g, 1. Juni 1935 4 tztmalig! ich susverkouften zufgenommeg: enerohtochter. ide NHoskau, er Spröchel .50 Uhr .00,.50 Unr — — Das fiabinett der Franc-Verteidiger Boulſon wied die vollmacht erhalien, die man zlundin verweizerbe/ bile fiulnahme in der pariler preſſ ubefnde- ELI bakonnt àus on Sevills“ mte Söngerin Sprachel —————!—— Gipfeln sehr * AlkliAttiittuiitttittstu. nemento freien Besuch Konzetß Kinder Eff. 3. denvelmietung en ——— 4 4 + auf dem Heppenhelm ir, Uraufführung det Pestzeit 1685 an jed. Sonntag imsen um 4 und Pfg. bis 2 MarK — em Sueꝛ-Kone 1. Juni 1935: ig Nr. 299 Sonderm. B Nr. etta a viata) mvon F. M. Piabe iuſeppe Verdi nde nach 22.15 Uhr, Tneater eim 4 Unterſtaatsſekretär. Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k3, 14/15. — usgabe A 12mal(.20 R 7mal(.70 RM. u. 30 Pfg. rägerlohn), Einzelpreis 10 Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ 9. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch höhere Gewalt) ver⸗ einende owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Afert heſteht kein Anſbruch 4 Entſchädigung. Regelmäßig erſch Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Sonnkag⸗Ausgabe Mannheim Paris, 1. Juni. Das Kabinett Bouiſſon iſt das 98. ſeit Beſtehen der franzöſiſchen Re⸗ publik und das neunte der gegenwärtigen 15. Legislaturperiode. Es umfaßt 22 Perſön⸗ lichkeiten, und zwar 21 Miniſter und einen natoren, 14 ſind Abgeordnete, drei ſind Nichtparlamentarier(Marſchall Peétain, General Maurin und General Denain). Reun der Miniſter des Kabinetts Bouiſſon gehörten bereits dem Kabinett Flandin an. Bouiſſon, der das neue franzöſiſche Kabinett bildete Weltbild(I) Drei der Mitglieder der Regierung Bouiſſon ſind zum erſtenmal Miniſter geworden, und zwar die Abgeordneten Froſſard, Per⸗ fetty und Erneſt Lafont. Durch die Hereinnahme eines bisherigen Altſozialiſten(Froſſard) und eines Neuſozia⸗ lüſten(Erneſt Lafont) ſowie durch Heran⸗ ziehen von Linkspolitikern aus dem Kreiſe Chautemps⸗Daladiers ſcheint ſich das neue Kabinett vor allem nach links hin verbreitert zu haben. Der Weggang des Frontkämpfer⸗ bertreters Rivollet als Penſionsminiſter dürfte dazu beſtimmt ſein, etwaige Widerſtände von Rentenempfängern gegen Sparmaßnah⸗ men leichter abwehren zu können. Durch ſeine ununterbrochene neunjährige Amtszeit als Kammerpräſident hat der neue Miniſterpräſident eine große politiſche Erfahrung ſammeln können, die ihm jetzt zuſtatten kommen wird. Das Kammerpräſi⸗ dium war für ihn ein guter Beobachtungs⸗ poſten nicht nur während der Parlaments⸗ debatten, ſondern auch im Verlaufe der ein⸗ zelnen Regierungskriſen, bei denen das Staatsoberhaupt ſtets zuerſt die Anſicht und den Rat der Präſidenten von Kammer und Senat einzuholen pflegt. Der Miniſterpräſident ſoll die Abſicht haben, in der Kgammer am Dienstag die gleichen Vollmachten zu beantragen wie Flandin ſie gefordert hatte, um dann einige Tage ſpä⸗ ter— etwa am 9. Juni— das Parlament in die Ferien zu ſchicken. Die Regierung würde bann auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes die Verteidigung der Währung als ihre Hauptaufgabe betrachten und ſich ihr ganz widmen. Im großen und ganzen hat die erſte Regie⸗ kung Bouiſſon eine günſtige Auf⸗ nahme gefunden. Die neuen Röpſe Paräs, 1. Juni. Der dem Kabinett Bouiſſon als Staatsminiſter angehörende Senator Faillaux iſt 72 Jahre alt. Vor dem Kriege Drei Miniſter ſind Se⸗ 5. Jahrgang war er als Finanzminiſter im Kabinett Wal⸗ deck⸗Rouſſeau. In den Kabinetten Pain⸗ levéund Briand bekleidete er ebenfalls den Poſten des Finanzminiſters. Staatsminiſter Marſchall Petain wurde im Jahre 1856 geboren. Im Weltkriege war er 1917 Befehlshaber der Nordarmee, dann Mit⸗ arbeiter Fochs. Nach dem Kriege gehörte er dem Oberſten Kriegsrat an und zeichnete ſich als Berater und Organiſator für Landvertei⸗ digungsfragen aus. Im Kabinett Doumergue war er von Anfang 1934 an Kriegsminiſter. Der neue Handelsminiſter, Abg. Laurent⸗ Eynac, war der erſte Unterſtaatsſekretär und dann erſter Luftfahrtminiſter 1921—1928(mit Unterbrechungen). Im Kriege war er einige Zeit Fliegeroffizier. Er ſteht im Alter von 49 Jahren. Der gleichaltrige Finanzminiſter Palmade iſt von Beruf Profeſſor der Rechts⸗ wiſſenſchaften in Bordeaux. Den Kabi⸗ nmetten Chautemps, Steeg und Herriot(1932) gehörte er als Haushaltsminiſter bzw. Finanz⸗ miniſter an. Erziehungsminiſter Rouſtand iſt im Jahr 1870 geboren. Er iſt von Beruf Lehrer und MANMMHEIM A/Lr. 2a8 KAMPFBINTIT NORDWWESTBADENS Anzergenz Geſamtauflage: Die.— Millimeterzeile 10 3 im T eil 45 1 Schwetzinger u Die Ageſpalt. Millimeterzeile heimer Ausgabe; Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 extt. Die Zgel alt. Millimeterzeile im 3 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 1 Schluß der Anzeigen⸗Annahme; f Frühau Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. r Abendausgabe 13 Uhr. A 0 lungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. abe 18 Uhr. nzeigen⸗ 35421. Za Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Luöwiasbafen 4960. Verlaasort Mannheim. B„/Nr. 151 hat an verſchiedenen Provinzzeitungen mitge⸗ arbeitet. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Pa⸗ ganon, iſt von Beruf Chemiker. 1924 wurde er zum erſtenmal auf der Linkskartell⸗Liſte zum Abgeordneten gewählt und 1928 erfolgte ſeine Wiederwahl. Er war bereits zweimal Miniſter für öffentliche Arbeiten. Arbeitsminiſter Froſſard iſt im Jahre 1889 geboren. Von Beruf Journaliſt iſt er häufig als Debatte⸗Redner hervorgetreten. Der Penſionsminiſter Perfetty iſt von Beruf Arzt. Er ſteht im Alter von 60 Jahren. Geſundheitsminiſter Lafont iſt von Be⸗ ruf Rechtsanwalt. In die Abgeordneten⸗ kammer zog er zum erſtenmal im Jahre 1914 ein. Sein Alter beträgt 56 Jahre. Der Unterſtaatsſekretär bei der Miniſterprä⸗ ſidentſchaft, Abg. Cathala, gehörte einem Kabinett Laval(1931—1932) als Innenminiſter an. Er iſt Mitarbeiter von Tardien, in deſſen Kabinett von 1932 er den Poſten des Unter⸗ ſtaatsſekretärs bekleidete. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts Bouiſ⸗ ſon gehörten bereits dem Kabinett Flandin an. vom vertrauen getragen Die flufnahme des fiabinetts Bouiſſon bei der Pariſer preſſe Paris, 1. Juni. Die Bildung des Kabinetts Bouiſſon hat ſich am Freitag bis in die Nacht⸗ ſtunden hinausgezogen, ſo daß die Morgenblät⸗ ter zwar ſchon den Regierungschef, aber meiſt noch nicht die Zuſammenſetzung des Kabinetts kannten. Die Aufnahme, die der in weiten Kreiſen beliebte bisherige Kammerpräſident als Regierungschef in der Preſſe findet, iſt freundlich. Man gewinnt den Eindruck, daß die Oef⸗ fentlichkeit ihm keine Schwierigkeiten in den Weg legen, ſondern im Gegenteil dazu bei⸗ tragen wird, ihm bei der Verteidigung der Wührung die beſtmögliche Unterſtützung zu leihen. enn das Parlament die gleiche Einſtellung beweiſt, wird Miniſterpräſident Bouiſſon in einer Atmoſphäre der Entſpnnung arbeiten können, die ſeinem Vorgänger nicht be⸗ ſchieden war. Der„Matin“ bezeichnet mit Befriedigung die Tatſache, daß alle Vorkämpfer der Abwer⸗ tung von der Regierung ſtreng fern gehalten worden ſeien, deren weſentliches Programm die Verteidigung des Franc und die Erlangung der Vollmachten zur beſſeren Verteidigung der Währung ſei. Die gefundene Formel ſei aus⸗ gezeichnet und beruhigend. „Petit Pariſien“ ſpricht von einem„Ka⸗ binett der Verteidigung des Franc“. Jetzt müſſe nach dem Muſter der Einigung innerhalb der Regierung auch die Einigung eines (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Skagerrak⸗Feierſtunde im Zeughaus Der Oborbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Raeder, ſchmückt 13 alte Kriegsflaggen der Marine, die auf ſiegreichen Kriegsſchiffen geweht haben, mit dem Ehrenkreuz für Frontkämpfer Weltbild(A) Mannheim, 2. Juni 1935. An der Front ſteht nur der Fkührer! Von Reichsleiter Walter Buch. Wie Wetterleuchten zuckt von Zeit zu Zeit das Fronterlebnis herein in die großen Tage, die wir alten Soldaten, umſtrahlt von der Reckengeſtalt des Führers, heute erleben dür⸗ fen. Angeſichts der Völker der ganzen Erde rüt⸗ telte der Führer jüngſt in ſeiner gewaltigen Reichstagsrede die Erinnerung wach an die Stahlgewitter des Weltkrieges. In keines deut⸗ ſchen Mannes Bruſt wird es etwas Heiligeres geben, als das Gedenken an jene Zeit, da er mit ſeinem nackten Leben mitbaute an dem lebendigen Wall, der Frauen und Kinder in der Heimat ſchützen ſollte vor den wütenden Fauſtſchlägen des unerbittlichen Kriegsgottes. Jener blutvolle Damm, der über vier Jahre allen Stürmen Trotz und Einhalt gebot, war es, der den Ehrennamen erteilt:„Front“, Es iſt gut, daß die Fugend dieſen Be⸗ griff in ſich aufnahm als etwas Großes, Unvergängliches. Sorgen wir Frontſoldaten dafür, daß er es bleibt, ſeien wir darauf be⸗ dacht, daß dieſes Heiligtum in unſerem Leben von Mißverſtehenden nicht umgefälſcht wird zu trügeriſchem Theaterdonner. Die deutſche Front des Weltkrieges iſt ge⸗ bannt in jene unheilvolle, heilbringende Zeit der Götzendämmerung, die liberaliſtiſches Den⸗ ken zuſammenbrechen ließ und das überwäl⸗ tigende, nationalſozialiſtiſche Gedankengut des Führers zum Leben weckte. Wie dieſes, ſo iſt jene etwas Einmaliges, dieſes ohne jene nicht auszudenken. Ein neues Volk wird geboren in der alten Welt aus jener Front. Darum duldet ſie auch keinen Vergleich mit anderen Verhältniſſen. Sie kann nicht aus dem Weltkrieg herausgelöſt und auf an⸗ dere Zeiten übertragen werden. Damals bedeu⸗ tete die Front jenes Gebiet, in deſſen Raum jedweden Geſchöpfes Lebensfaden alle Augen⸗ blicke von der Norne durchſchnitten werden konnte. Heute verſuchen gedankenloſe Zwerge den Begriff„Front“ in das Alltagsleben klein⸗ licher Kümmerniſſe zu zerren. Da, wo der höchſte Einſatz geleiſtet wurde, da war im Weltkrieg die Front. Es iſt vergeblich, dem Soldaten des Krieges das Fronterlebnis durch Vergleiche aus dem Werk⸗ tagskram verkümmern zu wollen. Aber wenn ihr Kleingläubigen ſchon meint, durch dieſes Wort in eurem Tage zu wachſen, ſo verlegt ſinngemäß die Front dahin, wohin ſie gehört. Nur da iſt die Front, wo der höchſte Einſatz geleiſtet wird. Denkt des Führers! Wie ſetzt er im gigantiſchen Rin⸗ gen um ſeines deutſchen Volkes Weltgeltung alltäglich ſein Leben ein. Wo er ſteht, kann nur die Front ſein. Doch ihm ſteht nicht der Sinn nach ſolcher Wertung, und in das Leben von uns anderen fügt der Frontbegriff ſich heute nicht gut ein. Dann mehr noch in die Arbeit jener Volksge⸗ noſſen, deren Beruf Lebenseinſatz erheiſcht, nicht aber in den täglichen Aerger übernomme⸗ ner Verantwortungen politiſcher Art. Wir alle, denen der Führer ein Amt anvertraut hat, wollen unſere Pflicht tun gemäß dem von uns geſchworenen Eid. Jeder an ſeinem Platz. Kei⸗ ner aber von uns maße ſich an, gegenüber dem anderen an einer Frontſtelle ⸗u ſtehen. Jedes Amt in der Bewegung birgt ſeine Mühe, trügt ſeine Laſten. Doch an der Front, wenn ihr ſchon wollt, ſteht nur der Führer! „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 2 Vom veetrauen getragen Fortſetzung von Seite 1 Parlaments und eines Landes zu⸗ ſtandekommen. Das„Petit Journal“, das die Abwer⸗ tungstheſe vertritt, ſchreibt, Flandin habe durch ſeinen Mangel an Energie und an Entſchluß⸗ kraft kein Anrecht auf die Vollmach⸗ ten gehabt. Seitdem es zurückgetreten ſei, habe die Panik aufgehört, und die Rentenkurſe ſeien wieder geſtiegen. Zur Wiederherſtellung der ſi⸗ nanziellen Ordnung und er Wirtſchaft gebe es zwei Möglichkeiten, nämlich den Frane durch eine verſtärkte Deflation mit verſtärkter Wirt⸗ ſchaftskriſe zu verteidigen oder ſich zu einer „Währungsanpaſſung“ zu entſchließen, die die Sachlage früher oder ſpäter doch notwendig machen werde. „Quotidien“ hält Bouiſſon nicht für den richtigen Mann am richtigen Platz. Das Blatt nennt es ein außerordentlich bedent⸗ liches Zeichen, daß der bisherige Kammerpräſi⸗ dent ſelbſt als Regierungschef Vollmachten ge⸗ gen die Kammer beantragen werde. Wenn Her⸗ riot auf der Linken nicht mehr die Verteidi⸗ gung des Parlaments übernehme, wer ſolle dann noch das Parlament noch verteidigen? Bouiſſon ſteige von ſeinem Präſidentenſeſſel herunter, um die Verfaſſung im Stich zu laſſen. Hausſuchungen ſetzen ein Paris, 1. Juni. Im Laufe des Freitag hat die Polizei in Banken und bei Privatleuten in 17 Fällen Hausſuchungen abgehalten, um Währungsſpekulationsmanö⸗ veraufzudecken. Ueber das Ergebnis und über die Mehrzahl der Namen wird Stillſchwei⸗ gen bewahrt. Auch bei einer Firma, die mit Edelmetallen handelt, erfolgte Hausſuchung und die Kundenliſte wurde von dem Unter⸗ ſuchungsbeamten eingeſehen. Eine Haus⸗ ſuchung fand auch im Büro des Direktors der Zeitung„Petit Journal“, die ſich in Ar⸗ tikeln für eine Abwertung eingeſetzt hat, ſtatt. In einer Mitteilung erklärt der Direktor der Zeitung, Lejéne, er habe den Polizeikommiſ⸗ ſaren ſeine Scheckhefte und ſeine Bank⸗ bücher zur Einſicht vorgelegt und betont, daß er weder mittelbar noch unmittelbar, weder für ſich noch für jemand anders Franken, Dollars, Pfunde oder ſonſtige fremde Deviſen gekauft oder verkauft habe. Die Uot polniſcher Arbeiter in Frankreich Warſchau, 1. Juni. Wie die polniſche Preſſe meldet, befinden ſich in Nordfrankreich etwa 1000 polniſche Arbeiter in ſchwerſter Notlage, da ihnen die Arbeitsberechtigung genommen iſt und Arbeitsloſenunter⸗ ſt ütz ungen nicht gezahlt werden. Sie warten auf ihre Abbeförderung nach Polen, be⸗ ſitzen aber keinerlei Mittel, um ihren Unterhalt zu friſten. Beſchlagnahme des„Kladderadatſch“ Berlin, 1. Juni.(HB⸗Funk.) Die am 2. Juni 1935 erſcheinende Ausgabe des„Klad⸗ deradatſch“ wurde auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda beſchlagnahmt, weil ſie eine Kari⸗ katur des italieniſchen Miniſter⸗ präſidenten Muſſolini enthält, die ge⸗ eignet iſt, die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien zu ſtören. — Ualiens Streitßrüſte wachſen weiter Drei neue Diviſionen für Oſtafeika mobiliſiert Rom, 31. Mai. Eine amtliche Mitteilung des italieniſchen Staatsſekretariats für Preſſe und Propaganda gibt die Mobiliſierung von einer weiteren Diviſion des Land⸗ heeres und zwei Diviſionen Schwarzhemden für Oſtafrika bekannt. „Die teilweiſe Mobiliſation der abeſſiniſchen Streitkräfte, ſo heißt es in der Mitteilung, und die Ankunft weiteren Kriegsmaterials in Abeſſi⸗ nien machen neue Defenſivmaßnahmen notwen⸗ dig, um die Sicherheit der italieniſchen Ko⸗ lonien in Oſtafrika gegen jeden Angriff zu ge⸗ währleiſten. Muſſolini hat in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter die Mobiliſation der Diviſion Grandes Saſſo unter dem Befehl des Ge⸗ nerals Terz ani angeordnet. Eine neue Divi⸗ ſion Grandes Saſſo II unter dem Befehl des Generals Terrieri iſt bereits gebildet worden.“ Die nach der heutigen Mitteilung ebenfalls für Oſtafrika gebildete III. und IV. Diviſion Schwarzhemden tragen die Bezeichnung„21..“ (Geburtstag von Rom) und„3..“(in Erinne⸗ rung an die Kammerrede Muſſolinis vom 3. Januar 1925) und werden von General Ap⸗ priotti bzw. von General Traditti, dem ſtell⸗ vertretenden Generalſtabschef der Miliz, be⸗ fehligt. Schließlich werden folgende, die italieniſche Marine betreffende Maßnahmen bekanntge⸗ geben: Eine große Anzahl von Offizieren, Un⸗ teroffizieren, Spezialiſten und Mannſchaften der italieniſchen Kriegsmarine haben in der letzten Zeit den Geſtellungsbefehl er⸗ halten. Aus dem Jahragng 1913 der Marine werden ſeit einiger Zeit keine Entlaſſungen mehr vorgenommen. Der Oberbefehl der nach dem Roten Meer entſandten italieniſchen See⸗ ſtreitkkräfte wurde Konteradmiral Ba⸗ rone übertragen, der bereits in Maſſaua weilt. Alle Mobiliſationsmaßnahmen, ſo ſchließt die amtliche Mitteilung, gehen mit völliger Regel⸗ mäßigkeit und ohne den geringſten Zwiſchen⸗ fall vor ſich. Denig hoffnung auf krhaltung des Friedens Die Stellungnahme der italieniſchen Preſſe Rom, 1. Juni. Die neuen Mobilmachungs⸗ maßnahmen der italieniſchen Regierung wer⸗ den von der römiſchen Abendpreſſe lebhaft be⸗ ſprochen. Uebereinſtimmend wird, wie bereits in dem Kommuniqué, betont, daß der Entſchluß der italieniſchen Regierung durch die feind⸗ ſelige Haltung Abeſſiniens ge⸗ rechtfertigt ſei. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale 'Italia“ ſchreibt, die Haltung von Addis Abeba werde, ermutigt durch die Sprache einer gewiſſen europäiſchen Preſſe, beſonders der engliſchen, immer feindlicher und heraus⸗ fordernder. Italien mache ſich immer weniger Illu⸗ ſionen über die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung und treffe daher entſchloſſen und rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Feſti⸗ gung der militäriſchen Stellung ſeiner Kolo⸗ nien in Oſtafrika. Bei den abeſſiniſchen Streit⸗ kräften von mindeſtens zwei⸗ bis dreihundert⸗ tauſend Mann ſei die Schwere der Bedrohung Italiens durch Abeſſinien mehr als offen⸗ ſichtlich. Man könne heute die ſchwere Ver⸗ antwortung jener Länder ermeſſen, die durch ihre unangebrachte Sprache in Addis Abeba den Wahn einer europäiſchen Solidarität zu⸗ gunſten der abeſſiniſchen Herausforderung gegen Italien erzeugt haben. „Tribuna“ betont, wenn die engliſche Preſſe mit ihrer Kampagne fortfahren wolle, möge ſie es ruhig tun. Italien werde dieſe Kampagne nur bei der Regelung ſeiner Hal⸗ tung in gewiſſen europäiſchen Fragen in Rech⸗ nung ſtellen können ihr aber keinerlei Bedeu⸗ tung in bezug auf ſeine Maßnahmen in Oſt⸗ afrika ſchenken. Nach dem„Lavoro Faſciſta“ darf die faſchiſtiſche Regierung, die realiſtiſch zu betrach⸗ ten gewohnt ſei, gegenüber der abeſſiniſchen Immer noch und immer wieder wiw im In⸗ und Ausland der Oeffentlichkeit glauben zu machen verſucht, daß es den in Deutſchland zu⸗ rückgebliebenen Juden ſchlecht gehe und daß ſie unausgeſetzt Verfolgungen zu erdulden hätten. Daran ſchließt ſich dann regelmäßig ein Auf⸗ ruf an das menſchliche Mitgefühl, die armen und gehetzten Emigranten recht tatkräftig zu unterſtützen. Wenn man aber den Dingen auf den Grund geht, ſtellt ſich die Sachlage durch⸗ aus anders dar. Schon rein zahlenmäßig läßt ſich das nachweiſen. Nach der letzten Volks⸗ zählung, die fünf Monate nach der Macht⸗ ergreifung durch die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung ſtattfand, ergab ſich, daß der jüdiſche Bevölkerungsanteil von 564379 auf 499 682, bas heißt um 64697 Perſonen oder um 11, v. H. zurückgegangen war. Er beträgt demnach ſtatt 0,9 v. H. zur Zeit nur noch 0,8 v..; es muß aber betont werden, daß hiermit nur die Glaubensjuden, d. h. nur alle diejenigen Juden erſaßt wurden, die ſich zur Zeit der Zählung noch zum moſaiſchen Glauben bekannten, nicht aber diejenigen, die aus irgendwelchen Grün⸗ den zu einem anderen Bekenntnis übergetreten waren oder, obgleich ſie zur jüdiſchen Bluts⸗ gemeinſchaft gehörten, ſich als konfeſſionslos bezeichnet hatten und demgemäß als Diſſiden⸗ ten geführt wurden. Bei dieſem zahlenmäßigen Rückgang des Judentums iſt zu berückſichtigen, daß nur un⸗ gefähr 40000 auf die Abwanderung entfallen, da durch den immer mehr in Erſcheinung tretenden Geburtenrückgang ein Überwiegen der Sterbefälle über die Geburten um etwa 20 000 während der letzten Zählperiode zwiſchen 1925 bis 1933 eingetreten Iſt. Aus dieſen Angaben ergibt ſich, daß noch nicht einmal jeder zehnte Jude das Reich verlaſſen hat und daß es dem⸗ nach allen übrigen, die es vorgezogen haben, in Deutſchland zu bleiben und ihrem Exwerb wie vorher nachzugehen, wirklich nicht ſo 3 gehen kann, wie man es immer wieder arzuſtellen verſucht. 10 Daß bei der amtlichen Statiſtik ihrer Frage⸗ ſtellung gemäß nur die Juden erfaßt wurden, die ſich noch zum moſaiſchen Glauben belann⸗ ten, dürfte auf die Schlußfolgerung keinen Ein⸗ fluß haben, denn es iſt kein Grund vorhanden, weshalb bei den Juden, die vor ein oder zwei Generationen ihren Glauben aus Zweckmäßig⸗ keitsgründen gewechſelt haben, die Verhältniſſe anders liegen ſollten. Dieſes wird auch deut⸗ lich, wenn man die Auswirkungen der deutſchen Ariergeſetzgebung für einzelne Berufsſtände betrachtet, die 135 Erhebungen nicht auf die Angabe des Glaubensbekenntniſſes allein, ſon⸗ dern auch auf die der Raſſenzugehörigkeit an⸗ geſtellt haben. Vor der Machtübernahme gab es in Deutſch⸗ land bei einer Geſamtzahl von 50 000 Aerzten 6488, d. h. 13 v. H. jüdiſche Aerzte, faſt die Hälfte dieſer jüdiſchen Aerzte war in Berlin tätig. Im Laufe des Jahres 1933 ſind hiervon nur 578 Juden ausgewandert, d. h. noch keine 10 v.., ein Ergebnis, das ſich mit dem oben für die Bekenntnisjudenſchaft ermittelten völlig deckt und zeigt, wie wenig von einer brutalen Ausweiſungspolitik des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands die Rede ſein kann. Wie ſtellen ſich nun die Lebensverhältniſſe der zurückgebliebenen jüdiſchen Aerzte! Dieſe Frage iſt für alle, die ſich um eine ſachliche Würdigung der deutſchen Raſſengeſetzgebung bemühen, von größtem Intereſſe. Da die meiſten Aerzte heute noch in ihrer Praxis auf die Kaſſenmitglieder angewieſen ſind, beſonders auch weil ſich der größte Teil des Voltes in irgendeiner Pflichtkrankenkaſſe befindet, zieht man zur Beantwortung dieſer Frage zweck⸗ mäßigerweiſe die Verteilungsziffer bei den Krankenkaſſen heran. Von der Geſamtzahl der jüdiſchen Aerzte waren vor der Machtergreifung 5308 oder 82 v. H. zur Kaſſenpraxis zugelaſſen. Nach Ausſchluß von 1667 nichtariſchen Aerzten ſind heute nach Anwendung der Ariergeſetz⸗ gebung immer noch 3641 als Kaſſenärzte zu; gelaſſen und gehen ungeſtört ihrem Beruf nach. Auf die Geſamtzahl der in Deutſchland ver⸗ bliebenen jüdiſchen Aerzte(5910) umgerechnet, Drohung keine Vogel⸗Strauß⸗Poli⸗ tik treiben und ſich weder durch das Blend⸗ werk des Völkerbundes noch durch die pazifiſtiſchen Abeſſinien zu falſchen Hoffnungen verleiten laſſen. weitere Dampfer zur Kusfahrt bereit Rom, 1. Juni. Gleichzeitig mit der Mobil⸗ machung von drei neuen Diviſionen für die ita⸗ lieniſchen Kolonien in Oſtafrika werden neue größere Truppenverſchiffungen be⸗ kannt. Der Dampfer„Italia“ verließ mit 1000 Mann ſchwerer Artillerie, 133 Offizieren und Unteroffizieren, ſowie 300 Tonnen Kriegs⸗ gerät an Bord den Hafen von Neapel. Er be⸗ fördert außerdem eine Anzahl beſonders ausgebildeter Pioniere und Stra⸗ ßenarbeiter. Sechs weitere Dampfer, von denen die meiſten die Ausreiſe nach Oſtafrika bereits mehrmals zurückgelegt haben, liegen in Neapel und anderen italieniſchen Häfen zur Ausfahrt bereit. die Unterhausausſprache ſollte„diskret⸗ ſein London, 1. Juni. Wie die engliſche Preſſe berichtet, hatte die Regierung Maßnahmen ge⸗ troffen, um der außenpolitiſchen Unterhaus⸗ ausſprache am Freitag einen beſchränkten und„diskreten“ Charakter zu verlei⸗ hen, da ſie keine Störung der zurzeit noch ſchwe⸗ benden Vorbereitungen für die Luftpaktver⸗ handlungen wünſche. Die Redner der Regie⸗ rungsparteien und der Oppoſition wurden vor und während der Ausſprache von Sir John Simon, Baldwin und den Parteieinpeit⸗ ſchern gebeten, ihre Ausführungen entſpre⸗ chend einzuſchränken. Nach der Aus⸗ ſprache ſei eine gewiſſe Kritik an Winſton beträgt demnach der Anteil der Kaſſenärzte 60 v. H. Da nun aber von der geſamten deut⸗ ſchen Aerzteſchaft(50 000) auch nur etwa 32 000, alſo 64 v.., zur Kaſſenpraxis zugelaſſen ſind, bedeutet die Verringerung des jüdiſchen An⸗ teils von 82 auf 60 v.., alſo auf etwa den gleichen Hundertſatz, mit dem die deutſchen Aerzte an der Kaſſenpraxis beteiligt ſind, daß lediglich die Lebensbedingungen der deutſchen Aerzte denen der jüdiſchen Aerzte angeglichen ſind. Hierin kann keine wirtſchaftliche Schädi⸗ gung der Juden erblickt werden, ſondern nur eine gerechte Maßnahme des auf ſein Selbſt⸗ beſtimmungsrecht beſtehenden deutſchen Volkes, das es ſatt hat, ſich kulturell, politiſch und wirtſchaftlich von andersartigen und fremd⸗ raſſigen Menſchen überfremden zu laſſen. Gegenüber der Tatſache, daß heute noch in Ber⸗ lin 43 v.., in Breslau 40 v.., in Frank⸗ furt a. M. 39 v.., in 29 v.., in Königsberg i. Pr. 27 v.., in Mannheim 25 v. H. jüdiſche Kaſſenärzte bei einem jüdiſchen Geſamtbevölkerungsanteil von weniger als 1 v. H. tätig ſind, wird jeder Unvoreingenom⸗ mene zugeben müſſen, daß der deutſche Staat mit der größtmöglichſten Nachſicht vorgegan⸗ gen iſt. In ähnlicher Weiſe iſt die Regelung bei den Juriſten getroffen worden. Bei den Rechts⸗ anwälten in der Anwaltſchaft in Preußen ging der jüdiſche Anteil von 28,5 v. H. auf 17,5 v. H. herunter, alſo auch ein Ergebnis, das im Zug der deutſchen Judenpolitik mehr als human gelten darf. Wie weit Deutſchland von einem Raſſenkampf entfernt iſt, kommt auch deutlich in den Worten des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick zum Ausdruck: „„; wir haben die nichtariſchen Beamten nicht einfach ausgeſtoßen, ſondern ſie in Ehren und Verſorgungsbezügen penſioniert. Geſetz⸗ mäßiger und milder konnte der völkiſche Staat 595 vorgehen. Daß Deutſchland nicht das udentum wahllos treffen, ſondern nur ſeine beſeitigen wollte, geht ſchon daraus hervor, daß das Geſetz vom 7. April 1933 alle bie nichtariſchen Beamten unbehelligt ließ, die ſchon vor dem 1. Auguſt 1914 Beamte geweſen Zalſo in keiner Weiſe als ein Bru Erklärungen des Kaiſers von —————————————————————— Mannhelm, 2. Churchill geübt worden, der anſcheinend Bitte der Regierung nicht nachkommen h und etwas„zu frei“ geſprochen habe.„Dai Telegraph“ meldet, daß es das Forei Office lieber geſehen hätte, wenn am Freit überhaupt keine außenpolitiſch Ausſprache ſtattgefunden hätte. 05 Die nädn Darenabkommens 5 vVion Paris, 1. Juni. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung hat die franzöſiſche Regierung vor. einigen Tagen den Beſchluß gefaßt, das deutf—.5 45 franzöſiſche Warenabkommen vom 26. Juli 1930 das am 1. Juli 1935 abläuft, zu kündigen. aober das Gleichzeitig läuft zu dieſem Zeitpunkt n* Abkommen laccord) über die Zahlungsre er ſonſt ſo m großen He⸗ lung ab. Die Zahlenanwendung dieſer letzt Tritt begegr Konvention ſei auf Schwierigkeiten geſtoßen, die Zivilkleidur unaufhörlich zunahmen und die bisher unter⸗ lore der Flug nommenen Bemühungen zur Behebung dieſ und Ausſchan Lage hätten nicht die gehofften Erge 3 niſſe gezeitigt. Unter dieſen Umſtänden ha Bundespoliz es ſich als unerläßlich herausgeſtellt, Verhan lungen nur auf einer Grundlage wieder aufu⸗ nehmen, die es erlaube, die Löſung des Za 5 lungsproblems mit dem des Handelsproblems Bettlaken, das a von einem Balkt eng zu verbinden. Die Kündigung könſ willigkeit zur Za ſollte, iſt ebenſo m, der dem unden. Keir Zutritt zu d geraubten Ki niemand g handlungen ausgelegt werden. Sie bezwecke nicht anderes, als den Unterhändlern die Handlung 5 freiheit zu geben, die für die Schaffung eines ſtabileren und befriedigenderen Regimes des die riskieren, deutſch⸗franzöſiſchen Warenaustauſches unerlüß⸗ hort ſprechen. lich ſei. 3 ie Abteilung 1. 4 polizei hat inz i her die Entführe Es handelt ſich bei dem jetzt von den Fran⸗ zahl von Zeu ein verdächti zoſen gekündigten deutſch⸗franzöſiſchen Abkom eine Wohni men um ein Zuſatzabkommen zum Handels⸗ und»Schiffahrtsvertrag vom 26. Juli 1934. Dieſes Abkommen enthielt eine große Liſte von Meiſtbegünſtigungen und dergl. Es war zunächſt auf die Dauer von ſechs Monaten ab⸗ geſchloſſen und wurde jeweils um drei M nate verlängert, wenn es nicht mit einer Fr honiſch gewe von einem Monat gekündigt wurde. Der erſte Geringſte i Kündigungstermin war der 31. Mai. Die ntzugeben, da Franzoſen haben dieſen Termin wahrgenom⸗ en müßten. men, und Hamit läuft das Warenabkomm Schutz hinwe am 1. Juli 1935 ab. In der Kündigung ab rde, und verſi iſt der Erwartung Ausdruck gegeben, daß d Stillſchr ommenen. Das verdächtig beiter ermittelt er Nähe der Se ſehenen Auto 9 wahrſcheinlich d Große Ueberſchwemmungen in 35 Rhiſen 85 NUebraska meſie u neuen Verhandlungen, deren Beginn für d 11. Juni bewits angeſetzt iſt, zu einer neu Regelung dieſes Fragenkomplexes führe werde, ſo daß kein vertragsloſer Zuſtand ei tritt. Mecook(Rebraska), 1. Juni. Hochwaſf unde, die Ve des Fluſſes Republican verurſachte ve identifizieren. heerende Ueberſchwemmungen in großen Teile d e Karpis-Bec von Nebraska. Die Fluten ſpülten zwe kleine Orte in Südweſtnebrask fort und man befürchtet, daß zahlreiche Tode⸗ opfer zu beklagen ſind. Auch wurde eine Brücke fortgeriſſen; dabei ſind ſechs Menſchene trunken. Viele Wohnhäuſer treiben den R publican hinunter. Die Beamten, men hatten, der einer einzelnen 7 nunmehr, daß ſi napper⸗Bande er⸗Bande, zu gen Bilder a dabei wur ey E. Dar de, als der geheimnisvi ſind, und daß ebenſo das Gebiet der fr Wirtſchaft hiervon unberührt geblieben Wenn ferner über zu weite Ausdehnung d Arierparagraphen inſofern geklagt wird, a auch Halb⸗ und Viertelarier erfaßt werden, iſt darauf zu erwidern, daß die Ueberfremdun im Beamtenkörper, bei Rechtsanwälten, Kaſſe ärzten uſw. einen ſo gefährlichen Umfang an genommen hatte, daß dadurch vielfach de jungen Deutſchen der Zutritt in dieſe Berufe ſo gut wie unmöglich war.“ 4 Es iſt alſo nichts mit der Zwecklüge von den „brutalen Verfolgungen“, die Deutſchland geblich gegen die Juden eingeleitet hat. Deu land iſt bei der notwendigen Säuberung ſe öffentlichen Lebens vom fremden Einfluß m als ſchonend vorgegangen— das lich pri r zugeben, der die Dinge wirklich ſachlich prüft⸗ ie Karpis⸗Be⸗ herkonzern, d die geſamt Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom D i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Po Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. 2 Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales Haas; für Kulturpolitik, Feui ion und HBeilggen: W. Körvel; für Unpolitiſches!“ 8 Lauer; für Lotales: Erwin Meſſel; für Sport: Zil. ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, B Sw) 68, Charlottenſtr. 150. Nachdruck ſämtl. Iriafne berichte verboten. n. zu. Die Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 U önnen wir aus t Mitt 5 5 (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) r durchführen Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Dru G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: ſoiech⸗Ar 18 110. 1 -Nr. für Verlag u. Schriftleitung:? 333 61/62.— Für ben Anzeigenteil verantwor r appelliere i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. onalſozialiſtiſ Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und indnis für (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aült 3 ſtändnis für Durchſchnittsauflage Aprin 1935: Ausg. 4 Mannheim u Ausg tßz mannheim ⸗ 34 Ausg. à4 Schwetzing u UAusa ß Schwebing. ⸗ 13 Ausa 4 Meinheim u Ausa. Weinheim— — Se Geiamt⸗DA. April 1935— 416 ——ens Anr 28 /5 Nr. 151— Seite 3 „Hakenkreuzbhanner“ Mannheim, 2. Junk 1935 anſcheinend der kommen wollte habe.„Daily das Foreign in am Freitag npolitiſche tte. ranzöliſchen Neuyork, 1. Juni. 5 4 Von Tag zu Tag ſteigert ſich die Er⸗ . regung in Amerika über die Entführung amtlichen Mit⸗ des gjährigen Millionenerben George Weyerhäuſer. Die Bundespolizei läßt nichts unverſucht, der Entführerbande auf die — e. ſie 0.—— 5 Aiii 19 en letzten unden, emerkenswerte Er⸗ 1 26. Juli 193 folge in ihrer Fahndungsarbeit gehabt, zu kündigen. aber das Kind hat ſe bisher ſeinen El⸗ Zeitpunkt das- tern nicht Aüruc fingen können. Zahlungsrege⸗ Der ſonſt ſo friedliche Ort Tacoma gleicht es, nem großen Heerlager der Polizei. Auf Schritt g dieſer letzten und Tritt begegnet man Beamten in Uniform en geſtoßen, die oder Zivilkleidung. Unaufhörlich donnern die bisher unter⸗ Motore der Flugzeuge, die über der Stadt krei⸗ ehebung dieſer ien und Ausſchau nach verdächtigen Automobi⸗ ten len und Schiffen halten. Selbſt das Landhaus *f der Familie Weyerhäuſer iſt jetzt von Agenten imſtänden habe der Bundespolizei umſtellt. Das große weiße ſtellt, Verhand⸗ Bettlaken, das als Signal für die Verbrecher wieder aufzu⸗ von einem Balkon herabhing und die Bereit⸗ ſfung des Zah⸗ willigkeit zur Zahlung des Löſegeldes anzeigen felte, iſt ebenſo wie der aufgeſpannte Regen⸗ Regierung vor ßt, das deutſch⸗ ndelsproblems. ichirm, der dem gleichen Zweck diente, ver⸗ igung könne ichwunden. Kein Poliziſt und kein Reporter sein Bruch hat Zutritt zu dem Haus. Und da der Vater des geraubten Kindes jede Auskunft verweigert, 3 weiß niemand genaues über den Stand der 75 Handlungz mierhandlungen mit den Kidnappern. ſchaffung eines. 4402 Regimes dez 1 ie riskieren Jhr Leben, wenn Sie ein uſches unerlüß⸗ wort ſprechen. 14 Die Abteilung„G“ für Kindesraub der Bun⸗ despolizei hat inzwiſchen einwandfrei feſtgeſtellt, wer die Entführer ſind. Es hat ſich eine ganze hon den Fran⸗ Anzahl von Zeugen gefunden, die bekundeten, ſiſchen Abkom⸗ daß ein verdächtiges Ehepaar vor einigen Wo⸗ zum Handels⸗ chen eine Wohnung in einer Villa gegenüber 26. Juli 1934, dem Landhaus Weyerhäuſers gemietet habe e große Liſte und ſeit der Entführung des kleinen George ſergl. Es war ſpurlos verſchwunden ſei. Es bedurfte einer Monaten ab⸗ 1 Meiſterleiſtung der Polizei, dieſe Ausſagen zu um drei Mo⸗ erlangen, da ſämtliche Zeugen immer wieder mit einer Friſt telephoniſch gewarnt worden waren, auch nur rde. Der erſte das Geringſte über ihre Beobachtungen be⸗ bezwecke nichts 31. Mat. Die hanntzugeben, da ſie es ſonſt mit ihrem Leben n wahrgenom⸗ büßen müßten. Die Beamten konnten aber auf arenabkommen den Schutz hinweiſen, der allen Zeugen gewährt würde, und verſicherten im übrigen, abſolu⸗ ites Stillſchweigen über die Namen der Vernommenen. Das verdächtige Ehepaar war es auch, wie weiter ermittelt werden konnte, das in dem, in der Nähe der Schule des kleinen George ge⸗ ſehenen Auto geſeſſen hatte und das höchſt wahrſcheinlich den Raub beging. Allerdings batte ſich die Frau vorher ihre Haare hellblond färben laſſen. Die Bekundungen deckten ſich auf das genaueſte und hald waren die Beamten imſtande, die Verbrecher mit größter Sicherheit zu identifizieren. die Karpis-Becker⸗Bande Die Beamten, die vorübergehend angenom⸗ ündigung aber geben, daß die eginn für den u einer neuen lexes führen r Zuſtand ein igen in ni. Hochwaſſer rrurſachte ver⸗ großen Teilen pülten z wei lreig men hatten, der Raub ſei möglicherweiſe von rde eine Brücke einer einzelnen Perſon verübt worden, wußten enſchener⸗ nunmehr, daß ſie es mit der gefährlichſten Fidnapper⸗Bande Amerikas, mit der Karpis⸗ Becker⸗Bande, zu tun hatten. Sie legten den Zeugen Bilder aus dem Verbrecheralbum vor — fuind dabei wurde von allen Vernommenen iet der freien Ppoley E. Davis, einer der Führer der geblieben iſt pande, als der Mann wiedererkannt, der mit sdehnung detz zer geheimnisvollen Frau gegenüber dem 5 werß aln Feperhäuſerſchen Landhaus gewohnt hatte. Wſe die Karpis⸗Becker⸗Bande iſt ein rieſiger Ver⸗ reiben den Re⸗ välten, a brecherkonzern, deſſen Agenten wahrſcheinlich n Umfang an⸗ über die geſamten Vereinigten Staaten zer⸗ vielfach dem freut ſind. Ihr oberſter Führer, Karpis, hat 1dieſe Beruſe jetzt nach dem Tode Hamiltons deſſen trauriges Eirbe angetreten und auf e. der cklüge von den Verbrecher als Volksfeind Nr. 1 geführt. Seine eutſchlanb 9 Hande verübt ſowohl Banküberfälle als auch et hat. Deutſch⸗ Menſchenraub. Der Leiter der„Abteilung uberung ſeines —————— as mu jeder 4 ſachlich prüft. umsere Landheziener! mann Ab 1. Juni 1935 ſtellen wir in den Land⸗ kommunales un ſämtl. 332 porm. zu. Die bisherige Samstagszuſtellung 1 vom Dienſt: bezirken die irpolitik, Feuille⸗ ſch fönnen wir aus techniſchen Gründen leider nicht für Politik: chrichten: Dr. W. 5 nnntags⸗Ausgabe id jeweils Sonntags früh zwiſchen.30 und 8 Uhr alich 16—17 Uhr nehr durchführen. Um alle wichtigen Nachrich⸗ ien noch zu erfaſſen und auch um den Wünſchen nnheim mferer Inſerenten nachzukommen, müſſen wir den ine druckzeiten verlegen, ſo daß die Sonntags⸗ 70•1„ ausgabe ſpäter erſcheint. 1 Wir appellieren an die Diſziplin unſerer eim. 11 mationalſozialiſtiſchen Leſerſchaft, wenn wir um Autaavef eindnis für unſere Umdispoſition bitten. Heil Hitlerl „Hakenkreuzbanner“ Verlag und Druckerei G. m. b. H. Mannheim. 1935: inheim ⸗ 15 vebing. ⸗ 3 nheim 3 1 1935— 41% Dolssfeind Nr. I am lberß Die Enfführer von Iacoma Die nüdailiche Autoianrt des iinönärs Wenernäuser— Iodesdronungen gegen Teusen Menſchenraub“ iſt Volley E. Davis. Auf ſein Konto iſt die Entführung des deutſchamerika⸗ niſchen Bankiers Bremer aus St. Paul zu buchen. Die Affäre, die ſchon längere Zeit zu⸗ rückliegt, führte jedoch zur Verhaftung eines großen Teils der Bande. Doch Volley E. Da⸗ vis wurde nicht ergriffen und hat inzwiſchen, wie man jetzt feſtſtellen muß, in aller Ruhe und mit größter Umſicht, die Entführung des klei⸗ nen Weyerhäuſer vorbereitet. Da die Bande über einen rieſigen Stab von Komplicen ver⸗ fügt, iſt es verſtändlich, daß ihr die Polizei bis⸗ her ihr Opfer nicht abjagen konnte. Seitdem in Amerika bekannt iſi, daß Volks⸗ feind Nr. 1, Karpis, ſeine Hand im Spiele hat, hoffen nur noch die wenigſten, das Kind werde noch einmal die Eltern wiederſehen. Man kennt die brutale Rückſichtsloſigkeit der Bande und glaubt, ſie werde ſich des Kindes entledigt ha⸗ ben, da ſie unerwartet ſo energiſchen Verfol⸗ gungen durch die Polizei ausgeſetzt wurde. Der Dater kehrt ohne das Kind zurück In der vergangenen Nacht wurde die große Menſchenmenge, die vor dem Landhaus Weyer⸗ häuſer auf Neuigkeiten wartet, in größte Auf⸗ regung verſetzt. Es erſchien plötzlich eine große Luxuslimouſine, in der John P. Weyer⸗ häuſer, der Vater des unglücklichen Kindes und J. H. Titcomb, der Bruder der Mutter, ſaßen. Das Auto fuhr mit faſt völlig abge⸗ blendeten Lichtern in raſender Geſchwindigkeit davon. Es iſt nicht bekannt geworden, welche Richtung es nach Verlaſſen der Stadt einſchlug, da es, wohl zur Irreführung aller Neugierigen, in der Umgegend kreuz und quer herumfuhr. Erſt gegen Mittag des nächſten Tages kehrte das Auto nach Tacoma zurück. Beide Inſaſſen ſchienen äußerſt erſchöpft. Aber wenn man ver⸗ mutet hatte, ſie würden den kleinen George mit⸗ bringen, ſo ſah man ſich getäuſcht. Die Plätze im Fond des Wagens waren leer... Selbſtverſtändlich nimmt man allgemein an, der Millionär habe mit einem Unterhändler der Entführer eine Zuſammenkunft gehabt. Aber durch einen Hausangeſtellten ließ John P. Weyerhäuſer ſpäter erklären, dies ſei nicht der Fall geweſen. Ebenſo läßt er alle Gerüchte dementieren, die von der bereits erfolgten Auszahlung des Löſegeldes wiſſen wollen. Die ſchwergeprüfte Mutter des entführten Kindes ſoll, wie verlautet, einen ſchweren Ner⸗ venzuſammenbruch erlitten haben. Auch John P. Weyerhäuſer ſelbſt, ſoll von Stunde zu Stunde nervöſer werden. Ja, er ſoll ſogar Schwierigkeiten beim Aufbringen der Löſegeld⸗ ſumme gehabt haben, da ſeine Holzwerke augenblicklich faſt ſämtlich durch Streiks ſtill⸗ gelegt ſind. Ueber 30 000 Frontſoldaten beim Saar⸗Kriegsopfertreffen in Saarbrücken Weltbild(M) Zu einer der bedeutendſten Kundgebungen im befreiten Saarland wurde das große Frontſoldaten⸗ und Kriegsopfer⸗Befreiungstreffen am Himmelfahrtstag. Reichskriegsopferführer Pg Hans Oberlindober nimmt den Vorbeimarſch am Rathaus ab Die Deutſchlandflieger in Freiburg Auch nach dem dritten Tag des Deutſchland⸗ Fluges hat ſich an der Wertungstabelle nicht viel geändert. Die Führung hat auch auf dieſer Etappe die Bremer Dreier⸗Kette mit 1717 Punkten behaupten können. Breslau folgt jetzt mit 1709 Punkten vor Danzig(1708), Hannover und Dresden mit je 1660 Punkten. Ausgeſchieden ſind auf der Strecke vier Ma⸗ ſchinen, und zwar verloren die Fünfer⸗Ketten von Dresden, Breslau und Dortmund je eine Maſchine durch Notlandung; die bei der Lan⸗ dung zu Bruch gegangene Hamburger Klemm mußte ebenfalls ausſcheiden, ſo daß noch 143 Flugzeuge in 29 Verbänden— Weimar mußte aufgeven, da nur noch zwei Maſchinen im Wettbewerb ſind— in Bremen ſtarteten. Von Mannheim⸗Heidelberg aus ging der Flug — der das ganze Können der Piloten erfor⸗ derte— über den Schwarzwald nach Stuttgart. Regen begleitete die Maſchinen dann auch auf dem Flug durch das Rheintal— in Stuttgart herrſchte ein örtliches Gewitter— zum Tages⸗ ziel Freiburg, wo ſich die Ankunft durch eine in Stuttgart eingelegte Zwangspauſe ſtark ver⸗ zögerte. Als erſte ging die Staffel der Luft⸗ hanſa über das Zielband, eine Viertelſtunde ſpäter folgten die Dresdener und Halberſtädter. Die ReM⸗Staffel hatte bei einer Karambolage in Köln eine Maſchine verloren und erreichte nur noch mit acht Flugzeugen das Tagesziel. Die Ankunft der Flugzeuge zog ſich ſtark aus⸗ einander, doch waren bei Einbruch der Dunkel⸗ heit alle Staffeln eingetroffen. danzig fühet nach dem vierten Tag Freiburg, 1. Juni.(HB⸗Funk.) Die Deutſchlandflieger ſind am Samstagmorgen wiederum auf Strecke gegangen. In den frühen Morgenſtunden flogen zunächſt die durch ſchlech⸗ tes Wetter in Stuttgart feſtgehaltenen acht Ver⸗ bände ab und legten den letzten Teil der vier⸗ ten Etappe nach Freiburg ſämtlich programm⸗ mäßig in der vorgeſchriebenen Zeit bis.30 Uhr zurück. Um.10 Uhr wurde in Freiburg der Start zur 5. Tagesſtrecke über 906,3 Kilometer nach Erfurt mit dem erſten Zwiſchenlande⸗ platz Konſtanz gegeben, und in Abſtänden nach der Reihenfolge ihres geſtrigen Eintreffens flogen die einzelnen Verbände ab. Die Piloten wählten wegen des unſichtigen Wetters über den Bergen durchweg den Weg längs des Rheines, um über das obere Rheintal Kon⸗ ſtanz zu erreichen. In der Bewertung haben ſich auf der 4. Etappe einige Veränderungen ergeben. Danzig arbeitete ſich mit 2196 Punk⸗ ten an die Spitze vor Breslau mit 2149, Han⸗ nover 2148 und der bisher führenden Bremer Dreier⸗Gruppe mit 2136 Punkten. Die weitere Placierung lautet: 5. Stuttgart 2135, 6. Dres⸗ den 2130, 7. Halberſtadt 1932, 8. Eſſen 1929, 9. München 1923, 10. Danzig⸗Langfuhr 1891, 11. Kreisgruppe Lufthanſa 1885, 12. Braunſchweig 1854, 13. Gleiwitz 1840, 14. Berlin⸗Staken 1777, 15. Nordhauſen 1760, 16. Reichsluftfahrtminiſte⸗ rium 1741, 17. Mannheim 1631, 18. Nürn⸗ berg 1540 Punkte. Im berdacht der Deviſenſchiebung Berlin, 1. Juni.(HB⸗Funk.) Die Juſtiz⸗ preſſeſtelle Berlin teilt mit: Bei der ſtändig fortſchreitenden Unterſuchung der von Angehörigen katholiſcher Klöſter be⸗ gangenen Deviſenvergehen hat ſich der drin⸗ gende Verdacht ergeben, daß auch die Hilfs⸗ gemeinſchaft katholiſcher Wohl⸗ fahrts⸗ und Kulturpflege, gemein⸗ nützige Aktiengeſellſchaft Berlin, ſich der Mit⸗ wirkung an Deviſenvergehen ſchuldig gemacht hat. Auf Anordnung des Generalſtaatsanwalts beim Landgericht Berlin wurde daher durch die Zollfahndungsſtelle eine Durchſuchung der Ge⸗ ſchäftsräume der genannten Geſellſchaft vorge⸗ nommen. Da hierzu Zollfahndungsbeamte nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung ſtanden, wurden zu techniſchen Hilfeleiſtungen, insbeſon⸗ dere zum Abſperrdienſt, auch Kriminal⸗ und Staatspolizeibeamte hinzugezo⸗ gen. Die Sichtung des beſchlagnahmten Mate⸗ rials dauert an. 52 SSSSS—22 32 S 2 SSS 7 2 Sn S? —— 2 SSss 2 S— —————— ———— 83 fl „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 4 Baden Vom Standesamt Schriesheim Geburten im Mai. 1..: Georg Jakob Stein, Sohn der Joſef Stein Eheleute; 9..: Sieg⸗ fried Günter Lana, Sohn der Peter Lana Eheleute; 10..: Peter Ludwig Jäck, Sohn der »Landwirt Peter Jäck Eheleute; 12..: Fritz Kurt Forſchner, Sohn der Metzger Auguſt Forſchner Eheleute; 18..: Lore Anna Ku⸗ gel, Tochter der Maurer Adam Kugel Ehe⸗ eute; 21..: Käte Anna Lorenz, Tochter der Metzger Philipp Lorenz Eheleute; 27..: Walter Albert Winker, Sohn der Heinr. Win⸗ ker Eheleute; 30..: Elſe Zeipelt, Tochter der Otto Zeipelt Eheleute. Eheſchließungen. 24..: Martin Georg Schuh⸗ mann, Eiſenbahn⸗Betriebsaſſiſtent, Schries⸗ heim und Emilie geb. Genthner, Heidelberg⸗ Handſchuhsheim. Sterbefälle. 