ag, 27. Mai 1936%* 3 udenl — 18181K 8 u. 20 Uhr eine Duhr inſtraße, Rhein⸗ raße, Kaiſerring. Uhr gegen gute im„Hakenkreuz⸗ ſſffffmen — licher Anteil- .Vaters, Herrn naub esondere dan- r seine trösten· IZspenden der Lameraden der yffnäuserbund 16699 „Mai. 1935 r Schaub bevoller Auf⸗ ruders, Herrn 4 1 ndere für die ue Begleitung twertzeichen- 07* 193⁵ irlebedt lieben Mann, Onkel und ister ner Krankheit bst Kindern „ nachmittags 167250 utter, na lier iier nder 173K 940 * * deutſame renz abgeben könne.— Wir ſtellen alſo feſt, Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R 7m 9420 RM. u. 30 Pfg. owie die Poſtämter entgegen. zindert, beſteht kein Anſpruch au Früh⸗Ausgabe A Mannheim RA h Sa A. g rägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. eitung am Erſcheinen(auch dur ädigung. Regelmäßi iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung mmelnummer 354 21. Das„Haken⸗ . Trägerlohn), Ausgabe 5 erſcheint Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen rnommen 5. Jahrgans im Textteil 45 Pfg. Schw alt. Millimeterzeile im W 1 für F Die A1 Schluß der z Ausſe eim, R3, 14/15. me: Mannhei Aus Nummer 241 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeter —— u. Welngeimer Aus a8 u 2 bchiz Bei 7 4 7 abatt nach aufliegendem Tarſf, ausga U r Abe be 18 Uhr. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. ee Erfüllungsort Mannheim. lietl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwig Dienstag, 28. Mai 1935, eenee, e eile 10 ez Die .Die 4 palt. Millimet eſpalt. Mi eſ Millimeterzeile 4 50 ndausgabe 13 Uhr. A bafen 4960. Verlagsort Mannheim. kngland für ein Cuſtabkommon Der politiſche Tag Das Deutſchtum im Auslande hat einen neuen großen Erfolg zu buchen. Die Sude⸗ tendeutſchen haben ſich, nachdem ſie vor acht Tagen bereits ein Bekenntnis zum deutſchen Volkstum abgelegt haben, bei den jetzt ſtattgefundenen Landes⸗ und Bezirks⸗ vertretungswahlen in noch größerer Zahl in der Sudetendeutſchen Partei zuſammengefunden. Diejenigen, die am Sonntag vor acht Tagen noch geſchwankt hatten, oder die vielleicht nur aus einer gewiſſen Anhänglichkeit heraus den alten Parteien ihre Stimme gegeben hatten, ſind nunmehr reſtlos überzeugt worden, daß die Zeiten, in denen kleinliche Geſichtspunkte für eine derartige Entſcheidung maßgebend ſein konnten, vorbei ſind, und daß nunmehr alles Trennende beiſeite gelaſſen werden mußte im Intereſſe der gemeinſamen deutſchen Sache. So konnte die Bewegung Henleins in faſt allen deutſchen Bezirken einen erneuten Stimmenzuwachs aus dem Lager der alten deutſchen Parteien verzeichnen. Beſonders inter⸗ eſſant iſt die Zahl vom vergangenen Sonntag aber auch deshalb, weil ſie eine genaue Ueber⸗ ſicht über den Stand des Deutſchtums in den einzelnen Gemeinden der Tſchechoſlowakei er⸗ möglicht. Für viele iſt dies Ergebnis der Wahlen ein blamables Ergebnis, denn daß ein zahlen⸗ mäßig außerordentlich ſtarkes deutſches Volkstum in der Tſchechoſlowakei beheimatet iſt, läßt ſich danach nicht mehr beſtreiten.— Einen Beweis für ſein von tſchechiſcher Seite ſo oft angezweifeltes Deutſchtum hat vor allem auch das Hultſchiner Ländchen erbracht. Die tſchechiſche Statiſtik behauptet, daß es hier unter 54000 Einwohnern nur 4000 Deutſche gibt. Die Wahl am Sonntag hatte aber ein ganz anderes Ergebnis. Auf die deutſchen Par⸗ teien entfielen 15000 Stimmen, auf die tſche⸗ chiſchen 7900, alſo nur etwas mehr als die Hälfte. Wie wäre es, wenn die Tſchechen ent⸗ ſprechend dieſem Ergebnis eine kleine Korrek⸗ tur ihrer„amtlichen“ Ziffern vornähmen? a* Auf allen Konferenzen und Beſprechungen, die zurzeit im Gange ſind, wird ſehr viel leeres Stroh gedroſchenz ſo iſt bei der großen Balkankonferenz, die jetzt ab⸗ geſchloſſen wurde, eigentlich nur herausgekom⸗ men, daß man vorläufig gar nicht den Verſuch machen wird, ein paar Schritte weiter zu kom⸗ men. Denn die Paktbeziehungen und die Inter⸗ eſſen und Bindungen gehen derart durchein⸗ ander, daß man überhaupt nicht überſehen kann, wo und wie ſich Pakte und Intereſſen überſchneiden. Immer nachhaltiger aber wird das Echo, das die Rede des Führers findet. Im „Daily Telegraph“ wurde geſtern ge⸗ ſchrieben, daß man beabſichtige, die Rede des Führers als Weißbuch zu verbreiten, um die Mitglieder des engliſchen Parlamentes mit dem genauen Wortlaut vertraut zu machen. — Andere engliſche Blätter ſchreiben, daß die Rede die Tagesordnung für eine höchſt be⸗ internationale Konfe⸗ daß man zum erſten Male in England nach⸗ denklich wird und Deutſchland als einen ernſt⸗ haften Faktor der europäiſchen Politik wertet. — Ein Beweis dafür, daß das politiſche Eng⸗ land die Lage mit ganz anderen Augen ſieht, iſt auch die Rede, die Baldwin geſtern hielt. (Fortſetzung ſiehe Seite 3) kine Rede Baldwins in der fllbert-fiall London, 27. Mai(HB⸗Funk.) In der über⸗ füllten Albert⸗Hall ſprach Baldwin am Montag⸗ abend zur Verteidigung der Luftfahrt⸗Politik der Regierung. Er begann ſeine Rede mit einem Angriff auf die Oppoſition und kam dann auf den Völkerbund zu ſprechen. Ich wünſche, ſo erklärte er u.., daß Sie alle, die Sie Sympa⸗ thien für den Völkerbund haben, ſich der unge⸗ heuren Schwierigkeiten bewußt ſind, die dem Völkerbund gegenübergeſtanden haben. Wir haben niemals einen ſolchen Völler⸗ bund gehabt, wie er denen vorgeſchwebt hat, die ihn geſchaffen haben. Die Aktionen gewiſſer Länder haben, wenn auch manchmal erſt ſpäter, ihre Auswirkungen gezeitigt. Der erſte große Schlag, der dem Völkerbund verſetzt wurde, war die Wei⸗ gerung der Vereinigten Staaten, dem Wunſche des Präſidenten Wilſon entſpre⸗ chend, Mitglied dieſes Völker bun⸗ des zu werden. Deutſchland war der Meinung, daß es nicht zur Ruhe kommen könnte, Die 2. Reichsnährſtandſchau vor der Eröffnung Ein Ausſchnitt aus dem Aufbaufeld der Reichsnährſtandſchau, die in Anweſenheit des Reichsernährungs⸗ miniſters und Reichsbauernführers Walther Darré am 28. Mai in Hamburg eröffnet wird Weltbild(M) fluftakt zum Deutſchlandflug Die Flaggenhiſſung auf dem Tempelhofer Feld (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 28. Mai. Unter Teilnahme des Präſidenten des Deutſchen Luftſportverbandes, zahlreicher Vertreter der Behörden, der Partei ſowie mehrerer Militärattachés der in Berlin akkreditierten Mächte wurde am Montagnach⸗ mittag um 16 Uhr der Deutſchlandflug 1935, das größte Luftrennen, das je über Deutſchland durchgeführt wurde, feierlich eingeleitet. Punkt 16 Uhr traten ſämt⸗ liche 308 am Wettbewerbbeteiligten Flugzeugführer in drei Gliedern geſtaf⸗ felt an. Der Präſident des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes, Loerzer, überbrachte zunächſt die Grüße und Glückwünſche des Reichsminiſters der Luftfahrt, General Göring. Er ſprach weiterhin die Erwartung aus, daß alle Teilneh⸗ mer im Kampf um den Sieg voll und ganz ihren Mann ſtehen werden. Nach dieſer An⸗ ſprache gab Präſident Loerzer das Komman⸗ do zur Flaggenhiſſung. Das blaue Banner des DLV ging neben den Farben des Reiches an den Maſten empor. 154 Maſchinen ſtehen auf der Oſt⸗ ſeite des Tempelhofer Feldesmili⸗ täriſch ausgerichtet. Die Bodenmann⸗ ſchaften in ihren blauen Feldmützen überprüfen die Maſchinen noch ein letztes Mal. Im Laufe des Montag iſt auch der letzte Verband einge⸗ troffen, ſo daß alle Teilnehmer an dem großen Luftrennen über Deutſch⸗ land beiſammen ſind. Um 17 Uhr werden ſämtliche Mannſchaften noch zu einer kurzen Beſprechung zuſammengerufen. Einige orga⸗ niſatoriſche Fragen ſind noch zu klären, Miß⸗ verſtändniſſe zu beſeitigen, die letzten Parolen auszugeben. Nach der Feier traten die Mann⸗ ſchaften gegen 18.30 Uhr weg und verteilen ſich wieder auf die ihren Maſchinen zugewieſenen Felder. Lange Kolonnen von Tank⸗ automobilen ſind aufgefahren, um den Flugmaſchinen den nötigen Betriebsſtoff zu geben. Getankt wird anſcheinend erſt am Diens⸗ tagfrüh, ſo daß die Tankwagen noch nicht in Tätigkeit zu treten brauchen. Vor den Holz⸗ baracken und vor dem Führerzelt entwickelt ſich dafür um ſo regeres Leben. Bis zum Eintritt der Dunkelheit bleiben die Mannſchaften noch an ihren Maſchinen. Erſt als die erſten Schein⸗ werfer vom Hauptgebäude her ihre Strahlen⸗ bündel über das weite Flugfeld ſchicken, ſind die Wachpoſten vor den Baracken die einzigen, die von den bevorſtehenden Ereigniſſen zeugen. wenn es nicht eine Art von Gleichberechtigung mit den anderen Nationen hätte und nicht län⸗ ger mehr als ein Ausgeſtoßener angeſehen würde. Dieſe Beweggründe muß man verſtehen. Heute haben wir Sowjetrußland im Völker⸗ bund. Wir haben hingegen Deutſchland verloren, hoffentlich nur für kurze Zeit. Die Vereinigten Staaten ſind noch immer außerhalb. Japan hat den Völkerbund verlaſſen und ich ſehe keine Ausſicht, daß es bald zurückkehren wird. So iſt der Völlerbund verkrüppelt, und wir Völkerbündler haben nicht die Stärke, mit der wir ſo viel hätten erreichen können. Nach einer Schilderung der Entwicklung der gegenwärtigen politiſchen Lage und nach Be⸗ zugnahme auf Frankreichs ewige Sicherheits⸗ forderungen kam Baldwin auf die Aenderung der Lage nach der Machtübernahme Hitlers zu ſprechen und fuhr fort: Die Gefühle, die in Deutſchland vorhanden geweſen waren, nahmen offene Geſtalt an. Aus beſtimmten Gründen wurde jedoch die Verwirklichung dieſer Politik äußerſt geheimnisvoll durchgeführt. Damit will ich keine Kritik üben, ſondern nur Tatſachen feſtſtellen. Angeſichts des Spannungszuſtandes, in dem ſich. Europa ſeit langer Zeit befand, rief die Tatſache allein, daß irgendetwas im geheimen getan wurde, Mißtrauen hervor, und ſo hat es die unnatür⸗ liche Erſcheinung gegeben, daß alles, was getan wurde, tauſendfachübertrie⸗ ben wurde. Deutſchland ſchritt ja auch auf anderen Ge⸗ bieten als in der Luft vorwärts, und wir haben erſt vor einigen Tagen erfahren, daß die Her⸗ ſtellung von Unterſee⸗Booten über den Stand einer akademiſchen Erörterung hinaus gediehen iſt. Dies hat zweifellos den Argwohn in Europa vermehrt. Alle Regierungen haben ſich um die Ab⸗ rüſtung bemüht, und um den Völkern zu zeigen, wie ſehr wir das wollten, haben wir ſogar da⸗ von Abſtand genommen, die militäriſche Stärke Großbritanniens auf der Höhe zu halten, auf der ſie ſich eigentlich befinden ſollte. Wir wiſſen ſehr wohl, daß eine ſolche Ab⸗ rüſtung, wie wir ſie wünſchten und erhofft haben, in naher Zukunft nicht kommen wird. Die Lage in Europa hat ſich infolge der Um⸗ ſtände, die ich beſchrieben habe, geändert und innerhalb der letzte zwei Jahre ſind wir, wie ich glaube, das einzige Land, das ſeine Armee nicht vermehrte, bis die letzten Haushaltszahlen vorgelegt wurden. Jetzt aber hat das ganze Land ſeine Anſicht geändert. Ich glaube, es gibt nur noch wenige, die eine einſeitige Abrüſtung unterſtützen würden, d. h. eine Abrüſtung durch uns allein.(Beifall.) Großbritannien hat es zu einem Grundſatz ſeiner Verteidigungspolitik gemacht, daß es ſeine Küſten und die„narrow sea“(die Kanäle, die England von Irland und Feſtland trennen) zu verteidigen habe. Das iſt der Grund, warum Jahrhunderte hindurch die Aufrechterhaltung und die ausreichende Stärke der Flotte jedem Engländer ins Herz gebrannt worden war. Heute aber habe man nicht nur die„narrow ſea“ zu verteidigen, um unſere Sicherheit aufrecht zu erhalten, wir müſſen vielmehr auch unter die Oberfläche der Meere und über ſie hinaus nach oben gehen. Keine Regierung in Großbritannien könnte auch nur einen Tag am Leben bleiben, die ſich damit zufrieden geben würde, daß unſer Land eine moderne Luftſtreitmacht beſäße, die irgend einer anderen Luftſtreitmacht in erreichbarer Nähe unterlegen wäre. Nun mögen Sie fragen, warum machen Sie die Luftmacht nicht gleich ſo ſtark wie die fran⸗ zöſiſche? Da braucht man nur einen Augenblick „Hakenkreuzbanner⸗ Jahrgang 5— A Nr. 241— Seite 2 nachzudenken, um darauf zu antworten. Wir haben mit den Franzoſen Jahrhunderte hin⸗ durch gekämpft. Wir kämpften aber mit ihnen in den unmittelbar benachbarten Gewäſſern. Doch was damals möglich war, iſt heute unmög⸗ lich. Im Zeitalter der Luftfahrt und der ſchwe⸗ ren Geſchütze wiſſen die Franzoſen und wir, die wir beide an einer ſchmalen Meeresſtraße leben, daß wir gute Nachbarn bleiben müſſen und auch gute Freunde. Es iſt völlig ausge⸗ ſchloſſen, daß die beiden Nationen, die ſozuſa⸗ gen Seite an Seite leben, einen Krieg in Er⸗ wägung ziehen könnten. Und dieſes Gefühl, das wir haben, müßte es in Europa beiderſeits aller Grenzen geben, und bei den Völkern Euro⸗ pas bis in die Knochen hinein. Dies allein wird uns helfen, wenn wir ſchließ⸗ lich nicht verſchiedene Pakte und Vereinbarungen abſchließen, die über die Begrenzung der Bewaff⸗ nung zuſtande gebracht werden müſ⸗ ſen, wenn die Ziviliſation Euro⸗ pas erhalten werden ſoll. Aus dieſem Argwohn und dieſer Furcht heraus, die längsjeder Grenze in Europa empfunden wird:„Wasgeſchieht, wenn die Luftſtreitkräfte im Krieg he rüberkommen?“, iſt es zu erklären, daß die Menſchen ſich dem zuwenden, was man kollektive Sicherheit nennt. Der Grund⸗ gedanke der kollektiven Sicherheit im weiten Sinne iſt, daß Europa kein Krieg dulden ſollte, und daß, wenn irgendein Land, welches Land es auch immr ſei, und wo auch immer es ge⸗ legen ſein möge, einen Krieg beginnt, mit an⸗ deren Worten zum Angreifer wird, daß dann alle Länder ſich verbinden ſollten, um dieſes Land zum Einhalten zu bringen. Wir ſind noch weit von der Erreichung die⸗ ſes Zieles, aber auf einem begrenzten Gebiet iſt etwas Aehnliches bereit im Vertrag von Locarno geſchaffen worden, in dem ſich die Weſtmächte, die ihn unterzeichnet haben, ver⸗ pflichteten, ihre Kräfte vereint einzuſetzen gegen jeden, der dieſen Pakt brechen ſollte. Deshalb bin ich der Anſicht, daß vor allen Dingen zwiſchen dieſen Mächten verſucht wer⸗ den muß— und Hitler hat ſich damit grundſätz licheinverſtanden er⸗ klärt—, den Gedanken eines ergänzenden Paktes zu verwirklichen, der in dieſen Vertrag einzubauen wäre, eines Luftpaktes, in dem möglicherweiſe als beſonderer Teil ein Pakt über Rüſtungsbeſchränkungen eingebaut iſt. Einige von Ihnen mögen fragen: Warum gerade in der Luft? Darauf antworte ich, es gibt ein Sprichwort:„Beiß nicht mehr ab, als du ſchlucken kannſt!“ Die Schwierigkeit, eine ſchnelle Abrüſtung herbeizuführen, iſt eben ja fehr groß. Was ruft denn all die Furcht in Europa hervor? Das ſind nicht die Heere, und nicht die Flotten, das iſt die Luftwaffe, und wenn die Furcht vor der Luftflotte den Völkern Europas genommen werden kann, ſo daß kein Luftkrieg mehr zu befürchten iſt, würde Europa in der Lage ſein, ſich um ſeine eigenen An⸗ gelegenheiten zu kümmern, was ſo lange nicht mehr der Fall war. Der Grund, warum eine Begrenzung oder gar Entwaffnung oder gar ein Uebereinkom⸗ men in der Luft wichtig iſt, liegt in der Schwere des Schlages begründet, der von der Luft aus verſetzt werden kann. Man braucht Zeit, ein Heer zu mobiliſieren, man braucht aber keine Zeit, um in der Luft zu mobiliſieren. Deswegen hoffe ich, daß die am Locarnovertrag Intereſſierten in abſehbarer Zeit zuſammen⸗ treten, um zu verhandeln und in ihn einen Frühausgabe— Dienstag, 28. Mal 12 „Prüſſtein der 5eeundſchaſt“ die ilalieniſchen Blätter fordern die Handlungsfreiheit Jaliens in flbeſſinien Rom, 27. Mai. Die Würdigung der letz⸗ ten Kammerrede Muſſolinis, in welcher er ſich vor allem mit der abeſſiniſchen Frage beſchäf⸗ tigte, ſteht in der ganzen italieniſchen Preſſe im Vordergrund der Betrachtungen. Das halbamtliche„Giornale'Jtalia“ ſchreibt, die„ unehmende Feindſelig⸗ keit“ Abeſſiniens gegen Italien mache nicht nur eine bewaffnete Wachſamkeit, ſondern auch eine vollſtändige und endgültige Klärung nötig. Dieſe Klärung ſei nicht nur für den Frieden und die ziviliſatoriſche Tätigkeit Ita⸗ liens in Oſtafrika erforderlich, ſondern auch für ſeine Handlungsfreiheit in Europa in den nächſten Jahrzehnten, die heute einigen Zei⸗ tungen Europas anſcheinend ſo ſehr am Her⸗ zen liegt. Es wäre lächerlich, ſo meint„Popula di Roma“, wenn man glauben wollte, daß Ita⸗ lien ſich jeder Art von Unrecht und Beleidi⸗ gung anderswo gefallen laſſen werde, nur um vom Brenner kein Regiment wegnehmen zu müſſen. Nach dem„Meſſagero“ wird die Hal⸗ tung zur abeſſiniſchen Frage die tatſächliche Bedeutung der Freundſchaft klarſtellen, die ſo mancher europäiſche Staat Italien gegenüber zu hegen angebe. Man werde dann ſehen, wo die ernſthafte Ab⸗ ſicht vorhanden ſei, dieſe Freund⸗ ſchaft aktiv zu geſtalten, und wo ſie vielmehr auf lärmende Para⸗ den und leere Worte beſchränkt ſei. Auch die großen Mailänder und Turiner Blätter äußern ſich faſt ausſchließlich in die⸗ ſem Sinne. Für die Politik anderer Staaten gegenüber Italien, ſo bemerkt„Popula 'Ftalia“ wird ihre Haltung in der oſtafri⸗ kaniſchen Frage der Prüfſtein ſein. Die Richtlinien Italiens als einer für das Schick⸗ ſal Europas entſcheidenen Großmacht werden von dieſer Haltung abhängen. Die Betonung fiommuniſten in danzig als „Internationale Bibelforſcher“ Danzig, 27. Mai. Die Politiſche Polizei in Danzig iſt in den letzten Tagen einer ſtaats⸗ gefährdenden Organiſation auf die Spur ge⸗ kommen, die zum größten Teil aus Kommu⸗ niſten beſtand und ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb kommuniſtiſcher und anderer illegaler Druckſchriften befaßte. Das Haupt die⸗ ſer Bande iſt ein Kommuniſt namens Rudolf Wegner, der zugleich die Dan⸗ ziger Organiſation der ſogenannten„Inter⸗ nationalen Bibelforſcher⸗Verei⸗ nigung'“ leitete. Bei einer Durchſuchung der Kellerräume, die Wegner zur Verfügung ſtan⸗ den, wurde reichliches illegales Schriftenma⸗ terial vorgefunden und beſchlagnahmt. Man fand hinter einem Verſchlag nicht nur eine Druckmaſchine, ſondern auch einen Vervielfäl⸗ tigungs⸗ und Abziehapparat. Außer kommu⸗ niſtiſcher Literatur und Flugblättern fand man eine große Menge Bücher und Broſchüren der „Internationalen Bibelforſcher⸗Vereinigung“, darunter allein 95 Exemplare des„JFahr⸗ buchs 1935 der Zeugen Jehovas“, in denen eine maßloſe Hetze gegen die NSDAp, gegen die Regierung und gegen den Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler getrieben wird. Der Heraus⸗ geber dieſes Jahrbuchs iſt der Präſident der „Zeugen Jehovas“, der Jude Ruther⸗ ford aus