die Flächengröße der Maſchine, wenn man ein Geſamtgewicht(Menſch und Maſchine) von 200 Pfund zugrunde legt, 126 Nach dem heu⸗ tigen Maß iſt das eine Fläche von 37,8 Quadratmeter, da der badiſche Schuh oder Fuß im Verein der damals geltenden 100 Fußmaße, die zwiſchen 0,25 und 0,34 Meter lagen, eine Länge von 0,.3 Meter hatte. Die Beine des Piloten ſollten als Steuer dienen, indem in derjenigen Weite, in welcher die Beine auseinandergehalten werden kön⸗ nen, eine dichte Leinwand an der inneren Ho⸗ ſennaht befeſtigt werden ſollte. Der Bequem⸗ lichkeit wegen und um eine ſtraffe Anſpan⸗ nung zu ermöglichen, ſollten zwiſchen den Bei⸗ nen Stänglein angebracht werden. Das Gerippe der Maſchine, das aus zähem, aber leichtem Holz beſtand, wurde mit Leinen oder Wachstuch überzogen. Beide Flügel, die— gleich weit als breit— in der Mitte durch biegſame Scharniere verbun⸗ den waren, ſollten vermittels der Muskel⸗ kraft der Arme des unter der Maſchine feſtgeſchnallten Menſchen bewegt werden. Für Meerwein gab es keinen Zweifel, daß man mit einer ſolchen Maſchine das Fliegen würde lernen können. Er betonte immer wieder, daß das Fliegen ebenſo wie das Schwimmen erſt erlernt werden müſſe. Vor einem praktiſcen Flugverſuch ſcheute Meerwein jahrelang zurück, da er fürchtete, er würde während des Fluges die Geiſtesgegenwart verlieren. Endlich unter⸗ nahm er im Jahre 1789 doch das Wagnis in „ſträflicher Verwegenheit“. Er flog mit ſei⸗ ner Maſchine, die er„Menſchen Flügel“ nannte, von einer ſteilen Anhöhe, der ſog. „Bura“ bei Emmendingen, das in der Breisgauer Bucht am Rande des Schwarz⸗ waldes und der anſtoßenden Rheinebene liegt, und landete nach einem Flug über die Felder hinter der Karl⸗-Friedrich⸗Straße und ziemlich heftigem Aufſchlag auf dem durch Ueberſchüt⸗ ten mit friſchem Stroh wohlvorbereiteten Miſthaufen des am Fuße des Hügels ge⸗ legenen Gaſthauſes zum Engel, Der Engel hatte ihn diesmal, wenn auch durch einen Dunghaufen, anädig bewahrt. Beinahe wäre— entgegen dem bekannten Sprichwort— ein Meiſter vom Himmel ge⸗ fallen. Weitere Flugverſuche unternahm der kühne Erfinder nicht mehr, da er vor den Lan⸗ dungsſchwierigkeiten zurückſchreckte. Er war aber ſehr ſtolz darauf,„die Ehre dieſer Erfindung auf die Deutſchen zu brin⸗ gen“, wie er in der„Vorerinnerung“ einer Abhandlung aus dem Jahre 1784 ausdrück⸗ lich bemerkt. Seine Zukunftshoffnun⸗ gen, die er auf die Fliegerei ſetzte, waren hoch geſpannt: „Wer maa alſo wiſſen, wozu Gott in die⸗ ſem Fahrhundert den Menſchen die Kunſt zu fliegen hat erfinden laſſen wollen? Von wel⸗ cher ich hoffe, daß ſie nicht nur dem menſch⸗ lichen Verſtande, ſondern auch, und vorzüg⸗ lich deſſen unendlichen Urheber wahre Ehre machen werde.— Ja, wie viele Menſchen hät⸗ ten nicht bey den letzteren Waſſernöthen,— welche halb Europa ängſtiaten—, mehr geret⸗ tet werden können, wenn die Kunſt zu fliegen auch nur ſchon ihre Fünglings⸗Jahre erreicht gehabt hätte?“ W. B. NS⸗Volkswohlfahrt ſchafft geſundes Volksgut Nur in einem geſunden Volk können auch ge⸗ ſunde Lebensanſchauungen Platz greifen. In dieſer Erkenntnis betreibt die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ihre Aufbauarbeit innerhalb der Volksgemeinſchaft. Ebenſowenig wie jemand auf ſchwankem Grund mit morſchem Holz und verwittertem Geſtein baut, ebenſowenig darf ein Volk ſeine Fundamente im Erbkranken ſuchen. „Mutter und Kind“und das Erholungswerk des deutſchen Volkes ſind Werkzeuge der national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbauarbeit in Händen der NS⸗Volkswohlfahrt, womit das erbgeſunde Volksgut, das lediglich durch die Ruinenwirt⸗ ſchaft der vergangenen Syſtemzeit geſchwächt und lahmgelegt war, wieder in allen ſeinen Funktionen gekräftigt werden ſoll, um zu er⸗ ſtarken im Dienſte einer fähigen Nation, wie ſie das deutſche Volk muſterhaft darſtellt. Wer ſich mit dieſen Gedanken noch nicht beſchäftigt hat, der laſſe ſich geſagt ſein, daßes im Dritten Reich kein Auseinanderlebenmehrgeben kann, da das deutſche Volknunmehr eine Gemeinſchaft geworden iſt, d. h. eine große Familie, bei dem es dem ein⸗ zelnen Familienmitglied nicht überlaſſen ſein darf, unbekümmert um die übrigen ein Eigen⸗ daſein zu führen; denn auch er iſt Teil⸗ haber an den Errungenſchaften der Geſamtheit, womit aus moraliſchen Gründen ſchon ohne weiteres eine verantwortliche Verpflichtung er⸗ wächſt. Wir ſind alle Glieder einer Volksgemeinſchaft und müſſen ihr dienen, ſie fördern und uns ihr unter⸗ und einordnen. Wer ſich ſelbſt zu dieſer Erkenntnis durchringt,— und wer guter Deutſcher ſein will, der muß dies tun— dem wird es doppelt leicht fallen. Eine innere Be⸗ friedigung und ein konſequenter Wille zur dauernden Mitarbeit im Dienſt am Volke wer⸗ den ſein Volkerleben und ſein dankbarer Ge⸗ winn ſein. Deine Mitarbeit und dein Opfer in dieſem Sinne legſt du daher in die Hände der NS⸗Volkswohlfahrt. Volksgenoſſen, erkundigt euch über alles Nä⸗ here bei den für euch zuſtändigen NSV⸗Orts⸗ gruppen; daſelbſt könnt ihr auch jederzeit noch eure Mitgliedſchaft anmelden. Deutſcher, ſprich deutſcht Das deutſche techniſche Wort der Woche Die deutſche Geſellſchaft für Mineralölfor⸗ ſchung verwendet für die Aufſpaltung des Teers in waſſerſtoffreiche und in waſſerſtoffärmere Kohlenwaſſerſtoffe, die man bisher ſtellenweiſe — nannte, grundſätzlich das deutſche Wor Spaltung und nennt den Crackvorgang dementſprechend Spaltvorgangz ſtatt cracken ſagt ſie ſpal⸗ ten. Wir wollen uns dieſem erfreulichen Vor⸗ gehen anſchließen. Die Wörter BVerſottung, und verſotten, mit denen man die Durch⸗ dringung und Verſchmierung von Schornſtein⸗ mauerwerk mit Teerausſcheidungen und Feuch⸗ tigkeit verſteht, gehen auf einen alten deutſchen zurück und ſind daher beizube⸗ halten. DTFEILRING Samun-CR EMk in „„ Pfeilring⸗ klonolin-Creme, lñ Oosen und Tuben „%nn&M O. 15 bis.— „Ppfeilring-⸗ „lonolia-Seife: —: sStöct 30 pig. „„ Sien in Jahrgang 5— A Nr. 230— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 21. Mai 1935 Geſunde Kinder— geſundes Volk Deutſche Frauen und Mädchen denkt an eure Aufgaben! Vergeßt nicht, daß die Ge⸗ ſunderhaltung eurer Kinder mit in euren Händen lieat! Verſäumt daher nicht in einem Mütterkurs das zu lernen, was zur Pflege und Erziehung eurer Kinder notwendig iſt. In der Mütterſchule, I. 9, 7/8, beginnt am Mittwoch, den 22. Mai, abends 8 Uhr, der nächſte Mütterkurs. Die Kursſtunden ſind zweimal wöchentlich von 8 bis halb 10 Uhr. Die Kurstage ſind: Mitt⸗ woch und Freitag. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule, L 9, 7/8, Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, Tel. 249 33; 2 Geſchäftsſtelle der NS-Frauenſchaft, Die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Q7. 12; Die Geſchäftsſtelle vom Evang. Mütter⸗ dienſt, O 6, 10; 34— der Kath. Frauenvereine, Deutſche Mädels am Werkl Vor einigen Monaten gingen die erſten Mel⸗ dungen über Umſchulungslager durch die Zei⸗ tungen. Was iſt eigentlich Sinn und Zweck die⸗ ſer neuen Einrichtung des„Bundes deutſcher Mädel“ in der Hitlerjugend? Von den ſozialen Aemtern der Hitlerjugend werden gemeinſam mit dem Landesarbeitsamt Güter und Bauernhöfe gepachtet, auf denen die arbeitsloſen Kameradinnen und ſolche, die durch den Arbeitsplatzaustauſch aus den Betrieben und Büros genommen wurden, haus⸗ und land⸗ wirtſchaftlich ſo vorgebildet, alſo umgeſchult werden, daß ſie einmal in der Lage ſind, als Landarbeiterinnen und Siedlerfrauen ihren Platz auszufüllen. Mit berechtigtem Stolz ſieht der„Bund deut⸗ ſcher Mädel“ in Baden auf ſein erſtes Umſchu⸗ lungslager, das im„Schlößle“ in Laufenburg am Rhein durch die dankenswerte Mithilfe des Landesarbeitsamtes und der Stadtverwaltung Laufenburg a. Rh. eingerichtet werden konnte. Am Sonntag wird die Reichsreferentin des BoM, Gauverbandsführerin Trude Mohr, RIß Berlin, in Anweſenheit der Vertreter der Partei⸗ und Regierungsſtellen das Lager ein⸗ weihen und dem„Bund deutſcher Mädel“, Obergau Baden, übergeben. Sicherung von Akten für die Erb⸗ und RNaſſenforſchung Der Reichsjuſtizminiſter hat Beſtimmungen getroffen, um die Erhaltung der in den Akten der Juſtizbehörden vorhandenen zahlreichen Schriftſtücke zu ſichern, die für die Sippen⸗ kunde, Raſfſenforſchung und Feſt⸗ ſtellung der Abſtammung oder Erb⸗ anlage eines Menſchen von Bedeutung ſein können. Bis auf weiteres dürfen Akten nicht vernichtet werden, in denen u. a. über Familien oder Erbrechte verhandelt iſt, ferner Akten in Eheſachen, wenn ſie ein ärztliches Zeugnis über den Geſundheitszuſtand eines Ehegatten enthalten. Prozeßakten über Unterhaltsan⸗ ſprüche, Strafprozeßakten, in denen ein ärzt⸗ liches Gutachten über den Geiſteszuſtand erſtat⸗ tet iſt, Akten über Freiheitsſtrafen von einem Jahr oder mehr, ferner über Maßregeln der Sicherung und Beſſerung, Akten über ntmün⸗ digungen, Schutzaufſicht und Fürſorgeerziehung, Aenderung von Familien⸗ und Vornamen. Krankenblätter der Gefangenen uſw. Die Siedlungsorganiſation des deutſchen Arbeiters Die deutſche Heimſtättenſiedlung hat die Seßhaftmachun es ſchaffenden deut⸗ ſchen Menſchen und ſine Verwurzelung mit dem Heimatboden zum Ziel. Eine ſorgfältige Auswahl, Schulung und Betreu⸗ ung der anzuſetzenden Siedler iſt Vorbedin⸗ gung für die bevölkerungspolitiſche und volks⸗ wirtſchaftliche Auswirkung dieſer Maßnahme. Vorausſetzung für die ordnungsgemäße Durchführung iſt eine ſtraffe organiſatoriſche Zuſammenfaſſung der Siedler in enger Ver⸗ bindung mit dem Reichsheimſtättenamt. Der „Deutſche Siedlerbund e..“ wird dieſe Aufgabe nach den Richtlinien des Reichs⸗ heimſtättenamtes durchführen. Er iſt deshalb als die Siedlerorganiſation des deutſchen Ar⸗ beiters, welcher für eine Heimſtättenſiedlung in Frage kommt, ſie erhält oder beſitzt, hiermit anerkannt. Der Siedlungsbeauftragte im Stabe des Stellvertreters des Führers (gez.:) Dr. Ludwowiei. Elternabend des Fähnlein Norkus. Schon von weitem hörte man ſchneidige Märſche des Spielmannszugs. Ein Pimpf hielt die in Ver⸗ ſen gehaltene Begrüßungsanſprache. Sodann wurde ein Schattenſpiel gezeigt, in dem der Kameradſchaftsgeiſt und das echte Führertum des Jungvolkes dem Spießbürgertum gegen⸗ übergeſtellt wurde. In der darauffolgenden Pauſe zeigte der Spielmannszug was er konnte. Der Titel des kommenden Laien viels ſetzte die Anweſenden ſon lange in Spannung:„Das Geſpenſt von Canterville“. Durch einen tragi⸗ ſchen Zwiſchenfall konnte leider das Spiel nicht ſo fließend aufgeführt werden, wie vorgeſehen war. Fähnleinsführer Karcher betorte in ſeinen Schlußworten, daß das der erſte Eltern⸗ abend des Fähnleins ſei und ſie dieſen ganz ohne Erfahrung geſchaffen hatten. Mit dem Fahnenlied der Hitlerjugend wurde der erfolg⸗ reiche Abend beendet. hunderte hindurch bert Overweg Planken im Aufbau Ehemalige Keller werden maſſiv aufgefüllt— ſie bilden die ſtarke Unterlage der neuen Straße. Die Fundamentierungsarbeiten der Neubauten ſchreiten ebenfalls rüſtig vorwärts. HB-Auinahme.-Bildstock Gemütliches Mannheim. Einheimiſche Ausflugs⸗ und Vergnügungsſtätten vor 100 Jahren Wenn nunmehr wieder die Zeit kommt, wo an Sonntagen alles größere oder kleinere Spa⸗ ziergänge und Ausflüge unternimmt, denkt wohl auch mancher darüber nach, wie es wohl in früheren Zeiten geweſen ſein mag, als Mannheim noch nicht fo groß war, und welches in früheren Zeiten auch die beliebteſten Aus⸗ flugsziele geweſen ſein mögen. Vor etwa 100 Jahren, da ing man um dieſe Zeit nach Käfertal wo es beim Frühlingsfeſt mit Schmaus, Trank und Tanz hoch herging. Wenn es auch noch keine„Elektriſche“ gab, die die fröhlichen Gäſte zum Ziele A ſo brauchte ſich doch niemand müde zu laufen, denn bei der Neckarbrücke ſtanden dafür Wagen bereit. um Käfertaler Frühlingsfeſt ſowie auch zum Schwetzinger Pfingſt⸗ und Roſenfeſt machten die Mannheimer Fuhrherren gute Geſchäfte, wie auch, wenn Bälle und Sommerfeſte in dem Mühlauſchlößchen ſtattfanden. Dieſes ſo ma⸗ leriſch zwiſchen Gärten am Rhein gelegene Schlößchen, das ſchon zu Karl Philipps Zeiten dem kurpfälziſchen Hofe zu ſommerlichen Ver⸗ nügungen diente, mag wohl viele heitere anzfeſte geſehen haben. Hier wurde im Saal, auf der Terraſſe und ſogar auf dem Raſen ſelbſt getanzt. Aber wie ſo manches andere Schöne fiel auch dieſes Schlößchen, das Jahr⸗ reude und Seligkeit ſah, der ſich immer mehr ausbreitenden Induſtrie zum Opfer. Man brauchte jedoch nicht immer in die Ferne zu ſchweifen, denn in der Nähe der Stadt ſelbſt gab es genug hübſche Ausflugsſtätten, die das te Vergnügen boten. Wenn man nicht urch den damals noch ausgedehnten Schloß⸗ arten, der„paſſend und freundlich wie die heiiere Natur“ war, luſtwandeln wollte, dann ging man zum Lindenhof, der dem heutigen Stadtteil den Namen gab.„Der Lindenhof vor dem Heidelberger Tor, eine Viertelſtunde vor der Stadt, liegt an der Landſtraße ab⸗ wärts mitten im Feld. Schöne Baumgruppen umgeben das bürgerliche Wohnhaus und fen währen beſonders an heißen Tagen kühlen Schatten. Man hat eine Schaukel und zwei Ke⸗ gelbahnen, aber keinen Tanz“, ſo leſen wir in einer alten Ankündigung. Tanzluſtige gingen zur Kaiſerhütte, die nicht weit davon, ebenfalls vor dem Heidelberger Tor, lag. „Die Kaiſerhütte, dicht an der Straße nach Heidelberg, eine kleine Viertelſtunde vor der Stadt, hat eine wunderſchöne Ausſicht nach dem Gebirge jenſeits des Neckars; Wirtſchaft und Sonntags Tanz“, berichtet uns der Chroniſt. Aber auch die„Erleſche“ und die„Schäferſche Gartenwirtſchaft“ jenſeits des Neckars waren beliebte Ausflugsſtätten. Es gab dort eine Kegelbahn, einen Tanzſaal ſowie eine Schaukel — Anziehungsvunkte, die jung und alt herbei⸗ pilgern ließen. Durch die Landwirtſchaft, die früher in Mannheim noch betrieben wurde, gab es auch viele Knechte und Mägde. Auch ſie hatten ihre befonderen Lokale, welche Namen wie„Gäns⸗ burg“und„Hutzel“ trugen. Eine Mertwürdigkeit bildete hier das Tanz⸗ abonnementszeichen, mit welchem die Burſchen dort gewiſſermaßen„geſtempelt“ wurden. Man drückte ihnen nämlich— höchſt einfach und bil⸗ lig!— auf dem Rücken ihres Wamſes eine mit Kreide eingeriebene Pappdeckelmaus ab. Im Gegenſatz zu damals iſt der Mannheimer von heute anſpruchsvoller, und die r⸗ und Vergüngungsſtätten haben ſich dieſen An⸗ ſprüchen angepaßt.—ff. Wiederſehensfeier des Feldart.