ag, 6. Juni 1555 7 1 nlustspiel mt y⸗Erna Jaus „ Hensi Thomos 5 Fitz, Anton Diet 1Z⁊U . Vorprogramm: -Lisl Karistadt ellersch. Schwonk irmling -Ufe-Tomwoche — igbuschstraſle bis Sonntag Temple ar der Welt, in leys Spiel stmontag!l Insel 51 Ippen ammann Tel. 33789 für Berufs-Kleidung en natllrlich in gabe des hänner der Jahrhunderthalle Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/13, K 7 usgabe& erſcheint 12mal(.20 R 7mal(.70 RM. u. owie die gie ſtämter Aufßug t die indert, beſteht kein An Abend⸗Ausgabe A Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ u. 30 Pfg. Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch dur pruch auf Entſchädigung. Regelmäßi iffensgebieien. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung 3 Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen 5. Jahrgang — — 4* im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Schlu Nummer 256 — Oienste denuiscier Forsciuumng Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Samme Ausſchließl. Gerichtsttand: Mannheim. Poſiſcheckonto: Ludmiasbhafen 4960. Verlagsort Mannbeim. haaner AMPFBILATT No DW/ESTBADENS Anzelrgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt.———+— + 10 Pig. Die———— Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 1 za palt. Die Igéeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ra er Anzeigen⸗Annahme; für Frühau 15— 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ r illimeterzeile 4 g. att nach aufliegendem Tarif. ⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗u. Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 6. Juni 1935 neue Sinngebung der Technik „ Breslau, 6. Juni.(HB⸗Funk.) In ſeiner Anſprache zum„Tag der deutſchen Technik“ in in Breslau beglück⸗ wünſchte der Stellvertreter des Führers, Ru⸗ dolf Heß, den Verein deutſcher Ingenieure zu ſeiner 73. Hauptverſammlung und die Tech⸗ niſche Hochſchule Breslau zum 25jährigen Be⸗ ſtehen. Rudolf Heß führte weiter aus, daß er die Breslauer Tagung nicht nur als eine Schau auf dem Gebiete der Technik, ſondern als eine Schau mit der Blickrichtung auf das Volksganze überhaupt bezeichnen möchte. Eine ſolche Schau im Großen gehöre zum Weſen des Nationalſozialismus, der alle Erſcheinungen des Lebens, alles Geſchehen in Beziehung zu ſeinem Volke bringe und ſein praktiſches Handeln von der gewonnenen abhängig mache. Die Technik ſei heute ein weſentliches Mittel zur Erhaltung des Lebens eines Volkes, be⸗ ſonders wenn der Raum, der dem Volke zur Verfügung ſteht, begrenzt ſei und nicht ohne weiteres vergrößert werden könne, um der wachſenden Bevölkerung das Leben zu ermög⸗ lichen. Die Technik häbe auf die Dauer unendlich viel mehr für die praktiſche Hebung des Ar. beiterſtandes getan, als alle ſozialen Vereine und marxiſtiſchen Parteien, denn ſie habe den Lebensſtandard des einzelnen weſent⸗ lich erhöht. Daß mit der Mechaniſierung der Arbeit erheb⸗ liche Nachteile für den arbeitenden Menſchen verbunden ſino, ſei belannt und die Verkürzung der Arbeitszeit, die dank der Mehrproduktion durch die Technik möglich geworden iſt, ſei ge⸗ genüber den Nachteilen kein voller Ausgleich, wenn nicht dafür Sorge getra⸗ gen werde, daß die gewonnene Freizeit ent⸗ ſprechend verwandt wird. Das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland habe ſich erfolgreich bemüht, durch die Organiſation„Kraft durch Freude“ die Freizeit ſo zu geſtalten, daß ſie einen Ausgleich bilde für die ſeelentö⸗ tende und geſundheitsſchädliche Wirkung der vertechniſierten Ar⸗ beit. Weitere Fortſchritte der Technik müſſen auf die Dauer zur weiteren Erleichterung des Arbeitsprozeſſes führen. Wenn die Technik auf die Dauer einer immer größer werdenden Zahl von Menſchen Lebens⸗ möglichkeiten gibt, ſo verhindert ſie eine Senkung des Wertes der Geſamt⸗ menſchh eit, weil ſie einer Einſchränkung der Kinderzahl entgegenwirke. Der perſönlichen Wirkung nationalſozialiſti⸗ ſcher Ingenieure von gleicher wiſſenſchaftlicher wie charakterlicher Qualität ſei die Erobe⸗ rung der deutſchen Technik für den Rationalſozialismus zu danken. Nun ſei das Streben dieſer deutſchen Technik, ein Führerkorps herauszuſtellen, das einſt den Ruf rechtfertigen wird, das techniſche Offizierkorps der deutſchen Wirtſchaft zu ſein. Die durch den Nationalſozialismus bewirkte Wiedereinreihung von Millionen Menſchen in den Produktionsprozeß und damit gleichzeitig auch in die Reihen der Abnehmer habe der Technik erſt die Möglichkeit wiedergegeben, in großem Stile neue Probleme zum Nutzen der Geſamtheit in Angriff zu nehmen. Die nutzm⸗ bringende Verwertung der techiſchen Leiſtung, ohne die ſie zwecklos iſt, ſei wieder geſchaffen. Die neue Sinngebung der techniſchen Arbeit danken deutſche Techniker und Ingenieure dem Führer ebenſo, wie wir alle ihm dan⸗ ken, daß unſer Schaffen wieder Sinn hat. Rudolf Heß ſchloß mit dem Wunſch an die Technik, ſie möge Deutſchlands führende Stel⸗ lung auf techniſchem Gebiet in friedlichem Wett⸗ ſtreit der Nationen weiter behalten und ſichern. Meicmsleiter Alſred Nosenb'erg: fultur und Technik Breslau, 6. Juni. Der Beauftragte des Führers für die geiſtige und weltanſchauliche Erziehung, Reichsleiter Alfred Roſenberg, hielt am Donnerstag im Rahmen des„Tages der Deutſchen Technik“ in Breslau eine groß⸗ angelegte Rede über das Thema:„Kultur und Technik“. Er führte u. a. aus: Seit langem iſt es üblich geworden, zwiſchen Kultur und Ziviliſation ſcharf zu ſcheiden. Mit dem Begriff Kultur umſchreibt man die Gebiete der Kunſt, Philoſophie und Re⸗ ligion, während man unter Ziviliſation alles