g, 4. Juni 1935 150 tin und acdt Slee 60 culturfiim, der atur einweiht: n“ Erelgnisse -Tonwoche ſe lustspiel on hmid-WIIdy — 2 *— 3— *S N —91 —125 kommt heute noͤnn mehr vor⸗ elben vie er wIl connen noch 50 - will er krfolg mer und imme: Selne Kunden · wenden, die es und zu/or aber wören An⸗ dle Nasse det lrhen sollen, in 5er angebracht kreuzbanner? · thöͤftsmenn welb doher dàlle ſeine 2 ung im HS. Auh n. Am meisten · fahrung immer noͤn von Erfolg · aber interieren 4 —————— ————— schweren gerin und wir Herrn en Kranz- sen haben. hörigen Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. S 354 21. Das„Haken⸗ ——— usgabe à erſcheint 12mal(.20 R ⁊ma indert, beſteht kein An Abend⸗Ausgabe A e .70 RM. u. 30 Pfg. 1 Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ 1 pruch an G Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 5. Jahrgang 2— —4 im Textteil 45 Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annahme; f Nuummer 252 Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Samme Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Dienskag, 4. Juni 1935. banner AMpTBSITFf NöRDWIsTBSADEM? Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pig. Die Millimeterzeile . Schwetzinger u. Weinheimer Ausgabe: Die 1 Ja palt. 4 3 Die Ageſpalt. Miklimeterzeile im Ar 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. i r Frühau. 18 Uhr. 10 bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ⸗Nr. illimeterzeile 35421. Zahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Litulescu will nach moskau fahren Sowietruſſiſch⸗eumüniſche Pantbeſteebungen /Der eumäniſche beneralſtab hat begründete bedenken beginn der Flottenbeſprechungen in London London, 4. Juni.(HB⸗Funk.) Die deutſch⸗ engliſchen Flottenbeſprechungen wurden am Dienstagfrüh im Foreign Office eröffnet. Auf deutſcher Seite nahmen teil Botſchafter von Ribbentrop, Admiral Schuſter, Kor⸗ vettenkapitän Kiderlen und der deutſche Ma⸗ rineattache in London, Kapitän Waßner. Die engliſchen Vertreter ſind der ſtellvertretende Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, Crai⸗ gie, der ſtellvertretende Chef des Marineſtabes, Vizeadmiral Little und Kapitän Danck⸗ werts. Zu Begin der Beſprechungen begrüßte der engliſche Außenminſter Sir John Simon die Flottenſachverſtändigen im Namen der britiſchen Regierung; unmittelbar darauf wurde in die ſachlichen Beſprechungen eingetreten. die ſranzöſiſche negierungsernlürung ſertiggeſtellt Paris, 4. Juni.(HB.⸗Funk.) Am Dienstag fand ſich das neue Kabinett Bouiſſon um.30 Uhr zu einem Kabinettsrat im Elyſée zuſammen, in dem der Wortlaut der für die Nachmittagsſitzung der Kammer vorgeſehenen Regierungserklärung von den Miniſtern über⸗ prüft und gebilligt wurde. Um 10.30 Uhr wurde das etwa vier Schreibmaſchinenſeiten umfaſ⸗ ſende Schriftſtück zuſammen mit den Vorſchlä⸗ gen für die Regierungsvollmachten dem Präſi⸗ denten der Republik zur Billigung vorgelegt. Die Regierungserklärung ſieht eine ſofortige Reorganiſierung der Finanzen und einen heftigen Kampf gegen die Spekulation vor. Sie bringt weiterhin den Willen der Re⸗ gierung zum Ausdruck, die wirtſchaftliche Lage des Landes unter allen Umſtänden wieder zu beleben. Was die Außenpolitik betrifft, billigt ſie die von Außenminiſter Laval begonnene Politik. Was die Vorſchläge für die Regierungsvoll⸗ machten anlangt, ſo iſt hierfür derſelbe Text gewählt worden unter Hinzufügung der beiden Zuſätze der Abgeordneten Serot und Boueſ⸗ ſez, wie er bereits in der Nachtſitzung der Kammer am vorigen Donnerstag von Flan⸗ din und Germain Martin verleſen wurde. Der nſchlag von Mmontevideo Montevideo, 4. Juni. Staatspräſident Terra, auf den am Sonntag ein Anſchlag ver⸗ übt wurde, hat die Nacht zum Montag gut ver⸗ bracht. Seine Verwundung iſt völlig ungefähr⸗ lich. Es handelt ſich nur um eine oberflächliche Fleiſchwunde. Der braſilianiſche Staatspräſi⸗ dent Vargas ſtattete dem uruguahiſchen Staatspräſidenten am Montagvormittag einen Beſuch ab. Der Anſchlag wird hier allgemein verurteilt. Das Verhör des Täters dauerte die ganze Nacht bis zum frühen Morgen. Der Täter gab an, er habe Terra lediglich einſchüchtern wollen, da⸗ mit er von ſeinem Amt zurücktrete. Die Zei⸗ tungen„El Dia“,„El Plata Cronicas“ und„Uruguay“ durften auf Anordnung der Polizei am Montagfrüh nicht erſcheinen. Die Feſtlichleiten zu Ehren der braſilianiſchen Gäſte nahmen ihren Fortgang. Bundespräſi⸗ dent Vargas nahm am Nachmittag an einer Truppenparade teil, die am letzten Freitag des ſchlechten Wetters wegen ausgefallen war. Bukareſt, 4. Juni.(Eigene Meldung.) Die Reiſe des rumäniſchen Königs Carol nach Beſſarabien hat den politiſchen Blick wieder ſtärker auf die hinter den Kuliſſen der großen politiſchen Entwicklung betriebenen diplomati⸗ ſchen Fühlungnahmen zwiſchen Bukareſt und Moskau über den Abſchluß eines Militärpaktes ähnlich dem, den Frankreich und die Tſchecho⸗ ſlowakei mit der Sowjetunion geſchloſſen haben, gerichtet. In Bukareſter politiſchen Kreiſen ver⸗ lautet dazu, daß der Außenminiſter Titu⸗ lescu bereits eine Reiſe nach Moskau vor⸗ bereite, die vorausſichtlich in der Woche nach Pfingſten ſtattfinden ſoll. Das Ziel dieſer Reiſe ſoll der Abſchluß eines Bündniſſes der erwähn⸗ ten Art ſein, das im weſentlichen erſt jüngſt in Genf zwiſchen Litwinow und Titulescu vorbeſprochen worden iſt. Allerdings ſcheint in Bukareſter politiſchen Kreiſen über die Zweckmäßigkeit eines ſolchen Paktes keine einheitliche Auffaſſung zu beſtehen. Es wird vielmehr von dem Vorherrſchen verſchiedener Auffaſſungen berichtet, unter denen beſonders auffällig eine Meinungsverſchieden⸗ heit zwiſchen den diplomatiſchen Freunden des Außenminiſters und den führenden Kreiſen des rumäni⸗ ſchen Generalſtabes iſt. Hierbei ſpielt die beſſarabiſche Frage eine beſondere Rolle, die zwar im vergangenen Jahre eine Regelung ge⸗ funden hat, aber in der man in Bukareſter Mili⸗ tärkreiſen den Sowjetruſſen wenig Zutrauen entgegenzubringen ſchein. Man glaubt nämlich nicht daran, daß die Sowjetunion trotz der Re⸗ gelung innerlich das Beſitzrecht Rumäniens auf Beſſarabien anerkennt, ſondern befürchtet viel⸗ mehr im Falle einer allzu ſtarken Bindung an Sowjetrußland das Aufleben alter ſowjetruſſi⸗ ſcher Forderungen und für den Fall, daß Rumänien Aufmarſchgebiet der Sowjet⸗ armee ſein würde, den Verluſt dieſes Gebietes. Denn ſchließlich, ſo argumentiert man in Bukareſter Militär⸗ kreiſen, hat ſich ſchon oft in der Geſchichte ge⸗ zeigt, daß in Gebieten, wo einmal erſt fremde Truppen, auch die befreundeter Staaten, geweilt haben, ſelten an den Rückzug dieſer Truppen ge⸗ dacht und das Gebiet einfaſt beſetzt gehalten wurde. Ein anderes Argument gegen Titulescus Paktkurs iſt die unklare rumäniſche Hal⸗ tung gegenüber Polen, deſſen Rückendeckung man ſich nicht verſcherzen zu können glaubt. der deulſch-amerikaniſche handelsvertrag verlängeet Waſhington, 4. Jumi. Der deutſche Bot⸗ ſchafter und Staatsſekretär Hull unterzeich⸗ neten am Montag ein Abkommen, wodurch der gegenwärtige Handelsvertrag, der am 14. Okto⸗ ber abgelaufen wäre, verlängert wird. Das neue Abkommen enthält nicht die Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel des gegenwärtig geltenden Vertrages. Am 13. Oktober v. J. iſt von Deutſchland der Handelsvertrag gekündigt worden, weil der deutſch⸗amerikaniſche Güteraustauſch im Hin⸗ blick auf die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe neugeordnet werden mußte. Ins⸗ beſondere waren die von der Reichsregierung als veviſionsbedürftig bezeichneten Beſtimmun⸗ gen des Artikels VII(Meiſtbegünſtigung) in gewiſſen Teilen durch die in den letzten Jahren eingetretenen Veränderungen der wirtſchaftlichen Verhältniſſe überholt. Durch die Verlängerung des alten Handelsvertrages unter Ausſchluß der Meiſtbegünſtigungsklauſel iſt dem deutſchen Verlangen entſprochen worden. Deutſcherſeits iſt die Bereitwilligkeit erklär worden, über eine nunmehr an Stelle des auf⸗ gehobenen Artikels VII tretende Neuregelung mit der amerikaniſchen Regierung zu ver⸗ handeln. Finniſche Austauſchſchüler beſuchen Deutſchland Von 185 finniſchen Schülern und Schülerinnen, die im Rahmen des Deutſch⸗Akademiſchen Austauſch⸗ dienſtes vier Wochen Deutſchland beſuchen, trafen 50 in der Reichshauptſtadt ein. Weltbild(M) Ritter der Ronjunktur „Die Vorkämpfer werden zu Krüppeln geſchoſſen, die Nachkämpfer zu Rittern geſchlagen.“ Gorch Fock. März 1933 war es ſo. Vor zwei Monaten hatte der Führer die Macht ergriffen. Man ſchickte ſich an, im Hauſe der Partei die Tore zu ſperren, um die Hochflut derer abzudäm⸗ men, die mit dem Frühlingserwachen plötzlich ihr nationalſozialiſtiſches Herz entdeckten. Der Konjunkturritter überlegte lange, ob er die Schwelle zu dieſem Hauſe überſchreiten ſolle, zählte lange an ſeinen Knöpfen ab:„Gehe ich hinein— bleibe ich draußen?—— Gehe ich hinein— bleibe ich draußen?“ Für einen Mo⸗ ment ſpürte er dann eine kämpferiſche Ader, ſetzte zum Endſpurt an und erreichte gerade noch das Haus, als der Pförtner ſich ſoeben an⸗ ſchickte, die Tore zu ſperren. Eigentlich hätte er jetzt durch ſtille Arbeit das nachholen ſollen, was er in der Kampfzeit verſäumte. Hätte ſich ganz, ganz hinten an⸗ ſtellen ſollen, um durch ſchweigende Zurückhal⸗ tung erſt die Sporen zu verdienen ſuchen, die die alten Kämpfer ſchon ſeit Jahren trugen. Er tat es aber nicht. Konnte man nicht über⸗ haupt froh ſein, daß er ſich der Bewegung an⸗ geſchloſſen hatte? Daß er durch ſeinen Beitrag die Kaſſen ſtärkte und durch ſeine akademiſche Würde das Anſehen hob? Er ſchlug ſtolz an ſeine Bruſt. Wahrhaftig, man ſollte ihm dank⸗ bar ſein, daß er überhaupt gekommen war. 11• Bald lärmte er laut durch die Räume des Hauſes der Partei. Gebrauchte rückſichtslos ſeine Schultern und Ellenbogen. Stöberte Ver⸗ bindungen auf und lief ſich die Abſätze nach Empfehlungen ſchief. Wurde bei Leuten vor⸗ ſtellig, die ſich oft mit dem beſten Willen nicht darauf entſinnen konnten, ſchon vor der Macht⸗ übernahme einmal ſeine Bekanntſchaft gemacht zu haben. Er ſchob ſich bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund und glich mit ſeinem dauernd er⸗ hobenen Arm oft mehr einem indiſchen Fakir als einem Mitteleuropäer. Hielt langatmige Re⸗ den in dozierendem Ton über das Wollen der NSDaAp, dünkte ſich als 150prozentiger Grals⸗ hüter des Dritten Reiches, als Siegelbewahrer der Idee, als Geburtshelfer des neuen Staa⸗ tes. Kurzum, der Konjunkturritter verſtand es, ſeine Mitläufer von damals weit hinter ſich zu laſſen. 4 Mit der Vergangenheit beſchäftigte er ſich allerdings nicht gern, er iſt eben ein Mann der Zukunft. Und doch hat er heute Sorgen, ſchwere Sorgen. Als er 1933 ſeine alte Violine in die Ecke ſtellte, um zur ſchmetternden Fanfare zu grei⸗ fen, ſagte er ſich zwar: Die Noten kenne ich, weshalb ſoll ich nicht das neue Inſtrument mit der neuen Klangfarbe ſpielen können? Die Wirkung war allerdings anders, als er ſich vorgeſtellt hatte. Er hatte ſich doch zu oft im Ton vergriffen, zu oft kriegeriſch geſchmet⸗ tert, wenn ein Pianiſſimo am Platz geweſen wäre. Das neue Inſtrument hatte eben manche Tücken und Klippen, mit denen er vorher nicht gerechnet hatte. Man wurde auf ihn aufmerkſam, man horchte auf. Man ſtellte feſt, daß er früher doch ein ganz anderes Inſtrument geſpielt habe, man war ungehalten darüber, daß er es jetzt ſchon wagte, auf dem neuen Inſtrument Solokonzerte zu geben, ohne vorher im Chore mitgeblaſen zu haben, ohne vorher von einem alten Stabstrompeter auf Herz und Niere ge⸗ prüft zu ſein. Man beſchäftigte ſich etwas mit dem Ritter der Konjunktur, der plötzlich im hellen Ram⸗ Jahrgang 5— A Nr. 252— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 4. Jun penlicht der öffentlichen Meinung ſtand. Man ſtellte bald feſt, daß man zwar einen Uniform⸗ träger, aber keinen Willensträger der Idee des Führers vor ſich hatte. Man ſtellte ferner feſt, daß es nicht Herz und Charakter waren, die ihn in unſere Reihen brachten, ſondern Ehrgeiz und Egoismus, Geltungsbedürfnis und Ueberheblichkeit. Für ihn war die Fahne nicht das Symbol des Kampfes, ſondern der Wegweiſer zum Stellenmarkt. Für ihn war der Eintritt in die Partei nicht das Bekennt⸗ nis zu Führer und Volk, ſondern die Um⸗ ſetzung des Sprichwortes, das von dem Zweck ſpricht, der das Mittel heiligt, in die Praxis. Für ihn gab es kein dienen und opfern, ſon⸗ dern nur ein gelten und verdienen. Wie geſagt, man iſt auf den Konjunkturrit⸗ ter aufmerkſam geworden. Man hat ihn zum „Doktor konjunkturis e..“ ernannt. Man nimmt ſeine Solokonzerte nicht mehr ernſt, er muß damit rechnen, einmal ausgepfiffen zu werden. Er hat Sorgen, der Konjunkturritter, ſchwere, ſchwere Sorgen. Er hatte neulich einen Traum, einen furchtbaren Traum. Er ſah ſich ohne Abzeichen und Litzen, ohne Titel und Würden unno hielt eine Steuererklärung des Finanzamtes in der Hand, die 1 Proz. ſeiner Mitgliedsnum⸗ mer als Jahresſatz vorſah. Als er verſtört auf⸗ wachte, freute er ſich, daß es nur ein Traum war. 2* Wir ſind weit davon entfernt, jene als Kon⸗ junkturritter zu bezeichnen, die nach der Macht⸗ übernahme als bekehrte Anhänger einer ande⸗ ren Partei aus ehrlichem Herzen mit dem beſten Willen zu uns kamen, mit den alten Partei⸗ genoſſen gemeinſam am Werke des Führers zu arbeiten. Wir wiſſen ferner, daß der National⸗ ſozialismus eine Angelegenheit des Herzens, des Charakters und nicht des Parteibuches iſt. Wir wiſſen aber eine klare Trennungslinie zu ziehen zwiſchen den anſtändigen, ehrlichen Be⸗ kennern und den unanſtändigen, ehrgeizigen Heuchlern. Es hat zu allen Zeiten Konjunkturritter gege⸗ ben und wird es immer geben. Der alte Kämp⸗ fer weiß das und wird ſich aus dieſer Tatſache keine Sorge um den Beſtand der Bewegung machen. Er weiß, daß in der Bewegung des Führers weder Tugenden noch Untugenden ein⸗ roſten. Er tut weiter ſeine Pflicht im Kampfe für Deutſchland, ſtumm und unverdroſſen, ohne Hurra und ohne Phraſe, genau ſo wie damals in den Jahren vor der Machtübernahme. Er iſt allerdings micht verſteinert und verfilzt. Er iſt als glter Gardiſt der Bewegung nicht ihr Ur⸗Aktionärim Ruheſtand, ſondern er iſt wachſam und einſatzbereit, wenn es gilt, Kon⸗ junkturritter mit harter Fauſt an den Kragen zu nehmen, um ſie aus den Ehrenhallen eines anſtändigen Staates zu werfen, die verſuchen, das heilige Zeichen der Bewegung zum Waren⸗ zeichen eines eigennützigen Geſchäfts zu machen. Er iſt es ſeinen Kameraden gegenüber ſchul⸗ dig, die in der Kampfzeit ſtill und ſchweigend, opfernd und entſagend, ungeſehen und unge⸗ kannt die Freuden und Hoffnungen ihres be⸗ ſcheidenen Daſeins hingaben für das größere Daſein ihres Volkes. Die alte Garde wacht, daß ihrer Opfer letzter Sinn nicht durch Ritter der Konjunktur ver⸗ fälſcht werde.—* Werner Mühe. Der deutſche Geſandte in Brüſſel geſtorben Brüſſel, 4. Juni.(HB⸗Funk.) Der deut⸗ ſche Geſandte in Brüſſel, Graf Adelmann von Adelmannsfelden, iſt am Dienstag⸗ früh 9 Uhr in Köln nach kurzer ſchwerer Krank⸗ heit geſtorben. die flusſtellung„Volk und Wiriſchaft⸗ in Breslau eröffnet Breslau, 4. Juni. In der Jahrhundert⸗ halle fand am Dienstag in Anweſenheit von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Parteiſtellen, der Wirtſchaft und der Wiſſen⸗ ſchaft eine Eröffnungsfeier für die mit der Ta⸗ gung des Vereins Deutſcher Ingenieure ver⸗ bundene Lehrſchau„Volk und Wirtſchaft“ ſtatt. Der Vorſitzende des Vereins Deutſcher Inge⸗ nieure, Dr.⸗Ing. Schult, nahm das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen, in denen er be⸗ ſonders darauf hinwies, daß die Ausſtellung jedem einzelnen Volksgenoſſen richtige Vorſtel⸗ lungen über die lebenswichtigen Zuſammen⸗ hänge zwiſchen dem Volk und ſeiner Wirtſchaft vermitteln wolle. Mit der Lehr⸗Ausſtellung „Volk und Wirtſchaft“ wende man ſich an die breiteſten Schichten des Volkes, den Arbeiter und Angeſtellten der verſchiedenen Betriebe, und nicht zuletzt an die Frauen, durch die ein ſehr großer Teil des in Umlauf befindlichen Geldes von Tag zu Tag in die Wirtſchaft ſtröme. Die Ausſtellung wolle durch einfache Tat⸗ ſachen zum Nachdenken über die wich⸗ tigſten Zuſammenhänge zwiſchen Volk und Wirtſchaft anregen. Der Ausſtellung ſei noch eine Schau angeſchloſſen, die von Kultur und Technik handele und vor allem Zeugnis von der großen Geſchichte der Technik ablegen wolle. Es ſei bereits eine ganze Anzahl von Kulturdenkmälern techniſcher Art erſtellt wor⸗ den, um für die kommenden Geſchlechter der einen oder anderen techniſchen Arbeitspioniere in geeigneter Form zu erhalten. Im Anſchluß an die kurze Eröffnungsfeier fand eine Beſichtigung der Ausſtel⸗ lung ſtatt, die einen lehrreichen Ueberblick über die wirtſchaftliche und kulturelle Bedeu⸗ tung der Technik bietet. Sreikwelle in Paris Paris, 4. Juni.(HB⸗Funk.) Der Parole des völlig links eingeſtellten Genoſſenſchafts⸗ verbandes folgend, haben am Dienstagmor⸗ gen eine ganze Reihe von Pariſer Geſchäfts⸗ leuten ihre Geſchäfte nicht geöffnet. Beſonders die roten Stadtbezirke an der Peripherie und im Norden haben dem Proteſtſtreik, der von der Vereinigung der Pariſer Kaufleute und Induſtriellen gegen die Steuer⸗ und Wirſchafts⸗ politik der Regierung für den heutigen Diens⸗ tag vorgeſehen war— dann jedoch auf Grund einer Zuſage des Miniſterpräſidenten und Han⸗ delsminiſters abgeſagt worden war— Folge geleiſtet. Die Pariſer Polizei hat die notwendigen Vor⸗ kehrungen getroffen, um etwaige Ausſchreitun⸗ gen im Verlaufe der für Dienstagnachmittag angeſetzten Kundgebungen ſofort unterbinden zu können. *.— Paris, 4. Juni. Nachdem die Belegſchaft der Staatsdruckerei am Montagvormittag wei⸗ ter in paſſivem Streik verharrte, d. h. an den Arbeitplätzen erſchien, aber keinen Handſchlag tat, hat der Finanzminiſter in der Mittags⸗ pauſe die Tore der Druckerei ſchließen laſſen. Die 1200 Arbeiter veranſtalteten am Nachmit⸗ tag auf der Arbeitsbörſe eine Kundgebung, in der beſchloſſen wurde, den Streik fortzuſetzen, um die Zurücknahme der Herabſetzung des Stundenlohnes um 20 Centimes(.3 Pfennig) zu erzwingen. die„Dehroeganiſalion“ in Deſterreich Wien, 4. Juni. Der Führer⸗Stellvertreter der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen, Major Kim⸗ mel, hat in einer Bezirksverſammlung eine bedeutſame Erklärung abgegeben. Die Mitteilung läßt erkennen, daß eine voll⸗ kommene Verſchmelzung der Wehrformationen nicht ſtattfinden⸗wird. Auch in Zukunft werden in der zuſammengeſchloſſenen Wehrfront die einzelnen Wehrverbände als eigene Gliederun⸗ gen beſtehen bleiben. Major Kimmel ſagte:„Im Zuſammen⸗ hang mit der geplanten Vereinheitlichung der Wehrverbände ſind allenthalben Vermutun⸗ gen über das weitere Schickſal der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen außf⸗ getaucht. Ich bin in der Lage, auf dieſe für uns entſcheidende Frage eine klare Antwort unſeres Bundeslanzlers zu geben, die er mir bei mei⸗ ner letzten Vorſprache gegeben hat. Unſer oberſter Führer erklärte, daß die Oſtmärkiſchen Sturmſcharen nach wie vor nicht nur als kul⸗ turelle, ſondern auch als Wehrbewegung weiter beſtehen bleiben. Eine ausgeſpro⸗ chene Vereinheitlichung der Wehryerhände würde ſomit eine Zerreißung der Kameradſchaf⸗ ten und ein Abbrechen der traditionellen Ge⸗ ſchichte der einzelnen Wehrverbände bedeuten. Sie werden daher unter der militäriſchen Füh⸗ rung Starhembergs und ihrem traditionellen Abzeichen, getreu den erwähnten Grundſätzen, auf dem bisherigen Weg weiter vorwärts⸗ ſchreiten.“ Deutſcher dieg an der zeuchenfront! Foellchritte der deutſchen mediziniſchen Wiſſenſchaſt/ die meiſien Tropen⸗ Rrankheiten heilbar! Hamburg, 4. Juni.(Eigene Meldung.) Der Direktor des Tropeninſtituts, Prof. Dr. Mühlens, hatte in die Räume des Tropen⸗ inſtituts zu einem Empfang eingeladen, an dem das latein⸗amerikaniſche Konſularkorps und führende Vertreter des Staates, der Wehrmacht, der Wirtſchaft und Wiſſenſchaft in Hamburg erſchienen waren. Direktor Dr. Mühlens zeigte die Fort⸗ ſchritte der Tropenmedizin in Bruckner⸗Fejt in Freiburg (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) II. Mit einer weihevollen und in allen Teilen wohlgelungenen Aufführung der Meſſe in e⸗Moll unter Muſikdirektor Ernſt Ketterer (Freiburg) wurde am Donnerstagmorgen, den 30. Mai, das V. Internationale Bruckner⸗Feſt im Münſter fortgeſetzt. Der Abend desſelben Tages brachte dann mit dem Feſtakt und der in Freiburg ſchon einmal gehörten V. Sin⸗ fonie in B⸗Dur einen gewiſſen Höhepunkt. Oberbürgermeiſter Pg. Franz Kerber(Frei⸗ burg), der Präſident der Internationalen Bruckner⸗Geſellſchaft, Prof. M. Auer(Wien), und der 1. Vorſitzende des badiſchen Bruckner⸗ Bundes, Prof. Dr. Grüninger(Weinheim), wieſen in ihren Begrüßungsanſprachen auf die einmalige Bedeutung dieſes Feſtes hin, bei dem zum erſten Male alle Sinfonien Bruckners zuſammen aufgeführt werden. Daneben wurde beſonderer Wert auf die Betonung des rein deutſchen Geiſtes, der Bruckners Werke auszeichnet, gelegt, und auf die tiefe Frömmigkeit, mit der Bruckner den Konzertſaal zum Dom geadelt hat(Grüninger). Das V. Bruckner⸗Feſt ſoll ein Feſt zur Verſtän⸗ digung der Völker ſein(Kerber). An Stelle des leider verhinderten Vorſitzenden der hollän⸗ diſchen Bruckner-Vereinigung, J an G o⸗ verts, hielt Oscar Lang(München) die Feſtrede. Er ſchilderte den Kampf Bruckners gegen eine Zeit, die ihn nicht verſtand, weil ſie noch nicht reif war für ihn. Langſam mußte ſich ſein Werk erſt durchſetzen. Nach dem Kriege fing das an, aber erſt mit dem heutigen Feſt iſt der endgültige Sieg errungen:„Heute dür⸗ fen wir Zeuge ſein der Auferſtehung eines gro⸗ ßen Genies: Anton Bruckner!“ Wir haben uns abgewandt vom Individualismus, wir haben etwas Höheres errungen, das uns die Muſik Bruckners erſt verſtehen läßt. Denn ſie ver⸗ einigt Kraft und Demut. Sie ſpiegelt den gan⸗ zen Reichtum der deutſchen Seele wieder. Bruckner iſt der Hoheprieſter, von göttlichem Licht durchſtrahlt.„Mögen die Menſchen ſeine Stimme vernehmen!