g, 28. Mak 1983%/% eh 8²³⁰ ter Spiel- aft dar- ackenden tuationen — aſte Heerſchau* n, die autfwüh⸗ dgebung des iches in einem kſter Eindrucks· dackendſter )keitsnähe imph es gfilm der NMSORV Regle: Leni Rleſenſtafſ D und-.15 Uhr Staatsſekretär BVerlag u. Schriftleitung: Mannheim, ꝑ3, 20 18. Teagerln 354 21. Das„Haken⸗ . — usgabe& erſcheint 12mal(.20 R 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg owie die Poſtämter entgegen. u die indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Abend⸗Ausgabe A Hamburg, 28. Mai. Anläßlich der 2. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung vom 28. Mai bis 2. Juni, die der Stadt Hamburg ein beſonderes Gepräge gibt, hat der Reichsernährungsminiſter und Reichsbauernführer R. Walther Darré mit den führenden Männern des deutſchen Bauerntums, alſo ſeinen nächſten Mitarbeitern, dem ſtellvertretenden Reichsbauernführer Reichs⸗ obmann Staatsrat Meinberg, Staatsſekre⸗ tär im Reichsernährungsminiſterium Backe, Willikens, den Landes⸗ bauernführern und ſämtlichen Mitgliedern des Reichsbauernthings der Stadt einen offiziellen Beſuch abgeſtattet. Am Montagabend fand der Empfang des Reichsernährungsminiſters und Reichsbauernführers Darre auf dem Bahnhof Dammtor durch den Reichsſtatthalter Kauf⸗ mann und den regierenden Bürgermeiſter ſtatt. Am Dienstagvormittag fand die feierliche Eröffnung auf dem Gelände der Reichsnährſtands⸗Ausſtellung ſtatt.— Der Reichsbauernführer ſchritt vor der Tribüne die Ehrenkompagnien der SS und SA ab.— Nach Anſprachen des Landesbauernführers von Rhe⸗ den, des Gauleiters Kaufmann und des Staats⸗ ſekretärs Backe nahm Reichsbauernführer und Reichsernährungs⸗ miniſter Darrẽ das Wort. Er führte u. a. aus: Auf den früheren Ausſtellungen der DeG wurden vor allen Dingen techniſche Einzellei⸗ ſtungen auf landwirtſchaftlichem Gebiet gezeigt. Die heutigen Ausſtellungen des Reichsnähr⸗ ſtandes ſind etwas grundſätzlich anderes. Ent⸗ ſprechend der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung des Bauerntums wird heute die Verbindung von Menſch, Hof und Volkswirtſchaft gezeigt. Sie zeigt den Bauer nicht nur als Leiter ſeines Betriebes, ſondern vor allen Dingen als Ernährer und Erhalter des deutſchen Volkes. Die bäuerliche Initiative wurde früher in der Zeit des libe⸗ raliſtiſchen Wirtſchaftsprinzips vor allen Din⸗ gen durch die Sorgen um den Abſatz ihrer Er⸗ zeugniſſe aufgefangen. Dieſe Betätigung des Bauern auf dem Markte war eine Fehlleitung bäuerlichen Schaffens. Durch die Marktordnung iſt dem Bauer die Sorge um den Abſatz ab⸗ genommen. Die Privatinitiative des Bauern kann ſich nunmehr auf dem Hof ſelbſt auswir⸗ ken. Hier iſt die eigentliche Stätte des bäuer⸗ lichen Schaffens. Der Hof ſoll die Stätte für die Ernährung des deutſchen Volkes ſein. Der Reichsbauernführer verwaltet für Führer und Volk gewiſſermaßen den Hof Deutſchlands. Wer hier auf der Schau die prächtigen Tiere mit ihren hohen Leiſtungen, die Saaten und Züchtungen ſieht, wird tatſächlich die Privat⸗ initiative des Bauern nicht vermiſſen, eine Privatinitiative, die ſich nunmehr in volks⸗ wirtſchaftlich richtigem Sinne auswirkt. Das deutſche Bauerntum will dem Arbeiter aus ſeinem Grund und Boden die Ware in den beſten Qualitäten zur Verfügung ſtellen Wir ſind der Auffaſſung, daß die Löſung des Fettproblems über den Weg einer bodenſtän⸗ bigen Leiſtungsherde führen muß. Wir wer⸗ den deswegen über den Weg einer ſtärker aus⸗ gedehnten allgemeinen Leiſtungsprüfung Wege finden, um die Leiſtungsfähigkeit der bäuerlichen Viehhaltung in dieſem Sinne zu beeinfluſſen. Hierzu gehört die Schaffung einer geſunden, wirtſchafts⸗ eigenen Futtergrundlage, wie ſie bereits in den letzten Jahren durch ſtärkeren Silobau uſw. gefördert wurde. Die Schweine⸗ haltung wollen wir auf der wirtſchaftseigenen Futterbaſis aufbauen. Auch hier iſt es Ziel, „ Trägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am 4 nößt(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ egelmäßi iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger erſcheinende Beilagen auf allen 3. Jahrsans über den Weg der Schweinemaſt das der beſſeren Ueberſicht. Durch die Verbeſſerung Fettproblem zu löſen zu verſuchen. In der Schafzucht ſind wir in dieſem Jahre einen gewaltigen Schritt weitergekommen. Ge⸗ rade in den letzten Tagen konnten wir wieder für den Aufbau der deutſchen Schafzucht grund⸗ legende Maßnahmen ergreifen. Auf dem Ge⸗ biete der Kleintierzucht iſt auch im letzten Jahre ein erheblicher Fortſchritt zu be⸗ merken. Wir wollen hier der Geflügelhaltung in dem bäuerlichen Betrieb wieder den Platz ſchaffen, der ihr zukommt. Aehnliche Maßnah⸗ men ſind auf dem Gebiet der Pflanzen⸗ zucht getroffen worden. Wie wir früher auf den Ausſtellungen hunderte verſchiedener Sor⸗ ten ſahen, die gleiche oder ähnliche Züchtungen waren, ſehen wir auch hier heute Maßnah⸗ im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: f Nummer 242 men der Sorteneinſchränkung und der Wirtſchaftslage des Bauerntums konnte ſich auch der Bauer wieder der Verbeſſerung ſeines Maſchinenparktes zuwenden. Die Ausſtellung zeigt, daß auch die Maſchineninduſtrie gewillt iſt, den Bauern in ſeinem großen Auf⸗ bauwerk zu unterſtützen. Alles in allem wird dieſe Ausſtellung dem Beſchauer das Bild einer ſtetigen Aufwärtsentwick⸗ lung der deutſchen Landwirtſchaft zeigen. In verhältnismäßig kurzer Zeit konn⸗ ten die furchtbaren Wunden, die die Jahre 1918 bis 1933 der deutſchen Landwirtſchaft ſchlugen, (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Jum deutſchlandflug geſtartet Oberſt Toerzer gibt das Jeichen/ 15% Flugzeuge unterwegs Berlin, 28. Mai. Bei ſchönſtem Sonnen⸗ ſchein ſenkte heute früh um 8 Uhr der Präſident des Deutſchen Luftſportverbandes, Oberſt Loerzer, auf dem Tempelhofer Felde die Startflagge zum Deutſchland⸗Flug 1935. Damit iſt der große Wettbewerb eröffnet, der die 154 beteiligten Flugzeuge aus allen Landen an den Grenzen des Reiches entlang führt und der ſich in dieſem Jahre auf eine Dauer von ſechs Ta⸗ gen erſtreckt. Zahlreiche Ehrengäſte wohnten dem ſchönen Schauſpiele bei. Im dieſigen Morgengrauen lagen die Sport⸗ flugzeuge auf dem Tempelhofer Feld da, als die Autobuſſe die Teilnehmer aus der Stadt nach der Oſtſeite des Feldes herausbrachten. Schnell wurde noch die letzte Hand an die treuen Maſchinen gelegt, mit denen die Flug⸗ zeugführer und Orter für ſechs Tage auf Gedeih und Verderb verwachſen ſein werden. Motorengebrumm tönt über den weiten Platz. Immer wieder werden durch den Lautſprecher Anweiſungen gegeben. Marſchmuſik tönt auf, während die erſten Maſchinen nach dem Startplatz auf die Südweſtecke des Tempel⸗ hofer Feldes rollen. Gegen 7 Uhr erſcheinen die erſten Ehrengäſte; neben zahlreichen Offizieren der Luftwaffe, der Wehrmacht und der Polizei bemerkt man auch Vertreter der einzelnen Miniſterien, der Partei, der SS und der SA, als Vertreter des Reichs⸗ luftfahrtminiſters Generalmajor der Flieger Wever und weiter Miniſterialrat Dahl⸗ mann vom ReM, SS⸗Obergruppenführer Krüger, den Kommandanten des Flughafens Berlin, Major Carcanico, den Direktor der Berliner Lufthafengeſellſchaft, Major Bött⸗ ger, zahlreiche bekannte Flieger, wie Wolf Hirth, Udet, Elli Beinhorn, ferner Prinz Auguſt Wilhelm. Noch einmal werden die letzten Wettermel⸗ dungen für die erſte Strecke bekanntg⸗geben, die gut lauten. Auch für die weiteren Flugtage iſt trotz zeitweiſer Gewitterſtörungen mit gutem Wetter zu rechnen. Gegen 8 Uhr hatte die Sonne die letzten Nebelſchwaden zerriſſen, und als der Präſident des Deutſchen Luftſportverbandes, Oberſt Loerzer, das Startzeichen gibt, und der erſte Dreierverband, die Braunſchweiger, in die Lüfte ſteigt, fliegt er hellem Sonnenſchein ent⸗ gegen. Schlag auf Schlag folgen die Verbände, alle in zwei Minuten Abſtand und verſchwin⸗ den bald nach dem Oſten zur erſten Etappe, der die Teilnehmer nach Schleſien führt. Die ſtärkeren Maſchinen, 40 an der Zahl, ſtar⸗ teten erſt gegen 10 Uhr, während bereits die erſten in Tempelhof geſtarteten Flugzeuge ſich über dem Schleſierlande befanden. Die Deutſchland⸗Flieger ſtartbereit Die Teilnehmer des Deutſchlandfluges 1935 treffen im Flughafen Tempelhof die letzten Vorbereitungen. Der Start erfolgte am Morgen des 28. Mai Weltbild Gmbli.(M) * 2 DD Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimes einheimer Ausge Die A4geſpalt. Millimeterzeile im Tfir J ibau. Bei Wieder r Frühau Annahme: Mannheim, K 3, 14/15. Tel. Samme 3 Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwi Npalt. Millimeterzeile Millimeterzeile 4 Pfg. Nach aufliegendem Tarif. gabe 12 Uhr. Anzeigen⸗ A. Erfüllungsort Mannheim. 4960. Verlagsort Mannheim. 2 G % a as8 Mr. 35.21. Dienskag, 28. mai 1935 ——— Deutſche Bauern erfüllen ihre pflicht Der Reichsbauernfüneer eröffnet die Reichsnäheſtands⸗flusſtellung in hamburg/ der„fof deutſchland“ Kriegslärm um Abeſſinien III. Von Diviſtonen und Generälen, von Plänen und Schwierigkeiten (Von unſerem nach Abeſſinien entſandten Sonder⸗ berichterſtatter) —tz— Asmara, Ende Mai 1935. Es iſt 5 Uhr morgens.... Während der Nacht iſt ein Gewitter niedergegangen und hat die Luft wundervoll gereinigt... Erſtes Zei⸗ chen der kommenden Regenzeit... Erſtes ernſtes Fanal für die Italiener, ihre in Zelten lebenden Truppen in regenſiche⸗ ren Baracken unterzubringen. Am kleinen Bahnhof von Maſſaua ſtaut ſich eine Menſchenmenge vor dem Billettſchalter. Um 6 Uhr geht der Motorwagen nach Asmara, ein einziger Waggon nur, die Plätze ſind be⸗ ſchränkt, der Andrang iſt groß, jeder möchte mit⸗ kommen. Daher eine Stunde vor Abgang des Zuges dieſes Gedränge. Eigentlich bedarf es einer Genehmigung der Ortskommandantur, um aus der Hitze der Küſte ins Innere zu flüchten. Aber dieſe Verordnung ſteht nur auf dem Papier, ſo wie die Ordnung im Hafen von Maſſaua nur in der Theorie be⸗ ſteht. Jeder kommt und geht unkontrolliert, un⸗ behelligt und iſt froh, Maſſaua zu entfliehen, jener Stadt, die ſchon jetzt, bevor der erſte Schuß gefallen, täglich 9 Todesopfer durch Hitzſchlag fordert. Jüngſt erlebte man deshalb eine kleine Revo⸗ lution. Ein Schiff mit italieniſchen Arbeitern, ungenügend ausgerüſtet, ohne Tropenhelm war angekommen, wurde ausgeſchifft, und kaum zwei Stunden ſpäter waren 12dieſer Leute der Sonne erlegen... Da begann man zu murren, verlangte Heimfahrt, und von den 1400 Arbeitern, die man in Italien auf der Straße aufgeleſen, wurden tatſächlich 1000 wie⸗ der zurückgeſchickt, weil man ſonſt Unruhen be⸗ fürchten mußte... Ein kleines Zeichen für die Schwierigkeiten, die hier lauern. Früher fuhr die Bahn einmal in der Woche, wenn das Poſtſchiff kam, jetzt gehen jeden Tag zwei Züge, die den Verkehr nicht bewältigen können. Ein Motorwagen, der in drei Stunden Asmara, die Hauptſtadt der Kolonie erreicht, und ein gemiſchter Zug, der für die gleiche Strecke 6 Stunden benötigt. In dem einzigen Waggon, der eine halbe Stunde vor Abfahrt überfüllt iſt, dominiert natürlich die Uniform. Manchesmal erſcheint ſie bedenklich derangiert. In Auflöſung... Militärs, Militärs, Militärs, wohin man Guſtaf Gründgens bei den Heidelberger Reichsfeſtſpielen Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele teilt mit: Der Intendant des Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſes Berlin, Guſtaf Gründgens, ſpielt bei den Heidelberger Reichsfeſtſpielen in „Minna von Barnhelm“ den Riccaut. Guſtaf Gründgens hat im letzten Jahr das Staatliche Schauſpielhaus in Berlin zu ſeiner Weltgeltung geführt. Neben ſeiner bedeuten⸗ den Tätigkeit als Intendant und Regiſſeur hat er ſich aber ſeinen eigentlichen Ruhm durch ſeine geniale Schauſpielkunſt er⸗ worben. Es ſei nur an ſeine packende Verkör⸗ perung des Mephiſto und an ſeine elegante und geiſtvolle Darſtellung des Bolingbroke er⸗ innert. Bekannt ſind auch ſeine großen Leiſtungen in den Filmen„Der Tunnel“,„Nork“,„Schwar⸗ zer Jäger Johanna“,„Hundert Tage“ und „Das Mädchen Johanna“. W * 3 E ib * 5 5 N8 5 25 Abendausgabe— Dienstag, 28. Lal Jahraang 5— 4 Nr. 22— Seite 2 ſchaut... In verſchmutztem Kakhi, in ver⸗ ſchwitzter Heimatuniform, im Weiß der Ma⸗ rine, und im ordensgeſchmückten und betreßten Waffenrock übertrieben eleganter Offiziere, die vor dieſer Kuliſſe wie Weſen aus anderer Welt wirken. Die Strecke Maſſaua—Asmara iſt 110 Kilo⸗ meter lang und überwindet eine Steigung von 2300 Metern. Hinter Saati, früher ein elendes Negerneſt, heute unüberſehbares Barackenlager, beginnt die Steigung, die manchesmal in küh⸗ nen, ſich überſchneidenden Serpentinen bewäl⸗ tigt wird. In Ghinda, das früher Garniſon war, iſt faſt alles Militär verſchwunden. Hier hauſt Malaria.... Hier dehnt ſich eines jener gewaltigen waſſerleeren Wadis, die während der Regenzeit zu reißenden Strömen werden. Eineinhalb Stunden ſpäter iſt die Fahrt in der fürchterlichen Enge des einzigen Waggons zu Ende. Iſt Maſſaua das große Materiallager der mobiliſierten Armee, das bald überfließt, da der Nachſchub größer iſt, als der mühſam orga⸗ niſierte Abtransport,— ſo iſt Asmara das Truppenlager und das Zentrum der Mo⸗ biliſation. Hier reſidiert der Gouverneur bei⸗ der oſtafrikaniſchen Kolonien, hier ſteht der Ge⸗ neralſtab, hier iſt das Zentrum der zivilen Ver⸗ waltung. Hier dominiert das Kakhi der ſüd⸗ und mittelitalieniſchen Garniſon und der Mi⸗ lizdiviſion, und hier ſieht man das gleiche Bild wie an der Küſte: Räume, die zu klein gewor⸗ den, Improviſationen, die pilzartig aus der Erde geſchoſſen, Baracken, unter denen die Luft kocht, wenn die Sonne darauf brennt, Zelte, die durchweicht werden, wenn der tropenartige Re⸗ gen darauf trommelt.. Oh, dieſer Regen, ſeit vier Tagen geht er faſt ununterbrochen nieder und hat die Wege in einen Schlammtümpel verwandelt, in Schlammtümpel, die Herde für Krankheiten werden. Die Mobiliſierung hat die beiden oſtafrika⸗ niſchen Kolonien Italiens, Somaliland und Eritrea, zu einer organiſatoriſchen Einheit zu⸗ ſammengefaßt. Sie ſind dem zivilen und mili⸗ täriſchen Kommando des Gouverneurs General de Bono unterſtellt. Dieſem iſt als General⸗ ſtabschef General Gabbar beigegeben. Den Oberbefehl über die Eritrea⸗Truppenkontingente führt General Pavone, die Askaridiviſion iſt General Birole unterſtellt. Den militäri⸗ ſchen Befehl in Somaliland, aber de Bono un⸗ tergeordnet, führt General Grazinni. Er iſt bekannt aus dem Senouſſikrieg in Cyrenaika, ſein Name bedeutet Programm. Er unternahm am Jahre 1931 den militäriſch bewundernswer⸗ ten Marſch durch die Wüſte zur Oaſe Kufra, die er eroberte, dabei völlig zerſtörte, und ſo den Widerſtand der religiös fanatiſchen Senouſſi im Herz traf. Er war der Mann, der dann die Pa⸗ zifizierung Cyrenaikas reſtlos durchführte, der Mann, der zeitweilig achtzig⸗ bis neunzigtau⸗ ſend Eingeborene in Konzentrationslagern zu⸗ ſammentrieb, und dann die zwangsweiſe An⸗ ſiedlung an der Küſte förderte.... Der Erfolg dieſer Kolonialpolitik iſt umſtritten. Cyrenaika iſt heute weithin entvölkert, da ſich die Ein⸗ wohner vor der Kolonialpolitik Granzianis auf und davon machten.... Hier in Eritrea konnte man in dieſen Wochen gleiches beobachten. Von den 5000 ſchwarzen Arbeitern, die kom⸗ mandiert waren zur Arbeit, haben ſich faſt 3000 unerreichbar in die Berge geflüchtet. So herrſcht jetzt im Hochbetrieb der Mobi⸗ liſation Mangel an Arbeitern, den man ausgleichen will durch die ſchon erwähnte Rekrutierung ägyptiſcher Arbeiter. Grazianis Mitſpieler in Eritrea iſt der Ge⸗ „Hakenkreuzbanner“ Die Träger des bertrauens der Pariei flnſprache von Dr. boebbels vor den Berliner 5fl⸗Führern Berlin, 28. Mai. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte als Cauleiter von Groß⸗ Berlin zu Montagabend etwa 1400 Berliner SA⸗Führer zu einer Vorſtellung von Paul Linckes„Frau Luna“ in das Theater des Volkes eingeladen. Nach der Pauſe ſprach Dr. Goebbels kurz zu den SA⸗Führern. Er erinnerte an die Zeit, als man ſich in der Bewegung noch von Mann zu Mann perſönlich kannte und aus⸗ ſprechen konnte. Heute ſei die Bewegung ſo groß— ſie betrage allein in Berlin mit ihren Untergliederungen weit über 400 000 Men⸗ ſchen—, daß dies nicht mehr möglich ſei, Es freue ihn nun aber, einmal ſo viel alte Par⸗ teigenoſſen um ſich verſammelt zu ſehen. Die Partei, die 15 Jahre um die Macht gekämpft habe, ſei nicht plötzlich in zwei Jahren anders geworden. Gerade die alten EA⸗Männer wüßten, daß der Kurs der Partei ſtets der richtige geweſen ſei, auch wenn nicht jedermann ihn immer gleich verſtanden habe. Darum ſeien ſie auch heute die Träger des Ver⸗ trauens der Partei. Sie würden auch, wenn einmal kritiſche Zeiten kämen, feſtbleiben, das hätten ſie bewieſen bei der Kriſe vom 30. Juni 1934. Damals hofften „alte Kämpfer“ aus anderen Vereinen und Verbänden auf eine Auflöſung der SA. Ge⸗ wiß ſeien auch das vielfach„alte Kämpfer“, ſolche nämlich, die 13 Jahre gegen uns und zwei Jahre für uns gekämpft hätten. Die Formationen, die die Macht erobert hätten, könnten allein auch die Macht behaupten. Die Ausführungen des Gauleiters wurden immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unter⸗ brochen. Auch die glänzende Aufführung fand den begeiſterten Beifall der SA⸗Führer. kin Ichlag für Rooſevelt flufhebung der lira-beſetze/ Das Bundesobergericht gegen die Dollmachten Neuyork, 28. Mai. Der Leiter der Nira, Richberg, gab geſtern abend nach zweiſtün⸗ diger Beſprechung mit Präſident Rooſe⸗ velt bekannt, daß alle Nira⸗Codes ſofort auf⸗ gehoben werden und die Vorlage über die Verlängerung der Nira⸗Geſetze, die heute im Unterhaus verhandelt werden ſollte, zurück⸗ gezogen werde. Das Bundesobergericht in Waſhington hatte am Montag in einer Klage der Regierung gegen vier Geſchäftsleute wegen Verletzung der Nira⸗Geſetze dieſe für verfaſſungswidrig erklärt und feſtgeſtellt, daß die im Abſchnitt 3 des Nira⸗Geſetzes dem Präſidenten erteilte Er⸗ mächtigung nicht genügend umgrenzt oder be⸗ ſtimmt worden ſei. In der Entſcheidung des Bundesobergerichtes, die einſtimmig erfolgte, neral Pavone, der erſtmals im Jahre 1911 zur Kolonie kam und in Lybien den Feldzug mitgemacht hat. Nach Kriegsende im Jahre 1918 war er Gefährte'Annunzios bei deſſen Handſtreich auf Fiume.... Im übrigen iſt er ein unbeſchriebenes Blatt, bekannt und populär dadurch, daß er den Fez zur faſchiſtiſchen Par⸗ teiuniform einführte. Die Truppenzuſammenziehungen ſind hier in Eritrea weit größer, als in Somaliland. Dort dominiert das Material, das hier an der gebir⸗ gigen Grenze verſagen muß, ſich aber in den Ebenen der Somaligrenze voll entfalten kann. An Truppenkontingenten zählt man vier Divi⸗ ſionen Militär: Peloritana I und II, Gavanina Iund II, eine Milizdiviſion, eine Askaridiviſion aus Lybien und das hier ſtändig ſtationierte Eritrearegiment. Dieſen Truppen ſind zahl⸗ reiche Spezialtruppen beigegeben. In Italien ſind mittlerweile drei weitere Diviſionen mo⸗ biliſiert. Nach Verſchiffung dieſer Kontingente zählt die Kolonialarmee in Eritrea etwa 120 000 Mann, im Augenblick iſt ſie auf 80 000 abzuſchätzen. Zuſammnegezogen ſind dieſe Truppen in As⸗ mara und— Aſſab, im Süden Eritreas, dicht an der Djibutigrenze, von wo aus des ebenen Rulturkundgebung des Us-Studentenbundes, Gautührung Baden im Städtiſchen Theater leidelberg Nach einer kurzen Begrüßung durch den Gau⸗ kulturſtellenleiter des NSD⸗Studentenbundes, Pg. Rolf Fink, erinnerte Gaukulturwart, Pg. Dr. Roth(Mannheim), an die ſtändige Ver⸗ flechtung unſeres kulturellen und unſeres poli⸗ tiſchen Kampfes. Kultur ſei die Geſtaltung unſeres innern Weſens und inneren Erlebens durch Wort und Schrift, durch Bild und Pla⸗ ſtik. Wir ſtehen noch mitten im Ringen der deutſchen Revolution, können alſo noch nicht den Abſtand zur eigentlichen Geſtaltung dieſes Geſchehens gewinnen. Aber wir wollen errei⸗ chen den geſchloſſenen Willen und das einheii⸗ liche Urteilsvermögen zur Ueberwindung alles Zerſetzenden und Morſchen. Es gilt, die Jugend für das Kulturelle bereit zu machen, nicht ſo ſehr durch die bloße Organiſation als durch die Anziehungskraft guter künſtleriſcher Darbietun⸗ gen. Pg. Roth ſprach von der Aufgabe der NS⸗Kulturgemeinde als eines Kulturgewiſ⸗ ſens, von der Treue zu den großen bisherigen Werten der deutſchen Kultur und von der Hoffnung auf neue ſchöpferiſche Geſtalter. Aufführung von Hans Schwarz:„Prinz von Preußen“. Das Werk iſt weniger als Charakter⸗ oder Schickſals⸗ꝶDrama zu werten; es gibt vielmehr ein hiſtoriſches Geſchehen und hiſtoriſche Geſtal⸗ ten in Ausrichtung auf Idee und Ethos des ewigen Preußentums und des ewigen Deutſch⸗ tums und gibt ſo zugleich die Beziehung zu Sinn und Geſinnung unſerer Zeit. Ein Vor⸗ ſpiel(das in der Aufführung weggelaſſen wurde) geht mit ſeinem klaſſiſchen Empfinden in eine Bildfolge von realiſtiſchem Gepräge, ideeller Durchdrungenheit und geſchliffener Sprache über. Rhetoriſche Kraft führt zu den Höhepunkten(Szene Prinz— Kleiſt). Harte preußiſche Prägnanz und ſodatiſche Atmoſphäre finden einen verlebendigenden Gegentakt in Rokoko⸗ und Biedermeier⸗Stimmungen. Ge⸗ haben und Wollen der Zeit ſucht Schwarz in einer großen Zahl— eigentlich Unmenge— von Perſonen zu verdeutlichen. Die Spielleitung von Martin Baumann ſchneidet das Stück auf das Nüchterne, Klare, Soldatiſche zu, läßt das Bild des Prinzen we⸗ ſentlich und hart hervortreten, ſtellt das Sol⸗ datiſche in den Vordergrund, verzichtet dabei auf den Kontraſt des Erotiſchen, läßt hier nur eine Laune, eine Tändelei übrig. Das erſte Bild erſchien noch etwas trocken und ſteif. Stim⸗ mung gewann die Szene am Grabe Friedrichs des Großen; leidenſchaftlich erfüllt war die Szene zwiſchen dem Prinzen und Kleiſt! Beim vierten Bild liegt die Gefahr eines theatraliſch⸗ opernhaften oder gar operettenmäßigen Ein⸗ drucks und bei dem Anfang des 6. Bildes (Truppen⸗Auszug) die einer kitſchigen, zugleich ins Schwankhafte abgleitenden Wirkung nahe. wird auch beſtimmt, daß in den Fällen, in denen die Transaktionen den zwiſchenſtaat⸗ lichen Handel nur indirekt berühren, die Ein⸗ zelſtaaten die Kontrolle auszuüben haben. Der oberſte Gerichtshof hatte dann noch weiter ent⸗ ſchieden, daß das Geſetz, wonach den Landwir⸗ ten ein fünfjähriges Moratorium zur Abtra⸗ gung der Farmhypotheken gewährt wirod, ebenfalls verfaſſungswidrig ſei, da es den Hypothekengläubigern ihr Eigen⸗ tum wegnehme und es ohne Entſchädi⸗ gung den Landwirten übergebe. Dieſe Entſcheidung des höchſten amerikani⸗ ſchen Gerichtshofes hat in den„New⸗ Deal“⸗Kreiſen größte Beſtürzung hervor⸗ gerufen. Außer der erwähnten Konferenz zwiſchen Prä⸗ ſident Rooſevelt und dem Nira-Leiter be⸗ ieeeeee e Geländes wegen der Angriff mit Sicherheit er⸗ folgen wird.... In dieſem kleinen Hafen ſind die Schwierigkeiten noch größer als in Maſſaua. —... Der Regen trommelt aufs Dach, da dieſe Zeilen geſchrieben werden, er mahnt an die Schwierigkeiten, die Tag für Tag, mit jedem neu ankommenden Truppentransport ſteigen und ſteigen— ins Ungemeſſene. Schon jetzt müſſen die Dampfer lange auf Ab⸗ fertigung warten, weil in Maſſaua nur drei Bäckereien ſind, die den Bedarf an Brot nicht decken können. Als Privatmann Brot zu kaufen, erfordert Glück. Schon jetzt verkommt das Material auf offener Straße, auf ungedeckte Mehlſäcke klatſcht der Regen, die Vorräte verkommen, fünfzig Prozent der Vorräte an Materialien aller Art ſind ruhig abzuſchreiben. Das alles koſtet Geld, Geld, Geld.... Von Tag zu Tag mehr, und die Lira ſinkt.