23. Mai 1933 IIIAA Hitler- Göring über- jegen! lität feister ndrock gen lisch lexander debranel termeier eyerinek äglich um 30-.30 W Joppen Tel. 33789 Berufs-Kleidung —— A geöffnet re preise BVerlag u. Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. ernr kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 Rah. u. 0 7ma 9420 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger t kein Anſpruch au Entſchädigung. Regelmäßi uf: Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint erſcheinende Beilagen auf allen owie die Rieht kein entgegen. 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, beſte iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A 5. Jahrgans Nad Zaldnins AIntworſ.: im Textteil 45 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Te Schlu Schwetzinger u. Anzeigen; Geſamtauflage: Die 20 der Anzeigen⸗Annahme: für Frühau Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. eſpalt. 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Er habe ſie ſofort als eine ehrliche Antwort auf die Einladung des Miniſterpräſidenten und des Staatsſekretärs des Aeußern zu einem deut⸗ lichen Beitrag zur Löſung der europäiſchen Schwierigkeiten anerkannt.„Times“ ſagt, es würde in der Tat ſchwierig ſein, an eine ein⸗ zige Rede eines Miniſterpräſidenten oder Außen⸗ miniſters Englands oder eines anderen Landes zu erinnern, die eine ſo klare Defini⸗ tion gegeben habe. Tatſächlich habe der Reichskanzler poſitiv die Grenzen ſeiner Beſtrebungen zu Lande, zu Waſſer und in der Luft bezeichnet. Gerade Hitlers Weigerung, einigen Vorſchlä⸗ gen bezüglich Oſteuropa zuzuſtimmen, ſei zu⸗ mindeſt ein Beweis, daß er es vorziehe, offen abzulehnen, anſtatt mit in⸗ nerlichen Vorbehalten zuzuſtim⸗ men.„Times“ fährt fort, kein Abſchnitt der Rede Baldwins ſei willkommener, als eine Be⸗ fürwortung völligen Freimutes zwiſchen Groß⸗ britannien und Deutſchland. Einer der großen von ihm früher geſtellten Dienſte ſei der ge⸗ weſen, die Unkenntnis und Geheimhaltung zu beklagen, die damals jede Abrüſtungserörterung behinderte. Jetzt komme die Wahrheit ans Licht und nach den erſten natürlichen Er⸗ ſchütterungen, die die deutſche Aufrüſtung be⸗ ſonders bei ſeinen Nachbarn auslöſen mußte, beſtehe wirklich eine viel beſſere Ausſicht auf eine vernünftige Vereinbarung über Verhältnis⸗ ſtärken als je. Jetzt vereinigten ſich Baldwin und Hitler, um mit klarer Beredſamkeit die Verwerflichkeit des Luftbombenkrieges zu verurteilen. Der erſte Schritt in dieſer Beziehung— der vielleicht ein völliges Abſchreckungsmittel ſein werde— gehe ſicher dahin, durch Verhand⸗ lungen das Luftlocarno zuſtande zu bringen und einen überwältigenden Zuſammenſchluß von Kräften gegen jeden verbrecheriſchen An⸗ greifer zu ſichern. Nach weiteren Ausführungen, die ſich auf die Berechtigung einer Vermehrung der britiſchen Luftſtreitkräfte beziehen, ſchließt„Times“: Inzwiſchen iſt die Ausſicht auf Krieg, die niemals ſehr nahe war, infolge der geſtrigen Erklärung der britiſchen Regierung und der Rede Hitlers vom Vortage endgültig zu⸗ rückgegangen. Beide Regierungen haben bemerkenswerte Beiträge zu dem Vertrauen ge⸗ geben, das das Hauptbedürfnis Europas iſt. Endlich gibt es eine Grundlage für eine praktiſche Regelung. condoner preſſeſtimmen zur Unterhausſitzung London, 23. Mai. In einem Leitartikel ſagt„Daily Herald“, die unbeſtimmte und liebenswürdige Aeußerung Baldwins, daß die Regierung die Rede Hitlers ernſtlich erwägen werde, ſei unzulänglich. Gegenwärtig biete ſich die beſte Gelegenheit, um eine„allgemeine, in Freiheit vereinbarte Re⸗ gelung zwiſchen Deutſchland und den anderen Mächten“ zu ſichern, die das von der Regierung angegebene Ziel bilde. Wenn die Regierung die Unterſtützung des britiſchen Volkes haben wolle, dürfe ſie nicht gemeinſame Sache mit den Störenfrieden machen, die geſtern in einem großen Teil der europäiſchen Preſſe gelärmt hätten, und die weder eine Vereinbarung mit Deutſchland noch Deutſchlands Rückkehr in den Völkerbund wünſchten. Die unmittelbare Antwort Groß⸗ britanniens beſtehe in der Verdreifachung der britiſchen Luftmacht. Dieſe Antwort könne nicht als förderlich betrachtet werden. Im Leitartikel des„News Chronicle“ heißt es u.., Hitler habe im großen Ganzen allen Grund, mit der Aufnahme ſeiner Rede in England zufrieden zu ſein. Die britiſche Preſſe würdige faſt ausnahmslos die Wichtig⸗ keit ſeiner Vorſchläge. Baldwin habe die Rede als ernſter und ſoforitger Prüfung würdig an⸗ erkannt. Die britiſche Regierung habe aber offenbar nicht die Abſicht, ihr Aufrüſtungspro⸗ gramm von der Reichstagsrede behindern zu laſſen. Baldwins Pflicht ſei, Hitlers Angebot nicht nur zum Gegenſtand einer„Prüfung“ zu machen, ſondern zu Taten zu ſchreiten und un⸗ verzüglich zu antworten. Der deutſche Reichskanzler habe ſeine Karten auf den Tiſch gelegt, die britiſche Regierung müſſe dasſelbe tun. „Daily Mail“ hält, wie vorauszuſehen war, das neue Luftbauprogramm für unzu⸗ länglich, begrüßt aber die herzliche Antwort, die Baldwin auf Hitlers„bedeutungsvolle Rede“ gegeben habe. Das Blatt ſagt, Deutſch⸗ Aands Zuſammenarbeit für die⸗Sache des Frie⸗ dens wird hier herzlich begrüßt werden, eben⸗ ſo jede Vereinbarung, die die Zivilbevölkerung vor einem rückſichtsloſen Luftangriff ſchützen kann. Blick in die Diplomatenloge während der Reichstagsrede In der erſten Reihe von rechts nach links: Die Botſchafter Phipps(England), Cerutti(Italien), Frangois⸗Poncet(Frankreich) und der japaniſche Botſchafter. In der dritten Reihe ganz links: der amerikaniſche Botſchafter, Profeſſor Dodd. Weltbild(W) „Das derbegeläut für benf“ Franzöſiſche Blütter befürchten flusteitt Maliens aus dem Dölkerbund Paris, 23. Mai. Die Genfer Beſprechun⸗ gen über die Beilegung des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfalles werden von den Genfer Son⸗ derberichterſtattern der großen franzöſiſchen Blätter ſehr peſſimiſtiſch beurteilt. Man erklärt allgemein, daß die bisherigen Bemühungen La⸗ vals und Edens erfolglos geblieben ſeien, wenn man auch noch nicht die Hoffnung aufgegeben habe, trotz der italieniſchen Unnach⸗ giebigkeit zu einer friedlichen Löſung zu ge⸗ langen. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfall, ſo ſchreibt das„Echo de Paris“, könne ſchwerſte Fol⸗ gen für einen auf der Grundlage des gegen⸗ ſeitigen Beiſtandes vorgenommenen friedlichen Aufbau Europas haben. Er drohe immer mehr, ſich zu einem Streit zwiſchen Italien und dem Völkerbund auszuwirken. Der„Matin“ weiſt ebenfalls auf dieſe be⸗ ſondere Gefahr hin, die den Austritt Italiens aus der Genfer Vereinigung nach ſich ziehen könnte. Die Lage ſei vorläufig noch ſo unge⸗ klärt, daß man die Folgen überhaupt nicht ab⸗ ſehen könne. Ein Austritt Italiens aus dem Völkerbund würde das Sterbegeläut der Genfer Einrichtung bedeuten. Das„Journal“ bezeichnet den italieniſch⸗ abeſſiniſchen Zwiſchenfall als außerordentlich heikel. Wenn es nicht gelinge, ihn zu regeln, ſo müſſe man mit dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund rech⸗ nen. Beide Parteien hätten jetzt eine Haltung eingenommen, die eine Annäherung zumindeſt ſehr ſchwierig erſcheinen laſſe. Die diplomatiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ wirft Muſſolini vor, aus der ganzen Angelegen⸗ heit eine faſchiſtiſche Preſtigefrage zu machen, die auffallend an das Vorgehen Japans in der Mandſchurei erinnere. Anſtatt aber mit orien⸗ taliſcher Geſchmeidigkeit und Freundlichkeit mit den Genfer Geſetzen zu verfahren, verſuche der italieniſche Diktator, dem Völkerbund kaltblütig ſeinen Willen aufzu⸗ zwingen. PHPartei und Wehrmacht Der großen Tat des Führers vom 16. März iſt nunmehr das Wehrgeſetz gefolgt, in dem ſich die Linien des kommenden deutſchen Volks⸗ heeres abzeichnen. Mit Stolz und Freude begrüßt die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung dieſes bedeutſame Ereignis. Sie ſieht darin nicht nur einen der wichtigſten Abſchnitte der Wiederaufrichtung Deutſchlands, ihre Freude iſt auch in ihrer inne⸗ zren Verbundenheit mit dem deutſchen Heere ſelbſt begründet. Die Belange der deutſchen Armee hat die Partei ſeit den erſten Tagen ihres Kampfes als die ihrigen angeſehen, hat ſie doch in ihrer Weltanſchauung die geiſtigen Grundlagen des nunmehr Wirklichkeit gewor⸗ denen deutſchen Volksheeres geſchaffen. Und dieſe Verbundenheit hat ſich nicht nur aus der politiſchen Erkenntnis von der Not⸗ wendigkeit der Armee für die äußere Sicherung der Nation entwickelt, ſie iſt auch begründet in den mit dem Heere beſonders verbundenen Perſönlichkeiten des Führers und der Männer, die mit ihm kämpften. Adolf Hitler hat aus eigenem ſoldatiſchen Er⸗ leben heraus dem deutſchen Volk den Begriff des politiſchen Soldatentums gege⸗ ben. In der Partei ſind Hunderte von Toten, Zehtauſende Verwundete zum Symbol dieſes Begriffes geworden, er iſt die Grundlage des politiſchen Aufbaues der deutſchen Nation von heute. Neben dieſer gemeinſamen Baſis in der inneren Haltung der Partei und Wehrmacht liegen in der Erinmnerung an die Vergangen⸗ heit, an die Jahre der deutſchen Not noch ganz beſondere Zeichen der Verbun⸗ denheit. Nicht nur die Partei hat ſich allezeit zum Für⸗ ſprecher des Wehrgedankens gemacht, auch in der jungen Wehrmacht hat es ſtarke Kräfte gegeben, die ſich bereits in der Kampfzeit innerlich zu Adolf Hitler bekannten und viele Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Idee ſind aus den Reihen der kleinen Wehrmacht von damals zur Partei geſtoßen. Sie ſahen im Nationalſozia⸗ lismus den Weg aus der Enge in Adolf Hitler erkannten ſie den Führer zum Durchbruch der deutſchen Freiheit. Sie haben auch äußerlich die Brücke geſchla⸗ gen, die in jenen Jahren Partei und Wehrmacht geiſtig zuſammenführte. Dieſes innere Verhältnis zueinander war ihnen damals vielleicht oft nicht einmal be⸗ wußt, bis das offene Bekenntnis, mit dem ſich die Wehrmacht ſofort nach der Machtübernahme hinter Adolf Hitler ſtellte, ſichtbar werden ließ, 55 nahe ſie ſich beide, Partei und Heer, ſtan⸗ en. Nur wer dieſe innere Verbundenheit von da⸗ mals kennt, wird auch das neue Wehrgeſetz und ſeine Bedeutung richtig einſchätzen, nur der wird die nationalſozialiſtiſchen Grundſätze klar er⸗ kennen, von dem dieſes Geſetz getragen iſt. Wenn der Führer am Tage der Verkündung des Wehrgeſetzes in ſeiner großen Reichstags⸗ rede erklärte: „, die Zielſetzung ſowohl als die Durch⸗ führung der Aufgaben, die dem heutigen Deutſchland ſeinen eigenartigen Stempel auf⸗ prägen, ſind ausſchließlich aus dem national⸗ ſozialiſtiſchen Gedankengut gekommen, ſind der Nationalſozialiſtiſchen Partei, ihrer Orga⸗ niſation und der ihr zu eigenen und entſtrö⸗ menden Tatkraft zuzuſchreiben“, dann ſieht die Partei in dieſer hohen Aner⸗ kennung ihrer Aufgaben aber auch eine be⸗ Jahrgang 5— A Nr. 234— Seite 2„Hakenkreuzbannern Abendausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 ſondere Verpflichtung für die Zu⸗ —— dind das berechtigte Intereſſen?“ politiſchen Führung des Volkes und deren Uneinheitliches kcho der zührerrede in Malien/ Fonderbore kmpfindlichkeit in der öſterreichiſchen Frage tiefinneren Verbundenheit von Partei und Ar⸗ Mailand(§B⸗Funk.) Die großen nord⸗ europäiſche Politit des Ausgleiches und der Zu⸗ nicht, daß er nicht weſentlich ſei. Italien werde 5 5 chla 34 on der die Schöpfung des neuen deutſchen italieniſchen Bläfter zeigen ſich im allgemeinen ſammenarbeit mit Deutſchland beſtänden welter ſeine Stellung um jeden Preis verteidigen, weil olksheeres getragen iſt, das granitene über die Rede des Führers wegen ihres ver⸗ fort. Die Worte Hitlers enthielten viel Poſiti⸗ in der tatſächlichen Unabhängigteit Oeſterreichs Fundamenteines einheitlichen er⸗ ſöhnlichen Tones befriedigt, da ſie die Zuſam⸗ ves, das man aufgreifen könne. An den Pro⸗ ſowohl die volle Garantie für die italieniſchen folgreichen Zuſammenwirkens für alle Zukunft. Wie die Wehrmacht der Partei die Sicher⸗ heit des Volkes nach außen garantiert, ſo garantiert die Nationalſozialiſtiſche Partei der Wehrmacht den heroiſchen Geiſt der Nation, der die Grundlage ihres ſoldatiſchen Wirkens iſt. So ſteht das Verhältnis zwiſchen Partei und Wehrmacht im Zeichen fruchtbarer und ſchöpferiſcher Wechſelwirkung im Dienſte der ganzen Nation. In dieſer Gemeinſamkeit verbinden ſie ſich z um ſtärkſten Ausdruck deutſchen Wollens und deutſcher Kraft. . Die kefaſſung der Dehrpflichtigen Berlin, 23. Mai. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 52 Teil 1 vom 22. Mai 1935 wird das Wehrgeſetz vom 21. Mai 1935 veröffentlicht, deſſen Inhalt bereits bekannt geworden iſt. Des weiteren iſt in dem Reichsgeſetzblatt eine „Verordnung über das Erfaſſungsweſen“ vom 22. Mai 1935 enthalten, durch die die Erfaſſung der Wehrpflichtigen eingehend geregelt wird. Danach wird das Erfaſſungsverfahren von den polizeilichen Meldebehörden und von den Standesämtern durchgeführt. Das Verfahren der polizeilichen Meldebe hörde er⸗ faßt die Dienſtpflichtigen an ihrem Wohnſitz oder dauernden Aufenthaltsort, während das Verfahren des Standesamtes die Dienſtpflichtigen an dem Orte ihrer Geburt er⸗ faßt und der Ergänzung des Verfahrens der polizeilichen Meldebehörde dient. Die polizei⸗ liche Meldebehörde legt an Hand ihrer Unter⸗ lagen(polizeiliche Meldeſcheine, Einwohner⸗ liſten und dergleichen) für jeden Dienſtpflichti⸗ gen, der an dem feſtgeſetzten Stichtag in ihrem Bezirk Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt hat, ein Perſonalblatt an, das alle wichtigen Angaben über die Perſon des Dienſtpflichtigen enthält. Das Standes⸗ amt führt⸗die Geburtskartei nach dem Geburts⸗ regiſter. In dieſe Kartei ſind alle in das Ge⸗ burtsregiſter des erfaßten Jahrganges einge⸗ tragene Dienſtpflichtigen aufzunehmen. Im ein⸗ zelnen enthält die Verordnung genaue Vor⸗ ſchriften über die Behandlung der einzelnen Formblätter, die für das Erfaſſungsverfahren und die Muſterung der Dienſtpflichtigen be⸗ nötigt werden. Kopien der Formblätter ſind dem Reichsgeſetzblatt beigefügt. Eine Anlage 1 zum Reichsgeſetzblatt Nr. 52 enthält ein Be⸗ rufsverzeichnis, in dem ſämtliche zur Eintra⸗ gung in die Formblätter zugelaſſenen Berufs⸗ bezeichnungen aufgezählt werden. Anlage llmenthält die Wehrbezirkseinteilung für das Deutſche Reich mit Ausnahme der ent⸗ militariſierten Zone, während Anlage Ull die Erſatzbezirkseinteilung für die entmilitariſierte Zone des Deutſchen Reiches angibt. menarbeit nicht ausſchließe und keinerlei Brük⸗ ken abgebrochen würden, die man Deutſchland offen gelaſſen habe. Die Mailänder Blätter he⸗ ben hervor, daß die deutſche Forderung nach Gleichheit der Rechte von Italien ſchon immer unterſtützt worden ſei. Sie äußern ihre Befriedigung über den Willen Deutſchlands und das offene Bekenntnis zum Frieden, ge⸗ ben aber der Anſicht Ausdruck, daß die Aus⸗ führungen über die öſterreichiſche Frage nicht klar genug geweſen ſeien. „Stampa“ ſchreibt: Im allgemeinen könne geſagt werden, daß die Rede die Lage nicht ver⸗ ſchlechtert habe. Die Möglichkeiten für eine teſt gegen die Genfer Verurteilung ſchließe ſich die Garantie für die Zukunft an, daß Deutſch⸗ land keine einſeitigen Verträge eingehen werde. Zur Forderung, dem öſterreichiſchen Volk das Selbſtbeſtimmungsrecht zu geben, ſei zu ſagen, daß man in Berlin nichts von Oeſterreich fordern könne und dürfe, da Oeſtererich eine eigene Regierung habe und für ſeine Unabhängikeit voll verantwortlich ſei. Die Anſicht Hitlers, daß ohne das öſterreichſſche Problem keine Intereſſengegenſätze zwiſchen Deutſchland und Italien beſtänden, ſei im all⸗ gemeinen richtig, aber wenn es auch nur einen einzigen Reibungspunkt gebe, ſo bedeute dies ee caval überlegt die antwort Paris, 23. Mai. Die Aufmerkſamkeit, die die franzöſiſche Preſſe am Mittwoch der Rede des Führers entgegenbrachte, hat ſich auch am Donnerstag noch nicht abgeſchwächt. Der Gen⸗ fer Sonderberichterſtatter der halbamtlichen franzöſiſchen Nachrichtenagentur Havas ſchreibt, der franzöſiſche Außenminiſter Laval, der ſich bekanntlich in Genf befindet, habe ſich bisher geweigert, irgendein Urteil über die Führerrede abzugeben. Er behalte ſich ſeine Stellungnahme vor, bis er Gelegenheit genommen habe, die Rede im Wortlaut zu leſen. Immerhin betrachtet man die Ausführungen des Kanzlers als ſehr be⸗ deutſam. Man erkläre, daß ſie einer ſehr auf⸗ merkſamen Unterſuchung wert ſeien und laſſe durchblicken, daß ſich der franzöſiſche Außen⸗ miniſter in allernächſter Zeit mit den franzöſi⸗ ſchen Sachverſtändigen über gewiſſe Punkte die⸗ ſer Rede ins Benehmen ſetzen werde. kine polniſche ztimme zur Führer-Rede Warſchau, 23. Mai. Der zum Regierungs⸗ lager gehörende„Erxpreß Porannyy“ ſtellt feſt, daß die Reichstagsrede des Führers die Friedfertigteit der deutſchen Politik und den Wunſch zur Verſtändigung und zum freund⸗ ſchaftlichen Zuſammenleben als Leitmotiv ge⸗ habt habe. Die Friedfertigkeit ſei dabei nicht mit komplizierten Paktformeln verknüpft. Für Po⸗ len ſeien von beſonderm Intereſſe die Ausfüh⸗ rungen Hitlers, daß der deutſch⸗polniſche Ver⸗ trag ein mehr als wertvoller Beitrag zum euro⸗ päiſchen Frieden ſei und daß man ſeine ſtändige Verlängerung und die Vertiefung der freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen wünſche. Polen ſeinerſeits, ſo ſchreibt„Expreß Po⸗ ranny“, habe niemals den Vertrag mit Deutſchland als zeitlich begrenzt angeſehen. Seine Verlängerung liege ebenſo im Sinne der polniſchen Regierung, wie nach der Erklärung des Reichskanzlers auch im Sinne der Reichs⸗ regierung. Durch dieſe Erklärung habe der Kanzler die Grundloſigkeit der von einzelnen Seiten aufgetauchten Behauptungen bewieſen, daß der deutſch⸗polniſche Vertrag etwas Provi⸗ ſoriſches, auf einen zehnjährigen Zeitraum Be⸗ ſchränktes ſei. Der Kanzler habe vor aller Welt feſtgeſtellt, daß der deutſch⸗polniſche Vertrag der Verſuch einer dauerhaften Löſung eines ernſt⸗ haften europäiſchen Problems ſei. Furcht vor dem Frankenſturz Franzöſiſche Dirtſchaftsverbünde fordern houshaltseinſparungen Paris, 23. Mai. Es iſt mehr als bezeich⸗ nend für den Umfang der Gerüchte über eine Frankenabwertung, daß die größten franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftsverbände jetzt eine ge⸗ meinſame Entſchlieſung ausgeben, in der ſie gegen eine Abwertung des Fran⸗ ken Stellung nehmen und die Regierung auffordern, unverzüglich Maßnahmen zur Wie⸗ derherſtellung des Haushaltsgleichgewichts in die Wege zu leiten, erſtens durch umfaſſende Einſparungen, zweitens durch weitgehende Steuererleichterungen und drittens durch eine gründliche Staatsreform. Ein KRreuzer kährt für Deutſchland Bilder von der Rusbildungsreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“ von Rorvettenz Kkapitän des marineingenieurweſens Tackenberg VIII. „Gefechtsgruppenweiſe auf der Schanze ange⸗ treten“,„Vorbereitungen zu Klarſchiff“,„Klar⸗ ſchiff zur Uebung“.