⸗Reg. 84. Wie bereits berichtet, begehen die Kameradſchaften der ehemaligen Angehörigen des Straßburger Feldartillerie⸗Regiments 84 am kommenden Sonntag, den 26. Mai, ihre Hiesjährige Wiederſehensfeier(Regimentstag) in Mannheim. Nach einer Hafenrundfahrt am Sonntagvormittag marſchieren die Artilleriſten gegen 11 Uhr von der Gutenbergſtraße aus über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke nach dem Ehrenfriedhof, woſelbſt durch eine Kranzniederlegung der Gefallenen ge⸗ dacht wird. Die Gedenkrede hält hier unſer Kamerad Pfarrkurat Strigel vom Pfingſt⸗ berg. Zu dieſer Gedenkfeier iſt die Bevölke⸗ rung herzlich eingeladen. Zahlreiche Teilneh⸗ mer vom Niederrhein, Weſtfalen und Saar⸗ gebiet haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Die hieſige Ortsgruppe wird für einen würdigen Verlauf der Feier Sorge tragen. Das heiratsfreudige Sandhofen. Eine ganz beſondere Heiratsfreudigkeit war im vergan⸗ genen Monat April in unſerem Vorort Sand⸗ hofen feſtzuſtellen, denn es ſchloſſen dort nicht weniger als dreizehn Paare den Bund fürs Leben. Geboren wurden im aleichen Zeit⸗ raum neun Kinder, vier Knaben und fünf Mädchen, während zwei Sandhofener zur letz⸗ ten Ruhe geleitet werden mußten. Wie wir den Film ſehen UNIVERSUM: „Ein falſcher Fuffziger“ Nämlich ein Fünfzigmarkſchein iſt die„Haupt⸗ perſon“ dieſes Filmes, und man kann ſagen, daß er ſeine Rolle nicht ſchlecht ſpielt, obwohl er ſchmählichen Verrat an ſeinem benſts be⸗ geht. Die Stationen ſeines illegitimen rden⸗ wallens ſind die Geldbeutel, ⸗kaſſen und ⸗Tre⸗ ſore von kleinen Ladnerinnen, Rad'ogeſchäften, Banken, Hökern. Sogar ein Sparkaſſenſchwein auf tönernen Füßen nimmt ihn auf, allerdings ohne daß er darin vom Zahn der Zeit ange⸗ knabbert würde. Diefe faſt odyſſeeiſche Irrfahrt des„falſchen Fuffzigers“, die auf ein Bühnenſtück von Ro⸗ zurückgeht, wird von dem Spiel⸗ leitungskapitän mit ſicherer Hand die Bahn eines Luſtſpiels geſteuert, das eine ganze Reihe unſerer beſten Filmkomiker in Be⸗ wegung ſetzt. Wohl wird in dem Geſchehen nicht auf eine Reihe von richtigen Filmzufällen verzichtet, doch bleibt ein anßergewhnliches flottes Spiel aller Darſteller zu bewundern, die ohne Ausnahme an den richtigen Plätzen ſtehen. Das ſoll heißen, daß jeder von ihnen die ſeinem Spieltemperament entſprechende Rolle erhalten hat. Wer anders, ſo fragen wir mit Recht, ſoll die robuſte Großmama ſpielen, wenn nicht Adele Sandrock? Wer anders den falſch⸗ münzernden Hochſtapler als Hubert Meye⸗ rinck, wer anders den Bankdirektor und etwas linkiſchen Liebhaber als Georg Alexander? (Als„jugendlicher“ Liebhaber wirkt ex freilich nachgerade als zweiter„falſcher Fuffziger“!) Aber auch Theo Lingen ſchwenk“! ſeine ab⸗ ſtehenden Ohren durch das vergnügliche Krimi⸗ nalliebesſtück, und Hilde Hildebrand figu⸗ riert als Falſchmünzerei⸗Ausgabenverwalterin. Max Gülſtorff— natürlich als Geſchäfts⸗ inhaber— und Käthe Haack dürfen ſelbſt⸗ redend auch nicht fehlen. Eine ausgezeichnete Leiſtung, die weitaus beſte des Stückes, voll⸗ bringt Lucie Engliſch, die eine abſtufungs⸗ reiche kleine Verkäuferin auf die Beine ſtellt, die nach manchen Albernheiten und Leichtſinnig⸗ keiten eben doch dem entſcheidenden Augenblick eine ungewohnte Entſchlußhärte gegenüberſtellt. Dieſer Film iſt ein ſehenswertes Luſtſpiel, das auch nicht ganz ohne ernſtere Moral an den Zuſchauern vorüberzieht. Eine Pfalzwanderung mit Koc Als der Zug am vergangenen Sonntag den Mannheimer Bahnhof verließ, da brachte er die Kdö§⸗Wanderer dem Regen entgegen. Doch trotz des trüben Wetters ſah man überall frohe Erwartung auf den Geſichtern der Wanderer, denn man weiß es ja längſt: wenn man mit „Kraft durch Freude“ fährt, kann auch das ſchlechteſte Wetter der guten Laune keinen Ab⸗ bruch tun. Als man in Neuſtadt ankam, hatte der Regen bereits nachgelaſſen. Das Wetter hielt ſich dann auch während des ganzen Tages in erträglichen Grenzen. Raſch waren die in vol⸗ lem Blütenſchmuck prangenden Welſch'ſchen An⸗ lagen erreicht. Nachdem die Wanderer einen les⸗ ten Blick auf das zu ihren Füßen liegende Neuſtadt gerichtet hatten, verließen ſie die ſchöne Terraſſe und ſetzten ſich in Richtung Haardt in Bewegung. Mit frohem Sang begann nun der Aufſtieg auf das Weinbiet durch das anmutige Haardter Tälchen. Immer wieder boten ſich Ausblicke auf die Rheinebene und die nahe Maxburg, aber die hängenden Wollen ließen den Gegenſtand unſerer Betrachtung ſtets in grauem Schleier erſcheinen. Der Aufſtieg auf das Weinbiet war hart und es gab einen tüch⸗ tigen Hunger, ſo daß jedermann aufatmete, als uns das Unterkunftshaus des Pfälzerwald⸗ vereins aufnahm. Neu geſtärkt verließen wir die gaſtliche Stätte und nahmen Kurs auf Forſt⸗ haus Silbertal. Der Himmel machte nun auch ein freundlicheres Geſicht, konnte es aber nicht unterlaſſen, von Zeit zu Zeit ſeine Schleuſen zu öffnen und die Wanderer mit einer kleinen Ueberraſchung zu beehren. Allein der Ausblick von der Höhe auf die tief unten im Talkeſſel gerade in vollem Sonnenlicht liegende Tuch⸗ und Geißbockſtadt Lambrecht entſchädigte den Wanderer für die erlittene Unbill des Wetters. Weiter ging die Wanderung, immer durch fri⸗ ſchen Wald. Soweit das Auge ſieht, nichts als Grün: helles, duftiges Grün der Buchen, Pa⸗ tinagrün der Kiefern. Als das idylliſch gelegene Forſthaus Silbertal in Sicht kam, beſchleunig⸗ ten ſich die Schritte. Kaum war es erreicht, als ſich auch ſchon ein reges Leben und Treiben entfaltete. Mit allerlei Kurzweil verbrachte man die Raſt in dem hübſchen Waldhaus. Die Wirts⸗ leute taten ihr Beſtes, um den Wanderern den Aufenthalt ſo angenehm wie möalich zu ma⸗ chen. Nur zu raſch mahnte der Wanderführer zum Aufbruch. Vorbei an ſaftigen, von einem luſtig ſprudelnden Bächlein bewäſſerten Wieſen führte der von flammendem Ginſter umſäumte Pfad zu dem Weinort Gimmeldingen. Durch Weinberge führte der Weg nach dem Städtchen Haardt und bald darauf hatte die Wanderge⸗ meinde wieder Neuſtadt erreicht. Mit Sang und Tanz war der ſchöne Tag beſchloſſen. Mit die⸗ ſer Wanderung hat die S⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ den beteiligten Volksge⸗ noſſen wieder ein ſchönes Fleckchen ihrer Hei⸗ mat erſchloſſen. Die NSo greift an die Wurzel der Nation Jedes Kind, das eine Mutter zur Welt bringt, iſt eine Schlacht, die ſie beſteht für Sein oder Nichtſein ihres Volkes. Adolf Hitler. Dieſe heroiſche Auffaſſung von der Sendung der Mutter iſt wegweiſend für die Arbeit der NS⸗Volkswohlfahrt in ihrem Hilfs⸗ werk„Mutter und Kind“. Mutter und Kind ſind der Born des Lebens, wodurch ſich ein Volk ewig verjüngt. Sorge zu tragen, daß dieſe Quelle des Lebens krafwoll und unver⸗ ſiegbar bleibt, muß das Streben einer Staats⸗ führung ſein, deren Blick verantwortungsbe⸗ wußt auf die nachkommenden Generationen ge⸗ richtet iſt. Wie jede Arbeit, die ſich in den kraftvollen Händen des Nationalſozialismus befindet, wird auch dieſe Aufgabe gelöſt werden. Mit berechtigtem Stolz auf das Vertrauen des Führers, Mutter und Kind für die Nation geſund und ſtark zu machen, hat die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt dieſe Arbeit in Angriff genommen. In Angriff genommen aber auch mit dem ſicheren Gefühl, daß ihr das geſunde Empfinden des deutſchen Volkes hilfeleiſtend zur Seite ſtehen wird, wenn es gilt, ein ſol hehres Werk im Dienſte der Nation zum Erfolg zu bringen. Eine Aufbauarbeit von ſolch eminen⸗ ter Bedeutung erfordert natürlich große Mittel, und dieſe Mittel aufzubringen, wird bewußt dem ſtolzen Pflichtbewußtſein des deutſchen Volkes anheimgegeben. Pflichtbewußtſein iſt hier aber gleichbedeu⸗ tend mit Ehre. Und wem die Ehre ſeines Vol⸗ les erhaben iſt über jedem Alltagsbegriff und dem eigenen Ich, der muß alle Belange der Geſamtheit bejahen und mitverfechten. Die NS⸗Volkswohlfahrt betreibt alle ihre Unternehmungen im Dienſte des geſamten deutſchen Wolkes, ohne Rückſicht auf Konfeſſton und früher geweſene Bindungen; ſofern es ſich um wertvolle Volksgenoſſen handelt. die heute ein⸗ wandfrei und matellos dem neuen Staate ge⸗ genüberſtehen; getreu dem Willen un⸗ ſeres Führers. Jeder Voltsgenoſſe, der die hohe Auffaſſung von der Gemeinſchaft in ſich trägt, wie ſie der Nationalſozialismus fordert, fühlt ſich ohne weiteres moraliſch verpflichtet, Tatſozialiſt zu werdev. Er wird Mitglied der Nse⸗ Volkswohlfahrt und Förderer all jener Aufgaben, die ihr vom Füh⸗ rer geſtellt ſind. Nähere Einzelheiten können bei jeder NSV⸗Ortsgruppe in Erfahrung ge⸗ bracht werden. Haukt nicht hel Juden! „rn Zahrgang L Die Poli Finder in der Co banduhr m Brillanten ſchwarzem Radfahre ungen er eckenheim wagen zuſe nahme im eugenaus elbſt treffe enheimer gen ſtatt in Verkehrs —75 wu ahrzeugver wegen verſ ſtandet. Ach Wer deut und bewahr den, insbeſe Der Wal den Baumk— ſtreu, trocker und Farne, das Harz, d ſonders bra In der w ſchönen Tac in Brand g Darum inr und Somme dem Feuer brennenden wegwerfen, durch entſtel Waldbrände garettenſtum Wer im 7 der gehe zu aus auf Fe ruben, an euersgefah Wer dieſe den deutſchet Verſchulden ſtänden Gefä fh er den g tehenden, vi ſetzen. Wenn der jeden, unter fen, den Wa Waldbrand ſten Forſtſtel wehr. Wem deut mache ſie au ſonders aufr Au Die Zahl! iſt vor dem Unterbrechun Zahl der Au flationszeit, zählung 1922 3 ortſetzte. Z Juni 1933 w Deutſchen Re 200 000 wenit kerung komm Jahre 1925 1 Reichsgebiet). hauptſächlich Wanderarbeit urückzuführen er Auslände Oberſchleſien der Spitze de „ gehörigen der und Polens angehörigen (mit je rund Ins Ausländer(e rige der Nach x* Die NSV „Mutter für die U Das Leben! nen, ſondern n ner. Die deut ferbiih die 30 erblich macht. chen Blutes. Mutter zu ſei⸗ ben und Blül Kraft und Gef ohne geſunde Mütter ſind d neuen Jugend und vollenden eſunde Mutte feen ung der deutſ des Volkes. De ter und Kind“ Mittel zum S die Verantwor ſchen Volkes. Volksgenoſſe tung des deu 0 ſein. D teln das große Hilfswerk, Die Naturm ſind empfängli gebildeten nich Rdx nntag den brachte er gen. 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Nach fi enausſagen ſoll die Radfahrerin die Schuld e e und lbſt treffen, da ſie beim Einbiegen in die Sek⸗ nheimer, Anlage nach rechts in weitem Bo⸗ gen ſtatt in kurzer Wendung gefahren iſt. Verkehrsprüfung. 5 Führer von Kraftfahr⸗ —5— wurden bei einer Wb des Kraft⸗ ahrzeugverkehrs angezeigt und Fahrzeuge — verſchiedener techniſcher Mängel bean⸗ andet. Achtung vor Waldbränden! Wer deutſch fühlt, liebt den deutſchen Wald und bewahrt dieſes deutſche Volksgut vor Scha⸗ den, insbeſondere vor dem Feuer. Der Wald enthält vom Waldboder bis zu den Baumkronen brennbare Stoffe: die Wald⸗ ſtreu, trockene Gräſer, Beerenſträucher, Mooſe und Farne, Aeſte und Zweige, die Baumrinde, das Harz, die grünen Nadeln; ſie ſind ſamt und ſonders brandgefährdet. In der warmen und an trockenen ſchönen Tagen iſt die Gefahr, daß der Wald in Brand gerät, ganz beſonders groß. Darum im Wald, namentlich im Frühjahr und Sommer, kein Kochfeuer machen, nicht mit dem Feuer ſpielen, kein Zündholz und keine brennenden Zigarren⸗ oder Zigarettenſtummel wegwerfen, keine Pfeife ausklopfen; denn da⸗ durch entſtehen erfahrungsgemäß die meiſten Waldbrände. Beſonders ſchlimm ſind die Zi⸗ garettenſtummel. Wer im Freien abkochen oder rauchen will, der gehe zu dieſem Zweck aus dem Wald her⸗ aus auf Feldwege und Oedungen, in Kies⸗ ruben, an Waſſerläufe oder Weiher, wo keine euersgefahr beſteht. Wer dieſe Warnung nicht beachtet, gefährdet den deutſchen Wald. Er hat, wenn durch ſein Verſchulden ein Waldbrand entſteht, unter Um⸗ J Gefängnisſtrafe zu erwarten; außerdem hat er den geſamten durch den Waldbrand ent⸗ tehenden, vielleicht ſehr großen Schaden zu er⸗ ſetzen. Wenn der Wald brennt, iſt es Pflicht eines jeden, unter Leitung von Fachleuten mitzuhel⸗ ſen, den Waldbrand zu bekämpfen. Wer einen Waldbrand entdeckt, melde ihn ſofort der näch⸗ — Forſtſtelle, Gemeindebehörde oder Feuer⸗ ehr. Wem deutſche Jugend anvertraut iſt, der mache ſie auf die Feuersgefahr im Walde be⸗ ſonders aufmerkſam. Ausländer in Deutſchland Die Zahl der Ausländer im Deutſchen Reich iſt vor dem Krieg ſtändig gewachfen; nach der Unterbrechung in den f der Ausländer beſonders ſtark in der In⸗ flationszeit geſtiegen. Bereits bei der Volks⸗ zählung 1 wurde jedoch ein Rückgang der Ausländer feſtgeſtellt, der ſich in der Folgezeit 0 Zur Zeit der Volkszählung am 16. Juni 1933 wohnten rund 757 000 Ausländer im Deutſchen Reich(ohne Saargebiet), d. ſ. rund 200 000 weniger als 1925. Auf 1000 der Bevöl⸗ kerung kommen 11,6 Ausländer gegen 15,3 im Jahre 1925 und 195 im Jahre 1910(heutiges Reichsgebiet). Der Rückgang der Ausländer iſt hauptſächlich auf die Erſetzung ausländiſcher Wanderarbeiter durch heimiſche Arbeitskräfte Eine nennenswerte Zunahme er Ausländer iſt lediglich im Induſtriegebiet Oberſchleſien zu verzeichnen. Zahlenmäßig an der Spitze der Ausländer ſtehen die Staatsan⸗ gehörigen der Tſchechoſlowakei(rund 186 000) und Polens(148 000), dann folgen die Staats⸗ angehörigen Oeſterreichs und der Niederlande (mit je rund 81 000), ſowie der Schweiz(rund 40000). Insgeſamt waren drei Viertel aller Ausländer(570 000 Perſonen) Staatsangehö⸗ rige der Nachbarländer des Reiches. Die NSV betreut„Mutter und Kind“ „Mutter und Kind“ ſind das Unterpfand für die Unſterblichkeit eines Volkes. Dr. Goebbels. Das Leben wird nicht durch Schwache gewon⸗ nnen, ſondern nur durch ſtarke Frauen und Män⸗ des Volkes. Darum trägt das H ter und Kind“, als das vom Führer eingeſetzte ner. quelle, die dem Tode zum Trotz die Nation un⸗ 5 gebildeten nicht. Die deutſche Frau iſt des Volkes Lebens⸗ macht. Sie iſt die Erhalterin des deut⸗ chen Blutes. Darum iſt ihre höchſte Würde, Mutter zu ſein. Die beſte Gewähr für das Le⸗ ben und Blühen des deutſchen Volkes iſt die Kraft und Gefundheit ſeiner Mütter. Ein Volk 3—5 geſunde Mütter iſt ein totes Volk. Die ütter ſind die verantwortlichen Erzieher der neuen Jugend, die unſer Werk weiterführen und vollenden ſollen. Die körperlich und geiſtig ebensgemeinſchaft. Schutz und Geſunderhal⸗ ng der deutſchen Mutter iſt Selbſtverjüngung Hilfswerk„Mut⸗ „ fr Mutter iſt die Geſtalterin der deutſchen Mittel zum Schutze von Müttern und Jugend, die Verantwortung für die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes. Volksgenoſſe, auch dir muß die Geſunderhal⸗ tung des deutſchen Volkes Herzensſache und ſch ſein. Darum unterſtütze mit allen Mit⸗ n das große deutſche Hilfswerk„Mutter und Kind“ der NS⸗ Volkswohlfahrt Die Naturmenſchen und die ganz Gebildeten nd empfänglich für die Poeſie, nur die Halb⸗ Schiller. riegsjahren war die Stunden im Kameradſchaftskreiſe Erſter Kameradſchaftsabend der„Deutſchen Lloyd“ Lebensverſicherungsbank AG. Die Ka⸗ meradſchaftsabende ſind eine ureigenſte Schöp⸗ fung unſeres nationalſozialiſtiſchen Staates. So wie im großen Völkerrin n unſere gewal⸗ tigen Waffenerfolge nur möglich waren auf Grund des kameradſchaftlichen Zuſammen⸗ ſtehens zwiſchen Führung und Gefolgſchaft, ſo ſind auch im Wirtſchaftskampf große Erfolge nur dann möglich, wenn auch hier Führung und Geſolgſchaft an einem Strang ziehen. Und hat der Betrieb dank der Tüchtigkeit aller in ihm Tätigen Erfolge zu verzeichnen, dann kom⸗ men dieſe auch der Gefolgſchaft zugute. So ungefähr ſprach der Betriebsführer Lang des „Deutſchen Lloyd“ zu ſeinen Gefolgsleuten, die zur Feier des erſten Kameradſchaftsabends an der blumengeſchmückten Tafel im Nebenzimmer der„Alten Pfalz“ verſammelt waren. Zu Be⸗ ginn hielt Bezirksſtellenleiter 1 eine kurze Begrüßungsanſprache. Vortreffliche Stim⸗ bald bei dem kleinen Völkchen. Bei den zahlreichen gelungenen luſtigen Dar⸗ bietungen und fröhlichen gemeinſchaftlichen Ge⸗ ſängen unter Begleitung einer Hauskapelle floſ⸗ ſen die Stunden raſch dahin. Und zum Schluß gab es ſogar noch ein kleines Tänzchen. Eck. Kameradſchaftsausflug. Die Firma Holzbau ranz Spies unternahm dieſer Tage ihren erſten ameradſchaftsausflug nach Neuſtadt a. d. Hdt. Die Wanderung ſelbſt führte über die„Welſche Terraſſe“ nach den Städtchen Haardt— Gim⸗ meldingen— Königsbach, zurück über Hilde⸗ brandseck— Gimmeldingen nach Neuſtadt. In Gimmeldingen war die ganze Gefolgſchaft ſamt ihren Angehörigen Gaſt des Betriebsführers. Bei allgemeiner Fröhlichteit, unter Geſang und Tanz wurde der Tag in Gimmeldingen mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und das deutſche Volk beſchloſſen. Kameradſchaftsabend des RoB, Revier⸗ gruppe VI. Nicht gerade leicht und angenehm iſt der Dienſt, den die Männer und Frauen des Reichsluftſchutzbundes im Dienſte des Volis⸗ ganzen zu verrichten haben. Es iſt ihnen des⸗ halb auch ſchon zu gönnen, daß ſie einmal auch zu einem kleinen Feſt ſich zuſammenfinden. So trafen ſich am Samstagabend die Angehörigen der Reviergruppe VI der Bezirksgruppe Mann⸗ heim des RLB im Kaiſergarten in der Zehnt⸗ ſtraße, um bei einem Kameradſchafts⸗ abend einige fröhliche Stunden zu verleben. Bis auf den letzten Platz war der große Saal gefüllt, als nach einem Eröffnungsmarſch Re⸗ viergruppenführer Stecher mit einer kurzen Anſprache, nach der beide Nationalhymnen ge⸗ ſungen wurden, den Abend einleitete. Der be⸗ kannte Humoriſt Hans Kraft, der auch als recht witziger Anſager des reichhaltigen Pro⸗ gramms trhrn mit zwei gelungenen humoriſtiſchen Vorträgen ſofort für die nötige Stimmung. Nicht