3 nierel 30 abenas 8¹⁰ osSTIIV * — 9 ſte Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Ab0 Die Ageſpalt. Millimeterzeile n Aus, geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die—* Millimeterzeile im Textteil 18 493 Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗u. Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Montag, 27. Mai 1935, Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ — Ausgabe F erſcheint 12mal(.20 RM. u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. ne Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Reaht kein Anſpruch A die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Weinheimer Ausgabe; Die 1 5. Jahrgang Nummer 240 mn— (HTE neines Hinter- os Kau eine Kost- sgezeichnete att:„kin os Schònheit in Erlebnis!ꝰ ein Kultur- HV/ Oche anissen. Laler Dohlen lr Sunelebenlgen die dudetendeutſche partei vereinigt faſt/ uller deutſchen 5nmmen in der Tſchechoſlowakei auf ſich SlICf! augenmittel, erhältlich. naut u. Warzen. zungl olan⸗Gigant zebrauch und macht lend friſch und ieder jung fühlen, frei, oder gege andſpeſen. Kona angebr. oſe bindlich, Alsrlg 400 40 Ihre Besor- zu machen. neue Klei- en Sie alles ert und vor inschaffung uls-Aaten im spüren. Ce 2 4 Bekleidung ——— gleichzuſetzen ſind, Tſchechiſche Sozialdemokraten Prag, 27. Mai. Der zweite Wahlgang in der Tſchechoſlowakei am Sonntag iſt im all⸗ gemeinen wiederum ruhig verlaufen. Es galt, zwei Drittel der Mandate für die Landes⸗ und Bezirksvertretungen zu wählen,— ein Drittel wird von der Regierung ernannt. Auch diesmal iſt wiederum, wie bei den Par⸗ lamentswahlen, das Hauptmerkmal der überwältigend? Wahlſieg der Sudetendeutſchen Partei, die in Böhmen und Mähren zuſammen aber⸗ mals weit über 1 200 000 Stimmen erhielt. Der Zuſammenbruch der deutſchen Regierungs⸗ parteien, der Sozialdemokraten und des Bun⸗ des der Landwirte, hat ſich vervollſtändigt. Sie haben gegenüber dem letzten Sonntag mehr als ein Fünftelihrer Stimmen ver⸗ loren. Auch die deutſchen Chriſtlich⸗Sozialen, die dem ehemaligen reichsdeutſchen Zentrum haben einen neuerlichen Rückgang, beſonders in Mähren, aufzuweiſen. Die Sudetendeutſche Partei iſt mit 318 000 Stimmen die ſtärkſte Partei in der Landes⸗ vertretung von Mähren geworden. Die frühere ſtärkſte Partei, die tſchechiſche ka⸗ tholiſche Volkspartei, ſteht an zweiter Stelle. Von den deutſchen Stimmen in Böhmen erhielt die Sudetendeutſche Partei am letzten Sonntag 68,24 v. H. und jetzt 70,89 v..; in Mähren iſt das verhältnismäßige Anſtei⸗ gen der Sudetendeutſchen Partei noch ſtärker geweſen. Hat die Sudeten⸗ deutſche Partei bei den Parlamentswahlen durchſchnittlich zwei Drittel aller deutſchen Stimmen erreicht, ſo nähert ſich dieſes Vorhält⸗ nis einer Dreiviertelmehrheit. Die Verhältniszahl der deutſchen zu den tſchechiſchen Stimmen iſt gleich geblieben. Un⸗ ter den tſchechiſchen Parteien ſind die Verſchie⸗ bungen nicht bedeutend. Im Hundertſatz ſtellt ſich das Ergebnis der böhmiſchen Landeswahlen wie folgt dar: Tſchechiſche Parteien: Agrareer 13,55 12,65 Tſchech. Nat.Sozialiſt.(Beneſch⸗Partei) 12,19 beſührliche öedankengünge Die Prager Preſſe zum Wahlſieg der zudetendeutſchen Partei Prag, 27. Mai.(HB⸗Funk.) Die Blätter aller Parteirichtungen behandeln das Ergebnis der ſonntägigen Wahlen für die Landes⸗ und Bezirksvertretungen und behaupten durchweg, ihre Partei habe geſiegt. neuerliche Erfolg der Sudetendeut⸗ ſchen Partei Konrad Henleins hervorge⸗ hoben, den der tſchechiſch⸗agrariſche„Vecer“ „natürlich“ nennt. Der führende tſchechiſche Schriftſteller, Ca⸗ pek, erklärte im Leitaufſatz der der Beneſch⸗ Partei nahe ſtehenden„Lidove Noviny“:„Es mache den Eindruck, als ob jetzt erſt viele Men⸗ ſchen erführen, daß wir einige Millionen Deut⸗ ſcher beſitzen, und man fragt verwundert, was wir mit dieſen Deutſchen anfangen ſollen. Eine klare Antwort auf dieſe Frage erfordere zunächſt die Feſtſtellung, was mir ſchon früher mit dieſen Deutſchen hätten tun ſollen, was wir aber verpafßten, und was wir ſchlecht machten. Wir hatten ſtets mehr Intereſſe daran, daß ir⸗ Ueberall wird der gendwo in einem von Deutſchen bewohnten Ort ein tſchechiſcher Straßenwärter arbeitete, als an der politiſchen und kulturellen Entwicklung der drei Millionen Deutſchen in unſerem Staat“. Das Blatt wendet ſich an anderer Stelle gegen den Gedanken, die durch den Sieg der Sudetendeutſchen Partei entſtan⸗ denen Schwierigkeiten durchneuer⸗ liche Wahlen zu löſen. Henlein würde dabei, meint das Blatt, nicht eine Stimme ver⸗ lieren. Sein Sieg über die deutſchen Splitter⸗ parteien würde nur noch größer werden. Man könnte dann höchſtens anſtatt 44 Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei 56 begrüßen. Zum Verbot der Sudetendeutſchen Partei ſei es auch ſchon zu ſpät, Es ſei unmöglich, eine Partei nur deshalb zu verbieten, weil ſie bei den Wahlen gewonnen habe. Es wäre gefährlich, eine derartige große Be⸗ wegung mit Gewalt zu einer unterirdiſchen zu machen. Führerrede als engliſches Deißbuch? „Jie wird die Tagesordnung einer höchſt bedeulſamen fonferenz bilden“ London, 27. Mai. Dr diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Telegraph“ meldet, daß die Rede Hitlers vorausſichtlich als Weißbuch in England veröffentlicht werden wird. Eng⸗ liſche Abgeordnete, die den vollen Texr der Rede prüften, ſeien der Anſicht, daß ſie auf amtlichem Wege im Parlament in Umlauf ge⸗ ſetzt werden müſſe. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Su'n⸗ day Times“ ſchreibt in dieſem Zuſammen⸗ hang, angeſichts der Tatſache, daß die Rede möglicherweiſe die Tagesordnung für eine höchſt bedeutſame internaio⸗ nale Konferenz abgeben könne, werde in London eine völlige Klarſtellung der Rede als höchſt wünſchenswert angeſehen. Wie„Daily Telegraph“ weiter berich⸗ tet, wird ſich die engliſche Regierung in näch⸗ ſter Zeit mit den Verhandlungen befaſſen, die ſich aus den Erklärungen Hitlers ergeben. Die engliſchen Miniſter beſchäftigten ſich mit dem ganzen Gebiet der Möglichkeiten für neue Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Regierungen. England habe den Wunſch, daß die Ver⸗ handlungen für einen weſteuropäiſchen Luftpakt ſofort eröffnet werden. Man ſei der Anſicht, daß der Abſchluß der ruſſiſch⸗franzöſiſchen und ruſſiſch⸗tſchechoſlowa⸗ kiſchen Unterſtützungspakte die früheren Ein⸗ wendungen gegen eine Abtrennung des Luftpaktes den anderen Teilen des Londoner Protokolls hinfäl⸗ lig gemacht habe. Italien habe ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dieſem Kurs in Ausſicht geſtellt. (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Reiſen-Ronferenzen-Reiſen Die Führerrede brachte mit ihren klaren For⸗ mulierungen des deutſchen Standpunktes die ſchon lange von vielen erhoffte Entſpannung der politiſchen Atmoſphäre. Daß verſchiedene Länder entſchloſſen ſind, dieſe Entſpannung auszunützen und aufbauend auf den Vorſchlä⸗ gen des Führers und Reichskanzlers Verhand⸗ lungen zu einer endgültigen Befriedung Euro⸗ pas einleiten wollen, zeigt vor allem die Hal⸗ tung Englands. Dagegen ſcheint man an an⸗ derer Stelle die Abſicht zu haben, die nächſte Zeit mit Reiſen und Beſuchen politiſchen Cha⸗ rakters zu verbringen, wobei dieſe politiſchen Fahrten im Zeichen des franko⸗ſowjetruſſiſchen Paktes ſtehen werden. So meldet jetzt die ſowjetruſſiſche Telegra⸗ phenagentur, daß der tſchechoſlowakiſche Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch ſeine bisher immer noch nicht feſtſtehende Reiſe nach Moskau durchfüh⸗ ren will und ſich entſchloſſen hat, ſich am 8. Juni zu Beſprechungen nach dem Kreml zu be⸗ geben. Dieſer Entſchluß erfolgte alſo nach den ausführlichen Beſprechungen, die Beneſch am Samstag in Genf mit den Vertretern Frank⸗ reichs und Italiens hatte, ſo daß anzunehmen iſt, daß der Verlauf dieſer Geſpräche auf die jetzt erfolgte Feſtſetzung des Moskauer Reiſe⸗ termins gewiſſen Einfluß gehabt haben dürften. Die Tſchechoſlowakei, die ſich als Dritte im Bunde dem franko⸗ruſſiſchen Pakt anſchloß, wird die Gewißheit haben dürfen, daß ihr Außenminiſter in Moskau mit denſelben Ehren empfangen werden wird, die dem Vertreter Frankreichs, Herrn Laval, in der Sowjetunion zuteil wurden. Welchen Beitrag die Moskauer Beſprechungen Herrn Beneſchs zu dem allge⸗ meinen Verſtändigungswerk, das jetzt ſeinen Anfang nehmen ſoll, bringen werden, wird je⸗ doch abzuwarten ſein. Eine weitere Reiſe von der man ſpricht und die ebenfalls aus dem franko⸗ſowjetruſſiſchen Pakt entſpringt, iſt die Fahrt Litwinows nach Paris. Der ruſſiſche Außenkommiſſar iſt, wie die„Taß“ meldet, jetzt offiziell nach Paris ein⸗ geladen worden, wobei die Feſtſetzung des Ter⸗ mins ganz Herrn Litwinow überlaſſen wurde. Ob dieſe Reiſe Litwinows ebenſo oft verſchoben wird, wie ſeinerzeit die Fahrt Lavals nach Moskau, läßt ſich naturgemäß noch nicht ſagen. Es wird aber immerhin damit zu rechnen ſein, daß der ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar nicht Tjchechiſche katholiſche Volkspartei 5,81 vor dem Aufenthalt Beneſchs in Moskau ſeine Tſchechiſche Gewerbepartei..3 Schritte nach Paris lenken wird, zumal er in Tichechiſche Faſchiſten(Gaida) 17¹1 dieſem Falle dann auch beſonders gut infor⸗ Tſchechiſche Nationale Vereinigung 7,36 miert vor ſeine franzöſiſchen Gaſtgeber treten nieennn 390 und mit geeigneten Vorſchlägen für das Frie⸗ denswerk aufwarten kann. Ob mit dieſen Rei⸗ Deutſche lene ſen irgendwelche große politiſche Fragen in Zu⸗ Deutſche Sozialdemokraten 4,72 ſammenhang gebracht werden ſollen, läßt ſich er Landwirte apſ 20⁰ natürlich im Augenblick noch nicht ſagen. Es Deutſche Chriſtlich⸗Soziale 1,82 dürfte aber immerhin anzunehmen ſein, daß Sudetendeutſcher Wahlbloch 0,½61 man es in Moskau, Paris und Prag zumindeſt und Sudetendeutſche Partei(K. Henlein) 22,31 als angenehm empfindet, auf dieſe Weiſe dem * franko⸗ſowjetruſſiſch⸗tſchechoſlowakiſchen Bünd⸗ Die Verteilung der 80 Mandate in der Lan nis ſichtbaren Ausdruck zu verleihen. desvertretung von Böhmen iſt: rüſtung werden ab ſofort 20000 junge Leute eingezogen Während ſich alſo die außenpolitiſchen Kanz⸗ leien einiger europäiſcher Staaten mit der Aus⸗ Tſchechiſche Agrarier.. 11( 1) arbeitung von Reiſeprogrammen in der nächſten Tſchechiſche Sozialdemokraten.. 10 Zeit befaſſen werden, ſteht bei einem anderen Tſchechiſche Nat.⸗Sozialiſten.. 10(— 2) Teil die Frage nach der Donaukonferenz auf der e Tagesordnung. In Genf beſchäftigte ſich am Tſchech. kathol. Volkspartei Samstag der ſtändige Rat der Kleinen Entente Deutſche Sozialdemokraten 4— unter Vorſitz Titulescus mit dieſer Frage und Bund der Landwirt. 2(—3) die offizielle Verlautbarung über die Beſpre⸗ Deutſche Chriſtlich⸗Soziale. 1—3) chungen ſprach von völliger Uebereinſtimmung. Tſchechiſche Gewerbepartei. 5507%%0 Beneſch ſoll, wie es heißt, u. a. erreicht haben, Sudetendeutſche Partei.. 15 daß die Wünſche der Balkan⸗Entente vorläufig Deutſche Arbeits⸗ u. Wirtſchaftsgem. 0(— 2) zurückgeſtellt werden und die Kleine Entente ſei Tſchechiſch⸗nationale Vereinigung. 6 Muſterung in London N mit Italien einig, daß die Frage einer Auf⸗ Sudetendeutſcher Wahlblock.— Bei der ürztlichen Unterſuchung im Rekrutierungsbüro in Kingswav. Im Zuge der engliſchen Luſtauſ⸗ rüſtung Ungarns und Bulgariens ſowie die damit zuſammenhängende Frage eines Mittel⸗ — „Hakenkrerzbanner“ 8 Jahrgang 5— A Nr. 240— Seite 2 meerpaktes von der Donaukonferenz ausgeſchloſ⸗ ſen werden ſoll. Damit iſt aber noch keineswegs die Frage beantwortet, wie ſich Ungarn und Bulgarien, die doch immerhin bei der Donau⸗ konferenz berückſichtigt werden müſſen, zu einem ſolchen Entſchluß ſtellen werden. Außerdem dürfte es ja wohl kaum der Sinn und der Zweck einer Konferenz ſein, die Fragen, die geklärt werden ſollen und die einer Löſung bedürfen, von dem Programm der Konferenz abzuſtrei⸗ chen. Wenn alſo aus den Genfer Kreiſen der Kleinen Entente verlautet, daß im Hinblick auf die Vorbereitung der Donaukonferenz in Rom Optimismus herrſche, ſo iſt dieſe Feſtſtellung immerhin reichlich problematiſch und läßt be⸗ ſonders nach der Erklärung Muſſolinis, die Konferenz erſt feſtſetzen zu wollen, wenn die Vorbereitungen eine völlige Klarheit geſchaffen hätten, keinerlei Schlüſſe auf eine baldige Feſt⸗ ſetzung des Treffens in Rom zu. Führerrede als engliſches Weißbuch? Fortſetzung von Seite 1 Frankreich ſei ebenfalls dazu aufgefordert worden. In pſychologiſcher Hinſicht, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Obſer⸗ ver“, habe Hitlers Rede zweifellos in allen Kreiſen Englands eine freundliche Aufnahme gefunden. Während man alles tue, um von der Rede den beſtmöglichen Gebrauch zu machen, ſei man in London in gleicher Weiſe bemüht, von vornherein Mißver⸗ ſtändniſſe, die ſpäter Unheil an⸗ richten könnten, zu vermeiden. In erſter Linie werde die britiſche Regierung da⸗ her feſtzuſtellen verſuchen, inwieweit die deutſche Regierung zur Wiederaufnahme von Verhandlungen über die Verminderung und Begrenzung der Rüſtungen bereit ſei. Hitler habe einerſeits erklärt, daß die deutſche Regie⸗ rung unter keinen Umſtänden von ihrem jetzi⸗ gen Programm über die Militärſtärken ab⸗ weichen werde. Andererſeits habe ſich Hitler erboten, jeder Begrenzung der deutſchen Rüſtungen zuzuſtimmen. ſofern andere Mächte in gleicher Weiſe ihre Rüſtungen begrenzten. Eine zweite Frage laute, was Deutſchland mit ſeinem Angebot meine, einzelne Nichtangriffs⸗ pakte abzuſchließen und lokaliſierte Verpflich⸗ tungen einzugehen, ſofern dieſe Verpflichtungen auch von den übrigen Staaten beachtet würden. In der Frage der territorialen Integrität habe Hitler erklärt, daß Deutſchland weder die Ab⸗ ſicht noch den Willen habe, ſich in die inneren, Angelegenheiten Oeſterreichs einzumiſchen. Da die öſterreichiſche Unabhängigkeit in London als eine europäiſche Kardinalfrage angeſehen werde, ſei es notwendig, die deutſche Politik in dieſem Punkte kennenzulernen. Zum Schluß fragt der Korreſpondent, ob die unter Punkt 12 geforderten Maßnahmen, nämlich der Ver⸗ giftung der öffentlichen Meinung durch unverantwortliche Elemente entgegenzutreten, eine Bedingung für die Zu⸗ ſtimmung Deutſchlands zu einem Syſtem der Sicherheit ſeien. Das würde wahrſcheinlich zu einer endloſen Debatte führen. Empfang beim deutſchen Geſandten insofia Sofia, 27. Mai. Aus Anlaß des Beſuches des Miniſterpräſidenten General Göring und des Reichsminiſters Kerrl veranſtaltete der deutſche Geſandte Geheimrat Rümelin am Sonntagabend einen Empfang in den Räumen der deutſchen Geſandtſchaft. An dem Empfang . der Bruder des Königs, Prinz Kyrill, iniſterpräſident Toſchefj, Außenminiſter Küſſeiwanoff, Eiſenbahnminiſter Ko⸗ jucharoff, Unterrichtsminiſter General Ra⸗ deff, Kriegsminiſter General Slatanoff ſowie andere Perſönlichkeiten teil. — delbſtauflöſung des druiden-ordens Für brden und Togen kein Platz mehr im deitten nReich Berlin, 26. Mai. Am 19. Mai fand in Berlin eine außerordentliche Gene⸗ ralverſammlung des Bundes Ver⸗ einigung deutſcher Druiden ſtatt, in welcher folgender Beſchluß einſtimmig an⸗ genommen wurde: Aus der Erkenntnis heraus, daß der Staat die Zuſammenfaſſung aller Kräfte für einen einheitlichen machtwollen Aufbau ge⸗ braucht und haben muß und in der Erwägung, daß eine Zerſplitterung in kleine Gruppen der Durchführung dieſer Forderung hinderlich iſt, erklärt der Reichsbund der Vereinigung deut⸗ ſcher Druiden ſich ſelbſt und die geſamte Or⸗ ganiſation für aufgelöſt. Die Auflöſung wird wirkſam am 1. Juli ds. Is. 4 Dieſe Nachricht klingt erfreulich. Der Reichs⸗ bund der Vereinigung deutſcher Druiden iſt die erſte Organiſation, die aus ſich heraus erklärt hat, daß für Orden und Logen und ſonſtige Bünde ähnlicher Art kein Raum mehr iſt. So begrüßenswert die Tat des Druidenordens iſt, um ſo bedauerlicher erſcheint die Feſtſtellung, daß auch heute noch eine ganze Reihe von Or⸗ ganiſationen ihr Daſein friſtet, deren Miiglie⸗ der ſich nur aus beſtimmten Geſellſchaftskrei⸗ ſen zuſammenſetzen, deren Geſellſchaftsformen in myſtiſcher Geheimkrämerei beſtehen und die den Geiſt der neuen Zeit immer noch nicht er⸗ kannt haben, vielmehr glauben, daß ohne ſie kein Staat möglich ſei. Der nationalſozialiſtiſche Staat erwartet jedoch, daß auch dieſe Organiſationen baldigſt von ſich aus zur Einſicht kommen, um nicht gezwungen zu ſein, mit ſtaatlichen Machtmitteln vorgehen zu müſſen. der„rote bürtel“ um Paris Paris, 27. Mai. Am Sonntag fanden in 22 Wahlbezirken des Seine⸗Departements die Wahlen für 50 Generalratsmitglieder ſtatt. Die Zahl der Generalräte von Paris beträgt ſeit der Mandatserhöhung 140; 90 davon ſind als gewählte Stadträte von Paris⸗Stadt damit auch gleichzeitig Generalräte, während die Wahl der 50 Vertreter von Paris⸗Land geſondert erfolgt. Der geſtrige erſte Wahlgang für dieſe 50 Ver⸗ treter brachte in 27 Fällen die Entſcheidung, während in 23 Fällen am kommenden Sonntag die Stichwahl entſcheiden wird. Die Ueberſicht Des fironpeinzenpaares Kopenhagen, 7. Mai. Das däniſche Kronprinzenpaar hat am Sonntagnachmittag bei ſchönſtem Frühlingswetter ſeinen Einzug in Kopenhagen gehalten. Viele Kopenhagener waren dem Königsſchiff„Danebrog“, das von einem Küſtenwachſchiff und drei⸗Torpedobooten und auf dem letzten Teil, des Weges von drei Flugzeuggeſchwadern begleitet wurde, auf meh⸗ reren Schiffen entgegengefahren, um den Jung⸗ vermählten ihre Huldigung darzubringen. Als das Königsſchiff in den Hafen einfuhr, wurde von den Kriegsſchiffen und vom Lande aus Salut geſchoſſen. Sämtliche im Hafen liegende Fahrzeuge hatten über die Toppen geflaggt. Auf dem zurzeit in Kopenhagen weilenden Ver⸗ meſſungsſchiff„Meteor“ der deutſchen Reichs⸗ marine war die Beſatzung angetreten und brachte bei der Vorbeifahrt des Königsſchiffes ein dreifaches Hurra auf das Kronprinzenpaar aus. Zum Empfang am Zollboden, wo eine Abteilung der Leibgarde in roter Gala Auf⸗ ſtellung genommen hatte, hatten ſich zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie mit dem Königspaar an der Spitze, die Regierung, das Offizierkorps von Heer und Marine, Vertreter der Behörden uſw. eingefunden. Nach herz⸗ licher Begrüßung fuhren Kronprinz Frede⸗ rik und Kronprinzeſſin Ingrid, von einer Huſarenabteilung begleitet, unter dem Jubel der Bevölkerung durch eine Flaggenallee zum Schloſſe, während von allen Kirchen der Haupt⸗ ſtadt die Glocken läuteten. Etwa eine Stunde ſpäter unternahm das Kronprinzenpaar eine Rundfahrt durch die reichgeſchmückte Stadt, der Begründer der Bakteriologie Zum 25. rodestag von Robert Koch am 27. mai In wirklich ſeltener Weiſe war in Robert Koch wahrer Forſchergeiſt mit dem allumfaſſen⸗ den Blick für praktiſche Aufgaben gepaart. Nur dadurch war es ihm möglich, das Werk ſeines Lebens, die Verhütung und Bekämpfung der Infektionskrankheſten, mit glänzendem Erfolg zu beenden. Denn bei ihm hatte ſich, gleich ſei⸗ nem Göttinger Lehrer Heule, die Ueberzeu⸗ ung Bahn gebrochen, daß die Entſtehung an⸗ teckender Krankheiten nur auf das Vorhanden⸗ ſein ganz beſtimmter, mit freiem Auge nicht erkennbarer Lebeweſen, der Bakterien, zurück⸗ zuführen ſei und daß dabei Fäulnisvorgänge und gasförmige„Miasmen“ abſolut keine Nolle ſpielen. Zwei Lager bildeten ſich unter den Gelehr⸗ ten, von denen die einen annahmen, daß ſowohl das Auftreten der anſteckenden Krankheiten, als auch die Urſache von Fäulnis und Zerſetzung an die Lebenstätigkeit von Kleinlebeweſen ge— bunden ſei, während die anderen in dieſen Lebeweſen beſtenfalls nur Begleiterſcheinungen ſehen wollten, die dann erſt auftreten, wenn eine Flüſſigkeit zu faulen begonnen hat oder ein Tier erkrankt iſt. Jahrelang wogte der Kampf, bis im Jahre 1876 ein bis dahin un⸗ bekannter Mediziner die Entſcheidung brachte. Es war Robert Koch, der als Kreisarzt in Wollſtein den reſtloſen Nachweis des urſäch⸗ lichen Zuſammenhanges Aa lebenden Balkterien und Krankheit erbrachte. Es gelang ihm nämlich, Milzbranderreger auf künſtlichem Nährboden außerhalb des Tierkörpers zu züch⸗ ten. In kleinen Glasröhren, die mit Fleiſch⸗ brühe enthaltender Gelatine gefüllt waren, wuchſen die Milzbrandbazillen ſehr gut. Und wenn Koch eine ganz kleine Menge davon einem Verſuchstier einverleibte, ſo erkrankte es gleich⸗ falls an Milzbrand, genau ſo, als ob ihm Blut eines an Milzbrand erkrankten Tieres unmit⸗ telbar eingeimpft worden wäre. Damit war aber die Lehre von den„unbe⸗ kannten als Krankheitsurſachen endgültig gefallen, und zunächſt für den Milz⸗ brand wußte man nun, daß die Bakterien auch die Krankheitsurſache ſind. Nicht lange blieb der Milzbrand die einzige anſteckende Krank⸗ heit, als deren Urſache man Bakterien erkannt hatte. Nachdem Robert Koch 1878 auch die Wundinfektionskrankheit auf beſtimmte Erreger zurückführen konnte, wurde er 1880 in das Reichsgeſundheitsamt berufen. Hier gelang es ihm 1882 mit ſeinem weiter ausgebildeten Züchtungsverfahren den völlig einwandfreien Nachweis zu erbringen, daß auch die verbrei⸗ tetſte aller Infektionskrankheiten, die Tuber⸗ kuloſe, durch den ihr eigenen Tuberkelbazillus hervorgerufen wird und demgemäß anſteckend iſt Damit war das Eis gebrochen. Hunderte von Forſchern ſtürzten ſich in ihren Labora⸗ torien auf dieſes Arbeitsgebiet, die Verfahren zur Züchtung und Unterſuchung von Bak⸗ terien wurden in unglaublichſt raſcher Zeit über das Wahlergebnis iſt ziffernmäßig ſchwie⸗ rig, da durch die Erhöhung der Mandate von 40 auf 50 der Vergleich erſchwert iſt. Aber der erſte Wahlgang beſtätigt den Eindruck der Stadtratswahlen von dem Vorhanden ſein eines„roten Gürtels“ um Paris. Die Kommuniſten und kommuniſtiſchen Diſſi⸗ denten erreichten in den 27 bereits im erſten Wahlgang entſchiedenen Fällen 15 Sitze und gewinnen ſomit acht. Sie eroberten bereits im erſten Wahlgang 5 von den 10 neu eingeführten Mandaten. Alle anderen Parteien bleiben hin⸗ ter dieſen Ziffern weit zurück. kinzug in fopenhagen wobei ihm wiederum begeiſterte Kundgebungen dargebracht wurden. bor neuen franzöſiſchen Rüſtungskrediten Paris, 25. Mai. Der„Petit Pariſien“ macht einige Angaben über bevorſtehende Er⸗ neuerungsmaßnahmen im franzöſiſchen Heer: Die Befeſtigungsbauten an der Grenze ſollen vollendet, Regimenter aufge⸗ teilt und für 1500 freie Stellen Offiziers⸗ erſatz beſchafft werden. Zur Ergänzung der Ausrüſtungsbeſtände, die zwar in Modellen vorhanden ſeien, mit deren Serienherſtellung bisher aber nicht begonnen ſei, habe das Kriegsminiſterium ſchon während der Parla⸗ mentsferien durch Verordnung einige Kre⸗ dite bereitgeſtellt. In den letzten zwei Monaten habe man ein Geſamtprogramm aus⸗ gearbeitet, das dem Parlament vorgelegt werde. Die Regierung dürfte demnächſt einen Geſetz⸗ entwurf zur Kreditbewilligung auf Rüſtungs⸗ ſonderkonto beantragen. Schlachtſchiff⸗Giganten Ein neuer engliſcher Dreadnought⸗Typ geplant London, 27. Mai. Der Flottenkorreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ meldet, daß zurzeit die Pläne für einen neuen engliſchen Dreadnought⸗Typ vorbereitet werden. Das Schiff werde auf den Namen„König Georg.“ getauft werden. Der Grund für die Ausarbei⸗ tung dieſer Pläne ſei darin zu ſehen, daß der Flottenfeiertag für den Schlachtſchiffban am 31. Dezember 1936 zu Ende gehe und daß England zu Beginn des Jahre 1937 zwei neue Schlachtſchiffe auf Kiel legen müſſe, falls keine unvorhergeſehenen Entwick⸗ lungen eintreten. Angeſichts der vielen großen und mächtigen Schlachtſchiffe, die im Auslande gebaut oder geplant würden, würde es nicht möglich ſein, die neuen engliſchen Schiffe auf den urſprünglich von der Admiralität ins 4 Auge gefaßten Standard von 25000 Tonnen feſtzuſetzen, vielmehr würden ſie den größten ausländiſchen Typen, wie den franzöſiſchen Schlachtſchiffen„Dunkerque“ und„Stras⸗ bourg“ und den italieniſchen Schlachtſchiffen „Vittorio Veneto“ und„Littorio“ (35 000 Tonnen) gleichkommen. Sowjel-Rorruption Stadtverwaltungen ſabotieren Sowjetanleihen Moskau, 27. Mai. Wie amilich gemeldet wird, ſind auf dem ganzen Gebiet der Sowjet⸗ union große Unregelmäßigkeiten bei der Her⸗ ausgabe von Anleihen und gröblichſte Ucber. tretung des Anleihegeſetzes feſtgeſtellt worden. Die Kommiſſion für Partei und Staatskon⸗ trolle hat daraufhin allen Parteiſtellen und Staatsbehörden einen ſtrengen Befehl zur Kenntnis gebracht, lung der Schuldigen ankündigt. In dem Beſfehl heißt es u.., daß auf Grund des bei den Kontrollorganen eingegan⸗ genen Materials in vielen Städten der Sow“ 4 jetunion die örtlichen Behörden verſucht hüe ten, eigenmächtig geſetzwidrige Anleihen auf⸗ zulegen und ſo die jetzt im Gang befindliche große Sowjetanleihe zu ſabotie⸗ ren. Die Sowjetkontrolle des Staates und der Partei betrachter die Herausgabe ſolcher nicht genehmigten örtlichen Anleihen als einen der ſtarke Maßrege ⸗ groben Verſtoß gegen die Sowietgeſete und hat angeordnet, daß die Schuldigen ſofort zur gerichtlichen Verantwortung gezogen werden, und zwar wegen Verbrechens, das dem Delikt von Wirtſchaftsſchädigung gleichkommt. Volkserregung gegen einen polniſchen Biſchof Warſchau, 26. Mai. Gegen den Biſchof Loſinſtki in Kielce, der am Beiſetzungstage des Marſchalles Pilſudſki das Läuten der Kir⸗ chenglocken und das Hiſſen von Trauerfahnen zu verhindern ſuchte, finden in Kielce fortgeſetzt Proteſtverſammlungen der Bevölkerung ſtatt, auf denen Entſchließungen an die kirchlichen Behörden angenommen werden, die die Entfer⸗ nung des Biſchofs Loſinſki aus Polen fordern. Auf Maueranſchlägen, wie ſie in Polen zur Bekanntgabe von Todesnachrichten üblich⸗ſind, wird folgendes verkündet:„Biſchof Loſinſki, der Oberhirt der Diözeſe von Kielce iſt für die Oeffentlichkeit geſtorben. Möge ihm di Erde leicht werden.“ * cawinen begraben 10 flebeiter 2 Tote geborgen— Schwere Rettungsarbeiten Wien, 26. Mai. Auf der Südrampe der Groß⸗Glogner⸗Hochalpenſtraße in der Nähe des Glockner gingen am Samstagnach⸗ mittag zwei Lawinen nieder. Die zweite Lawine verſchüttete 5 Arbeiter, von denen be⸗ 3 reits zwei tot geborgen wurden. Die drei anderen dürften auch nicht mehr am Leben ſein. Nach dem Niedergehen der erſten Lawine hat⸗ ten ſich 15 Arbeiter an das Wegräumen der Schneemaſſen gemacht, als plötzlich die zweite Lawine losbrach. Die Arbeiter wollten ſich retten, 5 von ihnen aber kamen doch unter die Lawine. Zur Stunde arbeiten Bergführer, Gen⸗ darmen und Arbeitsdienſt an der Bergung. Aus Linz wurden 8 Mann Alpenjäger mit Schein⸗ werfern zur Unglücksſtätte entſandt. weiter ausgebaut und vervollkommnet. Und innerhalb des halben Jahrhunderts, das ſeit jener erſten künſtlichen Züchtung des Milz⸗ brandbazillus verfloſſen iſt, iſt die durch Ro⸗ bert Koch begründete Bakteriologie zu einer großartigen Wiſſenſchaft emporgewachſen, deren Forſchungen und Ergebniſſe von unabſeh⸗ barer kultureller Bedeutung wurden. Robert Koch ſah ſich aber in den achtziger Jahren bald vor neuen Die Reichsverwal⸗ tung übertrug ihm die Leitung der deutſchen Choleraexpedition nach Aegypten und Indien, von der er erſt zurückkehrte, nachdem er mit bewundernswürdiger Zähigkeit in eifrigſter Laboratoriumsarbeit 1884 im Commabazillus den Erreger der Cholera entdeckt und über ihre Verbreitungsart Klarheit geſchaffen hatte. 