das umfaßt, was man mit Wiſſenſchaft und Technik bezeichnet. In Fortſetzung dieſer Un⸗ terſcheidung haben dann Geſchichtsmorphologen die Anſicht vertreten, daß die Herrſchaft der Zi⸗ viliſation die Folge eines untergehen⸗ den Kulturwillens darſtelle. Wir unſererſeits verneinen die Behauptung, daß die Gebiete von Kultur und Ziviliſa⸗ tion innerlich entgegengeſetzt ſein müſſen, weil wir der tiefen Ueberzeugung ſind, daß jene Kräfte, die die europäiſche Kultur ſchu⸗ ſen, auch zugleich diejenigen ſind, die die Vorausſetzungen und die Erfindungen auf dem Gebiete der Technik hervorgebracht haben. Denn wenn man unter Technik nicht nur ein oberflächliches Konſtruieren von Eiſengerüſten und nüchternen Formen verſteht, ſondern ſie einreiht in die Geiſtesgeſchichte der europäiſchen Nationen, ſo kann man ſie nur verſtehen als Folge und Ergebnis einer ſchmerzensreichen und doch bewundernswerten Entwicklung der Schöpferkräfte der euro⸗ päiſchen Völker, Schöpferkräfte, die genau aus der gleichen Ar⸗ tung heraus die Burgen bauten, die Werke der bildenden Kunſt ſchufen oder Sinfonien er⸗ klingen ließen. Die Technik des 19. und 20. Jahrhunderts iſt ein Kind jener ſchein⸗ bar phantaſtiſchen Träume, die vor Jahrhunderten, ja Jahrtauſenden die Menſchen bewegt haben. So begriffen, erhält der Siegeszug der Tech⸗ Die„Oſtpreuſſen“ trifft mit linniſchen Güſten ein Der Dampfer„Oſtpreußen“ nach ſeiner erſten Finnlandfahrt im Hafen von Pillau. Zahlreiche fin⸗ niſche Gäſte, die zu einem Deutſchlandbeſuch⸗eintrafen, wurden dort empfangen. Weltbild(l) Der Siellverireter des Füneers und flfeed Roſenberg ſprechen zu den deuiſchen Ingenieuren nik eine Würde, die der graue Alltag nur zu oft zu verkennen bereit iſt. Raſſen und Völ⸗ ker ſind über dieſen Erdboden gegangen ohne dieſe oder ähnliche Träume zu beſitzen und wenn ſtellenweiſe auch dieſe Antriebe vorhanden waren, ſo waren ſie nicht ſtark genug, um in zäher ununterbrochener Generationsfolge ſich durchzukämpfen zur Wirklichkeit und die Natur zu zwingen, dieſem Willen zu folgen. Es iſt deshalb nicht wahr, daß es eine Wiſſenſchaft oder eine Technik an ſich gibt, ſondern was wir heute auf dieſem Gebiete ſehen, iſt überall das Ergebnis eines beſtimmten Men⸗ ſchentums, einer beſtimmten Hal⸗ tung von Menſchen europäiſcher Nationen. Es gibt verſchiedene Arten, an die Welt her⸗ anzutreten, ſie zu deuten oder den Verſuch zu unternehmen, ſie ſich zu unterjochen. Eine Gruppe von Völkern und Perſönlichkeiten ver⸗ ſuchte, der Natur auf magiſche Weiſe beizukom⸗ men. Dieſer Glaube mag für viele innere Kraft bedeuten, er mag unter Umſtänden unge⸗ heure Impulſe des einzelnen oder gar ganzer Völker auslöſen, aber niemals wird aus einer derartigen Geiſteshaltung konſtruktiver Forſchung, ge⸗ ſtaltete Wiſſenſchaft möglich ſein! Eine derartige Anſchauung muß eine andere Anſchauung bekämpfen, die gerade von einem inneren Gefühl der Geſetzmäßigkeit in dieſem Weltall ausgeht. Die zuletzt genannte ſpezifiſch germaniſche Art, der Natur ihre Geſetze abzulauſchen, rang um ihre Freiheit gegenüber den über alle poli⸗ tiſchen Machtmittel verfügenden anderen Welt⸗ betrachtungen. In dieſem Kampfe, der durch ſchwerſte Be⸗ drängniſſe ging, hat ſich dieſe germaniſch⸗euro⸗ päiſche Wiſſenſchaft durchzuſetzen vermocht und nach Abſtreifen einer Feſſel nach der ande⸗ ren hat ſchließlich unſere Zeit die Ergebniſſe dieſes heroiſchen Ringens um Freiheit der For⸗ ſchung und Freiheit der Ideenbildung ernten dürfen. Aus allen dieſen Gründen wird unſere Zeit deshalb das techniſche Denken mit einreihen in den großen Forſchungskampf des europäiſchen Menſchentums und nicht in ihr grundſätzlich eine ganz andere Sphäre des Lebens erblicken wie Kunſt und Philoſophie, ſondern ſie als das Aeußere des gleichen Forſchungswillens deuten wie die übrigen Erſcheinungen auch. Wenn ſich nun die Technik und Kultur in einem offenen Gegenſatz befinden, ſo iſt das nicht ein Zeichen eines grundſätzlichen richtigen und natürlichen Zuſtandes, ſondern es iſt bloß das Zeichen einer Erkrankung dieſer menſchlichen Epoche. Deshalb iſt auch nicht die Technik ſchuld an der kulturellen Verwahrloſung des letzten Jahr⸗ hunderts, ſondern dieſe Technik errang ihre Rieſenerfolge in einer Zeit, da die Menſchen 3 Jahrgang 5— A Nr. 256— Seite 2 „Ozkenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Zunf Europas innerlich uneins, weltanſchaulich zer⸗ fallen, mit einem Worte entartet waren. Wenn man nach dieſer Erkenntnis die uns ge⸗ ſtellten Probleme in richtiger Perſpektive er⸗ blickt, ſo wird man die Krankheiten nicht an den äußeren Ergebniſſen, ſondern an den inneren Symptomen ableſen müſſen. Die Kritik an der Technik und ihren Erſcheinungen führt des⸗ halb unmittelbar zur Kritikder Kunſt und der Weltanſchauung des 19. Jahrhunderts und auch unſerer Zeit überhäupt. Die Völker Europas wurden immer mehr überlaſtet von neuen Traditionsſchichten. Zum Chriſtentum römiſch⸗katholiſcher Form geſtellte ſich eine große Anzahl„ketzeriſcher“ Bewegun⸗ gen, die in den Konfeſſionen der Reformation 400 Jahre lang ihre Ueberlieferungen ausbil⸗ deten. Wiſſenſchaftlich, künſtleriſch rang das antike Schönheitsideal mit Einflüſſen aller Art, griechiſche Philoſophie wurde zur huma⸗ niſtiſchen Bildung, römiſche Staats⸗ und Rechtslehre drangen in Europa ein und bil⸗ deten im Ringen mit dem germaniſchen Le⸗ bensgefühl neue Schulen und Traditionsfor⸗ men. Das 18. und 19. Jahrhundert brachte die demokratiſche Ideenwelt, die im Laufe eines Jahrhunderts erneut Denkform. und Weltanſchauungsſyſtem wurde, bis