5..: Jakob Weſch, Elektrotech⸗ niker, 24 Jahre alt, Eppelheim; 7..; Johann Ewald, Rentner, 70 Jahre alt, Schriesheim; 9..: Luiſe Schnurr, 25 Jahre alt, Schries⸗ heim; 19..: Dr. Wilh. Schröder, Rechts⸗ anwalt, 61 Jahr alt, Schriesheim; 20..: Hans Brauns, Kaufmann, 67 Jahre alt, Schries⸗ heim; 21..: Joh. P. Rehberger, 75 ahre alt, Schriesheim; 26..: Karoline Bauer Witwe, 76 Jahre alt, Schriesheim; 30..: Adam Dieter, Sohn des Joſef Dieter, 7 Monate alt, Schriesheim. Guter Saatenſtand in Mittelbaden Der häufige Wechſel von warmem Regen und Sonnenſchein und die vorſommerlichen Temperaturen haben mit einem Schlage die etwas zurückgebliebenen Kulturenin Mit⸗ telbaden vorwärts gebracht. Innerhalb einer Woche iſt das Gras auf den Wieſen um durch⸗ ſchnittlich 10 bis 15 Zentimeter gewachſen, ſo daß die Heuausſichten die beſten ſind. Ueberall wird bereits eifrig vom Grünfut⸗ ter Gebrauch gemacht, das weſentlich reichere Erträge ergibt, als im möalicht zin allzu trocke⸗ nen Frühjahr. Dies ermöglicht eine erhöhte Milcherzeugung. Die Feldfrüchte ſtehen allerwärts b 4 riedigen d. Das Ge⸗ treide und vor allem der Roggen beginnt ſich gut zu entwickeln. In einzelnen Gewannen ſchlüpfen bereits Kartoffeln aus dem Bo · den und können nun zum zweitenmal gehackt werden. Heſſen 25 Jahre Verſchönerungs⸗ und Verkehrs · verein Viernheim Viernheim, 31. Mai. Im Juni ds. Is. kann der Viernheimer Verſchöne rungs⸗ und Verkehrsverein auf ſein „25jährige's Beſtehen zurückblicken. Was ner in dieſer Zeit geleiſtet, wird reſtlos an⸗ erkannt. Da ſind es vor allem die großzügigen Anlagen am Hauptbahnhof, die mit ihrem der⸗ zeitigen Blütenſchmuck Herz und Gemüt er⸗ freuen. Außer dieſen vielbewunderten An⸗ lagen, deren Unterhaltungskoſten einen aroßen Teil der Einnahmen verſchlingen, ſchuf der Verein noch viele andere Heimawerſchönerun⸗ gen und Bequemlichkeiten. So pflanzte er die Platanen am alten Kriegerdenkmal, unterhält die Anlagen am neuen Denkmal, ſchuf ver⸗ ſchiedene Zierbaumalleen, auch die ſchöne Rot⸗ dornpflanzungen um die Apoſtelkirche, und ſtellte für Spaziergänger und Erholungs⸗ bedürftige nicht weniger als 40 Ruhebänke in Feld und Wald. Viel mehr hätte er ſchaffen können, wenn ſeine Leiſtungen auch ausgiebig unterſtützt worden wären. Stehen doch dem gemeinnützi⸗ gen Verein noch gar Viele fern, die durch einen geringen Mindeſtjahresbeitrag an ber Ver⸗ ſchönerung ihrer Heimat mitwirken könnten. Das Jubiläumsjahr ſoll dazu Gelegenheit geben. Der Verein will nämlich keine offizielle Feier abhalten, ſondern ſein 25jähriges Jubiläum lediglich mit der Durch⸗ führung einer großen Werbe⸗ aktion feiern. Deshalb richtet er an alle, die Sinn für die Verſchönerung unſerer Hei⸗ MI. MN mat haben, den dringenden Apypell, Mitglied⸗ zu werden. Als Jubiläumsgabe erbittet er ſich alſo eine zahlreiche Mitgliederzahl. Dann wird es dem Jubelverein möglich gemacht, die nach den Waldſportplätzen zu geplanten An⸗ lagen, deren vollſtändige Durchfihrung leider umſtändehalber bis Herbſt verſchoben werden mußte, auch wirklich großzügig durchzuführen. Der Fremdenſtrom, der ſich bald wieder jeden Sonntag nach unſerer berühmt gewordenen Naturbühne ergießt, ſoll gar bald ein anderes Rd. ſehen, als das ſeitherige troſtloſe Wüſten⸗ ild. Reue Gartenſtadt in Reckarhauſen Neckarhauſen, 31. Mai. In unſerer Samstag⸗Ausgabe vom 27. April berichteten wir über die Herſtellung billiger Eigenheime in Neckarhauſen. Um möglichſt vielen Volksgenoſ⸗ ſen die Beſchaffung geſunder Einfamilienwohn⸗ häuſer unter günfiigen Umſtänden zu ermög⸗ lichen, wird die Gemeindeverwaltung Neckar⸗ hauſen Einfamilien⸗Wohnhäuſer erſtellen, die nur 30 Prozent Eigenkapital erfordern. Der Erfolg war überraſchend. Dutzende von Mel⸗ dungen gingen beim Bürgermeiſteramt aus nah und fern ein. Mit dem Bauabſchnitt I1 wird ſchon in den nächſten Wochen begonnen. Häuſer dieſes Bauabſchnittes können bereits zu Anfang Oktober bezogen werden. Verſchie⸗ dene Baugrundſtücke ſind bereits verkauft, da die Vorarbeiten, wie Kanaliſation, Gas⸗, Waſ⸗ ſer⸗ und Stromverſorgung durchgeführt ſind. Intereſſenten, die noch in dieſem Herbſt einzie⸗ hen wollen, müſſen ſich, wie wir erfahren, aus bautechniſchen Gründen noch in den nächſten Wochen entſcheiden. Mit dem Bauabſchnitt 1I wird im Herbſt begonnen. Dieſe Häuſer wer⸗ den im Frühjahr beziehbar. Für dieſen Teil wird die Umlegung der Grundſtücke ſchon in nächſter Zeit vongenommen. Die neue Garten⸗ ſtadt liegt in ſtaubfreier und ruhiger Lage, un⸗ mittelbar am Ort und iſt aus allen Gegenden erreichbar. Es beſteht Verbindung mit der Bahn und der Elektriſchen. Die Eigenheime ſtehen auf der Sonnenſeite. Ein ſchöner Vor⸗ garten und ein geräumiger Garten für Blumen, Gemüſe, Obſt und Zwiſchenkultuven geben den Eigenheimen einen ſchönen und angenehmen —¹+, Das Bürgermeiſteramt veranſtaltet in nächſter Zeit Sprechabende, bei denen die Vor⸗ teile und Bedingungen beſprochen werden und zu denen jeder Intereſſent, der ſich bei der Gemeindeverwaltung rechtzeitig meldet, beſon⸗ ders eingeladen wird. Neues Ackerland gewonnen Dank der großzügigen Siedlungspolitik der Gemeindeverwaltung iſt durch die Meliorations⸗ arbeiten am Neckar zwiſchen dem Stauwehr und der Gemarkung Ilvesheim wertvolles Ackerland gewonnen worden. Es handelt ſich dabei um etwa 20 Hektar ertragfähigen Boden. Es mußten viele Unebenheiten beſeitigt werden, die eine ungeheure Arbeit erforderten, da der Mutterboden zuerſt abgehoben und dann wieder aufgebracht werden mußte. Es befinden ſich in dem anliegenden Neckarvorland noch etwa 12000 Kubikmeter Humusboden, der ſich dort, ſeit dem großen Eisgang und den verſchiedenen Hochwäſ⸗ ſern jeweils abgelagert hatte. Dieſer vorzüg⸗ liche Boden ſoll im zweiten Arbeitsabſchnitt herausgeholt und zur Verbeſſerung auf das Neuland gebracht werden. Es iſt mit Sicherheit damit zu rechnen, daß auf der geſamten Fläche auf dieſe Art eine Mutterbodenſchicht von 35 bis 40 Zentimeter geſchaffen wird, eine Beſchaffenheit, die die Gewähr dafür bie⸗ tet, daß nur wirklich gute, ertragfähige Aecker der Landwirtſchaft zur Verfügung Fent wer⸗ den können. Dieſes ſo gewonnene Neuland erhöht die geſamte Nutzfläche der Gemarkung Neckarhauſen um 10 Pro⸗ zent, was viel zur Durchführung der Erzeu⸗ gungsſchlacht beitragen wird. Acht Hektar ſind bereits mit Hafer bebaut, der ſich bis jetzt ſehr gut entwickelt hat. GiL. F. Vorbereitungen zumgeichshandwerlertag Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt beim Goldſchmied Lettré(Berlin) Frankfurta. M, 30. Mai. Auf dem Reichs⸗ ha owerkertag, der in der Zeit vom 11. bis 23. Juni hier ſtattfindet, wird dem Reichs⸗ und Reichshand⸗ betriebsgemeinſchaftsleiter werksmeiſter W. G. Schmidt von 1000 wan⸗ dernden Handwerksgeſellen eine Reichs⸗ handwerkerlade mit koſtbaren Inſignien berreicht werden. Der ſeit uralten Zeiten im Handwerk übliche Brauch, daß feierliche Handlungen vor geöff⸗ neter Lade und brennenden Kerzen ſtattfinden ſoll nunmehr auch bei der Reichsführung des deutſchen Handwerks Eingang finden. urzeit werden die künſtleriſch wertvollen und kulturell hochſtehenden Gegenſtände von beſten deutſchen Meiſtern entworfen und her⸗ 8* Der Reichshandwerksmeiſter W. G. chmidt nahm die Gelegenheit wahr, ſoh vor wenigen Tagen von Dam Fes ang der Arbei⸗ ten zu überzeugen. Beim Goldſchmiedemeiſter HB-Bildarchiv Lettreé in Berlin, der die Leuchter, die Glocke und den Ehrenkelch nach eigenen Entwürfen anfertigt, denen das Motiv des Dreiklangs Meiſter, Geſelle und Lehrling zugrunde liegt, verweilte der Reichshandwerksmeiſter lange Zeit. Das Geſpräch, das er mit dem Gold⸗ ſchmiedemeiſter und Profeſſor Lettré führte, wurde in weſentlichen Teilen vom Rundfun übernommen. Unſer Bild zeigt den Reichs⸗ handwerksmeiſter bei der Beſichtigung der für die Reichshandwerkslade beſtimmten Gegen⸗ 7 im Kreiſe des Meiſters und ſeiner Mit⸗ arbeiter. Aus Odenwald und Bauland Buchen, 1. Juni. Das wichtigſte Ereignis der Berichtswoche war eine Beamtengroß⸗ kundgebung in Buchen mit Gauinſpekteur Pg. Kramer(Karlsruhe) als Redner. Die Beamtenſchaft des Kreiſes Buchen war faſt reſt⸗ los der Einladung zu dieſer Kundgebung ge⸗ folgt. Die Schützenhalle war voll beſetzt, als Kreisamtsleiter Pg. Diehm die Erſchienenen und insbeſondere Gauinſpekteur Kramer mit herzlichen Worten begrüßte. In mehr als ein⸗ ſtündiger Rede zeigte Pg. Kramer auf, was der neue Staat unter der genialen Führung Adolf Hitlers in den 2½ Jahren ſeit der Machtergreifung bereits geleiſtet hat. Lei⸗ ſtungen, die in der Welt einzig daſtehen. Dann ſprach er von dem, was das Dritte Reich von ſeinen Beamten verlangt und verlangen muß. Beamter ſein, heißt Kämpfer ſein, heißt Diener am Volke ſein. Diener am Volke ſein heißt aber National⸗ ſozialiſt ſein. Der Beamte, der da glaubt, wenn ſeine Dienſtſtunden abgelaufen und er ſein Amtszimmer verlaſſen habe, habe er ſeiner Pflicht genügt, befindet ſich in einem Irrtum. Auch außer Dienſt muß er ſich für den neuen Staat voll und ganz einſetzen, tut er das nicht, dann ſteht er am falſchen Platz. Kreispropa⸗ gandaleiter Pg. Dr. Glock gelobte, daß die Beamtenſchaft des Kreiſes Buchen bereit ſei, im Sinne des neuen Reiches ihre Pflicht zu tun. Ein wohlgelungenes Frühlingsfeſt ver⸗ anſtaltete die NS⸗Frauenſchaft Mudau im Saale der„Pfalz“. Leider konnten viele Volksgenoſſen wegen Platzmangel keinen Ein⸗ laß mehr finden. Reigen, kleine Theaterſtücke, Muſikvorträge brachten bunte Abwechſlung. Auch der Geſangverein hatte ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt. 4 Kunſtmaler A. Grimm gab Erinnerungen ſeiner in Mudau verbrachten Jugendzeit zum Beſten. Eine Verloſung brachte manchem Teilnehmer praktiſche Sachen als Gewinn. Die Kreisfrauenſchaftsleiterin und einige Kreisamtsleiter waren auch zu dem Feſt erſchienen. In einer Pflichtverſammlung der NS⸗Frauenſchaft Krautheim wurde in längeren Ausführungen die Erzeugungs⸗ ſchlacht behandelt. In Bödigheim war ein Kirchengeſangs⸗ feſt der evangeliſchen Kirchenchöre. Den an die Chöre geſtellten großen Anforderungen wurde man gerecht. Es wurde ſauber und ſchwungvoll geſungen. Die Feier hinterließ bei allen Teil⸗ nehmern einen tiefen Eindruck. In den Schützenvereinen erwacht nun auch wieder friſches Leben. Die Schützengeſell⸗ ſchaft Buchen hatte am Himmelfahrtstag ihr Eröffnungsſchießen und wartete mit guten Leiſtungen auf. In Windiſchbuch war das KKS⸗Schießen des Umpferkreiſes, bei dem Ludwig Hofmann, Wölchingen, die beſte Tagesleiſtung mit 149 Ringen bei 15 Schuß er⸗ Mannheim, 2. Juni 105 K zielte. Auf dem Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Stand in chieße Hainſtadt fand ebenfalls ein KKS⸗Schießen ſtatt bei regſter Beteiligung. In Götzingen konnte der erſt vor kürzem ins Leben gerufene Schützenverein ſeinen Schießſtand mit einem azu Schützenkameraden erſchienen. Schulungs⸗ und Filmabende wurden abgehalten in Großeicholzheim, Roſenberg und Adelsheim. An den letzteren Orten lief der Lönsfilm„Grün iſt die Heide“ und wurde beifällig aufgenommen. waren Auf der Rückfahrt von der Tagung des Spar⸗ 4 kaſſenverbandes weilte Innenminiſter Pflau⸗ 'er mit ſeiner Begleitung auf kurze Zeit in Buchen. Ebenſo waren aus Heidelberg 50 Stu⸗ denten und Studentinnen, die nicht weniger als 13 Nationen angehörten, in Buchen, unter Füh⸗ rung von Oberfeldmeiſter Jochi m, und beſich⸗ tigten das FAD⸗Lager. Preisſchießen eröffnen. Aus Aeſchen ſern Für den Bezirk Buchen und Adelsheim wird in Buchen ein Entſchuldungsamt en verwaltung betreut wird. Pfalz Wenn man den Reichszuſchuß zu Anrecht verlangt Unglaublicher Geiz führt zum Betrug— Landau, 1. Juni. Die Verhandlung bor dem Schöffengericht Landau gegen den wegen richtet, das von mehreren Beamten der Zißh Betrugs angeklagten 1876 geborenen Jakoh Bollinger aus Heuchelheim und deſſen Sohn Otto mußte vor einiger Zeit ausgeſeßt werden. Die beiden wurden wegen Verdunke⸗ lungsgefahr in Unterſuchungshaft genommen. Inzwiſchen hat eine weitere Gerichtsverhand⸗ lung zwei weiteren Angehörigen der Familie, einem Sohn und einer Tochter, ſowie dem auch in dieſem letzteren Falle angeklagten Otto Bol⸗ linger wegen Meineidsverleitung in einem Unterhaltsprozeß(wir berichteten dar⸗ über) je ein Jahr Zuchthaus gebracht, Die aus unmenſchlichem Geiz entſtandenen dunklen Pläne des Familienvaters führten nunmehr auch ihn vor Gericht wegen einer ra⸗ finiert eingeleiteten Betrugsſache. Der Vater wollte ſein Haus vergrößern und dafür einen 50prozentigen Reichszuſchußß erhalten, weshalb er vorgab, für ſeinen Sohn eine neue, vollſtändige Wohnung zu errich⸗ ten. Nach den eingereichten Plänen und der Fertigſtellung des im weſentlichen geänderten Projektes bekam er auch den gewollten Zuſchuß ausbezahlt. In Wirklichkeit wollte aber der Bauherr nur ſeine Wohnung vergrö⸗ hern. Als ein Beamter feſtſtellte, daß der Reu⸗ bau dem Verlangten nicht entſpreche, wurden die Bedingungen zum Schluſſe erſt erfüllt. Bei der Nachprüfung war in der Wohnung der er⸗ forderliche Herd vorhanden, den man nachts bei der Schweſter abmontierte und ſo lange ſtehen zu laſſen gedachte, bis die Abnahmeprüfung vorbei ſei. So legte es nämlich die Schweſler bzw. Tochter den Nachbarsleuten aus, bei denen ſie in der„herdloſen Zeit“ ihr Eſſen kochte. Mit der Aufdeckung der Meineidsverleitung kam man auch auf den Betrug. Vater Bollinger wurde nun zu acht Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, der 28 Jahre alte Sohn er hielt wegen Beihilfe zum Betrug eine Ge⸗ fängnisſtrafe vonzwei Monatene Gutes, geeianeies IINGSDAIMH-Li —fuür Fabrikation, Haushalt, Hof, Straße, Autos Witt fördernd für alle Arbeiten der Stirn und Faust und verhilfei Unfälle neme.. Schuſterbrunnen als Wahrzeichen Mit einem ne⸗ irmaſens, 1. Juni. artigen und ſehr wirkungsvollen Werbezeſ wurf wurde ein großer S zeichnet, der eines der Pirmaſenſer zeichen, den Schuſterbrunnen mit ſeiner charal⸗ 4 teriſtiſchen Inſchrift und an der Sohle die Tat ſache vermerkt trägt, daß jeder oritte Schuf aus einer Pixmaſenſer Fabrik ſtammt, Tunnel durch den Dinkelsberg durchſtochen Kuſel, 31. Mai. Von dem Bahnbau Kuſel⸗ Türkismühle wurde das Los 8, der Tunnel durch den Dinkelsberg, der bei Schwarz⸗ erden ſein Ende hat, mit beſonderem Intereſſe verfolgt. Der Bau wird von einer t eine Firma ausgeführt. Das ganze Los Längevon6“ Kilometer. 1650000 Ku⸗ bikmeter Erdbewegung war zu bewältigen. Der Tunnel⸗wird eingleiſig, etwa 200 Me⸗ teir lang, 9,40 Meter breit und 9,80 Meter hoch. Mit beſonderer Vorſicht mußte gearbeitet werden, da die Erdmaſſen nicht feſt ſind. Sſe beſtehen aus Buntſandſtein, teilweiſe aus Me⸗ laphyr und Tongeſchiebe. Der Tunnel liegt in einer Kurve von 300 Meter Radius. Der Richt⸗ ſtollen wurde von beiden Seiten begonnen und man erwartete mit Spannung den Durchſtie ob bei den klöſentuggzſchwierfateihe 11 Berechnungen ſtimmten. Zur Freude hat heim Zuſammenſtoß letztere geklappt, und der Juhel war groß, als beim Durchſtich die erſten M⸗ beiter ſich die Hände reichen konnten. Aus die⸗ ſem Anlaß hatte die Firma für die ganze Ber legſchaft von 366 Mann am Mittwochnachmitigg ein Arbeitsfeſt arrangiert. — Eben läßt f licher an, da m die erſte Eisn bunte Scheibe kündigt an, de Drinnen herrſ Kunden vom v wieder ein, me die ſich den M. mützen tauchen laſſen ſich ſtol, wird geleckt ur genießt ſein Ei höchſtens teur⸗ Hand“ ebenſo e und ſo laſſen 1 fache Eiswaffe und nun, eifrig gehen. Natürl aus, wenn ein würdig beträgt dutzt angeguckt richtiger Somi Sonnenſtich, un haftig nicht and waffel! Die vergange Zufuhr feuchtn keine anormal Schwüle und E war im Grunde lich, zumal di⸗ gemeinen auf 1 wittrige Regenf den Teilgebiete Deutſchland, au Hagelſchlag bet Gewittertätigkei ein, als, beding traleuropäiſchen kühlere Luftm Deutſchland ei leichzeitig eine age eingetreten auch auf unſer Schon über da g— gemeſ rung lauf— eiwas und wiederholte ——24 Die 7 zufuhr aus Nor gen als ſeither, chen unfreundli ten. Vorausſick kommenden Wo tere Fortſchritt ſprochene Weſtn Reichsbür Um das Verf Reichs⸗ und pr änzung der für den Kleinn 1935 die Bildu ſchüſſen zugelaſ über Anträge ar ſchaften für den den, die aus ihr die nicht mehr mehr als vier( nächſt werden das Gebiet der an 55 f eigniederlaſſt Bodenbank AG Der Landesb iſt auch befugt, Bauvereinigung zeitig für das wird der Verkehrsverein ſeine diesjährige g wentlichen. h beit aufnehmen. Nach einem künſtleriſchen Ent⸗ aftſtiefel. Wahr⸗ gramms ein ſta⸗ n, 2. Juni, 1005 f lageter⸗Stand in n KKS⸗Schießen zn Götzingen Leben gerufene and mit einem und fern terſchienen, abende eicholzheim, ei m. An den im„Grün iſt die ifgenommen. agung des Spar⸗ iniſter Pflau⸗ uf kurze Zeit in idelberg 50 Stu⸗ nicht weniger als chen, unter Füh⸗ him, und beſich⸗ Adelsheim wirh ungsamt en mten der Juſtiz⸗ 0 hszuſchuß ingt im Betrug— Berhandlung vor ſegen den wegen geborenen Jakoh im und deſſen er Zeit ausgeſetzt wegen Verdunke⸗ haft genommen. Gerichtsverhand⸗ zen der Familie, „ſowie dem auch lagten Otto Bol⸗ erleitung in berichteten dar⸗ haus gebracht, eiz entſtandenen nvaters führten wegen einer raf⸗ iche. Der Vater und dafür einen zuſchuß für ſeinen Sohn znung zu errich⸗ Plänen und der ichen geänderten ewollten Zuſchuß wollte aber der znung vergrö⸗ lte, daß der Neu⸗ tſpreche, wurden erſt erfüllt. Bei Wohnung der er⸗ n man nachts bei ſo lange ſtehen Abnahmeprüfung ich die Schweſter en aus, bei denen Eſſen kochte. Mit sverleitung kam Vater Bollinger ten Gefäng⸗ alte Sohn er⸗ etrug eine Ge⸗ iMonaten. GSsDAII-Lid f, Straße, Autos wilkt Stirn und Faust und — ahrzeichen Mit einem neh⸗ len Werbezeiche diesjährige Ar⸗ —— E 3 tefe maſenſer mit ſeiner charal⸗ r. Sohle die Tat⸗ der oritte Schuh ſtammt, erg durchſtochen Bahnbau Kuſel 8, der Tunnel der bei Schwarz⸗ nderem Intereſſe iner Dorktmunder ze Los r. 1 650 000 Ku⸗ bewältigen. Der twa 200 Me⸗ und 9,80 Meter mußte gearbeitet ht feſt ſind. Sie zilweiſe aus Me⸗ Tunnel liegt in dius. Der Richt⸗ en begonnen und g den Durchſtich igkeiten uſw. die Freude hat beim „ und der Jubel h die erſten A nnten. Aus die⸗ ir die ganze Be⸗ ittwochnachmittag hat eine Sahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ * I12 “/% M 11 0 Die erſte Eiswaffel Eben läßt ſich das Wetter etwas ſommer⸗ licher an, da wird es höchſte Zeit, daß wir uns die erſte Eiswaffel zu Gemüte führen. Die bunte Scheibe rotiert vor der Eisdiele und kündigt an, daß die Eisſaiſon begonnen hat. Drinnen herrſcht bereits reger Betrieb. Die Kunden vom vorigen Jahr ſtellen ſich ſämtlich wieder ein, meiſtens ſind es ganz junge Leute, die ſich den Magen abkühlen wollen. Schüler⸗ mützen tauchen hier und da auf, kleine Mädchen laſſen ſich ſtolz zu einer Waffel einladen, es wird geleckt und geſchleckt. Wer vornehmer iſt, genießt ſein Eis in der Glasſchale, aber das iſt höchſtens teurer, ſchmecken tut es„aus der Hand“ ebenſo gut. Es macht ſogar mehr Spaß, und ſo laſſen wir uns auch verleiten, eine ein⸗ ſache Eiswaffel für zehn Pfennig zu erſtehen und nun, eifrig leckend, die Straße hinunterzu⸗ gehen. Natürlich ſieht es etwas merkwürdig aus, wenn ein Erwachſener ſich ſo gar nicht würdig beträgt, aber was tut es, daß man ver⸗ dutzt angeguckt wird— es iſt wieder Sommer, tichtiger Sommer mit Hitze und drohendem Sonnenſtich, und dieſer Gefahr kann man wahr⸗ haftig nicht anders entgehen als mit einer Eis⸗ waffel! Die Wetterlage Die vergangene Woche ſtand im Zeichen der Zufuhr feuchtwarmer Subtropikluft, die zwar ſeine anormal hohen Temperaturen, aber Schwüle und Gewitterneigung bedingte. Dabei war im Grunde der Witterungscharakter freuno⸗ lich, zumal die Gewittertätigkeit ſich im all⸗ gemeinen auf örtliche Wärmegewitter oder ge⸗ wittrige Regenfälle beſchränkte. Allerdings wur⸗ den Teilgebiete, vornehmlich im ſüdweſtlichen Deutſchland, auch von Wolkenbrüchen oder auch Hagelſchlag betroffen. Eine Verbreiterung der Gewittertätigkeit trat am Himmelfahrtstage ein, als, bedingt durch die Verſtärkung des zen. kraleuropäiſchen Tiefdruckgebietes, wieder etwas lühlere Luftmaſſen aus Nordeuropa nach Deutſchland eindringen konnten. Damit iſt leichzeitig eine Umgeſtaltung der Großwetter⸗ age eingetreten, die ſich in zunehmendem Maße auch auf unſer Wetter noch auswirken wird. Schon über das Wochenende wird die Witte⸗ rung— gemeſſen an ihrem bisherigen Ver⸗ lauf— eiwas größere Unbeſtändigkeit zeigen und wiederholte, teilweiſe gewitterhafte Schauer bringen. Die Temperaturen werden bei Luft⸗ zufuhr aus Nord bis Weſt etwas niedriger lie⸗ gen als ſeither, doch iſt andererſeits ausgeſpro⸗ chen unfreundliches Wetter noch nicht zu erwar⸗ len. Vorausſichtlich wird aber im Laufe der lommenden Woche die Unbeſtändigkeit noch wei⸗ tere Fortſchritte machen und ſich eine ausge⸗ ſprochene Weſtwindwetterlage einſtellen. Reichsbürgſchaften für den Klein⸗ wohnungsbau Um das Verfahren zu beſchleunigen, hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter in Er⸗ gänzung der Reichsbürgſchaftsbeſtimmungen für den Kleinwohnungsbau vom 28. Februar 1935 die Bildung von Landesbürgſchaftsaus⸗ ſchüſſen zugelaſſen. Die Ausſchüſſe ſind befugt, über Anträge auf Uebernahme von Reichsbürg⸗ ſchaften für den Kleinwohnungsbau zu entſchei⸗ den, die aus ihrem Gebietsbereich ſtammen und die nicht mehr als vier Wohnungen oder nicht mehr als vier Einfamilienhäuſer umfaſſen. Zu⸗ nächſt werden Landesbürgſchaftsausſchüſſe für das Gebiet der Länder Bayern, Sachſen, Würt⸗ lemberg und Baden bei den zuſtändigen Zweigniederlaſſungen der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG gebildet. Der Landesbürgſchaftsausſchuß für Bayern iſt auch befugt, über Anträge gemeinnütziger Pauvereinigungen zu entſcheiden, ſofern gleich⸗ zeitig für das Bauvorhaben im Rahmen des ördentlichen bayeriſchen Wohnungsbaupro⸗ gramms ein ſtaatliches Darlehen gewährt wird. Mannſieim, die Stact des poris Aufmarſchiert und angetreten! Alle machen mit Alle?— Doch wohl nicht ganz. Leider iſt dieſer fromme Wunſch noch mehr oder weniger ein Zukunftsbild, das jedoch bald— wie wir hoffen, wünſchen und glauben— in die Wirk⸗ lichkeit umgeſetzt ſein wind.— Man weiß ja, wie das meiſtens geht. Eigentlich ſollte der und jener ſchon längſt in die Reihen der fröh⸗ lichen Sportler eintreten. Aber heute hat er gerade keine Zeit, morgen wird etwas dazwi⸗ ſchen kommen und übermorgen iſt der ſchöne Plan ſchon wieder vergeſſen. Er läßt alſo weiterhin die Lunge voll ungeſunder Stuben⸗ luft, läßt ſein Blut weiter ſo müde rinnen und den Bizeps am Ende gar verſchimmeln. Und warum? Weil trotz aller aufklärenden Schriften und Reden viele brave Mannheimer noch nicht begriffen haben, daß Sport zur Geſundheit, zum Wohlbefinden und zur Lebensfreude gehört wie— na, wie meinetwegen die Luft zum Atmen. Man könnte das wiſſenſchaftlich ohne weiteres beweiſen. Aber das iſt weniger unſere Aufgabe,— als vielmehr den immer noch zögernden Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen letzte Entſchlußkraft zu geben, damit ſie endlich, endlich die Freude an der Bewegung und dem eigenen losgelöſten Kräfte⸗ ſpiel kennen und lieben lernen. Daß ſie in friſch⸗froher Gemeinſchaft ſich durch Freude Ein Sonntagsausflug mit 1 PS Weltbild Gmbll.(M) Wir gedachten des Tages von Skagerrak Die deutſche Seekriegsflagge wehte am 31. Mai am Waſſerturm. Am frühen Morgen waren die Marinekameradſchaft ſowie Ehren⸗ ſtürme der SA unter klingendem Spiet vom Schloßhof abmarſchiert, um dieſes Zeichen, das einſt den Ruhm der deutſchen Seeſtreitkräfte in alle Meere trug, zu hiſſen. Am Abend wurde die Flagge wieder eingeholt, um kurz darauf im Friedrichspark aufgezogen zu werden. Dort hatte die Marine⸗Kameradſchaft mit Unter⸗ ſtützung der Hitlerjugend eine ernſte Skagerrak⸗ Gedenkfeier veranſtaltet, um des ruhmreichen Tages vor 19 Jahren, um insbeſondere auch der Helden zu gedenken, die dort am Grunde des Meeres im ewigen Schlafe ruhn. Der Ma⸗ rinemarſch und die Feſtouverüre von Lortzing leiteten die Gedenkfeier ein. Es folgte der Ein⸗ marſch der Fahnen und Standarten der Mann⸗ heimer Militär⸗Kameradſchaften unter den Klängen des Badenweilermarſches und an⸗ ſchließend die feierliche Flaggenhiſſung nach altem Marinebrauch. Die Begrüßungsanſprache hielt Kamerad Feiber. Er entrollte ein Bild von der Größe und der Weltgeltung der jun⸗ gen deutſchen Marine, um dann auf den Tag zu ſprechen zu kommen, zu deſſen Gedenken ſich Mitglieder und Gäſte ſo zahlreich zuſam⸗ mengefunden hatten. Es gibt Stunden, ſo führte er aus, die in der tauſendjährigen deut⸗ ſchen Geſchichte hell leuchtend beſtehen bleiben und vor denen die Gegenwart mitunter ver⸗ blaßt. Eine dieſer Glanzpunkte der Geſchichte iſt der Tag von Skagerrak, wo unſere blauen Jungen die bis dahin unbeſieglich ſcheinende engliſche Flotte in die Flucht ſchlugen, nachdem ſie ihr vorher empfindliche Verluſte beigebracht hatten. Die Flotte, der dieſe Tat gelungen, iſt heute nicht mehr. Wir aber gedenken ihrer und der 3000 Männer, die damals bei Skagerrak ge⸗ fallen ſind. Und die Wiederkehr des Tages wird immer in uns die treue Kameradſchaft er⸗ wecken, die uns einſt verband und die Größe dieſes Tages wird in uns den Willen zur Einigkeit befeſtigen. Nach dieſer Anſprache leitete die Egmont⸗Ouvertüre eine eindrucks⸗ volle Gedenkſtunde ein; ein Gedicht auf Ska⸗ gerrak folgte und darauf, von der Liedertafel wirkungsvoll vorgetragen, zwei Männerchöre. Ein Sprechchor, aus Mitgliedern der Hitler⸗ jugend beſtehend, brachte das Verhältnis der deutſchen Jugend zum deutſchen Heldentum zum Ausdruck und Klänge aus Griegs„Peer Gynt“ rauſchten weihevoll durch den Saal. Ein dramatiſches Szenenbild in einer Kaſematte des nach der Schlacht verſenkten Panzerkreuzers Lützow gab ſchließlich noch einen Umriß von dem weltgeſchichtlichen Geſchehen jenes Tages. Der große Zapfenſtreich, ausgeführt von der SA⸗Kapelle und dem Spielmannszug der Stan⸗ darte 171, die Niederholung der Flagge und endlich der Fahnenausmarſch beſchloſſen die Slagerrak⸗Gedenkfeier, die allen Teilnehmern zum unvergeßlichen Erlebnis wurde. Und niemand kann ihnen Kraft erwerben. 20 eben die NS⸗ beſſer dazu verhelfen, als Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Ihre Ziele ſind groß und ſchön. Sie will den Gedanken der Volksgemeinſchaft bei Spiel und Sport allen zur Selbſtwerſtänolichkeit wer⸗ den laſſen. Sie will aus jungen Menſchen tatfrohe Kämpfer machen und ſie will auch der älteren Generation Schwungkraft und elaſtiſches Vorwärtsſtreben anerziehen. Drum: Aufmarſchiert und angetreten! 3 Die Reichsſportwerbewoche gab der NeS' Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die ſchönſte Gelegenheit, dieſe Gedanken mitten in das Volk hineinzutragen. Was könnte auch mehr überzeugen, als wenn man die Wirkung der verſchiedenen Sportarten auf arbei:smüde Menſchen von Angeſicht zu ſehen bekommt. So wurde dieſe Gelegenheit denn auch richtig in Angriff genommen, und der Erfolg wird ſicher nicht ausbleiben. Das Intereſſe an dieſen unterhaltſamen Spielen war bei der Bevölkerung jedenfalls ein recht großes. Wer zum Beiſpiel am Frei⸗ tagabend gegen acht Uhr ſich dem Marktplatz näherte, ſah eine rieſige Menſchenmenge dort verteilt. Und wer dann mit Geſchick und Liſt ſich zu dem Mittelpunkt des Intereſſes durch⸗ zudrängen vermochte, konnte feſtſtellen, daß dieſes einem fachmänniſch erſtellten Kampf⸗ ring galt. Von einem Großlautſprecher ertön⸗ ten forſche Märſche und ſonſtige hübſche Lie⸗ der, ſo daß den geduldig Wartenden die Zeit bis zum Beginn des Kampfes nicht lange wurde. Dies um ſo weniger, als Sportlehrer Müller das Wort ergriff und in großen Zügen die Ziele der„Kd7“ erklärte. Zum Schluſſe gab er der Gewißheit Ausdruck, daß die heute noch junge Organiſation in Kürze alle Volksgenoſſen in ſich vereinigt. Da kamen auch ſchon die Kämpfer. Ein frohes Lied auf den Lippen, marſchierten ſie ſtürmiſch begrüßt in den Kampfrinag ein. Ein kurzes Kommando, und ſie ſtanden in Reih und Glied. Die Selbſtverteidiger machten den Anfang. Sie begannen mit einigen gut ausgeführten aymnaſtiſchen Vorübungen, um die Gelenke zu lockern und dem Publikum zu zeigen, wie man „Kerle“ heranbildet. Vergnügt ſchauten die Leute zu und freuten ſich, wenn ihnen einige ſchneidige Uebungen beſonders gut gelungen waren. Die Menſchenmenge vergrößerte ſich zu⸗ ſehends, und die Spannung ſtieg von Minute zu Minute. Denn jetzt wurden gar Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfe ausgetragen. Hei, wie die Mannen kämpften und ſiegten! Ebenſo aufregend verlief das Tauziehen. Mit beifälligen Zurufen bedacht, ſtrengten ſich die Mannſchaften gar gewaltig an. Es ging doch um die ſportliche Ehre! Den größten Ruhm heimſte die Belegſchaft der Firma Boehringer ein. Stolz aingen die Sieger vom Schlachtfeld. Doch nicht weniger verdient hatte die Mannſchaft„Krebs“ ihren zweiten und„Lanz“ ſeinen dritten Sieg. Die Medizinballſtaffeln wurden beſonders von der Jugend ſehr bewundert. Sieger wur“ den hier die„Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft“ und„Grün& Bilfinger“. Die Mannſchaften hielten ſich tapfer. Derweilen auf dem Marktplatz ſolch buntes Getriebe war, waren auch auf dem Zeug⸗ hausplatz viele Leute verſammelt, um den dort vorgeführten Fechtübungen zuzuſehen. Herrliche Kämpfe wurden ausge⸗ tragen und das Spiel war ganz auf der Höhe. Den Sportfreunden lachte das Herz. Der Sportabend brachte den Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung Er verlief ſo, wie ſich das für Sportler ziemt: Friſch, fröhlich und frei, iſt die edle Turnerei. Und jetzt fragen wir: Wer möchte da nicht mitmachen? gl. 2 möglich wurde. Ein weiterer Vorteil für alle ED ELWUCHS-Raucher ist die Qualitäts-Verbesserung dĩie durch den steigenden Umsatz Zahrgang 5— A Nr. 248/B Rr. 151— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2 8 JVororfe um Mannfieim Sandhofens mittelalterliche Vergangenheit Sandhofen hat ein recht ehrwürdiges Alter. Sein Beſtehen kann bis in die Zeit der Karo⸗ linger nachgewieſen werden. Zuerſt wird es im Jahre 888 in der Lorſcher Chronik erwähnt. Dieſe Stelle„in gomitatu Lobodonense in villa quae dicitur Sunthove“ ermöglicht es auch, den Namen des Dorfes, das hier Sunthoven, ſpäter Sont⸗ hofen und erſt vom 16. Jahrhundert ab Sand⸗ hofen genannt wird, richtig zu deuten. Der Name hat nichts mit Sand zu tun. Der erſte Be⸗ ſtandteil geht, wie eben die älteſte Bezeichnung Sunthoven deutlich zeigt, auf den Aliſäch⸗ deutſchen Stamm ſund zurück, der im Altſäch⸗ ſiſchen ſuth, im Engliſchen south heißt und unſer neuhochdeutſches Süden iſt. Sandhofen iſt alſo nichts anderes als der Südhof, ſo ge⸗ nannt im Gegenſatz zu dem nördlich gelegenen ebenſo alten Scharhof. Die oben erwähnte Urkunde von 888 iſt eine Schenkung des Königs Arnulph. Dieſer gibt einem ſeiner Getreuen, dem Mönche Sigolf von Worms Grundſtücke und Gebäude zuſam⸗ men mit drei Leibeigenen unter dem Vorbehalt zum Geſchenk, daß alles nach den Tode Sigolfs an das Kloſter Lorſch falle. Später geht Sand⸗ hofen nach und nach in den Beſtitz des Kloſters Schönau bei Heidelberg über, das im Jahre 1142 durch Biſchof Boungo von Worms gegrün⸗ det wurde und nach Lorſch das reichſte Kloſter war. Seine Beſitzungen erſtreckten ſich weniger über den Odenwald als vielmehr den Neckar entlang bis zum Rhein und jenſeits des Rheins. Die erſte Schenkung aus Sandhofer Gemar⸗ kung an das Kloſter Schönau erfolgte 1227 durch Dietrich von Oppau und Sigewart von Sand⸗ hofen. Weiteren Beſitz bekommt Schönau 1272 durch die Schenkung, die die Witwe eines ge⸗ wiſſen Streipho macht. Dann verkaufen die Deutſchordenskomture Wernher in Horneck und Sigelo in Weinheim 1277 ihre Güter in Sand⸗ hofen an das Kloſter. 1282 ſchenkt der Pfalzgraf Ludwig an Schönau den Zehnten in Sand⸗ hofen und im Jahre 1300 verkauft Pfalzgraf Rudolph dem Kloſter das Dorf um 340 Pfd. und behält für ſich nur die hohe Gerichtsbarkeit. Damit iſt Schönau im vollſtändigen Beſitz des Dorfes. Um 1500 hatte Sandhofen etwa 57 Haushal⸗ tungen mit wohl 350 Einwohnern. An der Spitze ſtand der Schultheiß. Dieſer war auch Vorſitzender des von Schöffen veſetzten Dorfge⸗ richts. Die Gemeinde Sandhofen hatte an das Kloſter Schönau Abgaben in Geld und Natura⸗ lien zu leiſten und mußte Frondienſte tun. Doch bewegen ſich alle Leiſtungen, wie das Sandhofer Weistum aus dem Jahre 1527 aus⸗ weiſt, in ſehr mäßiger Höhe. Auch in dieſem Rechtsbuche war, wie in den meiſten Rechts⸗ büchern des Mittelalters„leben und leben laſſen“ die goldene Regel. Im Jahre 1560 fiel Schönau wie ſämtliche noch ſonſt beſtehenden Klöſter in der Pfalz der Reformation Friedrichs 1II. zum Opfer und Sandhofen ging in den Beſitz der Pfalz über. Sandhofen iſt eine der wenigen Gemeinden, deren Kirchenbücher bis vor den Dreißigjähri⸗ gen Krieg zurückgehen, das älteſte evangeliſche reicht ſogar bis 1577 zurück. Dieſe Kirchen⸗ bücher erzählen nun von ſchweren Leiden der Gemeinde im Laufe des 17. Jahryunderts. Im Jahre 1621 lag im Spätſommer engliſche Einquartierung in Sandhofen, deren Haupt⸗ mann, angeblich ein Graf Eſſex, auf der Kirch⸗ Ausſtellung Mannheimer Künſtler in der Kunſthalle bis zum 23. Juni weih damals den Tod fand. Der Eintrag dieſes Geſchehens lautet im Kirchenbuch wie folgt: „Den 30. Auguſt iſt allhier von einem Oden⸗ wälder(als es um einer Weinzech willen in Caspar Volmars Haus ein Streit gegeben mit etlichen engländiſchen Soldaten und die Leut zuſammengelaufen) vor dem Bildhäuſel drau⸗ ßen mit einem Flegel erſchlagen worden nonilis Anglus, ut dicunt, comes Essex mit Namen Guilel⸗ mus Assyltonius und den erſten Sept. hernach all⸗ hier begraben worden auf dem Kirchhof. Gott geb, daß es eine Gemeind allhier nit entgelten müſſe!“ Sie hat es aber doch enigelten müſſen! Am 9. September 1621 wurde Sandhofen ge⸗ plündert und niedergebrannt. Die Bewohner flüchteten nach Worms, teilweiſe mußten ſie im Freien oder ſonſt ein Untertom⸗ men ſuchen. Von der folgenden Zeit ſagt das Kirchenbuch: „Von dem 9. September 1621 bis Batholomä 1632 iſt kein oi Jes. er hier ge⸗ weſen, ſondern haben die Zeit lang leinen, weder hujus nec illius relig,(d. h. weder von proteſtantiſcher noch talholiſcher Konfeſſion) ge⸗ habt. Iſt alſo unbewußt, wo und von wem dieſe gange Zeit über die Kindelein getaufft werden; etliche ſalz1 zu Mannheim getaufft, all⸗ dieweil Chur⸗Pfalz noch Mannheim innegehabt, etliche zu Lampertheim, Oedigheim uſw.“ Bald nach der Schlacht bei Nördlingen brach neues Verderben über Sandhofen herein. Dar⸗ über berichtet das Kirchenbuch:„Auf den 3. Sep⸗ tember 1634 iſt die Gemeinde abermals ver⸗ ſtreut worden und haben ſich die armen Leute eine Zeitlang unter freien Himmel, in den Hecken und Büſchen, nachmals in Worms auf⸗ gehalten.“ Die Zerſtörung des Dorfes ſcheint diesmal eine gründliche geweſen zu ſein; in den Hecken und Büſchen hätte man ſich ſchwerlich aufgehalten, wenn die Trümmer im Dorfe noch irgendeine Zuflucht geboten hätten. Die Kirche blieb auch von dieſer zweiten Zer⸗ ſtörung verſchont. Nach dieſer zweiten Zerſtörung kam es vor⸗ erſt zu keiner Gemeindebildung mehr. Erſt zwei Jahre nach dem weſtfäliſchen Frieden, am 29. Oktober 1650, findet ſich wieder eine Ein⸗ tragung in das Kirchenbuch, und zwar durch Felix Vogler, Pfarrer zu Lampertheim:„Die⸗ weil die Pfarr Sandhofen nicht hat können mit einem eigenen Pfarrer verſehen werden, iſt ſelbige ad interim von mir, Felix Vogler aus Zürich, alle 14 Tage einmal verſehen worden.“ So war Sandhofen, das 1650 bereits auf eine 900jährige Geſchichte zurückblicken konnte, durch den unglücklichen Krieg faſt an den Rand des Unterganges gebracht worden. Die Gemeinde, die 1650 noch vorhanden war, verlor ihre kire liche Selbſtändigkeit und blieb von 1650—1724 Filiale von Lampertheim, ein Zuſtand, der durch die Verhältniſſe gerechtfertigt war, denn die Gemeinde war arm an Bewohnern; ſie zählte 1653 nur drei Taufen für Dorf und Kirchſpiel zuſammen. Nur langſam konnte ſich Sandhofen erholen. Im Orleanſchen Kriege traf Sandhofen ein dritter, vernichtender Schlag. Am 11. März 1689 kam eine franzöſiſche Trup⸗ penabteilung wohl von Mannheim her ins Dorf und Pfarrh es nieder. Wieder blieben Kirche und Pfarrhaus verſchont, wenn auch un⸗ beabſichtigt, denn das Gaſthaus„Zum wilden Mann“ in unmittelbarer Nähe der Kirche ging in Flammen auf, und leicht hätte der Brand auf die Kirche können. Die Be⸗ wohner des Dorfes flohen auf eine etwa drei⸗ viertel Stunde vom Dorfe entfernte Rhein⸗ inſel, den ſogenannten Ballauf, wo ſie hände⸗ ringend den Untergang ihrer Habe mit anſehen mußten. An dieſem Tage wurden zwei Kinder auf jener Rheininſel geboren. Das Kirchenbuch be⸗ richtet darüber: Anna Katharina Scherer und Johann Philipp Berger ſind in der retirade vor dem franzöſiſchen Brand auf dem Rheinwört, Ballauf genannt, von Herrn Johannes Dick⸗ ſtahl, präzeptore zu Mannheim der vorher Pfar⸗ 5 in St. Goarshauſen gewefen, getauft wor⸗ den.“ Aus der Tatſache, daß die beiden Schreckens⸗ kinder, die übrigens nur ein paar Tage am Leben blieben, von einem Mannheimer Präzeptor getauft wur⸗ den, ſcheint hervorzugehen, daß damals auch Mann eimer auf dieſer Rheininſel Zu⸗ flucht geſucht hatten. Bei dem Brande hatte die Gemeinde auch Uhr und Glocke verloren; keine Glocke er⸗ ſchallte mehr und keine Stunde ſchlug den Un⸗ glücklichen vom Turme bis 1705. Da erſt brachte es die Gemeinde wieder zu einer Turmuhr, die mit 79 Gulden bezahlt wurde. Nach und nach bauten ſich die Leute wieder an; 1694 wird vermerkt, daß viele Hausplätze als Weinberge— man beachte Weinberge— benützt würden. Wie gedrückt die Lage der Ge⸗ meinde war, geht aus einem amtlichen Erlaß von 1710 hervor, in dem es heißt: Pfalz Regie⸗ rung hat in Anſehung beſagter Gemeinde Ar⸗ mut und daß ſie nit ſoviel in Vermögen hat, daß ſie ſolches leiſte und 106 mit Weib und Kind ernähren könnte, gnädigſt bewilligt, daß 51 Glockenſeile aus Gnaden und keiner uldigkeit von der Collektur beſtellt, bezahlt und verrechnet werden ſollen.“ Es mufß ein ſtarkes Geſchlecht geweſen ſein, das Geſchlecht jener Tage, daß es unter all den bitteren Leiden den Lebensmut nicht verlor, ſondern immer wieder mit neuer Kraft den Kampf des Lebens wagte. Wie klein müſſen uns dagegen die Sorgen unſerer heuti⸗ gen Generation erſcheinen! W. S. Die Polizei meldet: Lebensmüde. In einem Vorort—5 ſich am 31. Mai, nachmittags, ein älterer Mann in ſei⸗ ner Wohnung erhängt.— Im Städtiſchen Krankenhaus verſtarb am 30, Mai eine ältere Frau, welche einige Tage zuvor eine zu große Menge Schlaftabletten eingenommen hatte. Betrunken am Steuer. Freitag nacht fuhr in Käfertal ein betruntener Führer einen Perſo⸗ nenkraftwagen durch die dortigen Straßen, wo⸗ bei er den übrigen Vertehr gefährdete. Bei ſei⸗ ner Feſtnahme leiſtete er dem einſchreitenden Polizeibeamten Widerſtand. Der verantwor⸗ tungsloſe Führer hat ſtrenge Beſtrafung und Entziehung des Führerſcheins zu gewärtigen. 39 Verkehrsunfälle in einer Woche. Insge⸗ ſamt 39 Verkehrsunfälle haben ſich in der ver⸗ gangenen Woche hier ereignet, wohei eine Per⸗ ſon den Tod fand und 24 weitere Perſonen Verletzungen erlitten. Beſchüdigt wurden 27 Kraftfahrzeuge und 13 Fahrräder. Zwei Fahrraddiebe feſtgenommen. In der Nacht vom 31. Mai bis 1. Juni, um 23.15 Uhr, hat der Streifenwachmann Otto Weber von der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim zwei Fahrraddiebe feſtgenommen, die zwei Fahr⸗ räder, ein Herren⸗ und ein Damenrad, geſtohlen hatten. Die Täter wurden auf dem 3. Polizei⸗ revier abgeliefert, wo die Namen der Diebe feſt⸗ geſtellt wurden. Die Polizei nahm dieſelben in Gewahrſam. renemhe aaha an Ksemtzrn zan kincganebeh Seuet beuaf, wergmuan vantur wrhhrws, „Zu den Polen der Erde“(mit Lichtbildern —————— National-Iſieater zpſens„peer Gynt“ neuinſzeniert Das dramatiſche Gedicht des bedeutendſten Skandinaviers hat rieſenhafte Ausmaße. Man könnte eine Bibliothek ſchreiben über dieſe dramatiſche Ideenſammlung, um auch nur ihren Gehalt annähernd auszuſchöpfen. Es iſt ein abendländiſch⸗fauſtiſches Gedicht, fauſtiſch, weil Peer das Gefäß eigener Tragik wird, abend⸗ ländiſch, ja ſogar nordiſch, weil Menſchen wie Peer nur unter flacher nordiſcher Sonne ge⸗ boren werden. Und ſolche Menſchen werden geboren. Denn wo bliebe ſonſt der Zweck, die Sinnrichtung des Dramas, wenn Ibſens heroi⸗ ſcher Schlag gegen die Seelenverfaſſung ſeiner Landsleute ins Leere träfe? Und Ibſen wollte— gleich Schiller— moraliſches Theater machen, nie iſt ihm je das Theater, die Kunſt, weniger Selbſtzweck geweſen, als dann, als er„Peer Gynt“ ſchrieb.„Peer Gynt“, das Bühnenwerk, iſt nicht nur tönende Satire, ſon⸗ dern auch Jronie oder wenn man will, ſogar Selbſtironie ohne Schonungsabſicht. Es iſt bil⸗ dendes Theater, was uns„Peer Gynt“ gibt und wir wollen nicht darum vergeſſen, daß auch wir Deutſche zuweilen einen Spiegel brauchen. Dieſes Drama ſtellt rieſige Anforderungen. Die Hauptrolle iſt eine der ſchwierigſten der Bühne. Die Inſzenierung un Bifhnbe nerei ſteht vor ungeheuren, aber gleichwohr dankbaren Aufgaben, mit deren Löſung ſich ein Spielleiter ausweiſen kann. Man darf nicht vergeſſen, daß der Spielleiter Interpret eines Dramas iſt und daß ein Drama interpretieren Kompromiſſe ſchließen heißt. Kompromiſſe, die auf Dichter einerſeits, Publikum andererſeits, Schauſpieler und Bühne dritterſeits Rückſicht⸗ nahme verlangen. Sehen wir Hans Carl Müllers Regie von hier aus, ſo ſind wir feiner Arbeit, die auch in ſcheinbaren Neben⸗ ſächlichkeiten peinlich durchdacht war, volle An⸗ erkennung ſchuldig. Durch die Regie wurde der Held ins hellſte Lampenlicht gerückt. Bildlich ausgedrückt, in einen Licht Wf deſſen Kegel alle anderen Spieler nur eben ſtreifte. So will es der Dichter, ſo tat es der Spielleiter und es war nicht zu viel Peer Gynt in dieſem langen Abend! Eine beſonders glückliche Hand zeigte der Schöpfer der Bühnenbilder, Friedrich Kalbfuß, der gaſtweiſe tätig war. Roman⸗ tiſche Landſchaften, pathetiſch geſteigerte Ge⸗ birge arbeiteten den Intentionen des Leiters aufs beſte entgegen. Die Projektionstechnik der modernen Bühnenmaſchinerie erhielt ihr ge⸗ rütteltes Maß am Zuſtandekommen der zahl⸗ reichen Szenerien. Man hatte der Impreſſion halber alle Eiſen im Feuer. und ig Beleuchtung traten allenthalben in Tätigkeit geſelt den Lautſprecher hatte man in Dienſt geſtellt. Hier nun iſt ein offenes Wort über Griegs wundervolle Muſik am Platze. Dieſe Muſik füllt aus, begleitet, leitet über und bereitet vor. Dieſes Vorbereiten iſt aber in einigen Fällen eine Vorwegnahme der——— Dies mag nun beiſpielsweiſe beim„Norwegiſchen Braut⸗ rob hingehen. Wenn man aber dann Aſes 5 weimal hintereinander erleht: zuerſt in der b uſik— und wer vermöchte ſich den pak⸗ lenden düſteren Mollharmonien zu entziehen? — ſo ſcheint uns hier eine 350 dramatur⸗ giſche Gefahr zu lauern, die im Wn des ungeſchmälerten Eindruckes nicht allzu ſchwer zu bannen ſein dürfte Erwin Linder, der fMobe. Wer⸗ iſt der gegebene Mime für dieſe Rolle. Wer den bekannten Film mit Hans Albers geſehen hat, iſt zunächſt verblüfft von der Aehnlichkeit der Maske. Linder zog eine ganze—4% der Re⸗ giſter ſeines Könnens. Denn Peer iſt ja nicht nur ein hoffnungslos verträumter Naturburſche im Jünglingsalter, er iſt auch Brautwerber, Raufbold, Luftſchloßarchitekt, Geiſterſoher, zärt⸗ licher Grobian, Großkaufmann, Schiffbrüchiger, Lebensmüder, Heimkehrer. Linder ſtellte eine außerordentliche geiſtige Elaſtizität bei den oft ſprunghaft wechſelnden Perſonen dar, die trotz aller Verſchiedenheit doch immer wieder auf den gemeinſamen Nenner Peer Gynt zu brin⸗ Lur ein ſollen. Der überſchäumende Natur⸗ urſche kam in der wilden Zärtlichkeit ſeiner robuſten Sohnesliebe zu überzeugendem Aus⸗ druck. Nicht weniger aber der Weltmann, der auf dem Ozeandampfer die internationale Pro⸗ minenz mit gewählten Bonmots ergötzt. Wäh⸗ rend der Prophet der afrikaniſchen Wüſte uns ein wenig zu ſtark parodiſtiſch überſpitzt ſchien, nahm der Heimkehrer Peer Gynt Herz und Sinne auf das intenſivſte gefangen. Aus der Reihe der übrigen Darſteller ragen Hermine Ziegler in ergreifender Geſtaltung Aſes und Eliſabeth Stieler in der verhaltenen Erfaſſung der Solveig her⸗ vor. Im übrigen war das geſamte Schauſpiel⸗ perſonal und einige Kräfte aus der Oper be⸗ „at. Einige davon hatten Doppelrollen zu meiſtern und ſie taten es gut und zum Teil ausgezeichnet. Sie mögen ſich mit der Nen⸗ nung des Namens begnügen: Eleonore Vogt, Joſeph Offenbach, Ernſt Langheinz, Willy Birgel, Klaus W. Krauſe, Hans inohr, Karl Marx, Eliſabeth Schmieke, dolf Albrecht, Bum Krüger, Hans Bek⸗ ker, Karl Zöller, Joſeph Renkert, Alma Seubert, Luiſe Dehnen, Aenne Brenn⸗ dahl, Robert Walden, Fritz Walter, Gotthard Ebert, Karl Hartmann, Inge Burg, Lucie Rena, Lilo Dietrich, Alois Bolze, Luiſe Böttcher⸗Fuchs, Hanni Krauß, Lotte Krüger, Lotte Gorgs, Fri Schmiedel, Irmgard Willers, Han Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 2. bis 10. Juni Sonntag, 2. Juni: 16 Uhr Vorführung Vortrag:„Der Sternhimmel im Juni“.—1 Unr Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 4. Juni: 16 Uhr Vorführung „ Di. Sternprojektors. Mittwoch, 5. Juni: 16 Uhr Vorführung des Storchen⸗Ape Sternprojektors. 3 Tel. 48 570; Stolberger E etiſte el. 29 496. Donnerstag, 6. Juni: 16 Uhr Vorführung de Sternprojektors. 5 Freitag, 7. Juni: 16. Uhr Vorführung des Sternprojektors. 40 Sonntag, 9. Juni: 16 Uhr und 17.30 Uhr „Signale aus dem Weltenraum“(mit. bildern und Sternprojektor). Kulturfilm⸗Bel⸗ programm. Montag, 10. Juni: 16 Uhr und 17.30 Uhr heim, M 3, 9 Sonntagske teilt mit: Ve Darmſtadt de Naſſau der 9 geben alle Be um Darmſte Darmſtadt au tag, 1. Juni (ſpäteſter Ant 60. Geburts am 2. Juni terer, Riedfel! und Sternprojektor). aben n Erwerbsloſe haben zu den Vorführun⸗ gen des Sternprojektors an Werktagen freien Eintritt. Was iſt los? Sonntag, den 2. Juni 1935 Nationaltheater: Im Rahmen der Reichsſportwerbe⸗ woche: Feierſtunde. 11.30 Uhr.—„Lohen⸗ grin“ von R. Wagner. Außer Miete. 19.00 Uhr. Gaſtſpiel Franz Völker, Berlin. Roſengarten:„Wenn der Hahn kräht“. K 77 Jahre a mödie von Auguſt Hinrichs. 20.00 Uhr. 1 Gaxten⸗ und Nibelungenſaal: 20.00 Uhr Großer Kameradſchafts⸗ Gefundheit. abend mit ſportlichen und künſtleriſchen Darbietun⸗ gen, Siegerehrung und deutſchem Tanz. Segler⸗Vereinigung Mannheim:.30 Uhr Frühſahrs⸗ ihm verſchied lieren. Segel⸗Regatta auf dem Reckar. 14.00 Uhr Leicht⸗ Im Silber athletiſche Wettkämpfe, Schießſportliche Wettkümpfe, ochzeit bege Kegeln, Handbalſpiel Gau Baden gegen Gau uer mit Mitte. 11.00 Uhr Standkonzerte am Waſſerturm Beisner.— A und Paradeplatz. Storck mit Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung mit—— 3 „Der Sternhimmel im Juni“. 17.00 Uhr Vorfüßh⸗ 1 bochz rung des Sternprojektors. berne Hochzei Autobusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Sonder⸗ 251̃äl fahrt. 300% Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 Uhr Tanz⸗Kabarett, Ihr)jäh 20.15 Uhr Kabarett mit Tanz. Frau Kathari Walpparkreſtaurant: 15.00—24.00 Uhr 5 Konzert und erzliche Gra Tanz. Der 8 Werdet Mitglied der„Kameradſchaft zur 4 Die Aufſtell Förderung der bildenden Kunſt“ in Baden ab 1 Uhr auf ſetzt ſich um durch die Hac biegt dann in an die Damn Bismarckſtraß über das Viat ftraße; Blüche entlang der R Rundfunk⸗Programm Sonntag, den 2. Juni 1935 Stuttgart:.00 Hafenkonzert,.05 Gymnaſtik,.25 Bauer, hör zu!.45 Evang. Morgenfeier,.25 Mo⸗ tetten, 10.00 Deutſche Feierſtunde der Hitler⸗Jugend, 11.00 3000 deutſche Kriegsblinde— ihr Schickfal und ihr Schaffen, 11.30 Joh. Seb. Bach, 12.00 Konzert, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 14.00 Kaſperle ver⸗ dient Geld, 15.00 Handharmonikaclub, 15.30 Fetzt ſpiel'n wir auf! 17.10 Deutſchlandflug 1935, 00 Unſexe Heimat, 19.00 Muſik, 10.45 Sport, Whh. NS. Verbringt die ſchöͤnſte Roſenzeit in Freude und in Fröhlichkeit! 24.00—.00 Konzert. i Frankfurt:.00 Hafenkonzert,.05 Gymnaſtik, 8,40 Mit„raft Orgelmuſik,.00 Kath. Morgenfeier, 10.30 Chor⸗ geſang, 12.h00 Heimatfeſt in Altmorſchen 1935, 18/%0 ans Gauparteitag Gau Heſſen⸗Raſſau, 14.00 Kinderfunk, 122 nnig 14.45 Das Volk erzählt! 16.00 Konzert, 18.00 Zu: Durch⸗Freude“ Der Fahrprei ein: 1. Hin⸗ u Deutſchen Ko Kolonial⸗Ausſ gendfunk, 19.00 Tanzmuſik, 21.00 Mit Strauß auf Konzertreiſen, 24.00—.00 Konzert.— Deutſchlandſender:.00 Hafenkonzert,.00 Stunde der Scholle,.00 Deutſche Feierſtunde, 12.00 Vom intet⸗ nationalen Tonkünſtlerfeſt, 14.00 Kinderfunkſpiele, 14.30 Blasmuſit, 15.15 Eine Viertelſtunde Schach, 16.00 Kreuz und quer nach Noten, 17.10 Deutſch⸗ landflug 1935, 20.00 Verbringt die ſchönſte Roſen⸗ Muft Freude und in Fröhlichkeit, 23.00—.55 Tanz⸗ muſit. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Vielſach aufg heitert und wieder ſteigende Tageswärme, auf kommende Gewitterneigung, meiſt ſüdliche un öſtliche Winde. .. und für Montag: Nach teilweiſe gewittt gen Niederſchlägen meiſt bewölkt und wiede etwas kühler. Weſtliche Winde. n a. Rh., Wochenprogram wigshafen MN Fröhl. Gymna .30 Uhr, Kari eee Simshäuſer, Friedrich Hölzlin und Annemarie Schradiek. Dazu kommt daß geſamte Damenballett mit Anni Heuſer, da in' norwegiſchen Springtänzen unter Gertrud Steinweg ſein Können zeigte. Die Leitung der Muſik hatte ſhe 68 Schlawing, der das kammermuſikaliſche G webe der Partitur in zarten Farben aufle ten ließ. Vorzüglich bed der„Brautzu der an einzelne Spieler des Orcheſte Anforderungen ſtellt. Kurſus 33, 20.4 traße, Frauen, Kurfus 38, 20.1 Dauth, Goetheſt Kurſus 50, 20. Frauen.— Kege „Zum alten Ga Neuer Kurſus dion, Männer, .30—19.30 Uhr änner.— Jin rs ho ion, Frauen ur H. E. Erwin Linder als„Peer Gynt“ Hb. Bilds 2. Jun etarium Juni rführung mit Juni“.— 1 nd 17.30 Uhr tLichtbildern n Vorfü 4 n Vorführun⸗ agen freien 935 3 eichsſportwerbe ⸗ „Lohen⸗ iete. 19.00 Uhr. Uhr. Kameradſchaft ⸗ träyt“ go. chen Darbietun⸗ Lanz. Uhr Frühjahrs⸗ .00 Uhr Leicht⸗ che Wettkämpfe, n gegen Gau am Waſſertuim ——— ——————— mit Vortrage )0 Uhr Vorfüh⸗ ) Uhyr Sonder⸗ Tanz⸗Kabarett, Konzert und adſchaft zur “ in Baden nm 935 zymnaſtik,.25 feier,.25 Mo⸗ Hitler⸗Jugend, jr Schickſal und 12.00 Konzert, ) Kaſperle ver⸗ ub, 15.30 Fezt ug 1935, 18.00 Sport, 20.00 Freude und in zymnaſtik,.40 4 „10.30 Ghor⸗ hen 1935, 19.00 00 Kinderfunk, zert, 18.00 Fu⸗ üt Strauß zuf .00 Stunde der .00 Vom intetr⸗ inderfunkſpiele, Aſtunde Schach, 17.10 Deutſch⸗ ſchönſte Roſen⸗ 00—.55 Tn- zetter? ielſach aufge⸗ swärme, auf⸗ ſüdliche und ſeiſe gewittri⸗ und wieder rerkreerenebeee lzlin und kommt das 3 heuſer, das nter Gertrud elmuth iſikaliſche Ge⸗ tte ben aufleu „Brautzug“, cheſters ho hf H. am 2. Juni Frau Katharina Vogt ge 4 5 er Straße 24, „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Zuni 1930 Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Humbold⸗Apothete, Waldhofſtraße 33/35, Te⸗ ſon 50 601; Kronen⸗Apothete, Tatterſallſtr. 26, Tel. 40 164; Löwen⸗Apothete, E 2, 16, Tel. 20 610; ern⸗Apothete, S 1, 10, Tel. 22 387; Friedrichs⸗ Apothete, Lameyſtr. 21, Tel. 40 612; Lindenhof⸗ Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 22 444; Storchen⸗Apothete, Neckarau, Reue Schulſtr. 17, Tel. 48570: Luzenberg⸗Apothele, aldhof, Stolberger Straße, Tel. 53 174. Dentiſten: Häffner Gräf Frau, O 7, 11, Tel. 29 496. Zahnärzte: Dr. Mylius, N 7, 13, Tele⸗ fon 22 065. Heilpraktiker: Hch. Kirrſtetter, Mann⸗ heim, M 3, ga, Tel. 26 387. Sonntagskarten nach Darmſtadt. Die RBDi teilt mit: Vom 1. bis 2. Juni d. J. findet in Darmſtadt der Gauparteitag des Gaues Heſſen⸗ Raſſau der NSDaAp ſtatt. Aus dieſem Anlaß geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 150 Klm. um Darmſtadt Sonntagsrückfahrkarten nach Darmſtadt aus. Die Karten gelten von Sams⸗ tag, 1. Juni, bis Montag, 3. Juni, 12 Uhr cpätefter Antritt der Rückfahrt). 60. Geburtstag. Ihren 60. feiert Füt⸗ terer, Riedfeldſtraße 544. 77 Jahre alt wurde Herr Martin Jordan, Garten⸗ und Anlagenaufſeher i.., bei beſter Geſundheit. An ſeinem Geburtstage wurden ihm verſchiedene Ehrungen zuteil. Wir gratu⸗ luieren. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen 4 Se begeht heute, 2. Juni, Herr Andreas uer mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Beisner.— Am gleichen Tage kann Herr Ewald Storck mit ſeiner Ehefrau Elly ſe Schaefer, ebenfalls ſeine ſil⸗ berne Hochzeit feiern. Wir gratulieren! Wiähriges Geſchäftsjubiläum Ihr Wjähriges Geſchäftsjubiläum konnte Zern Katharina Rößler, Hafenſtr. 48, feiern. erzliche Gratulation. 1 Der Weg des Trachtenzuges in Ludwigshafen 3 Die Aufſtellung erfolgt am Sonntag, 2. Juni, ab 1 Uhr auf dem Neuen Meßplatz. Der Zug . ſetzt ſich um 2 Uhr in Bewegung und führt durch die Haardt⸗ und Oggersheimerſtraße; er biegt dann in die Maxſtraße nach rechts ein bis an die Dammſtraße. Von dort aus durch die 4 Bismarckſtraße bis zum Bahnhof; von hier über das Viadukt, links ab durch die Gräfenau⸗ ſtraße; re über den Rupprechtsplatz, entlang der Rupprechtſtraße bis zur Fichteſtraße, Dann Unks ab durch die Fichteſtraße und Adolf⸗ 4 zum Feſtplatz in den Hindenburg⸗ park. T5 Mit„Kraft durch Freude“ nach Freiburg Am Sonntag, 16. Juni, fährt ein„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Sonderzug nach freiburg i. Br. Der Fahrpreis beträgt.60 RM und ſchließt ein: 1. Hin⸗ und Rückfahrt, 2. Tagungskarte der 4 Deutſchen Kolonialtagung, 3. Eintritt in die Kolonial⸗Ausſtellung, 4. Führung durch die Jeder deutſche Volksgenoſſe muß die Stadt 1 einmal geſehen haben, die als die ſchönſte Süd⸗ badens angeſprochen werden kann. Meldeſchluß am 5. Junt. Meldungen nimmt das Kreisamt„Kraft durch Freude“, Ludwigs⸗ 7 15 a. Rh., Ludwigsplatz, Zimmer Nr. 15, en gegen. Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Montag, den 3. Juni Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 16, 10.80% bis Ur⸗ ———— 21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule K 2, Frauen. ſus 17, 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meerfeld⸗ ſtraße 32—37, Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 31, 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen. Menſendieck⸗Gymnaſtik: Neuer Kurſus 33, 20.45—21.45 Uhr, Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen, Anfänger. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 38, 20.15—21.15 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, Frauen, Schwimmen: Kurſus 50, 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle I, Frauen.— Kegeln: Keuer Kurſus 79, 20—23 Uhr, .„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91.— Boren: Reuer Kurſus 67, 20—22 Uhr, Gyn naſtikhacle Sta⸗ dion, Männer, Anfänger.— Tennis: Kurſus 75, .30—19.30 Uhr, Stadion⸗Tennisanlage, Frauen und Männer.