— — 1— 7 DASMATIGNAIZGTialisfscnE lſchneiſe wird Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, 8 3, 14/15. erurgh Sammelnummer 354 21. Das„Haten⸗ löglichſt keine kreuzbanner. Ausgahe erſcheint 12mal(.20 RM. u, 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal 2 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger nſteine, Kirch⸗ owie die Poſtämter entgegen. die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalß ver⸗ liegen. Wenn indert, beſteht kein Anſpruch aüf Entſchädigung, Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen r Landung an iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen 5 *— banner KAMDEEIATT NORDWESTBADEN? Anzeigen; Geſamtauflage: Die ens Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Milimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeite 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederhorung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 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Ram programme für gesellige Ver⸗ amtaltungen roich und preiswert durch die Druckerel des„HB“ — Jrüh-Ausgabe A Mannheim Die Folgen der Suſirerrede kin Friedensſtern geht über kuropa auf Der politiſche Tag Die große Rede des Führers hat in aller Welt ein ungeheures Echo ausgelöſt. Kein Staatsmann kann ſich rühmen, mit ſeinen Wor⸗ ten jemals eine ſo tiefe Wirkung auf alle Völ⸗ ker, beſonders aber auf die Nationen Europas ausgeübt zu haben. In einer Zeit, da zu viele Politiker ſich als die großen Schützer des Frie⸗ dens aufſpielten und in ihren Taten jedoch ſich als die größten Schädlinge eines ſoſchen wirk⸗ lichen Friedens auswieſen, hat dieſe einzige Rede eine ungeheure und befteiende Entſpannung bewirkt. Es gibt wohl kaum ein bedeutenderes Blatt der Zeitungswelt, das die Worte des Führers nicht einer eigenen Betrachtung unter⸗ zogen hätte. Alle Parteien und Weltanſchau⸗ ungen haben ſich mit ihnen auseinandergeſetzt. Und, was das Wunderbare und einzig Da⸗ ſtehende iſt, ſie können alle, auch die, die ſonſt dem Dritten Reich alles andere als Freundlich⸗ keiten angedeihen laſſen, von der Wahr⸗ heit dieſer Rede nicht mehr los⸗ kommen. Abgeſehen von der parteipolitiſch blinden, in ihrer Wut aufbrüllenden kommu⸗ niſtiſchen Preſſe, haben alle Zeitungen ſelbſt bei ſchärfſter Kritik mehr oder weniger deut⸗ lich eingeſtanden, daß durch dieſe Tat des Füh⸗ rers der Frieden der Welt um ein Bedeuten⸗ des geſichert iſt. Selbſt die„Bhasler Nach⸗ richten“, die ſonſt kummervoll durch ihre ſchwarze Brille auf Deutſchland zu ſehen pfle⸗ gen, wenn von einer Kriegsgefahr die Rede iſt, die zu gerne das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land als den Friedensſtörer bezeichnen, müſſen in dem Leitartikel ihres Hauptſchriftleiters Dr. Oegi bekennen,„‚daß das Kriegsge⸗ ſpenſt von 1935 nun als verſcheucht gelten darf“. Es iſt wie ein Wunder! Die geſtern noch geſpannte und kriegszitternde Welt hat den wahren Frieden geſchaut, ſie hat ihn wieder in ſeiner richtigen von Gasmasken und Ka⸗ nonenrohren entkleideten Geſtalt ſchauen dür⸗ fen, da der Führer ihr wieder die Augen öff⸗ nete, ihn zu ſehen. Wie war ein ſolcher Erfolg mög⸗ lich? Die Frage iſt höchſt einfach zu beant⸗ worten. Ein Mann, der ſelbſt die Kriegsſchreck— niſſe in all ihrer Grauenhaftigkeit kennen ge⸗ lernt hat, ſprach vom Frieden. Die Erlebniſſe jener 4½ Jahre machten ihm den Frieden nicht zu einem politiſchen Begriff, mit dem man nach Gutdünken im zwiſchenſtaatlichen Ränke⸗ ſpiel jonglieren kann, nein, ſie ließen ihn den Frieden erkennen als das höchſte Gut der Menſchheit, dem nicht zu dienen iſt mit leeren pazifiſtiſchen Phraſen, ſondern mit der eiſernen, vor nichts zurückſchreckenden Tat. Die innere Wahrhaftigkeit, der feſte Glaube an dieſes höchſte Gut durchpulſte ſeine Rede, die ſo zu einem einzigen und ehrlichen Frie⸗ densbekenntnis wurde. Und dieſer Auf⸗ richtigkeit konnte ſich die Welt nicht entziehen. Es iſt die reine Wahrheit, die letztlich ſiegt! * Des Führers große Rede hatte das Ziel, der Welt das Geſicht des wahren Deutſch⸗ land zu zeigen und den Weg zu weiſen für die europäiſche Politik der Zukunft. Aber er ging aus von dem ungeheuren, faſt übermenſch⸗ liche Kräfte verlangenden Arbeitsprogramm des neuen Deutſchland, von dem, was bisher ſchon geleiſtet wurde und dem, was an großen Auf⸗ gaben der Zukunft bevorſteht. Ein Volk und Tord Baldwin voe dem Unterhaus London, 22. Mai. Die mit Spannung er⸗ wartete wehrtechniſche Ausſprache des Unterhauſes wurde am Mittwoch kurz nach 15.30 Uhr vor vollbeſetztem Haus eröffnet. Baldwin führte u. a. aus: Als der heutige Tag für dieſe Ausſprache angeſetzt wurde, gin⸗ gen wir von der Vorausſetzung aus, daß die Rede Hitlers ſo rechtzeitig gehalten werden würde, daß wir ſie noch vor der Ausſprache gründlich prüfen könnten. Aber nach dem bedauernswerten Tod des Marſchalls Pil⸗ ſudſki wurde mitgeteilt, daß die Beerdigungs⸗ vorkehrungen eine Verſchiebung der Hitlerrede erforderlich machten. Nichtsdeſtoweniger iſt es mir ganz unmöglich, nicht dieſe früheſte Ge⸗ legenheit zu einer Bezugnahme auf dieſe außerordentliche Erklärung zu benutzen. Bald⸗ win verſicherte in dieſem Zuſammenhang, daß die Rede des Kanzlers dien gründlich ſte und fairſte Prüfung durch die bri⸗ ti ſche Regierung erfahren werde. Das Unterhaus muß ſich daran erinnern, daß die Erklärungen, die der Miniſterpräſident und der Außenminiſter in der Ausſprache am 2. Mai abgegeben haben, einen Appell an Deutſchland enthielten, in einer konkreten Form einen Beitrag zur Löſung der Schwierigkeiten und Gefahren für die Sicherheit und das Vertrauen zu leiſten, die die Welt überfluten und die nur durch kollektive Abmachungen beſeitigt werden können. Es iſt offenkundig, daß die Rede des Kanzlers unter anderen Dingen eine Ant⸗ wort auf dieſen Appell iſt. Wir er⸗ kennen ſie als ſolche an. Hitler hat den deut⸗ ſchen Standpunkt in mehreren Richtungen von größter Bedeutung ſtärker präziſiert und hat in einer Reihe von Fragen angedeutet, was Deutſchland zu tun bereit iſt. Wir ſehen dieſe Erklärungen als ſehr be⸗ deutungsvoll an. Sie verdienen es, von uns allen aufs ernſteſte und ſchnellſte ge⸗ prüft zu werden. Die britiſche Regierung wird ihnen ſofort ihre ganze Aufmerkſam⸗ Der Tag der wird allen Deutſchen die Bedeutung der Seefahrt eindringlich veranſchaulichen weltbild Gmbli.(M) Das Segelſchulſchiff„Gorch Fock“. Zum Tag der deutſchen Seefahrt deutſchen Seefahrt am 25. und 26. Mai in Hamburg eine Regierung, die ſich ein ſorches Programm geſtellt haben, werden ganz von ſelbſt Vor⸗ kämpfer und Hüter des Friedens ſein, denn in friedlicher Arbeit iſt für ſie mehr zu gewinnen als in bewaffneter Auseinanderſetzung. Der Führer hat dieſen Gedanken klar und un⸗ mißverſtändlich herausgeſtellt. Er hat es aber auch in einem der einleitenden Sätze ebenſo klar geſagt, daß das gewaltige Arbeits⸗ programm, daß die Zielſetzung ſowohl als die Durchführung der Aufgaben, die dem heutigen Deutſchland ſeinen eigenartigen Stempel auf⸗ drücken, ausſchließlich aus dem national⸗ ſozialiſtiſchen Gedankengut ge⸗ kommen ſind, der Nationalſozialiſtiſchen Partei, ihrer Organiſationen und der ihr eige⸗ nen und entſtrömenden Tatkraft zuzuſchreiben ſind. Daß der Führer das an dieſer Stelle feſt⸗ ſtellte, hat ſeinen tiefen Sinn, denn man wird von den Bevölkerungen parlamentariſch regier⸗ baeeeee ter Staaten nicht verlangen können, daß ſie für den opferbereiten Einſatz des ganzen deut⸗ ſchen Volkes, der dieſes Wunder an nationaler Leiſtung vollbracht hat, Verſtändnis aufbringt Die NSDaAP erſt hat das Volk wirklich ge⸗ eint und ſie hat durch ihren Führer dieſem Volke die großen Aufgaben geſtellt, an deren Löſung es ſich unter einer zielklaren Leitung im nationalſozialiſtiſchen Sinne mit aller Macht gemacht hat.„Der Nationalſozialismus iſt eine Lehre, die ſich ausſchließlich auf das deutſche Volk bezieht.“ Dieſen Satz hat der Führer an einer anderen Stelle ſeiner Rede geſprochen. Aber eben deshalb, weil wir jedem Lande ſeine nationale Eigenart zugeſtehen, können wir auch verlangen, daß das Ausland dieſen Nationalſozialismus, der Deutſchland zu ſolch großen Leiſtungen befähigt, kennenzulernen ſich bemüht. Das iſt die Vorbedingung für die Verſtändigung wie wir ſie verſtehen. keit in einem Geiſt der Sympathie und der Aufrichtigkeit ſchenken. Die gegenwärtige Lage hängt nicht nur von dem ab, was Großbritannien tut oder ſagt. Aber wir haben in Zuſammenarbeit mit an⸗ deren eine wichtigere Rolle zu ſpielen, und wir werden nicht verſäumen, unſer Aeußerſtes zu tun, um in jeder möglichen Richtung ein inter⸗ nationales Abkommen zuſtande zu bringen. In der Rede Hitlers iſt ein Punkt, der ſich unmit⸗ telbar auf das Thema der heutigen Ausſprache bezieht. Hitler hat erklärt, Deutſchland beab⸗ ſichtige, die deutſchen Luftſtreitkräfte auf den Stand der anderen Weſtmächte zu begrenzen. Das iſt eine Beſtätigung der Grundlage, von der die britiſchen Luftpläne ausgingen. Hitler wies darauf hin, daß bei der Einführung eines Paritätsverhältniſſes zum Unter⸗ ſchied von der Methode der zahlenmäßigen Feſt⸗ ſetzung einer Geſamtſtärke ohne Rückſicht auf das, was andere tun, es durch Uebereinkommen zwiſchen den betroffenen Mächten möglich ſei, nicht nur die obere Grenze feſtzuſetzen. ſon⸗ dern auch herabzuſetzen. Das iſt eine ſehr wichtige Ueberlegung, die auch wir ſchon immer angeſtellt haben. Ich muß ferner die beſondere Aufmerkſam⸗ keit der Abgeomdneten auf die Bezugnahme Hitlers auf den vorgeſchlagenen Luftpakt zwiſchen den Locarno⸗Mächten lenken. Simon hat mit Hitler hierüber in Berlin geſprochen. Was Hitler jetzt geſagt hat, iſt umſo wertvoller, weil er ſeine Hoffnung durchblicken läßt, daß der Abſchluß eines ſolchen Paktes durch vereinbarte Begrenzung verwirklicht werden könne. Die Antwort, die wir auf den Appell des Miniſterpräſidenten in ſeiner Rede am 2. Mai erhalten haben, zeigt uns, daß die Hoffnung jetzt einigermaßen be⸗ gründet iſt, daß durch die gemeinſamen Be⸗ mühungen der betroffenen Länder ein Ergebnis erzielt werden kann. Darüber hinaus gibt es einen weiteren Punkt, dem die britiſche Regierung die größte Bedeutung beimißt. Es ſcheint uns, daß der Abſchluß eines Luftpaktes mit einer Bemühung zum Schutze der Zivilbrvölkerung gegen die Ge⸗ fahren von Angriffen aus der Luft verbun⸗ den werden könnte. Und in der Rede Hitlers ſind Stellen,(Bei⸗ fall) die anzudeuten ſcheinen, daß Hitler dieſe Anſicht teilt.(Erneuter Beifall.) Das ſind ſehr wichtige Ueberlegungen, die in einer Luftfahrtausſprache nicht ausgelaſſen werden können. Wir begrüßen Hitlers Bei⸗ trag in dieſer Angelegenheit als eine Hilfe für eine allgemeine Regelung, die das Ziel des Londoner Protokolls war. Wenn ich heute keine anderen Teile ſeiner Ertlärung berühre, in der er beiſpielsweiſe den Beitrag definiert, den Deutſchland im Intereſſe einer größeren Sicherheit in Oſteuropa zu leiſten gewillt iſt, ſo nur deshalb— wie wichtig ſie auch ſein mag — weil ſie mit den Gegenſtänden nichts un⸗ mittelbar zu tun hat, die heute nachmittag das Intereſſe in dieſer Unterhausausſprache in An⸗ ſpruch nehmen. Baldwin wandte ſich hierauf der eigentlichen britiſchen Wehrfrage zu. Was er im November vorigen Jahres über die deutſchen Flugzeuge geſagt habe, ſei damals durchaus richtig geweſen, völlig falſchſeien aberſeine Voranſchläge für die Zukunft geweſen. Weder er noch ſeine Berater hätten irgendeine Vorſtellung von der Höhe der Flugzeugerzeugung in dröf Jahrgang 5— A Nr. 233— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 in den letzten ſechs Monaten ge⸗ abt. Im Laufe der Unterredungen mit Hitler ſei klar gemacht worden, daß Hitlers Ziel Parität mit Frankreich ſei. Auf dieſe Angabe ſtützten ſich die jetzigen engliſchen Vorſchläge. Es ſei ſtets ſchwierig, zu wiſſen, was Parität ſei. Für die Parität der Nationen ſei die Zahl von rund 1500 Frontlinienflugzeugen zugrunde gelegt wor⸗ den. Das entſpreche der im Jahresbericht des Völterbundes veröffentlichten Zahl über die Luftſtreitkräfte. England erſtrebe eine Zahl von 1500 Flugzeugen, die mit größtmöglichſter Ge⸗ ſchwindigkeit fertiggeſtellt werden ſollten. Die engliſchen Luftſtreitträfte im Fernen Oſten ſeien in dieſe Zahl nicht mit einbegriffen. Man müſſe bedenken, daß es bei der Beurteilung der Stärke bei Luftſtreitträften außer Zahlen auch noch andere Ueberlegungen, wie beiſpiels⸗ weiſe die Frage der Reſerven, der Ausbildung uſw. gebe. Die engliſchen Luftaufrüſtungs⸗ maßnahmen würden jetzt erwogen und um⸗ gehend in die Tat umgeſetzt. Die zahlenmäßige Parität ſei unumgäng⸗ lich, um zwei höchſt wünſchenswerte Ziele verwirklichen zu können, nämlich eine ge⸗ wiſſe Form kollektiver Sicherheit wie etwa der vorgeſchlagene Luftpakt der Locarno⸗ Mächte, und eine Methode der Begren⸗ zung. Dieſe Ziele ſeien viel leichter zu erreichen, wenn alle Parteien von ungefähr dem gleichen WPunkt aus ſtarteten. Er glaube, daß Hitler das im Auge habe, als er geſtern ſagte, Deutſchland habe ſein Beſtes getan, um ſeinen Wunſch zu zeigen, einen unbeſchränkten Rüſtungswettlauf in der Welt zu vermeiden und ſeine Luftrüſtun⸗ gen auf die Parität mit den anderen weſteuro⸗ päiſchen Mächten zu beſchränken, was jederzeit die Feſtſetzung eines Höchſtmaßes ermögliche, das einzuhalten Deutſchland ſich dann verpflichten würde. Er habe, ſo fuhr Baldwin fort, für die heu⸗ tige Unterhausſitzung einen feierlichen Redeſchluß in Vorbereitung gehalten. Dieſes Manuſkript aber habe er, wie er ge⸗ ſtehe, zerriſſen, weil es ſich nach einem Studium der geſtern in Berlin gehaltenen Rede als ungeeignet erwieſen habe. Er wolle daher ſeine Rede in einem anderen Tone enden. Die größte Gefahr in der Welt, unter det alle Nationen litten, ſei die Furcht. Solange die Völker und die Regierungen Europas einen Angriff erwarteten mit allen Schrecken eines Ueberfalles aus der Luft, ſolange würden die Staatsmänner und Völker von ihren eigent⸗ lichen Aufgaben im Innern ihrer Länder ab⸗ gelenkt. Heute gebe es kein Land in Europa ohne innere Fragen. Eine Beruhigung werde nicht eintreten, ſolange dieſer Geiſteszuſtand anhalte. Nur durch eine allmähliche Wiederher⸗ ſtellung von Handel und Wandel werde der Frieden in Europa wieder einziehen. Ich glaube in der Rede, die am Dienstag⸗ abend gehalten worden iſt, einen Lichtblick zu erſpühen. Wir alle müſſen verſuchen, dieſes Lichtes habhaft zu werden. Wir müſſen einen neuen Entſchluß faſſen. Ich glaube, daß es uns ſogar noch in elfter Stunde gelingen werde, aus dieſer Welt zu bannen, was für die Menſch⸗ heit entſetzliches Grauen und furchtbarſte Selbſt⸗ verwüſtung bedeuten würde. Der Rede Baldwins, die 55 Minuten dauerte, folgte lauter Beifall von allen Bänken des Hauſes. Die Oppoſition hat das Wort Nachdem Baldwin ſeine Erklärung beendet hatte, teilte der ſtellvertretende Vorſitzende der Arbeiteroppoſition Major Attlee mit, daß ſeine Partei mit den Regierungsvor⸗ ſchlägen nicht zufrieden ſei. Sie werde daher gegen den Ergänzungshaushalt für die Luftaufrüſtung ſtimmen. Die Wehrvorſchläge Baldwins ſtänden inſo⸗ fern in keiner Beziehung zu den von ihm ge⸗ ſchilderten Gefahren, als ſie nicht im gering⸗ ſten dazu angetan ſeien, dieſen Gefahren zu begegnen. Was die Rede Hitlers betreffe, ſo habe die Oppoſition niemals die d eutſche Wiederaufrüſtung unterſtützt. Sie habe ſtets die Gefahr von Vertragsbrüchen er⸗ kannt, die Rede Hitlers jedoch enthalte ge⸗ wiſſe Erklärungen und Vorſchläge, die auf die Möglichkeit einer Wiedereröffnung der ganzen Abrüſtungsfragen hoffen laſſe. Die arbeiterparteiliche Oppoſition wünſche ein baldiges Zuſammentreten der Ab⸗ rüſtungskonferenz, um die Vorſchläge Hit⸗ lers zu erwägen, denn in ihnen ſehe man eine Möglichkeit, dem Rüſtungswettlauf Einhalt zu gebieten. Als nächſter Redner für die liberale Oppo⸗ ſition ſprach Sir Archibald Sinelair. Er beglückwünſchte Baldwin zu ſeiner klugen und eindrucksvollen Rede. Weiterhin übte Sin⸗ clair herbe Kritik an Deutſchland. Die Lage ſei unleugbar ernſt. Sie ſei dadurch entſtanden, daß Deutſchland unter dem Vor⸗ geben, ſeine nationale Ehre wieder herzuſtellen, feine vertraglichen Verpflichtun⸗ gen abgeleugnet habe. Aber auch gegen die bisherige Völkerbunds⸗ politik nahm Sinclair entſchieden Stellung. Solange Artikel 19(Reviſion) nicht mit den Artikeln 10 und 16 der Völkerbundsſatzung gleichgeſtellt werde, begebe ſich der Völkerbund ſeines Charakters als Organ öffentlichen Rech⸗ tes und werde ein Bund von Mächten mit dem Zweck, die zufriedengeſtellten Mächte gegen die unzufriedenen Mächte zu ſchützen. Daran dürfe Großbritannien ſich nicht beteiligen. Auch auf das Unrecht, das Deutſchland mit dem Ruhr⸗ einbruch zugefügt wurde, und die tiefgehenden Folgen wies der Redner hin. Sowohl in der Politik wie in der wirtſchaftlichen Sphäre müſſe der Friede vorgeſtellt werden. Deutſchland habe u. a, auch unter der engliſchen Zollpolitik zu leiden gehabt. Der Redner betonte aber, daß Deutſchland Anſpruch auf Gerechtig⸗ keit und Gleichberechtigung habe. Er begrüßte, daß durch Hitlers Rede der Gedanke eines Luftpaktes wieder aufgetaucht ſei und for⸗ derte ſeine Verwirklichung. Ferner ſprach er ſich aus für die Aechtung eines Bombenabwurfs aus der Luft, eine durchgreifende allgemeine Abrüſtung der Luftwaffe unter internationaler Ueberwachung, für Schaffung einer internatio⸗ nalen Luftſtreitmacht und internationale Kon⸗ trolle der Verkehrsluftfahrt. Wehedebalte auch im Oberhaus die flusführungen des Cuftfahrtminiſters Condonderry London, 22. Mai. Im Oberhaus wurde zur gleichen Zeit wie im Unterhaus die Wehr⸗ ausſprache begonnen. Im Namen der Regierung teilte dann Luftfahrtminiſter Londonderry Einzelheiten über das engliſche Luftaufrüſtungs⸗ programm mit. Die neue Wehrpolitik Deutſch⸗ lands ſei, ſo fuhr Londonderry fort, in der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit und im Ausland als ein Schlag empfunden worden.