— 23. Mai.1038 inem Aufſatz ein. uer von der Wüſte bor ihm kaum ein rche“ ſpricht Pfar⸗ Gottfried Keller Der Frau wird erhält Ratſchläge n, erhält Küchen⸗ Beruf der Im⸗ i beſprochen. Ge⸗ reis der ſchauens⸗ „Daheim“ in ſich naluck 0 rfrischung. iter RM.70. e e ffifür in jeder Ausführung Aächt-Moror fäder Reparaturen Ersatzteile Häfertalerstrabe 29 Alleinverkaul: Honnen N 4, 18 Näne Strohmarkt 11, 7 Breitestraße Dürkopp-Adler Mk. mon. Rate Zebrauchte f. 10 M. faffenbuder, M 3. 2 immabilien klnium. Haus n Neuoſtheim ai be⸗ tenzim.,Waſcht., reller, Garage, armw.⸗Heizgeu. bereit., günſtig u verkaufen.— Freis inkl. Ge⸗ ände 21 800.— RM., Anzahlg. —10 Mille.— Näheres durch: H.., 3 Bank⸗ V ſeſchäft für Hy⸗⸗ potheken und Grundbeſitz, le 51 1b5 43 riedr a relephon 121 v1 igt ich mn kullzöſiſch Pfennig.— 179K an d. Exp. gerungen 24. Mai 1935, zu 6. 2, gegen reännigalvege 4 1 Bücherſchrant nit Seſſel. 4 zichtsvollzieher. — 3 4 — 5 ——— Berlag u. riftleitung: Mannheim, 8 3, 14/15. kreu—— usg 55 12mal(.20 R owie Hie Poſtämter entgegen. Iſt die Hen, beſteht kein Anſpruch—— Ent . abe 4 2*. Jmal(.70 RM. u. 30 Pfg. ripie Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch durch chädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ Vig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ſg. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ iſſensgebieten. Für unverlangt—.— Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Früh-Ausgabe A Mannheim Moesgars Faaf! Straßenkäm 5. Jahrgang Te Anzergenz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimete 5 le im Textteil 4) Pfg. Schwetzinger u. Weſnheimer Ausgabe; Die 123eſpalt. f. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteif 18 Pfg. Bei üzr. Ar 2 Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühau be rzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Minimeterzei illimeterzeile 4 5 abe 18 Uhr. für ndausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Za lungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Ausſchlietzl. Gerichtsftand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim. Nummer 235 Freitag, 24. mai 1935% pfe im Borinage Der politijche Tag Geſtern kam dieſe kurze und bündige Mel⸗ dung: „Das planmäßige Streckenflugzeug Berlin —Paris, eine dreimotorige Junkers⸗Maſchine der Deutſchen Lufthanſa, Typ Ju. 52, geführt von Flugkapitän Steinbeck, hat am 22. Mai die 888 Kilometer lange Strecke in der Rekord⸗ zeit von nur drei Stunden nud fünf Mi⸗ nuten zurückgelegt.“ Berlin— Paris in drei Stunden! Das iſt ein Ereignis, das nur der recht zu wür⸗ digen weiß, der durch ſeinen Beruf gezwungen iſt, viele Stunden und Tage auf der Bahn zuzu⸗ bringen. Die Welt wird kleiner, die Haupt⸗ ſtädte rücken einander näher, hat man geſagt. Es liegt viel Wahres in dieſen Sätzen. Zivilluft⸗ fahrt und Luftſport haben ſchon viel zum ge⸗ genſeitigen Verſtehen der Völker beigetragen. Die Zivilluftfahrt kann, wie ſich gerade wieder in der letzten Zeit gezeigt hat, nur durch ver⸗ ſtändnisvolle Zuſammenarbeit zu wirklich nütz⸗ lichen Ergebniſſen kommen und die Sportflieger zeigen die Kameradſchaft von Männern, die ihre ganze Perſönlichkeit jederzeit einſetzen müſſen. Für dieſen deutſchen Luftſport und die ehrliche Kameradſchaft, die in ihm zu Hauſe iſt, werben wir in der kommenden Woche. Groß iſt das Programm dieſer Tage und alle, die ſich im deutſchen Flugweſen ſportmäßig betätigen, finden eine Möglichkeit, ihr Intereſſe zu bezei⸗ gen, angefangen vom Modellwettbewerb bis zumgroßen Deutſchlandflug, der über 5500 Kilometer führt und der wiederum in erſter Linie ein Wettbewerb der Gemeinſchaft und Kameradſchaft ſein wird. Die Gemeinſchafts⸗ leiſtung, nicht die Einzelleiſtung, wird bei die⸗ ſem Wettbewerb alles ſein. Das geht diesmal hebr. Nug ſo weit, daß ſogar die Leiſtung der rund 20 000 Boden⸗Mannſchaften mit einbezogen wird. * Wir werten es nur als einen formalen Akt, daß vorgeſtern trotz des großen Verſtändniſſes, das man der Rede des Führers entgegen⸗ brachte, vom engliſchen Parlament die Luft⸗ aufrüſtung beſchloſſen wurde. Es bleibt feſtzuſtellen, daß die Werbung von Offizieren und Mannſchaften für die vergrößerte engliſche Luftflotte am Donnerstag ſchon eingeſetzt hat. Es handelt ſich um Perſonal, das mehr als 20 000 Mann umfaßt. Wenn man all die Ereigniſſe überſchaut, die ſich im Flugweſen innerhalb und außerhalb von Deutſchland abſpielen, kommt man zu der Erkenntnis, daß hier ein neuer für das Leben der Völker beſtimmender Faktor geſchaffen iſt, der innerhalb von ein paar Sahren Voraus⸗ ſetzungen und Verhältniſſe geſchaffen hat, an die man vorher nicht im Traume zu denken wagte. * Der Nationalſozialismus als eine Bewegung, die den Fortſchritt, ſoweit er dem Beſten des deutſchen Volkes dient, auf ſeine Fahne geſchrieben hat, hat auch die Förderung und den Aufbau der deutſchen Luft⸗ fahrt und des deutſchen Luftſports ſich an⸗ gelegen ſein laſſen. Er iſt ſich deſſen aber auch 4 bewußt, daß Flugzeuge Inſtrumente der ſchwer⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2 10 000 Bergaebeiter im Rusſtand Brüſſel, 23. Mai.(Drahtbericht unſeres Sonderberichterſtatters.) Der Streik im belgi⸗ ſchen Steinkohlenbergbau hat ſich in beſorgnis⸗ erregendem Maßte verſchärft. Im Borinage wird auf 27 Zechen von insgeſamt 60 geſtreikt. Rund 10 000 Bergarbeiter befinden ſich hier im Ausſtand. In Gilly und Mar⸗ chienne au Pont beſchloſſen Maſſenver⸗ ſammlungen von Streikenden, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis der gemiſchte Bergbauausſchuß eine den Forderungen der Arbeiter entſprechende Entſcheidung getroffen hat. Alle beſtreikten Zechen befinden ſich ſeit geſtern unter der Kontrolle der Gendarmerie, die aus allen Teilen des Landes im Streikge⸗ biet zuſammengezogen iſt. Die Räumung der von den Streikenden beſetzten Zechen erfolgte in den meiſten Fällen ohne Zwiſchenfälle auf Grund von örtlichen Vereinbarungen zwiſchen der Gendarmerie und den ausſtändiſchen Berg⸗ arbeitern. Allerdings ließ die Gendarmerie kei⸗ nen Zweifel daran, daß ſie evtl. zur zwangs⸗ weiſen Räumung unter Einſatz äußerſter Macht⸗ mittel ſchreiten würde. In Pont de Loup erfolgte der Abzug der Streikenden erſt nach der Zuſage, daß auch die Gendarmeriekräfte ſich nach er⸗ folgter Räumung zurückziehen würden. In Chatelet kam es zu einem ernſt⸗ haften Zwiſchenfall. Die Gendarmerie ſah ſich gezwungen, Tränengas⸗ bomben anzuwenden, um ſich zum Herrn der Lage zu machen. Der Konflikt brach ſchon am 2. Mai aus. Damals hielt die in den Ausſtand getretene Belegſchaft die Zeche drei Tage beſetzt, bis die Direktion die Zuſage machte, die Löhne heraufſetzen zu wollen. Da über das Ausmaß der Lohnerhöhung keine Einigung herbeigeführt werden konnte, trat die Belegſchaft jetzt wieder in den Streik. Eine Truppe von 350 Mann beſetzte erneut die Schachtanlagen und erklärte, nicht eher weichen zu wollen, bis alle Forderungen bewilligt ſeien. Die Aufforderung der Gendarmerie, die Zeche freizugeben, wurde abgelehnt. Der Befehls⸗ haber der Gendarmerieabteilung ſtellte darauf eine letzte Räumungsfriſt und ordnete dann an, mit Tränengasbomben gegen die Streikenden vorzugehen. Die Streikenden ſetzten ſich dadurch zur Wehr, daß ſie die gegen ſie geſchleuderten Tränen⸗ gasbomben abzufangen verſuchten 25. Mai, gez.: Schmid. Gchlagetek stoarb för Deutschland in den dunklen Tagen des Rohreinbruches. Abf Befehl Fronkreichs om 26. Moi 1225 in der Golzheimer Heide erschossen, gab er sein junges leben als letzter Soldot des Krieges und als erster Blutzeuge fur das Reich Adolf Hiflers. So feiert ihn olljährlich an seinem Heldentoge das ganze befreite Volk. Gchlaceters eimatgau vaden gecdenkt seines großen Sohnes om Abend des 22.00 Uhr, Deiheſunde am Grabe in 6chönan em 26. Mai 1955, vorminags 11.00 Uhr, in einer Gedächfniskundgebung agyf dem Sport⸗ plot beim Schlogeterdenkmcil. Es spricht: Reichsstotthœlter und Gaulelter Pa. Robert Wagner Mskk unc Ss-Motorstoffeln führen eine Schlugeter- Geddchinisfahrt durch. Gaupropagandaleitung der NSD ApP Soο Baden da öchwert und Leben Dir brach ward deutſchland wach! und auf die Gendarmerie zurück⸗ warfen. Da die Gendarmerie jedoch mit Gasmasken ausgerüſtet war, gab der größte Teil der Streikenden den ungleichen Kampf nach kurzer Zeit auf, zumal bei vielen Strei⸗ kenden die Wirkung des Tränengaſes bereits Bewußtloſigkeit hervorgerufen hatte. Es trat eine regelrechte Panik ein, worauf der Tränen⸗ gasangriff eingeſtellt wurde. Die Streikenden bemühten ſich, ihre bewußtloſen Kameraden wegzutragen und ihnen Hilfe angedeihen zu laſſen. Rund 100 Streikende harrten jedoch auf der Zeche aus. Die Gendarmerie wurde dann zunächſt zurückgezogen, bis Verſtärkungen ein⸗ getroffen waren. In Kraftwagen trafen dann weitere 250 Mann Gendarmerie ein, die die Streikenden zur Aufgabe ihrer Stellungen zwangen. 15 Bergarbeiter begaben ſich jedoch noch vorher unter Tage und traten hier in den Hungerſtreik, den ſie bis zur Erfüllung ihrer Forderungen fortſetzen wollen. 4 In einer Maſſenverſammlung in Farcien⸗ nes wurde aguf das ſchärfſte gegen das Vor⸗ gehen der Gendarmerie und gegen die Anwen⸗ dung von Tränengasbomben proteſtiert und be⸗ ſchloſſen, den Streik weiter fortzuſetzen. Rund 600 Streikende formierten ſich zu einem Demon⸗ ſtrationszug, wobei unter Mitführung roter Fahnen und unter Trommelwirbel Sprechchöre wie„Nicht Gas, ſondern Brot“ gebil⸗ det wurden. Die Streikenden von Pont de Loup ſchloſſen ſich dem Zuge an. Ueuer politiſcher Mord in Sowjetrußland Moskau, 23. Mai.(HB⸗Funk.) In letzter Zeit wurden bereits mehrere Fälle von Ermor⸗ dungen führender Jungkommuniſten aus der Sowjetunion gemeldet. Schon wieder berichtet ein Blatt, diesmal aus dem Bezirk Ljubarſk, daß in dem Dorf Zſchortorija ein Pionierakti⸗ viſt in ſeiner Hütte ermordet aufgefunden wurde. Der Ermordete habe zahlreiche Verwun⸗ dungen am Schädel, die mit einem Dolchmeſſer beigebracht ſein müſſen, aufgewieſen. Als Täte⸗ rin wurde eine Frau feſtgenommen, die früher einmal Mitglied einer von ihrem Bruder an⸗ geführten berüchtigten Bande geweſen ſein ſoll. Baldwin an Stelle ſac donalds Der Umbau der engliſchen Regierung unzweifel⸗ haft London, 23. Mai. Nach einer Reutermel⸗ dung ſteht nunmehr unzweifelhaft feſt, daß noch vor Ablauf der Pfingſtferien des Parlaments Baldwin an Stelle Mac Donalds den Poſten des Miniſterpräſidenten übernehmen wird. Der Grund für dieſen Wechſel ſei die Feſtſtellung des Augenarztes, daß MacDonalds Augen den Anſtrengungen, die mit ſeinem jetzigen Amt verbunden ſind, nicht gewachſen ſeien. Ein Wechſel auf dem Poſten des Miniſter⸗ präſidenten macht nach altengliſcher Ueberliefe⸗ rung den förmlichen Rücktritt aller übrigen Mitglieder des Kabinetts erforderlich. Der neue Miniſterpräſident hat ſomit freie Hand für einen Umbau des Kabinetts. Nach Reuter beſteht Grund für die Annahme, daß Baldwin von dieſer Gelegenheit weitgehenden Gebrauch machen werde. Mac Donald werde der Regierung wahrſcheinlich als Präſident des Staatsrates auch weiterhin angehören. Man werde alles tun, um mit einer möglichſt ſtarken Regierung, die auf der gegenwärtigen natio⸗ nalen Grundlage ſtehe, vor die Wähler zu tre⸗ ten. Die Wahlen zum Parlament würden vor⸗ ausſichtlich im Herbſt ſtattfinden. ——————————————————————————— — Deutſchlandflug 1935, abgehalten. Jahrgang 5— A Nr. 235— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 24. Mai 1935 Im beiſte unſerer Sliegerhelden Deutſche Cuftfahetwerbewoche und Deutſchlandflu Pfingſten: Reichsmodell-Vettbewerb auf der Vaſſerkuppe Berlin, 23. Mai. Die kommende Woche und Pfingſten werden ganz im Zeichen des Deutſchen Luftſport Verbandes ſtehen. Vom 26. Mai bis 2. Juni wird die Deut⸗ ſche Luftfahrt⸗Werbewoche 1935 durchgeführt. In derſelben Woche wird als bedeutungsvollſtes Ereignis der größte nationale flugſportliche Wettbewerb, der Schließlich findet zu Pfingſten auf der Waſſer⸗ kuppe in der Röhn der große Reichs⸗ modellwettbewerb 1935 ſtatt. Der Präſident des Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ bandes, Oberſt Loerzer, äußerte ſich zu dieſen luftſportlichen Veranſtaltungen. Eine traditionelle Veranſtaltung des deutſchen Luft⸗ ſports, ſo ſagte er, iſt die Deutſche Luftfahrt⸗ Werbewoche, während der für den großen Ge⸗ danken, von deſſen Geiſt einſt ein Lilienthal, Boelcke und Richthofen beſeelt waren, geworben wird. Großangelegte Flugveranſtaltungen wer⸗ den der breiten Oeffentlichkeit zeigen, was der Deutſche Luftſport⸗Verband bisher geleiſtet hat. Am 1. und 2. Juni werden die Männer in der blaugrauen Fliegeruniform auf allen Straßen und Plätzen und in den Häuſern die Sammel⸗ büchſe ſchwingen und an die Gebefreudigkeit der Volksgenoſſen appellieren, um dem deut⸗ ſchen Luftſport die Mittel zuſammenzutragen, die er zur Durchführung ſeiner nationalen Er⸗ ziehungsaufgaben unbedingt braucht. Loerzer betonte dabei, daß mit der Schaffung der deutſchen Luftwaffe keineswegs die Auf⸗ gaben des Luftſport⸗Verbandes geſchmälert oder gar überflüſſig ſeien, ſondern daß er nach wie vor für die Erziehung der Jugend zu luftſportlicher Betätigung Sorge tragen müſſe. Der Deutſchlandflug werde am 28. Mai, morgens 8 Uhr, vom Flug⸗ hafen Tempelhof aus auf die ſechs⸗ tägige über 5500 Kilometer ge⸗ hende Reiſe geſchickt. Auf Wunſch des Reichsminiſters der Luftfahrt, General der Flieger Hermann Göring, werden möglichſt viele Orte und Gegenden von den beteiligten Fliegern beflogen werden. Vor allem ſollen die Grenzlande beſucht werden. Die Gemein⸗ ſchaftsleiſtung iſt auch in dieſem Jahre alles, Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 ſten Verheerung ſein können. Aus dieſem Be⸗ wußtſein heraus, hat der Führer ſeine An⸗ regung gegeben, ein Verbot des Abwer ⸗ fens von Gas⸗, Brand⸗ und Spreng⸗ bomben außerhalb einer wirklichen Kampf⸗ zone zu erlaſſen. Ja, er hat eine internatlonale Verfemung des Bombenabwurfs überhaupt vorgeſchlagen. Der Geiſt der deutſchen Fliegerwaffe war immer im beſten Sinne ritterlich; Bombenab⸗ wurf war den deutſchen Fliegern im Kriege keine angenehme Aufgabe und wenn es der ehrlichen Initiative des Führers gelingen ſollte, den Bombenabwurf international zu verfemen, dann werden ihm nicht nur die deutſchen Flie⸗ ger dankbar ſein, ſondern es müßten ihm die Völker der ganzen Welt danken. nicht die Einzelleiſtung. Auch die Bodenhel⸗ fer, annähernd 20000 Mann, ſind in die Be wertung mit einbegriffen. Die Uebernachtun⸗ gen erfolgen in Guben, Königsberg, Bremen, Freiburo und Erfurt. Die letzte Sonntagsſtrecke wird von dem ganzen Geſchwader, alſo wenn alle durchkommen, von 163 Flugzeugen im geſchloſſenen Verband bis Berlin bewältigt werden. Das Ueberfliegen des Zielbandes in Tempelhof wird gegen 17 Uhr erfolgen Am 2. Juni findet auf dem Flughafen Tempelhof ein Großflugtag ſtatt. Für den Reichsmodellwettbewerb 1935 auf der Waſſerkuppe in der Rhön haben ſich 500 Teilnehmer mit ihren Modellen angemeldet. Der DDaAC veranſtaltet mit recht vielen Jun⸗ gens und Mädels eine Sternfahrt nach der Waſſerkuppe, auf der Reichserziehungsminiſter Ruſt, Reichsjugendführer Baldur v. Schirach und Oberſt Loerzer ſprechen werden. Der Dew will mit dieſen Veranſtaltungen der gan⸗ zen Nation die Gewißheit geben, daß auf dem Gebiet des Luftſports reſtlos gearbeitet wird und daß der deutſche Luftſport eine große hei⸗ lige Sache des ganzen Volkes iſt. Die Wehrbezirkseinteilung Berlin, 23. Mai. Das Reichsgeſetzblatt Nr. 52, Teil V, vom 22. Mai 1935 enthält als Anlage 2 die Wehrbezirtseinteilung für das Deutſche Reich mit Ausnahme der entmilitari⸗ ſierten Zone. Danach iſt die Einteilung der Wehrbezirke wie ſolgt: Im Wehrkreis! zerfällt die Wehrerſatz⸗ inſpektion Königsberg/Pr. in die Wehrbe⸗ zirke Königsberg/ Pr. I, Königsberg /Pr. II, Gumbinnen, Tilſit und Inſterburg. Die Wehr⸗ erſatzinſpektion Allenſtein umfaßt die Wehrbezirke Allenſtein, Biſchofsburg, Lötzen, Angerburg, Raſtenburg, Bartenſtein, Wehr⸗ erſatzinſpektion Elbing: Elbing, Brauns⸗ berg, Marienburg(Weſtpr.) und Mohrungen. Im Wehrktreis 11: Wehrerſatzinſpektion Stettin: Stolp, Köslin, Neuſtettin, Deutſch⸗ Krone, Woldenberg(Neum.), Stettin, Stettin⸗ Randow, Swinemünde, Stargard(Pom.), La⸗ bes, Greifswald. Schwerin: Lübeck, Schwe⸗ vin, Roſtock, Parchim, Neuſtrelitz, Perleberg. Schleswig Holſtein in Altona: Neu⸗ münſter, Rendsburg, Schleswig, Kiel, Eutin. Groß⸗Hamburg: Hamburg, Hamburg II, Hamburg III, Hamburg IV, Hamburg Vin Altona. Im Wehrkreis III: Wehrerſatzinſpektion Frankfurt/ Oder: Eberswalde, Berlin XI, Frankfurt/ Oder, Lübben(Spreewald), Küſtrin, Landsberg(Warthe), Croſſen(Oder), Cottbus. Magdeburg: Stendal, Magdeburg J1, Mag⸗ deburg II, Magdeburg III, Halberſtadt, Deſſau, Halle(Saale), Bitterfeld, Eisleben, Neuruppin, Potsdam 1, Potsdam 11. Berlin: Berlin 1, Berlin II, Berlin III, Berlin IV, Berlin V, Berlin V, Berlin VI.(Der Wehrbezirk VI be⸗ arbeitet außerdem die Erſatzangelegenheiten und Ueberwachungen der im Ausland befind⸗ lichen Wehrpflichtigen), Berlin VII, Berlin VIII, Berlin IX und Berlin X. Im Wehrkreis IV: Wehrerſatzinſpektion Dresden: Löbau, Bautzen, Kamenz, Mei⸗ ßen, Dresden 1, Dresden II, Dresden III, Pirna, Freiberg, Chemnitz 1, Chemnitz II, Annaberg, Glauchau, Zwickau I, Zwickau II, Plauen. Leipzig: Leipzig 1, Leipzig II, Leipzig III, Wurzen, Döbeln, Wittenberg, Tor⸗ gau, Altenburg, Naumburg(Saale). Wei⸗ mar: Sangerhauſen, Weimar, Gera, Rudol⸗ ſtadt, Mühlhauſen, Erfurt, Eiſenach, Gotha, Meiningen, Im Wehrkreis vV: Wehrerſatzinſpektion Ulm: Ellwangen, Gmünd, Ulm, Tübingen, Horb, Rottweil, Donaueſchingen, Konſtanz, Ra⸗ vensburg, Biberach(Riß), Ehingen(Donau). Stuttgart J, Stuttgart II, Eßlingen, Lud⸗ wigsburg, Leonberg, Heilbronn, Hall, Bad Mergentheim, Mosbach, Würzburg. Ein Schlachtfeld der Forſchung Seuchen verlieren ihre Schrecken Wir alle wiſſen, daß der Menſchheit jüngſter Feind unter den Seuchen, die Grippe, gerade in dieſem Winter wieder einmal zäh, grauſam und opfergierig die Geißel über Europa ge⸗ ſchwungen und dieſem Erdteil beträchtliche Ver⸗ luſte an Menſchenleben auferlegt hat, obſchon dieſe Seuche diesmal nicht einmal ſo ſchlimm auftrat wie in der letzten Kriegs⸗ und erſten Nachkriegszeit, wo ſie innerhalb weniger Jahre, als harmloſe Erkältung maskiert, mehr als wölf Millionen Menſchen das Leben gekoſtet hat, Längſt ſchon haben unſere Forſcher das Schlachtfeld betreten, auf dem in erbittertem Kampf dies Geſpenſt unſerer Tage endgültig und reſtlos entlarvt und unſchädlich K. werden ſoll und wird. Einer dieſer Kampf⸗ lätze, und wohl der Lomnsgaglhe iſt das große nſtitut für Infektionskrankheiten„Robert Koch“, im Norden unſerer Reichshauptſtadt ge⸗ genüber dem rieſigen Komplex des Rudolf⸗ irchow⸗Krankenhauſes gelegen; die große Schlacht findet ſtatt in nüchternen Zimmern, allwo die Forſcher in weißen Kitteln lautlos experimentieren— und wo ſchon mancher Gi⸗ gantenkampf gegen die verſchiedenſten Seuchen gewonnen wurde. Unter weißem Marmor ruht in dieſem nüch⸗ ternen roten Backſteinbau die Aſche des großen Forſchers Rudolf Koch, für den dies Inſtitut eingerichtet wurde. Eine pruniloſe einfache Marmortafel zeugt von den Heldentaten des unermüdlichſten, gründlichſten und erfolgreich⸗ ſten Erforſchers und Bändigers der Menſchen⸗ und Tierſeuchen; ſie kündet von Kochs Arbeiten über den Milzbranderreger, über die Wund⸗ infektion, über die bakteriologiſche Methodik, über die Tuberkuloſe, deren Erreger Koch im Jahre 1882 fand, über die Cholera und ihre Bekämpfung, über die Tropenkrankheiten und über den„ſchwarzen Tod“ des Mittelalters, die Peſt, deren Erreger nach Kochs Tod ſein Meiſterſchüler, der Japaner Kitaſato, fand.. nur ein paar nüchtern gemeißelte Sätze über einen der größten Wohltäter der Menſchheit, in deſſen unſterblichem Namen von Jüngern ſeines Geiſtes hier im Inſtitut für Infektions⸗ krankheiten„Robert Koch“ zäh weitergekämpft und daneben das große Erbe des einen deut⸗ ſchen Mannes und Forſcherhelden getreu zum Segen der Menſchheit verwaltet wird. Hier, untergebracht in einem kleinen unſchein⸗ baren Sondergebäude, befindet ſich das Toll⸗ wut⸗Inſtitut. Dieſe furchtbare Infektionskrank⸗ heit, der früher die Menſchen wehr⸗ und macht⸗ los zum Opfer fielen, um einen grauenhaften Tod unter ſchäumender Raſerei und unſagbaren Qualen zu ſterben, hat längſt ihre Schrecken verloren. Hier wird ſie gebannt— hier wird das Serum gegen die Tollwut hergeſtellt, hier wird der Infizierte, ſei er nun von einem toll⸗ wütigen Hund oder einer tollwütigen Katze Zienunz ſchmerzlos geimpft; es bedarf keines iegens, keiner langwierigen Kur: der Patient geht ruhig ſeinem Beruf noch, er erhält ein⸗ undzwanzig Tage lang täglich ſeine Spritze— dann iſt er mit Sicherheit gerettet,„mit neun⸗ undneunzigprozentiger Sicherheit“, wie uns einer der beſcheidenen behandelnden Aerzte Im Wehrkreis VI: Wehrerſatzinſpettion Bremen: Bremen 1, Bremen II, Stade, We⸗ ſermünde, Oldenburg(Oldb.) 1, Oldenburg (Oldb.) II, Aurich, Nienburg, Lingen, Osna⸗ brück, Herford, Minden. Münſter: Münſter, Paderborn, Bielefeld, Detmold, Arnsberg, Soeſt, Dortmund 1, Dortmund I1, Iſerlohn, Coesfeld. Im Wehrkreis VII: Wehrerſatzinſpektion München: München I, München 11, Mün⸗ chen III, Roſenheim, Traunſtein, Landsberg, Augsburg, Memmingen, Kempten. Regens⸗ burg: Regensburg, Landshut, Paſſau, Deg⸗ gendorf, Cham, Weiden, Amberg. Nürn⸗ berg: Nürnberg 1, Fürth, Nürnberg II, Bam⸗ berg, Bad Kiſſingen, Ansbach, Ingolſtadt, Co⸗ burg, Bayreuth, Marktredwitz. Im Wehrkreis VIII: Wehrerſatzinſpek⸗ tion Breslau: Oels, Breslau J, Breslau II, Breslau 1II, Brieg, Glatz, Waldenburg(Schl.), Schweidnitz, Oppeln, Neiſſe, Neuſtadt(Ober⸗ ſchleſien), Coſel, Gleiwitz, Beuthen, Hinden⸗ burg(Oberſchleſ.), Kreuzburg(Oberſchleſien). Liegnitz: Glogau, Liegnitz, Sagan, Görlitz, Bunzlau, Hirſchberg, Wohlau. Im Wehrkreis IX: Wehrerſatzinſpektion Kaſſel: Kaſſel 1, Kaſſel II, Korbach, Mar⸗ burg, Hersfeld, Fulda, Büdingen, Gießen, Wetz⸗ lar, Siegen, Aſchaffenburg. Hannover: Han⸗ nover 1 Hannover II, Braunſchweig, Goslar, Hildesheim, Hameln, Göttingen, Celle, Lüne⸗ burg. krſatzbeziekseinteilung für die entmilitariſierte zone Berlin, 23. Mai. Das Reichsgeſetzblatt Nr. 52, Teil V, vom 22. Mai 1923 enthält