ſchließlich die marxiſtiſche Bewegung ein anderes, mate⸗ rialiſtiſches Bild des Lebens aufriß und in der ganzen Welt ſich nach Jüngern umſah. Alle die Syſteme kämpften um die Seele je⸗ des einzelnen Menſchen, dieſe wurde ſomit der Schauplatz widerſtreitendſter Weltanſchau⸗ ungen und verlor nach und nach immer mehr an urſprünglicher Haltung. Die naturgegebe⸗ nen Inſtinkte wurden verſchüttet und erſt in⸗ mitten dieſes Auseinanderfallens merkten einige große Geiſter, daß der Boden unter der ganzen europäiſchen Kultur erſchüttert war, daß ein unterirdiſches Donnern ſich fühlbar machte in allen Staaten und Völkern, daß ein großer Zuſammenſturz nahe bevorſtand. Nietzſche war nicht nur in dieſer Zeit ein Kritiker der damaligen Kulturzuſtände, ſondern war der feinſte Meßapparat für die unterirdi⸗ ſchen Schwingungen in der Welt, der ſchließ⸗ lich durch Ueberſpannung zerbrach. In dieſe Zeit, da ſpäter Humanismus, alle Formen lockernder Liberalismus, alterndes konſervatives Denken miteinander kämpften, zog als lebensſtarker Strom die Technit wie eine Sturzwelle als endliches Erleb⸗ —————————— ———— — ——— ———————————————————————————————————————— .—————————— 25 —— 5 5————— kampfes über Europa hinweg. Und weil dieſe Technik keine ſichere künſtleri⸗ ſche Haltung mehr vorfand, mußte ſie ſich in den Mitteln ihrer Darſtellung vergreifen. Wir alle haben es dann erlebt, wie die deutſche Landſchaft vielfach zerſtört, wie aus Vorbildern deutſcher Städtebaukunſt früherer Jahrhunderte öde Steinhaufen wurden. Aber nebenher geht doch ein tektoni⸗ ſcher Zwang, der allen Vergewaltigungen der Materie ein Ziel ſetzte: ein junges Ge⸗ ſchlecht von Baukünſtlern und In⸗ genieuren zugleich dringt über das rein Mathematiſche hinaus und findet auch hier nach dem Forſchen innerer Notwendigkeiten Als vor wenigen Tagen, wie auch von uns gemeldet, der freimaurerähnliche Druiden⸗Or⸗ den ſeine Auflöſung beſchloß, wurde durch das Deutſche Nachrichtenbüro ein Kommentar ver⸗ breitet, in dem es hieß:„So begrüßenswert die Tat des Druiden⸗Ordens iſt, um ſo bedauer⸗ licher iſt die Feſtſtellung, daß auch heute noch eine ganze Reihe von Organiſationen ihr Da⸗ ſein friſtet, deren Mitglieder ſich nur aus be⸗ ſtimmten Geſellſchaftsſchichten zuſammenſetzen und die den Geiſt der neuen Zeit noch immer nicht erkannt haben.“ Man verrät wohl wirk⸗ lich kein Geheimnis, wenn man erläuternd hin⸗ zufügt, daß mit dieſen Organiſationen u. a. auch die Reſte der Freimaurerei in Deutſchland gemeint ſind. Es iſt in dieſem Zuſammenhang angebracht, die obige Feſtſtellung noch zu unterſtreichen, daß die Logen ſich nur aus„beſtimm⸗ ten Geſellſchaftsſchichten“ rekru⸗ tieren. Die Zeugniſſe der Freimaurerei ſelbſt belegen dieſe Tatſache am allerbeſten. Man ſehe ſich doch nur einmal die Liſte in dem Buch„Für und wider die Freimau⸗ rer“ an. Das darin von dem Logenbruder C. Steger veröffentlichte Verzeichnis aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts weiſt unter anderem folgende Berufszugehörigkeit der Lo⸗ genmitglieder auf: 18 Perſonen fürſtlichen Standes, 1473 Offiziere und Militär⸗ beamte, 94 hohe und höhere Staats⸗ beamte, 3916 ſonſtige Beamte, 421 Bür⸗ germeiſter und Stadträte, 385 Pro⸗ feſſoren an Univerſitäten und Schulen, ſo⸗ wie Privatgelehrte, 1955 Lehrer, 271 Geiſtliche, 1841 Ritterguts⸗ und Guts⸗ beſitzer, 1891 Aerzte, Apotheker und Chemiker, ſowie 1644 Kaufleute und Fabrikanten. Intereſſant ſind auch die nis des Juhrhunderte langen Forſchungs⸗ des Wortes) ſind. das neue engliſche ſabinett wied foare fluß enminiſter?/ vie lette Sizung des fabinetts Matdonald London, 6. Juni. Die Liſte des Kabinetts Baldwin wurde am Mittwoch endgültig fer⸗ tiggeſtellt. Es wird jetzt beſtimmt damit ge⸗ rechnet, daß der Indienminiſter Samuel Hoare das Außenminiſterium übernimmt, während Lordſiegelbewahrer Eden auf ſei⸗ nem Poſten verbleiben wird. Zum neuen Indienminiſter wird voraus⸗ ſichtlich ein Oberhausmitglied ernannt wer⸗ den. Ueber die neue Beſetzung des Kriegs⸗ miniſteriums liegen noch keinerlei Angaben vor. Die Annahme, daß der gegenwärtige Dominionminiſter Thomas das Kriegs⸗ miniſterium übernehmen werde, wird ſich vor⸗ ausſichtlich nicht beſtätigen. Die Preſſe berich⸗ tet, daß Thomas auf ſeinem Poſten bleiben wiw. 15. London, 6, Juni. Ueber die letzte Sitzung des Kabinetts Macdonald am Mitiwoch be⸗ richtet die„Times“: Die Kollegen Mac⸗ Donalds bereiteten ſeinem Werk eine herzliche Sprachenkampf in Belgien kin krfolg der flümiſchen Bewegung Brüſſel, 6. Juni. Die Kammer hat am Mittwoch den Geſetzentwurf über die Sprachen⸗ anwendung im belgiſchen Gerichtsweſen mit 95 gegen 40 Stimmen bei 28 Stimm⸗ enthaltungen verabſchiedet. Mit dieſem Beſchluß iſt nunmehr der parla⸗ mentariſche Kampf um eine hauptſächlich von den Flamen geſtellte Forderung entſchieden worden. Nachdem das Geſetz bereits vom Se⸗ nat angenommen worden iſt, bedarf es zu ſei⸗ ner Inkraftſetzung nur noch der Unterſchrift des Königs und der Verkündung im Staats⸗ anzeiger. Das Flämiſche wird nunmehr aus⸗ ſchließlich die Gerichtsſprache in den überwie⸗ gend von Flamen beſiedelten Landesteilen, während im walloniſchen Sprachgebiet das Franzöſiſche Gerichtsſprache bleibt. Für Brüſ⸗ ſel tritt eine der dortigen Zweiſprachigkeit ent⸗ ſprechende Sonderreglung ein. Das Geſetz ent⸗ hält auch Beſtimmungen über die Anwen⸗ dung des Deutſchen in den Gerichts⸗ bezirken, die für die deutſchſprechenden Per⸗ ſonen Alt⸗ und Reubelgiens zuſtändig ſind. Von den flämiſchen Abgeordnten wurde in der geſtrigen Kammerdebatte betont, daß auch mit der