5 2 en am Platze der O. E. G. Mannheimer 1935 ssen. ilnahme aͤn den letzten TWiechsel- 2 Uhr offen. 1 andesbank nheim Bank A. G. 1 NMannheim 36635K —————— E I 1s pöHK eine NG wirtschöft rt: rden gezeigt. 8633K IIAA en es zer N 1 9 0 0 ſen auf den Palet⸗ en eine„Hanauer urort, der Sie he⸗ Sonnen⸗Energien ringt.—* und n und blühend wird mäßig nur drel „Hanauer Höhen · meine ſtarke Durh⸗ gen Herz und Ret, beugen Krankheiten it vor Krankheit“y. fr.*+ u. N ma. M. Poſtf. 973. u. der 4 Körper“ ſowie eine tatürl. Hautbrünm. ſe Proſp. von der u a.., Poſtf. 75 -Platz 2; Reiniger med. Fachgef DAS NATIONAISOIAIISTISCHE riftleitung: Mannheim, 14/15. ruf: melnu 13542 ———: Mannh ns mmer 354 21. usgabe eint 12mal(.20 R A er F RM. u. 30 Pfa rägerlohn), Einzelpreis 10 lblenng Regclmäßig erſcheinend Re erſche e andte Bekiräge wird ter Afpruch 21 di ert, beſteht kein Anſpyruch au ngef ſſensgebieten. Für unverlangt einge Montag⸗Ausgabe Mannheim ädigu 8 M Das„Haken⸗ 313 Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger einen( durch höhere Gewalt) ver⸗ ilagen auf allen ernommen ne Verantwortung 5. Jahrgang Anzetrgen: im Textteil 45 Pfg. Die 14 Millimeterzeile im T Annahme: Mannheim, R3, BD/Nr. 152 S Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Schwetzinger u. Weinheimer Ausgabe: Die 1 extteil 18 Pfg. Bei Wiederholun er für Frühau 4/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand! Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lubw MANNMIEINM Aà/r. 240 g. Die— Millimet 5 palt. Millimeterzeile 4 abatt nach aufliegendem Tartſ abe 18 Uhr., 1 bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. ashafen 4960. Verlaasort Mannheim. Mannheim, 3. Juni 1935 deutſche delegierte in Condon Der politijche Tag „Der Nationalſozialismus if Deutſchlands Schickſal geworden“, ſagte Alfred Roſenberg anläßlich ſeiner Rede vor den politiſchen Leitern der Partei in Erfurt. Er hat damit das ausgeſprochen und mit ihm an gleicher Stelle auch noch die Reichs⸗ miniſter Dr. Frick und Dr. Goebbels ſo⸗ wie Reichsminiſter Ruſt auf dem Gauparteitag in Guben— was viele der geſtrigen und vor⸗ geſtrigen Geiſter nicht wahrhaben wollen. Dieſe geben ſich der falſchen Hoffnung hin, daß die Stoßkraft der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bereits nachzulaſſen beginne undihre Zeit im Kommen ſei. Die führenden Männer der Par⸗ tei haben deshalb mit Recht die Gelegenheit wahrgenommen, im Rahmen der Gauparteitage der Gaue Thüringen und Kurmark den hoff⸗ nungslos Unbelehrbaren eine unzwei⸗ deutige Antwort zu erteilen. Während Alfred Roſenbergs Rede mehr einer ſcharfen Zurechtweiſung der von der Macht ver⸗ drängten und deshalb im Dunkeln ſich betäti⸗ genden Zentrumsmänner gleichkommt, hat Reichsminiſter Dr. Frick nachdrücklich auf die noch zu löſenden Aufgaben der Partei im Hinblick auf gegneriſche Beſtrebungen hin⸗ gewieſen. Darüber hinaus hat Dr. Goeb⸗ bels in Erfurt keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß wir auch heute noch ſehr wohl zwi⸗ ſchen den alten Parteigenoſſen und den„Ein⸗ geſchlichenen“ zu unterſcheiden wiſſen. Dieſe herzerfriſchende Offenheit der Sprache beweiſt erneut, daß die Führung der Partei und des von ihr eroberten Staates nicht gewillt iſt, auch nur einen Zoll breit des er⸗ oberten Bodens preiszugeben; im⸗ Gegenteil, mit allen zu Gebote ſtehenden Mit⸗ teln wird den Dunkelmännern das Konzept ihrer Pläne verdorben werden. Sie müſſen ſich damit abfinden, daß ihre vorübergehende An⸗ maßung durch Lug und Trug, Korruption und Mißwirtſchaft, des deutſchen Volkes Schickſal zu ſein, abgelöſt worden iſt durch die ſaubere und in ſich gefeſtigte Weltanſchauung des Na⸗ tionalſozialismus. Daran iſt nicht mehr zu rütteln: Wer wider uns, die Träger des deutſchen Schickſals, aufſteht, wird erfahren müſſen, daß wir in Lebensfragen der Nation keinen Spaß verſtehen. Das gilt auch für die, die immer noch nicht begriffen haben, daß, wenn die Kirche den Schutz ſeitens des Staates verlangt, der Staat auch verlangen muß, daß ihm allein die politiſche Führung zu⸗ lommt. In dieſer Hinſicht hat Reichsminiſter Dr. Frick deutlich geſagt, wohin eine gegen⸗ ſeilige Auffaſſung ſeitens der Kirche führen wird. * In Alt⸗Rehſe bei Neu⸗Strelitz hat geſtern eine bedeutſame Kundgebung anläßlich der Er⸗ öffnung der erſten deutſchen Aerzteführerſchule ftattgefunden. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß., hielt bei dieſer Gelegenheit eine Rede, in der er darauf hin⸗ wies, daß die Schule nicht dem Fachwiſſen, ſondern der Bildung der Charaktere dienen ſoll. Er hat damit einer alten nationalſozia⸗ litiſchen Forderung Ausdruck gegeben, wonach der Arzt neben den fachlichen die charakter⸗ lichen Vorausſetzungen zu ſeinem Be⸗ kuf erfüllen muß, wenn er ſich das Vertrauen ſeiner Patienten erwerben will. Dies war nicht immer der Fall. Die in den Jahren nach dem Kriege zunehmende Verjudung der Aerzteſchaft ließ den Beruf des Aerztes durch die fremd⸗ Berlin, 2. Juni.(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Die deutſche Flotten⸗ delegation, die ſich zur Aufnahme der deutſch⸗ engliſchen Flottenbeſprechungen nach London begeben hat, iſt geſtern unter Führung des außerordentlichen Botſchafters und beſonderen Bevollmächtigten des Führers, von Ribben⸗ trop, an ihrem Beſtimmungsort eingetroffen. Zu ihrer Begrüßung hatten ſich auf dem Flugplatz der ſtellvertretende Unterſtaatsſekre⸗ tär im Foreign Office, Craigie, ſowie Ka⸗ pitän Danckwerts, und von der deutſchen Botſchaft in London Botſchaftsrat Fürſt Bis⸗ marck und Marineattache Waßner einge⸗ funden. Die Aufnahme der deutſchen Delegation in der engliſchen Oeffentlichkeit kann als freund⸗ lich bezeichnet werden. Sie entſpricht dem In⸗ tereſſe, das man auf engliſcher Seite den bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen entgegenbringt. Bei den kommenden Verhandlungen iſt es wichtig, ſich noch einmal zu vergewiſſern, daß es ſich um eine erſte informatoriſche Fühlungnahme handelt, die ſich allerdings auf den ganzen Komplex der zu verhandelnden Fragen erſtreckt, daß aber den Beſprechungen ein zunächſt vorläufiger Charakter beizumeſſen iſt. Selbſtverſtändlich ſchließt das nicht aus, daß auch ſchon die erſte Füh⸗ lungnahme die Unterlage für einen endgültigen deutſch⸗engliſchen Flottenakkord ſchafft. Es iſt im Gegenteil ſogar anzunehmen, daß nach den freimütigen Erklärungen des Führers— die deutſch⸗engliſche Gegenſätze in der Flottenfrage „Vor deutſch⸗engliſchenslottenverhandlungen ſo gut wie ausgeſchloſſen erſcheinen laſſen— eine Einigung ſo gut wie ſicher iſt, und entſchei⸗ dende Schwierigkeiten daher kaum erwartet wer⸗ den können. Die in den 13 deutſchen Programm⸗ punkten enthaltenen Grundſätze einer kommen⸗ den deutſchen Flottenpolitik haben im übrigen in der engliſchen Oeffentlichkeit ſchon einen ſehr ſtarken Widerhall und eine ſo weitgehende An⸗ erkennung gefunden, daß alle Vorausſet⸗ zungen einer Einigung wohl auch vomengliſchen Standpunktausals gegeben angeſehen werden können. Reichliche Mißtöne haben die Vorbereitun⸗ gen zu den deutſch⸗engliſchen Flottenbeſpre⸗ chungen— zuſammen allerdings mit der inzwi⸗ ſchen überreichten deutſchen Denkſchrift zu den beiden Militärpakten— in Paris ausgelöſt. Die franzöſiſche Preſſe bemüht ſich, in auffallend einheitlicher Form den deutſchen Standpunkt in der Flottenfrage in einem durch⸗ aus ſcharfen Lichte zu ſehen, während ſie ſich im übrigen, was die deutſchen Bedenken über die Auswirkung hinſichtlich des Locarno⸗Ver⸗ trages anbelangt, in heftigen Ausfällen und Beſchwörungen nach der anderen Seite hin er⸗ geht. Was das letztere anbelangt, ſo lag es in der Natur der Sache, daß von deutſcher Seite noch eine genaue Fixierung der hauptſächlichſten Be⸗ denken gegen die Schwächung des Locarnopak⸗ tes durch den ſowjetruſſiſchen und tſchechiſch⸗ ruſſiſchen Militärpakt zu erwarten war. Die Tatſache des Zuſtandekommens die⸗ ſer beiden Bündnisverträge hat in der internationalen Politik ein ſo bedeutendes neues Element ge⸗ ſchaffen, daß ſchon in Anbetracht der zwangsläufigen Auswirkun⸗ gennachallen Seiten hin, alſo nicht nur ſo weit ſie Deutſchland betref⸗ fen, eine Klärung in jeder Weiſe nötig erſchien. Zweifellos wird die deut⸗ ſche Denkſchrift zur Herbeiführung dieſer Klü⸗ rung ſehr viel beitragen können, ebenſowenig wie allerdings die Aufregung in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe darüber verſtändlich iſt, die im übrigen in einem ſeltſamen Gegenſatz zu den Wünſchen nach Aufklärung und Ergänzung ſteht, die jeweils nach den eindeutigen deutſchen Feſtſtellungen von franzöſiſcher Seite automa⸗ tiſch zu erwarten ſind. Auf welches Gebiet ſich die franzöſiſchen Sor⸗ gen aber in Wirklichkeit erſtrecken dürften, kann vielleicht aus verſchiedenen Preſſeſtimmen maß⸗ gebender Pariſer Blätter entnommen werden, die im Zuſammenhang mit den kürzlichen Er⸗ eigniſſen— vor allem der Führerrede— und der durch ſie eingetretenen Entſpannung von einer Gefährdung ber Friedensfront und einer „Erſchütterung der Streſa⸗Solidarität“ ſprechen. Das„Oeuvre“ ſchießt noch darüber hinaus und befindet ſich ſchon inmitten einer beweg⸗ lichen Anklage über die deutſch⸗italieniſche Ent⸗ ſpannung, die in jüngſter Zeit feſtzuſtellen ſei, und die die Gefahr in ſich trage, daß Italien nicht in den Militärring(1) einbezogen wer⸗ den könne. Es gehört zweifellos ſchon ſehr viel dazu, zu verlangen, aus alledem noch die grundſützliche Verflechtung der reinſten Ideale einer„Frie⸗ denspolitik“ herauszuleſen. Die danziger Flieger gewinnen denböeing⸗Danderpreis flöſchluß des deutſchlandfluges 1935 Berlin, 2. Juni. Schon am frühen Nach⸗ mittag war das Tempelhofer Feld dicht be⸗ ſetzt von flugbegeiſterten, Berlinern, die Zeu⸗ gen des Eintreffens der Deutſchlandflieger in Berlin ſein wollten. Eröffnet wurde der Großflugtag mit der Taufe von drei Motorſportflugzeugen und Segelflugzeugen, die vom Reichsverband deut⸗ ſcher Offiziere, dem Reichshandwerksmeiſter und der Landesgruppe des Reichsluftſchutzbun⸗ des Berlin⸗Brandenburg geſtiftet worden ſind. Dann folgten Segelflug⸗ und Kunſtflugvorfüh⸗ rungen. Nachdem der Ballon„Hermann Gö⸗ ring“ geſtartet war, ſtieg um 16.15 Uhr das Reporterflugzeug„D Unah“ auf, um den heim⸗ kehrenden Deutſchlandfliegern entgegenzueilen. Um 16.36 Uhr erreichten die Deutſch⸗ landflieger den Flughafen. Drei⸗ fach übereinandergeſtaffelt, gut ausgerichtet, voran das Reporterflugzeug, flog der erſte Ver⸗ band über das Feld. Während Böllerſchüſſe ertönten, kamen weitere Staffeln in einer Höhe von etwa 200 bis 300 Meter heran, jubelnd begrüßt von den Zuſchauern. Nach einer Kreuzfahrt über Berlin landete Staffel um Staffel in abſoluter Diſziplin. Der Deutſchlandflug 1935 iſt zu Ende. Mit dieſem Flug hat ein Wettbewerb ſeinen Ab⸗ ſchluß gefunden, der der Geſchichte der deut⸗ ſchen Fliegerei ein weiteres Ruhmesblatt hin⸗ zufügt. 154 Maſchinen, eine Geſamtflugſtrecke von 5534 Kilometer und 20 000 freiwillige Hel⸗ fer— das ſind Zahlen, wie ſie in der ganzen Welt bisher einzig daſtehen. Und einzig ſind auch die Leiſtungen aller, ob ſie aktiv als Flie⸗ ger am Gelingen des Wettbewerbs beteiligt raſſigen Elemente mehr und mehr zu einem „Geſchäft“ werden, bei dem die„Liquidation“ in erſter und das Intereſſe des Patienten erſt in zweiter Linie kam. Die Säuberung nach der Machtergreifung hat hier ſchon Wandel ge⸗ ſchaffen und das übrige zu tun— die ſcharfe charakterliche Ausleſe der Aerzteführerſchicht— iſt Aufgabe der neuen Schule. ⸗ Der franzöſiſche Staatspräſident Lebrun hielt in Reims eine Rede anläßlich des nationalen Weinfeſtes. Ausgehend von den Schwierig⸗ keiten des Weinabſatzes kam er auch auf die politiſche Lage zu ſprechen, wobei er die Be⸗ mühungen Frankreichs um den Frieden unter⸗ ſtrich. Frankreich vereine ſich mit den fried⸗ liebenden Nationen, um mit ihnen ein Netz kollektiver Sicherheit zu ſchaffen, das Beunruhigungen beſeitigen könne, ſagte Prä⸗ ſident Lebrun. Leider hat das franzöſiſche Staatsoberhaupt aber ganz überſehen, daß es doch Frankreich iſt, das bis zur Stunde allein die Beunruhigungen heraufbeſchworen hat und daß es ſchon richtiger geweſen wäre, Herr Le⸗ brun wäre einen Schritt weitergegangen und hätte die Dinge beim richtigen Namen genannt. Wer glaubt, mit ausgeſprochenen Militär⸗ bündniſſen die Atmoſphäre des Mißtrauens be⸗ ſeitigen zu können, verewigt nur den Unfrie⸗ den. Es bedarf nur der Annahme der dar⸗ gebotenen Hand des Führers und Frankreich iſt mit einem Schlage alle ſeine Sorgen um ſeine Sicherheit los, die wir im übrigen nie bedroht haben. waren, oder ob ſie an den Landeplätzen und als Organiſatoren ihre unſichtbare Arbeit ver⸗ richteten. Von 30 Verbänden mit 154 Maſchinen iſt auf dem ganzen Flug nur ein einziger Verband, Weimar, ausgeſchieden, 29. Ver ⸗ bände mit 138 Flugzeugen erreichten wie⸗ der den Startort. Sieger und Gewinner des Wanderpreiſes des Reichsluftfahrt⸗ miniſters Hermann Göring iſt die Dan⸗ ziger Klemmkette, die mit vier Maſchinen über die Strecke kam, nach ihr belegten die Neunerſtaffel Stuttgart und die Fünfer ⸗ kette des Vorjahresſiegers Hannover die nächſten Plätze. Auf dem letzten Teil der fünften Tages⸗ ſtrecke am Samstag waren noch zwei Maſchi⸗ nen aus den Verbänden Danzig und Halber⸗ ſtadt ausgeſchieden. Die Strecke am Sonntag führte von Erfurt über Chemnitz zum Flug⸗ hafen Halle⸗Schkeuditz. Von dort ging es im Gemeinſchaftsflug unter Führung von Oberſt Loerzer über Magdeburg nach Tempelhof. der Führer der Motorbrigade Südweſt tödlich verunglückt Stuttgart, 2. Juni. Der Führer der Motorbrigade Südweſt des NSgg, Oberſturm⸗ führer Schweyer, iſt auf der Fahrt nach Stutt⸗ gart mit ſeinem Kraftwagen tödlich verunglückt. Hinter Kornweſtheim kam dem Wagen Schweyers ein Kraftwagen entgegen, der nach links in eine Seitenſtraße einbiegen wollte. Beim Ausweichengerietder Wagen Schweyers auf den aufgelockerten Boden einer Bauſtelle und über⸗ ſchlug ſich. Oberſturmführer Schweyer war auf der Stelle tot, während ſein Begleiter, Brigadeadjutant Kuber, nur leicht verletzt wurde. ——%E Ar 12— Sene? „Hakenkrerzvanner“ — 3. Sunt aifred Rosenbert: Dir Porden niemals fiompromiſſe machen Erfurt, 2. Juni. Bei dem großen Appell der PO anläßlich des Thüringer Gaupartei⸗ tages der NSDAp nahm auch Alfred Roſen⸗ berg das Wort, wohei er davon ausging, daß die Kämpfe im vergangenen Jahr nicht nach⸗ hätten. Es zeigt ſich da, ſo erklärte er Redner unter anderem, die Tatſache, daß die Gruppen und Mächte, die ſich machtpolitiſch mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat abgefun⸗ den haben, noch vorhanden ſind und ver⸗ ſuchen, die Gedankenwelt, die dieſen Staat ge⸗ wonnen hat, zu zerſetzen und vielleicht die ge⸗ ſamte Welt auf Irrwege zu leiten. Viele ha⸗ ben geglaubt, daß mit dieſer politiſchen Macht⸗ erringung ſchon das meiſte getan ſei und nun erleben ſie alle, daß dieſes Meiſte noch nicht ge⸗ tan iſt, ſondern daß uns noch viel bevorſteht. Die Menſchen, die früher in unmittelbaren Kämpfen ein neues Reich ſchaffen mußten, ſie alle haben eine Zeit neuer Prüfungen und neuer Kämpfe in anderer Form zu durchleben. Wir können, wenn wir die Gegnerſchaft über⸗ blicken, die hier und da in Deutſchland lebendig wird, eine intereſſante Tatſache feſtſtellen. Für uns iſt die Lehre des Führers eine Selbſtverſtändlichkeit. Beſonders cha⸗ rakteriſtiſch iſt, daß in dieſen letzten Monaten der Führer und ſeine Worte gerade von unſe⸗ ren Gegnern am meiſten zitiert werden. Es heißt, der Nationalſozialismus ſei nur eine politiſche Kampfbewegung. Der Führer hat es ausdrücklich abgelehnt, auf dem Umwege über eine politiſche Partei etwa eine religiöſe Re⸗ formation durchführen zu wollen. Erhatden Standpunkt vertreten, daß die re⸗ ligiöſe Ueberzeugung des Volkes jedem politiſchen Führer heilig zu ſein habe. Das iſt genau das, Führer geſagt hat. Aber er hat noch einiges andere geſagt: Er hat nie einen Zweifel dar⸗ über gelaſſen, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung nicht nur eine politiſche Kampfbewegung, ſondern auch eine neue Weltanſchauung darſtellt. Er hat ausgeſprochen, daß in der heutigen Epoche gerade die weltanſchauliche Erziehung der Bewegung das Entſcheidende ihrer Tätig⸗ keit iſt. Eine Revolution iſt zwar am Anfang ein Akt der Macht, aber in künftigen Zeiten darf ihre Stärke nicht darin liegen, nun täglich dieſe Macht zur Anwendung zu bringen, ſon⸗ dern darin, alle Menſchen innerlich zu gewin⸗ nen, und hier erleben wir den ſchweren Um⸗ bruch. Faſt jeder von uns muß ihn irgendwie einmal miterleben. Der große Umbruch unſerer Zeit beſteht in der Ueber⸗ windung des liberalen Zeitalters. Eine einzigartige Tat iſt es, daß mit der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution endlich ein für alle Mal das Mittelalter ſein Ende erreicht hat Mit dem Zentrum firl nicht nur eine poli⸗ tiſche Partei, ſondern fiel auch die Staats. auffaſſung des 15. und 13. Jahrhunderts, Wir glauben heute nicht, die Nation iſt ein Mittel zum Zweck konfeſſioneller Herrſchaft, ſondern genau umgekehrt. Eine Konfeſſion iſt gerade ſo viel wert, wie ſie die edelſten Werte einer Nation fördert und ſtärkt. Was früher Mittel war und weltanſchaulich auch als Mittel hochgehalten wurde, iſt im 20. Jahrhun⸗ dert Zweck und Ziel unſeres ganzen Handelns geworden. Dieſe Erkenntnis hat ſich in der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung halb bewußt, halb unbewußt durchgeſetzt. Sie herrſcht heute praktiſch ſchon im Staate, aber es iſt wahr, daß die Mächte, die uns einmal Platz machen muß⸗ ten, nun alles verſuchen, dieſe einfachen und deshalb entſcheidenden Gedanken irgendwie wieder zu zernagen, um unter der Parole, daß dieſer nationale Staat nunmehr die Konfeſſio⸗ nen knebele, an alle guten Traditionen des deut⸗ ſchen Menſchen zu appellieren, um durch die Verfälſchung dieſer guten Tradition auch den nationalſozialiſtiſchen Staatsgedanken wieder zu Fall zu bringen. Die Tatſache, daß die Führer des vergan⸗ genen Syſtems mit jüdiſchen Schiebern und Landesverrütern gemeinſam Deutſchland be⸗ herrſcht haben, wird ein Schandmal für alle kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte darſtellen, und wir haben die Pflicht, da⸗ für zu ſorgen, daß Deutſchland dieſe Tat⸗ ſachen niemals vergißt. Das Zentrum als politiſche Partei hatte ſich mit dieſen Volksfeinden verbunden und hatte ſo einen inneren charakterlichen Kor⸗ ruptionsverfall eingeleitet, und was wir in dieſen Wochen an furchtbaren Prozeſſen erlebten und was wir bis Weihnachten noch er⸗ leben werden, das zeigt, daß ſich dieſe Korrup⸗ tion von der politiſchen Seite aus tatſächlich weiter hineingefreſſen hat, als es viele für moög⸗ lich gehalten haben. Es mag ſein, daß hier und da in Deutſchland im vergangenen Jahr eine Stimme der Schwäche laut geworden iſt, daß mancher ſich ſagte, muß das ſein, daß dieſe Aus⸗ einanderſetzung kam. Und da haben wir zu ſa⸗ gen: Jawohl, das muß ſein, denn wenn man als revolutionäre Be⸗ wegung einem ganzen Jahrhun⸗ was der dert den Kampf anſagt, dann iſt es ſelbſtverſtändlich, daß jene, die ein⸗ mal herrſchten, angegriffen wer⸗ den und daß der Kampf bis zum Schluß weitergeführt wird. Und der Kampf iſt deshalb gut, weil er in unſeren Reihen ſelbſt die Beſinnung vertiefen und die Spreu herausfegen wird. Wir haben innerpoli⸗ tiſch dieſe Revolution dadurch gewonnen, daß wir kompromißlos geblieben ſind. Und wir wer⸗ den unſere Stellung auch außenpolitiſch in der Welt nur dann feſtigen, wenn wir auf allen dieſen Prinzipien beharren und niemals weltanſchaulich grundſätzliche Kom⸗ promiſſe machen. Wir wiſſen heute, daß mit dieſen Problemen, mit denen wir in Deutſchland gekämpft haben, die wir in Deutſch⸗ land innerlich überwunden und äußerlich nie⸗ dergerungen haben, noch andere Staaten ſchwer zu kämpfen haben. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß, wenn auch der Nationalſozialismus nie⸗ mals Propaganda im Auslande machen wird, die Tatſache, daß er ein Beiſpiel ge⸗ geben hat, ſich in der Weltgeſchichte A mehr ſtreichen lüßt. Weil hier eine eherne Tatſache unſerer Epoche vorliegt und weil aus dieſer Tatſache Folge⸗ rungen auf allen Gebieten gezogen werden, müſſen Dinge durchgeſetzt werden in einem Jahr, wofür die anderen Völker zehn Jahre brauchen oder damit überhaupt nicht fertig wer⸗ den. Da könnte unter Umſtänden auch in den anderen Staaten der Gedanke groß werden, daß, wenn dieſes verläſterte nationalſoziali⸗ fiſche Prinzip mit fertig mit denen die anderen Staatsmänner nicht ft werden können, ein logiſcher Menſchenverſtand ſpäter ſagen muß, daß dieſes nationalſoziali⸗ ſtiſche Prinzip gut und geſund ſei und für un⸗ ſere Zeit beſſer paſſe als die übrigen. Das ſind die können wir voraus. die Konſequenzen, ſchauen, die müſſen wir in Betracht ziehen. Aber dieſe Konſequenzen in der Welt können auch nur dann gezogen werden, wenn wir in⸗ nerlich feſt und ohne Kompromiß daſtehen, Der Nationalſozialismus iſt Deutſchlands Schickſal geworden. Es kann ihm niemand entgehen, und desbald iſt es klüger und erfolgverſprechender für die deutſche Nation, wenn ſie ſich möglichſt ein eine Berlin, 1 — Nr. vom Reichskr vom Reichsm zeichnete„Ver Aushebung 1 weiſe wiederg In der Ein mütig zum tragenden Grundgedanken bekennt wenn dieſe Einheit zwiſchen Und erſt dann, Weltanſchauung, Volk und Staat vollzogen iſt, dann iſt Deutſchland ſo fundamentiert und ge⸗ ſichert, daß die kommende Burg des Deutſchen Reiches hier aufgebaut werden kann. Und un⸗ ſere Pflicht iſt es, dieſem Schickſal zu dienen bis an unſer Ende. „Die Partei iſt nicht überflüſſig geworden“ Heichsminiſter dr. Frick vor den Politiſchen Ceitern in kefurt Erfurt, 2. Juni. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hielt auf der Rieſenkundgebung der Po⸗ litiſchen Leiter anläßlich des 10. Gautages der NSDAp Thüringens eine Rede, in der er nach einem Rückblick auf die Jahre des Kampfes in Thüringen ausführte: Und nun, liebe Volksgenoſſen, ſind wir ſeit über zwei Jahren an der Macht im Reich. Die Aufgaben, die uns hier geſteckt ſind, ſind weit größer und umfaſſender und auch weit ſchwie⸗ riger als die Aufgaben, die uns damals in Thüringen geſtellt waren. Aber ich glaube, wir dürfen mit Genugtuung wohl feſtſtellen— und auch unſere Gegner werden dies nicht beſtreiten können—, daß in dieſen noch nicht 2 Jahren ſo Gewaltiges geſchehen iſt, wie es keiner von uns vor dem 30. Januar in dieſer kurzen Friſt für möglich gehalten hat. Ich brauche ja nur auf drei Tatſachen hinzuweiſen: Staatsrechtlichiſt Deutſchland zu einem Einheitsſtaat geworden. Alle die partikulariſtiſchen Beſtrebungen der Länder ſind verſchwunden und werden auch nicht mehr zu neuem Leben kommen. Das Zweite liegt auf wirtſchaftspoli⸗ tiſchem Gebiet. Es iſt uns gelungen, die Arbeitsloſigkeit zum allergrößten Teil zu be⸗ ſeitigen. Wir haben die feſte Zuverſicht, daß es uns noch in dieſem Jahre oder doch jedenfalls in Bälde gelingen wird, auch den Reſt der Ar⸗ beitsloſen wieder in Brot und Arbeit zu bringen. Das Dritte und Größte, was wir bisher erreicht haben, iſt die Wiedergewinnung unſerer Unabhängigkeit und die Wieder⸗ gewinnung der Wehrfreiheit. Aber nicht um Kriege zu führen, haben wir unſere Wehrfreiheit wiedererlangt, ſondern um den Frieden zu bewahren, einen Frieden der Ehre und Gleichberechtigung. Ich darf feſt⸗ ſtellen, daß allmählich auch die übrige Welt zu begreifen beginnt, daß es Deutſchland ernſt iſt mit ſeinem Friedenswillen; denn die letzte große Rede des Führers vor dem Reichstag hat allmählich auch den anderen die Erkenntnis ge⸗ geben, daß hier tatſächlich ein ab⸗ ſoluter Wille zum Frieden und zur Einſchränkung des Rüſtungswahn⸗ ſinnes beſteht. Die anderen brauchen nur die Hand zu ergreifen, die ihnen der Führer hingeſtreckt hat. Fragwürdive Unſchuldsbeteuerungen Der litauilſche flußenminiſter zur Memellrage Kowno, 1. Juni. Der litauiſche Außen⸗ miniſter Lozoraitis hielt Freitag nachmit⸗ tag vor dem Offiziersverband in Anweſenheit der Regierungsmitglieder einen außenpoliti⸗ ſchen Vortrag. Dabei kam er auch auf die deutſch⸗litauiſchen Beziehungen zu ſprechen. Er behauptete, Litauen habe ſtets große Anſtrengungen zur Herbeiführung gut⸗ nachbarlicher Beziehungen gemacht. An dem ergebnisloſen Erfolg treffe Litauen nicht die Schuld. Deutſchlands Ablehnung, mit Litauen politiſche Verträge zu ſchließen, ſei ohne jeden Grund, und die diesbezüglichen Vorwürfe zwängen ihn zu folgender Erklärung: Litauen erfülle in ſeiner Eigenſchaft als Mit⸗ glied des Völkerbundes alle internationalen Verpflichtungen. Von dieſer Seite ſeien Litauen keinerlei Vorwürfe gemacht worden, daß es ſeine Verträge nicht einhalte. Andere ſeien für derartige Vorwürfe nicht zuſtändig. Wenn Deutſchland erkläre, die Rechte von 140 000 Deutſchen im Memelgebiet wahrnehmen zu müſſen, ſo müſſe demgegenüber auf die deut⸗ ſchen Volkszählungen von 1905 und 1925 hin⸗ gewieſen werden, wo nur von 60 000 Deutſchen die Rede ſei. Die Rechte der Deutſchen im Memelgebiet ſeien durch den deutſch⸗litauiſchen Vertrag von 1928 und durch das Memelſtatut geſchützt. Litauen halte die Memelkonvention ein und habe nicht die Abſicht, Abänderungen durch einſeitige Maßnahmen vorzunehmen. Li⸗ tauen ſei nach wie vor bereit, für ſeine Hand⸗ lungen ſich vor den zuſtändigen internationalen Inſtanzen zu verantworten. Unter den heutigen Ziviliſationsbedingungen biete der Völkerbund die einzige Möglichkeit zur Beilegung von Meinungsverſchiedenheiten. Litauen be⸗ kämpfe nicht das Deutſchtum im Memelgebiet, ſondern die ſtaats⸗ feindlichen Umtriebe(), und zwar auch nur mitgeſetzlichen Mitteln(?) Deutſchland habe gegen Litauen die ſtärkſten Druckmittel in wirtſchaftlicher, politiſcher und moraliſcher Beziehung angewandt. Der Handel ſei auf ein Minimum gedroſſelt worden. Es richte unberechtigterweiſe ſeine ganze Propa⸗ ganda durch Rundfunk, Preſſe und dergl. gegen Litauen. Dies ſei aber überflüſſig. Denn Li⸗ tauen ſei bereit, jeden Spruch einer zuſtändigen internationalen Inſtanz zu erfüllen, wie auch ein ſolcher Spich ausfallen möge. Die deut⸗ ſchen Vorwürfenmüſſe er allgemein ablehnen. Immerhin enthielten die nationalſozialiſtiſchen Grundſätze auch Grundſätze, die von jedem An⸗ hänger des Friedens gebilligt werden müßten. Lozoraitis zitierte eine Reihe von Sätzen aus den 13 Punkten des Führers und Reichs⸗ kanzlers. Sie enthielten die ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzungen für eine gutnachbarliche Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Völlern und ſeien eine geeignete Grundlage für gutnachbarliche Beziehungen nicht nur für Litauen und Deutſch⸗ land, ſondern für ganz Europa. Zum Schluß ging Lozoraitis auf die litau⸗ iſch⸗polniſchen Beziehungen über und erklärte, Litauen wolle auch mit dieſem Nachbarn gute Beziehungen. Er bedauerte, daß es Marſchall Pilſudſki zu ſeinen Lebzeiten nicht gelungen ſei, die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern zu regeln. Litauen vertrete nach wie vor den Standpunkt, daß weiter nach Mitteln und Wegen für eine Normaliſierung der Be⸗ ziehungen mit Polen geſucht werden müſſe. *. Die Ausführungen des litauiſchen Außen⸗ miniſters, insbeſondere ſeine Darlegungen über die angebliche litauiſche Vertragstreue, bedürfen kaum eines Kommentars, denn die Verlet⸗ zungen des Memelſtatuts durch die litauiſche Regierung ſind allge⸗ mein bekannt. Leider ſind die Schritte der Unterzeichnermächte wegen der Verletzungen des Memelſtatuts bisher erfolglos geblieben. Auch der von Lozoraitis unternommene Ver⸗ ſuch, die ſtatutwidrigen Gewaltmaßnahmen der litauiſchen Regierung durch die Behauptung an⸗ geblich ſtaatsfeindlicher Umtriebe der memel⸗ ländiſchen Bevölkerung zu rechtfertigen, iſt durch den Gang des Kownoer Prozeſſes vor aller Welt bereits als haltlos dargetan worden. Die vom litauiſchen Außenminiſter gegebenen Zahlen ſind irreführend und tendenziös. Wenn die von Lozoraitis angegebenen Bevölkerungs⸗ ziffern richtig wären, ſo ſtänden hinter den memelländiſchen Parteien nur 40 v. H. der Be⸗ völkerung des Memelgebiets. Demgegenüber braucht nur auf die letzte Landtagswahl vom Jahre 1932 hingewieſen werden, in der die memelländiſchen Parteien 24 von 29 Sitzen des Landtags errungen haben. Die Litauer konnten trotz Wahlter⸗ rors und ſtatutwidriger Einbürgerung von mehreren tauſend Großlitauern nicht mehr als fünf Sitze erringen. Bei der Wahl zur memel⸗ ländiſchen Landwirtſchaftskammer im Oktober 1933 gelang es den Litauern, von rund dreißig Sitzen nur einen einzigen Sitz zu er⸗ halten. Gegenüber dieſen Zahlen können die Ausführungen des litauiſchen Außenminiſters nur als grotesker Verſuch angeſehen werden, die Weltöffentlichkeit über den politiſchen Wil⸗ len der memelländiſchen Bevölkerung zu täuſchen. Ich hoffe, daß auch in dieſer, Beziehung bald greifbarere Erfolge zu verzeich. 1 nen ſein werden. Es wurde ſchon in einer der vorausgegange⸗ nen Reden geſagt, daß mancher Parteigenoſſe ——————— —— glaubte, daß es zu langſam gehe mit der nati⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, daß das Tempo ein ſchnelleres ſein müſſe, daß radikalere Maß⸗ 3 Va*338 nahmen getroffen werden müßten. Volksgenoſſen! Ich warne vor den 150prozentigen Rational⸗ ſozialiſten Wenn Sie ſich dieſe Leute anſehen, ſo ſindet man oft, daß ſie in der Zeit des Kampfes nicht in unſeren Reihen ſtanden, ſie da entweder bei oder der Bewegung überhaupt gegenüberſtanden. Nicht möglichſt radikaler qualifiziert zu einem echten Na⸗ tionalſozialiſten. Ich behaupte, daß in dieſen Leuten eine große Ge⸗ fahr liegt. der nationalſozialiſtiſchen Revolution. das Erheben gelöſt werden müſſen und daß wir vieles erſt angepackt, aber noch nicht vollendet haben. Aher wir wiſſen auch, daß Rom nicht an einem Tage erbaut worden iſt. Das Wichtigſte iſt, daß⸗ un⸗ ſere Jugend im nationalſozialiſtiſchen i erzogen wird. Die Kirchenfrage iſt eine ſchwierige inner⸗ 4 politiſche Frage. Aber ich darf Sie verſichern, auch ſie wird gelöſt werden, ſo oder ſo. Gntin ſätzlich möchte ich ſagen: Partei und Staat miſchen ſich nicht ein in Glaubensangelegenheiten. Es iſt abſolut das friderizianiſche Rezept ma, gebend, daß jeder nach ſeiner Facon ſelig wer⸗ den kann. Aber eiferſüchtig werden wir dar⸗ über wachen, daß die Kirche ihren Kirchenbezirk nicht überſchreitet. Die Aufgabe der Kirche iſt die Seelſorge, nicht aber iſt es ihre Aufgabe, auf das politiſche Gebiet überzugreifen. Hiet werden wir unerbittlich ſein und je ſtärker un ſer Staat iſt, deſto weniger werden auch ſolche Machtanſprüche irgend einen Boden im deut⸗ ſchen Volle finden. Man kann dem nationalſozialiſtiſchen Staat nicht vorwerfen, daß er ſeinen Grundſatz in dem Parteiprogramm vom Jahre 1920 untreu geworden ſei, der da lautet, daß die Parte eintritt für ein poſitives Chriſtentum. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt abſolut bereit mit den chriſtlichen Kirchen zuſammenzuarbei ten, aber es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daßf auch die Volksverbundenheit der Kirchen da ſein muß, d.., auch die Kirche muß ſich volksverbunden fühlen und darf niemals in einen Gegenſatz zur nationalſozialiſtiſchen Staatsführung kommen, denn wenn ſich die Kirche nicht volksverbunden fühlt, dann be⸗ ſteht kein Grund mehr dafür, daß der Staat Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann r: Karl M. ier: 8——* ageneier: Chef vom 1 t3 zerantwortlich für P Dr. W. Kattermann; Tür politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Külturpolitik ton und Beilagen: W. Körb Wi für ünoiniſche Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel p für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitun aßſ Graf Reiſcha rli Sw 68, cbarlätienſge Kob⸗ Nachd ruck ſa 5 Ve berichte verboten. Sprechſtunden der 21 tleitung: Täglich 16—17 außer Mittwoch, Samstag und Wonnt 10 Verlagsbirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim „Verlgg: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druch 14 rechftunden er f 10. bi er Samstag und Sonn ſprech⸗Nr. 7 1 15 u. Schriftleitung: 314 4 333.61/62.— en Anzei——— zwerantwort 5715 Leiſter, Mannheim. urzeit iſt Nr. 5(Geſamtau Für Weinheimer⸗ und Eipibeginger⸗Alin anep 1 Durchſchnittsauflage April 1935: Auzg A zins 4 Ausg. 5 8 S— wetzin Ausg. 4 Leindeim u. Ausg. 5 5 Melnbeint— Seſamt⸗DA. April 1935—( ſondern daß den Gegnern waren gleichgültig Forderungen ———— 2 Sie ſind wirkliche Saboteure Wir ſelbſt wiſſen genau, daß noch große Problemm gezogen werd Dienſtpflichtig. 62. Muſt werden in der 31. Auguſt, ge 5 3. Aush Dienſpflichtig —— ſtehen in der zum Herbſt zur Verfügung füllung der ak 3 Aushebung in I. Im 5 4, U pflicht, heiß Verpflichtung, die Dienſtpflic der Mufterung polizei aktiv d dienſt leiſten. §7. Wohn Dienſipflichtige ſcheidung üben dienſt ſeinen gung des Pe Meldebehörde 4 den muß. Ve rend der Muf die Muſterun antragt die außerzeitliche §, Kran ſtimmt, daß ei lung zur Mu tiger ein Zeug hat.— Die ſtellungsfr der Geſtell § 9, Befre Die Kreispoli untaugliche( Grund eines ſtellung zur M ner auf Antre pflichtige von 4 freien. 3 10 beſagt, 9 ihren Wohr nthalt in Wehrdienſ ſerangezo, § 11 enthält ie ihrer Geſ ünktlich nachk Dienſtpflichtige ienſtpflic noch in dem bleibt, m Das bedeutet dung von K Genau ſo, ein muß, gen a. haben, den St ſondern daß ſi er ſelbſt über deutſche Arbeit Intellektuellen treu wurde. liſtiſchen Staat iſt die Hauptan Die Partei ſondern ſie k Der Staat hat jeden einzelnen etreuen, wie gung 5— A4 KNr. 249/ B Nr. 152— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Zuni 1935 „ ſchenverſtand tionalſoziali und für un⸗ en. Das ſind vir voraus. acht ziehen. 1 Welt können 2 ſenn wir in⸗ Berlin, 1. Juni.(HB⸗Funk.) Das Reichs⸗ daſtehen. geſetzblatt Nr. 56 vom 1. Juni 1935 enthält die vom Reichskriegsminiſter von Blomberg und utſchlands vom Reichsminiſter des Innern Frick unter⸗ . eichnete„Verordnung über die Muſterung und und deshalb ushebung 1935“, die nachfolgend auszugs⸗ weiſe wiedergegeben wird: In der Einführung über„Umfang und Zweck der Muſterung und Aushebung 1935“ wird im lüber den Perſonenkreis nochmols feſtgeſtellt, daß zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht die Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1914, in Oſt ⸗ preußen auch die des Jahrganges 1910 heran⸗ gezogen werden. Zum Arbeitsdienſt ſind die Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915 beſtimmt. 652. Muſterung. Die Dienſtpflichtigen werden in der Zeit von Anfang Juni bis 15. Auguſt, in der entmilitariſierten Zone bis 31. Auguſt, gemuſtert. 63. Aushebung.