21. Mai 1935 4 Alleinverkau: Hohnen * 4, 18 Näne Strohmarkt 11. 7 Breitestraße * immam fohrräder p. Martin Neckorstadt Woldhofstroße 7 I Ee 8 Mk. mon. ate Zebraue te f. 10M pfaffenhuder, M 3. 2 Danas iſebegleiter für das Frühjahrs⸗ ſen Dame zum allen Möglich⸗ en und ſicheren erleiht er eine are Ueberſicht. mehr die von „V..“⸗Karten indlichen Bande RM. pelſeit. Karten. iten. Reichsſtraßen⸗ rchfahrtsplänen rtehrszeichen. A( lung, p4 12 Buchhandlung anner“⸗Verlags hmarkt. jõie hleꝛben. voraus dein tꝛen Sie die -Habeltt. ler det nurl t. der durch Mage aus. sldndlih- deutschen achen. mittolt Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, n 3, 14/15. a n usgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R 7mal(.7) 9 M. u. 30 Pig. ſowie die Poſtämter—..— t die hindert, beſtebt kein Anſpruch aüf Entſchädigun Früh⸗-Ausgabe A Mannheim Berlin, 21. Mai.(H5B⸗Funk.) Die fünfte Sitzung des nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler zweiten Deutſchen Reichstages war als ein beſonders großes politiſches Ereignis ſchon ſeit Bekanntgabe der Reichstagseinberu⸗ fung gewertet und erwartet worden und zwar nicht nur von den Staatsmännern in den Hauptſtädten der Welt, ſondern auch von den Völkern ſelbſt, insbeſondere vom deutſchen Volk. In der Reichshauptſtadt machte ſich die ge⸗ ſpannte Erwartung bereits ſeit den Mittagsſtunden deutlich bemerkbar, obwohl die Sitzung erſt für 20.00 Uhr angeſetzt war. In der Wilhelmſtraße, um die Reichskanzlei herum, hatten ſich die ganz Vorſichtigen ſchon gleich nach 13.00 Uhr eingefunden. Bald begann eine wahre Völkerwanderung zur Regierungs⸗ ſtraße und zu den Linden ſowie den übrigen Einfahrtsſtraßen zum Kroll⸗Reichstag. Im Laufe des frühen Nachmittags war infolge des ſtarken Anſturmes der Volksgenoſſen die Polizei genötigt, die erſten vorſorglichen leichten Ab⸗ ſperrungen vorzunehmen. Mit der Polizei und der SS fanden ſich dann bald auch die übrigen für den äußeren Rahmen und die Durchführung der Reichstagsſitzung be⸗ nötigten Formationen, vor allem die SA, das zur Schutzpolizei gehörige Feldjägerkorps und die Poſtſchutzformationen, ein. In der Nähe des Kroll⸗Hauſes und in ihm war die Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler poſtiert. Die an einigen wichtigen Punkten der Reichshauptſtadt aufgeſtellten Groß⸗Lautſpre⸗ cher waren umlagert. Mit welch gewaltiger Anteilnahme das In⸗ und Ausland dieſe Reichstags⸗ ſitzung erwartete, davon konnte in den ver⸗ gangenen Tagen insbeſondere auch das Büro des Reichstages ein beredtes Beiſpiel erleben. Unmittelbar nach Bekanntgabe des Sitzungs⸗ termins ſetzte ein Sturm aus allen Schichten der Bevölkerung, aus allen Teilen des Reiches und aus dem Auslande nach Zuhörerkarten ein. Die wenigen hundert Karten, deren Ver⸗ gebung der Raum im Kroll⸗Reichstag erlaubt, waren ſofort vergriffen. Im Sitzungsſaal der Krolloper Von jedem beſonderen äußeren Schmuck des Sitzungsſaales hatte man abgeſehen. Es war nur— wie üblich— das große Hakenkreuz⸗ banner über dem Präſidentengeſtühl, flankiert von der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne, angebracht. Die 669 Mitglieder, die der jetzige Reichstag umfaßt, füllen den weiten Raum des Par⸗ ketts bis in den letzten Winkel aus. Die Vertreter der Saar Die acht Volksgenoſſen, die als Vertreter des befreiten Saarvolkes zum erſten Male nach dem Weltkrieg in dieſer Sitzung an einer deutſchen Reichstagsverhandlung teilnahmen, waren Ge⸗ genſtand beſonderer Aufmerkſamkeit der Abge⸗ ordneten und ſonſtigen Teilnehmer. Ihre An⸗ weſenheit wurde als ein beſonders hiſtoriſches Ereignis in der Geſchichte des deutſchen Volkes gewertet. Die Saarabgeordneten haben bevorzugte Plätze, und zwar je vier auf der linken und vechten Seite des Hauſes. Die Sitzung wurde um 8 Uhr durch Mi⸗ niſterpräſident Göring eröffnet, der die Ab⸗ geordneten aufforderte, ſich zu Ehren des ver⸗ ſtopbenen polniſchen Marſchalls Pilſudſki von den Plätzen zu erheben. Dann ergriff das Wort. der Führer rägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am Reg möß(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ .Regelmüßi Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingefandte Befi äge wird keine Verantwortung Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ „ uU. Fs Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ig. Beſtellungen nehmen die Träger erſcheinende Beilagen auf allen bernommen 3. Jahrsans 9 LLLLLDDD„ Anzelgen: Geſamtauflage: Die 129 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: f NMummer 231 eſpalt. Milltimen einheimer Ausgas i——+ Millimeterzeile im 18 Pfg. Bei Wieden r Frühau—— 18 Uhr, Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Samme Za Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkontd: Lubwigsol Mmiktwoch, 22. Mai 1935, 0 ipalt. Millimeterzeile Millimeterzeile 4 Pf Haach aufliegendem Tarif. Sagabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ A. Erfüllungsort Mannheim. h ⸗Nr. 35421. 4960. Verlaasort Mannheim. der gppell an die Welt Reichstagspräſident Parteigenoſſe Göring hat auf Wunſch der Reichsregierung den Reichstag zu dieſer Sitzung einberufen, um Ihnen als Vertreter der deutſchen Nation jene Aufklärungen geben zu können, die ich für nötig erachte zum Verſtändnis der Hal⸗ tung und der Entſchlüſſe der deut⸗ ſchen Regierung zu den uns alle bewe⸗ genden großen Fragen der Zeit. In dieſer Abſicht ſpreche ich zu Ihnen und damit zum ganzen deutſchen Volke. Ich ſpreche darüber hinaus aber auch zu all denen in der übrigen Welt, die ſich, ſei es aus Pflicht oder Intereſſe, ebenfalls bemühen, einen Einblick zu gewinnen in unſere Gedanken gegenüber dieſen auch ſie bewegenden Fragen. Ich halte es für glücklich, eine ſolche Aufklärung an die⸗ ſer Stelle zu geben, weil dadurch am eheſten der Gefahr vorgebeugt wird, die in der erfah⸗ rungsgemäß meiſt verſchiedenen Inter⸗ pretierung von Geſprächen liegt, die zu zweit oder im kleineren Kreiſe ſtattfinden und dann natürlich nur bruchſtückweiſe der Oeffentlichkeit gegeben werden können. Ich halte dieſe Art der Abgabe einer ſolchen Erklärung aber deshalb für beſonders nütz⸗ lich, weil ſie mir nicht nur das Recht gibt, ſon⸗ Pflicht dern geradezu die auf⸗ erlegt, vollkommen offen zu ſein und über die verſchiedenen Probleme mit allem Freimut zu reden. Die deutſche Nation hat ein Recht, dies von mir zu fordern, und ich bin entſchloſſen, dem zu gehorchen. Ich höre häufig aus angelſächſiſchen Ländern das Bedauern ausſprechen, daß Deutſchland ſich gerade von jenen Grundſätzen demokrati⸗ ſcher Staatsauffaſſung entfernt hätte, die in dieſen Ländern beſonders heilig ſeien. Dieſer Meinung liegt ein ſchwerer Irrtum zu⸗ grunde. Auch Deutſchland hat eine„demokratiſche“ Verfaſſung. Die heutige deutſche Regierung des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates iſt ebenfalls vom Volke gerufen und fühlt ſich ebenſo dem Volke verantwortlich. Es ſpielt keine Rolle, wie groß die Stimmzahl in den einzelnen Ländern iſt, die auf einen Vertreter entfallen muß. Es gibt Länder, die 20000 Stimmen für einen Abgeordneten als erforderlich anſehen, in anderen wieder genügen ſchon 10 000 oder 5000, und wieder in anderen ſind es 60 000 oder mehr. Das deutſche Volk hat mit 38 Millionen (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Der Sriedensruf des Führers deulſchlands Dille— deutſchlands Forderungen/ Die Sitzung des Reichstags/ der krlaß des Wehrgeſetzes Der Führer ſprach Wohl noch keine Rede eines europäiſchen Staatsmannes iſt mit dieſer Spannung er⸗ wartet worden, wie die Erklärung des Führers geſtern abend im Deutſchen Reichstag. Zwei Jahre ſind es her, daß der Kanzler des Reiches ſeine erſte große außenpolitiſche Rede im Reichstag gehalten hat. Damals rief er die Welt zu einer ſinnvollen, dem Aufbau Eu 18 und der Welt dienenden Arbeit auf. Es dJur ein Appell an Recht und Vernunft. Es iſt nicht unſere Schuld, daß er auf Unvernunft und Will⸗ kür geſtoßen iſt. Der Abſchluß des deutſch⸗pol⸗ niſchen Freundſchaftsvertrages beweiſt wie tein anderes Faktum, daß ſelbſt unüberwindlich ſcheinende Hinderniſſe bei gutem Willen be⸗ ſeitigt werden können, und daß Nationen, die ſich ſcheinbar nie verſtanden, aus dem Wunſch und dem Bedürfnis nach Frieden und Freund⸗ ſchaft zu einer für die g ze Welt ſegens⸗ reichen Verſtändigung kommen können. „Indem wir in grenzenloſer Liebe und Treue an unſerem eigenen Volkstum hängen, reſpek⸗ tieren wir die nationalen Rechte auch der an⸗ deren Völker aus dieſer ſelben Geſinnung her⸗ aus und möchten aus dem innerſten Herzen mit ihnen Frieden und Freundſchaft haben.“ Dieſe Worte der Ausſöhnung und der Ver⸗ ſöhnung in einer Welt voller Streit und Hader verhallten ungehört. Zeiten wichtigſter politi⸗ ſcher Ereigniſſe liegen hinter uns. Streſa, Genf, Venedig und die Parlamentsreden in England ſchufen eine neue Lage. Wenn wir den Geſamtkomplex der Geſchehniſſe überblicken. müſſen wir fragen, ob es nach all den Ab⸗ machungen, Pakten und Verträgen der anderen überhaupt noch Verhandlungen mit uns aus⸗ zutragen gibt. Die Welt hat ſich durch Bünd⸗ niſſe gruppiert und dennoch wartete ſie ge⸗ ſpannt auf die Stellungnahme, ja ſogar auf die Taten Deutſchlands. Das Intereſſe der ge⸗ ſamten internationalen Oeffentlichkeit ließ ver⸗ muten, als ſehne ſich die Welt auf ein be⸗ freiendes Wort des Kanzlers, nachdem ſich nicht nur die Völker, ſondern auch die Diplo⸗ maten in dem Urwald der Patte und Allian⸗ zen nicht mehr zurechtfinden. Der Führer hat in einer gewaltigen politiſchen Konzeption die Situation Europas aufgezeigt und mit einem unvergleichlichen Freimut und einer zwingen⸗ den Klarheit ſich mit ihr auseinandergeſetzt. Wiederum hat er der Weltöffentlichkeit die er⸗ ſchreckende Wirtſchaftsbilanz eingehämmert, wie ſie ſich aus dem Verſailler Diktat ergab. Nur dem planvollen Kampf des Reiches, das die lebendigen Energien des Volkes mobiliſterte, iſt es gelungen, die Kataſtrophe abzuwenden. Sein Bekenntnis zum Frieden, den Deutſchland weder aus Schwäche, noch aus Feigheit erſtrebe, war mit ſo ſtarkem, gläubigem und überzeugendem Beweismaterial unterbaut, daß man von einem fanatiſchen Friedenswillen ſprechen kann. Er hat dieſem verblendeten Europa dabei ein Colleg über die Nützlichteit des Friedens und den Wahnſinn des Krieges gehalten, das reich an gegenſtändlichen Beiſpielen alle Gutwilligen überzeugen müßte. Nie iſt der Führer ſeinem Volke gegenüber wortbrüchig geworden, und wenn er heute der Welt erklärt, daß Deutſchland, welches alle Vorausſetzungen eines Voltes für den Frieden in ſich trägt, mit den Völkern in Frie⸗ den leben wolle, ſo iſt das eine weit größere Verſicherung als Unterſchriften unter Kollek⸗ tivverträge. Gerade die Idee der kollettiven Zuſammenarbeit wurde tauſendfach von denen verletzt, die heute ihre lauteſten Fürſprecher ſind. An erſchütternden Tatſachen, Zahlen und Exeigniſſen, die ſich als ſchmerzende Wunden in das Fleiſch des deutſchen Volkes einge⸗ brannt haben, hat der Führer dieſe Beweis⸗ führung erhärtet. Mit den eigenen Argumen⸗ Jahrzang5— A Ar. 231— Seite 2 „Hakenkreuzbannet' —————————— Zrühanzzöde———Mittiwoch, 22 Mai 19² Feinde demonſtrierte der Kanzler eindringlich die Abrüſtungs bverpflichtungen der Gegenſeite und wies eindeutig den Umfang ihrer Ver⸗ tragsverletzung nach. Wenn Vertragsbrüche in dieſem Ausmaße wie ſie das deutſche Volt in den letzten anderthalb Jahrzehnten erleben mußte, auch weiterhin gang und gäbe wären, könne man ſich nicht denken, was die Unter⸗ einen Sinn haben kann. Angeſichts dieſer ge⸗ radezu unmoraliſchen Politik hat ſich der Füh⸗ rer veranlaßt geſehen, die Gleichberechtigung Deutſchlands kraft der höheren Lebensrechte der Nation ſelber wieder herzuſtellen; denn nicht wir haben die uns auferlegten Vertrags⸗ verpflichtungen gebrochen, ſondern die andern, die uns dazu gezwungen haben. Der Hinweis des Führers, daß Deutſchland an keiner Kon⸗ ferenz teilnehmen werde, an deren Programm⸗ aufſtellung es nicht beteiligt iſt, hat uns alle mit Stolz erfüllt. Nach wie vor ſind wir bereit, alles zu tun, um auch mit dem franzöſiſchen Volk zu einem wahren Frieden und zu einer wirklichen Freundſchaft zu kommen. Unter kei⸗ nen Umſtänden aber wird Deutſchland für die Bolſchewiken kämpfen und darum auch keinen auf gegenſeitiger Hilfeleiſtung im Oſten lau⸗ tenden Pakt unterzeichnen. Wiederum erklärte der Führer, daß es territoriale Fragen, um deretwillen Deutſchland zur Waffe greifen würde, nicht gebe, wenn wir auch für alle, die jenſeits der Grenzen leben und unſeres Blu⸗ tes, ſind, große Sympathien hegen. Welchen Nutzen würde es haben, ein paar Hunderttau⸗ ſend Seelen auf Koſten von Millionen von Menſchenleben wiederzugewinnen? Die Menſchheit hat heute nur eine große Aufgabe den Frieden der Welt zu ſchützen. Wenn wir heute. unſere Zu⸗ flucht zur eigenen militäriſchen Kraft genommen haben, dann nur deshalb, weil Deutſchland in einer Welt der Machtdiplomatie lebt. Frankreich kann uns nicht beſeitigen und wir können dieſes Land nicht auslöſchen, eben⸗ ſowenig wie wir dies mit anderen Ländern können, oder andere Länder mit uns. Wer heute ſich mit kriegeriſchen Abſichten trägt, der führt ſein Volk, das beſtimmt keinen Krieg wünſcht, in das Tal des Todes. In einer präziſen und erſchöpfenden Darlegung hat der Führer die Zielſetzung des Bolſchewismus in der Welt derjenigen des Nationalſozialismus gegenüber⸗ zum Abſchluß von Nichtangriffspakten oder Ge⸗ waltausſchließungsverträgen mit aller Welt be⸗ tont. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen gab er der Welt ein Aktionsprogramm zur Erhaltung und Garantierung— des Friedens, deſſen Ver⸗ wirklichung eine endliche Befrievung der Welt mit ſich brächte. 3 die Dinge beim richtigen Namen genannt, ſcho⸗ nungslos wurden die Methoden aufgedeckt, die Mit Sarkasmus hat der Führer mit gewiſſen verkalkten Politikaſtern abgerechnet, die glaub⸗ ten, mit Deutſchland politiſche Bauernfängerei treiben zu können. Unſer Volk hat aus dem Munde ſeines Führers wiederum erfahren, daß Deutſchland bereit iſt, jede Rüſtungsbegrenzung einzugehen und alles zu tun, was zur endlichen Zuſammenarbeit aller Völker führen kann. Eine Zuſammenarbeit auf der Baſis des gleichen Rechtes, der Freiheit und der Unabhängigkeit findet das Reich als freudigften Mitarbeiter und Mitgeſtalter. Die Rede des Führers iſt ein Vorſtoß in Neuland. Die Welt hat voller Span⸗ nung darauf gewartet. Sie hat nunmehr das Wort. Die Tat darf nach dieſem Bekenntnis nicht ausbleiben. Dr. W. Kattermann. Fortſetzung von Seite 1 Stimmen einen einzigen Abgeordneten als ſeinen Vertreter gewählt. Dies iſt vielleicht einer der weſentlichſten Unterſchiede gegenüber den Verhältniſſen in den anderen Ländern. Es bedeutet aber, daß ich mich genau ſo dem deutſchen Volke gegenüber verantwortlich fühle wie irgendein Parlament. Ich handele dank ſeinem Vertrauen und in ſeinem Auf⸗ trage. Das deutſche Volk hat daher ein Recht, von der Erklärung wie der heutigen zu erwarten, daß ſie ungeſchminkt und offen die Fragen erörtert, die nicht nur die andere Welt, ſondern die mindeſt ebenſo ſtark auch das deutſche Volk bewegen. Und ich bin glücklich darüber; denn: ich muß als Führer und Kanzler der Nation und als Chef der Reichsregierung leider manches Mal Ent⸗ ſchlüſſe treffen, die ſchon als ſolche ſchwer ge⸗ nug ſind, deren Gewicht ſich aber noch erhöht durch die Tatſache, daß es mir nicht ge geben iſt, meine Verantwortung zu teilen oder gar auf andere ab⸗ laden zu können. So habe ich wenigſtens den einen Wunſch, der Nation ſelbſt Einblick zu geben in die mich bewegen⸗ den Gedanken, um ihr ſo das Verſtändnis zu erleichtern für jene Entſchlüſſe und Maßnah⸗ men, die dieſen Gedanken entſpringen. Je ſchwerer aber dieſe Entſchlüſſe ſind, um ſo mehr möchte ich als Deutſcher mein Handeln unabhängig machen von allen Inſtinkten der Schwäche oder der Furcht und es in Ueber⸗ einſtimmung bringen mit meinem ten maßgeblicher Politiker unſerer ehemaligen zeichnung von Verträgen überhaupt noch für gehalten und wiederholt unſere Bereitſchaft Seine gewaltige Rede war ein einziger flar⸗ 2 ker Appell des Friedens. Unverblümt wurden⸗ die Welt in die geſpannte Lage gebracht hat. Gewiſſen gegenüber meinem Gott und deim Volke, 2 er dienen läßt.. Als der verewigte Reichspräſident ch am 30. Januar vor zwei Jahren zur Bildung der neuen Regierung und zur Führung der Reichsgeſchäfte berief, zweifelten Millionen unſeres Volkes— und unter ihnen auch manche Patrioten— an dem Gelingen der mir ge⸗ ſtellten Aufgabe. Schadenfreude und Sorge erfüllten nebeneinander das damals noch ſo zerriſſene deutſche Volk. Denn unſere Lage ſchien nur dem inneren Feinde hoff⸗ nungsvoll zu ſein, die wahren Freunde emp⸗ fanden ſie aber als unſagbar traurig. Auf zahlreichen Gebieten war das nationale Leben auf das ſchwerſte bedroht. Wenn auch für viele— begreiflicherweiſe— die wirtſchaftliche Kataſtrophe alles an⸗ dere überragte, ſo war es doch für den tiefer Blickenden klar, daß ſie nur eine Folge⸗s erſcheinung darſtellte, die wirtſchaftlich not⸗ wendige Auswirkung einer Anzahl innerer Ur⸗ ſachen, die teils geſellſchaftlicher, teils organiſa⸗ toriſch⸗politiſcher, über allem aber auch mo⸗ raliſcher Natur waren. Es gehörte ein ſehr großer Mut dazu, an⸗ geſichts der erdrückenden Fülle der Auf⸗ gaben, der ſcheinbaren Troſtloſigkeit · der Sitnation, ſowie der gegebenen Beſchrän⸗ kung aller Mittel nicht zu verzagen, ſondern die Arbeit für die Wiedererhebung der Na⸗ tion aus ihrem Leid und Verfall ſofort in Angriff zu nehmen. Wirtſchaftlich befünben wir uns ſutgen der Lage gegenüber: Nach einem vierjährigen Krieg, der an ſich der geſamten nationalen Volkswirtſchaft ſchon furchtbare Schäden zugefügt hatte, zwangen die ſiegreichen Gegner das deutſche Volk unter ein Friedensdiktat, das, bar jeder politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ nunft, das am Ende des Krieges ſich ergebene Verhältnis der Kräfte zur rechtlichen Grundlage des Lebens der Völker für immer machen will. Ohne jede Prüfung der wirtſchaftlichen Lebens⸗ bedingungen und Geſetze, ja, in direktem Gegenſatz zu ihnen, werden einerſeits die ökonomiſchen Möglichkeiten gedroſſelt, ande⸗ rerſeits aber außerhalb jeder Wirklichkeit lie⸗ gende Leiſtungsanſprüche geſtellt. Unter der Generalbezeichnung„Wiedergut⸗ machung“ erfolgt die Zerſtörung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Aus dieſer unverſtändlichen Außerachtlaſſung der primitivſten wirtſchaftlichen Einſicht ergab ſich folgende Situation: 1. Die Nation hat einen neberftuß an Arbeitskraft. 2. Sie beſitzt ein großes Vebürfnis zum 4 Erſatz der ihrem gewohnten hohen Lebens⸗ ſtandard entſprechenden, durch den Krieg, die Inflation und die** ent⸗ zogenen Lebensgüter. 3. Sie leidet an einem im eigenen Lebens⸗ raum begründeten Mangel von Nahrun 9 8⸗ mittelnl und Rohſtoffen. 4. Der zur Behebung von all dem bminzg internationale Abſatzmarkt iſt zu klein und wird außerdem praktiſch durch zahlreiche Maßnahmen und ſeine gewiſſe ng Entwicklung immer weiter eingeengt. Es ſtellt ein ſchlechtes Zeugnis für das wirt⸗ ſchaftliche Verſtändnis unſerer damaligen poli⸗ tiſchen Gegner aus, daß ſie die Unmöglichkeit der weiteren Erfüllung unbegrenzter, ja man⸗ ches Mal geradezu unverſtändlicher Forderungen erſt dann einzuſehen begannen, als durch dieſes ihr Verhalten nicht nur die deutſche National⸗ wirtſchaft reſtlos zugrundegerichtet war, ſon⸗ dern auch, die Wirtſchaft der anderen Län, der dem n 35 J30 ſah es damals in deutſchland aus Das Ergebnis dieſes Wahnſinns aber war in Deutſchland eine ſtillgelegte Induſtrie, eine vernichtete Landwirtſchaft, ein ruinierter Mit⸗ telſtand, ein verödeter Handel, eine überſchul⸗ dete Geſamtwirtſchaft, durch und durch zerrüt⸗ tete öffentliche Finanzen, 6½ Millionen regi⸗ ſtrierte, in Wirklichkeit aber mehr als 7½ Mil⸗ lionen tatſächliche Erwerbsloſe. Wollte man allein dieſer wirtſchaftlichen Ka⸗ taftrophe entgegentreten, dann waren ſchon hierzu ſehr harte Entſchlüſſe notwendig. Die deutſche Nation konnte einſt auf einem begrenzten Lebensraum ihren Men⸗ ſchenreichtum anhäufen, dank der ausreichenden Lebensbedingungen, die ſich aus ihrer Teil⸗ nahme an der internationalen Weltwirtſchaft ergaben. Solange dieſe Vorausſetzung beſtand, waren die 67 Millionen Menſchen auf dem engen Lebensraum nicht nur in ihren inneren eigenen Lebensanſprüchen geſichert, ſondern auch ein nützlicher Wirtſchaftsfak⸗ tor für die andere Welt. Der Verlauf des Krieges und insbeſondere die Folgen der Nachkriegspolitik werden dereinſt als eine klaſ⸗ ſiſche, wenn auch furchtbare Widerlegung gelten können jener naiven Meinung,— die aber lei⸗ der vor deim Kriege Staatsmänner beherrſchte—,— daß der wirtſchaftliche Vorteil eines euro⸗ päiſchen Staates am beſten gefördert würde durch die wirtſchaftliche Vernichtung eines anderen. Die wirtſchaftliche Friedensbelaſtung der deutſchen Nation auf der einen Seite ſowie ihre welt⸗ und binnenwirtſchaftliche Benachteili⸗ gung auf der anderen zwingen aber jede Staatsführung, ſie mag nun wollen oder nicht, den gegebenen Verhältniſſen Rechnung zu tra⸗ gen. Wir alle ſind der Ueberzeugung, daß die reſtloſe Durchführung des Gedankens der wirtſchaftlichen Autarkie aller Staaten, wie ſie ſich heute anzubahnen droht, von einer höheren Warte aus geſehen unklug und in ihrem Ergebnis für alle Völker nur ſchädlich ſein kann. das Denken mancher Es iſt wirtſchaftlich geſehen wenig vernünf⸗ tig, aus natürlich gegebenen Agrar⸗ und Rohſtoffgebieten künſtlich Induſtrieländer zu machen und umgekehrt die menſchen⸗ überfüllten Induſtrieſtaaten zu einer primi⸗ tiven Rohſtoff⸗ oder gar Rohſtofferſatzerzeu⸗ gung zu zwingen. Für Europa wird dieſe Entwicklung dereinſt von ſehr unerfreulichen und böſen Folgen ſein. Allein eine Aenderung dieſer von einem höheren wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkt aus unvernünftigen Tendenz liegt lei⸗ der nicht im Vermögen Deutſchlands. In eben dem Maße, in dem der fehlende internationale Abſatz uns zur Einſchränkung im Einkauf verpflichtet, wird— um die deutſche Ar⸗ beitskraft nicht brachliegen zu laſſen— ver⸗ ſucht werden müſſen, die fehlenden Roh⸗ ſtoffe entweder durch komplizierte Verfahren ſelbſt zu gewinnen oder, wenn dies nicht möglich iſt, ſie zu erſetzen. Dieſe Aufgabe kann aber nur durch eine planmäßig geleitete Wirt⸗ ſchaft gelöſt werden. Ein gefährliches Unternehmen, weil jeder Planwirtſchaft nur zu leicht die Verbürotratiſierung und damit die Erſtichung der ewig ſchöpferiſchen privaten Einzelinitiatve folgt. Wir können aber im Intereſſe unſeres Volkes nicht wün⸗ ſchen, daß durch eine ſich dem Kommunismus nähernde Wirtſchaft und der dadurch bedingten Einſchläferung der Produktionsenergie die mögliche Geſamtleiſtung unſerer vorhandenen Arbeitskraft vermindert wird und ſomit der allgemeine Lebensſtandard ſtatt eine Verbeſſe⸗ rung, erſtrecht eine Verſchlechterung erfährt. Dieſe Gefahr wird noch erhöht durch die Tatſache, daß jede Planwirtſchaft nur zu leicht die harten Geſetze der wirtſchaftlichen Ausleſe der Beſſeren und der Vernichtung der Schwächeren aufhebt oder zumindeſt einſchränkt zugunſten einer Garantierung der Erhaltung auch des minderwertig⸗ ſten Durchſchnitts auf Koſten der höheren Fähigkeit, des höheren Fleißes und Wertes und damit zu Laſten des allgemeinen lutzens. Wenn wir alſo trotz ſolcher Erkenntnis dieſen Weg beſchritten haben, dann geſchah es unter dem härteſten Zwang der Notwen⸗ digkeit. Was in den 2½ Jahren auf den Gebieten einer planmäßigen Arbeitsbeſchaf⸗ fung, einer planmäßigen Marktregulierung, einer planmäßigen Preis⸗ und Lohngeſtaltung erreicht wurde, hat man noch wenige Jahre vor⸗ her für gänzlich unmöglich gehalten. Allein es gelang nur dadurch, daß wir hinter dieſe ſcheinbar ſo trockenen wirtſchaftlichen Maßnahmen die lebendige Energie der ganzen Nationſtellten. Eine Un⸗ zahl ſachlich und pſychiologiſcher Vorausſetzun⸗ gen mußte zu dem Zwecke aber erſt geſchaf⸗ fen werden. Um das Funktionieren der natio⸗ nalen Wirtſchaft ſicherzuſtellen, war es not⸗ wendig, zunächſt eine unbedingte Ruhe in die ewige Bewegung der Lohn⸗ und Preis⸗ bildung zu bringen. Es war weiter erforderlich, allen nicht aus einem höheren nationalwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſe kommenden Eingriffen die treibenden Vorausſetzungen zu entziehen, d. h. die von der Lohn⸗ und Preis⸗ politik lebenden Klaſſenorgani⸗ ſationen beider Lager aufzuheben. Die Zerſchlagung der Kampfgewerk⸗ ſchaften ſowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer erforderte die analoge Beſei⸗ tigung der von dieſen Intereſſentengruppen ausgehaltenen und ſie dafür ſtützenden politi⸗ ſchen Parteien. Dies wieder zwang zur Ein⸗ führung einer neuen konſtruktiven und lebendigen Verfaſſung und zu einem neuen inneren Reichs⸗ und Staatsaufbau. Sollte das alles aber mehr ſein als rein äußer⸗ liche Organiſationsänderungen, dann mußte das Volk ſelbſt zu einem neuen geſellſchaftlichen Denken und Leben erzogen werden. Lauter Aufgaben, von denen jede für ſich ein Jahrhundert zu erfüllen vermag und über die ſchon Völker und Staaten zerbrochen ſind. Wenn man aber ein ſolches Programm, das entweder im großen liegt oder ſonſt von vorn⸗ herein in allen Einzelheiten mißlingen muß, zur Verwirklichung bringen will, dann hängt das Gelingen von zwei Vorausſetzun⸗ gen ab, vom Ausmaß der vorhande⸗ nen Ruhe und von der Dauer der 75 Verfügung ſtehenden Zeit. Wir Deutſche können nur beklagen, daß die übrige Welt ſich noch immer ſo wenig Mühe nimmt, eine objektive Prüfung deſſen, was in Deutſchland in den letzten zweieinhalb Jah⸗ ren geſchehen iſt, vorzunehmen und daß ſie nicht das Weſen einer Weltanſchauung ſtudiert, der dieſe Leiſtungen ausſchließlich zuzu⸗ ſchreiben ſind. Denn die Zielſetzung ſowohl als die Durch⸗ führung der Aufgaben, die dem heutigen Deutſchland ſeinen eigenartigen Stempel auf⸗ prägen, ſind ausſchließlich aus dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankengut gekommen, ſind der Nationalſozialiſtiſchen Partei, ihrer Orga⸗ niſation und der ihr zu eigenen und ent⸗ ſtrömenden Tatkraft zuzuſchreiben. In Deutſchland hat ſich in den letzten zwei Jahren eine Revolution vollzogen, die größer iſt, als dies dem Durchſchnitt der Menſchheit Sv/ 68. Charlottenge 15 b. Ausg. 4 Mannheim u. Ausg 6 Mannheim 34 406 Ausd. 4 Schwetzing u Ausg. ß Schwetzing.- 3 71 Ausa. 4 Weinheim u Ausa. ß Weinheim— 322 zurzeit zum Bewußtſein kwimnt. Der Un⸗ fang und die Tiefe dieſer Revolution haben nicht gelitten durch die Schonung, mit der ſie ihre einſtigen Gegner behan⸗ delte. Denn dieſe Schonung entſprang durch⸗ aus nicht einem Gefühl 5 als vielmehr der Ueberzeugung einer turmhohen ueber⸗ legenheit, ſowie einer felb ſtſiche ren, durch nichts 10 erſchütternden Siegeszuverſicht. Dieſes neue Deutſchland kann daher nicht in Vergleich gebracht werden mit dem Deutſchland der Ver⸗ gangenheit. Seine Ideen ſind ebenſo neu wie ſeine Handlungen. Der Geiſt des bürgerlichen Hurra⸗Patriotismus iſt als politiſch beſtimmender Faktor genau ſo über⸗ wunden wie die Tendenzen des marxiſtiſchen Internationalismus. Wenn das heutige Deutſch⸗ land für den Frieden eintritt, dann tritt es für ihn ein weder aus Schwäche, noch aus Feigheit. Es tritt für den Frieden ein aus einer anderen Vorſtellung, die der Nationalſozialismus von Volk und Staat beſitzt. Denn dieſer ſieht in der machtmäßig erzwungenen Einſchmelzung; eines⸗ Volkes in ein anderes weſensfremdes nicht. nur kein erſtrebensweries ßolitiſches 3 el, ſondern als Ergebnis eine Geführdung der inneren Einheit und damit der Stärke eines Volles auf lange Zeit gerechnet. Seine Lehre lehnt daher den Gedanken einer nationalen Aſſimilation dogmatiſch ab. Damit iſt auch der bürgerliche Glaube einer möglichen „Germaniſation“ hinfällig. Es iſt daher weder unſer Wunſch noch unſere Abſicht, fremden Volksteilen das Volkstum, die Sprache oder die Kultur wegzunehmen, um ihnen dafür eine fremde deutſche⸗ aufzuzwingen. Wir geben keine Anweiſung für die Ver. deutſchung nichtdeutſcher Namen aus, im Gegenteil: wir wünſchen dies nicht. Unſere volkliche Lehre ſieht daher in jedem Krieg zur Unterjochung und Beherrſchung eines fremden Volkes einen Vorgang, der früher oder ſpäter den Sieger innerlich verändert und ſchwächt und damit in der Folge zum Beſiegten macht. Wir glauben aber auch gar nicht daran, daß in Europa die durch und durch national erhärteten Völker im Zeit⸗ alter des Nationalitätenprinzips überhaupt noch national enteignet werden könnten! Die letzten 150 Jahre bieten hier belehrende und warnende Beiſpiele mehr als genug. Die europäiſchen Nationalſtaaten werden bei keinem kommenden Krieg— abgeſehen von vorübergehenden Schwächungen ihrer Gegner— mehr erreichen können als ge⸗ ringfügige und im Verhültnis z1 den dar⸗ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann— Karl M. Hageneier: Chei vom Dienſt „Jutius Etz.— Verantwortlich jur Wolitik: Dr. W Kattermann; für politiſche Nachrichten Dr W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau. Kommunaies und Friedr. Haas; für Kutturpolitik, Feuille⸗ ton und Beilagen. Körbel; fur Unpoliuſches Carl. Lauer: fur Lokales Erwin Meſſer: fur Sport: Jul Etz. fämttliche in Mannheim. Hans Graſ⸗ Berlin Nacydruc ſämtl riainal- berichte verboten. Sprechunden der Schriftieitung Täauch 16—17 Ubr (außer Mittwoch. Samstaa und. Sonniaa). 5 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim —+4— u. Verlag: Hatentreuzbanner⸗Vertag u. Druckerei m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 4 945—12% Uhr(außer Samstag und hr 43 Schriftlettuna: 314 71, 2 33 4 lür 535 33 veranitdorificht crit Leiſter, Mannheim. . 11 Nr..(Geſamtauftagen und Nr. 2 ür Weinheimer⸗ und Schwetzinager⸗Ausaabef gültig. Durchſchnitisauflage Apru 1935: Berliner Schrunerzung: Gelamt⸗Du. Apru 1935— 41 45 ebrachte falle Der pe der aber di zelnen Völ denen poli eſſenten vi für die Das Blu nent ſeit? außer j volklich⸗ Frankreich Deutſchland Italien uſr tiſche Leide an ſcheinbe Veränderur Blut erre zſehung ſtet ritzt, ihr rung ab verſchob Bruchteil il ſetzt, ſo we dauerhafter Wenn ich mut dieſe mich dabei Jeder Kr Da es in Et gibt, wird ſätzlichen höchſtens ein der Einwoh können. We liegt, dann auf eine natürlich anhaltender, Sozialpoliti Geburter wenigen Ja Volkes ſchen den Menſche fen werder nmiſcher Beif Das natis den Fried lichen Ueb aus der daß kein Weſen un Not zu be Das heutige gen Arbeit d ren Schäden. Natur wird ſein. Keine d kann vor 50 Jahren ihre die national Schaffung de als Aktion g nur den a großen ur erleben. wünſchen⸗ Wenn ma Wunſch der folgende Ant und Regieren die Böller 3 Ganganhalte land braucht den. Wenn ic liſchen Staats riungen nichts unter kollektir tung in der ſichts einer g ſich zu einer? den dient, we Krieg ablehnt Ich hätte di ſetzen können Handlungen Erklärung, di mung Frankr. Wenn ich a deutſchen! u „ akenktreu zbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 1 Mai 1935 Zayrgang o— A vr. 231— Seite 3 gebrachten Opfern gar nicht ins Gewicht nſicht ergab 2 fallende volkliche Grenzkorrekturen. rfluß an Der permanente Kriegszuſtand, der aber durch ſolche Abſichten zwiſchen den ein⸗ fnis zum zelnen Völkern aufgerichtet wird, mag verſchie⸗ en Lebens⸗ Krieg, die ig aber ent⸗ denen politiſchen und wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſenten vielleicht als nützlich erſcheinen, für die Völker bringt er nur Laſten und ſen Lebens⸗ Unglück. rhrungs⸗ Das Blut, das auf dem europäiſchen Konti⸗ notwendige nent ſeit 300 Jahren vergoſſen wurde, ſteh! zu klein außer jedem Verhältnis zu dem zahlreiche volklichen Reſultat der Ereigniſſe angsläufige Frankreich iſt am Ende Frankreich geblieben, Jt Deutſchland Deutſchland. Polen Polen, Italien Italien uſw. Was dynaſtiſcher Egoismus, poli⸗ tiſche Leidenſchaft und patriotiſche Verblendung r das wirt⸗ aligen poli⸗ nmöglichkeit an ſcheinbaren tiefgreifenden ſtaatspolitiſchen er, ja man⸗ Veränderungen unter Strömen von orderungen Blut erreicht haben, hat in nationaler Be⸗ durch dieſes 4 ziehung ſtets nur die Oberfläche der Völker ge⸗ e National. ritzt, ihre grunbſätzliche Markie⸗ war, ſon⸗-⸗ rung aber weſentlich kaum mehr verſchoben. Hätten dieſe Staaten nur einen Bruchteil ihrer Opfer für klügere Zwecke ange⸗ ſetzt, ſo wäre der Erfolg ſicher größer und dauerhafter geweſen.(Beifall.) Wenn ich als Nationalſozialiſt in allem Frei⸗ mut dieſe Auffaſſung vertrete, dann bewegt mich dabei noch folgende Erkenntnis: eren Län⸗ 5 Der um⸗ tion hͤͤben 1 ZJeder Krieg verzehrt zunächſt die Ausleſe mit der der Beſten. behan⸗ Da es in Europa einen leeren Raum nicht mehr rang durch⸗ gibt, wird jeder Sieg— ohne an der grund⸗ äche, als ſätzlichen europäiſchen Not etwas zu ändern, höchſtens eine ziffernmäßige Vermehrung Ueber⸗ der Einwohner eines Staates mit ſich bringen Fönnen. Wenn aber den Völkern daran ſoviel „„lliegt, dann können ſie dies, ſtatt mit Tränen, h nichts zu auf eine einfachere und vor allem 5t. Dieſes natürlichere Weiſe erreichen.(Lang⸗ n Vergleich anhaltender, rauſchender Beifall.) Eine geſunde d der Ver⸗ Siozialpolitir kann bei einer Steigerung der debenſo. Geburtenfreubigkeit einer Nation in „Der Geiſt wenigen Jahren mehr Kinder des eigenen us iſt als Volkes ſchenken, als durch einen Krieg an frem⸗ u ſo über⸗ den Menſchen erobert und damit unterwor⸗ fenen fen werden können.