1895 wurde er Profeſſor und dann Direktor des hygieniſchen Inſtituts. Im Jahre 1891 legte er dieſe Aemter nieder, da ihm in dem neuerbauten Inſtitut für Infektionskrankhei⸗ ten eine ſeinen Wünſchen entſprechende Ar⸗ beitsſtätte geſchaffen worden war. Unveraeß⸗ lich iſt auch ſeine Entdeckung des Tuberkulins (1890), durch das er eine neue Behandlungs⸗ weiſe der Infektionskrankheiten, vor allem der Tuberkuloſe, anbahnte. In unermüdlichem Arbeitsdrange finden wir Koch im Jahre 1896 in Südafrika, wo er ein Mittel zur Bekämpfung der Rinderpeſt entdeckte, während er ein Jahr ſpäter, alß Leiter der deutſchen Kommiſſion zur Erfor' ſchung der Peſt, Studien über die tropiſche Malaria in Oſtafrika und über die Peſt in Kiſſiwa anſtellt und endlich im Jahre 1898, dankbar und begeiſtert gefeiert, nach Berlin zurückkehrte. Auf weiteren Afrikareiſen för⸗ derte er dann noch ohne Rückſicht auf Anſtren⸗ gung und Gefahr, in grundlegender Weiſe die Kenntnis der gefürchteten Schlafkrankheit, bis endlich vor nunmehr 25 Jahren, am 27. Mai 1910, mitten in raſtloſer und begeiſterter For⸗ ſcherarbeit, ein ſelten reich geſegnetes Lebens⸗ werk ſeinen Abſchluß fand, ein deutſches For⸗ ſcherleben zum Heile der leidenden mena wie nur wenige vorher. 4 Ez Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kari M. 1. V. Jultus Et.— Dr. W Kattermann; kür politiſche Nachrichten! Dr. Kicherer: für miriſchaftsrundichau Kommunales und Beweaung: 3 Kags: für Kulturpolttit. Feuille⸗ 90 10 Can ton und agen: Körbel; für Unpolttiſche Lauer: für Lokales Erwin Meſſel: für Sport: Jul. Etz, ſämniche in Mannheim. 5 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Berlin 4 r SV/ 68. Charlottenſir 15 5. Nachdrug ſfämtl. berichte verboten. iainal⸗ Sprechſtunden der Schrifneitung: Täalich 16—17 Uh laußer Mittwoch. Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druchu Verlag: Hatentreuzvbanner⸗Verlag u. Druch G. m. b. H. Sprechſminden der Veriagsbifetnon: 10. 85 15 F** und Sonnt rech⸗Nx. für Verlag u riftleitung: 314 33 61 62.— 9 Für 1. V. Frit Leiſter, Mannheim. Zurzen iſt Wreisliſtie Nr o(Geſamtauftager und kfür“ Weinbeimer⸗ und Schwetzinaer⸗Audgave atlfi Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- 110 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzu Uusg. 4 Weindein l. Ausg. 5 Meindeim 7 Geſamt⸗DA. Apri 1935— 41 ageneier: Eber vom Diengr erantwortlich für —— 4 af1 ern⸗ en Anzeigentetl verantwortlich ihrgang 5 ————— fulri „wieviel Bl Als man d Agnes MedDi gen dieſes F mutlich den ſie auf, ſchlu ihrem Anwa ſamſten A gleichzeitig e klagen der m Sie ſtellte baß ihr bere durch zwei A⸗ tenmal durch fernt worden dritte de über ſich e dern mit: gung gew nicht mitr Sie wird n denn die Aer tionen durchf dem Gericht: Miß Medug⸗ ſonen handle Der dritte Ar leicht— geirr Er war der Weil wir ſ chen: Da hat tor A. Gro ihm wird ver im Jahre 188 bediente ſich Raſiermeſſers Inſtrumente: In der Fol jetzigen Tod derartige Ope die Ausführun auf dem Küch erſtenmal ver Wahnſinn— Die Pſychic mehr dazu üb Verhalten bef ſen Zeitſtrön Wahnſinns zu in Amerika ärzte feſtgeſtell ricana“(„am⸗ Fortſchreiten mendes Unhe Dieſe ſeltſa daß die Jug amerikaniſche dem Nervenſt weiſe derart weiſe mit 30 bereits ihren den, die durck Amerikas ern den, können bei ſyſtematiſe — wieder au; Schlangengif Mit Hilfe London ſind Verſuche zu E nutzung de 1 Medizin zum Vorverſuch au anderen ſchwe In faſt hom das Schlanger nannten Ruſſ⸗ bjzw. in Trop den gebracht. In dieſem, perimente des deutung, die Injektion eine bis 60 Stu Beſeitigung d der verabreich des Wachstum eines Rückgan bedarf noch mente. heilender Kä Und nun eir gen intereſſan Laboratorium ſchweinchen 7 ter erweckte m Die Experime feſtgeſtellte D den zeitweilig ausgeheil⸗ Biochemiker der Vitamine den Buchſtaber Beſeitigu: In Tottenh Aerzte zurzeit mal, wenn er hat— eine rie handelt ſich u 27. Mai 1935 6. ſchiffbau am he und daß 1937 zwei Kiel legen enen Enwick⸗ vielen großen im Auslande ürde es nicht in Schiffe auf niralität ins 5 000 Tonnen den größten franzöſiſchen und„Stras⸗ Schlachtſchiffen „Littorio“ N owjetanleihen tlich gemeldet t der Sowjet⸗ bei der Her⸗ blichſte Ueber⸗ ſtellt worden. o Staatskon⸗ teiſtellen und Befehl zur Maßrege ⸗ ndigt. ., daß auf nen eingegan⸗ ten der Sow' verſucht hät⸗ Anleihen auf⸗ ng befindliche uſa botie⸗ Staates und Sgabe ſolcher hen als einen jetgeſetze und ſen ſofort zur ogen werden, 18 dem Delikt ommt. polniſchen den Biſchof eiſetzungstage uten der Kir⸗ Trauerfahnen elce fortgeſetzt kerung ſtatt, die kirchlichen ie die Entfer⸗ Zolen fordern. in Polen zur nüblich⸗ſind, f Loſinſki, Kielce iſt für öge ihm die lebeiter tungsarbeiten üdrampe der nſtraße in Samstagnach⸗ „ Die zweite on denen be⸗ „Die drei t mehr am 1 Lawine hat⸗ gräumen der die zweite r wollten ſich zoch unter die gführer, Gen⸗ Bergung. Aus mit Schein⸗ dt. .——5 auf Anſtren⸗ der Weiſe die krankheit, bis am 27. Mai leiſterter For⸗ netes Lebens⸗ ſeutſches For⸗ n Menſchheit, .S nann heſ vom Diennt hy kfür Wolitik: hrichten: Dr. zmmunales und polttit. Feuille⸗ ipolttiſches Carl Sport: Jul. Etz, — Berlin ſämtl. Oriainal⸗ lich 16—17 Uhr Sonntaa). nheim nag u. Druckerei direktton: 10.30 onntag. Fern⸗ 314 71. 204 66, verantwortlichi im. lage) und Nr. 2 usgabe) aültig. 935⁵: iheim- 34 496 tina ⸗ 3 heim ⸗ 15³⁵— + Jahrgang 5— A Nr. 240— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Monkag, 27. Mai 1935 fiurioſa der medizin „Wieviel Blinddarme hab' ich denn noch?“ Als man der nun ſchon etwas bejahrten Miß Agnes MedDugall in Toronto in den erſten Ta⸗ gen dieſes Frühlings ſagte, man müſſe ihr ver⸗ mutlich den Blinddarm herausnehmen, ſprang ſie auf, ſchlug energiſch auf den Tiſch, lief zu ihrem Anwalt und erſtattete eine der ſelt⸗ ſamſten Anzeigen der Welt und reichie gleichzeitig eine der kurioſeſten Schadenserſatz⸗ klagen der mediziniſchen Geſchichte ein. Sie ſtellte zur Begründung ihrer Klage feſt, daß ihr bereits im Jahre 1928 zum erſtenmal durch zwei Aerzte und im Jahre 1933 zum zwei⸗ tenmal durch einen Arzt der Blinddarm ent⸗ fernt worden ſei,— daß ſie aber eine dritte derartige Operation nicht über ſichergehen laſſen wolle, ſon⸗ dern mittlerweile die Ueberzeu⸗ gung gewonnen habe, daß da etwas nicht mitrechten Dingen zugehe. Sie wird mit ihrer Klage wenig Glück haben, denn die Aerzte, die die beiden erſten Opera⸗ tionen durchführten, haben in ihrem Gutachten dem Gericht mitgeteilt, daß es ſich offenbar bei Miß Medugall um eine jener rätſelhaften Per⸗ ſonen handle, die— zwei Blinddärme hätten. Der dritte Arzt aber gab zu, daß er ſich— viel⸗ leicht— geirrt haben könne. Er war der Erſte— mit dem RKaſiermeſſer Weil wir ſchon gerade vom Blinddarm ſpre⸗ chen: Da hat jetzt in Fergus(Kanada) ein Dok⸗ tor A. Groves das zZeitliche geſegnet. Von ihm wird verſichert, daß er der Erſte war, der im Jahre 1883 einen Blinddarm operierte. Er bediente ſich dabei eines Küchentiſches, eines Raſiermeſſers, einiger kleiner„hausgemachter“ Inſtrumente und operierte dennoch erfolgreich. In der Folgezeit, d. h. ſeit damals bis zum jetzigen Tod nahm er nicht weniger als 20 000 derartige Operationen vor, bzw. überwachte er die Ausführung jenes Eingriffes, den er damals auf dem Küchentiſch mit dem Raſiermeſſer zum erſtenmal verſuchte. Wahnſinn— aber mit Methode Die Pſychiater gehen in jüngſter Zeit immer mehr dazu über, ganze Zeitſtrömungen und das Verhalten beſtimmter Menſchengruppen in die⸗ ſen Zeitſtrömungen unter den Begriff des Wahnſinns zu placieren. So hat man denn jetzt in Amerika auf einem Kongreß der Nerven⸗ ürzte feſtgeſtellt, daß die„Dementia praecox ame⸗ ricana“(„amerikaniſcher Jugendwahnſinn“) im Fortſchreiten begriffen ſei und kaum zu däm⸗ mendes Unheil anrichte. Dieſe ſeltſame Dementia beſteht einfach darin, daß die Jugend der USA— die dekadente amerikaniſche Jugend— mit dem Körper und dem Nervenſyſtem unter der jetzigen Lebens⸗ weiſe derart Schindluder treibt, daß normaler⸗ weiſe mit 30 bis 35 Jahren die Degenerierung bereits ihren Höhepunkt erreicht habe. Die Schä⸗ den, die durch dieſe aus der ſozialen Struktur Amerikas erwachſende Geiſteskrankheit entſtan⸗ den, können früheſtens in zwei Generationen bei ſyſtematiſcher Erziehungsarbeit— vielleicht — wieder ausgeglichen werden. Schlangengift ſchlägt alle Rekorde Mit Hilfe der Zoologiſchen Geſellſchaft in London ſind in dieſen Tagen ſehr intereſſante Verſuche zu Ende geführt worden, die die Be⸗ nutzung des Schlangengiftes in der Medizin zum Zwecke der Blutſtillung und im Vorverſuch auch zur Behandlung von Krebs und anderen ſchweren Leiden geſtatten. In faſt homöopathiſch verdünnter Form wird das Schlangengift(hauptſächlich das der ſoge⸗ nannten Ruſſell⸗Viper) den Kranken injiziert, bzw. in Tropfenform auf ſtark blutende Wun⸗ den gebracht. In dieſem Zuſammenhang gewinnen die Ex⸗ perimente des Staatsinſtitutes in Zagreb Be⸗ deutung, die bei Krebskrankheiten nach einer Injektion eine Schmerzfreiheit von 40 bis 60 Stunden erreichten. Ob mit der Beſeitigung der Schmerzen bei einer Erhöhung der verabreichten Doſen auch eine Beeinfluſſung des Wachstums des Krankheitsherdes im Sinne eines Rückganges oder Stillſtandes möglich iſt, bedarf noch weiterer umfangreicher Experi⸗ mente. heilender Kältetod und erkältender Kuß Und nun eine kleine Umſchau unter den übri⸗ gen intereſſanten Experimenten: Im Villard⸗ Laboratorium in Los Angeles ließ man Meer⸗ ſchweinchen 72 Stunden im Eisſchrank. Spä⸗ ter erweckte man die Tiere wieder zum Leben. Die Experimentatoren behaupten, daß vorher feſtgeſtellte Drüſenerkrankungen durch den zeitweiligen„Kältetoed“ vollkommen ausgeheilt worden ſeien. Biochemiker in Kopenhagen haben die Liſte der Vitamine im Alphabet nun bereits bis auf den Buchſtaben K gebracht. Vitamin K ſoll zur Beſeitigung der Blutarmut dienen. In Tottenham in England beobachten die Aerzte zurzeit einen jungen Mann, der jedes⸗ mal, wenn er ſeiner Braut einen Kuß gegeben hat— eine rieſengroße rote Naſe bekommt. Es handelt ſich um eine Ueberempfindlich⸗ keit der Schleimhäute, die bei dieſem unglücklichen Menſchen eben auf die Naſe ſchlägt. Nach dem Gutachten der Aerzte wird er ſich— das Küſſen abgewöhnen müſ⸗ ſen. Oas gespenstersciiſ von vahmafera Im Fliegenden Holländer“ geiangen Sleben wochen Irrianrt aui einem wract— chinesische Auswanderer von der Sdulisbesalzung Schanghai, Ende Mai. Der auſtraliſche Frachtdampfer„Cloucurry“, ſichtete in der Höhe der Halmahera⸗Inſel in der Molukkenſtraße das Wrack eines kleinen Schiffes, in deſſen Inneren ſich noch 5 lebende Chineſen befanden. Dieſe 5 Chineſen hatten zu einer Auswanderergruppe von 20 Perſonen ge⸗ hört, die von der Schiffsbeſatzung ihrem Schick⸗ ſal überlaſſen wurden, und auf dem Wrack eine ſiebenwöchige Irrfahrt durch die Gewäſſer von Mikroneſien machten. In den letzten Wochen wurden die Schiffe in der Molukkenſtraße in der Nähe der Philip⸗ pinen und Neu⸗Guineas wiederholt durch Funk⸗ telegramme vor einem„Fliegenden Holländer“ gewarnt, dem Wrack eines Segelſchiffes, das nur noch mit der Backbordſeite aus dem Waſſer„ inrem Sduidsal uberlassen rage und von der Strömung über die Schiff⸗ fahrtswege getrieben werde. Der Kapitän des Frachtdampfer„Cloncurry“, MceGrath, war daher nicht ſonderlich überraſcht, als ihm der Poſten meldete, er habe den„Flie⸗ genden Holländer“ geſichtet. Das Wrack trieb in einer Entfernung von etwa einer Seemeile und war durch das Glas deutlich zu erkennen. Da der Dampfer ohnehin Kurs auf das ver⸗ laſſene Schiff hielt, beſchloß MeGrath, es näher in Augenſchein zu nehmen. Als die„Clon⸗ curry“ auf 500 Meter näher gekommen war, entdeckte der Kapitän einen kleinen Tuchfetzen an einer Stange, die aus einem Bullauge ragte. MeGrath wandte ſich an den Steuer⸗ mann:„Wir müſſen hinüber rudern und unter⸗ ſuchen, was die Fahne beſagen ſoll!“ enhnnneiditnrrieierafkoantlinn Unwetter über der Pfatz Ueberſchwemmungen in der Süd⸗ und mordpfalz/ krnte teilweiſe vernichtet Dahn, 27. Mai. Heftige Gewitter, wie ſie die älteſten Bewohner des Dahner Tales noch nicht erlebt haben, wüteten am Samstag nach⸗ mittag in dieſem Gebiet. Am ſchlimmſten hauſte das Unwetter in den Gemarkungen von Bruchweiler, Fiſchbach, Schönau und Niederſchlettenbach. Wolkenbruchartig ergoß ſich der Regen, im Nu war alles über⸗ ſchwemmt. Straßen und Fluren glichen einem einzigen See. Das Waſſer riß Gräben in Breite von mehreren Metern. Auf der Straße konnte ſich niemand reiße auf⸗ halten, da Gefahr beſtand, von dem reißenden Waſſer mit fortgeriſſen zu werden. Der Blitz ſchlug in mehreren Fällen ein. Weit über eine Stunde wütete dieſes Unwetter. Die tiefer gelegenen Anweſen ſtanden voll⸗ kommen unter Waſſer. Die friſch beſtellten Felder, insbeſondere jene an den Abhängen und in den Niederungen, haben großen Schaden erlitten.„Man kann ſagen, daß durch das Unwetter die Ernte in verſchiedenen Gegenden vollkommen vernichtet iſt. Nur mit großer Mühe konnte das Vieh aus den Ställen der tiefer gelegenen Anweſen herausgeſchafft werden. Der Flurſchaden läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Grünſtadt, 27. Mai. Am Sonntag gegen 8 Uhr ging über Grünſtadt und Umgebung ein Wolkenbruch nieder. Von den Hängen das Waſſer in Strömen den Bahnkörpern zu und überflutete dieſe plötzlich, da die Durchläſſe die rieſigen Waſſermaſſen nicht mehr aufnehmen konnten. Zwiſchen Kirchheim(Eck) und Grün⸗ ſtadt ſowie zwiſchen Grünſtadt und Sauſenheim waren die Gleiſe unfahrbar. Der Betrieb mußte auf den beiden Teilſtrecken vorübergehend ein⸗ geſtellt werden. Auch an anderen Stellen wurde durch das Unwetter erheblicher Schaden an den Bahnanlagen angerichtet, ſo zwiſchen Grünſtadt—Bockenheim, Ebertsheim—Eiſenberg, Sauſenheim—Neuleiningen, Marnheim—Albis⸗ heim(Pfrimm). . allch im kulengebirge Waſſerfluten zerſtören ganze Dörfer Reichenbach im Eulengebirge, 27. Mai. Am Samstag tobte, wie erſt jetzt bekannt wird, im Eulengebirge ein furchtbares Unwetter, wie es ſich dort ſeit Menſchengedenken nicht ereignet hat. In den ſpäten Nachmittagsſtunden gingen furchtbare Gewitter mit ſchwerſten, ſtundenlang anhaltenden Wolkenbrüchen nieder. Meterhohe Waſſerfluten ſtrömten von den Bergen herab, wobei die feſten Gebirgswege bis zu einem Meter tief aufgeriſſen wurden. Gartenzäune wurden mitgeriſſen, Telephonmaſten umgelegt und die Leitungen zerſtört. Es iſt als ein Wun⸗ der zu bezeichnen, daß keine Menſchenleben zu beklagen ſind. Die Bewohner retteten ſich zum Teil in die oberen Stockwerke ihrer Häuſer, in einigen Fäuen mußten ſie, draußen von den Fluten überraſcht, auf Bäume ſteigen. Die heimgeſuchten Dörfer bieten ein troſtloſes Bild der Verwüſtung. Steine bis zu einem halben Meter Durchmeſſer ſind durch die Waſſermaſſen von den Hängen bis auf die Dorfſtraße geſchleu⸗ dert worden. Die Feuerwehren waren im Ver. ein mit den hieſigen Bewohnern die ganze Nacht hindurch mit Aufräumungsarbeiten be⸗ ſchäftigt. Bei den ſchwer heimgeſuchten Bewoh⸗ nern handelt es ſich um eine ſehr arme Bevölke⸗ rung. Es ſind meiſtens Fabrik⸗ und Bergarbei⸗ ter. Vertreter der Behörden haben ſich bald nach dem Unglück in die betroffenen Dörfer be⸗ geben. Erdbeben auf Island Reykjavik, 27. Mai. Am Aska⸗Fjord an der Nordküſte Islands wurden zahlreiche Erd⸗ ſtöße verzeichnet. Lavaſtröme und Geſteins⸗ maſſen, die im Hochlande zum Ausbruch kamen, gefährden die in den tiefer gelegenen Land⸗ ſtrichen gelegenen Städte und Siedlungen. berheerendes Unwetter in Mexiko Mexiko, 2. Mai. Schwere Gewitterſtürme und Hagelſchläge haben Mexiko heimgeſucht und richteten teilweiſe in ganzen Landſtrichen einen großen Schaden an. Die Ernte wurde in eini⸗ gen Gegenden völlig vernichtet. Fauſtgroße Ha⸗ gelkörner, die im Staat Coahuila niedergingen, zerſtörten die Hütten der Landbewohner und töteten zahlreiches Vieh. Im Staate Mexiko ſind weite Gebiete in der Gegend von Metepeo, von Tenango und Lerma über⸗ ſchwemmt und gänzlich unter Waſſer geſetzt. Bei Teto ſtürzte ein Pfoſten der Hochſpannungs⸗ leitung auf die Bahnſchienen und ſetzte damit die Schienen unter Elektrizität. Vier Perſonen, die in der Nähe dieſer Stelle über den Bahnkörper gingen, wurden durch den Strom getötet. Auch im Staate Vera Cruz in der Gegend von Orizaba und Maltrata richtete das Unwetter großen Schaden an. Die Rieſenkraftwerke am Niagara⸗Fall Blick auf die mächtigen Niagara⸗Fälle, die faſt 50 Meter hoch herniederſtürzen. Dieſe ungeheure Kraft der Waſſermaſſen wird jetzt von den Amerikanern ausgenutzt, die an den Fällen rieſige Kraft⸗ Photo: Presse-Bild-Zentrale Berlin werke eingerichtet haben. 4 HB-Bildstock Die Klopfzeichen werden erwidert Ein Rettungsboot war wenige Minuten ſpäter bereitgemacht. Der Steuermann und drei Matroſen nahmen darin Platz und ruderten hinüber an das Wrack. Da völlige Windſtille herrſchte, war es nicht ſchwer, den Zuſammen⸗ prall mit dem„Fliegenden Holländer“, deſſen Schiffskörper ſich zum größten Teil unter Waſ⸗ ſer befand, zu verhindern. Das Boot legte etwa mittſchiffs an der Reeling an. Zwei Mann ſtiegen auf die ſchrägliegende Backbordwand und verſuchten durch ein Bullauge ins Innere des Wracks zu ſehen, aber die runden Fenſter waren feſt vernagelt. Plötzlich wurde ein leiſes Stöhnen vernehm⸗ bar. Wieder ein Laut, wie von einem Men⸗ ſchen. Jetzt knieten die Matroſen nieder, um Klopfzeichn zu geben. Ihre Schläge hallten wie in einer leeren Tonne. Im nächſten Augenblick begann es in dem Wrack lebendig zu werden. Dumpfes Schreien, energiſches Pochen, tönten zu den Männern herauf. Die in dem Ret⸗ tungsboot zurückgebliebenen Männer erkletter⸗ ten nunmehr ebenfalls die Backbordwand, um nach einem Zugang zu dem Wrack zu ſuchen. Am Bug, wo die Fahne aus einem Bullauge ragte, bot ſich eine Möglichkeit zum Einſteigen, aber das Loch erwies ſich als zu klein. Um ins Innere gelangen zu können, mußte mit einer Axt die Bordwand an dieſer Stelle aufgeriſſen werden. Der Steuermann ſignaliſierte hinüber zur„Cloncurry“, wo alsbald ein zweites Ret⸗ tungsboot abſtieß. Die Kerker unter Waſſer Inzwiſchen ſuchten die Matroſen durch das halboffene Bullauge die Verſtändigung mit den Eingeſchloſſenen aufzunehmen. Die Antworten waren aber nicht verſtändlich. Immerhin ließ ſich feſtſtellen, daß ſich eine ganze Anzahl von Perſonen in dem Wrack befand. Als die Axt mit dem zweiten Rettungsboot eingetroffen war, wurde die Bordwand mit wenigen wuchtigen Schlägen aufgeriſſen. Jetzt endlich war es möglich, ins Innere des Schif⸗ fes zu blicken. Den Männern von der„Clon⸗ curry“ erſtarrte faft das Blut in den Adern. Der große Schiffsraum war zu Zweidritteln von Waſſer überſchwemmt, in dem mehrere Lei⸗ chen ſchwammen. Das mertwürdigſte aber war, daß die Kabinen wie Käfige gebaut waren. Die meiſten dieſer Käfige lagen unter Waſſer. Nur zwei befanden ſich unmittelbar neben der Backbordwand und waren ſo von dem Waſſer nicht erreicht worden, und in dieſen beiden Käfigen lagen fünf Chineſen. Sie gaben durch Zeichen zu verſtehen, daß ſie ihren Kerker ohne Hilfe nicht verlaſſen könnten. Der Steuermann, der die Bergungsaktion leitete, gab augenblicklich Befehl, die geſamte Bordwand aufzureißen. Die Abenddämmerung brach herein, als die fünf Chineſen endlich in die Rettungsboote gebracht waren. Erſt jetzt zeigte es ſich, wie erſchöpft die Geretteten wa⸗ ren. Sie konnten nicht mehr auf den Füßen ſtehen und waren kaum noch imſtande, Nahrung zu ſich zu nehmen. Die Opfer von piraten Der Kapitän der„Cloncurry“, der ſich von dem Steuermann ſelbſtverſtändlich ausführlich Bericht erſtatten ließ, nahm mit Volldampf Kurs auf einen großen Paſſagierdampfer, mit dem er in Funkverbindung ſtand und dem er die fünf Schiffbrüchigen übergeben wollte, da ſie auf ſeinem Schiff doch nicht die nötige ärztliche Pflege finden konnten. Als der Damp⸗ fer am nächſten Morgen erreicht war, erfuhr man, mit Hilfe eines chineſiſchen Dolmetſchers, von dem furchtbaren Schickſal der Geretteten. Das Wrack, das man auf der Höhe der Hal⸗ mahera⸗Inſel angetroffen hatte, war ein chine⸗ ſiſches Segelſchiff geweſen, das angeblich Holz auf eine Mitkroneſiſche Inſel bringen wollte. In Wirklichkeit gehörte es aber einer Verbrecher⸗ bande, die Menſchenſchmuggel betrieb. 20 junge Chineſen, die in Auſtralien ihr Glück verſuchen wollten, waren an Bord genommen worden. Zu ihrer unangenehmen Ueberraſchung brachte man ſie unter Deck, in die ſchon beſchriebenen käfig⸗ artigen Kabinen. Jeder einzelne der Auswan⸗ derer hatte vor der Abfahrt aus Schanghai für ſeine Beköſtigung ſelbſt ſorgen müſſen. So kam es, daß die Schiffbrüchigen auf ihrer Irrfahrt nicht vor Hunger und Durſt umkamen. Jeuerkampf während des Orkans Was ſich auf dem Schiff nach der Abreiſe ereignete, können die Geretteten nicht angeben. Sie ſpürten lediglich, durch das heftige Schwan⸗ ken ihrer Käfige, daß ſie in ein ſchweres Un⸗ wetter geraten waren. Später, als das Schiff zu ſinken begann und ein Käfig nach dem an⸗ deren unter Waſſer kam, hörten ſie auf Deck mehrere Schüſſe fallen, dann war alles ſtill. Of⸗ fenbar hatten die Piraten das ſinkende Schiff verlaſſen. Durch die Holzfracht blieb das Wrack auf der Meeresoberfläche liegen. 49 Tage, alſo 7 Wochen, vergingen, ehe die fünf Ueberleben⸗ den aus ihren Kertern geborgen wurden. Wäh⸗ rend dieſer Zeit hat das Wrack eine Irrfahrt guer durch Mikroneſien gemacht. Bahrgang 5— A Nr. 210— Seite 4 n „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Mai Kämpfer von einſt ſind Kämpfer von heute Die 17. Reichstagung der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener— Große Kundgebung als Ausklang Eine Kundgebung der Jugend St. Ingbert, 27. Mai. Im Rahmen der 17. Reichstagung der Reichsvereini⸗ gung ehemaliger Kriegsgefange⸗ ner fand am Samstagvormittag auf dem un⸗ teren Großen Marktplatz eine Jugendkund⸗ gebung ſtatt. Die geſamte Hz, ſowie die Schulen, waren angetreten. Nach Fanfarenklän⸗ gen der H§ und einer Begrüßungsanſprache 55—33 der HI von St. Ingbert rich⸗ r Bundesführer Frhr. von Lersner eine Anſprache an die Jugend, in der er u. a. ausführte, um die Jugend herum ſtünden Män⸗ ner und Soldaten des Welttrieges, die in allen Ländern, in Sibirien, Marotko, in England, einen unſichtbaren Kampf getämpft en. Heute treibe es die Kriegsgefangenen, das zu leben, was ſie in bitterer Zeit gelernt hätten. Und das wolle man der Jugend geben als beſtes Gut. Jeder der Kriegsgefangenen habe, wo es auch geweſen ſei, für Deutſchland geſtanden. Aus dem Verbundenheitsgefühl zwiſchen der Jugend und der Frontgeneration werde, wie der Füh⸗ rer erklärt habe, niemals die Schickſalstette des deutſchen Volkes abreißen, in der die Front⸗ generation und die Jugend jeder ein Glied im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſeien. Nach Darbietungen der HJ fand eine Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung„Volt in Feſſeln“ ſtatt. Oeffentliche Tagung am Samstag Am Samstagnachmittag verſammelten ſich die Teilnehmer an der 17. Reichstagung im feſtlich gelſchmückten Saal des Karlsberg zu einer gro⸗ ßen öffentlichen Kundgebung. Nach einem Vor⸗ trag von Häſpler(Nürnberg) über den „Weg des Bundes“ berichtete der geſchäftsfüh⸗ rende Bundesvorſitzende Dr. Givens über die Arbeit des Bundes. Er führte aus, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution ſo wie für das ganze deutſche Volk auch für die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener ein Abſchluß und ein Anfang zugleich ein ent⸗ ſcheidender Wendepunkt geweſen ſei. Habe man früher unverſtanden und oft ange⸗ feindet inmitten eines weſensfremden ſtaat⸗ lichen Regimes geſtanden, ſo ſeien nach der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution mit einem Schlage die Ideale der Kriegsgefangenen zum Staats⸗ grundſatz erhoben worden. Mit dem alten Kampfruf der Kriegs⸗ gefangenen„Durch Erneuerung zur Freiheit“ hätten ſie in einem Volk geſtanden, das erwacht und mitten in der Erneuerung begriffen war. Geſtützt auf die NSDaAP ſei es gelungen, beſtehende Splitterorganiſationen zu erfaſſen und der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegs⸗ gefangener als einziger deutſcher Kriegsgefan⸗ genenorganiſation anzuſchließen. Der Kampf um eine ſtaatliche Auszeichnung des ehemaligen Frontkämpfers und gegen den privaten Or⸗ densunfug habe mit der Stiftung des Kriegsehrenkreuzes durch unſeren zur großen Armee heimgegangenen Reichspräſiden⸗ ten Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſei⸗ nen Abſchluß gefunden. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ſprach Dr. Givens über die ſoziale Betä⸗ tigung der Reichsvereinigung, über ihre Be⸗ ziehungen zu ausländiſchen Fronttämpferver⸗ einigungen, die trotz der großen politiſchen Er⸗ ſchütterungen in Europa aufrecht erhalten wer⸗ den konnten, ſowie über die Aufgaben der Wegbereitung für eine gute Kriegsge⸗ fangenenliteratur. Nach weiteren Wor⸗ ten über die künftigen Aufgaben der Vereini⸗ gung ſchloß Dr. Givens, es komme jetzt darauf an, das Gelernte anzuwenden für die Mitarbeit am neuen Deutſchland unter ſeinem Führer, dem Frontkameraden Adolf Hitler. Nach Dr. Givens ſprach der Bundesführer der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener, Frhr. von Lersner, der zu ſeinem Thema den„Sinn der Bundestagung“ ge⸗ wählt hatte und in dieſem Zuſammenhang über die Erhaltung des inneren Soldatentums und der Gemeinſchaft und Verbundenheit ſprach, die allein die Kraft geben, den Kampf um deut⸗ ſches Weſen zu führen. Aus dem eigenen Schickſal müſſe bewieſen werden, daß nur innere Gemeinſchaft die Möglichteit eines Sieges be⸗ deute. Die Kundgebung am Sonntag Der dritte Tag der Reichstagung begann mit einem großen Wecken. Um.30 Uhr marſchier⸗ ten die Teilnehmer zu einer Morgenfeier im Wald, die der Ehrung der toten Ka⸗ meraden gewidmet war. Nach muſitaliſchen Darbietungen hielt Studienrat Werthmann (Bamberg) die Gedenkrede. Die Kundgebung für die Gefallenen des Weltkrieges fand ihren Abſchluß mit dem gemeinſamen Geſang des Liedes vom Guten Kameraden. um 10 Uhr begann ſodann die Feſtſitzung in der Feſthalle, die unter dem Motto ſtand: „Der Kampf um deutſches Weſen“. In dieſer Sitzung ſprachen der Gauführer von Königs⸗ berg Dr. Thelen, über„Der Kampf um neue Gemeinſchaft“, der ſtellv. Bundesführer Dr. Givens über„Der Kampf um neues Recht“ und der Bundesführer Frhr. v. Lersner über „Der Kampf um neuen Glauben“. Am Nachmittag traten die Teilnehmer auf dem Marktplatz zuſammen, wo eine große Kundgebung unter dem Motto„Kämp⸗ fer von einſt ſind Kämpfer von heute“ ſtattfand. Nach dem Einmarſch der Fahnen eröffnete der ſtellv. Bundesführer Dr. Givens die Kundgebung, in deren Verlauf der Bundesführer Frhr. v. Lersner im Anſchluß an eine Anſprache neue REcg⸗Sturmfahnen weihte. Dann marſchierten die verſchiedenen Verbände durch die Stadt, an ihrem Bundes⸗ führer und den Ehrengäſten vorbei. Der Abend vereinigte die ehemaligen Kriegs⸗ gefangenen zu ſogenannten Barackenabenden Damit fand der offizielle Teil der Reichstagung ſeinen Abſchluß. Am Montag, Dienstag und Mittwoch unternehmen die Teilnehmer Fahr⸗ ten im Saargebiet ſowie nach den Kriegergrä⸗ bern von Verdun. Dem Vermächtnis des 13. Jannar 1935 Enthüllung der Gedenktafel für das Glockenſpiel am Saarbrücker Rathausturm Saarbrücken, 27. Mai. Am Samstag⸗ nachmittag fand am Saarbrücker Rathaus die Enthüllung der Gedenktafel für das in der Zeit des ſaarländiſchen Abſtimmungs⸗ kampfes von den anderen deutſchen Abſtim⸗ mungsgebieten geſtiftete Glockenſpiel am Saarbrücker Rathausturm ſtatt. Als erſter ſprach der Landesverbandsleiter des VDA Pfalz⸗Saar, Pg Kurt Kölſch. Nach einem einleitenden geſchichtlichen Ueberblick be⸗ tonte er, daß der neugegründete Landesverband Pfalz⸗Saar des VDA in ſeine beſondere Ob⸗ hut nehme alle Pfälzer und Saarländer, ob ſie nun in der Heimat oder draußen in aller Welt lebten. Hierauf ergriff der Bundesleiter der VDA Dr. Hans Steinacher das Wort. Er begrüßte den Landesverband Pfalz⸗Saar des VDA zu ſeiner erſten großen Kundgebung. Groß ſei die Tradition dieſer deutſchen Landſchaft, und groß das Vermächtnis des Kampfes um dieſe Landſchaft, vor allem das Vermächtnis des 13. Januar ds. Is. Das Glockenſpiel ſolle eine Mahnung ſein, nie jene Volksgenoſſen zu vergeſſen, denen nicht einmal das Recht vergönnt war, mit der Ab⸗ ſtimmung ihre Freiheit und ihr Deutſchtum zu erkämpfen. Sodann enthüllte er die Gedenktafel, worauf das Glockenſpiel ſeine Weiſen ertönen ließ, für die preußiſchen Gebiete den Hohen⸗ friedberger Marſch, für das Saarkand das Saarlied, für Kärnten das Kärtner Lied, für Schleswig⸗Holſtein„Schleswig⸗Holſtein meer⸗ umſchlungen“ und für unſer gemeinſames Va⸗ terland das Deutſchland⸗Lied. Im Anſchluß hieran überbrachten Vertreter der verſchiedenen deutſchen Abſtimmungsgebiete die Grüße ihrer Heimat und den Dank für de Treue, die das Saarland dem Heimatlande Deutſchland gehalten habe. Dabei ſprach auch ein Vertreter Eupen⸗Malmedys der daran erinnerte, daß auch dort eine Abſtim⸗ mung habe ſtattfinden ſollen, die aber unter⸗ drückt worden ſei.— Abſchließend ſprach der Oberbürgermeiſter der Stadt Saarbrücken, Kreisleiter Dürrfeld. Wir Saarländer wol⸗ len keinen Dank haben für das, was wir in den letzten fünfzehn Jahren getan haben, denn wir haben nur unſere Pflicht erfüllt. Der Dank ge⸗ bühre unſerem Herrgott, der uns einen Führer gegeben habe, der Deutſchland wieder einte. Mehr Gchutz den heimatlichen Kulturdenkmalen! Götterſtein in der Garage— Die Inſignien der Ortsnachtwächter zu Rodenbach Grünſtadt, 27. Mai. Noch immer nicht genießen unſere heimatlichen Kunſt⸗ und Kul⸗ turdenkmale hier und da den gebührenden Schutz und die Beachtung aller Volksgenoſſen! Das Erbgut der Vergangenheit iſt heute kein totes Material, es iſt ein volkskundlicher An⸗ ſchauungsſtoff von großem Werte! Wenn man ſieht, wie bei Ausgrabungen— zum Beiſpiel an der Barbaroſſaburg zu Kaiſers⸗ lautern— jeder Stein aufgehoben und jede Scherbe geſammelt wird, um uns ein geſchloſſenes Bild der Kulturhöhe vergangener das Neueſte aus dem Main⸗Zauber⸗Kreis () Wertheim, 23. Mai. Der Monat Mai ſteht in dieſem Jahre in unſerem Main⸗Tauber⸗ Kreis ſtark im Zeichen der Arbeit und Schu⸗ lung. Es ſcheint gerade, als hätte man in kluger Vorausſicht der ungünſtigen Witterung die zahlreichen Tagungen und Kundgebungen angeſetzt, um dieſe Zeit für weitere Zielſetzung und richtunggebende Aufbauarbeit voll aus⸗ werten zu können. Unter dem Reigen der Veranſtaltungen nah⸗ men der Schulungskurs und die Vertreter⸗ tagung des Landesverbandes ba⸗ diſcher Obſtbauern vom 18. bis 20. Mai in Wertheim die erſte Stelle ein. Während in der Vertretertagung Obſtbaurat Blaſer (Karlsruhe) einen eingehenden und aufſchluß⸗ reichen Bericht über die Tätigkeit der Obſtbauvereine Badens erſtattete, nah⸗ men in der großen Kundgebung in der Meſſe⸗ halle Hauptabteilungsleiter Schmitt und Oberinſpektor Frick(Karlsruhe) zu grund⸗ Zeiten zu geben, ſo muß man ſolche Pietät auf dem Lande, wo die Berührung mit der Ver⸗ angenheit noch immer ſtark iſt, als ſelbſtver⸗ tändlich vorausſetzen. Zuweilen mangelt es aber auch hier an dem nötigen Verſtändnis. Konnte es doch geſchehen, daß vor einiger Zeit auf der Wolfsburg bei Neuſtadt eine Raubgrabung unternommen wurde, durch die wextvolles Kulturgut wiſſenſchaftlicher Sichtung entzogen wurde! Es war ein nicht alltäglicher Fund, der im Jahre 1928 in Quirnheim gemacht wurde. legenden Fragen nationalſozialiſti⸗ ſcher Agrarpolitik Stellung. Beſich⸗ tigung von Burg und Stadt Wertheim, ein fränkiſcher Heimatabend und Fahrten in das ſchöne Frankenland gaben zu der lehr⸗ reichen Tagung den Rahmen. Den Aufenthalt des Generalſekretärs des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Dr. Schüler, in dem benachbarten Würzburg be⸗ nutzte die Kreishandwerkerſchaft Wertheim, um Dr. Schüler zu einer größeren Kund⸗ gebung nach Wertheim zu verpflichten. Zu⸗ ſammen mit Landeshandwerksmeiſter Näher behandelte er die Aufgabe des deutſchen Handwerks in einer berufsſtändiſch geord⸗ neten Volkswirtſchaft. Stärkſte Tätigkeit und Propaganda ent⸗ faltete die HI, die in Kundgebungen und Werbeabenden ihre zukunftstragenden Ideen Eine Woche Reichsautobahn Betrieb Zahlreiche Ausländer ſind nach Prüfungsfahrten begeiſtert Frankfurt a.., 27. Mai.(Eig. Bericht.) Schon in der erſten Woche nach der feierlichen Eröffnung der erſten fertigen Teilſtrecke des Netzes der deutſchen Reichsautobahnen von Frankfurt a. M. nach Darmſtadt kann man ſich ein recht anſchauliches Bild davon machen, wie ſehr eine Nur⸗Autobahn von den Kraftfahrern erſehnt wird. Der Zu⸗ 3 auf der neueröffneten Autobahn iſt von der Stunde der Freigabe für den öffentlichen Vertehr an ganz außerordentlich ſtark. Nach den etwas ruhigeren Vormittagsſtunden ſteigert ſich von Mittag bis in den ſpäten Abend der Verkehr täglich mehr. Vor allem in den erſten Abenoſtunden bilden ſich auf den Fahr⸗ bahnen in beiden Richtungen wahre Schlangen von Kraftfahrzeugen aller A— ſonenwagen nehmen die Autobahn als Verkehrsſtraße nach Darmſtadt oder von dort nach Frankfurt in Anſpruch, auch der Verkehr mit Laſtkraftwagen und vor allem mit großen Laſtauto⸗Fernzügen wird von Tag zu Tag ſtärker. Zu irgendwelchen Unfällen iſt es in dieſer erſten Woche noch nicht gekommen, da alle Fah⸗ rer eine geradezu prachtvolle Diſziplin gen und vor allem rt. Nicht nur Per⸗ bewahren und ſich ſtreng an die Bahneinteilung beim Fahren halten. Intereſſant aber iſt die Beobachtung, daß ſich unter den Befahrern der Bahn eine ſtändig wachſende Zahl von ausländiſchen Kraftfahrzeugen befindet. Man kann ſolche beobachten, die die ganze Strecke zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt mehreremale hinter⸗ einander abfahren und zwar in beiden Richtun⸗ mit ganz verſchiedenen Fahrtgeſchwindigkeiten. Aus Geſprächen er⸗ fährt man dann, daß ſie ſich lediglich wegen der Autobahn nach Deutſchland begeben haben, um dieſes Bauwerk, von dem ſo viel„bei ihnen“ geſprochen wird, ſelbſt einmal anzuſehen und vor allem— zu prüfen. Wenn ſie aber ihre „Runden“ hinter ſich haben, dann ſind ſie ge⸗ radezu„begeiſtert“ und äußern ſich in den leb⸗ hafteſten Worten über das wunderbar ruhige Fahren, die abſolut ſichere Lage namentlich in den Kurven und 4 auch über die einzig⸗ ſchaft. Anpaſſung der Autobahn in die Lano⸗ t In der zweiten Woche wird von der Frank⸗ furter Bauleitung eine ſyſtematiſche Zählung aller Kraftwagen durchgeführt, die die Bahn befahren, um ſich ſo ein erſtes Bild von der Verkehrsfrequenz zu machen. W. H. Beim Abbruch der Mauer in unmittelbarer N der Kirche kam, als Werkſtein verwendet, ein römifcher Götterſtein ans Licht. Di 57 Zentimeter hohe und 31 Zentimeter bre Skulptur aus weißem Sandſtein zeigte die le lich erhaltenen Figuren Jupiters und Juno. Dem Götterpaar fehlen die Köpfe. Es iſt dies der dritte Jupiter⸗Juno⸗Götterſtein, der auf deutſchem Boden gefunden wurde. Einer befindet ſich im Städelſchen Kunſtinſti⸗ tut zu Frankfurt a. M. Ein weiterer wurde im— 1 1930 von dem Kunſthiſtoriker“ Tſchirner in orms gefunden; er ſteht im Muſeum der Stadt Worms. Und das ſchöne, wertwolle Stück zu Quirnheim be⸗ findet ſich ſeit ſeiner Auffindung in der— Autogarage des dortigen 31 tes. Seine Verbringung in das Hiſtoriſche Muſeum der Pfarz zu Speyer wäre im Intereſſe unſerer Kenntnis der altrömiſchen Götterkulte ſehr notwendig! Eine Autogarage iſt ein gar ſeltſamer Aufbewahrungsort für ein antikes Kunſtwerk! 3 Nicht Zord ſo ſchlimm ſteht es in Roden⸗ bach. Dort wurden vor einigen Tagen auf dem Speicher des ſchönen alten Rathauſes die Inſignien der Ortsnachtwächter in früheren Jahrhunderten gefunden. Das große Horn und die Hellebarde. Das Nachtwächterhorn wurde vor nicht allzu langer Zeit in einer örtlichen Thegtervorſtellung ver⸗ wendet, dann aber— mit Recht— von dieſer Benutzung ausgeſchloſſen. Die ſchöne große Hellebarde befindet ſich noch im Ort, iſt aber in Privatbeſitz„übergegangen“. Horn und ſind kulturgeſchichtlich wertvolle die entweder nach Speyer oder in heodor⸗Zink⸗Muſeum nach Kai⸗ ſerslautern gehören! Baden Meineide führen ins Zuchthaus Mosbach, 27. Mai. Vor dem Schwur⸗ gericht hatten ſich Luiſe Geiß und Georg Konrad Kreß, beide aus Waldwimmers⸗ bach, unter der Beſchuldigung zu verantwor“ 2 — — ten, in einem Vaterſchaftsprozeß wiſſent⸗ 3 lich unwahre Ausſagen gemacht zu — haben. Beide waren im weſentlichen geſtändig. Gemäß dem Antrag der Staatsanwaltſchaft wurden die Angeklagten zu je einem Jahr ſechs. Monaten Zuchthaus und fünf 0 gel, graziös wegt. Sie b Jahren Ehrverluſt verurteilt. Gegen die Agnes Waltert aus Königheim, die ſich wegen Meineids zu verantworten hatte, wurde auf 18 Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt erkannt. Neue weibliche Arbeitsdienſtlager 3 Waldshut, 27 Mai. In Stühlingen, den Vorbereitungen getroffen, um in dieſen Orten weibliche mer hoerben 4 einzurichten. Die Lager werden Raber ein 050 und nicht mehr als zehn Mädel beher⸗ ergen. 4 ——— in das Volk hineintrug. In einer machtvollen 4 Kundgebung der 99 4 für Rundfunkgerätebeſchaffung in der Stadt⸗ halle in Wertheim, an der auch Gebietsführer Kemper teilnahm, entwarf Obergebietsführer Cerff ein Bild von dem Kulturwillen des nationalſozialiſtiſchen jungen Deutſchlands, das mutig und unbeirkhar den vom Führer in die Zukunft Weg beſchreitet. Wirkungsvoll geſtaltete ſich auch die Kundgebung der Hitler⸗Jugend in Naſſig, wo Hauptabteilungsleiter Roth und Gebiets⸗ führer Kemper über die Eingliederung det Landjugend in die HI ſprachen. Von der wei⸗ teren n der H§ zeugen ein Werbegbend mit Vexpflichtung einer neugegründeten Kam radſchaft in Ebenheid und ein Elternabend des Jungvolks in Dertingen. Vom Kreisſchulungsamt wurde ein Schu⸗ lungsabend für die PO und die Deutſche Ar⸗ beitsfront abgehalten. Die NS⸗Kulturgemeinde und das NS-⸗Volksbildungswerk zeigten i Rahmen einer Händel⸗Gedächtnisſtunde das Schaffen dieſes großen Muſikers. Auch an Vereinsveranſtaltungen aller Art hat es nicht gemangelt. In Wertheim verſa melten ſich die Jäger und Sanitäter zu große Kreisappellen, die Geſellſchaft„Wolfsſchluch Concordia“ feierte ihr Frühjahrskonzert, un der Kneipp⸗Verein legte Rechenſchaft ab übe ſeine Naßfit im verfloſſenen ner In Naſſig wurde in der Generalverſamm lung des Schützenvereins beſchloſſen, im Lau dieſes Sommers die Einweihung der neu⸗ erſtellten Schützenhalle vorzunehmen. In Niklashauſen wurde der im ganzen Rei gefeierte S von der örtlichen Gruppe des Frauenwerks beſonders würdig begange An einem Jubiläum ſeltener Art fehlte e ebenfalls nicht. Die große Manufakturwgre Ron Haasund Götzinger, die in Wert⸗ eim zwei Geſchäfte beſitzt, konnte in dieſen Tagen ihr 100jähriges Beſtehen feier das ganz im Zeichen eines erfolgreichen Auf⸗ ſtiegs ſtand. 4 Auch eine Neugründung hat Wertheim aufzuweiſen, das am Fuße des Wartberges in R Lage um ein Fremdenheim fü ungsbedürftige Mütter un Kinder bereichert wurde. Jetzt ſteht Wertheim in Erwartung der gr ßen Tagung des Badiſchen Spar kaſſen⸗ und Giroverbandes, mit der eine große Beleuchtung von Schloß und Mah mal verbunden iſt. H. G. Gott bwir l. mit d in der Und d täglick Mal 1 mal( außer daß d Jeden bring Krank Blaſſe Und 1 tut be Drum kaufet Ein Bild Gelöſtheit, e nen uns di im Sonneng vergleichlich gen, wenn ſi Flügel auf men Lichte phantaſtiſch regelmäßiger überaus zar des Wunder Rörper herr Vorleben de erinnert. N Blumen, die ben und fre Blumen gle die Erde ge Geſtalt ſind 3 oft einander ken manche miteinander, ſein. Die von den gef terlinge hole der Blüten. ſchwebenden Bettmaringen und Riedern a. M. wur⸗ den Mythen 5 Bei den Gr Symbol der der Verwan Schmetterlin Gebundenhe Leben ein? Mit dem folgen wird. Reic das Raſſenp band mit ſe0 einen halban Denken und ntragen wi zialen Ma ertritt dieſe eiten. Das Heit gen Ende ſei on Hans S zwei neue „Die luſtige Oper von T man wird Dauer keine vorläufig iſt plan leicht Geſchmack ve ſenden Gene wird. Ulri ſtimmlich in anfred G ein luſtiger Leitung vor Inſzenierun lrich Fri riumphe. ittelbarer Nähe verwendet, ins Licht. Di ntimeter breite zeigte die leid⸗ ters und der die Köpfe. Es Götterſtein, der Einer 4 Kunſtinſti⸗ wurde. Ein weiterer Kunſthiſtoriker n; er ſteht im 's. Und das irnheim be⸗ ng in der— Zen 31 Hiſtori Speyer wäre er altrömiſchen ne ma ihrungsort für s in Roden⸗ ſen Tagen auf ten Rathauſes acht wächter ſefunden. Das Das ht allzu langer barde. orſtellung ver⸗ — von diefer ſchöne große 1 Ort, iſt aber Horn und lich wertvolle eyer oder in ichthaus dem Schwur⸗ 3 und Georg dwimmers⸗ zu verantwor⸗ ß wiſſent⸗ imgemacht zu 4 ichen geſtändig. tsanwaltſchaft inem Jahr us und fünf igen die Agnes ſich wegen hatte, wurde fünf Jahre nſtlager tühlingen, „Hrr enkr euz b anner⸗ Abendausgabe— Montag, 27. Mai 1935 4 8 Spargelzeit Gott ſei Dank, nun iſts ſoweit, wir leben in der Spargelzeit, mit des Winters Einerlei in der Küche iſts vorbei. Und die Hausfrau hat dann friſch, täglich Spargel auf dem Tiſch. Mal als Suppe delikat, mal Gemüſe, mal Salat, außerdem wird eingemacht, daß das Herz im Leibe lacht. Jedenfalls, die Spargelzeit bringt für jeden große Freud, Kranke macht ſie ſchnell geſund, Blaſſe Wangen friſch und rund. Und der Hausfrau Portemonnaie tut beim Spargelkauf nicht weh. Drum befolget meinen Rat, kaufet Spargel und ihr ſpart! Blumen und Falter Ein Bild völliger Unbeſchwertheit, reinſter un a. M. wur⸗ um in dieſen hienſtlager zunächſt klein Mädel beher⸗ kis J ergebietsführer en lturwillen hen jungen nd unbeirkbar 0 Weg te ſich aß 1 1 9• 4 und Gebiets ⸗ Aiederung der Von der wei⸗ n Werbeabend indeten Kame⸗ n Elternabend . de ein Schu⸗ 4 Deutſche Ar⸗ 4 ulturgemeinde k zeigten im in Nafſ ide ikers. n aller Art hat ſeim verſam⸗ iter zu großen in der Stadi⸗ „Wolfsſchlucht⸗ rskonzert, und ſchaft ab über W ieralverfamm⸗ ſſen, im Laufe un'g der neu⸗ unehmen. 3 9 ganzen Reich lichen Gruppe dig begangen. Art fehlte es ufakturwaren⸗ „die in Wert⸗ nte in dieſen tehen ſeiern, lgreichen Auf⸗ hat Wertheim 4 Wartberges in nheim für ütter und 4 en tung der gro⸗ 1 —— — — 4 Gelöſtheit, ein Symbol edler Schönheit erſchei⸗ nen uns die bunten Sommerfalter, wenn ſie im Sonnenglaſt über die Blüten ſchweben. Un⸗ um nach Kai⸗ pyergleichlich iſt der Farbenſchmelz ihrer Schwin⸗ Fflügel auf und nieder bewegen und im war⸗ gen, wenn ſie, auf einer Blume ausruhend, die men Lichte zu baden ſcheinen. Rätſelhaft und phantaſtiſch oft ſind die Zeichnungen, die un⸗ regelmäßigen Flecken und Linien auf den überaus zarten Flughäuten, die wie ein reizen⸗ des Wunder aus dem pelzbeſetzten, unförmigen Körper hervorgehen, der allein noch an das Vorleben des Schmetterlings, an die Raupe, erinnert. Man vergleicht die Falter wohl mit Blumen, die ſich von den Stengeln gelöſt ha⸗ ben und frei über die Wieſe gaukeln, und die Blumen gleichen dann Schmetterlingen, die an die Erde gebannt ſind. In Farbenpracht und Geſtalt ſind ſich die beiden verſchiedenen Weſen oft einander gleich, denn falterähnlich ſchwan⸗ ken manche Blüten auf hohem ſchmalem Sten⸗ gel, graziös geſchwungen und vom Winde be⸗ wegt. Sie bilden auch eine Lebensgemeinſchaft miteinander, eins kann ohne das andere nicht ſein. Die Blumen erwarten die Befruchtung von den geflügelten Geſellen, und die Schmet⸗ terlinge holen ſich den Lebensſaft aus der Tiefe der Blüten. Die unvergleichliche Anmut der ſchwebenden Falter hat ihnen einen Platz in den Mythen und Sagen vieler Völker geſichert. Bei den Griechen war der Schmetterling das Symbol der Seele, der Buddhismus ſchöpft aus der Verwandlung und zwiefachen Geburt des Schmetterlings die Gewißheit, daß die irdiſche Gebundenheit beſiegt werden und auf dieſes Leben ein Daſein in Freiheit und Schönheit folgen wird. Reichsbund der Kinderreichen Mit dem Anſchluß des Reichsverbandes an das Raſſenpolitiſche Amt Berlin hat der Ver⸗ er machtvollen 4 band mit ſeinen nahezu 400 000 Mitgliedern einen halbamtlichen Charakter bekommen. Aus dem reinen Zweckverband iſt der bevöl⸗ kerungspolitiſche Kampfbund geworden, der im Verein mit den Staatsſtellen, unterſtützt von Partei und Aemtern, bevölkerungspolitiſches Denken und Handeln in das deutſche Volk hin⸗ —— — eeintragen will. arbei mit ſozialen Maßnahme für ſeine Mitglieder und ————— man wird Dauer keinen Geſchmack mehr abgewinnen; ——+ Dabei arbeitet er mit an jeder vertritt dieſelben in allen möglichen Angelegen⸗ heiten. Das Heidelberger Städtiſche Theater bot gen Ende ſeiner Spielzeit nach der Aufführung von Hans Schwarz'„Prinz von Preußen“ noch zwei neue Inſzenierungen:„Mignon“ und „Die luſtige Witwe“. Man kann den Wert der Oper von Thomas ſehr in Zweifel ziehen, ja, ihren Sentimentalitäten auf die vorläufig iſt ſie aber noch nicht auf dem Spiel⸗ plan leicht zu entbehren, da der Publikums⸗ Geſchmack von Geſtern erſt in den heranwach⸗ ſenden Generationen völlig überwunden ſein wird. Ulrich Friedrich zeigte ſich der Inſzenierung nicht vollauf gewachſen, es fehlte eein gewiſſer poetiſcher Hauch, der die„Mignon“ pielleicht eben erträglich machen könnte. Gott⸗ fried Kramer ſuchte die Partitur mit Tempe⸗ . 4 rament zu geſtalten, fand auch im Chor aute Gefolgſchaft. Im Orcheſter war nicht alles fauber und klar. Mit ſchöner ſatter Stimme uund rührend naivem Spiel brachte Tilde Hoffmann die Mignon; keck und friſch gab NMarg. Kießlina die ſchwierige Koloratur⸗ Partie der Philine. Hugo Sauer erfreute 4 Manfred Grundler ſtimmlich in der Partie des Wilhelm Meiſter. hatte den Lothario übernommen, der zwar lyriſcher erfaßt ſein könnte.„Die luſtige Witwe“ war tatſächlich eein luſtiger Abſchluß unter der muſikaliſchen Leitung von Richard Heime und in der JInſzenierung von Hans Ney. Das Paar ülrich Friedrich und Ly Brühl feierte Triumphe. Ein neuer Buffo Paul Belach ſtellte ſich mit ſympathiſchem Spiel vor; ſeine Stimm⸗Mittel berechtigen zu Hoffnungen für die kommende Spielzeit. Alle übrigen Mit⸗ wirkenden waren am großen Erfolg des Abends beteiliat. die Serenaden⸗Konzerte im Heidelberger Schloßhof waren bisher nicht vom Wetter be⸗ günſtigt und mußten in den Königsſaal ver⸗ legt werden. Nach dem Mozart⸗Abend kamen Dem Tüchtigen gehört die Welt Gehilfenprüfungen der Induſtrie ⸗ und Handelskammer „Welches ſind die wichtigſten Arten der Le⸗ bensverſicherungen?“„Was iſt der Unterſchied zwiſchen bedruckten und gewebten Stoffen?“ „In welchen Gegenden Deutſchlands haben wir das meiſte Kohlenvorkommen?“ Solche und viele andere Fragen wurden heute früh in zahl⸗ reichen Klaſſenzimmern der Friedrich-Liſt⸗ Handelsſchule geſtellt und werden auch noch weiterhin bis zum Dienstagabend geſtellt wer⸗ haben, wurden in Mannheim bereits am 8. und 9. Mai in den Räumen der Friedrich⸗Liſt⸗ Handesſchule durchgeführt. Die Prüfungen er⸗ ſtreckten ſich auf Deutſch(Aufſatz), Brieſwechſel⸗ lehre in Verbindung mit Betriebslehre, Rech⸗ nen und Buchhaltung. Man iſt dabei ſo vor⸗ gegangen, daß zunächſt Aufgaben geſtellt wur⸗ den, die von allen Teilnehmern bewältigt wer⸗ den mußten. Für die Teilnehmer aus der Mannheims Jungflieger zeigten erſtaunliche Leiſtungen auf dem Gebiet des den. Wer einen Blick in dieſe Zimmer warf, dem mußte die kleine Zahl derer auffallen, die die Fragen zu beantworten hatten, während die Frageſteller durchweg in der Ueberzahl wa⸗ ren: drei Prüflinge ſaßen vier und fünf Prü⸗ fern gegenüber. Daß hier manche„Examens⸗ nöte“ ausgeſtanden wurden, kann man ſich ſehr leicht vorſtellen, zumal wohl dieſer oder jener Prüfling durchaus nicht immer ganz„ſattel⸗ feſt“ auf allen Gehieten war, auf die ſich bei ihm die Prüfung erſtreckte. Die Prüfungen ſind die erſten dieſer Art, die in Mannheim von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer durchgeführt werden. Es handelt ſich um kaufmänniſche Gehilfenprüfungen aller Wirtſchaftszweige nach den vom Miniſterium des Innern, Abteilung Kultus und Unterricht, ergangenen Richtlinien. Zweck der Prüfungen iſt in erſter Linie, das Intereſſe und die Ver⸗ antwortung der Lehrherrn an der Ausbildung der ihnen anvertrauten Lehrlinge zu vertiefen, dann aber auch ſelbſtverſtändlich die Lehrlinge ſelbſt in ihren Leiſtungen und Fertigkeiten zu fördern. Wie es im Handwerk unmöglich iſt, daß ſich jemand Geſelle nennt, der nicht ſeine Geſellenprüfung gemacht hat und daß jemand den Meiſtertitel führt, der nicht die erforderliche Prüfung abgelegt hat, ſo ſoll in Zukunft auch niemand mehr im Handel und in anderen Gruppen tätig ſein, ohne den Nachweis der fachlichen Eignung erbracht zu haben. Auf dieſe Weiſe werden auch Elemente ferngehalten, die nichts im Handel uſw. zu ſuchen haben. Die Durchführung der Prüfungen iſt in erſter Linie Aufgabe des bei der Induſtrie⸗ und Hand⸗ werkskammer eingerichteten Ausſchuſſes zur Förderung des kaufmänniſchen Lehrlingsweſens, in dem die Unternehmer, die Angeſtelltenſchaft, Lehrkräfte der Handelsſchulen und das Arbeits⸗ amt vertreten ſind. Die ſchriftlichen Prüfungen, an denen nahezu dreihundert Lehrlinge teilgenommen geeignet hat. Modell⸗Flieger⸗Baues HB-Aufnahme und-Bildstock Induſtrie, dem Großhandel und Einzelhandel, dem Bankgewerbe, dem Verſicherungsweſen und dem Verkehrsgewerbe wurden dann noch Spezialaufgaben geſtellt, die der Tätigkeit und dem Arbeitsgebiet der betreffenden Lehrlinge angepaßt waren. Die ſchriftlichen Prüfungen dienten zunächſt der Ermittlung allgemeinen kaufmänniſchen Wiſſens, wie es hauptſächlich durch den Unterricht an den Handelsſchulen vermittelt wird. Größerer Nachdruck wird jedoch auf die am Montag begonnenen mündlichen Prüfungen gelegt, insbeſondere auf die Geſchäftspraxis, in der der Lehrling zeigen ſoll, was er in ſei⸗ ner praktiſchen Tätigkeit gelernt und ſich an⸗ Die Prüfung der Geſchäfts⸗ praxis wird nur von erfahrenen und ange⸗ ſehenen Kaufleuten und zwar von Betriebs⸗ führern und Gefolgſchaftsangehörigen abge⸗ nommen, die von der Induſtrie und Handels⸗ kammer und der Deutſchen Arbeitsfront ge⸗ meinſam aufgeſtellt ſind, während die münd⸗ liche Prüfung in den Handelsſchulfächern den Herren des Lehrerkollegiums der Handels⸗ ſchulen obliegt. Die Bewertung aller Prü⸗ fungsaufgaben iſt ſo eingerichtet, daß das Fach „Geſchäftspraxis“ den Ausſchlag agibt.