— Wenn man die langen Tage durch das Durcheinander Maſ⸗ ſauas und Asmaras wandert, dann ſpürt man mit einmal deutlich, wie dieſe ganze Mobili⸗ ſation iſt... Und wie ſchon heute dieſe ent⸗ ſcheidende Organiſation ſich labil an der Grenze zwiſchen Ordnung und Chaos bewegt. beutſche Bauern erfüllen ihee Pflich Fortſetzung von Seite 1 ausgeheilt werden. Ueberall regt ſich heute in den deutſchen Landen eine neue Zuverſicht. Urteil ge⸗ Amſter Man geht energiſch daran, ſich nicht mit Berufungs dem Erreichten zu begnügen, ſondern ziel. Gericht in ſtrebig immer Beſſeres anſtelle des Vor⸗ Großſchieb. handenen zu ſetzen. das damal Das deutſche Bauerntum und die deutſche 5 10 Landwirtſchaft werden hierbei nicht nur getrie⸗ 10 00 ven von ihrem alten ſprichwörtlichen Fleiß, n ſondern auch von dem Pflichtbewußtſein 14 gegenüber dem eigenen Volke. Dar⸗ am 11. Fe über hinaus aber iſt es uns ein beſonderes Be⸗ 5⁰⁰ Gulder dürfnis, mitzuarbeiten an dem gewaltigen Auf⸗ klärte die bauwerk unſeres Führers und Reichskanzlers für unb. Adolf Hitler, deſſen genialer Lebensarbeit wir Gerichtskoſt letzten Endes ausſchließlich die Tatſache ver⸗ Das Ger danten, daß wir uns aus einem entſetzlichen mit, daß wirtſchaftlichen Fall wieder emporheben lichung dieſ konnten. ten Ruf Im raſtloſen Schaffen, die Nahrungsfrei⸗ lannt gewe heit des deutſchen Volkes zu ſichern, trügt das deutſche Landvolk einen Teil ſeines Dan⸗ word 5 kes und ſeiner Schuld an den Führer ab. Bedenken — Frankreich gannen unmittelbar nach der Gerichtsentſchei⸗ e dung im Weißen Hauſe Beſprechungen mit. 5 dem Juſtizminiſter und anderen Vertretern—15 1885 des Juſtizamtes über die nun entſtandene Lage. Wie erklärt wurde, ſoll vor einer Klar⸗. 00 45 ſtellung keinerlei Verlautbarung des Weißen„ 8 Haufes erfolgen. Anſcheinend beabſchtigt nan Froe c eine wenigſtens teilweiſe Rettung der Nira⸗ 3— Beſtimmungen durch eine freiwillige aß Zuſammenarbeit der verſchiede:—5 nen Induſtriezweige zu erreichen, 3 17 45—75— Die Neuyorker Morgenblätter begrüßen all⸗ 51 50 gemein die Entſcheidung des Gerichtes. e Um die Frankenretrunn Dinaus abe Franzöſiſcher Kabinettsrat— Ein Programm ſtehen müſſ feſtgelegt Intereſſen Paris, 27. Mai. Der Kabinettsrat, der Kurzſturz a Montag um 10 Uhr unter dem Vorſitz des M⸗ verſucht ha niſterpräſidenten Flandin zuſammengetreten die Veröffer war, dauerte bis 13.15 Uhr. Der Finanzminiſter 3 öffentlichen berichtete den Miniſtern und Unterſtaatsſekre⸗ eerachte aus tären über die Lage der Währung lichung vor und des Schatzamtes.— Es wurde 4 Hinſichtlich viſty?“, ein darauf der Wortlaut eines Programms feſtge⸗ 3 ſiert, daß 2 legt, das der Regierung ausgedehnte Finanz⸗ vollmachten erteilt. Der Entwurf wird am hatte wie Dienstagvormittag im Miniſterrat und am baut, der Dienstagnachmittag in der Kammer eingebracht tet wurde, ſ werden. ſchluß gekon Wie weiter bekannt wird, iſt im Kabinettsrat zuzuſchreibei eine völlige Einigung über die ſhichte in Pläne Flandins und des Finanz: ſeiner Beke miniſters erzielt worden. Die Regie⸗ rung wird in der Kammer die ſofortige Be⸗ handlung der Vorlage verlangen, die alſo vor⸗ worden ſeier ausſichtlich am Dienstag dem Finanzausſchuß Eine hi der Kammer überwieſen wird mit dem Auf⸗ trag, unverzüglich Stellung zu nehmen und Sonder einen Bericht abzufaſſen. Die Ausſprache in Mühle von? der Kammer für die Finanzvorlage wird jeden⸗ tag durch 5 falls nicht vor Freitag, wahrſcheinlich erſt am n Montag kommender Woche ſtattfinden. Das Feue 45 und griff mi „Ungehorſam gegenüber Stalin“ die Feuerwe Paris, 28. Mai. Unter der Ueberſchrift in hellen Fl unter Mithil ſchränken mu Feuers zu v der Nähe lie Muſeum mit Krieg von 10 „Ungehorſam gegenüber Stalin“ bringt„Le Jour“ eine Meldung aus Perpignan, wonach die dortigen kommuniſtiſchen Rekruten ſich un⸗ ter dem Geſang der Internationale zur Muſte⸗ rung eingefunden und dann unter den Rufen 4 ſelbſt war g „Knieder mit der zweijährigen Grundmauer Dienſtzeit“ durch die Straßen der Stadt burg war M gezogen ſind. Abſperrungs! Die urſach Martin Baumann ſuchte hier das Mögliche herauszuholen, das Schlimmſte zu vermeiden (aber die Schwächen des Werkes ſind an dieſen Stellen nicht leicht zuzudecken!). Herb, edel und gedämpft ließ Baumann das Werk in ſtille Heroik ausklingen.(In der Inſzenierung ſtör⸗ ten ſehr ſtilloſe Uniformen!) Helmut Wittig gab dem Prinzen Geſicht und Form; ſeine Kunſt iſt reif und beſeelt, ſie hat Haltung— nie Poſe, ſie ſpricht wahrhaft innerlich an. Unter den vielen guten Leiſtungen ſind einige als be⸗ ſonders hervorragend zu erwähnen: Otto Ar⸗ neth als Kleiſt eine leidenſchaftliche Geſtaltung von mitreißender Ausdrucksgewalt! Joſeph Firmans ein prächtiger Blücher; bewun⸗ dernswert hinſichtlich der Kunſt der Maske, tref⸗ fend in dem ungezwungenen Weſen. Karl Für⸗ ſtenberg formte den Stein intenſiver und mit mehr Format, als das Werk eigentlich gibt.(Der Stein iſt in der Dichtung von Hans Schwarz durchaus falſch, in Momenten ſogar peinlich falſch geſehen!) Egon Helms gibt einen markanten Marwitz und einen meiſter⸗ haft charakteriſierten mumienhaft überheblichen Lombard. Hans Paetſch mit ſympathiſchen Zügen als Noſtiz. Irma Schwab gewinnt oft wundervolle Frauenhaftigkeit und ſtilles König⸗ tum. Emmerich Roſeda gibt eine ganz aus⸗ gezeichnete Karikatur des Hofſchranzentums Trude Oehm iſt ein liebes, dummes, launi⸗ ſches Ding. Hans Ney bietet eine Reihe guter Typen. Die feſtliche Aufführung fand großen Beifall, der ſich oft ſchon während der Vorſtellung 4 3 bermutet, da dung entſtan Wie die 5 ken“ allerdin Pjaolizei aber äußerte. Das leidenſchaftliche Bekenntnis zum. Preußiſchen als des großen pflichtbewußten Proteſtes, wie er in der Szene zwiſchen Prinz und Kleiſt auflodert und in Augenblicken zwi⸗ ſchen dem Prinzen und der Königin edel an⸗ klingt, bleibt als Gedenken an dieſe Stunden! 4* Hans H. Reeder, 3 fbſage an Iſtanbu Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Kart M. Hageneier; Chey vom t. V. Julius Etz.— Verantworilich für Wolitit: Dr. W. Kattermann; für volitiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas: für Kutturpolitik, Feuille⸗ ton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches Cart Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw/ 68. Cbarlottenſtr. 15 v. Nachdruc fämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: 1 7 banner⸗Verlag u. Druckeret abſichtigt, die maurerlogen, ö G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Fone ern⸗ ſprech⸗Nr. ſür Ver aq u. Schriftleitung: 314 71, 204 86 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlichi 1. V. Fritz Leiſter, Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. 8(Geſamtauflage) und Nr. Aur Weinheimer⸗ und Wbberdinget⸗ aabe) Aie 5 Durchſchnittsauflage April 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- 34 496 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 3 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Welndeim— 1 ———————— Gefamt⸗Du. April 1935— 41 435 8. Mai 1935 re Pflicht 1 ſich heute in zuverſicht. nicht mit ndern ziel⸗ des Vor⸗ die deutſche t nur getrie⸗ lichen Fleiß, wußtſein zolke. Dar⸗ ſonderes Be⸗ valtigen Auf⸗ eichskanzlers nsarbeit wir Tatſache ver⸗ entſetzlichen emporheben jrungsfrei⸗ hern, trügt eines Dan⸗ Führer ab. ichtsentſchei⸗ hungen mit Vertretern entſtandene einer Klar⸗ des Weißen yſichtigt man g der Nira⸗ i willige rſchiede⸗ rreichen. egrüßen all⸗ ichtes. n Programm tettsrat, der rſitz des Mi⸗ imengetreten nanzminiſter erſtaatsſekre⸗ Währung Es wurde imms feſtge⸗ znte Finanz⸗ f wird am t und am r eingebracht Kabinettsrat über die Finanz⸗ Die Regie⸗ ofortige Be⸗ ie alſo vor⸗ ſanzausſchuß t dem Auf⸗ ehmen und üsſprache in wird jeden⸗ lich erſt am en. talinꝰ Ueberſchrift bringt„Le nan, wonach iten ſich un⸗ zur Muſte⸗ den Rufen jährigen mder Stadt nntnis zum, ichtbewußten iſchen Prinz iblicken zwi⸗ zin edel an⸗ ſe Stunden! Reeder. unn vom Dien für Wolitik: ichten: Dr. W. imunales und olitik, Feuille⸗ olitiſches Carl port: Jul. Etz, iſchach, Berlin mtl. Original⸗ 16—17 Ubr onntag). heim ig u. Druckeret D 10.30 10 15 anſwoniit und Nr. 2 aültig. 96 ing. 3718 im- 31 935— 41 00 Intereſſen der Jahrgang 5— A Nr. 242— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 28. Mai 1935 Barmat auch in fjolland erkannt Urteil gegen den„Telegraaf“ aufgehoben— Barmat zahlt die Koſten! Amſterd am, 26. Mai.(Eig. Meld.) Im Berufungsverfahren hob das Amſterdamer Gericht in der Klageſache des internationalen Großſchiebers Barmat gegen den„Telegraaf“ das damals gefällte Urteil wieder auf, durch das der„Telegraaf“ wegen Beleidigung Bar⸗ mats durch die Veröffentlichung der Artikel „Spekulierte Barmat gegen den Gulden?“ am 6. Mai 1933 und„Kannte Barmat Staviſky?“ am 11. Februar 1933 zu einer Geldſtrafe von 500 Gulden verurteilt wurde. Das Gericht er⸗ klärte die Schadenerſatzforderung Barmats für unberechtigt und legte ihm ſämtliche Gerichtskoſten auf. Das Gericht begründete ſeine Haltung da⸗ mit, daß Barmat zur Zeit der Veröffent⸗ lichung dieſer Artikel einen äußerſt ſchlech⸗ ten Ruf beſeſſen habe(nur damals?) da be⸗ kannt geweſen ſei, daß er im Jahre 1929 durch das Schöffengericht in Berlin wegen Be⸗ ſtechung zu elf Monaten Gefängnis verurteilt worden war, daß er weiter auf Grund von Bedenken gegen ſeine Finanztransaktionen in Frankreich keine Aufenthaltsgeneh⸗ migung erhalten habe und daß aus dem gleichen Grunde auch Belgien ſich dieſem Vor⸗ gehen Frankreichs angeſchloſſen hatte. Im April 1933 habe Barmat vom Chef der Am⸗ ſterdamer Fremdenpolizei Mitteilung erhal⸗ ten, daß er als unerwünſchter Fremder das Land zu verlaſſen habe. Es ſei als feſtſtehend zu betrachten, daß Barmat im Jahre 1933 in großem Um⸗ fange Immobilien in Holland erworben habe, die er möglichſt hoch mit Beträgen in hollän⸗ diſcher Währung belaſtet habe. Daraus war zu ſchließen, daß Barmat mit einem Kursſturz des Guldens rechnete. Bei einer Perſon wie Barmat habe darüber hinaus aber die berechtigte Befürchtung ent⸗ ſtehen müſſen, daß er im Gegenſatz zu den Niederlande einen ſolchen Kurzſturz auch ſelbſt herbeizuführen verſucht habe. die Veröffentlichung in einer Zeitung, die die öffentlichen Intereſſen vertrete. Das Gericht erachte aus dieſem Grunde die Veröffent⸗ lichung vom 6. Mai 1933 für gerechtfertigt. Hinſichtlich des Artikels„Kannte Barmat Sta⸗ viſty?“, einer Unterſtellung, die darauf ba⸗ ſiert, daß Barmat den gleichen Rechtsanwalt hatte wie Staviſky, nämlich Giboud⸗Ri⸗ baut, der als Mitſchuldiger Staviſky verhaf⸗ tet wurde, ſei das Gericht zu dem gleichen Be⸗ ſchluß gekommen. Barmat habe es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, daß auf Grund ſeiner Vorge⸗ ſchichte in einer Tageszeitung Schlüſſe aus ſeiner Bekanntſchaft mit Staviſky gezogen worden ſeien. Eine hiſtoriſche Mühle durch Teuer vernichtet Sonderburg, 28. Mai. Die hiſtoriſche Mühle von Düppel iſt in der Nacht zum Diens⸗ tag durch ein Großfeuer vollkommen vernichtet worden. Das Feuer brach um ein Uhr morgens aus und griff mit großer Schnelligkeit um ſich. Als die Feuerwehr eintraf, ſtand die Mühle bereits in hellen Flammen, ſo daß die Feuerwehr ſich unter Mithilfe der Einwohnerſchaft darauf be⸗ ſchränken mußte, eine weitere Ausdehnung des Feuers zu verhindern. Es gelang auch, das in der Nähe liegende Müllerhaus, in dem ſich ein Muſeum mit Erinnerungsgegenſtänden an den Krieg von 1864 befindet, zu retten. Die Mühle ſelbſt war gegen drei Uhr früh bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Aus Sonder⸗ burg war Militär abbeordert worden, um den Abſperrungsdienſt vorzunehmen. Die Urſache des Brandes iſt unbdekannt, man vermutet, daß das Feuer durch Selbſtentzün⸗ dung entſtanden iſt. Wie die Kopenhagener Zeitung„Politi⸗ ken“ allerdings wiſſen will, iſt nach Anſicht der Polizei aber auch mit der Möglichleit einer Brandſtiftung zu rechnen. Abſage an die Freimaurerlogen auch in der Türkei Iſtanbul, 28. Mai. Die Regierung be⸗ abſichtigt, die in der Türkei beſtehenden Frei⸗ maurerlogen, ſoweit ſie Filialen ſolcher Logen ſind, die im Auslande ihre Hauptleitung haben, aufzulöſen. Sie ſtützt ſich dabei auf die Geſetze über das Verbot der beſtehenden politiſchen Organiſationen, die ihren Hauptſitz im Aus⸗ lande haben. Die Befürchtung rechtfertigte Abenienuer der Ordhideenjäsger l1o ooo Dollar für dĩie Narquee-Orchidee— 12 Ordideenjãger erzählen— Der„Zahn des Nillionãrs“ (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) London, im Mai In Chelſea Sw findet zurzeit eine Blu⸗ menausſtellung ſtatt, die die größte der Welt genannt wird. Bei dieſer Gelegenheit trafen ſich in England 12 der älteſten und abenteuerlichſten Orchideenjäger, aus deren phantaſtiſchen Erlebniſſen hier berichtet wird. Jagd auf unbekannte Blumenwunder Vor gut einem Dutzend Jahren ſprach man zuerſt von jenen Orchideen, die irgendwo in den Tropen oder in exotiſchen Bergländern wüchſen und in Form und Farbenpracht alles in den Schatten ſtellten, was rings um ſie her wuchs. Damals ſchickte man die erſten Abenteurer aus, um die Blume nach Europa zu bringen. — Man entſandte kleine Expeditionen in die ſüd⸗ amerikaniſchen Wälder, in die Anden, nach Nordburma. Viele von ihnen blieben auf dem Wege. Andere kehrten ohne die erhoffte Beute heim. Wer aber einer unbekannten Erden⸗ gegend eine Orchideenart entriß, wer alle Aben⸗ teuer, die mit ihrer Gewinnung verbunden waren, überwand, der war unter Umſtänden ein gemachter Mann. Vorausgeſetzt, daß ſein Auftraggeber nicht den größeren Vorteil aus der neuen„Rarität“ zu ziehen wußte. „Wer bringt die Schönſte heim?“ Man weiß, daß amerikaniſche Millionäre Rieſenpreiſe ausſetzten, um zu irgendeinem Ge⸗ burtstags⸗ oder Gartenfeſt eine neue Orchi⸗ deenart den Gäſten vorführen zu können. Als Das Nordmarktreffen in Kiel In Kiel fand aus Anlaß des zehnjährigen Kampfes der Bewegung im Gau Schleswig⸗Holſtein das erſte Nordmarktreffen ſtatt, an dem über 60 000 Vorbeimarſch des NSäc vor dem Stabschef der SA, Lutze SA, SS und NSaK⸗Männer teilnahmen. Unſer Bild zeigt den Weltbild Gmbli.(M) Banditenrazzia mit Flugzeugen Rind eines Bankiers entfünet— kntführer fordern 72000 Dollar Cöſegeld Waſhington, 2. Mai.(Eigene Meldg.) Aus Kalifornien wird gemeldet, daß unbekann⸗ ten Banditen dort abermals die Entführung eines Kindes geglückt iſt. Noch während alle Blätter in ſpaltenlangen Artikeln und Schilde⸗ rungen über die Entführung des Müllionärs⸗ kindes Weyerhäuſer berichten und in der Bevölkerung Kaliforniens noch heute über dieſe Tat Aufregung herrſcht, hat die Zunft der Kin⸗ desentführer ſchon wieder ein neues Verbrechen begangen. In dieſem Falle wurde allerdings der Po⸗ lizei vorher vertraulich davon Mitteilung ge⸗ macht, daß ſich mehrere Verbrecher zu einer ge⸗ meinſamen Beſprechung in einem Hauſe der Stadt Tacoma zuſammengefunden haben. Die Verbrecher kamen dem polizeilichen Eingriff aber zuvor und entführten unter Anwendung raffinierteſter Tricks das Kind des in der dortigen Gegend weit bekannten Bankiers Herbert Jveys. Die Polizei griff ſelbſtverſtändlich trotzdem zu und überraſchte die Verbrecher bei ihrer Zu⸗ ſammenkunft. Beamte drangen in den Raum ein und verſuchten die Banditen zu überwäl⸗ tigen. Es entſpann ſich ſofort ein überaus har⸗ ter Kampf, in deſſen Verlauf die Polizeibeam⸗ ten jedoch nicht die Oberhand gewinnen konn⸗ ten. Die Verbrecher zogen ihre Piſtolen und eröffneten das Feuer. Einer der Poliziſten brach ſchwer verletzt zuſammen und verſtarb wenige Minuten darauf während des Trans⸗ portes in ein Krankenhaus. Auch einer der Ban⸗ diten iſt im Kampf gefallen. Einen der verletz⸗ ten Verbrecher konnten die Beamten verhaften. Er iſt aber vorerſt nicht vernehmungsfähig, ſo daß auch er der Polizei keine Fingerzeige für die Verfolgung der Kindesentführer geben kann. Die Banditen haben inzwiſchen dem Bankier Ivey mitgeteilt, daß ſie bereit ſind, das Kind gegen Zahlung eines Löſegeldes von 72 000 Dollar freizugeben, ſofern ſämtliche polizeilichen Maßnahmen gegen ſie ſofort eingeſtellt werden. Durch die Bereitſchaft Iveys, auf dieſe Forde⸗ rungen einzugehen, wird die Verfolgung der Verbrecher ſtark behindert. Die Polizei hat ſelbſtwerſtändlich ihre Aktion fortgeführt und jetzt ſogar Flugzeuge in den Dienſt der Fahn⸗ dung nach den Kindesentführern geſtellt. Der weitere Verlauf der fieberhaften Suche wird von der Bevölkerung Kaliforniens mit lebhafte⸗ ſter Anteilnahme verfolgt. Kindesräuber verlangen 200 ooo Dollar Neuyork, 28. Mai. Auf inſtändiges Bit⸗ ten der Familie des entführten neunjährigen George Weyerhäuſer in Tacoma haben ſich die Kriminalbeamten zurückgezogen, um den Entführern jede Gelegenheit zu geben, den Knaben unverſehrt zurückzubringen. Den El⸗ tern iſt ein Brief zugegangen, der genaue An⸗ weiſungen für die Zahlung von 200000 Dollar Löſegeld enthält. Die Zahlung wird innerhalb von fünf Tagen gefordert. Die Familie verſucht nun, mit den Entführern in Verbindung zu treten. Mord und Selbſtmord Halle, 27. Mai. In Micheln im Geiſeltal hat vor etwa einer Woche der etwa 40 Jahre alte Gwald Lohmann in Verzweiflung über die Zerrüttung ſeiner Ehe ſeinen zwölfjährigen Sohn erdroſſelt und ſich dann ſelbſt durch Oeff⸗ nen der Pulsader und Stiche in den Hals ge⸗ tötet. Da die Ehefrau ſich mit den beiden ande⸗ ren Kindern der Familie, zwei Mädchen, zur⸗ zeit bei ihrer Mutter in einem Nachbarort auf⸗ hält, war die Tat eine ganze Woche lang unbe⸗ merkt geblieben. vor ſechs Jahren ein junger amerilaniſcher Multimillionär heiratete, ſchickte er mit dem Flugzeug vier verwegene Geſellen den Ama⸗ zonas weit hinauf—: er hatte einen Preis von 10000 Dollar für den ausgeſetzt, der die ſchönſte Orchidee mit heimbringe. Von den Vieren kam— einer zurück. Dieſer eine aber verdiente mit ſeiner Orchidee nicht nur die 10 000 Dollar, ſondern auch noch einige 100 Pfund, die ihm amerikaniſche Gärtner für Samen und Knollen gern bezahlten. Das Spiel mit dem Tode War dieſer Preis zu hoch?