“— Eine einzigartige Be⸗ kräftigung dieſer Rede war die folgende Auf⸗ führung der V. Sinfonie unter Generalmuſik⸗ direktor Konwitſchny. Standen ſchon die vorhergegangenen Konzerte auf einer Höhe, die das Maß des Herkömmlichen überſchritt, ſo war dieſe Aufführung wie eine übermenſchliche Of⸗ fenbarung. Konwitſchny ließ das monumen⸗ tale Glaubensbekenntnis Bruckners zum Glau⸗ bensbekenntnis aller Zuhörer werden. Und als im Finale der Bläſerchor, alles übertönend mit gewaltiger Wucht, ſeinen Ruf ergehen ließ— da hatten die Menſchen Bruckners Stimme vernommen. Nach langem Schweigen brach ein einm Vortrag auf, in dem er einleitend den konſulariſchen Vertretern Latein-Amerikas für die reiche Unterſtützung dankte, die er in den von ihnen vertretenen Ländern auf ſeinen ausgedehnten Studien⸗ und Vortragsreiſen erfahren habe. Was die Nationen Süd⸗ und Mittelamerikas für das Hamburger Tropen⸗ inſtitut und die geſamte deutſche tropenmedi⸗ ziniſche Wiſſenſchaft geleiſtet haben, werde ihnen nie vergeſſen. Dieſe Länder ſeien die erſten nach dem Verluſt der deutſchen Kolonie geweſen, die den deutſchen Tropenmedizinern wieder praktiſche Betätigungsmöglichkeiten ge⸗ geben hatten. So ſei es möglich geweſe hie Luſala feie deutſche theoretiſche Laboratoriums⸗For⸗ lei ſchungsergebniſſe praktiſch an der Seuche 5 on front zu erproben, vor allem die Malariamit⸗ ritiſ 5 Rho tel Plasmochin und Atobrin. aveibt 8 Heute ſeien die meiſten ſogenannten Trope el Afritas e trankheiten auf chemotherapeutiſchem Wege mit kichen die w 90⸗ bis 100prozentiger Sicherheit heilbar und ches durch de zum Teil auch verhütbar, vor allem die durch ane Siadt ſogenannte Protozoen hervorgerufenen Krank⸗ heiten, wie z. B. Malaria, die afrikaniſche Schlafkrankheit, Kala⸗azar, Orientbeulen, Amö⸗ ben⸗Dyſenterie, Dilharoſis; ferner die Spirocha⸗ toſen wie etwa Rückfallfieber, tropiſche Frambö⸗ ſie und viele andere. Die moderne Wiſſenſchaft kenne jetzt auch die Ueberträger bzw. Ueber⸗ tragungsweiſe der tropiſchen Krankheiten ſowie die Weg zu ihrr Bekämpfung und Vernichtung, An Hand wirkungsvoller Lichtbilder erläuterte der Redner die moderne Heilung der Malaria und anderer Tropenkrankheiten. Anſchließend zeigte er Filmaufnahmen der Lehrmethoden, darunter viele Mikrokino⸗Photogramme, 500⸗ bis 2000fache Vergrößerungen. nachruf Hühnleins für den staſfel- führer Schwever Der Korpsführer des NSäͤK, Hühnlein, erläßt für den tödlich verunglückten Staffel⸗ führer Süd⸗Weſt des RSäͤK, Max Schweyer, den nachſtehenden Nachruf: Die Motorbrigade des NSͤK Süd⸗Weſt ver⸗ lor durch einen tödlichen Unglücksfall auf einer Dienſtfahrt am Mittag des 1. Juni 1935 ihren Führer, den Staffelführer Hauptmann a. D. Max Schweyer, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes 1. und 2. Klaſſe ſowie anderer hoher Kriegs⸗ auszeichnungen. In Trauer und tiefem Mitgefühl mit ſeiner jungen, ihm erſt vor wenigen Wochen ange⸗ trauten Frau ſenkt das Korps ſeine Sturm Grundſtein zu legt. Seitden tet, bis endli wald fertig r derne Anſiedl weite, breite weiſt. Den( kehrs iſt weit den, indem d rauhte Aſphal meter unterir legt, und auch denen anderer Man hat ſi eine neue Ha herige Hauptß Süden der K waltungsbehö iſhren Pflichte dieſer Bezieh mit Beſtimmt afrikaniſche S wickeln wird. s im vei der inzwiſcher in Südafrila Abſtecher aue Lüſaka. Der befriedigt, ſor ſtert von dieſe die es vermoc ſchöne und kor in den Dſchun ſtander und Standarten an der Bahre dieſes Motter im Felde wie im Dienſte der Bewegung gleich bewährten Mannes. Welche hohen ſoldatiſchen Zn einer 5 Tugenden ihn auszeichneten, dafür zeugt mehr Tage ein ſe Eine Firma, an die Bevöl zu bringen. als Worte ſagen, daß ihm als Staffelführer die Führung einer ganzen Brigade anvertraut war. Als äußeres Zeichen der Trauer wird die Der Erfolg Motorbrigade Süd⸗Weſt für die Dauer von lich. Schon vier Wochen ihre Kampfbinden und Sturm: fünftauſe der Preis für großen Angel Teil. Motten ten, in Kiſtck ſtander mit Flor umhüllen und auf allen Dienſtgebäuden die Flaggen auf Halb⸗ maſt ſetzen. In unſerem Herzen jedoch wird der Rame felbſt in Max Schweyer, ſolange die Wimpel des Korpßs Mube⸗ mittei im Fahrtwind vor uns herflattern und das ſche Geſellſche Lied unſerer Motoren über die deutſchen Land? roße Anzahl ſtraßen dahinklingt, unvergeſſen bleiben.—105 der Be Reinhardsbrunn, am 2. Juni 1935. handelt würd Adolf Hühnlein, Korpsführer. Alngebot abge e nnicht wüßte, Ob es ſich de Reichsdeutſcher Journaliſt in Wien um den Sch verhaftet nag dahinge Wien, 4. Juni.(HB⸗Funk.) Beim Obmann Nach zwei des Verbandes der reichsdeutſchen Zeitung- an Motten v korreſpondenten in Wien, Dr. Hans Hart⸗ gebeten, von meyer, wurde am Montagnachmittag eine abzuſehen. A Hausſuchung vorgenommen. Hartmeyer wurde daß die Vert vorläufig in Haft genommen. Er vertritt ſeit. aber es verla vielen Jahren die Hamburger Nachrichten, die werden, die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung, den Fränkiſchen Kleidung hin Kurier und die Schleſiſche Zeitung in Wien. Begnadigung eines zum Tode Derurteilten Berlin, 3. Juni. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat den vom Schwurgericht in Tilſit a 28. September 1934 wegen Mordes zum Tode verurteilten Emil Dobels zu lebenslängliche Zuchthaus begnadigt. Beifall los, der unbeſchreibbar war. Ein zwei⸗ ter Höhepunkt wurde das fünfte Orcheſter⸗ konzert am Samstag, den 1. Juni, unter Generalmuſikdirektor Abendroth(Leipzig), der mit einer die letzten Tiefen Brucknerſcher Kunſt voll erſchöpfenden Leiſtung die Erſte in -Moll und die Achte in c⸗Moll zu einer ſchlechthin vollendeten Wiedergabe brachte. Das ſechſte und letzte Orcheſterkonzert am Sonntag ſtand wieder unter Leitung von Generalmuſikdirektor Konwitſchny. Mit der herrlichen Neunten in d⸗Moll wurde die Reihe der Sinfonien abgeſchloſſen, und das Te Deum für Chor, Soli, Orcheſter und Or⸗ gel, bei dem ſich neben dem Chor von den So⸗ liſten beſonders Anny Eisner(Freiburg) und Fritz Seefried(Mannheim) hervor⸗ taten, bildete den krönenden Ausklang des ge⸗ ſamten Feſtes. Das„non conkundar in aeter⸗- num“, in dem das Te Deum gipfelt, gewann leuchtende Symbolkraft: Bruckner wird nicht zuſchanden werden in Ewigkeit! Brauſender Beifall und nimmer enden wollende Dankes⸗ bezeugungen lohnten Veranſtalter und Ausfüh⸗ rende am Ende dieſes Abends für ihre gewal⸗ tige Arbeit während der ganzen letzten Woche. Das Publikum, das auf die letzten Abende hin die große Feſthalle bis auf die letzten Notplätze füllte, war ſchlechthin begeiſtert. Der badiſche Bruckner⸗Bund und das Städtiſche Orcheſter Freiburg, vor allem aber deſſen Führer Franz Konwitſchny, haben eine kulturelle Tat vollbracht, die die glühendſten Idealiſten nicht zu träumen wagten. Der deutſche Mu⸗ ſiker Bruckner iſt durch dieſe, Veranſtal⸗ tung in die Reihe der Größten eingezogen. Seinem Werk iſt der Weg in die Konzertſäle der Welt freigemacht. H. 8, ſchön, lieb un Aus dieſer 2— Mörike f. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann ſonnigſten He Si Es. M. Kane 1— 123 1 en Geſt u.—, Veran rtli* 1 Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. 10. Große Geſell gend auf und ünd in der Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales ud kon anbei riedr. Haas: für Külturpolitik eila es: ton und gen: W. Körbel; für Unpolitif Cg. Lauer; für Lokäles: Eiwin Meſſel: für Sport: Jul, ohler. In fämtliche in Männheim. 4 Städtchens 11 Seminar auf Schriftleitung: Hans Graf Reiſcha Berlin W68, Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtl. Wrlafial⸗ berichte verboten. 33 der Schriftleitung: Täglich 16—17 U außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: u. Druckerel bereitet, finde liche Erlebniſ fruchten. In geht er ſeine auf die erwa nern. Gemei r ſpäter das lid, mein 5 5 ſie deſſen Menſck ben und leide rennen. Ein 5 beide,« G. m. b. G, Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 180 bis 12.00 Uhr(außer Kche und 2 204 ſprech⸗Nr. für Ver aq u. Schriftleitung: 31471, Ate Uh, 333 61/62.— A8 en Anzeigenteil verantwortlich i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr ür Weinheimer⸗ und Schwebinger⸗Ausgabeß güli Durchichnittsauflage Avyrtl 1935: Auze. A. 4 Zuzg— 34 raugen an 1 Usg. A etzing. u. Ausg. wetzing.⸗ aſi Ausd. 4 Weindeim u. Ausa. 6 Meinbeim— e in der Gelamt⸗Du. Apru 1935— 41 4 i es do gang 5— A Nr. 252— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 4. Juni 1935 hie Stadt im Dſchungel Luſaka feierlich eingeweiht— Eine Glanz⸗ leiſtung moderner Technik lichkeiten ge⸗ lich geweſen London, 4. Juni. Die neue Hauptſtadt von Biritiſch Rhodeſia, Luſaka, iſt ſoeben feierlich eingeweiht worden. Sie iſt mitten im Dſchun⸗ el Afrikas entſtanden. Noch vor vier Jahren ſnchen die wilden Tiere des afrikaniſchen Bu⸗ ches durch das Gebiet, auf dem nun dieſe mo⸗ derne Stadt Afrikas erbaut worden iſt Der Grundſtein zu Luſaka wurde im Jahre 1931 ge⸗ legt. Seitdem wurde Tag und Nacht gearbei⸗ tet, bis endlich dieſes Wunder mitten im Ur⸗ wald fertig war. Es entſtand eine ganz mo⸗ derne Anſiedlung, die allein über 20 Kilometer weite, breite und ſchön bepflanzte Straßen auf⸗ weiſt. Den Erforderniſſen des Automobilver⸗ lehrs iſt weiteſtgehend Rechnung getragen wor⸗ den, indem die Straßen durchweg eine aufge⸗ rauhte Aſphaltdecke erhalten haben. An 50 Kilo⸗ meter unterirdiſchen Kabelleitungen wurden ge⸗ legt, und auch die Kanaliſationsanlagen ſtehen denen anderer Großſtädte in nichts nach. Man hat ſich ſeinerzeit entſchloſſen, Rhodeſia eine neue Hauptſtadt zu geben, weil die bis⸗ herige Hauptſtadt Livingſtone viel zu weit im Süden der Kolonie lag, als daß es den Ver⸗ waltungsbehörden immer möglich geweſen wäre, ihren Pflichten nachzukommen. Luſaka liegt in 4 dieſer Beziehung weit günſtiger, ſo daß man Hühnlein, mit Beſtimmtheit anehmen kann, daß dieſe neue ckten Staffel- agſrikaniſche Stadt ſich raſch und vorteilhaft ent⸗ Schweyer, wickeln wird. Als im vergangenen Jahr Prinz Georg, bder inzwiſchen Herzog von Kent geworden iſt, in Südafrika weilte, beſichtigte er in einem Abſtecher auch den fortſchreitenden Bau von Lüſaka. Der Prinz äußerte ſich nicht nur ſehr iſernen Kreu⸗ beſfriedigt, ſondern erklärte ſich geradezu begei⸗ hoher Krieg⸗ ſtert von dieſer Glanzleiſtung moderner Technik, die es vermocht hatte, in wenigen Jahren eine ſchöne und komfortable europäiſche Stadt mitten in den Dſchungeln Afrikas hineinzuzaubern. Motten zu Kaufen geſucht In einer Kopenhagener Zeitung war dieſer Tage ein ſonderbares Kaufgeſuch zu leſen. Eeine Firma, die Anzüge herſtellte, wandte ſich an die Bevölkerung mit dem Anſuchen, Motten zu bringen. Der Erfolg dieſer Anzeige war unbeſchreib⸗ lich. Schon am erſten Tage wurden ungefähr fünftauſend Motten angeliefert, und der Preis für dieſe Jagdbeute ſank infolge des großen Angebotes von 10 Oere auf den zehnten zramme, 5 n Staffel. ——————— Süd⸗Weſt ver⸗ fall auf einer ni 1935 ihren tmann a. D. hl mit ſeiner Wochen ange: ſeine Sturm⸗ Bahre dieſes wegung gleich n ſoldatiſchen r zeugt mehr Staffelführer de anvertraut uer wird die e Dauer von und Sturm: nd auf allen a 3 Teil. Motten in allen Lagen wurden angebo⸗ ien, in Kiſtchen mit Luftlöchern, in Kleidern, rd der Rame zn ſelbſt in Möbeln. Wie die„Berlingſts Ti⸗ el des Rorps dernde“ mitteilt, hat ſich ſogar eine tierſchützleri⸗ ern und duß ſche Geſellſchaft gemeldet, die bereit war, eine utſchen Land⸗. große Anzahl von Motten zu liefern, jedoch nur leiben. unter der Bedingung, daß die Tiere gut be⸗ 935. handelt würden. Die ſuchende Firma hat dieſes Alngebot abgelehnt, indem ſie erklärte, daß ſie nicht wüßte, wie man Motten gut behandelt. Ob es ſich dabei um ein ernſtes Angebot oder um den Scherz eines Spaßvogels handelte, 5 mag dahingeſtellt bleiben. eim Obmann Nach zwei Tagen jedenfalls war der Bedarf en Zeitungs⸗ aan Motten vollkommen gedeckt und es wurde dans Hart⸗ gebeten, von weiteren Zuſendungen freundlichſt hmittag eine Gözuſehen. Auf Anfrage teilte die Firma mit, meyer wurde daß die Verwendung der Motten geheim ſei, vertritt ſeit aober es verlautet, daß ſie zu Verſuchen benutzt ichrichten, die werden, die auf die Herſtellung mottenſicherer n Fränkiſchen AKleidung hinauslaufen. in Wien. orpsführer. 4 in Wien Von den zahlreichen Erzählern und Dichtern, die das Schwabenland hervorgebracht hat, iſt Eduard Mörike wohl der vollendetſte Lyriker, das reinſte und ſchlichteſte Talent geweſen, da⸗ bei durch und durch melodiſch und reich an einer Fülle von reizendſten, ſchalkhafteſten Ein⸗ fällen. Sein Freund Hartlaub ſchreibt, daß chon der vierzehnjährige Knabe den heiterſten Sonnenſchein verbreitete, in dem es jedem ſo⸗ gleich wohl wurde.„Ich muß etwas geahnt —2 von dem, daß er die verkörperte Poeſie war— unter Poeſie alles verſtanden, was gut, ſchön, lieb und liebenswert iſt.“ Aus dieſer inneren Harmonie heraus ſchafft tſche Mu⸗ ſe„Veranſtal⸗ tann ich Mörike früh eine eigene Welt, die von der fonnigſten Heiterkeit erfüllt und von den rei⸗ ef zom Rienn ndften Geſtalten ſeiner Phantaſie belebt iſt. richen: Fwwze Geſellſchaften meidet er ſchon von Ju⸗ nd auf und fühlt ſich im Kreiſe der Freunde —5 in— Stille der Natur viel wohler. In der herrlichen Gebirgsgegend des Städtchens Urach, wie der junge Eduard ſich im Seminar auf ſein theologiſches Studium vor⸗ bereitet, findet er romantiſche Plätze und lieb⸗ iche Erlebniſſe genug, die ſeine Phantaſie be⸗ fruchten. In dem Felſenhüttchen„Sorgenfrei geht er ſeinen Träumereien nach und lauſcht auf die erwachenden Stimmen in ſeinem In⸗ politik, Feu olitiſches; Sport: Ju eiſcha ämtl. 5 ich 16—17 Uhr sonntag). 15 theim nern. Gemeinſam mit ſeinen Freunden ſchafft ag u. Drug er ſpäter das Zaubereiland Orplid(„Du biſt drreknonz lid, mein Land, das ferne leuchtet!...“), 4 204 auf das ſie Städte und Flüſſe ſetzen und mit verantwortlich! deſſen Menſchen und Göttern ſie leben und lie⸗ 15 ben und leiden. age) und Rr Dichtung und Leben ſind bei Mörike nicht zu usgabe) gültig. ennen. e dur vud:— beide, er ſieht ſeine Umgebung mit Dich⸗ beim= 345 ugen an und pflegt mit den Geſtalten ſeiner A Phantaſie vertraulichen Umgang. Es geht ihm —— anders als den Wirtsleuten im Nonnen⸗ in der Hiſtorie von der ſchönen Lau, die, 1935— ei es das Natürlichſte von der Welt, das in gleicher Strom von Poeſie durch⸗ Fit dem Döntgen-ehzus unterwess li Strahlenaugen durh Danzerplatien— Das Sirahlen-Laboratorlum im D. Zus Wagen— neicsbahn rönigi aui ireier Stredie— Drücdten werden durdileuchiei (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten!) Derborgene Fehler, unſichtbare Gefahren Alles, was„aus einem Guß“ gemacht iſt, gilt als die höchſte Stufe der Werkgerechtigkeit. Guß⸗ ſtücke aus Stahlguß, Gußeiſen, Bronze, Rotguß, Meſſing oder Leichtmetalle finden wir deshalb als Herzſtück aller techniſchen Hochleiſtungsan⸗ lagen, die eine beſondere Belaſtung durch Hoch⸗ druck oder Erſchütterungen auszuhalten haben, vom winzigen Druckminderventil der Sauer⸗ ſtoffapparate bis zu den ſchweren Keſſelrohr⸗ ſtutzen der Torpedoboote und den rieſigen Wel⸗ lenböcken und Steven der Schiffe. Aber bei allen dieſen Gußſtücken muß man mit inneren Gußfehlern rechnen: Gasblaſen, Schlackenein⸗ ſchlüſſen, Sandadern. Beim Erlalten des Guß⸗ ſtückes treten innere Spannungen auf, die zu feinen Haarriſſen führen. Aehnliche Sorgen hat der Schweißtechniker. Wird bei der Gasſchwei⸗ ßung mehr Gas gegeben, als der Schweißvor⸗ gang verbraucht, bilden ſich Gaseinſchlüſſe im Metall. Iſt die Schweißnaht und ihre Bin⸗ dung auch in der Tiefe des Metalls vollkom⸗ men? Wie kann man die Wanoſtärke eines Keſ⸗ ſels überprüfen, ohne die Keſſelwand zu durch⸗ bohren? Haben ſich beim Nieten zwiſchen zwei Nietlöchern oder am Nietlochrand keine Riſſe gebildet? Das Strahlenbild gibt die Antwort Mit den harten und härteſten Röntgenſtrah⸗ len, erzeugt durch Spannungen von 150 000 bis 500 000 Volt. Eine Eiſenplatte von 80 Millime⸗ ter Stärke gibt ſich heute mit Spannungen von 180 000 Volt in Belichtungszeiten von wenigen Minuten auf dem Bildfilm in ihrem innerſten Aufbau zu erkennen. Aluminium läßt ſich im praktiſchen Betrieb in einer Dicke von einigen hundert Millimetern durchdringen. Jeder feine Riß, der die Strahlen leichter hindurchläßt al⸗h das Metall, erſcheint auf dem Film als helle, veräſtelte Ader, jede Gasblaſe als weißer Punkt, jede Schweißſtelle von geringerer Dicke zeichnet ſich durch ihre größere Helligkeit ab, jede „Schwammſtelle“ im Metall verrät ſich auch auf dem Röntgenbild durch ihr krankhaft gelockertes Gefüge. Damit ſind ungeheure Vorteile gewonnen. Vermutungen über im Betrieb„ermüdete“ oder beſchädigte Maſchinenteile können vor dem oft koſtſpieligen Ausbau mit Sicherheit daraufhin nachgeprüft werden, ob der bloße Verdacht zu Recht beſteht. Ein Haarriß in der Tiefe einer Keſſelwand lann in ſeiner genauen Lage be⸗ ſtimmt und elektriſch nachgeſchweißt werden. Mit Leichtigkeit rollt die fahrbare Röntgenanlage, in der Hochſpannungstransformator, Schalttiſch, Kühlpumpee und Röhre ſtrahlenſicher vereinigt ſind, durch die Maſchinenhalle bis vor das Prüf⸗ ſtück, ſchwingt ſich an Kran und Laufkatze hoch durch die Luft. Auf der einen Seite der Metall⸗ wand legt das Röntgenauge ſich an. Auf der anderen Seite erſcheinen auf dem Leuchtſchirm zunächſt die groben Fehlſtellen vor dem Auge des Beobachters. Dabei erſcheinen ſchon Haar⸗ riſſe, die zwanzigfach dünner ſind als das durch⸗ ſtrahlte Metall. Aber der an der verdächtigen Stelle angeſetzte Bildfilm ſieht noch viel ſchär⸗ fer. Er zeichnet in einer 6 Zentimeter ſtarken Metallwand noch Sprünge auf, die nur den Bruchteil eines Millimeters ausmachen. Der„Ueberland⸗Röntgenprüfzug“ Die Reichsbahn prüft mit Röntgenſtrahlen die Schweißnähte an den kupfernen Feuer⸗ kiſten der Lokomotiven, die neuen Großraum⸗ güterwagen. Für die zahlreichen Unterſuchun⸗ gen auf freier Strecke gibt es einen Röntgen⸗ meß⸗Wagen, einen D⸗Zugwagen, in den die Röntgenanlage eingebaut iſt und der in jedem Schnellzug mitgeführt werden kann, meiſtens aber mit einem Gerätewagen und einem zwei⸗ ten Meßwagen zum„Ueberland-Röntgenprüf⸗ zug“ vereinigt. Irgendwo auf freier Strecke, wo ein geſchweißtes Brückenſtück für einen fluf der Jagd nach den änabenentführern Newyork, 4. Juni.(HB⸗Funk.) Die Po⸗ lizeibehörden ſind fieberhaft auf der Suche nach den Entführern des Sohnes des Millionärs Weyerhäuſer. Das Bundesjuſtizamt in Tacoma verſammelte etwa 200 Beamte, die zu dieſer Aktion eingeſetzt werden. Die Polizei ver⸗ mutet, daß ſich die Entführer in der gebirgigen Umgebung von Seattle verborgen halten. Man nimmt an, daß die Täter keiner bekannten Ver⸗ brecherbande angehören, ſondern den Knaben⸗ raub von Tacoma unter ſorgfältiger Nach⸗ ahmung anderer bekannter Entführungen be⸗ gingen. Die Polizei von Tacoma erhielt bereits viele hunderte von Mitteilungen über den Emp⸗ fang von Geldſcheinen, die angeblich die Num⸗ mern der Löſegeldnoten tragen ſollen, bisher iſt aber noch in keinem Falle die Richtigkeit dieſer Mitteilungen feſtgeſtellt worden. Ein Opfer Trebitſch⸗Cincolns Selbſtmord einer Berlinerin im budhiſtiſchen Tempel Schanghai, 4. Juni.(HB⸗Funk.) In dem in der Nähe des chineſiſchen Sommerkurortes Hangtſchu in der Tſchekiang⸗Provinz liegenden Hwating⸗Tempel verübte die Berlinerin Herta Henſchel Selbſtmord durch Erhängen. Herta Henſchel war vor zwei Jahren gemeinſam mit anderen Berlinern, dem internationalen jüdi⸗ ſchen Abenteuerer und jetzigen budhiſtiſchen Mönch Trebitſch⸗Lincoln nach China ge⸗ folgt, wo ſie ganz dem budhiſtiſchen Glauben lebte. Seit ihrer Ankunft in China bis zu ihrem Tode weilte das Mädchen täglich im Hwating⸗ Tempel, wo ſie um ihr Seelenheil betete. ——————————ggg——————————————————————————————————————— „Holdes Beſcheiden“ Zum 60. rodestag Eduard mörikes am 4. Juni Waſſerweib in ihr Haus laden, es teilhaben laſſen an den täglichen Sorgen und Freuden und mit ihm von Herzen vergnügt ſind. Wäh⸗ rend das Märchenweſen ſeinerſeits mit ganz menſchlichen Zügen ausgeſtattet wird: die Lau läßt ſich von ihrer Kammerjungfer von Zeit zu Zeit die Zehennägel beſchneiden, ſie ſpielt alle Abende mit einem Zwerg Damenziehen, Schach oder Schaf und Wolf und hat die närriſchſten Träume. Mörike darf die Geiſter ſo völlig unſentimen⸗ tal und ſo ganz ohne ſcheue Hochachtung behan⸗ deln, weil ſie ihm zuinnerſt verwandt ſind. Mörike kennt nur gute, ſchalkhafte Märchen⸗ weſen, die gern zu einem luſtigen Streich auf⸗ gelegt ſind, ohne jemals wirklich bösartig zu werden. Das Stuttgarter Hutzelmännlein, der Kobold, der Pechſchwitzer, hat es fauſtdick hinter den Ohren und geht gar nicht ſanft mit ſeinem Schutzbefohlenen, dem Schuſtergeſellen Seppe, um. Er führt aber das Abenteuer mit den vertauſchten Wunderſchuhen noch zum Guten hinaus und endete es in einer ſo reizenden, an⸗ mutigen Szene, daß die Figuren der Erzäh⸗ lung und die Leſer gleicherweiſe ihre herzliche Freude daran haben. Munterkeit und Sinn für Komik ſind bei Mörike ſtets mit inniger Anmut der Seele ver⸗ bunden. Wie reizend verſpielt geht er mit der kleinen Agnes, dem Kind ſeines Freundes Hartlaub, um. Während er ſich raſiert, unter⸗ hält er das Mädchen mit Verſen, die er aus dem Stegreif macht, er ſchreibt mit ihr Briefe an das Bilder and Waldwibichlein“, zeichnet groteske Bilder und ſpielt ihr Marionetten⸗ theater vor. „Meine Seele iſt ganz voll von den Kindern“, ſo berichtet Mörike ſchon als junger Menſch von ſeinem Zuſammenſein mit den kleinen Ge⸗ ſchwiſtern. Hier haben wir wieder einen Zu⸗ gang zu Mörikes Weſen. Nur eine kindliche Seele kann dieſe unmittelbare Anſchauungs⸗ kraft und dieſes herzliche Verhältnis zu leben⸗ den und toten Dingen haben. Ob er ſich in einer einſamen Stunde mit ſeinem Ofen unter⸗ hält oder ſich mit ſeiner Vogelmenagerie be⸗ ſchäftigt, ob er ſeinen Garten pflegt oder mit der Freude an liebevoller Kleinarbeit anmutig⸗ zweckloſe Kunſtwerke herrichtet— immer iſt er ein unbeſchwertes Kind, das das Schöne und Gute um ſeiner ſelbſt willen liebt. Der Harmonie ſeines Weſens entſpricht eine ſtarke Hinneigung zur Muſik, und unter den Komponiſten iſt es naturgemäß Mozart, der ihn mit verwandten Tönen grüßt. Wie echt ſtrahlt uns aus der Novelle„Mozarts Reiſe nach Prag“ das genial verſpielte, ganz dem Augen⸗ blick verſchenkte Weſen des jungen Tondichters entgegen, wie hat Mörike es verſtanden, in die⸗ ſer Epiſode den ganzen Mozart mitſamt ſeiner allerliebſten Rokokowelt und der ſtillen Ahnung eines traurigen Endes einzufangen! Dieſer Tropfen Wehmut blinkt wohl des öf⸗ teren hier und da in Mörikes Schriften auf. In dieſer raſchen und unbedingten Gefühlshinge⸗ gebenheit erkennen wir wieder das weiche Ge⸗ müt des Lyrikers Mörike, das ſich denn auch am lauterſten und lieblichſten in ſeinen Gedich⸗ ten ausſpricht. Schalkhafte Volksweiſen wech⸗ ſeln mit munteren Märchenplaudereien und 23 4 unendlich ſchlichten und anmutigen Ver⸗ 15 ab— das eine immer