“ Für die Durchführung der mündlichen Prü⸗ fungen, an denen als Gäſte Vertreter des Miniſteriums und anderer Handelskammern beiwohnen, mußten 34 Untergruppen für die einzelnen Berufe gebildet werden, wie Metall⸗ induſtrie, Chemiſche Induſtrie, Oel⸗Induſtrie, Zigarreninduſtrie, Textilinduſtrie, Elektrizitäts⸗ induſtrie, Mühleninduſtrie uſw. Entſprechend dieſer Einteilung mußte man auch 34 Kommiſ⸗ ſionen bilden, die aus je zwei Handelslehrern, einem Betriebsführer und einem Gefolaſchafts⸗ angehörigen beſtehen. Dieſe Kommiſſionen prüfen nun jeweils drei Prüflinge““ Stun⸗ den lang in den Fächern Buchhaltung, Rech⸗ mraran Heidelberger Runſtbriet vorklaſſiſche Meiſter zu feiner Wirkung unter Kurt Overhoffs Leitung. Beſonders er⸗ freute die gefällige Sinfonie in D⸗Dur von Joh. Stamitz und die Sinfonie G⸗Dur von Gluck. Der Kunſtverein bietet eine Ausſtellung Karlsruher Künſtler. Georg Siebert zeigt einen Zug zu klarer nüchterner Geſtaltung bei nen, wirtſchaftliche Erdkunde, Betriebs⸗ und Verkehrslehre und Geſchäftspraxis. Wie wich⸗ tig man das Fach Geſchäftspraxis betrachtet, geht ſchon daraus hervor, daß in dieſem Fach jeder Prüfling zwanzig Minuten langa zu prüfen iſt. Die Beteiligung in den einzelnen Gruppen iſt unterſchiedlich. Mit 21 Teilnehmern in der Merallinduſtrie und 20 Teilnehmern im Textil⸗Einzelhandel⸗Verkauf ſind dieſe Gruppen am ſtärkſten beſetzt, wäh⸗ rend die Gruppen Druckerei-Verlag, Holz⸗ Induſtrie, Rechts⸗ und Auskunftsbüro nur je drei Prüflinge und die Gruppe Kunſt⸗Einzel⸗ handel ſogar mit nur zwei Prüflingen beſetzt ſind. Zweifellos werden aus dieſen Prüfungen, die ja die erſten ſind, reiche Erfahrungen ge⸗ ſammelt werden, die zum weiteren Ausbau der ſehr wichtigen Prüfungen dienen können, denn wir können nur Volksgenoſſen brauchen, die in ihrem Beruf ihren Mann ſtellen. Dem Tüchtigen gehört die Welt! Heiterer Funkabend in Neckarau Mit dieſem großen, heiteren Funkabend hat die Kreisgruppe RDR/DyTV den Neckar⸗ auern einen Sonntag bereitet, gerade ſo, wie dieſe ihn ſich wünſchen. Die Neckarauer lachen bekanntlich gern und ſind denen dankbar, die ihnen Grund dazu geben. Wer könnte das beſſer als unſere Familie Knorzebach zum Beiſpiel, oder Lorch, Elſe Ette, Fritz Feg⸗ beutel und andere Mannheimer Kanonen? Sie überboten ſich gegenſetg in humorvoller Witzigkeit und reſtlos begeiſtert ſpendeten die Anweſenden ſtürmiſchen Beifall. Bunt, luſtig und voll Tempo wickelte das Programm ſich ab. Lorch fungierte als über⸗ zeugender Anſager. Ueberzeugend inſofern, als ſeinen„Mannemer Schbrich“ gern Glauben geſchenkt wurde. Nacheinander marſchierten die Künſtler auf. Familie Knorzebach ſtellte ſich in der üblich heiteren Weiſe vor. Weil aber die Neckarauer von der Vorſtellung allein noch lange nicht genug hatten, zeigten ſich Knorzebachs ſpäter noch einmal in einem luſtigen Spiel vom Ottl, betitel:„Er hott de Kriminalfimmel“. Hier wie dort wurde den Knorzebachern zugejubelt. Ebenſo freundlich wurden die hübſchen Tänze der Geſchwiſter Stork aufgenommen, die leicht und graziös über die Bühne ſchwebten. Sol⸗ ton, der ach ſo komiſche Fangkünſtler, zeigte luſtige Pantominen mit eierlegenden, dieſerhalb außerordentlich imponierenden Hähnen und verriet damit viel Können, noch mehr aber ſeinen fröhlichen Humor. Elſe Ette gar brachte das Wunder zuſtande, die ſowieſo ſchon präch⸗ tige Stimmung der Neckarauer noch zu ſtei⸗ gern. Sie ſang übermütige Chanſons über Männer und Frauen, über die Ehe und natür⸗ lich die Liebe. Wenn ihre Späße auch manch⸗ mal faſt ein wenig gewagt erſchienen, ſo wußte ſie doch im rechten Moment noch abzubiegen. Fritz Fegbeutel ließ nicht nur ſein witziges Mundwerk ſpazieren gehen, ſondern parodierte auch mit launiſchem Spott ſpaniſchen und an⸗ dere Tänzerinnen. Dazwiſchen ließ ſich mit ausgezeichneten Handharmonikaſolis Marin hören, Lene Kammuf ſang Schlagerlieder. Wenn man all der vielen Mitwirkenden gedenkt, die den Abend zum Erfolge führten, darf auch die gute und fleißige Kapelle nicht vergeſſen werden. Der Gäſteandrang in den doch wirklich weit⸗ läufigen Evgl. Gemeindeſaal war derartig groß, daß nicht nur ein faſt bedrohliches Ge⸗ dränge herrſchte, ſondern auch viele Beſucher wegen Platzmangel zurückgewieſen werden mußten. Deshalb haben die Veranſtalter den rühmlichen Entſchluß gefaßt, dasſelbe Pro⸗ gramm in drei Wochen zu wieder⸗ Und das ſicher mit dem gleichen Er⸗ folg. gl. zeichneriſcher Meiſterſchaft. Er verleugnet nicht die Dresdener Schule. Damit verbindet er aber auch eine innige und feintonige Beſchäf⸗ tigung mit den Dingen, die bis zu liebevoller Kleinarbeit geht und zuweilen merkwürdig eine freie maleriſche Andeutung des Hinter⸗ arunds gibt. Freudige Farbgebung bis zu erquicklicher Friſche vollendet ſich vornehmlich in Blumenſtücken. Schließlich müſſen Sieberts ſachliche und zugleich urſprüngliche Kraft und ⸗ Beſtimmtheit erwähnt werden, die zu neuer Rirchenmuſikalijche Andacht des cäcilienchors Der Cäcilienchor der Unteren Pfarrkirche am Marktplatz hat es unternommen, Joſeph Haas' Volksoratorium„Das Lebensbuch Gottes“ zur Mannheimer Erſtaufführung herauszubringen. Das Oratorium iſt im vergangenen Jahre in einer ganzen Reihe größerer Städte zur Auf⸗ führung gelangt, unter anderem auch durch den Cäcilienchor in Weinheim, worüber wir ſeiner⸗ zeit im„Hakenkreuzbanner“ berichtet haben. Die Mannheimer Aufführung ſtand unter günſtigen Sternen. Das in der Partitur bei der Darbietung in orgelloſen Konzerträumen vorgeſehene ominöſe Klavier konnte natürlich diesmal durch die Kirchenorgel erſetzt werden. Dies half deutlich, den ſakralen Charakter des Werkes zu vertiefen. Der Komponiſt iſt mit dem„Lebensbuch Gottes“ den Weg zum volks⸗ tümlichen Oratorium, den er mit der„Heiligen Eliſabeth“ begonnen und mit„Chriſtnacht“ fortgeſetzt hat, ein weiteres Stück vorange⸗ ſchritten. Trotz der gelegentlichen Anwendung einer Reihe älterer Stilelemente und mitunter betonter Modernität iſt es Haas gelungen, den Chavakter der Volkstümlichkeit zu wahren. Die ſtets monodiſche Führung der Melodien läßt auch den Laienhörer das Werk in ſeinem letzten Gehalt verſtehen. Daß Haas die zeitweiſe et⸗ was ſüßlichen Textunterlagen des weltabge⸗ wandten Myſtikers Angelus Sileſius in bder Muſik noch unterſtrichen hat, und ſomit zeit⸗ weiſe auf das Gebiet des Allzuglatten abge⸗ glitten iſt, bleibt der einzige fühlbare Mangel des weitläufigen Werkes. F. Braxmaier hatte das Werk mit viel Liebe einſtudiert; ſein Chor folgte ihm durch dick und dünn. Saubere Deklamation ſowie einheitlich geſchloſſene Tonführung ſind als wichtigſtes Aktivum zu buchen. Klangliche Här⸗ ten in den hohen Sopranlagen(aber auch in den anderen Stimmen) wurden nach Möglich⸗ keit vermieden. Die dynamiſche Schulung des Chorkörpers ſteht auf bemerkenswerter Höhe. Das Orcheſter war aus Mitgliedern des„Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters“ gebildet worden und verdient ebenfalls ein Geſamtlob. Die beiden Frauenſtimmen wurden von Ellen Pfeil (Sopran) und Herta Bender(Alt) geſun⸗ gen. Beide Künſtlerinnen vermochten einen ausgezeichneten Eindruck zu hinterlaſſen. Ihr Vortrag war von trefflichem muſikaliſchem Im⸗ puls getragen und namentlich die Sopraniſtin gefiel durch ruhige ſtilgerechte Tonführung. Die Orgelpartie lag in den Händen von Kirchen⸗ muſikdirektor K. F. Boeres. Die Aufführung wurde durch Andacht und Segen beſchloſſen und erhielt ſo auch einen an⸗ gemeſſenen Rahmen. H. E. eigener Erfaſſung des Sujets drängen, keck hinzuſetzen wiſſen und eine feſte Sprache haben. Max Eichin zeigt die Verarbeitung von Mo⸗ menten des franzöſiſchen Impreſſionismus, drängt weiter ähnlich dem Münchener Geigen⸗ berger, ſucht vom einfach Tonigen her zu Farb⸗ ſtimmungen, ſchließlich gar zu Farbkraft und Farbfülle zu gelangen. Otto Laibles be⸗ wegte Kompoſitionen drängen teils zu ſehr aus dem Rahmen heraus; die Farbgebung iſt zuweilen noch etwas trocken. Apart ſind ſeine Blumenſtücke, recht erquickend und feinſinnig ſeine— ebenfalls an franzöſiſche Impreſſio⸗ niſten erinnernde— Aquarelle. Willi Egler, der in„Blick auf den Bodenſee“ noch etwas an Thoma und Trübner gemahnt, findet mehr und mehr bei eigener Linie wunderbare und überzeugende Landſchaftsſtimmungen. Gut ge⸗ ſtaffelte Bilder verraten Ealers Erfaſſen der eigentlichen Triebkräfte in der Landſchaft. Wie Egler die Atmoſphäre in einem Bild trifft, das ſpricht für einen hervorragenden Künſtler, auf den wir Hoffnungen ſetzen können. Er ſieht jede Nuance und verſteht ſie im Ganzen zu er⸗ füllen. Ein maleriſcher Könner temperament⸗ voller Art iſt der Senior dieſer Ausſtellung Wilhelm Nagel. Otto Schließler vertritt die Plaſtik und bietet einen weiblichen Akt und zwei Bildniſſe, die ſtiliſtiſche Kunſt mit Aus⸗ druckstreue verbinden. Die Ueberganaszeit bis zum Heidelberger Sommer mit dem großen Ereignis der Reichs⸗ feſtſpiele wird alſo auch noch von auten künſt⸗ leriſchen Darbietungen erfüllt. Der Reichs⸗ verband deutſcher Schriftſteller veranſtaltete auf dem Hohen Niſtler eine Gedenkfeier für Johann Peter Hebel. Das Bekenntnis zum ſchöpferiſchen Geiſt in der Landſchaft, zu der Polarität ihrer Menſchen zwiſchen Heiterkeit und prometheiſcher Leidenſchaft fanden freu⸗ diges Echo. Der Gruß an Hermann Burte und das Gedenken an Helmut Hammer erariffen eine Schar erlebnisbereiter Deutſcher! H. H. Reeder. Hayrgang 5— ANr. 240— Seite 6 „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Mai 1935 Handwerk ſchafft echte Volkskunſt Das handwerkliche Kunſtſchaffen hat, weil das Handwerk in ſeiner ganzen Art und der Handwerksmeiſter als ſchöpferiſcher Menſch bodenverbunden ſind, die bodenſtändige Geſinnung des ganzen Volkes zur unbedingten Vorausſetzung. Der Bau⸗ und Modeſtil der Nachkriegszeit war das Gegenteil von dem, was man einen im Volk wurzelnden Stil nennen konnte.„Neue Sachlichkeit“— ein Bauſtil, der uns kalte und nüchterne Faſſaden an Häuſern ſchuf, die genau ſo in Boſton oder Sidney ſtehen konnten, weil ſie nicht aus der Landſchaft ſelbſt herausgewachſen waren. Genau ſo war es mit der Innenausſtattung. Die Möbel mit ihren glatten Flächen, ihren plumpen Füßen und gleichen Maßen werden einſtmals der Nach⸗ welt von der Verirrung jener Zeit Zeugnis ab⸗ legen. Wir ſtehen heute ſtaunend wieder vor der Raumkunſt und Zimmereinrichtungen, in denen unſere Groß⸗ und Urgroßeltern gelebt haben. Wir beſtaunen die wundervollen Schnit⸗ zereien, die meiſterhaftes Können verraten und bringen damit eine uns ſchon heute eigene Sehnſucht nach ſolchen Werken echter Hand⸗ werkskunſt zum Ausdruck. Wie ſtarr und kalt ſind doch dieſen Schnitze⸗ reien gegenüber die Erzeugniſſe geweſen, die uns die Nachkriegszeit als„Moderne Sachlich⸗ keit“ beſcherte. Wir verzichteten auf die ſchöne Form und gefällige Schnitzereien und brachten damit einem fremden, undeutſchen Stil ein ur⸗ deutſches Handwerk zum Opfer, das Träger jahrtauſendalter Kultur iſt; das H olzſchnit⸗ zer⸗ und Holzbildhauerhandwerk. Was dieſer Handwerkszweig in echter Volks⸗ kunſt geſchaffen hat, ſieht jeder, der mit offenen Augen unſere Dome und alten Giebelhäuſer aufmerkſam betrachtet. Und was dieſes Hand⸗ werk heute noch zu leiſten vermag, das haben insbeſondere die Gemeinſchafts⸗Ausſtellungen des Kunſthandwerks gezeigt. Das Holzbild⸗ hauerhandwerk iſt heute genau ſo wie vor eini⸗ gen hundert Jahren in der Lage, die gleichen Wunderwerke wie damals zu ſchaffen. Wenn ein bodenſtändiger deutſcher Bauſtil unſer Volk reſtlos wieder erfaßt hat, dann wird auch die alte Verbundenheit zwiſchen Kunſt⸗ handwerk und Volk dem Holzbildhauerhand⸗ werk neue Wege zum Kunſtſchaffen weiſen. Die Polizei meldet: Radfahrerin ſtürzt: Eine Beinverletzung erlitt eine Radfahrerin, die geſtern abend auf der Dü⸗ rerſtraße mit einem Perſonenkraftwagen zuſam⸗ menſtieß und ſtürzte. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen noch im Gange. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 16 Perſonen angezeigt. Selbſttötungen: Am 25. Mai hat ſich aus Lebensüberdruß in einem Vorort ein 21jähriger Schloſſer erhängt.— Am gleichen Tage hat ſich in der Schweßzingerſtadt ein 70 Jahre alter Mann in der Küche ſeiner Wohnung durch Leuchtgas vergiftet. Grund: Unheilbares Lei⸗ den.— Im Städt. Krankenhaus verſtarb ein älterer Mann von hier, welcher Schlaftabletten in zu großer Menge eingenommen hatte. Entwendet wurde: Aus einem Garten beim Huthorſtweg zum 25. Mai zirka 240 Tomaten⸗ pflanzen. Wirtſchaftliche Bedeutung des Schauſtellergewerbes Die ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen haben wieder⸗ holt zur Genüge bewieſen, welche wirtſchaftliche Bedeutung die Volksfeſte n und Märkte haben. Zahlreiche nduſtrien und Handwerksbetriebe ſind mit dem Schauſteller⸗ gewerbe engſtens verwachſen. Unterziehen wir einmal eine Species dieſes Gewerbes einer näheren Unterſuchung: Der Karuſſellbau be⸗ ſchäftigt außer der Karuſſellbauanſtalt die Lein⸗ wandinduſtrie, das Holzgewerbe, die Bild⸗ hauerei, das Dekorations⸗ und Malergewerbe, die Elektromotoreninduſtrie, die Beleuchtungs⸗ apparate, die Orgelinduſtrie, den Schloſſer und Schmied uſw. Zur Beförderung der Geſchäfte werden Spezialbeförderungswagen und als Wohnſtätten die koſtſpieligen Wohn⸗ und Kü⸗ chenwagen gebraucht, die wieder eine große Spe⸗ zialinduſtrie mit vielen Arbeitsleuten beſchäf⸗ tigt. Wieviel Volksgenoſſen konnten allein wäh · rend all der Notjahre noch von Schauſteller⸗ betrieben im Erwerb gehalten werden. Ein Volksſeſt bringt nicht nur dem* Umſa und Gewinn, ſondern auch der eßhafte Hande und das heimiſche Gewerbe ziehen beachtlichen Nutzen aus ſolchen Veranſtaltungen. Man un⸗ terſuche beiſpielsweiſe, welche enorme Umſätze auf den großen Volksfeſten wie Münchener Oktoberfeſt, Hamburger Dom, Dresdner Vogel⸗ wieſen, Nürnberger Volksfeſt, Cannſtatter Volksfeſt, rheiniſche Kirmeſſen, pfälziſche Kirch⸗ weihen und viele mehr allein an Le ensmitteln und anderen landwirtſchaftlichen Produkten er⸗ zielt werden. Die großen Volksfeſte fördern dann auch ſehr wefentlich den Fremdenverkehr.— Die Reichsbahn muß zahlreiche Sonderzüge ein⸗ legen, die elektriſchen Bahnen, Omnibuſſe, teils auch der Schiffsverkehr haben weſentliche Ge⸗ winne zu verzeichnen, und an all den Umſätzen ſind Reich, Länder und Gemeinden in ſteuer⸗ licher Hinſicht ſtark intereſſiert. Es kann ſomit keinem Zweifel unterliegen, daß das Schauſtel⸗ lergewerbe einen gewichtigen Faktor im Wirt⸗ ſchaftsleben darſtellt und ſein Schutz im Inter⸗ eſſe des Staates liegt. Reichstreffen aller ehem. 47er in Glogau Der Bund ehem. 47er begeht gemeinſam mit dem Offizierverein und der Traditions⸗Kom⸗ panie am 12. und 13. Oktober ds. Is. in Glo⸗ gau das 75jährige Regimentsjubi⸗ käum. Alle ehem. 47er werden zur Teilnahme aufgefordert. Anmeldungen, Quartierwünſche uſw. an Kam. Burgert, Berlin⸗Charlottenburg 5, Fritſche⸗Straße 72 11(Rückporto erbeten). Unſterblichkeit des deutſchen Kann ich mir eine gute Wohnküche für 260 RM. kaufen Karlsruhe, 2. Mai(Eigener Bericht.) Ein beliebig herausgegrifſfenes Beiſpiel einer Wohnküche aus der Wratemenh„Der ** e Alltag“ gibt dir praktiſche Antwort. tont iſt der wohnliche Charakter des behaglichen und gemütlichen Raumes, der die Küche— Wirkunasbereich der Hausfrau— mit dem Aufenthaltsraum für die übrigen Fami⸗ am Feierabend glücklich ver⸗ einigt. Dlefer Vereinigung ſind die Möbelſtücke an⸗ gepaßt: Der Schrank(130 auf 170 Zenti⸗ meter) iſt nicht küchenmäßig in her brachter Form. Seine Türen beſtehen aus Rahmen mit eingelegtem Holz, die Rohholzknöpfe, hart⸗ gedreht und mit einer Scheibe verſehen, ver⸗ meiden das Abgreifen durch die öffnenden Fin⸗ ger— ſind gleichzeitig zweckdienlich und Schmuck. Ebenſo beſtehen die Füße aus Natur⸗ holz,-an das man ruhig mal anſtoßen kann; die Flecken waſchen ſich leicht ab. Wir öffnen die Schranktüren: In bequemer Reichhöhe die Geſache für das Geſchirr; rechts und links Fächer für Gläſer, Taſſen uſw. Auf der maſſiven, gedämpften Buchenplatte der abgeſonderten Anrichte kann die Haus⸗ ſrau ihre Speiſen zubereiten, und in den zwei iſt gut Platz für ihre Pfannen und öpfe. Einladend die Truhenbank um den Tiſch, die zur Aufnahme von Flick⸗ und Spiel⸗ HB-Bilastocłk derß. von Wäſche uſw. beſtimmt iſt und für rei Perſonen Platz hat. Wie alle Stücke, die einfache, aber werk⸗ gerechte, kunſthandwerkliche Arbeit darſtellen, iſt die ſchöne Fokm des Tiſches von innen heraus geſchaffen; er hat den Vorzug, daß man nirgends ſeine Knie anſtößt; der Fußſteg— wie die Platte aus Naturholz— kann mit Sand oder ſonſt einem Putzmittel geſcheuert werden. Zwei Hocker, ein handgewehter Wandbehang, eine geſchmackvolle Schwarzwälder Uhr vervoll⸗ ſtändigen die die ſich ins⸗ geſamt auf 260.— R M. ſtellt— nach dem Grundſatz: Für wenig Geld doch eine gediegene und ſchöne Arbeit. Du findeſt noch mehr Beiſpiele, auch von Wohn⸗, Schlaf⸗ und Kinderzimmern— in der Ausſtellung in den Städtiſchen Ausſtellungs⸗ hallen— ſie wurden für dich zuſammengeſtellt! Der Staatsgedanke von Blut und Boden Ein Vortrag bei der Fachſchaft Gartenbau Die Kreisbauernſchaft Mannheim, Fach⸗ ſchaft Gartenbau, hatte ihre Mitglieder aus dem ganzen Bezirk zu einer Pflichtver⸗ ſammlung in der„Liedertafel“ zuſammengern⸗ fen. Der Führer der Kreisgruppe, Seidler, eröffnete die und konnte Lan⸗ desabteilungsleiter Pg. tengle(Karls⸗ ruhe), Kreisbauernführer Treiber(Plank⸗ ſtadt) und Gartendirektor Buß⸗Jäger von der Mannheimer Städt. Gartenverwaltung be⸗ —5 8 einem kurzen Hinweis auf die bſicht, die Balkonprämiierung und den damit verbundenen Wettbewerb auf neuer Baſis durch⸗ zuführen, informierte Berufskamerad Pg. Ill⸗ hardt die Anweſenden über den Verkauf von Gemüſeſetzlingen, den Markthandel und die Richtpreiſe, die im heutigen Staat für jeden Berufsſtändiſchen nur als Grundlage der Preisbildung anzuſprechen ſeien. Die Verſammlung erhielt ihre beſondere Be⸗ deutung durch ein lebendiges Referat des Lan⸗ desabteilungsleiters Pg. Stengle, der an Stelle des vorgeſehenen Redners, Pg. Ott vom Reichsnährſtand Karlsruhe, eingeſprungen war. In faſt einſtündigen, von großer Sachkenntnis getragenen Ausführungen ſprach er zu dem Thema„Der Staatsgedanle von Blut und Boden“ und führte dabei u. a. etwa folgendes aus. 5 Die nationalſozialiſtiſche Wiranng gründet ſich auf den deutſchen Menſchen und damit auf Blut und Boden. Heute kämpfen wir um die lutes. In der liberaliſtiſchen Zeit war die Arbeit des Bauern und damit auch der Boden unrentabel, unſer Volk ein wilder Intereſſenhaufen. Der Blut⸗ quell des deutſchen Blutes iſt zugleich ſeine Kraftquelle. Das Keicherbhofgeſes und Beichenätrgapdgrſetz ſchufen die Sicherheit des Bodens und damit die Sicherheit des Bauern⸗ tums. Erbhofgeſetz und Erneuerung des deut⸗ ſchen Bauerntums ſind unzertrennlich mitein⸗ ander verbunden, wie auch die Bodenfrage eng mit der ſozialen Frage verknüpft iſt. Keine Radfahrverbote, Vor rund 50 Jahren, als noch das Pferd als Antriebsmotor den Straßenverkehr be⸗ herrſchte, hatte ſich das Hochradfahren als neu⸗ artiger Sport zum Schnellfahren und Wandern ſo verbreitet, daß durch Scheuwerden von Zug⸗ tieren allerlei Unheil paſſierte. Aber auch über⸗ ängſtliche Menſchen erſchraken beim Auftauchen der ungewohnten, ſchnell und unheimlich leiſe ſich fortbewegenden„Teufelsmaſchinen“. Ueber⸗ all wurde die Polizei beſtürmt, ſolhe dieſen „lebensgefährlichen Unfug“— als ſolcher wurde damals das Hochradfahren auf öffentlichen Straßen und AJlätzen eingeſchätzt!— vor⸗ zugehen. Auch in den Kreiſen des Droſchken⸗ und Fuhrgewerbes regte ſich die Sorge über eine herandrohende Konkurrenz. Die Polizei durchſtöberte damals die uralten landesrechtlichen Straßenverordnungen und fand als Ausweg aus ihrer anfänglichen Ver⸗ Die gelöſte Bodenfrage bedeutet letzten Endes auch die Löſung der ſozialen Frage in Deutſchland Den Boden und die Arbeit galt es im Zuge der Erneuerung von der Spekulation zu löſen, was durch das Reichserbhofgeſetz und Reichs⸗ nährſtandsgeſetz erreicht wurde. Die weiteren Ausführungen befaßten ſich mit den Tages⸗ fragen der Erzeugungsſchlacht unter dem Geſichtspunkt von Volk und Staat. Die deutſchen Bauern waren ſchon froh, als man wieder zu ihnen Vertrauen faßte. Was nützt uns die politiſche Freiheit, wenn uns die Nah⸗ rungsfreiheit ſehlt! Der ausländiſche Brot⸗ korb bedeutet immer Druck von außen her. In der Einheit der Menſchen, der Kraft und der Scholle liegt die Zukunft unſeres deutſchen Vol⸗ kes. Arbeiter⸗ und Bauerntum müſ⸗ ſen eins ſein. Wenn das Ausland erſt merkt, daß die Kraft der heimiſchen Scholle im Zuge des Nationalſozialismus ſteigt und ge⸗ ſtützt wird, dann iſt ſchon viel erreicht. Im or⸗ ganiſchen Zug der Erzeugungsſchlacht ſtellt der Bauer den deutſchen Bruder der Arbeit in ſeinen Betrieb ein. Unendlich iſt die Bauern⸗ kraft, die im Reichsnährſtand ihren organiſchen uſammenſchluß gefunden hat. Die Lutſchen Menſchen auf deutſcher Scholle kennen nur eine ſiche t, die Exiſtenz des deutſchen Volkes zu ichern. Nach dieſen mit ſtarkem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen wies Kreisfachberater Illhardt darauf hin, daß wir gerade heute eines deutſchen Menſchen gedenken, der aus der deutſchen Bauernſcholle gekommen und dahin zurückgekehrt iſt— Albert Leo Schlage⸗ ter.— Was wir an ihm als offenſichtliches Vermächtnis der Blutverbundenheit mit der deutſchen Scholle beſitzen, wiſſen wir alle. Die Verſammlung, der ein beſſerer Beſuch zu wün⸗ ſchen geweſen wäre, wurde mit einem„Sieg Sorſt geſchloſſen. Mit dem Deutſchland⸗ und orſt⸗Weſſel⸗Lied klang die Verſammlung aus. Armin. ſondern Radfahrwege legenheit eine Beſtimmung, die das Rollen von ſſern, Faßreiſen, Rädern und Radfelgen auf den Straßen unter Straſe ſtellte. Das Hochradfahren wurde dem⸗ gemäß als Rollen von Rädern aufgefaßt und in den Straßen innerhalb des urſprünglichen Weichbildes von Berlin ganz einfach verbo⸗ ten. Das weniger gefahrvonle Dreiradfahren wurde nicht verboten, und bis zum Ende der achtziger Fahre ſah mas in der Reichshaupt⸗ ſtadt zahlreiche ein⸗ und auch zweiſitzige „Trieyeles“. Die armen Hochradſportler muß⸗ ten aber entweder in aller Herrgottsfrühe, wenn alle Welt noch ſchlief, ihre heimliche Fahrt durch Berlin antreten oder— polizeiwidriges Fahrgerät bis weit in das Gebiet der Vororte hinaus ſchieben, um dann endlich fahren zu können. Die Radfahrerſchaft hat ſpäter lange und er⸗ bittert um Gleichberechtigung und Befrei⸗ ung des Rades von einem tief eingewurzelten Vorurteil kämpfen müſſen, und auch heute noch ift leider ein gewiſſes Mißtrauen, eine. traditionelle Abneigung bei vielen Menſchen, die dem Radfahrweſen aus irgend⸗ welchen Gründen e und die großen Vorteile und Wohltaten des Fahrrades nicht kennen oder anerkennen wollen, vorhanden. Aus dem urſprünglichen Schnellfahr⸗ ſport der turneriſch und kämpferiſch ver⸗ anlagten Jugend iſt im Laufe von fünf Jahrzehnten längſt ein kulturell und wirtſchaft⸗ lich äußerſt wertvolles und ſegensreiches Ge⸗ biet des Verkehrsweſens geworden. Das Fahr⸗ rad iſt für viele Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen jeden Alters ein unvergleichlicher Wohltäter gewor⸗ den. Und doch ſtößt man als Radfahrer bei Wanderungen immer noch auf Fahrver⸗ bote und Erſchwerungen aller Art. Wo ſolche Radfahrverbote auf geeigneten Ne⸗ ben⸗ und wenig belebten Fußwegen unentwegt aufrechterhalten werden, wird man auf Rück⸗ ſtändigkeit, Ueberängſtlichkeit und Engherzig⸗ keit der für ſo unſozial und unzeit⸗ gemäß anmutende Verbote verantwortlichen Stellen ſchließen müſſen. Dieſer Unbeholfen⸗ heit und Schwerfälligkeit gegenüber iſt heute die Forderung berechtigt: Keine Radfahr⸗ verbote, es ſei denn, daß man dem Rad⸗ fahrverkehr anderweitig gute und gut in⸗ tandgehaltene Straßen oder Wege ſchafft, wie dies für den Fußgängerver⸗ kehr längſt zur Selbſtverſtändlichkeit ge⸗ worden iſt! Ein älterer Rad⸗ und Kraftfahrer, der Weihnachten 1934 ſein 50jähriges Jubiläum als Radfahrer feiern konnte. Kyffhäuſer⸗Schießſport⸗Nachrichten Im Bezirksverband Mannheim des Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“ haben in fjüngſter Sa folgende Kameraden der KKS⸗Abteilungen Schießauszeichnungen errungen: 1. Die große Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Friedrich Hildebrand (über 50.), ehem. 169er(158.); Franz Le⸗ bers(über 50.), ehem. 170(154.)— 2. Die goldene Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Ernſt Linde⸗ mann, 307 W a. Rh.“, Neckarau(160.); Wilh. of, Geiſen Mil.⸗Kameradſch.(156.); Wilh. Emig, ehem. 110er(153.).— 3. Die ſilberne Kyffhäufer⸗Ehrennadel: Karl Gloße(144.), Guſtav Hennhöſer(140.), beide ehem. Reſ. 40er; Otto Doth(140.), Rudolf Doth(135.), beide„Wacht a. Rh., Neckarau; Guſtav Loewe (147.), Julius Leucht, über 50.,(130.), beide ehem. 110er; Paul Röſinger, ehem. 113er (438.); Philipp Ziegler ehem. 1/0er(440.) Alois Brendel, ehem. 185er(140.); Johann Clemens(über 50.), Militär⸗Kameradſchaft, (130.); Guſtav Schulz, Feudenheim(148.); N. Schloſſer, Flvesheim(136.).— 4. Die bronz. vffhäuſer⸗Ehrennadel: Georg Helfert(132.), Oskar Leitzig(130.), Karl Geiger(136.), ſämtlich Kadenach; Albert Schuler(141.) Karl Muth(121.), beide ehem. 185er; Jofef Nenninger(126.), Karl Schmidt(129.), beide„Wacht a. Rh., Neckarau; C. Fiſcher, ehem. 113er(135.); Michael Jäger(121.), Willi Schneider(128.), Alfred Schwarz(121.), Georg Hochlehnert(135.), Helmut Hartmann (122.), ſämtlich Edingen; Guſtav Schmidt (122.), Feudenheim. Spätwagen der Straßenbahn. Die Spät⸗ wagen der Straßenbahn verkehren in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, den 2. und 30. Mai 1935 nur um.30 Uhr ab Parade⸗ platz nach den Mannheimer Vororten. In Ludwigshaſen Hauptbahnhof ab.30 Uhr nach Frieſenheim und.15 Uhr ab Wagenhalle Beethovenſtraße nach Mundenheim. Pfingſttagung des VDA. Um das Inter⸗ eſſe an der Pfingſttagung des VDaA in Oſt⸗ preußen zu wecken, läuft zurzeit ein Film „Das ſchöne Oſtpreußen“. Dieſer Film wird gezeigt am Montag, 27. Mai, in Käſertal im „Schwarzen Adler“; Dienstag, 28. Mai in Feudenheim im„Alten Schützenhaus“; Mitt⸗ woch, 29. Mai, in Rheinau im„Basdiſchen Hof“. Beginn jeweils 20.15 Uhr. Wir bitten die Mitglieder und Freunde des VDA ſich die ſen Film unbedingt anzuſehen. „Elektriſche Dörfer“. In Schleſien, ſo⸗ wie in Bayern und Württemberg be⸗ findet ſich je ein Dorf, in deſſen Haushalmn⸗ gen bzw. landwirtſchaftlichen Betrieben faſt ausſchließlich elektriſch betriebene Geräte verwendet werden. Es handelt ſich um ſoge⸗ nannte Verſuchsſtationen der Elektrowirt⸗ ſchaft, in denen die Wirtſchaftlichkeit der Elek⸗ trizität erprobt wird. Nun iſt geplant, auch in Heſſen ⸗Naſſau eine ſolche Stätte er⸗ ſtehen zu laſſen, und zwar iſt das Dorf Burg bei Herborn dazu auserſehen. In Verbin⸗ dung mit der Heſſen⸗Naſſauiſchen Ueberland⸗ zentrale, der Hauptſtromlieferantin für den Dillkreis, werden zu außergewöhnlich günſti⸗ gen Preiſen elektriſche Heiz: und Kochgeräte an alle Einwohner des Dorfes abgegeben. Durch einen beſonderen Ausnahmetarif wird ſeitens der Ueberlandzentrale auch die Mög⸗ lichkeit geſchaffen, eine rein elektriſche Haus⸗ und Kochwirtſchaft zu betreiben. Fernſprechverlehr mit Nord⸗ und Süd⸗ rhodeſia. Am 1. Juni wird der Fernſprechver⸗ kehr mit den ſüdafrikaniſchen Gebieten Nord⸗ und Südrhodeſia über die Funkverbin⸗ dung London—Kapſtadt aufgenommen werden. Alle deutſchen Orte werden zum Verkehr kit den nordrhodeſiſchen Hill, Livingſtone, Luſaka, Luanſhya, Mazabula, Ndola und Nkana und mit den ſüdrhodeſi⸗ ſchen Orten Bulawavo, Gatooma, Gwelo, Mazoe, Queque, Salisbury, Umtali, Victoria Falls und Wankie zugelaſſen. Ein Dreiminuten⸗ geſpräch mit Nordrhodeſig wird 151 RM, mit Südrhodeſia 145 RM koſten. Die Funkverbin⸗ dung London—Kapſtadt wird für den Verkehr mit Nord⸗ und Südrhodeſia werktäglich im allgemeinen von.45 bis 13.45 Uhr betriehen; die Betriebszeit iſt je nach der Jahreszeit Aen⸗ unterworfen. Weiteres durch die Fern⸗ ämter. Orten Broken Gahrgang— Der nach C Drang, aus d wandern in d was ihnen ein leben in Stad 4 ein äußerſt das ſich alle Wanderbewegt Herbergsmang von vorläufig bergen des herbergswerke⸗ Kellerräume, und Gaſtwirtſ weiße dreieckig die Jugend z miſche Bund Aufruf, darin demiker nicht herbergen“, ſo gehörten; ſie ſ Flegel durch 2 Einem der geſ mußte gegenü lebten Standp Vorzug gegebe gen wurde der — des Geſchã deten„Haupta herbergen“, S durch die Land gen zur Raſt Ueberall in de Kräfte, Juger ſchnell wuchs i Im Jahre 1 herbergen in vormwald(Rh m Jahre 1 Uebernachtunge 200 mit 60 000. 