„Wir fühlen, daß dieſe aufeinanderfolgenden Er⸗ klärungen Deutſchlands Zeichen der Stimmung und Geſinnung des deutſchen Volkes und ſeiner Führer ſind, Zeichen, die für England von ſchwerſter Bedeutung ſind und auf die es eine klare Antwort finden muß.“ Londonderry be⸗ dauerte dann, daß über die Stärke der deutſchen Luftſtreitkraft ſo außerordentlich über⸗ triebene Zahlen verbreitet worden ſeien, die von amtlicher deutſcher Seite de⸗ mentiert worden ſeien. Aber wenn man auch ſich dies beunruhigende Bild zu eigen mache, ſo müſſe man trotzdem zu ſchnellem und kräftigem Handeln entſchloſſen ſein. Dies ſolle nicht als eine Unfreundlichkeit gegenüber Deutſchland gedeutet werden. Weit davon entfernt habe die engliſche Re⸗ gierung die öffentlichen Erklärungen Deutſch⸗ lands über die Bereitſchaft zum Abſchluß eines internationalen Abkommens über die Luftſtärke begrüßt. Die Erklärung Hitlers vor dem Reichstag, die die Rüſtungsbegrenzung behandele, begrüße er, der Redner, ganz beſonders. England ſei aber nicht bereit, in der Zwiſchenzeit eine zweit⸗ klaſſige Stellung einzunehmen. Am Schluß ſeiner Rede ſtellte der Miniſter feſt, daß er ſich über die Erklärung Hitlers freue, daß Deutſchland keine 10000 Bomben⸗ flugzeuge beſitze und auch nicht bauen wolle. Die Fähigkeit Deutſchlands, ſeine Flugzeuger⸗ zeugung in kurzer Zeit zu vervielfachen, ſei je⸗ doch von ſehr ernſter Bedeutung. Hinzu komme, daß in einem Diktaturlande das ganze Volk unter einer Kontrolle und einem Regi⸗ ment ſtehe. In einem Diktaturlande ſeien die Erweiterung der Induſtrie, die Mobiliſierung der verſchiedenen Fabrikationsprozeſſe, die mit der Erzeugung von Flugzeugen und Munition zuſammenhängen, eine verhältnis⸗ mäßig einfache Sache. Lord Londonderry erklürte dann in einem Rückblick auf die engliſche Politik während der Abrüſtungskonferenz: Ich bin überzeugt, daß ſich das Ideal der Abrüſtung im gegenwärtigen Zuſtand der Welt als undurchführbar erweiſt, wenn es praktiſch geprüft wird. Wir konnten den Uhrzeiger nicht zurückſtellen. Begren⸗ zung, nicht Abrüſtung wäre alles, worauf wir wirklich hoffen könnten. Begren⸗ zung war die Luftpolitik, die ich ſtets befür⸗ wortete und ich bin in der Tat erfreut, daß die Worte Hitlers eine endgültige An⸗ nahme dieſes Grundſatzes enthalten. Der Luftfahrtminiſter erklärte abſchließend:„Die engliſche Regierung wird unter keinen Umſtän⸗ den eine zweitklaſſige Stellung in der Luft an⸗ nehmen. Wenn ſich das mitgeteilte Programm als unzulänglich erweiſen ſollte, werden wir es erhöhen, koſte es, was es wolle!“ kine neue Friedenskonferenz? Genfer Delegationskreiſe zur Führerrede Genf, 22. Mai. In den Genfer internatio⸗ nalen Kreiſen wird anerkannt, daß die Rede des Führers ein bemerkenswertes Programm enthält; in neutralen Kreiſen wird die Meinung ausgeſprochen, daß ſie die Tür etwas weiter öffnet. Beſonderes Intereſſe finden die Ausführungen über die Reviſions⸗ frage. In den Genfer Kreiſen, die objektiv nach einer praktiſchen Löſung ſuchen, wird die Re⸗ viſionsfrage auch als das Kernproblem der in der Führerrede angeregten Trennung der Völkerbundsſatzung von den Friedensverträgen betrachtet. Man iſt der Meinung, daß dieſe Trennung ſchon formal große Schwier ig⸗ keiten bereiten und vielleicht die Einberufung einer neuen Friedenskonferenz erforderlich machen würde. Wichtiger ſei aber der materielle Zuſammenhang zwiſchen den Beſtimmungen der Friedensverträge und der Tätigkeit des Völkerbunds, der in vielen Fällen mit ihrer Durchführung oder Ueberwachung beauftragt ſei. Deshalb ſei eine innere Loslöſung des Völkerbundes von Verſailles uſw. eben nur auf dem Wege der Reviſion der Friedens⸗ verträge zu erwarten. Um die grüne Fahne des Propheten kden emſig am Werk/ Das will Jon§aud in Rom? Berlin, 22. Mai.(Eig. Mldg.) Wie wir hören, hat der für die Oeffentlichteit unerwar⸗ tet gekommene Beſuch des Kronprinzen vom Hedſchas, Ibn Saud, in der italieniſchen Hauptſtadt außerordentliche Ueber⸗ raſchung hervorgerufen, zumal er vom Außenminiſter ſeines Landes begleitet iſt. Es hat vielleicht einen tieſeren Sinn, wenn an ſei⸗ nem Hotel die berühmte Grüne Fahne des Pro⸗ pheten im Winde flattert, denn nach Anſicht po⸗ litiſcher Kreiſe iſt es ſehr wohl möglich, d a ß ſeine Anweſenheit mit dem abeſſi⸗ niſchen Konflittin Zuſammenhang ſteht. Die Feindſchaft zwiſchen den beiden arabi⸗ ſchen Reichen und dem Aethiopiſchen Kaiſer⸗ reich iſt alt und unausrottbar. Es erhebt ſich die Frage, ob man auf italieni⸗ ſcher Seite glaubt, den allarabiſchen Gedanken ſich gegen Abeſſinien dienſtbar machen zu kön⸗ nen. In dieſem Zuſammenhang ſind ſchwe⸗ diſche Informationen von gewiſſer Be⸗ deutung, wonach Kräfte am Wert ſind, um zwi⸗ ſchen dem chriſtlichen Herrſcher von Abeſſinien und ſeinem mohammedaniſchen Stammesfürſten Zwietracht zu ſäen. Jedenfalls wird es nötig ſein, dieſe Vorgänge ſehr genau zu beobachten. Daß man auf italieniſcher Seite von der Wichtigkeit des Beſuches überzeugt iſt, beweiſt die Stellungnahme der römiſchen Preſſe und die zeremoniöſe Art, wie Ibn Saud und ſeine Begleitung empfangen wurden. Ueber den Inhalt der Unterredung, die der Außen⸗ miniſter Fuad Hamza mit dem italieniſchen Unterſtaatsſekretär Suvich haben wird, iſt natürlich nichts in Erfahrung zu bringen. Der Beſuch platzt ſozuſagen mitten hinein in die ſchwierigen Bemühungen des britiſchen Lord⸗ ſiegelbewahrers Eden, den Abeſſinien⸗ konflikt auf gütlichem Wege zu ſchlichten. Ein Vorſchlag, der allerdings von den beiden Parteien noch nicht angenommen wurde, geht dahin, in zwei getrennten Kommiſ⸗ ſionen die Streitfälle von Ualual und die Fragen der Grenzregulierung zu unterſuchen, wobei eine dritte Kommiſſion, vom Völkerbund eingeſetzt, das endgültige Ur⸗ teil zu fällen hätte. Ferner ſoll Italien die abeſſiniſchen Schiedsmänner anerkennen, Abeſ⸗ ſinien aber ſeinerſeits die gewünſchten wirt⸗ ſchaftlichen Konzeſſionen machen. Die Nachrich⸗ ten aus Rom— vielleicht unter der Wirkung des arabiſchen Beſuches— lauten allerdings recht peſſimiſtiſch, denn Muſſolini ſoll nach wie vor unnachgiebig ſein. Abeſſinien hat übrigens einen geſchickten Schachzug getan, indem es durch kaiſerliches Dekret die Skla⸗ verei in vollem Umfang aufhob, alſo einen Hauptvorwurf ſeitens der europäiſchen Nationen gegenſtandslos macht. Rommt Frieden? Der engliſche Lordpräſident und ſtellvertre⸗ tende Premierminiſter hat geſtern als erſter der europäiſchen Staatsmänner eine Antwort auf dieſe Frage gegeben. Stellen wir im vor⸗ aus feſt, daß das deutſche Volk, das noch ganz unter dem Eindruck des überwältigenden Frie⸗ densappells des Führers ſteht, dieſe Antwort mit tiefſter Genugtuung aufge⸗ nommen und begrüßt hat. Zum erſten Male überwiegt das Poſitive einer rein negativen, und zwar grundſätzlich negativen Zielſetzung, die bisher ausſchließlich gerade darin beſtand, herunterzureißen und zu verkleinern, was dem Frie⸗ dendienen ſollte. Zum erſten Male hat ein poſitives Aktionsprogramm zur Rettung und Garantierung des europäi⸗ ſchen Friedens wenigſtens ſtellenweiſe eine Antwort gefunden, die poſitiv weiterführt was vorgeſchlagen wurde, um dieſem Ziele zu dienen. Zum erſtenmal iſt damit vielleicht eine Sprache geſprochen worden, die auf alle diplo“ matiſchen Umſchreibungen und Floskeln ver⸗ zichtet, um in allererſter Linie den Kernder Sache ſelbſt zu treffen. Der ſtellvertretende engliſche Miniſterpräſi⸗ dent hat geſtern in ſeiner Rede erklärt, daß die Zukunft zu einem großen Teil von dem per⸗ fönlichen Mut, wie er wohl meint, der verantwortlichen Staatsmänner abhängt. Er hat damit mit anderen Worten dasſelbe aus⸗ geſprochen, was der Führer in ſeiner großen Rede unter ſtürmiſcher Zuſtimmung ebenfalls ſchon ſagte, als er erklärte, daß die Völker ſelbſtden Frieden wollen und daß es nur darauf ankomme, daß die Regierenden ihn ebenfalls in ihr Programm aufnehmen. Es gehört perſönlicher Mut, Ehrlichkeit, Of⸗ fenheit und Geradheit dazu, zu ſagen, was man will, und nicht das Gegenteil von dem zu tun, was das hohle Pathos diplomatiſcher Taktik verkündet. Es gehört vielleicht auch eine in⸗ nere Selbſtüberwindung dazu, von dieſer Gewohnheit zu laſſen, die ihren Ausdruck in der Haßpſychoſe eines Krieges findet, und bisher die Diskriminierung einer großen Nation, die Gewalt und Rechtsbeugung mit Vertragserfüllung, Recht und Gerechtigteit überſetzte! Man wird dem Führer des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland nicht vorwerfen, daß er es je⸗ mals an dieſer Offenheit und Geradheit habe fehlen laſſen. Mehr noch: dieſe Offenheit iſt um ſo freimütiger und ernſter geworden, je mehr die Spannungen wuchſen, und die ſich im⸗ mer notwendiger herausſtellte. Es iſt erfreulich, daß der engliſche Lordprä⸗ ſident Baldwin dieſe Tatſachen in ſeiner geſtri⸗ gen Unterhausrede unumwunden feſtlegte, indem er erklärte, daß Deutſchland geſagt habe, was es wolle, daß es ſein Programm bekannt⸗ gegeben und daß das engliſche Volt dieſes Pro⸗ gramm des Friedens als ein ſolches anerkennen könne. Es kann als noch wichtiger bezeichnet werden, daß der engliſche Staatsmann Teile der Rede des Führers in ſeiner geſtri⸗ gen Rede einzeln aufgeführt hat, um zu ihnen feſtzuſtellen, daß ſie mit den Zielen der engliſchen Regierung identiſch ſeien. Wir wollen nur die wichtigſten Punkte her⸗ ausgreifen. Baldwin erklärte, daß die Parität zur Luft zwiſchen England, Frankreich und Deutſchland auch vom engliſchen Standpunkt aus die Baſis eines Rüſtungsabkommens ſei. Er betonte weiter, daß der Weg zu dieſem Ziel derart beſchritten werden müſſe, daß zuerſt die Parität hergeſtellt werde und daß nach 3 dieſer Vorausſetzung die Erſtrebung einer Rü⸗ ſtungsbegrenzung und ihr folgend eine Rü⸗ ſtungsherabſetzung möglich ſein würde. Dieſe Anſicht des ſtellvertretenden engliſchen Miniſter⸗ präſidenten ſtimmt, wie feſtgeſtellt werden kann, im vollen Umfange mit der deut⸗ ſchen überein. Sie entſpricht den in der Führerrede gegebenen Erklärungen. Baldwin erklärte weiter, daß die deutſche De⸗ reitſchaft, in die Begrenzung und Her⸗ abſetzung der Rüſtungen einzutreten, ein konſtruktiver Beitrag für eine kommende Re⸗ gelung ſei. Auch in dieſem Punkte ſtimmen die Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karr M. Hageneier: Cvei vom Dien 1. V. ulius Etz.— erantwortlich ür Wolitik: Dr. W Kattermann; füt politiſche Nachrichten; Dr Kicherer: für Wirkſchatsrundſchau Kommunagies und . für Kutturpolitik, Feuflle⸗ Rer. ton und Betlagen: Lauer: für Lokales Erwin Meſſel; für fämtliche in Mannbeim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Berlin SwW) 68. Charlottenſir. 15 v. Nachdrug ſämtl Or berichte verhoten. Körvel; für Unpolitiſches Carl (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag,. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druc u. Verlag: Hatenkreuzvanner⸗Veriag u. Druckerei er Verlagsdireknon; 10½30 r(außer und dei t1 5 8ö, G. m. brech⸗Mr. für Verlag u Schrifneitung 314 333 61,62.— Füx ben Anzeigenteil verantwortlich: i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Ni d(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe allltig. Durchſchnittsauflage April 1935: H. e e Ausg. 4 Mannheim u. Ausg 86 Mannbeim— 34 400 Ausg. 4 Schwetzing. u. Augg 5 Schwetzina.- 3718 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim— 3221 Gejamt⸗Du. uprn 1955— 175 bREISE: 485 .80.03,35 „biter.40 LLLLTLLLL Sie Schafft volles Haar port: Zul Etz, tainal⸗ Sprechtunden der Taalich 16— 17 Uuhr Umfang ü Der eng daß in de ſchläge üb griffsw Zivilbevöll punkte aue Sicherung wird eben großen eu— geſtalten. Der eng daß die D Luftabkom: der Linie mühungen Zuletzt e land mit 3 geben habe nenden Fr ſie die Sic zutreten, u das„ern! wogen wer Verme Wir woller heit wieder vergoſſen m wWenn de miniſter ſei geſchloſſen dann für ſie wort auf Friede i Auf den antwortung männer in Von ihne nach dem er Gewiſſen de angeſchloſſer den kann. Berlin, Ausgaben b dung über zeß katholiſ gegen die( Neophyti Englatia Wir bring über die V Schnellſchöff Bevor der zu ſprechen klagten die Anklage ſchu erwiderte d Geld ins während di antwortet di von den Se mitgenomme Die Schwe tien in de ſeien dann tracht üb Jede einzeln die in Brief Staatsc ſelbſt einma! Angſt geb Vorſitze das ganze V ſtellvertre⸗ als erſter ſe Antwort ir im vor⸗ noch ganz nden Frie⸗ ſe Antwort aufge⸗ 3 Poſitive rundſätzlich lsſchließlich ureißen em Frie⸗ 1 Male hat ogramm s europäi⸗ weiſe eine rführt was Ziele zu elleicht eine alle diplo⸗ oskeln ver⸗ Kernder iniſterpräſi⸗ ärt, daß die dem per⸗ meint, der hhängt. Er sſelbe aus⸗ ner großen g ebenfalls e Völker und daß es erenden ihn hmen. lichkeit, Of⸗ n, was man dem zu tun, ſcher Taktik h eine in⸗ dazu, von en Ausdruck Krieges erung einer chtsbeugung Gerechtigkeit nalſozialiſti⸗ aß er es je⸗ adheit habe Iffenheit iſt worden, je die ſich im⸗ he Lordprä⸗ einer geſtri⸗ en feſtlegte, geſagt habe, um bekannt⸗ dieſes Pro⸗ anerkennen jnet werden, eile der er geſtri⸗ irt hat, um den Zielen ſeien. Punkte her⸗ die Parität nkreich und Standpunkt ommens ſei. dieſem Ziel daß zuerſt nd daß nach g einer Rü⸗ id eine Rü⸗ ürde. 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Der engliſche Lordpräſident erklärt weiter. daß die Deutſchen bereit ſeien, dem geplanten Luftabkommen beizutreten, was ebenfalls auf der Linie der dahingehenden engliſchen Be⸗ mühungen liege. Zuletzt erklärte Sir Baldwin, daß Deutſch⸗ land mit der Erklärung die Möglichkeit ge⸗ geben habe, in Verhandlungen über alle bren⸗ nenden Fragen der europäiſchen Politik, ſoweit ſie die Sicherung des Friedens betreffen, ein⸗ zutreten, und daß die deutſchen Vorſchläge auf das„ernſthafteſte und ſchnellſte“ er⸗ wogen werden müßten. Vermeidet eine Panikſtimmung! Wir wollen nicht die Fehler der Vergangen⸗ heit wiederholen! Zu viel koſtbares Blut iſt vergoſſen worden! Wenn der ſtellvertretende engliſche Premier⸗ miniſter ſeine geſtrige Rede mit dieſen Worten geſchloſſen hat, ſo kann geſagt werden, daß er dann für ſich alſo ſchon eine poſitive Ant⸗ wort auf die Frage gegeben hat, ob Friede in Europa kemmt. Auf den perſönlichen Mut und auf das Ver⸗ antwortungsbewußtſein der führenden Staats⸗ männer in Europa wird es ankommen. Von ihnen wird es abhängen, ob der Friede nach dem neuen Appell Deutſchlands an das Gewiſſen der Welt, dem ſich England geſtern angeſchloſſen hat, in der Tat Wirklichkeit wer⸗ den kann. IIIa. .: 9 us un Kſiaco an clie S EIN TATSACHENBERICHT AuS DEN ERSTEN TAGEN OFS WEITKRIFGES voN RUOOTLF RAVE 25. Fortſetzung Neue Schwierigkeiten Ziemlich ermüdet und zerſchlagen infolge der mehrtägigen Bahnfahrt in den unbequemen Bahnen kamen wir morgens um acht Uhr in Barcelona an. Unſer erſter Gang war in einen Gaſthof, um dem dringenden Bedürfnis einer gründlichen Säuberung nach der ſtauberfüllten Reiſe und einige Stunden in einem Bett zu ſchlafen. Letzteres gelang mir jedoch nicht, und ſo ſchlenderte ich lieber durch die Straßen der Stadt, um meine Fühler nach der Ueberfahrts⸗ gelegenheit auszuſtrecken. In einem Café ſtu⸗ dierte ich die Zeitungen nach den Anzeigen der Schiffahrtsgeſellſchaften und Vertretungen, ebenſo an den Litfaßſäulen die verſchiedenen Anſchläge, die mir von Nutzen ſein konnten. So fand ich bald heraus, daß mir die italieniſchen Linien, trotz der üblen Erfahrung, die ich mit ihnen gemacht hatte, die günſtigſten waren. Kurz entſchloſſen betrat ich das Büro einer italieniſchen Schiffsagentur und bat um eine Fahrkarte für den aus Mittelamerika erwarte⸗ ten Dampfer„Savoia' der„La Veloce Linie', der morgen nach Genua weiter fahren ſollte. „Bitte Ihren Paß.“ Die italieniſche Type beſah ſich das Papier aufmerkſam und gab es mir ſchließlich mit der Bemerkung wieder, daß das Viſum des hieſigen italieniſchen Konſulats fehle. Die Vorſchriften wegen Aufrechterhaltung einer ſtrikten Neutralität ſeien ſo außerordent⸗ lich ſtreng und genau, daß er keinesfalls verant⸗ worten könne, auf dieſen Paß hin einen Fahr⸗ ſchein zu verabfolgen. Auch die Geſchäftsführer verſchiedener anderer Agenturen, mit denen ich verhandelte, wollten ſich unter keinen Umſtän⸗ den bewegen laſſen, den Schein zu verkaufen. So ging ich mit ſchwerem Herzen zum italie⸗ niſchen Konſulat, um dort mein Glück zu ver⸗ ſuchen. Das Vorzimmer war gefüllt mit italieni⸗ ſchen Arbeitern, die wohl auch in ihre Heimat zurück wollten oder mußten. Ich wurde in ein Wartezimmer geführt, und bald erſchien der Konſul ſelbſt, um mir zu erklären, daß er ſeine Unterſchrift nur dann geben dürfe, wenn mich mein eigener Konſul beſtätigt habe. Hatte der Mann ſchon Verdacht geſchöpft oder war tatſäch⸗ lich die Furcht vor dem Neutralitätsbruch an ſolch außergewöhnlichen Maßregeln ſchuld? Ich verlor alle Hoffnung: denn wie ſollte ich einem argentiniſchen Regierungsvertreter gegenüber mit meinem Märchen beſtehen können, der doch gewiß in den letzten Wochen infolge ſeines Be⸗ rufes durch die unglaublichſten Mätzchen ge⸗ witzigt worden war. Ich liefenicht nur Gefahr, meinen Paß zu verlieren und meinen Doppel⸗ gänger in Verlegenheit zu bringen, ſondern mußte auch, wenn der Herr deutſchfeindlich ge⸗ ſinnt war, gewärtig ſein, wegen mißbrauchter Papiere kurzerhand eingelocht zu werden. Voller entmutigender Gedanken hierüber war ich langſam und unvermutet bis an die elegante Wohnung des argentiniſchen Konſuls gelangt. Die bekannten hellen blau⸗weiß⸗blauen Farben wehten luſtig aus dem Fenſter eines prächtigen Juerſt feomme krerzitien— dann deviſenſchmuggel der neue Prozeß vor dem berliner Schnellſchöffengericht/ die Schiebungen der fluguſtinerinnen Berlin, 22. Mai. In einem Teil unſerer Ausgaben brachten wir bereits eine kurze Mel⸗ dung über einen neuen Deviſenſchiebungspro⸗ zeß katholiſcher Ordensſchweſtern, und zwar gegen die beiden Auguſtinerinnen Schweſter Neophytia(Menke) und Schweſter Englatia(Dohm). Wir bringen hier einen größeren Ueberblick über die Verhandlungen vor dem Berliner Schnellſchöffengericht. Bevor der Vorſitzende auf die Sache ſelbſt 4 4 zu ſprechen kommt, richtet er an die Ange⸗ klagten die Frage, ob ſie ſich im Sinne der Anklage ſchuldig fühlten. Die Angeklagte Menke erwiderte darauf: Ich gebe zu, daß ich Geld ins Ausland geſchafft habe, während die Mitangeſchuldigte Dohm die Frage verneint. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ den, wie das Geld zum Rückkauf der Obliga⸗ tionen über die Grenze geſchafft worden ſei, antwortet die Angeklagte, daß dieſes Kapital von den Schweſtern des Kloſters St. Vith mitgenommen worden ſei. Die Schweſtern kamen jährlich zu Exerzi⸗ tien in das Mutterhaus nach Köln und ſeien dann mit dem Geld in ihrer Ordens⸗ tracht über die Grenze zurückgegangen. Jede einzelne habe Beträge bis zu 10 000 RM, die in Briefumſchlägen verwahrt waren, mit⸗ genommen. Vorſitzender: Haben Sie ſich kein Ge⸗ wiſſen daraus gemacht, die Schweſtern, die zu veligiöſen Zwecken nach Köln kamen, zu ver⸗ 4 leiten und mitſchuldig zu machen? Angeklagte: Soweit habe ich gar nicht 4 gedacht. Staatsanwalt: Aber Sie haben doch ſelbſt einmal ausgeſagt, Sie hätten vor Angſt gebetet, wenn die Schweſtern wieder 3 unterwegs waren. Angeklagte: Ich hatte gehört, daß ver⸗ ſchiedene Perſonen beim Grenzübertritt verhaf⸗ ſich allerdings nicht darunter. 1 tet worden waren. Die Schweſtern befanden Vorſitzender: Darauf baute ſich ja auch 3 das ganze Verfahren auf. Auf weitere Fragen bemerkt die Angeklagte, daß beſonders die verſtorbene Oberin von St. Vith am häufigſten Gelder in das Ausland gebracht habe und daß ſie die ins Ausland ver⸗ brachten Beträge nicht verbucht habe. Alle Einnahmen, die nicht unbedingt durch die Bücher gehen mußten, wurden heraus⸗ geſchafft, beſonders auch die Erſparniſſe und das Vermögen der einzelnen Schweſtern, die keinen Privatbeſitz haben durften. Trotz mehrfacher Vorbehalte durch den Vor⸗ ſitzenden, warum darüber keine Aufzeichnungen gemacht worden ſeien, gibt die Angeklagte keine klare Antwort und will heute den Grund da⸗ für nicht mehr wiſſen. Die Ausſage der Schweſter Englatia Die Angeklagte Schweſter Englatia ſagt aus, daß ſie ſchon früher einmal mit Dr. Hofius zu tun hatte und deshalb beim Generalvikariat eine Auskunft über deſſen Ruf eingeholt habe. Das Vikariat habe ausdrücklich vor einer Ge⸗ ſchäftsverbindung mit Hofius gewarnt. Als ſie nun davon erfuhr, daß die„Mutter“ Das llrteil: Fünf Das Berliner Schnellſchöffengericht verur⸗ teilte ſchließlich die 56 Jahre alte General⸗ oberin Marie Menke, genannt Schweſter Neophytia, wegen fortgeſetzten Deviſenverbre⸗ chens zu fünf Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und 121 000 RM Geldſtrafe. An Stelle der Geldſtrafe ſoll im Nichtbeitreibungsfalle eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von weiteren 12 Monaten und zwei Ta⸗ gen treten. Die Angeklagte Dohm, genannt Schweſter Englatia, wurde wegen Bei⸗ hilfe zum fortgeſetzten Deviſenverbrechen zu zehn Monaten Gefängnis und 1000 RM Geldſtrafe verurteilt. Bei dieſer An⸗ geklagten ſind zwei Monate der Unterſuchungs⸗ haft angerechnet worden. Ferner wurde die Einziehung von 190 000 RM angeordnet. Für dieſen Betrag haftet die„Genoſſenſchaft der Cellitinnen nach der Regel des — ſo bezeichnet die Angeklagte Schweſter Neo⸗ phytia— mit Hofius in Verbindung getreten war, habe ſie dringend davon abgera⸗ ten, mit Hofius zu verhandeln. Die Ange⸗ klagte ſtellt in Abrede, an dem Fertigmachen der Geldſendungen beteiligt geweſen zu ſein. Ich wußte aber, ſo erklärt ſie, wo das Geld ge⸗ blieben war. Ich habe die„Mutter“ gewarnt und ihr geſagt, ſie ſolle daran denken, daß ſie den Schweſtern Unannehmlichkeiten machen könnte. Die„Mutter“ erklärte jedoch darauf, es könne nichts paſſiere. n Auf weitere Vorhalte bemerkte die Ange⸗ klagte, daß ſie der„Mutter“ ja zum Ge⸗ horſam verpflichtet ſei. Saatsanwalt(in großer Erregung): Auch zu ſtrafbaren Handlungen? Angeklagte: Nein. Staatsanwalt: Dann machen Sie doch Ihren Orden nicht ſo ſchlecht. Dann folgt die Verkündigung des Urteils. Jahre Juchthaus Heiligen Auguſtinus in Köln e..“. Die Angeklagte Dohm ſoll von der weiteren Haft verſchont werden, wenn eine Kaution von 5000 RM beigebracht wird. In der Urteilsbegründung wandte ſich der Vorſitzende u. a. gegen die bereits mehrfach erwähnten Aeußerungen gewiſſer Auslandsſtellen, die das Vorgehen der deutſchen Zollfahndungsſtel⸗ len und die Verhaftung zahlreicher Ordens⸗ angehöriger als Vorwand für die Behauptung benutzt haben, daß es ſich hier um einen Kloſterſturm aus politiſchen Grün⸗ den handele. Die heutige Verhandlung habe klar ergeben, daß davon gar keine Rede ſein könne, daß vielmehr das Eingreifen der deut⸗ ſchen Behörden nur allzu berechtigt ge⸗ weſen ſei Der Angeklagten Dohm habe das Gericht Milde zugebilligt, da es den Eindruck hatte, daß ſie in einem abhängigen Verhältnis ſtand. Hauſes. Wohlan denn, Zögern hilft nun nichts und friſch gewagt, iſt halb gewonnen! Mit dem Motto:„Wenn ſchon frech, dann feſte', ſchüttelte ich meine Bedenken ab und betrat fromm und gottesfürchtig das Haus, von deſ⸗ ſen Bewohnern mein Schickſal abhängen ſollte. Am Schalter bat ich den jungen Mann, mei⸗ nen Paß unterſchreiben zu laſſen, da dies zur Fahrt nach Genua verlangt werde. Der Senor verſchwand in einem Nebenzimmer und nach langen fünf Minuten, die mir wie eben ſo viele Stunden vorkamen, öffnete ſich eine große Flü⸗ geltüre und ein Diener im Treſſenrock bat mich höflich, näher zu treten. In dem großen reich ausgeſtatteten Raume ſaß ein weißhaariger ſehr diſtinguiert ausſehen⸗ der Herr an einem amerikaniſchen Schreibtiſch, während ein jüngerer Herr, anſcheinend der Sekretär, daneben ſtand. Beide unterſuchten den Paß und der Aeltere erhob ſich bei meinem Eintritt, um mich nach der gegenſeitigen Vor⸗ ſtellung gleich mit den wenig erfreulichen Wor⸗ ten zu begrüßen:„Vd. se va para Alemania por incorporarse al ejercito aleman“(Sie fahren nach Deutſchland, um ſich dem deutſchen Heer ein⸗ zuverleiben). Ich dachte: Nanu, das tann ja heiter werden, wenn dem alten Fuchs ſchon jetzt die Sache unterkittig vorkommt, erwiderte aber mit Staunen und ſchön geſpielter Entrüſtung ob ſolcher Zumutung: „Wie ich ſehe, haben Sie meinen Paß in Hän⸗ den und werden zweifellos daraus erſehen ha⸗ ben, daß ich argentiniſcher Untertan bin, und als Konſul wiſſen Sie, daß ich als Ausländer niemals ins deutſche Heer eintreten fann.“ „Was wollen Sie alſo in Deutſchland?“ „Meine mediziniſchen Studien fortſetzen.“ „So, ſo, wiſſen Sie denn nicht, daß ſämtliche Univerſitäten in Deutſchland geſchloſſen ſind, daß Profeſſoren und Studenten gezwungen wur⸗ den, ins Heer einzutreten?“ „Das iſt eines von den vielen Märchen, die über Deutſchland verbreitet werden, denn ich habe vor einem Monat noch von einem Stu⸗ dienfreunde einen Brief erhalten, in dem er mir mitteilt, daß die Vorleſungen auch während des Krieges unter allen Umſtänden weiter gehalte werden ſollen.“ Es folgte ein langes Kreuzverhör: Was mein Vater ſei, wie er mit Vornamen und wie meine Mutter heiße, ob ich Geſchwiſter habe, was dieſe täten, wo wir in Buenos⸗Aires wohnten, welche Bekannten ich dort habe uſw. Augen⸗ ſcheinlich wollte er ſich vergewiſſern, daß ich tat⸗ ſächlich aus Buenos Aires kam. Nachdem er ſich überzeugt hatte, daß ich mit den dortigen Verhältniſſen vertraut war, wollte er wiſſen, mit welchem Dampfer ich gekommen ſei, wes⸗ halb ich nicht bis Amſterdam durchgefahren ſei, ob ich weitere Papiere bei mir habe und tauſend andere Dinge mehr. Durch die viele Fragerei beabſichtigte er wohl, mich zu ver⸗ wirren und in Widerſprüche zu verwickeln. Trotzdem ich auf meiner Hut war, legte er mich doch beinahe feſt: „In welchem Jahre iſt Buenos Aires gekommen?“ „1889.“ „So, eigentümlich, und in Ihrem Paß ſteht, daß Sie am 15. 4. 90 zu Willau in Schleſien geboren ſind.“ „Ja, mein Vater iſt ſeinerzeit der Familie vorausgefahren, um ſich über die dortigen Ver⸗ hältniſſe erſt zu orientieren, bevor er jene nachkommen ließ.“ Ich wollte gerade ſehr ſtolz auf meine gei⸗ ſtesgegenwärtige Ausrede werden, als er ſagte: „Und hier ſteht, daß Sie 1,76 Meter groß ſind, das ſind Sie aber doch auf keinen Fall.“ „Doch,“ log ich kühn drauf los. „So, dann wollen wir doch mal gleich nach⸗ ſehen.“ Da ich tatſächlich um vier Zentimeter kürzer geraten bin, konnte die Sache verhängnisvoll werden. Aber wieder half mir die in ſolchen kritiſchen Momenten doppelt große Schlagfer⸗ tigkeit aus der Klemme. „Ich habe dem Beamten auf dem Polizei⸗ büro, der den Paß ausſtellte, auf ſein Befragen geſagt, daß ich 1,76 Meter groß bin, und der hat das auch ohne weiteres eingetragen.“ Fortſetzung folgt. Ihr Vater nach In jæter nackung aeein echt verguldeter Bllickshri 0 die possende Armketffe erholten Sie bei lhrem 4 2³ — + 9000 22— Händler för 30 pfg. 105 10 5 2 Jahrgang 5— A Nr. 233— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 Baden Badens Kreishandwerksmeiſter tagten Karlsruhe, 22. Mai. Geſtern fand in Karlsruhe eine Tagung der Kreishand⸗ werksmeiſter des Landes Baden ſtatt, an der auch der Vertreter der Gaubetriebsge⸗ meinſchaft Handwerk teilnahm. Handwerkskam⸗ merpräſident Näher gab zunächſt einen Ueberblick über die egenwärtige Lage im Handwerk. odann gaben die Kreis⸗ handwerksmeiſter kurze Stimmungsberichte über die Lage in den einzelnen Bezirken. Ins⸗ beſondere wurden die durch die Anordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung ver⸗ urſachten Auswirkungen, die ſich ſowohl im Fleiſcherhandwerk wie im Bauhand⸗ werk gezeigt haben, dargelegt. Uebereinſtim⸗ mung beſtand darüber, daß ſich auf dem Ge⸗ biete des Verdingungsweſens un⸗ haltbare Zuſtände inſofern herausgebil⸗ det haben, als in den meiſten Fällen grundſätz⸗ lich nur noch dem Billigſten der Zuſchlag erteilt wird.— Im Anſchluß daran ſprach der Vertreter der Gaubetriebsgemeinſchaft Hand⸗ werk, Pg Maier noch kurz über den Reichs⸗ handwerkertag 1935 in Frankfurt a. M. Prof. Paulcke im Nuheſtand Karlsruhe, 22. Mai. Profeſſor Dr. Wil⸗ helm Paulcke, Ordinarius für Geologie und Mineralogie an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, iſt auf ſein Anſuchen hin von ſeinen amtlichen Verpflichtungen entbunden worden. Ein ſchweres Kriegsleiden hat ihn veranlaßt, um ſeine Zuruheſetzung nachzuſuchen. Er wird im Spätjahr am Ammerſee in Oberbayern Wohnſitz nehmen und ſeinen Lebensabend mit der Aufzeichnung ſeiner militäriſchen und ſki⸗ ſportlichen Erinnerungen verbringen. Zum Prozeß gegen Otto Koehler Ausſage gegen Ausſage Offenburg, 22. Mai. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſchilderte der Angeklagte Koeh⸗ ler am zweiten Tag die verſchiedenen Zuſam⸗ menkünfte mit Elſe von den Drieſch bis zur angeblichen Verheiratung. Elſe von den Drieſch, die hierauf vernommen wurde, wies alle ſeine Behauptungen energiſch zurück und berief ſich auf ihre früher gemachten Ausſagen. Ausſage ſteht gegen Aus⸗ fage. Koehler beſtreitet, daß überhaupt eine Trauung ſtattgefunden hat. Die Zeugin behaup⸗ tet, daß ſie tatſächlich getraut worden wären, ſie gibt nähere Einzelheiten an, nur läßt ſich nicht mehr feſtſtellen, wo ſie getraut wurden. Auf dem Bürgermeiſteramt wie auch in dem frühe⸗ ren Wohnort Kehl wurde allgemein angenom⸗ men, daß die beiden gültig verheiratet ſeien. Allerdings war nur der Name Dr. Keller be⸗ kannt, unter welchem Namen ſich K. auch der Zeugin gegenüber ausgegeben hatte. Die Ver⸗ handlung wird am Mittwoch fortgeſetzt. Beim Deviſenſchmuggel ertappt Weil a. Rh., 22. Mai. Am Dienstagvor⸗ „mittag wurde an der Zollſtelle Alt⸗Weil ein junger Mann von auswärts mit ſeinem Auto angehalten und beim Deviſen⸗ ſchmuggel ertappt. Er hatte etwa 80 Schweizer Franken und zirka 80 RM in ſeinem Auto verborgen. Das Geld wurde beſchlag⸗ nahmt. Der Betreffende wird ſich vor Gericht zu verantworten haben. Baden ehrt ſeinen großen Sohn Gchlageter Gedächtniskundgebung in Schönau am 26. Mai— Der Reichsſtatthalter ſpricht Karlsruhe, 22. Mai. Die gandaleitung der NSDA teilt mit: Es iſt der Wille unſeres Gauleiters, Reichs⸗ ſtatthalters Robert Wagner, daß alljährlich im Mai unſer badiſcher Landsmann Albert Leo Schlageter in einer großen Gedächtniskund⸗ gebung geehrt wird. Ein ſchöner Brauch hat ſich damit herausgebildet. Schon in der Kampf⸗ zeit der Bewegung war die letzte Ruheſtätte Schlageters im idylliſchen Wieſentalſtädtchen Schönau das Ziel der erſten badiſchen national⸗ ſozialiſtiſchen Kämpfer. Albert Leo Schlageter gab als letzter Soldat des Weltkrieges ſein junges Leben. Verraten von Angehörigen ſeines eigenen Volkes wurde er am 26. Mai 1923 von den Franzoſen er⸗ ſchoſſen. Er lebte als Held und ſtarb als Held. Sein und Denken hieß Deutſch⸗ and. Schlageter wurde der erſte Blutzeuge des neuen Deutſchlands Adolf Hit⸗ lers. Viele Volksgenoſſen verſtanden lange Zeit nicht, weshalb wir Schlageter ehren. Sie verſtanden den Schlagetergeiſt nicht. Heute ſind auch die letzten Teile des Volkes anderen Sin⸗ nes. Schlageter iſt ein Begriff geworden. Mit dem Siege des Nationalſozialismus und der Gaupropa⸗ Wiedererweckung der deutſchen Nation drang jener Heldengeiſt Schlageters mehr und mehr in die Herzen des geſamten Voltes. So werden alſo am kommenden Samstag wieder Zehntauſende ihre Wallfahrt antreten, um Seuge der Feierſtunde zu ſein, um durch ihre Teilnahme aber auch zu beweiſen, daß ſie bereit ſind, für den Heldenkampf, den Schlageter führte, einzuſtehen und ſich durch fanatiſchen Kampf für Deutſchland ſich den großen Söhnen des Volkes würdig zu erweiſen. Mit einer nächtlichen Feierſtunde am Samstag, den 25. Mai, von 22—23 Uhr, wird der große Ehrentag eingeleitet werden. Sprech⸗ chöre, Fanfaren und Inſtrumente werden in ſinniger Folge der Feier ihre Weihe geben. Am Sonntag, den 26. Mai, vormittags 10.30 Uhr, ſpricht unſer Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner zu den Tauſenden Volksgenoſſen. Die Ausgeſtaltung der Kundgebung wird da⸗ zu beitragen, daß der diesjährige Schlagetertag wieder zu einem großen Erlebnis werden wird An alle badiſchen Volksgenoſſen ergrht da⸗ her der Ruf: Kommt nach Schönau, um Badens großen Sohn zu ehren! Dieb als Modepuppe im Gchaufenſter Die geſtörten Einbrecher— 14 Jahre Zuchthaus für drei Aſoziale Frankfurt a.., 22. Mai. Vor dem Schöffengericht hatten ſich drei Angeklagte zu verantworten, auf deren Konto mehrere Ein⸗ brüche und Diebſtähle kamen. Angeklagt waren der 38jährige Heinrich Marx, ſein Bruder, der 33jährige, aus Schmitten i. T. gebürtige Anton Marx und der aus Mainz ſtammende 34jährige Franz Eckert. Alle ſind wegen einer Reihe von Diebſtählen ſchwer vorbeſtraft. Anfangs Februar„beſuchten“ ſie ein Konfek⸗ tionsgeſchäft in der Fahrgaſſe in Frankfurt am Main. Nachdem ſie Anzüge und Wäſche in großer Menge zuſammengepackt hatten, wurden ſie geſtört. Nur Anton Marx glückte es, zu ent⸗ kommen. Die beiden anderen wurden in komi⸗ ſcher Situation betroffen. Heinrich Marx war ins Schaufenſter geflüchtet und markierte hier eine Ausſtellüngsfigur, Eckert hing wie ein Anzug an einer Wand. Anton Marx war nach Karlsruhe geflüchtet und wurde dort verhaftet. Auf dem Transport nach Frankfurt entſprang er in Heidelberg und entkam, trotzdem auf ihn geſchoſſen wurde. Er fuhr nach Frankfurt und hielt ſich bei einem Freund verborgen, wo er dann verhaftet wurde. Das Schöffengericht verurteilte die Gebrü⸗ der Marx zu je fünf Jahren Zucht⸗ haus und Ehrverluſt, Eckert zuvier Jah⸗ ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Außerdem erkannte das Gericht auf Stellung unter Polizeiaufſicht. Frontlameradſchaft im Geiſt der Volksgemeinſchaft Nordbadiſches Kameradſchaftstreffen.⸗R. 185 in Heidelberg Heidelberg, 22. Mai. Das zweitägige Treffen der nordbadiſchen Ortsgrup⸗ pen des Verbandes ehem. 185 er aus Anlaß des 20jährigen Beſtehens der Regimentskame⸗ radſchaft in Heidelberg war aus Nah und Fern ſtark beſucht. Zu dem aufs beſte verlaufe⸗ nen gemütlichen Beiſammenſein am Samstag⸗ abend hatten ſich außer Landesführer Boos (Mannheim) der ſtellvertretende Bezirksführer Käſer und Sturmführer Götz eingefunden. Am Sonntagvormittag legte eine Abordnung am neuerſtellten Ehrenmal auf dem Ehren⸗ friedhof einen prächtigen Kranz nieder. An der dann folgenden Ortsgruppenführerbeſprechung nahm der ehemalige Regimentskommandeur, General Krauſe(Kaſſel) teil. Die Satzungen des Kyffhäuſerbundes wurden beſprochen, die Muſterſatzung als grundlegend übernommen. Für das Zuſtandekommen des Treffens dankten — 100 gahre von Stulz-Schrieverſche Waiſenanſtalt in Baden-Cichtental Geſtern konnte die von Stulz⸗Schriever⸗ ſche Waiſenanſtalt in Baden⸗Lichtental auf ihr 100jähriges Beſtehen zurückblicken. In Erfüllung einer Dankespflicht gedenken wir des hochherzigen Stifters des Heimes, des ritterlichen Schneiders Johann Georg Stulz von Ortenberg, den man heute als deut⸗ ſchen Sozialiſten feiern ſollte, als einen Mann, der von ſeinem ſelbſterſchaffenen Vermögen nur das Notwendigſte für ſich behielt, alles übrige aber uneigennützig ſei⸗ nen armen Mitmenſchen zugute kommen ließ. Als Sohn des armen Schneiders Georg Stulz und der Barbara, geb. Leppert, am 17. Februar 1771 in Kippenheim GBaden) geboren, blieb ihm in ſeiner Jugend die Not des Lebens nichts ſchuldig. Eine ſpartaniſch ſtrenge Er⸗ ziehung und die frühe Notwendigkeit, ſchon als Kind mit ſeinem Vater von Dorf zu Dorf zu ziehen, um die Ernährung der Familie ſicherzu⸗ ſtellen, war alles, was ihm das Elternhaus rein äußerlich bot. So wuchs bei dem Kleinen an den Widerſtänden des Lebens die Kraft und der Sinn in die Weite. Daher wanderte er als Lehr⸗ junge nach Karlsruhe, um ſich nach abgelegter Geſellenprüfung nach Frankfurt und von da nach Genf zu begeben. In den beiden Jahren ſeines Genfer Aufenthaltes vervollkommnete er nicht nur ſeine handwerklichen und künſtleri⸗ ſchen Fähigkeiten, ſondern er lernte auch flie⸗ ßend franzöſiſch ſprechen. 