— Er brachte die ſogenannte Marquee⸗Orchidee mit,— ein Ge⸗ wächs, das ſchlicht und unſchuldig ausſieht und keineswegs den Eindruck erweckt, als ob vier Menſchen ein Spiel mit dem Tode wagen würden, Dſchungel und Sümpfe durchquerten, um endlich mit nichts anderem als eben dieſer Blume heimzukehren. Allerdings ſchien dieſe Orchidee in irgend⸗ einer Hinſicht den Indianern heilig zu ſein. Denn ſie verteidigten ein Orchideenfeld, das in einer Lichtung wild wucherte, mit Giftpfeilen, denen zwei der Orchideenjäger erlagen,— der dritte ſtarb am Fieber,— nur der vierte kehrte heim. Män nannte dieſe Orchidee auch den „Zahn des Millionärs“. Senſationen um pflanzengeheimniſſe Wenn man dieſen verwitterten und verwege⸗ nen Orchideenjägern in Chelſea gegenüberſteht, iſt man faſt beſchämt angeſichts der Ergebnis⸗ loſigkeit des eigenen Daſeins. Der eine kommt aus den Vorgebirgen des Himalayas. Er brachte gleichzeitig ein paar Felspflanzen mit, die eines Tages die große Gartenbau⸗Senſation werden ſollten. Ein anderer trieb ſich im verbotenen Nepol herum, kam nach Afghaniſtan und wurde auf den Höhen von Burma von myſteriöſen Mön⸗ chen, die hier in Klöſtern hauſen, die der Welt ſonſt unbekannt ſind, zu jenen Blumenfeldern geführt, die er ſuchte. Einer war gar vier Jahre im weſtlichen China, in vergeſſenen und weltverlorenen Tä⸗ lern, unterwegs. Seine größte Senſation aber brachte er aus Tibet— aus einem Tempelgar⸗ ten— mit. Sie war größer und ſchöner als jene Blume, die er in den Anden fand. „Millionäre geſucht!“ Aber ſie machen beſorgte Geſichter, die Aben⸗ teurer und Orchideenjäger. Sie haben zwar auch nach Kakteen und anderen Pflanzenrari⸗ täten auf ihren letzten Fahrten Ausſchau ge⸗ halten. Denn die Kriſe liegt über dieſer Welt, und die Orchideenjagd iſt lange nicht mehr das, was ſie einſt war. Die Jäger ſetzen noch immer ihr Leben aufs Spiel— wandeln über Saumpfade am Rande der Ewigkeit entlang. Aber was will aller Mut, was will die größte Findigkeit bedeuten, wenn die Depreſſion die beſten Kunden zah⸗ lungsunfähig macht? Viele amerikaniſche Mä⸗ zene und Millionäre rüſteten die Expeditionen nach irgendwelchen Zauberorchideen aus. Aber ehe dieſe Expeditionen überhaupt ihr Ziel er⸗ reicht hatten, waren dieſe Millionäre durch irgend einen ſchwarzen Börſentag ruiniert und bei der Heimkehr der Orchideenjäger arm ge⸗ nug, um ſelbſt mit auf die nächſte Jagd zu gehen— für einen anderen, der im Augenblick noch glücklicher war. Kusländiſcher Rauſchgifthändler feſt⸗ genommen Berlin, 28. Mai.(HB⸗Funk.) Den Beam⸗ ten der Zentralſtelle zur Bekämpfung des uner⸗ laubten Rauſchgifthandels beim Landeskrimi⸗ nalpolizeiamt iſt es nach langen Beobachtungen gelungen, einen ausländiſchen Rauſchgifthänd⸗ ler feſtzunehmen. Es handelt ſich um einen 33 Jahre alten Tſchechen Otto., der bei einer alleinſtehenden Frau in der Nürnberger Straße Unterſchlupf gefunden hatte. Die Feſtnahme erfolgte gegen Mitternacht in einem Café in der Nähe der Gedächtniskirche, in dem er ſich oft mit Abnehmern traf. In ſei⸗ nem Beſitz fand man eine Anzahl Päckchen mit echtem Kokain und Morphium in Pulverform. Auch in ſeiner Wohnung befanden ſich in Küche und Kleiderſchrank verſteckt zahlreiche fertig⸗ geſtellte Kokain⸗ und Morphiumpäckchen. Seine Quartiergeberin, eine 28 Jahre alte ledige Frau, die ihm bei dem Geſchäft als Gehilfin diente, wurde ebenfalls feſtgenommen. 2 — g 0 * — 7 50 — Die possende Armlcerte erhehen die hei lhrem Höndler fõr 30 pfg. — ——e Fahrgang 5— A Nr. 242— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 28. Mai 1935 Baden Tragiſcher Ausklang einer Hochzeitsfeier Mosbach, 28. Mai. Am Samstag wurde in Herbolzheim eine Hochzeit gefeiert. Während der Feier im Gaſthauſe begaben ſich einige Kinder ans Jagſtufer. Das etwa zwei Fahre alte Kind Horſt Götz bekam an⸗ ſcheinend beim Spiel das Uebergewicht, ſtürzte ins Waſſer und ertrank. Das Kind wurde ſofort abgetrieben und konnte ſpäter 300 bis 400 Meter unterhalb der Unfallſtelle nur noch als Leiche geländet werden. Vom Bau der Reichsautobahn Pforzheim, 28. Mai. Der Pforz⸗ he imer Baubereich an der Reichsauto⸗ bahnumfaßt ein 45 Kilometer langes Stück zwiſchen Stuttgart und Karlsruhe, näm⸗ lich die Strecke Eltingen bei Leonberg an der württembergiſchen Grenze bis nach Mutſchel⸗ bach an der Amtsbezirksſtraße zwiſchen Pforz⸗ heim und Karlsruhe. Die Vorbereitungen zum Bau ſollen bis zum Sommer ahgeſchloſſen werden. Von einigen Eiſenbahn⸗ und Fluß⸗ überbrückungen ſowie von Dammbauten ab⸗ geſehen, iſt die Strecke, die Pforzheim im Nor⸗ den berührt, ohne größere Erdbewegungen durchzuführen. Zunächſt werden etwa 200 bis 300 Arbeitskräfte benötigt werden. Erſt wenn die Brückenbauten über die Täler in Angriff genommen werden, beſteht vermehrte Ausſicht auf Arbeitereinſtellung. eeee nen Wichtig fiir Candmnirte! Dritter Sonderzug zur Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung Karlsruhe, 28. Mai. Die zweite Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in Hamburg findet in allen Teilen des Reiches ein außerordentlich ſtarkes Intereſſe. Schon vor einigen Tagen lagen über 200 000 Anmeldungen aus dem Reiche vor. Aus Ba den gehen z wei Sonderzüge, die jedoch den Anſturm der Volksgenoſſen, die die große Lehr⸗ und Lei⸗ ſtungsſchau des deutſchen Bauerntums beſuchen wollen, nicht aufnehmen können. Die Reichsbahndirektion hat deshalb dankens⸗ wert einen dritten Verwaltungsſon⸗ derzug zur Verfügung geſtellt, der die Be⸗ ſucher unter den gleichen Bedingungen, unter denen die beiden erſten Sonderzüge gelaufen ſind, nach Hamburg bringen wird. Der Son⸗ derzug fährt am 29. Mai, etwa um 18 Uhr, ab Baſel mit denſelben Halteſtationen wie der Ba⸗ ſeler Zug am Dienstag. Die Fahrtteilnehmer treffen am 30. Mai, vormittags 10.30 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Hamburg ein und fahren am 1. Juni, abends 22.16 Uhr, von dort zurück. Die genauen Abfahrtszeiten von den einzelnen Stationen werden nach Möglichkeit durch die Preſſe noch bekannt gegeben. Wer nach Hamburg will, muß ſich ſofort auf 1515 Halteſtationen melden und die Fahrkarte en. „Bauer hör zu“— Rundfunkſendung am Himmelfahrtstage Karlsruhe, 28. Mai. Die grundſätzliche Rede über die Marktordnung, die der Landeshauptabteilungsleiter II, Schmitt, an⸗ läßlich der großen Landesobſtbautagung in Wertheim dieſer Tage gehalten hat, wurde auf Schallplatten aufgenommen und geht nochmals am kommenden Donnerstag, 30. Mai, in der Sendung:„Bauer, hör zu!“, vormittags ab.25 Uhr, über den Reichsſender, Stuttgart. Der GA⸗Mann der erſte Diener unſererödee Gruppenführer Luyken vor 2000 SA⸗Führern von Pfalz und Saar Saarbrücken, 28. Mai. Auf dem Sport⸗ platz Kieſelhumes waren am Sonntagvormittag 2000 SA⸗Führer der Brigade Pfalz⸗ Saar zu einem Appell angetreten. Zum erſten Male ſeit der Rückgliederung des Saar⸗ landes nahm Gruppenführer Luyken den Appell der ſaarländiſchen SA-Führer ab. Der Eindruck, den er von den SA⸗Führern der Weſtmark gewann, war ein ſo vorzüglicher, daß die Anwärterfriſt der ſaarländiſchen SA von ſechs auf drei Monate abgekürzt werden konnte. Die Vereidigung der ſaarländiſchen SA wird der Chef des Stabes Lutze auf dem Reichsparteitag vornehmen. Nach dem Appell marſchierten die SA-Führer der Brigade Pfalz⸗Saar durch die Straßen Saarbrückens. Auß dem Rathausplatz nahm Gruppenführer Luyken den Vorbeimarſch ab. Im hiſtoriſchen Wartburgſaal fand der große Die Führerſchule der deutſchen 11 Uhr, in Anweſenheit des Stellvertreters des Führers, R. Heß, feſtlich eröffnet. Appell ſeinen Abſchluß. Nach einleitenden Wor⸗ ten des Brigadeführers Dr. Caſpary ergriff Gruppenführer Luyken das Wort zu einer aufrüttelnden Rede. Der S A⸗Mann, ſo führte er u. a. aus, iſt der erſte Diener unſerer Idee. Gerade er iſt es, der Kämpfer ſein muß für die Reinheit unſeres Glaubens und Wollens. Der SA⸗Mann gehorcht dem Befehl des Führers, nicht weil er muß, ſondern aus dem Glau⸗ ben und der Treue. Der SA⸗Geiſt iſt der Geiſt des neuen Deutſchland. Gerade die SA⸗ Führer müſſen dieſen Geiſt vorleben, weil ſie Erzieher ſein ſollen. Aus dieſer Erkenntnis heraus ſoll gerade in den nächſten Monaten auf die Ausbildung der SA⸗Führer dex größte Wert gelegt werden, ohne daß dadurch die Er⸗ ziehung der Mannſchaft beeinträchtigt wird. Aufn.: Paul Boldt, Waren Ein in ſeiner Art einzig daſtehendes Werk Aerzteſchaft in Alt⸗Rehſe bei Neubrandenburg wird am 1. Juni, vormittags Das Bild zeigt den Unterrichtsſaal im Gemeinſchaftshaus Eteriliſation ein unerläßlich Erfordernis Sühne für die Bluttat eines Schwachſinnigen— Die Ehefrau erſchlagen Heidelberg, 2. Mai. Am Morgen des 3. Januar 1935 trat der nun 31 Jahre alte Er⸗ werbsloſe Anton Böhm aus Wieſenbach bei Neckargemünd auf eine Polizeiwache, mel⸗ dete lakoniſch, er habe in ſeiner Wohnung ſo⸗ eben ſeine Frau erſchlagen, gab die Schlüſſel ab und ſchloß:„Macht mit mir, was Ihr wollt!“ Den Polizei⸗ und Gerichtsbeamten, die ſich wenig ſpäter zu dem Tatort in einer Altſtadt⸗ Ehe, bei der als unheilſtiftendes Moment noch die maßloſe— aber unbegründete— Eifer⸗ Der RKampf um die Sonne Ein märchen vom Wachſen und Blühen unſerer Spargel Es war einmal eine Königin. Die 25 viele ſtramme Soldaten auf die ſie ſehr ſtolz war. Aber auch einen tiefen Kummer hatte vie ſtolze Königin. Sie hatte nämlich noch nie die Sonne geſehen; denn ihr Reich lag tief in der dunklen Erde. Wanderndes Volk erzählte ihr manchmal von dem hellen, blauen Himmel und der ſtrah⸗ lenden Sonne, die es dort oben gab, wo ſie noch nie geweſen war. Das betrübte die Königin gar ſehr; denn ſie wollte gerne einmal die gol⸗ dene Sonne ſehen. Eines Tages berief ſie ihren Generalfeldmar⸗ ſchall einer geheimen Audienz. Sie verhan⸗ delte lange mit ihm hinter verſchloſſenen Tü⸗ ren. Die Hofdamen platzten beinahe vor Neu⸗ gierde; aber ſoviel ſie auch an allen Wänden horchten, ſie konnten nichts hören. Endlich, nach zwei geſchlagenen Stunden, kam der General⸗ feldmarſchall aus dem Audienzzimmer mit tief ernſtem Geſicht und einem neuen Orden auf der Bruft. Der Orden paßte gerade auf die einzige Stelle, die noch ſeid von Ehrenzeichen war; denn der Generalfeldmarſchall war ein tapferer Soldat. Wie nun der alte Degen ſo ſtolz und ernſt mit ſeiner ordensgepanzerten Bruſt einherſchritt, wagte keine der neugierigen Hofdamen die Frage, was wohl darinnen ver⸗ handelt worden ſei. Den nächſten Morgen ſchallten laut alle Trom⸗ peten und Fanfaren in das Land hinein, und die Soldaten eilten, ſo raſch es ging, zu ihren Fahnen. Vom jüngſten Rekruten bis zum alt⸗ gedienten Feldwebel, alle ſtanden ſie nach kur⸗ zer Zeit in Reih und Glied vor dem General⸗ feldmarſchall. Es war ein ſchmuckes Bild, wie ſie ſo ſtramm in ihrer weißen Paradeuniform vor ihrem oberſten Offizier das Gewehr prä⸗ ſentierten. Ja, es herrſchte Ordnung und Di⸗ fziplin im Staate der ſtolzen Königin. Der Feldmarſchall kommandierte:„Rührt euch!“ und dann verkündete er, daß ihre Majeſtät, die Königin, in eigener Perſon ihre Truppen mu⸗ ſtern wolle. Da ertönten auch ſchon die Fan⸗ faren und die Königin nahm in ihrem gol⸗ denen Wagen die Parade ab. Noch ſtolzer als ſonſt leuchteten ihre Augen, als ſie ihre ſtram⸗ men Soldaten betrachtete. Nachdem ſie alle ge⸗ ſehen hatte, erhob ſie ſich in ihrer Kutſche und ſprach:„Auf meinen Befehl wird euch der Ge⸗ neralfeldmarſchall in einen großen Krieg füh⸗ ren. Ihr ſollt mir das Reich der Sonne er⸗ obern, und ich weiß, ihr werdet ſiegen oder ſterben.“ Darauf ſtießen die Trompeten ins Horn und die Soldaten ſchrien. So begann der große Krieg um die Sonne. Die armen Soldaten mußten ſich mühſam vorwärtskämpfen durch das Land der plumpen Erdrieſen. Schritt für Schritt drangen ſie vor und allen voran der tapfere Generalfeldmar⸗ ſchall. Immer wärmer wurde es, je näher ſie dem Sonnenreich kamen. Die kleinen Rekruten ſchwitzten ſehr in ihrer engen Uniform; aber nicht um alles in der Welt hätte einer ſeinen Rockkragen aufgeknöpft; denn was ein rich⸗ tiger Soldat iſt, der hält auf Ordnung und Diſziplin. Eine Schlacht nach der anderen ge⸗ wannen die Soldaten der ſtolzen Königin, und die Reihen der Erdrieſen wurden immer wie⸗ der geſprengt. Endlich nahte die letzte entſchei⸗ dende Schlacht. Mit Pauken und Trompeten die kühnen Kämpfer auf die letzte Fe⸗ tung ihrer Gegner. Zäh ſtanden die Rieſen und ihre Mauern waren hart und dick.„Es lebe unſere Königin!“ rief da mit Donner⸗ ſtimme der Generalfeldmarſchall über das Schlachtfeld und ſtürzte ſich mit gezücktem Schwerte in den Kampf. Da zerbrach die Mauer der Feinde und als Erſter ſtürmte der greiſe Offizier in das Land der goldenen Sonne. Ge⸗ blendet ſtand er ſtill und ließ den Degen ſinken. Ein Meer von Licht und Glanz war um ihn, daß er gar nichts ſehen konnte. Eine Weile ſtand er ſo. Hinter ſich hörte er ſeine Getreuen die letzten feindlichen Bollwerke ſprengen und ſchon tauchten die Kühnſten neben ihm auf. Aber wie ſtaunten ſie, als ſie ihren General⸗ feldmarſchall ſahen. Beinahe hätten ſie ihn gar nicht erkannt. Da ſtand er nämlich nicht mehr ſucht des Angeklagten mitwirkte, für die junge Frau immer mehr zu einem Martyrium. Vier Kinder wurden überdies nachgeboren, die materielle Not geiſterte in allen Ecken, ohne gaſſe begaben, bot ſich ein fürchterlicher Anblick: In dem verwahrloſten Zimmer lag die Frau mit zertrümmertem Schädel in dem blutver⸗ ſchmierten Bett. Das blutige Beil lehnte noch an der Wand. Die Motive zu dieſem Ver⸗ brechen waren vorerſt ſchwierig zu klären. Um⸗ fangreiche Erhebungen indeſſen zeichneten bald ein erſchütterndes Bild. Böhm hatte ſeine Frau in weißer Uniform wie bisher, nein, einen neuen blauen Rock hatte er an und auf dem Kopfe einen blauen Helm. Und noch mehr ſtaunten ſie, als ſie ſich gegenſeitig anſahen. Sie wurden zuſehends bläulich, dann blau, und ſchließlich ſahen ſie genau ſo aus wie ihr Feldherr. Da lachte die goldene Sonne und ſprach:„Ja, Bleichgeſichter dulde ich nicht in meinem Reiche. Alles was aus dunklem Erd⸗ reich zu mir kommt, wird ſchön grün, rot, gelb braun oder auch blau gefärbt. Das iſt doch viel luſtiger als die blaſſen Krankenhausfarben, die ihr da mitbringt.“ Und ſie ſtrahlte die verdutz⸗ ten Geſichter an, daß ſie noch um einen Schein dunkler wurden. Da erbebte plötzlich die Erde und eine mäch⸗ tige Stimme ſprach:„Da ſchau, die erſten ſind ſchon heraus. Und ſie haben ſchon blaue Köpfe. Es iſt höchſte Zeit“, rief eine etwas hellere Stimme; aber ſie war immer noch ſchrecklich enug anzuhören für die braven Soldaten. Der eldmarſchall hielt die Hand über die Augen und ſah ſich nach dem neuen Feinde um; daß es ein Feind war, wußte er als alter Soldat ſofort. Da traf den greifen Kämpfer ein rie⸗ ſiger Säbel mitten ins Herz hinein und eine Fauſt riß ihn von den Seinen und warf hn in einen großen Korb. Einem nach dem andern ſenkte ſich bas grauſame Schwert ins Herz und einer nach dem andern hauchte ſein Leben aus. Da riefen ſie ihre Kameraden, die noch im Reiche der Erde kämpften, um Hilfe und wehr⸗ ten ſich verzweifelt. Soviel aber auch ſich in den Kampf ſtürzten, alle wurden ſie erſchlagen und in ein großes Maſſengrab geworfen. Als die ſchreckliche Kunde zu der ſtolzen Kö⸗ nigin kam, war ſie einen Augenblick ſehr trau⸗ rig, aber gleich raffte ſie ſich wieder auf und befahl, neue Rekruten auszuheben und an die Front zu ſchicken; denn ſie war eine ſtolze Kö⸗ nigin und wollte ſich nicht beugen vor einem Feinde. Mit Hurra und viel Kriegsgeſchrei zogen die jungen Rekruten in den Kampf. Aber alle fielen ſie, noch ehe ſie das Licht der Sonne erblickt hatten. So tobte der ſchlimme Krieg eine lange Zeit und die Königin wurde alt und runzlig von dem vielen Leid. Aber ſie war immer noch ſehr ſtolz und als der letzte Soldat gefallen war, da rief ſie ihre 13 Söhne eheiratet, als ſie 17% Jahre alt war und ein Kind von einem Dritten erwartete. Böhm ſel⸗ ber muß, wie das auch der Sachverſtändige aus⸗ führte, als ein ſchwachſinniger Menſch ewertet werden, der ſeine ausgeſprochenen inderwertigkeitsgefühle hinter einem grob⸗ brutalen Auftreten, beſonders ſeiner Frau ge⸗ genüber, zu verbergen ſuchte. So wurde die daß Böhm zielbewußt die Frau hätte führen und ſtützen können. So verſetzte man letzte dringliche Einrichtungsgegenſtände, nur, um an Silveſter eine Flaſche Wein zu haben und an⸗ deres mehr. Das ganze Zuſammenleben grün⸗ dete ſich nur noch auf eine triebhafte Sexualität. Als auch dieſes letzte ſchwache Band zu reißen drohte(Böhm ſollte ſeines Schwachſinnes we⸗ gen ſteriliſiert werden) mußte die Kataſtrophe kommen. Dem Angeklagten wurde neben mildernden Umſtänden noch der Tatbeſtand des Totſchlags ugebilligt, trotzdem er nicht ganz ohne Ueber⸗ Fauz gehandelt haben mochte. Da durch das ärztliche Gutachten§8 571 Abſatz 2 in dieſem Falle für zutreffend erachtet wurde, kam er nochmals mit fünf Jahren Zuchthaus davon. Gleichzeitig wurde ſeine Verbrin⸗ gung in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt angeordnet. An der Bandſäge verunglückt Mosbach, 28. Mai. Beim Holzſägen mit der Bandſäge verunglückte Joſef Walden⸗ berger in Neudenau. Beim Durchſchnei⸗ den eines Stückes Scheitholzes glitt er aus und zog ſich eine ſchwere Verletzung am Arm zu. Er wurde ſofort in das Krankenhaus nach Neckarſulm übergeführt. Pfalz Der Führer als Pate Lambrecht, 27. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat über den den Eheleuten Mi⸗ chael Steigert, Bauführer in Iggelbach, ge⸗ borenen ſiebenten Sohn Adolf Arno die Ehrenpatenſchaft übernommen und eine Ehrengabe von 50 RM überwiefen. Der Jude Scharff legte Reviſion ein Landau, 28. Mai. Bekanntlich hat der vom Schwurgericht Landau wegen Meineids zu 2½% Jahren Zuchthaus verurteilte jüdiſche Großkaufmann O. Scharff (München) gegen das Urteil Reviſion ein⸗ gelegt. Die Verhandlung vor dem Reichsge⸗ richt Leipzig wurde nun auf den 25. Juni angeſetzt. Die Einwände der Reviſionsſchrift gegen das Urteil des Schwurgerichts beſtehen in dem Vorbehalt formaler Verhandlungsfeh⸗ ler. Scharff befindet ſich ſeit dem Urteilsſpruch im Unterſuchungsgefängnis in Landau. Tödlicher Unfall in der Schachtſohle Kuſel, 27. Mai. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich am Montagvormittag halb 11 Uhr beim Bahnbau in Kuſel. Im Ab⸗ ſchnitt der Firma Gehlen⸗Kaiſerslautern wird zurzeit unterhalb der Ortskrankenkaſſe eine Stützmauer errichtet. Bei den Ausſchachtungs⸗ arbeiten, die unter Zuhilfenahme eines Bag⸗ gers vor ſich geht, wurden einige auf der Schachtſohle arbeitende Leute von herabrut⸗ ſchenden Schuttmaſſen verſchüttet und etwa bis zur Hüfte zugedeckt. Während einer von ihnen nur geringfügige Verletzun“ gen erlitt, wurde dem 27 Jahre alten verhei⸗ rateten Helmut Aulenbacher, wohnhaft in Diedelkopf, der Pickel durch das Geſtein ſo heftig gegen den Leib geſchlagen, daß er als⸗ bald an den erlittenen inneren Verletzungen ſtarb. zu ſich. Die waren noch zu jung für den Krieg und ſpielten gerade Soldatels im Schloßhof. Die Königin ſprach zu ihren Söhnen:„Alle Män⸗ ner meines Reiches habe ich in den Kampf ge⸗ ſchickt, daß ſie mir das Reich der Sonne erober⸗ ten. Alle ſind ſie den Heldentod geſtorben, und keiner iſt zurückgekehrt. Ihr ſeid zwar jung und zart, meine Söhne; aber ich will euch hart und ſtark machen, damit ihr kämpfen und ſiegen könnt. Ich werde nie die Sonne ſehen; denn meine Augen ſind alt und ſchwach. Aber ihr, meine Söhne, ſollt die Sonne ſehen, ſollt blühen und gedeihen und ein großes Reich er⸗ richten im Reiche der Sonne.“ Alſo ſprach die greiſe Königin, beſtrich ihre Söhne mit einer Zauberſalbe und ſprach einen Zauberſpruch dazu. Da wurden die Jünglinge hart und ſtark Und die Königin holte 12 ſilberne Panzer aus der alten Rüſtkammer und tat ſie ihren Söh⸗ nen um. Weil es aber 13 Söhne waren und nur 12 Panzer, ſo mußte der älteſte ohne Panzer in den 8 kinder ſagten ihrer Mutter Lebewohl und mar⸗ ſchierten fort. Nach 12 Tagen kamen ſie an die Grenze des Erdreiches und der älteſte beſchloß, als Kundſchafter vorauszugehen. Kaum hatte er jedoch einen Fuß über die Grenze geſetzt da blendete ihn ein heller Strahl und im glei⸗ chen Augenblick traf ihn das ſchreckliche Schwert, das alle Kämpfer vor ihm hinweggerafft hatte⸗ Die 12 Brüder, die zurückgeblieben waren, hörten das Wehgeſchrei ihres 13. Bruders und eilten ihm ſchnell zu Hilfe. Aber ſo ſehr ſie auch nach ihrem Bruder ausſchauten und nach ihm riefen, ſie ſahen und hörten nichts von ihm. Statt deſſen drang eine mächtige Stimme an ihr Ohr und ſie vernahmen die Worte:„Die b wir ſtehen laſſen; die ſind ſchon zu rt. Die 12 gepanzerten Königskinder drange immer weiter vor im Reiche der Sonne u wurden mächtige Fürſten. Zum Zeichen ihrer Anerkennung ſchenkte ihnen die Sonne grüne Königsmäntel. Die neuen Könige hatten bald wieder viele Söhne, die alle das grüne Staats⸗ kleid trugen und jeder eine Krone von goldenen Perlen. Die alte Königin weinte Freuden⸗ tränen und war ſtolz auf ihre Söhne und Enkel im Reiche der Sonne. Hellmut Mayer. noch ziehen. Die 13 Königs ⸗ 41* Zahrgang 5. W, Der M Noch erinn. den jener u auch in dieſe krönt durch d 415 Führer ieſes großen Schloßhof ein ſetzt, die, m und den alter ſchmückt, nock den hinein di übergehenden Maibaum vo niere machter ſemeinſamem auamtes an beit. Da m Pioniermann porarbeiten, anzubringen, vorausſetzte. der Abſperrr Schwarzwald manchen Troß) Reißen der L Federung ni noch zweimal b wi iegte doch di⸗ keren Pionier barſt die Tar Nacht noch ar ausgeholt we Wie erhal Die warme ſonders vorſo ſen und Ge gehen alljähr immer wiede ſamkeit und wiegender al Geldſchaden i den Genuß vor ſteht. Stoffn ſogar Veragift auf den Gen mitteln zurüc berben der weſen(Bakte: terien und Nahrungsmit teilweiſen Li Ein ſparſame baher ihren bewahren. ſteht zu dieſe Keller zur V. ſicheres Schrä tungen, denen fügung ſteht, ſchrankes drin Manche Lel mäßige Behar gemacht werd Achtung zur Re Infolge Uel wurde ein dir eingeſetzt. A b Teilnehmer ar in Heidelberg abends zwiſch Hamburg Don Rückfahrt Uhr. Wer no ſofort am eine Fahrkarte Nationalthec naltheater„D in der Inſze denburg.