— Schlag auf Schlag rollt der Vormittagsgefechtsdienſt des heutigen Dienstags ab, während die Tropenſonne un⸗ barmherzig auf Schiff und Beſatzung brennt. Zweiundfünfzig Tage trennen uns nur noch von der Heimat, in der wir am Tage vor dem Ein⸗ laufen dem Chef der Marineleitung durch die Gefechtsbeſichtigung Zeugnis ablegen müſſen von dem, was wir in achtmonatigem Auslands⸗ dienſt an Ausbildungsarbeit geleiſtet haben. Unſere Freunde zu Hauſe haben inzwiſchen wohl aus der Preſſe erfahren, daß die„Karls⸗ ruhe“ einige Tage früher, als zunächſt vorge⸗ ſehen war, nämlich bereits am Sonnabend, dem 15. Juni, nach Kiel zurückkehren wird. Wir alle ſind nicht traurig deswegen, da wir auf dieſe Weiſe die in dieſem Jahre beſonders bedeu⸗ tungsvolle Kieler Woche mit erleben können, die bei der Anweſenheit der vielen fremländi⸗ ſchen Beſucher gleichſam den würdigen Abſchluß unſerer vielſprachigen Reiſe bilden wird. Die beiden Oſterfeiertage haben wir vorge⸗ ſtern und geſtern in See verbracht. Sie wur⸗ den eingeleitet mit einem Gottesdienſt am Sonntagmorgen und gaben jedem von uns ein paar ruhige Stunden der Selbſtbeſinnung und des Gedenkens an die Heimat und die Lieben zu Hauſe. Der Montagnachmittag ſtand im Zei⸗ chen eines Sportfeſtes, bei dem ſich die Diviſionen in redlichem Kampf um den Lorbeer ſtritten. Die Sieger haben ſich in der Tropen⸗ hitze ehrlich um die Preiſe mühen müſſen, die ihnen zum Schluß des Feſtes vom Komman⸗ danten überreicht wurden. Am 20. April lag die„Karlsruhe““ noch an der Pier in Colon. Am frühen Nachmittag war die ganze Beſatzung zu einer großen Muſterung auf der Schanze angetreten. Zu ihr hatten ſich auch die Deutſchen Colons und Panamas mit ihren Familien an Bord verſammelt, um unter der im Topp wehenden Flagge teilzunehmen an der militäriſchen Feier, in der der Komman⸗ dant des Führers am Tage ſeines 46. Geburts⸗ tages gedachte und den Segen des Allmächtigen für ſeinen weiteren Lebensweg im Dienſte für Volk und Vaterland erbat. Im vergangenen Jahre lag die„Karlsruhe“ am gleichen Tage auf der anderen Seite des Panamakanals und war aus Mittelamerika dort eingelaufen. Dieſesmal kamen wir aus Mexiko und gingen gleich durch den Kanal auf die atlantiſche Seite nach Colon. Unſer mexikaniſcher Hafen Acapulco liegt im Staate Guerrero und damit im Erdbebenge⸗ biet des Landes. Obwohl der Ort nur etwa 6000 Einwohner hat, iſt er doch durch ſeine re⸗ gelmäßigen Dampferverbindungen mit Süd⸗ amerika und San Francisco vor Manzanillo der bedeutendſte Hafen Mexitos an der Küſte des Stillen Ozeans. Er liegt, von allen Sei⸗ ten durch hohe Berge hervorragend gegen Stürme geſchützt im Innern einer großen Bucht, die eine ganze Flotte von großen Schif⸗ fen aufnehmen kann. Acapulco unterſcheidet ſich in nichts von ande⸗ ren mexikaniſchen Städten mittlerer Größe. Die denkbar einfach teils aus Holz, teils aus Stein gebauten Häuſer der Innenſtraßen werden ge⸗ gen das Stadtäußere zu fortgeſetzt durch ein⸗ Finanzminiſter Germain⸗Martin hat ſich wiederum genötigt geſehen, durch den„Matin“ eine Erklürung abzugeben, in der es heißt: Auf finanziellem, währungstechniſchem und bank⸗ techniſchem Gebiet kann ſich kein anderes Land mit uns meſſen. Die Börſenſchwankungen laſſen ſich durch nichts rechtfertigen. Angeſichts der internationalen Spekulation, die einzig und allein auf den Wunſch zurückgeht, Gewinne zu erzielen, iſt es Pflicht der Regierung, den Kampf für die Verteidigung des Franken mit der Unterſtützung des Parlaments und der öf⸗ fentlichen Meinung zu organiſieren. räumige Hütten aus Lehm oder Palmblättern, vor und in denen die Me⸗ ſtizen, Indianer und Neger ihr geruhſames Le⸗ »ben führen. Für uns war der Hauptanziehungs⸗ pünkt der ganzen Umgegend der weiße Babdeſtrandvon Los Hornos(den Back⸗ öfen) mit ſeiner lang auflaufenden Ozean⸗ dünung und dem fröhlichen Tummeln der 20 Schüler und Schülerinnen einer deutſchen Schule in Mexiko⸗City, die für die Zeit des „Karlsruhe“⸗Beſuches an die Küſte herunterge— kommen waren. Mexiko⸗City, die rund 1,5 Millionen Einwoh⸗ ner umfaſſende Hauptſtadt der Republik, liegt im Tale von Tenochtitlan auf einer Höhe von 2265 Metern über dem Meeresſpiegel. Die Be⸗ völkerung wird zur Hälfte aus Kreolen, zu einem Viertel aus Indianern und im übrigen aus Meſtizen und Miſchlingen anderer Art ge⸗ bildet. Die weiße Raſſe iſt verhältnismäßig gering vertreten, es leben aber immerhin 5000 bis 6000 Deutſche und Deutſchſtämmige in durch⸗ weg guten wirtſchaftlichen Verhältniſſen in der Hauptſtadt. Als Gäſte dieſer deutſchen Kolonie fuhren am zweiten Tage unſeres Aufenthalts in Acapulco 250 Mann der Kreuzerbeſatzung in einer fünf⸗ zehnſtündigen Autobusreiſe über die 460 Kilo⸗ meter lange Strecke nach Mexico⸗City. Ich ſelbſt legte mit dem Erſten Offizier denſelben Weg am Tage der Rückkehr der Abordnung mit einem Privatflugzeug in zwei Stunden zu⸗ rück. Dieſer Flug bot einen ausgezeichneten Einblick in das Land, wie es jetzt gleichſam ver⸗ dorrt, heiß und ſtaubig infolge der zurzeit herr⸗ ſchenden Trockenzeit unter uns vorbeizieht. Meilenweit iſt kein lebendes Weſen zu ſehen, verbranntes Gras, hin und wieder ein paar dürre Bäume und die dem Lande eigentüm⸗ lichen haushohen Kakteen geben der Landſchaft das Gepräge. Man kann ſich eine Vorſtellung machen von den Leiſtungen der Truppen, die nationalen Intereſſen als auch die Grunodbedin⸗ die Lag gung für das europäiſche Gleichgewicht liegen. Die B 4 wiſtenher das End, Rom, 23. Mai.(HB⸗Funk.) Die Stellung⸗ ral Gra nahme der römiſchen Preſſe zur Reichstagsrede terſtellten des Führers iſt im weſentlichen auf einen jahr 1918 kritiſchen Unterton eingeſtellt. Der un „Meſſagero“ weiſt im erſten Teil ſeines Unbilden Artikels die Auffaſſung zurück, daß die deutſche der folger Aufrüſtung wegen der Nichterfüllung der allgee biete des meinen Abrüſtungsverpflichtung der früheren des unpe Siegerſtaaten erfolgt ſei. Der„Vopolo di Linie Aa Roma“ ſagt, wenn Deutſchland ſo ausgeſpro⸗ rüſtete F chenen Friedenswillen habe— und man ſchenke auf deſſe den Worten Hitlers Glauben, ſo fragt man, Kalnzeem warum dann Deutſchland immer noch weiter Ergänzur rüſtet. Beide Morgenzeitungen geben ſodann und Verf ihrer Unzufriedenheit über die Erklärun⸗ Schlag ſie gen Hitlers zur öſterreichiſche Frage Ausdruck. der(äng Auch die Kritik der„Tribuna“ iſt inſofern ais an bemerkenswert, als ſie die Tendenz der euro⸗ lettiſch⸗de päiſchen Zuſammenarbeit, wie ſie aus der Rede hoben, ſti von Hitler herauszuleſen ſei, ausſchließlich auf Grafen 2 die Konferenz von Streſa zurückführt. Der ein⸗ ners von zige Weg, zu einer verbindlichen Teilnahme ois, auf Deutſchlands zu kommen, beſtehe darin, zu hHedeutend zeigen, daß man auch ohne Deutſchland eine ge⸗„ der Bolſ meinſame Aktion ausführen könne, und daß wuchtigen dieſe durchaus nicht unmöglich ſei, wie man im⸗ Baus mer wieder betont habe. zigfachen Von M Hinrichtung eines Landesverräters CEiſerne 2 Berlin, 23. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle längs der Berlin teil mit: Der am 10. Ottober 1934 vom Währen Volksgerichtshof wegen Verrats militäriſcher Ballod Geheimniſſe zum Tode verurteilte Wilhelm ments un Krüger aus Düſſeldorf iſt, nachdem der Füh⸗ der Küſte rer und Reichstanzler von ſeinem Begnadi⸗ ten des 2 gungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, heute die baltiſ morgen in Berlin hingerichtet wor⸗ cher von den. Dſilne vo ſowohl di Feinde al Hauptſchriftleiter: ies Dr. Wilhelm Kattermann Seite in Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Eher vom Viennn der Lande V. Julius Etz.— Verantwortlich für u r. 0 Raliermann; tur polinſche Nachtichten. De. W. ter ſeinen Kicherer; füt Wirtſchattsrundſchau, Kommunales und teuffel riedr. Haas; für Kulturpolitik, Weuille⸗ ton und Beikagen: W. Körvel; für Unpolitiſches Cort korps des Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Aul Es, bei dem ſi ſämtliche in Mannbeim. Berliner Schrifneinung: Hans Gran viggpqz Berin Jeder Wi SV/ 68. Cyarlottenſtr. 15 b. Nachdrug fämtl. Oriainal⸗ der liegen berichte verboten. 3 in der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr gebrochen. außer Mittwoch. Samstag und Sonntaa). ja* Verlagsdirektor: 9 Kurt Schönwitz, Mannheim Geeſchütz Druck u. Verlgg: Hatentreuzbanner⸗Werlag u. Drugeret G. m. b. H. Sprechmunden der Verlagsdirektion: 1½80 A S bis 12.0% Uyr kaußer Samstag und K 1 uch prech⸗Mr. für Lerlag u Schriſtlenmna: 314 71. Alg c, greifen er 3336102.— Fur den Unzeigenieil verannvorilich!. bich 1. V Fritz Leiſter. Mannheim. 3 wie Habi F in Wreisliſte Ni o(Geſamtauflager und Rr. 2 ter und l (für Weinbheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage April 1935: Feuer. 2 Ausg. 4 Mannyeim u. Ausg tz mannveim- 34 40%0 Dſilne i Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg 5 Schwetzina. 7 Ausg. 4 Weinbeim u. Ausc. 5 Weindeim— 141—————— Geſamt-Du. Apru 1935— 41%5 len Ozean — Stelle Am während der verſchiedenen inneren Unruhen den, wurd⸗ und kriegeriſchen Verwicklungen in dieſem un⸗ des vorige wegſamen und ſtark gebirgigen Gelände haben men. Ferd marſchieren und kämpfen müſſen. Erbauer d Die Geſundheitsverhältniſſe der 1876 die se Hauptſtadt ſind jetzt recht gut, nachdem das ocèanidue 1 Tenochtitlantal ſeit einigen Jahrzehnten durch laubnis zu einen 10 Kilometer langen Tunel künſtlich ent⸗ Geſellſchaft wäſſert wird. Mit ihren vielen anſehnlichen worden iſt Bauten und großen öffentlichen Plätzen, mit Schleuſen ihren Theatern, Klubgebäuden, Muſeen uno Tauſende! Stierkampfplätzen macht Mexico⸗City einen nehmen di vurchaus großſtädtiſchen Eindruck, der jedoch Milliar durch die vielen reinraſſigen Indianer in ihrer treulos alten Tracht ſein beſonderes Gepräge erhält. nach dem ſe Das unter Montezuma im 16. Jahrhundert Vereinigter an die Spanier übereignete Atzekenreich Me⸗ der Sache xico zeichnet ſich durch ungeheuren Reichtum Da Colu an natürlichen Bodenſchätzen aus. Es iſt das Panama a erſte Silberland und eines der wichtigſten Erd⸗ ſchen Kana ölgebiete der Erde. Seine Landwirte erzeugen ſich ſelbſtär an Getreide, Früchten, Gemüſe und Obſt ſo Vertrag, it ziemlich alles, was es daran auf Gottes Ewbo⸗ Kilometer den gibt. Baumwolle, Siſal, Tabak, Gold, Kup⸗ Der Bar fer, Antimon, Eiſen und Kohle bilden außer Schwierigk der Viehzucht weitere Schätze, die auszunutzen Erdrutſche das Land weiter nichts braucht, als eine Reihe det. Wenn von Jahren ruhiger politiſcher Entwicklung. heute prakt Eine ſiebentägige Reiſe bringt uns von Aeu⸗ die Ameril pulco am Golf von Tehuantepex und Mittel⸗ verſeuchte amerika vorbei an den Weſtausgang des geſetzt habe Panamakanals, durch den wir nach kur⸗ möglichkeit zem Ankern vor Balboa gleich weiterlaufen bis Da der Colon. 26 Meter ü Schon 1551 planten die Spanier einen Durch⸗ die Schiffe ſtich der ſchmalen Landenge des heutigen Pa⸗ nächſt um nama, um den Seeweg zwiſchen dem Mutter ſie die eig lande und ſeinen Silbertolonien Peru und Sie iſt lar Philippinnen zu verkürzen. Man mußte ſich rreizvoll wi dann aber doch damit behelfen, daß man die FKanal, der Schiffe auf Wagen über die Enge fuhr. Der Gedanke, den Atlantiſchen mit dem S — 3. Mai 1935 talien werde eidigen, weil Oeſterreichs italieniſchen Grunobedin⸗ icht liegen. ie Stellung⸗ ichstagsrede auf einen ſtellt. Der Teil ſeines die deutſche ig der allge⸗ er früheren opolo di ausgeſpro⸗ man ſchenke fragt man, noch weiter ben ſodann rklärun⸗ che Frage iſt inſofern z der euro⸗ us der Rede hließlich auf rt. Der ein⸗ Teilnahme darin, zu and eine ge⸗ e, und daß vie man im⸗ rräters tizpreſſeſtelle er 1934 vom militäriſcher te Wilhelm 'm der Füh⸗ Begnadi⸗ hat, heute chtet wor⸗ unn vom Dienm für Si munales und zlitik, Feuille⸗ Aitiſches Cort hort: Aul Et, ſchach, Berlim mtl. Ortatnal⸗ y 16—17 Uhr onntag). heim n u. Drugerei rekttion: 10½30 intag ern ⸗ 314. 15 86, rantyvortlichi t. 00 und Nr. 2 aabe) aültig. 35: ina. 71 im— 322 935— 41 435 mreeneee n Unruhen dieſem un⸗ ände haben niſſe der ichdem das hnten durch ünſtlich ent⸗ anſehnlichen Blätzen, mit uſeen und City einen der jedoch ier in ihrer ge erhält. zahrhundert treich Me⸗ n Reichtum Es iſt das tigſten Erd⸗ te erzeugen id Obſt ſo ttes Erobo⸗ Gold. Kup⸗ lden außer luszunutzen eine Reihe wicklung. s von Aecu⸗ ind Mittel⸗ zang des r nach kur⸗ rlaufen bis nen Durch⸗ utigen Pa⸗ m Mutter⸗ Peru und mußte ſich ß man die fuhr. dem Stil⸗ Jahrgang 5— A Nr. 234— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 Feſilageter vor 16 Jaſiren Die keſtürmung Rigas(22. Mai 1919) Schlageter rettet in letzter Minute an der dünabrücke/ huſarenſtück Rittmeiſter v. Manteuffels Die Lage im Baltihum im Frühjahr 1919 Die Beſitznahme von Riga, um der Bolſche⸗ wiſtenherrſchaft den Todesſtoß zu verſetzen, war das Endziel der Angriffsbewegung, die Gene⸗ ral Graf von der Goltz mit den ihm un⸗ terſtellten baltiſch⸗zeutſchen Truppen im Früh⸗ jahr 1919 eingeleitet hatte. In ununterbrochenem Vorgehen, unter den Unbilden eines harten öſtlichen Winters und der folgenden Schneeſchmelze, welche weite Ge⸗ biete des an Sumpf und Moraſt reichen Lan⸗ des unpaſſierbar machte, war im März die Linie Aa erreichte, und der zähe und gut ausge⸗ rüſtete Feind über den Fluß zurückgeworfen, auf deſſen rechtem Ufer bei Bauske, Mitau, Kalnzeem und Schlock ſtarke Brückenköpfe die Ergänzung und Heranführung von Material und Verſtärkungen zum letzten entſcheidenden Schlag ſicherten. Der Gngriff auf Riga Als am Morgen des 22. Mai die baltiſch⸗ lettiſch⸗deutſchen Truppen ſich zum Angriff er⸗ hoben, ſtießen die deutſchen Abteilungen des Grafen Mork und das Freikorps des Stür⸗ mers von Douaumont, Hauptmann v. Bran⸗ dis, auf dem rechten Flügel auf einen mit bedeutenden Kräften angeſetzten Gegenangriff der Bolſchewiki. In zäher Verteidigung, in wuchtigen Gegenſtößen wieſen deutſche Helden bei Bauske alle Angriffe einer mehr als zwan⸗ zigfachen Ueberlegenheit ab! Von Mitau her führte Major Biſchoff ſeine Eiſerne Diviſion zum Angriff über Eckau und längs der großen Straße Mitau—Riga vor. Während die lettiſche Brigade unter Oberſt Ballod im Verein mit deutſchen Detache⸗ ments unter Major Graf Eulenburg an der Küſte von Schlock aus und zu beiden Sei⸗ ten des Babit⸗Sees ſiegreich vorgehen, ſtrebte die baltiſche Landeswehr unter Major Flei⸗ cher von Kalnzeem durch den Tirulſumpf auf Dſilne vor, ſoll dort zuſammenſchließen, um ſowohl die vor Ballod⸗Eulenburg weichenden Feinde abzuſchneiden, als in ſtarkem Vorſtoß auf die Lübeck⸗ und Eiſenbahnbrücke von dieſer Seite in Riga einzudringen. Dem Hauptteil der Landeswehr voraus eilt der Stoßtrupp un⸗ ter ſeinem Führer Baron Hans von Man⸗ teuffel, verſtärkt durch das deutſche Frei⸗ korps des Hauptmann Freihern von Medem, bei dem ſich auch Schlageters Batterie befindet. Jeder Widerſtand in den zahlreich hintereinan⸗ der liegenden Schützengräben wird rückſichtslos gebrochen. Wo ſich feindliche Batterien zeigen, jagen Maſchinengewehre und Schlageters Geſchütze in die Feuerlinie und zwingen den Feind zum Weichen. Auch Sachſenbergs deutſche Bombenflieger greifen erfolgreich in den Kampf ein, ſtoßen wie Habichte auf die feindliche Batterie herun⸗ ter und belegen ſie mit Bomben und M6G⸗ Feuer. Dſilne iſt um 7 Uhr morgens erreicht! Acht ———————————————————————————————————————————— len Ozean über dieſe nur 81 Kilometer breite Stelle Amerikas durch einen Kanal zu verbin⸗ den, wurde dann in den erſten der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts wieder aufgenom⸗ men. Ferdinand de Leſſeps, der erfolgreiche Erbauer des Suezkanals, gründete im Jahre 1876 die societè civile internationale du canal inter- ocèanique und erwarb von Columbien die Er⸗ laubnis zum Bau, der aber in der von dieſer Geſellſchaft beabſichtigten Form nie fertig ge⸗ worden iſt. Leſſeps' Plan, den Kanal ohne Schleuſen zu bauen, erwies ſich als unmöglich. Tauſende von Menſchen kamen bei dem Unter⸗ nehmen durch Malaria ums Leben und das Milliardenkapital wurde derart treulos verwaltet, daß ſich ſchließlich nach dem ſogenannten Panamaſkand al die Vereinigten Staaten als die Meiſtbeteiligten der Sache annahmen. Da Columbien, zu deſſen Gebiet das heutige Panama als Provinz gehörte, den amerikani⸗ ſchen Kanalbau nicht erlaubte, machte Panama ſich ſelbſtändig und ſchloß mit den USA einen Vertrag, in dem es den Amerikanern die 16 Kilometer breite heutige„Kanalzone“ überließ. Der Bau des Kanals hat außerordentliche Schwierigkeiten gemacht. Erdbeben und rieſige Erdrutſche haben ihn mehrfach ernſtlich gefähr⸗ det. Wenn andererſeits die geſamte Kanalzone heute praktiſch malariafrei iſt, ſo dadurch, daß die Amerikaner das ganze, früher vollkommen verſeuchte Gebiet damals ſo unter Petroleum geſetzt haben, daß die Mosquiten keine Lebens⸗ möglichkeiten meyr hatten. Da der Waſſerſpiegel des fertigen Kanals 26 Meter über dem Meeresſpiegel liegt, müſſen die Schiffe in den verſchiedenen Schleuſen zu⸗ nächſt um dieſes Maß gehoben werden, bevor ſie die eigentliche Durchfahrt antreten können. Sie iſt landſchaftlich nicht im entfernteſten ſo reizvoll wie die durch unſeren Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kanal, der uns hoffentlich unverſehrt in eini⸗ gen Wochen wi⸗der in den Heimathafen bringen wird. Kilometer weit iſt der Stoßtrupp Manteuffel durch die feindlichen Stellungen hindurch geſto⸗ ßen; ſchon ſteht er im Rücken der noch zu beiden Seiten des Babit⸗Sees gegen Ballod und Eu⸗ lenburg kämpfenden Bolſchewiki. Nur 120 Ge⸗ wehre unter Leutnant Olbrich und Medem, zahlreiche MG und die Batterie Schlageter ſtehen bereit, den auf der Straße St. Annen—Riga zu er⸗ dronen auf Panjewagen verladen— und jagt auf die Vorſtadt Hagensberg los. Ihm folgen die Landeswehr und Infanterie auf den Pan⸗ jewagen und die Batterie, was die Pferde win⸗ den können! Aus den erſten Häuſern MG⸗ Feuer— Hans Manteuffel mit ſeinen Rer tern drauf mit Hurra— drauf und durch! Olbrich läßt abſitzen, und ohne Rückſicht auf die Schüſſe, die aus den Häuſern fallen, geht es vorwärts! Hier und dort feuernde Bolſche⸗ Ein bisher unbekanntes Foto von Albert Leo Schlageter nach ſeiner Verwundung bei den Kämpfen gegen die Letten bei der Erzwingung des Uebergangs über die Aa.— Schlageter ganz rechts mit dem Arm in der Binde.— Aus dem Archiv der Ortsſammelſtelle Mannheim des„Schlageter⸗Gedächtnis⸗Muſeum e..“ wartenden Rückſtrom der Feinde abzuſchneiden Und ſchon zeigen ſich die erſten Fuhrwerke, die erſten flüchtenden Kolonnen! Da bricht das Artilleriefeuer, verſtärkt durch Infanterie⸗ und MG⸗Feuer, über ſie her— ein Teil ſtreckt die Waffen— andere flüchten in die dichten Wal⸗ dungen zurück. Aber erſt um Mittag ſollte ſich bie geſamte Landeswehr zum Sturm auf Riga hier verſammeln, es iſt erſt 8 Uhr, und noch iſt der Haupttrupp weit zurück!— Da ſtößt ein Flieger herunter, wirft eine Meldung ab:„Der Weg nach Riga iſt frei!“ Jetzt gilt es, zu verhindern, daß der Feind die Brücken vorzeitig abbricht und ſich zum Widerſtand an der Düna ſammelt! Die Eroberung der Dünabrücken Manteuffel ſelbſt ſetzt ſich an die Spitze der be⸗ rittenen Artilleriſten— ſind doch ſeine Schwa⸗ wiki, eingeniſtete MG: Schlageter eilt mit einem Geſchütz vor: Einige Granaten, und der Feind iſt ver⸗ ſchwunden! „Haltet aus im Sturmgebraus!“ jubelt das Marſchlied der erſten Schwadron— Einwohner ſtürzen aus den Häuſern, bringen Erfriſchun⸗ gen, jubeln und danken für ihre Errettung— kein Halten! Schon iſt die Eiſenbahn am Bahnhof Saſſenhof erreicht.„Auf dem Bahnſteig, 300 Meter von uns, ein braunes Gewimmel, ein Zug, beladen mit Ge⸗ ſchützen und Infanterie— Schlageters Geſchütz, alle MG und Gewehre in Stellung hinter einem Zaun— und ein Feuerüberfall von furchtbarer Wirkung!“ Aber ſie kann nicht abgewartet wer⸗ den. Vorwärts! vorwärts!, wenn auch der Zug hinter uns weiterfährt und über die rettende Brücke die Stadt erreicht! Was ſich entgegen⸗ eei ee Roter flufeuhr im Boeinage! Bedrohliche cage im belgiſchen Streikgebiet/ Teünengas und maſchinen⸗ gewehre/ Die Saat Moskaus Brüſſel, 23. Mai.(Meldung unſeres Kor⸗ reſpondenten.) Die Streikbewegung unter der belgiſchen Bergarbeiterſchaft, vor allem im Borinage, hat eine wachſende Ausdehnung er⸗ halten. Im Hennegau befinden ſich zurzeit die Belegſchaften von 17 Zechen im Ausſtand. Drei Zechen befinden ſich völlig in der Gewalt der Streikenden, die ſie beſetzt halten. Im Revier von Charleroi ſind umfangreiche Gen⸗ darmerieverſtärkungen zuſammengezogen. 