5 Den Grund zu ſeinem ſpäteren Glück aber legte er durch ſeinen angeborenen Wagemut, ſeine raſche Entſchlußkraft und durch das un⸗ erſchütterliche Vertrauen in ſeine eigenen Lei⸗ ſtungen. Als eine engliſche Herrſchaft einen Diener ſuchte, ging er kurz entſchloſſen mit die⸗ ſer über den Kanal. Nach langem Suchen fand er ſchließlich bei dem deutſchen Schneidermeiſter Schweitzer in London ein Unterkommen, deſſen Geſchäft er nach dem Tode des——* ſelbſt übernahm. Jetzt erſt konnte er den ſtolzen Engländern zeigen, daß auch der deutſche Schneider etwas vermochte. Sein vortreffliches handwerkliches Können, ſein guter Geſchmack und ſeine vnübertreffliche Erfindergabe brachten es mit ſich, daß bald die ganze vornehme Welt Londons bei ihm ſchneidern ließ. König Georg IV. von England, die Prinzen des kö⸗ niglichen Hofes, die Prinzeſſin Charlotte von England, die Lords und die Offiziere der Garde gehörten bald zu ſeinen ſtändigen Kunden. Bis nach Indien wanderten ſeine Kleider und Uni⸗ formen. Nach dreißigjähriger Tätigkeit in London be⸗ gab ſich der tüchtige Sohn der deutſchen Heimat auf ärztlichen Rat nach dem Süden, wo er ſich in Hyeres niederließ. Hier offenbarte der kö⸗ nigliche Schneider erſt ſo richtig ſeine Men⸗ ſchenfreundlichkeit, und ſeinen wahrhaft ſoz ialen Sinn. Niemand, der an ſeine Türe pochte, ging unbedacht von dannen, wo Not auftrat, war er bereit, zu helfen, wo eine gemeinnützige Einrichtung beſtand, unterſtützte er ſie. Er kannte dabei weder Unterſchiede der Konfeſſion, noch des Standes. So ermöglichte er durch ſeine Hilfe das Weiterbeſtehen der in Not geratenen engliſchen Bibelgeſellſchaft, ſo unterhielt er die proteſtantiſche Kirche in Mar⸗ ſeille, baute den in Toulon eine Kapelle und für die katholiſche Kirche in Hyeres ſtiftete er eine Orgel. Einer ſeiner Spenden verdankt Hyeres ſeine öffentlichen Brunnen, und ein Denkmal für den bekannten Prediger Maſſilon, den ſpäteren Biſchof von Clermont. Hatte ſo Stulz für die fremden Bewohner der Cote'Azure unendlich viel getan, ſo ver⸗ gaß er darüber nie ſeine heißgeliebte badiſche Heimat. Wieserholt ſtellte er den Armen ſeiner Heimat größere Summen zur Verfügung. Mit der Stiftung von 41 000 Fr. ermöglichte er der Gemeinde Kippenheim den Bau eines Spitals. Im Jahre 1830 ſtiftete er 30 000 Fr. für die heutige Techniſche Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe(damals polytech⸗ niſches Inſtitut) und das Evangeliſche Lehrerſeminar daſelbſt. 11000 Fr. ſoll⸗ ten der Ausbeſſerung der Kippenheimer Simul⸗ tankirche dienen, 35000 Franken die Not der Hochwaſſergeſchädigten des badi⸗ ſchen Rheintales lindern und 50 000 Fr. ſollten der Leopold⸗Sophien⸗Stif⸗ tung in Karlsruhe und eine weitere größere Summe der Karl⸗Friedrich⸗Stiftung wieder auf die Beine helfen. Sein größtes Denkmal aber hat er ſich durch die Stiftung von 2000 0 0 Fr. für einen beſon⸗ ders wohltätigen Zweck geſetzt, deſſen Beſtim⸗ immer die Augen. General Krauſe und Miniſterialrat Profeſſor Dr. Kraft(ehemaliger Oberleutnant und Kompanieführer 8/185). Zu dem Appell am Nachmittag traten auf der Strandallee hinter dem„Schiff“ gegen 400 Kameraden an. Nach Worten der Begrü⸗ ßung ſchritt General Krauſe die Front ab. Nach dem Fahneneinmarſch hieß Landesführer Boos die Erſchienenen herzlich willkommen, beſonders General Krauſe und Hauptmann d. L. Leonhardt(ehemaliger Kommandeur des 3. Bataillons). Kamerad Boos bat die im Felde geübte Kameradſchaft auch fernerhin in der Heimat zu üben. Nach einer ſinnigen Ge⸗ falkenenehrung feierte General Krauſe das ſelten harmoniſche Verhältnis zwiſchen Führern und Untergebenen, das das Regiment zu ſeinen großen Taten in Weſt und Oſt be⸗ fähigt habe. Zum Schluß würdigte General Krauſe das bewieſene Heldentum des Re i⸗ ments in allen Kämpfen. Mit dem Wunſche, daß die alte Frontkameradſchaft i m Geiſt der Volksgemeinſchaft erhalten bleibe, ſchloß er ſeine Ausführungen. Landesführer Boos gab hierauf einen leben⸗ digen Rückblick über die Leiſtungen des Regi⸗ ments im Weltkriege. Nach kurzer Pauſe erreichte die Tagung ihren Höhepuntt mit einer Ehrung des frühe⸗ ren Kommandeurs. Zur freudigen Ueberraſchung ſämtlicher Kameraden über⸗ reichte Landesführer Boos im Auftrage der Ortsgruppe Mannheim ihrem allſeits geſchätz⸗ ten„Papa Krauſe“ eine künſtleriſch ausgeſtar⸗ tete Urtunde, die ihn zum Ehrenkamera⸗ den ernannte. Der ſpontan ausbrechende Bei⸗ fall bewies am beſten, welcher. Wertſchätzung ſich der erſte Ehrenkamerad in den Reihen der 185er Kameraden erfreuen kann. Ein anſchließendes geſelliges Beiſammen⸗ ſein mit Muſit und alten Soldatenliedern hielt noch viele Teilnehmer lange Zeit beiſammen. Mit Freuden werden alle an dieſes erinne⸗ rungsreiche Nordbaden⸗-Treffen zurückdenken, das zu einem kleinen Regimentstag gewor⸗ den war. Gegen das Schmachurteil von Kowno Proteſtkundgebung der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 22. Mai. In der Aula der Neuen Univerſität fand am Dienstagmittag eine eindrucksvolle Proteſtkundgebung der Univerſität Heidelberg gegen das Schmachurteil von Kowno ſtatt. Pro⸗ feſſor Dr. Engiſch bezeichnete in ſeiner An⸗ ſprache das Urteil als einen der ungeheuerlich⸗ ſten Rechtsbrüche, die in den Annalen der Ge⸗ ſchichte verzeichnet ſind. In dieſem Urteil ſei nicht nur die Norm des Rechts verzerrt, ſon⸗ dern auch der Tatbeſtand verfälſcht. Profeſſor Engiſch ſchilderte dann eingehend die Geſchichte und die Rechtsgrundlagen des memelländiſchen, Landraubes. Keine Richter waren es, die das Urteil fällten, ſondern Offiziere, die mit dem Ziel der Unterdrückung eines autonomen Volksteils dieſen politiſchen Zweckprozeß auf⸗ tragsgemäß entſchieden. Es handelt ſich keineswegs um einen Juſtizirrtum, ſondern um einen Juſtizmor d. Dagegen proteſtieren wir und verlangen Recht für die unſchuldig Verur⸗ teilten und Freiheit für die Memelländer ge⸗ gen ihre Unterdrücker. Der Kanzler der Univer⸗ ſität, Profeſſor Dr. Stein, ergänzte die mit begeiſtertem Beifall aufgenommenen Darlegun⸗ gen des Strafrechtslehrers mit allgemeinen volkspolitiſchen Ausführungen. Es werde der Tag kommen, da trotz aller vergangenen Schmach alle Menſchen deutſchen Blutes ſich zu einer un⸗ trennbaren ewigen Gemeinſchaft zuſammen⸗ ſchließen werden. Zuchthaus für unmenſchliche Mutter Mainz, 22. Mai. Eine unnatürliche Mutter ſtand in der 35jährigen Margarete Rohmer aus Kaſtel vor der zweiten Großen Strafkammer. Sie hatte ihren am 28. Februar 1929 geborenen Sohn Joſef in zwei Fällen lebensgefährlich mißhandelt. Stock, Beſenſtiel, Feuerzange und ähnliche Werkzeuge dienten ihr zu den Mißhandlungen. Zweimal mußte das Kind wegen ſchwerſter Mißhandlung ins Krankenhaus geſchafft werden. Das Kind war außerdem ſo unterernährt und ver⸗ wahrloſt, daß es nach dem Urteil der Aerzte binnen kurzem ſeinen Qualen erlegen wäre. Nur weil die Verbrecherin erblich belaſtet raſe etwas ſchwachſinnig iſt, kam ſie mit einer Strafe von zwei Jahren Zuchthaus davon. er dem Großherzog Leopold von Baden überlaſſen hat. Durch Erlaß des Bad. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 2. Sept. 1834 hat der Großherzog die genannte Summe zur Errich⸗ tung einer Waiſenanſtalt in Lich⸗ tental beſtimmt. Um die gegebenen Mittel nicht den eigentlichen Erziehungszwecken zu entziehen, wurde der zu errichtenden Anſtalt ein Teil der Kloſtergebäude von Lichtental über⸗ laſſen. Die 1 bezeichnet als Zweck der Anſtalt die Aufnahme und Er⸗ ziehung von unglücklichen und armen Kin⸗ dern beiderlei Geſchlechts, die in früher Ju⸗ gend elternlos geworden und dadurch ihrer natürlichen Pfleger und Erzieher beraubt wor⸗ den und, meiſt unverſchuldet, dem phyſiſchen und moraliſchen Verderben preisgegeben ſind. De⸗ ren Unterbringung in einer Anſtalt ſtatt bei Familien, ſolle aus der Erwägung heraus ge⸗ ſchehen, daß es nach den gemachten Erfahrungen ſehr ſchwierig ſei, für ſolche Kinder ehrbare und rechtſchaffene Pflegeeltern zu finden. Großherzog Leopold hat den hochherzigen Stifter in Anerkennung ſeiner Verdienſte um ſeine Volksgenoſſen durch die Erhebung in den Adelsſtand als Ritter Georg Stulz von Ortenberg und durch die Verleihung des Or⸗ dens vom Zähringer Löwen geehrt. Das war am 29. Auguſt 1831. Am 17. November des⸗ ſelben Jahres ſchloß der edelmütige und un⸗ eigennützige Sohn ſeiner badiſchen Heimat für Wie ſehr er auch in der Fremde an ſeiner Heimat hing, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß er im September 1831 an die Ge⸗ meinde Kippenheim den Betrag von 1000 Fr. ſchickte mit der Bitte, ihm dafür das Bild ſeines Landesherrn und eine badiſche Flagge zu ſchicken. Großherzog Leopold ließ ihm auch auf eigene Koſten und aus geſammelten Mitteln ein Denkmal in ſeiner Heimat Kippenheim errich⸗ ten. Die kurze Widmung lautet:„Dem großen Menſchenfreund Johann Georg Stulz, Ritter von Ortenberg, geboren zu Kippenheim am 17. Februar 1771, geſtorben zu Hyeres am 17. No⸗ vember 1831, weihen dies Denkmal Fürſt und Vaterland.“ Nach achtzigjährigem Beſtehen ſiedelten die Zöglinge der Anſtalt in das von Ratzel auf dem Schafberg erbaute Gebäude über, deſſen Bau durch eine recht anſehnliche Spende des Baden⸗Badener Bürgers Schriever ermög⸗ licht wurde. Als das große Barvermögen der Anſtalt, deſſen Zinſen bisher dazu ausgereicht hatten, das Haus zu unterhalten, ein Opfer der Inflation geworden war, konnte ſich die Anſtalt nur dadurch halten, daß ſie neben den Waiſen auch Fürſorgezöglinge aufnahm, für die die zuſtändigen Fürſorgeverbände einen be⸗ ſtimmten Pflegegeldſatz an die Anſtalt abführen. Das war im Jahre 1925. Dieſe Neuordnung der Anſtalt widerſprach keineswegs dem Wil⸗ doch Großherzog len des Stifters, hatte Leopold in einer weiteren Urkunde vom 21. Mai 1835 beſtimmt, daß in der Anſtalt Jahr für Jahr unglückliche, verlaſſene, dem phyſi⸗ ſchen und moraliſchen Verderben preisgegebene, vielleicht ſchon halb geopferte Kinder in dieſem Heim einkehren und als geſunde, lebensfrohe, wohl vorbereitete, glückliche Menſchen das Haus wieder verlaſſen ſollten.„Dieſes war die Ab⸗ ſicht des leider zu früh verſtorbenen Menſchen⸗ freundes, deſſen Name das Haus trägt.“ Zwei Monate vor Vollendung des Jahr⸗ hunderts des Beſtehens der Anſtalr hat das Badiſche Landesjugendamt aus grundſätzlichen Erwägungen heraus die gemeinſame Erzie⸗ hung von Mäcchen und Knaben aufgehoben und aus dem Heim eine reine Knaben⸗ anſtalt gemacht, in der künftig in der Hauptſache erbkranke Kinder betreut werden ſollen. Die Anſtalt hat in dem Jahrhundert ihres Beſtehens nicht weniger als 1224 Zöglinge, nämlich 726 Knaben und 498 Mädchen betreut. Wie geruhſam das Leben in der Anſtalt in den früheren Fahren war, beweiſt die Tatſache, daß in den erſten neun Jahrzehnten jährlich durchſchnittlich 6, in den Jahren 1925/35 durch⸗ ſchnittlich jährlich 55, im Jahre 1934 ſogar 74 Zöglinge zugegangen ſind. Im letzten Jahr⸗ zehnt wurden nicht weniger als 45 Prozent aller Zöglinge der Anſtalt erzieheriſch betreut. Gleichzeitig ſtieg im amtlichen Verkehr mit den Behörden die Anzahl der ſchriftlichen Ausgänge von etwa 50 fährlich in den erſten neun Jahr⸗ zehnten auf durchſchnittlich 300 jährlich in den Jahren 1920/28, und gar auf durchſchnittlich 4000 jährlich— alſo auf das achtzigfache— in den Jahren 1928/35. Das bedeutet natürlich eine ungeheuere Be⸗ laſtung der Anſtaltsleitung und des geſamten Erziehungsperſonals, das auch an Sonn- und Feiertagen zur Stelle und ſogar dauernd in Bereitſchaft ſein muß. Dazu kommt, daß die Erziehung erbkranker Menſchen weit ſchwieriger iſt als die Erziehung normaler Waiſenkinder, und weit mehr Nervenkraft er⸗ fordert, als dies früher der Fall war. nachts —— Das 2 Die Verord zum 1. Jr Präſidenten und Arbeits das Arbeits Rech In Ver front, Am Rechtsann Mai in K walts⸗( ſer unterz weibliche Prüfung z waren erfr lingen den digt werde „Verſtärkt für Berufs beit mit d beitragen, vollwertige Anwalts z gruppe der waltsſtand⸗ aus der L vollzählig Die Wenn de Zeitraum d tag mehren Sitte und! als Anfane angenomme niemand ka einer weite 93 Jahre dieſe Zeit. — was gilt ſich der wir Es gibt nu— irgendwie 1 Bei unſer die nach de nunmehr di Mannhe Sie war Fi Enkel und 1 dentag und dar. Kann ſinden?— Menſchen ü in allen Le! die Händche in das bem Glückwünſch kleine Geſche und trägt Und Müt Sie weint e iſt ſtol z u Der Bd die jugendfr liche Lieder Stube herei und trippel Freudenſpen ihnen mit bringen ihr ſetzen ihren ter fort. 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Juni 1935 iſt durch eine Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ergänzt worden, wonach das Arbeitsbuch vom 1. Juni ab zunächſt bei 16 Be⸗ rufsgruppen eingeführt wird Rechtsanwalts⸗Gehilfenprüfung In Verbindung mit der Deutſchen Arbeits⸗ front, Amt für Berufserziehung, führte die Rechtsanwaltskammer, Gau Baden, am 18. Mai in Karlsruhe erſtmals eine Rechtsan⸗ walts⸗Gehilfenprüfung durch. Die⸗ ſer unterzogen ſich ſechs männliche und fünf weibliche Angeſtellte, während vier von der Prüfung zurücktraten. Die Prüfungsergebniſſe waren erfreulich gut, ſo daß ſämtlichen Prüf⸗ lingen demnächſt der Gehilfenbrief ausgehän⸗ digt werden kann. Verſtärkte Schulungsmaßnahmen des Amtes für Berufserziehung, in engſter Zuſammenar⸗ beit mit der Rechtsanwaltſchaft werden dazu beitragen, den Rechtsanwaltsgehilfen zu einem vollwertigen und geſchätzten Mitarbeiter des Anwalts zu machen; im Intereſſe der Berufs⸗ gruppe der Rechtsanwaltsgehilfen und des An⸗ waltsſtandes liegt es, daß in der Zukunft die aus der Lehre kommenden ſich freiwillig und vollzählig der Gehilfenprüfung unterziehen. Die älteſte Mannheimerin feiert Geburtstag Wenn der Menſch einen ſo unendlich langen Zeitraum durchlebt hat, ſo iſt ihm der Geburts⸗ tag mehr wie ein Feſt, das man feiert, weil es Sitte und Brauch iſt. Er iſt ihm ein Markſtein als Anfang eines neugeſchenkten und dankbar angenommenen Jahres oder als Abſchluß— niemand kann es wiſſen—, er iſt ihm Station einer weiten Rückſchau und vieler Erkenntniſſe. 93 Jahre! Viel Glück und viel Leid umfaßt dieſe Zeit. Ob das eine oder andere überwiegt — was gilt es am Lebensabend, wenn der Sinn ſich der wirklichen Welt immer weiter entfernt? Es gibt nur das eine Fragen: War das Daſein irgendwie nützlich, war es fruchtbar? Bei unſerer Jubilarin, Frau Marg. Fritz, die nach dem Ableben von Frau Waiditſchka nunmehr die älteſte Einwohnerin von Mannheim iſt, erübrigt ſich ſolche Frage. Sie war Frau und ſie war Mutter. Kinder, Enkel und Urenkel umringen ſie an ihrem Freu⸗ dentag und bringen ihr Verehrung und Liebe dar. Kann ein Frauenleben ſchönere Erfüllung ſinden?