Annahme dieſes Geſetzes das Ende des Sprachenkampfes in Belgien noch nicht ge⸗ kommen ſei. l ereneee nach und nach die Form für den neuen Gehalt. Und während früher die Technik nicht ſelten die deutſche Landſchaft zerſtörte, entſteht aus dem Willen des Führers heraus heute eine nie dageweſene, durchaus unſerer Zeit gehörige mit allen techniſchen Mitteln des 20. Jahr⸗ hunderts ausgeſtattete Reichsautobahn, die aber nicht in öder Form die deutſche Land⸗ ſchaft mißbraucht, ſondern aus einer neuen, Natur und Technik verbindenden weltanſchau⸗ lichen Haltung heraus die Schönheit Deutſch⸗ lands auch allen jenen noch neu erſchließen wird, die bisher in den Großſtädten nicht immer ihrer teilhaftig werden konnten. All dieſe Kräfte, die heute in Deulſchland lebendig ſind, zielen bewußt oder unbewußt auf das, was ich am Anfang mich darzu⸗ ſtellen bemühte, daß nämlich Kultur und Ziviliſation, die Technik mit einbegriffen, nicht auseinanderzuſtreben brauchen, daß ſie vielmehr immer mehr da zuſammen⸗ klingen können, wo ein einheitlicher Charak⸗ ter, eine einheitliche weltanſchauliche Haltung vorhanden iſt, die das Ich, das Volkstum, den Staat und die Landſchaft der Heimat umſchließt. So hoffen wir, daß dieſe Schau des national⸗ ſozialiſtiſchen Denkens die lange Zeit abirrende Technik wieder zum blutvollen Leben des Vol⸗ kes zurückführt und 55 vom Stuhl in Deutſchland: von 629 Stuhlmei⸗ ſtern waten 175 Schulmänner, 105 Aerzte und Apotheker, 80 Beamte, 30 Architekten, 16 Theo⸗ logen, 13 Rentner, 11 Offiziere und 2 Künſt⸗ ler. Dazu kommen noch 145 Kaufleute, 40 Ju⸗ riſten und 12 Schriftſteller. Den deutſchen Arbeitet und„klei⸗ nen Bürger“ konnte man in dieſen Geheimklubs nicht gebrauchen. Bru⸗ der Steger gibt dafür eine dankenswerte offene Erklärung:„Der Einfluß des geſamten Bun⸗ des hängt ab von der Zahl und der ſozialen Stellung ſeiner Glieder. Er wird um ſo größer ſein, je größer die Anzahl ſeiner Mitglieder, je höher ihre ſoziale Stellung iſt und je ver⸗ ſchiedeneren Ständen oder Berufsklaſſen ſie an⸗ gehören.“ Noch deutlicher aber wird eine Schrift„Was ſind die Freimaurer und was wollen ſie“ aus dem Jahre 1906. Dieſes kleine Werkchen iſt deshalb für unſere vorſtehende Be⸗ trachtung von ſo außerordentlicher Bedeutung, weil es, ebenfalls von der Freimaurerei ſelbſt zur Aufklärung über ihr wahres Weſen ver öffentlicht, von den Logen in großen Maſſen bezogen und an die ſogenannten„SZuchen⸗ den“ verteilt wurde. Hier ſtehen die entſchei⸗ denden Sätze, die der deutſche Arbeiter immet wieder leſen ſollte, da ſie ein wahrhaft groß⸗ artiges Geſtändnis der Freimaurerei in ſich faſſen. Ganz deutlich heißt es da nämlich: „Die Freimaurerei iſt ſtets exklu⸗ ſiv geweſen und wirdesihrem Prin⸗ zip gemäß bleiben... ſie will nur Brüder haben, die materiell wie moraliſch,fertig“(im guten Sinne Kurz geſagt, die Freimaurerei fordert: Du mußt zu den oberſten Zehntauſend gehören.“ daß die Führer dieſer Technit ihre große Verantwortung vor deutſcher Vergangen⸗ heit, deutſcher Städtebaukunſt und deutſcher Landſchaft bis in ihre innerſte Faſer in ſich aufnehmen. Dieſe eine Verpflichtung umſchließt aber auch nach der wirtſchaftlichen Seite neue Pflichten. Denn wenn wir die Technik in dieſer Weiſe be⸗ greifen, dann verſtehen wir auch, daß die Größe dieſer Technik es nicht ver⸗ trägt, etwa nur Mittel zum Zweck rein perſönlicher Gewinne darzu⸗ ſtellen. Alle übrigen Gebiete des deutſchen „»Lebens aber müſſen ſich dieſer Macht der tech⸗ „niſchen Entwicklung zum Teil bedienen, zum Teil ſich ihr einfügen, um die Totalität dieſes deutſchen Lebens in der Verteidigung nach außen, in der Geſtaltung des ſozialen Lebens nach innen, in der Durchſetzung der dem Deut⸗ ſchen angemeſſenen Lebensnotwendigkeiten zu ſichern. Als höchſter Wert ſteht für die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung und für das neue Reich die Sicherung des geſunden Blutes in der feſten Ueberzeugung, daß dieſes geſunde Blut nuch ſtets verbunden iſt mit einem ehr⸗ bewußten Charakter und mit einem unbän⸗ digen Forſchungswillen, mit einem Willen zur äußeren Freiheit und zum inneren Stolzes⸗ bewußtſein. „Du mußt zu den oberſten Zehntauſend gehören“ Von Joſt Fritz Zahlen über die Zuſammenſetzung der Meiſter Geld und ſoziale Stellung die Vorausſetzung für die Aufnahme! Geld und ſoziale Stellung aber auch als Grundlage für die Beförderung in höhete Grade! Denn ſtets iſt für das Auf⸗ rücken eine entſprechende Gebühr zu entrichten. Es gab Logen, die ſich ſchon die Aufnahme mit 200.— bis 240.— RM(h bezahlen ließen. Immer wieder wird von dem neuen Mitglied verlangt, daß es bürgerlich und finanziell ſelbſtändig ſei und über ſein Vermögen frei verfügen könne. Gerade die wurde von einſchneidender Wich⸗ tigkeit. Denn der Freimaurer mußte finan⸗ ziell den Anforderungen des Bundes Genüge leiſten können, und dieſe Anforderungen ſind keine geringen. Aus der Geſchichte der Freimaurerei läßt ſich einwandfrei dieſer geſellſchaftliche Klaſſengeiſt nachweiſen. Schon 1767 ſchrieb der berüchtigte bayeriſche Freimaurer Weishaupt, der den trefflichen Logennamen„Spartakus“(17671 Spartakus!) führte:„Suchet junge, ſchöne, geſchickte Leute, und keine ſolchen rohen Kerls. Unſere Leute müſſen einnehmend, unternehmend, intri⸗ gant und geſchickt ſein. Beſonders die Erſten... Sind die Leute noch dazu reich, vom Adel und mächtig, um ſo beſſer!“ Bedarf es da noch irgend⸗ welcher Worte? 1767 bis 1906, rund 130 Jahre freimaureriſcher Zeugniſſe, der Kehrreim iſt der gleiche:„Du mußt zu den oberſten Zehntauſend gehören.