1200 Mann Gendarmerie, davon 400 Mann aus Brüſſel, ſäubern zurzeit unter Androhung der Anwendung von Tränengasbomben die Zechen von Streikenden. Die berüchtigten kommu⸗ niſtiſchen Agitatoren Jaquemotte und Lahaut entfalten eine fieberhafte Tätigkeit, um die Streikbewegung vorwärts zu treiben. Trotz der Warnungen von ſozialdemokratiſcher Seite gegen die kommuniſtiſche Hetze haben ſich ſchon jetzt viele ſozialiſtiſch organiſierte Arbei⸗ ter in das Schlepptau der zügelloſen kommu⸗ niſtiſchen Agitation nehmen laſſen. Insbeſon⸗ dere tritt immer mehr die Tendenz in Erſchei⸗ nung, die beſtreikten Zechen auch mit Streikenden zu beſetzen. Die Zechen der Houilleries Unies wurden durch dreihun⸗ dert Streikende beſetzt, die ſich hinter Gruben⸗ holzſtapeln verſchanzten. Die Verwaltung for⸗ derte Gendarmerie an, die die Räumung der Zeche durchſetzte. Ueber die Ziele der Streik⸗ bewegung beſteht vollkommene Unklarheit. Vor allem fehlt es an einheitlicher Leitung. Die eine Gruppe fordert Lohnheraufſetzungen um 5 Prozent, die andere eine Verbeſſerung der Avbeitsbedingungen. Nach den letzten Berich⸗ ten haäben die Streikenden inzwiſchen auch die Panama⸗Zeche der Charbonnages'Aiſeau Pesle geräumt. Eine Abteilung von 125 mit Tränengasbomben und Gasmasken ausge⸗ rüſteten Gendarmen hatte Gewaltanwendung angedroht, worauf die Räumung ohne Zwiſchenfall erfolgte. Auf der Zeche St. Jacques in Farciennes hißten die Streikenden rote Fahnen und ſangen die Internationale. Sie hatten ſich mit Lebensmitteln für mehrere Tage hin⸗ ter Stacheldrahtſperren auf der Zeche ver⸗ ſchanzt und mit Stöcken bewaffnet. Auch hier erfolgte die Räumung auf Grund von Ver⸗ handlungen mit der Gendarmerie. Die Be⸗ völkerung des Borinage befindet ſich in einer auf das Aeußerſte erregten Stimmung. Nach neuen Meldungen haben die eingeſetzten Gen⸗ darmerie-Abteilungen auf Grund der Tatſache, daß die Streikbewegung immer mehr den offe⸗ nen Charakter eines kommuniſtiſchen Auf⸗ ruhrs annimmt, inzwiſchen den Befehl erhal⸗ ten, die ſtreikenden Bergarbeiter unter allen Umſtänden zu zwingen, ihre Streikpoſten auf⸗ zugeben. Auf mehreren Zechen haben ſich die Strei⸗ kenden in den Beſitz von Sprengſtoff ge⸗ geſetzt, Lebensmittelvorräte angehäuft und ſich auf eine regelrechte Belagerung vorbe⸗ reitet. U. a. ſollen die Streikenden auch über Radio⸗ ſtationen verfügen. Die Beſetzung der Zechen ſei nach militäriſcher Weiſe erfolgt, wie ſie in den Organiſationen der ſozialiſtiſchen Mili⸗ zen geübt werde. Bergarbeiter, die den Ver⸗ ſuch unternommen hätten, die Zechen zu ver⸗ laſſen, ſeien feſtgeſetzt worden. fegupten baut in Abeſſinien einen Staudamm London, 23. Mai. Das ägyptiſche Kabinett hat beſchloſſen, am Tſanaſee in Abeſſinien einen Damm zur Regulierung des Blauen Nils zu bauen. ſtellt, wird niedergemacht! Am Hagensberger Dampfbootſteg noch ein kurzer Widerſtand; Bolſchewiken, die ſich in ein Boot retten wol⸗ len, werden niedergeknallt! Da ſind ſchon die drei vorderſten Freiwilligen des dritten Zuges an der Lübeckbrücke: Die Brücken ſind unver⸗ ſehrt! Nun heißt es, ſie feſthalten! Hans Manteuffel jagt heran:„Der dritte Zug als Spitze über die Brücke! Die drei Mann an das jenſeitige Ende vor! Aushalten, bis das Gros kommt!“ Schlageter greift im kritiſchſten Moment mit ſeinen Geſchützen ein Mit der letzten Kraft rennen die drei los: da ſehen ſie von der Mitte der Brücke eine ge⸗ ſchloſſene Kolonne mit Gewehr über heranmar⸗ ſchieren! Hinwerfen und hineinknallen iſt eins! Schon hat die Abteilung die Brücke erreicht— es iſt die ahnungsloſe Offiziersſchule der Roten Armee Lettlands! Die vorderſten brechen zu⸗ ſammen— und in wilder Flucht jagt alles zu⸗ rück! Ihnen nach bis zum Brückenausgang.— Aber ſchon iſt die überraſchte Brückenwache be⸗ reit, ihr MG⸗Feuer ſtreift über die Brücke hin — aus den Häuſern und Buden gegenüber der Brücke wird das Feuer lebhafter. Dennoch vor⸗ wärts! Und unverſehrt erfüllen die drei ihre Pflicht am Ausgang der Brücke, gedeckt durch die Brückenbogen, bis endlich— endlich— da ſteht dicht hinter ihnen Schlageters Geſchütz und nimmt das Feuer auf die Buden und Häu⸗ ſer auf, ungedeckt auf 30 Meter von den feind⸗ lichen Schützen und MGs entfernt! Da eilt der Haupttrupp heran.— Ueberall wird nach⸗ geſtoßen! Allen voran Hans Manteuffel, ord⸗ nend und vorwärtstreibend, und bedacht, auch den Zugang der Brücke nach rückwärts gegen die auf der Flucht herankommenden Feinde zu ſperren. Im Straßenkampf ſtirbt Hans von Man⸗ teuffel den Heldentod! Auf der Brücke fällt Leutnant Olberg, am Dünadamm der Halbzug⸗ führer Michael von Nolken, Manteuffels Schwa⸗ ger, der Führer des MG⸗Zuges, Oberfeld⸗ meiſter Metrig, empfängt die Todeswunde! Letzter Widerſtand der Bolſchewiſten— Endlich Verſtärkung! Inzwiſchen hat ſich ein feſter Brückenkopf ge⸗ bildet— da brauſt in raſendem Tempo ein Automobil heran— Feuer darauf— rechts und links fällt ein Matroſe heraus— der Chauf⸗ feur bremſt— wird überwältigt: im Wagen die Benzintanks, zum Verbrennen der Brücke vom Kriegskommiſſariat geſchickt! So haben Minuten das Schickſal beſtimmt! Riga war völlig überraſcht! Jetzt kommen aber auch in die rote Führung Wille und Syſtem! Aber trotz aller eigenen Ermüdung und der feindlichen Ueberzahl, bei der Landeswehr nur der eine Wille: Riga iſt unſer, wir müſſen es halten! Manteuffel iſt tot und muß gerächt werden! Medems Schützen, Schlageters Geſchütze, ſie bilden mit den deutſch⸗baltiſchen Kameraden den feſten Halt, bis endlich nach Stunden die Spitzen Ballods und Eulenburgs ſich den Brük⸗ ken nähern, bis Biſchoffs Eiſerne Diviſion von Süden her Thorensberg durchſchreitet und die Stadt erreicht, die nun von den Bolſchewiki geräumt wird! Baltiſche Heimatliebe, deutſche Treue und der unbeugſame Wille ſtarker Perſönlichkeiten ha⸗ ben den Erfolg erkämpft. Allen voran, unter Einſatz ihres Lebens, die Balten Rittmeiſter von Manteuffel, Leutnant Olbrich und die deutſchen Kameraden Hauptm. von Medem und unſer unvergeſſener Held Leo Schlageter! Walter von Eberhardt, Generalleutnant a. D. Ehrung der Vorkämpfer für die Wehrpflicht Als Ehrung für die Vorkämpfer der Wehrpflicht in Preußen, Scharnhorſt und Boyen, legten Reichswehr⸗ miniſter Generaloberſt von Blomberg und Reichs⸗ erziehungsminiſter Ruſt an den Gräbern auf dem Invaliedenfriedhof Kränze nieder Weltbild( Sahrgang 5— A Nr. 234— Seite 4 „Hakenkreuzbannen Abendausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 Das ist der Jude! Gimon und Rebekka, die verfolgten Ytgalizier Mit 121 000.— RM ergaunerten Geldes und„ſchweren ſeeliſchen Depreſſionen“ nach Palãſtina geflüchtet Karlsruhe, 23. Mai. (Eigener Bericht.) Nur unter einem ſo demokratiſchen und groß⸗ fielte, V Syſtem, wie es der Novemberſtaat dar⸗ tellte, war die Entwicklung und der typiſche Lebenslauf des in Saßwal(Ukraine) geborenen Simon Awerbuſch, ohnes der Fanny Birn⸗ baum und Gatten von Regina aus Tyreſthka, möglich. Mit ſeinem erſten Aufenthalt in Deutſchland ſuchte er Darmſtadt heim, das er aber 1920 verließ— weil man ſeinen ausgedehnten Kriegsſchiebungen auf die Spur ge⸗ kommen war und ihn mit den andern Oſtjuden Mokotoff, Lubaſch und Weichſelbaum zu meh⸗ reren tauſend Mark allerdings noch milde ver⸗ urteilte. Simon ließ ſich hierauf in Mannheim nieder, wo er es verſtand, durch einige, für ihn äußerſt günſtige Vergleichsverfahren, hin⸗ durch eine Firma„Spezialhaus für Offenbacher Lederwaren“ zu einer be⸗ achtlichen Höhe hochzugaunern. Als Oſtjude, friſchgebackener Staatsbürger, als verurteilter Kriegsgewinnler und Schieber, als Konkursverbre⸗ * und Gauner wurde er im verfloſſenen at verſtändlicherweiſe für einen ſeriöſen und ehrlichen Kaufmann angeſehen— ein Ruf, dem im beſondern noch einige in hartnäckiger „Er hat uns verlaſſen“ ortſetzung anhängige Verfahren wegen un⸗ auteren Wettbewerbs, Betrugs uſw. die richtige gaben. U. a. hatte er als„ehrlicher Bürger“— wie er ſich elbſt nennt— Inſerate ohne Namensnennung in die ehemalige„Arbeiterzeitung“ ge⸗ ſetzt, die unter den ſkrupelloſeſten und ſchwin⸗ delhafteſten Angaben über die Schleuderware ſeines Geſchäftes für es Reklame machten. Auf ins gelobte Land! Da das Geſchäft in günſtiger Lage und nach jüdiſchem Geſchäftsgebaren betrieben wurde, warf es einen ſehr guten Verdienſt ab. 1934 betrug der Umſatz einſchließlich der nichtver⸗ buchten November⸗ und Dezemberumſätze RM 128 390.—. Simon ließ es ſich mit ſeiner Rebekka unter dieſen Umſtänden gut gehen, kaufte ſich u. a. ein Haus, für deſſen luxuriöſe Ausſtattung er Am 00 000.— ausgab, ſpekulierte in Effekten und dergleichen mehr. Vor einiger Zeit— Anfang 1935— verſchwand nun Simon mit Sack und Packurplötzlich aus nahm dabei die geſamten Kaſſen⸗ einnahmen ſowie die Gelder der verſilberten Effekten mit und ließ in der Kaſſe bare RM 20.—, auf dem Poſt⸗ ſcheckkonto RM.53 und als Bankguthaben RM—.84. Warum verließ Simon Deutſchland? Er gibt uns ſelbſt in einem Schreiben an ſeinen ehe⸗ maligen Berater Dr. Selig Antwort. Simon ſchreibt einen Brief: Sehr geehrter Herr Doktor! Dieſes Schreiben hat eine ganz eigenartige Bedeutung und azn diefes wir uns. ſehr weren Herzens dieſes an Sie zu richten. ie Sie ja wiſſen, eide i in den letzten Mo⸗ naten ſehr an einer ſeeliſchen Depreſ⸗ 10 on(l) und haben wir uns zu dem weren öntſchluß durchgerungen, nicht mehr nach Deutſchland zurückzukehren. Unſere Adreſſe werden wir Ihnen elegent⸗ lich mitteilen, im Augenblick halten wir dies nicht für zweckmäßig. Wir verlaſſen ſehr ſchwer unſer Geſchäft, hin⸗ terlaffen aber auch keinerlei ungere⸗ elte Verbindlichkeiten, denn für alle Echulden iſt genügend Deckung bei weitemfachen vorhanden. Es handelt ſich nur darum, daß die Gläu⸗ biger etwas länger zuwarten, bis ſie ihr Geld haben, ſie werden es aber ſicher bekommen. Es liegt im Intereſſe der Gläubi⸗ er weiterzuliefern, da durch deren Verkauf die littel zur Deckung der Verbindlichkeiten auf⸗ werden... Das Herrenzimmer, Speiſe⸗, inderzimmer ſowie die Badeeinrichtung, Tep⸗ piche, Kriſtalle, Service uſw. können Sie ver⸗ kaufen. Wenn Sie uns das Schlafzimmer frei⸗ machen, ſo werden wir Ihnen gelegentlich mit⸗ teilen können, wohin wir es geſchickt haben wollen. Wie Sie wiſſen, war ich noch vor drei Jah⸗ ren ein vermögender Mann und habe ich mein ganzes Geld verloren. Ich gehe fa ſt ohne Mittel(1) von hier fort, laſſe aber keine Schulden zurück, es iſt alles gedeckt... Im fernen Lande eſſe ich gerne trocke⸗ nes Brot mit meiner Familie, wenn i nur in Frieden und innerer Ruhe leben kann.“ Dieſer Brief ſtrotzt nur ſo von Heuchelei und Verhöhnung der Gläubiger. „Faſt ohne Mittel“ iſt er aus Deutſchland ge⸗ flohen. Und dabei iſt ganz leicht herauszuleſen, daß es ihm in Deutſchland ſehr gut ging und er bis zu ſeiner Flucht ein ſehr gutes Geſchäft und dabei RM 50 000.— allein an reinen Warenſchulden hatte. Die Behauptung, keiner ſeiner Gläubiger würden nur einen Pfennig an ihm verlieren, iſtfrecher moſaiſcher Hohn undeine typiſch jüdiſche Unverſchämtheit. Sie geören nicſit aà farneval So arbeiten die Juden! Simon war bereits 1934 einmal in Pa⸗ läſtina, wobei er die Loyalität der deutſchen Vehörden ſchlau auszunutzen verſtand und wahrſcheinlich dort ſchon erhebliche Vermögenswerte verſchleppte. In jener Zeit nahm er nur kleine Kredite auf und bezahlte ſie bei Fälligkeit pünktlich, ſo daß es ihm gelang, größere ennnnnnn ſchleichen, zu dem das Weihnachtsgeſchäft einen entſprechenden Umſatz brachte.— Eine Warnung an alle die Volksgenoſſen, die im⸗ mer noch jüdiſche Ramſchware kaufen. Sie dürfen die beruhigende Gewißheit hegen; ihr Geld iſt beſtimmt gut angelegt— in Paläſtina nämlich. Sehr früh ſchon hatte ſich Simon die Aus⸗ wanderungspapiere verſchafft, und zwar durch den Kaufmann Iſaak R. in Mannheim, Leiter der zioniſtiſchen Ortsgruppe. Mit ihm verließ ſein Schwager Bernhard Becker Deutſchland, der etwa RM 35 000.— allein an arenſchulden hinter⸗ i eß. Simon, Rebekka und viele andere noch haben Deutſchland verlaſſen— unter ſchweren ſeeli⸗ ſchen Depreſſionen; ihre Urſachen kennen wir, aber wir laſſen ſie in Paläſtina, weil wir froh ſind, daß ſie draußen ſind! Pauerntrachten ſind Ehrenkleider Gründung eines Schwarzwälder Trachten gaues mit dem Sitz in Villingen Villingen, 23. Mai.(Eigener Bericht.) Dieſer Tage fanden in Villingen Beſpre“ chungen ſtatt von Vertretern der Trachten⸗ vereine des badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Schwarzwaldes, an denen Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle, die beiden Kreisbauernführer von Villingen und Donaueſchingen als Vertreter des Reichsnähr⸗ ſtandes ſowie zahlreiche Bürgermeiſter aus den Trachengebieten teilnahmen. Sollen unſere Volkstrachten erhalten wer⸗ den und warum wollen wir ſie erhalten? Dieſe Fragen erörterte Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle in einem längeren Referat. Unſere Trachten ſeien Ausdruck eines bodenſtändigen Bauerntums. In ihren verſchiedenartigen Abwandlungen komme das Volkseigene ſo recht zum Vorſchein. Dieſe Wandlung aber ſei voll und ganz das Ver⸗ dienſt des deutſchen trachtentragenden Bauern⸗ volkes, und ihm ſolle auch heute die. Neu⸗ geſtaltung der Trachten und etwaige not⸗ wendigen Umwandlungen überlaſſen bleiben. Auf keinen Fall dürfe die Tracht, als Ehrenkleid der Bäuerin, am aller⸗ wenigſten vom Städter auf einem ſtädtiſchen Maskenball getra⸗ gen werden. Schwieriger iſt allerdinas die Frage, ob Trachtenmädchen ſich an der ländlichen Faſt⸗ nacht beteiligen dürfen. Hier war ſich die Ver⸗ ſammlung darüber klar, daß überall da, wo die alemanniſche Faſtnacht zum Karneval ge⸗ worden iſt, ein Trachtenmädchen nicht mit⸗ gehen darf. Sollten nun irgendwie im ale⸗ Nict der Seldeinsafsz manniſchen Gebiet Mädchen in Tracht an länd⸗ lichen Faſtnachtsumzügen erwünſcht ſein, ſo könnte man, wie an einzelnen Orten auch ſchon geſchehen, eine eigene Tracht für dieſen Zweck ſchaffen. Die Verfammlung beſchloß: Es wird ein Trachtenverein des badiſch⸗würt⸗ tembergiſchen Schwarzwaldes ge⸗ gründet; äußerlich loſe Verbindung mit den einzelnen Trachtenvereinen, die zur ſtarken inneren Bindung führen muß. Vertreter der einzelnen Vereine kommen alljährlich zu einer Ausſprache über die Fragen des Trachten⸗ weſens zuſammen Die Führuna des Schwarz⸗ waldgaues der Trachtenvereine übernahm in Vertretung des Reichsnährſtandes Kreisbauern' führer Fichter in Weiler, Geſchäftsführerin iſt Frau Rieger, die ſich in jahrelanger Ar⸗ beit um die Pflege der Trachten auf dem Schwarzwald verdient gemacht hat. Trachtentänze in Langenſchiltach Dann beſuchte Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle noch den kleinen Ort Langen⸗ ſchiltach und erhielt Gelegenheit, ſich an den ſchönen Trachten, die hier noch getragen wer⸗ den, zu erfreuen. Eine beſondere Zierde boten die Mädchen mit ihren Schäppeln. Alte Bauerntänze wurden aufgeführt wie der Bärbeletanz, der Siebenſprung, der Oberab. Allmählich ſammelten ſich Vorübergehende und Durchfahrende an, Höhen⸗ wagen hielten, und ihre Inſaſſen beteiligten ſich freudig an dieſem allgemeinen fröhlichen Feſt im Kranze und Zeichen unſerer ſchönen Heimattrachten. Prof. Dr. Fehrle nahm Ge⸗ legenheit, über das Bauerntum zu ſprechen. als dem ewigen Lebensquell der deutſchen Nation und unſeres Dritten Reiches. Der Glaube iſt ausſchlaggebend Ein„Zweckverband der Zentralheizungsliebhaber“ für Baden— Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeiten in Millionenhöhe Karlsruhe, 23. Mai.(Eigener Bericht.) In einer Arbeitstagung des Amtes für Technik in der Landeshauptſtadt, an der neben Vertretern der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine, Verſicherungsgeſellſchaften, Hei⸗ zungsinduſtrie, Koksverwertungsgeſellſchaften und der Mieter⸗ und Bauvereine Badens Pg. Nickles, Gaureferent für Arbeitsbeſchaffung, teilnahmen, unter Vorſitz von Dipl.⸗Ing. Röß⸗ ler, des Sachbearbeiters für Energie und Wärmewirtſchaft, wurde die Gründung eines„Zweckverbandes der Zentral⸗ heizungsliebhaber“ beſprochen. Die anſo führie ur Inſtandſetzung von Gebäuden, ſo führte +g Rößler eingangs ſei⸗ nes Referates aus, war eine der wichtigſten Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen, mit deren Hilfe der Staat den erſten Impuls zur Ankurbelung der Wirtſchaft auslöſte. Jede weitere Entwick⸗ lung muß der privaten Initiative ent⸗ ſprechen. Falſch wäre es nun, von einem Pol aus wie ein Strahlenbündel die Kräfte nach allen Richtungen auseinanderſtreben zu laſſen. Sie müſſen polar gerichtet ſein. Das AfT will dieſe Kraftrichtung einleiten. Es handelt ſich dabei weder um einen Eingriff in die Wirt⸗ ſchaft, noch um die eines Standes. Der Ausgangspunkt für die Löſung der Auf⸗ abe bildet das für die Erzeugungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsſchlacht ſo außerordentlich wichtige Ge⸗ biet der häuslichen Wärmewirtſchaft, die vom Wärmekataſter der Stadt Karlsruhe überblickt werden kann. Dieſer zeigt uns— wobei bei den anderen Städten ſich ein ähn⸗ liches Bild ergibt—, daß bei 32 900 erfaßten Haushaltungen 76 Prozent eiſerne Oefen, 9 Prozent Kachelöfen und 15 Prozent Dauer⸗ brandöfen bei einer Geſamtzahl von 79931 ſind. Von rund 58 000 eiſernen Oefen ſind min⸗ deſtens die Hälfte ſtark erneuerungsbedürftig. Das wäre allein für Karlsruhe ein Arbeitsbeſchaffungsbetrag von rund 2 Millionen RM. In den Haushaltungen wurden 1219 Zentral⸗ heizungen gezählt. Ueberſetzt man die Verhält⸗ niſſe auf das gan ze Land, ſo bleibt hier eine Rieſenarbeit zu leiſten. Im Vordergrund der ſea nbe ſteht nicht allein die Arbeitsbeſchaffung, ſondern der für den. Mieter wichtige Satz der beſſeren Wärmeausnützung. Dieſe letzte For⸗ derung auf ganz Deutſchland nen be⸗ deutet Freimachung von en e für andere Zwecke.— Nun laſſen ſich ſolche Beträge nicht ohne weiteres aus dem Haus⸗ beſitz mobiliſieren, auch dann nicht, wenn die 23prozentigen Hausinſtandſetzungsbeträge der Mieten verſtärkt herangezogen werden. Wird die Zahlung erleichtert und der gemeinſame Wille auf ein Ziel gerichtet, dann muß dem Werk der Erfolg in wenigen Jahren ſicher ſein. Ein Entwurf des zukünftigen Zweckver⸗ bandes ſieht als ſein Programm vor: Er bezweckt, Hausbeſitzern auf einfache Weiſe die Anlage von guten Heizungsanlagen zugänglich 8 machen. Die Art der Geſchäftsfuhrung er⸗ olgt ähnlich wie bei den Zweckſparkaſſen. Der Verband würde gebildet aus den daran betei⸗ ligten Geſellſchaften und Firmen, die als Ein⸗ lage RM. 100.— bar, die, mit 2 Prozent ver⸗ zinſt, halbjährlich gekündigt werden kann, ein⸗ zahlen. Die Zentralheizungsliebhaber zahlen heimrat 4 einmalig RM. 50.—, dann fortlaufend 5 Pro⸗ zent monatlich der Koſtenanſchlagsſumme bis zur völligen Tilgung des Betrages. Die Zu⸗ teilung des Geldes erfolgt in der Reihenfolge der eingehenden Geſuche. Vorausſetzung für ſie iſt die Verpflichtung, daß in den fertigen An⸗ lagen Gaskoks verbrannt wird. Der Ver⸗ waltungsrat, der ehrenamtlich arbeitet, wirkt als Treuhänder. 1 In der anſchließenden Ausſprache, in der Fragen über die Rentabilität, Sicherung des Geldeinſatzes, des Koſtenvoranſchlages uſw. zur Sprache kamen, ergriff 12 Nickles das Wort: Der Zweckverband ſoll kein Geldinſtitut ſein, er 14 dient der Allgemeinheit. Eine oft feſtzuſtellende Tatſache iſt, daß 5 die Reichszuſchüſſe— es waren im Verlau der letzten zwei Jahre 5 Milliarden RM.— erſtens die fälſchliche Meinung in einzelnen Wirtſchaftskreiſen aufkam, der Staat wirt⸗ ſchafte— nein, ausſchlaggebend iſt immer die Privatinitiative, und weitens, wir im Grenz⸗ ſebiet hätten eine beß onders bevorzugte Für⸗ orge des Reiches zu gewärtigen. Das Grenz⸗ gebiet verpflichtet uns vielmehr 15 höherem Einfatz. Wir wollen in einer Gefahren⸗ und Schickfalsgemeinſchaft der Wirtſchaft Pionier⸗ arbeit leiſten, und es iſt wertvoller, na ch einiger Zeit feſtzuſtellen, daß es ſo nicht geht, als jetzt zu erklären, vielleicht gehtes nicht. Der Todfeind aller Arbeitsbeſchaffung iſt die Trägheit und die Unwiſſenheit— gerade in der Wärmewirtſchaft. Es geht um die Hilfe für unſere Kameraden, die Arbeiter, und um die Hilfe gerade für die einfachen n Es geht nicht um Zahlen: ausſchlaggebend iſt nicht der Geld⸗ einſatz, ſondern der Glauben! Wir haben auch nicht bei allem gefragt: Ren⸗ tiert es ſich, gibt es eine glatte Rechnung?, ſon⸗ dern wir haben an die gemeinſame Sache ge⸗ glaubt und ihr durch dieſen Glauben zum Siege verholfen!