——— Ihr kleines Stübchen iſt von Menſchen überfüllt. Kleine und größere Kinder in allen Lebensaltern geben der Urgroßmutter die Händchen, ſchauen mit ſtrahlenden Augen in das bewegte Frauengeſicht und ſagen ihre Glückwünſche auf. Man bringt ihr Blumen und kleine Geſchenke, man bringt ihr gutes Wünſchen und trägt Sang und Muſik in die Kammer. Und Mütterchenſitztſtillund ruhig. Sie weint ein wenig und lacht ein wenig und iſt ſtol z und froh. Der Bd M Neckarſtadt⸗Oſt läßt im Hof die jugendfriſchen Stimmen erſchallen und fröh⸗ liche Lieder klingen durch das Fenſter in die Stube herein. Da erhebt ſich das Mütterchen und trippelt eilfertig zur Tür, um die lieben Freudenſpender auch zu ſehen. Und ſie dankt ihnen mit frohem Lächeln. Auch die Mädels bringen ihr Blumen und beſte Wünſche und ſetzen ihren frohen Sang in der Kammer wei⸗ ter fort. Als ſie gar mit Geige, Gitarre und Blockflöte zwei alte Tänze aufſpielen, wiegt Mütterchen mit dem Kopf den Takt dazu. lbſtverſtändlich hat auch die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt der Jubilarin gedacht und ihren Geburtstag mit vielen Geſchenken, wie Wöſche, Schuhe, Lebensmittel und Kleider ver⸗ ſchönt. Ein junges Mädel trug ihr ein Gedicht an!'die Mutter vor, von dem das Geburtstags⸗ kind ſehr gerührt war. So nahm die Geburtstagsfeier der älteſten Mannheimerin einen erhebenden und für alle Anweſenden beſinnlichen Verlauf. Wollen wir der Jubilarin noch manchen ſolcher Der Tag der deutſchen Wanderer Zu den Sternwanderungen des Reichsverbandes Deutſcher Gebirgs ⸗ und Wandervereine am Himmelfahrtstag 1935 Himmelfahrt! Der Tag ſtrahlender Maien⸗ ſonne, friſchen Waldesgrüns, duftender Blüten und Blumen, ſchwirrender Käfer und gaukeln⸗ der Falter— welcher Tag wäre geeigneter, hin⸗ auszuziehen in die friſch erſtandene Waldes⸗ pracht, um dem Schöpfer zu danken für den neuen Frühling, den er über die Erde gehen läßt, um ſich zu freuen und zu ſtärken am Bild der prangenden Heimat? So iſt der Himmel⸗ fahrtstag ſeit jeher der Tag des deutſchen Wan⸗ derns geweſen. Es iſt deshalb ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine, die in ei 105 fünfzig Gebietsvereinen alle organiſierten Wanderer mit einer Mitglie⸗ derzahl von einer Viertelmillion umfaſſen, an dieſem Tage Bekenntnis für den deutſchen Wandergedanken, für die Ideale ihrer gemein⸗ nützigen Arbeit für Volk und Vaterland, zu Führer und Reich ablegen. In 46 Sternwan⸗ derungen in allen Teilen des Reichs werden Tauſende und aber Tauſende heimat⸗ und na⸗ turbegeiſterter Menſchen zuſammenſtrömen, nach froher Wanderfahrt ſich zuſammenſchließen zu machtvoller Kundgebung. „Deutſches Wanderertum will Körperſtäh⸗ lung, Willensbildung und Seelenformung. Es erſtrebt durch bewußtes Erwandern und Er⸗ werben der Heimat, durch liebevolles Erkennen des Volkstums und ſeiner unerſchöpflichen Werte die Erziehung ſeiner Anhänger zu ver⸗ tiefter, durch vor Blut und Boden geheiligter Vaterlandsliebe. Deutſches Wan⸗ derertum ſchlägt Brücken vom Volksgenoſſen zum Volksgenoſſen, es legt die Schranken törichten Klaſſendünkels nieder und bindet Stadt und Land zu echter Volksgemeinſchaft. Deutſches Wanderertum iſt auf Selbſtloſigkeit gegründet, es bedeutete von jeher die Verkör⸗ perung des erhabenen Sittengeſetzes G e⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ und ſtellt ſich—5 hinter dieſe Loſung des neuen Reiches Adolf Hitlers. Die deutſchen Wandersleute haben Wege an⸗ gelegt und gekennzeichnet, Türme und Schutz⸗ Aufruf an alle Handwerksmeiſter und Betriebsführer Das Soziale Amt der Hitlerjugend und das Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront im Ge⸗ biet Baden führen im Anſchluß an den diesjäh⸗ rigen Reichsberufswettkampf einen Lehr⸗ lings⸗ und Jungarbeiteraustauſch durch und geben in einer großzügigen Organi⸗ ſation den berufsbeſten Jugendlichen Gelegen⸗ heit, ſich in einer anderen Landſchaft des Reiches beruflich weiterzubilden. Dieſem Ruf werden im ganzen Gau Baden ca. 500 Lehrlinge und Jungarbeiter aus den verſchiedenſten Berufen des Handwerks folgen. Als Austauſchgebiete ſind die Gaue Weſt⸗ falen und Niederrhein als etwa gleich⸗ artig in der beruflichen Arbeit gewählt. Schon in den erſten Tagen des Monats Juli ſoll der Austauſch mit den Kameraden aus den Gauen Weſtfalen und Niederrhein durchgeführt wer⸗ den, welcher bis zum 1. September d.., alſo drei Monate, andauern wird. Die ausgewähl⸗ ten Jugendlichen werden in den nächſten Ta⸗ gen durch ihre Eltern und Lehrherrn zur Teil⸗ nahme aufgefordert. Wir machen es allen Meiſtern und Lehrherrn unſeres Gaues zur Pflicht, dieſe wich⸗ tigge Maßnahme zu unterſtützen und den aufgeforderten Lehrlingen oder Jungarbei⸗ tern die Teilnahme an dieſem Austauſch zu ermöglichen. Das Lehrverhältnis wird dadurch ſelbſtverſtändlich nicht gelöſt. Der Austauſch erfolgt auf Grund der beſſeren Leiſtung, die der Jugendliche im diesjährigen Reichsberufs⸗ wettkampf bewieſen hat, und es iſt ſomit im übrigen durch die Organiſation der Träger des Lehrlings⸗ und Jungarbeiteraustauſches die Gewähr gegeben, daß der Lehrmeiſter einen gleichwertigen Lehrling oder Jungarbeiter zum Austauſch erhält. Letzten Endes haben wir als Lehrmeiſter der ſchaffenden Jugend unſerem Führer gegenüber immer mehr die Pflicht, für einen tüchtigen Facharbeiternachwuchs Sorge zu tra⸗ gen. Wir als Treuhänder der ordentlichen Be⸗ rufsausbildung können deshalb das Soziale Amt der Hitlerjugend und das Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront, die immer wieder be⸗ ſtrebt ſind, zuſätzlich zur Meiſterlehre ihren jungen Kameraden in beruflicher Hinſicht zu dienen, nicht genügend unterſtützen. Die Träger dieſes Austauſches ſind von uns aufgefordert worden, uns ſolche Fälle anzzu⸗ zeigen, wo ihnen eine volle Unterſtützung innerhalb des Handwerks nicht zuteil wird. Heil Hitler! gez. Mayer Gaubetriebsgemeinſchaftswalter der RBG 18 Handwerk, Gau Baden gez. Näher Landeshandwerksmeiſter Baden gez. Plattner Gauleiter der DAßF. Anſer Dank iſt die Treue! Fachgruppenverſammlung der Ingenieure und Fachvertreter in er Die Deutſche Arbeitsfront, Kreisbetriebsge⸗ meinſchaft 17(Handel) Fachgruppe Handels⸗ vertreter und Geſchäftsreiſende hatte zu einer großen Aufklärungskundgebung aufgerufen. Der große Saal war bis auf den letzten Platz be⸗ Letzt, Der ſtellvertretende Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Handel, Pg. Dr. Stiefel, er⸗ öffnete als Verſammlungsleiter die Kundge⸗ bung mit kurzen Begrüßungsworten und be⸗ grüßte Pg. Dr. Ulm als Vertreter der Han⸗ delskammer Mannheim. Pg. Gottfried Goebel, Kreisfachgruppen⸗ walter im Gauabſchnitt 2 Baden, erhielt dann das Wort zum Hauptreferat der Kundgebung: „Der innere Pulsſchlag in der Fachgruppe und ſeine ſoziale Auswirking für den ariſchen Berufskameraden“. Der Redner ſtreifte zunächſt kurz das Ge⸗ ſchehen der letzten Jahre. In der Verordnung vom 24. Oktober 1934 bringe unſer Führer klar zum Ausdruck, daß die DAß dafür zu ſorgen habe, daß jeder in der deutſchen Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft lebende Deutſche ſeinen Platz im wirtſchaftlichen Leben der Nation ein⸗ nehmen kann, die ihn zur höchſten Leiſtung be⸗ fähige, damit dadurch wieder der größte Nut⸗ zen M die Volksgemeinſchaft gewährleiſtet werde. Es komme alſo auch dem deutſchen Handels⸗ vertreter das Recht auf ausreichende Berufs⸗ betätigung im angeſtammten deutſchen Vater⸗ lande zugute, damit auch er zur Höchſtleiſtung in ſeinem Berufe komme, aber zu einer Höchſtleiſt ung, die in ſeiner Auswirkung dem Allgemeinwohl zunächſt zugute zu kommen Freit Ausreichende Berufsbetätigung ſei kein reibrief zu zügelloſer Zuſommenraffung von irdiſchen Gütern um der Ichſucht zu dienen, ſondern verpflichte auch den ariſchen Vertreter (Handelsvertreter), den zum Teil verloren ge⸗ gangenen ökonomiſchen Moralbegriff wieder mehr als bisher, in Verbindung mit ſeiner Pionierarbeit, in allen Reihen der Wirtſchaft Bei gutem Willen aller ſei etätigungsraum für alle vorhanden; des⸗ müſſe im Handelsvertreterſtand in gewiſ⸗ en Kreiſen ganz beſondere Erzie⸗ hungsarbeit dahingehend geleiſtet wer⸗ den, daß ſie auch einmal in die Kurve der Sonnenſeite des Lebens einbiegen könnten, denn gerade aus dieſer einſeitig gewollten Ver⸗ teilung der A n eiten reſultiere eine gewiſſe ſoziale Verelendung der ariſchen Berufskameraden des Handelsvertretermit⸗ telſtandes und der Kleinvertreter. Nach eingehender Aufklärung über die innere Gliederung der Fachgruppen in ihren Fach⸗ ſchaften und Sparten ſowie deren einzelne be⸗ ſondere Aufgaben, behandelte Pg. Goebel die ſich hieraus ergebende ſozial⸗ und ar⸗ beitsrechtliche Betreuung der Mit⸗ glieder in der DAß. An Hand zahlreicher zur Austragung ge⸗ kommener un noch in ber Schwebe befind⸗ licher Fälle, die in ihrer Schilderung faſt alle das ungerechte und unſoziale Verhalten ge⸗ wiſſer Betriebsführer, aber auch Fehler und Schwächen einiger Vertreter ſelbſt, ſcharf her⸗ ausſtellten, rief der Redner zur reſtloſen Schlie⸗ ßung der In fein auf, ermahnte jeden Berufs⸗ kameraden in ſeinem eigenen Inteteſſe aus ſich heraus freiwillige Schulung in der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung zu treiben. Denn nur durch tieferes Eindringen aller Volksgenoſſen in das nationalſozialiſtiſche Ge⸗ dankengut würden erſt die fühenne Möglich⸗ keiten für die reſtloſe Durchführung der Be⸗ triebs⸗ und Gemeinſchaftsidee geſchaffen, woran ſich ja dann alle Neuerungen zwangsläufig nach und nach ſelbſt anſchlöſſen. Pg. Goebel ließ ſeine nochmalige Mah⸗ nung, ſich reſtlos in die Organiſation einzu⸗ ſen die im Intereſſe 5 werkenden Deut⸗ chen zur eines eigenen Glückes geſchaffen worden ſei, in die Loſung ausklingen: „Dem Führer unſeren Dank durch unſere Treue!“ *5 Dr. Stiefel dankte dem Redner Pg. Goebel für ſeine über zweiſtündigen, tempera⸗ mentvollen, klarverſtändlichen und von allen Berufskameraden mit großer Begeiſterung 5 genommenen Ausführungen. Mit einem kräf⸗ tigen„Sieg Heil“ auf unſeren Riehnn ſchloß die eindrucksvoll verlaufene Kundgebung. hütten gebaut, Karten und Führer heraus⸗ 50 eben, dem Ganzen zum Heile. Mühevoll und oftſpielig war dieſe Arbeit; teuer vor allem Bau und Erhaltung der Unterkunftshäuſer und Jugendherbergen. Trotzdem geſchah dies alles ſelbſtlos und ohne materiellen Vorteil, lediglich vom Bewußtſein treulich erfüllter Pflicht ge⸗ tragen. Und der Ruf:„Lernt erſt Deutſchland kennen, und dann das Ausland! Erwandert euch Heimat und Vaterland!“ iſt der Herolds⸗ ruf der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine von jeher geweſen, war eine von uns Wan⸗ derern ſtets redlich erfüllte volksdeutſche Auf⸗ gabe und wird es bleiben.“ 7 Mit dieſen Worten hat der deutſche Wander⸗ führer, Prof. Dr. Werner(Darmſtadt), die Wirkung und Bedeutung der ihm unterſtellten Verbände treffend gekennzeichnet. Zu dieſen Idealen gilt es, ſich am Himmelfahrtstage er⸗ neut zu bekennen. Die Zielpunkte der 46 Sternwanderungen liegen in allen Teilen des Reiches: In Heidelberg a. N. treffen ſich Odenwaldklub, Pfälzerwaldverein und Teile des Taunus und Vogelsberges, in Gemünd und Ar die Wanderer aus der Eifel, auf Burg Lichtenberg die Leute von Moſel, Hoch⸗ wald und Hunsrück. Die Schwarzwälder ha⸗ ben die Hornisgrinde, Zavelſtein und Ruine Rötteln zu Sammelpunkten erkoren, die ſchwä⸗ biſchen Aelbler tagen auf dem Raichberg, die Aelbler aus Franken in Hiltpoltſtein, die Speſ⸗ ſarter in Aſchaffenburg, Vogelsberg und Rhön in Gelnhauſen, der Sauerländiſche Gebirgsver⸗ ein führt ſeine Mitalieder an 11 Orten ihrer ſchönen Heimat zuſammen! Die Weſterwälder ſich in Weilburg(Lahn) mit Wander⸗ reunden aus Taunus und Oberheſſen, die Wanderer vom Niederrhein in Kempen und Jülich, die Heſſen-Waldecker, Knüllgebirgler, Werratäler auf dem Bilſtein im Kaufunger Wald, der Thüringerwald in Bad Blankenbur i. Thür. Sie ſchlagen damit die Brücke na dem Oſten des Vaterlandes: Das Vogtland hat als Zielpunkt ſeiner Sternwanderung Irrgang bei Falkenſtein erwählt, der Frankenwald Fra fengehaig, die Lauſitzer Bautzen und den Lö⸗ bauer Berg, das Erzgebirge Johanngeorgen⸗ ſtadt, die Männer aus der ſächſiſchen Schweiz Glashütte im Erzgebirge, der Oberpfälzerwald⸗ verein in der bayeriſchen Oſtmark Fahrenberg. Im gewaltigen Gebirgszug der Sudeten finden ſolgende Sterntreffen ſtatt: Auf der Eulen⸗ baude(Eulengebirgler), dem Königswalder Spitzberg(Glatzer Gebirgsverein), in Liebau i. Schleſ.(Rieſengebirge), St. Annaberg(Schleſ. Sud. Geb.⸗V.). Im Norden Deutſchlands ſam⸗ meln ſich die Harzklübler auf dem Brocken, Viktorshöhe, in Queſte und auf dem Großen Knollen, der Eggegebirgs⸗, Wiehengebirgsver⸗ ein und der Hannov. Gebirgs⸗ und Wander⸗ verein auf der Iburg bei Bad Driburg i. Weſtf., der norddeutſche Wanderbund in den Harbur⸗ ger Bergen, die Mecklenburgern im Radebachtal ei Warin und die Märkiſchen Wanderer in Werder g. d. Havel——— eine unerſchöpf⸗ liche Fülle ſchönſter deutſcher Landſchaftsbilder wird ſich den wonnetrunkenen Augen der Teil⸗ nehmer an allen Punkten erſchließen und die Grundſtimmung ſchaffen für ein Gelöbnis der Treue zum deutſchen Wandergedanken, das in der Annahme einer gleichen Entſchließung an allen Zielpunkten gipfelt. Die deutſchen Wan⸗ derer marſ 4 am Himmelfahrtstage in der Gewißheit, daß ihr Tun notwendig iſt, und daß das Dritte Reich auch ihre Mitarbeit braucht. Sie ſind erfüllt von der Loſung: Nicht heraus aus den deutſchen Wandervereinen, ſondern hinein! Die deutſche Heimat, ſie ruft alle Volksgenoſſen. Lernt ſie kennen, erwandert ſie euch zu ewigem Beſitz, damit ihr ſie feſthaltet mit allen Faſern eines heißen Herzens! Es lebe die Heimat! Es lebe der Führer! Fürſorge erneut um eine halbe Milliarde entlaſtet Die Auswirkungen der umfangreichen Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen haben ſich auch bei der öffentlichen Fürſorge im Jahre 1934 deutlich gezeigt. Der Jahresbericht über die öffentliche Fürſorge ergibt, daß ſich die Ausgaben des Staates für Fürſorgeleiſtungen im Jahre 1934 umrund 530 Millionen RM.geſenkt haben. Dieſe Entlaſtung iſt dadurch entſtanden, daß der Perſonenkreis, der von der öffentlichen Fürſorge unterſtützt wird, erheblich kleiner ge⸗ worden iſt. Während Ende März 1933 mehr als 4,6 Millionen Bedürftige unterſtützt werden mußten, waren es Ende 1934 nur noch etwa 28 Millionen. Damals bekamen von 1000 Ein⸗ wohnern 71, Fürſorgeunterſtützung, Ende 1934 nur noch 47,2 Prozent, während der Perſonen⸗ kreis der„gehobenen Fürſorge“, die die So⸗ zialrentner, Kleinrentner und Kriegsbeſchädig⸗ ten umfaßt, 33,1 Prozent aller Unterſtützten aus⸗ macht. Ende März 1933 betrug der Anteil der Arbeitsloſen noch 70 Prozent aller Unterſtützten. Insgeſamt betrugen die Aufwendungen der of⸗ fenen Fürſorge im Jahre 1934 1,47 Milliarden, was gegenüber 1933 eine Senkung um mehr als ein Viertel bedeutet. Jahrgang 5— X& Nr. 2³3— Seite 6 „Hakenkreusbanner⸗ Frühausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 Daten für Donnerstag, den 23. Mai 1498 geſt. der Reformator Girolamo Savona⸗ rola, in Florenz verbrannt(geb. 1452). 1618 Auffand in Prag. Beginn des 30jährigen rieges. 107 g3 der Naturforſcher Karl von Linné zu ashult in Schweden(geſt. 1778). 1838 geb. der Geograph Alfred Kirchhoff in rfurt(geſt. 1907). 33 1884 geb. der Literaturhiſtoriker Joſeph Nad⸗ er in Neudörfl(Böhmen). 1886 geſt. der Geſchichtsforſcher Leopold von Ranke in Berlin(geb. 1795). 1906 geſt. der norwegiſche Dramatiker Henrik bſen in Kriſtiania(geb. 1828). 1915 Italien erklärt Oeſterreich⸗Ungarn den Krieg. Sonnenaufgang.20 Uhr, Sonnenuntergang 20.24 Uhr.— Mondaufgang—.— Uhr, Mond⸗ untergang.56 Uhr. Berufs⸗ und Betriebsſtatiſtik des Hand⸗ werks im Jahre 1935 Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mertag führt in dieſem Jahre wieder, wie 1931, eine Berufs⸗ und Betriebsſtatiſtik des Hand⸗ werks durch. Die Vollendung des organiſato⸗ riſchen Aufbaues im Handwerk ermöglicht die der im Jahre 1931 begonnenen Er⸗ ebung. Durch die Pflichtzuſammenfaſſung al⸗ er Handwerksbetriebe, die Auswirkung des Führerprinzips, die Handwerkerkarte und an⸗ dere Faktoren ſind für die diesjährige Erhebung ünſtigere Vorausſetzungen geſchaffen. Aus die⸗ em Grunde wird auch der ſachliche Umfang der Erhebung erweitert. Die Erhebung von 1935 wird auch die Aufhellung einiger neuer Tat⸗ beſtände vorſehen, wie z. B. die Feſtſtellung, wie lange ein Handwerksbetrieb bereits be⸗ ſteht und im Beſitz einer Familie iſt. Der Stichtag für die Erhebung iſt der 1. Oktober. ————— Verurteilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Januar bis März 1935 ſind wegen der Errichtung und des Betriebs nichtgenehmigter Funkanlagen 157 Perſonen verurteilt worden. In 154 Fällen wurde auf Geldſtrafen zwiſchen 3 RM und 200 RM und in zwei Fällen auf Ge⸗ fängnisſtrafe(15 Tage und 2 Wochen) erkannt. 840 Jugendlicher kam mit einer Verwarnung avon. Dienſtjubilüum. Sein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum feiert heute Joſef Schwarz, Angeſtell⸗ ter beim Städt. Vermeſſungs⸗ und Liegen⸗ ſchaftsamt. Seine Vorgeſetzten und Kameraden ließen es ſich nicht nehmen, ihm in herzlicher Weiſe ihre Wertſchätzung zum Ausdruck zu bringen. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Donnerstag Rudolf Röſ⸗ ſfer, Keſſelſchmiedmeiſter, Traiteurſtraße 15, mit »Gemahlin Emma Röſſer geb. Schramm. Zu gleicher Zeit feiert ihr Sohn Rudolf Röſſer mit Mina Ludäſcher das Feſt der grünen Hoch⸗ zeit. 93. Geburtstag. In voller Rüſtigkeit konnte am Mittwoch Frau Marg. Fritz geb. Achtſtät⸗ ter, T 6, 3, ihren 93. Geburtstag im Kreiſe ihrer 0 Enkel und 25 Urenkel begehen. Wir gratu⸗ ieren! Jahresfeſt der evang. Kinderſchweſtern. Am Sonntag, 26. Mai, feiert das Mutterhaus für evang. Kinderſchweſtern und Ge⸗ meindepflege EV, Mannheim, Schwarz⸗ waldſtraße 14, das der Inneren Miſſion ange⸗ hört, ſein diesjähriges Jahresfeſt. tag findet morgens 10 Uhr ein Feſtgottesdienſt in der Johanniskirche ſtatt, bei dem Pſarrer Ziegler, Karlsruhe, die Predigt halten wird. Muſikaliſche Darbietungen des Schwe⸗ ſtern⸗ und Kirchenchores, ſowie des Bläſer⸗ chores werden den Gottesdienſt beſonders feierlich geſtalten. Am Nachmittag iſt um 4 Uhr eine Gemeinſchaftsfeier in den Sälen der Johanniskirche. Schwerer Verkehrsunfall. Ein hieſiger Stoff⸗ reiſender wurde geſtern abend gegen.30 Uhr das Opfer eines Verkehrsunfalles. Als er mit dem Fahrrad an der Kreuzung Wallſtadt— Ladenburg— Heddesheim— Feudenheim fuhr, wurde er von einem Motorradfahrer erfaßt und vom Rad geſchleudert. Er fiel dabei ſo unglücklich, daß er ſich offenbar einen Bruch der Wirbelſäule zuzog, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Motorradfahrer und Bei⸗ Ron kamen mit leichten Hautabſchürfungen avon. Pflichtappell der Kameradſchaft gedienter Bayern. Ehrenvorſitzender Kamerad Edmund Kreuzer führte den neuernannten Kamerad⸗ ſchaftsführer Hermann Roediger, Hauptm. d. R. a. D. in ſein neues Amt ein. Kamerad Roediger gedachte bei ſeinen Begrüßungswor⸗ ten vor allem ſeines ſo unerwartet zur gro⸗ ſen Armee heimgegangenen Vorgängers, zu deſſen Gedenken ſich die Kameraden von ihren Sitzen erhoben. Bezirksverbandsführer Dr. überreichte ſodann Kamerad Edmund Kreuzer für ſeine geleiſteten Dienſte das vom Reichskriegerbund verliehene goldene Kyffhäuſer⸗Ehrenkreuz. Mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit und ſichtlichem Intereſſe folgten die Ka⸗ meraden den nun folgenden Worten des Ka⸗ meradſchaftsführers Roediger zu ſeinem groß angelegten Vortrag über Wehrpolitik und Er⸗ ziehung. Nach Bekanntgabe einiger Anordnun⸗ gen und Bekanntmachungen wurde der Appell mit einem begeiſtert aufgenommenen dreifachen „Sieg Heil“ auf Führer und Volk geſchloſſen. Am Feſt⸗ Trachtenaufmarſch der Weſtmark Die letzten Vorbereitungen Nur noch eine knappe Woche trennt uns von dem großen Trachtenaufmarſch der Weſtmark der die Verbundenheit der Trachtenträger des ganzen deutſchen Vaterlandes mit den Brü⸗ dern an der Saar dokumentieren ſoll. Der Ge⸗ birgs⸗ und Trachtenverein Ludwigshafen, der vom Reichsverband der Trachtenträger mit der Durchführung dieſer großen Kundgebung beauf⸗ tragt iſt, iſt in täglicher emſiger Kleinarbeit da⸗ mit beſchäftigt, dafür zu ſorgen, daß die Ver⸗ anſtaltung zu einem vollen Erfolg wird, zu einem mächtigen Bekenntnis aller deutſchen Trachtenträger für den deutſchen Gedanken. Alle deutſchen Gaue werden in den Tagen vom 1. bis 3. Juni in Ludwigshafen durch ihre Trach⸗ tenträger vertreten ſein. Welch' rieſige Kleinarbeit zu leiſten iſt, geht daraus hervor, daß bisher an rund 1500 Trach⸗ tenvereine je ſechs Rundſchreiben bzw. Mittei⸗ lungen verſandt wurden, ſo daß alſo annähernd 10 000 Schriftſtücke hinausgeſchickt wurden. Ganz beſonderes Augenmert wird dem gro⸗ ßen Feſtzug am Sonntag, dem 2. Juni, gewid⸗ met, der über 6000 Trachtenträger in ſich ver⸗ einigt und 15 Kapellen ſowie 20 Feſtwagen mit ſich führt. Die künſtleriſche Ausgeſtaltung die⸗ ſes Feſtzuges, deſſen Länge etwa drei Kilome⸗ ter beträgt und deſſen Vorbeimarſch ſich eine Stunde hinziehen wird, liegt in bewährten Hän⸗ den. Bühnenbildner Bornhofen(Mann⸗ heim), Kunſtmaler Weber(Ludwigshafen) und Hans Zickgraf(Ludwigshafen) zeichnen für die wirkungsvolle Aufmachung des Feſt⸗ zuges verantwortlich. Eine Bergmannskapelle aus dem Saargebiet und 60 Saarbergleute in Uniform werden den Zug eröffnen. Die ſchönſte Gruppe des Feſtzuges wird durch einen Preis ausgezeichnet. Gegenwärtig iſt man auch mit der feſtlichen Ausſchmückung der Halle des Hin⸗ denburg⸗Parkes beſchäftigt, wo ebenfalls Kunſt⸗ maler Weber die Regie führt. Auch die Unterbringung der zahlreichen Gäſte geht einer befriedigenden Löſung entgegen. Es iſt natürlich nicht ſo einfach, über 6000 Perſo⸗ nen in Privatquartieren unterzubringen; doch auch dieſe Schwierigkeit wird dank der Zuſam⸗ menarbeit aller in Frage kommenden Stellen einwandfrei gemeiſtert. So ſind alle Vorausſetzungen gegeben, daß das Feſt einen harmoniſchen und für alle Teil⸗ nehmer erlebnisreichen Verlauf nimmt. Wenn nun auch noch das Wetter hält, was man ſich von ihm verſpricht, dann werden die vielen Mühen und Anſtrengungen aller vorbereitenden Stellen nicht umſonſt geweſen ſein. Jeder Deutſche Mitglied des Rx Der Reichsluftſchutzbund, Landesgruppe Ba⸗ den⸗Rheinpfalz e.., teilt mit: In letzter Zeit iſt mehrfach die Nachricht ver⸗ breitet worden, daß der Jahresbeitrag des Reichsluftſchutzbundes nur RM.— betrage. Um Irrtümer zu vermeiden, muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß dieſer Betrag von RM. .—, bzw. RM—.10 monatlich, nur den Min⸗ d eſt ſatz darſtellt, den heute auch jedes er⸗ werbsloſe Mitglied des RèB gerne und freiwillig bezahlt. Die in Arbeit und Verdienſt ſtehenden Volksgenoſſen dagegen beſtimmen die Höhe ihres Mitgliedsbeitrages zum Reichsluft⸗ ſchutzbund ſelbſt und zahlen im Durchſchnitt RM—.20 bis—.30 monatlich, in vielen Fällen aber auch mehr. Dem Reichsluftſchutzbund als der mit der Durchführung des deutſchen Volksſchutzes be⸗ auftragten Organiſation, müſſen die für dieſen Selbſtſchutz erforderlichen Mittel vom Volte ſelbſt zur Verfügung geſtellt werden. Die Schu⸗ lung der Bevölkerung in allen Zweigen des zivilen Luftſchutzes iſt ein unabweisbares Er⸗ fordernis. Die daxaus ſich ergebenden Koſten kann der ReB, ſoweit es ſich um die Ausbil⸗ dung ſeiner Mitglieder handelt, nur aus den Mitgliedsbeiträgen decken. Mitglied des Reichsluftſchutzbundes zu ſein, heißt die deutſche Landesverteidigung zu be⸗ jahen, den Selbſterhaltungswillen kraftvoll zu betätigen. Der ReB braucht, wie jede andere olksbewegung, zur Erfüllung ſeiner Aufgaben Geld. Darüber hinaus aber braucht er Männer und Frauen, die nicht bloß Beiträge bezahlen, ſondern die ſelbſt jederzeit einſatzbereit ſind und es aus dieſer inneren Einſtellung als ihre Pflicht erkennen, den Reichsluftſchutz auch wirk⸗ lich nach Kräften zu unterſtützen. Die deutſche Luftflotte ſichert die Abwehr, das deutſche Volk iſt vereinigt im Luftſchutz! Du, Volksgenoſſe, haſt dich daher zu entſcheiden. Willſt du abſeits ſtehen, oder kannſt du den Luftſchutz⸗Pfennig täglich opfern? Du haſt da⸗ mit nichts anderes, nicht weniger und nicht mehr als das Wort unſeres Führers und Reichskanz⸗ lers auch für dich ſelbſt verwirklicht, erhärtet und bekräftigt:„Keinen einzigen Deutſchen für einen neuen Krieg, für die Verteidigung des Vaterlandes aber das ganze Volt!“ Großer heiterer Funk⸗Abend Die Ortsgruppe Neckarau des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer veran⸗ ſtaltet am kommenden Sonntag, den 26. Mai, abends 8 Uhr, im Evangeliſchen Gemeindehaus einen großen heiteren Funk⸗Abend. Es iſt ihr gelungen, für dieſe einzigartige und einmalige Veranſtaltung die vom Reichsſender Stuttgart und Frankfurt ſehr gut bekannte Familie Knorzebach mit ihren neueſten Darbietungen zu verpflichten. Außerdem wir⸗ ken noch mit: Fritz Fegbeutel, der Mann⸗ heimer Komiker, Lene Kammuf, die„Knor⸗ zebachin“, Franz Lorch und Georg Wagner, aus der Familie Knorzebach, Elſe Etté, die große Stimmungsſängerin, Geſchwiſter Storck, zwei reizende Solotänzerinnen, Solton und Gerdy, komiſche Fangkünſtler ohne Worte, Erwin Marin mit ſeinem Schifferklavier und die Er⸗Ma⸗Kapelle. Wer einmal einen wirklich humorvollen und genußreichen Abend verleben will, beſorge ſich ſofort Eintrittskarten. Der Beginn der Veranſtaltung iſt auf 20 Uhr feſtgeſetzt, Saalöffnung erfolgt bereits 19 Uhr. Karten zum Preiſe von 60 Pfennig(RDg/ DFTV⸗Mitglieder nur 40 Rpf.) ſind überall erhältlich. Kameradſchaftsabend der Firma Fr. Heller. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder der Baufirma Heller fanden ſich im Saale der „Landkutſche“ zum Kameradſchafts⸗ abend zuſammen. Baumeiſter Ußmann er⸗ öffnete als Betriebswalter den Abend, indem er ſeine Freude über das vollzählige Erſcheinen ausdrückte und die Geſolgſchaft herzlich will⸗ kommen hieß. Betriebsführer Eduard Arm⸗ bruſter richtet darauf eine Anſprache an ſeine Gefolgſchaft und betonte, daß Treue um Treue ſtets der Grundſatz der Firma geweſen ſei. Seine Arbeitskameraden haben ſich immer als eine große Familie gefühlt. Die vorzüglich geſchulte Muſikkapelle, die ſich aus Betriebsan⸗ gehörigen zuſammenſetzte, ſorgte ſodann mit dem Viernheimer Humoriſten Müller für die nötige Stimmung. Kamerad Kinſcher als Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront, Orts⸗ gruppe Oſtſtadt, wies auf den Sinn und Zweck der Kameradſchaftsabende hin. An Hand von Beiſpielen, die den grandioſen Aufhau dieſer Sonderorganiſation verdeutlichſten, bewies er, daß die Verſprechungen der SPꝰ und Kꝰd erſt durch die Deutſche Arbeitsfront reſtlos erfüllt wurden. Er erſuchte die Anweſenden, dem Bei⸗ ſpiel unſeres Führers Adolf Hitler zu folgen, der nur das Wohl des deutſchen Vaterlandes im Auge habe, jedem Arbeit und Brot geben will, Ordnung im Innern und Anerkennung von Außen fordere und in allen Beſchlüſſen ſeinem Gott, ſeinem Volk und der Geſchichte verant⸗ wortlich iſt. Das von der Muſikkapelle ange⸗ ſtimmte Lied:„Die Fahne hoch“, wurde von allen Anweſenden ſpontan und begeiſtert mit⸗ geſungen. Polier Kaſpar Lammer, der 37 Jahr im Dienſte der Firma ſteht, dankte darauf im Namen der Gefolgſchaft und ermahnte die jüngeren Kameraden der Firma die Treue zu halten und den Alten nachzueifern. Die Dienſt⸗ jahre allein ſind nicht maßgebend, ſondern aus⸗ ſchlaggebend iſt beſonders wie die übertragene Arbeit verrichtet wird. Er ehrte den verſtorbe⸗ nen Seniorchef Rud. Armbruſter durch Erheben von den Sitzen. Die ganze Veranſtaltung kann als wohlgelungen betrachtet werden und vollzog ſich durch das muſtergültige Betragen der Ar⸗ beitskameraden einwandfrei. Lange nach Mit⸗ ternacht trennte man ſich in dem Bewußtſein, einen gemütlichen Abend im Kreiſe der Kame⸗ raden mit Betriebsführer verlebt zu haben. Kameradſchaftsabend der NSKOV Waldhof Die NSKOV der Ortsgruppe Waldhof ver⸗ anſtaltete ihre Mitgliederverſammlung, die mit einem Kameradſchaftsabend verbunden war. Obmann Kamerad Gnam gab die neueſten Mitteilungen der Reichsſtelle Berlin bekannt. Es iſt hier zu erwähnen, daß die NSKOV ſdes Reiches in 11 Gebietsteile eingeteilt iſt. Der Gebietsinſpekteur für Baden iſt Pg. Wilh. Greß, Stuttgart. Dann wurden noch ver⸗ ſchiedene Verordnungen, die Verſorgung und Fürſorge betreffend, genannt. Nach dem offi⸗ ziellen Teil folgten noch einige recht heitere Stunden kameraoſchaftlichen Beiſammenſeins. —— 55 Unterhaltung war reichlich und beſtens geſorgt. Wie wir den Film ſehen S CALA: „Das Erbe in Pretoria“ Dieſer nach Motiven des Ludwig von Wohl⸗ ſchen Romans„Die Reiſe nach Pretoria“ unter einer vorzüglichen Regiearbeit von Johannes Meyer gedrehte Film iſt leider nicht viel mehr als Unterhaltungskoſt geworden. Ob es nun ſchon an dem Roman ſelbſt oder an der Be⸗ arbeitung als Filmmanuſkript liegt, mag da⸗ bei unweſentlich ſein. Der fertige Bildſtreifen ſtützt ſich in ſeiner Handlung doch ein bißchen zu ſehr auf ein Geſtrebe von Unwahrſcheinlich⸗ keiten, die nachgerade die ſchöpferiſchen Grund⸗ züge des Stoffes verflachen laſſen. Man wolle doch nur bedenken, daß die faſt hermetiſche Ab⸗ ſchließung eines Menſchen von ſeiner näheren oder weniger nahen Umgebung, ja ſeiner eige⸗ nen Wirkungsſtätte gegenüber im heutigen Zeit⸗ alter Illuſion ſein muß. Es iſt daher faſt ſchade um die Teile der Handlung, die von der inneren Größe der ver⸗ körperten Rollen handeln, wie ſie beiſpielsweiſe die von Charlotte Suſa dargeſtellte Agnes Frederſen in ſich birgt. Lediglich die Auffaſ⸗ ſung der Spielleitung, die photographiſche Ge⸗ ſtaltung, auch die Muſik von Hans Carſte, nicht zuletzt der Schnitt und ſelbſtverſtändlich in erſter Linie die darſtelleriſchen Qualitäten eines Guſtav Gründgen als zweifeltem Ehren⸗ mann, Paul Henkel und Paul Hart⸗ mann, wie auch Max Weydner, als amerika⸗ niſcher Milliardär, und verſchiederer anderer Mitſpieler. Immerhin verſteht es dieſer Film doch, feſſelnd zu unterhalten. ſnterixfi Aaer Plenig eine Fawsekunde Eine Frage der NSV, Volksgenoſſel Kann es amte geben, die noch nicht Mitglied der NS⸗ Volkswohlfahrt ſind?—— Wohl kaum, denn ſolche Volksgenoſſen hät⸗ ten beſtimmt den nationalſozialiſtiſchen Staat noch nicht begriffen und wären fehl an dem Platz, an den ſie ein gütiges Geſchick geſtellt hat. Die Eigenliebe kann und darf im Dritten Reich nicht mehr jene unſelige Pflanze der Selbſtherrlichkeit ſein wie i Liberalismus und Marxismus, in der ſie das deutſche Volk täglich tauſendfach ſpaltete und zerriß. Dieſe Zeit iſt in Deutſchland end⸗ gültig vorbei! Wir wollen uns deshalb täglich unſerem Führer gegenüber dankbar erweiſen dafür, daß er uns„ein einzig Volk von Brüdern“ werden ließ; und dieſer Dank kann nur zum Ausdruck gebracht werden in Taten, die vom Willen des Führers getragen ſind. Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt aber der verkörperte Wille des Führers in der Ausübung des deutſchen Tatſozialismus, mit deſſen Hilfe die Aufbauarbeit am deutſchen Volksgute betrieben wird. Jeder Volksgenoſſe, der ſich in auskömm⸗ lichen Verhältniſſen befindet und nicht allein, ſondern mit ſeinem Volke lebt, bekundet da⸗ her ſeine Schickſalsverbundenheit mit dieſem durch ſeine Mitgliedſchaft bei der NS⸗ Volkswohlfahrt. Alles Nähere bei den NSV-⸗Ortsgruppen. Das iſt los? Donnerstag, den 23. Mai 1935 Nationaltheater:„Wenn der Hahn kräht', von Auguſt Hinrichs. Miete D. NSc6. Uhr Pfalzbau, Ludwigshafen:„Die Gärtnerin aus Liebe“. Oper von Mozart. NSKG. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Hoch⸗ dorf, Meckenheim, Mußbach, Neuſtadt, Gimmel⸗ dingen, Forſt, Bad Dürkheim, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Tanz⸗Kabarett. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. 3 3 Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Bildhauer Chr. Voll, Karlsruhe, Aus⸗ ſtellung Mannheimer Künſtler. T Fahrt nach Pforzheim am kommenden Sonntag Wir weiſen darauf hin, daß Fahrkarten uſw. nur bis Donnerstag, 23. Mai, abends 19 Uhr, auf dem Kreisamt zur Ausgabe ge⸗ langen. Es können auch Volksgenoſſen, die nur den Fahrpreis für die Bahn zahlen, an der Fahrt teilnehmen. Fahrpreis.10 Mark für Hin⸗ und Rückfahrt. Betr.: Fahrt nach Wiesbaden am 30. Mai Anmeldungen können Betr.: Fahrt Nr. 34, Allgäufahrt Wir weiſen zum wiederholten Male darauf hin, daß Anmeldungen zu dieſer Fahrt völ⸗ lig zwecklos ſind, da dieſelbe ſeit einiger wegen Ueberfüllung geſperrt iſt. Rheinfahrt nach Koblenz am 23. Juni Wir bitten davon Kenntnis zu nehmen, daß Anmeldungen zu dieſer Fahrt nicht notwendig ſind. Fahrkarten Schiffskarten. i jetzt ſchon auf dem Kreisamt, L 4, 15, und bei den Ortsgruppen Neckarſtadt“ uſw. ſind Oſt, Friedrichspark, Schwetzingerſtadt, Neckarau und Friedrichsfeld erhältlich. Da die Nachfrage ſehr groß iſt, raten wir, unverzüglich Karten zu ſichern. Koſten für Bahn⸗ und Schiffahrt .35 Mark. Einſchließlich Mittageſſen auf ſowie Kaffee und Kuchen.60 Mark, preis für Kinder.45 Mark. Fahr⸗ Original- 5 noch, Feſtbeſoldete oder gar Be⸗ im Zeitalter des wegen Ueberfüllung des Zuges nicht mehr berüchſichtigt werden. chiff Jahrga Ein Di Sie ver Für di mus gal weltanſch Juden kämpft d Eigentür ders im Ideenwe ſeiner in beiſpiels Nichtjude wertet— Material riſche De Ablehnu nur auf ſaugerme Gewiſſen ſeinen E ohnegleie Nichtji Sorte. Hände ihm eiger Schwäche er erſt ei Würger, läßt, wei herauszu Eine a mit einen der ſeriö ſind di ſie oft jal Betrugs ohne daß Faßt mar ſchon viel zen ſind 1 Typiſch Brüden verſtanden Anſchein haber bzu Wein⸗ u Weil in Arbeitsſck ſtenzen zi Firma M ſten Wein lich deshe Juden Arbeitsfle chern konn Max Wei Ruf mit Firma, d⸗ Weilja ranten beuten Anfang chronik un Auswirku. An An alle Die Orts iſt not“ auf Monta Kreisleitun, ſtatt. Dienf An die 2 Wir habe an ſämtlich⸗ abzeichens“ ausgefüllt a Sandhofer Sitzung der Friedrichs im Reſtaura der Zelle 1“ Deutſches Zellenabend ſchäftsſte le. Humboldt treten der pe dienſt am H Humboldt. ſind wbie fol tags 21—22 Edingen. Nebenzimme Schulungs⸗ Rheinau. Plichtſchulun Pfiſter. Deutſches Beſprechung Humboldt. Heimabend i Zellenleiterir nahmeſcheine Neckarau. Probe der „Lamm“. Zahrgang 5— A Nr. 233— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ heutigen Zeit⸗ ie Teile der röße der ver⸗ beiſpielsweiſe eſtellte Agnes die Auffaſ⸗ raphiſche Ge⸗ ins Carſte, ſerſtändlich in alitäten eines eltem Ehren⸗ aul Hart⸗ als amerika⸗ erer anderer dieſer Film A sgenoſſel der gar Be⸗ ed der NS⸗ zenoſſen hät⸗ iſchen Staat fehl an dem ſchick geſtellt f im Dritten Pflanze der eitalter des der ſie das ſpaltete und land end⸗ ich unſerem 7 n dafür, daß Brüdern“ nn nur zum aten. die getragen tiſt aber Führers deutſchen n Hilfe die ute betrieben n auskömm:⸗ nicht allein, bekundet da⸗ mit dieſem der NS⸗ Sgruppen. 1935 yn kräht⸗, te D. NSgc. nerin aus S. 20 Uhr. ternprojektors. .00 Uhr Hoch⸗ adt, Gimmel⸗ heim. zqKabarett. afé Kurpfalz, 03 Uhr geöffnet. Uhr geöffnet. arlsruhe, Aus⸗ imenden irkarten uſw. kai, abends Ausgabe ge⸗ zenoſſen, die zahlen, an .10 Mark n 30. Mai Ueberfüllung tigt werden. ifahrt Male darauf Fahrt völ⸗ ſeit einiger geſperrt 23. Juni nehmen, daß ahrt nicht dchiffskarten. n Kreisamt, Neckarſtadt⸗ idt, Neckarau ie Nachfrage glich Karten d Schiffahrt n auf Schiff Nark, Fahr⸗ Kelne teure ladenmiete Darum besonders preiswerte IDirtschafts-Nundscfian ckin zꝛiünftiger Banſgerott Die Judenpleite der Brüder Hugo und Berthold Weil Sie vernichteten zahlreiche Winzerexiſtenzen— Das Ende der Neuſtadter Judenfirma Max Weil— Für die Gläubiger bleibt faſt nichts übrig Für die Weltanſchauung des Nationalſozialis⸗ mus gab es im Gegenſatz zu anderen politiſch⸗ weltanſchaulichen Bewegungen von jeher eine Judenfrage. 