“ Arbeiter finden ſich denn auch in den Logen⸗ verzeichniſſen nicht. Wohl ſtößt man hier und da auf Perſonen, die einmal vorgaben, zum deutſchen Arbeitertum zu gehören; aber ſie alle waren Männer marxiſtiſcher Par⸗ teien. Die Miigliederliſte der Loge„Hanſa“ in Hamburg wies z. B. einſtmals auf: den Bankier Max Blumenfeld(h von der Arbeiterbank(h des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Gewerkſchaftsbundes; den Gewerkſchafts⸗ Geldfrage Würdigung. Mit Befriedigung wurde feſige⸗ ſtellt, daß Maconald weiterhin Mitglied des Gachdruck, a Kabinetts ſein werde. Maedonald erwidert die guten Wünſche ſeiner Kollegen und brachte den Entſchluß zum Ausdruck, ſich von ganzen ⸗ Herzen in jede Arbeit zu ſtürzen, die ihm un⸗—+— ter der Führung Baldwins aufgetragen wend„Bremen Es wird berichtet, daß Mace Donald da— di. Amt des Lordpräſdenten und ſtellvertretende 5 Miniſterpräſidenten übernehmen wird. Norr ———◻— „Die Todesſtunde des brinſchen 2555 1 e in Deltreiches 5 beit anz Zur Unterhausabſtimmung über vas Indien ⸗* Geſetz London, 6. Juni. Das Unterhaus nah Senſation in der Nacht zum Donnerstag die Geſetzes⸗ ie alten 2 vorlage über die indiſche Verfaſſungsreſorm in n dritter Leſung mit 386 gegen 122 Stimmen an und verabſchiedete damit nach einer Beratung von insgeſamt 40 Tagen das umfang⸗ reichſte Geſetzwerk, das dem eng⸗ liſchen Parlament jemals p1 gelegen hat. Außer den Mitgliedern avbeiterparteilichen Oppoſinon und der abhängigen Arbeiterpartei ſtimmten etwa Konſervative gegen die Regierung. Die libe Oppoſitionspartei unter Sir Herbert Sami ſtimmte für das Geſetz. In der zweiten ſung im Februar hatte die Zahl der regie rungsfeindlichen Stimmen 133 betragen. Die dritte Leſung im Unterhaus war durch außer⸗ ordentlichſcharfe Angriffe Churchi gegen das Indien⸗Geſetz und gegen den In dien⸗Miniſter Sir Samuel Hoare gekennzeich⸗ net. Churchill endete mit den Worten, daß das Indien⸗Geſetz die Todesſtunde des engliſchen Weltreiches nahe bringe. 1 Das Indien⸗Geſetz wird nunmehr am hei tigen Donnerstag in erſter Leſung im O haus eingebracht werden. Dietri verhandeit Paris, 6. Juni.(HB⸗Funk.) Die Verhand⸗ lungen Piétris dauern noch an. Er hatte vormittags Unterredungen mit Tardien, Laval, Flandin, Mandel, Daladier und Malvy. Gegen Mittag erwartete Pie⸗ tri eine Abordnung der Radikalſozialiſtiſchen „Paktet iiie bielſagender Aufruf der„Jeuerkreuzler“ Paris, 6. Juni. Die Frontkämpfervereini⸗ gung„Feuerkreuz“ hat in Frankreich fol⸗ genden Maueranſchlag verbreitett „Die Kaſſen des Staates ſind leer. Der Friede — Vorbereitunge Zu Pfingſten ve Teutſchum im 2 Tagung. Viele fle tung der Ausſtell: Werk. Im Vorder iſt unſicher. Das Volk erwartet Arbeit und Brot. Eine Regierung wagt dem Parlament zu ſagen: „Wir bekämpfen die Spekulanten, laßt uns 4 ERMTIErN arbeiten.“ In weniger als 24 Stunden wird ſte geſtürzt. Abgeordnete von rechits und links, Sklaven der kapitaliſtiſchen oder der mariſti⸗ oiese c ſchen Internationale, ſind bereit, den Bürger⸗ detrieb krieg vorzubereiten. Wir rufen euch ein Halt Der un zu!“ sümtlic Mundst angeſtellten Hans Peters; den Gewerk⸗ ſchͤftsbeamten Johann Widerſki. Die oOie cio Loge„Menſchentum“ am gleichen Ort methoc zählte den Genoſſenſchaftsangeſtellten Leo Meiller, den Genoſſenſchaftsfekretür Sakob Rieper, den Geſchäftsführer des Konſumver⸗ M. F. 4 eins Elmshorn, Franz Kuhnert, und den als SPD⸗Mann und Sekretär der Metall⸗ arbeiter⸗Krankenkaſſe nicht ganz unbekannten Andreas Kalnbach zu den ihrigen. Zahl⸗ reich ſind auch die Namen anderer„Arbeiter⸗ führet“ unſeligen Angedenkens. Aus der glor⸗ reichen Zeit der„Räterepublik Bayern“ ſeien noch die folgenden,„höchſt leuchtenden“ Brübet Freimaurer der nicht allzu dankbaren RNachwelt überliefert: Br. Toller, Jude; Br. Le⸗ viné⸗Niſſen, Jude; Br. Levien, Jude und Anſtifter des niedertrüchtigen Geiſelmor⸗ des; Br. Tobias Axelrod, ZJude. Nament⸗ lich dieſe drei Juden waren es, welche vertierte Menſchen zu zahlreichen Meuchelmorden gedun⸗ gen haben. Ferner: Br. Wadler, ZJude leigentlich W. Adler); Br. Dr. Erich Müh⸗ ſam, Jude, Meiſter vom Stuhl; und endlich Br. Fechenbach, Jude, Geheimſekretär des Br. Kurt Eisner. Sie alle genierten ſich nicht, ſich zu einer Freimaurerei zu bekennen, die den Satz auf ihte Fahnen geſchtieben hatte:„Du mußt zu den oberen Zehntauſend gehören.“ Trefflicher konnten ſie wirklich nicht ihre„arbeiterfreundliche“ Geſinnung be⸗ weiſen. 3 Der deutſche Arbeiter aber weiß jetzt durch die Aufklärungsarbeit des Ratienafag mus, was er von den Logen zu halten hat, Voller Freude und mit ganzem Herzen wird er darum den Satz unterſchreiben, mit dem der Bericht über die erwähnte Auflöſung des Druidenordens auf die noch beſtehenden Bünde Bezug nahm:„Der nationalſozialiſtiſche Staat erwartet, daß auch dieſe Organiſationen bal⸗ digſt von ſich aus zur Einſicht kommen, um nicht gezwungen zu ſein, mit ſtaatlichen Macht⸗ mitteln vorgehen zu müſſen!