“ Den einzelnen Firmen und Geſellſchaften ge⸗ hen nun Protokolle und Aufnahmeformulare zu. Es liegt an den Führern der badiſchen Wirtſchaft, durch ihre Unterſtützung ihren guten Willen zu zeigen. Baden Kind in Auto gerannt Walldürn, 23. Mai. Der vierjährige Junge der Familie Wegerich ſpielte mit Altersgenoſſen im Hofe der Familie Hermann. Als er dieſen verließ, rannte er direkt unter das vorüberfahrende Auto des Sägewerks⸗ beſitzers Dyroff. Das Kind mußte mit lebens⸗ gefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus verbracht werden. Nach behördlicher Feſtſtellung trifft den Fahrer keine Schuld. Wegfall der Zwiſchenzeugniſſe „Karlsruhe, 23. Mai. Von der Unter⸗ richtsverwaltung wird uns mitgeteilt, daß die bisher nach 8 15— 7 7 der Schulordnung vorgeſchriebenen Zwi chenzeugniſſe in den erſten vier unteren Jahrgängen der Höhe⸗ ren Schulen in Zukunft wegfallen, ebenſo die bisher an Faſtnacht üblich geweſenen War⸗ nungen wegen der Gefährdung der Verſet⸗ zung. Falls an Weihnachten eine Nachricht wegen Gefährdung der Verſetzung nicht erfolgt iſt, ſo muß deswegen der Schüler an Oſtern nicht unbedingt verſetzt werben. Tödlicher Verkehrsunfall Lahr, 23. Mai. Auf der Landſtraße Mahl⸗ berg⸗Orſchweier ereignete ſich am Mittwochvor⸗ mittag ein tödlicher Unglücksfall, Die 46jährige Karoline Ziegler, die mit Fahrrad hinter einem Laſtkraftwagen uhr, wurde in dem Augenblick, als ſie in einen Sei⸗ tenweg einbiegen wollte, von einem aus ent⸗ gegenkommender Richtung fahrenden Laſt⸗ auto erfaßt und überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Abnahmefahrt des Motorſchiffes„Baden“ Konſtanz, 23. Mai. Am Dienstag unter⸗ nahm das neue, auf der Werft Kreßbronn er⸗ baute Motorſchiff der Reichsbahndirektion Karlsruhe,„Baden“ ſeine Abnahme⸗ fahrt. Im Ueberlinger See wurden verſchie⸗ dene Prüfungen vorgenommen, worauf die Reichsbahndirektion Karlsruhe das Schiff von der Werft übernahm. Pfalz Bei einer Kahnfahhrt ertrunken Bad Dürkheim, 23. Mai. Der erſt ſeit wenigen Wochen verheiratete 24 Jahre alte Fritz Maier von hier weilte mit ſeiner Frau und einem Freund auf Urlaub in Paſſau. Bei einer gemeinſamen Kahnfahrt auf der Ilz kippte plötzlich das Boot um und alle drei fie⸗ len ins Waſſer. Während die Frau und der Freund gerettet werden konnten, ertrank Maier vor den Augen ſeiner Frau und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Badens Forſtſtudenten im Pfälzerwald Kaiſerslautern, 23. Mai. Dozenten und Studenten der forſtwiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg beſuchen gegenwärtig unter Führung von Ge⸗ at Dr. Hausrath den Pfälzer⸗ wald. Die Wanderung begann am letzten Samstag am Forſtamt Hochſpeyer und hatte zum Tagesprogramm die Nachzucht der Kefer im Pfälzerwald. Regierungsdirektor Wei⸗ ninger und Oberregierungsrat Scheret von der Regierungsabteiluna Forſten in Speyer begrüßten die Teilnehmer und gaben aus dem Erinnerungen mit⸗ Die Wanderunag wurde an Montag nach Johanniskreuz zur Beſichtiaung der Erwartung Ausdruck, daß ſie Pfälzerwald nachhaltiae nehmen möchten. der Eichenbeſtände und am Dienstag zur In augenſcheinnahme der älteſten Weymutskie fern der Pfalz in Trippſtadt fortgeſetzt. Zahrgang WW1 3 Frühlin, Daß der werdenden gen hat, n den Mante dern auch allmählich der Natur Es wird ganz vier wieder au Sparg grund des man verne denen Ant den den Markt nick der auch in Neben man außer danr en und ſe Sorten die Die Hausf Karotten 1 können ber wenden. allerdings die dünnen nicht als re Neue Ke gab es ebe von 25 und haben, daß rückhielten von der(. 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Spargeln ſtehen immer noch im Vorder⸗ grund des Intereſſes und mit Bedauern mußte man vernehmen, daß durch die Kälte in verſchie⸗ denen Anbaugebieten ein empfindlicher Scha⸗ den den Spargelpflanzern zugefügt wurde. Nachdem aber jetzt wieder die Wärme das Wachstum fördert, beſteht begründete Ausſicht, daß verſchiedene Schäden ausgeglichen werden können. Das erneut eingeſetzte flottere Wachs⸗ tum der Spargeln drückte ſich heute auf dem Markt nicht nur in der ſtarken Anfuhr, ſon⸗ der auch im Preiſe aus. Neben Wirſing, Spinat und Mangold ſah man außerordentlich vielen und ſchönen Kopf⸗ dann rieſige Mengen von Schlangengur⸗ en und ſelbſtverſtändlich Rettiche, deren große Sorten die Radieschen immer mehr verdrängen. Die Hausfrauen brauchen nunmehr die jungen Karotten nicht mehr allein zubereiten, ſondern können bereits ſchon junge Erbſen dazu ver⸗ wenden. Der Preis für die erſten Erbſen war allerdings nicht gerade niedrig und dann ließen die dünnen Schoten erkennen, daß ihr Inhalt nicht als reichhaltig angeſprochen werden konnte. Neue Kartoffeln aus Holland und Italien gab es ebenfalls ſchon, doch dürfte der Preis von 25 und 27 Pfennig von ſelbſt dafür geſorgt haben, daß die Hausfrauen mit dem Kauf zu⸗ rückhielten und nach den deutſchen Kartoffeln von der letztjährigen Ernte griffen. Daß der Zwiebelmangel, der einige Zeit beſtanden hatte, endgültig überwunden iſt, dürfte außer allem Zweifel ſein. Aus der Fülle der zum Verlauf geſtellten Blumen ſeien nur die in überaus großen Men⸗ gen angelieferten Margeriten und die vielen herrlich duftenden Maiblumenſträuße erwähnt. Volksdeutſche Pfingſten in Oſtpreußen Wie der Landesverband Baden des Viꝰ A uns miteilt, haben ſich für die große Pfingſttagung des VDaA zu Königsberg allein aus Baden 750 Jahl i ei gemeldet. Dieſe unerwartet hohe Zahl iſt ein überwältigender Beweis für das lebendige Intereſſe, das unſere badiſche Weſtmark dem deutſchen 35 entge⸗ genbringt. Auch Baden will dabei ſein, wenn alle deutſchen Stämme ſich zuſammenſcharen, um vor aller Welt ihr Treuebekenntnis zu Füh⸗ rer und Volk abzulegen und den Brüdern im Memellande, die um ihres Deutſchtums willen Rot und Verfolgung leiden, ihre unerſchütter⸗ liche Liebe zu bekunden. Es iſt anzunehmen, daß in den nächſten Ta⸗ gen noch zahlreiche Meldungen eingehen wer⸗ den,— doch kann der Landesverband für ſeinen Sonderzug nur noch 50 Teilnehmer zulaſſen. Wer ſich daher mit dem Gedanken trägt, dieſe nie ſich wieder bietende Gelegenheit zum Beſuch der Oſtmark zu benützen, möge ſich raſch ent⸗ ſchließen, und ſich ſpäteſtens bis Mon⸗ tag, den 27. Mai, beim Landesverband Ba⸗ den des VDaA, Karlsruhe, Zikel 30, melden! Was Menſchen vergeſſen! Die Süddeutſche Bewachungsgeſellſchaft mbh. berichtet: Im Monat April wurden 3245 Haus⸗, 39 Kirchen⸗, 18 Garage⸗, 22 Geſchäfts⸗, 6 Stall⸗ türen, 2 Schaukäſten, 25 Schutzgitter, 50 Fen⸗ ſter und 118 Fenſterläden offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 405 brennende Lichter. 57 ſteckengebliebene Schlüſſel und 8 hän⸗ gengebliebene Preistafeln wurden den Eigen⸗ tümern zurückgegeben. 4 Waſſerleitungen wur⸗ den abgeſtellt, 2 Tiere, die ſich losgeriſſen hat⸗ ten, angebunden, 2 Bettvorlagen und 6 Fahr⸗ räder konnten der Polizei abgegeben werden. — ging ein Dieb beim Erſcheinen des achmannes flüchtig. Bei ſämtlichen Unregel⸗ mäßigkeiten wurde durch unſere Wachleute für Abhilfe geſorgt. Fracht für Frankreich auf dem Neckarkanal. Immer wieder erhalten wir Beweiſe von der Wertſchätzung, derer ſich deutſche Induſtrieer⸗ zengniſſe im Auslande erfreuen. So wurde jetzt in Heidenheim der größte Zylinder der Welt hergeſtellt und zwar handelt es ſich um einen Fapieralätt⸗Zvlinder im Gewicht von über 38 000 Kilo und einem Durchmeſſer von 4,5 Meter. Dieſe ſchwere Fracht mußte unter Ueberwindung ſchwierigſter Verhältniſſe auf einem beſonders ſtark gebauten Fn der Deutſchen Reichsbahn nach Neckarſulm transportiert werden, wo die Verladung in ein franzöſiſches Schiff erfolgte. Der Transport erfolgte auf dem Neckarkanal. Nach der Durch⸗ ſchleufung bei Mannheim wurde die Reiſe rheinaufwärts bis Straßburg fortgeſetzt. Von dort aus geht es auf einer Strecke von 400 Ki⸗ lometern durch franzöſiſche Kanäle und Flüſſe bis Lyon. Dort erfolgt die Umladung auf ein Straßenfahrzeug und der Transport bis zum 150 Kilometer entfernten Grenoble im Depar⸗ tement Iſere. Für Finnland iſt ein gleicher Zylinder in Arbeit, der ebenfalls auf dem Waſ⸗ ſerweg über den Neckarkanal und den Rhein feinem Beſtimmungsort zugeführt wird. „Kraft durch Freude“ beteiligt ſich an der Reichsſportwerbewoche Die Reichsſportwerbewoche will den Gedan⸗ ken der Olympiſchen Spiele 1936 und der Leibes⸗ übungen überhaupt an die breiteſten Schichten des Volkes herantragen. Auch das Sport⸗ amt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSGu„Kraft durch Freude“ hat ein um⸗ ſangreiches Programm für dieſe Werbe⸗ woche zuſammengeſtellt. An den Werktagen der Werbewoche(27., 28., 29. und 31. Mai) werden an ſechs öffentlichen Plätzen der Stadt(Markt⸗ platz, Meßplatz, Zeughausplatz, Platz an der Luiſen⸗, Peſtalozzi⸗ und U⸗2⸗Schule) Kurſe in Allgemeiner Körperſchule, fröhlicher Gymnaſtik und Spiele, Fechten, Boxen und Jin Jitſu vor⸗ geführt. Daran anſchließend werden volkstüm⸗ liche Wetttämpfe(Tauziehen, Medizinalballſtaf⸗ feln, Ringender Kreis uſw.) ausgetragen, ſo daß es an jedem Abend der Werbewoche in verſchie⸗ denen Stadtteilen einen anderen intereſſanten und fröhlichen ſportlichen Betrieb zu ſehen gibt. Jeder Betrieb ſtellt eine oder einige Mann⸗ ſchaften zu je 8 Mann, die ſich an allen Wettbe⸗ werben beteiligen können. Trotzdem der Melde⸗ ſchluß auf Freitag, 24. Mai, feſtgeſetzt wurde, kann heute ſchon geſagt werden, daß viele Betriebe ihre Ehre dreinſetzen, mit den Kameraden anderer Betriebe im Sport die Kräfte zu meſſen. Den Siegern winken ſchöne Preiſe! Die noch ſäumigen Betriebe werden auf⸗ gefodert, mit gleicher Entſchloſſenheit und Be⸗ geiſterung wie ihre Kameraden ſich daran zu beteiligen und ſofort ihre Meldung zu den Wett⸗ bewerben abzugeben. Alſo, mein lieber Mannheimer Volksgenoſſe, wenn du in der Woche vom 26. Mai bis 2. Junt den Ruf des Sportamtes „Treibt Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“ hörſt, dann gehe nicht achtlos vorüber, ſondern ſchaue den Vorführungen zu und lerne daraus für dich, für deine und deines Volkes Geſund⸗ heit und Stärke. Drei Generationen HB-Bildarchiv Auch Vögel dürſten Die Brutperiode hat nun für die meiſten Singvögel eingeſetzt. Mit dem Anbringen von Niſtkäſten und Bruthöhlen allein iſt den Tieren jedoch nicht gedient. Die Singvögel können während der Brutzeit nicht zu weiter entfernt liegenden Tränken fliegen, und ſo kann der Menſch den Vögeln die Brutperiode erleichtern, wenn er für geeignete Tränken in Park und Garten ſorgt. mit Waſſer gefüllte Gefäße erfüllen ihren Zweck. Um ein Umſchlagen der Gefüße zu vermeiden, iſt es jedoch angebracht, einen Stein in das Gefäß zu legen. Vor allen Dingen ſtelle man die Geräte ſo auf, daß die Wöge einige Meter im Umkreis das Gelände überſehen können, weil anſchleichende Katzen ſonſt zu ſpät gewit⸗ tert werden. Noch beſſer iſt es, wenn man die Trinknäpfe auf einen etwa eineinhalb bis zwei Meter hohen Pfahl ſtellt. Sind größere Waſſerbehälter vorhanden, empfiehlt es ſich, einen ſtärkeren Zweig ſo zu befeſtigen, daß er ſchräg in das Waſſer hinein⸗ führt und den Vögeln ſo das Anſitzen über dem Waſſer geſtattet. Auch ein auf einer Seite Schon kleinere, beſchwertes Brett ergibt, wenn es leicht unter Waſſer ſchwimmt, ein vorzügliches Badefloß. Vertiefungen im Erdboden geben ebenfalls ge⸗ eignete Tränken ab, wenn aus dem Brunnen Waſſer zugeleitet wird. Hier beſteht allerdings die Gefahr, daß das Waſſer allzu ſchnell im Boden verſickert. Die Vögel wollen nicht nur trinken, ſondern auch baden. Es iſt angebracht, kleinere Ver⸗ tiefungen im Erdreich auszuheben und durch Zementguß abzudichten. Die größte Tieſe darf aber nur 15 Zentimeter betragen; außerdem iſt darauf zu achten, daß die Ufer flach auslaufen. Im allgemeinen halten ſich die Vögel an ganz beſtimmte Trinkzeiten. In der Hauptſache neh⸗ men ſie Tränken zwiſchen 10 und 12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr an. Man wird mit dieſer Maßnahme nicht nur den überaus nützlichen Tieren einen großen Dienſt erweiſen, ſondern der Vogelfreund findet Gelegenheit, ſeine Lieb⸗ linge ſtändig zu beobachten. Ueberdies werden dieſe kleine Mühen von den Sängern durch die Vertilgung unzähliger Inſekten und Schäd⸗ linge überreich vergolten. Adolf Lüderitz, ein Kolonialpionier Im Jahre 1886 ertrank Adolf Lüderitz, der erfolgreiche deutſche Kolonialpionier wäh⸗ rend einer Exepedition nach Deutſch⸗Süwweſt⸗ afrila in der Mündung des Oranjefluſſes, als er in ſeinem leichten Boot von einem Sturm überraſcht wurde. Es wird wohl kaum einer in Deutſchland ſein, der nicht wenigſtens etwas von dieſem unermüdlichen Vorkämpfer für Deutſchlands Raumerweiterung gehört hätte. Lüderitz, der Sproß einer alten Bremer Kauf⸗ mannsfamilie, unternahm in den Jahren 1882 bis 1886 mehrere Expeditionen nach Südweſt⸗ afrika und ſchloß 1883 den erſten Kaufver⸗ trag mit einem Hottentottenhäupt⸗ ling ab. Unter dauernden Schwierigkeiten, die ihm die Engländer bereiteten, erwarb er im gleichen Jahr den Hafen Angra⸗Pequena, der ſpäter den Namen Lüderitz bucht erhielt, ſamt dem beträchtlichen Hinterland. Schwer war ſein Leben in dieſen Gebieten, unermüd⸗ lich ſein Suchen nach Bodenſchätzen, raſtlos ſeine Arbeit, die der Erſchließung neuer Wirt⸗ ſchaftsquellen diente. Am Mitwochabend weilte der Sohn dieſes verdienſwollen Mannes in Ludwigshafen, um an Hand von Tagebuchaufzeichnungen ſeines Vaters, von guten Lichtbildern unterſtützt, uns die Perſon von Adolf Lüderitz näherzubvingen. Direktor Dick(Mannheim) begrüßte den Red⸗ ner namens des Reichskolonialbundes. In den Tagebuchblättern des Verſtorbenen, die der Red⸗ ner durch eigene Jugenderinnerungen ergänzte, kam ſein kraftvoller Charakter, ſeine unermüd⸗ liche Energie und ſeine glühende Vaterlands⸗ liebe ausgezeichnet zum Ausdruck. „Der Redner betonte zum Schluß die Notwen⸗ digkeit von Kolonien für unſer Vaterland, die ſowohl als Rohſtoffland als auch als Abſatzge⸗ biet von nicht zu unterſchätzendem Wert für unſer Vaterland ſind. Reicher Beifall lohnte den Vortrag. Die Friſeure bitten! Lieber Volksgenoſſel Vom Montag bis Frei⸗ tag hat dein Friſeur oft nichts zu tun. Sicher haſt du in dieſen Tagen einmal Zeit, zu deinem Friſeur zu gehen und dir die Haare ſchneiden zu laſſen. Du weißt vielleicht gar nicht, daß du in der ruhigen Zeit viel beſſer bedient werden kannſt und nicht erſt eine Stunde warten mußt, bis du an der Reihe biſt. Dein Friſuer freut ſich, ſeine Arbeit verteilt zu haben und ſein Können dadurch erſt zeigen zu dürfen. Gehe auch nicht erſt einige Minuten vor Geſchäfts⸗ ſchluß zu deinem denn dadurch entſteht eine lange Arbeitszeit. Dein Friſeur freut ſich wie du auf ſeinen Feierabend. Auch deine Kinder laſſe nicht erſt am Sams⸗ tag zum Friſeur gehen. Oft müſſen ſie lange warten, bis einige Herren bedient ſind und wie oft haſt du dich ſchon geärgert, wenn du Sams⸗ tags eine Stunde warten mußt, bis du an die Reihe kommſt. Und du, Volksgenoſſe, wenn du während des Tages Zeit haſt, gehe nicht erſt abends zum Friſeur, wenn der in Arbeit ſtehende vom Geſchäft heimkommt und vielleicht mit hungerigem Magen warten muß. Ein we⸗ nig guter Wille und Ueberlegung und du wirſt ſehen, daß du dich bei deinem Friſeur nicht ſo viel wegen langem Warten ärgern mußt. Wohin reiſen wir? Fahrten ins Blaue, Tagesfahrten und Wo⸗ chenendfahrten regten in den beiden letzten Fahren ſehr ſtark die Wanderluſt und die Reiſe⸗ luſt der Mannheimer an, zumal dieſe Fahrten meiſt in Verwaltungsſonderzügen ausgeführt wurden, die von der Reichsbahn⸗ direktion zu ſtark ermäßigtem Fahrpreis zur Verfügung geſtellt worden waren. In dieſem Jahre wird es nun nicht ſo toll mit den Fahr⸗ ten ins Blaue und mit den ſonſtigen Fahrten werden. Hat doch die Reichsbahndirektion Karlsruhe„insgeſamt für ihr Gebiet nur 22 Verwaltungsſonderzüge vorgeſehen. Der größte Teil dieſer Züge wurde Karlsruhe, Konſtanz und Freiburg zugeſprochen, und zwar erhalten Karlsruhe und Konſtanz je ſechs Züge, Frei⸗ burg fünf Züge und Mannheim vier Züge. Ein Zug verkehrt noch ab Hauſach. Von den vier Verwaltungsſonderzügen die auf Mannheim entfallen, handelt es ſich um eine Fahrt ins Blaue, während die übrigen drei Züge Wochenendfahrten ſind. Ta⸗ esfahrten ſind für Mannheim nicht vorgeſehen. ie erfte Fahrt iſt für den Juni geplant, und zwar ſoll dieſe ins Blaue führen, während die Fahrt als Wochenendfahrt nach Nürn⸗ erg und in die Bayeriſche Oſtmark geht. Der Juli bringt keine Fahrt, dagegen der Auguſt eine Wochenendfahrt nach Kon⸗ ſt an z und Friedrichshafen und der Sep⸗ tember dann eine Wochenendfahrt nach Freu⸗ denſtadt und dem nördlichen Schwarz⸗ wald. Die genauen Termine werden noch rechtzeitig bekanntgegeben. Die Polizei meldet: Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt. Heute früh ſtieß auf der Schwetzinger Straße ein Lie⸗ ferkraftwagen mit einem Straßenbahnzug zu⸗ ſammen, wobei größerer Sachſchaden entſtand. Die Schuld ſoll den Führer des Lieferkraftwa⸗ gens treffen, der dem von rechts kommenden und auf einer Hauptverkehrsſtraße befindlichen Straßenbahnzug das Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ räumte. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, nahm in vergangener Nacht ein in der Innenſtadt wohnender Mann eine größere Menge Tabletten zu ſich. Der Lebens⸗ müde wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbetannt. Tödlicher Verkehrsunfall. Am 21. Mai, kurz nach 7 Uhr abends, ſtieß bei der Umgehungs⸗ ſtraße in Käfertal, beim Kreisweg 3, ein Kraft⸗ radfahrer aus Wallſtadt, der in zu raſcher Fahrt die Kreuzung zu überqueren verſuchte, gegen einen aus Richtung Weinheim kommenden Per⸗ ſonenkraftwagen. Der Kraftfahrer wurde in weitem Bogen auf die Fahrbahn geſchleudert und erlitt ſchwere Kopfverletzungen, an denen er auf-dem Weg zum Städtiſchen Krankenhaus verſtarb. Motorradfahrer lebensgeführlich verletzt. Bei einemd Zuſammenſtoß, der ſich geſtern abend auf der Kreuzung Auguſta⸗Anlage und Bruckner⸗ ſtraße zwiſchen einem Kraftrad und einem Per⸗ ſonenkraftwagen ereignete, erlitt der Motor⸗ radfahrer lebensgefährliche Verletzungen. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätstraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Er⸗ hebungen noch im Gange.— Kurz darauf ſtieß auf der Kreuzung Mittel⸗ und Laurentiusſtraße ein Kraftrad mit einem Lieferkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei letzterer umgeworfen wurde. Beide Fahrer erlitten erhebliche Verletzungen und wurden mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Auch in die⸗ ſem Falle muß die Schuldfrage noch geklürt werden. Verkehrsprüfung. Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Prüfungen des Laſtkraftwagenverkehrs mußten wiederum ſechs Wagenführer angezeigt werden, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten. Wegen techniſcher Mängel wurden weitere ſechs Fahrzeuge beanſtandet. Uhren oSchmuck e J. IOTTERHOS. t I Allllman 35 Jahre Dienſt an den Kranken. Am heu⸗ tigen Tage feiert Schweſter Greta Gaiſer ihr 35jähriges Schweſternjubiläum. Schweſter Greta iſt uns Alt⸗Mannheimern wohl in beſter Er⸗ innerung. Nahezu 30 Jahre hat ſie hier ihren Wirkungskreis. Früher auf der Privat⸗Pflege⸗ ſtation des Roten Kreuzes, M 3, 1, wirkt ſie nun ſeit 7 Jahren in unermüdlicher, aufopfern⸗ der und gütiger Weiſe im Städtiſchen Kranken⸗ haus. Wir wünſchen nur, daß Schweſter Greta in voller Geſundheit und mit voller Arbeits⸗ kraft ihren edlen Beruf noch viele Jahre aus⸗ üben kann. Winterhilfswerk 1934/35. Nach den Feſtſtel⸗ lungen des Amtes für Beamte der NSDAp, Kreis Mannheim, haben die Beamten der Stadtverwaltung Mannheim für das Winterhilfswerk 1934/35 insgeſamt 38 365 RM durch Gehaltsabzug geſpendet. Poſt⸗ und telegraphenwiſſenſchaftliche Halb⸗ wochen. Die Reichspoſtdirektionen in Hamburg und Hannover veranſtalten in der Zeit vom 27. bis 29. Mai poſt⸗ und telegraphenwiſſen⸗ ſchaftliche Halbwochen. U. a. werden Vorleſun⸗ gen gehalten von Miniſterialdirektor Dipl.