(2) Die wehrfähigen 72 Dienſtpflichtigen des Jahrganges 1915, die noch nicht 26 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, ſehen in der Zeit vom Herbſt 1935 bis zum Herbſt 1936 dem Arbeitsdienſt zur Verfügung. Ueber ihr Heranziehen zur Er⸗ füllung der aktiven Dienſtpflicht wird durch die Aushebung im Jahre 1936 entſchieden. I. Teil: Dehrpflicht Im 5 4, Umfang der Geſtellungs⸗ pflicht, heißt es im Abſatz 2, daß von der Verpflichtung, ſich zur Muſterung zu geſtellen, die Dienſtpflichtigen befreit ſind, die zur Zeit der Muſterung in der Wehrmacht oder Landes⸗ polizei aktiv dienen oder Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt leiſten. 57. Wohnſitzwechſel, beſtimmt, daß ein Dienſtpflichtiger, der vor der endgültigen Ent⸗ ſcheidung über die Heranziehung zum Wehr⸗ dienſt ſeinen Wohnſitz wechſelt, dies zur Berich⸗ ider für die nöglichſt ein iken bekennt heit zwiſchen vollzogen iſt, iert und ge⸗ es Deutſchen in. Und un⸗ u dienen bis zu verzeich⸗ 4 ——— — —— rausgegange⸗ Parteigenoſſe it der natio⸗ e das Tempo ikalere Maß⸗ 'n. Deutſche 1 National⸗ 4 en, ſo findet ampfes nicht ondern daß nern waren gleichgültig Erheben tigung des Perſonalblattes bei der polizeilichen derungen Meldebehörde innerhalb von drei Tagen anmel⸗ chten Na⸗ den muß. Verzieht ein Dienſtpflichtiger wäh⸗ haupte, dag rend der Muſterung in einen Bezirk, in dem oße Ge⸗ die Muſterung ſchon durchgeführt iſt, ſo be⸗ antragt die polizeiliche Meldebehörde ſeine außerzeitliche Muſterung. 368, Krankheit, Verſäumung, be⸗ ſtimmt, daß ein durch Krankheit an der Geſtel⸗ llung zur Muſterung verhinderter Dienſtpflich⸗ tiger ein Zeugnis des Amtsarztes einzureichen hat.— Die Verſäumung einer Ge ſtellungsfriſt entbindet nicht von der Geſtellungspflicht. 659, Befreiung von der Geſtellung. Die Kreispolizeibehörde kann völlig Wehr⸗ untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) auf Grund eines Amtsarztzeugniſſes von der Ge⸗ ſtellung zur Muſterung befreien. Sie kann fer⸗ ner auf Antrag Schiffahrt treibende Dienſt⸗ pflichtige von der ordentlichen Muſterung be⸗ freien. 5 10 beſagt, daß Dienſtpflichtige, die ihren Wohnſitzoderdauernden Auf⸗ enthalt im Ausland haben, zum Wehrdienſt im Fahre 1935 noch nicht herangezogen werden. 1 enthält Straſvorſchriften für diejenigen, die ihrer Geſtellungspflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommen. Abſatz 2 ſagt, daß ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungspflicht nicht rechtzeitig nachkommt, mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen hierzu angehalten werden kann. e Saboteure ution. Wir ße Probleme ir vieles erſt haben. Aber einem Tage iſt, daß un⸗ iſchen Geiſte ierige inner⸗ ie verſichern, r ſo. Grund⸗. icht ein in n. 1 Rezept maß: on ſelig wer⸗ ſen wir dar⸗ Kirchenbezirk der Kirche iſt hre Aufgabe, greifen. Hiet je ſtärker u n auch ſolche den im deut⸗ tiſchen St Grundſatz 1920 untreu z die Partei entum. Der ſolut bereit, 5 II. Abſchnitt— Wehrdienſt heißt es in§ 12: Die Erfüllung der ak⸗ tiven Dienſtpflicht der im Herbſt 1935 in das Heer und die Luftwaffe einzuſtellenden Dienſtpflichtigen rechnet vom 1. Oktober 1935 ab mit der Maßgabe, daß auch ichkeit, da* Kue Dienſtpflichtige, die noch bis z um e muß ſich 1 4 A naoch in dem ſo engen Verhältnis zur Kirche t, dann be⸗ Das bedeutet aber dann eine klare Schel⸗ der Staa dung von Kirche und Staat. Genau ſo, wie die Kirche volksverbunden ſein muß, genau ſo muß es auch der Staat ann in. Es war ein ſchwerer Fehler der Vor⸗ f 3 kriegsregierungen, daß ſie es nicht verſtanden haben, den Staat an das Volk heranzuführen, ſondern daß ſie das Volk ſich mehr oder weni⸗ r ſelbſt überließen und es zuließen, daß der deutſche Arbeiter von Marxiſten und jüdiſchen Intellektuellen umgarnt und ſo dem Staate un⸗ treu wurde. Nun, dies iſt im nationalſozia⸗ ſtiſchen Staat unmöglich geworden. Und das die Hauptaufgabe der Partei. Die Partei iſt nicht überflüſſig geworden, ſondern ſie hat die Aufgabe, im Volk das Verſtändnis für den nationalſozialiſtiſchen ee ich 16—17 Uhr onntag). heim eimedruff Staat wachzuhalten. 91450 1 Der Staat hat nicht die nötigen Organe, um zerantwort jeden einzelnen Volksgenoſſen in der Weiſe zu m. 3 betreuen, wie es nötig wäre und wie es ge⸗ ſchieht durch die Partei und die Parteigliede⸗ ngen. Jeder Volksgenoſſe müßte von der 2* age) und Sgabe) g 1 w— 34 ge bis zum Grabe von der Partei und ihren ing. iederungen betreut werden. Dies iſt die un⸗ — zehrliche Tätigkeit der Partei. Dabei iſt es jeden vernünftigen Volksgenoſſen eine muſterung und flushebung 1935 Line Lerordnung des Reichsinnen⸗ und des Reichskriegsminiſters zue Dehrdienſtpflicht 31. Dezember 1935 eingeſtellt wer⸗ den, als am 1. Oktober 1935 einge⸗ ftellt gelten. § 13. Ableiſtung des aktiven Wehr⸗ dienſtes in der Kriegsmarine.— Im Küſtendienſt(Land) gilt die aktive Dienſtpflicht durch die neunmonatige Dienſtzeit als erfüllt. — Dienſtpflichtige der ſeemänniſchen und halb⸗ ſeemänniſchen Bevölkerung werden zur Ablei⸗ ſtung der aktiven Dienſtpflicht in der Kriegs⸗ marine herangezogen. In den folgenden Abſätzen wird im einzelnen beſtimmt, wer der ſeemänniſchen bzw. der halb⸗ ſeemänniſchen Bevölkerung angehört. § 14.— Aktiver Wehrdienſt in der Luftwaffe.— Dienſtpflichtige der fliege⸗ riſchen Bevölkerung werden zur Dienſtpflicht in der Luftwaffe herangezogen. In den folgenden Abſätzen wird erklärt, wer hierzu gehört, ſo u. a. die Angehörigen des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes, das Perſonal der Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaften und der Luftfahrtinduſtrie. § 15.— Beſtimmungenüber die Er⸗ ſatzreſerve.— Die Erſatzreſerve gliedert ſich in die Erſatzreſerve 1 und II. In die Erſatz⸗ reſerve I werden die als überzählig zurückge⸗ ſtellten Tauglichen überführt, über die dahin entſchieden iſt, daß ſie nicht mehr zum aktiven Wehrdienſt herangezogen werden. Der Erſatz⸗ reſerve II ſind die beſchränkt Tauglichen und alle übrigen Wehrpflichtigen zuzuweiſen. In Abſchnitt III— Wehrfähigkeit wird im 5 16 feſtgeſtellt: Wehrfähig iſt der Dienſtpflichtige, der a) wehrwürdig iſt, b) taug⸗ lich I, tauglich U oder bedingt tauglich iſt oder c) nicht unter Wehrpflichtausnahmen fällt, d) nicht zurückzuſtellen iſt. § 17 behandelt die Frage der Wehrun⸗ würdigkeit und der vom Reichskriegsmini⸗ ſter zuzulaſſenden Ausnahmen hierzu. § 18 behandelt Wehrpflichtausnah⸗ men und bezeichnet als ſolche: a) völlig un⸗ taugliche Dienſtpflichtige, b) Dienſtpflichtige römiſch⸗katholiſchen Bekenntniſſes, die die Sub⸗ diakonatsweihe erhalten haben. § 19. Ariſche Abſtammung beſtimmt, daß ariſche Abſtammung eine Vorausſetzung für den aktiven Wehrdienſt und Arbeitsdienſt iſt. Als nichtariſch gilt, wer von nichtariſchen jüdiſchen Eltern oder Großeltern abſtammt. Wehrfähige Dienſtpflichtige nichtariſcher Ab⸗ ſtammung, die innerhalb von zwei Wochen nach dem Muſterungstage keinen Antrag auf Heranziehung zum aktiven Wehrdienſt einrei⸗ chen, ſind der Erſatzreſerve UI zu überweiſen. Dienſtpflichtige ariſcher Abſtammung haben bei der Muſterung eine Erklärung über ihre Abſtammung ſchriftlich abzugeben. Dieſe Er⸗ klärung iſt im Wortlaut in§ 19 wiedergegeben. § 20 behandelt die Zurückſtellungs⸗ gründe a) wegen Ueberzähligkeit, b) wegen zeitlicher Untauglichkeit, o) wegen ſchwebenden Verfahrens, das von Einfluß auf die Wehr⸗ würdigkeit ſein kann, d) aus beſonderen häus⸗ lichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Gründen. 88 21, 22, 23, 24, 25, 26 und 27 enthalten die Einzelheiten für dieſe Zurückſtel⸗ lungsgründe und ihre Möglichkeiten.— § 25 dürfte beſonders großes Intereſſe bean⸗ ſpruchen. Er enthält die Zurückſtellungsmög⸗ lichkeiten aus häuslichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Gründen und bezieht ſich u. a. Caillaur Sinanzminiſter Wer wird fammerpräſident? Paris, 2. Juni.(Europapreß.) Das Mini⸗ ſterium Bouiſſon hat ſich heute mittag dem Präſidenten der Republik vorgeſtellt und zwar in etwas anderer Form, als ſie in den frühen Morgenſtunden vom neuen Regierungschef ver⸗ kündet wurde. Der zum Finanzmini⸗ ſter auserſehene radikale Abgeord⸗ nete Palmade hat aus familiären Rückſichten, weil ſeine Mutter er⸗ krankt iſt, auf die Ehre, Miniſter zu ſein, verzichtet. Staatsminiſter Caillaux, einer der bedeutendſten franzöſiſchen Fachmänner auf fi⸗ nanzwiſſenſchaftlichem Gebiet, hat daraufhin das Finanzminiſterium übernommen.— Der zum Ackerbaumini⸗ ſter ernannte Senator Roy hat dieſen Poſten abgelehnt, und zwar aus Erwägungen heraus, die dem Senator alle Ehre machen und die man nicht häufig bei Miniſterkriſen feſtſtellen kann. Der Senator hat nämlich rund heraus erklärt, daß er ſſch nicht kompetent ge⸗ nug halte, um dieſen Poſten voll auszufüllen.— Der radikale Senator Jacquier iſt daraufhin zum Acker⸗ bauminiſter ernannt worden. Während der Abweſenheit des Handelsmarineminiſters Bertrand, der zurzeit auf der„Normandie“ nach Neuyork reiſt, wird Kriegsmarineminiſter Piétri dieſes Portefeuille verwalten. Durch die Ernennung Bouiſſons zum Regie⸗ rungschef iſt der Poſten des Kammerpräſiden⸗ ten frei geworden. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß der der Mitte angehörende Abgeordnete Henry Pats oder der radikale Fraktionsführer Delbos, die beide Vizeprä⸗ ſidenten der Kammer ſind, gewählt werden. Die Wahl findet in der nächſten Woche ſtatt. Es verſtärkt ſich der Eindruck, daß die Regie⸗ rung Bouiſſon in den politiſchen Kreiſen mit Sympathie aufgenommen worden iſt. Die Uebernahme des Finanzminiſteriums durch Caillauxr ſichert der Regierung die Sympathien des Senats. Auch die Beibehaltung Lavals im Außenminiſterium iſt im Senat mit großer Befriedigung aufgenom⸗ men worden. Unter dieſen Umſtänden zweifelt man nicht daran, daß die Regierung am kom⸗ menden Dienstag im Palais Bourbon eine ſtattliche Mehrheit erhalten wird. ſleubildung des tſchechiſchen fabinetts Prag, 2. Juni. Miniſterpräſident Ma⸗ lypetr hat heute ſein Kabinett gebildet. Die frühere Mehrheit wird durch die Tſchechiſche Gewerbepartei verſtärkt und umfaßt 166 von 300 Abgeordneten des Parlaments. Von den deutſchen Parteien gehören auch ferner dem Kabinett die deutſchen Sozialdemokraten und eeeeeeeeeeeeree deeeeeneeeeeede en e nedenmcrumrrunnenmm Selbſtverſtändlichkeit, daß Partei und Staat niemals in Gegenſatz geraten können. Es gab in Deutſchland keinen Kaiſer und keinen König, der jemals eine Macht in ſeiner Hand vereinigt hätte, wie unſer Führer Adolf Hitler. Es gab auch in Deutſchland ſeit tau⸗ ſend Jahren keine Regierung, die das deutſche Volkstum ſo bedingungslos und ſo ausſchließ⸗ lich zum Mittel⸗ und zum Angelpunkt ihrer ganzen Politik gemacht hat, wie die Regierung Adolf Hitlers. Den Erfolg ſehen wir auch bei den Wahlen, die außerhalb des Reiches unter deutſchen Volksgenoſſen ſtattgefunden haben. Je mächtiger das deutſche Volkstum im Mutter⸗ land iſt, um ſo mehr können wir auch unſeren deutſchen Volksgenoſſen außerhalb der Grenzen dienen und helfen. Und ſo glaube ich, als beſtes Ergebnis un⸗ ſerer 26jährigen Regierungszeit im Reiche feſtſtellen zu können die Schaffung der wah⸗ ren deutſchen Volksgemeinſchaft, die nicht unterſcheidet zwiſchen Ständen und Klaſ⸗ ſen, ſondern für die jeder Volksgenoſſe in erſter Linie Volksgenoſſe iſt, der nur ge⸗ wertet wird nach ſeiner Pflichterfüllung und nach ſeiner Leiſtung. Der Reichsminiſter ſchloß mit einem begei⸗ ſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf die deutſche Volksgemeinſchaft, ihren Schöpfer und Vorkämpfer Adolf Hitler. der Bund der Landwirte an, die je einen Mi⸗ niſter in die Regierung entſenden, und zwar wird der deutſche Sozialdemokrat und bis⸗ herige Miniſter für Oeffentliche Arbeiten Dr. Czech das Geſundheitsminiſterium übernehmen und der deutſche Landbündler und bisherige Geſundheitsminiſter Dr. Spina einen Miniſter⸗ poſten ohne Geſchäftsbereich. Die Deutſchen Chriſtlich⸗Sozialen werden weiter in der Oppo⸗ ſition verbleiben.— Von den Verhand⸗ lungen ausgeſchaltet waren die Su⸗ detendeutſche Partei, die Kommu⸗ niſten, die Ungarn und die Faſchi⸗ ſtein.— Im übrigen weiſt das neue Kabinett gegenüber dem alten nur geringfügige Verän⸗ derungen auf, da größtenteils nur innerhalb des Kabinetts mehrere Umbeſetzungen vorge⸗ nommen wurden. bor dem Ende des Chaco⸗Krieges? Aſuncion, 2. Juni.(HB⸗Funk.) Das Preſſeamt des Kriegsminiſteriums gab am Samstag eine Mitteilung aus, in der betont wird, daß Paraguay an ſeiner bisherigen Stel⸗ lungnahme feſthalte. Das bedeute, daß Para⸗ guay endgültigen Stillſtand der Feindſeligkeiten wünſche unter geeigneten Garantien für ſofor⸗ tige Verhandlungen über die geſamte Chaco⸗ Frage. Nachdem ſodann die Friedensſehnſucht Paraguays betont wird, heißt es am Schluß der Mitteilung: Regierung, Heer und Volk ſind ſich vollkommen darin einig, Bolivien niemals zu geſtatten, auf diplomatiſchem Wege das zu erreichen, was es auf dem Schlachtfeld ver⸗ gebens angeſtrebt hat.“ Bolivien hat ſich bereit erklärt, einen Waffen⸗ ſtillſtand eintreten zu laſſen. auf diejenigen, die die einzigen Ernährer ihrer Familien ſind uſw. Die Verheiratung eines Dienſt⸗ pflichtigen, ſo heißt es in 8 27, iſt allein kein Zurückſtellungsgrund.—5 II. Teil: krſatzweſen Abſchnitt 1 behandelt den Aufbau des Er⸗ ſatzweſens und die Aufgliederung in die Wehr⸗ erſatzbezirke und Wehrbezirke. In den§s 31, 32 und 33 wird das Erſatzweſen in der ent⸗ militariſierten Zone geregelt. Abſchnitt II beſtimmt das Erfaſſungsweſen. Dieſer Abſchnitt bezieht ſich vor allem auf die Vorbereitung zur Muſterung, ihren Zweck, die Bildung des Muſterungsſtabes und den Muſte⸗ rungsplan. Er enthält auch Beſtimmungen über die Art der zu erfolgenden Bekanni⸗ machung der Muſterung und des Geſtellungs⸗ aufrufes und die vom Dienſtpflichtigen mitzu⸗ bringenden Perſonalpapiere. In dieſem Ab⸗ ſchnitt wird auch der Gang des Muſterungs⸗ verfahrens und die Unterſuchung auf Wehr⸗ tauglichkeit genau beſchrieben. In bezug auf die ärztliche Unterſuchung wird in§ 47. Abſatz 7 erklärt, daß Täuſchungsverſuche nach 8 143des Strafgeſetzbuches beſtraft werden.— Im 5 48(Entſcheid des Wehr⸗ bezirkskommandeurs) heißt es u.., daß der Wehrbezirkskommandeur nach den Feſtſtellun⸗ gen und Vorſchlägen der Kreispolizeibehörde und nach dem Ergebnis der ärztlichen Unter⸗ ſuchung über Wehrfähigkeit, zeitliche Untaug⸗ lichkeit oder Zurückſtellung aus anderen Grün⸗ den ſowie Untauglichkeit zu entſcheiden hat.— Die wehrfähigen Dienſtpflichtigen des Jahr⸗ ganges 1914(in Oſtpreußen auch 1910) erhalten den vorläufigen Beſcheid, daß über die Her⸗ anziehung zum aktiven Wehrdienſt erſt durch die Aushebung entſchieden wird, und daß ſie hierüben ſpäteſtens Anfang Oktober ſchriftlich benachrichtigt werden. Gehören ſie jedoch der ſeemänniſchen und halbſeemänniſchen Bevölkerung an, ſo werden ſie ſchon bei der Muſterung als zunächſt über⸗ zählig zurückgeſtellt, da der Bedarf der Kriegsmarine für den Herbſt 1935 bereits gedeckt iſt.— Die wehrfähigen Dienſt⸗ pflichtigen des Jahrgangs 1915, die noch nicht 26 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, erhal⸗ ten außerdem einen Beſcheid über ihre Heran⸗ ziehung zum Arbeitsdienſt vom Leiter des Meldeamtes für den Arbeitsdienſt.— In 5 49 (Bekanntgabe und Beurkundung des Entſchei⸗ des) heißt es in Abſatz 2: Lautet der ärztliche Entſcheid auf„tauglich“,„tauglich II“ oder „bedingt tauglich“, ſo iſt unter Berückſichtigung des Vorſchlages des erſten Arztes und des Be⸗ rufes in der Perſonalkarte die beſondere Eig⸗ nung oder Nichteignung für einen oder mehrere Wehrmachtsteile oder Waffengattungen beizu⸗ fügen. Es kommen in Frage: a) bei dem Heer Infanterie, Kavallerie, beſpannte leichte Artillerie, beſpannte ſchwere Artillerie, motoriſierte leichte Artillerie, motori⸗ ſierte ſchwere Artillerie, Kraftfahrkampftruppe, Pioniere, Nachrichtentruppe, Kraftfahrtruppe, Sanitätstruppe; b) bei der Kriegsmarine Küſtendienſt (Land), Küſtendienſt(See); c) bei der Luftwaffe Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe. Der taug⸗ lich befundene Dienſtpflichtige kann ſich frei⸗ willig zur Aushebung unter Angabe eines Wehrmachtsteiles und einer Waffengattung melden. Ein Recht auf eine ſeinem Antrag entſprechende Einteilung erwächſt ihm dadurch nicht. Der Wunſch iſt vorzumerken. § 51 Beſchwerde beſagt: Gegen die Ent⸗ ſcheidungen des Wehrbezirkskommandeurs mit Ausnahme derjenigen, die ſich auf die Tauglich⸗ keit und die Verteilung auf Wehrmachtsteile und Waffengattungen beziehen, kann der Dienſt⸗ pflichtige ſchriftlich Beſchwerde bei der Kreis⸗ polizeibehörde einlegen, die mit einer Stellung⸗ nahme dem Wehrerſatzinſpekteur zur Entſchei⸗ dung im Einvernehmen mit der höheren Ver⸗ waltungsbehörde zuzuleiten iſt. Höhere In⸗ ſtanz iſt der Wehrkreisbefehlshaber, die letzte Entſcheidung trifft der Reichsinnenminiſter ge⸗ meinſam mit dem Reichskriegsminiſter. § 52 behandelt die Nachweiſung über das Ergebnis der Muſterung, § 53 die Muſterung für Schiffahrt treibende Dienſtpflichtige(Schiffermuſterung). 5 54 Außerzeitliche Muſterung be⸗ ſtimmt, daß außerzeitliche Muſterungen ſtattfin⸗ den können für Dienſtpflichtige, die in den Muſterungsbezirk neu einziehen, die ſich zur ordentlichen Muſterung wegen Krankheit oder anderer Gründe nicht geſtellt hatten, für Dienſt⸗ pflichtige, die von See oder aus dem Ausland kommen, und bei unvorhergeſehenem Erſatz⸗ bedarf. Abſchnitt Iv. V regelt die Erſatzverteilung der Wehrmacht In 5 56 wird beſtimmt, daß der geſamte Er⸗ ſatzbedarf für die Wehrmacht unter Berückſich⸗ tigung der zum 1. September vorzulegenden Nachweiſungen über die Ergebniſſe der Muſte⸗ rung durch das Reichskriegsminiſterium auf die Wehrkreiſe verteilt wird. Dieſe Erſatzvertei⸗ lung geht dem Wehrkreiskommando zum 8. September zu. Jahrgang 5— A Nr. 249/ B Nr. 152.— Seite 4 „9 akenkr enzbanner“ Mannheim, 3. Zuni Eine Uiederlage des Marzismus Bern, 2. Juni.(HB⸗Funk.) Das Schweizer Volk verwarf in der heuten Abſtimmung mit rund 565 000 Nein⸗Stimmen gegen 428 000 Ja⸗Stimmen das von ſozialiſtiſchen und ger⸗ werkſchaftlichen Kreiſen ausgegangene Volks⸗ begehren, das die Aufnahme eines neuen Ar⸗ tikels in die Bundesverfaſſung forderte. Die Gegner der ſogenannten Kriſeninitiative be⸗ kämpften die Vorlage hauptſächlich mit dem Hinweis darauf, daß die Durchführung aller geforderten Maßnahmen die finanzielle Trag⸗ fähigkeit des Staates überſchreiten und die Oberhoheit der Kantone beeinträchtigen würde. 18 Kantone verwarfen die Vorlage, vier Kan⸗ tone nahmen ſie an. Die Stimmbeteiligung be⸗ trug 84 v. H. Mit der Ablehnung der Vorlage entfallen alle ſowohl im Inland wie hauptſächlich im Ausland an das Problem Währung und Preis⸗ bildung in der Schweiz geknüpften Kombina⸗ tionen. Vorläufige Einſtellung der Feindſeligkeiten im Fernen Gſten Mukden, 2. Juni.(HB⸗Funk.) Das Ober⸗ kommando der Kwantung⸗Armee teilt mit, daß auf Anweiſung des japaniſchen Kriegsminiſte⸗ riums alle militäriſchen Operationen in der entmilitariſierten Zone am 1. Juni ab 18 Uhr (oſteuropäiſche Zeit) eingeſtellt worden ſind. Die Einſtellung der Operationen wird in Ver⸗ bindung gebracht mit Verhandlungen, die zur⸗ zeit zwiſchen China und Fapan über die Bei⸗ legung des Streitfalles in Nordchina ſchweben und die erfolgreich verlaufen ſollen. Das Ober⸗ kommando der Kwantung⸗Armee teilt weiter mit, daß die chineſiſchen Freiſchärler teilweiſe die entmilitariſierte Zone verlaſſen hätten. Am 15. Juni Urteilsverkhündung im Rundfunkprozeß Berlin, 2. Juni. Am 85. Verhandlungs⸗ tage im großen Rundfunkprozeß wurde wie⸗ derum eine formale Sitzung abgehalten. Der Angeklagte Dr. Fleſch äußerte ſich auf Befragung über ſeine jetzigen Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe. Er erklärte, daß er nur zu einem Fünftel Miteigentümer eines Hauſes in Frankfurt a. M. ſei. Nach Abzug der Hypotheken habe dieſes Grundſtück einen Wert von 25000 RM. Darüber hinaus habe er kein weiteres Vermögen. Seit dem 15. Juli 1933 beziehe er keinerlei Einkommen, während ſeine Frau eine Tätigkeit ausübe. Vor Beendigung der Sitzung machte der Vorſitzende die Mitteilung, daß am kommenden Freitag und am Mittwoch nach Pfingſten noch formal verhandelt werden ſoll. Aller Voraus⸗ ſicht nach wird dann am Donnerstag, 13. Juni, das Urteil verkündet werden können. Schwerer Ueberfall auf den deutſchen Geſandten in Bogota Berlin, 2. Juni. Der deutſche Geſandte in Bogota(Columbien), von Hentig, iſt bei einem Ausflug in die Umgegend von Bogota von Banditen überfallen und ſchwer verletzt wor⸗ den. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, beſteht Lebensgefahr nicht. Die columbianiſche Regierung hat ſowohl in Bogota wie in Ber⸗ lin ihr Bedauern wegen des Vorfalles ausge⸗ ſprochen und die ſtrenge Beſtrafung der Täter zugeſichert. Dieſe ſind inzwiſchen ermittelt worden. „Ich hahe Iuccheni hewachir Der Chefw/ ärter des St. Anloine-Gefängnis erzählt—„Heule kann ich sprechen!“— ber diörder der 5 Kaiserin Elisabefh von Oesterreich— Zehn linuten nach der Tat— der lachende Afleniäter 4 (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Genf, im Mai. In dieſen Tagen hat nach Z36jähriger Dienſtzeit der Chefwärter des Genfer Ge⸗ fängniſſes St. Antoine ſeinen Abee ge⸗ nommen. Bei dieſer Gelegenheit berichtete er erſtmalig unbekannte Einzelheiten von jenem furchtbaren Attentat auf die Kaiſe⸗ rin Eliſabeth von Oeſterreich, deren Mör⸗ der er lange Jahre bewachte. Der Wärter der„politiſchen“ Die Stadt am Lac Leman lag immer ein wenig an den Kreuzungspunkten der großen Politik. Sie ſpiegelt ſich nicht nur in den Kon⸗ ferenzen im großen oder kleinen Kreis, im Rendezvous der Diplomaten,— ſondern auch in den Inſaſſen der Gefängniſſe. Genf ſah ſo manchen politiſchen Verbrecher, Ichweres lnwetter an der Bergſtraße Laudenbach Gergſtraße), 2. Juni.(Eig. Bericht.) Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr ent⸗ lud ſich über Laudenbach ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigen Niederſchlägen. In kurzer Zeit drang das Waſſer in die Keller ein, ſtieg von Minute zu Minute— bis es mehrere Meter erreicht hatte. Zu allem Un⸗ glück trat auch noch der Laudenbach über die Ufer, führte beträchtliche Mengen Schmutz, Schlamm und Steine mit ſich und hemmte den geſamten Durchgangsverkehr. Ueber einen halben Meter hoch lagen Schutt und Geröll über der aufgeweichten Verkehrs⸗ ſtraße, ſo daß kein Kraftwagen mehr vorwürts kam. Die ganze Bahnhofſtraße, die am ärgſten gelitten hatte, glich einem Bach. Hier war ein Paſſieren überhaupt unmöglich. Die geſamte Bevölkerung des Ortes war auf den Ichweres Bootsunglück auf der Dolgg ſo manchen Hochſtapler am Rande der Diplo⸗ matie hinter den ſchwediſchen Gardinen von St. Antoine auf kurze oder längere Zeit ver⸗ ſchwinden. Viele wurden über die Grenze ab⸗ geſchoben— andere büßten ihre Strafen hier ab. Aus dem letzten Vierteljahrhundert gibt es keinen, der nicht von den kritiſchen Augen des Jules⸗Louis Vannod gemuſtert worden wäre. Bis heute hat er geſchwiegen, jetzt, da er in den Ruheſtand tritt, darf er ein wenig erzählen. Und ſo fragten wir ihn denn, welcher ſein intereſſanteſter Gefangener geweſen ſei.— Vannod zaudert keinen Augen⸗ blick mit der Antwort: das iſt Luccheni, derr Anarchiſt, geweſen! Luccheni?— Man muß weit in den hiſtori⸗ ſchen Erinnerungen der ereignisrerchen letzten Beinen und beteiligte ſich mit allen Kräften an den Aufräumungsarbeiten der alarmierten Feuerwehr, die immer noch unermüdlich tätig iſt, die Keller auszupumpen und die Straße frei⸗ zumachen. Der Schaden, den das ſchwere Un⸗ wetter anrichtete, dürfte erheblich ſein. — Weinheim, 2. Juni.(Eig. Bericht.) Heute nachmittag um 15 Uhr ging ein Wolkenbruch über Weinheim und Umgebung nieder. Der Regen war ſo ſtark, daß binnen weniger Minu⸗ ien die Straßen zu reißenden Bächen wurden. An verſchiedenen Stellen ſtaute ſich das Waſſer in den Kanälen und ſprengte die Schächte. Be⸗ ſonders in der Nordſtadt wurden viele Keller unter Waſſer geſetzt. Auch das Hirſchkopfgebiet war ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Der Ha⸗ gelſchlag war weniger ſtark bemerkbar. 12 menſchen ertrunßen Jarofſlaw, 2. Juni.(HB⸗Funk.) Auf der Wolga ereignete ſich am Sonntag ein Bootsunglück, dem 12 Menſchen zum Opfer fielen. Wie die Taß meldet, kenterte in der Nähe der Eiſenbahnbrücke ein Motorboot mit 28 Fahrgäſten, die ſich überſetzen laſſen wollten. Nur 16 Perſonen gelang es, ſich zu retten, die übrigen 12 gingen unter. Bisher konnte eine Leiche geborgen werden. Die Unterſuchung hat ein geradezu ver⸗ brecheriſches Verhalten der Waſſertransport⸗ organiſation auf der Wolga feſtgeſtellt. Der Führer des Motorbootes, der erſt vor einem Monat in Dienſt geſtellt worden war, hatte nicht die geringſte Ahnung von der Steuerung —————— „Rultur über dem Alltag“ Ein Propagandafilm der ns-Rulturgemeinde Im Rahmen der Tagung, welche die NS⸗ Kulturgemeinde vom 6. bis 11. Juni in Düſ⸗ ſeldorf abhält, gelangt ein, im Atelier Spend Noldan entſtandener Kulturfilm„Kultur über dem Alltag“ zur Uraufführung.— Noldan, der im Vorjahre mit ſeinem Laufbild„Was iſt die Welt?“ den größten bisher erzielten Erfolg der geſamten Kulturproduktion erringen konnte, geht auch in dieſem neuen Film gedanklich und techniſch eigene Wege. Viſionen, Reportage⸗ und Spielbilder, Ueberblendungen, kurze Dia⸗ loge, Führerworte, Rezitationen, ſymphoniſche Muſik und Chöre werden eindringlich und wuchtig auf die Beſchauer wirken und ihnen den Sinn des Strebens der NS⸗Kulturge⸗ meinde verdeutlichen. Dieſes Laufbild ſoll den deutſchen Volksgenoſſen die bedeutungsvollen Worte in Erinnerung bringen, die Roſenberg in Rüſſelsheim ſprach:„Der Gedanke, daß der Menſch mehr braucht, als die Arbeit, mehr braucht, als den Verdienſt, den ihm dieſe Ar⸗ beit einbringt, dieſer Gedanke muß Gemeingut aller werden. Und wir müſſen dieſe Sehnſucht in uns ſtärken, daß nach der Arbeit dieſe deut⸗ ſche ſchaffende Menſchheit verſorgt wird mit den Gaben aller jener Großen, die für dieſes Deutſchland ſchufen...“ Muſik von Bach, Beethoven und Schubert tönt aus dieſem Film, Verſe aus Schillers „Tell“ und Goethes„Fauſt“ klingen auf. Sprechchöre der Jugend führen endlich zum Schlußſatz aus der kulturpolitiſchen Nede Adolf Hitlers auf dem Reichsparteitag in Nürnberg: „Es lebe unſer deutſches Volk und unſere deutſche Kunſt...!“ Wie wir den Film ſehen SCHAUBURG: „Kreuzweg einer Liebe“ Ein polniſcher Film. Man könnte Polen lie⸗ ben lernen durch dieſen Film. Er iſt uns ein Geſchenk, das wir dankbar und froh entgegennehmen. Er offenbart uns lebendigſte filmiſche Darſtellungskraft und heißt uns das Wunder echten, unverfälſchten Men⸗ ſchentums ſchauen. Schickſal iſt auf die Leinwand gebannt. Das ſchlichte, ergreifende Schickſal eines ſchlichten, kleinen Mädchens, das ſtill und voll ferner Träume ſeinen einſamen Alltag durchgeht, das einen ſymbolhaften, ſonnendurchflimmernden, zweiſamen Frühlingstag erlebt, aus dem ihm ſo unendlich viel Leid erwächſt. Wie eine lyriſche, uralte Ballade mutet dieſes Spiel der Liebe an, die man irgendwann ſchon zu hören vermeinte. Sie klingt auf unter den Türmen von Krakau und verweht dort wieder. Verweht, wie das leidvolle Menſchenkind, das mit wehen Zügen und ſchmalen Schultern auf einer unendlich langen Straßenzeile einem un⸗ endlich einſamen Leben entgegengeht. 5 Wer biſt du, kleines Mädchen, daß du ſo viel Kunſt zu geben vermagſt? Oder gibſt du dich ſelbſt?— Dieſe junge Saga Andrzejewska, die ganz unbekannt war, wird ſich mit einem leidenſchaftliches Wollen ſtanden eines Motorfahrzeuges. Die Geretteten berich⸗ ten, daß der an der Unglücksſtelle vorbeifah⸗ rende Dampfer, deſſen Kapitän und Boots⸗ mann Augenzeuge der Kataſtrophe waren, nicht die geringſten Anſtalten zur Rettung unternommen haben. Sie ſind verhaftet worden. Sowjetruſſiſcher Dampfer mit 21 mann Beſatzung geſunken Wladiwoſtok, 2. Juni. Nach einem Funkſpruch aus Ochotſk iſt der Sowjetdampfer „Sibir“ in einen ſtarken Taifun geraten und mit 21 Mann Beſatzung untergegangen. Schlage ein begeiſtertes Publikum erwerben. Sie hat prachtvolle Urwüchſigkeit einzuſetzen, die mehr iſt wie gekonnt. Ein Menſch voll Inner⸗ lichkeit, die na chaußen drängt. Gin Menſch voll Herbheit und trotz der Jugend erfahren und groß im Leid. Ein ſeltſamer, ergreifender Gegenſatz. Neben dem Mädchen ſteht eine tapfere, kluge Frau. Daß ſie neben ihm beſtehen kann, iſt ihr rößtes Lob. In dieſem klaren Geſicht prägt ich gebändigt tiefſtes Erleben. Meiſterhaft be⸗ herrſcht ſie das Spiel der Hände. Saga Andr⸗ ejewska und Irene Eichler— zwei Frauen, die Erfüllung ſind. Wundervoll har⸗ moniſch und geglättet iſt ihr Zuſammenſpiel. Sie ſtehen jenſeits aller gewollten Wirkung. Sie geben ſich weich und unabſichtlich. Und ſie geben ſich deshalb ganz. So kann es nicht Wunder nehmen, daß der dritte und männliche Hauptdarſteller Doblies⸗ law Damiecki neben dieſen beiden über⸗ ragenden Frauengeſtalten ſehr verblaßt. Er hat nichts einzuſetzen, was von ihnen nicht tauſend⸗ fach überboten wird. Aber vielleicht iſt das gar nicht ſo ſehr wichtig. Das Erlebnis bleibt. Und man ſollte es ſich durch unweſentliches Kritiſie⸗ ren nicht verkleinern. Auch die Regie leiſtet Bedeutendes. Mit über⸗ zeugender Geradlinigkeit wird die Handlung und ihre filmiſche Auflöſung verfolgt. Spiele⸗ riſch und ernſt gleitet die Kamera über die Dinge und beleuchtet ſie von mancherlei Seiten und in neuer Sicht. Alles iſt empfunden und alles hat Bedeutung. Die Bilder wachſen weit über ſaubere Technik hinaus und werden Sinn⸗ bild. Einheitlich iſt die große Linie und wun⸗ dervoll die Einzelzüge. Freude, Können und ate bei dem Film. So wird er in Deutſchland ſiegen. ei. dreißig Jahre zurückgreifen, ehe man auf die⸗ ſen Namen ſtößt. Das war jene Zeit, als ſich in London und Antwerpen, in Hamburg und Petersburg die Anarchiſten auf der Flucht aus Italien in kleinen Kolonien niederließen Dieſe Kolonien verſeuchten ihre Umwelt mit dem Gift ihrer ſcheußlichen Ideen. Auch Luccheni, ein junger Italiener, war mit ihnen in Berührung gekommen. 445 Die Bluttat am Guai Nach Abſolvierung ſeines Militärdienſtes in Italien war er Kammerdlener des Prinzen von Aragon geworden und wurde dann plötzlich entlaſſen. Er kam nach Lauſanne, bereits infi⸗ ziert mit anarchiſtiſchen Gedanten., Hier kaufte er einen Dolch, um ſeine Unzufriedenheit mit den herrſchenden Zuſtänden durch eine Tat zu bekunden, von der„die Welt ſprechen ſollte“ Als er nach Genf kam, wußte er noch nicht, wen er ſich als Opfer auserſehen werde., Da er⸗ zählte man ihm, daß die Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich hier weile. Schon war er entſchloſ⸗ ſen, ſie zum Opfer ſeiner ſcheußlichen Bluttat zu machen: Am 10. September 1898 verſetzte er ihr am Quai— in unmittelbarer Nähe der Dampferanlegeſtelle— in dem Augenblick, als die Kaiſerin das Schiff beſteigen wollte, meh⸗ rere Dolchſtiche, denen ſie wenige Sekunden ſpä⸗ Europa— die ganze Welt hallte wider von einem Schrei des Entſetzens.— Und im Genfer Gefängnis St. Antoine ſpiegelte ſich ter erlag. dieſe Tragödie ſo ab: „Hab ich nicht gut getroffen.. 7“ „Ich war damals noch beim Polizeikorps“, erzählt Vannod,„tat Dienſt in der inneren Stadt und war auf jener Station, die zuerſt alarmiert wurde, als die Bluttat geſchehen war. 4 Man brachte den Mörder zu uns herüber. Ich habe nie— nie in meiner langen Laufhahn 3 als Gefangenenwärter— einen Menſchen ge⸗ ſehen, der zyniſcher geweſen wäre als Luccheni! — Das Erſte, was er uns auf der Polizei⸗ ſtation fragte, war, ob die Kaiſerin auch wirk⸗ lich tot ſei. Dann rühmte er ſich lachend, wie gut er getroffen habe— machte gar keinen Hehl aus der Freude über ſeine Tat. Dabei gab er zu, daß lediglich der Zufall ihm grade die Kai⸗ ſerin von Oeſterreich als Opfer vor ſeinen Dolch geführt habe.— Ich wurde zum Wärter des Mörders beſtimmt. So kam ich nach St. An⸗ toine und blieb dort.“ Der Sänger in der Todeszelle „Luccheni konnte leicht zyniſch ſein—: wußte er doch, daß man in Genf niemanden hinrich⸗ tete, und daß er höchſtens auf Lebzeiten hinten Gitter käme. So hörten wir ihn denn während auind nach ſeinem Prozeß laut Lieder ſingen. Wir ſahen, wie er ſich in der Verhandlung über die Richter luſtig machte, ſie auslachte und höh⸗ niſch den Kopf ſchüttelte.— Er kam mir da⸗ mals als das Urbild der Verworfen⸗ heit vor.⸗Es war ſchwer genug, dieſem Scheu⸗ ſal in Menſchengeſtalt gegenüber ſachlich ſeine Pflicht als Wärter zu tun.“ 4 „12 Jahre— nicht länger!“ „Luccheni träumte immer davon, daß er nach zwölf Jahren befreit werde: entweder durch den Ausbruch der anarchiſtiſchen Weltrevolutio oder durch Begnadigung. Zwölf Jahre wollte er aushalten, hatte er uns geſagt— nicht einen Tag länger! Wir nahmen ſeine Worte nicht ernſt, aber ſie waren ernſt gemeint: Eines Mor⸗ gens— genau zwölf Jahre nach ſeinem Ur⸗ teil— rief man mich in ſeine Zelle. Luccheni hing an den Fenſtergittern— er hängt! Ich war es, der den Strick abſchni So war er bis zur letzten Minute mein inter⸗ eſſanteſter Gefangener...