als Anlage 3 die Erſatzbezirkseinteilung für die entmilitariſierte Zone des Deutſchen Reiches. Auf Grund des Wehrgeſetzes(Erſatzweſen 8 12) werden die Wehrpflichtigen in der entmilitari⸗ ſierten Zone durch die Behörden der allgemei⸗ nen und inneren Verwaltung erfaßt. Dement⸗ ſprechend wird das Erſatzweſen in dieſem Ge⸗ biete des Deutſchen Reiches durch zivile Amts⸗ ſtellen verwaltet. Mittlere Erſatzbehörden ſind das badiſche Miniſterium des Innern in Karlsruhe, der Re⸗ gierungspräſident in Düſſeldorf und der Re⸗ gierungspräſident in Koblenz. Dieſen Mittleren Erſatzbehörden ſind eine Anzahl von Unteren Erſatzbehörden wie folgt untergeordnet: Karlsruhe— badiſches Miniſte⸗ rium des Innern: Untere Erſatzbehörden: Speyer(Regierungspräſident), verſichert.. wichtig iſt nur, daß er ſobald wie möglich ſich dem Inſtitut zwecks Behandlung zur Verfügung ſtellt, ſpäteſtens am fünften Tag nach dem gefahrdrohenden Biß. Wandert man durch die Räume des geſamten Inſtituts für Infektionskrankheiten, ſo merkt man nichts von den erbitterten Schlachten, die hier im Gange ſind. Kaum je auch erfährt die Welt von den hier kämpfenden ſch ichten Män⸗ nern im weißen Kittel, welche in tauſendfälti⸗ ger Kleinarbeit die Grundlagen legen für dieſe und jene weltbewegende Entdeckung. Sie ſchaf⸗ fen und ringen anonym— ſie überlaſſen den lauten Ruhm dem, der den Schlußſtrich zieht unter die langen Kolonnen der Verſuchsreihen und die ſich ergebende Summe umſchmiedet zur gewaltigen Waffe im Kampf gegen dieſe und jene Seuche, unter der die zurzeit„aktuelle“ Grippe die jüngſte und keineswegs opferbeſchei⸗ denſte iſt. Immerhin: wenigſtens eine ſchier unheimliche Senſation iſt dem Beſucher auf ſeiner Wande⸗ rung durch dies Inſtitut beſchieden, ſofern er ſich ſachkundiger Führung anvertraut. Sie be⸗ ſteht aus nichts anderem als einem kleinen, anz harmloſen eiſernen Kaſten. Aber der In⸗ halt—! In dieſen Kaſten hat man die furcht⸗ barſte aller Seuchen eingefangen, von der ſchon die Bibel kündet, die im Mittelalter herz⸗ Reiche entvölkerte, der einſt Staaten und Erd⸗ teile wehrlos und unfähig zu jeglichem Wider⸗ ſtand zum Opfer fielen—: hier ruht der „ſchwarze Tod“, die Peſt.. Im Grunde genommen beſteht der Inhalt der Kaſſette aus vier kleinen Röhrchen. In ihnen werden die Peſtbazillen gezüchtet. Und es iſt ſchon nötig, daß man ſie hütet und be⸗ wacht, wie den koſtbarſten Schatz! Allerdings gibt man zweimal im Jahr die Gefangenen, die Bazillen, frei, entläßt ſie aus dem Treſor. Aeeeeeedermeueeener bmürshrossraztarsenmmipdenrrnendadgmag Ker eremrvernnrn,eurherenrineee Karlsruhe(Landeskommiſſär), Freiburg/ Breisgau(Landeskommiſſär) Düſſeldorf— Regierungspräſi⸗ dent:— Aachen(Regierungspräſident) 4 Köln(Regierungspräſident) Düſſeldorf(Regierungspräſident) 4 Eſſen(Regierungspräſident Düſſeldorf, + Ortsſtelle Eſſen) 3 Recklinghauſen(Regierungspräſident Mün⸗ ſter Ortsſtelle Recklinghauſen) Bochum(Regierungspräſident Arnsberg, Ortsſtelle Bochum) Koblenz— Regierungspräſident: Trier(Regierungspräſident) Koblenz(Regierungspräſident) Wiesbaden(Regierungspräſident) Darmſtadt(Landesregierung) flbſage an die Reſtauration? Bundespräſident Miklas zur Habsburger Frage Wien, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Bei der Er⸗ öffnung der Franz⸗Joſeph⸗Ausſtellung am Donnerstagnachmittag hielt Bundespräſident Miklas eine Anſprache, die in gewiſſem Sinne als eine Abſage an die Reſtauration der Habs⸗ burger gedeutet werden kann. Der Bundes⸗ präſident ſagte u..:„Das große alte Reich iſt nicht mehr. Mit den Tatſachen der Welt: geſchichte iſt nicht zu rechnen. Man muß ſie einfach anerkennen und dann neue Geſchichtt machen. Weit weniger durch die eigene Schuld ſeiner Völker als vielmehr durch Europas Un⸗ vernunft iſt es zerſtört worden. Es iſt wider⸗ ſinnig, ſich gegen ſolche geſchichtlichen Tatſachen zu ſtemmen, mögen auch jene darüber trauern, die des alten Reiches Glanz und Schimmer noch gekannt haben. Auch ich gehöre noch zu ihnen, habe ich doch 44 Jahre meines Lebens unter Kaiſer Franz Joſeph gelebt, gearbeiiet, geduldet, geopfert und geſchaffen. Es iſt vor⸗ bei. Wenn man auch als Menſch und Oeſter⸗ reicher dies alles nicht vergeſſen könne: Eine neue Zeit, eine neue Generat on, ein neues Europa fordert gebie⸗ teriſch ſeine Rechte.“ Gemeinſame griechiſch⸗türkiſche Flotten⸗- manöver Iſtanbul, 23. Mai. Die Zeitung„Tan“ läßt ſich aus Athen melden, daß die griechiſche Marineleitung gemeinſame Flottenmanöver mit der türkiſchen Flotte plane, da nach griechiſcher Auffaſſung die Angleichung der Ausbildung zwiſchen den beiden verbündeten Flotten eine Notwendigkeit geworden ſei. Die türkiſche Flo⸗ tenverſtärkung werde von griechiſcher Seite leb⸗ haft begrüßt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Karl M. Hageneier: Eber vom Dient: V. Jultus Etz.— Verantwortlich für Woltttk? Dr. W Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und riedr. Haas; für Kulturpolitik, ton und Beikagen: W. Körpel; für Unpolitiſches Egri Lauer: fur Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Ehz, ſämtliche in Mannbeim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68. i 15 b. Nachdrug ſämtl. Oriainal⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). 4 Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag u. Druceren G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 00 Uhr Samstag und 1— ſhrech⸗Mr. lür Ver aq u. Schriftleitung: 314 204 86, 333 61/62.— 35 en Anzeigenteil verantwortlich! t. V. Fritz Leiſter, Mannheim. Fur iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 Für Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aultig. Durchſchnittsauflane Avril 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 5 Mannheim- 3496 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 371868 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim— 321 Geſamt⸗Du. Avru 1935— 71 Nach einem halben Jahr nämlich gehen dieſe Bazillen in ihren Röhrchen zugrunde, degene⸗ rieren, ſind unwirkſam. Dann muß man neue ſchaffen. Bevor ſie unwirkſam werden, ent⸗ nimmt man ſie unter undenklichen Vorſichts⸗ der Kaſſette und impft damit ein Anzahl von Ratten. Die Tiere erkranken an der furchtbaren Seuche, winden ſich in qual⸗ vollen Fieberſchauern; aus ihrem Blut gewinnt man neue Peſtbazillen— man muß ſie haben, denn ohne Gift gibt es kein Gegengift! Die neugewonnenen Bazillen werden auf Nähz⸗ boden übertragen, in die Röhrchen geleitet, wie⸗ der gefangengenommen in dem unheimlichen Treſor, während man die Ratten verbrennt. — ſie müſſen dran glauben, ſie ſind die bitte notwendigen Opfer, die man der Volksgeſun heit bringt. Wie wichtig die hermetiſche Verſchließung und ſtändige Bewachung der Gefangenen i der kleinen Kaſſette iſt, beweiſt ein Vorſall, de nunmehr ſchon über ein Vierteljahrhundert zu⸗ rückliegt. Damals hatte ſich ein Arzt des In ſtituts an den Bajzillen infiziert, eine Mögli keit, die längſt nicht mehr gegeben iſt. Dam wurden zehn Mitglieder des Inſtituts, Pfle und ſonſtige Hausgenoſſen, angeſteckt. Sie ſin geſtorben. Erſt dann gelang es, die unheimlich Seuche zu bändigen, ſie einzufangen und fü immer in eiſernen Gewahrſam zu nehmn. Das iſt die Stätte, wo in faſt jedem Zimmer mit Bakterien gearbeitet wird, mit ebenſo win⸗ zigen wie grauſigen Krankheitserregern— und wo, was uns zurzeit beſonders intereſſier auch der Kampf tobt gegen unſeren jüngſtet und derzeit beſonders raubgierigen Menſchheit feind: gegen die Grippe, die, in ihrer Vollent wicklung, mehr iſt als nur eine harmloſe Er kältung.. 21 Curt corrinth. ——————— Derr ſichtb. dem erſten Jahrgang 5 En Hauptſtädter 4 Entſpann poſitive We In keiner 6“ ungeheuren appells entz Die große Friedensred. unter du punkten 1 auf engliſch wiſſen Vorb⸗ des Führers negativen T ganzen kann deutſche Fri Oeffentlichle genommen maßgebender wichtigſten 3 1 handlungen allem die U unumwunde Vorſchläge Offenheit un und daß ſie, erwogen wer Es ſind a ſtellbar ſind. die Rede de noch nicht dialektiſch zi in einen gut teilen. Dieſe Gefahr in ſi retiſche Disk bisherigen( der Sache 1 erfolg zwan⸗ gen Scheiter! zu enden. D und realpol daß es beſſer auf dem We päiſchen Pri Handhaben, gramm dazu den müſſen, neue Verſchle erneut hinte baſts zurückr Ein maßg letzte Auffaft die Stun und daß k Der Komme der Führerre in den gleic ſtellung enth Baldwins ei Rüſtungsabk daß die grof rückt ſei. Di beit ſeien je der Kern de die gleiche einer Verſtã wären, ſo k verkündeten rigkeit mehr von heute ſolide Grun dieſe an ſich nnicht durchfü urteile auf d immer vorha ehrlich zur V muß aber zr dert werden, Garantierun⸗ ſcheinige„a gewieſen wer kundiger Pr find! Es lieg: engliſchen klar erka ebenſo kl⸗ in einer liegen mü Auf fra Stimmung d gültigen St Aktionsprogr der Kritik 3 ben. Die Pa geſtern, obgle druck der Fü konnte, in Offenbar ſche druck vorzuh entſpann: auch vom fr Möglichkeiten anderen Seit wortlichkeit f umreißen. Von beſond dung aus Ri am Samstac rechnen iſt, d knüpfen wird Die italien in größerem lungsmöglich Friedensappe Rede Muſſol punkt mit ei 24. Mai 1935 mmiſſär) ngspräſi⸗ nt) Düſſeldorf, räſident Mün⸗ n) it Arnsberg, räſident: t) dent) ationꝰ sburger Frage Bei der Er⸗ sſtellung am ndespräſident wiſſem Sinne ion der Habs⸗ Der Bundes⸗ ze alte Reich en der Welt⸗ zan muß ſie ue Geſchichte eigene Schuld Europas Un⸗ Es iſt wider⸗ hen Tatſachen über trauern, id Schimmer höre noch zu eines Lebens ht, gearbeiiet, Es iſt vor⸗ )und Ocſter⸗ könne: Eine nerat“on, rt gebie⸗ he Flotten⸗ eitung„Tan“ die griechiſche imanöver mit ch griechiſcher Ausbildung Flotten eine türkiſche Flot⸗ her Seite leb⸗ nann her vom Dienn: für Wolttik: hrichten: Dr. W. ömmunales und eullle. politik, politiſches Corl Spori: Jul. Eü, Berim ſämtl. Orialnal⸗ teinchn lich 16—17 Uhr Sonntag). nheim rlag u. Druckerei SA 10.30 zonntag). ern⸗ 14 4 86, verantwortlich: im. lage) und Nr. 2 usgabe) gültig. 1935: etzing. —————————— h dieſe unde, degene⸗ uß man neue werden, ent⸗ zen Vorſichts⸗ ft damit eine erkranken an ſich in qual⸗ Blut gewinnt iuß ſie haben, egengift! Die nauf Nähr⸗ geleitet, wie⸗ unheimlichen verbrennt.. nd die bitter⸗ Volksgeſund⸗ Verſchließung efangenen in Vorfall, der hrhundert zu⸗ nbeim— 34 490 beim— 321 10³⁰— 41435 Zahrgang 5— A Nr. 235— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 24. Mai 1935 Entſpannte Lage Der ſichtbare Erfolg der Führerrede iſt nach dem erſten Eindruck aus den verſchiedenen Hauptſtädten ſchon jetzt eine merkliche Entſpannung, die die Hoffnung auf eine poſitive Weiterentwicklung begründen kann. In keiner Stadt hat man ſich eigentlich dem h ungeheuren Eindruck des deutſchen Friedens⸗ appells entziehen können. Die große Londoner Preſſe hat die Friedensrede des Führers nahezu allgemein 4 — Arzt des In⸗ eine Möglich⸗ miſt. Damals — — ituts, Pfleger eckt. Sie ſind 4 e unheimlich igen und fü nehmen. dem Zimmer t ebenſo win egern— un intereſſiert eren jüngſte Menſchheits⸗ hrer Vollent harmloſe Er unter durchaus poſitiven Geſichts⸗ punkten beurteilt. Es fehlt zwar auch auf engliſcher Seite ſtellenweiſe nicht an ge⸗ wiſſen Vorbehalten, die ſo weit gehen, die Rede des Führers etwa in einen poſitiven und einen negativen Teil zu unterteilen. Im großen und 3 ganzen kann jedoch feſtgeſtellt werden, daß das deutſche Friedensprogramm in der engliſchen Oeffentlichkeit mit ſichtlicher Befriedigung auf⸗ genommen worden iſt, und daß man auch in maßgebenden engliſchen Kreiſen in ihm den wichtigſten Beſtandteil der kommenden Ver⸗ handlungen ſieht. Für das letztere ſpricht vor allem die Unterhauserklärung Baldwins, die unumwunden davon ausging, daß die deutſchen Vorſchläge von einer entgegenkommenden Offenheit und Ehrlichkeit gekennzeichnet wären, und daß ſie„auf das ernſthafteſte und ſchnellſte“ erwogen werden müßten. Es ſind an ſich zwei Anſichten, die hier feſt⸗ ſtellbar ſind. Die eine beſchränkt ſich darauf, die Rede des Führers aus dem alten, immer noch nicht überwundenen Vorurteil heraus dialektiſch zu zitieren, um ſie im Endergebnis in einen guten und einen ſchlechten Teil einzu⸗ teilen. Dieſe Auffaſſung birgt offenſichtlich die Gefahr in ſich, daß erneut eine zum Teil theo⸗ retiſche Diskuſſion eröffnet wird, die nach den bisherigen Erfahrungen grundſätzlich am Kern der Sache vorbeigehen würde, um im End⸗ erfolg zwangsläufig wiederum in einem völli⸗ gen Scheitern aller Verſtändigungsbemühungen zu enden. Die andere geht von der praktiſchen und realpolitiſch nüchternen Erwägung aus, daß es beſſer iſt, zunächſt wenigſtens Teilerfolge auf dem Wege einer Löſung der großen euro⸗ päiſchen Probleme zu erreichen, und daß die Handhaben, die das deutſche Friedenspro⸗ gramm dazu greifbar nahe bietet, benützt wer⸗ den müſſen, ehe die Geſamtlage wieder eine neue Verſchlechterung erfahren hat, was Europa erneut hinter die jetzt gewonnene Ausgangs⸗ baſts zurückwerfen müßte. Ein maßgebendes engliſches Blatt hat dieſe letzte Auffaſſung in die Worte gekleidet, daß die Stunde benützt werden müſſe und daß keine Zeit zu verlieren ſei. Der Kommentar der offiziöſen„Times“ zu der Führervede bewegt ſich in den Grundzügen in den gleichen Gedanken, wenn er die Feſt⸗ ſtellung enthält, daß„die Reden Hitlers und Baldwins eine günſtigere Gelegenheit zu einem Rüſtungsabkommen bieten denn je zuvor, und daß die große Gefahr in den Hintergrund ge⸗ rückt ſei. Die Grundlagen für die paſſive Ar⸗ beit ſeien jetzt gegeben.“ Zweifellos liegt hier der Kern der Sache. Wenn auf allen Seiten die gleiche Offenheit und Bereitwilligkeit zu einer Verſtändigung zu gelangen, vorhanden wären, ſo könnte nach dem von Deutſchland verkündeten Friedensprogramm keine Schwie⸗ rigleit mehr beſtehen, den europäiſchen Frieden von heute auf morgen auf eine für immer ſolide Grundlage zu ſtellen. Solange aber dieſe an ſich durchaus mögliche totale Löſung nicht durchführbar iſt, weil die letzten Vor⸗ urteile auf der einen oder anderen Seite noch immer vorhanden ſind, und der Wille, die Hand ehrlich zur Verſtändigung zu veichen, noch fehlt, muß aber zum mindeſten erwartet und gefor⸗ dert werden, daß jene Programmpunkte zur Garantierung des Friedens nicht durch faden ⸗ ſcheinige„allgemeine Geſichtspunkte“ zurück⸗ gewieſen werden, die für jede Nation ein offen⸗ kundiger Prüfſtein ihrer Friedensbereitſchaft ſind! Es liegt nahe, daß man avch auf engliſcher Seite dieſe Sachlage klar erkannt hat, und daß man ebenſo klar die Gefahren ſieht, die in einer erneuten Verſchleppung liegen müßten. Auf franzöſiſcher Seite ſcheint die Stimmung darauf hinauszulaufen, einer end⸗ gültigen Stellungnahme zu dem deutſchen Aktionsprogramm zunächſt auszuweichen, um der Kritik Zeit und Ellenbogenfreiheit zu ge⸗ ben. Die Pariſer Preſſe verhält ſich daher ſeit geſtern, obgleich ſie ſich dem unmittelbaren Ein⸗ druck der Führerrede ebenfalls nicht entziehen konnte, in einer betont ſtkeptiſchen Reſerve. Offenbar ſcheint aber auch in Paris der Ein⸗ druck vorzuherrſchen, daß die Lage a 13 entſpannt bezeichnet werden kann, ſo daß auch vom franzöſiſchen Standpunkt aus neue Möglichkeiten gegeben ſein müſſen, die auf der anderen Seite erneut die franzöſiſche Verant⸗ wortlichkeit für die ganze weitere Entwicklung umreißen. Von beſonderem Intereſſe erſcheint eine Mel⸗ dung aus Rom, die beſagt, daß wahrſcheinlich am Samstag mit einer Rede Muſſolinis zu rechnen iſt, die an die Rede des Führers an⸗ knüpfen wird. Die italieniſche Preſſe unterſtreicht ebenfalls in größerem Umfange die poſitiven Entwick⸗ lungsmöglichkeiten, die durch den deutſchen Friedensappell geſchaffen ſind, ſo daß man der Rede Muſſolinis vor allem unter dem Geſichts⸗ punkt mit einer gewiſſen Spannung entgegen⸗ E EIN TATSACHENBFRICHT AuSs DEN ERSTEN TAGEN DES WEITKRIEGES voON RUDOTLF RAVE 26. Fortſetzung Da der gute Mann mit der leichtfertigen Art ſeiner Landsleute vertraut war und an⸗ nehmen konnte, daß ich tatſächlich ſelber glaubte, ich habe dieſes Maß, mußte er ſich wohl oder übel mit dieſer Ausrede zufrieden geben. Eine volle Stunde hatte das kritiſche Ver⸗ hör bereits gedauert, und noch immer wollte der argwöhniſche Hidalgo nicht auf den Leim gehen. Nun verſuchte ich es mit meiner ſchon einmal bewährten Taktik und begann den Be⸗ leidigten zu ſpielen, indem ich die Sachlage drehte, als wäre es mein gutes Recht, das Viſum zu bekommen. Ich hätte es nicht erwar⸗ tet, ſagte ich, ſo wenig Schutz beim eigenen Konſul zu finden, und ich ſei wohl genötigt, meinem Vater zu ſchreiben, wie es mir hier gehe, damit er ſeine Freunde davon in Kennt⸗ nis ſetzen könne. Dabei zählte ich eine Reihe Namen von im öffentlichen Leben Argenti⸗ niens ſtehender Männer auf, hohe Beamte, Der Entwurf für das neue gewaltige Bauprojekt der NSDAp in München Unſer Bild zeigt den Entwurf der Architekten Paul Hofer und Karl Johann Fiſcher, in deren Händen auch die Oberleitung der geſamten Neubauanlagen liegt. Die Gebäude links ſtellen die Reichszeugmeiſterei und die dazu gehörigen Wohnungen dar, während ſich rechts rund um den großen Hof der neue Heimatbahnhof Photo: Pressebild-Zentrale mit den dazu gehörenden Gebäuden befinden wird HB-Bildstock flmerikaniſches Daſſerflugzeug abgeſtürzt Neuyork, 23. Mai. Wie von Bord des amerikaniſchen Schlachtſchiffes„Pennſylvania“ gemeldet wird, ſtürzte am Dienstagabend wäh⸗ rend der Flottenmanöver im mittleren Pazifil ein Rieſenwaſſerflugzeug der amerikaniſchen Marine ab. Sechs Marineflieger fanden den Tod. Das verunglückte Marineflugzeug 6 P 7 gehörte einem Großgeſchwader an, das am Dienstag von der Midway⸗Inſel abflog, um an einem Scheinangriff auf die Flotte teilzuneh⸗ men. Das Flugzeug verließ indes das Ge⸗ ſchwader, als ein anderes Flugzeug, 6 P 10, in⸗ folge eines Motordefekts auf ſchwerer See not⸗ landen mußte. Das Flugzeug 6 P 7 umkreiſte die 6 P 10 etwa eine Stunde lang und gab drahtlos die Mitteilung, daß die 6 P 10 ſtark lecke. 6 P 10 und die Mannſchaft wurden ge⸗ rettet. Später entdeckte man aber, daß die 6 P 7 verſchwunden war. Eine Unterſuchung ergab, daß die 6 P 7 offenbar abgeſtürzt und mit großer Wucht auf das Waſſer aufgeſchlagen iſt, ſo daß die Maſchine in Trümmer ging und ſank. Nur der Benzintank und eine Flügel⸗ ſpitze wurden auf dem Waſſer treibend auf⸗ gefunden. Das Fluggeſchwader und die Kriegs⸗ ſchiffe ſuchten 24 Stunden lang die Umgebung der Unglücksſtelle vergeblich nach den Leichen der Mannſchaft ab. Zwei engliſche Flugboote unter⸗ gegangen London, 23. Mai. An der engliſchen Oſt⸗ küſte gingen am Donnerstag in ſchwerer See zwei Flugboote der engliſchen Luftflotte in⸗ folge Motorſchaden unter. Das eine Flugboot mußte bei Luft⸗ und Flottenübungen, die bei Spurn Point an der Humber⸗Mündung ſtatt⸗ fanden, eine Notwaſſerung vornehmen und ſank in kurzer Zeit. Die Beſatzung wurde von einem Zerſtörer, der ſich in der Nähe befand, rechtzeitig geborgen. Auch das zweite verun! glückte Flugboot mußte notwaſſern und konnte vier Stunden lang von einem Kriegsſchiff ins Schlepp genommen werden. Die ſchwere See aber ſchlug es in Stücke, ſo daß es ſank. Auch die Beſatzung dieſes Flugbootes konnte gebor⸗ gen werden. üdiſche Näuber durchziehen§yrien Raubüberfall auf den franzöſiſchen druſen-ouverneue Jeruſalem, 23. Mai. In Syrien hat das Räuber⸗Unweſen in der letzten Zeit ein gerade⸗ zu unerträgliches Ausmaß angenommen. Neuer⸗ dings haben ſich auch unzählige vagabun⸗ dierende Juden in die Zunft der Räu⸗ ber aufnehmen laſſen und durchziehen raubend und plündernd das Land. Eine ſolche jüdiſche Räuberbande hatte jetzt auf einem ihrer Streif⸗ züge, das Unglück, an den franzöſiſchen Druſen⸗ Gouverneur zu geraten, der ſich in Begleitung einiger Soldaten befand. Die Räuber griffen den Reitertrupp überraſchend an. Einige der Juden ſtürzten ſich ſofort auf den Gouverneur und forderten mit vorgehaltenem Revolver die Herausgabe ſeiner geſamten Barſchaft und ſei⸗ ner Papiere. Nach Feſtſtellung der Perſonalien des Gouverneurs führte ihn der Räuberhauptmann mit einigen ſeiner Trabanten auf einen Seitenweg, erſtattete ihm ſeine Barſchaft zurückund entſchul⸗ digte ſich in aller Form. Inzwiſchen aber hatten ſich die übrigen Räuber auf die Soldaten geſtürzt und ſie bis auf den letzten Pfennig ausgeraubt. Als der Gauverneur zu ſehen darf, ob auch Italien gewillt iſt, die deutſche Friedensinitiative aufzugreifen und weiterzuführen. Zweifellos würde ein derartiger Beitrag dem ſeiner Truppe zurückkehrte, hatten ſich die Räu⸗ ber längſt aus dem Staub gemacht. 100 Gοοο RM.-Gewinn gezogen Berlin, 23. Mai. In der 2. Klaſſe der 45. Preuß.⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde am Donnerstag der 100 000⸗RM.⸗Gewinn auf die Nummer 93 830 gezogen. Die erſte Abtei⸗ lung wird in Achteln in der Provinz Branden⸗ burg, in der zweiten Abteilung in Achteln im Rheinland geſpielt. Ein 25000⸗RM.⸗Gewinn entfiel auf die Nummer 324 161, die ebenfalls in Achteln im Rheinland und in Braunſchweig geſpielt wird. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt nach pernambucoh Hamburg, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das am Donnerstag um 12 Uhr in Rio de Janeiro zur Rückfahrt nach Pernambuco geſtartet war, ſtand, nach Mitteilung der Deutſchen Seewarte, um 19.30 Uhr bereits bei Porto Seguro an der braſilia⸗ niſchen Küſte. italieniſchen Anteil am europäiſchen Staats⸗ leben entſprechen, ebenſo wie es über die Ab⸗ ſichten und die Haltung Italiens völlige Klar⸗ heit ſchaffen würde. Miniſter uſw., deren Namen mir gerade ein⸗ fielen, und die ich natürlich nie in meinem Leben geſehen hatte. Der alte Herr entſchul⸗ digte ſich zwar vielmals, daß er mir dieſe Um⸗ ſtändlichkeiten bereiten müſſe, aber die außer⸗ ordentlich ſtrengen Beſtimmungen für Ausſtel⸗ len und Beglaubigen der Reiſepäſſe zwängen ihn zu dieſem Verhalten. Vor zwei Tagen erſt wären von der Geſandtſchaft in Madrid be⸗ ſonders ſtrenge Verfügungen gekommen, in denen auch angeführt ſei, daß die in den letz⸗ ten Monaten erfolgten Naturaliſationen von Deutſchen in ausländiſchen Staaten nicht durch die Feinde anerkannt würden. Ich entgegnete ihm, daß ich unterwegs von Engländern einer Muſterung unterzogen worden ſei und daß jene mich als vollwertigen Argentinier angeſehen hätten, da ich andernfalls wohl ſchwerlich hier ſtände. Schließlich erklärte er, in dieſem außerge⸗ wöhnlichen Falle eine Ausnahme machen zu wollen und telegraphiſch in Madrid um Ge⸗ nehmigung ſeines Vermerks zu bitten. Ich möge um fünf Uhr nachmittags wiederkommen und mir Beſcheid holen. Ich dankte höflich und ſagte, ich würde nicht verfehlen, meinem Va⸗ ter von ſeinem Entgegenkommen zu berichten, und als ich den Paß einſtecken wollte, um mit dieſem zu verſchwinden, wehrte er ab und meinte, ich möchte ihn bis nachher hier laſſen, da er ihn zur Zuſammenſtellung ſeines Be⸗ richtes brauche; ich vermutete ſtark, daß er ihn in aller Ruhe genauer unterſuchen wollte und da mir dieſes wegen des von mir auf das Bild gedrückten Teiles des Stempels und der immerhin nicht ganz eimwandfrei durch⸗ ſtanzten Zahl höchſt unſympathiſch war, er⸗ klärte ich, daß ich außer dieſem Papier keinen gültigen Ausweis beſäße und dadurch in einer fremden Stadt leicht Unannehmlichkeiten be⸗ kommen könne. Andere Papiere habe ich nicht mitgenommen, da der Reiſepaß nach ausdrück⸗ licher Weiſung der argentiniſchen Behörde ge⸗ nüge, und ich alles Ueberflüſſige wegen der Minengefahr zurückgelaſſen habe. Er beſtand jedoch ſehr höflich auf ſeiner Bitte, indem er bemerkte, daß er mich jetzt kenne und ich ihn nur anzutelephonieren brauche, falls mir Un⸗ zuträglichkeiten zuſtoßen ſollten. Um ihn nicht noch argwöhniſcher zu machen, ging ich darauf ein und zog mit nochmaligen Dankesworten für ſein Entgegenkommen ab. Nun ſaß ich in der Zwickmühle Die Fälſchung des Paſſes mußte entdeckt werden, und wenn ich wiederkam, ſtanden ge⸗ wiß ſpaniſche Wachleute bereit, um mich wegen Urkundenfälſchung ins Dikaſterion abzuführen, was beſonders in Spanien nicht zu den aus⸗ erleſenſten Genüſſen gehören ſoll. Stellte ich mich aber nicht wieder ein, ſo war ich meinen Paß los. Mir war recht beklommen zu Mute. Gehörige Ruhe zum Mittagbrot hatte ich natürlich nicht, geriet vielmehr in den deutſchen Klub, wo mir zum Ueberfluß und zur Verſchlechterung mei⸗ ner Stimmung einige Herren prophezeiten, daß ich nicht nach Genua kommen würde. Das hätten vor mir ſchon eine ganze Anzahl ver⸗ ſucht, aber kaum einer wäre den Franzoſen entwiſcht. Ein Herr, der die Verhältniſſe ganz genau kennen wollte, meinte, es ſei in den erſten Kriegswochen wohl leichter möglich ge⸗ weſen, heutzutage aber ſchon ganz ausgeſchloſ⸗ ſen, und er verbürge ſich dafür, daß ich, wenn ich es wirklich wagen wollte, die nächſte Nach⸗ richt von Marſeille und die übernächſte von einer heißen Kolonialinſel ſenden werde, wo ich dann über kurz oder lang verderben und vermodern würde. Ich ſolle ruhig in Barce⸗ lona bleiben, denn wo ſo viele Deutſche feſt⸗ ſäßen, käme es auf einen mehr oder weniger auch nicht an. Im übrigen, wenn ich nach Hauſe wolle, ſo würde in den nächſten Tagen wieder heimlich ein Schiff gechartert werden, das bei Nacht und Nebel, mit wehrpflichtigen Deutſchen bemannt, Italien zu erreichen ver⸗ ſuchen ſolle. Zwar ſeien auch bisher die mei⸗ ſten derartigen Verſuche geſcheitert, aber es beſtände immer noch mehr Ausſicht, auf dieſe Weiſe den italieniſchen Boden zu gewinnen, als es ſelbſt mit einem vom argentiniſchen Konſul viſierten Paß zu verſuchen. Schließlich ſah ich ein, daß mir von all die⸗ ſen braven Männern keiner nützen könnte. Mit ängſtlichen Bedenken und unentſchloſſenem Hin und Her iſt mir bei derlei Unternehmungen ebenſo wenig geholfen, wie mit unpraktiſchen Ratſchlägen und theoretiſchen Erwägungen. Nur die praktiſchen friſchen Verſuche unter Vorausſicht der möglicherweiſe eintretenden Schwierigkeiten und Eventualitäten und recht⸗ zeitiges Einrichten darauf hatten mir weiter geholfen. Zudem hatte ich kein Intereſſe daran, daß mich viele Leute kennenlernen, denn Verräter konnten überall ſtecken. Daß ich unter allen Umſtänden den Verſuch wagen würde, ſtand für mich feſt, dazu war vorher Zerſtreu⸗ ung und Alleinſein das beſte, denn die rich⸗ tigen Einfälle bekommt man gewöhnlich dann, wenn man ſie nicht mit Gewalt zu erzwingen ſucht. ortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 235— Seite 4 Frühausgabe— Freitag, 24. Mar 1 Baden bereen wesen, Weim Rheinbrückenbau geht es vorwärts! Von der Bergſtraße, 23. Mai. Di Klagen, die aus Rheinheſſen über die ſchweren Schäden in den Weinbergen infolge der letz⸗ ten Nachtfröſte laut werden, werden auch von den Winzern der Bergſtraße vor⸗ gebracht. Auch dort ſtehen die Anlagen, die ſich von dem Froſt der vorigen Woche einigermaßen erholt hatten, faſt kahl da. Aber auch das Früh⸗ gemüſe und die Erdbeeren hahen erheblich ge⸗ litten. Ob auch die Kirſchenernte, aus der all⸗ jährlich die Bergſtraßen⸗Obſtzüchter einen gro⸗ ßen Teil ihrer Einkünfte ziehen, ſtark gelitten hat, wird ſich in den nächſten Wochen zeigen müſſen. Schloßbeleuchtungen in Heidelberg Heidelberg, 23. Mai. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Heidelberg hat auf Grund zahlreicher Anfragen noch vor Beginn der Hauptreiſezeit drei Schloßbeleuchtun⸗ en mit Feuerwerk angeſetzt, die am 2. und 23. uni und 7. Juli durchgeführt werden. „Hakenkreuzbanner“ Auf badiſcher Seite ſind nur noch zwei Vorflutpfeiler zu überdachen Speyer, 23. Mai. Seit unſerer letzten Be⸗ ſichtigung der Arbeiten am Speyerer Rheinbrückenbau im Januar iſt der Brückenbau rüſtig vorw'ärts geſchritten. Dem Beſucher bietet ſich ein Bild emſiger Geſchäfts⸗ tätigkeit. Rund 120 Mann ſind gegenwärtig am Bau tätig. Während die Auffahrts⸗ rampe auf badiſcher Seite nahezu beendet iſt— hier wurden 250 000 Kubit⸗ meter Erdmaſſen benötigt—, iſt man auf pfäl⸗ ziſcher Seite noch nicht ganz ſo weit. Von den hierfür erforderlichen 320000 Kubikmeter Erde müſſen noch 40 000 Kubikmeter herbeige⸗ ſchafft werden. Die Vorflutpfeiler auf der badi⸗ ſchen Seite ſind nun alle erſt'ellt. Gegen⸗ wärtig wird die Ueberdeckung der Pfeiler auf badiſcher Seite durchgeführt; nur noch zwei Pfeiler ſind zu überdecken, während dieſe Ar⸗ beit auf der pfälizſchen Seite ſpäter in Angriff genommen wird. Insgeſamt ſind für die Ueber⸗ deckungsarbeiten 1320 Tonnen Eiſen erforder⸗ lich. Im Herbſt werden ſämtliche Vorflutpfeiler überdacht ſein, ſo daß mit der Herrichtung der Fahrdecke begonnen werden kann. Inzwiſchen hat man von der Kiesbank von der badiſchen Seite aus den einzigen Strom⸗ pfeiler begonnen, der 107 Meter vom badiſchen Ufer aus zu ſtehen kommt, während bis zum Widerlager auf dex anderen Seite eine 7000 Mk. Kirchenſtenergelder veruntreut Verhinderte Familientragödie— Das Arteil: 2% Jahre Zuchthaus Entfernung von 168 Meter gemeſſen wird. Die Brücke hat damit von Auflage zu Auflage eine Länge von 275 Metern, mit den ſechs Vorflutöffnungen zuſammen eine ſolche von insgeſamt 570 Metern. Unaufhörlich ertönt das Stampfen der Ramm⸗Maſchine, die einen eiſernen Spund nach dem anderen in den Bo⸗ den treibt, um die Spundwand herzuſtellen, damit der Senkkaſten vollendet werden kann, auf den der Flutpfeiler zu ſtehen kommt. Dieſer Senkkaſten hat das größte Aus⸗ maß aller Brücken über den Rhein; er wird eine Breite von 15.50 Meter umd eine Länge von 28 Meter haben. Er wird mit 4000 Kubikmeter Kies, die aus dem Rhein gebaggert werden, gefüllt. Meter unter den tiefſten Punkt der Flußſohle zu liegen; die Stelle ſelbſt, an der ſich der Senkkaſten befindet, liegt elf Meter unter der Flußſohle. Sind die Arbeiten am Senkkaſten beendet und der e iſt darauf errich⸗ tet, dann beginnt die ſogenannte Freimon⸗ tage über das Waſſer zum pfälziſchen Ufer Der Senkkaſten kommt ſechs terhaltung⸗ wird die 9 ſtändige 2 tungskapell daß im Si leiters der Anteil am ſichert iſt. mittelbaren Garantie g ramme de arbigkeit 1 * hinüber. Vielleicht bedient man ſich auch eines Wichtig Beſtellung des Kommiſſars für Badens Karlsruhe, 23. Mai. Das Karlsruher netenden Gashahn, um ſichundihre Stütpfeilers, je nachdem, wie es ſich als not⸗ daß grum geſetzliche Krankenkaſſen widerrufen— 375 gegen e i n im Schla 14 immer— 37 5 3 wendig erweiſt.———— en ahre alten Friedri ilhelm Kl. und en Kinder zutöten, was aber durch da Die Brücke wölbt ſich dann in einer Höhe n 23. Mai. Die.—— deſſen Ehefrau Lina Berta. Der Angeklagte Eingreifen dritter Perſonen verhindert wer⸗ von rund 15 Meter 15 den Mleinfton gramm b rn für die geſetzlichen Kranken⸗ hatte vom Oktober 1930 bis 19. November 1934 den konnte. Die Anklage lautete auf gemein⸗ entſpricht damit auch den internationalen Richt⸗ em Volkse kaſſen, Badens ift nach Bildung der, Abteilung als Steuererheber der evangeliſchen Kirchen⸗ ſchaftlichen Totſchlagsverſuch und linien, nach denen bei einem Hochwaſſerſtand ſender auch Branzeneerſicherang bei der Landesverſiche⸗ gemeinde in Durlach nach und nach insgeſamt gegen den Ehemann außerdem auf Amts⸗ von neun Metern auch noch genügend Platz um ſo die rungsanſtalt Baden abgeſchloſſen. Der Reichs⸗ 6954 RM Kirchenſteuerbeträge un⸗ unterſchlagu 0 und Urkundenbeſeitigung. vorhanden ſein muß, um größeren Schiffen die men zu hal und preußiſche Arbeitsminiſter hat daher min terſchlagen und für ſich verbraucht. Um Die Angeklagten bekannten ſich im weſentlichen Durchfahrt zu ermöglichen. Um die dem 1. Juni die mit Erlaß vom 1. Juni 1933 angeordnete Beſtellung des Oberrechnungs⸗ rates Meyer zum Kommiſſar für die genann⸗ die Unterſchlagungen zu verdecken, hat er die veruntreuten Beträge nicht verbucht und als eine Kaſſenprüfung die Verfehlungen zutage ſchuldig im Sinne der Anklage. Das Urteil des Schwurgerichts lautete gegen Friedrich Kl. auf zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ funks zu ve daß beiſpie Erſatz für ten Kaſſen widerrufen. Auf dieſen Zeiwunkt förderte, Urkunden vernichtet. Nachdem er in hau's, abzüglich fünf Monate Unterſuchungs⸗ Rebſchädlingsbekämpfung unerläßlich zerte mit lu gehen wieder ſämtliche Aufſichtsbefugniſſe auf der Nacht zum 20. November ſeiner Frau die haft ſowie fünf Jahre Ehrverluſt, die mitan⸗ Freibrg i. Br., 23. Mai. Das Badiſche die bekannt die Verſicherungsämter über. Verfehlungen geſtanden hatte, entſchloſſen ſich geklagte Ehefrau erhielt vier Monate Gefäng⸗ Weinbauinſtitut i 10 ib 7 pflichtet hat 4 beide, aus dem Leben zu ſcheiden. Sie öff⸗ nis. einbauinſtitut in Freiburg gibt folgendes be⸗ Schallplatte Nachſpiel zu verhinderter Familientragödie kannt: die Hausfre Karlsruhe, 23. Mai. Wegen Mordver⸗ In vielen Weinbergen des Landes, vor allem ſuchs ſtand die Ehefrau Joſefine Kremer geb. Hatzler aus Wieſental vor dem Schwurge⸗ richt. Die Angeklagte hatte am Abend des 11. Januar in der elterlichen Wohnung in Wieſen⸗ tal, nachdem ſie den Entſchluß gefaßt hatte, mit ihren beiden 7- und Zjährigen Kindern aus dem Leben zu ſcheiden, aus einer Giftpflanze einen Tee hergeſtellt, von dem ſie ſelbſt trank und ihren Kindern zu trinken gab. Da als⸗ bald Hilfe zur Stelle war, konnten alle drei gerettet werden. Beweggrund der Tat waren zerrüttete Familienverhältniſſe. Das Schwur⸗ gericht verurteilte die Angeklagte wegen Tot⸗ chlagsverſuchs zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Monaten, abzüglich ein Monat Unter⸗ baft Bauabteilung Pforzheim eingerichtet Pforzheim, 23. Mai. Für die örtlichen Arbeiten und die örtliche Bauleitung der Kraft⸗ ahrbahnen Karlsruhe—Stuttgart wurde im ereich der oberſten Bauleitung für den Bau von Kraftfahrbohnen Stuttgart für den Bau⸗ abſchnitt von der Grenze der oberſten Baulei⸗ tung Frankfurt(Main) an eine weitere Bau⸗ leitung mit dem Sitz in Pforzheim einge⸗ richtet. Vorſtand der neuen Bauleitung iſt Dr.⸗ Ing. Fries in Pforzheim. Maiennacht im Schwetzinger Gchloßgarten Wieder hat Schwetzingen zu einer Feſtlichkeit gerüſtet: zur Maiennacht im Schwetzin⸗ ger Schloßgarten am 25. auf 26. Mai! Der Schloßgarten wird die ganze Nacht geöffnet ſein. Ein ausgeſuchtes Programm wird Sorge 31 tragen, daß es den Gäſten an nichts man⸗ gelt. Sie iſt bereits zur Parole geworden, die Auf⸗ forderung: In jedem Jahr eine Maiennacht im Schwetzinger Schloßgarten! Jung und alt, nah und fern wird ſich dieſer Aufforderung nicht verſchließen, iſt doch eine ſolche Nacht im Maien im ſchönſten Schloß⸗ garten Deutſchlands ein Erlebnis. Tauſende von bunten Lampions hängen den Wegen und den Anlagen entlang, die Tempel und Skulpturen werden in magiſchem Lichte er⸗ ſtrahlen, ein Märchen wiw ſeine Auferſtehung feiern! Ein buntes Unterhaltungspro⸗ gramm wird dafür ſorgen, daß bei den Gä⸗ ſten keine Langeweile aufkommt. Reigen, Geſang, Muſik, Tanz, alles iſt da, für jeden Geſchmack iſt geſorgt, und es bleibt nur noch Sache des Schwetzinger Ver⸗ kehrsvereins, für gutes und warmes Wetter zu ſorgen, damit dieſe Maiennacht auch in jeder Beziehung angenehm iſt. Sollten die Beziehungen des Verkehrsvereins wider Erwarten nicht dazu ausreichen, dieſes warme Wetter zu beſorgen, ſo hat er ſich in aufopferungsvoller Weiſe doch dazu verſtanden, in den Zirkelſälen für innere Wärme zu ſorgen, die allerdings nicht ganz unentgeltlich abgegeben werden kann. Immerhin, wir freuen uns, daß ſich auch heuer wieder der Verkehrsverein alle Mühe ge⸗ geben hat, dieſes Feſt ſo wirkungsvoll wie mög⸗ lich zu geſtalten. An allen Freunden einer ſchö⸗ nen Maiennacht liegt es nun, durch recht zahl⸗ reiches Erſcheinen den nötigen Rahmen dazu abzugeben. Drei Kapellen ſorgen für die muſikaliſche Um⸗ rahmung der großzügig angelegten Veranſtal⸗ tung. Drum am Samstag: Auf zur Maien⸗ nacht im Schwetzinger Schloßgarten! Eine Gtreife durch das Leimbachtal Wiesloch, 23. Mai. In einer einſamen, maleriſch überragt von ſeiner Dorfkirche, in von fünf großen und etlichen kleineren Zigar⸗ dort, wo eine Winterbekämpfung unterblieb, tritt ſeit kurzem die Kräuſelkrankheit oder Kurzknotigkeit der Reben wieder ſtärker auf. Sie wird hervorgerufen durch win⸗ zig kleine Milben, die durch Saugen an Blättern und Trieben ein Verkümmern der Blätter und eine Wachstumshemmung der Triebe(Kurzknotigkeit, Beſenkrankheit) verur⸗ ſachen. Auch die ebenfalls durch eine Milben⸗ art verurſachte ſog. Pockenkrankheit an den Blättern tritt dieſes Jahr beſonders ſtark auf. Hierbei entſtehen auf der Blattoberſeite kleine Warzen, während ſich an der ent⸗ ſprechenden Stelle der Blattunterſeite ein wei⸗ ßer Haarfilz entwickelt. Beide Krankheiten, vor allem die beſonders ſchädliche Kurzknotigkeit, können noch jetzt be⸗ kämpft werden durch ſofortige gründliche Be⸗ ſpritzung der jungen Triebe mit einem der nachſtehend angeführten Mittel: 1. z wei Li⸗ ter Schwefelkalkbrühe auf 100 Li⸗ ter Waſſer; 2. ein Kilogramm Sol⸗ bar auf 100 Liter Waſſerz; 3. 15 Kilo⸗ gramm zehnprozentigen Tabakex⸗ trakt auf 100 Liter Waſſerz 4. 500 Gramm Chryſanthol auf 100 Liter Waſſer. Achtet auf den Mottenflug! Eine Be⸗ 4 Es verſteht tung dieſer allererſter 5 Die Anſa s eutſcher Bi Der Deu kommenden von Geczy, Glahe und haltungsmu Es iſt anz und reiche programms neue Freun Die 2 Was Es gibt ar man dieſes kann. Es ſi ganzes Sein gewidmet ſin wenn ihnen ihrem perſör utzen gebre menſchenleeren Gegend, die nach Oſten zu eine einer keſſelförmigen Talerweiterung. Dielheim renbetrieben treibt die Bevölkerung vornehm⸗ kanntmachung zur Heuwurmbekämp⸗ Wie kle faſt baumtahle Anhöhe abſchließt, beugt ſich eine hat unter den Dörfern des Leimbach⸗ und Gau⸗ lich Landwirtſchaft. Dielheim kann 750 Hettar fung wird bald nötig ſein, doch läßt ſich die auch wen: Salweide gleich einer ſilbrigen Wünſchelrute angelbachtales wohl mit die intereſſanteſte Ver⸗ Land, dazu 250 Hektar Wald, ſein eigen nennen. wichtig d über den lehmigen Auengrund, als zöge ſie aus Bekämpfung der Kurzknotigkeit nicht bis zur gangenheit und ein hohes Alter. Erſtmals wird Sie möge— dem ſchweren Boden das darin ſich verborgen das Dorf urtundlich im Jahre 766 erwähnt un⸗ Wiesloch, am Ausgang des Leimbach⸗ Heuwurmbekämpfung hinausſchieben. Voltsgenoſfe haltende Wäſſerlein auf. Einige Pappeln nur ter dem Namen Diuelenheim. Aber erſt ſpät, tales, bot im Mittelalter ein anſehnliches Bild und es wird ſtehen Pate dieſer feierlich-ſtillen Handlung und das ſtete Rauſchen wird zeitweilig unter⸗ brochen durch das Dahingleiten eines Vogels. im 19. Jahrhundert, gelangte es zu Blüte und Wohlſtand. Der damalige Landwirtſchaftsbetrieb beſtand mit Türmen, Toren, Mauern und hochgiebeligen Fachwerthäuſern. Während früher der Land⸗ wirt der freundlichen Stadt faſt ausſchließlich Deutlichkeit Augen treten DREI SONMDERIT EISTUNGENI Kein Wunder, wenn das Waſſer nicht wider⸗ in der Dreifelderwirtſchaft. Es wurden haupt⸗ das Gepräge gab, drückt jetzt die zunehmende Kaffee, meine-Mk.-Mischung 214%1„Nein, V ſtehen kann und, von der Weide und dem Vo⸗ ſächlich Getreide und Tabak angepflanzt. Im Induſtrialiſierung dem pulſierenden Leben ihren Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pid. Mk..05 iſt nichts, gelruf ans Licht gezogen, leiſe murmelnd aus Jahre 1850 eröffnete die Heidelberger Firma Stempel auf. Die weithin bekannten Tonwerke, Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pid. Mk.-90 Wir ſin dem kühlen Schoß der Erde hervortritt. Das iſt Landfried hier ihre erſte Zigarrenfabrik. Mit eine Füllfederhalterfabrik, eine Schuhfabrik, die STE MMER 0 2 10 wieſen un der Quellgrund des Leimbachs. dem Auftommen der Zigarreninduſtrie iſt auch Badenia⸗Lederwerke, ein Bergbau⸗Unternehmen 5 5 Kunststt. und dieſe Gehen wir dem Lauf des Baches etwas nach, eine auffallende Zunahme der Einwohnerſchaft und die großangelegte Heil⸗ und Pflegeanſtalt Volke auger dann bekommen wir bald Horrenberg zu zu beobachten, die noch um 1780 herum kaum an— all das beherbergt das etwa 8000 Seelen zäh⸗ Schickſalsgen Geſicht, das ſeine Entſtehung dem Vorhanden⸗ die Zahl 600 heranreichte und heute bereits lende„Wezinloch“, das um das Jahr 965 Markt⸗ Schickfalsgen ſein einer Burg auf dem„Hohenberg“ zu ver⸗ 2300 überſchritten hat. Trotz dem Vorhandenſein gerechtigkeit erlangte. Alex. Heſſen danken hat. Aber ſchon viel früher war dieſe Gegend von Menſchen beſiedelt. Dafür geben uns die Hügelgräberfunde aus der jün⸗ geren Steinzeit in den Waldungen des benach⸗ barten Balzfeld Zeugnis. Im Juli 1925 hat Profeſſor Wahle aus Heidelberg ein ſol⸗ ſes Grab geöffnet und darin ein Stelett von einem etwa zwanzig Jahre alten jungen Mann vorgefunden. In der Geſchichte Herrenbergs iſt weiter erwähnenswert, daß es ſeinen eigenen Adel, die Herren von Herrenberg, hatte. Seine Zugehörigkeit zum Speyeriſchen Amt Rotenberg hatte zur Folge, daß die Zehntabgaben und die übrigen Steuern dorthin abgeliefert werden mußten. Um das Jahr 1814 zählte der Ort 71 Familien mit 428 Seelen. Als Verdienſtquelle kommt heute in erſter Linie die Landwirtſchaft in Betracht. Daneben bieten einige Zigarren⸗ fabriken Erwerb, ſo daß die Arbeitsloſigkeit ſo gut wie ausgeſchaltet iſt. Hinter Horrenberg, etwas bergan gele⸗ gen, zweigt eine Straße ins Gauangelbachtal ah, die vorbeiführt an Baiertal und Schatt⸗ hauſen mit ſeinem Waſſerſchloß und nicht weit von der Abzweigung dieſer Straße plätſchert munter der Gauangelbach, der ſchon den Fuß des Odenwaldes geküßt, in das neue, Tatenluſt erweckende Leimbachtal ſich hineinſtürzend. Nach längerem gegenſeitigen Prüfen reichen ſich die beiden Bäche die Hand, wobei der Leimbach ſein Namensrecht weiterbehält und ſchon nach kurzer Verbrüderung die Dielheimer Gemartung durchfließt. Herrlich liegt es vor uns, dieſes Dielheim, Elettriſche Heizung der Weinbergenndurchführbar Sie ſcheitert an den Koſten— Neue Verſuche mit Rieſenföhn⸗Apparaten Bingen, 23. Mai. Hier wurde, wie wir ſchon berichteten, zum erſtenmal der Verſuch unternommen, mit Starkſt rom die Frühjahsfröſte zu bekämpfen. Dieſes Experiment kam jetzt zum Abſchluß. Ein Ingenieur des RWeéE hatte genaue Be⸗ rechnungen angeſtellt und war zu dem Schluß gekommen, daß die elektriſche Beheizung der Weinberge nur theoretiſch, aber nicht prak⸗ tiſch möglich ſei. Bei einem Reiffall war die Verſuchsfläche ohne Reif und ganz trocken. Die Anlage ſcheitert aber an den Koſten; denn ſelbſt bei einem Preis von 3 Pfennig je Kilowatt kommt die Beheizung eines Wein⸗ berges von 1 Morgen Größe auf 12 Mark die Stunde zu ſtehen. Würde man während der Eisheiligen einen vier Morgen großen Wein⸗ berg drei Nächte lang nur eine Stunde heizen, ſo müßte man faſt 700 Mark dafür aufwenden. Ferner benötigte man dazu die Energie eines gamzen Kraftwerkes, das mehrn Landkreiſe und einige Städte mit Strom verſorgt. Dieſe Zahlen würden, auf das geſamte Weinbergs⸗ gelände von Bingen ausgerechnet, phantaſtiſche Summen ergeben, denn für einen Morgen be⸗ nötigt man ſchon eine Energie von 500 PS. Ein zweiter Verſuch, der mehr Aus⸗ ſicht auf Erfolg hat, ſchon wegen ſeiner geringen Koſten, ſoll mit Warmluftſchleuder⸗ maſchinen durchgeführt werden. Es handelt ſich um Rieſenföhn⸗Apparate, die bei der Eiſenbahn zum Auftauen verwendet wer⸗ den und die von Winzern durch die Weinberge getragen werden können. Beim erſten Verſuch mit der Kabelbeheizung wurde feſtgeſtellt, daß ruhige kalte Luft die Reben zum Erfrieren bringt, bewegte Luft aber es verhindert. Mit dieſen Rieſenföhnen will man nun in den ritiſchen Nächten die Luftbewegungen durch⸗ führen. Das Weinfach bringt dieſen Beſtre⸗ bungen das größte Intereſſe entgegen, denn gerade in dieſem Fahr iſt die Frage brennend geworden, wie der Winzer ſich am beſten gegen Maifröſte ſchützen kann, da unzähligen Win⸗ zern der Ertrag des ganzen Jahres vernich⸗ tet wurde und eine Froſtnacht über die Exi⸗ ſtenz einer Vinzerfamilie entſcheidet. „Not und Opfer aus dem Peſtjahr 1635% Heppenheima. d.., 23. Mai. Die Frei lichtſpiele in Heppenheim werden in dieſem Jahr den großen Erfolg der vergange⸗ nen Jahre beſtimmt noch übertreffen. Als Ur aufführung wird am Samstag, 1. Juni das Heimat⸗Freilichtſpiel„Jörg Ankel, No und Opfer aus dem Peſtjahr 1635“• des heſſiſchen Heimatdichters Hans Holz ter durch den Froſt zum Einſturz gebrachten Teil der äußeren Ringmauer wieder aufzu⸗ bauen und die Burg dadurch wieder in ihrem alten Kleid erſtehen zu laſſen. Intereſſant iſt daß gerade hundert Jahre verfloſſen ſind, als die Burg im Jahre 1835 durch mehrjährige A beiten vor dem Ruin bewahrt blieb, der ſo vie Burgen aus dem Mittelalter den Garau 24. Maf 1935 t31 ſen wird. Die Auflage eine mit den ſechs ie ſolche von jörlich ertönt ine, die einen n in den Bo⸗ herzuſtellen, ndet werden ſtehen kommt. größte Aus⸗ er wird eine eine Länge ird mit 4000 hein gebaggert kommt ſechs der Flußſohle der ſich der ter unter der im Senkkaſten darauf errich⸗ Freimon⸗ älziſchen Ufer ich auch eines ſich als not⸗ n einer Höhe )einſtrom und ionalen Richt⸗ ochwaſſerſtand nügend Platz n Schiffen die nerläßlich Das Badiſche folgendes be⸗ des, vor allem g unterblieb, krankheit teben wieder en durch win⸗ Saugen an ümmern der emmung der ikheit) verur⸗ eine Milben⸗ inkheit an ſonders ſtark Blattoberſeite an der ent⸗ ſeite ein wei⸗ die beſonders noch jetzt be⸗ ündliche Be⸗ lit einem der . z wei Li⸗ uf 100 Li⸗ amm Sol⸗ 3. 