2177 mit 3800 1934: 2000 mit unächſt war Beitragstaler beitrugen. Di Regierungen- ſchloſſen— er beſſeren W Geſundbru Wiennie gibt. fennig auf de in manchen Or— den Gauen des verbandes für Möglichkeit ge⸗ gendherbergen Verbandszeitſch Jugendherberg der dieſer pr Werbefeldzug z ur Erſchließun n 25 Herber großen Erfolger der Preſſe, der wurden Wallfo heimen der Go kannte den We tern und Druck bauten bildlich Die Zahl der N der Geſamtheit übrigen Herber us noch unwü genug. Es feh bergen, um das rum gilt es, n „Eine HJ im von 20—30 Kilt Der Ausbruch volution brachte Aufſtieg. Die vo vertretene Theſ Heilen— Verh⸗ wurde in die Jugend, der gendherber 4 27. Mai 1935 d Befrei⸗ ngewurzelten ch heute noch en, eine faſt bei vielen aus irgend⸗ die großen zrrades nicht orhanden. nellfahr⸗ pferiſch ver⸗ fe von fünf id wirtſchaft⸗ Sreiches Ge⸗ Das Fahr⸗ itſcher Volks⸗ Alters ein iter gewor⸗ rt bei ahrver⸗ ller Art. eigneten Ne⸗ n unentwegt in auf Rück⸗ Engherzig⸗ d unzeit⸗ antwortlichen Unbeholfen⸗ ber iſt heute Radfahr⸗ n dem Rad⸗ d gut in⸗ oder Wege ingerver⸗ dlichkeit ge⸗ ftfahrer, der ſes Jubiläum chrichten des Reichs⸗ in jüngſter ⸗Abteilungen 1. Die große Hildebrand z Franz Le⸗ .)— X Ernſt Linde⸗ 50.); Wilh. .); Wilh. Die ſilberne ße(144.), ehem. Ref. doth(135.), zuſtav Loewe .,(130.), „ehem. 113er 7her(140.); .); Johann ameradſchaft, im(148.); 4. Die bronz. fert(132.), zer(136.), er(141.) 185er; Joſef idt(129.), Fiſcher, ehem. 21.), Willi irz(121.), ut Hartmann ſtav Schmidt Die Spät⸗ ren in der ztag, den 2. r ab Parade⸗ brorten. In „30 Uhr nach Wagenhalle das Inter⸗ DA in Ol⸗ t ein Film Film wird Käfertal im 28. Mai, in ſaus“; Mitt⸗ „Badiſchen Wir bitten DA ſich die leſien, ſo⸗ mberg be⸗ Haushaltun⸗ trieben faſt bene Geräte ich um ſoge⸗ Elektrowirt⸗ eit der Elek⸗ eplant, auch he Stätte er⸗ Dorf Burg In Verbin⸗ Ueberland⸗ in für den nlich günſti⸗ Kochgeräte abgegeben. netarif wird ch die Mög⸗ riſche Haus⸗ und Süd⸗ ernſprechver⸗ eten Nord⸗ Funkverbin⸗ men werden. Verkehr git ten Broken „ Mazabula, drhodeſi⸗ dma, Gwelo, ali, Victoria dreiminuten⸗ 51 RM, mit Funkverbin⸗ den Verkehr täglich im zr betrieben; ſreszeit Aen⸗ irch die Fern⸗ 4* Hahrgang o— A Nr. 240— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Mai 1935 Das deutſche Jugendherbergswerk Der nach Ende des Weltkrieges einſetzende Drang, aus den überfüllten Städten hinauszu⸗ wandern in die Natur, um dort das zu holen, was ihnen ein freudearmes, nüchternes Arbeits⸗ leben in Stadt und Induſtrie verweigerte, fand ein äußerſt unvollkommenes Herbergsweſen, das ſich allen möglichen noch beſtehenden Wanderbewegungen erhalten hatte. Dieſer Herbergsmangel führte dann zur Einrichtung von vorläufig noch äußerſt primitiven Her⸗ bergen des nun ſich entwickelnden Jugend⸗ herbergswerkes. Kellerräume, Scheunen, Schulen, Turnhallen und Gaſtwirtſchaften luden durch das ſchwarz⸗ weiße dreieckige Schild „DHJ“ die Jugend zur Nachtbleibe ein. Der Alade⸗ miſche Bund für Leibesübungen erließ einen Aufruf, darin geſagt war, daß die jungen Ala⸗ demiker nicht in die„Schüler⸗ und Studenten⸗ herbergen“, ſondern in die„Jugendherbergen“ gehörten; ſie ſollten die Jüngeren betreuen, die Flegel durch Vorbild und Aufklärung belehren. Einem der geſamten Jugend gewidmeten Werk mußte gegenüber dem engherzigen und über⸗ lebten Standpunkt jener Standesherbergen der Vorzug gegeben werden. Wie mit Engelszun⸗ gen wurde der Ruf Schirrmanns und Münkers — des Geſchäftsführers des inzwiſchen gebil⸗ deten„Hauptausſchuſſes für deutſche Jugend⸗ herbergen“, Sitz Hilchenbach in Weſtfalen— durch die Lande getragen:„Baut Jugendherber⸗ gen zur Raſt eurer wanderfrohen Jugend!“ Ueberall in deutſchen Landen regten ſich eifrige Kräfte, Jugendherbergen wurden geſchaffen, ſchnell wuchs ihre Zahl. Im Jahre 1909 erſtanden die erſten Jugend⸗ herbergen in Altena in Weſtfalen, in Rade⸗ vormwald(Rhld.) und Herſcheid i. Weſtf. Im Jahre 1911 waren es 17 JhH. mit 3000 Uebernachtungen; 1914: 200 mit 17000; 1919: 200 mit 60 000; 1922: 1400 mit 1 100 000; 1928: 2177 mit 3 800 000; 1933: 2000 mit 4 600 000; 1934: 2000 mit 6 000 000 Uebernachtungen. Zunächſt waren es Mitglieder, die mit ihrem Beitragstaler zu dieſer volkswichtigen Sache beitrugen. Die Behörden, der Staat und die Regierungen— zuerſt dieſem Werk feſt ver⸗ ſchloſſen— erkannten bald, daß es keinen beſſeren Weg zur Erſchließung des Geſundbrunnens Natur für unſere ugend gibt. Der Beitragsſatz von einem fennig auf den Kopf der Bevölkerung kletterte in manchen Orten auf 5 Pfg. empor. So wurde den Gauen des inzwiſchen gegründeten Reichs⸗ verbandes für deutſche Jugendherhergen die Möglichkeit gegeben, die behelfsmäßigen Ju⸗ gendherbergen durch Neubauten zu erſetzen. Die Verbandszeitſchrift„Jugend und Heimat“(Die Jugendherberge) brachte in jeder Nummer Bil⸗ der dieſer prächtigen Jugendherbergen. Ein Werbefeldzug zur Gewinnung neuer Mitglieder, ur Erſchließung neuer Geldquellen wurde von n 25 Herbergsgauen mit mehr oder minder großen Erfolgen durchgeführt. Omnibusfahrten der Preſſe, der Behörden, der Schulräte uſw. wurden Wallfahrten zu dieſen neuen Eigen⸗ heimen der Gaue. Ein Teil der Preſſe er⸗ kannte den Wert des Jugendwanderns. Ma⸗ tern und Druckſtöcke trugen dazu bei, die Neu⸗ bauten bildlich dem Volke vor Augen zu führen. Die Zahl der Neubauten macht etwa ein Viertel der Geſamtheit der Herbergen aus; von den übrigen Herbergen ſind mindeſtens die Hälfte als noch unwürdig zu bezeichnen. Damit nicht genug. Es fehlen noch mehrere tauſend Her⸗ bergen, um das Herbergsnetz zu ſchließen. Da⸗ rum gilt es, weiterzuarbeiten, daß das Ziel; „Eine Ha im Abſtande eines Tagesmarſches von 20—30 Kilometern“, erreicht wird. 7 Der Ausbruch der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ polution brachte dem Jugendherbergswerk neuen Aufſtieg. Die vom Jugendherbergsverband ſtets vertretene Theſe:„Vorbeugen iſt beſſer als Heilen— Verhüten iſt billiger als Vergüten““, wurde in die Tat umgeſetzt. Die Hitler⸗ Zugend, der jetzige Träger der Ju⸗ gendherbergsarbeit, ging mit der ihr innewohnenden friſchen Kraft an den weiteren Ausbau des Werkes. Sie ſieht ein dreiſaches Ziel: Entſchuldung der Gaue, bauliche und ge⸗ rätliche Verbeſſerung der beſtehenden Jugend⸗ herbergen und Schließung der noch beſtehenden Lücken. Ein neues Wollen und Streben hebt an. Voll Stolz ſehen wir, wie nach deutſchem Vorbild bereits 18 Staaten Europas ebenfalls Jugendherbergen mit gleicher„Hausordnung“ errichteten. Voller Bewunderung ſchaut die ganze Welt bereits auf die deutſchen Jugend⸗ herbergen, die gerade in dieſem Jahre hundert⸗ tauſend Pedae cre aller Länder der Welt gaſtliches Obdach gegeben haben. Das27. Jahresfeſt der ev. Kinderſchweſtern wurde am Sonntag durch einen Feſtgottesdienſt in der Johannistkirche eingeleitet, bei dem Pfar⸗ rer Ziegler aus Karksruhe die Schweſtern und die Gemeinde mit einer wohldurchdachten und überzeugenden Predigt erfreute. Der Schweſtern⸗Kirchen⸗ und Bläſerchor umrahmte den Gottesdienſt mit muſikaliſchen Darbietun⸗ gen und Kirchenmuſikdirektor Lenz ſchuf mit ſeinem Orgelſpiel eine feierliche Stimmung. Der Nachmittag brachte eine Gemeinſchafts⸗ feier in den Sälen der Johanniskirche. Aus vielen badiſchen Stationen waren Gäſte getom⸗ men und da auch die Gemeinde regen Anteil nahm, waren die Säle überfüllt. So konnte Pfarrer Emlein, der Vorſtand des Mutter⸗ hauſes, den zahlreichen Beſuchern für ihr gro⸗ ßes Intereſſe den herzlichſten Dank ausſprechen. Er verlas die ſchriſtlichen Grußworte, die von allen badiſchen Stationen und von befreundeten Stellen ſehr zahlreich eingelaufen waren und bewies damit die große Betiebtheit des Mut⸗ terhauſes. Nach ihm meldeten ſich zwei Pfarrer zum Wort, die dem Haus Glückwünſche über⸗ brachten. Anordnungen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Auf Anordnung der Gauleitung erſuchen wir die Kaſſenleiter, die Mitgliederſtandsmeldung bis fpäte⸗ ſtens 1. Juni 1935 einzuſenden. Nach dieſem Termin einlaufende Meldungen können nicht mehr anerkannt werden. Der Kreiskaſſenleiter. An die Ortsgruppen⸗Propagandaleiter und Ortsgruppen⸗Kulturwarte aller Stadt⸗ und Landortsgruppen! Am Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, findet in der „Hormonie“, D 2, 6, eine Sitzung ſtatt, in der ſämt⸗ liche Propagandaleiter und Kulturwarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen zu erſcheinen haben. Vertretung iſt nicht ſtatthaft. Dienſtanzug. An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Betr. Antrag auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern. Ich mache darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Anträge auf Ausſtellung von Mitglieds⸗ büchern der Buchſtaben A, B und C bis ſpäteſtens Dienstag, 28. Mai, im Beſitze der Kreisleitung ſein müſſen. Berſpätete Einreichung kann nicht mehr bearbeitet werden. Der Kreiskaſſenleiter. PO Deutſches Eck. Blockappell der Zellen 27 und 28 am Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, in der Ge⸗ ſchäftsſtelle T 5, 12. Deutſches Eck. Dienstag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher politiſchen Leiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher politiſchen Leiter im„Neuen Tivoli“, Käfertaler Straße. 28. Mai, 20.30 Uhr, Neuoſtheim. Dienstag, Sitzung der politiſchen Leiter. Waldhof. Für alle Volksgenoſſen der Ortsgruppe wird Dienstag, 28, und Mittwoch, 29. Mai, 20%30 Uhr, im Zentraltheater der Film des Reichs⸗ parteitags„Triumph des Willens“ gezeigt. Karten ſind bei den Hauswarten zum Preiſe von 40 Pig. erhältlich. Rheinau. Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, Formal⸗ dienſt der polit. Leiter im„Bad. Hof“. Marſch⸗ anzug(Braunhemd). 20.30 Uhr Sprechſtunde des Ortsgruppenleiters; 21.30 Uhr Sitzung der Pol. Leiter im Bad. Hof. Friedrichsſeld. Pag., die noch nicht im Beſitz eines Mitgliedsbuches ſind, können Anträge zur Ausſtellung desſelben ſtellen. Erforderlich ſind zwei Paßhilder, die Mitgliedskarte, der Betrag von.— RM. als Gebhühr für den Buchantrag. Die Anträge ſind beim Orts⸗ gruppenkaſſenleiter jeweils Dienstags und Frei⸗ tags auf der Geſchäftsſtelle im alten Rathaus, von 20 Uhr ab zu ſtellen. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 28. Mai, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen des Stadt⸗ und Landkreiſes Mannheim in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Oſtſtadt. Dienstag, 28. Mai, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Parkhotel mit Pg. Orts⸗ gruppenleiter Fehrmann. Dann ſchlug ein Geigenſolo Sonate 4 von Händl, das wundervoll zur Wiedergabe ge⸗ langte, die Zuhörer reſtlos in Bann. Selbſt die Kinder wurden ſtill und lauſchten den weich verklingenden Tönen. Die Schweſtern ſangen fröhliche Kinderlieder und die Kinder des Kin⸗ dergartens machten reizende Spiele. Kirchen⸗ muſikdirektor Lenz ſpielte auf dem Klavier und kleine, frohe und meiſt unbekannte ieder von Schumann, der, wie man daraus erſah, auch Kindern unendlich viel zu ſagen hat. Die Feier endete mit einem gemeinſamen Geſang. Im unteren Saal konnten ſich die Gäſte noch hübſche Arbeiten der Schweſtern und ihrer kleinen ützlinge betrachten und ſo einen Ein⸗ blick in das fröhliche Kindergartenleben erhal⸗ ten. Anſchließend ſand ein gemütliches Kaffee⸗ kränzchen ſtatt, bei dem die von der Gemeinde geſtifteten Kuchen verzehrt wurden. Das Mutterhaus für evangeliſche Kinder⸗ ſchweſtern und Gemeindepflege E. V. Mann⸗ heim, Schwarzwaldſtraße, kann über ſeiy Jah⸗ resfeſt recht befriedigt ſein. der NSDAP Rheintor und Jungbuſch. Dienstag, 28. Mai, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Geſellſchafts⸗ haus, F 3. Abt. P. Die Preſſewarte, Bildwarte, Zeichner der Gefolgſchaften der Unterbanne J, U, v treten Frei⸗ t a g. 31. Mai, 20.15 Uhr, im Schlageterhaus, Zim⸗ mer 67, an. Erſcheinen Pflicht! Vorherige Entſchul⸗ digung nur ſchriftlich. Abteilung S. Die Teilnehmer am Klampf⸗ und Handharmonikakurs finden ſich am Dienstag, dem 28. Mai, zur 1. Unterrichtsſtunde auf dem Bann (Schlageterhaus, M 434) Zimmer 67 ein. Inſtrumente ſind mitzubringen. Deutſches Jungvolk Preſſe und Propaganda. Dienstag, 28. Mai, Beſprechung ſämtlicher Stammſachbearbeiter p des Jungbannes 1/171 im Schlageterhaus, Mannheim M 4a, Zimmer 83. Beginn 19.15 Uhr, Ende 19.50 Uhr. Uniform. Schreibmaterial und vorhandene Artikel ſind mitzubringen. /171. Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, Abteilungs⸗ leiterbeſprechung im Zimmer 80. BdM Feudenheim. Mädelſchaft Anna Horlacher: Diens⸗ tag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Heimabend. DAð Achtung, DAß⸗Ortsgruppen! Sämtliche DAß⸗Orts⸗ gruppen holen auf der Kreiswaltung ſofort die bereits angeſagten Zeitungen der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft ab. Achtung, Betriebszellenobleute! Im Rahmen der Luftfahrtwerbewoche wird eine Liſtenſammlung durch⸗ geführt. Betriebszellenobleute mit Betrieben über 50 Mann Belegſchaft holen die Liſten bei uns ab. Frauenamt der Daßd. Am Mittwoch, 29. Mai, 20 Uhr, findet in 1 5, 12 ein Schulungsabend mit Pg. Merdes ſtatt, an dem alle Vertrauensfrauen, RBG⸗ Referentinnen und Ortsgruppen⸗Frauenwalterinnen teilzunehmen haben. Schwetzingerſtadt. Wir erinnern hiermit an die Ab⸗ lieferung der Stimmungsberichte ſowie Mitglieder⸗ ſtandsmeldungen, die von jedem Betriebswalter ſowie Hauszellenwalter abzuliefern ſind. Die Termine ſind ſchon längſt abgelaufen. Das Verſäumte muß um⸗ gehend nachgeholt werden. Amt für Berufserziehung An alle Fachgruppen! Samstag, 1. Juni, 20 Uhr, findet im Nihelun⸗ genſaal des Städt. Roſengartens eine große Kund⸗ gehung ſtatt, in der Pg. Stock, Leiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Textil“, Berlin, über die Ent⸗ wicklung der deutſchen Textilinduſtrie ſeit der Macht⸗ übernahme und Pg. Fritz Plattner, Gauwalter der DAß Karlsruhe, über das Thema:„Vom Klaſſen⸗ kampf zum ſozialen Frieden“ ſprechen wird. Ein⸗ trittspreis einſchl. ſtädt. Einlaßkarte 20 Pfg. Pro⸗ gramme, die zum Eintritt berechtigen, ſind ſofort in C., 10/%1(Zimmer 8/½9) abzuholen. Berufsſchule Holzkunde. Der Lehrgang Holzkunde beginnt am Montag, 27. Mai, 19.30 Uhr, in der Nibenius⸗ Gewerbeſchule in N 6. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Weibliche Augeſtellte. Montag,. Mai, Arbeits⸗ gemeinſchaft Textil.30 Uhr in N4, 17.— Montag, 27. Mai, 8 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Lebensmittel in N4, 17; Arbeitsgemeinſchaft Kontorangeſtellte N 4, 17. Berufsgruppenamt Hausgehilfen. Dienstag, 28. Mai, 20.30 Uhr, im Heim, IL. 13, 12 a, Heimabend der Ortsgruppe Oſtſtadt 1(Minna Gögelein). BRSda— Deutſche Rechtsfront Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe 1 Mannheim am Dienstag, 28. Mai, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Roſengarten⸗Wirtſchaft(Fried⸗ richsplatz 7a). NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſpende für Monat Mai findet Montag, 27. Mai, und Dienstag, 28. Mai, ſtatt. Reichsbund der Kinderreichen Mit dem Anſchluß des Reichsverbandes an das Raſſenpolitiſche Amt Berlin hat der Verband mit ſeinen nahezu 400 000 Mitgliedern einen halbamtlichen Charakter bekommen. Aus dem reinen Zweckverband iſt der bevölkerungspolitiſche Kampfbund geworden, der im Verein mit den Staatsſtellen, unterſtützt von Partei und Aemtern, bevölkerungspolitiſches Denken und Handeln in das deutſche Volk hineintragen will. Dabei arbeitet er mit an jeder ſozialen Maßnahme für ſeine Mitglieder und vertritt dieſelben in allen möglichen Angelegenheiten. NS⸗Bund Deutſcher Technik(NSBDi) Fachgruppe Maſchinenweſen. Dienstag, 28. Mai 20.15 Uhr, Hotel National, Pflichtverſammlung. Lei⸗ tung: Pg. Dr. Overlach: Bildung von Arbeits⸗ gemeinſchaften und Aufgabenſtellung. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 28. Mai Stuttgart:.45 Bauernfunk, Zeit, Wetter;.00 Gym⸗ naſtik;.30 Konzert; 10.15 Fremdſprachen; 11.00 Eröffnung der Ausſtellung des Reichsnährſtandes; 12.00 Konzert; 16.15 Blumenſtunde; 16.45 Tierſtunde; 17.00 Bunte Nachmittagsunterhaltung; 18.30 Fran⸗ zöſiſcher Sprachunterricht; 19.00 Blasmuſik; 20.15 Von deutſcher Heiterleit; 20.45 Handharmonika⸗Soli; 21.05 Radfahrverein Coneordia; 22.20 Vom Deutſch⸗ landflug 1935; 24.00—.20 Neunte Sinfonie von van Beethoven. Frankfurt:.00 Konzert;.00 Konzert;.00 Werbe⸗ konzert; 10.00 Nachrichten; 12.00 Konzert; 14.15 Was gibts Neues; 15.15 Für die Frau; 17.00 Kon⸗ zert; 18.30 Vom Sinn unſerer Redensarten; 19.00 Konzert; 20.45 Orcheſterkonzert; 22.25 Liederſtunde; 23.00 Muſik; 24.00—.20 Neunte Sinfonie von Beethoven. Deutſchlandſender:.00 Choral;.00 Morgenſtändchen; 11.00 Eröffnung der Ausſtellung des Reichsnähr⸗ ſtandes; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 15.10 Die Frau in der Deutſchen Arbeitsfront; 16.00 Klingendes Kunterbunt; 17.15 Jugendſportſtunde;: 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 20.15 Stunde der Nation; 23.00—24.00 Das Gedok⸗ Quartett ſpielt. Wie wird das Wetter? Brricht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Im Bereich einer gleichförmigen Luftdruck⸗ verteilung und feuchtwarmer ſubtropiſcher Luft⸗ maſſen kam es am Sonntag zu verbreitetem Gewitterregen. Inzwiſchen iſt der Luftdruck über dem Kontinent weiter angeſtiegen, auch kommen wir mehr in den Bereich einer trocke⸗ nen Luftſtrömung, ſo daß die Gewitterneigung zunächſt wieder nachläßt. Die Ausſichten für Dienstag: Meiſt heiter und trocken, nur im Süden noch ſchwache Ge⸗ witterneigung, recht warm, überwiegend öſt⸗ liche Winde. ... und für Mittwoch: Fortdauer der viel⸗ jach heiteren und warmen, meiſt auch ſtörungs⸗ freien Witterung. Rheinwasserstand 25.35 J 27.82 Waldshut 317 323 Rheinielden 30³ 318 285 255 382 342 H 488 486 Mannheim 409 40⁰ Kauh„ee 28 2 288 .. 268 2⁵8 Neckarwasserstand 95. 5. 3h 1 277. 5, 35 Diedesheieirnn 115 114 Maunheim 404 303 1944 Ein Jahr iſt nun verfloſſen, ſeitdem der Deutſche Luftſportverband wiederum mit einer Werbeveranſtaltung hervortritt, die ſich geſchloſ⸗ ſen über das ganze Deutſche Reich erſtreckt. Dieſes Jahr voll Mühe und Arbeit hatſeine Krönung in der Gründung der deutſchen Luftwaffe durch un⸗ ſeren Führer erfahren. Eine Genug⸗ tuung für die Freunde und Gönner deutſcher Luftfahrt, die dazu beigetragen haben, unſere Luftwaffe gründen zu helfen. Es wird auch den Fernſtehenden ohne weiteres klar ſein, daß es nicht genügt, bombenſichere und gasdichte Unterſtände zu bauen, auch die Abwehr mittels Maſchinengewehren und Geſchützen von der Erde aus bietet bei den heutigen hohen Flug⸗ geſchwindigkeiten und Steighöhen der modernen Flugzeuge keine ausreichende Sicherheit. Erſt wenn auch der Flieger hoch in der Luft über die kommende Gefahr wacht und eingreift, kann von einer wirklichen Sicherung der Bevölkerung geſprochen werden. Dieſe Luftwaffe, die ſich unſer Führer zur Sicherung eines ſtarken Frie⸗ dens gedacht hat, benötigt nicht nur Flugzeuge und Fluggerät, ſondern auch, was die Haupt⸗ ſache iſt, ausgebildete und ausge⸗ wählte Männer und einen ſtarken und ge⸗ ſunden Nachwuchs. Dieſen Nachwuchs in ſeinen Wurzeln zu erfaſſen, iſt die Aufgabe des deutſchen Luftſport⸗ verbandes. Schon in dem jungen Menſchen, in dem klei⸗ nen Pimpf, muß die Liebe und das Verſtänd⸗ nis zur Fliegerei geweckt und in die richtigen Bahnen geleitet werden. Je früher ſich der zu⸗ künftige Flieger mit dem Bau des Flugzeuges und mit der Kunſt des Fliegens vertraut macht, um ſo beſſer wird er ſpäter ſein Flugzeug mei⸗ ſtern und die ihm geſtellten hohen und verant⸗ wortungsvollen Aufgaben löſen können. Der Flugſport verlangt mehr wie jeder andere Sport von dem betreffenden Menſchen eiſen⸗ harten Willen, Gharakterfeſtigkeit, Wagemut und Entſchloſſenheit. Der junge Mann bei ſeinem erſten Alleinflug kann ſich nur dann wieder ge⸗ fund zur Erde herabbringen, wenn er dieſe Fähigkeiten beſitzt, denn er allein hat es in der Hand, Verwindung und Ruder ſo zu betätigen, Mein exier Slug mit Adet Von Jürgen Ohlſen(Hitlerjunge Quez) Da bimmelt eines Tages das Telephon: in einem Udet⸗Film der Terra„Wunder des Fliegens“ ſoll ich ſpielen und mit Udet fliegen.. 2 Donnerwetter, das wär ja'ne ganz große Sache! Am nächſten Morgen bin ich draußen auf dem Flughafen Tempelhof. Udet iſt gerade mit ſeiner Maſchine aufgeſtiegen— ein 750⸗ Ps⸗Curtiß⸗Hawk, ein dolles Ding, ganz ſilbern leuchtend, mit einem Rieſenmotor, der einen Hundskrach macht. Ich ſehe zu, wie Udet hoch oben in der Luft Kurven dreht und denke mir: das kann ja nett werden, wenn er das mit dir im Paſſagierſitz auch alles macht. Mir iſt ein bißchen unheimlich zumute, aber ich freue mich natürlich doch mächtig darauf Als Udet landet, merke ich, daß in der Ma' ſchine gar kein Paſſagierſitz iſt. Aber dicht da⸗ neben ſteht der Klemm⸗Eindecker, da ſind zwei Sitze—— Und ſchon kommt auch Udet auf mich zu:„Na, willſt du mal mitfliegen?!“— Und ob ich will! Ich habe ja noch nie in einer offenen Sport⸗ maſchine geſeſſen, nur in einer großen Ver⸗ — bin ich mal nach München ge⸗ flogen. Während der Monteur mich anſchnallt und mir eine Brille gibt, höre ich Udet gerade ſagen:„.. jetzt werd' ich mal ausprobieren, ob der Junge zum Fliegen geeignet iſt.“ Wir ſtarten!— Ein ganz kleiner Anlauf nur, und ſchon ſchweben wir über dem Rollfeld. Plötzlich legt ſich die ganze Kiſte auf die eine Seite— ich verſuche raſch das Gleichgewicht zu halten—, und nun geht's ſteil in die Höhe! Komiſches Gefühl beim erſtenmal! Bald geht's wieder runter, dann dreht Udet'ne Steilkurve, oder er läßt die Maſchine„ſlippen“— das iſt, als ob wir nach ſeitwärts weagetrieben würden. Nachdem ich mich an die Bewegung der Ma⸗ ſchine gewöhnt habe, gucke ich mir den Flug⸗ platz und die Umgebunch von oben an: da auf dem Sportplatz ſpielen ſie Fußball— und vor dem Verwaltungsgebäude landet eben eine große Verkehrsmaſchine— ganz klein wie ein Spielzeug ſieht ſie von oben aus. Aber lange kann ich mich nicht umſchauen— die Naſe der Klemm ſteht ſchon wieder ſteil nach oben, ich kann nur noch den Himmel ſehen— dann fal⸗ len wir plötzlich direkt auf den Flugzeug⸗ ſchuppen runter! Ich merke, wie Udet das Gas abdroſſelt— jetzt ſchweben wir richtig über das Dach weg und in komiſchen Schaukelbeweaungen nähern wir uns dem Rollfeld, ganz aroß kann ich die Grashalme erkennen— und die Räder rollen gleich darauf über den Boden—— „Na, wie war'?“ fragte mich Udet, als wir herausklettern aus den Sitzen. Da kann ich wirklich nur eins antworten: „Fabelhaft!“ „Dann iſt die Sache Udet und lacht: „— dasſelbe mußt du nämlich in deiner An⸗ fangsſzene nach dem erſten Flug mit mir auch ſagen, wenn wir den Film„Wunder des Fliegens“ drehen!“ in Ordnung“, meint Darum Deuſche Luflfahrt⸗Werbewoche? Aus der Anſprache des Ortsgruppenführers Dahl daß er mit einer ſauberen Landung der Mutter Erde zurückgegeben iſt. Verantwortungsloſe und ſchlappe Männer können wir aber bei der Flie⸗ gerei nicht gebrauchen. Männer, die ſich im Mo⸗ ment der Gefahr der Entſcheidung entziehen, ſind für uns unbrauchbar und gehörten nicht nur aus unſeren, ſondern auch aus allen ande⸗ ren Reihen unſerer Bewegung ausgeſchloſſen. Selbſtloſigkeit, Kameradſchaftsgeiſt und höchſtes Pflichtbewußtſein ſchmiedet uns Kameraden vom Deutſchen Luftſportverband zuſammen, um das geſteckte Ziel, nämlich die Heranbildung einer verantwortungsbewußten und willens⸗ ſtarken Fliegergeneration zu ermöglichen. Die Luftfahrtwerbewoche ſoll nun der Mittler ſein, um bis in die entfernteſten Winkel unſeres Va⸗ terlandes die Notwendigkeit un⸗ ſerer Fliegerei zu begründen und Aftfahriwerbewoche Die„Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche“ beſitzt bereits einegewiſſe Tradition. Früher konnte ſie ſich jedoch nicht voll auswirken, da ſie, ebenſo wie der ganze deutſche Flugſport, unter der vielfältigen Zerſplitterung, die mit dem Par⸗ teienſtaat zuſammenhing, zu ſehr litt. Nach Gründung des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes im Jahre 1933 wurde die atlljährlich einmal ſtattfindende Werbewoche erſtmalig nach einheit⸗ lichen Geſichtspunkten durchgeführt und zeigte auch bereits einen entſprechenden Erfolg, ob⸗ gleich ſie noch durch gewiſſe Anlaufſchwierig⸗ keiten in der Entfaltung gehemmt war. Erſt die Werbewoche des Jahres 1934 brachte den erwarteten gewaltigen finanziellen und ideellen Erfolg. Tauſende von Mitgliedern wurden neu für den Deutſchen Luftſport⸗Verband geworben und aus allen Teilen des Reiches floſſen dem deutſchen Luftſport freiwillige Spenden zu. Luftfahrt⸗Werbewoche und Deutſchlandflug bleiben künftig immer zuſammen. das Verſtändnis dafür bei jedem Vollsgenoſ⸗ ſen zu vertiefen. Ihr helft uns und damit un⸗ ſerem Führer in der Verwirklichung ſeiner Idee zur Sicherung des Friedens, wenn ihr als fördernde Mitglieder in unſere Reihe tretet, oder uns durch Spenden an Geld oder Sachwer⸗ ten helft, unſer Ziel zu erreichen, denn die Her⸗ anbildung und Ausbildung für unſere Jun⸗ gens erfordert Geld. Wenn jeder verantwortungsbewußte deutſche Menſch unſer Ziel klar erkennt und ſich aus die⸗ ſem Bewußtſein heraus uneigennützig und ent⸗ ſchloſſen in unſere Reihen ſtellt, wird Deutſch⸗ land ſeine Geltung in der Luft wieder erringen. Wir alle müſſen ſein ein Geiſt, ein Wille und eine einzige Opferbereitſchaft für uns Flieger bis über den Tod hinaus, damit wir unſerem geliebten Vaterlande dienen und ſich der Wunſch unſeres Führers erfülle. Und Deutichlandflug Zielbewußt hat der Deutſche Luftſportverband ſeine Werbearbeit fortgeſetzt und das große, hohe Ziel erreicht, Träger des Luftſports zu ſein, der von der Gemeinſchaftsidee erfüllt iſt und deshalb ein Vorbild deutſcher Lebensform bedeutet. Beim diesjährigen Deutſchlandflug iſt erſtmalig eine zeitliche Verbindung zwiſchen dem größten deutſchen Flugwettbewerb und der Luftfahrt⸗Werbewoche geſchaffen worden. Dieſe Werbindung wird künftig immer beſtehen blei⸗ ben, ſo daß die Werber für den deutſchen Flug⸗ gedanken, die ſich auf der Erde im Dienſte um die Idee, Deutſchland zu einem Volk von Flie⸗ gern zu machen, abmühen, in der Luft ein⸗ drucksvoll unterſtützt werden von den Staffeln und Formationen ihrer fliegenden Kameraden, die unmißverſtändlich dem Volk vor Augen hal⸗ ten und zeigen, wofür die Mittel Verwendung finden, die in der Luftfahrt, Werbewoche geſam⸗ melt werden. Millionen von Abzeichen in Weißmetall, einen Ring mit einem Segelflugzeug darſtellend, ſind in Auftrag gegeben und zum Verſand gebracht. Jeder, der wenig⸗ ſtens 10 Rpfg. dem Sammler ſpendet, erhält eines dieſer Abzeichen. Für größere Spenden von 50 Rpfg. aufwärts wird das ſchöne Bernſteinabzeichen verab⸗ reicht. „Jeder Einzelne muß mitarbeiten!