Amerika. Der Druck der Schriften wird nach ihrem Verbot im Reich jetzt von der „Wachtturm, Bibel⸗ und Traktat⸗Geſellſchaft“ in der Schweiz vorgenommen. Die illegale Or⸗ ganiſation hat in Danzig, beſonders in den Vororten, auf den Werften und im Danziger Hafen mehrere tauſend Bücher und 60 000 Bro⸗ ſchüren verteilt. Eigenartig war die Ausſchmük⸗ kung des Kellerverſtecks. un den Wänden hingen religiöſe Bilder neben Bil⸗ dern mit obſzönen Darſtellungen unſittlichen Charakters. Wegner legte ein Geſtändnis ab. Der Keller⸗ raum diente gleichzeitig als Verſammlungs⸗ raum der Kommuniſten; außer Wegner wurden noch 15 Perſonen feſtgenommen. Hinrichtung in Halle Halle a. d. Saale, 27. Mai. Am 27. Mai 1935 iſt in Halle der am 20. Mai 1902 geborene Franz Ilgenſtein hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Halle wegen Mordes an einem Bahnwärter, der auch bahnpolizeiliche Befugniſſe zu erfüllen hatte, zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Da die Tat einen feigen und hinterliſtigen aus nichtigem Grunde verübten Ueberfall auf einen 62jährigen in langjähriger Dienſtzeit be⸗ währten Beamten darſtellt, hat der Führer und Reichskanzler keinen Anlaß gefunden, von ſei⸗ nem Begnadigungsrecht Gebrauch zu machen und die wohlverdiente Strafe im Gnadenwege zu mildern. uaone-rseamosboshpe,, Luftpakt einzubauen, der zumerſten Male eine Rüſtungsbegrenzung bringen wird, weil die Feſtſetzung ſelbſt einer hohen Ziffer einem Wettlauf der Rüſtungen bei dieſer Waffe ein Ende ſetzt. Baldwin bedauerte an dieſer Stelle noch ein⸗ mal, daß die Vereinigten Staaten an dieſen Verhandlungen nicht teilnehmen könnten, da ihre Beteiligung überall in Europa im Oſten. Wie wir den Film ſehen: UNIVERSVUM: „Nataſcha“ Es iſt ganz gut, wenn dem deutſchen Kino⸗ publikum die Gelegenheit geboten wird, auch Spitzenfilme der ausländiſchen Produktion ken⸗ nen zu lernen. Dadurch erſt iſt es möglich, Vergleiche zwiſchen unſerem deutſchen und aus⸗ ländiſchen Filmſchaffen zu ziehen, ganz abge⸗ ſehen von den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten, die uns zwingen, auch Filme ausländiſcher Her⸗ kunft in Deutſchland zu zeigen. Allerdings er⸗ fordert das Beſchauen von Filmwerken, die einer anderen Kulturauffaſſung entſpringen, vom Publikum eine gewiſſe Bereitſchaft, einmal nicht nur den ſtrengen deutſchen Maßſtab an⸗ ulegen und ſich mehr in die Gedankenwelt der enden Geſtalter zu verſenken. Damit ſoll ge⸗ fagt ſein, daß nicht immer und in jedem Fall eine gewiſſe Skepſis gegenüber ausländiſchen Filmen Platz greifen foll, ſondern auch jener geſunde Optimismus, der allein eine gerechte Würdigung zuläßt. Der Film„Nataſcha“ iſt franzöſiſcher Her⸗ kunft und iſt nicht beſſer und nicht ſchlechter wie viele andere Filme, die eine internationale Aufführung erlebten. Um ihm gerecht zu wer⸗ den, muß man ihn eigentlich von drei Seiten betrachten, nämlich: Handlung, Technik und Darſtellung. die Handlung. Sie bewegt ſich 5 lich auf einer Ebene, die gutem deutſchen Durchſchnitt entſpricht. Rußland während des Weltkrieges. Nataſcha iſt die Braut des Kriegs⸗ ewinnlers Briukoff und in einem Lazarett als Krantenſchweſter tätig. In dieſes Lazarett wird der Kapitän Ignatoff ſchwer verwundet einge⸗ liefert und von Nataſcha aufopfernd gepflegt. Die aufkeimende Liebe wird von Nataſcha unter⸗ drückt, die aus Dankbarkeit glaubt, dem un⸗ geliebten Manne folgen zu müſſen. Infolge einer Spielſchuld gegenüber Briukoff kommt Ignatoff in finanzielle Bedrängnis und gerät ſo in das Netz einer Spionin, die ſich Anna Sablin nennt. Dieſe iſt bereit, Ignatoff den benötigten Betrag gegen die Auslieferung von beſtimmten Plänen zur Verfügung zu ſtellen. Noch bevor Ignatoff telephoniſch die Verhaf⸗ tung der Spionin veranlaſſen kann, erſcheint ſchon ein Kommando Saldaten, um dieſe, aber auch Ignatoff als mitverdächtig zu verhaften. Kriegsgericht. Um Ignatoffs Leben ſteht es ſchlecht. Einzig ſein Todfeind Briukoff hat es in der Hand, ihn zu retten. Er beabſichtigt, dies nicht zu tun, bringt es dann aber nicht f falſch zu ſchwören, und ſo wird Ignatoff rei.— Das iſt in kurzen Strichen die Handlung; wie man ſieht, ein Stoff, der, mit anderem Vor⸗ zeichen verſehen, nicht zum erſtenmal über die Leinwand gerollt iſt. Es mag ſein, daß die Benoitſche Rovelle, nach der das Drehbuch ge⸗ ſchrieben wurde, eine andere Ausdeutung und auch Ausbeutung nicht zuließ, doch ſcheint es uns, daß in Deutſchland für einen Spitzen⸗ film gerade die Stoffauswahl eine ſorgfälti⸗ gere geweſen wäre. Der Mangel an Originalität der Handlung wird jedoch teilweiſe ausgeglichen durch die meiſterhafe Beherrſchung und Anwendung des Filmtechniſchen. Die Verbindung von Bild und Ton iſt vorbildlich, die Ueberblendung— das Ineinanderfließen der Szenen— iſt ſo gut, daß eine Steigerung kaum mehr möglich iſt. Dazu kommt, daß man auch nicht einen Augenblick lang den Eindruck des Kuliſſenhaften hat, ſon⸗ dern die Handlung in einer wirklichkeitsnahen Umgebung verfolgen kann. Hätte der Regiſſeur die Hauptperſonen des Films durch Großauf⸗ nahmen wichtiger Szenen dem Publikum näher⸗ oder ſonſtwo die Zuſammenarbeit mit dem britiſchen Reich die größte Sicherung gegen den Krieg darſtellen würde. Zum Schluß gab Baldwin ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß keine Nation Krieg wünſche, zum mindeſten nicht im Augenblick, weil es keine Nation in Europa gebe, die nicht genug mit ſich zu tun hätte, ſich um ihr eigenes Volk zu küm⸗ mern und die Schwierigkeiten zu überwinden. der Handlungsfreiheit Italiens in Afrika wie 4 1 in Europa iſt, nach der„Gazetta de Po⸗ polo“ die„notwendige Antwort an jene falſchen Freunde“, die, um Ita⸗ lien von anderen Abſchnitten fernzuhalten. es auf dem Brenner feſtnagele oder es aber dauernd mit der geladenen Piſtole Abeſſiniens keine Ein⸗ bedrohen wollten. Italien, das ſchränkung der Handlungsfreiheit in Europn zulaſſen wolle, ſei noch weniger bereit, ſich in Afrika zur Untätigkeit verurteilen zu laſſen. „Corriere della Sera“ beruft ſich weiter auf die in Streſa erreichte alle Gebiete gelten und im vorliegenden Falle geradezu die Aufrichtigkeit der Freundſchaft bewähren müßte, die zwiſchen Ennland, Frankreich und Italien beſtehen ſollte. Das italieniſche Volk, das aufrichtig und herzlich den Freunden die Hand reiche, würde nicht leicht darüber hinwegkommen, wenn man ihm mit Worten antworte, die ſtünden zu den Taten; auch würde es„ein bewaffnetes Italien ner“, wie es die franzöſiſchen und engliſchen Freunde diger Weiſe möchten“, biete wehrlos und untätig bliebe. Die„Stampa“ betont unter der Ueber⸗ ſchrift„Freundespflicht“, daß die moraliſchen Pflichten der wahren Freunde Italiens, näm lich jener, die den Einfluß Italiens im Donauraum gegen den„Vormarſch Deutſchlands“ richtig einſchätzend, darin liegen, die Ueberwindung der Schwierigkeiten in der afrikaniſchen Zone zu erleichtern, ſtatt bei Italiens Gegnern Feindſeligkeit und un⸗ begründete Hoffnungen zu ſchüren. böring und ſeine battin bei Könio Boris Sofia, 27. Mai. Reichsluftfahrtminiſter General Göring ſtattete am Montag um 11 Uhr dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten Toſcheff im Miniſterpräſidium einen Beſuth ab, der 20 Minuten dauerte. Anſchließend be⸗ ſuchte General Göring den Außenminiſter Koſſeiwanoff, Kriegsminiſter Zaneff und Verkehrsminiſter Koſchucharoff in ihren Miniſterien. Alle Miniſterien waren mit der bulgariſchen Fahne und der Harenkreuz⸗ fahne geſchmückt. Kurz vor 13 Uhr begab ſich General Gö⸗ ring in einem Kraftwagen des Königs nach 4 dem Sommerſchloß Vranja bei Sofia, wo König Boris ihn und ſeine Gattin, Reichs⸗ miniſter Kerrl und Gattin ſowie die Damen und Herren der Begleitung, den deutſchen Ge⸗ in Widerſpruch li⸗benswür⸗ nicht verſtehen, wenn Italien gleichzeitig auf kolonialem Ge⸗ 4 8 Solidarität, die für am Bren⸗ 4 4 ſandten Rümelin und die Herren der Ge⸗ ſandtſchaft zu einem Frühſtück geladen hatte. Nach dem Frühſtück im Sommerſchloß Vranja 4 lud König Boris General Göring und ſeine Gattin zu einem Ausflug nach dem im Rjla⸗ Gebirge gelegenen Jagdſchloß Biſtriza ein. un dem Ausflug nahmen auch Prinz Cyrill und Oberpräſident Prinz Philipp von Heſ⸗ ſen, der Schwager des Königs Boris, ieil. gerückt, dann wäre die techniſche Seite dieſes Streifens als reſtlos vorbildlich zu bezeichnen. Von der dritten Seite aus— der Darſtellung— betrachtet, empfindet man dieſen einen Mangel der Regieführung beſonders bei einzelnen Sze⸗ nen des Spiels von Annabella(Nataſcha). Die Zartheit ihres Ausdrucks hätte in der Großaufnahme eindringlicher wirken können. Wir verſtehen, warum Annabella die Film⸗ ſchauſpielerin des franzöſiſchen Volkes gewor⸗ den iſt: denn ſie verzichtet auf alle Mätzchen, die vielfach angewandt werden, um Eindruck zu ſchinden. Sie geſtaltet die Nataſcha mit einer geradezu rührenden Einfachheit und ſchafft da⸗ durch dramatiſche Höhepunkte. Mit einer knap⸗ pen Bewegung, mit bis auf die feinſte Einzel⸗ heit ausgeklügelten und ſtudierten Gebärden lei⸗ tet ſie die Handlung von Szene zu Szene. Es iſt klar, daß, wo eine ſo ſtarke Begabung die Handlung trägt, die Gegenſpieler nicht min⸗ dere Künſtler ſein dürfen, ſoll das Spiel nicht ein ſolches um den Star werden. Annabella hat man gleich zwei Gegenſpieler beigeſellt, von denen jeder auf ſeine Art und in dem ihm zu⸗ gemeſſenen Rahmen ihr die Waage hält. Da iſt einmal Harry Baur als Briukoff, der ſeine Rolle wie ſich ſelbſt ſpielt. Er gibt den Typ des brutalen Kriegsgewinnlers in einer Miſchung von trunkener Sentimentalität und einer Grau⸗ ſamkeit, die in der vor den möglichen Folgen in unmännliche Weichheit umſchlägt, mit einer ſeltenen Realiſtik. Ganz groß iſt die Szene vor dem Kriegsgericht, wo der Gewiſſenskon⸗ flikt eigentlich nur durch das Spiel der Hände ſeinen Ausdruck findet. Der andere Gegenſpie⸗ ler Annabellas iſt P. Richard Willm (Ignatoff). Er weiß nicht weniger wie ſein Partner das beſte aus ſeiner Rolle herauszu⸗ holen, wenn auch manchmal weniger ein Mehr geweſen wäre. Es mag dies weniger an dem Darſteller liegen, als daran, daß die glättende Hand des Regiſſeurs fehlte. Will man nun den Streifen wirklich einem Vergleich mit Spitzenfilmen der deutſchen Pro⸗ duktion unterwerfen, dann muß man das ein⸗ gangs Geſagte in Betracht ziehen. Wir haben deutſche Filme, die nicht beſſer, aber auch nicht ——— ſchlechter ſind, wie der Film„Nataſcha“, was wir jedoch„Spitzenfilm“ nennen, dürfte denn doch über dieſem franzöſiſchen Film ſtehen. Schon um dieſer Feſtſtellung willen iſt die Vor⸗ führung zu begrüßen und ein Beſuch des Uni⸗ verſums zu empfehlen, gibt dieſer Film doch manche wertvolle Anregung zur Betrachtungs⸗ weiſe des deutſchen Filmſchaffens.—wer— 4 Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann 5 Sielvertreier; Kar1 M. Hageneier; Ehei vom Dienſtt i. V. Julius Etz. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolttit, Feuille⸗ ton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches Carl Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etg, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf meiſchach, Veriun SV/ 68. Charlottenſtr. 15 v. Nachdrug ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechnunden der Schritneitung: Taaluch 16—17 uor außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: 35 banner⸗Verlag u. Drucerei + G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(autzer 4 85 und 34 r Ve aq u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 361/62.—.. en ſes Hianen verantwortlichi t. V. Fritz Leiſter., Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. d(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. 8 Mannheim ⸗ 34 496 Ausg. A4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. ⸗ 3718 Ausa. 4 Weinbeim u. Ausa. 5 Weinheim— 32u Gefamt⸗Du. Apru 1535— I1 — Verantwortlich für Wolitik: Dr. W. Kattermann; für polittiſche Nachrichten: Dr. W. 3 3 4 — Der Mann, Sicherheit kann, erört Problem de hielt auch kaum gelter ihr den ner Reſer 2 hauptgr Der Ka VLeben ſo n der Soldat Er gehöre dem Mittel talismus. der Geg Volkes wer gewöhnliche gaben zu als es geli leben wied Stelle zu ſ „Finanzleu Wirtſchaft⸗ aauch ſogence Kaufmann Wir hab gehalten, d ſonders zu die natione tum iſt, ein mann hat eine außer liche Funkt 4 keine Red Kaufmanns dentums ſe Berufe des uns der el nem Beruf von dem, m Judentum Begriffe ol Kaufmann Volksge eeine große daß man d anzweifelt, ein Mitglie tung ſtellt. — 1 Halle, in Hergisd Haushälter ſeit mehrer Einwohner nun herau⸗ tötet, nachd mißhandelt hat er die! Wald bei einer unbe wurde mi namens perhaftet, r ſtand. 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Das und herzlich würde nicht in man ihm Widerſpruch de es„ein m Bren⸗ ſchen und henswür⸗ ht verſtehen, nialem Ge⸗ der Ueber⸗ moraliſchen aliens, näm- Ftaliens im ormarſch tzend, darin wierigkeiten ichtern, ſtatt eit und un⸗ önig Boris fahrtminiſter Montag um rpräſidenten inen Beſuch hließend be⸗ ußenminiſter r Zaneff haroff in n waren mit Hakenkreuz⸗ eneral Gö⸗ Königs nach Sofia, wo ttin, Reichs⸗ die Damen eutſchen Ge⸗ ren der Ge⸗ den hatte. hloß Vranſa ug und ſeine im im Rila⸗ iza ein. un yrill und von Heſ⸗ zoris, Ki utſchen Pro⸗ 4 4 ian das ein⸗ Wir haben er auch nicht taſcha“, was dürfte denn Film ſtehen. iſt die Vor⸗ uch des Uni⸗ r Film doch zetrachtungs⸗ ns.—war— ann vom Dienſt: für Wolitik: ichten: Dr. W. nmunales und olttit, Feuille⸗ olitiſches Carl vort: Jul. EM,. iſchach, Berlin imtl. Original⸗ o 16—17 uhr zonntag). heim ig u. Drudereti W 10.300 nntag). Fern⸗ 314 A. 20 8 — rentwörich 4 igen und Nr. 2 saabe) aültig. 35: ſeim- 34 496 ina.-3718 im— 311 1935— 41%% rgang 5— A Nr. 241— Seite 3 . „Hakenkreuzbanner' Frühausgabe— Dienstag, 28. Mai 1935 Der politijche Tag Fortſetzung von Seite 1 Der Mann, in dem man heute wohl ſchon mit Sicherheit den Nachfolger MacDonalds ſehen kann, erörterte mit erfreulicher Offenheit das Problem der engliſchen Rüſtungen. Zwar ent⸗ hielt auch dieſe Rede noch manches, was wir kaum gelten laſſen können, aber man erkennt in ihr den neuen Weg und den guten Willen. * Dieſer Tage hat der Leiter der Berufs⸗ hauptgruppe Kaufleute erklärt: Der Kaufmann ſei aus dem völkiſchen Leben ſo wenig wegzudenken, wie der Bauer, der Soldat, der Beamte oder der Bergmann. Er gehöre keineswegs der Geſchichte an, etwa dem Mittelalter oder dem Zeitalter des Kapi⸗ talismus. Der Kaufmann ſtehe mitten in der Gegenwart und die Zukunft unſeres Volkes werde ihm Aufgaben von ganz außer⸗ gewöhnlicher Größe zu ſtellen haben. Dieſe Auf⸗ gaben zu erfüllen, werde um ſo leichter ſein, als es gelingen werde, überall im Wirtſchafts⸗ leben wieder den ehrbaren Kaufmann an die Stelle zu ſetzen, an der in der Vergangenheit „Finanzleute“,„Spekulanten“,„Händler“, „Wirtſchaftsbeamte“,„Warenverteiler“ und auch ſogenannte„Organiſatoren“ wirkten. Der Kaufmann dürfe nie Nurſpezialiſt werden. Wir haben es eigentlich nie für notwendig gehalten, dieſen Standpunkt von uns aus be⸗ ſonders zu betonen, denn er iſt für jeden, dem die nationalſozialiſtiſche Idee geiſtiges Eigen⸗ tum iſt, eine Selbſtverſtändlichkeit. Der Kauf⸗ mann hat auch im nationalſozialiſtiſchen Staat eine außerordentlich wichtige und verantwort⸗ liche Funktion zu erfüllen. Es kann auch gar keine Rede von einem Diskreditierung des Kaufmannsſtandes durch das Wirken des Ju⸗ dentums ſein. Die Auffaſſung, die wir vom Berufe des Kaufmanns haben und die mit uns der ehrbare deutſche Kaufmann von ſei⸗ nem Berufe hat, iſt ſo himmelweit verſchieden von dem, was das ſpekulative und ſchmarotzende Judentum darunter verſtand, daß ſich hier die Begriffe ohne weiteres ſcheiden. Der deutſche Kaufmann hat ſeine Aufgabe für die Volksgemeinſchaft zu erfüllen; er trägt eine große Verantwortung und duldet es nicht, daß man die ehrliche Erfüllung dieſer Aufgabe anzweifelt, ebenſowenig, wie er es duldet, daß ein Mitglied ſich außerhalb dieſer Verantwor⸗ tung ſtellt. Seine Geliebte ermordet Halle, 27. Mai. Seit Anfang April wurde in Hergisdorf im Mansfelder Gebirgskreis die Haushälterin Anna Bräuer vermißt, die ſeit mehreren Jahren mit dem Hergisdorfer Einwohner Ziervogel zuſammenlebte. Wie ſich nun herausſtellte, hat Ziervogel die Frau ge⸗ tötet, nachdem er ſie in letzter Zeit oft brutal mißhandelt hatte. In der Nacht zum 4. April hat er die Leiche auf einem Handwagen in den Wald bei Hergisdorf gefahren, wo er ſie an einer unbekannten Stelle vergrub. Ziervogel wurde mit einer verheirateten Frau namens Anna Groſche aus Hergisdorf verhaftet, da er mit ihr ebenfalls in Verkehr ſtand. Ziervogel beſchuldigt die Groſche, Anna Bräuer beſeitigt zu haben, da ſie ihr im Wege geweſen ſei. Die Broſche dagegen gibt an, daß Ziervogel die Bräuer nach einem Streit um⸗ gebracht habe. fn EIN TATSACuENSFRICHMHT Aus oEN ERSTEN TACGEN OES WEITKRIEGFES voN RUOOTLF RAVE 30. Fortſetzung In der Nacht ſtanden plötzlich die Maſchinen ſtill. Hätte ich geſchlafen, ſo wäre ich durch dieſe plötzliche Ruhe unfehlbar aufgewacht, aber ein Schlaf war mir in dieſer Nacht nicht mög⸗ lich. Das über mir beginnende Haſten und Laufen belehrte mich gar, zu bald, um was es ſich handelte. Zur Sicherheit ſteckte ich den Kopf zum Bullauge hinaus und gewahrte einen ſchwarzen Schiffsrumpf, der ſtill und unbe⸗ weglich mit abgeblendeten Lichtern dicht neben uns lag. Unterſuchung! Es mochte in der Höhe von Marſeille oder Toulon ſein, ich ſah den nahen Lichtſchein einer großen Stadt. Meine kaffeebraunen Ka⸗ binengenoſſen waren auch wach geworden und fluchten herzerfriſchend über die Störung. Eine Stunde wartete ich klopfenden Herzens in meiner Koje, da begann das Laufen über mir von neuem und plötzlich ſetzten die Maſchi⸗ nen wieder ein. Die Kontrolle war vorbei, der Dampfer konnte ſeinen Weg fortſetzen. Geret⸗ tet! Ob ich geſtöhnt hatte, weiß ich nicht mehr. Meine Mexikaner fragten mich, ob mir nicht wohl wäre. Doch mir wäre wohl, ſehr wohl ſogar. In aller Frühe war ich auf den Beinen. Die Tür zum Zahlmeiſterraum war offen. Die Reiſepäſſe lagen in einem Haufen auf ſei⸗ nem Tiſch. Meiner lag aufgeſchlagen zu oberſt. War es Zufall? Ich habe es nie erfahren. Ueber allen dieſen Ereigniſſen waren wir ein gutes Stück vorwärts getommen. Ichwere Unweiter über Baden bauernnof abgebrannt/ menſchen vom Blitz getroffen/ bewaltiger ichaden Schönenbach b. Furtwangen, 27. Mai. Bei einem ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in den alten Bauernhof der Beſitzerin Kuß, die ſelbſt in einem danebenliegenden neueren Gebäude wohnt. Während des geſamte Groß⸗ vieh, etwa 30 Stück, in Sicherheit gebracht wer⸗ den konnte, iſt das Federvieh in den Flammen umgekommen. Trotzdem die Motorſpritzen von Furtwangen und Föhrenbach bald zur Stelle waren, brannte der große Hof völlig nieder. Auch die Fahrniſſe und die Erntevorräte wur⸗ den ein Raub der Flammen. Gleichfalls zerſtört iſt das in dem Bauernhof untergebrachte, durch Waſſerkraft betriebene Kraftwerk. Der Schaden beziffert ſich auf Zehntauſende von Mark. Schappach(Bez. Wolfach), 27. Mai. Am Samstagnachmittag wurde unſere Gegend durch Unwetter heimgeſucht, das auf Feldern und Wieſen großen Schaden verurſachte. Teilweiſe wurde der Ackerboden aufgeriſſen. An verſchie⸗ denen Stellen ſchlug der Blitz ein. Die in ihrem Kuhſtall arbeitende Witwe Waidele wurde vom Blitz an die Stallmauer geworfen; ſie erlitt erhebliche Verletzungen. Das Vieh riß ſich durch den ſtarken Donnersſchlag von den Krippen los, teilweiſe ſtürzte es zu Boden. Unweit davon ſchlug der Blitz in eine Gruppe Waldarbeiter, die ſich in einer Hütte befanden. Die Leute waren einige Zeit betäubt, mehreren von ihnen wurden die Klei⸗ der verſengt. Sonſtiger Schaden iſt glücklicher⸗ weiſe bei keinem der Betroffenen zu verzeichnen. — Das Gewitter war von ſtarkem Hagelſchlag begleitet. Mosbach, 27. Mai. Wolkenbrucharti⸗ ger Regen, der hier im Gefolge eines ſchwe⸗ ren Gewitters eintrat, führte in zahlreichen Straßen und Häuſerkellern zu Ueberflutun⸗ gen. Beſonders ſtark hatte darunter die Haupt⸗ ſtraße zu leiden. Ein viertelſtündiger Hagel⸗ ſchlag richtete an Feld⸗ und Gartengewächſen wie an den Obſtbäumen erheblichen Schaden an. Walldorf, 27. Mai. Schwere Gewitter löſten hier Hagelſchlag und wolken⸗ bruchartigen Regen aus. Niedrig ge⸗ legene Felder, Gärten und Häuſer ſtanden eben⸗ ſo wie viele Straßen völlig unter Waſſer. Teil⸗ weiſe lag noch Stunden nach dem Unwetter der Hagel etwa 20 Zentimeter hoch, ſo beſonders in der Heidelberger Straße und an der Siedlung. Groß iſt der Schaden an Gärten und Obſt⸗ bäumen. An einem Tabakmagazin der Hauptſtraße ſpaltete der Blitz eine Mauer, ohne aber ſonſti⸗ gen Schaden anzurichten. 