koſtbarer als das andere. Eduand Mörike, dem jede große Leidenſchaft fremd iſt, der jeder Erſchütterung ſcheu aus dem Wege geht, muß doch immer wieder ein⸗ tauchen in leidvolle Erlebniſſe. Seine erſte große Liebe zu Maria Meyer, jener roman⸗ tiſchen, geheimnisvollen Geſtalt, die er in den „Peregrina“⸗Gedichten feiert, enttäuſcht ihn ſo ſtark, daß er ernſthaft erkrankt. Ein geliebter Bruder ſtirbt faſt zur gleichen Zeit; lange Jahre irrt der Dichter als Vikar auf den Dörfern des Schwabenlandes herum, bis er endlich, endlich eine Pfarrſtelle zugewieſen bekommt. Inzwi⸗ ſchen wird er an ſeinem Beruf irre, verſucht es mit der Zeitungsſchreiberei und gibt ſie wieder Brückenneubau zum Einbau bereitliegt und auf die allerletzte, die Strahlenprüfung wartet, hält dieſer Zug. Die Röhre wird angelegt, die Platten, die Kühllampe aufgeſtellt. Auf Iſolierſtützen aus der eigenen Kraftanlage im Wageninnern herangeführte Hochſpannungs⸗ kabel geben den Strom. Die Unterſuchung be⸗ ginnt, iſt bald beendet. Die Brückendurch⸗ leuchtungen, bei denen die Alterserſcheinun⸗ gen der Eiſeneinlagen im Beton überprüft werden ſollen, beanſpruchen etwas mehr Zeit. Hier wird die Nacht ausgenutzt mit ihrem ſel“ teneren Zugverkehr. Scheinwerfer leuchten auf. Ein geerdetes Seil blockiert in weitem Umkreis das Prüffeld. Poſten ſichern die Sperre. Alles Metall in der Nähe, auch der Meßwagen ſelbſt, iſt ſorgfältig geerdet, zum Schutz gegen Hochſpannungsüberſchläge in der nebligen Nachtluft oder im Rauch benachbar⸗ ter Züge. Der Filmbehälter liegt— merk⸗ würdiger Eindruck— auf dem Pflaſter der Be⸗ tonüberführung oder iſt mit Balken von unten gegen das Gewölbe geſtützt. Auf der Gegen⸗ ſeite, hinter dem meterdicken Beton iſt die Röhre aufgeſtellt. Ein letztes Signal! Ach⸗ tung, Aufnahme! Aus ſicherer Entfernung wird geſchaltet. Bald erlöſchen die Scheinwerfer. Die Strecke iſt wieder frei.. Strahlenprüfung überall In die Röntgenwerkſtatt zurückgekehrt, kann die Anlage des Meßzuges ausgebaut und zu Unterſuchungen im Laboratorium, zur Prü⸗ fung von angefahrenen Lokomotivkeſſeln wei⸗ terbenutzt werden. Schwere Prüfſtücke werden durch einen fahrbaren Kran auf den Prüftiſch eines offenen Güterwagens niedergelegt. Die Schweißnähte an den Großraumgüterwagen werden mit der Hand abgeleuchtet, mit dem Auge auf dem Leuchtſchirm im Wageninnern beobachtet. Dabei ſind die Arbeiter durch Bleigummi⸗Anzüge und Bleiglasbrillen ge⸗ ſchützt, moderne Ritter der Technik. Die Strahlenprüfung erobert ſich täglich neue Gebiete der Technik. Flugzeugflächen werden durchleuchtet. Hochſpannungsiſolato⸗ ren, die beim Brennen Schwundriſſe bekamen, werden durch die Strahlenprobe ausgeſchieden. Piccard überzeugte ſich ſo vor ſeinem zweiten Stratoſphärenflug von der Zuverläſſigkeit ſei⸗ ner Gondel. Betonproben, Sperrholzplatten, Zündſchnüre in ihrer Füllmaſſe, in ihrer iſo⸗ lierenden Umhüllung eingebettete Stahlkabel — alles prüft das Strahlenauge. Der Rönt⸗ genſtrahl bringt jeden Fehler an den Tag. E. B. mild, leicht schöumend. gonꝛ wundervoll im Geschmock 22² ————— auf, weil ſeine Produktionsfähigkeit von der inneren Stimmung abhängt. Seine Verlobung mit der Pfarrerstochter Luiſe Rau, einem ſtil⸗ len, ſanften Mädchen, dem er warme Liebe ent⸗ gegenbringt, geht zurück, da er das Mädchen jahrelang warten läßt und ſich nicht entſchließen kann, es zu ſeiner Frau zu machen. Es iſt den⸗ noch die freundlichſte, hoffnungsreichſte Zeit ſei⸗ nes Lebens. Aus ſeinem Amt in Cleverſulz⸗ bach muß er einer Krankheit wegen wieder ſchei⸗ den, die ihn übrigens ſchon ſeit früheſter Ju⸗ gend plagt und ihn immer wieder arbeits⸗ unfähig macht. Nach dem Tod der Mutter zieht Mörike mit ſeiner jüngſten Schweſter Klärchen zuſammen, an der er mit großer Zärtlichkeit hängt und die er ſeinen„Haustroſt“ nennt. Das enge Zu⸗ ſammenleben der Geſchwiſter iſt ſpäter der Hauptgrund dafür, daß Mörikes Ehe mit der katholiſchen Margarete von Speeth ſo unglück⸗ lich verläuft. Gretchen fühlt ſich nicht genug anerkannt, und Mörike iſt kurzſichtig genug, Klärchen weiter an ſich zu feſſeln. Ein ſchöner Troſt in dieſer unerquicklichen Zeit ſind die beiden kleinen Töchter, die dem alternden Dich⸗ ter geſchenkt werden, und der perſönliche oder briefliche Umgang mit Dichtern, wie Uhland, Storm, Hebbel, Geibel, Paul Heyſe und Ker⸗ ner, und mit Malern, wie Moritz von Schwind, dem er ganz beſonders herzlich verbunden iſt. Allmählich haben ja Mörikes Erzählungen und Märchen, ſeine ⸗Romane und Versgeſchichten weitere Verbreitung gefunden. Alle unerfreulichen Erlebniſſe können aber ſeine innere Harmonie nicht zerſtören, ja, ſeine Herzensruhe führt alles, was ihm entgegen⸗ kommt und was er in ſich aufnimmt, auf ein ſchönes Gleichmaß zurück, ſo wie der Dichter es in dem ſchlichten Gebet ausſpricht: „Wollteſt mit Freuden Und wollteſt mit Leiden Mich nicht überſchütten! Doch in der Mitten Liegt holdes Beſcheiden.“ Feodora Kern. Jahrgang 5— A Nr. 252— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 4. Juni 1035 Baden Karlsruhe baut einen Turnierplatz Groſſes SS⸗Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturnier am Pfingſtmontag Karlsruhe, 4. Juni.(Eigene Meldung.) Wenn man die Straße, welche Karlsruhe und Rüppurr verbindet, kommt, bemerkt man auf den früheren Karlsruher Renn⸗ wieſen reges Leben und Treiben. Wie wir erfahren, ſoll ein Turnierplatz für Reitturniere erſtellt werden. Hier werden ſich am Pfingſtmontag, den 10. Juni 1935, die großen SS⸗Reiterwettkämpfe ab⸗ ſpielen in Form eines SS⸗Reit⸗ Spring⸗ und Fahrturniers. Bis heute ſind ſchon aus Baden, der Pfalz und dem Saargebiet über 250 Pferde gemeldet. H8 wird ſich ebenfalls am Turnier beteiligen. Das großzügige Entgegenkommen des Ober⸗ bürgermeiſters der Landeshauptſtadt, die ver⸗ ſtändnisvolle Unterſtützung von ſeiten des Ver⸗ kehrsvereins haben es ermöglicht, in Karls⸗ ruhe einen Turnierplatz erſtehen zu laſſen, der bald eine für Süddeutſchland bedeutende Kampfſtätte ſein wird. Seitens der Stadt⸗ verwaltung wird der Turnierplatz und die Tri⸗ büne für den erforderlichen Zweck hergerichtet. Die auswärtigen Pferde werden durch die Stadt verpflegt. Die SS⸗Standartenkapelle wird den muſikaliſchen Teil der Veranſtaltung überneh⸗ men. Für gute Bewirtung iſt bereits geſorgt. Ein Parkplatz wird eingerichtet. Die Lautſpre⸗ der Gaurundfunkſtelle wird für die eranſtaltung in Dienſt geſtellt, ſo daß alle Vorausſetzungen dafür gegeben ſind, einen ſportlich anerkannten und genußreichen Nach⸗ mittag zu erleben. Zur Nachahmung empfohlen Karlsruhe, 4. Juni.(Eigene Meldung.) Dieſer Tage ging der Abteilung Rundfunk des Gebietes Baden folgendes Schreiben zu: „Sie haben vor einiger Zeit zur Abgabe von Radio⸗Einzelteilen für die H§ zum Bau von Empfängern aufgefordert. Ich habe verſchiedene Altteile, Batterieröhren, Kondenſatoren, Spu⸗ len uſw. abzugeben. Falls Sie dieſe gebrauchen können, ſtehen ſie Ihnen koſtenlos zur Verfü⸗ gung. Ich bitte um Ihre Nachricht. gez.: Pg..“ Wie viele Volksgenoſſen haben zu Hauſe ein unbrauchbares Radio⸗Gerät oder Einzelteile, die ſie der Hitler⸗Jugend zur Verfügung ſtel⸗ len könnten. Ein Schreiben genügt. Wir ſind für alles dankbar. ie Beſten führen das Volk Der Reichsſtatthalter vor den Gaubeauftragten Karlsruhe, 4. Juni.(Eig. Meld.) Mon⸗ tag nachmittag traten die vom Gauleiter er⸗ nannten Gaubeauftragten für die Kreiſe, die 39 Kreisleiter und zwei Gauinſpektoren, im Adolf⸗Hitler⸗Haus, zum erſtenmal zuſammen, um die Richtlinien für ihre Arbeit zu erhalten. Der Leiter der Kommunalpolitiſchen Abtei⸗ lung, Pa. Schindler, ſchilderte die Ent⸗ wicklung zu dem großen nationalſozialiſtiſchen Gemeinderecht, das dem Nebeneinander der fünfzehn verſchiedenen Gemeindeordnungen in Deutſchland ein Ende geſetzt hat. Die neue Gemeindeordnung ſchafft die Vorausſetzungen für die höchſten Leiſtun⸗ nen von Partei und Staat. Unter der Führung der Beſten des Volkes ſoll die wahre Volksgemeinſchaft errichtet werden, in der ſich der letzte Volksgenoſſe ge⸗ borgen fühlen kann. Das wichtiaſte Merkmal der neuen Ge⸗ meindeordnung iſt die Einführung der vollen Führerverantwortlichkeit in den Gemeinden. Unter Wahrung des be⸗ rechtigten Eigenlebens und einer vernünftigen Selbſtverwaltung müſſen die Gemeinden die Erfüllung ihrer Aufgaben in der Ein⸗ Erſter Segelkurſus der ns-Gemeinſchaft „Kratt durch Freude“ Im Vordergrund„Jutta“, dahinter „Edith“, zwei Hochſee⸗Jachten, auf denen in Neuſtadt(Holſtein) Ar⸗ beitskameraden aus allen Berufen an Ausbildungskurſen der NSG „Kraft durch Freude“ teilnehmen. Weltbild(M) Das Generallandesarchiv ſtellt aus Karlsruhe, 4. Juni.(Eig. Meldung.) Die Archive als die großen Sammelbecken des ge⸗ ſamten ſchriftlichen Niederſchlags der öffent⸗ lichen Verwaltung bilden neben den Kirchen⸗ büchern für jeden Familienforſcher die ergiebigſte Quelle. So n die Beziehungen ſind, durch die der einzelne mit dem Organismus des ſtaatlichen Lebens verknüpft i ſt, ſo vielfältig ſind auch. i Zeugniſſe, die von dieſen? eziehungen nach Jahrhunderten noch Kynde geben. Es iſt nicht immer leicht, in ſie einzudringen und ſie richtig zu verwerten, vollends unmög⸗ lich aber iſt es, in beſchränktem Rahmen einer Ausſtellung eine richtige Vorſtellung von ihrem Umfang, ihrer Reichhaltigkeit und ihren Schwierigkeiten zu vermitteln. Wenn das Generallandesarchiv bei einer Aus⸗ ſtellung nicht fehlen durfte, welche die „Familie in Geſchichte, Wappen und Bild“ zum Gegenſtand hat, ſo konnte doch bei dieſer Gelegenheit nicht darauf abgezielt werden, den ganzen Umfang der archivaliſchen Materialien zur Familiengeſchichte durch Beiſpiele zu ver⸗ deutlichen. „Schauſtücke“ im eigentlichen Sinn enthält ein Archiv nur in ganz beſchränktem Umfang. Hier⸗ her ſind vor allem die Ahnenreihen zu rechnen, welche die adligen Domherren bei ihrer Auf⸗ nahme in die Domkapitel von Speyer und Kon⸗ ſtanz aufſtellen mußten, meiſt prächtig ausge⸗ führte farbige Wappentafeln, deren äſthetiſcher Reiz noch größer iſt als ihr fami⸗ liengeſchichtlicher Wert. Aeußerlich unanſehn⸗ licher, aber geſchichtlich ungleich ergiebiger iſt jener ſtattlicher Band, der die Ergebniſſe der i. J. 1530 im Bistum Speyer veranſtalteten Volkszählung enthält, wohl eines der älteſten Beiſpiele für eine in größerem Rahmen von ſeiten der Obrigkeit durgeführte Bevölkerungsſtatiſtit und eine reiche, noch längſt nicht vö ig ausgebeu⸗ tete Fundgrube für die Perſonengeſchichte der ſpeyriſchen Lande links und rechts des Rheins. Geboten ſchien' weiter vor allem ein Hin⸗ Wertvolle Hinweiſe für Familienforſcher weis auf die in großer Zahl erhaltenen Teſta⸗ mente, eine Gattung von Urkunden, die gerade für die Familienforſcher beſonders auf⸗ ſchlußreich zu ſein pflegt. Außer der Kenntnis über die Vermögensverhältniſſe des Teſtators gewinnt man aus ihnen häufig eine raſche Aufklä⸗ rung über die Verwandtſchaftsbe⸗ ziehungen der Erben, die beim Fehlen eines folchen Schriftſtücks oft nur mit großer Mühe oder überhaupt nie gelungen wäre. Die ausgeſtellten Beiſpiele ſollen dazu die⸗ nen, den Beſucher auf den Reichtum familiengeſchichtlicher Quellen aufmerkſam zu machen, der in tuhen Akten⸗ magazinen noch verborgen liegt. Aber gerade diefer Reichtum muß davor bewahren, mit un⸗ zulänglichen Mitteln ihre Erſchließung in An⸗ griff zu nehmen. Erfolgverſprechend iſt die Ar⸗ beit im Archiv nur dann, wenn ein grünpliches Studium der in Betracht kommenden Kirchen⸗ bücher vorangegangen iſt. H. Stö. Auf die innere Vereitſchaft lommt es an! Die Reichsfrauenführerin ſpricht (Eig. Meldg.) Anläßlich der großen Kund⸗ gebung der NS⸗Frauenſchaft am 2. Juni, kamen die Amtswalterinnen des Gaues Baden am Tag zuvor im Konzerthaus zuſammen. Anwe⸗ ſend waren die freudig begrüßten Gäſte, Reichs⸗ frauenführerin Pgn. Gertr. Scho ltz⸗Klint, Hauptamtsleiter der NSV, Pg. Hilgen⸗ feldt, ſtellvertretende Reichsfrauenführerin, Pan. Paul und Abteilungsleiterin der Reichs⸗ führung, Pgn. Kirmſe. Nach einigen muſikaliſchen Darbietungen 1755 Frau Scholtz⸗Klink u. a. aus:„Viele arteien“, hieß die Parole vor der Machtüber⸗ nahme, „einie Weltanſchauung für alle“, iſt heute unſer Glaubensbetenntnis. Die Reichs⸗ frauenführerin prägte den Satz: „Nationalſozialismus iſt keine Lebensver⸗ ſicherung mit Rückverſicherung“, der allen Vorſichtigen des Volkes und allen Hal⸗ ben gilt, die ewig zwiſchen„Ja“ und„Nein“ ſtehen, weil ſie nicht den Mut beſitzen, für eine Sache voll und ganz einzutreten. Den ehr⸗ ſich ringenden Menſchen aber durch ihr eigenes gutes Beiſpiel zu hel⸗ fen, iſt die heilige Verpflichtung aller Nationalſozialiſten. abſeits Stehenden können nur gewonnen wer⸗ Die noch den, wenn mit dem Einſatz der ganzen Perſön⸗ lichkeit, mit einer ungeſchwächten Kampfkraft um ſie geworben wird und können weiterhin nur zu freiwilligem Gehorſam kommen, wenn ſie durch das gute Beiſpiel ihrer Führer verpflich⸗ tet werden. Das Wirken innerhalb der Organiſation der NS⸗Frauenſchaft, innerhalb des geſamten Frau⸗ enwerkes kann nie ſchabloniſiert werden. Im⸗ mer wird die Arbeit ſo ſein, wie es der jewei⸗ ligen Führerin gelingt, die Forderungen des Staates im kleinen verſtändlich zu machen. Solange unſere noch fragen,„was geht das mich an“, ſolange habenſie den Ra⸗ nicht verſtan⸗ en. Die Reichsfrauenführerin ſagte am Schluß: „Das ungeſchriebene Geſetz zur inneren Be⸗ reitſchaft möchte ich allen Frauen geben und möchte es ſetzen neben die Pflicht des Man ⸗ nes zur Wehrkraft.“ Der Frauenchor ſang nach der Rede das Lieb⸗ lingslied von Frau Scholtz⸗Klinit„Wenn alle untreu werden“.— Dann dantte die Gaufrauen⸗ ſchaftsleiterin mit herzlichen Worten für die wundervollen Worte der Reichsfrauenführerin und gab im Namen aller Amtswalterinnen Ba⸗ dens das Verſprechen treuer Gefolgſchaft. * fügung in die große Schickſalsge⸗ meinſchaft erblicken. Der Kreisleiter, der die Verhältniſſe in den Gemeinden kennt, bietet die beſte Gewähr für die Verwirt⸗ lichung dieſes Zieles. Damit die einheilliche Linie gewahrt wird, hat der Gauleiter guge⸗ ordnet, daß in Zweifelsfällen alle Angelegen⸗ heiten von weittragender Bedeutung, die ſich aus dem Wirkunaskreis der Gaubeauftragten ergeben, beim Gauamt für Kommungl⸗ politik vorgeleat werden, damit der Gauleiter die letzte Entſcheibuna treſfen kann. Gauleiter Robert Waaner zeichnete klar die Aufaaben, die den Gaubeauftragten in dem neuen Gemeinderecht als Träger der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchgu⸗ ung in der Zuſammenarbeit zwiſchen Ge⸗ meinde, Staar und Partei zugewieſen ſind. Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchaunng die eine Zuſammenarbeit aller Teile der Raſſon bedinat, leat den Gaubeauftraaten die beſon⸗ dere Pflicht auf. 1 als Nationalſozialiſten zu handeln. Der führende Einfluß der Partei muß in alley Fragen, die von politiſcher Auswirkung ſind, ſichergeſtellt ſein. Wir haben, ſo fuhr der Gauleiter fort gleihh nach der Machtübernahme im März 1933 he⸗ gonnen, die Bürgermeiſterämter durch Ma⸗ tionalſozialiſten zu beſetzen. Ich würde dieſe Aufaabe, wenn ſie heute noch einmal an mich geſtellt würde, genau ſo löſen wie damals. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß überall da, wo an der Spitze einer Ge⸗ meinde ein fähiger Nationglſosialiſt ſteht, gut und erfolgreich gearbeitet wird. Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung als grandioſe Zuſammenſchau des Lebens erfor⸗ dert eine feſte und beſtimmte Einſtel⸗ lung zu allen Fragen. Mit ihr allein iſt es möglich, inſtinktſicher an die Dinge her' anzugehen. gen möglichſt alte Parteigenoſſen, fleißige, fähige und ſaubere Männer, heran⸗ gezogen werden. Auch hier entſcheidet nicht das reine Schulwiſſen, ſondern das Kön⸗ nen, die Leiſtung für die Allge⸗ meinheit, der Charakter. Die erfolgreiche Zuſammenarbeit der Gau⸗ beauftragten mit den Bürgermeiſtern ſetzt ein autes perſönliches Einvernehmen voraus. Die Beauftragten müſſen ſich immer wieder mit den Bürgermeiſtern in kamerad⸗ ſchaftlicher Weiſe beſprechen und beraten, um in allen weſentlichen Fragen, wie in der Ar⸗ beits⸗ und Erzeugunasſchlacht— in ge⸗ meinſchaftlicher Arbeit das Beſte zu leiſten. Die Kommunalpolitiſche Abtei⸗ lung der Gauleitung wird ihnen jederzeit be⸗ ratend und belfend zur Seite ſtehen. Eine der nächſten großen Aufgaben wird die Ingn⸗ ariffnahme der Vereinfachungs⸗ und Spar⸗ maßnahmen in den Gemeinden ſein, durch die die Laſten für die Gemeindebürger erleichtert werden. In einer anſchließenden reoen Ausſproche wurde eine große Zahl von Einzelfragen aus 355 Wihſüseheies der Gaubeauftragten er' örtert. Erlaß der Rundfunkgebühren für HZ⸗Heime Karlsruhe, 4. Juni.(Eig. Meldung.) Im Rahmen der Beſtimmungen über den Erlaß von Rundfunkgebühren iſt der Reichsju⸗ endfü eine Gebührenfreiheit 5 Heime der Hitler⸗Jugend erteilt worden. Dieſe Regelung wurde deshalb ge⸗ troffen, weil die Angehörigen der Hitler⸗Au⸗ hin kein eigenes Einkommen beſitzen. Weiter⸗ in iſt dieſe Maßnahme von großer Bedeutung für die Schulungsarbeit der HJ. Durch Starkſtrom getötet Schluchſee, 4. Juni. Bei den Umbau⸗ arbeiten eines hieſigen Hotels kam der Zim⸗ mexmeiſter Wochner mit dem Kontakt einer Fräsmaſchine in Berührung und erhielt dabei führi Schlag, der den ſofortigen Tod herbei ührte. 4 Bei einer Anſprache vom Tode ereilt Lahr, 4. Juni. Während der Offiziersver⸗ ſammlung, die anläßlich des Regimentstages des 4. badiſchen Feloartillerieregiments Nuß am Samstagnachmittag in Lahr ſtattfand, er⸗ litt Oberſtleutnant a. D. Augſtein, der eigenz von Berlin zum Regimentstag gekommen war, während einer Anſprache einen Her ſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Verſtorbene ſtand im 66. Lebensjahre. Der Blitz in einer Kindergruppe Viernheim, 4. Juni. Am Sonntagnach⸗ mittag gegen fünf Uhr ſchlug der Blitz in eine auf der Straße ſtehende Kindergruppe ein. Duz neunjährige Söhnchen des Herrn Kaſpar Eng⸗ lert wurde vom Blitz getötet, während die an⸗ deren Kinder von dem Schrecken nur betäubt wurden. fü DAMEN- HERRENM UNMD KINDER HA FT AN E 22•◻◻3 verantwortlichet Deshalb müſſen bei Neubeſetzun⸗ Jahrgang 5⸗ Die braunen G beſcha Alle Der Nibelun heute abend m gewaltige Mannhein werks ſein. takt zur badiſe alle Volksgen. zu einem ma Nationalſozial Hitler verei derſelben ein Bedeutun, zwei mächtige ſchaft, deren Rahmen der 2 rem nordweſt kundig zutage Wenn daher und Wirtſchaf Walter Köhl leiter, Pg. R Volksgenoſſen chen werden, Munde der 2 Arbeitsſch ſozialiſtiſche A kraft entſtamn wegung, Träc ganze deut Darum dar aus Handel bung fernbleil Großes Rei Pfingſtfreude Pfingſtfeiertac abends, wird Bataillons de wigsburg(S. zertieren. Da⸗ beſtens bekanr währten Leit! Meiſter. Rieſenfeuer des Trachtena ſehene Rieſe geſtern abend Riſſe wegen ni am Pfingsmo Hindenburgpa Vom Män ——— ruderverein einen Beſuch der muſikaliſ Arthur Schn die„Aurora“ ruch herzlich euhofen mar dem Endziele gemütliche St muſikaliſchen nur allzu rafc 4. Junt 1935 * hickſalsge⸗ r Kreisleiter, neinden kennt, die Verwirk⸗ ie einheitliche zuleiter ange⸗ lle Angelegen⸗ tung, die ſich ubeauftragten ommunal⸗ n, damit der treſfen kann. zeichnete klar raaten in dem rantworttichet Weltanſchau⸗ zwiſchen Ge⸗ ewieſen ſind. iſchaunna die der Natſon en die beſon⸗ handeln. 100 muß in alley wirkuna ſind, ter fort gleich Närz 1938 be⸗ Hahrgang 5— A Nr. 252— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 4. Juni 1935 /. / f I f Aermann Nickies, Gaureterent für Arbeiisbeschaffung Vorwärts durch eigene Kraft! Grundſätzliches zur badiſchen Arbeitsſchlacht 1935 Heute abend ſpricht in einer Großkundgebung der Kreisleitung der NSDApP, Amt NS⸗Hago, im Nibelungenſaal des Roſengartens der badi⸗ ſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, Pg. Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler, zur Eröffnung der badiſchen Arbeitsſchlacht 1935. Nachſtehend veröffentlichen wir einen Auszug aus der vor einigen Tagen von der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda herausgegebenen Broſchüre „Grundſätzliches und Anregungen zur badiſchen Arbeitsſchlacht 1935“ bearbeitet von Pg. Her⸗ mann Nickles, Gaureferent für Arbeitsbe⸗ ſchaffung. Gegner im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ſind die Trägheit des Menſchen, ſeine Unwiſſen⸗ heit um die allerprimitivſten Lebensrechte ſei⸗ nes Volkes, ſein materielles Denken und vor allem der Mangel an einer verzichtfreudigen Opferbereitſchaft. Wenn alle im Herzen Nationalſozialiſten wä⸗ ren, gäbe es keine Arbeitsloſen mehr. In den Worten des Führers: „Glaube nicht, daß das Problem der Arbeitsbe⸗ ſchaffung in den Sternen gelöſt wird. Du mußt ſelbſt mithelfen, es zu löſen, Du mußt aus Ein⸗ ſchlacht iſt den Volksgenoſſen, ins⸗ beſondere den Parteigenoſſeneine Kampfſtätte erſtanden die erneut eine Leiſtungsausleſe geſtattet, wie ſie ebennurineiner Kampfzeit gegeben iſt. Deshalb bedarf es auch gar keiner beſonderen Organiſation. Viele ſind be⸗ rufen und wenige ſind auserwählt. Diejenigen, deren Einſatz ſich aus innerem Müſſen heraus zwangsläufig ergibt, brauchen weder ernannt noch berufen zu werden. Baden iſt durch Verſailler Diktat Grenzmark. Das ver⸗ pflichtet gerade wegen der hierdurch verurſachten erhöhten Schädigung ſeiner ehemals blühenden Wirtſchaft in beſonderem Maße. Wir ſind Grenzwacht, Abwehr und Vorpoſten. Was wir tun oder nicht tun, iſt daher von bedeutſameren Folgen für unſer Vaterland. Ohne Rückſicht dar⸗ auf, ob in anderen Gauen wirtſchaftlich beſſere Verhältniſſe beſtehen, haben wir von der harten aber wirklichen Tatſache auszugehen, daß der Gau Baden am 31. Januar 1935 noch über 90 000 arbeitsloſe Volksgenoſſen zählte. Dem unermüdlichen Einſatz von Reichsſtatthal⸗ kataſtrophalen Umfang an, einer verſuchte den andern tot zu kalkulieren. Der größte Feind der Wirtſchaft war die Wirtſchaft ſelbſt. Deut⸗ licher, allerdings mit dem unerhörteſten Raub⸗ bau am deuſchen Volksvermögen als Tribut, konnte ein⸗ für allemal das Primat der Politik über die Wirtſchaft nicht unter Beweis geſtellt werden. Wirtſchaften ſtellt ja nur einen Teil der unzähligen anderen auch wichtigen Lebensäuße⸗ rungen eines Volkes dar. Wirtſchaftslenkung heißt die Reſpektierung und Beſchränkung der natürlichen Funktionen der Einzelorgane, abge⸗ ſtimmt auf die Zweckbeſtimmung und Bekömm⸗ lichkeit des ganzen Organismus. Die Parole und der Befehl lauten heute: Reſt⸗ loſe Beſeitigung der Arbeitsſchlacht. Jetzt hat die Wirtſchaft Gelegenheit zur Wiedergut⸗ machung und zum Beweis ihres Könnens und Willens. Wenn es früher üblich war, mit mög⸗ lichſt wenig Leuten viel zu verdienen, ſo muß es heute heißen: Möglichſt vielen Volks⸗ genoſſen im Betrieb Arbeitsgele⸗ genheit zu verſchaffen und den Be⸗ trieb geſund zu machen, wobei ſich „geſund“ nicht auf die Aktionäre be⸗ zieht, ſondern auf die Stabilität Hurch Na⸗ ſicht und Vertrauen alles tun, was Arbeit ſchaf⸗ 5 0 würdt fen kann. Jeder Unternehmer, jeder Hausbe⸗ 15 Partei, und 5 es ge- des geſamten Unternehmens, zu nmal an mich litzer, jeder Geſchäftsmann, jeder einzelne hat rechmet“ über im Februar Urbelnun dem untrennbar die Arbeſter ge⸗ wie damals. die Pflicht, nach feinem Vermögen mitzuhelfen, rechnet, über Brst in Arbeit und hören. Auf dieſem Gebiet iſt in den letzten emacht, daß Arbeit zu ſchaffen, und vor allem, jeder hat die nn zwei Jahren von Betriebsführern und Gefolg⸗ einer Ge⸗ Pflicht, ſich der deutſchen Arbeit zu erinnern. Der reſtloſe Einſatz aber auch aller Kräfte wird ſchaften ſchon Vorbildliches geleiſtet worden. zialift ſteht, Die braunen Glücsmünner verkaufen wieder Arbeits-. Induſtrie und Technik, Handel und Gewerbe nötig ſein, um in einer vorbildlichen Gefahren., Opfer ſind perſönlich fühlbare Einſchränkungen. et wird. beſchaffungsloſe in allen Straſien. vermögen immer nur zu blühen, ſolange eine Schickſals⸗ und Volksgemeinſchaft auch den Reſt Solche Opfer ſind von Betriebsführer und Ge⸗ idealiſtiſch veranlagte Volksgemeinſchaft die not⸗ unſerer arbeitsloſen Kameraden aus Not und folgſchaft vielſach in einem Ausmaße gebracht iſchauung als Lebens erfor⸗ te Einſtel⸗ Mit ihr allein ie Dinge her⸗ Neubeſetzun⸗ igenoſſen, änner, heran⸗ Alles iſt zur Stellel Der Nibelungenſaal des„Roſengartens“ wird heute abend wieder einmal der Schauplatz einer gewaltigen Großkundgebung des Mannheimer Handels und Hand⸗ wendigen Vorausſetzungen bietet. Dieſe liegen aber nicht in materiellem Egoismus, ſondern in verzichtfreudiger Opferbereitſchaft“ liegt klar und eindeutig die Verpflichtung jedes einzelnen Volksgenoſſen. So wie der Führer ſeinen Willen zur Führung des deutſchen Vol⸗ kes zum Willen des geſamten Volkes formte, Elend zu befreien, damit auch ſie am Aufbau und an der Erſtarkung unſeres Vaterlandes tätigen Anteil nehmen können. Je mehr Hände arbeiten, deſto mehr Werte werden geſchaffen, das Volksvermögen vermehrt und der Wohl⸗ ſtand erhöht. Wer hier verſagt, wer ſich hier drückt vor einem verzichtfreudigen, opferbereiten Einſatz, der ſtellt worden, um arbeitsloſen Kameraden zuſätzliche Arbeitsplätze verfügbar zu machen, wie ſie nur idealiſtiſch veranlagte Betriebsgemeinſchaften zu Wege bringen können. Ueber zwei Millionen Arbeitsloſe in den Arbeits⸗ und Erwerbsprozeß einzuſchalten, iſt eine geſchichtlich einmalige Tat, wobei gerade jene beſondere Erwähnung ver⸗ dienen, welche manchmal nur mit einer nahezu i werks ſein. Dieſe Kundgebung iſt der Auf:⸗ wobei die Redner als Verkünder unſeres Glau⸗ W 1 f ialt zur badiſchen Arbeitsſchlacht 1935 und wird bens, die Vorkämpfer waren, ſo iſt auch der ſich ſelbſt außerhalb der Volksgemeinſchaft. unerträglichen Einſchränkung in Zeiten ſchlechten die Allge⸗ alle Volksgenoſſen aus Handel und Handwerk Wille zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit wie⸗ Die Wirtſchaftsführer hatten vor der natio⸗ Geſchäftsganges unter allen Umſtänden Entlaſ⸗ derum in erſter Linie durch die alten Vorkämp⸗ nalen Machtergreifung unbeſtritten von ihrem ſungen vermieden haben. deit der Gau⸗ iſtern ſetzt ſernehmen en ſich immer in kamerad⸗ beraten, um ie in der Ar⸗ — in ge⸗ das Beſte litiſche Abtei⸗ mijederzeit be⸗ zu einemmachtvollen Bekenntnis zum Nationalſozialismus und ſeinem Führer Adolf Hitler vereinen. Darüber hinaus aber kommt derſelben eine erhöhte wirtſchaftliche Bedeutung zu. Handel und Hancwerk ſind zwei mächtige Säulen der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft, deren bedeutſame Aufgaben im Rahmen der Arbeitsſchlacht 1935 gerade in unſe⸗ rem nordweſtbadiſchen Induriegebiet ſo offen⸗ kundig zutage treten. fer und Prediger weiterzuvermitteln bis zur ak⸗ tiven Einſchaltung jedes einzelnen Volksge⸗ noſſen. In dem Maße, in dem es gelingt, die reſtloſe Beſeitigung der Not und der Arbeits⸗ loſigkeit zur ſelbſtloſen Lebensaufgabe aller Volksgenoſſen zu machen, wird der Sieg auch in der Zeit ſicher ſein. Der Einſatz in der Arbeitsſchlacht ſcheidet die Spreu vom Weizen, Nationalſozialiſten von Nichtnationalſozialiſten. In der Arbeits⸗ Wirtſchaftsdenken aus auch den Staat gelenkt, denn ſie konnten jedem Reichskanzler ihre Be⸗ dingungen diktieren. Sie hatten reichlich Macht und Gelegenheit, dem deutſchen Volke ihr Kön⸗ nen zu beweiſen. Bei dieſem Zuſtand wurden 6,5 Millionen Volksgenoſſen arbeitslos, der Bauer verarmte, ſein Hab und Gut kam unter den Hammer, der Mittelſtand verſchwand von der Bildfläche, Handel und Gewerbe ſchrumpften ein, Konkurſe und Zuſammenbrüche nahmen Wenn aber heute wieder Schlote rauchen und Räder ſauſen, dann hat dies alles doch in erſter Linie der Führer geſchafft. Zu einer Ueberheb⸗ lichkeit oder unangebrachtem Eigenlob iſt daher vorerſt noch kein allzu großer Anlaß. Der Füh⸗ rer ſchaffte Vertrauen, damit Selbſtſicherheit und Unternehmungsluſt. Solange noch Arbeitsloſe darben, iſt die Be⸗ ſchaffung von Arbeitsplätzen wichtiger als die Erhöhung einer Dividende. Je mehr arbeiten, deſto geringer die Laſt. Denn Wenn daher heute abend der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, Pg. Miniſterpräſident Walter Köhler, und der NS⸗Hago⸗Gauamts⸗ leiter, Pg. Rudolph zu den Mannheimer Volksgenoſſen aus Handel und Handwerk ſpre⸗ chen werden, dann wiſſen wir, daß aus ihrem Munde der Wille des Führers ſpricht. Arbeitsſchlacht iſt eine ureigene national⸗ ſozialiſtiſche Angelegenheit. Idee und Schwung⸗ kraft entſtammen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ je weniger Arbeitsloſe unterſtützt werden müſ⸗ ſen, deſto geringer iſt der Abzug vom Einkom⸗ men der Schaffenden. Je mehr Menſchen arbei⸗ ten, deſto mehr muß zu deren erhöhten Bedarfs⸗ deckung wiederum gearbeitet werden. Arbeits⸗ loſigkeit bedeutet Minderung des Lohnes, Ar⸗ beitsbeſchaffung Erhöhung. Wohl mag der ein⸗ zelne nicht ſofort den Gewinn verſpüren. Aber auch der Bauer erntet ſeine Früchte erſt im Herbſt. Damit iſt für die Arbeitsſchlacht auch das zen, Eine der d die Inan⸗ ⸗ und Spar⸗ ſein, durch die ger erleichtert Ausſprache zelfragen aus auftragten er' Das Badisqe Jondergerict ſagit Staatsfeindliche Aeußerungen eines Pfarrers Es handelte ſich am Sondergericht um die die Aeußerungen, gab aber bei der Gegenüber⸗ Lügenhetze ausländiſcher Blätter über den ſtellung mit D. dem politiſchen Fahndungs⸗ Reichstagsbrand. Dem Fall iſt eine beſondere beamten in Müllheim zu, daß über den Reichs⸗ tagsbrand geſprochen worden ſei. Er habe ür HZ⸗Heime Neldung.) Im den Erlaß von jugendführun 5000 nd erteilt de deshalb ge⸗ der Hitler⸗Ju⸗ ſitzen. Weiter⸗ zer Bedeutung ötet den Umbau⸗ kam der Zim⸗ Kontakt einer erhielt dabei n Tod herbei⸗ rode ereilt r Offiziersver⸗ tegimentstages ziments Nr.66 ſtattfand, er⸗ in, der eigens ſekommen war, Herzſchlag, der ge hatte. Der jahre. wegung, Träger und Förderer aber muß das ganze deutſche Volk ſein. Darum darf heute abend kein Volksgenoſſe aus Handel und Handwerk der Großkundge⸗ bung fernbleiben. Alles iſt zur Stelle! Großes Reichswehr⸗Konzert. Eine beſondere Pfingſtfreude ſteht uns bevor. An den beiden Pfingſtfeiertagen, jeweils nachmittags und abends, wird das Muſikkorps des Grenadier⸗ Bataillons des 1. Infanterie⸗Regiments Lud⸗ wigsburg(Stuttgart) im Friedrichspark kon⸗ zertieren. Das von ſeinen Rundfunk⸗Konzerten beſtens bekannte Muſikkorps ſteht unter der be⸗ währten Leitung von Muſikmeiſter Reinhold Meiſter. Rieſenfeuerwerk verlegt. Das als Abſchluß des Trachtenaufmarſches der Weſtmark vorge⸗ Rieſen⸗Deutſchland⸗Feuerwerk ſehene geſtern abend der ſchlechten Witterungsverhält⸗ konnte niſſe wegen nicht ſtattfinden. Es wird nunmehr am Pfingsmontagabend in vollem Umfange im Hindenburgpark durchgeführt werden. Vom Männergeſangverein„Aurora“. ——— ſtattete die„Aurora“ dem kruderverein„Liederkranz“ Mundenheim einen Beſu Am ab. Beide Vereine ſtehen unter der muſikaliſchen Leitung des Chormeiſters Arthur Schneider. In Mundenheim wurde die„Aurora“ durch den Deutſchen Sänger⸗ Bedeutung zuzumeſſen, weil der Urheber, der 67i Jahre alte katholiſche Pfarrer von Bamm⸗ lach, Emil Breinlinger aus Liptingen war. Auf ſeinen Hauſiergängen kam der 39 Jahre alte Waldemar Dahm aus Müllheim im Juni vorigen—* auch zu ihm in die Wohnung und es entſpann ſich zwiſchen ihm und dem Pfarrer ein Geſpräch über die politiſchen Vorgänge, wobei der Pfarrer den Reichstags⸗ brand erwähnte und zugleich über den Führer und führende Perſönlichkeiten beleidigende Bemerkungen machte. Dahm gab die Aeuße⸗ rungen des Pfarrers im Februar und März ds. Is. auf ſeinen Hauſiergängen weiter, ohne ſich jedoch dabei auf die Urheberſchaft des Mit⸗ angeklagten B. zu ſtützen. Dieſer beſtritt erſt aber im Gegenteil das Gerede als eine Dumm⸗ heit bezeichnet. Er beſtritt auch heute die ſchwer belaſtenden Bemerkungen über den Fühtrer, während der Angeklagte B. ſeine Be⸗ hauptungen aufrecht erhält. B. las öfters die Baſler Nachrichten, kam auch hier und da in die Schweiz und bei dieſer Sachlage gewann das Gericht den Eindruck, daß die Behauptung des Angeklagten., er habe die Aeußerungen des Pfarrers wahrheitsgetreu wiedergegeben, mehr Glauben verdienten und verurteilte B. zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten, während D. zu einer ſolchen von 6 Monaten abzüglich drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt wurde. Mannheimer Hafenverkehr im Monat Mai Der Waſſerſtand des Rheins und der des Neckars war im Berichtsmonat für die Schiff⸗ fahrt ein recht günſtiger und ermöglichte volle Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge. Er ſchwankte nach dem Mannheimer Pegel zwiſchen 589 Zentimeter und 398 Zentimeter am Rhein und zwiſchen 592 Zentimeter und 390 Zentimeter am Neckar. An ſtillgelegten Schiffen wurden am Monats⸗ ende noch 5 mit einer Ladefähigkeit von 2542 Tonnen gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 423 972 Tonnen(im Vorjahr 504 268 Neckarverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 5, Schleppkähne 104 mit 20 629 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 4, Schlepp⸗ kähne 143 mit 13 495 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 198 534 Tonnen, Abgang 72 546 Tonnen; auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 59 520 Tonnen, Abgang 5 298 Tonnen; auf den Rhein⸗ auhafen entfallen: Ankunft 86 370 Tonnen, Ab⸗ gang 1 704 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem politiſch⸗weltanſchaulich Grundſätzliche aufgezeigt. Es kommt ſonach nicht dar⸗ auf an, negative Kritikzuübenoder Verbeſſerungsvorſchläge da anzu⸗ bringen, wo man ſelbſt nichts und andere es beſſer verſtehen, ſondern man ſoll die Augen aufmachen, mit unverdorbenem Inſtinkt und den Grundſätzen des Nationalſozialis⸗ mus ſchauen und dann zupacken. Da⸗ bei dürfen wir ſelbſt nicht unduldſam werden und die Geſetze des natürlichen Wachstums miß⸗ achten. Jeder Grashalm braucht ſeine Zeit zur Frucht. Auch ein Haus braucht im Bau ſeine Zeit und durch einen Trichter geht auch mit Ge⸗ walt nicht mehr hinein, als ſein Faſſungsver⸗ mögen geſtattet. Unſere Aufgaben ſind zukunfts⸗ weiſend, was gemacht wird, muß auf die Dauer ſein. Daher bedeuten Flickarbeit und ein von der Hand in den Mund⸗Arbeiten nur Kräfte⸗ verſchleiß. „Vorwärts durch eigene Kraft“ hieß die Parole im vergangenen Jahr. Sie iſt heuer die gleiche geblieben, weil ſie durch eine beſſere nicht zu erſetzen iſt. Es iſt in Baden im vergangenen Jahre Vorbildliches im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit geleiſtet worden. Harte Zeiten erfordern jedoch einen noch härteren Willen. Unſere Kraftreſerven aus Glauben und Willen ſind unerſchöpflich. Sonderwünſche ſind zurückzuſtellen und unter⸗ gruppe j inſa Tonnen), gegenüber dem Vormonat 117162 nuordnen. Was dem geſamten Volk, nicht d uch lich begrüßt. Gemeinſam wurde nach„geg Rhein 38 437 Tonnen, auf dem Neckar 32 551 31 s dem geſamte olk, ni em Sonntagnach⸗ ruch herzli begrüß 5 Tonnen mehr. Tonnen. Auf dem Neckar ſind 38 Fernſchlepp⸗ einzelnen, zuträglich iſt, hat maßgebend zu ſein. euhofen marſchiert. Nach kurzer Raſt wurde f f Fernſchlepp Die Belämpfung der Arbeitsloſigkeit iſt daher r Blitz in eine ruppe ein. Das Kaſpar Eng⸗ ihrend die an⸗ n nur betäubt dem Endziele„Limburger Hof“ zugeſtrebt. Im Kaſino der IG⸗Farbeninduſtrie wurden dann gemütliche Stunden verlebt, die bei Tanz und ſowie geſanglichen Darbietungen muſikaliſchen nur allzu ra ch vergingen. Rheinverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 376, Schleppkähne 618 mit 323 795 Tonnen; Ab⸗ gang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 374, Schleppkähne 560 mit 66 053 Tonnen. züge abgegangen. An Güterwagen wurden wäh⸗ rend des Berichtsmonats geſtellt: im Handels⸗ hafen 11688 lot. Wagen, im Induſtriehafen 8075 lot. Wagen, im Rheinauhafen 12 576 lot. Wagen. vordringlicher und wichtiger als die Verbeſſe⸗ rung der Lebenshaltung. 90 000 arbeitsloſe Volksgenoſſen müſſen Arbeitsplätze erhalten! — 44 —— N HxrexVNN — 2—— 9½ fu TEin Se ——— 232 2 FFN S G 272— * —— 8 2 A◻ —— 8 .3 2 — 70 * 5 8e8 880=—X nidgten EllixshringRT— —— —————————2 ◻ 8 —*— N 0 100 faliscme Jahake — — 2 5 2 o, 2 —◻ Die passende Armleene erhalten Sie hei lhrem Hdndler fr 30 pfg. Jahrgang 5— A Nr. 252— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 4. Zuni Neues vom Blumenpeter Eines Tages ſtand der Blumepeter mit ſei⸗ nem Körbchen am Arm nachdenklich in der Breiten Straße vor dem„Storchen“ und kratzte ſich mit genießeriſchem Nachdruck den Kopf: Ein fremder Herr ſah ihm eine Weile lächelnd zu, dann ſagte er zu ihm:„Na, Kleiner, du gehſt wohl auf die Jagd?“—„Nä“, entpeg⸗ nete Peter phlegmatiſch und ohne ſich in ſeiner Beſchäftigung ſtören zu laſſen,„iſch nämm ſe, wie iſch ſe kriſch.“ Seine größte Angſt Mitten in der Nacht wacht Blumepeters Vater auf und hört den Kleinen laut ſchluch⸗ zen und weinen.„Peter“, ruft er erſchreckt“, was haſcht denn, warum ſchloofſch denn net?“ —„Ach“, ſeufzt der Peter und wird immer wieder vom Weinkrampf geſchüttelt,„geſchtern war iſch in dä Kärch, und do hot de Pfarrer gſacht, mer mißde all widda gebore werre, un 4 1 ſo Angſt, iſch werr negſchdesmol e Medl!“— — Er kann rechnen Eines Tages verkauft er in der Landkutſche Veilchen. Wie er es in der Gewohnheit hat, ſtößt er einen biederen Maurermeiſter mit dem Ellenbogen an die Schulter mit der eindring⸗ lichen Aufforderung:„Du, kaaf ma boch was ab!“— Der wendet ſich ihm mürriſch zu:„Du deetſch aa liewa was Richtiges ſchaffe, als hier die Leit beleſchdige, wo in Ruh ihrn Schobbe drinke wolle; iſch kennt notwenniſch en Schbeisbu brauche!“—„Was zahlſch denn? fragt der Peter intereſſiert.—„In der erſeht Woch nix, do werſcht angelernt.“—„Und in de zwette?“—„Do krigſcht 10 Mark.“—„Do ver⸗ kaaf iſch die Woch liewa noch Blume unn kumm dann glei in de zwette“, ſagt Peter und geht ſeelenruhig weiter. Blumepeter als Schatzgräber Ich war in Käfertal bei meinem Freund ge⸗ weſen und hatte die letzte Elektriſche verpaßt. In der ſchönen, ſternklaren Maiennacht pil⸗ gerte ich vergnügt zu Fuß durch die ſamtene Stille. Nicht weit von der Stadt, in der Pappelallee vor den Kaſernen blieb ich be⸗ ſtürzt ſtehen. In dem Schrebergarten des mir zufällig bekannten Herrn Müller war jemand an der Arbeit.. Es war um die Geiſter⸗ ſtunde... Sollte da,— doch nein, Unſinn!— Vorſichtig ſchleiche ich durch die nur angelehnte Tür den Hauptpfad entlang, auf das Geräuſch zu. Richtig, da ſchaufelt einer auf Deibel⸗ kommraus, ein ganz kleiner Kerl; ich ſaſſe Mut und—„Blumepeter“, rufe ich aus,„ja hvas machſt denn da mitten in der Nacht?“— Der ſchaut mich ganz entgeiſtert an, dann legt er beſchwörend den Finger an den Mund: „Bſcht!— Sei doch ruhiſch, du Simbl! Do liagt noch'n Schbaade, wenn ma helfſcht, zahl iſch da ä Värtl Woi.“„Ja, was ſuchſcht du denn eigentlich, is do en Schatz vergrawe?“— „Des nit“, ſagt der Peter,„awa iſch habb geſchdern in de„Zwölf Apoſtel' deitlich aheert, wie da Miller zu ſoim Schbeezl gſacht hot, in den Garte do hettr ſoi ganzes Geld noigſteckt!“ Blumepeter im Himmel Als Blumepeter geſtorben war, kam er vor das Himmelstor und begehrte Einlaß. Petrus ſchüttelte ſtumm den Kopf.„Warum därf iſch dann net noi?“ greint der Kleine.—„Weil du nie in die Kirche gegangen biſt“.„Awa liewa Herr Namensvetta“, ereifert ſich der Peter,„do kann iſch wärgliſch nix devor: Wenn iſch morſchens zu de Große noigewollt habb, da hawwe ſe gſacht, iſch wär zu klä, for de Kinnergottesdienſcht war iſch zu alt, un middags hawiſch Blume verkaafe miſſe.“ So ne Frechheit Ich ſtand mit Onkel Adam in der Bismarck⸗ ſtraße und wartete auf den Faſtnachtszug. Da kam Blumepeter vorbei und bot Bretzeln an. „Mir hawe kän Hunga“, ſagte mein Onkel patzi und ſteckte ſich eine neue Pfeife an. Peter ſa 11 böſe an und trat einen Schritt näher. eeſcht a, warum de Duwak in doina Peif wennd ſe an⸗ 5. immr e in die Heeh geht, ſchdegſcht?“—„Vielleicht weils'm drinn zu warm wärd.“—„Nä,“ ſagt der Peter,„er will ſehe, was forn Simbl daß'n raacht!“ Er kann nicht warten Blumepeter fand einmal eine goldene Uhr und lieferte ſie richtig auf dem Fundbüro ab. „Wieviel Finnerlohn grigg iſch dodervor?“ ragt er den Beamten.—„Ungefähr 3 Mark“, war die Antwort.„Kännte ſe mer des nit glei gewe?“ forſcht er weiter.„Nein, Sie müſſen warten, bis die Uhr abgeholt wird.“—„Wie lang dauert denn des?“—„Das kann ich Ihnen nicht ſagen.“—„Awa ſo ungfehr?“— Der Beamte, in ſeine Arbeit vertieft, gibt keine Ant⸗ wort. Blumepeter, eingeſchüchtert:„Könnde ſe mer net vieleiſcht die Helft jetzt glei gewe?“— „Kommt gar nicht in Frage“.—„Oder wenig⸗ f dens e Mark oder fuffzig Penning?“— „Keinen roten Heller, und jetzt ſtören Sie mich bitte nicht weiter, ich habe zu arbeiten.“— „Dann ſchreiwe ſe mer doch wenigſchtens e Be⸗ ſchoinigung, daß iſch die Uhr abgeliefert habb!“ Reſigniert erfüllt ihm der Beamte dieſen Wunſch. Blumepeter zieht ſtrahlend ab. Im„Dawe Hammel“ ſäuft er ſich in der⸗ ſelben Nacht einen Mordsrauſch an, und als es ans Bezahlen geht, überreicht er der Kellnerin ſtolz das Dokument mit dem amtlichen Stempel. Dem dicken Wirt, der ihn erzürnt darüber zur Rede ſtellt, erklärt er mit olympiſcher Gelaſſen⸗ heit:„Was regſch diſch denn ſo uff?“— Du biſch'n reicher Mann, du kannſcht warte, awa wenn mer ſo en Dorſcht hott, wie iſch, dann kann mer net warte, bis der Simbl ſoi Uhr abhole dud!“ Der Draufgänger Der Feldwebelleutnant D. war mit Blume⸗ peter gut bekannt. Eines Tages ſtellt der Kleine die überraſchende Bitte an ihn, ihm ſeinen langen Säbel zu geben. lehnt er es ab. Doch Peter hört nicht auf, ihn zu quälen: „Hoina, ſchenk mer doin Seewl!“—„Was willſt du denn damit anfangen, der reicht dir ja über den Kopf, und den kannſt du nicht abſägen wie das Spazierſtöckchen mit dem ſil⸗ bernen Griff.“—„Iſch ſtell'n dahäm newa moi Bett,“ erklärte Peter ſtolz,„un wenn en Oi⸗ brecha kummt, dann hau iſchm de Kopp ab.“ —„Ja, Peter, was machſt du aber, wenn der Einbrecher einen Revolver hat?“—„Ha, du Simbl, dann gew iſch den Seewel moim Vadda un hol die Bolizei!“ Arme Krankenkaſſe! Eines Tages ſah ich den Blumepeter bei ſtrömendem Regen mit ſeinem Blumenkorb auf der Neckarbrücke ſtehen. Er hatte keinen Schirm und war patſchnaß. Mitleidig kaufte ich ihm ein Veilchenſträußchen ab und ſagte: „Aber Peter, warum ſtellſt du dich denn nicht wo unter? Du wirſt dich ſicher erkälten und die Grippe bekommen.“—„Ha, deswege hawiſch miſch jo dohergſtellt“, ſagte er ver⸗ drießlich und rieb ſich mit dem Ellenbogen die triefende Naſe ab,„do war geſchdern äner bei mer unn hot mer kä Ruh geloſſe, bis iſch in die Krankekaß oigetrede bin. Unn jetz will iſck a was hawe for moi Geld!“ weeeneelze o h win ie unuenher Wandertagung des Reichsverbandes deutſcher Funkhändler Der Reichsverband deutſcher Rundfunkhänd⸗ ler, Landesverband Süd, veranſtaltete in Kai⸗ ſerslautern ſeine erſte Wandertagung. Bezirks⸗ gruppenleiter Gleich begrüßte die anweſenden Rundfunkhändler und Werksvertreter ſowie die Groſſiſten aufs herzlichſte. Sein beſonderer Gruß galt dem Leiter des Landesverbandes Süd, Wil⸗ helm Döring ⸗Stuttgart, dem Geſchäftsführer Schäfer⸗Frankfurt ſowie den Kollegen aus dem befreiten Saargebiet. Hierauf ſprach Pg. Döring in vortrefflichen Ausführungen über das Verhältnis zwiſchen Rundfunkhändler, Ver⸗ treter und Großhändler. Er vergaß auch nicht, der letzten großen Rede des Führers zu ge⸗ denken, die mit Hilfe des Rundfunks über die ganze Welt verbreitet wurde. Er ſtellte die Lo⸗ ſung auf, daß in jedes Haus ein Rundfunkgerät gehöre. Geſchäftsführer Pg. Schäfer betonte vor' ſpeckt Stürme der Heiterkeit. allem den Gedanken der Einigkeit in den Händ⸗ lerkreiſen. Es darf ſich heute niemand mehr ab⸗ ſeits ſtellen. Auch die neue großartige Erfindung im Rundfunkweſen, das Fernſehen, behandelte er in längeren Ausführungen. Er wies aller⸗ dings auch darauf hin, daß der Fernſeh⸗Volksempfänger in den erſten Jahren noch nicht kommen wird. Es wird noch einige Zeit darüber hingehen, bis der Fernſeh⸗Apparat zu einem auch für Minderbemittelte erſchwinglichen Preis herge⸗ ſtellt werden kann. Pg. Beißwenger⸗Ludwigshafen, der Leiter der Landesgruppe Baden⸗Pfalz, dankte den beiden Rednern und ſchloß mit einem Appell an die Mitglieder, die Aufgaben, welche die Organiſa⸗ tion des RDß ſtellt, ftets gewiſſenhaft zu er⸗ füllen. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer wurde die Wandertagung geſchloſſen. Neues Programm in der Libelle Die warmen Tage zwingen die Vergnü⸗ gungsſtätten dazu, ihre Darbietungen in ein ſommerlich leichtes Gewand zu hüllen. Wer zum Beiſpiel in die Libelle geht, will ſich ein paar Stunden an einem heiteren Programm erfreuen und zwiſchendurch auch einmal tan⸗ zen, damit iſt ſein Bedarf an dieſer Stätte ge⸗ deckt. Die Libelle hat dieſem Rechnung ge⸗ tragen und ein paar Künſtler engagiert, die der Stätte und der Jahreszeit gerecht werden. Walter René, ein Sudeten⸗Deutſcher, macht den Anſager, die drei Erellys ſchweben im leichten Tanze dahin und ſcheinen allen Ge⸗ ſetzen der Schwerkraft trotzen zu wollen. Wun⸗ derbar iſt die Geſchmeidigkeit ihrer Körper. Ein heiterer Sketch„Mord in der Gewitter⸗ nacht“ mit ſeinen luſtigen Improviſationen er⸗ Bei den„Illu⸗ ſtrierten Witze“, bei denen auch die bekannte Aneldote des„Blumenpeter“ und der mit un⸗ freiwilliger Hilfe des Schutzmanns geſtoh⸗ lenen Blumentöpfe verwertet iſt, wirken René, Lieſel Reinecke, Gottfried Helfer und Jöns mit. Die beiden Allans zeigen ihre Geſchick⸗ lichkeit im Jonglieren und als geſchickter Humoriſt tritt Jöns ſchließlich wieder in Er⸗ ſcheinung bei den„1000 Worte Humor“, Hier würde es allerdings nichts ſchaden, wenn einige allzuſtarke Worte aus dem Programm verſchwinden würden. Die Muſik, von den vier Funknachrichtern beſtritten, macht ihre Sache recht gut, dazu Tanz und frohe unge⸗ zwungene Stimmung. vs. „Triumph des Willens.“ Die Auffül des Films vom Reichsparteitag 1934 in berg findet im Palaſttino ab Dienstag, ., ſtatt. Gleichzeitig läuft dieſer Fi in Seckenheim und Käfertal. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim we im Anzeigenteil darauf hin, daß am Pfin ſamstag, den 8. Juni(Bankfeiertag) die Spa um eine z kaſſe und die Zweigſtelle Rheinau geſchloſf vorhandenen bleiben. Zur Einlöſung fälliger Wechſel Wirtſchaft zu von 11 bis 12 Uhr ein Schalter offen gehalte vom 26. Febr Die Zahlſtellen in allen Stadtteilen und Vo I orten ſind an dieſem Tage geöffnet. Einfüh en; ne Die Polizei meldet: eiez raft. Die Ei neben anderen ein bedeutend ſtreben, die u ſchaftlich brac Städten zu ve Kan an geei ngel leidet Vorteil bietet in dem Kamp arbeit“. Der Reichsa der ihm ertei die 1. Verord wurde auf einer Bauſtelle bei der verheiratete 42 Jahre alte Schachtme Richard Hermann aus Edingen von einem Kranen gegen eine Einfriedigung gedrückt und ſchwer verletzt. Der Verunglückte ſtarb drei Stunden ſpäter im Städtiſchen Krankenhaus. Werde ſchön mit Erdbeeren. Die Erdbeer 45 nur Freunde. Man genießt ſie mit Schla ahne oder mit— nichts, und verwendet* Bowle. Aber auch auf dem Toilettentiſch ſchon hatten ſich die Erdbeere zum Geheimm Tödlicher Betriebsunfall. Am A riedrich f Dame iſt ſie zu finden. Unſere Urgroßmü ene gut darat tel für ihre Schönheitspflege auserkoren. llten, denn e verrät ein vergilbtes altes Rezept aus de tragende Folg Berlin von vor 200 Jahren, daß die friſche Er des Geſetzes beere damals auf dem Gebiet der Kosm eine ganz große Rolle ſpielt. Hier das Re und Angeſtell. ellen ſind, ve des„ſehr bewährten Waſchwaſſers“:„Neh Brandtswein einhalb Quart, daran we Erdbeer, ſoviel darin gehen können, das Glas nur dann b fein wohl zugemacht mit Blaſen, und acht Tage in die Sonne geſtellt, hernach abgeſiegen, von neuem, wie das erſte mal Erdbeer daran ge⸗ tan und wie öfters dieſes wiederholet wird ſe beſſer es auch iſt. Endlich ſoll dazu getan wer⸗ den Kampher 2 Loth, dernach beſtändig das Angeſicht damit gewaſchen, alle Morgen nüch⸗ tern, heilet dasſelbe unfehlbar“, 1 Beſitze eine⸗ 4 Das ſoll natü chen Volksgen mehr ausgeſte die Beſchäftigi gemäßes Arbe Umſtänden eir bhiuße bedeut Wie wird das Wetter? ieltsbüch Bericht beiter und A der öffentl. Wettervienfüelle Frantfurt n. M. f ſz ch Arbeiter oder delt; gleichgül. liche oder we handelt. Zu 1 eeine Verkäufer Rechtsanwalts 1 des Arzt Der Durchzug eines ausgedehnten Schlecht⸗ wettergebietes brachte auch uns am Montag verbreitete und meiſt ſehr ergiebige Regentätig⸗ keit, die zum Schluß gewittrige Formen an⸗ nahm. Ueber Frankreich macht ſich bereits eine neue, kräftig entwickelte Störung bemerkbar, die raſch auch auf unſer Wetter Einfluß nehmen wird. Die Ausſichten für Mittwoch: Bei verbrei⸗ teten teilweiſe gewittrigen Regenfällen wech⸗ ſelnde Bewölkung, bei lebhaften ſüdlichen bis Hausangeſtellt weſtlichen Winden etwas kühler. nricht vorgeſchr ., und für Donnerstag: Fortdauer der un⸗ zr ei beſtändigen Witterung, aber nicht durchweg un⸗ 1. 5—— er iſt und ſe Alrt verrichtet . ſtändlich gehö freundlich. nait feſt ve Rheinwasserstand 2 fü eine B 3. 6. 38 466 4—— Waldshut 376 359 3. für die Rneinielden. 376 maeſtelle Breisach„ O O D ο Oο Oο D 317 301 3 haben; Kenll.„„5 398 7 für eine 2 Mazan„„ 5 556 566 über die Mannhelim 459 505 Heimarbei Kaub„»„„„„% 9 313 371 4 belege zu Köln„„„„ 0 30⁴4 348 4 3 5. für die 2 Neckarwasserstand 4 Kinder. 3. 6. 35 f 4 6 f5 Der Präſide Diedesheimm. 187 1443 vermittlung u Mannheim 458 47 nit Zuſtimm weitere Ausne laſſen. 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Mai 1935 iſt in der Zeit vom 15. Februar bis 1. Oktober Lauten, Geigend jedes Jahres verboten, im Walde 2 yims Telephon 333 05unch Reparatur, ſoder in geführlicher Nähe von Wäl⸗ 9. S 39 244 K) 28287 K dern zu rauchen oder im Freien un⸗ 'heim, Pr.-Wiln.-Str. 8- Ruf: 433 30 verwahrt Feuer oder Licht mit ſich Llnummmmmmm führen. Ferner iſt verboten, im U Walde oder in geführlicher Nähe von Wäldern ohne beſondere, von dem Eigentümer oder Nutzungsberechtig⸗ ten und, ſoweit es ſich um Wald⸗ grundſtücke handelt, von dem zuſtän⸗ Hallilienamseigen gehören 15 05. digen ſchriftliche Erlaubnis(6. B. Zeltſcheine od. drgl.) Danlsagung Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Leb. MHelnner sagen wir allen hiermit herzlichen Dank. Mannheim, Melchiorstr. 13, den 4. Juni Im Namen der Hinterbliebenen: Hriminal-Hommissär Füt die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust meiner lieben Frau, unseter guten Mutter, Maria Breunis Goltixled Dreunis u. Hüinder owie außerhalb der im Erlaubnis⸗ chein freigegebenen Fläche, Zelte oder ſonſtige Lagerſtätten zu errichten. Der 8 64 des Forſtgeſetzes beſtimmt außerdem, daß in ungen oder in leiner Nähe derſelben von 50 Schri ohne beſondere Erlaubnis des Forſt⸗ amtes, das mit Erteilung derſelben zugleich die erforderlichen Sicherheits⸗ maßregeln anzuordnen hat, kein Feuer angezündet werden darf. Hiernach iſt das Abkochen im Walde oder am Waldrand während des gan⸗ zen Jahres ohne Erlaubnis des Fotſt⸗ — — 1935 Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtraſe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 3. Juni 195. amts verboten. Iv. 9 Zweifel, ob f er Beſit des 6 entſcheidet kaue der Verwaltun dige Arbeitsa lare krichte bind erhalten ihre ur⸗ achprüfung ſprüngliche Farbe wieder, ohneFür⸗ fertięt nicht ben, durch ein⸗ ollein den fach. Haarwaſſer, e den bewährtenmodischen e Alrbeitsbücher . 4 Arbeitsämtern erherſteller(Fl. 5 .10%/) aus der.— die Ausſtellun sondern ichen Auswei Hunärsten-Irog. befriedigt auch rbeiter oder 24/86K 2 Rufen Sie Um iIn 8—1 5 ElS- Ifrel.S51847 orteĩlung von SCHHAMKE Hlan und iassen Sie Maler- u. lu Henen-swie 3 Damengarerobe Tincher em Luiszear Ar beiten—.—— 5 fanben abholen gute Marken- Prompte Bedienung stände i. Zahlung——+½◻ fi fät Kaltenbach Kork-lsolierung IL f I Eigenmann Unlandstraße 6 —— EISMASCHlNEA TTZN Valdhofstr.127 orig. Aleranderw. Tol. 52483 In der l Pfbiffor Zum Pfingſtputz fleckarſtadt fauft man nur im K 1, 4 1 3 —— un— 2eun Alllenhülteſu-Casmerde 23.% 1a 4 kaufen Sie preis⸗ bet ——⏑ς Fr. Müller —— 3 Vubheſchät Joos, Qu 7. 20 2 Tr. Umarbeiten Elfenſtraße 26 Alte Herde werden in Zaähl. aenomm. aſ Li. „◻ Eheſtandsdarleben benzin Bezirksamt— Abt. v/65— (7277 K) Ltr. 60. Streich⸗ fert. Oelf. Kilo 90.Igetr. Hüte billigſt.— Teilzahlung— 10„ òö2 0 i fent. 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Die Einführung dieſes Arbeitsbuches iſt eben anderen vorausgegangenen Maßnahmen ein bedeutender Schritt vorwärts in dem Be⸗ Keni die ungeſunde Zuſammenballung wirt⸗ agabend wurde ibahndepot eine handelt ſich um velche ſeit einer Die Verlebte ſchaftlich brachliegender Arbeitskräfte in den —*+◻ zu die Landwirt⸗ ft an geeigneten Arbeitskräften geradezu niebrig leidet. Einen nicht zu unterſchätzenden Schachtmel Vorteil bietet das Arbeitsbuch(AB) aber auch 1a 55 in dem Kampf gegen die ſogenannte„Schwarz⸗ gen arbeit“ ng gedrü 3 918 fart drei Der Reichsarbeitsminiſter hat nun auf Grund der ihm erteilten Ermächtigung am 16. Mai ie 1. Verordnung zur Durchführung obigen Geſetzes erlaſſen. Dazu treten die Anordnung und die 1. Bekanntmachung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ eitsloſenverſicherung zur Einführung des AB. vom 18. Mai. Es wird jeder davon Betrof⸗ ene gut daran tun, ſich an die Vorſchriften zu lten, denn ein Nichtbeachten kann ſehr weit⸗ lragende Folgen zeitigen: So dürfen nach§ 2 des Geſetzes vom 26. Februar 1935 Arbeiter und Angeſtellte, für die Arbeitsbücher auszu⸗ ſtellen ſind, von einem vom Reichsarbeitsmini⸗ ſter noch zu beſtimmenden Zeitpunkt ab, nur dann beſchäftigt werden, wenn ſie im Beſitze eines ordnungsmäßig ausgeſtellten Arbeitsbuches ſind. Das ſoll natürlich nicht heißen, daß einem ſol⸗ chen Volksgenoſſen überhaupt kein Arbeitsbuch mehr ausgeſtellt wird; es unterbleibt lediglich die Beſchäftigung, ſolange bis er ein ordnungs⸗ gemäßes Arbeitsbuch in Beſitz hat, was unter Umſtänden eine unangenehme finanzielle Ein⸗ buße bedeuten kann. Arbeitsbücher erhalten ab 1. Juni 1935 Ar⸗ beiter und Angeſtellte, einſchließlich der Lehr⸗ linge und Volontäre. Dabei iſt kein Unter⸗ ſchied gemacht, ob es ſich um landwirtſchaftliche Alrbeiter oder ſolche in einer Fabrik uſw. han⸗ delt; gleichgültig iſt ferner, ob es ſich um männ⸗ liche oder weibliche Arbeiter und Angeſtellte handelt. Zu den Angeſtellten gehört nicht bloß eine Verkäuferin oder das Schreibfräulein eines Rechtsanwalts, ſondern auch die Sprechſtunden⸗ 1 des Arztes, die meiſt vorgebildete Schwe⸗ Krankenhaus. ſie mit Schle erwendet ſie zur dilettentiſch 55 e Urgroßmütt um Geheimm auserkoren. S0 ezept aus d die friſche Erd⸗ t der Kosmetil dier das Re ſers“:„Nehmet daran werden inen, das Glas „ und acht Tage abgeſiegen, von beer daran ge⸗ erholet wird, je zazu getan wer⸗ beſtändig das »Morgen nüch⸗ Wetter? rankfurt 4K. hnten Schlecht⸗ s am Montag hige Regentätig⸗ ſe Formen an⸗ reits eine neue, erkbar, die raſch 4 nehmen wird. : Bei verbrei⸗ genfällen wech⸗ n ſüdlichen bis er iſt und ſomit Dienſte ſogenannter höherer kt verrichtet oder ein Prokuriſt. Selbſtver⸗ ſtändlich gehören zu dieſem Kreis auch unſere Hausangeſtellten. Ein Arbeitsbuch iſt jedoch nnicht vorgeſchrieben: 1. für eine Beſchäftigung, für die ein Entgelt von mehr als tauſend Reichsmark im Mo⸗ nat feſt vereinbart iſt; rtdauer der un⸗ jt durchweg un⸗ tand 3 2 für eine Beſchäftigung als Mitglied der Be⸗ .35 4 6 35 fatzung eines Seefahrzeuges; 76 869 3. für die Beſchäftigung von Arbeitern und 76 363 Angeſtellten, die ihren Wohnort im Ausland 17 30¹ haben; 98 372 4 für eine Beſchäftigung in der Heimarbeit, 56 568 über die nach§ 8 des Geſetzes über die 59 505, Heimarbeit vom 23. März 1934 Entgelt⸗ 13 871. belege zu führen ſind; 0⁴4 348 5. für die Beſchäftigung volksſchulpflichtiger tand Kinder. 6. 35 f 4 6 5 Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ 87 1443 vbermittlung und Arbeitsloſenverſicherung kann 53 497 mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters weitere Ausnahmen vom Arbeitsbuchzwang zu⸗ llaſſen. Von der Zulaſſung weiterer Ausnahmen wird aber entſprechend dem ganzen Zweck und Sinn des Geſetzes wahrſcheinlich ſehr wenig Gebrauch gemacht. Bis jetzt wurde lediglich beſtimmt, daß Per⸗ ſonen, die ſonſt berufsmäßig Lohnarbeit nicht berrichten, für gelegentliche, kurzfriſtige Dienſt⸗ eiſtungen kein Arbeitsbuch erhalten. Entſtehen Zweifel, ob für eine beſtimmte Beſchäftigung der Beſitz des Arbeitsbuches vorgeſchrieben iſt, o entſcheidet das für den Sitz des Betriebes, der Verwaltung oder der Haushaltung zuſtän⸗ dige Arbeitsamt; dieſe Entſcheidung iſt für die erichte bindend, unterliegt alſo nicht ihrer achprüfung. Das Arbeitsbuch wird vom 1. Juni an ein⸗ geführt. Das Wörtchen„an“ ſagt uns ſchon ganz deutlich, daß die Einführung nicht auf einen Schlag geſchieht, ſondern allmählich. Die Arbeitsbücher werden grundſätzlich von den Arbeitsämtern ausgeſtellt; anderen Stellen iſt die Ausſtellung von Arbeitsbüchern oder ähn⸗ lichen Ausweiſen, von denen die Einſtellung als Arbeiter oder Angeſtellter oder eine Bevorzu⸗ gung bei der Einſtellung abhängig gemacht wer⸗ — ſoll, vorbehaltlich beſonderer geſetzlicher Ausnahmen, unterſagt. Das Arbeitsbuch wird auf Antrag des Arbei⸗ Erfrischu 18 Liter RM.70 ters oder Angeſtellten——— Zuſtändig für die Ausſtellung des Arbeitsbuches iſt das⸗ jenige Arbeitsamt, in deſſen Bezirk der An⸗ tragſteller polizeilich gemeldet iſt. Mit dem Antrag iſt eine Beſcheinigung der Ortspolize:⸗ behörde darüber beizubringen, daß der 57—— 5 ſteller polizeilich gemeldet iſt; dieſe Beſcheini⸗ gung iſt koſten⸗ und ſtempelfrei. Nach bereits ergangener Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt haben Arbei⸗ ter und Angeſtellte, die im Beſitz eines Ar⸗ beitsbuches ſein müſſen(ſiehe Anhang), die Ausſtellung bei dem für ſie zuſtändigen Arbeitsamt zu beantragen. Für den Antrag iſt das vorgeſchriebene Form⸗ blatt zu verwenden; jedoch können die Ar⸗ beitsämter für die Zeit der Einführung des Arbeitsbuches das Antragsverfahren abwei⸗ chend regeln, insbeſondere auf ſchriftliche An⸗ träge verzichten. Außerdem kann das für den Betrieb zuſtändige Arbeitsamt den Betriebs⸗ führer verpflichten, ausgefüllten Anträge ſeiner Gefolgſchaftsmit⸗ glieder zu einem beſtimmten Zeitpunkt einzu⸗ reichen. Der Antragſteller hat die von ihm ver⸗ langten Angaben über ſeine Perſon und ſein Berufsleben richtig und vollſtändig zu machen. Auch kann das Arbeitsamt das perſönliche Er⸗ ſcheinen des Antragſtellers anordnen. Der An⸗ tragſteller hat die Angaben über ſeine bisherige Berufstätigkeit auf Verlangen des Arbeits⸗ amtes durch Arbeitsbeſcheinigungen, Zeugniſſe uſw. zu belegen. Hat ein in Arbeit befindlicher Arbeiter oder Angeſtellter das Arbeitsbuch ausgeſtellt erhalten, ſo muß er es unverzüglich dem Unter⸗ nehmer übergeben. Solange der Arbeiter oder Angeſtellte das Ar⸗ beitsbuch ſelbſt in Beſitz hat, muß er es ſorg⸗ fältig aufbewahren. Wird ein Arbeiter oder Angeſtellter arbeitslos, gibt er ſeine Beſchäfti⸗ gung auf oder nimmt er eine Tätigkeit, für die das Arbeitsbuch nicht erforderlich iſt, ſo hat er ſein Arbeitsbuch dem Arbeitsamt vorzulegen. Scheidet er aus dem Kreis von Perſonen, für die ein Arbeitsbuch ausgeſtellt iſt, aus, ſo wird das Arbeitsbuch durch amtlichen Vermerk ge⸗ ſchloſſen und ihm zurückgegeben. Es kann bei Wiederaufnahme einer Tätigkeit, für die ein Arbeitsbuch vorgeſchrieben iſt, wieder eröffnet werden. Im Falle des Todes iſt es dem Ar⸗ ihm die ordnungsgemäß bellsonl zurückzugeben. Will der Inhaber des Arbeitsbuches weiter eine Tätigkeit ausüben, für die ein Arbeitsbuch eingeführt iſt, ſo bleibt er im Beſitze des Buches; es wird alſo nicht durch Vermerk des Arbeitsamtes geſchloſſen. Er hat es aber dem Arbeitsamt auf Verlangen bei den Meldungen und bei der Auszahlung von Unterſtützungen vorzulegen. Abgeſehen von dieſen Fällen, iſt dem Arbeitsamt auf Verlan⸗ gen das Arbeitsbuch jederzeit vorzulegen oder zu überſenden. Anderen amtlichen Stellen iſt auf Verlangen Einſicht in das Arbeitsbuch zu * Ein Verluſt iſt unverzüglich dem rbeitsamt anzuzeigen, um einen Mißbrauch zu verhindern. Die Arbeitsämter führen über die Arbeitsbücher Karteien. Für das Arbeitsbuch iſt das vom Reichs⸗ arbeitsminiſter vorgeſchriebene Muſter zu ver⸗ wenden. aber ein Arbeiter oder Aage⸗ ſtellter ſein Arbeitsbuch zum Umtauſch abge⸗ geben oder die Ausſtellung eines neuen bean⸗ tragt oder kann er aus ſonſtigen Gründen bei Anfnahme von Arbeit ſein Arbeitsbuch nicht vorlegen, ſo kann das Arbeitsamt vorläufig eine Erſatzkarte ausſtellen. Sie enthält Namen und Vornamen, Geburtstag, Wohnort und Wohnung des Antragſtellers, ſowie die Num⸗ mer des bisherigen Arbeitsbuches; ihre Gültig⸗ keit iſt aber zeitlich begrenzt. Späteſtens zu dem in ihr feſtgeſetzten Zeitpunkt iſt ſie an das Arbeitsamt zurückzugeben. Für die Erſatzkarte gelten die für das Arbeitsamt erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen entſprechend. Die Eintragungen des Unternehmers in die Erſatzkarte ſind vom Arbeitsamt in das Arbeitsbuch zu übertragen. Der Unternehmer(Führer des Betriebes oder der Verwaltung, Haushaltungsvorſtand) hat den Tag des Beginns und die genaue Art der Be⸗ ſchäftigung, ſowie den Tag der Beendigung der Beſchäftigung unverzüglich an der dafür beſtimmten Stelle im Arbeitsbuch einzutragen und zu beſcheinigen. Nicht einzutragen ſind gelegentliche Dienſtleiſtungen oder Beſchäftignn⸗ gen gegen geringfügiges Entgelt, die der Kran⸗ kenverſicherungspflicht nicht unterliegen; um den Unterſtützungsmißbrauch zu bekämpfen, kann aber das Landesarbeitsamt für beſtimmte Beſchäftigungsarten die Eintragung ſolcher Dienſtleiſtungen uſw. anordnen. Aenderungen in der Art der Beſchäftigung ſind in das Ar⸗ beitsbuch nur einzutragen, wenn die neue Ar⸗ beitsverrichtung eine weſentlich andere iſt als die frühere. Die Aenderung des Wohnortes und der Wohnung iſt ebenfalls zu vermerken. Von allen die /en Eintragungen im Arbeitsbuch Anhang l. Auf Grund der 1. Bekanntmachung des Präſidenten der Reichsanſtalt werden die Ar⸗ beitsbücher vom 1. Juni 1935 ab zunächſt aus⸗ geſtellt für die Arbeiter und Angeſtellten der folgenden Betriebsgruppen: 1. Induſtrie der Steine und Erden. 2. Eiſen⸗ und Stahlgewinnung. 3. Metallhütten⸗ und Metallhalbzeugwerke. 4. Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metall⸗ waren. 5. Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau (auch mit Gießerei). 6. Elektrotechniſche Induſtrie. 7. Optiſche und feinmechaniſche Induſtrie. 8. Chemiſche Induſtrie. 9. Papierinduſtrie. 10. Leder⸗ und Linoleuminduſtrie. 11. Kautſchuk⸗ und Aſbeſtinduſtrie. 12. Baugewerbe und Baunebengewerbe. 13. Großhandel. 14. Einzelhandel. 15. Verlagsgewerbe, Handelsvermittlung und ſonſtige Hilfsgewerbe des Handels. 16. weſen. Bank⸗, Börſen⸗ und Verſicherungs⸗ weſen. Ein Zeitpunkt, bis zu welchem für die vor⸗ genannten Betriebsgruppen die Ausſtellung der Arbeitsbücher abgeſchloſſen ſein muß, wurde je⸗ doch noch nicht verkündet. Ueber die Einfüh⸗ rung des Arbeitsbuches für weitere Betriebs⸗ gruppen ergeht beſondere Bekanntmachung des Präſidenten der Reichsanſtalt. UH. Um den geſetzlichen Vorſchriften einen noch größeren Nachdruck verſchaffen zu können, wurden auch Strafbeſtimmungen aufgeſtellt: 1. Der Vorſitzende des Arbeitsamtes kann von Unternehmern, Arbeitern oder Angeſtellten die Einhaltung einer Reihe von Anordnun⸗ gen durch Zwangsgeld bis zu 150 RM. er⸗ zwingen; dieſe Gelder fließen der Reichs⸗ amſtalt zu. 2. Mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraft, wer ent⸗ gegen der Vorſchrift des 68 3 des Geſetzes vom 26. Februar 1935 Arbeitsbücher oder ähnliche Ausweiſe ausſtellt. Die Ausſtel⸗ lung ſteht bekanntlich grundſätzlich den⸗ Ar⸗ beitsämtern zu. 3. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr wird beſtraft, ſofern nicht nach anderen Straf⸗ geſetzen eine ſchwerere Strafe verwirkt iſt: a) wer wiſſentlich von einem für einen an⸗ deren ausgeſtellten Arbeitsbuch, als ob es für ihn ausgeſtellt wäre, Gebrauch macht, b) wer ein für ihn ausgeſtelltes Arbeits⸗ 155 einem anderen zum Gebrauch über⸗ äßt, c) wer unbefugt mehrere Arbeitsbücher ſich ausſtellen läßt oder führt. 4. Mit Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Reichsmark oder mit Haft wird beſtraft, ſo⸗ fern nicht nach anderen Strafgeſetzen eine ſchwerere Strate verwirkt iſt: a) wer die vom Arbeitsamt verlangten An⸗ —— ber ſeine Perſon und ſein rufsleben unrichtig oder unvollſtändig macht, b) wer als Unternehmer unrichtige Eintra⸗ gungen in das Arbeitsbuch macht oder es unterläßt, unverzüglich die vorgeſchrie⸗ benen Eintragungen in das Arbeitsbuch zu machen oder die vorgeſchriebenen An⸗ zeigen an das Arbeitsamt zu erſtatten, e) wer als Unternehmer das Arbeitsbuch oder Eintragungen in das Arbeitsbuch mit unzuläſſigen Merkmalen verſieht, wer als Unternehmer das Arbeitsbuch dem Arbeiter oder Angeſtellten unbe⸗ fugt vorenthält, e) wer unbefugt Eintragungen in das Ar⸗ beitsbuch macht, f) wer vorſätzlich ein für ihn ausgeſtell⸗ tes Arbeitsbuch beſeitigt oder unbrauch⸗ bar macht. In gleicher Weiſe wird beſtraft, wer einen Arbeiter oder Angeſtellten beſchäftigt oder ſich als Arbeiter oder Angeſtellter beſchäftigen läßt, wenn die arbeitsbuchpflichtige Perſon nach dem Zeitpunkt, den der Reichsarbeitsminiſter be⸗ ſtimmt, nicht im Beſitze des von dieſem Augen⸗ blick an unbedingt erforderlichen und ordnungs⸗ gemäßen Arbeitsbuches iſt. d — terlande,“ hat der Unternehmer dem für ihn zuſtändigen Arbeitsamt unter Verwendung des vorgeſchrie⸗ benen Formblattes Anzeige zu erſtatten; iſt die Zuweiſung der Arbeitskraft vom Arbeitsamt erfolgt, ſo gilt die Mitteilung über die erfolgte Einſtellung als Anzeige. Andere als die vorgeſchriebenen Eintragun⸗ gen darf weder der Unternehmer noch der Ar⸗ beiter oder Angeſtellte in das Arbeitsbuch ma⸗ chen. Die Aenderung einer von ihm gemachten Eintragung hat der Unternehmer im Arbeits⸗ buch zu beſcheinigen. Insbeſondere darf er das Arbeitsbuch und die Eintragungen in dasſelbe nicht mit Merkmalen verſehen, die den Arbeiter oder Angeſtellten günſtig oder nachteilig kenn⸗ zeichnen. Ueber die Richtigkeit oder Notwendigkeit einer Eintragung entſcheidet im Zweifelsfall unter Ausſchluß des Rechtsweges das Arbeitsamt. Stellt es feſt, daß unrichtige, unvollſtändige oder unzuläſſige Eintragungen gemacht, Merk⸗ male angebracht oder Eintragungen unterlaſſen worden ſind, ſo hat es für die Berichtigung Sorge zu tragen. Bei Aufnahme der Beſchäftigung hat der Ar⸗ beiter oder Angeſtellte ſein Arbeitsbuch unver⸗ züglich dem Unternehmer zu übergeben, der es forgfältig aufzubewahren hat. Wenn jedoch eine arbeitsbuchpflichtige Perſon mehrere Beſchäfti⸗ gungen hat, für die das Arbeitsbuch eingeführt iſt, ſo iſt derjenige Unternehmer zur Auf⸗ bewahrung verpflichtet, bei dem die Perſon zu⸗ erſt beſchäftigt war. Dieſer hat das Arbeitsbuch dem Arbeiter oder Angeſtellten zu überlaſſen, wenn und ſolange von einem anderen Unter⸗ nehmer Eintragungen zu machen ſind. Nach Beendigung der Beſchäftigung hat der Unter⸗ nehmer das Arbeitsbuch dem Arbeiter oder Angeſtellten zurückzugeben; ein Zurückbehal⸗ tungsrecht ſteht ihm nicht zu. Auf Verlangen iſt dem Arbeiter oder Angeſtellten jederzeit Ein⸗ ſicht in das Arbeitsbuch zu gewähren. Iſt ein Arbeitsbuch vollſtändig ausgefüllt, un⸗ brauchbar geworden oder verloren gegangen, ſo wird an deſſen Stelle ein neues Arbeitsbuch ausgeſtellt. Das ansgefüllte oder nicht mehr brauchbare Arbeitsbuch wird durch einen Ver⸗ merk des Arbeitsamtes geſchloſſen und dem Ar⸗ beiter oder Angeſtellten zurückgegeben. Der Ver⸗ luſt des Arbeitsbuches iſt glaubhaft zu machen. Das neue Arbeitsbuch, das an die Stelle eines nicht mehr brauchbaren oder verlorengegange⸗ nen Arbeitsbuches tritt, erhält darüber einen Vermerk; in dieſem Falle wird für die Aus⸗ ſtellung eine Gebühr von.