weniger beifällig wurden aber auch die Darbietungen der übrigen Mit⸗ wirkenden, der Tänzerin Frl. Heß, Valetti mit einem Schlappſeilakt, zwei Franzinis (deutſche Clowns) und die Muſikvorträge der Motorſtandarde 29 aufgenommen, wie auch der Fanfarenmarſch und zwei weitere Märſche des verſtärkten Spielmannszuges der Revier⸗ gruppe VI des RLB. Am Schluſſe huldigte man noch recht ausgiebig dem Tanz, der die Anweſenden bis über die Mitternach. sſtunde beiſammen ſein kann. Eck. Abſchiedsfeier und Kameradſchaftsabend des Mannheimer Fechtklub von 1884. Aus Anlaß des Scheidens des bisherigen Klubführers Ludwig Luitbrand veranſtaltete der Mann⸗ heimer Fechtklub von 1884 am Samstagabent in ſeinem Klubheim, dem Saal des Hotel Na⸗ tional, einen Abend ſportlicher Kameradſchaft. In Anweſenheit der Aktiven und deren An⸗ gehörigen wie auch einiger Gäſte der Heidel⸗ berger Turngemeinde von 1846 wurde der Schei⸗ dende ſeitens der neuen Klubleitung durch Ueberreichung des goldenen Klubringes geehrt. Mit den Worten des Dantes verband Kamerad Luitbrand einen kurzen Rückblick über die ver⸗ gangenen Jahre des Aufſchwungs im Mann⸗ heimer Fechtſport, an dem dieſer Klub, der im letzten Jahr ſein 50jähriges Jubiläum begehen konnte, wegbereitend Anteil hat. Die Feier⸗ ſtunden umrahmten ernſte und heitere Dar⸗ bietungen aus dem Kreiſe der Kameraden her⸗ aus. Volks⸗ und Figurentänze, humoriſtiſche und dialektiſche Vorträge und Gemeinſchafts⸗ geſänge wechſelten in bunter Folge miteinander ab, und ſelbſtverſtändlich gab es auch genügend Gelegenheit zum Tanz. Die Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim begeht am 15. und 16. Juni d. J. ihr 40 jähy⸗ riges Stiftungsfeſt mit Standarten⸗ weihe, das der Würde und Bedeutung des Ver⸗ eins als einer der größten im Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverband in größerem Rah⸗ men gefeiert wird. Einmal ſoll es nicht nur ein freudiges Wiederſehen aller ehemaligen Schwarztragen ſein, ſondern auch eine Zuſam⸗ menkunft aller im Kyffhäuſerbund organlſierten badiſchen, pfälziſchen und heſſiſchen alten Sol⸗ daten. Vorgeſehen iſt u. a. ein großes Wieder⸗ ſehensfeſt im Nibelungenſaal des Roſengar⸗ tens und ein durch die Hauptſtraßen der Stadt führender großer Feſtzug, bei dem außer den Feſtwagen noch zwei Geſchütze mitgeführt werden. Auch ſonſt wird der Feſtzug intereſſante Abwechſlung bieten, ſo daß heute ſchon mit Fiſchverbrauch tut not! Vortrag im Friedrichspark Man kann wohl zu den Leuten ſagen, tut dies oder jenes, aber wenn ſie von der Not⸗ wendigkeit deſſen nicht ſelbſt überzeugt ſind, ſo fruchtet auch das beſtgemeinte Mahnen nichts. Wenn deshalb die NS⸗Frauenſchaft, Ab⸗ teilung Volkts⸗ und Hauswirtſchaft, aus volkswirtſchaftlichen Gründen in betannt weitſichtiger Weiſe die Beſtrebungen der deut⸗ ſchen Hochſeefiſcherei fördert, ſo geſchieht dies in einer Form, die teinen Zweifel darüber läßt, warum und weshalb nun in verſtärk⸗ tem Maße Fiſche gegeſſen werden ſollen. In einem Vortragsabend, zu dem ſehr viele Hausfrauen erſchienen waren, wurde das Thema der Hochſeefiſcherei mit ihren weittra⸗ genden Beziehungen auch zu anderen Wirt⸗ ſchaftszweigen, ausführlich und daneben ſehr unterhaltſam behandelt. Der Redner, ein Ham⸗ burger, der früher ſelbſt einer dieſer hart um ihr Daſein ringenden Hochſeefahrer war, ver⸗ ſtand mit Wort und Bild Intereſſe zu erregen. So war es gewiß nicht unwichtig zu erfahren, daß immer noch für vier Milliarden Mark Le⸗ bensmittel aus dem Ausland bezogen werden, während im Widerſpruch damit viele Fiſche wegen Nichtverwertung vernichtet werden müſ⸗ ſen und die Fiſchgewinnung ſich bei Bedarf noch bedeutend ſteigern ließe. Man könnte hier leicht einen Ausgleich ſchaffen, wenn die Haus⸗ frau ihre Tafel etwas öfters mit den ſchmack⸗ und nahrhaften Fiſchgerichten beſtellen möchte. 70 bis 80 Prozent des geſamten Voltsvermö⸗ gens geht durch ihre Hände. So iſt es immer⸗ hin ein erſtrebenswertes und fruchtbares Ziel, dieſes Vermögen in die richtigen Bahnen zu leiten. Dazu verhilft im beſonderen Maße der Mehrverbrauch von Fiſchen, da er den Werften und damit arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder Arbeit verſchafft. Bei der Vorführung der ausgezeichneten Bil⸗ der, die die Zuſchauerinnen eine Fiſcherreiſe miterleben ließen, verſäumte der Redner nicht, immer wieder eindringlich auf die Notwendig⸗ keit einer geſteigerten Fiſchkonſumierung hinzu⸗ weiſen. Eine ſtarke Stütze war ihm die Lei⸗ terin der hieſigen Fiſchlehrkurſe, die nach Be⸗ endigung des Vortrages ſchmackhafte Rezepte verriet. Ebenſo überzeugend wirkten die zum Schluß verteilten appetitlichen, belegten Bröt⸗ chen, ſo daß ſich ohne weiteres annehmen läßt, daß die Mannheimer Hausfrauen zur erhöhten Fiſchverwertung bekehrt worden ſind. Für ſolche, die aus irgendwelchen Gründen den Vortrag nicht beſuchen konnten, wird dasſelbe Abendprogramm noch einmal am Mittwoch, 20 Uhr, im Friedrichspark veranſtaltet werden, wozu ſich auch die Ludwigshafener Hausfrauen einfinden werden. Werte aus Wertloſem Je knapper die Rohſtoffe ſind, deſto wichtiger ſind alle Beſtrebungen zur Wiederverwertung gebrauchter Stoffe. Vieles, was in der Hand des einzelnen Verbrauchers nur noch ein un⸗ nützer Abfallſtoff iſt, kann, wenn es geſammelt und der Induſtrie zugeführt wird, wieder zu einem wertvollen Rohmaterial werden, deſſen Verarbeitung zu einer Verminderung der Ein⸗ fuhr ausländiſcher Rohſtoffe weſentlich beitra⸗ gen kann. In der Abfallverwertung hat die Technik in den letzten Jahrzehnten große Fortſchritte ge⸗ macht. Müll wird zu Schlacke verbrannt, und aus dieſer Schlacke fertigt man Mauer⸗ und Pflaſterſteine. Das in den großen Küchen der Hotels und Krankenhäuſer ſowie in den Wä⸗ ſchereien geſammelte Abwäſſerfett wird zur Her⸗ ſtellung von Seife, Stearin, Wagenſchmiere uſw. mit Nutzen verwendet. Aus gebrauchten Konſervendoſen wird Zinn und Eiſen wieder⸗ gewonnen. In der Kriegszeit, als Deutſchland von den ausländiſchen Rohſtoffen abgeſperrt war, iſt die Wiederverwertung von Abfallſtof⸗ fen auf den verſchiedenſten Gebieten mit gro⸗ ßem Nutzen auf breiteſter Baſis aufgenommen worden. Ohne dieſe Ausnutzung von Alt⸗ und Abfallſtoffen wäre ein ſo langes wirtſchaftliches Durchhalten wohl kaum möglich geweſen. Heute iſt es aus anderen Gründen, nämlich wegen der Deviſenknappheit, notwendig, Altſtoffe wieder zu verwerten, um dadurch den Bedarf an neuen Rohſtoffen, die in Deutſchland nicht in genügen⸗ 5 Mengen vorhanden ſind, möglichſt zu ver⸗ lleinern. Eine beſonders wichtige Rolle ſpielt die Ab⸗ fallverwertung in der Papierfabrikation. Zu den unentbehrlichen Rohſtoffen der Papierfabri⸗ kation gehören Lumpen aus Leinen und Baum⸗ wolle ſowie Altpapier. Heute müſſen nicht nur für die Einfuhr von Papierholz und Zellſtoff große Deviſenmengen aufgewendet werden, ſon⸗ dern es wurden im vorigen Jahre auch noch rund 570 000 Doppelzentner Altpapier aus dem Auslande importiert. Dieſe Einfuhr könnte leicht vermieden werden, wenn alles deutſche Altpapier geſammelt und den Papierfabriten zur Wiederverwertung zugeführt würde. Die Reichsbahn will für den Transport deutſchen Altpapiers nach den Wiederverwertungsſtätten Tarifvergütungen gewähren. Baumwolle und Leinenlumpen werden jedoch nicht nur in den Papierfabriken(z. B. zur Herſtellung von Zi⸗ garettenpapier), ſondern neuerdings auch von der Textilinduſtrie gebraucht, um ausländiſche Textilrohſtoffe teilweiſe zu erſetzen. Man hat daher ſchon die Errichtung von Verteilungs⸗ ſtellen vorgeſchlagen, die mit den geſammelten Abfallumpen die verſchiedenen Induſtrien ver⸗ ſorgen ſollen. So können aus den ſcheinbar wert⸗ loſen Dingen wieder begehrte und volkswirt⸗ ſchaftlich bedeutende Stoffe werden. Sparſam⸗ keit und Organiſation ſchaffen in Zuſammen⸗ arbeit mit Induſtrie und Technik neue Werte aus Abfällen, die man vielfach für ſo gut wie nutzlos hielt und unverwertet verkommen ließ. ziemlicher Sicherheit geſagt werden kann, daß der impoſante Aufmarſch der ehemaligen Schwarzkragen und alten Soldaten eine große Anziehungskraft ausüben und daher auch auf den Fremdenverkehr der Stadt Mannheim von ſtarkem Anreiz ſein wird. Ein alter Kanonier und Kriegskamerad, Pfarrer Speck, hält bei der Standardenweihe die Feſtrede. Bei der Wiederſehensfeier im Nibelungenſaal wirken u. a. bekannte Künſtler des Nationaltheaters mit. Den Beſchluß der feſtlichen Veranſtaltungen bildet ein gemütlicher kameradſchaftlicher Bun⸗ ter Abend im Friedrichspark.— Zu weiteren Auskünften ſind jederzeit bereit Kameradſchafts⸗ führer Kirrſtetter, U 4, 3 und deſſen Stell⸗ vertreter, Wilhelm Bergdolt, H 1, 5, Tele⸗ pbon 22308. Sängerfahrt des Männerchor Gartenſtadt e. V. nach Saarbrücken. Unter Benutzung eines Son⸗ derzuges unternahm der Männerchor mit etwa 50 Teilnehmern eine Fahrt ins Saarland. Schon nach 2 Stunden Fahrt ſtieg man in St. Ingbert aus: hier wurde der Chor von dem Bruderverein„Frohſinn“ St. Ingbert mit Lie⸗ derklängen herzlich begrüßt. Nach einer leiblichen Stärkung im Vereinslolal ging es gemeinſchaft⸗ lich zum Friedhof, wo am Grabe des verſtorbe⸗ nen Sangesbruders Ludwig Eller Anſprachen, Liedervorträge und Kranzniederlegung ſtattfan⸗ den. Der Vereinsführer Burkhardt gedachte mit ehrenden Worten des Entſchlafenen. Bei einem Rundgang durch das landſchaftlich ſchön gelegene Städtchen und Umgebung wurden auch am Bezirkstrankenhaus den Kranken einige Lie⸗ der geſungen. Alsdann marſchierte man über den Wald ins„Braune Haus“ zum Mittags⸗ tiſch, wo bei Muſik, Geſang und Anſprachen raſch die Zeit verging. Am Nachmittag ging die Reiſe weiter nach Saarbrücken Pünktlich traf der Sonderzug um 10 Uhr abends wieder in Mannheim ein—. Rundfunk⸗Progqramm Mittwoch, 22. Mai Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenſpruch, Bauern⸗ funk;.00 Gymnaſtik;.00 Konzert; 10.15 Volks⸗ muſtk; 11.00 Funkwerbungskonzert; 12.00 Konzert; 16.30 Jungmädels, hört zu!; 17.00 Konzert; 18.30 Lernt morſen; 19.00 Unterhaltungskonzert; 20.00 Nachrichten; 20.15 Lager und Fahrt— Stunde der Nation; 22.50 Konzert; 24.00—.00 Konzert. Reichsſender Frankfurt:.00 Konzert;.00 Konzert; .10 Gymnaſtik;.00 Werbekonzert; 10.15 Schu funk; 11.00 Werbekonzert; 12.00 Konzert; 15.00 Nachrich⸗ ten; 16.00 Kleines Konzert; 17.00 Konzert; 18.30 bis 18.45 Das Leben ſpricht!; 19.00 Konzert; 22.00 Lachender Funk; 24.00—.00 Muſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel;.20 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Nachrichten; 10.50 Für die Grundſchule; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei; 15.00 Zehnte Mütterſtunde; 16.00 Be⸗ gegnung mit einem Dichter; 16.15 Volksmuſik; 17.50 Das deutſche Lied; 18.30 Sportallerlei— und zwar für jeden!; 20.15 Stunde der Nation; 23.00—24.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſit. 3 Wie wird das Wetter 2 denſfß der Oeffentl. Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Im Bereiche der zuſammenſinkenden Kalt⸗ luft hat ſich jetzt auch bei uns freundlicheres und wärmeres Wetter eingeſtellt. Die Groß⸗ wetterlage läßt jedoch noch nicht das Auſkom⸗ men einer durchaus ſtörungsfreien Schönwetter⸗ periode erwarten, da immer noch ein vom At⸗ lantik den Kontinent führendes Luftdruck⸗ gefälle beſteht, das feuchte Luftmaſſen jrn uns verfrachtet. Immerhin wird hert aber licher Witterungscharakter vorherrſchen. Die Ausſichten für Mittwoch: Vielfach wol⸗ kig, doch im ganzen freundliches und tagsüber ziemlich warmes Wetter, ſchwache Gewitter⸗ neigung, veränderliche Winde. ... und für Donnerstag: Im ganzen freund⸗ reund⸗ liches, aber nicht durchaus ſtörungsfreies Wetter. Rheinwasserstand 20. 5. 35 21. 5. 35 317 313 Rheinlelden 313 309 Breisach e»„„ 239 235 Kühi 342 35 Nasa 5 495 492 Mannhelm 417 414 Kaub» ο»„„»„„0% 288 283 K 267 269 Neckarwasserstand 20. 5. 3. J 21. 5. 35 Diedesheirnr 119 12⁰ Mannheimm 412 409 —————— Auf ins Allgäu am 2. Juni Vom 2. bis 16. Juni veranſtaltet der Gau Baden ſeine erſte ige KdF⸗Urlauber⸗ fahrt, die unſere Volksgenoſſen wiederum ins herr—5 Allgäu führt. Es iſt nicht notwendig, über. große Schilderungen zu geben, denn tauſende Mannheimer ſind ſchon mit Koͤß dort drunten geweſen. Alle waren ſie be⸗ geiſtert, jeder kann erzählen von den Schönhei⸗ ten der Berge, Burgen, Schlöſſer und Seen, doch auch immer wurde der Wunſch lauter dieſe Fahrten auf 14 Tage auszudehnen. Diefer Wunſch geht nun ſeiner Erfüllung entgegen. Am Sonntag, 2. Juni, ſtartet der erſte babiſche KdF⸗Zug ins er ſche der 14 e Hunderten von—.—— chaffenden Vol die ſchöne Hochgebirgswelt erſchließt. Einige An⸗ meldungen zu dieſer Fahrt können noch be⸗ rückſichtigt werden, müſſen jedoch bis ſpä⸗ teſtens Donnerstag, 23. Mai, beim Kreisamt, L. 4, 15, eingegangen ſein. Die Koſten betragen für 001 Verpflegung und Unterkunft nu⸗ 49,90 M. Auf zur erſten 14tägigen Koß⸗ Urlauberfahrt ins Allgäu! Sahrgang 5— A Nr. 230— Seite 8 Der Teufelsſtein Schluß Der Schwalben wegen hielt man die Kirchen⸗ tür offen vom erſten lauen Tage an bis zu ihrer Abreiſe im Herbſt. Und das Aufpiepen der Jungen, wenn ſie Futter bekamen, der jubelnde Schrei der Alten, wenn ſie auf neue Nahrung zurückflogen, klang erbaulich ins Wort der Schrift, ins Gebet des Herrn, in Orgelbraus und Choralgeſang und gab dem Pfarrer manchen Anlaß und Anknüpfungs⸗ punkt für Dinge, die gut und nowendig zu ſagen waren. Die Orgel hatte ſich an die Weiſe des Liedes herangedichtet. Feſt und ernſt ſetzte ſie die erſten Takte der Melodie. Die Stimmen der Frauen und Mäochen nahmen ſie auf und ſchleppten dann das Brummen der Männer hinein. Gerd ſah ſeine Mutter in fürchtender Erwar⸗ iung von der Seite an. Nein, Frau Gertrud ſang nicht. Ihre Stimme, die ſicherſte und unbekümmertſte, die an gefähr⸗ deten Stellen dem Ohr der Nachbarn und wei⸗ terhin der guten Gemeinde Halt zu geben pflegte, ſchwieg heute. Das war nie geſchehen. — Gerd ließ den Kopf tiefer ſinken. Die Frauen rechts und links und in der Bank vor ihnen wagten einen ſcheu erſtaunten Blick zu Frau Gertrud hin. Als die letzte Strophe begann— der Pfarrer ſtand ſchon am Altar— fiel ein langer Schat⸗ ten von der Kirchentür her in den mittleren Gang. Ein behutſamer, doch ſicherer Schritt war zu vernehmen. Von rechts und links drehten ſich die Köpfe zur Mitte, wo der Nach⸗ zügler aller Gewohnheit zuwider ſo ſpät daher⸗ kam. Der Geſang flaute ab, gehorchte der Führung der Orgel nicht mehr. Man ſah einen Frem⸗ den bis dicht vor den Altar ſchreiten. Er öffnete die Pforte zu dem umaitterten, herrſchaftlichen Kirchenſtuhl, der ſeit Jahr und Tag leergeſtan⸗ den, und ſetzte ſich hinein. Das Lied war in Gefahr, gänzlich aus⸗ zulöſchen. Da hub eine Stimme an, leicht tönend wie ſeliges Schweben, voll und rein; dunkel und warm füllte ſie den ganzen Kirchenraum. Die Gemeinde fiel ein und hatte niemals ſo geſungen je zuvor. Gerd ſah ſeine Mutter an, ſah den Fremden an, den er erkannte Und ſeine Mutter ſang, ſang wie ein Engel. Ueber den Fremden aber kam die Gewalt ihres e—————————— ueean, drinehfaacholr:Snt Geſanges, daß er daſaß, die Hand über die Augen gedeckt. „— Herr, mach uns frei!“ klang das Lied der Heimat aus, während draußen an den Grenzen Hie erſten Geſchütze donnerten. Still und glühend trugen Mutter und Sohn ihr Glück den Tag über durch das von Roſen⸗ duft durchtränkte Haus. Noch war es nich: die Stunde, zu ſprechen. Am Abend wartete Frau Gertrud vergebens auf das Aufflammen des Lichtleins. Aber eine Stunde ſpäter ſtanden zwei im Roſengarten: Ulrich war gekommen. Gerd, der ſich mit ſeinem übervollen Herzen auf ſein Stübchen unterm Dach zu einem Buch gerettet, wurde durch die gedämpften Stimmen der beiden auf⸗ und in einen heißen Freuden⸗ taumel hineingeriſſen, zu dem ſein Herz ſtür⸗ miſchen Takt trommelte. Er wußte, was es galt! Wie eine blendende Helle ſtand die Ge⸗ wißheit vor ihm. Die Worte, die da unten gewechſelt wurden, waren nicht für ihn, und er brauchte ſie auch nicht zu verſtehen. Hans Jüngst 2 ———— ——— „—— Warum haſt du das allein getragen?