9 Hach Genuß von giftigem Kuchen geſtorben Kiel, 27. Mai. Nach dem Genuß von ſoge⸗ nanntem Sudan⸗Kuchen ſind hier zwei Per⸗ ſonen geſtorben, acht weitere Perſonen ſind er⸗ krankt. Die Bäckerei, die den Kuchen hergeſtellt hatte, wurde ſofort geſchloſſen. Die Unter⸗ ſuchungen, die im Hygiene⸗Inſtitut ſtattfanden, haben bisher noch kein poſitives Ergebnis ge⸗ habt. Das Nahrungsmittelunterſuchungsamt iſt ebenfalls mit der Unterſuchung der An⸗ gelegenheit beſchäftigt. Die noch vorhandenen Sudan⸗Kuchen wurden in der Bäckerei und den belieferten Geſchäften eingezogen. Es müſſen irgendwelche ganz beſonders unglückliche Um⸗ ſtände zuſammengetroffen ſein, die den Kuchen ungenießbar und giftig gemacht hatten. Bei den Toten handelt es ſich um eine Frau aus Neumünſter, die in einer Gaſtſtätte mit ihrem Mann zuſammen Tee getrunken und Kuchen gegeſſen hatte. Das Befinden des Mannes, der ebenfalls erkrankt war, hat ſich ſo weit gebeſſert, daß er außer Lebensgefahr iſt. Der zweite Tote iſt ein Matroſe vom Pan⸗ zerſchiff„Admiral Scheer“, der am Freitag bei ſeiner Familie eingetroffen war. Er ſtarb im Marinelazarett, in das er eingeliefert wor⸗ den war. Einen Matroſen fragte ich, wo wir ſeien. Bei Nizza und dort ſei ſchon die italieniſche Grenze. Ob wohl noch eine Unterſuchung käme. Nein, jetzt nicht mehr. Ich gab dem Mann ein gehöriges Trinkgeld. Er dankte reichlich per⸗ plex, wie konnte er wiſſen, was ſo eine italie⸗ niſche Grenze alles auf ſich haben kann. Ich war alſo durch. Hinter mir lag die Gefahr. Wie einfach lam mir doch mit einem Male alles vor. Und darum hatte ich all dieſe Zeit ſolche Aufregung ge⸗ habt? Vielleicht hat ſie mir doch geholfen. Wer will das wiſſen? Und doch ſollte noch nicht alles glatt ablaufen. Wir fuhren an der franzöſiſchen Riviera vorbei. Dort in den Spielſälen von Monaco wurden die letzten Lichter gelöſcht. Dort war Sicherheit und Unbekümmertheit. Dort waren ſchöne Frauen, koſtbare Toiletten, verſchwende⸗ riſcher Leichtſinn, Luxus, dort triumphierte aber auch der kraſſeſte Egoismus in Geldgier und Leidenſchaft. Wohltuend ſtrich eine lebendige, kühle Briſe über das Schiff. Silberner Sonnenſchein be⸗ gleitete in tiefem Blau, flockige Wölkchen auf ihrem eiligen Lauf, nach dem nahen italieni⸗ ſchen Himmel. Niedrige ſpitze Wellen tänzel⸗ ten unruhig auf der Oberfläche. Durch das wunderbare Rauſchen der Fluten ſtrebte unſer Dampfer unverdroſſen vorwärts. Nicht lange genoß ich den prächtigen Anblick der in der glitzernden Morgenſonne ſich lang⸗ hindehnenden bergigen Küſte, als unvermittelt ein Herr an mich herantrat mit dem Gruße: „Buenos dias, paysano!“. Seinen Gruß erwiderte ich höflich und fragte intereſſiert, ob er denn auch Argentinier ſei und woher er überhaupt wiſſe, daß ich aus Südamerika komme. Na, meinte er gemütlich, nun auf deutſch, jetzt wer⸗ den Sie nicht mehr revidiert, dort winkt ſchon Italien, und ich bin ebenſo wenig ein echter Südamerikaner wie Sie, ſondern Ihr deut⸗ ſcher Landsmann. Während ich mißtrauiſch im Zweifel bin, ob ich es mit einem ehrlichen Menſchen zu tun habe oder mit einem Aus⸗ horcher, erzählt er ſeine Geſchichte. Er wurde vom Kriegsausbruch in Südfrankreich über⸗ raſcht und dort in ein Konzentrationslager ge⸗ ſteckt. Aus dieſem entfloh er nach zwei miß⸗ lungenen Verſuchen. Er irrte tagelang zu Fuß, immer nachts marſchierend, nach Südweſten und enttam glücklich nach Spanien. In Barcelona gelang es ihm nach mehreren Wochen, einen venezuelaniſchen Paß zu belkommen und wagte, trotzdem er nur unvolllkommen das in Venezuela geſprochene Spaniſch beherrſchte, die Ueberfahrt nach Italien.„Uebrigens,“ ſo fügte er ſeiner Erzählung bei,„ſind hier noch mehr Deutſche, die ich von Barcelona her kenne, kommen Sie, wir wollen uns mit ihnen bekanntmachen“. Ich bat, noch einige Zeit zu warten, wenigſtens ſo lange, bis wir in italieniſchem Gewäſſer ſeien. Er konnte kaum ſeine Ungeduld zügeln, mich unſeren Landsleuten vorzuſtellen, willigte aber ein, und nach einigen Stunden hatten wir noch zwei Deutſche„entlarvt“. Der eine war bei Kriegsausbruch in Tunis und ganz alleine in einer Segeljacht nach Spanien gefahren, und der andere war ſeit Jahren in Spanien anſäſſig geweſen. Fortſetzung folgt. — — — III „„„„„„„„„»„„„„„„ 22222 „—— 7171¹¼ι½h]]¼,7] ———2— ———— ———...—ÄÄ.. Jahrgang 5— A Ar. 241— Seite 4 Baden Generalmuſikdirektor Operhoff als Gaſtdirigent in Wien Heidelberg, 27. Mai. Auf Einladung der Wiener Konzerthausdirektion wird General⸗ muſikdirektor Kurt Overhoff am 26. Juni im großen Konzerthausſaal in Wien ein Sinfo⸗ niekonzert im Rahmen der Feſtwoche dirigieren. Beſuch des Reichsſtatthalters Heidelberg, 27. Mai. Am Freitag, 31. Mai, unternimmt Reichsſtatthalter Robert Wagner eine Kreisbeſichtigung in Heidelberg. Um 3 Uhr nachmittags findet auf dem Bezirksamt eine Beſprechung über die und die Arbeitsbeſchaffung im Kreis Heidelberg ſtatt. Abends 20 Uhr iſt auf dem Jubiläumsplatz Appell der Politiſchen Lei⸗ ter des Kreiſes Heidelberg, um 20.30 Uhr Ge⸗ ral⸗Mitgliederverſammlung, bei der der Gau⸗ leiter ſelbſt ſprechen wird. Fabrikant Pähr Bruchſal, 27. Mai. Eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit, Fabrikant Chriſtian Pähr, iſt geſtorben. Er war Geſchäftsführer der Süddeutſchen Elektro⸗Motorenwerke.m. b. H. Bruchſal. Todesſturz aus dem 5. Stockwerk Karlsruhe, 27. Mai. Am Montagmorgen kurz vor 7 Uhr, ſtürzte ſich eine 61 Jahre alte Rentnerin aus unbekannter Urſache aus dem fünften Stock des Hauſes Adlerſtraße 43. Sie wurde in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht, wo ſie inzwiſchen geſtorben iſt. Schwerer Motorradunfall— Ein Toter Heiligenberg(Bodenſee), 27. Mai. In der Nacht auf Sonntag fuhren die beiden Land⸗ wirte Gerhard Sauter und Hans Wetzel kurz vor Leuſtetten mit dem Motorrad ge⸗ gen einen Baum. Der Beifahrer Wetzel wurde bei dem Zuſammenſtoß ſofort ge⸗ tötet, der Motorradlenker Sauter erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen. Er wurde beſinnungslos in das Krankenhaus Hei⸗ ligenberg eingeliefert. Kameradentag ehemaliger badiſcher Fußartilleriſten Pforzheim, 27. Mai. Bei ſtarker Beteili⸗ gung aus dem ganzen Lande vereinigten ſich am Samstag und Sonntag die ehemaligen Fußartilleriſten in zum diesjährigen Kameradentag. Bei dem Be⸗ rüßungsabend im Städtiſchen Saalbau hieß Sberbürgermeiſter Kürz die ehemaligen Ka⸗ noniere herzlich willkommen. Der für Sonn⸗ tagvormittag geplante Feldgottesdienſt mußte wegen des Regenwetters im Städtiſchen Saal⸗ bau abgehalten werden. Die Feſtpredigt hielt Stadtpfarrer Weidner, der als Frontſoldat beim badiſchen Fußartillerie⸗Regiment 14 diente. Er feierte den Geiſt der Kameradſchaft und das Werk unſeres Führers Adolf Hitler, worauf die Weihe der neuen Fahne der Be⸗ zirksgruppe Pforzheim folgte. Oberleutnant a. D. Thulcke übermittelte die Glückwünſche des Landesverbandes und des Waffenrings der deutſchen ſchweren Artillerie. Am Nachmittag zogen die Scharen alter Kanoniere im Feſt⸗ zug durch die reich beflaggten Straßen zum Städtiſchen Saalbau, um dort noch einige Stun⸗ den gemütlichen Beiſammenſeins zu verleben. Ausflüge in die Umgebung am Montag bil⸗ deten den Abſchluß der Feſttage. Im nächſten Jahr kommen die früheren 14er in Raſtatt zuſammen. „Hakenkreuzbanner Auftatt der 19. Hauptverſammlung des Badiſchen Gparkaſſen⸗ und Giroverbandes (Drahtbericht unſeres Berichterſtatters) „Wertheim, 27. Mai. Das an—— digkeiten und Baudenkmälern reiche alte Fran⸗ kenſtädtchen am Main und an der Tauber war in dieſem Jahre als Verſammlungsort des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes auserkoren. Die Sparkaſſen⸗ beamten hatten ſich nicht nur eine reizende Stätte ausgeſucht, ſie waren auch— und das war in dieſem Falle keinesfalls von nebenſäch⸗ licher Bedeutung— von ausgeſuchtem Wetter⸗ glück Am ormittag des erſten Verſamm⸗ lungstages fanden ſich in der Stadthalle die leitenden Sparkaſſenbeamten zu einer Sitzung zuſammen. Alle badiſchen öffentlichen Sparkaſſen hatten Vertreter ent⸗ ſandt. Sparkaſſendirektor Bickel(Wertheim) führte den Vorſitz. Zur Behandlung ſtanden Sparkaſſen⸗ und Berufsfragen. Der Mann⸗ heimer Syndikus Dr. Schmelcher hielt ein gut angelegtes Referat über die Durchführung der landwirtſchaftlichen Schulden⸗ regelung, das mit großem Beifall und Intereſſe aufgenommen wurde. Am Abend erfolgte in der feſtlich geſchmückten Turnhalle die Begrüßung der aus allen Gauen Badens zuſammengekommenen Gäſte. Bürgermeiſter Friedrich Bender, der zugleich Vorſtand des Verwaltungsrates der Städtiſchen Sparkaſſe in Wertheim iſt, entbot den Willkomm. Haupt⸗ verſammlungen, ſo führte er aus, ſollten keine leeren Formeln ſein und nicht das Forum ab⸗ geben, auf dem kleinliche und ſelbſtiſche Wünſche vorgebracht werden. Sie haben nur dann einen Sinn, wenn ſie Gelegenheit bieten, Gedan⸗ ken und Erfahrungen auszutauſchen, damit ſie der Erreichung des vom national⸗ ſozialiſtiſchen Staates geſteckten Zieles dienen. Es gelte auch in Zukunft, die deutſchen Sparkaſſen zu einem beachtlichen Faktor der Wirtſchaft „zu machen, ſie zum Staate und zum Volk hinzuführen. Im Anſchluß daran gedachte er auch der Frauen, die ſich die Möglichkeit zur Erholung und Entſpannung an der Seite ihrer Männer nicht haben entgehen laſſen. Er ſchloß mit der Bitte, nach Abſchluß dieſer Tagung das fried⸗ liche Frankenſtädtchen nicht zu vergeſſen. Präſident Gündert dankte der Stadt und der Bevölkerung für die freundliche Aufnahme. Er verſtand es äusgezeichnet, die landſchaft⸗ lichen Schönheiten Wertheims und des Taubertales ins helle Licht zu rücken und die geſchichtlichen Stationen des Städt⸗ chens vor Augen zu führen. Seine Worte, daß es angebracht li in dieſem Falle den nörd⸗ lichſten und öſtlichſten Ort Badens aufzuſuchen und dadurch praktiſche Heimatkunde zu erteilen, fanden regen Beifall. Den Begrüßungsabend umrahmten künſtleriſche Darbietungen, die von der ainnn Wertheims und der Stadtkapelle, der Konzertſängerin Ilſe Zimmer und der Tänzerin Ella Schmidt beſtritten wurden. Der gute Boxrbeutel trug ein übriges dazu bei, dem Abend einen gemüt⸗ lichen und ſtimmungsvollen Ablauf zu en. Großfeuer vernichtet zwei Anweſen Der Geſamtſchaden beträgt 80 000 Mark— Man vermutet Brandſtiftung Heudorf(Amt Mefßkirch), 27. Mai. Heute früh.30 Uhr entſtand in den zuſammengebau⸗ ten Wohnhäuſern der verwandten Bauern⸗ familien Mok und Schroff ein Groß⸗ brand, der ſich derart raſch ausbreitete, daß in kürzeſter Zeit die Wohnhäuſer, Scheuern, Ställe und Anbauten lichterloh branten. In der Nähe vorbeifahrende Meßkircher ſahen Feuerſchein und weckten die Hausbewohner, die faſt nur das nackte Leben und das Vieh retten konnten. Der herbeigerufenen Meßkircher Motor⸗ ſpritze gelang es im Verein mit der Ortsfeuer⸗ Af fistoriscſiem Boden wehr das Brandgebiet abzuriegeln. Der Ge⸗ bäudeſchaden wird mit 40000 RM nicht zu hoch gegriffen ſein, der Fahrnisſchaden er⸗ reicht die gleiche Höhe, ſo daß ſich der Geſamt⸗ ſchaden auf etwa 80 000 RM ſtellt. Die beſonde⸗ ren Umſtänden des Brandes ſowie die Tatſache der viermaligen Wiederholung innerhalb eines Jahres laſſen den Schluß zu, daß es ſich hier um das Werk eines Brandſtifters han⸗ delt. Die Staatsanwaltſchaft hat eine Unterſu⸗ chung eingeleitet. Die Vergſträßer Feſtſpiele nahen Der Marktplatz zu Heppenheim a. d. B. als Feſtſpielſtätte Heppenheim, 27. Mai. Es iſt merkwür⸗ dig: Immer ſucht man in einem Städtchen den Marktplatz auf. Glaubt man doch, daß einem dort die Geſchichte der Stadt augenſcheinlicher wird. Und es iſt etwas daran, ohne Zweifel. Ein beſonderes Geſicht hat tatſächlich jeder Marktplatz. Gerade als ſprächen heimliche Zun⸗ gen zu einem, als raunten die alten Häuſer einem vergangene Geſchichten zu. Da iſt da und dort eine Jahreszahl eingegraben, da ver⸗ wittert in der Ecke ein Erkerchen, oder es klirrt dort ein ſchmiedeeiſernes Schild. Alles Dinge, die eine Sprache voller Geheimniſſe ſprechen können. Der Marktplatz in dem Städtchen Hep⸗ 25 Jahre Hijtoriſches muſeum der Pfalz Wenn das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz in Speyer dieſer Tage auf ſein fünf⸗ undzwanzigjähriges Beſtehen zu⸗ rüchblicken konnte, ſo galt dieſes Jubiläum ein⸗ zig und allein dem ſtolzen Muſeumsbau, der zu Füßen des erhabenſten Zeugen großer deutſcher ergangenheit, des Kaiſerdomes, die Schätze der Heimatgeſchichte birgt. Die Sammlun⸗ gen ſelbſt gehen in ihren Anfängen zum Teil bis ins Mittelalter zurück; beſonders eifrig wurde in der Blütezeit des Humanismus geſammelt. Damals nannte man die Muſeen „Wunderkammern“. Das meiſte davon iſt aber im Dreißigjährigen Kriege vernichtet oder ver⸗ ſchleppt worden, oder 1649 bei der Plün⸗ derung der Stadt durch die Fran⸗ zoſen und 1689 im großen ord⸗ brande zugrunde dedangen. Erſt nach den Befreiungskriegen kamen für die Pfalz wieder beſſere Zeiten, ſo daß auch die geſchichtlichen und kulturellen Beſtrebungen wie⸗ der beſſeren Boden fanden. Die größten Ver⸗ dienſte um die Wiedererweckung der hiſtoriſchen Sammlungen erwarb ſich damals der zweite Regierungspräſident der Nes Joſef von Stichaner, der 1817 nach Speyer kam. Er errichtete auch das erſte Muſeumsgebäude (1825/%), die Antikenhalle im Domgarten, die jetzt als Ehrenhalle das Andenken an die im Weltkrieg gefallenen Speyerer Pioniere wach⸗ hält. Ein Jahr ſpäter gründete Stichaner auf Anregung des Königs Ludwig J. von Bayern einen hiſtoriſchen Verein, den Vorläufer des noch beſtehenden Vereins Hiſtoriſches Muſeum der Pfalz. Ueber ein Menſchenalter lang diente die Antikenhalle als Muſeum, bis die Stadt Speyer 1869 jür die immer größer werdenden Sammlungen Räume im Realſchulgebäude zur Verfügung ſtellte. Bereits 1892 wurde die Frage eines Neu⸗ * baues aufgeworfen, da die Räume im Real⸗ ſchulgebäude längſt nicht mehr ausreichten. 