“ Tod in der Wüſte Tragiſcher Ausgang einer Sahara⸗Expedition Paris, 2. Juni. Einen furchtbaren Ausgang nahm eine Kraftwagenexpedition in die Wüſte Sahara, wie aus Tamanraſſit gemeldet wir Vier Automobiliſten hatten am 28. Mai Agad in franzöſiſch Oſtafrika in der Richtung a Hoggar verlaſſen. Als ſie nach einigen Tagen nicht an ihrem Beſtimmungsort angekommen waren, machte man ſich auf die Suche. Nach vi ler Mühe gelang es, den Wagen auf einet nicht mehr benutzten Wüſtenpfad zu entdecke Unter dem Wagen lagen zu Skelet⸗ ten abgemagert und halb wahnſin nig vor Hitze und Durſt zwei Rei ſende. Die anderen beiden hatten zu Fu eine menſchliche Siedlung zu erreichen verſucht, Ihre Leichen wurden gefunden. Es handelt ſich um eine 25jährige Engländerin, Witwe einet Fliegers, der erſt vor einem Monat geſtorben iſt, und um einen in der Schweiz wohnenden Engländer, Vater von drei Kindern. Die Kreislei Hago, Mannhe Dienstag, aal des Ro der der bo miniſter, Mini und der udolph zu tenstag fi fang genommen Zur Einft Dias Arbeits die Tagespreſſe inn der Einf 1. Juni 1935 b Mannheim wi beitsbücher z ſuchenden wonnenen Erfe eitsbücher für en beſchäftigte Betriebsführer ufen und Anf bzuſehen, um ieſer Anordni mt wird zu g in der Preſſe nd dann auch n der die Au; nliche Bet öffentlichen un eſtellten ſchrif eantwortet un Meldung Die Preſſeſt teilt mit: Zahlreiche 2 lich das Wehr ernd Anfragen ſtes bei der Lu ihre Beantwor möglich iſt. Wie bereits teilt wurde, ſi zur Luftwaffe Fliegergru. bteilungen— digen Wehr⸗B Stelle der We tmilitar len Erſa ie Preſſe verö Reldungen zu ennen laſſen, xtruppe, der ch bei der Fl truppe auf 4“ uf 2 Jahre v 8 d nur in ſol ene Dienſtzeit aus ſterung hört 1 eldungen au üriſche Dienſt ten gerichtet u Berückſichtigun in treueſte eht. Das Ji n Kaſſel iſt eim des Lar rdentlich grof Jug Der Reichsv bergen, Ortsgr Um eine reil „Hakenkreuzbanner“ — manuheim, 3. Zunt 1885 5— A Kr. 249/ B Nr. 152— Seite W N3 er—— ian auf die⸗ 3 zeit, als ſich Volksgenoſſen aus Handel und Handwerkl amburg und Flucht aus ließen. Dieſe mit dem Gift uccheni, ein Berührung Die Kreisleitung der NSDAp, Amt Næ⸗ go, Mannheim veranſtaltet am kommenden hienstag, 4. Juni, 20.30 Uhr, im Nibelun⸗ enſaal des Roſengartens eine Großkundgebung, i der der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ iniſter, Miniſterpräſident Pg. Walter Köh⸗ er und der NS⸗Hago⸗Gauamtsleiter Pg. udolph zu Handel und Handwerk ſprechen erden. Wir erwarten, daß dieſe Großkundgebung, als Auftakt der Arbeitsſchlacht, zu einem achtvollen Bekenntnis des Mann⸗ mer Handels und Handwerks wird. Es iſt shalb Pflicht eines jeden Volksgenoſſen aus Handel und Handwerk, an dieſer Kund⸗ ebung teilzunehmen. (gez.) Stark, Kreisamtsleiter. * NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Die Ortsamtsleiter veranlaſſen ſofort, daß ge · müß ihrer Teilnehmermeldung ſtädt. Einlaffkarten für den Roſengarten(für vie Großtundgebung am 4. Junt 1035% am Montagnachmittag bis ſpäteſtens dienstas fruh auf der Geſchäftsſtelle in Emp⸗ fang genommen werden. irdienſtes in Prinzen von ann plötzlich bereits infi⸗ Hier kaufte edenheit mit eine Tat zu en ſollte“. r noch nicht, ſerde. Da er⸗ liſabeth von er entſchloſ⸗ chen Bluttat 3 verſetzte er r Nähe der genblick, als wollte, meh⸗ ekunden ſpͤ⸗ Welt hallte ens.— Und ſpiegelte ſich Zur Einführung des Arbeitsbuches * Das en olizei„die Tagespreſſe wurde als Termin für den Be⸗ D ainn 5 einführung der Arbeitsbücher der er inneren Funi 1935 bekanntgegeben. Das Arbeitsamt „ die zuerſt Mannheim wird mit der Ausſtellung der Ar⸗ ſchehen war. beitsbücher zuerſt bei den Arbeit⸗ herüber. Ich fuchenden beginnen, da die hierbei ge⸗ n Laufbahn wonnenen enz die Ausſtellung der Ar⸗ renſchen ge⸗ beitsbücher für die in den Mannheimer Betrie⸗ ben beſchäftigten Volksgenoſſen erleichtern. Die ls Luccheni! beſcha 17791 Betriebsführer werden daher gebeten, von An⸗ der Polizeie mfen und Anfragen betr. Arbeitsbuch vorerſt auch wirh. abzufehen, um die reibungsloſe Durchführung lachend, wie dieſer Anordnung nicht zu ſtören. Das Arbeits⸗ keinen Hehh amt wird zu gegebener Zeit durch einen Aufruf habei gab er ii der Preſſe an die Unternehmer herantreten ade die Kai⸗ und dann auch den Plan und die Reihenfolge, ſeinen Dolch in der die Ausſtellung der Bücher für die ver⸗ Wärter des ſchiedenen Betriebsgruppen vorgeſehen iſt, ver⸗ ärter des öffentlichen und betrachtet hiermit die bis heute ach St. An⸗ geſtellten ſchriftlichen Anfragen und Anträge als Rntonrlet und vorläufig erledigt. Meldung von Freiwilligen für die n—: wußte Luftwaffe den hinrich. Die Preſſeſtelle des Wehrkreiskommandos V eiten hinter teellt mit: 7 nn während 1 Zahlreiche Dienſtſtellen des Heeres, nament⸗ lich das Wehrkreiskommando V. erhalten dau⸗ ernd Anfragen bezüglich des freiwilligen Dien⸗ es bei der Luftwaffe in ſo großer Anzahl, daß eder ſingen. ndlung über te und höh⸗ ihre Beantwortung im einzelnen nicht mehr im mir da⸗ möglich iſt. rworfen⸗ Wie bereits in der Preſſe mehrfach mitge⸗ ieſem Scheu⸗ teilt wurde, ſind alle freiwilligen Meldungen zur Luftwaffe entweder an die Truppenteile Fliegergruppen, Fliegerſtaffeln oder Flak⸗ abteilungen— unmittelbar oder an die zuſtän⸗ digen Wehr⸗Bezirkskommandos zu richten. An telle der Wehrbezirkskommandos treten i m achlich ſeine daß er nach n n durch vilen Erſatzbehörden, deren Sitz dur die Preſſe berbfjentlicht wurde. Bei freiwilligen ahre wollte eldungen zur Luftwaffe muß das Geſuch er⸗ lennen laſſen, ob der Geſuchſteller bei der Flie⸗ micht einen gertruppe, der Luftnachrichtentruppe oder der Worte nicht lakartillerie dienen will. Freiwillige müſſen Eines Mor⸗ ch bei der Fliegertruppe und Luftnachrichten⸗ ſeinem Ur⸗ küppe auf 4½ Jahren, bei der Flakartillerie Luccheni uf 2 Jahre verpflichten. Ausnahmen hiervon en— er⸗ ud nur in ſolchen Fällen zuläſſig, in denen die ick abſchnitt. erufsausbildung des Bewerbers eine längere ienſtzeit ausſchließt. Mit Beginn der Mu⸗ mein inter⸗ erung hört die Annahme von Freiwilligen⸗ eldungen auf. Geſuche, die an andere mili⸗ äriſche Dienſtſtellen als an die oben genann⸗ n gerichtet werden, finden in Zukunft keine Berückſichtigung mehr. ⸗Expedition 730 Mann fahren nach Kaſſel en Ausgang Der Deutſche Reichskriegertag in Kaſſel wird n die Wüſte nicht nur in großer Zabl die im Deutſchen ieldet wird. en Kyffhäuſer zuſammenge⸗ Mai Agadez chloſſenen alten Soldaten vereinigen, ſondern auch ein Beweis dafür ſein, welche geſchloſſene Einheit dieſer größte Soldatenbund darſtellt, der in treueſter Gefolgſchaft hinter dem Führer ſteht. Das Intereſſe für den Reichskriegertag n Kaffel iſt auch im Bezirksverband Mann⸗ ichtung auf igen Tagen auf einem u entdecken. Jugendherbergsausweiſe Der Reichsverband für Deutſche Jugendher⸗ bergen, Ortsgruppe Mannheim, teilt mit: Um eine reibungsloſe Ausſtellung zu gewähr⸗ en, bitten wir alle Wanderer, die zu Pfing⸗ en auf Wanderfahrt ziehen, die entſprechenden usweiſe in den bekannten Ausgabeſtellen jetzt on anfertigen zu laſſen. Es hat ſich nämlich igt, daß 21 viele Ausweiſe in letzter Mi⸗ e verlangt wurden, die nur unter Einſatz Arbeitskräfte rechtzeitig ausgeſtellt wer⸗ konnten. aher die Bitte, Ausweiſe rechtzeitig beſtellen! t geſtorben wohnenden Das Geſicht des erſten Juniſonntags war nicht das glücklichſte. Der vom Maienſegen Enttäuſchte hatte jedenfalls glech entgegengeſetzte Erwartungen gehegt. Mit Recht! Schließlich iſt der Menſch nicht dazu geboren, immerfort vor die unliebſame Wahl geſtellt zu werden, ob er dem ſchützenden Regenmantel oder dem Regen⸗ ſchirm den Vorzug geben ſoll. Auf die Früh⸗ lingsmärchen, die uns Windundce⸗ witterwolkenerzählen, können wir leiſe weinend und unzeitgemäß nieſend verzichten. Das Thema iſt uns allmählich leidig geworden. Wer dachte etwas dabei, als er hoffnungsvoll das„Hakenkreuzbanner“ aufſchlug und nach dem Wetterbericht Ausſchau hielt! Zeitweiſe aufheiternd ſtand hier zu leſen. O, dieſe wohlmeinen⸗ den Wettermacher! Der Wahrheit die Ehre; es gobeinige Sonnenſtunden, die dankbar regiſtriert zu werden verdienen. Im übrigen aber lief das Wochenende ſo ziemlich in glänzende Regentümpel aus. Der Sams⸗ tag ausgenommen, der ein verheißungsvolles Juni⸗Gedicht war. Aber dann verließen ſie ihn. Der zweite Start mißglückte. Möglich, daß das neu⸗ gebackene Monatskind ſeine Kräfte für die Pfingſttage aufſparen möchte, die ja ihrer tieferen Bedeutung nach neben innerer auch äußere Erneuerung bringen ſollen. Dieſer Genuß ſteht uns ja noch bevor. Nur nichts übereilen! So viel los war noch ſelten, wie in den ver⸗ gangenen achtundvierzig Stunden. Den eifrig ſammelnden Flie gern, die ſich furchtlos jedem aufgeregt hupenden Autler in den Weg ſtellten und ihn mit dem freundlichſten Geſicht der Welt zu einer Spende aufmunterten, geſellten ſich die braunen Glücksmänner, die am Mo⸗ natserſten mit beſonderem Glück bei der Arbeit waren, die Arbeitsbeſchaffungsloſe unter die Leute zu bringen. Wer wollte ſich auch beiſeite ſtellen, wenn es gilt, Mittel für die Arbeitsſchlacht zuſammenzubringen, die wieder in vollem Gange iſt. Wer die gute Gelegenheit nicht ausnützte, die Stadt bei Sonnenlicht nach langer Einkaufspauſe am Maiende ken⸗ nen zu lernen, ſaß ſchmunzelnd vor ſeinem Rundfunkgerät und ließ ſich von den„luſtigen Drei“ die letzten ärgerlichen Mai⸗Pfützen wegphiloſophieren. Vergnüglich die Geſchichte mit dem Hoppenmarktsleu, der als Tau⸗ cher unter Waſſer nicht arbeiten konnte, weil die Fenſterſcheibe vor dem Geſicht ihm die Möglich⸗ keit nahm, ſich vorher ordentlich in die Hände zu ſpucken. Muß eine aufregende Situation in! Die Sportbegeiſterten, die dem Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“ beiwohnten, hatten ſich daneben über Spannung nicht zu beklagen. Ganz Alte, die kaum in der Lage ſind, einen Fünfundzwanzigmeterlauf zu beſtreiten, trippelten aufgeregt auf der Stelle. Die Anteilnahme der Bevölkerung Führung durch Alt⸗Mannheim Am Samstagnachmittag beſichtigten Mitglie⸗ der und Freunde des Mannheimer Altertums⸗ vereins unter Führung von Dr. Guſtaf Jacob einige alte Kirchen und Bürgerhäuſer unſerer Stadt, Gebäude, an denen man oft achtlos vor⸗ über geht und die doch auch in der Geſchichte Mannheims ihre Rolle geſpielt haben. Der begann auf dem Marktplatz bei dem älteſten Bauwerk aus der Kurfürſtenzeit, dem Alten Rathaus; es bildet zuſammen mit der Unteren Pfarreikirche eine eigenartige Front, die von dem Turm beherrſcht wird. Von 1820 bis 1865 befand ſich beim Rathaus der„hoorige Ranze“, das Stadtgefängnis. Am Marktplatz ſind weiter bemerkenswert das Hillesheim ſche Palais(heute Caſino), das Baſſermann⸗Haus und eine Reihe alter Bürgerhäuſer in H 1 und G 2. Eingehend beſichtigt wurde die Trinitatis⸗ kirche, die, 1706/09 aus einer Kollekte der luthe⸗ riſchen Gemeinde errichtet, im Innern und an der Außenwand eine Anzahl intereſſanter Grab⸗ mäler aufweiſt. Auf der alten Orgel ſpielte einſt Mozart. Von den Grabmälern erwähnen wir nur die der Pfalzgrafen Johann und Johann Karl Ludwig von Pfalzbaiern, der letzten Wit⸗ telsbacher, die dem lutheriſchen Glauben ange⸗ hörten. Unweit dieſer Kirche, in F 3, 5, befindet ſich das Mozart⸗Haus, in deſſen Erdgeſchoß der große Tondichter bei ſeinem Mannheimer Auf⸗ enthalt wohnte. Nur eine Gedenktafel erinnert daran; ſonſt ſieht das Gebäude recht verwahr⸗ loſt aus. Die Führung endete in der Konkor⸗ dienkirche, die vor der Einigung der evangeli⸗ ſchen Bekenntniſſe der reformierten Gemeinde als Gotteshaus diente. Mancher alte Mannhei⸗ mer kann ſich noch des Pyramidendaches erin⸗ nern, das den damals niederen Turm bis zu ſeiner Vollendung in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bedeckte. Die Raumwir⸗ kung der Konkordienkirche ſteht in einem gewiſ⸗ ſen Gegenſatz zu der der Trinitatiskirche; hier die durch Umbauten bedingte Vielteilung mit verſchiedenen Säulengruppen, dort der ſaal⸗ artige, einfache große Raum. In der Konkor⸗ dienkirche hatten die Teilnehmer des ſtadtge⸗ ſchichtlichen Rundganges noch Gelegenheit, in der Gruft unter dem Steinboden des Lang⸗ hauſes den Zinnſarg der Raugräfin Luiſe von Degenfeld zu ſehen, der die Gebeine dieſer mor⸗ ganatiſchen Gemahlin des Kurfürſten Karl Lud⸗ wig enthält. 95 Jahre Dienſt am deutſchen Lied Morgenfeier der Mannheimer Liedertafel Am 16. April d. Is. waren 95 Jahre ver⸗ floſſen ſeit der Gründung der Mannheimer Liedertafel. Während dieſer langen Jahre hat die Liedertafel ſehr erſprießlich im kulturellen Leben unſerer Stadt gewirkt; ſie iſt aus ihm nicht mehr hinwegzudenken. Aus Anlaß dieſes Jubiläums hatte die Lie⸗ dertafel auf Sonntagvormittag zu einer Mor⸗ genfeier im Vereinshaus Lingeladen, die ſehr gut beſucht war. Unter den Ehrengäſten ſah man u. a. Kreisleiter Pg. Dr. Roth, Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier und Landrat Veſenbekh, von der Stadtverwal⸗ tung Bürgermeiſter Dr. Walli und Dr. Bartſch, ſowie Lanogerichtspräſident Dr. Ha⸗ nemann und Landgerichtsdirektor Mickel. Die Morgenfeier wurde mit einem Konzert eröffnet. Die Soliſtin, Fräulein Zeiner, zeigte ein ſehr gutes Spiel und gute techniſche Durchbildung; ſie erntete reichen, verdienten Beifall. Das Orcheſter unter der guten Leitung von M. Lauterbach begleitete ſehr dezent. Daß der Verein ein ausgezeichnetes Stimmen⸗ material unter guter Stabführung beſitzt, be⸗ wieſen aufs neue die nun Männer⸗ chöre und gemiſchten Chöre. Bei den Männer⸗ chören ſind beſonders„Der träumende See“ (R. Schumann),„Liebe“(Fr. Schubert) und „Zu Ende“(Fr. Silcher hervorzuheben. Bei den gemiſchten Chören konnte man einen beſonders 833 harmoniſchen Zuſammenklang feſtſtellen. eſonderen Anklang fanden auch die Volks⸗ lieder des Männerchors und für gemiſchten Chor; reicher Beifall dankte den Miwirkenden, die mit ganzer Hingabe bei der Sache waren. Die Darbietungen ſtanden unter der bewähr⸗ ten Leitung von Chormeiſter Ulrich Herzog. Ein gut vorgetragener Feſtmarſch des Orcheſters bildete den Abſchluß des muſikaliſchen Teiles der Veranſtaltung. Hierauf ergriff Vereinsführer Blumen⸗ tritt das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er gedachte der ſeit dem 90jährigen Vereinsjubi⸗ läum verſtorbenen Vereinsmitglieder, der Ge⸗ fallenen des Weltkrieges und der der Bewegung und betonte, daß nach der nunmehrigen Eini⸗ gung unſeres Volkes es Aufgabe des Sängers ſein müſſe, die Jugend in die Kreiſe der Sän⸗ ger zu führen. Die Jugend habe die Pflicht, das älteſte deutſche Kulturgut, das deutſche Lied, als Erbe zu übernehmen. Mit allen Mitteln werde auch in den Kreiſen der Sänger auf die Zuſammenfaſſung aller Kräfte unſeres Volkes hingearbeitet. Die Sänger glaubten an die Miſſion des deutſchen Liedes, an Volk und Vaterland und an den Führer. Er brachte ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Führer und Volk aus. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſ⸗ ſen die erhebende Feier. Anſchließend ehrte der Vereinsführer aktive und fördernde Mitglieder für ihre jahrzehnte⸗ lange, dem Verein erwieſene Treue. Für 50jährige Mitgliedſchaft erhielten das goldene Abzeichen die Herren Robert Perſon und Auguſt Schmitt; für 25jährige Mitoliedſchaft wurden insgeſamt über 80 Mitglieder, für 15jährige über 100 mit dem ſilbernen Abzeichen ausge⸗ zeichnet. Am Abend fand dann eine Familienfeier im Heim der Liedertafel ſtatt, deſſen Leitung Hans Marx übernommen hatte. Hier verbrachten die Sänger in froher Stimmung manche Stunde, und ein reichhaltiges Programm ſorgte für die nötige Abwechſelung. „15 Minuten Trommelfeuer“ am Montag, 3. Juni, im Hindenburgpark in Ludwigshafen Den Abſchluß des Rieſen⸗Deutſchland⸗Feuer⸗ werkes bildet ein mächtiges Bombardement von ungeheurer Wirkung. Die Luft erzittert und der Erdboden dröhnt. 500 Blitzbomben entzünden ſich automatiſch, Granatenbatterien aus Blitzdonnergranaten erſchüttern Luft und Erde. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir gleichzeitig mitteilen, daß es ſich nur um harm⸗ loſe Feuerwerkskörper handelt und keinerlei Grund zu Beunruhigungen des Publikums ge⸗ geben iſt. einen Auszug aus dem großen Befreiungs⸗ Das Rieſen⸗Trommelfeuer bildet feuerwerk am 2. März auf dem Winterberg in Saarbrücken. Am Tag der Deutſchen Seefahrt in Ham⸗ burg, am Sonntag, 26. MWai, wurde erſtmalig in Deutſchland ein Rieſen⸗Feuerwerk Sternen⸗ bündelbomben geſchoſſen, jede einzelne Bombe mit 700 000 Hefnerkerzen, dazu ein Bombarde⸗ ment römiſcher Lichter. Auch dieſe gigantiſche Feuerwerksfront wird erſtmalig in Süddeutſch⸗ land am Montag gezeigt. 7 Millionen Kerzen werden ein Bild geben, das den Zuſchauern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Da⸗ rum verſäume keiner das ſeltene Schauſpiel mit anzuſehen. * an den ſportlichen Darbietungen war lobens⸗ wert. Der praktiſche Erfolg der Reichs⸗ Sportwerbewoche wird nach alledem kaum aus⸗ bleiben. „Belämmernd!“ äußerte ein kräftig gebauter Mann neben mir, indem er ſeinen Hut abnahm und ſich über die Parkettfläche ſeines Kopfes ſtrich,„ſo möchte ich auch wieder ein⸗ mal in Bewegung kommen!“—„Abgemacht!“ nahm ihn lachend ſein grauhaariger Begleiter beim Wort,„morgen meldeſt du dich zum neuen Kurs der NSG„Kraft durch Freude“ an. Der „Sport für jedermann“ wird dich wieder in Form bringen und dich wunſchgemäß auf⸗ päppeln. Den läppiſchen Geſundheits⸗ tee am Morgen kannſt du dir nach acht Tagen dann ſchenken.“ Er hatte nicht unrecht damit. Und am Abend bewegten ſich die Mannhei⸗ mer ſtaffelweiſe zur Schweſterſtadt hinüber, wo in der Hindenburghalle ein bunter„Pfälzi⸗ ſcher Heimatabend“ ſtieg. Halb Mann⸗ heim tummelte ſich in den Parks, bevölkerte das Strandbad, das im Strahlenglanz der Juni⸗Sonne lag und erſte eindrucksvolle Bade⸗ eindrücke vermittelte. Dreizehn Wärmegrade ſind zwar nicht die idealſte Waſſertemperatur. Aber man lebt ja in der untrüglichen Erwartung, daß das unruhige Queckſilber doch nicht anders kann, als nach oben zu klimmen. Hals⸗ und Beinbruch! Derweil trainierten die Segler unentwegt auf dem Neckar, deſſen Oberfläche die leichte Briſe, die am Nachmittag wehte, munter kräuſelte. Sie waren mit Aufmerkſamkeit und ſichtlichem Können bei der Sache, um für die Frühjahrs⸗Segel⸗Regatta, die am Sonntag ſteigen ſollte, gewappnet zu ſein. Hun⸗ derte ſahen mit Intereſſe ihrem Manövrieren zu. Ja, der Sonntag! Er bot ein Galaprogramm. Schon der frühe Morgen war alücklich geraten Es iſt den Stammtiſchfreunden nicht unverbor⸗ gen geblieben, daß die Gardinenpredig ten zu Monatsbeginn weſentlich mil⸗ der auszufallen pflegen. Jahrelange Erfah⸗ rung im Eheleben iſt keinesfalls von neben⸗ ſächlicher Bedeutung. Und die Begriffe früh und ſpät ſind je nach Wirtſchaftslage außer⸗ ordentlich relativ zu nehmen. In unmit⸗ 4 Nachbarſchaft des Erſten entlädt ſich au ein väterliches Gewitter nicht allzu heftig und zu raſch über jugend“ lichen Hitzköpfen. Weniger Bedacht nimmt der Juni⸗Himmel, der vor menſchlichen Wünſchen und Hoffnungen noch lange nicht richtig ſtramm zu ſtehen gelernt hat, das muß⸗ ten die Segler am frühen Morgen am eigenen Leibe erfahren. Auf der Gänſehaut, ließe ſich noch etwas beſſer ſagen. Glücklicherweiſe ſind ja Segler ſturmgewohnt, wettergefeit. Ein Treffer waren die Standkonzerte am Waſſerturm und am Paradeplatz, wo ein ausgewachſenes Flugzeug ungeteilte Bewunderung fand. Da man doch einmal unterwegs war, ließ man es ſich bei dieſem Anlaß nicht entgehen, ſich auch einmal in die Kunſthalle zu verirren, wo die Arbeiten der Mannheimer Künſtler ſich vem Auge prä⸗ ſentieren. Wer weiß, wann wieder die zur Beſichtigung erforderliche Freizeit zur Ver⸗ fügung ſteht! Die Sammler hielten reiche Ernte, im Nationaltheater ſtieg die Morgenſeier für die Sportler, die Schwetzinger riefen zu ihrem großen Spargelfeſt auf, die Käfer⸗ taler zu ihrem Volksfeſt, die Bergſträ⸗ ßer zu den Feſtſpielen in Heppenheim, die Viernheimer zu ihrem Tellſpiel und die Ludwiashafener zum großen Trachten⸗ —75 Die Auswahl war noch ſelten ſo reich⸗ altig. Das Mittageſſen verlief bei ungeſtörter Empfängerfreude der Radiohörer unter lang⸗ anhaltender Diskuſſion. Trommelte der Herr des Hauſes auf den Tiſch und empfahl einen Abſtecher nach Weinheim, wo der Senio⸗ ren⸗Konvent und die Einweihung des Axel⸗Schaffeld⸗Denkmals ſtatt⸗ fand. Einmal muß ja ſchließlich auch der Hausvater Berückſichtiaung finden. So unge⸗ klärt war die Lage noch zu keiner Zeit gewe⸗ ſen. Sportbegeiſterte Jugend, theaterfreudige Töchterſchar, an Trachtenumzügen intereſſierte Mütter und techniſch geſchulte Väter, die dem SC Weinheim anaeſchloſſen ſind, ſtritten mit⸗ einander, bis ſich der Familienverband ent⸗ ſchloß, für einige Stunden ſich friedlich auf⸗ zulöſen und nach verſchiedenen Richtungen auseinanderzugehen. War es Zufall, war es Beſtimmung, daß ſich die meiſten wieder in Schwetzingen begeg⸗ neten oder auf dem Feſtplatz im Hin⸗ denburgpark? An einer Schloß⸗ und Gartenbeleuchtung. köſtlich mundenden Spar⸗ geln, einem kommentmäßig geriebenen Sala⸗ mander, einem fröhlichen Volksfeſttreiben und etlichen Freilichtaufführungen läßt ſich ſchlecht vorbeidrücken. Mußte ausgerechnet der Himmel dreinpfuſchen. Donner grollte und die Regentropfen knallten erfriſchend dazwiſchen. Eismänner ſchimpf⸗ ten, daß ſich die Finſternis noch verſtärkte, Be⸗ greiflicherweiſe! Wer die Litanei der miß⸗ billigenden Wortausbrüche der Pfälzer kennt, wird dieſen Umſtand ohne weiteres begreiflich finden. Aber, Kopf hoch! ſcheint uns morgen, Wir dürfen noch hoffen! Solange wir noch über einige Barmittel ver⸗ fügen ficht uns der Himmel und ſeine Salz⸗ waſſermedizin verhältnismäßig wenig an. Alſo! Hk. Was heute nicht ſcheint, 4 arbeiten, wie ſie es gerne möchten. Aufw Mit am allerſtärkſten betroffen von dem gegen uns tobenden Wirtſchaftskrieg und der Deviſen⸗ Inappheit iſt ohne Zweifel die deutſche Textil⸗ induſtrie. Aber es iſt doch nicht ſo, daß wir etwa in Deutſchland bereits einen dem Publi⸗ kum fühlbar wewdenden Mangel an Textilien zu beklagen hätten oder daß Betriebe geſchloſſen hätten werden müſſen dieſerhalb, wie vor ge⸗ vaumer Zeit Gerüchte durch das Land gingen. Nein. Durch kluge Maßnahmen der Reichs⸗ regierung wunde beides verhindert und raſtlos ſind die Bemühungen der verantwortlichen Männer, baldigſt auch in dieſem Induſtrie⸗ zweige eine vollkommene Entſpannung der Lage herbeizuführen. Offen und deutlich legte dies der Reichsbetriebswalter Pg. Stock vor den Angehörigen der Reichsbetriebsgemeinſchaft Textil(2) und Bekleidung(), Mannheim, bei der am Samstagabend im Nibelungenſaal ſtatt⸗ gefundenen Kundgebung dar. Eröffnet wurde der Abend mit dem„Krö⸗ nungsmarſch aus Aida“, vom SS-⸗Muſikzug Lange zu Gehör gebracht, worauf die Werk⸗ ſcharen der Mannheimer Textil⸗ und Beklei⸗ bungsbetriebe im Sprechchor einen Weiheſpruch darboten. Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter der ReB2 und 3, Pg. Neubert, Mannheim, be⸗ grüßte dann mit einer kurzen Anſprache die Verſammelten, die den Saal dicht beſetzt hat⸗ ten und fand beſonders warme Worte für die Arbeitsveteranen, die 1 und noch mehr Fahre an ihrer Arbeitsſtelle kätig ſind und für die Preisträger aus dem Reichsberufswett⸗ lampf. Er ſchloß mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Parole:„Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter“ und erteilte hierauf das Wort dem Reichsbetriebswalter Pg. Stock, Berlin. Mit ungeteilter Aufmerkſamkeit folgten die ver⸗ ſammelten Betriebsführer und Gefolgſchafts⸗ leute den inhaltsreichen Ausführungen des iuptreferenten. Er gab zunächſt ein Bild der Wirtſchaftslage im verfloſſenen parlamentari⸗ ſchen Zeitalter und zeigte die ſtetige Aufwärts⸗ entwicklung nach der Machtübernahme auf. Und das iſt etwas, was nicht oft genug geſchehen kann; denn allzuleicht iſt man verſucht, die chaotiſchen Zuſtände von ehemals zu vergeſſen und kleinmütig zu murren, wenn in der heu⸗ tigen Zeit ſich irgendwelche Widerſtände un⸗ ſerer Aufwärtsentwicklung entgegenſtellen. „Wenn man heute von einer Kriſe der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft ſprechen will, dann muß man in erſter Linie wohl die deutſche Textil⸗ arbeiterſchaft nennen. Aber man kann hin⸗ chauen wo man will, es iſt doch alles wieder im Aufblühen begriffen. Als wir noch nicht die Macht hatten, lag die deutſche Textilindu⸗ ſtrie genau ſo darnieder wie jede andere deut⸗ ſche Induſtrie; 36,7 Prozent der Textilarbeiter⸗ ſchaft ging ſtempeln. Nach der Machtübernahme änderte ſich die Sache weſentlich. Der un. geahnte Bedarf der verſchiedenen national⸗ ſozialiſtiſchen Formationen an Bekleidungs⸗ ſtücken wirkte ſich ungeheuer belebend auf die Textilinduſtrie aus. Ueber 950 Betriebe wur⸗ den neu geöffnet und überall wurden neue Ar⸗ beitskräfte eingeſtellt. Handel und andere In⸗ duſtriezweige nahmen an dieſem Aufblühen teil. Ungeheure Mengen neue Rohſtoffe muß⸗ ten herbeigeſchafft wenden. Von Monat zu Mo⸗ nat erfuhr die Einfuhr der Rohſtoffe wie Wolle, Baumwolle, Faſern uſw. eine Steige⸗ rung. Dieſe Rohſtoffe ſind aber das alpha und omega Der Textilinduſtrie. Und wir haben keine Kolonien, wir ſind gezwungen, dieſe un⸗ entbehrlichen Rohſtoffe gegen Deviſen vom Aus⸗ land einzuführen. Im wirklich äußerſten Not⸗ fall könnte man ſehr wohl deutſche Rohneſſel verwenden zur Entlaſtung des Deviſenmarktes. Aber das iſt nicht nötig und wird auch durch die klugen Maßnahmen der Regierung nicht nötig werden. Wir werden nie einen Mangelan Textilien haben. Große Fir⸗ men haben ihre Keller voll gefüllt mit allen Rohſtoffen, kleinere Unternehmer haben ſich weniger ſtark eindecken können. Aber die „Großen“ dürfen nun nicht luſtig drauflos⸗ Auch ſie ſind gezwungen, genau wie die„Kleinen“ kurz zu arbeiten. enn dieſe Maßnahme nicht ge⸗ troffen worden wäre, dann wären die Lager der kleineren Firmen bald leer, bevor dieſe neue Rohſtoffe hereinbekommen hätten und rund eine Million deutſcher Textilarbeiter lägen wieder auf der Straße. Es iſt ohne Zweifel beſſer, 1,7 Millionen Kurzarbeiter zu haben, als nur 700 000 Vollbeſchäftigte und dazu eine Million Arbeitsloſe. Das iſt klar. Und Gott ſei Dank hat die notwendige Maßnahme des Führers Verſtändnis gefunden bei der Arbeiterſchaft. Selbſtverſtändlich wird raſtlos daran gearbeitet, dieſen Notzuſtand zu beſeitigen. So iſt mit der Südafrikaniſchen Union ein Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen worden, dergeſtalt, daß wir von dort Wolle im Werte von 30 Millionen Mark ein⸗ führen, während uns jene Maſchinen in der Höhe dieſes Betrages abnehmen. Bemühungen ſind im Gange, auf der gleichen Baſis auch Baumwolle hereinzubekommen. Kein Menſch macht ſich wohl mehr Gedan⸗ ken auch über dieſe Sache, als der Führer, deſſen darf jeder verſichert ſein. Und deshalb müſſen wir in den Betrieben nun erſt recht ge⸗ ſchloſſen hinter dem Führer ſtehen. Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft haben gemeinſame In⸗ tereſſen an der Aufrechterhaltung der Betriebe. Man darf ſich deshalb gegenſeitig den Weg nicht zu ſchwer machen. Der Betriebsführer darf nicht gleichgültig ſein gegenüber dem Wohlergehen der Gefolgſchaft, und der Arbeiter muß ſich frei machen von dem letzten Reſt des Klaſſenkampfgedankens. Mag er zehn Jahre oder noch länger Marxiſt geweſen ſein, längft ſteht er ja Gott ſei Dank zum Führer, voll guten Willens. Es ſoll deshalb keiner im Be⸗ trieb dem andern vorwerfen:„Sei du ſtill, du biſt auch im Reichsbanner geweſen, du haſt auch„Rot Front“ geſchrien.“ Das muß vorbei ſein. Herausgeworfen werden aus den Be⸗ trieben müſſen aber die ſchäbigen Denunzian⸗ Jahrgang 5— 4 Rr. 249/ B Nr. 152— Seite 6 ärts trotz aller Widerſtände! aundgebung der Reichsbeiriebsgemeinſchaft Textil und Bekleidung „Hakenkreuzbanner“ ten, die ihre Arbeitskameraden bei den Mei⸗ ſtern und Betriebsführern verkaufen. Der Arbeiter muß endlich auch das ihm von den Klaſſenkampftheoretikern Lingepflanzte abſtreiben. Er iſt ein in jeder Hinſicht vollwertiger Volks⸗ genoſſe und der Betriebsführer hat ihm genau ſoviel Ehre zu bezeugen, wie er für ſich ſelbſt in Anſpruch nimmt. Wer dagegen handelt, iſt ein Ver⸗ brecher, wie auch der Arbeiter ein Verbrecher iſt, der heute noch der Volksgemeinſchaft zu⸗ wider denkt und handelt. Es darf auch nicht mehr ſo ſein, daß der Betriebsführer ein hoch⸗ anſtändiger Kerl iſt und der Meiſter oder Vor⸗ arbeiter ein Schweinehund. Und nur ein Lump ſagt:„Stellt mich an jene Maſchine oder auf jenen Arbeitsplatz, ich arbeite dort für weniger Geld als jener.“ Das waren noch nie gute Arbeiter, ſondern noch immer nur Nichtskönner oder Faulenzer. Ein guter Arbeiter hat noch immer einen W Srepl Lohn verlangt und auch erhalten. Gute Leiſtungen aber nur kön⸗ nen uns den Weltmarkt wieder erobern. Das hat auch die letzte Leipziger Meſſe gezeigt, die die erfrenliche Tatſache verzeichnet, daß ſich unſer Export bedeutend geſteigert hat. Es wird auch in der Textilinduſtrie wieder eine Zeit vollen Blühens kommen. Vertrauen wir alle auf den Führer. Er iſt unter uns geſtanden als einfacher Arbeiter und einfacher Front, ſoldat. Er kennt unſere ſoziale Lage und kämpft für uns. all dieſem ſchweren Wirtſchaftskampf. Der Sieg wird unſer ſein, wir werden das Schickſal Halten wir alle feſt zuſammen in zwingen. Und dankerfüllt für das ſtille Helden⸗ lum des deutſchen Arbeiters in dieſen Tagen werden dereinſt unſere Nachkommen die Hände gen Himmel ſtrecken und ausrufen:„Herr Gott wir danken dir, die Sonne geht wieder auf über Deutſchland.“ 1*3 Stärkſter Beifall bewies, wie ſehr Pg. Stock aus den Seelen der zirka zweitauſend Zuhörer geſprochen hatte. Es erfolgte der gemeinſchaftliche Geſang „Brüder aus Zechen und Gruben“, woran an⸗ ſchließend an Stelle des erkrankten Gauwalters Plattner Gauwalter Pg. Becker, Frank⸗ furt, das Wort ergriff. Er unterſtrich aufs beſte die Worte des Hauptredners. Der Führer iſt als Werkzeug der Vorſehung dem deutſchen Volke gegeben worden als ſein ſtärkſter politi⸗ ſcher und wirtſchaftlicher Streiter. Er hat Deutſchland und dem deutſchen Volke wieder ein anderes Gepräge gegeben. Und wir müſſen ihm bedingungslos vertrauen und auf allen Wegen folgen. Es hängt für den Wiederauf⸗ ſtieg unſeres Volkes alles davon ab, wie weit wir guten Willens ſind, den Weg zu gehen, den Wolf Hitler uns aufgezeigt hat. Die Volks⸗ gemeinſchaft allein nur kann dieſen Weg erfolg⸗ reich geſtalten und unſer feſter Wille. Denn es gibt keine Schwierigkeit in der Welt, die ein unbeugſamer Wille nicht zu überwinden ver⸗ möchte.*91 ierauf erfolgte die Ehrung der Sieger des Reichsberufswettkampfes und nach einem Schlußſprechchor der Werkſcharen und dem Schlußwort des Pg. Neubert fand die Kund⸗ ebung mit dem Deutſchland⸗ und Horſt—005 ck. Lied ihr Ende. Kein übermäßiger Einſatz der Schuljugend Neuer Erlaß des Reichsminiſters Ruſt über Störungen des Schulbetriebs durch Sammlungen und außerſchuliſche Veranſtaltungen 3 Vielfache Klagen über fortſchreitende Stö⸗ rung der Arbeit in den Schulen durch außer⸗ ſchuliſche Veranſtaltungen und Beteiligung an den verſchiedenſten Aufgaben und Zwecken ſo⸗ wie über Belaſtung von Schule und Elternhaus durch Sammlungen, Heranziehung zum Ver⸗ kauf von Abzeichen, Eintrittskarten, Loſen und dergl. haben dem Reichsunterrichtsminiſter Ruſt Veranlaſſung gegeben, dieſe Frage grundſätzlich u regeln. Die nationalſozialiſtiſche Schule ftrebt dem Ziele zu, in lebendigſter Verbindung mit dem Leben der Nation und allem Zeit⸗ geſchehen von Bedeutung die Jugend als kom⸗ menden Träger des deutſchen Schickſals zu bil⸗ den und zu erziehen. Dieſes Ziel wird aber nicht erreicht durch aspn hr Einſatz der Jugend für Tagesaufgaben, der ihren Blick zerſtreut und ihr die Kräfte nimmt, die ſie für ihren inneren Aufbau braucht. Der Wunſch, gerade die leicht zu gewinnende Schuljugend zu Sammlungen und ſammlungsähnlichen Veran⸗ ſtaltungen in den Schulen heranzuziehen, liegt nahe. Die neue Schule iſt aber durchaus in der Lage, mit den ihr gemäßen Mitteln zur Opfer⸗ bereitſchaft zu erziehen, ohne Eltern und Schü⸗ ler dauernd mit Geldforderungen zu belaſten. Aus dieſen Erwägungen heraus hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſen⸗ ſchaft,——— und Volksbildung mit Wir⸗ kung vom Schuljahr 1935 ab für alle Schulen u. a. folgendes beſtimmt: I. Sammlungen und ſammlungsähnliche Veranſtaltungen Oeffentliche Sammlungen und ſammlungs⸗ ähnliche Veranſtaltungen im Sinne des Samm⸗ lungsgeſetzes vom 5. November 1934 bedürfen, wenn ſie innerhalb der Schulen durchgeführt werden ſollen, der beſonderen Genehmigung der Schulaufſichtsbehörde. Die Erhebung des für den Unterrichtsfilm iſt keine Sammlung. Das gleiche gilt für die Einziehung von Beiträgen und Gebühren, die für beſondere ſchuliſche Auf⸗ gaben, z. B. Schülerunfallverſicherung, ſchul⸗ ärztliche Verſorgung und dergl. angeordnet ſind. Als Sammlung im Sinne dieſer Be⸗ ſtimmungen iſt es nicht anzuſehen, wenn inner⸗ halb einer einzelnen Schule oder Klaſſe gele⸗ — für einen beſtimmten Zweck, z. B. für ranzſpenden geſammelt wird. Die Mitwirkung von Schulkindern an—1 lichen Sammlungen und ſammlungsähnlichen Veranſtaltungen auch außerhalb der Schulen bedarf in gleicher Weiſe der Genehmigung der Schulaufſichtsbehörde, E eine Beteiligung oder Vermittlung der Schule beanſprucht wird. II. „Außerſchuliſche Veranſtaltungen Vexanſtaltungen dritter Perſonen oder Stel⸗ len für die Schule, wie z. B. Vortrüge, Vor⸗ führungen, Rezitationen und dergl., die inner⸗ halb der Schule ſtattfinden ſollen, bedürfen grundſätzlich der Genehmigung. Sie darf nur erteilt werden, wenn ein beſonderer unter⸗ richtlicher Wert der Veranſtaltung anzuerkennen iſt. 330 Film⸗ und Bildvorführungen bleibt die Sonderregelung auch weiterhin in Kraft. Von beſonderer Bedeutung iſt der Hinweis, daß der Beſuch von Veranſtaltungen dritter Perſonen oder Stellen außerhalb der Schule, wie z. B. von Theatern, Ausſtellungen uſw., ſofern Eintrittsgeld erhoben wird, grundſätz⸗ lich freiwillig iſt, und daß unmittelbarer oder mittelbarer Druck auf die Schüler zur Teilnahme unterſagt iſt. Der Beſuch ſolcher Veranſtaltungen während der Schulzeit iſt un⸗ zuläſſig. III. Sonſtige Inanſpruchnahme der Schulen Eine von Empfehlungen und Werbungen, z. B. zum Bezug von Zeitſchriften, Ankauf von Kalendern, Loſen, Beſuch von Ver⸗ anſtaltungen— auch loweit ſie amtlich erfolgt ſind— während der Unterrichtsſtunden iſt ver⸗ boten. Der Vertrieb und Verkauf von Abzeichen, Kalendern, Loſen, Eintrittskarten und anderen Gegenſtänden in den Schulen iſt unterſagt. Bekanntmachung des Kreisjägermeiſters von Mannheim Im Zuge des Aufhaues der deutſchen Jäger⸗ ſchaft habe ich folgende Herren in meinen Stab berufen: W Stellvertreter des Kreisjägermeiſters: Eiſen⸗ bahn⸗Oberinſpektor Waltz. eſchäftsführer, Sachbearbeiter für Schieß⸗ weſen und Geſelligkeit: Otto Dernenz; für Rechtsangelegenheiten: Landgerichtspräſiden: Dr. Hanemann; für Kaſſen⸗ und Verſicherungs⸗ weſen: Karl Hill; für Hundeweſen: Operpoſt⸗ inſpektor Heinrich Kraft; für Wildkrankheiten: Tierarzt Dr. vfnn——— fung: Förſter Philipp Pfiſterer⸗Hockenheim; für Nachrichtenweſen: Rektor Karl Schreiber. Die Ernennung eines Referenten für Natur⸗ ſchutz und Hege behalte ich mir noch vor. Jägerprüfungsausſchuß: Landwirt Georg Dehus, Ingenieur Wilhelm Franz, Forſt⸗ rat von Neubronn(Schwetzingen,) Oberregie⸗ rungsrat Dr. Wilhelm Weidner. u Hegeringleitern ſind ernannt: egering 1: Otto Dernen(Mannheim) für die Jagdgebiete Mannheim, Frieſenheimer Inſel, Neckarau, Rheinau, Neuoſtheim, Secken⸗ heim, n Neckarhauſen, Edingen. Hegering II: Karl Lorenz(Mannzelm⸗ Sandhofen) für die Jagdgebiete Mannheim⸗ Sandhofen, Scharhof, Kirſchgartshauſen, Käfer⸗ tal, Wallſtadt, Feudenheim, Flvesheim, Heddes⸗ heim, Straßenheim, Ladenburg, Schriesheim. Hegering III: Ernſt Ihm(Schwetzingen) für die Jagdgebiete Schwetzingen, Brühl, Kol⸗ ler, Plankſtadt, Oftersheim, Ketſch. Hegering IV. Karl Pflaum( ockenheim) für die Aneen Hockenheim, Altlußheim, Neulußheim, Reilingen. Mannheim, den 1. Juni 1935. Der Kreisjägermeiſter nhen den Amts⸗ bezirk Mannheim: Hofmann. Eine Mahnung an alle Gurkenanbauer! Es beſteht Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß bei einem Anbau im Ausmaß des Jahres 1934 für einen Teil der Gurkenernte kein Abſatz zu finden ſein wird, da die Verarbeitungsinduſtrie mit erheblichen Ueberſtänden in das neue Wirt⸗ ſchaftsjahr hineingeht und infolgedeſſen ver⸗ mindert aufnahmefähig iſt. Daher darf die Gurlenanbaufläche des Jahres 1933 unter kei⸗ nen Umſtänden überſchritten werden. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß die Größe 3 bei Salzgurken(15 Zentimeter und darüber) vorausſichtlich auf Schwierigkeiten bei der Uebernahme durch die Verarbeitungs⸗ induſtrie ſtoßen wird, da dieſe Größe nur von wenigen Firmen zur Verarbeitung 15 t. Es wird ſich daher empfehlen, die Salzgurken ſo rechtzeitig zu brechen, daß der Anfall an Gur⸗ ien der Größe 3 möglichſt gering gehalten wird. Daten für den 3. Juni 1935 1740 Friedrich der Große ſchafft die Folter 8⁴⁴ + Bichter 51— in Kiel 1881 er Schrlftlener Diio Erich Harueben in r Schriftſte Klausthal geboren(geſt. 1905). — 1915 Przemyſl wiedererobert. Trachten 1932 Halen SA-⸗Mann Emil Erich Fröſe, Ar⸗ Volkstum beiter(Lünen⸗Derne).„ Sonnenaufgang.09 Uhr, Sonnenuntergang die Volkstre 20.38 Uhr.— Mondaufgang.34 Uhr, Mond⸗ ländlicher untergang 22.46 Uhr. manche ſchör ſchwunden. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Tracht verkö Betrunkene Kraftfahrer haben in der letzten bunte Farbe Zeit ſehr viele Verkehrsunfälle verurſacht. Ob⸗ maßen di gleich faſt jedesmal mit Nachdruck darauf hin⸗ offenbar. E gewieſen wurde, daß der Alkohol die Urſache Natio ialſozi des betreffenden Unfalls war und obgleich auch Blut und e ſtellt, dadur der Volkstr. oppelt begr Treffen der zwiſchendurch immer wieder veröffentlicht wurde, daß derjenige, der betrunken am Steuer eines Fahrzeuges betroffen wird, den Führer⸗ ſchein entzogen bekommt, häufen ſich die Unfälle dieſer Art, ſtatt daß eine Abnahme feſtzuſtellen Deutſchlands iſt. So wurde in der Nacht zum Sonntag ein er Großſtä betrunkener Kraftfahrer gerade noch daran ge⸗ Ueberblick ü hindert, ſeinen Wagen zu benützen. Die Polizei kommen, da⸗ nahm ſich des Mannes an und zog nicht nur ennt. den Führerſchein ein, ſondern ſtellte auch das Warum n Fahrzeug ſicher. Auf dieſe Weiſe wurde viel⸗ in Ludwigs leicht ein Unglück verhütet, das unter Umſtän⸗ in dieſer St den bei einer Weiterfahrt des Betrunkenen in dem Knot hätte eintreten können. eigentlich do Der Alkohol war mit größter Wahrſcheinlich⸗ Veolksbräuche keit auch die Urſache für einen folgenſchweren müſſen wir Kraftwagenunfall, der ſich auf der Friedrichs⸗ hat Mittel 1 brücke in der Nacht vom Samstag auf Sonntag das andere um 3 Uhr ereignete. Ein aus der Innenſtadt wieder das kommender und mit vier Perſonen beſetzter Stadt gehört Wagen fuhr auf den erſten Bogenpfeiler der rade Ludwie Friedrichsbrücke mit voller Wucht auf, ſo dag die Trachten zunächſt das Fahrzeug vollſtändig zertrümmertk la wurde und abgeſchleppt werden mußte. Drei dieſer Stadt der Inſaſſen wurden ſpäter mit dem Sanitäts⸗ ſchen Gauen kraftwagen mit lebensgefährlichen Verletzungen Stadt ins L in das Krankenhaus eingeliefert, während der Menſchen zu Führer des Wagens mit leichteren Verletzungen Verdienſt zu davonkam. Nach Zeugenausſagen ſoll der den nend, daß ſe Unfall verſchuldende Fahrer unter Alkoholein⸗ dem Markar wirkung geſtanden haben, was auch bei den wald, aus d übrigen Inſaſſen des Fahrzeuges felhen anderswo he wurde. Die näheren Unterſuchungen über dieſen Luwigshafen ſchweren Unfall ſind noch nicht abgeſchloſſen. heit erneuert Aus dem Leben ſcheiven wollte ein Mann., 1 Zum Trac der ſich auf die Inſel begab und ſeinen Anfa ſich dort die Pulsadern am linken Arm durch⸗ Flaggenſchm ſchnitt. Mit dem Sanitätswagen brachte man en konnte r den Trachten bhemerken, di ten und den Ausſehen ga dieſen Lebensmüden nach dem Krankenhaus. Wegen Ruheſtörung und grobem Unfug muß⸗ ten in der Nacht zum Sonntag 15 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 1 offizielle Au Mehr Vorſicht beim Ueberſchreiten der 8 5 4 welchem unt ——— ——— bahn. In Seckenheim überquerte eine Frau wigshafener unter— der notwendigen Vor⸗ Landespolize ſicht die Hauptſtraße, wobei ſie in die Fahrbahn Zaarländer! eines Kraftrades geriet und von dieſem zu Bo⸗ Feierſtunde. den geworfen wurde. Sowohl die Frau als anſprache vor auch der Kraftfahrer, der ebenfalls ſtürzte, er⸗ eine Anſprac litten Verletzungen. bDaanet, der i Auch auf dem Friedrichsring ereignete ſich die freundli⸗ ein gleicher Le wobei eine Radfahrerin ſtürzte dankte, und und erhebliche Kopfverletzungen erlitt. Die Ver⸗ lulturwart 5 letzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen na daß ſich jede dem Städt. Krankenhaus gebracht. 0 e Tierquälerei. Wegen Tierquälerei gelangten ne auch e zwei Perſonen zur Anzeige. werden. Wit Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das alte Volksgu— Leben zu nehmen, brachte ſich eine in Feuden⸗ in der Pfalz heim wohnende Frau Schnittverletzungen am Bedrückungen ebensmüde wurde mit dem —— bei. Die 1 m von altem V anitätskraftwagen nach dem Städt. Kranken⸗ Am Sonnt haus gebracht. Der Grund zur Tat iſt noch verhangen.( nicht bekannt. noch trüber Feſtnahme dreier Wechſelfallenbetrüger. Am Feſtteilnehme 28. Mai, nachmittags, wurden in einem Ge⸗ Wetter auf. ſchäft am Marktplatz drei von Köln zugereiſte morgendliche Männer feſtgenommen, welche als ſogen. Wech⸗ ſtatt, zu der ſelfallenbetrüger auftraten. Sie gingen in der Sänger zur Weiſe vor, daß ſie in Geſchäften Kleinigkeite kauften und mit einem Fünfmarkſtück bezahlte Während einer der Täter die Verkäuferin dur reizende Tra angeregte Unterhaltung ablenkte, nahm ein an⸗ Gegen 1 Ul derer das Fünfmarkſtück wieder an ſich und ließ zug auf dem ſich das Wechſelgeld noch herausgeben. In einem hatte um die Falle glückte der Betrug, in zwei weiteren Fäl⸗ An den Stre mußte, bildet len blieb es beim Verſuch. Es iſt aber anzu⸗ menge Spali⸗ nehmen, daß die Täter noch weitere gleichartige Betrügereien begangen haben. Etwaige weitel Geſchädigte wollen ſich alsbald bei der Krim nalpolizei Mannheim, IL. 6, 1(Polizeiprä dium), Fernſprecher 35851, melden. Verloren ging am 19. Mai in Käfertal ein ſilberner Anhänger mit einem gro⸗ befe 915 einer Anzahl kleineren grünen Steinen eſetzt. Rundfunk⸗Programm Montag, den 3. Juni Stuttgart:.00 Morgenſpruch, Wetter, Gymnaſtik;.30 Konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungskonzert; .00 Frauenfunk; 10.15 Waffenträger der Nation; 11.00 Hammer und Flug; 12.00 Konzert; 1400 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 15.00 Bekanntgabe der Termine:„Wiederſehensfeiern alter Frontſolda⸗ ten“; 16.00 Muſik; 18.30 Von den badiſchen Jugend⸗ herbergen; 18.45 Hitlerjugend an den Lautſprecher 19.00 Konzert; 20.15 Wenn der Jasmin blüht; 2200 Zeit, Nachrichten, Sport; 22.30 Kleine Stücke fü Klavier und Violoncello; 24.00—.00 Konzert. Frankfurt:.00 Choral;.15 Konzert;.10 Gymnaſtik 10.15 Schulfunk; 10.50 Praktiſche Rotſchläge fü Küche und Haus; 11.00 Werbekonzert; 15.15 Kinder⸗ funk; 15.40 Bücherfunk; 16.00 Kleines Konzert; 18.30 Jugendfunk; 19.00 Konzert; 20.15„Die Mitſchuldi⸗ gen“; 21.15„Liebes Mädchen, hör mir zu“; 23 Konzert; 24.00—.00 Muſik. 1 Deutſchlandſender:.05 Funkgymnaſtik;.15 Froͤhliche Morgenmuſik; 10.15 Volk und Staat; 12.00 Muſtk am Mittag; 14.00 Allerlet— Von Zwei bis Drei; 15.10 Werkſtunde für die Jugend; 16.00 Klingendes Kunterbunt; 17.40 Rede wenig und mach's wahr; 19.05 Und jetzt iſt Feierabend; 20.10 Junizeit— Roſenzeit; 21.00 Verwehte Spuren; 23.00—24.00 Tanzmuſik. 3 —— ni 1935 die JFolter ab. iencron in Kiel h Hartleben in W. zrich Fröſe, Ar⸗ nnenuntergang 4 Uhr, Mond⸗ roßen Stadt in der letzten verurſacht. Ob⸗ ick darauf hin⸗ ſol die Urſache d obgleich auch veröffentlicht ken am Steuer d, den Führer⸗ ſich die Unfälle me feſtzuſtellen n Sonntag ein noch daran ge⸗ en. Die Polizei zog nicht nur tellte auch das ſe wurde viel⸗ unter Umſtän⸗ s Betrunkenen Wahrſcheinlich⸗ folgenſchweren der Friedrichs⸗ g auf Sonntag der Innenſtadt ſonen beſetzter genpfeiler der ht auf, ſo daß g zertrümmert mußte. Drei dem Sanitäts⸗ n Verletzungen „ während der n Verletzungen t ſoll der den er Alkoholein⸗ auch bei den ges felchen en über dieſen bgeſchloſſen. lte ein Mann, iſel begab und 'n Arm durch⸗ i brachte man rankenhaus. n Unfug muß⸗ »Perſonen zur iten der Fahr⸗ rte eine Frau vendigen Vor⸗ die Fahrbahn dieſem zu Bo⸗ die Frau als lls ſtürzte, er⸗ ereignete ſich ahrerin ſtürzte rlitt. Die Ver⸗ nach erei gelangten bſicht, ſich das ie in Feuden⸗ letzungen am irde mit dem tädt. Kranken⸗ Tat iſt noch betrüger. Am in einem Ge⸗ öln zugereiſte ſogen. Wech⸗ zingen in der Kleinigkeiten tück bezahlten. käuferin durch nahm ein an⸗ n ſich und ließ hen. In einem weiteren Fäl⸗ iſt aber anzu⸗ re gleichartige waige weitere ei der Krimi⸗ (Polizeipräſi⸗ 1 „Käfertal ein it einem gro⸗ ünen Steinen nm Gymnaſtik;.30 erbungstonzert; r der Nation; Konzert; 14.00 )0 Bekanntgabe ter Frontſolda⸗ diſchen Jugend⸗ n Lautſprecher; in blüht; 22.00 ine Stücke für Konzert. .10 Gymnaſtik; Rotſchläge für p 15.15 Kinder⸗ Konzert; 18.30 Die Mitſchuldi⸗ mir zu“; 23.00 .15 Fröhliche t; 12.00 Muſtk zwei bis Drei; 00 Klingendes mach's wahr; 0 Junizeit— ; 23.00—24.00 Zahrgang 5— ANr. 249/ B Nr. 152— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Juni 1935 Deutſche Trachtenträger in Ludwigshafen Alle Gaue waren verkreten— 45 000 Beſucher im hindenburgpark Trachten ſind ein Ausdruck bodenſtändigen Volkstums, genau ſo wie Volksbräche und Mundart. Der ſtetig wachſende Verkehr hat die Volkstrachten natürlich auf ſtille Fleckchen ländlicher Gegenden zurückgedrängt, und manche ſchöne alte Tracht iſt nach und nach ver⸗ ſchwunden. Das iſt bedauerlich, denn in der Tracht verkörpert ſich mehr als nur äußerliche bunte Farbenpracht, in der Tracht iſt gewiſſer⸗ maßen die Seele der Landſchaft offenbar. Es iſt daher nur natürlich, daß der Natio ialſozialismus, der das Verhältnis von Blut und Scholle wieder in den Vordergrund ſtellt, dadurch auch zu einer ſtärkeren Pflege der Volkstracht gelange“ mußte. Und es iſt doppelt begrüßenswert, daß von Zeit zu Zeit Treffen der Trachtenträger aus allen Gauen Deutſchlands veranſtaltet werden, damit auch der Großſtädter Gelegenheit bekommt, einen Ueberblick über dieſes reiche Volksaut zu be⸗ kommen, das er oft nur dem Namen nach kennt. Warum nun das Trachtenfeſt ausgerechnet in Ludwigshafen, wird ſich mancher fragen, in dieſer Stadt der hochentwickelten Induſtrie, in dem Knotenpunkt des Verkehrs, welche beide eigentlich doch die Zerſtörer der bodenſtändigen Volksbräuche und ⸗ſitten waren. Waren, das müſſen wir hier betonen, denn der neue Staat hat Mittel und Wege gefunden. daß das eine das andere nicht ausſchließt, daß dem Bauern wieder das Land und dem Städter wieder die Stadt gehört. In anderem Sinne aber iſt ge⸗ rade Ludwigshafen vorzüglich dazu berufen, die Trachtenträger aus allen Gauen Deutſch⸗ lands zu beherbergen, denn in den Bewohnern dieſer Stadt hat ſich das Blut aus allen deut⸗ ſchen Gauen gemiſcht. Als die junge deutſche Stadt ins Leben trat, ſtrömten von überall Menſchen zu, die an dieſer Stätte Arbeit und Verdienſt zu finden hofften, und es iſt bezeich⸗ nend, daß ſehr viele Gäſte, kamen ſie nun aus dem Markgräflerland oder aus dem Oden⸗ wald, aus der Pfalz, dem Saarland oder von anderswo her, irgendwelche Beziehungen zu Luwigshafen hatten, die ſie bei dieſer Gelegen⸗ heit erneuerten. Zum Trachtenfeſt ſelbſt, das am Samstag ſeinen Anfang nahm, hat die Stacdt reichen Flaggenſchmuck angelegt. Schon in den Stra⸗ ßen konnte man den Charakter des Feſtes an den Trachtenträgern aus allen deutſchen Gauen bemerken, die ſich unter die Paſſanten miſch⸗ ſen und dem Straßenbild ein bunt belebtes Ausſehen gaben. Am Samstagabend fand der offizielle Auftakt im Hindenburgpark ſtatt, an welchem unter anderem die vereinigten Lud⸗ wigshafener Männerchöre und die Kavelle der Landespolizei mitwirkten. Der Einmarſch der Saarländer Bergknapven ſtand am Anfana der Feierſtunde. Es folgte die Begrüßungs⸗ anſprache von Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, eine Anſprache von Reichsfachſtellenleiter Ca⸗ planek, der im Namen der Trachtenträger für die freundliche Aufnahme in Ludwiashafen dankte, und ſchließlich die Feſtrede von Gau⸗ kulturwart Kölſch. Dieſer wies darauf hin, daß ſich jedes geiſtige Leben auch nach außen hin ſeinen Ausdruck ſchafft. Eine Zeit, die keinen Glauben und keine Ehrfurcht kannte, konnte auch dem alten Brauchtum nicht gerecht werden. Wir aber ſchätzen und hegen dieſes alte Volksgut, und es iſt nur bedauerlich, daß in der Pfalz ſelbſt durch die Kriege und die Bedrückungen, die ſie erdulden mußte, wenig von altem Volksgut lebendig geblieben iſt. Am Sonntag morgen war der Himmel grau verhangen. Er zeigte ein trübes Geſicht und noch trüber waren dadurch die Geſichter aller Feſtteilnehmer. Gegen 10 Uhr heiterte ſich das Wetter auf. Um dieſe Zeit fand auch eine morgendliche Feierſtunde im Hindenburgpark ſtatt, zu der ſich wieder die Ludwigshaſener Sänger zur Verfügung geſtellt hatten und wo reizende Trachtentänze gezeigt wurden. * Gegen 1 Uhr nachmittags ſtellte ſich der Feſt⸗ ug auf dem neuen Meßplatz auf. Der Verkehr * te um dieſe Zeit ſeinen Höhepunkt erreicht. An den Straßen, welche der Zug berühren mußte, bildete eine dicht gedrängte Menſchen⸗ menge Spalier und es war faſt kein Durch⸗ Kopfputz kommen mehr. Ganz Ludwigshafen war auf den Beinen. Aber auch von Mannheim zog ein endloſer Menſchenſtrom über die Brücke, die zeit⸗ weiſe dieſem Verkehr nicht gewachſen war, zumal ja zurzeit nur der eine Gehſteig benutzbar iſt. Auch die Straßenbahn hatte Hochbetrieb. Un⸗ angenehm wurde hier empfunden, daß teilweiſe Ochſenfurther Bewunderung durch die reiche und bunte Stickereien der keid durch die Perlenkränzchen der Mädchen und die Hauben der Frauen. Auch dieſe Tracht wird heute noch getragen. Den größten Teil der Gruppen ſtell⸗ ten die Bayern, und zwar waren hier meiſt die Bayernvereine der verſchiedenen Städte ver⸗ treten, in welchen unſere Volksgenoſſen aus Ober⸗ und Niederbayern, aus Franken und vom Lech ihr heimiſches Brauchtum pflegen und hochhalten. Die Pfalz machte den Schluß. Verein der Oberheſſen aus Worms die Schaffner über die Gültigkeit der Parkfahr⸗ ſcheine an dieſem Tag keine Auskunft geben konnten. Der Feſtzug ſelbſt beſtand aus 158 Abteilungen und Trach⸗ tengruppen mit mehreren tauſend Teilnehmern. Herolde in altdeutſcher Bauern⸗ tracht eröffneten den Zug, es folgten Fan⸗ farenbläſer, die bekannten Berchtesgade⸗ ner Weihnachtsſchützen und Winzergruppen. Dieſem Eröffnungsteil des Zuges folgte der Hauptteil, der in ſeiner Geſamtheit ein leben⸗ diges und buntes Bild deutſchen Volkstums verkörperte. Saarländiſche Volksge⸗ noſſen eröffneten dieſen Teil, eine Muſik⸗ kapelle in ſchmucker Bergknappentracht aus Schwarzenholz, weitere Bergknappen in Tracht, ein Feſtwagen der Saarländer. Auch die Ver⸗ eine der Elſaß⸗Lothringer in Mannheim und Ludwigshafen waren mit Feſtwagen vertreten. Es folgten Trachten aus allen Teilen des Rei⸗ ches. Gruppen aus Oberſchleſien, aus Mecklen⸗ burg, Sachſen, aus der bayriſchen Oſtmark marſchierten in maleriſcher Gruppierung an uns vorüber. Aus dem Odenwald feſſelten nette Trachten aus dem Steinachtal das Auge und auch die Doſſenheimer marſchierten hinter dem Erntekranz mit den Erzeugniſſen dieſer Gegend auf, unter denen die erſten reifen Kirſchen nicht fehlten. Heidelberger und Weinheimer Gruppen vervollſtändigten das Bild. Auch Schwarzwäl⸗ der Trachten waren zahlreich vertreten. Beſon⸗ ders bewundert wurde der ſchwere, aus Spie⸗ geln und Perlen beſtehende,““ Pfund ſchwere der Villinger Mädchen. Auch die Markgräfler aus ſechs Ortſchaften zwiſchen Freiburg und Müllheim fielen auf durch ihre nette Tracht, die bekannte Flügelkappe und ſchwarzſeidene Kleidung der Frauen, eine Tracht, die dort heute noch getragen wird. Nach den Schwarzwälder kamen die Schwa⸗ ben, die ja für ihren Reichtum an Volkstrachten belannt ſind. Bei den Franken erregten die HB-Bildstock Schmuck ſahen die pfälziſchen Winzermädchen aus und das Rot ihrer Wangen ergänzte an⸗ genehm die bunten Farben ihrer heimiſchen, leider nun nicht mehr getragenen Trachten. Originell war auch die Gruppe der Böhämmer⸗ jäger aus Bergzabern. So zog Gruppe an Gruppe vorüber und das Auge konnte ſich nicht ſatt ſehen an all dem Gebotenen. Leider aber hatten ſich ſchon bei der Aufſtellung des Zuges ſchwarze Wolken am Himmel zuſammengezogen und kurz nach zwei Uhr praſſelte ein Platzregen über Ludwigshafen hernieder, der einen großen Teil der Zugteilnehmer zur Flucht zwang. Doch bald heiterte ſich der Himmel auf und damit kehrte auch die gute Stimmung wieder zurück. Anſchließend an den Zug fand im Hindenburg⸗ park ein großes Volksfeſt ſtatt, bei dem wieder Tänze der einzelnen Trach⸗ tengruppen gezeigt wurden. Beſonderen Bei⸗ fall erhielten, wie auch ſchon am Vortag, die Schuhplattlertänze der Oberbayern. Auch nette Mundartgedichte wurden vorgetragen. Den Höhepunkt erreichte das Feſt durch das Er⸗ ſcheinen des Gauleiters Bürckel, der in einer kurzen Anſprache daran erinnerte, daß es nur dann ein ewiges Deutſchland geben kann, wenn wir immer daran denken, daß wir für unſere Kinder und Kindeskinder leben, der weiterhin zur Rückkehr zur Einfachheit auch in der Klei⸗ dung ermahnte und ſcharf alles Uebermoderne ablehnte. Der Hindenburgpark ſah an dieſem Sonntag⸗ nachmittag einen Verkehr, wie wohl ſelten wäh⸗ rend ſeines Beſtehens. Dichtgedrängt waren die Menſchen in der Halle, viele bekamen über⸗ haupt keinen Platz. Auf 45 000 Perſonen wurde die Beſucherzahl geſchätzt, 10 Kaſſen waren ge⸗ öffnet und konnten den Andrang kaum be⸗ wältigen. Bis ſpät in die Nacht dauerte das Treiben dieſes zweiten Feſttages an. vs. Die Reichswehr ſpielt in Mannheim Ein ſeltener Genuß ſteht den Mannheimer. Volksgenoſſen bevor: Ueber die beiden Pfingſt⸗ tage kommt eine Reichswehrkapelle nach Mannheim und gibt im„Friedrichspark“ meh⸗ rere Konzerte. Gerade in der jetzigen Zeit mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht dürften dieſe Muſikveranſtaltungen ge⸗ ſteigertem Intereſſe begegnen. Die Konzerte werden veranſtaltet von dem Muſikkorps des 1. Grenadier⸗Bataillons Inf.⸗Regiment Nr. 13 Ludwigsburg(Standort Stuttgart), dem ein ausgezeichneter Ruf vorangeht. Die Leitung liegt in den Händen des bekannten Muſikmei⸗ ſters Reinhold Meiſter, der im Rundfunk mit ſeinem Muſikkorps ſchon öfter Proben ſei⸗ nes hervorragenden Könnens ablegen konnte. Einen Vorgeſchmack ſeines hieſigen Auftretens können ſich die Mannheimer verſchaffen durch Anhören des nächſten Rundfunkkonzertes des Muſikkorps am Samstag, den 8. Juni, mittags von 12 bis 14 Uhr. Uebrigens tritt Muſikmeiſter R. Meiſter in Mannheim nicht zum erſten Male auf. Bereits im Kriege gab er hier mit dem Muſikzug des damaligen Mecklenburgiſchen Jä⸗ ger⸗Bataillon Nr. 14 im Friedrichspark ein Konzert. Eine volkstümliche Programmfolge wird die Anziehungskraft der Veranſtaltungen noch erhöhen. Abends ſpielt die Kapelle den Zapfenſtreich mit Fackelbeleuchtung. Das Kon⸗ zert dürfte allen zu einem Erlebnis werden, weshalb die Mannheimer Bevölkerung auf die⸗ ſes Reichswehrkonzert ganz beſonders aufmerk⸗ ſam gemacht ſei. Die DeRG hält ihren Einzug Am Samstagnachmittag hielt die Deut ſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft am Strandbad ihren diesjährigen Einzug. Damit iſt die letzte Sicherheitsinſtanz wieder da und der Hochbetrieb am Mannheimer Strard kann losgehen. Am Strandbad Nord verſammelie Bezirksführer R. Bauer ſeine Leute, um ſie mit friſchen und kameradſchaftlichen Worten erneut über ihre ſchweren Aufgaben und Pflichten zu belehren. An Hand eines großen Lageplanes vom Städt. Tiefbauamt wurde eingehend die Beſetzung der diesjähri⸗ gen Strandwachen der Lebensretter bekannt⸗ gegeben, die bereits in einem fertig vorliegen⸗ den Plan feſtgelegt iſt. Die Rettungswache wird auch in dieſem Jahre wieder vereins weiſe durchgeführt und unterſteht der Lei⸗ tung der jeweils beſtimmten Lehrſcheininhaber. Der Planeinteilung iſt zu entnehmen, daß von drei Hauptwachen(Hochſitzen) aus bhei ſtündlicher Ablöſung das geſamte Badegeſche⸗ hen ſtreng überwacht wird, während über den ganzen Strand verteilt auf den mit Nummern verſehenen Betonſtreifen noch einige zwanzig Rettungsſch wim⸗ mer aufgeſtellt ſind, die ein beſonderes Feld zu überwachen haben. Darüber hinaus wer⸗ den die den Badegäſten vom Vorjahr bereits bekannten fliegenden Streifen über die Sicherheit der Badegäſte wachen, um ge⸗ gebenenfalls dort, wo es„brennt“, helfend ein⸗ zugreifen. Außerdem hat die Stadtverwaltung am ſtädtiſchen Steiger(Dampferanlegeſtelle) einen Rettungsnachen feſtgemacht. Freudigen Herzens gehen die Rettungs⸗ ſchwimmer nun an ihre ſchwere, verantwor⸗ tungsreiche Arbeit, der es im letzten Jahre zu verdanken war, daß nicht ein Ertrin⸗ kungsfall zu verzeichnen war. Ehren⸗ amtlich ſtellen ſich die Mitglieder der DRG. einſchließlich der Mannſchaften der Frei⸗ willigen Sanitätskolonne Nek⸗ karau zur Verfügung. Eng verſchmolzen mit beiden Körperſchaften arbeiten natürlich die Strandpolizei ſowie das ſtädtiſche Aufſichts⸗ perſonal. Bei dieſer Gelegenheit ſei an alle Mannhei⸗ mer Strandbadbeſucher nochmals die herzliche Bitte gerichtet, dem unverantwortli⸗ chen Unfug„markierter“ Unfälle im Waſ⸗ ſer zu ſteuern, durch das gerade die Rettungs⸗ ſchwimmer in der Ausübung ihrer ſelbſtver“ ſtändlichen Pflicht ungemein geſtört werden. Solche Miſſetäter ſind am beſten aus dem Waſ⸗ ſer zu holen und ſofort der Strandpolizei zu übergeben, die von nun ab dieſen Leichtſinn aufs ſchärfſte ahnden wird. Kauft nicht hel Juden! Eine neue 3/½ pfg.-Zigarette EUEIWOUCM8, in zwei ganz betonten Geschmacksrich- tungen, ist auf dem Markt!— Das Unge⸗ Wönnliche an dieser Meuschöpfung ist, daß für kurze Zeit jeder Zigarettenpal- Kung ein echt vergoldeter Talisman in verschiedenen Figuren beiliegt, der sich EI FESTTA6S-öESCHEINL oHTfIS ausgezeichnet Zzum Geschenk eignet.- deder Händler liefert Ihnen ein Armhänd⸗- chen, ebenfalls echt vergoldet, für nur 30 Pfg. zum Sammeln des Talismans. Edelwuchs die neue 3) Pfg. Zigarette Dick-RUNDVW OH¹me vVorr IM GESCMMACK MIT GOl D Mio BEKVUMMLICH Zahrgang 5— A Nr. 249/ B Nr. 152— Seite 8 „Kirkenkreuzbanner“ Mannheim. 3. Jun Alter Handwerksbrauch wird lebendig Losſprechungsfeier der Mannheimer Sattler⸗ und Tapeziererinnung— Jungmei ſter und Geſellen treten den Weg ins Leben an Gerade im deutſchen Handwerk haben ſich alte Bräuche und Sitten durch jahrhundertealte Tradition lebendig erhalten. Die alten deut⸗ ſchen Innungen kannten für alles, was für das Leben und Beſtehen ihres Berufes und ihrer Gemeinſchaft wichtig war, feſtumriſſene For⸗ men der Gemeinſchaftsfeier. Im neuen Reiche nun hat wieder ganz beſonders die Anerten⸗ nung und Pflege alten deutſchen Brauchtums, wie wir es auch in den Handwerterbräuchen und ⸗ſprüchen kennen, fußgefaßt. Das Erlebnis einer Jungmeiſter⸗ und Geſellenlosſprechung der Mannheimer Sattler⸗ und Tapezierer⸗ innung vermittelte eine Feierſtunde, die am vergangenen Samstag in den Mannheimer Germaniaſälen ſtattfand. Jungmeiſter und Ge⸗ ſellen traten den Weg in die Selbſtändigteit eines Lebens ein, das ſie ſich nun, verſehen mit dem Rüſtzeuge, welches ihre Lehrherren ihnen auf den Weg mitgaben, ſelbſt werden geſtalten müſſen. Schneidige Muſitſtücke der Kapelle Leux, die mit ihrem Spiel die ganze Feier umrahmte, leiteten den Abend ein. Obermeiſter Darmſtädter von der Innung der Mann⸗ heimer Sattler und Tapezierer rief den zahl⸗ reichen Anweſenden den altdeutſchen nd⸗ werksſpruch„Glück zu!“ als frohe Begrüßung entgegen und betonte die feſte, kameradſchaft⸗ liche Verbundenheit, die alle Anweſenden in und mit dem Handwerk vereine. Ein Celloſolo des bekannten Mannheimers Eiſenhauer bildete den gekungenen Uebergang zu der eigentlichen Losſprechungsfeier, die mit kurzen Worten des Innungsobermeiſters ihren An⸗ fang nahm. Obermeiſter Darmſtädter betonte, daß die Losſprechungsfeier kein Zurücktehren in mittelalterliche Form bedeute, ſondern daß dieſe alten Formen ſeit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Machtergreifung wieder neuen Sinn und Inhalt bekommen hätten. Alte handwert⸗ liche Gemeinſchaftskultur müſſe gerade in den Feiern der Innungen wieder zum Ausdruck kommen. Das Zielhaller Ausbildungs⸗ und Erzieherarbeit der Meiſter der Innung iſt die Heranbildung eines geſunden und leiſt ungsſtarken Handwerkernachwuchſes. Heute iſt es mehr denn je Pflicht und Auf⸗ gabe eines jeden Junghandwer⸗ kers, ſeine Zeit zu nützen und ſich durch eigene Leiſtung den Weg in eine glücklichere Zutkunft zu bah⸗ nen. Der Leiſtung jedoch muß die Erfahrung und charakterliche Tüchtigkeit zur Seite ſtehen. Dem Junghandwerker Erfahrung für das Le⸗ ben zu geben und ihn für den Kampf mit dem Schickſal zu ertüchtigen, iſt das Ziel des Lehr⸗ lings⸗ und Geſellenwanderns, das auf Anordnung von Reichshandwerks⸗ meiſter Schmitt nun im ganzen deutſchen Reiche durchgeführt wird. Opfer⸗ und Einſatz⸗ bereitſchaft für die Gemeinſchaft und feſte Ver⸗ wurzelung in der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung ſind Grundbedingungen und Pflich⸗ ten für jeden jungen deutſchen Handwerker. Nachdem die Losſprechung von allen Bin⸗ dungen der Lehrverträge erfolgt war, wurden Robert Großmann und Elias Kup⸗ pinger für beſonders gute Leiſtungen mit Preiſen geehrt. Durch Handſchlag erfolgte die Aufnahme in den Handwerterſtand. Als Tapezieter wurden neu zugelaſſen: Georg Becker, Franz Braner, Arthur Braun, Friedrich Faber, Robert Frey und Georg He⸗ gele. Weiter wurden außer dem Sattler und Tapezierer Franz Klaus die Sattler Her⸗ mann Brecht und Heinrich Koch losge⸗ ſprochen. Nach beendeter Losſprechung ſprach kurz der zweite Obermeiſter der Innung, Pg. Diſam, und betonte den Gemeinſchaftswillen, der jeden Junghandwerker beſeelen müſſe. Schlechte Ar⸗ beit des einzelnen ſchade der Gemeinſchaft. Nie⸗ mals könne falſcher Konkurrenzneid dem Stande dienlich ſein, unbedingt nötig ſei der gegenſeitige kameradſchaftliche Beiſtand. Dem deutſchen Volke zu dienen iſt die höchſte Aufgabe jedes Deutſchen und damit auch des Handwerkers. Darauf ſprach Kreishandwertsmei⸗ ſter Stark zu den neuverpflichteten Meiſtern und allen Anweſenden. Heute ſei es Tradition, den Tag feierlich zu begehen, an dem ein jun⸗ ger Menſch ins Leben hinaustritt. In jeden jungen Menſchen muß es hineingepflanzt wer⸗ den, daß in der Hände Wert die Zukunft des Deutſchen Reiches liegt. Eine neue Zuverſicht iſt im deutſchen Handwerk eingetehrt. Der Tag der Losſprechung iſt für alle Meiſter ein Feier⸗ tag, denn jetzt erntet der Lehrmeiſter die Früchte ſeiner langen Arbeit: Neuer Hand⸗ werkernachwuchs tritt hinaus ins Leben. Der nationalſozialiſtiſche Staat kennt das Leiſtungsprinzip. Auch im Berufe muß jeder junge Meiſter weiterlernen und ſich bil⸗ den. Er muß Qualitäts⸗ und Facharbeiter ſein. Wenn ſich jeder Handwerksmeiſter einſetzt für Leiſtung und für die Gemeinſchaft wird bald das Ziel erreicht ſein: Ein ehrbares, glückliches, deutſches Handwerk. Nach der Losſprechung konnte der Innungs⸗ Ein Tag der Hausfrau Die RNS⸗Frauenſchaft, Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft, gibt am Dienstag, 4. Juni, nachmittags von 3 Uhr ab den Mannheimer Hausfrauen wieder einmal Gelegenheit, die Zubereitung von Sommergerichten verſchie⸗ dener Arten zu ſehen und zu erlernen. An Hand von neuen und praktiſchen Apparaten wird auch das Steriliſieren und Einmachen von Obſt und Gemüſe gezeigt. Keine Hausfrau ſollte es verſäumen, dieſe Gelegenheit zu benützen, um viele neue An⸗ regungen und Belehrungen für den Haushalt und für die Familie mit auf den Wea zu be⸗ kommen. Es wird nur ein Unkoſtenbeitrag von 10 Pfennig erhoben. obermeiſter noch die Ehrung verdienter Berufs⸗ kameraden vornehmen. Diplome für langjährige Tätigkeit erhielten Heinrich Monninger, der ſeit 46, und Georg Reber, der ſeit 12 Jahren bei der Firma Leonhard Weber ange⸗ ſtellt iſt. Ebenſo wurden Anton Oberle und Georg Büchner geehrt, die beide ſeit über 10 Jahren in der Linoleumlegerei Fink angeſtellt ſind. Weitere Diplome erhielten: Philipp Beckenbach(ſeit 27 Jahren im Berufe tätig), Joſef Gerlach(33 Jahre), Joſef Götz(35 Jahre ſelbſtändig), Max Groſſelfinger(25 Jahre), Karl Häu⸗ ſer(33 Jahre), Heinrich Schneider(29 Jahre), Alfred Six(34 Jahre), Karl Vogt(25 Jahre), Traugott Wiegand (390 Jahre) und Ernſt Würth, der ſeit 37 Jahren ſeinen Beruf ausübt. Nach feierlicher Feſtmuſtt wurde in den Schlußworten nochmals betont, daß das Ziel der Handwerkerſchaft der Aufſtieg durch eigene Leiſtung ſei. Nur politiſche Einigkeit iſt die Vorausſetzung alles beruflichen Schaffens Ihrem Bekenntnis für die Ehre der deutſchen Arbeit gaben ſämtliche Innungsmitglieder durch ein dreifaches„Sieg Heil“ und den gemein⸗ ſamen Geſang des Deutſchland- und Horſt⸗Weſ⸗ ſelliedes Ausdruck. Volksfeſt in Käfertal 3 Jahre NSSAꝰ, Ortsgruppe Käfertal— Sportliche Wettkämpfe und Propa⸗ gandamarſch— Ein Feuerwerk beſchließt Käfertals großen Tag Der Samstag hatte zu den größten Hoff⸗ nungen berechtigten Anlaß gegeben und nun machte der Sonntag ein ſo trübſeliges Ge⸗ ſicht. Eigentlich kein Wetter, um unter freiem Himmel Feſte zu feiern. Wer aber glaubte, die Nationalſozialiſten Käfertals würden ſich durch Regen, Blitz und Donner abhalten laſſen, das dreijährige Beſtehen ihrer Ortsgruppe in feſt⸗ lichem Rahmen zu begehen, konnte ſich geſtern eines Beſſeren belehren laſſen. Ganz Käfertal prangte im Schmuck der Sym⸗ bole des nationalſozialiſtiſchen Reiches. Die Hakenkreuzfahnen gaben dem Feſttag jenen ern⸗ ſten und doch ſtolzen und frohen Rahmen, der nationalſozialiſtiſchen Feiern eigen iſt. Schon in aller Frühe ſtanden frohgeſtimmte Menſchen auf den Straßen und an den Plätzen, wo die ſportlichen Wettkämpfe ausgetragen wurden. Verfehlten doch die Stafetten und Langſtreckenläufe auch dieſes Mal ihre Anziehungskraft nicht, zumal ſehr beacht⸗ liche Leiſtungen erzielt werden konnten. Gelegentliche Regenſchauer konnten die Stim⸗ mung, die bereits am frühen Morgen vortreff⸗ lich war, keinesfalls beeinträchtigen. Bereits gegen 1 Uhr nachmittags beherrſchte das Braun der Uniformen das Straßenbild Käfertals. SA, PoO, NSc, Hitlerjugend, Jungvolk und BdM traten an ihren Sammel⸗ plätzen an und marſchierten zum Ortseingang, wo ſich in der Rüdesheimer Straße ein rieſiger Zug formierte. Inzwiſchen war auch die Sonne zum Durchbruch gekommen und ſandte ihre er⸗ ſten Strahlen auf die Kolonnen, die hinter ihren Fahnen und Wimpeln ſtanden und des Ab⸗ marſchbefehls harrten. Drüben an der Bergſtraße hatten ſich in die⸗ ſer Zeit dunkle Gewitterwolken zuſammenge⸗ ballt und hin und wieder grollte der Donner unheilvoll herüber. Und als kurz nach 2 Uhr Ortsgruppenleiter Pg. Gawran das Kom⸗ mando zum Abmarſch gegeben hatte, ließ das Gewitter nicht mehr lange auf ſich warten. Un⸗ ter ſtrömendem Regen marſchierten die For⸗ mationen der Partei ſowie ſämtlicher Vereine durch die Ortsſtraßen zum Parteilokal„Schwar⸗ zer Adler“, wo ſich, nachdem das Gewitter vor⸗ übergezogen war, recht bald ein buntes Le⸗ ben und Treiben enwickelte. Fleißige Hände der NS⸗Frauenſchaft ſorgten dafür, daß niemand hungrig und durſtig blieb, und bald war im Gartengelände ſowie in den Räumen des„Schwarzen Adler“ kein freier Platz mehr zu finden. In ſeiner Anſprache erinnerte Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Gawran an die Opfer des drei⸗ jährigen Kampfes der Ortsgruppe Käfertal und richtete den Appell an alle Volksgenoſſen, ſtets den Geiſt der Volksgemeinſchaft als Richtſchnur allen Handelns anzuerkennen. Nach einigen flotten Märſchen der Kreis⸗ PO-⸗Kapelle, die bereits beim Propaganda⸗ marſch ihr Können unter Beweis geſtellt hatte, wurde die Tribüne für ſportliche Wettkämpfe freigegeben. Inzwiſchen waren auch eine Anzahl politiſcher Leiter der Nachbarortsgruppen eingetroffen und gegen 7 Uhr erſchien der Kreisleiter Pg. Dr. Roth in Begleitung des ſtellvertretenden Kreisleiters Pg. Schnerr und einiger Partei⸗ genoſſen des Kreisſtabes. Nach Einbruch der Dunkelheit gab ein großes Feuerwerk dem Feſt einen würdigen und erhebenden Ab⸗ ſchluß. Bei Muſik und Tanz verbrachte man den Reſt des Tages, der der Bevölkerung von Käfertal noch lange in beſter Erinnerung blei⸗ ben wird.-Aa- Die Fahne, ein Symbol der Treue Fahnenweihe der Reichsvereinigung des Reſ.⸗Feld⸗Artl.⸗Regts. 55 Bildete ſich da vor kurzem in Mannheim zur Vertiefung des Kameradſchaftsgedankens eine Arbeitsgemeinſchaft der ehem. 75. Reſerve⸗Di⸗ viſion, der ſturmerprobten und ruhmreichen badiſchen 2⁴9 und 250. Ihnen ſchloß ſich als erteinie Glied das ehemalige Reſerve⸗Feldartillerie⸗Regiment Nr. 55 an, das den ganzen Weltkrieg im Ver⸗ band der 75. Reſerve⸗Diviſion mitmachte. Aber die Fahne fehlte noch. Doch wo ein Wille, da iſt auch ein Weg— und klameradſchaftliche Opferbereitſchaft 323 Scherflein auf Scherflein uſammen, bis endlich die Erwerbung einer f zur Tat werden konnte. Die ööer be⸗ itzen nun auch eine eigene Fahne, und ſind ſehr ſtolz drauf! Am Samstagabend erfolgte im Wartburg⸗ Hoſpiz die feierliche Weihe der neuen Fahne der Reichsvereinigung ehem. 55er. Saal und Empore füllten die Kameraden der 75. Reſerve⸗ Diviſion mit ihren Angehörigen. Der Führer der Reichsvereinigung, Kamerad Baus, rich⸗ tete an ſeine Frontkameraden herzliche Be⸗ grüßungsworte, und verſetzte die Kameraden im Geiſt in die Zeit zurück, da das Regiment im Januar 1915 auf dem Heuberg aus alten gedienten Soldaten und jungen Kriegsfreiwilli⸗ gen der Beſtände der badiſchen Feldartillerie⸗ Regimenter 14, 30, 50 und 76 zuſammengeſtellt wurde und an ihr ſpäteres gemeinſames Front⸗ erleben. Nach erfolgtem Einmarſch der Fahnen der 75. Reſerve⸗Diviſion erreichte der Abend ſeinen Höhepunkt mit der f det neuen 35 ne der 5öer durch den ehemaligen Diviſions⸗Pfarrer D. W. Ziegler aus Kork, Mit den Weiheworten war innerlich die Züte Feiven und nun fiel auch die äußere Hülle r 4 neuen Fahne. Wem gilt das erſte Wort vor der enthüllten Fahne, ſo rief Pfarrer Ziegler mit Nachdruck den Kameraden zu? Niemand anderem, als den Gefallenen des Regiments, den 10 Offizieren, 23 Unter⸗ offizieren und 106 Kanonieren, die nicht mehr das Wiederſehen in der Heimat mit⸗ erleben ſollten. Das Lied vom guten Kameraden klang auf, die Fahnen ſenkten ſich und die Hände reckten ſich zum deutſchen Gruß zur ſinnigen Gefallenen⸗ ehrung. Die derben und unverfälſchten, ehr⸗ lichen und natürlich⸗herzlichen Ausführungen des geſchätzten Diviſionsgeiſtlichen wurden mehr⸗ mals von ſtärkſtem Beifall unterbrochen. Im Namen des Bezirksverbandes Mann⸗ heim der Landesgruppe Kurpfalz des Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“ übermittelte Be⸗ zirksverbandsführer Dr. Hieke der jüngſten wſhäuſer⸗Formation herzliche Glückwünſche, indem er hervorhob, daß die Seſnt das Sym⸗ bol ſei der bedingungsloſen Gefolgſchaftstreue und Einſatzbereitſchaft bis zum letzten Bluts⸗ tropfen. Er ſchloß mit dem Wunſche, daß, wie im Kriege, ſo auch im Frieden jeder zur Fahne alten und jeder ſeinen Mann ſtellen möge für Führer, Volk und Vaterland. Gleichzeitig über⸗ reichte er ein Fahnenband mit einer Riter⸗ plakette, Unter Worten kameradſchaftlicher Ver⸗ bundenheit überreichte ſtellv. Kameradſchafts⸗ führer Englert im Auftrage des in letzter Minute dienſtlich verhinderten Kameradſchafts⸗ führers der 249er, Dr. Kattermann, einen Fahnennagel, ebenſo ein Vertreter der Bher und der Reſerve⸗Diviſions⸗Kameradſchaft Wein⸗ heim. An Stelle der leider ausfallenden Feſt⸗ worte des Führers der Arbeitsgemeinſchaft der 75. Reſerve⸗Diviſion, Kamerad Dr. Katter⸗ mann, der über„Das Kameradſchaftsband in der Diviſion einſt— und heute“ a ſollte, würdige Kameradſchaftsführer us kurz die Zeit ſeit 1933 und die Bedeutung der allgemei⸗ nen Wehrpflicht, mit deren Einführung auch wieder der abgelegte Fahneneid erneuert wird. Unſer Führer gab damit uns alten Soldaten auch die Ehre wieder. Unſern Dank wollen wir dadurch zum Ausdruck hringen, daß wir an jeder Stelle, auf die wir hingeſtellt werden, auch reſtlos ergeben und ſelbſtverſtändlich unſere Pflicht erfüllen. Der Frontſoldat ſteht und fällt mit unſerem Führer Adolf Hitler, dem unbekannten Sol⸗ daten des Weltkrieges. Das Treuegelöbnis zu Führer, Volk und Va⸗ terland klang aus in ein begeiſtertes„Sieg Heil“, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Anſchließend erhoben die Kameraden des Reſ.