— 5 am Freitag, 3 von H. C. ſcheint, ſind der die Titelr. feld, Burg, S Dietrich und Birgel, Finoh Krauſe, Krüge Renkert, Schm Zimmermann. en eine Feierſtun Uhr. Ueber ſö kauf findet ni von Franz Vi tag, 2. Juni, f Gaſtſpiel finde ahrgang 5— 4 Nr. 242— Seite 13 „ozkenkreuz danner⸗ war und ein Böhm ſel⸗ ſtändige aus⸗ er Menſch sgeſprochenen einem grob⸗ ier Frau ge⸗ o wurde die hätte führen e man letzte „nur, um an iben und an⸗ nleben grün⸗ te Sexualität. nd zu reißen ichſinnes we⸗ Kataſtrophe W *. 154 10 A II 1 134. 4—.4 0 fid 1 AM W Enh. 0 A Der Maibaum geht von uns 3 Noch erinnern wir uns lebhaft und mit Freu⸗ bden jener unvergeßlichen Stunden, die uns auch in dieſem Jahre durch den 1. Mai, ge⸗ krönt durch den wuchtigen Friedensappell un⸗ ſeres Führers, geſchenkt würden. Zur Feier dieſes großen Tages wurde heuer mitten im mildernden Schloßhof eine etwa 30 Meter hohe Tanne ge⸗ 's Totſchlags ſetzt, die, mit einem prächtigen Maienkranz ohne Ueber⸗ und den alten Zeichen deutſchen Handwerks ge⸗ da durch das ſchmückt, noch bis in die geſtrigen Abendſtun⸗ 2 in dieſem den hinein die Aufmerkſamkeit der zufällig Vor⸗ rde, kam er übergehenden auf ſich zog. Und nun.. iſt der zuchthaus Maibaum von uns gegangen. Etwa 35 Pio⸗ Verbrin⸗ niere machten ſich um die neunte Abendſtunde emeinſam mit Arbeitern des ſtädtiſchen Tief⸗ bauamtes an die nicht gerade ungefährliche Ar⸗ beit. Da mußte ſich zunächſt ein wackerer Pioniermann an der entrindeten Tanne em⸗ Pflege⸗ 4 lückt porarbeiten, um drei 920 lange Reißleinen olzſägen mit anzubringen, was eine beſondere Geſchicklichkeit Walden⸗ vorausſetzte. Hierauf ging es nach entſprechen⸗ Durchſchnei: der Abſperrung an die„Entwurzelung“ des glitt er aus Schwarzwaldrieſen, was allerhand Kräfte und ing am Arm manchen Tropfen Schweiß koſtete. Nachdem ein Reißen der Leine ſich bei der unheimlich großen Federung nicht vermeiden ließ, mußte man noch zweimal erneut ſen Glück verſuchen und jedesmal wieder hinaufklettern. Schließlich iegte doch die„Zerſtörungskraft“ unſerer wak⸗ keren Pioniere, denn unter lautem Krachen zer⸗ barſt die Tanne, deren Reſte im Verlaufe der Nacht noch aus dem 3 Meter tiefen Sockel her⸗ ausgeholt werden mußten. Kr. Wie erhalte ich meine Lebensmittel an heißen Tagen friſch? Die warme Jahreszeit erfordert eine be⸗ kenhaus nach Führer und. heleuten Mi⸗ g elbach, e⸗ 4 1 olf Arno die ien und eine L. iſion ein ſonders vorſorgliche Aufbewahrung aller Spei⸗ hat der vom ſen und Getränke. Millionen Reichsmark 14 gehen alljährlich dadurch verloren, daß man ineids zu immer wieder Nahrungsmittel durch Unacht⸗ rurteilte ſamkeit und Leichtſinn verderben läßt. Schwer⸗ D. Scharff wiegender als dieſer immerhin bedeutende hiſion ein⸗ Geldſchaden iſt jedoch der Schaden, der durch 3 den Genuß von verdorbenen Lebensmitteln ent“ m Reichsge. feebt. Stoffwechfelkrantheiten. Seuchen und 25. Juni ſoaar Vergiftunaserſcheinungen ſind ſehr oft viſionsſchrift auf den Genuß von verworbenen Nahrungs⸗ chts beſtehen mitteln zurückzuführen. Schuld an dem Ver⸗ dlungs derben der Nahrungsmittel ſind Kleinlebe⸗ ng feh⸗ weſen(Bakterien). Das Wachstum der Bak⸗ Urteilsſpruch terien und damit das Schlechtwerden der dau. Nahrungsmittel kann durch Kühlhaltung und teilweiſen Luftabſchluß aufgehalten werden. chtſohle Ein ſparſame und vorforgliche Hausfrau wird daher ihren Küchenvorrat entſprechend auf⸗ Unglück 3⸗ bewahren. In den meiſten Haushaltungen rmittag halb l. Im Ab⸗ autern wird enkaſſe eine ſteht zu dieſem Zweck ein kühler, luftiger Keller zur Verfügung, in dem ein fliegen⸗ ſicheres Schränkchen angebracht iſt. Haushal⸗ iungen, denen ein guter Keller nicht zur Ver⸗ ſchachtungs⸗ fügung ſteht, iſt zur Anſchaffung eines Eis⸗ eines Bag⸗ ſchrankes dringend zu raten. ze auf der Manche Lebensmittel können durch zweck⸗ FW miüßige Behandluna für geraume Zeit haltbar . Während gemacht werden. e Verletzun⸗ alten verhei⸗ wohnhaft in Achtung! Dritter Sonderzug nach Hamburg Geſtein ſo zur Reichsnährſtands⸗Ausſtellung Leriehung AInfolge Ueberfüllung der beiden Sonderzüge wurde ein dritter Sonderzug nach Hamburg neene eingeſetzt. Abfahrt des Sonderzuges für die ir den Krieg Leilnehmer aus dem Kreis Mannheim nur „Ale Man 5 4 in Heidelberg am Mittwoch, den 29. Mai, 'Kampf ge. abends zwiſchen 22 und 23 Uhr. Ankunft in Hamburg Donnerstag, den 30. Mai, 10.30 Uhr. onne erober⸗ e Rückfahrt am Samstag, den 1. Juni, 22.16 zwar, noch will 3 uUhr. Wer noch nach Hamburg will, muß ſich 55nn ſofort am Hauptbahnhof Heidelberg wach. Aber eine Fahrkarte löſen. — ſollt es Reich er⸗ ſo ſprach die Nationaltheater Mannbeim. Heute im Natio⸗ ie mit einer Falthenter„Der Kaiſer und der Löwe“ Zauberſpruch in, der Inſzenierung von Intendant Bran⸗ irt und ſtark denburg.— In Ibſens„Peer Gynt“. der Panzer aus am Freitag, 31. Mai, in neuer Inſzenierung ihren Söh⸗ von H. C. Müller im Nationaltheater er⸗ waren und ſcheint, ſind beſchäftigt: außer Herrn Linder, ber die Titelrolle ſpielt, die Damen: Blanken⸗ feld, Burg, Stieler Vogt, Willers, Ziegler, — älteſte ohne 13 Königs ⸗ hl und mar. Dietrich und Rena und die Herren Becker, 'n ſie an die Birgel, Finohr, Hartmann, Friedrich Hölzlin, eſte beſchloß, Krauſe, Krüger, Langheinz, Marx, Offenbach, Kaum hatte Renkert, Schmiedel, Simshäuſer, Walter und Zimmermann.— Im Rahmen der Reichs⸗ ſport⸗Werbewoche wird für Sonntag, 2. Juni, enze geſetz eine Feierſtunde vorbereitet. ind im glei⸗ iche Schwert, Schluß mit den Gefälligkeitsfahrten Ein neues Geſetz, das Gefälligkeitsfahrten verbietet „Wollen Sie mich mit Ihrem Auto nicht mit⸗ ehmen? Ich zahle Ihnen gerne einen Teil der Betriebskoſten!“ Derlei Fragen werden häufig an den Beſitzer eines Kraftwagens geſtellt und gar zu häufig ſagt der Kraftwagenbeſitzer zu, wenn er doch nach dem gewünſchten Ziel fährt und er auf dieſe Weiſe die Betriebskoſten für ſein Fahrzeug verringern kann. In Zutunft wird man ſich aber ſchwer hüten müſſen, derar⸗ tige Zumutungen an den Beſitzer eines Fahr⸗ zeuges zu ſtellen, wie ſich auch der Fahrzeug⸗ halter nicht erlauben darf, ein ſolches Anerbie⸗ ten anzunehmen. Drei Wochen Gefüngnis kann es nämlich für Gefälligteitsfahrten gegen Entgelt geben und dann kann auch noch das Fahrzeug ein⸗ gezogen werden! Dieſe Neuerung, die außerordentlich wichtig iſt, beruht auf dem Geſetz über die Beförderung von Perſonen zu Lande vom 4. Dezember 1931. Dieſes Geſetz iſt am 1. April dieſes Jahres in Kraft getreten und geht von dem Grundſatze aus, daß jedem Beförderungszweig diejenigen Aufgaben zugewieſen werden müſſen, die er im Rahmen des Geſamtvertehrs und der Wirt⸗ ſchaft am beſten zu löſen vermag. Mit dem In⸗ krafttreten des Geſetzes unterliegen ſämtliche gewerbsmäßige Beförderungen von Perſonen gegen Entgelt durch Straßenbahnen, Kraft⸗ wagen und Fuhrwerke der Genehmigungs⸗ pflicht. Als Enigelt wird auch betrachtet, wenn für die Fahrt eine Entſchädigung in Form von Benzingeld, Reifenabnützung, Wagenabnüt⸗ zung, Wagenmiete uſw. angeboten oder bezahlt wird. Die Tarnung des Entgeltes auf dieſe Weiſe iſt gleichfalls unter Strafe geſtellt. Wer alſo mit ſeinem Kraftwagen Perſonen ge⸗ gen Entgelt befördert, verſtößt gegen das Geſetz, ſofern er ſich nicht im Beſitz der erfor⸗ derlichen Genehmigung befindet. Die Strafe iſt ziemlich hoch, denn 8 40 des Geſetzes beſagt, daß derjenige, der vorſätzlich oder fahrläſſig einen Verkehr mit Landfahrzeugen ohne die erforderliche Genehmigung betreibt, mit Geld⸗ ſtrafe oder mit Gefängnis bis zu drei Mona⸗ ten beſtraft werden kann. Neben der Strafe kann auf Einziehung der benutzten Fahrzeuge ertannt werden, auch wenn ſie nicht dem Täter oder einem Teilnehmer gehören. Wenn alſo bisher Autobeſitzer Gelegenheits⸗ fahrten ungeſtraft ausführen konnten, ſo iſt denſelben mit dem Geſetz vom 4. Dezember 1934 ein Riegel vorgeſchoben worden. Die Gewerbe⸗ ordnung, die ja auch vorſieht, daß die gewerbs⸗ mäßige Perſonenbeförderung der Genehmi⸗ gungspflicht unterliegt, iſt in ihren Beſtimmun⸗ gen nicht ſo klar wie das neue Geſetz und ihre Strafen ſind im Uebertretungsfall gelinder. Die Schärfe des Geſetzes und die klare Linie ſollen einen Schutz für das Gewerbe darſtellen. Es werden aber auch fernerhin diejenigen Autobeſitzer oder Geſchäftsleute erfaßt werdea können, die ſogenannte Gefälligkeitsfahrten für ihre Kundſchaft ausführten. Möbelhändler, die an Brautleute Möbel vertauften, gaben z. B. als Zugabe zu den Möbeln die freie Auto⸗ fahrt des Brautpaares zur Kirche oder zum Standesamt. Auch andere Geſchäftsleute handelten ebenſo, ſelbſt Hebammen ſtellten für die Kindstaufe ihre Wagen angeblich unentgeltlich zur Ver⸗ fügung. Sofern dieſe Sünder gegen den berufs⸗ ſtändiſchen Aufbau nicht durch die Beſtimmun⸗ gen über das Zugabeweſen zur Beſtrafung er⸗ faßt werden konnten, wird das neue Beförde⸗ rungsgeſetz ſchärfer eingreifen. Wenn das Geſetz in ſehr ſcharfer Form in den bisherigen Verhältniſſen Wandel ſchafft, ſo iſt die Schärfe darin begründet, daß gerade das Kraftfahr⸗ und Fuhrgewerbe durch Schwarzarbeit empfindlich geſchädigt wurde. Nicht zuletzt ſind es gerade die Schwarz⸗ fahrten, welche das bodenſtändige Gewerbe in dieſe außerordentliche Not getrieben haben. Wichtig zu wiſſen iſt auch noch, daß mit der Genehmigungspflicht für alle gewerblichen Be⸗ förderungen auch der Verſicherungszwang für die Inhaber ſolcher Beförderungsbetriebe ein⸗ tritt. Der Fahrgaſt hat bei einer evtl. Schädi⸗ gung einen Verſicherungsſchutz im Rahmen der Haftpflicht des Gewerbetreibenden. Nicht deut⸗ lich genug kann darauf hingewieſen werden, daß der Benutzer eines nicht konzeſſionierten Beförderungsmittels bei evtl. Schäden keiner⸗ zei Verſicherungsſchutz genießt. Daher iſt es ſchon Pflicht jedes einzelnen, ſich keinem der nicht konzeſſionierten Beförderungsmittel anzu⸗ vertrauen. In Mannheim ſind zur Beförderung von Perſonen neben der Straßenbahn, den Poſtomnibuſſen und den Privatomnibuſſen noch die Miettraftwagen der Autovermietungen und die öffentlichen Miet⸗ droſchten(Taxameter) zugelaſſen. Bei eintreten⸗ den Schäden können die Inhaber dieſer Miet⸗ kraftwagen und Kraftdroſchten haftpflichtig ge⸗ macht werden. Von beſonderer Bedeutung für das fahrende Publitum iſt es auch, daß die zur Beförderung von Perſonen genehmigten Ver⸗ kehrsmittel, alſo Omnibuſſe, Mietwagen und Taxameter der beſonderen Kontrolle über Fahr⸗ ſicherheit uſw. der Zulaſſungsbehörde unterſtellt und regelmäßig überwacht werden. NSV⸗Kinder kommen zurück Die„Mannheimer Kaſſeler“ ſind wieder da Am Montagnachmittag kamen die 300 NSV⸗ Kinder, die vor mehr als vier Wochen in den Regierungsbezirk Kaſſel zur Erholung ver⸗ ſchickt wurden, wieder nach Mannheim zurück. Jeder Unbefangene, der an den Haupmbahn⸗ hof kam, merkte ſofort, daß hier etwas Beſon⸗ deres los ſein mußte, denn hier ſtanden Män⸗ ner und Frauen in dicht gedrängten Reihen und mit erwartungsvollen Geſichtern. Ge⸗ fühlsmäßig„tippte“ man richtig, denn Kin⸗ dertransporte der NSV gehören heute ſchon zum deutſchen Volk wie die lachende Sonne zum Sommer. Um vier Uhr ſollte der Trans⸗ port ankommen; es wiw aber Verſpätung gemeldet. Das macht namentlich die Mütter zappelig, die ſchon die ganze Zeit vor Ungeduld Stellungswechſel von einem Bein auf das andere machten.„Ob der Bub dick geworden iſt?— Ob das Mädel rote Backen mitbringt?“— Das ſind wohl die er⸗ wartungsvollen Gedanken aller Eltern, die ge⸗ kommen ſind, ihre Kinder zu empfangen. „Ich will norr mool ſehe, ob mein Schnee⸗ ger jetzt eſſe gelernt hott“, hört man's bier, und dort erfährt man:„meiner ſoll emool nit, dem gew ich n' Kuß, daß er verſchtickt.“ Alſo überall Erwartung und glückliche Freude auf das bevorſtehende Wiederſehen. Die Minuten ſchleichen nur ſo. Aber ſchließ⸗ lich findet doch alles einmal ein Ende, und der Ruf„ſe kumme!“ läßt alle Wartenden in Bewegung kommen, als ſei ein elektriſcher Funke durch ſie gefahren und bringe das Pfäl⸗ zer Temperament jetzt erſt in Schwingung. Punkt.45 Uhr fahren die Kinder mit ohrenbetäubendem JFubelgeſchrei und unter lebhaftem Tücherſchwenken im Hauptbahnhof ein. Und nun gibts ein Gerenne, ein Gezappel und Geſchiebe, das einem ohne eigenes Zu⸗ tun irgendwohin brandet, daß es nur ſo ſeine Art hat. Aber das macht ja nichts, man hat Verſtändnis und freut ſich mit den Müttern und Vätern. Prachtvoll ſehen die Buben und Mädels alle aus! Da muß man ſich ja freuen! Freude, überall ein Meer voll Wiederſehensfreude. Wo man hinblickt, lachende Augen; manche haben ſogar feuchten Glanz, weil ſie die Wiederſehens⸗ freude übervoll gemacht hat. Hier nudelt eine Mutter richtig ihren Jun⸗ gen, denn er iſt wirklich eine runde Nudel ge⸗ worden, dort ſchließt ein Vater ſtolz ſein Mä⸗ del in den Arm, das mit blanken Augen und rot getönten braunen Wangen zurückgekom⸗ men iſt. „Unn ob's ſchää war! Schää is gar kään Ausdruck, Mutter, klor war's. Ich dheed glei widder hifahre.“ „Jetz guck emool ääns den Suhme a! Unſer⸗ ääns macht ſich do'n dicke Kopf vor lauter Sorge, ob aa alles klappe dhud, derweil ſchtellt die Volkswohlfahrt die Kinner uff eigene Fieß und mächt des bißl.“ Standkonzert am Friedrichsplatz Am Donnerstag(Chriſti Himmelfahrt), 30. Mai, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der S A⸗ Standarte K 250 Mannheim unter Lei⸗ tung von Muſikzugführer, Kapellmeiſter Lud⸗ wig Becker, am Friedrichsplatz ein Stand⸗ konzert mit folgendem Programm: 1. Er⸗ innerung an Saarbrücken, Marſch(Schaebe⸗ thal); 2. Ouvertüre„Marinarella“(Fucik); 3. Steuermannslied und Matroſenchor aus „Der fliegende Holländer“(Wagner); 4. Fan⸗ taſie aus„Der Freiſchütz“(C. M. v. Weber); 5. Der Lenz iſt da, Lied(Hildach); 6. Bei uns à' Haus, Walzer(Strauß). Ferienſonderzüge 1935 Die bei den Ferienreiſen beliebten Ferien⸗ M werden in dieſem Jahre mit beſon⸗ deren Vorteilen ausgeſtattet. Die Ermäßigung wird bis 500 Klm. 33½ Prozent und ab 501 Klm. 40 Prozent, im Verlauf von und nach Oſt⸗ preußen 50 und 60 Prozent betragen. Die Fe⸗ rienſonderzugrückfahrkarten werden ſomit nicht unerheblich billiger ſein, als die im Preis er⸗ mäßigten Urlaubskarten. Da die Ferienſonder⸗ Weg unterwegs kaum halten, auch auf kürzeſten Vegen werden, haben ſie meiſt kürzere Fahrdauer als die Schnellzüge, en daß Eil⸗ oder Schnellzugszuſchläge erho werden. Es empfiehlt ſich, die Ferienſonderzugkarten en möglichſt rechtzeitig zu beſtellen, da eine lebhafte Inanſpruchnahme der Ferienſonderzüge erwar⸗ tet werden kann. Aus Baden verkehren folgende Ferienſon⸗ derzüge: Mannheim— München am 18. Juli mit Fahrkartenverkauf in Mannheim, Hei⸗ delberg, Bruchſal, Pforzheim und Karlsruhe. Baſel⸗Reichsbahnhof und Konſtanz— Berlin am 21. Juli. Fahrplan und Preiſe aus den Aushängen an den Bahnhöfen erſichtlich. Der Jäger von Kurpfalz als Standarten⸗ motiv Am Sonntag hatten die Mannheimer zum erſten Male Gelegenheit, die neuen Standarten der Mannheimer Schützen zu ſehen, die vor dem Aufmarſch zur Eröffnung der Reichs⸗Sport⸗ werbewoche im Schloßhof ihre Weihe erhielten und den Haupt⸗Schützenführern der drei Schieß⸗ ſport⸗Gemeinſchaften übergeben wurden. Für jede der drei Schießſport⸗Gemeinſchaften wurde je eine Standarte geſtiftet, die ſich in ihren Ausführungen von einander unterſcheiden. Alle drei Standarden tragen auf der einen Seite auf grünem Grund das Bild des hiſtoriſchen Jägers von Kurpfalz zu Pferd. Bei der Schießſport⸗ gemeinſchaft 1— Zimmerſtutzen— iſt das Pferd ein Rappe, bei der Schießſport⸗Gemeinſchaft II — Kleinkaliber— ein Schimmel und bei der Schießſport⸗Gemeinſchaft III— Großkaliber— ein Fuchs. Der Hintergrund zeigt alt⸗kurpfälzer Landſchaftsmotive und eine ſtattliche deytſche Eiche. Auf der anderen Seite der Standärten iſt auf weißem Grund das Wappen der ehe⸗ maligen Feſtung Mannheim und darüber das Hakenkreuz im Strahlenkranz der Sonne an⸗ gebracht. Gehalten wird das Wappen von einem Kleinkalibergewehr und einem Stutzen, welche auf einem von einer ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleife zuſammengehaltenen Eichenkranz ruhen. Die Beſchriftung des Eichenkranzes wechſelt entſprechend den Schießſport⸗Gemein⸗ ſchaften 1— Zimmerſtutzen, II— Kleinkaliber und III— Großkaliber. Alle drei Standarten tragen als Erinnerung an das Jahr ihrer Stif⸗ tung die Jahreszahl 1935. „Die Standarten bleiben entſprechend der Be⸗ dingungen ſtets das Eigentum des Schießſport⸗ kreiſes Mannheim bzw. der drei Schießſport⸗ Gemeinſchaften. Den bei den alljährlich durch⸗ zuführenden fünf Mannſchaftskämpfen ſiegen⸗ den Vereinen werden die Standarten der ent⸗ ſprechenden Schießſport⸗Gemeinſchaften anläß⸗ lich des St. Hubertusfeſtes übergeben. Auf Fahnennägeln finden die Namen der ſiegreichen Mannſchaftskämpfer ihre Verewigung. Die eigenſtändiſche Kleidung. Die eigen⸗ ſtändiſche Kleidung findet in den Kreiſen unſe⸗ rer Landesbauernſchaft Baden, die keine alte Tracht mehr haben, immer mehr Verbreitung; im Kreis Mannheim nahmen alle Orts⸗ abteilungsleiterinnen am 1. Mai daran teil; im Kreis Pforzheim beteiligten ſich 12 Ortsab⸗ teilungsleiterinnen mit ihrer Kreisabteilungs⸗ leiterin in eigenſtändiſcher Kleidung an der Feier des 1. Mai in Pforzheim. Umbauarbeiten am Großrundfunkſender Leipzig. Während der Umbauarbeiten am Großrundfunkſender Leipzig wird der Sende⸗ betrieb vom 3. Juni ab auf etwa drei Monate von einem mit verringerter Leiſtung arbeiten⸗ den Erſatzſender übernommen werden. Entſchuldung der Binnen⸗ und Küſtenfiſcher. Nach Art. 41 der Pächterentſchuldungsverord⸗ nung vom 12. 3. 1935 können auch die Inhaber von Binnen⸗ und Küſtenfiſchereibetrieben ent⸗ ſchuldet werden. Die Friſt für die Antrag⸗ ſtellung läuft, worauf die Landesbauernſchaft Bayern ausdrücklich hinweiſt, bereits am 31. Mai 1935 ab. Gegebenenfalls wolle alſo ſeitens der in Betracht kommenden Betriebs⸗ inhaber ſofort beim zuſtändigen Amtsgericht Antraag geſtellt werden. Beginn: 11.30 zerafft hatte. Uhr. Ueber ſämtliche Plätze iſt verfügt. Ver⸗ den waren., kauf findet nicht ſtatt.— Auf das Gaſtſpiel zruders und von Franz Völker als Lohengrin am Sonn⸗ ſo ſehr ſie nag, 2. Juni, ſei nochmals hingewieſen. Dieſes en und nach Gaſtſpiel findet außer Miete ſtatt. nichts von 4 ige Stimme orte:„die 1d ſchon zu er drange Sonne u ſeichen ihrer onne grüne hatten bald üne Staats⸗ on goldenen e Freuden⸗ e und Enkel Mayer. mm m be., n DEELL ING in Dosen.uben von RM O,13 bi l. AAOLIN E Cholesterin- und lecithinholtig Jahrgang 5— A Nr. 242— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 28. Ma Die Polizei meldet: Eigentümer geſucht. drei Ballen neuer Sackſtoff und eine verſchloſ⸗ ſene Tonne, vermutlicher Inhalt Putzmittel, gefunden und nicht abgeholt. Näheres beim Fundbüro. Zu ſtark gebremſt. Vermutlich durch zu raſches und ſtarkes Bremſen drehte ſich geſtern nachmittag auf der Diffenéſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen zuerſt mehrmals um ſeine eigene Achſe und fiel dann um. Der Fahrer erlitt hier⸗ bei außer Schnittwunden eine Gehirnerſchütte⸗ rung und wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Das Fahrzeug wurde durch die Berufsfeuer⸗ wehr abgeſchleppt. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vorge⸗ nommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden wegen Ueberlaſtung ihrer Fahrzeuge fünf Führer von Laſtkraftfahrzeugen angezeigt und ſieben Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Tödlicher Verkehrsunfall. Am 27. Mai, abends 10 Uhr, fuhr in der Waldhofſtraße ein aus Richtung Waldhof kommender Kraftrad⸗ fahrer gegen einen in gleicher Richtung fahren⸗ den Laſttraftwagen, als letzterer eben in die Karl⸗Benz⸗Straße einbog. Der Kraftradfahrer wurde überfahren und iſt in der Nacht zum 28. Mai im Städtiſchen Krankenhaus ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen erlegen. Gerichtliche Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Entwendet wurde: Zum 20. Mai 1935 aus einem Perſonentraftwagen in der Jungbuſch⸗ ſtraße ein Herren⸗Sommermantel(Slipon) mit grauer Seide geſüttert, auf der rechten Seite fünf kunſtgeſtopfte Flecken, an einem Aermel ein nicht paſſender Knopf, der Mantel iſt für große Figur. XIII. Pfälziſcher Schachkongreß in Bad Dürkheim, 29. Mai bis 2. Juni Mit einer ſtarken Beſetzung des Meiſtertur⸗ niers kann dieſes Mal der Pfälziſche Schach⸗ bund aufwarten. Großmeiſter Bogoljubow nimmt in ſeiner Eigenſchaft als Olympiatrai⸗ ner am Meiſterturnier teil. Weiteres Intereſſe dürfte beanſpruchen, daß gleich drei Olympia⸗ kandidaten ſtarten: Heinrich(Mannheim), Huſ⸗ ſong, Weißgerber((Saarbrücken), ferner die pfälziſchen Meiſter Höhn, Dr. Ruhti und Vogt, ſowie Schiffler. Programm vom 29. Mai bis 2. Juni 1935 Mittwoch, 29. Mai, 9 Uhr: 1. Runde Mei⸗ ſterturnier; 15 Uhr, 2. Runde Meiſterturnier. Donnerstag, 30. Mai(Chriſtihimmel⸗ fahrtstag), 9 Uhr: 3. Runde Meiſterturnier; 1. Runde Mſch.