1899 bildete ſich der Verein Hiſtoriſches Muſeum. Die Sammeltätigkeit für den Neubau begann. Die bayeriſche Staatsregierung und der pfäl⸗ ziſche Landrat leiſteten große Zuſchüſſe, ſo daß im März 1907, nachdem die Rohbauſumme ge⸗ ſichert war, der Beginn der Bauausführung beſchloſſen werden konnte. Die Voranſchlags⸗ ſumme lautete auf rund 600 000 Mark. Ein beſonderes Glück für das neue Muſeum war es, daß einer der beſten Muſeumsbau⸗ meiſter für die Planung und Ausführung ge⸗ wonnen werden konnte: Prof. Dr. Gabriel von Seidl, der Erbayer des National⸗ penheim iſt ein Juwel dieſer Art, genial ſeine Anlage. Auf einem Hügel, der ſich über die übrige Stadt erhebt, hat man wohl ſchon vor tauſend Jahren dieſen für jede Stadt wich⸗ —— Platz angelegt. In der Mitte der arktbrunnen mit ſeinen Röhren und der Madonnenfigur, ringsum Fachwerkhäuſer, rachtbauten: das Rathaus, die Apotheke. anfoniſche 114005 75 ver⸗ vollſtändigen das harmoniſche Rund. Straßen und Gaſſen münden auf dieſen Platz, von un⸗ ten aus der Stadt hinaufkeuchend, aus der Ebene, aus den Tälern. Nicht weit davon er⸗ 55 ſich der„Dom der Bergſtraße“ mit ſeinen ohen Türmen, die noch in den Markt hinein⸗ darunter wahre muſeums in München, der auch die erſten Pläne 1 dem nach ſeinem Tode erſtandenen Deutſchen Muſeum in München geſchaffen hat. Schon 1904 hatte er ſeinen Bauplan zum Muſeum ber Pfalz vorgelegt. Im April 1907 wurde der Neubau begonnen und ſo raſch gefördert, daß am 14. Juni 1908 unter Teilnahme der gan⸗ zen Pfalz das Richtfeſt gefeiert werden Geſamtanſicht des nuſeumsgebäudes Deutsches Nachrichtenbüro(M) Ein Jahr ſpäter wurde der Umzug konnte. der Sammlungen in den Neubau durchgeführt. Dann begann die innere Einrichtung der über 70 Räume des Muſeums. Dabei wurden nicht weniger als fünf erſtklaſſige neue Sammlungen eingereiht: die ſtoſtbare Rheinzaberner Texra⸗Sigillata⸗Sammlung von Kommerzienrat Wilhelm Ludovici⸗Jock⸗ grim, die vom Domkapitel hinterlegte Samm⸗ lung der Reſte der Kaiſergräber aus dem Dom, Früühausgabe— Dienstag, 28. Mai 158 ſchauen. Aber ganz entzückt muß jeder ſein von dem Blick auf den en Berg, der die Starkenburg, eine alte Feſte, trägt. herab. Seite geſtreut, Weinberghäuschen, bunt und lieblich, ſchmücken die grünen Flecken der Wein⸗ berge und gelbe durhe ſind wie breite Bänder um den Berg gewunden. Eine Traulichkeit geht von dieſem Platz aus, die emporſteigt aus dem Plätſchern des rkt⸗ brunnens, aus dem Klang der Domglocken, aus dem freundlichen Fachwerk der 54 werk⸗ häuſer, aus dem begeiſternden Anblick des Schloßberges. Herrlich ſchön muß es ſein, wenn der Mond neben der alten Burg ſteht oder zwiſchen Dom und Marggaer in die Gaſſen, ſich ſpiegelnd im Waſſer des Markt⸗ brunnens, oder wenn er in die Fenſter der al⸗ ten Häuſer klettert: altdeutſche Romantik. Wenn jetzt auf dieſem Platze die Feſt⸗ fpiele ſtaitfinden, eingebaut in all das, was alt und mit der Geſchichte verwoben iſt, Hei⸗ matſpiele mit der echten Begeiſterung hei⸗ matlicher Laienſpieler, dann kann man Heppen⸗ heim zu dieſem Dienſt an der Geſchichte unſeres Landſtriches nur beglückwünſchen. Ein ſolcher führe muß jedes Freilichtſpiel zu einem Erfolg ühren. Pfalz Radrennfahrer tödlich verunglückt Bad Dürkheim, 27. Mai. Am Sonnta verunglückte hier der 19 Jahre alte Adol Schaaf aus Böhl tödlich. Der junge Mann hatte an ſeinem Renn⸗Fahrrad ein kleines Köfferchen hängen, das ſich wahrſcheinlich beim Kurvennehmen geklemmt hatte. Bei dem Sturz zog ſich Schaaf einen Schädelbaſisbruch zu, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Mit fünf Stichen im Kopf aufgefunden Edenkoben, 27. Mai. Auf der Straße Hainfeld—Rhodt wurde der Hilfsarbeiter Rock ſchwerverletzt aufgefunden. Die Sa⸗ nitätskolonne Edenkoben verbrachte ihn ins Krankenhaus Ludwigsſtift. Die ärztlichen Feſt⸗ ſtellungen ergaben, daß Rock fünf Stiche, im Kopf, ſowie einige im Geſäß hatte, und daß ihm einige Rippen eingedrückt ſind. Nähe⸗ res über den Hergang iſt nicht bekannt, da der Verletzte noch nicht das Bewußtſein erlangt hat. Drei Schwerverletzte bei einem Motorradunfall Elterſtadt, 27. Mai. Ein mit drei Perſonen aus Maworf beſetztes Motor⸗ rad fuhr auf der wegen Straßenarbeiten ge⸗ ſperrten Straße, die von der Staatsſtraße nach Ellerſtadt führt, am Samstagabend nach 11 Uhr auf einen Materialwagen der Dampfwalze auf. Alle drei Fahrer wurden vom Rad geſchleudert und trugen ſchwere innere und Kopfverletzungen da⸗ von. Die Freiwillige Sanitätskolonne Bad Dürkheim verbrachte die Verunglückten, von denen einer in Lebensgefahr ſchwebt, in das Krankenhaus nach Ludwigshafen. Die Gen⸗ darmerie Bad Dürkheim und eine Gericht⸗ lommiſſion weilten am Unfallort und nahmen 4 den Tatbeſtand auf. Sprung von einer Eiſenbahnbrücke Zweibrücken, 27. Mai. ſprang hier der etwa 30 Jahre alte Luitpold Schmidt von der Brücke, die im Zug der Himmelsbergſtraße den Bahneinſchnitt Zwei⸗ brücken—Landau überquert, rund 15 Meter in die Tiefe und blieb ſchwerverletzt auf dem Bahnkörper liegen. Neben Arm⸗ und Beinbrüchen hatte Schmidt durch den Sturz auch ſchwere Kopfperletzungen erlitten, denen er nach zwei Stunden im Krankenhaus erlag. Seit einiger Zeit hatte der ſo jäh aus dem Le⸗ ben Geſchiedene Spuren von Trübſinn gezeigt. die Sammlung von Frankenthaler Porzellan, geſtiftet von Landrat Auguſt Ludovici⸗ die Koſtümſammlung der Familie Baſſer⸗ mann⸗Jordan, Deidesheim(1740—1865) und endlich das am 15. März 1909 begründete Weinmuſeum. Am 22. Mai 1910 konnte dann das neue Muſeumfeierlicheingeweiht und ei⸗ öffnet werden. Es war ein Feſt für die ganze Pfalz. Als Vertreter des Prinzregenten Luit⸗ pold von Bayern war Kronprinz Rupprecht an⸗ weſend. Bei dem Weiheakt am Vormittag hielt Regierungspräſident von Neuffer die Feſtrede. Der Feſttag wurde abends mit einer Dombe⸗ leuchtung und einem Feuerwerk im Domgarten beſchloſſen. Ein Blick auf die geldliche Seite des Mu⸗ ſeumsbaues zeigt, daß von 1899 bis 1910 rund 850 000 Mart in bar durch Sammlungen und Zuſchüſſe aufgebracht wurden. Die Bau⸗ na ſtellten ſich auf 619580 Mark, wozu na träglich noch eiwa 10 000 Mart für die Gar⸗ tenanlage, Umfaſſungsmaver uſw. kamen. um⸗ zug, Einrichtung und Anſchaffungen koſteten 98 062 Mark, für weitere Anſchaffungen waren 30 000 Mark bereitgeſtellt. Die Einrichtung des Weinmuſeums ſtellte ſich auf 17405 Mark. Die Koſten des Bauplatzes in Höhe von 60 000 Mark hatte die Stadt Speyer übernommen. In den 25 Jahren ſeither hat ſich das Hiſto⸗ riſche Muſeum unter Leitung ſeines Direktors Dr. Sprater ausgezeichnet entwickelt. Alle Abteilungen wurden weſentlich bereichert und 1 ausgebaut. E leidet das Muſeum bereits unter großer Raumnot, ſo Seit einigen Jahren daß viele wertvolle Funde in Kiſten verpackt u überwin⸗ bleiben müſſen. Dieſe Raumnot den, wird eine der vornehmſten Aufgaben der nächſten Jahre ſein müſſen, damit ſich das Hi⸗ ſtoriſche Muſeum der Pfalz auch weiterhin zur 4 Ehre der Pfalz und ihrer Geſchichte entwickeln kann als Pflegeſtätte heimatlicher Kultur, Kunſt und Wiſſenſchaft. — Pgisek: 1480 u,3.35 % Eſter.40 gute Frisur „ kine immer dewänfleistet G, sie nacht das Haar voll und locker RREISE; 17 1480 u..35 1/ Uiter.40 Steil fällt ihr Süd⸗Weſtabhang bis in die Stadt Weinberge, Gärten ſind über dieſe ————— —— — —— Am Samstag Wir, Die Reichsl unſere Reiſeſt einmal den B auch ſofort d wartungsvoll artige Geruc ——— Durcheinande Pfeifen und glles zieht a nen Bann. Erfolg angel⸗ Reiſenden in Sehr beliebt nah und ferr ſetzten Steige feiertage und die Reichsba Reiſeprogram ſende je nach der Größe ſe finden wird. die Reichsbah genommen. — Ferienfahrt n digerweiſe wi meinſamen? Rindern und 10 Jahre alte preis zu zahl Jahre alten! Karte fahren beachtet. Ueb Veragünſtigung len Gelegenh⸗ kreiſen gewäh zu ſein. Ein lunftsſtellen lohnen. Eine ſich in den le Reichsbahn erworben. A aus dem Pr 3 mehr wegzud die nächſten? die Ferne! Aus dem Dienstag gandamärſche hafener Flieg Dienstag nac Mittwoch nack den genannte Gelegenheit v ſicht aufgebau 3 legenheit nehn nächſter Nähe den auch kurz der Fliegerſtü Kameradſcha de Zwei Geder die Ortsgrupf führer von B 3 dorf, Abord gruppen und Der Ortsgrup feierte in ſein Riga(22. Ma militäriſche L. ſchen Freikorp korpskämpfern ehren läßt. N er wieder eine die einzelne g haft entſcheide mer weiter 81 daß Riga erſti ſcher Finſtern! daß alte Arme gemeinſam in ſtung den Sie halten durch& Staates, ſond etes, d. Bande der war der wal ſere Gemeinſch Zeichen des G gebaut hat. 1 gleich die Beſt die Kämpfer Soldaten des Führer uns al arüßte. Albert L bei der Erſtür mit an entſche denleben ſtand Landesverband 4 Im Silberkr zeit feiert heu— mit ſeiner Ehe — Am gleicher ker, Lokomoti thilde, geb. B Hochzeit feiern. jeder ſein erg, der die rägt. Steil die Stadt über dieſe bunt und der Wein⸗ eite Bänder Platz aus, des rkt⸗ Domglocken, r 54 werk⸗ lnblick des ß es ſein, Burg ſteht inlugend in des Markt⸗ iſter der al⸗ die 5 die Feſt⸗ ll das, was n iſt, Hei⸗ ſterung hei⸗ an Heppen⸗ chte unſeres Ein ſolcher nem Erfolg glückt m Sonnta alte Adol unge Mann ein kleines inlich beim dem Sturz tuch zu, der e. efunden der Straße beiter Rock n. Die Sa⸗ f 4 5 ichen Feſt⸗ f Stiche, hatte, und ſind. 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Mai 1935 ſn, Wenn die Reiſezeit beginnt Die Reichsbahn macht es uns wirklich leicht, unſere Reiſeſehnſucht zu ſtillen und haben wir eeinmal den Bahnhof betreten, ſo umfängt uns auch ſofort die Poeſie des Reiſens. Die er⸗ wartungsvolle Haſt aller Menſchen, der eigen⸗ artige Geruch von Rauch und Eiſen, das Durcheinanderrufen, Reden und Fragen, das Pfeifen und Schnauben der Lokomotiven, das glles zieht auch den Phleomatiſchſten in ſei⸗ nen Bann. Die Reichsbahn läßt es ſich mit Erfolg angelegen ſein, den Bedürfniſſen der Reiſenden in jeder Weiſe entgegenzukommen. Sehr beliebt ſind die billigen Sonderzüge nach nah und fern, deren Zahl in einem fortge⸗ ſetzten Steigen begriffen iſt. Für die Pfingſt⸗ feiertage und dann für die Sommerferien hat Reichsbahn bereits ein umfangreiches Reiſeprogramm aufgeſtellt, in dem jeder Rei⸗ ſende je nach der Länge ſeines Urlaubs und der Größe ſeines Geldbeutels etwas für ſich finden wird. Mit beſonderer Liebe hat ſich die Reichsbahn der kinderreichen Familien an⸗ genommen. Auch ihnen ſoll die Freude einer Ferienfahrt nicht verſagt bleiben. Merkwür⸗ Digerweiſe wird die Beſtimmung, daß bei ge⸗ meinſamen Reiſen einer Familie mit vier 1 Kindern und mehr die Mutter und die über 10 Fahre alten Kinder nur den halben Fahr⸗ mehr wegzudenken. preis zu zahlen haben, während die unter 10 Jahre alten Kinder zu zweit auf eine halbe Farte fahren können uſw. noch vielfach nicht beachtet. Ueberhaupt ſcheinen die zahlreichen Vergünſtigungen, die die Reichsbahn bei vie⸗ len Gelegenheiten und zahlreichen Perſonen⸗ kreiſen gewährt, noch gar nicht recht bekannt zu ſein. Eine kurze Rückfrage bei den Aus⸗ kunftsſtellen dürfte ſich aber ſicherlich vielfach lohnen. Eine zahlreiche Anhängerſchaft haben ſich in den letzten Jahren auch die von der Reichsbahn veranſtalteten Geſellſchaftsreiſen erworben. Auch die Fahrten ins Blaue ſind aus dem Programm der Reichsbahn kaum Alſo iſt die Parole für die nächſten Wochen und Monate: Hinaus in die Ferne! Aus dem Programm der Luftfahrt⸗ werbewoche Dienstag und Mittwoch finden Propa⸗ gandamärſche der Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Fliegerſtürme ſtatt und zwar am Dienstag nach Neckarau und Rheinau, am Mittwoch nach Käfertal und Feudenheim. In den genannten Vororten werden bei dieſer Gelegenheit vorübergehend Flugzeuge zur An⸗ ſicht aufgebaut, ſo daß jeder Volksgenoſſe Ge⸗ legenheit nehmen kann, ein Sportflugzeug aus nächſter Nähe zu beſichtigen. Gleich mit fin⸗ den auch kurze Standkonzerte des Muſikzuges der Fliegerſtürme ſtatt. 1 Der Ortsgruppenführer, Kameradſchaftsabend des Reichsverbandes der Baltikumkämpfer Zwei Gedenktage waren es, die am 25. Mai die Ortsgruppe Mannheim mit dem Landes“ führer von Baden, Kamerad Dr. Lützken⸗ dorf, Abordnungen aus den Nachbarorts⸗ ihren Angehörigen vereinte. gruppen und Kamerad Gulden, feierte in ſeiner Anſprache die Erſtürmer von Riga(22. Mai 1919). Nicht nur die glänzende militäriſche Leiſtung der baltiſchen und deut⸗ 4 ſchen Freikorps iſt es, die uns alten Frei⸗ —— 3 lorpskämpfern gerade dieſen Sieg beſonders ehren läßt. er wieder eindrucksvoll bewies, wie nur durch die einzelne große Führerperſönlichkeit wahr⸗ haft entſcheidendes erreicht wird. Nicht allein die Tatſache, daß auch Nein, im⸗ mer weiter dringt ins Volk die Erkenntnis, bdaß Riga erſtmals nach Monaten tieſſter deut⸗ ſcher Finſternis dadurch zum Fanal wurde, daß alte Armeeſoldaten und junge Freiwillige gemeinſam in gleichem Geiſt und gleicher Lei⸗ flung den Sieg erfochten. Nicht zuſammenge⸗ Hhalten durch die Machtfülle eines geordneten Staates, ſondern durch Gleichheit des Zleles, der Gedanken und die HBande der Kameradſchaft. Das aber war der wahre Sozialismus, der un⸗ fere Gemeinſchaft ſchuf. So iſt Riga das erſte Zeichen des Geiſtes, der Deutſchland neu auf⸗ gebaut hat. Und ſo iſt der Tag von Riga zu⸗ gleich die Beſtätiguno. daß wir in Wahrheit die Kämpfer der letzten Front und die erſten Soldaten des Dritten Reiches ſind, ſo wie der Führer uns als ſeine erſten SA⸗Männer be“ grüßte. Albert Leo Schlageter war es, der bei der Erſtürmuna der Dünabrücke vor Riga mit an entſcheidender Stelle focht. Sein Hel⸗ denleben ſtand im Mittelpunkt der Rede des Landesverbandsführers. *4 Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiert heute, 28. Mai, Herr Joſef Klais mit ſeiner Ehefrau Roſa, geb. Köppel, K 2, 3. — Am gleichen Tage kann Herr Albert Wal⸗ ler, Lokomotivführer, mit ſeiner Ehefrau Ma⸗ thilde, geb. Braun, ebenfalls ſeine ſilberne Hochzeit feiern. Wir gratulieren! Wehrdienſt iſt Ehrendienſt Ein Vortrag von Miniſter Schmitthenner über„Wehrpolitik“ Auf Einladung der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, ſprach am geſtrigen Abend in der überfüllten Aula der Handelshochſchule der badiſche Miniſter, Pg. Univerſitätsprofeſſor Schmitthennner, über„Wehrpolitik“. Nach einleitenden Worten von Prof. Lacroix, wobei dieſer die Wehrmacht als die Verkörperung des Freiheits⸗ willens eines Volkes bezeichnete und dem Füh⸗ rer Dank ſagte für die Wiederherſtellung der völkiſchen Ehre, ergriff— freudig begrüßt— Miniſter Schmitthenner das Wort zu einer eineinhalbſtündigen Rede, der etwa folgende Gedankengänge zugrunde lagen: Bei der Behandlung des Themas„Wehr⸗ politik“ müſſen wir uns vor zwei Mißverſtänd⸗ niſſen hüten. Zunächſt bedeutet Wehrpolitik für uns heute kein Militarismus, ſon⸗ dern nichts anderes als Landes⸗ verteidigung. Der Ausſpruch des Füh⸗ rers:„Wir wollen keinen Krieg, aber wer uns angreift, greift in Stacheln und Dornen“, und das Wort Hermann Görings in ſeiner kürz⸗ lichen Rede in Freiburg:„Ein Zentimeter hinter der deutſchen Grenze beginnt der leiden⸗ ſchaftliche Kampf um die deutſche Erde“, zeich⸗ nen deutlich die klaren Linien der deut⸗ ſchen Wehrpolitik vor. Weiterhin müſſen wir uns hüten vor der praktiſchen Wehrpolitik. wie ſie im Zweiten Reich getrieben wurde. Hier drängt ſich die Frage auf, welche Aufgaben der Wehrpolitik, die ein Teil der allgemeinen Po⸗ litik iſt, heute und in der Zukunft geſtellt ſind. Zunächſt gilt es, feſtzuſtellen, daß die Wehr⸗ politik eines Volkes von ſeiner Geſchichte ge⸗ ſtaltet wird. Bismarcks Wehr⸗ und Rüſtungs⸗ politik lag der Gedanke zugrunde, einen Krieg in Europa unmöglich zu machen. Nach Bis⸗ marck hatte das Reich mehr zu verteidigen, Ko⸗ lonien und Reichtümer wurden angehäuft. Die Wehrpolitik nach Bismarck aber war eine zwieſpältige, der zudem noch völlig die notwen⸗ dige Ergänzung durch die Innen⸗ und Außen⸗ aeneeha krkkeraeembeihue Handſtreich auf die Feſtung Lüttich 1914 Kameradſchaftsappell der Militärkameradſchaft Mannheim Im Saale der„Harmonie“ hielt die Mann⸗ heimer Militär⸗Kameradſchaft den vom Kyff⸗ häuſer⸗Bundesführer angeordneten Mai⸗Pflicht⸗ appell ab, gleichzeitig auch als Appell der SAsL⸗ Stürme. Die Kameradſchaft hatte ſich mit ihren Angehörigen recht zahlreich verſammelt, als Kameradſchaftsführer Rektor Haals den Abend mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnete. Nach Erledigung des kurzen geſchäftlichen Teils erfuhr der Abend eine beſondere Bereicherung durch einen äußerſt intereſſanten Vortrag des ſtellvertretenden Kameradſchaftsführers Helmut Janſon, der als ehemaliger Leutnant in einem mecklenburgiſchen InfanterieRegiment den Handſtreich auf die belgiſche Feſtung Lüttich im Jahre 1914 mitmachte. In aufſchlußreicher Weiſe vermittelte Kamerad Janſon einleitend anhand einiger Planſtizzen ein umfaſſendes Bild von der ſtrategiſchen Bedeutung der Feſtung für den Aufmarſch der deutſchen Ar⸗ meen im Auguſt 1914. Anſchließend erfolgte ein Bericht über die taktiſche Durchführung der Einnahme Lüttichs, der ergänzt wurde durch zahlreiche perſönliche Erlebniſſe und Epiſoden des Vortragenden. Was Kamerad Janſon vor und in Lüttich an der Spitze ſeiner 1. Kompanie mitmachte, wurde den Kameraden ſelbſt zu einem Erlebnis. Von Hermée aus, einem Dorfe nördlich des Lütticher Fortgürtels, erfolgte der Vormarſch zum Durchbruch auf dem linken Maasufer zwiſchen den Forts de Pontiſſe und de Liers. Nach harten Nachtkämpfen wurde Herstal, ein Vorort Lüttichs, und Haute, Pré⸗ alle erreicht. Die allgemeine Lage war ſehr un⸗ gewiß, da eine Umzingelung durch die Belgier zu erwarten war. Aus dieſer Stunde höchſter Gefahr muß hier eine beſonders verdienſtvolle Tat des Kameraden Janſon hervorgehoben wer⸗ den. Bei ihm befand ſich die Fahne des 1. Ba⸗ taillons. Um die Fahne zu retten, wurde das Fah⸗ nentuch vom Schaft getrennt und dieſer vergraben. Kamerad Janſon band ſich das Fahnentuch hierauf um den Leib. Bald darnach erfolgte die Gefangennahme, da eine Verteidigung ebenſo wie der Verſuch eines Entkommens völlig ausſichtslos waren. Nach der Ueberführung ins Lütticher Feſtungsgefängnis wurde die Fahne trotz Unterſuchung glücklicherweiſe nicht gefun⸗ den, und ſo konnte er ſeinem Regiment die Fahne retten, denn bald darauf wurden die Gefangenen durch deutſche Truppen befreit, die aus anderer Rich⸗ tung ſiegreich in Lüttich eingedrungen waren und die Feſtung erobert hatten. Lüttich war unſer! Die unerſchrockene und kühne Tat des Leutnants Janſon fand auch ihre gebührende Würdigung und Anerkennung. Reicher Beifall dankte dem Vortragenden für ſeine vortreffli⸗ chen und klaren Ausführungen. Kameradſchafts⸗ führer Haas konnte hierauf den intereſſanten Kameradſchaftsappell mit einem„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland n rmin. Schädlingsbekämpfung vor 300 Jahren Wir hören aus der„Hauswirtſchaftlichen Nachricht und naturgemäßen Anweiſung zur wilden Baumzucht“ von Carlowitz in der 2. Auf⸗ lage 1732 Genaueres von den Forſtſchädlingen im einzelnen. Es wird über Raupen und Wurmgeſchmeiß, Geſpünſte und Käfer geklagt, durch welche unſäglicher Schaden verurſacht ſei. Man verſucht, wie es wohl mangels eingehen⸗ der Kenntniſſe über durchgreifende Wirkung am nächſten lag, Raupenneſter zu vernichten und fordert angeſichts des ſtarken Schadens durch Weidevieh und Wild,„daß ſowohl das zahme Vieh als das Wildpret von ſolchem Ort, wo man mehr des Holtzes als des Wildes benötigeth iſt, abgehalten würde, bis der junge Anflug ſich vollkömmlich erhohlet, in die Höhe gewachſen und allſo dieſer koſtbaren Näſcherey ſelber ent⸗ gegenſtehen möchte.“ Der Jungwuchs des Waldes ſei ein teures Futter, und alſo ſei der Schaden deſto mehr zu beklagen,„daher nun der arme Landmann gantz verzageth und alle Luſt und Liebe verliereth, den Wiederwachs zu befördern“. Die übrigen Schäden an den Bäumen werden, vielſach aus der menſchlichen Heilkunde übertragen, einge⸗ teilt in Brand, Krebs, Wurm, Raude, gelbe Sucht, Unfruchtbarkeit, Moos oder Alter. Aber man vergißt ſchon damals nicht, daß der Scha⸗ den, der durch Hitze und Dürre, böſe Nebeln, Tauen, Influenz des Geſtirns und übler Side⸗ ration, Froſt und Eisanhang, kurz der Schaden durch klimatiſche Umweltfattoren der Natur, die wir nicht beeinfluſſen können, größer iſt, als durch tieriſche Schädlinge. Und als größten Feind des Waldes hatte man damals, im An⸗ fang der Forſtwirtſchaft überhaupt, den Men⸗ ſchen ſelbſt anzuklagen. „Die rechte Wahrheit, aber kurz zu ſagen, der gemeinſte und größte Schaden, ſo überdieß alles den Wäldern und Höltzern widerfahren mag, rührt, wie abgedacht, von der unerſättlichen 2 Holzaxt her, wenn ſolche unpflegſam geführet und gebraucht wird.