“ 6. Juni 1935 vurde feſige⸗ Mitglied des lo erwiderte und brachte von ganzem die ihm un⸗ ragen werde. onald das lvertretenden wird. liſchen das Indien⸗ rhaus nahm die Geſetzes⸗ igsteform in Stimmen an er Beratung umfang⸗ de m eng⸗ tgliedern der nd der Un⸗ ten etwa 70 tragen. Die durch außer⸗ hurchills zen den In getennneich⸗ rien, desſtunde 1 e bringe. ehr am heu⸗ g im Obet⸗ ie Verhand⸗ Er hatte Tardieu, Daladier vartete Pié⸗ ozialiſtiſchen erhreuzler“ npfervereini⸗ rankreich fol⸗ r. Der Friede eit und Brot. ent zu ſagen: i, laßt uns den wird ſie und links, det marpiſti⸗ den Bürger⸗ ich ein Halt ———— en Gewerk⸗ erſki. Die leichen Ort ellten Leo etär Jakob Konſumver⸗ rt, und den der Metall⸗ unbekannten rigen. Zahl⸗ r„Arbeiter⸗ us der glor⸗ wern“ ſeien den“ Brüdet en Nachwelt ; Br. Le⸗ hien, Jude Geiſelmor⸗ de. Nament⸗ che vertierte irden gedun⸗ le r, ZJude tich Müh⸗ und endlich ſekretät des en ſich nicht, nen, die den hatte:„Du Ktauſend ſie wirklich ſinnung be⸗ durch nalſozialls⸗ halten hat. zen wird er it dem der löſung des nden Bünde tiſche Staat tionen bal⸗ ommen, um chen Macht⸗ achdruck, auch 1 Zuhrgang 5— A Nr. 2⁵⁵ Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Juni 1935 n den. nosenbandorden der Meerc Hundert Johre Kampf ums„Bloue Band“/ Von der Fikiion zur Siegesgõnin/ Unrentable Riesen auszugsweiſe, verboten.) London, im Juni 1935. Der Kampf um das„Blaue Band“ iſt das Leiſtungsduell der großen Paſſagierdampfer im Nordamerikadienſt. Heute noch iſt die „Bremen“ im Beſitz des„Blauen Bandes“, denn dies Ehrenzeichen erringt nur der Dampfer, der eine beſtimmte Route zwiſchen Südengland und New Mork in Rekordzeit zurücklegt. Die „Normandie“ hat wegen ungünſtiger Witte⸗ rung dieſe Route nicht einhalten können, aber ſie hat auf ihrer Fahrt eine Rekord⸗ geſchwindigkeit erreicht, ſo daß mit Sicher⸗ heit anzunehmen iſt, daß die„Normandie“ ——— nächſten Verſuch den Sieg davontragen wird. die Senſation von 1850 Die alten Teeklipper nahmen für ſich den Ruhm in Anſpruch, die ſchnellſten„fliegenden Hunde der Meere“ zu ſein. Dabei mochte ſich niemand, der genügend Geld für eine(nach Vorbereitungen zur Oſtlandtagung des VDA Zu Pfingſten veranſtaltet der Volksbund für das Feutſchtum im Ausland in Königsberg eine große Tagung. Viele fleißige Hände ſind an der Ausgeſtal⸗ tung der Ausſtellungshalle auf dem Meſſegelände am Werk. Im Vordergrund wird das Modell des Rigaer Doms aufgebaut. Weltbild(0 damaligen Begriffen) anſtändige Paſſage in der Taſche hatte, dieſen Fahrzeugen anvertrauen. Man mußte es ihnen zeigen. Und ſo ſtarte⸗ ten im Jahre 1830 die 1000⸗Tonnen⸗Dampfer „Royal William“,„Great Weſtern“ und„Si⸗ rius“. Die Welt kam aus dem Staunen nicht heraus: Man ſchaffte den Sprung über den Ozean in 15 Tagen. Man denke,— das war mehr als acht Knoten!— 1840 brauchte die „Britannia“ kaum noch 14 Tage. Und damit ſetzte das große Wettrennen ein, in dem prak⸗ tiſch in jedem Jahr alle ſeefahrenden Nationen den großen Wettlauf über den Atlantik wagten. Eines Tages ſprach man vom„Blauen Band“ Niemand hatte es jemals geſehen. Aber wenn jemand in England den Hoſenbandorden bekam, dann ſprach man auch vom Blauen Band. Es war alſo eine große Auszeichnung gemeint, die nur dem jeweils Beſten zufallen ſollte. Aber es gib tatſächlich keinen Hoſenbandorden der Meere. Das Blaue Band war nur eine Fiktion— und blieb es auch bis zum Jahre 1935. Inzwiſchen aber hetzte man ſich über die Meere. Um 1850 legten die 2000-Tonnen⸗Damp⸗ fer ſchon 12 Knoten zurück.— Zwiſchen 1860 und 1870 brachte man es bis auf 15 Knoten.— Die Cunards bauten die„Etruria“ und„Um⸗ bria“, die der„Britannia“ den Rang ablaufen ſollten. Deutſchland ſetzte die„Columbia“ ein. Die ſpäter erbaute„Deutſchland“ ſollte die„Lu⸗ cania“ ſchlagen. „Bremen“ und„Europa“ in Front Der Wettlauf der Meere gewann ein ganz neues Geſicht mit den beiden 30 000⸗Tonnen⸗ Rieſen„Luſitania“ und„Mauretania“, die über 24 Knoten machten. Die gleiche„Mauretania“ die in dieſen Tagen jämmerlich ausgeweidet und zum Abwracken in eine kleine engliſche Werft geſchleppt wird, ſchlug damals alle frü⸗ heren Geſchwindigkeiten. Sie hielt das Blaue Band, bis Deutſchland die„Bremen“ und die „Europa“ einſetzte: Wunder der Geſchwindig⸗ keit, Wunder aber auch der Einrichtung, der Qualität und der Sicherheit! Noch einmal konnte 1929 die„Mauretania“, 22 Jahre alt, mit 4 Tagen, 17 Stunden und 49 Minuten, ſomit 27,22 Knoten das„Blaue Bänd“ an ſich reißen. Dann kam die„Bremen“ auf 28 Knoten und hielt das Blaue Band. Der italieniſche Dampfer„Rex“ lief allerdings auf ſüdatlantiſcher Strecke noch 4 Knoten mehr. Noch immer war das„Blaue Band“ ein Traum, ein Symbol, das nur dem Namen nach beſtand, ein Etwas, nach dem jede ſeefahrende Nation griff„und das ſie wiederum nur ſym⸗ boliſch hielt. Schließlich aber ging der engliſche Abgeord⸗ nete Hales dazu über, mit einem allerdings ee deinhduridisheure,iakrsffrvaaor. krdbebenſtöße in Oberitalien Mailand, 6. Juni. In mehreren Städ⸗ ten der Provinzen Romagna und Vene tien in Oberitalien wurden am Mittwoch gegen 13 Uhr mehrere Erdſtöße wahrgenom⸗ men. Beſonders ſtark war die Erdbewegung in Faenza, wo die Bevölkerung in große Un⸗ ruhe verſetzt wurde. Hier waren auch einige Sachſchäden zu verzeichnen. Der Herd des Bebens befand ſich in etwa 30 Kilometer Ent⸗ fernung von Faenza. Erdbebenſtöße von verſchiedener Heftigkeit wurden auch in Bologna, Ferrara, Forli und Verona verſpürt. Ein Teil der Bevölkerung verließ aus Angſt die Häuſer, doch kamen Per⸗ ſonen, ſoweit ſich bis jetzt feſtſtellen ließ, nicht zu Schaden. Auch Caſtelbologneſe wurde von einem ſtarken Stoß erſchüttert. Es war das ſtärkſte Beben ſeit dem Jahre 1781. In dieſer Stadt wurden zahlreiche Dachziegel von den Häuſern geſchleudert, eine Kirche und der Warteſaal des Bahnhofs erlitten Beſchä⸗ digungen. 