⸗Ing. Nagel über„Zwei Jahre national⸗ ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit bei der Deutſchen Reichspoſt“, von Staats⸗ kommiſſar Hans Hinkel über„Gegen⸗ wartsforderungen deutſcher Kul⸗ politik“ und vom Leiter der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe Körner über„Nationalſozialiſti⸗ ſche Sozialpolitik“. Einzelheiten über die Vorträge werden noch veröffentlicht. Raukt nicht hei Juden! Lrk re-ee Sahrgang 5— A Nr. 234— Seite 6 „Hakenkreuzbanrer“ Abendausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1934 Deutsch sein— heißt treu sein! Ein Kayitel aus dem Alltagsleben lee Kidu Ungeheuer aroß und verantwortungsvoll ſind die Aufgaben der deutſchen Frau und Mutter in unſerem neugeeinten Vaterland, und es war darum auch eines der edelſten und ſchönſten Ziele der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung, der Frau im heutigen Staatsgefüge den Ehrenplatz einzuräumen, den ſie auf Grund ihrer unerhörten Tapferkeit und ihres ſtillen Dulder⸗ und Heldentums verdient hat. Leuchtend und unantaſtbar ſteht ihr Bild, als Inbegriff der Reinheit, Treue und Opfer⸗ bereitſchaft über unſerer Geſchichte. Wenn wir das unſäglich traurige Schickſal unſeres Volkes in den letzten zwei Jahrzehn⸗ ten verfolgen, dann beſchreiten wir damit auch einen Leidensweg der deutſchen Frau, der von ihrem beiſpielloſen Heroismus zeugt,— der aber auch von ihrem Herzblut,— von ihren Tränen gezeichnet iſt. Heute genießt die berufenſte Garantin ge⸗ ſunden Volkstums in allererſter Linie den ſtarken Schutz der tatkräftigen Regierung,— einer Regierung, die ihr in leidenſchaftlichem Bemühen,— in unermüdlicher Sorge um ihr Wohl den Weg über alle noch vorhandene Klippen des Daſeins erleichtert. Die gewal⸗ tigen Leiſtungen der NS⸗Volkswohlfahrt— um nur eine der herrlichen, ſegensreichen Einrichtungen im Dienſte unſerer Frauen zu nennen— ſind hinreichend bekannt und weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes mit Staunen gewürdigt worden. Die nationalſozialiſtiſche Führung ſiehn in ihrer grenzenloſen Einſatzbereitſchaft um das Wohlergehen der deutſchen Frau aber nicht nur den Ausdruck einer Dankesſchuld, ſondern es bedeutet für ſie die Einlöſung einer ganz ſelbſtverſtändlichen, weltan⸗ ſchaulich⸗verankerten Forderung, die niemals aus dem Leben eines geſunden und würdigen Volkes wegzudenken iſt Hieraus ergibt ſich aber auch für die deutſche Frau eine klare Verpflichtung,— Volk und Staat gegenüber, die unter der De⸗ viſe zuſammenzufaſſen iſt: „Treue um Treue!“ Mit dieſer ſittlich und moraliſch ſelbſtverſtänd⸗ lichen Forderung ſchneiden wir auch ſchon ein Kapitel an, das die deutſche Frau und ihre große Bedeutung im neuen Staat in den Vor⸗ dergrund unſerer Betrachtungen ſtellt. Darüber hinaus aber auch ein Kapitel, das gerade in der heutigen Zeit für das kraftvolle Gedeihen und Wiederaufblühen der Nation von aanz großer Bedeutung iſt. Volk und Regie⸗ rung— Familie und Staat ſind in ihrer ſtarken Einheit untrennbare Begriffe für ein Land, das ſich nach beiſpielloſen Erſchüt⸗ terungen mit dem Mute der Verzweiflung,— aber auch mit feſter Siegeszuverſicht den Weg zur inneren und äußeren Freiheit bahnt. Während nun die Wahrung der Treue in der Familie von jeder charaktervollen deut⸗ ſchen Frau,— von jedem charaktervollen deut⸗ ſchen Mann— als ſelbſtverſtändliches Gebot der Ehre und des Anſtandes betrachtet und über alle Wirren der Zeit eingehalten wurde, mußte naturgemäß das Gefühl der Treue zur Nation in jener unglückſeligen Zeit, in welcher wir hemmungslos dem Abgrund zueilen, ſchwer erſchüttert werden. Es war tatſächlich ſo: Damals ſtand auch die deutſche Frau auf rettungslos verlorenem Poſten,— ſie ſah um ſich die Branduna der vielen, ſich gegenſeitig zerfleiſchenden Parteien und mußte mit Entſetzen erleben, daß alle ihre fürchterlichen Opfer, die man immer und immer wieder von ihr forderte— umſonſt waren! Wem ſollte ſie damals treu ſein — wo war die ſchützende, rettende Hand, die ihr den Weg aus dem Chaos zeigtee Dort war der Begriff„Treue“ wirklich ein leerer Wahn geworden, eine hohle Phraſe, hinter der Hunger und Verderben grinſte. Das ganze tragiſche Geſchehen jener unſeli⸗ gen Epoche ſpiegelt ſich in den Selbſtmord⸗ ſtatiſtiken aus damaliger Zeit wider. Es war im Anfang ungeheuer ſchwer für viele deutſche Frauen, nach ſolchen harten Schickſalsſchlägen jenes gläubige Vertrauen in die neue Regierung zu finden,— trotzdem der nationalſozialiſtiſche Staat auf Grund ſei⸗ nes beiſpielloſen Siegeszuges einen ſolch be⸗ rechtigten Anſpruch darauf hatte, wie wohl niemals eine Regierung zuvor. 45 Heute, nach einer Zeit des planmäßigen, ſichtbaren Aufbaues, bei welchem ſich auch im Leben der deutſchen Frau und Mutter ſo glück⸗ liche Wandlungen vollzogen haben,— heute hat die deutſche Frau zweifellos dieſes gren⸗ zenloſe Vertrauen zur wahren Volksregierung gefunden. Was aber das Weſentliche iſt— ſie handelt danach, d. h. ſie dankt durch ihre tatkräftige Mitarbeit,— durch ihre un⸗ wandelbare Treue in allen großen und kleinen Dingen ihres mühevollen Alltagslebens Nun exiſtiert allerdings auch eine beſondere Kategorie„deutſche“ Frauen, und die ſind uns auch„ganz beſorhers ans Herz gewachſen.“ Sie ſind vergleichbar mit jenen billigen, un⸗ echten Steinen, bei deren Anblick man den Wert, den Glanz und die Reinheit eines ech⸗ ten Edelſteines erſt richtig würdigen lernt. Solche Frauen haben eine merkwürdige Auffaſſung von den Begriffen:„Treue zur Nation“ und—„Volksgemeinſchaft“, ſie verſtehen es aber andererſeits ganz ausgezeich⸗ net, alle Vorteile, die ihnen, durch eine ge⸗ ſunde Staatsführung zuteil werden,„mit Würde und Anſtand zu genießen.“ Wir wollen nun im folgenden ein kleines, aber ſehr wichtiges Kapitel aus dem Alltags⸗ leben einer deutſchen Frau näher beleuchten. Machen wir doch einmal einen kleinen Mor⸗ genſpaziergang durch die Geſchäftsſtraßen un⸗ ſerer Stadt und beobachten hierbei einmal die deutſche Frau beim Einkauf. Gerade hier hat doch die charaktervolle, deutſche Frau Gelegenheit, zu beweiſen, daß ſie den Sinn der Volksgemeinſchaft verſtan⸗ den hat und ganz darin aufgeht, indem ſie natürlich beiihren Einkäufen ihre eigemnen Volksgenoſſen berückſich⸗ macht zu haben? Muß ſie nicht annehmen, daß ihr der Jude diaboliſch nachgrinſt im Ge⸗ fühl⸗der Ueberlegenheit? Gedankenloſigkeit, Leichtſinn oder Unüber⸗ legtheit ſind keine Gründe für ein ſolches Handeln. Auch nicht der Einwurf eines wirt⸗ ſchaftlichen Zwanges,„da man beim Juden billiger kaufe“. Solche Frauen haben ſich ja meiſtens noch gar nicht der Mühe unterzogen, ſich in deutſchen Geſchäften beraten oder be⸗ dienen zu laſſen. In dieſem Zuſammenhang noch eine kleine Rückerinnerung an die Adreſſe der„beſonders vergeßlichen“ Frau, die es angeht: „Weißt —————— tigt und niemals beim Juden kauft. Es iſt an ſich ein Kurioſum, daß man jene deutſchen Frauen, die ſich nicht mit dem Ju⸗ dentum identifizieren,— die aber ſchließlich nur ihre ſelbſtverſtändliche, raſſe⸗ und blut⸗ bedingte Pflicht erfüllen— als beſonders lobenswert erwähnt. Aber angeſichts der Tat⸗ ſache, daß viele deutſche Frauen ohne irgend⸗ welche Hemmungen heute noch ihre Einkäufe bei einem raſſefremden Gaſtvolk tätigen, ſcheint dieſe charakterliche Herausſtellung der vater⸗ landsbewußten Frau wirklich notwendig ge⸗ worden zu ſein. Iſt das nicht ſehr beſchämend? Judenkundinnen aber Daß es unter den tatſächlich deutſche Frauen gibt, für die ſich das gewaltigſte Liebeswerk der Nation,— die⸗ NS⸗Volkswohlfahrt mit allen Kräften einge⸗ ihre eigenen Raſſe⸗ ſetzt hat,— für die alſo genoſſen in edler Selbſtverſtändlichkeit Opfer über Opfer brachten— das ſcheint gänzlich un⸗ es mungsloſen Brutalität kennen gelernt, verach⸗ wahrſcheinlich— iſt aber ebenfalls wahr. Iſt das nun Treue um Treue? Nein! Es gibt für eine ſolche inſtinktloſe Handlungsweiſe nur die einzige, aber gerechte Erklärung: Das iſt Verrat— Verrat an Volk und Führung! Muß ſich denn der angeborene Stolz im Weſen einer deutſchen Frau nicht dagegen auflehnen, ſich zur Judenſklavin ge⸗ .„. hinter ihnen aber grinſt diaboliſch der Jude HB-Aufnahme und-Bildstock(2) Zum Juden laufen— heißt Deutſchland verkaufen du noch, als dein Mann mit vielen tauſend anderen Leidensgenoſſen auf der Straße lag— zur Untätigkeit verdammt? Weißt du noch, als deine Kinder flehentlich nach Brot ſchweren Sorgen gebeugt, verbittert und da⸗ ſeinsmüde— vom Stempelamt kam und dir die kargen Unterſtützungsgroſchen auf den Tiſch warf? Wie war dein Leben damals? Hoffnungslos, hilflos ſahſt du dich ſeiner⸗ zeit dem Verderben gegenüber,— triebſt mit deinem Volk dem Abgrund— der Verzweif⸗ lung zu. Und trotzdem! Damals haſt du mehr Haltung gezeigt— haſt dich mit dem ganzen Heroismus, edlen Frauentums kraftvoll mit deiner Familie der Vernichtung entgegenge⸗ ftemmt und dich der Nation erhalten. Du haſt aber auch damals die zerſtörenden Kräfte deines Landes in ihrer ganzen, hem⸗ tet und gehaßt. Du haſt auf einmal die urſächlichen Zuſam⸗ menhänge, die deinen unerhörten Leidensweg beſtimmten, ebenfalls verſtanden und wußteſt genau, wo dein Feind,— wo der Feind dei⸗ nes Volkes zu ſuchen war. Dann kam für dich die Erlöſung mit der Machtergreifung des jungen, tatkräftigen Na⸗ tionalſozialismus. Dort haſt du dich mit be⸗ merkenswerter Selbſtverſtändlichkeit in das unter Blutopfern geſchaffene Staatsgefüge eingereiht und empfingſt auch mit ebenſolcher Selbſtverſtändlichkeit die Vorteile und Förde⸗ zigen Kindern und hinter iam⸗ merten, bis endlich der Vater,— bleich, von rungen aus der Hand der neuen Führung. Haſt du das alles vergeſſen? Ueberlege ein⸗ mal dein Handeln,— prüfe dein Herz und präg dir die Worte ein: Treue um Treue. Trübe nicht das Bild der deutſchen Frau, das heute im Herzen unſeres Volkes als Inbe⸗ griff aller Reinheit tief eingeſchloſſen iſt. Denke daran: Deutſch ſein heißt treu ſein. vK So aber handelte eine deutſche Frau Nach den vorher geſchilderten, trüben Erfah⸗ rungen wirkte es auf mich wie ein erfriſchen⸗ des Bad, als ich Gelegenheit nahm, die tap⸗ fere, kleine Frau eines bekannten Mannheimer Nationalſozialiſten bei ihren Einkäufen zu be⸗ gleiten. Ich konnte dabei machen, die nicht nur menſchlich⸗rührend, ſon⸗ dern auch volkswirtſchaftlich äußerſt inter⸗ eſſant waren: Sonnenſchein lag über der Stadt und mun⸗ ter unterhielten wir uns. Sie erzählte mir aus ihrem Alltagsleben— heitere und ernſte Epiſoden— von der verantwortungsvollen Arbeit ihres Mannes,— von ihren zwei her⸗ 3 ihren Worten ſpürte ich die ganze Reinheit ihres Denkens, die Klarheit ihres Handelns.— Von ſich er⸗ zählt ſie mir nur wenig,— nichts von ihren kleinen und großen Sorgen, die ihr der All⸗ tag bringt.— Heute kauft ſie ihren zwei Kleinen Schuhe und Kleidchen. Und bei dieſen Einkäufen er⸗ gaben ſich für mich kleine Merkwürdig⸗ keiten, die ich anfänglich belächelte,— ſpä⸗ ter aber in ihrer durchdachten, ſyſtemvollen Bedeutung würdigen lernte. Frau K. tätigte nämlich eigentümlicherweiſe bei vier Geſchäftsleuten ihre Einkäufe, d. h. ſie kaufte in zwei verſchiedenen Schuhgeſchäf⸗ ten je ein Paar Kinderſtiefel und je zwei Kleidchen in zwei verſchiedenen deutſchen Modehäuſern. Und dieſe Geſchäfte lagen erheblich auseinander. Ich war er⸗ ſtaunt. „Zeiwerſchwendung? Aber nein! Manche Frauen ſtehen ja auch ſtundenlang vor den Schaufenſtern! Dieſe Frau aber hat durch ihr Handeln ihr tief⸗erfaßtes ſoziales Verſtändnis bewieſen, indem ſie vier deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen durch ihren— allerdings beſcheidenen Bei⸗ trag— Verdienſtmöglichkeiten gab. Eine ganz andere Bedeutung würde aber eine ſolche Me⸗ thode erfahren, wenn jede deutſche Frau ſo handeln würde. Findeſt du das nicht auch, liebe Leſerin? Daß die berückſichtigten Geſchäfsleute nicht nur deutſche Volksgenoſſen, ſondern treue, alte Parteigenoſſen waren, die in der Kampf⸗ zeit ungeheure Opfer brachten, braucht bei der geſunden Einſtellung dieſer volks⸗ und raſſe⸗ bewußten Frau nicht beſonders erwähnt zu werden. Als wir auf dem Rückweg vor einem jüdi⸗ ſchen Warenhaus vorbeikamen, in dem heute immer noch deutſche Frauen ein⸗ und ausgehen, war das Gefühl der Troſtloſigkeit in meinem Innern geſchwunden und hat der frohen Hoffnung Platz gemacht, daß auch ein⸗ mal der Tag kommen wird, an dem auch die verirrten Frauen einer ſtolzen Nation zu ſich ſelbſt und ihrem Volk zurückkehren werden. Leuchtend und klar ſteht der Begriff: Deutſche Frau und Mutter“ über der Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes,— unantaſtbar,— denn der prozentnal kleine Teil der Abtrün⸗ nigen wird dieſen Begriff wohl nie ernſtlich gefährden können— und die Zeit wird auch hier Wandlung ſchaffen. eme. Rundfunk⸗Programm Freitag, 24. Mai Reichsſender Stuttgart:.45 Bauernfunk;.00 Gym⸗ naſtik;.00 Konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Frauen⸗ ſunk; 10.15 Im größten Binnenhafen der Welt; 11.00 Funkwerbungskonzert; 12.00 Konzert; 13.15 Konzert; 16.00 Bunte Liedfolge; 16.30 Kinderkünſte; 17.00 Bunte Muſik; 18.30 Rundfunkgerätebeſchaffungs⸗ aktion; 19.00 Unſere Soldaten erzählen!; 19.30 Kom⸗ poſitionen des 15jährigen Kurt Rehfeld; 20.00 Nach⸗ richten; 20.15 Stunde der Nation: Marienkantate; 21.10 Die feindlichen Nachbarn; 22.30 Was bringen uns die Schwaben?; 24.00—.00 Konzert. Reichsſender Frankfurt:.00 Konzert;.30 Gymnaſtik; .00 Konzert;.00 Werbekonzert; 10.15 Schulfunt; 11.30 Sozialdienſt; 12.00 Konzert; 14.15 Wirtſchafts⸗ bericht; 16.00 Kleines Konzert; 17.00 Konzert; 18.30 — 05 20.15 Stunde der Nation; 3 aviermuſik; 22.30 Der unſterbliche Falſtaff; 24.00—.00 Konzert. ſrmg Deutſchlandſender:.05 Funkgymnaſtik;.00 Morgen⸗ ſtändchen; 10.15 Volk an der Arbeit; 11.30 Die Land⸗ frau ſchaltet ſich ein; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei; 16.00 Klingendes Kunterbunt; 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 21.10 Der heilige Hammer; 23.00—24.00 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? Der Mittelmeerwirbel hat ſich nordwärts entwickelt und nimmt jetzt auch Einfluß auf die Witterung Deutſchlands. Vor allem ver⸗ frachtet er feucht⸗warme ſubtropiſche Luft nach Mitteleuropa, ſo daß die Regenneigung auch bei uns zunächſt noch wächſt. Die Ausſichten für Freitag: Ueberwiegend bewölktes Wetter mit Regenfällen, teilweiſe gewittriger Natur, mäßig warm, aber etwas ſchwül. Abflauende, meiſt öſtliche Winde. ... und für Samstag: Wieder beginnende Beſſerung, aber noch kein beſtändiges Wetter, Beobachtungen⸗ 5 1 4 2 3 Jahrga 1. Fortſ „Was „Daß weiß da Wetterm bei ſein auf der ſtraße. „Alte ſteh' nun dann de wo, eing Nacht ſa alte Unk ſo aus, bißchen Wetter. Der Se durch di ßen. De kaum die „Alſo und den den groß wollen a „Jaja Der S andern z noch ein Mund u euch ein werden Schnee, Dann Schiffen Es iſt Sie we Kaum ſind, wer fen. Das Schipper ſen. Der in Wolke „uns Säc ſchütten.“ Schenz und luſt das iſt e das mal Manchi Zeit nach die Schif wieder z ben. Ba ein. Den ge wärts, d Küſte ab gutes St ———— HAN 17. Fortſe Jane f Gloſſin ſ ausbruch „Verzei tor. Ich Abweſend für Ihre Wenn etwas en meiſterhaf Muskel i die Konve von Jane holung h Dort müũ Vaters le Ich hör England nach Eurt Dr. Gle „Zeitun Wir denk morgen n erſt in G Kriege, w In Wirkl „Ich en Herr Dokt Neuyork haben Si in Kolore zweimal Es muß zukommer „Wenn 23. Mai 19 ien Führung. leberlege ein⸗-⸗ in Herz und ſen Frau, das s als Inbe⸗ eſchloſſen iſt. ſein. ſche Fraun. trüben Erfah⸗ ein erfriſchen⸗ ahm, die tap⸗ Mannheimer käufen zu be⸗ Beobachtungen! rührend, ſon⸗ iußerſt inter⸗ — dt und mun⸗ erzählte mir re und ernſte ortungsvollen ren zwei her⸗ hren Worten res Denkens, Von ſich er⸗ 4 jts von ihren ihr der All⸗ einen Schuhe Einkäufen er⸗ rkwürdig⸗⸗ helte,— ſpä- ſyſtemvollen ümlicherweiſe inkäufe, d. h. Schuhgeſchäf. und je zwei n deutſchen ſchäfte lagen Ich war er⸗ in! Manche ing vor den hat durch ihr Verſtändnis Volksgenoſ⸗ heidenen Bei⸗ b. Eine ganz ne ſolche M⸗ deuiſcheß Findeſt du äfsleute nicht noern treue, der Kampf: aucht bei der ⸗und raſſe⸗ erwähnt zu — 9 — einem jüdi⸗ i dem heute en ein“ und Troſtloſigkeit und hat der daß auch ein⸗ dem auch die ation zu ſich hren werden. ſer Begriff: ber der Ge⸗ antaſtbar,— der Abtrün⸗ it wird auch eme. num nk;.00 Gym⸗ ;.30 Frauen⸗ der Welt; 11.00 13.15 Konzert; erkünſte; 17.00 itebeſchaffungs⸗ nl; 19.30 Kom⸗ ld; 20.00 Nach⸗ Marienkantate; ) Was bringen zert. .30 Gymnaſtik: .15 Schulfunt; 15 Wirtſchafts ⸗ Konzert; 18.30 de der Nation; bliche Falſtaff:: .00 Morgen⸗ .30 Die Land⸗ skonzert; 14.00 00 Klingendes 5 erabend; 21.10 nzmuſik. etter? nordwärts Einfluß auf r allem ver⸗ he Luft nach eigung auch leberwiegend uns Säcke mit Kleie direkt Jahrgang 5— X Rr. 231— Seite 7 Eis 1. Fortſetzung „Was willſt eigentlich damit ſagen, Wiede⸗ kat...?“ fragt Bedruhn. „Daß der Sturm nicht ſo bleiben wird. Ich weiß das als alter Schipper beſſer als alle Wettermacher. Heut' Nacht ſchon wird er vor⸗ bei ſein... und dann... ſind wir irgendwo auf der Oſtſee, weit ab von der Dampfer⸗ ſtraße...“ „Alte Unke...!“ Schenzke lacht,„ich ver⸗ ſteh' nun ſchon, was du meinſt... und wenn dann der Froſt kommt, dann ſitzen wir irgend⸗ wo, eingefroren, wo ſich Katz und Hund Gute Nacht ſagen und wo uns keiner auffinden kann, alte Unke... Jaja, der Sturm ſieht mir ganz ſo aus, als wenn der bald zu Ende iſt. Ein bißchen was verſteht unſereiner ja auch vom Wetter. Jaja, dieſer Sturm...“ Der Sturm heult. Grade kommt er, daß es durch die Maſten gellt, in ganz ſchweren Stö⸗ ßen. Der Schnee wirbelt ſo dicht, daß man kaum die Hand vor Augen ſieht. „Alſo gut, Schenzke...“ ruft Bedruhn ihm und den andern zu, es iſt das beſte, wenn wir den großen Schlag nach Norden machen.“ Wir wollen abſchmeißen.“ „Jaja...“ ſie nicken, ſind einverſtanden. Der Sturm jagt, der Schnee wirbelt. Als die andern zu ihren Schiffen gehn, legt der Schenzke noch einmal die Hand als Sprachrohr an den Mund und brüllt durch den Sturm:„Aber zieht euch ein bißchen das Oelzeug an. Es wird naß werden unterwegs, nicht nur von oben der Schnee, auch von unten...“ Dann legen ſie ſich in den Sturm, um zu den Schiffen zu kommen. Es iſt früher Morgen, grad hell geworden. Sie werfen ab. Kaum daß die Schiffe aus dem Hafen heraus ſind, werden ſie von ſchweren Brechern gewor⸗ fen. Das Waſſer giſchtet über die Schiffe. Die Schipper haben ſich am Ruder anbinden müſ⸗ ſen. Der Sturm heult und der Schnee kommt in Wolken gejagt...„ſo dicht, als wenn ſie auf die Köppe ſchütten.“ Schenzke hat immer ſeine beſonderen Einfälle und luſtigen Vergleiche. Er iſt beſter Laune, das iſt eine Fahrt... Wie ſie abpreſchen, iſt das mal eine Fahrt. 2* Manchmal läßt das Schneegeſtöber für kurze Zeit nach, die Sicht wird beſſer. Dann ſteuern die Schiffe, die weit auseinandergezogen ſind, wieder zuſammen. Sie wollen zuſammenblei⸗ ben. Bald ſetzt wieder die Wut des Schnees ein. Den ganzen Tag ſteuern die Lommen nord⸗ wärts, drücken dabei immer weiter von der Küſte ab. Die Schipper wiſſen, ſie ſind ein gutes Stück weitergekommen. HANS DOMINIK: Die Maclif eler 17. Fortſetzung Jane ſtieß die Worte heftig hervor. Dr. Gloſſin ſchwieg, als ob ihn dieſer Gefühls⸗ ausbruch erſchreckt hätte. „Verzeihen Sie meine Heitigkeit, Herr Dok⸗ tor. Ich ſorge mich um das Schickſal eines Abweſenden und habe Ihnen noch nicht einmal für Ihre Güte gedankt.“ Wenn Dr. Gloſſin bei allen dieſen Reden etwas empfand, ſo verſtand er es jedenfalls meiſterhaft, ſeine Gefühle zu verbergen. Keine Muskel in ſeinen Zügen zuckte, während er die Konverſation ruhig weiterführte. Er ſprach von Janes Zukunftsplänen. Eine längere Er⸗ holung hier, dann eine Reiſe nach Europa. Dort müßten ja auch noch Verwandte ihres Vaters leben. Ich hörte, Herr Doktor, wir ſollen Krieg mit England bekommen. Da kann doch niemand nach Europa fahren.“ Dr. Gloſſin nickte abweſend. „Zeitungsgeſchwätz, meine liebe Miß Jane. Wir denken nicht an Krieg. Ich ſelbſt fahre morgen wieder nach Europa. War vorgeſtern erſt in England. Man ſpricht allerlei vom Kriege, weil die Zeitungen uns nervös machen. In Wirklichkeit denkt kein Menſch daran.“ „Ich entdecke immer neue Seiten an Ihnen, Herr Doktor. Ich dachte, daß Sie nur zwiſchen Neuyork und Trenton zu tun haben. Dann haben Sie plötzlich noch dies ſchöne Beſitztum in Kolorado, und jetzt höre ich gar, daß Sie zweimal in der Woche nach Europa fahren. Es muß ſchön ſein, ſo in der Welt herum⸗ zukommen.