“ Die Anſichten des Herrn von Carlowitz wie⸗ derum, der noch in der Vorſtellung von üblen Einflüſſen der Geſtirne und Siderationen be⸗ fangen blieb, wurde bereits in einem Nachtrag zu ſeinem Buch von Bernhard von Rohr be⸗ richtigt. Er ſchreibt bereits, daß die ſämtlichen Sterne zwar als helle Sonnen ihren Einfluß auf die ihnen gehörenden Planeten hätten, auf unſere Erdkugel aber ſo wenig wirkten, wie auf ne der Menſchen und auf die Ge⸗ e. So bahnt ſich damals ſchon eine immer klarer werdende Kenntnis der Natur an. Man beginnt die einzelnen Einflüſſe von einander zu unter⸗ ſcheiden und auf richtige Urſachen zurückzufüh⸗ ren, man erkennt, inwieweit der Menſch in das Walten der Natur einzugreifen in der Lage iſt, was er ſelbſt in der Schädlingsbetämpfung vor⸗ beugend oder abwehrend erreichen kann. Im⸗ mer mehr werden Täuſchungen über vermeint⸗ liche Eingriffsmöglichkeiten, die aber am falſchen Hebelarm anpacken, verlaſſen und durch dieſe immer klarer werdende Erkenntnis der Wirk⸗ lichkeit der Tatſachenwelt hat ſich dann mit der heutigen Naturwiſſenſchaft auch der Pflanzen⸗ ſchutz entwickelt, der jedoch noch keineswegs ein Endſtadium erreicht hat. Es gibt noch vieles zu klären und auf Grund genauerer Erforſchung praktiſch zu verbeſſern. Die Entwicklung der Technik auf anderen Ge⸗ bieten, dem Tätigkeitsfeld des Arztes oder In⸗ genieurs, hat ebenfalls oft ein jahrzehntelanges Ringen um die Löſung eines Problems erfor⸗ dert. Und gerade von dem Zeitpunkt an, zu welchem ein neuer Weg aufgezeigt worden iſt, hat es bis zur Gangbarmachung vielfach noch eines weiteren Menſchenalters bedurft. Professor Dr. Werner Schmidt, Eberswalde politik fehlte. Innenpolitiſch ließ man die wert⸗ vollſten Kräfte der Nation beiſeite ſtehen, wäh⸗ rend man außenpolitiſch den Draht nach Ruß⸗ land zerſchnitt und mehr und mehr iſoliert wurde. Von 1904—1914 aber war die deutſche Wehrpolitik geradezu ver⸗ brecheriſch. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kam Mi⸗ niſter Schmitthenner auf die beiden großen Aufgaben zu ſprechen, die jeder Wehrpolitik ge⸗ ſtellt ſind und die eine Zweiteilung ihres Be⸗ reiches erfordern. Die beſonderen Aufgaben von heute beſtehen in der Verſchmelzung von Staat, Wehr und Volk und in der Anpaſſung an die Kriegsführung von heute. In einem geſchichtlichen Rückblick zeigte der Redner die Einheit von Staat, Wehr und Volk bei den Germanen. Während im Mittelalter dieſe Bindung verloren ging, ja im ſpäten Mittelalter geradezu Gegenſätze zwiſchen Staat und Wehr in Erſcheinung traten, brachte die beginnende Neuzeit durch die Wiederverſtaatlichung des Soldatentums er⸗ neut die Einheit von Staat und Wehr, die ihre klaſſiſche Prägung im preußiſchen Heere des großen Friedrich gefunden hat. Die aufſchluß⸗ reichen Ausführungen dieſes Teiles der Rede gipfelten in der Gegenüberſtellung der Entwicklung der Wehrpolitik Deutſchlands, Frankreichs und Eng⸗ lands, die vollkommen verſchieden war. Als mahnende Lehre muß aus dieſer Entwicklung gezogen werden, daß die Geſchichte den⸗ jenigen ſtraft, der falſche und ſchlechte Wehrpolitiktreibt. Die zweite Aufgabe, Anpaſſung an den to⸗ talen Krieg von heute, erfordert eine poli⸗ tiſche, ſeeliſche, wirtſchaftliche und militäriſche Kriegsführung. Während die politiſche Kriegsführung die Grundlage bildet, ſtellt die ſeeliſche Kriegsführung die Seele des Krieges dar. Was nützen Kanonen, wenn nicht Männer dahinter ſtehen? Eine Reihe Lichtbilder verdeutlichten die wehrpolitiſche Lage Deutſchlands im Herzen Europas und unterſtrichen wirkungsvoll die Ausführungen des Redners. In ſeinen Schlußworten, die einem Appell gleichkamen, betonte Miniſter Schmitthenner, daß im nationalſozialiſtiſchen Wehrgeſetz die liberaliſtiſchen Schranken des Zweiten Reiches gefallen ſind. Aus dem Wehrdienſt des 19. Jahrhunderts iſt der Ehrendienſt, ja geradezu das Recht des deutſchen Menſchen im nationalſozia ⸗ liſtiſchen Reiche Adolf Hitlers geworden. Wehrpolitik iſt heute ein organiſcher Be⸗ ſtandteil der Geſamtpolitik Deutſchlands, die zu unterſtützen unſere verdammte Pflicht und Schuldigkeit iſt. Nachdem Miniſter Schmitthenner geendet hatte, dankten ihm die zahlreichen Zuhörer durch einen von einem Sturm der Begeiſterung getragenen, langanhaltenden Beifall. Prof. Lacroix faßte den Dank und das Gelöbnis aller in einem„Sieg Heil“ auf den Führer zuſammen, in das begeiſtert eingeſtimmt wurde. Damit hatte dieſer bedeutſame Vortragsabend der Verwaltungsalademie ſein Ende erreicht. „Koc“ auf dem Meßplatz und vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche Neben belehrenden Vorführungen eines Bo 5 kurſus des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gelangen am Dienstagabend auf dem Meßplatz ſpannende und harte Wett⸗ kämpfe im Tauziehen zum Austrag. Es nehmen teil: Grün und Bilfinger., Berufs⸗ feuerwehr, K. Schmitt und Co., C. F. Boehrin⸗ ger, Allgemeine Ortskrankenkaſſe., Biſchoff und Henſel. Auf dem Platz vorder Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche wird zur gleichen Aih gezeigt, wie eine einfache Körperſchule ſich aufbaut, wie ſie Freude macht und wie jedermann ohne Vor⸗ kenntniſſe teilnehmen kann. Anſchließend meſ⸗ ſen ſich Mannheimer Betriebsmannſchaften im Tauziehen und anderen volkstümlichen Wett⸗ bewerben. Es treten an: Rheiniſche Gummi und Celluloid⸗Fabrik, Mannheimer Tagblatt, Heinrich Lanz., Grün und Bilfinger 2. geſithee Talal uſuiut Biithcbevl vuꝶc: viv fetuiac blbaa huſſaa 1 pfund Kartoffeln,/ Pfund Sülzwurſt(preßlopf,, 1 ſaure Surte, 1 feingeſchnittene Zwiebel, 2 Eßloͤffel Ol, 2&slöffel Eſſia, 1 Taſſe Waſſer, 1 Teelöffel Magal's Würze, Pfeffer und Salz. Oie Kartoffeln in der Schale lochen, ſchälen und in Schelben ſchnelben. Dorüber eine Marinabe aus Cſſa, Ol, Daſſer, Galz Pfeffer, Zwiebel und Moggi's Würze geben. Die Wurſt und die Gurke ſchnitheln, alles gut vermengen unb ziehen laſſen. „Harenkrerzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 2³ M Jahrgang 5— A Nr. 241— Seite 6 Anſere kleinſte Leſerin HB-Bildstock Daten für den 28. Mai 1935 1456 Gründung der Univerſität Greifswald. 1594 geb. der kaiſerliche Feldherr Gottfried Hein⸗ rich Graf zu Pappenheim in Pappenheim (geſt. 1632). 1809 geſt. der Hiſtoriker Johannes von Müller in Kaſſel(geb. 1752). 1809 Sieg der Tiroler am Berg Iſel. 1833 geſt. der Strafrechtslehrer Anſelm von euerbach in Frankfurt a. M.(geb. 1775). 1918 Einnahme von Soiſſons. 1932 Landtagswahl in Oldenburg. Die Natio⸗ nalſozialiſten erringen zum erſten Male in — deutſchen Lande die abſolute Mehr⸗ eit. 1933 geſt. die Fliegerin Marga von Etzdorf in Aleppo(geb. 1907 Sonnenaufgang.13 Uhr, Sonnenuntergang 20.32 Uhr.— Mondaufgang.12 Uhr, Mond⸗ untergang 17.25 Uhr. Was iſt los? Dienstag, den 28. Mai 1935 Nationaltheater:„Der Kaiſer und der Löwe“l. Schauſpiel von Walter Erich Schäfer. Miete h. 19.30 Uhr. Roſengarten:„Die Gärtnerin aus Liebel. Oper von Mozart. NSKG. 20.00 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojektors Reichsſportwerbewoche: 19.30 Uhr Fechten(Hans⸗ Thoma⸗Schule). 22.30 Uhr Fechten(Turnverein Mannheim v. 1846). 18.00 Uhr Kegeln(Windeck⸗ ſtraße 91). 20.00 Uhr Billard⸗Städte⸗Wettſpiel Mannheim— Ludwigshafen(C 4, 11). Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Max⸗ dorf, Bad Dürkheim, Iſenachtal, Neidenfels, Lam⸗ brechter Tal, Neuſtadt, Königsmühle, Mußbach, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Tanz⸗Kabarett. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Wintergarten, Cafe Kurpfalz, Clou. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Bildhauer, Chr. Voll, Karlsruhe. Ausſtellung Mannheimer Künſtler. Ausſtellung Sport in Bild und Plaſtik. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: »Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Auf Anordnung der Gauleitung erſuchen wir die Kaſſenleiter, die Mitgliederſtandsmeldung bis ſypäte ſtens 1. Juni 1935 einzuſenden. Nach dieſem Termin einlaufende Meldungen können nicht mehr anerkannt werden. Der Kreiskaſſenleiter. An die Ortsgruppen⸗Propagandaleiter und Ortsgruppen⸗Kulturwarte aller Stadt⸗ und Landortsgruppen! Am Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, findet in der „Harmonie“, p 2, 6, eine Sitzung ſtatt, in der ſämt⸗ liche Propagandaleiter und Kulturwarte der Stadt ⸗ und Landortsgruppen zu erſcheinen haben. Vertretung iſt nicht ſtatthaft. Dienſtanzug. An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Betr. Antrag auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern. Ich mache darauf aufmert⸗ ſam, daß die Anträge auf Ausſtellung von Mitglieds⸗ büchern der Buchſtaben Aà, B und C bis ſpũteſtens Dienstag, 28. Mai, im Beſitze der Kreisleitung ſein müſſen. Verſpätete Einreichung kann nicht mehr bearbeitet werden. Der Kreiskaſſenleiter. PO Deutſches Eck. Blockappell der Zellen 27 und 28 am Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, in der Ge⸗ ſchäftsſtelle T 5, 12. Deutſches Eck. Dienstag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher politiſchen Leiter. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher politiſchen Leiter im„Neuen Tivoli“, Käfertaler Straße. Neuoſtheim. Dienstag, Sitzung der politiſchen Leiter. Waldhof. Für alle Volksgenoſſen der Ortsgruppe wird Dienstag, 28, und Mitt woch, 29. Mai, 20.30 Uhr, im Zentraltheater der Film des Reichs⸗ parteitags„Triumph des Willens“ gezeigt. Karten ſind bei den Hauswarten zum Preiſe von 40 Pfg. erhältlich. Rheinau. Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, Formal ⸗ dienſt der polit. Leiter im„Bad. Hof“. Marſch⸗ anzug(Braunhemd). 20.30 Uhr Sprechſtunde de⸗ Ortsgruppenleiters; 21.30 Uhr Sitzung der Pol. Leiter im Bad. Hof. Friedrichsfeld. Pgg., die noch nicht im Beſitz eines Mitgliedsbuches ſind, können Anträge zur Ausſtellung 28. Mai, 20.30 Uhr, Anordnungen der NSDAP Das Badiſche Sondergericht tagt Vorſitz: Landgerichtspräſident Dr. Hanemann Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich In ſeiner geſtrigen Sitzung hatte ſich das Badiſche Sondergericht mit 2 Fällen zu befaſ⸗ ſen, die ähnlich gelagert waren. Beide Male »handelte es ſich um dumme Redereien, beide Angeklagte wollen betrunken geweſen ſein, daß ſie ſich nachträglich nicht mehr entſinnen konn⸗ ten. Sie waren ſelbſt erſtaunt, daß man ſo was daherreden kann. Zunächſt war da der ledige 37 Jahre alte Jo⸗ ſef Gr., der am 2. Februar ds. Is. nachmittags im„Kaiſerhof“ in Müllheim ſo viel blödes Zeug redete, däß ein Gaſt einen Polizeibeamten holte, der dann den Gr. mit auf die Wache nahm. Gr. will getrunken gehabt haben, er könne wenig vertragen, kam auch ſeinerzeit ge⸗ rade vom Bezirksamt, wo er wegen einer Straf⸗ ſache zu tun hatte und worüber er ſehr verärgert war. Mit dem Bezirksamt hat Gr. öfters was zu tun, da er ſich viel mit Schmuggel befaßt. Sein Leumund wird ſonſt nicht als ſchlecht ge⸗ ſchildert, er ſei arbeitſam und fleißig, nur wenn er mal unter Alkohol ſtehe, ſei wenig mit ihm anzufangen. Einer Partei hat Gr. nicht an⸗ gehört. Er meinte, wenn er die Worte alle gebraucht habe, dann könne das nur im„Suff“ geſchehen ſein, und wenn ſie wirklich gefallen ſein ſollen, dann bereue er es. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis, 7 Monate hatte der Staatsanwalt beantragt. Im Vergleich hierzu war die Anklage gegen den ledigen 26 Jahre alten Karl St. ſchwerer aufzufaſſen, der am 15. März ds. Is. auf dem Ludwigsplatz in Karlsruhe ſich als Volks⸗ redner betätigte. Seine Zuhörer beſtanden in der Hauptſache aus Schülern, die ſich über Luftſchutzmaßnahmen unterhalten hatten, als St. dazu kam. Hieran anknüpfend, erlaubte ſich St. mancherlei Kritik an dem und jenem. Er habe ja auch den Krieg mitgemacht und wiſſe mehr als andere. Ihm ſetze man auch einmal ein Denkmal. Als er aber auch ſagte:„Ihr müßt nicht glauben, was euer Lehrer oder Adolf Hitler fagt!“ war das ſelbſt den Jungen zuviel, ſo daß einer davonlief und Hilfe bei einem ihm gerade in den Weg laufenden SA⸗ Mann holte. St. will kurz vorher mit einem Freund zuſammen 3 Liter Wein getrunken ha⸗ ben. Er habe beſtimmt nicht gewußt, was er redete; die Möglichkeit gab er immerhin zu, die Ausſagen gemacht zu haben. Auch hier wurde nach der Beweisaufnahme und der ganzen Perſönlichkeit des Angeklagten eine bewußte hetzeriſche Einſtellung nicht an⸗ genommen. Das Sondergericht verurteilte St. zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, ab⸗ züglich 2 Monate Unterſuchungshaft.(Antrag des Staatsanwaltes: 9 Monate.) In beiden Fällen lag ein Vergehen nach§ 4 der VO vom W. Februar 1933 vor. 10 Jahre NSDeB Mannheim und Friedrichsfeld Die Ortsgruppen Mannheim, Friedrichsfeld, Heidelberg, Wiesloch, Ludwigshafen, Worms, Pfeddersheim, Neckargemünd und Sinsheim des NSDyB(Stahlhelm) ſowie die kolonialen Militärvereine von Mannheim und Ludwigs⸗ afen hatten am Samstagabend den Saal des Friedrichsparkes bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt, um gemeinſam in Anweſenheit des Lan⸗ desführers Baden des NSDB, Dr. Richard Wenzl, das zehnjährige Beſtehen der Orts⸗ Mannheim und Friedrichsfeld zu eiern. In ſeiner Eröffnungsanſprache konnte Orts⸗ zuppenführer Kinder neben dem Landes⸗ ührer Dr. Wenzl Vertreter benachbarxter Kreiſe und Gaue ſowie Vertreter der Polizeien von Mannheim und Ludwigshafen als Ehrengäſte begrüßen. Nach einer Anſprache des Kameraden Rechts⸗ anwalt Dr. Groſſart, der einen Rückblick über die Entwicklung der Ortsgruppen Mann⸗ heim und gab, ergriff Landes⸗ führer Dr. Wenzl das Wort zu einer längeren Rede. In ſeinen Ausführungen rief er die Erinnerung an die ruhmreichen Erfolge der deutſchen Waffen während des Weltkrieges wach, würdigte den Heldentod Albert Leo Schlageters und brachte ein„Sieg Heil“ auf den Führer aus, in das die Anweſenden be⸗ geiſtert einſtimmten. Kamerad Braun über⸗ brachte die Grüße und Wünſche der Bundes⸗ angehörigen von Pfalz und Saar. Nach dem feierlichen Auszug der Fahnen, unter denen die der kolonialen Militärvereine auffielen, begann der geſellige Teil des Abends, der von Geſangs⸗ und muſikaliſchen Darbie⸗ tungen ausgefüllt war.— Am Sonntagmorgen beſuchte der Landesführer die Ortsgruppe Hei⸗ delberg; am Abend fuhr er nach Raſtatt weiter. enebhei myKanclůme torkuroreema .— IRAE UDe Betr. Fahrt nach Wiesbaden Die beſtellten Fahrkarten ſind bis ſpäte⸗ ſtens Dienstag, 28. Mai, 19 Uhr, auf dem Kreisamt abzuholen. Wer bis zu dieſem Termin die Karten nicht abgeholi hat, verliert die Berechtigung zur Teilnahme an der Fahrt. Ortsgruppe Jungbuſch Die Karten für die Urlauberfahrt Nr. 10 (Norwegenfahrt) ſowie die Karten nach Wies⸗ baden und Koblenz, ſoweit gemeldet, können umgehend während der Dienſtſtunden auf der Ortsgruppe, P 4, 6, gegen Rückgabe der aus⸗ geſtellten Quittungen abgeholt werden. Desgleichen werden diejenigen Teilnehmer, die ſich zu dieſer Fahrt gemeldet haben, und den Betrag noch nicht einbezahlt haben, gebeten, die Karten gegen Einbezahlung des Betrages abzuholen. desſelben ſtellen. Erforderlich ſind zwei Paßbilder, die Mitgliedskarte, der Betrag von.— RM. als Gebühr für den Buchantrag. Die Anträge ſind beim Orts⸗ gruppenkaſſenleiter jeweils Dienstags und Frei⸗ tags auf der Geſchäftsſtelle im alten Rathaus, von 20 Uhr ab zu ſtellen. Rheinau. Mittwoch, 29. Mai, 20.15 Uhr, Vor⸗ führung eines VDA⸗Schmalfilmes im„Badiſchen Hof“. Eintritt frei. Teilnahmepflicht für Parteigenoſſen und Mitglieder der Gliederungen. Seckenheim. Mittwoch, 29. Mai, 20.30 Uhr, Be⸗ ſprechung der pol. Leiter ſowie der Leiter der Unter⸗ gliederungen und Formationen im Nebenzimmer„Zum Badiſchen Hof“. Jungbuſch. Freitag, 31. Mai, 20 Uhr, im gro⸗ ßen Saal der Liedertafel, K 2, 31/32 Lichtbildervortrag. Thema: Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftskunde. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 28. Mai, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen des Stadt⸗ und Landtreiſes Mannheim in der Geſchäftsſtelle, I. 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Oſtſtadt. Dienstag, 28. Mai, 20.30 Uhr, Mit, gliederverſammlung im Parkhotel mit Pg. Orts⸗ gruppenleiter Fehrmann. Rheintor und Jungbuſch. Dienstag, 28. Mai 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Geſellſchafts⸗ haus, F 3. Abtlg. Haus⸗ und Volkswirtſchaft. Mittwoch, 15 Uhr Beſprechung der Referentinnen für Haus⸗ und Volkswirtſchaft in L 9, 7. Humboldt. Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, Zel⸗ lenleiterinnen⸗Sitzung, Alphornſtraße 17(Volkshaus). Strohmarkt. Mittwoch, 29. Mai kein Heim⸗ abend. Strohmarkt. Donnerstag, 30. Mai(Himmel⸗ fahrtstag) Ausflug nach Buchklingen. Abfahrt.48 Uhr mit Sonntagsfahrkarte nach Weinheim. Wande⸗ rung über die Burgen in 2 Stunden nach Buchklingen (Landſchulheim). Verpflegung aus der Taſche. Aus⸗ gaben für Fahrt, Kaffee und Kuchen etwa 2 RM. Alle Frauen ſind freundlichſt eingeladen. 93 Abt. p. Die Preſſewarte, Bildwarte, Zeichner der Gefolgſchaften der Unterbanne J, il, V treten Frei ⸗ tag, 31. Mai, 20.15 Uhr, im Schlageterhaus, Zim⸗ mer 67, an. Erſcheinen Pflicht! Vorherige Entſchul⸗ digung nur ſchriftlich. Abteilung S. Die Teilnehmer am Klampf⸗ und Die Betriebswarte werden hiermit aufgefor⸗ dert, ſofort auf dem Sportamt Mannheim— Ludwigshafen, I. 15, 12, wichtiges Material ab⸗ zuholen. Geſchäftsſtunden des Ortswartes Dienstags, Donnerstags und Freitags von s bis 9 Uhr abends. Fahrt Nr. 10: Norwegenfahrt vom 29. 5. bis 5. 6. Abfahrt ab Mannheim 22.52 Uhr. Ab Heidel⸗ berg mit Sonderzug 23.52 Uhr. Fahrt nach Wiesbaden am 30. 5. Die Fahrkarten für obige Fahrt müſſen bis ſpäteſtens Dienstag, den W. 5. abends 18 Uhr, abgeholt ſein, da andernfalls die Berechtigung zur Teilnahme an der Fahrt verloren geht. Fahrplan: Mannheim ab.15 Uhr, Käfertal ab.25, Waldhof ab.32, Wiesbaden an.51. Wiesbaden ab 19.55, Waldhof an 21.18, Käfertal an 21.25, Mannheim an 21.36 Uhr. Fahrt Nr. 12: Allgäu vom 2. 