600 Häuſer in Uanking zerſtört Schanghai, 6. Juni. In Nanking brach außerhalb der Stadtmauer ein Brand aus, der in kurzer Zeit eine Rieſenausdehnung annahm. Mehr als 600 Häuſer der chineſiſchen Bevöl⸗ kerung wurden durch die Flammen völlig zer⸗ ſtört. Die Häuſer befinden ſich im Hafenvier⸗ tel Nankings. Der Sachſchaden ſoll mehrere hunderttauſend chineſiſche Dollar betragen. Generaloberſt von Linſingen T Weltbild(M) Generaloberſt von Linſingen, der bekannte Heerführer im Weltkriege, iſt im 85. Lebensjahre geſtorben. beſtrittenen Kunſtverſtändnis das„Blaue Band“ zu einem beſſeren Wanderpokal auszugeſtalten. Er ſtiftete ſogar eine erhebliche Summe für die Verwandlung einer imaginären Auszeich⸗ nung in eine greifbare Geſtalt. Er ließ näm⸗ lich eine Siegesgöttin gießen, die in ihren Händen eine Seekarte hält. Ihr zu Füßen liegt Neptun mit dem Dreizack. Um ſie und den Gott des Meeres aber ſchlingt ſich in ſchö⸗ nem Marineblau— das„Blaue Band“. Es ſteht noch nicht feſt, ob dieſe ſilberne Dop⸗ pelfigur wirklich in Zukunft von Sieger zu Sieger wandern ſoll. Leute, die gute Seefah⸗ rer und gleichzeitig auch Menſchen mit Ge⸗ ſchmack ſind, verſichern, daß man dann ſchon beſſer bei der Fiktion bleibe. Knoten⸗ und Goldfreſſer Es rankten ſich viele Geheimniſſe um den Bau der„Normandie“ und die Konſtruktion der„534“, die nunmehr„Queen Mary“ heißt. Die Engländer bleiben dabei, daß ihr auf 73 000 Tonnnen ausgedehntes Rieſenſchiff jede Siegespalme, d. h. jedes„Blaue Band“ errin⸗ gen müſſe. Allerdings hat man in Seefahrtskreiſen die Auffaſſung gewonnen, daß hier nur um einer Konkurrenz willen ſinnlos Schiffe kon⸗ ſtruiert und über den Ozean gejagt werden, die ſich niemals rentieren können, bei denen die Regierungen zuzahlen müſſen, die im wah⸗ ren Sinne des Wortes zwar Knotenfreſſer,— aber auch Goldfreſſer ſind. Erſt wenn es ge⸗ lingt, mit einer nicht weiter geſteigerten Ton⸗ nenzahl und in rationellem Rahmen um das „Blaue Band“ zu kämpfen, hat dieſes Ringen ſeinen urſprünglichen Sinn wiedergewonnen. 4 Oiese Cigaretten werden in den al betriebes in Altona · Bahrenfeld naceiꝶ Oer ungewöhnlich zarte und reine Chãrꝭ uster Oie Cigaretten s methoden. die ⁊u 5 ERVMTENM 30 818 32 7 MUSTERNCIGARETTENM ¶ MISCHUDN””“,WNxνM ENRS N Oο/ Magen unseres technischen Muster- sümtliche Tabałke zweima F Rigte wird ausschliehlich ohne Mundstuck hergestellt REEM-TSNMA. folgenden Oistrikteft: — 3 Akimr. rg emkh. un *4. vöͤllig aeuen Methoden hergestelli g Fler dieser Mischung beruht darauf. daß Zu 5 0 tion nod geuer fabrikatlons- L genk er H lluyg aut* „ e 5 8 0 N . F. 4 PH. F. REE MTSMA CIGARETTEMFABRIMKEM AlTONA-S 42 — — —— und damit den vollkommenen Grad der Reinheit und Klarheit erreicht! Bild-Schema im Durchilcuchtungsapparat in starter Vergrõſßerung „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Jahrgang 5— A Nr. 256— Seite 4 Politijche Banditen? (Von unſerem Vertreter in der Manoſchurei) Japan hat ſoeben ſeine Geſandtſchaft in China in eine Botſchaft umgewandelt. Zieht man den Querſchnitt aus den Preſſeſtimmen beider Länder, ſo ergibt ſich folgendes nüchter⸗ nes Bild: Auf japaniſcher Seite„blumige“ Freundſchaftsverſicherungen und betonte „Verſtändigungsbereitſchaft⸗— kühle, faſt etwas ſkeptiſche, aber in nicht minder blumen⸗ reiche Phraſen eingekleidete Zurückhaltung der Chineſen, die übertönt wird vom Knattern der Maſchinengewehre, dem Knallen der Büchſen und dem Lärm der ſinen längs der manoſchuriſchen— ehemals Oſt⸗Chi⸗ neſiſchen— Eiſenbahn, an der die berühmten und längſt tot geſagten„Banditen“ wplötzlich eine außerordentliche Regſamkeit entſaltet ha⸗ ben, die eine eigenartige Begleitmuſik zu den Freundſchaftsverſicherungen bil⸗ et Bei der Beurteilung und Bewertung dieſer ſonderbaren Tatſache, wind man ganz zwangs⸗ läufig dazu verführt, gewiſſe Vorgänge in der euxopäiſchen„Mandſchurei“— ſprich„Maze⸗ donien“— zum Vergleich heranzuziehen. Auch dort ſpielten ſich unter ähnlichen Umſtän⸗ den ganz ähnliche Dinge ab: jedesmal wenn Bulgarien und Jugoflawien den Verſuch unter⸗ nahmen, ihre wechſelſeitigen Beziehungen zu verbeſſern, traten ſofort die mazevoniſchen „Hunguſen“— ſprich„Komitadſchis“— in Ak⸗ tion: ſie fielen in jugoſlawiſches Gebiet ein, oder verübten Attentate anderer Art— die Fol⸗ gen waren regelmäßig jene bekannten jugofla⸗ wiſchen Proteſtnoten und Demarchen, die die angeſtrebte Verſtändigung immer wieder illuſo⸗ riſch machten. Denn die Mazedonier trieben Po⸗ litik auf eigene Rechnung: ſie hatten nicht das geringſte Intereſſe an einer bulgariſch⸗jugoſla⸗ wiſchen Verſtändigung, weil dieſe das Ende ihres erträumten Mazedoniens bedeutet hätte und eine Verſtändigung nur auf dem Rücken der Mazedonier zu Stande kommen konnte. An dieſe mazevoniſche Taktit wird man nun ganz unwillkürlich erinnert, wenn man das der⸗ zeitige, über Nacht ganz auffallend lebhaft ge⸗ wordene„Treiben“ der Eiſenbahn⸗Hunguſen verfolgt, unter denen ſich auch heute noch ſehr viele„abgedankte“ Soldaten der ehemaligen, in der Manoſchurei ſtationiert geweſenen chineſi⸗ ſchen Truppen befinden. Dieſe Banditen haben eben erſt wieder in der Nähe der Wladiwoſtock⸗ Grenze, in der durch ihren„Räuber⸗Reichtum“ bekannten Provinz Kirin einen Eiſenbahnüber⸗ fall— übrigens den erfolgreichſten und größten ſeit 20 Jahren— inſzeniert, bei dem nicht we⸗ niger als 54 Perſonen verſchleppt und eine ganze Anzahl getötet worden ſind. Den zur Ver⸗ folgung der Räuber angeſetzten Ordnungstrup⸗ pen gelang es dann, einen der Unter-Häuptlinge zu fangen, der— und nun kommt das Bezeich⸗ nende!!— frank und frei erklärte, daß dieſer Angriff von chineſiſcher Seite aus befohlen und von chineſiſchen Patrioten finanziert worden ſei. Natürlich kann es ſich hier um Ruhmredigkeiten eines Unverantwortlichen handeln, zumal von anderer Seite behauptet wird, daß als treibende Kraft hinter dieſen Ueberfällen die Sowjetruſ⸗ ſen ſtänden, die ſich auf dieſe Weiſe für den nicht ganz freiwillig erfolgten Verkauf der Nord⸗ mandſchuriſchen Bahn hätten rächen und die Unfähigkeit der Japaner, die Bahn wirkſam zu beſchützen, hätten nachweiſen wollen.