— Jin Jitſu: Kurſus 63, 20—22 Uhr, Sta⸗ dion, Frauen und Männer. — ngang 5— A Rr. 248/ B Nr. 151— Seite Alt-MNannfieimer Fatraft Arbeitsbeſchaffung von ehedem Dankenswerterweiſe bemüht ſich der Mannheimer Verkehrsverein, Sinn und Verſtändnis für die ſo reichbewegte Ge⸗ ſchichte unſerer Heimatſtadt zu wecken und wachzuhalten. Einen Beitrag, der dieſer Abſicht dienen möchte, veröffentlichen wir im folgenden, nicht ohne erneut daran zu erinnern, daß es zu den Bürgerpflichten des Mannheimer Volksgenoſſen, der den Beitrag aufzubringen vermag, unter allen Umſtänden gehört, Mitglied des Verkehrs⸗ vereins zu ſein! Als unter dem Kurfürſten Carl Ludwig der Ausbau der Friedrichsburg mit allem Eifer be⸗ trieben ward, wurden deren Einwohnern die leichen Vergünſtigungen wie denen von Mann⸗ heim ſelbſt gewährt. Im Jahre 1663 wurden die zugeſtandenen Privilegien ruckt. Inter⸗ eſſant iſt vor allem, daß man den Bürgern, die ſich um rege Arbeitsbeſchaffung bemühten, wei⸗ teſtgehend entgegenkam. Wer innerhalb von drei Jahren 8000 Taler verbaute, genoß ewige Schatzungsfreiheit, d. h. alſo Steuerbefreiung. Für 4000 Taler verbautes Kapital erreichte man dreißig Jahre Steuerfreiheit, und ſelbſt für 600 Taler wurden 10 Jahre Schatzungsfreiheit eingeräumt. Auch ſonſt wurde mit allen Mit⸗ teln die Bauluſt gefördert, aus der ja auch in unſerer Zeit im Vordergrund ſtehenden Er⸗ kenntnis heraus, daß die Bautätigkeit der ge⸗ ſamten Wirtſchaft ſtärkſten Auftrieb verbürgt. Im weiteren Verlauf der Mannheimer Entwick⸗ lung, die nach ſchweren Heimſuchungen durch Kriege und harte Zeitläufte ſo oft zum Neu⸗ aufbau zwang, begegnet man immer wieder Maßnahmen der kurfürſtlichen Verwaltung, die dem Ziele der Arbeitsbeſchaffung zuſtreben. — Die fliegende Brücke wird gebaut Im Juli 1669 ließ die Regierung bei Mannheim von einem gewiſſen Wilhelm Tautpheus aus eine fliegende Brücke einrichten. Es gab große Schwierigkeiten zu bannen. Die annheimer hatten viel zu ſchauen und zu bewitzeln. Aber der Plan ge⸗ lang. Ein Jean van Garkum übernahm pacht⸗ weiſe die fendg Brücke auf zwölf Jahre zur Dann in Lied beſang das viel beſtaunte erk: Was kann der Menſch viel tun mit Vorteil und erſtande! In Holland ſegelt man mit Wagen auf dem ande So ſchnell als in der See: Jetzt hat bei uns erdacht Ein kluger Schiffbaumann und künſtlich außgemacht Zu Mannheim*—— die auf dem Waſſer eht Und ohne Segels Hilf und Riemen übergeht, Darauf in einer Fahrt man etlich hundert Mann Zuſammen übern Rhein bequemlich führen kann. Das Lied ſchließt nach weiteren Strophen: So hat die Edle Pfalz das größte Faß mit Wein Und die heinf und Anfahrt an den ein! Wilhelm Tautpheus aber gab ein Blättchen heraus, auf dem zu leſen ſtand: Gottlob! Es iſt vollendet, Die Brück iſt ausgemacht. Das Blatt hat ſich gewendet, Das mancher nicht gedacht. Es hat mir nachgeſtellet Mit Liſt der falſche Neid, Hat mich doch nicht gefället: Gott ſchützt die Frömmigkeit. Auf Gott hab ich gebauet, Der mir geholfen hat, Es hat mich nicht gegrauet Vor meiner Feinde Rat! Mit Gott iſt mir's gelungen, Das Lob trag ich davon, Die falſchen Schlangen⸗Zungen Beſtehn mit Spott und Hohn. Auch dieſes Poem hat viele Strophen. Wir begnügen uns damit, noch ſeinen Schluß hier⸗ herzuſetzen: Kurpfalz hat in Genaden Mir geben reichen Sold, Läßt mir den Neid nicht ſchaden, Gotß iſt der Tugend hold. Gott, unſer Herr, bewahre Den Fürſt mit ſtarker Hand, Er lebe noch viel Jahre Zum Troſt dem Vaterland! Es ſei Tag oder Nacht, gleich Nebel oder Wind, So hat es ſeinen Gang und laufet gar geſchwind. Endlich beſagt eine„Anmerkung“ der Ver⸗ lautbarung des Herrn Wilhelm Tautpheus, der offenbar allerlei herbe Anfeindungen zu über⸗ ſtehen hatte, zum Schluſſe:„Ihro Kurfürſtliche Durchlaucht ſamt Dero Suite haben ſich erſt zur Probe überſetzen laſſen....“ Wie ſieht die neue Pfälzer Landestracht aus? Auf Anregung der NS⸗Kulturgemeinde der Pfalz wurde eine neue Pfälzer Landestracht geſchaffen, die nicht als hiſtoriſches Koſtüm, ſon⸗ dern als ein den Lebensformen unſerer Zeit angepaßtes Tageskleid gelten will. Deshalb iſt die neue Tracht ſo geſchaffen, daß ſie für ſport⸗ liche Betätigung geeignet iſt und den Erforder⸗ niſſen der modernen Hygiene gerecht wird. Als hiſtoriſche Grundlage für die neue Pfäl⸗ zer Tracht dienten die Pfälzer Trachten aus der Zeit um 1780. Dieſe Pfälzer Tracht von 1780 zeigt folgende Merkmale: 1. Die Tracht des Mannes: Schwarze einfache Spangenſchuhe. Weiße Strümpfe, an⸗ ſchließend gelbe Hoſe. Blaues Jackett(Janker). Weſte, die nicht bis zur Hoſe reicht. Kein Kra⸗ gen. Pelzmütze. 2. Die Tracht der Frau: Schwarze ein⸗ fache Spangenſchuhe. Farbige Strümpfe, Wei⸗ ter, gebauſchter Rock mit S Bluſe mit Mieder und Schal. Häubchen in Weiß. Demgegenüber ſieht die neue Pfälzer Tracht folgendermaßen aus: 1. Die Tracht des Mannes: Schwarze einfache Spangenſchuhe. Weiße Strümpfe(ohne Verzierungen). Kurze ſchwarze Tuchhoſe, die die Knie frei läßt. Kurzes Juckett(mit Knöp⸗ fen und Revers). Weſte, die bis zur Hoſe reicht. Krawatte. Filzhut oder Pelzmütze. Die Farben für das Jackett ſind zunächſt, für Lud⸗ wigshafen: blau, für Neuſtadt: weinrot, für den Weſtrich: braun. Für die Hoſe iſt ſchwar⸗ zes ie J vorgeſchrieben, da eine Lederhoſe nicht in die Pfalz paßt. Die Lederhoſe iſt im Alpen⸗ gebiet zuhauſe und dort angebracht, in der Pfalz kann ſie nur als Nach⸗ ahmung angeſehen werden. Dieſe Tracht iſt praktiſch, leicht, dauerhaft, farbenfroh, ohne Uebertreibung, ſie wahrt die Tradition und iſt doch Ausdruck unſerer Zeit. 2. Die Tracht der Frau: Spangenſchuhe, F Strümpfe. Weiter Rock, aber nicht ge⸗ bauſcht, ſondern Innehaltung einer ſchlanken Linie, mit farbiger Schürze. Weiße Bluſe mit Mieder und farbigem Schal. Weißes Häubchen. Bei der Tracht der Frau ſind im einzelnen viele kleine Aenderungen geſtattet, in denen ſich der perſönliche Geſchmack der Frau kundtun kann. Wie der Mann in der Raßer des Jacketts, ſo wird die Frau in der Farbe der Schürze und des Schals die beſondere örtliche Gegend, der ſie zugehört, anzeigen. Die Trachten aus dem 1780 und die neue Pfälzer Tracht für den Neuſtadter Bezirk ſind zurzeit in Neuſtadt a. d. H.(Hauptſtraße, Bildrahmungsgeſchäft Denzinger, früher Hell⸗ riegel), ausgeſtellt. Die Bilder ſtammen von Fachreferent Herrmann der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. Weitere Ausſtellungen in anderen Städten werden folgen. Mannheimer Rundfunk In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Keichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Samstag, 8. Juni, 20.15—22:.00 Uhr„Das 13. Stiftungsfeſt des Vereins zur Bekämpfung des Rheumatismus in Brunnebach“. 24.00 bis .00 Uhr im Rahmen des Nachtkonzerts aus Stuttgart„Robert⸗Schumann⸗Gedenkſtunde“ von Mannheim aus das Kergl⸗Quartett. Daten für den 2. Zuni 1935 1850 Der Maler Fritz Auguſt von Kaulbach in München(geſt. 1921). 5 1896 Der Afrikaforſcher Gerhard Rohlfs in Godesberg geſtorben(geb. 1831). 1916 Endgültige Erſtürmung des Verduner Forts Vaux. Sonnenaufgang.09 Uhr, Sonnenuntergang 20.37 Uhr.— Mondaufgang.32 Uhr, Mond⸗ untergang 22.06 Uhr.— Mond in Nordwende. Anordnungen der NSDAp PO Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 2. Juni, 5 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher polit. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Lindenhof. Dienstag, 4. und Donnerstag, 6. Juni, 20.30 Uhr, im Heim Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ leiter und Ortsamtsleiter. Deutſches Eck. Sonntag, 2. Juni, 6,.50 Uhr, An⸗ treten zum Formaldienſt vor der Geſchäftsſtelle T 5, 12. — Montag, 3. Juni, 20 Uhr, Beſprechung aller Intereſſenten für das SA⸗Sportabzeichen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle T 5, 12. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Montag, 3. Juni, 20.15 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Achtung, Hausfrauen! Die Abt,. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft veranſtaltet Dienstag, 4. Juni, 15 Uhr, eine Kochvorführung im„Friedrichspark“. Unkoſten⸗ beitrag 10 Pfa. Achtung, Ortsgruppenamtsleiterinnen. Diens⸗ tag, 4. Juni, fällt die Beſprechung in J. 4, 15, aus, dafür beſuchen die Ortsgruppen mit ihren Frauen die Kochvorführung der Abt. Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft um 15 Uhr im„Friedrichspark“. Käfertal. Dienstag, 4. Juni, 15 Uhr, Beſuch der Kochvorführung im„Friedrichspark“. 8 Waldhof. Elternabend der Schar 1. Der Eltern⸗ abend der Hitler⸗Jugend findet umſtändehalber nicht in der Wirtſchaft„Rheingold“(Franziskushaus), ſondern im Geſellſchaftshaus Brückl, Waldhof, ſtatt. ͤ Muſikkurſe. Die Hitler⸗Jugend Bann 171 ver⸗ anſtaltet jeden Dienstag ihre Muſikkurſe und zwar von—9 Uhr Handharmonika und von—10 Uhr Gittare. Es wird erwartet, daß von jeder HZ⸗Schar mindeſtens ein Mann teilnimmt. Die Muſikkurſe fin⸗ den im Schlageterhaus M4a(Zimmer 70) ſtatt. BdM Abt. Schulung. Montag, 3. Junt, 20 Uhr, Schulungsabend für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Grup⸗ Oſtlandmappe 1934 mitbringen. Ort: E 5, 16. Waldhof. Sonntag, 2. Juni, Antreten der gan⸗ zen Gruppe um 10 Uhr am evang. Gemeindehaus. Die Mitwirkenden ſind pünktlich um 9 Uhr da. Humboldt 1. Mädelſchaft Mia Heinicke(Mittwoch) tritt Sonntag, 2. Juni, 8 Uhr, in Kluft am Meß⸗ platz an. 20 Pfg. und Tagesverpflegung ſind mitzu⸗ bringen. Mädelgruppe Rheintor. Für Schar 3(überf. Jung⸗ mädel) Sport am Montag, 19—21 Uhr, für Schar 1 und 2 Dienstag, 19—21 Uhr, jeweils vorerſt im Hof der Eliſabethſchule. Mädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Sport Montags von 20—21.30 Uhr im Herzogenriedpark. IJM Frievrichsfeld. Donnerstag, 6. Juni, treten alle Führerinnen und Referentinnen um 20 Uhr in Kluft am Goetheplatz an. Schwetzingerſtadt—2. Die Beiträge müſſen bis ſpäteſtens 2. Juni bei Roſel Spuhler, Schwetzin⸗ ger Str. 148, abgerechnet ſein. DAxð Hausgehilfen. Sonntag, 2. Junt, iſt das Heim, L 13, 12 a, von 17—22 Uhr zur geſelligen Unter⸗ haltung geöffnet. DAß⸗Jugendwaltung Schwetzingerſtadt. Alle Teilnehmer, welche an der Fahrt nach Worms teilnehmen, treffen ſich Sonn⸗ tag, 2. Juni, morgens.30 Uhr, oberhalb der Friedrichbrücke am Boot„Anita Maria“. Amt für Berufserziehung Ingenieure, Chemiker, Werkmeiſter. Montag, 3. Juni, 20.30 Uhr, C 1, 10—11, Zimmer 25, III. Stck., Betriebswarteverſammlung der Techniker. Wir bitten um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen.— Am gleichen Tage um 20 Uhr Beſprechung mit den Teilnehmern an dem Lehrgang„Straßen und Wege⸗ bau“ in der Ingenieurſchule. NS⸗Hago Dienstag, 4. Junt, 20.30 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal Groß⸗Kundgebung, bei der der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, Miniſterpräſivent Pg. Walter Köhler, zu Handel und Handwerk ſprechen wird. Alle Volksgenoſſen, auch ſolche, die der DAß noch nicht angehören, ſind eingeladen. BRSda(deutſche Rechtsfront) Dienstag, 4. Juni, 20.15 Uhr, großer Sitzungs⸗ ſaal der Handelskammer, I 1, 2, Pflichtverſammlung der Fachgruppe Wirtſchaftsrechtler. Arbeitsgerichts⸗ direktor Pg. Dr. Spiegel ſpricht über„Das Ge⸗ ſetz zum Schutze der nationalen Arbeit. Donnerstag, 13. Junt, 20.30 Uhr,„Deutſches Haus“, C 1, 10, Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe Ii Mannheim. iſt der lbeltüter wenn die Kalkhaltiges(hartes) Waſſer nimmt den Schaum fort! Das können Sie verhindern, wenn Sie das Waſſer im Keſſel weich machen. Verrühren Sie jedesmal vor Bereitung der Waſchlauge 3 bis 4 Handvoll Henko Bleich⸗Soda im Waſſer. Lauge prächtig, und Sie nutzen das Waſchmittel voll aus. Henko Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗Soda auch zum Einweichen und für Scheuerzwecke Dann ſchäumt die vorzüglich bewährt. Jahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ 3 m, e, + —,,— * Fei ein Sporfsmann! Aileruchteit—bdas ungeschriebene Heſet des Sports Ein kleiner Zwiſchenfall beim Tennis: Zwei Spieler ſtehen ſich im Einzel gegenüber Es iſt vielleicht die Schlußrunde eines Turniers oder ſogar das entſcheidende Spiel in einem Davispokalkampf. Das Treffen ſtehr auf des Meſſers Schneide. Um jeden Punkt wird hart gekämpft, alle Regiſter der Tennisſpieltunſt wer⸗ den gezogen, jeder einzige Ball kann jetzt die Entſcheidung bringen. Da— eine Bewegung geht durch die Reihen der Zuſchauer— dem Schiedsrichter iſt eine offenſichtliche Fehlentſchei⸗ dung unterlaufen! Ein prächtiger Querſchuß des einen Spielers war haargenau in die Ecke ge⸗ gangen, hatte die weiße Linie noch deutlich be⸗ rührt, aber trotzdem gab der Schiedsrichter ihn als„aus“, als Fehler. Aber kein Rufen, kein Murren, kein Proteſt wird laut. Unter atemloſer Spannung geht das Spiel weiter. Der Spieler, der den fraglichen Ball geſchlagen hatte, iſt wie⸗ der am Aufſchlag. Da faßt der andere ſeinen Schläger loſer und. verſchlägt den Ball lächelnd ins Netz. Die Spannung weicht von den Zu⸗ ſchauern, und lauter Beifall ertönt ringsum Was war hier geſchehen? Eigentlich nichts Beſonderes, ſogar eiwas ganz Selbſtverſtänd⸗ liches: Der Schiedsrichter hatte ſich geirrt, aber daer als Schiedsrichter ſein Urteil nicht zurücknehmen kann, ſelbſt wenn er ſeinen Irrtum gleich dar⸗ auferkennenſollte, haben die Spie⸗ ler dieſen von ſichaus der Weltge⸗ ſchafft, indem der Spieler, der vorher zu Un⸗ recht einen Punkt bekommen hatte, dafür den nächſten Ball abſichtlich verſchlug und ſo dem Gegner den Pnukt kampflos zurückgab. Mag ſein, daß er dadurch nun das ganze Spiel ver⸗ lor, das er ſonſt vielleicht gewonnen hätte, aber das will nichts bedeuten gegenüber der Tatſache, daß er ehrlich geſpielt und nicht den Irrtum des Schiedsrichters zu ſeinem Vorteil ausge⸗ nutzt hat. Ritterlichkeit iſt die höchſte Tugend jedes wah⸗ ren Sportsmannes. So ſoll es beim Tennis, ſo ſoll es auch beim Fußball, in der Leichtathletik, beim Fechten, überhaupt in allen Sports ſein. Fair plaʒ anſtändig kämpfen!— iſt das —— Geſetz des Sports in der ganzen elt. Denn nicht auf die Leiſtung allein kommt es letzten Endes im Sport an, ſondern auch auf die Art, wie man ſeinen Sport betreibt und ſeine Leiſtung erzielt. Es kann jemand ein gu⸗ ter Läufer oder Schwimmer ſein, und braucht deshalb noch längſt kein guter Sportsmann zu ſein, denn Sportsmann ſein heißt mehr, als nur gut laufen oder ſchwimmen können. Im Spiele und ſportlichen Wettkampf iſt der wahre Sports⸗ mann ſtets fair, verſucht nicht, ſich durch Rück⸗ ſichtsloſigkeit oder unerlaubte Handlungsweiſe unverdiente Vorteile zu verſchaffen, er achtet beſſere Leiſtungen und ſieht in ihnen nicht Grund zu Neid und Proteſt, ſondern höchſtens Anſporn zu eigener Leiſtungsſteigerung. Der echte Sportsmann fügt ſich auch ohne Widerſpruch in die Wei⸗ ſungen des Schiedsrichters, und, überzeugt von deſſen Unparteilichkeit, wagt er nicht einmal bei offenſichtlichen Fehlentſcheidun⸗ gen zu widerſprechen. In Zweifelsfällen wird er ſogar zugunſten ſeines Gegners entſcheiden, den er nicht als Feind, ſondern vielmehr als Freund und Kameraden betrachtet. Im höchſten Grade unſportlich iſt es auch, einen Kampf vorzeitig abzubrechen, wenn man ihn nicht mehr gewinnen zu können glaubt. Es zeigt ſich darin auch ein Mangel an Selbſtbe⸗ herrſchung, denn wer ſich in das Wagnis eines ſportlichen Wettkampfes begibt, übernimmt da⸗ mit zugleich die Verpflichtung, ihn bis zum Schluß durchzuführen und— wenn es ſein muß— auch mit Anſtand und Würde eine Nie⸗ derlage hinzunehmen. Sei ein Sportsmann, ſagen wir und meinen damit, daß man die Freude am Spiel und an der ſportlichen Bewegung höher als ihr rein zahlenmäßiges Ergebnis ſchätzen, und daß man ſich nicht nur auf dem Sportplatz, ſondern alle⸗ zeit ſportlich benehmen ſoll. Sportlicher Geiſt, kair play, vornehmer Anſtand, Ritterlichkeit, Hockeyſtädteſpiel Mannheim— Ludwigs⸗ hafen Im Rahmen der Reichsſportwerbewoche fin⸗ det am 2. Juni 1935 auf dem Hockeyplatz am Flughafen um 11 Uhr ein Hockey⸗Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen ſtatt. Nachdem das Vorſpiel in Ludwigshafen knapp verloren wurde, gilt es nun, zum Ab⸗ ſchluß der Spielzeit die eigentliche Spielſtärke der Mannheimer Stadtmannſchaft unter Be⸗ weis zu ſtellen. Aufſtellung: Schäfer (MTG) Meyer Kulzinger (beide VfR) Bechtold Hornig Junge (alle MTG) Heiler Baumann Kutterer Günthner Herbert (alle VfR)(MTG) Germ.) Erſatz: Wöber(Germania). ſollen den Sportsmann immer und überall aus⸗ zeichnen. Jeder echte Sportsmann kennt und achtet die⸗ ſes ungeſchriebene Geſetz, aberauch die Zu⸗ ſchauer bei unſerem Sport ſollen ſich ihm unterwerfen. Wie kann man überhaupt die Gaſtfreundſchaft der Sportplätze in Anſpruch nehmen, wie ſich Urteile über ſport⸗ liche Dinge erlauben oder ſich gar ſelbſt Sport⸗ freund oder Sportsmann nennen, wenn man von dieſen einfachſten und grundlegenden Re⸗ geln keine Ahnung hat! Nur ſo kann es kommen, daß ſich Zuſchauer zu tollen Lärmmachereien hinreißen laſſen, daß ſie die Spieler zu Roheiten und fanatiſchem wse. * Draufgängertum aufpeitſchen und— welch trau⸗ rigſtes Vorkommnis im Sport— Spieler oder Zuſchauer den Unpartetiſchen beleidigen oder tätlich angreifen. „Sei ein Sportsmann“, rufen wir darum auch allen denen zu, die als Zuſchauer den ſportlichen Spielen und Wettkämpfen unſerer Jugend bei⸗ wohnen. „Sei ein Sportsmann“, ergeht unſer Ruf aber auch an alle diejenigen, die noch immer abſeits ſtehen. Sportlicher Geiſt, vornehmer Anſtand, Ritterlichkeit, ſollen ungeſchriebenes Geſetz für alle deutſchen Volksgenoſſen, für die ganze Welt werden! Wer birb deulcher zubbaumemzer' Benrath— Stuttgart und Schalke— Chemnitz Der Deutſche Fußball⸗Bund hat für die am kommenden Sonntag, 2. Juni, zu ſpielende Vor⸗ ſchlußrunde folgende Paarungen getroffen: in Leipzig: VfL Benrath— VfB Stutt⸗ gart in Düſſeldorf: Schalke 04— Polizei Chemnitz. Die Hoffnungen Süddeutſchlands, eines der beiden Spiele in die nächſte Nähe zu bekommen, haben ſich leider nicht erfüllt. Leipzig und Düſſeldorf bekamen den„Zuſchlag“. Es erhebt ſich natürlich ſofort die Frage:„Wie werden ſie ſpielen?“ Man iſt geneigt, die beiden weſt⸗ deutſchen Mannſchaften Schalke und Benrath als Favoriten anzuſehen und auf den Schild zu erheben. Zweifellos mit einiger Berechtigung, denn Benrath und Schalke haben ſich in vielen Endkämpfen in den letzten Jahren die für der⸗ artige nervenaufreibenden Spiele notwendige Routine angeeignet und dieſer Faktor könnte ſich gegen die rein kämpferiſch ſicher hoch ein⸗ zuſchätzenden Stuttgarter und Chemnitzer ent⸗ ſcheidend auswirken. Rein ſpieleriſch muß man ſowohl Benrath als auch Schalke über Stuttgart bzw. Chem⸗ nitz ſtellein. Da aber bei dieſen Kämpfen, in denen es— im Gegenſatz zu den Gruppen⸗ ſpielen, weil ja der Verlierer ausſcheidet— um Sein oder Nichtſein geht, die Tagesform und das Glück eine große Rolle ſpielen und Stutt⸗ gart und Chemnitz in den letzten Wochen eine ſtete Formperbeſſerung erkennen ließen und zu 4 großen Leiſtungen fähig ſind, wird man ſich auf zwei weſtdeutſche Erfolge von vornherein nicht feſtlegen dürfen. Am Wahrſcheinlichſten iſt ein Enoſpiel Schalke— Benrath, naheliegend iſt eine Enoſpielpaarung Chemnitz— Benrath, weniger der Papierform entſprechend wäre ein Spiel Schalke— Stuttgart, während ein Tref⸗ fen Stuttgart— Chemnitz eine Senſation be⸗ deuten würde! VfB Stuttgart— Bfe Benrath Vorausſichtlich werden die Meiſter von Würt⸗ 45 — temberg und Niederrhein in Leipzig mit ihren 4 beſten Spielern antreten können. Es wäre alſo mit folgenden Aufſtellungen zu rechnen: Benrath: Klein; Henkel, Bünger; Raſſelnberg, Pickartz. Stuttgart: Kapp; Seibold, Weidner; Rebmann, Buck, Hahn; Koch, Rutz, Haage, Bökle, Lehmann. Schalle 04— Polizei Chemnitz voſ. mann, Tuſch, Brill; Lenzki, Stoffels, Hohmann, Es iſt mit folgenden Mannſchaftsaufſtellun⸗ gen zu rechnen: Chemnitz: Weggel; Boch, Lieberwerth; Kiehl, Reicherdt, Müller; Schneider, Helmchen, Friedemann, Munkelt, Mädler. Schalke: Mellage; Bornemann, Schweiß⸗ furth; Tibulſki, Nattkämper, Gelleſch; Kal⸗ witzki, Szepan, Pörtgen, Kuzorra, Urban. M. Schmeling— Baer in Amſterdame Die letzte Londoner Meldung von einem Kampf zwiſchen Schmeling und Baer auf Argi liſchem Boden ſcheint recht optimiſtiſch gefärbt geweſen zu ſein, denn jetzt hat der Hamburger Walter Rothenburg in Amſterdam Verhandlun⸗ gen mit deutſch⸗holländiſchen und amerikani⸗ ſchen Finanzleuten aufgenommen, die einen Kampf im Amſterdamer Stadion finanzieren ſollen. Die Verhandlungen ſollen recht günſtig ſtehen. Als Termin wird bereits der Monat Auguſt genannt. Man muß nach den bis⸗ herigen Erfahrungen, die man mit den Herren Veranſtaltern gerade dieſes Kampfprojektes machte, recht peſſimiſtiſch ſein. Enn lnbetedigender Eladteboxkanmn Mannheims Boxſtaffel ſchlägt Ludwigshafen überlegen 12:4 Den nach Jahren erſtmals wieder zum Aus⸗ trag gebrachten Städtekampf der beiden Nach⸗ barſtädte und einſtmaligen ſüdweſtdeutſchen Boxhochburgen Mannheim und Ludwigshafen, der im Rahmen der Reichsſportwerbewoche am Freitagabend zur Durchführung gelangte, hatte man ſich doch etwas anders vorgeſtellt. Wo blieb das ſonſt ſo boxſportliebende Publikum? Hatte es eine Ahnung, daß die ſportlichen Leiſtungen der Akteure— wenigſtens von ſeiten der Gäſte — 10 zurückgegangen ſind, daß ſich ein Beſuch nicht lohnen würde! Man kann wirklich ſagen, daß der Leiſtungsſtand dieſes Städtekampfes recht mäßig war und in keiner Weiſe die Be⸗ gegnungen der früheren Jahre erreichte. Als der Bezirksführer von Unterbaden, Herr Gottmann, den Abend eröffnete, mögen es kaum 300 Zuſchauer geweſen ſein, die neben den zahlreichen Ehrengäſten die Mannheimer Kampfſtätte, das Kolpinghaus, füllten. Im Intexeſſe des werbenden Charakters zwar eine unliebſame Erſcheinung, aber verſäumt haben die Zuhauſegebliebenen ſicherlich nichts. Schuld an dieſem Fiasko tragen vor allen Dingen die Ludwigshafener, die mit ungenügendem Erſatz für Zettler im Weltergewicht angetreten waren und im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht über⸗ haupt keine Gegner ſtellten, ſo daß das ent⸗ Publikum berechtigte Proteſtrufe hören ie Die Mannheimer Staffel mußte Zloteki im Weltergewicht erſetzen, war aber trotzdem in allen Treffen techniſch wie taktiſch klar über⸗ legen. Bedauerlich war, daß man die großen Könner Mayer und Keller nicht in Aktion ſah, denn gerade ſie hätten neben dem fabelhaften Baiker ſicherlich wiederum die beſten Kämpfe des Abends geliefert. Die Einheimiſchen er⸗ fochten einen mehr als leichten 12:4⸗Sieg, der auch bei einer Beſetzung der Gäſte im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht nicht anders ausgefallen wäre. Die von Ringrichter Schei dLudwigshafen, dem die Punktrichter Dreſſel⸗Mannheim und Haußer⸗Ludwigsh. aſſiſtierten, nicht immer befriedigend geleiteten Kämpfe wurden mit einem Jugendtreffen eröffnet. Die Leichtgewichtler Schmitt⸗Ludwigs⸗ hafen und Kutſchke⸗s6 Mannheim zeigten recht gute Veranlagung. Kutſchke holte ſich durch eine gute dritte Runde den verdienten Punktſieg. Der Städtekampf Fliegengewicht: Gaſt⸗Ludwigshafen gegen Stätter⸗Mannheim. Ein ſchneller, tempo⸗ reicher Kampf, mit viel, aber ungenauem Tuknerſchaft auf Vanderfabrt TV 1846 mit über 400 Teilnehmern in der Pfalz Abermals wieder, wie es keit Jahren der Brauch iſt, befand ſich am Himmelfahrstag der TV 1846 Mannheim mit groß und klein, alt und jung auf froher Fahrt in der engeren eimat. Die Wanderriege, als die verantwort⸗ liche Stelle für Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung, hatte zur Abwechſlung wieder einmal eine Pfalzwanderung ausgearbeitet mit dem Pe⸗ terskopf als altes und neues Ziel, wobei ſie, wie die ſtattliche Teilnehmerzahl, nach langer Zeit wieder einmal das Glück und die Freude hatte, die Götzwanderung des Vereins nicht verregnet zu ſehen. So war denn auch, als in der Frühe des Himmelfahrtstages die Rhein⸗Haardtbahn an die 300 Teilnehmer mit einem Sonderzug nach Bad Dürkheim beförderte, nachdem zuvor ſchon die SA⸗Sportabzeichenbewerber des Vereins mit dem fahrplanmäßigen Zuge ſich auf die Reiſe gemacht hatten, eine frohe Stimmung zu verzeichnen, ehe man ſich, am Endpunkte an⸗ gekommen, trennte, und die einzelnen Abtei⸗ lungen ſich den wegekundigen Führern und Führerinnen der Wanderriege anſchloſſen, die in einer Vorwanderung bereits die verſchiede⸗ nen Wanderwege und Wanderzeiten feſtgeſtellt hatten. So ſtrebten die 1846er ſternartig dem Peterskopf als Ziel zu, wo ſich um den Bis⸗ marckturm nach den Mittagsſtunden ein immer regeres Leben und ſtärker werdendes ungezwun⸗ genes Sammeln und Treiben entwickelte. Als erſte waren dort die Schülerinnen eingetroffen. Dann kamen die Männer und Frauen und die jüngeren Schüler in Sicht. Den Jugendturne⸗ rinnen und Turnerinnen folgten die älteren Schüler und Jugendturner und endlich waren auch die Turner zur Stelle nach einer ausgiebi⸗ gen Vorprüfung, die der Ablegung des Säͤ⸗ Sportabzeichens galt. Nach Stunden der Raſt, während welcher der kleinſte Nachwuchs ſich in Spiel und volkstümlichen Wettkämpfen tum⸗ melte, mahnten fernes Donnergrollen und zu⸗ ſammenziehende Gewitter zum Rückmarſch nach Bad Dürkheim, ohne daß der Witterung Un⸗ Rie ſtörende Schwierigkeiten bereitete. Für ie Erwachſenen war das Ziel die Turnhalle des dortigen Brudervereins, die Jugend da⸗ gegen trat rechtzeitig die Rückfahrt an, nach einem Tag der Freude und der Erholung in Gottes freier Natur. Von Müdigkeit ſcheint keine Spur vorhanden geweſen zu ſein, nach dem Geſang und Tücherſchwenken, von den Spaziergängern und Daheimgebliebenen in Dorf und Stadt freudig erwidert. 156 Schüler und Schülerinnen ſowie 268 Turner und Tur⸗ nerinnen— alſo 424 Vereinsangehörige waren beim Appell gezählt worden, von denen eine Anzahl von Mannheim aus das Fahrrad zu Hilfe genommen hatten. Schlagwechſel. Stätter, kaum der Zugend ent⸗ wachſen, iſt der aggreſſivere und ſchickt den Gaſt ab der zweiten Runde trotz heftiger Gegenwehr auf die Verliererſtraße. 53 Bantamgewicht: Fritz⸗Ludwigshafen gegen Baiker⸗Mannheim. Wohl der wertvollſte Kampf des Abends. Hart und trocken attackiert der Mannheimer von Beginn an mit placier⸗ tem rechten Körper⸗ und Kopfhaken ſeinen zwar leichtfüßigen, aber ungenau ſchlagenden Part⸗ ner. Auf rechten Kopftreffer wird Fritz in der Mittelrunde weich in den Knien, geht aber in der Folge beherzt an den Mann, ohne jedoch den ruhigen Kopfboxer Baiker gefährden zu können. Sicherer Punktſieger Baiker. Mannheim. Federgewicht: Wagner II⸗Ludwigshafen uUnd brack Hinze in gi Scheune kar bdurch das d nner Hähne ees gebroche Ppfaffe hatt und gedacht Reineke wu „Kriecht du: gheſchmauſt kommt Ihr unſere Fahn aauch wohl ich klug? D ten.“ Sprach ſo blöde? 5 wird uns n auch gerade keinen Auge nicht vertra fangen, und tat er in H — — erſt recht in Reineke. De ins Loch: Nehmt bloß bringt Euch wollt Ihr de wenn man und ging ve berei, ſonde ſuchen, wozu * wollte er ſie zu klagen he •0 für gegen Hoffmann⸗Mannheim. Der einzige Sieg vor der Diſtanz. Hoffmann fightet vom Gong⸗ ſchlag weg was das Zeug hält. Mit langen linken und rechten Schwingern überſchüttet er ſeinen Partner und zwingt ihn in Doppel⸗ deckung. Ein Schlagaustauſch an den Seilen ſieht Wagner am Boden, der den Kampf wegen Handverletzung, aber auch ausſichtslos, aufgibt. Stand für Mannheim 60. Leichtgewicht: Daub⸗Ludwigshafen gegen Köhler⸗Mannheim. Dieſer vielverſprechende 4 Kampf zweier guter Techniker nahm ein uner⸗ wartet ſchnelles Ende. Nach einer temporeichen Eingangsrunde landet Köhler im Eifer des Ge⸗ fechtes, ſicherlich nicht mit Abſicht, wiederholt klar tief. Bei der zweiten Verwarnung läßt er ſich zu einer unſportlichen Aeußerung gegen⸗ über dem Unparteiiſchen hinreißen und wird aus dem Ring geſchickt.:2 für Mannheim. Weltergewicht: Wagner ILLudwigshafen 4 gegen Weirich⸗Mannheim. Ueber die volle Di⸗ Buß ein mörderiſcher Schlagwechſel Fuß an Fuß, rund durch zwei Volltreffer ans Kinn klare Wirkung zu erzielen vermochte, gab man Wagner den recht ſchmeichelhaften Punktſieg. Stand:4 für Mannheim. Mittelgewicht: Mayer⸗Mannheim wird Sieger ohne Kampf, da ſein Gegner Provo⸗ Ludwigshafen nicht am Start erſchienen war. Mannheim erhöht auf:4. Halbſchwergewicht: Ludwigshafen war nicht angetreten, ſo daß Kel⸗ ler⸗Mannheim kampflos für Mannheim die Punkte holt und den Vorſprung auf 10:4 et⸗ 4 höht. Schwergewicht: Kupper⸗Ludwigshafen gegen Thies⸗Mannheim. Exmeiſter Thies hatte gegen den Ludwigshafener alle Vorteile für ſichh. Seine gefürchtete Rechte ſetzt den zähen und tapferen Kupper in der zweiten Runde bis fünf zu Boden. Thies kämpft zeitweiſe ſehr unſauber und muß verwarnt werden. In der Endrunde wird der Altmeiſter ſtark überlegen, ſchickt den Partner wiederholt kurz parterre und nur die blendende Verteidigung und große Härte im Nehmen laſſen den Gaſt über die Runden die⸗ ſes unſchön wirkenden Kampfes kommen. End⸗ ergebnis 12:4 für Mannheim. 4 Obwohl Weirich in der Abſchlußrunde Auch Deuſchel⸗ 3 die alten S nicht zu Ha Kinder zu be gebe euch ei ſten Stiefkir auch bei Fre haßt zu mack Indeſſen ſ mervoll, daß Haſt ein Lich und rief:„ Er nahm ei damit den K Kragen und Hinze ſah, d er auf den P zwiſchen die im großen 3 ſten vertrage Hilfe und fi chin benahm döchtig und geben, wenn ſehr jammert Herrn. Man und Hinze, d und biß und 3 2. Fortſetz Direi Stun Blättern des tungen über Verſchuldung liam Choppe —2 Und es kan drei Menſchen dem die grof Tage ange rium und W letzt kam, die Konſtruktione leichtes Spie! Die Haupte derniſſe, die. tauchten, hat wültigt. Wer laut oder lei blem mit un nneuen Seite Alrhbeit nicht lörperlich nich bor, daß er t beckerfreude i mußte, daß et ruhen mußte, Nach einer rf Silveſte ſeine Feder h Forſchers kan r zuſammen ichen Sch . Juni 1935 eßen und zu rd man ſich vornherein ſcheinlichſten naheliegend — Benrath nid wäre ein nd ein Tref⸗ ſenſation be⸗ nrath ir von Würt⸗ ig mit ihren s wäre alſo chnen: ünger: Hof⸗ ꝗ Hohmann, „ Weidner; tutz, Haage, mnitz tsaufſtellun⸗ Lieberwerth; r, Helmchen, n, Schweiß⸗ lleſch: Kal⸗ Urban. nſterdam? von einem ner auf färg. tiſch gefärbt Hamburger Verhandlun⸗ amerikani⸗ „ die einen finanzieren recht günſtig der Monal den bis⸗ man mit n gerade achte, recht zugend ent⸗ ckt den Gaſt Gegenwehr idwigshafen wertvollſte en attackiert mit placier⸗ ſeinen zwar nden Part⸗ Fritz in der ſeht aber in ohne jedoch ffährden zu er.:0 für dwigshafen inzige Sieg vom Gong⸗ Mit langen erſchüttet er in Doppel⸗ den Seilen ampf wegen los, aufgibt. shafen gegen erſprechende n ein uner⸗ emporeichen ifer des Ge⸗ wiederholt ung läßt er tung gegen⸗ mund wird nnheim. idwigshafen ie volle Di⸗ ſel Fuß an ſchlußrunde ire Wirkung Wagner den and:4 für nheim wird ner Provo⸗ hienen war. Deuſchel⸗ ſo daß Kel⸗ nnheim die iuf 10:4 er⸗ idwigshafen Thies hatte eile für ſich. zähen und ide bis fünf hr unſauber r Endrunde „ ſchickt den ind nur die Härte im Runden die⸗ nmen. End⸗ Verſchuldung loszuwerden. „Zahrgang 5— A Nr. 248/ BNr. 151— Seite 9 ee e, Kr „Berr Reineſie Fuchs⸗ 3. Fortſetzung. 5 und brachte es mit ſeinem Gerede ſoweit, daß Hinze in gutem Glauben mitging und vor die Scheune kam. In der Lehmwand war ein Loch, durch das der Pfaffe die letzte Nacht einen ſei⸗ ner Hähne verloren hatte, denn Reineke hatte es gebrochen und den Hahn gefunden. Der Pfaffe hatte ſchon einen Fallſtrick davorgeſetzt und gedachte den Hahn in kurzer Zeit zu rächen. Reineke wußte Beſcheid und ſprach zu Hinze: „Kriecht durch dies Loch, ich paſſe auf, bis Ihr geſchmauſt habt, und wenn Ihr ſatt ſeid, ſo kommt Ihr wieder. Und morgen machen wir unſere Fahrt zu Hofe.“ Hinze ſprach:„Bin ich auch wohl verwahrt, wenn ich einkrieche? Tu ich klug? Die Pfaffen haben allerhand Boshei⸗ ten.“ Sprach Reineke geringſchätzig:„Seid Ihr ſo blöde? Kommt mit zu meinem Weibe, die wird uns wohl was zu eſſen geben, wenn es auch gerade keine Maus iſt.“ Da wartete Hinze keinen Augenblick, denn das Spotten konnte er nicht vertragen, ſprang ins Loch und ſaß ge⸗ fangen, und als er des Stricks gewahr wurde, tat er in Haſt noch einen Sprung und geriet erſt recht ins Garn. Wehmütig rief er nach Reineke. Der freute ſich nicht ſchlecht und rief ins Loch:„Hinze, die Mäuſe ſind doch gut? Nehmt bloß die fetteſten. Und wartet, vielleicht bringt Euch der Pfaff noch etwas Senf. Was wollt Ihr denn eigentlich? Singt man bei Hofe, wenn man ißt, wie Ihr es tut?“ So ſprach er und ging von dannen und nicht bloß auf Die⸗ berei, ſondern wollte Frau Gieremund be⸗ ſuchen, wozu er doppelten Grund hatte. Zuerſt wollte er ſie befragen, was Iſegrimm über ihn zu klagen habe, zum andern wollte er mit ihr die alten Sünden auffriſchen. Aber er traf ſie nicht zu Hauſe und begnügte ſich damit, ihre Kinder zu begrüßen und ihnen zu ſagen:„Gott gebe euch einen guten Abend, meine allerlieb⸗ ſten Stiefkinder.“ Und das genügte, um ihn auch bei Frau Gieremund außerordentlich ver⸗ haßt zu machen. Indeſſen ſchrie Hinze in ſeinen Strick ſo jam⸗ 5 mervoll, daß der Pfaffe es vernähm, in aller Haſt ein Licht anzündete, das Geſinde aufweckte und rief:„Wohlan, der Fuchs iſt gefängen.“ Er nahm einen Spieß in die Hand und griff damit den Kater an, ſchlug ihn auf Haupt und Kragen und ſchlug ihm ein Auge aus. Als Hinze ſah, daß er ſo elend ſterben ſollte, ward ex auf den Pfaffen nicht wenig böſe, ſprang ihm zwiſchen die Schenkel und biß und kratzte ihn im großen Zorn, wo es der Pfaffe am wenig⸗ ſten vertragen konnte. Er rief gar überlaut um Hilfe und fiel ohnmächtig zur Erde. Die Kö⸗ chin benahm ſich bei dieſem Anblick höchſt unbe⸗ dächtig und ſchwur, ſie wolle Schätze Goldes geben, wenn nur dies nicht geſchehen wäre, ſo fehr jammerte ſie juſt dieſe Verwundung ihres Herrn. Man trug den armen Mann zu Bette, und Hinze, der Kater, wurde darüber vergeſſen biß und nagte in Haſt den Strick entzwei. nans pouiwxk: „Es liſt hier nicht gut ſein“, vemerkte Hinze, „und es wäre tollkühn, noch länger hier zu blei⸗ ben.“ Er entſprang haſtig und eilte ſeinen Weg zurück und kam bei Tagesanbruch vor den König. Als ihn Herr Nobel ſo wiederſah, geſchän⸗ det und geblendet und voller Wunden, wuchs ſein Zorn zu hellen Flammen, er entbot als⸗ bald ſeine Weiſen und Barone in ſeinen Rat und fragte, was man nun mit Reineke anfinge. Der mutige Grimmbart trat noch einmal vor und ſagte:„Hier ſind viele Kläger, aber, wie ſchlecht mein Ohm auch immer ſei, das Recht ſoll nicht gebeugt werden, und man ſoll ihn zum drittenmal laden, wie es dem freien Mann geziemt. Bleibt er aus, ſo mögt Ihr ihn beſtra⸗ fen, als ob er alles begangen hätte, was hier vorgebracht wird.“„Wer iſt wohl ſo frech, daß er die Ladung brächte?“ fragte der König.„Iſt hier einer ſo lebensmüde, daß er Geſundheit und gerade Glieder wagen will und doch ohne Reineke wiederkommt? Dazu hat doch wohl niemand Luſt.“ Sprach der mutige Dachs:„Be⸗ ſtellt mich zum Boten, Herr König. Ich laſſe mich ſchicken, wohin es Euch gefällt, und fürchte mich vor Reineke nicht.“ Da ließ ihn der Kö⸗ nig gehen, und Herr Grimmbart machte ſich gen Malepartus auf, fand ſeinen Ohm Reineke in⸗ mitten ſeiner Familie im Saale ſitzen und be⸗ „„Hakenkreuzbanner“ — 7 grüßte ihn alſo:„Ohm Reineke, ſeid mir ge⸗ grüßt! Ihr ſeid ein gelehrter Mann und kein Tor. Mich wundert, daß Ihr des Königs Be⸗ fehl ſo frech Rihache und verſpottet. Ihr wißt doch, weſſen man Euch verklagt, und ich rate Euch, kommt mit mir zu Hofe, denn Euer Zö⸗ gern nützt Euch nichts. Wenn Ihr jetzt nicht kommt, ſo kommt der König hierher, belagert Euer Schloß⸗ und Euch und Euern Kindern und Eurem Weibe koſtet es Gut und Leben. Ihr ſeid doch wohl noch liſtig genug, bei Hofe auf einen klugen Rat zu ſinnen, wie Ihr davon⸗ kommen mögt. Ihr ſeid doch ſchon in größerer Gefahr geweſen und ohne Schaden davonge⸗ kommen.“ Der Fuchs verſetzte:„Ihr habt recht, Herr Neffe. Es iſt das Beſte, ich komme und vertrete mein Recht. Der König wird mir nichts tun, denn ich kann ihm nützliche Ratſchläge ge⸗ ben, und er weiß das nur allzu genau, denn gerade darum haſſen mich ſeine Leute. Ohne mich kann der Hof nicht auskommen, und wenn ich noch ſo viel verbrochen hätte, ich weiß, wenn ich mit dem König unter vier Augen ſpräche, ſo würde ich ſeinen Zorn in Sanftmut wandeln, denn ich!'bin doch der klügſte Mann unter denen zallen und bin am herzlichſten beneidet. Darum haben ſie mit Tücke meinen Untergang beſchwo⸗ ren, und es ſind mindeſtens ihrer zehne, die mächtiger ſind als ich. Jedoch iſt es beſſer, ich mache mich in Ehren mit Euch zu Hofe und ſpreche ſelbſt für meine Sache, als daß hier mein Weib und meine Kinder in Verdruß und Aengſten leben ſollen, denn wenn es zum Im Oberbau⸗Meßwagen der Deutſchen Reichsbahn Zwei Oberbau⸗Meßwagen der Deutſchen Reichsbahn ſind täglich unterwegs, um mit Maſchinen modernſter Konſtruktion die Beſchaffenheit der Gleisanlagen zu prüfen. Jährlich meſſen die beiden Wagen zuſammen rund 55 000 Kilometer Gleiſe auf. Weltbild(M) Die Macht der Drei 2¹ Fortſ ng Drei Stunden ſpäter erſchienen in einigen Blättern des Kontinents die erſten Betrach⸗ tungen über die Möglichkeit, die amerikaniſche Der Apparat Wil⸗ 35 arbeitete bereits. 78 IT Und es kam der Tag, an dem ſich in Linnais drei Menſchen ſtumm umarmten. Der Tag, an dem die große Erfindung vollendet war. Dage angeſpannteſter Arbeit im Laborato⸗ rium und Werkſtatt lagen hinter ihnen. Was jetzt kam, die Arbeit in der Werkſtatt, um die Konſtruktionen auszuführen, war körperlich leichtes Spiel, geiſtige Erholung. Die Hauptarbeit hatte Silveſter getan. Hin⸗ derniſſe, die- immer wieder unvermutet auf⸗ tauchten, hatte ſein erfinderiſches Genie be⸗ wältigt. Wenn bei den anderen die Zweifel laut oder leiſe ſich regten, hatte er das Pro⸗ blem mit unbeirrbarer Zuverſicht von einer neuen Seite angefaßt. Erik Truwor ſah die Arbeit nicht ohne Sorge, denn Silveſter war körperlich nicht eben der ſtärkſte. Es kam wohl vor, daß er die Hände auf das in der Ent⸗ beckerfreude übermäßig pochende Herz preſſen mußte, daß er mit wankenden Knien Minuten ruhen mußte, bevor der Kampf weiterging. Nach einer letzten durchgearbeiteten Nacht warf Silveſter mit glückſelig ſtolzem Lächeln r Feder hin. Das Heureka des ſiegreichen orſchers kam über ſeine Lippen. Dann ſant zuſammen und fiel in einen tiefen, tod⸗ hnlichen Schlaf. covyrient by Beust Keſbs Machl.(Aus. scheri G. m. d. H. Berlin. Mit liebevollen Händen betteten ſie den Zu⸗ ſammengeſunkenen auf ſeinem Lager. Erik Truwor litt es nicht länger in den engen Räumen. Mit übervollem Herzen ſtürmte er hinaus, um allein und im Freien ſeiner Gedanken und Pläne Herr zu werden. Gedanken und Pläne von unerhörter Kühn⸗ heit, die ſeit Wochen in ihm brodelten, zerriſ⸗ ſen und ſich von neuem zuſammenballten, wollten ſich jetzt verdichten und Geſtalt anneh⸗ men. Schon eine Stunde ſtürmte er durch den tiefen Wald und wußte nicht, wie er dorthin gekommen war. Auf ſteilen Grashalden ging es bergan. Geröll und Felsblöcke zwangen ihn, ſeine Schritte zu verlangſamen. Als er die Höhe erreichte, rang er nach Atem. Tief unter ihm lag der Strom. Sein Rauſchen drang nur noch gedämpft herauf. Dichte Nebel⸗ ſchwaden zogen an den Talwänden. Ein friſcher Wind pfiff über die Höhen. Erik Truwor nahm den Hut vom Kopf und ließ die erhitzte Stirn kühlen. Er ließ ſich auf einen Felsblock am Rande des Abhanges nieder. So ſaß er lange ſtill und ſtarr wie der Stein unter ihm. Die lauten und verworrenen Stimmen der vergangenen Nächte begannen zuſammen⸗ zuklingen zu einer klaren, ſtarken Melodie. Zu einem unnennbaren Hochgefühl voll Zuverſicht, Ruhe und Kraft, das von ihm ausſtrömte und ihm entgegenſtrömte aus den ſtummen Stein⸗ halden, dem dunklen Grün der Föhren, den Spitzen der fernen Bergkämme. In dieſem Augenblick umſpannte ſein Geiſt verknüpfte das Gegenwärtige mit dem Vergangenen und Zu⸗ weite Räume und Zeiten, künftigen. Die Erinnerungen an Pankong Tzo⸗ wurden lebendig. Die geheimnisvollen Lehren und Sprüche, immer wieder mit der gleichen Ueberzeugung und Gläubigkeit vor“ getragen und immer wieder zweifelnd von ihm aufgenommen. Jetzt war die Stunde ge⸗ kommen, die ihm der Abt in Pankong Tzo mit lächelnder Zuverſicht vorausgeſagt. Die Stunde der Wandlung! Die Stunde, die ſein irdiſches Daſein in zwei Leben teilte. Als er vor einigen Tagen die Tragweite von Silveſters Erfindung erkannte, als er die Möglichkeit erblickte, mit ihrer Hilfe der Welt neue Geſetze, ſeine Geſetze vorzuſchreiben, hatte ihn die Größe des Gedankens erſchreckt und niedergedrückt. Jetzt war es entſchieden. Das Schickſal hatte aus dem Alten in Pan⸗ kong Tzo geſprochen und ihn zu ſeinem Werk⸗ zeug erkoren. Mit feſten Schritten ging er den Weg nach Linnais zurück. Kiegesgewiß. Von der Idee an ſeine Miſſion erfüllt und getragen. Aus langem ſtärkenden Schlummer war Sil⸗ veſter erwacht. Erfindung... Strahler Konſtruktion, alles das lag traumhaft hinter ihm. Jetzt, wo die gewaltige Arbeit getan, ſeine Schöpfung vollkommen war, kehrten ſeine Ge⸗ danken ungehemmt zu früheren Dingen zu⸗ rück. Sie gingen nach Trenton. Sie flogen zu Jane. Er verſtand ſich ſelbſt nicht mehr. Wie war es möglich, daß er in dieſen Tagen der Arbeit Jane ſo vollkommen vergeſſen konnte. Hatte ihn das Problem verzaubert? War ein anderer Einfluß wirkſam? Er wußte keine Antwort darauf. Er ſah ſeine Verlobte. Sah ſie in dem klei⸗ nen Hausgarten ihre Lieblinge, die Blumen, pflegen. Er erblickte ſie im traulichen Bei⸗ ſammenſein im Lichtſchein der Lampe. Er ſah, Mannheim, 2. Juni 1935 Aeußerſten kommen ſollte, kann ich dem König la doch nicht widerſtehen und müßte tun, was er wollte.“ Dann nahm er Abſchied von ſeiner „Frau und ſagte:„Frau Ermelin, vor allem leg' ich Euch die Kinder ans Herz, und namentlich meinen Füngſten, den Reinhard, Er iſt noch klein, aber einſt wird er, hoffe ich, dem Vater gleich: hier iſt aber auch Roſſel, ein prächtiger Spitzbube, und ich habe ihn nicht minder lieb. Pflegt mr die beiden gut, und ich will es Euch gedenten, wenn ich heimkomme.“ Mit dieſen Worten ging er fort und ließ Frau Ermelin mit⸗ Sorgen in ſeinem unberatenen Hauſe. Nach einer kleinen Strecke ſagte er:„Lieber Neffe Grimmbart, Freund und Gönner, ich fürchte, ich gehe nun in den Tod und bereue meine Sünden tief. Darum möchte ich ſie dir beichten, denn es iſt ſonſt kein Prieſter hier. Wenn ich meine Sünden bekannt habe, dann ſteht meine Sache gut genug.“ Grimmbart ant⸗ wortete darauf:„Mit Verlaub, nehmt Euch vor, nicht wieder zu ſtehlen, und laßt Eure Verräte⸗ rei, ſonſt hilft Euch die Beichte nicht viel.“ „Weiß ich, weiß ich,“ ſagte Reineke,„alſo hal⸗ tet den Mund und hört zu: Confiteor tibi pater et mater/ daß ich der Otter und dem Kater/ und noch ſo Manchem Uebles getan,/ und will Buße gern dafür empfahn.“„Das verſtehe ich nicht,“ unterbrach ihn Grimmbart,„Ihr müßt ſchon deutſch ſprechen.“ Und Reineke fuhr fort: „Auch hab' ich übel getan an allen andern Tie⸗ ren, den Bären, meinen Oheim, brachte ich erſt in den Baum und dann in den Strom. Der Kopf wurde ihm blutiger geſchlagen als jemand glauben kann. Herrn Hinze lehrte ich Mäuſe fangen, und er geriet in einen Fallſtrick, worauf er mit großem Fleiß verprügelt wurde und eines ſeiner Augen dafür hingab. Auch der »Hahn klagt mit Recht über mich. Ich habe ihm ſeine Kinder genommen, und ſie haben mir gut geſchmeckt. Das ſind ſo meine Sünden, Grimm⸗ bart, die mir furchtbar leid tun. Auch den König und die Königin habe ich nicht in Ruh gelaſſen und ſie wunderbar betrogen. Aber wenn ich auf Herrn Iſegrimm komme, ſo hat er doch das meiſte von mir zu ertragen gehabt, und ich kann dir wahrhaftig nicht alles erzählen. Ich nenne ihn zwar meinen Oheim, aber er iſt mir ſo fremd, wie er es nur ſein kann. Einſt, es mag wohl ſechs Jahre her ſein, kam er zu mir ins Kloſter Elemar, wohin ich eben meiner Sünden wegen ging, und bat mich, ich ſolle ihm helfen, auch ein Mönch zu werden. Ich brachte ihm das Läuten bei und band ihm beide Füße an den Glockenſtrick, damit er nach Herzensluſt klingeln könnte, aber es brachte ihm wenig Ehre, denn wie alles tat er auch das Läuten im Uebermaß, und das Volk auf der Straße war in Angſt und Möten und W 707 Teufel miite los. Und der Welt zu entſagen, nohien ſie ihm ſchier das Leben., Darauf bal er mich, ich möchte ihm doch im Kloſter eine Platte ſcheren laſſen, und ich habe ihm das Haar gebrannt und perſengt, daß ſich ihm die Schwarte zuſammenzog. Fortſetzung folgt. „Obige Novelle e 24 in der Sammlung aln ler unſerer Zeit“ Paul⸗Franke⸗Verlag, ntf ſſan A Aaa ean Funande wie kaum Sppechen ein gaihrr Blutſchimmer ihre zarten Wangen färbte und wie ihre Augen aufſtrahlten. Er ſah ſie in ſtillen Abend⸗ ſtunden in leichtem ſchwebenden Gang an ſei⸗ ner Seite durch die Felder gehen. Dann ſah er Dr. Gloſſin, und Sorge be⸗ ſchlich ihn. Er mußte zu Jane, mußte⸗ ſie ſchützen, mußte ſie in Sicherheit bringen. Liebe und Furcht miſchten ſich in ſeinen Ge⸗ danken. Mit Ungeduld erwartete er die Rückkehr Erik Truwors. In fliegender Haſt trug er ihm ſeine Pläne und Wünſche vor. Die Erfindung war vollendet. Die Ausführung war eine Kleinigkeit. Wenn ſie ohne ſeine Mitwirkung etwas länger dauerte, was verſchlug das. Mit unbewegter Miene hörte Erik Truwor die Wünſche Silveſters. „Um eines Weibes willen willſt du fahnen⸗ flüchtig werden?“ „Fahnenflüchtig? Was ſoll dieſes Wort von deiner Seite? Aus Janes Munde wäre es berechtigt.“ „Und unſere Miſſion?“ Eritk Truwor ſprach es mit ſtarker Stimme. „Miſſion? Meine Aufgabe iſt erfüllt. Das ſagt mir mein Innerſtes. Die Erfindung iſt vollendet. Was ich zu geben hatte, habe ich ge⸗ geben. Die Werkſtattarbeit geht ohne mich. Was kommt es auf ein paar Tage früher oder ſpäter an?“ „In ein paar Tagen können Tauſende von Männern fallen, Tauſende von Frauen Wit⸗ wen werden. In ein paar Tagen kann mehr Elend entſtehen, als in Jahrzehnten wieder gutzumachen iſt.“ „Du ſiehſt ſchwarz. Erwarteſt du ſchon in nächſter Zeit den Kriegsausbruch?“ „Gewiß! Täglich, ſtündlich können die erſten Schüſſe fallen. Deshalb muß der Apparat ſo ſchnell wie möglich fertiggeſtellt werden. Wir ſind ausgeruht. Nichts hindert uns, ſofort an die Arbeit zu gehen.“(Fortſetzung folgt.) — Jahrgang 5— XA Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 10 „Hakenkreujbanner⸗ Mannheim, 2. Juni-1030 Des Einzelhändlers liebſte und ,liebſte · Kunden Zahlungswille und Zahlungsmoral/ Die Pflicht der Hausfrau/ Falſch angebrachte Großmannsſucht/ Hier Ware— hier Geld Milliarden rollen, fließen als faſt endloſes Band aus den Haushaltungen in alle Zweige der Wirtſchaft und von dort wieder zurück in die Hände der— Hausfrauen. Mit dieſem einen Satz wäre ſchon die ungeheuere Wichtig⸗ keit, der Frau als wirtſchaftsfördernder und wirtſchaftserhaltender Fattor herausgeſtrichen: denn tatſächlich ſind es alljährlich Milliarden Marf, die von den deut⸗ ſchen Hausfrauen für Lebensmit⸗ tel und alle möglichen und auch un⸗ möglichen Dinge ausgegeben wer⸗ den und die wieder in Form von L 5 hnen und Gehältern zum großen Teil in die Hände der Frauen zu⸗ rückfließenn. In der Handhabung der „Haushaltung“ liegt eine ungeheuere Verant⸗ wortung, die um ſo größer iſt, je mehr Geld ausgegeben werden kann. Deſſen ſollten ſich alle Hausfrauen bewußt ſein und nicht nur die, die gerne möchten, aber nicht können, weil ſie eben nicht mit irdiſchen Gütern beſonders geſegnet ſind. Betrachten wir den Weg eines großen Teils des Geldes, dann zeigt es ſich, daß eine Stelle in den Umlaufprozeß eingeſchaltet iſt, die, von dem Zahlungswillen und der Zahlungsmoral der Hausfrau abhängig, ſich als Mittler zwi⸗ ſchen Produzent und Konſument betätigt: Der Einzelhandel. Seine Stellung in der Wirtſchaft war nur im Zwiſchenreich umſtrit⸗ ten, die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſung aber anerkennt die große Bedeutung die⸗ ſes Zwiſchengliedes des Handels für die ge⸗ ſamte Funktion der Wirtſchaft. Wie aber jedes Lebeweſen nur leben und Arbeit verrichten kann, wenn man es mit der lebensnotwendigen Nahrung verſorgt, ſo kann auch der Einzelhan⸗ del nur lebens⸗ und leiſtungsfähig— in dop⸗ peltem Sinne, dem Produzent und Konſument gegenüber— ſein, wenn er für ſeine Ware als Wert, auch ſofort den entſprechenden Gegen⸗ wert erhält. Schnelles Entgelt iſt doppeltes Entgelt, denn es ermöglicht ſchnelleren Erſatz der ver⸗ kauften Ware und fördert damit die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Demnach iſt das diſziplinierte Verhalten der Hausfrauen bezüglich Zahlungswillen und Zahlungsmoral nicht nur wirtſchaftsfördernd, ſondern auch ſtaatserhaltend. Wer ſich der Pflicht ent⸗ zieht, nach Treu und Glauben zu handeln, ſchä⸗ digt den natürlichen Kreislauf der Wirtſchaft und handelt wider das Intereſſe der Geſamt⸗ heit des Volkes. Fragt man heute einen Einzelhändler, wer ihm der liebſte Kunde iſt, ſo wird man ſehr oft die Antwort erhalten: die Frau des Arbeiters, kleinen Ange⸗ ſtellten und des rleinen Beamten. Das heißt mit anderen Worten: nicht wie er⸗ wartet, der kaufträftigſte Teil des Voltes iſt immer und in jedem Falle der liebſte Kunde des Einzelhändlers, ſoͤndern die Kreiſe, die ſchon immer mit dem Pfennig rechnen mußten und deshalb ein Gefühl dafür beſitzen, daß der Kaufmann für die gelieferte Ware auch ſchnell⸗ ſtens in den Beſitz ſeines Geldes kommen muß. Selbſt in den Fällen, wo der minderbemittelte Käufer über ſeine augenblicklichen Verhältniſſe hinaus Ware kauft, iſt feſtzuſtellen, daß er be⸗ züglich des Zahlungswillens eine be⸗ deutend größere Zahlungsmoral aufweiſt, wie manche Kreditkäufer aus den beſſer geſtellten Kreiſen. Das iſt bedauerlich, ſchon deshalb, weil es doch eigentlich den Beſſerge⸗ ſtellten ieichter fallen müßte, eine geſunde Zah⸗ lungsmoral zu pflegen. Mit Abſicht wurde eingangs auf die Bedeu⸗ tung der Hausfrau für die Wirtſchaft hinge⸗ wieſen: denn ſie allein hat es in der Mehrzahl der Fälle in der Hand, Unzuträglichkeiten in der Zahlungsweiſe gegenüber dem e ler abzuſtellen. Sie hat die Pflicht, dafür zu ſorgen, daßf der Kauf auf Kredit ſich nicht ſchüädigend für den Einzelhändler auswirkt, ja, ſie hat die Pflicht, nach Maßgabe der ihr zur Ver · fügung ſtehenden Mittel hauszuhalten und nicht den Einzelhändler als privates Kre⸗ ditinſtitut zu benützen. Die Hausfrau— beſonders aus Kreiſen, die nicht mit dem Pfennig rechnen müſſen— ſollte ſich nicht auf den Standpunkt ſtellen, daß ſie für jeden Kredit gut ſei und daß, wenn dieſer Einzelhändler ihr nicht auf Kredit liefern wolle, es der andere tun würde. Dieſe falſch angebrachte Großmannsſucht und Rückſichtsloſigkeit gegenüber dem Lieferanten, deir oft ſeine Ware nach dem Grundſatz„hier Ware— hier Geld“ bezahlen muß, iſt heute weniger denn je am Platz. Wie es aber nicht gemacht werden ſoll, das mögen einige Fälle, die ſich tatſächlich in Mannheim abge⸗ ſpielt haben, beweiſen. Wir ſind überzeugt, daß dieſe Beiſpiele aus der Praxis Einzelfälle darſtellen und keineswegs verallgemeinert wer⸗ den können, zumal ſich die überwiegende Mehr⸗ zahl der Beſſergeſtellten ihrer Pflicht gegenüber dem Einzelhändler bewußt iſt. Aber wir haben abſolut kein Verſtändnis dafür, wenn die Frau Direktor X monate⸗ lang ihre Butter auf Kredit bezieht und bei Vorlage der Rechnung abſolut ſauer rea⸗ giert, um womöglich mit faulen Ausflüchten ein noch längeres Zahlungsziel herauszu⸗ ſchinden. Auch dafür haben wir kein Ver⸗ ſtündnis, wenn der Herr Oberingenieur Y. zwei Anzüge auf Kredit kauft, nach vier Mo⸗ naten weitere zwei Anzüge beſtellt und ſich empört, wenn ſie ihm nicht gleich per Boten ins Haus geſchickt werden. In dieſem Falle verhielt es ſich ſo, daß ſich der Einzelhändler den Kunden kommen ließ und ihm klar machte, daß er erſt wieder liefern könne, wenn die bereits gelieferten Anzüge be⸗ zahlt ſeien. Sie wurden daraufhin bezahlt, aber nicht bar, ſondern mit— Wechſel. Nebenbei bemerkt, ſcheint es ſich hier um einen jener Stoffhamſterer zu handeln, die im vergangenen Jahre in weitem Maße die Textilwirtſchaft be⸗ unruhigten. Beide Fälle ſind Beiſpiele einer bedenk⸗ lichen Zahlungsmoral, die um ſo mehr verſtimmt, als ſie in Anbetracht der„Vornehm⸗ heit“ der Beſteller weniger bedenklicher hätte ſein können. Dieſe Leute fanden es für ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Einzelhändler war⸗ ten mußte. Aus ihrem Verhalten ſpricht noch der Geiſt des„gnädigen“ Herrn und der„anädigen“ Frau, zwei Ge⸗ ſtalten, die immer noch da und dort herumſpuken, ohne daß ſie bis jetzt den Beweis der Notwendigkeit ihres Daſeins hät⸗ ten erbringen können. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt auch bezeichnend, daß den Einzelhänd⸗ ler von ſolchen Leuten, die zahlungs⸗ kräftig, leider aber auch ſehr oft zahlungsunwillig ſind, die meiſten Beſchwerden erreichen. Das iſt verſtänd⸗ lich; denn jede Beſchwerde gibt dieſen Herrſchaf⸗ ten den Anſchein der Berechtigung zur Zahlungsverweigerung. Auch hierfür ein Beiſpiel, das um ſo verwerflicher iſt, weil in ihm gleichzeitig eine vaterlandslos zu nennende Geſinnung zum Ausßdruck kommt. Frau Direktor Z. liebt Butter als Brotaufſtrich über alles. Sie deckt ſich in dieſem Nahrungs⸗ mittel ſeit langer Zeit bei einem Einzelhänd⸗ ler ein, u. zwar auf Kredit. Die Rechnung kommt, da iſt die„gnädige Frau“ zunächſt nicht zu Hauſe. Die Rechnung wird ein zweitesmal brieflich zuge⸗ ſandt und dann bezahlt. Daraufhin folgt eine Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau Um das Verfahren zu beſchleunigen, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter in Ergänzung der Reichsbürgſchaftsbeſtimmungen für den Kleinwoh⸗ nungsbau vom 28. Februar 1935 die Bildung von Landesbürgſchaftsausſchüſſen zugelaſſen. Die Aus⸗ ſchüſſe ſind befugt, über Anträge auf Uebernahme von Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau zu ent⸗ ſcheiden, die aus ihrem Gebietsbereich ſtammen und die nicht mehr als vier Wohnungen oder nicht mehr als vier Einfamilienhäuſer umfaſſen. Zunächſt werden Landesbürgſchaftenausſchüſſe für das Gebiet der Län⸗ der Bayern, Sachſen, Württemberg und Baden bei den zuſtändigen Zweigniederlaſſungen der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank Ac6 gebildet. Der Landesbürg⸗ ſchaftsausſchuß für Bayern iſt auch befugt, über An⸗ träge gemeinnütziger Bauvereinigungen zu entſchei⸗ den, ſofern gleichzeitig für das Bauvorhaben im Rah⸗ men des ordentlichen bayveriſchen Wohnungsbaupro⸗ gramms ein ſtaatliches Darlehen gewährt wird. Wirtſchaft in Zahlen Wie ſtark Hamburg in die Wirtſchaft verflochten iſt. wird daraus erſichtlich, daß im Jahre 1932 vom ge⸗ ſamten hamburgiſchen Wareneingang in Höhe von 2,6 Milliarden RM. rund 2 Milliarden RM.,, das ſind 77,4 v. H.(gegenüber 79,5 v. H. in 1931), zum Verbrauch, zur Veredelung oder zur Lagerung in das deutſche Wirtſchaftsgebiet eingeführt wurden. Von dem ſeewärtigen Warenverſand in Höhe von 2,5 Mil⸗ liarden RM. entfielen 1,8 Milliarden RM. oder 72,1 v. H.(gegenüber 38,3 v. H. in 1931) auf Waren, die im deutſchen Wirtſchaftsgebiet erzeugt oder hergeſtellt wurden oder dort gelagert haben. Ein Vergleich die⸗ neue Butterbeſtellung und nun kennzeichnet ſich die Frau Direktor Z. ſelbſt. Der Einzelhändler führte aus nationalwirtſchaftlichen Gründen nur Mecklenburger, alſo deutſche Butter. Der Frau Direktor war dieſe nicht gut genug. Dem Geſchmack ihres Gaumens entſprach ausgerechnet nur däniſche Butter. Wir glauben kaum, daß ſich die„gnädige Frau“ Gedanken darüber gemacht hat, wie verwerflich ſie ſich angeſichts der Tatſache benommen hat, daß ihr Mann in Deutſchland ein ſchönes Stück Geld verdient und ſie die verdammte Pflicht und Schuldigkeit hätte, das in Deutſchland ver⸗ diente Geld auch nur wieder deutſcher Ware und dem deutſchen Kaufmann, zugute tommen zu laſſen. Wir ſind weit entfernt davon, die hier ge⸗ nannten drei Beiſpiele zu verallgemeinern. Wenn wir ſie hier aufgeführt haben, dann nur deshalb, um zu zeigen, wie mit großer Oberflächlichkeit den einfachſten Regeln des Anſtandes und der Zah⸗ lungsmoral von gewiſſen wohl⸗ habenden Frauen auch heute noch zu⸗ widergehandelt wird, leider zum Scha⸗ den des Einzelhändlers, der dadurch nicht ſelten in eigene Schwierigteiten kommt, die ſich nach allen Seiten hin verſchlechternd auswirken. Darum iſt es notwendig, daß jede deutſche Hausfrau ſo viel Selbſtdiſziplin aufbringt, ihre Ware bar zu bezah⸗ len, wenn ſie dazu in der Lage iſt. Damit trägt ſie dazu bei, der geſamten Wirt⸗ ſchaft unerſetzliche Zinsverluſte zu erſparen. ⸗War⸗ ſer Zahlen mit denen des Geſamteigenhandels der entſprechenden Jahre ergibt, daß allein 38,8 v. H. (1931 36,8 v..) der deutſchen Einfuhr und rund 28 v. H.(1931 rund 24 v..) der Reichsausfuhr über Hamburg gingen. Dazu tritt die unmittelbare Durch⸗ fuhr über Hamburg. Von dem in Hamburg anſäſſi⸗ gen Exporthandel und Verkehrsgewerbe erſtrecken ſich die wirtſchaftlichen Verbindungsfäden nach allen Ge⸗ bieten des Deutſchen Reiches. Die Beziehungen ver⸗ dichten ſich mit anwachſendem Grod der ausfuhr⸗ gerichteten Induſtrialiſierung. Aus den vorläufigen Ergebniſſen der Hamburgi⸗ ſchen Verkehrsſtatiſtik iſt erſichtlich, daß der Waren⸗ empfang ſtark zugenommen hat, und zwar von 12,9 Millionen Tonnen im Jahre 1933 auf 14 Millionen Tonnen. Andererſeits iſt beim Verſand ein leichter Rückgang von 6,7 Millionen Tonnen auf 6,3 Mill. Tonnen zu verzeichnen. Dieſe Zavlen mögen als Gradmeſſer für die Entwicklung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft im Augenblick dienen. Berliner Börse Die Börſe eröffnete in zunächſt nücht 14 einhelilicher Haltung. Von der Kuliſſe wür⸗ den im Hinblick auf die Sonntagsunterbrechung Glatt⸗ ſtellungen vorgenommen, andererſeits lagen aber wie⸗ der zum Teil größere Kaufaufträge von Seiten des Publilums vor. Nach den erſten Kurſen nahm die Tendenz auf faſt allen Marktgebieten ein feſteres Aus⸗ ſehen an, ſo daß anfängliche Kurseinbußen ſpäter wieder ausgeglichen wurden. Bevorzugt wurden Mon⸗ tane, insbeſondere Harpener(plus 1¼), Mannesmann plus 1/ und Buderus plus 1½ Prozent. Mansfeld gaben allerdings nur auf ein Zufallsangebot, um 2Prozent, Hoeſch infolge Glattſtellungen nach der vor⸗ ſtahl wurden auf die Dividendenerklärung weiter ge⸗ erneut um 3½ Prozent an, auch Deſſauer Gas waren angegangenen Erhöhung, um 1 Prozent nach. Rhein⸗ ſücht und ½ Prozent höher bezahlt. Von Braun⸗ kohlenwerten hatten Bubiag mit plus 3 Prozent die Spitze, Leopoldgrube folgten mit plus 1/, Nie⸗ derlauſitzer Kohle mit plus 1½ Prozent. In Kali⸗ werten kamen nur kleine Umſätze bei nach beiden Seiten ſchwankenden Kurſen zuſtande. Kali Chemie waren um 2½/ Prozent befeſtigt, Salzdetfurth büßten dagegen 1¼ Prozent ein. Recht feſt lagen Farben, die auf angebliche Sperrmarkkäufe um insgeſamt 76 Pro⸗ zent bis auf 15176 anzogen. Goldſchmidt gewannen ½, Kokswerke 1 Prozent. Von Linoleumwerten ſind Conti Linoleum mit plus 2¼, Deutſche Linoleum mit plus 1½ Prozent zu erwähnen. Sehr feſt lagen am Elektromarkt Siemens(plus), ferner die ſchon in den letzten Tagen favoriſierten Licht und Kraft (plus 2½), von Verſorgungswerten Elektro Schleſien mit plus 1½¼ und HEW mit plus 1 Prozent. Am Markte der Gasaktien zogen Thüringer Gas Alpenhof- ension v. Mk. Glbsen pension v. Mx. Hotel 2. Hus⸗ re posthot. harrent um nahezu 2 Prozent gebeſſert. Autowerte lagen 0 ruhig, Maſchinenfabriten leicht gebeſſert, nur Orenſtein auf Realiſationen 1 Prozent ſchwächer. Metall⸗, Bau⸗ und Textilwerte hatten nennenswerte Kursveränderungen nicht aufzuweiſen. Von letzteren kamen Stöhr— heute exkluſive gehan⸗ delt—.60 unter Vortagsſchluß an, waren aber bald wieder um ½ Prozent erholt. Papier und Zell⸗ ſtoff, Brauerei⸗ und Waſſerweris⸗ aktien konnten meiſt 4 bis ½ höher angeſchrieben werden. Von ſonſtigen Induſtrie werten„gaben Eiſenbahnverkehr um 2 Prozent nach, während Fung⸗ hans um 8 Prozent höher eröffneten. Schiff⸗ fahrtswerte waren eher leicht gedrückt. Von Bankaktien gewannen Braubank 1½ Prozent. Renten lagen ſtill. Reichsſchuldbuchforderungen konnten in den ſpäten Fälligkeiten um zirka ½ Prozent avan⸗ cieren, während die Fälligkeit 1935 um ½ Prozent nachgab. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Wochenſchlußbörſe war nach etwas uneinheit⸗ lichem Beginn nach den erſten Kurſen auf den Aktien⸗ märkten weiter befeſtigt. Von der Kundſchaft lagen in größerem Umfange Aufträge vor, denen ſich auch die Kuliſſe, die zunächſt etwas realiſiert hatte, mit neuen Käufen anſchloß. Das Geſchäft war recht lebhaft und in einzelnen Spezialwerten war die Umſatztätigkeit ſehr beachtlich. Die ſchwache Haltung der Goldvaluten und die erneute holländiſche Diskonterhöhung wurden viel beachtet. Sehr lebhaftes Geſchäft wieſen am Elektromarkt AEG mit 401/½(39½) auf, ferner ge⸗ wannen Geffürel und Schuckert je 1½ Prozent, von Montanwerten ſetzten Harpener 1 Prozent, Mannes⸗ mann und Buderus bis/ Prozent höher, Stahl⸗ verein und Klöcknerwerke behauptet, ein. Otavi Minen gaben ½ Mk. auf 18½ nach. Größeres Geſchäft hatten IJG.„Farben mit 151½—152½(151¼), Dt. Erdöl lagen 2½ Prozent niedriger, waren aber bald wieder 1 Prozent höher. Feſt lagen Cement Heidelberg mit 121½(119¼8), außerdem eröffneten Zellſtoff⸗ und Pa⸗ Mrogzint bis ¼ Prozent feſter. Märkte Badiſche Spargelmärkte Freitag, den 31. Mai. Badiſche Spargelerzeu⸗ gerpreiſe(mitgeteilt vom Beauftragten für Gartenbau⸗ wirtſchaft). Es erzielten: Spargel A 1 34—37; 4 2 25 bis 30, K4 3 15—18 je 59 Kilo. Auſnbri mittelj Abfatz: aut. 4 Sch we 6 in ge n. Zufuhr: 40—42 Zentner. Preiſe: 1. Sorte 40, 2. Sorte 30, 3. Sorte 15—20 RM je 50 Kilo. Marktwerlauf: langſam, Knielingen. Preiſe: 1. Sorte 40, 2. Sorte 30, 3. Sorte 20 RM. ben. Preiſe: 1. Sorte 45, 2. Sorte 35, 3. Sorte gegen Rheuma, E geg. chron. Mager 3 Tägl. glasw. Aus Cafe· Restaurant 3 Ausschankstelle Eggenſtein. Preiſe: 1. Sorte 38, 2. Sorte 3. Sorte 15 RM je 50 Kilo. ◻ Mfam ſff⸗ f 4 4b Hamburg Herbstfahrt ins Mittelmeer vom 27. August bis 14. September von RM 350.- an Ab Venedig Große Herbst-Orientlahrt vom 10. September bis 9. Oktober von RM 450.- an 1⁰ Hamburg vom 28. September bis 14. Oktober von BM 290.- an Ab Genus vom 11. bis 28. Oktober von RM.- an Hamburg-Amerika Linie 42 Vertretung in Mannheim: 0 —— A 5 I Herbstfahrt nach den Atlantischen Inseln Herbstlahrt durch daswestliche Mittelmeer Es reist sich gut mit den Schiflen der 7. 9 (Heidelberger Straße)- Telephon 5 Le FLECHTEN UND AMNDENE Ie 2 aeaavxnamn I 5 5 Luamamnanmnmnmanmmnnmnnnmnammmnnmnannm Wir brir —— Mae ALIE — der letzten —— Volks⸗ und L —— worum ausſen Sie sich unnotis unc lassen sich durch unschone beigetreten if Nnn auch— 4— e een e Frant. ——— Hautkrencheiten, ferner Ekzem, Schuppenflechten, Beimw/ unden, Herb ſtfahrten— Geschu/ uren usw. ongewendet wird. D. D. O/ lindert unmittelbar und„H 11 ——— anent 0* e n—— 3 Leborctorfüm Abtellunę 37, Berlin v/ G2, Kleiststraße 54. eroln 49 Sonnigen Züd—— — s DDD. HAUTNMITTEI J mauszein, Ae— BRINST 50 Ofe ENdERUNG— eee zu,Sne-—————— „Milwaukee“ und„St. Lonis“ der— Kirnung nn min dergmar 755— Die Brucke Op E 1. 15 Mat Telef IJutzz111114. IIgi. f. Schni Alemanne 4 K zum badischen Ober- land schlägt Ihnen der Lient Schuhsf schaft und des Handels———— 24690 Nur! zweifellos das erfolgreichste 4 Aama —— gements.bi fktienter — Anzeigen- Reklame—n. 51 Ve t Werbemittel unserer Zeit. ———ιeee ARur prima! ein wichiived Faktor der Wirt⸗ 4 4 e ſſffſſſſſ Fordern Sie unverb. Angebote von der Anzeigen-Abteilung des Alemannen-Verlages G. m. b. H. Freiburg i. Br.. Telefon-Ssammel-Nr. K447 Juni 1935 sangebot, um nach der vor⸗ nach. Rhein⸗ ng weiter ge⸗ on Braun⸗ lus 3 Prozent lus 1/, Nie⸗ „In Kali⸗ i nach beiden Kali Chemie tfurth büßten n Farben, die ſamt 76 Pro⸗ gewannen ½, umwerten ſche Linoleum ehr feſt lagen ner die ſchon )zt und Kraft rten Elektro us 1 Prozent. hüringer Gas r Gas waren verte lagen gebeſſert, nur nt ſchwächer. erte hatten aufzuweiſen. kluſive gehan⸗ renaber bald und Zell⸗ ſerwerks⸗ angeſchrieben rten gaben ihrend Jung⸗ n. Schiff⸗ drückt. Von 1½ Prozent. ingen konnten zrozent avan⸗ ½ Prozent gbörse as uneinheit⸗ f den Aktien⸗ chaft lagen in ſich auch die te, mit neuen t lebhaft und imſatztätigkeit Goldvaluten hung wurden wieſen am f, ferner ge⸗ Prozent, von nt, Mannes⸗ öher, Stahl⸗ Otavi Minen ſeſchäft hatten „„Dt. Erdöl bald wieder eidelberg mit toff⸗ und Pa⸗ 4 Spargelerzeu⸗ r Gartenbau⸗ —357; 4 2 3 fuhr; mittel; itner. Preiſe: —20 RM je 2. Sorte 30, 35, 3. Sorte 2. Sorte 20, unschõne ch einmel ei solchen inv/ unden, telbar und I.50 ch D. D..- 54. ———...— CKke chen Ober- t Ihnen der en- ne r der Wirt-⸗ landels— olgreichste er Zeit. . Angebote -Abteilung Verlages urg i. Br. -Nr. A447 aa Hohrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 11 „Hakenkrenzbanner“ Mannheim, 2. Juni 1935 Alpenhof- Parkhotel pension v. Mk. 10.— b. 18.— Hotels Glbsen-Schönbllck Pension v. Mk..— b. 14.— Hotel z. Hus⸗ ren.50 b. 11.— posfhot. barfenteirch..-.50 pension Or. Hot. Wit Golf Hotel Sonnenblehl Pension v. Hotel Markt Glüchliche K. [Sommerwochenind Hünchner Festsommer 1935 barmiſch⸗Partenkirchen v. Mk. 8,50 b. 12.30 K..— b. 16.— ———++ Penslon v. Baueriſche Jugſpitzbahn Mittenwal Berchtesgadener Lan Jodbad Heilbrunn 1000 m. Das ganze lJahr nobelfrel üdbavern Kurhotel Rlessersee Elbseenotel Mk..— b. 12.— Pension v. Mk..— bis 12.— igger's Kurhelm u, Hotel„VDer Kurh-tf““ Pension v..— b. 1 29b ſm ünstſer., sportlic vom juni bis Bahnhofhotel und Bgerghote! 50 schaftl. t. stelle: Verkehrsver. München. DEROTLITMPIAORTIM WERDENFELISCERLAND .— bis 10.— H. Partenkirchnerhof.-b. 13.— Hot. Drei Mohren.- b..30 Hotel Roter Hahn.50 b. 10.— pens. Hauehere.50 h..— Hot.-pene Kohlhart.50 8 70 he u. gesell⸗ Zentral- 2650%n 5chneefernerhovs Befpreis.— Mbis.— EVM/ keine Södſoge. Der höchste deutsche Alpenkurort Sonne— Sport Erholung Gegen Bluthochdruck, f, chronische Ent- mit der Adelheidquelle, der stärksten schwefelfrelen E Deutschlands. erz und Adern- Erkrankun zündungen und Erauenleiden. 700m. Ebenhausen Sanatorlum für inn. u. Nervenkrank/ heiten, Ausblick auf Alpenkette. U. d. M. b. München Rekonvaleszenten. Tegernsee Erholung, Sport, 750-880 m. Sonn. Berge, VWasser Volle Pension von—8 Rm. bas Sonntagsklnd der bayer. Alpen. nterhaltg. Oberammergau 850 m.**— in allen Reisebüros u. Verkehrsamt. ———— Nottach-Eger Waldreiche Berge vom 300—1850 m. 33 Kilom. ebene, schattige Spazierwege. Altbek. Sommerfrische 740 m am Sudufer des Tegernsees. Strandbad. f. Familien. S ernruf Nr. 700. Regensburg Prospekte: Hapag-Reise- und Verkehrsbüro. die alte Reichsstadt a. d. Donau. Walhalla u. Be- freiungshalle./ Ausk. u. 2 Wasserbur Strandbäder, Wasserflugzeug, rubig und staubfrei. am Bodensee. Idyllische Halbinsel am hayer. Ufer, Wassersport, Landsberg am lec die histor, schöne Stadt reiz.i. Voralpengeb. Sehensw. d. Rathaus m. Herkomer- Kirch., Tore, Türme, Hitlerstube, Lechins.- u. Kneippbad. .-2. juli histor. Ruethenfest. v. Münch. 57 v. Au. 38 km. 7/0 3 22222 Hindelang- Bad Oberdork causzw 850—1200 m, neuzeitl, Schwimm⸗ u. Sonnenbad, herrl. Lage fischen i. Aligu Wald, Sonne, Schwimmb., herrl. Spazierwege, Hochtguren. 769. 1000 m ü. M. Hervorragendf. Erholg..Sport. Pfronte Bayoer. Allgäu, 900-1275 m. Ruh, staub- u. nebelfreie Sonnenlaze, Schwimmb., Vollpens. RM..50-.50. Hohenschwangau-Schwangau Brunnen-Horn⸗ Bayer. Rönigsschlöster m. Aſterschroten- Waltenhof. Ausk.: Verkb. Hohenschwang. Bürgerm.-Amt Schwangau. Füssen.-Bad Faulenbhach ————————— 800— 2000 m. Schw mmbäcder, ———— Sonnen⸗ und Kneipkuren Tennispldtze. Preisw. Unterk. geg. chron. Magen- u. Darmkatarrhe, onron. Tägl. glasw. Ausschank in 1——* Radlum-Hellw/ asser Verstopfung, Erkrankung der Leber u. Gallenwege, Zuckerkrankheit. Mannheim im Sommergarten Café Wellenreuther, in den Anlagen vor U 1 und Café-Bestautant Sommergarten„Zur Reichsbahn“ auf dem Lindennof— Auskunft u. Prospekte dureh die Ausschankstelle oder Bad Heidelberg Ad. Heidelberg(Radium-Sol-Bad), Vangerowsiraße 2, Hernsprecner 5307 Nadham-Sel-Bad Meidelbernſn Stärkstes Radiumsolbad der Welt gegen Rheuma, Gicht, Meuralgien(Ischias), Frauenleiden, Schwüchezustände, Blutarmut, Alterskrankheiten. Einzeibad RM..50; Abonnement: 6 Bäder RM. 13.50, 12 Bäder RM. 24.—) Trinklheuren mit Heldelbe der letzten Generalverſammlung beigetreten iſt. „Harmonie“ Bolks⸗ und Lebensverſicherungs⸗ perein auf Gegenſeitigkeit, Rürnberg Dezirksdirektion Hans Oürtner Mannheim, Seckenheimerſtr. 14 geſchloſſen der Frankenthal, den 28. Mai 1935 Prbalfterbelof Frunlenthal. Ungebung Zoh. Diehl . Führer. Nimnmimumen Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur alloemeinen Kenntnis, daß die Privat⸗ ſterbekaſſe Frankenthal und Umgebung durch einſtimmigen Beychiuß garmonie“, Bolks⸗ und Lebensverſicherungsverein auf OGegenſeitigkeit, Rür nberg 8667K kmaennrranhurh Dergmann⸗Manland Optiker kE 1. 15 Mannheim E 1. 15 Telefon 32179 25202K 5 1711111111121112171121111177 Lügl. fr. Sehnittblumen, Trauer- ünze., sonst. Blumenarran- gements v. bill. Berechn.da ken Lad. fian koenade Me, Mlar i8ch Nur prima Renderbelt empuienit gaühsonlere7 Haid Klose- f 5,14 24609 9 K Nur Kernlederverarbeitung Die beſte Quelle „Ihre Dauerwelle iſt der Tamen⸗ friſier⸗Salon Anna Köſterer Damenfriſier⸗ meiſterin, S 1, 7, (im Schuhh. Tack.) Mäßige Preiſe! ie Malu-As 8 1, 7 empfiehlt sich für alle in das photogt. Fach einschlagen- den Arbeiten. Uanziiase Transvorte aller Art durch Syedition Philiyn Lotz Schimpekitraße 33. Telephon 519 33 (hwarzwälder Kikſchwaſſer 1/1 Flaſche.70 4 freſ Haus. Guido Wörner, Achern(Bapen). (28 369 K) ohne Photo Lfeunis's phskorentrale Nannhelm 77½ Heidelbergerstrabe lhre Gardinen Wäscherei E. H Tel. 29263— Katte pfund-, Stück· und Stärke⸗Wäsche zur ORH. M 3. 16 genüst. 49231K Mod Der gute dchuh Ein neuer Sportschuln 2 ell Berchtesgaden, schworz, weiſß, broun Roohleder. doch leicht. Mit oporter ledetkordelschnõrung rannheim 5 1,7 zeil. maalt Jer natur- kelne Weine aus Steigerungen ffeinsheimer 0 W—90 Welsenheimer“ere Femeote.00 Hallstadter deck 0 Ltr. 1 1 0 rlg,-Avfaung m. Korkbrand. Pfälz. Wii ön1. 10. rischweine Ltr. von 60 Pfg. an Wein-⸗ Vertrieb AM 3, 4 früher M 2, 2) * ſir Alle draue Haare? Das Au'o hängt an einem Ledertiemen, der vorher durchschni ten und dann Haartarbe- mit Metal fix zusammengeklebiwurde. „Wieder- Das Experiment wurdeè unter of izieller nersteller Kontroile ausgeführt. MetalIfix reparert Bech- und Aluminiumtöpfe, Glas, Porzel an, Steingutgefätze, Gips- gibt jugendliche Lederar- Farbe und Schön- figuren, Ho'z egenstände, heit zurück tikel, Autohauben, j Akku, Spielautos, Puppenköpte, Dach- fest und Wwavedunrien e, unschädlichl Sichere Wirkung! Flasche.80 extra stark.50 Lelfennuus Erhältlich in Eisenwarengeschäften und Drogerien Metallfix s. m..9. Berlin NMO 55 am Markt& 2. 3/4 Illias- fat At beamats. uaranzen telle ich gem kosten- frei mit, v/ie ich vo Johten von meinem Ischias- u. Bheums- eiden in ganz kur⁊ei Zeit befreit wurde. stannsdorf 51(Kreis Schläuche für Görten und Strobe .1 Selilaůůcluagen Armatũtcen Tel. 22192 A. Bastian Nentier Teltow) Heigstr, 0 Inasol das nicht ätz., nicht fleck,, nicht stink., unkehlbare Mittel gegen Wanzen Copolin das automatisch wirkende Mittel gegen Käler, Ameisen, Würmer ete, 43jähr. eig. Fabrikat Totale A srottung garantiert. Nur vom Lab. Inlele Laurentiusstraße ↄ Der ſchönſte Schmuck (,„ Verand., Balk. uſw. ind unſtreit. mein. hängenelten. Illſtr Preisl. gr. u. fr A. Eibl, Verfand⸗ ärtnerei Fraun⸗ ſtein 20, Oberbay. (49 021 K) aus eigener Werk⸗ statt ãuß. pre iswer Extra Kerkel Wiln. Merke H 1. 14 Am Marktplatz lch bitte um ZuH PFINGSTFEST den ona Noeckl-Han dsehuh om porodepl. Hek. gute Qualität- Gtößte Auw/ ahl- Alle Preila, en —— nur durch Kaaten jäger der Reichsfachschalt ————————— Lichtbildausweis verlang. anerk. Kammei- Leee und andere Unge- zieferentwesungen 2 Besicntig. 4 Alphornstr. 444 Gestern verschied nach kurzer, schwerer Kranlcheit unser inniggeliebter Sohn, Bruder, Schwager und Bräutigam, Herr KHKari Seel im Alter von 26 Jahren. Mannheim, Wien, den I. Juni 1935 In tieſer Trauet: Familie Jakob Sceel Delly Kubai Die Beerdigung Undet Montag, den 3. Juni 1935, nachmit⸗ tags 3½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 20190* Gott, dem Allmächtigen hat es gefallen, unsete gute Mutter, Frau Eva Sdnäfer. Seh. Wunderie nach kurzer Krankheit, gestärxt mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 66 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Mannheim, Bruchsal, den 31. Mai 1935. Schwetzingerstt. 114 In⸗tiefer Trauer: Dia Lampert geb. Schäfer Fritz Lamperi HKari Schäfer, Bäckermeister Mafthilde Schäfer Dr. med. O10 Schäfer Die Beefdigung findet am Montag, dem 3. Juni 1935, nachmittags ½1 Uhr, statt. 8635 K weltber. echt ober⸗ 4 bayeriſch, Gebirgs⸗ Verſd. überalhin.F lochwertige N Möbeiſ Todesanzeige Gott, dem Allmüchtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Bruder, Schwiegervater, Gtoßvater und Onkel, Herrn Julius Bänninger Direkfor i. N. nach kurzer Krankheit, versehen mit den ITröstungen unserer hl. Kirche heute vormittag 7 Uhr, im Alter von 63 Jahren zu sich abzurufen. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen, annheim, Dammstr. 5, den 1. Juni 1935. In tiefer Trauer: rFrau Marla Bänn enger geb. Moll Friuz Schlageier und frau Helene geb. Bänninger und Enkelkinder findet am Dienstag, den 4. Juni, nachmittags 2 Uhr, eicennalle aus statt. Das erste Seelenamt ist am Die von der hiesigen Dienstag, vorm. 6½ Unr in der Herz-lesukiiche in Mannheim. 8636 K Danksagung Für die uns anläßlicn des Hinscheidens unseres lieben Vaters, Herrn Adol Dusberger Oberzollinspektor 1. N. in so großer Zahl zuteil gewordenen herzlichen Beleids- bezeugungen sagen wir unseren geziemenden Dank. Be⸗ sonders danken wir dem Vertreter des Hauptzollamts für seine ehrenden Worte, dem Hochw. Herrn Kaplan Hal! für seine Besuche und das Begräbnis, den Niederbronner Schwestern für ihtre liebevolle Pflege, und für die herrlichen Kranzspenden. 16386 K Die irauernden Hinder und verwandien. Jahrgang 5— 4 Nr. 2ʃ8/ B Nr. 151— Seite 12 145 2 Wn 4 3˙3 „Hakenkreuzbanner“ Pfãlzische Mühlenwerke Mannheim Bilanz per 31. Hezember 1934 Passlva neterzahlen ndi ſchw daß die grö lehrsunterne In einer 1 ter der Man: er uns an K Darſtellunger 4 1 4 Aktiva Immobilien: 4 Grundstücke..... RM. 199 661.50„. Rll. 5 000 000. Geschäfts- u. Wonnesb. 167 750.— eserveionds 1 nniiz 55 500 000.— „ Fabrikgebäude 732 588.50 900 338.50 5 ILF„ 600 000.— RM. 1 100 000.— Deleredereiondk«ss. 12002. 3 Wbschreibungenn„„„ 522⁰..— 6 200 000.— 4 1050 000.— VUnerhobene Dividenden. RM. 10 382.40 ———35.„ RM.. Obligationen-Genuß-Scheinn„ 900.— Unernob. Obligationen-Genul-Scheine 4 Abschreibungen. 21280. Zinsen. 5 401.90 14 200 000.— Obligationen kAuffertung) en 5 3 158.48 Saee 409 4 .— Unerhobene Obligationen-Zinsen„ 120.30 4 Zugang„ 1— 317 Verbindlichkeiten aui Grund v. Waren-— lieierungen und Leistungen„ 446 404.— 44 . Abschreibunsen..——— Verbindlichkeiten aus der Annahme von—— 1 .— gezogenen und der Ausstellung eige- 23⁰⁰.— ner Wechsel„„ 1313599.39 HANS SEILDEL RM. 5 301.— Verbindlichkeiten Lerzaübl Banlen /. Abschreibungen. 5 300.— Rembourseh e 87 734.40 HANLMMA, SELMDEL äl. 2 205 000 1250 002.— Sonstige Verbindllenheiten 298 217.06 8 4* 2 Posten, die der Rochnnnt ahstentuhs VEAMAHLTE 1470 000.— dienen—.——12eñ⸗ ¹³ 2 547 548.06 Z. den 2. Juni 1955 arenvorräte 3 24 ouptsttole (elsen, Munertabritate, Süeke, en ee C◻ 258M Kohlen) RM. 2 592 624.36 Gewinn- und verlust-Konto: Gewinn-Vortrag per 1. Januar 1934 Rll. 109 509.83 4 jerungen und Leistungen„ 1827 482.42 154 M 50 500 U 5 h Fosderungen an abhängige Gesellschai- /. Abschreibungen————— 6083.2 den und e⸗ 13—— 615 593.06 UlSe Onmänn Wechselbestanekeke 5 Exportscheine-Bestancekek„ 171 218.75 Höns Holzwärth Kassenbestand einschl. Guthaben bei Verlobte Notenbanken und Postscheck-Gut- 3 haben Guthaben bei anderen Banken.„ 422 015.52 rlonnhelim. den 2. Juni 1955 41 Posten, die der—— 4 — 4 5 6 643 130.12 5 4 Bürgschaiten. RM. 180.002.— O1GSA Appkl 20150 9 363 141.12 ——— 1 AbOlF KL1005 veglostt * heindommstrobe 25 b 6,7 30¹¹ Gewinn unel Verlust-Rechnung per 31. Dbezember 1934) naben HMANNHEIN- I. 3uN 1955 „ 3 RM. K M.* Löhne und Gehälter. e RM. 729 274.08 Gewinn-Vort a4 er 1. an r 19 4 ss 2 Soziale Abgaben Abschreibungen aui Aviagewerie. Waren-Brutto-Gewiinn RM. 2 498 494.62 Zinsen 20719.37 Erträgnisse aus Beteiligungen. 22171.8 Besitzsteuerr„ 402 330.73 runt Betriebs-Unkosten, Reparaturen, Mand- lungs-Unkosten sowie sonstige A wendungen. i 740 225.45 74 2 213 982.47 1 4 Gewinn-Vortrag per 1. Januar 1934.„ 109 509.83 Gewinn im Jahre 19344. 2 506 083.23 615 593.06 2 829 575.53 2 829 575.53 Nach pflichtgemäßer Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften Durch Beschluß der heutigen Generalversammlung wurde die Divi- der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und dende für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1934 Nachweise wird a 225 die Den 14 7⁰ Es gelangt daher der Dividendenschein Nr. 8 der —— und der Geschäftsbericht den gesetzlichen Vorschriften ent- tien Nr. 1— 3 943 —— im Mai 1935. 9 Rheinische Treuhand-Gesellschait Aktiengesellschaft Dr. Michalowsky ppa. Dr. Salzmann Wirtschaftsprüfer. Wirtschaftsprüfer. —— „) In der Gliederung der einzelnen Konten ist eine Aenderung auf Grund bestehender Vorschriften eingetreten. „„ 20001—20 570 von nom. RM. 100.— mit RM.:.— jeweils abzüglich 10 Kapitalertragsteuer zur Auszahlung bei der Kasse der Gesellschait sowie bei der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschafit und deren Zweigniederlassungen. Ebenso kommt der Gewinnanteilschein Nr. 10 der Obligationen-Genußscheine mit RM..50 4 F1 10% Kapitalertragsteuer an den gleichen Stellen zur Aus- zahlung. Alle Sollen es erfahren! Geben sie deshalb lhfe Verlobunę zupfingsten durchs Hh. bekonnt. Alle hre Freunde. Bekannten und Verwondten lesen es! Der Gesamtbetrag der in Umlauf befindlichen Genußrechte stellt sich auf RM.: 75 900.— per Ende 1934. Aus dem Aufsichtsrat ist infolge Todesfalles Herr Generaldirektor Gottlieb Jjaeger ausgeschieden. Zum Bilanzprüfer für das Geschäftsjiahr 1935 wurde die Rheinische Treuhand-Gesellschaft.-., Mannheim, gewählt. Mannheim, den 29. Mai 1935. Der Vorstand: Bueschler, Schmitz, Krämer. dkl. Sonderschat vom 1. Juni bis 5. Juni- Sämtliche Ope-Modelle einschl.„, Olympia“ Stehen zur unverbindlichen Besichtigung und probefahrt zur vVerfũgung. arantiert ——— 9Pfd. netto 10. 50.7 garantiert Tannenhonig, 9Pfd. netto 12.80.4 93⁰⁵ eräucherte 3 chwarzw. Speck 5Pfd. netto.20.4 9Pfd. netto 14.20.% alles frei Nach⸗ nahme. Garantiert Zurücknahme!— Fr. H. Wiehl, 6t. Georgen. Wor IL. 14. (22 800 K) —— Zecllulsule tesENSVEESICHERUNMGS- GFsEIIScHAfr reiner fältenheim-Hanvenoszenschakt der Antin . Heamten Manneim-Tucwiosafen e..HT. Wir berufen hiermit die diesjährige ordentliche Generalperſammlung auf Mittwoch, den 12. Jun 98*—3— dS—. eingeladen. abends 8 uhr, in den oberen Saal der Glechen⸗ 00 tſtätten, N7, 7, ein. Tagesordnung.: „Der Ausbau unſerer Genoſſenſchaft. .Jahresbericht, Bilanz, Gewinn⸗ und Verlufrec⸗ 1 nung 1934. 3 „HBericht über die geſetzliche Reviſion. Genehmigung der Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Enflaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. ——— für ausgeſchiedene Au ſichts ratsmit· 7—— des§ 38, Abſatz 2, der Satzungen. Es werden hierzu alle Mitglieder der Genoſſenſ Der Vorſitzende des Aufſichtsrates; Schilling. SGESAMTVERSICHERUNGSSESTANO 5 13,3 MIITIIONIN GESAMTAKTIVEN 171,9 MIIIIONIN dorunter: Wosserfesfl nſubenüdersſferhälflich. Grundbesĩtz und Hypotheken. 77,9 Mill. Wiertpopiere und õöffentliche Anleihen 38,4 Mill. Guthaben bei Bonken. 2,1 KMill. e LEBENSSVERSICHERUNG. KINOERVENSICHERUNG Schmoll: Kalau V. Hofe. zuständiger Grolhändler für Mann- heim und Umgebung. 14871K 1 6. 31˙•32 am Tennisplat:— Fernsprecher 29235-56 Haauanaaaaanaaagssaamagasamana e TEIIHABERVERSICHERUNG »ArTE BERTINISCHE VON 1836. S ERIIN SWOGSS O„ MARKGRAFENSTRASSE 11 —— Abbrucharbeiten der Gebäude und Gebäude⸗ teile auf den Grundſtücken G 6, 3 und 8 (Apollo), G 6, 9 und 6 6, 10 in Mannheim. Nähere Auskunft bei der Städt. Sparkaſſe in Mannheim, 4 1, 2/3— Haupteingang Breiteſtraße— part., 1. Zimmer rechts, wo Ausſchreibungsbedingungen, rätig, ab 3. Juni 1935 von—12 Uhr und 14.30—16.30 Uhr erhältlich und die Zeich⸗ nungen aufliegen. Einreichungstermin: ſpäteſtens Montag, den 17. Juni 1935, 10 Uhr, bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim, A 1, 8, 2. Stock, Se⸗ kretariat 1, gegen Beſcheinigung. Zuſchlagsfriſt: 5. Juli 1935. Städt. Sparkaſſe Mannhei ſpäteſtens Freitag, den ſoweit vor⸗ (8657K ——— 8 ———————————— wie der Ve ſſenbahn a den und z Im Herbſt auf allen M. Tagen umfa um die kriti gebniſſe dieſ. nannte„Ver eine Darſtell einzelnen Li nutzung dur⸗ Strich geken aus, daß z. 2 und Brauer Strich gel ſtelle Lange Striches ſcho Kaſernen ſch ſinken. Das bis zum Vor Wenn ma wird man v alle Linien der Straßer Zentrum der orten zu imt Erſcheinung, Straßenbahn denn die ſt ſchieht zwiſc ohnvor heim Sch w Waldhof, ausgeſprochen heim, Käfert Neckarau im lich geringer Innenſtadt fi ſeine Urſache eine größere eine ſt ker * 7 Vororte wie ſich mit* ſen infolgede ſchaft ein au führt nicht großen Teil ſondern daß der Austat dem eing Stadtze iſt, denn die Teil innerha ſem Schluß 1 die Verkehrs bahn ſieht. Wohnvor puntt Kaf nimmt die vielmehr ßenbahn kann man jed bei dieſer V heimer Straf rent ſpielt. 2 hebliche Roll das weiß aue ger oder als Gefahrenzone Wenn wir Radfahrerkar ginn und ne neben den heim in die Richtung fah angedeuteten Amfang des Vororten nie ſache, daß m der Entfernu einbeziehen k ben, daß das ken Konkurre Das Ander ſoll dadurch den, aber es daß die Ver verwaltunger ahrradverke uen. Den das Beſtrebe ſtart von Ar ßen der Gre Intereſſe der Radfahre Es iſt feſtzuſt wege vorhani fahrervertehr während ſie allgemeine S hemmt wird. Will man Radfahrer ei die Zahl der Das hat nun Koſten der R außerdem da „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juni 1930 ir haben vor einiger Zeit an dieſer Stelle kurzen Zügen alle die Probleme angedeu⸗ let, mit denen die Leitung einer Straßenbahn kechnen muß, die es mit ihrer Aufgabe im Dienſte der Oeffentlichkeit ernſt nimmt. Wir atten an Hand der täglich wechſelnden Kilo⸗ meterzahlen im Straßenbahnverkehr und der fändig ſchwantenden Einnahmeziffern gezeigt, die größten Schwierigkeiten für ein Ver⸗ ährsunternehmen hier liegen. JIn einer Unterredung, die wir mit dem Lei⸗ ter der Mannheimer Straßenbahn hatten, zeigte er uns an Hand ſehr überſichtlicher graphiſcher Darſtellungen wie der Verkehr auf der Mannheimer Stra⸗ ſenbahn an den verſchiedenen Tagesſtun⸗ den und zwiſchen den verſchiedenen Halte⸗ punkten ſchwankt. 1 Iin Herbſt des vergangenen Jahres wurden DEL auf alen Mannheimer Linien an verſchiedenen 15 Tagen umfaſſende Zählungen vorgenommmen, um die tritiſchen Puntte feſtzuſtellen. Die Er⸗ gebniſſe dieſer Zählung wurden in eine ſoge⸗ nannte„Verkehrsſpinne“ eingetragen, das iſt un 1055 eeine Darſtellung des Liniennetzes, auf der die eeinzelnen Linien je nach der Stärte der Be⸗ 20986˙ nutzung durch einen breiteren oder ſchmaleren SEtriich getennzeichnet ſind. Das wirtt ſich ſo aus, daß z. B. die Linie 6, zwiſchen Waſſerturm und Brauereien, mit einem ganz dicken Strich gekennzeichnet iſt, bei der Halte⸗ nn Ith 3 3 ——— 4 3 ſtelle Lange Rötterſtraße nimmt die Dicke des Striches ſchon etwas ab, um bei der Station Faſernen ſchon auf weniger als die Hälfte zu ſinten. Das heißt alſo, daß die 6 ab Kaſernen bis zum Vorort Käfertal ſchwach beſetzt iſt. Wenn man die Verkehrsſpinne betrachtet, wird man vor allem ganz allgemein und für alle Linien gültig feſtſtellen, daß die Beſetzung der Straßenbahnwagen beim Vertehr vom Zentrum der Stadt aus geſehen, nach den Vor⸗ orten zu immer ſchwächer wird. Das iſt eine Erſcheinung, die man wohl als Regel für den Straßenbahnverkehr aller Städte anſehen kann, denn die ſtärkſte„Verkehrsvermittlung“ ge⸗ 34 S1 —— 20150-J VEELOTE——— zwiſchen dem Stadtzentrum und den ohnvorſtädten, wie z. B. in Mann⸗ b 6,7 heim Schwetzingerſtadt, Neckarſtadt⸗ 14 Waldhof, Wohlgelegen, während die 1N41955 ausgeſprochenen„Vororte“ wie Feuden⸗ heim, Käfertal, Sandhofen, Rheinau, ja auch Reckarau im Vergleich dazu eine ganz erheb⸗ Alich geringere Zahl von Fahrgäſten nach der Innenſtadt ſtellen. Das hat nun offenbar nicht ſeine Urſache darin, daß in den Wohnvorſtädten eine größere Zahl von Einwohnern ſitzt— denn Vororte wie Käfertal und Feudenheim können ſich mit ihrer Einwohnerſchaft wohl ſehen laſ⸗ ſen— als vieleicht darin, daß die Vororte noch ieiine ſtärk W0 ſeſſen auch in der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft ein ausgeprägtes Eigenleben haben. Das führt nicht nur dazu, daß der Einkauf zum großen Teil in dem Vorort ſelbſt getätigt wird, ſondern daß auch re ten der Austauſch von Arbeitskräften zwiſchen Alle dem eingemeindeten Vorort und dem 105 Stadtzentrum nicht ſo ſehr erheblich es iſt, denn die Beſchäftigung erfolgt zum großen Teil innerhalb des Vorortes ſelöſt.— Zu die⸗ ſem Schluß könnte man kommen, wenn man 4 die Verkehrsſpinne der Mannheimer Straßen⸗ bahn ſieht. Denn mit dem Ende der Wohnvorſtädte, z. B. mit dem Halte⸗ puntt Kaſernen oder Fabrikſtation nimmtdie Dichte des Verkehrs oder pielmehr die Beſetzung der Stra⸗ ßenbahn ganz erheblich ab.— Nun kann man jedoch ſchlecht abſchätzen, welche Rolle bei dieſer Verkehrsverteilung auf der Mann⸗ heimer Straßenbahn das Fahrrad als Konkur⸗ rent ſpielt. Daß es in Mannheim eine ganz er⸗ hebliche Rolle ſpielt, iſt ſelbſtverſtändlich und das weiß auch jeder, der als einſacher Fußgän⸗ ger oder als Automobiliſt immer wieder in die Gefahrenzone des Radfahrers gerät. Wenn wir z. B. Tag für Tag die großen Radfahrerkarawanen beobachten, die vor Be⸗ ginn und nach Schluß der Hauptarbeitszeiten neben den Straßenbahngeleiſen von Feuden⸗ 4 heim in die Stadt oder in der umgekehrten ſt. Richtung fahren, dann wiſſen wir, daß die oben und Verluſtrech. angedeuteten Erklärungen für den geringen Amfang des Straßenbahnverkehrs nach den Vororten nicht ganz ſtimmen können. Die Tat⸗ ſache, daß man die Vororte wegen der Größe der Entfernung nicht in den Zehnpfennigtarif einbeziehen konnte, wird mit dazu geführt ha⸗ Aen n L. f.... ordentliche lung abends 8 uhr, itten, N7, 7, ein. on. in⸗ und Verluſt⸗ luf chtsrates. Au ſichts ratsmit⸗ r Satzungen. ben, daß das Fahrrad hier zu einem ſehr ſtar⸗ r Genoſſhgg ilen Konkurrenten geworden iſt. Aufſichtsrates: Dias Andenken des Erfinders des Fahrrades 1g. ſoll dadurch in keiner Weiſe geſchmälert wer⸗ den, aber es iſt leider eine feſtſtehende Tatſache, daß die Verkehrsdezernenten ſämtlicher Stadt⸗ verwaltungen der zunehmenden Bedeutung des ahrradverkehrs mit beſorgten Mienen zu⸗ nen. Denn man muß ganz ſelbſtverſtändlich das Beſtreben haben, die Radfahrer von den ſtart von Automobilen befahrenen Ausfallſtra⸗ n. nd Gebäude⸗ 6, 3 und 8 jen der Großſtädte 120—7 5 3* im. ntereſſe der eigenen Sicherheit auf eig Rn eervegen unterzubrengen. dt. Sparlaſſe Es iſt feſtzuſtellen, daß dort, wo ſolche Radfahr⸗ ſind, die Entwicklung des Rad⸗ aupteingang wege vorhanden r rechts, wo jahrerverkehrs außerordentlich voranſchreitet, während ſie dort, wo die Radfahrer auf die oweit vor⸗ allgemeine Straße angewieſen ſind, ſtark ge⸗ 12 Uhr und hemmt wird. d die Zeich⸗ Will man den berechtigten Wünſchen der (8657&K Radfahrer entgegenkommen, würde man alſo us Möni die Zahl der Radfahrwege vermehren müſſen. 3 oniag, 3 Das hat nun aber ſeinen Haken darin, daß die i der Städt. goſten der Radfahrwege ſehr erbeblich ſind und außerdem darin, daß mit den beſonderen Rad⸗ fahrwegen weitere Komplizierungen r die Verkehrsregelung entſtehen ürden durch die Ueberſchneidungen uſw. Dieſe Abſchweifung auf das Gebiet eines Stock, Se⸗ ang 5— ANr. 2⁴8 B Nr. 151— Seite 13 dorgen der kzagrariſche Wirtſchaft betreiben und konkurrierenden Verkehrsmittels iſt an dieſer Stelle gerechtfertigt, weil hier ohne Frage die ſtärtſtee Konkurrenz für die ſtädti⸗ ſche Straßenbahn liegt. Wir haben hier in Umriſſen die Situation geſchildert, ohne den Standpunkt zu vertreten, annheimer Straßenbahn ſieht eine Verkehrsſpinne aus?/ Rritiſche Tagesſtunden und kritiſche haltepunkte/ probleme des Vorortoerkehrs daß die Straßenbahn als ein Unternehmen, das eine Gemeinſchaftsform hat, und das im Beſitz der Stadt iſt, deſſen Defizit alſo doch mehr oder minder die Gemeinſchaft und in ihr jeder einzelne zu tragen hat, den Anſpruch auf -bevorzugte Behandlung hat. Die Geſtaltung des Vorortverkehrs Aber es liegen hier ohne Frage Gefahren Es ſind die Gefahren, die in dieſen Tagen eine deutſche ſatiriſche Zeitſchrift andeutete, als ſie die Nachricht, daß in Berlin einige Straßen⸗ bahn⸗ oder Omnibuslinien ſtillgelegt ſeien, mit dem Scherz illuſtrierte, daß nun wenigſtens wieder Platz geſchaffen ſei für den Fußgänger⸗ verkehr und dazu einige Fußgänger zeichnete, die fröhlich lächelnd auf den Straßenbahnge⸗ leiſen dahinſchreiten. Es iſt zwar kaum anzu⸗ nehmen, daß beim Stillegen von Vorortlinien ein reger Fußgängerverkehr einſetzen wird und daß man dieſe Stillegung als einen Fortſchritt bezeichnen würde, aber es iſt zu befürchten, daß der Vorortverkehr gänzlich unrentabel wird und daß man zu Rationaliſierungsmaßnahmen greift, die von keinem der Beteiligten begrüßt werden würden. Wir möchten dabei zu bedenten geben, daß ſich der Vorortbewohner in einer Zwangslage befindet und daß er auf die Straßenbahn angewieſen iſt. Alle Vorortlinien ſind nicht etwa aus ge⸗ ſchäftlicher Berechnung angelegt worden, ſon⸗ dern aus dem Gefühl der Verkehrs⸗ verpflichtung heraus. Man kann es kraß ſo ausdrücken, daß die Vorſtadtver⸗ bindungen das Geſchäft und die Vor⸗ ortlinien der Zuſchußbetrieb ſind. Nach dem oben Geſagten wird das ohne wei⸗ teres einleuchten. Denn die Platzausnutzung auf der Mannheimer Straßenbahn iſt durchaus ungleichmäßig. Ein Kurioſum iſt, daß die Mannheimer Stra⸗ ßenbahn im eigentlichen Zentrum, alſo inner⸗ halb des Ringes, nicht etwa ſtart, ſondern ſo⸗ gar ſehr ſchwach beſetzt iſt. Die Fahrgäſte ſtei⸗ gen alſo an den Halteſtellen am Ring aus und ein und machen innerhalb des Ringes ihre Be⸗ ſorgungen zu Fuß oder ſuchen ihre Büros und Geſchäfte auf. Daß dem ſo iſt, kann man immer wieder beſtätigt finden, wenn man ſich an der Friedrichsbrücke, am Waſſerturm oder am Schloß befindet. Der Einſteigeverkehr am Pa⸗ radeplatz iſt nur inſofern von größerer Bedeu⸗ tung, als er Wagen betrifft, die in Richtung Schloß fahren. Die Ueberfüllung in den kritiſchen Tagesſtunden ſetzt bei allen Linien erſt ab Ring ein und ſie hält auch dann nur ein paar Halteſtellen an, ge⸗ wöhnlich nur bis zum Zentrum der Wohnvor⸗ ſtädte. Bei der 6 z. B. dauert ſie vom Ring bis kurz nach der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, bis zur alteſtelle Brauereien oder längſtens bis zur angen Rötterſtraße, bei den Linien in Rich⸗ tung Schlachthof oder Schwetzingerſtadt nur eine oder zwei Halteſtellen hinter Tatterſall.— Selbſtverſtändlich gibt es täglich auch mehrmals die Situation, daß Fahrgäſte auch über dieſe Punkte hinaus ſtehen müſſen; das ſind jedoch, wie der Straßenbahndirektor verſicherte, Aus⸗ nahmen. Wenn man nun die Frage anſchneiden will, ob es überhaupt zu vermeiden iſt, daß ein Fahrgaſt in der Straßenbahn ſtehen muß, dann muß hier vorausgeſchickt werden, daß die Platz⸗ ausnutzung bei der Mannheimer Straßenbahn im Monat März 1935 nur 41,66 Prozent be⸗ trug, daß alſo von allen in den fahrenden Wa⸗ SronssknSRN manmtEm- IuuleSt aEn/ar FHHRGMSTZHHLUNG 103ʃ4¹. gen der Mannheimer Straßenbahn vorhande⸗ nen Plätzen nur etwas über 40 Pro⸗ zent beſetzt wurden. Und man muß ferner bedenten, was wir ſchon früher erörterten, daß jeder wegen eines vorübergehend auftretenden Bedarfs mehr eingeſtellte Wagen— und ſelbſt, wenn es nur ein Anhänger iſt— eine fühl⸗ bare Mehrbelaſtung iſt. Wie bedeutend die finanzielle Belaſtung durch das Mit⸗ führen von Anhängern iſt, machte uns der Straßenbahndirektor an Hand des Beiſpiels der beiden Linien 7 und 10 klar. Die Linie 10 verkehrte bis vor einiger Zeit von Käfertal zum Waldpark und die Linie 7 von Sandhofen nach Neckarau. Beide Linien mußten mit Anhängern ge⸗ fahren werden, denn die Linie 10 war auf der Strecke von Käfertal bis zum Ring und die 7 vom Ring bis Neckarau bzw. umgekehrt, ſtark beſetzt. Auf der jeweils reſtlichen Strecke aber waren beide Linjen nur ſchwach beſetzt, ſo daß die 7 ſowohl als auch die 10 die Anhänger auf der Hälfte der Strecke ohne Nutzen mitführ⸗ ten. Da lag es nahe, die beiden ſchwachen Streckenhälften und die beiden ſtark beſetzten Streckenhälften miteinander zu verkoppeln und ſo zwei neue Linienführungen zu ſchaffen, de⸗ ren eine mit und deren andere ohne Anhänger befahren werden konnte. So entſtand die neue Linie 7, die mit Anhängern die Strecke Käfer⸗ tal—Neckarau und die neue Linie 10, die ohne Anhänger die Strecke Sandhofen—Waldpark be⸗ fährt. Man hat alſo für eine regelmäßig verkeh⸗ rende Linie das Mitführen von Anhängern ge⸗ ſpart. Daß das einen Betrag ergibt, der jähr⸗ lich hoch in die Tauſende geht, wird man begrei⸗ fen, wenn man ſich vor Augen hält, daß für einen Anhänger pro Kilometer rund 60 Pfennig Unkoſten gerechnet werden. So hat es ſeine erheblichen— allerdings zum größten Teil in der Rentabilitätsfrage liegen⸗ den— Schwierigkeiten, wenn man dem ſtoß⸗ weiſe auftretenden Andrang auf der Straßen⸗ bahn durch vermehrte Wagengeſtellung entgegen⸗ wirten will. Man hat die Zählung und die geſchilderte ſchematiſche Darſtellung für alle Linien und für Ralle Stunden des Tages vorgenommen, ſo daß man ganz genau weiß, wo die kriti⸗ ſchen Strecken ſind, zwiſchen denen die Wagen am ſtärkſten benutzt werden und wann vor allem die kritiſchen Stun⸗ den ſind, in denen die verfügbaren Plätze nicht ausreichen, um alle Fahrgäſte unterzubringen. Dieſe kritiſchen Stunden liegen wohl bei faſt allen Linien in den Mittagsſtunden, wenn das Perſonal aus den Fabriken und Büros zur Mittagspauſe heimtehrt und in den Abend⸗ ſtunden zwiſchen 7 und 8 Uhr, wenn überall in den Geſchäften und Büros Schluß gemacht wird und wenn diejenigen, die noch in der Stadt Einkäufe gemacht haben, heimtehren. Hir liegt nun ſchon eine Möglichkeit für eine erhebliche Hilfe für den Straßenbau. Wie wäre es, wenn eine Anzahl von Firmen, Aemtern und Schulen Beginn und Schluß nur um eine Vier⸗ telſtunde verlegen würden?— Niemand hätte darunter zu leiden; im Gegenteil, viele hätten den Vorteil, daß ſie nicht mehr in der Straßen⸗ bahn zu ſtehen brauchten. Und das Hauptproblem der Mannheimer Straßenbahn wäre zum großen Teil gelöſt. Dies iſt ein Vorſchlag, den der Direktor der Mannheimer Straßenbahn machte und den wir gern weitergeben, weil wir ſeine Zweckmäßig⸗ keit einſehen. Im übrigen ſoll mit dieſen Ausführungen weniger zu den Fragen des Mannheimer Stra⸗ ßenbahnweſens Stellung genommen werden, als vielmehr die Sorgen der Mannheimer Stra⸗ ßenbahn den Mannheimern nahegebracht wer⸗ ranmn⸗ u. den. 3 Shlkzeil. —— andhofen i iofehrt ampr ventemder isz0 liaien 70 0 5— Walchof iwen,: 4ei — Rockfahet— Oppav——*3*„ 1J..30 ½% bie deĩge Schyiedenen Zahlen dedeulen Aꝛ: 5 n.„ 69. 019 die fontgo sſꝛahien wahrend des Zõhltsges Ae— + — en— 2 3 ꝛvischen den einꝛelnen Hlalesſellen. 3—— fhuros, fl feclel ** bifegesir 3 f. 3 . + J.*+ 9* 3——— A* 54* 4* 3 2 11 4 7 85 Fherk E 2 2* W 2* 8 5 Tlessingstr.——, 2 friesenheim—— 4 — 1 + *—, 2*„ * 3 —eocrbeim ——*———— ——* 0 — 4——— oggersheim ſMDIHEIII WOGSTIFEN Nlevosfheim X Schotzenstr + *— 4 X VS. Bahahof M, 5* 3** ge. ** 9 D* 2——— 9 23 N V e cKar 4⁰ friedrĩchstr — 8, *—*. N .undenheim X 0 e W. 2. loitpoldhafe · W. Monnheim, Mörz 035 W. fheingõnheim Stödt. Straßenbsnnemt: Rheinou A.* 22 LL So ſieht die„Verkehrsſpinne“ des Mannheim—Ludwigshafener Straßenbahnnetzes aus! HB-Bildstock —— ———— ——————————— ———— LOSTHEVLOSE N 3 ESTEV- eEEv.DW AOινπει˖ Se½ο——* 2 824⁵* Onα. SEπtd.ͤQN. e◻ 1SHeess „—— E e e n seGessaee ꝛ pragen und Anlwocten E. B. Was iſt ein katholiſcher Halbarier?— Ant⸗ wort: Dieſe raſſiſch⸗konfeſſionelle Promenaden⸗ miſchung kennen wir nicht. Doch wirſt du, lieber Abonnent, von der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ſicher genaue Auskunft erhalten können. In ihrer Ausgabe vom 18./19. Mai(Sonntagsausgabe) preiſt ſie z. B. auf Seite 20 in der letzten Spalte rechts unter„Heiraten“ ein katholiſches, halbariſches Jün⸗ gelchen als gute Erſcheinung, als edel und gebildet an. Man kann alſo eine gewiſſe Vertrautheit mit ſolchen Naturwundern ohne weiteres vorausſetzen. P. D. Gibt es in der Gegend von Mannheim Fa⸗ briken, welche ſeidene Damenwäſche und Trikotbluſen, ſowie Polohemden in Seidentrikot für Herren anfer⸗ tigen?— Wo werden in nächſter Nähe Mannheims Strümpfe und Socken angefertigt?— Oder gibt es hierfür in Mannheim Großhandlungen, die gegen Vorzeigen des Gewerbeſcheines dieſe Waren verkau⸗ fen?— Antwort: Die Mannheim am nächſten ge⸗ legenen Fabriken für kunſtſeidene Produkte befinden ſich in Stuttgart und Frankfurt.— Strümpfe und Socken werden in nächſter Nähe Mannheims nicht er⸗ zeugt. Derartige Fabriken befinden ſich z. B. in Chemnitz, Berlin und Bielefeld. Der hieſige Verkauf wird— wie Sie richtig vermuteten— durch Groß⸗ handlungen getätigt. J. Hof. Möchte meinen Urlaub(14 Tage) bei mei⸗ ner Schweſter in Tirol verbringen. Iſt die Einreiſe nach Tirol ohne weiteres frei oder benötige ich ein Paßviſum? Wieviel Geld kann ich laut geſetzlicher Vorſchrift mitnehmen? Was koſtet die Fahrt von Mannheim nach Lienz(Oſttirol)? Bekomme ich als Urlauberfahrer Preisermäßigung und wieviel? Antwort: Wir müſſen Ihnen leider eine Enttäu⸗ ſchung bereiten. Für einen deutſchen Staatsangehöri⸗ gen iſt es zurzeit unmöglich, nach Oeſterreich zu ge⸗ langen. Es ſei denn, daß Sie dafür 1000 RM. zah⸗ len wollen, was wohl nicht anzunehmen iſt. Somit erübrigen ſich auch die anderen Fragen. D. Kol. Ich habe in Erfahrung gebracht, daß noch junge Deutſche in unſeren ehemaligen Kolonien geſucht und gebraucht würden. Wenn dies der Fall wäre, wo könnte man ſich da hinwenden? Es handelt ſich hier um Koloniſationsaufgaben.— Iſt eine Anmel⸗ dung in die SA oder SS zurzeit möglich? Wo kann man ſich da melden?— Antwort: Zwecks einer Ausreiſe in unſere ehemaligen Kolonien wenden Sie ſich am beſten ſchriftlich an die NSDaApP, Abteilung Ausland, Berlin.— Eine Anmeldung in die SA iſt — zurzeit ganz unmöglich. Ausnahmen werden manch⸗ mal bei der SS gemacht. Melden Sie ſich bei der zu⸗ ſtändigen SS⸗Führung. Kündigungstermin. Ich bewohne ſeit 1933 mit meiner Frau eine möblierte Wohnung, beſtehend aus Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad und Küche bei monatlicher Mietzahlung. Ueber Kündigung iſt ſeinerzeit nichts vereinbart worden. Ich bitte um Auskunft, welche Kündigungsfriſt ich einhalten muß. — Antwort: Wenn kein Vertrag beſteht, iſt der letztmögliche Kündigungstermin der 15. Tag des Mo⸗ nats, nach deſſen Ablauf der Auszug erkolgen ſoll. Schön vorher zu kündigen, ſteht Ihnen natürlich frei. Eine ſpätere Friſt braucht von dem Hausherrn nicht anerkannt zu werden. Flugzeugmodell. Mein Junge, 11 Jahre alt, möchte Flugzeugmodelle bauen. Gibt es hier einen Flugzeugmodellbauverein? Wie hoch ſind die Koſten? — Antwort: Wenden Sie ſich an die Flieger⸗Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Schleuſenweg 5, Telefon 205 00. Der Leiter der Modellbaugruppe iſt Herr Frey. Wegen der Koſten brauchen Sie ſich keine Gedanken zu machen. Ihr Junge hat gerade das rechte Alter, um als Modellbauer ſich mit dem Fliegen bekannt zu machen. E. E. Meine Schwägerin, 21 Jahre alt, mittlere Reife, war ½ Jahr im Arbeitsdienſt und ſonſt in Haushaltungen zur Ausbildung tätig. Sie möchte ſich jetzt auch als Säuglingsſchweſter ausbilden laſſen. Da ſie keine Mittel beſitzt, kommt nur eine koſtenfreie Ausbildung in Frage. Etwas Taſchengeld wollen die Eltern geben, auch die notwendige Kleidung uſw. Wie ſind die Bedingungen zum Eintritt, wo kann ſie ſich ausbilden laſſen, wie lange dauert die Ausbildung, welche Prüfung wird nachher abgelegt? Angeblich ſoll die Ausbildung in Baden im Gegenſatz zu anderen Ländern nur ein Jahr dauern, An wen muß die Meldung erfolgen? Aus familiären Gründen möchte ſie gern in Mannheim lernen. Nimmt das Städt. Krankenhaus in Mannheim Ausbildungen vor?