(Langanhaltender, ſtür⸗ 3 für miſcher Beifall) Rein. noch aus Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland will 1 den Frieben aus tiefinnerſten weltanſchau⸗ und Staat lichen Ueberzeugungen. Es will ihn weiter nachtmäßig aus der einfachen primitiven Erkenntnis, Volkes in daß kein Krieg geeignet ſein würde, das 3 3 3 Weſen unſerer allgemeinen europüiſchen * ber Not zu beheben, wohl aber dieſe zu ver⸗ dung der mehren. 25. 1 Das heutige Deutſchland lebt in einer gewalti⸗ net, gen Arbeit der Wiedergutmachung ſeiner inne⸗ nken einer ren Schäden. Keines unſerer Projekte ſachlicher ib. Damit Natur wird vor 10 bis 20 Jahren vollender möglichen ſein. Keine der geſtellten Aufgaben ideeller Art her weder kann vor 50 Jahren oder vielleicht auch 100 „ fremden Jahren ihre Erfüllung finden. Ich habe einſt he oder die die nationalſozialiſtiſche Repolution durch die füreine Schaffung der Bewegung begonnen und ſeitdem ngen. als Aktion geführt. Ich weiß, wir alle werden vie Ver nur den allererſten Beginn dieſer „ zigroßen umwälzenden Entwicklung aus, im erleben. Was könnte ich anders nicht. wünſchenals Ruhe und Frieden? 04 Wenn man aber ſagt, daß dies nur der frühe Wunſch der Führung ſei, ſo kann ich darauf h 75 folgende Antwort geben: Wenn nur die Führer nit in 5 e und Regierenden den Frieden wollen, zuben aber die Völker ſelbſt haben ſich noch nie den — Krieg gewünſcht. überhaupt(Sanganhaltender, ſtürmiſcher Beifall.) Deutſch⸗ iten! Die land braucht den Frieden und es will den Frie⸗ rende und den. Wenn ich nun aus dem Munde eines eng⸗ liſchen Staatsmannes höre, daß ſolche Verſiche⸗ werden ungen nichts ſind und nur in der Unterſchrift nter kollektive Verträge die Gewähr der Auf⸗ ichtigkeit liegt, ſo bitte ich Miſter Eden, dabei bedenken zu wollen, daß es ſich in je dem Fall um eine„Verſicherung“ handelt. Es iſt manches Mal viel leichter, einen Namen unter Verträge zu ſetzen mit dem inneren Vor⸗ behalt einer letzten Nachprüfung ſeiner Hal⸗ tung in der entſcheidenden Stunde, als ange⸗ ſichts einer ganzen Nation in voller Offenheit ſich zu einer Politik zu belennen, die dem Frie⸗ den dient, weil ſie die Vorausſetzungen für den Krieg ablehnt.(Beifall.) Ich hätte die Unterſchrift unter zehn Verträge ſetzen können, ſo würde das Gewicht dieſer Handlungen nicht gleichbedeutend ſein mit der Erklärung, die ich anläßlich der Saarabſtim⸗ bgeſehen en ihrer als ge⸗ den dar⸗ nn. vom Dienſt: Ur. Wolitik: ten: Dr. W. lunates und tik, Feullle⸗ tiſches Carl rt: Jul Etz. hach, Verun tl Bnalnal, 16—17 Uhr mtaa). 4 mung Frankreich gegeben habe. im 550 Wenn ich als Führer und Beauftragter der monn deutſchen Nation vor der Welt und meinem 1e. Voll die Verſicherung abgebe, daß es mit der W Löſung der Saarfrage an Frankreich leine terri⸗ torialen Forderungen mehr ſtellen wird, ſo iſt „und Nr. 2 dies ein Beitrag zum Frieden, der größer iſt Zee als manche Unterſchrift unter manchem Pakt. Ich glaube, daß mit dieſer feierlichen Erklärung 4 2 3 718. lange dauernder Streit zwiſchen beiden Nationen abgeſchloſſen ſein müßte. Wir 3 a gaben ſie ab in der Empfindung, daß dieſer Konflikt und die mit ihm verbundenen Opfer für beide Nationen in keinem Verhältnis ſtehen zu dem Objekt, das, ohne jemals ſelbſt gefragt zu werden, immer wieder die Urſache von ſo · viel allgemeinem Leid und Unglück geweſen iſt und ſein würde. Wenn aber eine ſolche Erklärung nur die Würdigung findet, zur„Kenntnis“ genommen zu werden, dann bleibt natürlich auch uns nichts anderes übrig, als dieſe Antwort eben⸗ falls zur„Kenntnis“ zu nehmen. Ich muß aber an dieſer Stelle Proteſt einlegen gegen jeden Verſuch, den Werxt von Erklärungen je nach Bedarf verſchieden zu taxieren. Wenn die deutſche Reichsregierung verſichert, namens des deutſchen Volkes nichts anderes als den Frieden zu wünſchen, dann iſt dieſe Erklä⸗ rung entweder genau ſoviel wert, als ihre Un⸗ terſchrift unter irgendeine beſondere Paktfor⸗ mulierung, oder dieſe könnte ſonſt nicht mehr wert ſein, als die erſte feierliche Erklärung. Es iſt eigentümlich, daß im geſchichtlichen Leben der Völker manches Mal förmliche Be⸗ griffsinflationen vorkommen, die einer genauen Prüfung der Vernunft nur ſchwer ſtandhalten könnten. Seit einiger Zeit lebt die Welt z. B. in einer förmlichen Manie von kollektiver Zuſam⸗ menarbeit, kollektiver Sicherheit, kollek⸗ tiven Verpflichtungen uſw., die alle auf den erſten Augenblick konkreten Inhalts zu ſein ſcheinen, bei näherem Hinſehen aber zumin⸗ deſt vielfachen Deutungen Spiel⸗ raum geben. Was heißt kollektive zuſammenarbeit? Wer ſtellt feſt, was kollektive Zuſammenarbeit iſt und was nicht? Iſt nicht der Begriff„kollektive Zuſammen⸗ arbeit“ ſeit 17 Jahren in der verſchieden⸗ ſten Weiſe interpretiert worden? Ich glaube, ich ſpreche es richtig aus, wenn ich ſage, daß neben vielen anderen Rechten ſich die Siegerſtatten des Verſailler Vertrags auch das Recht vorweggenommen haben, unwider⸗ ſprochen zu definieren, was„kollektive Zuſam⸗ menarbeit“ iſt und was„lollektive Zuſammen⸗ arbeit“ nicht iſt. Wenn ich mir an dieſer Stelle erlaube, eine Kritik an dieſem Verfahren zu üben dann geſchieht es, weil dadurch am eheſten die innere Notwendigkeit der letzten Entſchlüſſe der Reichsregierung klargelegt und das Ver⸗ ſtändnis für unſere wirklichen Ab⸗ ſichten geweckt werden kann. Der heutige Gedanke der kollektiven Zuſam⸗ menarbeit der Nationen iſt urſächliches und weſentliches geiſtiges Eigentum des amerika⸗ niſchen Präſidenten Wilſon. Die Politik der Vorkriegszeit wurde mehr beſtimmt von der Idee der Bündniſſe, von durch gemein⸗ ſame Intereſſen zuſammen geführten Natio⸗ nen. Mit Recht oder Unrecht machte man dieſe Politik einſt verantwortlich für den Ausbruch des Weltkrieges. Seine Beendigung wurde— mindeſtens ſoweit es Deutſchland betrifft— beſchleunigt durch die Doktrin der 14 Punkte Wilſons und der drei ſie ſpäter noch ergänzen⸗ den. In ihnen war im weſentlichen zur Ver⸗ hütung der Wiederkehr einer ähnlichen Menſch⸗ heitskataſtrophe folgender Gedankengang nieder⸗ gelegt: Der Friede ſoll nicht ſein ein Friede ein⸗ ſeitigen Rechts, ſondern ein Friede all⸗ gemeiner Gleichheit und damit des allgemeinen Rechts. Es ſoll ſein ein Friede der Verſöhnung, der Abrüſtung aller und dadurch der Sicherheit aller. Wir hatten Es wurden zerſtört im Heer: .59 000 Geſchütze und Rohre 130 000 Maſchinengewehre . 31 000 Minenwerfer und Rohre .6 007000 Gewehre und Karabiner „243 000 MG⸗Läufe .28 000 Lafetten „ 4390 MW⸗Lafetten .38 750 000 Geſchoſſe .16 550 000 Hand⸗ und Gewehrgranaten .60 400 000 ſcharfe Zünder .491 000 000 Handwaffenmunition . 335 000 Tonnen Geſchoßhülſen 23 515 Tonnen Kartuſch⸗ u. Patronenhülſen „37600 Tonnen Pulver „79 000 Munitionsleeren . 212 000 Fernſprecher .1072 Flammenwerfer uſw. uſw. Es wurden weiter zerſtört: Schlitten, fahr⸗ bare Werkſtätten, Flakgeſchützwagen, Protzen, Stahlhelme, Gasmasken, Maſchinen der ehe⸗ maligen Kriegsinduſtrie, Gewehrläufe. Es wurden weiter zerſtört in der Luft: 1. 15 714 Jagd⸗ und Bombenflugzeuge 2. 27757 Flugzeugmotore. Und zur See wurden zerſtört: 26 Großkampfſchiffe 4 Küſtenpanzer 4 Panzerkreuzer 19 kleine Kreuzer 21 Schul⸗ und Spezialſchiffe 83 Torpedoboote 315 U⸗Boote. Ferner ſind noch zerſtört worden: Fahrzeuge aller Art, Gaskampf⸗ und zum Teil Gasſchutzmittel, Treib⸗ und Sprengmittel, Scheinwerfer, Viſiereinrichtungen, Entfernungs⸗ und Schall⸗Meßgerät, optiſche Geräte aller Art, Pferdegeſchirr uſw. uſw., alle Flugzeug⸗ und Luftſchiffhallen uſw. Damit hat Deutſchland in einer förm⸗ lichen Selbſtaufgabe ſeinerſeits alle Vorausſetzungen geſchaffen für eine Zuſammen⸗ arbeit kollektiver Art im Sinne der Ge⸗ danken des amerikaniſchen Präſi⸗ denten. Nun, zumindeſt nach dem Vollzug dieſer deutſchen Abrüſtung hätte die Welt ihrerſeits denſelben Schritt zur Herſtellung der Gleich⸗ ———————— »nr9ds— S9%n9S2— Daraus reſultierte als Krönung die Idee einer internationalen kollektiven Zuſammenar⸗ beit aller Staaten und Nationen im Völker⸗ bunde. Ich muß an dieſein Platze noch ein⸗ mal verſichern, daß es kein Volk gab, das gegen Ende des Krieges dieſe Ideen begierlicher auf⸗ gegriffen hat als das deutſche. Seine Leiden und Opfer waren weitaus am größten von allen der am Krieg teilnehmenden Staaten. Im Vertrauen auf dieſes Verſprechen legten die deutſchen Soldaten die Waffen nieder. Als im Jahre 1919 der Friede von Verſail⸗ les dem deutſchen Volk diktiert wurde, war der kollektiven Zuſammenarbeit der Völker damit das Todesurteil geſprochen worden. Dena an Stelle der Gleichheit aller trat die Klaſſifikation der Sieger und Beſiegten. An Stelle des glei⸗ chen Rechts die Unterſcheidung in Berechtigte und Rechtloſe, an die Stelle der Verſöhnung aller die Beſtrafung der Unterlegenen, an die Stelle der internationalen Abrüſtung die Ab⸗ rüſtung der Beſiegten. An die Stelle der Si⸗ cherheit aller trat die Sicherheit der Sieger. Dennoch wurde noch im Friedensdiktat von Verſailles ausdrücklich feſtgeſtellt, do ß di e A b⸗ rüſt ung Deutſchlands nur voraus⸗ gehen ſoll zur Ermöglichung der Abrüſt ung der anderen. Und nun iſt an dieſem einen Beiſpiel feſtzuſtellen, wie ſehr die Idee der kollektiven Zufammenarbeit ge⸗ rade von denen verletzt wurde, die heute ihre lauteſten Fürſprecher ſind. Deutſchland hatte die im Friedensvertrag auf⸗ erlegten Bedingungen mit einem förmlichen Fanatismus erfüllt. Finanziell bis zur vollſtändigen Zerrüttung ſeiner Finanzen, wirtſchaftlich bis zur totalen Vernichtung ſeiner Wirtſchaft, militäriſch bis zur voll⸗ kommenen Wehrloſigkeit. Ich wiederhole hier in großen Zügen noch einmal die von nie⸗ mand zu beſtreitenden Tatſachen der deutſchen Erfüllung der Verträge. abgerüſtet heit vollziehen müſſen. Es iſt nur ein Beweis für die Richtigkeit dieſer Auffaſſung, daß es auch bei den anderen Völkern und in den an⸗ deren Staaten nicht an mahnenden und war⸗ nenden Stimmen gefehlt hat, die für die Er⸗ füllung dieſer Pflicht eintreten. Ich will nur einige dieſer ſicherlich nicht als Freunde des heutigen Deutſchlands anzuſprechenden Männer anführen, um aus ihren Erkläͤrungen jene zu widerlegen, die in einer Art Vergeßlich⸗ keit nicht mehr wiſſen wollen, daß der Frie⸗ densvertrag nicht nur für Deutſchland die ver⸗ tragliche Pflicht der Abrüſtung enthielt, ſondern auch für die übrigen Staaten. Tord Robert Cecil Mitglied der britiſchen Delegation auf der Pa⸗ riſer Friedenskonferenz und Führer der bri⸗ tiſchen Delegation auf der Abrüſtungskonfe⸗ renz(„Revue de Paris“ 1924 Nr.): „Die Abrüſtungsbeſtimmungen des Verſail⸗ ler Vertrages und der anderen Friedensver⸗ träge beginnen mit einer Präambel, die fol⸗ gendermaßen lautet:„Um die Einleitung einer allgemeinen Rüſtungsbeſchränkung aller Natio⸗ nen zu ermöglichen, verpflichtet ſich Deutſch⸗ land, die folgenden Beſtimmungen über Land⸗ heer, Seemacht und Luftfahrt genau zu be⸗ obachten“. Dieſe Prüambel enthält eine Vereinbarung. Sie iſt ein feierliches Verſprechen der Regie⸗ rungen an die Demokratien aller Staaten, die die Friedensvertrüäge unterzeichnet haben. Wenn es nicht gehalten wird, ſo kann das durch die Friedensvertrüge errichtete Syſtem nicht dauerhaft geſtaltet werden, und ſelbſt die Teilabrüſtung wird binnen kurzem zu beſtehen aufhören.“ Daul-Boncour am 8. April 1927 in der britiſchen Tagung der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion des Völ⸗ kerbundes: „Es iſt richtig, daß die Präambel zu Teil v des Verſailler Vertrages die Begrenzungen der Rüſtungen betrifft, die Deutſchland als Vor⸗ ausſetzung und als Vorläufer einer allgemeinen Beſchränkung der Rü⸗ ſtungen auferlegt wurden. Das unterſcheidet ſogar ſehr genau die Rüſtungsbeſchränkungen Deutſchlands von anderen ähnlichen Rüſtungs⸗ beſchränkungen, die im Laufe der Geſchichie nach dem Abſchluß von Kriegen auferlegt wur⸗ den und die ſich im übrigen allgemein als ziem · lich unwirkſam erwieſen haben. Dieſes Mal iſt dieſe Beſtimmung— und das gibt ihr erſt ihren ganzen Wert— nicht nur einem der Un⸗ terzeichner des Vertrages auferlegt worden, ſie iſt vielmehr eine Pflicht, eine moraliſche und rechtliche Verpflichtung für die anderen Unter⸗ zeichner, die allgemeine Begrenzung der Rüũ⸗ ſtungen in Angriff zu nehmen.“(Hört, hört!) krxklürung henderſons vom 20. Januar 1931: „Wir müſſen unſere Parlamente und Völter überzeugen, daß alle Mitglieder des Völker⸗ bundes zu dieſer Politik der allgemeinen Ab⸗ rüſtung durch feierliche Verpflichtungen ge⸗ zwungen werden, die uns das internationale Recht ebenſo wie die nationale Ehre aufer⸗ legen. Soll ich den Rat daran erinnern, daß der Artitel 8 der Satzung die Prüambel des Tei⸗ les V des Verſailler Vertrages, die Schluß⸗ akte der Konferenz von Locarno und die jedes Jahr ſeit 1920 von der Verſammlung ange⸗ nommenen Beſchlüſſe darlegen, daß alle Bun⸗ desmitglieder auf dieſem Gebiet die gleiche Verantwortlichkeit trifft? Alle haben wir Verpflichtungen auf uns genom ⸗ men und wenn wir ſie nicht erfül⸗ len, wird man unſere friedlichen Abſichten in Zweifel ziehen kön⸗ nen. Der Einfluß und das Anſehen des Völ⸗ kerbundes würden darunter leiden.“(Sehr richtig!) krklürung Briands vom 20. Januar 1931: „Im Namen meines Landes ſchließe ich mich den beredten Worten an, mit denen unſer Prä⸗ ſident die Sitzung eröffnet hat. Ich glaube, wie Sie— ich habe die Gelegen⸗ heit gehabt, es ſchon häufig zu ſagen—, daß die Verpflichtungen, die die Nationen durch Unter⸗ zeichnung des Artikels 8 der Völkerbunds⸗ ſatzung vertraglich eingegangen ſind, kein toter Buchſtabe bleiben dürfen. Sie ſtellen eine hei⸗ lige Verbindlichteit dar, und ein Land, das ſich ihr entziehen würde, würde ſich entehren.“ Ausſpruch des belgiſchen Außenminiſters Uandervelde Mitglied der belgiſchen Friedensdelegation, vom 27. Februar 1927: „Von nun an ſtehen wir vor folgendem Di⸗ lemma: entweder müſſen die anderen Mächte ihre Armeen im Verhältnis zur deutſchen Reichswehr vermindern oder der Friedensver⸗ trag wird hinfällig und Deutſchland nimmt für ſich das Recht in Anſpruch, Streitkräfte zu be⸗ ſitzen, die die Unverletzbarkeit ſeines Gebietes zu verteidigen in der Lage ſind.(Bravo.) Aus dieſen Tatſachen ſind zwri Schlußfolgerungen zu ziehen: einmal, daß alle Kontrollmaßnahmen wenig wirkſam ſind, zum anderen, daß die Ent⸗ waffnung entweder allgemein oder überhaupt nicht ſein wird.“ Derſelbe Außenminiſter am 29. Dezember 1930 im„Populaire““: „Man würde aus dem Verſailler Vertrag einen Fetzen Papier machen, wenn man die mo⸗ raliſchen und rechtlichen Verpflichtungen des Vertrages nicht erfüllt, der dem beſiegten Deutſchland die Entwaffnung aufzwang, zum dem Zwoeck, die Abrüſtung der anderen vorzu⸗ bereiten.“ Tord Robert Cecil in ſeiner Rundfunkrede am 31. Dezember 1930: „Die internationale Abrüſtung gehört zu unſeren wichtigſten nationalen Intereſſen. Wir haben nicht nur einmal, ſondern zu wiederhol⸗ ten Malen die Verpflichtung übernommen, die Rüſtungen der im Weltkrieg ſiegreichen Natio⸗ nen herabzuſetzen und zu begrenzen, als Ergän⸗ zung zu der Abrüſtung, die wir unſeren frühe⸗ ren Gegnern zur Pflicht gemacht haben. Wir werden jedes Vertrauen in internationale Ver⸗ pflichtungen zerſtören, wenn wir das, was wir verſprochen haben, nicht erfüllen. Dabei iſt es in meinen Augen von ſekundärer Bedeutung, daß wir in dieſem Falle auf nichts zu antwor⸗ ten haben würden, wenn unſere früheren Geg⸗ ner mit der Forderung an uns herantreten, wieder aufrüſten zu können.“ Und noch einmal Paul⸗Boncour am 28. April 1930 im„Journal“: „Endlich braucht man kein Prophet zu ſein, es genügt, die Augen offen zu halten, um feſt⸗ 4 5 Zahrgang 5— A Nr. 231— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ zuſtellen, daß im Falle eines endgültigen Schei⸗ terns der Abrüſtungsverhandlungen, oder auch nur im Falle ihrer fortwährenden Vertagung, Deutſchland, das von ſonſtigem Zwange befreit iſt, ſich anſchicken wird, dieſe Abrüſtung abzu⸗ ſchütteln und nicht mehr allein eine Rüſtungsbeſchrän⸗ kung zu dulden, die der Verſailler Vertrag ſelbſt als die Bedingung, aber auch als das Verſprechen einer allgemeinen Rüſtungs⸗ herabſetzung bezeichnet hat. Wir haben keine Wahl mehr.“ Was aber war geſchehen? Während Deutſch⸗ land ſeine Verpflichtungen dem ihm aufdit⸗ tierten Vertrage getreu erfüllt hat, unter⸗ blieb die nachfolgende Vertragserfüllung bei den ſogenannten Siegerſtaaten. Wenn man heute verſucht, durch Ausreden dieſes Ver⸗ ſänmnis zu entſchuldigen, dann iſt die Wider⸗ legung ſolcher Ausflüchte wirklich nicht ſchwer. Wir hören jetzt zu unſerem Erſtaunen aus dem Munde fremder Staatsmäner, daß die Abſicht der Erfüllung an ſich wohl beſtanden hätte, allein die Zeit hierfür noch nicht dageweſen ſei. Wieſo? Alle Vor⸗ ausſetzungen für die Abrüſtung der anderen Staaten waren damals reſtlos gegeben. 1. Deutſchland hatte abgerüſtet. Sie konnten wirklich nicht behaupten, daß ihnen von dem militäriſch gänzlich ohnmächtig ge⸗ wordenen Staate auch nur die geringſte Ge⸗ fahr hätte drohen können. Dafür aber würde eine ſolche internationale Abrüſtung dem Be⸗ ſtande des Völkerbundes eine ſo große innere Kraft gegeben haben, daß kein Staat es hätte wagen können, gegen einen der Teilnehmer an dieſer kollektiven gemeinſamen Abrüſtung etwa nachträglich gewalttätig zu werden! Damals wäre die beſte Gelegenheit geweſen, äußere „Verwicklungen“ in eine innere „Tat“ zu verwandeln. Und dies um ſo mehr, als 2. auch politiſchalle Vorausſetzun⸗ gen dafür gegeben waren, denn Deutſchland war damals eine Demotratie wie nur je eine. Alles genau kopiert und pflichtge⸗ treu nachgemacht nach den vorhandenen gro⸗ ßen Vorbildern. Nicht der Nationalſozialis⸗ mus regierte in Deutſchland. Selbſt der bür⸗ gerliche Natisnalismus war ſo gut als verſchwunden. Von der Sozialdemotratie über das Zentrum bis zur Demotratie reichte die Spanne der Parteienwelt, die weltanſchau⸗ lich nicht nur äußerlich der Umwelt glich, ſon⸗ dern ſich mit ihr auch programma⸗ tiſch vorbunden fühlte. Auf was war⸗ tete man alſo damals? Wann konnte je eine beſſere Gelegenheit zur Aufrichtung einer kol⸗ lettiven Zuſammenarbeit kommen als in der Zeit, da in Deutſchland ausſchließlich jener politiſche Geiſt regierte, der auch der Umwelt die charakterlichen Züge verlieh? Nein! Die Zeit war reif, ſie war gegeben. Nur der Wille war nicht vorhanden! Die flufrüſtung kam ſtatt vertraglich feſtgelegter flbrüſtung Ich will aber, wenn ich die Vertragsuntreue der anderen Seite des Verſailler Vertrages feſtſtelle, mich noch gar nicht darauf berufen, daß ſie nicht abgerüſtet hat. Denn wenn man ſchon glaubt, der damaligen Zeit Bedenten zu⸗ gute halten zu können wegen der vertraglich verletzten Nichtabrüſtung, dann wird es aber wohl ſchwer ſein, die Gründe anzuführen, die zu einer immer größeren Aufrüſtung Anlaß geben konnten! Dies iſt entſcheidend. Nicht nur nicht abgerüſtet haben dieſe anderen Staaten, ſondern im Gegenteil ihre Rüſtun⸗ gen auf das außerordentlichſte er⸗ gänzt, verbeſſert und damit erhöht. Es ſpielt dabei der Einwand keine Rolle, daß man ja zum Teil eine perſonelle Beſchrän⸗ kung vorgenommen habe. Denn dieſe perſonelle Beſchränkung wurde mehr als reichlich wettgemacht durch die techniſche planmäßige Vervollkommnung der modernſten Kriegswaf⸗ fen. Sie war außerdem jederzeit ſpielend nach⸗ zuholen. Der Wahnſinn der Luftrüſtungen Und folgendes muß dabei beſonders berück⸗ ſichtigt werden: Man hat im Verlauf der Ab⸗ rüſtungsverhandlungen ſpäter verſucht, die Waf⸗ fen einzuteilen in Waffen, die mehr für die Verteidigung geeignet und in ſolche, die mehr für den Angriff beſtimmt ſeien. Ich muß hier feſtſtellen, daß von dieſen für den Angriff als geeignet feſtgeſetzten Waffen Deutſchland überhaupt keine mehr be⸗ ſaß. Sie wurden alle reſtlos zerſtört. Und es muß dann aber weiter feſtgeſtellt werden, daß gerade dieſe für den Angriff geeigneten und beſtimmten Waffen von den Partnern des Frie⸗ densvertrages in der außerordentlichſten Weiſe weiterentwickelt, verbeſſert und vermehrt wur⸗ den. Deutſchland hatte alle ſeine Flug⸗ zeuge zerſtört. Und zwar wurde es nicht nur wehrlos an aktiven Flugwaffen, ſondern auch wehrlos an dem paſſiven Mittel jeder Luftabwehr. In derſelben Zeit unterblieb aber nicht nur die Vernichtung der vorhandenen Flugzeuge der Vertragspartner, nein, im Gegenteil: ſie wurden auf das außerordentlichſte weiterentwückelt. Die Schnelligkeit der Jagdflug⸗ zeuge z. B. ſtieg von etwa 200 Kilometer bei Kriegsende ſeitdem dank immer neuer Verbeſ⸗ ſerungen bei den modernſten Typen auf nahezu 400 Kilometer, die Bewaffnung von zwei Ma⸗ ſchinengewehren auf drei, vier und fünf und endlich auf kleine Maſchinenkanonen, die Steighöhe von bei Kriegsende 6000 Meter auf 9000, 10 000 und 11 000 Meter. Statt wie Deutſchland die vorhandenen Bombenflugzeuge zu zerſtören, wurden ſie auf das eifrigſte verbeſſert, weiterentwickelt und durch immer größere und vollendetere Typen erſetzt. Die bei Kriegsende vorhandenen Leiſtungen wurden gewichtsmäßig von durchſchnittlich 500 bis 1000 Kilo Traglaſt auf 10 000 bis 24 000 erhöht. Die Schnelligkeit von damals durch⸗ ſchnittlich 125 bis 160 Kilometer auf 250 bis 280 bei Nachtbombern, auf 350 Kilometer bei Tag⸗ bombern verbeſſert! Die Steigfähigkeit von bei Kriegsende 3⸗ bis 4000 Meter auf 6⸗, 7⸗ ja end⸗ lich 9000 Meter erhöht! Die Bewaffnung ſtieg von zwei, drei und vier Maſchinengewehren auf vier, ſechs, ia acht Maſchinengewehre und endlich bis zu Geſchüt⸗ zen. Die Zielapparate wurden ſo genial verbeſſert, daß man ganz offen zugab, mit ge⸗ radezu tödlicher Sicherheit die ins Auge gefaß⸗ ten Objekte vernichten zu können. Der Sturz⸗ bomber wurde überhaupt neu entwickelt. Die Sprengwirkung der Bomben wurde ſeit Kriegs⸗ ende eine immer raſantere. Dem Wunſche nach beſſerer Vergaſung durch neue Erfin⸗ dungen entſprochen, der Vernichtung der Wohnſtätten ſollenmoderne Brandbom⸗ ben dienen, die. wie man in den techniſchen Zeitſchriften der verſchiedenen Luftmarinen ver⸗ ſichert, überhaupt nicht löſchbar ſein ſollen. Die Peil⸗ und Richtgeräte dieſer Bomben⸗ maſchinen wurden dauernd verfeinert und endlich wurde wohl als letzter Triumph des Abrüſtungsgedankens verkündet, daß nun ohne Piloten Bomber einfach durch Fern⸗ ſteuerung auf ihre wehrloſen Objekte an⸗ geſetzt und abgelaſſen würden! Die Zahl der Flugplätze, der Einſatz⸗ häfen wurde nicht nur nicht vermindert, ſon⸗ dern überall vermehrt. Die Kriegsſchiffe der Marinen mit Flugzeugen verſehen. Aber nicht nur, daß den einzelnen Kampfſchiffen Kampf⸗ und Bombenflugzeuge als Begleitwaffe mitge⸗ geben wurden, nein, man ſchritt zur Konſtruk⸗ tion beſonderer gigantiſcher Flug⸗ zeugträger und das alles im Zeichen der „Abrüſtung“ einer Offenſivwaffe! Das alles in Erfüllung der im Friedensver⸗ trag von Verſailles vorgeſchriebenen Be⸗ folgung der von Deutſchland vorgenomme⸗ nen Zerſtörung der Flugzeuge. Der flusbau der Tankwaffe Deutſchland hat entſprechend der ihm auf⸗ erlegten Verpflichtung ſeine Tanks des Welt⸗ krieges vernichtet. Es hat damit ebenfalls eine „Offenſivwaffe“ vertragstreu zerſtört und abge⸗ ſchafft. Es wäre die Pflicht der anderen Staa⸗ ten geweſen, nun ihrerſeits mit der Vernichtung. ihrer Tankwaffen zu beginnen. Allein nicht nur, daß dieſe Vernichtung unterblieb, es erfolgte eine dauernde Verbeſſerung derſelben ſowohl in bezug auf Schnelligkeit als auch in bezug auf Widerſtands⸗ und Angriffsfähigkeit. Die Schnelligkeit der Weltkriegstanks von vier bis zwölf Kilometer wurde geſteigert auf 30, 40, 50, ja endlich bis auf 160 Kilo⸗ meter die Stundel Als Deutſchland ſchon längſt keine Niete mehr von ſeinen ehemaligen Tanks beſaß, ging Frankreich von den mitt⸗ leren Typen von 10 bis 14 To. zu ſchweren Typen von 25 bis 30 To. und endlich zu aller⸗ ſchwerſten Typen von rund 90 To. über. Wäh⸗ rend noch im Felde jeder Tank von einem 13⸗mm⸗Projektil durchſchlagen werden konnte, wurden die neuen Kriegsungeheuer mit Panzerplatten von 50 bis 60 Millimeter Dies ſind nur einzelne Tatſachen Sie ließen ſich nach jeder Richtung hin beliebig ergänzen und vervollſtändigen. Sie ſind insgeſamt der jederzeit dokumenta⸗ riſch zu belegende Beweis, daß man entgegen den Verpflichtungen des Verſailler Vertrages nicht nur der Abrüſtung nicht folgte, ſondern im Gegenteil eine dauernde Vermeh⸗ mehrung und Verbeſſerung hoch⸗ ausgeſtattet und damit ſogar für die Geſchoſſe der Feldartillerie unverwundbar gemacht. Pa⸗ rallel dieſer furchtbaren paſſiven Verbeſſerung dieſer Waffen in bezug auf Schnelligkeit, Ge⸗ wicht, Gasdichte, Sehfähigkeit und Panzerſtärke ging eine enorme Entwicklung der Angriffswaf⸗ fen dieſer Kriegsmaſchinen vor ſich. An Stelle der Maſchinengewehre oder des—5⸗em⸗Geſchüt⸗ zes und darüber kamen nun Kombinatio⸗ nen. Tanks mit 7,5⸗ m⸗, mit 10⸗ m⸗, mit 15⸗ m⸗ Geſchützen und darüber ſind keine Phantaſie, ſondern furchtbare Wirklichkeit ge⸗ worden. In derſelben Zeit, in der Deutſchland ſeine Tanks zerſtört hat und nun auf die Er⸗ füllung der Zerſtörung der anderen wartete, haben dieſe anderen mehr als 13 000 neue Tanks gebaut und zu immer entſetzlicheren Waffen verbeſſert und vergrößert. Laut Beſtimmung des Verſailler Vertrages mußte Deutſchland ſeine geſamte ſchwere Artillerie vernichten. Auch dies wurde erfüllt. Während tungen des Verſailler Vertrages gerade ent⸗ gegengeſetzt war. Wenn dies nicht ein eklatanter Ver⸗ tragsbruch, und zwar einſeitiger Vertrags⸗ bruch iſt, nachdem der andere Partner ſeine Verpflichtungen reſtlos erfüllt hatte, Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 3 W aber die deutſchen Haubitzen und Mörſer unter den Schneidebrennern zerſchnitten, als Schrott in die Hochöfen wanderten, unterblieb nicht nur die analoge Zerſtörung der ſchweren Artillerie bei den Vertragspartnern, ſondern im Gegen⸗ 0 teil: es erfolgte auch dort dieſelbe konſtruk⸗„Ich lan tive Weiterentwicklung, Verbeſſerung Stelle mei und Vervollkommnung. Als es ſchon längſt keinen 42⸗Ztm.⸗Mörſer vernahmen mehr gab, erfuhr man, daß den franzöſiſchen herſtellung Fabriken die Konſtruktion einer 54⸗Ztm.⸗Hau⸗ daß nun bitze erfolgreich gelungen war. Fernge⸗ habt hätte ſchütz e von 60 bis 120 Klm. Schußweite ſind r ũ ſt un g als Neukonſtruktionen entſtanden. Genial wurde Wenn di neue und neueſte ſchwere und ſchwerſte 'Artilleriein handſame Transport⸗ ſteht in und Zuglaſten geteilt, um ihre Beweglich⸗ Denn nach keit mit Hilfe von Traktoren und Raupenſchlep⸗ tragsbruch pern auf das höchſte zu ſteigern. durch erfah Dies geſchah mit einer Waffe, die wirklich ſeits vern ſehroffenſiven Charakter beſitzt und der zieht, d. h. gegenüber man in Deutſchland nicht nur keine wag. B e Gegenwaffe, ſondern nicht einmal die ſeine Verp Möglichkeit einer rein defenſiven n Abwehr beſaß. Lerechtigt it Gaswaffen: gener Vert liche mo Deutſchland mußte laut Verſailler Vertrag fahren hat, als Vorausſetzung wieder für die Abrüſtung Vertrag en der Vertragspartner ſeine geſamten Gas⸗ Ich möch waffen zerſtören, und es hat dies ge⸗ Vorwi tan. In den anderen Staaten war man in den gen, die ge chemiſchen Laboratorien beſchäftigt, natürlich ſchen Wehr nicht um dieſe Waffe abzuſchaffen, ſondern im Gegenteil, um ſie unerhört zu verbeſ⸗ Man erkt ſern. In aller Offenheit wurde von Zeit zu mand be. Zeit der Welt die erſtaunliche Mitteilung über verſtändlich die gelungene Auffindung eines neuen und überhau noch tödlicheren Gaſes gegeben, ſowie von Es würd neuen Granaten und Bomben zum Verſchießen. warum die von dem al U⸗Boote: droht fühle Auch hier hat Deutſchland entſprechend den ſeits die R Paragraphen des Verſailler Vertrages zur gebaut hat' Ermöglichung der internationalen Abrüſtung Deutſchland ſeine Verpflichtungen getreulich erfüllt. Was anderen St auch nur einem U⸗Boot ähnlich ſah, wurde von mindeſt die dem Schneidebrenner reſtlos zerſägt, aufgeriſ⸗ jäür ſen und verſchrottet. deutſchl Die Umwelt hat aber nicht nur nicht dieſes Ich glaub Beiſpiel befolgt, nein, ſie hat nicht einmal Oder gibt. ihre Kriegsbeſtände bewahrt, ſondern im Sind Kri⸗ Gegenteil ſie dauernd ergänzt, verbeſſert hung, dan und vermehrt. Oder ſind Die Steigerung des Deplacements ging end⸗ lich bis zum 3000⸗Tonnen⸗Boot, die Verſtär⸗ Es geht nie kung der Armierung bis zur 20⸗Ztm.⸗Kanone.——— ten ihre Rüf Die Zahl der Torpedorohre wurde pro Friedens Boot vergrößert, ihre Kaliberſtärke erhöht, der eine Rute Torpedo ſelbſt in ſeiner Laufweite und Sprengwirkung geſteigert. Der Al⸗ Tank if tionsradius dieſer U⸗Boote nahm gegenüber Die Meinun den Leiſtungen des Krieges noch gewaltig zu. ſchieden bere Die Tauchtiefe wurde weiter geſtreckt, die Seh⸗ wird immer Einrichtungen genial vervollkommnet. Dies war der Beitrag zur Abrüſtung von Die deut gewillt, für Seiten der Staaten, die ſich im Verſailler Ver⸗ trag mit verpflichtet hatten, auch ihrerſeits dem deutſchen Beiſpiel zu folgen und damit die U⸗ 3 Boot⸗Waffe zu zerſtören. 21 ſige oder m behandelt liebe iſt vi Voölker, den dieſem unſe von uns ha drohen. All deutſchen 2 und zu erh. aber auch d jede praktiſ arbeit! Wenn ich mich trotzdem entſchließe, noch einmal einen Aufriß unſerer Gedanken zu geben, dann geſchieht es nur aus dem Ge⸗ fühl der Pflicht heraus, nichts unverſucht zu laſſen, um Europa die notwendige innere Sicherheit und den europäiſchen Völkern das Gefühl der Solidarität wiederzugeben. Solange m Hintergedank. die Verwirkl wird es ſchwer einzuſehen ſein, was in Zu⸗ kunft die Anterzeichnung von Verträgen überhaupt noch für einen Sinn haben kann. Nein: Es gibt dafür keine Beſchöni⸗ gung und keine Ausrede. wertigſter Kriegsmaſchinen vor⸗ nahm. Man tat alſo das, was nicht nur den Abſich⸗ ten des Präſidenten Wilſon, ſondern auch nach den Auffaſſungen prominenteſter Vertreter der anderen Seite den unterſchriebenen Verpflich⸗ llicht Deutſchland brach die berteäge das den engliſchen Vermittlungsvorſchlag im Frühjahr 1934 verwarf, ſondern es war dies die franzöſiſche Regierung, die am 17. März 1934 die Verhandlungen darüber abbrach. Es wird heute manchmal die Hoffnung aus⸗ Denn Deutſchland war wirklich alles andere eher als in ſeiner vollſtändigen Wehr⸗ und Waffenloſigkeit eine Gefahr für die anderen Staaten. Trotz jahrelangem vergeblichen War⸗ ten auf die Vertragseinlöſung der anderen Seite war Deutſchland aber auch weiterhin bereit, ſeine Hand zu einem wirklichen kollektiven Zu⸗ Nachdem aber nun bisher nicht nur die Er⸗ füllung der Abrüſtungsverpflichtungen der an⸗ deren Staaten unterblieben war, ſondern auch alle Vorſchläge einer Rüſtungsbegrenzung eine Ablehnung erfuhren, ſah ich mich als vor chen europäi möglich be gleicher Rech weigern, ſein auf ſich zu ne ſammenarbeiten nicht zu verweigern. Der eng⸗ liſche Lordſiegelbewahrer Miſter Eden meint, daß die Bereitwilligkeit zur Herſtellung einer Parität in der ziffernmäßigen Feſtlegung der Wehrſtärken überall anzutreffen geweſen ſei. Dann iſtes aber um ſo bedauerlicher, daß man daraus nicht praktiſche Konſequenzen zog. Es war nicht Deutſch⸗ land, das den Plan einer 200 000⸗Mann⸗Armee für alle europäiſchen Staaten zum Fall brachte, ſondern es waren die nicht abrüſten⸗ wollenden Staaten. Und es war endlich auch nicht Deutſchland, geſprochen, Deutſchland möge doch ſelbſt mit einem konſtruktivoen Plane kommen. Nun, ich habe nicht einmal, ſondern ſchon öfter ſolche Vorſchläge unterbreitet. Hätte man meinen konſtruktiven Plan einer 300000⸗ Mann⸗Armee angenommen, dann würde vielleicht heute manche Sorge geringer und manche Laſt leichter ſein. Es iſt aber faſt zwecklos, konſtruktive Pläne vorzulegen, wenn ihre Ablehnung von vornherein als ſicher angeſehen werden kann. Gott und meinem Gewiſſen verant⸗ den, dem Fo wortlicher Führer der deutſchen Wohlergehen Nation verpflichtet, angeſichts des Ent⸗ glaube aber, ſtehens neuer Militärbündniſſe und nach Erhalt zu dürfen mi der Mitteilung, daß Frankreich zur Einführung hhen der zweijährigen Dienſtzeit ſchreitet, nunmehr 4 5 5 die Rechtsgleichheit Deutſchlands. Scheitern die man ihm international verweigert hat, kraft gemeinter des Lebensrechtes der Nation ſelbſt wiederher⸗ zuſtellen. Nicht Deutſchland hat damit eine ihm Die rün auferlegte Vertragsverpflichtung gebrochen, ſon⸗ f dern jene Staaten, die uns zu dieſer ſelbſtän⸗ digen Handlung gezwungen haben. Denn die 5 Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und Zuſammenkün die Verkündung des Geſetzes über die Aufſtellung der neuen deutſchen Wehrmacht war nichts anderes als die Zurückführung Deutſchlands auf einen nieman bedrohenden, aber Deutſchland Sicherheit garantierenden Sta gleichen Rechts. dann liegt di nicht ſelten ſe Aufſtellung u nett empfinde Notwendigkeit haltenen Frie erſt allen in en allgen eiten mit er einzelnen 2. Mai 1935 Mörſer unter als Schrott ieb nicht nur en Artillerie iim Gegen⸗ konſtruk⸗ Verbeſſerung Ztm.⸗Mörſer franzöſiſchen 4⸗Ztm.⸗Hau⸗ Fernge⸗ ußweite ſind zenial wurde ſchwerſte ansport⸗ e Beweglich⸗ taupenſchlep⸗ die wirklich ſitzt und der ht nur keine nmal die fenſiven ller Vertrag e Abrüſtung ten Gas⸗ hat dies ge⸗ man in den zt, natürlich ſondern im u verbeſ⸗ von Zeit zu teilung über neuen und ſowie von Verſchießen. ſrechend den rtrages zur Abrüſtung füllt. Was „wurde von gt, aufgeriſ⸗ icht dieſes cht einmal ndern im verbeſſert ging end⸗ die Verſtär⸗ tm.