— RM. erhoben, während die Ausſtellung ſonſt koſtenfrei ge⸗ ſchieht. Dieſe Gebühr bezahlt der Unternehmer, wenn die Neuausſtellung auf Umſtände zurück⸗ zuführen iſt, die er zu vertreten hat, ſonſt der Arbeiter oder Angeſtellte. Trifft jedoch keinen eine Schuld, ſo kann die Gebühr erlaſſen werden. In frohem Kameradenkreiſe Gefolgſchaftsabend der Kürſchner⸗, Hut⸗, und Mützen⸗ und Handſchuhmacher⸗Innung Der Obermeiſter Edwin Baum eröffnete den Gefolgſchaftsabend im„Rennwieſen⸗Reſtau⸗ rant“ und begrüßte die Anweſenden, desgleichen die erſchienenen Gäſte; ganz beſonders galt die Begrüßung den Lehrlingen, die zu gleicher Zeit die Losſprechung erwarteten. Er wies ganz be⸗ ſonders darauf hin, daß im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staate der ſtändiſche Aufbau einen be⸗ ſonderen Charakter erhalten habe, um Standes⸗ ehre und Gemeingeiſt zu pflegen. Es wurden zwei Lehrlinge losgeſprochen, und zwar Hans Korn und Erwin Heſſert; beide waren beim Reichsberufswettkampf 1935 ausgezeichnet worden. Mit einigen herzlich gehaltenen Worten wies der Obermeiſter darauf hin, daß mit dem Eintritt in den Geſellenſtand ein beſonderer Lebensabſchnitt verbunden ſei, gleich dem Tage der Schulentlaſſung. Mit den Worten:„Verlaßt dann freudigen Herzens eure Werkbank und dient treu unſerem geliebten Va⸗ ſchloß der Obermeiſter ſeine An⸗ ſprache. Der Geſchäftsführer Kokes ſprach dann über den Sinn und Zweck des Gefolgſchaftsabends und erörterte eingehend den Standpunkt vor der Machtergreifung des Nationalſozialismus und der heutigen Zeit, und zeigte damit die Vorteile, die entſtehen durch den Zuſammenhalt des Handwerks. Dann ging es zum gemütlichen Teil über. Herr Schoß wartete mit verſchiedenen Ge⸗ ſangsdarbietungen auf, auch aus dem Kreiſe der Gefolgſchaft wurden verſchiedene luſtige Duette aufgeführt, welche zur Verſchönerung des Abends beitrugen. Die Hauskapelle„Erholung“ Mannheim, die von unſerem Mitglied Kunſt jun. in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt wurde, trug gleichzeitig für das Ge⸗ lingen dieſes Gefolgſchaftsabends bei. Bei Tanz und guter Stimmung fand die ſehr — 1 Feier um.30 Uhr ihren Ab⸗ ſchluß. 52 Eugen Kentner! bDas behönnte Gordinen-Fkechseschöft—* Tawbrs 0⁵ arndunge oh 2 Shohe Gardinen Dekorationsstoffe und Stores bringen Forbe und einledende Beheglichłeit in lhre Vohnunę Wir beroten Sie foachmönnisch und bedienen sie gut und preiswert —— Hlanken Mannheim 9 4, 1 Jahrgang 5— A Nr. 252— Seite 8 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Dienstag, 4. Juni 1935 Ein junger Sportflieger erzählt von Der Wecker ſchellt. Aufſtehen, ruft der Flug⸗ lehrer. Wir reiben uns die Augen und ſchauen alle erwartungsvoll nach dem Fenſter. Der Himmel klar— Nordoſt⸗Wind— meinte einer. Das könnte Flugwetter ſein. Die Geſichter hellen ſich auf. Schnell ſind wir gewaſchen und angezogen. Unterdeſſen hält man ſelbſt einmal Umſchau. Ich dachte, ob du bei dieſem ruhigen Wetter heute wohl den erſten Start bekommſt? Seit Jahren hatte ich nun mitgearbeitet, na— nur den Mut nicht verlieren. Wenn heute keiner Bruch fliegt, dann ſteht meinem erſten Sprung nichts mehr im Wege. Das Wetter war herrlich. Im Tal lag noch dicker Nebel. Doch bis wir unſre Kiſte den Hang heraufgeſchleppt hatten und ſie flugklar war, hatte ſich der Nebel ſicher⸗ lich verzogen. Gemeinſam wurde Kaffee getrunken. Dann hieß es, auf zur Flughalle, die Maſchine ſtart⸗ klar machen. Wir freuten uns alle über das günſtige Wetter und zogen vergnügt los. Nach etwa einer Stunde waren wir ſo weit. Unſer Bötchen war nochmals auf Herz und Nieren unterſucht, jedes Spannſchloß auf ſeine Siche⸗ rung nachgeſehen worden. Als erſter ſtartet ein B⸗Flieger. Er ſoll noch ſeinen fünften Flug, einen Flug von einer Minute Dauer mit S⸗Kurve machen. Es ge⸗ lingt. Weiter geht es Start um Start. Es wird ſehr heiß. Dabei unermüdlich den Hang herauf⸗ und herunterlaufen. Um 12 Uhr machen wir Mittagspauſe. Gegen 4 Uhr, nachdem die größte Hitze vorbei war, geht es wieder los. Einer ſtartet. Der Fluglehrer ruft uns zu, daß wir die Maſchine unten im Tal laſſen ſollen. Er kam langſam nach. Dann hörte ich meinen Namen rufen. Ein⸗ ſteigen! Das kam ſo plötzlich, ſo unerwartet, denn, daß ich meinen erſten Start im Bötchen, einem Flugzeug für Fortgeſchrittene, machen ſollte, das hatte ich mir nie träumen laſſen. Ich ſtieg ein, ſchnallte mich feſt, wie ich es tau⸗ ſendfach geſehen hatte. „Willſt du kommandieren?“ fragte der Flug⸗ lehrer. Doch ich brachte vor Ueberraſchung immer noch kein Wort heraus und ſchüttelte nur den Kopf. Dann ertönte das Kommando: Ausziehen— Laufen— Los—. Ich verſpürte einen Ruck, ein Summen in den Spanndrähten, das mir unbekannt war, und ſchon befand ich mich in der Luft. Einfach herrlich, das befrei⸗ ende Gefühl! Doch ſchon kam die Erde wieder näher. Es war ja nur ein kurzer Sprung im Tal. In wenigen Meter Höhe zog ich etwas, und es half, die Kiſte ſchwebte noch eine ganze Strecke, um dann ganz ſachte aufzuſetzen und nach einer Seite umzukippen. Das haſt du gut gemacht, dachte ich. Der erſte Start und gleich klappt's. Meine Kameraden kamen. wir die Kiſte wieder zurück.„War in Ord⸗ nung“, meinte der Fluglehrer. Setz dich noch einmal herein. Das ließ ich mir nicht zweimal ſagen. Wieder Kommandos, ein Ziſchen und ſchon befand ich mich wieder in der Luft. Auf einmal merkte ich, daß die Kiſte ſchief hing. Inſtinktiv gab ich Gegenverwindung. Der Bo⸗ den kam näher. Ich mußte diesmal weiter ge⸗ lommen ſein, denn vor mir war alles voller Löcher und Geſtrüpp. Ich drückte etwas und zog und drückte und zog, um nicht in die Löcher hineinzugeraten. Der Segelflieger nennt ſo was Pumpen. Dann krachte es etwas unſanft und ſchon ſtand die Kiſte, aber ſchön waagerecht. Da es ganz windſtill war, ſtieg ich aus und unterfuchte den Schlitten. Alles war heil ge⸗ blieben. Gegen Abend bekam ich dann noch einen dritten Rutſcher. Ich glaube, ich habe mich in meinem Leben noch nie ſo gefreut, wie Dann ſchleppten an dieſem Tage über das Vertrauen meines Fluglehrers. Denn drei Starts an einem Tag, das war damals eine Seltenheit, auf die man oft Jahre warten konnte. den ersten Starts nur wieder heil herunterbringt. Da— er hängt auch ſchon rechts, nun tritt er auch noch rechts ins Seitenſteuer, fehlt bloß noch, daß er rechts Verwindung gibt. Schon ſackt die Kiſte ab. Es Segelfliegerlager Am nächſten Tag ſtanden wir in aller Frühe wieder ſtartbereit am Hang. Der erſte Start war wieder für einen B⸗Anwärter. Dann kam einer von denen, die es nie lernen. Ich geriet in Aufregung, als er über mich hinwegbrauſte und das Startſeil abfiel. Wenn der die Kiſte kracht. Sie ſcheint es ausgehalten zu haben. Als ob es auf Tod oder Leben ginge, renne ich den Hang hinunter, denn in der Nähe ent⸗ deckt man oft manchen Schaden, der alles Fliegen illuſoriſch macht. Es war tatſächlich Ku gegan⸗ gen. Der Fluglehrer rief:„Laßt die Kiſte unten und hatte mich bald darauf wieder im ſitz feſtgeſchnallt. und bringt ſie noch weiter ins Tal hinunterd Das war das Anzeichen, daß ein⸗Anfänger wie⸗ der rutſchen ſollte. ührer⸗ Es klappte alles vorſchriſts⸗ mäßig. Bald ſchleppten wir unſer Bötchen wie⸗ der hoch hinauf auf die Kuppe des Nordhanges. Der Fluglehrer kam und fragte mich: Willſt du es von hier aus einmal verſuchen?“„Si⸗ cher“, antwortete ich und kletterte in meinen Sitz. Das war nun der erſte richtige Start hoch oben von der Kuppe herunter. Ganz unten lag das Tal in weiter Ferne. In wenigen Sekunden mußte ich über ihm ſchweben. Wenn das mal gut geht, dachte ich. Gleich beim erſten richtigen lug von der höchſten Stelle des anges ſtarten. Das Bisherige waren ja nur Sprünge im Tal und in der Ebene. Na, zum Grübeln blieb nicht viel Zeit. Das Steuer ſteht nicht richtig. Etwas drücken, etwas ziehen, noch mehr, ſo jetzt iſt's gut. Wieder er⸗ tönten Kommandos. Ein kräftiger Ruck, plötzlich ein furchtbarer Schlag, doch ſchon befand ich mich hoch oben in der Luft und hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, was das wohl war. Weit, weit unten das Tal und etwas rechis die Wieſe, auf der ich landen ſollte. Es war einfach herrlich hier oben ſo ganz allein, ganz auf ſich ſelbſt angewieſen. Ich trat ins Seiten⸗ ſteuer nach rechts, ſo wie man es mir geſagt hatte, damit ich rechts die Wieſe erreichte. Ich ließ gleich wieder nach. Die Maſchine reagiertt aber kaum und flog geradeaus weiter. Jetzt lag ein großes Feld, das ringsum von Siacheldrah umzäunt war, unter mir. Dieſer verfluchte Draht hatte uns ſchon ſo oft geärgert. Na, ſetzt war ich hoch über ihm. Da kam die erſte kräftige Bö. Die Kiſte hing auf einmal ganz ſchief. Zch gab Verwindung. Sie kam aber nicht gleich, da ſchlug ich feſt gegen den Knüppel, ſo daß er gegen die Bordwand krachte. Das war ſicher zu viel, ging es mir durch den Kopf. Es konnte Fahrtverluſt bedeuten. Aber abſchmieren wollte ich wegen zu geringer Fahrt auf keinen Fall. Das hatte ich mir von Anfang an vorgenom⸗ men. Alſo Knüppel nach vorne und drücken. Bald fing es in den Spanndrähten recht erheb⸗ lich an zu brummen und zu ziſchen. Es wurde immer ſtärker, der Boden kam vaſend näher, So— jetzt iſt's beſtimmt genug Fahrt— dachte ich, etwas ziehen und mit einer Affenfahrt— ſo nennt man es bei uns— raſte ich in etwa 10 Meter Höhe ins Tal hinunter. Die Augen tränten ſtark, ſo daß ich im Augenblick ſchlecht ſah. Doch die Kiſte ſchwebte ruhig weiter. Ich fand es herrlich. Da plötzlich in bedrohlicher Nähe zwei Bäume vor mir. Ich will links ins Seitenſteuer treten und Verwindung geben, doch es iſt ſchon zu tief zur Kurve. Ich drücke kräß⸗ tig nach. Nur eine ſchnelle Landung kann hel⸗ fen, ſonſt ſauſe ich mitten zwiſchen den Bäumen hindurch und verliere beide Flächen. Jetzt ſeht die Kiſte auf, geht aber gleich wieder hoch. Wie⸗ der drücke ich vorſichtig nach, zum zweiten Male berührt ſie den Boden, in demſelben Moment drücke ich kräftig nach vorne. Sie rutſcht ein Stück und bleibt wenige Meter vor den Bäu⸗ men ſtehen. Alſo gut gegangen. Da es wind⸗ ſtill iſt, ſteige ich aus und lege mich ins Gras und ſehe abwechſelnd meine Maſchine und die Bäume an. Ich fühle mich im Augenblich als der glücklichſte Menſch. Meine Kameraden ka⸗ men hoch oben vom Hang herunter. Na, his die hier ſind, wird noch ein Weilchen vergehen. Doch die erſten rennen auffällig ſchnell. Oh denn an meiner Kiſte etwas dran iſt. Rach dem tollen Sturzflug konnte das ſchon möglich ſein. Ich ſtand auf, beſah mir meine Kiſte von allen Seiten, fand jedoch nichts. Jetzt kam der erſte ganz außer Atem an, ſchüt⸗ telte mir die Hände und gratulierte. Ja, was iſt denn los? Menſch, 37 Sekunden. Deine A⸗Prüfung nachdemvierten Start! Da hatte ich gar nicht daran gedacht. Jeizt erſt wurde mir klar, warum.. Schon bekam ich von allen Seiten die Hände geſchüttelt. Ich war ſprachlos vor Freude, kroch ſofort unter den Schwanz, auf dem beim Tragen bekanntlich das meiſte Gewicht laſtet, und dann ging es wieder den Hang herauf. Wie ſchnell war ich unten, und wie mühſam mußten wir jetzt heraufkrab⸗ beln. Doch ich glaube, ich habe noch nie ſo ſeſte geſchleppt und gezogen wie diesmal. Oben überreichte mir der Fluglehrer lächelnd ein Sträußchen, was aus einigen Grashalmen und etwas Heidekraut beſtand. Mehr war in de öden Gegend nicht aufzutreiben. Der ſtarke Schlag beim Start war ein Baum⸗ ſtumpf geweſen, gegen den die Maſchine geraten war, es war eben gutgegangen und die X war eflogen. Jahrelang mühſelige Arbeit war be⸗ ohnt worden. Es war der ſchönſte Tag meines Lebens.“ Zu Hauſe durfte es keiner wiſſen, und ſie wiſſen es heute noch nicht. Wolfgang Wagner, Unterricht an Madellen Scherls Bilderdienst() Dor dem Start WB.Bild Ich hörte meinen Ramen 4 Jahrgang 5— 93 Die meiſten, wurden ſehr b und baten, und ordentlich beſö Heilige Geiſt“, dem ich nicht 1 als kleiner Ke entwöhnt, lern gen Lämmern! ten, die ich ze bdreiſter und ki noch Gänſe, ur verſcharren, da Eines Winters Rhein, der reck vor, er ſei mei meinem Gefähr andern Treue, men, und er Kleine, aber w Iſegrimm irge einen Widder hatte, ſo knurr von dannen, ur Vieh zuſamme und ſeine ſiebe als die benagt verzagt gelitten es nicht nötig, wonnen hatte Menge beſaß, fortzuſchaffen„ Der König Schatz hörte, 1 er daran gekon „Warum ſoll i ihn ja doch ni macht er Freut geſtohlen. Er ſchwörung geg⸗ zu morden, un len worden, ſe hat den Diebſt bei aus dieſem kommen, Euch Als die Kör noch in dem( Reineke bei ſe heit zu ſpreche ſtanden habe. Reineke ſofort wollte ihn allen man mußte Re Wendung ihn ſann noch auf heuerliche Lüge ſeine Feinde v fönigin ſprach Leben verzichtet die Seele noch HAxs De W, Fortſetzung „Sonntag, d nacht im Schla zu machen. Je Luftblaſe in ei „„„ Heut noch laja.. Silve Damit brache Dr. Gloſſin fangenen natür genommen. Bursfeld wußt dene Wege unt Vene anzuſchla Herzſchlag, den angab, war de llar. „Ich habe ir Rur dieſe Wo gen. Gerhard tiſieren. Es hypnotiſchen Ei Schlafes empft geſetzt hatte u zureden, daß e ein leiſer Zwe 555 Maitla ſeinem Gaſt zu 15 Sie ſuchten?“ „Ich erſah z damaligen Ber rung einen 2 waren.. 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Schon als kleiner Kerl und kaum der Mutterbruſt entwöhnt, lernte ich die Leckerei bei den jun⸗ gen Lämmern und Ziegen, die ſich verirrt hat⸗ len, die ich zerriß, und ſo ward ich täglich bdreiſter und kühner und ſchonte weder Enten noch Gänſe, und manche mußte ich im Sand berſcharren, da ich ſie nicht alle eſſen konnte. Eines Winters ſah ich dann Iſegrimm am Rhein, der rechnete mir an ſeinem Geſchlecht vor, er ſei mein Ohm, und ich mußte ihn zu meinem Gefährten machen. Einer gelobte dem andern Treue, und wir wanderten mitſam⸗ men, und er ſtahl das Große und ich das Kleine, aber wenn es ans Teilen ging und Zſegrimm irgendwo ein Kalb, einen Bock, einen Widder oder ein Lamm erſchnappt hatte, ſo knurrte er mich an und trieb mich von dannen, und wenn wir ein größeres Stück Vieh zuſammen fingen, ſo kamen ſein Weib und ſeine ſieben Kinder und ließen mir nichts als die benagten Knochen. Ich habe es un⸗ berzagt gelitten, denn, Gott ſei Dank, ich hatte es nicht nötig, da ich einen ſchweren Schatz ge⸗ wonnen hatte und Gold und Silber die Menge beſaß, daß es nicht auf ſieben Wagen fortzuſchaffen wäre.“ Der König horchte auf, als er von dem Schatz hörte, und fragte Reineke ſofort, wie er daran gekommen ſei. Reineke antwortete: „Warum ſoll ich's Euch nicht ſagen, ich kann ihn ja doch nicht mit mir nehmen, und Euch macht er Freude. Wiſſet alſo, der Schatz war geſtohlen. Er war dazu beſtimmt, eine Ver⸗ ſchwörung gegen Euch anzuzetteln und Euch zu morden, und wäre der Schatz nicht geſtoh⸗ len worden, ſo läget Ihr tot. Mein Vater hat den Diebſtahl ſelbſt begangen und iſt da⸗ bei aus dieſem Leben zu ewigem Schaden ge⸗ lommen, Euch aber hat er gerettet.“ Als die Königin dies vernahm, ward ſie noch in dem Gedanken bleich und ermahnte Reineke bei ſeiner Seligkeit, nun die Wahr“ heit zu ſprechen, wie es um den Mord ge⸗ flanden habe. Der König aber rief, man ſolle Reineke ſofort niederſteigen laſſen, denn er wollte ihn allein ſprechen. Es half nun nichts, man mußte Reineke von der Leiter tun, welche Wendung ihn bedeutend dünkte. Und er er⸗ ſann noch auf dem Wege eine ganz unge⸗ heuerliche Lüge, daß er ſich losſpräche und ſeine Feinde verdürbe. Zum König und zur Königin ſprach er alsdann:„Nun ich auf das Leben verzichtet habe, ſtünde es mir wenig an, die Seele noch fernerhin zu beladen. Ich will ——————————— HAs boMixik: „Herr Reinehe Fuchs“ nicht im ewigen Feuer brennen, ich will Euch lieber alles geſtehen, und wenn es auch meine nächſten Freunde träfe“ Dem König war übel zumute, und er fragte Reineke noch einmal, ob er auch wahr ſpräche, aber Reineke heu⸗ chelte unbändig und gab ſich den Schein des Gerechten, und dann beſchimpfte er den eige⸗ nen Vater, der im Grabe lag, und ſeinen liebſten Freund, den Dachs, bloß damit ſeine Erzählung Glauben finde. Alſo erzählte er: „Mein Vater hatte den Schatz des mächtigen Königs Ermenrich gefunden, und da er nun ſo großes Gut beſaß, ward er ſtolz und über“ mütig und ſchickte durch Hinze, den Kater, einen Brief an Braun, den Bären, er ließ ihm huldigen, und er möchte gleich gen Flandern ziehen, wenn er König werden wolle. Als Braun dieſe Zeitung vernahm, reiſte er un⸗ verwandt und fröhlich gen Flandern, wo ihn mein Vater wohl empfing und alsbald Ge⸗ ſandte zu Grimmbart und Iſegrimm ſchickie. Zwiſchen Ifte und Gent hielten die vier ihren Rat und beſchworen des Königs Tod. Auch Hinze war übrigens dabei und ſchwor mit; der Bär ſollte alſo König werden, und der Schatz ſollte zum Beſtechen, Bereden und Briefeſchreiben verwandt werden. Grimm⸗ bart hatte indeſſen den Wein nicht geſpart und die Sache heimlich ſeinem Weib anvertraut. Die ſchwieg ſo lange, verſteht Ihr, bis ſie mein Weib traf, und dann wußte ich es auch und ward aller Freuden bar. Indeſſen ſann ich darauf, wie ich das Spiel vereiteln könne und meinen Vater um den Schatz brächte, und ich umſchlich den alten ſchlauen Mann bei Tag und Nacht, bis ich ihn einmal aus einer Stein⸗ ritze kommen ſah, die er ſorgfältig wieder mit Sand verſtopfte und dem übrigen Land gleich machte. Er hat ſie ſorgfältig mit dem Schwanz bewedelt, ſo daß man nicht einmal die Spuren ſeiner Füße ſah, und ich habe viel von ihm gelernt dabei. Das muß man dem Alten laſſen: alle falſchen und klugen Liſten, die wußte er. Als er fort war, ging ich zu Werk, öffnete das Loch mit den Füßen und kroch hinein. Da war denn unſer Schatz und war größer, als ich gedacht hatte. Ich holte meine Frau Ermelin, und wir brachten den Schatz mit Müh und Not an einen anderen Platz, wo er uns bequemer war, und mein Vater ſtand derweile im Dienſte der Verräter und trug als Bote die Briefe über Land, in denen die Verräter den andern ihren Lohn im voraus verhießen. Er hätte von dem Golde die ganze Welt kaufen können, aber es blieb ihm kein Pfennig von dem Haufen übrig. Als man Vater nun im Sommer von ſeinen Bor— ſchaften zurückkehrte und viele mit ſeinem Gold gedungen hatte, darunter fünfhundert Kämpen von Iſegrimms Freunden, die Kater und Bären ungerechnet, die Braun zu ſeiner Krone helfen wollten, dazu die Vielfräße und Dachſe aus dem Thüringer Land, ging er über Feld und wollte ſeinen Schatz beſchauen, aber — o Schrecken und Graus, je mehr er ſuchte, um ſo weniger fand er, und im erſten Zorn Die erſte deutſche Aerzte⸗Führerſchule eröffnet Blick auf den Feſtplatz in Alt⸗Rehſe, wo inmitten der mecklenburgiſchen Hügel⸗ und Seenlandſchaft die erſte Schulungsſtätte deutſcher Aerzte eröffnet wurde. Weltbild(M) hing er ſich ſelber auf. So blieb Brauns Un⸗ terfangen allein durch meine ſchlaue Liſt von Euch abgewandt, und ſeht, Herr König, wie abhold iſt mir das Glück: Braun und Iſe⸗ grimm bürfen nach ſolcher Tat in Eurem eng⸗ ſten Rate ſitzen, aber dem armen Reineke, der den eigenen Vater daran gegeben hat, auf daß er des Königs Leben erhalte, dem armen Rei⸗ neke weiß niemand Dank und man ſchleift ihn unter den Galgen.“ Der König und die Königin waren von Rei⸗ nekens Worten nicht ganz überzeugt, denn er hatte ſie zu oft belogen, aber nach dem Schatz wurden ſie ſehr lüſtern und fragten ihn aus, wo er läge. Darauf erwiderte Reinete, was ihm das wohl nützen ſolle. Er würde ja doch zum Danke aufgehangen, und den Mördern und Dieben würde mehr geglaubt als ihm.„Nein,“ ſagte die Königin ſchnell,„das ſoll nicht ge⸗ ſchehen, der König ſoll Euch leben laſſen und Euch freundlich vergeben, wenn Ihr in Zu⸗ kunft klüger tun wollt.“„Meine liebe Frau,“ ſagte Reinete,„wenn mir der König das vor Euch geloben und meine Sünde und Schuld vergeſſen will, ſo will ich ihn zum reichſten Kö⸗ nig machen, denn der Schatz iſt ungeheuer groß.“„Traut ihm nicht,“ knurrte Nobel,„lü⸗ gen rauben und ſtehlen— wenn er Euch davon erzählt, das könnt Ihr eher glauben. Einen ſchlimmeren Lügner als Reineke gibt es nicht meyr.“„Herr, nein,“ ſprach die Königin,„Rei⸗ nete iſt voll von Ränken; aber dies könnt Ihr ihm glauben, da er doch nicht einmal den Dachs verſchont und ſeinen eigenen Vater des Ver⸗ rats bezichtigt. Wenn er Falſchheit im Sinne trüge, hätte er das gewiß von anderen Tieren ſagen können.“„Wenn Ihr es glaubt, ſprach der König,„und mir Euren Rat gebt, ſo will ich ſeine Schuld auf mich nehmen, obwohl ſie eigentlich zu groß iſt. Noch einmal will ich ſei⸗ nen Worten trauen, aber, bei meiner Krone, bricht er wiederum den Frieden, ſo ſollen ſeine Verwandten bis zum zehnten Gliede zu Scha⸗ den kommen und nimmer Ruh haben vor mir.“ Fortſetzung folg Obige Novelle erſchien in der Sammlung Wit unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. hocm Or Oemes hezeobuch, Ggι foch, freue lodenpheis Vig. On. Auqrareileer, Die Macłi eler Drei W, Fortſetzung „Sonntag, den 16. Mai. Ich habe heute nacht im Schlaf geſprochen... Zeit, ein Ende zu machen. Ich entrinne ihnen doch. Eine Luftblaſe in eine Vene geblaſen, ich bin frei. „„„Heut noch, bevor die Nacht kommt. Ro⸗ kaia.. Silveſter... ich ſehe euch wieder.“ Damit brachen die Mitteilungen ab. Dr. Gloſſin überlegte. Sie hatten dem Ge⸗ fangenen natürlich jedes gefährliche Stück ab⸗ genommen. Aber ein Mann wie Gerhard Bursfeld wußte immer noch hundert verſchie⸗ finden, ſich eine Bene anzuſchlagen und Luft einzublaſen. Der Herzſchlag, den der Bericht als Todesurſache angab, war dem Doktor Gloſſin vollkommen llar. „Ich habe in der letzten Nacht geſprochen.“ Rur dieſe Worte bereiteten ihm Beklemmun⸗ gen, Gerhard Bursfeld war ſchwer zu hypno liſieren. Es war anzunehmen, daß er den hypnotiſchen Einfluß geſpürt während des Schlafes empfunden, ſich inſtinktiv zur Wehr geſetzt hatte und darüber erwacht war. So e es ſein. Doktor Gloſſin ſuchte ſich ein⸗ zureden, daß es ſo geweſen ſein müſſe. Aber ein leiſer Zweifel blieb übrig. and trat in den Raum, um nach ſeinem Gaſt zu ſehen. in Sie alles fulfene⸗ „Ich erſah zu meinem Bedauern, daß meine bamaligen Bemühungen, der britiſchen Regie⸗ zung einen Dienſt zu erweiſen, vergeblich waren... Leider. Die Welt hätte heute ein gefunden, was Sie Copyrizhi oy Erust Keil's Macht.