— Antwort: Im hieſigen Säuglingskrankenhaus(im Städtiſchen Krankenhaus Mannheim) werden in be⸗ ſonderen Fällen Freiplätze für Säuglingsſchweſtern in Ausbildung vergeben. Wenden Sie ſich dieſerhalb am beſten an den Leiter der Säuglingsabteilung, Dr. Frank, von dem Sie ſicher auch alle näheren Aus⸗ künfte erhalten. Sch. Iſt eine Straßenbahnverbindung durch die Speyererſtraße zur Waldparkſtraße geplant? Iſt für die neue Brücke am Neckarauer Uebergang ein Rad⸗ fahrweg vorgeſehen und wird die in einem ſchlechten Zuſtand befindliche Pflaſterung der Neckarauerſtraße zwiſchen Neckarauer Uebergang und Speyererſtraße endlich erneuert? Iſt entlang der Autoſtraße nach Heidelberg ein Fahrradweg vorgeſehen oder werden im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung von Mannheim aus Radfahrwege angelegt für die Volksgenoſſen, die ſich kein Auto anſchaffen können?— Antwort: Eine Straßenbahnverbindung durch die Speyererſtraße zur Waldparkſtraße iſt wohl ſchon längere Zeit ge⸗ plant, doch iſt vorerſt noch nichts Endgültiges feſt⸗ gelegt worden.— Ein Radfahrweg iſt für die neue Brücke am Neckarauer Uebergang aus Platzmangel nicht vorgeſehen, doch wird dafür die Neckarauer Straße im Zuſammenhang mit der Umlegung ganz er⸗ neuert.— Autoſtraßen ſind allein für Kraftwagen vorgeſehen und werden nicht mit Radfahrwegen aus⸗ geſtattek. Ueber neue Radfahrwege von Mannheim nach Heidelberg iſt nichts bekannt. Doch wird der Verkehr, wenn die Autos die Reichsautoſtraße be⸗ mützen werden, auch für die Radfahrer auf allen Strek⸗ ken ſicher um Vieles erleichtert. Fr. H. Kann der Vater eines unehelichen Kindes noch über deſſen 16. Lebensjahr hinaus zur Unter⸗ ſtützung bzw. Unterhaltung des Jungen herangezogen werden, wenn dieſer ein nachweislich guter Schüler iſt und weiter das Gymnaſium beſuchen ſoll?— Ant⸗ wort: Normalerweiſe erliſcht die Unterhaltungspflicht des Vaters für ein uneheliches Kind mit deſſen 16. Le⸗ bensjahr. Ausnahmen gelten für körperlich oder gei⸗ ſtig behinderte Kinder. Für dieſe muß der Vater auch über die geſetzlich beſtimmte Altersgrenze hinaus auf⸗ kommen. Da letzteres in Ihrem Falle nicht in Frage kommt, wäre der einzig mögliche Weg zur Heran⸗ ziehung des Vaters zur weiteren Zahlung eine gütliche Verſtändigung. Machen Sie den Kindesvater auf die moraliſche Verpflichtung gegenüber ſeinem Jungen aufmerkſam. — 327 434 ast 4 —*— 2 8•— S—% e feft Rechtskunde des Alltags AbetandsS nuͤm αi und /nein- Die„Juriſtiſche Wochenſchrift“, Nr. 14 vom 6. April veröffentlicht auf Seite 1112 ein maß⸗ gebendes und grundlegendes Urteil des Land⸗ gerichts Berlin vom 30. Januar 1935. Dieſes Urteil iſt deswegen von beſonderer Bedeutung, weil es wieder einmal deutlich zeigt, daß ſich die Anſchauungen des National⸗ ſozialismus Schritt für Schritt das Gebiet der Rochtspflege erobern. Es iſt behannt, daß ein Mieter mit ſeinem Vermieter im Mietvertrag vereinbaren konnte, daß ein neuer Mieter an ſeiner Stelle in den Vertrag eintreten kann. Der Eintritt eines neuen Mieters in den Mietvertrag kann z. B. notwendig werden, wenn der alte Mieter ganz 3 aus beruflichen Gründen in eine an⸗ exe Stadt verſetzt wird und dergleichen mehr. „„Nun war es bis zur nationalen Erhebung üblich, daß der Mieter für dieſen Fall dem Hauswirt die Zahlung einer Abſtandsſumme zuſagte. Man muß dabei überlegen, daß eigentlich dieſer Leiſtung des Mieters gar leine Gegenleiſtung des Hauswirts gegenüberſteht. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet der Nationalſozialismus die Lage und kommt dem⸗ zufolge zu dem berechtigten Schluß: die Zahlung einer derartigen Abſtands⸗ ſumme iſt gegen die„gute Sitte“. Das Lanogericht Berlin hatte unter dem oben angeführten Urteil einen ſolchen Fall zu ent⸗ ſcheiden und erklärte: ſelbſt wenn bei Abſchluß des Mietvertrages die Zahlung einer Abſtands⸗ ſumme die Regel war und nicht als ſittenwidrig anzuſehen war, gilt das nicht mehr für unſere heutige Zeit. Die jetzigen An⸗ ſchauungen ſind als Urteilsgrundlage zu neh⸗ men. In dem Fall, der zur Verurteilung vorlag, verlangte der Mieter die Rückzahlung einer Abſtandsſumme, die er 1931 gezahlt hatte, weil ein neuer Mieter in ſeinen Mietvertrag ein⸗ trat; der Mieter erklärte, der Vertrag mit der Vereinbarung der Zahlung einer Abſtands⸗ ſumme verſtoße gegen die guten Sitten. Das Landgericht erkannte mit der oben dargelegten Begründung den Anſpruch des Mieters an. Daß der Mieter die Summe ſchon gezahlt habe, än⸗ derte an der Lage nichts. Er hat damals unter dem Druck der Verhältniſſe und des vorliegen⸗ den Mietvertrages nicht anders handeln können. Aus dieſem Urteil des Lanogerichts darf aber nicht— wie die Inſtanz ſelbſt in weiteren Er⸗ wägungen darlegte— die Folgerung gezogen werden, daß jeder Vertrag, in dem die Zah⸗ lung einer Abſtandsſumme vereinbart iſt, gegen die guten Sitten verſtößt. Wenn der Lei⸗ ſtung des Mieters(Abſtandsſumme) eine entſprechende Gegenleiſtung des Vermieters gegenüberſteht, kann man von Sittenwidrigkein der Vereinbarung nicht ſprechen. Solch eine Gegenleiſtung des Vermieters beſteht z. B. in folgendem: Der neue Mieter tritt in den Mietvertrag ein, bezahlt aber eine gerin⸗ gere Miete als der erſte. Das würde für den Vermieter eine Verſchlechterung ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Lage bedeuten; die Zahlung einer Abſtandsſumme beſteht alſo zu Recht. Demſelben Gericht lag ein Fall vor, der dieſe Darlegung demonſtriert. Ein Mieter war mit der Zahlung ſeines Mietzinſes im Rück⸗ ſtand, ein neuer Mieter trat an ſeiner Stelle in den Mietvertrag ein; der Vermieter ver⸗ langte unter dieſen Umſtänden von dem alten Mieter die Zahlung einer Abſtandsſumme. Das erkennende Gericht erkannte in dieſem Fall das Verlangen des Vermieters an. Soalaler geluͤts den alternden holliugenoase Eine Witwe, die über 60 Jahre alt iſt, nahm, gezwungen durch ihre ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, eine Beſchäftigung an, bei der ſie in die Invalidenverſicherung eintreten mußte. Die Witwe zahlte pünktlich ſechs Monate hin⸗ durch ihre Invalidenverſicherungsbeiträge. Nach Ablauf dieſer Zeit fand die Frau eine Arbeit, die— wie es Vorſchrift für dieſe Art Beſchäfſ: tigung iſt— der Angeſtelltenverſicherung unter⸗ liegt. Die Witwe will nun für dieſe Verſiche⸗ rung ihre Beiträge entrichten. Da aber erklärt die Reichsverſicherungsanſtalt, ſie könne keine Beiträge von dieſer Witwe entgegenehmen, weil ſie— wegen ihres Alters— nicht mehr berechtigt ſei, in der Angeſtelltenverſicherung verſichert zu ſein. Das Reichsverſicherungsamt aber nimmt für die Witwe Stellung(Aktenzeichen III A V 1. 34 B5). Intereſſant. und aufſchlußreich iſt die Erklärung, die das Reichsverſicherungsam, für ſeine Stellungnahme abgibt, Es beſteht keine Möglichkeit, Arbritnehmer, die erſt nach Vollendung des 60. Lebens⸗ rungsbriträge zahlen, aus der Angeſtellten⸗ verſicherung, in die ſie dann übertreten, auszuſchließen. Es beſteht keine Vorſchrift, Arbeitnehmer, die unter dieſen Vorausſetzungen in die Angeſtell⸗ tenverſicherung kommen, von dieſer auszuſchlie⸗ ßen. Die Invalidenverſicherung kennt keine vor⸗ geſchriebene Altersgrenze, über die hinaus ein Arbeitnehmer nicht mehr invalidenverſiche⸗ rungsberechtigt iſt. ſnun dkichie Aamaclu W Zwiſchen einer Hausfrau und einer Haus⸗ angeſtellten wird mündlich eine Abmachung über die Arbeitsleiſtung, das Gehalt, den Kündi⸗ gungszeitpunkt und den Dienſtantritt getroffen. Kaum iſt aber die engagierte Hausangeſtellte gegangen, ſo überlegt ſich die Hausfrau die ganze Sache und ſagt der Hausangeſtellten tele⸗ phoniſch ab; ſie will ſie doch nicht einſtellen. Ertlärt ſich die Hausangeſtellte damit einver⸗ ſtanden, dann iſt alles in Ordnung; aber wenn ſie die Forderung ſtellt, ihren Lohn zu bekom⸗ men, außerdem noch Zahlung der Gelder für Verpflegung und Unterkunft verlangt, ſo muß die Hausfrau bezahlen, und zwar bis zum näch⸗ ſten vereinbarten Kündigungstermin. Die Hausfrau iſt an die mündliche Abmachung ge⸗ bunden und kann auf keinen Fall zurück, wenn die Hausangeſtellte auf der Einhaltung der mündlichen Abmachungen beſteht. ———————————————— K. P. Ihre Anfragen über Caruſo laſſen ſich teil⸗ weiſe nicht beantworten. Was wir in Erfahrung bringen konnten, iſt folgendes: Caruſo wurde aus⸗ gebildet von Guglielmo Vergine. Er hat auch in Deutſchland geſungen und iſt am 2. Auguſft 1921 ge⸗ ſtorben. So viel uns bekannt iſt, liegt er in Neapel begraben. Franz Völker iſt zurzeit an der Staats⸗ oper Berlin verpflichtet. Denunzierung. Wir haben Ihr Schreiben ſehr aufmertſam durchgeleſen. Allerdings wird uns dar⸗ aus nicht ganz klar, warum Sie ſich eigentlich ſo auf⸗ regen. Da der Richter, der die Scheidungsklage in Händen hat, wie Sie ſelbſt ſchreiben, den Denunzie⸗ rungen Ihrer Frau abſolut keinen Glauben ſchenkt und da Sie außerdem jederzeit in der Lage ſind, die Unhaltbarkeit dieſer Ausſagen zu beweiſen, ſo er⸗ übrigt ſich ein weiteres Vorgehen von ſelbſt. Falls Sie ſich jedoch durch das Benehmen Ihrer Frau in Ihrer Ehre getroffen fühlen, ſo ſteht Ihnen jederzeit frei, eine Privatklage anzuſtrengen. Das Sonder⸗ gericht können Sie natürlich»icht beanſpruchen. Wetterdienſt. Sie fragen an, warum die Wetter⸗ vorausſagen öfters nicht ſtimmen?— Darüber iſt ſich die Wiſſenſchaft ſelber noch nicht ganz im klaren. Es iſt ein ewiger Kleinkrieg zwiſchen menſchlicher Voraus⸗ ſicht und den Launen des Wetters, das ſelbſt der exakteſten Wiſſenſchaft öfters mal ein Schnippchen ſchlägt. Tröſten Sie ſich alſo über verregnete Aus⸗ flüge und ähnliche Annehmlichkeiten mit der Erkennt⸗ nis, daß Menſchenwerk eben nie vollkommen iſt. Fr. H. Meine Tochter iſt ſchon längere Zeit ſehr krank und in ärztlicher Behandlung. Da bis jetzt keine Beſſerung eingetreten iſt, möchte ich ſie gern einmal in Heidelberg unterſuchen laſſen. Da ich ge⸗ hört habe, daß dort Unterſuchungen unentgeltlich vor⸗ genommen werden, bitte ich um Mitteilung, wann Von Geſetz wegen bedarf der Abſchluß des Dienſtvertrages zwiſchen Hausfrau und Hausangeſtellter beſteht ein Dienſtvertrag nach 3535 des Bürgerlichen Geſetzbuches— keiner Form. Wenn aber die Hausgngeſtellte eine andere Stellung antritt, ſo fallen damit die Zahlun⸗ gen der Hausfrau an ſie weg. Bekommt die Hausangeſtellte in ihrem neuen⸗ Dienſt aber weniger Lohn, als bei ihren erſten Abmachun⸗ gen vereinbart worden war, ſo muß die Haus⸗ frau die Differenz zwiſchen dieſen beiden Be⸗ trägen auch weiterhin bezahlen. Alſo Vorſicht bei mündlichen Abmachungen, denn ſie ſind bindend. Eine Hausfrau ſoll nicht erſt Abmachungen treffen und dann zu⸗ wollen. Die Folgen muß ſie ſelbſt ragen. und wo man ſich da hinwenden muß.— Antwort: Jede einzelne der Heidelberger Univerſitätskliniken be⸗ ſitzt eine ſogenannte Polyklinik, in der auch bedürftige auswärtige Patienten unentgeltlich unterſucht und beraten werden können. Wir raten Ihnen deshalb, ſich mit Ihrer Tochter in die öffentlichen Sprechſtun⸗ —— der Heidelberger Univerſitäts⸗Frauenklinik zu be⸗ geben. A. Z. Iſt es zu billigen, daß verſchiedene Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften ſich bei ihren Prozeſſen grundſätz⸗ lich durch jüdiſche Anwälte vertreten laſſen?— Ant⸗ wort: Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht in Ordnung, wenn Verſicherungsgeſellſchaften ſich von jüdiſchen An⸗ wälten vertreten laſſen. Bei Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten, die das tun, liegt der Verdacht ſehr nahe, daß ihre Leitung immer noch verſteckt oder offen in jüdi⸗ ſchen Händen liegt. Der dentende Volksgenoſſe will natürlich mit ſolchen Verſicherungsgeſellſchaften nichts zu tun haben, ſondern wendet ſich mit ſeinen Wün⸗ ſchen und Belangen nur an ſolche Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften, die ſich auch ihrerſeits bei ihren Geſchäften ariſcher Menſchen bedienen. Mannheim. Ich wohne bei einer Genoſſenſchaft in Miete. Der Miet⸗Vertrag iſt am 30. April 1935 ab⸗ gelaufen; derſelbe ſchrieb Vorauszahlung vor, die ich auch bis einſchließlich April einhielt. Nun bin ich durch einen größeren Krankheitsfall in meiner Fa⸗ milie finanziell ſehr in Druck gekommen und ich könnte mir durch die nachträgliche Zahlung der Miete wieder etwas aus der Enge helfen. Ich erklärte mich ſogar bereit, die entſtandene Lücke im Laufe des Jah⸗ res wieder aufzuholen. Darauf wurde mir kurzer⸗ hand geantwortet, daß dies unter keinen Umſtänden geduldet und mir, falls ich damit ernſt mache, ge⸗ kündigt werde. Iſt dieſe Kündigung zuläſſig? Kann mir überhaupt gekündigt werden, wenn ich nach Ziahres eine Arbeit⸗annehmen und auf- Grund„dieſer Arbeit · Invalidenverſtche ommt natürlich, nicht in Frage. Ein Bauſchreiner anmelden, wenn dies garnicht der Fall iſt. Für Au nahmen iſt der Bezirtsrat zuſtändig. Bei der Hand⸗ von Zürich nach Genuaß Wie lange von Zürich nach nehmigung zuſtändig? Wann muß die Anmeldung gemeldet werdenf Iſt die Anmeldung oder die Ge⸗ nehmigung gebührenpflichtig?— Antwort: Eine auch keine beſondere Genehmigung. Es genügt, wenn Bezirksamt melden. Die Anmeldung iſt nicht gebü wenn ich dieſen an ſeinen Apparat, durch Verlä AVScHIνφ Nν 4%f‚f Ablauf des Neubau⸗Miet⸗Vertrages von Vorauszah⸗ lung zu nachträglicher Zahlung der Miete übergehe — Antwort: Vom menſchlichen Standpunkt ge⸗ ſehen, haben Sie ſehr recht. Man kann das Verhal⸗ ten der Genoſſenſchaft nur verurteilen. Da jedoch ei Vertrag vorhanden iſt, iſt einſeitige Aenderung des ſelben ohne Einverſtändnis des Vertragspartners nicht geſtattet und bei Bruch des Vertrages Kündigungs⸗ grund gegeben. Selbſt wenn dieſer— wie Sie ſchrei⸗ ben,— am 30. April ſchon abgelaufen war, wurde er inzwiſchen wieder ſtillſchweigend erneuert. Immerhin iſt es ratſam, daß Sie Ihren Vertrag dem Auskunfts⸗ büro des Mieteinigungsamts zeigen und ſich dort be⸗ raten laſſen. P. W. 250. Am Gabelsberger⸗Platz wird eine alte Fabrik abgeriſſen. An deſſen Stelle werden Wohn⸗ häuſer gebaut. Wo kann ich mich hinwenden, um dort evt. eine Wohnung zu erhalten?— Antwort: Es genügt, wenn Sie ſich bei der Firma, die den Bau ausführt, als Wohnungsreflektant vormerken laſſen. 4 Das Büro der betreffenden Baufirma befindet ſich in der Sofienſtraße 6. — Roſina. Der vorige Mieter meiner Wohnung ließ 1924 auf ſeine Rechnung die elektriſche Lichtleitung in die Wohnung legen und einen Zähler ſetzen. Es war nur die Steigleitung im Treppenhaus und etwa ein Meter Leitung(Zapfſtelle) vorhanden. 1929 bhezog ich die Wohnung und kaufte dem vorherigen Woh⸗ nungsinhaber die Lichtleitung ab. Vorausſichtlich werde ich bald meine Wohnung wechſeln. Beſteht ein Geſetz, daß nach Ablauf einer beſtimmten Zeit die Lichtleitung ganz oder teilweiſe in den Beſitz des Hauseigentümers übergeht, ohne daß dieſer etwas an der Leitung bezahlt hat? Bin ich berechtigt, falls der Hausbeſitzer mich nicht entſchädigt, die geſamte Leitung entfernen zu laſſen? Was bedeutet es, die Wohnung in den alten Zuſtand verſetzen? Nach Entfernung der Lichtleitung bleiben doch meiſt Spuren der Leitung zurück. Genügt es, wenn dieſe Spuren durch Auf⸗ kleben von zum Raum gehörigen Tapetenſtreifen ver⸗ deckt werden?— Antwort: Ein Geſetz, daß nach Ablauf einer beſtimmten Friſt die Lichtleitung in den Beſitz des Hausherrn übergeht, beſteht nicht. Doch ſind Vereinbarungen nach dieſer Richtung wohl mög⸗ lich und werden auch meiſtens getroffen. Da dies bei Ihnen nicht der Fall zu ſein ſcheint, ſind Sie he⸗ rechtigt, die Leitung entfernen zu laſſen. Allerdings darf dies nur fach⸗ und ſachgemäß geſchehen, damit keine Schäden zurückbleiben. Der Begriff„eine Woh⸗ nung in den alten Zuſtand verſetzen“, iſt nicht all⸗ gemeingültig zu zergliedern. Man hat eben dafür zu ſorgen, daß die Wohnung durch Abnehmen der Lei⸗ tung nicht verunſtaltet wird. Ob dies durch Aufſ⸗ kleben von Tapeten verhindert werden kann, kommt ganz auf die Wohnungsverhältniſſe an. 1. — —— Bauſchreiner. Darf ein Schreinermeiſter verlangen, daß der Bauſchreiner die ganzen ſozialen Abgaben ſelbſt trägt? Auch die des Arbeitgebers? Kann ſich ein Bauſchreiner am Bezirksamt als ſelbſtändig anmelden, wenn er keine Meiſterprüfung und kein eigenes Ge⸗ ſchäft hat? Muß er nicht auch an der Handwerkskam⸗ mer angemeldet ſein?— Antwort: Von den ſozig⸗ len Abgaben muß der Arbeitgeber ein Drittel und der Arbeitnehmex zwei Drittel tragen. Daß Letzterer auch noch„die Abgaben für den. Arbeitgeber tragen ſoll, darf ſich auch nicht als ſelbſtändig beim Bezirksg werkskammer kann ſich der erwähnte Bauſchrein doch auch nicht anmelden, da dieſe die Anme dung eines Antragſtellers, der keine Meiſterprüfung hat, ab⸗ lehnen wird. E. M. Wie lange braucht man mit dem Fahrrad Venedig? Wieviele Kilometer kann man ungefähr pro Tag mit dem Rad in den Alpen zurücklegen? Wieviel Geld darf man mit in die Schweiz nehmen? Sind die Alpenſtraßen und ⸗päſſe betoniert oder roh?— Ant wort: Mit dem Rad von Zürich nach Genug brau⸗ chen Sie ganz ungefähr 5 bis 6 Tage. Von Zürich nach Venedig iſt es etwas weiter. In den Alpen koön⸗ nen Sie pro Tag nur ungefähr 30 Kilometer zurück⸗ legen, da Sie Ihr Fahrzeug ſehr oft ſchieben müſſen. Wenn Sie ſich einen Kreditbrief beſorgen, wird di Summe auf 50 Mark erhöht. Die Alpenpäſſe ſind roh Auch die Straßen ſind zum Radfahren nicht beſonders gut geeignet. Falls Sie ſich über irgend etwas noch genauer orientieren wollen, ſo empfehlen wir Ihnen ſich an die Geſchäftsſtelle des Radfahrerbundes in P7 0 155 zu wenden, wo Sie jede gewünſchte Auskunſt erhalten. H. W. Am 1. November ds. Is. beabſichtigte ich in Mannheim eine beſtehende Bäckerei zu pachten eptl. zu kaufen. Liegen dem geſetzliche Hinderniſſe im Wege und welche? Großer Befähigungsnachweis iſt vorhan den(Meiſterprüfung). Welche Behörde iſt für die Ge⸗ folgen, wenn die Uebernahme am 1. November erſol gen ſoll! Welchen Behörden muß die Uebernahme noch Sie die Geſchäftsübernahme am Tag der Uebernahme, alſo am 1. November, der Handwerkskammer und de renpflichtig. Ad. Mein Schwager und ich wohnen im ſelben Haus. Er iſt Radiobeſitzer. Dieſer Tage wurde mir nun ein Lautſprecher geſchenkt. Mache ich mich ſtrafbg rung der Leitung, anhänge? Bin ich dadurch Schwa hörer?— Antwort: machen Sie ſich nicht ſtrafbar. G. W. M. Auf Ihre diesbezügliche Anſrage teillen wir Ihnen mit, daß ſich in Weinheim eine ariſche Lederfabrik befindet. 4 Entſchädigung. Mein Geſchäft wird ſeit faſt dreißig Jahren in den gleichen Räumen betrieben. Ich habe im Laufe der Jahre verſchiedene bauliche Verbeſſeru gen vornehmen laſſen. Der Mietpertrag läuft de nächſt ab und iſt noch nicht erneuert worden, Ka mir der Hausbeſitzer ohne weiteres kündigen und ka ich eine Entſchädigung für die von mir geleiſteten Ver⸗ beſſerungen beanſpruchen!— Antwort: Falls die von Ihnen vorgenommenen bau ichen Verbeſſerungen derartig ſind, daß der Hausherr dadurch ungerecht⸗ fertigterweiſe bereichert worden iſt, kann eventuell auf teilweiſen Koſtenerſatz Anſpruch erhoben werden, Do meiter. Kommende plante, ne Die wichtig ſchen Volkes fläche boden Rohſtofferzeug manns und genden Zweig Daſein begri aller Art für ſchließlich als ſtand, umfa anderen Berr Leiſtungen all es für den V von Gütern, Aus dieſer( außer dem Be unmittelbare beſitzen. In b wir allerdings duſtriearbeiter nes Lebensurn ſicherung aus Reſt einer be ie ———mmeee Fernsprecl meeee erenuereune ————— Hann B AN Fachmän duch für A förden alle Arbe Fran⁊z 5 Bau- und K —mmWuner Herm: Inhaber Hans — beor loch- u unteri Hannhel Hubenstraße 10 wird dieſe Angelegenheit einer gerichtlichen Efit dung überlaſſen werden müſſen. Im übrigen kann Ihnen der Hausherr nur dayn ohne weiteres kündig wenn es ſich bei Ihrem Geſchäft nicht um Altbau⸗ räume handelt und Sie für Wohnung und Geſchäft zuſammen mehr als 1000 Mark Friedensmiete za EN ——— von Vorauszah⸗ Miete übergehe! Standpunkt ge⸗ inn das Verhal⸗ Da jedoch ein Aenderung des⸗ gspartners nicht es Kündigungs⸗ - wie Sie ſchrei⸗ war, wurde er ert. Immerhin dem Auskunfts⸗ ind ſich dort be⸗ tz wird eine alte werden Wohn⸗ venden, um dort ntwort: Es a, die den Bau ormerken laſſen. ſich in Woynung neß e Lichtleitung in ſetzen. Es war s und etwa ein n. 1929 bezog orherigen Woh⸗ Vorausſichtlich ln. Beſteht ein umten Zeit die den Beſitz des dieſer etwas an echtigt, falls der geſamte Leitung sq die Wohnung Entfernung der en der Leitung ren durch Auf⸗ etenſtreifen ver⸗ Geſetz, daß nach jtleitung in den ht nicht. Doch ung wohl mög⸗ ffen. Da dies nt, ſind Sie be⸗ en. Allerdings zeſchehen, damit riff„eine Woh⸗ “,F iſt nicht all⸗ t eben dafür zu ehmen der Lei⸗ ies durch Auf⸗ n. eiſter verlangen, zialen Abgaben Kann ſich ein indig anmelden, iin eigenes Ge⸗ Handwerkskam⸗ Von den ſozig⸗ Drittel und der B. Letzterer auch hex tragen ſoll, in„Bauſchreiner eim Bezirksamt liſt. Für Ausz⸗ Bei der Hanp⸗ Bauſchreinex je⸗ die Anme! dung rüfung hat, ab⸗ t dem Fahrrad zon Zürich nach n ungefähr pro klegen? Wiepiel men? Sind die roh?— Ant⸗ ch Genua brau⸗ e. Von Zürich den Alpen kön⸗ ilometer zurück⸗ ſchieben müſſen. tark mitnehmen. rgen, wird die npäſſe ſind roh. nicht beſonders end etwas noch len wir Ihnen, rbundes in F7, inſchte Auskunſt bſichtigte ich in pachten evtl. zu niſſe im Wege veis iſt vorhan⸗ iſt für die Ge⸗ Anmeldung er⸗ November erſol⸗ ebernahme noch oder die Ge⸗ twort: Eine ndliche Bäckerei n werden. Hin⸗ » brauchen dazu genügt, wenn er Uebernahme, immer und dem iſt nicht gebüh⸗ hnen im ſelben age wurde mir ch mich ſtrafbar, dzurch Verlänge⸗ durch Schwarz⸗ zhren Lautſpre⸗ ihren bezahlen, Anſrage teilen im eine ariſche ſeit faſt dreißig eben. Ich habe he Verbeſſerun⸗ rag läuft dem⸗ worden. Kann digen und kann geleiſteten Ver⸗ rt: Falls die Verbeſſerungen urch ungerecht⸗ in eventuell auf n werden, D 8³⁰ lichen Entſch übrigen lann iteres kündigen, ht um Altbau⸗ g und Geſchäft nsmiete zahlen, n kann, kommt bahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juni 1935 bas Baugewerbe noer Hrbeitzschlacht Abeiter- und Werlksiedlung KHommende Siedlung wird wirtschaftlich ge- plante, nebenberutliche Landsiedlung sein Die wichtigſten Stände innerhalb des deut⸗ ſchen Volkes ſind der auf dem Acker, der Nähr⸗ fläche bodenſtändige Bauer, der auf der Rohſtofferzeugung beruhende Stand des Berg⸗ manns und der entſprechenden rohſtofferzeu⸗ genden Zweige, der auf dem Arbeitsplatz ſein Daſein begründende Arbeiter, der Güter aller Art für den Verbrauch herſtellt, und ſchließlich als vierte Gruppe der Leiſt ungs⸗ ſtand, umfaſſend den Kaufmann ſowie alle anderen Berufsgruppen, die ihr Daſein aus Leiſtungen aller Art, ſei es geiſtiger Natur, ſei es für den Verkehr, ſei es für den Austauſch von Gütern, beziehen. Aus dieſer Einteilung ergibt ſich zugleich, daß außer dem Bauern alle übrigen Gruppen keine unmittelbare Sicherheit ihrer Lebenshaltung beſitzen. In bodenſtändigen Landſchaften haben wir allerdings noch den Zuſtand, daß der In⸗ duſtriearbeiter oder Bergmann einen Teil ſei⸗ nes Lebensunterhaltes und ſeiner Daſeins⸗ ſicherung aus einem kleinen Landbeſitz, dem Reſt einer bäuerlichen Familiennahrung, be⸗ ſeorg Rosenkranz Centrallieiæungen Seckenhelmerstraße 73 Fernsprecher 431 62 zieht, der durch die Generationen hindurch mehrfach geteilt, ihm als Erbe geblieben iſt. Solche Kleinſtlandwirtſchaften, die in Württemberg, in Baden, im Saargebiet, in Schleſien und an anderen Orten noch Ueber⸗ gangserſcheinungen vom Bauerntum zur In⸗ duſtrialiſierung ſind, haben gezeigt, daß gerade ihre Beſitzer wirtſchaftlich kriſen⸗ feſt und kulturmäßig heimat⸗ und ſchollenverbunden geblieben ſind. Die Neuordnung der Wirtſchaft in Deutſch⸗ land macht auch eine Auflockerung unſerer heutigen Großſtädte erfor⸗ derlich, deren Entwicklung dem Weltmarkt zu⸗ gewandt war, und deren Menſchen heute, nach der Schrumpfung aller weltwirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zum großen Teil arbeitslos geworden ſind. Dazu kommt, daß der Schutz lebens⸗ wichtiger Induſtrien vor kriege⸗ riſchen Gefahren ſowohl eine Standort⸗ veränderung als auch eine Dezentraliſierung bedingen kann. Beide Ziele wirken alſo ohne⸗ hin zuſammen, um induſtrielle Werkſtätten in Landſchaften entſtehen zu laſſen, die bisher rein agrariſch waren, ſie führen ohnehin den Ar⸗ beitsplatz näher zur bäuerlichen Grundlage. Vom Standpunkt des Verkehrs iſt der heutige Zuſtand der ungünſtigſte, den man ſich überhaupt vorſtellen kann. Der Großſtadt⸗ arbeiter, der ſtundenweit von ſeinem Arbeits⸗ platz wohnt, zahlt teure Mieten für eine unge⸗ ſunde Großſtadtbehauſung, in der Kinder kei⸗ nen Platz haben. Seine Nahrung wird mit teuren und komplizierten Transportmitteln und einem koſtſpieligen Verteilungsapparat in die Großſtadt gebracht, der Rohſtoff, an dem er arbeitet, wird größtenteils ebenfalls zur Ar⸗ beitsſtätte transportiert, und die von ihm er⸗ zeugte Ware macht infolge der Zentraliſierung der induſtriellen Erzeugung die denkbar wei⸗ teſten Wege und wird ſo für den Verbraucher, zum größten Teil alſo wiederum für den Ar⸗ beiter und den Bauern durch Transportkoſten unnötig verteuert. Wenn ſich aber Nahrung, Rohſtoff, Ware und Kraft, theoretiſch geſehen, überall hin transportieren laſſen, ſo ſteht jedenfalls feſt, daß man Kultur, Heimat⸗ und Boden⸗ verbundenheit nicht in die Induſtrieſtadt zu bringen vermag. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung folgert daher aus allen dieſen Ueberlegungen heraus und nicht zuletzt aus dem Willen, dem deutſchen Menſchen eine echte Bindung an ſeine Heimat zu geben, Forderungen für die Umſiedlung und Anſiedlung auch der nichtbäuerlichen Arbeits⸗ und Leiſtungsſtände. Im Zuge der ohnehin notwendigen Indu⸗ ſtrieverlagerung und Großſtadtausſiedlung ſoll die Werkſiedlung und Wirtſchaftsheimſtätte als wirtſchaftliche Nebenberufsſiedlung ein wich⸗ tiges Mittel werden, um den Arbeiter auf eine feſtere Lebensgrundlage zu ſtellen, als er ſie heute hat. Niemand verfolgt dabei die Utopie, etwa unſere heutigen Städte zerſtören und ganz auf⸗ löſen zu wollen. Aber überall zunächſt da, wo ſich neue Aufgaben zeigen, ſollen die neuen Forderungen durchgeſetzt werden. Reichs⸗ planung und Siedlungswerk ſind Aufgaben für viele Generationen, aber ihre Durchfüh⸗ rung iſt entſcheidend für die wirtſchaftliche Feſtigkeit und die volksmäßige Geſundheit des Deutſchen Reiches. Die wichtigſte Form der kommenden national⸗ ſozialiſtiſchen Siedlung, vor allem in der Ge⸗ ſtalt der Werk⸗ und Arbeiterſiedlung, wird daher die wirtſchaftlich geplante nebenberufliche Landſiedlung ſein. Die neue Siedlungsform wird zunächſt, da ſie nebenberufliche Exiſtenzſicherung bieten ſoll, durch die Aufgabe beſtimmt, zuſätzliche Er⸗ nährung zu ſchaffen. Sie iſt in ihrem Standort unabhängig vom Hauptberuf, wird alſo in einer möglichſt nahen Entfernung zum Werk, zum Arbeitsplatz geſchaffen werden, Sie iſt zweitens Wirtſchaftsſiedlung, d. h. ihr Sinn liegt darin, die zuſätzliche Er⸗ nährung durch eine wirtſchaftliche Ausnutzung des Gartenlandes und der Kleintierhaltung zu erreichen. Damit erfordert ſie auch eine Aus⸗ leſe und Schulung der Siedler, die dieſen und ſeine Familie in den Stand ſetzt, Tierhaltung und Garten mit Nutzen pflegen zu können. Schließlich iſt die nebenberufliche Sied⸗ lung Selbſtverſorgerſiedlung, denn ſie liefert keine Erzeugniſſe für den Markt, viel⸗ mehr ſollen die Früchte der Garten⸗- und Tier⸗ nutzung von der Siedlerfamilie ſelbſt ver⸗ braucht werden. Nliein. geliueghlattentabcil. Arthurõeyer Induoteielalen Munbelmer dewexhehank3z C 4, 95 BEANK UND SPARKASSE Fachmännische Beratung/ Aufmerksame Bedienung cianitwer II. Cestaro Oberflockenbaen.Odwꝛ. Anfertiguns sãmtlicher Bau · und Denkmalsarbeiten/ Rand- und pflastersteine aus schwarz- welz-rot Odenweldgreanit I ELIAA duch für Auto und Phete förden alle Arbeiten der Stim und Fæust und verhũten Unfölle Carl Grab. Co. Gmhbll. Mannheim- Verbindungskanal linkes Ufer 18- Telephon 30002 Lieferuns von Bau · materialien/ Ausfuhrung v. Piattenarbeiten Herstelluns von Kunststeinen und Edelputz Sax 2 Mlee Jiefbauunteinefimang Mannheim friedrieh Eisen Straßenlau. Mannheim Akazienstraße 10/ Telephon 312 72 LInmmmmmmmmmmmmmmmmmmnn franz Schwander jun. N 4, 2 Bau- und Kunstschlosserei- Telephon 333 90 H.& J. Ludwig Gm bti. Stragenhau- Tieflau Mannheim/ HDettenkoferstrane 2/ relephen 323935 Huolf Gordt Baugeschäft &, 2⸗ fernsprecher 200 39 Hermann Sachse Inhaber Hans Sachse- Gegründet 1890 lusführung sämtlicher Maler- und Iüncherarheiten R 7, 23—* Fernsprecher 266 25 Ioh- TanussI- Hannheim Wohnung: Lange Rötterstraße 65 Lager: Alphornstraße 45 Fernsprecher 51167 Terrazzo-Hosui-Geschüft Henninger& Co. Gesellschaft für WMWärme-, Kälte- und Schall- Isolierung m. bh. H. Ausführung säm flicher lsolierungs-Arbeiten gegen Wärme- und Kälteverluste Mannheim 14 2, 17 Telefon 21430 Krüger& Eberle G. m. b. H. Gegründet 1888 NMalereibetriebe Mannheim ludwigshafen Telephon 41270 Telephon 624 73 Beorg Grah I. peter Speldel Koch- und liethau- unternenmung n 40 elka 6 gilc AHannheim-Waldhof Hubenstraße 16, Telephon 591 21 Hannhelm-Heckarauu Gebt dem Handwerk Aufträge Jos. Samsreither gu 4, 2 lacke- Farben Lokomofjven-u. Diesel- Nur-2 Pfg. Kosten fin das Tonnen- Hilometer. Gruben und Tunnel- Diesellołlcomotiven Diesel-Triebwagen GVIEINDERCO. ar A 5105BAC Sas Masch — Werkstütte für Möbel Mannheim 0 0 11 0 IVe 1 und Innenausbau Neckarvorlandstr. 38 Tel. 204 83 3 4 1 Gegründet 1322 für aſſe 8pu rweĩten von-200 p8. Mannheim Spezialität: Gerũst- und Stangen- Eugen Trahold Johannes Gerwig Meerfeldstraße 37 Fernsprecher 29192 hölzer, Sperrholz inenf ab 575 Wer Arbeit chafft, dĩent dem Volłke fbcs& Co. Großhandlung der sänitären Wasserleitungsbranche MANNHEIM Köfertalerstraſle 162 — NModerne Baubescghläge Werkaeuge jeder Arf- kchrimm æ& Vohmιν PD 3, 10 Telefon 262 26/27 Mannheimer fleinigungs-Centrale Gegr. 1898- Talstraße 28- Telephon 50271 empfiehlt sich für Reinigung der Schau- fenster ⸗ Ihwaschen der Häuser Werbt alle für's HE NEAIEH& BUTSe Hoch-, Tief- u. Industriehau MWANNHEIM Spezialität: Feuerunssanlagen Schornstein-Bauten lieferung auerl ichtpausen K. Kraze, Werderstr. 12, Tel. 426 08 Max Reinhard, M7, 22, Telefon 258 91 §. Thoma Nachf., T 6, 16, Tel. 201 75 F. Vowinkel, 5 6, 33, Telefon 222 81 Heinrich Wenz& Cĩe. Nei- und hochbau Asphaltarbeiten und Stomitzstrabe 18 Telephon 528 48 Gebrüder Molte/ Baugeschäft Hoch-, rief- unel Eisenbetonbau Inh. Jakob u. Stefan Molte MANNMKEIM Alphornströße 37 Fernsprecher: Nr. 50275 — — —— ——— ——— —— ———————————————————————————————AAA— Sahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 16 „Hakenkrerzbanner“ Mannheim, 4 Juni 1 — Die 1935 zur Durchführung kommenden Tiei- hauarbeiten- Innerhalb zweier lahre schon Arbeiten im Umfange von rund.5 Millionen Reichsmark durchgefünhrt Um das zunächſt brennendſte Problem, die drückende Erwerbsloſigkeit, einer Löſung zuzu⸗ führen, hat unſer Führer vor nunmehr zwei Jahren das deutſche Volk zu einer gewaltigen Arbeitsſchlacht aufgerufen. Der Angriff auf die Arbeitsloſigkeit hat bisher große Erfolge ge⸗ zeitigt; er muß bis zum endlichen Sieg unver⸗ mindert fortgeſetzt werden. Ein Hauptmittel in dieſem Kampf iſt die Bereitſtellung und Durchführung von Tiefbauarbeiten, die in den weitaus meiſten Fällen Aufgabe der öffentlichen Hand ſind und die am eheſten die Möglichkeit bieten, Erwerbsloſe in großer Zahl— vor allem auch ungelernte und berufsfremde— bei Erdbewegungn und an⸗ deren einfacheren Arbeiten zu beſchäftigen. Uand- u. Bodenplattenbelüge, Baustoffe, Kunststeine, Marmorplatten„Tempolith“ Josef Krehs G. m. b. M./ relephon 402 335 Friecdriehsfelder Straße 38 Auch die Stadt Mannheim hat auf ihrem Frontabſchnitt ſich nach Kräften am Angriff be⸗ teiligt und hat in den vergangenen zwei Jahren ſeit Beginn der Schlacht Tiefbauarbeiten im Umfang von rund 4% Millionen Reichs⸗ mark mit rund 400 000 Tagewerken durch· geführt. Zu dieſen außerordentlichen Leiſtungen kom⸗ men noch die Aufwendungen für die Unter⸗ haltung der ſtädtiſchen Straßen und Kanäle, Fluß⸗ und Hafenufer, Gleiſe uſw. mit über 2 Millionen Reichsmark, die zum großen Teil ebenfalls der Arbeits⸗ beſchaffung zugute kamen. Auch im Jahre 1935 wird die Stadt eine An⸗ zahl von Tiefbauarbeiten durchführen. Auf dem Gebiet der Landeskultur wird zunächſt die Fertigſtellung der im Jahre 1933 begonnenen großen Meliorationen, der Eindeichung der Frieſenheimer Inſel und der Entwäſſerung im Sandtorfer Bruch erfolgen. Dann ſoll durch Vorverlegung des Neckardammes bei Seckenheim eine ausgedehnte landwirtſchaftlich genutzte Fläche Schutz gegen Hochwaſſerüberflu⸗ tung erhalten. Ferner ſollen Bodenver⸗ beſſerungen größeren Umfanges durch Aufbringen von Humus in den nach der Ent⸗ nahme der Auffüllmaſſen für die Reichsauto⸗ bahn heute unfruchtbar daliegenden Sand⸗ flächen der Aepfeltammer nördlich Wallſt adt und des Doſſenwaldes ausgeführt wer⸗ den. Dem Ziel der möglichſt reſtloſen und in⸗ zaugewerbe naerHrbeitsschlac tenſiven Ausnutzung des zur Verfügung ſtehen⸗ den Bodens zur Sicherung der Ernährung des deutſchen Volkes wird man damit wieder einen Schritt näherkommen. Der immer mehr zunehmende Straßenver⸗ kehr zwingt zu einer Reihe von Merbeſſe⸗ rungen und Ergänzungendes ſtäd⸗ tiſchen Straßennetzes. In dieſem Jahr wird der Umbau des Neckarauer Uebergangs fertiggeſtellt werden. Im Zuſammenhang mit der für das Spätjahr zu erwartenden Vollen⸗ dung der Reichsautobahn nach Mannheim ſind ſtädtiſcherſeits an der Ein⸗ mündung und an den Zufahrtsſtrecken verſchie⸗ dene Veränderungen und Umbauten vorzu⸗ nehmen. Die bisherigen engen Planken und die Dalbergſtraße werden ihre neuen breiten Fahrbahnen erhalten. In der Erſchließung neuer Bau⸗ gebiete veranlaßt die ſtarke Nachfrage nach Bauplätzen die Stadt auch in dieſem Jahre für die Bereitſtellung weiteren erſchloſſenen Ge⸗ ländes zu ſorgen. So werden in verſchiedenen Stadtgebieten, zwiſchen Lindenhof und Neckarau, im Hohwieſengebiet, im Caſterfeld, in Feudenheim uſw., zahlreiche Entwäſſe⸗ rungskanäle verlegt und Straßen⸗ dämme angeſchüttet. Die Dürerſtraßenunterführung wird— gemeinſam mit der Unterführung der Reichsautobahn— durch ein Pumpwerk an den ſtädtiſchen Entwäſſerungskanal angeſchloſſen und gegen die läſtigen Ueberſchwemmungen bei ſtarken Regengüſſen geſichert werden. Der Stadt iſt es— unter Uebernahme eines Koſtenanteils— gelungen, beim Staat, den Neubaueiner weſentlich verbeſſer ten Zufahrt vom Ende der Um⸗ gehungsſtraße bei Käfertal bis zur Zubringerſtraße zur Reichsauto⸗ bahn an der heſſiſchen Grenze nach dem Plan des ſtädtiſchen Tiefbauamts durchzuſetzen. Auch bei dem bevorſtehenden Umbau des Bahnhofs Waldhof leiſtet die Stadt einen Zuſchuß, wofür dann der Bahnhofsvorplatz eine neue Geſtalt erhalten und der ſchienengleiche Uebergang weſentlich ver⸗ kürzt werden wird. Dieſe Aufzählung gibt nur die größeren At⸗ beiten; es iſt außerdem eine Menge kleinerer Maßnahmen, hauptſächlich Unterhal⸗ tungsarbeiten, zu erwarten. So wird auch in dieſem Jahre die Arbeitsſchlacht in un⸗ vermindertem Umfang anhalten und zahlreiche Volksgenoſſen in Arbeit und Brot bringen. Aus führung von Vand- u. Badennlattenbelàͤgen 3. Schimperstraſte 30-42 aulceramilc rernspr. 319 87 u. 319 88 AUG. 2 5 80 G— Masctl.-FAsnic KiaNMidirt lebereuge Fürderanlagen glallllonotrulættanen Holzbau Franz Spies vorm. Albert Merz olrbeaebeitung ledes rlet- inamerel- Seliceinerec- hlaseret Mannheim/ Fruchtbahnhofstrale 3(Nähe Rheinlust)/ Fernsprecher 332 46 INHABER: HEHN& GREINER Friedrichsfelder Strafſe 23/ Telephon 41279 Geschweillte und genietete KHonstruktionen Indr. Hönig Mannheim f. Inton Molf onv. Mannhein⸗ Heckarau Fernruf 48177 u. 48615- Rheingoldstraße 4 Bauten- Backsteine beorp Senmitt 2 Sonn Bau-, Möbel- und Parkettschreinerei Mannheim- 8 6, 34 Fernsprecher-Anschluß: 307.07 .E f. SMwIg Bauunternehmung Mannpeim, volzirape 4s Der Führer will es, gebt Auiträge! Stahlhauten Gehr. Hnauer Mhm. Johann Waldherr ADAA-SAT ETAMMAEEN Tonnſeim, fllphornſtraße 16 FERNSPRECHER NR. 52238 u. 50365 Arbeit schaffen, ist nationale pflichtl Ginser- und Stukkateur-Ceschäft Georg Meerstetter Gerüsthau-Unternehmung —————————— Waldhofstraße 130- Telephon 505 75 Hdolf Kloos Sümtliche Baustoffe- Haus- entwässerungs- und Sanitäre Urtikel- Wand- und Bodenn'atten Dalbergstraße 41 Fernsprecher 308 36 Aug. Funk Zimmerseschäft Hoch u. Treppenbau Hohwiesenstrafe-5/ Ffernsprecher 52412 * + +— 1. 2 4Harco N Mannh un arco OSd⸗ Mannneim„ asstone- Uans- unt — Gesr. 1884/ Khfertalerstrone 79/ rel. 52872 1* Boionglatlon- Fahrikallon Von L+ 22 1 2 Terrazzo- u. Zementböden- Terrazzo-Wassersteine etc. f etas busvte Aulatbeiten abgelaufener Treppenstufen mit Terrazzo.— teieynon 52004 K. 2 ————————————————————————— Franz Molitor zohann Maria Rosa Hugust Noth Inhaber: Edmund Roth Gioser- und Stukka!urgeschäft Mannheim, Jungbuschstr. 20 Telephon 225 60 J. I. Motti à Co Holz- u. Sperr- Holz-Handlung Mannheim Neckarvorlandstraße 3 Telephon 30995 Lliier à K. Paan Alleinverkauf der Feld-, bahnen der Firma Frledr. Krupp Aktlengesellscheft Essen Fillale Mannheim Rlohard-Wagner-Straße 32 Telephon 42716-17 Forst und industrie- LALläech Tapeten 00 Linoleum Teppiche Moderne Wandbekleidung 2, 2 prodoritlac 90. bewährter säurefester u. wasseròbstoßbendert Schutzöanstrich für Beten, Mauer⸗ werk, Eisen, Holz Michaelis-Drogerie Telefon 20740 Karbolineum oereme Terrazzo- u. Zement-Böden Wiederherstellung ausge⸗ tretener Sandstein- Stufen Terrazzo-Wassersteine Telefon 507 14/ Eichendorffstr. 37 Georg Lutz Zimmergeschäft Mannneim- H 7, 1 Fernsprecher 33541 Gegründet 1888 Leonhard Hanhuch Snne Mannheim · Sofienstraße 6 · Fernsprecher 409 41-42 Bauunternehmung und Steinbruchbetriebe Mannheim, Mafenbahnftr. 30 ½/ Ferntpr. 33317 naeh Buroschluß: 330 17 Ludwiigshafen Frankentnal · Gmbnf Hoch- und Tiefhau 1 Die Scholler von kräftigen langſam durch des ausgehobe kerte bereits d deckte den ebe Die Luft ſt über dem une Als Peter Gr. den perlenden ſah er fern au eines radelnde ſich auf den ſchöpfend und ſchwingen laſſ Es war doc von den Felde des Moores. Augen der be Es war nichts aber auch das raden nahe w Heute ſtand der nächſte Me heran. Sie ſa ſeines Geſichte und ließ ein gehalten. So k zu erregen. Er lachte, al das Tuch nich unhöflichteit nern des 2 „Kommſt du?“ ſeine dunklen!? Wangen wurd doch nicht. Sie und fuhr in a fahrenen, feſt 4 Jetzt war ſie Rede und Geg Erſt als der w Geſtrüpp verſe ſelnd in beide und begann zähen Boden« Abends ging 1 Dorfſtraße entl klangen ihre Dunkel. Peter Groß⸗ einem Findlin 3 war er, währ⸗ chen Schwinge ſich wieder auf nnicht zur Entl Grad milderen Regen blieben über, denn ſon Er hörte die fortgeſtohlen, als merke er einen Gefallen Endlich kam mehr, als er Erwartung ar paar Schritte aeeing neben ib an den große Tuch aus, da ſetzte ſich an Racht war un 4 Juni 12³⁵ mmungen bei en. rnahme eines m Staat, den verbeſſer⸗ der Um⸗ al bis zur eichsauto⸗ ach dem Plan zuſetzen. ldhof bfür dann der erhalten und ſentlich ver⸗ größeren At⸗ nge kleinerer Unterhal⸗ So wird chlacht in un⸗ ind zahlreiche t bringen. eeeeeee ————— ler lelaͤgen ſde 30- 42 37 u. 31988 r 332 46 ends. ube 48 ge pfiſchti eeee eschäl eller Dlitor nu- und iKation von en senstraße 17 2004 Kosu ent-Böden g ausge- in⸗ Stufen ersteine ndorffstr. 37 Aft - H, 1 rer 33541 t 188 8 Stunde des Erwachens/ Die Schollen des zähen Moorbodens flogen, von kräftigen Männerfäuſten umgebrochen, langſam durch die Luft und landeten ſeitwärts des ausgehobenen Grabens. Langſam auch ſik⸗ kerte bereits Feuchtigkeit aus der Erde und be⸗ deckte den eben noch trockenen Grund. Die Luft ſtand flimmernd und faſt reglos über dem unendlich herb duftenden Gelände. Als Peter Große mit Graben einhielt und ſich den perlenden Schweiß von der Stirn wiſchte, ſah er fern auf dem Wege den weißen Flutthut eines radelnden Mädchens auftauchen. Er ſtützte ſich auf den Spaten und wartete, tief Luft ſchöpfend und ſeinen ſchnellen Herzſchlag aus⸗ ſchwingen laſſend. Es war doch Marlen. Jeden Mittag kam ſie von den Feldern hinter dem ſchmalen Streifen des Moores. Jeden Mittag grüßten ſich die Augen der beiden, zuweilen auch ihre Lippen. Es war nichts als ein freundliches Scherzwort, aber auch das blieb ungeſagt, ſobald die Kame⸗ raden nahe waren. Heute ſtand Peter auf vorgeſchobenem Poſten, der nächſte Mann weit hinter ihm. Marlen kam heran. Sie ſah den aufgeſchloſſenen Ausdruck ſeines Geſichtes, zögernd hemmte ſie die Fahrt und ließ ein Tuch fallen, das ſie in der Hand gehalten. So konnte ſie abſteigen, ohne Aufſehen zu erregen. Er lachte, aber er ſprang nicht herzu, er hob das Tuch nicht auf. Vielleicht empfand ſie die Unhöflichtkeit kaum, ſie war es von den Män⸗ nern des Dorfes nicht anders gewöhnt. „Kommſt du?“ fragte ſie nur kurz. Er nickte, ſeine dunklen Augen ſtrahlten ſie an. Ihre roten Wangen wurden noch röter, oder man ſah es doch nicht. Sie ſtieg ſchnell wieder auf das Rad und fuhr in alter Gewohnheit ſicher den ausge⸗ fahrenen, feſtgetrocknneten Heideweg entlang. Zetzt war ſie bei den Kameraden, Peter hörte Rede und Gegenrede, aber er verſtand nichts. Erſt als der weiße Schein ihres Flutthutes von Geſtrüpp verſchlungen war, ſpuckte er abwech⸗ ſeind in beide Hände, faßte den Spaten feſter und begann den ſchweren Kampf mit dem zähen Boden aufs neue.—— Abends gingen die Mädchen Arm in Arm die Dorfſtraße entlang, jeder Jahrgang für ſich. Hell klangen ihre friſchen Stimmen durch das Dunkel. Peter Große ſaß nicht weit vom Lager auf einem Findling und wartete. Ganz verſunken war er, während der Nachtwind ihn mit wei⸗ chen Schwingen ſtreichelte. Der Himmel hatte ſich wieder aufgeklärt, die dunſtige Schwüle war nicht zur Entladung gekommen, nur um einen Grad milder war es als am Tage. Der erſehnte Regen blieb wieder aus. Peter freute ſich dar⸗ über, denn ſonſt hätte er nicht hier ſitzen können. Er hörte die Kameraden ſingen. Er hatte ſich fortgeſtohlen, der Leiter wußte es, aber er tat, als merke er es nicht. Das war der Dank für einen Gefallen, den Peter ihm erwieſen hatte. Endlich kam Marlen. Der Wartende ſpürte ſie mehr, als er ſie erblickte. So ſcharf war ſeine Erwartung auf ſie eingeſtellt. Er trat ihr ein paar Schritte entgegen, gab ihr die Hand und ging neben ihr den ſchmalen Pfad entlang bis an den großen Wacholder. Da breitete ſie das Tuch aus, das ſie auf dem Arme trug, und ſetzte ſich an ſeine Seite. Und nichts als die Nacht war um ſie. Die Ziegenmelker, dieſe ſchnellen, dunklen Nachtſchwalben, klatſchten heute wie toll mit den Flügeln und ſtrichen dicht am Buſch vorbei. Fortwährend knackte und brach es im Geſtrüpp. Zuweilen ſchrie ein Kauz. Peter Große emp⸗ ee. ———— 2 ni, * 0 — 74 . 2 — 5 — — fand dieſes völlige Verſinken in die Geheimniſſe der Natur immer wieder neu und beklemmend und doch mit jener erſt ſeit Tagen in ihm gebo⸗ renen ſehnſüchtigen Liebe zu Unerreichbarem. Marlen war eins mit dieſer Landſchaft, dieſen Geheimniſſen, dieſer inbrünſtigen Sehnſucht Aber er hatte es ihr noch nicht geſagt. Er wagte es nicht. Er wußte wohl, ſie war eines großen Bauern Tochter. Und er kam aus den Fabrikſälen. Das paßte nicht zueinander. Sie ſchien es nicht zu ſpüren. Vor zwei Wochen hatten ſie zuſammen getanzt. Dann war er ihr wieder begegnet, draußen auf dem Wege zum Dorf. Und dann hatten ſie ſich zweimal abends getroffen; es war ſo ſchön geweſen wie noch niemals in Peters Erinnerung. Marlen war kein Mädchen wie die anderen, die Peter kannte. Sie hatte viel gelernt, war auf eine höhere Schule gegangen. Aber ſie ar⸗ Verlag Deike(M) beitete auf ihres Vaters Hof und Land wie eine Magd. Sie wollte nicht über ſich hinaus. Peter wußte nicht, warum Marlen ſich mit ihm traf. Er konnte ſich kein Lied darauf ſin⸗ gen. Er nahm ihre Gegenwart wie ein Ge⸗ ſchenk, das kaum erhofft, um ſo mehr beglückt. Sie ſaßen immer hier unter dem Buſch. So hatten ſie das Gefühl der Rückendechung. Er mußte von ſich erzählen. Von ſeinem Leben, dem Ablauf ſeiner Tage am rollenden Band, dem Tagewerk des Fabrikarbeiters. Sie hörte ſchweigend zu und fühlte wieder das heiße und tiefe Erbarmen, das ſie bewogen hatte, mit dieſem jungen Menſchen, den ſie kaum kannte, abends in das ſchlafende Land zu wan⸗ Stiʒ ʒe von Thyra Wendte-Ottens dern. Um ſeinen Mund war dieſer Zug, in dem ſie las, dieſen Hunger in ſeinen Augen verſtand ſie beſſer als er ſelbſt. Es war das Erbarmen des Heimatberechtigten mit dem Heimatloſen. Sie konnte nicht glauben. daß es Menſchen gab, die zwiſchen Maſchinen eine Heimat fanden. Sie ſpürte immer wieder dasſelbe Weh, daß eine Seele nicht die Wunder der Schöpfung im Aufbruch der Knoſpen und im Neſtbau der kleinen Vögel erkannte. Sie war lange genug aus der Heimat fortgeweſen, um dieſe mehr zu lieben als alles andere auf der Welt. Und ſie hatte mitbekommen, was ſo vielen anderen fehlte, ein äußerſt feines Mitempfinden mit jeglicher Kreatur. Das war um ſie, aber es gab nicht viele Menſchen, die es fühlten. Das eben hatte Peter Große angezogen wie den Falter das Licht. Er wagte es, den Arm um ſie zu legen, und ſie ließ es geſchehen, denn es geſchah ſo leiſe und zart wie das Schmeicheln des Lüftleins an heißen Tagen. Es war nichts Begehrliches darin, nichts, das ſie abgeſtoßen hätte. Und während ſie ſeinen verklingenden Worten nach⸗ lauſchte, die immer noch von Maſchinen und Zerſtreuungen der Großſtadt erzählten, ſagte ſie behutſam taſtend:„Ich meine immer, du müß⸗ teſt ſchon Gedichte gemacht haben.“ Jäh zuckte ſein Arm, daß die Welle durch ſie hindurchlief.„Ja,“ ſagte er zurück. Alles lag in dieſem kleinen Wort: Erſtaunen, Verwirrung, Scham und ein Angerührt ſein.„Sag mir doch einmal einen Vers!“ bat ſie. Er erinnerte ſich, daß er jahrelang immer dieſelben Verſe vor ſich hingedacht hatte. Und ſeltſam bewegt von der tiefen nächtlichen Einſamkeit und der from⸗ men Nähe des ſchönen, kraftvollen Mädchens begann er: „Zuweilen geht ein Riß durch meine Tage, Zuweilen iſt mein Leben eine große Frage, Und durch das Zittern ſtampfender Maſchinen Hör' ich das Summen honigſchwerer Bienen; Zuweilen bin ich Menſch, zuweilen trag' ich Schmerzen, Zuweilen quäl' ich mich mit einem leeren Herzen, Zuweilen bin ich heimatlos— allein.. Möcht' ich bei dir, die ich nicht ahne, ſein...“ Sie antwortete lange nichts. Es raſchelte um ihre Füße und raunte über ihren Stirnen. Eine ferne Glocke klang im Dorfe auf, Hundegebell zerriß die Stille. Es war alles unwirklich. Er rührte ſich nicht. Sein Arm war herabge⸗ ſunken, und er wußte nicht, ob er ihre Antwort fürchten mußte. Da nahm ſie ſeine Hand in die ihre, ſtrich mit ihren arbeitsharten Fingern darüber hin und ſagte:„Nicht nur zuweilen.. Du biſt im⸗ mer heimatlos, ſolange du in der großen Stadt ſein wirſt. Bleibe hier! Hier iſt Heimat.“ Sie meinte das Land und das tiefe Wiſſen um das Glück der aufgebrochenen, dunkelbrau⸗ nen Scholle. Er aber fühlte Landſchaft, Land und Mädchen ineinandergleiten, und ein Vor⸗ hang zerriß vor ſeinem Bewußtſein. Es war nichts geſchehen, und doch entſchied dieſe nächt⸗ liche dunfle, ſchweigſame Stunde über ihn und ſein Leben. Plötzlich wußte er, wo auch ſein Herz aufbre⸗ chen würde wie die dunkle Erde zu ſchöpferi⸗ ichem Gebären Da zog er das Mädchen, die Heimat, feſt an ſich und küßte es zum erſten Male in heiliger Hingegebenheit auf den Mund. Mir ſcheint, es iſt an der Zeit, daß die trüb⸗ ſelige Geographie der Temperaturkurven und Bevölkerungsverhältniſſe in Quadraten dar⸗ geſtellt wieder abgelöſt wird durch eine leben⸗ dige Schilderung von Land und Leuten. Etwa ſo, wie es im folgenden verſucht iſt. Meißen Nachdem wir die Albrechtsburg mit dem Dom beſichtiat hatten, gerieten wir, zur Siadt niederſteigend, in eine kleine Weinſtube. Die Kellnerin ſetzte ſich zu uns und unterhielt uns. Plötzlich wandte ſie ſich mit einem funkelnden Blick zu mir und ſagte:„Sie ſin wohl aus Getſchenbrode“(Kötzſchenbroda)?“— Warum?“ entgegnete ich erſchrocken.—„Sie ſähn ſo aus.“ —— Hannover „Nachts zwiſchen zwei und drei Uhr lief unſer Zua in Hannover ein. Ich aing hinaus, um mir die Füße ein wenig zu vertreten. Auf dem andern Geleis ſtand ein Lokalzua, nach Hameln oder ſonſt wohin. Drei Männer, an⸗ getrunken und vergnügt, kamen durch die Unterführung auf den Bahnſteig. zwei von ihnen kletterten nach lautem Abſchied in den Lokalzug, und der Zug ging ab. Der Zurück⸗ gebliebene winkte hinter ſeinen Freunden her und trottete dann unſern D⸗Zug entlang, der mit ſeinen verdunkelten Abteilen und ver⸗ hängten Fenſtern großartig und verſchlafen daſtand. Vor einem der Waaenſchilder blieb der Eingeborene ſtehen und las, laut und ein wenig mühſam: Von Altona⸗Hamburag über Hannover, Bebra, Würzburg, München nach Trieſt..„Hm!“ machte er dann, wieder⸗ holte noch einmal mit höhniſcher Betonuna: „Nach Trieſt!“ Und fügte alsdann mit einer großartigen Beweguna hinzu:„Lat em ſuſen! (Laß ihn ſauſen!)“ Venedig Ich hatte mich in den kleinen Gäßchen ver⸗ irrt und konnte nicht wieder herausfinden. Ein kleiner Burſch, elfjähria höchſtens, kam mir in den Weg,„Canale grande?“ redete ich ihn fragend an. Er hielt die offene Hand hin: „Una lira!“— Na, meinetwegen, lachte ich und gab ihm.—„Un Zigaretto!“ fügte er bettelnd hinzu. Undnals er die Zigarette bekommen hatte:„Fuoco!“— Ich gab ihm Feuer, und er ſchritt dampfend vor mir her, zehn Schritte um eine Ecke— da lag der Canale grande vor uns. Rothenburg ob der Tauber Wir hatten uns, müde vom Beſichtigen, in einer ländlichen Wirtſchaft vor dem Tor nie“ dergelaſſen, die aus Tiſch und Bank unter einer Linde beſtand. Ein Bauer, der ein vierfüßiges uns halt, trank auch „Nein. gehörntes Tier hinter ſich her zog, macht⸗ bei ein Glas Bier und ſchwätzte mit uns. Das Tier wurde ungedul⸗ dig und nickte mit den Hörnern nach urferem Tiſch hin. Da ſagte Silva, ein wenig ängſt⸗ Deuls K 1 . 