6. bis 16. 6. Für obige Fahrt werden noch einige Anmel⸗ dungen angenommen. Handharmonikakurs finden ſich am Dienstag, dem 28. Mai, zur 1. Unterrichtsftunde auf dem Bann (Schlageterhaus, M 4a) Zimmer 67 ein. Inſtrumente ſind mitzubringen. 6/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Die Gefolgſchaft fteht Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, am Heim, Kronprin⸗ zenſtraße 23, angetreten. Deutſches Jungvolk Preſſe und Propaganda. Dienstag, 28. Mai. Beſprechung fämtlicher Stammſachbearbeiter pP des Jungbannes 1/171 im Schlageterhaus, Mannheim M 4 a, Zimmer 83. Beginn 19.15 Uhr, Ende 19.50 Uhr. Uniform. Schreibmaterial und vorhandene Artikel ſind mitzubringen. 1/171. Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, Abteilungs⸗ leiterbeſprechung im Zimmer 80. BdM Feudenheim. Mädelſchaft Anna Horlacher: Diens⸗ tag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Heimabend. Feudenheim. In die Heimabende Turnzeug mit⸗ bringen. Friedrichsſeld. Mittwoch, 29. Mai, 20.15 Uhr, antreten in Kluft auf dem Goetheplatz. Lindenhof. Dieſe Woche finden wieder die Heim⸗ abende ſtatt. Schaft„Sofie Herrenknecht“ und„Thea Gotthold“ haben Mittwoch, 29. Mai, Heimabend im neuen Heim. JM Abtlg. 1 Kk(Sport). Dienstag, 28. Mai, 19.00 Uhr, kommen alle Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4. Schreibzeug mitbringen. Organiſation: Die Arbeitsberichte, Stärkemeldungen und Führerinnenliſten ſind ſofort am Untergau ab⸗ zugeben. Schwetzingerſtadt(Neuland). Dienstag, 28. Mai, 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im Heim. Að Frauenamt der DAß. Am Mittwoch, 29. Mai. 20 Uhr, findet in 1T 5, 12 ein Schulungsabend mit Pg. Merdes ſtatt, an dem alle Vertrauensfrauen, RBG⸗ Referentinnen und Ortsgruppen⸗Frauenwalterinnen teilzunehmen haben. Ortsjugendwaltung Neckarſtadt⸗Oſt JM Mittwoch, 29. Mai, 20.30 Uhr, findet im gro⸗ ßen Saal der Liedertafel, K 2, ein Kameradſchafts⸗ abend der Ortsjugendwaltung der DAßF, Neckarſtadt⸗ Oſt ſtatt. Saalöffung um 20 Uhr. Eintritt 35 Pfg. Eltern und Freunde der Jugend ſind herzl. einge⸗ laden. Sprechſtunden des Kreisamtes: Montags bis Freitags, vormittags von 1 bis 12 Uhr, nachmittags von 16 bis 19 Uhr. Samstags von 10 bis 12 Uhr. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Für die Fahrt am 23. 6. nach Koblenz ſind die Karten erhältlich auf der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4. Koſten für Bahn und Dampferfahrt.35 RM. einſchließ lich Mittageſſen und Kaffee mit Kuchen.60 RM. Fahrt Nr. 14 nach Berlin vom 14 bis 18. Juni. Koſten 25.40 RM. mit Uebernachten Stadtrundfahrt, Beſichtigungen uſw., jedoch ohne Verpflegung. Anmeldungen ſind um⸗ gehend zu tätigen. Fahrt Nr. 15 nach dem Bodenſee vom 18 bis 23. Juni. Geſamtkoſten 23 RM. Anmel⸗ dungen Fahrt Nr. 16: Seefahrt mit Dampfer „Monte Olivia“ vom 19. bis 26. Juni. Ge⸗ ſamtkoſten 60.50 RM. Fahrt Nr. 17: Thüringerwald vom 21. bis 29. Juni. Geſamtkoſten 31.50 RM. Fahrt Nr. 18: Harz vom 21. bis 28. Juni. Geſamtkoſten 30.50 RM. 4 Fahrt Nr. 19: Rhön vom 28. 6. bis 6. Juli. Geſamtkoſten 29.50 RM. Fahrt Nr. 20: Eifel vom 29. 6. bis 10. 7. Geſamtkoſten 44.70 RM. Fahrt Nr. 21: München vom 27. 6. bis 2. 7. Geſamtkoſten 22.90 RM. mit Uebernachten, Beſuch von Muſeen, Tierpark uſw., jedoch ohne Verpflegung. Wir wolle Blick in di zung der e verweiſen d daß eben ni Für die vorſtehenden Fahrten ſind die Anmel⸗ tſache zeif dungen möglichſt umgehend vorzunehmen. zentral gelei Sprechſtunden jeweils Dienstags und Frei⸗ wirtſchaftlich tags von 18 bis 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Wichtig iſt Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4. Achtung! ſen Kämpfer Berliner Re übrigens noe Fröhl. Gymnaſtir und Spiele für Frauen: Dienz„ tereſſenn tag, 28. Mai, 19.30 Uhr in der Mädchenberufsſchule platteninduſt 1, Weberſtraße 6. wohl die T Tennis, Frauen und Mäner: Dienstag, 28. Einleitung Achtung! Neue Kurſe Mai, 6 Uhr früh, Tennisklub Mannheim, Friedrich ⸗ plattenfirmen ring 22—24 und am Mittwoch, 29. Mai, 9g Uuhr„Rundfunk ei vorm., Tennisklub Mannheim, Friebrichsring 22—24. Aundfunk ei Kleinkaliberſchießen, Frauen und Männer: Sams⸗. Schallplatten. tag, 1. Juni, 15 Uhr im Schützenhaus der Polizei⸗ beamten an der Riedbahnbrücke; desgleichen zur ſelben Zeit im Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, derev Wn der Straßenbahnlinien 4 und 16„Neckar⸗ platt“. 4 Boxen für Männer: Sonntag, 2. Juni,.30 Uhr vorm., Gymnaſtikhalle im Stadion. An folgenden Kurſen können ſich noch einige Volks⸗ genoſſinnen und Volksgenoſſen beteiligen: Frauen: 4 Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: jeweils Diens⸗ tags, 19.30 Uhr in der Waldhofſchule; Mittwochs 19.30 Uhr in der Wohlgelegenſchule, in der Liſelotte⸗ ſchule, in der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau; Don⸗ nerstags, 19.30 Uhr in der Feudenheimſchule, in wirtſchaftliche der Humboldt⸗Schule, 18 Uhr in der Liſelotteſchulen ſigen arß derungen auf Freitags, 19.30. Uhr in der Mädchenberufsſchule machen. We 4 in der Kirchgartenſchule, Necharau. aus der Erke änner: a. jeweils Mittwochs, ſche Deutſchla Allgemeine Körperſchule: 19.30 Uhr in der Kirchgartenſchule, Neckarau, Frei⸗ — 8, 19.30 Uhr in der Peſtalozziſchule, Weſpin⸗ raße. Anmeldungen zu ſämtlichen Kurſen können jeweils bei der betreffenden Gymnaſtiklehrerin oder beim Sportlehrer vor Beginn des Unterrichts erfolgen. wünſcht, ſond Sinne der ku Reiches, der ſtellen, wie ſi 1933 aufgegel Auskunft erteilt gerne jederzeit das Sportamt Aber man Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft Induſtrie, die durch Freude“ in L 15, 12(Fernruf 208 30). auch geiſt Abiſchen noch die geiſt Forderungen ſozialiſtiſche 2 i in zllen Quoli· Seit beinshe— 40 hren Trauringe wen d Temen wie belkonnt preisweft Cäsar fesenmeyer p., 3 Susse Uhren, Juv/elen, Gold- und Silberv/aren, Bestecke berwiege laſſungen zerne ſind, u erklärt. Die Klägeri trola gehöre Amt für Berufserziehung An alle Fachgruppen! Samstag, 1. Juni, 20 Uhr, kindet im Nibelun⸗ genſaal des Städt. Roſengartens eine große Kund⸗ gebung ſtatt, in der Pg. Stock, Leiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Textil“, Berlin, über die Ent⸗ wicklung der deutſchen Textilinduſtrie ſeit der Macht⸗ übernahme und Pg. Fritz Plattner, Gauwalter der DAß Karlsruhe, über das Thema:„Vom Klaſſen⸗ kampf zum ſozialen Frieden“ ſprechen wird. Ein⸗ trittspreis einſchl. ſtädt. Einlaßkarte 20 Pfg. Pro⸗ gramme, die zum Eintritt berechtigen, ſind ſofort in C1, 10/11(Zimmer 8/9) abzuholen. 15 Ingenieure, Chemiker, Werkmeiſter. Mittwoch, 29. Mai, 20 Uhr, im Jugendſaal, C 1, 10/%11, Be⸗ triebswarteverſammlung der Werkmeiſter. 4 Arbeitsdank. Sämtliche aus dem weiblichen Ar⸗ beitsdienſt ausgeſchiedenen Kameradinnen treffen ſich die unter and großen ſüdafri —3 5 hänge dur bandelsregiſte zu einer wichtigen Beſprechung Freitag, 31. Mai, fſichtsre 20.30 Uhr im Jugendſaal des Amtes für Berufßs⸗ erziehung, C 1, 10/11, 2 Treppen. ie Deut Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Mittwoch, 20. t ſeit 1929 Mai, Reich und Länder, Arbeitsgemeinſchaft, leichfalle L 3, 3, 20 Uhr.— Reno: Arbeitsgemeinſchaft: Die gie neuen Steuergeſetze, L 3, 3, 20 Uhr.— Steuer Das geſamt⸗ 20 5 reform: Das Steueranpaſſungsgeſetz, L 3,3, trola G. m. k 0 Uhr. in Weibliche Angeſtellte. Dienstag, 28. Mai, 19,——10 Uyr, Einzelhandel in N 4, 17. uebungsfirma Weiß 2 und Uebungsfirma Alma Thiele arbeiten um 20 Uhr n dem Ge in N 4, 17.— allplat NSKOV 699 000 9 Grammophone Küfertal. Miitwoch, 29. Mai, 20 Uhr, im Saal Lid. London. „Schwarzer Adler“ Mitgliederverſammlung(Arbei beſchaffung). Wir bitten alle arbeitsloſen Kameraden zu erſcheinen. Abher nicht w Berufsgruppenamt—*38 2 35 oegehrwiien, Dn 0 kuanvend Was 2050 uhr, ſche im Heim, I. 13,„ Heimabend der Ortsgruß 14 Oſtſtadt 1(Minna Gögelein).— lechtsform der + Die Kursentr tlich geſeh⸗ irtsentwicklun bis unter die die Dividenden närfreundlichen BNSꝰDi— Deutſche Rechtsfront Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe Mannheim am Dienstag, 28. Mai, 20.15 im Nebenzimmer der Roſengarten⸗Wirtſchaft(Fried ⸗ richsplatz 7a). NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſpend duſtrie in De für Monat Mai findet 5—— its ſeit 1928 Ne-Bund Deutſcher Technik(RSBr) u Fachgruppe Maſchinenweſen. Dienstag, 28. Kundfunk 20.15 Uhr, Hotel National, Pflichtverſamml lich machen tung: Pg. Dr. Overlach: Bildung von Arb gemeinſchaften und Aufgabenſtellung. ünniſchen — „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 28. Mai 1935 ittags von 10 6 5 19 Uhr. tM. einſchließ⸗ uchen.60 RM. vom 14 bis Uebernachten, uſw., jedoch ſen ſind um⸗ „Als vor dem Berliner Landgericht die be⸗ klagte Reichs⸗Rundfunkgeſellſchaft ihre Auffaſ⸗ ſung über die Rechtslage im Schallplattenkrieg vortrug, hat bei der Sckallplatteninduſtrie keine Bemerkung ſo viel Aufregung geſchaffen, wie der Hinweis darauf, daß die klagende Parteiin internationaler Solida⸗ rität und auf Grund internationa⸗ ler Kapitalgebundenheit einen im Grunde international beſtimmten denſee vom 18 RM. Anmel⸗ mit Dampfer 26. Juni. Ge⸗ vald vom 21. O RM. und geleiteten Schallplattenkri bis 28. Jünn Ahrt. in rbes n 28. 6. bis Wir wollen dem Leſer hier einen tieferen Blick in die internationale Verfil⸗ zung der Schallplatteninduſtrie gewähren und verweiſen dabei einleitend auf 346 Umſtand, daß eben nicht ohne Grund zurzeit gleichartige 9. 6. bis 10.7. chten, Prozeſſe gegen die Rundfunkgeſellſchaften in o, ehoc der Schwelz Ungarn, Dänemark und Italien . oder geſchwebt haben. Schon dieſe nd die Anmel⸗ tſache zeigt augenfällig, daß es ſich hier um unehmen. zentral geleitete Vorſtöße einer übernationalen gs und Frei⸗ wirtſchaftlichen Machtgruppe handelt. Geſchäftsſtelle, Wichtig iſt weiter, zu wiſſen, daß bei all die⸗ ſen Kämpfen eine führende Rolle der frühere Berliner Rechtsanwalt Dr. Baum ſpielt, der übrigens noch im Jahre 1933 in Rom als In⸗ tereſſenwahrer der deutſchen Schall⸗ platteninduſtrie auftrat. Intereſſanter aber iſt wohl die Tatſache, daß Herr Dr. Baum vor Einleitung der Klage der deutſchen Schall⸗ hlattenfirmen gegen den nationalſozialiſtiſchen ARundfunk eine Beſprechung mit den deutſchen Schallplattenherſtellern hatte, wobei unter an⸗ derem die Frage erörtert wurde, in welcher Weiſe das Herrn Dr. Baum als Entgelt für ſeine Prozeßberatung bewilligte Monats⸗ honorar von 1860 RM auf die verſchie⸗ hdenen am Prozeß beteiligten Schallplatten⸗ firmen umgelegt werden ſolle. Allein internationale Intereſ⸗ ſen ſind alſo maßgebend, auch für veils B den Schallplattenkrieg in Deutſch⸗ :Mittwochs land. Wenn es anders wäre, dann brauchte in der Liſelotte⸗ man keinen Krieg ausgerechnet gegen den na⸗ Neckarau; Don⸗ tionalſozialiſtiſchen Rundfunk zu führen, um enheimſchule, in wirtſchaftliche Ausfälle durch unberechtigte For⸗ Liſelotteſchules derungen auf Koſten der Allgemeinheit wettzu⸗ chenberufsſchule machen. Wenn es anders wäre, würde man e, Neckarau. aus der Erkenntnis, daß das nationalſozialiſti⸗ Mittwochs, ſche Deutſchland nicht mehr die Schlagerplatten ecarau, Frei“ wünſcht, ſondern kulturſchöpferiſche Arbeit im iſchule, Weſpin⸗ Sinne der kulturellen Zielſetzung des Dritten Reiches, der Schallplattenproduktion Aufgaben Kurſen können ſtellen, wie ſie ſich der deutſche Rundfunk ſeit ſtiklehrerin oder 13933 aufgegeben hat. ꝛrrichts erfolgen. 3 1 W ebn Aber man iſt verſucht, ſich zu fragen, ob die einſchaft„Kraft Inouſtrie, die finanziell und damit 08 30). au ſchene maßgeblich von aus⸗ —— ländiſchen Stellen beeinflußt wird, noch die geiſtige Bewegungsfreiheit beſitzt, um Achtung! rauen: Diens-. dchenberufsſchue enstag, 28. ſeim, Friedrichs ⸗ 29. Mai, 9 Uhr ichsring 22—24. ünner: Sams⸗ muis der Polizei⸗ eichen zur ſelben eſellſchaft 1744, ind 16„Neckar⸗ 2. Juni,.30 n ch einige Volks⸗ en: 5 —— len Gusl orderungen zu entſprechen, die das national⸗ 3 11 ell ſozialiſtiſche Deutſchland an eine Induſtrie wie en u. formen ie Schallplatteninduſtrie ſtellt und ſtellen muß. drelsweft Man darf nicht überſehen, daß die deutſchen dreit Schallplattenunternehmen im eigentlichen Sinne 1353 überwiegend inländiſche Nieder⸗ ig laffungen internatio'naler Kon⸗ ren, bestecke erne ſind, woraus ſich alles weitere von ſelbſt erklärt. Die Klägerinnen Lindſtroem und Elek⸗ trola gehören ſeit 1929 zu dem amerikaniſchen ng Welt⸗Truſt Radio⸗Corp. of America, die über ie Gruppe General Electric Weſting Houſe, m Bankhaus J P. Morgan& Co. in Rew rk naheſteht. Auf die„Deutſche Gram⸗ mophon A..“ übt einen ſtarken Einfluß die engliſche Finanzgruppe Union Corp., unter anderem weſentlich beteiligt iſt an ßen ſüdafrikaniſchen und auſtraliſchen Gold⸗ zet im Nibelun⸗ große Kund⸗ eiter der Reichs⸗ über die Ent⸗ ſeit der Macht ⸗ wird. Ein b 20 Pfg. Pro⸗ minen. Unterſtrichen werden dieſe Zuſammen⸗ „ ſind ſofort in hänge durch Feſtſtellungen aus dem Berliner 5 Handelsregiſter. Das vor lurzem um 550 000 RM erhöhte Ge⸗ 1, 10/11, Be⸗ 1 ftskapital wurde übernommen von der Co⸗ ter. weiblichen. ümbia Grammophone Comp., Lid., deren Di⸗ men treffen ſich rettor 17 Gray ſeitdem ebenfalls Mitglied * für s Aufſichtsrats der Lindſtröm A. G. iſt. ie Deutſche Grammophon A. G. lt ſeit 1929 zu ihren Aufſichtsratsmitglie⸗ bern gleichfalls mehrere Ausländer. Das geſamte Geſchäftskapital der Elec⸗ krola G. m. b. H. in Höhe von 2450 000 RM efindet ſich in Händen der Grammophone ittwoch, 29. eitsgemeinſchaft, meinſchaft: Di — Steuer ngsgeſetz, L3 28. Mai, 19 in ingsfirma Weiß 782 Ltd. in Haves. 4 ten um 20 Uhr on dem Geſchäftskapital der Kriſtall⸗ Schallplatten G. m. b. H. von 700 000 RM nd 699 000 RM in Händen der Cryſtalate 0 Uhr, im Saal ummophone Record Manufacturing Comp. nlung(Arbeits⸗ ſen Kameruden Lid. London. Abher nicht weniger aufſchlußreich iſt ein Blick in die Kapitalverhältniſſe und die Kursentwick⸗ lung z. B. der Klägerinnen Lindſtröm und —07 Grammophon, die als einzige in der echtsform der A. G. betrieben werden. tal, 20.30 Uhr, der Ortsgruppe sfront ſünu Kursentwicklung zeigt bis 1928 eine wirt⸗ Ortsgruppe chaftlich geſehen geradezu unnatürliche Auf⸗ ai, Ubr, wärtsentwicklung, um dann konſtant zu fallen bis unter die Hundertgrenze, wobei übrigens die Dividendenausſchüttung ihre eigenen aktio⸗ närfreundlichen Wege geht. Die Schallplatten⸗ induſtrie in Deutſchland befindet ſich alſo be⸗ keits ſeit 1928 in ſtarkem Rückgang. Iſt es alb nicht ſonderbar, daß die Induſtrie erſt te, alſo nach ſechs Jahren, plötzlich den ndfunk für den Abſatzrückgang verant⸗ ktlich machen will? Es ſpräche nicht für den ufmänniſchen Weitblick der Klägerinnen, wenn ſie tatſächlich erſt jetzt die Urſache für den Ab⸗ ſatzrückgang erkennen ſollten. Vor allem aber wäre es vollkommen unverſtändlich, wenn die Klägerinnen ſchon im erſten Schallplattenkrieg 1932 den Rundfunk als Urſache des Abſatz⸗ rückgangs erkannt und trotzdem mit ihm ein neues Abkommen getroffen hätten. In Wirklichkeit hat die Schallplatteninduſtrie damals wie heute gewußt, daß: einmal die allgemeine Wirtſchaftslage Schuld an die Abſatzſchrumpfung iſt, zum zweiten die auf der unnatürlichen Hoch⸗ konjunktur der mehr oder weniger fragwürdigen Schlagerſchallplatte durchgeführte übertriebene Kapitalinveſtition und drittens— und das in der Hauptſache— die Verkennung der kulturpolitiſchen Aufgaben der e im Deutſchland Adolj itlers. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, Frankfurt a. M. Umſatzſteigerung und Liquiditätsverbeſſerung hält auch 1935 noch an. Die Adlerwerke berichten über 1934, daß dank des Vertrauens zur Regierung und ihrer zielklaren An⸗ ordnungen auch die kühnſten Erwartungen der Auto⸗ mobilinduſtrie hinſichtlich der Geſtaltung des Verkaufs erfüllt wurden. Die 1934 erreichten Umſatzziffern werden im erſten Vierteljahr 1935 noch weit über⸗ troffen. Der Jahresumſatz betrug bekanntlich 64,25 (47,75) Millionen RM. und liegt damit 35 Prozent über dem Vorjahr und 109 Prozent über 1932. 80 Prozent davon entfallen auf Automobile, die reſtlichen 20 Prozent auf Fahrräder, Schreibmaſchinen und Er⸗ ſatzteile, die ebenfalls ſich gut entwickelt hätten. Die erſten vier Monate 1935 brachten eine wertmäßige Umſatzſteigerung gegenüber der gleichen Vorjahreszeit um 90 Prozent, ſtückmäßig um 167 Prozent, dabei entfällt der Hauptteil auf die kleineren Typen. Auch der Export, der in dieſem Zeitraume um 170 Prozent geſtiegen iſt, beruht mehr und mehr auf den Klein⸗ wagen. Die Exportſteigerung wird auf die früher eingeleiteten Maßnahmen zur Erſchließung neuer Märkte ſowie auf die ermöglichte Angleichung an die Weltmarktpreiſe zurückgeführt. Die Belegſchaft iſt bis 30. April um 12 Prozent gegen den Jahresanfang allmählich erhöht worden. Die Liquidität habe ſich weiterhin verbeſſert. Der Fahrradabſatz ſtieg wert⸗ und ſtückmäßig um 15 Prozent, der Schreibmaſchinen⸗ abſatz um 14 Prozent. Der Bericht gibt eine genaue Ueberſicht über die Entwicklung der deutſchen Auto⸗ mobilinduſtrie. Das Abkommen über Feſtpreiſe und Taxbriefe bewähre ſich weiter und werde vom Aus⸗ land als muſtergültig bezeichnet. Trotz aller Schwie⸗ rigkeiten wurde 1934 der Auslandsabſatz verbeſſert. Internationale Verfilzung der Schallplatteninduſtrie Der„Intereſſenwahrer“ mit 1800 RM Monatshonorar/ Die wahre Arſache der Abſatzſchrumpfung Nach 2,57(2,03) Angaleabſchreibungen und 0, 10 (0,36) anderen verbleiben 1,56 Mill. RM. Rein⸗ gewinn(1,43), der mit 1,5 Mill. RM. zur Neubildung der geſetzlichen Reſerve dient. 67 085 RM. werden vorgetragen. Aus dem Vorſtand der Geſellſchaft wird das ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Direktor Roehr demnächſt ausſcheiden. Hauptverſammlung 8. Juni. Mooflnlle London, 27. Mai. Amtl. Schluß. Kupfer(& p. To.). Tendenz unregelmäßig. Standard p. Kaſſe 3413/16—/; Standard 3 Monate 3456—1½16; Standard Settl. Preis 3476; Elektrolyt 38—:½; beſt ſelected 37 bis 38½¼; Elektrowirebars 38½/. Zinn(X p. To.). Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 230½—230¼; Standard 3 Monate 222½—¼; Standard Settl. Preis 230½; Straits 240½. Blei(& p. To.). Tendenz feſt, ausld. prompt offz. Preis 141½16; ausld prompt in⸗ offz. Preis/ 1456—½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 14½1; ausld. entf. Sicht. inoffz Preis 14½⁰10—13/¼163 ausld. Settl. Preis 141½¼½16. Zink(& p. To.). Ten⸗ denz feſt, gewl. prompt offz. Preis 155/¼10; gewl. prompt inoffz. Preis 15/¼—36; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 15½; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 15¼&—/16; gewl. Settl. Preis 15¼ Aluminium(& v..). Inland 100. Antimon( p. To.). Erzeug.⸗Preis 76—77; chineſ. 48—50; Queckſilber(4 p. Flaſche) 1156 bis 11⅛; Platin( p. Ounce) 7; Wolframerz c..f. (ſh. p. Einheit) 30—31; Nickel inländ.(4 p. To.) 200 bis 205; dto. ausländ. 200—205; Weißblech J. C. Cotes, 20414 f. o. b. Swanſea(ſh. per box of 108 lbs.) 25½—28½; Kupſerſulphat f. o. b.( p. To.) 15½ bis 16; Cleveland Gußeiſen Nr. 3 f. o. b. Middles⸗ borough(ſh. p. To.) 67½. Amtl. Berliner Mittellurs für das engl. Pfund 12.115.— Berlin, 27. Mai. Alles unverändert. Getreide Rotterd am, 27. Mai.(Schluß.) Wei zen: Mai 3,70, Juli 3,75, Sept. 3,97½, Nov. 4,05½. Mais: Mai 54½, Juli 55, Sept. 56½. Nov. 57½. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 27. Mai Alles unverändert; neu: Roggenfuttermehl 14.00. nuein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe war die Haltung freundlich, da ſeitens der Kundſchaft weiteres Anlagebedürfnis zu beſtehen ſcheint. Obwohl die Aufträge kein größeres Ausmaß hatten und dieſe auch kursmäßig bisher nicht zum Ausdruck kamen. Die erhöhten Mittagsſchlußkurſe blieben überwiegend voll behauptet, teilweiſe nannte man bis ½ Prozent darüber liegende Kurſe. Nennens⸗ iritscaſts-Numdscſiai werte Umſätze waren indes noch nicht zu verzeichnen. IG. Farben und einige Elektro⸗ und Bergwerks⸗ papiere blieben beachtet. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille. Man nannte Altbeſitz 115 Geld, Um⸗ ſchuldungsanleihe 89,40, Zinsvergütungsſcheine 90½, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 96/. Von fremden Werten erhielt ſich etwas Nachfrage nach Ungarn. Im Verlauf konnte ſich das Geſchäft nicht beleben, die Tendenz war aber durchaus freundlich. Die Ber⸗ liner Schlußkurſe lagen meiſt gut behauptet. Etwas feſter lagen einige Elektroaktien und Montanwerte, andererſeits bröckelten Aſchaffenburger Zellſtoff, Bem⸗ berg, Holzmann und Junghans etwas ab. Am Ein⸗ heitsmarkt zogen Luxemburger intern. Bank auf 7 (6¼) an, wobei wieder nur 20 Prozent zugeteilt wur⸗ den. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz mit 115½(per Kaſſe ſogar 115¼) feſter. Sonſt ergaben ſich keine nen⸗ nenswerten Veränderungen. 4½prozentige Stadt Pir⸗ maſens ſtiegen auf 92½¼(92). Von fremden Werten lagen Ungarn feſt. Die Nachbörſe verkehrte geſchäfts⸗ los. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 27. Mai. Berlin 5965, London 733½, ù Neuyork 138%, Paris 977½, Belgien 2535, Schweiz 4784, Italien 1217, Madrid 2027, Oslo 3695, Kopenhagen 3290, Stockholm 3790, Prag 616. Privat⸗ diskontſatz 33/%. Tägl. Geld 2½. 1⸗Monats⸗Geld 2/. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 27. Mai Zufuhr: 103 Ochſen, 109 Bullen, 297 Kühe, 176 Färſen, 852 Kälber, 18 Schafe, 1975 Schweine. Verlauf: Rinder mittel, Kälber ruhig, Schweine langſam. Preiſe: Ochſen 42, 38—40, 34—37; Bullen 41—42, 38—40, 35—27; Kühe 35—39, 28—34, 24—27, 19—23; Färſen 42, 39—41, 35—38; Kälber(andere) 57—62, 50 bis 56, 40—49, 30—39; Schweine 47—51, 47—51, 47 bis 51, 44—49, 42—45. Dem Mannheimer Großviehmarkt waren 109 Far⸗ ren, 103 Ochſen, 176 Rinder und 297 Kühe, zuſammen 685 Tiere, zugeführt. Dieſes Angebot genügte, um den Bedarf zu decken. Es kam ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande, wobei für-Tiere bei Farren 41—42, bei Ochſen 42, Rindern 42 und Kühen 35—39 Pfennig gezahlt wurden. AA-Tiere wurden über Notiz gehan⸗ delt. Am Kälbermarkt kam bei einem Angebot von 852 Tieren nur ruhiges Geſchäft zuſtande. Die Preiſe gingen um 1 Pfg. zurück, Höchſtnotiz 57—62 Pfg. Am Schweinemarkt war das Geſchäft langſam. Von einem Auftrieb von 1975 Tieren verblieb ein Ueberſtand von 113 Stück. Höchſtnotiz 47—51 Pfg. Badiſche Spargelmärkte Schwetzingen: Anfuhr 40—42 Zentner. Preiſe 1. Sorte 35—40, 2. Sorte 20—25, 3. Sorte 15. Marktverlauf: langſam. Eggenſtein: Anfuhr: 10 Zentner. Preiſe: 1. 45, 2. Sorte 40, 3. Sorte 25. Marktverlauf: gut. Knielingen: Anfuhr:—6 Zentner. Preiſe: 13 54 42, 2. Sorte 32, 3. Sorte 20. Marktverlauf: gut. Graben: Anfuhr mittelmäßig, Abſatz gut. Preiſe: 40—45, 32—36, 20. Badiſche Spargelerzeugerpreiſe(mitgeteilt vom Be⸗ auftragten für Gartenbauwirtſchaft). Es erzielten: Spargel 4 1 33—36, 4 2 26—30, B3 15—18 RM ie 50 Kilo. Anfuhr mittel, Verkauf flott. 5 Der landwirtſchaftliche Vorratsbericht Langſamere Abnahme der Beſtände— mehr als ausreichende Brotgetreidevorräte bis zur neuen Ernte Wpp Wenn die Abnahme der Getreidebeſtände im April 1935 im allgemeinen etwas langſamer vor ſich gegangen iſt, ſo iſt das zum Teil jahreszeitlich bedingt, zum anderen Teil lagen dieſer Entwicklung eine Reihe von Faktoren marktpolitiſchen Charakters zugrunde. Wenn auch die ungewöhnlich kühle Witterung während der letzten Wochen den Weideauftrieb in vielen Fällen etwas langſamer vor ſich gehen ließ, als gewöhnlich, ſo wirkte doch die in den letzten Wochen beginnende und zuletzt wohl allgemein vollendete Aufnahme des Weideganges und damit der Grünfütterung auf eine langſamere Verwertung der noch vorhandenen Ge⸗ treidebeſtände der Landwirtſchaft für die Zwecke der Verfütterung hin; eine Erſcheinung, die in den Früh⸗ jahrsmonaten ſich regelmäßig einzuſtellen pflegt. Außer⸗ dem rief auch die Inanſpruchnahme der Landwirtſchaft durch die Feldarbeiten und Beſtellungsarbeiten, die ſich ebenfalls infolge der kühleren Witterung in dieſem Jahre verhältnismäßig lange hingezogen haben, eine geringere Verkaufstätigkeit der Landwirtſchaft hervor. Darüber hinaus aber lagen auch eine Reihe von Faktoren vor, die die Aufnahmefähigkeit des Marktes für Getreide einengten, ſo daß auch aus dieſem Grunde ſich die Vorräte der Landwirtſchaft langſamer als bis⸗ her verringerten. Die mit Anfang Mai 1935 zur Tat⸗ ſache gewordene Erleichterung der Pflichteinlagerung der Mühlen hatte dieſe ſchon, wie die Entwicklung der zweithändigen Beſtände zeigt, in den Aprilwochen ver⸗ anlaßt, erhebliche Mengen aus ihren bereits freien Lagerbeſtänden von Weizen und Roggen für die Ver⸗ mahlung heranzuziehen. Vom Landwirt wurde von ihnen Brotgetreide nur in beſonders gelagerten Fällen und in der Hauptfache nur von denjenigen Klein⸗ und Mittelmühlen gekauft, die nicht über größere Lager⸗ beſtände verfügen. Die Anfang Mai ebenfalls erfolgte und bereits während der Aprilwochen in Ausſicht ſtehende Einführung einer neuen Mehltype und neuer Beſtimmungen über den Mehlhandel veranlaßten na⸗ turgemäß auch die Mehlhändler und Bäcker zu etwas vorſichtigeren Käufen, insbeſondere von Roggenmehl, und veranlaßte die Mühlen, vor allem an eine aus⸗ reichende Verringerung der noch lagernden Beſtände von Roggenmehl der alten Type zu denken. Auch da⸗ durch wurde die Kauftätigkeit der Mühlen für Brot⸗ getreide etwas eingeſchränkt. Alle dieſe Faktoren fan⸗ den ihren Ausdruck in der Entwicklung der Getreide⸗ beſtände, wie ſie ſich nach den Ergebniſſen der Er⸗ hebungen der Hauptabteilung ldes Reichsnährſtandes über die landwirtſchaftlichen Vorräte und des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes über die Beſtände in den Mühlen und Lag⸗häuſern darſtellt. Danach haben ſich dite Roggenbeſtände im April um 5 Prozent gegenüber 7 Prozent im März verringert. Legt man dieſen Prozentzahlen die end⸗ gültige amtliche Ernteſchätzung zugrunde, ſo dürften ſich die landwirtſchaftlichen Roggenbeſtände im April um rund 390 000 Tonnen verringert haben. Damit iſt der Roggenvorrat der Landwirtſchaft Ende April auf 14 Prozent der Geſamternte zurückgegangen, was eine Menge von annähernd eine Million Tonnen ausmacht. Auch die Beſtände von Roggen in den Mühlen und Lagerhäuſern haben im Laufe des April abgenommen. Etpa 80 000 Tonnen Roggen wurden von den Mühlen aus den Beſtänden der zweiten Hand für die Ver⸗ mahlung herangezogen, ſo daß ſich dieſe Ende April noch auf etwa 1,4 Millionen Tonnen beliefen. In den Mühlen von drei Tonnen Tagesleiſtung aufwärts hat die Roggenvermahlung im April, nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes, 217 000 To. betragen. Die Geſamtvermahlung einſchließlich der in den nichterfaßten Mühlen dürfte damit auf etwa 300 000 Tonnen anzunehmen ſein, wovon rund 220 000 Tonnen aus der Landwirtſchaft geliefert worden ſind. Es zeigt ſich alſo, daß auch die Verwendung von Rog⸗ gen im landwirtſchaftlichen Betriebe, in der Hauptſache zum Zwecke der Verfütterung im April bereits nicht mehr ganz ſo ſtark geweſen iſt wie bisher. Insgeſamt waren alſo in erſter und zweiter Hand am 1. April noch etwa 2,4 Millionen Tonnen Roggen vorhanden. Auch bei vorſichtiger Rechnung wird man den durchſchnittlichen monatlichen Bedarf bis zum Ende dieſes Wirtſchaftsjahres auf nicht mehr als 600 000 Tonnen anzunehmen brauchen, und zwar für menſchliche und tieriſche Ernährung. Es zeigt ſich alſo, daß der Bedarf bis zum Ende des Wirtſchaftsjahres nicht nur in vollem Umfange gedeckt iſt, ſondern daß auch in dieſem Jahre, wie in den früheren Getreide⸗ wirtſchaftsjahren, ein angemeſſener Reſtbeſtand von Roggen vorhanden ſein wird. Beim Winterweizen belief ſich die Abnahme auf vier Prozent, beim Sommerweizen auf elf Prozent, und war ebenfalls langſamer als im vorher⸗ gehenden Monat. Abgeſehen von dem geringeren Saatgutbedarf beim Sommerweizen liegen dieſer Ent⸗ wicklung im weſentlichen die gleichen Faktoren wie beim Roggen zugrunde. Man wird die Abnahme an Hand der endgültigen Ernteſchätzung auf rund 240 000 Tonnen annehmen können. Zur gleichen Zeit haben ſich die Weizenbeſtände in den Mühlen und Lager⸗ häuſern um 110 000 Tonnen verringert. In dieſem Umfange ſind alſo bereits im April die Lagervorräte für die Deckung des laufenden Vermahlungsbedarfes von den Mühlen herangezogen worden. Damit wurde ein erheblicher Teil des Verarbeitungsbedarfes, der im April etwa 320 000 Tonnen ausmachte— nach der Erhebung des Statiſtiſchen Reichsamtes rund 290 000 Tonnen in den Mühlen von drei Tonnen Tages⸗ leiſtung aufwärts— aus den vorhandenen Beſtänden gedeckt. Die Weizenvorräte der Landwirtſchaft beliefen ſich am 30. April 1935 auf zehn Prozent Winterweizen und 13 Prozent Sommerweizen, was insgeſamt noch rund 460 000 Tonnen ausmacht. Die Weizenvorräte in den Mühlen und Lagerhäuſern auf rund 1,6 Mill. Tonnen, ſo daß insgeſamt noch rund 2,1 Millionen Tonnen am 30. April 1935 vorhanden waren. Auch hier iſt alſo der bis zum Ende des Wirtſchaftsjahres ſich noch ergebende Bedarf bei weitem vorhanden und es beſteht auch hier die Sicherheit einer Uebernahme ausreichender, den normalen Verhältniſſen entſprechen⸗ der Reſtmengen, in das neue Wirtſchaftsjahr hinein. Wenn beim Futtergetreide ebenfalls im gan⸗ zen eine leichte Verlangſamung der Abnahme, zum mindeſten aber'eine Beſchleunigung feſtzuſtellen iſt, ſo hängt das hier in erſter Linie mit der jahreszeitlichen Entwicklung zufſammen. Die Wintergerſtebeſtände be⸗ liefen ſich am 30. April 1935 noch auf fünf Prozent der Geſamternte, das ſind ſchätzungsweiſe 40 000 Ton⸗ nen. Die Sommergerſtebeſtände gingen um acht Pro⸗ zent auf 12 Prozent der Geſamternte zurück. Da in den April noch ein erheblicher Teil des Saatgutbedarfs fällt, muß alſo die ſonſtige Verwendung der Gerſte, insbeſondere zur Verfütterung, entſprechend langſamer geweſen ſein. Beim Hafer entſprach die Abnahme mit 12 Prozent etwa der des Vormonats, ſo daß am 30. April 1935 noch 22 Prozent der Geſamternte vor⸗ handen waren. Die in der Landwirtſchaft noch vor⸗ handenen Futtergetreidebeſtände betrugen alſo ſchät⸗ zungsweiſe 40 000 Tonnen Wintergerſte, 300 000 Ton⸗ nen Sommergerſte und 1,2 Millionen Tonnen Hafer, insgeſamt alſo rund 1,5 Millionen Tonnen. In der gleichen Zeit des Vorjahres waren insgeſamt noch rund.3 Millionen Tonnen vorhanden, ſo daß alſo der diesjährige Beſtand noch um rund 800 000 Ton⸗ nen unter dem vorjährigen lag. Die Minderernte bei dieſen Getreidearten betrug dagegen im Jahre 1934 gegenüber 1933 rund.7 Millionen Tonnen. Das Defizit in der Verſorgung mit ein⸗ heimiſchem Futtergetreide hat ſich gegen⸗ über dem Jahre 1933/34 alſo im Verlaufe dieſes Wirtſchaftsjahres bis zum 30. April 1935 bereits um 900 000 Tonnen verringert. Die Er⸗ klärung dafür liegt einmal in den beim Roggen, bei den Kartoffeln und bei den Rüben vorhandenen erheblichen Futterreſervin und ſodann auch in der ſparſamen und vorſichtigen Bewirtſchaftung von Fut⸗ tergetreide im landwirtſchaftlichen Betriebe ſelbſt. Die Anlieferung von Futtergerſte und Hafer an den Markt war allerdings auch weiter nur ſehr ge⸗ ring und dürfte es aller Wahrſcheinlichkeit nach auch bis zum Ende des Wirtſchaftsjahres bleiben. Einen Ausgleich dafür bieten aber die ausreichend zur Ver⸗ fügung ſtehenden Angebote von Futterweizen und Futterroggen zum Teil in eoſinierter Form. Die Kartoffelbeſtände zeigen mit 13 Pro⸗ zent der Geſamternte einen erheblich ſtärkeren Rück⸗ gang als im Vormonat. Das erklärt ſich zwanglos aus dem Saatgutbedarf und aus der ſtärkeren Ver⸗ wendung von Kartoffeln nach Oeffnung der Mieten. Immerhin waren auch am 30. April 1935 die Spät⸗ kartoffelbeſtände mit noch 20 Prozent der Geſamt⸗ ernte, das ſind annähernd neun Millionen Tonnen, um rund.4 Millionen Tonnen größer als vor einem Fahre. Das Plus der letzten Kartoffelernte gegenüber der vorjährigen ſteht alſo noch als eine willkommene Futterreſerve zur Verfügung.—udo— Die Zuſammenarbeit zwiſchen Rheinreedereien und Partikulierſchiffern Am 24. Mai haben in Duisburg Verhandlungen zwiſchen den Rheinreedereien und dem Schiffer⸗ betriebsverband für den Rhein als Vertretung der Partikulierſchiffer ſtattgefunden, die der Klärung von Fragen der betriebstechniſchen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Reedereien und Partikulierſchiffern im Melde⸗ ſtellenweſen dienten. Wie der SW. erfährt, ſind die Verhandlungen ſo günſtig verlaufen, daß mit einer baldigen Regelung der noch offengebliebenen Fragen gerechnet wird. Für die nächſte Zeit iſt übrigens mit — 5 Erlaß einer beſonderen Meldeſtellenordnung zu rechnen. Die Wechſelproteſte in Süddeutſchland im März 1935 Die Zahl der im Berichtsmonat zu Proteſt gegan⸗ genen Wechſel betrug 6406(5531 im Februar) und der Geſamtbetrag 943 000(783 000) RM, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die Zunahme jahreszeitlich bedingt iſt. In Heſſen und in der Rheinpfalz ſtellte ſich die Anzahl der Wechſelproteſte auf 3330(2809) und der Geſamtbetrag auf 401 000(328 000) RM. Sahrgang 5— A Nr. 241— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ —— 24 3 2 2 1——— ge r Reichsſporkwerbewoche Das Programm der Turner und Sportler Dienstag, 28. Mai 19.30 bis 21.30 Uhr: Fechten in der Turn⸗ halle der Hans⸗Thoma⸗Schule D 7, 22. 20.30 Uhr: Fechten in der Turnhalle des Turnvereins 1846, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße. 18.00 bis 23.00 Uhr: ſchaftskämpfe und Einzelkämpfe Kegeln, Klubmann⸗ auf den Bahnen im alten Gaswerk, Windeckſtr. 91. 20.00 Uhr: Billard⸗Städte⸗Wettſpiel Mannheim— Ludwigshafen in Klublokal „Zwölf Apoſtel“, C 4, 11. NSG„Kraft durch Freude“ Dienstag, 28. Mai: Allgemeine Körperſchule: von 19.30 bis 21.30 Uhr, Stadion. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: von 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Garten⸗ feldſtraße, Frauen; von 19.30 bis 21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauer Straße, Frauen. Schwediſche Gymnaſtik: von 19.30 bis 21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule II, Weber⸗ ſtraße 6, Frauen. Schwimmen: von 20.00 bis 21.30 Uhr, Her⸗ ſchelbad, Halle II, Frauen. Ziu Jitſu: von 20.00 bis 22.00, Vorhalle der Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer. Kleinkaliberſchießen: von 17.15 bis 19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſell⸗ ſchaft 09, Verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Reiten: von 19.30 bis 20.30 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Handballjugendſpiel Mannheim⸗Nord— Mannheim⸗Süd verlegt auf Donnerstag, 30. Mai. Das als Vorſpiel zu dem am vergangenen Sonntag ausgetragenen Vorſchlußrundenſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft im Handball der Frauen angeſetzte Auswahlſpiel der Mannhei⸗ mer Handballjugend fiel leider der ſchlechten Witterung zum Opfer. Um jedoch der Handballjugend Gelegenheit zu geben, für den Handball— insbeſondere den Jugendſport— zu werben, haben die maßge⸗ benden Stellen die Neuanſetzung des Auswahl⸗ ſpiels Nord— Süd beſchloſſen. Das Spiel findet nunmehr am kommenden Donnerstag (Chriſti Himmelfahrt), 30. Mai, nachmittags .15 Uhr, auf dem VfR⸗Platz nach dem Freund⸗ ſchaftsſpiel des badiſchen Meiſters, VfnR Mann⸗ heim, gegen den Meiſter des Gaues Nordheſſen, FC 1893 Hanau, ſtatt. Mochon Damen⸗Länderſpiel Baden— Württem⸗ berg:0 In Pforzheim fand am letzten Sonntagnach⸗ mittag 3 Uhr das Damenländerſpiel Baden— Württemberg ſtatt. Die Mannſchaften traten wie folgt an: Württemberg: Raiſch (SSC) Baiſch J (beide SSc) Stoll (SSc)(Gaisbg.) Elſenhans Bürkle Elſenhans (alle SSC) L. Reuß 2180 W. Bäurle (alle TV 1846 Mannheim) Stürmer Klein Klein (Germania)(TV 46)(TV 46 Hoͤbg.) Rauſch Meyer (beide TV 1846) Küſtner (SCH) Im Spielverlauf zeigte es ſich, daß bei der badiſchen Mannſchaft jeder Poſten beſſer beſetzt war, als bei Württemberg. Bereits fünf Minu⸗ ten nach Spielbeginn führte Baden durch die Halbrechte Bäurle:0, und nach weiteren fünf Minuten war bereits das zweite Tor für Baden gefallen, das dann allerdings wegen abſeits nicht gegeben wurde. Jedoch gegen Schluß der erſten Halbzeit ſtand es denn doch:0 für Ba⸗ den durch die Rechtsaußen K. Reuß. Auch nach Beginn der zweiten Halbzeit ſpielte Baden überlegen, obwohl jetzt Württemberg— noch mehr als in der erſten Halbzeit— durch eine Spielweiſe, die gerade noch an das Er⸗ laubte grenzte, verſuchte, das Reſultat zu än⸗ dern. Jedoch an der ſicheren badiſchen Läufer⸗ reihe und Verteidigung ſcheiterten alle Angriffe. Lediglich der Schiedsrichter aus Stuttgart ver⸗ hinderte, daß der Sieg der Badenmannſchaft noch höher ausfiel. Gut hielten ſich in der württembergiſchen Mannſchaft die rechte Verteidigerin, Frau Baiſch, ſowie die Halbrechte Frau Bürkle. Baden ſpielte, wie bereits erwähnt, in allen Teilen bedeutend beſſer und war vor allen Dingen auch die techniſch reifere Mannſchaft. Sehr gut gefielen die Mittelläuferin Fräulein Klein, die rechte Verteidigerin Fräulein Meyer ſowie die beiden Halbſtürmerinnen W. Bäurle und L. Reuß. Vfe Neckarau in Marſeille geſchlagen Auf ſeiner Frankreich- und Nordafrikareiſe trat der Vſe Neckarau am Sonntag gegen den diesjährigen franzöſiſchen Pokalmeiſter und auch Stamm (MTV) Ebert (Gaisbg.) Kaz Kocher (SSc) R. Bäurle K. Reuß Baden: oftmaligen Verbandsmeiſter Olympia Marſeille an und wurde knapp mit:0 geſchlagen. Die Neckarauer, die gegen den franzöſiſchen Meiſter FC Sochaux ein:4 erzielt hatten, leiſteten auch in Marſeille großen Widerſtand und lie⸗ ßen ſich von den in großer Fahrt befindlichen fFranzoſen nur knapp ſchlagen. La-d·Sner Mannheims Gportler werben Bei den Meiſtern der rollenden Kugeln Die Mannheimer Kegelmannſchaften ſtellen ſich ebenſo wie alle anderen Sportler in den Dienſt des werbenden Gedankens. Täglich fin⸗ den Kegelkämpfe ſtatt. Auf der Doppelbahn „Zum alten Gaswerk“ hatten ſich geſtern Abend Mannſchaften von Grün⸗Weiß, Roland, Rhein⸗ gold und Rheinperle zum ſportlichen Kegeln zuſammengefunden. Jede Mannſchaft ſtellte vier Mann mit je 40 Kugeln und Bahnwechſel. 