⸗T., H.., Nt., G..; 15 Uhr: Hängepartien Meiſterturnier; 2. Runde: alle übrigen Turniere; 20 Uhr Begrüßungs⸗ abend mit Tanz.— Am gleichen Tag fin⸗ det der Vereinsausflug der pfälziſchen Schach⸗ vereine nach Bad Dürkheim ſtatt. Freitag, 31. Mai, 10 Uhr: 4. Runde Mei⸗ ſtertürnier; 3. Runde alle übrigen Turniere; nachmittags Hängepartien; 19 Uhr: 5. Runde Meiſterturnier. Samstag, 1. Juni, 9 Uhr: 4. Runde Mſch.⸗ ., H.., Nt., G..; 10 Uhr: 6. Runde Mei⸗ ſterturnier; 15 Uhr: 5. Runde alle übrigen Tur⸗ niere; 16 Uhr: Hängepartien Meiſterturniere.— Nachmittags und abends Sitzungen der Vor⸗ ſtandſchaft, Bezirks⸗ und Kreisleiterbeſprechun⸗ gen. Sonntag, 2. Juni, 9 Uhr: 7. Runde Mei⸗ ſterturnier; 6. Runde alle übrigen Turniere.— Generalverſammlung des GSB, Landesverband Pfalz; 15 Uhr: etwaige Hängepartien. Maſſenſimultanſpiel Bogoljubows im Kurpark; 19 Uhr: In letzter Zeit wurden Der Reichsbahn⸗Waiſenhort Eine Stiftung des Gemeinſchaftsgeiſtes Was eine richtigverſtandene Betriebsgemein⸗ ſchaft und Kameradſchaft in der Volksverbun⸗ denheit vermag, zeigt der Jahresbericht 1934, den der„Reichsbahn⸗Waiſenhort“ in der„Reichsbahn“, dem Mitteilungsblatt det Deutſchen Reichsbahn, ſoeben veröffentlicht. Der Reichsbahn⸗Waiſenhort iſt eine milde Stif⸗ tung mit dem Sitz in Berlin, die unverhei⸗ ratete hilfsbedürftige Kinder von verſtorbenen Bedienſteten der Deutſchen Reichsbahn, der Eiſenbahnabteilung des Reichsverkehrsminiſte⸗ riums und von Reichsbahnärzten unterſtützen ſoll. Ihre Einnahmen beſtehen, abgeſehen von etwaigen Waiſenbezügen und Renten der Heim⸗ inſaſſen, aus freiwilligen einmaligen und laufenden Spenden der Reichs⸗ bahnbeamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter, ſowie aus Zuſchüſſen der Ver⸗ waltung. An den Spenden hat ſich faſt das geſamte Reichsbahnperſonal vom Generaldirek⸗ tor bis zum jüngſten Arbeiter beteiligt und nur wenige haben ſich bisher noch ferngehalten. An freiwilligen Spenden des Perſonals und Zuſchüſſen wurden im Jahre 1934 1 568 000 RM aufgebracht, davon im Bezirt der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe an freiwilligen, haupt⸗ ſächlich laufenden Spenden, 83 000 RM. In der Höhe des auf den einzelnen entfallenden Bei⸗ trags ſteht der Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe an erſter Stelle von ſämtlichen Bezirken der Deutſchen Reichsbahn. Die Geſamtſumme der Spenden iſt im Ver⸗ gleich zum Jahre 1933 um 140000 RM geſtie⸗ gen dank der Gebefreudigkeit der Reichsbahn⸗ bedienſteten und der eifrigen Sammel⸗ und Werbetätigkeit der Bezirksausſchüſſe und Ver⸗ trauensmänner des Reichsbahn⸗Waiſenhorts Die der Deutſchen Reichs⸗ bahn-Geſellſchaft hat die Stiftung auch im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr wiederum in weit⸗ gehendem Maße unterſtützt. Bedürftige Eiſen⸗ bahnerwaiſen konnten in größerem Umfange als bisher unterſtützt oder in den Heimen der Stiftung betreut werden. Für Waiſen.⸗ unterſtützung wurden 357000 RM und für Entſendung in Erholungsſtätten etwa 98 000 RM ausgeworfen. Als ſichtbares Zeichen echten Kameradſchafts⸗ geiſtes der Eiſenbahner erhebt ſich im Frei⸗ burger Stadtteil Herdern(lints der Bahn⸗ linie Offenburg—Freiburg) ein ſtolzer Bau— das am 1. April 1934 eröffnete Erziehungs⸗ heim des Reichsbahn⸗Waiſenhorts. Außer die ⸗ ſem ſtehen zur Betreuung der Waiſen vier Heime zur Verfügung: das Ghriſtianenheim in Erfurt mit den beiden Abteilungen„Kinder und Zöglinge“ und„Altersheim“, das Elvira⸗ heim in Berlin⸗Marienfelde als Haus⸗ haltungsſchule und die beiden Erholungsheime in Zinnowitz(Mariaheim) und Linden⸗ berg(Allgäu). Erholungsbedürftige Voll⸗ und Halbwaiſen werden zu einer ſechswöchigen Erholungskur in die beſtehenden Erholungs⸗ heime untergebracht. Um den Hinterbliebenen von im Dienſt tödlich verunglückten Eiſenbah⸗ nern über die erſte Zeit ihrer Notlage hinweg⸗ zuhelfen, wird dieſen für jedes unverſorgte Kind ein Sterbegeld von 100 RM gewährt. So wirkt ſich die Sammeltätigkeit der Eiſen⸗ bahner zum Beſten der notleidenden Hinter⸗ bliebenen der Arbeitskameraden aus. Cheriſy⸗Feier der ehem. 114er Die Kameradſchaft ehemaliger 114er Mann⸗ heim veranſtaltete in ihrem Vereinslokal„Zum alten Reichskanzler“ eine Gedenkfeier über die große Schlacht bei Cheriſy am 3. Mai 1917. Zu dieſer Feier waren auch die Familienangehöri⸗ gen eingeladen. Kameradſchaftsführer Knit⸗ tel begrüßte die ſo zahlreich Erſchienenen auf das herzlichſte und wies dabei auf die Bedeu⸗ tung der Schlacht bei Cheriſy hin, in welcher das grüne Regiment Kaiſer Friedrich III., 6. Badiſches Nr. 114, zähen Widerſtand leiſtete. Franzoſen und Engländer verſuchten dreimal in unſerem Regimentsabſchnitt am 3. 5. 1917 durchzubrechen, um die Front aufrollen zu kön⸗ nen. Trotz ſchwerer Verluſte an Toten und Verwundeten des Regiments Nr. 114 ſcheiterte der feindliche Angriff und ſie wagten es nicht mehr, von ihren Ausgangsſtellungen nochmals vorzuſtoßen. Ueber den Verlauf der Schlacht ſchilderte Kamerad Adelmann an Hand einer Kartenſkizze eingehend die Kampfhand⸗ lung. Kamerad Knittel dankte herzlich dem Kameraden Adelmann für ſeine genaue Schilderung über den Verlauf der Schlacht. Zu Ehren der in dieſer Schlacht gefallenen Ka⸗ meraden erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen, während die Muſik in feierlicher Weiſe das Lied vom guten Kameraden intonierte. Nach Bekanntgabe einiger geſchäftlicher Mittei⸗ lungen ging man in den gemütlichen Teil über, in deſſen Verlauf ſo manche heiteren und ernſten Geſchichten erzählt wurden. Zu erwäh⸗ nen ſei noch, daß vom Kyffhäuſerbund der Be⸗ zirksführer, Kamerad Dr. Hieke, und ſein Adjutant, Kamerad Voigt, erſchienen waren. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf Füh⸗ rer und Vaterland fand die Cheriſy⸗Feier ihren Abſchluß. „Liedertafel“ zur Durchführung brachte, nahm auch die Aktivität der„Liedertafel“ teil. Kame⸗ radſchaftsführer Paul Stahl pries in ſeiner Anſprache die„Mannheimer Liedertafel“ als die bewährte Pflegeſtätte deutſchen Geſangs und erinnerte daran, daß es gerade das deutſche Lied geweſen iſt, das einſt im Felde über manche ſchwere Stunden hinweghalf. Soldaten und Sänger wollten ſich jetzt nach des Tages Laſten frohe Stunden berei⸗ ten. Weiterhin richtete der Kameraoſchafts⸗ führer eindringliche Worte über Kamerad⸗ ſchaft, Treue und Vaterlandsliebe an ſeine Kameraden. Weiterhin wurde an die wichtig⸗ ſten ſoldatiſchen Begebenheiten erinnert, die im Laufe des letzten Fahres für das deutſche Volk, vor allem aber für die alten Soldaten, von Bedeutung waren. Große Freude habe es ausgelöſt, als am 17. März an die ruhmreichen Fahnen das Ehrenkreuz des Weltkrieges be⸗ feſtigt werden konnte. Sodann wurden die Kameraden aufgefor⸗ dert, von der Einrichtung der Geſchäftsſtelle der Reſerve 40er in D 2, 15 regen Gebrauch zu machen und ſich recht zahlreich an der Wieder⸗ ſehensfeier des Regiments am 1. und 2. Juni in Karlsruhe zu beteiligen. Die Aktivität der„Liedertafel“ verſchönte den Abend unter der Stabführung von Chormeiſter Ullrich Herzoa mit mehreren Chören, während die Liedertafel⸗Mitglieder Joſef Götz und Jakob Frank mit Vorträgen zur Unterhaltung und Erheiterung beitrugen. Fragwürdige Straßenbekanntſchaft. Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich heute die 25 Jahre alte Käthe G. aus Ludwigshafen der Taſche geſtohlen. Die geſtändige Angeklagte ab in der Verhandlung an, ſie habe den alten errn„nur heimbegleiten wollen, damit ihm ſein Geld nicht geſtohlen würde“. Die wegen einſchlägiger Vergehen ſchon vorbeſtrafte An⸗ geklagte wurde wegen Diebſtahls im Rückfalle zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Haft⸗ fortdauer wurde angeordnet. Anordnungen der NSDAp An alle Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Betr. Abrechnung der Plaketten„See⸗ fahrt tut not“. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Abrechnung der Plaketten bis ſpüäteſtens Mittwoch, 29. Mai, vorgenommen ſein muß, andernfalls eine Zurücknahme der nicht verkauften Plaketten unmöglich iſt. Der Kreiskaſſenleiter. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 29. Mai Stuttgart:.45 Morgenſpruch⸗Choral, Bauernfunk; .f00 Gymnaſtit;.30 Konzert; 10.15 Deutſche Städte⸗ bilder; 11.00 Funkwerbungskonzert; 12.00 Konzert; 16.30 Pimpf, hör zu! 17.00 Konzert; 18.45 Der Kugelblitz— ein Gewitterſpuk; 19.00 Maibowle; 20.00 Nachrichten; 20.15 Fahrtenlieder; 22.45 Kam⸗ mermuſik; 23.15 Muſik und Tanz; Muſik. Frankfurt:.00 Konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Kon⸗ zert;.00 Werbekonzert; 10.15 Schulfunk; dung; 21.00 Bunte Stunde; 24.00—.00 Muſik. Deutſchlandſender:.05 Funkgymnaſtik;.00 Morgen⸗ 4 12.00 Unterhaltungs⸗- ſtändchen; 10.00 Nachrichten; konzert; 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 15.10 Mütterſorgen; 16.00 Klingendes Kunterbunt; 17.20 24.00—.00 10.5 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 11.00 Werbekonzert; 16.00 Landsknechtslieder; 17.00 Ron⸗ zert; 19.00 Bekenntniſſe zur Zeit; 20.15 Reichsſen⸗ An des Tſchadſees falben Waſſern; 17.50 Das deut⸗ ſche Lied; 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 20.45 Am 4 Nibelungenſtrom; 23.00—24.00 Tanzmuſik. Ueber den Atlantik und im hohen Norden iſt wieder lebhafte Wirbeltätigkeit aufgekom⸗ men, die eine allmähliche Umgeſtaltung der Großwetterlage herbeiführen wind. Dabei wird durch das Zuſammentreffen verſchiedenartiger Luftmaſſen über dem Feſtland die Störungs⸗ tätigkeit wieder zunehmen. Die Ausſichten für Mittwoch: Meiſt wolliges und wieder etwas ſchwüleres Wetter mit Nei⸗ gung zu einzelnen, teilweiſe gewittrigen Nie⸗ derſchlägen, Windrichtung wechſelnd. ... und für Donnerstag: Fortdauer der im ganzen freundlichen, aber zu gewittrigen Nie⸗ derſchlägen neigenden Witterung. Rheinwasserstand 27. 5. 38 28. 5. 85 Waldshut„„ 323 317 Rheinielden 318 32¹ Breisacech„ 2⁵5⁵ 252 Kehl!l!„„„ 342 340 Mazanrn„„„ 486 498 Mannhlelm 40⁰ 410 Kaub„» ο ο n 288 284 258 271 Neckarwasserstand 27. 5ö. 55 J 28. 5. 35 Diedesheim 114 129 Maunhelm e ο ο 339 405 Das Heim iſt die Zelle der Kamerapſchaft. —— Der Rundfunk iſt der Mittler zur Nation. Schafft RNundfunkgeräte für die Hitler⸗ Siegerehrung. Es bedeuten: Mſch.⸗T gleich 4 zu verantworten. Sie hatte in der Nacht zum Meiſterſchaftsturnier; H. T. gleich Haupttur⸗ Soldaten und Sänger 9. Februar d. J. in der Frankenthaler——7— Jugend. nier; N. T. gleich Nebenturnier; G. T. gleich Zu einem Kameradſchaftsabend, den die ſich an einen älteren Herrn herangemacht und Bann 171— Mannheim M4 Gäſteturnier. Kameradſchaft ehemaliger Reſerve 40er in der ihm ſeine Barſchaft in Höhe von 38 RM aus Telefon 214 12. Zu vermieten Hobl. Zimmer leere Zimmer onene Stellen Zu verkaufen zu vermieten zu vermieten 35 Keicht Mot gommeEica- erade z0, wie lhr Anzug jehl sein muss ſn grosser Auswahl bielen wir zeilgemůss bequeme Kleidung für wenig Geld: Näühe Marktplat:(36 512 K) 3⸗4 Zim. als Büro u. Lager — mit Toreinfahrt, evt. Zentralheizg., 3. zu vermieten. An⸗ ragen unter Telephon 256 62. 2 Lãden Büros ſofort zu vermieten. Weiß, Qu 5 Nr. 16. und Lagerräume (18 081 K) Junge, nette Möbl. ZimmerſLeer. Zimmer Medienung i zu vermietenſſep., in an ber. Perſ. oderſw, auch Hausarb. ut. Haus „ 10, Tr.,.auf d. Vinde ho 4452055 1 nhof Penſ. Gaſthaus„Zum Rheingau“, Ladenburg, zumzmii bchönmöbliert. verErb. 5, Bl.(unda „3%me k, Leer. Zimmer Grethel, L 13,.(fepar. 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Er hatte nicht hinz gen das den Könie verſprach; ſammlung dem Dach⸗ über Rein hätte. Erſt kan Freunde f Reiches 2 Herr Kön dens, den gutes We höhnt und Augen gef blind gew noch beim wollten, ſi in einer g gen, was Hinterliſt wand der reichte nich zuſchreiben reden als die hann i ein kleines franzöſiſch einſt, da e⸗ als im Wi nes Endch genommen vor den 9 Ihr könnt wir alle fi Wackerlos Jahr her, ſage nichts ich auf 1 Mühle; de ſeine Wur Nein, ich l ihm ins 2 die Klager weit meh Dieb und wie ein S ſich ſelber. ſo lange C ——— HAN 21. Fortſet „Sie ſin tor? Viel ſenſpender Sie verf ſchen Unten „Ich kan hörte auch Ihrem Ab war dama drauf und tretens na nicht irre Lied der E „Und we Lady Di⸗ arbeiteten alles nur! angriff mu Aber wohe „Warum hielt mich Er mach „Bitte, H es intereſſa „Intereſſ am Ende angeht. V nehme Eri „Wozu d Lady Di erfolgen. welcher Rie Stimme ru 28. Mai 1935 jige Angeklagte habe den alten en, damit ihm “. Die wegen rrbeſtrafte An⸗ s im Rückfalle rurteilt. 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Immablien Uebernehme noch einige Haus- mäliun hei fachmänniſcher Betreuung.— Schubert, zmmob., U 5 4 Telephon 230 4ʃ eſte Lage, mittl, u. geräum. ., groß. Garten, bil. zu erleufen an die Exped, ſcheinen Freunde folgten ihm vor den König. arbeiteten fieberhaft. Jahrgang 5— A Nr. 242— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ 1 Abendausgabe— Dienstag, 28. Mai 1935 —39—◻◻◻ςς „Herr Beinele Fuchs“ Die ſchönen Pfingſten waren gekommen, Wäl⸗ der und Felder waren luſtig grün, und die Vö⸗ gel ſangen in den Hecken. Kräuter und Blumen ſproßten empor und würzten die Lüfte; es war ein ſchöner, klarer Tag. Nobel, der Löwe, der über alle Tiere König war, hielt ſeinen Hof und ließ durch ſeine Boten überall auspoſaunen, daß ſeine Untertanen vor ſeinem Thron zu er⸗ hätten. ſo viele, daß man ihre Namen nicht bechalten kann. Bloß Reineke, der Fuchs, der kam nicht. Er hatte bei Hofe ſo viel verſehen, daß er ſich nicht hinzugehen traute. Die Uebeltäter pfle⸗ gen das Licht zu ſcheuen, und Reineke ſcheute den König, weil er ſich nichts Gutes von ihm verſprach; und als nun des Königs große Ver⸗ ſammlung begann, da war außer Grimmbart, dem Dachs, Reinekes Neffen, niemand, der nicht über Reineke zu klagen und zu ſchelten gehabt hätte. Erſt kam Iſegrimm, der Wolf, und alle ſeine „Bei des Reiches Würde, gnädiger und hochgeborener Herr König, erbarmt Euch des großen Scha⸗ dens, den mir Reineke getan! Er hat mir mein gutes Weib geſchändet und meine Kinder ge⸗ höhnt und ihnen ſeinen giftigen Unrat in die Augen geſpritzt, ſo daß ihrer dreie ganz ſtarr⸗ blind geworden ſind. Mich ſelber ließ der Schaik noch beim Gerichtstag, wo wir uns vergleichen wollten, ſitzen und entkam in ſeine Burg. Herr, in einer ganzen Woche kann ich Euch nicht ſa⸗ gen, was der böſe, falſche Schuft für Trug und Hinterliſt an mir geübt hat. Wär alle Leine⸗ wand der guten Stadt Gent Schreibleder, es reichte nicht hin, um Reinekes Schandtaten auf⸗ zuſchreiben. Darum will ich von nichts weiter reden als von meines Weibes Schmach, denn die kann ich nicht verſchmerzen.“ Da tam auch ein kleines Hündchen, hieß Wackerlos und ſprach franzöſiſch und klagte dem König unter Tränen, einſt, da es an Gut und Geld nichts gehabt habe als im Winterſturm für ſeinen Hunger ein klei⸗ nes Endchen Wurſt, habe Reineke ihm das fort⸗ genommen. Und Hinze, der Kater, trat zornig vor den König und ſprach:„Erlauchter Herr, Ihr könnt Reineken mit Recht abhold ſein, denn wir alle fürchten ihn mehr als Euch. Aber was Wackerlos hier geſagt hat, das iſt ſchon manches Jahr her, und die Wurſt gehörte mir, doch ich ſage nichts mehr dazu. Hört, eines Tages geriet ich auf der Jagd nächtlicherweile in eine Mühle; der Müller ſchlief, und ich nahm ihm ſeine Wurſt. Hatte Wackerlos ein Recht darauf? Nein, ich hatte ſie geſtohlen.“ Der Panther fiel ihm ins Wort und rief:„Freund Hinze, laßt die Klagen bleiben! Ueber Reineken iſt noch weit mehr zu ſagen. Das iſt ein verruchter Dieb und Mörder. Bei meiner Treu! Er ſtiehlt wie ein Spitzbube und hat keinen ſo lieb wie ſich ſelber. Und er gönnt dem König ſelbſt nur ſo lange Gut und Ehre, als er ſelbſt dabei ge⸗ — HANS DOMINIk: Da kamen die Herren und ſtolzen Geſellen, Lütte, der Kranich, und Mar⸗ quart, der Häher, und alle Tiere groß und klein, winnt. Noch geſtern hat der Halunke ein Schel⸗ menſtück ausgemacht, wie es noch keiner getan hat. Lampe, der Haſe, war bei ihm, und Reinete hat ihm verſprochen, ihm den chriſtlichen Glau⸗ ben beizubringen und ihn zum Kaplan zu ma⸗ chen. Lampe lag vor ihm auf den Knien, und ſie ſangen beide das Credo, aber Reineke hielt indeſſen Freund Lampe zwiſchen den Klauen und zerzauſte ihm übel das Fell. Zufällig kam ich gerade des Weges und hörte den Geſang, der eben ein Ende nehmen wollte, denn Mei⸗ ſter Reineke wollte Lampen juſt den Hals zu⸗ drücken. Hier könnt Ihr an Lampen, dieſem frommen Mann, der doch gewiß niemand was zu Leide tut, noch die friſche Wunde ſehen. Ich ſage Euch, Herr König, und euch, ihr Geſellen, wenn dies nicht gerächt und geändert wird, und der Friede, den uns der König verſprochen hat, von dieſem elenden Dieb immer gebrochen wird, ſo habe der König die Schuld, und wir wollen es ihm und ſeinen Kindern nicht ver⸗ geſſen!“ Auf dieſe Anklage hin ſprang Reinekens Bru⸗ derſohn Grimmbart vor und ſprach kühnlich für den falſchen und loſen Oheim.„Herr Iſe⸗ grimm,“ ſagte er,„das iſt eine alte Geſchichte, daß Feindes Mund gar ſelten lobt. Wär mein Oheim heut an den Hof gekommen, ſo würdet Ihr wahrſcheinlich den Mund gehalten haben. Ihr ſolltet doch die alten Geſchichten endlich Der Tag der deutſchen Seefahrt Der Tag der deutſchen Seefahrt in Hamburg fand am auf der Moorweide, auf der der Stellvertreter des Führers eine Anſprache hielt. 77 ruhen laſſen, genau ſo wie Ihr das beiſeite laßt, was Ihr ihm alles angetan habt. Etliche Herren ſind wohl noch da, die wiſſen, wie Ihr mit Reineke einen Bund geſchloſſen habt, und er um Euch faſt in den Tod gegangen wäre. Es war da ein Fuhrmann mit einem Wagen voll Fiſchen, danach hatte Iſegrimm plötzlich Verlangen, konnte ſie aber nicht bezahlen. Mein Oheim aber ſtellte ſich ſeinetwegen tot und legte ſich mit Lebensgefahr in der Weg, und als der ſich mit Lebensgefahr in den Weg, und als der er ſeinen Säbel, um ihm vollends den Garaus zu machen. Aber mein Oheim rührte ſich nicht, und da warf ihn der Fuhrmann auf den Wa⸗ gen und dachte ihm den Pelz abzuziehen. Als er ſich wieder ans Fahren begab, warf Reineke etliche Fiſche herunter, und Iſegrimm fraß ſie alle auf und ließ meinem Oheim, als er endlich vom Wagen ſprang, keinen Schwanz über. Er hatte ſich ſo vollgefreſſen, daß er Arznei nehmen und baden mußte. Ein paar Gräten, das war alles, was er übrig gelaſſen hatte. Die mochte er nämlich ſelber nicht. Und dann, auf Ehre! Reineke hatte ein fettes Schwein ausgemacht, das irgendwo am Herd räucherte, und die bei⸗ den gingen auf gemeinſame Gefahr hin. Mein Oheim ließ es ſich ſauer werden, kroch zum Fen⸗ ſter hinein und warf das Schwein zu beider Bedarf herunter. Dann mußte er ſich mit den großen Hunden, die das Haus bewachten, herumbalgen, und als er mit Müh und Not lebendig entrann, Iſegrimm ſein Leid klagte und ſeinen Anteil verlangte, ward ihm die Bot⸗ ſchaft:„Das größte und ſchönſte Stück habe ich dir verwahrt, da nimmt und iß und benag es Weltbild(M) Sonntag ſeinen Höhepunkt in einer Großkundgebung Unſer Bild zeigt den Vorbeimarſch der Marine⸗Formationen vor dem Stellvertreter des Führers Die Macdi der Drei 21. Fortſetzung „Sie ſind ein Freund der Muſik, Herr Dok⸗ tor? Vielleicht auch einer der zahlreichen Ro⸗ ſenſpender?“ Sie verſuchte, ihrer Stimme einen ſpötti⸗ ſchen Unterton zu geben. „Ich kann es nicht leugnen, Mylady, ich ge⸗ hörte auch zu Ihren Verehrern. Als ich von Ihrem Abſchied von der Bühne las... ich war damals in San Franzisko... war ich drauf und dran, am Tage Ihres letzten Auf⸗ tretens nach Neuyork zu fliegen. Wenn ich nicht irre war es im„Fidelio“, dem hohen Lied der Gattenliebe.“ „Und warum kamen Sie nicht?“ Lady Diana ſagte es mechaniſch. Ihre Sinne Sie fühlte, daß dies alles nur leichtes Geplänkel war. Der Haupt⸗ angriff mußte von anderer Seite kommen.. Aber woher? „Warum nicht?... Ein ſeltſamer Fall hielt mich einige Tage länger feſt!“ Er machte eine Pauſe. „Bitte, Herr Dr. Gloſſin, erzählen Sie, wenn es intereſſant iſt.“ „Intereſſant?. Für die Allgemeinheit am Ende kaum. Wohl aber für die, die es angeht. Wenn ich nicht fürchtete, unange⸗ nehme Erinnerungen zu wecken...“ „Wozu die Umſchweife, Herr Doktor, bitte...“ Lady Diana wußte, jetzt würde der Schlag erfolgen. Und trotz der Ungewißheit, aus welcher Richtung er kommen würde, klang ihre Stimme ruhig und feſt. Copyright dy Erust Keih's Machf.