“ fragte einmal der Mann.„Nicht ein Wort für mich!“ „Du warſt längſt fort. Auf der Univerſität Sollten wir uns an deine Zukunft hängen?“ „Sie wäre lichter geworden!“ „Vielleicht..“ „Der Kampf! Daß du nicht in Angſt ver⸗ gingſt..“ „In jeder Nacht, da ein Kind geboren wird, ſingen Engel!“ Und dann: „Ja, gib mir unſeren Jungen mit! Ich be komme ein Freiwilligenbataillon!— Wir wol⸗ len tapfer ſein wie du!— Und wenn wir wie⸗ derkommen—“ Sie ſchloß ihm den Mund.—„Nichts davon Erſt laß Gott reden. Es iſt ſo Glückes die Fülle.“ Nun aber rief ſie laut nach ihrem Gerd! Der flog die Treppe hinab, ward ſeinem Vater ge⸗ geben und ſeinem Kameraden. Mit Roſen ge⸗ ſchmückt zogen ſie nachmals in Flandern, Seite an Seite mit des Vaterlandes jüngſtem Hel⸗ denblut, ſingend in die Schlacht. Obige Novelle erſchien in der Sammlung — unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. ee 8 8 0 Neue Rieſenbrücke über das Hollandſche Diey Bei Dordrecht wird eine neue Rieſenbrücke über das Hollandſche Diep gebaut. Unſer Bild zeigt den Trans⸗ HB-Bildstock HaNs bOoMIil': Die WMacli der Drei 15. Fortſetzung Sie ſtieg vor dem Friedhof in ſeinen Kraft⸗ wagen und ließ ſich von ihm in die Wohnung in der Johnſon Street geleiten. Und hier im Anblick der alwertrauten und heute ſo ganz verwaiſten Räume kam ihr Schmerz von neuem zum Ausdruck. Faſſungslos ſank ſie auf einen Seſſel und drückte das Taſchentuch vor die Augen. Dr. Gloſſin ließ ſie einige. Minuten gewäh⸗ ren. Dann legte er ihr ſanft die Hand auf das Haupt. „Meine liebe Miß Jane, verſuchen Sie es, ſich zu faſſen. Ich weiß, es hat wenig Zweck, Ihnen in dieſer Stunde troſtreich zuzuſprechen. Haben Sie Vertrauen zu mir. Folgen Sie meinem Rat. Nehmen Sie meine Hilfe an, und alles wird gut werden.“ Jane ließ das Tuch ſinken und blickte auf. Ein neues Gefühl durchrieſelte ſie. Ihre Tränen verſiegten. Die Welt erſchien ihr nicht mehr ſo vollkommen leer und troſtlos. „Sie ſind der einzige nähere Bekannte, Herr Doktor, den wir hatten, den⸗ich jetzt noch habe.“ „Sagen Sie: der einzige Freund! Laſſen Sie ſich von mir beraten. Sie müſſen aus der alten Umgebung heraus. Aus den Räumen, in denen jedes Stück Sie an Ihren großen Ver⸗ luſt erinnert.“ Jane würgte tapfer die wiederaufſteigenden Tränen zurück und nickte zuſtimmend. „Sie haben wohl recht, Herr Doktor! Doch wohin ſoll ich gehen?“ „Laſſen Sie das meine Sorae ſein. Die Hauptſache iſt, daß Sie ſofort für ein paar Wochen in eine andere Umgebung kommen. Ich beſitze in Kolorado am Ausgange des Ge⸗ birges eine Farm. Da haben Sie andere Luft, andere Geſichter und werden ſchneller das ſee⸗ liſche Gleichgewicht wiedergewinnen. Sie ſind dort mein Gaſt, ſolange es Ihnen gefällt. Mein Perſonal ſteht zu Ihren Befehlen, und ich ſelbſt copyricht dy Erust Kei's Nachf.(Aus. Scherl G. m. d. H. Berlin. werde gelegentlich... ſo oft wie möglich hoffentlich recht oft die Zeit finden, Sie zu ſehen, mich von Ihrem Wohlbefinden zu über⸗ zeugen.“ Dr. Gloſſin ſprach langſam und eindringlich. Jane hörte ihm ruhig zu. Zuerſt noch leiſe widerſtrebend. Ein Gedanke ging ihr durch den Sinn. „Ich werde nicht hier ſein. Silveſter wird mich ſuchen und nicht finden.“ Dr. Gloſſin erriet den Gedanken auch un⸗ ausgeſprochen. „Ich werde die Zwiſchenzeit benutzen, um über den Verbleib von Mr. Logg Sar etwas in Erfahrung zu bringen. Auch werde ich inzwi⸗ ſchen alle Ihre Angelegenheiten hier ordnen. Briefe und was ſonſt hierherkommt, wird Sie in Reynolds⸗Farm erreichen. Dort wird die friſche Bergluft des Felſengebirges Ihre blaſ⸗ ſen Wangen bald wieder röten.“ Für einen väterlichen Freund ſprach Dr. Gloſſin ein wenig zu eifrig und lebhaft. Aber Jane achtete nicht darauf. Die Worte des Arztes hatten ihre letzten Bedenken beſiegt. Ihr Auf⸗ enthalt würde bekannt ſein. Alle Nachrichten würden ſie an der neuen Stelle erreichen. Recht gute hoffentlich und auch recht bald. Sie nahm die Vorſchläge und die Einladung Gloſ⸗ ſins an. Der hatte es ſich in der letzten Stunde reiflich und nach allen Seiten hin überlegt. Daß er Jane aus einer ganzen Reihe von Gründen mit ſich nehmen und unter ſeinem Einfluß be⸗ halten wollte, ſtand bei ihm feſt. Daß er zur Erreichung dieſes Zieles ſeinen hypnotiſchen Einfluß auf Jane ausnutzen mußte, war eben⸗ falls ſicher. Nur wie weit er dieſen Einfluß anwenden ſolle, darüber war er ſich zweifel⸗ haft. Sollte er ſo weit gehen, ihr überhaupt jede Erinnerung an die tote Mutter weg⸗ ſuggerieren? Damit fiel auch für Jane das port des großen Mittelſtückes zu den Brückenpfeilern Hresse · Ui Lentrale herumn re enhen min Merefv- nereirauevenenvcnem avnslnsun mpnhuevfunàenas nemamg frn anmmt, Gefühl der Verlaſſenheit und der Grund fort, ihm zu folgen und ſich unter ſeinen Schutz zu ſtellen. Er mußte dann noch einen Schritt wei⸗ tergehen und ſie durch die Hypnoſe ganz an ſich ketten. Es widerſtand ihm, Jane als einen willen⸗ loſen Automaten mit ſich zu nehmen. Er wollte aus einer eigentümlichen Stimmung heraus, daß Jane ihm freiwillig und in einem natür⸗ lichen Schutzbedürfnis folge. Aber er mochte auch keine ſtändig Jammernde und Klagende um ſich ſehen. So wählte er den Mittelweg. Durch ſeinen ſuggeſtiven Einfluß verſtärkte er ihr Schutzbedürfnis und milderte ihren noch ſo friſchen und heftigen Schmerz über den Todesfall. Der Kraftwagen brachte ſie nach dem Flug⸗ hafen. Dem großen umfriedeten Platz, auf dem die Flugſchiffe der verſchiedenen Staats⸗ linien ankamen und abfuhren. Jane kannte den Ort. Zu Lebzeiten der Mutter war ſie öfters von hier nach Philadelphia oder Mil⸗ waukee gefahren. Hatte damals bemerkt, daß reiche Leute hier auch ihre eigenen Schiffe lan⸗ den ließen. Jetzt führte ſie Dr. Gloſſim zu einer kleinen, aber anſprechenden Privatjacht. Er bemerkte ihr Staunen. „Steigen Sie ein, meine liebe Miß Jane. Wundern Sie ſich nicht allzu ſehr, daß wir ein beſonderes Schiff zur Verfügung haben. Ich mußte es in Neuyork mieten, um noch recht⸗ zeitig nach Trenton zu kommen.“ Jane dankte dem Arzt mit einem warmen Blick. Wie freundlich von ihm, daß er keine Un⸗ koſten ſcheute, um in dieſer Zeit bei ihr zu ſein, ihr helfen zu können. Von ihm geleitet, betrat ſie die Kabine des Flugſchiffes, welches ſich ſo⸗ fort erhob, um die Fahrt nach dem Weſten zu beginnen. Dr. Gloſſin ließ ſich Jane gegenüber nieder. „Geſtatten Sie mir, meine liebe Miß Jane, daß ich Ihnen Ihren zukünftigen Aufenthalts⸗ ort ein wenig ſchildere. Reynolds⸗Farm heißt mein Beſitztum in Kolorado. In früheren Jahrzehnten war es auch wirklich einmal eine Farm mit ausgedehnten Aeckern und Stallun⸗ gen, mit Scheunen und Speichern. Eine richtige Farm, wie ſie im Buche ſteht. Heute iſt es ein ruhiges Landhaus in einem nach Oſten offenen Die deutſche Buchproduktion im Februar 1935 5 Bade Kach den ſtatiſtiſchen Erhebungen, die Lud⸗ wig Schönrock im„Börſenblatt für den deut⸗ Weinlt ſchen Buchhandel“ veröffentlicht, ſind im Fe⸗—5— f violler bruar 1935 insgeſamt auf dem deutſchen Bü⸗ chermarkt 1756 Neuerſcheinungen zu verzeichnen, Re wovon 1453 Erſtauflagen und 303 Neuauflagen eide ſind. Die Neuerſcheinungen eiüedern ſich in tohlener) 1235 Bücher, 498 Broſchüren und 23 Flugblätter. 55 46jähr An erſter Stelle der Neuerſcheinungen ſteht die Er bereiſte Rubrik Schöne Literatur mit 226 Werken. Es deutſchland folgen: Religion und Theologie mit 214, Schul⸗ Bei ſeiner bücher mit 149, Rechtswiſſenſchaft mit 139, Ge⸗ Aiige Die— ſchichte, Kulturgeſchichte, Volkskande mit 115, eführi Technik und Handwerk mit 94, und Medizin 9 zu und Jugendſchriften mit je 86 Neuerſcheinun⸗ Großen gen. Die Abteilung Turnen, Sport und Spiele Oberg ſteht mit 22 Werken an letzter Stelle. Aus dem Eini bi Ausland kamen insgeſamt 261 Bücher, woran u 24 Länder mit 62 Verlagsorten beteiligt waren. drangen n⸗ An erſter Stelle des Buchimports ſteht Oeſter⸗ holten ein reich mit 95 Werken. Die Schweiz verzeichnete heraus unt 91, die Tſchechoſlowakei 29, Japan 6, die Tür⸗ kei 4, die Niederlande, Ungarn, Danzig, Finn⸗- Drei N land' und Frankreich je 3, Braſilien 2 und Bel⸗-⸗- Karls!: gien, Bulgarien, China, Dänemark, Italien, Schöffenge⸗ Luxemburg, Norwegen, Polen, Kußland und heblich vo⸗ Schweden je ein Werk. Aus Ru nänien lie⸗ Heinz Ri] Fu 4 und aus Lettland 3 Werke vor. Der eſetzten B urchſchnittsladenpreis der Produktion beläuft älſchung f ſich auf 3,97 RM für das Werk. Verordnun Im Januar und Februar dieſes Jahres ſind riffe geger bisher zuſammen 3598 Neuerſcheinungen zu ebung zu verzeichnen. brei Jal 1 wie 1200 9 Gorki kanzelt ſeine Kollegen ab Der Ange Den Schriftſtellern in der Sowjet⸗Union iſt treter zweie etwas ſehr Betrübliches widerfahren: Auf Umgebung einer Tagung des Verbandes der Sowjet⸗ mittleren.? Schriftſteller mußten ſie ſich eine peinliche ſgdig Ve Kritik von Maxim Gorki gefallen laſſen, der chädigt, in tein Blatt vor den Mund nahm und nicht nur der von ihn die literariſchen Leiſtungen„verriß“, ſondern Bei Verüb auch vor allem die politiſche Zuverläſſigkeit 82. er da⸗ ſeiner Kollegen tadelte. Die Literatur in der Sa-Abzeich Sowjei⸗Union ſei im höchſten Grade rückſtändig. 2 weil die Dichter und Schriftſteller immer noch 5 Teni 5 Vertreter der Intelligenz zu ihren Helden machen, die ſich in langen Unterhaltungen. Fabritant? darüber ergehen, ob die Sowjetmacht anzuer⸗ ten am Sa kennen ſei. Ganz beſonders ſchlimm ſcheint Hochzeit es in einer Sektion des Schriftſtellerver)andes meinderat Tſcheulin zi zu ernenner ſich die ält⸗ am Schwarzen Meer zuzugehen, wo infolge. 5 einer„höchſt gefährlichen Schlamperei“ der Verbandsleitung klaſſenfeindliche Elemente die Möglichkeit gehabt hätten, ſich ſchriftſtelleri in der Oeffentlichkeit zu äußern. 5 lin mit den Das iſt allerdings bedenklich, wenn heute ſtrie⸗ und noch, 17 Jahre nach der Machtübernahme durch(Karlsruhe) die Sowjets, etwas Derartiges vorkommen kann. Es ſcheint alſo nicht ganz ſo leicht zu ſein, eine der ruſſiſchen Regierung genehme 1 Literatur zu ſchaffen. Aber Herr Gorki hat 5 gut reden: er lebt den größten Teil des Jahres in ſeiner ſchönen Villa in Italien und ver⸗ 1 zehrt als Großlapitaliſt ſeine recht anſehnlichen Gelder. Unbelaſtet von den Sorgen des täg: lichen Lebens kann er von hoher Warte die Werthe Produktion ſeiner Kollegen, denen es nicht ſo rige Ta gut geht, überwachen, und wenn man jedes 3 3 5 Jahr einmal eine hübſche regierungsfreundliche 4 in der Städ Kritit vom Siapel läßt, hat man die Freude. pe 5 obendrein noch als„großer Proletarierdichter“ 6305 gefeiert zu werden. Dann zieht man ſich wie⸗ 13 der in ſeine Villa zurück und ſtellt an den Die Verſam Ufern der blauen Adria feſt, daß die Geſchäfte mit dem Meliproletartal B5och eigenzüch aup——7 rentabel ſind. usrube) ——————————— bdes am Erſ Tale der Felſenberge gelegen. Bergluft, Tan⸗ desbauernfü nenduft und Ruhe. Vollkommene Ruhe, wie wir Einen bre Großſtadtmenſchen ſie bisweilen nötig haben, des erſten 2 wie ſie auch Ihnen wohltun wird.“ richt für Jane hatte mit ſteigendem Intereſſe zuge⸗ Blaſer 5 hört. Schon die Ortsveränderung, die ſchnelle a 14 Fahrt, die ſie jede Stunde ſo viele Meilen von Das Jahr ihrem alten Aufenthaltsort entfernte, gab ihren. zeichnet dur⸗ Gedanken eine andere Richtung, ließ ſie minu⸗ mit ganz ge tenlang ihren Schmerz vergeſſen.— großen Tro „Aber Sie können ſelbſt nur ſelten dort ſein, ihr 9 5 Kirſchen; Al Herr Doktor. Wer iſt dort auf Ihrer Farme digend. Sck Wer hält das Anweſen in Ordnung? An wen werde ich mich zu halten haben?“ wurde eine „Vor allen Dingen an meine gute alte Abi⸗ Durchſchnit gail, ein altes ſchwarzes Faktotum, das dort Aepfel pri das Haus in Ordnung hält.“ Birnen, 4 Jane nickte zuſtimmend. Als Amerikanerin Zwe war ſie es gewöhnt, daß ſchwarze Dienerinnen Durch die D es in den Häuſern der Weißen zu angeſehenen wurde im le Vertrauensſtellungen brachten. Als Amme kam phale Lage ſolche ſchwarze Frau zu den Kindern, blieb als Segensreich Wärterin bei ihnen, ſah ſie zu Männern her⸗ anwachſen und blieb in ihren alten Tagen ni immer noch die ſchwarze Mammy. „Ein gutes, altes, anhängliches Tier! Ihre Schönheit läßt zu wünſchen. Dafür iſt ſie ir lagerung vo Intereſſe un achtung geſch und fleißig, ſie wird Ihnen jeden Wunſch von Der reiche den Augen ableſen..“——4— Es kam Jane nicht zum Bewußtſein, daß es kute 155 ahgeſetzt wer die Sorter letzten„ pflege der Ol 171 Prüflin wart“ Pertiel Die große am Sonntag lungen einer dort vielleicht noch einſamer ſein könnte als in Trenton. Der ſuggeſtive Einfluß des Doktors erſtickte jedes aufſteigende Bedenken. 3 Das Schiff eilte der ſinkenden Sonne nach, bis es ſich ſelbſt zu ſenken begann und di Kette der Felſenberge von Denver bis Cheyenne am gelbglühenden Weſthimmel ſtand. Es lan⸗ dete auf einer freien grasbewachſenen Gbene. Dr. Gloſſin hatte wohl recht. Hier wehte eine lungsleiters andere Luft als in Trenton, wo die großen Werke trotz aller Fortſchritte und Verbeſſerun⸗ Grundlagen gen immer noch recht viel Ruß und Staub in die Atmoſphäre warfen. 3 Friſche, harzgetränkte Bergluft. Mit voller Bruſt ſog Jane die leichte Briſe ein. (Fortſetzung folgt.) Dieſer beab Binnenm beitsſchlacht die liberali Glück des ein anderen gehe Abendausgabe— Dienstag, 21. mat 1585 ahrgang 5— Nt. 230— Seite 9. n „Hakenkreüzbanner“ uktion B a den Die Zitronen blühen Weinheim, 21. Mai. In den Bahnhofs aanlagen ſtehen etwa zehn Zitronenbäume in voller Blüte. Reiſender Fahrraddieb verhaftet eidelberg, 21. Mai. Beim Verkauf ge⸗ en, die Lud⸗ für den deut⸗ ſind im Fe⸗ deutſchen Bü⸗ u verzeicnen, Neuauflagen dern ſich in tohlener Fahrräder wurde in Frankfurt a. M. 3 e 5 er fölähnge Alfred Grütz ner feſtgenommen. ngen ſteht 4 Er bereiſte verſchiedene Städte Weſt⸗ und Süd⸗ Werken. Eés deutſchlands und lebte vom Fahrraddiebſtahl. it 214, Schul⸗ mit 139, Ge⸗ ide mit 115, und Medizin teuerſcheinun⸗ rt und Spiele lle. Aus dem zücher, woran teiligt waren. Bei ſeiner Vernehmung hat er geſtanden, der⸗ artige Diebſtähle u. a. auch in Heidelberg aus geführt zu haben. Großen Schaden durch wildernde Hunde Obergrombach(bei Bruchſal), 21. Mai. Einige bisher noch nicht feſtgeſtellte Hunde drangen nachts in verſchiedene Stallungen ein, ſteht Oeſter⸗ heolten ein einjähriges Schaf und 33 Zuchthaſen 7 perzeichnete heraus und töteten ſie. an Direi Jahre Zuchthaus für Betrüger n und Bel⸗ Karlsruhe, 21. Mai. Das Karlsruher ark, Italien, Schöffengericht verurteilte am Montag den er⸗ Kußland und“heblich vorbeſtraften 32 Jahre alten ledigen u nänien lie⸗ Heinz Rippſtein aus München wegen fort⸗ ke vor. Der eſetzten Betrugs im Rückfall, Urkunden⸗ iktion beläuft älſchung ſowie Zuwiderhandlung gegen die Verordnung zur Abwehr heimtückiſcher An⸗ Jahres ſind riffe gegen die Regierung der nationalen Er⸗ einungen zu ebung zu einer Zuchthausſtrafe von 5 drei Jahren, fünf Jahren Ehrverluſt ſo⸗ wie 1200 RM. Gelbdſtrafe. gen ab Der Angeklagte hatte im Herbſt 1934 als Ver⸗ jjet⸗Union iſt treter zweier Zweckſparkaſſen in Karlsruhe und fahren: Auf Amgebung ſowie in verſchiedenen Orten des der Sowjet⸗ mittleren Schwarzwaldes eine Reihe Darlehen ine peinliche ſgdig Perſonen um insgeſamt 1200 RM. ge⸗ n laſſen, der ſchädigt, indem er ſie über die Bedingungen ind nicht nur der von ihm vertretenen Geſellſchaften täuſchte. tiß“, ſondern* 1 Bei Verübung der gewiſſenloſen Betrügereien zuverläſſigkeit rtrug er das Abzeichen der NSDaAP ſowie ein utnr SA⸗Abzeichen, ohne dazu berechtigt zu ſein. e rückſtändi, Zum Ehrenbürger ernannt 9 Teningen(Amt Emmenoingen), 21. Mai. iterhaltungen Fabrikant Tſcheulin und ſeine Ehefrau konn⸗ ten am Samstag das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Dieſen Tag nahm der Ge⸗ meinderat Teningen zum Anlaß, Fabrikant nacht anzuer⸗ aimm ſcheint lerverbandes wo infolge. Tſcheulin zum Ehrenbürger der Gemeinde mperei“ der jzu ernennen.