⸗Kanone. wurde pro erhöht, der eite und t. Der Alk⸗ i gegenüber gewaltig zu. ckt, die Seh⸗ net. rüſtung von rſailler Ver⸗ rerſeits dem amit die u·⸗ ieße, noch danken zu dem Ge⸗ unverſucht ige innere ölkern das zugeben. nur die Er⸗ gen der an-. ondern auch enzung eine als vor n verant⸗ nach Erhalt Einführung et, nunmehr ſchlands, ert hat, kraft t wiederher⸗ nit eine ihm rochen, ſon⸗ ſer ſelbſtän⸗ „Denn die rpflicht und die Vehrmacht 1 führung 1 ————— ————— Jahrgang 5— A Nr. 331— Seite 5 „Hakenkreuzbonner“ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1933 merkwürdige Fophiſtereien des fluslandes Ich kann dabei nicht unterlaſſen, an dieſer Stelle mein Erſtaunen auszudrücken über eine Definition, die wir aus dem Munde des eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten Mac Donald vernahmen, der mit Rückſicht auf die Wieder⸗ herſtellung einer deutſchen Wehrmacht meint, daß nun die anderen Staaten doch Recht ge⸗ habt hätten, ihrerſeits mit der Ab⸗ rüſtung zurückzuhalten. Wenn dieſe Auffaſſung Allgemeingut wird, ſteht in Zukunft allerhand zu erwarten. Denn nach dieſer Auffaſſung wird jeder Ver⸗ tragsbruch nachträglich ſeine Sanktionen da⸗ durch erfahren, daß der andere Partner ſeiner⸗ ſeits vermutlich die gleichen Konſequenzen zieht, d. h. alſo: A und B ſchließen einen Ver⸗ trag. B erfüllt ſeine Verpflichtung, A bricht ſeine Verpflichtung. Nach jahrelanger Mah⸗ nung erklärt endlich auch B, daß der Verirag für ihn nicht mehr gültig ſei, worauf nun A berechtigt iſt, feſtzuſtellen, daß ſein vorhergegan⸗ gener Vertragsbruch nunmehr die nachträg⸗ liche moraliſche Rechtfertigung er⸗ fahren hat, indem ja nun B ſich ebenfalls vom Vertrag entfernte. Ich möchte mich an dieſer Stelle nur kurz mit den Vorwürfen und Unterſtellungen beſchäfti⸗ gen, die gegen die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Wehrmacht gerichtet ſind. Man erklärt, daß Deutſchland 1. von nie⸗ mand bedroht wird und daß daher 2. nicht verſtändlich ſei, warum Deutſchland überhaupt aufrüſte. Es würde ſich hier die Gegenfrage ergeben, warum die andere Seite, die ſich auf alle Fälle von dem abgerüſteten Deutſchland weniger be⸗ droht fühlen könnte als umgekehrt, nicht ihrer⸗ ſeits die Rüſtungen eingeſtellt und endlich ab⸗ gebaut hat? Wenn man aber behauptet, daß Deutſchland durch ſeine Wiederaufrüſtung die anderen Staaten bedrohe, dann war doch zu⸗ mindeſt die Aufrüſtung der anderen Staaten eine noch viel ſtärkere Bedrohung für das abgerüſtete wehrloſe Deutſchland. Ich glaube, daß es hier nur das Entweder— Oder gibt. Sind Kriegsrüſtungen eine Friedensbedro⸗ hung, dann ſind ſie dies bei allen Staaten. Oder ſind es loine Kriegsbedrohungen, dann ſind ſie es bei keinem. Es geht nicht an, daß eine Gruppe von Staa⸗ ten ihre Rüſtungen als einen Oelzweig des Friedens, aber die Rüſtung der anderen als eine Rute des Teufels hinſtellt. Tank iſt Tank und Bombe iſt Bombe. Die Meinung, die Welt für ewige Zeit in ver⸗ ſchieden berechtigte Staaten einteilen zu können, wird immer nur einſeitig anerkannt werden. Die deutſche Nation iſt jedenfalls nicht gewillt, für alle Zeiten als eine zweitklaf⸗ ſige oder minderberechtigte angeſehen und behandelt zu werden. Anſere Friedens⸗ liebe iſt vielleicht größer als die anderer Völker, denn wir haben am meiſten unter dieſem unſeligen Krieg gelitten. Niemand von uns hat die Abſicht, jemanden zu be⸗ drohen. Allein jeder iſt entſchloſſen, dem deutſchen Volk die Gleichheit zu ſichern und zu erhalten. And dieſe Gleichheit iſt aber auch die allererſte Vorausſetzung für jede praktiſche und kollektive Zuſammen⸗ arbeit! Solange man in bezug auf ſie irgendwelche Hintergedanken hat, kann man von vornherein die Verwirklichung einer tatſächlich erfolgrei⸗ chen europäiſchen Zuſammenarbeit als un⸗ möglich bezeichen. Im Beſitz unbedingt gleicher Rechte wird Deutſchland ſich niemals weigern, ſeine Beteiligung an jenen Arbeiten auf ſich zu nehmen, die dem menſchlichen Frie⸗ den, dem Fortſchritt und dem wirtſchaftlichen —— 9 3 4 Woyhlergehen zu dienen die Abſicht haben. Ich glaube aber, an dieſer Stelle nicht zurückhalten zu bürfen mit einer Kritik an gewiſſen Methoden, die, dem Geiſte des Ver⸗ ſailler Friedensdiktates entſtam⸗ mend, verantwortlich ſind für das Scheitern ſo mancher ſicherlich gut gemeinter Beſtrebungen. Die rühmlichſt bekannte berge- Walligungspolitik Die Welt lebt heute im Zeitalter der Konferenzen. Wenn ſoviele dieſer Zuſammenkünfte gänzlich erfolglos verlaufen, nett empfindet— wie alle anderen auch— die Notwendigkeit, etwas für den als bedroht ge⸗ haltenen Frieden Europas zu tun. Statt nun erſt allen in Ausſicht genommenen Beteiligten enallgemeinen Gedanken zu unter⸗ breiten mit dem Wunſche, die Auffaſſungen der einzelnen Staaten bzw. ihrer Regierungen über die möglichen Mittel und Wege der Be⸗ handlung und Löſung dieſer Frage kennen⸗ zulernen, wird zwiſchen zwei oder drei Kanzleien ein perfektes Pro⸗ gramm aufgeſtellt. Dabei kann man ſich manches Mal nicht des Eindrucks erwehren, als ob bei der Fixierung des Inhalts der zu tref⸗ fenden Beſchlüſſe der Wunſch als Vater des Gedankens eine Rolle ſpielt, durch eine Ver⸗ mengung von Möglichkeiten und Unmöglichem das ſichere Scheitern auf Koſtender ſpäter Eingeladenen herbeizu⸗ führen. Denn indem zwei oder drei Staa⸗ ten ſich auf ein ſo bis ins Detail hinein feſt⸗ gelegtes Programm einigen, wird dem nach⸗ träglich Eingeladenen nur mehr die Kennmis des aufgeſtellten Programms vermittelt mit dem Bemerken, daß dieſes Programm ein unteilbares Ganzes ſei und entweder allgemein und ganz angenommen würde oder im Geſamten als abgelehnt betrachtet werden müſſe. Da ſich in einem ſolchen Programm naturgemäß auch ſehr gute Gedanken finden können, trägt der Staat, der nicht dem geſamten Entwurf die Zuſtimmung erteilt, da⸗ mit die Verantwortung für das Scheitern auch der nützlichen Teile. Dieſes Verfahren erinnert ſehr ſtark an die Praxis gewiſſer Filmverleiher, die gute und ſchlechte Filme grundſätzlich nur ge⸗ meinſam abgeben. Dies iſt aber nur verſtändlich als eine letzte ataviſtiſche Erſcheinung, die ihre Wurzel im Vorbild der ſogenannten Ver⸗ ſailler Friedensverhandlungen beſitzt. Man ſtelle ein Programm auf, überreiche es als Diktat einem Dritten und erkläre das Ganze dann als einen feierlich unterzeichneten Ver⸗ trag! Nach dieſem Rezept wurde damals ver⸗ ſucht, das größte Ringen der Weligeſchichie zu dem von den Völkern ſo ſehr erwünſchten ſegensreichen Ende zu bringen. Die Folgen dieſes Verfahrens waren allerdings mehr als traurige, und zwar nicht nur für die Unterlegenen, ſondern auch für die Sieger. Soweit Deutſchland in Frage kommt, habe ich gegenüber ſolchen Verſuchen nur folgendes zu ſagen: Dir werden an keiner fionferenz mehr teilnehmen, an deren programmauſſtellung Wir nicht von voenherein mitbeteiligt geweſen ſind Wir denken nicht daran, wenn zwei oder drei Staaten ein Vertragsgericht entwerfen, als dritter dann die erſte Koſtprobe vorzunehmen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß wir uns nicht die Freiheit vorbehalten, Verträgen unſere Zu⸗ ſtimmung und unſere Unterſchrift nicht noch nachträglich zu geben, weil wir bei ihrer Ab⸗ faſſung, bzw. an den Konferenzen unbeteiligt waren. Durchaus nicht. Es kann möglich ſein, daß uns ein Vertrag, trotzdem wir an ſeiner Abfaſſung oder an der Konferenz, die ihn für eine Reihe von Staaten zum Beſchluß erhob, nicht teilnahmen, dennochin der endgül⸗ tiig zuſtandegekommenen Fixie⸗ rung zuſagt und als nützlich erſcheint. Wir werden dann nicht zögern, unter Umſtänden einem ſolchen Vertrag noch nachträglich unſere Zuſtimmung und unſeren Anſchluß, ſo⸗ fern dies überhaupt erwünſcht oder möglich iſt, zu geben. Allein dieſen Fall zu beſtimmen muß ſich die deutſche Reichsregierung ſelbſt vorbe⸗ halten. Ich muß aber noch einmal betonen, daß mir die Methode falſch zu ſein ſcheint, für Konfe⸗ renzen Programmentwürfe aufzuſtellen mit der Ueberſchrift„Alles oder Nichts“. Ich halte überhaupt einen ſolchen Grundſatz im politiſchen Leben für unpraktiſch. Ich glaube, daß man in der Befriedung Europas viel mehr erreicht haben würde, wenn man ſich von Fall zu Fall mit dem Erreichbaren »begnügt hätte. Es iſt in den letzten Jah⸗ ren kaum ein Paktvorſchlag zur Diskuſſion ge⸗ ſtanden, bei dem nicht der eine oder andere Punkt ohne weiteres allgemein angenommen worden wäre. Indem man aber eine unlösbare Verbindung mit den anderen teils ſchwierige⸗ ren, teils für einzelne Staaten überhaupt un⸗ annehmbaren Punkten behauptete, lie ß man lieber auch das Gute ungeſchehen und das Geſamte ſcheitern. Ebenſo ſcheint es mir bedenklich, die Theſe der Unteilbarkeit des Friedens als Vorwand für Konſtruktionen zu mißbrauchen, die weni⸗ ger der kollektiven Sicherheit als vielmehr ge⸗ wollt oder ungewollt der kollektiven Kriegsvor⸗ bereitung dienen. Der Delttrieg ſollte hier eine ſchreiende Darnung ſein. Ich glaube nicht, daß Europa zum zweiten Male ohne die furchtbare Erſchütterung eine ähnliche Kataſtrophe überdauern wird. Sie lann aber umſo leichter eintreten, je mehr durch ein Netz internationaler Kreuz⸗ und Querver⸗ pflichtungen die Möglichkeit einer Lo⸗ kaliſierung kleinerer Konflikte immer ſchwächer, und die Gefahr eines Mitgeriſſenwerdens zahl⸗ reicher Staaten und Staatengrup⸗ pen größer wird. Was Deutſchland be⸗ trifft, möchte ich hier keinen Zweifel über fol⸗ gendes offen laſſen: Deutſchland hat Frankreich gegenüber feierlich die nach der Saar⸗ Die ewige Ich möchte als Beiſpiel in aller Kürze auf den uns vorgeſchlagenen Oſtpakt eingehen. Wir haben in ihm eine Beiſtandsverpflich⸗ tung vorgefunden, die nach unſerer Ueberzeu⸗ gung zu überhaupt nicht abſehbaren Konſequenzen führen kann. Das Deutſche Reich und insbeſondere die heutige deutſche Regierung haben keinen anderen Wunſch, als mit allen Nachbarſtaaten friedlich und freundſchaftlich zu verkehren. Wir haben dieſe Gefühle nicht nur gegenüber den uns um⸗ gebenden großen, ſondern auch gegenüber den uns umgebenden kleinen Staaten. Ja, wir ſehen gerade in deren Exiſtenz, ſofern ſie eine wirklich unabhängige iſt, einen wünſchenswerten friedlichen neutralen Faktor an unſeren an ſich im übrigen militäriſch ſo of⸗ fenen und ungeſchützten Grenzen. So ſehr wir ſelbſt den Frieden lieben, ſo wenig aber liegt es in unſerer Hand, daß nicht, und gerade im Oſten, zwiſchen irgendwelchen Staaten Konflikte auszubrechen vermögen. An ſich iſt die Feſtſtellung des Schuldigen in einem ſolchen Falle unendlich ſchwer. Eine von göttlicher Einſicht begnadete Stelle, die hier nationalſozialismus Allein von dieſen grundſätzlichen Erwägun⸗ gen abgeſehen, liegt hier noch ein beſonderer Fall vor. Das heutige Deutſchland ift ein na⸗ tionalſozialiſtiſcher Staat. Die Ideenwelt, die uns beherrſcht, ſteht im diametralen Gegenſatz zu der Sowjet⸗ Ruflands. Der Nationalſozialismus iſt eine Lehre, die ſich ausſchließlich auf das deutſche Volk bezieht. Der Bolſchewismus betont abſtimmung ſich ergebende Grenze angenommen und garantiert. Deutſch⸗ land hat mit Polen ohne Rückſicht auf das Vergangene einen Gewaltaus⸗ ſchließungsvertrag abgeſchloſſen, als einen weiteren mehr als wertvollen Beitrag zum europäiſchen Frieden, den es nicht nur blind halten wird, ſondern von dem wir nur den einen Wunſch haben, einer ſtets aufs neue zu erfüllenden Verlän⸗ gerung und einer ſich daraus im⸗ mer mehr ergebenden freundſchaft⸗ lichen Vertiefung unſerer Bezieh⸗ ungen. Wir taten dies alles, trotzdem wir die ewige Wahrheit zu finden und auszuſpre⸗ chen vermöchte, gibt es auf dieſer Welt nicht. Sowie erſt einmal die Kriegsfurie über die Völker raſt, beginnt der Zweck alle Mittel zu heiligen. Und bei den Menſchen pflegt ſich die Erkennt⸗ nis über das Recht⸗und die Schuld dann ſchnell zu verdüſtern. Mehr als 20 Jahre ſind ſeit Beginn des Weltkrieges vergangen, und jede Nation lebt in der heiligen Ueberzeugung, daß das Recht auf ihrer Seite und die Schuld bei den Gegnern lag. Ich fürchte, daß bei Beginn eines ſolchen Konfliktes durch die Beiſtandsver⸗ pflichtungen weniger der Weg zur Erkenntnis des Angreifers, als vielmehr zur Unterſtützung des den eigenen Intereſſen nützlichen Staates führen wird. Es würde vielleicht der Sache des Friedens dienlicher ſein, wenn im Falle des Ausbruchs des Konflikts ſich ſofort die Welt von beiden Tei⸗ len zurückzöge, als ihre Waffen ſchon von vornherein vertraglichin den Streit hineintragen zu laſſen. und Bolſchewismus ſeine internationale Miſſion. Wir Na⸗ tionalſozialiſten glauben, daß der Menſch auf die Dauer nur glücklich werden kann in ſeinem Volt. Wir leben in der Ueberzeugung, daß das Glück und die Leiſtungen Europas unzer⸗ trennlich verbunden ſind mit dem Beſtand eines Syſtems unabhängiger freier nationaler Staaten. Der Bolſchewismus predigt die Auf⸗ richtung eines Weltreiches und kennt nur Set⸗ tionen einer zentralen Internationale. Wir Nationalſozialiſten erkennen jedem Volk die Berechtigung ſeines eigenen Innenlebens nach damit z. B. endgültig auf Elſaß⸗Lothringen Verzicht leiſten, einem Land, um das auch wir zwei große Kriege führten. Wir taten es aber, um beſonders dem eigenen deutſchen Volk für die Zukunft neue blutige Opfer zu er⸗ ſparen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir damit nicht nur unſerem Volk, ſondern auch dem Grenzgebiet am meiſten nützen. Wir wollen von unſerer Seite aus alles tun, um mit dem franzöſiſchen Volk zu einem wahren Frieden und zu einer wirk⸗ lichen Freundſchaft zu kommen. Wir anerkennen den polniſchen Staat als die Heimſtätte eines großen, national fühlenden Volkes, mit dem Verſtändnis und der herzlichen Freundſchaft aufrichtiger Nationaliſten. Wenn wir aber dem deutſchen Volk ein weiteres Blut⸗ vergießen erſparen wollen, ſelbſt dort, wo dies mit einem Opfer für uns verbunden iſt, dann denken wir nicht daran, unſer Blut wahllos für fremde Intereſſen zu ver⸗ pfänden. Wir denken nicht daran, für jeden irgendwie möglichen, von uns weder bedingten noch zu be⸗ einfluſſenden Konflikt unſer deutſches Volk, ſeine Männer und Söhne vertraglich zu verkaufen! Der deutſche Soldat iſt zu gut und wir haben unſer Volk zu lieb, als daß wir es mit unſerem Gefühl von Verantwortung vereinbaren könnten, uns in nicht abſeh⸗ baren Beiſtandsverpflichtungen feſtzu⸗ legen. Wir glauben damit auch der Sache des Friedens beſſer zu dienen. Denn es kann das nötige Gefühl der Verantwortung jedes einzel⸗ nen Staates nur erhöhen, wenn er nicht von vornherein weiß, in ſeinem Konflikt große und mächtige militäriſche Verbündete zu beſitzen. Endlich gibt es auch hier Dinge, die möglich ſind und Dinge, die unmöglich ſind. lefahrenquelle des Oſtpaktes ſeinen eigenen Erforderniſſen und ſeiner eige⸗ nen Weſensart zu. Der Bolſchewismus ſtellt dagegen dottrinäre Theorien auf, die von allen Völkern, ohne Rückſicht auf ihr beſonderes Weſen, ihre beſon⸗ dere Veranlagung, ihre Traditionen uſw., ak⸗ zeptiert werden ſollen. Der Nationalſozialismus tritt für die Lö⸗ ſung der geſellſchaftlichen Probleme, Fragen und Spannungen in der eigenen Nation mit Methoden ein, die mit unſeren allgemeinen menſchlichen, geiſtigen, kulturellen und wirt⸗ ſchaftlichen Auffaſſungen, Traditionen und Be⸗ dingungen vereinbar ſind. Der Bolſchewismus predigt den internatio⸗ nalen Klaſſentampf, die internationale Welt⸗ revolution mit den Waffen des Terrors und der Gewalt. Der Nationalſozialismus kämpft für die Ueberbrückung und konſequente Ausgleichung der Lebensgegenſätze und für die Zuſammen⸗ faſſung aller zu gemeinſamen Leiſtungen. Der Bolſchewismus lehrt die Ueberwindung einer behaupteten Klaſſenherrſchaft durch die Diktatur der Gewalt einer anderen Klaſſe. Der Nationalſozialismus legt keinen Wert auf eine nur theoretiſche Herrſchaft der Ar⸗ beiterklaſſe, dafür aber um ſo mehr auf die praktiſche Verbeſſerung ihrer Lebensbedingun⸗ gen und Lebenshaltung. Der Bolſchewismus kämpft für eine Theorie und opfert dafür Millionen an Menſchen, un⸗ ermeßliche Werte traditioneller Kultur und Ueberlieferungen und erreicht mit uns ver⸗ glichen einen nur ſehr niederen Standard der Lebenshaltung. R Als Nationalſozialiſten erfüllt uns die Be⸗ wunderung und Achtung vor den größten Leiſtungen der Vergan⸗ Zahrgang 5— A Nr. 231— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ genheit nicht nur in unſerem eigenen Volk, ſondern auch noch weit darüber hinaus. Wir ſind glücklich, einer europäiſchen Kul⸗ turgemeinſchaft anzugehören, die der heutigen Welt in ſo großem Ausmaß den Stempel ihres Geiſtes aufgeprägt hat. Der Bolſchewismus lehnt dieſe Kulturlei⸗ ſtung der Menſchheit ab und behauptet, den Beginn der wirklichen Kultur⸗ und Menſch⸗ heitsgeſchichte im Geburtsjahr des Marxismus gefunden zu haben. Wir Nationalſozialiſten mögen vielleicht in dieſer oder jener organiſatoriſchen Frage mit unſeren kirchlichen Organiſationen nicht der gleichen Anſicht ſein. Allein wir wollen niemals Religions⸗ und Glaubensloſigkeit und wünſchen nicht, daß aus unſeren Kirchen Klubhäuſer oder Kin⸗ topps werden. Der Bolſchewismus lehrt die Gottloſigkeit und handelt dementſprechend. 2 Wir Nationalſozialiſten ſehen im priva⸗ ten Eigentum eine höhere Stufe der menſchlichen Wirtſchaftsentwicklung, die ent⸗ ſprechend den Unterſchieden der Leiſtung die Verwaltung des Geleiſteten regelt, die insge⸗ ſamt aber für alle den Vorteil eines höheren Lebensſtandards ermöglicht und garantiert. Der Bolſchewismus vernichtet nicht nur das Privateigentum, ſondern auch die private Ini⸗ tiative und die Verantwortungsfreudigkeit. Er hat dadurch in Rußland, dem größ⸗ ten Agrarſtaat der Welt, Millionen Menſchennichtvor dem Verhungern retten können. Eine ſolche Kataſtrophe auf Deutſchland übertragen, wäre unausdenk⸗ bar, denn endlich kommen in Rußland auf 90 Landbewohner nur 10 Städter, in Deutſch⸗ . aber auf nur 25 Bauern 75 Stadtbewoh⸗ ner! Man könnte dies alles bis ins Endloſe fort⸗ ſetzen. Sowohl wir Nationalſozialiſten als auch die Bolſchewiſten ſind überzeugt, daß zwi⸗ ſchen uns eine niemals zu überbrückende Weltentfernung liegt. Aber darüber hinaus ſtehen zwiſchen uns mehr als 400 ermordete nationalſozialiſtiſche Parteigenoſſen, tauſende weitere Nationalſozia⸗ liſten, die in anderen Verbänden in Abwehr bolſchewiſtiſcher Revolten gefallen ſind, tau⸗ ſende an Soldaten und Polizeimannſchaften, die im Kampfe zum Schutze des Reiches und der Länder gegen die ewigen kommuniſtiſchen Aufſtände erſchoſſen und maſſakriert worden ſind, und dann allein über 43 000 Verletzte der NSDApP. Tauſende von ihnen ſind teils er⸗ blindet, teils Krüppel für die ganze Zeit ihres Lebens. Soweit es ſich beim Bolſchewismus um eine ruſſiſche Angelegenheit handelt, ſind wir an ihm gänzlich unintereſſiert. Jedes Volk ſoll nach ſeiner Facon ſelig werden. So⸗ weit dieſer Bolſchewismus aber auch Deutſch⸗ land in ſeinen Bann zieht, ſind wir ſeine ingrimmigſten und fanatiſchſten Feinde. Tatſache iſt, daß der Bolſchewismus ſich ſelbſt als weltrevolutionäre Idee und Bewegung fühlt und auch ausgibt. Ich habe hier nur eine Ausleſe der revolutionären Vorgänge der letz⸗ ten 15 Jahre, mit denen die bolſchewiſtiſche Preſſe, die bolſchewiſtiſche Literatur und pro⸗ minente bolſchewiſtiſche Staatsmänner und Redner ihre Verbundenheit ganz offen zugaben, ja ſich ihrer rühmten. Ich habe aus der letzten Rede des engli⸗ ſchen Lordſiegelbewahrers, wenn ich nicht irre, die Auffaſſung herausgeleſen, daß ſolche und insbeſondere aggreſ⸗ ſive militäriſche Tendenz der Sow⸗ jetunion gänzlich fernliege. Nie⸗ mand würde glücklicher ſein als wir, wenn ſich dieſe Auffaſſung in der Zukunft bewahrheiten ſollte. Die Vergangenheit ſpricht jedenfalls dagegen. Wenn ich mir an⸗ maße, meine Auffaſſung dieſem Urteil entgegen⸗ zuhalten, dann kann ich immerhin darauf hin⸗ weiſen, daß der Erfolg meines eigenen Lebens⸗ kampfes es nicht gerade ausſchließlich einer bei mir zufällig ganz beſonders ſtark angehäuften Unfähigkeit zu verdanken iſt. Ich glaube, ich verſtehe hier immerhin eini⸗ ges. Ich habe in Deutſchland meine Tätigkeit etwa in derſelben Zeit begonnen, in der der Bolſchewismus ſeine erſten Erfolge, d. h. den erſten Bürgerkrieg, in Deutſchland feierte. Als nach 15 Jahren der Bolſchewismus in unſerem Lande ſechs Millionen Anhänger zählte, war ich auf 13 Millionen geſtiegen. Im Entſchei⸗ dungskampf iſt er unterlegen. Der Nationalſozialismus hat Deutſchland und damit vielleicht ganz Europa vor der ſchrecklichſten Kataſtrophe aller Zeiten zu⸗ rückgeriſſen. Würden die weſteuropäiſchen Beurteiler dieſer Idee über dieſelben prak⸗ tiſchen Erfahrungen verfügen, wie ich ſie habe, dann glaube ich, würde man vielleicht auch dort zu weſentlich anderen Auffaſſun⸗ gen gelangen. Würde aber mein Kampf in Deutſchland miß⸗ lungen ſein und der bolſchewiſtiſche Aufruhr das Reich zunächſt überwältigt haben, dann weiß ich, würde das Verſtändnis für die Größe unſerer geſchichtlichen Leiſtung ſicher nicht beſtritten werden, So kann ich nur als vielleicht von der übrigen Welt verlachter War⸗ ner auftreten. Soweit es ſich jedenfalls aber um Deutſchland handelt, muß ich meinem Ge⸗ wiſſen und meiner Verantwortung gemäß fol⸗ gendes feſtſtellen: Die deutſchen kommuniſtiſchen Aufſtände und Revolutionen hätten ohne die geiſtige und materielle Vorbereitung durch den Weltbolſchewismus gar nicht ſtatt⸗ finden können. Ihre hervorragendſten Führer wurden für ihre revolutionären Handlungen in Deutſchland nicht nur in Rußland geſchult und finanziert, ſondern auch gefeiert und mit Orden ausgezeichnet, ja ſogar zu Inhabern ruſſiſcher Truppenteile ernannt. Dies ſind Tat⸗ ſachen. Deutſchland hat bei keinem europäiſchen Krieg etwas zu gewinnen. Was wir wollen iſt Freiheit und Unabhängigkeit. Aus dieſen Abſichten heraus waren wir auch bereit, mit all unſeren Nachbarſtaaten Nicht⸗ angriffspakte abzuſchließen. Wenn wir davon Litauen ausnehmen, ſo geſchieht dies nicht deshalb, weil wir dort einen Krieg wünſchen, ſondern weil wir nicht mit einem Staatpolitiſche Verträge eingehen können, der die primitivſten Ge⸗ ſetze des menſchlichen Zuſammen⸗ lebens mißachtet. Es iſt traurig genug, daß durch die zerſplitterte Lagerung der euro⸗ päiſchen Völker ſich in manchen Fällen eine praktiſche Grenzziehung in den Nationalitäten entſprechenden Nationalgrenzen nur ſchwer ver⸗ wirklichen läßt, oder daß durch gewiſſe Maß⸗ nahmen Rückſicht genommen wurde. Es iſt dann aber erſt recht nicht notwendig, daß man Menſchen, die ohnehin ſchon von dem Unglück betroffen ſind, von ihrem angeſtammten Volk weggeriſſen zu ſein, außerdem noch quält und mißhandelt. In einer großen internationalen Zeitung las ich vor wenigen Wochen die Bemer⸗ kung, daß Deutſchland doch leicht auf das Memelgebiet Verzicht leiſten könne, es ſei ohnehin ſchon groß genug. Dieſer eble, menſchenfreundliche Skribent vergißt nur eines, daß 140 000 Men⸗ ſchen endlich ja auch ein eigenes Le⸗ bensrecht beſitzen, daß es ſich gar nicht darum handelt, ob Deutſchland ſie will oder nicht will, ſon⸗ dern darum, ob ſie ſelbſt Deutſche oder keine Deutſche ſein möchten. Sie ſind Deutſche. Man hat ſie durch einen nachträglich ſanktionierten Ueber⸗ fall, der mitten im Frieden ſtattfand, vom Reich weggeriſſen, und zur Strafe da⸗ für, daß ſie nun doch am deutſchen Volkstum hängen, werden ſie verfolgt, gefoltert und auf das barbariſchſte mißhandelt. Was würde man wohl in England oder in Frankreich ſagen, wenn ein ſolch trauriges Schickſal Angehörigen dieſer Nationen zuſtoßen würde. Wenn das Ge⸗ fühl der Zugehörigkeit zu einem Volk durch Menſchen, die man gegen jedes Recht und Natur⸗ empfinden von einem ſolchen Volke weggeriſ⸗ ſen hat, als ſtrafwürdiges Verbre- chen gilt, dann heißt dies, daß man Menſchen ſelbſt das Recht beſtreitet, das jedem Tier noch zugebilligt wird, das Recht der Anhäng⸗ lichteit an den alten Herrn und die alte angeborene Gemeinſchaft. Aber 140 000 Deutſche in Litauen werden ſo⸗ gar unter dieſe Rechte geſtellt. Wir haben da⸗ her keine Möglichkeit, ſolange es den verant⸗ wortlichen Garanten des Memelſtatuts ihrer⸗ ſeits nicht möglich iſt, Litauen zum Reſpekt der primitivſten enſchenrechte zurückzuführen, unſererſeits mit dieſem Staat irgendeinen Ver⸗ trag abzuſchließen. Mit dieſer Ausnahme aber— die jederzeit von den dafür verantwortlichen Großmächten behoben werden kann— ſind wir bereit, jeden angrenzenden europäiſchen Staat durch einen Nichtangriffs⸗ und Ge⸗ waltausſchließungsvertrag jenes Gefühl der Sicherheit zu erhöhen, was ja uns als Gegen⸗ ſeite zugute kommt. Wir haben aber nich: die Möglichkeit, ſolche Verträge durch Beiſtands“ verpflichtungen zu ergänzen, die weltanſchau⸗ lich, politiſch und ſachlich für uns untragbar Nationalſozialismus kann nicht die Angehörigen des deutſchen Volkes, d. h. ſeine An⸗ hänger zum Kampf aufrufen für die Erhaltung eines Syſtems, das in unſerem eigenen Staat zumin⸗ deſt als unſer grimmigſter Feind in Erſcheinung tritt. Die Verpflich⸗ tung zum Frieden ja. Eine Kampfhilfe des Bolſchewismus wünſchen wir ſelbſt nicht und wären auch nicht in der Lage, ſie zu geben. ſind. Der die ſMilitärallianzen beeinträchtigen den Cocarnopant Im übrigen ſehen wir in dem Abſchluß der uns bekannt gewordenen Beiſtandspakte eine Entwicklung, die ſich in nichts mehr unterſcheidet von der Bildung der früheren militäriſchen Allianzen, Wir bedauern dies beſonders deshalb, weil durch das zwiſchen Frankreich und Rußland ab⸗ geſchloſſene Militärbündnis in den einzig kla⸗ ren und wirklich wertvollen gegenſeitigen Sicherheitsvertrag in Europa, nämlich den Locarno⸗Pakt, ein Element der Rechtsunſicherheit hineingetra⸗ gen wird. Die wohl us ähnlichen Befürch⸗ tungen heraus in letzter Zeit von verſchiedenen Seiten vorgetragenen Interpellationen über die infolge dieſes neuen Bündniſſes gegebenen Rechtsverpflichtungen beweiſen ſowohl durch die Frageſtellungen als auch durch die Beant⸗ wortung, wie groß die Zahl der dadurch er⸗ möglichten Fälle iſt, die jedenfalls zu Me i⸗ nungsverſchiedenheiten Anlaß ge⸗ ben können. Die deutſche Reichsregierung wird beſonders dankbar ſein, eine authentiſche Interpretation der die Stellungnahme der Reichsregierung Rückwirkungen und Auswirkun⸗ gendes ruſſiſch⸗franzöſiſchen Mi⸗ litärbündniſſes auf die Vertrags⸗ pflichten der einzelnen Vertrags⸗ partner des Locarno⸗Paktes zu erhalten. Sie möchte auch keinen Zweifel über ihre eigene Auffaſſung aufkommen laſſen, daß ſie dieſe Militär⸗Allianzen als unvereinbar mit dem Geiſt und dem Buch⸗ ſtaben des Völkerbundsſtatuts hält. Nicht weniger unmöglich als die Uebernahme unbegrenzter Beiſtandsverpflichtungen erſcheint uns die Unterzeichnung von Nicht⸗ einmiſchungspakten, ſolange dieſer Be⸗ griff nicht eine genaueſte Definition erfährt. Denn an ſich hätten wir Deutſche den aller⸗ meiſten Grund, uns zu freuen, wenn endlich ein Weg oder eine Methode gefunden werden könn⸗ ten, um die Einflußnahme auf das innere poli⸗ tiſche Leben der Völker durch Kräfte von außen zu unterbinden und zu verhindern. Seit Be⸗ endigung des Weltkriegs iſt ja Deutſchland ein 0 Opfer ſolcher fortgeſetzter Störungen. Unſere Kommuniſtiſche Partei war die Sektion einer im Ausland verankerten und von dort dirigier⸗ ten politiſchen Bewegung. Alle Aufſtände in Deutſchlanderhielten von außen ihre geiſtige Führung und mate⸗ rielle Förderung. Das iſt übrigens der anderen Welt ganz genau bekannt, hat ſie aber nie ſonderlich aufgeregt! Eine Armee von Emigranten iſt im Aus⸗ land gegen Deutſchland tätig. In Prag, Paris und anderen Städten werden 5 * Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 fortgeſetzt revolutionäre deutſche Zeitungen ge⸗ druckt und nach Deutſchland geſchmuggelt. Oef⸗ fentliche Aufrufe zu Gewalttaten finden nicht nur in dieſen Organen, ſondern auch in ſon⸗ ſtigen großen Blättern bereitwillige Aufnahme. Sogenannte„ſchwarze“ Sender fordern von dort aus in Deutſchland zu Attentaten auf. Wieder andere Sender machen in deutſcher Sprache Propaganda für in Deutſch⸗ land verbotene Terrororganiſa⸗ tionen. Gerichtshöfe werden im Ausland in voller Offenheit gebildet und verſuchen, von außen her in die deutſche Rechtspflege einzu⸗ 3 greifen uſw. uſw. So ſehr wir alſo ſelbſt inter⸗ eſſiert ſind, ſolche Verſuche und Methoden zu beſeitigen, ſo groß ſcheint uns die Gefahr zu ſein, daß bei einer nicht ganz genauen De⸗ finition ſolcher Vorgänge ein Regime, das im Innern eines Staates über keine andere Rechts⸗ grundlage als die der Gewalt verfügt, jede innere Erhebung ſofort als auf äußeren Einfluß zurückzuführende Einmiſchung umzudeuten ver⸗ ſucht und nun zu ſeiner Selbſterhaltung die ver⸗ tragliche Waffenhilfe fordert. Daß in Europa die politiſchen Grenzen nicht die Ideengrenzen ſind und ſein können, kann ſchwerlich beſtritten werden. Seit der Einfüh⸗ rung des Chriſtentums haben ſich in ununter⸗ brochener Folge beſtimmte Ideen in der euro⸗ päiſchen Völker⸗ und Schickſalsfamilie verbreitet und über alle ſtaatlichen und nationalen Gren⸗ zen hinweg Brücken geſchlagen und verbindende Elemente geſchaffen. Wenn z. B. ein ausländiſches Kabinettsmit⸗ glied bedauert, daß im heutigen Deutſchland 4 3 beſtimmte im Weſten Europas gültige Vorſtel⸗ lungen zurzeit nicht mehr anerkannt werden, ſo müßte es eigentlich um ſo ver⸗ ſtändlicher ſein, wenn umgekehrt deutſche Gedanken des Reiches an dem einen oder anderen deutſchen Land nicht ſpurlos vorübergehen können. Deutſchland hat weder die Abſicht noch den Willen, ſich in ün, die inneren öſterreichiſchen Verhültniſſe einzumengen, Oeſterreich etwa annektieren oder anzuſchließen. Das deutſche Volk und die deutſche Regierung haben aber aus dem ein⸗ fachen Solidaritätsgefühl gemeinſamer natio⸗ naler Herkunft den begreiflichen Wunſch, dag nicht nur fremden Völkern, ſondern auch dem deutſchen Volk überall das Selbſtbeſtimmungsrecht leiſtet wird. Ich ſelbſt glaube, daß auf die Dauer kein Regime, das nicht im Volke verankert, vom Volke getragen und vom Volke gewünſcht. wird, Beſtand haben kann. gewähr⸗ Wenn zwiſchen Deutſchland und der zu einem großen Prozentſatz auch deutſchen Schweiz ſolche Schwierigkeiten nicht beſtehen, dann ein⸗ jach deshalb, weil die Unabhängigkeit und Jahrga ———— 3. Di ſicht, ke nen, d ſie wird Vertrag, Regieru. lich ei her alle Verpflich als die ſeits ſtehen. der Reſ einen fü ſchwer Europ ſen zu Trupp ren Seit ſer Beſti 4. Die bereit, ſi Zuſam des eu teilige dem Geſe die Off viſion der Erm entwicklu ſicheru digen W. Exploſion 5. Die faſſung, d Zuſamme ſeiti 3 gen voll, tig iſt, ſi Mgelagerten Minim ſammenar rximums Sie iſt we Verſtãndi Auge nu 6. Die iſt gru griffsp Nachbat dieſe d ergänze dersri Selbſtändigkeit der Schweiz eine tatſäch⸗ liche iſt, und weil niemand zweifelt, in ihrer Regierung den wirklichen legalen Ausdruck des Volkswillens zu ſehen. Wir Deutſche haben aber allen Anlaß zufrie ⸗ den zu ſein, daß ſich an unſerer Grenze ein Staat mit einer zu einem hohen Teil deutſchen Bevölkerung bei großer innerer Feſtigkeit und im Beſitz einer wirklichen und tatſächlichen Un⸗ abhängigkeit befindet. Die deutſche Regierung bedauert die durch den Konflikt mit Oeſterreich bedingte Spannung um ſo mehr, als dadurch eine Störung unſeres früher ſo gu⸗ ten Verhältniſſes zu Italien einge⸗ treten iſt, einem Staat, mit dem wir ſonſt kei⸗ nerlei Intereſſengegenſätze beſitzen.— Wenn ich von dieſen allgemeinen Betrachtun⸗ gen nun übergehe zu einer präziſeren Fixierung der vorliegenden aktuellen Probleme, ſo komme ich zu folgender Stellungnahme der deutſchen Reichsregierung: 1. Die deutſche Reichsregierung lehnt die am 17. Märzerfolgte Gen⸗ fer Entſchließung ab. Nicht Deutſchland hat den Vertrag von Verſailles einſeitig ge⸗ brochen, ſondern das Diktat von Verſailles wurde in den bekannten Punkten einſeitig ver⸗ letzt und damit außer Kraft geſetzt durch jene Mächte, die ſich nicht entſchließen konnten, der von Deutſchland verlangten Abrüſtung die ver⸗ traglich vorgeſehene eigene folgen zu laſſen. Die durch dieſen Beſchluß in Genf Deutſchland zu⸗ gefügte neue Diskriminierung macht es der deutſchen Reichsregierung unmöglich, in dieſe Inſtitution zurückzukehren, ehe nicht die Vorausſetzungen füreine wirkliche gleiche Rechtslage aller Teilneh⸗ mergeſchaffen iſt. Zu dem Zweck erachtet es die deutſche Reichsregierung als notwendig, zwiſchen dem Vertrag von Verſailles, der aufgebaut iſt auf der Unterſcheidung der Nationen in Sieger und Beſiegte, und dem Völkerbund, der aufgebaut ſein muß auf der Gleichbewertung und Gleichberechtigung aller ſeiner Mitglieder, eine klare Tren⸗ nung herbeizuführen. Dieſe Gleichberechtigung muß ſich auf alle Funktionen und alle Beſitzrechte im internationalen Leben erſtrecken. 2. Die deutſche Reichsregierung hat infolge der Nichterfüllung der Abrüſtungsverpflichtun⸗ 2 gen durch die anderen Staaten ſich ihrerſeits losgeſagt von den Artikeln, die in⸗ folge der nunmehr einſeitigen ver⸗ tragswidrigen Belaſtung Deutſch⸗ lands eine Diskriminierung der deutſchen Nation für unbegrenzte Zeit darſtellen. Sie erklärt aber hiermit 4 Albſicht, al feierlichſt, daß ſich dieſe ihre Maßnahmen aus⸗ ſchließlich auf die moraliſch und ſachlich das deutſche Volk diskriminierenden und bekannt⸗ gegebenen Punkte bezieht. Die deutſche Reichs⸗ regierung wird daher die ſonſtigen, das Zuſam⸗ menleben der Nationen betreffenden Artikel ein · ſchließlich der territorialen Beſtimmungen un⸗ bedingt reſpektieren und die im Wan⸗ del der Zeiten unvermeidlichen Reviſionen nur auf dem Wege einer friedlichen Verſtändigung durchführen. —* liſierur len. Sie nahme all für die Lie im Frieden allen Par werden. 