1,5 Kilo⸗ Tabakex⸗ er;: 100 Liter Eine Be⸗ mbekämp⸗ läßt ſich die ticht bis zur 'en. g 21401K M..05 Pid. Mk.-/90 0 Kunststr. ſahr 1635“% i. Die Frei⸗ n werden in ſer vergange⸗ en. Als Ur⸗ tag, 1. Juni, Ankel, Not ahr 1635“ ans Holz⸗ n Marktplatz Dichters ha⸗ bhieler und W Sſchnitt der n ſollen. nkenſtein Eingang der höne Burg m herrlichen zum Rhein, einigen Wo⸗ den im Win⸗ z gebrachten ieder aufzu⸗ der in ihrem itereſſant iſt, ſen ſind, als hrjährige Ar⸗ der ſo viele den Garaus 43 * Unterwelchem Stern bin ich geborenꝰ . Bahrgang 5— A Nr. 235— Seite 3 „Hakenkreun et? Frühausgabe— Freitag, 24. Mal 1935 Neue Ausgeſtaltung der Nundfunkmufiken Wie wir erfahren, hat die Reichsſendeleitung durchgreifende Maßnahmen getroffen, um die bisherige Unterhaltungs⸗Muſik im deutſchen Rundfunk hinſichtlich ihres Umfangs und ihres Inhaltes weiteſtgehend aus⸗ zubauen. Dem Hörer wird alſo durch den Ausfall der Schallplatten keine Minute an Un⸗ terhaltungsmuſik entzogen. Ganz im Gegenteil, wird die Heranziehung von Soliſten und die ſtändige Verpflichtung der beſten Unterhal⸗ tungskapellen zwangsvorläufig dazu führen, daß im Sinne der Forderung des Reichsſende⸗ leiters der Unterhaltungsmuſik der entſcheidende Anteil am deutſchen Rundfunkprogramm ge⸗ ſichert iſt. Neben der künftig ausſchließlich un⸗ mittelbaren Muſik iſt dem Hörer außerdem die Garantie gegeben, daß die Unterhaltungspro⸗ gramme der Zukunft von einer beſonderen Viel⸗ farbigkeit und Lebendigkeit ſein werden. Wichtig iſt auch für den Hörxer, zu wiſſen, daß grundſätzlich der Deutſchlandſen⸗ der, der im allgemeinen von allen Hörern emp⸗ fangen werden kann, ein Sonderpro⸗ in m bringt, ſo daß jeder Volksgenoſſe mit em Voltsempfänger ve 301 neben ſeinem Orts⸗ ſender auch den Deutſchlandſender empfängt, um ſo die Auswahl zwiſchen zwei Program⸗ men zu haben. Um die Bemühungdn des deutſchen Rund⸗ funks zu verdeutlichen, weiſen wir darauf hin, daß beiſpielsweiſe der Deutſchlandſender als Erſatz für ſeine bisherigen„Schallplattenkon⸗ * mit luſtiger Anſage“ für den Monat Mai die bekannt vielſeitige Kapelle Jahn ver⸗ pflichtet hat. Weiterhin wurde das bisher mit Schallplatten beſtrittene„Morgenſtändchen für die Hausfrau“ in der Zeit von—9 Uhr der beliebten Kapelle Fröhlich anvertraut. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß zur hi⸗ iung dieſer Sendungen laufend eine Reihe allererſter Künſtler verpflichtet wurden. Die Anſage übernehmen, wie bisher, die er⸗ probteſten Kabarettiſten und Vortragskünſtler deutſcher Bühnen. Der Deutſchlandſender hat ferner für die kommenden Monate u. a. Livſchakoff, Barnabas von Geczy, Oskar Jooſt, Robert Gaden, Willy Glahe und Adalbert Lutter für ſeine Unter⸗ haltungsmuſiken verpflichtet. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Unmittelbarkeit und reiche Ausgeſtaltung des Unterhaltungs⸗ programms dem deutſchen Rundfunk weiterhin neue Freunde werben werden. Aus der Bezirksratsſitzung Die Bauordnung muß eingehalten werden Mehr denn je wird heute darauf geachtet, daß die Baudichte in den Großſtädten nicht weiter zunimmt und daß darüber hinausgehend alles darangeſetzt wird, um Beſſerungen zu er⸗ reichen. So iſt auch genau feſtgelegt, wie weit ein Hoſ überbaut werden darf, was beſonders dann von größter Wichtigkeit iſt, wenn es ſich um Gewerbebetriebe handelt, die einen Hof in Anſpruch nehmen. Ein Schreiner wollte in ſei⸗ nem Hof ein Glasdach anbringen, wozu ihm aber die nachgeſuchte Bauerlaubnis nicht er⸗ teilt wurde, weil bei ſeinem Hof der zuläſſige Bebauungsgrad bereits überſchritten war. Bei der Nachprüfung des Baugeſuches ſtellte es ſich Glasdach in Frage, das in zeiner Weiſe die Verhältniſſe verſchlechtere, eher ſogar verbeſſere. Der Bezirksrat konnte ſich dieſen Gedankengän⸗ gen nicht anſchließen und ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Bauordnung eingehalten werden müſſe und eine Verſchlechterung der Baudichte nicht eintreten dürfe. Daher wurde auch die Beſchwerde zurückgewieſen. 21. Es iſt ſchon längſt kein Geheimnis mehr, daß gegen die wilden Siedler, die außerhalb des in Plan gelegten Gebietes bauen, mit aller Strenge vorgegangen wird. Immer wieder aber werden beim Bezirksrat Beſchwerden er⸗ hoben, weil die Leute glauben, daß der Bezirks⸗ Am Friedrichsplatz nachts um halb zwei. hevaus, daß durch Lagerung von Holz die Hauseinfahrt ſehr beengt wurde und in der benützbaren Breite nicht den vorgeſchriebenen Mindeſtmaßen entſprach. Da dieſe Einfahrt von den elf Mietparteien des Hauſes benützt werden muß, machte man dem Schreiner die Auflage, die im Hausgang lagernden Bretter zu entfer⸗ nen. Die hiergegen beim Bezirksrat eingelegte Beſchwerde begründete der Schreiner damit, daß er unbedingt ſein Holz neben der Werkſtätte haben müſſe und daß er ja im Hof das Glas⸗ dach bauen wollte, um die Bretter aus der Hauseinfahrt entfernen zu können. Da er aber ſein Holz trocken lagern müſſe, komme nur ein Die NS als Baumeiſter der Volksgemeinſchaft Was die Liebe nicht bindet, das iſt ſchlecht gebunden. Was die Treue nicht ſchirmt, das beſchirmt kein Eid. Ernst Moritz Arndt. Es gibt auch heute noch Volksgenoſſen, denen man dieſes Zitat Ernſt Moritz Arndts nicht eindringlich und oft genug in Erinnerung rufen kann. Es ſind dies die Gedankenloſen, deren ganzes Sein und Denken nur dem eigenen Ich gewidmet ſind, bei denen der Himmel einföllt, wenn ihnen einmal etwas daneben gelingt, das ihrem perſönlichen Wohlbefinden doch ſo guten Nutzen gebracht hätte. Wie klein ſind dieſe Menſchen, auch wenn ſie ſich noch ſo groß und wichtig dünken! Sie mögen einmal verſuchen, alle anderen Volksgenoſſen um ſich herum hinwegzudenken, und es wird ihnen in aller Bälde und in aller Deutlichkeit die Nichtigkeit ihrer Perſon vor Augen treten. Nein, Volksgenoſſe, der einzelne iſt nichts, die Allgemeinheit alles! Wir ſind alle aufeinander ange⸗ wieſen und voneinander abhängig. Und dieſe Abhängigkeit äußert ſich in einem Volke augenfällig in einer blutgebundenen Schickſalsgemeinſchaft. Eine blutgebundene Schickſalsgemeinſchaft beſteht aber innerhalb eines Volkes nicht nur zwiſchen einer gewiſſen Kaſte von Menſchen, ſondern ſie kettet arm und reich auf Gedeih und Verderb aneinander. Dieſe Volksgemeinſchaft muß ſich naturgedrun⸗ gen verſtehen und ihres Volkstums wegen auch mit allen ihren Vorteilen und Nachteilen lieben lernen. Und auf dem Wege zur geſchloſſenen Nation wird ſich die Treue als ſtählernes Band um dieſes Volk legen, um es zu einem un⸗ zerſtörbaren Block werden zu laſſen. Beim Zuſammenwachſen des deutſchen Vol⸗ kes zu einem ſolch unzerſtörbaren Block ver⸗ tritt die NS⸗Volkswohlfahrt die Stelle eines Baumeiſters, der unabläſſig Brücken baut innerhalb der Volksgemeinſchaft. Arm und reich verbindet ſie ſo, um das gegenſeitige Verſtänd⸗ nis füreinander zu wecken und mit ſorgender Hand auszugleichen und zu mildern, wo ein unerbittliches Schickſal einer geſunden Stelle tiefe Wunden ſchlug. Kein Volksgenoſſe, der mit offenen Augen das Geſchehen um ſich her beobachtet, wird daher der NS⸗Volksgemeinſchaft ſeine Mitarbeit verſagen. Er wird alle ihre Unternehmungen jederzeit nach Kräften unterſtützen und ſich in allererſter Linie voll und ganz als Tat⸗ ſozialiſt zu ihr bekennen, indem er ihre Mitgliedſchaft erwirbt. Alles Nähere bei den NSV⸗Ortsgruppen. HB-Bildstock rat die richtige Stelle iſt, die ein geſetzwidriges Bauen ſanktionieren könne. Vor einiger Zeit mußte gegen einen ſolchen Siedler verhandelt werden, der bei Neckarau an ſein auf nicht in Plan gelegtes Siedlungshaus einen Anbau anbringen wollte. Das Geſuch und die Be⸗ ſchwerde wurden ſeinerzeit zurückgewieſen. Der Siedler gab ſich aber damit nicht zufrieden und legte nicht nur Rekurs in Karlsruhe ein, ſon⸗ dern wandte ſich auch an den Führer. So mußte die Beſchwerde erneut von dem Bezirksrat ver⸗ handelt werden, der wiederum zu einer Ableh⸗ nung kam. In der Begründung wurde ausge⸗ führt, daß früher ſchon eine rechtskräftige Ent⸗ ſcheidung gefällt worden ſei und ſich inzwiſchen keine neuen Geſichtspunkte ergeben haben wür⸗ den, ſo daß der Bezirksrat keine Urſache habe, von dem früheren Standpunkt abzuweichen. * Ein weiterer Beſchwerdeführer, der eine Dachgeſchoßwohnung ausbauen wollte, was ihm verſagt worden war, hatte rechtzeitig ein⸗ geſehen, daß ſeine Beſchwerde als ausſichtslos bezeichnet werden mußte und er nicht mit einem Erfolg rechnen brauchte. So zog er vor der Verhandlung die Beſchwerde zurück und ſparte ſich die Koſten der Verhandlung. *. Die Verwaltungsſtreitſachen betrafen wieder⸗ um nur Fürſorgekoſten, die einzelnen Bezirks⸗ fürſorgeverbänden entſtanden waren. Eine Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Heidel⸗ berg⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Heidelberg⸗Land und den. Bezirksfürſorgever⸗ band Wiesloch wurde ebenſo abgewieſen wie die Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Ober⸗ kirch gegen den Bezirksfürſorgeverband Mann⸗ heim⸗Stadt. Einer Klage des Bezirtsfürſorge⸗ verbandes Heidelberg⸗Stadt wurde hingegen ſtattgegeben. Der frühere„Pfälzer Hof“ in D 1, 6/7 iſt bekanntlich ſchon längere Zeit ein Amtsgebäude der Stadtgemeinde Mannheim. Auf dieſem Gebäude ruht aber noch das 1750 erteilte Real⸗ gaſtwirtſchaftsrecht. Um nun dieſes Realrecht nicht erlöſchen zu laſſen und ſo den Schwierig⸗ keiten aus dem Wege zu gehen, die bei einer eventuellen Wiederverwendung als Hotel ent⸗ ſtehen könnten, wurde um Befriſtung nachge⸗ ſucht, die der Bezirksrat auch erteilte. 1* Durch die Einbeziehung der Gemeinde Ketſch in die Gewerbeſchule Schwetzingen war eine Aenderung des Statuts für die Bezirksge⸗ werbeſchule Schwetzingen notwendig, die der Bezirksrat erteilte. Ebenſo ſtimmte er der Auf⸗ hebung verſchiedener Vorſchriften zu, die ſchon längſt überholt waren und die nur noch auf dem Papier ſtanden. 4* Für die fertiggeſtellten Stücke der Reichs⸗ autobahn im Bezirk Mannheim wurde eine be⸗ zirkspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen, die das Be⸗ fahren der Fahrbahn unter Strafandrohung verbietet. ** Einem Wirt, bei dem aus verſchiedenen per⸗ ſönlichen Gründen die Erteilung der Konzeſ⸗ ſion in Frage geſtellt war und der dann ſpäter die Konzeſſion doch erhielt, gab der Polizeiprä⸗ ſident die Mahnung mit auf den Weg, daß wohl eine Wirtſchaft auf den Alkoholumſatz an⸗ gewieſen ſei, daß der Wirt aber nicht unbedingt der beſte Kunde ſein müſſe. 2* Genehmigt wurden die Konzeſſionsgeſuche: Heinr. Strack für die Schankwirtſchaft„Zum Sackbändel“, Kirchenſtraße 19; Franz Ludwig für die Schankwirtſchaft in dem Hauſe Kaſſeler Straße 154, Mannheim⸗Waldhof; Karl Ludwig Bollack für die Schankwirtſchaft„Zur Sport⸗ blouſe“, Karl⸗Benz⸗Straße 5; xaver Lammer für die Schankwirtſchaft„Zur Stadt Oſterbur⸗ ken“, F 6, 6/7; Klara Fabrega für die Schank⸗ wirtſchaft„Zum Neckarautomaten“, Mittel⸗ ſtraße 20; Peter Reinhard für die Schankwirt⸗ ſchaft„Zum Roſengarten“, U 6, 19; Hilda Klaiber für die Schankwirtſchaft„Zur Harmo⸗ nie“, D 2, 6, in dem bisher beſtehenden Um⸗ fange des Ausſchanks bei Veranſtaltungen; Wilhelm Kimmer für die Realgaſtwirtſchaft „Zum weißen Elefanten“, H 6, 2; Peter Ewald für die Schankwirtſchaft im Hauſe Hafenbahn⸗ ſtraße 1 in Mannheim⸗Waldhof; Ludwig Vö⸗ gele für die Schankwirtſchaft„Zur Wartburg“, Wallſtadtſtraße 15 in Mannheim⸗Feudenheim: Adam Orth für die Schankwirtſchaft„Zum Feldſchlößchen“, H 1, 12; Herbert Martin für die Schankwirtſchaft„Zur Krappmühle“, Schwetzinger Straße 114; Michael Back für die Schankwirtſchaft„Zum Lobalbahnhof“, 3, 16: Karl Dietrich für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier im Sandgewann Mannheim⸗Waldhof, und Karl Heilmann in Neulußheim zum Betrieb der Perſonalwirtſchaft„Zur Eintracht“ in Neu⸗ lußheim. Der Rettichſaft Der Rettichſaft iſt bekanntlich ein altes be⸗ kanntes Volksmittel bei Gallenerkran⸗ kungen. Es ſind nun Unterſuchungen an⸗ geſtellt worden über die therapeutiſche Ver⸗ wendbarkeit dieſes alten Volksmittels, mit dem Zweck, die Menge und die Konzentration der abgeſonderten Galle nach verabfolgtem Rettichſaft feſtzuſtellen. Es zeigte ſich, daß eine Stunde nach der Darreichung des Rettichſaftes ein vermehrter Fluß von heller Galle und zwei Stunden nach der Saftabgabe eine Spät⸗ wirkung erfolgte, bei der dunkle, zähe Blaſen⸗ galle abgeſondert wurde. Dieſe Wirkung wird für beſonders charakteriſtiſch gehalten. Bei Le⸗ ber⸗ und Gallenkranken fanden ſich entſprechend dem Organbefund ähnliche Wir⸗ kungen des Rettichſaftes. Dabei wird der ur⸗ ſächliche Einfluß des Rettichſaftes auf den Ge⸗ halt an ätheriſchem Oel und an Schwefelver⸗ bindungen zurückgeführt. Die unterſuchenden Aerzte konnten auch den günſtigen Einfluß 705 Rettichſaftes auf den Stuhlgang feſt⸗ ſtellen. Immer vermögen die materiellen In⸗ tereſſen der Menſchen ſo lange am beſten zu gedeihen, als ſie im Schatten heldiſcher Tugenden bleiben. Adolf Hitler. 23.12.-20.1. 21..19.2. 5 STEINBOCK WASSERKMANN 23..23.7. 2 UNGFRAU 20..-20. 3. 21..21.5. 21..20.4. FlSCH 32 WioDER 23.10. STlER 24.10.22.11. WAAGE SKORPION 22..22. 6. SCHCOTZE Diese Sternbilder finden Sie als echt vergoldete 6lücksbringer in der neuen Zahrgang 5— A Nr. 235— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 24. Mai 1935 Toer füſirt mit⁊ Wir fahren in das Angarland mit der badiſchen NS⸗Preſſe vom 4. bis 11. Juli 1935 1. Tag: Donnerstag, 4. Juli: Gegen.45 Uhr (nach Eintreffen der Anſchlußzüge) Ab⸗ fahrt des Sonderzuges in Mannbeim. Der Sonderzug hält dann in Heidel⸗ berg und Bruchſal, um die Teilnehmer von Karlsruhe aufzunehmen. Gegen 13 Uhr Ankunft in München. Beförde⸗ rung der Perſonen und der Gepäcke in die Hotels. Mittageſſen in den Hotels. Der Nachmittag ſteht zur freien Ver⸗ fügung. Gelegenheit zu Stadtrund⸗ fahrten, Beſichtigung des Brau⸗ nen Hauſes unter Führung, Abends gemeinſames Abendeſſen mit einem ge⸗ mütlichen Zuſammenſein in einem gro⸗ ßen Münchener Bräu. Uebernachtung in den Hotels. 2. Tag: Freitag, 5. Juli:.30 Uhr Frühſtück in den Hotels. Punkt 7 Uhr Abfahrt des Sonderzuges von München Hbhf. nach Budapeſt. Mittageſſen unterwegs. Gegen 22 Uhr Ankunft in Budapeſt. Feſtlicher Empfang durch die ſtaatlichen undſtädtiſchen Be⸗ hörden. Beförderung in Autobuſſen in die Hotels. Abendeſſen dortſelbſt. 3. Tag: Samstag, 6. Juli: Große Auto⸗ rundfahrt durch die Haupt⸗ ſtadt Budapeſt. Nationalmuſcum Franz⸗Joſeph⸗Brücke— St. Gellertbad (Innenbeſichtigung)— Kettenbrücke— Ofener Donaukai— Parlament(In⸗ nenbeſichtigung)— Freiheitsplatz mit den Statuen der entriſſenen Gebiete— Börſe— Stefansdom. Mittageſſen in den Hotels.— Der Nachmittag ſteht zur freien Verfügung. Gelegenheit zu Auto⸗Ausflügen zu ſehr ermäßigtem Preis in die Umgebung von Budapeſt. — Gemeinſames Abendeſſen im Alpeſi Falu(Alpendorf). Danach luſtige Va⸗ riete-⸗Darbietungen und Muſik. 4. Tag: Sonntag, 7. Juli: Beſuch der Mar⸗ gareteninſel. Freies Baden im Palatinus⸗Strandbad mit warmen Quellen oder in der gedeckten Rieſen⸗ Sportſchwimmhalle.— Gemeinſames Mittageſſen in einem Gartenreſtaurant auf der Inſel. Dann Abfahrt mit einem Sonderdampfer nach Budafok zur Be⸗ ſichtigung der Staatskellerei mit Wein⸗ koſtprobe auf Einladung des Kgl. Ungar. Landwirtſchafts⸗ miniſteriums.— Abendeſſen in 81 den Hotels. 5. Tag: Montag, 8. Juli: Vormittags Beſuch des Stadtwäldchens und Kranznie⸗ derlegung am Grabmal des Unbekannten Soldaten. Be⸗ ſichtigung des Muſeums der Schönen Künſte und des Landwirtſchaftlichen Muſeums.— Mittageſſen in den Ho⸗ tels.— Nachmittag zur freien Ver⸗ fügung. Abendeſſen in den Hotels. 6. Tag: Dienstag, 9. Juli: Der ganze Tag bleibt zur freien Verfügung. Es wird empfohlen, das berühmte Gel⸗ lert⸗Wellenbad zu beſuchen. Gelegen⸗ heit zu ganztägigen Ausflügen.— Mit⸗ tageſſen im Hangli⸗Kioſzk am Donau⸗ kai.— Abendeſſen in den Hotels. Mittwoch, 10. Juli: Früh Abfahrt mit dem Sonderzug nach Tata. Beſichti⸗ gung der Gräflich Eſterhazyſchen Be⸗ 7. Tag: ſitzung und der Champagnerfabrik mit einer Sekt⸗Koſtprobe.— Mittageſſen lecht ungariſcher Pußta⸗Gulyas) wird auf landesübliche Art vor den Augen der Gäſte zubereitet. Nachmittags großes ungariſches Volksfeſt. Dorfburſchen und⸗Mädchen tanzen in Volkstracht Original⸗Volkstänze. Nach dem Abendeſſen Abfahrt des Sonder⸗ zuges nach München. 8. Tag: Donnerstag, 11. Juli: Gegen 10 Uhr Ankunft in München. Gelegenheit zu einem Frühſchoppen und Mittageſſen. — Gegen 13 Uhr Weiterfahrt des Son⸗ derzuges nach Mannheim. * Preis der Fahrt ab Mannheim und zurück, alle Programmleiſtungen einbegriffen, RM. 115.— Die Organiſation und techniſche Durchführung der Reiſe beſorgt das Amtliche Ungariſche Frem⸗ denverkehrsbüro München, Prielmayerſtr. 1. Beachten Sie, daß eine Fahrkarte von hier nach Budapeſt und zurück allein ſo viel koſtet, wie obige achttägige Reiſe. Jeder Teilnehmer kann für 60 RM. ungari⸗ ſche Pengös durch die Anmeldungsſtelle anfor⸗ dern. Außerdem darf jeder Teilnehmer noch 10 RM. in deutſchem Hartgeld mitführen. Mitnahme eines gültigen Reiſe⸗ paſſes unbedingterforderlich. Das öſterreichiſche Durchreiſe-Viſum wird von der zuſtändigen Polizeibehörde gegen Vorlage der Beſcheinigung, die die Anmeldungsſtelle aus⸗ gibt, koſtenlos erteilt. Nachdem der Sichtvermerk eingetragen iſt, muß jeder Teilnehmer ſeinen Paß bei der Anmeldungsſtelle abgeben. Für Bahnfahrt 2. Klaſſe iſt für Hin⸗ und Rückfahrt ein Aufſchlag von 19 RM. zu zahlen, für garantiertes Einbettzimmer 7 RM. Die Verpflegung beginnt mit dem Abendeſſen am 4. Juli in München und endigt mit dem Abendeſſen am 10. Juli in Tata. Anmeldungen bei der Reiſedienſtſtelle des „Hakenkreuzbanner“, R 3, 15a. Gleichzeitig mit der Anmeldung iſt eine An⸗ zahlung von 30 RM. zu zahlen. Anmeldeſchluß iſt am 25. Juni 1935; bis zu dieſem Tage muß der vollſtändige Betrag ein⸗ gezahlt ſein. Das Gepäck jedes Teilnehmers iſt bis zu 500 RM. verſichert. — Das Abzeichen der Flieger Gelegentlich ſehen wir in den Straßen un⸗ ſerer beiden Schweſterſtädte— leider noch viel zu ſelten— die blaugraue Uniform der Flie⸗ ger, der Angehörigen des DLV(Deutſcher Luft⸗ ſport⸗Verband). Nur ganz wenige Eingeweihte kennen aber die Rangabzeichen der Flieger, des⸗ halb ſoll es der Zweck dieſer Zeilen ſein, einiges darüber zu ſagen. Die Dienſtgradabzeichen werden auf den Kragenſpiegeln getragen, die im allgemeinen von blayer Farbe bei den Angehörigen des Reichsluftfahrtminiſteriums ſchwarz, bei denen der Verkehrsfliegerſchule gelb ſind. Wenn der junge Mann in den Fliegerſturm eintritt, ſo wird er zunächſt„Anwärter“ ohne jedes Abzeichen. Nach einiger Zeit aber er⸗ hält er auf jeden Spiegel eine aluminium⸗ farbene Metalldoppelſchwinge und heißt „Flieger“ oder bei den Ballonſtürmen„Ballo⸗ nier“. Später wird er dann„Oberflieger“ mit zwei Schwingen, während drei Schwingen den Dienſtgrad des„Hilfsflugzeugführers“,„Hilfs⸗ bordfunkers“ oder„Unterwartes“ anzeigen. Vier Schwingen tragen die„zweiten Flugzeug⸗ führer“,„zweiten Bordfunker“ oder„Warte“. Die nächſten vier Dienſtgrade haben zu den Schwingen noch Treſſenwinkel am äußeren und unteren Kragenſpiegelrand und zwar bedeutet eine Schwinge mit Treſſenwinkel den„erſten Flugzeugführer“,„erſten Bordfunker“ oder „Oberwart“, zwei Schwingen mit Treſſenwinkel tragen die„Unter⸗(Flug⸗, Orter⸗, Funker⸗ Mei⸗ ſter“, drei die„(Flug⸗. Orter⸗ uſw.) Meiſter“ und vier die„Ober⸗(Flug⸗ uſw) Meiſter“. Alle bisher Genannten haben um den Rockkragen eine Schnur in der Farbe der Kragenſpiegel, während die höheren Dienſtgrade eine alu⸗ miniumfarbene Schnur um Rockkragen und Kragenſpiegel tragen. Die Abzeichen dieſer ſind folgende: Eine geſtickte Aluminium⸗Doppel⸗ ſchwinge mit Eichenlaub bezeichnet den„Ket⸗ tenführer“, zwei den„Schwarmführer“ und drei den„Fliegerkapitän“. Die oberſten Dienſt⸗ grade, der„Fliegerkommandant“,„Fliegervize⸗ kommodore“ und„Fliegerkommodore“ haben auf den Kragenſpiegeln ein, zwei oder drei ge⸗ ſtickte Aluminiumdoppelſchwingen im Eichen⸗ kranz. Außerdem gehören zu der Uniform der ſechs Letztgenannten noch Achſellitzen aus Alu⸗ miniumſchnüren oder Geflecht, die nach der Anzahl der Knebel den Dienſtgrad erkennen laſſen. 