— Am gleichen Tage vermählte Elemenie die ſich die älteſte Tochter des Ehepaares Tſcheu⸗ hriftſtelleriſch lin mit dem Präſidenten der Badiſchen Indu⸗ wenn heute ſtrie⸗ und Handelskammer. Dr. Kentrup rnahme Wis(Karlsruhe). vorkommen ſo leicht zu en und ver An Hand der nachfolgenden ſtatiſtiſchen Ta⸗ bellen mit den Erg der Baumzählun⸗ den Jahren 1913 und 1933 können wir ezüglich des Baumbeſtandes und der Geſamt⸗ entwicklung des Obſtbaues im Kreiſe Mann⸗ heim ſehr intereſſante Vergleiche anſtellen und wertvolle Feſtſtellungen machen. Bei Betrach⸗ tung der Tabellen fällt uns zuerſt eine verhält⸗ nismäßig(im Vergleich zu anderen Gebieten) ſtarke Zunahme des Geſamtbaumbeſtandes auf, und zwar von 485 313 Stück im Jahre 1913 auf 551 996 Stück im Jahre 1933, alſo um 66 683 Stück, das ſind 12 Prozent des Ge⸗ ſamtbeſtandes. Beſonders auffallend iſt die Verſchiebung des Baumbeſtandes innerhalb der beiden Amtsbezirke. Der Amtsbezirk Mannheim weiſt einen Rückgang des Beſtandes um 5753 Stück auf, das ſind rund 2 Prozent. Der Amts⸗ bezirk Weinheim verzeichnet dagegen eine Zunahme von 72 436 Stück— gleich rund 27 Prozent. Der Amtsbezirk Mannheim umfaßt außer der Gemarkung Schriesheim ausſchließlich die Gemarkungen der Rheinebene, die eben für den Obſtbau nicht die Bedeutung haben, wie die zahl der Obſtbäume im Kreis Mannheim Nach dem Ergebnis der Zählung von 1913 Amtsbezirk Anteil Amtsbezirk Anteil Kreis Anteil Art der Obſtbäume Mannheim in Proz. Weinheim in Proz. Mannheim in Proz. Apfelbäume 76 312 26,5 60 656 30,9 136 968 25,2 Birnbäume 58 880 20,4 30 801 15,7 89 681 18,5 Zwetſchg,, Pflaum.⸗ u. a. St. 107 046 370 63 583 32,4 170 629 352 Süß⸗ u. Sauerkirſchen 30 535 10,5 20 108 10,4 50 643 10,4 Mirab. u. Reineclauden—————— Aprikoſen 2075.7 1023 0,5 3 098 0,6 Pfirſiche 9 634 3,3 12237.2 2¹1 871 4,5 üſſe 4 733 1,6. 7 690 3,9 12 423 2,6 Mandeln—————— Edelkaſtanien—————— zuſammen: 289 215 100 196 098 100 485 313 100 Ergebnis der Zählung 1933 Amtsbezirk Anteil Amtsbezirk Anteil Kreis Anteil Art der Obſtbäume Mannheim in Proz. Weinheim in Proz. Mannheim in Proz. Apfelbäume 66 109 23,3 78 689 29,3 144 798 26,2 Birnbäume 73 618 25,9 58 939 21,9 132 557 24,.0 Zwetſchgen, Pflaumen 90 593 31,9 54 761 20,4 145 354 26,4 Süßkirſchen 19 945 N* 27 240 10,2 47 185„ 8,5 Sauerkirſchen 1 573.6 1 066 0,4 2 639 0,5 Birab. u. Reineclauden 5232 19 2753.0 7985⁵ 1,4 Aprikoſen 588 0,2 453 0,2 1 041 0,2 Pfirſiche 19 572 6,9 36 210 13,4 55 782 10,1 Nüſſe 4717 1,8 7234 2,7. 11 951 2. Mandeln 15— 1051 0,4 1 066 0,2 Edelkaſtanien 1 500 0,5 138 0,1 1 638 3 zuſammen: 283 462 100 28 534 100 551 996 100 Dius Marktſchutzgeſetz eine ſegensreiche Einrichtung Badens Obſtbauern tagten— Ernte 1934 eine der beſten des Jahrhunderts anſehnlichen gen des täg⸗ 3* kane, r Warte die Wertheim, 21. Mal. Die diesjäh⸗ die Preiſe vorgeſchrieben wurden durch Ein⸗ es nicht ſo rrige Tagung der badiſchen Bezirks⸗ ausländiſcher er beein⸗ man jedes. nin: begann am Samstagabend flußt heute nur der Reichsnähr⸗ gsfreundliche in der Städtiſchen Turnhalle mit der Vertreter⸗ ſtand die Preisbildung und ſorgt auch die Freude. verſammlung, zu der neben den führenden Per⸗ dafür, daß die Lebensmittelpreiſe den Lohn für tarierdichter“ nan ſich wie⸗ ſtellt an den die Geſchäfte gentlich recht ——— ergluft, Tan-⸗ uhe, wie wir nötig haben, — itereſſe zuge- „ die ſchnele »' Meilen von n des badiſchen Obſtbaues ſich auch die Vertreter der Behörden eingefunden hatten. Die Verſammlung wurde vom Vorſitzenden des Landesverbandes badiſcher Obſtbauvereine, Lan⸗ deshauptabteilungsleiter, Pg. Fr. Schmitt (Karlsruhe), geleitet; er überbrachte die Grüße des am Erſcheinen dienſtlich verhinderten Lan⸗ besbauernführers. Einen breiten Raum in den Verhandlungen des erſten Abends nahm der Geſchäftsbe⸗ richt für 1934, erſtattet von Obſtbaurat Blaſer(Karlsruhe), ein; was dieſer Fach⸗ mann hierzu ausführte, verdient, wenigſtens in großen Umriſſen, feſtgehalten zu werden: Das Jahr 1934 war witterungsmäßig gekenn⸗ te, gab ihren 4 zeichnet durch eine ſtarke vorſommerliche Hitze ieß ſie minu⸗ uhe mit ganz geringen Niederſchlägen. Trotz der großen Trockenheit wurde eine Obſternte eetrzielt, die zu einer der beſten unſeres Jahrhunderts gehört. Gut gerieten die Kirſchen; Abſatz und Preis waren ſehr befrie⸗ 3 4 —— — — digend. Schlecht ſchnitten die Beeren ab. Es wuroe eine ute alte Abi⸗ Diurchſchnittsernte feſtgeſtellt von 91 Pfund im, das dort Aepfel pro tragendem Baum, 102 Pfund 3. Birnen, 48 Pfund Pfirſiſchen, 37 Pfund Zwetſchgen und Pflaumen. Durch die Diſziplinloſigkeit vieler Obſterzeuger wurde im letzten Herbſt zeitweiſe eine kataſtro⸗ phale Lage auf dem Obſtmarkt herbeigeführt. Segensreich hat ſich das Marktſchu bhadürch ausgewirtt; die Umſätze ſteigerten ſich dadur ewaltig. Auch die neueingeführte Verlade⸗ lontrolle hat ſich gut bewährt. Der Ein⸗ lagerung von Winterobſt wird künftighin im Intereſſe unſerer Volksernährung größte Be⸗ achtung geſchenkt werden. Der reiche Obſtſegen gab Gelegenheit zu häu⸗ r Obſtausſtellungen und Sortenſchauen. Der Verlauf des Obſtgeſchäfts 1934 hat gezeigt, daß gute Ware immer wieder zu guten Preiſen abgeſetzt werden kann. Die Bemühungen um die Sortenvereinfachung wurden auch im letzten Jahre fortgeſetzt. Die Allgemein⸗ pflege der Obſtbäume machte große Fortſchritte. Amerikanerin Dienerinnen angeſehenen s Amme kam ern, blieb als Nännern her⸗ —— — Tier! Ihre ir iſt ſie ir Sonne na 11 Prüflingen konnte das Prädikat„Baum⸗ inn und die wart“ b werden. bis Cheyenne 3 Di 4 Die große öffentliche Verſammlung ind. Es la am——— brachte nach geſchäftlichen Mittei⸗ lungen einen Vortrag des Landeshauptabtei⸗ lungsleiters Schmitt über die Grundlagen der nationalſozialiſtiſchen Markt⸗ regelung. Binnenmarttes und helfe ſo mit, die Ar⸗ beitsſchlacht ſiegreich durchzukämpfen, während die liberaliſtiſche Anſchauung meinte, 3 Glück des einen Standes müſſe auf Koſten des deren gehen. Während früher den Bauern Dieſer beabſichtigt eine Stärtung des die Arbeit des Bauern enthalten. Die Martt⸗ regelung fordert die Güte der Erzeugniſſe und ſichert den Verbraucher vor Uebervorteilung; ſie ſtärkt den Binnenmarkt und führt dadurch zu Abſatzvermehrung; ſie ermöglicht eine Förderung der Exportinduſtrie, ohne dadurch die Lanowirtſchaft zu ſchädigen; ſie entfernt un⸗ geeignete Elemente und erzieht bodenſtändige Landwirtſchaftsbetriebe. Nach einer kurzen Pauſe erläuterte Ober⸗ inſpektor Frick die Durchführung der Marktordnung bei Gartenbauer⸗ zeugniſſen. Die Sortierung, Gütebezeich⸗ nung und Verpackung wird ſich einheitlich eſtalten, und auch die Preisgeſtaltung wird einen ſo großen Schwankungen unterworfen ſein wie vorher. Dadurch wird auch das Riſiko des Handels mee ohne den ja eine Marktregelung undenkbar iſt. Von vollſtändiger Preisbindung ſoll zunächſt Abſtand genommen werden, da hierfür die Schwierigkeiten noch zu groß ſind. Der Redner führte aus, wie ſich die ſeiner Zeit auf dem Spargelmarkt durch⸗ geführte Vereinheitlichung bewährt hat und wie dieſe nach und nach auf die übrigen Gartenbau⸗ erzeugniſſe ausgedehnt werden ſoll. Würme auf dem Gchwarzwaldlamm Nach acht Monaten Dauerwinter— Beginn der Schneeſchmelze Wie aus allen Teilen des Schwarzwaldes am Montag gemeldet wurde, iſt in der vorver⸗ gangenen Nacht nochmals empfindlicher Froſt aufgetreten, dem dann im Laufe des Tages raſche Erwärmuna folgte. Die Wolken⸗ ſchwaden haben ſich verflüchtigt und eine milde Luftſtrömung iſt zum Durch⸗ bruch gekommen. Taasüber ſind die Tempera⸗ turen nunmehr bis auf—6 Grad Wärme ge⸗ ſtiegen, im Rheintal haben ſie ſich der Grenze von 20 Grad genähert Allgemein hat Schnee⸗ ſchmelze in den Höchſtlagen eingeſetzt; bis auf die Kammzone iſt der überraſchend gefallene Neuſchnee in mittleren Bergabſchnit⸗ ten verſchwunden. Die Bergſtationen Feldbera, Herzogenhorn und Belchen verzeichnen nunmehr insgeſamt eine Winterdauer von über acht Monaten. Der erſte Schnee des Winters 1934/35 fiel am 15. Oktober; wenige Tage ſpäter deckte bereits ein Viertel Meter Neuſchnee die Matten und Halden. Der letzte Schnee iſt am 19. Mai ge⸗ fallen und führte noch einmal zu einer ge⸗ ſchloſſenen Schneeſchicht von 20 bis 25 Zenti⸗ meter bis auf 1200 Meter herab. Im geſam⸗ ten hatte alſo der Hochſchwarzwaldkamm eine Dauerſchneedecke von rund 250 Tagen wobei zu beachten iſt, daß der endgültige Schneeab⸗ aana in den Mulden und Furchen an den Nord⸗ und Oſtabhängen nicht vor Mitte oder Ende Juni zu erwarten iſt. Das Ilvesheimer önſelfeſt ein Erfolg Ilvesheim, 21. Mai. Das vom 18. bis 20. Mai ſtattgefundene Ilvesheimer In⸗ ſelfeſt nahm, trotzdem das Wetter am Sams⸗ tag und Sonntag nicht günſtig war, einen außerordentlich guten Verlauf. Schon am Samstagabend herrſchte trotz des ſtarkten Re⸗ gens in dem Zelt auf dem Feſtplatz ein fröh⸗ liches Treiben, Märſche und andere Muſikſtücke, vorgetragen von Berufsmuſitern aus Mann⸗ heim, Vorträge der einheimiſchen Geſang⸗ vereine, Turnvorführungen des Turner⸗ bundes Jahn(Seckenheim), Volkstänze des BdM Ilvesheim und nicht zuletzt die gu⸗ ten Leiſtungen der Künſtlertruppe Simons bewieſen eine gute Organiſation der Veran⸗ ſtaltung. Am Sonntagnachmittag fand ein hiſtoriſcher Feſtzug ſtatt, der reichen Beifall fand. Man ſah hier kurpfälziſche Reiter und eine reizende Rokotogruppe, der„Liſelotte von der Pfalz“ auf ihrem Feſtwagen folgte. Charakteriſtiſch waren auch die anderen Feſtwagen, wie„Fi⸗ ſcherdorf Ilvesheim“,„Geflügelzuchtverein“ und „Schützenabteilung“. Am Sonntag konzertierte die Feuerwehrkapelle Ladenburg. Es war für ein buntes Programm Sorge ge⸗ tragen. Volkstänze der Rokotogruppe, Geſangs⸗ vorträge, Künſtlertruppe Simons uſw. ließen keine Langeweile aufkommen, buntes, fröhliches Treiben herrſchte auf dem Feſtplatze. Montagnachmittag fanden Volksbeluſti⸗ gungen ſtatt, für Muſik ſorgten wieder die Mannheimer Muſiker. Den Schluß bildete ein mit großem Beifall aufgenommenes Feuer⸗ werk. Abſchließend kann man ſagen, daß dem erſt⸗ mals begangenen„Ilvesheimer Inſelfeſt“ trotz teilweiſe ungünſtiger Witterung ein voller Er⸗ folg beſchieden war.— Be Entwichlung des Soſthaues im Kreiſe Mannheim Bergſtraße⸗ und Odenwald⸗Gemeinden, die zum Amisbezirk Weinheim gehören. Es hat ſich hier alſo teilweiſe von ſelbſt auch zum Teil wohl als Folge der en Durchführung der obſtbaulichen Förderungsmaßnahmen ſeitens des Fachbeamten die ſchon ſeit langem und auch heute immer wieder betonte Forderung durchgeſetzt, den Obſtanbau den gegebenen na⸗ türlichen Bedingungen anzupaſſen. Wir erken⸗ nen auch ferner noch, daß ſich der Anbau der einzelnen Obſtarten erfreulicherweiſe den ihnen von Natur am meiſten zuſagenden Standorts⸗ immer mehr anzugleichen verſucht. Z. B. iſt die die Birne die gegebene Obſtart für die Rheinebene. Wir ſtellen für den Amtsbezirk Mannheim eine Zunahme der Birne um 14738 Stück gleich rund 20 Prozent feſt. Der Teil des Weinhei⸗ mer Amtsbezirks, der weſtlich der Bergſtraße liegt, muß den Standorts⸗ und ſonſtigen Ver⸗ hältniſſen entſprechend eigentlich auch der Rheinebene zugeteilt werden. In dieſem Ge⸗ biet iſt der Birnenanbau ebenfalls ſehr ſtark geſtiegen, und zwar um 28 138 Stück gleich rund 49 Prozent. Beim Apfel können wir eindeutig die Feſtſtellung machen, daß man ihn heute, vom erwerbsmäßigen Standpunkt aus geſehen, dahin oflanzt, wohin er im allgemeinen gehört, und zwar in den Odenwald, alſo in die höheren Lagen, wo Luftfeuchtigkeit und Temperatur ein ihm zu⸗ ſagendes Verhältnis aufweiſen. Der Apfelan⸗ bau nahm im Bezirk Mannheim um 13,3 Pro⸗ zent ab, im Bezirk Weinheim um 22,9 Prozent zu, ſo daß Weinheim heute eine größere Zahl Apfelbäume aufzuweiſen hat als Mannheim. Der Steinobſtanbau iſt allgemein etwas zurückgegangen, was ſich aus den Nachwirkungen des Winters 192829 erklärt. In den letzten Jahren, be⸗ in den Pflanzperioden 1933/34, iſt eine ehr ſtarke Anpflanzung von Steinobſt feſtzu⸗ ſtellen, beſonders der Frühſorten, da dieſe auf den Erzeugermärkten äußerſt günſtige Preiſe erzielten. Es wurden allein in den beiden letzten Jahren im Kreiſe Mannheim etwa 6000 Steinobſtbäume mit Pflanzbeihilfen der Lan⸗ desbauernſchaft bedacht. Dieſe 5000 Bäume ſtel⸗ len ſchätzungsweiſe ein Drittel der tatſächlich angebauten Zahl dar, ſo daß heute ſchon, ſelbſt wenn man noch einen gewiſſen Abgang be⸗ rückſichtigt, der Beſtand von 1913 erreicht, wenn er nicht ſchon überholt iſt. Der Kirſchenanbau hat ſich ebenfalls noch ſtärker von der Rhein⸗ ebene an die Bergſtraße verſchoben. Es ſoll verſucht werden, den Kirſchenanbau in Zukunft noch etwas mehr zu ſteigern. 04 Der Aprikoſenanbau hat unter den Einwirkungen des Winters 1928/29 einen verheerenden Rückgang aufzuweiſen; doch werden derzeit Verſuche un⸗ ternommen, die Schwierigkeiten im Aprikoſen⸗ anbau zu überwinden. Die ſtärkſte Zu⸗ nahme weiſt in beiden Amtsbezirken der Pfirſichanbau auf, was wohl hauptſächlich auf den verfeiner⸗ ten Konſum der Bevölkerung, die dadurch be⸗ dingte ſtärkere Nachfrage und die günſtige Preislage zurückzuführen iſt. Im geſamten Kreisgebiet beträgt die Zunahme rund 155 Pro⸗ zont gegen 1913. Der Anteil am Geſamtanbau ſtieg von 4,5 Prozent im Jahre 1913 auf 10,1 Prozent im Jahre 1933. Am ſtärkſten iſt die Zunahme im Amtsbezirk Weinheim mit 196 Prozent und einer Steigerung des Anteils am Geſamtanbau von 6,2 auf 13,4 Prozent. Auch im Amtsbezirk Mannheim iſt die Zunahme des Pfirſichanbaues um 103 Prozent noch recht be⸗ trächtlich. Bezeichnend für das milde Klima des Krei⸗ ſes Mannheim iſt das nicht ganz geringe Vor⸗ kommen von NIVEAAIm mild, leich: schäumend, gonz vundervoll im Geschmock O, .———.— 4—48 22⁰ Mandeln und Edelkaſtanien. Letztere ſind im Amtsbezirk Weinheim von der Statiſtik nur zu einem ganz geringen Teil er⸗ faßt. Man trifft die Edelkaſtanie an der Berg⸗ ſtraße manchmal ſogar waldartig in großen alten Bäumen an. Viehjude als Betrüger enklarvt Zwei Jahre Gefängnis als Sühne Freiburg i. Br., 21. Mai. Iſaak Moſes Weil aus Eichſtetten ſtand wegen Betrugs vor der Großen Strafkammer. Es war ihm zur Laſt gelegt, bei Handelsgeſchäften mit einem Landwirt aus Forchheim am Rhein dieſen auf übelſte Art ausgenützt und bewußt betrogen zu haben. Die Betrügereien erſtreckten ſich ſowohl auf Viehkäufe und Viehrückkäufe wie auch auf Darlehen, die Weil dem Landwirt ge⸗ währt hatte. Die Geſamtforderungen beliefen ſich unter Einrechnung von Zinſen und Speſen für von ihm verlüngerte Wechſel auf rund 14000 RM. Der geſchädigte Landwirt machte geltend, daß der Angeklagte ihm nach Zahlung verſchie⸗ dener Raten bei ſeiner letzten Zahlung von 970 RM erklärt habe, daß er nun keine Forderun mehr habe. Trotzdem verlangte Weil ſpäter— einmal rund 3000 RM. Die Verhandlung nahm zwei Tage in Anſpruch. Nach längerer Bera⸗ tung verurteilte die Strafkammer den Angeklag⸗ ten zu zwei Zahren Gefängnis und zur Tragung der Koſten. Jahrgang 5— A Nr. 230— Seite 10 „Ha kenkreuzbenner“ Abendausgabe— Dienstag, 2. Mai 19³³ d——— 2 7 75 25 AE---—— Sandbahnrennen in Herxheim Das Z. Pfälziſche Sandbahnrennen im Rit⸗ ter⸗von⸗Epp⸗Stadion in Herxheim bei Lan⸗ dau wird auch in dieſem Jahre den Reigen der motorſportlichen Groß⸗Ereianiſſe in unſe⸗ rer Südweſtecke eröffnen. An Chriſti⸗Himmel⸗ fahrt werden ſich auf dieſer in:wiſchen zur idealen Motorrennbahn ausgebauten Stirecke in einem Oval von 760 Meter Länge und 14 Meter Breite, die Beſten des deutſchen Bahn⸗ ſportes meſſen. Noch nicht iſt Nennungsſchluß, doch kann heute ſchon geſagt werden, daß in Herxheims Mauern Großkämpfe bevorſtehen, wie man ſie ſeither noch nicht ſah, überhaupt micht ſehen konnte, da gerade in dieſem Früh⸗ jahr die Induſtrie mit ganz hervorragendem Maſchinenmaterial herausgekommen iſt. Denke man nur an Eilenriede, an den Kölner Stadt⸗ wald uſw., überall wurden die beſtehenden Rekorde um ein Gewaltiges höher geſchraubt. Und auch in Herxheim werden die letztjiährig aufgeſtellten Höchſtleiſtungen an eine Verbeſſe⸗ rung alauben müſſen. Hand in Hand min der Hochzüchiung der Maſchinen wurde aber auch die Ban ſchneller gemacht, d. h. ſie wurde durch Erhöhung der Kurven, Befeſtigung des Unterbaues uſw. für die Erforderniſſe der modernen Renntechnik umgebaut. Außerdem wurden, um bei der Bahn zu bleiben, rings um die ganze Bahn Terraſſen angeleat, ſo daß dem Zuſchauer noch mehr wie bisher Gelegen⸗ heit gegeben iſt, die ganze Veranſtaltung be⸗ quem verfolgen zu können. Die Durchführung der Veranſtaltung liegt wiederum in bewähr⸗ ten Händen der Männer vom DDaAC wäh⸗ rend das NSän den Abſperrdienſt ſowie auch den Sanitätsdienſt übernimmt. Um jedem Gelegenheit zu geben, das aroße Motorſport⸗Ereignis der Pfalz mitzuerleben, läuft am 30. Mai, alſo an Chriſti⸗Himmel⸗ fahrt, durch das Sportamt„Kraft durch Freude“ ein Sonderzug von Ludwigshafen und Speyer nach Herxheim, wofür heute ſchon Meldungen im Hauſe der„Deutſchen Arbeit“, Abt.