⸗ Fenthen Fenſchdur 55 ihre Hand zum eierlichen Fahnenſchwur, mit dem ſie auf die neue Fahne verpflichtet wurden mit den ge⸗ meinſamen Worten:„Wir geloben der Ferr Neue, unſerealte Front⸗ oldatentreue!“ Umrahmt und verſchönt wurden die erhebenden Weiheſtunden durch die Mitwirkung der 18 uniformierten Ka⸗ pelle des RSDpỹB(Stahlhelm) unter Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer, ſomte durch ge⸗ eignete und eindrucksvolle geſangliche Darbie⸗ tungen des Sängerkreis des Poſtſportvereins AUnd Ihr alter Empfänger? unter ſeinem Dirigenten Z. Reck. Mit de n erreichte der offizielle eil der Fahnenweihe und der Wiederſehens⸗ feier ſein Ende. In ſeinen Schlußworten dankte Kameradſchaftsführer Baus den Kameraden für ihr Erſcheinen, und fand beſonders anerken⸗ nende Worte des Dankes für den Kamerade chulungsleite Karl Dorka, dem in erſter Linie der Abend zu und verdanken ſei. Führung des * Die Wiederſehensfeier iſt vorüber, wird abe in den Herzen aller teilnehmenden Kameraden noch lange nachklingen. ule I, Pg. lungsleite zu ſorgen, da ſtehen. Die N Armin Es wird weiter gereiſt 4 Wie ſehr das Wetter ſich auf die Reiſeluſt und auf die Ausflugsfreudigteit auswirkt, amtes iſt im konnte man mit aller Deutlichkeit an dem ver⸗ Schulung mu gangenen Wochenende beobachten. Während flattfinden. nämlich am Samstag ein ziemlich lebhafter. mter iſt nun Reiſevertehr feſtgeſtellt wurde, flaute dieſer am Sonntag im Hinblick auf das zweifelhafte Wei⸗ Dem Kreis ter vollkommen ab. Lediglich die Mittagzuge. brachten zahlreiche Reiſende nach Mannheim, die ſich aber nicht in Mannheim aufhielten, bände. Die ſondern über den Rhein zum Trachtenzug nach Partei wei⸗ Ludwigshafen pilgerten. Wie an den letzten lungs⸗ und Sonntagen berührten den Mannheimer Haupt⸗ all an die le bahnhof wieder zahlreiche Sonderzüge im auch Geſchi⸗ Durchlauf. So fuhr am Samstag ein Verwal⸗ gemacht we tungsſonderzug, mit 400 Stuttgartern beſetzt, nach Bad Kreuznach, während von Stuttgart Geſchichte nac 500 Angehörige des RS(Stahlheim) nach lehnen. Alle Stuttgart fuhren. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft on; d. h durch Freude“ brachte am Sonntag Hochſeefah⸗ 4436 rer von Norddeich nach Stuttgart zurück und nicht Intel ein weiterer Zug beförderte die Düſſeldorſer, Der Gauſchu die im Allgäu ihren Urlaub verbrachten, in die nn ausfü Heimat zurück. Am Sonntag fuhren von Mann⸗ Aufgaben 4 heim 400 Stahlhelmer nach Stuttgart, 400 nähe Volksgenoſſen reiſten mit„Kraft durch Freude“ ſprache wurd nach Karlsruhe und ſchließlich ließen ſich noh pr dielfach 600 Wanderer nach Neuſtadt mit einem Son⸗ a300 m derzug bringen.„wr⸗ itler⸗ Regierungsrat Or. Schultheiß ſcheidet 4 amö⸗ 4 amten von Mannheim J gef Mit der Leitung des Bezirksamtes Stockach beeanne und beauftragt wurde Regierungsrat Dr. Schult⸗ Zelanweiſunge heiß, der ſeit dem Weggang des früheren ſtell⸗ über die Ter. vertretenden Polizeipräſtdenten Sackſoffſty Vor⸗ auf unſeren ſtand der Abteilung D des Mannheimer Poli⸗ Er erinnerte zeipräſidiums war. Regierungsrat Dr. Schult⸗ ver Beſuch heiß erfreute ſich durch ſein liebenswürdiges 1 4 und entgegenkommendes Weſen allerſeits größj⸗—4 2 ter Beliebtheit. 30. 4 4 foll, weil d Wir wollen Dicke Menſchen mit nationalf erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch nef Ebus⸗Tee. Mk..50 extra Mk..00 in Apoth. Leben mi u. Drog. Ebus · Tee ſchmeckt gut. Einzigart. kleinen GSeiſt wid lung in der E Städt. Dücher⸗ und Leſehalle Zieran and Neuerwerbungen der Städt. Bücher⸗ CEa ſprach und Leſehalle bLeilung„Buch Barthel. Das Leben ruft.— Clau⸗ ſchulungsamte dius. Daß dein Herz feſt ſei.— Eckart. Dieſe Abtei Ein Vermächtnis.— Gulbranſſen. Und der geſamte ewig ſingen die Wälder.— Heyck, Der Glüc⸗ ö liche.— Kirſchweng. Das wachſende Reichh—22 — Kölſch und Rupp. Stimme der Weſt“ leiter beim mark.— Kluge. Die ſilberne Windfahne.- die Leiter d und Schrift Moeller. Berufung der jungen Zeit.— Moeller. Die erſte Ernte.— Randen⸗ Kreisreferen borgh. Amries Vermächtnis.— Schaefer. Dileſe Organi Der Kaiſer und der Löwe.— Schröder. 32 25 Prolet am Ende.— 5. Seidel. Abend und nicht* Morgen.— R. Huch, Perſönlichleit und üchſt in Werk.— Franz. Der deutſche Bauernkrieg. der Ueberw 1933.— Spiegel. Einführung in die Flug⸗ in den Kre technik, 1928.— Leſehalle: Roſenberg. büchereien, An die Dunkelmänner unſerer Zeit. Das Bereitſtellun Leſegeld beträgt für den Juni nur 20 Pfennig. Stützung d Erwerbsloſe leſen ——A Berg unentgeltlich. Deutſche Schule für Volksbildun Wochenplan Montag, 3. Juni: Dr. Hagens: Muſik und 4 j Wellbild der. Romantik,— Sr. Schäfer: In AUrautti matiſches Schaffen der Gegenwart.—— Hans Hol Dienstag, 4. Juni: Dr. Zeller: Mythus des 20. Jahrhunderts.— Herm. Pfautz: Singkreis — E. Gutbrod: Mikrologiſcher Arbeitskreis. Mittwoch, 5. Juni: keine Veranſtaltung. Donnerstag, 6. Juni: Dr. Meyer: Zur Pſy⸗ chologie des de Menſchen(Nietzſche⸗ Dr. Zeller: Heimat kein U gen Jahre, al⸗ Stadt uyd Vo lichkeit trat( werk, das no „Bauer und Ibſen).— Germaniſche Sittlihh⸗ leit,— E. Stieler: Laienrezitation.— E. Rex⸗ 3„5 roth: Bildmäßige Photographie. dichteriſch⸗drar reitag, 7. Juni: Dr. Brauch: Die Lehre vom Leben und vom Ausdruck(Einführung in die Philologie von Ludwig Klages). 4 Die Arbeitskreiſe finden jeweils abends 815 Uhr in E 7, 20 ſtatt. lich über kurz rühmtheit geli Das Stück herum, wo du Tod, die Peſt Mittelländiſche bald in ganz Jörg Ankel Städtchen Herx matliebe, dure ſterung für R einem Herzen ſtemmt ſich de paniſche Reite heim eingedru Jo 60. Geburtstag. Frau Eva Geier geb. Büch⸗ ler, Mannheim⸗Fendenheim, begeht am Mon⸗ 11 3 duni, ihren 60. Geburtstag. Wir gra⸗ ulieren! Oſterferien 1936. In Argagzung der Ferien⸗ ordnung vom 5. Februar 193 terrichtsminiſterium beſtimmt: Die Oſterferien am Schluſſe des Schuljahres 1935/1936 werden auf die Zeit vom Freitag, den 27. März 1936 (Tag des Schulſchluſſes) bis zum Mittwoch, d 15. April 1936(Tag des Schulbeginns) feſtg Mit Hilſe d ngen zu kö doppelten Sie haben einen neuen Nadioapparat? 4 nterhandlune Nur Hitler⸗ZJugend zann 171, Mannheim M4a eren Spitze d Telefon 21 412. i 1 zworten dankte Kameraden für iders anerken⸗ en Kameraden der Abend zu ber, wird aber 4 en Kameraden Armin. iſt eit t an dem ver⸗ en. ch Mannheim, m aufhielten, achtenzug nach in den letzten heimer Haupt⸗ im wein Verwal⸗ artern beſetzt, inderzüge hon Stuttgart ahlheim) nach inſchaft„Kraft ag Hochſeefah⸗ rt zurück und Düſſeldorfer, rachten, in die n von Mann⸗ stuttgart, 400 durch Freude“ etzen ſich nu meinem Son⸗ iß ſcheidet 4 mtes Stockach Dr. Schult⸗ früheren ſtell⸗ ackſofffty Vor⸗ nheimer Poli⸗ t Dr. Schult⸗ benswürdiges lerſeits grö⸗ die Reiſeluſt auswirtt, — — Während tlich lebhafter mute dieſer am eifelhafte Wei⸗ ie Mittagzüge ng 5— A Nr. 249/ B Nr. 152— Seite 9 „Hakenkreuzbenner“ Mannheim, 3. Juni 1935 1—.* Arbeitstagung der ſämtlichen Kreis⸗ ſchulungsleiter, Gauſchulungsobmänner, ⸗beauf⸗ tragten und ⸗referenten der NSDAh unter Fiüßrung des Gauſchulungsleiters Pg. Bau⸗ in den ſpäten Nachmittag dauerte. Nach der Eröffnung durch den Schulleiter der Gau⸗ ſchulu I, Pg. Hartlieb, ermahnte der Gau⸗ ſchulungsleiter die Teilnehmer, vor allem dafür ui ſorgen, daß überall die richtigen Leute am richtigen Platze ftehen. Die Neuorganiſation des Gauſchulungs⸗ amtes iſt im weſentlichen abgeſchloſſen. Die Schulung muß gründlich und auf lange Sicht 1 Der Aufbau der Kreisſchulungs⸗ ämter iſt nun folgender: Dem Kreisſchulungsleiter ſind beigegeben die verſchiedenen Kreisſchulungswalter und Obmänner der Gliederungen und Ver⸗ bände. Die Schulungsarbeit wird von der Partei weitergetragen. Die geſamte Schu⸗ lungs⸗ und Ueberwachungsarbeit hat über⸗ aall an die leibhafte Gegenwart anzuknüpfen, aauch Geſchichte und Sage ſoll nur wirkſam gemacht werden, wo ſie die Gegenwart be⸗ fruchtet. überall abzu⸗ 1 Geſchichte nach alten Muſtern i le erinnerlichung lehnen. Alles kommt auf enz d. h. nicht Intellektualiſierung, aber Erlebnis. Der Gauſchulungsleiter Pg. Baumann gin dann ausführlich auf vielerlei Probleme un Aufgaben, die in der Schulungsarbeit auf⸗ näher ein. In der anſchließenden Aus⸗ ſprache wurden die praktiſchen Geſichtspunkte 4 5 vielfach bereichert. ach dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen im Abdolf⸗Hitler⸗Haus ging die Arbeit weiter. Der Geſchäftsführer Pg. Lux gab den geſamten Organiſationsplan des Gau⸗ 4 ſchulungsamtes bekannr und erteilte dann eine Fülle von Ein⸗ zelanweiſungen für die interne Arbeit ſowie über die Termine der nächſten Schulungskurſe auf unſeren Gauſchulen und Schulungsburgen. Er erinnerte nochmals daran, daß ver Beſuch unſerer Schulen Pflicht iſt, da —5— hier vor allem der Wille und das ollen der zu Schulenden geformt werden ſoll, weil daraus das Leben und Handeln beſtimmt wird. Wir wollen hier bei jedem polktiſchen Leiter die Entſcheidungskraft und ſein Gewiſſen, das en die Entſcheidung auf ihre Richtigkeit hin prüft, Kuürze bur mit nationalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllen, und ze durch r ſo tief und nachhaltig, daß das ganze 00) in Apoth. Leben mit all ſeinen großen und „Einzigart. kleinen Entſcheidungen dieſen ————— Geiſt widerſpiegelt. ür die u⸗ lung 19250 SA 70 ſind Ri uſchich heräusgegeben worden. Auch im Anſchlu ehalle Hean fand eine Ausſprache ſtatt. Bücher⸗ Es ſprach dann der Gaubeauftrogte der Ab⸗ teilung„Buchweſen und Schrifttum“ des Gau⸗ — Clau⸗ ſchulungsamtes Pg. Albrecht. —, Eckart. Dieſe Abteilung iſt jetzt untergründet von nſſen. Und der geſamten Arbeit der Reichsſtelle zur ck. Der Glüc⸗ 5 des deutſchen Schrifttums, deren ichſende Reich. andesreferent zugleich der Abteilungs⸗ ne der Weſt: leiter beim Gauſchulungsamt iſt, wie auch Windfahne.— die Leiter der neuen Abteilung Buchweſen gen Zeit.— und Schrifttum in den Kreiſen zugleich 54 AKreisreferenten der Reichsſtelle werden. aefer N 5 Dieſe Organiſation iſt noch nicht abgeſchloſſen. G dDie Kaßgaben der Abteftung be ſehen zu⸗ „Abend und„ chit i nlichkeit und achſt in Bauernkrieg. der Ueberwachung und Reinhaltung aller in die Flug⸗ in den Kreisgebieten vorhandenen Kreis⸗ oſenberg, hüchereien, Beratung bei Neuanſchaffungen, Zeit. Das Bereitſtellung und Auswertung wertpollen Juni nur 4 und in Verbindung hiermit oſe leſen Stützung des Reichsverbandes deutſcher ildung : Muſik und Schäfer: Dr Mythys des tz: Singkreis 4 rbeitskreis. nſtaltung. er geb. Bü ht am Don⸗ 1g. Wir gra⸗ der Ferien⸗ ird vom Un⸗ e Oſterferien 1936 werden „ März 1936 Nittwoch, den inns) feſtg pparat? eim M 4a pHans Holzamer iſt in ſeiner badiſchen Heimat kein Unbetannter mehr. Schon im vori⸗ gen Jahre, als er mit ſeinem Heimatſpiel„Um Stadt upd Volk“ zum erſtenmal an die Oeffent⸗ er: Zur Py⸗ lichkeit trat(abgeſehen von ſeinem Erſtlings n(Nietzſche⸗ ſche Sittlich⸗ 1.— E. Rex⸗ ie Lehre vonm hrung in die abends 345 wert, das noch in den Kinderſchuhen ſteckte „Bauer und Bellmann“ 1925), erregte er die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe. Sein jetziger Direiakter„JFörg Ankel“ verrät ein ſtarkes dichteriſch⸗dramatiſches Talent, dem vermut⸗ lich über kurz oder lang der Sprung zur Be⸗ rühmtheit gelingen wird. Das Stück ſpielt in den Jahren um 1635 berum, wo durch Genueſer Schiſſe der ſchwarze Tod, die Peſt, vom Orient an die Küſte des Mittelländiſchen Meeres gebracht wurde und bald in ganz Europa furchtbare Opfer forderte. Jörg Ankel, ein junger Bürger aus dem Städtchen Heppenheim, beſeelt von tiefer Hei⸗ matliebe, durchdrungen von glühender Begei⸗ ſterung für Recht, Wabrheit und Freiheit, mit einem Herzen voll Opfermut und Reinheit, ſtemmt ſich der willkürlichen Ausbeutung durch ſpaniſche Reiter, die in dem Städtchen Heppen⸗ heim eingedrungen waren, mit heldiſchem Sinn tgegen! Johannes Satorius, Stadtſchreiber und ſtellvertretender Schultheiß, ein lüſterner, ehrgeiziger, geſinnungsloſer Feigling, verſucht ſeiner Stellung mit allen Mitteln zu Macht ind Reichtum zu gelangen. Mit Hilſe der Spanier glaubt er dieſes er⸗ Awingen zu können. Zugleich aber zritt e auch zur doppelten Sicherheit mit den Schweden in nterhandlungen. Als jedoch durch den energi⸗ n Widerſtand der Heppenheimer Bürger, an n Spitze Jörg Ankel ſteht, die Spanier flie⸗ en müſſen, wird der Stadtſchreiber von den miern ſchmählich im Stich gelaſſen und ern⸗ Rmann ſiatt, die um 10 Uhr begann und bis mer eller und der chrifttumkam⸗ mer in ihrer Ar—— Organe der Reich e„Bücherkunde“ und „Dienſt am Schrifttum“ und Gro bung 1 die vom Amt für Buchwerbung der lle herausgeſtellten Bücher inner⸗ halb der Partei. Es kommt für uns darauf an, die produktiven Krüfte aus der Landſchaft aufzunehmen und zuſammenzuſchließen und ſo in die allgemeine Kulturar⸗ heit innerhalb Deutſchlands einzu⸗ ſtellen, gleichzeitig aber auch im Ausland gen tend zu machen, um dort Deutſchland den neuen Platz zu erkämpfen. Innerhalb der ba⸗ diſchen Grenzmark muß mit dem politiſchen Konfeſſionalismus und Reaktion, die ſich hier beſonders in Form des Partikularismus neu erheben, aufgeräumt werden. Dem Gauſchulungsamt ingebaut iſt ferner das Deutſche Volksbildungswerk, das ſich ſeit der letzten Tagung ſehr erweitert hat. So wurde das Volks bücherei⸗ weſen dem Deutſchen Volksbil⸗ dungswerk unterſtellt. Unter der Lei“ tung des Gaubeauftragten für das Volks⸗ büchereiweſen, Harden⸗Rauch(Freiburg), werden nunmehr auch in Baden die Volksbüchereien nach natio⸗ nalſozialiſtiſchem Geſichtspunkte auf⸗ und ausgebaut werden. Der Gaubeauftragte der Abteilung„Volks⸗ HGautagung der Kreisſchulungsleiter der NSDAp In der Gauſchule 1 Karlsruhe ſand eine al⸗ hüchereien“, Harden⸗Rauch, entwarf ein Bild von der gegenwärtigen Situation des Volks⸗ büchereiweſens in Baden und über die Auf⸗ gaben. Es aibt in Baden nur 47 öffent⸗ liche Büchereien und 832 konfeſſionelle Büchereien, von denen die erſten 600 000, die konfeſſionellen 800 000 Bücher jährlich aus⸗ leihen. Bei den öffentlichen Büchereien iſt viel veraltet und ſchädlich, eine große Arbeit iſt hier zu leiſten. Die Zahl der Volksbüchereien muß ſo ver⸗ mehrt werden, daß möglichſt jeder Volks“ genoſſe an das geiſtige Leben der Gegen⸗ wart herankommt. Die Parteibüchereien und möglichſt auch Ver⸗ einsbüchereien müſſen zu Volksbüchereien aus⸗ gebaut und eingegliedert wewden in die ge⸗ ſamte Arbeit. Der Grenzbüchereidienſt in Ber⸗ lin hat dem Gauſchulungsamt bei ſeiner volks“ erzieheriſchen und volksbildenden Arbeit die weiteſtgehende Unterſtützung zu⸗ geſichert. Der Gauſchulungswalter der DAf, Pg. Hertenſtein, entrollte ein Bild von der beſonderen Situation und den Sonderaufgaben der Schulung in 5 der DAß. Ein viel weiterer Kreis von Volksgenoſſen iſt hier zu erfaſſen als bei der PO, auch viel mehr Hemmungen ſind zu überwinden. Dazu kommt, daß die Schulung bei der DAß nicht nur weltanſchaulich, ſondern auch be⸗ rufserzieheriſch wirkſam werden muß. Aber das auch Weltanſchauliche muß in das Leben für die Idee! Reichsſtatthalter Robert Wagner ſpricht in Heidelberg Heidelberg, 3. Juni. Auf einer General⸗ Mitgliederverſammlung der NSDaAp, die am Freitagabend in der Stadthalle abgehalten wurde, ſprach Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner zu den Parteigenoſſen über Sinn und Tragweite der Revolution des nationalſozialiſtiſchen Geiſtes. Er betonte u..: Was von Dauer ſein ſoll, ruht nicht nur auf politiſchen Machtverhältniſ⸗ ſen, ſondern vielmehr in der Quelle der Kul⸗ tur, der Seele. Für alle Parteigenoſſen ergibt ſich die ſchöne Aufgabe, aus ihnen völlig eni⸗ ſchloſſene Träger des nationalſozialiſtiſchen Glaubens zu machen. Dieſer Glaube gilt dem Daſeinsrecht der deutſchen Raſſe. Wenn die PoO dieſe Aufgabe erfüllt, dann wird das nationalſozialiſtiſche Deutſchland von ſehr großer Deuer ſein, wie alle großen Kultur⸗ bewegungen.— Heute hört man bisweilen die Frage: Wie lange foll das noch ſo weitergehen mit eurer nationalſozialiſtiſchen Revolution, eurer Arbeit an Geiſt und Seele?— Das geht ſo lange weiter, als es eine na⸗ tionalſozialiſtiſche Partei und einen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat gibt. Immer und ewig wird der Mann im braunen Ehrenkleid der politiſche Seelſorger ſeines Volkes ſein und bleiben. Wir be⸗ trachten den Nationalſozialismus als eine Her⸗ zensangelegenheit. Wir ſind eher bereit, alles— auch unſer Leben— zu geben, als auch nur einen Millimeter auf der weltanſchaulichen Ebene zurückzuweichen. Wir beobachten ſehr ſcharf die unterirdiſche Bergjträßer Feſtſpiele in Heppenheim a. d. 5. Urautführung des kreilichtſpiels„Jörg Ankel“ von Hans Holzamer tet von dieſen für ſein verräteriſches Verhalten nur ſpöttiſche, höhniſche Worte und wird ſchließlich von ihnen niedergeſtochen. Jörg Ankel, der ſich bei der Pflege von Peſt⸗ kranken ſelbſt die furchtbare Krankheit zuge⸗ zogen hat, geht den ſtürmenden Schweden ent⸗ gegen und zeigt ihnen au“ ſeiner Bruſt die Zei⸗ chen der Peſt. Er wird von den Schweden nie⸗ dergeſtochen, ſie ſelbſt aber fliehen in raſender Angſt vor dem ſchwarzen Tode. In Jörg Ankel iſt der Typ des aufrechten deutſchen Mannes verkörpert, der in der Stunde der Gefahr und der Not ſein Leben gering ach⸗ tet und es ohne Zögesn einſetzt für ſeine Hei⸗ mat, für das Vaterland und für ſeine Mitbür⸗ ger. Seine Braut, die Tochter des Wirts vom „Gold'nen Engel“, Chriſtine Baldaufer, ſteht ihm mutig und unerſchrocken zur Seite und achtet ſelbſt den Tod gering in ihrer reinen, treuen Liebe. Genau das Gegenſtück dazu iſt die Schweſter des Stadtſchreibers, Apollonia, die mit dem Feldwebel der Spanier eine Liebelei ſpinnt; voller⸗ Aufgeblaſenheit, Verkommenheit und Leichtſinnigkeit und die von den Heppenheime⸗ rinnen beinahe verprügelt wird, wobei ihr nicht gerade zarte Worte als Präſent von den erreg⸗ ten Heppenheimerinnen verabreicht werden Die Leitung des Spiels führte Hans 414 amer ſelbſt, der in Heppenheim als Lehrer tätig iſt. Autor, Spielleiter und Darſteller in einer Perſon! Gewiß iſt„Jörg Ankel“ noch kein Meiſterwerk, welches unſern erſten Büh⸗ nendichtern zur Seite geſtellt werden dürfte Der Dialog iſt an verſchiedenen Stellen zu lang und nicht lebenswahr. Die Szenerie nicht ein⸗ heitlich abgerundet, die Uebergänge kommen Arbeit angeblich religiöſer Verfechter aus bei⸗ den chriſtlichen Kirchen. Und wir ſind beileibe nicht entſchloſſen, ewig mit der Güte zuzuſehen, mit der wir bisher zugeſchaut haben. Wir ha⸗ ben uns wahrhaftig großmütig unſeren Geg⸗ nern gegenüber Saris auch unſeren welt⸗ anſchaulichen Feinden. Dieſer Großmut aber bedeutet nicht Schwüche! Unſere Geduld mit der Maulwurfsarbeit der religiös getarnten Kräfte geht allmählich zu Ende! Die Konfeſſionen haben das Recht eines Leges Totalitätsanſpruches im politiſchen Leben für alle Zeiten verwirkt. So können wir in Ruhe den Auseinanderſetzungen der heuti⸗ gen kirchlichen Kreiſe zuſehen. Wer aber Hand an Partei und Staat legt, dem ſtoßßfen wir die Hand zurück. Der Staat von heute iſt ein nationalſozialiſti⸗ ſcher Staat. Seine weltanſchauliche Grundlage iſt der Nationalſozialismus. Loyalitätserklärun⸗ gen können wir nur dann glauben, wenn ſie dem Staate auf der geiſtigen Grundlage der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft gege⸗ ben werden.— Im Kampf des geiſtigen Rin⸗ ens wollen wir uns mit ganzer Kraft ein⸗ etzen, um ſo in den nächſten Jahrtauſenden zu Unheif 9 was uns in der Vergangenheit zum Unheil geworden iſt: der ewige Streit. Damit ſind die Vorgusſetzungen geſchaffen für die end⸗ gültige Freiheit. Der Reichsſtatthalter ging dann auf die neue Wehrmacht ein, betonend, dieſe habe die Auf⸗ abe, auf der Grundlage des nationalſozialiſti⸗ chen Geiſtes eine Wehr zu ſein für unſere Ar⸗ beit, die mit dem 30. Januar 1933 begonnen habe.— Die Ausführungen löſten ſtürmiſchen Beifall aus. Mit dem Ruf„Wir grüßen den Führer“, dem ein dreifaches„Sieg Heil“ ant⸗ wortete, und dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes wurde die Kundgebung abgeſchloſſen. manchmal zu plötzlich, der organiſche Aufbau zeigt Lücken und gewiſſe religiöſe Dialoge wären beſſer fortgelaſſen, im tereſſe des Ganzen. Die dritte Szene im zweiten Akt, Apollonia, Bartholomäo, Ignaz und die Bürgerinnen, ver⸗ raten ein wirklich ſtarkes humoriſtiſches Talent Holzamers! Hier war beim Publikum ſofort die naturgegebene Verbindung zu merken, ganz abgeſehen davon, daß humoriſtiſche Szenen leich⸗ ter Verſtändnis und Anſchluß beim Publikum finden. Ob Herr Holzamers größte Stärke nicht im Luſtſpiel liegen wird, an denen alle deut⸗ ſchen Bühnen wirklich arm ſind, wird vielleicht die Zukunft ergeben!— Vor allem fiel angenehm auf, daß die Dar⸗ ſteller ſich wirklich alle Mühe gaben, den inner⸗ ſten Gedanken des Spiels wiederzugeben. Jörg Ankel(Karl Maier, Schneider) ſpielte ſeine Rolle ausgezeichnet. Natürlich darf man bei allen Mitwirkenden nicht den te eines Berufsſchauſpielers anlegen! Wolff Ankel, ſein Vater(Martin Gremm, Kaufmann) ſpielte wirklich den lebenswahren, greiſen, ehrlichen Vater. Johannes Satorius, Stadtſchreiber(Jo⸗ ſef Hafner, Kaufmann) dürfte der übertriebenen Mimik und der Eitelkeit als Stadtſchreiber etwas Mäßigung anlegen. Apol⸗ lonia, ſeine Schweſter(Anni Mai, Haustochter) beſitzt unbedingt ſchauſpieleriſches Talent, man könnte faſt glauben, eine Berufsſchauſpielerin vor ſich zu haben. Fakob Baldaufer, Wirt vom „Goldnen Engel“(Hans Meffert, Kaufmann) hatte ſich gut in ſeine Rolle eingelebt, wenn auch ſeine gemachte Gebrechlichkeit etwas ſtark auffiel. Chriſtine, ſeine Tochter(M. Scheuer⸗ mann, Büroangeſtellte) ſpielte bei verſchiedenen Stellen mit einer ergreifenden Natürlichkeit, be⸗ ſonders in religiöſer Hinſicht, der glutdurch⸗ drungene Ton der Liebe, die na“ürliche Gewalt der Leidenſchaft im Kampfe für ihre Reinheit, im Kampfe für den Geliebten fand ſie bei der Uraufführung leider noch nicht. Luigi Taverna, den Alltaa hineingetragen werden. Die beiden Gliederungen der DAß, die RSBo und die NS⸗Hago haben noch beſondere Aufgaben und unterſtehen daher eigenen Schulungswaltern. In der nüchſten Zeit gewinnt beſonders die ſozialpolitiſche Schulung an Bedentung. Der Gauſchulungsleiter Pa. Baumann forderte in ſeinem Schlußwort von allen Kreisſchulungsleitern aufopferungsvolle und verantwortungs⸗ bewußte Arbeit. Nicht das Schema, der lebendige Geiſt unſerer Bewegung ſoll ſchaffen. Die Organiſation muß erſtens ſo einfach und überſichtlich wie möglich ſein, zweitens innerlichſtark und gleich⸗ zeitig elaſtiſch genug ſein, um ſich allen Begebenheiten anzupaſſen, drittens darnach ſtreben, mit anderen Organiſationenreibungs' los zuſammenzuarbeiten. Unſer nächſtes Ziel muß ſein, alle Gliederungen und Stellen zuſammen⸗ zuführen zu gemeinſamer, weltanſchau⸗ licher Stoßkraft, überall die Gegenwart anzupacken und die nationalſozialiſtiſche Idee einheitlich zu ver⸗ wirklichen, um Volksgemeinſchaft zu formen aus treuer und opferbereiter Kameradſchaft. Auch in der heutigen Zeit fallen noch Opfer, wenn auch nicht mehr unter dem Schlagring; durch ſie wird der Sieg erkauft. Wir ſtehen im Vollzug der deutſchen Revo⸗ lution und ſchließen uns nur noch feſter zu⸗ ſammen. Zuletzt dankte Pg. Hartlieb allen Sprechern und Mitarbeitern, beſonders dem Gauſchulungsleiter, und gedachte alsdann unſeres Helden Albert Leo Schlageter. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Tagung ab. Frau Scholtz⸗Klink bei den badiſchen Frauen Rieſenkundgebung in der Karlsruher Feſthalle Karlsruhe, 3. Juni.(Eigener Draht⸗ bericht.) Die Landeshauptſtadt erlebte die 810 Frauenkundgebung des Gaues Baden, als am Sonntag die Leiterin der badiſchen NS⸗Frauen⸗ ſchaft in der Kampfzeit, die heutige Reichs⸗ frauenführerin, Frau Gertrud Scholtz⸗ Klink, in der Karlsruher Feſthalle, die wegen Ueberfüllung polizeilich geſchloſſen werden mußte, ſprach. Gauamtsleiterin der NS⸗Frauenſchaft, Frau Baltz, brachte die Freude der badiſchen Frauenſchaft zum Ausdruck, die aus ihr hervor⸗ gegangene Reichsfrauenführerin begrüßen zu können. Der badiſche Landesjugendführer Friedhelm Kemper übermittelte die Grüße des durch Krankheit verhinderten Gauleiters Robert Wagner. Dann ſprach die Reichsfrauenführerin: Ich möchte als ungeſchriebenes Geſetz die* abſolute Bereitſchaft der einzelnen Frau zur Erhaltung der inneren und religiöſen Kraft bezeichnen. Man hat die Frau in der Vergangenheit zu einem nicht erzogen, nämlich zu der inne⸗ ren Verantwortlichkeit in der Ehe, Mutter der Nation zu ſein. Durch unſer ganzes Volk geht ein großes Ringen, ein Suchen nach der Wahrhaftigkeit, nach den religiöſen Kräften. Es wurde in ſei⸗ nem ganzen Umfang erſt ausgelöſt, als der Na⸗ tionalſozialismus den Menſchen wieder zur Selbſtbeſinnung führie. Man darf aber dieſes Suchen verwech⸗ ſeln mit den äußeren Formen der religiöſen Bekenntniſſe. Unſer Volk braucht religiöſe Menſchen, die die Rückverbindung haben zu jener ewigen Einheit, aus der wir alle ſtammen. Daher wird in dem Kampf um die religiöſe Erneuerung nicht der Mann mit ſeinem Streit, ſondern die Frau mit ihrem Willen zur veligiö⸗ ſen Verbundenheit den Ausſchlag geben. Hauptmann der ſpaniſchen Reiter(Valentin Antes, Bankbeamter) dürfte mit etwas mehr Natürlichkeit ſpielen und die übertriebene Kör⸗ perhaltung mildern. Peter Heim, Schneider Feldwebel der Spanier) fand leider nicht den— on des heimlichen Liebhabers von Apollonia. Die Glut der Leidenſchaft klingt doch aus der Sprache hervor, ſelbſt wenn er bereits die Er⸗ kenntnis hat, daß Apollonia ein gefährliches Frauenzimmer iſt; dieſe Glut fehlte dem Feld⸗ webel. Die beiden Troßbuben waren in ihrer Natürlichkeit echte Lausbuben durch und durch! Auch bei all den übrigen Mitwirkenden war ſehr viel lebenswahres Spiel zu finden und man kann ſich ungefähr die ungeheure Mühe. vorſtellen, die es gekoſtet haben mag, das Spiel auf dieſe Höhe zu bringen. Die farbenprächtigen Koſtüme boten einen herrlichen Anblick und es wäre der Spielleitung von Herzen zu wünſchen, daß ſie für die gewal⸗ tige Mühe, für die großen finanziellen Opfer, die gebracht wurden, durch zahlreichen Beſuch aus nah und fern entſchädigt werden würde In der Anſprache vor dem Beginn des Spiels betonte der Redner, der an einem Fenſter des⸗ Rathauſes ſtand:„Der Zweck des Feſtſpiels iſt die Vermittlung des Intereſſes an der Hei⸗ mat, die Weckung des Sinns für Opfer und Heimattreue!“ Wegen des Gauparteitags hatte man davon abgeſehen, Behörden und offizielle Perſönlich⸗ keiten einzuladen. Der Redner bat um eine ehrliche, freie Kritik, gab aber zu bedenken, daß die 250 Mitwirkenden, ohne Ausnahme, keine Berufsſchauſpieler ſeien, und ſchloß mit dem Ruf„Heil Hitler!“ Zur Uraufführung waren ungefähr 250 bis 300 Beſucher gekommen. Ein Beſuch der Aufführung„Jörg Ankel“ wird im großen ganzen gewiß nicht enttäuſchen und iſt beſtimmt zu empfehlen. Josef Thobe. Zahrgang 5— A Nr. 249/ B Nr. 152— Seite „Hakenkreuzbanner“ 7 S m. De Gpiele des 6onntags Jußball Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde in Leipzig: VfL Benrath— VfB Stuttgart in Düſſeldorf: Polizei Chemnitz 32(:1) •4(.2) Schalke 04— Süddeutſchland Gauſpiel in Neunkirchen: Südweſt— Nordmark 133 Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: Germania— Bieber⸗Reichsb. R/W Frank⸗ Gau Baden: Germania Brötzingen— Amicitia Viern⸗ n Gau Württemberg: FV Zuffenhauſen— VfB Friedrichshaf. 30 FC Tailfingen— VfR Heidenheim 431 Gau Bayern 0 *- FC München— Union Augsburg... 14 SpVg Erlangen— FC Bayreuth...:2 Pokalſpiele: Gau Südweſt: Saar 05 Saarbrücken—Weſtmark Trier:0 Opel Rüſſelsheim—7V Frankenthal.. 32 FV Homburg(.)—Bor. Neunkirchen(?2) ausgef. Polizei Darmſtadt— VfB Mühlburg:2 n. V 5G Egelsbach— Kickers Offenbach:2 n. V. Gau Baden: SV Waldhof—Pfalz Ludwigshafen 4 31 Karlsr. FV—Germania 04 Ludwigshafen 43 FV Raſtatt—FC Birkenfelld. 30 Gau Württemberg: Stuttgarter SG—1860 München 3: FV Kornweſtheim— SV euerbach 14 n. V. Sportfr. Eßlingen— 1. SSV Ulm. 32 SC Schwenningen— Sportfr. Stuttgart:3 SVGöppingen— BC Augsburg 1˙2 FC Lindenberg— Ulmer FV94.:6 Gau Bayern: SchwabenAugsburg—Bayern München(Sa.) Wacker München—ASV Nürnberg FC 05 Schweinfurt—Boruſſia Fulda Jahn Regensburg— SpVg Moosburg FC Michelau— 1. FC Nürnberg. Geſellſchaftsſpiele: Phönix Karlsruhe—Bezirkskl. Karlsruhe. Stuttgarter Kickers— Kölner CfR(Sa) 2: Freiburger FC— Kölner CRKRKR. FC Konſtanz— 1. FC. Pforzheim Vfe Neuſtadt— Phönix Ludwigshafen. FSoꝰ Frankfurt— SC Erfurt hönix Karlsruhe— Frank./ Beiertheim Wormatia Worms— AOW/ Normannia Germ. Friedrichsfeld— Germ. Durlach Alemannia Ilvesheim— FV Speyer. FV 09 Weinheim— Kickers Frankenthal Stadtelf Frankenthal— FV Speyer Hhandball Länderſpiel im Haag: Holland—Deutſchland 2115(:8) Weitere Spiele: Städteſpiel Wiesbaden—Frankfurt Städteſpiel PforzheimKarlsruhe. 1— S———%%0 ee———-— 2 ι⏑=nrι—⏑— „„„„»„„„»„„„»„»„„„„** 292——2————2◻—20½0ĩ30——— :3 :6 Die deutſche Handball⸗Länderſpielbilanz wurde am Sonntag in Den Haag wieder ſtark ver⸗ beſſert. Das 13. Länderſpiel brachte nämlich der deutſchen Mannſchaft den 11. Sieg. Gegen Holland, deſſen Handballbewegung deutſchen Ur⸗ ſprungs iſt, war Deutſchland erwartungsgemäß eindeutig überlegen, wie aus dem 15:2(:)⸗ Sieg recht deutlich hervorgeht. In keiner Spiel⸗ phaſe hatten die Holländer auch nur die ge⸗ ringſte Chance, irgendwie gefährlich zu werden. Durch die eigenartige Regelauslegung des hol⸗ ländiſchen Schiedsrichters, der jegliches Laufen mit dem Balle unterband, wurden die Deut⸗ ſchen zudem noch ſtark beeindruckt und auch be⸗ nachteiligt, ſo daß ſie ſich nicht einmal voll aus⸗ geben konnten. Deutſchland: Kreuzberg; Coenen, Göres; Schmitz, Brinkmann, Oepen; Reinhardt, Ort⸗ manns, Oberberg, Braſelmann, Rüter. Holland: Vierkant; Weſtrik, Theeboom; Maſt, van Driel, Menninga; Köhlmann, van Geeſt, Berkhout, Struyk, van Ryn. Nach dem Anſtoß kamen die Deutſchen zu⸗ nächſt nicht recht ins Spiel, da ſie durch die Regelauslegungen des Schiedsrichters— wie bereits erwähnt— behindert wurden. Alle Läufe der deutſchen Spieler wurden ſofort un⸗ terbunden. Aber ſchon nach ſieben Minuten war durch den Linksaußen Rüter der erſte deutſche Erfolg fällig, anſchließend warf Rein⸗ hardt gleich ein zweites Tor und Brinkmann erhöhte in der zehnten Minute auf:0. Jetzt waren die Deutſchen in Fahrt. Rüter, Rein⸗ hardt und Braſelmann ſtellten ſchnell auf:0. Dann erſt konnte der gegneriſche Mittelſtürmer Berkhout den erſten Gegentreffer erzielen. Die Ueberlegenheit der Deutſchen war unbeſtreitbar. —2838— —————— Vm die deuisce Suſhballmeisterschaft Gchalbe o4 und Bi Ciuttgat um Endipiel Die Vorentſcheidung in den Kämpfen um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft iſt gefallen. Die vor allem von Weſtdeutſch⸗ land ſehnlichſt erwartete rein weſtdeutſche Schlußrunde iſt dank einer großen Tat des württembergiſchen Meiſters, der in Leip⸗ zig den Vfè Benrath überzeugend mit:2 ſchlug, nicht zuſtande gekommen. Schalke 04 ſchlug den Polizei⸗SV Chemnitz mit :2, nachdem der deutſche Meiſter bei der Pauſe ſchon:1 geführt hatte. Das Endſpiel, das am 16. Juni in Köln ſtatt⸗ findet, führt alſo den Weſtfalenmeiſter Schalke 04 und den württembergiſchen Meiſter Vf B Stuttgart zuſammen. Meberkaſchungsfieg des Vib Giuttgart Vf B Stuttgart— Vfè Benrath:2(:1) Was man in Süoddeutſchland nur insgeheim erhofft hatte, iſt in Leipzig zur Tatſache gewor⸗ den: Süddeutſchlands letzter Vertreter in den Endſpielen um die deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft, Württembergs Meiſter Vf B Stutt⸗ gart, ſchlug den favoriſierten Vf Ben⸗ rath, den ſpielſtarken Meiſter des Gaues Niederrhein, mit:2 Toren recht eindeutig aus dem Feld und ſicherte ſich damit die Teil⸗ nahmeberechtigung am Endſpiel, in dem der Sieger des Düſſeldorfer Treffens der Gegner ſein wird. Als die beiden Mannſchaften, angeführt von dem Kölner Schiedsrichter Dr. Warnecke, den Platz betraten, wurden ſie von dem neu⸗ tralen Publikum, das ſich in einer Zahl von 20 000 auf dem Leipziger VfB⸗Platz eingefun⸗ den hatte, herzlich begrüßt. Nach dem Anſtoß von Benrath bewegte ſich das Spiel im Mit⸗ telfeld. Das dauerte jedoch nicht lange Schon nach neun Spielminuten aing der Niederrhein⸗ Meiſter durch ſeinen Rechtsaußen Lenzki, der den Stuttgarter Verteidiger Seibold klug getäuſcht hatte und unhaltbar einſchoß, in Führung. Die Freude der Rheinländer währte jedoch nicht lange. Nach weiteren acht Minuten erzielte der Stuttgarter Rechtsaußen Rutz nach einer feinen Leiſtung den Ausgleich. Ben⸗ rath hatte dann Pech, als ein Tor von Raſ⸗ ſelnberg wegen Abſeitsſtehens von Lenzki nicht gegeben wurde. Der Kampf war weiterhin ausgeglichen, beide Parteien hielten ſich die Waage, aber die Stuttgarter Angriffe ſind weitaus gefährlicher als die der Benrather. Vor dem Benrather Tor ſpielte ſich eine recht heikle Situation ab, als der Verteidiger Bün⸗ ger beinahe den Ball ins eigene Tor lenkte. Kurz vor dem Wechſel kam der VfB zum zwei⸗ ten Tor. Koch hatte ſcharf geſchoſſen, Klein im Benrather Tor wehrte ab, Lehmann war zur Stelle, der unhaltbar einſchoß.