7. Die de Ergänzung a blom m Erörterung 8. Die de maß des 2 macht bekar Sie wir: + Sie ſieht n zur See in irgendeine Sie iſt abe rüſtung jer von den a men werder von ſich grenzun geteilt. Willen gele rüſten zu deutſchen L einer Parit lichen große Fikxierurn dann mit dend verp Die Begr mit 35 Proz zent unter d ſiſchen Flott kommentarer daß dieſe 5 und ſich ins lonien erhö Reichsregier dieſe For er Deutſchlan Notwendigke eine Flot deutſche Rei die überrage damit die 2 nierende Weltreich wir umgeleh dige zum S. tinentale zu tun. Die deutſech Volk und 4 und zu er des bisher den Natioꝛ 0. Die deu an allen Be 2. Mai 1935 igen. Unſere Sektion einer dort dirigier⸗ Aufſtände von außen nd mate⸗ übrigens der it, hat ſie regt! ſt im Aus⸗ itig. idten werden zeitungen ge⸗ iuggelt. Oef⸗ finden nicht auch in ſon⸗ ſe Aufnahme. der fordern ttentaten auf. in deutſcher i Deutſch⸗ organiſa⸗ Ausland in rſuchen, von flege einzu⸗ 4 o ſelbſt inter⸗ Methoden zu ſe Gefahr zu genauen De⸗ ime, das im ndere Rechts⸗ herfügt, jede eren Einfluß zudeuten ver⸗ tung die ver⸗ ß in Europa nicht die können, kann der Einfüh⸗ in ununter⸗ in der euro⸗ lie verbreitet nalen Gren⸗ verbindende kabinettsmit⸗ 15 4 4 10 Deutſchland ltige Vorſtel⸗ nnt werden, 3 m ſo ver⸗ mgekehrt eiches an deutſchen bergehen cht noch den hältniſſe ektieren oder lk und die us dem ein⸗ amer natio⸗ Wunſch, daß dern auch rall das gewähr⸗ dauer kein nkert, vom gewünſcht. n. er zu einem Schweiz n, dann ein⸗ igigkeit und e tatſäch⸗ felt, in ihrer lusdruck des lnlaß zufrie⸗ Grenze ein eil deutſchen eſtigkeit und ichlichen Un⸗ e Regierung t Oeſterreich als dadurch her ſo gu⸗ lien einge⸗ vir ſonſt kei⸗ ch ihrerſeits „die in⸗ igen ver⸗ Deutſch⸗ -ung der 4 egrenzte ber hiermit ahmen aus⸗ ſachlich das 4 id bekannt⸗ ſche Reichs⸗ das Zufam⸗ Artikel ein⸗ ungen un⸗ ie im Wan⸗ iſionen nur rſtändigung ———————GAG————AA lichen Weg bierzu in einer „Hakenkreuzbanner⸗ Fahrgang 5— A Nr. 231— Seite 7 3. Die deutſche Reichsregierung hat die Ab⸗ ſicht, kei nen Vertrag zu unterzeich⸗ nen, der ihr unerfüllbar erſcheint, ſie wird aber jeden freiwillig unterzeichneten Bertrag, auch wenn ſeine Abfaſſung vor ihrem Regierungs⸗ und Machtantritt ſtattfand, pein⸗ lich einhalten. Sie wird insbeſondere da⸗ her alle aus dem Locarno⸗Pakt ſich ergebenden Verpflichtungen ſo lange halten und erfüllen, als die anderen Vertragspartner au chihrer⸗ ſeits bereit ſind, zu dieſem Pakt zu ſtehen. Die deutſche Reichsregierung ſieht in der Reſpektierung der entmilitariſierten Zone einen für einen ſouveränen Staat uner hört ſchweren Beitrag zur Beruhigung Europas. Sie glaubt aber, darauf hinwei⸗ ſen zu müſſen, daß die fortgeſetzten Truppenvermehrungen auf der ande⸗ ren Seite keineswegs als eine Ergänzung die⸗ ſer Beſtrebungen anzuſehen ſind. 4. Die deutſche Reichsregierung iſt jederzeit bereit, ſich an einem Syſtem kollektiver Zuſammenarbeit zur Sicherung des europäiſchen Friedens zu be⸗ teiligen, hält es aber dann für notwendig, dem Geſetz der ewigen Weiterentwicklung durch die Óffenhaltung vertraglicher Re⸗ viſionen entgegenzukommen. Sie ſieht in der Ermöglichung einer geregelten Vertrags⸗ entwicklung ein Element der Friedens⸗ ſicherung, in dem Abdroſſeln jeder notwen⸗ digen Wandlung eine Aufſtauung für ſpätere Exploſionen. 5. Die deutſche Reichsregierung iſt der Auf⸗ faſſung, daß der Neuaufbau einer europäiſchen Zuſammenarbeit ſich nicht in den Formen ein⸗ ſeitig aufoktroyierter Bedingun⸗ gen vollziehen kann. Sie glaubt, daß es rich⸗ tig iſt, ſich angeſichts der nicht immer gleich⸗ gelagerten Intereſſen ſtets mit einem Minimum zu begnügen, ſtatt dieſe Zu⸗ ſammenarbeit infolge eines unerfüllbaren Ma⸗ kimums an Forderungen ſcheitern zu laſſen. Sie iſt weiter der Ueberzeugung, daß ſich dieſe Verſtändigung mit einem großen Ziel im Auge nur ſchrittweiſe vollziehen kann. 6. Die deutſche Reichsregierung iſt grundſätzlich bereit, Nichtan⸗ griffspakte mit ihren einzelnen Nachbarſtaaten abzuſchließen und dieſe durch alle Beſtimmungen zu ergänzen, die auf eine Iſolierung der Kriegführenden und eine Loka⸗ liſierung des Kriegsherdes abzie⸗ len. Sie iſt insbeſondere bereit zur Ueber⸗ nahme aller Verpflichtungen, die ſich daraus für die Lieferung von Materialien und Waffen im Frieden oder Krieg ergeben mögen und von allen Partnern übernommen und reſpektiert werden. 7. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, zur Ergänzung des Locarnopaktes einem Luft⸗ abkommen zuzuſtimmen und in ſeine Erörterungen einzutreten. 8. Die deutſche Reichsregierung hat das Aus⸗ maß des Aufbaues der neuen deutſchen Wehr⸗ macht bekanntgegeben. Sie wird davon unter keinen Umſtänden abgehen. Sie ſieht weder zu Lande, noch zur Luft, noch zur See in der Erfüllung ihres Programms irgendeine Bedrohung einer anderen Nation. Sie iſt aber jederzeit bereit, in ihrer Waffen⸗ rüſtung jene Begrenzungen vorzunehmen, die von den anderen Staaten ebenfalls übernom⸗ men werden. Die deutſche Reichsregierung hat von ſich aus bereits beſtimmte Be⸗ grenzungen ihrer Abſichten mit⸗ geteilt. Sie hat damit am beſten ihren guten Willen gekennzeichnet, ein unbegrenztes Wett⸗ rüſten zu vermeiden. Ihre Begrenzung der deutſchen Luftabrüſt ung auf den Stand einer Parität mit den einzelnen anderen weſt⸗ lichen großen Nationen ermöglicht jederzeit die Fixierung einer oberen Zahl, die dann mit einzuhalten ſich Deutſchland bin⸗ dend verpflichten wird. Die Begrenzung der deutſchen Marine liegt mit 35 Prozent der engliſchen mit noch 15 Pro⸗ zent unter dem Geſamttonnagement der franzö⸗ ſiſchen Flotte. Da in den verſchiedenen Preſſe⸗ kommentaren die Meinung beſprochen wurde, daß dieſe Forderung nur ein Beginn ſei 4 und ſich insbeſondere mit dem Beſitz von Ko⸗ lonien erhöhen würde, erklärte die deutſche Reichsregierung bindend: dieſe Forderung iſt für Deutſchland eine endgültige und bleibende. Deutſchland hat weder die Abſicht noch die Notwendigkeit oder das Vermögen, in rgend⸗ eine Flottenrivalität einzutreten. Die deutſche Reichsregierung erkennt von ſich aus die überragende Lebenswichtigkeit und damit die Berechtigung eines domi⸗ nierenden Schutzes des Britiſchen Weltreiches zur See an, genauſo wie wir umgelehrt entſchloſſen ſind, alles notwen⸗ dige zum Schutze unſerer eigenen kon⸗ tinentalen Exiſtenz und Freiheit zu tun. Die deutſche Regierung hat die aufrichtige Abſicht, alles zu tun, um zum britiſchen Volk und Staat ein Verhältnis zu finden und zu erhalten, das eine Wiederholung des bisher einzigen Kampfes zwiſchen bei⸗ den Nationen für immer verhindern wird. 9. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, ſich an allen Beſtrebungen aktiv zu beteiligen, die zu praktiſchen Begrenzungen uferloſer Rüſtun⸗ n führen können. Sie ſieht den einzig mög⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1933 fückkehe zu den bedankengüngen der einſtigen benſer ſionvention des foten freuzes Sie glaubt zunächſt nur an die Möglichkeit einer ſchrittweiſen Abſchaffung und Verfemung von Kampfmitteln und Kampfmethoden, die ihrem innerſten Weſen nach im Widerſpruch ſtehen zur bereits gelten⸗ den Genfer Konvention des Roten Kreuzes. Sie glaubt dabei, daß ebenſo wie die Anwen⸗ dung von Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen einſt verboten und im Großen damit auch praktiſch nerhindert wurde, auch die Anwendung anderer beſtimmter Waffen zu verbieten und damit auch praktiſch zu verhindern iſt. Sie verſteht darunter alle jene Kampfwaf⸗ fen, die in erſter Linie weniger den kämp⸗ fenden Soldaten, als vielmehr den am Kampfe ſelbſt unbeteiligten Frauen und Kindern Tod und Vernichtung bringen. Die deutſche Reichsregierung hält den Ge⸗ danken, Flugzeuge abzuſchaffen, aber das Bombardementoffen zu laſſen, für irrig und unwirkſam. Sie hält es aber für möglich, die Abwendung beſtimmter Waf⸗ fen international als völkerrechtswidrig zu ver⸗ bannen und die Nationen, die ſich ſolcher Waf⸗ fen dennoch bedienen, als außerhalb der Menſch⸗ heit und ihrer Rechte und Geſetze ſtehend zu verfemen. Sie glaubt auch hier, daß ein ſchrittweiſes Vorgehen am eheſten zum Erfolg führen kann. Alſo: Verbot des Abwerfens von Gas⸗, Brand⸗ und Sprengbomben außerhalb einer wirk⸗ lichen Kampfzone. Dieſe Beſchränkung kann bis zur vollſtändi⸗ gen internationalen Verfemung des Bombenabwurfes überhaupt fort⸗ geſetzt werden. So lange aber der Bombenab⸗ wurf als ſolcher freiſteht, iſt jede Begrenzung der Zahl der Bombenflugzeuge angeſichts der Möglichteit des ſchnellen Erſatzes fragwürdig. Wird der Bombenabwurf aber als ſolcher als völkerrechtswidrige Barbarei gebrandmarkt, ſo wird der Bau von Bombenflugzeugen damit bald als überflüſſig und zwecklos von ſelbſt ſein Ende finden. Wenn es einſt gelang, durch die Genfer Rote⸗Kreuz⸗Konvention die an ſich mögliche Tötung des wehrlos gewordenen Verwundeten oder Gefangenen allmählich zu verhindern, dann muß es genau ſo möüglich ſein, durch eine analoge Konvention den Bom⸗ benkrieg gegen die ebenfalls wehrloſe Zivil⸗ bevöllerung zu verbieten und endlich überhaupt zur Einſtellung zu bringen. Deutſchland ſieht in einer ſolchen geund ötzlichen fluffaſſung dieſes Problems eine größere Beruhigung und Sicherheit der Dölker, als in allen Beiſtandspakten und ſſilitärkonventionen 10. Die deutſche Reichsregierung iſt bereit, jeder Beſchränkung zuzuſtimmen, die zu einer Beſeitigung der gerade für den Angriff beſonders geeigneten ſchwerſten Waffen führt. Dieſe Waffen umfaſſen erſtens ſchwerſte Artillerie und zweitens ſchwerſte Tanks. An⸗ geſichts der ungeheuren Befeſtigung der fran⸗ zöſiſchen Grenze würde eine ſolche internatio⸗ nale Beſeitigung der ſchwerſten Angriffswaf⸗ fen Frankreich automatiſch in den Beſitz einer geradezu hundertprozentigen Si⸗ cherheit bringen. 11. Deutſchland erklürt ſich bereit, jeder Be⸗ frenzung der Kaliberſtärke der Ar⸗ tillerie, der Schlachtſchiffe, Kreuzer und Torpedo⸗ boote zuzuſtimmen. Desgleichen iſt die deutſche Reichsregierung bereit, jede internationale Be⸗ grenzung der Schiffsgrößen zu ak⸗ zeptieren. Und endlich iſt die deutſche Reichs⸗ regierung bereit, der Begrenzung des Tonnen⸗ gehaltes der U⸗Boote oder auch ihrer vollkom⸗ menen Beſeitigung für den Fall einer inter⸗ nationalen gleichen Regelung zuzuſtimmen. Darüber hinaus aber gibt ſie abermals die Verſicherung ab, daß ſie ſich überhaupt jeder internationalen und im gleichen Zeitraum wirk⸗ ſam werdenden Waffenbegrenzung oder Waf⸗ fenbeſeitigung anſchließt. 12. Die deutſche Reichsregierung iſt der Auf⸗ faſſung, daß alle Verſuche, durch internationale oder mehrſtaatliche Vereinbarungen eine wirt⸗ ſame Milderung gewiſſer Spannungen zwiſchen einzelnen Staaten zu erreichen, vergeblich ſein müſſen, ſolange nicht durch geeignete Maßnahmen einer Vergiftung der öffentlichen Meinung der Völker durch unverantwortliche Elemente in Wort und Schrift, Film und Thea⸗ ter erfolgreich vorgebeugt wird. 13. Die deutſche Reichsregierung iſt jederzeit bereit, einer internationalen Vereinbarung zu⸗ zuſtimmen, die in einer wirkſamen Weiſe alle Verſuche einer Einmi⸗ ſchungvonaußeninandere Staaten unterbindet und unmöglich macht. Sie muß jedoch verlangen, daß eine ſolche Re⸗ gelung international wirkſom wird und allen Staaten zugute kommt. De die Gefahr beſteht, daß in Ländern mit Regierungen, die nicht vom allgemeinen Vertrauen ihres Volkes getragen ſind, innere Erhebungen von intereſſierter Seite nur zu leicht auf äußere Einmiſchung zurückge⸗ führt werden können, erſcheint es notwendig, den Begriff„Einmiſchung“ einer genauen internationalen Defini⸗ tion zu unterziehen. Männer des Deutſchen Reichstages! Ich habe mich bemüht, Ihnen ein Bild der Auffaſſungen zu geben, die uns heute bewegen. So groß auch die Beſorgniſſe im einzel⸗ nen ſein mögen, ich halte es mit meinem Verantwortungsgefühl als Führer der Nation und Kanzler unvereinbar, auch nur einen Zweifel über die Möglichkeit der Aufrechterhaltung des Friedens aus⸗ zuſprechen. Die Völker wollen ihn. Es muß den Regierungen möglich ſein, ihn zu bewahren! Ich glaube, daß die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Wehrkraft zu einem Element dieſes Frie⸗ dens werden wird. Nicht weil wir beabſich⸗ Abgeordnete! tigen, ſie zu einer ſinnloſen Größe zu ſteigern, ſondern weil die einfache Tatſoche ihrer Exiſtenz ein gefährliches Vatuum in Europa beſeitigt. Deutſchland hat nicht die Abſicht, ſeine Rüſtun⸗ gen ins Uferloſe zu ſteigern. Wir beſitzen keine zehntauſend Bombenflugzeuge und werden ſie auch nicht bauen, im Gegenteil: wir haben uns ſelbſt jene Begrenzung auferlegt, die nach unſerer Ueberzeugung den Schutz der Nation gewährleiſtet, ohne gegen den Gedanken einer kollektiven Sicherheit und ihrer Regelung zu verſtoßen. Wir würden am glücklichſten ſein, wenn eine ſolche Regelung uns die Möglichkeit geben würde, den Fleiß unſeres Volkes für nützlichere Produktionen verwenden zu können, als für die Herſtellung von Inſtru⸗ menten zur Zerſtörung von Menſchenleben und Gütern. Wir glauben, daß, wenn die Völker der Welt ſich einigen könnten, ihre geſamten Brand⸗, Gas⸗ und Sprengbomben gemein⸗ ſam zu vernichten, dies eine billigere An⸗ gelegenheit wäre, als ſich mit ihnen gegen⸗ ſeitig zu zerfleiſchen. Wenn ich ſo ſpreche, dann rede ich nicht mehr als ein Vertreter eines wehrloſen Staates, dem eine ſolche Handlung anderer keine Verpflich⸗ tungen, ſondern nur Vorteile bringen könnte. Es iſt nicht meine Abſicht, mich an der in letzter Zeit in verſchiedenen Orten eingeriſſenen Dis⸗ kuſſion über den Wert anderer, oder der eigenen Armee, über den fehlenden Mut fremder und die hervorragende Tapferkeit der eigenen Sol⸗ daten zu beteiligen. Wir alle wiſſen, wieviele Millionen kühner und todesmutiger Gegner uns leider im Welt⸗ kriege gegenübergeſtanden ſind. Uns Deutſchen aber kann die Geſchichte ſicherlich öfter das Zeugnis ausſtellen, daß wir die Kunſt des vernünftigen Lebens we⸗ niger verſtanden haben als die Kunſt des anſtändigen Sterbens. Ich weiß, der Deutſche wird als Soldat, wenn je die Nation angegriffen würde, unter dem Eindruck der anderthalb Jahrzehnte langen Be⸗ lehrung über das Schickſal beſiegter Völker mehr denn je ſeine Pflichterfüllen. Dieſe ſichere Ueberzeugung iſt für uns alle die Laſt einer ſchweren Verantwortung und damit eine höchſte Verpflichtung. Ich kann die heutige Rede vor Ihnen, meine Mitkämpfer und Vertrauensmänner der Na⸗ tion, nicht beſſer ſchließen, als durch die Wieder⸗ holung unſeres Bekenntniſſes zum Frieden. Die Art unſerer neuen Verfaſſung gibt uns die Möglichkeit, in Deutſchland den Kriegshetzern das Handwerk zu legen. Möge es auch den an⸗ deren Völkern gelingen, der wahren Sehnſucht ihres Innern mutigen Ausdruck zu verleihen! Wer in Europa die Vrandfackel des Krieges erhebt, kann nur das Chaos wün⸗ ſchen. Wir aber leben in der feſten Aeber⸗ zeugung, daß ſich in unſerer Zeit nicht er⸗ füllt der Antergang des Abendlandes, ſon⸗ dern ſeine Wiederauferſtehung. Daß Deutſchland zu dieſem großen Werk einen unvergänglichen Beitrag liefern möge, iſt unſere ſtolze Hoffnung und unſer uner⸗ ſchütterlicher Glaube. der feieeliche Eniſchluß des deuiſchen neichsiags Als der Führer ſeine immer wieder von ſtürmiſcher Zuſtimmung des Hauſes begleiteten Ausführungen geſchloſſen hatte, erhob ſich da⸗ Haus und bereitete Adolf Hitler lang⸗ anhaltende Ovationen. Immer wieder von neuem erhob ſich Adolf Hitler und dankte. Als der Beifall verhallt war, erklärte Reichstagspräſident Göring unter anderem: Wiederholt hat der Kanzler von dieſer Stelle aus der Welt den Frieden verkündet und die Hand zum Frieden gereicht. Wenn er es heute noch einmal getan hat, ſo in dem neuen Be⸗ wußtſein auch der wiedergewonne⸗ nen Stärke und Kraft. Der Deutſche Reichstag hofft und erwartet, daß die Worte unſeres Führers von der Welt gehört und befolgt werden. Dem gibt er Aus⸗ druck, indem der Reichstag beſchließt: „Der Reichstag billigt einmütig die Erklä⸗ rung des Führers und Reichskanzlers und dankt ihm ſowie der geſamten Reichsregierung für die nachdrückliche Wahrung der deutſchen Ehre und Gleichberechti⸗ gung.“ Dieſe Entſchließung iſt einſtimmig angenom⸗ men von den Vertretern des Reiches, eine Ent⸗ ſchließung, mein Führer, die heute das ganze Volt geſchloſſen ebenfalls angenommen hat, eine Entſchließung, mein Führer, hinter der das geſamte Volk auch in kommenden Tagen ſo feſt hinter Ihnen ſteht wie bisher. Sie haben der Welt den Frieden gezeigt, die Welt möge den Frieden erfüllen. Wir ſind Ihnen verpflich⸗ tet in heißem Dank und in unauslöſchlicher Treue. Damit ſchloß Präſident Göring die Sit⸗ zung. Das ganze Haus erhob ſich von den Plätzen, um ein dreifaches Heil auszubringen und ganz ſpontan das Horſt⸗Weſſel⸗Lied zu ſingen. Darauf leerte ſich gegen 22.30 Uhr der Saal ſehr ſchnell. ſlach der Feiedensrede— Jubel um den Führer Berlin, 22. Mai.(HB⸗Funk.) Zehntau⸗ ſende füllen den Königsplatz und lauſchen der großen friedensrede des Führers. Immer wieder hallen Beifallsſtürme über den weiten Platz. Rieſige Scheinwerfer laſſen ihre Kegel über den Köpfen der Maſſe kreiſen Die Ehrenkompagnie der Leibſtandarte Adolf Hit⸗ — lers iſt auf der rechten Seite der Krolloper auf⸗ marſchiert. 10 Uhr iſt vorüber, Filmoperateure und Preſſephotographen haben den Eingang umlagert. Kurze Zeit danach erſchallen Kom⸗ mandos, die Ehrenkompagnie präſen⸗ tiert, und im Lichte der Scheinwerfer tritt der Führer, begleitet von ſeinem Gefolge, aus der Kroll⸗Oper. Unbeſchreiblicher Jubel bricht aus und übertönt den Präſentiermarſch Mit erhobener Hand fährt der Führer langſam an der Ehrenkompagnie vorbei, um dann, beglei⸗ tet von den Heilrufen der Menge, nach der Reichskanzlei zu fahren Während das Deutſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied aufklingen, fährt dann der Reichstagspräſident, Reichs⸗ miniſter Göring, vorüber. Immer wieder übertönt jubelnde Begrüßung die Mäiſche, wenn Miniſter oder beliebte Parteiführer das Haus verlaſſen Nach Beendigung der Rundfunkübertraaung der Führerrede ſtrömten Zehntauſende zur Wilhelmſtraße, die dem Führer bei ſeiner Rückkehr aus dem Reichstag ſtür⸗ miſche Kundgebungen bereiteten Dem immer lauter werdenden Verlangen der Maſſen fol⸗ gend, zeigte ſich der Führer ſodan, kurze Zeit am Fenſter der Reichskanzlei. In ſpäter Abendſtunde erreichte der Jubel der Maſſen ſeinen Höhepunkt, als der Führer, am Fenſter ſtehend, den Vorb imarſch feimer Leibſtandarte abnahm. 2 + 4 —3 7 1 5 Fahrgang 5— A Nr. 231— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 Wehrdienſr in Ehrendienſ um bolkl der Vortlaut des Vehrgeſetzes der Reichsregierung vom 21. mai 1935 Berlin, 21. Mai. Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: Abſchnitt 1(Allgemeines) 8 1 (J) Wehrdienſt iſt Ehrendienſt am deut⸗ ſchen Volke. (2) Jeder deutſche Mann iſt wehr⸗ pflichtig. (3) Im Kriege iſt über die Wehrpflicht hin⸗ aus jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau zur Dienſtleiſtung für das Vaterland verpflichtet. 8 2 Die Wehrmacht iſt der Waffenträger und die ſoldatiſche Erziehungs⸗ ſchule des deutſchen Volkes. Sie be⸗ ſteht aus dem Heere, der Kriegsmarine, der Luftwaffe. 335 8 3 () Oberſter Befehlshaber der Wehr⸗ macht iſt der Führer und Reichskanzler. () Unter ihm übt der Reichskriegsminiſter als Oberbefehlshaber der Wehrmacht Befehls⸗ gewalt über die Wehrmacht aus. Abſchnitt II(Die Wehrpflicht) § 4 Dauer der Wehrpflicht Die Wehrpflicht dauert vom vollendeten 18. Lebensjahre bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folgenden 31. März. § 5 Pflichten im Kriege () Alle Wehrpflichtigen haben ſich im Falle einer Mobilmachung zur Verfügung der Wehr⸗ macht zu halten. Der Reichskriegsminiſter ent⸗ ſcheidet über ihre Verwendung. (2) Die Belange der Wehrmacht gehen im Kriege allen anderen vor. § 6 Erweiterung der Wehrpflicht Im Kriege und bei beſonderen Notſtänden iſt der Reichskriegsminiſter ermächtigt, den Kreis der für die Erfüllung der Wehrpflicht in Be⸗ tracht kommenden deutſchen Männer zu er⸗ weitern. § 7 Wehrdienſt (1) Die Wehrpflicht wird durch den Wehr⸗ dienſt erfüllt. Der Wehrdienſt umfaßt: a) den aktiven Wehrdienſt. Im akti⸗ ven Wehrdienſt ſtehen: .die Wehrpflichtigen während der Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht nach 8 8, Abſ. 1, 2. aktive Offiziere und ſolche Unteroffiziere und Mannſchaften, die freiwillig länger dienen, als nach§ 8, Abſ. 1 feſtgeſetzt iſt, 3. die Wehrmachtbeamten, die nach Erfüllung der Dienſtpflicht(Ziffer 1 und 2) als Beamte angeſtellt werden, ohne in den Beurlaubten⸗ ſtand überführt zu werden. 4. die aus dem Beurlaubtenſtande zu Uebungen oder ſonſtigem aktiven Wehrdienſt einberufe⸗ nen Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaf⸗ ten und Wehrmachtbeamten nach Ziff. 3. b) den Wehrdienſt im Beurlaub⸗ tenſtande: Im Beurlaubtenſtande ſtehen die Angehöri⸗ gen: 1. der Reſerve, 2. der Erſatzreſerve, 3. der Landwehr. (2) Die nach§ 6 einberufenen Jahrgänge im Alter von über 45 Jahren bilden den Land⸗ ſturm. § 8 Aktive Dienſtpflicht () Der Führer und Reichskanzler ſetzt die Dauer der aktiven Dienſtpflicht für die Wehrpflichtigen feſt. (2) Die Wehrpflichtigen werden in der Re⸗ gel in dem Kalenderjahr, in dem ſie das 20. Lebensjahr vollenden, zur Erfül⸗ lung der aktiven Dienſtpflicht einberufen. Frei⸗ williger Eintritt in die Wehrmacht iſt ſchon früher möglich. (3) Die Erfüllung der Arbeits⸗ dienſtpflicht iſt eine Vorausſetzung für den aktiven Wehrdienſt. Ausnahmen werden durch Sonderbeſtimmungen geregelt. (4) Bei Freiheitsſtrafen von mehr als 30 Tagen Dauer haben die Wehrpflichtigen die ent⸗ ſprechende Zeit nachzudienen. falls ſie nicht nach § 23 aus dem aktiven Wehrdienſt ausſcheiden müſſen. § 9 Reſerve Zur Reſerve gehören die Wehrpflichtigen nach der Entlaſſung aus dem aktiven Wehrdienſt bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem ſie ihr 35. Lebensjahr vollenden. § 10 Erſatzreſerve Zur Erſatzreſerve gehören die Wehrpflichti⸗ gen, die nicht zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht nach 8 8 Abſatz 1 einberufen werden. bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem ſie ihr 35. Lebensjahr vollenden. § 11 Landwehr Zur Landwehr gehören die Wehrpflichtigen vom 1. April des Kalenderjahres, in dem ſie ihr 35. Lebensjahr vollenden bis zu dem auf die Vollendung des 45. Lebensjahres folhenden 31. März. 5 12 Erſatzweſen (1) Die Wehrpflichtigen werden durch die Erſatzdienſtſtellen der Wehrmacht erfaßt. Der Reichskriegsminiſter regelt den Aufbau der Er⸗ ſatzdienſtſtellen und ihr Zuſammenwirken mit den Behörden der allgemeinen und inneren Ver⸗ waltung im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern. (2) In der entmilitariſierten Zone werden die Wehrpflichtigen durch die Behörden det allgemeinen und inneren Verwaltung erfaßt. § 13 Wehrunwürdigkeit (1) Wehrunwürdig und damit ausgeſchloſſen von der Erfüllung der Wehrpflicht iſt, wer a) mit Zuchthaus beſtraft iſt, b) nicht im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte iſt, c) den Maßregeln der Sicherung und Beſſerung nach 5§ 242a des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches unterworfen iſt, d) durch militäriſches Urteil die Wehrwürdig⸗ keit verloren hat, e) wegen ſtaatsfeindlicher Betäti⸗ gung gerichtlich beſtraft iſt. (2) Der Reichskriegsminiſter kann Ausnah⸗ men zu Abſ. 1 c und e zulaſſen. (3) Wehrpflichtige, gegen die auf Aberken⸗ nung der Fähigkeit zum Bekleiden öffentlicher Aemter erkannt worden iſt, dürfen erſt nach Ab⸗ lauf der im Urteil für dieſe Ehrenſtrafe vorge⸗ ſehenen Zeit einberufen werden. § 14 Wehrpflichtmaßnahmen Zum Wehrdienſt dürfen nicht herangezogen werden: (1) Wehrpflichtige, die nach dem Gutachten eines Sanitätsoffiziers oder eines von der Wehrmacht beauftragten Arztes für den Wehr⸗ dienſt untauglich befunden worden ſind; (2) Wehrpflichtige römiſch⸗katholiſchen Be⸗ kenntniſſes, die die Subdiakonatsweihe erhalten haben. 8 15. Ariſche Abſtammung (J) Ariſche Abſtammung iſt eine Voraus⸗ ſetzung für den aktiven Wehrdienſt. (2) Ob und in welchem Umfange Ausnahmen zugelaſſen werden können, beſtimmt ein Prü⸗ fungsausſchuß nach Richtlinien, die der Reichs⸗ miniſter des Innern im Einvernehmen mit dem Reichskriegsminiſter aufſtellt. (3) Nur Perſonen ariſcher Abſtammung kön⸗ nen Vorgeſetzte in der Wehrmacht werden. (J) Den Angehörigen ariſcher Abſtammung der Wehrmacht und des Beurlaubtenſtandes iſt das Eingehen der Ehe mit Perſonen nicht⸗ ariſcher Abſtammung verboten. Zuwiderhand⸗ lungen haben den Verluſt jedes gehobenen mili⸗ täriſchen Dienſtgrades zur Folge. (6) Die Dienſtleiſtung der Nichtarier im Kriege bleibt beſonderer Regelung vorbehalten. Ein Jahr aktive Dienſtpflicht kine Derordnung des Führers Berlin, 21. Mmai.(HB-Junk.) Zu paragraph 8 des Wehrgeſetzes vom 2J. Mai 1955 hat der Führer und Reichskanzler folgende Derordnung erlaſſen: Die Dauer der aktiven Dienſtpflicht bei den drei Wehrmachtsteilen wird einheitlich auf ein Jahr feſtgeſetzt. die Reichsregierung beſchließt das Deheseſetz Miniſterbeſprechung unter Vorſitz des Führers Berlin, 21. Mai. Vor der heutigen Reichs⸗ tagsſitzung fand eine Miniſterbeſprechung unter dem Vorſitz des Führers und Reichskanzlers ſtatt, in der das vom Reichswehrminiſter ein⸗ gebrachte Wehrgeſetz beraten und be⸗ ſchloſſen wurde. Ferner wurde ein Geſetz über Aenderung des Reichsminiſtergeſetzes an⸗ genommen, wonach allgemein aktive Soldaten Miniſter werden können. Bei einem zum Reichs⸗ miniſter ernannten Soldaten ruht der Anſpruch auf ſein Dienſteinkommen. Am Schluß der Sitzung dankte der Führer und Reichskanzler in herzlichen Worten dem Reichskriegsminiſter v. Blomberg für die große bei der Wieder⸗ herſtellung der Wehrfreiheit des deutſchen Vol⸗ kes geleiſtete Arbeit. ———————————— § 16. Zurückſtellung Wehrpflichtige können im Frieden von der Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht auf begrenzte Zeit zurückgeſtellt werden. § 17 behandelt die Dispenserteilung für Wehrpflichtige im Ausland. § 18(Reichsangehörigkeit) beſagt u..: 1. Reichsangehöriger im Sinne dieſes Geſetzes iſt jeder Reichsangehörige, auch wenn er außer⸗ dem im Beſitz einer ausländiſchen Staatsange⸗ hörigkeit iſt. 2. Reichsangehörige, die bereits in der Wehr⸗ macht eines anderen Staates aktiv gedient ha⸗ ben, ſind von der deutſchen Wehrpflicht nicht befreit. Sie werden jedoch im Frieben nur auf beſonderen Antrag, den der Reichskriegsminiſter entſcheidet, zum aktiven Wehrdienſt zugelaſſen. § 19 regelt die Wehrüberwachung durch die Erſatzdienſtſtellen. § 20. Uebungen Der Reichskriegsminiſter kann die Wehrpflich⸗ tigen der Reſerve, der Erſatzreſerve und der Landwehr zu Uebungen einberufen und Vor⸗ ſchriften für ihre ſonſtige Weiterbildung er⸗ laſſen. § 21. Begriffsbeſtimmungen () Angehörige der Wehrmacht ſind die Sol⸗ daten und Wehrmachtbeamten. (2) Soldaten ſind die im aktiven Wehrdienſt ſtehenden Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften. (3) Die Zugehörigkeit zur Wehrmacht dauert für(a) die Soldaten vom Tage des Eintritts oder der Einberufung(Geſtellungstag) bis zum Ablauf des Entlaſſungstages,(b) die akti⸗ ven Wehrmachtbeamten vom Tage ihrer Er⸗ nennung bis zum Ablauf des Entlaſſungstages, (c) die zu Uebungen als ſolche einberufenen Wehrmachtbeamten des Beurlaubtenſtandes vom Tage der Einberufung(Geſtellungstag) bis zum Ablauf des Entlaſſungstages. § 22. Behandelt die zeitgerechte Entlaſſung § 23. Ausſcheiden von Rechts wegen.— Es heißt hier u..: (J) Soldaten ſcheiden aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt von Rechts wegen aus, wenn gegen ſie er⸗ kannt worden iſt: (a) nach dem Militärſtrafgeſetzbuch auf Verluſt der Wehrwürdigkeit, (b) auf Gefängnis von länger als einjäh⸗ riger Dauer wegen einer vorſätzlich begange⸗ nen Tat, (c) auf Unfähigkeit zum Bekleiden öffent⸗ licher Aemter. § 24. Entlaſſung aus beſonderzn Gründen.— Es wird u. a. beſtimmt: (1) Soldaten müſſen aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt entlaſſen werden, wenn a) ſich herausſtellt, daß ſie nach dem Wehr⸗ geſetz oder ſeinen Ausführungsbeſtimmungen von der Erfüllung der Wehrpflicht ausgeſchloſſen ſind oder nicht zum aktiven Wehrdienſt herangezogen werden durften; b) ſie entmündigt oder unter vor⸗ läufige Vormundſchaft geſtellt werden. (2) Soldaten können aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt entlaſſen werden, a) wegen Dienſtunfähigkeit, wenn ſie die zum aktiven Wehrdienſt erforderlichen körperlichen oder geiſtigen Kräfte nach dem Gutachten eines Sanitätsoffiziers oder eines von der Wehr⸗ macht beauftragten Arztes nicht mehr beſitzen; b) wegen mangelnder Eignung, wenn ſie nach dem Urteil ihrer Vorgeſetzten die für ihre Dienſtſtelle nötige Eignung nicht mehr beſitzen; c) wegen unehrenhafter Handlun⸗ gen, auch wenn dieſe vor dem Dienſteintritt be⸗ gangen worden ſind, ſofern nicht Wehrunwür⸗ digkeit nach 8 13 Abſ. 1 vorliegt; d) auf eigenen Antrag in begründeten Fällen. Soldaten, die die aktive Dienſtpflicht erfüllen jedoch nur, wenn nach der Einberufung ein Zurückſtellungsgrund eingetreten iſt. (3) Offiziere können außerdem aus dem aktiven Wehrdienſt ent⸗ laſſen werden, wenn für ſie keine Ver⸗ wendungsmöglichkeit mehr beſteht. § 25 Pflicht zur Geheimhaltung (1) Die Angehörigen der Wehrmacht und des Beurlaubtenſtandes ſind zur Verſchwiegenheit über dienſtliche Angelegenheiten, deren Geheim⸗ haltung erforderlich oder angeordnet iſt, ver⸗ pflichtet. (2) Dieſe Vorſchrift bleibt auch nach dem Ausſcheiden aus dem Wehrdienſt beſtehen. § 26 Politik in der Wehrmacht () Die Soldaten dürfen ſich politiſch nicht betätigen. Die Zugehörigkeit zur NS. D A P oder einer ihrer Gliederungen oder zu einem der ihr angeſchloſſenen Verbände ruht für die Dauer des aktiven Wehrdienſtes. (2) Für die Soldaen ruht das Recht zum Wählen oder zur Teilnahme an Abſtimmun⸗ gen im Reich. (3) Die Soldaten bedürfen der Erlaubnis ihrer Vorgeſetzten zum Erwerb der Mitglied⸗ ſchaft in Vereinigungen jeder Art, ſowie zur Bildung von Vereinigungen innerhalb und außerhalb der Wehrmacht. (J) Der Reichskriegsminiſter kann Wehr⸗ machtbeamte und im Bereich der Wehrmacht an⸗ geſtellte Zivilperſonen, wenn militäriſche Not⸗ wendigkeit dies erfordert, den Vorſchriften nach Abſ. 1 und 2 unterwerfen. 85— §8 27 Heiratserlaubnis Die Angehörigen der Wehrmacht bedürfen zur Heirat der Erlaubnis ihrer Vorgeſetzten. 8 28. Regelt die Frage der Nebenbe⸗ ſchäftigung, § 29 die der Vormundſchaften und Ehrenämter, § 30 die der Gebührniſſe. Er beſagt: Die Anſprüche der Angehörigen der Wehr⸗ macht auf Gebührniſſe und auf Heilfürſorge werden durch das Reichsbeſoldungsgeſetz ge⸗ regelt. § 32 behandelt die Verſorgung. Hier wird u. a. beſtimmt: 1. Soldaten, die nach Erfüllung derak⸗ tiven Dienſtzeit in Ehren aus dem at⸗ tiven Wehrdienſt ausſcheiden, haben bei Be⸗ werbung um Beſchäftigung im oöffentlichen Dienſt den Vorrang vor ſonſtigen Bewerbern gleicher Eignung. Bei Vermittluna um Arbeits⸗ plätze der freien Wirtſchaft ſind ſie bevorzugt zu berückſichtigen. Bei Rückkehr in den Zi⸗ vilberuf darf ihnen aus der durch den ak⸗ tiven Wehrdienſt bedingten Abweſenheit kein Nachteil erwachſen. Die geſetzlich feſtgelegten Rechte der Kriegsbeſchädigten werden hierdurch nicht berührt. § 33 behandelt die Verabſchiedung mit Uniform. In§ 34(Offiziere und Beamte des Beur⸗ laubtenſtandes) heißt es u..: 1. Bei Bewährung und Eignung können Un⸗ teroffiziere und Mannſchaften, die nach ehren⸗ vollem Dienſt aus dem aktiven Wehrdienſt aus⸗ ſcheiden, zu Offizieren oder Beamten des Beur⸗ laubtenſtandes ausgebildet und befördert wer⸗ den. § 35.(Zivilangeſtellte in der Wehr⸗ macht.7) Der Reichskriegsminiſter kann die im Bereich der Wehrmacht angeſtellten Zivilperſonen den für Soldaten geltenden geſetzlichen Vorſchriften ganz oder teilweiſe unterwerfen, wenn und ſo⸗ lange militäriſche Notwendigkeiten es erfordern.“ Sie ſind für die Dauer dieſer Anordnung An⸗ gehörige der Wehrmacht im Sinne des 5 21. Abſchnitt IV Uebergangsvorſchrift § 36 (1 Unteroffiziere und Mannſchaften, die 3 beim Reichsheer vor dem 1. April 1933 oder bei der Reichsmarine vor dem 1: Juli 1933 eingeſtellt ſind, und deren Verpflichtungsſchein nach dem Wehrgeſetz vom 23. März 1921 auf zwölf Jahre ausgeſtellt iſt, können bis zum Ablauf dieſer Zeit im aktiven Wehr⸗ dienſt belaſſen werden. Im übrigen gelten für — uneingeſchränkt die Vorſchriften dieſes Ge⸗ etzes. (2) Abſatz 1 iſt ſinngemäß auf die Ver⸗ pflichtung der Offiziere und Offi⸗ ziersanwärter des Reichsheeres und der Reichs⸗ marine und die in die Wehrmacht übernom⸗ menen Angehörigen der Landespolizei anzu⸗ wenden. (3) Auf die beim Reichsheer nach dem 31. März 1933 und bei der Reichsmarine nach dem 30. Juni 1933 eingeſtellten Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften findet das vorliegende Geſetz uneingeſchränkt Anwendung. (4) Die auf Grund des§ 40a des Wehr⸗ geſetzes vom 23. März 1921 angeſtellten Zivil⸗ perſonen können für die Dauer der in ihrem Dienſtvertrag vereinbarten Zeit nach näherer Beſtimmung des Reichskriegsminſters in den aktiven Wehrdienſt übernommen werden. Abſchnitt V Schlußvorſchriften— 8 37 1. Der Führer und Reichskanzler übt das militäriſche Verordnungsrecht aus. Er erläßt die zur Durchführung des Geſetzes erforderli⸗ chen Rechtsverordnungen beſtimmungen. nen Strafandrohungen enthalten. 5 2. Der Führer und Reichskanzler kann dem Reichskriegsminiſter und in den Fragen des Erſatzweſens und der Wehrüberwachung dem Reichsminiſter des Innern Abſ. 1 übertragen. 