„Kraft durch Freude“, in Ludwiashafen am Rhein, Ludwigsplatz entgegengenommen werden. Wir werden nach Nennungsſchluß an dieſer Stelle eine ausführliche Fahrerbeſprechung bringen, doch muß heute ſchon geſagt ſein, daß es das Beſte vom Beſten ſein wird.— ei Nuvolari Sieger von Bergamo Beim Automobilrennen um den Pokal der Stadt Bergamo kam der Italiener Tazio Nu⸗ volari zu einem überlege⸗ nen Sieg. Die Rennſtrecke war 2,8 Kilometer lang und mußte 70mal durchfahren werden. Da ſie überaus kurvenreich war, erreichte der Sie⸗ für nur einen Durchſchnitt von 85,382 Stdkm. ür insgeſamt 196 Kilometer und als ſchnellſte Runde wurden 87,308 Stdkm. gezeiget. Nuvo⸗ lari ſiegte in:23:28 Stunden vor Farina auf Maſerati:25:38 Stunden, Pintacuta auf Alfa⸗Romeo, Soffietti auf Maſerati und Comotti auf Alfa⸗Romeo. Weltmeister S en—e e Iñ · d · Syor Deulfch⸗Hineſiſche Gpokticeundichaft China wird im kommenden Jahr in Berlin zum erſten Male mit einer großen, geſchloſſenen Mannſchaft bei den Olympiſchen Spielen ver⸗ treten ſein und trifft hierfür umfangreiche und ſorgfältige Vorbereitungen. Die tüchtigſten chine⸗ —— Athleten werden in Trainingslagern zu⸗ ſammengezogen. Im Monat Juli werden die in China tätigen Sportlehrer in Tſingtau zu einer Tagung zuſammenkommen, um dort ihre Erfahrungen auszutauſchen und allgemeine Richtlinien für die weitere Arbeit feſtzulegen. Die große Heerſchau des chineſiſchen Sports findet im Monat Oktober in Schanghai ſtatt und nach den hiere gezeigten Leiſtungen und erzielten Ergebniſſen wird bereits die Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt, die China bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin vertreten ſoll. Von beſonderer Bedeutung für den ſtark auf⸗ blühenden chineſiſchen Sport iſt die ſelbſt⸗ loſe durch die Aus⸗ landsdeutſchen. Die beſtehenden herz⸗ lichen Beziehungen wurden anläßlich der in Schanghai veranſtalteten fünften zwiſchenſtaat⸗ lichen leichtathletiſchen Wettkämpfe noch enger 8 nüpft. In den einzelnen, von allen in Schanghai vertretenen ausländiſchen Kolonien ſtark beſetzten Wettbewerben, zeigten die chine⸗ ſiſchen Athleten ſchon bemerkenswerte Fort⸗ ſchritte und eroberten den für den Sieg im Mannſchaftskampf vom deutſchen Generalkonſul Kriebel ausgeſetzten Silberpokal mit über⸗ legener Punktzahl. Der Präſident des chineſiſchen Hauptſportver⸗ bandes, der frühere Außenminiſter C. T. Wang, verſpricht ſich beſonders viel von dem Wirken des deutſchen Sportlehrers Ladewig, der in den nächſten Tagen erwartet wird und der zum Leiter des großen Sportlagers in Tſingtau be⸗ ſtellt werden ſoll. Wang betonte in einer Unter⸗ daß er auf die gründliche techniſche Durchbildung der chineſiſchen Athleten den größ⸗ ten Wert lege. Obwohl die moderne Sport⸗ bewegung in China noch ſehr jung ſei, wird doch mit einem eiſernen und zähen Willen daran gearbeitet, den Vorſprung der anderen Völker einzuholen, damit das Reich der Mi'te bei den Olympiſchen Spielen der Zukunft ſtark und ehrenvoll vertreten ſein werde. Jeſſe Owens Doppelſieger Amerikas zurzeit ſchnellſter Kurzſtreckenläu⸗ fer kam bei einer Veranſtaltung in Evanſton im Staate Illinois zu einem Doppelerfolg. Die 100 Nards gewann der Farbige in 9,4 Se⸗ kunden, einer Zeit, die dem beſtehenden Welt⸗ rekord entſpricht. Wenig ſpäter zeigte Owens ſein großes Können im Hürdenlaufen. Ueber 200 Meter blieb er in 22,9 Sekunden ſiegreich, womit er eine Zehntelſekunde unter dem amt⸗ lichen Weltrekord von Brookins blieb. Inzwi⸗ ſchen hat aber Glen Hardin vor wenigen Wo⸗ chen den Weltrekord über 200 Meter Hürden bereits auf 22,4 Sekunden geſtellt. Hallenboxkämpfe im Sommer Zwei bedeutende Berufsboxveranſtaltungen im Juni werden nicht als Freiluftkämpfe auf⸗ Ter neue Zehnerkanadier der Mannheimer Kanugeſellſchaft 1922 beim Taufakt, der am vergangenen Sountag im Bootshaus vorgenommen wurde HB · Bildstocł wie sie kommen unel gehen In einem Zeitraum von fünfzehn Jahren hat ſich der Charalter von Schwergewichts⸗Weltmeiſterſchaften ſtändig gewandelt. Dempſey, mit deſſen Auftauchen die große Zeit im amerilaniſchen Boxſport begann. ging auf ſeine Gegner los und fegte ſie aus dem Ring. Dieſe Art, ein Riſiko einzugehen, um deſto mehr zu gewinnen, iſt leider zeitweiſe abge öſt worden vom „Safety firſt“, dem Syſtem der Sicherheit und der Vorſcht. Zum erſtenmal nahmen auch größere Zeitungen von Jack Dempſey Notiz im Jahre 1915. Anläßlich einiger Trainingslämpfe, die in Kid Howards Sportſchu e zu Chicago ſtattfanden, ſtieg ein drahtig ausſehender, finſter dareinblickender Halbſchwergewichtler mit Sam Langford, dem um dieſe Zeit nach Jack Johnſon wohl beſten Schwergewichtler der Welt in den Ring. Vom erſten Gongſchlag ab keilten ſich die beiden, daß die Fetzen flogen. Die anweſenden Damen, zumeiſt Freun⸗ dinnen von Managern, Boxern und Trainern, kreiſch⸗ ten auf, den Fachleuten benahm es den Atem. In der dritten Runde wollte ſich Langford auf Boxen ver⸗ legen und er verſuchte den Gegner in einen Volltreffer zu„ziehen“. Aber in einer eigenartigen Manier, die man vorher nie geſehen hatte, tauchte der Anfänger vor dem Neger auf und nieder. Höhniſch forderte Langſord ſeinen Trainingspartner auf, die Schläge ruhig loszu aſſen. Im nächſten Moment brach er, von einem rechten Uppercut in die Magenpartie getroffen, zuſammen. Sam Langford hat danach niemals mehr Jack Dempſey zum Sparring aufgefordert. Damals war Lack im Hauptberuf noch Hobo, Land⸗ ſtreicher. Sein erſter Verſuch, Neu ork zu erobern, ſchriterte jämmerlich. Er blamierte ſich im Jahre 1916 im Manhattan⸗Caleno gegen den Neger Lohn Leſter Johnſon derart, daß er nicht wieder verpflichtet wurde. Erſt ein Zahr ſpäter, als Dempſey in Kalifornien eine Reihe zweit laſſiger Leute kurzrundig geſtopp hatte aber auch ſeloſt von Pueblo ZJim Flynn in der erſten Runde— das erſte und letzte Mal in ſeinem Leben— k. o. geſchlagen worden war, gab man dem jungen Schwergewichtler in Neuvork eine neue Ehance. Tex Rickard befand ſich auf der Suche nach einem geeigneten Widerſacher für den Min⸗ neſota Pflaſterer Fred Fulton, den Mann mit dem vernichtenden inken Haten. 4 Fu ton pfegte die meiſten ſeiner Kämpfe infolge einer wahrhaft ungeheueren Schlag raft raſch zu ge⸗ winnen. Er wog 190 deutſche Pfund und bewegte ſich dabei ſo ſchnell wie ein Leichtgewichtler. Aber er hatte einen Fehlrer: Er lonnte nichts vertragen. »Auf Fultons ſchlanke Taille hatte es Dempſey abge⸗ ſehen, als ſich beide in Zerſey City begegneten. Der Ausſcheidungskampf zur Weltmeiſterſchaft endete in 18 Sekunden. Dempſey ſchlug einen krachenden linken Haken in die Flanke des Minneſota⸗Pflaſterers, der mitten im Ring ausgezählt wurde und mit vier ge⸗ brochenen Rippen ins Krankenhaus wanderte. Dem jungen Dempſey verhalf dieſer ſchnelle Sieg zv bedeutendem Anſehen. Und Rickard verlor keinen Augenblick Zeit. Er hatte ſich Dempſey von der Land⸗ ſtraße aufgeleſen und er war willens, ihn ins Ge⸗ ſchäft zu bringen. Ein phantaſtiſcher Rek amefe d ug ſetzte ein. Trotzdem war es ausgeſchloſſen, die Welt⸗ meiſterſchaft in Neuyork abzuwickeiln, wo der Titel⸗ halter Jeß Willard gegen Frank Moran volltommen verſagt und nur mit Ach und Krach gewonnen hatte. In der Metropole wollte kein Menſch den Weltmeiſter ſehen. Der Fight wurde nach Toledo im Staate“hio angeſetzt, einer Stadt, die heute noch keine 300 000 Einwohner zählt. Der 4. Juli 1919 Ein Tag, der Bongeſchichte machte. Bei einer grauſigen Hitze reichten ſich in der an der ſoge⸗ nannten Maumee⸗bay aufgebauten Arena Dempſey und Willard nach der Ermahnung des Ringrichters die Hand. Ter Champion wog 245 engliſche Pfſund und war über einen Kopf größer als der mit 188 engl. Pfunden antretende Herausforderer. Den Augenblick zwiſchen der Frage des Ringrichters, ob alles fertig ſei, und dem dumpfen Ton des Gongs verbrachte Dempſey damit, wie ein Wilder an den Stricken zu reißen. Dann drehte er ſich mit einem Ruck um, ſchoß auf den Meiſter los und holte ihn mit dem erſten linken Halen bis 9 herunter. Dieſe erſte Runde war furchtbar. Willard erinnerte mehr an einen Fahrſtuhl als an einen Boxer, ſo oft ging er in den erſten drei Minuten auf und nieder. Eigenartigerweiſe konnte Dempſey ihn in der zweiten und dritten Runde nicht ein einziges Mal von den Füßen bringen. Willard ſteckte unheimlich ein, aber er dachte nicht daran, auf⸗ zugeben. Beim Gongſch ag, der die vierte Runde an⸗ kündigte, verſuchte Tom Jones, Willards Manager, ſeinen Schützling vom Stuhl zu heben und in den Kampf zu ſchicken. Da brach Willard vor dem Schemel kraftlos in ſich zufammen. Als die Aerzte in der Ka⸗ bine dem Geſchlagenen Beiſtand leiſteten, machten ſie eine ſchreckliche Feſtſtellung: Jeder Knochen in Willar ds Geſicht war gebrochen einſchließ⸗ lich der Kinnlade. Dempſey ſollte nach dem Kampf vor dem Straf⸗ richter erſcheinen, weil behauptet worden war, ſeine Bandagen ſeien gegipſt geweſen. Das ſtimmte natür⸗ lich nicht. Dempſey konnte von Natur aus ſo hart ſchlagen. Amerika hatte wieder einen wirklichen Welt⸗ meiſter. Da Dempſey aus dem Staate Manaſſa zu Hauſe war, wo er 23 Jahre zuvor unter dem Namen William Harriſon das Licht der Weit erblickt hatte, nannte man ihn, den furchtbaren Sch'äger, nach dem 4. Juli von Toledo den Manaſſa⸗Mauler. Während Tex Rickard ſofort auf die Suche nach einem neuen zugkräftigen Weltmeiſterſchafts⸗Gegner für Amerikas neues Box⸗Idol ging, ſchlug Dempſey haufenweiſe die Gegner.o. Man ſchrieb 1920 und ſteckte insbeſondere in Amerika noch in der Nachlriegs⸗Pſychoſe. Das kam Rickard ſehr zuſtatten, als er ſich für Georges Carpentier intereſſterte, den ehemaligen franzöſiſchen Fliegerleut⸗ nant. Zunächſt verhalf Rickard dem Franzoſen im Ok⸗ tober 1920 zur Weltmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht, und zwar ſtellte er Carpentier gegen den alten Batt⸗ ling Levinſky, der in der 4. Runde die Rechte ans Kinn bekam und für die Zeit zu Boden ging. Der tapfere Soldat Frankreichs Dieſes Ergebnis gefiel in Amerika, aber ſobald die Rede auf einen Match Dempſey— Carpentier kam, winkte die amerikaniſche Sportpreſſe ab Die Ange⸗ legenheit geriet jedoch in ein ganz neues Fahrwaſſer. als plötzlich die„American⸗Legion“, der Verhand der Kriegsteilnehmer, gegen Dempſey auftrat, unter der Begründung, daß ein Mann, der ſich vom Kriegs⸗ dienſt gedrückt habe, nicht wert ſei, den Meiſtertitel zu führen. Tatſächich hatte Dempſey, um nicht Soldat werden zu müſſen, 1918 pro korma eine Beſchäftigung in den Docks angenommen. Nun bemächtigte ſich die Preſſe in reichlichſtem Maße des Themas eines Kampfes zwiſchen dem Fran⸗ zoſen und dem Amerikaner. Schließ ich war Georages Carpentier, der hervorragendſte Soldat Frankr ichs, wie ihn die„American⸗Legion“ nannte, eine Perſon⸗ lichkeit, die Sympathien erwecken konnte. Hinzu kam, daß Frangois Descamps es verſtand, ſeinen Mann mit einem ſagenhaften Nimbus zu umgeben. Der Ma⸗ nager erklärte, daß es keinen Boxer der Welt gäbe, der die Rechte Carpentiers ungeſtraft am Kinn zu nehmen vermöge, und man darf davon überzeugt ſein, daß Descamps ſelbſt daran glaubte. Als in Jerſey City die Arena errichtet wurde, in dem heute bebauten, um jene Zeit jedoch noch länd⸗ lichen Manhaſſet Long Island, erweckte Carpentiers Training großes Intereſſe. Dreimal in der Wiche wurden die Journaliſten geladen, dreimal in der Woche ſegelten die ſchwarzen Sparringspariner Jack MoeVey und Joe Jeanette regelmäßig auf den Grund, direlt unſählg, weiter zu boxen. Während des ge⸗ 1 8 ——————————— — ezogen, ſondern aus Sicherheitsgründen in er Halle durchgeführt, wo man vom Wetter unabhängig iſt. Es handelt ſich dabei um die Europameiſterſchaften im Schwer⸗ und Welter⸗ gewicht. Am 21. Juni ſteigt der Titelkampf wiſchen dem Belgier Pierre Charles und em deutſchen Meiſter Vinzenz Hower im Berliner Sportpalaſt, während für die Europa⸗ meiſterſchaft im Weltergewicht zwiſchen dem deutſchen Titelhalter Guſtav Eder und dem Italiener Vittorio Venturi am 27. Juni im Rahmen der Derby⸗ und Volksfeſtwoche die Hamburger„Hanſeatenhalle“ als Austragungs⸗ ort vorgeſehen iſt, die bekanntlich mit dem Treffen zwiſchen Schmeling und Hamas ein⸗ geweiht worden iſt. Für den Hamburger Kampf⸗ iag wurde übrigens auch der Krefelder Schwer⸗ Ka Hans Schönrath für einen der tahmenkämpfe verpflichtet. Handball in Leutershauſen Germ. Leutershauſen— TV 46 Mannheim:11 2. Mannſchaften 47 Jugendmannſchaften.:6 Schülermannſchaften.. 