“ So ſagte einmal Präſident Oberſt Loerzer vom Deutſchen Luftſport⸗VvVerband in einem ſei⸗ ner Vorträge und er hat dieſes Wort in dem von ihm geführten Verband auch wahr gemacht. Jeder 6inzelne im Deutſchen Luftſport⸗Verband arbeitet mit. Viele Tauſende von DLV⸗Sam⸗ melbüchſen werden an den beiden letzten Tagen der Luftfahrt⸗Werbewoche, am 1. und 2. Juni, von den Männern und Frauen des deutſchen Luftſports in Straßen⸗ und Hausſammlungen von Mann zu Mann, von Frau zu Frau ge⸗ tragen werden, um an die Gebe⸗ und Opfer⸗ freudigkeit des deutſchen Volksgenoſſen für die Fliegerei zu appellieren. Befreundete Organi⸗ ſationen werden hierbei mitarbeiten. Fieberhaft iſt an der Vorarbeit geſchafft worden. Aus den zahlreichen Flugveranſtaltungen im Reich wird ein Großflugtag im Tempelhof am 2. Juni herausragen. Ueberall, wo im Reich die Deutſchlandflieger landen, ſind örtliche Flug⸗ veranſtaltungen zu erwarten, ſämtliche Papellen und Spielmannszüge des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes werden eingeſetzt und auch Ernſt Udet, der immer der deutſchen Sportfliegerei die Treue hielt, ſteht im Dienſte der Sache. Während der Luftfahrt⸗Werbewoche läuft in zahlloſen Kinos im ganzen Reich ſein neuer Film„Wunder des Fliegens“. Geht hin, ſeht ihn an, verſchließt euch ſeinem Geiſte nicht und helft mit zum„Werden eines Volkes von Flie⸗ gern“! HB-Bildstock und-Zusammenstellung 0 Jahrgang? 50 00 Ae Im Rahn am Sonnte Reichsbahn⸗ einen außer ſen hatte. Sportfeld Reihe von wurden, die füllt haben Radſpo drei Steher einem ſpan Wiesbadene (Frankfurt) bahn⸗Werbe 20 und 30 5 der Frankfu 50⸗Kilometer der Reichsb Schön über: riff übergi— unde wied letzten Rund Ergebniſſe: feſtes: 1. S Klm.; 3. L. 47,960 Klm. Schwim bahnſportver lin gegen den Zuſchau ßem Intereſ auf der gan; lenſtaffel fie nis gewann vor dem Re RSV Berli: kampf RSV ewannen di annſchaft Leichtat leichtathletiſe Gehen, das Start ſah. Spitze. Das nur H. Wie meter von O reinen Gehe wurde. Das ſcheidung nie dieſer Maßr bereits ausg nicht mehr 1 10⸗km⸗Ge burg) 36:28; Richter(Ch⸗ et' 6. Hähnel( marſch: 1. E (Berlin).— mann(Fre Fennis Ba Der ſtarke Abbruch geto zur Verfügu neben dem, und Dohnal, Freiburger 9 Sieg von Di Leiſtung bot :4,:6,:1⸗ wie auch da Hildebrand 1 reizvoll war. Dr. Buß( :2; Walch( debrand 1(2 brand 11(B) (B)— Dohna Endriß(S) wich⸗Kleinlog Dr. Müller 2 ———mn— War der Pu über Paolino e geweſen, ſo bra doch fertig, Gor einwandfrei zu auch wieder ein Juli mit Mick Ruhm bedeckt( zielen konnte, ſt beſten amerikan über. Das Unentſch ESharkeyͤs Pof wenig gefeſtigt. mit einem über der anderen Sh tat im Rekord Berechtigung ei den Amerikaner Gharkey reh Sharkey hatte und das beſorg dem Koloß grü Es waren Ebbetsfields er Carneras. Sh von 54 Pfund den machte ihm Dann aber bef und begann im daß der Boſto herrſchte. In d mit einem gen⸗ flog krachend a durchgeſchüttelt, als Shartey au den Boden auf ſort disqualifiz kutierte der Rin 0 Im Rahmen der Reichsſportwerbewoche kam am Sonntag im Frankfurter Sportfeld ein Reichsbahn⸗Werbeſportfeſt zum Austrag, das eeinen außerordentlich ſtarken Beſuch aufzuwei⸗ ei ſen hatte. Ueber 50 000 Zuſchauer waren ins den von 50 Apfg. Sportfeld gekommen, denen in einer ganzen nabzeichen vernb.. Reihe von Sportarten ſchöne Kämpfe gezeigt 5 wurden, die ihren Zweck, zu werben, vollauf er⸗ 4 füllt haben dürften. 4 Radſport: Auf der Radrennbahn kamen bdrei Steherrennen zum Austrag, die ſich zu einem ſpannenden Zweikampf zwiſchen dem Wiesbadener Straßenfahrer Schön und Schäfer (Frankfurt) geſtalteten. Im Preis des Reichs⸗ bahn⸗Werbeſportfeſtes, der in zwei Läufen zu 3 05———————— der Frankfurter Sieger. Feſſelnd verlief das ftſport⸗Verband 50⸗Kilometer⸗Rennen um den Großen Preis bon DLV⸗Sam⸗ der Reichsbahn. Hier konnte Schäfer zuerſt n letzten Tagen Schön überrunden. Doch als Schön zum An⸗ griff überging, konnte er dem er die 4 unde wieder abnehmen und ihn in der vor⸗ letzten Runde noch von der Spitze verdrerigen. etall, einen Ring „ſind in Auftrag Jeder, der wenig⸗ idet, erhält eines + arbeiten!“ berſt Loerzer d in einem ſei⸗ Wort in dem h wahr gemacht. 4 l. und 2. Juni, ides deutſche zusſammlungen—— bafe u zu Frau ge 4 eſtes: 1. 0 äfer,.; 2. Schön, 49,965 zu§ 9 3 3. Läuppi, 48,620 Klm.; 4. Damerow, be⸗ und Opfer⸗ enoſſen für die 47,960 Klm.; 5. Huhn, 47,910 Klm. mmen: Der Dreikampf der Reichs⸗ bahnſportvereine von Hannover und Ber⸗ lin gegen Sparta Frankfurt wurde von den Zuſchauern in der Schwimmbahn mit gro⸗ ßem Intereſſe verfolgt. Die Frankfurter waren auf der ganzen Linie überlegen. Nur die Rük⸗ lenſtaffel fiel an Hannover. Im Geſamtergeb⸗ nis gewann Sparta Frankfurt mit 610 Punkten 0 vor dem RSV Hannover mit 534 P. und dem id örtliche Flug⸗ Rev Berlin mit 514 P. Einen Waſſerball⸗ ntliche Papellen klampf RSV Hannover gegen Sparxta Frankfurt ſchen Luftſport⸗ 3324 die Frankfurter ebenfalls; ihre erſte annſchaft ſiegte:2; die zweite Vertretung:0. inſtaltungen im Tempelhof am „ wo im Reich — id auch Ernſt Leichtathletit': Den Höhepunkt der Sportfliegerei leichtathletiſchen Wettkämpfe bildete das 10⸗Km⸗ uſte der Sache. 1 Gehen, das einige unſerer beſten Geher am Start ſah. Schwab ſetzte ſich ſofort an die Spitze. Das von ihm vorgelegte Tempo konnte nur H. Wied halten, der aber beim 7. Kilo⸗ meter von Olympia⸗Trainer Sievert wegen un⸗ reinen Gehens aus dem Rennen genommen wurde. Das Kampfgericht erkannte dieſe Ent⸗ nicht an, da es Sievert das Recht zu ieſer Maßnahme abſprach. Da jedoch Wied bereits ausgeſchieden war, war die Maßnahme nicht mehr rückgängig zu machen. Ergebniſſe: 10-km⸗Gehen: 1. Schwab(Charlotten⸗ burg) 36:28; 2. Bleiweiß(Berlin) 46:54; 3. Richter(Chemnitz) 47:10; 4. Schnitt(Char⸗ voche läuft in eich ſein neuer Geht hin, ſeht Beiſte nicht und olkes von Flie⸗ Zusammenstellung 47:45; 5. Bauer(Stuttgart) 48:28; 6. Hähnel(Erfurt) 48:49.— 25⸗Km⸗Gepäck⸗ marſch: 1. Stach(Berlin):38,55; 2. Schulze Gerlin).— Speerwerfen: 1. Bohr⸗ mann(Frankfurt) 55,48 Meter.— 4& 400⸗ Jennis 9* Baden ſchlägt Württemberg Der ſtarke Regen hatte den Spielen ſtarken Abbruch getan, ſo daß nur drei Spielſtunden jur Verfügung ſtanden. Bemerkenswert iſt neben dem„Marathonkampf“ zwiſchen Weihe und Dohnal, den nach dreiſtündiger Dauer der Freiburger:7,:7,:5 gewann, der:3, 62⸗ Sieg von Dr. Buß über Goſewich. Eine feine Leiſtung bot Henke(Frankfurt) mit ſeinem 614,:6,:-Sieg über den Pforzheimer Walch, wie auch das Treffen des Juniorenmeiſters reizvoll war. Die einzelnen Ergebniſſe: Dr. Buß(Baden)— Goſewich(Südweſt) 613, 6˙2; Walch(B)— Henke(S):6,:4,:6; Hil⸗ debrand 1(B)— Bäumer(S):5,:0; Hilde⸗ pbhrand 11(B)— Kleinlogel:6,:5,:4; Weihe 8)— Dohnal(S):7,:7,:5; Ernſt()— Endriß(S):2,:3; Dr. Buß⸗Walch— Goſe⸗ wich⸗Kleinlogel:4,:4; Ernſt⸗Franz— Endriß⸗ Dr. Müller:6,:6. Hildebrand und Kleinlogel(:6,:5,:4) ſehr „ kichsbahn⸗Werbeſportfeft in Frankfurt Meter⸗Staffel: 1. JG⸗SV Frank⸗ furt:35,2; 2. Eintracht Frankfurt (ohne Metzner):36,2; 3. Reichsbahn Mün⸗ chen; 4. Reichsbahn Karlsruhe.— 4 800⸗ Meter⸗Staffel; 1. Eintracht Frank⸗ furt:38,1; 2. Reichsbahn München:59,2; 3. Reichsbahn Breslau:03,4; 4. Reichsbahn Ludwigshafen; 5. FSV Frankfurt; 6. Reichs⸗ bahn Mainz.— Weitſprung: 1. Unverzagt (Frankfurt) 6,44 Meter. „Häkenkreuzbanner⸗ Boxen: Ergänzt wurde die Veranſtaltung durch prächtige Kämpfe der Boxer, bei denen es eine kleine Ueberraſchung gab. Im Schwer⸗ ewicht mußte der deutſche Meiſter Eckſtein Lübeck) gegen Schnarre(Recklinghauſen) eine Punktniederlage hinnehmen. Miner(Breslau) blieb hausboher Punktſieger über Arnold (Fürth), während ſich im Halbſchwergewicht Tabbert(Berlin) Kleinholdermann(Hombergh), der gutes Können zeigte, knapp nach Punkten überlegen erwies. — Radſport(Nachtrag): Preis der Reichs⸗ bahn: 1. Schön 50:50(50 km); 2. Schäfer, 25 Meter zurück; 3. Läuppi, 1440 Mtr.; 4. Huhn, 2270 Meter; 5. Damerow aufgegeben. Pferderennen im Reich Dresden 1. Gregor⸗Rennen— 2400 Mk., 1200 Meter: 1. Han⸗ ſeat(K. Narr); 2. Dividende; 3. Taktiker; f. Perlſtab, Vasco da Gama. Tot.: 24, 18, 16:10. 2. Maximus⸗Rennen— 2500 Mk., 1600 Meter: 1. Chrysler(O. Schmidt); 2. Glücksſtern; 3. Weißer Flieder; f. Teechen, Liebesgrie. Tot.: 27, 18, 22:10. 3. Vichy⸗Ausgleich— 3750 Mk., 2000 Meter: 1. Ra⸗ ſputin(O. Schmidt); 2. Pontifex; 3. Calva; f. Im⸗ merfort, Glasbläſer. Tot.: 27, 22, 22:10. 4. Palaſtpage⸗Ausgleich— 2400 Mk., 1600 Meter: 1. Galeopſis(J. Raſtenberger); 2. Dominikaner; 3. Pollux; 4. Kameradin; f. Lachteufel, Mauſer, Machia⸗ vel, Druſus, Fernſeherin, Gräfentonna, Liebeswalzer. Tot.: 50, 13, 20, 13, 14:10. 5. Preis der Dreijährigen— 20 000 Mk., 2000 m· 1. Marinello(W. Printen); 2. Lampadius; 3. Lampe; 4. Goldtaler; f. Ricardo, Gratianus, Elanus, Cobb⸗ ler, Prinzregent, Loni F. Tot.: 78, 22, 18, 46, 14:10 6. Wiener Wald⸗Ausgleich— 2800 Mk., 1900 Meter: 1. Scävola(J. Vinzenz); 2. Eloys; 3. Gravor; f. Ghandi, Feldſoldat, Lyſias, Pariner, Jagdſprung 7. Travertin⸗Ausgleich— 2500 Mk., 1400 Meter: 1. Altpreuße(J. Staroſta); 2. Vergißmeinnicht; 3. Amön; f. Gaſtrolle, Campo Santo, Dennoch, Nando, Cythera. Tot.: 72, 22, 25, 27:10. Tages⸗Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 314:10. Karlshorſt 1. Hallerbau⸗Jagdrennen— 2500., 3000 Meter: 1. Petrarca(A. Oſtermann); 2. Scolaro; 3. Griſelda; f. Mißgriff. Tot.: 43, 14, 15:10. 2. Lawine⸗Hürdenrennen— 2300 Mk., 2800 Meter: 1. Wittekind(R. Flieth); 2. Seydlitz⸗Küraſſier; 3. Mil⸗ liardär; 4. Kriegsflagge; f. Bambus, Karfunkel, Rigo⸗ letto, Fidelio, Ala, Veedol, Wildapfel. Tot.: 61, 16, 14, 15, 18:10. 3. Amalfi⸗Hürdenrennen— 3100 Mk., 3000 Meter 1. Marcianus(H. Müſchen); 2. Nobel; 3. Pera; f. Wolkenflug, Wanderlied. Tot.: 59,23, 18:10. 4. Präſidentenpreis— 5300 Mek., 4000 Meter: 1. Caſtor(B. Ahr); 2. Horrido; 3. Lova; f. Laus Ypſilanti. Tot.: 30, 18, 18:10. 5. Tantris⸗Verkaufs⸗Ausgleich— 2500 Mk., 1200 m: 1. Pfalzgraf(G. Flint); 2. Garconne; 3. Winkelried; f. Krakaton, Eichel, Vera F. Tot.: 56, 18, 13:10. 6. Notar⸗Flachrennen— 2300 Mk., 1600 Mtr.: 1. Or⸗ ſina(K. Schmidt); 2. Periflor; 3. Roſanike; 4. Con⸗ vent; f. Famor, Palmenländer, Pesne, Ra, Mutwille, Torquato, Mumtas Mahal, Liguſter. Tot.: 186, 23, 15, 14, 14:10. 7. Preis der Flora— 2500 Mk., 3000 Meter: 1. Patent(G. Dolff); 2. Pelladio; 3. Wendelgard; Rente, Ramſau, Lohma, Parſenn. Tot.: 130, 30, 15, :10. 8. Sardoine⸗Ausgleich— 2500 Mk., 1800 Meter: 1. Marie(E. Böhlke); 2. Portepéee; 3. Darius; 4. Markgraf; f. Peloponnes, Adamant, Metullus, Cris⸗ pina, Progreß, Zarewitſch, Abendgeläut, Habgier. Tot.: 58, 17, 23, 20, 20:10. Dortmund 1. Gaugrafen⸗Rennen— 1850 Mk., 1400 Meter: 1. Lorbaß(W. Loer); 2. Heldenfauſt; 3. Rote Tante; f. Hansheim, Salonlöwe, Hausmarke, Kernpunkt, Carga, Kurzer Kopf. Tot.: 56, 20, 14, 40:10. 2. Markgrafen⸗Jagdrennen— 2100 Mk., 3000 Mtr.: 1. Ixia(L. Sauer); 2. Harun; 3. Rabenſteiner; ferner Faſold. Tot.: 32, 18, 18:10. 3. Pfalzgrafen⸗Rennen— 1850 Mk., 1600 Meter: 1. Freigeiſt(J. Pinter); 2. Melle; 3. Laputz; f. Miſſi⸗ ſſippi, Charolus, Alpha. Tot.: 57, 14, 15, 12:10. Der Sieger der Olympia⸗Dreſſur⸗Prüfung in Hannover In der Kaſerne der Kavallerie⸗Schule Hannover fand am 24. Mai die Olympia⸗Dreſſurprüfung ſtatt, bei der die Olympiſche Dreſſurprüfung aus dem Gedächtnis vorzureiten war. Vlehig auf dem herrlichen Trakehner„Fels“. Sieger wurde Hauptmann Pressebild-Zentrale/ HB-Bildstock Abendausgabe— Monkäg, 7. Mai 1933 4. Preis von Düörpen— 2300 Mk., 2000 Meter: 1. Gnom(M. Schmidt); 2 Mario; 3. Selim; f. Ren⸗ vers, Heidetönig, Löffelmann, Sonnenzeit, Feuer⸗ warte, Ma Clochette. Tot.: 37, 16, 19, 30:10. 5. Wittekind⸗Rennen— 2½0 Mk., 1800 Meter: 1. Cornet(Balun); 2. Oberſteiger; 3. Hageſtolz; ferner Georgette, Feuerzauber, Vierthaler, Jungmanne, Baden. Tot.: 114, 23, 14, 22:10. 6. Kurfürſten⸗Jagdrennen— 2100 Mk., 3700 Mtr.: 1. Rheinlandmädel(L. Stangl); 2. Sorgenfrei; 3. Uta⸗ mare; f. Ibytus, Meerjunge, Traumulus. Tot.: 149, 69,. 25 300. 7. Burggrafen⸗Rennen— 1850 Mk., 1200 Meter: 1. Preisrätſel(Sternecke); 2. Saufährte; 3. Gräfin Mariza; f. Lampade, Miletti, Titanie, Perlmuſchel, Amalgam, Huſar. Tot.: 55, 21, 20, 18:10. Tages⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 588:10. München⸗Riem 1. Preis vom Iſarland— 2250 Mk., 1600 Meter: 1. Amaranto(W. Schröder); 2. Bekas; 3. Ferner liefen; f. Jock, Aicha, Na⸗Na, Cſardasfürſtin. Tot.: 17, 11 6 2. Preis vom Böhmerwaldplatz— 2000 Mk., 3200 Meter: 1. Tenor(Lt. v. Klitzing); 2. Fantaſiaz Conte; f. Pouilly, Durbano, Lauderis. Tot.: 26, 6, 27:10. 3. Preis von Augsburg— 3750 Mk., 3600 Meter: 1. Horos(v. Holtey); 2. Schwerthieb; 3. Bellstorz f. Wiſa Fonſpertuis, Eiſack. Tot.: 50, 29, 13210. 4. Preis der Pſchorrbräu AG.— 3000 Mk., 1800 m: 1. Onkel Karl(L. Regler); 2. On Toy; 3. Aviſo;. Randolph, Tantris, Wiſa⸗Zenodore. Tot.: 78, 17 16:10. 7. Preis von Mühlta!— 2000 Mk., 1300 Meter- 1. Gebersberg; 2. Nebukadnezar; 3. Luftklappe; 4 Treuer Huſar; f. Praſſer, Paßhöhe, Stobno, Käther IV, Wartaweil. Tot.: 52, 15. 23, 19, 21:10. Deutſche Fußballniederlage in Bulgarien Bulgarien— Deutſchland B:0(00) Auf der Balkanreiſe trua die deutſche B⸗Fuß⸗ ball⸗Nationalelf am Sonntag in Sofia den erſten Kampf gegen Bulgariens Nationalelf aus. In dieſem Spiel enttäuſchte die deutſche Elf die in ſie geſetzten Erwartungen ſtark Mit :2(:0) wurden unſere Vertreter geſchlagen. Den größten Teil des Kampfes geſtalteten die Deutſchen überlegen, doch machten ſich nach dem Wechſel die ungewohnten Verhältniſſe— Hitze und weicher Sandplatz— deutlich bemerk⸗ bar. Zudem kam noch, daß die deutſchen Spie⸗ ler eine mehr oder weniger anſtrengende Fahrt hinter ſich hatten. Nach ſorloſer erſten Hälfte erzielten die deutſchen Stürmer nach dem Wechſel ein Tor, das aber der bulgariſche Schiedsrichter nicht anerkannte. Faſt ſah es ſo aus, als ob der Kampf torlos enden ſollte, als die Bulgaren fünf und noch drei Minuten vor Schluß je einen Trefſer erzielten. Die Aufnahme der deutſchen Mannſchaft in Sofia war recht gut. Die Spieler werden im zweiten Spiel gegen Jugoſlawien einen weit⸗ aus ſtärkeren Gegner antreffen. In Sofia war Bender der beſte Spieler des Feldes. Nach ihm ſind noch Torwart Jüriſſen und die bei⸗ den Verteidiger Schwartz und Munkert zu er⸗ wähnen. Recht ſchwach waren die Leiſtungen im Sturm. Die badiſchen Handball⸗Aufſtiegſpiele Ta Ziegelhauſen— Polizei Karlsruhe. 10:13 FC Freiburg— Polizei Heidelberg.:8 In den Aufſtiegsſpielen ging es wieder mal recht toll zu. Beide Kämpfe waren durchaus offen und wurden von den Gäſten recht glück⸗ lich gewonnen. In Ziegelhauſen ſtand es beim Wechſel:6, und erſt nachdem in der zweiten Hälfte der einheimiſche Hüter ſich verletzte, konnten die Gäſte einen knappen Sieg ſichern Auch in Freiburg war das Treffen bis weit in die zweite Spielhälfte hinein völlig offen. Mit 3·3 wurden hier die Seiten gewechſelt. Das beſſere Stehvermögen und die größere Er⸗ fahrung ließ dann die Heidelberger Poliziſten als knappe Sieger den Kampf beenden. Die Karlsruher Polizei liegt nunmehr am beſten im Rennen, ſie kann aber immer noch von den anderen Mannſchaften überholt werden. Gau Baden 101 Sp. aw. un, vl. Tore t. Polizei Karlsruhe 4 3— 1 33:34 62 TV Seckenheim 4 2— 2 28:24 434 Polizei Heidelberg 4 2— 2 27:30:4 Ta Ziegelhauſen%.— 3 9a FC Freibura 3 1— 2 2423 214 Weltmeister 5 Fortſetzung War der Punktſieg, den Carnera im Jahre 1930 über Paolino errungen hatte, noch zweifelhafter Natur geweſen, ſo brachte es der Italiener im Jahre darauf doch fertig, Gorman, Knute Hanſen und Jim Maloney inwandfrei zu ſchlagen. Da Jack Sharley ſchließlich auch wieder einmal boxen mußte, nachdem er ſich im Zuli mit Mickey Walker im Ring nicht gerade mit Ruhm bedeckt hatte, da er nur ein Unentſchieden er⸗ 55 konnte, ſtellte man ihn am 12. Oktober 1931 dem — amerikaniſchen Schwergewichtler Carnera gegen⸗ über. Das Unentſchieden aus dem Walter⸗Kampfe hatte Sharteys Poſition als Weltmeiſterſchaftsanwärter wenig gefeſtigt. Auf der einen Seite ſtand Schmeling mit einem überzeugenden Erfolg über Stribling, auf er anderen Sharkey mit einem unintereſſanten Reſul⸗ tat im Rekord— das konnte nicht die Baſis ſein, die rechtigung einer neuen Weltmeiſterſchaftschance für Amerikaner nachzuweiſen. Gharkey rehabilitiert Sharkey hatte alſo alle Urſache, ſich zu rehabilitieren und das beſorgte er in dem Ausſcheidungskampf mit dem Koloß gründlich genug. Es waren 40 000 Zuſchauer auf den Neuvorker Ebbetsfields erſchienen, in erſter Linie Landsleute Carneras. Sharkey hatte einen Gewichtsunterſchied von 54 Pfund auszugleichen und in den erſten Run⸗ den machte ihm Carneras Linke ziemlich zu ſchaffen. Dann aber befolgte er den Rat ſeiner Sekundanten nd begann im Dempſey⸗Stil zu boxen. Es jeigte ſich, aß der Boſtoner dieſe Kampfart ausgezeichnet be⸗ urſchte, In der vierten Runde konterte er Carnera 71 einem genauen linken Kinnhaken und der Rieſe 4 * krachend auf die Planken. Der Ita iener war ſo chgeſchüttelt, daß er bei fünf wieder aufſprang, und ls Shartey auf ihn losging, ohne Ueberlegung erneut den Boden aufſuchte. Regelgemäß hätte Carnera ſo⸗ ort disqualifiziert werden müſſen. Statt deſſen dis⸗ lutierte der Ringrichter mit Sharkey, der ihn auf das wie sie kommen und gehen regelwidrige Verhalten von Carnera aufmerkſam machte; es gab noch einen Zwiſchenfall, denn der Amerikaner lief in ſeine Ecke und verſuchte ſich die Handſchuhe auszuziehen. Aber als ſchließlich Sharkey beruhigt und Carnera aufgeſtanden war, hatte der Gong dieſe aufregende Runde beendet. Sharkey konnte im weiteren Verlauf des Treffens keine Niederſchläge mehr erzielen, aber er jagte, Runde für Runde, Carnera durch den Ring, er punchte ihn von einer Seilwand zur anderen. Der überlegene Sieg ſtempelte Sharkey erneut zum erſten Anwärter auf die von Max Schmeling gehaltene Weltmeiſterſchaft. Schmeling, als ein guter Geſchäftsmann, dachte je⸗ doch zunächſt an eine Begegnung mit Mickey Walker, die im Frühjahr 32 auch bereits einmal angeſetzt war. Das Treffen mußte dann jedoch wieder abgeblaſen werden, weil das Publikum und die Zeitungen die Revanche Schmeling— Sharkey forderten. Bei einer Schaukampfreiſe, die ihn auch nach Boſton führte, wurde der Deutſche von Shartey geſtellt und an ſein Verſprechen, Revanche zu geben, erinnert. Schmeling antwortete überlegen:„Ich werde mein Wort halten.“ Kaum waren die erſten Verhandlungen zu dem Weltmeiſterſchafts⸗Match an⸗ geknüpft, als die Suspendierung Schmelings durch die Neuyorker Boxkommiſſion auch ſchon aufgehoben und Schmeling endlich als Weltmeiſter anertannt wurde. Man erwartete von dieſer Revanche, daß ſie zu einer erbittert geführten Schlacht würde. Wie meiſtens in ſolchen Fällen, kam es ganz anders Es war am 21. Juni 1932 in der neu erbauten Madiſon Square Garden Bowl. Der techniſche Leiter der Weltmeiſter⸗ ſchaft, Jimmy Johnſton, hatte aus Schikane auf dem Plakat Schmeling auf der linken Seite abgebildet. Seit Jahren waren in Neuyork die rechts abgebildeten Boxer ſiegreich geblieben. Trotzdem ging Schmeling als Favorit in das Gefecht. Am den Titel gebracht Er wog 173 Pfund, während Sharkey 5 Kilo ſchwe⸗ rer war. In dieſem für ſeine Laufbahn entſcheidenden Kampf ſpielte Schmeling als Meiſter ſtändig den An⸗ greifer. So beſchränkte ſich Sharkey, der nur in mit⸗ telmäßiger Form war, darauf, ſeine Linke ſpielen zu laſſen. Dem Kampf fehlte das mitreißende, ſenſatio⸗ nelle Moment. Schmeling traf nur ſelten mit der Rechten und er erſchütterte den Gegner während der fünfzehn Runden nur einmal. Lediglich die Punkt⸗ richter und die nahe am Ring Sitzenden konnten feſt⸗ ſtellen, daß Sharkey einen geringfügigen Punktvor⸗ ſprung hatte. Unter anderen Umſtänden wäre der Meiſter mit einem Unentſchieden im Beſitz ſeiner Würde geblieben. In Neuyork aber erhielt Sharkey den Sieg und den Titel. Der rechts abgebildeie Boxer hatte gewonnen. Es gibt im Borſport einen Satz, deſſen Wahrheit noch niemals durch eine Ausnahme herabgemindert wurde. Dieſer Satz lautet:„They never come hack!“ das heißt zu Deutſch, auf die geſchlagenen Weltmeiſter gemünzt: Sie kommen niemals wieder! Der einzige Boxer, dem man zugetraut hätte, ſeinen verlorenen Titel wiederzugewinnen, alſo das zu ſchaf⸗ fen, was ſogar Dempſey nicht gelungen, war Max Schmeling. Doch auch er entging dem ſonderbaren Kismet nicht, das über** geſchlagenen Schwerge⸗ wichts⸗Weltmeiſtern ſchwebk. Man ſprach noch von der Notwendigkeit einer drit⸗ ten Begegnung Schmeling— Shartey. Aber die Ent⸗ wicklung der Dinge ging andere Wege. Schmeling ſo⸗ wohl als auch Sharkey begingen ſchwerwiegende tak⸗ tiſche Fehler, die nicht wieder gutzumachen waren. Zunächſt allerdings übertrumpfte Schmeling den Weltmeiſter dadurch, daß er Mickey Walker, was noch niemand vorher geſchafft hatte, regulär k. o. ſchlug. Am 26. September 1932 führten die beiden in der Madiſon Square Garden Bowl eine wilde, mit⸗ reißende Schlacht vor. Vor 30000 Zuſchauern ſchickte Schmeling die kleine Bulldogge ſchon in der erſten Runde bis neun zu Boden. Der ehemalige Mittelge⸗ wichtsmeiſter der Welt, ein offen angreifender, hem⸗ mungsloſer Draufgänger, lag Schmeling wie kaum ein anderer Boxer. Immerhin hatte der Deutſche einige Runden lang Arbeit, um ſich der ſtürmiſchen Attacken des Fighters aus Elizabeth zu erwehren. Bis zur ſechſten Runde war Walker trotz ſeines anfänglichen Knockdowns mit ſchnellen linken Haken im Vorteil. Dann jedoch fand Schmeling ſeine Linie, kam den Linkshaken des Gegners durch kurze, gerade Rechte zuvor, ſchlug Walker viermal auf die Bretter und zur —— edn e neunten Runde ließen die Sekundanten den völlig zerſchlagenen Amerikaner nicht mehr antreten. Es war einer der beſten Siege, die Schmeling je erfochten, aber das Reſultat fand wenig Widerhall. Auf einmal galt Walker als ein alter, verbrauchter Kämpfer und inzwiſchen erinnerte man ſich der neuen Leute, die in den Vordergrund getreten waren. Beiſpielsweiſe Jack Sharkeys Stallgefährte Ernie Schaaf trug das allgemeine Vertrauen, ſeinen Lehr⸗ meiſter eines Tages überflügeln zu können⸗Doch dann kam ein kaliforniſcher Schwergewichtler namens Max Baer und verſuhr übel mit Sharteys Freund. Er war ihm in jeder Runde überlegen und gerade mit dem letzten Gongſchlag landete er einen fürchterlichen Rechten auf Schaafs Kinnſpitze. Der Getroffene kam erſt nach einer halben Stunde wieder zu ſich, aber er war eben nur nach Punkten beſiegt worden. Jeden⸗ falls intereſſierten ſich nun auch einige Großveranſtal⸗ ter für den Kalifornter; man ſtudierte ſeinen Rekord und fand, daß er Tom Henney, King Levinſty, Tuffy Griffith und eine Menge anderer guter Leute geſchla⸗ gen hatte. Noch ſchien die Situation für eine dritte Begegnung zwiſchen Sharkey und Schmeling günſtig. Plötzlich trat ein Ereignis ein, das alle Berechnungen umſtieß. Primo Carnera war nach einer Niedertage durch Larry Gains in London wieder nach Amerika ge⸗ gangen und hatte hintereinander Hans Birke, King Levinſty und Art Laſky geſchlagen. Man ſtellte ihn am 10. Februar 1933 mit Ernie Schaaf in den Ring. Schaaf war an dieſem Tage von ſeiner gewöhnlichen Form weit entfernt Als er in der dreizehnten Runde nach einem leichten Linken gegen das Kinn auf den Boden ſank und bewußtlos ins Krankenhaus geſchafft wurde, ahnte noch niemand, daß der junge Boxer nur noch Stunden zu leben habe, Durch die Einwirkung der Kopftreffer hatte ſich eine beginnende Gehirnhaut⸗ entzündung plötzlich verſchlimmert. Trotz einer eitends e Operation verſchied Schaaf nach zwei agen. Geſchäftstüchtige Veranſtalter witterten nun die Senſation in einem zweiten Kampf zwiſchen Jack Shartey, der als Sekundant in Schaafs Ecke geweſen war, und dem unglücklichen Sieger Carnera. Faſt zur gleichen Zeit, als der Weltmeiſter mit dem Garden verhandelte, war Joe Jacobs, als Schmelings Inter⸗ eſſenvertreter, mit Jack Dempſey, der dem Garden Konkurrenz machte, handelseinig geworden. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 240— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Mai 1935 Eis Schluß Karl ſtürzt an Deck. Die andern ſind ſchon auf den Schiffen und ſchreien... Ein Flieger, der uns ſucht... Sie laufen auf ihren Schif⸗ fen wild durcheinander. Es iſt jetzt etwas Sicht überm Eis. Die Nebelwolken haben ſich etwas gehoben, wenn ſie auch noch ganz tief gehn. Vielleicht ſtößt aber der Flieger ſo tief herunter, daß er uns ſieht. So ruft doch... ſo tut doch was Sie rufen und ſchreien... und laufen. Der Lommenſchipper Karl Bedruhn hat ein paar Herzſchläge auch nicht gewußt... ſo, wo er hinlaufen ſoll, zu rufen, dem Flieger zu winken, der doch oben über die Wolke iſt. Er hat am ganzen Leibe geflattert; denn da oben fliegt die Rettung, wenn der uns ſieht, dann kommen wir doch noch nach Hauſe zu euch da, zu Hauſe, zu euch Dann aber hat er ſich wieder in die Gewalt bekommen. Er nimmt die Axt, fängt an, mit deren Rücken auf den Lukendeckel zu ſchlagen. Dumpf und gewaltig klingt das auf. Nun hören ſie auch auf den anderen Schiffen, nun ſchlagen die auch... Vielleicht, daß noch das ... vielleicht, daß er hört Die Luke auf der Lomme„Eglantine“ iſt zer⸗ ſplittert. So hat der Karl zugeſchlagen. Der Flieger aber iſt vorübergegangen. Sie wiſſen, im Donnern der Motoren hat er ihr Schlagen doch nicht gehört. Er iſt vorbei. Das Summen von ſeinem Flugzeug iſt noch eine Zeit wie ein dünner Faden, verſinkt Sie zünden heute nacht kein Feuer an. Der Schnee fällt wieder ganz dicht. Da iſt die Flamme doch nicht in die Weite zu ſehn. Es hat auch alles keinen Zweck mehr, keinen Zweck. In der Kajüte der„Eglantine“ aber iſt Feierlichkeit. Denn der Gernath iſt der erſte, der nun gehen wind. Der Gernath liegt im Sterben. Der Schenzke hat da noch irgendwo ein paar Lichte gehabt. Die hat er auf dem Tiſch auf⸗ geklebt und angezündet. Der Dorkatis iſt da, noch ein paar andre. Sie ſind an das Bett vom Gernath getreten: „Wir ſind noch gekommen, dir noch das Geleit zu geben, Gernath. Du willſt alſo von uns der erſte ſein...?“ „Jaja...“ Der Gernath iſt bei Klarheit. Ein kleines, wie verſchämtes Lächeln iſt auf ſeinem eingefallenen Geſicht, daß er nun der erſte ſein will. Dann, ganz plötzlich, fingert er auf der Bett⸗ decke herum, ſucht etiwas „Hier, hier...