“ „Wenn man zu ſeinem Vergnügen reiſen Als gegen Mitternacht Bedruhn an Deck ſteigt, den andern am Ruder abzulöſen, fragt Schenzke und muß dabei im Sturm ſchreien: „Was machſt du für ein Geſicht, Karl? Das ſeh' ich doch hier im Schein der Laterne, daß dein langes Geſicht ganz dumm iſt...?“ Bedruhn neigt ſich dichter zu ihm:„Der Barometer—“ Eine ſchwere Böe kommt. „Was Barometer...?“ „Der Wiedekat...?“ „Was Wiedekat...?“ „Der Barometer ſteigt—!“ „Biſt verrückt, Karl, ihr ſeid alle verrückt..“ Schenzke ſteigt in die Kajüte. Das Schiff ſchlägt ſchwer. Als Schenzke den Lukendeckel zurückſchiebt, um'runterzuſteigen, wirft es ihn faſt die Treppe in den Niedergang hinab. Schenzke flucht...„Das iſt ein Wetter und eine Sauerei, aber der Barometer.., der ſieht mir grade ſo aus, der ſieht mir wirklich grade ſo aus...“ Copyrlghi by Erust Keib's NMacht. Aus. Seherl G. m. d. H. Berlin. kann. Nicht, wenn man es wie ich als Pflicht“ menſch von Berufs wegen tun muß.“ Ein leichter Seufzer entrang ſich den Lippen des Arztes. „Ich hoffe, Miß Jane, in kurzer Zeit werde ich auch eiwas Ruhe finden. Dann fahren wir gemeinſchaftlich nach Europa, und ich zeige Ihnen die Schönheiten der Alten Wekt.“ Er hob ſein Glas mit altem ſchweren Kali⸗ forniawein und trank Jane zu. „Auf baldige gemeinſchaftliche glückliche Fahrt.“ Das Mahl ging ſeinem Ende entgegen. Dr. Gloſſin benutzte die letzte Viertelſtunde, um Jane ihr Leben für die nächſten Tage aus⸗ zumalen. „Wir haben hier Pferd und Wagen. Sie können Ausfahrten unternehmen. Bobby...“ — er wies auf den Diener—„kann nicht nur ſervieren, er iſt auch ein geſchickter Fahrer. Er kennt die ſchönſten Wege in der Umgebung. Benutzen Sie die kleine, aber gute Bibliothek im Herrenzimmer... Ich vergaß, ſie iſt ver⸗ ſchloſſen. Darf ich Ihnen den Schlüſſel. nein, noch beſſer. Ich werde ſie Ihnen an Ort und Stelle zeigen.“ Er geleitete Jane in das anſtoßende Zim⸗ mer und ſchloß ſelbſt die verglaſten Regale auf, welche mehrere hundert mit gutem Geſchmack ausgeſuchte Werke enthielten. „Das iſt die Hauptſache, meine liebe Jane, daß Sie ſich nicht in den müßigen Stunden von Gedanken und Erinnerungen übermannen laſſen.“ Dr. Gloſſin hatte bei den letzten Vorten ihre * Dann ſteht er in der Kajüte, muß ſich halten, ſo ſchwankt das Schiff. Die Kajütenlampe, die von der niedrigen Decke an ihrem Haken hängt, pendelt hin und her. Ihre Glasglocke klirrt, wenn draußen die Brecher über die Lomme gehn. Mal lieg der Lampenſchein bei dieſem Schwanken hell über dem kleinen Barometer, der üher der Koje vom Karl Bedruhn ange⸗ bracht iſt, mal weicht er weit zurück. Schenzke wartet immer ab, bis das Licht, bis der Schein zurückkommt. Ja, und das iſt kein Zweifel, der Barometer iſt geſtiegen.„Als ich zur Wache ging, ſtand er noch hier...“ Schenzke klopft einmal gegen die Scheibe. Was iſt—? der ſpringt ja mit einem Ruck.., Mißmutig geht Schenzke zur Koje. Als er auſwacht, muß er ſich erſt beſinnen.. Donderſchlag, muß ich geſchlafen haben, aber das war ſchön das war ſchön.. mal ſo einen richtigen Schluck für beide Augen genommen. Man war auch von dem allen ſchon müde Hinfahrt die Tage und kaum richtig geſchlafen. Dann das Ausladen, dann wieder gleich los, jaja, da haben dem Menſchen ein paar Nächte gefehlt. Er horcht auf... Das iſt ja ſo ſtill... Wie Deutſche Moden in Hoppegarten Im Zuſammenhang mit einem groß⸗ zügigen ſportlichen Programm auf der Rennbahn in Hoppegarten führten Berliner Modehäuſer ihre neueſten Modelle vor. Weltbild(M) Hände ergriffen. Ohne daß er ein Wort wei⸗ terſprach, ſpürte Jane, daß er für heute Ab⸗ ſchied von ihr nahm, fühlte gleichzeitig, wie in verſtärktem Maße Ruhe und Wunſchloſigkeit über ſie kamen. Dr. Gloſſin ſchritt durch den Vorraum des Hauſes, um zu ſeinem Flugſchiff zu gehen. Wenn er am nächſten Morgen wieder in Eng⸗ land ſein wollte, hatte er Grunb zur Eile. Abigail trat ihm in den Weg. Verſchmitzt grinſend. „Darf die Doktor?“ Es lag eine ganze Geſchichte in dieſer Frage. Wie viele mochten hier geweſen ſein, denen man den Ausgang verweigert hatte. Gloſſin warf der Negerin einen Blick zu. Ganz lang⸗ ſam hob er den rechten Arm. Die Schwarze krümmte ſich vor dem drohenden Schlage „Ich ſage dir, du ſchwarzes Vieh, die junge Dame iſt meine Nichte. Wehe dir, wenn du...“ Er ließ den Arm ſinken und ſchritt hinaus. 1 Sie ſaßen auf der mit Waldrebe um⸗ ſponnenen Veranda des Truworhauſes am Torneaelf. Durch Ranken und Reben ging die Ausſicht auf den hundert Meter tiefer dahin⸗ ſtrömenden Fluß und die gegenüberliegenden, mit Tannen beſtandenen Berge. Zu dritt ſaßen ſie hier: Erik Truwor, der Schwede, Soma Atma, der Inder, und Silveſter Burs⸗ neue Lady ausgehen, Miſter feld aus deutſchem Blute. In dieſem Hauſe war Silveſter heimiſch. Hier war er zuſammen mit Erik Truwor auf⸗ gewachſen, und die alten Mauern hatten die Spiele der Knaben und die Arbeit der Jüng⸗ linge geſehen. Bis dann die Studienjahre Silveſter nach Deutſchland führten, ſeine In⸗ genieurtätigkeit ihn in Europa und Amerika umhertrieb. Erik und Silveſter widmeten ſich der Technik. Die Art ihres Studiums, die Weiſe, wie ſie die Wiſſenſchaft trieben, war Abendausgabe— Donnerstag, 23. Mai 1935 hell das iſt in der Kajüte. Er ſieht ſich um, alles ganz grell und hell. Jetzt erſt beſinnt er ſich ganz. Er richtet ſich . wo ſind wir? Wir können doch nicht.. das iſt, als wenn wir im Hafen liegen, ſo ſtill. Er ſpringt auf. Er hat in Kleidern geſchla⸗ fen. Er braucht nur die Stiefel... Er ſetzt ſich dazu auf die Bettkante... ſchöne Be⸗ ſcherung, der Pott liegt ja ganz ſtill. Das Waſ⸗ ſer muß ja wie Oel ſein, ſo ruhig. Er wirft den Mantel über, ſteigt an Deck. Als er an Deck iſt, ſieht er— und der Karl iſt auf dem Vorſchiff und fegt das Deck klar vom Schnee. Die Segel hängen groß und ganz ſchlaff an den Maſten, und Licht des frühen Vormittags liegt über der See. In dem Licht ſieht er, weit auseinander⸗ gezogen, die andern Schiffe. „Karl.—“ Der Karl Bedruhn ſieht auf. Dann zeigt er über das Schanzkleid, ein Stück ab vom Schiff in See „Deiwel...“ knurrt Schenzke. Da iſt ja das Waſſer ſtill und gläſern geworden, geronnen, Da iſt ja das erſte Eis Der Karl Bedruhn ſteht, ſo auf den Beſen geſtützt:„Wir wollen man hofſen, daß es Wind gibt, Georg, denn das dort... weißt, das ge⸗ fällt mir aber auch gar nicht...“ Er zeigt nach der andern Seite, über das Schanzkleid nach Steuerbord. Die See raucht. Eine mächtige, dicke Nebel“ wand ſchiebt ſich heran. 2* Der Nebel iſt ſo dick, daß der Schenzke den Witz macht, aber es iſt dabei ein ſeſtſames Lachen, als er das ſagt:„Weißt, ſowas hab' ich noch niemals erlebt, Karl. Man lernt doch immer zu bei der chriſtlichen Seefahrt. Gib mir mal dein Meſſer, ich werd' ein Stück aus⸗ ſchneiden und nach Haus nehmen. Das ſtell' ich denn zum Andenken auf den Schrank, wo auch die Raritäten ſind, die ich damals von der Kriegsſchiffreiſe aus der Südſee gebracht „ Der Karl Bedruhn gibt keine Antwort, Er ſteigt in die Kajüte, um Kartoffeln zum Mit⸗ tag zu ſchälen. Kein Wind regt ſich den ganzen Tag. Am Abend wird es dann klar, die Sterne flim⸗ mern. Der Karl Bedruhn hat mal den Baro⸗ meter, an dem auch eine Queckſilberſäule iſt, an Deck geholt. Er hält ihn unter die Poſi⸗ tionslaterne und ſieht zu, wie das Queckſilber fällt, wie es zuſammenſchrumpft „Wieviel, Karl...?“ fragt Schenzke vom Niedergang her. Karl Bedruhn wartet noch eine Weile, ſteht ſo, den Barometer unter der Poſitionslaterne. Dann ſaat er:„Einunddreißig...!“ Ja, und der Barometer bleibt hoch, Wind— Morgen früh werden ſie ſchon im Eiſe ge⸗ fangen ſein. Aber wenn es wenigſtens klar bleibt, in ein paar Tagen werden ſie ja dann mit dem Suchen nach uns beginnen. (Fortſetzung folgt) kein Obige Novelle erſchien in der Sammlung unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. ——————— von Anfang an verſchieden. Silveſter ver⸗ ſenkte ſich ſchon als Student in die phyſika⸗ liſchen Probleme. Er trieb die Wiſſenſchaft um der Wiſſenſchaft halber, von einem uner⸗ ſättlichen Forſchungsdrang beſeelt. Im Gegen⸗ ſatz dazu betrachtete Erik Truwor die Technik von Anfang an nur als ein Mittel zum Zweck, das menſchliche Leben leichter und angenehmer zu geſtalten, neue Lebensmöglichkeiten zu ſchaffen. Dieſe verſchiedenartige Auffaſſung der bei⸗ den Freunde kam auch äußerlich zum Aus⸗ druck. Silveſter blieb fünf Studienjahre in Charlottenburg. Erik Truwor ſtudierte bald in Charlottenburg, bald in Genf, Paris und Karlsruhe. Etwas anderes kam hinzu. Erik Truwor war ein reicher Erbe. Silveſter Burs⸗ ſeld, als Pflegeſohn in das Haus Truwor aufgenommen, war ohne Vermögen. Als Olaf Truwor die Augen ſchloß, bot Erik ſeinem Freunde die Hälfte der Erbſchaft an. Silveſter ſchlug es aus. Er nahm nur, was er noch während der Studienzeit für ſeinen Lebens⸗ unterhalt benötigte, und außerdem das Aner⸗ bieten, das Truworhaus jederzeit als ſein Vaterhaus zu betrachten und zu benutzen. Atma hatte ſeinen Lieblingsplatz auf einem Diwan im Hintergrunde der Veranda einge⸗ nommen. Dort ſaß er und gab ſich ſeinen Me⸗ ditationen hin. Erik Truwor und Silveſter ſaßen vorn an der Brüſtung an einem Tiſch. Pläne, Zeich⸗ nungen und Schriftſtücke bedeckten die Tiſch⸗ platte. „Ueber unſere Arbeit hörte ich noch kaum, wie du, Erik, dich mit Atma zuſammengefun⸗ den haſt. Atma, der in Pankong Tzo mein Mitſchüler war, plötzlich mit dir zuſammen, in Linnais! Nur in dem Strudel der Ereig⸗ niſſe konnte ich es als ein etwas Selbſtver⸗ ſtändliches hinnehmen.“ (Fortſetzung folgt.) Das Schiff liegt ja ſtill, was iſt das, ein großartiges 4 100 *. 55 3 — ———————— Zahrgang 5— X Nr. 234— Seite 8 „„rrenkreuzbanner — 23 744 * .* 2 — 2 , Naeeu 55 Der Weit ſchneniies Autorennen auf der Abus Motorrad⸗Rennen an Stelle der Kleinwagen⸗Prüfung— Großer Kampf zwiſchen Mereedes/ Benz, Auto⸗Anion, Alfa Romeo und Maſerati im Wagenrennen Am kommenden Sonntag um 13 Uhr fällt auf der Berliner Avus die Startflagge zur erſten Prüfung des diesjährigen internatio⸗ nalen Avus⸗Rennens. Zuerſt werden die „kleinen“ Motorräder über dieſe ſchnellſte Renn⸗ ſtrecke der Welt raſen und damit zugleich eine wichtige Neuerung dokumentieren. Bei den ver⸗ gangenen Avus⸗Rennen ſtanden nämlich keine Motorrad⸗Rennen auf dem Programm, ſon⸗ dern lediglich ein Rennen der Automobile und war rundeten kleine und große Klaſſen zu⸗ ——— die Strecke. Diesmal wird auf die kleinen Rennwagen verzichtet und dafür der internationalen Motorradfahrer-Klaſſe Gelegen⸗ eit gegeben, ihr Können zu zeigen. Auch das agenrennen ſelbſt hat eine Neueinteilung er⸗ fahren. Es wird nunmehr in zwei Vorläufen und einem Endlauf entſchieden. Somit wird es beim diesjährigen Avus⸗Rennen insgeſamt fünf Einzel⸗Rennen geben, die nach folgendem Programm abgewickelt werden: 13 Uhr: Motorradrennen der Klaſſen 350 und 250 cem; anſchl. 1. Vorlauf der Rennwagen; 2. Vorlauf der Rennwagen; Motorradrennen der Klaſſe 500 com; Endlauf des Auto⸗Rennens. * Das Avus⸗Rennen iſt das ſchnellſte Auto⸗ Rennen der Welt. Es war immer eine der her⸗ vorragendſten Prüfungen für Fahrer und Fir⸗ men Europas und es ſtand den„Großen Prei⸗ ſen“ kaum in etwas nach. Da die„Grand⸗ Prix⸗Formel“ für dieſes Rennen kheinle Gültigkeit hat, konnte man auf der Avus immerdieintereſſan⸗ teſten Konſtruktionen aller am Rennwagenbauintereſſierten Fir⸗ men ſehen. Auch beim Rennen dieſes Jahres wird dieſe Tradition fortgeſetzt. Der neue zwei⸗ motorige Alfa Romeo, der infolge ſeines über⸗ aus hohen Gewichtes bei Großen Preiſen nicht ſtartberechtigt iſt, wird auf der Avus den Kampf mit unſeren deutſchen Rennwagen aufnehmen und da Alfa Romeo die Erfahrungen beim Großen Preis von Tripolis inzwiſchen gewiß verwertet hat, auf der Avus zudem die Rei⸗ fenfrage nicht ſo brennend ſein wird wie auf der Mellaha⸗Rundſtrecke bei Tripolis, iſt be⸗ ſtimmt mit einem ſcharfen Rennen zu rechnen. Nuvolari zeigte in Tripolis zweimal zwei Run⸗ den lang, was in dem neuen Alfa eigentlich ſteckt. Er führte mit Varzi Seite an Seite einen Kampf um die Spitze, fiel aber dann wie⸗ der zurück, da ſeine Reifen dem unſinnigen Tempo nicht ſtandhielten. Neben Nuvolari ſteuert Chiron den zweiten, eine Idee ſchwä⸗ cheren Alfa. Unſere Fahrer⸗Elite, Caracciola, Fagioli, Brauchitſch, Stuck, Varzi und Leinin⸗ gen, wird ſicherlich gegen dieſe italieniſche Neu⸗ konſtruktion keinen leichten Stand haben. Letz⸗ ten Endes ſollte aber doch der Sieg wieder an unſere erfolggewohnten Rennwagen fallen. Geſpannt iſt man auch darauf, wie ſich die beiden deutſchen Nachwuchsfahrer Geier (Mercedes⸗Benz) und Roſemeyer(Auto⸗ Union) ſchlagen werden. Geier iſt zwar ſchon mehrfach erprobt worden, aber Bernd Roſe⸗ meyer, erfolgreicher Motorrad⸗Rennfahrer ſei⸗ nes Zeichens, ſitzt zum erſtenmal bei einem Autorennen hinter dem Steuer. Roſemeyer er⸗ wies ſich bei den Prüfungsfahrten der Auto⸗ Union auf dem Nürburg⸗Ring als vielverſpre⸗ chendes Talent. Wir wollen ſehen, wie ſein Debut ausfällt. Wir brauchen junge Renn⸗ fahrer, denn es herrſcht in Deutſchland ein empfindlicher Fahrermangel, und darum iſt es gut, wenn Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union dem Nachwuchs Gelegenheit bei großen internatio⸗ nalen Prüfungen geben, ſein Können zu zeigen und zu ſchulen. Insgeſamt werden 21 Rennwagen am Start der beiden Vorläufe ſein. Die Nennungsliſte hat ſolgendes Ausſehen: „Hans Stuck(Auto⸗Union) „Achille Varzi(Auto⸗Union) Prinz Leiningen(Auto⸗Union) Bernd Roſemeyer(Auto⸗Union) Rudolf Caracciola(Mercedes⸗Benz) „von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz) „Luigi Fagioli(Mercedes⸗Benz) „Hans Geier(Mercedes⸗Benz) H. Rüeſch(Maſerati) „L. Hartmann(Maſerati) SSSOn”D οο.E — 11. R. Belaſtrero(Maſerati) 12. N. Barbieri(Alfa Romeo) 14. Etancelin(Maſerati) 15.(Maſerati) iena(Maſerati) 17. Nuvolari(Alfa Romeo) 18. Chiron(Alfa Romeo) 19. Dreyfus(Alfa Romeo) 20. Farina(Maſerati) 1. Gherſi(Maſerati) 2 22. Dudley Froy(Bugatti) fluſenemntelang der dehchen éhwinmmporllr Da die neuen„Allgemeinen Wettkampfbe⸗ ſtimmungen“ des Deutſchen Schwimmverbandes zugleich für das Fachamt Schwimmen und da⸗ mit für alle Vereine und Abteilungen Geltung haben, die Schwimmſport treiben, werden in dieſen Tagen alle deutſchen Schwimmer und Schwimmerinnen in mühevoller Kleinarbeit klaſſifiziert. Bis zum 1. Juni müſſen ſie alle fein ſäuberlich ihren Lei⸗ ſtungen entſprechend in die den zu⸗ ſtändigen Organen einzureichen⸗ den Liſten eingetragen werden und dann gibt es keine Unterſchiede mehr zwiſchen „Oberſtufe“ oder„Klaſſe“ und wie dieſe Ab⸗ ſtufungen der verſchiedenen Verbände alle hie⸗ ßen, es gibt nur noch für alle bindend feſtge⸗ legte Klaſſen, deren Zugehörigkeit ausſchließ⸗ lich auf der tatſächlich erzielten Leiſtung beruht. Damit hören aber auch automatiſch die ſinn⸗ loſen rechneriſchen Vergleiche auf, dann gibt es keine ſogenannten„Meiſter“ mehr, die viel⸗ leicht in einem anderen Verband gute Mittel⸗ klaſſe waren, es gibt auch nicht mehr mehrere Meiſter auf demſelben Gebiet. Die Leiſtung entſcheidet, ganz gleich, woher ihr Träger ſtammt. Er iſt nicht mehr Turner, Schwimmer, Waſſerſportler oder ſonſt was, er iſt Deutſcher und als ſolcher entweder der beſte Deutſche auf ſeinem Gebiet oder nicht. Es wird nicht ganz einfach ſein, dieſe Aus⸗ gleichung reibungslos durchzuführen, aber ſie wird durchgeführt und das iſt das Weſentliche. Iſt ſie aber einmal durchgeführt— und das wird nicht lange dauern— dann hat ſie den Vorteil, daß jede Leiſtung, ganz gleich wo und wann ſie erzielt wurde, mit den Beſtleiſtungen verglichen werden kann und jede bewußte oder gar unbewußte Schönfärberei nach der einen oder anderen Seite gegenſtandslos geworden iſt. Das Können allein entſcheidet und das iſt für jeden Aufbau das Grundlegende. Waſſerball oder Schwimmen? Oder Beides? Mit der Freiwaſſerballſaiſon beginnt auch die Hauptſaiſon für das Waſſerballſpiel, da in der Hallenzeit ein großer Teil der deutſchen Ver⸗ eine entweder überhaupt nicht oder doch nur unter beſchränkten Verhältniſſen dieſen Sport⸗ zweig pflegen kann. Das Fachamt Schwim⸗ men dringt nun mit Recht darauf, daß jeder ſchwimmſporttreibende Verein mindeſtens eine Waſſer⸗ ballmannſchaft ſtellt, denn nur auf dieſe Weiſe kann dieſer Sportzweig allmählich die notwendige breite Baſis finden, aus der ſich die notwendige Anzahl von Spitzenſpielern herausſchälen kann. Es gibt aber eine ganze Reihe Schwimm⸗ ſportfachleute, die den Standpunkt vertreten, daß das Waſſerballſpiel den Stil eines Wett⸗ ſchwimmers verderben kann, und daß man des⸗ halb gut tue, Schwimmer, insbeſondere junge Kräfte, deren Lage im Waſſer noch nicht ge⸗ feſtigt erſcheint, vom Waſſerballſpiel fernzu⸗ halten. Ihre Gegner wenden ein, daß gerade das Waſſerballſpiel ein glänzendes Härtetrai⸗ ning bedeute. Beide haben mit ihren Argu⸗ menten nicht unrecht, und es iſt wohl aus⸗ geſchloſſen, ſich für die eine oder andere Rich⸗ zu entſcheiden. Aber aus dieſer Gegen⸗ ſätzlichkeit erwächſt eine nicht unerhebliche Schwierigkeit. Auf der einen Seite ſoll jeder Verein Waſſerball ſpielen, auf der anderen Seite iſt der Trainer des Vereins vielleicht An⸗ hänger der„Schwimmrichtung“— wenn man in dieſem Zuſammenhang ſo darf. Was nun? Wird er gezwungen, mit ſeinen Leuten Waſſerball zu ſpielen? Oder wird für ihn eine Ausnahme gemacht? Bei den großen Vereinen iſt die Frage ja nicht ſchwer zu löſen. Aber bei Weltmeister wie sie kommen und gehen 2. Fortſetzung Der Weltmeiſter vertrieb ſich nun die Zeit mit Schaukampf⸗Tourneen. In jeder größeren Stadt der Staaten und Mexikos erwies er ſich als ungeheuere Zugnummer. So lam er aus dem Smoking kaum mehr bheraus, wurde von Bankett zu Bankett geſchleppt und ſetzte eine Menge totes Gewicht an. Die Schaukämpfe waren ſein Verderb. Da Dempſeys Originalſtil zu rauh und zu hart für ſeine Partner war, mußte er ſich mehr boxeriſch einſtellen. Es iſt klar, daß die natürlichen Fähigkeiten des Weltmeiſters an Wert verloren. Der urſprüngliche Stil wurde verdorben. In dieſe Zeit fiel auch Dempſeys Heirat mit Eſtelle Taylor, einer Filmſchauſpielerin. Im Jahre 1925 ſahen wir Dempſey mit ſeiner Gattin in Deutſchland. Bei dieſer Gelegenheit traf der Weltmeiſter in Köln mit Max Schmeling zuſammen, dem damals wenig bekannten Halbſchwergewichtler. Dempſey war über eine gewiſſe Aehnlichkeit zwiſchen ihm und dem Deut⸗ ſchen ſehr erſtaunt. Sein Intereſſe an Schmeling ging ſoweit, den jungen Boxer in den zwei Runden des Schaukampfes, den er im Kölner Lunapark ab⸗ ſolvierte, ſichtlich zu ſchonen. Immerhin dürfte ſich Dempſey wenig dabei gedacht haben, als er von Schmeling mit den verbindlichen Worten:„Aus dir wird noch einmal ein Weltmeiſter“, Abſchied nahm. Dempſey verſank im Wohlleben. Da trat ein Ereignis ein, das durchaus dazu ange⸗ tan war, Demſey aus ſeiner beſchaulichen Ruhe auf⸗ zuſchrecken. Auf den Neuyorker Polo⸗Grounds ſchlug Gene Tunney vor 40 000 Zuſchauern den ausgekochten Tom Gibbons in der zwölften Runde knockout. Geney Tunney, der keinen Punch beſaß, beſſer als Dempſey? Wie ging das zu? Die intenſive Zu⸗ ſammenarbeit Tunneys mit Benny Leonhard, dem damaligen Leichtgewichtsweltmeiſter der Welt, waren von entſcheidendem Einfluß für die rapide Entwick⸗ lung des jungen Schwergewichtlers. Der Weltmeiſter lebte in den Tag hinein, Tunney aber arbeitete mit eiſerner Energie an ſeiner Vervollkommnung. Und mit geradezu mathematiſcher Genauigkeit entwickelte Tunney ſeinen Kampfſtil, der ihm der einzig mög⸗ liche dünkte, Dempſey zu ſtoppen. Tunney wußte, daß Tom Gibbons, den häusliche Sorgen quälten, nicht mehr der große Könner war, der einen Dempſey, fünfzehn Runden lang kaltblütig geboxt hatte. In der zwölften Runde ließ ſich Gibbons auszählen, weil er merkte, daß er keine Chance gegen den jün⸗ geren Gegner hatte. Er war 34 Jahre alt und ſtieg niemals ſpäter mehr in den Ring. Ganz gleich aber, wie die Dinge lagen, Tunney ſtand im Mittelpunkt des Intereſſes und er lieferte noch