12:2 Die Gäſte errangen in Leutershauſen einen klaren und in jeder Hinſicht verdienten Sieg. Schön war ihr durchdachtes Zuſammenſpiel und bemerkenswert die gute körperliche Verfaſſung, in der ſich alle Spie⸗ ler befinden. Beſonders gefallen konnte der Tor⸗ hüter, der einige gefährliche Würfe ſicher hielt, und der Mittelſtürmer, der allerdings zu wenig gedeckt wurde. Die Einheimiſchen waren diesmal nicht auf der Höhe. Beſonders ſchwach war die Läuferreihe, in der nur der linke Läufer genügen konnte. Die Verteidi⸗ gung machte einige grobe Stellungsfehler, die einige vermeidbare Tore koſteten. Der Tormann war Er⸗ ſatz, hielt ſich aber ganz gut. Der Sturm zeigte zu Anfang der zweiten Hälfte ganz gute Leiſtungen, ließ dann aber nach. Der Halbrechte ſpielte hervorragend. Leutershauſen iſt etwas im Vorteil, aber die Gäſte erzielen durch Fehler des Tormanns das erſte Tor. Leutershauſen gleicht durch ſchöne Leiſtung des Halb⸗ rechten aus. Aber nochmals geht Mannheim in Füh⸗ rung. Der Linksaußen der Einheimiſchen ſtellt durch Strafwurf den Ausgleich her. Nun iſt es aber mit der Kunſt der Einheimiſchen vorläufig zu Ende. Die Gäſte ziehen auf:2 davon. Freilich muß bemerkt werden, daß Leutershaufen mit einigen Lattenwür⸗ fen Pech hatte und einen 13⸗Meter⸗Ball verſchenkte. Nach der Pauſe ſtellt Leutershauſen um. Die Um⸗ ſtellung bewährt ſich im Sturm. Das Ergebnis der 2. Hälfte(:4) entſpricht dem Spielverlauf. Schieds⸗ richter war Kuhn(Neckarhauſen). Amateure fahren 39,475 Kilometer ſtündlich Auf der Spandauer Rundſtrecke beſtritten am Sonniag die Berliner Vereine ein 50⸗Kilomerer⸗ Mannſchaftsrennen. Trotz des windigen und. regneriſchn Wetters Schöpflin, Fiſcher, ierſch, Scherf und die Gebrüder Schmidt vom Poſt⸗SV mit:16:08,1 Stunden eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 39,475 Stundenkilo⸗ meter heraus und nicht viel ſchlechter waren die vier nächſtplacierten Vereine. Menärt flr dr flrns Lur Lenin znn flurekunie heimen Trainings ſah es weſentlich anders aus. An dieſen Tagen ging keiner der Nigger zu Boden. Bereits vor dem 2. Juli 1921, dem Tag des Welt⸗ meiſterſchaftskampfes, waren die 90 000 zux Verfügung ſtehenden Karten em Vorverkauf vergrifſen. Frankreich genoß damals noch ſo viel Sympathien in Amerita, daß viele Leute ſogar einem Franzoſen die Welt⸗ meiſterſchaft gönnten. Der„Kampf des Jahrhunderts“ Daß der Kampf vier Runden dauerte, hat Carpentier einesteils den Kameraleuten, andernteils Rickard zu verdanken. Als der große Promoter vor dem Kampf bei Dempſey vorſichtig anfragte, was er zu tun ge⸗ denke, machte der Weltmeiſter eine unmißverſtändliche Bewegung. Rickard war außerordentlich beſtürzt und beſchwor ſowohl Jack Dempſey als auch deſſen Ma⸗ nager Jack Kearns um alles in der Welt, den 90 000 Zuſchauern für ihr Geld eine Schau zu bieten. Soviel über Carpentiers Ausſichten und das Mär⸗ chen von der vernichtenden Rechten, die in der zweiten Runde Dempſeys Kinn getroffen. Hätte der Manaſſa⸗ Mauler Rickard nicht ſein Ehrenwort gegeben, Car⸗ pentier würde nie dazu gekommen ſein, den bewu ten Rechtshänder an die Kinnlade Dempſeys zu ſchießen. Die Folge des Treffers, der Dempſey höchſtens für einen Sekundenbruchteil in den Knien zittern ließ, war, daß ſich Carpentier den rechten Daumen brach. Der nahe Rundenſch uß bewahrte den gereizten Welt⸗ meiſter davor, ſein Verſprechen zu vergeſſen. Von ſeiner Ecke beruhigt, ging Dempſey durch die dritte Runde, in der er ich zurückhiett. Ein Teil des Puni⸗ kums mag der Meinung geweſen ſein, daß Carps Ge⸗ ſchoß von Dempſey doch nicht glatt verdaut worden fei, und es fehrte nicht an aufmunternden Rufen. Dann kam die vierte Runde, die Feſſeln ſie en von des Weltmeiſters Armen und im Nu gas es nur noch einen Mann im Ring. Carpentier lag das erſte Mal von einem links⸗rechts in die Rippen geſeuerten Dov⸗ pelſtoß. Bewegungslos und zerſchmettert ſaß der Franzoſe. Was niemand mehr für meglich gehalten hatte, wurde Ereignis Bei neun ſuchte Carvpentier ſein Beine und ſtand dann mit ſchmerzverzerrtem Geſicht da, die Rechte im Anſatz zureckgenommen, be⸗ reit, ſie trotz des verletzten Daumens und der Unmög⸗ lichkeit, mit dem von den furchtbaren Sch ägen ge⸗ lähmten Zwerchfell Luft zu holen, noch einmal anzu⸗ ſetzen. Da war Dempſey aber ſchon über ihn, der linke Haken ſauſte kurz gewinkelt an Georges Kinn und ſchon rollte der wei e Körper Carpentiers über das ſchmutzige Grau des Ringbeiags. Wenige Minuten ſpäter ſtiegen in Paris vom Re⸗ daktionsgebäude des'Auto die grünen Leucht uzein in die Nacht Grün, das bedeutete Dempſeys Sieg.“ Und die Menſchen auf den Straen brachen in Tränen aus (Fortietzung jolgt) „ V Sahrgang 5 Die Lage d Von der Wi geſchrieben: Di hauptſächlich w allen Zweigen! des vorhergega ziger Frühjahr Zähl der Arbei geringer als i Eingang von 2 kundſchaft auch mit Ausnahme baues, für der⸗ für Neuanlager brikbetriebe beſt gleichbleibender Monats März Auftragsbeſtand Zweigen der N gen von Arbeit ſchinengruppen folgſchaftsſtärke ſtieg im Laufe ſchineninduſtrie beſchäftigung. war zu verzeick Nahrungs⸗ un Triebwerken un aufgegangenen gegen in Textil maſchinen, Lant rungs⸗ und A Waagen und 2 landsaufträgen gen des Maſchir rück: er erfuhr maſchineninduſti induſtrie, im A Großer Aus Die Firma B hat für eine 50 Fieich die Prole lieferung in Au Der Börſenpr 20. d. M. zur N nachſtehende Pa eine fortlaufende renwerke, Feldm Berger, Rhein.⸗ Unternehmunger Die Börſe ein, war aber anſcheinend auckh die Bevorzugun der Renten Eint Käufe gegen Sf ſo daß die Kuli nahm. Das Gef nen. Der bevor ſteht man auch Intereſſe entgege weirte bis auf berger Zink(plz ger. Von Bra tracht und Bub rend Leopoldgri werte ermäßie detfurth gewant Farben eröffnete im Verlauf weit chemiſchen Werte licher, gaben ab Markte der El ſchwächungen vor verloren 1/¼ P 1 Prozent höher zeigte ſich unter ſungen Intereſſe loren Schwartzke Metallwert Berger, die 5 J Dividendenabſchl⸗ 7 Textilaktier Papier⸗ und * Frank Effekte festverzinti. We Ot. Relchsanl, v. 1 int Dt Reichsan! Bavern Staat v. 1 Anb- Abl d Dt R t Schutzgebiet( aAussbure Stadt v Heidelbs. Gold v. Ludwiash. v. 26 8 Manubm Gold v. Mannbeim von ⁊7 tmasenssStadt v. Mhm: Ablös Altb tless Ld Lion R I1 Kom Goldhvo. do Goldanl. v 30 do Goldanl v 2 Bav Hvo Wechs( Frbt. Hvo' Goldb Eraukf. Lion 4 Frki Goldofdbr.V Frki Goldbfbr.L. Mein HVoo Mein Hvo.lan Dfäla Hvo Gadof os.. fälz Anteilscheit fatz Hvo Coldko leneim tivo Gdofd do-gh.. d 12 13. do Liau do Gadkom. l. düdd Boder Llon zrobhrfts) Mhm Eind Akt Obl» hhein Mam Vona Ver Stahls Obl v G Facbenind v? Menik amort inne do. äauß 90 hestert Goldtent- ſörtz Basdad! neaenst Goldret naustrie-Aktie aceumulatoren adt Gebt. vschafthb Zellstof eit Licht ü Kra rabetel K leiolein emen Besiab( Woun Bover! Mh ement Heidelber he mlet Bena sgründen vom Wett abei um die und Welter⸗ Titelkampf arles und Hower im die Europa⸗ wiſchen dem er und dem 27. Juni im eſtwoche die lustragungs⸗ ch mit dem Hamas ein⸗ traer Kampf⸗ lder Schwer⸗ r einen der ſen nnheim:11 ⸗ 4- meinen klaren Schön war bemerkenswert ſich alle Spie⸗ nte der Tor⸗ her hielt, und wenig gedeckt nicht auf der erreihe, in der Die Verteidi⸗ ler, die einige ann war Er⸗ urm zeigte zu eiſtungen, ließ hervorragend. aber die Gäſte das erſte Tor. ing des Halb⸗ heim in Füh⸗ en ſtellt durch es aber mit zu Ende. Die muß bemerkt n Lattenwür⸗ il verſchenkte. m. Die Um⸗ Ergebnis der auf. Schieds⸗ r ſtündlich eſtritten am O⸗Kilomeier⸗ ndigen und. lin, Fiſcher, icchmidt vom eine Durch⸗ Stundenkilo⸗ r waren die ders aus. An Boden. ag des Welt⸗ ur Verfügung en. Frankreich in Amerita, en die Welt⸗ 4 hat Carpentier s Rickard zu dem Kampf r zu tun ge⸗ ßverſtändliche beſtürzt und deſſen Ma⸗ lt, den 90 000 bieten. ud das Mär⸗ nder zweiten der Manaſſa⸗ egeben, Car⸗ den bewuten zu ſchießen. höchſtens für zittern ließ, aumen brach. reizten Welt⸗ rgeſſen. Von ich die dritte il des Puni⸗ ß Carps Ge⸗ daut worden nden Rufen. n fie en von es nur noch as erſte Mal euerten Dov⸗ ert ſaß der lich gehalten e Carpentier erzverzerrtem nommen, be⸗ der Unmög⸗ Sch ägen ge⸗ inmal anzu⸗ er ihn, der eorges Kinn entiers üver is vom Re⸗ Leucht uzein ipſeys Sieg. 'n in Tränen 1 im Verlauf weitere/ Prozent gedrückt. verloren 1/ 1 Prozent höher eröffnen. Auch für Autowerte Berger, die 5 Prozent niedriger eröffneten, iſt der brgang 5— A Nr. 230——— —— Abendausgabe— Dienstag, 21. Mai 1935 di der deutſchen Maſchinen⸗Induſtrie im April 1935 Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird uns geſchrieben: Die Geſchäftstätigkeit erreichte im April hauptſächlich wohl infolge der Oſterfeiertage nicht in allen Zweigen der Maſchineninduſtrie den hohen Stand des vorhergegangenen Monats, in dem ſich die Leip⸗ ae Frühjahrsmeſſe bemerkbar gemacht hatte. Die Zähl der Arbeitstage war im April um 2(— 8 Proz.) geringer als im März. Im ganzen war aber der Eingang von Anfragen und Aufträgen der Inlands⸗ kundſchaft auch im Berichtsmonat recht befriedigend mit Ausnahme derjenigen Zweige des Maſchinen⸗ baues, für deren Abnehmerkreis Errichtungsverbote für Neuanlagen oder Erweiterungen beſtehender Fa⸗ brikbetriebe beſtehen. Im Auslandsgeſchäft wurde bei gleichbleibender Anfragetätigkeit die Auftragshoͤhe des Monats März nicht ganz erreicht. Der vorhandene Auftragsbeſtand ermöglichte auch im April in faſt allen Zweigen der Maſchineninduſtrie wieder Neueinſtellun⸗ gen von Arbeitskräften, die bei einer Reihe von Ma⸗ ſchinengruppen bis zu 5 Prozent der bisherigen Ge⸗ folgſchaftsſtärke ausmachten. Der Beſchäftigungsgrad ſtieg im Laufe des Monats im Durchſchnitt der Ma⸗ ſchineninduſtrie auf rund 71 Prozent der Normal⸗ beſchäftigung. Eine Zunahme der Inlandsaufträge war zu verzeichnen bei Metallbearbeitungsmaſchinen, Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen, Apparaten, aufgegangenen Monat war das Inlandsgeſchäft da⸗ gegen in Textilmaſchinen, Schuh⸗ und Lederinduſtrie⸗ maſchinen, Landmaſchinen, Kraftmaſchinen, Zerkleine⸗ rungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen, Baumaſchinen, Waagen und Automaten. Der Eingang von Aus⸗ landsaufträgen blieb im April in verſchiedenen Zwei⸗ gen des Maſchinenbaues hinter dem Märzergebnis zu⸗ rück: er erfuhr dagegen eine Beſſerung in der Textil⸗ maſchineninduſtrie, der Pumpen⸗ und Diruckluft⸗ induſtrie, im Apparatebau und in Walzwerksanlagen. Großer Auslandsauftrag für Brown Boveri & Cie., Mannheim Die Firma Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, hat für eine 50 Km. lange 150⸗KV⸗Leitung in Frank⸗ reich die Projektierung und die geſamte Material⸗ lieſerung in Auftrag erhalten. Von der Frankfurter Börſe Der Börſenpräſident gibt bekannt, daß von den ab 20. d. M. zur Notierung kommenden Wertpapieren für nachſtehende Papiere außer der Kaſſanotierung auch eine fortlaufende Notierung ſtattfindet: Bayer. Moto⸗ renwerke, Feldmühle Papier⸗ und Zellſtoffwerke, Jul. Berger, Rhein.⸗Weſtf. Elektrizitätswerk, Maſchinenbau⸗ Unternehmungen. „„* Berliner Börse Die Börſe ſetzte wieder uneinheitlich ein, war aber im Verlaufe eher etwas ſchwächer, da anſcheinend auch in Publikumskreiſen Hinweiſe auf die Bevorzugung der Aktien unter Vernachläſſigung der Renten Eindruck gemacht haben. Hinzu kam, daß Käufe gegen Sperrmark heute kaum noch erfolgten, ſo daß die Kuliſſe überwiegend Glattſtellungen vor⸗ nahm. Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigeren Bah⸗ nen. Der bevorſtehenden großen Rede des Führers ſteht man auch in Bank⸗ und Börſenkreiſen mit Intereſſe entgegen. Im einzelnen waren Montan⸗ wertebis auf Harpener-und Rheinſtahl ſowie Stol⸗ berger Zink ſplus 1½) meiſt /½½ Prozent niedri⸗ 4 Von Braunkohlenaktien konnten Ein⸗ tracht und Bubiag 1 Prozent höher eröffnen, wäh⸗ rend Leopoldgrube 4 Prozent einbüßten. werte ermäßigten ſich um 1 Prozent. kleinem Umfatz 2 Punkte. ger. Kali⸗ Nur Salz⸗ detfurth gewannen bei⸗ Farben eröffneten/ Prozent ſchwächer und waren Die übrigen chemiſchen Werte lagen anfangs überwiegend freund⸗ licher, gaben aber im Verlauf ebenfalls nach. Am Markte der Elektrrzitätswerte waren Ab⸗ ſchwächungen von /½—½ Prozent die Regel, Geſfürel Prozent. Gaswerte konnten bis zeigte ſich unter Hinweis auf die ſteigenden Neuzulaſ⸗ ſungen Intereſſe. Von Maſchinenaktien ver⸗ loren Schwartzkopff und Muag etwa 1¼ Prozent. Metallwerte gewannen /½—1¼ Prozent. Bei Triebwerken und Armaturen. Schwächer als im vor⸗ ötffneten mit 34½¼ nach 351½ der etwas ab. —————— irtsciaſis-Nundschan Städt. Sparkaſſe Mannheim Die Steigerung der Geſchäftstätigkeit der Sparkaſſe im abgelauſenen Jahre 1934 kam in einem beachtlichen Anwachſen der Geſamtumſatzzahlen zum Ausdruck. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches einſchl. der täglich mit je einer Buchung übernommenen Um⸗ ſätze im Spar⸗, Scheck⸗, Spargiro⸗, Kontokorrent⸗ und Depoſitenverkehr belief ſich auf 86 050(78 775) Poſten mit 246 815 300(203 004 800) RM. Die Bilanzſumme iſt von 69 783 100 RM. auf 72 734 400 RM. angewach⸗ ſen. Im Sparverkehr wurden 127 002(105 149) Ein⸗ zahlungen mit 17 915 000(16 359 7000 RM. und 119 147 (117691) Rückzahlungen mit 18 670 200(17324 200) RM. vollzogen. Nach den monatlichen Geldbewegun⸗ gen im Spareinlagengeſchäft waren in 5(4) Monaten des Jahres 1934 Einzahlunasüberſchüſſe— 8 466 800 RM. Einzahlungen gegen 7 608 50% RM. Riückzꝛamun⸗ gen— mit insgeſamt 858 300(459 500) RM. und in den reſtſichen 7 /8) Monaten Mebrrüc⸗ahlungen— 11 061 700 Rückzahſungen gegen 9 448 Y% PM. Ein⸗ zahlnngen— mit 1 613 500(1 424 0% RM. auf⸗ getveten. Der reine Ueberſchuß der Mehrrü⸗ꝛaßhlnn⸗ gen über die Mehreinzahlungen mit 755 200 RM piſeb um 209 300 RM. unter dem Ergehnis des Vorfahres mit 964 500 RM Unter Berſiſichtiaung der aut⸗ geſchriebenen Zinſen mit 2051 30%(1 986 S0% RNM. ergibt ſch auf Jahresſchluß ein Geſamteimohenheßtand non 61 386 900(60 90 OM%οrM. 11 108(907%% Spar⸗ hücher murden neuy ansseſtellt und 10 789(9774) Syar⸗ bücher wyrden auferzſt. Zum Wironzſtichtoan erhibt ſich ein Syarhiſcherhoſtond von 101 727„laot A½ ſo⸗ nach ontfüßt auß jeden pritten Einmoßpner ein Syar⸗ huch der Syarkaſſo Mannheim. Die onſt⸗igende Gie⸗ ſchüftabheſehung trat auch in einer ſtörkeren Inan⸗ ſpruchnahme der Einrichtungen des Kleinſparweſens in Erſcheinung. Die fortſchreitende Geſundung des geſchäftlichen Lebens Mannheims wirkte ſich auf den Scheck⸗ und Spargiroverkehr vorteilhaft aus. Es wur⸗ den insgeſamt 195 834(167 224) Einzahlungen mit 73 396 700(64 842 000 RM. geleiſtet und 294 328 (254 678) Laſtſchriften mit 73 114 000(65 016 500) RM. durchgeführt. Im Kontokorrentverkehr waren ebenfalls lebhaftere Umſätze aufgetreten, auch im Depoſiten⸗ geſchöft war eine Aufwärtsbeweguna feſtzuſtellen Das Mechſelgeſchäft hat ſich nur teilweiſe beſſer geſtaftet. Eine beſſere Pfſege erſuhr das kurz⸗ und mittelfriſtige Kreditgeſchäft(Perſonalkredit). Im Hppothekengeſchäft übertrafen die erledigten Geſchäftsyorfälle ebenfalls den Stand des Vorfahres. Das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr ſchrieht mit einem reinen neherſchuß von 47 500 (77 70%% RM. Daoa die»eſetzliche Rücklhoe mit 4 109 000 RM. das aeſetzliche Soll bereits überſchritten hat, wurde der Reingewinn zur Biſdung eines Rücklage⸗ kontos für erforderlich werdende WMortberichtigungen aus landwirtſchaftlichen Entſchuldyngen verwendet. Aus der Bitonz(in Mitl. RM.): Gythaben bei Ban⸗ ken und Poſtſcheckämtern.9 /3.23). Wertpapiere 8,95 (8 57). Bütraſchaftsdarſehen.11 /0 34), Darlehen an Gemeinden und ondere öffentlich⸗rechtliche Körperſchaf⸗ ten 6,39(8,56). Betriebskanital bei der Bad. Homm. Lohf. 161(ünn) Hyyotnokoyboyleßen, 44.71(45 46). Einnahme⸗Rücſtänbe.82 7/0 99y. daegen Gythaben der ſeimeger auf Syar⸗ und Geſchenkſparkonten 61.39 (Eſ), dto, ahf Dopyyſitenkonten 74 /0. 23). öto. auf Scheck⸗ und Sparafrokonten.54„Z%h oofenf. Rü⸗⸗ eenen„ R.•.13 zwfſalich.8 Mürhucheng zur Wiederherſteſlung des geſenrichen Standes vom 31. De⸗ zember. 193t). Konto 1(Rücklagen) 1,89(.41), dto. Konto 11 0,67(unv.). iſir Feldmühſe zetate ſich auf die Mitteifunden im Johreshericht otmwos Intereſſe. Bier⸗ und Syrit⸗ atien behohnteten ſich WMeſideutiche Kaufhbof er⸗ Verkehrsaktien murden bis ½ Prozent böher beꝛablt, während Schiffahrtsartien hHehanytet faaen. Meiteros Intoreſſe hoſtand iñr. Roichahonfenteire, die 1 RNrozent gewannen und im Verlayfe um weitere ½ Proꝛzent anzogen. Am Rentenmarkt war die Stimmunag nicht unfreundlich. Artheſitzanleihe zpaen um 1½ Prozent an. Auch Zinsyorafftungsſcheine waren 20 Pfa. höher. Roichsſchuldhuchkorderungen veränder⸗ ten ſich wenja, In Induſtrieohligatſonen wurde das vorfieende Angehot amf ſeicht ermößiatem Niveau oufaenommen Auslandsrenten hröckel⸗ ten meiſt ab. Anatolier verloren 1½¼ Prozent. Tagesgelbd erforderte unverändert 3½—32% Pro⸗ zent. Am Valntenmarkt wies der franzöſtſche Franken gegenüber dem polländiſchen Gulden erſt⸗ mals einen Deyort anuf. Die angelſächſiſchen Valuten lagen wieder feſter. Das Pfund ſtellte ſich in Paris anf 74.70. Gegen Schluß bröckelten die Kurſe meiſt wie⸗ Harpener waren auf die erneute Di⸗ videndenermäßigung mit 1061/ nach 108½ angeboten. Gut gehalten waren Rheinſtahl, dagegen beſtand am Rentenmarkt für Altbeſitz im Hinblick auf die Mitteilungen in der Golddiskontbhank⸗Generalverſamm⸗ lung größeres Intereſſe. Die Anleihe war nachbörs⸗ lich mit 116 geſucht. Ferner hörte man von Aktiven Farben zum Schlußkurs und Rheinſtahl 110%½. Der Dollar wurde amtlich mit 2,19 und das Vfund 5 mit 12,25 feſtgeſetzt. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte war im Gegenſatz zur Allgemeintendenz überwiegend feſter. Koch⸗Adler befeſtigten ſich um 4½, Mühlheimer Berg⸗ werk um 2. Berliner Holzkontor um 3½¼ und Fein⸗ iute um 2½ Proz. Gundlach waren 3 Proz. niedri⸗ ger. Anhalter Kohlen verloren 6¼ Proz. Steuergutſcheine waren unverändert, nur die 36er waren 3 Pfg. höher bei Zprozentiger Re⸗ partierung. Die 34er wurden mit 2 Proz. und die übrigen voll zugeteilt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg.: 1936er 101.25.; 1937er 102.25.; 1938er 99.5.; 1939er 98.62., 99.5 Br.; 1940er 97.25., 98 Br.; 1941er 97.; 1942er 96.62., 97.62 Br.; 1943er 96.62., 97.62 Br.; 1944—45er 96.5., 97.37 Br.; 1946—48er 96.5., 97.25 Br. Ausg. II: 1936er Rhein-Mainische Mittagbhörse Fenpenz: zurückhaltend. Im Hinblfick am die heutihe ſenhrerrede machte ſich bei der Kundſchaft und der Kmiſſe etwas Zurückhal⸗ tunag hemerkbar. Infolge des kleinen Geſchäftes hröckelten die Kurſe noch den letten Befoſtiaunaen meiſt etwos ab, insbeſondere noch Teſiſtellung der erſten Kurſo. zuymal auf dem erhönten Niveau wei⸗ fere fleine Realiſationen vorgenommen wurden. Am Aftienmarkt waren IcG. Farben bei lehhafteren um⸗ ſätzen mehr gedrückt. unpd zwar oingen ſie guf 149 bhis 14½%(1493½) zurück. Am Elektromorkt vermochten ſich Siemens um 1½, Felten um 1 und Schuckert um /½ Prozent zu befeſtigen, wöhrend ſonſt Rück⸗änge bis ½, Prozent eintraten. Montanmerte bröckelten üherwiedend bis/ Prozent ab, feſter waren zu⸗ nüchſt noch Mannesmann mit plus/ Prozent und Rheinſtahl mit mus ¼ Prozent. Kali Aſchersleben verloren 1½ Prozent. Reichsbankanteile wurden durch die Transaktion mit der Goſddiskonthonk etwas angeregt und waren bei beachtlichen Umſätzen auf 163½—164(162½) erhöht. Schiffahrtswerte ſowie Ac. für Verkehrsweſen lagen ebenſo wie Maſchinen⸗ aktien voll behauytet. Von Autowerten zogen Daim⸗ ſer zunäüchſt/ Prozent an, aingen dann aber auf Vortaasſtand zurück. Baver. Motorenwerke lagen mit 132 unverändert, ehenfſo Kleperwerke mit 92½ Sonſt eröffneten noch u. a. Zellſtoff Aſchafktenburg und Dt. Linolenm je 1½ Prozent. Julius Berger 1¼ Prozent. Gemont Heſparberge½ Prozent höher, dagegen Aku % Prozent, RWé), Miäg 1½ und weſtoff Wald⸗ hof ½ Prozent leichter. Auch an den Rentenmärkten war dos Geſchäft klein. die Kurſe lagen aber durch⸗ aus behauptet. Altbeſitz zogen ½/ Prozent an, am Auslandsrentenmarkt zeiate ſich weitere Nachkraoe nach Rumänen. J4yrozentige 5½(5/½), 4½(Gold⸗ rumänen 8½(8½). Von Mexikaner gingen dàpro⸗ zentios Goſd auf 9½¼(99) zufück. Stimmung: zZurückhaltend. Nachdem nach den erſten Kurſen zumeiſt weitere Röckgänge von durchſchnittlich /½—½ Proz. eingetre⸗ ten waren— Rheinſtahl verloren 1 Proz. Holzmann 1 Proz., Schuckert) Proz.— zeigte ſich im Verlauf verſchiedentlich kleine Rück'aufsneigung, ſo daß teil⸗ weiſe wieder leichte Erholung zu verzeichnen waren. Die Unternehmungsluſt blieb aber klein. Weiter feſt lagen Reichsbank bis 165. Ferner kamen ſpäter Me⸗ tallgeſellſchaft um 1½ Proz. höher zur Notiz. Am Kaſſamarkt waren Luxemburgiſche Intern. Bank an⸗ bonds llagen indes eher etwas ſchwächer. Am Pfand⸗ briefmarkt blieben die Kurſe gut behauptet. Für Stadtanleihen zeigte ſich überwiegend Kaufintereſſe und die Kurſe zogen zumeiſt um ½/ bis ½ Proz. an. Von Auslandswerten waren Schweizer Bundesbahn mehrprozentig höher geſucht. Etwas Intereſſe fan⸗ den außerdem ungariſche Anleihen. Tagesgeld blieb zu 2¼½ Proz. unverändert. Metalle Berlin, 21. Mai.(Amtlich, Freiverkehr.) Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47; Standardkupfer, loco 41½.; Originalhüttenweichblei 18 un.; Standardblei per Mai 18.; Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 19½.; Remelted⸗Plattenzink 19½.; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; Silber in Barr., ca. 1000 fein per Kilo 63½—66½. Baumwolle Bremen, 21. Mai.(Amtlich) Juli 1333.; Okotober 1348 Br., 1345.; 1358 Br., 1356.; Januar 36: 1366., Tendenz: ruhig. 1336 Br., Dezember 1365⁵ Br. Getre ide Rotterdam, 21. Mai.(Anfang, Schluß.) Wei⸗ zen(in Hfl. p. 100 Kilo): Per Mai—, Juli.80, Sept..90, Nov..00. Mais(in Hfl. p. Laſt 200⁰0 Kilo): Per Mai 55½, Juli 55½, Sept. 57½, Nov. 58½. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 20. Mai Alles unverändert. Badiſche Spargelmärkte.(20. Mai.) Badiſcher Spargelerzeugermarkt(mitgeteilt durch den Gartenbauwirtſchaftsverband Baden): Es erzielten Spargel Al 45—48, AlI 35—38, Allf 24—26 RM. ie 50 Kilo. Anfuhr mittel. Verkauf flott. Kleinverkaufspreiſe: Knielingen: Zufuhr 3 Ztr. Abſatz gut. Preiſe: 60, 50 und 35 Pfg. Eggenſtein: Zufuhr—10 Ztr. Abſatz gut. Preiſe: 48, 38 und 28 Pfg. Graben. Zufuhr mittel, Abſatz flott. 40 und 28 Pfg. Schwetzinger Spargelmarkt Zufuhr: 28 Ztr. Marktverlauf: langſam. Kleinver⸗ 1. Sorte 45—50, 2. Sorte 30—35, 3. Sorte 0 Pfa. Preiſe: 50, Schifferſiadter Gemüſeauktion Spargel 43—50, 30—35 und 15—20, Spinat 14—17, Wirſing 11—12, Rhabarber 5,5—6, Rettich Bündel 5,5 bis 6, Kopfſalat—9.— Wie uns erklärt wird, ſind die hohen Preiſe lediglich auf die ungewöhnlich kalte Witterung zurückzuführen. Bei nur kleiner Anlieferung war die Nachfrage im Gegenſatz dazu recht groß. Da bei einſetzendem wärmeren Wetter ſchon mit größeren Zufuhren zu rechnen iſt, ſind dieſe etwas erhöhten Preiſe nur vorübergehender Natur. —— Badiſche Schweinemürkte 5 Weinheim: Auftrieb insgefamt 363 Ferkel 3 Läufer. Preiſe: Ferkel 15—20 RM., Läufer 21 RM. das Stück. L gut. Eppingen: Auftrieb: 205 Ferkel, 223 Läufer. Preiſe: Ferkel 38—50 RM., Läufer 54—68 RM. das Paar. Bühl: Auftrieb: 358 Ferkel, 23 Läufer. Preiſe: Ferkel 35—65, Läufer 70—90 RM das Paar.— Lörrach: Auftrieb: 50 Ferkel, 200 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 28—35, über 6 Wochen 45 bis 60 RM das Paar, Läufer 60—80 RM das Paar. Marktverlauf: gut.— Haslach: Auftrieb: 382 Fer⸗ kel, 6 Läufer. Preiſe: Ferkel 25—45, Läufer 60 bis 90 RM das Paar. Marktverlauf: gut.— Durlach: Auftrieb: 90 Ferkel, 140 Läufer. bis 43 RM, Läufer 50—60 RM das„Doar. verlauf: langſam, Ueberſtand. Großviehmarkt in Lörrach Dem Markt wurden 55 Stück Großvieh zugeführt. Markt⸗ SDivibendenabſchlag von.4 Prozent zu berückſichtigen. 1936er 101.12.: 1938er 99.5.; 1939er 99.37.; geboten, Taxe 6½(1. K..30). An den Rentenmärk⸗ extilaktien lagen—1½ Prozent er. Au er 96.5., 97. 3 er 96. eder⸗ en ergaben r die variablen rte er keine reiſe: en—670, Ka—520, Ter g 1 höh Auch 1943er 96.5., 97.37 Br.; 1947er 96.25 G. Wied t ben ſich für di iablen Werte ſpäter kei Preiſe: Ochſen 400—670, Kalbinnen 350—520, Kühe Papier⸗ und Zellſtoffwerte bröckelten ab. aufbauanleihe: 1944—48er 68.25., 69.12 Br. Veränderungen von Bedeutung. Zertiſizterte Dolar⸗ 280—500, Rinder 80—220 RM. 3 5 175 20. d. 21.9 20. 5. 21. 5. 20. 5. 5. 20. 5. 21. 5. 20. 5. 21. 5. 20. 5. 21 5. r. heutsche Erdel 153 111,12 Frankt Hlvb. HBanz 92,— 5— ht Uebersee BM. 33,50 olaschmidt. Tu. 199,— 100,50 ver Glanvst. Elbert. 125,— 124,75 Verticher.-Aktien Frankfurter Heutschel jnoleuwo 180,50 181,50 biaiz Uvv Banb 37.— 37.—[hresdner Bannk. 35,25 3355 Sritzner, Maschinen 30, 36,57f Ver flarz Porti Ct 120,75 122.— Effekt bhörse Durlachet Hot 80,— Keichsbank 162,50 162.— Meiningzer Hvp. ¹ 98,75 38,25 Sruschwitz Textij 114,50 11.,— Ver Stahlwerke 32,25 51,8/Aachen-Münch... 1160,0 1148,0 ekten rs kichb Werger Br. 94,25 94.— Rhein Hvp Bank 125.— 125,.—[Beichsbann 1062 16² 165.— Guano Werke 94.50 94, 37 fver Ultramarintabr 135.— 184.— Allianz Allsem.. 276,— 277.— El meen Daien 125,50 12— Sucd Bodencreditb 61,0 61,.— Rbein Hvo Bank 125.00 125.————+ 144 12 le. 50 Fonef—— 117,75 185 12 Zu— 4 216 5⁰.— inger Union i, oigt aeffner ann eswerzinsl. Werte 20.., 21.5] Sebr Fan 40 Uechehrs-Alktlen flard GommiPhos 36,12 36,50] Wanderer Werke. 141.87 141.50 W Tor Beichsanl, v. 1021 190, 199,— i Farbenindustrie 145.25 1,0 Bad 46 fRheinsch 76.50 76,50 faroenef Beraban 106,5 103.0 Westd Kauſmof.8 35.37 34,75 Holonial-papiere 'be Keichsani. 20 102,50 195 10 SGeisenkirch Beren Sas öt Reichsb V 119•75 119.75[Baltimore Obio 11.— 16,25 flegwisshatte 117½ 117½75] Westerereln Alhaif 120,37 110,50 Bavern Staat v. 1927 75 96,75 Gesfürel Loewe. 127,25 125,87f Ot Keic 3 Werkehreweses 3762 38,12] Henmenn& Ulttmand 26/% 2— Wibrahtind Hamm— Ot. Ostafrika.. 34, 75 85.— LI-Ab d in Kch. 115,89 115,87 Tv. Goldschmidt 90,75 100,— Versicher.-Aktien Aii To Krofte 1,50 123.— Hilbert Maschinen 20 57,75 Wigner Metall Neu-Guinea 17⁴, 75 166.— oör'schotzgebiet os i10,20 10,20 Gruzner.Kavsef 3½2 36.50 iw 4 pakett 32•75 Hoesch Eis u Stan! 58,25 5/½50 Zelistob Waldhof. 117, 50 117,25 Otavi Min. v. Eisend 15,87 19,37 IKussbure Stadt v. 20 43* 98,50 Grobkr Mhw vae—— faAlllanz Leben.. 220,.— 219,75 f 8443 5t¹ o— 323,30] Zohenione. Werke 39— 86.— fleidelbe. Gold v. 26 9 90,.—] Grün& Bilũnaer 200,— 201,— Bad Assecuranzges. 54.— 54.—— r vise 35,25.2 Philipp Holzmann 33,.— 34.— Ee V. 26 S. 1 92— 32,.—f] Haniwerke Füssen Mannb Vers————*.50 72.— J Hotelbeętrieb. 6363,— 36,0 Lkaahm Ssic. 20—, Hatpener erghas 10735 10f Wört Fransoortv. 35.— 38.— s kisendehe Ieebr Junahans.. 39/5 39.25 aondeim von 27; 90,5 90,75 Hocbtief A40 Essen 116.25 116/87 Steu tacheine Kahla Porzellan. 32,62 32,87 LrmasensStadt v. 26 3130 51,50 Holzmann öhiit. 32,75 ergu ndustrie-Aktien Kall Chemie— ome Kbies andes.— ſise Herzban... 183,— 165,30 Sienerzutsebeine 389e 105,12 105,12 Fii, rederslebes 123, 3 liess Ld.ion R 1 24. 138• 37*—————8—— 150 740, 1035 107.25 107,25 rr Fbr 169,.— 1——. 51,25 56.— * 96,.— Jlunghans Gebr gem Bau Lenz— 2 nn 3,—f kKalt Cheme. 135—— fa0. 100.. 107,20 107,30 Kijzem K unstzivde Fones s Ehem Fb 11, 11.7 Berliner Devisenkurse do Goldanl v» 26 94.— 94,.— do. Aschersieben 123,25 do 1937.. 106,37 106,37(Akn) 53,80 Kolimar& fourdan 67,72 67,5 Gay Hvo Wechs Gof 36,25 98,25 Kleinschanzin Beck— 98.75 105.30 105,30 Alie Bientr Ges 55,75 35.— Kötiz.ed'n Wachs 109,78 110.— LErel Hvo' Golduvp. 56,25 96,25 Klöcknerwerke. 94,75 55, 37 40 1938. Aschafienb 8 1—— 57,75 Kronorimnz Metall. 103,.— 103.— Fraukf. Lion 5 00,37. 100,80 Knorr- Heilbronn Verrechnonaskurs 106,50 106,50 Aussburg Nürnber 89,7 Lahmever& Co. 126,— 126.50 Geld Briet Geld Briel Fru Goldotabt. Viii 96,12 96,12 Konservenfbt Braun 65.— 65. 7⁵ 5 B Motoren(BMW 5 131,50J Laurahütte 73,.25 23.12 Frki Goidofbr.Lion 101,0 101,37 Lahmever.— 16.—— Bavr Spierelalas 46, Leopold Grube...37 92,. 20. Mai 21 Mai Melh Hvo 96,50 Ludwissh Altienbr 33.— 53.— Ip Bembers 113. 2⁵ 115,75 Cindes Eismasch 126,75 126.75 Mein kivo Lian 101, 37 101.— do. Walzmühle 125.— 15.75 1i Bersmann Elektr. 94,— 94,890] Mannesmannröhren 52,00 82,62 Aegypt.(Alez. Kaito) Haevypt. pio 12,535 1 12,565 12,535 pfelz Mvo Gdoſbr. 13* 25 97,25 Mannesmannröhren 5², 50 62,97 erliner Berſin Karisr jind 12 7,.25 126,87 Manstelder Bersbav 114, 75 114.— Argentin.(Buenos Aites) IPag. P 05.6 0,662f 0,6 Iatz Lionu. 10i.— 1061,.—] Metailgeselischaft 103,50 104.87 Braunk à Briketts 188,— J Markt. o Kühlhalle 03— 106,— J Beia.(Brüss u Antw) 100 Beigaf 41, 980 42,060 f 41, 980 Iofalz.—.,— ie Kassakurse Braunschwein 46. 122,50 129,.— Masch'bau-Untern. 74,7 Bresinen(Rio de lan.) 1 Mitreisf 0,159 0,161f 0,154 Iviais iivo Coldkom. 94,50 92,25 Parb u. Burgbt Pirm. 117.— 112.— liremer Vuſkan. 113.— 117.— Masch.-Buckan · Wolf 120.—— 118,50 Bulsarien(Sofia) 100 lewaf 3,047 5,059 3,037 enein tivo Gdofdbr 96, 72⁵ 96,20] Pizlz Mühlenwerke. 135.— 135.— feswerintl. Werte Bremer Wolle 49,.— 191,— J Maximilianshütte—— Canads(Montreal) 1 kanad Doll 2,486 2,490 2,467 4 40%.9. 36,25 96,25 laiz brebheſe Sorit—— Brown. Boverl.. 31,50 32,.— Mümeimer Berew 127,— 129.— Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronenf 54,640 54,740 54,640f 3 „i M. 45 96,25 96,25 bhönizA6'Berad—— 33 Ot Keichsanl 27 100,25 100, 25[ Buderos Eisenwerke 108.57 163.— Lordd Eiswerke 108,50 109,— HDanzie(Danzig) 100 Gulden] 46,770 J 46,870 46,770 5 do 1,12 101,25 Rnein Braunkohle 223,50— 47 do. do v 1034 96,50 96.50 Conti Caoutschue 55,— 154,25 Orenstein& Koopel 3/.37 67,25] England(London) 1 Pfund] 12,235 12,260 12,235 . d⁰— i. ini 55,12 55,12 Rneineiektrs Stamm 130,—— f1 Anl Abl. 1 115,60 115,50 Conti Linoleum 151.— 162,25 f Phönix Bergbav— Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. K 66, 480 f 66,70 66,430 ob, Ioga Boder Llon 101,25 101,.— do. Vorzussakt. 116,50 116,25 51 G os 10,50 10,40[Daimier- Ben: 91,87 Rathaehet Waggon 57.50 57,87 Finnland(Helsinat.) 100 finn! Me 5,395 5,405 5,395 Lobseite, Ahm 23 101,.— 101.— Rnein ui Bonan. 105.—'heutsch Aft-Tel 113.— 118.37 Sdein- Main-Bonan 105,.—— J Framreich(Paris) 100 Franes] 16,365 16,205 f 16,365 asa-ant Od1 3 102,.— 102.— Kneinstah!— 111.— 111.5% oiandbriefe heutsch Tonti. Gas 130,50 131,25 Kbeinzelden-Kraft 115,20 115,.—f Griechenid.(Athen) 100 Drachmenf 2,595 2,358] 2,354[2 ſenein Mam Donau2— Kütserswerke 114, 75 113,.75 2 Deutsche Erdölt 112.— 110,87 Khein Braunkohlen 728, 75 229,75 Holland(Amsterd. o Rott*1⁰⁰%- 168,250 168,590 166,2 0 168,540 IVer Stahis ObIv 27 101,50 101,75 Salzwerkkiellbronn 200,— 200,.— Heutsche Kabeiw 116.50 119,— J Rbein Elektr 150.—— isiand(Revkisvik) 100 is1 Kronen] 55/375 95,19, 59,370 55,490 Gharbemng“„ 28 129.75 128, 7 Schünch,%h ftedrte. 4 ½ 96,75 Devische Einoienm 180,50 f655 Fdeig Staßfeerne ffi.— 119.50f italles(Rom e Manang) 100 lire] 28,5, 2,50 5“ Meniß amort innero 6,45.4. Schuckert el 11575 Lin 56,.75 98,75[Beutsche Steinzeus 136 122750f fh. West Kelne, iie ſis.—f ſoas crotio vns Kobe) 1 Tenf 9,718] 9¼720•718 40. goß, v 00 14.— 14,.— Sehwartz Storehen 105,— 105,.— 63 do do 8 1. Hürener Metall 136.—— Fiedech Montas A40 104,50 105,— Jugosiov(Beigr o. ZaaT) 100 Din] 3,649 5,601 d,at oicdeans 29,75] Seinnd Wolß Mhm 174.—— 6s do do Komm— lovekerh. Widmann 110,— J Rütserswerke 113.— 114.62 Cettiand(Riss) 100 Lattsf 50,920 61,080 J 30,920 foes Bagdad i•7 10,— Semene klsiske 163. 50 166.— 64 5 Dvnamit Nobel 915 80 0,59 Sechsenwerk.. 101,.— 100,0 Litauen(Kov/no/ kaonas) 100 L 41,610 41.690 31,610 menenst Golqrente.45 5,4% Sinner Grönwinkel— reuß Grba. 98.50 85,50[El Eieterunzen 106,87 157,55 Sachtieden 48. 169,.— 169,.—] Norween(08100 100 Kronenf 61,500 f 61,62. 61,500 28 Südd Zucket 4 110, 25 171,12 Gaof 10s. 94. 94. El Schlesien 116,50 116,50 Salzdetfurth Kall 114.— 166,50 Oesterreich(Wien) 100 Schilfine] 48,950 J 49,054 48,95ʃ naustrie-Aktien ver Di Geie. 104,— 104,— r do komm 1* Ei Licht e Kran 127,.— 128,.—J Huso Sehneider—Poien(Warschan/POs.) 100 ZiotvI 46,770 J 46,87 J46,77 Westeteseln 120.— 119,50 Enaſagerbnionwerhke 111.— 113,—] Sehubert& Salze, 144.— 143.25 pPoriuael il.lssabon) 100 Escudo] 11,110 11,13 11,110 f11 ceumulatorev 169,25— eſist Waldh Stamm 117.50 117,25 Bankaktien Farbenind 145,50 14,7] Sebochen& Co. 116,7 116,12J Ramänlen IBolarest) 100.ei] 2,40 2,49.[ 2,4% f 2 A Gebr. 60,50 60.— Feidmühie Papier 123,50 123,0 Schoſtd patzenpoie, 110, 108, Sehweden(Stocich. 5..) 100 Kr 8,11 3,7 3,90 enaffp Zensto 67,75— Sank-Aktien A4. 92,.50 63,12[Feiten& Gullleaom- 103,50 162,52 Semene& fiaiske 165,25 165,25f Schweir(Zür Sasel, Bern) 100 F 30,320 00,48 f 50,52ʃ en Lienl o Kran 135,50 135,87 Bank für— 119,.— 119,25 JFord Motor 54.——— ISoehr Kammasru 114,25 114.25 Sponien(Madr o Barcei) 100 Pes 33,930] 23,99 73,940 abetel K leioleis— 60,.— J Badische Banb 129,25 121,.— 8 kHvo. W. Banꝭ 4455 87,50 Gebhard& Co. 112.— 113,.—] Stolderzer Zinihörte 73,25 73,37 kschechoslowahel(Prag)“ 100 K, 10,345 10,865 3 860 emen gesiah Oel 96,50 99.— Baver Hvo Wechsel 66,50 97,.— Herliner*.-Bank— Gelsenklreh. BergW—— Sbdd Zucher 71.75 171.75 Türhei(Istanbul) 1tork Pfund].979] 1,86. 1,65 1,97 oun Baver! Mhm b1— 33——.— Privatbk 91,15 23—L 1—— 725*—-.— 1— 34 86,.—J Tuue— 163— 135,75—— 2.399 7 301 75881 T. 1 117.2 117. DD Banł„ 54„ erreshelm. raus Radl 9,.—— rugnay(Montevideo Pes 5 5339 ———————— 1——.—— JEes. L. El. bsierveb 127.35 123,55] Ler. bi. Maei. 11%n 11. V. Knerhs Gew,] i beris:1 2,46J 250J 2,4681 2 Preiſe: Ferkel 38 Gahrgang 3— X& Nr. 230— Seite 12 0 „Hakenkreuzbanner 4 Abendausgabe— Dienstag, 21. Mai 1935 015 — taufen ftene Stellen————— ſouzerhaut. weies Eisſchranb. bolld. Möbelhaus Nh. Mhum.Figdeibeit Ladeneinrioyt. ————————————— eellon* 2 E E e e zu naitr 3— billig zu ſuch rütung, eptl. 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