(Aug. Scherl G. m. b. H. Berlin. „Wenn es der Wunſch Eurer Herrlichkeit iſt... nun wohl... Als die berühmte Sän⸗ gerin Diana Raczinska die Ehe mit dem Sän⸗ ger Frederic Boyce einging, prophezeiten Ein⸗ geweihte ein ſchnelles Ende dieſes im Kunſt⸗ rauſch geſchloſſenen Bündniſſes. Alle, welche die Spieler- und Trinkernatur von Frederie Boycee kannten. Schon nach einem halben Jahr war die Ehe derart zerrüttet, daß die Schei⸗ dung eingeleitet wurde, Diana Boyce wartete nur auf den gerichtlichen Spruch, um einen neuen Bund mit Horace Clinton einzugehen..“ „Sie wollten mir eine intereſſante Geſchichte erzählen... und bringen alte Dinge vor, die mir bei Gott zur Genüge bekannt ſind.“ „Die kurze Einleitung war notwendig, Mylady. Ich kam an jenem Abend Ihres letz⸗ ten Auftretens vom Strand in San Franzisko und verirrte mich in dem Häuſergewirr des Hafenviertels. Als ich an einer der Schenken vorbeikam, aus der Toben und Brüllen be⸗ trunkener Matroſen erklang, öffnete ſich plötz⸗ lich die Tür. Von rohen Fäuſten geſtoßen, flog ein Mann die Stufen hinauf und ſchlug vor meinen Füßen hart auf das Pflaſter. Angewidert von dem häßlichen Auftritt, wollte ich weitergehen. Da ſah ich im Laternen⸗ ſchimmer, wie ſich eine Blutlache um den Kör⸗ per des Betrunkenen bildete. Das Blut ent⸗ ſtrömte einer ſtarken Wunde im Nacken, die wohl von einem Meſſerſtich herrührte. Nach einigem Suchen fand ich eine Patrouille, die den Verletzten nach der Polizeiwache brachte. Da ich den Unfall teilweiſe mit⸗ angeſehen hatte, mußte ich meine Zeugenaus⸗ ſage darüber abgeben. Inzwiſchen hatte der Polizeiarzt dem Verwuneten einen Not⸗ verband angelegt, ihm das Geſicht von Schmutz und Blut befreit. Der Mann war...“ „Wer?“ Lady Diana fühlte das Blut in ihrem Her⸗ zen ſtocken. Sie ſenkte unwillkürlich das Haupt. Jetzt mußte der Schlag kommen, der. „.. war Frederic Boyce, Ihr totgeglaubter Gatte.“ „Frederie...“ Lady Diana begann zu taumeln und wäre zu Boden geſtürzt, hätte Dr. Gloſſin ſie nicht aufgefangen. „Faſſung, Mylady! Um Gottes willen! Ich bin außer mir. Verzeihen Sie mein Ungeſchick.“ Er führte die halb Bewußtloſe zu einer Bank und nahm neben ihr Platz. „Fredexice.., Frederic“ Stoßweiſe rangen ſich die Worte wieder und wieder von den blaſſen Lippen. „Frederie Boyce iſt tot, Lady Diana.“ „Tot?“ Die Augen der Lady öffneten ſich unnatürlich weit.„Sie... ſagten... eben...“ „Frederie Boyce ſtarb zwei Stunden ſpäter. Der Stich war tödlich.“ Ein tiefes Aufatmen. Der Körper Dianas ſtraffte ſich. „Iſt es die Wahrheit?“ Sie ſchaute den Doktor an, als wolle ſie im Innerſten ſeiner Seele leſen. Der Doktor entnahm ſeiner Brieftaſche ein Papier und überreichte es ihr. Lady Diana ſchüttelte den Kopf und ließ das Blatt ſinken. „Was iſt es?“ „Es iſt eine Beſcheinigung jenes Polizei⸗ amtes in Frisko über den am 9. Mai 1950 er⸗ folgten Tod von Frederie Boyee.“ wohl, es iſt fett genug!' Da war das Stück das Krummholz, an dem das Schwein gehangen hatte, und Reineke konnte vor lauter Hunger nicht einmal eine Antwort geben. Solcher Stücke, gnädiger König, kann ich Euch noch hun⸗ dert erzählen, und das ſind erſt die ſanfteſten. Wenn Reineke ſelbſt hier wäre, würde er wohl damit herausrücken. Ihr hörtet doch ſelbſt, wie töricht der Wolf ſein eigen Weib ſchmähte, die er doch mit Leib und Seele ſchützen ſollte. Vor ſieben Jahren wollte Reineke der ſchönen Frau Gieremund einen Teil ſeiner Treue anver⸗ trauen, das war bei dem Abendtanz. Herr Iſe⸗ grimm war juſt auf Fahrt gegangen. Ich ſag es Euch, ſo aut ich's weiß, daß in höfiſcher Freund⸗ lichteit Reinekes Willen reichlich oft geſchah. Frau Gieremund ſelbſt hat nie darüber geſpro⸗ chen, was ſollen wir alſo viele Worte machen. Wenn Iſegrimm klug wäre, hätte er auch ge⸗ ſchwiegen, denn die Geſchichte bringt ihm doch bloß Spott und Hohn ein. Und was den Haſen angeht, das ſind Märchen und Seifenblaſen. Wenn er ſeine Aufgabe nicht wußte, dann durfte ihn ſein Lehrer doch wohl mit Recht verprü⸗ geln! Soll man denn auf einmal Schuljungen nicht mehr ſchlagen? Was ſollten die Flegel wohl lernen? Und Wackerlos? Ich begreife nicht, wie der mit ſolcher Klage anfängt. Ihr hörtet ja wohl, die Wurſt war geſtohlen, und was man mit Ränken gewonnen hat, darum wird man rechtens mit Schwänken gebracht. Wer will das meinem Ohm verdenken, daß er das Diebesgut in Verwahrung nahm? Ein Edler von hohem Stamme ſoll Spitzbuben haſſen, und wer dürfte ihm Uebles nachſagen, wenn er den Wackerlos aufgehangen hätte? Er hat es dem König zu Ehren unterlaſſen, weil der allein den Blutbann üben ſoll, aber wie man ſieht, trägt er keinen Dank davon. Wer iſt wohl rechtfertiger als er? Seit der König Land⸗ friede verkünden ließ, ſtellt er keiner Sünde mehr nach, faſtet und ſperrt ſich wie ein Klaus⸗ ner ein, trägt ein hären Gewand und hat ſeit Jahr und Tag kein Fleiſch gegeſſen. Seine feſte Burg Malepartus hat er verlaſſen, hat ſich eine Klauſe gebaut und iſt vom Büßen ganz bleich und hager, hungert und durſtet und faſtet ſich ſchier zu Tode für ſeine Sünden. Was nützt das, wenn ſie ihn hier verklagen, und er kann ſich nicht verteidigen. Käm er her, ſie hätten ihm gewiß nichts an.“ (Fortſetzung folgt.) Obige Novelle erſchien in der Sammlung 5 unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Unveränderlich „„Iſt die Liebe deines Mannes in eurer m⸗ Ehe nicht etwas abge⸗ ühlt?“ „Nicht im geringſten! Ex liebt ſich immer noch, genau ſo wie vor fünfundzwanzig Jah⸗ ren!“ * In einem amerikaniſchen Reſtaurant Er:„Ich liebe dich, Ellen! Liebſt du mich auch?“ Sie:„Ja!“ Er:„Kellner! Einen Pfarrer für zwei!“ K— Lady Diana kreuzte die Hände über ihre Bruſt und legte den Kopf an die Lehne der Bank. So ſaß ſie lange. Das Bild einer wei⸗ ßen Marmorſtatue. „Erzählen Sie weiter, Herr Doktor.“ Sie ſagte es mit einer Ruhe und Feſtigkeit, die Dr. Gloſſin in Erſtaunen verſetzte. „Bei dem Toten fand man keine Papiere. Angaben über die Perſon wurden von der Polizei mit Zweifeln aufgenommen. Hatten doch vor genau zehn Tagen die Zeitungen über den Tod des Sängers Frederie Boycee im ſtädtiſchen Spital berichtet. Ich blieb bei meiner Behauptung. Nachforſchungen wurden angeſtellt. Sie ergaben, daß der im Hoſpital Verſtorbene nicht der rechtmäßige Beſitzer der bei ihm gefundenen Papiere geweſen war. Er hatte ſie dem richtigen Eigentümer in der Trunkenheit entwendet. So wurde der 9. Mai als der Todestag von Frederie Boyee feſt⸗ geſtellt.“ Dr. Gloſſin machte eine Pauſe, um die Wir⸗ kung ſeiner Worte auf Lady Diana abzuwar⸗ ten. Vergeblich. Lady Diana bewahrte ihre ſtatuenhafte Ruhe. Gereizt fuhr Dr. Gloſſin fort:„Es ergibt ſich die eigentümliche Situation, daß Eure Herrlichkeit mit Lord Maitland oder, wie er damals noch hieß... mit Mr. Clinton ge⸗ traut wurde, während Ihr erſter Gatte noch lebte. Nach dem Geſetz kann Ihnen kaum ein Vorwurf gemacht werden, da Sie im Beſitz der freilich falſchen Sterbeurkunde waren. Aber „die Stimme der öffentlichen Meinung wiegt ſchwer für Angehörige des Highlife...“ Lauernd wartete der Sprecher auf die Wir⸗ kung ſeiner Worte. „Sind Sie fertig, Herr Dr. Gloſſin?“ Gloſſin nickte ſtumm. Lady Diana maß ihn mit einem Blick. Fortſetzung ſolgt⸗) — . W— ENaue 0 4— 3 —— 4 Du hene Wirnchaftsgroßmacht Gpoer Ein Jahr trennt uns nur noch von den Olym⸗ piſchen Spielen des Jahres 1936. Wir befinden uns mitten in den Vorbereitungen zu dieſem Weltereignis, das die ſportliche Auswahl der ganzen Welt in Berlin und Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen zuſammenführen ſoll. Am Rande des Berliner Grunewalds entſteht das größte Sportgelände der Welt, in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen wurden mit ungeheurem Geldaufwand vorbildliche Winterſportanlagen geſchaffen, neue Straßen und Brücken werden angelegt, Eiſen⸗ bahnlinien ausgebaut, und in allen deutſchen Gauen iſt man mit Hochdruck dabei, die Sport⸗ jugend auf die großen kommenden Kämpfe vor⸗ zubereiten. Natürlich koſtet das alles Geld, ungeheuer viel ſogar, und immer noch gibt es Leute, die da ſagen, man ſolle doch nicht ſo viel Geld für den Sport aus dem Fenſter werfen, der Sport ſei ja ganz ſchön, aber ſchließlich doch nur eine Spielerei und bringe nichts ein. Das iſt ein großer Irrtum, und eine Aufgabe der Reichs⸗Sportwerbewoche ſoll es ſein, in dieſem Punkte aufklärend zu wirken. Alles Geld, das von Staats wegen oder von Privaten für eine zweck⸗ und zielbewußte Förderung der Leibes⸗ übungen ausgegeben wird, kommt dem Volkganzen und damit jedem einzelnen Volksgenoſſen hundert⸗ fach wieder zugute. Bleiben wir einmal bei dem Beiſpiel der Olympiſchen Spiele. Die gewaltige Anlage des Reichsſportfeldes mit dem 100 000 Menſchen faſſenden Olympiaſtadion wird viele Millionen Mark verſchlingen, aber Zehntauſende von deut⸗ ſchen Volksgenoſſen haben durch dieſes gewal⸗ tige Bauvorhaben für lange Zeit Arbeit und Brot bekommen. Zum Teil durch direkte Be⸗ ſchäftigung bei den Arbeiten auf dem Reichs⸗ ſportfelde ſelbſt oder in den am Bau beteiligten Induſtrieunternehmungen, welche die Rohſtoffe und Einrichtungen liefern. Darüber hinaus wird faſt jeder Handwerks⸗ und Gewerbezweig direkt oder indirekt mit der Olympia⸗Vorberei⸗ tung in Berührung kommen und durch ſie Auf⸗ träge und Arbeit erhalten. Iſt dann die Zeit der Spiele herangekommen, dann werden Zehntauſende begeiſterter Sports⸗ leute und Zuſchauer aus allen Teilen der Erde mit Flugzeug, Auto, Eiſenbahn und Schiff zu den Schauplätzen der Spiele, nach Garmiſch⸗ Partenkirchen und nach Berlin ſtrömen, dort in Hotels und Penſionen wohnen, eſſen, trinken, ſich vergnügen und in der Geſamtheit eine be⸗ trächtliche Menge Geldes(Deviſen!) zurück⸗ laſſen, das der deutſchen Wirtſchaft zugute kommt. Als vor zwei Jahren das abgelegene Los Angeles Schauplatz der Olympiſchen Spiele war, betrugen die Einnahmen aus den Ein⸗ trittskarten allein 1 679 200 Dollar, alſo nach da⸗ maligem Werte rund 6,8 Millionen Reichsmark. In Berlin, das im Herzen Europas über die günſtigſte Verkehrslage aller bisherigen Olym⸗ pia⸗Schauplätze verfügt, dürften die Einnahmen aus den Eintrittskarten ſelbſt bei vorſichtigſter Berechnung ungleich höher ſein. Selbſt nach ihrer Beendigung werden ſich die Spiele noch weiter auswirken, da die meiſten Ausländer nicht ſofort zurückreiſen, ſondern noch die Gelegenheit zu längeren oder kürzeren Rundreiſen und Aufenthalten in Deutſchland ausnutzen werden. Abgeſehen von der politi⸗ ſchen Bedeutung dieſes Maſſenbeſuchs auslän⸗ diſcher Sportsleute und Journaliſten aus der ganzen Welt, die ſich hier durch eigene An⸗ ſchauung ein Bild des neuen Deutſchland machen können, dürften bei Gelegenheit der Olympi⸗ ſchen Spiele auch viele freundſchaftliche Ge⸗ ſchäftsverbindungen angeknüpft werden, die dann gleichfalls auf das Konto des Sports ge⸗ ſetzt werden müßten. So iſt der Sport eine Wirtſchaftsgroßmacht erſten Ranges. Schließlich konnte ja auch eine ſo weltbewegende Leidenſchaft wie der Sport, der den ganzen Menſchen unſerer Zeit von Grund auf umwandelte, Weltanſchauung, Le⸗ benshaltung, Erziehungsideale und perſönliche Intereſſen, aber auch rein äußerlich Kleidung, Ernährung, Kunſtgeſchmack und Freizeitgeſtal⸗ tung in grundlegend neue Bahnen lenkte, nicht an der Wirtſchaft unbemerkt vorübergehen. Das neue Bedürfnis ſchuf zwangsläufig neue Be⸗ rufe und neue Märkte, und wenn ein Statiſtiker die Summe, die der Sport bisher in Deutſch⸗ land jährlich ins Rollen brachte, auf 1,3 Mil⸗ liarden Reichsmark bezifferte, ſo mag man dar⸗ aus entnehmen, welche Bedeutung der Sport ſchon heute für die Wirtſchaft erlangt hat. Einige Zahlen mögen einen Einblick in das f der Wirtſchaftsgroßmacht„Sport“ geben: Ungefähr ſieben Millionen ausübende Sportsleute umfaßt der deutſche Sport heute. Wenn jeder dieſer ſieben Millionen auch nur (gering gerechnet) 50 Mart im Jahr für ſeine ſportliche Betätigung aufwendet(Sportgeräte und»-bekleidung, Beiträge, uſw.), dann ſind das bereits 350 Millionen RM im Jahre. Die Spiel⸗ und Sportplätze, die zuſammen einen Wert von rund einer Milliarde Reichs⸗ mark darſtellen, nehmen einen Raum von 16 000 Hektar deutſchen Bodens ein. Die Unterhaltung der Plätze verſchlingt jährlich rund 14 Millio⸗ nen RM, 3 Millionen RM werden an Pacht, 8 Millionen RM an Steuern und 15 Millionen Reichsmark an Zinſen aufgewendet. Etwa 10,3 Millionen RM, alſo im Tages⸗ durchſchnitt etwa 28 000 RM, brachte den Ber⸗ liner Verkehrsmitteln im Jahre 1931 nach eige⸗ ner Schätzung der Verkehr von und zu den Sportplätzen. Auf 180—240 Millionen RM wird der jähr⸗ liche Umſatz der deutſchen Sportartikel⸗Induſtrie geſchätzt. Nicht eingeſchloſſen in dieſe Zahl iſt die Sportartikel⸗Produktion derjenigen Fa⸗ briken, die nur nebenbei Sportartikel herſtellen. Darunter fällt auch die deutſche Schuhinduſtrie, die jährlich etwa 15 Millionen Paar Sportſchuhe erzeugt, weitere 5 Millionen Paar werden von Gummifabriken hergeſtellt, zuſammen alſo rund 20 Millionen Paar Sportſchuhe im Jahr. Man könnte dieſe Zahlenbeiſpiele beliebig vermehren, was man aber nicht ohne weiteres mit Zahlen darſtellen und belegen kann, das iſt die durch den Sport hervorgerufene Vermeh⸗ rung der Volkskraft, die den wichtigſten Poſten im Kontobuch des deutſchen Sports bildet. Erzellenz Lewald, der Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, hat einmal das Wort geprägt: Der Sport iſt nicht nur der Arzt am Krankenbette der Nation, ſondern auch ein wich⸗ — Faktor für die Geſundung unſerer Wirt⸗ ft. So iſt es in der Tat: Sport und Leibesübun⸗ gen ſind mehr als Spiel und Zeitvertreib, ſie ſind Dienſt am Vaterlande, denn ſte kräftigen die Jugend, bewahren Frauen und Männer vor Krankheit und Unfällen, geben dadurch der deutſchen Wirtſchaft geſunde und kräftige Ar⸗ beiter, erſparen ihr Invalidenrenten und Kran⸗ kengelder, und vor allem, ein neues ſtarkes und geſundes Geſchlecht wächſt durch den Sport her⸗ an, das dem Deutſchtum in der Welt immer wieder Geltung verſchaffen wird. So kommen die Summen, die heute— ſchein⸗ bar zwecklos— dem Sport' geopfert werden, doch wieder dem geſamten deutſchen Volke zehnfach und hundertfach zugute. In Frankreichs Tennismeiſlerscaft Henkel und von Cramm ſiegreich Die deutſchen Vertreter kämpften am Mon⸗ tag bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften in Paris mit wechſelvollen Erfolgen. Zwei Siege und zwei Niederlagen ſind die Ausbeute dieſes Tages für uns. Meiſter Gottfried von Cramm, der bekanntlich in Paris den Titel zu verteidigen hat, ſpielte ſich über den Engländer Wilde:1,:4,:4 in die vierte Runde. Cramm hatte das Spiel ſtets in der Hand, er ſpielte nur etwas ruhig, um ſich für die bevorſtehenden Kämpfe zu ſchonen. Eine weitere erfreuliche Nachricht iſt die von Hein⸗ rich Henkels Erfolg über Bertram, der:2, :5,:1 aus dem Rennen geworfen wurde. Dagegen mußte ſich Hans Denker, der ganz außer Form war, von ſeinem allerdings immer noch großen Gegner Bouſſus überlegen:6, :6,:6 abfertigen laſſen. Im Männer⸗Einzel ſetzten ſich weiterhin Auſtin und Perry(beide England) erfolgreich über den Italiener del Bono bzw. den Spanier Maier hinweg. Eine aroße Ueberraſchung brachte der Tſcheche Hecht, der den ſüdafrikaniſchen Davispokalſpieler Kirby mit:1, 60, 10:8 ausſchaltete. Im Frauen⸗Einzel überraſchte die Nieder⸗ lage Marieluiſe Horns durch die Fran⸗ zöſin Peyré mit:6,:6 etwas. Ebenſo die der Engländerin Stammers, die von der Franzöſin Pannetier glatt:6,:6 geſchlagen wurde. Im Schlußſpiel des Gemiſchten Doppels trug das ſchweizeriſch⸗franzöſiſche Paar Lolotte Payot⸗Marcel Bernard über R. Hen⸗ rotin⸗M. Legeay erſt nach drei Sätzen mit:6, :2,:4 Sieg und Meiſterſchaft davon. Weitere Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Auſtin— del Bono :2,:3,:1; Perry— Maier 6i2,:4,:2; Feret— Tuckey 10:8,:5,:6,:3; Turnbull— Bonte:6,:2,:0 aufg.; Hecht— Kirby 61, :0, 10:8; Quiſt— Gentien:1,:2,:0; Craw⸗ ford— Goelhand:2,:2,:0; MacGrath— Goldſchmidt:5, 14:12,:2; de Stefani— Fiſher:2,:0,:1. Frauen⸗Einzel: Scriven— Pillette:3, :2: Sperling— Hopman:0,:3; Adamſon— Tonelli:3,:6,:1; Goldſchmidt— Thomas :3,:2; Andrus und Adamoff kamen ohne Spiel eine Runde weiter. 2* Die deutſche Wimöledon⸗Mannſchaft Der Deutſche Tennis⸗Bund hat für die inoffi⸗ ziellen Tennis⸗Weltmeiſterſchaften auf den Grasplätzen zu Wimbledon, die in der Zeit vom 26. Juni bis 6. Juli zum Austrag gelan⸗ gen, eine kleine Mannſchaft zuſammengeſtellt. Ofiziell nehmen an der Expedition Gottfried DaerenKner wnrhd, e ——.78 52— 9 . 2 —— von Cramm, Heinrich Henkel und Marie⸗ luiſe Honrn teil. Hans Denker, der ebenfalls vorgeſehen war, kann die Reiſe wegen beruf⸗ licher Unabkömmlichkeit nicht mitmachen. Herrheimer Gandbahnrennen Ein Nennungsſchluß wie noch nie— Alle Kanonen am Start Eine kaum fünfjährige Geſchichte verbindet den Namen Herxheim mit dem Motorſport, insbeſondere mit dem Motorrad⸗Rennſport. Bedenkt man, daß in den Jahren 1930 und 1931 eine ſportbegeiſterte Schar, allen guten und ſchlechten Vorausſagen zum Trotz, daranging eine Rennbahn zu bauen, dann hatten Laien und„Verſtändige“ nur ein mitleidiges Lächeln ob dieſes, dem damaligen Zeitgeiſt nicht ent⸗ ſprechenden Beginnens. Doch Tatkraft und un⸗ erſchütterlicher Glaube im Verein mit unbeug⸗ ſamem Willen, das Begonnene zum guten Ende zu führen, haben auch in Herxheim einen Sieg errungen. Acht Rennen, und zwar ſechs Solo und zwei Beiwagenrennen, bringt die Veranſtaltung. Zu Beginn läuft ein Eröffnungsrennen für Sei⸗ tenwagen aller Stärken, offen nur für Aus⸗ weisfahrer. Wenn alles gut geht, werden Blum (Karlsruhe) oder Hofmann(Karlsruhe) unter den Erſten zu finden ſein. Lebhafter wird es im erſten Rennen der 250⸗ccm⸗Lizenzklaſſe zu⸗ gehen. Es treffen ſich hier der Einheimiſche Detzel(Herxheim), Jrion(Karlsruhe), Deliano und Buchberger(München) und nicht zu ver⸗ geſſen Buſſe(Flettmar). Zwölf Maſchinen tref⸗ fen ſich im Rennen 2, eine Konkurrenz der Nachwuchsfahrer bis 350 cem. Unter bekann⸗ ten Nachwuchsfahrern finden wir Kaufmann (Rheinzabern), übrigens der letztjährige Sie⸗ ger, Kaiſer(Ludwigshafen), doch ſind auch in dieſem Jahre erfolgreiche Nachwuchsfahrer wie Marxreiter(Plattling), Weißer(Sas⸗ bach), Roth(München) u. a. auf dem Plan. Bei der nächſten Konkurrenz, 350 cem Lizenz, greifen 14 Maſchinen in den Kampf ein und alte Füchſe wie Hecker, Haſelbeck, Schön⸗ felder und Hofmann werden gegen aus⸗ geſprochene Spezialiſten wie Brindil(Pan⸗ kofen), Wemhöner(Bielefeld), dem nordd. Meiſter, und Gunzenhauſer(Neidlingen) alles aufbieten müſſen, um in Ehren zu be⸗ ſtehen. Im Rennen 4 werden ſich 16 Maſchinen dem Starter ſtellen. Ob nun Buſſe(Flettmar), Lukas(Landshut) oder Kläger(Freiburg) zu Siegerehren kommen, ſteht ebenſowenig feſt, wie man vorausſagen könnte, ob Wemhöner oder Gunzenhauſen vorausfahren werden. 17 Ma⸗ ſchinen beſtreiten das Rennen 5. Aus dieſem großen Felde im voraus den Erſten zu ahnen, iſt ſehr ſchwer, da es ja nicht immer auf die ſchnellſte Maſchine ankommt. Den Höhepunkt bildet der Lauf um die Verbeſſerung der Bahn⸗ beſtzeit. Der letztjährige Sieger Buſſe(Flett⸗ mar) wird ſeinen Bahnrekord, den er auf 8488 Stoͤkm. ſchraubte, zu verteidigen haben. Ehr⸗ geizig und draufgängeriſch, wie er nun einmal iſt, dabei ſicher und aufmerkſam ſteuernd, wird er das Letzte aus ſeiner Maſchine herausholen, um in Ehren gegen die erleſene Konkurrenz von weiteren 14 Fahrern zu beſtehen. Das Ren⸗ nen 8, zugleich der Schluß der Veranſtaltung, bringt ein Seitenwagenrennen für Maſchinen aller Stärken, offen nur für Lizenzfahrer. Sieg⸗ gewohnte Männer wie Schneider(Weßlingh, Dautl(RNürnberg), Seppenhauſer(München), Regitz(Neunkirchen) werden ſich Meter um Meter abringen, und es bleibt abzuwarten, obh Saroléa, Ardie oder NSu die wird. An Maſchinen ſind vertreten: Bücker, NSu, Horex, Küchen, Imperia, Rudge, DaW, Jap, Wiga, Victoria, Zündapp, Velocette, Ardie, Sa⸗ roléa, Norton und Harley, alſo ſo ziemlich alles, was an in⸗ und ausländiſchen Maſchinen ſeine Bewährung erwieſen hat.—. er. pitze halten Weltmeister wie sie kommen und gehen (6. Fortſetzung) Jack Dempſey hatte immer verſtanden, Boxer zu be⸗ urteilen, und darin beruhte ein Großteil ſeiner Er⸗ folge. Trotzdem gab es eine Zeit, wo der Manaſſa⸗ mauler tatſächlich zwei Klaſſen über ſämtlichen ande⸗ ren Schwergewichtsboxern der Welt geſtanden hat. Eine Schaukampftournee, die Tiger⸗Jack in den Sommermonaten des Jahres 1932 durchgeführt hatte, war für ihn zu einem ungeheuren Geſchäft geworden. Dempſey kämpfte bei dieſen Exhibitions mit 8⸗Unzen⸗ Handſchuhen vier Runden gegen ernſthafte Partner, denen es anheimgeſtellt war, ihn von den Füßen zu ſchlagen, ſofern ſie es vermochten. Obwohl er mit Leuten wie..