(Aus. Scherl G. m. d. H. Berlin. anderes Geſicht, wenn es gelungen wäre. Ger⸗ hard Bursfeld beſaß das Mittel, die Welt aus den Angeln zu heben. Er hat es mit ins Grab genommen.“ Dr. Gloſſin ſprach die Worte langſam und beobachtete jeden Zug und jede Miene des Lords. Aber deſſen Antlitz blieb völlig unver⸗ ändert. „Ich habe den alten Akt auch durchgeſehen. Unſere Regierung hat ſich damals viel Mühe um den Fall gemacht. Wie Sie ſehen, ganz umſonſt. Es hat oft ſolche Leute gegeben, die ſich einbildeten, Gott weiß was erfunden zu haben. Sie hätten den armen Narren ruhig bei ſeinem Bahnbau ſitzen laſſen können. Jedenfalls bin ich erfreut, Ihnen in dieſer Angelegenheit gefällig geweſen zu ſein. Ich bitte Sie, über mich zu verfügen, wenn Sie weitere Wünſche haben.“ Dr. Gloſſin dankte. Er wäre Seiner Lord⸗ ſchaft aufs äußerſte verbunden und hätte keine weiteren Wünſche. Wenn Seine Loroſchaft je⸗ mals einen Gegendienſt. Er überſchwemmte Lord Maitland mit einer Flut von Höflichkeitsfloskein. Sie gingen ihm von der Zunge, ohne daß er ihren Sinn über⸗ haupt merkte. Dabei aber erteilte er ſeinem Gegenüber mit größter Anſtrengung einen ſuggeſtiven Befehl. „Wenn du etwas von der Erfindung weißt, ſo ſage es.“ Er hütete ſich mit Gewalt, dabei ſelbſt an die Erfindung zu denken, denn er kannte die Gefahr, daß dieſe Gedanken auf ſein Gegenüber mitwirkten und als deſſen eigene reproduziert wurden. Lord Maitland blieb ruhig. Er erwiderte die Höflichkeiten Amerikas mit denen Eng⸗ lands. Die Redensarten der einen Seite waren genau ſo belanglos wie die der anderen. Da wußte Dr. Gloſfin, daß Gerhard Bursfeld ſein Geheimnis mit ins Grab genommen hatte. 1. Die Bedingung, an die Erik Truwor ſein Verſprechen geknüpft hatte, trieb Silveſter zu fieberhafter Tätigkeit an. Er achtete kaum der Zeiteinteilung und arbeitete die Tage und die hellen Nächte, nur getrieben von dem einen Wunſch, den neuen Apparat fertig zu haben und dann zu holen und zu ſich zu nehmen, was ihm das Teuerſte war. In raſtloſer Arbeit ſchaffte er, bis das letzte Stück gegoſſen, die letzte Speiche geſchmiedet, die letzte Schraube geſchnitten war. Da ließ er den Drehſtahl aus der Hand ſinken und wandte ſich zu Erik Truwor:„Wenn du wüß⸗ teſt, in welcher Verzweiflung ich hier geſtan⸗ den und gearbeitet habe, wenn du meine jetzige Freude verſtündeſt. Doch du. du“ „Du...? Du weißt nicht, was Liebe heißt, wollteſt du ſagen.“ Silveſter hörte den bitteren Unterton, der in den ſarkaſtiſchen Worten lag. „Du, Erik? Du, auch du...“ Silveſter ſchwieg. Er ſah die tiefen Falten, welche die Stirn Erik Truwors furchten. So hatte auch Erik Truwor, der gegen alle Anfälle des Lebens gefeit ſchien, ein Geheimnis, einen verborgenen Kummer. „Verzeih, Erik, wenn ich ungewollt eine Wunde berührte, von der ich nicht wußte. Ich glaubte nicht, daß dein Stahlherz je Frauen⸗ liebe verſpürte.“ „Kein Mann wird mit ſtählernem Herzen geboren. Der es beſitzt, hat es nach bitterer Enttäuſchung und Entſagung erworben. Die Wunde iſt verharſcht...“ Wie mit ſich ſelbſt ſprechend, fuhr er leiſe fort:„Ganz verharſcht und geheilt ſeit dem vorgeſtrigen Morgen. Ohne Bewegung und ohne Bedauern kann ich heute von einer Zeit erzählen, wo ich der glücklichſte Menſch auf Erden war... und dann der unglücklichſte. Es war während meines Pariſer Aufenthalts. Die Verleumdung wagte ſich an mein Ideal heran. Ich forderte den Verleumder und traf ihn tödlich. Dann ging ich zu meiner Verlobten. Ich forderte Aufklärung. Ihre Rechtfertigung ging an meinem Herzen vorbei. Ich gab ihr den Ring zurück. Ging fort von Paris, durch⸗ irrte die Welt. Es hat vieler Jahre bedurft, bis ich die Ruhe wiederfand. Heute denke ich anders da⸗ rüber. Wenn ich heute... Warum davon noch ſprechen. Heute gilt es Mannestat! Was mich heute bewegt, was mir Herz und Hirn erfüllt, ſchal⸗ tet jeden Gedanken an ein Weib aus. Es gilt einen Wurf, der unſere Welt um⸗ geſtalten ſoll... Wenn du wieder zurück biſt, wenn dein Herz frei von der Sorge iſt, will ſagen, wozu das Schickſal uns beſtimmt a 3 „Wenn ich zurück bin, Erik. Jetzt denke an dein Verſprechen. Ich habe getan, was ich tun ſollte.“ Bevor Erik Truwor zu antworten vermochte, ſprach Atma:„Es iſt nicht gut, das Mädchen in der Hand der Gewalt zu laſſen.“ Atma ſaß zurückgelehnt. Seine Augen blick⸗ ten weitgeöffnet in die Ferne. Die Pupillen zogen ſich eng und immer enger zuſammen. Seine Hände ruhten auf einem tibetaniſchen Roſenkranz. „So ſah er aus, als er mir riet. befahl, nach Trenton zu gehen.“ (Foriſetzung folgt.) .. nein, Jahrgang 5— A Nr. 252— Seite 10 „Hakerkreuzbanner“ N ahrgang 5— A — + 3 * ** *7*3 W55 —— Ra m Eldiniel um die dentſche öupvau⸗ Meiterſchaft „Nachdem ſich Schalke 04 gegen Polizei Chem⸗ nitz mit:2 und der VfB Stuttgart mit:2 gegen Vfs Benrath in den beiden art⸗ rundenſpiele um die deutſche Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaft durchgeſetzt haben, findet das Endſpiel nun in Köln am Sonntag, 16. Juni, ſtatt. Das Spiel, das um 16 Uhr beginnt, wird in der ausgebauten Stätte des Länderſpiels gegen Spanien, dem Kölner RAheinſtadion, ausgetra⸗ gen, das mit ſeinen 72000 Zuſchauerplätzen wohl wiederum ausverkauft ſein wird. Alle Beſtellungen von Eintrittskarten zum Endſpiel ſind nur an die Stadionverwal⸗ tung der Stadt Köln, Köln⸗Mün⸗ gersdorf, zu richten. Eine Bevorzugung von Anforderungen der Vereine des Deutſchen Fußball⸗Bundes iſt mit Rückſicht auf die Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit nicht möglich. Alle Beſtellungen werden der Reihe der Ein⸗ Heſtel nach erledigt. Telephoniſche Karten⸗ beſtellungen werden nicht angenommen. Die angeforderten Karten werden durch Nachnahme, die nur einmal vorgezeigt wird, zugeſandt. Die Eintrittspreiſe für das Endſpiel ſind: Haupttribüne.—70.50 Sportgr.⸗.50 Mk. Hauptvortribüne.300.20 Sportgr..50 Mk. Tribüne B Mitte.80.20 Sportgr.-.— Mk. Innenraum Mitte.80 T0.20 Sportgr..— Mk. Tribüne Kurve.—.10 Sportgr..10 Mk. Innenraum Kurve.900.10 Sportgr..— Mk. Stehplatz Mitte.300.10 Svortgr..40 Mk. Stehplatz Kurve.800.05 ortgr.-.85 Mk. ll. Julexnatiomales Reitiurniex in Aachen Beim 11. Internationalen Reitturnier in Aachen wurde am Montag eine am Vortage ein⸗ geführte Neuerung auch dieſes Mal ausprobiert. Durch Lautſprecher wurde die Dreſſurprüfung den Zuſchauern nahegebracht, wobei der Laut⸗ ſprecher die Aufgaben der Reiter und Pferde in den einzelnen Phaſen des Wettbewerbs er⸗ läuterte. Zum Damen⸗Jagdſpringen, das den Tag eröffnete, traten 14 Bewerberinnen an, und zwar ſieben Deutſche, und weiterhin Frau Haſſelbach und Tochter, die für Dänemark fünf⸗ mal in den Sattel ſtiegen, ſowie die Ungarin Dungzerſky mit zwei Ritten. Preis von 181(Eignungsprüfung für Reitpferde, Kl.): Abtlg. A: 1. Carina(Oblt. Greter⸗Holland); 2. Donar(Frau Franke); 3. Almanſor(Lt. a. D. Czeranowſki).— Preis der Eifel(Dreſſurprüfung für Reitpferde, Kl.): Abtlg. A: 1. Kronprinz(Oblt. Niemack) 2. Hi⸗ dalgo(Oblt. Niemack); Abtlg. B: 1. Idealiſt (Rittm. v. Görne) und Iwo(Frau Franke); Abtlg. C: 1. Almanſor(Lt. a. D. Czeranowfki); 2. Holiday(Lt. a. D. Czeranowſki); Abtlg. D: 1. Spitzbub(von Lörke); 2. Lindbergh(R. Wätjen). Das anfänglich ſchöne Wetter wurde gegen Schluß durch ein ſchweres Gewitter getrübt. Der Kurs wurde durch den Regen glatt und da⸗ mit recht ſchwierig. Man glaubte bereits an einen deutſchen Sieg, als der Türke Lt. Saim Polatkan auf ſeinem Kismet in dem Glücks⸗ jagdſpringen(Preis vom Rhein) trotz des wei⸗ chen Bodens als 53. der 69 Teilnehmer mit 137,2 Sekunden für die ſämtlichen 24 Sprünge die beſte Leiſtung erzielte. Bis dahin hatte der als 40. geſtartete Oblt. Neckelmann auf Immer⸗ treu die Führung vor Wotan mit Rittm. Frhr. von Nagel. Von den 12 Preiſen fielen der erſte und der letzte an die Türken, je zwei an Hol⸗ land und Rumänien, und die übrigen ſechs an Deutſchland. Die Ergebniſſe: Frhhr.⸗von⸗Langen⸗Erinnerungspreis(Eig⸗ nungsprüfung für Jagdpferde der Kl.): 1. Hirondelle XI(Vicomte de Premont⸗Frank⸗ reich) und Debrouillard(Frau Haſſelbach⸗ Dänemark); 3. Carina(Oblt. Greter⸗Holland). — Walküren⸗Preis Damen⸗Jagdſpringen, Kl. ): Abtlg. B: 1. Der Aar(Rita Marwede⸗ Deutſchland) 0., 60,8 Sek.; 2. Nike(Rita Marwede) 0/62,6 Sek.; 3. Pucur(Frl. Dung⸗ zerſki⸗Ungarn) 0/6 Sek.— Preis vom Rhein (Glücksjagdſpringen, Kl.): 1. Kismet(et. Saim Polatkan⸗Türkei) 24 Sprünge, 137,2 Sek.; 2. Immertreu(Oblt. Neckelmann⸗Deutſchland) 24 Sprünge, 147,1 Sek.; 3. Wotan(Rittmeiſter rhr. von Nagel⸗Deutſchland) 24 Spr., 151,2 Sek.; 4. Goldammer(Rittm. Haſſe) 23 Spr.; 5. Dachs(Oblt. von Bath) 22 Spr. 4 5 Südde WMNWes. W0— — hel feſten Preiſen —— heründert. Am zus der Sägewe olz aller Art g Liſtenbauholz, atten Die Preiſe mit üolicher Waldke lauten auf 44 RM für vollkantige War für ſcharflantige 5 natsholz hat ſich geh aus dem Schwarzw. Mannheim bei 38.5 aus dem Rheinland holzmarkt war du zeichnet; in Baden l h Prozent der Lo markt fand Eiche g ————— ———— Internationales Keſſelbergrennen Die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt ſchreibt das 10. Internatio⸗ nale Keſſelbergrennen für den 30. Juni aus. Das Rennen, das bei einem Höhenunterſchied von 2,5 und 5,5 Prozent über 5 Kilometer führt, Fandesgrundpreiſes wird auf der kurvenreichen neuen Keſſelberg⸗ Aan esgrundprei ſtraße bei Kochel vor München ausgetragen. Erite Erdb Teilnahmeberechtigt ſind Lizenzfahrer auf Solo ⸗ und Beiwagenmaſchinen, ſowie Sport⸗ und Rennwagen, zugleich wird jedoch ein Sonder⸗ lauf für Ausweisfahrer in den gleichen Fahr⸗ zeugklaſſen als nationaler Wettbewerb durchge⸗ führt. Oberkirchener Gegen 3 3 in einer Woche erwe Aenderungen im Automobilſportkalender Beſſerung in Der internationale Automobil⸗Sportkalender weiſt eine Reihe von Aenderungen auf, nachdem 1105 W Kuf den Montaan den zum erſten Mal Erdbeeren zum Verk handel bewegten ſich die Anfuhren erfolg jetzt zahlreiche Veranſtaltungen aus den ver⸗ burch iſt es den 2 ſchiedenſten Gründen abgeſagt oder verlegt wur⸗ den. So wurde nach dem Großen Preis von Ungarn auch auf die Austragung des Bordino⸗ Pokals am 2. Juni in Aleſſandria ſowie des 9. Internationalen Königs⸗Preiſes am 9. Juni in Rom und des Monceniſio⸗Bergrennens am einen Teil ihrer 3 len. Als Preis wi erſtklaſſiger Kleinken Auch leter Zeit größere * bis zu 65 R 7. Juli ganz verzichtet und auch mit der Durch⸗ g is de führung des Großen Sommer-Preiſes von** e Schweden am 18. Auguſt iſt kaum zu rechnen.. Der bereits abgeſagte Große Preis von Baree⸗ lona dagegen wird doch noch ſtattfinden, und zwar am 30. Juni. Die neue Nationalmannſchaft der Straße Nach der am Sonntag zum Austrag gekom⸗ menen Straßenfernfahrt„Rund um Oberſchle⸗ ſien“ über 217,.2 Kilometer mit Start und Ziel ungen des Reichs, Reichspoſt(gem. 5 geſetes) 13 579 725.— Paſſiva: Umle Rücklagen(gem. 5 264⁵ 000.—. 1 Rheiniſche Elektr In der heute abg Die überſchrittene Acht⸗Meker⸗ Grenze Von Fitzherbert bis Jeſſe Owens Mit der großartigen Leiſtung des amerilani⸗ ſchen Negers Jeſſe Owens, der den Weitſprung⸗ Weltrekord um 15 Zentimeter verbeſſerte, iſt zum erſten Male die Acht⸗Meter⸗Grenze im Weitſprung überſchritten worden. 1868 kam der Engländer Fitzherbert über die ſechs Meter, 1883 der Engländer Parſons über die ſieben Meter, und über 50 Jahre hat es gedauert, bis der nächſte Meter in Angriff genommen wurde. Die Entwicklung des Weitſprung⸗Weltrekords iſt folgende(an den markanteſten Rekordlei⸗ ſtungen dargeſtellt): Schalke ol zum dritten deutſchen Straßen⸗Amateure folgendes Aus⸗ mae im Endjſpiel in Gleiwitz hat die Nationalmannſchaft der ſehen: Weiß(Berlin), Hupfeld(Dortmund), Wendel (Schweinfurt) Heller(Schweinfurt), Meier(Ber⸗ lin), Löber(Schweinfurt), Ruhland(Kölmh, Fallen(Vierſen), Diederichs(Hombruch), Krückl (Wünchen), Seufferth(Hambach), Langmann (Schweinfurt), Böhm(Berlin), Fuhrmann(Bie⸗ lefeld) und Schulz(Chemnitza). 7 SußßHall Fu Weinheim— Kickers Frankenthal:3(:2) Am Samstag war der Beſuch am Stahlbad wieder mäßig, trotzdem wurde ein ſpannungsvoller Kampf geliefert. Zweimal ging Frankenthal in Führung, zweimal glich Weinheim aus, dann hatte 99 einen ſchloſſen, der auf der den Hauptverſamml aus RM 1016 580 zent Dividende auf (. V. 5 Prozent 2 6 Prozent auf die 2 Vottrag auf ner (i5 84% Rm. Bayeriſche Mo In der am 4. Jur ſchen Motorenwerke 1934 erledigt. Sono Dividende zur Ver AR. ausſcheidenden Blinzig(Berlin) ur wurden Dr. Hans bet(Boc neu ſchů ahr teilte 1866 Fitzherbert(England) 5,994 Mtr. 1870 Mitchell(England)d 6,09„ 1872 Davies(England) n 1879 Elliott(England) 697* J5. 1883 Parſons(England) 70⁰¹17N 5 1888 Ford(Amerika) 3086„ 1891 Fry(England) 3 1891 Raber(Amerika) 2 1893 Fry(Amerika) 7 1896 Roſengrave(Auſtralien 7,28„ 1899 Kraenzlein(Amerika) 7,4 1901'Connor(Irland) 1921 Gourdin(Amerika) 1924 Legendre(Amerika)„ 1925 de Hart Hubbard(Amerika) 7,896„ 1931 Nambu(Amerika Japan) 7,98„ 1935 Jeſſe Owens(Amerika) 8,13„ „Perry war der Beſſere“ Die Pariſer Zeitung„'Intranſigeant“ bringt am Montag ein kurzes Interview von Cramms und Perrys. Danach hat der Deutſche geäußert, mit Perry habe der Beſſere gewonnen. Er, Cramm, habe im Winter zu ſtark auf Verbeſſe⸗ rung ſeines Rückhand trainiert und dabei ſeinen Vorhand vernachläſſigt. In echt ſportlicher Weiſe meinte er jedoch, Perry ſei eben zu ſtark für ihn geweſen. Der Engländer wollte ſich auch in bezug auf Höflichkeit nicht„ſchlagen“ laſſen und ſagte daraufhin:„Wir waren beide ſehr nervös, aber von Cramm war noch nervö⸗ ſer, und deshalb verlor er.“ Neue Handball⸗Gauligavereine In den vier ſüddeutſchen Gauen ſind die Handball⸗Aufſtiegsſpiele zur Gauliga faſt be⸗ endet, ein Teil der neuen Gauligavereine ſteht bereits feſt.— Im Gau Südweſt hat ſich der F SV Frankfurt durch zwei Siege über den TV Pfeddersheim den Aufſtieg ge⸗ ſichert, und der beſte ſaarländiſche Vertreter, Ingobertia St. Ingbert, wird ihn in die oberſte Klaſſe begleiten.— Im Gau Ba⸗ den, wo ſich fünf Bezirksklaſſenmannſchaften um den Aufſtieg bewerben, ſind noch alle Mög⸗ lichkeiten gegeben. Polizei Karlsruhe und TB Seckenheim führen augenblicklich die Tabelle an.— Im Gau Württemberg wurden am letzten Sonntag die beiden Aufſteigenden in TG Eßlingen und TG Schwen⸗ ningen ermittelt, während in Bayern die Elf des Reiter⸗Reg. Bamberg ſich durch einen 12:9⸗Sieg über den Nürnberger SC den Aufſtieg geſichert hat. VDom M. pis 6. Juni Kuzorra ſchießt das zweite Tor für Schalke, das Kiehl(rechts) vergeb⸗ lich zu verhindern ſucht. Vor rund 45 000 Zuſchauern ſiegte der weſt⸗ fäliſche Meiſter im Düſſeldorfer Rheinſtadion gegen Polizei Chem⸗ nitz mit:2(:1) Toren und be⸗ ſtreitet den Endkampf um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft gegen VfB Stuttgart am 16. Juni in Köln. Weltbild() Drellage⸗Mittelgebiegsfahrt 1938 Aus der vor ſieben Fahren zum erſtenmal kreuz und quer durch den Harz veranſtalteten Prüfungsfahrt hat ſich die jetzige Dreitage⸗ Mittelgebirgsfahrt vom 4. bis 6. Juni mit Start und Ziel in Friedrichroda entwickelt, die heute die größte deutſche Ge⸗ ländefahrtr und damit auch die ſchwerſte Zerreißprobe für die Er⸗ zeugniſſe unſerer Kraftfahrt⸗In⸗ duſtrie darſtellt. Mit einem Wettbewerb für ausſchließlich Solomaſchinen begann es 1929, ſpäter aing man Schritt für Schritt wei⸗ ter und ließ nach und nach Beiwagenmaſchi⸗ nen und Wagen zu und ſchließlich wurde auch ein Mannſchaftswettbewerb geſchaffen, ſowie die Heeresmeiſterſchaft in dieſe Fahrt einbe⸗ zogen. Die Dreitagefahrt galt bald als wich⸗ tigſte Veranſtaltung für die Schulung von Fahrern und vor allem für die Prüfung des Materials. Die Verſuche der Laboratorien konnten hier auf Biegen und Brechen auf ihre techniſche Brauchbarkeit ausprobiert werden und noch heute iſt die Fahrt der beſte Grad⸗ meſſer für die Güte alter Serienmodelle und der Neukonſtruktionen. Insgeſamt 304 Meldungen ſind eingegan⸗ gen, wovon die meiſten, und zwar 129, auf die Solo⸗Krafträder entfallen, 97 Perſonenwagen, 41 Beiwagenmaſchinen und 37 Laſtkraftwagen werden weiterhin die ſchwere Prüfung in An⸗ griff nehmen. Sehr ſtark ausgeprägt ſind wieder die Mannſchaftswett⸗ bewerbe. 27 Mannſchaften ſtarten auf Solorädern, neun mit Seitenwagenmaſchinen, ſowie 16 auf Perſonen⸗ und 11 auf Laſtkraft⸗ wagen. Unter den Teilnehmern findet man ſelbſtverſtändlich alle bekannten deutſchen Langſtrecknfahrer wie Bernet, Butenuth, Meffert, Sander, Gutknecht und die Gebrüder von Guilleaume, aber auch eine Reihe von Rennfahrern wie Kohlrauſch, Weltrekord⸗ mann Henne, Krauß, Stelzer, Gmelch, Fleiſch⸗ mann und Schneider ſind dabei. Große Tage ſtehen in Friedrichroda bevor und die Stadt hat ſich Mühe gegeben, um den Fahrern ihre Aufgabe möglichſt leicht zu machen. In der Austragung ſind einige kleine Aenderungen vorgenommen worden, nachdem man ſich die Erfahrungen der Oſtpreußenfahrt zunutze gemacht hat. So kommen die Waſſer⸗ durchfahrten in Fortfall, während eine Fin⸗ digkeitsprüfung neu eingeſchaltet wurde. poß Stauß, Berlin, Gerkes die Tätigte it, daß man auf M Dies gelte für alle Berli Rachdem ſchon an börſe die Kursrückg großen Teil ausgeg nete der heutige Be chen feſter Ten Kursſteigerungen ſin oen des berufsmäßic tend das Publikum Zu den für die Auft ſchon früher erwähnt ſachen hinzuzufügen enetgiſche Abwehr d ſie den böswillig a knappen Vorſprung, der erbittert gegen hartnüchige Gegenwehr und einen ſchwer zu ſchlagenden Tor⸗ wart erzwungen wurde, und nochmals fiel der Aus⸗ gleich, diesmal durch einen der Kickersleute. Schon dieſer Umriß des Spielgeſchehens zeigt die Bewegt⸗ heit dieſes wirklich intereſſanten Treffens an. Frankenthal hatte in Engelhardt einen ganz überragenden Torwart. Die Verteidigung war prima. Der linke Läufer Gußner deckte gut. Richter zeigte als Mittelläufer große Umſicht. Der Angriff war aus⸗ geglichen. Brauch in der Mitte verſtand, zwei gleich⸗ ſtarke Flügel wechſelnd einzuſetzen. 0 9 machte ebenfalls als Mannſchaft einen geſchloſſe⸗ nen Eindruck. Den Verteidigern unterliefen nur we⸗ nig Schnitzer, die aber zum Teil Urſache der Tore waren. Bei der Deckung war bisweilen in der Mitte die Lücke zum Sturm zu groß, aber ſpäter konnte Gumb im Endkampf den Druck nach vorn verſtärken. Hierbei brachte die Fünferreihe dann auch den durch⸗ ſchlagskräftigen Druck auf, der vorher zu gering war. Im ganzen darf aber dem Sturm ein Geſamtlob aus⸗ geſprochen werden. Neureiter flankte in der 20. Minute, und Volz ſchoß zum:1 ein. Auf hohe Flanke von Gärtner eri⸗ zielte Vollmer den Ausgleich. Frankenthal drüngte dann leicht. Eine hohe Vorlage von rechts köpfte der hochgeſprungene Halblinke Jung ein, ſo daß die Kickers bei Halbzeit:2 führten. Dann kämpfte Wein⸗ 3 um eine Wendung. Es wollte aber ange nichts gelingen. Groß war das Schußpech. Er⸗ ſtaunlich war die Abwehrkunſt des Gäſtekorhmmeng, ge eeheav0 Gumb glich nach Strafſtoß aus. Sauberes Zuſpiel*4 Staat v 10 der linken Seite brachten Gärtner 3 in günſtige Schuß⸗ IAbie bt Reb ſtellung, und durch ihn erſtmals Weinheim in Füh⸗ br Schutzgeblet 0s rung. Aber die Pfälzer leiteten, wenn auch nur eesdges Stagt v 20 noch gelegentlich, gefährliche Vorſtöße ein. Nach einenm feiteſds Goig 7 ſolchen kam Frankenthal durch den Halblinken Jung„ 26 zum:3, das als gerecht bezeichnet werden kann. sppeim von 27 Schiedsrichter Sommer(Viernheim) konnte nicht ewesensstacht 20 ganz überzeugen. Nächſten Samstag: sſdſos 73 Weinheim— Amieitia Viernheim. 1 hvo I% Goldanl. v 30 do Coldanl v 26 Paolino trainiert mit Amerikanern e ſies Weehs⸗Go, IFckt Hvo Goldhvb Der ſpaniſche Schwergewichtsboxer Paoling t Loe, bereitet ſich auf den bevorſtehenden Kampf mit eigvgen n Max Schmeling am 7. Juli in Berün ſehr geseb bos ernſthaft vor. Er hat drei amerikaniſche Boxer. als Trainingspartner nach San Sebaſtian ver⸗ 335 gow. pflichtet. Unter dieſen drei Sparringspartnern, 1 teſnenei die die Ueberfahrt bereits angetreten haben, be eee Coſchom. finden ſich auch Pietro Corry und Joe Monte, e Oetod⸗ zwei Leute, die von Schmeling ſchon geſchlagen 4 do.9 do 12 13. wurden. 14:. % Gadkom-In had Bode Llou Ktobkritn, Mhm 23 Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstraße 26 uns ein Poor bequeme solide und dabeĩ doch elegonte Mannheim, O 4, 7(am Strohmarkt) 4 nd Akt Obl v 20 Kebein Main Ver Stahſy Obl v farbenind v 28 Menik amort innere Ioe. oe Baecad, 0 Goldtente Siand ScuurE uausine-Auten 4 eeomolstoteo 92 Leat Cebr. 0 Ieneffr 7elletoff Bayr. Motor.-Werke ben Lienneo Krah Irauetel Kleſnleſn Hremen Besleh Oel ſrovn Boverl Mhm ————— —— cement Heidelbers — ANr. 252— Seite 11 „Hakenkreufbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 4. Zuni 1935 nbauholz, bergrennen tbehörde für 10. Interng 1 30. Juni 9 Höhenunterſch Kilometer fü euen Keſſelbe en ep fahrer auf Se hie Sport⸗ och ein Sond n gleichen Fe tbewerb durch arkt war durch —.— f den M irchener Gegend. einer Woͤche erwartet. lſportkalender il⸗Sportkalen der verlegt w oßen Preis ng des Bordino ndria ſowie de iſes am 9. in u 65 Rm je Bergrennens am 1e 4 nausweis der Badiſchen Bank am 31. Mai d ltiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: aum zu rechnen. 4050 deckungsfähige Deviſen—, Schatzanwei⸗ reis von Baree⸗ ſtattfinden, ehes) 13 579 725.—. aſſiva: aft der Straße Austrag gekom d um Oberf Start und lmannſchaft de folgendes A 10— RM 1 016 580 tmund), Wendel irt), Meier(Ber⸗ uhland(Kölnh, ombruch), Krückl ich), Langmann Fuhrmann(Bie⸗ hottrag auf neue 8400 RM. erledigt. ausſcheidenden Dr. Hans ungsvoller Ke thal in Führung n hatte 09 ei gegen hartnüͤckige der man auf Monate ickersleute. zeigt die Bewegt⸗ ffens an. ift einen geſchloſſe⸗ nterliefen nur Urſache der Tore eilen in der Mi ber ſpäter konnt y vorn verſtürken. er zu gering wa hinzuzufügen. feſte ber heute abgehaltene en, der auf den 21. Ju Hauptverſammlung fur dende zur Verteilung. Mitglieder Ba finzig(Berlin) und Bankier Karl Hagen(Berlin) Rummel, Vorſtandsmitglied der Herlin und Generaldirektor Walther Bor⸗ ochum) neu gewählt. Ueber das neue Ge⸗ ihr AR.