5* lachten lautlos. Denn die Kuh wär ein Schſe. Als wir nachher weiter gingen, kam Silva an meine Seite und ſaate vertraulich:„Ich habe das doch nur aus Ulk geſagt. Ich habe gleich geſehen, daß jenes Vieh Hörner hatte.“ Ginter Belarad Da bekamen wir auf unſerer Fahrt nach Mazedonien die erſte Moſchee zu Geſicht, kreis⸗ rund mit einer Kuppel.—„Gucke da“, ſagte 4 ene, * mmime. , 75 a. 3 ———— 4 , Von ein Muskot, der aus Leipzig ſtammte,„die ham ooch en Banorama hier.“ Berlin—— Es aab irgend einen hochwichtigen diploma⸗ tiſchen Empfana, und die Wilmhelmſtraße K, , me . ———— — ————————— — , —. Verlag Deike(M) ronach am Frankenwald; dos Bamberger Tor flant boller Menſchen. len fe Schritt vorwärt men. Meine Baſe, die vor mir ſtand, echte Berlinerin, drehte den Kopf nach mir um und ſagte:„Herr Graf, hier kommen wir nicht durch.“— Aller Augen flo⸗ gen herum, unverſehens entſtand eine ſchmale Gaſſe, und wir ſchritten unter dem ehrfürch⸗ tigen Staunen der Menge hindurch. „Wie kommſt du bloß dazu?“ ſagte ich, als wir wieder in freierem Gelände waren.— dieſe Händler durch nichts mehr ärgern, als „ Der Hünzler erblaßtz orummmeſe zinizen vor ſich hin und machte einen Verſuch ſo zu 0n⁰ Anies „Das hilft immer“, entgeanete ſie ſeelenri „Hinterher machen ſie alledinas ihre R Aber die hören wir ja nicht mehr.“— eigentlich ſchade iſt“ ſetzie ich hinzu. Demirkapyu Der Militärzua hielt zu längerem Auſfen halt. Der öſterreichiſche Heizer ſchmiß dit gl Brand. Da jaaten aus allen Wagen die koten herbei, nicht um zu löſchen ſonder an dem ſreuer ihren Kaffee zu kochen. Hamburag— In Hambura aab es früher einen Beruß de Haſenhaarſchneider. Die ſchoren die Haſen felle, aus denen man die Zylinderhüte mochte. Als der Stand ſchon im Ausſterben war, ka einmal ein Mann in eine Ganawohnung zu vermieten war.„Ja“ ſaate er nach der B ſichtiauna.„die Wohnung aefällt mit, möchte ich wohl nehmen“—„Was ſind Si denn?“ erkundiate ſich der Vermieter, „Haſenhaarſchneider.“—„Dann wird wohl nichts für Sie ſein“, wieate der Vermi ter bedenklich den Kopf. Wann kommt hie mal ein Haſe durch, der ſich die Haare ſchnei den laſſen will?“ Lübeck Zu der Zeit, da in Lübeck noch viele ſchön und wertvolle Altertümer zu finden waren hatte ich einen Freund, der ſolche Sachen ſam⸗ melte und daher häufig Altertumshändler bei ſich ſah.— „Weißt du“, ſagte er zu mir,„man kann Prof. L.§ wiſſenſchaftl auf hingewi bar parador heute nicht in dem der — iſch wegs entſch 3 Inſekten di⸗ wenn man ihre Forderung ohne weiteres an⸗ mal in fern nimmt, weil ſie dann glauben, ſie hätten viel“ der Erde ve gewaltige T leicht auch das Doppelte bekommen köͤnnen“ er Einioe Tage darauf, als ich wieder bei mei⸗ Die h nem Bekannten war, kam ein bekannter Händ⸗ Der bekan ler und bot ihm einen ſchönen alten Stuhl zul hat kürzlich Kauf an.—„Was ſoll er koſten?“—„Vier⸗ Er hundert Mark“, ſagte ein wenig zögernd der ene Ti Händler.—„Abgemacht!“ 4 indeſtens weitem den unſerer Erd ſicherlich noc r kennen cheinlich, da lionen verſch vorkommen, tun, als ob er ſich verſprochen hätte. Aber mein Freund achtete auf das alles nicht, ſtelltie den Stuhl beiſeite und legte das Geld vor de Händler hin. Der nahm es, Gram und Grimm in der Miene, und aina zur Tür. Dort aber drehte er ſich noch einmal um und ſchleuderte meinem Freund die Worte ins Geſicht:„ will Ihnen etwas ſagen— den Stuhl häuen Sie auch billiger haben können!“ Aber nicht Inſektenarte Ein bihenen Allerlet Der bekömmliche Löwenzahn Ein recht unſcheinbares und wenig geſchätztes Pflänzchen iſt der Löwenzahn, auch lb Foen blume, Butterblume, Pfaffenröhrlein und unter manchem anderen, meiſt unſchönen Namen be⸗ kannt. Was an allen Wegen blüht, ſchätzt man Saft ſonderlich. Und gefürchtet geradezu iſt der Saft, der aus dem Stengel quillt. Er kann Kindern ſogar lebensgefährlich wer⸗ den. Weit es Pflanz klingt der wiſſenſchaft⸗ liche Name des Pflänzchens, den man auf die riechiſchen Worte für Leibſchneiden und ⸗hei⸗ len zurückführt. Und in' der Tat erfreut ſich der Löwenzahn denn auch ſchon in Laienkreiſen ſeit geraumer Zeit einer gewiſſen Beliebtheit, weil er angeblich das Blut reinigt. Man ver⸗ wendet ihn daher in Frankreich und bei uns als Salat, beſonders bei den ſogenannten Früh⸗ lingskuren. Und Dr. Bernhard Kwiet⸗Alten⸗ kunſtadt berichtet aus ſeiner ärztlichen Tätig⸗ keit im„Zentralblatt für Landärzte“, daß er mit der aus dieſer Pflanze gewonnenen Arznei bei ſeinen Patienten gute Erfolge erzielen konnte. Am beſten bewährte ſich das Mittel gegen Blähſucht mit Beſchwerden im Bauch, die ſich durch träge Aufſtoßen, Kopf⸗ ſchmerzen und in anderer Weiſe äußern. Tonfilm für Schwerhörige Von den abendlichen Zerſtreuungen und Kunſtgenüſſen ſind unſere bedauernswerten ſchwerhörigen Mitmenſchen ſo gut wie ausge⸗ ſchloſſen. enn ſie nach einem anſtrengenden Tagewerk, das ihres Leidens wegen die Nerven⸗ kräſle beſonders in Anſpruch nahm, nach Hauſe kommen, ſehen ſie ſich darauf angewieſen, in der Lektüre alle Entſpannung zu ſuchen.—10 zu ausführlichem Geſpräch haben ſie begreif⸗ licherweiſe meiſt nicht mehr viel Luſt. Da ver⸗ dient die Maßnahme eines Preßburger Kinos Anerkennung, das einige Sitze unmittelbar mit Leitungen von der Tonapparatur verſehen ließ: man kann nun ein paar Kopfhörer, die das Theater gegen eine geringe Leihgebühr zur Ver⸗ fügung ſtellt, anſchließen und dem leidenden Obr den Ton in der notwendigen Stärke zu⸗ — leiten. So kommt der Schwerhörige in den vollen Genuß jeder Tonfilmvorführung. Der Klügere gibt nach Lange 20 Bruckner Schwierigkeiten, in Wien eine ſeiner Sinfonien zur Aufführung zu bringen. Der Hofoperndirekkor und Leiter der philharmoniſchen Konzerte, Jahn, weigerte ſich immer wieder, obwohl andere Städte mit Bruckner⸗Sinfonien 115 bekannt gemacht wor⸗ den waren. Endlich läßt ſich der hohe Herr umſtimmen und will die Vierte(Romantiſche) darbieten. Es kommt zur Probe, der Kompo⸗ niſt iſt anweſend. Bald gibt es die erſten Zwi⸗ ſtigkeiten. In den Stimmen ſind einige Hör⸗ ner E, andere Es Jahn ſchreit den Komponiſten an:„Nun, Herr Bruckner, was ſolls ſein, E oder Es?“ Und Bruckner, voll Angſt, die Aufführung möchte wieder auf⸗ fliegen:„Ganz, wie Sie wollen, Herr von Jahn, ganz wie Sie wollen..“ Tumult unter Säuglingen Vor eine überaus ſchwierige Aufgabe ſieht ſich die Leitung eines großen Säuglingsheimes in Konſtantinopel geſtellt. Dort hat ſich der wirklich einzigartige Vorfall zugetragen, daß die Erkennungsmarken von vierzehn Neugeborenen abhanden gekommen ſind. Man verſteht un⸗ ſchwer die Erregung der Mütter. Sie drangen denn auch bald nach Bekanntwerden der Hiobs⸗ poſt in den Saal ein, was aber die Verwirrung nur noch ſchlimmer machte. Viele der armen Frauen hatten ja ihr Kind überhaupt noch nie⸗ mals geſehen. Wie ſollten ſie es da erkennen? Schließlich mußte Polizei aufgeboten werden, die den Saal räumte. Nun ſind die Aerzte mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln bemüht, den Müttern ihre Kinder zu beſchaffen. Mit dem Taſchenmeſſer auf Löwenjagd Zu den gefürchtetſten Feinden der amerika⸗ niſchen Viehherden War der Puma, auch Ku⸗ guar genannt. Der Farmer Karl Adams in Albanh erſchrak daher nicht wenig, als er eines 33 eine ausgewachſene Großkatze dieſer Art in den Aeſten eines Baumes erblickte. Wütend bellte der getreue Hund des Landmannes zu dem Raubtier hinauf. Adams eilte ins Haus, um ſeine Flinte zu holen. Aber dann ſprang die Großkatze vom Baume herunter, und der Mann wagte nicht, zu feuern, aus Angſt, den Hund zu treffen. Kurz entſchlofſen kehrte Adams die Waffe um und hieb damit auf den Puma ein, aber das Holz ging dabei in Trümmer, und das Eiſen wurde von der Wucht des Schla⸗ ges krumm gebogen. Immerhin war der Ku⸗ guar für einen Augenblick betäubt. Den be⸗ nutzte der Farmer ſchnell, das Taſchenmeſſer zu ziehen und damit dem Untier den Garaus zu machen. Wahrlich eine ſeltſame Art, mit großen Raubkatzen umzugehen! Zolanthe ſchwimmt unter dem Eiſe Einem Schweine wird wohl niemand eine beſonders große Fertigkeit im Schwimmen zu⸗ trauen, gleichwohl kann auch ein ſolches Bor⸗ ſtentier unter Umſtänden darin Beachtenswer⸗ tes leiſten, wie ein Vorfall auf dem Gute Pellen nahe der oſtpreußiſchen Stadt Zinten unlängſt ezeigt hat. Hier war ein Schwein auf die isdecke eines zugefrorenen Teiches geraten, das Eis hatte die Laſt indeſſen nicht zu tragen vermocht, es brach, und das Tier verſank in den Fluͤten. Das Unglück war aus einiger Ent⸗ fernung beobachtet worden, einige Arbeiter eil⸗ ten zur Hilfe herbei, vermochten aber, an Ort und Stelle angekommen, keine Spux des ver⸗ mißten Schweines zu entdecken. Man nahm an, es ſei ertrunken, und wollte es ſchon ver⸗ loren geben, als plötzlich ein krachendes Ge⸗ räuſch am anderen Ufer des Teiches die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich lenkte. Man ſah, wie hier die Eisdecke von unten durchbrochen wurde. Das für tot gehaltene Schwein tauchte an der Bruchſtelle aus dem Waſſer und begab ſich dann ſeelenruhig an das Ufer. Es hatte unter der Eisdecke eine Strecke von 35 Metern zu⸗ rückgelegt. 40 Tage unter Haifiſchen In Singapur trafen kürzlich ſieben japaniſche Fiſcher ein, die ein furchtbares Abenteuer noch gerade glücklich überſtanden hatten. Ihr Schif war an einem Korallenriff in der Südchineſi⸗ ſchen See leck geſchlagen und geſunken, ſie ſelbſt hatten ſich mit noch drei anderen 11 ein eiligſt zuſammengezimmertes Floß retten können und waren dann auf dieſem gebrechlichen i tel nicht weniger als 40 Tage unter den glü den Strahlen der Tropenſonne auf der offe See herumgetrieben. Da man nur für Reis und überhaupt kein Trinkwaſſg hatte mitnehmen können, hatten die Schifße brüchigen unerhörte Qualen zu erdulden, de drei von ihnen auch erlagen. Sie waren wa ſinnig geworden und ins Meer geſprungen, we ſie alsbald eine Beute der hier ſehr zahlreichen Haie wurden. Endlich trieb das Floß an Land, ſeine Inſaſſen waren aber ſo erſchöpft, deß ſi es allein der Sorge hilfreicher Eingeborenen zu danken hatten, wenn ſie mit dem Leben davon⸗ kamen. Durch Ver Eine ganze Stadt feiert Hochzeit uſw. iſt feſtge Zu einer einzigartigen Feier gab kürzlich die Hochzeit der bildhübſchen neunzehnjährigen Tochter eines Majoratsherrn aus Karwin Ungarn mit einem polniſchen Grafen Anf Der Vater der Braut, ein ungariſcher Koh magnat, hatte nämlich ſämtliche Einwohner Stadt Karwin zum Feſte geladen, dazu alle ſeine Angeſtellten und Arbeiter von denen zudem noch jeder den ſogenannten„Herzen. lohn“, den Arbeitsverdienſt für einen Tag, au gezahlt bekam. 2 Der Negerſchädel Wenn ein guter Freund am Kopf eine davonträgt, ſagen wir gern: Sei froh, da edler Teil verletzt iſt!— Bei uns gilt Spaß, aber von den Niggern läßt ſich mi lem Rechte behaupten, daß ihr Kopf kein edler Körperteil ſei. Fechten ſie doch beiſpielsweift ihre Zweikämpfe nicht mit der ſt, ſondern mit den Schädeln aus, dergeſtalt, daß ſie, brünj E6 Hirſchen gleich, gegeneinander renne hattanooga, Tenneſſee, hat ſich folgendes tragen: Ein Schwarzer erhielt anläßlich familiären Auseinanderſetzung von der lieb den Gattin eine Revolverkugel in die Schl gegend. Man holte das Krankenauto brachte den Todwunden eilends zur 6 Noch waren die Aerzte dabei, waſchend, de zierend und Meſſer wetzend die Operation 30 da erhob ſich der chahhe ver rt aus ſeiner Betäubung, röchelte, gur und ſpuckte plötzlich die gefährliche Kugel g Die Raſſe ſcheint tatſächlich Hohlräume hint den Stirnknochen zu haben.— ſie ſ eelenrubig, ias ihre Wize. nehr.“—„Was inzu. ngerem Aüfen⸗ ſchmiß die alü⸗ loive, und eine aeriet in hellen zagen die Mus⸗ 'n ſondern, um kochen. inen Beruß der ren die Haſen⸗ derhüte mochte. orben war, kam iawohnung die er nach der Be⸗ fällt mir, die „Was ſind Sie Vermieter.— nn wird das ſte der Vermie⸗ un kommt hier e Haare ſchnei⸗ och viele ſchöne finden waren, he Sachen ſam⸗ imshändler bei r,„man kann hr ärgern, als ie weiteres an⸗ ſie hätten viel nmen koͤnnen.“ vieder bei mei⸗ ekannter Händ⸗ lten Stuhl zum ?“—„Vier⸗ ig zögernd der nmelte einiges Verſuch ſo zu hätte. Aber les nicht, ſtellie Geld vor den im und Grimm ür. Dort aber und ſchleuderte Geſicht:„Ich i Stuhl hätten —14 ichen wun ter den glühen auf der offene nur für fü in Trinkwaſſg en die Schifß erdulden, denen e waren wahn⸗ geſprungen, wo ſehr zahlreichen Floß an Land, ſchöpft, dez ſie ingeborenen zu iLeben davon⸗ Hochzeit zab kürzlich die unzehnjährigen us Karwin in Grafen Anlaß. riſcher Kohlen⸗ Einwohner der den, dazu auch iter, von denen inten„Herten⸗ inen Tag, aus⸗ opf eine Beule froh, daß kein is gilt das als zt ſich mit vol⸗ Kopf kein edler beiſpielsweiſe auſt, ſondern aß ſie, brünf⸗ der rennen, In ſolgendes zuge⸗ anläßlich einer 'on der liehen⸗ die Schläfen⸗ nkenauto und s zur Klinik. ſchend, desinfi⸗ Operation vor⸗ igger verwun⸗ helte, gurgelte he Kugel aus lräume hinter Der heutige Menſch nennt ſich ſtolz den „Herrn der Erde“ und glaubt gern, ſich alle Tiere untertan gemacht zu haben. Alle? Die Inſekten ſind heute wie je der furcht⸗ barſte, unbeſiegliche Gegner des Menſchen ge⸗ blieben, ſie bringen ihm Malaria, Gelbes Fieber und andere Krankheiten, ſie zerſtören ſeine Felder und töten ſeine Haustiere— trotz Flugzeug, Giftgas und allen ſonſtigen Hilfsmitteln, die gegen die Inſekten ange⸗ wandt werden. Der größte Inſektenforſcher der Gegenwart. Prof. L. Howard, hat erſt kürzlich in einer wiſſenſchaftlichen Veröffentlichung wieder dar⸗ auf hingewieſen, daß man ſehr wohl den ſchein⸗ bar paradoxen Satz aufſtellen könne, wir lebten heute nicht im Zeitalter des Menſchen, ſondern in dem der Inſekten. Zum mindeſten iſt der Kampf zwiſchen Menſch und Inſekt noch keines⸗ wegs entſchieden— und vielleicht werden die Inſekten die Erben unſerer Welt, wenn ein⸗ mal in ferner Zukunft der Menſch ebenſo von der Erde verſchwunden ſein wird, wie etwa die . Tierdynaſtie der Saurier, unſerer orgänger in der Herrſchaft über die Erde. Die häufigſte Tierart— Inſekten Der bekannte deutſche Zoologe Dr. W. Horn hat kürzlich eine„Volkszählung“ aller auf der Erde lebenden Tierarten angeſtellt. Er kommt u dem Ergebnis, daß mindeſtens 920 000 ver⸗ ſhiebene Tierarten auf der Erde leben; die Säugetiere ſind mit 13 000 Arten, die Vögel mit 28 000, die Fiſche mit 20 000 Ar⸗ ten vertreten.., die Inſekten aber weiſen mindeſtens 750 000 Arten auf, ſtellen alſo bei weitem den Hauptteil aller tieriſchen Bewohner unſerer Erde! Dabei iſt die angegebene Zahl ſicherlich noch viel zu niedrig gegriffen, denn wir kennen bei weitem nicht alle Arten und Unterarten der Inſekten. Es iſt ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß in Wirklichkeit drei bis vier Mil⸗ lionen verſchiedene Inſektenarten auf der Erde vorkommen, während die Zahl aller übrigen noch unbekannten Tierarten nicht im entfern⸗ teſten an dieſe Ziffer heranreicht. Aber nicht nur die Zahl der verſchiedenen Inſektenarten macht dieſen Feind des Menſchen ſo beſonders gefährlich; noch weſentlicher iſt die Tatſache der geradezu unvorſtellbar großen Vermehrungskraft dieſer Tiere, die ihren wirkſamſten Schutz gegen alle Angriffe des Menſchen und ihrer Gegner be⸗ deutet. Prof. Howard hat z. B. ausgerechnet, daß eine einzige Stubenfliege in wenigen Monaten 720 Millionen Kinder und Kindes⸗ kinder hat, daß eine einzige Pflanzenlaus im Gewicht von etwa einem Milligramm theo⸗ retiſch in nur einer Saiſon eine Nachkommen⸗ ſchaft erzeugen könne, deren Gewicht mehr als 16 Milliarden Zentner beträgt!(Zum Vergleich: die geſamte lebende Menſchheit wiegt etwa drei Milliarden Zentner.) Jahrmillionen vor dem Menſchen ſchon gab es— Inſekten Durch Verſteinerungen, Bernſtein-Einſchlüſſe uſw. iſt feſtgeſtellt worden, daß ſchon vor etwa Bild links: Bild rechts: 40 Millionen Jahren die Inſekten auf der Erde gelebt haben und ſchon damals auf einer rela⸗ tiv hohen Entwicklungsſtufe ſtanden. Sie exi⸗ ſtierten alſo ſchon viele Jahrmillionen vor dem erſten Auftreten des Menſchen— und in dieſer unvorſtellbar langen Zeit haben ſie eine Fülle von Formen und Eigenſchaften entwik⸗ kelt, die ſie alle Erdkataſtrophen, alle Angriffe ihrer Feinde ungeſchädigt überſtehen ließ. In⸗ ſekten leben in den Tropen und im Polargebiet, Inſetiten—die Erben unſerer(Wekt? Kopf einer nicht ſtechenden Mücke Kopf einer Stechmücke— der Saugrüſſel iſt rechts oben im Bild deutlich ſichtbar ſchrecken ſind ſo groß, daß der Menſch einen halben Kilometer weit ſpringen müßte, wollte er es ihnen gleichtun! Denken wir ſchließlich noch an die erſtaunliche Höhe, die das Ge⸗ meinſchaftsleben etwa bei Bienen und Ameiſen erreicht hat— und ſtellen wir uns dann vor, was geſchehen würde, wenn die An⸗ gehörigen derartiger wohlgeordneter Staaten nicht ſo winzig klein wären, wie ſie glücklicher⸗ weiſe ſind! Inſekten— die größten Feinde unſerer Wälder.— Typiſches Fraßbild eines Forſtſchädlings in einer Ulme ſie leben in Waſſer, Luft und Erde, ſie leben in Jauchegruben ebenſo wie im Petroleum, ſie leben wirklich überall, wo nur die geringſte Exiſtenzmöglichkeiten vorhanden ſind— und freſſen alles, außer Glas und Eiſen. Aber auch in ihren ſonſtigen Eigenſchaften haben die Inſekten im Laufe ihrer langen Ent⸗ wicklungsgeſchichte ſich ganz beſonders günſtig entwickelt: im Bau ihres Körpers mit ſeinen zahlloſen Werkzeugen(Rüſſel, Stachel uſw.), ſeiner oft erſtaunlich großen Muskelkraft — ſie iſt bei vielen Inſekten relativ bedeutend größer als bei den ſtärkſten der übrigen Tiere — und ſeinem Anpaſſungsvermögen! an Hitze und Kälte. Eine Küchenſchabe von menſchlicher Größe z. B. würde imſtande ſein, einen Eiſen⸗ bahnwaggon mit acht Tonnen Kohle hochzu⸗ heben, und die Springleiſtungen gewiſſer Heu⸗ Der Kampf der Menſchheit gegen die Inſekten An allen Fronten tobt heute ein erbitterter Kampf zwiſchen Menſch und Inſekt: der Arzt bekämpft ſie als gefährliche Ueberträger zahl⸗ loſer Krankheiten— den⸗ ken wir etwa an die Ma⸗ laria und zahlloſe durch Mücken übertragene Krankheiten, an die Be⸗ teiligung der Fliegen bei Typhus⸗ und Ruhrſeu⸗ chen, des Flohs bei der Peſt⸗Anſtechung— der Landwirt kämpft ge⸗ gen die Inſekten, weil ſie ſeine Felder ver⸗ wüſten und ſein Vieh krank machen, der Forſt⸗ Bild links: Im Kampfe gegen die Malaria Salzwaſſer tötet die Malaria⸗ brut. In den Sumpfgebieten ſüdlicher Länder werden viel⸗ fach die Küſtenſümpfe mit Meereswaſſer überflutet. Unſer Bild zeigt einen Kanal, der dem Meer den Zutritt ins Sumpfland eröffnen ſoll Bild rechts: Inſekten morden Bäume Ein Fichtenſtamm, der dicht mit einem der gefürchtetſten Schmetterlinge, der Nonne, beſetzt iſt. Die Nonnenplage hat in den deutſchen Wäl⸗ dern ſchon oft gewaltige Ver⸗ heerungen angerichtet HB-Bildstock.(5) mann ſetzt alle Hilfsmittel der modernſten Technik gegen die Forſtſchädlinge ein.. und trotzdem geht der Schaden, den die Inſek⸗ ten Jahr für Jahr dem Menſchen zufügen, hoch in die Milliarden! Man kann rechnen, daß etwa der fünfte Teil aller vom Menſchen angebauten Feldfrüchte den Inſekten zum Opfer fällt— gerade jetzt führt beiſpielsweiſe Frankreich einen verzweifelten Kampf gegen den Kar⸗ toffelkäfer, der ſich trotz aller Gegenmaß⸗ nahmen unaufhaltſam weiter ausbreitet. Jeder von uns kann ſich oft genug ſelbſt ein Bild von dem Kampfe der Inſekten gegen den Men⸗ ſchen machen: wir ſehen die Vernichtung großer Waldbeſtände durch Käfer und Raupen, wir ſehen die Verwüſtung der Felder. Obſtplanta⸗ gen und Weinberge durch alle möglichen Schäd⸗ linge aus dem Inſektenreich. Allerdings ma⸗ chen wir uns nur ſelten ein Bild von dem ungeheuren Umfang dieſer Schäden— und von den Summen, die der Kampf gegen die Inſekten koſtet. Direkt und indirekt, denn es gibt große und fruchtbare Gebiete der Erde, die einfach nicht beſiedelt werden können, weil infolge der Inſektenſchäden landwirtſchaft⸗ liche Betätigung unmöglich iſt. Italien hat in den letzten Jahren die Beſiedlung großer Gebiete wieder ermöglicht, die von Malaria⸗ Mücken verſeucht waren— aber das hat enorme Summen und in einem Falle mußte allein für die Sanierung von nur ſechs Qua⸗ dratkilometer ein Betrag von drei Millionen Mark ausgegeben werden! Was die Inſektenbekämpfung koſtet Wir wollen ganz abſehen von dem Verluſt, den die—— Jahr für Jahr dadurch er⸗ leidet, daß viele Menſchenleben durch die von Inſekten übertragenen Krankheiten ver⸗ nichtet werden; allein an der Malaria ſter⸗ ben in den Vereinigten Staaten über 12000 Menſchen im Jahr, in Indien aber viele Mil⸗ lionen. In Amerika werden pro Jahr allein 40 Millionen Dollar für Fliegengaze aus⸗ gegeben, rund 600 Millionen Dollar verſchlingt die Bekämpfung der von den Fliegen übertra⸗ genen Krankheiten, die Regierung gibt unge⸗ zählte Millionen für die Bekämpfung der Wei⸗ zenſchädlinge aus, und erſt kürzlich mußte der Kongreß mehrere Dollarmillionen bewil⸗ ligen, weil einer der ſchlimmſten Schädlinge des Obſtbaus, die ſogenannte mittelländiſche Fruchtfliege, die Obſtplantagen Floridas zu Die ZSdͤgemuͤſile Pon MOichelm 00%½ Zwiſchen des Schwarzwalds Höhen eingebet⸗ tet liegt ein Tal mit dem Ausblick nach der Rheinebene. Erquickend grünen die Matten im Sommer, von kühlen, rauſchenden Tannenwäl⸗ dern umrandet. Aus klaren Quellen rinnen le⸗ bendige Bächlein durch Wald und Wieſen, die einſame Stille heiter belebend. Im kühlen Grunde, wie es in jenem Volks⸗ liede beſungen iſt, ſteht ein ſtattliches Haus, gurgelnd umrauſcht von der Tätigkeit eines ge⸗ waltigen Mühlrades. Es dreht ſich Tag und Nacht und hält den größten Teil der Zeit ein knirſchendes und kreiſchendes Sägewerk im Gange, als müßte der ganze Wald zu Brettern geſchnitten werden. Der Wanderer, der mit glühheißen Wangen von der würzigen Tannenluft und beſchwingten Schrittes herabgeſtiegen kam von den Bergen, verweilte einen Augenblick und atmete den harzigen Duft der wund geriſſenen Stämme, ſah dem Spiele der über das Rad ſtürzenden, ſchäumenden Wellen des aus der Stauung los⸗ gelaſſenen Waſſers, den flinken Sägen und den behäbigen Handgriffen des alten Sägemüllers und ſeiner beiden Knechte zu. Es fiel ſelten ein Wort unter den Männern. Vollends der weißhaarige Alte ging in ſich ge⸗ kehrt ſeinen altgewohnten Griffen und Beobach⸗ tungen nach. Inmitten der geſchloſſenen Bewegungen der Erwachſenen tollten zwei Buben im Alter von ungeſähr ſieben Jahren, mit flachsblondem Haar, flink wie die Wieſel. Sie jagten und haſchten ſich mit hellem Jauchzen zwiſchen den Stapeln von Stämmen und Brettern, ver⸗ ſchwanden ab und zu in der gedeckten Holzhalle und ſetzten ſich ſchließlich im Reitſitz auf je einen Stamm, der ſich, auf Gleitlagern bewegt, in die ſauſenden, klingenden und knirſchenden Sägen hineinſchob. Waren ſie bis kurz vor die raſend freſſenden Stahlbänder gekommen, ſprangen ſie im letz⸗ ten Augenblick ab, ehe ſie ſelbſt gefaßt und mitten auseinander geſchnitten werden konnten. Dann begann das waghalſige Spiel auf einem andern Stamm aufs neue. Der Beobachter ſtand ſtaunend ob der Ver⸗ wegenheit und wußte nicht, ſollte er ſich mehr wundern über das lebensgefährliche Unterneh⸗ men der Jungen oder über das duldſame Ver⸗ halten der Männer. Keiner ſprach ein Wort der Verwarnung, niemand gab ein Zeichen der Angſt und Beſorgnis. Auch nicht die Mutter des wilden Brüder⸗ paares, eine ſchlanke, ſchöne, junge Frau, irotz der herben Züge im bleichen Antlitz, das wie die traurigen Augen großes Leid offenbarte. Sie ſchaute eine Weile dem Treiben ihrer Bu⸗ ben zu und vief dann mit ruhiger Stimme, aus der warme, aber verhaltene Liebe durch⸗ klang, zum Eſſen ins Haus. Im Weiterſchreiten kam der Wanderer zu einem Gaſthaus, das„Zum Fuchſeneck“ benannt iſt. Er trat ein und machte ſich's bequem an dem Tiſch, der am eichengetäfelten Erker ſteht und von wo man einen prächtigen Blick nach drei Seiten ins Tal hat. Es gefiel ihm lange Zeit in der traulichen Ecke, und als die Abend⸗ ſonne ſchräg durch die bunten kleinen Scheiben vernichten drohte. Insgeſamt ſchätzen die Ver⸗ einigten Staaten ihre jährlichen Ver⸗ luſte infolge der Inſekten auf rund zwei Milliarden Dollar! Frankreich hat allein durch die Reblaus Verluſte von etwa 25 Milliarden Mark nur in den letzten 50 Jahren zu verzeichnen, Spa⸗ nien gibt nur für die Bekämpfung der Ma⸗ laria⸗Mücke pro Jahr zwei bissdrei Millionen Mark aus, Deutſch Leder⸗Entwertung infolge Inſektenſchadens pro Jahr über 6 Millionen Mark, gibt gewaltige Summen für die Bekämpfung der Reblaus, der Wald⸗ und Feldſchädlinge, der Kleidermotte uſw. aus. Und trotz dieſer gewaltigen Anſtren⸗ gungen aller ziviliſierten Länder der Erde wer⸗ den„in dem Kampf gegen die Inſekten zwar recht bedeutende Teilerfolge erzielt, im ganzen aber kann von einem Siege des Men⸗ ſchen über die Inſekten gar keine Rede ſein. Im Gegenteil: durch die Ausbreitung der Ver⸗ kehrsmittel, durch Vernichtung von natürlichen Gegnern der Inſekten, durch falſche Kampfmaß⸗ nahmen iſt in den letzten Jahren oft genug ein ſchädliches Inſekt Gegenden gefährlich gewor⸗ den, die früher noch nie unter ihm zu leiden hatten. Der Direktor des Deutſchen Entomolo⸗ giſchen Inſtituts, Dr. Horn, hat erſt kürzlich in einem Interview feſtgeſtellt, daß es eine durchaus ernſthafte und keineswegs„akade⸗ miſche“ Frage ſei, ob ſich die Menſchheit gegen ihren furchtbarſten Feind, das Inſekt, werde behaupten können. Die neueſte Entwicklung dieſes Problems, namentlich die Fortſchritte in der Inſektenbekämpfung vom Flugzeug aus und auf biologiſchem Wege durch Einführung oder beſondere Begünſtigung der natürlichen Inſektenfeinde, haben die Ausſichten des Men⸗ ſchen in dieſem Kampf erheblich verbeſſert... aber gewonnen iſt er noch längſt nicht! Dr. W. Sie veiints land verliert nur durch * brach, dachte er nimmer ans Weiterwandern für heute und beſtellte noch ein Glas von dem roten Wein. Bald geſellte ſich zu ihm der Wirt, und im Laufe des Geſprächs erfuhr er das Geheimnis der Sägemühle: Vor ein paar Jahren war's, erzählte der Wirt, in dem bitterlich ſchweren Winter, da es Schnee und Eis gab in ſolchen Mengen, als ſollte es nie wieder anders werden. Der Nord⸗ wind ſang ſchon ſeit Wochen ſein hohles Lied ums Haus. Die Eiszapfen hingen ſchwer von den Dächern und die Scheiben waren ſo ge⸗ froren, daß man auch im geheizten Raum durch ſie nicht ins Freie ſehen konnte. Ich war der Meinung. warf der Wandrer ein, ſolch richtige Winter ſeien euch im Gebirge willkommen, weil mit ihnen die Städter Geld in eure ſtillen Täler bringen. Dann ſoll der Winter unſer Knecht ſein; aber dieſer Winter war ein Herr, und zwar von ſolcher Strenge, wie er keinem Menſchen ge⸗ fallen mag. Denn hört nur, wie es in jenem Jahr geweſen, daß gar viele in Gefahr an Leib und Leben kamen.— Noch Ende April hielt die Kälte unvermindert an, als eines Tages ſich plötzlich der Wind drehte und von Süd⸗ weſten Wolken und warme Luft brachte. Schon in der nächſten Stunde fiel und rutſchte der Schnee von Bäumen und Dächern, ein unheim⸗ lich dumpfer Druck lag über den Bergen. Es war ſchwül wie an ſchönſten Maientagen, wenn überall die Knoſpen treiben. Umſo troſtloſer und beängſtigender erſchien die ſich auflöſende Winterlandſchaft. Alles troff und gluckſte von Waſſer. Der Bach dort unten wurde zuſehends breiter, rauſchte lauter, ſtürzte ſchneller und drohender zu Tal. Die Mittagsglocken ſchwan⸗ gen ſo dumpf durch die Luft wie Totenglocken. Man bangte dem Abend enigegen und fürch⸗ tete ſchon die Nacht. Denn es war klar, daß überall in den Tälern ringsum durch die raſch anſteigenden Waſſer Menſchen und Tiere in Gefahr kamen. Die Frauen beteten wie bei ſchweren Gewittern; die Männer gingen un⸗ ruhig in den Stuben auf und ab, beſorgten ihre Häuſer und fluchten wohl leiſe in ſich hin⸗ ein, denn ſie konnten nirgends hineilen und helfen. Die Wege und Wälder waren ungang⸗ bar geworden und jeder Verſuch zur Hilfe⸗ leiſtung, in entlegenere Gegenden. wäre der Selbſtvernichtung gleich geweſen. Wir hier in unſerem Tale waren verhältnismäßig geborgen und ſicher. Die Häuſer ſtehen hoch an den Hän⸗ gen und haben auch ſchon zu allen Zeiten dem Wetter und Waſſer ſtandgehalten. Aber drunten, wo es ebener wird und ſich das Waſſer auslau⸗ fen und anſammeln lann, konnte es fürchterlich werden; man mochte gar nicht davon reden Als es dann ſchließlich noch zu regnen anfing, lamen nacheinander die Männer der nächſten Umgebung ſorgenfoll und mitteilungsbedürftig hier zuſammen, um zu beraten, was trotz allem geholfen und getan werden könne. Vor allem war in nächſter Nähe die Säge⸗ mühle, von der Ihr ſpracht. Sie ſteht wohl etwas abſeits vom Bach, denn das radtreibende Waſſer iſt dahin abgeleitet; auch hat das Wohn⸗ haus hohe und ſtarte Grundmauern. Jedoch lagen oben am Waldeshang Stämme in Maſ⸗ ſen aufgeſtapelt, um mit Schlitten an die Mühle geſchafft zu werden. Sie würden ſich mit dem in Bewegung kommenden Schnee löſen und mit den Waſſermaſſen planlos herabgeſauſt kommen und die Gefahr war groß, daß ſie mit unge⸗ heurer Wucht gleich Rammblöcken das feſte Haus zertrümmern und die Bewohner töteten. Dem entgegenzuwirken war die Aufgabe. Sie hätte leicht gelöſt werden können, wenn man die —— ————— — ——— N S —+ — — + 4 W C X Man kann ſchon baden Verlag Deike(M) Leute mit ihrem werwollſten Hab und Gut her⸗ übergeholt und das Zerſtörte nach der Kata⸗ ſtrophe neu aufgebaut hätte. Doch daran war ſchon bei dem Trotz des alten Sägemüllers⸗nicht zu denken. Man wußte, daß dieſer allen Ge⸗ walten zum Trotz nicht von Scholle und Haus weichen würde. Und der Sohn, deſſen Frau und beide Buben Ihr geſehen habt, war ſehr fromm und nahm alles, was über ihn kam, widerſtandslos entgegen als von Gott zur Strafe und Züchtigung geſandt. Ihr ſagtet, der junge Sägemüller war reli⸗ giös ergeben; lebt er nicht mehr, fragte der Gaſt ahnungsvoll. Nein, antwortete der Wirt; das iſt ja gerade der Kern der Geſchichte. Er kam um in jener Nacht. Doch davon ſoll Euch der Jörg weiter⸗ erzählen, der alte Knecht der Mühle, der da eben kommt. Zur Tür herein trat ein bartloſer Alter, mit tauſend Falten in einem auffallend kleinen Ge⸗ A.— 83 5 0 Niü, f A L4 Der Sommer kommt Verlag Deike(M) ſicht, aber mit hellen Augen wie ein Junger. Vom Wirt aufgefordert, ſetzte er ſich zu dem Gaſt, nippte genießeriſch aus ſeinem Glaſe und begann mit ganz klarer, hoher Stimme: Ja damals, an jenem Tag, ich vergeſſe das in meinem Leben beſtimmt nicht, ſaß ich auf dem Melkſtuhl im mollig warmen Stall, hatte gerade das Vieh gefüttert und hing ſo meinen Gedanken nach. Das iſt ſo heimlig, fügte er, wie ſich entſchuldigend bei. Die Kühe käuten behaglich wieder, es war ſo ſchön warm und gemütlich. Da kam auf einmal der junge Herr zu mir herein, was ſonſt ſelten geſchah. Sein Geſicht hatte einen fahlen Schein, und als er die Mütze vom Kopfe nahm, rannen ihm die ſchweren Schweißtropfſen herab. Jörg, ſagte er mühſam, mir iſt ſo bang und ängſtlich zu⸗ mute. Damit ſetzte er ſich neben mich und war ſo blaß. Seid ihr krank Herr, fragte ich, lann ich Euch etwas helfen. Er ſchüttelte nur traurig den Kopf und ſchwieg wieder. Nach einer Weile hub er an: Wenn ich nicht mehr lebe, diene treulich weiter in Haus und Hof, verlaß meinen Vater und mein Weib nicht. Was habt Ihr, warum redet Ihr von Tod und Sterben, fragte ich nun ernſtlich erſchrocken. Es war mir ſo bang, als ich eben vom Wald zum Haus zurückging, erwiderte er tonlos. Vom Waldrand und zum Hauſe und zurück flogen die Raben über mich, dicht über mich, flüſterte er, und nicht ein Schrei, nicht einen Laut ließen ſie hören. Das bedeutet Unheil, Jörg, ich fühle es. Ihr müßt Euch wehren, gab ich zur Antwort, wenn Ihr nur zupackt, fliehen alle böſen Gei⸗ ſter, wenn es ſolche gibt. Ich glaube nicht daran. Wie Gott will, ſagte er bedrückt, und ſaß noch lange ſchweigend neben mir, bis er ging. Ob es mir nun durch ſeine Nähe eng gewor⸗ den war, oder ob der Föhn auf meine Bruſt drückte, kann ich nicht entſcheiden. Genug, ich ging ins Freie. Es war noch früh am Tag und ſchon dämmrig; die Wolken fegten tief über die Berge und hatten eine bläuliche Färbung. Noch regnete es nur wenig und ganz dünn, als plötz⸗ lich ein Donnerſchlag die Luft erſchütterte, ohne daß ich einen Blitz geſehen hätte. Gleich darauf wurde es faſt ganz Nacht, Regen begann in ſchwereren Tropfen zu fallen und nun folgte Blitz und Schlag wie im Hochſommer. Ich ge⸗ ſtehe, daß mir in meinem Leben noch nie ſo un⸗ heimlich zumute war. Förmlich von der Angſt die einzelnen Pfoſten mit 1 immer ſo tapfer ausfüllen, wie ihr Vater nur gejagt, lief ich weg und nahm meinen Weg zu „Fuchſeneck“, um Menſchen zu ſehen und Hil zu holen. Unterwegs kamen mir bereits wohl 15 Männer der Umgegend entgegen, belad mit Aexten, Seilen und Ketten. Es war auch keine Zei mehr zu verlieren ge⸗ weſen, ſprach der Wirt, der damals auch da⸗ Aufeinanderwe bei war. 5 Für ſeine ſe⸗ Wir Männer waren uns einig geworden, ie ein halbfe fuhr nun der Wirt fort, aus den in der Säge erbknochig. N geſtapelten Stämmen und Bretern einen Wall den 2 um das Haus zu errichten, natürlich mehr, um Oberdirn gerat die anſauſenden Stämme als das Waſſer ab⸗ ieſt. Er haten zuhalten. Als wir ankamen, ſaß der junge ngewandt, na Sägemüller, wie wir richtig vermutet hatten, Aber Fem vor ſeiner Bibel und betete. Sein Weih in c der Kammer daneben wimmerte leiſe, nicht nur Angorakater ge des furchtbaren Wetters wegen, ſondern auch, Kirche gegange weil ſie in der Zeit war, wo die Geburt eines Franzls Mu Kindes nicht mehr lange ausbleiben konnte. 5 n Die Magd ging weinend auf und ab. Der alte neni Müller war über unſer Kommen erleichtert and I„ ſofort mit unſerem Vorhaben einverſtanden. Unter dem Kri Das Annerl Als wir das ſchwere Wert begannen, hatten un Sturm und Regen etwas nachgelaſſen und wir* alle gingen ſchon mit Siegesgewißheit an die irachtet ſeine Arbeit, als plötzlich ein furchtbares Siurm: itzen die ſpitz brauſen begann, als ſollten die Berge einge⸗ neten Mund u riſſen weiden. Wie bei der Mobilmachung einer unter den ruhi Großmacht vereinigten ſich alle Kräfte und ce. Hnmerſinde walten. Der Föhn tobte, die Donner krachten, Strühnen an ilh Regen und Hagel peitſchten nieder. Des Baches Bremſe auf ihr raſende Wildheit drang bereits durch den anſaugen kann, Sturm wie Gebrüll eines Tigers an unſer dann— 5 Ohr. Jetzt galt es nicht nur das Haus und. ihr Grübchen 4 das Leben der Bewohner, ſondern uns alle zu Er weiß in ſe verteidigen.— Wir rammten die Stämme ſchräg er fagt, Aber e⸗ vorwärts in den Boden, verbanden ſie mit ſenn⸗ ſein, weil ſie ſi recht in den Boden gepflockten, und verbanden warum er das grecht davor und„Weil ich dic aufeinandergetürmten Bohlen und Balken. Die von Liebe noch Aexte flogen wie Federn: Ketten, Stricke und Aein, ver Klammern faßten in Eile ineinander, kein ſe* Griff ging fehl. Wir handelten und wirkten 3 batB 3 alle wie ein Mann. Mitten unter uns der Alte. 4. 4 Zetzt bin id Kein Arm konnte entbehrt werden. Manchmal würen neunzehr zuckte uns heiß und ſchnell ein Erinnern an„Annerl,“ ſas unſere eigenen Behauſungen und Angehörigen wir warten, bi⸗ durch den Kopf. Doch nicht daran denken! Jeder Ob das ſchön mußte ſich jetzt wehren, wo er ſtand und ſtehen Wie ſollte da mochte. Da, es war leine Täuſchung, eigentlich einmal Bauer eing, Zelbhperftandlichteiſ, And poch bemert, mmabend B einer nach dem andern von uns mit Genug⸗ Sjentiſch'ſitzen, tuung, daß auch der junge Sägemüller unter gſcheit reden. uns war. imeinderat drim Schon viel Schlamm, Holzteile und Stämme drückten von außen an unſeren Wall. Und der hielt ſtand, ſo daß wir mit weniger Haſt daran Franz erzähl große Dinge. gehen konnten, von innen her Verſtärtungen ag zubringen. ſchiebt ſchmollen 11251 ſie plötzlic ins Wirtshaus bei den Kindern Franzl iſt ſpra Das Schneewaſſer rauſchte uns über die Füß/ gedacht, Da iſt und ſtieg uns an manchen Stellen bis an dit Knie; aber wenn auch der Regen gegen Mitten nacht noch ſtark niederſtrömte, ſo war doch der Höhepunkt des Sturmes überſchritten. Da liefen auf einmal, als ich mich gerade zu Erholung etwas ins Haus begeben wollte, alle nach einer Stelle, und als ich hinzukam, hört ich aufgeregte Stimmen und beſtürzte Rufe. Man bemühte ſich um einen zu Boden Ge⸗ ſtürzten. Wer iſt es; was iſt geſchehen? Es iſt der junge Sägemüller, war die Ant⸗ wort.— Tragt ihn ins Haus! Ein Baumſtamm hatte ſich an der Stelle, da er gearbeitet hatte, wahrſcheinlich infolge unge⸗ nügender Dichte des Walles, hereingedrückt und war ihm, aus Waſſer und Schneeſchlamm ſchnellend, mit Wucht auf die Bruſt gefahren. Nun lag er regungslos, und als man ihn ins Haus getragen hatte, war bald zu ſehen, de ſeine letzte Stunde nicht mehr weit war. 5 ſtarb in der gleichen Stunde, in der ſeine Frau Zwillinge zur Welt brachte. Wir mußten in der Zeit faſt alle wieder draußen mit den Elemen⸗ f ten kämpfen und hörten durch den nachlaſſenden Sturm das Kindergeſchrei. Als wir nachein⸗ ander ins Haus kamen, fanden wir einen Ge⸗ ſtorbenen und zwei Geborene. 73 Darum iſt die Frau ſo ſeltſam ernſt, ſagte de Wanderer ergriffen; fürwahr ein hartes Schick⸗ ſal, das ſie mit Feſtigkeit und Würde trägt. Und das Beſte iſt, erwiderte der Wirt, daß ſie ihre Kinder nun hart werden läßt von Ju⸗ gend auf. Dieſe werden mit wachen Augen und geſchmeidigen Muskeln ihren Platz in der Welt Wor. Sie li⸗ r Franzl un onne herunte be Si Reitmooſer im einfältig, da ſ 5 „* Zum Chriſtki ein ſilbernes Rin Stein, weil blar ür ein paar ſe ab e „Zum Chriſtk. ges Bußl ſchenk Sachen braucht. jüchſe und nim nicht viel. E r legt deshall u und drückt uppen in die Es iſt ein bi den Weg zur Be näher zum Bal auf einmal zu „Mußt nicht usgelernt haſt, Sie ſieht ihn ind fragt:„Wir „Auf Ehr und Rach einem J ingenden Bri— men, damit in ſeinen letzten Stunden. Der Wirt und der Wanderer ſchwiegen und der Knecht Jörg unterbrach die Stille nicht. Die Sonne war inzwiſchen hinter die Berge geſunken, und aus den Wieſen ſtiegen RNebel⸗ ſchleier und bewegten ſich unter dem ſtrahlenden Sternenhimmel, als wollten auch ſie viel Selt⸗ ſames berichten. Franzl ſchütte in der Stadt? will, dann muß Acker bleiben, ſ Nein, er geht ni Nach Feierab in Briefpapier. Wpr. Sie liegen am Rand eines Kornfeldes, r Franzl und das Annerl. Heiß brennt die onne herunter und ſie haben beide die Augen be Sie ſind bei einem Bauern, dem leitmooſer im Dienſt, ſind noch ſehr jung und einfältig, da ſie von Treue ſprechen und vom Aufeinanderwarten. Für ſeine ſechzehn Jahre iſt Franzl ſchon faſt wie ein halbfertiger Mann; breitſchulterig und derbknochig. Nur der Bart will ihm immer noch icht es. Obenauf ſoll er Honig und unter e Lippen Taubendreck hat ihm die berdirn geraten. Traudl heißt ſie und iſt ein g geworden, in der Säge n einen Wall s Waſſer ab⸗ ieſt. Er hat nämlich die zwei Mittel getreulich ß der junge ngewandt, nachts, bei aufnehmendem Mond. nutet hatten, Aber geholfen hat es nicht. Dafür hat er ſich gerächt, indem er ihr an ihren blauſeidenen Sonntagsrock den Schwanz von einem toten Angorakater geheftet hat. Damit iſt ſie in die Kirche gegangen. Franzls Mutter, eine Häuslerwitwe, ſagte: Bub, das war gemein und du mußt es unbe⸗ dingt beichten!“ Er hat es aber nicht gebeichtet, veil es ihn nicht gereut hat. Das Annerl iſt eigentlich eine Städterin. Unter dem Krieg, als die Stadtkinder zur Er⸗ holung auf das Land geſchickt wurden, kam ſie den Reitmooſerhof und iſt dort geblieben. Rach einer Weile richtet Franzl ſich auf und trachtet ſeine kleine Freundin. Schneeweiß itzen die ſpitzen Zähne hinter dem halbgeöff⸗ ten Mund und ihre Bruſt hebt und ſenkt ſich unter den ruhigen Atemzügen. Ihr Haar hat iſe, nicht nurn ondern auch, Geburt eines ziben konnte. ab. Der alte rleichtert und erſtanden. innen, hatten ſſen und wir ßheit an die ares Siurm: Berge einge⸗ iachung einer 5 44 aſt die Farbe des reifenden Korns, und der üfte 183 he⸗ ind ſpielt mit ein paar lockeren mer krachten, Strähnen an ihren Schläfen. Jetzt ſetzt ſich eine Des Baches Bremſe auf ihr Näschen. Aber noch ehe ſie ſich durch den anſaugen kann, hat er ſie weggeſcheucht. Und rs an unſer dann— auf einmal— ſpürt er ein dumpfes Drängen im Blut und drückt ſeine Lippen auf Haus und ihr Grübchen am Hals. Darüber erwacht ſie. uns alle zu; Er weiß in ſeiner Verwirrung gar nicht, was tämme ſchräg fen 4 er ſagt. Aber es muß ſchon recht was Dummes ie mit ſenln⸗ ſein, weil ſie ſo lacht. Und dann fragt ſie ihn, warum er das getan habe. d verbanden— t davor und Weil ich dich halt gern habe. Aber du wirſt Balken. die von Liebe noch nix verſtehn? Stricke und! Mein, ſie verſteht es wirklich noch nicht, weil ander, n ihn gleich fragt, ob er ſie heiraten möchte. und win 4 3* wenn du einmal die Jahr dazu ins der Alte. Fetzt bin ich ſechzehn. Sechzehn und drei Manchmal wären neunzehn,“ rechnet ſie. srinnern an„Annerl,“ ſagt er.„Zum mindeſten müſſen Angehörigen wir warten, bis wir mündig ſind.“ enken! Jeder d und ſtehen ig, eigentlich och bemerkſe mit Genug⸗ Sſfentiſch'ſitzen, dicke Zigarren rauchen und recht nüller unter geſcheit reden. Sicher iſt er dann auch im Ge; meinderat drinnen... e Franz erzählt ſeinem Annerl noch mehr ſo ind Stämme große Dinge. Sie ſitzt dicht neben ihm und Oo das ſchön wird, will ſie noch wiſſen. Wie ſollte das nicht ſchön werden, wenn ſie einmal Bauer und Bäuerin ſind! Er braucht dann nicht mehr den Stall auszumiſten, kann ll. Und der ſchiebt ſchmollend die Unterlippe vor. Dann r Haſt daran ſie plötzlich heraus:„Du müh alſo immer ins Wirtshaus ſitzen, und ich müßt ſchön brav irkungen au 4 bei den Kindern daheim bleiben.“ Franzl iſt ſprachlos. So weit hat er noch nicht gebdacht. Da iſt ihm das Annerl ſchon weit vor⸗ faus. Die denkt nicht nur ans eiraten, ſondern auch ſchon an die Nachkommen chaft.— her die Füß/ bis an dil egen Mitte var doch der Zum Chriſtkindl hat Franzl ſeinem Annerl en. ein ſilbernes Ringlein gekauft mit einem blauen Stein, weil blau die Treue iſt. Sie hat ihm da⸗ h gerade zul ür ein paar ſchafwollene Socken geſtrickt und at er ſie küſſen dürfen. Jawohl, wie jämmerung in den olzſchuppen ge⸗ gangen iſt, hat er die Miſtgabel in den Haufen wollte, alle zukam, hörte d i geſtoßen und iſt ihr nach. Boden Ge⸗„Zum Chriſtkindl mußt mir ſchon ein richti hen? ges Bußl ſchenken“, meint er. ar die Ant⸗ Sie kichert und ſagt:„Findſt ja doch mein Goſcherl nicht im Finſtern.“ Aber er findet ihre Lippen und benützt ſie recht ausgiebig.— ald darauf tritt eine große Aenderung ein. Das Annerl will fort in die Stadt. Das Nähen ſie lernen, ſagt ſie. Sie kann bei einer nte wohnen und außerdem hat ſie auch noch inen Bruder in der Stadt. eit einigen Wochen haben ſie ihren Lohn ge⸗ meinfſam in eine Sparkaſſe getan, wegen dem Hauernhof, den ſie kaufen wollen. Nun will 3 Annerl ihr Geld, weil ſie eigene Kleider und Sachen braucht. Er zerſchlägt alſo die Spar⸗ ſe und nimmt heraus, was ihr gehört. Es nicht viel. Elf Mark und achtzig Pfennige. x legt deshalb von ſich noch fünfzehn Mark dazu und drückt ihr das Geld im dunklen Holz⸗ ſchuppen in die kleine, abgearbeitete Hand. Es iſt ein bitterkalter Tag, als die beiden Weg zur Bahnſtation gehen. Als ſie immer er zum Bahnhof kommen, fängt's Annerl einmal zu weinen an. „Mußt nicht weinen,“ tröſtet er.„Wenn du er Stelle, da nfolge unge⸗ gedrückt und hneeſchlamm gefahren. man ihn ins ſehen, de it war. K ſeine Frau ußten in der den Elemen⸗ lachlaſſenden vir nachein⸗ r einen Ge⸗ sgelernt haſt, kommſt du ja wieder.“ r Wirt, daß ie ſieht ihn lange an, zieht den Rock auf ißt von Ju agt„Wirſt 18 auch 5 bleiben?“ Augen und„Auf Ehr und Seligkeit.“— in der Welt„Rach einem Jahr ſchreibt's Annerl ihm einen Vater nur hringenden Brief, er ſoll auch in die Stadt men, damit ſie zuſammen ausgehen können. e andern Mädchen hätten auch alle einen viegen. Schatz und erzählen davon, wenn die Meiſterin le nicht. ußen iſt. r die Berge ranzl ſchüttelt den Kopf. Was ſoll er denn ꝛgen Rebel⸗ in der Siadt? Wenn er doch Bauer werden „ dann muß er doch hübſch bei Miſt und Acker bleiben, ſonſt wird man beidem fremd. in, er geht nicht in die Stadt. Nach Feierabend kauft er ſich beim Kramer ſtrahlenden e viel Selt⸗ 1 Abend beim Lamplwirt hinter dem großen“ An Brieſpapier. Ein ſchnäbelndes Taubenpär⸗ chen iſt an der rechten Ecke, und ſonſt riecht es ein wenig nach Flieder. Er ſchreibt ihr, daß er nicht in die Stadt kom⸗ men könne, weil er Miſt fahren müſſe und zwar auf den Haslacher Acker, wo ſelbigesmal das Korn geſtanden ſei. Auch die Erdäpfel wären noch nicht heraußen. Wenn ſie ſchon was ge⸗ lernt hätte, dann ſoll ſie ihm ein paar Hemden machen. Aber Rupfene, weil die beſſer halten. Antwort bekommt er nicht auf den Brief.— Nun iſt er längſt mündig. Langſam geht er 'Annerli hinter dem Pflug her und ſeine Füße ſinken tief in die lockere Erde. Da kommt ein Fräulein mit einem weißen Pudel die Straße daher. Erſt nimmt Franzl keine Notiz von ihr. Aber dann fährt es ihm wie ein Schlag ins Blut, er wickelt den Leitſtrang um die Pfluggriffe, putzt ſich hurtig die Hände an der Lederhoſe ab und flucht vor Freude und Ueberraſchung. „Ja, Heeeergottſa! Annerl? Biſt es denn wirklich?“ Verlag Deike(öI) Wiese und Weiden Mednig Candien: Dic Blümleins-Bawell und Während der Hungerjahre, als ſo mancher eine aufs Land unternahm, ſetzte ſich auch die Blümleins Bawett einmal in die⸗ ſer Abſicht auf die Bahn. Sie betrieb in der Stadt einen kleinen Gemüſehandel, hatte alſo für⸗ ſich und ihre ſechs Kinder Kraut»und Rü⸗n, ben genug, aber ſonſt rein nichts. Nun aber hatte ihr die Eva, ihre Schulfreundin, einen Schinken verſprochen. Zwar nicht umſonſt, doch die Eva, das wußte die Bawett, würde ſie nicht übervorteilen. Etwas betrübt ſchaute ſie dennoch in den gro⸗ ßen Henkelkorb auf ihrem Schoß. Die Eva, die immer gern etwas vornehm tat, hatte ſo ko⸗ miſch geſchrieben. Sie könne die Bawett nicht Saunl Seorg Mündh: abholen und ſie ſolle auch hintenhexum durch die Wieſen kommen. Das hatte die Bawett ein wenig gekränkt. Freilich konnte man nicht viel Staat mit ihr machen. Sie war durch die Ge⸗ burten und das Hocken hinterm Gemüſeſtand arg in die Breite gegangen. Doch zu ſchämen brauchte man ſich nicht mit ihr. Sie kam ſauber daher. Der blau und weiß gemuſterte Kattun⸗ ſchurz, der ihr rings um den Wollrock reichte, war auch heute ſo glatt und ſteif, als wär er noch nagelneu. Allein wenn man in dieſer Zeit einen Schin⸗ ken holen konnte, durfte man nicht empfindlich ſein. Die Bawett tat alſo nach der Eva Ge⸗ heiß. Die Eva ſpitzte auch ſchon hinter dem Die da im Gelde sSchwinmen Vor allem ließ ich die neunjährigen Schul⸗ jungen auf Redensarten achten, die ungeheuer⸗ liche Uebertreibungen enthalten: aus der Haut fahren, ſich totlachen, lügen, daß ſich die Balken biegen. In einem Leſeſtück begegneten wir der Redensart„im Gelde ſchwimmen“, und da fragte ich, wer das ſchon einmal gehört habe. Der kleine Martin ſtand auf und ſagte in dem Tone, womit man ganz Selbſtverſtändliches feſtſtellt:„Die Lehrer und Beamten ſchwimmen im Geld!“ „Das iſt ja eine großartige Entdeckung! Wer hat dir denn das weisgemacht?“ Er blickte mich verwundert an, rief ſich wohl Bemerkungen des Vaters am Familientiſch ins⸗ Gedächtnis zurück und ſagte:„Na, das iſt doch ſo?“ „Wenn du das noch einmal ſagſt, mein lie⸗ ber Freund...“, drohte ich lächelnd,„wir haben doch heute eine Schneeballſchlacht vor, da wer⸗ den dir die Lehrer⸗ und Beamtenſöhne einmal die Meinung ſagen!“ Meine Worte wurden von der Klaſſe als Mobilmachungsbefehl aufgefaßt. Im Nu hatten ſich zwei Heerlager gebildet, hier Kaufmann und Arbeiter, dort Lehrer und Beamte. Heute brauchten wir nicht eine rote und eine blaue Partei aufzuſtellen, heute ging es für und wider die, ſo im Gelde ſchwimmen.. Auf einer Wieſe am Waldrand flogen die weißen Geſchoſſe. Es kam auch zu Handge⸗ mengen, zu gründlichen Waſchungen, und einer heulte bald, einer von den Beamten. „Warum haben ſie es denn gerade auf dich abgeſehen?“ „Gerhard hat rvausgeſteckt, mein Vater ſei ein Gasmann, aber er iſt gar keiner, er hat bloß die Uniform, er iſt Ratsbote!“ Ein„Gasmann“ pflegt durch das Vorlegen ſeiner Rechnungen nicht zur Erhöhung des Fa⸗ milienglücks beizutragen, nach kindlicher Auf⸗ faſſung mag er wohl zu den unbequemen Zeit⸗ genoſſen zu zählen; und im Gelde ſchwimmmer auch, denn mit ſeinem feiſten Geldbeutel könnte man ja Roller und Fußbälle und alle Herrlich⸗ keiten der Welt kaufen! Ein Schutzmann kam ſeines Weges; ich zog ihn ins Geſpräch und erzählte ihm, daß es ſich um eine Schlacht von tieferer Bedeutung handle: einer habe die Behauptung aufgeſtellt, die Beamten ſchwämmen im Gelde. Der Schutz⸗ mann faßte alles, was er zu bemerken hatte, in die Worte„Du lieber Gott!“ zuſammen, drohte ſcherzhaft der Kaufmannspartei, und die Be⸗ amtenkinder ſchöpften aus dieſer Geſte Mut zu einem neuen Angriff. Der Zufall fügte es, daß in der Nähe unſerer Gegner ein dicker Brezelmann auftauchte, mit wohlgefülltem Bauchladen ausgerüſtet. Unſere Feinde ſchienen mit ihm zu verhandeln, ob er nicht mit in die Schlacht eingreifen wolle, denn er ſei doch wohl auch der Meinung, daß Der Brezelmann wartete erſt ab, wie ſich das Geſchäft entwickeln würde. Da kein Junge Geld bei ſich hatte, behielt er ſich ſeine Stellung⸗ nahme vor und ging weiter, nicht gerade vor⸗ bildlich. Den neu entfachten Kampf blies ich ab, als ein gebückter Greis mit einem Wagen voll Rei⸗ ſig und Windbruch aus dem Wald kam. Der Alte hatte ſich in einen Gurt eingeſpannt, brachte aber den ſchweren Wagen nicht mehr vorwärts. Ich ließ von jeder Partei zehn Mann in den Strang greifen: die anderen ſcho⸗ ben, und heidi! ging es den Waldweg nach der Straße hinüber. „Was ihr heute erlebt habt“, ſagte ich meinen Jungen,„ſchreibt ihr bis morgen auf. Ihr könnt euch von drei Thamen eins wählen:„Wie wir heute gegen die Lehrer⸗ und Beamtenſöhne kämpften“ oder„Wie wir die Kaufmannskinder in die Flucht ſchlugen“ oder„Wie wir heute alle an einem Strange zogen“. Ueberlegt es euch gut!