einen Beweis dafür, daß er ſein Schlagvermögen gefunden habe. Sein Manager brachte ihn, wohl⸗ weislich außerhalb Neuyorks, mit Battley Madden zuſammen, der ein eiſernes Kinn beſaß und als abſolut unausſchlagbar galt. Tunney brachte ihn ſeltſamerweiſe in der dritten Runde mit einem Rech⸗ ten für die Zeit auf den Teppich. Obwohl Beſtrebungen einſetzten, Tunney und Demp⸗ ſey ſo ſchnell wie möglich zuſammen zu bringen, dauerte es dennoch ziemlich lange, bis der Weltmei⸗ ſterſchaftskampf abgeſchloſſen war. Tunney kletterte im Herbſt 1925 zum letzten Male vor dem Match mit dem Champion zwiſchen die Seile— um Johnny Risko überlegen zu ſchlagen. Während des erſten und zweiten Drittels des Jah⸗ res 1926 rührte Tex Rickard die Werbe⸗ trommel wie nie zuvor. Gerüchte wur⸗ den in die Welt geſetzt, damit man ſie dementieren konnte(h) und der Veranſtalter ſelbſt war es, der immer wieder Zeitungsartilel lan⸗ cierte, die davon ſprachen, daß die Begegnung Demp⸗ ſey—Tunney garnicht notwendig ſei, nur um Wider⸗ ſpruch zu erwecken. Als die Reklame geradezu uner⸗ trägliche Formen angenommen hatte, kam Rickard mit ſeiner letzten Bombe heraus: Eine Million Dollar Kampfbörſe Es war der größte Erfolg Billy Gibſons, durchzu⸗ ſetzen, daß ſein Schützling Tunney als Herausforderer die gleiche Summe erhielt wie Dempſey, dem Jack Kearns nicht mehr zur Seite ſtand, hatten ſich beide doch wegen Eſtelle Taylor überworfen. Jack Dempſey aber rannte in des Wortes wahrſter Bedeutung ſeiner verlorenen Form nach. Er konnte, trotz größter Anſtrengung, nicht in gute Verfaſſung kommen, ganz einfach, weil der durch Wohlleben aus⸗ gehöhlte Körper die ſchwere Arbeit nicht vertrug. Jack überſchätzte ſeine Kraft; er hätte ſich zuerſt ein halbes Jahr in den Bergen erholen müſſen. Den Trainern ber utete es eine außerordentliche Mühe, um den durch die Schaukämpfe wirkungslos gewordenen Stil Dempſeys wieder zu feſtigen. Eines Tages erſchien Harry Greb, der fünfmal mit Tunney gebox hatt, im Camp, machte drei Runden mit dem Weltmeiſter, kam heraus und ſagte:„Tunney ge⸗ winnt“! Entthront Es war am 23. September 1926 im neu erbauten Seſquicentennial⸗Stadion von Philadelphia, als der Kampf um die Weltmeiſterſchaft aller Gewichtsklaſſen vor 100 000 Zuſchauern geſtartet wurde. Drei Tage vorher noch ſchien er auffliegen zu ſollen, als es hieß, daß Dempſey eine vergiftete Speiſe gegeſſen habe. Ob das ſtimmt oder nicht— der Champion ging in den ſchwerſten Kampf ſeiner Laufbahn als ein müder, falſch vorbereiteter Boxer. Tunney dagegen beſaß eine blendende Form. Die Bedeutung des Treffens ging über die einer Weltmeiſterſchaft noch hinaus, weil man einen Kampf zwiſchen dem Syſtem des kunſt⸗ vollen Fightens und dem des wiſſen ⸗ ſchaftlichen Boxens erwarten durfte. Dieſer Kampf war aber ſo ungleich, weil beim Ver⸗ treter der Fight⸗Methode die wichtigſte Vorausſetzung für den Erfolg fehlte— die unbedingt notwendige beſte körperliche Form. Tunney ſetzte vom erſten Gongſchlag an ein Tempo, wie es niemals zuvor ein Schwergewichtler durchge⸗ halten hat und auch niemals ſpäter ein Boxer aus den höheren Gewichten durchhielt. Der Herausforderer verließ ſich allein auf ſeine ſchnellen Beine, die ihn jederzeit aus dem Bereich der wuchtigen Verſuche Dempſeys brachten, er verließ ſich auf ſeine Linken, die er geradezu büſchelweiſe nach dem Geſicht Demp⸗ ſeys ſchoß. Tunney beſaß ſogar den Mut, jedem linken Haken Dempſeys mit einem auf der Innenbahn ge⸗ ſtarteten rechten Uppercut zu begegnen. Je weiter das Treffen ging, deſto mehr waren die Zuſchauer ent⸗ täuſcht. Ununterbrochen rieſelte ein feiner Regen her⸗ nieder. Dempſey machte geradezu heroiſche Anſtrengun⸗ gen, mit Tunney auch nur einmal in den offenen Schlagwechſel zu kommen. Jedesmal jedoch entwiſchte —der Titelanwärter durch ſeine leichte Fußarbeit und wenn er wirklich den linken Haken Dempſeys nehmen mußte, da nahm er ihn— zum Erſtaunen hundert⸗ tauſend Beſucher. Er, der den Eindruck eines körperlich ſchwachen Menſchen machte, war vom Geiſt beſeſſen und eine Ausnahmeerſcheinung in Bezug auf Energieleiſtungen. Dempſey ſcheiterte an der inneren Widerſtandskraft Tunneys. Einmal hatte er den Gegner mit einem lin⸗ ken Haken derart am Halſe getroffen, daß Tunney dauernd Blut ſpuckte. Der neue Weltmeiſter war nach ſeinem Siege nicht imſtande, ein Wort zu ſprechen und konnte eine Woche lang nur flüſſige Nahrung zu ſich nehmen. Jeder andere hätte aufgegeben, Tunney hielt durch und gewann. MXI wWosw. WS 35 lee. * 2 1. 5 * 2‚ . * den kleinen Vereinen, die im Aufbau begriffen ſind und vielleicht gerade ein paar veranlagte junge Leute herausgebracht haben, da iſt der Fall knifflig genug. Läßt dieſer Verein dieſe jungen Leute nun gezwungenermaßen Waſſer⸗ ball ſpielen und die Leute werden ſchwim⸗ meriſch ſchlechter oder bleiben ſtehen, was dann? Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß die⸗ ſer Fall eintreten kann. Genau ſo können die fraglichen Schwimmer aber auch beſſer werden, je nach ihrer körperlichen Veranlagung. Da aber der Trainer ſeine Leute zweifellos beſſer kennen muß, als vielleicht der zuſtändige Waſſer⸗ ballfachwart der betreffenden Gegend, wird es zu Differenzen kommen können, die beſſer ver⸗ mieden würden. Es war noch nie gut, im Sport mit zu ſtrengem zu arbeiten. Und da ſich in dieſem Falle für beide Anſichten genug praktiſche Beiſpiele anführen laſſen, ſollte man hier jedes rigoroſe Vorgehen vermeiden. Der Lehrplan von Harald Smith Für die Tätigkeit des amerikaniſchen Olym⸗ piaſiegers Harald Smith, der als Amateur⸗ trainer vom Deutſchen Schwimmverband ver⸗ pflichtet wurde, iſt folgender Lehrplan aufge⸗ ſtellt worden. 20. bis 23. Mai: in Dresden; 24. bis 31. Mai: in München; 3. bis 10. Juni: in Düſſeldorf; 11. bis 16. Juni: in Berlin; 17. bis 23. Juni: in Langen(Heſſen); 24. bis 28. Juni: in Frankfurt a..; 30. Juni bis 4. Juli: in Berlin. Schmeling— Baer in London Die Britiſche Boxſportbehörde beſchäftigte ſich am Dienstag in einer Sitzung mit der geplan⸗ ten Durchführung eines Weltmeiſterſchafts⸗ kampfes im Schwergewicht zwiſchen dem Ame⸗ rikaner Max Baer und dem Deutſchen Max Schmeling. Nach eingehenden Beſprechungen wurde beſchloſſen, daß man— ſofern ſich der Veranſtalter mit den Bedingungen der Briti⸗ ſchen Boxſportbehörde einverſtanden erklären würde— nichts gegen eine Austragung dieſes Kampfes zwiſchen dem 17. Auguſt und dem 17. September einzuwenden habe. „Spezi“ Schaffer geht Wie verlautet, hat der 1. FC Nürnberg das Vertragsverhältnis mit dem ungariſchen Trai⸗ ner Alfred Schaffer gelöſt. Als neuer Lehrer für die Fußballmannſchaft wurde Dr. Mi⸗ chalke, der ſchon vor acht Jahren beim„Club“ tätig war, verpflichtet. Gleichzeitig wird bekannt, daß der bisherige Bundesſportlehrer Oß wald wieder von der Frankfurter„Eintracht“, wo er ſchon vor eini⸗ gen Jahren mit großem Erfolg tätig war, ver⸗ pflichtet worden iſt. SV Schwetzingen nach Speyer eingeladen Der Sportverein Schwetzingen wurde vom Reichsbund für Leibesübungen Speyer auf Grund des vor einigen Wochen daſelbſt aus⸗ getragenen Spieles, das bei den Domſtädtlern roßen Anklang fand, anläßlich der Reichs⸗ portwerbewoche am 2. 6. 35 zum Kampf ge⸗ gen eine komb. Mannſchaft und zwar gegen die Stadtmannſchaft Speyer, eingeladen. Das Reſultat ernüchterte die Dempſey⸗Anhänger und jene Kreiſe, die den Weltmeiſter als Kriegsdienſt⸗Ver⸗ weigerer bezeichneten, machten Tunney, der als Sol⸗ dat ſeine Pflicht getan hatte, zum Heros. Dempſey erkannte das Reſultat von Chicago nicht als vollgültig an.„So ſchlecht bin ich denn doch nicht“, behauptete er. Tunney, als ein wahrer Meiſter, zögerte keinen Augenblick, Dempſey den Retourkampf zuzuſagen. Dempſeys Popularität hatte nicht in ſolchem Maße gelitten, daß eine zweite Begegnung in geſchäftlicher Beziehung unmöglich geweſen wäre. Die Situation lag zudem klar: Es gab keinen anderen Gegner für Tunney. Mit dieſer allgemeinen Anſicht war nur ein Boxer unzufrieden. Der Anheimliche aus Boſton Von dem früheren Seemann Jack Sharkey aus Boſton wurde behauptet, daß er den„böſen“ Blick beſitze. Auf alle Fälle verſtand es Sharkey, von ſich reden zu machen. Er hatte den Mut, mit den beiden Negern, von denen niemand etwas wiſſen wollte, George Godfrey und Harry Wills, zu kämpfen. God⸗ frey ſchlug er nach Punkten und gegen Wills gewann er in der dreizehnten Runde, da der Schwarze dis⸗ qualifiziert wurde. Als das Projekt der Tunney— Dempſey⸗Revanche auftauchte, trat Shartey auf den Plan und verkündete öffentlich, daß er nicht nur den zahnlos gewordenen Tiger⸗Jack ſchlagen, ſondern auch mit dem aufgeblaſenen Prinzen Eugen Tunney abrech⸗ nen werde. Nicht zuletzt auf Grund dieſer Erklärung ſah ſich Dempſey gezwungen, im Sommer des Jahres 1927 in Neuyork mit Sharkey zu boxen. Der Ex⸗ matroſe beſaß nicht nur ein großes Maul, er hatte auch Herz und ſegelte mit allem Wind in Dempſey hinein. Die Begegnung verlief überaus aufregend. Sharkey ſchlug den Exmeiſter mit linken und rechten Geraden immer wieder zurück und wenn es zum Nah⸗ kampf kam, hielt er Dempſey feſt. Dempſey wiederum riß ſich jeweils los und kämpfte derart rauh, daß Sharkey wütend wurde und ſich Blößen gab. In der ſiebenten Runde jagte Dempſey einen vollen linken Haken in die Leberpartie des hoch nach Punkten füh⸗ renden Sharkey. Der Boſtoner wurde, platt auf dem Geſicht liegend, ausgezählt. Er bildete ſich einen Tief⸗ ſchlag ein und wurde ausgepfiffen. Tatſächlich übt die Reflexwirkung von ſchweren Kör⸗ perſchlägen ſtets einen Druck auf die Unterleibsdrüſen aus und man kann in vielen Boxkämpfen beobachten, daß der eine oder andere Kontrahent mit vollſter Ueberzeugung einen Tiefſchlag reklamierte, obwohl er einwandfrei oberhalb des Gürtels getroffen wurde, Sharkey ging es genau ſo. (Fortſetzung folgt.) Neuordnu gangenen Fel ſchiffahrt, Sto der Reichsregti dem Norddeut gen der Groß der Reichsreg 3 3 nung der Rec cend dieſen 2 reien im gege der Oſtküſte Betrieben von der Hamburg⸗ lichen Führun ſchon bisher ſo die euroß Loyd⸗Konzerr ſesbſtändigen dereien überge und Oſtſeefahr gen der Uebe neue ſelbſtänd Nachdem Stac trag durchgefü iſt er auf ſeine entbunden we ſchiffahrt weit regierung in d Die deutſe Im April 1 603 147Dopp brauchszucker Doppelzentner 1935. In dei April 1935 bet (in der entſpr pelzentner u 77 872(102 8 im April 26 zucker und 60 brauchszucker. 1935 ſtellt (9173 451) 2 (11 973 465) ſamte Herſtell ſich im April 66 450 Doppe 1. September Doppelzentner wurden im 1039 Doppelz Doppelzentner Doppelzentner pelzentner bzu tember 1934 (.094586) freien Verkehn gebenen Meng RM Zuckerſter 1935 und 19. die Zeit vom ſtellt ſich die (i. V. 170.16 April 1935 1 gen 1196 Do Zeit vom Se Doppelzentner gleichen Vorje ie 7 WPOD Alljäl Geſellſchaft, ar Schnee ſteht, am 31. Mai ſchaft iſt nicht niſationen zu die Vertretur oder dergleich liche Aufkläru delt. Auf der „Weltwirtſcha örterung. Na International Vlinſſingen, d Profeſſor Dr. Leiter der Rei Präſident Rei ſchaft u. a. h. bdaraus kann im gegenwär zukommt. Frar Effek 4 Feswerzins. Ot Relchsanl. int Dt Reich: Bavern Staat Anl.-Abl. d L Ot Schutzgeb Aussburs Sta. Heidelbs. Go Ludwiesh. v. Mananhm Gole Mannheim vot masenssSta⸗ Mnm Ablös tless Ld Lion B Kom Gold do Goldanl. do Goldan! Bay Hvo Wee Frki Hvo G Frankt Lian Frkt Goldofd Frkt Goldofb Mein Hvo . Mein Hvo. Li Ibfalz Hvo( tatz Liou. 12 Anteilse Iialz Hvo G0 Kheip HVD G do.-9 do. 12 13 do. Liau do Gdkon Sudd Bodet Grobhrfty M Iind Akt Or lebein Main L Vet Stahlw C G Fatbenind Mezik amort do. äub v Oestert Gold Türk Baadad Uosarnst G0 ndustrie-f 4 Kecumulatore adt Gebr. 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Entſpre⸗ cend dieſen Vorſchlägen haben die beteiligten Reede⸗ reien im gegenſeitigen Einvernehmen die Dienſte nach der Oſtküſte Südamerikas und nach Afrika aus den Betrieben von Hapag und Lloyd ausgegliedert und ſie der Hamburg⸗Süd und den Afrika⸗Linien zur einheit⸗ lichen Führung überlaſſen. Dieſe hatten die Dienſte ſchon bisher als Spezialreedereien betrieben. Weiter ſiid die europäiſchen Linienfahrten von dem Hapag⸗ Loyd⸗Konzern abgelöſt und entweder in die Hand ſesbſtändigen Privatkapitals zurückgeführt oder Ree⸗ dereien übergeben worden, die auch ſonſt in der Nord⸗ und Oſtſeefahrt tätig waren. Die Verhandlungen we⸗ gen der Ueberführung des Levantedienſtes in eine 4 neue ſelbſtändige Reederei ſtehen vor dem Abſchluß. Nachdem Staatsrat Eßberger den ihm erteilten Auf⸗ trag durchgeführt und den Schlußbericht erſtattet hatte, iſt er auf ſeinen Wunſch von dem Amt als Treuhänder entbunden worden, wird aber als Führer der See⸗ ſchiffahrt weiterhin tätig bleiben und auch die Reichs⸗ regierung in den Fragen der Seeſchiffahrt beraten. Die deutſchen Zuckerfabriken im April 1935 Im April 1935 ſind in den deutſchen Zuckerfabriken 603 147»Doppelzentner und 9356 Doppelzentner Ver⸗ brauchszucker verarbeitet worden gegen 1 186 058 Dioppelzentner bzw. 1941 Doppelzentner im März 1935. In der Zeit vom 1. September 1934 bis 30. April 1935 betrug die Rohzuckerverarbeitung 8 727 695 (in der entſprechenden Vorjahreszeit 8 231 186) Dop⸗ pelzentner und die Verbrauchszuckerverarbeitung 77 872(102 868) Doppelzentner. Gewonnen wurden im April 267(März 17476), Doppelzentner Roh⸗ zucker und 603 650(1 113 470) Doppelzentner Ver⸗ brauchszucker. Für die Zeit vom 1. 9. 1934 bis 30. 4. 1935 ſtellt ſich die Gewinnung auf 10 281 357 (9 173 451) Doppelzentner Rohzucker und 13 664 055 (11 973 465) Doppelzentner Verbrauchszucker. Die ge⸗ famte Herſtellung in Rohzuckerwert berechnet, belief ſich im April 1935 auf 57 447 Doppelzentner gegen 66 450 Doppelzentner im März, für die Zeit vom 1. September 1933 bis 30. April 1934 14 131 817 Doppelzentner. In den freien Verkehr übergeführt wurden im April 1935 619 Doppelzentner gegen 1039 Doppelzentner Rohzucker im Vormonat und 940 Doppelzentner im April des Vorjahres, ferner 988 534 Doppelzentner Verbrauchszucker gegen 950 333 Dop⸗ pelzentner bzw. 913 190 Doppelzentner. Vom 1. Sep⸗ tember 1934 bis 30. April 1935 wurden 7152 (8094586) Doppelzentner Verbrauchszucker in den freien Verkehr verſteuert übergeführt. Auf die ange⸗ gebenen Mengen entfielen im April 1935 20.77 Mill. RM Zuckerſteuer gegen 19.98 Millionen RM im März 1935 und 19.20 Millionen RM im April 1934. Für die Zeit vom 1. September 1934 bis 30. April 1935 ſtellt ſich die Zuckerſteuer auf 179.06 Millionen RM (. V. 170.16 Millionen RM). Steuerfrei wurden im April 1935 1662 Doppelzentner Verbrauchszucker ge⸗ gen 1196 Doppelzentner im März abgelaſſen, in der Zeit vom September 1934 bis April 1935 10 231 Doppelzentner gegen 31.282, Doppelzentner. in der gleichen Vorjahrszeit. Eine Tagung von großer Bedeutung Wpp Alljährlich tritt die Deutſche Weltwirtſchaftliche Geſellſchaft, an deren Spitze der Gouverneur i. R. Dr. Schnee ſteht, zu einer Tagung zuſammen, dieſes mal am 31. Mai in Stuttgart. Die Arbeit dieſer Geſell⸗ ſchaft iſt nicht ohne weiteres mit der anderer Orga⸗ niſationen zu vergleichen, da es ſich bei ihr nicht um die Vertretung der Intereſſen irgendeiner Gruppe oder dergleichen, ſondern um allgemeine wirtſchaft⸗ liche Aufklärungsarbeit in weiteſtgehendem Sinne han⸗ delt. Auf der diesjährigen Tagung ſteht das Thema „Weltwirtſchaft und ihr Neubau“ ausgiebig zur Er⸗ örterung. Namhafte Redner, wie der Präſident der Internationalen Handelskammer, Fentener van Blinſſingen, der Württmebergiſche Wirtſchaftsminiſter Profeſſor Dr. Lehnich, Gouverneur Dr. Schnee, der Leiter der Reichsgruppe IV, Banken, Dr. Fiſcher, und Präſident Reichard vom Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft u. a. haben ſich zur Verfügung geſtellt. Schon baraus kann man erſehen, daß dieſer Tagung gerade im gegenwärtigen Augenblick beſondere Bedeutung zukommt. Die Süddeutſche Fettſchmelze EVG⸗Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſenſchaft für das Fleiſchergewerbe eGmbc, Mannheim, veröffentlicht nunmehr ihren Ge⸗ ſchäftsbericht über das Häute⸗ und Fellgeſchäft im Jahre 1934. Bekanntlich kommt auf der Mannheimer Häuteauktion neben Baden auch das Gefälle aus den Verwertungsgebieten Rheinpfalz und Saarland zum Ausgebot. Nach dem Bericht des Vorſtandes waren beſonders die leichten Häute, und zwar vornehmlich die Rinder⸗ und Kuhhäute der Gewichtstlaſſe 30—40 Pfund, mehrfach ſtarken Preisſchwankungen, aber auch verſchiedentlich Abſatzſchwierigkeiten ausgeſetzt. Zur Zeit der Höchſtpreisfeſtſetzung im April und Mai 1934 waren die leichten Gewichte ein äußerſt begehrter Ar⸗ tikel, der aber dann ſpäter zum Herbſt und ausgangs des Fahres hin bis in den April 1935 hinein das In⸗ tereſſe der Käufer verloren hatte und im Preis ſtark abſackte. Man hat um jene Zeit bei leichten Rinder⸗ häuten Preisabſchläge bis zu 20 Pfennig und mehr je Pfund in Kauf nehmen müſſen. Das Kalbfellgeſchäft lag bis zur Höchſtpreisverordnung im erſten Viertel⸗ jahr 1934 ſehr gedrückt, und von Monat zu Monat bröckelten die Preiſe von der Dezember⸗Preisbaſis von etwa 72 Pfennig ab bis auf 62 Pfennig im Monat April und 63 Pfennig im Monat Mai. Bei der Der Mannheimer Häutemarkt im Jahre 1934 Höchſtpreisfeſtſetzung am 5. Juni 1934 nach dem Stand der Nürnberger Auktion vom 11. und 12. Avril 1934 iſt Mannheim mit ſeinen Kalbfellpreiſen auf Grund der damaligen Marktlage nicht beſonders günſtig weg⸗ gekommen. Die Anlieferungen zur Mannheimer Häuteverwer⸗ tung betrugen 1934: 39 763(37 594) Häute, 47 020 (46 598) Kalbfelle und 2910(5027) Hammelfelle, ſo daß ſich ein Zunahme von 2169 Häuten und 422 Kalbfellen und ein Rückgang von 2117 Hammelfellen ergibt. Der wertmäßige Umſatz betrug im Berichtsjahre 1 336 778 RM. gegenüber 1 135 205 RM. im Vorjahre. Die Klagen über mangelhaften Häuteauszug ſind auch im Berichtsjahre leider nicht verſtummt, und alle Bemü⸗ hungen um eine beſſere Abſchlachtung haben noch nicht jene Auswirkung gefunden, wie es im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft unbedingt angeſtrebt werden muß. Nur bei den Kalbfellen iſt eine erfreuliche Beſſe⸗ rung des Auszuges feſtzuſtellen. Hier betrug unter einer Geſamtanlieferung von 281 375 Fellen die Zahl der beſchädigten Felle 33 196 Stück oder 1,8 Prozent im Geſamtdurchſchnitt der badiſch⸗pfälziſchen Zentral⸗ auktion. Unter den Geſamtanlieferungen der badiſch⸗ pfälziſchen Zentralauktion befanden ſich 1934: 49 436 8 305) Stück odex 24,64(27) Prozent beſchädigte äute. en eee, Wieder 5 Prozent Dividende bei der Kali⸗Chemie AG In der Aufſichtsratsſitzung der Kali⸗Chemie AG, iſt beſchloſſen worden, die ordentliche Hauptverſamm⸗ lung auf den 19. Juni nach Berlin einzuberufen. Es ſoll der Verſammlung nach Abſchreibungen in Höhe von.23(.42) Millionen RM und einer Zuweiſung zum Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds in Höhe von 0,45(0,52) Millionen RM wieder die Ausſchüttung einer Dividende von 5 Prozent(wie i..) vorge⸗ ſchlagen werden. Andreae Noris Zahn AG, Frankfurt a. M. Wieder 7 Prozent Dividende Der Aufſichtsrat ſchlägt der Hauptverſammlung am 21. Juni für 1934 wieder 7 Prozent Dividende auf 1,9 Millionen Stammkapital und auf 5000 RM VA vor aus einem Reingewinn von 402 135 RM(414 325) einſchließlich 99 749 RM(103 126) Gewinnvortrag. Außerdem erhält der Penſionsfonds 50 000(100 000) RM und die Baureſerve rund 124 000(70 000) RM. Nürnberger Lebensverſicherungsbank in Nürnberg Der Reingewinn im Geſchäftsjahr 1934 beträgt 1 640 829.65 RM(1 741 270.18 RM). Der Aufſichts⸗ rat hat beſchloſſen, der am 31. Mai 1935 ſtattfinden⸗ den Generalverſammlung vorzuſchlagen, der Gewinn⸗ reſerve der Lebensverſicherten 1 401 524.82 RM(RM 1 482 428.27), das ſind mehr als 100 Prozent des in der Lebensverſicherungsabteilung erzielten Geſamt⸗ gewinnes, zuzuführen, und 10 Prozent Dividende zu verteilen, von der nach dem Anleiheſtockgeſetz ein einem Satz von 2 Prozent des eingezahlten Aktien⸗ kapitals entſprechender Betrag, ſoweit er nicht durch Generalverſammlungsbeſchluß zur Einzahlung auf die Aktien Buchſtabe O verwendet