⸗Chriſtner, Babe Hunt und King Le⸗ vinſkty zwiſchen den Seilen ſtand, kam der Exwelt⸗ meiſter mit Vorteilen aus jedem dieſer Gefechte, das gegen den letztgenannten ausgenommen. Seine Popu⸗ larität hatte nichts verloren. Dempſey wurde beſtürmt, ſich in einem wirklichen Ernſtkampf mit Carnera zu meſſen. Aber er lehnte ab. Er wußte, daß ſeine Zeit vorbei war. „Ich werde euch einen neuen Dempſey geben,“ ſagte er,„einen Mann, der die Gegner zu⸗ fammenſchlägt, wie ich es tat. Ihr werdet ihn zuerſt als Sieger über Schmeling ſehen. Und dann wird er die Weltmeiſterſchaft gewinnen. Sein Name iſt Max Baer.“ Dempſey wurde ob dieſer Ankündigung von vielen Fachleuten verſpottet, aber ſeine Worte hatten Ge⸗ wicht. Als am 8. Juni 1933 Max Schmeling und Max Baer einander maßen, im großen Nankee⸗Stadion von Neuyork, waren 40 000 Zuſchauer erſchienen. Dempſeys Prophezeiung Joe Jacobs beging die Dummheit ſeines Lebens, nur um dem Garden zu trotzen, die Verhandlungen mit Sharkey abzulehnen und ſtatt deſſen Baer zu akzeptieren. Baer war jung, ſtark und vor allen Din⸗ gen hart. Er hatte ſich auf den Kampf mit Schmeling genau vier Monate auf das ſorgfältigſte vorbereitet. Schmeling andererſeits beſaß die unheilvolle Gepflo⸗ genheit, nach jedem Treffen vollkommen auszuſetzen und immer erſt wenige Wochen vor neuen Kämpfen das Training aufzunehmen. Der Deutſche erſchien an jenem heißen Juni⸗Abend im Nankee⸗Stadion beſtimmt nicht in Hochform. Er vertraute ſeiner Rechten, die bei dem offenen und langſamen Baer ein gutes Ziel finden mußte. Er dachte nicht daran, daß dieſe Rechte ihn eigentlich ſchon bei Sharkey ein wenig im Stich gelaſſen hatte und daß Max Baer um 30 Pfund ſchwerer und um einen Kopf größer war als Micky Walker, ja noch ein wenig größer als er ſelbſt. Dieſe Ausſcheidung zur Schwergewichtsmeiſterſchaft wurde dann auch zu einer Senſation. Wie eine Dampf⸗ walze drang der auf die Minute fertige Baer auf Schmeling ein. Der Deutſche empfing den Kalifornier ſofort mit ſeiner berühmten Rechten und Baer rutſchte über den Boden. Schmeling in der Meinung, bereits Oberwaſſer zu haben, wurde leichtſinnig und erhielt, Baer angreifend, eine ſchwere Hakenſerie an den Kopf geſchlagen, von deren Wirkung er ſich im ganzen Kampf nicht mehr erholen konnte, obwohl er zunächſt nicht zu Boden mußte. Baer war in jeder Runde im Vorteil und ſtartete wilde Angriffe. In der fünften Runde ſchlug er Schmeling zum erſtenmal mit einem rechten Uppercut zu Boden. Im⸗ merhin brauchte er noch fünf weitere Runden, um den ſchlecht disponierten Deutſchen zur Strecke zu bringen. Im zehnten Gang gelang Baer ein furchtbarer Rechter auf Schmelings Kinn. Schmeling ſank in ſich zuſam⸗ men, war bei ſechs auf einem Knie und ſtand bei neun wieder auf. Aber er war verteidigungsunfähig, hatte die Arme unten und der Ringrichter brach den Kampf ab. Auf dieſe Weiſe wurde der Exweltmeiſter nicht nur von der Bewerberliſte zum Championat ge⸗ ſtrichen, ſondern auch vollkommen aus dem amerikani⸗ ſchen Boxgeſchäft gebracht. Sharkeys Abgeſang Aber Sharkey ſollte es noch viel ſchlimmer ergehen. Er galt, was die abgerundete Leiſtung, das rein boxeriſche und das ſtrategiſche Können anbelangte, immer noch als der beſte Schwergewichtler der Welt, ſelbſt unter Berückſichtigung der verhältnismäßig ſchwa⸗ chen Leiſtung im letzten Titelkampf mit Schmeling. Carnera hatte ſich zwar etwas verbeſſert, aber beim erſten Zuſammentreffen beider war Sharkey doch ſehr überlegen geweſen. Und ſo erwarteten viele Boxſport⸗ experten zum zweiten Male den Sieg des Amerikaners. Aber jenes unbeherrſchte Temperament, der Mangel an der Fähigkeit, ſich in jeder Lage des Gefechtes kon⸗ trollieren zu können, ließen Sharkey das größte De⸗ bakel ſeiner Laufbahn erleben. Er trat am 29. Juni 1933 in der Bowl gegen Car⸗ nera an, an den er 64 Pfund abgeben mußte. Sharkey wollte es diesmal mit aller Gewalt wiſſen. Er warf einen linken Haken nach dem anderen an Carneras Kinn, aber der Rieſe ſtoppte ihn öfter als ihm lieb war. Immerhin lag Sharkey nach Punkten bereits klar in Front, als er in der ſechſten Runde ans Seil gedrängt wurde und mehrere Kopfhaken nehmen mußte, ſo daß er, mehr durch die Wucht der Treffer und weniger durch ihre Wirkung, herunter mußte. Sharkey blieb bis vier am Boden und ſtürzte ſich dann, in des Wortes wahrſter Bedeutung, auf Carnera. Mehr inſtinktiv als mit Berechnung riß der rieſige Italiener in dieſem Moment einen rechten Uppercut hoch und traf genau die Kinnſpitze. Sharkey fiel um wie ein Sack, verſuchte noch einmal hochzu⸗ kommen, aber er war k. oſ Mit Carnera wurde ein zweiter Europäer Weltmeiſter im Schwergewicht. Sharkey wollte die Richtigkeit ſeiner Niederlage nicht wahrhaben. Unbeherrſcht, wie es ſeinem Charakter entſprach, ging er bereits am 18. September wieder in den Ring, um in Chicago von King Levinſky nach Punkten geſchlagen zu werden. Geradezu als ob er ſich in ſein Unglück verrennen wolle, ſtartete der Ex⸗Welt⸗ meiſter neun Tage ſpäter in Philadelphia gegen Tommy Loughran, um hier die dritte Niederlage in⸗ nerhalb eines Zeitraumes von drei Monaten zu erlei⸗ den. Loughran punktete dank größerer Schnelligkeit den früheren Matroſen, der, je wilder er wurde, deſto mehr vorbeiſchlug, klar aus. — Carnera verteidigt den Titel Um ſich ſeinem Heimatland in neuer Würde zu zei⸗ gen, fuhr Primo Carnera nun nach Italien, nachdem er zunächſt zuſammen mit Max Baer in Hollywood einen Film gedreht hatte. Ueber dieſe Schwergewichts⸗ Weltmeiſterſchaft, die am 22. Oktober in Rom abge⸗ wickelt wurde, iſt wenig zu ſagen. Der Gegner, Pao⸗ lino, geſchlagen von Loughran, Levinſky, Mickey Wal⸗ ker und anderen, war natürlich nicht mehr der Mann, Carnera zu gefährden. Immerhin blieb der Spanier für volle fünfzehn Runden auf den Beinen und es fehlte nicht viel, dann wäre Carnera wegen ſeiner mäßigen Leiſtung von den eigen Landsleuten ausge⸗ pfiffen worden. Sein italieniſcher Manager Soreſt und ſein amerikaniſcher Intereſſenvertreter Billy Duffy waren ſich darüber einig, daß der Weltmeiſter ſtändig im Training gehalten werden müſſe, ſollte er weiter lernen und an Kampfkraft gewinnen. Seit der Film in Amerika angelaufen war, dieſer Film, in dem Baer und Carnera um die Weltmeiſterſchaft fochten, gab es in den Staaten eine Unmenge von Leuten, die darauf zu ſchwören bereit waren, daß Carnera gegen Baer keine Chance habe. Baer ſeinerſeits tat alles, dieſe Auffaſſung zu unterſtützen. Freilich ſchadete er ſeinem Anſehen als Boxer ſehr durch dauernde Engagements in Revuen und Nachtlokalen. Man nannte ihn in Filmkreiſen einen zweiten Rudolfo Valentino und ſagte ihm eine große Karriere voraus. Währenddeſſen machte Schmelings Manager Joe Jacobs die größten Anſtrengungen, Max Baer zu einer Revanche mit dem Exweltmeiſter zu bewegen. Da der Kalifornier jedoch bereits eine Zuſage für einen Weltmeiſterſchaftskampf mit Carnera in der Taſche hatte, berief er ſich auf ſeinen eindeutigen Sieg und lehnte ab. Ziemlich Hals über Kopf ſtürzte Herr Jacobs unſeren Landsmann dann in ein ſinnloſes Abenteuer, indem er ihn nach Philadelphia gegen Steve Hamas ſchickte. Dieſer junge Boxer, vordem Rugby⸗Spieler an der Pennſylvania⸗State⸗Univerſity, war durch einen k..⸗Sieg über Tommy Loughran zu einigem Anſehen gelangt. Seine friſche Form genügte auch, um ſich gegen Schmeling durchzuſetzen. Das war um ſo verhängnisvoller, als inzwiſchen ein anderer deutſcher Schwergewichtsboxer in Amerika von Erfolg zu Erfolg ſchritt, Walter Neuſel. (Fortſetzung folgt.) Nordſtern Das Geſchäft— Verſicherungs A Vergrößerung d beachtlichen Err Grundlagen der nahme hat ſich etwa 20 Prozen 5,71 Mill. RM. auf das indirel ſt auf die bewr der Außenorgat Fuſion in den beſtände der Rheiniſcher A urchführung d tien der Nordſte on befreundeter mäßig erworben wendet. Zu der Berichtsjahre ne getreten. Die V Abwicklung. J Schrumpfung de zum Stillſtand; gleich zu den g Zugang zu verze einen derartig! gang, daß in An Verhältniſſe ein kaum noch vorh verlauf in allen ſo daß demzufol iſt. In der Unf ein nicht unerhe war ein Anſteig ſo daß das Geſe zeichnet werden Etrgebnis dieſer des„Deutſchen fahrzeug⸗Kasko⸗ verlaufen wie d Zn der Transp Geſchäftszuwachs ſchitts⸗Schadene lkennen. Die M Jahre erſtmalig deroben⸗ und Ei digend verlaufer ſchreibungen und gen an verſchie (eeinſchließlich 0, 599 134 692 437 vidende an die! Vortrag ſind 83 ſchäftsjahre war Aco für Tab An Stelle des Mannheim⸗Seck 286. 4. 1935 der L in den AR gewi Eiſen⸗ und Die Generalve Stahlwerte vorn des Verwaltung⸗ ſchuß für Abſchr ſtellungen zu v— Verwaltungsrats Verwaltungsrats Baſel, gewählt. ſich in verſchied Bautätigkeit ben einer Verminder ſeit vielen Jahre werken in der ſtehenden Zuſam res eine weitere beſchloſſen word gung des Fittir fabriken der Wel „Internationale ßen Rahmen die bedingungen für richtsjahre habe 31 4 4 4 4 1* 13 14 —— „Durchſchnitt des —.—2 Fran!k IEffekte eawereinil. we Ot. Relchsanl..! int Dt Keichsanl Bavern Staat v.! Anl.-Abl, d Ot. E Ot Schutzgebiet I Aussburs Stadt v I Heidelba. Gold v Iodwiesh. v. 25 Manabm, Gold v. Mannbeim von 27 IbirmasensStadt v IMom Ablös. Altt Iless,Ld Lian. R1 I6 kKom. Goldhvv Ido Goldanl. v. 3 Ido Goldanl v 2 IBar Hvo Wechs.“ IErt, Hvo Goldh IFrankt. Llon Ikrkt Soldpfabr. IFeckt Goldofbr.LI ein fHvo. Mein Hyp. Liau. Ibfalz Hvo. Gdot TLetalz Lion Iatz Anteilschelt tatz Hvo Coidke IEvein Hyo Gaofc -.. Südd Bodet Llot Grobkrftw. Mhm. bind Akt Obl. v bein Maln⸗ Dona IVver Stahlw Obl.v 116 Farbenind v Mexik amort inn do. àußg». 99 Oesterr Goldrent ürk Bagdad1. Uusgarust Goldre dustrie-Aktie IAKecumulatoren Adt. Gebr. Aschaffd Zellstoff erl Llcht u Kra Brauefeſ Klelnleir Bremen Besigh 1— Boveri Mt ement Heidelbe. mler Benz. und Marie⸗ der ebenfalls vegen beruf⸗ achen. unen nie— t te verbindet Motorſport, d⸗ Rennſport. )30 und 1931 guten und „ daranging zatten Laien iges Lächeln ſt nicht ent⸗ raft und un⸗ mit unbeug⸗ zum guten xheim einen lo und zwei ſtaltung. Zu en für Sei⸗ r für Aus⸗ erden Blum ruhe) unter ter wird es enzklaſſe zu⸗ Linheimiſche he), Deliano icht zu ver⸗ ſchinen tref⸗ kurrenz der ter bekann⸗ Kaufmann ährige Sie⸗ ind auch in sfahrer wie ßer(Sas⸗ dem Plan. cem Lizenz, pf ein und ck, Schön⸗ gegen aus⸗ nl(Pan⸗ dem nordd. Neidlingen) hren zu be⸗ Maſchinen (Flettmar), reiburg) zu nig feſt, wie höner oder n. 17 Ma⸗ Aus dieſem zu ahnen, ner auf die Höhepunkt der Bahn⸗ uſſe(Flett⸗ er auf 84,88 aben. Ehr⸗ nun einmal iernd, wird erausholen, kurrenz von Das Ren⸗ ranſtaltung, Maſchinen ihrer. Sie (Weßli 93 (Münchenz, Meter um warten, ob itze halten icker, NSu, dKW, Jap, Ardie, Sa⸗ o0 ziemlich Maſchinen — e ee — zürde zu zei⸗ ien, nachdem n Hollywood wergewichts⸗ Rom abge⸗ gegner, Pao⸗ Mickey Wal⸗ r der Mann, der Spanier inen und es wegen ſeiner euten ausge⸗ r Soreſi und Billy Duffy eiſter ſtändig lte er weiter eit der Film in dem Baer hten, gab es t, die darauf gegen Baer alles, dieſe te er ſeinem Engagements nnte ihn in lentino und anager Joe ax Baer zu zu bewegen. Zuſage für era in der eutigen Sieg ſtürzte Herr in ſinnloſes lphia gegen xer, vordem e⸗Univerſity, Zoughran zu orm genügte n. Das war ein anderer von Erfolg ing folgt.) kaum noch vorhanden zu ſein ſcheint. verlauf in allen Sachverſicherungszweigen war günſtig, „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienskag, 28, Mal 1935 3 Nordſtern Allgemeine Verſicherungs AG. Das Geſchäftsjahr 1934 der Nordſtern Allgemeine Verſicherungs AG ſtand im Zeichen einer erheblichen Vergrößerung des Geſchäftsumfanges und damit einer beachtlichen Erweiterung der außerorganiſatoriſchen Grundlagen der Geſellſchaft. nahme hat ſich von 32,80 auf 39,33 Mill. RM., d. ſ. etwa 20 Prozent, erhöht. 5,71 Mill. RM. auf das direkte und 0,82 Mill. RM. auf das indirekte Geſchäft. iſt auf die bewußt angeregte und geförderte Tätigkeit der Außenorganiſation und auf die im Wege der Fuſion in den Nordſtern eingegliederten Geſchäfts⸗ beſtände „Rheiniſcher Atlas“ Durchführung der beiden Fuſionen erforderlichen Ak⸗ tien der Nordſtern Allgemeine wurden, ſoweit ſie nicht von befreundeter Seite zur Verfügung ſtanden, börſen⸗ mäßig erworben und reſtlos für den Umtauſch ver⸗ wendet. Zu den üblichen Verſicherungszweigen iſt im Berichtsjahre neu die Filmausfall⸗Verſicherung hinzu⸗ getreten. Die Vieh⸗Rückverſicherung befindet ſich in der Abwicklung. Schrumpfung des Beſtandes gegen Mitte des Jahres zum Stillſtand; in den letzten Monaten war im Ver⸗ gleich zu den gleichen Vorjahresmonaten bereits ein Zugang zu verzeichnen. Die Aufruhrverſicherung zeigte einen derartig ſtarken, noch heute anhaltenden Rück⸗ gang, daß in Anbetracht der gefeſtigten innerpolitiſchen Die Geſamtprämienein⸗ Von dem Zugang entfallen Dieſe Beſtandserhöhung und die „Deutſcher Atlas“ für der Geſellſchaften zurückzuführen. Die In der Sachverſicherung kam die Verhältniſſe eine Nachfrage für dieſe Verſicherungsart Der Schaden⸗ ſo daß demzufolge das Ergebnis als gut anzuſprechen iſt. In der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung wurde ein nicht unerhebliches Neugeſchäft erzielt. Allerdinas war ein Anſteigen des Schadenanfalles zu beobachten. ſo daß das Geſamtergebnis als nicht befriedigend be⸗ zeichnet werden muß. Im übrigen wirkte ſich in dem Ergebnis dieſer Zweige die Uebernahme des Geſchäfts des„Deutſchen Atlas“ entſcheidend aus. Die Kraft⸗ fahrzeug⸗Kasko⸗Verſicherung iſt im gleichen Rahmen berlaufen wie die Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung. In der Transportverſicherung konnte ein erheblicher Geſchäftszuwachs verzeichnet ſchnitts⸗Schadenanfall ließ eine ſteigende Linie er⸗ werden. Der Durch⸗ kennen. Die Maſchinenverſicherung wurde in dieſem Jahre erſtmalig in größerem Umfang betrieben. Gar⸗ ſchreibungen und 0,43(4,07) Mill. RM. Ueberweiſun⸗ deroben⸗ und Einheits⸗Verſicherung ſind wieder befrie⸗ digend verlaufen. Nach 0,48(1,58) Mill. RM. Ab⸗ 1 gen an verſchiedene Fonds verbleibt ein Ueberſchuß ————— —— 3 — ————— 4 1 4 4 (einſchließlich 0,08(0,13) Mill. RM. Vortrag) von 599 134(592 437) RM., aus dem unv. 8 Prozent Di⸗ vidende an die Aktionäre verteilt werden ſollen; zum Vortrag ſind 83 957 RM. beſtimmt. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahre war der Schadenverlauf bisher normal. Ac für Tabakhandel Mannheim⸗Seckenheim An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen K. M. Volz (Mannheim⸗Sechenheim) wurde durch GV⸗Veſchluß v. 23. 4. 1935 der Landwirt K. Koppert(Oftersheim) neu in den AR gewählt. Eiſen⸗ und Stahlwerk, vorm. Fiſcher AG, Schaffhauſen Die Generalverſammlung der Ac6 der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher hat gemäß Antrag des Verwaltungsrates beſchloſſen, den Rechnungsüber⸗ ſchuß für Abſchreibungen und außerordentliche Rück⸗ ſtellungen zu verwenden. Als neues Mitglied des Verwaltungsrats wurde Dr. Stähelin, Präſident des Verwaltungsrats des Schweizeriſchen Bankvereins in Baſel, gewählt. Gegen Ende des Berichtsjahres habe ſich in verſchiedenen Ländern eine Rückbildung der Bautätigkeit bemerkbar gemacht, die ſich auswirke in einer Verminderung des Fittingsverbrauches. In der ſeit vielen Jahren zwiſchen den 18 deutſchen Fittings⸗ werken in der Form des„Fittingsverbandes“ be⸗ ſtehenden Zuſammenarbeit iſt zu Anfang dieſes Jah⸗ res eine weitere Verlängerung der Vertragsperiode beſchloſſen worden. Eine ſpäter erfolgte Verſtändi⸗ gung des Fittingsverbandes mit anderen Fittings⸗ fabriken der Welt ſei ebenfalls erneuert worden. Dieſe „Internationale Fittings Aſſotiation“ ordne im gro⸗ ßen Rahmen die Preiſe, Lieferungs⸗ und Zahlungs⸗ bedingungen für die einzelnen Abſatzgebiete. Im Be⸗ richtsjahre habe ſich die Arbeiterzahl gegenüber dem Durchſchnitt des Vorjahres um mehr als 20 Prozent WpD Der Umſatz der Kraftfahrzeughandlungen zählte im Jahre 1934 145 v.., im Januar und Februar 1935 gar 190 v. H. des Vorjahrergebniſſes. Mit dieſer großartigen Steigerung ihrer Handelsum⸗ ſätze ſtehen die Kraftfahrzeughandlungen unter allen Zweigen des Einzelhandels an erſter Stelle. Inner⸗ halb des geſamten Umſatzes an Kraftfahrzeugen nimmt der Handel mit Krafträdern einen bedeutenden Raum ein. Deutſchland iſt das Land mit den höchſten Kraftradbeſtänden. Im Verhältnis zu den Perſonen⸗ kraftwagen hatte es von jeher außerordentlich viel Krafträder in Betrieb. 1934 wurden im Deutſchen Reich 934 000 Krafträder gezählt, in Großbritannien dagegen nur 600 000, in Frankreich 542 000. Das Kraftrad iſt das„Auto des kleinen Mannes“. Außer⸗ dem wiſſen wir, daß der Handel mit Fahrzeugen in Deutſchland zu den Zweigen des Einzelhandels ge⸗ hört, in den die kleinen ſelbſtändigen Betriebe weit verbreitet ſind: 1933 waren 77,3 v. H. des Geſamt⸗ perſonals dieſes Handelszweiges in Niederlaſſungen mit 1 bis 5 beſchäftigten Perſonen tätig. Daher intereſſiert uns das Kraftrad aus doppeltem Grunde. Es iſt anzunehmen, daß ſeine Bedeutung mit der wachſenden Ermäßigung der Koſten für die Anſchaf⸗ fung und Unterhaltung von Perſonenkraftwagen mit der Zeit zurückgeht. Die Kreiſe des Einzelhandels mit Kraftfahrzeugen werden jedenfalls gut daran tun, wenn ſie die Entwicklung, die ſich in dieſer Richtung lbirischafis- Nimdschon Kraftradkonjunktur! angebahnt hat, im Auge behalten. Zunächſt hat aber das Kraftrad noch die beſten Ausſichten; denn ſeine Verbreitung wird gegenwärtig und in Zukunft durch die Vermehrung des Volkseinkommens gefördert. Den anderen Gütern des ſogenannten „elaſtiſchen Bedarfs“ iſt das Kraftrad auch darin ähn⸗ lich, daß die Bewegung ſeines Abſatzes der Entwick⸗ lung des Arbeitseinkommens zu folgen pflegt. Feſt⸗ ſtellungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung be⸗ ſtätigen dieſe Erfahrung. Die Meßzahlen, die einen Vergleich geſtatten, betrugen: Arbeitseinkommen Kraftradabſatz 434————335 51,4 1933..» 64,5 52,7 1934.„72,2 81,6 Die Abhängigkeit der zweiten von der erſten Zahlen⸗ reihe tritt überzeugend hervor. Mit der weiteren Stei⸗ gerung des Arbeitseinkommens iſt daher eine Zu⸗ nahme des Umſatzes an Krafträdern und eine Vermehrung der Beſchäfti⸗ gung in den handwerksmäßigen In⸗ ſtandhaltungswerkſtätten zu erwarten. Die Steigerung des Abſatzes an Kleinkrafträdern betrug im erſten Vierteljahr 1935 gegenüber dem erſten Vier⸗ teljahr 1934 115 v.., die Steigerung des Abſatzes an Perſonenwagen zählte 108 v. H. Auch der Ausbau und die Verbeſſerung des Straßennetzes wird den Anreiz zur Anſchaffung von Krafträdern erhöhen. e Berliner Börse Die Aufwärtsbewegung machte heute, un⸗ beſchadet der verſchiedenen Hinweiſe der letzten Zeit auf die Gefahr von Rückſchlägen am Aktienmarkt, weitere Fortſchritte. Nach wie vor behaup⸗ tet man, daß zu einem erheblichen Teil Anſchaffungen gegen Sperrmark erfolgen, doch ſcheint auch in Publi⸗ kumskreiſen immer noch Anlagebedarf zu beſtehen, worauf die Steigerung der Reichsbankanteile um 3½¼ Prozent, die nicht gegen Sperrmark erworben werden können, hindeutet. Die Bewegung in dieſem Papier und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Bemberg mit 5 Prozent veranlaßten auch die Kuliſſe zu Neuanſchaffungen. Bemberg eröffneten 4½ Prozent höher als am Vortag. Die weiter günſtige Entwick⸗ lung bei den Sparkaſſen und die zunehmende Diskuſſion über eine Weltwährungskonferenz vermoch⸗ ten deshalb anzuregen. Montanwerte waren faſt durchweg ½ bis 1½ Prozent höher, Braunkoh⸗ lenaktien gewannen 1 bis 1½ und Rhein. Braun⸗ kohlen 3 Prozent. Kaliwerte waren ebenfalls 1 bis 1½ Prozent befeſtigt. Am Markt der chem. Werte hatten Rütgers mit einer Steigerung von 1½ Prozent die Führung, die übrigen chemiſchen Werte gewannen etwa ½ Prozent, Goldſchmidt 102½/ zu 104½ nach 101%¼ lagen im Verlauf lebhafter. Auch chemiſche Heyden wurden nach dem erſten Kurs 1½% über den letzten Schlußnotierungen gehandelt. Farben befeſtigten ſich um ½ Prozent. In Elektrower⸗ ten gingen die Befeſtigungen teilweiſe über den Durchſchnitt hinaus. Licht u. Kraft gewannen 2¼, Lieferungen und Schuckert je 2½ und Siemens 1½%. Gas⸗, Kabel⸗, Auto⸗ und Maſchinen⸗ aktien lagen ruhiger und meiſt' nur bis ½ Prozent gebeſſert. Metallgeſellſchaft und Eiſenbahnver⸗ kehrsmitteil waren 1 bis 1½ Prozent, ferner Deutſche Atlanten 2 Prozent höher. Die übrigen gewannen bis ¼ Prozent von unnotierten Werten Linke Hoffmann 194 Prozent. Am Rentenmarkt waren die Kurſe wieder wenig verändert. Altbeſitz eröffneten 20 Pfg. höher, während Reichsſchuldbuchforderungen teilweiſe ½% einbüßten. Umſchuldungsanleihe wurden unverändert mit 895/ feſtgeſetzt. Zinsvergütungsſcheine ermäßigten ſich um 10 Pfg. Auslandsrenten waren all⸗ gemein befeſtigt. Die Führung hatten 14er Ungarn mit einer Steigerung von 85 Pfg. und 10er Ungarn mit einer Befeſtigung von 65 Pfg. Die übrigen Er⸗ höhungen am Auslandsrentenmarkt mach⸗ ten 15 bis 25 Pfg. aus. 13er Ungarn ſtiegen von 95% auf 10½n. Im Verlauf war die Haltung am Aktienmarkt weiter feſt. Tagesgeld verſteifte ſich auf den bevorſtehenden Ultimo auf 3/ bis 3¼ Prozent. Am Valutenmarkt waren Terminfranken wei⸗ ter angeboten. Das Pfund war auf Interventionen Die Haltung war bis zum Schluß feſt. Starke Beachtung fand die erneute franzöſiſche Dis⸗ konterhöhung um 2 auf 6 Prozent. In Waldhof wa⸗ ren die Umſätze weiter lebhaft. Reichsbankanteile er⸗ reichten einen Kurs von 178. Auch nachbörslich war die Stimmung feſt. Farben waren/ Prozent über dem Schlußkurs mit 149½ zu hören. Altbeſitz waren mit 115¼8 zu hören. Ungariſche Renten lagen weiter feſt. Ungarn Gold zogen auf 11½(11) an. Der Dollar kam unverändert mit 2,486 zur Notiz, wäh⸗ rend das Pfund mit 12,29 etwas ſchwächer lag. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte verkehrte in überwiegend feſter Haltung. Dohn ge⸗ wannen 5, IG Chemie 4, und Frauſtädter Zucker 2½ Prozent. Gladbacher Wolle gingen um 3 Prozent zurück, Deutſche Tafelglas verloren 4½ und Stettiner Elektrizitätswerke 2 Prozent. Von Steuergutſcheinen wurden die Zöer mit 5 Prozent, die 37er mit 3 Prozent und die 38er mit 8 Prozent zugeteilt. Die Kurſe blieben bei allen Fälligkeiten unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Aus⸗ gabe 1: 1936er 101,25, 1937er 102,25, 1938er 99,5, 1939er 99,37, 1940er 98,12—98,87, 1941er 97,12 bis 97,87, 1942er 97—97,87, 1943er 96,25—97, 1944er bis 1948er 96,12—97.— Ausgabe II: 1938er 99,37, 1939er 99,25, 1944er 96,12—96,87, 1945er 96,12—96,87, 1946er 96—96,87, 1947er 96 bis 96,87, 1948er 96—96,87.— Wiederaufbau⸗ anleihe: 1944—45er 68—68,75, 1946—48ſer 68 bis 68,75. 4proz. Schuldverſchreibungen 89—89, 75. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe lag zwar ſchon von vornherein feſt, hatte aber zunächſt nur ſehr kleines Geſchäft. Die Kuliſſe verhielt ſich zurückhaltend, während von der Kundſchaft überraſchenderweiſe ziemliche Verkaufsaufträge zur Ausführung kamen, die aber zu ſteigenden Kurſen ſchlank aufgenommen wurden. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft plötzlich lebhafter und die Kurs⸗ ſteigerungen ſetzten ſich bei fühlbarem Materialmangel fort. An ſich erfuhr die Haltung durch günſtige Nach⸗ richten einige Anregung, ſo z. B. von der fünfprozen⸗ tigen Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Bemberg und der neueſten Entwicklung der Spar⸗ kaſſeneinlagen, doch vermutete man, daß die Käufe auf Sperrmarkkonto vorgenommen werden. Am Alrk⸗ tienmarkt ergaben ſich durchſchnittliche Erhöhungen von 1 Prozent. Beſonders geſucht waren Elektroaktien, Licht u. Kraft plus 2½ Prozent, Elektr. Lieferungen plus 1½ Prozent, Schuckert plus 2½¼ Prozent, Sie⸗ mens plus 1½ Prozent. Auch Montanaktien waren mehr beachtet, wobei Buderus 1½, Klöckner 1½, Harpener und Stahlverein je 1 Prozent anzogen. Stärkere Befeſtigungen wieſen Reichsbankanteile mit plus 3½ und Bemberg mit plus 5 Prozent auf. ſtoffaktien, Dt. Linoleum, Rütgerswerke und Kali Aſchersleben bei Erhöhungen bis zu 1½¼ Prozent. IG. Farben lagen zunächſt etwas leichter, zogen aber ſpäter um 1½ Prozent an. Etwas niedriger notierten Scheideanſtalt(— 1 Prozent). Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille bei kaum veränderten Kurſen. Schwächer lagen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 96½(96¼), Kommunalumſchuldung unv. 892/, Zins⸗ vergütungsſcheine 90,15 und Altbeſitzanleihe 115,10 lagen dagegen nur knapp gehalten. Von Auslands⸗ renten ſetzten Ungarn ihre Befeſtigung bei bis /½% höheren Kurſen fort, ferner gewannen Bagdad⸗Bahnen je ¼½ Prozent, auch Rumänen zogen weiter an. In der zweiten Börſenſtunde wurde das Geſchäft zwar ruhiger, die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt ſetzte ſich jedoch fort. Meiſt ergaben ſich nochmalige Befeſtigungen um—1 Prozent. Darüber hinaus ſtiegen Reichsbank auf 177 nach 1754, Siemens auf 171 nach 1694, Goldſchmidt auf 103(1014), Zell⸗ ſtoff Waldhof auf 121½ nach 119/, Metallgeſellſchaft auf 106½(105), und Holzmann auf 98½(97½4). IG Farben lagen bei 1484 nach 1494. Am Ren⸗ tenmarkt blieben ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen zu 96½ angeboten. Sonſt lagen die erſten Kurſe un⸗ verändert, Altbeſitz jedoch mäßig höher. Pfandbriefe und Stadtanleihen wieſen bei kleinem Umſatz keine Veränderungen von Belang auf. Ziemlich lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich am Auslandsrentenmarkt für Ungarn und Türken, insbeſondere aber für Rumä⸗ nen, 4prozentige 5,10—5,50(5,10), 6prozentige 6½ (5/8), 4 ½ prozentige 9(8,60). Tagesgeld war zum bevorſtehenden Ultimo gefragt und wurde auf 234 (2½4) Prozent heraufgeſetzt. Metalle Berlin, 28. Mai. lytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47; Standardlupfer, loco 41.25.; Originalhüttenweichblei 18 un.; Standardblei 18.; Originalhüttenrohzint ab nordd. Stationen 19.50.; Remelted-Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 19.50.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 141; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 62.25—65.25 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 28. Mai. Unverändert. Londoner Metallbörſe London, 28. Mai. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.). Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 34½¼½—5/16; Standard 3 Monate 3456—11/½6; Standard Settl. Preis 34½; Elektrolyt 37/—38½; beſt ſeleeted 363/—38; Elektrowirebars 38/. Zinn(& p. To.). Tendenz ruhig. Standard p. Kaſſe 230½¼—56; Standard 3 Mo⸗ nate 222—¼; Standard Settl. Preis 23076; Straits 238½; Oſtenpreis 233½. Blei(& p. To.). Tendenz willig, ausld. prompt 1456; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1436; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 145/¼16—36; ausld. Settl. Preis 14/. Zink(& p. To.). Tendenz willig, gewl. prompt offz. Preis 15; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 15; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1415/16 bis 15, gewl. Settl. Preis 15. Getre ide Rotterdam, 28. Mai. Anfang. Weizen ver Juli.50; per Sept..90; per Nov..02½. Mais per Juli 54½; per Sept. 56½; per Nov. 57½. Baumwole Bremen, 28. Mai. Amtlich. Mai: 1302 Abr.; Juli: alt 1311 Br., 1310 Abr., neu 1312 Br., Abr.; Okt. 1314 Br., 1313., 1313³, 14 bez., 1315 Abr.; Dez. 1326 Br., 1319., 132³/ bez., 1³²² Abr.; Jan. 36; 1341 Br., 1337., 1330 Abr. Tendenz: ab⸗ geſchwächt. Märkte Badiſche Schweinemärkte Bruchſal. Zufuhr: 52 Milchſchweine, 92 Läufer, verkauft wurden 60 bzw. 40. Preiſe: Milchſchweine 40 bis 48 RM., Läufer 50—60 RM. pro Paar. Durlach. Zufuhr: 97 Läufer, 50 Milchſchweine, verkauft wurden 65 bzw. 50. Preis pro Paar Läufer 52—65 RM., je Paar Milchſchweine 36—45 RM. Bühl. Zufuhr: 292 Ferkel, 19 Läufer, verkauft wurden 292 Ferkel, 15 Läufer. Preiſe: Ferkel 40—62, Läufer 65—85 RM. je Paar. Haslach. Zufuhr: 4 Läufer, 332 Ferkel. ſchäftsgang ſchleppend. Ferkel 26—43 RM., Läufer alt und neu erhöht. gegenüber dem Franken etwas ſchwächer. Sonſt lagen noch über den Durchſchnitt höher: Zell⸗ 52—70 RM. pro Paar. 4. .. 5. 28 5. 27. 5. 28. 5. 27. 5. 28. 5. 27. 5. 28. d. 27. 5. 28. 5. 27. 5. 28. d. An Deutsche Erdöl. 111,50 112,75] Frankfi Hvp,-Bankh 92,50 93,25[Ot, Uebersce-BkK. 92,25 93,25 Goldschmidt. Th.. 101,50 103,50 Ver. Glanvst. Elberf. 121.— 123,.— Versicher.-Aktien 4 11 Fr kfurter Heutschel lnole umw 158,50 165,.— bfalz Hvo. Banle— 556,75 hresdner Bank.. 34.25 54,.—] Gritzner, Maschinen 41.— 42, Ver Harz. Portl. Ct. 13275— Effektenbörse Durlacher Hof.—Keichsbank... 171,— 176.75[Meininger fvo.-Bu. 93,— 93,.—] Gruschwitz. Textil. 113, 113,50 f Ver Stahlwerke 52,25 k3,87 Aachen-Münch.—— Eichb Werger Br. 92, 7⁵ 92,75] Khein Hyp.-Bank— 1277,.—[keichsbank 170,75 177.— Guano. Wetke 95, 25 99,— Ver Ultramarinfabr 13 52 133, 25 Alfianz Aligem..272,.— 270.— . El Licht& Kraft 125,25 Sodd. Bodencreditb 61,.—— fkbein Hvo.-Bant 127,00 127,.— flacketnaf Draht. 112, 50 115,75] Vosel Teiegt. Dr. 117,25 117,25 Allianz Leben.— 219.— Ifreswerzinsl. Werte Enzinser Uniop.. 106,.— 4 tamburz Eiektr. 131,12 131,12 Voixt& Haefiner Mannh. Vers.—— 27.5. 28..] Cebr. Fant 46. 128,— 128,—] Vertenrs-Aktien 1 Harb Gummi-Phon 36,,— Wanderer- Werke 135,— 140.— loexeiebsanf. v. 1027 100,25 100,25 ſ& Farbenindustrie 146.— 148,50 Vemenrs- Altien flarvener Beraban 106,37 108,—] Westc Kaufhof 4. 8 3,5 36,.— holonlal-papiere iideKeichsani. 20 103,10 103,25 Geisenkitch Berew—*f Bad, A0 f Rhelnsch 18,0 16.30 lledwiashütte.—— Westereseln Alkalf 124.— 125,50 essere Siast V. J053 98,15 398,35] Cesitrei oers: 128.25 15.—] b Belevsb V 115/ 118/7 henofe, Olo,; 3855 i6.57 flelimangh kietmand 8,.— 54.7] J Drahting, Mamem gicftene 12373 12322 Af Abi 4bi“ Beb 115,25 11,10 Fo'Cofcechmdt. 100,37 108.— 40 Verkehtsgesen 2305 185,7 kinoer! Maschinen 57.— 56,7 Wibner etaif 115,25 115,0Nen Eufne.. 160,15 165,25 henSchmiezeblet os 10,0 10,30] Crngver Kavsef 10%62 4ʃ½62 mne K15— Pa 23.— 33.25 lioesch Eis' u Stanf 97,75 98,50 f Zellstoh Waldhof. 118,25 121,— HOtavi Min. u. Eisenb 11 62 15,.— Lssburs Stadt v. 26 338,50 93,5)] Srobur Uhm Vz. 141,.—— aAlnanz Leben... 216,.— 213,.— b Awer Paket 26·62 27˙25 Hohenlohe- Werke 59.— Igeſdeſba, Goſd v. 26— 309,62] Grün& Bili 196,— 201,50] Bad Assecutanzges. 54,.— 34,.— ib ⸗Sudam Dofsch 34 5 philipp Holzmann 97, 25 96,25 1——1 1 25.1 31 3 51.30 W 82.12 52.37 855* 31—— 35 72.— 4+. W. 5⁰ 125 IKannbm. Gold v. 20 Harpener Bergbau 146,50 108,50 rtt Transporiv. 5 4 ZJebr lunghans— Ieaabeim von 27 51,25 91,7 Hochtief 46 Essen 115,12 115.— Kahla Porzellan. 35,50 36,50 156¹ Stadt v, 20 92.— 52,50 klolzmann Phil... 57,37 98,.— Steuergutscheine industrie-Aktien Kall Chemie.. 131.— 129,50 . füm⸗Kbiös. Ailbes—. 110.— 161,.— Steuergutschelne 34 103,12 103,12 Kalie Aschersleben 124.— 126,— Iless—.— R.24 100,50 100,50 do. Genubscheine 129.75 131.— 7˙25 107.25 Kceumvlatoren. Fbt 172.— 169,25 Klöcknerwerke 54.— 95,75 1J8 BeKom 20 96,.— 56,— ſunabans Gebr.. 50,50 51,25 40. 1935. 107,2 25 Aliaem Bau Lenz ö62,.— 83,— ü' Knorr— B li D K 1 40 S4 7 25*—5—2 0 do. 1936... 107,30 107,30 Kunstziyde 54,50 36 1— Fb. 15— 1353 Erliner EvlsenKkUurse Ido Goldanl v o. Aschefgieben— 126, do. 193)7. 106,37 106,37 Ku 35—Kollmar& lourdan 1 33—— 62 39, 12 W 113, 50 113,.— Heen. 1 12 875 56.3) 40 10as... 105,30 105,50 Lebefenb“. 36%0 ö5.50f Krwosrs Jereif— 46.— IFraokt,.lon 0, 00,60 Knorr-Heilbronn Verrechnunsskurs 106,50 106,50[Aussburg · Nurnber 90,25 Lahme ver& Co. 275 127.— Geid Briei Geld Briei krki“ Goidotabt vin 96,12 56,12 Konservenibr Brabn 69,— 69, 87 B Motoren(BMV 132,50 132,25 Laurahütte 24,12 26.— IFrett———83 Lianu. 5 1438 00 15 5,87 13 87— 7 45,75 3˙20 15 35 055 27 Mal 20. Mat Iei udw/las enbr—— emberg. 114,.—— indes Eismasc n lei Hvv Lion.. 101,25 101,.— do. Walzmühie 125.— 125,— Berliner Bersmann Elektr. 96,— 95,—f fannesmannröhren 54,7 66,12] Aeevpt.(Alex., Kalro) 1 Asvpt. Pid 12,609 J 12,630 12,575 12,605 bfälz Hvo. Gdoſbr. 97, 25 97,25 Mannesmannröhren 54.62 86,25 Berlin Karlsr ind 124,25 125,12] Mansfeider Bersbau 116,62 116,.— Argentin.(Buenos-Alres) IPag-y 0,658 5,557 0,656] 0,662 Lbteis Lion 10i,37 101,37 letallzeseiischait 104,62 107,.— Braunk n Britetts— 1f1.— Markt- u Kahihalie 109,— 105,— Bele.(Bruss u. Antw.J i00 Belze] 41,30 42,560 41,550 42,560 Iatz Anteilschelne 755 43* Kassakurse Braunschweis 46. 121,50 122,.———— 2 4 1 113 37 123 5+◻+ 5 lan.—4*+ 3055 Iatz Hvo Coidkom. Dark v. Bürgbr Pirm. 113,.— 113.— UHremef Vulkan*— asch. Buekau. Wo„ Larien(Sofia 505³ bein Hvo Gdofdbr. 96, 25 96,12 Pfalz. Mühlenwerke. 137.— 140.— Bremer Wolle.—. 146,25 Maximiſianshütte.— Canada(Montreal) 1 kanad. Doll 2,488 27402 2,4631 2,487 o. 3 9,25 96,12[ Pfalz Prebhefe Sprii—ffeswerrinii. Werte Browa. Boveri. 92,50 93,—f Kuüſmelmer Berzw. 126,.— 125,75] Hänemark(Kopenhas.) 100 Kronen] v4,20 f 55,020 54,320 55,520 do. 12 13„ 56,25 56,12 phöniz A6 1Berab.— ss ot Reichsanl 27 100, 12 19 12[Buderus Eisenwerke 102, 37 103,50 Nordd' Eiswerke 111,50 Danzie(Danzig) 100 Gulden 46, 750 f 46,850 46,750 45,850 do. Liqu. 1775 50 1 K Khein Braunkohle 227,.— J 47 do. do v 103⸗ Cant Caantnchne 183.0 132•55 g530 35 Koppel 675 75 68,50————*.———.— 3———— „ Gdkom. 1-—„— Kheinelektra Stamm—— d, 5 onti-Linoleum.„ 7 nix Bergbhauu— stlan ev.-Tal. estn. Kr 10. 3—15 155 HalmſefBenz 0,50 91,50 Rothseher Warzon 57,% 55,50 Eianleng(iielsingi-) 100 Unel Mu.429 9,35 ,415 4425 rüw Mhm. 23— 102,— n F— Heutsch Alt.-Tei. 116,.— 115,25 Khein-Maln- Bonau—— Frankreich(Paris) 100 Francs] 16,350 J 16, 6,390 16,390 11 8 Aßt Obl v 26 102,— 102,— heinstahl 116.50 mm piandbriefe Deutsch———5 Gas. 4—10 uerhe Whes 32+.———-A 178 1 1 1645 Kütsersv/erke Deutsche Erdöl. 8 ein Braunkohlen 24.— olland(Amsterd, o Rott. 5 LSe Zöf25 107,8) 101,s0— Beutsche Kabelw. 118,87 113,50] Fhein Elektr.. 128.— 130.— leizno(Revkisvife) 100 el Kronenf 98,580 f 55,700] 55,350 59,870 erbeoiod v 28 1340 13,62 Lehiel... 100/5 100,. nt 6 10“ 90 73 g6,)5(Heutsche inofevm 165,87 180.50] Sdeio Stahfeerte 113.— 113·J3 fnen„aano Matiach 100 fref.75 20,7 2, 55 Mesit amort innere 6,15 Schuckert ei. 112. 75 116,15„ust.R. 19. 335 90,75[Heutsche Steinzeug 130,50] Fh.-West! Kalhs) 118,.— 118,75 laoan(Tokio und Kobe) 1 Venf 9,22] 9,724] 0,728] 9,725 . 62 18,5 Sehwartz. Storéhen 109,— 109,—f 62 do do S. 21 Börener Metall. 135,.——. Fiebeck Monkan 40 107.— 105,50 Jososiav(Beigr u. Zagr.) 100 Bin'.845] 5,661] 5,48 5,661 Oesterr Goldrente 30,50 30.75 Seihind Wolfl. Müm. 753 2⁵ 70 187 Kkomm. + 14 Branent Jbef“ 455 7⁵ 14.— 7⁵ 4 2 33 43 442• 11 1— ——18 1 3 U5* bel. ac—— auen(Kowno/Kaunas„540 Thestsk Solbrent, 5,55 10½55] SneSiostef w e igird Ser Sos keerboren: fi9785 11275 Behſſeher 4g:: 165 115, Reezeser fgeeg Freesf Sudc Zogher,.— Gimt en e 115,50 116,75 Salzdetfurth Kan. 177,50 175,25 Hesterreich(Wien) 100 Schlilins] 46,550 48,050 45,5% 49,050 undustrie-Aktien ver ot 5 23 1 19850 61 do. Komm. 1.—— 3 Kraft 1550 155 r⸗ 155 105—* Hin Sr 4 1— Westeresel— 126,5 nzinger Unionwerke chubert alzer 4—— ortusa ssabon scudo 17⁰. 160 Aecumulatoren W Zellst Wal 117,50 120,50 Bankaktien Farbenind. 16 148.— Schuckert& Co. 115,37 119.— Rumänlen(Bukarest) 100 Leif 2,48t f 2,49⸗] 2,40t 2,492 ne 40 sio Feldmünfe Paplef 123,05 125,50 Schultb Patzenhoie 109,75 110,.—f Sehwegen(Stockh. n..) 100 Kr 63,18.J 63,35. 63,300J 63,420 W10 enstoß 8/.— 39,37 Aden.. 64,— 33,25[Felten& Gullleaume 103,50 104 16² Siemens& Halske 165, 50 171,.— Schwelz(Zur Basel. Bern) 100 Ft 60,240 J 60, 400 f 60,240 80,400 erl Licht u Kraft 134,50 13⁵,12 danh-ahtien Bank für Braulnd 118,— 116,— Ford Motor.— 52,.—] Stoeht Kammearn 113,75 114.75 Spanien(Madr s. Barcei) 100 Pes 33,80 25,544 500] 33.940 60.—.— Badische Bank:. 121.— 121,50 Hvo. W. Bank 67,25 b6,— Cebhard& co. Wn 111,50 Stofberzer Zinkhütte 72,62 14,— Tschechoslowskel(Praz) 100 Kr 10,310 10,330 10,310 10,330 Hremen Besigh Oel!—23 Baver. Hvo Wechsei 57,.— 9737 Herlüner Hvo.-Bann—— Gelsenkirch Berzw—— Südd Zucher.—. 174,50 Türkel(Istanbul) 1tork Pfund] 1,968f 1,972f 1,366] 1,572 17—5 Boveri Mhm 95 5⁰ 58 S Privatbł 92, 25 92,25 Comm.- prlvatbk 92,50 92,25 Germ Portfl Cement 87.— 87.50 Tnür Gas... 134,75— Ungarn(Budapest)—————— LCement Heidelbers 115 5⁰ 119,12 55 Banunn.... 34,25 34.—t Banz u Disconto 94,25 94,—[Gertesheim Glas 381.— 62,.— Trane Ragie—— Uruguay(Montevideo) Gd.· P 0,999] 1,001] o, 1,001 balmler Benz 90,37 91,50] Hresdner Bank 94.25 94,—1 bi. Golddiskontbank— 100.— 3 f El Unterneb 122,75 124,900J ver Ot. Nickelw. 118,25 119,25].St. v. Ameriks(Ne wy.) 1bona, 2,184] 2,488] 2,484] 2,468 4 1310., 1310/11 bez., 1311., 1312è11 bez., 1311, Ge⸗ Sahrgang 5— A Nr. 242— Seite 10 „Hakenkzeuzbanner' Abendausgabe— Dienstag, 28. Mai— 5 And wenn es ſein muß werten QUATITAT5S lommen wir lhnen auch in der Zohlungs/ eise weitestgehend entgegen. Diese Hesorgnis soll und doff Sie nicht dævon abhelten, anstelle der sogenännten„Hillisen Höbel“ unfete dnerkennt erftklenigen, unerhöftpfeis— -HOPBEIL zu kaufen. Angen& Babhdor MANNMEIM Qu 7, 29 Die sportlich bequemen GQILEHQSEN Sind für den Herrn im sommer wirklich unentbehrlich. Sie finden bei uns die großbe Auswohlzu vorteilheften preisen. GOLFHOSFEN in flotten Hustefunsen arl..50.50 12.— 15.—•— KNMIEHQ2SEN (Shorts) die bellebten und beduemen 5sommerhosen für den Herrn, aus Kköpef, leinen und reinwollenen cheviotstoffen .25 9. Nbl. 11.— 13.50 —. Auim O 5. 4˙7 wie wär's damitꝰ das kostet nur 27.- Ballon 31.⸗ Ballon chrom 34.- Mehrere hundert Fahr- räder zur Auswahl in allen Ausführungen. Doppler fohrräãd 5 wiſſenz u. dfarken Stuttgart⸗Untertürtheim, den 27. Mai 1935. 12, 8, Mannneim 2 Jobs, An 75 2⁰ ſffffacgaaca Doimler dens utnermefehfheh r —————— fagacaaaavaasasaaanssaaassaasa—.—— Ffreude für Ir Heim durch Reinigen lhrer faläänen Reinigen lhrer Teppiche Mamihe im ganzen Stück Langaj. Etfahrung färberei KRAMIER Telefon 40210 Werk in Mannheim 1 13.20 — IInmnmmmmmmmmanmmmmmammammmmin aͤm Heuptbahnhof Die bekannte Gaststätte des Weinkenners Norgen NMittw/och Schlachtfest Küchen schönste Modelle sehr preiswert L. Ham Schreinermeister 7 1, 10 Ehestandsdarlehen ElS- SoHRAMK . Gute Marken- Fꝛ brikate Kork-lsolierung EISMASCHIxEA Orig. Alexanderw. S22 AE 1% Pfoiffer LL+ In der ſleckarlftadt lauft man Roeder-, Kohlen- bei Fr. Müller Elfenſtraße 26 Alte Herde werden in Zahl. genomm. Eheſtandsdarlehen — Teilzahlung— Detektiv- Auskunftei Auskünfte jed. Art ſow. Ermittlng. in all. Zivil⸗ u. 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Der Landeskommiſſür für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach Dr. Scheffelmeier. Bekanntmachuna Am 4. Juni 1935 findet Schweine⸗ und Schafzühlung ſtatt. Ich mache darauf auſmerkſam, dat die Beſitzer von Schweinen und Schafen zur Auskunftserteilung ver⸗ pflichtet ſind. Bei Verletzung der Auskunftspflicht iſt empfindliche ge⸗ richtliche Beſtrafung angedroht: auch können vorſätzlich verſchwiegene Tiere im Urteil als für den Staat verfallen erklärt werden.(8566 K) Mannheim, den 25. Mai 1935. Bezirksamt— Abteilung V/65 eine Wäͤäͤsche S6K Hüt Badesachen, die am Strand viel Freude machen! lites 7550Scirnef aff4rt mod. Form Paarl.30 V. Wolfe 0 filhen zonoien Prompte Bedienung Hlteschäter Uhlandstraße 6 TIIZIR n? Nur aus m. Spez. Werkst. Größte Auswi., billigste Preise, Reparat. 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Hk⸗ tober 1934 erklären wir hiermit die alten Stammaktien unſerer Geſellſchaft über nom. 300.— RM., die auz Anlaß der Zuſammenlegung unſeres Stammatktien⸗ kapitals zum Umtauſch in zuſammengelegte aktien unſerer Geſellſchaft über nom. bis zetzt noch nicht eingereicht worden ſind d.. ſümt⸗ 4 Stammaktienſ liche noch im Verkehr beſindlichen alten über nom. 300.— RM., die ein Ausſtellungsdatum vo dem Auguſt 1934 tragen, kraftlos. Die an Stelle der für kraftlos ertlärſen, nicht zuſammengelegten Stammaktien zu nom. 300.— RM. tretenden zufammengelegten Stammaktien unſe⸗ rer Geſellſchaft zu nom. 300.— RM. werden für Rech⸗ nung der Beteiligten vertauft werden. Nach erfolg⸗ tem Verkauf ſteht der Erlös nach Abzug der Koſten den Berechtigten im Verhältnis ihres Arn Zur Verfügung.(8556 K Trachlenaufmarsch in dee, Wesimarlc in Ludwigshafen a. Rn. Gro vamatag, 1. Iuni: Großer pfülzer Relmatabend in der Mindeanburghalle 20 Uhr. Gaukulturwart Kölsch spricht. Zzonntag, 2. Junl: Morgenfeler der Trachtenträüger im Mindenburgpark 10 Uhr. er Trachienaufmarsch 15 Festwagen, 14 Musikkapellen, rund 200 Festgruppen, Trachtenträger aus allen deutschen Gauen. ¶Nãheres Zugsprogramm). — Nachmittags 2 Uhr: Ab 4 Uhr im Hindenburgpark: Grofer deutscher Volkstums- abend · Gaulelter Bürekel spricht zu den Trachtenträgern. Montag, 3. Junl Nachmittags im Hindenburgpack und in der Fest. halle großhe Konzerte · volkstümliche Darbietungen, Nach Einbruch der Dunkelheit Riesen Deuischland Teuerwerł Ein Feuerwerkschauspiel von noch nie gesehener Pracht und Herrlichkeit. Einttittspreise: Täglich RM..30, Feuerwerk RM. 30 und RM. 0450 f Ein vergnügungspark sorgt flir weitere Unterhaltung 1 Historische Tänze · Massenplattler · Volkstänze gemäß 5§ 290 HGB für DAS Berlag u. 1 Er Wanner? mal(.70 Rs Früh⸗Aus ——— n De Mit Ungar ungetrüb⸗ im Kampf ge träge Schul das ritterlich rade dann n fehlen laſſen, ſtand und un war. Geſtern dent Gömb eine große R ßen hiſtoriſche gerecht wurde Situation ge befindet. Un umgeben von innerhalb de Mißtrauen b vergeſſen. Be führungen G. Beiſpiel Deut darauf, daß rechten Sache daß es die Donaukonfere ferenz ſeine rechtigung m Sollte dies man die Lebe Inſtanzen be die Großmäch direkt herar keit beſchütz. ſeitige Macht nützen wollten In dieſen Situation, in findet, gekenn Im übriger gleichen Weg, Gömbös ſtell die nach der Ungarn for nen Wehrpfl Dienſtzeit un! leit wie die 8 von Luftabwe ungariſche H Ungarn mo die 15 Jahre naue Rechtsei Die außenf verfolgt, erklä graphiſch⸗ das Italien eſſenſphäre er fühle ſich ſoli' und hege S! genüber. tungen ſtehe Es wäre tör Freundſchafte Wir verſteh garns. Das Urteil deutſche Scha rundfunkgeſel zur Bezahlun führung ihre nur begrüßt wieſen w nach wie vor ſeinen Sendi