“ Von 30 Jungen hatten mit 23 verſtanden. Und die 7 werden auch noch verſtehen lernen... —uch du—, ſfägt ſie.„Du machſt mich ja ſchmutzig.“ Da ſieht er erſt, was ſie für feine Hände hat. Ringe funkeln an ihren Fingern. Aber kein ſilberner mehr mit blauem Stein. „Haſt mir die Hemden mibracht?“ Franzl. Sie ſchaut mit kleinen Augen über die Acker⸗ breite und ſchüttelt den Kopf. „Bei uns werden doch keine Hemden gemacht.“ Der Pudel ſchnuppert an ſeinen nackten Knien herum, und ſeine Herrin ruft ihn ungeduldig: „Fiffi! Gehſt du her? Nun ſchau dich wieder an, was du für ſchmutzige Pfoten haſt, du Schweiniggl!“ „Ja, mein,“ ſagt er.„Der Acker iſt freilich kein Pflaſter. Aber wie iſt es jetzt mit uns zwei? Zu einem Bauernhof langt es freilich noch nicht ganz, was ich mir'ſpart hab. Aber ein Gütl wär zu kaufen in Dinglhauſen.“ s Annerl macht die Augen noch kleiner undo ſchiebt die Unterlippe vor. „Wie du nur ſo fragen kannſt. Ich komm doch nur zufällig vorbei. Mein Freund muß eine kleine Reparatur am Wagen vornehmen und wird gleich nachkommen.“ Da kommt ihm jäh zum Bewußtſein, daß ihm das Annerl verloren iſt und daß das mit dem Gemeinderat und den dicken Zigarren ein Traum bleiben wird. „Sixt,“ ſagt er, und ſeine Stimme ſchwankt ein wenig,„ich bin dir treu blieben. Ganz 'wiß. Die Leitenweber Resl hätt ich haben können, aber ich hab auf dich'wartet.“ Sie gibt ihm keine Antwort, bückt ſich und alättet die blauſeidene Schleife an Fiffis Hals. Da kommt auch ſchon der Wagen angeſurrt. Der Kavalier öffnet den Schlag, und's Annerl ſteigt ein. Franzl will ihr nachſchreien, was mit ſeinen fünfzehn Mark iſt. Aber es würgt ihn in der Kehle. Mit einem ſcharfen Ruck dreht er ſich um. „Wüäh——!“ ſchreit er und ſeine Füße ver⸗ ſinken wieder in dem weichen Ackergrund. In ſeinen Augen iſt ein eignes Brennen, und die Pfluggriffe knirſchen unter dem harten Druck ſeiner Fäuſte. Es iſt eine ſchreckliche Leere in ihm, die ſich ſo ſchnell mit nichts ausfüllen läßt. Er fühlt es. Aber vielleicht wird ihm durch dieſe Enttäuſchung das Glück, vielleicht heiratet er jetzt die Leitenweber Resl und kauft da Gütl in Dinglhauſen. Inr Saunten Fenſtervorhang hervor, und kaum war die Ba⸗ wett aufgetaucht, da ſchoß ſie heraus, zog ſie am Aermel zur Hintertür herein und tuſchelte ihr zu:„Du glaubſt nicht, wie vorſichtig wir jetzt fein müſſen! Die könnten Wind davon kriegen und dir⸗den Schinken an der Bahn wieder ab⸗ nehmen.“ 70 Der Bawett blieb bei dieſer Ausſicht das Wort im Munde ſtecken. Wie, was ſagte da die Eva? Der Schinken, den ſie jetzt gleich mit ihrem ſauer erſparten Geld bezahlt, der ſollte ihr wieder abgenommen werden? Das war ja nicht auszudenken! Die Eva hatte einen guten Malzkaffee gekocht, doch die Bawett war jetzt voller Unruhe. Nut mit Mühe konnte ihr die Eva ein Stück von ihrem Sauermilchkuchen aufzwängen. Die Ba⸗ wett wollte gleich mit dem erſten Abendzug wieder heim. Da half kein Zureden. Die beiden Frauen brachen alſo bald zuſam⸗ men auf und ſchlichen wieder hintenherum durch die Wieſen. Die Eva, den wohlverpackten Schinken unter dem Arm, hüpfte immer ein paar Schritte voraus, die Bawett troßte mit einem Henkelkorb voll Spinat hinterdrein. Sie hatte daheim noch genug liegen, aber die Eva hatte darauf beſtanden, daß ſie ihn der Gaffer wegen mitnähme. Als ſie zur Bahn kamen, herrſchte dort ſchon das aufgeregte Getriebe der letzten Minute vor der Abfahrt. So hatte es die Eva ſchlauerweiſe eingerichtet. Zwiſchen all den Reiſenden ver⸗ ſchiedener Art und den Arbeitern, die in die Stadt zur Nachtſchicht wollten, wurde die Blümleins Bawett in den Zug gedrängt. Die Eva half dabei von hinter kräftig nach. Ein wenig eingeengt ſaß ſie zwar, aber— Gott ſei Dank!— die Räder fingen ſchon zu rollen an. Die Eva winkte noch von draußen, was ſie nur winken konnte, und jetzt ſchnaufte auch die Ba⸗ wett einmal tief auf. Sie hatte es gepackt! Aber was war nun das? Aus dem Abteil nebenan ſchaffte ſich einer mit einem Knoten⸗ ſtock herbei, ein Mann wie jeder andere, der eine Spritzfahrt unternehmen wollte. Dieſer hier jedoch hieß die Arbeiter die Ruckſäcke, die Reiſenden die Koffer öffnen. Dabei ſchielte er ſchon immer nach der Bawett und dem Korb auf ihrem Schoß. Und dann trat er näher, rollte die Augen und fing an, im Spinat zu wühlen, zu wühlen und zu wühlen.„Ja, wo haben Sie denn jetzt Ihren Schinken?“ brüllte er darauf. Die Bawett ſchaute ganz verdattert drein. Aber ehrlich wie ſie war, ſchrie ſie ihm über das Geratter der Räder hinweg zu:„Ei, ich hock doch druff!“ Da brach im Wagen ein ſchallendes Gelächter aus. Gelacht, gelacht wurde, daß die Tränen in die Augen traten. Der Beamte bekam einen roten Kopf, brummte in der Veriegenheit noch etwas vor ſich hin und begab ſich dann weiter auf die Suche nach der dicken Frau, die den Schinken gehamſtert haben ſollte. „An der nächſten Halteſtelle verließ er ver⸗ ärgert den Zug. „Die Arbeiter fuhren, noch immer arinſend über die witzige Frau, mit bis zur Stadt. Als dort der Zug einlief, ſtahl ſich auch über das breite Geſicht der Blümleins Bawett ein Lä⸗ cheln. Sie freute ſich jetzt aufs Heimkommen und auf ihre ſechs Kinder. Und nun lupfte ſie ſich ein wenig, zog den Schinken, den Schweine⸗ ſchinken, unter ſich hervor, ſchaute nicht rechts noch links und trabte ſchmunzelnd davon. fragt Ele G Als der Amtmann Wiechert mit annähernd fünfundſechzig Jahren endlich in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand verſetzt worden war, hatte er in einem Augenblick, da andere Menſchen ge ⸗ meinhin mit dem irdiſchen Daſein langſam ab⸗ zuſchließen pflegen, erſt richtig mit dem Leben begonnen. Sein wahres Leben in Angriff ge⸗ nommen, ja. Denn es iſt nun ſchon ſo: da iſt der eine zeit⸗ lebens ein biederer Poſtſekretär, der andere ein wackerer Landarzt, der dritte ein alle Paragra⸗ phen und Geſetze beherrſchender Amtsrichter— aber in Wahrheit und eigentlich möchten ſie alle ganz etwas anderes ſein. Forſchungsreiſender vielleicht oder Privatgelehrter oder Maler und was weiß ich. Und dem Amtmann Wiechert, nun, dem ging es nicht anders als ungezählten Millionen ſei⸗ ner Mitmenſchen. Das Schickſal hatte ihn einen Beruf ergreifen laſſen, den er brav und redlich, mit Fleiß und Hingabe erfüllte— als ſeine Berufung hatte er ihn nie empfunden. Erſt jetzt, da ihm bereits graues, dünnes Haar die Schläfen umwehte, durfte er tun, was er eigent⸗ lich von Anbeginn an hätte tun mögen., Durfte er ſeiner großen Liebe zur Natur folgen. Er pachtete ein Stück Land am Rande der Stadt, zwei Morgen oder drei, er ließ ſich dort eine ſchöne, maſſive Wohnlaube hinbauen, in der er die warme Jahreszeit, vom erſten hellen Frühlingstage bis zum ſpäten, in Glut und Farben vergehenden Oktober, verbrachte. Und bald entſtand hier, unter ſeinen ſorgenden, eif⸗ rigen Händen, ein Nutz⸗ und Ziergarten, der nicht nur in der engeren Nachbarſchaft Aufſehen erregte, ſondern zu dem die Siedler und Gar⸗ tenfreunde der ganzen Umgegend pilgerten, um ſich bei dem alten Herrn Belehrung zu holen und ihr Herz zu erfreuen am Anblick dieſer Blütenpracht, dieſer fruchtbeladenen Zweige. Der Amtmann a. D. blühte ſelbſt ſichtbar auf unter dieſer ihm ſo gemäßen Beſchäftigung, die endlich, in ſpäter Stunde, all ſeine lang ver⸗ borgene Sehnſucht erfüllte. Er gönnte ſich keine Ruhe, war beim Sonnenaufgang ſchon draußen und ſetzte ſich erſt an den Abendbrottiſch, wenn es ſo dunkel geworden war, daß man keinen Apfelbaum mehr von einem Stachelbeerſtrauch zu unterſcheiden vermochte. Wirklich, er ſchien jünger zu werden mit jedem enteilenden Jahr, und die ihn als Siebzigjährigen ſahen, konnten ſich das Wunder nicht erklären. Wo er doch in den letzten Jahren ſeiner Amtstätigkeit oft ſchon einen ſehr müden, ſehr verbrauchten Eindruck gemacht hatte! Aber dann geſchah es einmal, gerade als der Amtmann ein paar Roſen ſchnitt, für eine Be⸗ ſucherin ſeines Garten— denn es waren auch die Frauen, und ganz beſonders die Frauen, ſogar die jüngeren, die dieſen immer heiteren und humorvollen alten Herrn verehrten,— ja, wieder in der Gewalt. da geſchah es, daß ihn eine leichte Schwäche überfiel. Es drehte ſich vor ſeinen Augen, ein Flimmern kam, dann wurde es ganz dunkel. Die Knie wurden dem Mann ſo ſeltſam weich, kalter Schweiß bedeckte ſeine Stirn; er hatte Mühe, ſich zu der nächſten Ruhebank zu taſten. Die Beſucherin ſah ihn ratlos und verzagt an „Um Himmels willen, iſt Ihnen nicht gut?“ fragte ſie. Aber da hatte er ſich auch ſchon „Verzeihung,“ lächelte er etwas verkrampft,„ein kleiner Schwäche⸗ anfall— es iſt ſchon vorüber.“ Es war wirklich vorüber; zwei, drei Minuten ſpäter ſtand er ſchon wieder feſt auf den Füßen. Und um den ſchlechten Eindruck zu verwiſchen, ſchnitt er noch mehr ſeiner ſchönen und ſeltenen Roſen, als er ſich urſprünglich vorgenommen Bebende Fahnen der Birken larf in die Nlinde der Mai Cuſtig in grünen Gewirken Schlingt ſich's um Tor und Baſteĩ ————————————— Knoſpen, diĩe jetzt nicht brechen, Oeffnen ſich nimmermehr— Herzen, die jetzt nicht ſprechen, Bleiben kalt und leer! ———————————————————————— ———————————————————.——»—.223. hatte. Und überreichte den prächtigen Strauß ſeiner Beſucherin mit einer ritterlichen, altmodi⸗ ſchen Verbeugung. Die Anfälle wiederholten ſich in immer kür⸗ zeren Zwiſchenräumen, würden heftiger und— machten ihtdefür immer länzere Zeiträume un⸗ fähig zu jeder Tätigkeit. Schwindel, Herzklop⸗ fen, Blutleere im Hirn, ſo begann es, und es ſteigerte ſich bis zu einem Gefühl des Ge—⸗ würgtwerdens, der Unmöglichkeit zu atmen. „Wer erhängt wird, hat es beſſer als ich,“ pflegte er zu ſcherzen,„bei ihm dauert das peinliche Würgen zwei oder drei Minuten, dann iſt alles vorbei. Bei mir dauert es drei Stun⸗ den, und dann iſt es nicht vorbei. Sondern es kommt alle paar Wochen wieder.“ —— 9—— 8—*——*— ———————————————.——————————————————————————————————————————— 2 JuxrI! Und ich fühl's und erfahre, Hoffend und lenzbeſiegt, Daß mir ein Kranz im Haare Tlieder, wie damals, liegt. Seine Frau, ſeine Kinder ſahen dies alles mit Unruhe und ſorgender Angſt. Sie baten ihn, einen Arzt aufzuſuchen; ſie drohten, ihm einen Arzt ans Bett zu ſchicken.„Das biſt du mir und deinen Kindern ſchuldig,“ klagte die Frau,„daß du alles nur mögliche tuſt, dich uns zu erhalten. Daß du dieſe Sache nicht auf die leichte Schulter nimmſt!“ Der alte Herr ſträubte ſich heftig.„Ich bin ſeit jeher dafür geweſen,“ meinte er,„ohne ärzt⸗ liche Mithilfe hinüberzuwechſeln in die ewigen Jagdgründe.“ Wenn aber die Frau ſolche Redensarten und Bemerkungen als läſterlich zurückwies, wurde er plötzlich ernſt.„Weißt du, Liebſte,“ ſagte er dann,„ich bin doch wirklich eng mit der Natur verbunden, ich kenne, glaube ich, wenigſtens 2ss* —— Rings in goldenen Gülſen Segnet die Sonne das feld— Mäadels, die jetzt nicht küſſen, Die verſteh'n nicht dĩe Melt!. — ———— Und ich ſpür's und erfahre, Dah ich mit leichtem Sinn Jünger als meine Jahre Huf dem Kalender bin. Rudolf Presber. ————— was die Pflanzenwelt anbelangt, einigermaßen ihre Geheimniſſe, ihre Wunder und Offen⸗ barungen. Und da denke ich mir: es wird bei allem Leben, auch bei dem der Menſchen, ſchließ⸗ lich nicht anders ſein als bei den Bäumen und Blumen oder den Sträuchern. Sie haben ihre Zeit. Alles hat ſeine Zeit. Sie keimen auf und wachſen, ſie blühen und tragen Frucht, die einen einmal, die anderen viele Male im Schreiten der Jahre. Immer aber kommt einmal der Augenblick, da ſind ſie zu Ende, da werden ſie müde und verdorren und ſterben ab. Und kei⸗ nes Gärtners ſorgende Hand kann ſie davor retten. Einmal ſterben ſie. Einmal ſtirbt alles, früher oder ſpäter. Mit den Menſchen, nun, mit denen iſt es gewiß nicht anders. Wenn ihre Zeit erfüllt iſt.“ „Aber woher weißt du denn, daß deine Ze erfüllt iſt?“ widerſprach die Frau heftig u traurig zugleich.„Vielleicht könnteſt du du ärztliche Hilfe noch lange dem Leben erhalt bleiben.“ „Möglich, aber unwahrſcheinlich,“ gab Mann nach.„Jedenfalls, vom Standpunkt de Gärtners aus: Ich würde mir nicht mehr allz viel Mühe geben mit einem Baum, von dem i zu wiſſen glaube, daß ſeine Zeit erfüllt iſt. wird nie mehr was Rechtes aus ihm, und w man noch ſo viel Fleiß und Sorgfalt auf verwendet.“ So pflegte er zu ſprechen, und es war alſo le rechtes Fertigwerden mit ihm. Dann aber, vier oder ſechs Wochen ſp ſuchte er doch einen Arzt auf, einen bekannte Mann, zu dem die Kranken von weit her ſtr ten. Das geſchah nicht, weil der alte Man der Zwiſchenzeit ſeine Anſichten geändert hät Sondern einfach aus dem Grunde, weil er d würgenden Schmerzen, das entſetzliche Ang gefühl nicht länger ertrug, mit dem die A fälle verbunden waren. Als er nach Hauſe kam, blieb er außerordent lich ſtill.„Man muß ihm Zeit laſſen,“ dacht die Frau; ſie kannte ſeine Art, ſie wußte, d man ihn nicht mit Fragen beſtürmen durft wenn man etwas erfahren wollte. Nach dem Eſſen, das er wortlos verzehr ſagte der Amtmann leiſe:„Komm mit— w wollen noch einmal in den Garten gehen.“ „Noch einmal?“ dachte die Frau erſtaunt, abe ſie fragte nicht. Draußen, gemächlich zwiſchen den Beeien, d Baumreihen, den Blumenbeeten einherſchreiten fing der Mann wirklich von allein an. „Er hat mir keine Medizin verſchrieben— ſagte, das habe keinen Zweck. Und ich tei ſeine Anſicht. Ich müſſe mein ganzes Leb ändern, ſagte er, und gab mir lauter Verhal tungsmaßregeln. Eine Menge guter Ratſchläg ja. Vor allem, ſagte er, dürfe ich mich ni bücken, des Blutandrangs nach dem Kopfe w gen. Und wie kann ich dieſen Garten verſeh und pflegen, ohne mich zu bücken? Das geht nicht— und ich werde ihn nun wohl ſchnellſtens verkaufen müſſen.“ Er machte eine Pauſe, fuhr dann leiſe for „Ich habe ſchon einen Intereſſenten, der eine annehmbaren Preis zahlen will.“ Er blieb plötzlich ſtehen. Sein Blick fiel auf eine Baumpäonie, eine ſeltene Züchtung.„Im⸗ mer dieſe Quecken!“ murmelte er zornig u bückte ſich. Da taumelte er— ſtürzend zerbrach ſe ſchwerer Körper die Blume, die er liebte. ſtand nicht wieder auf. Tierimäschaen Don Hans Schomburgł, dem bekoannten Atrikctorscher Mit ſeiner Mutter ſtand das kleine Nashorn unter dem ſpärlichen Schatten der Schirmakazie Sie döſten. Wollten ſich zur Ruhe niedertun. Aber auch dieſe einfache Handlung erfordert Ueberlegung, und das kleine Gehirn des großen Tieres arbeitet ſehr langſam. Plötzlich ein Blitzſtrahl aus einem Dornbuſch Ein ſcharfer Knall, dann ein weicher Anſchlag der klingt, als ob ein Zebra den Huf aus weichem Schlamm zieht. Das kleine Nashorn fuhr behende herum. Der Schreck war ihm in die Seele geſprungen. Die Mutter machte einige ſchwerfällige groteske Sprünge. Legte ſich dann zum Erſtaunen des Kalbes ruhig auf die Seite. Aber die Ruhe der Alten übertrug ſich nicht auf das Kleine. Die Furcht hatte ſein Inneres aufgewühlt. Mit dem kleinen Anſatz des Vorderhornes ſtieß es die Mutter. Doch ſo feſt war deren Schlaf, daß ſie ſich nicht rührte. Das Junge blieb bei der Mut⸗ ter ſtehen. Nahm den Kopf hoch, um die Wit⸗ terung einzuſaugen. Die Jäger, die aus dem Buſch traten, fan⸗ den, daß es ſehr arrogant ausſah, wie das Kleine ſo daſtand auf ſeinen vier ſtämmigen Beinchen mit erhobenem Kopf. Sobuld es die Witterung bekam von ſeinem Todfeind, dem Menſchen, flüchtete es ängſtlich miefend zur toten Mutter— ein rührend trauriges Bild der Verwaiſtheit. Schwierig war der Fang. Das kleine Tier wehrte ſich nach Leibeskräften und teilte kräftige Püffe aus. Da es nicht ſolgen wollte, wurde es von acht kräftigen Negern in einer ſchnell improviſierten Hängematte zum La⸗ ger getragen. Dort fühlte es ſich einſam und verlaſſen. Nur ſchwer konnte es ſich an die Menſchen gewöhnen, die ihm Futter gaben. Die Witterung, die von ihnen ausſtrömte, flößte ihm noch lange Zeit Furcht ein. Einige Ziegen kamen in das Lager, ſie ſollten Milch ſpenden für den kleinen Gaſt. Dieſe Ge⸗ ſchöpfe, die auf vier Beinen gingen, erinnerten an die Antilopen der freien Steppe. Vor ihnen hatte das Nashorn keine Furcht. Aus der Ein⸗ ſamkeit ſeiner kleinen Seele ſprang die Sehn⸗ ſucht nach einem Gefährten. Nie war es allein geweſen. Jeden Schritt ſeines jungen Lebens hatte es mit der Mutter getan. So ſchloß es ſich einer Ziege an, die bald die Scheu vor dem kleinen Ungeheuer überwand und es neben jſich duldete. So entſtand aus der Verwaiſtheit eines jun⸗ gen Tieres eine Freundſchaft mit einem Tier anderer Art, die ſpäter zur Gewohnheit wurde und ein Leben lang dauerte. Das tägliche Leben zeigt uns viele Freund⸗ ſchaften zwiſchen Tieren verſchiedener Art; aber den edlen Ausdruck„Freundſchaft“ kann man bei Tieren nur mit Vorbehalt anwenden. In den meiſten Fällen handelt es ſich um Gewöh⸗ nung, wenn nicht gar um künſtliche Dreſſur Die Freundſchaft zwiſchen Hund und Katze iſt immer eine mittelbare. Sie geht über den Menſchen, mit dem beide leben. Ohne deſſen Vermittlung würde nie eine Freunoſchaft ent⸗ ſtehen. Nie würde eine Freundſchaft zwechen Schäferhund und einer Schlange mäglich ſein. Die angeborene Furcht vor der Schlange, die in jedem wilden Tier ſtark ausgeprägt iſt, har ſich naturgemäß auch auf den Hund oererbt— Affe, Fuchs und Hahn werden in Gegenwart des Dompteurs friedlich zuſammen arbeiten. Sich ſelbſt überlaſſen, würde der Affe dem Hahn ſäuberlich die Federn ausrupfen, und ſehr bald würde der Fuchs dem Kahlgerupften ein friedliches Grab in ſeinem Magen bereiten. Wahre Tierfreundſchaften entſtehen nur aus einem ſtarken, rein tieriſchen Inſtinkt: Mutter⸗ liebe Sehnſucht des jungen Tieres nach Erſatz für die verlorene Mutter oder gegenſeitigen Schutz in der Wildnis. Eine Löwin, der die Jungen abgenommen wurden und der man als Erſatz junge Hunde anleht, wird aus dem natürlichen Trieb, dem Drang der Muttermilch, die jungen Hunde adoptieren. Sie läßt die Kleinen nur zu gerne ſäugen, da ſie ihr eine Erleichterung verſchaffen. Aus der Gewohnheit entſteht eine Freundſchaft für ein ganzes Tierleben. In der afrikaniſchen Wildnis ſieh: man häufig Elefanten mit Giraffen, Zebras oder großen Antilopen zuſammenſtehen. Hier benutzt der kluge El⸗fant, dem die Natur nur ſchwaches Auge gegeben, die ſcharfen Lichter teiner Ge⸗ fährten als Schutz gegen den Erbfeind, den Meyſchen. Während Giraffen, Zehras und An⸗ lopen ſich den ungeheuer entwickelten Geruch⸗ ſinn des Elefanten dienſtbar machen. Madenhacker und die weißen Kuhreiher fin⸗ den Nahrung an den Zecken, die Dickhäuter, Antiloven und Krokodile plagen Die Vögel gewähren wieder ihren Gaſtgebern Schuß, in⸗ dem ſie aufflauern und Warnnngsrufe aus⸗ ſtoßen, wenn Gefahr droht. Nur bei weniaen Tieren verſch'⸗dener Gat⸗ tung iſt es der Geſchlechtstrieb, der eine Freund⸗ ſchaft hſtigt Auch dann nur in der Geiangen⸗ ſchaft. Den Beweis hierfür erbrachte Carl Ha⸗ genbeck, dem es als erſtem gelang, Löwen und Tiger zu kreuzen. Die Freundſchaft der verſchiedenen Aifen in einem Käfig iſt immer nur eine paſſive. Meiſt nur eine bewefjnete Neutralitän Zwer Affen allein in einem Käfig werden ſich. veſonders wenn ſie nicht gleichen Geſchlechts ſind bald aneinander gewöhnen. Aus der Gewohnheit entſteht eine Freundſchaft, obwohl der unmittel⸗ bare Sernaltrieb fehlt. Genau wie ein Hund ſich ſchneller mit einer Katze als mit einem Kater anfreundet Fe löber die Tiere in ihrer geiſtigen Ent⸗ wicklung tehen deſto ſchwerer iſt es, ſie zu einer Freundſcha't mim einem Tiere niederer Art zu bewegen Ich habe alle Verſuche nemacht mei⸗ nen jungen Elefanten, den ich'nm Jahre 1907 in Deutſch⸗Oſtafrika fing, an irgendein Haustier zu gewöhnen. Vergeblich Ziege, Kalb und Eſel Zuldete er wohl in ſeiner Näh., betaſtete ſie auch mal mit dem Rüſſel, ohne jedoch das geringſte Zeichen von Enttäuſchung zu zeigen, wenn ſie ihn verließen. Nie hat er eine wegung gemacht, ihnen zu folgen, oder Unr gezeigt, wenn ſie fort waren. Er fühlte ſich n zum Menſchen als dem ihm geiſtig naheſtehe den Weſen hingezogen. Wehe, wenn ich verließ, ohne einen ſeiner Wärter bei ihm laſſen. Soſort fing er an zu trompeten ſchreien und zu toben. Bis er ein gewiſſes Alt erreicht und damit eine ſichere Selbſtändi erreicht hatte, war es überhaupt unmöglich, i am Tage oder in der Nacht ohne Geſellſchg eines Menſchen zu laſſen. Noch ausgeprägter iſt aber dies Gefühl d Zugehörigkeit zum Menſchen bei den Menſche affen: Schimpanſen, Gorilla, Oran⸗Utan od Gibbon entwickelt. Ein Tier iſt für den ſchenaffen genau' wie für ein Kind ein S zeug, das er je nach Laune herzt oder Gewiß kann er dies Spielzeug gelegentli ben. Eine wahre Freundſchaft wird er abe empfinden. Wie anders verhält er ſich Menſchen gegenüber. Ich will nicht von ſei Herrn ſprechen, dem er Liebe und Treue ſchen wie ſie kein anderes Tier aufbringen kann. auch andere Menſchen, mit denen er ein wahre Freundſchaft geſchloſſen hat, wird d Menſchenaffe nichtvergeſſen, ſelbſt wenn er monatelang nicht geſehen. Meine Schimpanſin„Cleo“, die ich aus Kongo brachte, ſpielte zwar gerne mit einer nen Antilope, die mit uns reiſte. Wahre Lie dagegen ſchenkte ſie nur einem kleinen M tenmädchen, das aus der Kongoheimat von nem Vater zur Erziehu:ig nach Europa geb wurde. Die Liebe meiner kleinen Schimpanf „Suſi“ zu mir ging ſo weit, daß ſie ſich in Afrika ohne Zaudern in das ſonſt ſo fürchtete Waſſer ſtürzte, um mir zu folgen Berlin verließ ſie ſofort ihren Spielgefähr den Schimpanſen„Bobby“, wenn ſie mich von weitem ſah, Es gibt für den fühlenden Menſchen ſchöneres Bild als die Freundſchaft zweier ſchiedener Tiere Der denkende Menſch ſoll die Urſache dieſer Freundſchaft zu ergründe ſuchen und immer berückſichtigen, daß Tiere Tiere, aber keine Menſchen ſind! Klublo eingerichtet. ab 16 Uhr Pe Turnierkampf Weiß zieht einß: Kab, chwarz: Eine Leiſtu Au Vierſtädt Blümmel, 1. d2—d4, S: e7—e6; 4. Lol. 6. Ei6. Hier ſchwar oder Lia, alſo res Macht alles Gäufer würde ze ea nicht mi es Springer⸗ . bez:, Df6 Bereitet E vor. 10.„—0; Solche Züg ſie abſolut no auf der Schr Aber, jetzt üb Punkt es der nebſt eb—es ſ 14. c4, Sbö. Schw. hätte Bauerntauſch zuweiſen, we— ſich noch mit 15. c4—051 Die Drohun : Sis; 20. Toel. Deckt f2. De „Kes; Schritt für Schw. hat ſch 2 Aö. 3. 6 Ein gefährli ſpielen. Nicht gewinn“ Sf7: 24. Sg4, Tf4; Ein liſtiger d4: ——— 26. Sg61 Unerwartet lung zuſamm, bDa. Es gibt nich 27. Sts:, Kfs Die Pointe zzwei Zügen. Unangebracd 1i3% noch zä blokal jede daß deine 3 rau heftig u nnteſt du d Leben erhalten tlich,“ gab d Standpunkt des nicht mehr allzu im, von dem t erfüllt iſt ihm, und orgfalt auf 2s war alſo ke Wochen ſpät einen bekannt en gehen.“ iu erſtaunt, a den Beeten, d einherſchreitend zin an. rſchrieben— „ ——— — 5. 42 Aʃ555 — — 29*2 i⸗ —— — 11 E 85 — W— —— —— 35 Aufgabe Nr. 63 . Würzburg(Gazette⸗Times 1912) E 1 — L◻ F ——— 4 7 755 5 . 33 . 7 4 ————— 2. 1. W—. — G. 55 , 25 4. 8 4 223 — b d 1 Vierſtädtekampf in Schwetzingen Blümmel, Mannheim Folz, Ludwigshafen aa, Sss—f6; 2. Sg1—f3, d7—d5ö; 3. e2—e4, —eb; 4. LelI—35, Lis—b4-; 5. Sbi—c3, h7—hõ; .Lib Hier ſchwarze Befreiung veranlaſſend. oder Lt4, alſo Erhaltung des Läufers war wich⸗ Les-. Macht alles wieder e f E n Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen Matt. eiß: Kab, Deö, Tas5, bö, La7, bö, Se2, f4, Bob, fö. chwarz: Kel, Dd2, ITbs, Sgs, h2, Bbä, cs, f7. Eine Leiſtung von ſeltener Eleganz! Aus der Spielpraxis gut. — Ln4 9 1 terhaltung und Humor ſchwingen das Zepter. Da en zuweilen wirklich gelungene Sa⸗ chen. Heute eine urgelungene Remiskombina⸗ tion, die verdient, der Oeffentlichkeit bekannt⸗ gemacht zu werden. Mühlbach WW A i 5 4. A, 4 An*2 Bin E 3, SE ——— 23 . 2 4 n Grohe Schw. hat Damengewinn zu erwarten, alſo Schluß? Weiß retteie ſich aber auf wirklich effektvolle Weiſe: 1. Thach7-! Kh7:(Oh7:? Dis-); 2. Tha--, Kgö; 3. Tg3+, Kfs; 4. 1T13, Ke4; 5. Te3. Remis durch ewiges Schach. Schw. kann nicht ausweichen, ohne in Verluſtſtellung zu geraten. Kreisſitzung in Mannheim Kreisleiter H. Huſſong hatte für den tagabend ſämtliche Leiter der Vereine des rei⸗ rei⸗ ſes Mannheim zu einer grundſätzlichen Be⸗ Gekade in zwei n volle Anregungen ſprechung eingeladen. Erſchienen waren Ehren⸗ räſident W. Gudehus, ſämtliche Abteilungs⸗ leiter des Mannheimer Schachklubs und z. T. ihre Vertreter. Vom Landkreis waren Ofters⸗ heim und Plankſtadt vertreten, Altlußheim und Ketſch entſchuldigt, Schwetzingen wurde infolge Mißverſtändniſſes zu ſpät verſtändigt. H. Huſſong begrüßte die Erſchienenen, beſon⸗ ders W4 Gudehus, herzlich und gab be⸗ kannt, daß feine neuerliche Inanſpruchnahme durch den pfälziſchen Schachbund eine Um⸗ organiſation notwendig mache. Er übergab dem vom Verband bereits beſtätigten neuen Kreisleiter Fritz Händle die Leitung der Sit⸗ zung. Händle ernannte hierauf zu ſeinen Mit⸗ arbeitern den Leiter des Mannheimer Schach⸗ klubs J. Wey(ſtellvertr. Kreisleiter), Schrift⸗ führer Herd, Kaſſe Ph. Lauterbach, Propaganda⸗ wart und Kreistrainer W. Lauterbach. Ein Turnierleiter wird noch beſtimmt werden. W. Lauterbach machte anſchließend intereſſante Aus⸗ führungen über Schulſchach, Problemweſen, Mitgliederwerben. Aus den Berichten der ein⸗ zelnen Vereine und Abteilungen wurden wert⸗ übernommen. Mit einer u intenſiver Zuſammenarbeit, die Mahnun ſchloß Kreisleiter 9 allein Exfolge bringe, Händle die Kreisſitzung. Inkern. Slädkekampf im Zweizüger helſingfors— Mannheim Der Bericht des Richters K. A. K. Larſen, Dänemark liegt nun vor, und wir können über das Ergebnis berichten: 1. Preis: Willy May, Mhm.⸗Waldhof 12 Pkt 2.„ Osmo Kaila, Helſingfors.. 11 WMkt. 3.„ E. A. Virtanen, Helſingfors. 10 Mkt. 4.„ Willi Hild, Mhm.⸗Waldhof. 9. Wkt. 5.„ Pentti Sola, Helſingfors 8 Pkt Helſingfors 29 Pkt.— Mannheim 21 Pkt. Alſo hat n dieſen Kampf Es ſchieden bei Helſingfors drei und bei Mann⸗ eim vier Aufgaben aus, die entweder im Thema nicht treu oder unrein waren. Einige fielen wegen Vorgänger. Prof. G. Hume, Not⸗ . — Em inben auch der 4. -Ungdam, England, unterſtützte⸗den Richter in ſeiner Arbeit Befriedigend kann doch feſtgeſtellt werden, daß trotz des ungünſtigen Abſchneidens von Mannheim der 1. Preis uns verblieb, des⸗ reis ſeine Beachtung inden wird. (Räheres in der nächſten Schachecke.) I. Mannheimer problemturnĩer 1935 Es werden hiermit alle, in Mannheim(auch Landkreis) wohnhaften Schachkomponiſten eingeladen, ſich an dem diesjährigen 2. Wett⸗ bewerb zu beteiligen. Verlangt werden bisher unveröffentlichte Zweizüger in beliebiger An⸗ ahl. Termin: 1. September 1935. Die ufgaben ſind an W. May, Waldhof, Lauben⸗ weg 21, zu ſenden. Richter iſt L. H. Perſſon, Malung, Schweden. Abſendung ſowie neutrale Numerierung nimmt wieder die Spielleitung des Mannheimer Schachklubs(Zentrale) vor. Zur Verteilung gelangen drei Preiſe und je nach Beteiligung ſonſtige Anerkennungen. XIII. Pfälziſcher Schachkongreß in Bad Dürkheim Vor der Schlußrunde im Kurhaus Morgen, Sonntag, vormittag werden Meiſter⸗, Meiſterſchafts⸗, Haupt⸗ und Nebenturnier ſo⸗ wie das Gäſteturnier mit der Schlußrunde ab⸗ geſchloſſen. Die Teilnahme des Reichstrainers und Großmeiſters E. Bogoljubow, ſowie ſtarker Meiſter aus der Pfalz und aus Baden geben dem Kongreß eine beſondere Bedeutung. Die Teilnehmer am Meiſterturnier: Bogoljubow, Weißgerber, Huſſong, Heinrich, 08 Schiffler, Dr. Ruchti, Höhn. ie Ergebniſſe folgen. Mannheimer Schachklub Leiter: Zoh. Wey. Mannheim, Parkring 31. Abteilungen: Bentrale:„Bauhütte“, p 4, 11. Klubabende Montags, Donnerstaas. Friedrichsfelbv: Fr. Schoeps.„Goldene Sonne“. Küfertal: E. Denzel. Kreisweg. Cafe Zorn, Mittwochs. Necarau: R Reithofſer. Rathausſtraße 21, Cafée Zeil⸗ felider. Dienstaas. Wningſtperg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum Unnauberg“, Donnerstags. Sandhofen: J Herbit, Zutekolonie 28a,„Turnerheim“, Dienstaas. Sedenneim: K. Braun, Offenburger Str., Café Weinie, Montags Waldhyoy: W. Hild. Wachiſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Läufer würden ein gewiſſes Plus bilden, da ze el nicht möglich, was ſonſt die weiſe Abſicht des Springer⸗Läufer⸗Gemetzels iſt. beis: S. es, Sbd7; 9. Dbs, eb: 10. Tei. Bereitet Entdoppelung und Linienöffnung por. ees: u. Lads, De7; 12.—0, 15. Solche Züge ſind eigentlich nur gut, wenn ſie abſolut notwendig ſind, etwa eine Drohung auf der Schräge bi—n7 unterbrechen ſollen. Aber jetzt überantwortet Schw. den zentralen 7 ) 5 Gagcn 2 4 4 4 —, 4+ I 6 eDDQ.O Silben⸗Kreuzwort⸗Rätſel er Unter Freundinnen ken? Das geht„Was meinſt du, wie viele Männer mal vohl ſchnellſtens) Funkt es dem Weißen. Wir empfehlen del- f23 SSSs ürzig ſan werden weunch Ein den nebſt es—es ſchon im 11. Zuge.cd5:, eds: un eifn Auoßen un 3 nDas kommt darauf an, wie oft du heirateſt!“ sbo.— 5 5 F dann leiſe fo 3— Jeen 92775 755— Deshalb nt er ei Bauerntauſch(ſtatt deſſen Ses) als verfrüht nach⸗ de zuweiſen, wenn er Siö gezogen hätte, as läßt 77 1„Die Schwermut Ihres Mannes ſcheint mit ſich noch mit Leo gut verteidigen. ſeiner Krankheit zuſammenzuhängen“. n Blick fiel auf.e4.o51 Sd7; 16. Itel. 13 ſe 77 76 1 reilich, der Arzt hat ihm das Biertrinken 4 3 Die Drohung e4 beachtet Schw. nicht. verboten! Züchtung.„Im⸗ 16.„ Tiö; 17. e4l fe; is. Te4:, Df7; 10. Tes, er zornig u hTeel, Les; 21. Db?. K 17 18 79 Kalau Deckt f2. Der Springer iſt dann verfügbar.„Kennen Sie Byron?“ res: 22. Sebß, De7; 23. Dbl. 27 4 „ zerbruch ſen! Schriit für Schritt gewinnt er an Voden, 4 f2 2 855„Richt ganz. Nur München. e er liebte, Er r Verteidigung. 23 25 5 Ein gefährlicher Abwartungszug. Er ſollte 17 ſpielen. Nicht zu fürchten iſt dann der„Bauern⸗ 27 25 27 gewinn“ Sf7: Tes: Shö--? Thö:! 24. Sg4, Tt4; 25. Ses.————— Ein liſtiger Zug. 30 7 32 rd4r zat er eine Wird ſehr ſchön widerlegt. n, oder Unt—————— e Waagerecht: 1. Stadt in Japan, 4. Oper von Karl Maria von Weber, 8. Stadt in Spanien, 10. Südfrucht, 11. Stadt in Thürin⸗ gen, 13. Papiermaß, 14. Stadt in Albanien, 15. Faultier, 17. Kugelförmiger Hohlkörper „Wenn ein Kluger und ein Dummer an der Ecke ſtehen und zufammen reden, wer geht dann zuerſt ſeiner Wege?“ „Der Kluge!“ an 1 9, 18. Weiblicher Perſonenname, 20. Name eine„Richtig— alſo leb wohl!“ WW. 2 4 7 Sonntags, 22. Vad in Belgien, 23. Römiſcher —— 25—— fialien Mifto—5 40 5 ,. 4 76 n USA, 27. Griechenheld vor Troja, 28. Andere hne Geſell 4. 1 falen, Ii. Anith iche Mſte, 91 Weſi⸗ , N alen, 31. Afrikaniſche Wüſte, 32. Nachkomme. zes Ge. Fünfiühes Geiibr g rpide Nes 1 d.——,.Fürſtliche efährt, 3. ordiſche Göttin, i den Menſche,,, 4. 5. Germaniſcher Gott, 6. Weiblicher Perſonen⸗ Dran⸗Utan od 3, W, name, 7. Rebenfluß der Donau, 9. Griechiſcher t für den M,, 13 Gott, 11. Halbinſel von Keufeeland, 13. Name Der Direktor des Varietés:„Das iſt doch Re Sp* 3, 5 9 Aattantkanz g der e Aunſe W Wenn Sie die Platte durch 25 5 7 4 attonaltanz, 16. ugkünſtler, 17. eine Untertaſſe erſetzen, engagiere ich Sie!“ fsenn 1* 5., 7 28 1 1 15 een Fd e Untertaſſe erſetzen, engagiere ich Sie wird er a es Schiff, 22. Franzöſiſcher Kolonialſoldat, ilt er ſich e, 24. Italieniſche Provinz, 25. Stadt am Schwar⸗ licht von ſe——— zen Meer, 26. Germaniſche Göttin, 27. Sofa⸗Art, id Treue ſchen e 29. Verwandter. ngen kann. enen er einm hat, wird 20. Sgö! Auflöſungen aus der letzten Sonntagsnummer Auflöſung des Silben⸗Kreuz⸗Wort⸗Rätſels: „Ja, wir haben uns einen kleinen Hund kau⸗ fen müſſen um den großen wachzuhalten!“ (Söndagsniſſe.) Unerwartet ſchnell bricht die ſchwarze Stel⸗ lung zuſammen. 26... Dd7. Es gibt nichts anderes. 2, Sis:, Kis: 28. 86, Te7; 20. Ti3-. Die Pointe! kes geht nicht wegen Matt in zwei Zügen. 20.„ Tt7(oder L7, Te7:) 30. Teb:17 Unangebrachte Eleganz. Schw. hätte jetzt mit Iis:! noch zähen Widerſtand leiſten können. bſt wenn er Waagerecht: 1. Kaliban, 4. Miami, 7. Jliade, 8. Serenade, 10. Nerv, 11. Real, 12. Alte, 14. Leonore, 16. Jade, 17. Hebe, 18. Kanu, 19. Oran, 20. Marano, 22. Arno, 24. Pari, 25. Trema, 27. Valerian, 29. Danaide, 31. Kaſerne, 32. Megerle. Senkrecht: 1. Kali, 2. Liane, 3. Banderole, 4. Miſere, 5. Areal, 6. Mina, 7. Ideal, 9. De⸗ kade, 13. Teheran, 15. Rovara, 16. Januar, 19. Oliva, 20. Marianne, 21. Notredame, 23. Ro⸗ die ich aus ie mit einer ſe. Wahre Lie as ſonſt ſo g Rach Tes-- Des: Les: Tids! Lhs iſt der Gewinn 24. Pariſer, 26. Manager, 28. Leka, r zu folgen kaum zu erſehen, dagegen hätte das einfache Spielgejäh t Lif: Dh7 direkt zum Matt geführt. In der Schule nn ſie mich n„Warum wurde Eva vom lieben Gott zuletzt erſchaffen, Fritz?“ „Damit ſie ihm bei der Schöpfung nicht drein⸗ reben konnte!“ 80.„ Tdf47 31. Ti4: Aufgegeben. u. Aus dem Mannheimer Schachklub Der MannheimersSchachklub hat in ſeinem Klublokal jeden Nachmittag freien Schachverkehr eingerichtet. Jedermann. kann damit rechnen, ab 16 Uhr Partner zu finden. Vom Ernſt des Turnierkampfes iſt weniger zu verſpüren. Un⸗ Menſchen „„Meine Frau kann ſtundenlang über ein ein⸗ ziges Thema ſprechen!“ „So— meine braucht noch nicht mal ein Thema dazu!“ In der Prüfung Profeſſor:„Auf welcher Hochſchule haben Sie ſich denn dieſen umfaſſenden Mangel an Kenntniſſen erworben?“ „Kennen Sie das Fräulein Gerſtel?⸗ „Ja., ſeit vielen Jahren ſchon... als Kin⸗ der waren wir ſogar gleichaltrig!“ Erinnerung eines alten Kämpfers! Wir ſchritten durch Dunkel, wir ſchritten durch Nacht, Im Herzen die Sehnſucht nach Licht.— Wir ſtritten ſo ſchwer gegen hölliſche Macht, Mit hartem, zerfurchtem Geſicht!— Wir zogen die endloſen Straßen entlang Und wühlten durch Not und durch Leid; Bis endlich aus dunkelſter Nacht zu uns drang Die Hoffnung auf beſſere Zeit!— Wir liebten die Heimat, trotz Haß und Gebrüll Und gingen für ſie in den Tod! Manch' einer, der tapfer,— er liegt nun ſo ſtill, Ließ kämpfend ſein Herzblut ſo rot.— Wir brachen die Ketten mit trutziger Wehr Und trugen die Fahnen in's Land! Wir hielten in Treue und heiliger Ehr' Den Schild in der nervigen Hand!— So bauten wir Deutſchland und ſtanden auf Wacht; Und fügten die Steine zum Stein. Und was wir im härteſten Kampfe vollbracht, Das wird für die Ewigkeit ſein! H. J. Stephan, Bremerhaven. — (Fortſetzung.) Der Meiſter kommt mit ein paar Zahltags⸗ tüten aus dem Büro. Vor einer Woche hatte er Ernſt gekündigt. Er gibt ihm ſeine Tüte und ſagt:„Ihre Papiere bekommen Sie im Büro“. Ernſt zählt nachdenklich ſein Geld, ſein letzter Zahltag. Wer weiß, für wie lange? Dann ſchaut er nach der Uhr. Noch 5 Minuten. Die Maſchine glänzt in der Abendſonne. Ein Griff und das Meſſer durchſchneidet ziſchend ein Stoß Karton. Dann ſchrillt die Glocke, noch einmal läßt er das Meſſer herunterſauſen. Noch ein⸗ mal lauſcht er dem vertrauten Geräuſch der Maſchine. Dann ſtellt er ſie ab. Langſam dreht ſich noch ein paarmal das Schwungrad, dann ſteht auch es ſtill. Ernſt kann es kaum faſſen. Er hat noch die Hand am Griff. Un⸗ willkürlich drückt er ihn nach oben, da ſummt der Motor wieder, die Treibriemen ſetzten das Schwungrad in Bewegung. Es ſteht jemand neben ihm. Er erſchrickt, drückt den Griff nach unten, es war Schröter, ſein Geſelle, ein guter Menſch, von dem er vieles lernte.„Alſo, auf Wiederſehen, Ernſt. Hoffentlich wird's bald beſſer, daß ſie dich wieder holen“, ſagte er.„Wir wollen das beſte hoffen“, war die Antwort. Dann reichten ſie ſich die Hand.— Ernſt nahm ſeine Mappe, ſchaute noch einmal durch die Werkſtatt und ging hinaus.— Nun begann der bittere Endkampf, den die Bewegung gegen ein zuſammenbrechendes Syſtem führte. Die Dampfſirene heult,— lang hallt ihr dumpf Geſtöhne, Der letzte Hammerſchlag verklingt.— Verklungen ſind der ſurrenden Maſchinen Töne. Der letzte Rauch ſich in den Aether ſchwingt.— Kein Riemen dreht mehr ein Rad, das ganze Werk liegt ſtill,— Stumm ſchreiten die Arbeiter durchs Tor. Den letzten Lohn umkrampft die Fauſt, die ſchaffen will. „Wacht auf Verdammte! klingt es nun im Chor. Doch tief und tiefer ſinkt die Nacht,— die Nacht hernieder. Der Hunger quält und keiner klagt In vielen Liedern klingt es durch die Gaſſen wieder, Weh, Volk! wenn nicht bald ein neuer Morgen tagt. Die Tür zum Gerichtsſaal öffnet ſich. Ernſt Zorn wird gerufen. Er tritt ein. Der Richter verlieſt ſeine Perſonalien und vereidigt ihn. Dann fordert er Ernſt auf, den Ueberfall zu ſchildern.„Am 30. Juni“, beginnt Ernſt zu ſprechen,„um 5 Uhr abends verteile ich mit — Klein Flugblätter der NSDAwP in der arlsruherſtraße. Als wir durch das Tor des Hauſes Nr. 18 gehen wollen, trat uns Willy Müller, mit den Worten entgegen:„Da kommt ihr nicht rein“. Ich mache ihn darauf aufmerk⸗ ſam, daß außer ihm noch mehr Leute im Hauſe wohnen und er kein Recht hätte, uns den Ein⸗ tritt zu verbieten, worauf er uns einließ. Er ging uns voran und blieb auf der Treppe ſtehen. Im Hof ſtanden noch vier Männer. Als ſie ſahen, daß wir Flugblätter in den Brief⸗ kaſten ſteckten, kamen ſie in den Hausgang. Einer riß mir die Mappe aus dem Arm, die anderen ſchlugen auf mich ein. In dem Mo⸗ ment ſtürzte ſich Müller auf mich und ſchlug mir von hinten auf Kopf und Nacken. Dann warfen ſie mich zur Türe hinaus. Ich ging zur nächſten Telefonzelle, rief die Polizei und be⸗ gab mich ſelbſt auf die Wache. Da ich ſtarke Kopfſchmerzen hatte und brechen mußte, beſuchte ich den Arzt, der mich in Behandlung nahm und das Ihnen zugeleitete Atteſt ausſtellte.“ Der Richter las das Atteſt vor:„Quetſchung des zweiten, dritten, und vierten Halswirbels, ſtar⸗ ker Brechreiz, Kopfſchmerzen, uſw.“ In dieſer Zeit konnte ſich Ernſt etwas umſehen. Er ſah im Saal viele bekannte Geſichter, aber wenig erfreuliche. Der ganze Saal war mit Mitglie⸗ dern der„Wellblechfront“ gefüllt. Nun wur⸗ den die Entlaſtungszeugen vernommen, aber ſie widerſprachen ſich derart, daß nachträglich nur ein Zeuge vereidigt wurde. Der jüdiſche Rechtsanwalt des Angeklagten ſtellte jetzt Fra⸗ gen an Ernſt. Ernſt Zorn antwortete:„Ich ſehe nicht ein, daß ich als Arier einem Juden Fragen beantworten ſoll und bitte das Gericht, auf die Beantwortung derſelben zu verzichten.“ —„Nein, ich beſtehe darauf“, ſchrie der Jude wutſchnaubend und die Fäuſte auf den Pult ſchlagend. Der Richter erſuchte ihn, die Fra⸗ gen über das Gericht zu richten. Da wurde er noch wütender. Ernſt lachte ſich eines. Er wußte, daß der Jude ihm nun unterlegen war und alle Verdrehungen ſeinen Sinn verfehlen würden. Der Richter ſchlug in ſeinen Büchern nach und erklärte Ernſt Zorn, daß er die Fragen des Rechtsanwaltes beantworten müſſe, andernfalls er zu einer Ordnungsſtrafe von 3 Tagen Haft verurteilt werde. Ernſt⸗brauchte die 3 Tage und antwortete ihm. Als er zwei Fragen beantwortet hatte, ſah der Rechtsan⸗ walt ein, daß aus ſolchen Antworten keine Wortverdrehereien gemacht werden konnten von Erwin Weber, Nannheim und gab es auf. Der Angeklagte leugnete immer noch die Tat auf die Frage des Rich⸗ ters. Dann ergriff der Staatsanwalt das Wort und beantragte unter weitgehender Be⸗ gründung eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft. Nach einer Verteidigungsrede des Anwalts zog ſich. das Gericht zurück und verkündete ſpäter das vom Staatsanwalt beantragte Urteil. „Wie iſt der Prozeß ausgegangen?“ fragte der SS⸗Standartenkaſſier.—„Es geht ſo“, er⸗ widerte Ernſt,„zu 6 Wochen wurde er ver⸗ urteilt ohne Anrechnung der Unterſuchungs⸗ haft.“ „So! Ich gebe Ihnen 20 RM. Auf die Quittung ſchreiben Sie am beſten für eine Dienſtreiſe, daß die Polizei keine Anhalts⸗ punkte findet im Falle einer Hausſuchung.“ Ernſt quittierte und verabſchiedete ſich. Wenige Minuten ſpäter fuhr er auf der Lanoſtraße nach Neuſtadt. Ernſt Zorn war nicht weit vor der Stadt, da hielt er. Einige Meter vor ihm im Kartoffelacker ſah er ein Kind, das ſich darin zu ſchaffen machte. Es war ungefähr ſechs Jahre alt. Es zog mit aller Kraft an einem Büſchel Kartoffelkraut. Dieſes gab plötzlich nach und die Kleine purzelte hin. Doch gleich raffte ſie ſich auf, ſah etwas ent⸗ täuſcht, daß keine Kartoffeln an der Staude waren und fing an, mit ihren kleinen Händchen in der Erde zu wühlen. Das war ein Bild. das man oft vor den Städten ſehen konnte. Ein Bild des Jammers und des Elendes, das in den Gaſſen hauſte. Der Hunger machte die Kleinſten zu Dieben. Nun hielt die Kleine eine Kartoffel in den Händen und ſah ſie wie ver⸗ klärt ſo glücklich in die Taſche legend an. Ernſt konnte nimmer länger zuſchauen. Er ging zu ihr hin. Sie erſchrak und wollte weinend da⸗ vonlaufen. Er ſtreichelte ihre blonden Haare uno als ſie ſah, daß er ſelbſt zum Dieb wurde, da verſtand ſie ihn. Schnell war die Taſche gefüllt. Da gingen ſie zur Straße zurück. „Was haſt du denn heute ſchon gegeſſen?“ fragte Ernſt.„Mit Walter ein Stück Brot.“ „Habt ihr keines mehr?“ fragte-Ernſt weiter. „Nein, Vater bekommt erſt übermorgen wieder Geld“, ſagte die Kleine,„Vater hat heute Schulzes etwas ſchaffen geholfen. Die geben ihm ſicher etwas“. hat Mutter geſagt.— Haſt du außer Walter noch ein Brüderchen oder Schweſterchen?“„Ja, Lotti!“ und dann leuch⸗ teten die Augen der Kleinen,„und—“, ſagte ſie weiter,„am letzten Sonntag hat uns der Storch noch ein Brüderchen gebracht.“ Er gab ihr ein Stück Butterbrot aus dem Torniſter, in das es mit dankenden Augen hineinbiß. Auch ſeinen übrigen Vorrat legte er der Kleinen in ihre Taſche. Nun hat es das halbe Stück gegeſſen, das übrige legt es in die Taſche. „Haſt du keinen Hunger mehr?“ fragte Ernſt. „Doch, aber Walter hat geſagt, wir wollen immer teilen, was wir bekommen.“ Dann trottelte es mit dankenden Augen der Siadt zu. Lange noch ſah Ernſt dem glücklich an ſeiner Laſt ſchleppenden Kinde nach. Immer näher kamen die Pfälzer Berge. Die 20 RM waren Verpflegungsgelder für zwei flüchtige SS⸗Kameraden, die in Ludwigshafen überfallen worden waren und in Notwehr einige Schüſſe abgaben. Die Polizei ſuchte ſie ſchon ſeit einer Woche vergeblich— Die Eidechſen ſchreckten von dem Tritt des daher⸗ ſchreitenden Wanderers auf und brachen ihr Sonnenbad, plötzlich unter die Steine kriechend, ab. Endlich hatte Ernſt die Höhe erklommen. Ein friſcher, angenehmer Wind wehte hier oben. Noch eine Viertelſtunde und er war am Ziel. Das ſchwarz geteerte Dach winkte ihm vertraulich und bald ſtand er vor dem„Häuſel“ und begrüßte ſeine Kameraden. Die Sonne verſchwand hinter den Bergen. Die Dämme⸗ rung war hereingebrochen, da hörte Ernſt plötzlich einen Motor ſummen, das näher und näher kam. Die beiden Flüchtlinge ſtanden neben ihm.—„Iſt es Freund oder Feind, der da kommt? Vorſorge iſt wohl das beſte“, dachte er und drückte Stör die Taſchenlampe in die Hand mit den Worten:„Geh dort die Schneiſe entlang und den erſten Weg links, etwa 100 Meter, dort legt ihr euch ins Gebüſch. Wenn es dreimal wie eine Eule ruft, bin ich es, dann kommt, ihr wieder raus“. Die beiden waren kaum in dem dunklen Wald verſchwun⸗ den, da leuchtete der Scheinwerfer des nahen⸗ den Autos durch die Bäume. Der Wagen hielt Ernſt ging ihm entgegen. Er war noch geblendet und traute ſeinen Augen nicht. Es war SS⸗Standartenführer Hermann. Er kam aus dem Kerter mit dem feſten Willen, nie wieder zurückzukehren. Man ſah ihm die Mo⸗ nate, die er darin verbracht hatte. an. Nun drückten ſie ſich die Hände und aingen ins Haus. Ernſt erzählte ihm, daß er nicht der einzige ſei und holte die Kameraden an dem ausgemachten Platz. Die freuten ſich nicht wenig über die Neuigkeit und bis ſpät in die Nacht erzählten ſie. Der Mond ſchaute längſt durch die Zweige auf das einſame Waldhaus, als ſie ſich end⸗ lich ſchlafen legten. Mitternacht war ſchon vorbei, als ſich Ernſt plötzlich aufrichtete. Er hörte in der Ferne bellen, nach einer Weile wiederholte es ſich deutlicher. Jetzt wachte auch Hermann auf. Jetzt war es ganz nahe. Her⸗ ——— Aus der Aniformverbotszeit 1930 Der Mannheimer SA⸗Spielmannszug in Schriesheim mann lachte,„ein Rehbock iſt's“ ſagte er und legte ſich wieder ſchlafen. Die Lagerfeuer auf dem Platz vor dem „Häuſel“ praſſelten. Ab und zu regte ſich eine dunkle Geſtalt an einem Feuer, legte Holz auf, oder ſuchte ſich einen beſſeren Platz. Einer fluchte. Seine Schuhe waren während er ſchlief. Fenſter im„Häuſel“ ſtand ein Mann. Er war Ernſt Zorn hatte Er wußte, über was ſich Fritz Boſch den Kopf zerbrach. Dann trat ganz in Gedanken verſunken. ihn eine Weile beobachtet. er neben ihn, legte ihm die Hand auf die Schulter und ſagte:„Komm, Fritz, wir wollen uns auch ſchlafen legen“. ob da nicht ein Judasſöldner dabei iſt. müſſen wieder fort.“ 5 Nacht war es, als ſie kamen. Nacht war es, halb verkohlt, Dann war es wieder ruhig. Die Wolken hatten ſich verzogen und der herbſt⸗ liche Sternenhimmel ſchaute auf die Berge. Am Der andere ſah ihn mit ſeinem blaſſen Geſicht und von noch nicht überſtandener Krankheit ſprechenden Augen au und ſprach:„Was meinſt du dazu?“ indem er mit der Hand auf den Platz wies.„Wer 11 2 53 ib — als ſie gingen, die unbelannten Kämpfer, die ihr Leben einſetzten, um die Nacht über Deutſch land zu brechen. Der Scheinwerfer leuchtet! auf, der Motor ſummte, ein ſchweigendel Händedruck und als der Wagen anfuhr, en Heil Hitler. Dann verſchwand das Licht deſ Scheinwerfers zwiſchen den Bäumen. Es waren 14 Tage vergangen, ſeit der gleicht Wagen am Forſthaus Schwarzſohl hielt. Hert Forſtverwalter Ludwig war durch das Summen des nahenden Autos längſt aus dem Bett ge⸗ lockt worden und als der Wagen hielt, machte er ſich auch gleich bemerklich, indem er ſein „wer iſt da?“ vom Fenſter den Ankommenden entgegenrief.„Wir möchten nur fragen, Herr Förſter“, ſagte der Wagenlenker, dann hielt er inne, denn als er das Wort Förſter aus⸗ geſprochen hatte, klang es beleidigt vom Fenſter: „Hier iſt nicht der Förſter. walter Ludwig Schwarzſohl““.—„Entſchul⸗ digen Sie, Herr Forſtverwalter. Ich bin hier fremd und möchte Sie bitten, Herr Forſtver⸗ walter, mir den Weg zum Nibelungenheim zu erklären“, entgegnete der Wagenlenker. Da war der Herr wieder zugänglich. Seine Standes⸗ ehre war mit der Titulierung Forſtverwalter wieder hergeſtellt und er erklärte dem unten Wartenden.„Da fahren Sie den Weg weiter, bis er nach rechts abbiegt, da zweigt ſo ſchief ein Waldweg nach links ab und dem fahren ſie nach, der führt direkt zum Nibelungenheim, Die Männer atmeten ſichtlich auf, als ſie das einſame Waldhaus betraten, zumal ſie Friedel, die Hausmutter, mit dem traditionellen Pfeffer⸗ minztee und belegten Broten bewirtete. Der Teufel war ja auch hinter den beiden her. Steckbrieflich verfolgt wegen Landfriedensbruch und Widerſtand gegen die Staatsgewalt und das alles, weil ſie Kameraden zur Hilfe kamen und ſie vor dem Mordgeſindel ſchützten. (Fortſetzung folgt.) Gedanken von Kar'l Vollmöller Die Fähigkeit und der Wille, unabläſſig lernen, bedeuten die Schlüſſel zur Weſens⸗ eigentümlichkeit hervorragender Menſchen. i. kemer emptenle ichn 7 14 5 Hier iſt Forſtvert⸗ dabeite, 1 ldem Ar 94 Das Ueberſchätzen von Stimmungswerten in Leben und Kunſt kennzeichnet Perioden deß Niederganges. 245 Das All iſt erfüllt von unermeßlichen ge⸗ heimnisvollen Schätzen. Und unſere gottge⸗ wollte Entwicklung bedeutet ein ſtetig wach⸗ 14 ſendes Teilhaben daran durch geſteigerte Emp⸗ fänalichkeit, durch In⸗Kraft⸗Treten höherer ſee⸗ liſcher Organe. Welche Ausſichten für die Menſchheit! 4 „Wenn wir ſchwer an uns ſelbſt tragen, ſoll die Gewißheit uns aufrichten und voranhelfen, daß unſeres Daſeins letzte Urſache der Wille Gottes iſt. 8 45 1 — ——— —— ———— Preſtinari Friedrichspl. 14 Del. 439 39 Aus d Versicher Auszahlu. geword An die V. anteile Überschu Davon wi Gewinn das sind Seit dem bis 2 die Vers 3 über lager Prümienr Men geni Berlin,? chönheit, gesun Vmit dem Kin Kennzeichen vo,to-Seife warta-Creme mit Haut ſiut⸗5 T 3, 8 damen-lt Fassonleren und fürbe 4 und Herret weiter Schnit Manchester und Sperlalhaus für E u 3,1 Tel Reumadse emptiehit sich Art— auch! —.— ameie Waschen, spann Gardinen bei bil 50s88rEs N 0 7. plATZE FEEusdtten 27160» eit 1930 iannszug ſagte er und itz vor dem egte ſich eine gte Holz auf, Platz. Einer alb verkohlt, wieder ruhig. id der herbſt⸗ ie Berge. Am ann. Er war ſt Zorn hatte zte, über was Dann trat ind auf die „ wir wollen dere ſah iig in noch nicht in Augen an. “%indem er „„Wer weiß ei iſt. acht war es, rämpfer, die über fer leuchtet! ſchweigendel anfuhr, en as Licht deſ nen. it der gleich hielt. Heri as Summen em Bett ge⸗ hielt, machte dem er ſein nkommenden fragen, Herr dann hielt Förſter aus⸗ dom Fenſter: Deutſch⸗ 4 4 * „Bih 5 Buhrgang 5—K Nr. 248 ½B Nr.151.— Seite 25 mmmmmm „Hatenkreußbannern Mannheim, 2 Juni 1985 Versicherungsbestand anteile„„„„„%„ Uberschufſß.„„„„„ Prümienreserven Aktivn. Mehr ales zwei Berlin, 27. Mai 1935 Deutſcher Herolo Volks- und Lebensversicherunęs-AG. Hauptverwaltung Berlin SW 48, Friedrichstraße 219220 Aus dem Geschäftsbericht für 1934 Auszahlungen für die durch Tod fällig gewordenen Versicherungssummen. An die Versicherten gezahlte Gewinn- 0 0 e. 0 „„„„ Davon wurden überwiesen an die Gewinnrücklagen der Versicherten NMI das sind 95% des Überschusses Seit dem 1. Januar 1924 wurden bis zum Schluſß des Jahres 1934 an die Hinterbliebenen verstorbener Versicherter gezahlt überwiesen an die Gewinnrück- lagen der Versicherten »—* R 109 946 686 Milnonen Volksgenossen genleſen zur Zeit den Verslcherunfaschuts des Deutschen Herold RI 676 196 190 8 536 299 „BRNM 3797 206 „RN 3064 183 2836 18³ BMH 61 952838 30153 203 81 610 699 „RBI Der Vorstand Fehönheit, gesunde Haut durch WI. — WSIEIS „miu dem Kinderkopfals Kennzeichen der Milde. Worte-Seifé 15 und 25% Worte-Creme(fube 25% mit Hautnahrung freude für lhr Heim dureh Reinigen lhrer Laldaen Reinigen lhrer Tepplche stemiie im ganzen Stück Langj. Erſahtung Färberei KRAMER Telefon 40210 Werk in Mannheim un ut-Hänger T 3, 8 am Herschelbad Damen· lllite lunn Auswahl Femer empfehle ich mich im fleinigen, Fassonleren und Fürben von Damen⸗ und Herren-Hüten iſt Forſtver⸗ „Entſchul⸗ Ich bin hier rr Forſtver⸗ igenheim zu ker. Da war ne Standes⸗ orſtverwalter dem unten Weg weiter, igt ſo ſchief dem fahren lungenheim. als ſie das ſie Friedel, llen Pfeffer⸗ hirtete. Der beiden her. riedensbruch gewalt und Hilfe kamen zten. r nabläſſig zu ur Weſens⸗ enſchen. gswerten in erioden des eßlichen ge⸗ ſere gottge⸗ ſtetig wach⸗ gerte Emp⸗ höherer ſee⸗ n für die tragen, ſoll horanhelfen, der Wille * Gateiter-Itosen welter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Spezlalhaus für Beruiskleidet qu 3, 1 Tel. 33789 Was kostet die Hoanung 7 1 Schlafzimmer Zere lon n. Spieg, 245 2pat.