wird, an die deutſche Golddiskont⸗Bank abzuführen iſt. An den Grundſtock zu einem Penſionsfonds ſollen diesmal 50 000 RM überwieſen werden. Berliner Börse Der Widerhall der Rede des Führers, von der man ſich eine außenpolitiſche Entſpannung verſpricht, ver⸗ anlaßte heute die Kuliſſe wieder zu Neuanſchaf⸗ fungen, die beſonders den Märkten der ſogen. ſchweren Werte den Stempel aufdrückten. Zum Teil foll es ſich auch heute wieder um Anſchaffungen gegen Sperrmark gehandelt haben. Auch vom Publikum lagen weitere Kauforders vor, wobei anſcheinend eben⸗ falls politiſche Erwägungen mitſprechen. Auch die gün⸗ ſtigen Mitteilungen in der Generalverſammlung von Mannesmann waren auf die Tendenz von anregendem Einfluß. Am Kallaktienmarkt wurden Salz⸗ detfurth mit plus⸗plus⸗Zeichen angeſchrieben. Der erſte Kurs war 8 Prozent höher. Die übrigen Kaliwerte gewannen etwa 2 Prozent. Reichsbankanteile eröffneten 2¼ Prozent höher und zogen im Verlauf um weitere 1 Prozent an. Am Elektroaktien⸗ markt hatten Siemens mit einer Steigerung von 3½ und Schuckert mit einer ſolchen von 3½ Prozent die Führung. Von Braunkohlenaktien gewan⸗ nen Ilſe 6 Prozent. An den übrigen Märkten hielten ſich die Kursſteigerungen im allgemeinen im Rahmen von ½ bis 1½j Prozent. Am Montanaktien⸗ markt waren Mannesmann und Hoeſch ſowie Mans⸗ feld gefragt. Rheinſtahl litten unter Glattſtellungen. Von Braunktohlenaktien gewannen Eintracht und Rheiniſche Braunkohlen 2 Prozent. Farben lagen 36 Prozent höher. Rütgers gewannen 136 Prozent. In Gummi⸗ und Linoleumwerten betrugen die Befeſtigungen im allgemeinen 1 Prozent. Am Elektroaktienmarkt waren Felten unter Hin⸗ weis auf den Abſchluß weiter beachtet. Akkumulatoren befeſtigten ſich um 1½ Prozent. Von Maſchinen⸗ aktien waren Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke an⸗ fangs 1¼ Prozent gedrückt, ſpäter aber wieder erholt. Metallwerte lagen wenig verändert. Auch in Bau⸗, Textil⸗ und Zellſtoffaktien war das Geſchäft bei kleinen Veränderungen ruhig. Ueber⸗ haupt traten die ſogenannten Mittelwerte gegenüber den großen Werten heute zurück. Bahn⸗ und Schiff⸗ fahrtsaktien waren ½ Prozent höher. Reichsbahnvor⸗ zugsaktien waren bei lebhaftem Geſchäft wieder%/ gebeſſert. Einzelne Reichsſchuldbuchforderungen zogen um ½ Prozent an. Von Induſtrieobligatio⸗ nen waren Krupp und Mittelſtahl/ Prozent höher, aber Hoeſch ½ Prozent niedriger. Zinsvergü⸗ tungsſcheine verloren 10 Pfg., Altbeſitz 1/ Pro⸗ zent. Auslandsrenten bröckelten mit Aus⸗ nahme von 13er Ungarn und Bosnier, die 10 bis 25 Pfg. gewannen, durchweg ab. Am Aktienmarkt machte die Auſwärtsbewe⸗ gung nach den erſten Kurſen unter Bevorzugung von Braunkohlen⸗ und Kalipapieren weitere Fortſchritte. Tagesgeld erforderte 3½ bis 3/½ Prozent. Die Börſe blieb bis zum Schluß feſt. Der Gewinn von Salzdetfurth gegenüber dem Vortag be⸗ trug 13½ Prozent. Von den übrigen Kaliwerten waten Weſteregeln 6½¼ Prozen tbeſſer. Auch die an⸗ deren Spezialitäten waren weiter feſt. Kokswertke konn⸗ ten auf die Dividendenerhöhung 1¼ Prozent gewin⸗ nen. Farben ſtiegen auf 14936(1476). Nachbörslich hörte man im allgemeinen Schluß⸗ kurſe. Farben waren etwas beſſer mit 149½¼ zu hören. Kolonialwerte lagen durchweg ſchwach. Neu⸗Guinea waren 6 Mk. niedriger. Am Bankaktienmarkt waren Großbanken ½ Prozent und Berliner Handels⸗ geſellſchaft 1½ Prozent befeſtigt. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gewannen weitere 20 Mk. Der Dollar ſtellte ſich amtlich auf 2,488, das Pfund auf 12,27. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 101.25.; 1937er 102.37.; 1938er 99.5.; 1940er 98.5., 99.37 Br.; 1941er 97.37., 98.12 Br.; 1942er 97., 97.87 Br.; 1943er 97.62 Br.; 1948er 96.5., 97.37 Br. Ausg. II: 1939er 99.25.; 1941er 97.12., 97.87 Br.; 1943er 96.5.; 1944er 96.37.; 1945—48er 96.37., 97.12 Br. Wiederaufbau⸗ anleihe: 1944—45er 68.25 G. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Grundhaltung an der Börſe war unverändert. Das Publikum tritt weiterhin als Käufer auf, wüh⸗ rend Angebot kaum an die Märkte kam. Infolgedeſſen ſetzte ſich die Befeſtigung des Attienmarktes fort, aber auch der Rentenmarkt fand angeſichts der ſtarken Geldmarktflüſſigteit etwas Intereſſe. Die freundliche Auffaſſung wurde durch die außenpolitiſche Entſpan⸗ nung, die nach der Führer⸗Rede zu verzeichnen iſt, unterſtützt. Auch einige wirtſchaftliche Momente boten etwas Anregung. Indes erreichte die Umſatztätigkeit nur in einigen Spezialwerten größeres Ausmaß. Am Aktienmarkt warteten einige Werte mit ſtarken Beſeſti⸗ gungen, auf, insbeſondere Kali Salzdetfurth mit 178 (170), ferner Schuckert mit 118¼(115¾), Siemens mit 168(166), Reichsbank mit 168¼—168½—169½(166), Deutſche Linoleum mit 164(162) und Rhein. Braun⸗ kohlen mit 229(227). Auf den übrigen Marktgebieten betrugen die durchſchnittlichen Befeſtigungen ½ bis 1 Prozent. Farbeninduſtrie lagen mit 148 unverändert. Etwas lebhaftere Umſätze entwickelten ſich für Berg⸗ werktspapiere in Nachwirkung der GV.⸗Mitteilungen bei Mannesmann. Zellſtoffwerte konnten ſich nach der geſtrigen Abſchwächung bis 1 Prozent erholen, Feld⸗ mühle⸗Papiere gingen dagegen auf 12596(126¼) zu⸗ rück. Etwas ſchwächer lagen ferner noch Scheideanſtalt mit 221½—222(223), Conti Gummi mit 154(154½). Der Rentenmarkt lag, wie ſchon erwähnt, feſter, nur die Altbeſitzanleihe ging um/ Prozent auf 115¼½ zu⸗ rück, dagegen erhöhten ſich ſpäte Schuldbücher auf 97/½ (96¼½) und Kommunal⸗Umſchuldung um 0,10 Prozent. Zinsvergütung lagen mit 90,30 gut gehalten. Im Verlauf ſetzten ſich an den Aktienmärkten wei⸗ tere Befeſtigungen von durchſchnittlich—½ Pro⸗ zent durch. JIG. Farben gewannen 1, Holzmann 1, Aktumulatoren 1½, Schuckert erneut/ und Reichs⸗ bank 1¼ Prozent. Feldmühle Papier waren um ½ Prozent erholt, Aſchaffenburg Zellſtoff 86½ bis 87½(86¼). Das Geſchäft war außer bei JG. Far⸗ ben, Reichsbank und einigen Montanpapieren ziemlich klein. Am Rentenmarkt vermochten ſich Altbeſitz auf 115) zu erholen, ſonſt ergaben ſich keine Aenderungen. Am Pfandbriefmarkt ließen Liquidationspfandbriefe bis ½ Prozent nach, Goldpfandbrieſe und Kommunal⸗ Obligationen ſowie Stadtanleihen lagen gut behaup⸗ tet. Von fremden Werten wurden Ungarn bei ſtei⸗ genden Kurſen lebhaft umgeſetzt, Mexikaner lagen behauptet, Rumänen nicht ganz einheitlich. Tagesgeld 2¼ Prozent. 5 Baumwolle Bremen, 23. Mai.(Amtlich.) Januar 1360 B, 1358 G; Juli alt 1336 B, 1330 G; neu 1338., 1334;: Sttober 1342 B, 1340 G; Dezember 1350 B, 1346 G. Tendenz: ruhig, ſtetig. Metalle Berlin, 23. Mai.(Amtl. Freiverkehr.) Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam. Preiſe für 100 Kilo RM 47: Stan⸗ dardkupfer, loco 41½4; Originalhüttenweichblei 18; Standard⸗Blei per Mai 18; Originalhüttenrohzink ab Rordd. Stationen 19½; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 19½%; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; Silber i. Barr. ca. 1000fein per Kilo 63—66 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Aint Berlin, 23. Mai. Unverändert. Getreide, Rotterdam, 23. Mai.(Anfang.) Weizen ein Hfl. p. 100 tg.): per Mai— Juli.77½; Sept. .92%; Nov. 3,97½.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 kg.): per Mai 55%; Juli 564; Sept. 564; Nov. 58 4. Märkte Badiſche Schweinemärkte Pfullendorf: Auftrieb 252 Ferkel. Preiſe: das Paar 35—57 RM. Marktverlauf: befriedigend. Ettlingen: Auftrieb: 20 Ferkel, 71 Läufer. ——3— Ferkel 43—45 RM, Läufer 45—68 RM das aar. Wolfach: Zufuhr: 30 Ferkel. Preis pro Paar 32—46 RM. Großviehmarkt in Neuſtadt a. d. Hdt. Auftrieb: 294 Stück Großvieh, 66 Kälber. Verlauf des Marktes: mittelmäßig bei etwas nachgebenden Preiſen. Nächſter Markt am 4. Juni 1935. Spargelmarkt in Weiſenheim a. Sd. Zufuhr: 20 Zentner. Preiſe: 1. Sorte 40—45, 2. Sorte 30—38, 3. Sorte 15—25. 22. 5. 23. ö. 22. 3. 29. 5. 22.5. 23.5. 12. 6. 23. b. 22, 5. 28. 5. 22. 5. 23. 9. beutsche Erabl.. 110,25 111,.—] Frankt Hvo. Bank 92,— 92,75[Ot. Uebergee-Bk.. 93,25 94,50 Zoldschmidt. Th.. 131,9„roafVer. Glanyst. Elbert. 120,50— Vericher.-Alti 7 Frankfurter Heutschel. noleumw 161,— 163,50 Pfalz Hvo. Bank— 33.37[Bresdner Bank. 55,75 56,25 Sritzner. Maschinen 56,7 39,50 Ver Harz. Porti. Ct. 171,75 121,75 0 Effektenbhörse Puftache, Hol,.. 60,.— 30,— Reichsdbann.. 166,50 170,50 Mieininser kivo.-Bu. 92,5 92,50] Sruschwjtz, Texti. 113,59 138,50] Ver Stahlwerke. 32,— 82,8/ Kachen-Munch... 1160,0 1135,0 Fichb. Werger Br.— 92,75 Khein Hvp.-Bank 125,.— 125,25[Reichsbank.. 155,97 171, Guano- Werke 94, 94,— ver Ultramarinfabr 133,— 131,75 Allianz Allsem.. 276,— 277,.— 4 4 merr Kraft, 126,62 1 Södd. Bodencreditb.— 61,50[Kbein Hvo.-Bank 120,00 120,25—————— 1455 1. Vogeſ Teleat.-Br. 116,75 116.— Alliana Leben.. 217,50— estverzinsl. Werte 22,5. 23.5 nzinger Unton. amburg-Elektr.„ 132, Voigt& Haefiner. 11,— 10,— Mannh. vers.—— or Reichsanl. e 1027 100,26 100,25] Ich Fatbeniacgstiie 10,30 14350 eee% meo] Vemenrs-Annen Hapener Berchan idt, 5 105,550] Wesie Kroen.8 4—f koionis-popiere lat Ot Lelehsanf 5) 133/75 125 Celsenkitch Betew.— löt Feichsb. 120.— 120.— Baltimore Oblio. 15,75—. n s 1 Westeresgeln Alkalf 120,.— 124.75 Bavern Staat v. 1927 15 113˙5 Gesflrel.Loewe. 125,50 126,— 46 Verkehrswesen. 86,50 69,25 0———— 86•75 31.— Wi. Drahtind. Hamm— 110,.— Dr.-Ostakrihka. 85,— 84.8 7 Anl.-Abl. d Dt Koh..3 3 5 en 5 47- Versicher.-Ak tien Aſia Los u. Kraftw.— 125,— Hoesch 95˙75 95•75 wigner Metall.. 11Z.— 118,.— Neu Gulnen.. 170, 164,5 Husdurs Ztadf 26 33,30 38,50 Stozr Abm..—— Sieog Ledes n ——12—+ 26 90.— 90.— Sie 201,.— 204,3 7 33 Aees usres. 54.— 7755 Wer; 3 3* Rateſt Holzmann 34,.— 55.— h. v. 26 S. 1 92,.— 92,.— fi he Fl— annh Vers..—„I] Hotelbetrieb. 36,— 38,— eachen Goic 20. flerbeter Borrbas—***—— Würit Fransborie, 40,.— 36,.— Sbd. Bisendahs. 1225 55 0. Lorzofan 53 5360 3238 Mannhei 0, Hochtief AG Essen 116,50 116,50 ahla Porzellan. 8 ſeeeek 3835 155— nt ruee lnaustne-Aktien Fabeben 131 13455 hm Ablös Altbes—. se Bergban— 103.12 103.12 Aschersleben— ess taov. 2. 100⸗37 105,37] 40, Cenuzsepeme 128,5 180,— o 1% 105)25 107.25 gßenmulgtorfe. Fot 11,28 13955] CSgegeroree... dT 5— 6 Kom Golduvo. 29 96.— 96,— lunahans Gebt.— 90,12 o. 1935. 20 Aſisem Bau Lenz 31,— 32,50 Knorr.—— B„ 40 Soſeaai. 30,.— 33—f iai Wenesieben- 18.— 125 do. 1936.... 107,30 107,80 91740 Kunstzivde n 32 erliner Devisenkurse do Goldanl v 260 77•„— do Ascherslebe—— 7 87 2 mar& lourdan—— gar divo Wechs Goi 95.25 35,25Kleinschanzſin Bech.—55 3 30 Lür. Eieker-Sef, ff 370] Fotis its a zchs 1108 11770 Frkt Uvo Goldbvo 96,25 96,25[ Klöcknerwerke.. 93,75 95,.— m b„30 Aschafienb. Zeilstobb 66,37 63,72 Kronorinz-Metall. 144,75 144,75 Frankf Llonn.. 101.— 100.50 Knorr Hellbrong 62— verrecnunzskurs 106,50 106,50 Kossdurs-Norgberg 80 3,5] hahmever& Co. 137.— 13725 Oeld Brier] Oelo net prkf Goldofdbr Vinn 36,12 96,12J konsetvenfbt Braun 67,.—— 6 Motoren(BMWIY 132.— 132,72 Taurahütte. 23.— 23.— prkf Goidofbt..iau—.•— 2—*—**— 3 Erafegtne 1˙4 3—00 22. Mal 23. Mai Mein H 8 udwies tienbr—— embors ndes Eismasc 5 2 Hois Kiao 101,50 101,5ʃ do. Walzmühle 125.— 125.— Berliner Bers mann Elektr. 94,50 94,50 Mannesmannröhren 53,50 84, 75 Aegybt.(Alex. Kalro) 1 AgVpt. Pid 12,495 12,525 12,555 Ifalz Hvo Gdofbr. 97,25 97,25 Mannesmannröhren 63,37 64,62 Berſin Karlsr jnd. 127,50 127,25] Mansfelder Bersbau 113,50 116.— Argentin.(Buenos-Aires) IPap. P 0,658] 0,662] 0,658 ſiais Llonn. 101.25 101,25 Metallgesellschaft 10d,— 105,25 Braunk a Briketts 169,90 191,— Markt- u Kahlthalle 105,75 109,3/ Beis.(Brüss o Antw.) 100 Beige] 41,980[ 42,060 41,990 e e ee Massahurse.-. e Ebeid lb Eoviabr 3855 630—— annberue, 135.— 13⁵.— feitwerzinel. Werte Btown.———+ 33 135.— 184— 167.50 6 7. e 1—1 Doll 94400 1500 94•750 . 25 falz Prehheſe Sprit— rown. Bover 4— eimet Bersw.—— änemar openhag.) 100 Kronen„460 f 4, do, 12 13. 96,25 96,25 Pnönix AG'Berab— 53 Ot Feichsanl 27 100,25 100, 12[Buderus Eisenwerke 103.62 103,37 Lordd Eiswerke 100,25 109,25] Danzis(Danzig) 100 Gulden] 46,770 f 46,870 46,770 do. Liau. 101,25 101,— Khein Braunkohie 229,50 43 do do v 103. 97,— 97,10 Conti Caoutschue.—1— 155,— Orenstein& Koppel 87,.— 67,25J England(London) Pfunof 12,195 f 12,225 12,255 do Gdkom. n 90,12 95,12 Rheinelektra Stamm 130.— 129,.— Ot Ant Abl. J. 115,87115,62 Conti-Linoleum 62,25 164,50 phönix Bertgbau— Estland(Rev.-Tal.) 100 estn K. 66, 430 66,57 66,430 Socd Boder Llou 100,80 101.— do votzussakt 116,25 116,.— pbt Schutzgseblete 08— 50 haimier Ben: 91,.— 91,50[ Rathseber Wagson 57,75 57,12 Einmand(Helsingt.) 100 finn! Mt 5,380 5,390 f 5, 405 Grobbrhe kühm, 23 101,— 101.— J enein M Bonau Vz 105,— 105, Heutsch Alt.-Tei. 117.— 117.62 Kbein Main-Donan—— Frankreich(Paris) 100 Franerf 16,365 16,305 16,365 Iinghr Obi„ 26 102,.— 102,.— heinstahl„. 111.12 110,75 Heutsch Konti. Gas 131,25 132,12 Kheinfelden-Kratt 115,— 115,25 Griechenid.(Athen) 100 Drachmes 2,35 2,3571 2,353 IFpein Main Honao23 10 3 Lifgesesffaf 27 130.— 100.— piandbriete—— 1785 4* 14˙5 g21 ge 1435⁵—— Kott 1030 168,050 Ver Stahlv Obl v 27 101, 2 werk Heilbronn—— eutsche Kabelw 1 12 ein Elekttr— Islan evklavik) 100 isl Kronen] 55,180 55,300 J 55,480 ee 1967 181,0 Sehinck 1 4 ie 96.75 96.75[Hentsche Tinoieum 13— 13.— Fhein Stahlwerko 110/62 111.—f itanien(Rom'v kafiand) 100.ire] 20,534] 25,70 20.550 Mexſh amort innere.ö55 Schockert ei... 116,75 110,75 6 do0 do k 21 9673 3675, Heutsche Steinzeue 125,— 180,—f fn. Wast Keinv 116,— 119,— laoan(Tokio und Kobe) 1 Venf 0,716 ,716] 0½719 Jo. duh v 00 18.70 13,50 Sehwartz Storchen 103,00 109,0 6f do do Komm hürenet Metall.— 110. Riebeck Montan A6 105,— 105.— Jusoslav(Belgr u. Zagt) 100 Din 5,649] 5,6b1 5,04“ Oesterr Goldrente 29,62 30,.— J Seiling Wolft Mhm 14.—— go 94.76— Dyckerh.⸗Widmann— 10,— J Kütgserswerke. 114,62 116,75 Lettland(Riga) 100 Lattsf 30,920 J 51,080] 80,920 förk Baadad 0,— 10,75] Stemens Halske 165.75 168,50 63 Preos Citba hynamit Nobei. 30,25 30,25 Sachsenwerk.. 100,— 99,—.itauen(Kowno/ kaunas) 100 Lit 41,610 41.690 f 41,564 Uoesrost Goldrente 3,55 9,—] Sinnet Geunwinkel 98,.—— dant iss 95.50 95.62[El Eieferungen. 6,50 110,— Sacntleben A6... 169,— 169,.—] Norwenen(OsI0) 100 Kronenf 61,29. 61,410 61,020 Sudd Zucher 11,75— El Schlesien d,— 116,50[ Safzdetfurth Kall. 171,25— Oesterrelcb(Wien) 100 Schilline 48,990 49,050 46, 95( ndustrie-Aktien Vet Dt Heie... 104,— 104,—— ſEi Ticnt u Kraff, 126,25 128,50] kHuso Schnelger.——„ Holen(Warschau/Po8s.) 100 Ziotvf 46,770 f 46,87. 46,77 —500 1 Be Siere Mf i] iakannen Ferbeee- Se e, k Kte e Felomünſe ladier 14,50 135,15 Sehoftd Peizeodole, 1is,37 105.25] Sehveces Adochn- 3000) 104 Kr 25 e01 322 b6,25 67,50 Bank-Aktien Aden. 655,75 32,50 Feiten&——— 102.— 104,—] Siemens& Halske 165,25 169,37 Schwein(Zur——— 10⁰⁰ F. 90532.46 10733 135,— 155,.— Bank für Braulnd 119,25 118,75 Ford Motor 53.—— Stoeht Kammaary 113,— 114.70] Soanien(Madt u Barcel.) 100 Pes 33,924 f 33,98 33,520 ſraoereſ Kielnlein 50,— 50,.— J Badische Bank 121,50 121,50 Hvo n Bank 67,— 67,62 JCebhard& Co.—— Stolberser Zinkhötte 72,25 72,62 Tschechosſowakel(Pras) 100 Kr 10,340 f 10,360 10,240 Lhremen Besiah Oel 99,50 99.90 Baver Hyo Weohsel 67,— 57,.— gBerliner Hvo-Bank—— Gelsenklrcb. BergwWw—— Südd Zucher.. 171.— 171.75 Türkel(Istanbul) 1türk Piund].86.97..865 toun Boveft Mnm(2,75 68,7 Commerz Privatbl 91,75 92, Comm u ßeſvatbk 91,75 92,25[Germ. Porti-Cement 88,50 83,.— Thür Gas. 132,25 132,.— Ungarn(Budapest) 1pPensd—— 4³ dement kieidelbere 117,50 118,.— 0b0 Bank... 93,75 34,25 Ot Bank n Diseonto 93,75 94,25[Gertesheim. Glas. 80,— 60,25 Trans Radio—— Uruguay(Montevideo) 1 Gd. Pes 0,099 1,001 0,099 Halmier-Bens„„ di,.— 82,121 Dresdner Bank 98,75 94,25 1 DOt. Colddiskontbank 108,— 100,— IGes. f. El. Unterneh. 125,12 126,50 1 Ver. DOt. Nichelw. 118,— 119,— 1.St. v. Amerlka(Newy.) 1 Dotlarl 2,48/ 2,491 1 2,406 Sahrgang 5— X Nr. 231— Seite 10 „Hakenkr euzbanner“ — —Abendausgabe— Donnerstag, 23. Mai 193³ Bücher, die wir beſprechen Die Lebensfahrt eines deutſchen Malers. Ernſt, Woll⸗ behr: Bunte, leuchtende Welt. Die Lebensfahrt des Malers Ernſt Vollbehr. Mit 20 vierfarbigen Offſettafeln. Verlag Ullſtein, Berlin. Eine der eigenartigſten Perſönlichteiten unter den zeitgenöſſiſchen Malern unſeres Vaterlandes iſt Ernſt Vollbehr, der nach einem an Erlebniſſen und Ereig⸗ niſſen reichen Wanderleben vor etwa einem Jahr nach Berlin zurückgekehrt iſt. Er hat ſeine Wohnſtadt drau, ßen an den ſtillen Gartenufern des Lietzenſees aufge⸗ ſchlagen. Seine Künſtlerwerkſtatt quillt über von einem unendlichen Reichtum der Blätter, auf denen ſeine Hand feſtgehalten hat, was ſeine begnadeten Augen jemals geſehen haben. Seine Anfangszeit gehörte der Heimat, eindringenden Studien der Zeichen⸗ und Mal⸗ kunſt, der Anatomie und der Kunſtgeſchichte. Seine zweite Schaffensperiode ſpielte ſich weit draußen in der Welt ab. Namentlich die farbenglühende Pracht der Tropen hatte es ihm angetan. In jener Zeit hat er die deutſchen Kolonien beſucht und iſt recht eigent⸗ lich der deutſche Kolonialmaler geworden. Der Krieg rief ihn in die Heimat zurück. Ein neues Schaffens⸗ feld erſchloß ſich ihm. Aus dem Kolonialmaler wurde der Maler der deutſchen Weſtfront, der die geweihten Stätten, an denen deutſcher Heldenmut die Heimat gegen eine. Welt von Feinden verteidigte, faſt lücken⸗ los im Bilde feſtgehalten und die Geſtalten unſerer Helden für alle Zeiten aufbewahrt hat. In der Nach⸗ kriegszeit hat Vollbehr viele Jahre wandernd und malend im Auslande verbracht. Als die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung ſich durchgeſetzt hatte, litt es ihn nicht länger in der fremden Welt. Er kehrte in die Heimat zurück. Wie Lynkeus der Türmer ſchaut Ernſt Vollbehr heute von hoher Warte auf ſein geſtalten⸗ und bilderreiches Leben zurück. Was er aus dem Born der Erinnerung ſchöpft, iſt menſchlich, künſtleriſch und geſchichtlich ſo wertvoll, daß jeder Volksgenoſſe daran herzlichen Anteil nehmen ſollte. Wir wünſchen dieſes ſchöne Buch auch in die Hände der Jugend, die es mit Gewinn und großer Anteilnahme leſen wird! Leuchtende Farben vermittelt„Daheim“, ſeinen Leſern: ganzſeitig ſtrahlt eine echt deutſche Vor⸗ frühlingslandſchaft von Hans Klatt ihnen entgegen, bunt und luſtig zieht ein ſchleſiſcher dem Hans von Hülſens gewandte Feder allerlei zu er⸗ an ihnen vorüber, in phantaſtiſchem, zählen weiß, ſoll, ſetzt ſich Gottlobh Mayer in einem Aufſatz ein. Abenteuerliches weiß Dr. Stratil⸗Sauer von der Wüſte Lut zu erzählen, Menſch betrat. rer von Kirchba berichtet Fritz Martin Rintelen. einer Gegend, die vor ihm kaum ein Von„Kunſt und Kirche“ ſpricht Pfar⸗ ch, vom verfilmten Gottfried Keller Der Frau wird von Frühlingskleidern berichtet, ſie erhält Ratſchläge Heft 23, Hochzeitszug, von vereinigt. farbigem Schmuck ſteigt eine Fürſtin aus Ur in Chal⸗ däa, über deren Leben vor 4000 — Dr. W. Andrae berichtet, im Bild aus ihrer Gruft und auf einer bunten Wiedergabe eines Gemäldes von Meiſter F. A. Körner(1815—1850) iſt Uhlands Ge⸗ verſinnbildlicht. Für dieſe Wurmlinger Kapelle bei Tübingen, deren Stand⸗ ort durch Hochſpannungsleitungen verſchandelt werden dicht„Droben ſtehet die Kapelle“ für die Wahl ihrer Hausangeſtellten, erhält Küchen⸗ rezepte und praktiſche Winke. kerin wird geplaudert, Bücher werden beſprochen. Ge⸗ dicht, Novelle, Roman ſchließen den Kreis der ſchauens⸗ und leſenswerten Dinge, die das„Daheim“ Vom Beruf der Im⸗ in ſich Jahren Profeſſor Der JudewtunterUnsiuc Oein jtœcr lrauetit Dr. Dralle's Birkenwasser enthält unter anderem naturirischen Frühlings- Birkensaft, der durch kein Kunstprodukt zu ersetzen ist. hralle Biꝛkenwasöer Medizin für das Haar und zugleich eine wundervolle Erfrischung. Preise: RM.50, RM.94, RM.38, ½ Liter RM 5. 45, 1 Liter RM.70. Kurnaus Baden-Baden Samstag, den 25. lei 1955, 16.50 u. 21.00 Uhr Tanz- Turnier um den hroßen Nreis der Zäder- und lutiyecu/allung Baden-Baden flc Zerußo- u. Amateurhaace 3 All 2478² K Sonnteg, den 26. 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