3. Die Verordnungen können außer in den im Geſetz über Verkündung von Reichsverord⸗ nungen vom 13 Oktober 1923(RGBl. 1, Seite 959) vorgeſehenen Blättern auch in den Ver⸗ ordnungsblättern der Wehrmacht verkündet werden. (J Dieſes Geſetz tritt mit dem 21. Mai 1935 in Kraft. (2) Mit dem gleichen Tage treten das Wehr⸗ geſetz vom 23. März 1921(RGBl. 1921, Teil 1 Seite 329) ſowie die Aenderungsgeſetze vom 18. Juni 1921 und vom 20. Juli 1933(RGBl. 1921, Teil 1 S. 787, 1933 Teil 1 S. 516, 566) außer Kraft. Der Führer und Reichskanzler (gez.) Adolf Hitler. 0 Der Reichswehrminiſter (gez.) v. Blomberg. Der Reichsminiſter des Innern (gez.) Frick. und Verwaltungs. Die Rechtsverordnungen kön⸗ Befugniſſe nach 3 § 38 10 RNachen quickenden um die Ke zug keine gangsreiſe beſtimmt Strecke Vi bezeichnen gelte für tion aus, oder von — doch zu du Schikanier. ten Nachtſ 4 ſchrift ſchn 1 umgänglick perpflichtet ren übliche hielt ihm Landesbrä genüber ei fen und in auszulegen auch im 5 Vermerk f nichts fruch ſteher ſelbſt mir gleich, zuge fort 1 wecke, würt Darauf ver geſetzten de tes zu entr⸗ Leuten am 1 die fraglich daß der S obſchon er 1 getroſt hätt Als der 1 Biildfläche redten Wor Ehre ſei,! Perſon zu kraft ſeines aus einer 1 zu retten, d ſäumen wũ benutzen kör extra„zur f half, der gu Vorſchrift u gekommen 1 verſäumten nachzuholen. Ich faßte Zug eingela 1 letzten Wag Abfahrtsſign in Bewegun Wagen. Der beobachtet u half alles n bis zum nä froh ſein, de hatten. Se e lr, — ——————— E 2 3 Im raſer ſchon viele aber noch i daß Nervoſt ſei, die der wieder ausr ſchaft hat fi eine Krankhe iſt, die nur ärztliches Ki das Wort vo zerſtörenden es hen bei raſtheniſche derwertigkeit tritt, handel bilder, die möglicherwei werden könn Umſtänden d hervorgerufer „Die moder in der letzten tligt, inwiefer ſammenhäng ahlreiche ſichi ei verſ nommen wu liches und b nahme einer Folge der 2 enn hätte klaſſen ein i Linienführun ſo könnte me eine allgemei delt, die ſich rufes an ſic intenſiv als Um nun zr zu gelangen, Wirtſchafts⸗ gleichmäßig —. vo zelnen Beruf gebniſſe erha! möglich, mit 573 Mai 1035 .——% Erlaubnis Mitglied⸗ ſowie zur halb und un Wehr⸗ rmacht an⸗ riſche Not⸗ riften nach bedürfen geſetzten. e benbe⸗ ten und t: der Wehr⸗ eilfürſorge Sgeſetz ge⸗ Hier wird g der ak⸗ s dem ak⸗ n bei Be⸗ öffentlichen Bewerbern n Arbeits⸗ vorzugt zu den Zi⸗ ch den ak⸗ nheit kein feſtgelegten hierdurch ung mit des Beur⸗ önnen Un⸗ lach ehren⸗ dienſt aus⸗ des Beur⸗ rdert wer⸗ ir Wehr⸗ im Bereich ſonen den zorſchriften in und ſo⸗ erfordern. znung An⸗ 8§ 21. hrift aften, die 1933 oder Juli 1933 ungsſchein 1921 auf ſt, können ven Wehr⸗ gelten für dieſes Ge⸗ die Ver⸗ und Offi⸗ der Reichs⸗ übernom⸗ izei anzu⸗ nach dem arine nach Offiziere, idet das ſchränkt des Wehr⸗ lten Zivil⸗ in ihrem h näherer rs in den rrden. 7 er übt das Er erläßt erforderli⸗ rwaltungs ⸗ ingen kön⸗ tann den ragen des hung dem niſſe nach zer in den ichsverord⸗ l. 1, Seite den Ver⸗ verkündet Mai 1035 das Wehr⸗ 4 ſetze vom 33(RGBl. 516, 506) er rn beobachtet und ließ gleich wieder halten. nommen wurden, liches und buntes er nahme einer„Zeitnervoſität“ als unmittelbare ——.— Jahrgang 5— A Ar. 281— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 — aus clem n EIN TATSACHENBERIcHT Aus oEN EgsSTEN TAGEN DES WELTKRIEGHFES vod RuoOTf RAve 24. Fortſetzung Nachdem der Schalterbeamte aus ſeinem er⸗ quickenden Schlummer geweckt war, baten wir um die Karten, aber er wollte für den Schnell⸗ zug keine verabfolgen, da dieſer nur für Durch⸗ gangsreiſende und nicht für den Ortsvertehr beſtimmt ſei. Auf meine Frage, ob er die Strecke Vigo— Barcelona als Ortsverkehr zu bezeichnen beliebe, meinte er, die Beſtimmung gelte für jeden Karteninhaber von dieſer Sta⸗ tion aus, gleichgültig, ob er erſt hier einſteige oder von weiter herkäme. Das war mir denn doch zu dumm, und ich verlangte, da mir dieſe Schikaniererei nur als die Rache für den geſtör⸗ ten Nachtſchlaf vorkam, dieſe ſonderbare Vor⸗ ſchrift ſchwarz auf weiß zu ſehen. Der wenig umgängliche Herr erwiderte, er ſei nicht dazu verpflichtet, jedem Fremden die hier ſeit Jah⸗ ren üblichen Gewohnheiten zu beweiſen. Ich hielt ihm vor, daß man gerade den mit den Landesbräuchen wenig vertrauten Fremden ge⸗ genüber eine tolerantere Auffaſſung der ſchar⸗ fen und in dieſem Falle gewiß nicht ſo wörtlich auszulegenden Vorſchriften haben müſſe, zumal auch im Kursbuche nicht ein diesbezüglicher Vermerk ſtünde. Als auch dieſe Vorſtellung nichts fruchtete, verlangte ich den Stationsvor⸗ ſteher ſelbſt zu ſprechen. Der ſchliefe. Das ſei mir gleich, ich müßte unbedingt mit dem Schnell⸗ zuge fort und wenn er ihn nicht ſelber ſofort wecke, würde ich ſchon den Weg zu ihm finden. Darauf verſchwand der Mann, um ſeinen Vor⸗ geſetzten den ſanften Armen des Schlummergot⸗ tes zu entreißen, während ich mich bei mehreren Leuten am Bahnſteig davon überzeugte, daß die fragliche Beſtimmung tatſächlich beſtand, ſo daß der Schaltermann nicht nur ſchuhriegelte, obſchon er bei einigem guten Willen die Karten getroſt hätte herausgeben können. Als der verſchlafene Vorſteher endlich auf der Bildfläche erſchien, überzeugte ich ihn mit be⸗ redten Worten, daß es mir eine unſchätzbare Ehre ſei, die Bekanntſchaft ſeiner erhabenen Perſon zu machen, und bedeutete ihm, daß er kraft ſeines hohen Amtes in der Lage ſei, mich aus einer unverſchuldeten und mißlichen Lage zu retten, da ich mein Schiff in Barcelona ver⸗ ſäumen würde, wenn ich nicht den Schnellzug benutzen könne. Auch bot ich ihm ein Goldſtück extra„zur freiwilligen Benutzung“. Aber nichts half, der gute Mann berief ſich auf ſeine ſtrenge Vorſchrift und legte ſich, ebenſo mürriſch wie er gekommen war, wieder auf ſein Ohr, um den verſäumten Schlaf bis zur Ankunft des Zuges nachzuholen. Ich faßte entſchloſſen meinen Plan: Als der Zug eingelaufen war, ſtanden wir hinter dem letzten Wagen verſteckt und warteten auf das Abfahrtsſignal. Im Augenblick, als ſich der Zug in Bewegung ſetzte, huſch, huſch, waren wir im Wagen. Der Stationsvorſteher hatte uns jedoch Es half alles nichts. Wir mußten ausſteigen und bis zum nächſten Zuge warten. Wir konnten froh ſein, daß wir nicht noch Strafe zu zahlen hatten. ———————————————————————————————————————— Venta de Baßos iſt meine einzige unerfreu⸗ liche Erinnerung an Spanien geblieben. Der nächſte Teil des Weges führte uns durch das hügelige, einförmige und baumloſe, höch⸗ ſtens mit niedrigem Gebüſch bedeckte Gefilde Altkaſtiliens. Die Dörfer, Städte und Burgen hatten dieſelbe erdfahle Farbe wie die Fluren. Ueber Burgos ging es nach Miranda, wo der Zug eine Stunde Aufenthalt hatte, um den Reiſenden Zeit zum Mittageſſen zu geben. Ich bin niemals ſo ſchnell bedient worden, wie hier im Warteſaal. Vor jedem Gedeck ſtanden ſieben bis acht Teller aufeinander und während man den einen Gang aß, wurde auf den oberſten bereits der nächſte aufgetragen. Der Preis war trotz der Reichhaltigteit und Güte der Mahlzeit ein lächerlich geringer, beſonders, da wie üblich roter Landwein in offenen Karaffen zur belie⸗ bigen Benutzung unentgeltlich zur Verfügung ſtand. Den billigen Wein kann der Wirt getroſt aufſtellen, denn der Spanier iſt durchaus mäßig. Man wird ihn nie in angetrunkenem Zuſtand finden. Dann ging die Fahrt durch das Tal der Rioja weiter an der Grenze der intereſſanten baskiſchen Provinzen und Navarra vorbei. Die Gegend wurde wieder grün und fruchtbar, Gär⸗ ten reihten ſich an Gärten. Obwohl es wenig geſchloſſene Ortſchaften zu ſehen gab, ſchien mir das Land gut bevölkert. Die Wohnungen der Basken liegen nämlich inmitten ihrer Obſt⸗ und Gemüſegärten, und ich ſah weite Strecken be⸗ deckt mit zerſtreut liegenden Häuſern. Der Stamm der Basten fühlt ſich als ſtolze⸗ ſter von ganz Spanien. Ihre uralte Sprache, die ſich bis heute rein erhalten hat, iſt von allen · europäiſchen Sprachen verſchieden, und ihr un⸗ beugſamer Unabhängigkeitsſinn hat niemals eine fremde Herrſchaft über ſich geduldet. Sie ſind gaſtfrei, höflich und zuverläſſig, lieben Tanz und Muſik, und ich hatte ihr beliebtes Ball⸗ ſpiel, wobei Holzbälle gegen eine Wand mit Schlegeln geſchleudert werden, ſchon oft in Ar⸗ gentinien beobachtet. Ihr Nationalkleidungs⸗ ſtück, allerdings nur noch von den älteren Leu⸗ wuDiaEntheee ne n s rahndung nach verbrechern Die ſmi täter des Naubüberfalles auf den kilzug Breslau—Dresden geſucht Brieg(Schleſien), 21. Mai. In der Nacht vom 11. zum 12. Mai wurde auf den Eil⸗ zug 168 der Strecke Breslau— Dresden an der Blockſtelle Rothwaſſer ein ſ chwerer Raubüberfall verübt, wobei den Verbre⸗ chern 52000 Mark in die Hände fielen. Die Dreiſtigkeit, mit der die Tat ausgeführt wurde, veranlaßte den Breslauer Polizei⸗ präſidenten, eine Sonderkommiſſion für die Ermittlung der Täter einzuſetzen und eine große Fahndungsaktion über ganz Schle⸗ ſten und darüber hinaus aufzuziehen. Die Arbeit hat bereits zu einem Erfolge ge⸗ führt. Am Freitag, den 17. Mai, iſt der aus Brieg ſtammende Haupttäter Fritz Schüller auf ſeiner Flucht in Strehlen (Niederſchleſien) feſtgenommen worden. Die weiteren Mittäter ſind feſtgeſtellt. Es ſind dies ſeine Brüder Willi, Erich und Her⸗ mhh Slimn In einer amtlichen Verlautbarung des Bres⸗ lauer Polizeipräſidenten heißt es u.., daß die vier genannten Brüder bereits wiederholt vor⸗ beſtraft ſind. Die geſamte Bevölkerung wird unter Hinweis auf die ausgeſetzte Belohnung von 5000 Mark, die ſich wahrſcheinlich inſofern noch erhöhen wird, als die Genannten auch andere Straftaten, für deren Aufklärung nam⸗ hafte Belohnungen ausgeſetzt ſind, verübt ha⸗ ben werden, zur Mitarbeit an der Ergreifung von Willi, Erich und Hermann Schüller auf⸗ gefordert. Willi Schüller iſt 25 Jahre alt, 1,68 Me⸗ ter groß, von ſtarker Statur, hat dunkelblondes Beruf und Nnervoſität/ von vr. s. mann 3 Im Tempo Zeit haben ſchon viele von uns die„Nerven verloren“, aber noch immer beſteht vieljach der Glaube, daß Nervoſität eine„eingebildete“ Krankheit ſei, die der Laie wie der Arzt dem Patienten wieder ausreden könne. Die moderne zboſfälſ ſchaft hat freilich feſtgeſtellt, daß Nervoſität eine Krankheit wie Tuberkuloſe oder Diphtherie iſt, die nur durch fachmänniſche Beratung und ärztliches Können geheilt werden kann. Gerade das Wort von unſerer nervenhetzenden, nerven⸗ zerſtörenden Zeit 0 den Beweis erbracht, daß es ſich bei Nervoſität nicht nur um die neu⸗ raſtheniſche Auswirkung anlagemäßiger Min⸗ derwertigkeit, die ſchickſalhaft in Erſcheinung tritt, handeln kann, ſondern um Krankheits⸗ bilder, die zwar durch gewiſſe vorhandene, möglicherweiſe ererbte Unzulanglichkeit bedingt werden können, vom Milieu und den näheren Umſtänden der alltäglichen Berufstätigkeit aber hervorgerufen werden. Die modernen Nervenärzte haben ſich hier in der letzten Zeit ſehr mit der Frage beſchäf⸗ tigt, inwiefern Nervoſität und Berufsleben zu⸗ ſammenhängen. Unterſuchungen, die in dieſer Hin⸗ ſicht bei verſchiedenen Berufsgattungen vorge⸗ aben ein ſo unterſchied⸗ ild ergeben, daß die An⸗ Denn der Berufstätigkeit berechtigt erſcheint enn hätte ſich für die verſchiedenen Berufs⸗ klaſſen ein in ſeinen Symptomen und ſeiner Linienführung allgemein gleiches Bild ergeben, ſo könnte man vermuten, daß es ſich nur um eine allgemeine, latente Anlagennervoſität han⸗ delt, die ſich durch die Anſtrengungen des Be⸗ rufes 1 0 bei allen Berufstäkigen gleich intenſiv als„Zeitnervoſität“ ausdrückt. Um nun zu wirklich brauchbaren ſe u gelangen, hat man in roßen irktſchafts⸗ und Bürobetrieben mit Hilfe von abgelegten Fragebogen Unter⸗ uchungen vorgenommen, und ſo für die ein⸗ zelnen Berufsarten ziemilich Wiicmunge Er⸗ gebniſſe erhalten. Auf dieſe Weiſe iſt es heute möglich, mit ziemlicher Sicherheit beurteilen zu können, ob dieſer oder jener Beruf für die Nerven zuträglich iſt oder nicht. So haben ſcch zum Beiſpiel alle jene Berufe als Quellen nervöſer Störungen erwieſen, die mit der Textilfabrikation, der Schneiderei und verwandten Gewerbenzuſamm n. Ebenſo ſind ſchwere Büroarbeiten dem Geſ undheits⸗ zuſtand nicht zuträglich: das ſtundenlange Sit⸗ zen in chſen Räumen, die gleichförmige mechaniſierte Arbeitsweiſe wirken ſchädlich au Gemüt und Schwere Melancholie, auf⸗ fällige jäte Reizbarkeit, plötzliche Müdigkeit ſind die Nervoſitätsſymptome der Buchhalter und Kaſſierer. Beſonders bei weiblichen Büro⸗ angeſtellten wirkt ſich die tägliche Tretmühle in kraſſer Weiſe aus; es iſt ja bekannt, daß Ste⸗ notypiſtinnen und e, oft an ſee⸗ liſchen Depreſſionen, ü ertriebener Empfind⸗ lichkeit und raſch wechſelnder Migräne leiden. Auch die Krankenſchweſtern gehören zu den Nervöſen; bei ihnen ſind insbeſondere folgende Krankheitsbilder zu beobachten: Nachlaſſen des Konzentrationsvermögens, auffällige Zerſtreut⸗ heit, Niedergeſchlagenheit und ſchwere Minder⸗ wertigkeitsgefühle. Der geſündeſte Beruf iſt der des Landwirts und der des Gärtners. Der fortwährende Auf⸗ enthalt im Freien, der ſtets anregende, erfri⸗ ſchende Anblick der Landſchaft wirken vorbeu⸗ gend. Auch leichte Bürotätigkeit iſt ungefähr⸗ lich. Die mittleren Beamten, beſonders in den ſtaatlichen Aemtern, die ein kleines abgegrenz⸗ tes Tätigkeitsfeld bearbeiten, ſind ſelten nervös. Sie haben einen geregelten und ſelten von un⸗ angenehmen wiſchenfällen unterbrochenen Tageslauf, der ſie geſund und widerſtandsfähi erhält. Dafür iſt der Beruf der Kellner al beſonders aufreibend zu bezeichnen. An Kör⸗ per und Geiſt, vor allem an das Gedächtnis, das ſich Hunderte von Zahlen und Dingen während der Arbeit merken muß, werden oft übertriebene Anforderungen Wiaite Auch die Gefahr der fortwährenden Verlockung durch Alkohol wirkt nervenzerſtörend. Sehr viele Nervöſe gibt es merkwürdiger⸗ weiſe unter den Zahnärzten. Sie zeichnen ſich —— beſonders übertriebene Reizbarkeit und krankhaften Jähzorn aus, der ſich auch in Ge⸗ walttätigkeit äußern kann, um dann wieder ins Künſtler darf alſo nicht Haar, beſitzt geſunde Hautfarbe, hohe Stirn, graue Augen und dunkelbraune, bogenförmige Augenbrauen, die Naſe iſt gradlinig, im Pro⸗ fil wellig, die Ohren ſind groß, die Zähne lückenhaft, das Kinn iſt ſpitz, Gang und Hal⸗ tung ſind aufrecht. Erich Schüller iſt 28 Jahre alt, 1,76 Me⸗ ter groß, von ſtarker Statur, mittelblonde Haar⸗ farbe, ohne Bart, beſitzt geſunde Geſichtsfarbe, niedrige Stirn, blaugraue Augen und mittel⸗ blonde, bogenförmige Augenbrauen, die Naſe iſt auch bei ihm gradlinig und im Profil wel⸗ lig, die Ohrend ſind groß und abſtehend, der Mund klein, die Lippen dünn, die Zähne voll⸗ ſtändig, das Kinn iſt⸗breit, Gang und Haltung aufrecht. Hermann Schüller iſt 31 Jahre alt, 1,68 Meter groß, ſchlank, blonde Haarfarbe, ohne Bart, geſunde Geſichtsfarbe, ovales Ge⸗ ſicht und geneigte, niedrige Stirn, die Augen ſind blaugrau, die Augenbrauen mittelblond und bogenförmig, die Naſe wie bei den anderen Brüdern, Ohren groß und abſtehend. Jeder, der den Genannten Unterkunft oder ſonſtige Hilfe angedeihen läßt, macht ſich der Begünſtigung ſchuldig und hat ſchwere Strafe zu erwarten. In Anbetracht des von den Flüchtlingen verübten ſchweren Verbrechens iſt es Pflicht eines jedes Volks⸗ genoſſen, mit nach den Tätern zu fahnden und alle irgendwie zweckdienlichen Beob⸗ achtungen unverzüglich dem nächſten Po⸗ lizeiamt mitzuteilen. völlige Gegenteil umzuſchlagen. Recht komiſch mutet die fefgelelie Nervoſität der Boxer an, die ſich in Sentimentalität und affektierter Rührſeligkeit äußert. Die Nervoſität wird durch zu ſtarke Inanſpruchnahme der körperlichen Kräfte, durch nervenzerſtörendes, übertriebenes Training hervorgerufen. Beſonders intereſſant ſind die Ergebniſſe bei Lehrern und Arbeitern. Bei Lehrern treten anz typiſche Erſcheinungen auf. Die Zerſtreut⸗ eit der Profeſſoren if ja bekannt, dazu aber geſellt ſi⸗ eine gewiſſe Anomalie der Aus⸗ drucksweiſe, ein Feſthalten an beſtimmten Ge⸗ dankenverbindungen und Gedankenkomplexen, eine gewiſſe Pedanterie der Bewegungen und der Sprache. Inzwiſchen man ſich mit Erfolg, die durch den Beruf bedingte Nervoſität durch ge⸗ ſündere Aufteilung des Arbeitsraumes und durch Verſchönerung der Arbeitsplätze nicht aufkommen zu laſſen. Arbeitszeit und Freizeit wechſeln in den Anforderungen des Körpers und Geiſtes entſprechenden Intervallen ab. Durch richtige Auswahl des Menſchenmaterials und Zuſammenſtellung innerhalb der geiſtigen und körperlichen Reizmomente eines Berufes kann außerdem viel Linderung geſchafft werden. Nur auf eine Berufsart treffen die ſonſt all⸗ emein gültigen Bedingungen und Voraus⸗ feuntn nicht zu: auf den Künſtler. Bei Ma⸗ lern, Dichtern und Muſikern ſind gewiſſe ner⸗ vöſe Affekte Bedingung für Qualität und In⸗ tenſität der Leiſtung. Die nervöſe Veranlagung mit zur Leiftun; gerade von der Reiz⸗ arkeit, vom Auf un ieder des Gefühls hängt Produktivität und Inſpiration ab. Der künſt„geſund“ ſein, er muß ſich intenſiver und problematiſcher auf alle Reize der Außenwelt einſtellen als der Durch⸗ ſchnittsmenſch. Kölner keſtſpiele 1955 Die Städt. Bühnen Köln, Leitung General⸗ intendant Alexander Spring, nehmen in die⸗ ſem Jahre die ſtolze Traditihn künſtleriſcher Höchſtleiſtungen der Vorkriegsheit wieder auf und veranſtalten vom 5. bis 16. Juni die„Köl⸗ ner Feſtſpiele 1935“f. ten getragen, iſt die Boina, ein ſchirmloſes Ba⸗ rett von meiſt roter oder blauer Farbe. Durch die unwirtliche Steppe Aragoniens, durch ein waldloſes, ödes Flachland mit miß⸗ farbenen Salzpflanzen und Diſtelgewächſen, durch das Flußtal des Ebro von triſter Phy⸗ ſiognomie führte uns der Zug nach Zaragoſſa. Die Stadt ſelbſt liegt zwiſchen Gärten, Wein⸗, Maulbeer⸗ und Olivenpflanzungen wie eine grüne Oaſe in der Wüſte. Leider war es uns verſagt, die durch ihre ruhmvolle Verteidigung gegen vier ranzöſiſche Armeen während des ſpaniſchen freiungs⸗ krieges bekannte Stadt zu beſichtigen. Während es uns in dem öden Venta de Baßos verwehrt wurde, dem nächſten Zug weiter zu fahren, weil wir keinen durchgehenden Fahrſchein hatten, durf⸗ ten wir in dieſer lebhaften Stadt keinen Zug über⸗ ſpringen, weil dadurch die Karte nach Barcelona ihre Gültigkeit verloren hätte. Es geht jetzt in der Welt manchmal ſonderbar zu, aber auf Reiſen in Spanien erſt recht. Wer dort reiſen wollte, durfte keinen Beamten und kein Kursbuch um Rat fragen, wenn er nicht noch mehr reinfallen mochte, wie er es ſowieſo ſchon tat. Aergerlich war es, nach der anſtrengenden Fahrt mit den durchwachten Nachtſtunden nun wieder eine ganze Nacht durchfahren zu müſſen, und weder Zaragoſſa noch ein gutes Teil der letzten Strecke ſehen zu können. Aber meine Karte durfte ich im Hinblick auf die zuſammen⸗ geſchrumpfte Reiſekaſſe und auf die vollſtändige Ungewißheit der Zukunft nicht wagen ſchwim⸗ men zu laſſen. Wir kauften Brot, Sardinen, Käſe, Butter und Wein für die Nacht ein und fuhren weiter mit dem ſchwachen Troſt, daß wir deſto ſchneller die umſtändliche Reiſe hinter uns haben wür⸗ den und in Barcelona den verſäumten Schlaf nachholen könnten. In dem ſchmutzigen und ab⸗ genutzten Abteil des holperigen Zuges verſuch⸗ ten wir, ſo gut es gehen wollte, zu ſchlafen. Nach endloſer kalter Nacht erwachte der junge Tag in der Gegend von Manreſa. Von ferne ſah ich die langgedehnte hohe Felſenmaſſe des Montſerrat aus der umgebenden Ebene auf⸗ ragen. Aus den eigentümlich„zerſägten Bergen', in deren Mitte die Gralsburg ragt, hat die Volksphantaſie eine Prozeſſion von Mönchen herausgeleſen. Allmählich wurde der Zug wieder erfüllt von Leuten, die in der fabritreichen Gegend zi Arbeit oder nach Barcelona fuhren. Hier er⸗ lebte ich ein ſch'nes Beiſpiel ſpaniſcher Gaſtfreundſchaft. Wie ſtets hatte ſich auch jetzt wieder eine ganze Anſammlung um uns beiden Alemanes ge ⸗ drängt, die von weither kamen, um das Vater⸗ land verteidigen zu helfen. Beluſtigend wirkt auf den ruhigen Germanen der lebhafte Ge⸗ dankenaustauſch ſo vieler durcheinander ſchwat⸗ zender Südländer. Mit Gebärden und Geſten der Hände, des Geſichts, ja des ganzen Körpers, der ſich dreht und wendet, aufſchnellt und ſenkt, verleihen ſie ihrem Phraſenſchwall einen un⸗ übertreffbaren Nachdruck. Nur ein einziger wagte es, für England eine Lanze zu brechen, aber die allgemeine und entrüſtete Zurechtwei⸗ ſung des Kühnen war für uns beide erhebend. Zur Entſchuldigung flüſterte mir mein Nachbar zu, daß der Herr Sohn von Engländern ſei und damit glaubte er, unſere etwaigen Zweifel an der den Gäſten des Landes zu beweiſenden Hochachtung gebührend verſcheucht zu haben. (Fortjſetzung foigt.) Im Mittelpunkt des Opernprogramms ſtehen Richard Wagners Lohengrin, Triſtan und Iſolde, Rheingold, Walküre, Siegfried, Götterdämmerung, Die Meiſterſinger von Nürnberg. Daneben treten Wolfgang Mozart mit„Figaros Hochzeit“ und Albert Lortzing mi.„Undine“ und„Der Wildſchütz“. Das Schauſpiel bringt Dramen des jungen Schiller(Don Carlos, Die Räuber, Kabale und Liebe), des jungen Ibſen(Die Kronprätenden⸗ ten) und des jungen Shakeſpeare(Komödie der Irrungen); außerdem einen Zyklus jüng⸗ ſter deutſcher Dramatiker: Der große Kurfürſt (Hans Rehberg), Der Fall Wunderlich(Re⸗ nate Uhl), Der Herr Baron fährt ein(Heinz Steguweit), Die Heimkehr des Matthias Bruck (Siegmund Graff). Außer den Vorſtänden und Künſtlern der Kölner Bühnen wirken bei den Feſtſpielen als Gäſte mit: Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ dorff(Staatsoper Wiesbaden und Feſtſpiele Bayreuth) Profeſſor Carl Kittel(Feſtſpiele Bayreuth), Kammerſängerin Maria Müller (Staatsoper Berlin und Feſtſpiele Bayreuth), Roſalind von Schirach(Deutſches Opern⸗ haus Berlin⸗Charlottenburg), Kammerſänger Rudolf Bockelmann(Staatsoper Berlin und Feſtſpiele Bayreuth), Kammerſänger Max Lo⸗ renz(Staatsoper Berlin und Feſtſpiele Bay⸗ reuth), Kammerſänger Theodor Scheidl(Deut⸗ ſches Theater Pragh, Kammerſänger Franz Völker(Staatsoper Berlin und Feſtſpiele Bayreuth). Im Rahmen der Feſtſpiele ſpricht Geheim⸗ rat Prof. Dr. Wolfgang Golther⸗Roſtock über: „Bayreuth, Das Feſtſpiel und der Bayreuther Gedanke“. Ein geſchmackvoller ſpekt, der koſtenfrei ber den Städ:, Bühnen Köln angefordert weiden kann, unterrichtet Theaterfreunde über alle Einzelheiten der Großveranſtaltung. Der Proſpekt iſt auch in engliſcher, franzöſiſcher und hollängiſcher Sprache erſchienen und wird bei Anſchriftauf⸗ gabe poſtfrei ins Ausland verſandi. Feſtinielpro⸗ 3 45 73 32 W * 17 Wie steht es Um Badens Landwirtschaft? Die berufenſten Stellen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung haben bereits in verſchiedenen Zeitabſchnitten die Ergebniſſe ihrer Führung bekanntgegeben. Mit Genugtuung konnten ſie beweiſen, daß ihr Tun eine fortlaufende Reihe von politiſchen und wirtſchaftlichen Erfolgen aufweiſt. Damit wurde uns die große Linie der Entwicklung eindeutig bekannt. Aber es iſt recht belehrend, wenn auch von Zeit zu Zeit Teilgebiete des deutſchen Wirtſchaftslebens einer Prüfung ihrer Entwicklung unterzogen werden. Beſonders die Landwirtſchaft— ehe⸗ dem in verlorener Stellung— darf als beſon⸗ deres Beiſpiel für die Bewertung national⸗ ſozialiſtiſcher Politik betrachtet werden. Ent⸗ gegen den früheren Anſchauungen hat gerade der Nationalſozialismus Sinn und Bedeutung der Landwirtſchaft und des Bauerntums für das Volksganze erkannt. Die großartige Agrar⸗ geſetzgebung der Regierung unſeres Führers hat den Sturz in die Tiefe aufgehalten und neue Wege für eine gedeihliche Aufwärtsentwicklung der Landwirtſchaft beſchritten. Dieſe Tatſachen werden erneut in unſerer Heimat durch die Ergebniſſe einer großen An⸗ zahl von landwirtſchaftlichen Buchführungen bewieſen. Die Hauptabteilung 11 der Landes⸗ bauernſchaft Baden nimmt alljährlich die Re⸗ ſultate der ihr angeſchloſſenen buchführenden Betriebe zuſammen und vermittelt dadurch ein anſchauliches Bild an Hand eines ſicheren Zahlenmaterials über das, was die Landwirt⸗ ſchaft im Verlauf des Buchführungsjahres wirt⸗ ſchaftlich erreicht hat. Dieſe Zahlen ſind auch ein Maß für die Entwicklung der Kaufkraft der landwirtſchaftlichen Bevölkerung unſeres Grenz⸗ gaues Baden, deren Wert für den Mittelſtand in den kleinen und mittleren Städten unſeres Landes beſondere Bedeutung beſitzt. Die neuen Ergebniſſe der Buchführungen ba⸗ diſcher Landwirtſchaftsbetriebe intereſſieren uns aber auch deshalb ganz beſonders, weil das herangezogene Buchführungsjahr 1933/34 in die Zeit des nationalſozialiſtiſchen Wieder⸗ aufbaues des Reiches fällt. Da die einzelnen buchführenden Betriebe über das ganze Land verteilt ſind und zu allen vorkommenden Be⸗ triebsgrößen gehören, kann geſagt werden, daß die durch einzelne Zufälligkeiten bedingten Fehlerquellen ausgeſchaltet ſind und ſomit ein tatſächliches Bild von der Lage der badiſchen Landwirtſchaft erzielt wurde. Die Einnahmen der Landwirtſchaft Von weſentlicher Bedeutung für das Ergeb⸗ nis des wirtſchaftlichen Erfolges ſind natur⸗ gemäß die Einnahmen der Landwirtſchaft. Da⸗ bei kann die erfreuliche Feſtſtellung gemacht werden, daß ſie pro Hektar der bewirtſchafteten Fläche gegenüber dem Jahre 1931/32 um rund 60 RM geſtiegen ſind. Dies iſt in erſter Linie ein Verdienſt der Marktpreisregelung für die meiſten landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, welche ein weiteres Sinken der Produktenpreiſe im Jahre 1933 verhindert hat. Für die ober⸗ badiſche Landwirtſchaft hat ſich ſegensreich die der Viehpreiſe im Jahre 1933 ausge⸗ wirkt. Aber nicht nur auf Teilgebiete, ſondern auf faſt alle Betriebszweige hat ſich die Erhöhung der Einnahmen erſtreckt. Schlagartig wird wie⸗ derum die große Bedeutung der Viehwirtſchaft für den badiſchen Bauersmann beleuchtet durch die Tatſache, daß in dem genannten Buchfüh⸗ rungsjahr die Einnahmen aus derſelben faſt die Hälfte der Geſamteinnahmen ausmachen. Dar⸗ aus ergeben ſich weitgehende Folgerungen Es gilt, die badiſche Landwirtſchaft hinſichtlich ihres viehwirtſchaftlichen Betriebszweiges durch Verbeſſerung der wirtſchaftseigenen Futter⸗ grundlage mittels des Ackerfutterbaues im all⸗ gemeinen des Zwiſchenfruchtbaues im beſonde⸗ ren und durch Verbeſſerung der Wieſen und Weiden vom Zukauf fremder Kraftfuttermittel unabhängig zu machen und vor der Rauhfutter⸗ not in unnormalen Jahren zu ſchützen. Gerade das Badnerland mit ſeinen vieſeitigen Anbaumöglichkeiten und der eigenartigen Struk⸗ tur ſeines Landes weiſt eine große Unterſchied⸗ lichkeit in den Wirtſchaftsergebniſſen ſeiner Landwirtſchaft auf. Ein Blick auf die Einnah⸗ menhöhe der verſchiedenen buchführenden Wirt⸗ ſchaften ergibt dies eindeutig. Während in den hochintenſiven Kleinwirtſchaften mit Handels⸗ gewächs⸗, Obſt⸗ und Gemüſebau im Durchſchnitt rund 800,.— Reichsmark Einnahmen pro Hektar bewirtſchafteter Fläche erzielt wurden, kamen die Bauern im Bauland nur auf 410,— Reichs⸗ mark, im Bodenſeegebiet auf 227,.— RM und im Schwarzwald auf 138,— RM. Dieſe Zahlen ſind auch intereſſant für die Feſtſtellung der Acker⸗ nahrung im Sinne des Reichserbhofgeſetzes. Die Ausgaben Beobachtet man die Aufwendungen für die einzelnen Betriebszweige, ſo iſt zu erſehen, daß der hadiſche Bauer über 10 Prozent der geſam⸗ ten Betriebsausgaben für Futtermittel aufge⸗ wendet hat, während nur knapp 11 Prozent für gangen iſt. Saatgut und Düngemittel verausgabt wurden. Dies beweiſt ebenfalls die große Bedeutung der Viehwirtſchaft für die badiſche Landwirtſchaft. Trotzdem ſind die Ausgaben für Ackerbau und Wieſenwiriſchaft im vergangenen Buchfüh⸗ rungsjahr geſtiegen. Die Bauernpolitik im nationalſozialiſtiſchen Staat hat auch auf dem Gebiete der Steuer— belaſtung dem badiſchen Bauern eine fühlbare Erleichterung gebracht. Im Buchführungsjahr 1930/¶31 befand ſich auf dem Hektar bewirtſchaf⸗ teter Fläche eine Steuerlaſt von 45,— RM, die dann durch die Steuergutſcheine im Jahre 1932 1933 bereits eine erhebliche Ermäßigung erfah⸗ ren hat. Im Jahre 1933 trat durch die Herab⸗ ſetzung der ſtaatlichen Grundſteuer eine weitere Erleichterung ein, ſo daß gegenüber dem Jahre 1931/32 die Steuerlaſt um ein Drittel zurückge⸗ Der Reinertrag Ein ganz beſonders intereffantes Kapitel bil⸗ det die Betrachtung über den ſogenannten Rein⸗ ertrag unſerer heimiſchen Lanowirtſchaft, unter welchem wir diejenigen Leiſtungen des Betrie⸗ bes verſtehen, welche über den Lebensunterhalt der Familie hinaus noch die notwendigen Mit⸗ tel zur Zahlung von Schulden und Schuldzinſen, zur Schaffung von Erſparniſſen für Notzeiten und für die Verſorgung der Nachkommen die⸗ nen. Während vor dem Kriege im Durchſchnitt der Jahre ein Reinertrag von rund 110,.— RM pro Hektar bewirtſchafteter Fläche erzielt wer⸗ den konnte, war letztmals im Jahre 1929/0 ein ſolcher von rund 27,.— RM vorhanden. Die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik hat dieſer Not ein Ende bereitet und es fertiggebracht, daß in dieſem Buchführungsjahr 1933/34 bereits wieder ein Reinertrag von rund 48,.— RM pro Hektar vorhanden war. Nachdem alſo in den ſchweren Notjahren weder die Zahlung von Schuldzin⸗ ſen aus dem Betriebsertrag noch irgendwie die Abzahlung von Schulden möglich war, nachdem aus der Landwirtſchaft nichts herausgeholt wer⸗ den konnte, um den üblichen Verpflichtungen nachzukommen und die Bauern von ihrer Be⸗ triebsſubſtanz leben mußten, ſind nunmehr wie⸗ der Verhältniſſe geſchaffen worden, die eine Er⸗ holung der ſchwer geprüften Lancwirtſchaft ſicherſtellen. Es hat ſich dabei gezeigt, daß ge⸗ rade die kleinen Betriebe mit ihrem Handels⸗ gewächs⸗, Obſt und Weinbau am ſtärkſten an dieſer günſtigen Entwicklung teilgenommen haben. Die Abſchlüſſe 1933/34 der landwirtſchaftlichen Buchführungen ergeben ſomit nach vielen Jah⸗ ren der Trübſal die erfreuliche Feſtſtellung, daß die Landwirtſchaft wieder Erübrigungen ge⸗ macht hat. Es iſt dabei wohl bekannt, daß die eingetretene Beſſerung der Lage der Landwirt⸗ ſchaft erſt einen Anfang zur Geſundung des bäuerlichen Berufsſtandes darſtellt, weil die Ueberſchüſſe recht oft aus ſolchen Einnahmen der Betriebe ſtammen, die nicht auf rein land⸗ wirtſchaftlichem Gebiet erzielt wurden. So wird es noch vieler Arbeit und großer Mühe bedürfen, um die endültige Rettung der Land⸗ wirtſchaft herbeizuführen. Der Weg iſt vorge⸗ zeichnet. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird der Bauernpolitik ſeine beſondere Aufmerkſam⸗ keit ſchenken, weil er weiß, daß die Herſtellung unſerer völkiſchen Lebenskraft ohne einen geſun⸗ den Bauernſtand nicht möglich iſt. Reinertrag der badischen Landwirtschaft %-/n ion /m 192½ 915/ 70⁰*⏑ο dι⏑απ. —60 — vorkriegs ʒeit (in RM je Hektar bewirtſchafteter Fläche) 2222 27.5 —. 