-Röste 2 Hatratzen 28. 1 Küche mit 2 Sohränk. neureitl. elng. m. Kühtk. uew. 45- Hausbrieflaſten zum Einmauern fertigt an O. Carle, Blechhearbeitung, Bellenſtraße 24. Tel. 24 693. ————— Zahlungsaufforderung für guni 1933 3 10 iunt om 1, bis 15. Hu Zien Aew der 40 hat in der 53 rſten Hälfte des onats Juni bt. 8 rfolgen; bei der Anmeldung ſind die Steuer ſowie der Gemeindezuſchlag uſammen 18 RM,. ſofort zu entrichten. Steuer für den zweiten Hund betrügt 36.— RM. Die Hinterziehung der wird mit einer 5 e bis der“ achen Betrag beſtraft; neben er G6 dſtrafe iſt die teuer nebſt Zuſchlag zu entrichten. Auch können die nicht rechtzeitig Hunde ezogen werden. ergeht danach ufforderung zur pünktlichen Ver⸗ Fn der Hunde. Am 5. Juni 1935: beitgebern an den haltszahlungen im haltene inn ie von den Ar⸗ ohn⸗ und Ge⸗ Es wird Angasei de da die erſte Rate der Umlage f ahr 1935 enn 1110 bereits fällig war. Auch bei noch nicht erfolgter m der 1935ex el iſt die M 15. li, 15. Oktober 15.—— weiter zu entrichten. 3* wird zur kvache ahlung Sen ſt ns nicht rechtzeitiger iſt nach den Beſtimmungen des Sleuektaumzusgefede ein⸗ maliger Snn von 2 v. 750 kückſtändigen Steuer Kane fe 4835 0 Die Kaſſenſtunden bei meindekaſſe 4175 1 W vormit⸗ tags von 8 bis 1 Konditorel Catè f. C. Thraner inhad. Kurt Schmid Mannheim (.8 Gegründet 1763 in eiligen Füllen: Tel. 31600-31601 Sie fübl. * Sn ich im⸗ mer friſch und leiben munter, kegekma in ſed. Tag eine kleine Portion natur⸗ reinen Bienen⸗ honig zu ſ. neh⸗ men. Deutſcher Qualitätshonig, das Pfund zu RM..30 bei: Honig⸗ Reinmuth U DANONMEN VVE RICE SUCT/HLEQA& ZI¶IIAI VERTRETUNG. Mannheim: A. Buenheit, é 2, 12 A. Senneꝛ, R 6, 10 W. Wünler, langerõtterstr.68 f Muen Alltz Aote Aader Telefon 21870 Hanaheim, Y 3, 11 Wanorte W 2³⁴⁰0* e ai 1935 einbe⸗/ Qualitäts- fieon, ah ocker I13.— Gesamtpr RM mibl. Eheslandsdarlehen H. Baumann U1, 7, Bieitestr. im Hause Pilz Edingen, 2. 455 Der Bürgermeiſter: Müller. Daunendecken eigene Herstellung Größte Auswahl Niederste Preise Neumwäscerei emptienlt sich für Wäsche jeder Art— auch Ausbessern. Kragen.„ 11 23 Kragen weſen 9 GSberhamden 33 3 Waschen, spannen oder Bügeln von Gardinen bei billigster Berechnung. Haier- M 3, 15* MVMEE GUI Q 7. 1 pBREISVVERI EEEusdstenks 27160»1 Ggössres (ASER AM pLATZE Karl Suüubiod 8 2. 11. ut 1578 fle für Reise und Sport Heuanfertigungen und Neparaturen piidir Zenugsaguelle für Murarkel Schriesheim oskan stunpf Aglasterhausen leh bitte um Brenn⸗ und Nutzholzabgabe——5 Die Gemeinde riesheim hat noch 222— eine größere Anzahl gemiſchte Wel⸗ len, gemiſchte Rollen, Nadelrollen u. Linol W0 chte Prügelſter ſowie einige Loſeſ Lmoleum- ten⸗, nnen⸗ und Eichenſtümme leger- obzugeben. Das Brennholz wird 10 Prozent unter dem amtlichen Anſchragff Sperial-Geschäft äbgegeben. Intereſſenten, welche aus en vergangenen Jahren bis zum nur J 3, 19 ahre 1934 bei der A mit . nicht mehr im Rücſtandſſ Hch. Gernet önnen ſich zum Kauf des Holzes Tel. 254 51 15 dhahanz melden. Die Forſtwarte— 5 n auf Verlangen die Hölzer vor. ZaAK Aenigen Steigerer, welche aus den 18 Holſverſteigerungen 1934/35 Feen haben, werden aufge⸗ . ſoweit noch nicht Agc asſelbe ſo— wegen Ungezieferge⸗ fahr und lauf der Kontrolle aus em Walde—+3 Schriesheim, den 27. Mai 1935 ( eie I/ rgermeiſter: Urban. Der Bürgermeif(80b58) otallo Fahrräder nur ein neues Kayser- oder Adler- Nad von au 4, 7 Fabrikaeue füllrräder erhalten Sie schon 6% monhrere hunderi Dürkopp-Adler führrüder Stehen 83 1* Piatferhrder, 1..2 Hesreme lellzabunz. —— f‚ AI das Haentahrad billig u. gut bei 12, 8(Pitter. U1.27 Verſteigerung des Graserträgniſſes a) im ree 25 den 5. Jün„.30 175 naeant er Popoelads): b) im Luiſenpark am Donnerstag, 6.30 Uhr(Zuſammen⸗ Renz⸗ und Hildaſtr.); 0)* Schloßgarten am Freitag, den Juni b0 Bnnn * Balha 2 Heu⸗ und uehmdſchnitt gegen ſo⸗ rtige Barzahlung. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. andeg⸗ Anterrighsknrle, Mannheim, jetzt Tullaſtr. iwüſchn Friedrichsring und Chriſtus⸗ kirche,— Telephon 424 12. ggrn 18 doch ſchnellſte Aus⸗ hildun Buchführung aller Sy⸗ ſteme Fier und Schecklehre, Rech⸗ nen, Schön Kianenz Reichskurzſchrift, Maſchinenſchreiben Auskunft und Proſpekt koſtenlos. fehrpreis — Ferien 4ο See- mit M..vMonte Rosce und M. 5.„Monte poascoole Norwegische fjorde Kopenhogen 23. Juni ab— I. Juli in Hamburg über Eidfjord, Balholm. Gud- vangen, Bergen, Kopenhagen, Kaiser · Milheim · Kanal. ins westliche Mirtelmeer .Juli ab— 26. Juli in Hamburg über Antu/erpen(Weltausstellung 3 Brüssel). Gibraltar, Palma de Mallorca, Villefranche(Vizza, Monte Carlo, Mentone), Ajaceio/ Corsica, Neapeſ(Capri, Pompeji, Vesuv, Gorrento, Rom), Ceuts(Tetuan), Cowes(Insel Might). Norwegische Fjorde— Nordkop 55 ./un ab- 18. Juli in Hamburg über Eidfjord, Bergen, Hellesylt, Merok, Svartisen, Nordkap, Hammerfest, Lyngseidet, Trollfjord, Aandalsnes, Olden/ Loen, Gudvangen, Balholm. Nach den norwegischen florden 20. Jun ab— 28. Juli in Hamburg über Gudvangen, Oie, elle. 3— „„½ Merok, Olden/ Loen, Bergen, Odda. LNordkop- Spitzbergen 3. August ab— 22. August in Hamburg über Bergen, Aandals- nes, Tromso, Eisgrenze, Magdalena-, Königs-, Tempelbucht, Nordkap, 1 Hammerfest, Merok, Olden/ Loen, Gudvangen, Balholm, Eidfjord. 5 5 eVerpflegung kostenlose Auskunft und Drucksachen durch dießß von RM. Hamburg-Söd vertretung: Mannheim, S 1,5 K. Burger(Breites rahe) 5 ,— 309% Im 1037l km 660² m vr⁰ m S8ò2 km an einschl. voller amerlkanische Bampf- Dir haben unſere neuen Derlags-Rüume bezogen! Ständig wachſende Rufgaben, das Beſtreben, alle Wünſche unſerer Ceſerſchatt und Inſerenten zu be⸗ rückſichtigen, hahen uns gezwungen, unſere alten Verlagsräume autzugeben und neue, wWeſentlich größere zu beziehen./ Unſere letzten Monats⸗ ſtatiſtiken zeigen einen bedeutend höheren Anzeigenumfatsz im vergleich zum Vorjahr- kin Fingerzeig für Sie! Heidelberg, Odenwald, Kraichgau, Bauland und frän- kiſcher Taubergrund ſind auknahmekähige Abſatzge⸗ biete. Benũtzen Sie deshalb bei Ihrer Werbung die bolksgemeinſchaft fjeidelberg leidelberg, hauptſtraße 128-128 (Univerſitätsplatz)/ Fernſprecher; 5225 und 5226 Unſere neue Anſchritt: Vertreten in mannheim durch: E. Eiſele, H7, 21 Cuiſenring Fernſprecher 205 80 Englisch, Franzöõsisch Spanisch, ltalienisch flür Antänger und fortgesohrittene BERTIITZ-Schülk Nur Friedrichsring 2a- Tel. 41 600 deutſche Deltanschauung? 14 Erſtkl. Klavier⸗ Unterricht (20 201“%) ert. b. mäß. Preis gyr. Klavierlehrerin Scharff, U 6, 10. Zeitungle:en iꝛt Pflicht · onne Zeitung gent es nicht! 2 Bücher hierzu: Kannhals: Das organ. Weltbild.⸗ Dr. Dietrich: Die philoſoph. Grund⸗ Lölkiiche Buchhandlung am Strohmarkt Humen u. Krünze Fot. Preſtinari Friebrichspl. 14 Tel. 439 39 kuchbinderei, zrhrah- Waren, Bilderrahmen B. Heyp, 73,3 Tel. 313 46 Bürobebarf h Udensraht Qu 3, 10 Telefon 301 80 Wachemer Ihr schuhmacher Weinſtnb un heißt Zodenig,(/ Io) Wo. 100 Büttner, Tel. Tel. 250 38 Laufwunderſohle. IIIA =. — Wild u. Geſlügel Bürobedarf nur vom älteſten H. Haberlorn„estalseſchäft F 1, 10 d. Knab Tel. 203 12 Qu 1, 14 Mtiler ſib0 Qu 3, 9 u. Mittelſtraße 34 Liefer. all. Krankenk. Geoscw. Alamuwiäi-anl 92,15-Fernspr. 202 50 Franen⸗ Handarbeiten Drahtgeflechte Drahtzünne 17 Aa Meter hreit 140 Mk..90 an Martinliſter Drahtflechterei Nähe Marktplatz Telefon 470 86 lagen des Nationalſozialismus.50 Mhm.⸗Seckenheim Jahrgang 5— A Nr. 248/ B Nr. 151— Seite 28 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 2. Zum* Aleine M. G. maschinen veręibt die Alleinvertretung ihrer Quelitötserzeugnisse 4 3——— Generalvertretung Erste Speziolfabrik für Schnell/agen und Aufschnittschneide-— 0 für festbegrenzte, garontierte Bezitłe àuf hoher provisionsbasis Ehrliches, braves die kxpediton dieser Zeitung. B 3782 dieſes Bl. erbeten. mit hroltischer Verłaufsunterstũtzung. Müdchen bew/erbungen von Herren mit Auto, die in der Fleisch- oder 18—24., v. Bür⸗ Lebensmittelbroenche eingeführt sind, erbeten unter 16297 K on Zusche 334 an die Expedition C I ——————————— ona Se en AMUfbauarbeiter Mlachen geſucht, 20— für den 0 Angeb. an die Erv. d. Bl. mit Tatkraft, Wille, Ausdauer! dann kommen Sie sofort zu uns!! ebemeiienst auch Haupterwerb, dch. Verkauf mod. Wir verlangen zuverlůss., ernsthafte Tàtigkeit u. bieten lnnen eine — 5651fI16N im Außendienst mit Aufstiegsmöglichkeit, bei feststehendem wüſche ab Fabrit. Schreiben Sie an: „Titania 52“, kunſtſeid. Damen⸗ Herren im Alter von 25 bis 45 Jahren mit besten Refe- renzen unter 18074 K an die Exp. des HB erbeten. Große Ostseewerft sucht fulaimaane für Handelsschiffhau. Ausführliche Bewerbungen unter K. L. 83 57 an die Ala Anzeigen Aktien- gesellschaft, Hamburg 1 erb. Mür effmial fff Tehen T Redegewandten 8675K die bereits im Zeitschriften Vertrieb tätig oder sonstige Werbetätigkeit mit Eriolg ausgeführt haben, ist Ge- legenheit geboten, sich eine feste Existenz durch Werbung von Kleinlebensversicherungen zu schaffen. Wir gewähren höchste Provisionen bei wöchentlicher Auszahlung. Unterstũtzung durch erfahrene Fachleute zugesichert. Bei Eignung Festanstellung schon nach 4 Wochen mit Gehalt, Spesenzuschuß u. Provisionen. bietet ſich Ihnen ein ſolch. Schlager, Vorzustellen taglicn von—10 Unr bei 3 ulchts Gfordeslich⸗ca, 1— 30.%, Eibangebote mit Ze83 oder Rückporto unter K an die Seditien dieles Sialtes epbeten. Für gutgehende Realiwiktichait an der Bergſtraße(mit Garten⸗ wirtſchaft) alsbald tücht. kautionsf. Wirtsleute geſucht. Angeb. u. 8662 K an die Exped. Deutſcher Herolẽ Volks- und Lobensverslcherungs A. d. Bezirksdirektion Mannheim, P 3, 14 Versicherungsbestand ca. 680 Millionen Reichsmark. Wir ſuchen ledigen bilanzſicheren Maſchinen⸗ buchhalter 25—28 Jahre alt, der flott ſtenographieren und Maſchinenſchreiben kann und gute Umgangsformen hat. Angebote mit Lebenslauf, Lichtbild und Ge⸗ haltsanſprüchen erbeten unter Nr. 16 148K an die Expedition ds. Bl. Für Metzgerei ſuche ſof. od. ſpäter erſlaf. Verküuſeringen ver kauf. kann. Ang. m. Gehaltsfrd. u. Zeugnisabſchr. u. 20 073“ an Expd. Ahein. Lackfabrik fucht bei Maler u. Induſtr. guteingef. Vertreter Nur Herren, die Erfolge nach⸗ weiſ. önnen, werden berückſicht. Lackfabrik Alfred Wolters, Krefeld, Weyerhofſtraße 33. Wir suchen für Mannheim und Ludwigshafen 2 tüch- tige, in der Volksversicherungsbranche erfa hrene Einkommen auf der Grundlage unserer sozialen, allgemeinen Berlin W. 8, Vereins- Organisation. Fach 36.(8672 K Nach kurzer, theoret. Einarbeit vierwöchige Probe-——— tätigkeit zugestanden. Schriftl. Bewerbungen von Lwerlässig. Nages- bl.Halbtass-Mädch ſof. geſucht. Serini, Kronprinzenſtr. 36 (20 195“% (8596 K) EACHEEUHTLE die sich eine feste Existenz schaffen wollen. Geboten wird Gehalt, Spesenzuschuß u. Provisionen DirektionsVertrag). Schriftl. Bewerbungen mit Er⸗ ſolgsnachweisen bitten wir einzusenden. Vertrauliche Behandlung wird zugesichert. Deutſcher Nerold Volles- und Lebensversicherungs.0. Bezirksdirektion Mannheim, P 3, 14 Versicherungsbestand ca. 680 Millionen Reichsmark. Zugkräftig. Zweckſpar⸗Unternehm. Neutarif mit prima Zuteilgs⸗ Ausſicht— ſucht nur befähigten, Leiſtungen nachweiſenden Lelera-Aenten bei höchſtem Einkommen. Herren, die ſich verändern möchten oder andere eyſte Kräfte wollen ſofort Bewerbung richten an Weſtfäl. Spar⸗ u. Kredit⸗ + i.., 4 3. 30 Nr. 608 K— 9683) geteiligung Als Teilhaber w. Drogiſt mit etwas Kapital geſucht in gr. Sied⸗ lung Mannheims. Ladenlokal u. Kon⸗ zeſſion vorhanden. Fſeifal Perffeier Lebens⸗Verſicherungs⸗ Fachmann zur Werbung von Mitgliedern für ur Auswertung unſerer erheblich. 55 Sterbekaſſe für die Bezirke ſuchen wir Mannh., Karlsruhe, Kaiſerslautern bewährten ens⸗Verſicherungs⸗ Kreuznach, Darmſtadt, Aſchaffenba.] fachmann als u. Würzburg geſucht. Eintrittsalter bis 70 Jahre. Monatsbeitrüge von Inſp ektor 35 1 Mnt. biſtonszablung. Bei Konkurrenzlos öchen roviſionszahlun zlos.— Bewähr. Dauerexiſtenz mit feſtem folge—5 Ae W uſchr. u. 20 982 Monatszuſchuß. Nur reell arbeit.) weiſen können, wollen ſich unterſan die Exp. d. Bl. Herren(Nichtfachleute werden an.] Vorlage eines Lebenslaufs, Licht⸗ Fmd ufſcreinn 24] bides und, Angabe, den bilvpee Goneh Güter⸗ —1 und Uhr. Kaiſerring 24, f Wir bieten Gehalt, Spe⸗— 2. Etage. Eimzagsſtiegen W5 3 K fen und Proviſton.(8508 K) fernverkehr —— Schleſiſch⸗Kölniſche vebens⸗ Zunger, gelernter verſicherungsbant Aoh. fſucht Teilhaber Bezirksdirektion II Mannheim. mit—3 Mille,— Schließfach 1131. Zuſchr. u. an die Exb. d. Bl. Aatenat l l———— Apparatenbau, D. R..: 20h Wierſageng. Boiſteswöſheherüiberkreter BITTE e e für das deutſche Reichsgebiet u. fürOet Dachpappen das Auslanf auf eigene Rechnung. Orterten Zittern Erforderl. Kapital. 25.— 50 000. deutlich lofort geſucht. 3 Zuſchr. u. 28 652 K an die Exped. schreibenl annn unter Nr. 20 088“ an die xpedition dieſes Blattes evbeten. „an die Exp. d. Bl. Stellengesuche Tüchtiger Kaufmann Buchhalter, unbed. Aui Refevenz., Zeugn. u. in hieſ. Betrieb ———— — en bis 1 erbet. U. 20 007. od.— 6, Anfang 40, bilanzſich. I. 15 Ia Ei—.— Aiefeſſinen⸗ imbore 5— ing; bote an Lie Exp. d. Bl. Reßers ſu 1 Siel⸗ lung als Zim. ⸗0. ieinmüschen an die Exp. d... 16jähr. Mädel, ſh. kinderlieb, ſucht fofort Siellg. a Tweimmädacen Kfoder mm Kündern. Angeb. u. 20 178“ an die Exp. d. Bl. Aelteres, fleißiges Müdchen mit guten Zeugn. ſucht f. ſof.—0 12 Stellung b. kl milie od. alen Dame bei Anſpr. 2 „JIzu führen. Angeb. 142* ei. Zur Mitarb. in Müro, Verkauf oder Lager ſucht 22j. Mäpchen Stellung .(auch Zuſchr. 043“ an die Eiv⸗ d. Bl. auänenn Wiwv.(Rentn.)—5 abhg., 43 Jh., gef. angen. Aeuß., ar⸗ beitsfreud., in der Führung d. Haus⸗ halts durchaus er⸗ fahren, wſcht. ein. fraueniſ. Haushalt unter Nr. 201 andlung Beding. ng. 20 510“ Exp. zu aſſoz. Büro über unsere En 3 Baumeiſter ſucht ſich mit Dipl.⸗ ngenieur od. Regierun 3 vorhanden. Angeb. unter 19 ⁵⁰ an die Expedition dieſes Blatt. erb. Heirat 905 heixcten ibe Reh verlange kostenlose Aufklarung Beutgeher Ehe Bund Mannheim, M3, 9ga- Tel. 27766 an die Expedition dieſes Bl. erbeten. in bſt. Lage L eanbahnung Heirat! — aus gutem auſe finden ſiche Beamte u. Eheinſtitu Köhler, L 1, 4 Telephon 265 42. (8670 K) lhollen Kie leicaten? dann durch: Die eitgemãſe Eneanbahnung! Mannheim, Hch. Lanzſtr. 15. Telephon 436 38 eee Alleinſt. Frl., 30., gut ausſeh., ſch ſchl. Eyſch. wün chi da keine Gel., die Bek. e. char⸗ atterv. Hrn. zu m. zw. ſp. he. Begmt. bev. Zuſchr. m. Bild vertrauens⸗ voll erb. u. 20 116“ an die Exp. d. Bl. ——* J. alt, alleinſteh., deſ., gutes Ausf., mit gut. Einkom. u. Verm., ſchönes Heim, wünſcht heirat mit ein. Dame v. 35—45 J. Einigeſn Mille erwünſcht, a. liebſt. Dienſtmäd⸗ chen. Wer k. mir ſolche empf.,.Be⸗ kanntenkreiſ., kein Sch.. 60 Zuſchr. u. 8600 K an die Exp. d. Bl. Jul. 25 Jahre evgl., möchte nett. Mader(b. zu 23J.) als Freundin ken. Fam zw. gemein⸗ ſam. Spaziergänge uſw. und ſpäterer Heirat Zuber⸗ mögl. mit ld, das ſofort zurückgeht, erbeten unter Nr. 1233 Eine Heirat die Ihr, Wünſchen entſpricht, finden Sie durch die er⸗ olgr. Eheanbahng. Aelteſte Ehever⸗ mittlg. am Platze Thomas Nachf. Frau Hammer, A 2, 3a. Telephon 278 30. Sonntags(29858R Beſuchszeit auch artien, ſtädt ſſche Ww Witwer, Kfm., 47ſp 28 Ih., mit —3 wünſcht hHeirgt m. Hrn. in Arbeit. eſchl. Zuſch, Ant. g uſchr. un 20 160“ an d. Exp. * evang. Geſchäftsmann mit größer,. An⸗ weſen, wünſcht Frl. od. Witwe (auch m. Kind), kennenzulernen, 3 ſelbſt Verm. eſitzt.— Für 31jäh. kath. ſtaatl. Beamten m. oa. 000 ½¼ Vermg., elegant. Wagen etc., uche ich geb, vermög. junge Dame.— ———** erbitt. rau Ohmer —— 600 51. Lu, Schützenſt. 4⁴ ——— Eiwgg an der 5 hr.— —. amam e Ende 20, kath— blond, frei e, ſchlank,— arſ. u cht. Hausbalt,— ſchb⸗ — Ausfieuer und Vermög., wünſcht heirgt mit beſſer. Herrn. mit Bild *an die Erved“ Diskretion zugeſichert.— Ver⸗ mittler verbeten. ffffaa 2 Freundinnen af 1— 23 aft zweier Herr Alter 27—30 Ih., zwecks Radtouren und Unterhaltung, evtl. ſpätere Heitat Zuſchr. nur müt Bild u. Nr. 20 046“ an die Exp. d. Bl. Heitat Suche für vermög. Geſchäftsl. u. höh. penſb. Beamie geb. Damen mit Ver⸗ mögen zw. Heirat. Eheinſtitut—— ermine Schrüger, ismarckſtraße 17, 3. Stock.(20 175˙ Heirat Handwerker in ſich. —— find. gute Partien. Damen mit kleinerem und größerem Vermög. Eheinſtitut Köhler, L 10, 7. ſwenia gebr inzei Fllbſon⸗Taltor zu verkaufen. (28 65 Tel 504 91. 1⁰ Backsteine xu verkaufen Hanerxes Baustelle 0 7, 16 16301K Zwei moderne Kleider Gr. 46, zu verkauf. K 3, 27, parterre. (20 198“) Ein gut erhalten. Kinderwagen billig zu verbaufen. Mhm.⸗Feudenheim Brunnenpfad 28 Kllhmii a b z u geben. un Schin erſträße 13. (20 508%) Frima gelbfleiſch. Epeiſe⸗ lartoffeln per Zentner.— 4 lefert frei Haus: Markthalle Weitzel, Te ngbuſchſtr.— er95— ITennischläger (Marke Hammer) billig zu verhaufen. Winter, Rhein⸗ 47. (18 059 K) übmalchinen, ſchon' v. 20% 5 zu Berk⸗ K. Michel ., F 4, 3. (8560 K) Reisekofker staunend billig nur Kavalierhaus 11, 20 btünduhr dkl. eiche/ aners. einige eich. Bau ſtül en Schreibfe mit ſchchen Sofa, 4Wolfarftühie alles in beſt. Zu⸗ ſtand, bill.'b Fu⸗ geben. Anzuſeh. von 1 7 U 4 2, 5, IV. 30 1300% Wüſche⸗ Kreditverkauf. Tiſchwüſche, Bettw., Haushaltw., ſteuern, 10öer S berbeſtecke, f Service. Monats⸗ raten 4„ auſw. Vertreterbeſuch al⸗ lerorts. u. 20 097“ an d. Exp. Achtung! BVſch. Mädchenklei⸗ der, Mantel, Röcke u. Bluſ. ſpottb. zu verk. Anzuſ. Sonnt. —12, ontag v. 12—1 Uhr. Bgm „Fuchs⸗Straße 12, „2. St., r.(20 168˙ 2t.Kleiderſchr. Kommode u. Bett, 3, K C—+- Hänblen er— (20.167) S◻ Kinder⸗Ober⸗ und Unterbett 70*140 em, wenig gebr., aut erhalten 20 Gchlaf⸗ zimmer ſchwer eichen, wenig gebrcht., Schrank 2 Mt. kpl. m. Röſten nur 250.— 4. Meiſel, E 3, 9. Feudenheim! Steuerfr., freiſteh. Einfamilien⸗ Villa 6 Zimmer mit Zu⸗ ——— b. Ende 205 i beziehbar, 22 Anzahl.—10 000, u1 verkaufen. —..—— eudenh., ſtr. 138. 14 77 Mitgl. d. Immob. 0770 Telephon 265 22. (8669 K) u. Hyp. Börſestarlsr (20 084“% brn Aiabier Kömb. ⸗Verſchl. ſeh. 23—7 Uhr. He Kohl. Badeofen Eisſchrank 2tür., 4Fächer, bil⸗ lig aftr 26 ü verk. Augar⸗ tenſtr. 46, 3 Trepp. (20⁰ 97²³⁷) Ein vollſtändiges poliertes Vett preisw. zu verff. 5. St 2 Ladeneinricht. zu verkaufen. Neckarauer Straße Nr. 153, parterre. (20 085“) Wüſcheſchrank groß, weiß lackiert preisw. zu verkf. —— Unter den Birken Nr. 7. (20 081“) 12 Honatsraten Teppiche, Läuf. Verbinder, Haarg., Velour, 100er Sil⸗ berbeſtecke, Porz.⸗ Service. Raten 5 aufwärts.— Vertreterbeſuch al⸗ lerorts. Zuſchr. u. 20 098“ an d. Exp. Eine gut erhaltene Waſchmaſchine (Miele) für 25 38 u 7, erkaufen. 1— gut erhalten, zu verkaufen. Zuſchr. u. 20 127“ an die Exp. d. Bl. Mpoto⸗Abn. : 12, mit neuem u. Zubehör—— 1 verkauf.—* 20 157“ an d„Exb. Kinderbettſt. mit Matr. ge gen Eintauſch v. Dam Fahrrad ab Adreſſe u. in der Exp. d. Bl. 2vollſt. Vetten Waſchtiſch, 2 17 Schr., Tiſch, tühle, if Küchenſchr. bill. verkauf. Anzu⸗ (2˙173•) Komplette LadenEinricht. mit großer Theke, all. in Eich., preis⸗ 35 zu verkaufen. 7, Laden. 048 147 K) u. em. Badewanne billig zu verlkaufen. Qu 7, 15, parterre. (20 1917) 1 Badewanne zu verkaufen. An⸗ zeſen ab Montag, bei Wegert, Holz⸗ bauerſtraße 9. (20 192“%) Maß⸗Anzug, neu, mittl. Größe, billig zu verkaufen. R 7, 7, 3. Stock. (18 091 K) unter Nr. Guterhlt. Kinder⸗ Klappwagen prw. zu vk. Koch, Amerikanerſt. 3, II (18 144 K) Gut erhaltener ndemaxen ock. zu verkaufen. Näheres: W Adlerſtr. 62, 2 (8660 K) Ledes Quantum Hl. Mielein hat abzugeben: Heinr. Schröder, Lützelſachſen, en 1 Aushänge⸗ aſten (Eiſen, 1,4041 m u. 20 em tief, mit 6 Dichriftz Glaspl. el.L. u. Schutzkaſt. 1 Warenſchrk. mit Glasſchiebetür. 1 kpl. Laden⸗ Einrichtung mit Theke, geeign. f. Bücher od. Ge⸗ ſchenkartikel, umſt.⸗ halber u fen. zu verkaufe Angeb. u. 9561 4 an die Exp. d. Bl. Ein Pony mit Geſchirr und Wagen gegen bar zu verkaufen. Feudenheim, Btet 27. Wenig gebrauchter Dalerbrandofen Orig. Eſch, bill. zu verkaufen. im, ————935 e 1. Büfett —— Auszieht. Standuhr, 6Stühle Bilder uſw., ſpoitb ſof. zu verkauf. w. Auflöſ. d. Haush. Angeb. u. 90 1875 Wintergaſſe 49. (8664 K) an die Exp. d. Bl. Kaufgesuche Wellblech halle f.—4 Kraftwagen zu kauf. geſucht. Angeb. u. 20 183“ an die Exped. Gebrauchten, gut⸗ erhaltenen, weißen] S kombin. Herd ſofort zu kaufen geſucht. Angeb. 8634 K an die Exp.⸗d. Bl. Aushänge⸗ öchnukaſten zu kaufen geſucht. ngeb. mit Preis⸗ angabe u. 16 335 K an die Exp. d. Bl. Faltboot Einer od. Zweier, gebr., zu 032503 Angeb. an die Exp. d. Bl. aAutomarkt ——* Kinder⸗ portwagen zu kaufen geſucht. Preisangebote u. 20 145“ an d. Exp. m Automarkt Aanehe erh. neue Wagen Peter Flit Subwigshaſen afe Telephon 624 (49 475 K) Aau Auto⸗ Haaiaat Größtes Speriaig Lur N 7, 2 Hu 5 bis 8 neueres*5 geſucht. Gebr. Klein⸗ Js15 c bildkamera mmmumumnmm ka 1 50 00 an die Erb. b. Bl. Horchwohen Dloto 3 v. Rollfilm 9, geſucht Bre Zangebole U. 20 211“ an d. Exp. überall, für Tel. 27041 Schäfer-Bauplatten Gardgen, Wönde Decken, Döcher Vielseitige Referenzen M. Schäter, Manrheim, L. 1. 11 8 Zyl., in ſehr Zuſtand,. 1 Juſch—* abz 1. 0 an bie Erd. d. Molnum 350 cem, komplett, mit Satteltank, verkauf. ſtraße 17, (18 005 R) Motoxrab SU 250 fen preisw. zu verſ E. Erdmann, Fleudenhein, %½,lis 2 T0. Lielar Hkattwagen in gutem Zuſtand u kaufen geſucht. Wolfgang, Kü⸗ fertal, Ob. Riedſtr. Nr. 49.(21 000“ Hanomag · General- Vertretung Aelteste, bestens einger. Reparatur- werkstätte a. Platze WAGEN MOrTOR- RADER . weige Friedrich-Karlstr. 2 Telefon 41069 Spez.-Repara- Hannheim 1 7, 24-25 rele fon 31247 Gelegenheits⸗ kauf! 1 ſchwer eichen. ſehr gut erh., Schlafzinmer j. 265 RM. * verhaufen rſteig.⸗„Büro U 1, 1, Grünes Haus. Ersatzteillager tur-Werkstatt Gebr. Nolor⸗ Fahrtad a Zu verkaufen Leicht Motorud C m. Qu 4, 20 1 neueres Modell,—— bis 500 cem, aus priv.** 301835 20 an.68 500 cem, ſteuerfret ſehr gut erhalten, 33 zu verkauſen. Schmid, Feudenh. Schwanenſtraße (20 064“ tidnerhnhänne Fritz Werner Karlsruhe Sofienstraſe 168 Telefon Nr. Gsbrauehie Anhän 3945 Luisenring 15 Telefon Nr. 28534 ger stets am Lager Auto⸗Verleih 14 0 2—— An AlAiAAn in herrlic Balkon u Arch. J0h * e 4 Gew* * in Zimme. Küche 1 ro Manſſärd 175 1 Jull3 Seelhein Sr inmſe-zim Küche und Boden Haus, neu herger be—— zu ve 14, II, b. Senſ ——— TFolne Töimt mit Bad, Ausblick, in n' der 2 Balkonen; fern eine 4⸗Zimm mit Bad, Manſ., zu verm. Näher. von.30—16 Uhr 45. TIim 11 455 Housverwaller.— 55 —— Kmmern 2. Stock, mit 3 ſofort zu v. Zuſchr. u. 20 16 Fendenh.“ 4 3 m. Zubeh. u, Zt ng u. Gart berm. Wuſchr. 1 1 Fechüne, ſonn Aimmern Weiherſtraße 10. (20 165˙) m. Preis 20 f11“ an b. Ew. bef in freier La 5 Fläheres: U 5 „Bochentags von 12 Schöne ——* Reterve⸗ an— Kieten.— Jungt Fer-Zimm Balk., in ſonnig ie 1 3 Schöne, ſonn Zimmer⸗Woh Pai⸗ mit Ba Juli zu vern —13 u. 15—1 uguſta. Anlage 1* Scöne, fenn „Zimmer⸗Woh —— zun 32— in Ar. a54 9 eben und zu Schick, mni⸗ — Schrie 34 Aamier mit 5 Zimm., Ki evtl. mit Garten, of. evt. auf 1. F ng. u. 8655 K ar Schöne, 350 JZimmer⸗Woh 5 Zubehör, Oktober mieten. ft n0 iunt m. reichl. Zvdep· rterre. 1. Juli z n Afer 0 Reckarſtadt, Näl Ii⸗ und L ea, 200 bis 250 am, zu vermietel Immo . A2 —Dern 4 5 helle 0 hn — Näh ten, ihardi, 7 13. i 2. Junl 151 Automarkt fün Auto⸗Verleih ennwaſen „Telephon 624 (49 475 K) SSlnn us lun Luto⸗ Hüze Größtes Speriaig ** *— — Hu 5 bis 3 neueres 525 geſucht. reisan 20 216 an d. En minmuimu Ferhnae Juſch—* ab u. 30 an bie Erd. d. — Moloxtad 350 cem, komplett, mit Satteltank, verkauf. 10 17, 55520 Motoxrab SU 250 fn preisw. zu vertſ E. Erdmann, Feudenhein, Weiherſtraße 10. (20 165% Fahriad 45 m. Preis U. 20 11115 an d. Ew. Zu t Mutin Leicht M 2 35— Motor, 2 Qu 4 20 00 ee Motorrad neueres Modell,—— bis 500 cem, aus priv.* 9 30418 t, 20—— dl 500 cem, ſteuerfret ſehr gut erhalten, billig zu verkaufen. 10. —2 Uhr bei: Schmid, Feudenh⸗ Schwanenſtraße (20 064“) ler nhelm nring 15 1 Nr. 28534 s am Tager. erh. neue Wagen Peter I Li in f Zimmerwohn. „Hakenkre uzbanner“ „Mannheim, 2. Juni. 1935 —— 5— ANr. 248/ BNr. 151— Seite 27 Aleine..-Anzeigen Zuver mie ten rammerkeabuu.wonnungen AllkAutAttitAAnmmmmnmnn in herrlicher Lage von Käfertal mit Bad, Ofenheizung, Balkon und Zubehör zum 1. Juli 1935 zu vermieten. Mündliche Auskunft erteilt: Arch. lohner, Mannheim. 1 8. 8. Telefon 298 11 Schriftliche Auskunt: LGewobag, Frankfurt a.., Bürgerstraße-11 18201 K A. E F. 3101 (20196*“ Küche m. Loggia, dazu Wa Manfärdenzimmer in RNeu⸗ ban p. 1. Fuli zu vermiet. A. Möll, hen Freiburgerſtr. 64. im 3⸗Zimmer⸗Wohnung 3 und Bodenkammer, in gutem Haus, neu hergerichtet, ab 15. Juli n z,pern, duiſeh, „14, III, b. Senft,—5 U.(21043“ N 7, 2 SZyl., in ſehr Zuſtand,. 1 Fner Wahnung bef Scöne, ſonnige inmet⸗Wobnung Hebr. Motor⸗ Fiam LZimmerwohnung ad, Speiſekam., Manſ., ſchön, Asdlic 505 Lortzingſträße mit 2 Balkonen; ferner eine 4⸗Zimmerwohnung mit Bad, Manſ., pfors 5 in der rtenſtraße ſofort preiswert Aub Dammſtr. 20/1II, bon.30—16 libi. inmei⸗Wohnungg Afder zu ver⸗ ——43——— KAnmerwohnung 2. Stock mit Zubehör, in IT fofort zu vermieten.— Zuſcht. u, 20 166“ an die Exp. Fendenh.:-Zimm. Wohnung m. Zubeh. u, Ztr.Hzg., Wapmwſſ. echne, ſonnige lhimmerwohnung in freier——* mit Manſ., einger. Bad,* 3 ü. Warmwaff.⸗ meh evt. früher zu vermieten. Aöheres: U4, 4, 3 Trepp. lks. „ochentogs von—6 Uhr. E60 ch üÿn (20 125“ kterre, an ruh. Mieter zut N„Mieten.— Jungbuſchſtraße A endt 5⸗Zimmer⸗Wohnung Balk., in Lage zu verm. inh 4375 Friedenberger. 1 (8654 K) 7345 mit Bad u. Zubehör ab li zu vermieten. Anzuſ. —13 u. 15—17 U. E. Fritze, n⸗ Anlage 17. Fernruf 426 88. Icöne, ſonnige(20 193“ Faimmer⸗Wohnung Dampfheizung und Warmw.⸗ . in Lage, per zu vermieten. teben— Hei: Schick, Gluckſtr. 2, 2 Treppen. — Schriesheim- Lerz mit 5 Zimm., Küche u. Zubehö evtl. mit Garten, in ſchönſter. ſof, evt. auf 1. Jull zu 5 ng. u. 8655 K an die Exp. d. Bl. Gamflahne Schöne, geräumige Zinmer⸗Wohnung 5 Zubehör, freie Lage, zum Oktober% zu ver⸗ mieten. 17, I.(24 668 K Tanet⸗Vuhnu m. reichl. Zubeh.,——++— tr. 18 5 und 1. 5 Fen. a15 u vermieten Faül⸗Martin⸗Uſer 42, Tel. 442 4215• Faerſad, Nähe Meßplatz: io⸗ und Lagekräume nhänger eg, 200 bis 250 qm, eytl. mit Garage zu vermieten durch: 6. Zilles Immob.⸗ u. Hypotheken⸗ Geſchäft(gegründet 1877) 1 5, 1— Fernſprecher 208 76. Ffhine, hele Drorüume nebſt zwei Nebenrüumen, parterre, he zum 1. 5 ten her. lhardi, L 13. Nr. 12 3. Stock. 2— 1 vermieten durch Aahel-U. Büroräume ca. 250—300 am(ehem. photogr. Atelier) im Hauſe B 5, 17—18, zu den Iwangsverw. Zilles, Mannheim, N 5, 1.— Fernſprecher 208 76. vorm.—2 1 Gerüumige Werkſtütte ſofort zu vermieten. 3 erfr. B 1, 21 2 2r. 82“H 1 Urt. Zimmer u. Küche in gutem Hauſe an alleinſth. berft. Dame(Leh⸗ 3* vermiet. Angeb. 36 569 an die Exp. d. Bl. 1Zimm., Küche an————.— o. G.— 100 Kee t. ngeb. 20 B5 10 an die Erv. 4 Bl. Neubau⸗ San Burgſtr. 11, 4. St. 2 Zimmer iche und Vad auf 1. Juli 35 zu vermiet. 5 reis .— RM. Näher. Eannabichſtr. 31. (16 330 K) — 3* Gart, ſo 0d. 455. u 14 526“ an d. Exßh. 2 Zimmer und Küche e be rgſtr. 19, zu er⸗ frageſt bei Grub (20 205) 2Zinnet und Küche in nett. Häuschen, fehr ſchöne Lage Schriesh., auch als Wochenend eeign. „ nür 28 mon. an ruh. Mieter ſof. zu vermieten. mmobilien⸗Büro nauber, U 1, 12 2 ſchöne Zim⸗ mer u. Kücheſ in ruh. Lag. F. denheims auf 1. 7. zu ver mieten. Adam Borheimer, Feuden i m, Talſtraße 24. Teleſzg Nr. 7350 7⁵ 3 Zimmer und Küche, Vadez., u. Loggia erſte L. Neckaraus an ruh. M. z. 1. 7. zu vermieten. Ger⸗ man1035 26,.St. 10³⁰ IIII Eſtſtadt, freie Lage auf 1. Auguſt 35fm zu vermieten. Näher. A,. Mgyer — 4 4 5 — S 3⸗Zimmer⸗ Wohnung 2 u. 3 Trepp., per 7. zu vermisten. u erfrag.: Büro F 5 2 oſelftr. 2 von 3 bis Cüyr. Oeſtl. Neckharſtadt. 3 Zimmer und Küche auf 1. 7. zu verm. Bückerei 9gigt, Metzplatz Nr. 7. (20 091“7) chöne(20 999“ 5 580 Ma ne eeds 11 zu vermieten. Nh. Kobellſtraße 19/i. 2 Treppen, links. cke Lg.—.f5 50 in Schöne, ſonnige 3 Zimmerwhg. mit Bad u. groß. Len-ontein öchöne 4⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung m. Zubeh. a. 1. 7. zu dermieten. Dürerſtr.22, 2 Tr (20 170“% öchöne 4⸗Zim⸗ mer-Wohnung er 1. Juli in der 8. tock, zu W Erfr. San —— Im Harmonie⸗ Gebäude, D 2,6, zu vermieten 4 Hüro⸗ Zimmer auf ſofort oder ſpäter.(36 522 K W e i nheim! 5⸗Zimmer⸗ Wohnung ſehr Aom m. reichl. K 1 5128 45 Zubeh od. oh. Garage, 1. 10. zu vermiet! Bür⸗ ermeiſter⸗ Apeſie 1 6 2 6 43•351 1 K 0. Lagerraum am 4 W— mil S 3, 7 Zu 2. Stock. (20 172“) 3 Zimmer und Küche zu vermieten. S 4, 3, II. (20 171“) 5 ſe h, u ver m ete n. bereClignetſtr. 31 Iparterre.(20 501“ Neckar au, Germaniaſtruße“ 47. 33imm., Küche eing. Bad, ⸗ Hz., Lo ain Diele, auf 1. 3 Ammer und Küche m. Bad, Speiſekm. Bafkon, zu verm. Feudenheim, Blücherſtraße 38 20 149•) Mittelſtr. 50 Z. Stock, ſchüne ſonniges⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung zunmt 1. Juli 514 15 vermie äheres: 20 113• Telephon 528 42 un et 4Zimmer⸗ Wohnung Küche, Bad, gr. Manſ., u. ſonſtig. ändig eiße Waſſer. p. 1. 11 zu vermi Miete 135/ p. M. Näh. ſtraße 10, II, r. 6420 111 öchöne 4⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung .8205 1 13 age, ndenho Otto Bachmann, Immobilien, Rheinauſtraße 5. Rich.⸗Wagner⸗Str., Mard b. Mollſtr.⸗ luguſta⸗Anlage: ö⸗Zimmer⸗ Wohnung mit 1 Stock, z. 10 4 nf.— bermiet, Karl ESizge 0 Beethoveüſtr, 22 Telephon 477 83 5 444 783 K) Seckenheimer Borſe d. Imm. Börſe Karlsruhe. Verand L. N.—* 3 e 3 n. dch Zu⸗ 1 ſiRetzer, Recarau,d 1 1 Roſenſtraße 11. ——— 23— heller zum 1. Juli 1935 zu vermfeten. mit Büro, ſow.——2 gel Werkſtatt mit und Toreinf., um Eliiſtelien 10 utos zu vermiet, Kr. 138. Ki 313 k.„„Kienzle. (20˙189“) ene 33 Schöner Auben 2 Scheli⸗ fenſt., ſchöne, helle Kel⸗ p. 1. Okt. zu ver⸗ eign. jede Branche, auch Büro, Engros⸗Ge⸗ ſchäft, durch: Joſef Hornung, Immobil.⸗Geſchüft, 213 N. ötümitzitr. Lubel M. 3⸗Zimmer⸗ Wohmung — 1 5 —— * ermieten. RNber. Fritz Widmann,.— Böcklinſtraße 74. Telephon 410 85 20 179) 60f. bermietb. 5 part., mit 1 2˙Zimm. üche, 3 her⸗ —5 abril⸗ und Lagerrüume mit el. L. u. Kraft; gr. Kellereien mit el. Aufzüg., geeignet f. Kelterbetrieb. Küfertalerſtr. 162. Telephon 529 24. Jüro 2 Zimmer mit Nebenraum neu hergerichtet, Bismarckſtraße, zu vermieten. Näheres(28 627 K b, 12, part. Fernſpr. 216 93. Werkſtatt oder La für jeden Zweck eignet, fofort bil 10 zu 5 7 Rie 8 * 197³ Zzu mieien geiucht Beſſ. Herr ſucht leeres Zimmer ae mit Auichr. u. 20 070• an die Exp. d. Bl. K) zu 32 4 .U 6, ⸗bei Lutz. xzu vermieten Elegant Mmöbl. Zimmer ebt. Wohn⸗ u. öchlalzimmer in gutem Hauſe m. voll. Penſ. zu vermieten. Kaiſerring 22 2. Etage. In freier Lage gut möbl. Zimmer A vermiet. Pi— „ergß 45* noli iümer eventl. mit Bad, Au 3, 12, 3. Stock. 20 b37•) Kl. luft. Zimm. an ber. Frl. zu verm. 1 1.50. zu vermieten., ünter N Rbe Aifefial⸗.G oder Feudenheim. — eb. u. Mietgesuche 31 Ehepaar ſucht iche 1. Oktober 3 Zimmer und K mod. Neubau, einger. ho,, wenn möglich Garage. Feudendeim, Neu⸗ oſtheinm—— Zuſchr. unt. Nr. 20 504“ an die Exped. ds. Bl. Eine geräum. 4⸗Zimmer⸗Wohng. mit zuſätzl. Raum f. Büro od. Jager⸗ Sitmi, Nh. Tatterſ. E b Seckenh.⸗ od. Werderſtr. 9, I. 10. gef. Ang. u. 24070 d. d. Erb. Schöne, preiswerte 4 bis-Zimmer⸗Wohnung (evtl. mit Gartenanteil) 14 v. g. Lage(auch Vorort) zum 1. Juli 35 zu nmieten geſucht. Offert, u. 16 333K an d. Exp. d, Bl. 1 Zimmer un Derſonen Inchen Küche nrrzc h 5250 mmer od. Käfert.⸗Siſd v, ZJimm. Küche aa 1 Ebepaar gefuchi 93 uünkil, Zahl. repp. —.90 1005 Reinigung 5 Mi⸗ übernomm, werd. Zuſchr. u, 20100“ an die Exp. d. Bl. a 1 0 1 Zimmer, 2 Zimmer und Küche gefucht non älter, vuhigem] 8656 KEbep. Miete vor⸗ Hg-Geschäfts-, Haus- und brundstücksmarłt Bauplatz: u: ſehr gute Lage in Heddesheim, wegzugsh. preisw. zu verkaufen.— Angeb. u. 8623 K an d. Exp. d. Bl. Gelegenheits⸗Kaufl Klein-Haus Fecſel on 14 r gute Rendite, zum Prei ſe von 14 000 RM. zu verkaufen. Widbbunz 3500 RM Selhſtintereſſenten erhalt. Anekünit U. Nr. 18 070 K in der Exp. d. Bl, Suche zwecks Erſtellung ein. Neu⸗ baues(Herbſt) in gut. Wohngegd. auf billigem Bauplatz, paſſenden Vaupartner Hypothek zu niedrig. Zins, eventl. durch mich. Grnſtl. Bauliebhaber ſchreiben unter Nr. 20 162“ an die Expedinon dieſes Blattes.— f 185 K) Ihre Küfertall ie Exp. d. Bl. Allnſt. Dame ſucht 16,33, 4. St. lis IZimm.& che 20 177²˙) in 55 F5 55 Ae 454755 ie mror Zimmerſ— in gut. H. bei ruh. Ig, Ehep.(berufs⸗ 35 3* 1 Limm Küche zu P 5, 8, 2 Trepp. 2⁰ 181•) 3 +1 Gutmbl. Zimm. ſofort zu vermieten uch N 3 Er 4 Gut möbliertes Zinner ſep., el. Licht, ſof. zu vermieten. Schunk, O 5, 9. 20 506˙•) Möblierte Manſarde zu vermiet. Anzu Sonntag 10—4 19, Mitte. (8638 K) Hutmbl. Zimm. mit Schreibtiſch zuſ Ven vermieteſ. Kaiſerring 24, (28 626 K Kte Satafene an 48—5 ät. zu v Eichendorffſtr. irni ., V. 1 (8659 Faub., einfach möbl. Zimmer iſinEinfamilſenhausſR in der Gartenſtadt⸗ Almenſiedl., wöch, .— RM., ſofort u vermieten. Angeb. u. 8658 K an die Exp, d. Bl. Schön möbliertes BValkonzimmer vermietet Keck, Waldparkſtr. 8. (28 653 K) leere Zimmer zu vermieten 1 bis 2 große leere Zimmer ſof. zu verm ulet Au Zficht. r—.— Str.„ 3. Stock. 30 147•0 Leer. Zimmer m. el. L. ſofort o. 15. 6. bill. zu vm. Nar zi, Tralſfutſrate 2. (20 146%½ öchönes, groß. leeres Zimmer⸗ mit elektr. Licht, (Stadtmitte) ſofort u vermieten. äher. u. 8620 K in der Expeditionfa dieſes Bl. zu erfr. Schön., ſep. ſonn. leeres Zimmer ſofort 13 84 0 an die Exp. d. Bl. Jung. F1 3 45 ſucht, bis 1. Li5 2 mi. Riac 0 ff. 1. an 2 Exp. d. Bl. 1 od. 2 Zimme u. Küche v. ruhig. A Ehep, ſof. od. ſpät. — ſucht per 1. Oltbr. -ZAmner und Kil ch e 3⁰⁵ N Wo — V930 905 u1s e— Anged V0Fs- gefücht. 21 2 Eiv. d. Bl Aelt. Ehep. 14 cht 2Zimm.,Küche (Pünktli hl Huſchr. f. 0 W07 .ſan die Exv. d. Bi Angeſtellt. ſucht 2 Zimmer und Küche mit 1 Neckgrau od 13 Zuſchr, u, 3674 an'die Exp. d. Bl. 2 Zimmer⸗ Wopnung 1. 20 204“ an d. Exp. Ehepaar ſucht 23imm., Küche 2, oder 3. Stock, m. Balton, Jogaiſ Sft o. Schloßnähe. Angeb. u. 20 174•/1 an die Exp. d. B1 23imm., Küche eventuell mit Bad, Nähe Käfertal, zu mieten ge f1000 Angeb, u. 2 an die Exp. d. 81. 2⸗Zimmer⸗ Wohnung —*3 mit Badez., per 1. Juli oder ſpäter von älterem hepaar 4 eſuch Pktl. Zhl. Linden⸗ hof, Neckſt⸗Oſt od. 5 bevorsgt. 1 g. ſch. m. Bad S u. Nr 20 039“ an die W pedition dieſ. 2* Ange 11• .*„ 8 T. imimer⸗ Wohnung 3 Küche, Lindenh. — —4 Angebote u, 3K an Erbed. dief. Blatt. —3 Zimmer per 15. 7. od. 1. 8. *— 925 Beuden. eim orzu Angeb, u, 351 159• an die Exp. d. Bl. -3⸗Zimmer⸗ Wohnung (parterre), 518 Zuſchr. u. 104 an die Exp. Be. Suche 3⸗Zimmer⸗ Wohnung Oſtſtadt, Neckar⸗ Tſſaat Eſt oder von —0 bevorzugt.— Angeb. u. 20 992“ Jan die Exp. d, Bl, dn die Eiv, d. Bl. Irmutpaat, Benmt, bonn. 3⸗Zim⸗ ler⸗Wohnungſ —5 Bad(Ring, Oſt⸗ ſi er Schmehger. tadt) S zum 1. u zu mieten Angeb. u. 20 200“ an die Exv. d. Bl Laden m. H. Nebenraum, Mhm. zu m. Zu—5 unter Nr. 20 an die Exp. d. V. Nobl. Zimmer zu mĩeten geiücht Berufst, Mann m 12jäühr. Sohn ſuchi möbl. Zimmer Zuſchr. mit W40 unter Nr. 201 an die Exp, d... Wer vermjet. an jg. Kaufm. freundl. u. gemütl, eingericht. Aimner Fuhes. ruh. Angeb. unter 14338 f an Exp. 585 5. Juni auf rund vier Wochen Autmbl. Zimm. ev. m. Mittagstiſchſe im Zentr,—55 N Ang. 3% 5 W Erp liermamt EIAuferschweine 120 bis 150 Pfund ein Lüu erſchwein ß (Berg), 40 Pfund, mu ve'rkaufen. Frieſenheimerſtr. 7a —7 Uhr.(20 507“ Glucke mit weißen Leghornkütkenſs abzugeben. Lammarſch, Käfertalerſtr. 31. (20 188% rau—* lrbeit i hanö⸗ und Maſch.⸗Nähen Off. 20 040“ Exp. Es wird.1. eb., das N ſeidermach chen in Schiwetzingerſt. kürz. Beit ünentgelt⸗ I825 orzugt. Angeb. zu 210 iet 3˙4)•5 „unter Nr. 14 900K an die Exp. d. Bl. zich zu erl. Off. m. Keſucht. Offerten Lebensl, u. 20129• an die Exß, d. Bu Außenſtänd in Mannheim und Ande trotz 4 Schuldnerbearbeing ein⸗ ringbär.“ Laffen e Rrkeze Aröeiksweife unverbindlich arlegen. zurx. Verfü ünter Boſt chllepach 44⁰ Mannheim 5 Sſchutz durch außer⸗ Sie ſich die zeit⸗ ſtehen Gefl. Anfragen Fabrikhalle Rheinau, Gleisanſchluß, Shedbau, 1592 am, unterkellert, ſehr billig zu verkaufen, Mk, 13 500.—, durch das alleinbeauftragte Immobiliengeſchaft Joſef Hornung, L 7, 6, Tel. 21 397, Mitglied der Immobilienbörſe Karlsruhe. Schokolade-, Kaffee- u. fee-Speꝛialgeschäft zim„Zentrumerder Stadt umſtände⸗ 322 zu perkaufen. Angebote unt. Nr. 20514“ an die Exped, ds. Bl. HolZz HAUS AlU Stuttgart, Paulinen- r. 50, Fermpr.01445 Qe ſch illustr. Ketalog k..—.-rfospekt- blett gratis. 8618K 4X&IZimmer⸗ Haus Waldparkviertel zu kaufen geſucht. Angebote an: J. Zilles Imm.⸗ u. Hypoth.⸗ Geſchäft(genr. 18 7 Telephon 208 76 Goironſtraße Daupias, 537 qm, zu kauſen Euntb: J. Zilles u. Hypoth,⸗ Ja 1877) 5, 1. Tel. 208 76. Reuoſtheim Bauplat 577 qm, zu ver⸗ kaufen durch: J. Zilles, Imm,⸗ u. Hypoth,⸗ 95 43 2 18770 „Tel. 208 76. Eberbach a. N. Einfamil. Haus 8 Zimm. u. Zubeh. Heizung, 160. qm, ülberbaui, 3000 qam Gartengelände, z1 verkauſen durch: 9. Immob.⸗ u, 5H Hyy.⸗ Geſchäft/ ge gr. 187 7) N 5, 1. Telephon 208 76 Emfamilien⸗ Haus (ertl, Siedlungs⸗ Haus) zu kaufen m. Preisangabe u. 20 208“ an d. Exp. Gutrentierend. E Haus nitsaden in d. C⸗Quadrat. hillig zu verkf. Zuſchr. u. 20 169“ an die Exp. d. Bl, fl, Moaavaas —6 Räume, in d. Umgeg. Mannheim per jetzt od. fpäter zu mieten geſucht. Angeb. u. 20 186“ an die Exp. d. Bl. 3,Famil.⸗Haus Aſtſtadt! verläuflich durch: J. 113 Immob.⸗ Hyp.⸗ eſchgftſgegr. 1877) N 5, 1 Telephon 208 76 Ein⸗od. Zwei⸗ Familien Haus evtl. Vorort, 9 kaufen geſüch't Zuſchr. u. 20 115“ an die Exp. d. Bl. Einige hausverwolt. w. b. fachm. Betr. noch angenommen. Zuſchr. u. 20 114“ an die Exp. d. Bl. Baugrundſtück en. 6000 aqm, für Wohnh.⸗Neub. an Käfert.⸗ u. Zeller⸗ ſtr. geg. größ. Anz, ſofort zu Zuſchr. u. 20 113“ an die Exp 3 Bl Haus mit Toreinfahrt, in d. Stadt geleg., zu kaufen geſucht. Angeb. u. 20 134“ an die Exp. d. Bl. Wlbnhaus 25%83ͤ Zimmer m. Ducogaheßwng. u. all. Zubeh., aut. Lage i.. geb. günſtig abzu⸗ geb. Anz. 8000 /. Günſtige Hypothek. Zſtöckiges Wohnhaus mit Garten hillig 0 —10 000 R an: J. Zilles, Imm.⸗ u, Hppoth,⸗ Geſchäftlgegr. 1877) N5, 1. Tel.208 76 Hunäne O ſt ſtadt. Neuoſth ig 3 b bürch: Joſef Hornung Immobil.⸗Geſchäft L. 7, 6. Tel. 213 97 Mitgl. der Imm.⸗ Börſe Karlsruhe, A dh Lundhaus 7 Zimmer, Küche, Bad, ca, 1005 am Garten, unmittelb. am Neclar geleg., luft. ſonn, Zimm., gute Verbind. nach Heidelb., geeign. a, Ruheſitz, Fremden⸗ penf., Girch f. in d. n tät, Herrn 13895 3 ca, 0 000 Mk, Anzahl. u verkaufen. kni Büro Knauber, U 1,12 Neckarſtadt⸗Oſt Gut gepflegtes Etagen⸗Haus 234 Zimm., Küche 2830 zf 5 48 00 Anz. v. 14 900 Mm zu verkaufen. Reſt günſt. Hypoth. Imm.⸗Büro Rich. Karmann, X 5, 7. 2 Bauplüße Feudenheim Anfana⸗rechts, an⸗ gelegt. gepfl. Gar⸗ En zu 12 1 pro m einſchl. Stra⸗ enk. u, ſteinerne Umfaſſung. Imm.⸗ Büro Rich. Karmann, N 5, 7. Geſchäftshaus! mit Toreinfahrt, ar, Hof, Werkſt., 2ͤ2 Zimm., Küche pro St., in gutem Zuſt., ſehr qaut ven⸗ ſierend, altershlb. veirkaufen. Anz. 35 000.—RM Imm.⸗Büro*. Karmann, N 5, 7. faranerh — 6000 /, bez. 1300 , zu e Angeb. 43 338K 35 die Geſchäftsſt des HB. Weinhm. Hückerei auf 1. Okt. o. früh. zu pacht. od. zu kf. geſucht. Vermittler nicht erwünſcht, zu verkaufen. Er⸗A Kolonialw.⸗ o. Lebensmittel⸗ geſch. zu kf. od. zu pachten geſucht. n 5490 Angeb. 0 109“ an die Erxb. d. Bl. linit Aae fbiaint (Vorderpfalz) Neuerb, ee Küche, Bad, ineöſt all, mod. Ein⸗ rricht., da im Ort felbſt n. 3 umlieg. Ortſch, m. ds gr. IG⸗Siedlg., Zahnarzt vorh., ſhr gut. Zablungs⸗ bed, preiswert zu Off. u, 8597 Kand. Eæv. Exiſtenzen jeder Art Höbel (Herren⸗„Damen⸗), Konfektion Textil⸗, Schuh⸗, Le⸗ der⸗, Polſterwaren, ausgfff Mol⸗ kerei, Delikateſſen, mit u.—— Haus ber—30•000 RM. Auzahl.—— verkf. Imm.⸗Büro Rich. Karmann, N 5, 7. Zigarren⸗ geſchüft n auter Lage ſof. 41 kaufen geſucht. Anab⸗,., Preis u, 20448“ an d. Exp. mypoimeken Sofort verfügb. ca. 20• 000 AM. 1 Anlage als Mppothek bei Vollauszahlg. od. Kauf ein. Auf⸗ wertungshyp. dch. Dr. A. Gutjahr Dürerſtraße 12 15 Nr. 430 93. tal. d. Immmn.⸗ u. 5 pothekenbörfe arlsruhe. Dallehen an je dermann vonPrivathand Aaufend. Ae durch: Friedr. Joh. Eiſenmann, Mhm.⸗Feudenheim — Brunnenpfad 28. Angeb. u. 20 110“ an die Exp. d. Bl. — 521 05. 6 139 K) 14213 Entſchuldigungen Loppotheken⸗Ablöfungen bei bequemer Ratenzahl. durch Deutſche Volksnotwende, Allg. Zweckſpargeſellſchaft mög. Stüttgart.— Auskunft erteilt: Kurt Hauck, Mannheim, Donnersbergſtraße 9. K Frist, unkündb., usv/. Ueber RM.2 Bez.-Vertr.: geführte für jedermann(keine Baugelder). RM 200.- bis RM 10 00 vVon .-, 2 bis 18 Jahre kleine monatl. Spar- u. Tilgungsraten f. Anschaffungen. Finan- zierungen. Umschulduns., Hypothekenahl. Millionen aushezahlft. Brandenburgische Darlehenskasse i. Sach⸗ werte u. Hypotheken.m. b. H. Zwechn sparunternehmen, Berlin W 35. werbestelle i. Süddeutschland: München Sendlingerstraße 75/I. Jacob Kecek, Mannheim Sandhofen, Birnbaumstraße 2/J. Anfr, Rückporto beilegen. Vettreter Haunt; Seriöse ein gesuchf Zuſchr. u. 20 161“ an die Exp. d. Bl. — Ueht praktischen — Fozialismus-- — Werdet Mitglied —ler M. S. V. 34 j. d. neuesten Streifen- und Blũtenmustem. ., 20 ohne lÜbertreibung darf geſagt werden: Vas morgen modern iſt, ſinden Sie heute bei uns! darum ſollten sie ſtets auf unſere chaufenſter beſonders achtgeben, lollten von jeit ju jeit gam unverbindlich unſere küger beſichtigen, ſo ſind bie ſtets orientſert! llepe-AMaror heürncht. os., lpe⸗Ueorrette, os ondren Aäkkrréne, hoeumchr, os an zuch Gencefzündls.33,.0 geschmacłkvolle ele- gaͤnte Huster. ./..0 — klne Tur zeht aut.. Alle Bichke Achten sich auf ien Eintretenden, nan nustert IMa von oben bis unten, 28 ien Schuhen blelden die Blicke hänges ScMUHE SIN0 iügk Visrreufakrk — lzkun L 4,-•5 Haus der deutschen Arheit IIIIHIHIzLIIIIIMAAZIATIA Sonntag von 8 Uhr abends an Stimmungs-Konzert lm Ausschank das beliebte Pfisterer-Bier Ohne Aufschlag für Speisen und Getränke Frau Margarethe Abb WwWe. Samstag u. Sonntag in der dexsolg der rein deutschen Gaststätte LA Spezisl-Ausschànkẽé: Würz burger Hofbräu-pilsner Vorzugl. kuche- Naturreine Weine. Inh.: Carl Bronner 30278K Kaiserrine dĩe gute Familien- Ausistütte Tel. 21201 I. 15, 12 em Sismarckdenkmal Arche Moah⸗ die bekannt gut geführte Familien-Gaststütte. Die gute preisw. Küche, das vorzügl. Schrempp-Printz-Fideli- tasbier. Schönes Nebenzimmer für Vereine. Carl Stein. Umere Pfingn⸗vaheten -»Tagesfahrt nach Verdun und se nen Kamptgebieten 0 0 0 0 9 0 22.— pobobgébe und Heldeschluß Diensteg, den 4, Juni 1935 -IJagesfahrt nach Saar- Mosel-Nhein 13.— Auskunft, Prosp. u. Anmeld.: Autobus.m. b. H. Lucwigahaten A. Rh., Ludwigspiatz 7, Ruf 6058 08 Unsere õeschäftzräume sind Samstag, den 8. Juni 1935 von 12 Unr ab geschlossen Honnheim, den 51. Hei 1955. Reichsbankhauptstelle Die prałtische STADñT-TASCHE für Spott und Zeise Glgont· und ndleder Die flotte sommenssche an. leinen/ nur.1, 3 nur H 1, 3 87⁰ .95 Ufenhamer Inh.: W. Fr. Bauer Tana-Bar LWintergarien Oie vorne Tel. 274 24 mste dam Platae annheim O 5, 15 porsbnonboot Anita Maria Einstieg nur Friedrichsbrücke(Neckar). Sonntag, 2. Iuni nach W/orms und zurück. Abfahrt 2 Uhr. Preis.— Mk. Kinder halbe Preise. Vereinsfahrten hilligst. Reis, Mitteistr. 56- Tel. 514 48 Jhabe mich als * + 15, 1 Patentanwalt in MANNHEIM niedergelassen. Dipl.-Ing., Reg.-Baumeister Herm. Iiefenbacher Patentanwalt Mannheim, Bahnhofplatz, 55 00 Tel. 254 un Fünſemde Ffitglieder und Gönner der Am Sonnta g. den 2. Juni veranstaltet SS⸗Sturmbann 11 /32 Standarte in Rãumen des Friedrichsparks Mannheim ei Uutemhalhn sahend an Ianz unter bekannter Künstler Vorſtellung Nr. 301 Tapeten-Etage Sriedrici LDeber Aparte Muster in reicher Auswahlß Werderstraffſe 1— Tel. 42976 MNational-Theater MWannhelm Sonntag, den 2. Juni 1935: Außer Miete der Einmaliges Gaſtſpiel Kammerſünger den Franz Völter, Staatsoper Berlin nen KLoſhengrin Romantiſche Oper in drei Akten von Richard Wagner Anſang 19 Uhr Ende geg. 23 Uhr Karten zum Preise von 50 5 Beginn sind an der Abendkasse erhältli 20 Uunr E9. in der Pause die gute &crfriscſuung ch— S Um keine Storung des programms hetvorzurufen, witd 2 höflichstum pünktliches Erscheinengebeten. starkes aad ist unser gutes Edelweißfahrrad. Es trägt den schwersten fahref mit dem schwersten Gepäck auf den' schlechtesten Wegen bei spielend eichtem Lauf und dennoch ist es erstaunlich pülnig. Katalog Aeß uͤber Naähmaschinen und allen fahrradzubehòr senden an jeden gratis und tranho. Bisher etwa/ Million Edelweiß- rãcder. schon gellefert. Das- Kkonnten wir wohl nimmermehr, wenn unser in · Fahrradhandlungen nicht Edelweibrad nicht gut und biſlig wär. erhältlich, sondern hur, von uns direkt ———— oder von unseren Vertretern. 3 Edelreiln Decher. beutsch-Wartenberg R B 2, 14 im Iheater-Halieec gegenüb. d. Haupteing. d. Nat.Theat. pausenglocke des Mat.-Iheaters Gegr. 1785 Anf. 20 Uhr Neues Theater Mannnelm den 2. Juni 1935: Vorſtellung Nr. 67 Wenn den Aaſin kꝛäfit fff f— dier fil ummmmnunmumurinnsimirimmnrmim.UELender Moninger-Spezlalaussshank anElt25 29024K LIllllitikiiittzIIftizziItzttzzizzittztttzs' in schönster lege öm hismerckplatz, dem Endpunkt der 0. E. G, Der belilebte und preiswerte Treffpunkt der Mannheimer Am Pfingstsamstag, dem 8. Juni 1935 Badische Bank, Mannheim Bayerische Hypotheken Zv/eigstelle Hannheim-Schlochthof blelben unsere Geschöftsräume Nur für die Hinterlegung von Altien zur Teilnahme àn Generdlversammlungen, sSofern es sich um den letzten Tag der Hinterlegunęsfrist handelt, und für Wechsel- zaͤhlungen haͤlten wir elnen Schalter von 11-12 Uhr offen. Badiĩsche Kommunale Landesbanł — Girozentrale— Hännheim commerz- und Privat-Bank A. G. Filisle Nònnheim -U. Wechselbank beutsche Banłk und Disconto-Gesellschaft Dresdner Banłk, Filiale Mannheim Filiale Næann Rheinische Hypothekenbank, Mannheim heim geschlossen. 36635K Ein Tag der Hausfrau EDs, Ss blenstag, 4. luni, 15 Uhr, findet im Frie drichsparłk eine KocHVORFUHRUNG der MsS- Frauenschaft Abt.: voléks- und Héuswiftschöft Unkostenbeitrag von Ssommerspeisen jeglicher Art stött. 10 Ptennig Neuerungen im Sterilisieren und kinmächen werden gezeigt. 8633K ——.— Eintritt frei Grones Feuerwerk Volksfest in Köfertal LlAliAmisiVwzTIzIfziizLvszIILLLUisziILILLILIVLLLAzIzLILILLILAZLZIZIILZLIZLILLIOITLIVLILILILiAIzzIzitz Am Sonnteg, den-2. Juni 1955, findet in àllen VRäumen und suf dem Sörtengelönde des „Schwörzen Adter“ in Köfertäl unser großer NS-Tag Statt. Beginn: 6 Uhr, Wecken,.50 sportliche Käömpfe der NS-Formationen, u. à. Stàfetten“ und Langstrecken- lsuf. 14 Uhr, großer Flarsch durch Köfertal. pPreis- legeln(eginn Freitags). Schießen. Kinderbelustigungen USU/. Nusik: Die- gesamte Kreis-PO-Kapelle. Komödie in 3 Akten v. Aug. Hinrichs Ende 22.15 Uhr Anbei: Ein Korort. ———R Haus in Deutſchlo Bequeme Teilzahlg⸗—— —— hen/ onne“ OBONAL HANAC- abſchnitt ſchreiben, wenn wir Ih Höhenſonne“ zugehen laſſen. ——— ig erhalten Sie ſich, braun und blü 597 wenn n ſenge⸗ beſtrahlen laſſen! blutung des ganzen Körpers, kräftigen Her ven, ſetzen den Blutdruck herab und beugen vor. Literatur: San.⸗Rat Dr. Ureiger, 95 Pfg. Verſ. fr. nahme dch. d. Sollux⸗Verlag, Hanau a. M. Poſtf. „Ultraviol. Strahlen u. der menſchl. Körper“ Probedoſe„Engadina⸗Creme“ heg. 60 Pfg. in ſow Zweigſt.: i — und Rheinelektra. Vorführung in med. AEG.⸗, Siemens⸗ So könnten wir mit gutem Gewiſſen auf den Palet⸗ nen eine„Hanauer Ein Kurort, der Sie be⸗ ſucht und Ihnen die heilkräftigen Sonnen⸗——— eines Hochgebirgsaufenthaltes mitbringt.—— en Sie ſich regelmüßig nur drel inuten von der„Hanauer Höhen · D Die ultravioletten Strahlen bewirken eine ſtarle Durh⸗ und Ner⸗ rankheiten „Licht heilt, Licht ſchünt vor Krankheit“ h. aus u. N Bitte verlangen Sie das 52ſeit. Lehr⸗ u. Nachſchla 1 zur natürl. Hauthrünn. karken oder koſtenloſe Proſp. von der Quarzlampen⸗Geſ.m..., Hanau a.., Poſtfel Berlin NW 7, Robert⸗ ⸗Koch⸗Platz 23 eibf Fachgeſchi . ert, beſte iſſensgebiete Monkag⸗2 ———— De „Der N Deutſchla: ſagte Alfre Rede vor den Erfurt. Er h mit ihm an gl miniſter Dr. wie Reichsmii in Guben— geſtrigen Geiſt geben ſich der Stoßkraft der bereits nachzu Kommen ſei. tei haben des wahrgenomme der Gaue Th. nungslos Ur deutige A⸗ Alfred Roſenl Zurechtwe drängten und genden Zent⸗ Reichsminiſter noch zu löſend im Hinblick ar gewieſen. Da: bels in Erf laſſen, daß wi: ſchen den alten geſchlichenen herzerfriſchend. erneut, daß di von ihr erober auch nur e oberten B. Gegenteil, mit teln wird den ihrer Pläne ve damit abfinder maßung durch Mißwirtſchaft, zu ſein, abgelö und in ſich gef tionalſozialism rütteln: Wer des deutſck wird erfal in Leben keinen Spa für die, die im daß, wenn die Staates verlar muß, daß ihm lommt. In di⸗ Dr. Frick deu teilige Auffaſſi wird. In Alt⸗Rehſ eine bedeutſame öffnung der er ſtattgefunden. Reichsminiſter Gelegenheit ein wies, daß die Jjondern der B ſoll. Er hat de liſtiſchen Forde: der Arzt neben lichen Vora kuf erfüllen mu ſeiner Patienter immer der Fall Kriege zunehme ließ den Beruf