⸗Vorſitzende, lauß, Berlin, mit, daß auf allen Gebieten des die Tütigkeit der Auftragseingänge ſo gut hinaus voll beſchäftigt ſei. elte für alle Abteilungen. Berliner Börse: Rachdem ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abend⸗ die Kursrückgünge des Mittagsverkehrs zum Teil ausgeglichen werden konnten, eröff⸗ ke der heutige Berliner Verkehr in ausge ſpro⸗ Die zum Teil erheblichen zſteigerungen ſind in erſter Linie auf Eindeckun⸗ des berufsmäßigen Handels zurückzuführen, wäh⸗ o das Publitum mit Aufträgen ſtark zurückhält. den für die Aufwärtsbewegung maßgebenden und früber erwühnten Gründen ſind kaum neue Tat. deskutiert iſche Abwehr der Danziger Regierung, u böswillig aufgebrachten Gerüchten über eine nfeſter Tendenz. Süpdeutſcher Holzmarkt feſten Preiſen iſt die Marktlage am Holzmarkt ert. Am Nadelſtammholzmarkt haben die eine Erhöhung erfahren. Nach den Berich⸗ er Sägewerksinduſtrie iſt die Nachfrage nach aller Art geſtiegen. Gut waren die Umſatze Balken, 20 mm Schalware Die Preiſe für Tannen⸗ und Fichtenbauholz icher Waldkante und regulären Abmeſſungen ten auf 44 Rm und höher bahnfrei Mannheim; „bpollkantige Ware betrugen die Zuſchläge 2 RM, charfkantige 5 RM. Auch der Abſatz in Vor⸗ gholz hat ſich gehoben; die Preiſe für Vorratsholz dem Schwarzwald lagen waggonfrei Karlsruhe⸗ annheim bei 38.50—41 RM. Auch die Nachfrage ſem Rheinland iſt reger geworden. Der Papier⸗ Preistendenz et; in Baden betrug der Durchſchnittspreis etwa ozent der Landesgrundpreiſe. fand Eiche guten Abſatz bei 72 Prozent des desgrundpreiſes und lebhafter Nachfrage. Erſte Erdbeeranfuhren in Baden ontagmärkten der badiſchen Städte wur⸗ um erſten Male in größerem Umfange heimiſche eren zum Verkauf geſtellt. Die Preiſe im Klein⸗ bewegten ſich zwiſchen 90—120 Pfg. das Pfd. nfuhren erfolgten zumeiſt aus der Bühler und Die Hauptanfuhren werden Beſſerung im badiſchen Weingeſchäft gie uns aus Welmlingen berichtet wird, hat der it an 1934er Weinen ſich erheblich gebeſſert. Da⸗ iſt es den Winzern auch möglich geworden, u Teil ihrer Zahlungsverpflichtungen zu erfül⸗ Als Preis wurden 60 RM pro Ohm erlöſt, ffiger Kleintemſer erbrachte bis zu 70 RM.— in Egringen hat die Winzergenoſſenſchaft in Zeit größere Poſten Wein abgeſetzt. Ohm. fungen des Reichs, der Länder, feichspoſt(gem. 5 7 Abſ. 1v des Privatnotenbant⸗ Umlaufende Noten RM 17353 850.—, küclagen(gem. 5 13 des Privatnotenbankgeſetzes) einiſche Elektrizitätswerk AG., Mannheim n AR⸗Sitzung wurde be⸗ ni ds. Is. einzuberufen⸗ das Geſchäftsjahr 1934 (880 750) Reingewinn je 6 Pro⸗ Dividende auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien .5 Prozent Dividende auf die Stamm⸗ und Prozent auf die Vorzugsaktien) vorzuſchlagen. Der Rechnung Bayeriſche Motorenwerke AG., München ram 4. Juni abgehaltenen oèV. der Bayeri⸗ werke AG. wurden die Regularien für Sonach kommen wiederum 6 Prozent Anſtelle der aus dem Lebhaft Auf den Obſt märkten blieben die Abſatzverhält⸗ niſſe für die Abgeber im allgemeinen recht befriedi⸗ gend. Abgeſehen von dem Apfelſinenmarkt, der, be⸗ fonders ſoweit es ſich um geringere Qualitäten han⸗ delt, nur ein ziemlich langſames Geſchäft aufzuweiſen hatte, konnten die Zufuhren, die allerdings, wie be⸗ reits in den letzten Wochen, keinen ſehr erheblichen Umfang aufweiſen, laufend untergebracht werden. Anhaltend ſehr klein iſt dabei das Angebot von Aepfeln. Eine Belebung wies mit dem etwas wär⸗ meren Wetter der Bananenmarkt auf.— Die Ent⸗ wicklung der Marktlage, für Gemüſe war in den einzelnen Verbrauchergebieten nicht ganz uneinheit⸗ lich. Allgemein ließ ſich aber bereits eine bedeutende Zunahme des Angebotes, beſonders an einheimiſchem Gemüſe, feſtſtellen. Auf den meiſten Märkten wurde das Angebot aber weiterhin recht gut aufgenommen und es entwickelte ſich vielfach auch wieder ein ziem⸗ lich lebhaftes Geſchäft. Allgemein zurückgegangen ſind in den letzten Tagen die Preiſe für Spargel in den Verbrauchergebieten.— Für deutſche Butter be⸗ ſtand weiter lebhafter Bedarf, zumal die Reichs⸗ ſtelle Auslandsbutter nicht mehr ausgibt und ſich die Verminderung der däniſchen Ausfuhrabgabe von 27 auf 7 Kronen noch nicht ausgewirkt hat. Die Reichs⸗ ſtelle wird durch Einlagerungen bei weiterer Zu⸗ nahme der Erzeugung für ausgeglichene Verhältniſſe am deutſchen Buttermarkt Sorge tragen. Für der⸗ artige Einlagerungen ſind jedoch nur Markenbutter und feine Molkereibutter einwandfreier lagerfählger Beſchaffenheit geeignet. Eine Veränderung der But⸗ terpreiſe während des Sommers iſt nicht in Ausſicht genommen.— Die Stimmung im Elier geſchäft iſt weiter rege geblieben. Die ſeit einiger Zeit feſtzu⸗ ſtellende lebhafte Nachfrage aus Süddeutſchland hat ſich nunmehr auch auf Sachſen und die Kurmark aus⸗ und gekenn⸗ Am Laubholz⸗ Erlöſt neue Abwertung des Guldens entgegengetreten iſt. Beachtung fanden ſerner die wieder vorliegenden gün⸗ ſtigen Abſchlüſſe deutſcher Induſtrieunternehmungen, desgleichen die Jahresrechnung von Aku, die zwar wieder dividendenlos bleiben, aber eine beträchtliche Gewinnſteigerung verzeichnen können. Am Montanmarkt hatten Harpener mit einem Anfangsgewinn von 2¼ Prozent die Führung. Mans⸗ ſelder waren zum erſten Kurs um 1 Prozent, ſpäter nochmals um ½ Prozent gebeſſert. Stahlverein zogen um 1836 Prozent an. Braunkohlenwerte waren mit Ausnahme von Eintracht(minus⸗ 1/) durchweg um 1 bis 1½ Prozent ſeſter. In gleicher Höhe ſchwankten die Kursgewinne der Ka liwerte. Von chemiſchen Papieren wurden Farben zu einem um 136 Prozent höheren Kurs geſucht. Beſon⸗ ders feſt vertehrten Elettrowerte, von denen Siemens 3½, Schuckert 2¼, Felten 2, Acch bei einem Umſatz von ca. 300 000 Mark 1½ Prozent gewannen. Auch Maſchinenwerte wurden zu etwa 1½ bis 1½ Prozent höheren Kurſen gekauft. Am Kunſt⸗ ſeidenmarkt regte der ſchon erwähnte Atu⸗Ab⸗ ſchltuß an, das Papier ſelbſt kam etwa 1 Prozent, Bemberg 1½ Prozent höͤher zur Rotiz. Als beſonders feſt ſind ſchlie ßlich Reichsbankanteile hervor⸗ zuheben, die innerhalb der erſten Viertelſtunde ihren Vortagsturs von 178⅛ auf 181¼ Prozent erhöhten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft zwar weſentlich ruhiger, doch machte ſich auch hier lebhaf⸗ teres Anlageintereſſe als in den Vortagen bemerkbar. Altbeſitz waren um ¼ Prozent erholt; Städte⸗ Gold RM Reichsbahn und beträgt 182 784 nkdirektor Alfred bis ½ Prozent höher bezahlt, lagen dann aber nur Staatsrat ollgationen gewannen Mittelſtahl ca. ½ Pro⸗ zent. Von Auslandsrenten avancierten Bosnier um je ½ Mk. Blanko⸗Tagesgeld erſorderte unverändert 3/ bis 3½ Prozent, doch war bereits unter dieſen Sätzen anzukommen. Am Valutenmarkt errechneten ſich Pfunde und Dollar mit 12,15 bzw. 2,465. Der Schweizer Franken ſetzte ſeine Erholung weiter fort. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft ruhiger, doch gingen die meiſten Aktienpapiere zum Tageshöchſtkurs aus dem Verkehr. Farben ſchloſſen zu 154½, Reichsbank nochmals Prozent hoͤher zu 181% Prozent. Reichsaltbeſitz gaben auf 113,40 (113½%) nach. Den größten Tagesumſatz hatten Ackch mit ca. 1,2 Millionen RM. In Mannesmann wurden etwa 360 000, in Schuckert 200 000, in Siemens wird die 140 000 RM umgeſetzt. mit der Schlußkurſe zu beobachten. reichsſchuldbuchforderungen wurden vor Börſenbeginn % Prozent über Vortagsſchluß. Von Induſtrie⸗ Nachbörslich war Kaufneigung auf Baſis der Markt der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe gedehnt. Die Anlieferungen aus den Erzeugergebieten ſind teilweiſe etwas kleiner geworden, ſo daß in ſtärkerem Maße auf ausländiſche Herkünfte, vor allem belgiſche und holländiſche Ware, zurückgegriffen wer⸗ deutſchen Eiern: waren lediglich ſolche der Groͤße A etwas weniger beachtet, während den mußte. Bei im übrigen der Abſatz recht flott verlief. Lebhaftes Intereſſe beſteht wegen des billigeren Preiſes auch für Eier der Klaſſe Gnn und für ausſortierte Ware. Auch in der nächſten Zeit iſt mit befriedigenden Ab⸗ ſatzverhältniſſen am Eiermarkt zu rechnen, zumal das bevorſtehende Pfingſtfeſt den Verbrauch anregen dürfte. Der Kartoffelmarkt Die rege Nachfrage nach gelbfleiſchigen Speiſe⸗ kartoffeln einwandfreier Beſchaffenheit hat angehal⸗ ten. Der Bedarf in dieſen Sorten konnte im all⸗ gemeinen ohne Schwierigkeiten gedeckt werden, wenn auch erſtklaſſige Induſtrie nicht immer voll aus⸗ reichend am Markte war. Dagegen ſind noch bedeu⸗ tende Mengen an einwandfreien weißen und roten Speiſekartoffeln vorhanden, was den Verbrauchern Veranlaſſung geben ſollte, die keineswegs berechtigte einſeitige Bevorzugung gelbfleiſchiger Speiſekartoffeln nicht weiter aufrecht zu erhalten. Auch der beſtehende Preisunterſchied zwiſchen gelbfleiſchigen und weißen und roten Kartoffeln ſollte hierzu einen Anreiz geben. Zu irgendwelcher Zurückhaltung von Vorräten be⸗ ſtimmter Sorten beſteht keinerlei Veranlaſſung, da ſich die Erzeuger an die feſtgeſetzten Erzeugerpreiſe zu halten haben. Ungerechtfertigt hohe Handelszu⸗ ſchläge für die Verteiler ſind ebenfalls ausgeſchloſſen. Die Umſätze an Futter⸗ und Fabrikkartoffeln ſind weſentlich zurückgegangen. ven eeulir ae AbEhauenere Das Pfund wurde in Berlin offiziell mit 12,16, der Dollar mit 2,469 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt war das Publikum ziemlich lebhaft mit Anſchaffungen beteiligt. Von den zum Teil beachtlichen Kursgewinnen fallen beſonders ſolche bei Dortmunder Aktienbräu(plus 6 Prozent), Grün und Bilfinger und Deutſche Ton⸗ und Steinzeug(ie plus 4 Prozent), Dyckerhoff(plus 3½%) und Hindrichs und Auffermann(3 Prozent) auf. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz gaben J. A. John um 9½, Pom⸗ merſche Eiſen um 4 und Dresdner Chromo um 3 Prozent nach. Von Großbankaktien gewannen Kommerzbank 2, DD⸗Bank, Dresdner Bank und Adea je 1 Prozent, Berliner Handelsgeſellſchaft waren um 2% Prozent ſchwächer. Bei den Hypothekenbanken führten Bayeriſche Hypotheken mit plus 1½% und Deut⸗ ſche Hypotheten mit plus 1½ Prozent. Steuergutſcheine blieben mit Ausnahme der Fälligteit 1934(plus 8 Pfg.) unverändert. Teilweiſe wurde wieder ſtarke Zuteilung vorgenommen. Reichsſchuldbuchforderungen notierten: Ausgabe 1: 36er 100.71 G, 101.62 B; 37er 101.87 G, 102.75 B; 38er 99.37 G, 100.25 B; Z39er 99.12 G, 99.87; 40er 97.75 G, 98.62 B; 1941—42er 96.87 G, 97.75 B; 1943—46er 96 G, 96.75 B; 47er 95.87 G, 96.87 B; 48er 96 G, 96.87 B. Ausgabe 2: 36er 100.37 G, 101.12 B; Zher 98.87 G, 99.62 B; 1944 bis 1948er 95.62 G, 96.37. Wiederaufbau⸗ anleihe 1944—48er 67.75 G, 68.62 B. Stimmung: feſt. 5 nnein-Mainiseche Mittagbörse Die Börſe hat ſich von ihrem geſtrigen leichten Rückſchlag ſchnell erholt und lag heute wieder aus⸗ geſprochen feſt, nachdem bereits die Abendbörſe in etwas feſterer Haltung verkehrte. Seitens des Publikums erfolgten weitere Käufe am Aktienmarkt, denen ſich die Kuliſſe mit weiteren Rückkäufen an⸗ ſchloß. Daneben wollte man auch wieder einige Käufe auf Sperrmartkonto beobachtet haben. Das Geſchäft war allerdings nicht beſonders lebhaft. In⸗ folge der Marktleere wurde auch die Kursſteigerung bei manchen Werten ſtart begünſtigt. Die Durch⸗ ſchnittserhöhungen betrugen etwa—1 Prozent. Stark befeſtigt waren am Elektromarkt Siemens mit 178¼(174), ferner Schuckert mit 122(119½). Aés. hatten zu 42½(41) ziemlich lebhaftes Geſchäft. Feſt lagen außerdem Betula mit plus 1¼ Prozent. Am Montanmarkt iſt die Steigerung der Harpener⸗Aktien auf 113%(111½) bemerkenswert, bekanntlich er⸗ folgte in dieſem Jahre noch keine Aufnahme der Dividendenzahlung. Feſt lagen ferner Klöckner, Mannesmann, Rheinſtahl bei Erhöhungen bis 1¼ Prozent. Am Chemiemarkt erhöhten ſich JG. Farben um 1 Prozent, Scheideanſtalt um 1½ Prozent. Me⸗ tallgeſellſchaft um 1 Prozent. Feſt eröffneten noch u. a. Reichshank mit 179¼½—181(179), Kunſtſeide Aku mit 57½(56%ꝝ auf den Gewinnabſchluß, Zell⸗ ſtoffaktien gewinnen bis zu 1¼ Prozent. Loͤwenbräu München wurden mit 229(1. K. 221) wieder notiert. Schwächer lagen erneut Feinmechanik Jetter auf den gochmaligen Dividendenausfall. Der Rentenmarkt lag ebenfalls teilweiſe etwas feſter, doch hat die Umſatz⸗ tätigkeit noch keine nennenswerte Ausdehnung er⸗ fahren. Es eröffneten Altbeſitz mit 113¼(113), Späte Reichsſchuldbücher mit 96/½(95½¼), 6 Prozent Stahl⸗ verein mit 101/(101½¼), Kommunal⸗Umſchuldung mit 89.50 und Zinsvergütungsſcheine mit 90.10 lagen unverändert. Von fremden Werten zogen Ungarn Gold auf 13.50(13.20), 4½prozentige Irrigations⸗ mexikaner auf.60(9/) an. Im Verlaufe blieb die Tendenz feſt und im Durch⸗ ſchnitt ergaben ſich nochmalige Befeſtigungen von —1 Prozent. Lebhaftes Geſchäft hatten AEG., die auf 44 nach 42½, Reichsbank, die auf 182 nach 181 anzogen und JG. Farben mit 154 nach 153. Feſt lagen außerdem nochmals Zellſtoff Waldhof, AG. für Verkehr ſowie einige Montan⸗ und Elektroaktien. Niedriger lagen Hanfwerke Füſſel mit 84(85½), Aktumulatoren mit 170½(171½) und Feinmechanik Jetter, Taxe 74(geſtern abend 78). Am Rentenmarkt lonnten ſich Atlbeſitz auf 113½ nach 113½ erhöhen, ſonſt blieben die Kurſe behauptet. Auch Pfandbriefe und Stadtanleihen ſowie Induſtrie⸗Obligationen zeigten nur geringfügige Veränderungen. Tagesgeld war leicht und wurde auf 2½¼(2¼) ermäßigt. Baumwolle Bremen, 4. Juni. Juli alt 1261 Br., 1255., neu 1261 Br., 1255.; Okt. 1263 Br., 1258.; Dez. 1273 Br., 1270.; Jan. 36: 1277 Br., 1273 G. Ten⸗ denz: ſehr ſtetig. Getre ide Rotterdam, 4. Juni.(Anfang.) Weizen: Juli 3,77½, Sept. 3,90, Nov. 3,97½, Jan. 36: 4,05. Mais: Juli 54¼, Sept. 56½¼, Nov. 58½, Jan. 59½. Metalle Berlin, 4. Juni.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47; Standard⸗ Kupfer, loco 41.25.; Orig.⸗Hütten⸗Weichblei 18.; Standard⸗Blei per Jun 18.; Original⸗Hütten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 19.50.; Remelted⸗Platten⸗ zink von handelsübl. Beſchaffenheit 19.50.; Orig.⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 60.75—63.75 RM. London, 4. Juni.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard p. Kaſſe 3113/½16—3176, do. 3 Monate 323/½16—32½, do. Settl. Preis 3176; Electrolyt 35—36; beſt ſelected 34·½¼ bis 35½; Elektrowirebars 36. Zinn(& p. To.) Ten⸗ denz: willig; Standard p. Kaſſe 226¼—226½,ù do. 3 Monate 22½—221½, do. Settl. Preis 226¼3 Straits 234½. Blei( p. To.) Tendenz; willig; ausld. prompt offz. Preis 1311½16, do. inoffz. Preis 13½0—14; ausld. entf, Sicht. offz. Preis 1318/10, do. inoffz. Preis 13/—1318/10; ausld. Settl. Preis 13½. Zink(e p. To.) Tendenz: gut behauptet; gewl. prompt offz, Preis 14, do. inofſz⸗ Preis 131¼½6—14; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14/16, do. inoffz. Preis 14½—14/½1% gewl. Settl. Preis 14; Wolfram⸗ erz c. i. f.(h per Einheit) 30—30/½; Kupferſul⸗ phat f. o. b.( per Tonne) 15½—16.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,16. Badiſche Viehmürkte Haslach: Auftrieb 363 Ferkel, 3 Läufer, 56 Ochſen, 14 Kalbinnen, 8 Kühe, 4 Rinder. Preiſe: Ferkel 28—48, Läufer 60 RM pro Paar, Ochſen 820—1020, Kalbinnen 200—500, Kühe 280—350, Rinder 80—120 RM das Stück.— Durlach: Auftrieb: 75 Läufer, 177 Ferkelſchweine. Preiſe: Läufer 50—60, Ferkel 36—45 RM das Paar. Obſtgroßmarkt Weinheim wieder eröffnet Der Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim wurde am Montag wieder eröffnet. Es wurden folgende Preiſe gezahlt: Erdbeeren 90—103, Kirſchen 31—34, Spargel, 1. Sorte 34, do. 2. Sorte 25, do. 3. Sorte 18, Rhabarber 3. in Geſamtlob aus⸗ tinute, und Volz 3. 6. 4. 6• 3. 6. 4. 6. 3. 6. 4. 6..6. 4. 6..6..6. 3. 6. 4. 6. e von Gärtner er⸗ 7„„ 91,25 92.— Commers Privatbk., 92,0 94.50 Jerliner Hyg-Bank—— Gelsenklreh Bergw.—* Snad Zocher—— lWitner Metall. 117.5 119.— ankenthal drängte Frankfurter 113•15 114.— 55˙ Baun.. 35.— 36.— Comm. Srivaid 92,0 94,50f Cerm fort Cemeot 92,50 93,30 fhör Gas.„„— 135,— Telfstol Waldhoi. 119,62 121,50 ts kö Zemsape Rracl,„, 163.— 166, Ma 38.—.— 61“ Ban v 31 35.— 36,—] Gertesheim Gias 35— 89,7 rane Kaci n re 0 ee„—— Dresdner HBan— ank u Dlsconto 95,——*+◻„75 rane Radio„ 3 8 ektenbörse RSee ler Frankf Hyp, Bank 395,0 36,— ½ Hofddlekonſpanz— 100,.—] Les. b Fl, Untgeneb 132 134.0 Ler Di. Nichei, 12.50 123.75 Vertehar.-Antien in kämpfte We Hurlachet Hoſ— 37,62 Piäiz Hvo. Bank 30 37.75[ht. Uebetzee- Bu. 92,50 34,—] Selcsenmigt, Th.. 50—Ver. Gianvet. Efbert. 125,— 133,50 föAschen- Monen 1141,0 1140,0 Ansl. Werte klend Werger Br. 95,— 55,50 Keichsbank.. 139,62 100,50 Hresqner Bank.. 35,.— 56,—[ Sritzner, Maschinen 44,50 44,— Ver iatz. Pofti Ct.—, 122, Alanz Allzem. 1 ——— Weniml, Worze.3..6. Fiel zeht& Kran. 131,8n 138,62] Kbein' Hvp.Banß, 1470 128,— Meiainser kvv-Bl., 18150 Saaser Werte. 145— 13775] der Ffiermertetat, 1t, 140,4 1een 1— 3 gelchsan v 1029 100,12 100,25] Eneinzer Unign.. igt,—„. Südd. Bodencreditd.—— fggecn Sant 145 101.— Suano. Wecke e, 439] Ver Bſeramarintabr 14, 14,— Kannh Vers...— Hüſtendngg br Keicbsant. 70 103,50 105,75] Gebr, Fau, 46. 139, 180.— Kbein livp.Bant 127.50 128,.—] fiachetnaf Draßt. 115,39 113,75] vogef Feſert,-ör. 116,75 119.— aſie. wee, g weneprpie ihne—0 33. erer- We 7 141, zenbelm ing edes.— Leſzentlteh Berse Seggcr ve 136 13.85 Vornehts- Antien farpener Herzban 110, 75 114,50 f Wesid Kavlhof.8 3, 37,0 Bi. Ostatrms... 29,50 95,— Stadt v 26 93,50 53,50 Gesförel-Loewe. 127,90 128.— 1 Reichsb Va. 120,.— 119,87 0— I edwisshütte— Fl Westeregeln AlKalf 124,87 126,25 Nen Gulnea.. 165,— wenn auch 2 Stadt v 50 106.— eofe Onte Helimann& lttmand 33,.— 33,75 Wi. drahtind. Hi—— lotavl Min. u. Eisenb 1787 10,25 e ei BGoſd v 26—., 90.— Fn Gofdschmidt. 108,50 195, 46 Verkehrswesen 39,02 91,75 ff Drahtind. Hamm avl Min. u, Elsen Siln h. v. 26 8 1 63 470 Sren N.„45,.— 44,50 Verslcher.-Aktien Alle Lok u. Krafto.— 33.2 fsz0h izen abi 103,5 103,25 nhm Gold v. 26 91. 99 Sroshr Mhm Vi. e— Alianz Leben.. 218,50 218,.—[flp.⸗Amer Pakett— 38˙ Weri 59,50 60,57 werden kann. annheim von 27 ,75 50,75 Grün& Bilineer. 199,50— fSad Assechranzües. 53,.— 55,— lib.-Sücam doisen 28,7 34½———.— 96,75 heim) konnte azensstadt 20 23.— 22,25f flanteerke kleden 111 4— lagah Vern.— 11.—[Lerad Liovg... 32%07 5462] Hoteibetrieb„ 356,50 559,75 i Leben V 2. 10075 100 75 floche z Feses H15 l16.— Wirn Tranevorio, 38,— i— süé Bisenbabee: 1½ vre Sedr Junshens“.%0 35 au K!. Kahia Porzellan—. 30, 79— 86.— 96,— iſoſzmann Phil. 50 97.0 12 Saicss 30.— 31.—f jles Kerrben.: 153.— 1— Siemermutschalvo naustrie- Antien Fal Cbemie. 331.50 15150 Berliner Devisenkurse 3 C01 anl„ 26 94.— 54,.—f] do Genubscheldo.— 133,.—f steuerautscheine 34 108,12 108,12 Kaliw Aschersleben 124,.— 126,50 merikanern fe Weshe Gon 55.— Lapengne Gebr. 1250— 107/5 105,25 gcrem-Zankrosv“ 33.— 375 Sgee 15 445 96,.— 96, Kali Chemie 32,50— sem Bau Lenz* 4 sboxer Paoli.„50 100,50 do Aschefsleben 126,500— do. 1036... 107,30 107,30[Ailsem Kunstzivde 57. 23. 33.80 e Iore Fb 1175 5 Geld Briet] Geld Brief d Goicotgdr ViIn 96,—.86,—f Fleinschanziin Becn 94½, 90/%7 do. i03r. 106,37 106, 5 23 12 14½15 Zuin.0 2 Wachs 119.— 119,35 den Kanmpf mi Gaibrior Llos 1fz.55 10.35] Fiberneſzerren: 141.5, 15.] c ion 105.50 105 5 Zichenen Zitos 1 5 e a 4— 15. 3. Jun 4. 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Walzmöhle 128.— 125, Bemders 1778 N 23 133 233/ Kei 41 5——— Hersmann Elektt 25 2 annesmannröhten„ ulgarien 4 W0 5„Eb. 1 reten haben, ee—3——— 1 175 Berliner Berſin Karisr ind 123,75 124,25] Mansfelder Beræbav 114.75 116,50 Canads(Montrea) 1 hanad Doltf 2470 2,474f 2467 2,471 imnd Joe Monte, Gdofabr.— 86.— les 455 Braunk o Brikette 155,75 148,— Markt- u Kohſnalle 109,50 109,5] Qänemarh(Kopenhag.) 100 Kronenf 94,280 55,380] 34,240 4,40 ſchon geſch 96,.— 36,— Hart o fargbt Pirm. 113,.— 113.— Kassakurse Braunschwein A86. 129,0 Kasch-van Untegn, 15 14,25 anala thanalz) 100 Guidenf 49,720 19,27 18•79 18“759 lagen 3 100˙8 151,12 pizlz Mühienwerke 131.— remer Vulkan. 118,50 110,50 Masch-Buckau Wolf 115,25 114,00 Enaland(London) Pfund 12,155 12,10ʃ 12,145 12,175 35 do. leiao i. in 5— 35.— bfalz preßhe fe Sprii—250 585 feswerzinsl. Werte Bremer Wolle— 150,— Maximtlianshütte 169.— 168,— Estland(Rev.⸗Tal.) 100 esto. 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Gas 135,75 135,87 Rheintelden Kraft 120,50 124,— J fapan(Tokio und Kobe) 1Fenf 9,715„1/ 71 0,717 5 eseer1.80 irrkialdewan 00 5 plandhriete Heutsche Brdöf.. 112,50 114.— Kbein Braunkohlen 22)%— 224,— fusoslav(Helgt u Zaer) 100 Bio f ,% d4 ,639 ,01 9* 0ο 92.50 34.25 hiinel 100.— 100.— Deutsche Kabelw 15.— 19,50 Rhein Elektt 30,— 131,— Lettland(Riaa 100 Latt⸗ 60,92ʃ 41t 90, 920 91,084 37 122.— 67 Pr. Ld Fbidbrie. 96.75 96,15 Peutsche Finoieom 67.— 165,.— Bnein Stahiwerke 113/25 115,12 Citanen(Kowno(Kaonas) lod LIt 4144 4170J 44%.570 n Anst GR 10. 36•)5 36%8 Heotzche Sieigseus— Rh. Westt Kaihs)— 120,— Lorweren(Osl0 100 Kronen 433 61½71 61,040 61,160 IERNEN 1 Goldtente 12, 7Seilind Wäofff Mibw 16,12 7½15 61 do do K 21.„75 fhiaͤrener Metali 140.—— RFiebeck Montan 46 110.— 111,75 Hesterreieh!Wien) 100 Schlſlias 48,5] 48,/86 4,950 48,990 le-kktl Siemens Hafshe 1 23 179.25%d% do Komm Hyckerh Wiomans 116,59 129,.— Kütgerswerhe 122,75 128,87 Polen Waschan/POs) ieh Tioi 16,20 f 48,½2. 46,750 46,68. 5— Sinner Grönwinkel 93,75 25,75 R...—— IhHygamſt Kopen.. 33,— 35,—] Sachsenwerk...— 96.—f portwes(issabon), 100 Bseade 13,930 12,85.3. 1,50 2 11.50 172.— Jdd Zucher— 18.—Freuß Serbd..50[El Elelervnsen.. 118.— 119.9 Sechtieden Lg 170.— 170.— Rumönien(Bohatest) J0% Lei 2 0 148. 2,40%.49• —5—— 104·—„Gadot 1028„35,50—5 El Schleslen. Iiß,— 11/— J Saf⸗detfurtn Kan 175,50 178,25 Sehwegen(Stogkh 9 G) 100 Fe 2,600 92,500 f 42.630 f 62,750 nnnn hee.— 38767 fEi Ficht o Kraf. 133,50 135, Joso Schneiger——— Sehweir(Zür Gazel, Berg) 100 Pr f 60,55“ J f0,48, 50,720 J.850 Motor.⸗Werke 112.— 118.— Leist Waldb stamm— 122.— Enaſnser Unionwerke 106.— 105,75 Senubert& Salzer 146,59 147,— Sosnien(Madt o Harcel,) 100 Per 38,L6 28,520 33,300 33.524 158·50 140.25 8 3 gankaktien Farbenind. 16 151•12 153,57] Schuczert& Co. 119.75 121,75 Techechosioeohef IPtga) i100 K, 10,335 10,395 10,349 10,369 34— 14. 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Dieſes ſpältige Ausd ſich unter alle entgegenzuſtem geſtändnis wü ſchen Parlame könnte deshalb für das Kabin Abſtimmungen eines verk die Vernur Wobei wir ſind, das Kabi körperung der war der Weg, wollte, ein We reich ſchließlich ſteshaltunge fahr, daß mit! mentariſchen 9 ſein würde, w Geſchichte der fi ten Weg beſchr alten Männer Kabinett Bouiſſ lage entzogen. rene Kammerpt heit von zwei zeugender Ber mentariſch⸗ Denn, wenn ſel fahrung ſich in das doch wohl Parlamentarisn nit denen man dem er in der Sieg davongetr die, als es um Purteiführer He Dabei bedenke hier erſtrebt wu ſchon etwas zu ſich und ſeinem ien erteilen laſſe .. Oktober beft des Kabinetts ſ. fſetzeskraft behalt 1036 dem Parlar ſranzöſiſchen Pe ernſtlich gar nie am 1. Janua zöſiſche Par lten Rechte ſchien den franzö zu viel verlangt. Das Schickſal Gortſ