— Nach der Pauſe wurde das Spiel der Schwaben noch beſſer. Schon nach zwei Minuten ſtellte Böckle nach einer hervorragenden Leiſtung des geſamten VfB⸗Sturmes das Ergebnis auf :1. Bei dieſem Stande hielten die Rheinlän⸗ der überraſchend und wohl auch unklugerweiſe an ihrem Sicherheitsſpiel feſt. Raſſeinberg hina weit zurück und der Vier⸗Mann⸗Sturm konnte gegen die gute VfB⸗Abwehr nichts aus⸗ richten. Ein von einem VfB⸗Verteidiger ver⸗ ſchuldeter Handelfmeter, von Raſſelnberg verwandelt, brachte die Rheinländer auf:3 heran und die Partie ſchien wieder offen. Als dann aber Stuttgart in der 25. Minute durch Böckle noch ein viertes Tor ſchoß, war am Stuttgarter Sieg nicht mehr zu zweifeln. Stuttaarts Außenläufer Weidner war kurz vorher infolge Verletzung ausgeſchieden, aber auch mit zehn Mann wußten ſich die Schwa⸗ ben— allerdings mit verſtärkter Abwehr— zu behaupten. Angeſichts der nicht mehr zu vermeidenden Niederlage ließ Benrath ſtark nach. Stoffels ſtand noch zweimal in aünſtiger Schußſtellung, hatte aber kein Glück.— Die Stuttgarter wur⸗ den von dem unparteiiſchen Publikum ſtark gefeiert. Die Mannſchaft bot eine geſchloſſene Leiſtung. Sehr aut war der Sturm, in dem ſich alle Spieler recht energiſch und— wie aus dem Ergebnis erſichtlich— auch recht erfolg⸗ reich einſetzten. Benrath ſcheiterte einmal am Kampfgeiſt der Schwaben und dann am eige⸗ nen allzu vorſichtigen Spiel. ehales kuuppet eien iber ohenniz Schalke 04— Polizei Chemnitz:2(:1) Das Treffen zwiſchen Schalke 04 und dem Sachſenmeiſter hatte im Düſſeldorfer Rhein⸗ ſtadion einen impoſanten Rahmen gefunden. Rund 45 000 Zuſchauer umſäumten die vergrö⸗ ßerte Kampfbahn(150 000 waren auf dem be⸗ nachbarten Lohauſener Flugplatz, wo die Kdß⸗ Organiſation einen großen Voltsflugtag durch⸗ führte!), die den erwarteten Sieg des deutſchen Der Eifer der Holländer konnte daran nichts ändern. Noch vor der Pauſe erzielte Braſel⸗ mann zwei weitere Tore, die das Halbzeitergeb⸗ nis von:1 herſtellten. Nach dem Wechſel wur⸗ den die Einheimiſchen von den 5000 Zuſchauern ſtark angefeuert, aber die Deutſchen zogen ſchnell wieder unaufhaltſam in Front. Oberberg er⸗ öffnete jetzt den Torreigen. Reinhardt und Braſelmann ſchraubten das Ergebnis auf 11:1. Dann hielt der deutſche Torhüter einen ſcharfen 13⸗Meter⸗Wurf. Ein Freiwurf Reinhardts und ein weiteres Tor von Braſelmann brachten das 15: 1. Erſt kurz vor Schluß kam noch einmal der Ver deſen Mittelſtürmer Berkhout zum i beſſerte das Ergebnis wenigſtens noch auf 12. Techniſch und taktiſch war Deutſchland den Holländern ſelbſtverſtändlich eindeutig über⸗ legen. Die Holländer konnten dieſen großen Vorteil auch durch einen rieſigen Eifer nicht wettmachen. Lediglich die eigenartige Schieds⸗ richterleiſtung hatte ſie vor einer noch ſchwere⸗ ren Niederlage bewahrt, Die Aufſtiegsſpiele im Handball TV Seckenheim— Tgde Ziegelhauſen:4(:2) Polizei Karlsruhe— FC Freiburg 23:13(:7) Nach dieſen beiden Spielen hat ſich um den Aufſtieg zur Gauklaſſe die Polizei Karlsruhe ihre führende Stellung nicht nur bewahrt, ſon⸗ dern zweifelsohne auch gefeſtigt, während der ToV Seckenheim nach ſeinem neuerlichen Erfolg recht ſtark in die Spitzengruppe vorgerückt iſt. Die Seckenheimer haben erneut bewieſen, daß ſie ihre Leiſtungskurve nach oben geſteigert ha⸗ ben, nach den beiden Niederlagen in den erſten Meiſters erlebten. Schalke war in beſter Be⸗ ſetzung, alſo auch wieder mit Kuzorra, Stelle und hatte in techniſcher Hinſicht den kampfkräftigen Poliziſten viel voraus. Die „Knappen“ hatten das Glück, ſchon in der erſten Spielminute durch einen von Urban gut vor das Tor gegebenen und von Kallwitzki mit dem Kopf verwandelten Freiſtoß eine:0⸗Füh⸗ zur Holland kein Segner füe unfere Handballer Deutſchlands⸗Handball⸗Nation alelf ſiegt 15:2 in Den Haag Aufſtiegsſpielen.— Die Platzverhältniſſe waren gerade nicht günſtig für das Zuſammentreffen mit der Tgde Ziegelhauſen, die das Vorſpiel :2 gewinnen konnten.— Diesmal war die beſſere Mannſchaftsleiſtung auf ſeiten der Sek⸗ kenheimer Turner, und ſomit auch der Sieg ein verdienter. Das Ergebnis des anderen Spieles in Karls⸗ ruhe iſt mehr als außergewöhnlich. Von den 36 Toren, die in dieſer Stunde gefallen ſind, brachten es die unterlegenen Freiburger auf 13 und die ſiegende Mannſchaft auf 23 Wn nachdem bei der Pauſe die Partie:7, alſo knapp für die Polizei Karlsruhe ſtand. Ziegelhauſen und Freiburg ſind nun ſtark ab⸗ gefallen, dagegen ſcheint zunächſt wenigſtens die weitere Entſcheidung zwiſchen Polizei Karls⸗ ruhe, TV Seckenheim, Polizei Heidelberg⸗Mann⸗ Mannheim zu liegen.— Die zwei bzw. letzten drei werden daher noch harte und entſcheidende Kämpfe bringen. Der Aufſtieg zur Bezirksklaſſe Von den fünf Mannſchaften der vier nord⸗ badiſchen Kreiſe, die für den Aufſtieg in die Handball⸗Bezirksklaſſe in Frage kommen, und an dieſen Spielen teilnahmeberechtigt ſind, ſtan⸗ den ſich vier der Anwärter am Sonntag gegen⸗ über.— Das Treffen des SV St. Leon, TV Viernheim, fiel der Witterung zum Opfer, denn der einſetzende Gewitterregen zwang 8 Minuten nach Beginn zum Abbruch, wobei die Partie noch torlos ſtand. Im Spiel Tade Laudenvach— TSV Schönau führte beim Wechſel der Platz⸗ verein noch mit:1.— Mit:4 trennte man ſich jedoch am Ende der Spielzeit bei einem unentſchiedenen Ergebnis. povre) ——3— Bei überr nie 41 ener der Karlsrul derregatta. T —*—2 10 ſport erſtand der näheren 1 Anziehungski Karlsruher R Badiſche Gr anz ausgezei ennen pünl werden konn der Karlsruh einen ſchönen darſtellt. Der ohne Zweifel heimer Amici ſchaften des die Ueberſiede Ernſt Gabe des Würzbur, liche Verſtärki Mannſchaft f Renngemeinſe rern des Wür ——— —————— rung zu erringen, was ihrem Spiel gleich Ruhe und Sicherheit gab. Schalte war im Feld ton⸗ angebend, aber die folgenden Angriffe, von Szepan aus dem Hinterhalt eingeleitet, führten zunächſt zu nichts, da Chemnitz' Abwehr auf der Höhe war. Nach viertelſtündigem Spiel fiel heimer Rud ſogar der Ausgleich für Chemnitz. Munkelt infurter hatte Helmchen ſteil vorgelegt, dieſer ſetzte ammentreffer ſich mit großer Kraft gegen den Schalke⸗Vertei⸗ in Karlsruhe diger Bornemann durch und am herauslaufen⸗ rößte Spann den Torhüter vorbei ſchoß Helmchen ein. Schal⸗ Württemberg kes Spiel„lief“ aber beſſer und zehn Minuten teilweiſe von ſpäter hieß es:1. Pörtgen hatte Kuzorra Prüfung der gut bedient, deſſen Schuß ging ins Sachſentor. In dem Re Wenig ſpäter gab es eine Muſterkombination ſich jeweils d des Schalker Sturmes, den Kallwitzki mit Renngemeinſc einem erfolgreichen Schuß abſchloß.— Bis zur die Knauer⸗ Pauſe ſpielten die„Knappen“ verhalten, aber 1000Meter er die Anſtrengungen der Chemnitzer führten zu da igte ſi nichts.—5 Nach der Pauſe ſpielte Schalte überraſchend Auch im 1. V auf Sicherheit mit weit zurückgezogenen Halb⸗. Hier konnte ſtürmern. Trotzdem waren die Schalte⸗Angriffe Mannſchaft ü weit gefährlicher und Chemnitz' Abwehr hatte dem Europam „alle Hände voll“ zu tun. Bei Chemnitz waren 1000 Meter al die Durchbrüche von Helmchen immer ſehr ge: tine, die ſchor fährlich, aber auch die Schalter Abwehr hatte Bpot de An einen guten Tag. In der 23. Minute konnten Boot der Am die Sachſen überraſchend den Abſtand verrin⸗ einem ſehenst gern. Bei einem Vorſtoß und anſchließenden das 90 3 Schuß des ſächſiſchen Linksaußen konnte Mel⸗ Amicitia Ma lage den Ball nicht feſthalten, Helmchen ſchoß, aber Bornemann wehrte mit der Hand auf der Torlinie. Den Elfmeter verwandelte Helm⸗ chen zum:2. Nach dieſem neuerlichen Erfolg der Sachſen war die Deutſchmeiſtermannſchaft ganz aus dem Konzept. Die Angriffe der Weſt⸗ falen ſind viel zu eng eingelegt, als daß ſie Erx⸗ folge einbringen können. Es waren aber nur burger Reung noch zehn Minuten zu ſpielen. Schalke vertrö⸗ Aaenin Die delt die Zeit, inzwiſchen die Zuſchauer den Platz beeeits im Vo unterlegen, do Achter liegt. konnte Amicit 3 ſetzen, daß no Tageslicht zw wundervollem verlaſſen. Hüben wie drüden wurden noch mer Ruder einige gute Gelegenheiten ausgelaſſen, dann mann⸗Vie war das Spiel zu Ende. mitnachH⸗ Rennen wurd die Mannhein eporhpieutldet Whe f ein errang zu .. vom 3. bis 10. Juni 1935— Auf Fußball ILudwigshafene Auswahlſpiele: ſhrer Klaſſe in Mittelrhein— Nordheſſen in Köln(9. en iſt, Von d. Mittelrhein— Rordheſſen in.⸗Kreuznach(10% Bi erſchienen reich in die 4 Aufſtiegsſpiele: Siegern finden Gau Südwe ſt: burg mit 3 4 Polizei Darmſtadt— FV Saarbrücken(.)—— Germ. 04 Ludwigshafen— Germ. Bieber(10%.* Geſellſchaftsſpiele: Zur 52. n der Mit Turnier in Brüſſel m. Kickers Offenbach und Polizei Chemnitz(.—10.) ZSiſt ab, bis 3 Turnier in Lugano m. Bayern München und am 29. und 3 BC Augsburg(./10.) fattfindenden B 10. chen Regatta München 1860 in Südſlawien(./10.) Sache darf de —— Handball ls Veranſtalte Geſellſchaftsſpiele in Süddeutſchland(./10.) rgebnis hoffer Hocken Der diesjäh Turnier in Bruchſal(./10.) em Mühlauh⸗ Leichtathletil 1 Univerſität Kiel— Univerſität Oslo in Oslo(6% Vierklubkampf in Stuttgart(./10.) Vierklubkampf in Kaſſe— Nationales in Frankfurt(./. Kaiſerslautern— Heidelberg(.) Saarbrücken— Heidelberg(10.) Tennis Intern. Turnier in Brüſſel m. v. Cramm un Auſſem(—10.) Intern. Turnier in Kopenhagen m. Deutſ (./7.) Davispokaltreffen Deutſchland— Italien i Berlin(.—10.) etroffer ſchluß Rudern Regatten: Oſtende m. Deutſchen(./10.), Vebe m. Deutſchen(.), Trier(./10.), Frankfu a. d. Oder(./10.) Motorſport Dreitage-Mittelgebirgsfahrt(.—.) Teterower Bergringrennen(.) 1. Großer Preis der Grenzen in Chimay m. Steinbach(.) Zum Austra Radſport enen 13 am S⸗ Bahnrennen: Mannheim(9, (.), Frankfurt(10.), (10.), Paris(10.) Schwimmen Peter Fick in Berlin(.), in Bremen(), Warſchau(9 bis 10.) Mec Budayeſt— Magdebura 96(9. bis 10. Englönder in Paris(9. bis 10.) 0 Sin Kreferd(.), Hambo agen. Zuſag eits vor und ſen Auslande⸗ nge. ſtdeutſch · in Leip⸗ mnitz mit Un ſtatt⸗ nmen. el gleich Ruhe im Feld ton⸗ ingriffe, von leitet, führten Abwehr auf em Spiel fiel litz. Munkelt „ dieſer ſetzte chalke⸗Vertei⸗ herauslaufen⸗ en ein. Schal⸗ zehn Minuten e Kuzorra is Sachſentor. erkombination lwitzki mit 6.— Bis zur erhalten, aber er führten zu —— ———— überraſchend ogenen Halb⸗ halte⸗Angriffe Abwehr hatte hemnitz waren nmer ſehr ge⸗ Abwehr hatte inute konnten ſtand verrin⸗ anſchließenden konnte Mel⸗ elmchen ſchoß, Hand auf der delte Helm⸗ rlichen Erfolg ſtermannſchaft iffe der Weſt⸗ ls daß ſie Er⸗ ren aber nur chalte vertro⸗ zuer den Platz wurden noch elaſſen, dann Woche 1335 ln(.)— reuznach(10.) (./10.), Ve .), Frankf emen 7% 9. bis 10% 3 g 5— ANr. 249/ B Nr. 152— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Juni 1985 4(Eigener Drahtbericht.) Bei überraſchend gutem Wetter und einem nie geſehenen Beſuch veranſtaltete am Sonntag der Karlsruher Regatta⸗Verband ſeine 18. Ru⸗ derregatta. Die neue Rennſtrecke, die durch den Ambau des Stichkanals dem Karlsruher Ruder⸗ ſport erſtanden iſt, übte auf die Rudervereine der näheren und weiteren Umgebung eine große Alnziehungskraft aus. Die Organiſation der 18. Farlsruher Ruderregatta, die ſich den Beinamen Badiſche Grenzlandregatta zugelegt hat, war 4 ges ausgezeichnet, ſo daß die 18 ausgefahrenen Rennen pünktlich und reibungslos abgewickelt werden konnten. Außerdem hat der Verlauf der Karlsruher Ruderregatta gezeigt, daß dieſe einen ſchönen Auftakt für das Ruderjahr 1935 Darſtellt. Den Hauptanziehungspunkt bildete ohne Zweifel das Zuſammentreffen der Mann⸗ heimer Amicitia mit den hervorragenden Mann⸗ ſchaften des Würzburger Rudervereins. Durch die Ueberſiedelung des ehemaligen Amicitianers Ernſt Gaber erhielt die Verbandsachterzelle des Würzburger Rudervereins eine ganz erheb⸗ liche Verſtärkung. Die neugebildete Würzburger Mannſchaft ſtartete in Karlsruhe erſtmals als Renngemeinſchaft, die gebildet war aus Rude⸗ rern des Würzburger Rudervereins, des Mann⸗ heimer Rudervereins Amicitia und des Schweinfurter Ruderclubs Franken. Das Zu⸗ ſammentreffen löſte in Rudererkreiſen nicht nur in Karlsruhe, ſondern weit darüber hinaus größte Spannung aus. Aus Baden, Bayern und ürttemberg waren die Rubderintereſſenten Lſeilweife von weit her geeilt, um dieſe erſte Prüfung der oberſten Ruderklaſſe mitzuerleben. ZIn dem Rennen der 1. Seniorenklaſſe trafen ſich jeweils die Amicitia mit der Würzburger Renngemeinſchaft. In 1. Vierer m. St. konnte die Knauer⸗Mannſchaft der Amicitia bis zu 1000 Meter energiſchen Widerſtand leiſten, aber dann zeigte ſich die Ueberlegenheit dex verſtärk⸗ ten Europameiſtermannſchaft von Würzburg. Auch im 1. Vierer v. St. bot ſich dasſelbe Bild. Hier konnte die von Dr. Aletter geführte Mannſchaft über die erſte Hälfte der Strecke dem Europameiſter mächtig einheizen, aber von 1000 Meter ab zeigte 15* doch die größere Rou⸗ tine, die ſchon deshalb gegeben war, weil im Boot der Amicitia zwei Junioren ſitzen. Zu einem ſehenswerten Ereignis geſtaltete ſich 4 das große Achter⸗Rennen. Amieitia Mannheim bewies, obwohl knapp unterlegen, doch, daß ihre Stärke unbedingt im Achter liegt. In einem gewaltigen Rennen fonnte Amicitia den Würzburgern derart zu⸗ ſeßen, daß noch 100 Meter vor dem Ziel kein Kageslicht zwiſchen beiden Booten war. In wundervollem Endſpurt gelang es der Würz⸗ bürger Renngemeinſchaft, Amicitig im Ziel ab⸗ zufangen. Die Junioren der Amieitia chieden zereite im Vorrennen aus. Der Mannhei⸗ mer Ruderclub konnte im 3. Jung⸗ mann⸗Vierer einen ſchönen Sieg mitnach Hauſe nehmen. In den übrigen Rennen wurden ſtets gute Plätze belegt. Auch die Mannheimer Rudergeſellſchaft konnte ſich im 3. Senioren⸗Vierer durchſetzen. der Ludwigshafener Ruderver⸗ ein errang zwei Siege, und zwar im 1. Jung⸗ mann⸗Vierer und im Jungmann⸗Achter. Die Ludwigshafener haben damit hewieſen, daß in ihrer Klaſſe in dieſem Jahre mit ihnen zu rech⸗ nen iſt. Von den 26 gemeldeten Vereinen waren M erſchienen und von ihnen konnten elf ſieg⸗ neich in die Heimat zurückkehren. Unter den Siegern finden wir die Renngemeinſchaft Würz burg mit 3 Siegen, Neptun⸗Konſtanz mit 3 4 Zur 52. Oberrheiniſchen Regatta n der Mitte des Monats Juni läuft die Friſt ab, bis zu welcher die Meldungen zu der m 29. und 30. Juni auf dem Mühlauhafen attfindenden 52. Internationalen Oberrheini⸗ chen Regatta abzugeben ſind. Nach Lage der Sache darf der Mannheimer Regatta⸗Verein 1s Veranſtalter mit Recht auf ein gutes Melde⸗ rgebnis hoffen. r diesjährige große Ruderwettſtreit auf 1 Aüalnhaſin hpefdkent wiederum beſon⸗ e Beachtung, handelt es ſich doch für den Mannheimer Regatta⸗Verein um nichts we⸗ iger, als ſeine 52. Regatta in einer Form durchzuführen, die ſportlich den höchſten. An⸗ orberungen Rechnung trägt und ſich würdig n die Tradition ihrer Vorgänger einfügt. Die orbereitungen hierzu ſind in der gewohnten ife getroffen und zum großen Teil bereits bichluß gebracht. Fjür die Zuſchauer wird wieder aufs Beſte eſorgt feits Eine Großlautſprecher⸗ nlage wird dazu dienen, das Publikum über en jeweiligen Stand der Rennen zu unter⸗ chten. Neben dem Regattafeſtplatz, der ſich enüber dem großen Lagerhaus befindet, wird rfimals, dem Zuge der Zeit folgend, ein weiter Plaß eingerichtet, um allen zu inem billigen Preiſe die Möglichkeit zu geben. Mannheims größtem Waſſerſportfeſte beiwoh⸗ en zu können. Für Erwerbsloſe, Schöüler und ngehörige der Jugendverbände ſind beſonders 13— reiſe vorgeſehen, wie überhaupt die Eintrittspreiſe ſo mäßig, als es irgendwie tragbar erſcheint, gehalten ſind. Zum Austrage kommen 30 Rennen, von enen 13 am Samstag, den 29. Juni und 17 am Sonntag, den 30. Juni ausgefahren werden. Die ſeit Jahren wird die Mannheimer Re⸗ gattg internationalen Charakter n. Zuſagen aus der Schweiz liegen be⸗ vor und mit namhaften Klubs des übri⸗ Auslandes ſind die Verhandlungen noch Gange. 43 ei en Siegen, Würzburger Ruderverein und Ruder⸗ verein Rüſſelsheim mit je 2 Siegen ſowie Ale⸗ mannia Karlsruhe, Heilbronner Schwaben, Ru⸗ derclub Saar⸗Saarbrücken und Stuttgarter Ru⸗ dergeſellſchaft mit je einem Sieg. Der Verlauf der Karlsruher Regatta war ein durchaus befriedigender, und die nach Tauſen⸗ den zählende Zuſchauermenge nahm regen und lebhaften Anteil an den wundervollen Kämpfen auf dem Waſſer.— Unter den zahlreich erſchie⸗ nenen Ehrengäſten bemerkte man den Gaube⸗ auftragten des Reichsſportführers, Miniſterial⸗ rat Kraft, ſowie zahlreiche Vertreter von Staat, Stadt und Partei. Ergebniſſe: 1. Senioren⸗Einer: 1. RV Rüſſelsheim(Füth):23 Min., 2. RV Neptun Konſtanz(L. Marquardt):23,9 Min.; 1. Senioren⸗Vierer: 1. Verbandszelle des Würz⸗ burger RN 75:45. Min., 2. RV Amicitia Mannheim :50,5 Min.; Senioren⸗Vierer o. St. 1. Verbandszelle des Würzburger RV 75:24,8 Min., 2. RV Amicitia Mannheim:31 Min. 1. Senioren⸗Achter: 1. Ver⸗ bandszelle des Würzburger RV 75;:50 Min., 2. RV Amicitia Mannheim:50,1 Min.; Junioren⸗Achter: 1. Würzburger RV 75:17,5 Min., 2. Mannheimer Rä v. 1875:25,6 Min., 3. Univerſität Heidelberg; llitlaſige Karlsuher Negatl 6charſe Duelle zwiſchen Amititia und würzburger nenngemelmchaft 2. Senioren⸗Vierer o. St.: 1. RV Neptun Konſtanz :39 Min., 2. Karlsruher Rheinklub Alemannia:42, Min., 3. Offenbacher RV 74; Jungmannen⸗Einer: 1. Saar Saarbrücken(H. Müller):32,9 Min., 2. R⸗ Geſ. Worms 83(Kraft):43,6 Min.; 1. Jungmannen⸗ Vierer: 1. Ludwigshafener RV 78:09,3 Min., 2. Tübinger RV Fidelia:15,1, 3. Karlsruher Rheinklub Alemannia; Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Heilbronner RG „Schwaben“:15,9 Min., 2. Stuttgarter RG 99:59,9 Min.; Junioren⸗Vierer: 1. RV Neptun Konſtanz:55 Min., 2. Würzburger Ra„Bayern“:00 Minuten, 3. Mannheimer RK 75; 2. Senioren⸗Vierer: 1. Karls⸗ ruher Rheinklub Alemannia:51,3 Min., 2. Saar⸗ brücker RG„Undine“:54,4 Min., 3. Heidelberger R; 3. Jungmannen⸗Vierer: 1. Mannheimer Rͤ 75 :57 Min., 2. RG Rheinau:08,7 Min. Junioren⸗ Einer: 1. RV Neptun Konſtanz(L. Marquardt):29,1 Min., 2. Saar Saarbrücken(H. Müller):34,9 Min., 3. RG Worms 83(Kraft); Jungmannen⸗Achter: 1. Ludwigshafener RV 78:24,8, 2. Univerſität Hei⸗ delberg:30,7 Min.; 3. Senioren⸗Vierer: 1. Mann⸗ heimer RG 80:53,5 Min., 2. Würzburger Ra „Bayern“:58 Min., 3.„Salamander“ Karlsruher RGE; Doppelzweier: 1. RV Rüſſelsheim(Füth⸗ Brumme):00 Min., 2. Renngemeinſchaft Offenbach :08,4 Min.; 3. Senioren⸗Achter: 1. Würzburger RV 75 :03 Min., 2. Heilbronner RG„Schwaben“:08 Min., 3. RG Worms 83:14,4 Min.; 2. Jungmannen⸗ Vierer: 1.(fliegender Start) 1. Stuttgarter RG 909, 2. RG Rheinau. Feerkunde der 6portler um Nanonaltheater Der letzte Tag der Mannheimer Reichsſport⸗ werbewoche begann mit einer Feierſtunde im Nationaltheater. Bedauerlicherweiſe war dieſe Morgenveranſtaltung ſehr ſchlecht beſucht. Kein gutes Zeichen für die ſo große Mannheimer Sportgemeinde, die es in ihrer übergroßen Mehrzahl nicht für nötig hielt, eine dem Sport⸗ gedanken zu Ehren veranſtaltete Feier zu be⸗ Undank auch gegenüber den Künſtlern unſeres Theaters, die ſich, mit ihrem Intendan⸗ ten Brandenburg an der Spitze, in ſo un⸗ eigennütziger Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben. Dabei war das Programm recht gut und ſehr geſchickt der beſonderen Art der Feier angepaßt. Machtvoll klang die Ouvertüre zu„Die Mei⸗ dum 15. Mal fterſinger von Nürnberg“ als würdig⸗feierliche Einleitung durch das Haus, geſpielt vom voll⸗ ſtändigen Orcheſter des Nationaltheaters unter der Stabführung Ernſt Cremers. Dann ging der Vorhang hoch. Zwei mächtige Hakenkreuz⸗ flaggen, die eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne flan⸗ kierten auf grau⸗blauem Hintergrund, bildeten den einfachen, doch wirkungsvollen Rahmen für die Darbietungen des Spielleiters H. C. Mül⸗ lers. Er las aus der klaſſiſchen Ilias den 23. Geſang des unvergleichlichen Homer, Der Wett⸗ kampf um die Waffen des Achill“. Seine pla⸗ ſtiſche Erzählerkunſt ließ den Hörer förmlich die erbitterten Kämpfe der Olympiken im Lauf, im Ringen, im Fauſtkampf uſw. ſehen. Nicht ganz ſo gut gelang ihm das ſpäter, bei der Wieder⸗ „Aund um den ökiedrichsplat“ gabe„die Beſteigung der Matterhorn⸗Nord⸗ wand“ von Toni Schmidt, der vor Jahren in 27 ftel. ſeiner Jugend dem Bergtod zum Op⸗ er fiel. Zwiſchen dieſen beiden Vorleſungen erſchien Intendant Brandenburg auf der Bühne, der die Anſprache, gewiſſermaßen die Feſtrede, hielt. Er betonte dabei, daß Geiſtespflege mit der Körperpflege Hand in Hand marſchieren muͤffe. Auch der Künſtler von heute ſei ja dem Sport nicht mehr ſo fern⸗ ſtehend wie es einmal in früheren Zeiten der Fall war. Und ſo müſſe auch der Sportler dar⸗ auf bedacht ſein, ſich nicht einſeitig nur der Körperausbildung hinzugeben, ſondern er müſſe beſtrebt ſein, Körper und Geiſt zu einem har⸗ moniſchen Ganzen heranzubilden. Sport und A in wechſelſeitigen Beziehungen zu⸗ einander. Eine vollkommen ſportliche Note hatten auch die Tanzdarbietungen des Balletts unter der Leitung von Gertrud Steinweg. Beſonders rieſigen Beifall gab es nach einer ebenſo fachlich faſt ganz einwandfreien wie überaus anmuti⸗ gen Vorführung eines Florettfechtens. Reichen Beifall erhielten auch Guſtavr Semmelbeck und Rolf Schickle, die auf zwei Flügeln„An der ſchönen blauen Donau“ zu Gehör brachten. Und zum Schluſſe gab es noch eine luſtige Fuß⸗ ballſzene aus der Komödie„Die Kickers“ von Fritz Peter Buch, die in erheiternder Weiſe unſern immer wieder auf den Sangen ſich einſtellenden Fanatikern vor Augen führt, wie man ſich— nicht benehmen ſoll. „Es war ein recht ſchöner Sonntagvormittag für den Sportsmann. Doppelt ſchade, daß ſo wenige gekommen waren. Das intereſſanteſte Freundſchaftsſpiel SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen Nach dem glänzenden Abſchneiden der Lud⸗ wigshafener in den Gruppenſpielen um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft und den beiden :0⸗Niederlagen des Badiſchen Meiſters gegen den Südweſt⸗Meiſter, weckt das Zuſammentref⸗ fen des SV Waldhof mit dem Phönix begreif⸗ licherweiſe das größte Intereſſe ſämtlicher Fuß⸗ ballanhänger von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen. Das Spiel iſt für den kommenden Sams⸗ tag nach Mannheim vereinbart und wird ent⸗ weder auf dem VfR⸗Platz an den Brauereien, oder im Mannheimer Stadion ſtattfinden. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft feiert ihren neunten Sieg Seit 15 Jahren ſteigt alljährlich ohne Unter⸗ brechung der beliebte und weit über Mann⸗ heims Grenzen hinaus betannte Straßenlauf. Und wie die Siegerliſte ſeit Beſtehen dieſer Staffel aufzeigt, ſteht die Turngeſellſchaft mit neun Siegen-an der Spitze der Mannheimer Vereine, gefolgt vom TV 46, der dreimal er⸗ folgreich war, und Verein für Raſenſpiele und Polizeiſportverein, die je zwei⸗ bzw. einmal den Wanderpreis des Verkehrsvereins erringen konnten. Wie war das früher? Schon Wochen vorher kannte man bei den zu⸗ ſtändigen Sportvereinen, gleichgültig, welcher Sparte ſie angehörten, nur eine Loſung: Rund um den Friedrichsplatz. Wochenlang wurden Vorbereitüngen für dieſen Staffellauf getrof⸗ fen. Das Intereſſe der Bevölkerung war rieſengroß, denn dieſe Werbeveran⸗ ſtaltung war einer der Höhepunkte des ſport⸗ lichen Lebens unſerer Stadt. Und wenn dann jener Samstagnachmittag in der Maiwoche her⸗ ankam, fehlte wohl kaum einer der vielen Sportbegeiſterten und Vereinsmitalieder am Friedrichsplatz. Und wo ſtehen wir heute?! Gleich beim Meldeergebnis fängt es an, denn dieſes hält keinen Vergleich mehr mit früher aus. Wir erinnern uns jedenfalls an Zeiten, als die Mannheimer Großvereine mit ſieben, acht und mehr Mannſchaften am Start erſchie⸗ nen und wo auch die kleineren Vereine mit be⸗ deutend größerem Schwung die Sache unter⸗ ſtützten. Doch halt, weſentlicher wie das Melde⸗ ergebnis als ſolches iſt wohl, dieſe Mel⸗ dung überhaupt zu erfüllen. Oder iſt es für einen der Gauliga angehörenden Ver⸗ ein nicht beſchämend, wenn er bei den Senioren überhaupt keine Mannſchaft an den Start bringt, wenn man über ſolch rieſiges Spieler⸗ material verfügt und x⸗Mannſchaften Sonntag für Sonntag bei Fuß⸗ oder Handballſpielen tätig ſind? Ausreden und Entſchuldigungen gibt es hier nichtl Wir ſehen uns viel⸗ mehr genötigt, dieſe Mißſtände klar herauszu⸗ ſtellen; zu oft wurde ſchon ein Auge zugedrückt. Man muß im ſelben Atemzug den Eifer und die Begeiſterung anerkennen, mit der z. B. die Ruderer, Kegler und Schwerathle⸗ ten bei der Sache waren, den Raſen⸗ ſportlern damit ein leuchtendes Beiſpiel gebend. Der Publikumserfolg? Für uns alle, die wir ſchon jahrelang alle Veranſtaltungen am Friedrichsplatz verſolgen, war es niederdrückend und kaum faßbar, wie wenig Reſonanz der Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ bei der Bevölkerung gefunden hatte. Faſt vollkommen leer blieben die Geh⸗ wege von der Ecke Kunſthalle bis zur Auguſta⸗ Anlage, wo doch gerade dort in den letzten Jah⸗ ren ein Durchkommen für Fußgänger kaum möglich war. Unglücklich war es wohl auch, die Zuſchauerplätze am Ziel abzuſperren und nur gegen Entgelt freizugeben, denn dadurch fehlte der letzte Kontakt einer breiten Maſſe mit den Läufern. In ſeinem Erfolg als Werbeveran⸗ ſtaltung ſteht dieſer Staffellauf nicht über der letztſonntäglichen Veranſtaltung im Stadion und man muß ſich fragen, hat der Ortsausſchuß alles getan, um der Reichs⸗Sportwerbewoche einen würdigen und erfolgreichen Abſchluß zu ſichern und wurden alle Mittel und Wege er⸗ ſchöpft, die die Durchführung ſolcher Werbe⸗ Veranſtaltungen erfordert. Der Langſtreckenlauf und die ſieben Staffel⸗ wettbewerbe Vorweg ſei feſtgeſtellt, daß das Programm pünttlich abgewickelt wurde und die einzelnen Staffeln Schlag auf Schlag einander folgten. Vier Leute ſtellten ſich beim Langſtreckenlauf (Z3 Runden) dem Starter, legten unter Führung von Lawo(Germania) geſchloſſen die erſte Runde zurück, der Poſtſportler Hotter ver⸗ ſchärfte das Tempo nach ungefähr tauſend Me⸗ tern, geht an die Spitze, die ihm bis ins Ziel niemand mehr ſtreitig macht. Ergebnis: 1. Hotter, Poſtſportver⸗ ein.23,2 Min.;: 2. Lawo, Turnerbund Ger⸗ mania,.29 Min.; 3. Stemmer, Poſtſportverein, .41 Min. Mit der Jugendklaſſe, Jahrgang 1919/20, beginnen die verſchiedenen Mann⸗ ſchaftskämpfe. 46 Mannheim und Jahn Net⸗ karau ſind nach einer Runde noch dicht beiſam⸗ men, am Ziel haben die Vorſtädter das beſſere Ende für ſich. Ergebnis: 1. Turnverein Jahn Nek⸗ karau,.11,4 Min.; 2. TV 1844 Mannheim, .12,.5 Min.: 3. Mannheimer Turngeſellſchaft; 4. Sportverein Waldhof. Neun Mannſchaften ſtreiten in der Ju⸗ gendklaſſe, Jahrgang 1917/18, um den Sieg. Durchweg beſitzt der Turnverein 46 die ſchon körperlich ſtärkeren Leute und gewinnt auch mit 60 Meter Vorſprung die Staffel. Ergebnis: 1. Turnverein 1846 Mann⸗ heim,.58,6 Min.; 2. Poſtſportverein Mann⸗ heim,.03,3 Min.; 3. VfR Mannheim,.05,7 Min.; 4. Turnverein Rheinau. Klaſſe 5, offen für 2. und 3. Mannſchaften ſieht nur drei Vereine am Start. Die Poſtſport⸗ ler verfügen über großes Material und können die Staffel zu einem Erfolg geſtalten. Ergebnis: 1. Poſtſportverein Mann⸗ ei m, 3 Min.; 2. TV 1846,.02,3 Min.; 3. urnerbund Germania. Wie immer ſpannend und intereſſant verlieſ auch dieſes Fahr das Rennen in Klaſſe 4 (ſtartberechtigt alle Vereine, die Leichtathletik als Ergänzung betreiben). Wohl lagen nach einer Runde die Ruderer der Amicitia ſchon knapp in Führung und konnten auch einen ſicheren Sieg erringen, aber um die Plätze wurde um ſo heftiger gekämpft. Ergebnis: 1. Ruderverein Amicitia, .02,6 Min.: 2. Mannheimer Ruderclub,.05,7 Min.; 3. Kanu⸗Sportelub Neckarau.05,8 Min.; 4. Manheimer Kanuſport Oſt. Klaſſe 3, Vereine der Kreisklaſſe im Fuß⸗ und Handball. Turnverein Waldhof hatte nach einer Runde ſein Pulver verſchoſſen, während Germania ſeine beſten Leute am Schluß ein⸗ ſetzte. .59,2 Min.; 2. Turnverein 77 Waldhof, 3 Min.; 3. Reichsbahn TuSp Mannheim,.01,9 Min.; 4. Turnerbund Jahn Seckenheim. 6 Klaſſe 2, Vereine der Bezirksklaſſe im Fuß⸗ und Handball. Geſchloſſen ſpritzen die 4 Start⸗ leute der an dieſem Lauf beteiligten Mann⸗ ſchaften am Waſſerturm um die Ecke. Als das Feld am Roſengarten wiede vorbeikommt, be⸗ ſteht über den Sieger kein Zweifel: Turnver⸗ ein Friedrichsfeld. Ergebnis: 1. Turnverein Friedrichs⸗ feld,.59 Min.; 2. Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft.03 Min.; 3. DIc Lindenhof,.07,8 Min.; 4. Spielvereinigung Sandhofen. Der Hauptlauf Von 7 Mannſchaften ſind 5 am Start, es fehlen SV Waldhof und MFcC 08. Der Kampf um den Wanderpreis des Verkehrsvereins iſt ein Kampf um„Rund um den Friedrichsplatz“ ſchlechthin. Schade, daß die beiden großen Geg⸗ ner TV 46 und MTG nicht mit kompletter Mannſchaft zur Stelle ſein konnten. Wir wol⸗ len jedoch feſthalten, daß die Ehancen ungefähr pari ſtanden, denn während TV 46 ohne Nehb, —— und Keller antrat, mußte die Turnge⸗ ſellſchaft gleich auf fünf der Beſten(Haſenfuß, Jung., Lorentz, Reimer, Moſterts) aus ver⸗ ſchiedenen Gründen verzichten; es kam alſo dar⸗ auf an, wer den beſſeren Erſatz zu ſtellen hatte. Daneben ſei nicht vergeſſen, daß unter dieſen Umſtänden auch der Poſtſportverein(allerdings ——1 Neckermann) für den Endſieg in Frage am. Wir erkennen Gärtner(MTG), Köppen(TV 46), Braunbart(Poſt) am Start und ſchon fällt, nach vorausgegangenem Fehlſtart, der zweite Schuß. Mit wundervollen, raumgreiſenden Schritten kommt Gärtner an uns vorbei, Köp⸗ pen liegt an zweiter Stelle, wird aber noch vor der Biegung zum Waſſerturm von Braun⸗ bart überholt. VfR und Vfe Neckarau ſind hier ſchon geſchlagen. Große Erregung unter den Zuſchauern, wird der Vorſahrsſieger ſeinen dritten Erfolg hintereinander erringen oder ge⸗ lingt dieſesmal dem ſchwarzen Adler wieder der große Wurf? Eine Geſtalt taucht zwiſchen den Bäumen des Friedrichsplatzes in der ge⸗ genüberliegenden Kurve auf, der Anſager ver⸗ meint den TV 46 in Front zu ſehen, doch ſchon biegt ein Läufer ganz in Weiß zum Roſengar⸗ ten ein: MTG in Führung, klar in Führung, denn hinten kämpfen Poſt und Turnverein ge⸗ geneinander, während mit 30 Meter Vorſprung die Turngeſellſchaft in die 2. Runde geht Und es zeigt ſich, daß gerade die Erſatzleute der MTo6 nicht die ſchlechteſten ſind Meter um Me⸗ ter vergrößert ſich der Abſtand. Das Rennen iſt entſchieden, Niermann geht mit gut 20 Meter als Erſter durchs Ziel, dem TW 46 gelingt es durch ſeine letzten Leute noch Boden gutzu⸗ machen und auch die Poſt niederzuzwingen, doch der Sieg iſt vergeben. Stellen wir noch die ſtegreiche Mannſchaft vor: Gärtner, Andräs, Höſchler, Jung., Seubert, Iſele, Rittmann, Abele, Seiller, Niermann. Ergebnis: 1. Mannheimer Turnge⸗ ſellſchaft,.48,6 Min.: 2. Turnverein 1846 Mannheim,.50,7 Min.: 3. Poſtſportverein Mannheim,.53,3 Min.; 4. VfhR Mannheim; Ergebnis: 1. Turnerbund Germania, 5. Vfe. Neckarau. Jahrgang 5— A Nr. 249/ B Nr. 152— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Diue Olonpiaprizungsrampie im Neich Weſtdeutſchland in Wuppertal Die drei weſtdeutſchen Gaue Weſtfolen, Nie⸗ derrhein und Mittelrhein begannen bei etwas kühler Witterung und ſchwachem Beſuch mit, den Olympiaprüfungswettkämpfen der Männer. Die Bahn war leicht und weich. Von den be⸗ kannten Leuten fehlten Jonath und Lampert. Metzner ſtartete nur in der Staffel. Bei an⸗ ſprechenden Leiſtungen ſchnitt AsV Köln am erfolgreichſteen ab. Im Hochſprung erreichte Weinkötz 1,86 Meter, ſprang aber wegen einer Beinverletzung nicht weiter. Den 100⸗Me⸗ ter⸗Lauf holte ſich Went in 10,9 und Nott⸗ brock war im 500⸗Meter⸗Lauf der 400⸗Meter⸗ Hürdenläufer erfolgreich. Die wichtigſten Er⸗ gebniſſe: 100 Meter: 1. Vent(Köln) 10,9; 2. Ruyter(Krefeld) 11,0; 3. Vollmer(Köln) 11,1.— 500 Meter: 1. Nottbrock(Köln) :07,6; 2. Ebert(Hörde):08; 3. Kürten(Düſ⸗ ſeldorf):08,6.— 500 Meter(für 400⸗Meter⸗ 1. Nöller(Köln):07,8.— 2. auf: 1. Dilger(Köln):07,4.— 3. Lauf: 1. Begowitz(Duisburg):08,7.— 1000 Meter: 1. Neu(Mülheim):32,6.— Hochſprung: 1. Weinkötz(Köln) 1,86 Meter.— Diskus: 1. Leitges(Trier) 41,08 Meter.— Weit⸗ ſprung: 1. Lettau(Eſſen) 7,09 Meter.— Kugel: 1. Werring(Grünau) 14,49 Meter.— 300 Meter: 1. Lauf: 1. Dielefeld(Köln) 35,9.— 2. Lauf: 1. Goldhauſen(Hoörde) 36,3.— 3. Lauf: 1. Siebert(Hamborn) 36,3.— Speer: 1. Stachemeſſer(Münſter) 55,31 Meter.— Dreiſprung: 1. Hellerforth(Eſſen) 14,065 Meter; 2. de Lamboy(Münſter) 14,02 Meter. — 3000 Meter: 1. Sander(Elberfeld) :57,6.— Stabhoch: 1. Born(Düſſeldorf) 3,60 Meter.— Hammer: 1. Lörring(Köln) 44,34 Meter.— 4mal 100 Meter: 1. ASV Köln und komb. Staffel 42,5.— 4mal 200 Meter: 1. komb. Staffel:30,9. Norddeutſchland in Hannover Im Hindenburg⸗Stadion zu Hannover gaben ſich die beſten nordddeutſchen Leichtathleten ein Stelldichein. Leider war der Beſuch recht ſchwach und auch die Beſetzung der einzelnen Rennen ließ zu wünſchen übrig. Die Leiſtun⸗ en waren dagegen durchweg recht anſprechend. er Kieler Martens ſtellte ſeine gute Form durch einen Hochſprung über 1,93 Meter erneut unter Beweis, der Hamburger Schein war über 100 Meter mit 10,8 der Schnellſte, die 1000 Meter durchlief der Hannoveraner Runtz⸗ ler in der ſehr guten Zeit von:32,9 Minuten und über 3000 Meter blieben ſogar vier Läufer unter neun Minuten. Sieger wurde Holt⸗ huis in:50,6 Minuten vor Kenecken:50,8 und Meickert:53,4 Minuten. Die Mittel⸗ ſtreckenläufer und 400⸗Meter⸗Hürdenläufer be⸗ ſtritten einen Lauf über 500 Meter. Bei den Mittelſtrecklern war König(Hamburg) mit 67,2 Sekunden der Schnellſte, bei den Hürdlern ſiegte Meiſter Scheele(Altona) in 67,0 Se⸗ kunden. Von den übrigen Ergebniſſen wäre noch das Diskuswerfen zu erwähnen, das Meyer(Hannover) mit 45,10 Meter gewann. Thüringen und Sachſen in Dresden Der erſte Tag der Olympia⸗Prüfungskämpſe der Sachſen und Thüringer in Dresden brachte trotz kühlem Wetter einige ganze vorzügliche Leiſtungen. Die Anweſenheit Waitzers beflü⸗ gelte ſichtlich die Schritte der Läufer und auch in den techniſchen Wettbewerben wurde Gutes geboten. Im 3000⸗Meter⸗Lauf blieben vier Läu⸗ 4 unter neun Minuten; Meiſter Syring war mit:45,0 der Beſte. Im Weitſprung über⸗ ſchritten Long und Biebach die 7⸗Meter⸗ Grenze. Die wichtigſten Ergebniſſe waren: 3000 Meter: 1. Syring(Wittenberg) :45,0 Min., 2. Schönrock(Wittenberg):46,0 Min., 3. Becker(Wittenberg):53,0 Min., 4. Kerm(Wittenberg):57,0 Min.— 100 Me⸗ ter: 1. Fritzſche(Dresden) 10,9 Sek.— 200 Meter(für Hürdenläufer): 1. E. Wegner (Halle) 22,8 Sek.— 500 Meter: 1. Harbig (Dresden) 65,2 Sek.— 1000 Meter: 1. Böttcher(Wittenberg):33,0 Min.— Weit⸗ ſprung: 1. Long(Leipzig) 7,12 Meter, 2. Biebach(Halle) 7,04 Meter.