40 Kugeln ſind nur kleine Kämpfe, erfordern aber dennoch ſchon ſicheres Können. Bei den Mei⸗ ſterkämpfen werden hingegen 100 bis 200 Ku⸗ geln geworfen. Da dies ſchnell hintereinander erfolgt, ſo daß 100 Kugeln etwa 30 Minuten be⸗ anſpruchen, iſt es verſtändlich, wenn auch dem Kegeln ein ſportlicher Wert zukommt. Dieſen Eindruck empfindet der Beſucher bereits beim Betreten der Kegelbahn. So wie der Turner arbeitet auch der Kegler von heute mit freiem Oberkörper und in Sportſchuhen. Und nicht nur Muskelkraft iſt nötig, um„alle Neune“ zu legen, ſondern auch gedankenreichſte Beherrſchung des kleinen Fingers braucht der Kegler, damit die Kugel den Weg rollt, den der Geiſt wünſcht. Manche Bahnen ſtreben dem entgegen, ſie haben ihre Tücken, und der gute Kegler wird nach einigen Kugeln dieſe erkennen uno ſich taktiſch darauf einſtellen. Geſtern Abend verſtand es Die jchnelten Der letzte Maiſonntag brachte die erſten Bahnmeiſterſchaften in der Leichtathletik, und zwar die Staffelmeiſterſchaften in den Kreiſen. Die zu Beginn der Kampfzeit erzielten Zeiten konnten durchweg verbeſſert werden, obwohl die Witterungsverhältniſſe an verſchiedenen Orten, beſonders in Süddeutſchland, zu wün⸗ ſchen übrig ließen. Aber gerade die ſüddeut⸗ ſchen Vereine nehmen in der Staffel⸗Rangliſte eine führende Stellung ein. Ueber-mal⸗100⸗ Meter hält der ASV Köln mit genau 43 Se⸗ kunden die Spitze vor 1860 München(43,4 und Stuttgarter Kickers(43,5), über 4⸗mal⸗400⸗ Meter wird aus Weſtfalen vom OSC Hörde eine Zeit von:23,3 Minuten gemeldet, gefolgt von den Stuttgarter Kickers und dem VfB Stuttgart, die auch unter:30,0 blieben. Die Liſte der-mal⸗1500⸗Meter⸗Staffeln führt der Vf BStuttgart mit einer Zeit von 16:40,1 Minuten an. Keine andere Vereinsſtaffel konnte bisher unter der 17⸗Minuten⸗Grenze bleiben. Ueber 4⸗mal⸗S00⸗Meter ſteht der DS C Ber⸗ lin mit:08,0 Minuten an erſter Stelle, wäh⸗ rend bei den Frauen über-mal⸗100⸗Meter Jahn München und SC Charlotten⸗ burg mit je 51 Sekunden obenan ſtehen.— Nachſtehend die beſten Vereins⸗Staffelzeiten, die in der jetzt begonnenen Kampfzeit erzielt wurden: 4⸗mal⸗100⸗Meter: ASV Köln 43,0 Sek., 1860 München 43,4 Sek., Kickers Stuttgart 43,5 Sek., Preußen Krefeld 43,6 Sek., TV 46 Mannheim Gchlußfolgerungen Ein eigenartiges Rennen liegt hinter uns, deſſen Bedeutung trotz des einigermaßen über⸗ raſchenden Verlaufs der Entſcheidung klar er⸗ kenntlich iſt. Das 10. Avusrennen hat bewie⸗ ſen, daß die deutſchen Wagen in bezug auf Schnelligkeit keine ausländiſche Maſchine zu fürchten brauchen. Sowohl der erſte als auch der zweite Vorlauf ergaben überzeugende deutſche Sieger. Auto⸗Union und Mercedes⸗ Benz fuhren vor den ausländiſchen Erzeug⸗ niſſen einher, als wenn es ſich gar nicht um ein Rennen handelte. Im Vorgefühl des Sie⸗ ges ſcheint dann in der Entſcheidung leider die Vorſicht bezüglich der Reifen außer acht gelaſſen worden zu ſein, denn nur ſo iſt es zu erklären, daß die draufgängeriſchen Fahrer am meiſten unter Reifendefekten zu leiden hat⸗ ten. In Luigi Fagioli hat ein großer Fah⸗ rer, wohl der beſte des Rennens, verdient ge⸗ wonnen. Umſichtig und routiniert legte er Runde auf Runde in gleichmäßiger Fahrt zu⸗ rück, ſchonte ſeine Reifen in den Kurven und kam ſo ohne Reifenwechſel über die 10 Run⸗ den. Louis Chiron muß lobend erwähnt wer⸗ den. Der Sieger Fagioli erhielt ein Bild des Führers mit eigenhändiger Unterſchrift und nahm es freudeſtrahlend in Empfang. Wenn bei den überragenden Motorenlei⸗ ſtungen der deutſchen Maſchinen auch noch die Reifenfrage glücklich gelöſt werden kann, dann dürfte der deutſche Autotriumph ein noch größerer werden. Sicherer badiſcher Rugby⸗Sieg Rheinland— Baden:30(:14) In Köln wurde anläßlich der Führer⸗Tagung des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes ein Repräſentativkampf zwiſchen den Gauen Baden und Rheinland ausgetragen, der den erwartet klaren Sieg der Süddeutſchen brachte. Da gleich⸗ zeitig die Reichsſportwerbewoche ſtattfand, hatten zahlreiche Zuſchauer den Weg ins Sta⸗ dion gefunden, ſo daß der Kampf vor einer an⸗ ſehnlichen Zuſchauermenge abgewickelt wurde. Die badiſche Fünfzehn zeigte ſich den Rhein⸗ Haller von Grün⸗Weiß am beſten und ſchob mit vierzig Kugeln 219 Holz. Grün⸗Weiß ſtellte ferner in ihrer erſten Mannſchaft den abendlichen Sieger und errang 809 Holz vor Roland 1 mit 790 Holz. Billard ein Sport? Im Volksmund wird es mehr als Unterhaltungsſpiel angeſehen. Dies iſt nicht ganz richtig, denn Billard iſt weniger ein Sport der Muskeln als des Geiſtes. Welche Beherrſchung gehört dazu, bei einem Turnier ſeinen Gegner Zähler um Zähler davonziehen zu laſſen und doch nicht eingreifen oder ihn auf⸗ halten zu können. Beim Blitzturnier geſtern Abend im„Kinzinger Hof“ konnte man dieſes beherrſchte Weſen des Billardſpielers über allen empfinden. Das Blitzturnier fand übrigens in der Weiſe ſtatt, daß nach Cadres geſpielt wurde. Das heißt, das Billardfeld wird in Quadrate eingeteilt, in jedem Quaodrat darf immer nur ein Ball von den zu treffenden Bällen ſtehen. Treibt der Spieler durch einen Zuſammenſtoß beide Bälle in ein Feld, ſo iſt ſein Gegner an der Reihe. Es läßt ſich den⸗ ken, daß dieſe Spielweiſe beſonders große Geſchicklichkeit erfordert. Mancher Spieler bringt es in Mannheim auf über fünfzig Zähler. Auch hier war wie bei den Keglern ſehr reger Spiel⸗ betrieb feſtzuſtellen. RAL. Vereinsflaffeln 43,7 Sek., Poſt Mannheim 43,8 Sek., Kölner BC 44,0 Sek., Eintracht Frankfurt und Ham⸗ burger SWje 44,1 Sek., DSC Düſſeldorf 44,2 Sekunden. 4⸗mal⸗400⸗Meter: OSC Hörde:23,3 Min., Kickers Stuttgart:26,8 Min., VfB Stuttgart :28,7 Min., 1860 München:31,1 Min., TV 46 Mannheim:32,2 Min., Kickers Stuttgart II :32,8 Min., IG⸗SVFrankfurt:35,0 Min., Heilbronn 96:35,5 Min., Eintracht Frankfurt :36,2 Min., Ulm 94:37,4 Min. 4⸗mal⸗S00⸗Meter: DSC Berlin:08,0 Min., ASV Köln:11,4 Min., 1860 München:13,1 Minuten. 4⸗mal⸗1500⸗Meter: VfB Stuttgart 16:40,1 Mi⸗ nuten, 1860 München 17:18,2 Min., Kickers Stuttgart 17:19,6 Min., Reichsbahn Stuttgarit 17:42,4 Min., VfL Mannheim⸗Neckarau 17:54,0 Min., Vfè Hagen 18:17,0 Min., Reichsbahn Halle 18:17,2 Min., Reichsbahn Frankfurt 18:17,4 Mi⸗ nuten. 4⸗mal⸗100⸗Meter(Frauen): Jahn München und SC Charlottenburg 51,0 Sek., Siemens Berlin 51,6 Sek., Hamburger Tſchft 1816 52,2 Sek., Barmer TV 46 52,6 Sek., Tbd Stuttgart 52,8 Sek., Brandenburg Berlin 53,2 Sek., Ein⸗ tracht Frankfurt und Neuköllner Sportfreunde je 53,3 Sek., PSV Stuttgart 53,8 Sek., Tg Hannover 54,6 Sek., NSTV Breslau 54,7 Sek., DScC Breslau 54,8 Sek., TV 46 Mannheim und ATV 45 Leipzig je 55,2 Sekunden. Jum monsrennen ländern in allen Belangen klar überlegen. Sehr ſchwach bei den Weſtdeutſchen war der Sturm, der in der erſten Halbzeit überhaupt keinen Ball aus dem Gedränge bekam. Badens Fünfzehn zeigte ein famoſes Zuſammenſpiel, das zu Er⸗ folgen führen mußte. Bald nach Beginn gingen die Gäſte durch einen Treffer:0 in Führung. W. Pfiſterer erhöhte auf:0. Rheinland kam dann auf:8 heran, zwei weitere Verſuche für Baden ergaben den Halbzeitſtand.— Nach der Pauſe erhöhte Baden auf 20:3, ein Verſuch der Frühausgabe— Dienstag, 28. Mai —— Ger. 4. wose. u/ q .— 3 333 875• ———— rheiniſchen Mannſchaft ſtellte das Ergebnis auf 20:6. Der weſtdeutſchen Fünfzehn hätten aller⸗ dings in dieſer Zeit noch mehr Punkte glücken müſſen. Sie hatten jedoch reichlich Pech, drei ſchöne Angriffe konnten gerade noch einen Mae⸗ ter vor dem badiſchen Mal abgewehrt werden. Durch zwei Treffer dehnten die Süddeutſchen ihren Vorſprung bis zum Schluß auf 30:6 aus. Jonath im Kommen Im Rheinland wurden am Sonntag wieder einige Klubtämpfe um die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft ausgetragen, wobei in Düſſeldorf 4 der Deutſche SC Düſſeldorf auf 8500,820 Punkte kam. In Wuppertal erzielte der Bar⸗ mer TV 46 8372,743 Punkte und in Duisburg war Duisburg 99 mit 8172,680 Punkten vor Preußen Krefeld(8116,15), Tus Eſſen⸗Marga⸗ rethenhöhe(7979,96) und Schwarz⸗Weiß Eſſen (7979,36) erfolgreich. Der frühere deutſche Sprin⸗ termeiſter Arthur Jonath, der betanntlich jetzt für Schwarz⸗Weiß Eſſen ſtartet, wurde über 200 Meter nur Dritter(Sieger Heithoff in 22,2), lief aber mit 22,4 eine Zeit, die verrät, daß Jonath wieder im Kommen iſt. Kurze Sportnachrichten Deutſche Siege und Niederlagen waren am Montag, in Paris bei den Kämpfen um Frank⸗ Meiſter von reichs Tennistitel zu verzeichnen. Cramm und Heinrich Henkel zogen durch glatte Dreiſatzſiege über den Engländer Wilde bzw. den Südafrikaner Bertram in die nächſte Runde, aber Hans Denker wurde von dem Franzoſen Bouſſus nach ſchwachen Leiſtungen ausgeſchaltet, und Frl. Horn unterlag über⸗ raſchend gegen die Franzöſin Peyré. miſchten Doppel fiel bereits die Entſcheidung zugunſten des ſchweizeriſch⸗franzöſiſchen Paares Payot⸗Bernard. . Die deutſche Wimbledon⸗Mannſchaft wird diesmal nicht ſehr groß ſein. Der Deutſche Tennisbund hat offiziell nur Gottfried von Cramm, Heinrich Henkel und Marielouiſe Horn für die vom 26. Juni bis 6. Juli ſtattfindenden engliſchen Titelkämpfe gemeldet. 1. Italiens Davispokalmannſchaft wird bereits 4 am 3. Juni zu dem vom.—10. Juni in Ber⸗ lin ſtattfindenden Treffen gegen Deutſchland in der Reichshauptſtadt eintreffen. Die Mann⸗ ſchaft beſteht aus de Stefani, Mangold, Quinta⸗ valle und Taroni. Die früheren Berufsſpieler Palmieri und Rado ſind in Davispokalſpielen bekanntlich nicht ſpielberechtigt. 2* 4 Die Vorſchlußrunden⸗Paarungen zur deut⸗ ſchen Fußballmeiſterſchaft wurden vom DFB wie folgt getroffen: Schalke 04— Polizei Chem nitz in Düſſeldorf und VfL Benrath— Vfh Stuttgart in Leipzig. Beide Spiele finden am 2. Juni ſtatt. Emil Hirſchfeld, der frühere Weltrekordmann im Kugelſtoßen, gehört in Zukunft dem Lehr⸗ körper des Berliner Hochſchul⸗Inſtituts für Leibesübungen an. Deutſchland und Polen tragen den nächſten Länderkampf im Amateurboxen am 1. Septem ber in Warſchau aus. Er zählt zum Wettbewerb um den Europa⸗Pokal und wird als Freiluft⸗ veranſtaltung aufgezogen. *1* Das Rennen um den„Olympiade⸗Preis“, das für den 26. Juli 1936 nach Berlin aus⸗ geſchrieben war, wurde jetzt— wie der Reichs⸗ ſportführer mitteilt— zurückgezogen. Die Gründe: Es ſoll eine übermäßige Zentrali⸗ ſierung größerer Veranſtaltungen in Berlin vor und während der Olympiſchen Spiele vermieden werden. 4 Deutſchlands Davispokalmannſchaft zum Tre fen gegen Italien beſteht aus von Cram Henkel, Denker und Lund. Gezllin ugrůft Dr. med. Baudisch, Wien, Wahringstr. 113, schreibt unter dem 14. H. 1934: Ich verordne Ihren Ies zeit langer Zeit bei Schlenk- heitskuren. Die Erfolgs waren durchweg: sehr gut. Schedliche Nebenwirkungen waren nicht zu beobachten, weil Inr Tee ein rein pflanzliches, also kein chemisches Produkt ist- Wohl kein anderer Schlenkheitstee hat so viele kreunde Dr. Ernst Richters krühstuckskrautertee Paket RM 1. 80, extra Starie.23, Drix-Tableten RM.30. 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Mai 1935. Augartenstraße 102. In tie fer Trauer: Frau Emilie Barimann geh. Englert, Kinder und Enkel. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 29. Mai, nachmittags 2 Uhr Statt.(18100K —————— Zu vermieten ** 5e4 Zimmer⸗Wohnung Badez. u. Zubeh., auf 1. Sept. 15 verm. 8¹ KfKn 11 t. Anzf. v. 10—12 u. 15—17.(14517⸗ Geſchäftsräume, Qu 1, 2, Breiteſtr., 1—— zu vm. Jenn. Raum⸗ ed. mon. Miete 80, 100 vd. 120 RM. Näh. bei Kühne& Aulbach, Qu 1, 16. 4 Zimmer und Werlkſtatt Küche ſofort od. U⸗Quadr., 60 gm, a. 1. JuliToreinf., Licht, Wſſ. Teauerkleidung Houses widmen wir unsere besondere Sorgfolt und Auf- merksomłkeit. Auf telefonischen Anruf Nr. 33355werden Auswohl- sendungen ouch noch ous- wüörts verscondt. Keugsbastes I0DTSANZTEIGE Nach kurzem Leiden verschied am Sonntagvormittag, 49 Uhr, wohlvor- bereitet mit den heilig. Sterbesakra- menten meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante. Frau Auguste Irunl 3u Ma⸗ Nähereslzu vermiet. Angeb. 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Mai 1935, 25 2 ner Sir vorm. 11.30 Unr, statt. 1811⁰—167240 rre25 Es ist Pflicht eines ſeden Kameraden, demvVerstorbenen Auskünft bei: die letzte Ehre zu erweisen. Tüchtiges, kinder⸗ uFeubenheim, Tuhesmüdchen 3⸗Zimmer⸗ für 8 5 508*% ſtellengezuche üebendes(1 Kind) Ehrhardt, C4, Sſᷓn Wohnung Börſe Karlsruhe. mit Bad, in gutem uſe v. Beamten⸗ itwe z. 1. Oktbr.— geſucht. Miete bis 65.— RM. n Offert. u. 18 118 ——— F gröster Zuſchr. u. 16 728“ Schönes, ſauberes, Vortfeil Möbl. Zimmerſ, nmort. Dreise mit voll. Penſ. an errn 11 bei schönsten ——9— insbesond. unser. (16 745“%) ne neder kanend ond ingnünkes zütgie fE E 6ffl Teſboberſst.„fiodcllen 5 75 Geſucht z. 15. Juni—300— 3— und besten F T 1edr im GT eiher fichtige Haus⸗ Wise⸗ 4 Möbl Zimmer aualnaten Spez.-Abteilung E aenner- Möbl. Zimmer 1Zimm., Küche or-„Dpermes Mächen-Magazin im Hs. C 4, 8 zu 5 für jeden Wunsch angepaßt, empf. (16 733%) Sammlung: 11 Unhr an der Leichenhalle. Tagesmüdchen Zobzüſtel. 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Kampers, HMansi Kknoteek Jeder wird mitgerissen Tber Konie des Waldes Jugend hat Zutritt! Beginn:.00,.30 und.10 Uhr Sckambrure Letate rage 34 er UEIME Sonnenberg fliesling Liter Bayerfolder Sohlobberg Liter Schlohberg Liter Ib Heie ene estwoche fiür diĩe Jugend! in Erstaufführung der deutscheprach. Abenteurer- und Iensations- Film àus dem Wilden Westen Endlich wieder ein Film, der die echte, unverfälschte Roman- ule des Wilden Westens in uns aufleben läßt. Karl May ist neu Ein Film, der füür qie Jugend zum begeisternden Erlebnis wird und flr dĩe Errachsenen Ruck- kehr in geliebtes Jugendland bedeutet W Dazu ein großes, deutsches Lustspiel, Heimatfilm und Woche Achtung Jugend! Taglich um 4 Unr— Einlaß ½ 4 Unr eine grofſe MGENN-XQRSTEEEUNG! Himmelfahrt 2 Uhr, Sonntag 2 Uhr ebenfalls eine grofſße Jugend-Vorstellung Anfang:.00,.10,.20 Unr Himmelfahrt und Sonntag.00,.00,.10,.20 Uhr HAxun-⸗ Bockenheimer Wachst. R. Schenk o. Gl. 85 4 Wachst. Aug. Steitz o. Gl. 95 25 Wachenheimer Winzergenossen- schaft Wachenheim c 1. 10 Sehr günſt. Gelegh. 2 AEnktEn Lehialinne Blumen⸗Mahagoni Dienstag, den 28. Mai 1935: Sondermiete H 12 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Donnerstag MA! Ausfllhrende: Das gesòmte Rundfunł- Orchester des Reichssenders Stuttgært (60 Nusiker) Leitung: Kapellmeister Ferdinand Drost Solist: Kkonzertmelster Eduard Osweld Ferenaden-Monzert Schchekzinsen ehloss-Konzert des Reichssenders õStuttgart Veranstẽltet vom Neichsverbond Deutscher ꝑundfunłteilnehmer Bei Regenwetter findet d. Konzert fllanat statt! Eintrittspreise: 60 65 RDR/ DFTV-Mitgl. 40 Pfg.( Mitgl. nur bei d. Funkwarten und Friseur Benitz). Vorverkauf: Schwetzingen Verkehrs-Verein im Schloß, Friseur Benitz, Schloßplatz 7. Heidelberg: Verkehrsbüro Konzertzentrale). Mannheim DR-Geschäftsstelle K 1, 19 rt. für 4 Statt Karten! Hildõ NHennheim- Neckarau Kethèòrinenstr. 21 Emil Noth Qoth geb. Weber Vermöhlte ennheim, den 28. Fei 1955 16720- Hennheim Bheineustr. 52 wurf verfl Ein Beweis für die Wirt D 17. Wir ſenden ſie 1 Lungenkrankel Gelbſt in ſchweren Faͤllen haben Or. Boelher⸗Tabletten laut aͤrztl. Berichten———=— Quälender Huſten wurde raſch leichter, Aus⸗ ſſigte ſich, Fieber und Nachiſchweiß ſchwanden, Caver⸗ nen verheilten, Gewicht(bis 51 pfd. Zunahme) und Wohlbeſinden ſteigerten ſich. Mehrere tauſend Anerkennungs · u. Oankſch Verlangen Sie die wichtige Broſchüre enlos u. durch e. Apotheke eine Gratis⸗ probe dleſes Spezlalmittels. Or. Boether G. m. b.., München 16 reiben! poliert, 4tür., 200 om breit, ſchönes Modell, Ausnahme⸗ preis 575.— RM Löchlafzimmer — nur 565.— RM Eiche mit Nußbm. dernſte Form, jetzt nur 39 RM Giche mit Nußbm. 200 br., kl. Beſch. 385.—./. Giche m. Nßh. Ztür. 180 em, ſchön ger. 275.— u. Beſicht. lohn. und erbet. 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Diesen herrlichen Film müssen Sie nochmals sehen! Nur 27ôge Gelegenheit: heute U. morgen Beichhaltiges Vorprogramm Anféng:.00,.10,.40 und.25 Uhr —— Täglich 52082⁰ Unter atemloser Spannung: ——. mit Geremæihcuchen. ANNMABELI. Ein großangelegter Spiel- film, meisterhaft dar- gestellt, mit packenden dramatischen Situationen Hächste Woche Tliieseruant.- Bell· Lollerie Zehung 4. juni 6860 Gew. zus. Mk. 25000 18 000 4000 11000 Los 50 Pig. Portou. LAste 0PIg. Kurmer Hannheim 0 1. 11 Postscheckk. 170 43 Korlaruhe ilo Virmsntssl- olu Spartelsaison, Afnunut deehelnm an der Bergstr. pensſon. prosp. Mittwochs Tanzabend. Wochenende, Auf Wunsch Diätküche. Hufnage s Spargel-Spez.-Gerichte. 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