67 abesden gibt es noch ſogenannte„Tätig⸗ keitsabzeichen“. So erkennen wir z. B. die Flugzeugführer oder Orter an einer aus Alu⸗ minium auf Grundtuch geſtickten 12 Zentimeter langen Doppelſchwinge oberhalb der rechten Bruſttaſche, den Bordfunker an einer eben⸗ ſolchen 7 Zentimeter langen Schwinge, den Ballonführer an einem Ballon. Das übrige fliegende Perſonal, dem dieſe Abzeichen nicht verliehen ſind, trägt auf dem linken Unterarm einen Flügelpropeller bzw. einen Ballon, das Flugzeugperſonal einen Zahnkvanz. Die Segelflieger, die man in erſter Linie an dem blauen Hemd und dem DeV⸗Abzeichen an der Mütze erkennt, haben die Abzeichen auf dem Hemd oberhalb der rechten Bruſttaſche, und zwar bedeutet ein S mit einer Wolke den Scharführer, mit zwei Wolken den Trupp⸗ führer und mit drei Wolken den Sturmführer, letzterer mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Einfaſſung. Die Leiſtungsabzeichen werden auf der linken Bruſt⸗ taſche getragen. So, lieber Leſer, nunmehr wirſt du in der Lage ſein, während der Luftfahrtwoche vom 26. Mai bis 2. Juni die Dienſtgrade der Flieger u beſtimmen, die dich als förderndes Mitglied für den DLV(Beitrag monatlich nur 1 RM) werben wollen oder mit der Sammelbüchſe dich um eine Spende bitten. Gib ihm, ſoviel in dei⸗ nen Kräften ſteht! Daten für den 24. Mai 1935 1699 geb. der preußiſche Reitergeneral Hans Goachim von Zieten auf Wuſtrau bei en. ruppin(geſt. 1786). eb. Ferdinand Götz, Förderer des deut⸗ 15 Turnweſens, in Leipzig(geſtorben 1848 geſt. die Dichterin Annette Freiin von 18² Droſte⸗Hülshoff auf Schloß Meersburg( am Bodenſee(geb. 1795). (geb. 1813). isss geif des Hilonier Georg Waitz in Verlin Carletti ſpielt Dies iſt ein Geiger und ein Muſiker neben⸗ bei, dem man Unrecht tut, wenn man ihn an⸗ läßlich ſeines einmonatigen Gaſtſpiels im Pa⸗ laſtkaffee„Rheingold“ nur einmal anhört. Nicht nur einer, der ein ſenſationslüſternes Kaffeehaus⸗Publikum zu Beifallsſtürmen hin⸗ reißt, ſondern ein Hexenmeiſter des Griffbretts und des Bogens, der auch dem wägenden Mu⸗ ſikverſtand aller Eingeweihten(ſofern ſie nicht böswille Neider ſind) Staunen abnötigt. Nur“ ein Kaffeehausgeiger, aber einer, der ſich vor einer ganzen Reihe großer Soliſten nicht zu 4 ſchämen braucht.. An dieſem Abend gibt es einen Streifzug durch verſchiedenſtes Muſikgelände. Beethovens Coriolan⸗Ouvertüre, Puccinis Butterfly⸗Fan⸗ taſie, Rachmaninows Prelude, Capuas„Q sole mio“, Bohms„Still wie die Nacht“, Zigeu⸗ nerbaron uſw. bekommt man 51 hören. Dabei flattern Wunſchzettel aufs Podium, deren Er⸗ füllung ſo mancher Durchſchnittskapelle ſchwe⸗ res Kopfzerbrechen bereiten müßte: Tannhäu⸗ ſer⸗Ouvertüre, Sechſte Rhapſodie uff. Dann aber bittet der Konzertmeiſter der Ka⸗ pelle um Ruhe und er Maeéſtro holt zu ſeinen Soli aus. Da gibt es neben der bekannten Beethovenromanze in G⸗Dur Paganinis hals⸗ brecheriſches Perpetuum mobile, ſpäter dann Schuberts Ave Maria(in Oktaven, Sexten und Terzen) und Bazzinis„Geiſtertanz“. Als Zu⸗ 055 macht ſich Carletti über den„Canari“ das Publikum mehrere Male laut au In der Meiſterung aller dieſer Stücke zeigt ſich Carletti als abſoluter Beherrſcher ſeines Inſtruments. Paganinis„Perpetuum“ gibt ihm Gelegenheit, mit ei phänomenal präziſen Spiccato aufzuwarten. Die Sauberkeit der Doppelgriffe, die Unbemerk⸗ barkeit des Lagenwechſels bei den Oktaven, die Gliſſandi, der meiſterhafte Springbogen, ein Abwärts⸗Stakkato, das Staunen erregt, Doppel⸗ triller in allen Lagen, Flageoletts, ein dichtes, an der rechten Hand kaum ſichtbares Tremolo ſind die virtuoſen Eigenſchaften ſeines Spiels, das nebenbei von dem Pianiſten Wen⸗ zelmann ausgezeichnet begleitet wird. Die Sonder⸗Abende der Kapelle, die zum 1. Juni bereits wieder nach Düſſeldorf ver⸗ pflichtet wurde, haben ſich großer Beliebtheit erfreut. Wie wäre es einmal mit einem italie⸗ niſchen Abend? H. Kirchenmuſikaliſche Andacht. Anläßlich des 60. Gründungsfeſtes bringt der Cäcilienchor der Unteren Pfarrei das Oratorium„Das Lebensbuch Gottes“ von Joſeph Haas zur Erſtaufführung. In höherem Grade als in der„Heiligen Eliſabeth“ hat Haas in dieſem Werk den Gedanken des Volks⸗ oratoriums verwirklicht. In drei Teilen, Menſchwerdung, Paſſion und Verklärung, wird das Leben Gottes aufgezeigt und auf das Le⸗ ben des Menſchen angewandt. Die Aufführung findet am Sonntag, 25. Mai, abends 6 Uhr, in der Pfarrkirche, F 1, 7, ſtatt. Es wirken mit: Ellen Pfeil, Sopran, Herta Bender, Alt, K. F Boeres, Orgel, das Philharmoniſche Orcheſter und der Cäcilienchor. ie Leitung hat ß. Braxmaier. Wie voir den Eilm ſehen PALAST und GLORIA: Wunder des Fliegens Ein beſſerer Auftakt zur Luftfahrtwerbewoche konnte nicht gefunden werden, wie die Auffüh⸗ rung dieſes herrlichen Fliegerfilms. Was hier Heinz Paul als Regiſſeur in Zuſammen⸗ arbeit mit Meiſter Ernſt Udet, Käthe Haack und JFürgen Ohlſen, dem Dar⸗ ſteller des Hitlerjungen Quex, geſchaffen hat, iſt ſo begeiſternd, das Worte nicht auszudrücken vermögen, was man beim Beſchauen dieſes —5 empfindet. Es iſt ſchlechtweg eine In⸗ arnation des Fliegens überhaupt, eine be⸗ rauſchende Symphonie, gemiſcht aus der Schön⸗ heit des Fliegens und der Schönheit beſonders des Fliegens über wundervoller Landſchaft. Selten noch konnte ein Film in ſo ſtarkem Maße für ſich in Anſpruch nehmen, für eine Sache zu werben und Liebe zu wecken für ein Tun, das den heroiſchen Menſchen ſchafft, aber auch gleichzeitig„Wunder des Flie⸗ ens“ iſt der Fliegerfilm, der abſeits vom piel jene Liebe des flugbegeiſterten Jungen zur Luft, zum deutſchen Himmel dartut, nach dem er ſich ſehnt und verzehrt und den er— koſte es, was es wolle— erobern muß. Und aus dem Wollen wird die Tat, die ſchon immer ſtarke Naturen ausgezeichnet hat. Im Mittelpunkt— wer denn anders— Ernſt Udet. Sein Name allein ſchon iſt ein Programm, ein ſehr großes ſogar; denn wo er ſich ſchon hinſtellt, da geht es heiß her. Es iſt denn nicht ſo, daß man empfindet,„hier iſt eine Kamera und dort ein Flieger als Schau⸗ ſpieler vor der Kamera“, nein, entſcheidende Empfindung iſt und bleibt: da iſt einer von denen, die im Völkerringen im erſt eroberten Element groß geworden waren, einer von denen, die mit jedem Start ein beldiſches und heroiſches Wagnis unternehmen, tauſend und aber⸗ tauſendmal. Ihm liegt es nicht, Schau⸗ fpieler zu ſein, und wo er es notwendigerweiſe doch ſein muß, da bleibt er was er iſt: der mit allen Tücken vertrau:e, ganz große Meiſter des Fliegens! Man fühlt in dieſem Streifen, daß Ernſt Udet nicht um der Kamera willen fliegt, die jeden Zug ſeines Steuerns begierig ver⸗ folgt, nein, in„Wunder des Fliegens“ fliegt Udet um des Wunders und der Schönheit des Fliegens willen. Darin liegt der ungeheure „Mutter, ich will Flieger werden!“ Jürgen Ohlſen und Käthe Haack im Terra⸗Film „Wunder des Fliegens“, dem Film eines deutſchen Fliegers mit Ernſt Udet Wert dieſes Films, daß in ihm auch nicht einen Augenblick lang die Poſe zu Wort kommt, ſondern daß er hundertprozen⸗ tig ein erlebter, ein männlicher Film iſt. Da iſt ein Junge mit der vom Vater ererb⸗ ten Sehnſucht zum Fliegen im Herzen. All ſein Denken iſt von dieſer Sehnſucht ausgefüllt und heimlich hat er ſich theoretiſch ſchon man⸗ ſuchen. cherlei Kenntniſſe angeeignet. Vorläufig müſ⸗ ſen Drachen ihm erſetzen, was er als Ziel ſei⸗ ner Wünſche im Herzen trägt und ſo ein Dra⸗ chen, der„1000 Meter ſteigt“, wird zum Schick⸗ ſal dieſes jungen Heinz Mutheſius(Jürgen Ohlſen). Sein Drachen verfängt ſich in einer landenden Klemm⸗Maſchine. Aus ihr ſteigt der erkannte Ernſt Udet. Die theoretiſchen Kennt⸗ niſſe des Jungen fallen dem erfahrenen Flie⸗ ger auf, der ſeinen Spaß daran hat, ihn zu einem Flug einzuladen. Und nun kommen die erſten Eindrücke. München tauch: auf und die Wahrzeichen dieſer herrlichen Stadt, die Türme der Frauenkirche werden mehrmals umflogen. Der impoſante Münchener Flughafen wird von der Kamera erfaßt und dann landet die Ma⸗ ſchine elegant auf dem Flugplatz. Nun iſt Heinz Mutheſius Feuer und Flamme, zumal er von Udet eingeladen wurde, ihn in Berlin zu be⸗ och die Mutter wehrt ſich gegen die Sehnſucht des Sohnes, wehrt ſich, weil ihr Mann, ein Frontflieger, ein Opfer dieſer glei⸗ chen Liebe geworden iſt. Kurz entſchloſſen reißt feinö aus und radelt von Tegernſee nach Ber⸗ in. Dort iſt Volksflugtag. Neben Meiſter Stöhr zeigt Udet ſeine fliegeriſche Kunſt und Hans Grade ſtartet ſeine erſte Maſchine zu einigen Platzrunden. Udet nimmt den Jungen mit in ſein Heim, das faſt einem Muſeum gleicht und ſteht ihm über manche fliegeriſche Großtat Rede und Antwort. Heimflug zu Mutter Mutheſius über das oberbayeriſche Bergland, Udet gelingt es, den Bann zu brechen: Heinz darf Flieger werden. Nun erſt kommt der Streifen zum eigent⸗ lichen Thema: Wunder des Fliegens. Udet fliegt zum Jungfraujoch. Bilder von un⸗ erhörter Schönheit offenbaren ſich dem Be⸗ ſchauer. Es iſt, als ob man ſelbſt fliegen würde, o eindringlich ſind die Aufnahmen der am parat Udets befeſtigten Kamera. Ueber Hänge und Felſen hinweg, über Gletſcher und ewiges Eis, durch tief eingeſchnittene Klüfte führt uns die atemberaubende Flugkunſt Udets. Landung und Start am Steilhang auf Schlit⸗ tenkufen runden die Aufnahmen zu einem mei⸗ ſterhaften Ganzen. immer, hat Gleichzeitig wurde eine neue Tonfilmapparatur und hat ſeine Prüfung beſtanden. Sein näch⸗ ſtes Ziel iſt der Zugſpitzflug mit dem Segel⸗ flugzeug. Wieder feſſeln unbeſchreibliche Bilder den Beſchauer, laſſen ihn dem hinreißend ma⸗ jeſtätiſchen Flug folgen. Ein Wetter zieht auf. Heinz' Flugzeug wird von einer Böe erfaßt, ſtürzt ab und zerſchellt, während ſich der Pilot mit dem Fallſchirm retten kann. Zum erſtenmal gelang es, eine Fallſchirmlandung mit der Ka⸗ mera vom Fallſchirm aus feſtzuhalten. Udet hört von dem Abſturz, fliegt in der Nacht von Berlin nach München, montiert dort die Schneetufen an ſeine Klemm und ſtartet wieder, um den beim Abſprung verletzten Heinz zu ſuchen. Dieſes Suchen in den Klüften des Zugſpitzmaſſivs iſt Höhepunkt und— leider auch Schluß. Es iſt unmöglich, einen Maßſtab für den ideellen Wert dieſes Films zu finden. Er iſt und bleibt mit ſeiner gewaltigen Eindrucks⸗ kraft einmalig. Heinz Paul hat ſich hiermit als Regiſſeur ein unvergängliches Verdienſt er⸗ worben. Für die Aufnahmen— ſoweit ſie nicht mit der automatiſchen Kamera an Udets Maſchine gemacht wurden— zeichnen Hans Schneeberger und H. v. Taworſki ver⸗ antwortlich. Ihre Kunſt trug weſentlich zum Gelingen des filmiſchen Werkes bei. Wie er Dr. Giuſeppe Becce den Streifen unaufdringlich muſikaliſch untermalt. „Wunder des Fliegens“, ein Film, den wir begrüßen und dem wir um ſeines Wertes willen die denkbar beſte Aufnahme ſeitens aller wünſchen. An der Vorführung in den Palaſt⸗Lichtſpielen fiel die hervorragende plaſtiſche Wiedergabe des Streifens auf. Es iſt dies auf die 1——— t Tonplaſtikleinwand der Maſchinenfabrik Rhey zurückzuführen, die ſeit geſtern in dem genann⸗ ten Lichtſpielhaus zur Verwendung gelangt. verwendet, ſo daß die Palaſt⸗Lichtſpiele zurzeit über die modernſte Anlage verfügen, was we⸗ ſentlich zu der hervorragenden Güte der Wie⸗ dergabe beiträgt.—war— zu haben. einem' minutenlangen Inzwiſchen iſt Heinz Segelflieger geworden Zahrgang Mitgli Am So —— die( altung mi des Flie ſtraße und Straße, du ſind bei de „ den Oſtſtad ches Eck, E Krei Sonderſch ert 3 in cher Schäf eim, eine unde ab fachgruppe Die Hündii Nr. 402 303 rer(Man in auch ar a. M. am ken, daß da Hündin bei Sonntage 3 Anlaß des weihe eher Mai in O Umkreis v Sonntagsri tungsdauer Ehrung v tionellen Samon 4 anen. Pflock den Aoiah und 40jährige und die Mi Krämer für hin wurde Sjährige p. verdiente L 70 Jahre Herr Franz ſeinen 70. Fri Lichtbilde 25. Mai, fir Lichtbilderv lingsbel frei. Alle? eſſanten Ve Impfung ſetzte Impft gens 10.15 Diebſtahl. Lehrling ei ſchrank eine wurde ſie i Eigentümer Polizeiwach abgegeben. melden. Unglücksf ein Arbeite menloppeln Kopfaque Neckarau Auto in da⸗ geliefert.— OEG⸗Bahn feld wohnh Unfall. M. wurde von menden Pe geſchleudert gen ebenfall Nationaltheat Mozart. M Planetarium: jektors. Autobus⸗So Heddesheim Tal, Mörl Oberabtſtei heim. Kleinkunſtbül Tanz: Palaſ Clou, Win Etüdt. Schlo Uhr geöffn Städt. Kunſt geöffnet. A ruhe.— A Mannheimer 14.00—16.0 Muſeum für 17.00—19.0 Stãdt. Schlo Uhr Ausl⸗ Leſeſäle. Städt. Muſil bis 19.00 1 Städt. Büche bis 19.00 1 bis 21.00 1 24. Mai 1935 1935 eneral Hans trau bei Neu⸗ rer des deut⸗ ig(geſtorben Freiin von 3 Meersburg aitz in Berlin zuſiker neben⸗ man ihn an⸗ piels im Pa⸗ mal anhört. ionslüſternes ſtürmen hin⸗ s Griffbretts ägenden Mu⸗ ſten nicht zu en Streifzug Beethovens utterfly⸗Fan⸗ zuas„O sole acht“, Zigeun⸗ hören. Dabei n, deren Er⸗ apelle ſchwe⸗ e: Tannhäu⸗ uff. iſter der Ka⸗ olt zu ſeinen er bekannten aninis hals⸗ ſpäter dann „Sexten und “. Als Zu⸗ en„Canari“ e Male laut Stücke zeigt rſcher ſeines etuum“ gibt inutenlangen aufzuwarten. ſe Unbemerk⸗ Oktaven, die igbogen, ein regt, Doppel⸗ Flageoletts, im ſichtbares haften ſeines niſten Wen⸗ wird. le, die zum ſſeldorf ver⸗ Beliebtheit einem italie⸗ H. nläßlich des Cäcilienchor rium„Das Joſeph in höherem ſabeth“ hat ides Volks⸗ rei Teilen, ärung, wird auf das Le⸗ Aufführung s 6 Uhr, in wirken mit: „Alt, K. F. he Orcheſter ing hat ß. r geworden Sein näch⸗ dom Segel⸗ liche Bilder reißend ma⸗ r zieht auf. 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In Lam⸗ ſcher Schäſe wurde von der Fachſchaft„Deut⸗ cher Schäferhunde“, Kreisfachgruppe Lampert⸗ heim, eine Sonderſchau für Schäſer⸗ unde abgehalten, woran ſich auch die Kreis⸗ achgrufpe Mannheim⸗Nord beteiligte. Die Hündin Citta von der breiten Eiche,.⸗ Nr. 402 303, Züchter und Beſitzer Karl Lede⸗ rer(Mannheim), erhielt die Note„Vor⸗ üglich“. Dasſelbe Reſultat erzielte die Hün⸗ in auch auf der Weltausſtellung in Frankfurt a. M. am 26. April ds. Is. Es iſt zu bemer⸗ ken, daß das eine beſondere Leiſtung iſt, da die Hündin bereits ihr 6. Lebensjahr erreicht hat. Sonntagsrückfahrkarten nach Oppenheim. Aus Anlaß des 25. Stiftungsfeſtes und der Fahnen⸗ weihe ehem. heſſiſcher Leibgardiſten am 26. Mai in Oppenheim geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometer um Oppenheim Sonntagsrückfahrkarten mit gewöynlicher Gel⸗ tungsdauer nach Oppenheim aus. Ehrung von Sängerjubilaren. Bei dem tradi⸗ tionellen Maiball, den der Geſangverein „Deutſche Einheit“ Mannheim⸗Feudenheim im „Schwanen“ abhielt, konnte Vereinsführer Gg. Pflock den Ehrenpräſidenten Jakob Bieder⸗ mann und das Ehrenmitglied Jakob Düſter für 40jährige aktive Sangestätigkeit auszeichnen und die Mitglieder Jean Gember und Wilhelm Krämer für 25jährige Aktivität ehren. Weiter⸗ hin wurde noch dem Mitglied Adam Fleck für Wjährige paſſive Zugehörigkeit zum Verein das verdiente Lob zuteil. 70 Jahre alt. In voller Rüſtigkeit feiert heute Herr Franz Künſtler, Käfertal, Lindenſtr. 21, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Friedrichsfelder Nachrichten Lichtbildervortrag. Kommenden Samstag, 25. Mai, findet abends 8 Uhr, im Adlerſaale ein Lichtbildervortrag der NSV über„Schäd⸗ lingsbekämpfung“ ſtatt. Der Eintritt iſt frei. Alle Volksgenoſſen ſind zu dieſem inter⸗ eſſanten Vortrag eingeladen. Impfung. Die auf Freitag, 24. Mai, ange⸗ ſetzte Impfung iſt auf Samstag, 25. Mai, mor⸗ gens 10.15 Uhr, verlegt. Diebſtahl. In einer hieſigen Fabrik ſtahl ein Lehrling einem Arbeiter aus einem Kleider⸗ ſchrank eine Armbanduhr. Bei der Unterſuchung wurde ſie in ſeiner Taſche gefunden und dem Eigentümer wieder ausgehändigt.— Auf der Polizeiwache wurde ein Geldbeutel mit Inhalt abgegeben. Der Verlierer wolle ſich daſelbſt melden. Unglücksfülle. Vergangenen Dienstag erlitt ein Arbeiter der Reichsautobahn beim Zuſam⸗ menkoppeln zweier Rollwagen eine ſchwere Kopfquetſchung. Der Verunglückte, der in Neckarau wohnhaft iſt, wurde mit einem Auto in das Krankenhaus nach Mannheim ein⸗ geliefert.— Ebenſo erlitt in der Nähe des OEG-⸗Bahnhofes in Edingen der in Friedrichs⸗ feld wohnhafte Arbeiter Joſef Marek einen Unfall. M. wollte die Straße überqueren und wurde von einem aus Richtung Heidelberg kom⸗ menden Perſonenwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er wurde mit inneren Verletzun⸗ gen ebenfalls in das Krankenhaus eingeliefert. Was iſt los? Freitag, den 24. Mai Nationaltheater: Die Gärtnerin aus Liebe. Oper von Mozart. Miete F— 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Heddesheim, Großſachſen, Weinheim, Birkenauer Tal, Mörlenbach, Kreidacher Höhe, Siedelsbrunn, Oberabtſteinach, Gorxheimer Tal, Weinheim, Mann⸗ heim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Tanz⸗Kabarett. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Clou, Wintergarten. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Stüvt. Kunſthalle: 11.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Bildhauer Chr. Voll⸗Karls⸗ ruhe.— Ausſtellung: Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17.00—19.00 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11.00—13.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Stävt. Bücher⸗ und Leſehalle: 19.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe. 10.30—13.00 und 16.30 bis 21.00 Uhr Leſehalle. Aus dem Sericmtssaal Ein Schwindler von Format Vorſitz: Amtsgerichtsrat Schmitt. Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Denner. Wer den ledigen, 34 Jahre alten Alois Hi. aus Mannheim⸗Neckarau in ſeinem Schlußwort gehört hat, kann wohl annehmen, daß auf ſo⸗ viel redneriſche Gewandtheit ſchon mancher und nicht nur naive Frauen. an kann ſchon ſagen, daß Hi. ein Schwindler großen Formats iſt, er weiß immer eine Aus⸗ rede, kommt nie in Verlegenheit. Vielfach vorbeſtraft, er kam gerade im No⸗ vember 1934 wieder aus Strafhaft, begann er bereits im Dezember auf neue Schwindeleien auszugehen. Hi. mußte vor dem Schöffengericht ſeine Darlegungen ſchon etwas ausführlicher machen, denn es war nicht ſo leicht zu begrei⸗ fen, wie und wo er Forderungen an den Haupt⸗ zeugen He. herleiten wollte, um einen Dar⸗ lehensbetrug ablehnen zu können. Hi. ſcheint ein Frauenfreund zu ſein und hier auch Chancen zu haben— wir vermuten, das liegt an ſeinem Mundwerk— denn er er⸗ da eine Geſchichte von vier Damen, die er an einem Abend beſtellt hatte. Er mußte einen Bekannten, eben dieſen jungen ., bitten, ihm doch einige abzunehmen. Zum chluß blieb er aber im Palaſt⸗Hotel mit zwei Damen ſitzen, um dann ſpäter den He., der nicht erſchienen war, für die Zeche— die von dem gezahlt werden mußte— ver⸗ antwortlich zu machen. Es kam am nächſten Tage wieder eine Zeche zuſammen, die He. be⸗ glich, aber nicht die Höhe der erſten erreichte, ſo daß He. nach der Anſicht des Angeklagten noch etwas zu zahlen gehabt hätte. Wenn alſo He. nachträglich was erzählte von Darlehen und ſo, ſo könne er das gar nicht anerkennen, in Wirklichkeit wäre das ja umgekehrt geweſen mit der Forderung. Hi. ging ſeinerzeit kurzer⸗ hand zu dem Vater des He., machte dieſem einen großen Schwindel vor, immerhin mit dem Erfolg, daß er innerhalb von zwei Mi⸗ nuten, wie er ſtolz erzählte, 10 Mark in Hän⸗ den hatte. Der Betrag, der als Darlehen zu betrachten war, ſollte mit dem Sohn verrechnet werden. Hi. zahlte damit einen Teil einer Zech⸗ ſchuld von 27 Mark, die er ſo im Vorbeigehen in Ludwigshafen gemacht hatte. Reichlich verworren war die Angelegenheit, wer nun von wem eigentlich. was— fordern hatte, Alois jedenfalls iſt in der Sache total unſchuldig. Auch daß er zwei Damen Ende De⸗ 1934 und Mitte Februar 1935 gelegent⸗ ich einer Nachhauſebegleitung— wobei er als vollendeter Kavalier die Handtaſche trug— Beträge von je zwei Mark aus dieſen Hand⸗ taſchen herausnahm, ſtimme nicht. Niemals mache er ſowas. Und dann, wer redet denn überhaupt von zwei Mark. Er habe früher ganz andere Summen verloren und eingebüßt, eben durch Frauen, aber angezeigt? Nein. Einzig und allein wird von ihm zugegeben, daß er am 22. Januar 1935, kurz vor 7 Uhr, ſich in einem bekannten Friſeurgeſchäft 2,60 Mark pumpte, die er gleich wieder zurückbringen wollte, was aber gar nicht von ihm beabſichtigt war. Alſo— Schwindel über Schwindel! Da Hi. ſich als Sohn eines Buchdruckerei⸗ beſitzers ausgab, was auch geglaubt wurde,— er hat ſogar bereitwilligſt auf gelegentliche Fragen nach dem momentanen Geſchäftsgang Auskunft erteilt— fielen ihm ſeine Schwinde⸗ leien leichter. Er genierte ſich gar nicht, einmal nachts gegen 11 Uhr in einem Laden ein Auto anzuſehen, das er angeblich kaufen wollte. Der Inhaber ließ ſich gerne aus dem Bett holen, was tut man nicht alles, wenn man ein Ge⸗ ſchäft in Ausſicht hat. Daß ſich Hi. nicht zu jedermann zählt, geht daraus hervor, daß er einem bekannten Heren, der ſich einmal den abendlichen Ausgängen an⸗ ſchließen wollte, erklärte:„Aber Samstags ge⸗ ſel wir nicht in dieſes Hotel, da iſt die Ge⸗ ellſchaft zu Der Angeklagte, für den gleichzeitig Siche⸗ rungsverwahrung beantragt war, lehnte Med.⸗ Rat Dr. Götzmann als Gutachter ab, aus vie⸗ lerlei Gründen. Zu ſeinem großen Erſtaunen nahm das Gericht aber hiervon keine Notiz. Nach dem Gutachten dieſes Sachverſtändigen ſei i. nicht mehr zu ändern, er iſt Verbrecher aus ewohnheit. Das Schöffengericht kam zu folgendem Urteil (nach dem Antrag des Staatsanwaltes): We⸗ en Rückfallbetrugs in drei Fällen und Dieb⸗ flahls in zwei Fällen eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren, neben dieſer Strafe wurde Sicherungsverwahrung angeordnet. Große Straffammer Mannſieim Auf der Landſtraße kennen gelernt, im Gefängnis geheiratet Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel. Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Schmitt. Dieſe Art der Eheſchließung iſt zwar nicht alltäglich, aber vorkommen tuts doch, und wenn man an unſere neue Einrichtung wie Arbeitsdienſt und an unſer Wehrgeſetz denkt, ſo kann man doch hoffen, daß derartige Fälle ſeltener werden. Die Jugend wird in feſte Hände genommen, ſie weiß, wohin ſie gehört. Wilhelm K. aus Speyer wird im Juli erſt 23 Jahre alt, ſeine junge Gattin(da ſie im Krankenhaus liegt, konnte man ſie bei der Ver⸗ handlung nicht kennenlernen), war im Januar ds. Is. erſt 19 geworden und ihr Sprößling, der im Offenburger Gefängnis das Licht der Welt erblickte, zählt bereits 1“ Jahre. K, der im Waiſenhaus erzogen wurde und das Bäk⸗ kerhandwerk erlernte, zieht ſeit Fahren durch die Lande und hauſiert. Im Oktober 1931 lernte er in Offenburg Maria kennen— die Tochter eines Hauſierers— damals noch keine 16 Jahre alt. Sie ſchloß ſich als treue Wan⸗ dergenoſſin dem Wilhelm an, ſie zogen von Ort zu Ort. Das Pärchen beſuchte nicht nur alle Städte Oberbadens von Karlsruhe auf⸗ wärts, ſondern machte auch gelegentliche Ab⸗ ſtecher nach der Schweiz. An und für ſich wäre daran nicht allzu viel zu beanſtanden geweſen, wenn K. nicht gedul⸗ det hätte, daß Maria ſich einen Nebenverdienſt ſucht. Wie er geſtern angab, hätte das Hauſie⸗ ren manchmal nicht viel eingebracht, beſſer waren die Einnahmen Marias. Wegen einer ganz ſchamloſen Geſchichte, die ſie ſich in Offen⸗ burg leiſteten(ſie hatten verſucht, aus einem Geſchäftsmann Geld herauszupreſſen) wan⸗ derte das Paar ins Gefängnis, wo ſie im Oktober 1933, 14 Tage vor der Geburt des Kindes, heirateten. Nachdem ſie wieder in Freiheit waren, ging das alte Leben weiter, zur Abwechſelung trennte ſich auch mal das Ehepaar, er zog nach Mannheim, ſeine Frau zog nach, um aber hier getrennte Wohnung zu nehmen. Nichtsdeſtotrotz hat ſich das Ehepaar getroffen, er hat hier nicht nur Zuwendungen von ſeiner Frau erhalten, ſondern ſie ſogar auf ihren nächtlichen Spaziergängen beſchützt. K. vertrat den etwas ſonderbaren Stand⸗ punkt, daß er angenommen habe, daß eine Zu⸗ hälterei nicht ſo ſchlimm aufgefaßt werde, wenn das Geld im gemeinſamen Haushalt ver⸗ braucht wird. Daß er ſeine Frau nachts be⸗ gleitet habe, ſei lediglich aus Eiferſucht ge⸗ ſchehen, er habe wiſſen wollen, was ſie treibe. Das Urteil Mildernde Umſtände für die Zeit nach der Eheſchließung wurden K. verſagt, ſo daß dafür nur auf Zuchthaus zu erkennen war. Hier ſprach die Große Strafkammer eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren aus, für den früher⸗ liegenden Fall eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, woraus eine Geſamt⸗Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und fünf Monaten gebildet wurde, abzüglich zwei Monate Unterſuchungs⸗ haft, die bürgerlichen Ehrenrechte wurden auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Mit Rückſicht auf ſeine Jugend hat die Große Straf⸗ kammer von der Zuläſſigkeit der Polizeiauf⸗ ſicht abgeſehen, die neben einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten außer⸗ dem von dem Staatsanwalt beantragt worden war. n hrhet.hdhiee rAnhweg Starke Entlaſtung der Fürſorgeverbände Eine halbe Milliarde RM weniger Fürſorge⸗ koſten Die Bezirksfürſorgeverbände wandten im 4. Vierteljahr 1934 in der offenen—505 an laufenden und einmaligen Barleiſtungen und an Sachleiſtungen 334 Millionen RM auf ge⸗ genüber 340,2 Millionen RM im 3. Viertel⸗ jahr 1934 und 443,1 Millionen RM im 4. Vier⸗ teljahr 1933. Die Aufwendungen der offenen Fürſorge, die im Kalenderjahre 1933 nach den vierteljähr⸗ lichen Berichten der Fürſorgeverbände insge⸗ ſamt 2505 Millionen RM betragen hat, ermä⸗ 5328 ſich im Kalenderjahr 1934 auf 1472, Millionen RM, alſo um 532,9 Millio⸗ nen RM, das ſind 26,6 Prozent. Die Koſten der laufenden Barunterſtützungen allein ſanken von 1 763 Millionen RM im Kalenderjahr 1933 auf 1 289,2 Millionen RM im Jahre 1934, oder um 479,5 Millionen RM, das ſind 27,1 Pro⸗ ent. Die Zahl der laufend bar in der offenen Fürſorge Unterſtützten betrug Ende Dezember 1934 rund 2839 900 gegenüber 3 753 900 Ende Dezember 1933. Das bedeutet eine Abnahme von 914 000. Auf nach Pforzheim am kommenden Sonntag, 26. Mai. Fahrpreis RM..10 für Hin⸗ und Rückfahrt. Fahrkarten bei der NSG„Kraft durch Freude“, L 4, 15. Telefon Nr. 28 569. UdV Orts⸗, Betriebs⸗ und Sportwerbewarte der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Volkstümliche Wettbewerbe für Betriebsmann⸗ ſchaften im Rahmen der Reichsſportwerbewoche vom 26. Mai bis 2. Juni An der Reichsſportwerbewoche iſt auch das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in hervor⸗ ragendem Maße beteiligt. Unter dem Motto: Leben, Frohſinn und Betrieb werden während dieſer Woche auf verſchiedenen öffentlichen Plätzen Kurſe in Fröhl. Gymnaſtit und Spiele, Allgem. Körperſchule, Boxen, Fech⸗ ten und Jiu Jitſu vorgeführt und außerdem Turniere von Betriebsmannſchaften im Tau⸗ ziehen und Bockſpringen, in Medizinballſtaffeln uſw. ausgetragen. Zur Teilnahme an einem Turnier ſtellt jeder Betrieb von über 50 Belegſchaftsmitgliedern mindeſtens eine Mannſchaft. Die Ausſchreibungen für die volkstümlichen Wettbewerbe ſind ſofort auf dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L 15, 12, abzuho⸗ len. Die Orts⸗, Betriebs⸗ und Sportwerbewarte der NSG„AKraft durch Freude“ werden für die ſofortige Abholung der Ausſchreibung und rich⸗ tige Meldung der Betriebsmannſchaften bis Freitag, 24. Mai, verantwortlich gemacht. z4. Achtung!„Kd§“⸗Ortswarte! Von den Transparenten, die vom Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ an die Ortswarte anläßlich der ſportlich⸗volkstümlichen Vorführungen u. Wettbe⸗ werbe am Feiertag der nationalen Arbeit aus⸗ gegeben wurden, fehlen noch vier Stück. Die betreffenden Ortswarte werden umſofortige Rückgabe dieſer Transparente an das Sport⸗ amt aufgefordert. Betr.:—— nach Wiesbaden am 30. Mai Die Fahrkarten können ab Freitag, 24. Mai, vormittags 10 Uhr, auf dem Kreisamt, L 4, 15, in Empfang genommen werden. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die Fahrt wegen Ueberfüllung geſperrt iſt. Fahrpreis.95 RM. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Sprechſtunden jeweils Dienstags und Frei⸗ tags von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4. Für die Fahrt nach Wiesbaden am 30. Mai dieſes Jahres ſind die Fahrkarten während der Sprechſtunden am Freitag, den 24., und Dienstag, den W. Mai d.., abzuholen. Dar dieſe Fahrt bereits voll beſetzt iſt, können wei⸗ tere Anmeldungen nicht mehr entgegengenom⸗ men werden. Für die Fahrt nach Koblenz am 23. Juni 1935 können die Karten jederzeit auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle gleich bei Anmeldung zu der Fahrt abgeholt werden. Fahrpreis für Bahnfahrt und Dampferfahrt 4,35 RM, einſchließlich Mittag⸗ eſſen und Kaffee mit Kuchen 5,60 RM. Ich mache nochmals darauf aufmerkſam, daß weitere Anmeldungen für die Urlaubsfahrten Nr. 11 und Nr. 34 vollkommen zwecklos, da —5 Fahrten bereits ſchon länger voll beſetzt nd. Die Anmeldungen für die übrigen Urlaubs⸗ fahrten ſind möglichſt frühzeitig vorzunehmen. Fahrt Nr. 10 vom 29. Mai bis 5. Juni 1935 nach Norwegen Fahr⸗ und Schiffskarten ſind am Freitag, den 24. Mai 1935, vormittags 10 Uhr, auf dem Kreisamt L. 4, 15, 4. Stock, Zimmer 8, abzu⸗ holen. Abfahrt erfolgt am Mittwoch, 29. Mai, abends 22.52 Uhr, ab Hauptbahnhof Mann⸗ heim. Anmeldungen zu dieſer Fahrt werden noch entgegengenommen. Fahrt nach Wiesbaden am 30. Mai Diejenigen Volksgenoſſen, die ſich zu dieſer Wanderfahrt gemeldet haben, können die Fahr⸗ karten ebenfalls auf dem Kreisamt abholen. Volksgenoſſen, die ſich auf den Ortsgruppen gemeldet haben, holen auch dort die Fahrkarten ab. Fahrpreis 1,95 RM. Anmeldungen zu die⸗ ſer Fahrt ſind zwecklos, da über ſämtliche Kar⸗ ten verfügt iſt. Radwanderung in den Jägersburger Wald am 26. Mai Treſfpunkt:.45 Uhr: Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Krankenhausſeite. Abfahrt:.40 Uhr über Karl⸗ ſtern, Lanzſches Kinderheim, Sandtorf, Forſt⸗ haus Haide, Neuſchloß, Lorſcher⸗Wald, Lorſch, Kleinhauſen, Jägersburg. Dortſelbſt Mittags⸗ raſt im Forſthaus oder im Wald.— Fahr⸗ dauer 175 bis 2 Stunden(Hinfahrt). Rückfahrt über Schwanheim, Bensheim, Lorſch, Hüttenfeld, Jägerhaus, Poſtſtraße.— Fahrdauer: 3 bis 3 Stunden(Heimfahrt). PALMOLIVE-SEIFE Glleln als Oeſſe— ein Feldnſieltsmiltel HENRSTELLER. PALMOLIVE-BEINDOER&. KbTELS---H HAMBURG kKurze Chronik der jũngsten Gemeinde im Amisgeridiisbezirk Schw.etzingen Neulußheim, an der Kreuzung der Landſtraße WMannheim— Karlsruhe(Rheintalſtraße) und der Landſtraße Wiesloch— Speyer(von Alt⸗ lußheim bis Speyer auch Königsſtraße genannt) gelegen, iſt eine Siedlung jüngeren Datums. Wer heute Neulußheim betritt, gewinnt von ihm den Eindruck eines ruhigen, ſauberen Rheintaldorfes und doch hat dieſer Ort erſt nach langwierigen Streitigkeiten ſein Daſein ſich erkämpfen müſſen. 1711 noch Oedland Wer in den Geſchichtsbüchern den Namen Neulußeim ſuchen will, braucht nicht lange rück⸗ wärts zu blättern. 1778 erſt tritt Neulußheim als Ort in der Geſchichte auf. Es iſt eine ſehr Abriß und Aufſtockung eines Wohnhauſes junge Siedlung. Vor 1711 war der Platz, auf dem heute das Dorf ſteht, Oedland und gehörte zur Gemarkung Altlußheim. Dieſes— früher nur Lußheim geheißen— wird ſchon 881 ge⸗ ſchichtlich genannt. Es war damals ein Fiſcher⸗ dorf und gruppierte ſich um die Kirche, die auf dem höchſtgelegenen Punkte ſtand. Ihr Platz ſoll vordem der Standplatz eines heidniſchen Tempels geweſen ſein. Der Schutzpatron der Kirche, St. Nikolaus, galt den Bewohnern als Helfer in Waſſersnot und Beſchützer der Fiſcher und Schiffsleute. Ueber die Herkunft des Namens Lußheim, abwechſlungsweiſe in alten Urkunden auch Loſſa, Losze, Luſſem, Luzheim oder Lußheim genannt, ſind die Anſichten verſchieden. Nach dem alten Ortswappen, einem luchsähnlichen Tier mit dem Abtſtab als Stütze ſeiner Pran⸗ ken, erklären ihn die einen als„Luchsheim“, andere leiten ihn von der alten Einteilung der Gemarkung in„Loſe“ her, andere bringen ihn in Zuſammenhang mit einem wertvollen Fiſch⸗ waſſer, die Luſſe, und wieder andere mit der uralten Rheinfähre am Nordende des Hardt⸗ waldes, die ſeit altersher mit dem Namen „Luſſe“ bezeichnet wurde. Erſte Geſchichte Politiſch gehörte die Gemeinde und ihre Ge⸗ markung zum Herzogtum Rheinfranken. 946 wurde ſie dem Bistum Speyer zum Geſchenk gemacht, deſſen Herrſchaft bis 1138 dauerte. In dieſem Jahre ging das Dorf ſchenkungsweiſe an das neugegründete Kloſter Maulbronn über. Sein neuer Abt war ein naher Verwandter des Biſchofs Gunther von Speyer. Mit der Zeit ging die Nutznießung der Abgaoen aus Grund und Boden an das Kloſter über. 1353 ſtellte ſich das Kloſter mit allen ſeinen Beſitzungen, darunter auch Lußheim, Ketſch und Brühl unter den Schutz des Pfalzgrafen Ruprecht I. von der Pfalz und kam ſomit un⸗ ter die pfälziſche Landesoberhoheit. Die Orts⸗ oberhoheit verblieb nach wie vor dem Bistum Speyer. Dieſe Zugehörigkeit zur Pfalz brachte den Lußheimern in den folgenden Fahren viel Unangenehmes. In den Fehden des Grafen Ulrich von Württemberg gegen Friedrich., den Pfälzer Fritz, wurde das Dorf mit ande⸗ ren zuſammen vollſtändig verwüſtet. Erſt nach deſſen ſiegreicher Schlacht bei Sek⸗ kenheim 1462 kehrten für die geplagten Bewoh⸗ ner friedliche Zeiten wieder. Nachdem in einem abermaligen ſpäteren Kriege die Württemberger über die Pfälzer die Oberhand gewannen, wurde 1504 das Kloſter Maulbronn mit Württemberg vereinigt, dem es bis 1806 angehörte. 1504 ging man auch an die Neuregelung der rechtlichen Unklarheiten, die ſich ergaben aus dem Gegenſatz zwiſchen der örtlichen Ober⸗ hoheit des Biſchofs von Speyer und der lan⸗ desherrlichen Rechte Württembergs. Beider Rechte wurden neu feſtgelegt. Im„Lußheimer Dorfbewies“ ſind ſie ſchriftlich niedergelegt. Teilnahme am Bauernaufſtand Von den gewaltigen ſozialen und religiöſen Bewegungen dieſer Zeit blieben auch die Luß⸗ heimer nicht unberührt. Die Lehre von der Freiheit eines Chriſtenmenſchen fand bei den in Leibeigenſchaft ſchmachtenden Bauern der Lußhardt begeiſterte Zuſtimmung und eifrige Verfechter. Was Wunder, daß ſie zu den erſten gehörten, die ſich während der Bauernaufſtände dem Bundſchuh anſchloſſen. Nach deren Nieder⸗ werfung hatten ſie dafür einen beträchtlichen Teil der 40 000 Gulden Strafgelder zu leiſten. Eine Aenderung ihrer Religion brachte die religiöſe Bewegung. Ihr württembergiſcher Landesherr trat zur proteſtantiſchen Kirche über. Seit 1567 weiſen die Kirchenbücher evan⸗ geliſche Pfarrer auf. Schwer waren die Drangſale, unter denen die Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg und in den Pfälzer Erbfolgekriegen Ludwigs XIV. zu leiden hatten. Raub, Mord, Krankheiten und Seuchen ließen die Zahl der Bewohner unge⸗ heuer zuſammenſchmelzen. Weite Strecken Lan⸗ des lagen infolge Mangels an Arbeitskräften brach. Die Geſchichte der Gründung In dieſer Zeit kam der württembergiſchen Regierung das A erbieten ihres Stabspflegers in Altlußheim, Julius Schickard, gerade recht. Er trat 1711 mit der Bitte um Ueberlaſ⸗ ſung von 100 Morgen Oedland an ſie heran. Er erbot ſich, das Land zu kultivieren und auch neue Siedler anzulocken. Das Anſuchen Schit⸗ kards an den Herzog erging am 26. Oktober 1710. Er erhielt die verlangten hundert Mor⸗ gen im Hundlich als Eigentum zugewieſen und eine Steuerfreiheit für die nächſten zehn Jahre wurde ihm zugebilligt. Aber auch die Gemeinde Lußheim gab hierzu ausdrücklich ihre Zuſtimmung, wie das aus einer Urkunde vom 19. März 1711 deutlich hervorgeht. Dieſe trägt folgende Unterſchriften: Reiſiger Schultheiß und Richter daſelbſt. Jo⸗ Als erſte Benennung der neuen Gründung kommt der Name„Lußhofen“ auf. Im Jahre 1716 mußte ſich Schickard bei ſeinem Herrn, dem Herzog, verantworten, warum das neue Dorf „Lußhofen“ genannt wurde. Dieſer gibt an, dieſen Namen überhaupt nicht gegeben zu ha⸗ ben. Die Bewohner Lußheims hätten eben bei Entſtehung der erſten Häuſer dieſe als einen Hof bezeichnet, woraus der Name„Lußhofen“ entſtanden ſei. Aber auch der Name„Calabria“ war ſchon ſehr frühe gebräuchlich. Doch iſt es ein ſehr großer Irrtum, zu glauben, dieſer Ortsname ſei von der alten Gemeinde der neuen als Schimpfname angehängt worden. Die ſchon ſehr bald geführte Bezeichnung„Cala⸗ bria“ iſt in der neuen Siedlung ſelbſt aufge⸗ kommen. In einem der vielen Beſchwerdeſchrei⸗ ben der neuen Gemeinde über das gehäſſige Verhalten der alten Gemeinde gegenüber den erſteren kann man folgenden Satz leſen:„Es ſcheint, jener habe nicht ohnewahr prophezeihet, welcher gleich anfänglich das harte Verfahren der Commun Alt⸗Lußheim gegen uns wahrge⸗ nommen und dahero unſerm Orth den Namen „Calabria“ gegeben hat, derweylen ſich in der hann Jakob Beihel, Bernhard Mack, Daniel Schwechheimer, Mathes Müdel, Konrad Mül⸗ ler, Stephan Schölshorn, Peter Schweſinger, Joh. Phil. Fiſcher, Kornelius Ballreich, Joh. Peter Ochs. So lagen denn die Verhältniſſe bei Grün⸗ dung des neuen Hofes zunächſt ganz klar. Und Schickard ging rüſtig ans Werk. An der Ecke zwiſchen der St. Leoner⸗ und Hockenheimer Straße entſtand ein Meierhof. Ihm folgte als⸗ bald der Bau einer Ziegelei. Er war notwen⸗ dig geworden durch den Zuzug fremder Arbei⸗ ter, die gewillt waren, ſich hier niederzulaſſen. Auch das Wirtshaus„Zum Bären“ verdankt ſeine Entſtehung jener Zeit. den Nlamen That leyder nur zuviel äußert, daß wir gleich den damaligen Chriſten in Calabrien unter⸗ drückt und auf das härteſte mitgenommen wer⸗ den“. Pfarrer Trautwein hat in ſeiner„Ge⸗ ſchichte Neulußheim“ die Anſicht vertreten, daß man die Neulußheimer Calabrenſer nenne, weil ſie die Waldungen der Mattergemeinde„kahl“ gemacht hätten. Dies dürfte aber nicht zutref⸗ fend ſein, da bei der Gründung Neulußheims die alte Waldmark ſchon derart zuſammenge⸗ ſchrumpft war, daß nur noch ein verhältnis⸗ mäßig geringer Teil ſtand, den die neuen Sied⸗ ler rodeten. Trautwein hat ſomit nur die ver⸗ breitete Volksmeinung ausgeſprochen. Amtlich dachte man noch 1816 daran, die bei⸗ den Lußheim als Ober⸗ und Unterlußheim zu benennen. Da aber ſomit der Lage nach die neue Gemeinde Oberlußheim geheißen hätte, ſo wehrte ſich die Muttergemeinde dagegen mit verzweifelter Kraft. Die endgültige Namens⸗ gebung erfolgte noch im gleichen Jahre, und zwar dergeſtalt, daß die Muttergemeinde„Alt⸗ lußheim“, die Tochtergemeinde hingegen Neu⸗ lußheim“ benannt wurde. Links: Kriegergedenkſtein— Rechts: Rathaus Die erste Die neue Siedlung wuchs unter der wohl⸗ wollenden Unterſtützung der württembergiſchen Regierung immer mehr. Bei der raſchen Zu⸗ »nahme der Siedlung ſollte aber auch die An⸗ lage der Gebäude keine willkürliche ſein. Schik⸗ kard erkannte, daß der Zug einer Landſtraße durch die neue Siedlung dieſer von großem Vorteil ſein mußte. So regulierte er im Jahre 1714 die große Landſtraße, die von Frankfurt über Heidelberg, Philippsburg, Durlach ins Oberland und in die Schweiz führte, ſo, daß ſie ſich mit der Straße Speyer— St. Leon in der neuangelegten Siedlung unter einem rech⸗ ten Winkel kreuzte. Die beiden Ortsſtraßen bil⸗ deten alſo Kreuzesform, ſo wie wir dies heute noch feſtſtellen können. Der Schnittpunkt der beiden Straßen ſollte die Mitte des neuen Dor⸗ fes bilden. Die vier Ecken an dieſem Schnitt⸗ punkt der beiden Straßen wurden freigehalten für die künftige Kirche nebſt Kirchhof, das Pfarrhaus, den Schickardſchen Hof und das Rathaus. Die Hausanlagen waren alle gleich. Sie reihten ſich an den genannten Eckpunkten in den vier Himmelsrichtungen an. Jedes Haus war durch eine Toreinfahrt vom Nachbarhauſe getrennt. Hinter den Häuſern ſtanden die gleich⸗ förmigen Scheunen und Ställe. Daran ſchloſſen ſich die Hausgärten. Dies war die urſprüng⸗ liche Dorfanlage, die ſich in ihrem Gerippe bis auf unſere Tage erhalten hat. Die Siedlung hatte bereits im Jahre 1716 die Stärke von fünfzig Familien erreicht. Daß dieſe ſich nicht mit jenen dem Pfleger Schickard bewilligten hundert Morgen Land ernähren konnten, be⸗ darf keiner beſonderen Erwägung. Bis zum Jahre 1720 waren es bereits 600 Morgen Land, die die neuen Siedler an ſich gezogen hatten. Dies erfüllte die alte Gemeinde mit Beſorgnis. Man führte lebhafte Klage beim Herzog von Württemberg über die fortgeſetzte Schmälerung und die beängſtigende Verminderung des Holz⸗ beſtandes. Die Klagen fanden an dieſer Stelle nur wenig Gehör. Der Intereſſengegenſatz zwiſchen Speyer und Württemberg übertrug ſich alsbald auch auf die Bewohner der beiden Dörfer. Die Altlußhei⸗ mer, die immer noch mehr an ihrem Dorfvogte hingen, verſuchten nunmehr die Neuſiedlung Neulußheim als Proteſtgründung gegen den Erzbiſchof eifrig zu fördern, dies um ſo mehr, als ja die neue Gemeinde rein württembergi⸗ ſcher Beſitz werden mußte, denn deſſen Bewoh⸗ ner betrachteten ſich ganz und gar zu Württem⸗ berg gehörig. Der trat ſehr energiſch für das Wohl der Altlußheimer ein und verlangte, daß das neuentſtandene Dorf dem Erdboden gleich⸗ gemacht werden ſollte. Das war etwas zu viel und Württemberg ließ keinen Eingriff Bzatesest in ſeine Rechte zu. Aber es war Oel in die feurige Kampfſtimmung der Altlußheimer. Was Württemberg nicht tun wollte, das wollten ſie erreichen. Ein kriegeriſcher Aeberfall Und ſo geſchah es, daß in der Nacht vom 19./20. Februar 1719 ein heller Haufen der Alt⸗ lußheimer mit Roß und Wagen gen Oſten zog. Nur zu gut glückte der Ueberfall. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde zerſtört. Sogar einige halbfertige Häuſer wurden abgeriſſen und zerſtört, das Baumaterial auf die mitge⸗ brachten Wagen geladen und als Siegesbeute weggeführt. Alsbald rückten auf die Kunde von dieſer Tat württembergiſche Dragoner an. Mit Sack und Pack flohen die Altlußheimer auf biſchöfliches Gebiet, um der drohenden Vergeltung zu ent⸗ fliehen, aber auch der Biſchof ließ ein Fähnlein ſeiner Truppen ausrücken zum Schutze Altluß⸗ heims. Von einer Schlacht weiß die Ghronik nicht zu berichten. Schließlich kam es zum Frie⸗ densſchluß. Die Altlußheimer hatten als Repa⸗ rationen die mitgenommenen Materialien wie⸗ der zurückzuerſtatten und den Schaden durch tätige Hilfe wieder zu beheben. Dieſer Streit iſt lang vergeſſen. Das Verhältnis der Nachbarn blieb weiter⸗ hin geſpannt. Erſt im Jahr 1778 wurde das Zuſammenleben erträglich. In dieſem Jahre wurde Neulußheim als beſonderes Gemein⸗ weſen anerkannt. Allerdings blieb der Schult⸗ heiß von Alt⸗ und Neulußheim in einer Perſon vereinigt. 1806 Baden zugeteilt Hatte die Gemarkung nun der Reihe nach Franken, Speyer, der Pfalz und Württemberg angehört, ſo erfolgte 1806 der letzte Wechſel ſtaatlicher Zugehörigkeit. Napoleon teilte es dem neugegründeten Großherzogtum Baden zu und die Bewohner leiſteten Großherzog Friedrich den Treueid. Seither hat die Ge⸗ meinde an Freud und Leid des badiſchen Vol⸗ kes regen Anteil genommen. Eine ganze Anzahl hieſiger Ortsſöhne nahm mit den Rheinbundtruppen an Napoleons Zug nach Rußland teil. Die meiſten teilten das all⸗ gemeine Schickſal der großen Armee: Sie er⸗ lagen durch die Strapazen des ruſſiſchen Win⸗ ters. Einer fiel in der Schlacht bei Leipzig. Nach Napoleons Sturz und den Zeiten der Fremdherrſchaft folgte eine Zeit des Wachs⸗ tums und zugleich ein Wiederaufleben der al⸗ ten Eiferſüchteleien zwiſchen Mutter⸗ und Toch⸗ tergemeinde. 1821 ſtellte die Bürgerſchaft Neu⸗ Skelettfund an der Alten Reuth im letzten Sommer lußheims bei der Großherzoglich Badiſchen Re⸗ gierung den Antrag auf Erhebung Neuluß⸗ heims zu einer ſelbſtändigen Gemeinde. Zehn Jahre lang dauerte es, bis man zum Abſchluß gelangte. Zwei Drittel der Gemarkung behielt Altlußheim, ein Drittel wurde Neulußheim zu⸗ geſprochen. Nach dieſer 1831 vollzogenen Tren⸗ nung kehrte einigermaßen Ruhe ein. Auch die häufigen Zerſtörungen durch Kriege ließen nach. Nur einmal noch wurde die Gegend zum Kampfgelände: 1848. Die badiſchen Freiſchärler wurden 1848 bei Waghäuſel geſchlagen. 45 Gefallene der kämpfenden Par⸗ teien fanden auf dem hieſigen Friedhof bei der Kirche ihre letzte Ruheſtätte. Größerer Schaden entſtand nirgends. Unberührt von dieſem Er⸗ eignis ging die Entwicklung der Gemeinde wei⸗ ter. Nur zu bald machte ſich durch die zuneh⸗ mende Bevölkerungszahl der Mangel an ge⸗ nügender Bodenfläche bemerkbar. Immer klei⸗ ner wurden durch Erbteilung die Bauerngüter, Während ein Teil der Bewohner mühſam dem ſandigen unfruchtbaren Boden ihren Lebens⸗ unterhalt abrangen, mußten andere in der drei⸗ viertel Stunden entfernten Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel ihr Brot verdienen. Der Lohn war ge⸗ ring und der Weg zur Arbeitsſtätte weit. Eine Beſſerung dieſer Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe trat erſt durch den Bau der Rheintalbahn ein. Vom Landort zum Fabrikort Gleichzeitig mit der Erbauung der Eiſen⸗ bahn, wobei Neulußheim Güter⸗ und Perſonen⸗ ſtation wurde, zu entſtehen, von denen die Thorbeckſche die erſte war. Die arbeitſamen und ſparſameren Arbeiter kamen mehr und mehr aus der Armut und Not heraus. Der ganze Ort bekam ſchon äußerlich ein anderes Ausſehen. An Stelle der Dürftigkeit trat langſam ein mäßiger Wohl⸗ ſtand zutage. Innerhalb der nächſten zwei Jahrzehnte änderte Neulußheim ſeinen ur⸗ ſprünglichen Charakter und ſein Ausſehen in einem Maße, wie kaum ein zweiter Ort land⸗ auf, landab. Aus einem armen kleinen Landort, deſſen Bewohner ſich vom Kleinbetrieb der Landwirtſchaft und von Arbeiten im Taglohn kümmerlich ernährten, iſt es zu einem auf dem Wege zum Wohlſtand befindlichen Fabriksort geworden. Die Nähe des größten badiſchen In⸗ duſtriezentrums Mannheim wirkte ſich 1900 und nach dem Weltkriege in immer ſtärkerem Maße aus. Die Einbeziehung Neulußheims in den Vorortverkehr mit Mannheim gibt der Ge⸗ meinde manchen Vorteil. Der Zuzug von Ar⸗ beitern hob die Bevölkerungszahl fortwährend. Stärker wie andere Gemeinden hat Neuluß⸗ heim die Nachkriegswehen und die Mißwirt⸗ ſchaft der damaligen Regierung verſpüren müſ⸗ ſen. Aber langſam wird auch hier wieder Beſ⸗ ſerung eintreten. Das Dorf hat ſich räumlich und zahlenmäßig ſehr raſch vergrößert. Es beſitzt Ortsteile mit nur Neubauten. entſtanden. Alle Berufe ſind vertreten. Ihnen allen bietet die Induſtrie der leicht erreich⸗ baren Großſtadt und die einheimiſche Tabak⸗ induſtrie Erwerbsmöglichkeit. Seine günſtige Lage an der Bahn und an wichtigen Straßen hat Neulußheim zu einem Mittelpunkt des Handels werden laſſen. Wachstum und Fortſchritt Am beſten läßt ſich das Wachstum der Ge⸗ meinde an den kommunalen Einrichtungen er⸗ kennen. Genügten vor 1904 drei Schulſäle und drei Lehrkräfte, ſo mußte 1904 ein Schulhaus mit ſechs Sälen und bereits 1912 ein zweites Lehrgebäude mit vier Schulſälen errichtet wer⸗ den. Die Zahl der Lehrkräfte beträgt heute be⸗ reits zehn, dazu kommen noch zwei Fortbül⸗ dungsſchullehrer. Ein neues Rathaus wurde 1913 erbaut. Die evangeliſche Gemeinde mußte 1908 den Bau einer größeren Kirche vornehmen und auch die latholiſche Diaſpora iſt ſeit 1928 im Beſitze eines kleinen Gotteshauſes. Straßenbeleuchtung, elektriſches Licht, Waſ⸗ ſerleitung und Kanaliſation, amtliche Waagen zeigen den Fortſchritt und Geiſt dieſer jungen Gemeinde. Durch Schaffung einer Anlage an dem Bahnhof und Pflanzung von Bäumen zu beiden Seiten der Hauptſtraßen hat die Ge⸗ meinde auch ihr äußeres Ausſehen geſchmückt. Möge die Gemeinde auch weiterhin blühen und gedeihen. HB-Bildstock(3) Entnommen aus: Trautweins„Geſchichte Neulußheim“ 5 u. Seyfrieds„Heimatgeſchichte des Bezirks Schwetzingen“ begannen die Zigarrenfabriken Zahlreiche Nebenſtraßen ſind —— enen 3—— 30————— 5 55 5 7 2——— · 3. 