— Speerwer⸗ fen: 1. Weimann(Leipzig) 62,20 Meter. Die Berliner Olympia⸗Prüfungskämpfe Im Berliner Sportforum begannen am Samstag die leichtathletiſchen Olympia⸗Prü⸗ fungskämpfe der brandenburgiſchen und ſchle⸗ ſiſchen Athleten. Von einer recht achtbaren Seite eißch ſich der Breslauer Hürdenläufer Nick⸗ iſch, der über 200⸗Mtr.⸗Hürden eine Zeit von 23,1 Sekunden herauslief. Der deutſche Meiſter Wölke war im Kugelſtoßen mit 15,57 Meter erfolgreich, Fritſſch warf den Diskus 45,98 Meter weit und Ehlert kam im Speer⸗ werfen auf 63,00 Meter. Die Ergebniſſe: 300 Meter: 1. Hamann(Berlin) 35,2 Sek.; 2. Müller(Charlottenburg) 35,8 Sek.; 3. Geis⸗ ler(Breslau) 36,3 Sek.— 3000 Meter: 1. Schilgen(Berlin):48,2 Min.; 2. Klos(Ber⸗ lin):53,0 Min.; 3. Pawlak(Breslau):54,8 Minuten; 4. Otto(Berlin):55,8 Minuten.— 600 Meter: 1. Potratz(Karlshorſt):22,5 Min.; 2. Appen(Charlottenburg):23,2 Min. — 200⸗Mtr.⸗Hürden: 1. Nickliſch(Bres⸗ lau) 23,1 Sek.; 2. Grampp(Berlin) 23,3 Sek.— Stabhoch: 1. Schulz(Berlin) 3,90 Mtr.; 2. Hartmann(Breslau) 3,70 Mtr.— Weit⸗ ſprung: 1. Krtſchil(Breslau) 6,83 Mtr.— Hochſprung: 1. Gehmert(Berlin).83 Mtr. — Diskus: 1. Fritſch(Berlin) 45,98 Mtr.; 2. Reymann(Berlin) 44,92 Mtr.— Hammer: 1. Kollibabe(Neiße) 42,836 Mtr.— Kugel: 1. Wölke(Berlin) 15,7 Mtr.— Speer: 1. Ehlert(Berlin) 63,00 Mtr. Südweſt und Nordheſſen in Frankfurt Hornberger Doppelſieger in Frankfurt Im Frankfurter Stadion nahmen am Sams tag die Olympia⸗Prüfungskämpfe der beſten Leichtathleten aus den Gauen Südweſt und Nordheſſen ihren Anfang. Der für die Frank⸗ furter Eintracht ſtartende Sprinter Horn⸗ berger tat ſich beſonders hervor. Er gewann die 100 und 200 Meter in 10,7 bzw. 21,8 Sek. Die Ergebniſſe: Entſcheidungen: 100. Meter: 1. Hornberger(Frankfurt) 10,7, Sek.; 2. Pontow(Fulda) 10,8 Sek.; 3. Kerſch(Frankfurt) Bruftbr.— 200 Meter: 1. Lauf: 1. Hornberger(Frankfurt) 21,8 Sek.; 2. Kerſch(Frankfurt) 22,0 Sek.; 3. Pontow (Fulda) 22,1 Sek.— 2. Lauf: 1. Wiedenhöft (Saarbrücken) 22,8 Sek.; 2. Welſcher(Frank⸗ furt) 23 Sek.; 3. Göriſch(Darmſtadt) 23,1 Sek. — 300 Meter: 1. Schäfer(Frankfurt) 35,8 Sek.; 2. Kempf(Saarbrücken) 36,4 Sek.; 3. Grübling(Frankfurt) 37,2 Sek.— 500 Me⸗ ter: 1. Linke(Frankfurt):07,8 Min.; 2. Her⸗ zer(Saarbrücken):08,4 Min.; 3. Rieß(Kaſſel) :09,9 Min.— 1000 Meter: 1. Held(Darm⸗ ſtadt):37,6 Min.; 2. Creter(Darmſtadt):37,7 Min.; 3. Brecht(Marburg):38,7 Min.— 3000 Meter: 1. Haag(Darmſtadt):56,2 Min.; 2. Jochum(Saarbrücken):57,5 Min.;: 3. Schinge(Kaſſel):58 Min.— 4mal 100 Meter: 1.-Mannſchaft(Kerſch, ontow, Hornberger, Welſcher) 42,3 Sek.; 2. B⸗Mann⸗ ſchaft 43 Sek.(20 Meter Vorgabe); 3. C⸗Mann⸗ ſchaft 43,6 Sek.(30 Meter Vorgabe).— Hoch⸗ ſprung: Fiſchnich(Frankfurt) 1,71. Meter; 2. Lemnitz(Kaſſel) 1,67 Meter; 3. Agricol (Frankfurt) 1,62 Meter.— Weitſprung: 1. Wiſte(Frankfurt) 7,02 Meter; 2. Hoffmann (Saarbrücken) 6,99 Meter; 3. Haſſinger(Frank⸗ furt) 6,97 Meter.— Dreiſprung: 1. Gott⸗ lieb(Landau) 13,85 Meter; 2. Witte 13,18 Me⸗ ter; 3. Buſſe(Frankfurt) 12,89 Meter.— Ku⸗ gelſtoßen: 1. Luh(Gießen) 14,28 Meter; 2. Schneider(Darmſtadt) 14,24 Meter; 3. Jun⸗ ker(Frankfurt) 13,73 Meter.— Diskuswer⸗ fen: 1. Junker(Frankfurt) 44,62 Meter; 2. Schneider(Darmſtadt) 41,40 Meter; 3. Kilo (Gießen) 41,28 Meter.— Speerwerfen: 1. Dr. Dinkler(Marburg) 59,63 Meter; 2. Men⸗ kel(Kaſſel) 56,20 Meter; 3. Emmel(Frankfurt) 53,45 Meter. Ir- Fluttgart Die Bayern in Nürnberg Die Olympiaprüfungskämpfe der Leichtathle⸗ ten des Gaues Bayern begannen am Sams⸗ tag im Nürnberger Stadion. Bei recht ſchwa⸗ chem Beſuch gab es bereits in den Vorkämpfen einige beachtliche Leiſtungen. Es fehlte auch nicht an Ueberraſchungen. Ueber 100 Meter er⸗ reichte Pflug beim zweiten Lauf 10.7 Sek., wäh⸗ rend er im erſten Lauf nur 11 und im dritten Lauf 10.8 gelaufen war. Die Ergebniſſe: 100⸗ Meter: 1. Lauf: 1. Pflug(München) 11; 2. Gottſchalk(Nürnberg) 11; 3. Kraußer(Nürn⸗ berg) 11.4; 4. Schuler(Nürnberg) 11.5.— 2. Lauf: 1. Pflug 10.7: 2. Gottſchalt 10.8; 3. Kraußer 11.2; 4. Schuler 11.3.— 3. Lauf: 1. Pflug 10.8; 2. Gottſchalt 10.9; 3. Kraußer 11; 4. Schuler 11..— 500 Meter: 1. Litz(Mün⸗ chen) 67.7; 2. Haug(Augsburg) 68 5: 3. Feit (München) 68.6: 4. Langdobler(München) 69.4. Für 400⸗Meter⸗Läufer: 1. Böhm(Nürnberg) 71; 2. Januwein(München) 71.7; 3. Köbe(Nürn⸗ berg) 71.8: 4. Blein(München) 73.2.— 200 Meter: 1. Märtel(München) 23.3; 2. Hum⸗ mel(Nürnberg) 23.5: 3. Hupfer(Nürnberg) 24.1.— 2. Lauf: 1. Köbe(Nürnberg) 24.4: 2. Böhm(Nürnberg) 24.4: 3. Blei(München) 25.6. — Hochſprung: 1. Bonneder(Regensburg) .86 Meter: 2. Meier(München).80 Meter; 3. Ullrich(Nürnberg).80 Meter.— 3000 Me⸗ ter: 1. Beck(Nürnberg):04,4: 2. Reinel (Nürnberg):07; 3. Eder(München):07,4; 4. Nickel(Nürnberg):32,2; 5. Hellenburger (Roſenheim).— Diskus: 1. Würfelsdobler (München) 42 Meter; 2. Rödel(München) 40.96 Meter; 3. Kronenberger(München) 40.10 Mtr.: 4. Vogel(München) 38.86 Meter; 5. Kopp (Nürnberg) 36.95 Meter.— 300 Meter: 1. Märzel(München) 37.1; 2. Hummel(Nürnberg) 37.2; 3. Hupfer(Nürnberg) 37.3.— 1000 Me⸗ ter: 1. Bäuerlein(München):35,6; 2. Buſch (Erlangen):35,8; 3. Heyn(München):35,9: 4. Ertl(Nürnberg):36,5: 5. Dehm(Würzburg) :37,3.— Kugel: 1. Konrad(München) 14.65 Meter; 2. Kramer(Nürnberg) 13.71 Meter: 3. Staudigl(Erlangen) 13.05 Meter; 4. Kronen⸗ berger(München) 13.01 Meter; 5. Rued(Mün⸗ chen) 12.93 Meter. Glbimpiarrizungskämpie Badens Uld Württeimnberg⸗ In der Stuttgarter Adolf⸗-Hitler⸗Kampfbahn wurde am Samstag der erſte Teil der Olym⸗ piaprüfungskämpfe der badiſchen und württem⸗ bergiſchen Leichtathleten ausgetragen. Bei herr⸗ lichem Wetter wurde die glatte Durchführung aller Wettbewerbe begünſtigt. Die Bahn war etwas hart, da ſie nach dem voraufgegangenen Regen zu ſchnell ausgetrocknet war. In allen Wettbewerben ſetzten ſich durchweg die bekann⸗ ten Leute durch, aber auch der Nachwuchs ſchnitt recht beachtlich ab. Der 100⸗Meter⸗Lauf war ſelbſtverſtändlich eine Angelegenheit Borch⸗ meyers, der im Endlauf auf 10,7 Sek. kam. Neckermann(Mannheim) belegte mit 10,9 einen guten zweiten Platz. Zu erwähnen iſt aber auch der Stuttgarter Junior Sumſer, der im Zwiſchenlauf 10,9 erreicht hatte. Der Mann⸗ heimer Nehb, der im 800⸗Meter⸗Lauf bereits mit:55 eine ſehr gute Zeit und zugleich Jah⸗ resbeſtleiſtung gelaufen war, beſtätigte ſein gutes Können auch im 500⸗Meter⸗Lauf mit der guten Zeit von:04,4. Ueber 300 Meter war Moſterts(Pforzheim) der Schnellſte mit 35,4. Im 1000⸗Meter⸗Lauf für 1500⸗Meter⸗Läu⸗ fer ſchob ſich mit Dompert(Stuttgart) wie⸗ derum ein Nachwuchsmann nach vorn, der mit :30,4 Sieger wurde. Lang(Heilbronn) blieb nach ſchönem Kampfe nur knapp mit:30,6 ge⸗ ſchlagen. Der Stuttgarter Huber brachte den 200⸗Meter⸗Lauf mit 23,5 an ſich. Als beſter Langſtreckler erwies ſich diesmal der Eppinger Blöſch, der den 3000⸗Meter⸗Lauf in:48,8 ge⸗ wann. Die drei Erſtplacierten lieferten ſich einen überaus ſpannenden Kampf, ſo daß auch Meyer(Stuttgart) mit:55,6 noch unter 9 Mi⸗ nuten blieb. Die beſte Leiſtung im Hochſprung vollbrachte Haag(Göppingen), der 1,845 Me⸗ ter überſprang und im Weitſprung konnte le⸗ diglich Huber mit 7,07 Meter die 7⸗Meter⸗ Grenze überſchreiten. Den beſten Diskuswurf hatte Müller(Freiburg) mit 40,71 Meter zu verzeichnen. Im Speerwerfen wurde die 60⸗Meter⸗Grenze nicht erreicht, denn Kull⸗ mann(Karlsruhe) blieb mit 59,65 Meter um einige Zentimeter darunter. Als beſter Mann im Hammerwerfen erreichte Nägele(Karls⸗ ruhe) 47,91 Meter. Im Stabhochſprung ſchaffte Altmeiſter Müller(Kuchen) genau 4,00 Meter. Die%100⸗Meter⸗Staffel wurde von der Stuttgarter Kickers mit Huber, Kra⸗ mer, Sumſer und Borchmeyer wonnen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Zwiſchenlauf: 1. Necker⸗ mann(Mannheim) 11,0; 2. Schöller(Tailfin⸗ gen) 11,2; 3. Kramer(Stuttgaxt) 11,4; 4. Hal⸗ ler(Eßlingen) 11,5.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Borchmeyer(Stuttgart) 10,8; 2. Sumſer(Stutt⸗ gart) 10,9; 3. Jetter(Balingen) 11,1; 4. Die⸗ terle(Waiblingen) 11,2.— Endlauf: 1. Borchmeyer 10,7: 2. Neckermann 10,9; 3. Sum⸗ ſer 11,0; 4. Jetter 11,1; 5. Schöller 11,3; 6. Kra⸗ mer 11,5.— 500 Meter: 1. Lauf; 1. Abel (Mannheim):06,5; 2. Schmidt(Durlach) :06,7; 3. Schweitzer(Stuttgart):07.— 2. Lauf: 1. Nehb(Mannheim):04,4; 2. Bolch (Heilbronn):07,2; 3. Moſterts(Mannheim) :08,/2.— 300 Meter: 1. Lauf: 1. Single (Eßlingen) 35,8; 2. Sannwald(Stuttgart) 36,2; 3. Stein(Freiburg) 36,7; 4. Schmalz (Stuttgart) 36,9.— 2. Lauf: 1. Tripps(Stutt⸗ gart) 35,7; 2. Gerber(Freibg.) 36,0.— 3. Lauf: 1. Moſterts(Pforzheim) 35,4; 2. Sauer(Stutt⸗ gart) 36,5.— 4 100 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 43,2.— 200 Meter: 1. Huber(Stutt⸗ gart) 23,3; 2. Schönig(Stuttgart) 24,1; 3. Pfi⸗ ſterer(Stuttgart) 24,9.— 1000 Meter: 1. Dompert(Stuttgart):30,4; 2. Lang(Heil⸗ bronn):30,6; 3. Stadtler(Freiburg):31,2; 4. Paul(Stuttgart):31,4; 5. Eitel(Eßlingen) :32; 6. Hein(Heidelberg):32.— Hoch⸗ ſprung: 1. Haag(Göppingen) 1,845 Meter; 2. Brodbeck(Heilbronn) 1,74 Meter; 3. Fliſter (Stuttgart) 1,74 Meter; 4. Storz(Feuerbach) 1,63 Meter.— Weitſprung: 1. Huber (Stuttgart) 7,07 Meter; 2. Bäumle(Stuttgart) 6,77 Meter: 3. Storz(Feuerbach) 6,54 Meter.— Stabhochſprung: 1. Müller(Kuchen) 4,00 Meter; 2. Waibel(Stuttgart) 3,70 Mtr.— Dis⸗ kuswerfen: 1. Müller(Freihurg) 40,71 Mtr. 2. Schauffel(Stuttgart) 39,66 Meter; 3. Dr. Schwädt(Heilbronn) 37,99 Meter.— Speer⸗ werfen: 1. Kullmann(Karlsruhe) 59,65 Mtr.; 2. Eiſenmann(Stuttgart) 56,55 Meter; 3. Huber (Stuttgart) 53,85 Meter.— Hammerwer⸗ fen: 1. Nägele(Karlsruhe) 47,.91 Meter.— 3000 Meter: 1. Blöſch(Eppingen).48,8; 2. Meyer(Stuttgart).55,6; 3. Schwarz(Ulm) .00; 4. Leizing(Altenſtadt).12; 5. Baumann (Stuttgart).13,8; 6. Helber II(Gronau).14. — Zu erwähnen iſt noch, daß Dr. Deſſecker we⸗ gen Krankbeit nicht an den Start gehen konnte. in 43,2 ge⸗ Der zweite Tag in Giuttgaet Ueber 300 Meter lief Borchmeyer mit 34.8 Setunden eine neue württembergiſche Beſtleiſtung. Sehr gut iſt auch die 2000-Meter⸗ Zeit des Stuttgarter 1500⸗Meter⸗Läufers Dompert, der die 500 Meter längere Strecke in 10:36,3 bewältigte. Bühr(Karlsruhe) warf den Hammer 48.14 Meter weit. Im Stabhoch⸗ ſprung kam Müller(Kuchen) diesmal nur auf.90 Meter, während Huber(Stuttgart) in genau 16 Sekunden über die 110Meter⸗Hür⸗ denſtrecke ging. Die Ergebniſſe: 300 Meter: 1. Lauf: 1. Neckermann(Mann⸗ heim) 35.3; 2. Kramer(Stuttgart) 36.1; 3. Brodbeck(Heilbronn) 36.1; 4. Jetter(Balingen) 37.6.— 2. Lauf: 1. Borchmeyer(Stuttgart) 34.8(neue württembergiſche Beſtleiſtung): 2. Stein(Freiburg) 36.4; 3. Sumſer(Stuttgart) 36..— Hammerwerfen: 1. Bühr(Karls⸗ ruhe) 48.14 Meter; 2. Seeger(Oßweil) 47.89 Meter; 3. Nägele(Karlsruhe) 46.85 Meter; 4. Schleicher(Stuttgart) 42.19 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Huber(Stuttgart).81 Meter; 2. Fliſter(Stuttgart), Holbein(Stuttgart) und Brodbeck(Heilbronn) je.69 Meter— Weit⸗ ſprung: 1. Huber Stuttgart).81 Meter; 2. Bäumele(Ulm).78 Meter.— Diskus⸗ werfen: 1. Schauffele(Stuttgart) 40.49 Mtr.; 2. Müller(Freiburg) 38.71 Meter; 3. Dürr (Stuttgart) 38.04 Meter.— 1200 Meter: 1. Fink(Stuttgart):13: 2. Abel(Mannheim) 3213,6; 3. Schmidt(Durlach):18,8.— 7500 Der zweite Lauf zur Deutſchen Motorrad⸗Straßen · Meiſterſchaft in Marienburg Kurt Mansfeld auf DaW ſiegte in Rekordzeit in der 500er Klaſſe mit einem Durchſchnitt von 137,8 Std.⸗Km. Er fuhr auch die ſchnellſte Runde mit 6 Min. 49,2 Sek. — 143,3 Std.⸗Km. Meter: 1. Meyer(Stuttgart) 24:19,2; 2 Blöſch(Eppingen) 24:19,2; 3. Schwarz(Ulm) 24:30.— Stabhochſprung: 1. Müller (Kuchen).90 Meter; 2. Waibel(Stuttgart) ruhe) 57.60 Meter; gart) 54.82 Meter; 3. Zeller(Eislingen) 54.24 Meter; 4. Huber(Stuttgart).— 600 Meter: 1. Lauf: 1. Tripps(Stuttgart):22,5; 2. Sauer (Stuttgart):24; 3. Hämmerle(Stuttgart) :24,3.— 2. Lauf: 1. Single(Eßlingen):23,2; 2. Moſterts(Pforzheim):23,9; 3. Sannwald (Stuttgart):24.— 110 Meter Hürden: 1. Huber(Stuttgart) 16; 2. Schönig(Stuttgart) 16.4; 3. Pfiſterer(Stuttgart) 16.7.— 2000 Meter: 1. Dompert(Stuttgart) 10:36,3; 2. Stadler(Freiburg) 10:37; 3. Eitel(Eßlingen) 10:37,2.— 44 400-⸗Meter: 1. komb. Staf⸗ fel:25, d. Frauen⸗Olympiakämpfe in Ulm Weltrekord im Diskuswerfen Trotz mehrmaliger Regengüſſe nahmen die Frauen⸗Olympia⸗Prüfungskämpfe in Ulm einen ausgezeichneten Verlauf. Durch den nieder⸗ gegangenen Regen hatten nur die Laufkonkur⸗ renzen zu leiden, da die Bahn zu weich ge⸗ worden war. An erſter Stelle der Ergebniſſe ſteht der Weltrekord von Frl. Mauermeyer (München). Sie warf den Diskus 44,34 Meter weit und überbot mit dieſer Leiſtung den alten Rekord von 43,79 Meter erheblich. Eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte auch die Hochſpringerin Frl. Bergmann(Stuttgart). Sie überſprang bei ſchlechten Bodenverhältniſſen glatt 1,.55 Me⸗ ter. Den 100⸗Meter⸗Lauf gewann Frl. Dol⸗ linger(Nürnberg) mit 12,5 Sek. Im Vorlauf durchlief ſie die Strecke aber in 12,1 Sek. Er⸗ gebniſſe: Speerwerfen: 1. Gelius(Mün⸗ chen) 38,42 Meter; 2. Supper(Stuttgart) 37,89 Meter; 3. Eberhardt(Fislingen) 35,44 Meter. 100 Meter: 1. Dollinger(Nürnberg) 12,5 Sek.; 2. Spitzweck(München) 12,9 Sek.; 3. Seitz (Karlsruhe) 12,9 Sek., 1. Spitzweck(München) 12,4 Sek.; Sekunden. Diskuswerfen: 1. Mauermeye (München) 44,34 Meter; 2. Frick(Augsbur 34,46 Meter; 3. Schröder(Mundenheim) 32, Meter. Hochſprung: 1. Bergmann(Stuttgart) 1,55 Meter; 2. Siewert(Berlin) 1,53 Meter, 3. Imhoff(München) 1,45 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Jahn(München) 51,2 Sek.; 2. Polize Stuttgart 52 Sek.; 3. Georgii, Allianz Stutt⸗ gart, 54 Sek. 110⸗Meter⸗Hürden in 14.6 Sek. Bei den Olympia⸗Prüfungskämpfen d Leichtathleten in Dresden durchlief Erwin Wegner(Halle) die 110⸗Meter⸗Hüwdenſtrecke dreimal in der neuen Relordzeit von 14,6 Se⸗ kunden. Beim erſten Start hatten ſich am Ziel nur zwei Zeitnehmer eingefunden, was ein ſehr ſchlechtes Licht auf die Organiſation der Dres⸗ dener Kämpfe wirft. Wegner wiederholte ſeinen Lauf noch zweimal, erreichte auch die gleiche Zeit, aber er riß jedesmal eine Hürde, ſo daß dieſer neue Rekord keine Anerkennung fir den lann. Abſchluß des Handball⸗Lehrgangs In Berlin fand am Freitag der Handball⸗ Lehrgang unter Leitung von Reichshandball Lehrer Kaundvnia, der die beſten Spieler der Gaue Pommern, Oſtpreußen, Schleſien, Nord⸗ mark und Brandenburg vereinigte, ſeinen Ab⸗ ſchluß. Zum Schluß wurde noch ein Probe⸗ ſpiel ausgetragen, das eine deutſche National“ elf, die vorausſichtlich zu den Länderſpelen gegen Dänemark(30. Juni in Kiel) und Polen antritt, aegen eine brandenburgiſche Auswah elf beſtritt. Die„Nationalen“ gewannen das Spiel ſicher mit 18:7(:4) Toren. Kaun⸗ dynia äußerte ſich recht lobend über die i Verlauf des Lehrgangs agezeigten Leiſtunge und aab folgende Mannſchaft bekannt, di aegen Dänemark und Polen antreten ſoll: Tor: Chuchra oder Tiſchler(Berlin); Ver teidigung: Geppert(GBerlin), „lin); Angriff: Baumann(Charlottenburg) Hoffmann(Berlin), Orthmann Laqua(Oppeln), Hammler(Berlin). 80 Meter Hürdenn 2. Gelius (München) 12,8 Sek.; 3. Krach(Augsburg) 135 Geuder z'hafen 6 hall. Sein ſof ſſen genau au und Edelmann gut aufgelegten tte gelenkt. A dhof 0 ſchlie zu müſſen. Mi izierun dem Gegent den wuch Das Spiel (170)⸗Sieg der Siegers m anze Spie 14 Hinzu ke her operierte önen Flachpe lombinierten u trauß aber 7. Minute ſtel wandlung eine Schiedsrichter 2500 Zuſchauer arlsruher L r Meiſter ania 04 ſeinem zu ſehr unt hönix ei hen, gelan denn der Sße r Verfüaung Form und ſiche en entſcheiden rrad⸗Straßen rg ekordzeit in der 137,8 Std.⸗Km. Min. 49,2 Sek. 24:1933 hwarz(Ulm) 1. Müller (Stuttgart) 1. Kullmann mann(Stutt⸗ lingen) 54.2 00 Meter: 2,5; 2. Sauer (Stuttgart) ngen):32; komb. Staf⸗ in Ulm in Ulm einen den nieder⸗ Laufkonkur⸗ zu weich ge⸗ er Ergebniſſe Mauermeyer 44,34 Meter ing den alten ). Eine ſehr hochſpringerin e überſprang latt 1,.55 Me⸗ uttgart) 37,89 35,44 Meter. (Augsburg) nheim) 32,82 n(Stuttgart) 1,53 Meter, 4 mal 100 ek.; 2. Polizei lianz Stutt⸗ 6 Sek. ſich am Ziel was ein ſehr on der Dres⸗ „ ſeinen Ab⸗ ein Probe he Nationa -änderſp'elen l) und Polen he Auswahl⸗ gewannen oren. Kaun⸗ über die im Leiſtungen bekannt, die ten ſoll; erlin); Ver⸗ ), hatte 4 5— ANr. 249/ B Nr. 152— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Juni 1935 Dabhof elinümert Pags Lubwiashaien Sᷣ waldhof— 3JC Pfalz eudwigs hafen:2(:0) klarer Favorit Ena Waldhof in dieſen kalke mpf gegen den Bezirksklaſſengegner aus dwigs—— Aber leicht machten die Pfälzer eren Blau⸗Schwarzen die Sache bei Gott ht. Lange Zeit gaben ſie zur Ueberraſchung verhältnismäßig zahlreichen Zuſchauer dem neiſter einen durchaus ebenbürtigen Geg⸗ ab und erſt in der letzten Viertelſtunde des es vermochten die Waldhöfer den am ſeiner Kräfte angelangten Widerſacher in Knie zu zwingen. Die Ludwigshafener ga⸗ ben einen kaum ſchwächeren Gegner ab als 315 oder Wormgtia Worms. Kein ch hätte noch an einen ſo hohen Sieg der ldhöfer geglaubt. fti⸗ Die Mannſchaften ſtanden: Valdhof: Lei Maier nger Billmaier Kiefer Pennig Siffling Heermann Kuhn delmann Schwartz 1 Haas Lidy Lützel Geuder Wetter Schwartz II Kühn Bauer alz'hafen Eſer Der Spielbeginn bewies ſofort, daß Pfalz⸗ Ludwigshafen ein recht ernſthafter Gegner iſt. mverkennbar hatten die Leute von jenſeits der einbrücke die Anfangsminuten klar für ſich. wes hätte nicht viel gefehlt und die Pfälzer ken in der dritten Minute ſchon in Führung gegangen. Nach einer ſchönen Kombination er⸗ lt vartz I, frei vor dem Tor ſtehend, den l. Sein ſofortiger ſcharfer Schuß war in⸗ heſſen genau auf den Woldhof⸗Torwart gerichtet und Edelmann vermochte das Leder über die Latte zu lenken. Der folgende Eckball wurde abgewehrt. Sehr bald hatte Waldhof nun das fKommando an ſich geriſſen. Aber zu einem Er⸗ ——— es nicht. Die Pfälzer Schlußleute nten ihr Tor reinhalten, wenn auch mit dieler Mühe mitunter. Heermann, ſo aut er im Felde auch operierte, im Strafraum konnte er ſſcch zu keinem Schuß aufraſfen, desgleichen aber auch Siffling und Billmaier. wirilich guten Schuß hatte Eſer abzuwehren. Einen einzigen, Der kam von dem diesmal auch nicht beſonders ut aufgelegten Weidrager und wurde über die Latie Aber zehn Minuten vor der Pauſe ldhof doch die NFührung an ſich Veie en Strafſtoß von der linken Seite rmann ſauber in das Tor. Und bald Eſer ſogar zum zweiten Male hinter ſich 4„Kuhn vermochte eine Hereingabe von Weidinger überlegt einzuſchieben. Vergebens waren die Anſtrengungen des immer wieder in ſchnellen, raumgreifenden Kombinationen vor⸗ to —**— Sturmes der Pfälzer. Wiederholt en ſich ihnen recht günſtige Chancen. Zwei⸗ mal kurz hintereinander ſtand Hellmann in ſer Schußpoſition völlig ungedeckt, jedoch de Male behielt Haas den Ball für ſich, um dann ſchließlich doch an den Gegner abgeben zu müffen. Mit:0 ging man in die Pauſe. Der Wiederbeginn wie zu Anfang, wie⸗ um den Gegner aus der Bezirksklaſſe in der ffenſive. Wiederum hatten ſie klar mehr vom piel. Und in der 5. Minute gelang die Re⸗ duzierung des Torverhältniſſes. Edelmann war dem Gegentreffer nicht ſchuldlos. Er berech⸗ te den wuchtigen Schuß des Pfalz⸗Links⸗ außen Hellmann falſch und hinter ihm ſenkte das Leder ins Gehäuſe. Die Partie ſtand ünd weiterhin lagen die Pfälzer im An⸗ fß, deren Läuferreihe, in der Geſamtheit he. achtet, ein äußerſt mäßiges Spiel lieferte. Mit um den vereinspokal Stuttgarter S— 1860 München 3·1(:0) Das Spiel endete verdient mit einem 31 Üch⸗Sieg der Stuttgarter. Die Mannſchaft 6 Siegers machte von Beginn an und auch die 91 Spielzeit hindurch den beſſeren Ein⸗ bruck, Hinzu kam noch, daß ſie ſtets erfolgrei⸗ cher operierte als die Münchener, die einen inen Flachpaß zeigten, ſehr gut aber zu eng binierten und vor allem im Innenſturm zu genau ſchoſſen. Schon in der zweiten Minute gingen die uttgarter durch Eißele in Führung. Nach in Wechſel ſchoß Neumeier II für die ünchener in der 53. Minute den Ausgleich. In der 65. Minute lag der Sportelub durch —. abermals in Führung und in der F. Minute ſtellte derſelbe Spieler durch Ver⸗ mdlung eines Elfmeters den Sieg ſicher. Schiedsrichter Brendel(Ulm) leitete vor 300 Zuſchauern zufriedenſtellend. arlsruher FV— 04 Ludwigshafen:3 Der Meiſter der pfälziſchen Bezirkstlaſſe, Germania 04 Ludwigshafen, hinterließ auch einem zweiten Auftreten in Karlsruhe en ſehr uaten Eindruck. Dem Sieg über n Phönir einen Erfolg über den KFV an⸗ ureihen, gelana den Pfälzern allerdinas nicht, n der SF̃V. der wieder Damminger r Verfüaung hatte, präſentierte ſich in beſter Form und ſicherte ſich ſchon in der erſten Hälfte bden entſcheidenden Vorſprung. Die Gäſte be⸗ unen zwar recht vielverſprechend und kamen ch durch den Rechtsaußen Reimer zum Füh⸗ nastreffer, aber dann übernahm der KV deutig das Kommando, und in regelmäßi⸗ nAbſtänden ſchoſſen Damminder und eider je zwei Treffer. In der weiten te ſpielte der Ky nur noch mir halber „in gleichem Maße kamen die Pfälzer und dem Halblinken Grau gelang es auch, weitete Gegentore anzubringen. inen litten Spiel und Beſuch—nur 500 ſchauer— unter der Ungunſt der Wit⸗ m Ueberraaende Spieler waren Dam⸗ (K) und Dauth(04). Schiedsrichter Mannheim) leitete ausgezeichnet. ungeheurem Eifer arbeitete der Pfälzer Sturm, mit zäher Verbiſſenheit wehrte die Pfälzer Ver⸗ m die Angriffe der Waldhöfer und ver⸗ mochte ſogar eine längere Drangperiode der Platzherren erfolglos zu geſtalten. Und in der 18. Minute ſtand auf einmal die Partie:2. Pfalz hatte ſich wieder eine Ueberlegenheit er⸗ ſpielt und unter dem Jubel der zahlreichen Pfalzanhänger ſchlug Baas mit prächtigem Schuß den Waldhoftorwart zum zweiten Male. Toll ging es nun am Pfalztor zu. Verſchie⸗ dentlich hatten die Gäſte mächtiges Glück. Aber zweimal ſtand Fortuna auch Edelmann zur Seite. Das Geſpenſt der drohenden Verlänge⸗ rung geiſterte bereits über den Platz. Da brachte Kuhn, Waldhof, zum dritten Male in Führung. Eine feine Flachflanke von Weidinger ließen Siffling und Billmaier täuſchend paſſieren und der freiſtehende Kuhn hatte wenig Mühe, aus kurzer Entfernung den Ball wuchtig in die Maſchen zu jagen. Es war der Siegestreffer, der Waldhof weiterhin die Teilnahme im Po⸗ kalwettbewerb ſicherte. Und ſchließlich ſchoß Pennig, der auf einmal in der Angriffsreihe auftauchte, noch einen vierten Treffer, damit den Sieg endgültig ſicherſtellend. Nein, es war noch nicht der letzte Treffer. Bei haushoher Ueber⸗ legenheit der Waldhöfer ſtellte Pennig die Par⸗ tie ſogar auf:2. Und dabei blieb es auch. Schiedsrichter war Strößner, Heidelberg. Eck. DWirksmeiiterſchaften der Krafhivoxier Spg 84 Mannheim erringt den Wanderpreis für beſte Geſamtleiſtung— Gute Leiſtungen im Gewichtheben, Unter großen Schwierigkeiten für die teil⸗ nehmenden Sportler und ganz beſonders für den Veranſtalter, Athletik⸗Sportverein Laden⸗ burg, wurden am Sonntag die Bezirksmeiſter⸗ ſchaften der Kraftſportler von Unterbaden zur Durchführung gebracht. Während das Ge⸗ wichtheben der aktiven Klaſſen noch reibungs⸗ los auf dem Städt. Sportplatz in Ladenburg abgewickelt werden konnte, gab es beim Rin⸗ en mehrere unliebſame Störungen durch ein⸗ ſe enden Gewitterregen. Die flart beſetzten Kkaſſen zogen ſich deshalb bis zum Abend hin. Die Meiſter im Gewichtheben wurden im olym⸗ piſchen Dreikampf ermittelt. Am erfolgreichſten war hierbei die Sportvereinigung 1884 Mann⸗ heim, die von den ſechs Titeln drei auf ihr Konto buchen konnte. AC Weinheim ſtellte zwei Meiſter und Schwetzingen einen Meiſter. Bei den Ringern ging es nicht ohne Ueber⸗ raſchungen ab, mußten doch mehrere Meiſier ſich mit Plätzen begnügen. Der Nachwuchs drängte ſich mit Ausnahme der Schwergewichts⸗ klaſſe ſtark nach vorn. Mancher alte Kämpe mußte die Ueberlegenheit der wendigeren und techniſch vielſeitigeren Jugend anerkennen. Recht erfolgreich waren die Ringer von Sand⸗ hofen und Feudenheim. 927(Feuden⸗ heim) ſetzte ſich vor Denu 86 Mannheim) und den Gauturnierſieger Eppel(Ketſch) an die Spitze. Die Sportvereinigung 1884 Mannheim konnte auch in dieſem Jahre den Wanderpreis für 54 Geſamtleiſtung erringen und ſich als der beſte Verein des Bezirks erweiſen, Die Mann⸗ heimer kamen damit in den endgültigen Beſitz des Wanderpreiſes. 5. Die Ergebniſſe im Gewichtheben Bantamgewicht: Bezirksmeiſter E. Adam(SpVg 1884 Mannheim) 440 Pfund; 2. Sieger K. Stephan(Obrigheim) 430 Pfund; 3. Sieger J. Stephan(Obrigheim) 400 Pfund. — Federgewicht: Bezirksmeiſter Ph. Maier(Spͤg Schwetzingen) 480 Pfund; 2. harte Kämpfe im Ringen Sieger K. Laier(Vfs Neckarau) 455 Pfund; 3. Sieger W. Reumund(Vfe Meckarau) 435 Pfund.— Leichtgewicht: Bezirksmeiſter M. 8(ACl Weinheim) 530 Pfund; 2. Sie⸗ ger A. Degenhard(Vfe Neckarau) 515 Pfund; 3. Sieger E. ansn.(AEl Weinheim) 470 Pfund.— Mittelgewicht: Bezirks⸗ meiſter H. Keſtler(SpVg 1884 Mannheimz 565 Pfund; 2. Sieger A. Roßnagel(VfL Neckarau) 5²⁵ Pfund; 3. Sieger K. Hartmann(Fortuna Edingen) 500 Pfund.— Halbſchwerge⸗ wicht: Bezirksmeiſter H. Kuhn(ACl Wein⸗ heim) 565 Pfund; 2. Sieger A. Hammer(SpVg 84 Mannheim) 560 Pfund; 3. Sieger O. Brun⸗ ner(Germania Ziegelhauſen) 515 Pfund.— Schwergewicht: Bezirksmeiſter F. Kieſer (SpVg 84 Mannheim) 635 Pfund; 2. Sieger F. Haier(Reichsbahn Mannheim) 570 Pfund; 3. Sieger A. Friedrich(ASV Ladenburg) 550 Pfund. Ringen: Bantamgewicht: Bezirksmeiſter Allraum (Sandhofen); 2. Sieger O. Uhrig(Oftersheim); 3. Sieger Kailbach(Ketſch).— Federge⸗ wicht: Bezirksmeiſter Lauth(TG Heidel⸗ herg); 2. Sieger L. Uhrig(Oftersheim); 3 Sieger Spatz(VfTun Feudenheim).— Leichtgewicht: Bezirksmeiſter Brunner (BfTuR Feudenheim); 2. Sieger Hecker(VfT⸗ uR Feudenheim); 3. Sieger Ehret(Ziegelhau⸗ ſen).— Welterge w icht: Bezirksmeiſter Benzinger(VfTun Feudenheim); 2. Sieger Denu(Vfg 86 Mannheim); 3. Sieger Eppel (KSVKetſch).— Mittelgewicht: Be⸗ zirksmeiſter Schmitt(Feudenheim); 2. Sieger -A. Hammer(SpVg 84 Mannheim); 3. Sieger Brunner(KSV Peterstal).— Ha lbſchwer⸗ gewicht: Bezirksmeiſter H. Rupp(Sandho⸗ fen); 2. Sieger Hopf(KSV Rohrbach); 3. Sie⸗ ger Kaltſchmitt(Rohrbach).— Schwerge⸗ wicht: Bezirksmeiſter Rudolph(Vfa 86 Mannheim); 2. Sieger Nicklaus(Heidelberg); 3. Sieger Kieſer(Spvg 84 Mannheim). De Vekordliſe der Krafhvorer Die amtliche Liſte der deutſchen Beſtleiſtungen im Gewichtheben(W- Weltbeſtleiſtung) hat folgendes Ausſehen: Bantamgewicht: —— links Reißen rechts Stoßen links Stoßen rechts Drücken beidarmig Reißen beidarmig Stoßen beidarmig Federgewicht: Reißen links Reißen rechts Stoßen links Stoßen rechts Drücken beidarmig Reißen beidarmig Stoßen beidarmig Leichtgewicht: Ralzen links Reißen rechts Stoßen links Stoßen rechts Drücken beidarmig Reißen beidarmig Stoßen beidarmig Mittelgewicht: Reißen links Stoßen rechts Drücken beidarmig Reißen beidarmig 0— Dpſchruf(Trier) Gietl(München) Deutſch(Reu⸗Aubing) Bierwirth(Eſſen) ch(Neu⸗Aubing) ch(Neu⸗Aubing) Vogt(Trier) Deutſch(Neu⸗Aubing) Stoßen beidarmig Halbſchwergewicht: Reißen links Sioßen rechts Stoßen links Stoßen rechts Drücken beidarmig Reißen beidarmig Stoßen beidarmig Sawe 44— links Reißen rechts Deut Stoßen rechts Drücken beidarmig Reißen beidarmig Stoßen beidarmig Eid(Oggersheim Lucacſik(Hindenburg) Eid(Oggersheim) Dörbecker(Hörde) Schuſter(München) Renfer(Ludwigshafen) Schuſter(München) Schwaiger(München) Mühlberger(Frankfurt a..) Schwaiger(München) Mühlberger(Frankfurt) Wölpert(München) Mühlberger(Frankfurt) Schäfer(Stuttgart) Schwaiger(München) Vieſer(Lahr) Süßdorf— Mühlberger(Fran furt) Wöl ert Wieſe(Lichtenberg) Helbig(Plauen) Seuff Ries(Wettendorf) 6 Rondi(Düſſeldorf) Stoßen links 5 le(Lahr⸗Kuhbach) äßler(München) Straßberger(München) Wahl(Möhringen) Gäßler(München) 64.5 Kks 60,0 kg 72, Kæ 80,0 Kg 86,0 Kkg 85,0 kg 110,0 Kg 75,0 Kka(W) 74,5 kg 75,0 Kkg 90,5 Kkæ 92,5 Kka(W) 93,0 Kg 123,0 Kks() 80,0 ka(W) 86,0 Kkæ 91,0 Kka 100,0 Kks 102,5 Kkg 100,0 kg 135,0 Kkg München) i uttner(München) Reißen rechts inner(Würzburg) 3 links Bührer(Karlsruhe) Gottſchalk(Eſſen) smayr Runsen 85,5 kg 100,0 Kæ(W) 102,% ka 108,0 Kks 112,5 Kks(W) München) 146,0 Kkæ(W) 90,0 Kkg(W) 92,5 Ka(W) 100,0 ka(W) 102,5 Kkg 113,5 Kkæ(W) 115,0 Kg 152,5 ks 95,0 kg(W) 99,5 kg 107,5 Kkà(W) 114,0 kg 130,% kg 130,0 Kà(W) 157,5 Kkx IiR⸗vorer werben in Rellüngen Ein gelungener Werbeabend— Hoffmann⸗VfR gewinnt den Hauptkampf Der Borſport hat, trotz der Anerkennung als ertüchtigende, an Vielſeitigkeit kaum zu über⸗ bietende Sportart innerhalb der Leibesübungen, auf dem flachen Land und deſſen Bevölkerung leider noch nicht das gewünſchte Intereſſe ge⸗ weckt. Um' ſo begrüßenswerter iſt es, wenn ſich die Stadtvereine der Mühe unterziehen, durch planmäßig aufgezogene Werbeveranſtaltungen der ländlichen Bevölkerung den Wert und Zweck des Fauſtkampfes als Körperſchulung und als Kampfſport zu demonſtrieren. Der erfolgverſprechende Werbe⸗ abendin Reilingen, den die Boxabteilung des Vereins für Raſenſpiele Mannheim mit ihrer Meiſtermannſchaft des Gaues XIV Baden zur Durchführung brachte, legt Zeugnis von dem Intereſſe, das für den Boxſport auf dem flachen Lande herrſcht, ab. Wenn auch zur Be⸗ ginnzeit dieſer Veranſtaltung eine große Leere den„Adler“⸗Saal in Reilingen beherrſchte und es ausſah, als ob der Ausrichter an einem Fiasko nicht vorbeikommen ſollte, wurde dieſer Werbeabend doch noch ein voller Erfolg. Es mögen etwa 200 Zuſchauer geweſen ſein, als der Sportführer des VfR, Regierungsrat Gep⸗ pert, mit treffenden Worten über Wert und Zweck dieſer Veranſtaltung eröffnete. Neben den Wünſchen zum guten Verlauf des Abends, die Bezirksführer, Herr Gottmann, im Namen des Gaues XIV übermittelte, dankte der Rei⸗ linger Bürgeremiſter, Herr Eichhorn, dafür, daß der Veranſtalter, Vfn Mannheim, als Aus⸗ tragungsort gerade Reilingen ausgeſucht und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß in der Ge⸗ meinde Reilingen und deren Umgebung der Boxſport feſten Fuß faſſen möge. Die techniſche Durchführung dieſes Abends lag in den Händen eines der älteſten ſüddeut⸗ ſchen Boxſportpioniere, dem Abteilungsleiter des Vfn Mannheim, Herrn Werle. Er eröff⸗ nete das umfangreiche und flott abgewickelte Programm mit einem beifällig aufgenommenen Referat über„Der Fauſtkampf im Altertum und Reuzeit“. Die ſich anſchließenden Vorfüh⸗ rungen,„Ausſchnitt aus dem Boxtraining“, die allgemeine und Zweckgnmnaſtik, Seilſpringen, Schattenboxen, Schulſtöße und yerbotene Schläge umfaßten, vorgeführt von Altmeiſter und Trai⸗ ner Leinz, erläutert von Abteilungsleiter Werle, fanden reſtloſen Anklang und ungeteil⸗ ten Beifall. Das Boxen als Kampfſport wurde von Schü⸗ lern, Jugendlichen und Senioren des Ausrich⸗ ters in muſtergültiger Weiſe demonſtriert, wo⸗ bei in den Rundenpauſen der techniſche Leiter dieſes Abends Erläuterungen über die jeweilige Kampfesweiſe, Art der Stöße, Arbeit des Ring⸗ richters u. a. m. gab. Da zeigten zunächſt die beiden Jugendlichen, Gebrüder Rapp(beide VfR) techniſch gute Leiſtungen bei recht flottem Tempo in einem Schaukampf. Recht großen Bei⸗ fall erhielt Altmeiſter Leinz, der mit ſeinem S Treber(VfR), gleichfalls in einem Schaukampf, einen zur Werbung beſtgeeigneten Kampf zeigte. Gaumeiſter Köhler, der mit MRühlum von Poſt⸗SV Mannheim einen Wertungskampf beſtreiten ſollte, aber infolge Krankheit des erſteren ausfallen mußte, eröffnete mit ſeinem Vereinskameraden Sauer den Rei⸗ gen der Seniorenkämpfe. Ziemlich hart, aber. doch in demonſtrativ guter Weiſe wurde dieſes Dreirundengefecht im Nah⸗ und Diſtanzkampf zur Durchführung gebracht. Das Sparring zweier Meiſter löſte großen Beifall aus. Mei⸗ ſter Mayer ſetzte trotz den Zwölf⸗Unzen⸗Hand⸗ ichuhen ſeinem Partner Keller in heiderſeits recht variationsreichem Schlagvermögen gar, mächtig zu. Diſtanzkampf wechſelte mit prüch⸗ tigen Kampfſzenen im Nahkampf ab. Mit großem Intereſſe ſah das aufmerkſame Publikum dem Hauptkampf des Abends ent⸗ gegen. Sollten doch die Reilinger erſtmals ihren Landsmann Hoffmann(UfR) in einem Kampf ſehen. Münch, vom 1. LEV Ludwigs⸗ hafen, lieferte dem VfR⸗Mann über volle ſechs Runden einen ebenbürtigen, temporeichen und farbenprächtigen Kampf. Beide Kontrahenten zeigten unerhört hartes Schlagvermögen bei reſtloſer Ausnützung jeder Blöße. Hoffmann hatte den Gegner wiederholt angeſchlagen, aber die große Härte im Nehmen neben der zeit⸗ weilig blendenden Deckungsarbeit ließen den Ludwigshafener über die Diſtanz kommen. Der ſichere Punktſieg von Hoffmann löſte natürlich bei ſeinen Landsleuten begeiſterten Beifall aus. Es war alles in allem ein ſeinen werbenden Zweck ſicherlich erfüllender Abend, der Anlaß zu weiteren derartigen Werbeveranſtaltungen für alle boxſporttreibenden Vereine im Intereſſe des Fauſtkampfes ſein ſollte. Radländerkampf Deutſchland— Schweiz in Frankfurt Am zweiten Pfingſttag, 10. Juni, findet im Frankfurter Sportfeld ein Länderkampf Deutſchland—Schwelz der Rad⸗Ama⸗ teure ſtatt. Die beſten deutſchen und ſchweize⸗ riſchen Herrenfahrer werden am Start ſein. Das Programm wird durch ein Dauerrennen für Berufsfahrer vervollſtändigt, zu dem bereits Wießbröcker(Hannover), Hille(Leipzig), Schön (Wiesbaden) und Ehmer(Berlin) verpflichtet worden ſind. Ein fünfter Fahrer wird noch verpflichtet. Die Olympia⸗Stadionpäſſe ausverkauft Vor aut vierzehn Tagen gab das Oraani⸗ ſationskomitee für die 11. Olympiade bekannt, daß die deutſche Quote des Olympia⸗Stadion⸗ paſſes Klaſſe 1(100 Mk.) ausverkauft ſei. Jetzt wird bekannt, daß auch die für Deutſchland gültigen Quoten der Klaſſen 2 und 3(60 und 40 Mk.) ausgeſchöpft ſind. Die nur an Aus⸗ länder verkäuflichen Olympia⸗Stadionpäſſe werden hiervon nicht berührt. In Deutſchland wird am 1. Juli mir dem Verkauf der Dauer⸗ karten für nur eine Sportart ſowie der Kar⸗ ten für die Eröffnunasſeier, Schlußfeier und des Feſtſpiels begonnen. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Juni Jahrgang 5— 4 Nr. 249/ B Nr. 152— Seite 14 Di franzbichen Lennt⸗Menferrchanen ennghjeden v. Cramm ſchlägt Auſtin/ Perry beſiegt Crawford/ Hilde Sperling beſſer als Helen Jacobs/ Frau Mathien ſchlägt Seriven Die Kämpfe um Frankreichs Tennistitel, die bekanntlich den Charakter von Weltmeiſterſchaf⸗ ten auf Hartplätzen haben, gehen ihrem Ende entgegen. Deutſchlands Spitzenſpieler Gott⸗ fried von Cramm, der im Vorjahr im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion den Auſtralier — Crawford in einem mörderiſchen Kampf ezwang und ſich den begehrten Titel ſicherte, hat ſich auch in dieſem Jahre die Teilnahme⸗ berechtigung an der Schlußrunde erkämpft. Heiß ſtrahlte die Sonne über Paris, als von ECramm und der Engländer„Bunny“ Auſtin das vollbeſetzte Stadion zum erſten Vorſchluß⸗ rundenkampf betraten. Erwartungsgemäß konnte ſich der Brite gegen den Titelverteidiger nicht durchſetzen, obwohl er ſich zähe wehrte und ſeinem Gegner nichts ſchenkte. Aber ſchon im erſten Satz, den v. Cramm:2 gewann, war es klar, daß nur der Deutſche Sieger bleiben würde, denn Auſtin wurde wieder von Bein⸗ krämpfen befallen und brach zweimal zuſammen. Größte Kraftentfaltung ſicherte ihm mit:5 ſo⸗ gar den Satzausgleich, aber daß v. Cramm den Kampf beherrſchte, zeigte das:1 im dritten Satz. Nach der Pauſe dat der Deutſche nur ſo⸗ viel, was unbedingt nötig war. Auſtin mußte voll aus ſich herausgehen, um auch dieſen Satz :5 zu gewinnen, dann war er aber mit ſeinen Kräften am Ende und v. Cramm gab im letzten Satz kein Spiel mehr ab. Auſtin mußte nochdreimalzu Boden“, ſein Wider⸗ ſtand war heldenhaft, aber ver⸗ gebens. Der Deutſche, der wieder durch ſein glänzendes Aufſchlag⸗ und Flugballſpiel be⸗ geiſterte, zog ſehr ſicher in die Schlußrunde ein, in der der Weltrangliſtenerſte Fredo Perry ſein Gegner ſein wird. Perry Auſtralier Fack Crawford überraſchend glatt mit:3,.:6,:3 und revanchierte ſich recht kräftig für die verſchiedenen in Auſtralien er⸗ littenen Niederlagen. Crawford war in dieſem Treffen nicht ſchlecht, aber gegen die maſchinen⸗ mäßige Sicherheit Perrys kam er doch nicht auf. Das Enoſpiel zwiſchen von Cramm und Perry verſpricht ein großes Ereignis zu werden. Männereinzel: Vorſchlußrunde: von Cramm— Auſtin:2,:7,:1,:7,:0; Perry gegen Crawford:3,:6,:3. Frauen⸗ einzel: Vorſchlußrunde: Mathien— Seri⸗ ven:6,:1;— Jacobs:5,:3. Troſt⸗ runde: Horn— Barbier 611,:4. Hilde Sperling franzöſiſche Meiſterin Bei ſchwülem Wetter und bedecktem Himmel wurden am Sonntagnachmittag im Pariſer Stadion Roland Garros die franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften mit den Endſpielen im Frauen⸗ und Männer⸗Einzel fortgeſetzt. Vor einer großen Zuſchauermenge trat zunächſt auf dem Hauptplatz die Deutſch⸗Dänin Hilde Sperling gegen die Franzöſin Simone Mathieun an. Frau Sperling, die ihre Geg⸗ nerin aus mehr als hundert Schlachten kannte, kam zum erſtenmal zu einer franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaft. Die Frage nach der Sie⸗ gerin in dieſem Spiel ſtand nie offen. Vom vierten Spiel ab, als die Dänin mit:1 führte, zog die frühere Eſſenerin los und ließ der Franzöſin nur noch ein Spiel. Das gleiche Bild bot ſich im zweiten Satz. Nach einem:1 machte Frau Sperling hintereinander fünf Spiele und holte ſich ſo die Meiſterſchaft. Im Anſchluß an dieſes Spiel betraten dann unſer Meiſter Gottfried von Cramm und der Wimbledonſieger Fred J. Perry zum Männer⸗Einzel⸗Schlußſpiel den Platz. Nach einer 523ꝶ⸗Führung des Engländers wurde die Begegnung wegen eines Gewitterregens ab⸗ gebrochen.— Nach einer:0⸗Führung von Cramms zog Perry gleich und machte an⸗ ſchließend noch einen Punkt. Dann aina es über:2,:3 zum 5·3 für Perry, als die Be⸗ geanung abgebrochen wurde. Gottfried von Cramm geſchlagen Nach Wiederaufnahme des Kampfes ge⸗ wann Perry das erſte Spiel und damit auch den erſten Satz. Im zweiten Satz war von Cramm beſſer und zog:3 gleich. Die ſchlug den nächſten beiden Sätze ſahen aber den Englän⸗ der mit:1 und:3 ſicher in Front, ſo daß die diesjährige franzöſiſche Meiſterſchaft dem Wimbledonſieger zufiel.(Bericht folgt!) Meden⸗Endſpiele in Bad Nauheim Die Vorſchluß⸗ und Endrunden⸗Kämpfe um die deutſchen Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft, für die ſich die Mannſchaften der Gaue Bran⸗ denburg, Schleſien, Baden und Nordmark(Titelverteidiger) qualifiziert haben, kommen in dieſem Jahre in Bad Nauheim zur Durchführung. Als Termin liegen die Tage 21. und 22. September bereits feſt. Verbeveranfattang der Gchwimmer Gar groß waren die Anſtrengungen auch in dieſem Jahre anläßlich der Reichsſportwerbung Und dennoch gab es leider keine überfüllte Halle. Aber trotzdem bot der als in allen Teilen wohlgelungen zu bezeichnende Abend eine Menge lehrreichen Stoffes, ſo daß die Beſucher voll und ganz auf ihre Rechnung gekommen ſein dürften. Bezirksführer Walter Blank eröffnete den Abend mit einer aufklärenden Rede. In bunter Reihenfolge wechſelten die ſport⸗ lichen und volkstümlichen Darbietungen nach einem impoſanten Aufſchwimmen von weit mehr als 100 Jugendſchwimmerl(innen). Die Lagenſtaffel ſicherte ſich der TV 1846 nach anfangs klarer Führung knapp aber beſtimmt vor dem Poſtſportverein Mannheim, nachdem der SV Mannheim bis zur vorletzten Bahn noch an zweiter Stelle lag. Ebenſo dankbare wie begeiſterte Aufnahme fand das durch den Schwimmerinnenbund„Rheintöchter“ vorge⸗ führte Damen⸗Figurenlegen mit zwölf Damen. Die folgende Herren⸗Jugend⸗Bruſt⸗ ſtaffel 4 mal 50 Meter wurde eine ein⸗ deutige Angelegenheit des SV Mannheim, der ſowohl hier wie auch in der Damenklaſſe mit einem recht zahlreichen, kampffreudigen Mate⸗ rial aufwartete. die Damen⸗Jugend⸗ Bruſtſtaffel 4 mal 50 Meter mußte der SV Mannheim mit zwei Mannſchaften leider allein unter ſich ausmachen. Mit erfreulichen Leiſtungen wartete auch geſtern wieder die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft, Bezirk Mannheim, auf. Durch Lehrſcheinanwärterin Frl. A. Fickert wurde unter Heranziehung von zwölf Damen die verſchiedenartige Trans⸗ portmoglichkeit Ertrinkender bzw. ermüdeter Schwimmer in muſtergültiger Weiſe gezeigt, während Lehrſcheininhaber F. Maier mit ſei⸗ ner Kameradſchaftsriege die verſchiedenſten Tauchübungen unter entſprechenden Erläuterun⸗ gen vorführte Erbittert wurde alsdann in der großen Kraulſtaffel 10 mal 50 Mtr. um den Sieg gekämpft. Nachdem der SV Mann⸗ heim, der, mit drei Ausnahmen, nur mit Ju⸗ gendleuten dieſes ſchwere Rennen bis zum fünf⸗ ten Mann klar in Führung lag, wurde dieſer von den gut eingeſchulten aktiven Poſtſportlern eingeholt. Mit etwa 15 Meter Vorſprung ſchlugen die Poſtſportler als Erſte an, während der TV 46 und die Reichsbahnſportler im Kampf um, den letzten Platz im toten Rennen einliefen. Daß die Mannheimer Kunſt⸗ ſpringerſchule auch zur Stelle war, ver⸗ ſteht ſich. Mit 16 Damen und Herren verſetzten ſie die Zuſchauer durch ihre prachtvollen Lei⸗ ſtungen in wahre Begeiſterung. Eine Damen⸗ kraulſtaffel über 3mal 50 Meter be⸗ ſchloß die Staffelkämpfe, wobei der SV Mann⸗ heim mit zwei Mannſchaften wieder allein auf weiter Flur ſtand. Begeiſternd auch hier der Kampfgeiſt, mit dem die Mädels ihr Letztes um ſiegreich zu beſtehen. Ein Waſſer⸗ ballſpiel Poſtſportverein gegen eine kombinierte Mannſchaft TV 46⸗Reichsbahnſportverein ſah erſtere als die ſchnellere Mannſchaft mit geſün⸗ derem Kombinationsvermögen mit:2(:1) ſiegreich. Schiedsrichter Blank waltete ſeines Amtes in bekannt ruhiger, ſachlicher Weiſe. „zubilänmsprels“ in Hoppegaeten Die Hoppegartener Pferderennbahn verzeichnete bei prächtigem Wetter am Sonntag wieder Maſſenbeſuch. Die Entſcheidung des„Jubiläumspreiſes“ verhalf den Veranſtaltern wieder zu einem durchſchlagenden Er⸗ folg. Leider begab ſich in dieſem Rennen nicht die Klaſſe an die Startbänder. Die Derby⸗Pferde, denen das Rennen in früheren Jahren zur Erprobung galt, waren überhaupt nicht am Start. So war das Rennen alſo nur eine Prüfung für die älteren Jahr⸗ gänge. Graf Almaviva hatte ſeine Pilotenrolle ſchon im Bogen ausgeſpielt. Nachdem vorübergehend Ja⸗ nitor das Feld angeführt hatte, kam Ebro zum Durch⸗ bruch und verteidigte ſeine Poſition bis ins Ziel vor Caſſius. Die Ergebniſſe: 1. Neſigode⸗nennen. 3800 RM. 1400 Meter: 1. Hanſeat(K. Narr); 2. Kohinor; 3. Weißer Flieder. Ferner Flüſterton, Piſtoja. Tot. 20, 12, 17:10. 2. Orient⸗Rennen. 3800 RM. 2000 Meter. 1. Cris⸗ pin(H. Berndt); 2. Goldtaler; 3. Glasbläſer. Ferner Mitternacht, Immerfort, Blaſon, Novalis, Lieder⸗ vater. Tot. 26, 12, 12, 14:10. 3. Verſuchsrennen der Stuten. 3800 RM. 1000 Meter. 1. Nereide(E. Grabſch): 2. Xylophon; 3. Groſſularia. Ferner Guſtavsburg, Seemannstreu, Ca⸗ mee, Frauenode, Winde, Tilia. Tot. 37, 14, 19, 14:10. 4. Jubiläumspreis. 15 000 RM. 2000 Meter. 1. Ebro(H. Zehmiſch);: 2. Caſſius; 3. Ehrenpreis. Ferner Blinzen, Janitor, Graf Almaviva, Glaukos. Tot. 29, 11, 12, 16:10. 5. Kolibri⸗Rnennen. 3050 RM. 2200 Meter.: 1. Lerchenau(H. Zehmiſch); 2. Meiſterhieb; 3. Herodot. Ferner: Oſaka, Seraphine, Marie, Marland, Pa⸗ troklus, Feldſoldat, Goliath. Tot. 52, 19, 51, 29:10. Verſuchsrennen der Hengſte. 3800 RM. 1000 Meter.: 1. Norddeich(R. Zachmeier); 2. Idomeneus; 3. Graviter. Ferner: Item, Rücklauf, Der Prä⸗ Die Golnmerſpiele im Sachamt! Fauftball, Trommelball, Schlagball, auch Ringtennis, in Norddeutſchen Gauen, außerdem das Schleuderball⸗Spiel, bisher von der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft betrieben und im beſonderen iße gepflegt, ſind nach der Neuordnung und der Gründung des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen eine Angelegenheit des Fachamtes] (Turnen und Gymnaſtik und Sommerſpiele) Dieſe Spiele, die in erſter Linie im Uebungs⸗ betrieb der Turnvereine einen breiten Raum einnehmen, haben eine weitaus größere Bedeu⸗ tung und Verbreitung als in der Oeffentlich⸗ keit bekannt iſt. Neben den Spielrunden, die der Ermittlung der Meiſter dienen, bevölkern Männer und Frauen, jung und alt, die Spiel⸗ plätze, um ſich im Spiel zu tummeln, zu ſtär⸗ ken und zu erholen. Aber auch hunderte von Mannſchaften nahmen ſtets an den Meiſter⸗ ſchaftskämpfen teil und ſtehen auch in dieſem Jahre wieder in den Pflichtſpielen, die nun⸗ mehr in den Kreiſen zur Durchführung kom⸗ men. Aus den Kreismeiſtern wird alsdann die Bezirksklaſſe gebildet und aus den jeweils beſten der Bezirksklaſſe ſchält ſich dann die Gau⸗ klaſſe heraus.— Für den Gau Baden iſt als Spielwart des Fachamtes 1 Fr. Neu⸗ berth, Karlsruhe, zuſtändig, der ſich für den weiteren Aufbau der Sommerſpielbewegung auf einen Stab bewährter Mitarbeiter in den Bezirken und Kreiſen ſtützen kann.— Die Ent⸗ ſcheidungsſpiele um die Gaumeiſterſchaft fin⸗ den in dieſem Jahre in Verbindung mit dem erſten Gaufeſt des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen in Karlsruhe ſtatt. Im Kreis Mannheim gibt es 75 Mannſchaf⸗ ten in den Sommerſpielmeiſterſchaften. Die Mannheimer Ecke ſtand im Spielbetrieb ſchon immer zahlenmäßig und leiſtungsmäßig mit an der Spitze. Auch für dieſes Jahr iſt, wenn auch gegenüber dem Vorjahre ein kleiner Rückgang verzeichnet werden muß, das Meldeergebnis für die Sommerſpielmeiſterſchaften recht gut ausge⸗ fallen. Insgeſamt haben 75 Mannſchaften ihre Meldungen abgegeben. Darunter ſtellt der Tbd Germania 3 Mannſchaften für die Trommel⸗ ballſpiele, während 72 Mannſchaften zum Fauſt⸗ ballſpiel antreten. Die Männerklaſſe 1 hat es auf 39 Mannſchaften gebracht. In der zweiten Männerklaſſe(33—39 Jahre) ſind es 11, und in der dritten Klaſſe(über 40 Jahre) ſind es 4 Mannſchaften. Dazu kommen noch 15 Ju⸗ gend⸗ und drei Frauenmannſchaften, ſo daß es erforderlich iſt, den Kreis Mannheim in eine Nordgruppe und in eine Südgruppe zu unterteilen. Der 2. Juni und der 23. Juni ſind die Spieltage für Vor⸗ und Rückrunde. Die Kreisbeſten werden am 30. Juni ermittelt.— In der Nordgruppe ſind beteiligt Tbd. Ger⸗ mania, TV 46, Jahn Neckarau, TV Sandhofen Tſchft Käfertal, TV Viernheim, MTG, Reichs⸗ bahn, Tbd. Seckenheim, TV Friedrichsſeld, TV Rheinau.— In der Südgruppe ſpielen Tbd Hockenheim, TV Hockenheim, Tbd Neulußheim, TV Schwetzingen, TV Kirrlach, Tgde Ketſch, TScG Oftersheim, außerdem hat noch TV Ba⸗ denia Wallſtadt gemeldet. miierte, Feuerland, Seine Hoheit, Märchenprinz, Sagius. Tot. 75, 19, 15, 14:10. 7. Sirocco⸗Rennen. 3050 RM. 1600 Meter: 1. Themis(P. Ludwig); 2. Tilly; 3. Schloößhert. Fer⸗ ner: Adamant, Meiſterſchütz, Märker, Mondfee, Varro, Garconne. Tot. 37, 18, 18, 18:10. Rennen zu Karlshorſt 1. Fürſtenwalder Jagdrennen. 2200 RM. 3500 Meter: 1. Oriolus(v. Wangenheim); 2. Lycomedes. Ferner: Al Raſchid, Maat. Tot. 86, 43, 92:10. 2. Maibock⸗Verkaufs⸗Hürdenrennen. 2500 RM. 3000 Meter: 1. Rigoletto(R. Flieth); 2. Karfunkel; 3. Kriegsflagge. Ferner: Spala, Jau, Veedol. Tot. 34, 22, 25:10. 3. Hans⸗von⸗Tepper⸗Laski⸗S0⸗Jahre⸗Jagdrennen. 3850 RM. 3400 Meter: 1. Portepee(K. Florian); 2. Patent; 3. Lova. Tot. 27, 19, 28:10. 4. See⸗Jagdrennen. 2800 RM. 3500 Meter: 1. Bangali(Lt. v. d. Groeben); 2. Liebgard; 3. Mus⸗ ketier. Ferner Stahlhelm, Silberner Pfeil, Adler von Bayern, Brabant. Gaufeier. Tot. 70, 22, 35, 24:10. 5. Narciß⸗Flachrennen. 2500 RM. 1600 Meter: 1. Samſon(E. Böhlke); 2. Oſterblume; 3. Convent. Fer⸗ ner: Baſtler, Makarius, Wanderlied. Tot. 46, 28, 21, 25:10. 6. Orcadian⸗Jagdrennen. 10 000 RM. 4000 Me⸗ ter: 1. Nobel(W. Wolff); 2. Gemma; 3. Laus. Fer⸗ ner: Horrido, Inga. Tot. 15, 14, 21:10. Hamburg 1. Preis von Niendorf. 2800 RM. 1800 Meter: 1. Marienfels(J. Staroſta); 2. Blaſon; 3. Jan v. Holdiek. Tot. 14:10. 2. Preis von Traventhal. 1350 RM. 1400 Meter. 1. Waldteufel(Bieſſery); 2. Heidjer; 3. Automedon. Ferner: Hanſeat, Eiche. Tot. 18, 11, 11:10. 3. Hoffnungs⸗Preis. 2500 RM. 1600 Meter: 1. Infant(Staroſte); 2. Maria Thereſia; 3, Liguſter. Ferner: Spitzmaus. Tot. 13, 10, 11:10. 4. Preis des Reichsverbandes. 3100 RM. 4000 Meter: 1. Erlkönig(S. Kleine); 2. Condor; 3. Wald⸗ meiſter. Ferner Comet, Tannhäuſer II, Ataraxia, Eckner, Germania. Tot. 77, 13, 13, 12:10. 5. Winterhuder Ausgleich. 2800 RM. 2100 Me⸗ ter: 1. Pontifex(H. Blume); 2. Sarafan; 3. Darius. Ferner Kolbenhirſch, Lyſias. Tot. 21, 12, 17:10. 6. Ausſtellungspreis. 10 500 RM. 1600 Meter: 1. Mon Plaiſir(E. Huguenin): 2. Ideolog; 3. Raſpu⸗ tin; 4. Perlfiſcher. Ferner: Pelopidas, Schwede, Chrysler, Schwadroneur, Monte Chriſto, San Mi⸗ chele. Tot. 39, 14, 19, 16, 24:10. 7. Lockſtedter Ausgleich. 2800 RM. 1400 Meter: 1. Moorau(H. Blume); 2. Fra Diavolo; 3. Para⸗ mour. Ferner Schwarzwaldfürſt, Vergißmeinnicht, Chinafreude. Tot. 30, 16, 69:10. 8. Preis von Celle. 1525 RM. 3000 Meter: 1. Pilot(O. Piper); 2. Roter Sand; 3. Altgold. Fer⸗ ner: Cormoran, Heidie, Seydlitz, Heimi, Felicitas, Granette. Tot.: 44, 19, 33, 23:10. eeit 3. und 5. Rennen: Krefeld 1. Preis von Lank, 2100., 1000 Meter. 1. Edel⸗ Nitter(F. Pinter); 2. Nurmi; 3. Imperator; f. Vic⸗ torius, Chorherr, Margit. Tot.: 23, 13, 15, 21:10. 2. Preis von Dülken, 1850., 1400 Meter. 1. Bum⸗ melant(H. Nickel); 2. Hanshein; 3. Chevron; f. Haus⸗ marke, Flaute, Gratiola, Rote Tante; Carga. Tot.: 141,80. 2, 2110.. 3. Süchtelner Jagdrennen, 3000., 4000 Meter. 1. Fu(L. Broda); 2. Champagner; 3. Agnus; f. Liebes⸗ zauber, Leithirſch. Tot.: 35, 17, 18:10. 4. Preis vom Golfplatz, 1850., 2000 Meter. 1. Gnom(M. Schmidt); 2. Selim; 3. Feudal; f. Lam⸗ n Feuerwarte, Spitzweg. Tot.: 16, 13, 5. Rotſiegel⸗Preis, 3750., 1400 Meter. 1. Agnat (L. Varra; 2. Herzober: 3. Polarſtern; f. Frühl fee, Voltaire II. Tot.: 39, 20, 30:10. 6. Rheydter Hürvdenrennen, 2000., 3000 Meter (L. Varra): 2. Herzober; 3. Polarſtern; f. Frühlings⸗ gello, Fahrewohl, Sonny Boy. Tot.: 30, 16, 18, 13:10, 7. Bönninghardt⸗Ausgleich, 1850., 1400 Meter. 1. Oberſteiger(Dreiskämper); 2. Helmwiege; 3. Firz f. Butterfly, Sandmann, Carna, Preisrätſel, Ambre ſius. Tot.: 91, 29, 22, 35:10. 8. Standarten⸗Jagdrennen, 600., 3000 Meter. Weltmeiſter(Dr. Bodenheim); 2. Fichtennadel; 3. A haradſcha; f. Lorbeerroſe, Pelagon, Jan v. Werth Whang. Tot.: 46, 16, 19, 14:10. Tages⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 104:10. 11. Intern. Reitturnier in Aachen Das 11. Internationale Reitturnier in Bad Aachen nahm am Samstag bei ſtarkem Bef und ſchönſtem Sonnenwetter ſeinen—— agd⸗ Mittelpunkt der Geſchehniſſe ſtand das ſpringen der Klaſſe J um den.⸗Lützow⸗Preis, Mit 0 Fehlern ſiegte Rittm. Haſſe auf Gold⸗ ammer in der beſten Zeit von 64,4 Sekunden nif Haras unter Hptm. Großkreuz. Die Ergeb⸗ niſſe: Materialprüfung für Reitpferd 1. Carina(Oblt. Greter⸗Holland); 2. Pode (Frl. Mülhens); 3. Donar(A. Staeck).— Ab⸗ teilung B: 1. Herde(Mj. Bürckner); 2. Colum⸗ bus(G. Lange); 3. Lapis Lazuli(Dr. v.§ ſchel).— Preis v. Lützow(Jagdſpring 4 Kl.): 1. Goldammer(Rittm. 800 0/½4. 4 Sek.; 2. Haras(Hptm. Großkreuz) 0/%68.4 Sekg 3. Trixi(Unterwachtm. Weidemann) 0/73.1 S — Preis von Schloß Rahe(Jagdſprin⸗ gen. Kl.): 1. Tema(F. O. Rolff) 0/½4.4 Sek 2. Pasmann(Whide⸗Holland) 8/89.3 Sek.; 3 Elſe(H. Tilers) 8/92 Sek.— Preis vom Quellenhof(Jagdſpringen, Kl.): 1. Tor⸗ pile(G. Lange) 0/4/½39 Sek.; 2. Achilles(A. För⸗ ſter) 0/7/45.3 Sek.; 3. General(Maj. Bürckner) 0/8/42.2 Sek. 15 4 4 raſchend wurde bei dieſer Streichung auch Lod Derbys Bobsleigh, der als ernſthafteſter Gegner des favoriſierten Bahram galt, zurück⸗ gezogen. Der indiſche Fürſt Aga Khan hat noch drei Pferde im Rennen belaſſen, und zwar neben dem„Auf⸗Favoriten“ Bahram Fox) noch Hairan(G. Richards) und Theft( Wragg). Der Sieg Bahrams gilt ſozuſagen al tote Gewißheit. Man rechnet ſogar damit, daß die übrigen Pferde Aga Khans die nächſten Plätze belegen.—320 Turnerſchaft auf Wanderfahrt Der Himmelfahrtstag iſt bekanntlich für die Turnerſchaft der Wandertag, an welchem di Götz⸗Wanderungen zu Ehren des früheren Vorſitzenden der Deutſchen Turnerſchaft D Götz ſeit Jahren durchgeführt werden— Auch in dieſem Jahre war die Mannheimer Turnerſchaft, ſoweit bis jetzt gemeldet iſt, recht zahlreich unterwegs.— Von neun Turn⸗ vereinen wird berichtet, daß ſie mit 1375 An⸗ gehörigen ſich in der näheren Umgebung auf frohe Wanderfahrt befanden. Nach dem Turnverein 1846, der mit 4 Teilnehmern in der Pfalz war, kommt der Tbd Germania, der mit 80 Vereinsangehöri⸗ gen von Heidelberg über Schriesheim n Ladenburg wanderte, der TV Badenia Feu⸗ denheim beendete mit 127 Teilnehmern ſei Götz⸗Wanderung in Rippenweier, der o Friedrichsfeld war mit 150 Vereinsangehöri⸗ gen auf dem Wege von Heidelberg über den Königsſtuhl, Speyerer Hof nach Rohrbach, d TV Jahn Neckarau war mit 146 Teilneh zu Rad im Käfertaler Wald zu zinden, rend aleichzeitig 45 Jahnler mit ihren Padd booten der Koller⸗Inſel zuſtrebten. Der 2 Rheinau meldet, daß 103 Angehörige ſei Vereines von Ladenburg über Schries nach Ziegelhauſen wanderten, der TV Waldh befand ſich mit 200 Teilnehmern auf der Fal und der Tbd Jahn Seckenheim zählte 100 einsangehörige auf ſeiner Wanderung in d Pfalz. Indie 6 Zelchnung: Maz ſuchten, die un 433 ſchopferiſch Verwan daß mein 1i und Scnwag im Alter von unetwartet hie Be um 12 Unt Vner sorgende aus uns Mani eiwbs. 2 Die! 13½ Unr, V 7 4 bie Bee nach ki Im lnteress zeit nat und da. Diü freundli Wertscl Die gewinn M 3. Juni 1985 rn; f, Frühlings⸗ ., 3000 Meter, ern; f. Frühlings⸗ 30, 16, 18, 13:10, ., 1400 Meter, lmwiege; 3. Fix; eisrätſel, Ambro⸗ ., 3000 Meter. 1. htennadel; 3. Ma⸗ „Jan v. Werth, ien: 104:10. in Aachen 1 turnier in Bad ſtarkem Beſuch ien Im and das Jagd⸗ .⸗Lützow⸗Preis. daſſe auf Gold⸗ 64,4 Sekunden uz. Die Ergeb⸗ teitpferde: id); 2. Podeſtg Staeck).— Ab⸗ ier); 2. Colum⸗ li(Dr. v. Her⸗ (Jagdſpringen, . 900 e) 0/4.4 1z) 0/%.4 Sekz inn) 0/3.1 Sek, he(Jagdſprin⸗ ff); 0/4.4 Sek.; 8/89.3 Sek.; 3. Preis vom Kl.): 1. Tor⸗ ſchilles(A. För⸗ Maj. Bürckner) chen Derby aſſiſchen Bahn elangende eng⸗ n Reugelderklä⸗ lieben. Ueber⸗ chung auch Lod 5 ernſthafteſter m galt, zurück⸗ Khan hat noch Bahram(§. und Theft(9. t ſozuſagen als gar damit, daß s die nächſten nderfahrt nntlich für die n welchem die des früheren urnerſchaft Dr. rt werden— e Mannheimer meldet iſt, recht neun Turn⸗ mit 1375 An⸗ Umgebung auf der mit 4 4 ar, kommt der ereinsangehöri⸗ riesheim nach Badenia Feu⸗ lnehmern ſeine eier, der TB ereinsangehöri⸗ lberg über den Rohrbach, der 6 Teilnehmern u finden, wäh⸗ ihren Paddel ⸗ bdten. Der TB. zehörige ſeines r Schriesheim r TV Waldhof mauf der Fahrt zählte 100 Ber. derung in die iteng 5— 4 Nr. 249/ B Nr. 152 „„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 3. Juni 1935 Bücher, die wir beſprechen „der Entſcheivungskrieg“ von General Sebaſtiano Vis⸗ conti⸗Prasca. Berechtigte Ueberſetzung aus dem Hialieniſchen von Dr. Avolph Caspary. Mit einer Einführung von Major a. D. George Soldan. (Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i../ Berlin; Vor dem Weltkrieg nahm Deutſchland vor allem auch auf militäriſchem Gebiet eine führende Stellung in der Welt ein. Das Diktat von Verſailles hat uns in ein kleines, waffentechniſch unvollkommenes Heer eingeengt, und ſelbſt die geiſtige Arbeit des deutſchen Goldaten iſt vielfach gefeſſelt und lückenhaft geworden. Das geſchah in einer Zeit, da alle anderen Staaten bperſuchten, die umwälzenden Erfahrungen des Welt⸗ krleges ſchöpferiſch für die Zukunft auszuwerten. Weit lher den Soldaten hinaus wird heutzutage das Leben eines ganzen Volkes den Erforderniſſen des„totalen krieges“ unterworfen. en neuen Deutſchland haben wir jetzt viel nach⸗ zuholen, was durch eigene Schuld und unter äußerem Zwange verfäumt worden iſt. Datz wir dabei auch auf die Literatur des Auslandes zurückgreifen müſ⸗ ſen, mag im Rückblick auf unſere einſtige Weltgeltung zwar beſchämend ſein, iſt aber unerläßlich, da wir uns mit der Wirkung und Ausgeſtaltung der uns ver⸗ botenen Waffen vertraut machen müſſen, denn gerade ſte haben Weſen und Führung des modernen Krieges von Grund auf gewandelt. Die in dieſem Buche be⸗ handelten Probleme gehen daher alle an, die der⸗ einſt einmal, berufen ſein könnten, für Deutſchlands Leben die Waffen zu führen. Es iſt ein neuartiges Buch, ſtark, urwüchſig, revolutionär und in Form und Inhalt vollkommen auf den Ton unſerer Zeit abge⸗ ſtimmt. Es iſt durch und durch faſchiſtiſch und doch dem deutſchen militäriſchen Denken verwandt. Denn in dem Zeitalter der Technik und ihrer vielfach über⸗ ſchätzten Bedeutung für den Krieg ſetzt es ſich mit dem Herzen eines Frontſoldaten für den Menſchen als Träger der Schlacht ein. Das Frontkämpfererleben wird hier zur Grundlage aller Weltkriegslehren, das Ringen zwiſchen Menſch und Material ſteht im Mit⸗ telpunkte der Darlegung, die in dieſem Ringen nur den einen Weg ſieht: wie kann der Krieg trotz des ungeheuren Waffenausbaues wieder militäriſch ent⸗ ſcheidend geſtaltet werden. Wenn der Offenſivgedanke, der Wille zum rückſichts⸗ loſen Angriff und zur Stetigkeit der Bewegung das ganze Buch durchzieht, ſo zeichnet der italieniſche Ge⸗ neral hiermit die typiſche Eigenſchaft des deutſchen Soldaten. Eine Offenſive mit den heutigen Mitteln der Technik zu führen, iſt ein Problem, um das der Meinungsſtreit nicht eher ruhen wird, bis die Praxis des nächſten Krieges ſelbſt darüber entſchieden hat. Aber das Problem, eine konkrete Form des Ent⸗ ſcheidungskrieges zu finden, wird manchen überkom⸗ menen Begriff umformen und im künftigen Kriege dem Volke den Sieg verheißen, das aus ſeiner Mitte den Mann ſtellt, der es am vortrefflichſten zu löſen verſteht. Dieſes Buch wird zweifellos zu manchem heftigen Widerſpruch reizen. Wenn es aber über der Frage nach der Geſtaltung unſerer völkiſchen Zukunft zum Nach⸗ und Weiterdenken anregt, ſo hat es ſeine Auf⸗ gabe erfüllt. „Hitlers Wollen“ Nach Kernſätzen aus ſeinen Schriften und Reden. Von Werner Siebarth. Umfang 266 Seit. Adolf Hitler iſt Deutſchland— er iſt als Volks⸗ führer, Staatsmann und Menſch die vollendetſte Ver⸗ körperung des Begriffes deutſch überhaupt. Das füh⸗ len, wiſſen und glauben heute ungezählte Millionen diesſeits und jenſeits der Grenzen des Reiches. Es iſt nun heilige Verpflichtung dieſer Gläubigen, die in Adolf Hitler den gottgeſandten Retter und Führer des Reiches ſehen und anerkennen, ſich nicht allein dieſes Führers würdig zu erzeigen, ſondern auch ſeiner in Wahrheit teilhaftig zu werden, indem ſie ſich ſein Ge⸗ danken⸗ und Erlebnisgut, das er in Wort und Schrift ſeinem Volk dargeboten, zu eigen machen. Für Un⸗ zählige, die beſtrebt ſind, ſolchergeſtalt den Führer unverlierbar zu gewinnen, wird das neue Werk des Zentralparteiverlages„Hitlers Wollen“— eine von Dr. Werner Siebarth ſehr geſchickt zuſammengeſtellte Ausleſe von Kernworten des Führers— hochwillkom⸗ men ſein. In dieſem Buch, das als eine alle Gebiete des nationalen, ſozialen, wirtſchaftlichen und kulturel⸗ len Lebens umfaſſende Geſamtſchau bezeichnet werden muß, die in gedrängter Darſtellung ſtets auf oen Kern zielt und in wuchtiger Ballung immer das weſentliche herausſtellt, offenbart ſich Adolf Hitler, der Schöpfer, Verkünder und Verwirklicher der folgerichtigſten, weil volksgemäßeſten Staatslehre aller Zeiten in ſeinem heute bereits vielſach zur Tat gewordenen Wollen in ſeiner ganzen unvergleichlichen Größe. Schlagworte⸗Verzeichnis erſchöpfenden Mit einem ausgeſtattet und ſyſtematiſch wohlgegliedert iſt es ein unentbehr⸗ liches Rüſtzeug für die geſamtpolitiſche und welt⸗ anſchauliche Schulung unſeres Volkes ſchlechthin. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und Vater, unser Schwiegersohn, Brudet unck Schwager, Herr AImm brenm im Alter von 41 Jahren 3 Monaten nach kurzer, schwerer Kranlcheit unerwartet von uns gegangen ist. Die trauernden Hinterbliebenen: rrau B. Brenm u. Hind HDie Beerdigung findet heute Montag, den 3. Juni 1935, um 12 Unr von der hiesigen Leichenhalle aus stati. mit Balkon und Zu vermieten Heidelberg⸗Reuenheim öchöne 4⸗Zimmer⸗Wohnung u vermieten; Lage, Villenniertel. Keplerſtraße 28, II. Zubehör p. 1. Juli beſte,——8 Anzuſehen: (16 161 K Trauorkarten Trauerdriefe] Vachfraße 5. Z. Richard⸗Wagner⸗6tt. Mod. Wohnung. 5 Zimmer, Wohndiele, Zentr.⸗Hzg., Warmwſſ.⸗ eten.— NüheWaſ⸗ ſerturm: „ auf 1. Juli od. Näheres: St. rechts.(20955“ IZimm., Kiche Manſarde, nur an alleinſteh. Perſon 38681K—— zu vermieten. Zu erfr.(20 203“ J Za, 6(Laden). — nemern. 1 ,. Todesanzeisc Unerwartet nahm der Allmächtige unsere liebe, treu- sorgende Mutter, Frau Imma aus unserer Mitte. Mannheim, den-I. Juni 1935. e e e Die trauernden Minierbnebenen Die Beerdigung findet am Dienstag, den 4. Juni 1935, nachmittags 13½ Uhr, stati. Buriardt. Leb. Schwarz 1Zimm., Küche Iim Hinterhaus zu vermieten.— Näh. bei eiffer. 9 G809 50 2 Zimmer, Küche u. Vad in B 2 a. 1. Juli zu vermieten. Hecht, M 3, 9. 20 2167 Lebensm.⸗ Laden Geſgaft m. Whg. w. Krank⸗ heit zu verm. u Al. Seckenheimer Sir. 43, 1 Treppe. (16 657“ MHöbl. Zimmer zu vermieten In freier Lage aut möbl. Zimmer zu vermiet. PAr- velſg 10, 4Tr. (36 574K) Tatterſallſtr. 22, II zw hf. u. W. 5 aſ⸗ terturm: beſſeres, Möbl. Zimmer H. vm. ——30)732)— 3 Zimmer mit Zubehör per 1. Juli an ruhige Leute zu vermiet. Adreſſe zu erfr. u. 20 516“ in d. Exp. 3 Zimmer und Küche ver 1. Juli 1935 zu vermieten. 8641 K Breym, J 6, 11. 24784 8) Mein geliebter, guter Mann und Lebenskamerad, Herr Juliu ist heute im Alter von 45 Jahren nach schwerem Leiden entschlafen. Mannheim, den 1. Juni 1935 Mollstaße 28 Hndegard Hnecht 40 Zimmermann 5 Hnechf gSludienrai In tiefer Trauer: ble Beerdigung kindet am Dienstag, den 4. Juni 1935, von der Friedhofkapelle aus statt. Iulzus nach kurzer Krankheit am Morgen des 1. Juni- unerwartet verschieden ist. Im Jahre 1892 in unsere Dienste getieten, hat der Verstorbene 40 Jahre lang die lnteressen unseres Unternehmens immer in vorbildlicher Weise wahrgenommen. Jeder- zeit hat er unermüdliche pflichttreue und außerordentliche Zuvetläßigkeit bewiesen und das ihm anvertraute Amt mit voller Hingebung ausgeübt. Diese Eigenschaften im Verein mit seinem lauteren Chatakter und seinem stets freundlichen Wesen sicherten dem Verstorbenen bei allen seinen Mitarbeitern höchste Wertschätzung. Tief erschüttert IZu unserem schmetzlichen Bedauern müssen wir davon Kenntnis geben, daß Herr Bänninger Direhtor 1. N. beklagen wir den zu frühen Tod dieses treuen Mitarbeiters, dessen gewinnende Persönuchkeſt uns unvergessen bleiben wird. MANNHEIM-WALDHOF, den 1. Junl 1935 Tellstoimabrih Walanol Die Direliion der äher. bei Frieda 7 Zuſchr. u. Gut möbl. Zimm. el. Licht, zu ver⸗ Fraße z2 raße 720 313% Gut möbl. Zimm. zu vermieten. G 3, 4, 3 Treppen bei Dambach. (20518“) Möbl. Zimmer ſofort zu veymieten auch vorübergehd. 3. Stock. 6, 19 (8677 KN) leere Zimmer zu veimieten Leeres frol. möbl. immer m. Kochg. ſofort zu veymieten dreſſe u. 20 215“ zu erfr. in d. Exp. Leer. Zimmer rt N 3 zu vm. erfr. 5 15 Mietgesuche 2 Zimmer mit Küche u. Vad auf 1. Okt. geſucht Angeb. u. 13 an die Exp. d. Bl. 2⸗3Zimmer⸗ Angeb. u. an die Exp. d. Bl. Angeſtellter ſucht 2 Zimmer und Küche mit Zubehör in Neckarau u. Umg. 8674 an die Exp. d. Bl. ſebrauchte fila und neue sehr billig und gut Atilesage 11. 7. 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Als rechtes Heimat- und Familienblatt zühlt es alle Kreise der Bevölkerung zu seinen Lesern. Den Staats- und Gemeinde- behörden dient es als Verkündigungsorgan, und die Geschüftswelt und auch weitere Bevölkerungskreise wissen, daſß sie am besten, billigsten und zweckmä⸗ gigsten ihre Anzeigenstets beim Schwarzwälder Tagblatt in Auftrag geben, zumal hier beĩ günstigen Bedingungen der größte Erfolg gewühr- leistet ist. Es hat sich längst herumgesprochen: Die Anzeige im„„ Schwarzwälder Tagblatt“, die alle Volkskreise und Berufsstände der Gegend erfaßt, ist für jeden Wer · bungstreibenden aus der Näühe und Weite ein unentbehrliches Werbemittel. Geschüftsstellen in: Donaueschingen, Käferstraßel7, Ruf 473.Villingen, Bicken- straße 2, Ruf 2361. St. Georgen, Gewerbe- hallestraße 13, Ruf 166. Triberg, Schul- straße 19, Ruf404. Anzeigenverwaltung u. Verlagsleitg.: Furtwangen, Ruf 215 u. 251 Schwarzwälder 2T Srr 21 172 23 aehtung Dienstag Sllerlatzter Iag! 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Juni 1935, nachmittags 2½— ich— Krage ahkun Golhretüt ege öffentlich ver rs 1 Sofa, 1— 1 Hobel⸗ bank, 1 Radio⸗Apparat, 1 Plüſch⸗ ſeſſel, verſchiedene Stoffe und Fut⸗ ter und anderes mehr. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher Beridesichfigt unsere Inserenien! Unverminderte Machfrage veranlẽßt uns, duch den heutigen Konlag noch zuzugebenl henutzen Sie bitte diesen unwiderruflich letzten 1ig zu einem Hesuch des àuf- Sehenerregenden Grobfiims nut gen wige ANNABE 114 beginn.00, 5. 30,.30 Unr des neuen Lustspiel Schach der EVA UMIVERZUL pabhilner zum sof. Mitnehmen. Amateur-Arbeiten sofort gut und billig telierKchr,D?.2 OBE ren⸗ und ——.— 8 Tage, Uebernachtung, Verpflegu ramenchiemſee, Ferienfahrtenl RBAVERN ahrpreis nur 79.— RM. einſchl. Aa Dampferfahrt na— tadtrundfahrt in — e 1 Gmund am T 5. i. 15—00 1 h 11 m 21 15 E Abfahrten. 15. Aug., 4. September, 17.— K BODENSEE Kunz, J 6, 8 8 Tage Fexien in Ueberlingen am Bopdenſee, verhun⸗ den mit Ausflugsfahrten nach Meersburg, Immen⸗ 267 7 ſtaad, Langenargen, Friedrichshafen. Lindau, Dampfer⸗ —4˙e. 5 1 elnſchließl. ſffffrtermam zerrs. 5 en. wer ab 16. Juni jeden Sonntag.— Anmel⸗ „Dungen frühzeitig. Verlang. Sie Proſp. Mannheimer —— 345 —elepbon 514 20. mnibus⸗Verkehrs⸗Geſ.mbg. (8670 f) Reisewes: Dürkcopp-Adler 8 Mle. mon. Rate 13 N 2, 7. ina Dfin meciil.f fen Schwarnal Digive pkingrtiahrr vrtenrzen ll Hem Schwan Mannheim. Bruchsal. Murstal. Baiersbronn, Freudenstadt. Kniebis. Bad Freyers- bach. Allerheiligen. Mummelsee. Baden-Baden. Mannheim. 20⁵5¹7 Preis 16.— RM. für Fahrt, 2 Mittagessen, 1 Ahend⸗ essen, Uebernachtung, Frühstück. Bedienung. Anmeldeschluß: 7. Juni, 18 Uhr. Hoffmeister- Reisedlenst gegr. 1928 Herrenalb. Gernsbach. Hornisgrinde. Tel. 28 097. Schriesheim Die Gemeinde Schriesheim hat noch eine größere Anzahl gemiſchte Wel⸗ len, gemiſchte Rollen, Nadelrollen u. emiſchte Prügelſter ſowie einige Loſe ichten⸗, Tannen⸗ und Eichenſtämme abzugeben. Das Brennholz wird 10 Prozent unter dem amtlichen Anſchlag abgegeben. n welche aus den enen ahren bis zum Jahre 1004 ei der emeindekaſſe mit Fohreen nicht mehr im Rückſtand ſind können ſich zum Kauf des Holzes im Rathaus melden. Die Forſtwarte zeigen auf Verlangen die Hölzer vor. iejenigen Steigerer, welche aus denſh letzten Holzverſteigerungen 1934/35 Holz geſteigert haben, werden aufge⸗ fordert, ſoweit noch nicht geſchehen, dasſelbe ſofort wegen Ungezieferge⸗ fahr und Ablauf der Kontrolle aus dem Walde abzufahren. Schriesheim, den 27. Mai 1935 Der Bürgermeiſter: Urban. (8605 K Fagdverpachtung Am 3 den 15. Juni 1935, — nachmittags 3 Uhr, wird im Saalẽè von Georg Kullmann die Feld⸗ und Wald⸗Jagd der Gemeinde ſenheim am Sand auf einen neunjährigen Be⸗ ſtand im Wege der Verſteigerung ver⸗ pachtet. Die Jagd iſt in zwei Bogen hugeieirt: Jagdbogen Nr. 1: Teil der Gemarkung nördlich der Keſſerbach. Jagdbogen Nr. 2: Teil der Gemarkung füdlich der Keſſerbach einſchließlich Wald. Die Verpachtung agv nach den Beſtimmungen des Reichsjag Palſter⸗ unter Zugrundelegung des uſter⸗ vertrages des Reichsſägermeiſters. Den Wildſchaden trägt zu 24 die Gemeinde.(8680 K Die Bedingungen liegen auf dem Bürgermeiſteramte öffentlich auf. Weiſenheim am Sand, 31. Mai 1935 Fchafft Arbeit und Erilenz für die Muſtker der kapelle 1711—(17 52 K) Die Kapelle ſpielt in jed. gewünſch⸗ ten 1—— orcheſter, Salonorcheſter, artette. —— 1 hochkünſtl. Zefin en! ——— an die Standarte 171 od. den MZF. Homann⸗Webau, 3 7,0. Edingen Hundeſteuer Die geſetzliche— der— und die Entrichtun— 4 für das— 1235/½36— 1 Junt bis 31. i 1936— hat in der vom 1. bis 15. Juni 1935 zu erfo Die Steuer fük das laufende Steiſer⸗ jahr beträgt für en für den erſten Hund 18 RM. für jeden weiteren Hund je 35 K. Wer die rechtzeitige Anmeld eines Hundes unterläßt, dem 0 3 der 5 euer Sllafe iſt die na— auch können 1 welche die Steuer nicht re 509 wird, eingezogen Be äheres iſt an den Anſchlägen zu erſehen. K Edingen, den 30. Mai 1935. Der Bürgermeiſter: 5 Müller. Bekanntmachung § 21 des Tabakſteuergeſ gabe, 533 Tabakpflanzer die— 4 k Grundſtücke zum Ablauf des 6. Juni ds. nach ihrer Lage und Größe Gen 5 325 ie erſt na ieſem Zeitpunkt be⸗ pflanzten Grundſtücke ſind von den —— +——⏑— am dritten Tage nach eginn der Bepflanzung ie Seſ 1ien beim Bürgermeiſteramt— wache— unentgeltlich abgeholt—— Edingen, den 31. Mai 1935. Der Bürgermeiſter: lan— Der Jagvvorſteher. Müller. Heute abend im flindenburg-Pafk Heute abend im Hindenvurg.Ealk zum Abschluß des Tröchtentfeffens in def Westmöfe EHeuraniel hun nocl. niæ gecelnes pracli NRiesen-Deutschland-Feuerwer wird mit — Verlag u. Sc kreuzbanner“ 7ma 2 3 owie inderd 52 1 iſſensgebie Abend⸗A 26 00 51 Ler e Sibi(B Funk.) Nac lichen Schät Erdbebens Man rechnet unter den T Die Waſſe halbem Dru In Quetta aus der gar bensmittel nichtet. die von dieſen 1 Dauern wobei unge hängen heru det ſich in bebenſtoß be und zerſtört Die Bergur Häuſern we lingt noch je kin am Sibi, 3. engliſcher Ne abend aus L über die Lag Danach da tag 30 Se Innenſtadt Nachbardöt ſtürzten do haus, das Generalgor nes Stabe Stadtvierte fahrtanlage Da die Geb tung keinen das Militärk tung übernel zur Zeit des Garniſon vo tung Cham⸗ Nachtübu litär zur Hi das beim Eii ausgedehnt k Man verſucht häuſern und baren Mater des zu verhir Beim erſte der ſtädtiſcher Auch das Ge Inſaſſen hat können. Bei die Soldaten, liche Taten.( am erſten Ta hervorziehen. Am Freita⸗ geführt. Sie dung mit Paß beſtand wäre die Ka worden. Die alle Dörf ſtört ſind, wo die Toter 200 Laſtwage mit zu tun, 1 den fortzuſch