50 1977/ 5 1015/%8 10785%09 1079%½ 1050/31 9½%2 952%½5 195%½% *—— Bauern, treibt Bienenzucht! Auch die Bienenzucht muß dazu beitragen, die deutſche Nahrungsfreiheit zu erringen. Um den Bedarf des deutſchen Volkes zu decken, iſt eine Mehrerzeugung von nicht weniger als 100 000 Zentner in Deutſchland notwendig. Mehr als bisher muß deshalb auch der Bauer der Bienenzucht ſein Augenmert zuwenden. Außer dem Zwecke der Honiggewinnung, die oft eine gute Nebeneinnahme bedeutet, liegt jedoch die Hauptbedeutung der Bienenzucht in der Uebertragung des Blütenſtaubes zur Befruch⸗ tung der Obſtbäume und vieler ſonſtiger Kultur⸗ pflanzen. Auch in der Schädlingsbekümpfung wirken die Bienen lebhaft mit. Der Blüten ausfreſſende Rapsglanzkäfer wird von ihnen in ſeinem Unweſen ſtark geſtört. Beſonders weil Raps⸗ und Rübenfelder gern beflogene Bienen⸗ weiden darſtellen. Der ſtärkere Anbau dieſer Pflanzen gibt aber auch anderſeits eine größere Weidemöglichteit für unſere Bienen. Im ganzen Land ſind überall alte Bienen⸗ ſtände zu ſehen, die beweiſen, daß in früheren Zeiten der Bienenzucht große Aufmertſamkeit geſchenkt wurde. Während im Jahre 1912 mit über 131 000 Bienenvölkern der bisher höchſte Stand in Baden erreicht war, iſt während der Kriegszeit und in den Inflationsjahren die Zahl der Bienenvölter ſtets zurückgegangen. Nach dem tiefſten Stand im Jahre 1925 ging es wieder langſam vorwärts, aber erſt ſeit 1929 iſt die Zunahme beträchtlicher geworden. Der Wert der geſamten Honigernte iſt nicht zu unterſchätzen. Rechnet man 10 bis 15 Pfund pro Bienenvolk und ein Pfundpreis von 1 RM., ſo betrügt der Wert der badiſchen Honigernte jährlich etwa 1,5 Millionen Reichsmark. Die Bienenzucht iſt überall im Lande möglich. Ganz beſonders iſt ſie dort zu fördern, wo Kalk⸗ Neuzeitlicher bäuerlicher Bie⸗ nenſtand mit Kaſten und Dherbehandlung(Breitüber⸗ lader) und Lößböden den verſtärkten Anbau von Eſparſette und Luzerne möglich machen. Ge⸗ rade in dieſen Gegenden bieten auch die Wieſen eine gute und regelmäßige Tracht. Der Schwarz⸗ wald hat als Haupttracht die Tannen, die in manchen Jahren ſehr, in anderen aber auch mäßig oder garnicht honigen. In den hochgele⸗ genen Gebieten unſeres Landes mit der immer mehr ſich verbreitenden Wechſelwirtſchaft und den mehrjährigen Futteranbauflächen wird die Bienenweide zuſehends verbeſſert. Der deutſche Imterbund fördert ſtark die ſoge⸗ nannte Bienenwanderung. Dadurch können nicht nur die Tracht des Standortes, ſondern auch die beſten Trachten anderer Gegenden genützt wer⸗ den. Beſonders wird auch die Bienenwanderung zur Tannentracht in den Schwarzwald vorwärts getrieben, während die Schwarzwaldimker ihre Bienen auch im Frühjahr in die Ebene bringen können. Wer die Bienenzucht beginnt, hat durch den deutſchen Imkerbund eine wertvolle Stütze. Der Neuling meldet ſich bei der Kreisimkerſchaft an und erhält von ihr einen erfahrenen Imker als Paten und Berater zugewieſen. Er verhilft dem Anfänger zu den Kenntniſſen der Technik der Bienenzucht und ſteht ihm auch in allen Fragen mit Tat und Rat zur Seite. Jene leichte Ausrede vom Nichtzeithaben kann für die Bienenzucht im Bauernhof nicht zutref⸗ fen. Wer das nötige Intereſſe aufbringt, wird an Sonntagen und manchen anderen freizu⸗ machenden Stunden ſeinen Bienen ſich widmen können. Viele bienenzüchtende Bauern, aber auch Bienenzüchter aus anderen Berufen, be⸗ weiſen, daß mit der Bienenzucht ſich auch ſtark beſchäftigte Menſchen genügend befaſſen können, Badiſche Bauern, benutzt die ausgezeich⸗ nete Gelegenheit zur Teilnahme an der Reichsnährſtandsſchau in Ham burgl Meldet ſofort euch bei der zuſtändigen Geſchäftsſtelle der Kreisbauernſchaft an, wo euch alles Nähere mitgeteilt wird. Jahrgan, LCeſir eigenſten und mei vertraute Ausbildu bes muß blick gewi Werkes, in muß den er arbeiten trag bis blick ſoll beit zu ve Eine An waren ſog z⸗ verſchieder beſaßen, 1 wertvolle artige Arl Allen keit gegebe Jahre erſt größerem Der Ga 348 Lehr Berufen Weſtfale die gleiche in unſerer verlaſſenen Nur die die ſie an die, die ſick die als Si vorgegange 00 11 18 un Aus ihne jenigen in dritten weil der Le Betrieb, in muß; in ſeinem Mei zu erſetzend Es ailt, ein rheiniſe ganz ander wird vergl Meiſter in mich hier k iſt mehr 2 beſſer an, d und poltert Fehler hinz Der Lehr wer ein„J Der Austa Prüfung b zugleich au Wenn de lichen Betri können: „Ich hatt Wie geht vonſtatten? von Elternh führer, der einen Austo deren Jung em Handels⸗. ſtärkſten ann teilgenommen irtſchaftlichen vielen Jah- tſtellung, daß rigungen ge⸗ annt, daß die er Landwirt⸗ ſundung des lt, weil die Einnahmen uf rein land⸗ vurden. So zroßer Mühe ig der Land⸗ zeg iſt vorge⸗ Staat wird Aufmerkſam⸗ e Herſtellung einen geſun⸗ Anbau von machen. Ge⸗ ch die Wieſen der Schwarz⸗ nnen, die in n aber auch den hochgele⸗ it der immer irtſchaft und hen wird die tark die ſogen können nicht dern auch die genützt wer⸗ 'nwanderung ald vorwärts Üdimker ihre bene bringen t durch den olle Stütze. isimterſchaft renen Imker .Er verhilft der Technik uch in allen e. ithaben kann nicht zutref⸗ bringt, wird ſeren freizu⸗ ſich widmen auern, aber Berufen, be⸗ ich auch ſtark iſſen können. ausgezeich⸗ me an der nburgl zuſtändigen nſchaft a t wird. Jahrgang 5— A Nr. 231— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgahe— Mittwoch, 22. Mai 1935 5 Leſir- umnd Ilhanderiaſire hilden Lehrlingsaustauſch Vaden⸗Miederrhein⸗Weſtfalen Aus Baden reiſen 348 Lehrlinge und Jungarbeiter— Am 16. Juni große Kundgebung in Mannheim (Eigener Bericht) Karlsruhe, 21. Mai, Es muß im ur⸗ eigenſten Intereſſe eines jeden Betriebsführers und Meiſters gelegen ſein, daß der ihm' an⸗ vartraute Lehrling eine möglichſt vielſeitige Ausbildung erhält. In allen Teilen des Betrie⸗ bes muß er eingeſetzt werden, muß überall Ein⸗ blick gewinnen, um ſich mit den Eigenarten des Werkes, in dem er arbeitet, vertraut zu machen, muß den Weg kennen, den das Stück, an dem er arbeitet, durchläuft vom eingegangenen Auf⸗ trag bis zur fertigen Lieferung; einen Ueber⸗ blick ſoll er erhalten, um den Sinn ſeiner Ar⸗ beit zu verſtehen. Eine Anzahl großer Induſtriefirmen im Reich waren ſogar weiter gegangen. Sie hatten ihre Lehrlinge nach einer beſtimmten Zeit in ihren verſchiedenen Filialen und Niederlagen, dit ſie beſaßen, untereinander ausgetauſcht, ihnen ſo wertvolle Anregungen und Einblicke in anders⸗ Rartige Arbeitsweiſen und-methoden gebend. Allen Lehrlingen jedoch ſoll dieſe Möglich⸗ keit gegeben werden; und ſo iſt man in dieſem Jahre erſtmals daran gegangen, Lehrlinge in größerem Ausmaße auszutauſchen. Der Gau Baden wird 348 Lehrlinge und Jungarbeiter aus allen Berufen die drei Sommermonate über nach Weſtfalen und dem Niederrhein entſenden; die gleiche Anzahl Kameraden von dort werden in unſerem Lande zu Gaſt ſein und an die verlaſſenen entſprechenden Arbeitsplätze treten. Nur die Beſten dürfen die Fahrt antreten, die ſie an eine andere Arbeitsſtelle führt, nur die, die ſich im Reichsberufswettkampf bewährt, die als Sieger, als Orts⸗ oder Kreisbeſte her⸗ vorgegangen ſind. Eine Auszeichnung für ſie oll es ſein, ein Beweis, daß man ihre Leiſtung chätzt und weiter zu fördern gedenkt. Aus ihnen heraus kommen wiederum nur die⸗ jenigen in Betracht, die im zweiten oder dritten Lehrjahr ſtehen aus dem Grunde, weil der Lehrling im erſten Lehrjahr ſich in den Betrieb, in dem er beſchäftigt iſt, eingewöhnen muß; in ſeinem letzten Lehrjahr aber iſt er ſeinem Meiſter bereits zu einer wichtigen, ſchwer zu erſetzenden Hilfskraft geworden. Hitlerjunge muß er ſein „Es gilt, ſich zu bewähren. Der Lehrling— in ein rheiniſches Hüttenwerk verſetzt— wird dort Mur andere Arbeitsverhältniſſe vorfinden: er wird vergleichen, wird ſagen können:„Mein Meiſter in der Heimat kann mehr wie der, der mich hier betreut“, oder„mein jetziger Meiſter iſt mehr Menſch zu mir, nimmt ſich meiner beſſer an, denn der zu Hauſe, der unwillig iſt und poltert, anſtatt mich mit Ruhe auf meinen Fehler hinzuweiſen.“ Der Lehrling fühlt da ſehr fein. Er ſpürt, wer ein„Meiſter“ iſt und wer einer ſein will. Der Austauſch wird daher nicht allein eine Prüfung bedeuten für den Lehrling, ſondern zugleich auch für den Meiſter. Wenn der Junge wieder in ſeinen heimat⸗ lichen Betrieb zurückgekehrt iſt, ſoll er ſagen können: „Ich hatte einen guten Meiſter!“— Wie geht nun der Austauſch im einzelnen vonſtatten?— Von Arbeitsſtelle zu Arbeitsſtelle, von Elternhaus zu Elternhaus. Der Betriebs⸗ führer, der ſeinen Lehrling abgibt, erhält dafür einen Austauſch⸗Lehrling als Erſatz; die Eltern, deren Junge bei weſtfäliſchen Eltern unterge⸗ bracht wird, müſſen auch einen Jungen von dort in Pflege nehmen. Bande werden geknüpft, Freundſchaften geſchloſſen— vielleicht für immer. Am 16. Juni rollt der Sonderzug der Badener nach Norden. Bereits einige Tage vor der Ab⸗ reiſe wird dem Lehrling ſein Beſtimmungsort mitgeteilt, ſo daß er ſich mit dem Kameraden, mit dem er ausgetauſcht wird, vorher ſchon brieflich in Verbindung ſetzen kann. In Koblenz treffen ſich die Teilnehmer aus den drei Gauen zu einer großen Kund⸗ gebunga für die Arbeit und Lei⸗ ſtun g. Die Ha⸗iGebietsführer der beteiligten Gebiete werden daran teilnehmen, ſich von ihren ſcheidenden Kameraden für drei Monate zu verabſchieden und die Austauſchkameraden in Empfang nehmen. Am ſelben Tage noch trifft der Sonder⸗ zug der Rheinländer in Mannheim ein. Die Bannkapelle der Hitleriugend wird ſie empfangen und in die Lanzwerke geleiten, wo ſich Mannheims ſchaffende Jugend zu einer gewaltigen Kundgebung vereinigen wird. Axtmann wird zugegen ein. Von hier aus werden die Kameraden aus⸗ dem Rheinland und Weſtfalen an ihre ver⸗ ſchiedenen Arbeitsſtellen in unſerem Badner⸗ land fahren. Der Abſchluß des Lehrlinasaustauſches wird eine achttägige wirtſchaftskundliche Fahrt ſein, durchgeführt von dem Jugend⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront, das den Aus⸗ tauſch trägt. In Gruppen zu je 50 Mann— entſprechend den einzelnen Berufen— werden die Lehrlinge durch das Land fahren, um wei⸗ teren Einblick in Stätten ihres Berufes zu be⸗ kommen. Von Mannheim aus fahren die rheiniſchen Kameraden wieder in ihre Heimat zurück. Der erſte Verſuch ſoll lehren. Wahrſcheinlich wird im nächſten Jahre im ganzen Reiche der Lehrlingsaustauſch durchgeführt: Der Schleſier nach Baden, der Berliner ins Frankenland der Oberbayer an den Rhein; Stamm zu Stamm. Junge, halte die Augen offen! Weſimarl- Ganfängerfer 1036 in Caarbrüden Erſte Führerratsſitzung des neuen Sängergroßgaues Saarbrücken, 21. Mai. Nach der offiziel⸗ len Verkündung der Zuſammenlegung der bei⸗ den Sängergaue„Saar“ und„Weſtmart“ in den Großſängergau„Weſtmart“ fand dieſer Tage die erſte Sitzung des Führerrates des Sängergroßgaues„Weſtmart“ in Saarbrücken ſtatt. Der neue Großgau reicht vom Rhein bis zur Saar, vom Triſels bis zur Eifel und er⸗ ſaßt in rund 1300 Vereinen über 45 000 attive Sänger und Sängerinnen bei einer Geſamt⸗ mitgliederzahl von über 100 000. Die Tagung wurde unter dem Vorſitz des Gauführers Fritz Kipp⸗Kuſel durchgeführt, der zu Beginn ſeiner Ausführungen darauf hinwies, daß der Zuſammenſchluß der beiden Gaue in erſter Linie einen kulturpolitiſchen Charakter trage. Ueber die kinanztechniſchen Fragen ſprach Gautaſſenwart Sprengart. Einen großen Raum in den Beſprechungen nahm die Regelung der Frage der beiden Sän⸗ gerbundszeitungen ein. Zum Schriftleiter der neuen Sängerzeitung wurde der bisherige Schriftleiter der Saarſängerzeitung, Rettor Stein⸗Saarbrücken beſtimmt. Die bisherige Geſchäftsſtelle in Saarbrücken wird mit dem Geſchäftsführer Rauchholz von dem neuen Großgau übernommen. Für die Zutunft iſt der geſamte Dienſtverkehr über dieſe Geſchäftsſtelle zu leiten. Den Gauchorleitern wird ein be⸗ ſtimmtes Gebiet zur beſonderen Betreuung zu⸗ gewieſen. Für das muſikaliſche Geſchehen im Gauſängerbund„Weſtmart“ ſind Gauchorleiter Gödtel⸗Kaiſerslautern und Beck⸗Homburg verantwortlich; beide gehören dem Muſitbeirat des Deutſchen Sängerbundes an. Die angeſetz⸗ ten Wertungsſingen werden nach dem bisheri⸗ gen Modus durchgeführt. Als Feſtſtadt für das Gaufeſt 1936, das urſprünglich in Kaiſerslautern ſtattfinden ſollte, wurde jetzt Saarbrücken beſtimmt. zude als Deviſenſchieber Landau(Pf.), 21. Mai. Der Jude Otto Weil von hier wurde in Stuttgart unter dem dringenden Berdacht eines Deviſen ⸗ verbrechens verhaftet und in unter⸗ ſuchungshaft genommen. Schwerer Unfall Dahn, 21. Mai. Zwiſchen Buſenberg und Reichenbach ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Als der Bulldogführer Alois Kind⸗ ler von Weingarten während der Fahrt eine kleine Reparatur an der Steuerung der Ma⸗ ſchine vornehmen wollte, rutſchte er ab und ſtürzte unter das Gefährt. Er wurde einige Meter mitgeſchleift und trug ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen davon, ſo daß er in das Dahner Krantenhaus verbracht werden mußte. Aus dem fahrenden Auto geſtürzt Hauenſtein, 21. Mai. Zwiſchen Hauen⸗ ſtein und Wilgartswieſen ſtürzten geſtern abend zwei Perſonen, die von einem Lie⸗ ferwagen einer Reuſtadter Wäſcherei als Fahr⸗ gäſte mitgenommen worden waren, vom Fahrzeug. Der Zementierer Phil. Pfund⸗ ſtein von Annweiler wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß Lebensgefahr beſteht. Der Kraft⸗ wagenführer wurde vorläufig in Haft genom⸗ men. Zither aus 8000 Streichhölzern Lambrecht, 21. Mai. Der hieſige Tuch⸗ weber Jakob Hartmann hat in dreijähriger Arbeit in ſeiner Freizeit eine Konzert⸗ zither gebaut, deren Holzkörper lediglich aus Streichhölzern beſteht. Insgeſamt wur⸗ den zum Bau des Inſtruments 8000 ſolcher Hölzlein verwendet. Geflüchteter Betrüger gefaßt Pirmaſens, 21. Mai. Im vergangenen Jahr flüchtete der Bezirksdirettor der hieſigen Spar⸗ und Baugeſellſchaft W. Kuhfeld, der ſchon wegen Betrugs vorbeſtraft iſt. Jetzt konnte er in Hamburg feſtgenommen werden. Er wurde in das hieſige Gefängnis eingeliefert. Die Folgen der kalten Nächte Aus der Südpfalz, 21. Mai. Die kal⸗ ten Nächte der letzten Tage haben auch in der Südpfalz empfindlichen Schaden ange⸗ richtet. Aus allen Orten der Südpfalz wird be⸗ richtet, daß der Froſt beſonders den Obſt⸗ kulturen ſtarken Schaden zugefügt hat. Von der Ober⸗ und Mittelhaardt kommen Meldungen, wonach beſonders junge Re⸗ ben ſtark gelitten haben. Ganz empfindlichen Schaden ſcheint der„Burgunder“ bei Gräfen⸗ hauſen abbekommen zu haben. Die Winzer ſehen mit Sorge der weiteren Entwicklung entgegen. Heſſen Achtjähriges Mädchen in Flammen Worms, 21. Mai. Dieſer Tage hörten Mieter eines Hauſes in der Lützowſtraße lau⸗ tes Kindergeſchrei. Nachdem die von innen ab⸗ geſchloſſene Türe auf Klopfen hin geöffnet wor⸗ den war, bot ſich den Eintretenden ein gräß⸗ liches Bild. Ein achtjähriges Mädchen, das mit ſeinen zwei Geſchwiſtern im Alter von 2 und 4 Jahren um dieſe Zeit allein zu Hauſe war, ſtand mit verkohlten und zum Teil noch brennenden Kleidern vor ihnen. Mit ſchweren Brandwunden wurde das Kind in das Stadtkrankenhaus Worms verbracht wo es bald darauf ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Wie die Feſtſtellungen ergaben, hat das be⸗ dauernswerte Kind, deſſen Mutter für etwa eine Stunde erwerbsmäßig unterwegs war, ſich am Herdfeuer zu ſchaffen gemacht. Hierbei fingen die Kleider Feuer. Falſcher Kaplan und Ordensbruder Mainz, 21. Mai. Der 7jährige Karl Schlander aus Groß⸗Umſtadt zog als fal⸗ ſcher Kaplan oder Ordensbruder durch Stadt und Land und täuſchte gutgläubige Menſchen. Auf der Wanderſchaft von Landau nach Bingen und durch den Odenwald beſuchte er Klöſter und Private und orſchwindelie ſich als „Theologieſtudierender“ was er jeweails brauchte. In der Rolle des Sekretärs des Bi⸗ ſchofs telephonierte er an die verſchiedenen Orden und Klöſter und empfahl„den jungen Bruder“ oder„Kaplan“ zur Gewährung vor⸗ übergehender Pflege, Unterſtützung uſw. bis er an den Unrechten kam, der den„biſchöflichen Sekretär“ an der Stimme wiedererkannte. Der Angeklagte, der nach ärztlichem Gut⸗ achten vermindert zurechnungsfähig iſt, wurde vom Bezirksſchöffengericht wegen Rück⸗ fallsbetruges zu 17 Jähren Ge⸗ fängnis verurteilt. Ferner wurde ſeine Unterbringung in eine 1375 und Pflege⸗ anſtalt angeordnet, da er mehrfach vorbeſtraft iſt und wegen ſeiner galihen und moraliſchen eine Gefahr für die Allgemeinheit ildet. portlich fahren und übenlegen sein Schmoll& 4 19˙◻◻O◻—„„„„41* 0 „ 7 N 9 15 —— — ——— pRoskr 55 —— 2 Fasi 100000 glũckliche Opel-Besitzer kennen die Uberlegen- heit ihres l,2 Ltr. Opel aus eigener Erfahrung- sie wissen, daß er Leistungen vollbringt, deren kein anderer Wagen seiner Stãrke und au seinem Preis fähig isi. Sie wissen, daß erschneller ist und Berge sicherer meistert als andere, daß er den Komfort 0PEI und die Vorzũge grõſßerer Wagen bieiet, dafũr aber viel weni- ger kostet- und sie wissen, daſi er der Wirischaftlichkeit anderer Wagen nicht nachsteht, auch im Verbrauch nicht, wenn diese Wagen die gleich hohen Leistungen vollbringen. Und dieses Mehr an Leistung gibt dem Opel 1,2 Ltr. seine Uberlegenheit. 1,2 LTR. 4 Zl. 2 PREISE. Limousine BRM. 1850, Cabriolet-Limousine RM 160, Spezial- Limousine RM 2090 ab Werk Adam Opel A. G. Rüsselsheim am Main Kalau v. Hoie G. m. h.., Groghäündler, T 6, 3½2, Fernsprecher 29235/36 Fritz Harimann, autorislerter Opelhändler und Spezlalwerlstätte, Seckenheimerstr. 68a, Fernsprecher 40316 A.& H. Harimann, Opelhändler, Augartenstraße 97/99, Fernsprecher 43034 „Hakenkreuzbanrer“ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 Wenn das der Schupo ſieht. HB-Auinahme und-Bildstock Großzügige Aufklärungsaktion über richtige Volksernährung Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Volkser⸗ nährung, deren Leiter der Präſident des Reichs⸗ geſundheitsamtes, Profeſſor Dr. Reiter, iſt, bereitet ein großzügiges Aufklärungswerk vor, um dem dringenden Bedürfnis nach authenti⸗ ſcher Klärung richtiger Volksernährung gerecht zu werden. Die Erkenntniſſe der wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchungen ſollen zuſammen mit den praktiſchen Erfahrungen ſchon während der Schulzeit an die zukünftigen Hausfrauen und Mütter herangetragen werden. Sachgemäß aus⸗ gebildete Vortragskräfte werden dafür ſorgen, daß die heute noch beſtehende Unſicherheit und Unklarheit über Fragen der richtigen, zweck⸗ mäßigen und billigen Ernährung beſeitigt wird. Das Programm des Aufklärungswerkes, das in allen Einzelheiten heute noch nicht feſtliegt, wird unter Einſchaltung des geſamten Propa⸗ gandaapparates der NSV(Schadenverhütung) und anderer Parteiſtellen alle Gaue und alle Volkskreiſe erfaſſen.— Die Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft hatte unter Vorſitz von Profeſſor Dr. Reiter kürzlich ihre ſechſte Arbeitsſitzung im Reichsgeſundheitsamt abgehalten. Die Tages⸗ ordnung wurde im weſentlichen, ſo meldet der „Oeffentliche Geſundheitsdienſt“, durch Referate über Verſuchsanſtellungen und praktiſche Er⸗ fahrungen an der biologiſch⸗dynamiſchen Wirt⸗ ſchaftsweiſe ausgefüllt. Die Referate gaben Ver⸗ anlaſſung zu einer umfangreichen Diskuſſion, an der ſich beſonders die Vertreter des Reichs⸗ und preußiſchen Ernährungsminiſters und des Reichsnährſtandes beteiligten. Es ergab ſich, daß die Anforderungen der biologiſch⸗dynami⸗ ſchen Wirtſchaftsweiſe vornehmlich an die Be⸗ wirtſchaftung des Ackerbodens, ſoweit ſie den biologiſchen Teil betreffen, grundſätzlich nicht im Widerſpruch mit den allgemein gültigen Auffaſſungen über die zweckmäßige Vorberei⸗ tung des Bodens für die Erzielung befriedigen⸗ der Ernten zu ſtehen brauchen. Zwiſchen geweſenen und kommenden kilmen Judentum und Freimaurerei Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher vor der Fachſchaft Büro⸗ und Behörden⸗Angeſtellte Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſprach vor der Fachſchaft Büro⸗ und Behördenange⸗ ſtellte über das Thema„Fudentum und Freimaurerei“. Er führte dabei u. a. aus: Trotz umfaſſender Aufklärungsarbeit ſtehen dem Juden⸗Problem noch ſehr viele Volks⸗ genoſſen gleichgültig gegenüber, obwohl dieſes Problem nicht nur für das deutſche Volk, ſon⸗ dern für die ganze Welt eine der wichtigſten Fragen darſtellt, mit der ſich jeder befaſſen und die er ſo eingehend wie möglich ſtudieren muß. Für den Juden galt ſchon immer der Grundſatz: Erringung der Herrſchaft über andere Völker. Unter dieſem Ge⸗ ſetz fühlen ſich alle Juden in der ganzen Welt verbunden. Dieſer Vorſatz hat das eine gute für ſich, daß die Völker aufzuwachen beginnen und den jüdiſchen Grundſätzen allmählich Widerſtand leiſten. Seine unheimliche Rolle ſpielte der Jude bereits im Mittelalter. In⸗ deſſen, man betrachtete ihn als Fremdkör⸗ per und behandelte ihn entſprechend. Die Ausübung einer ganzen Reihe von Berufen war ihm nicht erlaubt. Erſt mit Hilfe des Gel⸗ des gelang es dem Juden die Fürſtenhäuſer in ſeine Hand zu bekommen. Viele bedeuten⸗ den Männer haben die ſich hieraus ergebenden Gefahren richtig erkannt. Mit der franzöſiſchen Revolution konnte der Jude ſeine Macht ſtei⸗ gern und den Zerfall der Völker beſchleunigen. Die dafür angewendeten Mittel waren das Geld und die Taufe, die er zu ſeiner Tar⸗ nung benutzte. Auf die Machenſchaften der getauften Juden ſind die Völker immer wieder hereingefallen. Das Bibelwort von der Liebe zum Nächſten hat ſich der Jude geſchickt in die Liebe zu allen Menſchen ausgelegt und dafür geſorgt, daß es allmählich Gemein⸗ aut geworden iſt. Der Redner kam ſodann auf den Einfluß des Juden durch das Geld ausführlich zu ſprechen und bezeichnete es als eine Lüge, wenn be⸗ hauptet werde, der Jude dürfe nur Handel treiben. In früheren Zeiten hat der Jude ge⸗ nau ſo wie heute gehandelt, geſchachert und gewuchert. Er liebt es nicht, im Schweiße ſei⸗ nes Angeſichts zu arbeiten, er will vielmehr als Kaufmann, Bankier uſw. möglichſt viel Geld verdienen. Pa. Fiſcher ſchilderte die Ver⸗ hältniſſe im eigenen Vaterland vor dem Welt' krieg. Juden waren die Führer oder Grönder der verfloſſenen politiſchen Parteien Aus dieſem ungeheueren Einfluß in dem Deulſch⸗ Junges Leben überall Im Stall und auf dem Geflügelhof, auf der Weide, im Garten und auf dem Waſſer— überall trifft man junge Geſchöpfe an, die mit der ganzen Unbekümmertheit ihrer geringen Er⸗ fahrung ſich die Welt erobern. Und doch be⸗ weiſen ſie einen erſtaunlichen Inſtinkt darin, wie ſie Vater und Mutter— meiſtens iſt es die Mutter— unbedingt folgen und ſich an ſie drängen, wenn ſie Gefahr ahnen. Die jungen, eben erſt geſchlüpften Entchen auf dem Teich halten ſich mit Vorliebe in der Nähe des Ufers auf, machen auch einmal Halt und erklimmen die Böſchung. Lockt man ſie, dann kommen ſie neugierig wie junge Hunde näher. Aber dann ertönt das ſanfte, mahnende Gaken von Mutter Ente, und ſofort kehren die kleinen ſchwarzgelbgeſprenkelten, unbehilflich über die Gräſer ſteigenden Entchen um, gleiten ins Waſſer und paddeln mit den winzigen Beinchen neben Mama her. Wenn es ſein muß, kreuzen ſie das Waſſer auch einmal, werden ſo⸗ gar übermütig und eilen voraus, blicken ſich dann aber immer ängſtlich um und machen ſchnell Kehrt. Die Schwarzdroſſel ſitzt bereits über der zwei⸗ ten Brut. Die erſte Generation ſaß eines Tages aufgereiht auf einem Aſt und machte die erſten Flugverſuche. Dann waren ſie plötzlich auf und davon. Die jungen Böckchen ſpringen über die Wie⸗ ſen, die Fohlen jagen ſich, und im Stall ſtehen die kleinen Kälbchen mit den ſanften Augen. Die Kinder können ſich von den neugeborenen Kaninchen mit dem überaus weichen Fell nicht trennen, aber auch die Küken ſind ihre Herzens⸗ freude. Ab und zu verſuchen ſie auch, ein Ferkel⸗ chen hochzuheben, aber die fangen jedesmal ſo erbärmlich zu quietſchen an, daß man ſie ſchnell wieder losläßt. Junges Leben überall. In der Küche ſteht ein ganzes Körbchen voll von Katzenkindern. Wo bleibt der Film unferer Zeit? Der Filmwinter iſt in Deutſchland diesmal früher zu Ende geweſen als ſonſt, denn bereits in der zweiten Hälfte des März erſchienen in großen Berliner Theatern Repriſen, die ſonſt erſt im Sommer aufzutauchen pflegen. Wenn man nun das Programm der vergangenen Spielzeit überſieht, ſo findet man darin einige Spitzenleiſtungen, die unſere Hoffnung auf einen neuen, zeitgemäßen deutſchen Film er⸗ füllten; genannt ſeien nur der preisgekrönte Parteitag⸗Film,„Der alte und der junge Kö⸗ nig“,„Das Mädchen Johanna“„Hermine und die ſieben Aufrechten“. Mehr Titel zu nennen, wird bereits ſchwer, denn gewiß gab es noch eine ganze Menge künſtleriſch wertvoller Filme, aber das, was wir eigentlich erwarteten, war es doch nicht. 14475 Inzwiſchen arbeiten die Filmgeſellſchaften mit Hochdruck an den Vorbereityngen zur neuen Spielzeit, und ſeit einiger Zeit werden auch ſchon Titel der werdenden Filme genannt. Noch ſind die Programme allerdings nicht abgeſchloſ⸗ ſen, aber wenn man das bisher Veröffentlichte überſieht, wird einem der Glaube an eine Ver⸗ wirklichung unſerer Hoffnungen doch recht ſchwer gemacht. Einzig von vier neuen Filmen kann man annehmen, daß ſie auf der neuen Linie liegen, nämlich von dem neuen Waſch⸗ neck⸗Film„Frieſennot“, von der„Liſelotte von der Pflaz“, von dem Fliegerfilm„Wunder des Fliegens“ und vielleicht auch von dem geplan⸗ ten Zeppelin⸗Film. Hier ſind zeitnahe Stoffe, auch wenn ſie in hiſtoriſches Gen ind gehüllt ſind. Wie viel uns der„Amphitryon“⸗Film zu ſagen haben wird, bleibt abzuworten. Wenig erfreut iſt man, zu hören, daß Kellermanns Roman„Die Stadt Anatol“ verfilmt wird. Ferner hört' man von einer unabſehbaren Reihe von Operetten⸗, Senſations⸗ und Unter⸗ haltungsfilmen, die vielleicht ganz nett zu ſehen ſein werden, die aber nichts mit einer neuen Epoche des deutſchen Films zu tun haben dürf⸗ ten. Wir nennen nur:„Eheſtreik“,„Ich liebe alle Frauen“,„Der Kampf mit dem Drachen“, „Das Ewig⸗Weibliche“,„Geiſha“,„Vogelhänd⸗ ler“,„Held einer Nacht“,„Leichte Kavallerie“, „Mach mich glücklich“,„ein ganzer Kerl“,„Nacht der Verwandlung“,„Liebesträume“,„Tanz⸗ rauſch“,„Die blonde Carmen“,„Ich war Jack Mortimer“,„Einer zu viel an Bord“,„Das Tal des Lebens“. Man könnte dieſe Reihe be⸗ liebig fortſetzen. Groß iſt auch die Zahl der neu gedrehten alten Stoffe. So wird man z. B. mit Hans Albers den alten Reißer„Kean“ neu verfilmen. Auch der einſtige Erfolgsfilm„Va⸗ riete“ wird neu gedreht. Agnes Günthers ſen⸗ timentales Buch„Die Heilige und ihr Narr“ taucht ebenfalls wieder auf und Oskar Wildes „Idealer Gatte“ wird anſcheinend von einer Produktionsgeſellſchaft für beyonders aktuell ge⸗ halten. Die großen Spielfilme„Maskerade“ und„Hohe Schule“ haben natürlich Schule ge⸗ macht, obſchon es ſich dabei, wie ſchon mehr⸗ fach betont wurde, nicht um Stoffe handelt, die heute für uns notwendig oder gar beſonders intereſſant wären. Der Wert dieſer Filme lag in ihrer bevorzugten filmiſchen Geſtaltung, die man einmal mit Intereſſe zur Kenntnis nahm, die aber keineswegs epochemachend war. Dennoch werden ſie in der nächſten Spielzeit, wenn nicht alles täuſcht, mehrfach imitiert wer⸗ den, nur heißt der Paula⸗Weſſely⸗Film diesmal „Epiſode“ und der Rudolf⸗Forſter⸗Film„Nur ein Komödiant“. Unverſtändlich bleibt auch die Verfilmung von Hamſuns zarter Novelle„Vik⸗ toria“ und von Shaws„Pygmalion“, da die Stoffe beider Werke gänzlich unfikmiſch ſind. Auffaſſend iſt, daß ſich unter allen angekün⸗ Sie können ſchon ſehen und getrauen ſich ab und zu über den Rand des Korbes in die große, unbekannte Welt hinein. Dann purzeln ſie wieder übereinander, ſpielen mit den Schwänz⸗ chen und beißen ſich in die Ohren. Würdevoll ſitzt die Alte dabei und läßt die Kinderchen ge⸗ währen. Jugend ſoll ſpielen und ſich austoben, ſcheint ſie zu denken, und wenn es zu toll her⸗ geht, kann man ja mit einer gelinden Ohrfeige Ruhe ſchaffen Tiere als Wetterpropheten Aus dem Verhalten der Tiere zieht der Bauer und Jäger ſeine Schlüſſe auf die Wit⸗ terung. Als beſonders zuverläſſige Wetterkün⸗ der gelten Spinnen, Fröſche, Vögel, Mücken und Bienen. Wenn die Spinnen weben und lange Fäden ziehen, läßt ſich dauernd ſchönes Wetter prophezeien. Sind die Hängeſpinnen faul, dann kommt Regen. Wenn die Fröſche in den Tüm⸗ peln bis ſpät in die Nacht hinein quaken, kommt gut Wetter auf längere Zeit;„laſſen ſich aber die Waſſerfröſche hören mit Knarren, wirſt du nicht lange auf Regen harren“, wenn die Schwalben hoch fliegen und die Lerchen hoch in den Lüften ſingen, iſt ſchͤͤn Wetter im Anzug; wenn ſie aber niedrig fliegen, der Pfau nachts oft ſchreit, Spatzen und Hennen auf der Borf⸗ gaſſe im Sande baden, dann wird es bald vom Himmeln tröpfeln. Schlagen die Pferde am Wagen immer nach den Bremen, ſo iſt ein Ge⸗ witter nicht weit,„dagegen hält des abends großer Mückenſchwarm das Wetter ſchön und warm“; fliegen die Bienen aus zum Sammeln des Honigſeims auf Blum und Bluſt und kehren ſpät in den Stock zurück, dann iſt an⸗ dauernd mit ſchönem Wetter zu rechnen. Ein Volksreim über Gewitterkünder beſagt:„So die Hunde das Gras ſpeien und die Weiber über Flöh' ſchreien oder die Zehe jucken, tut das Wetter näher rucken“. land nach dem Weltkriege erklärt es ſich auch, daß alle politiſchen Parteien geeint gegen den Nationalſozialismus ſtanden. Alle Logen der Freimaurer ſtan⸗ den ebenfalls unter jüdiſchem Einfluß und verſuchten mit allen Mitteln, im Volk alle nationalen Gefühle zu zerſtören. Ueberall hin zogen die Freimaurer ihre Fä⸗ den. Sämtliche führenden Staatsmänner ge⸗ hörten ihren Logen an. Ermordungen, Atten⸗ tate, der Ausbruch des Weltkrieges, die Meu⸗ terei von 1918 ſind dieſen geheimen und dunk⸗ len Mächten zuzuſchreiben. Den Bolſchewismus bezeichnete der Redner als den grandioſen Verſuch, das deutſche Volk dem Judentum und der Frei⸗ maurerei auszuliefern und dem Elend preis⸗ zugeben. Der Nationalſozialismus iſt der große Gegenſpieler des Judentums, iſt die Weltanſchauuna, die dem Judentum dia⸗ metral entgegengeſtellt iſt. Jeder muß die Warnung: Kauft nicht beim Juden! beachten. Die Behauptung, beim Juden bil'⸗ liger zu kaufen, iſt dummes Geſchwätz oder eine bewußte Lüge. Die„Billigkeit“ der jüdi⸗ ſchen Warenhäuſer geht ausſchließlich auf Koſten der Qualität. Der Jude iſt der arößte Gegner unſeres Volkes; er will es in ſeinem raſſemäßigen und völkiſchen Weſen zerſtören. Sind wir uns aber unſerer aroßen Aufgabe bewußt, ſo kann uns dieſer Kampf nicht anfechten. Jede Unterſtützung des Juden iſt eine Unter⸗ ſtützung der gedungenen Mörder unſeres Vol⸗ kes. In dieſem gewaltigen Kampfe geht es um nicht weniger als um die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung ſelbſt. In dieſem Ringen muß alles Kleinliche und Trennende zurückgeſtellt werden. Das große Ziel iſt, ein einiges, ſtarkess Volk zu werden. Die Zuhörer gelobten in einem dreifachen „Siea Heil“ auf den Führer als National⸗ ſozialiſten der Tat zu handeln. H. iſt das ————— digten Stoffen nicht ein einziges großes vater⸗ ländiſches Thema befindet. Die meiſten Titel wirken geſtrig oder gar vorgeſtrig. Nun ſoll man gewiß nicht nach dem Titel allein gehen, denn glücklicherweiſe wird ein Film ſehr oft beſſer als ſein Titel. Man darf auch annehmen, daß etliche der angekündigten Filme wahrſchein⸗ lich ſehr hübſch und unterhaltſam werden, doch zwiſchen reiner Unterhaltung und einem zeit⸗ nahen Kunſtwerk beſtehen große Unterſchiede. Dieſes Kunſtwerk aber verlangen wir vom Film und dieſes Kunſtwerk iſt uns auch von den Herſtellern immer wieder verſprochen wor⸗ den.—sch. Wie wir den Film ſehen CAPITOI: Triumph des Willens Worte ſind eigentlich zu arm, um dieſes fil⸗ miſche Wunderwerk, das ein großartiges Doku⸗ ment der Größe der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung und ihres herrlichen Führers darſtellt, zu würdigen. Denn was hier auf der Lein⸗ wand zu ſehen iſt, unterſcheidet ſich von der ſonſt dort gebotenen Kunſt— und ſei ſie auch noch ſo glänzend— ſo gewaltig, daß es ein eitles Unterfangen bedeuten würde, wollte man den gewöhnlichen kritiſchen Maßſtab an dieſes Werk legen. Hier iſt keine Handlung, wie ſie jedes Drama braucht— und doch iſt man von dem gewaltigen Geſchehen gepackt, das ſich in Nürnbergs Mauern in einer Woche abſpielte und das hier auf etwa über 3000 Meter Film zuſammenkomponiert wurde. Hier gibt es keine Filmſchauſpieler— es iſt das deutſche Volk ſelbſt, das vor die Kamera tritt, das herrliche deutſche Volk in ſeiner ungeheuren Begeiſte⸗ rung, in ſeiner übergroßen Liebe zu einem Mann, zu einer Idee, dem es ſich auf Gedeih und Verderb verſchworen hat. Und immer wie⸗ der ſteht der Führer vor uns, wie er leuchten⸗ den Auges vor ſeine Jugend tritt, deren Jubel ihn immer wieder umbrandet, vor ſeiner chen“. Jugend, die das große Werk, das er begann, fortſetzen und vollenden ſoll. Wie er zu ſeinen treuen Männern ſpricht, zu der PO, der SA, dem Arbeitsdienſt und wie die großen Organi⸗ ſationen der Bewegung alle heißen, wie ſein Schwung, ſein herrlicher unbeugſamer Wille ſie mitreißt und ſie mit ſeinem heiligen Glauben an Deutſchland erfüllt. Siegestage der Bewe⸗ gung! Triumph des Willens. Bilder in nie geſehener Schönheit reihen ſich auf der Leinwand aneinander, ſie feſſeln nicht nur das Auge, ſie ſchlagen das Herz eines jeden Volksgenoſſen in Bann. Der Film iſt eine Großtat, die üihren Lohn neben dem ungeheu⸗ ren Erfolg des Streifens auch in der Ver⸗ leihung des Filmpreiſes 1935 für ſeine Schöp⸗ ferin Leni Riefenſtahl gefunden hat. Ihn zu ſehen bedeutet nicht nur, wirtlich glück⸗ liche Stunden zu verleben, es iſt ein Erlebnis, unvergeßlich und groß. „Wunder des Fliegens!“ Jugendfilmſtunde im„Gloria“ und„Palaſt“ Heute, Mittwoch, nachmittags.30 Uhr, iſt in den Gloria⸗Lichtſpielen in der Seckenheimer Straße ſowie in den Palaſt⸗Lichtſpielen in der Breiten Straße der Film„Wunder des Fliegens“ mit Ernſt Udet zu ſehen. Der Preis beträgt für die Volksſchuljugend 20 Pfg. Die Heidelberger Reichsfeſtſpiele. Die Preſſe⸗ ſtelle der Reichsfeſtſpiele teilt mit: Von den erfolgreichen Schauſpielern der Reichsfeſtſpiele wirken auch in dieſem Jahre in Heidelberg neben Heinrich George und Albert Flo⸗ rath, Paul Wagner vom Theater des Vol kes und Eliſabeth Stieler vom National theater Mannheim mit. Außer der Beteiligung an der Geſtaltung des Thingſpiels iſt Paul Wagner für den Grafen Wetter vom Strahl im „Käthchen“ und den Weißlingen im„Götz“ ver⸗ pflichtet worden. Eliſabeth Stieler ſpielt die Eliſabeth im„Götz“ und die Mutter im„Kä unſeres Volkes · al RMli dueDr/NM hrgang Daten 1813 geb. 1883) 1848 Grun Bayr 1885 geſt. in Pe 5 A r. 5 untergang Tierkreisze des dritten 804 Es gibt in der Mar begeiſterun. .zahl der j der kurzen Rundflüger die Umgebr die Kinder denen ſie 8 heiten des bhohe Zahl daß es im die Kinderf eeinen noch aKurs Frank abend noch des Tages um in der Frankfurter führen. Mannhe Im gewö die Blitzma luggäſten eim nach 2 war um.40 reits die La keinesfalls u ſehr knappe keit, welche Reichshauptſ Wind wäre zeit noch her 81. Geburt eute, 22. M Witwe, Frie Wir gratulie Achtung H. abends 20 1 A . iſchwirtſcha dausfrauen, fſäumten, kön Kameradſch Donnerstag, Uhr im Saa eine außeror lung ſtatt. A gesordnung 1 Kameraden e tig im ſelben gung hieran Mi Nationaltheater von Hans Gr Roſengarten: von H. Multe Planetarium: jektors. Autobusſonderfe ſtraße— La berg— Gad Birkenauer Te Kleinkunſtbühne mittag. 20.15 Waldpark⸗Reſtau Tanz: Palaſtho Café Kurpfalz . Sti Stüdt. Schloßmi öffnet. aturalienkabine tüdt. Kunſthall Ausſtellung: 2 Mannheimer 5 Mannheimer Ku 16 Uhr geöffn⸗ uſeum für Na 15—17 Uhr ge. tädt. Schloß büc leihe.—13 ur 4 E 4 in Mann-e Bneidelber Jahrgang 5— 4A Nr. 231— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 22. Mai 1935 V Daten für mittwoch, den 22. Mai 1848 Grundſteinlegung zum Feſtſpielhaus in Bayreuth. 1885 geſt. der franzöſiſche Dichter Victor Hugo in Paris(geb. 1802). ————.22 Uhr, Sonnenuntergang ſich auch, hr.— Mondaufgang.27 Uhr, Mond⸗ untergang.31 Uhr.