“ ſagt Schenzke, beugt ſich über ihn, hilft ihm. Er gibt ihm die alte Brieftaſche. „Wenn ihr...“ Gernath ſpricht mühſam, „wenn ihr... nach Hauſe kommt gebt ihr das Geld... und den Kindern. es dunuascteeneu HANs DOMiNik: iſt von meiner erſten Arbeit... nach dieſen Jahren, von meiner erſten...“ „Wenn wir kommen—“ Dorkatis verzieht den Mund,„wir aber kommen auch nicht nach Houte. Draußen, es ſtapft— Schritte Jetzt ſteigt es an Bord. Jetzt ſind Schritte an Deck. Es ſteigt die Treppe zum Nieder⸗ gang herunter. Wer iſt das? Jetzt geht die Tür auf. In der Tür ſteht, eine Axt in der Fauſt, mit verzerrtem Geſicht der Berkeit. Er tritt durch die Kajüte auf Bedruhn zu, und jäh überfällt ihn ein Zittern. Er würgt, er ſchluchzt. Er beugt ſich tief:„Verzeih mir, Karl...“ Er wendet ſich gegen die andern: „Verzeiht auch ihr mir alle. Die Not iſt zu groß, da müſſen wir wohl alle zuſammen⸗ ſtehn, verzeiht mir...“ „Biſt nun doch gekommen...?“ Karl lächelt. Der andre ſteht mit geſenktem Kopf:„Ja, Karl.“ Karl nickt:„Denn wollen wir gleich damit anfangen...“ Jetzt hebt der Berkeit den Kopf, ſeine Au⸗ gen werden groß:„Weißt denn, was ich dir ſagen will...?“ Karl lächelte:„Ich weiß. Ich hab' es dir damals auch vorſchlagen wollen. Es gib: nur das eine. Das aber iſt die Rettung. Dann nämlich iſt auch kein Nebel und Sturm und Stiem und kein Eis ſtark genug...“ Er wen⸗ det ſich zu Gernath:„Kannſt jetzt vielleicht noch ein bißchen mit dem Sterben warten...“ Er lächelt:„Nämlich der Berkeit iſt gekommen. Wir ſtehn wieder alle zuſammen. Es gibt keine Feindſchaft mehr auf den Schiffen und jetzt wohl für immer, Berkeit...“ Der andre antwortet nicht. Er gibt nur ſeine Hand. Bedruhn ſieht den andern. Ein Leuchten liegt auf ſeinem Geſicht:„Nämlich das gibt nur das eine. Die Not iſt groß und das Eis iſt ſtark. Aber wir brauchen hier nur alle auſ den Schiffen zuſammenzuſtehn, ein Schipper⸗ volk, ein Volk... und das iſt unſer Plan, wir werden nun zuſammen vor den Schiffen das Eis aufhacken. Wir werden erſt vor den einzelnen Lommen das Eis aufhacken, ſie zu⸗ ſammenbringen, in eine Fahrrinne. Dann werden wir die Schiffe verbinden und ziehn. Vor dem erſten Schiff aber werden wir beide, der Berkeit und ich, immer gemeinſam das Eis aufhacken.“ Einer ſchüttelt den Kopf:„Das Eis vor den Schiffen zerhacken? Dazu haben wir wohl doch keine Kraft...!“ Karl Bedruhn ſieht ihn an, wie aus tiefer Verachtung:„Das iſt ja dann nicht dieſe Kraft allein, die das ſchafft, nicht dieſe Kraft allein, die wir in unſern Armen haben. Dann iſt bei uns noch eine ganz andre Kraft. Gegen die aber iſt nichts ſtark genug... aber auch nichts, auch nicht das Eis...“ * Der Bedruhn iſt wie ein Feldherr geworden und gibt Befehle:„Wir müſſen Tag und Nacht bei der Arbeit ſein, beim Eishacken, auch noch in dieſer Nacht. Wir werden Fackeln brauchen, uns bei der Arbeit zu leuchten. Schlagt Holz vom Schanzkleid, macht Fackeln. Umwickelt das Holz mit Werg und begießt es mit Oel. Wir aber, komm, Berkeit, wir wol⸗ len ſchon anfangen...“ Sie ſteigen vom Schiff aufs Eis. Die erſte deutſche Welt⸗Jugendherberge auf der Burg Altena bei Hagen in Weſtfalen Reichsverband für deutsche Jusendherbergen(M) Die Maci der Drei 20. Fortſetzung Erik Truwor hatte die theoretiſchen Ausein⸗ anderſetzungen ſeines Freundes erfaßt. Er hatte nach deſſen Aufzeichnungen den Apparat ſelbſt bedient, um die Maſchine von Sing⸗Sing zu ſprengen. Und doch verſetzte ihn die Wir⸗ kung wieder in tiefſtes Staunen. Seine Ge⸗ danken gingen viel weiter als die des Erfin⸗ ders. Silveſter Bursfeld war Ingenieur und nur Ingenieur. Den reizte das phyſikaliſche Problem und ſeine Durchbildung. Erik Tru⸗ wor umfaßte mit einem Blick die praktiſchen Möglichkeiten, die die Erfindung in ſich barg. Doch auch Erik Truwor war Techniker und rechnete. Zehntauſend Kilowatt waren ver⸗ nichtend für den einzelnen, den ſie trafen. Aber ſie bedeuteten nichts für hundert Millionen Menſchen. Viel größere Apparate mußten zur Verfügung ſtehen. Viele Millionen von Kilo⸗ watt mußten auf ſeinen Wink an jedem Punkt der Erde wirkſam werden. Nur dann würde er die Macht haben, von der die alte Weis⸗ ſagung des Tſongkapa ſprach. Die Macht, alles Menſchenleben auf Erden nach ſeinem Willen zu lenken. Die Unterhaltung der nächſten Stunde wurde rein techniſch geführt. Ueber die Ab⸗ meſſungen größerer Strahler. Ueber die Mit⸗ tel zu ihrer Anfertigung. Ueber die Zeit, die ihre Herſtellung gebrauchen würde. Das alte Truworhaus war der geeignete Ort dafür. Sechs Jahrhunderte waren über Copyrizht by Erust Keib's Nachf. Aus. Scherl G. m. d. H. Berlin. ſein Dach hingegangen. Zwei Stockwerke tief waren die geräumigen Keller in den Granit des Berges geſprengt. Meterſtark die Umfaſ⸗ ſungsmauern der unteren Stockwerke aus den bei der Kellerhöhlung gewonnenen Granit⸗ brocken gemauert. Die elektriſche Leitung vom Kraftwerk des Elf brachte Licht, Wärme und Energie in jeder gewünſchten Menge. Das Haus in ſeiner Abgelegenheit ſollte die Werk⸗ ſtatt abgeben, in der Silveſter ſeine Erfin⸗ dung in großem— ausführte. Nach dem unverrüchbaren Willen Erik Truwors ausführen mußte. Silveſter Bursfeld hatte die Erfindung mit dem Eifer des Wiſſenſchaftlers gemacht. Wie vielleicht auch ein Phyſiker eine Kanone erfin“ den kann, ohne an Schußwirkungen zu denken. Er hatte alle Erſcheinungen der Konzentration ergründet, aber auf das genaue Zielen, das ſichere Treffen vorläufig wenig Wert gelegt. Die energetiſche Seite des Problems inter⸗ eſſierte ſeine Gelehrtennatur viel mehr als die praktiſche Anwendung. Erik Truwor empfand dieſe Schwäche ſofort. Empfand ſie und zwang Silveſter durch ſeine Forderungen und Fragen, nach einer Löſung zu ſuchen und ſie zu finden. Wenigſtens die Theorie auch eines genauen Zielenz ſofort zu entwickeln. Nur wenn man das entfernte Ziel ſichtbar machen, die Wirkungen der Energie mit dem Auge verfolgen konnte, war die Macht der Waffe voll zur Wirkſamkeit zu bringen. Der Tatmenſch zwang den Forſcher zu har⸗ ter, reſtloſer Arbeit, um die große Entdeckung noch größer zu geſtalten, aus ihr das Macht⸗ mittel für ſeine weitreichenden Pläne zu for⸗ men. Und Silveſter ließ ſich zwingen. Für Stunden und Tage nahmen ihn die neuen Probleme und Löſungen ſo vollkommen gefan⸗ gen, daß er alles andere darüber vergaß. Bis dann die Löſung gelungen war, bis ſich die Nervenſpannung löſte und die unausbleibliche Reaktion eintrat. Maitland Caſtle, der alte Stammſitz der Maitlands, beherbergte um die Zeit der Som⸗ merſonnenwende zahlreiche Gäſte. Der alten engliſchen Sitte entſprechend, herrſchte nur der Zwang der gemeinſchaftlichen Hauptmahlzeit. Die übrige Zeit des Tages konnten die Gäſte nach ihrem Belieben verwenden, und die Gaſt⸗ geber nahmen die gleiche Freiheit für ſich in Anſpruch, die ſie den Gäſten gewährten. Sie tauchten einmal bei dieſer oder jener Gruppe auf und zogen ſich in ihre Privaträume zurück, ſobald es ihnen gefiel. Den dunklen Buchenweg, der ſchnurgerade von der Höhe des Schloßberges bis zum Git⸗ tertor am Ende des Parkes führte, kam Lady Diana Maitland entlang. Die Sonne war ſchon hinter den hohen Wipfeln der Bäume verſchwunden. Es begann kühl zu werden. Fröſtelnd zog Lady Diana den leichten Sei⸗ denſchal enger um die Schultern zuſammen. Sie bog in einen Seitenweg ab, der durch ein Roſenrondell führte. Von der anderen Seite kam ihr eine Geſtalt entgegen, in der ſie den Doktor Gloſſin zu er⸗ kennen glaubte. Unwillkürlich hemmte ſie den Es wird wieder Nacht. Es iſt ganz ſeltſam. Sie müßten doch eigentlich ganz erſchöpft ſein. Aber jeder verſpürt in ſich eine ſeltſame Kraft, wie er die noch niemals verſpürt hat. Die Schiffe ſind zuſammengebracht und mit⸗ einander verbunden. Sie haben die Treidel⸗ leinen ausgebracht. Nun werden ſie, wenn dort vorne, vor dem erſten Schiff, die Rinne gebrochen iſt, treideln. Vor dem erſten Schiff aber ſchlagen Berkeit und der Karl Bedruhn, auch der Dorkatis iſt da und der Schenzke. Daneben ſtehn andere und halten Fackeln erhoben, von denen die Funken tropfen. Noch in dieſer Nacht brechen ſie durch das erſte Eisfeld und ziehen die Schiffe bis zum erſten freien Waſſer. Da— wie ein Singen kommt es durch die Nacht... Wind... Wind... Nun kommt uns, den Einigen, Starken, auch gleich das andre zu Hilfe, und wenn erſt der Wind kommt... Sie beſteigen die Schiffe. Sie ſetzen die Se⸗ gel. Sie werden in die treibenden Eisſchol⸗ len hineindrücken, vielleicht, wenn der Wind ſtark wird, daß ſie die beiſeite ſchieben können, ſo bis zum nächſten Eisfeld, das ſie dann wie⸗ der durchſchlagen werden. Segel hoch. Sie werfen die Fackeln ins Waſſer. Ziſchend verlöſchen die Fackeln. Als ihre Augen ſich an das Dunkel gewöhnt haben, ſchreit einer auf:„Da.. Da. 4“ Er zeigt nach oben. Der Wind hat ſchon den Nebel verjagt. Ueber ihnen flimmern, das iſt wie ein Zeichen, die klaren Sterne... Obige Novelle erſchien in der Sammlung Heriit ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Sowoet-Medizin ſo und ſo Die ſowjetruſſiſchen Zeitungen ſind zurzeit voll des Lobes über einen Plan, den das Volks⸗ kommiſſariat für Geſundheitsweſen ausgearbei⸗ tet hat. Man will in Moskau ein Inſtitut für Experimentalmedizin ſchaffen, dem große Kli⸗ niken und Sanatorien angegliedert werden ſollen. Wenn man den Berichten glauben darf, wird hier ein Bauwerk von gewaltigen Ausmaßen entſtehen. Der Komfort erſtklaſſiger Hotels ſoll die Patienten umgeben, mehr als 5000 Medi⸗ ziner können gleichzeitig hier ihren Studien obliegen. Ein ganzer Stadtteil wird neu er⸗ ſtehen, in dem 12 000 Angeſtellte des Inſtituts mit ihren Familien wohnen können. Der ganze Komplex ſoll in fünf Jahren fertiggeſtellt ſein. Bei der Arbeitsweiſe der Ruſſen iſt allerdings mit einer Fertigſtellung in fünf Jahren kaum zu rechnen, was ſehr bedauerlich iſt, denn zur⸗ zeit liegt die Medizin in der Sowjet⸗Union ſehr im argen. Täglich berichten die Zeitungen über ſchwere Mängel des Geſundheitsweſens. Aus den Dörfern flüchten die Aerzte ſcharenweiſe in die Städte zurück, weil ſie angeblich auf dem Lande nicht exiſtieren können. Dabei wird z. B. in Sibirien der Geſundheitszuſtand immer ſchlechter, da nur die Hälfte der benötigten Aerzte vorhanden iſt. In den Städten ſelbſt aber ſind die Krankenhäuſer meiſt in einem ſol⸗ chen Zuſtand, daß ſchwere Infektionen an der Tagesordnung ſind. Der Grund für alle dieſe Dinge liegt nicht in der ärztlichen Wiſſenſchaft begründet, die von jeher in Rußland auf hoher Stufe ſtand, ſondern in dem Geldmangel, der Erneuerung veralteter Inſtitute nicht erlaubt. Um ſo erſtaunter iſt man, daß angeblich das Geld für den geplanten Neubau, der„ein Gi⸗ gant der Sowjet⸗Medizin“ werden ſoll, vor⸗ handen iſt. Die Bevölkerung der geſundheitlich ſtark vernachläſſigten Gebiete wird die Berichte über den Neubau in der Hauptſtadt wahrſchein⸗ lich mit gemiſchten Gefühlen leſen. Freuen wer⸗ den ſich nur die benötigten 12000 Angeſtellten des geplanten Inſtituts, die auf dieſe Weiſe wenigſtens Ausſicht auf eine menſchenwürdige Wohnung haben. engehn anop ge ms huszphubrvg unnrag or n en amor. rsirinhyhömer hakarnarevncmurtanpriahmoimi. nrvansoni hen hadingt fin hißtenr huinmeahehzManemugture Schritt. Ihr Gefühl riet ihr, einer Begegnung auszuweichen. Schon wollte ſie ſtehenbleiben und ſich zu der Allee zurückwenden. Doch der Gedanke, daß Dr. Gloſſin ſie auch erkannt habe, gebot ihr, den Weg weiterzugehen, deſ⸗ ſen Rand mit einer Einfaſſung der herrlichſten Roſenſtöcke beſetzt war. Nun ſtand Dr. Gloſſin dich bei ihr. „Ich muß geſtehen, Lady Diana, daß ich ſel ten ſo ſchöne Roſen ſah wie dieſe hier. Sie lieben Roſen?“ „Sehr, Herr Doktor. Doch ihr Anblick iſt mir lieber als ihr Geruch. Im Zimmer ſtört mich der berauſchende Duft.“ „O, wie ſchade um die unzähligen Roſen⸗ ſpenden, die Ihnen allabendlich zu Füßen flo⸗ gen, als Sie in der Metropolitan⸗Opera die Zuhörer entzückten.“ Lady Diana brach eine Roſe und ſteckte ſie in ihren Gürtel, ohne die Frage zu beantwor' ten. Sie ſprach wohl ſelbſt gelegentlich von ihrem früheren Bühnenleben, aber ſie liebte es nicht, von anderen daran erinnert zu werden. Dr. Gloſſin ſchien den Wink zu verſtehen. „Die Stunden, in denen ich Ihrer unver⸗ gleichlichen Stimme lauſchen durfte, gehören zu den ſchönſten meines Lebens. In beſon⸗ derer Erinnerung ſind mir die Abende, an denen Sie mit Frederie Boyce zuſammen auf⸗ traten. Nie klang mir Ihre Stimme ſchöner als damals.“ Ein kurzes Erröten glitt über die Züge der Lady. Solche Worte aus dem Munde eines ſo neuen Bekannten wie Dr. Gloſſin konnten nur als grobe Taktloſigkeit aufgefaßt werden, oder Sie witterte den Feind und änderte ihte Taktik. (Fortſetzung folgt.) 3 4 Jahrgang 5— 2 Wochenauswei Aktiva: 8 778 230,80, D ſungen des Reich poſt(gem. 8 7 RM. 13 583 42 Noten RM. 19 Privatnotenbant Remag AG, v Die Geſellſcha September 1934 vom 1. Oktober ergab ſich im o bruttogewinn ve RM. Sonderertr koſten verbleibe Rumpfgeſchäftsjc Waren von 121 Nach 8392 Anla der übrigen Auf ſchengeſchäftsjahr Geſellſchaft iſt 1 geſtattet, Waren Dezember 1934 RM. in 1933/3. (426 752) RM. Warenvorräte 20 derungen 1 913 Gebr. Sch Die Geſellſche Bruttogewinn ve 7534(18 937) R RM. außerorden beanſpruchten de gaben 2777(267 ſen überſteigen, 4 (i. V. allgemeine (4750) RM. Ne anderen Abſchrei! gen) verbleibt eir im Vorjahr noch der ſich um den minderte. Aus und Boden 3,0, (i. V. zuſammen (190,33), Waren gen an den Vo kapital unv. 12 15,0, Hypotheken (31,07), Verbin ſchaften 95,08(“ (83,85). Süddeutſches beſchrät Durch notarie vom 10. Mai 19 Reichsgeſetzes v wandlung von der Liquidation brikant Adam W Als nicht eingetr der Geſellſchaft, dieſer Bekanntm Sicherheit zu leif Befriedigung zu der ubſchluß Im Geſchäftsj⸗ von 9,56(7,52) Anlageabſchreibu wendet werden. weitere 0,25 üb⸗ dient beſonderer Jahre, 0,25(0, Starke Zunahme kehrs, Vereinheit parks, Beſchleunt rung und Verei— Hauptmerkmale d Das wichtigſte E mäßigen, pünktli poſtverkehrs zwiſe Schluchſ ee⸗Akti Im 6. Geſchä einen Reingewin Frank Effekte festverzinsl. We Ot.Relchsanl. v.! ſnt Dt Reichsan! Bayern Staat v. 1 Ant.-Abl. d Dt. R ht Schutzgeblet( Aussburs Stadt v Heidelbs. Gold v. Ludwissb. v. 26? Hannbm Gold v. Hannheim von?7 hirmasensStadt v. Mom Ablös Altb ſess Ld Liau R1 B kom Goldhvy. do Goldanl. v 3 do Goldanl v 24 Bay Hvo Wechs( Frkf. Hvv Goldb Frankf Llan prkt Coldpidbr v prkt Goldofbr.LI Mein HVößo. Mein Hvo. Llau. bfalz Hvo. Gdof bitlz Lian. bfalz Anteilscheit pfalz Hvv Goldkc gnein Hvr Gdpid do. Llau do. Gdkom. 1. Südd Boder Llor Grobbritw Mm. Lind Akt Obl. v Rhein Main Dona Ver Stahlw. Obl.v Farbenind v Menik amort inn do. äuß v 09 estert Goldrent urk Basdad Uogarnst Goldre ndustrie-Hktie Aecumulatoten Adt Gebr. Aschafib Zellstoff Berl Licht o Kra Brauereſ Kleinleir Hremen Beslebh Hrowin Boverl Mt Cement Hleidelbe Datsder-Benz 27. Mai 1935 ganz ſeltſam. erſchöpft ſein. eltſame Kraf t hat. acht und mit t, die Treidel⸗ en ſie, wen f, die Rinne zlagen Berke n it r Dorkatis iſt alten Fackeln tropfen. ſie durch das hiffe bis zum es durch d ie Nun kommt h gleich das ſt der Wind ſetzen die S e⸗ den Eisſchol⸗ in der Wind hieben können, ſie dann wie⸗ Fackeln ins Fackeln. unkel gewöhnt Da Nebel verjagt. ie ein Zeichen, r Sammlung Franke⸗Verlag, und ſo mſind zurzeit den das Volks⸗ n ausgearbei⸗ n Inſtitut für m große Kli⸗ werden ſollen. en darf, wird en Ausmaßen er Hotels ſoll 5 5000 Medi⸗ hren Studien wird neu er⸗ des Inſtituts en. Der ganze tiggeſtellt ſein. tiſt allerdings Jahren kaum iſt, denn zur⸗ jet⸗Union ſe hr eitungen über weſens. Aus charenweiſe in blich auf dem übei wird z. B. uſtand immer ſer benötigten Städten ſelbſt in einem ſol⸗ tionen an der für alle dieſe n Wiſſenſchaft and auf hoher Admangel, der nicht erlaubt. angeblich das der„ein Gi⸗ den ſoll, vor⸗ geſundheitlich d die Berichte dt wahrſchein⸗ t. Freuen wer⸗ 0 Angeſtellten f dieſe Weiſe nſchenwürdige ————— er Begegnung ſtehenbleib en 13,.85. im „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Mai 1935 Wochenausweis der Badiſchen Vant am 23. Mai Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold RM. 8778 230,80, Deckungsfähige Deviſen—, Schatzanwei⸗ fungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichs. poſt(gem. 8 7 Abſ. 1 b des Privatnotenbankgeſetzes) RKm. 13 583 425.— Paſſiva: Umlaufende Roten RM. 19 067 500.—, Rücklagen(gem.§ 13 des Privatnotenbantgeſetzes) RM. 2 645 000,.— Wolf Netter, Ludwigshafen 3 am Rhein Die Geſellſchaft legt nunmehr die Bilanz zum 30. 1 September 1934 ſowie für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1934 vor. Danach ergab ſich im ordentlichen Geſchäftsjahr ein Waren, bruttogewinn von 490 279 RM., der ſich um 1 772 RKäa. Sondererträgniſſe erhöht. Nach Abzug der Un⸗ koſten verbleiben 24 304 RM. Reingewinn, Das Rumpfgeſchäftsjahr erbrachte einen Bruttogewinn aus Waren von 121 911 und 2591 RM. Sondererträgniſſe. Rach 8392 Anlageabſchreibungen und Berückſichtigung der übrigen Aufwendungen ergibt ſich für dieſes Zwi⸗ ſchengeſchäftsjahr ein Reingewinn von 7794 RM. Die Geſellſchaft iſt mit 500 000 RM. Aktenkapital aus⸗ geſtattet, Warenſchulden ſtehen in der Bilanz per 31. Dezember 1934 mit 1 078 122 gegenüber 1 205 926 KM. in 1933/½4, Bankſchulden werden mit 545 050 (426 752) RM. ausgewieſen. andererſeits betragen VBarenvorräte 200 987(176 370) RM. und Warenfor⸗ bderungen 1 913 263(2 002 627) RM. Gebr. Schwabenland AG., Mannheim Die Geſellſchaft weiſt für 1934 einen erhöhten Bruttogewinn von 136 666(107; 558) RM. aus, dazu 7534(18 937) RM. ſonſtige Erträge ſowie 6448— Rih, außerordentliche Erträge. Gehälter und Löhne beanſpruchten dagegen 49 332(55 427, ſoziale Ab⸗ gaben 2777(2675), Zinſen. ſoweit ſie die Ertragszin⸗ ſen überſteigen, 10 501, ſonſtige Aufwendungen 68 559 L. V. allgemeine Unkoſten 93 286), Beſitzſteuern 652⁴ (4750 RM. Nach 4995 RM. Anlage⸗ und 7617 RM. anderen Abſchreibungen(i. V. 4430 RM. Abſchreibun⸗ gen) verbleibt ein Gewinn von 345 RM., nachdem ſich Vorjahr noch ein Verluſt von 34 037 RM. ergab, der ſich um den Gewinnvortrag auf 33 905 RM. ver⸗ minderte. Aus der Bilanz(in 1000 RM.): Grund und Boden 3,0, Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 101,3 (. V. zufammen 116,62), Fertigwarenvorräte 164,36 (4190,33), Warenforderungen 63 68(44,59), Forderun⸗ gen an den Vorſtand 14,51(8,25), dagegen Aktien⸗ fapital unv. 150,0, geſetzlicher Reſervefonds unv. 156,0, Hypotheken 29,06(29,49), Warenſchulden 35,51 4131,07), Verbindlichteiten gegenüber Konzerngeſell⸗ ſchaften 95,08(87,63), do. gegenüber Banken 66,47 4 Remag AG, vorm. Süddeutſches Emulſionswerk, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim Durch notariell beurkundeten Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Mai 1935 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften unter Ausſchluß 3 der Liquidation auf den alleinigen Geſellſchafter Fa⸗ brikant Adam Wüſt in Mannheim übertragen worden. 4 Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern bder Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit 4 3 dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt 4 *1 en. Doch ger auch erkannt rzugehen, deſ⸗ '2er herrlichſten ihr. a, daß ich ſa. eſe hier. Sie 4 ii Zimmer ſtört yr Anblick hligen Roſen zu Füßen flo⸗ an⸗Opera die f und ſteckte zu beantwor⸗ legentlich von er ſie liebte t verſtehen. Ihrer unver⸗ es rt zu werden. irfte, gehören In beſo n⸗ Abende, an uſammen auf⸗ imme ſchöner die Züge d Ar Munde eines oſſin konnten efaßt werden, änderte ih etzung folgt 5 Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht. haben, 3 Befriedigung zu werlangen. an ei 5 Der Abſchluß der Deutſchen Luft⸗Hanſa AGh., Berlin Izm Geſchäftsjahr 1934 ergibt ſich ein Rohüberſchuß von 9,56(7,52) Mill. RM, von dem 6,52(5,29) für Anlageabſchreibungen und 0,33(0,33) für andere ver⸗ wendet werden. Dem Unterſtützungsfonds werden weitere 0,25 überwieſen. Eine Rückſtellung von 2,2 dient beſonderen Verkehrsaufgaben im laufenden Dahre, 0,25(0,15) werden der Reſerve zugeführt. Starke Zunahme des Fluggaſt⸗, Poſt⸗ und Frachtver⸗ behrs, Vereinheitlichung des Flugzeug⸗ und Motoren⸗ parks, Beſchleunigung des Verkehrs ſowie Verbeſſe⸗ kung und Vereinfachung des Streckennetzes ſind die Hauptmerkmale des Dienſtes im abgelauſenen Jahre. Das wichtigſte Ereignis war die Aufnahme des plan⸗ mäßigen, pünktlich eingehaltenen wöchentlichen Luft⸗ poſtvertehrs zwiſchen Deutſchland und Südamerika. chluchſee⸗Aktiengeſellſchaft Freiburg · Breisgau Im 6. Geſchäftsjahr 1934 erzielte die Geſellſchaft einen Reingewinn von 606 463(303 000) RM, aus * dem eine Dividende von 4 Prozent auf das 14 Minlo⸗ nen RM betragende Aktienkapital verteilt wird, 44 200 RM werden an den geſetzlichen Reſervefonds abge⸗ führt, der Reſt von 2263 RM wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Jahreserzeuguna betrug 76 380 095 kwh. Die zu Tilaungszwecken gekauften, im eigenen Beſtand befindlichen Stücke der Schweizer Franken⸗ Anleine des Werkes wurden an den Verbindlichkeiten der Anleihe abgeſetzt. Dieſe Maßnahme und die vor⸗ genommene Tilaung kt. Anleihe⸗Vertrag von 474 097 RM brachte einen Sondergewinn, der zur Abſchrei⸗ bung auf Betriebsanlagen Verwendung fand. Die Stromeinnahmen erbrachten nach Abzna der Aufwen⸗ dungen für Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 3 550 928 (1853 778) RR. Das Anlagenermögen beläuft ſich auf 67 798 552(68 006 534) RM, die Verbindlich⸗ keiten betragen 58 918 624(60 574 227) RM. darnunter 28 432 299(28 610 033y Rm Baudarſehen von Aktio⸗ nären und 2462 762(2 601 306) RM ſonſtige Bau⸗ darlehen. Lackfahritk Norrer G. Mannheim. Die Geſellſchaft erziefte in dem am 21. Dezemher 1934 heendeten Go— ſchäftsiohr einen Bruftogemwinn von 298 555 RM. einſchlietlich Nortraa(ä. N. 178 943 Rm.), Fiir Lößme und Gehälter merven as gat RM.(73 909). für ſoziale Ahaohen 127 844(4878) RM., für Abſchrei⸗ bunden A40 639(11 17% RM., für Zinſen 10 941 (0 ο RM., für Beſitzſtenern 5440(4658) RM. und für ſonſtige Aufwendungen 51726(44 977) RM. er⸗ fordert, ſo daß ein Reingewinn von 10113(12 406) RM. verbleibt. Die am Samstog abgehaltene Ge⸗ neralverfſammlung beſchloß, daraus 7 Prozent Divi⸗ ponde für die Vorznasaktien und 5 BProzent für die Stammaktien zu verteilen, 4800 RM. an den Auf⸗ ſichtsrat als Nerantung zu verwenden und 210 RM. auf neue Rochnung vorzutragen. In der Bilanz ſtehen u. a. Glrundſtücke und Gehände mit 72 429(73 561) RNom., Maf,hinen und Einrichtungen 21846(65001) Ron,, Rorräte ſ 666(72 858) RM. und Forderunen 198 63%(158 39½% Rm. gegen unverändert 100 000 Rom. Aktienfopital, 10000(9283) RM. Reſerven, 6150(— Rp. Rückſtellungen und 178 970(163 268) Rom., Nerhindlichkeiten. Fir einen Bankkredit hat die Geſellſchaft eine Sicherheitsſppothek von 90 000 RM. eingetrogen. Außerdem beſteht eine Büraſchaft von 1400 Rm. Das Mechſelobligo betrua 28 098 RM. Die Geeſellſchaft gehört der Facharuppe Lacke der Wirt⸗ ſchaftsoruyye Ghemiſche Induſtrie an.— Das verfloſ⸗ ſene Geſchäfstjahr habe bei erhöhten Umſätzen einen befriedtenden Verlauf genommen. Leider ſei jedoch die Ausfuhr weiter geſunken. In den erſten Mo⸗ naten des neuen Jahres hoben die Umſätze die Höhe des Vorfahres nicht erreicht, da die Unterſtützung der Regierung durch Bauzuſchüſſe eingeſtellt wurde. Badiſcher Holzmarkt— Preisbericht Die Marktlage iſt unverändert. Die Preiſe ſind nach wie vor feſt. Es wurden folgende Preiſe erlöſt:“ 1. Nadelſtammholz(Ta., Fi.): I. Bodenſee⸗ aegend und Baar: Forſthezirk Pfullendorf 209 Fm., 68 Prozent: Konſtanz 250. Fm., 65 Prozent; Gei⸗ ſingen 244 Fm., 65 Prozent: Villingen(Staat) 7996 Fm., 57—71 i.., 66.2 Prozent: Dongueſchinagen 45,26 Fm., 65—67 i.., 65.3 Prozent; Löffingen 400 Fm., 62 Prozent; Stühlingen 318 Fm., 61 Pro⸗ zent; aus Privatwaldungen der Bodenſeegegend 1395 Fm., 65—67, i. M. 66, 5 Prozent. H. Südlicher Schwarzwald: Forſtbezirk: Uehlinaen 2097 Fm., Bae60, i. M. 56,6 Rrozent; Sückingen 173 Fm., 60, Prozent; Todtnau 567, Im, 32 Grozent Bonndorf 1038 Fm. 50 Bröjent; Reuffadt 1120 Ime, 60—.5, i. M. 61,2 Prozent; Freibürrg 174 Fm.) 57 Prozent: Waldkirch 327 Im., 55—58, i. M. 57.5 Prozent, Triberg 835. Fm., 58—69, i. M. 64,5 Proz. III. Nördlicher Schwarzwald: Forſtbezirk: Gengen⸗ bach 796 Fm., 57—58, i. M. 57.4 Vrozent; Meterstal 100 Fm., 62 Prozent; Steinbach 565 Fm., 57 Proz.; Baden(Staat) 596 Fm., 63—65. i. M. 64.2 Prozent; Baden(Stadt) 1924 Fm., 59—70, i. M. 64.2 Proz.; Forbach 1 172 Fm., 68 Prozent: Forbach II 185 Fmm, 64 Proz.; Gernsbach 270 Fm., 63 Prozent; Rotenfels 163 Fm., 65 Prozent; Huchenfeld 102 Fm., 66 Proz.;: aus Privatwaldungen des nördlichen Schwarzwaldes 177 Fm., 66 Prozent. IV. Markgräflerland: Forſtbezirk: Schopfheim 766 Fm., 55—60, i. M. 57,2 Prozent; Kandern 424 Fm., 58 Prozent; Oberweiler 215 Fm., 52 Prozent; Sulz⸗ burg 117 Fm., 52 Proz.: Staufen 1 225 Fm., 54 Pro⸗ zent; Wendlingen 216 Im,, 53—58, i. M. 54 Proz. V. Unteres Rheintal und Kraichgau: Forſtbezirk: Ettlingen 200 Fm., 70 Prozent. Forlen: Forſtbezirk: Konſtanz 69 Fm., 77 Pro⸗ zent; Villingen(Staat) 1446 Im., 57—75, i. M. gefragt. Holzmann ſchloſſen 9494. iuirischafts-umdscham 64 Prozent; Donaueſchingen 464 Fm., 60—75, i, M. 68,5 Prozent; Forbach II 102 Fm., 82 Prozent; Ro⸗ tenfels 256 Fm., 64—75 Prozent; Ettlingen 342 Fm., 72 Prozent; Karlsruhe(Hardt) 81 Fm., 72 Prozent; Wiesloch 87 Fm., 70 Prozent; Neckarſchwarzach 154 Im., 83 Prozent. 3 1 2. Laubſtammholz: Bodenſeegegend und Bar: 368 Fm. Bu., 77,2 Prozent; Südlicher Schwarzwald: 156 Fm, Ei., 61 Prozent; nördlicher Schwarzwald: 439 Fm. Bu., 70,4 Prozent: 115 Fm. Ei., 55 Pro⸗ zent; Markgräflerland: 330 Fm. Bu., 69,.8 Prozent; 341 Fm. Ei., 63,8 Prozent; für N⸗Stücke 30 Fm., Eſ., 90 Prozen: unteres Rheintal und Kraichaau: 189 Im. Bu., 67 Prozent; 317 Fm. Ei., 56.5 Prozent; 113 Nm. Ef., 88 Prozent; 76 Im. Erle, 83 Prozent; 122 Fm. Pa., 83 Prozent; Odenwald und Bauland: 232 Fm. Ei., 60 Prozent. 3. Papierholz: Aus den Forſtbezirken: Meß⸗ kirch, Pfullendorf. Stockach, Donaueſchingen. Ueh⸗ lingen, Neuſtadt, Wolfach, Gengenbach, Forbach I und Ettlingen 8517 Fm., 58—66 Prozent, i. M. 63,4 Prozent. Aus dem Forſtbezirk Gengenbach 512 Fm., 73 Prozent, weißageſchält. 