5 ————————— 5 8** Fr —————————— 2——— ——— ——— Das erſt land und Prag, ſon Kämpfe u ſchem Bod Wir haber dieſem 3. in die Wel gegen uns einem an mit:1 d deutſch⸗tſch Boden wir ten, ihm Deutſch ein glei Tſchechen deutſchen Toreſchieße auf der G ein Mann waghalſige mehr alse Dieſe Tf Revancheſp Sonntagne ſchauer faff vor ſich ge nen der v geſpannten erſtmalige wir ſagen, ähnlich ſch gen in Köl ſpruch erh⸗ en Span piel gege als eine ve teil: Wir in Dresde als in Köl erſter Lini⸗ die beſitzer Spiel wirt lich der Se darin liegt ſind techni und hart, nicht ſo ül Spielweiſe ſie iſt nich das Auge man imme vor einer gabe. Wenn di ter Minute nicka, der aber am v Friſche da⸗ rückgreift, DSc⸗Platz Deutſchland Grat (Fran Lehner (Augsbg.)(5 Schied Hruska 2 (beide Sp ( Tſchechoſlow⸗ In der 9 (Verteidigi mer). Von der erſten deut Jahr in R Ctyrocky, iſt alſo ein renden Pre könnte aug lung von 9 an Spielſté teidiger(d dann als? Verſtärkun Beſetzung klaſſig bez. war ein 5. Mancheſter wirklich gu Vorjahr in nur wenige Koſtalek, S Junek, der und Nejed Kopecky(e ſind. Auch hat dem ji talek iſt ten Sommer zadiſchen Re⸗ ing Neuluß⸗ einde. Zehn im Abſchluß kung behielt lußheim zu⸗ genen Tren⸗ n. Auch die ließen nach. zegend zum badiſchen Waghäuſel ſenden Par⸗ dhof bei der rer Schaden dieſem Er⸗ meinde wei⸗ die zuneh⸗ igel an ge⸗ Immer klei⸗ zauerngüter, rühſam dem den Lebens⸗ in der drei⸗ ſabrik Wag⸗ ihn war ge⸗ weit. 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Mai 1935 * —— ———— N Z 5* 3 we *— 1 8 ns: — 223232 Tum sneiten Male Supbal⸗Länderkampf den Das erſte Fußballänderſpiel zwiſchen Deutſch⸗ land und der Tſchechoſlowakei ging nicht in Prag, ſondern vor Jahresfriſt anläßlich der Kämpfe um die Weltmeiſterſchaft auf italieni⸗ ſchem Boden, in der„ewigen Stadt“, vor ſich. Wir haben es auch noch nicht vergeſſen, daß an dieſem 3. Juni 1934 im Kampf um den Eintritt in die Weltmeiſterſchafts⸗Schlußrunde das Glück gegen uns und mit den Tſchechen war, die in einem an dramatiſchen Szenen reichen Gefecht mit:1 die Oberhand behielten. Dieſes erſte deutſch⸗tſchechiſche Länderſpiel auf neutralem Boden wird allen Deutſchen, die Gelegenheit hat⸗ ten, ihm beizuwohnen, unvergeſſen bleiben. Deutſchland war in dieſem Spiel ein gleichwertiger Gegner, aber die Tſchechen hatten das Glück, einen unſicheren deutſchen Torhüter anzutreffen, der ihnen das Toreſchießen ſehr leicht machte, während gerade auf der Gegenſeite in dem berühmten Planicka ein Mann das Tſchechentor hütete, der eine waghalſige Parade nach der anderen zeigte und mehr als einen deutſchen Erfolg nicht geſtattete. Dieſe Tſchechen haben wir uns nun zu einem Revancheſpiel nach Deutſchland geladen, das am Sonntagnachmittag in der mehr als 60 000 Zu⸗ ſchauer faſſenden Kampfbahn des Dresdener SC vor ſich gehen wird. Man iſt auf das Erſchei⸗ nen der vorzüglichen tſchechiſchen Fußballer ſo geſpannt wie vor wenigen Wochen noch auf das erſtmalige Auftreten der Spanier und wenn wir ſagen, daß unſere Elf in Dresden vor einer ähnlich ſchweren Aufgabe ſteht, wie vor 14 Ta⸗ gen in Köln, dann dürfte ſich kaum ein Wider⸗ ſpruch erheben. Aber trotz der Niederlage ge⸗ en Spanien beſteht keine Veranlaſſung, das piel gegen die Tſchechen ſchon von vornherein als eine verlorene Sache anzuſehen. Im Gegen⸗ teil: Wir glauben, daß die deutſchen Spieler in Dresden viel beſſer zur Geltung kommen als in Köln, denn die Spanier ſchlugen uns in erſter Linie durch ihre enorme Schnelligkeit und die beſitzen die Tſchechen nicht. Das deutſche Spiel wird diesmal das der Tſchechen hinſicht⸗ lich der Schnelligkeit zweifellos übertreffen und darin liegt unſere große Chance. Die Tſchechen ſind techniſch erſtklaſſig, Ballartiſten, kampfſtark und hart, ſelbſt temperamentvoll, wenn auch nicht ſo überſchäumend wie die Spanier. Ihre Spielweiſe wird in Dresden begeiſtern, denn ſie iſt nicht nur zweckmäßig, ſondern auch für das Auge ſchön und ſchöne Fußballſpiele ſieht man immer gerne. Die deutſchen Spieler ſtehen — ſchweren, aber nicht unlösbaren Auf⸗ gabe. Die Mannſchaften Wenn die Tſchechoſlowakei nicht noch in letz⸗ ter Minute auf ihren großartigen Torhüter Pla⸗ nicka, der vor einigen Wochen verletzt wurde, ngenen Sonntag wieder in alter Friſche das Tor der Prager Slavia hütete, zu⸗ rückgreift, dann werden folgende Spieler den DSC⸗Platz im Oſtragehege betreten: Deutſchland Jakob (J. Regensburg) Janes Tiefel (Düſſeldorf)(Frankfurt) Gramlich Goldbrunner Zielinſki (Frankfurt)(München)(Hamborn) Lehner Lenz Conen Siffling Fath (Augsbg.)(Dortmd.)(Saarbr.)(SV Waldh.)(Worms) Schiedsrichter: John Langenus(Belgien) Hruska Nejedly Sobotka Kopecky Puc (beide Sparta Prag)(alle Slavia Prag) Srbek Boucek Vodicka (beide Sparta Prag)(Slavia Prag) Ctyrocky Koſtalek (beide Sparta Prag) Planicka Tſchechoſlowakei(Sparta Prag) In der Reſerve ſtehen Klenovee(Tor), Suchy — Watzata und Faczinek(Stür⸗ mer). Von den 1 Spielern wirkten ſechs beim erſten deutſch⸗tſchechiſchen Länderſpiel vor einem Jahr in Rom mit, und zwar Planicka, Koſtalek, Ctyrocky, Nejedley, Sobotka und Puc. Die tſchechiſche Elf. iſt alſo eine reine Kombination der beiden füh⸗ renden Prager Klubs Slavia und Sparta. Sie könnte augenblicklich nur noch durch die Einſtel⸗ von Planicha(was ſehr leicht möglich iſt!) an Spielſtärle gewinnen, auch Zeniſek als Ver⸗ teidiger(der aber verletzt iſt!) und Koſtalet dann als Außenläufer hätte vielleicht noch eine Verſtärkung bedeutet, aber auch in der jetzigen Beſetzung wird man die Tſchechenelf als erſt⸗ llafſig bezeichnen müſſen. Ihr letzter Erfolg war ein:1⸗Sieg über Englands Polalmeiſter Mancheſter City und da zeigten die Tſchechen wirklich gutes Können. Von der Elf, die im Vorjahr in Rom gegen Deutſchland ſpielte, ſind nur wenige Spieler übrig geblieben: Ctyrocky, Koſtalek, Sobotka und Puc. Man vermißt u. a. Junek, der in Rom vorzüglich ſpielte, Svoboda und Rejedly, die von Hrouſta, Faczinek und Kopecky(ein yhreleich verdrängt worden ſind. Auch der vorzügliche Mittelläufer Camhal hat dem jungen Boucek weichen müſſen. Ko⸗ talek iſt durch die Verletzung Zeniſels über Racht zum Verteidiger geworden lein zweiter nes!) und auf dieſem Poſten hat er ſo gut eingeſchlagen, daß die Abwehr keine Schwä⸗ chung erfahren hat.— In letzter Minute hat man nun aber doch Nejedly und Planicka in die Mannſchaft hereingenommen, ſo daß die tſche⸗ chiſche Elf weſentlich verſtärkt iſt, was ja auch in den vorhergehenden Zeilen ſchon zum Aus⸗ druck kommt. Die deutſche Elf hat aus verſchiedenen Gründen eine etwas andere Geſtaltung als in Köln erfahren. Hoh⸗ mann und auch Szepan wären vielleicht berück⸗ ſichtigt worden, wenn ſie nicht wegen der End⸗ ſpiele unabkömmlich geweſen wären. Die anderen Veränderungen mußten zwangsläufig kommen, nachdem einige Spieler in Köln eine allzu große Formſchwankung erkennen ließen (Buchloh, Buſch, Bender, Raſſelnberg!). Aus⸗ geſprochene Neulinge ſind ja nicht dazu ge⸗ kommen, denn Lenz und Tiefel haben ja bereits ihre internationale Feuerprobe hinter ſich und „teils⸗teils“ beſtanden. Lenz wird gegen die chland Techolowakef techniſch glänzenden Tſchechen ſicher einen ſchwe⸗ ren Stand haben unod in bezug auf Tiefel hegen wir inſofern einige Befürchtungen, als er uns etwas langſam ſcheint. Gerade neben dem „eiskalten“ Janes hätten wir uns einen etwas temperamentvolleren Mann gewünſcht. Da aber alle anderen Spieler altbewährte und erprobte Kämpen ſind, dürfte die Bennenung von Tie⸗ fel und Lenz im allgemeinen kein ſehr großes Riſiko ſein. Auch bei den Tſchechen ſtehen ja einige Leute, die ihre Eignung in ſchweren Länderkämpfen noch unter Beweis ſtellen müſ⸗ ſen. Wenn Deutſchlands Hintermannſchaft nur eine Idee beſſer iſt. als vor 14 Tagen in Köln, dann ſollten den tſchechiſchen Stürmern Erfolge ſehr ſchwer fallen. Durch die Einſtellung bzw. Wiedereinſtellung Sifflings, deſſen feine Vorlagen man in Köln ſo vermißte, ſollte auch das deutſche Stürmerſpiel wieder die alte Klar⸗ heit erreichen und in gleichem Maße müßten ſich auch die zählbaren Erfolge einſtellen. un die Handvaumeizerfchaft der örauen VfR Mannheim— SC Charlottenburg Der VfR Mannheim, der im vergangenen Jahre erſt in der Verlängerung im Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft unterlag, hat ſich auch in dieſem Jahre wieder bis zur Vor⸗ ſchlußrunde durchgekämpft, in der noch die be⸗ ſten deutſchen Mannſchaften wie Tod. Eimsbüt⸗ tel, Fortuna Leipzig und SC Charlottenburg ß befinden. Für das Vorſchlußſpiel in Mannheim wurde der badiſche Meiſter mit dem SC Charlotten⸗ burg gepaart, der in den bisherigen Spielen um die„Deutſche“ nicht weniger als ſechsmal den Titel eines Deutſchen Meiſters erringenkonnte und im ver⸗ gangenen Jahre erſtmalig frühzeitig ausge⸗ ſchaltet wurde. Die Charlottenburgerinnen ver⸗ fügen über eine ausgezeichnete Kombinations⸗ mannſchaft, die außer ihrem großen Können noch eine jahrelange Spielerfahrung in die Waagſchale werfen können. Demgegenüber hat ſich der VfR Mannheim im vergangenen Jahre aus der Poſition des Außenſeiters zu dem ernſthafteſten Anwärter auf den höchſten Titel emporgearbeitet und iſt erſt im letzten Augenblick an dem glücklicheren Gegner geſcheitert. In dieſem Jahre nimmt nun der VfR ſeinen zweiten Anlauf auf den Titel und er wird verſuchen, das zu erreichen, was im vergangenen Jahre nicht gelang. Beide Gegner pflegen ein ausgezeichnetes Mannſchaftsſpiel, ſo daß mit einem hervor⸗ ragenden und ſpannenden Kampfe zu rechnen iſt. Die Frage nach dem Sieger iſt nicht leich: zu beantworten, wir glauben aber beſtimmt, daß es den beſonders ehrgeizigen VfRlerinnen gelingt, auch aus dieſem ſchweren Kampf als Sieger hervorzugehen. Der eigene Platz und die heimiſche Umgebung ſind in einem ſo ſchwe⸗ ren Spiel ein großer Vorteil. Der SC Charlottenburg tritt mit folgender Mannſchaft an: Anklam Michaelis Glatthaar Fiſcher Clemens Bellgardt Reichardt Dorner Blättermann Kluſenwerth Bechtold Der Vfh Mannheim wird mit ſeiner beſten Elf, vorausſichtlich wie folgt antreien: Degen Förſter Egger Kehl Göpfert Schleicher Hauck Wagner Müller Graß Winter Das Spiel, das ſchon vormittags 11.15 Uhr auf dem VfR⸗Platz ſtattfindet, dürfte ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen, denn die Mann⸗ heimer Sportgemeinde wird es ſich nicht nehmen laſſen, ihren Meiſter auf das tatkräftigſte zu unterſtützen. Mannpeims Keglek kuften Nachdem der Deutſche Keglerbund die Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften ſchon auf die Tage des ., 10. und 11. Auguſt 1935 vorverlegt hat, mußten ebenſo die Gaumeiſtepſchaften vorver⸗ legt werden. Dieſelben finden nunmehr am ., 10. und 16. Juni in Karlsruhe ſtatt. Wäh⸗ rend jeder Verein des Gaues 14 nur eine Vierer⸗Mannſchaft— müſſen die Mann⸗ heimer Kegler infolge ihrer Zahl mit zwei Vierer⸗Mannſchaften antreten. Ferner ſtarten eine Dreier⸗Klubvereinsmannſchaft, eine Vie⸗ rer⸗Frauenriege, eine Dreier⸗Frauenklubriege und die beiden Beſten der Mannheimer als Einzelmeiſter. Für die J⸗Bahn ſtellt Mann⸗ heim eine Vierer⸗Mannſchaft, den Klubmeiſter und zwei Einzelmeiſter. Sämtliche Mannhei⸗ mer Kegler ſtarten am 16. Juni 1935. Jeder Starter muß ein ärztliches Zeug⸗ nis und ſeinen Keglerpaß vorzei⸗ gen. Ohne dieſe iſt kein Start zuläſſig. Da die Gaukämpfe ſo frühzeitig liegen, kön⸗ nen die Kegler nicht erſt größere Vorbereitun⸗ gen in ſportlicher Hinſicht ausführen. Wenn auch jeder Klub in der Reichsſportwerbewoche verpflichtet wurde, mit anzutreten, die meiſten treten mit zwei oder gar drei Mannſchaften an, und dieſes Werbekegeln gleichzeitig als Uebungskegeln für die Gaumeiſterſchaft betrach⸗ tet wird, ſuchte man einen Ausweg. Die beſten Zehn der Mannheimer traten gegen die zehn Beſten der Weinheimer Kegler an. Die Reſultate Weinheim: Vorbampf Rückkampf Reini 541 540 K. Fiſcher 493 514 33—5 492 529 Eberhard 494 34 Dörfer 500 540 Kuhn 531 548 Klemm 501 527 Bär 498 581 Weber 553 572 Werner 532 579 Horneff 562 5135 5522 Im Rückkampf ſtarteten von jeder Mann⸗ ſchaft elf Mann, die ſchlechteſten wurden aber nicht gewertet. Mannheim erzielte immerhin noch ein Plus von 125 Holz. Zur Reichsſportwerbewoche haven von den Mannheim: Vorkampf Rückkampf Karl 542 532 V. 9350 5¹3 5⁴³ Fritz Bohn 48⁴4 530 Rothermel 52⁴ 582 Nickl 512 556 Weingärtner 494 517 Ganz 557 562 Diefenbach 532 520 Schuler 546 566 Fränzinger 559 559 Winkler 567 5263 5517 Mannheimern 54 Mannſchaften zu vier Mann ſemeldet. Gewiß ein Zeichen, daß Mannheims egler unter allen Sportlern ſich freudig und reſtlos zur Verfügung ſtellen. Erich Helm. 18 000 beim badijchen Gaufeſ Das erſte Gaufeſt des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen in Baden, das in den Tagen vom 21. bis 28. Juli in Karlsruhe vor ſich geht, nimmt rieſige Ausmaße an. Aus den 15 Turn⸗ kreiſen des Gaues Baden liegen die Meldun⸗ gen— die jedoch noch nicht als abgeſchloſſen elten— vor. In der Zeit vom 25. bis 28. Juli werden insgeſamt 10 000 Turner und 5700 Turnerinnen zu den ein⸗ zelnen Wettkämpfen und Sondervorführungen antreten. Für die Einzelwettkämpfe wurden bis jetzt 3700 Meldungen abgegeben. Am Ver⸗ einswetturnen der Turnerinnen nehmen 258 Vereine teil. Ein Meldeergebnis, das geradezu als glänzend zu bezeichnen iſt. Der Turnkreis Karlsruhe allein marſchiert mit 1800 Turnern und 1000 Turnerinnen auf. Auch die badiſchen Fechter werden in Karls⸗ — M 1 Wise Nu, — 0 ruhe erſtmals zu dem neuzeitlichen Fünfkampf antreten. Dieſer Wettkampf beſteht aus Degen⸗ fechten, 300⸗Meter⸗Schwimmen, Keulenwerfen, 2,5⸗Kilometer-Geländelauf und Kleinkaliber⸗ ſchießen(je 5 Schuß liegend und ſtehend frei⸗ händig). Der Kampf wird in Einzel⸗ und Mannſchaftswertung ausgetragen und nimmt am 26. Juli ſeinen Anfang. am ende dis Rulbl⸗Zahtis Rugby⸗Führertagung in Köln Am Samstag treten der Verbandsführer und ſeine Mitarbeiter in Köln zur jährlichen Arbeitstagung zuſammen, anf welcher zunächſt der Jahres⸗ und Kaſſenbericht erſtattet werden. Der Jahresbericht, der wieder gedruckt vorliegt und im amtlichen Organ veröffentlicht wird, zeigt, daß der Rugbyſport auch im abge⸗ laufenen Jahr einen Schritt weiter gekommen iſt. Trotz der Schwierigkeiten, die ſich der Aus⸗ breitung dieſer immer noch verkannten Sport⸗ art in den Weg ſtellen, iſt die Zahl der vereine um 1 vermehrt worden. Außerdem hat der Rugbyſport in der Marine feſten Inß gefaßt, es gibt auch eine Reihe von SA⸗ un SS-⸗Mannſchaften, namentlich in Sachſen, die den Rugbyſport als männlichen Kampfſport ſchätzen und eifrig ausüben. Obgleich dem Deutſchen Rugby⸗Fußballver⸗ band nur 71 Vereine angehören, hat er doch wieder ein ſehr reges Spielprogramm durch⸗ 33 Das abgelaufene Spieljahr wurde als Berbejahr betrachtet, ſo daß alle Kräfte auf die Leiſtungsſteigerung konzentriert werden konnten. Daß die Spielweiſe ſich weſentlich verbeſſert hat, geht vor allem aus den Lei⸗ ſtungen der Nationalmannſchaft her⸗ vor. Sie hat zwar gegen unſeren ſtärkſten Gegner, Frankreich, in Paris verloren, aber verhältnismäßig knapp. Dagegen hat ſie als „Nord⸗Südmannſchaft“ die ſtarke Comitéemann⸗ ſchaft von Lyon in Heidelberg geſchlagen und in Lyon unentſchieden geſpielt; ferner hatte ſie gegen Elſaß⸗Lothringen überlegen gewonnen und in vier Probeſpielen die Gaumannſchaften von Sachſen, Niederſachſen, Südweſt und Ba⸗ den geſchlagen. Auch die war in den Länderſpielen gegen Tſchechoſlowakei und Holland ſiegreich. Das kommende Spieljahr, das offi⸗ ziell am 15. Auguſt beginnt, bringt die Wie⸗ dereinführung der deutſchen Meiſterſchaft, an welcher die Vereine von 8 Gauen teilnehmen, ſo daß 8 Gaumeiſter ausgeſpielt werden, die ſich im Frühjahr 1936 in der Vorrunde der Endſpiele begegnen. Der Austragungsort des Endſpiels hängt von den Ergebniſſen der Zwi⸗ ſchenrunde ab. Neben der Meiſterſchaft ſoll die Werbung auf breiter Linie gepflegt werden: Gau⸗ und Werbeſpiele ſind hierfür vorgeſehen. Der Förderung der Jugend dienen die Ju⸗ gendtage der Gaue. Außerdem ſoll verſucht werden, Gaukämpfe mit Jugendmannſchaften durchzuführen. In Länderkämpfen hat die A⸗ Mannſchaft das jährliche Spiel gegen Frank⸗ reich, das am 29. März 1936 in Hannover ſtatt⸗ findet, durchzuführen, ferner nimmt ſie am Vierländerturnier im Mai 1936 in Berlin teil und trägt das jährliche Herbſt⸗ ſpiel in Lyon aus. Die B⸗Mannſchaft hat gegen Holland und möglicherweiſe noch gegen Belgien zu kämpfen. Der Verbandsführer Meiſter(Heidelberg), ſeine engeren Mitarbeiter und die Gauführer werden daher in Köln auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken können. Die Beratungen für das kommende Spieljahr werden den Haupt⸗ teil der Tagung in Anſpruch nehmen. Ein vom Verbandsführer ausgearbeitetes Spielpro⸗ — wird dieſe Beratungen weſentlich er⸗ eichtern. Zum ſportlichen Abſchluß der Tagung findet am Sonntag im Kölner Stadion im Rahmen der„Sportwerbewoche“ ein Gauſpiel zwiſchen der Mannſchaft des Gaues Baden und der beiden Gaue Mittel⸗ und Niederrhein ſtatt, das dem rheiniſchen Rugbyſport einen guten Werbedienſt leiſten wird. nit bukscheinen „Ladeune fezepfbuch Kostenlos gm..f. E Polens Reiter bereiten ſich vor Auch die polniſchen Reiter nehmen es mit ihrer Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin ſehr ernſt. Die Schwere der bevorſtehenden Aufgaben iſt ihnen voll be⸗ wußt. Um nun in Berlin in beſter Verfaſ⸗ ſung antreten zu können, werden die Olym⸗ piareiter vom 1. Januar 1936 ab in der pol⸗ niſchen Reitſchule in Graudenz zuſammenge⸗ zogen. Pferde und Reiter werden dort einer intenſiven Spezialvorbereitung für die Spiele un.rzogen. ————————————— 1 *—4 SJahrgang 5— A Nr. 235— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 24. Mal 1a35 Wirtschafts-Numndscfian Belebung des Getreidegroßmarktes? Teilnahme kleinerer Händler⸗ und Vermittlerfirmen notwendig Durch die Schrumpfung der Handelstätigkeit im allgemeinen und die natürliche Ausſchal⸗ tung unproduktiver Kräfte aus dem Vertei⸗ lungsprozeß der Getreidewirtſchaft,— ein Vorgang, der wenige Jahre nach der Mark⸗ ſtabiliſierung einſetzte,— ging die Mitglieder⸗ zahl an den Getreidegroßmärkten Deutſchlands von Jahr zu Jahr zurück. Der Getreidegroß⸗ markt Mannheim zählte in den Jahren 1925 und 1926 über 900 Mitglieder. Dieſe Zahl iſt bis zum Jahre 1933 auf 600 zurückgegangen. Die planmäßige Neuordnung der Getreide⸗ wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land, die mit der vor kurzem bekanntgegebe⸗ nen Mehlmarktordnung einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß entgegengeführt worden iſt, hat den influß der Getreidegroßmärkte auf die Preisbildung für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe, Mehl und Futtermittel ſowie auf die ge⸗ ſamte Marktentwicklung ganz oder doch weſentlich beſeitigt und damit die amtlichen Großmärkte und ihre Organe vor neue Aufgaben geſtellt. Die exakte Beobachtung des Marktverlaufs iſt deshalb nicht weniger wichtig als in frühe⸗ ren Zeiten und die Bedeutung einer Einrich⸗ tung, die Erzeuger, Verteiler, Verarbeiter und Verbraucher regelmäßig an beſtimmten Tagen perſönlich zuſammenführt, iſt durch nichts an⸗ deres gleichwertiges zu erſetzen. Dieſe für den Güterumlaufsprozeß notwendigerweiſe zuſam⸗ menarbeitenden Glieder der Getreidewirt⸗ ſchaft haben in dieſer Inſtitution der Getreide⸗ großmärkte einen Rahmen für ihre ge⸗ ſchäftlichen Dispoſitionen, der für Landwirtſchaft, Handel und Induſtrie gleich brauchbar erſcheint. Selbſtverſtändlich ſind durch die einſchnei⸗ denden Maßnahmen, welche die Neuordnung der Getreidewirtſchaft mit ſich brachte, insbe⸗ ſondere durch das Feſtpreisſyſtem und das ſtär⸗ kere Auftreten der öffentlichen Hand in der Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft gerade im oberrheiniſchen, mehr auf Einfuhr und Um⸗ ſchlag eingeſtellten Wirtſchaftsgebiet in Aus⸗ wirkung dieſer Maßnahmen neuartige Fragen aufgetaucht, die alle beteiligten Wirtſchafts⸗ insbeſondere den Großhandel und die ommiſſionäre zu einer Neuorientierung ihrer geſchäftlichen Tätigkeit veranlaſſen. Die damit ————.