— Die Sonne tritt in das geg Tierkreiszeichen der Zwillinge.25 Uhr. Beginn des dritten Frühlings⸗Sonnenmonats. rer ſtan⸗ idiſche m 804 Kinder flogen über Mannheim n Mitteln, Es gibt wohl keinen beſſeren Beweis für die zerſtören. in der Mannheimer Schuljugend ſteckende Flug⸗ ihre Fü⸗ hegeiſterung, als die Feſtſtellung der nüchternen ns Zahl der jugendlichen Paſſagiere, die während der kurzen Stationierung der Kindermöve in zen. Men⸗ Rundflügen über die Stadt Mannheim und die Me die Umgebung geflogen ſind. Insgeſamt führte nd dunk⸗ 1 die Kindermöve D⸗UXVN 54 Flüge aus, bei denen ſie 804 Kinder die Wunder und Schön⸗ hnete der heiten des Fliegens erleben ließ. Dieſe ſehr ſuch, das hohe Zahl gibt Berechtigung zu der Annahme, der Frei⸗ daß es im nächſten Jahre möglich ſein wird, end preis⸗ die Kinderflüge noch größer aufzuziehen und lismus einen noch weiteren Kreis zu erfaſſen. Mit entums, iſt aurs Frankfurt verließ die Kindermöve geſtern ntum dia⸗ abend noch Mannheim, nachdem ſie während des Tages noch 22 Rundflüge ausgeführt hatte, um in der Mainſtadt heute Mittwoch mit der Frankfurter Schuljugend Rundflüge auszu⸗ fübren. Fuden bil⸗ wätz oder Mannheim—Berlin in 113 Minuten eßlich aIm gewöhnlichen Verkehrsflug flog geſtern e iſt der die Blitzmaſchine-ULIK-, Gepard“ mit ſechs lke's; er——— ohne Zwiſchenlandung von Mann⸗ völliſchen bheim nach Berlin in 113 Minuten. Der Start er unſerer war um.40 Uhr und um.33 Uhr erfolgte be⸗ uns dieſer 3 reits die Landung in Berlin. Es handelte ſich keinesfalls um einen Rekordflug, ſondern dieſe eine Unter⸗ ſehr knappe Flugzeit zeigte mit aller Deutlich⸗ ſeres Vol⸗ keit, welche glänzende Verbindung„mit der 5 mpfe Reichshauptſtadt beſteht. Bei etwas günſtigerem als um Wind wäre es ſehr leicht geweſen, dieſe Flug⸗ Weltan⸗ zeit noch herabzudrücken! rückgeſtell 81. Geburtstag. Ihren 81. Geburtstag feiert iniges, eute, 22. Mai, Frau Johanna Alex ander, Witwe, Friedrichsplatz 14, bei guter Rüſtigkeit. dreifachen Wir gratulieren. itional⸗ Achtung Hausfrauen! Am Mittwoch, 22. Mai, n H. abends 20 Uhr, findet im großen Saal des 5 riedrichspark ein Lichtbildervortrag über die e mit Koſtproben ſtatt. Allen Hausfrauen, die denſelben am Montag ver⸗ ſäumten, können dieſes am Mittwoch nachholen. Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen. Am Donnerstag, den 23. Mai, findet abends.15 Uhr im Saale des Wartburg⸗Hoſpiz, E 4, 7/9, eine außerordentliche Kameradſchaftsverſamm⸗ lung ſtatt. Angeſichts der Wichtigkeit der Ta⸗ gesordnung wird vollzähliges Erſcheinen aller Kameraden erwartet. Anſchließend iſt gleichzei⸗ tig im ſelben Saale der Sturmappell. Beteili⸗ gung hieran iſt Dienſt und damit Pflicht! Was iſt losꝰ Mittwoch, 22. Mai 1935: Nationaltheater:„Blondin im Glück“. von Hans Grimm. Miete M. NSgG.— 19.30 Uhr. Roſengarten:„Saat und Ernte“. Schauſpiel von H. Multerer. NSKG.— 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ 1 jektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr: Berg⸗ ſtraße— Laudenbach— Heppenheim— Schön⸗ berg— Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 uhr Hausfrauen⸗Nach mittag. 20.15 Uhr Tanz⸗Kabarett. Walppark⸗Reſtaurant. 15.30 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Wintergarten, Cafe Kurpfalz, Clou. . Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. — Oper ĩes 1 ARaturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. 5„SEtdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. er begann, Ausſtellung: Birdhauer Chr. Voll, Karlsruhe und zu ſeinen Mannheimer Künſtler. „q der Su, Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 14 bis en Organi⸗ 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: ,„ wie ſein 15—17 Uhr geöffnet. er Wille ſie 18¹3—50 Richard Wagner zu Leipzig(geſt. Begegnungen/ von nudorf Zochem „Verzeihung!“— ſelbſtverſtändliche — Er mußte heute dententums. Seine ſonſt bedächtigen Schritte waren kür⸗ zer, flotter. Der Körper ſchien ſich in einem unbekannten Rhythmus nach irgendwelchen Klängen geheimnisvoller Sirenen vorwärts zu ſchieben. Was mochte nur 1 7% ſein?— Ganz einfach: er war ver⸗ iebt, unſterblich verliebt!! In der kleinen Gartenwirtſchaft, in die er Erfriſchung ſuchend eingekehrt war, hatten ſie ſich geſehen und gefunden, getanzt und glücklich plaudernd Stunde um Siunde verſtreichen laſ⸗ ſen. Sie hörten und ſahen niemanden. In⸗ mitten vieler Menſchen waren ſie allein. Nei⸗ diſch und mißgünſtig wehrten überſättigte Zah⸗ len und Alltagsmenſchen die aus glücklichem Herzen ſtrömenden Strahlen ab. Spöttiſch zuckten ſie mit den herabhängenden Lippen und Schultern.— Wie konnte man nur! Die Geige allein blieb nicht unbeeinflußt. Die müden und unwirſchen Töne verſtummten. Sie jauchzte und ſprudelte, ſchluchzte und weinte jetzt, daß es eine Luſt war. Tauſend Kobolde liefen auf den Saiten, überſtürzten ſich, fielen, purzelten und hüpften wie nie zuvor. Auch das Waſſer in dem kleinen Ziehbrunnen plätſcherte nicht mehr monoton. Es verſuchte es der ſingenden Geige gleichzutun. Die einzelnen Tropfen wetteiferten förmlich miteinander und brachten ihre beſten muſikaliſchen Leiſtungen zu Gehör. Getier und Gewäſſer ſtanden nicht zurück. Eine Katze miaute, ein Hahn krähte, Käfer und Fliegen tanzten in der Luft.— Es war eine Luſt zu leben.— Der Heimweg hatte ſich ſehr ausgedehnt. Sie ſprachen nicht viel, ſchau⸗ ten ſich nur hin und wieder in die leuchtenden Augen, preßten einander die Hände. Es war ſchön, unſagbar ſchön!— Kein Wunder, daß der gute Adolf mit ſo Adolf hatte eine kleine, rundliche Frau unachtſam und gedankenvoll we⸗ nig ſanft angeſtoßen. Wer aber glaubt, daß das brummende und knurrende Perſönchen unſeren lieben Adolf aufgeweckt und an die eigentlich erhöhte Aufmerkſamkeit im Großſtadtverkehr erinnert hätte, hat ſich geirrt. wirklich etwas Sonderbares erlebt haben. Ueber dem Antlitz des ewigen Grüblers leuchtete ein fo herzliches und ſon⸗ niges Lächeln wie in Zeiten ſorgloſen Stu⸗ in den guten Adolf viel Freude und Glück im und haſtenden Menſchen ſehen konnte. Im Geiſte jeden Takt der Walzer jeden Pulsſchlag der Herzen, glaubte er noch immer weltverſunken in ihr Auge blicken zu können. Er beachtete nicht, daß er ſich immer mehr vom Zentrum der Stadt entfernte. Als die Straßen aber an und menſchenleerer wurden, merkte er auf. Er hatte ſich tatſächlich verlaufen. We⸗ nige Sekunden genügten. die Gegend zu erken⸗ nen und die Richtung entſcheidend zu ändern. Es war kurz vor ein Uhr. Wenn er Glück hatte, konnte er den letzten Omnibus noch erreichen. Er verdoppelte ſeine Schritte. Die eilig durchmeſſenen Straßen belebten ſich lang⸗ ſam wieder. Die Vorſtadt lag hinter ihm. Mit vorgebeugtem Körper hiſtete er vorwärts. Da — ienſeits des großen— 4 fuhr der Bus. Adolf lief, was ihn die Füße tragen konnten. Den erſten Wagen würde er kaum erreichen, aber den zweiten— zwanzig— dreißig Meter dahinter. Er lief, als gelte es die Seligkeit zu erringen. Nun nur noch über den Damm. — Wenn er vor dem zweiten Wagen, der ſchon langſamer fuhr, vorüberkam, war es geglückt. Mit letzter Kraft und wehendem Mantel ſtürmte er dem Ziele zu. Schon war er zwi⸗ ſchen den beiden Wagen, die heute ſonderbar dicht aufeninander fuhren. Da— ein Fall. Bremſen kreiſchen, Frauen ſchreien auf. Die ſchweren Räder rollen drohend auf ihn zu,— Blut, Blut, alles rot— Blut, Blut... Der Körper bekam einen Ruck, rollt, rollt— wie ein Stein den Berg hinab, eckig und ſprunghaft. Das Rad dicht an ſeinem Kopfe ſtand. Aufge⸗ regt ſtrömten die Menſchen herbei. Ihm war, als ſchwebe er, weit fort, weit. Er zitterte am ganzen Körper. Geſicht und Hände zerſchunden, der Mantel zerfetzt. Was tut es, er merkt es nicht, er antwortet nicht. Mechaniſch griff er nach dem unförmlichen Hute, wankte durch die Menge und taſtete ſich an den äuſern vor⸗ wärts. Die Menſchen ſtiegen wieder in die Wagen ein. Der Motor des vorderſten Auto⸗ bus ſprang an und riß den mittels Drahtſeil verbundenen zweiten ruckartig vor. Einige Paſſanten beſprachen noch das Ereignis. Neue kamen hinzu.— Was war geſchehen?— We⸗ nig— ein Mann war dem Tod begegnet! Herzen die jagenden nicht bemerkte, nicht erlebte er nochmals —— nn—ha n n n—— 3n————————.— Denlet an Boelckel Denkt an Richthofenl Fördert die deutche Fliegereil ———.ö— —————————————————————— Ve Te oD Die nächſte Fahrt eine Norwegenfahrt Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet vom 29. Mai bis 5. Juni ihre erſte Norwegenfahrt mit dem„Koß““ Dampfer„Monte Olivia“. Norwegens Fjorde ſind das Reiſeziel. Wer von den letzt⸗ jährigen Koß⸗Fahrern denkt nicht freudigen Herzens an dieſes große Erlebnis? Jawohl! „Monte Olivia“⸗Fahrten ſind ſchon längſt zu einem Begriff geworden. Das weite Meer, die ſinkende Abendſonne am Horizont, die herr⸗ lichen mit Schnee bedeckten Berge ſind ſo ein⸗ drucksvoll, daß niemand es vergeſſen kann und vergeſſen wird, der einmal das Glück hatte, eine ſolche Fahrt mitzumachen. Jeder wird noch einmal die Stunden und Tage herbeiwünſchen, die ihn die gewaltige Größe der Natur ſchauen wegiſchen Fjorde zu erleben. Doch müſſen Sie ſich eilen, ſonſt iſt es zu ſpät. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens kommenden Freitag, den 24. Mai, auf dem Kreisamt der Koß, L 4, 15, erfolgt ſein Die Koſten be⸗ tragen für Bahnfahrt, ab Mannheim, Schiff⸗ fahrt, Verpflegung uſw., Stadt⸗ und Hafen⸗ rundfahrten in Hamburg 60,50 RM. Auf nach Pforzheim am kommenden Sonntag! Pforzheim, die Stadt der Goldwaren, der Uhren und der Schmuckſachen, iſt das Ziel einer am Sonntag zur Durchführung gelangen⸗ den Tagesfahrt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Pforzheim, landſchaftlich äußerſt reizvoll in drei Tälern gelegen, iſt von ſteben Bergen umgeben und wird von drei Flüſſen durchſchnitten. Eine beſondere Sehens⸗ würdigkeit iſt der Alpengarten mit ſeinen 50 000 alpinen Pflanzen im ſchönen Würm⸗ tale vor den Toren der Stadt. Ein Beſuch des Gymnaſtikhale im Stadion. nibuſſen erfolgt. Oeſchelbronn iſt wieder voll⸗ tändig aufgebaut und ertennen wir auch hier wieder den Aufbauwillen des Na⸗ tronalſozialismus. Die FKoſten für dieſe Fahrt nach unſerer Goldſtadt ſind ge⸗ ring und betragen für Bahnfahrt, Mittageſſen, Omnibusfahrt nach Oeſchelbronn, Mannheim. Abfahrt erfolgt Sonntag, den 26. Mai, vormittags.13 Uhr, ab Hauptbahn⸗ hof Mannheim. Fahrkarten uſw. ſind auf dem Kreisamt Mannheim, L 4, 15, bis Donners⸗ tag, den 23. Mai 1935, abends 19 Uhr, er⸗ hältlich. Fahrtenprogramm Sonntag, 26. Mai: Fahrt nach Pforzheim und Oeſchelbronn. Ko⸗ ſten für Fahrt, Mittageſſen, Omnibusfahrt, verſchiedene Beſichtigungen 3,95 RM. Karten umgebhend auf dem Kreisamt. Donnerstag, 30. Mai: Wander⸗ fahrt nach Wiesbaden. Fahrpreis 1,95 Reichsmark. Vom 29. Mai bis 5. Juni: Nor⸗ wegenfahrt mit„Monte Olivia“ Geſamt⸗ koſten 60,50 RM. Anmeldungen ſofort auf dem Kreisamt, L 4, 15. Wom 2. Juni bis 16. Juni: Erſte vier⸗ zehntägige KdF⸗Fahrt ins Allgäu. Geſamt⸗ koſten 49,90 RM. Anmeldungen können noch erfolgen. 23. Juni: Fahrt Mannheim— Bingen per Koblenz Schiff. Koſten 4,35 auf dem Kreisamt L 4. 15, nach Koblenz. Bahn. Bingen— RM. Karten ſind erhältlich. einſchließ lich verſchiedener Beſichtigungen 3,95 RM ab Lauten Sie Ihre Matratzon nur beim Fachmann. Drahtmatratze in allerbeſt. Ausführung mit 25 Jahre arantie, eine Schonerdecke dazu, oben Drell, unten la Juteleinen, Füllung Vlies, dazu 1 Kapokmatratze mit la Javakapok und la albleinendrell mit Keil, das ganje Bett zuf. bei 100em Bettbreite 67.— I. Verlangen 9 Proſpekte!—(Kein Lockmittel!) Matratzen Burk, Ludwigshaf. 600. Tel. 627 55 Sportł für jedermann Donnerstag, 23. Mai: Allgem. Körperſchule: Kurſus 9, 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule. F rauen und Männ 2n. Kur⸗ ſus 10, 17.15—19 15 Uhr, Schillerſchule. Am Neckar⸗ auer Uebergang, Frauen und Männer. Kur⸗ ſus 11, 19.30—21.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 14, 19.15—21.15 Uhr. Stadion, für Männer.— Fröhl. Gymnaſtit und Spiele: Kurſus 24, 19.30—21.30 Uhr, Feudenheim⸗Schule, Frauen. Kurſus 25, 19.30—31.30 Uhr, Hans⸗Tho⸗ mas⸗Schule, b 7, 22, Frauen. Kurſus 26, 18—19 30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Kur⸗ ſus 27, 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen, Kurſus 28, 19.30—21.30 Uhr, Turn⸗ halle der Schule in Seckenheim, Frauen— Menſen⸗ dieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 34, 20—21 Uhr, Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, Frauen. Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen.— Schwimmen; Kurſus 44, 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle U, Frauen und Männer.— Jin Fitſu: Kurſus 62, 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Klein⸗ kaliberſchießen: Kurſus 69, 17. 15—19.15 Uhr, Schützen⸗ haus der Schützengej. 09, Verlängerie Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Freitag, 24. Mai: Allgem. Körperſchule: Peſtalozziſchule, Weſpinſtraße, für ältere Wolks⸗ genoſſen.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kur⸗ ſus 29, 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule 1, We⸗ ber⸗Straße 6, Frauen. Kurſus 30, 19.30—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule Neckarau, Frauen.— Schwimmen: Kurſus 49, 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Haue kl, Frauen.— Kleinkaliberſchießen: Kurſus 70, 17.15 bis 19.15 Uhr, Schützenh. d. Schützengeſ. 09, Verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Samstag, 25. Mai: Allgem. Körperſchule(Frühturſus): Kurſus 3,.15 bis.15 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 85,—9 Uhr, wie vor, Frauen und Männer.— Leichtathletik: Kur⸗ ſus 42, 15.30—17.30 Uhr, Stadion⸗ Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Schwimmen: Kur⸗ ſus 48, 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle II, Frauen. Kurſus 56, 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle III, Männer.— Kleinkaliberſchießen: Kurſus 78, 15 bis 17 Uhr, Schützenh. d. Schützengeſ. 1744, Halteſtelle Linie 4 und 16„Neckarplatt“, Frauen'n d Män⸗ ners Kurſus 62, 15—17 Uhr, Schützenh. d. Schützen⸗ vereins der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke, Frauen und Männer.— Tennis: Kurſus 73, 15.30—17.30 Uhr, Stadion, Frauen u. Männer. Sonntag, 26. Mai: Leichtathletit: Kurſus 43,—11 Uhr, Stadion⸗Spiel⸗ feld I, Frauen und Männer.— Reichsſport⸗ abzeichen: Kurſus 59,—11 Uhr, Stadion⸗Spielfeld ll, Männer.— Boxen: Kurſus 57a,.30—11.30 Uhr, — Tennis: Kurſus 74, —10 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Elüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 uhr Aus⸗ ließen. Nun iſt wiederum Gelegenheit geboten, im Jahre 1933 faſt abgebrannten Oeſchel⸗ Kurſus 86, 10—12 Uhr, Sladion, Frauen und 3 ch 5 e 4 leihe.—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. hinauszufahren und die Wunderwelt der nor⸗ bronn iſt ebenfalls vorgeſehen, der mit Om⸗ Männer. reihen 10 ſeſſeln ni— eines jeden Uhren- m iſt eine 14153 1 — eute früh verschied santt nac urzer Krankheit, infolge eine Schöp⸗ e eines Schlaganfalles mein lieber Mann, Herr 5 ur 0 Teil- unden hat. Speꝛziòl-— nahme anläslich des fünac eidens meines rklich glück⸗ 1 3 lieben Mannes sagen wir hiermit herzlichen 1 Erlebnis, Selsen Jis mmit Werestötte USlav 15 Ex pant. Kurze und billige Reisen nach— 3. rrau Harg. Honl geb. Luuvig Palaſ- 3 1——— MANNHEIM Geethovenstr. 7, den 21. Mai 1935. Familie n. Honhl 24671K uhr it in ramilie Hari Ludwig eckenheimer Lina Fisdmer geb. Müller elen in der 1 fe che Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 23. Mal, nachmittags ider deng mit dem L. I. OVD-EXyRES ½ Unr siatt. 15845• 0„BREMEN EUunOopPA- coOLUUEus nd Pfg · 4 und den beliebten Kajũtsdampfern„ Berlin..Stuttgart · Tapeten 40 Dis preln Mai bis September 1935 Trauevtzleiduang on den NevVork/ Nia arafälle/ Detroit/ Chica go f 1 fbSW trzelee————————————————— elberg— ernn *.5 Fl 55 Fahrpreis fur—* Aufenthalt und Auf. er des Vol⸗ in Weio Tort bereits ab Rm. 475.„ T E 1 T ri 1 National⸗ Besonders preis wert auf Grund d. niedrigen Dollarstandes fämer ãx EN faner E— 50 3333 s iß Fen 7 Auskunft und Prospekte durch unsere Vertretungen und llefert schnell und Sut zendungen auch noch agus- Sirahl— NORDDEUTSCHER LLOTD BREMEN 8 2, 1• Makenkreunbanner- Druchterei wöfts versondt. „Götz“ ver⸗ in Manneim: Norddeutscher Lloyd, Generala⸗entur Stac ell ſpielt di Heidelbergerstr., O 7, 9, Fernsprecher 232 51 u. 23252 15. im„Kä ehguer Kurſus 35, 21—22 4 Kurſus 15, 19.30—21.30 Uhr, Jahrgang 5— A Nr. 231— Seite 14 „Da kenkreuz banne Japan in der Weltwirtſchaft /von Dr. M. v. Ungern-sternberg Japan iſt in induſtrieller Beziehung ein Land, das viele Entwicklungsſtufen überſprungen hat und heute den in techniſcher Hinſicht beſt ausgerüſteten weſt⸗ europäiſchen Staaten nicht nachſteht. Japan verdankt dieſen Umſtand hauptſächlich den Errungenſchaften der europäiſchen Wiſſenſchaft und Technik, die es ſich ange⸗ eignet hat, ohne das große Lehrgeld gezahlt zu haben, das es die Lehrmeiſter gekoſtet hat. Zu der Einführung moderner Produktions⸗ und Wirtſchaftsmethoden ſah ſich Japan unter dem Druck einer ſehr ſtarken Bevölkerungsvermehrung gezwungen, denn dieſes Inſelvolk gehört zu den„Völkern ohne Raum.“ Eine Bevölkerungsdichte von 169 pro qm im eigentlichen Fapan(Deutſchland 140,3) konnte nur dadurch erreicht wurden, daß, neben einer ſehr inten⸗ ſiven Landwirtſchaft, die induſtrielle Erzeugung und die Ausfuhr eine nachhaltige Förderung erfuhren. An ſich gab es drei Möglichkeiten, der ſchnell zunehmenden Bevölkerung Lebensmöglichkeiten zu ſichern: 1. die weltwirtſchaftliche Expanſion, 2. die Auswanderung und 3. die kriegeriſche Ausdehnung. Alle drei Wege hat Japan beſchritten: kriegeriſch hat es 1904—05, nach dem ſiegreichen ruſſiſch⸗japa⸗ niſchen Krieg, auf dem aſiatiſchen Feſtland Fuß gefaßt und neuerdings ſeine Herrſchaft auf die Mandſchurei (Mandſchukuo) und die Innere Mongolei ausgedehnt. Der japaniſchen Auswanderung ſind zwar verhältnis⸗ mäßig enge Grenzen geſetzt, denn die Japaner ſind ein ausgeſprochen ſüdländiſches Volk und die für ſie geographiſch in Betracht kommenden Auswanderungs⸗ gebiete ſind entweder bereits ſehr ſtark beſiedelt (China, Vorder⸗ und Hinterindien, Indoneſien) oder für die japaniſche Einwanderung geſperrt, jedenfalls einſtweilen(Kalifornien, Auſtralien). So bleibt alſo als normaler und ſtändig gangbarer Weg die Steige⸗ rung der Ausfuhr, die ausgeſprochen wirtſchaftliche Expanſion. Von der japaniſchen Konkurrenz iſt in letzter Zeit mit Recht ſehr viel Aufſehens gemacht worden und einzelne Erſcheinungen, wie das Auftauchen japaniſcher Fahrräder, Glühlampen, Nähnadeln uſw., die zu einem äußerſt niedrigen Preis auf den europäiſchen Märkten angeboten werden, beweiſt in der Tat, daß der weſteuropäiſchen und amerikaniſchen Induſtrie eine ſehr ernſte Konkurrenz erwachſen iſt. Um dieſe Tatſache aber richtig zu bewerten, muß man das Ausmaß und die Urſachen der japaniſchen Exportoffenſive ſich genauer anſehen. Hier fällt zunächſt auf, daß die japaniſche Ausfuhr, dem Wert nach, von 1929 bis einſchließlich 1934 nicht, wie man annehmen müßte, geſtiegen, ſondern, ent⸗ ſprechend der allgemeinen Schrumpfung des Welt⸗ handels, ſehr ſtark zurückgegangen iſt und zwar von rund 4,3 Milliarden Reichsmark im Jahre 1929 auf 49 1932, 1,6— 1933 und 1,7 Milliarden — 1 1 Die japaniſche weltwirtſchaftliche Expanſion der letzten Fahre vollzog ſich demnach hauptſächlich durch eine ſtarke Steigerung der ausgeführten Mengen be⸗ ſtimmter Waren zu einer Zeit, als die Ausfuhr aller anderen Länder einen ſehr ſtarken Rückgang erfahren hat. Auch Japan hat unter der Weltwirtſchaftskriſe zu leiden, aber ſein Handel hat ſich, vergleichsweiſe, doch weſentlich beſſer behauptet als der der übrigen Welthandelsländer. Trotzdem hat Japan, pro Waren⸗ einheit berechnet, aus ſeinem Außenhandel in den letzten Jahren einen ſehr viel geringeren Erlös erzielt, denn es hat für eine größere Warenmenge einen ge⸗ ringeren Gegenwert erhalten. Allerdings iſt dieſe Be⸗ rechnung inſofern nicht ganz eindeutig, als die Ende 1931 erfolgte Abwertung des Yen auf 41,6 Prozent ſeines Goldwertes die Berechnung ſehr ſchwierig macht, da die Preisſteigerung im Inland, alſo Ver⸗ minderung der Kaufkraft des Nen, längſt nicht ſo be⸗ deutend geweſen iſt wie ſeine valutariſche Entwertung. An einigen Beiſpielen wollen wir uns die mengenmäßige Exportſteigerung Japans veranſchaulichen. Dieſe Steigerung bezieht ſich haupt⸗ ſächlich auf Baumwollgewebe, Wollgewebe, Wäſche, Wirkwaren, Hüte und Mützen, Bleiſtifte, Nägel und Schrauben, Glühlampen, Kunſtſeide uſw. 1929 ſind aus Japan insgeſamt 57000 Dutzend Hem⸗ den ausgeführt worden, 1933 ſtieg die entſprechende Zahl auf 393 0001 Der Export von Bleiſtiften(in 1000 Gros) iſt von 580 auf 1799 geſtiegen. Die Ausfuhr von Glühlampen weiſt für die gleichen Fahre eine Steigerung auf. Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort Plaketten„Seefahrt iſt not“ auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. PO Friedrichspark. Inhaber der roten Mitgliedskarten mit den Anfangsbuchſtaben A. B und C wollen nicht verſäumen, ihren Antrag auf Ausſtellung des Mit⸗ gliedsbuches zu ſtellen. Erforderlich ſind zwei Paß⸗ bilder und RM.20 Ausführungsgebühren. Anträge nimmt entgegen die Geſchäftsſtelle in C 7, 5 täglich von 18—20 Uhr. Letzter Termin für Buch⸗ anträge: 28. Mai 1935. Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen mit dem Anfangsbuchſtaben A. B und C. die noch im Beſitze der roten Mitgliedskarte ſind, haben die⸗ ſelbe mit zwei Paßbilder bis ſpäteſtens 27. Mai zwecks Umtauſch für das Mitgliedsbuch einzureichen. Gebühr.20 RM. Lindenhof. Der für die Zellen 2, 3, 10 auf 21. Mai angeſetzte Schulunasabend wird auf Mittwoch, 22. Mai, verlegt. Die Kaſſenſtunden ſind neu feſt⸗ geſetzt: Montag bis Freitag 10—12.30 Uhr und 16 bis 19.30 Uhr. Samstags 10—13 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Dienstag und Donnerstag jeweils 16—19 Uhr. Deutſches Eck. Betr. Buchanträge. Alle Par⸗ teigenoſſen und ⸗genoſſinnen mit dem Anfanasbuch⸗ ſtaben A, B und CE, die noch im Beſitze der roten Mit⸗ gliedskarte ſind, haben dieſelbe mit zwei Paßbildern (vom Berufsphotographen) bis ſpäteſtens 27 Mai zwecks Umtauſch in Mitgliedsbuch einzureichen. Gebühr.20 RM. Sandhofen. Donnerstag, 23. d.., 20.30 Uhr, Sitzung der pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Friedrichspark. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Fl. Holländer“, C 3, 20, Zellenabend der Zelle 1 Schloß und Quadrate 4 1 bis einſchl. 4.) Deutſches Cc. Donnerstag, 23. Mai, 20.15 Uhr, Zellenabend der Zelle 25 im oberen Saale der Ge⸗ ſchäftsſte le. Humboldt. Freitag, 24. Mai, 18.45 Uhr, An⸗ treten der pol, Leiter, Walter und Warte zum Formal⸗ dienſt am Heim. Dienſtanzug. Humboldt. Die Sprechſtunden für die Volksgenoſſen Trotz dieſer Steigerung überraſcht es jedoch, daß Japan, nach wie vor, eine paſſive Handelsbilanz hat, daß der Export alſo noch nicht groß genug iſt, um den Import zu bezahlen: 1933 betrug die Paſſivität 85, Millionen Yen, 1934 142,3 Millionen. Die rieſige Steigerung der exportierten Mengen iſ⸗ nun das Ergebnis drei verſchiedener Urſachen: 1. der Ende 1931 erfolgten Abwertung des Yen bei gleichzeitiger relativer Stabilität der Lebenshal⸗ tungskoſten und der Löhne im Inland, die zu einer ungewöhnlichen Billigkeit der japaniſchen Waren in ausländiſcher Valuta führte. 2. der ſehr geringen Produktionskoſten der japani⸗ ſchen Induſtrie, infolge der niedrigen Löhne, die ihrer⸗ ſeits durch die große Bedürfnisloſigkeit cer Japaner bedingt werden und 3. iſt die Exportſteigerung ſehr ſtark angeregt wor⸗ den durch die Rüſt ungsausgaben der Re⸗ gierung, die infolge des geſteigerten Finanzbedar⸗ fes des Staates und der vermehrten Einfuhr von Rohſtoffen eine Steigerung der Ausfuhr erforderlich machte, um die Paſſivität der Handelsbilanz nicht all⸗ zuſehr anſchwellen zu laſſen. Nun liegt es auf der Hand, daß die Abwertung des DMen keine dauernde Förderung der Ausfuhr bedeuten kann, zumal auch zahlreiche indere Stagten dieſes künſtliche Mittel der Exportförderung anwenden. Vie! bedeutſamer ſind dagegen die niedrigen Produktions“⸗ koſten der japaniſchen Induſtrie. Man ſpricht in die⸗ ſem Zuſammenhang oft von japaniſchen„Hunger⸗ löhnen“. Dieſe Charakteriſierung beruht auf völlig abwegigen Vorſtellungen, vor allem auf einer nicht möglichen Uebertragung weſteuropäiſcher Maßſtähe auf japaniſche Verhältniſſe. Allerdings gibt es in Japan keine Gewerkſchaften und keine ſtaatliche Sozialver⸗ ſicherung, aber der patriarchaliſche traditionali“tiſche Aufbau der Arbeitsverfaſſung bewirkt doch, daß jeder langjährige Mitarbeiter einer Firma niemals ohne Altersverſorgung und Unterſtützung bei Krankheits⸗ fällen bleibt. Dieſer tradbitionsgebundenen Pflicht muß jeder Unternehmer genügen. Die niedrigen Löhne ſind die Folge der unglaublichen Genügſamkeit des Japaners in Bezug auf Wohnung und Nahrung und hinſichtlich aller ſonſtigen Lebensbedürfniſſe. Die japaniſche Induſtrie arbeitet weiter mit einer modernen materiellen Ausrüſtung bei ſehr viel ge⸗ ringeren allgemeinen Produktionskoſten, denn nicht nur die Lohnunkoſten., ſondern auch die General⸗ unkoſten ſind, infolge der intenſiven Ausnutzung des Produktionsapparates, erheblich geringer als in Weſt⸗ europa oder in den Vereinigten Staaten. In dieſen geringeren Produktionskoſten, die in der Raſſe und in den klimatiſchen Verhältniſſen begründet ſind, beſteht der grundlegende und dauernde Vor⸗ ſprung, den Japan als Ausfuhrland Weſteuropa und Amerika gegenüber beſitzt. Für die Beurteilung der japaniſchen welrwirtſchaft⸗ lichen Expanſion iſt ferner von Bedeutung, ſich zu vergegenwärtigen, wohin dieſer Export ſich vorwiegend richtet. Vergleicht man die Entwicklung der japaniſchen Ausfuhr in der Zeit von 1929 vis einſchließlich 1934, ſo ergibt ſich, daß der Export nach den aſiatiſchen Län⸗ dern von 42,6 Prozent des japaniſchen Geſamtexports auf 53,8 Prozent geſtiegen iſt, dieſe Länder alſo über die Hälfte der japaniſchen Ausfuhr aufnehmen. Die Ausfuhr nach Europa machte 1929 nur 6,9 Prozent aus. 1934 iſt ſie allerdings bereits auf 10,5 Prozent geſtiegen. Die Steigerung iſt an ſich alſo ſehr groß, wenn auch der Anteil des Exports nach Europa noch relatiy gering iſt. Der Export nach den Vereinigten Staaten zeigt in der gleichen Zeit einen ſehr ſtark anteilsmäßigen Rückgang, nämlich von 44,1 Prozent auf 18,8 Prozent des japaniſchen Geſamtexports. Sehr ſtark zugenommen hat neuerdings die Einfuhr japa⸗ niſcher Waren nach Afrika(von.8 Prozent auf 3,4 Prozent) und noch ſtärker iſt anteilsmäßig der Ab⸗ ſatz japaniſcher Waren in Südamerika geſtiegen(von 1,4 Prozent im Jahre 1929 auf 4,8 Prozent— 1934). Auch Auſtralien gehört zu den Ländern, in denen ſich die japaniſche Ware in ſteigendem Umfang Eingang verſchafft. Man kann alſo feſtſtellen, daß mit Ausnahme der Vereinigten Staaten ſich die japaniſche weltwirtſchaft⸗ liche Expanſion nach allen Himmelsrichtungen unge⸗ fähr gleichmäßig ſtark entwickelt hat. Es beſteht auch alle Ausſicht, daß dieſe japaniſche Exportoffenſtve an⸗ dauern wird, da Japan zurzeit darangeht, ſeine Aus⸗ fuhr planwirtſchaftlich zu organiſteren. Infolgedeſſen wird vorausſichtlich die ſcharfe Preiskonkurrenz der japaniſchen Induſtrie wohl nachlaſſen, denn die Ein⸗ zelfirmen werden von der Regierung veranlaßt, ein einheitliches Vorgehen auf den Weltmärkten durchzu⸗ führen. Aber die angeſtrebte Beſſerung der Qualität der japaniſchen Waren und das planmäßige Vorgehen werden dazu führen, daß neue Käuferſchichten ge⸗ wonnen werden, während die alten, in Anbetracht der Billigkeit der japaniſchen Erzeugniſſe, nach wie vor die japaniſche Ware der koſtſpieligeren europäiſchen vor⸗ ziehen werden. Der Ausbau der polniſchen Induſtrie (Woyp) Die Entwicklung der polniſchen Wirtſchaft iſt nicht einheitlich. Allgemein wird das Jahr 1934 als das Jahr der Kriſenüberwindung und der beginnen⸗ den Konſolidierung bezeichnet; aber das gilt trotz aller Bemühungen der Regierung nicht für die pol⸗ niſche Landwirtſchaft, von deren Entwicklung letzten Endes das Schickſal der polniſchen Wirtſchaft ſtärker abhängt als von der ſtark bevorzugten Induſtrie.— Tatfächlich hat ſich die Lage der polniſchen Induſtrie gebeſſert. Der Produktionsrückgang, der mit dem Jahre 1929 begann, wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1933 immer langſamer und lam ſchließlich zum Still⸗ ſtand. Der Index der Induſtrieprodultion(1928 100), der Anfang 1933 bis auf 47 zurückgegangen war, hat ſich im Laufe des Jahres 1934 auf 65 erhöht, mußte in den erſten Monaten des laufenden Jahres allerdings wieder einige Prozent abgeben Die Urſachen dieſer Auſwärtsentwicklung ſind zum Teil rein konjunktureller Art, indem ein lang aufge⸗ ſtauter Bedarf eine erh hte Nachfrage verurſachte und das Steigen der Rohſtoffpreiſe zur Schaffung von Vorräten und Erhrhung der Lagerbeſtände führte. Allein die bewußte Induſtrieförderung der polniſchen Regierung dürfte hier nicht weniger ſtart mitſprechen. Die Einführung eines neuen Zolltarifs mit höheren Sätzen hat ſich auf einzelne Teile der polniſchen n⸗ duſtrie ſcchtlich befruchtend ausgewirkt; die Abwertung des Dollars ermäßigte die Schuldenlaſt und brachte der NSDAP ſind wie folgt feſtgeſetzt: Montags 20—21 und Frei · tags 21—22 Uhr in unſerem Heim, Humboldtſtraße 8. Edingen. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zum Pfälzer Hof“ Schulungs⸗ und Mitgliederverſammlung der Zelle III. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Donnerstag, den 23. Mai, 20 Uhr, Heimabend in der„Konkordia“, Langſtr. 36. Achtung, Zellenleiterinnen! Letzter Termin für Abgabe der Auf⸗ nahmeſcheine im Heimabend.— Mittwoch, 22. Mai, Beſuch des Lichtbildervortrags über die Fiſchwirtſchaft mit Koſtproben im„Friedrichspark“, 20 Uhr. Eintritt frei. Löffel mitbringen. Neckaran. Donnerstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, Probe der Geſangsabteilung. 20 Uhr Heimabend im „Lamm'“. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. Wallſtadt. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung im„Pflug“. Jungbuſch. Mittwoch, 22. Mai, 20.15 Uhr, Heim⸗ abend bei Folz, Holzſtraße. Lindenhof Donnerstag., 23. Mai, 20.30 Uhr, Heimabend im Heim, Eichelsheimer Straße 51/53. Feudenheim. Mittwoch, 22. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Heim. 3 Abt. K. Wir benötigen für die HI⸗Rundfunkſchan noch mehrere aute Sprecher und Handharmonika ⸗ ſpieler. Anmeldungen jeweils Mittwochs und Freitags, zwiſchen 20 und 21 Uhr, im Schlageter⸗ haus, M 4 a, Zimmer 76. Abt. R Die Funkwarte der Unterbanne 1, in und v melden ſich Freitag, 24. Mai, 20.15 Uhr, auf dem Bann, Zimmer 76. Gef. 9/171, Waldhof. Am Sonntag, 26. Mai, 7 Uhr, treten die Scharen in ihren Standorten in Dienſtkleidung an. Deutſches Jungvolk Abt. S. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Stammſchulungsleiter des Jungbannes in M 4a, Schlageterhaus(Zimmer 78). BdM Untergau 171, Abt. Sozialreſerat. Alle Mädel, die ſich als Führerinnen für Ferienkolonien im Oden⸗ 9 von der Koſtenſeite her Entlaſtung und Auftrieb.— Das erklärte Ziel der polniſchen Wirtſchaftspolitit geht auf einen weitangelegten Auf⸗ und Ausbau der ein⸗ heimiſchen Induſtrie. Nicht nur im Hinblick auf die Herſtellung wirtſchaftlicher Unabhängigkeit, ſondern auch zwecks Schaffung einer aktiven Handelsbilanz, die wegen der immer noch vorhandenen hohen ausländi⸗ ſchen Schuldenlaſt notwendig iſt.— Daneben treten ſozialpolitiſche Geſichispunkte, indem der Abfluß über⸗ ſchüſſiger Arbeitskräfte aus der ſtark überſetzten Land⸗ wirtſchaft zwangsläuſig auf die Schaffung neuer Ar⸗ beitsplätze in der Induſtrie hinweiſt. Der induſtrielle Ausbau der letzten beiden Jahre vollzieht ſich indes nicht nur innerhalb der bereits früher in Polen vorhandenen Induſtriezweige, ſon⸗ dern geht auch zur Schaffung von Spezialinduſtrie über, die noch vor wenigen Jahren als Reſervat der ſogenannten alten Induſtrieländer galten. Charakteri⸗ ſtiſch in dieſer Beziehung iſt die Entwicklung der elektrotechniſchen Induſtrie', deren Pro⸗ duktion von 39 Millionen Zloty im Jahre 1933 auf 60 Mill. Zloty im Jahre 1934, alſo um mehr als ein Drittel, ſtieg. Entſprechend iſt die polniſche Ein uhr elektrotechniſcher Erzeugniſſe zurückgegangen, und zwar trotz des durch die Eleltrifizierung des Landes verur⸗ ſachten erhöhten Bedarfs.— Auch die Entwicklung der Radioinduſtrie zeigt die intenſtve Förderung des induſtriellen Aufbaues. 1934 hat die polniſche wald gemeldet haben, kommen am Mittwoch, den 22. Mai, 19.25 Uhr, auf den Untergau in N 2, 4. BdM/ Untergan Abt. Schulung. Sonntag, 26. Mai, morgens 8 bis 12 Uhr Schulungsausflug für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen des BdM. Cſtlandmappe von 1934 mitbringen. Treffpunkt an der Leſſingſchule mit Fahrrädern 8 Uhr pünktlich! Führerinnen ohne Rad treffen ſich an der Riedbahnbrücke.15 Uhr. »Mädelgruppe Rheintor. Am Freitag, 24. Mai, treten alle überführten Jungmädels, die noch nicht eingeteilt ſind, um 20 Uhr in E 5, 16 an. Sport findet wie bisher Dienstags von 19 bis 21 Uhr im Stadion ſtatt. JM I Deutſches Eck. Heimabende finden wie folat ſtatt: Schaft Schwarz: Mittwoch,.00—.00 Uhr in 1. 7. 1 Schaft Adler: Mittwoch,.30—.30) Uhr in 1. 7, Schaft Metz: Donnerstag,.30—.30 Uhr in 1 7, Schaft Gippert: Mittwoch,.00—.00) Uhr in E5. 1 Schaft Brinkmann Mittwoch,.00—.00) Uhr in E 5, 1 Schaft Pritzſche: Mittwoch,.00.—.00 Uhr in E5, 16 Schaft Nilſon: Freitag,.30—.30 Uhr in E 5, 16 Abt. Sport. Donnerstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, in N 2, 4 wichtige Sportwartinnen⸗Beſprechung für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenſportwartinnen. Die Meldungen für den Sportkurs müſſen bis Mitt⸗ woch, 22. Mai, am Untergau ſein. Necarau. Donnerstag, 23. Mai. von 19 bis 20 Uhr für die Großen Volkstanz(Gemeindehaus). DAð Hausgehilfen. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, im Heim I. 13, 123 Arbeitsbeſprechung der Ortsfach⸗ gruppenwalterinnen. Berufsſchule —— Der Elektrolehrgang findet Mittwoch, 23. Mai, 19 Uhr, in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule in C6 (Saal 19) ſtatt. Anmeldungen werden noch entgegen⸗ genommen. Der Lehrgang Holzkunde findet Montag, 27. Mai, 19.30 Uhr, in der Nibenius⸗Gewerbeſchule in N 6 (Saal 2) ſtatt. Anmeldungen werden ebenfalls noch angenommen. Büro⸗ und Behörvenangeſtente. Mittwoch, den 22. Mai: Reich und Länder, Arbeitsgemeinſchaft .3, 3. 20 Uhr. Rechtsanwaltsangeſtellte: -Nundsciansn Radtoinduſtrie rund 21 000 Röhrenapparate gegen nur 9000 im vorhergehenden Jahre hergeſtellt.— Beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit aber verdient die Entwichlung der chemiſchen Induſtrie, deren Erzeugung im vergangenen Jahre mengenmäßig um 15 Prozent. wertmäßig um 5 Prozent in die Höhe ging. wobet die Zahr der beſchäftigten Arbeiter auf rund 30 f01) ſtteg. Gerade hier iſt man beſonders beſtrebt, die Produltion immer neuer Artikel auf unehmen, und hat in dieſer Beziehung recht anſehnliche Erfolge er ſielt. Auch die Ausfuhr chemiſcher Erzeugniſſe konnte beträchtlich(um 20 Prozent) geſteigert werden.— Daneben iſt in der Maſchineninduſtrie das Beſtreben zum Aus⸗ bau des Produktionsprogrammes beſonders bemerkbar. Dieſe Entwichlung hat ſich im Rückgang des volni⸗ ſchen Importes während der letzten Jahre bemerkbar gemacht und ſteht auch der Ausbreitung der deutſchen Ausfuhr, die zum großen Teil Maſchinen. elektre tech⸗ niſche Geräte, chemiſche Erzeugniſſe uſw. aufweiſt, im Wege. Sie gibt zugleich aber auch einen Fingerzeig für die notwendige Umſtellung der deutſchen Expor⸗ teure, die bei entſprechender Anpaſſung an die ver⸗ änderten Verhältniſſe aus der Induſtrialiſterung Po⸗ lens Vorteile zu ziehen vermögen.— Deutſchlands Ausfuhr nach Polen im Jahre 1934 betrug 38.8 Mill. Reichsmart gegenüber 53,9 Mill. RM. Waren, die Deutſchland 1934 aus Polen bezog. Deutſchlands Handel im Vertehr mit Polen iſt alſo paſſiv. Zuſammenſchluß der Werbungsmittler wpp) Nachdem der Präldent des Werberates der deutſchen Wirtſchaft neben den Anzeigenmittlern nun⸗ mehr auch die Bogenanſchlagmittler zugelaſſen hat, int der Reichsverband der deutſchen Anzeigenmittler e. B. beauftragt worden, alle zugelaſſenen Werbungsmitt er zuſammenzufaſſen und ſeinen Namen entſprochend zu ändern. In der am 4. Mai in Ber'in ſtattaefund nen erſten Hauptverſammlung des Reichsverbandes der deutſchen Werbungsmitt'er e. V. wurde der ſeitherige Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Anzei⸗ genmittler, Guſtav Metzges(Mainz), wieder zum Vor · ſitzenden des Vorſtandes gewählt. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 20. Mai. Berlin 5945; London 7263¼; Neuvork 14715/½10; Paris 973; Belgien 24993 Schwein 4776: Italien 1220; Madrid 2018; Oslo 3656; Kopenhagen 3246; Steckholm 3750; Prag 617. Privat⸗ diskontfatz: 2½. Tägl. Geld: 3½. 1⸗Monats⸗Geld: 2. Metalle London, 21. Mai. Amtl. Schluß. Kupfer(& p. To.). Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 3376.—½3 Standard 3 Monate 34— ½: Standard Settl. Preis 335/½; Eleltrolvt 37—37/½; beſt ſelected 36—37½/; Elek⸗ trowirebars 327½. Zinn(& v. To). Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 228/½—/; Standard 3 Monate 221/½—222: Standard Settl. Preis 228¼½; Stralts 237½.. Blei(& v. To.). Tenden; ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 14½; ausld, prompt inoffz, Preis 14½10—8/16; ausld. entf. Sicht. inoffz. Pr.s 146—½8; au ld. Settl. Preis 146. Zin?(b. To.). Tendenz k. ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 14½8; gewl. prompt inoffz. Preis 14/16—1½10; gewi. entf. Sicht. offz. Preis 14½; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 14½1—76; gewl. Settl. Preis 1456. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.25. Getreide Rotterdam, 20. Mai. Schluß. Weizen ber Mat.70; per Juli.82½.; per Sept..95; per Nov..07½. Mais per Mai 55½3; per Juli 56; per Sept. 57¼.; per Nov. 59½ v. 2 Der Iude runser Unelucki Vortrag über„Die Reichsabgabeordnung und das Steueranpaſſungsgeſetz“. L 3, 3. 20 Uhr. NSBO/ DAðỹ Friedrichspark. Donnerstag, den 23. Mai, im „Palmbräuſtübl“, B 2, 10, 20.30 Uhr Verſammlung ſämtlicher Betriebszellenobleute. Ortsjugendwaltung— Deutſches Eck. Sämtliche Jugendwalter,⸗Warte und ⸗Referentinnen ſowie deren Stellvertreter(innen) haben Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, im Saale der Orts⸗ gruppe, T 5, 12, 2. Stock, Hinterhaus zu erſcheinen. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Handwerk Fachſchaft Konditoren Am Mittwoch, 22. Mai, 20.30 Uhr, findet im „Kleinen Roſengarten“, Mannheim, 6, 19, die mo⸗ natliche Fachſchaftsverfammluna ſtatt. Der Fachſchafts⸗ walter Waiß wird über den Handwerkertag in Frank⸗ furt a. M. referieren. Gaſtſtättengewerbe Betr.: Die Servierfräulein im Gaſtſtüttengewerbe. Alle Servierfräulein, die bis heute ihre Eignungs⸗ prüfung noch nicht abgelegt haben, bitten wir, bis 25. Mai auf unſerem Büro in 4, 15 vorzuſprechen. Amt für Volkswohlfahrt Friedrichspark. Die Pfundſammlung für den Mo⸗ nat Mai wird in der Zeit vom 20. bis 26. Mai eingeholt. Es wird gebeten, die Pfundpakete bereit⸗ zuhalten. BNSDa— Deutſche Re“'sfront Der Bezirk Mannheim iſt nunmehr in fünf Orts⸗ gruppen untergegliedert. Näheres hierüber geht jedem Mitglied durch beſondere Mitteilung zu.— Die Ortsgruppe iI Mannheim hält ihre erſte Ver⸗ ſammlung am Dienstag, 28. Mai, im Nebenzim⸗ mer der Roſengartenwirtſchaft ab.—— Amt für Beamte Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, im großen Saa der„Liedertafel“, K 2, Schulungsabend für die Fach⸗ ſchaften Reichszoll, öffentl. Banken. Körperſchaften des ölfentl. Rechts des Reiches, Juftizverwaltung, Augem Länderverwtung und Sonſtige Körperſchaften des öffentl. Rechts. Redner: Pg. Weygand, Karlsruha Thema:„Judentum und Weltfreimaurerei. NSBD teilungsleiterſttzung. douners a, 28. mol, 10 Uhr, Parwotei, ub⸗ auslkd. enif. Sicht. offz. Preis 14½ Offen Zirterene töbelgeſchäf 3 an⸗ Wk. bitte melden Perfekte 9 F in des Erb. d. Tüchtiges, aube Hiktaasmäac in gepflegt. Ha hbalt geſucht. Kr prinzenſtr. 2, p ——•¶223 K) . Gervierfrät acht u. 25 J. peiort geſu Befühigungsna weis erwünſcht eilman: (36 948 K) Kabkerie 45 Probſ fſofort.) Vorzuſt iünch ab 18 U Schulz, T. 5, 6, III. 615 849/) S uch e ei n Teilhaber fi mit ein 51 fernverke Heidelber Froße 3⸗3i m. gr. Veran uh. ſof. od. ohrbacher e Dne, 35 5⸗Zilmer⸗ mit. Zubehör 1. Oktober, o mi E te nz 15 Aun urterre und Vaul-ärtin⸗ 0 Sollterrainro kerlune 1 2⸗Zimmer⸗ Wohnm mit einger. Bad 1. Juli zu ver Erlenſtr. 35, II. (5 835%0 Sonnige⸗ Zammeriuh 8 iſek 15 Bad, Je tralh., ev. m. G rage zum 1. JIr u vermiete oln. 4 Zin Her⸗Wohnun Qu 7, 3 à, 3. Ste zu vermiete (16 573.7) Läden bish. Lebensmit mit 1 Zim. u. per 1. Juni bhill iu vermiet. Näh Mhim.⸗Wallſtat Kreufſtraße Nr. 141 381 K) Laden m. Mébenr. prei mert zu' vermiete iu vermieten Möbl. Zimme d. leer zu vern Dammſtr. 22. 3& echts.(15 585 infach(“24 669 Höbl. Zimme u vermiete. ammſtr. 13, II Futmbl. Zim ofort zu vermiete ———— en, links —045 85•%) ate gegen nur lt.— Beſonu⸗ ntwicklung der örzeugung im 15 Prozent, ng. wobet die 5 30 000 ſtieg. ie Produltion hat in dieſer ielt. Auch die trächtlich um ben iſt in der en zum Aus⸗ rs bemerkbar. nug des polni⸗ hre bemerkbar der deutſchen n, elektretech⸗ aufweiſt, im en Fingerzeig tſchen Expvor⸗ an die ver⸗ liſteruna Po⸗ Deutſchlands ug 38.8 Mill. Waren, die Deutſchlands aſſiv. smittler erberates der mittlern nun⸗ laſſen hat, nmittler e. V. rbungsmitt er itſprechend zu artgefund nen erbandes der der ſeitherige itſchen Anzei ⸗ der zum Vor · e 945; London zelgien 2499; ; Oslo 3656; 617. Privat⸗ nats⸗Geld: 2. kupſer(E rſſe 3366—¼3 Seitl. Preis —37r/; Elek⸗ endenz ſtetig. d 3 Monate %; Straits ſtetig, ausld. inoffz. Preis Preis 14½¼10; —3½18: au ld. denz k. ſtetig, rompt inoffz. Preis 1476: —76; gewl. kurs für das ʒ e i zen per vt..95; per Juli 56; per ig und das 23. Mai, im zerſammlung „⸗Warte und innen) haben e der Orts⸗ u erſcheinen. andwerk r. kindet im 19, die mo⸗ Fachſchafts · ꝛg in Frank ⸗ ittengewerbe. Eignungs⸗ en wir, bis orzuſprechen. ur den Mo⸗ 3 26. Mai akete bereit⸗ ont fünf Orts⸗ rgeht jedem e erſte Ver⸗ Nebenzim⸗ großen Saal ur die Fach⸗ rſchaften des ing, Allgem. ſchaften des rrhotel, Ab⸗ 5 —„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 22, Mai 1935 Otfene 0 allen Vororten w. v. leiſtungsf. öbelgeſchüft Herren z. Uebern. d Stellen Möbl. Zimmer. 2 mieten gesucht d. Sonniges, gut möbliertes Licht u. 25 J. alt, Lertretung —23 Frühere Beamte u. Herren Bek.⸗u. Kundenkreis w. ſich Rits melben u. 24 667 K in d. Exp. Petfekte Hilſe 8 Näh. ſof. 3. rfrag⸗u. in der Exp. d. Bl. Tüchtiges, ſauberes Halbtagmadchen in gepflegt. Haus⸗ hark 2.—— W14235 4 Dars. uus der Büro⸗ bedarfsbranche zum Beſuch der Stadtkundſchaft ſo⸗ fort nach Heidel⸗ berg geſucht. Zuſchr. u. 36 946 K an die Exp. d. Bl. ſofort geſucht. Befähigungsnach⸗ weis erwünſcht. Heilman 55 — (36 948 K) Delxetex f e 15 1 imrobiſtön pfolt. Vorzuſtell. täglich ab 18 Uhr. Sch ul z, T. 5, 6, III. (15 849“/) Tüchtiges börbierftäul. Ei Eine t üch ti ge, ge ewiſſenhafte Ableitean 3. Anfertigen von 6port⸗ und Hberhemden geſucht. Wohng. mögl. Wecgah 0 Angeb. u. 16 an die———* 4 Talhaber ſür Fennlalig mit ein paar 1000 RM Güter⸗ ine 5 Off. u. 16 Inn an Exy vermieten Heidelberg, Nühe Bahnhof: Große 3⸗Zimmer⸗Wohnung m. ar. Veranda, Küche, Garten u. Aukeraan, Gerüum. Lade mögl. Breite Str. ode Wohnzimmer U. Gchlafzimmerſz Bad⸗ u. m. der in at, Hſ., 45 5 per 1 50 RM. Angb. u. 36 949˙KC Exp. Mieigesuche Od. größere Parterre⸗Rüume Innenſtadt, 4* mieten geſ 16 570“ an die Exp. ds. Bl. 6. aeſ. Preis mevt. m. Whg. Nähe Marktpl., r obere Neckarſtadi ſucht. Angeb. Beamter, alleinſt., 1 Zimmerwhg. m. Küche in ruh. Lage, auf 1. 6. o. päter. Neubau in Schwetzingerſt. od. Almenhof bevzat. Angeb. u. 15 842“ an die Exp. d. Bl. 3 Zimmer und Küche, m. Bad in guter Lage, ruhig. Mieter per 1. Juni zu mie⸗ Rich, Karmann N 5, 7. Tel. 328 33. achtgesuene ſucht abgeſchloſſene SGeschäfte 4⸗Od. 4im. Pohnung mit Zubehör. bei Mieworauszahlg. auf 1. 7. geſ. Evt. w. Hausver⸗ walt. mütüberxnom, Angeb. u. 16 568“ an die Exp. d. Bl. Kl. Lagerraum. of. zu mieten geſ. Preisofferten unt. 15 850“ an d. Exp. Verkäufe usw, flouterhalt., Wh 31, part. 6 560“% Billige Qualitäts⸗ auch Sonderanfer⸗ nurkE 3, 13, Lager 5 weißes „Kluderbett verkaufen. Neue, formſchöne I beſte Werlkſt.⸗Arbeit rein Roßh.⸗Aufl., Ausnahme⸗ 5 preis. .Seeberger S 4, 20. Gebr. Herren⸗ U. Damenrad U1 erkau H. 4 24, Hof. Sirert aus eig. Werkſtütt. Möbel Gchlafzimmer ab 300 RM., uſw., tigungen. Unver⸗ bindl. Beſichtigung Verkaufsvereinig. verein. Schreiner⸗ mſtr., (14 675 K5 Gut erhalt. weißer Kinderwagen (Brennab.) preis⸗ wert zu Anzuſeh. zw.—4 Klein, 5 8015für. 7 415 834“ Verſenkbare Rühmaſchine und öchrank⸗ Rühmaſchine wenig gebr., bill. zu verkaüfen. Nüähmaſch⸗Vertrieb K. Michel. Mannh., F 4. 3. (36 844 K) Leiterwagen faſteneu, billig verkaufen. Perrot, Lange bt z 62. Maſſiv⸗Eiche⸗ Wohnzimmer büllig zu verkaufen. Anzuſ.—12 vm. 1 Treppe. lints (15 840“) füchenz Guterhalt. Kinder⸗ naturlasiert u. f ſof. od. 435 zu lohrbacher Str. 34.(15 84 üm von jungen, tücht. Scöne, geräumige Bäckersleuten K4 ö⸗Zimmer⸗Wohnung +. 142 3 Anen en mit. Zubehör, freie B495, zum 155 948.——— Erp. 1. Oktober. 535 152 zu. ver⸗ misten. 35(24568[Sehr ſcöne⸗s Faimmer⸗ m. reichl. Audeß Beethovenſtr. 18 arterre—* Juli z———92 Näh. Paül⸗Märtin⸗ Ufer 42, 5„ We Lehensmittel⸗ geſchüft nit 3⸗3i⸗Wh. ——— rere Jahrzehnte be⸗ 442² 42 43'/ ſteh. Oſehr günſtig u ve* kaufen. ber, Im⸗ Wublun . au Tel. bauterrainraum mit Toreinf. —— erlnir, tte, 101853 rmi* 588375 mobil., E 16˙563“) 2⸗Zimmer⸗ Wohnungſ mit einger. Bad a. 1. Juli zu verm. Erlenſtr. 35, II, r (15 835“) Sonnige⸗ 3 Zimmerwhg. —5 n eudenheim Am 47. (24— K) bunn.-Zin⸗ met⸗Wohnung au 7, 3 à, 3. Stock zu bermieten. 116 573.7) Laden bish. Lebensmitt., mit 1 Zim. u. K. per 1. Juni hillig zu vermiet. Näh.: Mhim. ⸗Wallſtadt Kreuzſtraße Nr. 6. —¹——.— K) ſeh., wöch. Köbl. zimimer Z vermſeten Möbl. Zimmer m. el. L. au 5. f 5 in vein g1* 200 cem 85 das rassige, führer- echeinfreie Touten- Sportmodell, macht 611705 garant. 90 km bei Inur 2,3 Ltr. Benzin- verbrauch. Die leis- Gutmbl. Zimm. tungsfähigste 200er! an, Junglehr od. breis Feſtangeſt. fofori kompl. M. 745.* K 1 33 2 rehb. MsU Generalvertretung zune fl lſar Zimmer Hecharvorlerdstrabe 23 M icht.(Häh. Luisenring- wrpr Telefon 224 4. Motorrad mit Seitenwagen, 500cem, abgel.,nen ber., prsw. zu pk. 42 5 Zimm. m. ſofort zu —— Gelnah. Einfach möbl. elektr. .50 670 K) Möbliertes Zimner im Lindenhof Schiv⸗ etihingerſtr. 53 Tr. 38 (24 688 K) m. Mebenr. preis⸗ wert zu vermieten. Au erfrag. J 7, 8, Max Arnnld. 24 658 K) Hodl. Zimmer ß iu vermieten Röbl. Zimmer d. leer zu verm. ammſtr. 22. 3 St *. 0 15 5870 Einfach(24 669 K Höbl. Zimmerſs u vermieten. ammſtr. 13, III. Futmbl. Zimm. 135 zu Anten äheres 2 25 0 Unte⸗ mit Frühſtück und] Bad mtl. 25 RM. ſo'fort zp ver⸗ mieten. unter Nr. 24672 K an die Exp. d. Bl. 6. St. Ils. Kiauf⸗ Eimf. möbl. Manf. zu om. Tuman Dürkopp-Adler (46 575“7) 8 Mle. mon. hFate Gehrauc te f. 10M Sonniges pfaffenhuber, M 3. 2 möbl. Zimmer zu vermieten 4 5 40 das minr Zimmerſ Märenkanrad 65 Zerh A bi lie u. gut 190 —2 8 313 5 Dister 5 7 Iſtraße, 15. 1044 971 i ſt e n zl* eririhh Kuſtenwagen 4 sz. Kompl. eingericht. öchloſſereil reie. In wern.6b i eenen, Walendimsſtr uh. zum Beispiel: 0 erm e 3• üũ 41 2 15 igonn. Oth. part.(15 820 5 mit ube erkſtätte u 33 3 Kühlraum und evtl. get vermieten. Zuſchr. Broſ. umer Kr. 35 Pint an die Vrbed. Küchen-Cint. zusgel, Tsch, zu 15.— RM. 2Stünie, kiock. hu verkaufen. aser,, Ampoorn — 135. 4/20 Hpel offen, Vierſttz., 13 Laden Gut erhaltene Möbelkauf ut er kei gut. 9. Rötzerffraße 43. Lange a nach 6 U. 415586“% Genersl- 41 ScHN EIBS ——— sschinen Sehr gut erhalten. ſteuekfr. pel zu verkaufen. Zu erfr. u. 15 818“% in der Exp. d. Bl. 37/40%58• ekelesben— lAbliget. Aelteste, besten⸗ nach 45 833 Habs⸗ inger. R—— ———— 15 15 ff nur vo Friiz Held ff Hannbeim 1 7, 2425— ff AN rele fon 31247 U 5— Iu37 SE2243586 Gchuhmacher⸗ und 1 Gtrick⸗ maſchine hilligl „Mannneim zu verkauf. Näher. E 3, 2 4 Keltenfruße h. beiv-enossnflohen Ma ſin. 141382 25 fennradmarch. hofſtr. 47, abends weiß lackiert Gebrauchte 10 8 gem Dezimalwaage mit od. oh. Gew. zu kaufen geſucht. —— e zu erfr. u. 2 06 K an Exp. Bruchſteine PIl. 15.753 grohe Auswant in all. Prei lagen für Geſtück neueſtes Modell, zu 160572 6 fach bereift, nur Angeb. u. 6000 Em gelaufen, an die Ev. d. 551 lilia Z3 stuben· Zuſchr. u. 22 760 f Wwagen Guterhaltenes an die Exp. d. Bl. 9 0 Růder mit Zummibereifung 1 Auto fik..50 Uavier ſteuerfr. af 135 Kinderwagen- egen Kaſſe zu zegen bar zu— an die Exv. F 2, 2 unt. Nr. 43 019 K ſlan die Exp. d. Bl. Steuerfreies Auto Lim. od. Kabriol., his 2 Ltr. Inhalt, Leſhn Kaſſe e ſeu 05 Nr. 163 an die Exp. Wagentette lederfett Huffette sämtl.techn. Fette und alle techn. Oele Zu kaufen geſucht: Lahkeipische, acgersthnänbe Aakeibsensl, be Aktenſchränke, kleine Regale. An 13 45 mit Preiſen 826“ an die Exped. Rypoineten in durch Gehr. NMack Vertreter u. Wiederverkäuf. gesucht. 39254ʃ Ei ene Fabrikate 15 „Hansd Tullastrase 14 Mannheim, Friedrichsplatz 3 Immobilien Haus mit kleinem Laden Scheuer u. Stall. auf dem Lande, Amt Sinsbeim, eöt. m. 175 Ar Gar⸗ ten, Wieſen u. Aecker bill. zu vert. Angebote u. 16 572“— die Exped. .Iexieilung erſt nach dem Anfpruch des fmti. Bekanntmachungen der Stadt Mannhelm Das Städt. eingn iſt am Don · nerstag, trekah 23. nachmittags, wegen R nigung geſchkoffen. Geöffnet ſind dagegen die 4% Linhr⸗ ſammelſtellen in—4 rtzing⸗ ſtraße 12 und D., Stũdtiſches—5555 Für den Neubau von Volkswoh⸗ **+ ſoll die Lieferung der Da lim öffentlichen Wenbewerd ver⸗ en werden. Angebotsvordrucke und lefevbehingungen werden unſe⸗ rem in K Zim⸗ mer 301, a—* mit entſpre chender ufſchrift verſehen, ſind his ſpäteſtens Dienstag, den 28. Mai 1935, vormittags 9 Uhr, auf Zimmer Nr. 301, einzureichen. 950 Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. Amtl. Bekanntmachungen Heffentl. Zahlungserinnerung Monat Mat 1935. für 16. bis 31. —April bis 31. April 10. Mai: a) Umſatzſteuer für April 35 6. Mai: 15 1935 15.* 403 für 1. Rate Kechnungsjahr 20.—1 5 1. bis 15. 205 1935, ſoweit die einbehaltene Lohnſteuer für ſä imtliche Arbeit⸗ 3 den Betrag von insgeſamt 4 überſteigt. Ferner infolge beſonde⸗ rer Friſtfeſtfetzunen. Nicht ed e Zahlung hat Auf⸗ nahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſüumigen Steuerzahler, ſo⸗ wie e ee in Höhe von v. H. ligen Steuerbe⸗ trages zur Folge. e wird der Betrag durch Koler oder Beitreibung auf Koſten des Pflich⸗ tigen eingezogen. Finanzamt Mannheim⸗Stapt. Finanzamt Mannheim⸗Reckarſtapt. Finanzamt Weinheim u. Schwetzingen Zwangsverieiherung Im eg verſteigert das Notariat.. stag, den 4. Juli 1935, vormittags 9 Uhr, 38 Dienſträumen in 3 des Jatob L2 Metzger auf Sme i Mannhei Die g wurde am 5. Januar 1 Grundbuch 1— Zeit nochen ndbuch eingetva chind ſp büteſſenz 93—— 1 i 732 ſteigerung vor 5 Aufforderun Bieten anzumelden und bei ſpruch 5—* F zu machen; ſie werden ſonſt im 333. ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ erſt nach dem Anſpruch des Gläu 183 und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht egen die Verſteigerung hat, mu Bag Verfahren vor dem uſchlag laſfen; ſonſt tritt für das Recht der Rn——* Stelle des Gegenſtands Nachweiſe über das Grundſtück f eSchätzung kann jedermann ein⸗ Grundſtücksbeſchrieb SLB.⸗Nr. 20 143: 2 Ar 81 am Hof⸗ Gwüon mit Gebäuden, 17. a. den 11. Mai 1935. Notariat Mannheim vI als Vollſtreckungsgericht. Schriesheim Bekanntmachung Ein Geldbeutel mit Inhalt iſt ge⸗ funden worden. Verliérer kann ſch im Rathaus hier(Fundbüro) melden. Schriesheim, den 21. Mai 1935. Bürgermeiſteramt. ——.—32——.— Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Donnerstag, den 11. Juli 1935, vormittags 10 Uhr, in ſeinen Dienſtraumen in Schwetzingen 1 Zimmer Nr. 8, das Gründſtück des Max Fackel⸗ Kre t3, Ingenieur in Schwetzingen, auf Gemarkung Schwei⸗ zingen. Die B wurde am 19. Dezember 1934 im Gruü, vermerkt. Rechte, die—4 ſelben Zeit noch nicht im Giundbuch e eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der——0 ſteigerung vor der— Bieten anzumelden und pruch des Gläubigers gufnerd, 21 machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und hei der Erlös⸗ — Gläubigers und na den Rechten bexückſichtigt. Wer ein Recht hat, muß das Berſa die Verſteigerun zerfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteigerten Gegte andes. ſie Nachweiſe über das Grundſtück feen Schätzung kann jedermann ein⸗ Grundſtücksbeſchrieb: Schwetzingen, Ban Lgb.⸗Nr. 1215: nn s 8 Ar 92 qm Antonisweg rechts Schätzunn. 800.— RM. Schwetzingen, 16. Mai 1935. Bad. Notariat Schwetzingen 1 Kſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ b) en für Eheſtandsdar⸗ aufheben oder einſtellen ſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder ſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis Weinheim Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am n Diens tag, den 9. Jul 1935, vormitt /½ Myr, in ſelnen Dienſträumen n Weinheim das Grundſtück des Karl— Nagel Antiquitätenhändler, und deſſen Ehe⸗ frau Emma, geb. Baier. in Weinheim auf Gemarkung Weinheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 20. Febryar 1933 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Frundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ Wchenm vor der Aufforderuno zum ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ verteilung erſt nach dem. des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verne us hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtü⸗ ſamt hhe kann jedermann ein⸗ ſehen * Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Weinheim, Band 87, Heft! Lgb.⸗Nr. 1776: 15 Ar 85 am Hof⸗ reite, Hausgarten, Grasrain und Re⸗ ben, Gewann: Gſiere Hört, ſachſener Straße 40. Auf der Hofreite ſteht: a) mit Kel⸗ ler und Knieſtock, 2ſtöckig; b) Werkſtätte, einſtöckig. 43 benege einſtöch 1 d) Au—— mit Eiſenſchienen⸗ Schätzung keller, einſtöck 30 000.— RM. Weinheim, den 7. Mai 1935. Notariat 1 als nn (43 311 K Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Montag, den 15. Juli * nachmittags 3 hr, im Rathaus 'Och riesheim die Grundſtücke b46 Jakob Hofmann, Schuhmacher und deſſen E efrau Eliſabetha, geb. nmer in Schriesheim, auf Gemar⸗ kung Schrieshei heim Die Verſteigerungsanordnung wurde am 17. September 1934 im Grundbuch „vermerkt. die zur ſelben Zeitſz 6noch nicht im Giundbuch eingetragenſ 725 ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ teigerung vor det—* zum⸗ ieten anzumelden und„Wider⸗ ſpruch des Gläuölgers glgubbaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ enſſten Gébot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des imGläubigers und nach Rechten berückſichtigt. Sari die——— hat, mu erfahven vor dem Z chlag auf— oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über die Grundſtücke famt Schätzung kann jedermann ein⸗ ehen. Grundſtücksbeſchrieb:— Grundbuch Schriesheim, Band 64, Heft 16, und Band 3, Heft 23: 1. Lgb.,Nr. 387: 3 Ar 60 am Hof⸗ reite, 57 qm zuſam⸗ men 4 Ax 17 qm, im Ortsetter, Auf der breiten Seite. Auf der Hofreite ſteht: a) ein zweiſtöciges Wohnhaus mit — urchfahrt neben Grundſtück b) An⸗ Seitenbau mit Zimmer, an a) angebaut den. Wer ein 1— bau d) ein Siall mit Heuboden, e) 5 3 Wohn Grundſt aus ne⸗ und Scge neben Grund⸗ Scheuer mit gewölbtem Keller und angebautem Holz⸗ ſchopf. Hiervon gehören hierher; Die unter Lit. e bis g beſchriebe⸗ nen Gebäude, der zweite Stock des unter Lit, a beſchriebenen Wohn⸗ hauſes und des Seitenbaues, ſo⸗ wie die Hälfte des Kellers mit An⸗ teil an der Hofreite. Schätzungswert: ohne Zubehör. 10 000.— 8 mit Zubehör. 10 066.— RM land im Sautrieb vor dem Heidel⸗ bergertor. Schätzungswert. 850.— RM. Weinheim, den 15. Mai 1935. Notariat II als Vollſtreckungsgericht. (43 310 K) Ueber den Nachlaß des obevinſpektors Karl Kram bos, Wein⸗ beim, wurde am 21. Mai 1935. nach⸗ mittags 3 UÜhr, Konkurs eröffnet. SeederMief iſt Rechtsanwalt Dr. Mayer, einheim. Konkursfor⸗ derungen Aind d bis zum 11. Juni 1935 iEirlan beim Gerichte anzumelden. ermin zur Wahl eines Verwalters, eines Gihubigeronsſchuſſes, zur Ent⸗ chließung über die in 5 132 der Kon⸗ ursordnung 3885 eichneten Gegenſtände — und zur Prüfung 5 angemelde⸗ ten Forderungen— iſt am Diens⸗ tag, den 25. Juli 1935, vormittags 13 Uhr, vor dem Amtsgericht, Stock, Zimmer 20 Wer Gegen⸗ zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der che und ein An⸗ Zwangsversteigerungen Donnerstag, 23. Mai 1935, nachmittags 2½ uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtrecunigswege öffentlich verſteigern: 3 komplette Schlafzimmer, poliert, 4 Küchenbüfetts, 1 Zimmer⸗Büfett, 1 Standuhr, 1 Wanduhr, 3 Flur⸗ arderoben, 1 Kleiderſchrank, zwei ettſtellen, 2 Nachttiſche, 1 Friſter⸗ toilette, 2 Seſſel, 1 Ausziehtiſch, 3 Tiſchchen, 1 Uhrenkaſten, 1 Waren⸗ ſchrank, 1 Ladentheke, 1 Schaufenſter⸗ kaſten, 1 Regiſtrierkaſſe. Bindert, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, 23. Mai 1935, nachmittags“½/* ich— ieſigen Pfandlokal Ares are Zablung im Völhrecnnig wege öffentlich verſteigern: 1 Radio⸗Apparat„Volksempfün jer/ 1 Gitarre mit Taſche, 1 Bettſtelle mit Roſt, 1 Kleiderſchrank, 1 Waſch⸗ toilette, 1 Nachttiſch und ſonſtiges. Bär, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, 23. Mai 1935, 2/½ 1 ich hieſigen Pfandlokal Aves bare Zahlung im Volfrecun wege öffentlich verſteiaern: 1 ⸗Berſchlußmaſchine und 20 Blechdoſe Zimmerbüfett, 1 Schreibtiſch, 100 Kilo Karbolineüm 100 Kilo Farbe„Rebſchwarz“, eine Nähmaſchine, 2 Warenſchränke, einen Drogenſchrank, 1 Radivapparat und verſchievene Möbel. ꝗKeller, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, 23. Mai 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſiaen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreäuſigswege öfſentlich verſteigern: 1. Büfett, 1 Kredenz, 1 Reitpferd (Fuchswällach), 1 Schweiß⸗Apparat Benzid, 1 obẽlmaſchine, Bandſüge, 1 Fräsma chine, 1 Bodenteppich, 1 Rollſchreibtiſch, 1 Bücherſchrank, 2 Aktenſchränke, 1 viereckigen Tiſch. Servatius, Gerichtsvollzieher. immobilien Feudenheim Wetschledene: Bauplatz Wilhelmſtraße, 300 * 12 Wegzug erkaufen. eieen 5⁰³ 10. (1 5 843. enenkleid, den lexeinigt den und gebügelt, Hauch ausgebeſſert. o) ein erlbewon, an t) ange⸗ der 5 Ar Seitenbau— Wohnung 7 Schnene u. aute belcvenehf n Beamten⸗ A Gaimann Kredite Schwetzingerſtr. Jbf 15 un n 157, pt.,.Laden enlo oſten 5 Dreißigacker R M. Sötuäinchen, ſowie Neuanfert. 26. (2 530 u. Umarbeitungen. Billigſte Preiſe. 6 700⁰ Hk. Ecke Schwetzin 5 auf 1. Gold⸗Hypo⸗ſu. Kepylerſtr. 92 thek zur Abtrag.(14 636 K) haa einer Hyp. Angeb. u. 16 566“ an die Exp. d. Bl. verloren Habe geſtern mein Käſſiergeld (45.80) verloren. Ich bitte ehrl. Fin⸗ anzen U. Ungeziefer aller Art beseitigt radikal mier 40 5 öne 3 8 f deirr Mcl. Kroschel ſchaft mit Frl. inſ hanane 233390 ihnderleb, Wn Muel. 4 Reichsfach⸗ e e E ll Behörden. ſih⸗ an.Erb.lam Schutz dem Autofahrer! 2. Lgb.⸗Nr. 3613 a: 8 Ar 54 qm Acker⸗ durh die Nelchs⸗ Elkapenverkehrs⸗ Orduung! Der Ratgeber für Richtig und Unrichtig in Zweifelsfällen, für jeden Autofahrer. Sein gründ⸗ liches Studium vor Antritt einer größeren Autoreiſe erſpart un⸗ vorhergeſehenes Aergernis, be⸗ wahrt Sie vor unliebſamen Zwi⸗ ſchenfällen und verleiht Ihnen die Sicherheit des Rechts de/ Autofahrers. Preis:.25 RM. Völk. Buchhandlung, p4. 12 Nationalſozialiſt. Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“⸗Verlags als Vollſtrecku ericht. (13 068& Schwe.) 4. Juni 1935 anzuzeigen.(43 312K Weinheim, den 21. Mai 1935. Amtsgericht I. Am Strohmarkt. Hahrgang à— 4 Nr. 231— Seite 16 „Hakenkreuzb anner“ Frühausgabe— Mittwoch, T eer um Amnim N. 1444 AurLeee Heuie leizter Tag Munhnler- vr Busnlaken- •00,.00,.00 und.20 Unr lommzelel An morgen! Neues Ktiminal-Lustspiel Charlotte Susa Hans Sönnzer, Kar. paulsen, C. Vespermann XVeιοο πτιι⏑ 6 65 „Der liebe Melodie“ TLisiise Hotelabenteuer mit überraschenden Situationen wunderbarer Musik verblüflendem Schluß!!-- Sis ScHA0 D ID Ie retzter Fag: Heute riltr οο Douglas Fairbanks — der galante Abenteurer— brlvatleben ae Don Junn In deutſcher Sprache! Beginn:.00,.0 und.05 Uhr — mornen— trifft sich ganz Mannheim bei der melodĩiensprũühenden Joh.-Strauß-oOperette Hdolf Wonlbrück Hanst Knoteck Fritz Humpers 1000 Freuden für alle Auch die Jugend darf mitlachen! UBURC 11 7 1 woch 3. Sonderkonzert der Kapelle CARTETTI U. a. splelt der Meistergeiger: Romanze in 6. von beethoven Perpetuum mobile von pegeninl EINTRITTFEREII 7COοο Sandstrahlentrostungen Handentrostungen Rostschutzanstriche Metallisierungen ne oet schoob chen Netellpritzverfahren an Stahlbauwerken jeder Art Gegr NHeerlochstr. 6G MANNMEINMH Teleph. 22260 Vie e Referenzen von Behoörden und industrie. Berotung und Kostenenscnlöge kostemos. Meute abend 8 Uhr im Friedrichspòrł, grober Sòòl, spricht H. Keune, Wesermünde- Cuxhẽven nochmèls ũber seine Erlebnisse auf Fischdampfem im Eismeer Eintritt treil Kostproben fur alleſ Heute, Hitt/och-Nöchmittsg Frĩie drĩichspark Künstler-Konzert Ueugebauer. S odod ——— W J Ss II B. otung: Konwtscho/ · freſharg. Abendroth Leipalg loohher · Stottgaré, Mofssl · VMian Kettere-- Freiburg Alle Symphonĩen/ ſedeum und e moll· Mense Varens(olter: Interv. Breehh-gen-lle-hefe*· Seodẽ froĩburg l. Togespreise: Mk.—.60 Mk..— Mk..50 ll. Zykluspreise: Mk..70 Mk..80 MWæk..20 fü/ 6 Veronstoltungen Auskũõnſte: Stdt. Verkehrsomt.Freĩburg i. ber. National-Tnheater Mannnelm, Mittwoch, den 22. Mai 1935: Miete M23 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 281—283, 531—533, 574—577 Beéondin im Fluel Heiteres Rokoko für Muſik in drei Aufzügen von Hans Grimm Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr in heiden lheatern Heute letzte Gelegennheitl der großartige Millionenfilm in deutscher Sprache BEMCALI Die Gefangenen des HMohammed Khean Der erste englisch- indische Kolonial-Großfilm, i elne Teufelsmischung, wWie sle spannender, unternaſtender u. sensationeller noch nie ge- zeilgt wurdel „Hünstlerisch wertvoll“ anerkannt! Antang: 4. 29,.30.30 Un: zugend àb 14 Lahren zugelsssen! Neues Theater Mannheim Mittwoch, den 22. Mai 1935: NS⸗Kulturgemeinde Abteilung Theater. Mannheim Abt. 120, 142—147, 160, 260, 301 bis 306, 327—332, 501—503, 511—513, 521—523, 541—543, 552—553, 563, 581 bis 587, 591—593, Gruppe D Nr. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 601—730 Scct und Ernte Ein Spiel von Bauern v. H. Multerer Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. Auf nõch mit der 4 der badischen M5-presse voſm 4. bis 11. Iuli 1935 Aus deſm reichhòltigen Reiseprogramm Sei: füt heute noch nichtswenaten. Beschten Sie deshòlb die folgenden Anlündigungen, die dàusfùhrlich ũber oͤlle winen/ erten kinzelheiten berichten. Adele Sandroci verhaftet wegen Falschmünzerel L Uberreschende Aufllòrung im herrlichen kus“ spiel Ein falscherFuffziger Tögl..00- 5. 30-8. 30 Uhr DMAVERZUA in neues Wunach haden in den fahnsdhandlungen. Juwe len Modernes Lader Golel⸗ Silber eig. u. and. t rzeugnise unren Neuantertisuns Umarbeitung NHermann APEI Reparaturen chnell, gev/ienh. billis Hannheim zeit 1903 P 3, 14 Planken neben d. Thomasbrõu Telefon 276 8 ——————————————————————— Dos bellebte Konditotei-Kaffee HARTMANN nur 1 7, 128 om Kaiserring Kkuchen, Bier und Wein Quslitöt und blilis ————— Ualdpark-Resiaurant„am Stern“ ¶LTeieton 228 6 Jeden Mittwoch und Samstag nachmittags bei schönem Wetier von.30—.00 Uhr: Murghonsert Jeden Samstagabend von.30—12.00 Uhr: Jans Jeden Sonntag von.00—12.00 Uhr: Monsert umd Fauns bei schlechtem Wetter im Saal. Terrazzo- Tanzdiele im Freien. Mittags- tisch ab Mk..—. Ständige Fahrgelegenheit. 36844K GRAUE HAARE SCHUPPEN und HAARAUSFALL ꝰ ,LAURNRATA““ dos bestbev/dhrte Hotp legemittel hilft! Veflengen Sie heute noch eusfohrchen prospełt · und Auskunft durch: Droge ie und porfüm. Ludw/ig& Schütthelm. O., 3, Filiale: Friedicnsplatz 10.— Drogerie Fr edrich dẽ cker G 2, 2. Große vVer Selgcrund der Wohnungseinrichtg. ſowie d. geſamten Geſchäftsinventars des PHPavililion Kaiser wegen vollſtändiger Aufgabe, in den Harmonie-Sälen, Mannheim, D 2, 6 Vertteigerung.: Frritag, 24. Mai, àb 10 Unr vorm. uni ab 3 Ubr nachmittags. Lonnerstag, den 23. Mai 10•6 Uür durchgebend Zum Ausgebot kommen: Aus dem Geſchäftsinventar: Etwa 30 Wirtſchaftstiſche, rund und 8 etwa 150 Stũhle, Etzie War Barockform, für Hotels und Kaffeehäuſer geeignet. zine Partie Hotelſilber: Beſtecke, Sewice, Platten, Kaffeetabletts, Sektkühler uſw. Eine—— Wirtſchaftsporzellan, ein⸗ und Seltgläſer. Ein großer Eisſchrank, etwa 500 Flaſchen ſaſſend.— Ein Barbüfett mit Theke und Stühlen.— Eine Garderoben⸗Ein⸗ richtung leuchtungskörper, Kriſtall⸗Lüſter, Wandarme, Wand⸗ ſpiegel.— V15 füne fegar 5ef daxunter eine— Kupferkaſſe⸗ —— chwarz pol. Radio mit Lautſprecher.— 2 ſchwere Lepeilt ſeſſel. Eine Anzahl bequeme aſ— ffel.— Warenſchrank, Wandvitrine, Wäſchemangel, Tiſchw— Son⸗ ſtige ungenannte Einrichtungsgegenſtände.— Aus der Wohnungs⸗ Einrichtung —— nas— mit Roßhaar⸗ ehrere Geſindezim— Kücheneinrichtung— ——.—— 2 Ein—2 Kleider⸗ 1 Wäſcheſchränk tten, aſchti riſiertoiletten,— 3 Ohtenſeſſel, Polſtermöbel, Beigemnälbe 2 große Perſerteppiche, 1 kleiner Perſerteppich, verſchiedene Perſerbrücken, Läufer, Bodenbeläge, Linoleum. Zinngeräte, Porzellan und Aufſtellſachen, Bronzen, Silber. Szaubſauger, Stehlampe und viele unbenannte Kunftäegenſtände. Haus⸗ und Wiriſchaftgerkte. fintl- MIlinonbin Ferd. eber, imnn ln Beruismäntel für Damen und Herren Adam Ammann Telefon 33789 Qu 3, 1 Spezialhaus für Berufskleidung Uacholder-Saft Dei Nieren-, Blasen-, Darm- u. Hagenleiden -Plund-Slas Mk..40 Kuolchen- Drogene 4, 13 Herunazanriz onae Ag gewährt Möbelfabrik Herm. Beck, Tübingen⸗Waldhörnle beim Einkf. v. Möbeln, Polſterwaren und Einzelmöbel. Verlangen Sie koſtenl. Vorlage des K— Sta flechen àuch Sie einen Veruchl 5-N: st kein Abflüͤhr- 0 N mittel, sondern Zzeflegt des Fett duf i atũrl. /eise Einfsch im Gebrauch! Durchschnittl. Gev/icht:abnõhme monetlich 5 bis 8 Pfund. onainei-Pachung bi..80 Lössen Sie sich föch- mönnisch bersten bei LlunigzSCäünnelm. 5, und Filiale: Friedrichspletz 19 Katalogs od. Vertreterbe 48 035 27500 22. Mai 1335 K BVerlag 1 0 K i indert, iſſensg Abend Die Lond preſſe nir rede des Das A in einem niens auf der bloße ſchleunigſt den müſſe Prüfung, Hauptg Keinesfall als ob di und keine enthielten. blem ſei fraglos ei. handlunge ten. Die ſ daß Hitle union die Lücke müſſ liche Befri In der 7 die hoffn gegangen tion ſkizz Erfolg Die Rede gen ein P wenn auch franzöſiſche einſtimmter ſei. Hitler Regelung a an den at Großbrite Im liber es, die Zur bundes dur gen. Sie 1 ſchlimmer. der Rede d Deutlich Rüſtungsbe⸗ ihrer Geſan ein Angel i Manches da gative und auf Rußlan Vorſchläge ſ wenn ſie m die Welt zeigen w ſich offenbar Es iſt zu be als Werkzeu, menarbeit n wird eine e Unſeres Er⸗ die Einbe päiſchen) die Grundſte dens zu lege Der konſe führt aus: Teilen gehei doch anſchei Man könne