5 Der Nationalſozialiſt be⸗ kämpft den Juden um ſeiner raſſiſch bedingten Eigentümlichkeiten willen, die famt und ſon⸗ ders im Gegenſatz zu der Anſchauung und Ideenwelt des ariſchen Menſchen ſtehen. Neben ſeiner im Talmud begründeten Moral,— die beiſpielsweiſe den Betrug eines Juden am Nichtjuden keinesfalls als ſtrafbare Handlung wertet— iſt es vornehmilch der ſchrankenloſe Materialismus und die im tiefſten verbreche⸗ riſche Denkungsweiſe des Juden, die ihn der Ablehnung verfallen laſſen. Rückſichtslos und nur auf den eigenen Vorteil bedacht, mit Blut⸗ ſaugermanieren und einem ſehr, ſehr weiten Gewiſſen behaftet, kennt der Jude nur ſich und ſeinen Geldbeutel, den er mit einer Raffgier ohnegleichen zu füllen ſucht. Wehe dem Nichtjuden, der einer gewiſſen Sorte dieſer Spezies Menſchin die Hände fällt, er iſt verloren! Mit der ihm eigenen Schlauheit weiß der Jude raſch die Schwächen ſeines Opfers zu ergründen und iſt er erſt einmal ſoweit, dann betätigt er ſich als Würger, der nur dann wieder von Opfer läßt, wenn auch gar nichts mehr aus dieſem herauszupreſſen iſt. Eine andere Art von Juden verſteht es, ſich mit einem Mäntelchen der Wohlhabenheit und der ſeriöſen Anſtändigkeit zu umkleiden. Sie ſind die weitaus gefährlichſten, weil ſie oft jahrzehntelang ihr dunkles Gewerbe des Betrugs und der Gaunerei betreiben können, ohne daß man ihnen hinter ihre Schliche kommt. Faßt man ſie dann endlich, dann iſt es meiſtens ſchon viel zu ſpät und zahlreiche kleine Exiſten⸗ zen ſind vernichtet. Typiſche Vertreter dieſer Art Juden ſind die Brüder Hugo und Berthold Weil. Sie verſtanden es, wie ſo viele ihrer Art, ſich den Anſchein ehrſamer Kaufleute zu geben. Als In⸗ haber bzw. perſönlich haftende Geſellſchafter der Wein⸗ und Spirituoſen⸗Großhandlung Max Weil in Neuſtadt a. H. verſtanden ſie es, vom Arbeitsſchweiß zahlreicher kleiner Winzerexi⸗ ſtenzen zu leben. Es iſt bedauerlich, daß der Firma Max Weil der Ruf einer der bedeutend⸗ ſten Weinfirmen Deutſchlands zukam. Bedauer⸗ lich deshalb, weil einerſeits ausgerechnet Juden ſich an der Arbeitſamkeit und dem Arbeitsfleiß der deutſchen Weinbauern berei⸗ chern konnten und andererſeits, dieſer der Firma Max Weil fälſchlicherweiſe zukommende gute Ruf mit dazu beitrug, daß die Inhaber der Firma, die Juden Hugo und Berthold Weiljahrelangkleine Winzerliefe⸗ ranten auf das ſchamloſeſte aus⸗ beuten und begaunern konnten. Anfang 1930 wurde die deutſche Skandal⸗ chronik um eine Affäre bereichert, die in ihrer Auswirkung zahlreiche kleine Winzerexiſtenzen vernichtete und andere wieder an den Rand des Ruins brachte. Die Firma Max Weilin Neuſtadt a. H. hatte Bankrott ge⸗ macht. Die beiden Brüder Weil, die jenen berüchtigten Schiebertyp der damaligen Syſtem⸗ zeit bis in alle Einzelheiten repräſentierten, waren alles andere, denn gute und ehrliche Kaufleute, dafür aber um ſo geriſſenere Gauner. Was ſie begannen, war auf Lug und Trug auf⸗ gebaut, und wo ſie nur konnten, betrogen ſie den Staat und zahlreiche Firmen. Jahre vorher ſchon war die von ihnen geleitete Firma pleite, Bilanzfälſchungen und andere Manipulationen täuſchten über die wahre Lage der Firma hin⸗ weg, bis endlich doch das dicke Ende kam. Zahl⸗ reich waren die Leidtragenden an dieſem Groß⸗ betrug und obwohl die Staatsanwaltſchaft da⸗ mals Anklage gegen die beiden jüdiſchen Gau⸗ ner wegen betrügeriſchem Bankrott, Bilanzfäl⸗ ſchung, Vergehen gegen das Branntwein-Mo⸗ nopol⸗Geſetz, gegen das Lebensmittelgeſetz u. a. m. erhob, kamen die beiden Juden Weil nach einem wochenlangen Prozeß in Frankenthal mit einer unglaublich geringen Strafe davon. Bezeichnend iſt in dieſem Zuſammenhang, daß der Jude Hugo Weil bereits in den erſten Ver⸗ handlungstagen des Prozeſſes von der An⸗ weſenheit bei der Verhandlung„beurlaubt“ wurde, weil er nach dem Urteilſeiner Aerzte ſo krank war, daß man ſtündlich mit ſeinem Ableben rechnen mußte. Daß dieſe Krank⸗ heit den Großſchieber und Großbe⸗ trüger nur davor bewahren ſollte, für ſeine Schandtaten perſönlich Rede und Antwort zu ſtehen, be⸗ weiſt die Tatſache, daß er heute kreuzfidel und munter in Frank⸗ furt am Main lebt. Nach dem im Talmud verankerten Grundſatz,„kein Jude läßt einen anderen im Stich“ ſetzten ſich geriſſene undeut⸗ ſche Vertreter des Rechtsanwaltſtandes, ſelbſt⸗ verſtändlich„Kanonen“ auf ihrem Gebiete, für die beiden Juden ein. Wie ſchon geſagt, kamen ſie mit einer lächer⸗ lichen Strafe davon, ein Beweis für die damals übliche Rechtsauffaſſung, die dem Paragra⸗ phen vor dem Volksempfinden den Vorzug gab. Vor ein Gericht des Dritten Reiches geſtellt, wären die beiden Gauner fürlange Zeithinter Zucht⸗ hausmauern verſchwunden. Das Amtsgericht Neuſtadt a. H. hat nun, nach⸗ dem das Verfahren ſchwebte, den Termin zur Vornahme der Schlußverteilung aus der Konkursmaſſe der Firma Max Weil in Neuſtadt a. H. auf den 14. Juni 1935 feſtgeſetzt. Nun ſollen die Gläubiger, deren Forderungen auf mehr als 5 Jahre zurückdatieren,„befrie⸗ digt“ werden. Wie dieſe Befriedigung ausſieht, ſollen einige wenige Zahlen beweiſen. Wer dann noch nicht gewillt iſt, aus die⸗ ſer typiſchen Judenpleite die ent⸗ ſprechende Lehre zu ziehen, dem iſt überhauptnicht mehr zu helfen. Bei der Schlußverteilung der Firma Max Weil ſind nicht weniger als 4758 370 RM zu berückſichtigen, auf welche Summe bisher eine Abſchlagszahlung von 5 vom Hundert geleiſtet wurde. Die verfügbare Maſſe beträgt jedoch nur 127010 RM, das bedeutet nach Berückſichtigung der noch von der Maſſe in Ab⸗ zug kommenden Gebühren für den Gläubiger ⸗ ausſchuß und die ſtaatlichen Gebühren beſten⸗ falls eine Schlußwerteilungsquote von etwa 2 v. H. Noch ſchlimmer iſt es in dieſer Hinſicht mit der Schlußverteilung zum Konkurs der bei⸗ den Brüder Weil beſtellt. Aus ihr bekom⸗ men nicht bevorrechtigte Gläubiger praktiſch überhaupt keinen Pfennig. Im Kon⸗ kurs des Hugo Weil beſtehen nicht bevor⸗ rechtigte perſönliche Forderungen in Höhe von 80 390 RM und die Forderungen als perſön⸗ lich haftender Geſellſchafter der Firma M. Weil mit 4 588 088 RM, abzüglich etwa 7 v.., die die Geſellſchaftsgläubiger bereits erhielten bzw. noch erhalten. Der verfügbare Maſſe⸗ beſtand beträgt ganze 18 138 RM, da⸗ von gehen noch die bevorrechtigten Forderun⸗ gen mit 10 930 RM, ſowie die Staatsgebühren ab. Im Konkurs Berthold Weil betragen die nicht bevorrechtigten perſönlichen Forderun⸗ gen 134790 RM, ſowie die Forderungen als perſönlich haftender Geſellſchafter der Firmo M. Weil mit 4588 088 RM mit den gleichen Abzügen wie bei Hugo Weil. Der verfügbare Maſſebeſtand beträgt ſogar nur noch 4990 RM, wovon noch die Staatsgebühren in Ab⸗ zug kommen. „Sehn ſe, das iſt ein Geſchäft, das bringt etwas ein...“, könnte man auch hier ſagen; denn die Juden Weil ließen es ſich jahrelang ſehr gut gehen und kümmerten ſich nicht im geringſten darum, daß ſie auf Koſten der Ar⸗ beit und Mühe zahlreicher fleißiger Bauern lebten. Jüdiſche Geſchäftspraxis und ⸗moral kennt keine Rückſicht, vielleicht aber findet ſich im kommenden Strafrecht ein Paſſus, der es ermöglicht, ſolche Gauner dem Galgen zu über⸗ liefern, nachdem ſie vorher in Fron für die Ge⸗ ſchädigten einen Teil des ergaunerten Geldes wieder abgearbeitet haben. Die Volksmeinung verlangt in ſolchen Fällen kurzen Prozeß und hat abſolut kein Verſtändnis dafür, daß ſich ſolche Schieber⸗ und Betrügertypen in Deutſch⸗ land auch nur noch einen guten Tag machen können. war. Pfälziſcher Viehverſicherungs⸗Verein a. G. zu Ludwigshafen a. Rh. Swi. Das Geſchäftsjahr 1934 erbrachte 394 519 672 903) RM Prämieneinnahmen abzüglich der Riſtorni, 66 585(61 481) RM Erlös aus verwerteten Tieren, 17 299(10 605) RM Nebenleiſtungen der Ver⸗ ſicherten, 5173(5445) RM Kapitalerträge, 2267(161) RM ſonſtige Einnahmen, die Ueberträge aus dem Vorjahre betragen 142 594(144 567) RM, ein Ge⸗ winn aus Kapitalanlagen erbrachte noch 103 RM gegen 6655 RM i. V. Dagegen beanſpruchten Ent⸗ ſchädigungen 326 545(346 247) RM, Prämienüber⸗ träge auf das nächſte Geſchäftsjahr 154 189(121 183) RM, Regulierungskoſten 10 015(10 550), Abſchrei⸗ bungen 4000(unv.), Verwaltungskoſten 126 146 (112 322) RM, Steuern uſw. 3768(3957) RM, Zinſen 547(11811) RM. Zum Reſervefonds gemäß 5 45 der Satzung wurden 22 082(57021) RM abgeführt. Der Fehlbetrag von 18 752(18 175) RM wird dem Reſervefonds entnommen. Aus der Bilanz: For⸗ derungen 160 525(115 896), Kaſſe und Guthaben (Poſtſcheckamt) 10 129(4706) RM, Wertpapiere 34 685 (35 116), Grundbeſitz 45 500(46 500), andrerſeits Frühausgabe—5 Donnerstag, 23. Mai 19³⁰ Ueberträge für das nächſte Jahr 199 242(142 594) Rm, Reſervefonds 58 748(54 841) RM. Metalle London, 22. Mai. Amtl. Schluß. Kupfer(3 p. To.). Tendenz gut beh. Standard p. Kaſſe 3315/½10 bis 34; Standard 3 Monate 345/16—36; Standard Settl. Preis 34; Elektrolyt 37—37½¼; beſt ſelected 36¼ bis 37½; Elektrowirebars 37¼/. Zinn 5 p. To.). Tendenz gut behauptet. Standard p. Kaſſe 229½—¼ Standard 3 Monate 22256—76; Standard Settl. Preis 229½; Straits 238½u. Blei(& p. To.). Tendenz feſt, gewl. prompt offz. Preis 1413/6; gewl. prompt inoffz. Preis 14/½4.; ausld. entf. Sicht, ofſz. Preis 14½; ausld. entf. Dicht. inoffz. Preis 14½/½14—1½; ausld. Settl. Preis 14½. Zink(& p. To.) Tendenz feſt, gewl. prompt offz. Preis 1313/136; gewl. prompt inoffz. Preis 1413/½16—76; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 15; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1415/½16—15; gewl. Settl. Preis 1476. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pſund 12.21. etre ide Rotterdam, 22. Mai. Schluß. Weizen per Mai.70; per Juli.77½; per Sept..90.; per Nov..97½.. Mais per Mai 55¼; per Juli 54¼.; per Sept. 56½; per Nov. 58½. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe war die Haltung feſter, da ſei⸗ tens der Kuliſſe allgemein Rücktäufe vorgenommen wurden. Einen gewiſſen Einfluß machte die feſte Hal⸗ tung der deutſchen Werte an der Londoner Börſe. Für Montanwerte zeigte ſich im Hinblick auf die günſtigen Ausführungen in der Mannesmann⸗H Kaufneigung Mannesmann ſelbſt lagen allerdings mit 84(84½) nur knapp gehalten. Dagegen zogen Klöckner auf 95½ (9476) und Stahlverein auf 83(827) an. J6 Farben befeſtigten ſich bei kleinem Umſatz auf 148(14756), im übrigen lagen die Berliner Schlußkurſe zumeiſt gut behauptet. Der Rentenmarkt lag ſtill, für Altbeſitz und Kommunalumſchuldung beſtand einiges Intereſſe. Die Abendbörſe blieb bis zum Sch uß ſeſt, wenn auch die Umſätze nicht größer wurden. Gegen den Berliner Schiuß überwogen Erhohungen, bis zu ½ Prozent, insbeſondere für Elektrowerte. Stärkere Nachfrage fanden Autoaktien: Daimler plus ¼, Adler Kleyer im Freiverkehr auf 94(93) Prozent befeſtigt. Auch der Einheitsmarkt lag feſter, wobei u. a. En⸗ zinger Union auf 113(112½) und Neckarwerke Eß⸗ lingen nach Pauſe auf 108½¼(105) anzogen. Der Rentenmarkt blieb weiter geſchäftslos, nur Um⸗ ſchuldungsanleihe lag 0,10 Prozent höher. Renten geſchäftslos. Die neueingeführten Werte ſchloſſen: BMW 132, Feldmühle 126¼, Julius Berger 116½, RWe mit 126½ und Muag mit 72¼. Nachbörslich hörte man: Farben mit 148, Daimler mit 91½ und Hapag mit 33¼. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 22. Mai. Berlin 5945; London 725/¼; Neuyork 14715/½16; Paris 974½; Belgien 2501½; Schweiz 4779½; Italien 1217½; Madrid 2020; Oslo 3645; Kopenhagen 3240; Stockholm 3740; Prag 616. Privatdiskontſatz: 3Z. Tägl. Geld: 2/., 1⸗Monats⸗ Geld: 2½. Badiſcher Spargelerzeugermarkt vom 22. Mai (Mitgeteilt durch den Gartenwirtſchaftsverband Baden) Es erzielten: Spargel al 38—40, all 30—32, blII 20—22 RM je 50 Kilo. Anfuhr mittel, Verkauf lebhaft. Badiſche Spargelmärkte— Kleinverkaufspreiſe Knielingen. Anfuhr: 5 Zentner. Abſatz: gut. Preiſe: 45, 40 und 30 Pfg. Eggenſtein. Anfuhr: 10—12 Zentner. Abſatz: flott. Preiſe: 45, 42 und 32 Pfg. Graben. Anfuhr und Abſatz gut. Preiſe; 45, 35 und 25 Pfg. Schifferſtadter Gemüſeauktion Es notierten; Spargeln Ia 45—47, 1. Sorte 40—42, 2. Sorte 20—26, 3. Sorte 10—12. Wirſing 11—12, Spinat 14—15, Mangold—8, Mairettich—8, Ra⸗ dieschen—3,5, Salat, Pfund 18—19, dto. Stück 5 bis 8 Pfg. Schwetzinger Spargelmarkt 1. Sorte 40—45, 2. Sorte 25—30, 3. Sorte 20 Pfg. Anfuhr: 40—45 Zentner. Marktverlauf: langſam. —————————————————————————————— Anordnungen der NSDdAꝰp Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort Plaketten„Seefahrt iſt not“ auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. Montag, 27. Mai, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung der Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Dienſtanzug. Die Kreisleitung. An die Inhaber des„Silbernen Gau⸗Ehren⸗ abzeichens Wir haben vor einigen Tagen von der Kreisleitung an ſämtliche Inhaber des„Silbernen Gau⸗Ehren⸗ abzeichens“ Fragebogen verſchickt. Dieſe ſind umgehend ausgefüllt an das Kreisperſonalamt zurückzugeben. Das Kreisperſonalamt. PO Sandhofen. Donnerstag, 23. d.., 20.30 Uhr, Sitzung der pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Friedrichspark. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Fl. Holländer“, C 3, 20, Zellenabend der Zelle 1 Schloß und Quadrate 4 1 bis einſchl. 4.) Deutſches Eck. Donnerstag, 23. Mai, 20.15 Uhr, Zellenabend der Zelle 25 im oberen Saale der Ge⸗ ſchäftsſte le. Humboldt. Freitag, 24. Mai, 18.45 Uhr, An⸗ treten der pol. Leiter, Walter und Warte zum Formal⸗ dienſt am Heim. Dienſtanzug. Humboldt. Die Sprechſtunden für die Volksgenoſſen ſind wie folgt feſtgeſetzt: Montags 20—21 und Frei⸗ tags 21—22 Uhr in unſerem Heim, Humboldtſtraße 8. Edingen. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthauſes„Zum Pfälzer Hof“ Schulungs⸗ und Mitgliederverſammlung der Zelle ill. Rheinau. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, Plichtſchulungsabend der Blocks 6 und 8 im Lokal fiſter. —— Eck. Freitag, 24. Mai, 19—20 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Donnerstag, den 23. Mai, 20 Uhr, Heimabend in der„Konkordia“, Langſtr.“36. Achtung, Zellenleiterinnen! Letzter Termin für Abgabe der Auf⸗ nahmeſcheine im Heimabend. Neckarau. Donnerstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, Probe der Geſangsabteilung. 20 Uhr Heimabend im „Lamm“. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. Wallſtadt. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung im„Pflug“. Lindenhof Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, Heimabend im Heim, Eichelsheimer Straße 51/53. Friedrichspark. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bürgerkeller“. Deutſches Eck. Montag, 27. Mai, 20.15 Uhr, Heimabend im Ballhaus. HJ Abt. R. Die Funkwarte der Unterbanne J, n und v melden ſich Freitag, 24. Mai, 20.15 Uhr, auf dem Bann, Zimmer 76. Gef. 9/171, Waldhof. Am Sonntag, 26. Mai, 7 Uhr, treten die Scharen in ihren Standorten in Dienſtkleidung an. Deutſches Jungvolk Abt. 9. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Stammſchulungsleiter des Jungbannes in M 4a, Schlageterhaus(Zimmer 78). 1/171. 1. Die Befehle ſind auf dem Jungbann täglich abzuholen. 2. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 78) Beſprechung, zu der die Stammſchulungswarte zu erſcheinen haben. Abteilung V. Der irrtümlicherweiſe auf Montag, 20. Mai, angeſetzte Feldſcherkurs findet jetzt Frei⸗ tag, 24. Mai, 20 Uhr, in E 5, 1 ſtatt. BdM/ Untergau Abt. Schulung. Sonntag, 26. Mai, morgens 8 bis 12 Uhr Schulungsausflug für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen des BdM. Oſtlandmappe von 1934 mitbringen. Treffpunkt an der Leſſingſchule mit Fahrrädern 8 Uhr pünttlich! Führerinnen ohne Rad treffen ſich an der Riedbahnbrücke.15 Uhr. Mädelgruppe Rheintor. Am Freitag, 24. Mai, treten alle überführten Jungmädels, die noch nicht eingeteilt ſind, um 20 Uhr in E 5, 16 an. Sport findet wie bisher Dienstags von 19 bis 21 Uhr im Stadion ſtatt. Untergau, Abt. Sport. Sämtliche Sportwartinnen des Stadtbezirks und der Vororte(BdM und BdMJ) kommen am Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, nach N 2, 4 zu einer ſehr wichtigen Beſprechung. Oſtſtadt. Donnerstag, 23. Mai, treten ſämt⸗ liche Mädels um 20 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche in Bundestracht an. Keine Turnſachen mitbringen! JM Deutſches Eck. Heimabende finden wie folgt ſtatt: Schaft Metz: Donnerstag,.30—.30 Uhr in L 7, 1 Schaft Nilſon: Freitag,.30—.30 Uhr in E 5, 16. Abt. Sport. Donnerstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, in N 2, 4 wichtige Sportwartinnen⸗Beſprechung fün alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenſportwartinnen. Neckarau. Donnerstag, 23. Mat, von 19 bis 20 Uhr für die Großen Volkstanz(Gemeindehaus). DAð Hausgehilfen. Donnerstag, 23. Mai, 20.30 Uhr, im Heim J. 13, 124 Arbeitsbeſprechung der Ortsfach⸗ gruppenwalterinnen. Strohmarkt. Donnerstag, 23. d.., 20.30 Uhr wichtige Sitzung der Betriebszellenobleute der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften 17(Handel) und 18(Handwerk) im Ortsgruppenheim M 2, 6. Friedrichspark. Kommenden Sonntag, 26. Mai, vorm. 7 Uhr, treten ſämtliche DaAß⸗Walter und Koß⸗ Warte auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahnlinie) zum Ausbildungsdienſt an. Anzug: Soweit vorhan⸗ den Dienſtanzug, ſonſt Zivilanzug mit Armbinde und DAßF⸗Mütze. Die Betriebszellenobleute ſind für das vollzählige und pünktliche Erſcheinen ihrer Walter und Warte verantwortlich. Sandhofen. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zur Reichspoſt“ Mitgliederverſammlung. Red⸗ ner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Städt. Betriebe und Verwaltungen Sonntag, 26. Mai, treten ſämtliche Betriebs⸗ zellenobmänner, Zellen⸗ und Blockwalter der ſtädt. Betriebe um 9 Uhr auf dem Exerzierplatz an. For⸗ maldienſt. Berufserziehung Fachſchaft Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Frei⸗ tag, 24. Mai, Arbeitsgemeinſchaft Verwaltungsange⸗ ſtellte, Lehrgang gutes Deutſch, L 3, 3. 20 Uhr. Wochenendlehrgang für Handelsvertreter und Ge⸗ ſchäftsreiſende am 1. und 2. Juni 1935 in Heidelberg. Zu dieſem lehrreichen Wochenendlehrgang werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Auskünfte erteilen das Amt für Berufserziehung, Gruppe der reiſenden Kaufleute, C 1, 10/11(Zimmer Nr. 8/9) und die Kreis⸗ betriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fachgruppe Handels⸗ vertreter und Geſchäftsreiſende, L 4, 15. NSBO/ Dað Friedrichspark. Donnerstag, den 23. Mai, im „Palmbräuſtübl“, B 2, 10, 20.30 Uhr Verſammlung ſämtlicher Betriebszellenobleute. Ortsjugendwaltung Deutſches Eck. Sümtliche Jugendwalter,⸗Warte und ⸗Referentinnen ſowie deren Stellvertreter(innen) haben Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, im Saale der Orts⸗ gruppe, T 5, 12, 2. Stock, Hinterhaus zu erſcheinen. NS⸗Hago Die Ortsamtsleitungen werden gebeten, Material für die Dienstag, 28. d.., im Roſengarten ſtatt⸗ findende Großkundgebung Donnerstag, 23. d.., nachmittags abholen zu laſſen. Strohmarkt. Sämtliche Zellen⸗ u. Blockwalter haben ſich Donnerstag, 23. d.., 20.30 Uhr, auf dem Ortsgruppenheim M 2, 6 einzufinden. Gaſtſtäüttengewerbe Betr.: Die Servierfrüulein im Gaſtſtüttengewerbe. Alle Servierfräulein, die bis heute ihre Eignungs⸗ prüfung noch nicht abgelegt haben, bitten wir, bis 25. Mai auf unſerem Büro in I. 4, 15 vorzuſprechen. Amt für Volkswohlfahrt Friedrichspark. Die Pfundſammlung für den Mo⸗ nat Mai wird in der Zeit vom 20. bis 26. Mat eingeholt. Es wird gebeten, die Pfundpakete bereit⸗ zuhalten. BNSdꝰDa— Deutſche Rechtsfront Der Bezirk Mannheim iſt nunmehr in fünf Orts⸗ gruppen untergegliedert. Näheres hierüber geht jedem Mitglied durch beſondere Mitteilung zu. Die Ortsgruppe i Mannheim hält ihre erſte Ver⸗ ſammlung am Dienstag, W. Mai, im Nebenzim⸗ mer der Roſengartenwirtſchaft ab. Amt für Beamte Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, im großen Saal der„Liedertafel“, K 2, Schulungsabend für die Fach⸗ ſchaften Reichszoll, öffentl. Banken, Körperſchaften des oͤffentl. Rechts des Reiches, Juſtizverwaltung, Allgem. Länderverwaltung und Sonſtige Körperſchaften des öffentl. Rechts. Redner: Pg. Weygan d, Karlsruhe. Thema:„Judentum und Weltfreimaurerei“, NSBDT Donnerstag, 23. Mat, 19 Uhr, Parkhotel, Ab⸗ teilungsleiterſitzung. NSBD—RTA. Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, Kunſthalle Mannheim, Vortrag des Herrn Dir, For⸗ kardt über„Staatsnützliches Wirtſchaften, eine Geſtn⸗ nungsfrage“. D NKODNFENLTION- cenmn. Ennmer O7, 1 Jahrgang 5— A Nr. 233— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 SVl g, m, Der Wird deutſcher Handbalumeiter: Mit berechtigten Hoffnungen zogen vor weni⸗ gen Wochen 16 Meiſtermannſchaften ſowohl bei den Männern als auch bei den Frauen in die Endſpiele zur deutſchen Handballmeiſterſchaft 1935. Und nun ſind noch vier Einheiten auf ieder Seite übriggeblieben, die ſich alle die gleiche Ausſicht auf den Titel errechnen. Aber ins Endſpiel kommen doch nur zwei und den Titel kann nur einer für dieſe Spielzeit tragen. Im nächſten Jahre mag vielleicht eine andere Elf glücklicher ſein. Denn der Meiſter des letzten Jahres, Polizei Darmſtadt, iſt ja diesmal auch nicht dabei, die Poliziſten wurden nicht einmal Gaumeiſter. Auch der Endſpielpartner Sppgg Fürth ſcheiterte in den Vorſpielen und mußte einer anderen Mannſchaft den Weg freimachen. Von den rund 150 deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaften, die in der höchſten Handballtlaſſe zu Beginn der Spielzeit 1934/35 die Punttetämpfe aufgenommen hatten, dürfen Polizei Magdeburg, SV Waldhof, Hinden⸗ burg Minden und Fortunga Leipzig bei den Männern zurzeit zweifellos die ſtärtſten Einheiten ſein. Die bisherigen Endſpielrunden ließen eine mehr oder weniger große Ueberlegen⸗ heit dieſer Mannſchaften deutlich erkennen. Schwer zu kämpfen hatte eigentlich nur der Sachſenmeiſter Sportfreunde Leipzig, auch dem Weſtfalenmeiſter MSo Hindenvurg Minden wurde es nicht gerade leicht gemacht, aber SV Waldhof und Polizei Magdeburg machten ihren Weg ziemlich unangeſochten. Die letzten Spiele — ſie werden nun nach dem Pokalſyſtem fortgeführt— werden ohne Zweifel einen noch ſtärteren Einſatz und damit eine erhebliche Stei⸗ gerung der Leiſtungen erfahren, denn wer am Sonntag verliert, ſcheidet ſofort aus. Glanzlei⸗ ſtungen wird das Magdeburger Treffen zwiſchen Polizei Magdeburg und SV Waldhof bringen, während in Leipzig zwei Kampfmannſchaften von Format aufeinanderſtoßen. Bei den Frauen, die ſofort nach dem ſogenannten..⸗Syſtem ſpielten, hatte ſich ſehr ſchnell die„Spreu vom Weizen“ geſchieden. Man konnte kaum andere Mannſchaften als den Titelverteidiger Tod Eimsbüttel, den letztjähri⸗ gen Endſpielgegner VfR Mannheim, den mehr⸗ fachen deutſchen Meiſter SC Charlottenburg und die kampfesfrohe Leipziger Fortuna in den Schlußrunden erwarten. Die Spiele der Männer Polizei⸗SV Magdeburg— SB Waldhof⸗ Mannheim Das wird die Begegnung des Tages ſein, denn hier ſtoßen die Mannſchaften zuſammen, die beide die gleichen Ausſichten auf den Meiſter⸗ titel haben. Das ſind die beiden beſten Mann⸗ ſchaften, in ſpieleriſch⸗techniſcher Hinſicht, die noch im Rennen liegen. Der Spielcharatter bei⸗ der Einheiten gleicht ſich daher auch in vielen Beziehungen. Die Hintermannſchaften ſind ſehr ſchnell und wendig, die Ballabnahme und Wie⸗ dergabe erfolgt blitzſchnell. Die Läuferreihen be⸗ vorzugen das Abwehrſpiel, ohne aber das ſchnelle Abſpielen an den Sturm zu vergeſſen. In der Geſamtheit kann man unbedentlich der Waldhöfer Hintermannſchaft ein kleines Plus einräumen, ſie beſitzt die größere Spielerfah⸗ rung. Die Polizei⸗Hintermannſchaft zeigte ge⸗ rade im letzten Treffen gegen Polizei Berlin einige Unſicherheit, die gerade in der Abwehr ſehr ſchnell bedenklich werden kann. Trotzdem wird die Tagesform der Angriffsreihen den Ausſchlag geben. Sowohl Magdeburg als auch Mannheim beſitzen gerade im Sturm ihren beſten Mannſchaftsteil. Auf der einen Seite ſteht Spengler, der hervorragende Sturmführer des Länderſpieles gegen die Schweiz, während die Gegenſeite in Klingler den trickreichen Kämpfer vieler Treffen ſtellt. Wer den Sturm beſſer einzu⸗ ſetzen vermag, der wird Sieger des Tages ſein. Wenn ſich rein ſpieleriſch keine Vorteile für die eine oder andere Mannſchaft errechnen laſſen, ſo haben die Poliziſten aber doch eine günſtige Chance, ſie ſpielen in Magdeburg. Die Anſet⸗ zung der Spiel auf neutralen Plätzen wäre an⸗ ebrachter geweſen, beſtimmt aber dürfte bas Spielnicht in Magdeburgſtatt⸗ finden. Als Waldhof vor zwei Jahren ſeine Meiſterſchaft gewann, war auch Polizei Mag⸗ deburg der Gegner, auch damals fand das Tref⸗ ſen in Mitteldeutſchland ſtatt. Die Poliziſten ſind aber jetzt weitaus ſtärker und der Aus⸗ gang iſt offen. Sportfreunde Leipzig— MSV Hindenburg Minden Das zweite Spiel, es wird in Leipzig ausge⸗ tragen, iſt das Treffen zweier Kampfmannſchaf⸗ ten. Tempo, Härte und Ausdauer werden hier den Ausſchlag geben. In der Hintermann⸗ ſchaft hat Minden unbeſtreitbar Vorteile, in den bisherigen Spielen ließ die Mannſchaft der Soldaten die wenigſten Tore zu. Einfallsreich arbeitet der Sturm, während Leipzig auf Grund der großen Erfahrung in ſchweren Kämpfen taktiſch vielleicht beſſer iſt. Die Ein⸗ ſatzbereitſchaft wird bei beiden Mannſchaften leich groß ſein, ſo daß man eigentlich ſagen ann, daß auch dieſe Begegnung in ihrem Aus⸗ gang durchaus offen ſein wird. Die vorherigen ſchweren Spiele haben die Sportfreunde viel⸗ leicht ſtärker mitgenommen als die Weſtfalen, dafür aber haben die Sachſen wieder den Vor⸗ teil, auf eigenem Gelände ſpielen zu können. Die Spiele der Frauen VfR Mannheim— SC Charlottenburg Fortuna Leipzig— Tod Eimsbüttel Ein Spiel zweier erſtklaſſiger Frauenmann⸗ ſchaften wird die Mannheimer Begegnung zwi⸗ ſchen dem mehrfachen deutſchen Meiſter SG Charlottenburg und dem vorjährigen Endſpiel⸗ gegner VfR Mannheim ſein. Die Mannhei⸗ merinnen warteten in den bisherigen Spielen mit ſehr ſchönen Leiſtungen auf, während die Charlottenburgerinnen eigentlich keinen ſchwe⸗ ren Gegner hatten. Die einheimiſchen Frauen werden alſo ſicherlich alles daranſetzen, die bis⸗ herige Erfolgſerie fortzuſetzen. Sie ſind ſpieleriſch ſtark und taktiſch klug genug, um auch den SC Charlotten⸗ burg beſiegen zu können. Mit großer Zuverſicht kommen die Frauen des SC Char⸗ lottenburg nach Mannheim. Beide Mannſchaf⸗ ten beſitzen das Können, ſich den Weg ins End⸗ ſpiel zu erkämpfen. Die größere Ausdauer und Einſatzbereitſchaft wird entſcheiden. Im zweiten Spiel hat Fortuna Leipzig den Titelverteidiger Tod Eimsbüttel zu Gaſt. Die Hamburgerinnen haben einen ſchnellen Sturm, der ſich auf Kombination hervorragend verſteht. Die bisherigen Gegner waren gegen dieſen Sturm, der von einer emſigen Läuferreihe ge⸗ ſtützt wird, machtlos. Die Hintermannſchaft bietet Gewähr dafür, daß die Erfolge, die der Sturm erzielt, nicht wieder verloren gehen. Die Fortuna⸗Frauen haben ſich Jahr um Jahr mit größter Energie durchgekämpft, doch blieb ihnen der Enderfolg ſtets verſagt. Unentmutigt kämpften ſie immer wieder aufs neue und er⸗ ſchienen ſtets verbeſſert. Eimsbüttel wird einen ſtarken Gegner ſchlagen müſſen, wenn der Weg ins Endſpiel frei werden ſoll. De franzöfichen Tennismeiſterfchaften Nollin⸗Couquerque/ Horn unter den„letzten Acht“— Crawford/ Quiſt ſchlagen Henkel/ Denker in 4 Sätzen Wieder hatte das Roland⸗Garros⸗Stadion in Paris guten Beſuch aufzuweiſen, als am Mitt⸗ wochnachmittag bei herrlichem Wetter die Kämpfe um die Titel im Doppel fortgeſeßt wur⸗ den. Die Franzoſen Legeay)Leſueur ſorg⸗ ten gleich für eine Ueberraſchung, ſie ſchlugen das für recht ſtark angeſehene Paar Hopman/ Maier in drei Sätzen:7,:1,:4. Die Ber⸗ liner Rot/ Weißen Henkel/ Denker wurden von den Auſtraliern Crawford/ Quiſt:7,:4, :0,:2 geſchlagen. Das Ergebnis gibt die Lei⸗ ſtungen richtig wieder. Im erſten Satz legten ſich die Deutſchen mächtig ins Zeug und gewannen ſchließlich den Satz. Im zweiten Satz waren ſie den Auſtraliern noch gleichwertig, gingen dann aber ſang⸗ und klanglos ein. Im Männer⸗Ein⸗ zel haben nun„oben“ Crawford /Quiſt, Men⸗ zel/ Hecht, Farquharſon/ Kirby, Leſueur /Legeay und„unten“ Bouſſus/ Bernard, Mac Grath/ Turnbull, Perry /Tuckey und Borotra/ Brugnon die Runde der„letzten Acht“ erreicht. Am Spät⸗ nachmittag erkämpften ſich Marieluiſe Horn/ Rollin⸗Couquerque im Damen⸗Doppel gleichfalls die Teilnahmeberechtigung an der vierten Runde durch einen:5,:6,:3⸗Erfolg über die ſchweizeriſch-engliſche Kombination Zum Avusrennen am 26. Mai Weltbild(V) Einige prominente Teilnehmer am Internationalen Avusrennen 1935, von links: von Brauchitſch, Nuvolari(unten), Stuck und Caracciola. Inteknatomales Abus⸗Motorradrennen Die Avus, Berlins weltbekannte Rennſtrecke, iſt mit ihren beiden 9 Kilometer langen Ge⸗ raden und den zwei langgezogenen Kurven dazu geſchaffen, die große Zerreißprobe für den Motor, Richter über die Güte des Werk⸗ ſtoffes und Maßſtab für die Grenze der mit den augenblicklichen techniſchen Mitteln erreich⸗ baren Dauerhöchſtgeſchwindigkeiten zu ſein, denn auf dieſer Strecke kommt es allein auf Höchſtgeſchwindigkeit und Stehvermögen an. Es wird alſo in den Motorradrennen, die dem der Wagen vorangehen, ein Kampf der verſchiede⸗ nen Fabrikate entbrennen, wie man ihn ſelten geſehen hat. Da erſcheint NSümit einem Ein⸗ zylinder⸗Königswellen⸗Motor der klaſſiſchen Schule des Motorenbaues, der letzte Vertreter der unmittelbar aus dem Sport⸗ motor entwickelten Höchſtleiſtungsmaſchine. In ſorgſamer und peinlich exakter Kleinarbeit wurde die große Zuverläſſigkeit dieſer Maſchine entwickelt, die auch ihre Stärke iſt. Soenius, Rüttchen, die jungen Steinbach und Melkmann ſowie der Engländer Mel⸗ lors fahren NSU. Der ſtarke Gegner der letzten Jahre war und iſt DA W, mit der ſchnellen U⸗Zweitakter. Der waſſer⸗ gekühlte Zwillingszylinder, der durch eine Ladepumpe aufgeladen wird, iſt eine ausge⸗ ſprochene Pionierkonſtruktion, die techniſches Neuland erſchließt. Dazu wird wahrſcheinlich noch eine Neukonſtruktion, deren Einzelheiten noch geheim gehalten werden, am Start er⸗ tors ſicherte. ſcheinen. Toni Bauhofer, Kurt Mans⸗ feld und Ley ſollen dieſe Maſchinen ſteuern. Nach langer Pauſe iſt auch BMW wieder da, der ſchnelle Kompreſſor-Zweitakter, der Deutſchland den Ruhm des ſchnellſten Mo⸗ Mit Ruhe wurde die Maſchine verbeſſert, ſo daß ſie jetzt die unheimliche Lei⸗ ſtung des Motors voll ausnutzen wird. Gall, Stelzer und Krauß greifen damit in den Kampf ein. Techniſch nicht minder intereſſant iſt die 350⸗ com-Klaſſe beſetzt. Die Gegenkolben⸗Zweitakter von Imperia werden gegen die Vorherr⸗ ſchaft des Einzylinder⸗Zweitakters anrennen. Sie werden beweiſen müſſen, ob die am Bremsſtand ermittelte Ueberlegenheit im Kampf aufrecht zu halten iſt. Ernſt Loof iſt ein Meiſterfahrer, aber die Gegnerſchaft des NSu-⸗Blocks, der ſchnellen Rudges von Richnow und Petruſchke, Stroembers Huſqvarna und der tſchechiſchen Jawa iſt ſehr groß. In der kleinſten Klaſſe dürfte Huſqvarna der ſchwerſte Gegner für DaW ſein. Die klei⸗ nen U⸗Zweitakter von Geiß und Winkler haben eine ſpezifiſch noch höhere Leiſtung als die Halblitermaſchinen. Gegen die 25 Ps die⸗ ſer Wundermaſchine wird wahrſcheinlich auch der einzige Kompreſſor⸗Viertakter, die Bücker⸗ Jap des Frankfurters Schön nicht ankom⸗ men. Das Avus⸗Motorrad⸗Rennen 1935 ver⸗ langt vom Fahrer nicht Draufgängertum, ſon⸗ dern eine feine Hand. 1 WI e, ſ, K 2 —2 ——— Mweses ————— **⁰◻ * 8. 100 23— ——————— Payot/ Thomas. Das beſſere Doppelſpiel zeigten die Beſiegten, aber Horn/Rollin⸗Couquerque kämpften im zweiten Satz heftig und hatten dann im dritten Satz leichtes Spiel. Adamoff/ Sperling iſt nun der nächſte Gegner der deutſch⸗ holländiſchen Paarung. Im Frauen⸗Doppel ha⸗ ben übrigens„oben“ Scriven/ Stammers, Hop⸗ man/ Adamſon, Henrotin/ Andrus, Roſambert/ Neufeld und„unten“ Horn/ Rollin⸗Couquerque, Adamoff/ Sperling, Hartwick/ Hort und Mathien/ Jatobs die Runde der„letzten Acht“ erreicht.— Im Gemiſchten Doppel kam Gottfried von Cramm zuſammen mit Frau Sper⸗ ling zu einem leichten:1,:2⸗Erfolg über die franzöſiſche Kombination Barbier/ Brugnon. Die deutſch⸗däniſche Paarung ſteht durch dieſen Erfolg zuſammen mit den Franzoſen Henrotin/ Legeay ſchon in der vierten Runde. Die Er⸗ gebniſſe: Männer⸗Doppel: Legeay/Leſueur gegen Hopman/ Maier:7,:1,:4; Bouſſus/ Bernard gegen Hines/ Culley:2,:2,:8,:3; Perry) Tuckey— Pamagiſhi/ Niſhimura:3,:2,:5; Borotra/ Brugnon— Caska/ Malecek:6,:0, :2,:2; Menzel/ Hecht— Wilde/ Freſhwater:3, :6,:8,:5,:3; Farquharſon/ Kirby— Pal⸗ mieri/ Rado o. Sp. Frauen⸗Doppel Hardwick/ Horke— Va⸗ rin/ Kleinadel:7,:1,::; Adamoff/ Sperling gegen Barbier/ Pannetier:6,:2; Roſambert/ Neufeld— Luzzatti/ Gallay:6,:1,:7; Cri⸗ ven/ Stammer— Gorodnitſchenko/ Horner 614, :3: Henrotin/ Andrus— Belliard/ Goldſchmidt :5,:3: Hopman/ Adamſon— Pilette/ Olivieri :1,:6,:0: Horn/ Rollin— Couquerque⸗Tho⸗ mas/ Payot:5,:6,:3. Gemiſchtes Doppel: Jakobs/ Journu gegen Kleinadel/ Tenaille:2,:0. Erſtklaſſige Karlsruher Regatta Die Meldungen zur Karlsruher Regatta haben ein ganz vorzügliches Ergebnis gezeitigt. Es werden insgeſamt 26 Vereine mit 75 Booten und 364 Ruderern am Start erſcheinen. Inter⸗ eſſant iſt, daß die beiden ſchärfſten Rivalen, „Amicitia“ Mannheim und der Würzburger Ruderverein, im erſten Achter und den beiden erſten Vierern aufeinandertreffen werden. Kameradſchaftstreffen der Reichsbahn⸗ ſportler in Frankfurt a. M. Die Arbeitsgemeinſchaft der Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportvereine, die zurzeit rund 500 Vereine mit etwa 200 000 Mitgliedern umfaßt, wird am 26. Mai in Frankfurt a. M. ihre 2. Reichstagung abhalten, zu der etwa 1000 Vertreter erwartet werden. Am Nachmittag findet im Stadion ein großes Werbeſportfeſt mit einem außergewöhn⸗ lich reichhaltigen Sportprogramm ſtatt. Die Eiſenbahner mit ihren Angehörigen werden in etwa 50 Sonderzügen aus allen Teilen des Rei⸗ ches nach Frankfurt a. M. befördert. Die Stadt hat in gaſtfreundlichſter Weiſe Maſſen⸗ und Bürgerquartiere zur Verfügung geſtellt. Den Abſchluß des Treffens bildet ein Kamerad⸗ ſchaftsabend im„Palmengarten“ der Stadt Frankfurt a. M. Jubiläumsſpiele des TV 46 TV 1846— SC Neckarſtadt:1 In der Reihe der Freundſchaftsſpiele, die der TV 1846 aus Anlaß des 25jährigen Fußball⸗ jubiläums abgeſchloſſen hatte, hafen die Tur⸗ ner am geſtrigen Mittwochnachmittag auf einen Gegner der Kreisklaſſe. Man war nach dem knappen Sieg gegen die Phönixligamannſchaft auf das Abſchneiden in dieſem Spiel geſpannt, zumal ja auch der TV 1846 Kreisklaſſenverein iſt, wenn auch in einer anderen Gruppe. Rein tabellariſch geſehen nehmen beide Gegner augenblicklich den gleichen Tabellenplatz ein. Für die Spielſtärke der beiden Gruppen Oſt und Weſt war dieſe Begegnung aufſchlußreich. Neckarſtadt verlor dieſes Spiel unverdient hoch. Zumindeſt ein Unentſchieden hätte den beider⸗ ſeitigen Leiſtungen eher entſprochen. Faſt wäh⸗ rend der ganzen zweiten Halbzeit waren die Gäſte drückend überlegen, arbeiteten eine Tor⸗ chance nach der anderen heraus. Aber ihre Stürmer hatten unglaubliches Pech und trafen bei der zahlreichen Abwehr der Turner faſt immer die Beine des Gegners. Die Turner hatten in ihrem Schlußdreieck ihre ſtärkſte Waffe, das mit viel Glück das Tor rein halten konnte. Die Stürmer vermochten heute nicht ſo zu gefallen wie im erſten Spiel gegen Phö⸗ nix. Ihre Zuſammenarbeit ließ oft zu wün⸗ ſchen mang Lediglich die Außenſtürmer gingen noch an. Die Gäſte ſtützten ſich auf einen ſtar⸗ ken Sturm und eine taktiſch richtig ſpielende Läuferreihe. Vom Anſpiel an war das Spiel verteilt. Beide Verteidigungen traten gleich in Aktion, da durch weite Vorlagen der Läuferreihe an die Stürmer das Spiel ſtändig auf und ab ging. Gegen Mitte der erſten Halbzeit kamen die Turner geſchloſſen vor. Die Flanke des Rechts⸗ außen ſchlug ein Verteidiger der Gäſte mit der Hand ins Tor. 1846 drängte ſtark und konnte kurz vor der Pauſe auf:0 erhöhen. Nach dem Wiederanſpiel legten ſich die Gäſte mächtig ins Zeug. Faſt die ganze Mannſchaft ſtand in des Gegners Hälfte. Aber den Stür⸗ mern gelang nichts. Die Turner kamen nur noch durchbruchartig vor. Und bei einem ſol⸗ chen erzielten ſie bald ihr drittes Tor. Neckar⸗ ſtadt gab ſich nicht geſchlagen. Den gemein⸗ ſamen Bemühungen der Stürmer gelang nach mehrfachem Mißerfolg endlich das Ehrentor. 75 den Reſt des Spiels blieben die Gäſte eicht überlegen, änderten aber nichts mehr an dem Ergebnis.* 6 offene i Unſtändig., zum Bedi 90 ſucht.( lphornſtra Ehrliches, fle Müdch „ 19,Jünz S10 030• luff ledig, nicht 30., Auto ſer, per ſo a. Perſonent geſue Angeb. m. Z Bild u. Loh untzr Nr. 13 an Geſchäftsſ HB., Schwetz bchöne 2⸗ mit eingeri Vermiet üller, veidelb GSroße 3⸗7 m. gr. Ver Zub. ſof. Rohrbacher Geſchäft Breiteſtr., 12 bed, mon. M Näh, bei Küh bollterrain billig zu v Werkſtätte, In gutem 4 Deere Zi. IZimm.,Ki an berufst. all Dame zu ver , 1. 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