— 14· Schwierigkeiten für den Einfuhrhandel und die Vermittler ſind in dem ſoeben veröffentlichten Jahresbericht des Vereins der Hamburzer Börſe deut⸗ lich zum Ausdruck gebracht worden und ſie treffen zum großen Teil auf den rheiniſchen Importhandel zu. 8 Daß dieſe Uebhergangszeit für viele nicht leicht iſt, und daß es gilt, ſich doppelt und dreifach anzuſtrengen, um neue Wege zu finden, iſt weifellos richtig. Durch die notwendig gewor⸗ ene Umſtellung iſt auch der Getreidegroßmarkt⸗ verkehr beeinflußt worden, und es iſt im Zu⸗ ſammenhang damit eine weitere Zahl von Mit⸗ gliedern ausgeſchieden, die innerhalb der neu⸗ f Getreidewirtſchaft kein Betätigungs⸗ eld mehr gefunden haben. Dennoch läßt der eſuch der Getreidegroßmärkte im allgemeinen im letzten Jahre nichts zu wünſchen übrig. Die Mitgliederzahl beim Amtlichen Großmarkt für Getreide und Futtermittel Mannheim iſt bis zum 1. April 1935 auf 526 zurückgegangen. Es erhebt ſich nun die Frage: Wie iſt innerhalb der neuen Marktordnung am Oberrhein unter Berückſichtigung ſeines beſon⸗ deren Charakters der Verkehr am Großmartt in Mannheim, deſſen führende Stellung in Süd⸗ deutſchland unangetaſtet iſt, zu heben? Es ſteht außer Zweifel, daß die weitgehende Einſchränkung der Tätigkeit des Getreidehan⸗ dels auch in der nächſten Zukunft beibehalten bleiben wird. Aber dieſe Tatſache braucht kei⸗ neswegs, wie vielfach angenommen wird, zu ſeiner völligen und dauernden Ausſchaltung zu führen. Der Getreidegroßhandel muß ſich eben den veränderten Bedürfniſſen anpaſſen und ge⸗ rade in ſchwierigen Jahren ſeine Elaſtizität und ſeine produktive Kraft erhalten. Der An⸗ reiz zur geſchäftlichen Betätigung im Rahmen normaler Verdienſtſpannen iſt gegeben und wird ſich im Laufe der Jahre mit zunehmender Wirt⸗ ſchaftsbeſſerung zweifellos weiter erhöhen. Für den zurückfallenden Einfuhr⸗ und Umſchlags⸗ handel muß mehr und mehr der Landhandel und die Landwirtſchaft ſelbſt an den Großmarkt herangezo⸗ gen werden. Denn gerade dieſe Kreiſe ſind am Mannheimer Platz bisher verhältnismäßig ſchwach vertreten. Durch Veranſtaltung von Spezialmärkten, wie für Saaten, Rauhfutter und Kartoffeln, kann dieſes Intereſſe für die Großmarkttage auf alle Fälle noch gehoben werden. Der Zweck der Einrichtung des Großmarktes iſt es nicht allein, Geſchäfte abzuſchließen, ſon⸗ dern er beſteht auch in der Möglichkeit, ſich wichtige Informationen zu holen, die anderwärts nicht zu erhalten ſind. Es beſteht daher ein erhebliches Intereſſe an einer mög⸗ lichſt weitgehenden Staffelung des Beſucher⸗ kreiſes der Getreidegroßmärkte. Ein Schulbei⸗ ſpiel hierfür iſt gerade für den Mannheimer Platz das Brurgerſtegeſchäft, worin der Großmarkt in Nannheim ſeit altersher einen führenden Rang einnimmt. Daß Brauereien und Mälzereien regelmäßig die Großmarkttage beſuchen, müßte nicht allein den Großhandel und die Genoſſenſchaften, ſondern ebenſoſehr auch den Landhandel und die Landwirtſchaft ſelbſt zum Beſuch des Großmarktes veranlaſ⸗ ſen. Dirch verſtärkten Beſuch, insbeſon⸗ dere durcheine weitgehende Heran⸗ ziehung auch der wirtſchaftlich ſchwächeren Kreiſe, kann jedenfalls die Bedeutung der Einrichtung des Großmarktes erhalten und geſtärkt werden. Eine ſolche Förderung von der Mit⸗ glieder⸗ und Beſucherſeite aus iſt dadurch er⸗ leichtert worden, daß in Mannheim die Jah⸗ resbeiträge für Landwirte auf den Mindeſtſatz von RM 30.— ermäßigt wurden, und daß überdies geplant iſt, den kleineren Händler⸗ und Vermittlerfirmen durch Beitragsſenkung ſoweit als irgend möglich en:⸗ gegenzukommen. Dr... Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe Bei außergewöhnlich ſtarkem Beſuch von Malrler⸗ firmen aus allen Teilen des Landes hatte die heu⸗ tige Immobilienbörſe ein lebhaftes Geſchäft. Das An⸗ Anordnungen der NSDAꝰP Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort Plaketten„Seefahrt iſt not“ auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. Montag, 27. Mai, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung der Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Dienſtanzug. Die Kreisleitung. An die Inhaber des„Silbernen Gau⸗Ehren⸗ abzeichens Wir haben vor einigen Tagen von der Kreisleitung an ſämtliche Inhaber des„Silbernen Gau⸗Ehren⸗ abzeichens“ Fragebogen verſchickt. Dieſe ſind umgehend ausgefüllt an das Kreisperſonalamt zurückzugeben. Das Kreisperſonalamt. PO Strohmarkt. Sonntag, 26. Mai, vorm..30 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter ſowie Betriebszellen⸗ walter zum Ausmarſch im Marſchanzug mit Brotbeutel und Feldflaſche vor dem Ortsgruppenheim M 2, 6.— Die auf den 25. d. M. feſtgeſetzte Beſprechung der Amtsleiter ſowie Zellenleiter fällt aus und findet am 29. d. M. im Ortsgruppenheim ſtatt.— Am Sonn⸗ tag vormittag läuft in den Lichtſpieltheatern„Al⸗ hambra“ und„Palaſt“⸗Kino der Film„Wunder des Fliegens“. Alle Pgg. und ⸗innen ſowie die Vgg. un⸗ ſerer Ortsgruppe können zu dieſen beiden Vorſtellun⸗ gen Karten im Vorverkauf bei Pg. Karl Aſſenheimer ijun., Blumenhaus, 0 2, 9, haben. Neckarhauſen. Freitag, 24. Mai, 21 Uhr, Be⸗ ſprechung ſämtlicher pol. Leiter im Geſchäftszimmer. Erſcheinen iſt Pflicht. Seckenheim. Samstag, 25. d.., 20.30 Uhr, im Lokal„Deutſcher Hof“ Mitgliederverſammlung. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 25. Mai, 20.30 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Sandhofen. Sonntag, 26. Mai, vorm..30 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle im Marſchanzug. Rheinau. Samstag, den 25. Mai, 20.30 Uhr, Schulungsabend der Zelle IV(Pfingſtberg) im Lokal „Stürzel“. Rheinau. Sonntag, den 26. Mai, vorm. 8 Uhr, treten alle pol. Leiter zum Ausmarſch am Bahnhof Rheinau an. Marſchanzug(Braunhemd). Halbtags⸗ verpflegung mitbringen. Rheinau. Freitag, 24. Mai, 20.30 Uhr, Pflicht⸗ ſchulungsabend der Blocks 7, 9 und 10 im„Bad. Hof“. Humboldt. Freitag, 24. Mai, 18.45 Uhr, An⸗ treten der pol. Leiter, Walter und Warte zum Formal⸗ dienſt am Heim. Dienſtanzug. Deutſches Eck. Freitag, 24. Mai, 19—20 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bürgerkeller“. Deutſches Eck. Montag, 27. Mai, 20.15 Uhr, Heimabend im Ballhaus. 93 Abt. R. Die Funkwarte der Unterbanne 1, n und v melden ſich Freitag, 24. Mai, 20.15 Uhr, auf dem Bann, Zimmer 76. Gef. 9/171, Waldhof. Am Sonntag, 26. Mai, 7 Uhr, treten die Scharen in ihren Standorten in Dienſtkleidung an. Gef. 6/171. Schar 2 tritt Freitag, 24. Mai, 19 Uhr mit Turnhoſen und Turnſchuhen am Heim Kron⸗ prinzenſtraße 2a an. Die Scharen 1, 3 und 4 treten Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, in tadelloſem Dienſt⸗ anzug am Heim Kronprinzenſtraße 2a an. Gef. 9/171, Waldhof. Zug 1 tritt am Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, vor dem Scharheim imin Uniform an. Notizbuch und Bleiſtift mitbringen. Die Motorgefolgſchaft tritt am Samstag, dem 25. Mai, 19.30 Uhr, in großem Dienſtanzug zur Schlageter⸗Gedächtnisfahrt auf dem Kk⸗5⸗Schulplatz an. Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Feldſcher ſtehen Freitag, den 24. Mai, 19.55 Uhr, in Uniform auf dem Ingenieurſchulplatz angetreten. Deutſches Jungvolk Abt. S. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Stammſchulungsleiter des Jungbannes in M 4a, Schlageterhaus(Zimmer 78). 1/171. 1. Die Befehle ſind auf dem Jungbann täglich abzuholen. 2. Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 78) Beſprechung, zu der die Stammſchulungswarte zu erſcheinen haben. Abteilung V. Der irrtümlicherweiſe auf Montag, 20. Mai, angeſetzte Feldſcherkurs findet jetzt Frei⸗ t a g, 24. Mai, 20 Uhr, in E 5, 1 ſtatt. 1/171. Staatsjugendtag 25. Mai: Der Dienſt am Vormittag vollzieht ſich nach den Richtlinien des Arbeitsplanes. Da der geſamte Jungbann am Nachmittag bei der Luftſportwerbekundgebung teil⸗ nimmt, iſt der Dienſt am Vormittag ſo rechtzeitig zu ſchließen, daß die Pimpfe das Mittageſſen zu Hauſe einnehmen können.— Sämtliche Stämme ſtehen pünkt⸗ lich 14.30 Uhr auf dem Platz vor dem Stadion an⸗ getreten. Anmarſch geſchloſſen und ſtammweiſe. Die S3 haben ebenfalls anzutreten. Fahnen ſind nicht mitzuführen. Abt. Ul: Samstag, 25. und Sonntag, 26. Mai in Weinheim a. d. B. Banntagung der Sozialſachbe⸗ arbeiter. Teilnahme für die Sachbearbeiter der Stämme und Fähnlein in den Jungbannen 1 und gebot in Objekten aller Art bei teilweiſe weſentlichen Preisunterſchieden iſt zurzeit ſehr groß, die feſtge⸗ ſtellte Nachfrage dagegen mäßig, trotzdem ſehr viele z. T. gut rentierende Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer an⸗ geboten waren. E. Holtzmann u. Cie., Weiſenbachfabrik (Freiburg) Dieſe Papierfabrik(An RM. 20 Mill.) verzeichnet für 1934 nach 513 589(i. V. 381 418) RM. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen einen Verluſt von 46 976 RM., der ſich um den Gewinnvortrag von 31 105 RM. auf 15 871 RM. vermindert(i. V. aus 134884 RM. Ge⸗ winn 3 Prozent Dividende). Wichtigtuerei WpD In Wien fand in dieſen Tagen die Grün⸗ dung einer„Paneuropäiſchen Wirtſchaftszentrale“ ſtatt. Zweck dieſes Büros, das nach der hier einge⸗ gangenen Meldung in keinen Gegenſatz mit der Inter⸗ nationalen Handelskammer und den Einrichtungen des Völkerbundes geraten will, iſt die Förderung des europäiſchen Warenaustauſches, Vermittlung des Aus⸗ tauſches wirtſchaftlicher Gedanken und Erſtattung be⸗ ſtimmter Vorſchläge an die verſchiedenen Regierungen auf dem Gebiet des europäiſchen Handels. So ſehr die hier genannten Aufgaben von Wert ſein können, ſo vermögen wir nicht einzuſehen, daß es hier der Gründung eines neuen Inſtitutes bedurfte. Die geplanten Arbeiten liegen in einer Richtung mit denen der Internationalen Handelskammer, nur daß ſie auf europäiſche Verhältniſſe beſchränkt ſind. Unſeres Er⸗ achtens hätte die Internationale Handelskammer, die über einen ſeit Jahren gut eingeſpielten Apparat ver⸗ fügt, dieſe Sonderaufgabe mit übernehmen können, evtl. durch Bildung eines Europa⸗Ausſchuſſes. Aus den angeführten Gründen glauben wir auch nicht, daß ſich Kolliſionen oder Doppelarbeit vermeiden laſſen werden. Eine ſolche Preſtigefrage iſt dieſe neue „Paneuropäiſche Wirtſchaftszentrale“ nun nicht, um nicht darauf verzichten zu können. Franzöſiſcher Südamerika⸗Flugdienſt? Wöpb Die große transozeaniſche Flugverbindung, die Deutſchland nach Südamerika hergeſtellt hat und im planmäßigen Dienſt allwöchentlich erfolgreich be⸗ fliegt, hat auch die franzöſiſche Fluggeſellſchaft Air⸗ France auf den Plan gerufen. Nachdem Frankreich jahrelang die Anſicht vertreten hat, daß für den Transozeanverkehr gerade das Landflugzeug beſonders geeignet ſei, iſt dieſe Meinung im Zuſammenhang mit dem Plan der Einrichtung eines wöchentlichen franzö⸗ ſiſchen Südamerikadienſtes offenbar fallengelaſſen. Die Air⸗France will mit Waſſerflugzeugen einen durch Zwiſchenlandungsplätze im Ozean geſicherten Dienſt durchführen und hat zu dieſem Zweck offiziös die Re⸗ gierung Braſiliens um die zur Verfügungſtellung von Stützpunkten bitten laſſen. Nachdem bereits Braſilien der Errichtung eines Flugplatzes auf der Inſel Fer⸗ nando Noronha zugeſtimmt hat und damit trotz der Erklärung, daß dieſer Landungsplatz allgemein zu⸗ gänglich ſei, tatſächlich vor allem den Bedürfniſſen der franzöſiſchen Geſellſchaft Rechnung trug, iſt kürzlich ein weiterer franzöſiſcher Antrag in Braſilien zuge⸗ gangen. Zur Anlegung einer Tankſtation ſowie einer An⸗ kerboje für Flugzeuge wird um die zur Verfügungſtel⸗ lung der mitten im Ozean gelegenen Peter⸗ und Paul⸗ Felſen gebeten. Man wird geſpannt ſein, nachdem zu erwarten iſt, daß auch in dieſer Hinſicht den fran⸗ zöſiſchen Beſtrebungen von Braſilien keine Hinderniſſe bereitet werden, wie der geplante wöchentliche Flug⸗ dienſt der Air⸗France ſich weiter entwickelt. Deutſch⸗ land hat ſich in der Frage der Zwiſchenlandungsplätze bekanntlich durch die Indienſtſtellung der ſchwimmen⸗ den Stützpunkte„Weſtfalen“ und„Schwabenland“ be⸗ ſonders beweglich gehalten. Rhein-Mainische Abendbörse Auch für die Abendbörſe lagen weitere Kunden⸗ orders vor, ſo daß die Tendenz im Anſchluß an den Mittagsverkehr feſt blieb. Das Geſchäft nahm aller⸗ 2/171 iſt Pflicht. Beginn der Tagung: Samstag, den 25. Mai, 17.00 Uhr, im Rathaus zu Weinheim. Ab⸗ fahrt: Samstag, 25. Mai, in Mannheim 15.15 Uhr OEG⸗Bahnhof. Quartiere ſtehen zur Verfügung. Tagesverpflegung iſt mitzunehmen. Verwaltung. Samstag, den 25. Mai, 19 Uhr, Sitzung ſämtlicher Geldverwalter des Jungbannes 2/171 und der Stammgeldverwalter des Jungbannes 1/171 im Schlageterhaus Mannheim, M 4a, Sitzungs⸗ ſaal der Hitler⸗Jugend. BdM/ Untergau Abht. Schulung. Sonntag, 26. Mai, morgens 8 bis 12 Uhr Schulungsausflug für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen des BdM. Oſtlandmappe von 1934 mitbringen. Treffpunkt an der Leſſingſchule mit Fahrrädern 8 Uhr pünktlich! Führerinnen ohne Rad treffen ſich an der Riedbahnbrücke.15 Uhr. Mädelgruppe Rheintor. Am Freitag, 24. Mai, treten alle überführten Jungmädels, die noch nicht eingeteilt ſind, um 20 Uhr in E 5, 16 an. Sport findet wie bisher Dienstags von 19 bis 21 Uhr im Stadion ſtatt. BdM Freitag, 20 Uhr, Heimabend im Backſteinſchul⸗ haus. Notizbuch und Bleiſtift mitbringen. Deutſches Eck. Schaft Nielſen: Freitag,.30 bis .30 Uhr in E 5, 16 Heimabend. Lindenhof„Vorwärts“. Neuanmeldungen werden Mittwochs und Samstags in der Zeit von 15—17 Uhr im Heim Lindenhofſtraße 14 angenommen. Sprech⸗ ſtunden für Eltern Montags von 14—17 Uhr. Schwetzingerſtadt 1 und 2. Freitag, 19.30 Uhr, Abrechnen bei Roſel Spuhler, Schwetzingerſtraße 148. Rheintor. Alle Mädels treten Samstag, 9 Uhr, K⸗ö-Schulplatz mit Turnzeug an. Nachmittags 17 Uhr ebenfalls antreten. Jungbuſch. Alle Mädels treten 9 Uhr auf dem K⸗ö⸗ Platz mit Turnzeug an. Oſtſtadt. Alle Mädels treten Samstag,.30 Uhr, mit Turnzeug am Karl⸗Benz⸗Denkmal an.— Frei⸗ tag, 18 Uhr, am Baſſermann⸗Denkmal antreten. Neuoſtheim. Samstag, 8 Uhr, am Gruppenheim antreten. Lindenhof 2. Samstag, 8 Uhr, treten alle Mä⸗ dels in Kluft mit Turnzeug am Altersheim an. Humboldt 1. Alle Mädels treten Samstag, 9 Uhr mit Turnzeug vor der Humboldtſchule an. Humboldt J. Alle Mädels und Führerinnen treten Samstag, 16.30 Uhr, mit vollſtändiger Kluft am Neckarmarktplatz an. Führerinnen Sport mitbringen. Feudenheim. Antreten aller Mädels Samstag, morgens 7 Uhr, am Schulhaus in vollſtändig vor⸗ ſchriftsmäßiger Kluft. IJM Deutſches Eck. Heimabende finden wie folgt ſtatt: Schaft Nilſon: Freitag,.30—.30 Uhr in E5, 16 DAð Friedrichspark. Am kommenden Sonntag, 26. d. ., vorm. 7 Uhr, treten ſämtliche DAßF⸗Walter und dings zunächſt keinen nennenswerten Umfang, auch die Kurſe wieſen gegen den Berliner Schluß kaum Veränderungen auf. Meiſt glichen ſich die etwas nie⸗ drigeren Frankfurter Schlußkturſe an Berlin an. Leicht erhöht waren indes Geffürel mit 126½(126), Felten mit 105(10476) und Metallgeſellſchaft mit 106(105/). Funghans kamen mit unv. 91¼ zur Erſtnotiz. Im Freiverkehr waren Adlerwerke Kleyer in Erwartung der Bilanzziffern weiter geſucht und auf 96(95) er⸗ höht. Renten lagen bei unveränderten Kurſen geſchäfts⸗ los, nur zertifizierte Dollarbonds wieſen zu Mittags⸗ kurſen lebhaftes Geſchäft auf. 6 Prozent Preußen 64/. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ausgeſprochen leb⸗ haft, da allgemein große Käufe vorgenommen wurden, wobei man hörte, daß es ſich um Sperrmarkanlagen handele. Sehr großen Umſatz verzeichneten IG Farben mit zirka 200 Mille zu 150—150½(149½). Auch auf den übrigen Marktgebieten war das Geſchäft ziemlich lebhaft bei durchſchnittlichen Erhöhungen gegen den Berliner Schluß um—1 Prozent. Der Einheits⸗ markt lag ebenfalls feſt bei Kursſteigerungen bis ein Prozent. Von Bankaktien Commerzbank auf 93(92) erhöht. Renten blieben dagegen ſtill und ohne Kurs⸗ veränderung. Von fremden Werten blieben Ungarn feſt, ferner lagen Schweizer Bahnanleihen 1 Prozent höher. 4prozentige SBB 183(182), 3½ prozentige 175(174). Nachbörſe: IG Farben 150½ Geld, Siemens 170½ Geld, Adler Kleyer 96½ Geld, Daimler 92½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 23. Mai. Berlin 5952½; London 730¼½; Neuyork 148; Paris 974½¼; Belgien 5033 Schweiz 4782; Italien 1220; Madrid 2020; Oslo 3670; Kopenhagen 3262½; Stockholm 3465; Prag 616½. Privatdiskontſatz: 276—3. Tägl. Geld: 2/. 1⸗Monats⸗ Geld: 2/½, Metalle London, 23. Mai. Amtl. Schluß. Kupfer(E per To.). Tendenz feſt. Standard p. Kaſſe 34—2/16; Standard 3 Monate 34½—9½16; Standard Settl. Preis 34%; Elektrolyt 3756—/; beſt ſelcted 36½¼½—37½; Elelktrowirebars 37½¼. Zinn(& p. To.). Tendenz feſt. Standard p. Kaſſe 231/½—232½%; Standard drei Monate 224½¼½—½; Standard Settl. Preis 232; Straits 242. Blei(& p. To.). Tendenz ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 145/%6; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1456; ausld. entf. Sichts inoffz. Preis 14%6— /; ausld. Settl. Preis 1456. Zink(X p. To.). Tendenz ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 15½168; gewl. prompt inoffz. Preis 151½186—7; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 15½186; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 15/½18—6; gewl. Settl. Preis 15½. Wolframerz e. i. f.(ſh. per Einheit) 30—31. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engliſche Pfund 12.27. Getreide Rotterdam, 23. Mai. Schluß. Weizen per Mai.70; per Juli.77½.; per Sept..90; per Nov..97½¼ k. Mais per Mai 55¼; per Juli 54/.; per Sept. 56½¼; per Nov. 57⸗/. Märkte Schwetzinger Spargelmarkt Zufuhr: 20—24 Zentner. Verlauf: langſam. Preiſe: 1. Sorte 40—45, 2. Sorte 25—30, 3. Sorte 15—20 Pfg. Badiſche Spargelmärkte— Kleinverkaufspreiſe Eggenſtein. Anfuhr: mittel. Abſatz: gut. Preiſe: 50, 40 und 30 Pfg. Knielingen. Anfuhr: 3 Zentner. Abſatz: gut. Preiſe: 45, 35 und 25 Pfg. Graben. Anfuhr und Abſatz gute Preiſe, 50, 40 und 30 Pfg. Badiſcher Spargelerzeugermarkt vom 23. Mai (Mitgeteilt durch den Gauwirtſchaftsverband Baden) Es erzielten: Spargel al 38—42, alI 30—34, bIII —3 RM. je 50 Kilo. Anfuhr: mittel. Verkauf: lott. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 23. Mai Zufuhr: 22 Kälber, 1 Schaf, 20 Schweine, 190 Fer⸗ kel, 426 Läufer. Ferkel bis 6 Wochen 15—20, Ferkel über 6 Wochen 20—26, Läufer 27—32. Marktverlauf: Ferkel und Läufer mittel.— Nächſter Martt am Mittwoch, den 29. Mai. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 23. Mai Alles unverändert. eeeeeede nn nenaneti dunhr bmvnr rr Z5rrfeeadeergeeeeigkrnknch vwrinntrrsKra dägRhrl KoF⸗Warte der Ortsgruppe auf dem Exerzierplatz (Seite an der Bahnlinie) zum Ausbildungsdienſt an. Anzug: Soweit vorhanden Dienſtanzug, ſonſt Zivil⸗ anzug mit Armbinde und DAF⸗Mütze. Die Betriebs⸗ zellenobleute ſind für das vollzählige und pünktliche Erſcheinen ihrer DAF⸗Walter und KdF⸗Warte verant⸗ wortlich. Humboldt. Die Sitzung der Betriebszellenobleute und Betriebswalter am Freitag, 24. Mai, fällt aus. Städt. Betriebe und Verwaltungen Sonntag, 26. Mai, treten ſämtliche Betriebs⸗ zellenobmänner, Zellen⸗ und Blockwalter der ſtädt. Betriebe um 9 Uhr auf dem Exerzierplatz an. For⸗ maldienſt. Berufserziehung Wochenendlehrgang für Handelsvertreter und Ge⸗ ſchäftsreiſende am 1. und 2. Juni 1935 in Heidelberg. Zu dieſem lehrreichen Wochenendlehrgang werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Auskünfte erteilen das Amt für Berufserziehung, Gruppe der reiſenden Kaufleute, C 1, 10/11(Zimmer Nr. 8/9) und die Kreis⸗ betriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fachgruppe Handels⸗ vertreter und Geſchäftsreiſende, L 4, 15. Amt für Volkswohlfahrt Friedrichspark. Die Pfundſammlung für den Mo⸗ nat Mai wird in der Zeit vom 20. bis 26. Mat eingeholt. Es wird gebeten, die Pfundpakete bereit⸗ zuhalten. BNSDi— Deutſche Rechtsfront Der Bezirk Mannheim iſt nunmehr in fünf Orts⸗ gruppen untergegliedert. Näheres hierüber geht jedem Mitglied durch beſondere Mitteilung zu. Die Ortsgruppe i Mannheim hält ihre erſte Ver⸗ ſammlung am Dienstag, 28. Mai, im Nebenzim ⸗ mer der Roſengartenwirtſchaft ab. Amt für Erzieher Samstag, 25. Mai, 16 Uhr, im„Bayr. Hof“ in Schwetzingen Schulungstagung des NSL, Bezirk Schwetzingen. Gauſchulungsleiter Pg. Baumann ſpricht über das Thema:„Weltanſchauliche Grund⸗ lagen des Nationalſozialismus“. Für alle Lehrer der Stadt und des Bezirks Schwetzingen iſt die Teilnahme Pflicht. Kreisbauernſchaft Mannheim Achtung, Fahrtteilnehmer des Sonderzuges zur Reichs⸗ nährſtandsausſtellung in Hamburg! Die endgültigen Fahrzeiten für den Sonderzug ſind folgende: Abfahrt am 28. Mai 19.47 ab Schwetzingen (12.70 RM.), Abfahrt am 28. Mai 20.10 ab Mannheim (12.50 RM.). Preis verſteht ſich für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt. Rückfahrt ab Hamburg Hauptbahnhof am 31. Mai ab 17.13 Uhr. Sofort Fahrkarten löſen! Fahrkarten gibt es ſofort ohne Ausweis gegen Erſtattung des Fahrpreiſes in Schwetzin⸗ gen und Mannheim. Der Kreisbauernführer. 4 —— harterre. ———————— — ahrgang 5 mit einf.. B u. Schreibme Handſchrift, eugnisabſch der Gehaltse an die Expel Bezieher⸗W Herren u. D der mit Kol! einer erfolgt ——— Baden u. P bei Fa. E. ſchr.⸗Vertr., ——— ff—— Zunges Tagesmüdch geſucht. 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Auch auf ſchäft ziemlich en gegen den Der Einheits⸗ ungen bis ein k auf 93(92) d ohne Kurs⸗ ieben Ungarn ſen 1 Prozent 3½ prozentige ziemens 170½ 92½. ſe 52/½; London Belgien 25033 ): Oslo 3670; Prag 616½. /4. 1⸗Monats⸗ Kuyfer(e ſſe 344—2/16; Settl. Preis 36/½—371½; Lo.). Tendenz ᷣtandard drei 232; Straits usld. prompt „Preis 1456; — /; ausld. endenz ſtetig, rompt inoffz. offz. Preis 15½10—56; i. f.(ſh. per kurs für das Zeizen per ypt..90; per Juli 54¼.; t ſam. Preiſe: 15—20 Pfg. rkaufspreiſe gut. Preiſe: Abſatz: gut. reiſe, 50, 40 n 23. Mai and Baden) 30—34, bIII el. Verkauf: 23. Mai ne, 190 Fer⸗ —20, Ferkel darktverlauf: Marlt am n 23. Mai Exerzierplatz gsdienſt an. ſonſt Zivil⸗ ie Betriebs⸗ d pünktliche arte verant⸗ zellenobleute fällt aus. ngen e Betriebs⸗ der ſtädt. tz an. For⸗ r und Ge⸗ Heidelberg. werden noch nfte erteilen er reiſenden d die Kreis⸗ pe Handels⸗ ir den Mo⸗ 26. Mat Aete bereit⸗ ont fünf Orts⸗ geht jedem erſte Ver⸗ Nebenzim⸗ hr. Hof“ in B, Bezirk a umann he Grund⸗ Lehrer der Teilnahme Reichs⸗ 1 derzug ſind chwetzingen Mannheim und Rück⸗ hnhof am rkarten Ausweis wetzin⸗ tführer. — Jahrgang 5— A Nr. 235— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 24. Mai 1985 Oftene Stellen „ gung. Mann od. Fräulein mit einf. Buchhalt., Stenographie u. Schreibmaſchine bew., mit ſchön —— chrift, ge ſfuücht. Off. nebft eugnisabſchr. u. Bild ſowie Ang. der Gehaltsanſpr. u. Nr. 36 619 K an die Exped. ds. Bl. erbeten. Vezieher⸗Werber (24 630KK Herren u. Damen, auch Oberreiſen⸗ der mit Kolonne f. kurzfr. Abonn. einer erfolgr. Wochenzeitſchrift zu öchſtprov. ſof, geſucht. Arbeitsbez. Baden u. Pfalz. Meldg. m. Ausw. bei Fa. E. Schäfer, Buch⸗ u. Zeit⸗ ſchr.⸗Vertr., Mannheim, M 7, 24 Junges Tagesmüdchen geſucht. Schußmann, ch.Lanz⸗Str. 33, ——◻222(15 925“% Lua oder ⸗Rädchen ür alle Hausarb. 15 ſofort geſucht. reſſe zu erfr. u. 15 928“ in d. Exp. Pünktl., fleißiges ahesmäacmen geſucht. Augenſtein, Weſpinſtraße 6. 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