4. Stangen: Aus den Forſtbezirken: Pfullendorf, Donaueſchingen und Tribera zirka 73 960 Stück, 50 bis 65 Prozent, i. M. 53,8 Prozent. Berliner Börse Die Kursentwicklung vollzog ſich heute nach der vorangegangenen Aufwärtsbewegung in weſentlich ruhigeren Bahnen. Das Pu⸗ blikum ſcheint an ſeinem Beſitz feſtzuhalten, wobei wohl teilweiſe mitſpricht, daß Spekulationsgewinne nur dann einkommenſteuerfrei ſind, wenn zwiſchen Kauf und Verkauf mehr als ein Jahr verſtrichen iſt. Die zuverſichtliche Beurteihena der Wirtſchaftslage iſt naturgemäß bei den Dispoſitionen des Publikums ausſchlagaebend. Bemerkenswert iſt die zunehmende Beſchäftigung der Auslandspreſſe mit der Rede des Führers und die ſich mehrenden Anzeichen des Ver⸗ ſtändniſſes für Deutſchlands Lage. Die Entwicklung des franzöſiſchen Franken wurde weiter mit Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt, iſt aber kursmäßig ohne Einfluß. Montanwerte waren an Veränderungen bis zu ½ Prozent behauptet, nur Rheinſtahl und Schleſiſche Bergbau wverloren je 1 Prozent. Braunkohlen und Kaliwerte waren kaum verändert. In chemiſchen Aktien ergaben ſich Abſchwächungen bis 1½ Prozent, nur chemiſche Heyden plus/ Prozent. Deutſche Linoleumwerke erholten ſich um 3 Prozent. Am Elektroaktienmarkt wurden Schuckert ex⸗ kluſive 3,6 Prozent Dividende notiert. Siemens und Velten lagen etwas feſter, während Licht u. Kraft 1½j ẽProzent einbüßten. Chade lagen 4½ bis 5/ Mk. niedriger. Gaswerte behaupteten ſich. Von Ka⸗ belaktien konnten Vogel 1/ Prozent gewinnen. »Bayer, Motoren, Aſchaffenburger Zellſtoff und Deut⸗ ſche Atlanten verloren je 1, andererſeits waren Holz⸗ mann auf die Miederaufnahme der Dividendenzahlung 1½ Prozent höher. Bembera konnten auf Abſchluß⸗ erwartungen 3 Punkte gewinnen. An den übrigen Märkten gingen die Veränderungen nicht über ½% hinaus. Reichsbankanteile waren aut ge⸗ halten. Von unnotierten Werten befeſtigten ſich Wintershall um 1 Prozent. Am Renten⸗ markt beanſpruchte die erſte halbamtliche Notierung der Umſchuldunasanleihe mit 895/ größeres Intereſſe. Zinsvergütungsſcheine lagen 5 Pfg. höher. Am Markt der Induſtrieobligationen waren die ver⸗ ſchiedenen Sexien der Vereinigten Stablobligation ½ Prozent geheſſe 9 1852 tenten verkehr⸗ ten in üneinbeltli Alfütna, Boösgier gahen 1/ bis ½% nach, dagecen gäben Anatolier ½ und äproz. Me⸗ rikaner ½ Prozent nach. Am Aktienmarkt waren Farben nach den erſten Kurſen 1• Prozent und Siemens ½ Proz. höher. Tagesgeld verſteifte ſich mit dem Herannahen des Ultimos auf 3½ bis 3½ Prozent. Am Va⸗ lutenmarkt zog der Deport für Einmonats⸗ franken auf 28 Prozent an. Die Börſe ſchloß allgemein etwas feſter. Beſonderes Intereſſe beſtand für Felten, die auf 104½ (102¼) anzogen. Reichshank waren mit 172½(170/) Nachbörslich nannte man Farben 148•½ und Altbeſitz 150. Am Bankaktienmarkt waren Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft 1 Prozent höher. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank verloren 6 Mk., die übrigen konnten ſich gut behaupten. Der Dollar wurde in Berlin amtlich mit 2,486 und das Pfund mit 12,315 feſtgeſetzt. Am Einbeitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war die Haltung uneinheitlich. Mühlheimer Bergwerk ermäßigten ſich um 3½, Küppersbuſch 3, Fahlberg Liſt 4½ und Frauſtädter Zucker 2/. Hol⸗ ſtenbräu gewannen 3, Vereinigte Gumbiner Maſchinen 3 und Wandererwerke 2 Prozent. Von Steuergutſcheinen waren die zöer und g7er 10 Pfg. hoöͤher. Die Repartierungen der Banken⸗ emiſſtonen waren 2 bzw. 8 Prozent und bei den 2ler 10 Prozent, während die übrigen voll zugeteilt wurden. 55 Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 101.25., 1937er 102.25., 1938er 99.50., 1940er 98.37—99.12, 1941er 97.25—98.12, 1942er 97.25— 98.12, 1943er 96.25—97.25, 1944/48er 96.25—97.12,— Ausg. II: 1936er 101., 1942er 96.87—97.62, 1944/½8er 96.25—97. Wiederaufbaugnleihe; 1944/45er und 1946/48er 68—68.75. Schuldverſchreibungen Ge⸗ meindeumſchuldung 89—89.75. Rhein-Mainische Mittagbörse Stimmung: uneinheitlich. Bei ſehr kleinen Um⸗ fätzen eröffnete die Börſe zum Wochenanfang in un⸗ einheitlicher Haltung. Die Kuliſſe verhielt ſich man⸗ gels beſonderer Anregungen und mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Ultimo abwartend. Auch ſeitens der Kundſchaft beſtand keine Neigung zu neuen Käufen. Angebot kam indes von dieſer Seite nicht heraus, da das Beſtreben beſteht, an dem erworbenen Beſitz feſtzu⸗ halten. Am Attienmarkt gingen die Abweichungen nach beiden Seiten kaum über 1 Prozent hinaus. J Farben lagen/ Prozent leichter, andere chemiſche Werte behauptet. Von Elektrowerten zogen Felten 1½ Prozent, Schuckert exkl. Dividende etwa ½ Prozent an, während Geffürel 1 Prozent nachgaben. Am Mon⸗ tanmarkt gingen Klöckner 1 Prozent, Rheinſtahl 14 Prozent, Buderus ½ Prozent zurück, Harpener da⸗ gegen gewannen 1 Prozent, ſonſt lagen die Werte voll behauptet. Motorenattien lagen allgemein ſchwächer, ſo Daimler /½ Prozent, BMW etwa 1½ Prozent und Kleyer im Freiverkehr„ Prozent. Für Bau⸗ und Zementwerte zeigte ſich Nachfrage, Heidelberger Ze⸗ ment plus% Prozent, Jul. Berger plus 1½ Pro⸗ zent und Holzmann plus /½ Prozent. Von Zellſtoff⸗ aktien verloren Aſchaffenburger 1 Prozent. Etwas niedriger lagen ferner RWE minus/ Prozent, Brau⸗ bank minus Proznet, AllTg. Lokal⸗ und Kraft minus ½ Prozent. Andererſeits erhöhten ſich Reichs⸗ bank um/ Prozent. Auch der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und uneinheit⸗ lich, wobei Altbeſitz/ Prozent, ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ½ Prozent verloren. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 89,50 und Zinsvergütungsſcheine mit 90,30 lagen unverändert. Etwas feſter und lebhafter lagen zertifizierte Dollar⸗Bonds. Von fremden Werten zo⸗ gen 4prozentige Goldmexikaner von 1904 auf%4 (9½) an. Im Verlaufe erfuhr das Geſchäft keine Belebung, es kamen auch nur wenig zweite Notierungen zuſtande. Die Haltung war jedoch etwas freundlicher. JG Farben erhöhten ſich auf 148 nach 147¼½, AEG auf 385% nach 38/, Schuckert auf 115 nach 114 und Rheinſtahl auf 109½ nach 108%4. Außerdem gewan⸗ nen Deutſche Linoleum 2½ Prozent und Zellſtoff Waldhof 1 Prozent, während Licht und Kraft 1½ Prozent verloren. Am Rentenmarkt gingen Kommunal⸗Umſchuldung in Anpaſſung an den offiziöſen Berliner Kurs auf 895/ (89½) zurück. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig und behauptet, Stadtanleihen notierten bei kleinen Ab⸗ weichungen ungleichmäßig. Von Ausländern erhielt ſich einiges Intereſſe für Ungarn. Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Metalle Berlin, 27. Mai. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47; Standardkupfer, loco 41.25.; Originalhüttenweichblei 18 un.; Standardblei per Mai 18.; Originalhüttenrohzinkab“ noröd' Stationen 19.50.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Be⸗ ſchaffenheit 19.50.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM. für 100 Kilo; Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 62—65 RM. Getre ide Rotterdam, 7. Mai. Anfang. Weizen per Juli.77½; per Sept..87½; per Nov..97½. Mais per Mai 54½; per Juli 54/; per Sept. 56½; per Nov. 58. Baumwolle Bremen, 77. Mai. Amtlich. Mai 1324 Abr.; Juli: alt 1336 Br., 1332., 1324 Abr., neu 1336 Br., 1333., 1335 Abr.; Okt. 1342 Br., 1341., 1341 bez., 1342 Abr.; Dez. 1353 Br., 1352., 1353 Abr.; Ja⸗ nuar 36: 1359 Br., 1358., 1359 Abr. Tendenz: ruhig. 25.5. 27. 5. 25.5. 17. 5. 25. 5..5. 25. 5. 27. 5. 25. 5. 27. 5. 25. 5. 27. 5. oeutsche Erddi. 111,25 111.50 Frankt Hyb.-Bank 92,50 92,50[Ot. Uebersee-Bk.. 91,75 92,25 Solaschmidt. Th 100,87 101,0 f ver, Glanvst. Elbertl.— 121.— V„-Ak 4 Frankiurter heutschel. noleuinv 162,— 163,50 Pfälz Hvo. Bank—— Branirer Be. 94,50 94,25 Sritzner. Maschinen— 41,.— J ver arz Porii.-Et.— i eriicher.-Altien Effektenbörse Durlachet Hof. 60,— 50,— Reichsbank.. 169,75 171,— JMeininzer Hyv.-Bk.— 93,.—] Sruschwitz. Textil 113,25 113,— ver Stahlwerke 82,25 62,20 Aachen-Münch... 1160,0— Eichb“ Werger Bt. 92,50 92,75] Fhein fvp.⸗Banz 126.50— eichsbann 170,28 170,15] Svano. Werke 99%g 95,25-Ver Ultramarintabr 132,— 133,52 Allianz Kllsem.. 275,.— 272.— 1 3.—5„ Südd. Bodencreditb 61,50 61,.—[kKhein Hvp.-Bank 125,50 127,00 W 7 4 11•13 LabeA— 117,25 Aüin h252„ festverzinsl. erte 25. 5. 27.5. nzinger.„„—— V 4 3 am 70 e 15 2*2— Oigt aeffner— ann ersg.—— Ot. Relchsanl. v. 1927 232— 18218——————— 14750* ueeeeen 76.50 76.50 Verkehrs-Aktien 3 103.50 10655 135.55 135.25 Kolonial-papiere 5 g5 is Sieaf v. lor; 9,75 95,5 S 124.— 123.25 bt Keichsb Va. 136,.— 119./5 Balttmore Obio.. 18•75 fleilmagn. intmans n Wiraiine 432 118.—— Ot.-Ostatria. 64,— 84 bi ed 11075 10·30 Fen ar. ee 4057] vereicher- Aunen z Adesen rehSem 655 5555 Wönerzietan 113.— 118,25 en Suinea 12 18055 hutzgeblet 08 ritzner-Kavser 5 33•— Hoesch Eis u Stah Zellstofl Waldhot. 117,70 116,20 fOt* i Resdurz Staat v. 20 23,50 85,50] Sroöker zbm Va. 144,— 144,—f gian Keben... 218.— 218,.— fid.-Sudam Bolset 272 2655 oßeolone-Were 38.30„* Ae nn Heldelba. Gold v. 26—.— 9175———— 5**. 188•— 137 34.75 R Holzmann 35 S Ludwissh. v. 26 S. 1 32, anfwerke Füssen 82. annh Vers.— ISud. Eisen W.— Hotelbetrieb„„4„ Hannbm Gold v. 20 91,.50 91,50] Harvener Bersbau 106,37 146,50 Württ Transportv. 38,— 38,— fud. Isgnbans„ Gebr lunshans. 90,371 91,— „91,50 91,25 n 1 h 34,75 35,50 Lees s 130.— fegee. 38725 2757ſ steuemutscneine indusimie- Antien 1 1 1— om Ablos Altbes, 180• 771 ise Berrbau.„ 161,½ Steverzutscheine 34 103,12 103,12 ali, Aschersleben 132,— 133.— e e. i in n e, fe un n oeColdani. v 20 24,— 84,— Kali Chemie.. e do. 1936„ 107,30 107,30[Alisem Kunstzivde Koksw, u Chem. Fb 121,— 121,50 Berliner Devisenkurse 40 Coldani 3 8 94.—* 123 4 124,50 125,.— do. 1037„„106,37 106,37[(Aku) 6 3˙5 32 Rir- 20 lachhze Hvo Wechs Gof—.* einschanzlin Beck—— Allg Elektr.-Ges. iz Led u Wachs— 100 llon Goldhov. 96,25 36,15] Fiocknerwerte“.. 94.—— a0 100s.. 105,30 105,30 Aschaflend. Zefiston 38,90 88,50] Eronorinz-Metal. i14%. Frankf Llau 8 00,80 Knorr-Heilbronn—— Vertechnunaskurs 106,50 106,50 Aussburz- Nürnberg 39,75 36,— Lahme ver& Co. 125.75 126.— Geid Briei Gelo Brie! prkt Goldpidbr VIII——— Braun—. B Motoren(BMUVV)) 37 43 8 4 35 dofbr. Llou 5 ahmever.— 120— Bavr. Spiegelglas eopold Grube 91, 15 1,, Aee bib 3 ein Hvo. Llau.„ do. alzmühle.—— Bersmann Elektr.—=„—Mannesmannröhren egypt.(Alex., Kalro gypt, 95 1 12,625, 12,600 1 12,630 . Pials. Gdoſbr. 97,25 97,25 Mannesmannröhren 64,37 64.62 Berliner Berlin Karisr ind 125,25 124,25] Mansfeidet Berabau 115,87 116,62 Argentln.(Buenos.- Altes) IPag. P. 0765 b,bo⸗ 5765 946052 ais Llon.— 101,37 Metalſeeseſischaft 105,25 104,62 Braunk o Briketts 150,.—— Markt. u Kühihalie 109,50 109, Beis(Brozs o Ante 100 Belgef 41,999 4,08f 41,989 f 42,060 batz Anteilscheine.— 9,20] Me:——— Kassakurse Braunschwein A.— 121.50 Masch'bau Untern. 13,25 13,75 Brasinen(Rio de lan.) 1 Mitreis] 9,149 ,151f 9,149 Ifaiz tlvo Coldkom. 94,50 94, d0 f Hark-u. Bürgbr Pirm. 113,.— 113.— Hremer Vulkan 118,50 118.— Masch Buckau Wolf 119,— 119,3/ Bulgarien(Sofla) 100 Lewa] 3,047] 3,05: 3,047 nelo Hvo Gdpidbr 96,25 96,25 Pfalz. Mühlenwerke 137,— 13/,.— festverzinsl. Werte Bremer Wolſe. 146,12— Maximillanshütte 164.50— Canads(Montreal) 1 kanad Doll f 2,469 2,493] 2,468 2,492 —.——* 540— 34.* Boen, lgen 1 91.— 43 e 1174 126.—— 7 332. 84,920 55,020 d40. 12. 1s.. 86. oͤnin'Berg hsanl 27 100,12 100,12 Buderus Eisenwerke T 0r iswerke—— anzis(Hanzig 100 Guldenf 46, d0 46,750 J 46,850 do..lau„. 101,— 11,12 Khein Braunnghie, 227,50—* do. 97.— 57,.— Conti Caoutschuc. 154,50 153,50 Orensteſn& Koppel 37,25 37,70 England(London) Piund] 12,295] 12,325 12.300 12,330 d0. Gakom.-ini 55,12 95,— Kheineiektrs Stamw 128,.——„ h1 Ant Abl. 1... 115,30 115,12[Sonti Kigglerm 162,50 162,50 f Pnönix Bergbau— SFi Estiand(Rev.-Tal.) 100 esty Kr f 66,48, 68,7 66,480 J 65,79 Sadd Bodet—** 101.—.— Wee 116,.— 116,25 öt Schutzgebiete 08 10,35— Beue 3 11525 1438 F——— 57,50 57,87 F Mü—— 14 3 5— 5 bbritw Mhm. +—— Rhein M. Donau vz.—— eutse.⸗Tel.—*= ein · Main· Donav—— rank reic aris ranes 4 16 16,390 14555 ab1 Obl.„ 26 102.— 102,— Kheinstahf. 110,25 109.62 piandhriete Heutsch Konti, Gas 132,— 132,25 Kheinfelden-Kraft 113,— 115,25 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen 2,303 7277[.350 2,557 ain Bonas2 Heutsche Erdöf, 111,75 111,50] Rhein Braunkoblen 226,25 224,.— Holand(Amsterd o Rott) 100 6 167.680 168,(2 167,530 167,870 Ver Stahlw Obi v. 27 101,75 101.87 SalzwerkHeilbronn—— 5 heutsche KabelwW 117,— 118.37 Knein Elektr— 128,.—f] isiand(Revkiavik) 100 lsl Kronen] 55,630 55,750 55,560 55,750 nn 1, 1370 Schünel... 100.— 100, nh,%½ 10 3675 90,75 Devisehe Einoieor 182.50 163.37 Fneig, Siibtertrre 111.50 115.— fanser K nn Toch os 520 922 20,510 25,250 esik amort innero.20 6, 15 Schuckert esl.„ 117.— 114.75 63 3 do. K 21 86.75 96,75[Bevtsche Steinzeusn—— Inh.-Westi Kalkw 117,50 118,— ladan(Tokio und Kobe) 1Venf 0,720] 0,22] 09,722 0, o. duß v 09 13,75 13,62 Schwarts Storehen 109.— 109,— 63 40 98 K hürener Metafl— 136,.—] Riebeck Montan A8 107.— 107.— J lusosiav(Beigr d. Zaar) 100 Din 5,4t f 5,60 5,649 esterr Goldrento— 30,50 J Seilind Wolß. Müm. 72, 79.25 do. komm. bvockerh Wicmann 112,— 11,75] Kütgerswerke 117.— 117.—] Lettland(Riga) 100 Latis 60,920 51,00 60,920 J 61,060 ork Bagdad]— 11.— J Siemens Halske 166,62 168.50 64 Preub Cirbd. hvnamit Nobeit.. 63,— 34,— J Sachsenwerk 98,— 96,—.itauen(Kowno/kaunas) 100 Lit 41,540 41,620 41,.540 41,620 Uosarbst Goldrente 9,35 9,60] Sinner Grunwinkel Ga 95,62 95.62[El Eieferunsen.. 109,0 110,50 Sachtleben 46. 1869.— 169. Norwenen(Oslo) 100 Kronen] 61,750 61.10 61,820J 61,840 Südd Zucker 172,— 172,— 6*—— K El Schlesſen— 115,50 Safzdetfurth Kall 178,.— 177,50 Oesterreich(Wien) 100 Schilline] 46,950 45,00ʃ 67550 49,050 Ver Dt Geie... 104,.— 104,— o Komm. 1 El Lichtu Kraft. 127,50— Huso Sennelde:—— Polen(Warschau /Pos.) io0 Zioty] 46,750] 16,850] 46,750 J 48,550 i S 37˙3 17˙5 gankaktien Ferdenn 14335 2* e 18—*—◻⏑ι— 100 Escudo] 11,17 11,180 11,17 J 11,150 —— ellst Waldh Stamm 117, arbenind. 1— Schucker o0. umünlen ukarest 100 Leif 2,400 f 2,40. 4661 60.— 59,50 Feldmühle Papler 123,87 123,62 Schulth pPatzenhofe 109,75 109,75 Schweden(Stochh n.) 100 K7 3,390 13.510 93,43 6355 87,75 8/.— Bank-Aktien Adeaa 33,87 64,.—[Feſten& Guflleaume 102,50 103,50] Siemens& klalske 167,25 165,50 Schweiz(Zür Basel Bern) 100 Fr 85,270 J k0.480J 60,240 60,400 24,37 134,50 Bank für Brauind 118,.— 118,.— Ford Motor 52,— 51,—] Stoeht Kammearn„50 113,75 Spanen(Madr o Barcel.) 100 Pes 33,900 3,900 38,K84 33.940 60.— 30,.—[ Badische Bank 121,25 121,.— 6 klovr u W. Bank 57,.— 57,25[Cebhard& Co.—— Stolberser Zinkhötte 73,.— 72,62] Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr 10,310 10,880 10,310 10,230 Oel——.—— Hvo Wechsel——* Berliner Hyg.-Bank—— Gelsenblreh Berzw—— ISudd Zucker 12.—— Türkel(Istanbul) 1tork Piund! 1,866] 1,972] 1,68 1,9 — ommerz Prlvatbk 2, 35 Comm u privatbkh 92,25 92,50 Germ Portl-Cement 36,.— 67,.— Thoür Gas... 134,— 134,75] Ungarn(Budapest) 1Pengsö!——— 118,— 118,50 f 00 Bann 5 42 öt Bank o Disconto 94,50 94.25 Cerreshelm. Glas. 90,75 61,— Trans Radlo.. Uruguav(Montevideo) 1 Gd.-Pes 0,999f 1,00 f 0,995 1,001 9¹ bresdner Bank 34,50 94,25 bi. Golddiskontban 100,——[Ges. f. Ei. Unterneb 124,50 122,75 J Ver. Dt. Nickelw. 117,25 118,25 1.St. v. Amerlke(Newy.) 1 Doflarf 2,464 1 2,486 2,484] 2,488 Kahrgang 5— X Nr. 240— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Mai 1936/ SO RIA SECKENHEIHERSTR. 13 für alle freunde des guten filmsl Wir veranstalten ab morgen — nur in unserem Theater— eine peremount-Festspielwoche Wir bringen in buntem Wechsel innerh. einer Woche 4welterfolg: mit den erklärten Publikums-Lieblingen Maurice chevalier in Llebesparade mit leanette Mauriee hevaller in Der lächelnde Leutnant -Walzertraum- Marlene Dietrich in elaudette eolbert in lm Zeichen desKreuze: Ein Cecil de Mille Millionenfilm genutzen Sie die: e einzige Gelegen- heit, diese herrlichen, unvergel- lichen Filmwerke zu bewundern. Näneres morgen an dieser Stelle! ſneater-Kaffee goid. deden Honteg, Donnersteg Säamstäg und Ssonntsg VERIAXANGERUNG1 12 2775 Dadecwellen dlon Sehnabei meine Spezielitöt ladenburg- Telef. 558 Werkstätte MGBE.. ALEL+ KIEEER MANVVEIMA für INNEN- AUSBAU LADEN-AUSBAU Telefon 446 62— Burgstraße z5-37 nohme, wollen. der Celrnec. Sie cich. doch der guten Auf- bei mir fonden. Wenn Sie heute Kameradschafts-Abende Vnem. Sitrungen oder Festlichkeiten abhæſten Sie an die schõnen ldit zu 100 tonencden) Horre Au 3, 4 reiephon 266 844 SdmstògSs und Sonntogs KoONZERT Ausschonł der Hobetecłi- Blere die die immer denn denken Tornistef, Qucłsòcłke. Wänderdecken, Zelt- bahnen, Zelte, Thermos- flaschen. Ho s Kochgeschire Harl Ltz: Brotbeutel Feldfloschen Elektro- Installations-Geschüft Nelnrich Grub Chamissostr.-⸗3 Tel. 512 40 Ausführung sämtl. elektr. Licht- u, Kraft- anlagen, Beleuchtungskörper und Radio Zu vermieten In der„Freßgaſſe“, P 7, 12, in beſter zentraler La 10 des Waſſerturm Sreprggsrbefpolt—— „ ds. JIs. od, be Reolg früher 15 au 1. Okt v. uuchls im 1. Obergeſchoß im ganz. od. get. als Büro⸗ oder Ausſtellungsräume man ſolv. zwei an 4— ene Räum Dr. r zu verm. Desgl. er im raff, P*5 24 Fernſpr. 209 92. Schöne.(16 693“ 3 Zimmerwhg. m. Bad, 2 Balkon. auf 1.—* verm. E5. u erfr., b. Fabrit pelzenſtraße 15. Laden mit Wohnungſ⸗ (auch geteilt), ſof. preisw. zu verm. 3, 11, m. (16 688“%) Laden mit 3 Vin u. Küche ab 1. Juni zu verm ie ren. 35 erfrag.: Groſte —75468 95— Werffialt od. Lagerraum Sr 35 qm. Nähe 3 Strohmarkt, p, ſo⸗ ſort zu vermieten, Zu erfr.:(15 955 p 4, 4, Zim. 1. leere Zimmer zu vermieten Leer. Zimmer zu verm. ——52 5 Leer. Zim. zu vm. an ält, alleinſteh. 1 St., r 6³ 10*% Gutmbl. Zimm. Nh. Meßpl., zu v. Zaigg Röͤtierſtr. 30 4. Stock, rechts. (36 508 K) Ou 7, 20, b. Joos ſchön möbliertes ſonn. Zimmer zu vermieten. (36 510 K) Gutmbl. Zimm. Lel Wiunſch Bad⸗ benützg., zu vermifeten. Qu 3, 12, 3. Stock. (16˙702%0 m 5 5 l. Zimmer möbl. zu vermieten. Schanzenſtraße 5, . Stock, rechts 715 775%0 Möbl. Zimmer an berufst., ſeriöſ. Herrn oder Dame zu vermieten. M 2, 833 part. (16 698“) Schön., ger., möbl. Wohn⸗bchlalz. m. 1 od. 2 Betten, Küchenben., d. einz. 8 5„ wöch. zu v. Ha. auch 1 klein. Zimm. f../ wch. 57,21,3 Trepp. 666 6977% en. Zimmer ſep. Haus auf Andenbof un er Perſ. oder enſ. zu vexmiet, u erfr. u. 16 706“ 3 der Exp. d. Bl. Hähl, Ummer a. 1. Juni zu vm. Schmidt, K 2, 18. „ſchöne 2⸗Zim⸗ Höbl. Zimmer zu vermieten Schün Zim 53•5 Zimmer 1. Juni zu vm. — Woche 3,50%/ R 7, 9, Laden. (16 716“) Offene Stellen Müdchen ſchulentlaſſen, für leicht. Ladenarb. u beſorg. ſof. Fe Zuſchr. u. an die Exp. d. Bl. Möbl. Zimmer, Bad., fl.., vm Donnersbergſtr. 19 parterre. rechts. (14˙503“%) Möbl. vermifeten. 6 2, 11, 33 r. (16 70*) Aelt. Frau, pünktl. ſucht p. Juli od. früher 13inm.,Kiche reis bis 30 RM. uſchr. u. 16 696“ an die Exp. d. Bl. Aelt. Ehep. Küche 23imm., Kücheſe in Wallſtadt o. in Nähe d. Ka⸗ ſernen auf 1. Juli. Zuſchr. u. 10 687* aͤn die Exb. d. Bl Brautpaar ſucht ſofort oder ſpäter mer⸗Wohnungſz in Neckarau oder R Miete bis 3 Angeb. u. 16˙718• an die Exp. d. Bl. ſtellengeiuche nvalide, vo eruf Maure ſucht etwas Veſchüftigung gleich welch. Art Zuſchr. u. 18 172 K an die Exp. d. Bl. Müdchen, 223. än all. Hausarb.., ſucht ſof. Stellung in autem Hauſe. — 1 immer p. ſof. 3 1. Juni Möbl. Zimmer— zu vermieten Ineuwert., Rüdchen⸗ Kichin Rienouxotionehecr. — ſaßt N idchen, kochen., tagsüber efuch't. Räher. parterre.(16 714“ zu verkauten —* erd, 4flamm., . Back⸗ u. Grill⸗ ofen zu vk. B 4, 15, Hch. Götzelmann. (18 129 K) Hohner Piano⸗ Alkordeon bill. ab⸗ D. 2, 10. 91% zugeben. (16 6 Kinderbolzbelt billig zu verkaufen. Maier, 2 (16 703“) 1 Auto⸗Aku 6 Volt, neuwertig 36 i 1 Opel⸗—— kompl., 2 Reifen abzugeb. Käfert Mannheimerſtr. (16 694“ 5 Mannheim ov. F. Zilles Zuſchr. u. 16 721“ (14 501) an die Exp. d. Bl. als Beiköchin in edareine 2¹⁰5 9 Einderllappnüich 3 Opelwa en bil. 4 2 Paddelboote billig zu verkaufen. 55—7 U. ehling, So 33415 3. 1 ült. Küche rd, ſchw., klein 1 b. mper⸗ ſtraße(i8 715 Gut erhaltener Aüucherſchrk. zu——— Neckarau &.Want 1 11. Zwei gebrauchte errenz. Tiſche 10.— u. 16.— RM miſſenbefger, .⸗ u. Herr.⸗Rad, Transport Dreirad billig abzugeben. R 6, 3, 735 rechts (16 723“% Eismaſchine, 20Ltr. mit Kupferle 25 je 6 Ltr., 4 D. je 10 Ltr., Eiéwa zen, billig zu verkaufen. Näh. 3535 t (14 50 Kaufgesuche Guterhaltener Halioavrar preiswert zu kau⸗ en g ch ngeb. an die Erv. d. Bl. lung 8000 bis 10 Immobil.⸗ Geſchäft(gegrd. 1877). N5, 1.— Fernſprecher 208 76. Geschäfte pachtgesuche · Verkäufe usv- 23 —— drogerie zu Kauf. geſucht. . Wgeb en u. Hypoth.⸗ LAeakeme leitzabiane Fabrikaeue fülrräadcr erhalten Sie schon von 33.75 an monrere nunder! Führrider Stenen Aur Auswant Alte Räder werden in Zahlung genommen Mortwazen liefemänie Läfenscirme Laktenmöbet billigst bei ülcs n. gegenüb. Schmoller am besten repa- riert gleich zu Certharius 5 dem Spexiol Geschãtt fůör hhoto u. Kino O. 2. 9. Kunsfstrasse Knudsen 13, 7a Tel. 23 493 L0 Mird gespart! selbst schwere Be⸗ schädigung IhresfI.. Gn iun, deunche zu fen Füllhalter's machen inn nicht wertlos. Wir repa- rieren auch schwie· rige Fälle n, im Rathaus Brillen von AA Waldhofstrabe 6 35445K0 19415K Menrere Hfffde ron 22 11.— H. Baumann 1,7 Bieitestraße im Hause Pilz 8 fae arbeit, fachmän⸗ niſch u. beratet in Pliſſees, Stickereien Hohlſäumen, Kunſtſtopfen, Kanten, Bieſen, Knöpfen, Knopf⸗ löchern, Dekatur. Maſchinenbetr.: Qu 7, 10, Meerfelbftr. 33 b. Färberei A. Brehm. Annahmeſtelle: Otto⸗Beg⸗Str. 10 Windeckſtraße 2 (46 690•2 freude für lhr Heim durch Reinigen lhrer Lülüiea Reinigen lhrer Teppiche lstemöbel im ganzen Stück Lanęej. Erfahrung Telefon 40210 Werk in⸗ Mannheim D. Flöhe, Schwaben usw. kssent, ertra start à fl.f. Uunzen rotten Sie samt Brut radikal aus durch die Mamzen-Vertilgungs- aus der Humünken-Drogerie N 3, 8, Kunststraße 36847* coE%ινDͤ 50 855711 2 WAN OERER Sie baut J. BUCHER ſanæ geoß al5 50 lehrt die ohne Werbung kommt heute lein Geschòftsmonn mehtf vor- wörts. Nog er heiben wie er will und mòͤg sein Kkönnen noch 50 weder- lernt mon von Erfolg- reichen · die aber imerieten “ sein- er mußb- will er ktfolg haben Sich immet und immet wieder òàn dlle seine Kunden- unc an alle die-Wenden, die es werden sollen und zwer Anzeigen. Wo aber woren An⸗ zeigen, die duf die Niosse det Bevölkerung wirken sollen, in Nonnheim besser angebfracht im Hokenlreuzbanner? Der kluge Geschöftsmann weiß dat u. betimmt deher alle eine en Zzur Veròffentlichunę im HB. Auchſ Sie sSollten es tun. Am meisten- Erfahrung immer gebr. Einige uunt nct zun zubent Motorrad bis„350 cem, ſehr aut erh., fteuerfrei, —— hifin. 16 65•— d. Exp. BMW 50ocem gebr Hekrenrad preisw. zu verff. (is 174 89) Motorräder 200/ cem, ſteuer⸗ frei, bill. abzugeb. R 6, 3 1 „pfosto⸗ Verkautsstelle peꝛzial- Räder Gummi und Ersatzteile in allen Preisl. Pilipv Auers kange Rötlerstr. 26 Besteingericht. Reparatur- werkstätte und Schweißerei of, rechts. llluuaaunauaauaauaaaanunaen Verloren 11 wurde am Sonntag zwiſchen 18 u. 20 Uhr eine Loldene Damen⸗akmbandubr auf dem Weg Planken, Rheinſtraße, Rhein⸗ promenade, Schloß, Bismarckſtraße, Kaiſerring, Der Finder wird gebeten, die Uhr gegen gute Belohnung unter Nr. 18 181 K im„Salentn banner“⸗Verlag abzugeben. IIIIIIIII Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil⸗ nahme bei dem Heimgange uns. lieb. Vaters, Herrn Hermann Scꝛaub sagen wir allen innigen Dank. Insbesondere dan- ken wir Herrn Stadtpfarrer Zahn für seine trösten- den Worte, für die schönen Kranzspenden der Firma, der Gefolgschaft und den Kameraden der Heinrich-Lanz-.-., sowie dem Kyffhäuserbund ehem. 112er und 147er. 16699“ „Mannheim-(Augartenstr. 72), 27. Mai 1935 Geschwister Schaub Für die so große unerwartete Teilnahme in so liebevoller Auf⸗ richtigkeit beim sne unseres—+—. Herrn Walier Sirichech sprechen wir allen Freunden und Bekannten, insbesondere für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers, sowie für die treue Begleitung der Vereine des Ost- und Westpreußenbundes und des Pos twertzeichen- vereines unseten tiefempfundenen Dank aus. 1 Mannheim(Heinrich-Lanz-Str. 29), den 27. Mai 1935 Danlksasguns 707* Geschwister Siriebedt im Alter von Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treubesorgten Vater, Bruder, Schwager, Herrn Lukas Adam vacermeister zàu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Mannheim(K 4,), den 26. Mai 1935. Frau Hlarie Adam geb. Vetter nebst Kindern Die Boomer 7½3 Unr, von der Schwiegervater, Onkel und 50 Jahren, 11 Monaten nach dreiwöchentlicher Krankheit In tiefer Trauer: findet am Dienstag, den 28. Mal 1935, nachmittags 16725 eichenhalle aus statt. Direkior Ernsi Hruse u. Trau Dr. Herinha zer. nimer neinz weber u. Trau Fiunor aen. umer In den frühen Morgenstunden wurde uns heute nach kurzem, schwerem Leiden meine innigstgeliebte Lebensgefährtin, unsere treusorgende Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Else Niſier Seb. Sevin im Alter von 63 Jahren durch den Tod jäh entrissen. MANNHEIM O 7,%, den 27. Mai 1935. In tiefer Trauer: krster nurgermeisier a. D. hobert hitier Dr. jur 4 Dr. Dhil. Alired Haselmann u. Fr Erna Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 29. Mai, vormittags 11 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus statt. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Ritter 18173K NaNMNet. JEK. 2223 71. 2 —◻— —— 15 Verlag u. S kre grüh⸗Ar —— De Das Deu neuen große tendeutſ⸗ acht Tagen deutſchen den jetzt ſtat vertretungsn Sudetendeut Diejenigen, noch geſchwa aus einer ge alten Partei ſind nunmeh die Zeiten, für eine dera konnten, vor Trennende b Intereſſe der Sache. So 3 4 in faſt allen Stimmenzuw »deutſchen Par eſſant iſt die aber auch des ſicht über der einzelnen Ge möglicht. Für viele i blamables E mäßig außer. Volkstum iſt, läßt ſich Einen Bewei— ſo oft angezw auch das Hul Die tſchechiſch. unter 54 000 gibt. Die W⸗ ganz anderes teien entfielen chiſchen 7900, Hälfte. Wie n ſprechend dieſe tur ihrer„amt Auf allen 5 die zurzeit in leeres Str großen Ba geſchloſſen wun men, daß man machen wird, men. Denn die eſſen und Bir ander, daß m kann, wo und überſchneiden. das Echo, das! „Daily Tel ſchrieben, daß n Führers al um die Mitglie mit dem genau⸗ — Andere eng Rede die Tage deutſame renz abgeben daß man zum denklich wird u haften Faktor! — Ein Beweis land die Lage iſt auch die Re (For