— Wie dem auch ſei: der Verdacht, daß hinter dieſem Erſenbahnüberfall und den zahlreichen kleinen anderen Aktionen(faſt tägliche Ueberfälle auf Streckenarbeiter, Arbeiterkolonnen und Sta⸗ tionsgebäude) irgend eine Macht oder ein „Faktor“ ſteht, der an dem Scheitern einer chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen oder auch ruſſiſch⸗japaniſchen Verſtändigung intereſſiert iſt, iſt nicht ſo ohne weiteres von der Hand zu weiſen. Denn man muß ſich doch immer Folgendes vor Augen halten: das nationale China ſieht in der ihm „geraubten“ Manoſchurei eine Art„beſetztes Gebiet“ und hat die nach Lage der Dinge etwas phantaſtiſche Hoffnung, dieſes Gebiet einmal wieder zu erhalten, noch immer nicht aufgege⸗ ben. An ſich iſt das Nationalgefühl der Chine⸗ ſen zwar erſt ſchwach oder kaum entwickelt, Tat⸗ ſache iſt aber— und Europäer, die ſich lange Zeit in der Gewalt der mandſchuriſchen Bandi⸗ ten befunden haben, beſtätigen es übereinſtim⸗ mend— daß die Haupttriebkräfte der verſchie⸗ denen Hunguſen⸗Aktionen neben geſunder Raub⸗ und Mordluſt ein ebenſo geſunder Haß ge⸗ gen die Japaner, verbunden mit einem dumpf geahnten Gefühl für nationale Ehre ſei. Dieſe Hunguſen nennen ſich ja auch nicht etwa„Räuber“, ſondern wörtlich„Krieger für den Schutz der Heimat im. Kampf gegen Ja⸗ pan“, ja— eine kürzlich im japaniſchen Räu⸗ bermuſeum in Charbin ausgeſtellte, erbeutete Hunguſenfahne trägt die Aufſchrift:„Wir ſind die Armee der Freiheit und Ehre!“. Dieſe gleichen Räuber haben öfters ihren europäi⸗ ſchen Gefangenen erklärt,„ſie wollten in der Mandſchurei von den Japanern nicht heimat⸗ los gemacht werden, wie die Ruſſen“— mit andern Worten: mit der ſimplen Charakteriſie⸗ rung„Berufsmäßiges Räubertum“ iſt die Hun⸗ guſenfrage in der Mandſchurei nicht ſo ohne weiteres abzutun, gewiſſe„ideale“, beſſer geſagt „politiſche“ Motive ſind dieſen Räubern. nicht abzuſprechen und es wäre alſo durchaus nicht verwunderlich, wenn China oder Rußland ſich dieſer Banden zu bedienen verſuchten. Ein⸗ mal um eine Pazifierung der Mandſchurei überhaupt zu verhindern, zum andern, um ja⸗ Wo Frauen regieren. Der australisdie Amazonenstaat— Sle wollen nichi menr Sieuern zanlen— Hänner naben miants W* (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Sidney, im Juni. Die auſtraliſche Regierung hat beſchloſſen, die jährliche Beſteuerung des Frauenſtaates auf dem Lord⸗Howe⸗Archipel zu erhöhen. Dar⸗ aufhin iſt es zu einem erregten Notenwechſel zwiſchen Auſtralien und der Frauenregierung gekommen,— denn mit den wehrhaften Damen iſt nicht zu paſſen. Frauenſtaat ohne Wirtſchaftskriſe Nur ſelten fahren Poſtſchiffe zum Lord⸗ Howe⸗Archipel hinüber. Aber dann hahen ſie mancherlei Fracht mitzunehmen, genau ſo, wie die Laſtſchiffe, die die Kopra und andere Produkte der Inſel in beſtimmten Abſtänden abholen. Bis zur Rückkunft der Schiffe geben die Kaufleute von Auſtralien gern Kredit. Denn ſie wiſſen, daß die Frauen auf der Piramyd⸗ Inſel— das iſt die größte der Lord⸗Howe⸗ Inſeln— viel Geld haben und bar zu zahlen pflegen. Tatſächlich hat die Kriſe dieſer In⸗ ſel und dieſer Frauenregierung nichts anzu⸗ haben vermocht. Was vielleicht daran lag, daß bislang die Frauen von Piramyd nur wenig Steuern zu bezahlen hatten, und im abrigen der Zuzug zu dieſer Inſel und zu dieſem weiblichen Staatsweſen überhaupt verboten war. Männern— Zuzug verboten! Man erzählt allerdings an der auſtraliſchen Küſte, dieſes Verbot wäre gar nicht nötig ge⸗ weſen,— denn freiwillig würde ſich ſowieſo nie ein Mann auf dieſe Inſel begeben.. Es handle ſich um ein„Reich der Megären“, je⸗ denfalls aber um ein Staatsweſen, wo nur, aber auch nur die Frauen etwas zu ſagen hätten. Dieſer Frauenſtaat entſtand auf folgende Weiſe: Als Auſtralien vor gut 100 Jahren noch in den Anfängen ſeiner Entwicklung ſteckte, gab es dort viele Goldgräber und Far⸗ mer— aber zu wenig Frauen. Da verfrach' tete die engliſche Regierung weibliche Frei⸗ willige und ſonſtige weibliche Weſen, die nicht grade zu den beſten Elementen Englands ge⸗ hörten, auf Schiffe und ſchickte ſie hinüber. Ein Schiff nun, die„Welmouth“, kam kurz vor der Küſte in einen Orkan und ſtrandete an der Piramyd⸗Inſel. Die 36 Frauen an Bord un⸗ fluſfallender Waſſenfund auf einem Pariſer Vahnhof Paris, 6. Juni“ Ein Aufſichtsbeamter der Staatsbahngeſellſchaft hat bei der Durchſicht von Gepäckſtücke enthielt verſchiedene Waffen, dar⸗ hof St. Lazare zur Aufbewahrung liegen, ohne daß deren Beſitzer ſich gemeldet haben, eine ſeltſame Entdeckung gemacht. Eines dieſer Gepäckſtücke enthielt verſchiedene Wafſen⸗ dar⸗ unter eine Handgranate und mehrere Schnell⸗ feuerpiſtolen. Der Aufgabevermerk lautete auf Anfang Oktober 1934. Die ſofort bengchrichtigte Polizei konnte zu ihrer Ueberraſchung feſtſtellen, daß es ſich um gleiche Waffen handelt, wie man ſie bei dem Mörder des Königs Alexander gefunden hat. Man glaubt daraus ſchließen zu könen, daß die kroatiſchen Terroriſten für einen Anſchlag, ſalls der erſte mißlungen wäre, weitere Waffen in Bereitſchaft hielten. Die Statsanwaltſchaft hat den Koffer verſiegelt. Jetzt wird nach dem Ur⸗ ſprung der Waffen geforſcht. Man nimmt an, daß die in Marſeille in Unterſuchungshaft be⸗ findlichen drei Kroaten, die bisher jede aktive Teilnahme an dem Anſchlag in Abrede ſtellten, den Urſprung dieſer Waffen kennen, ſie vielleicht ſogar ſelbſt aufgegeben haben, ſo daß der Waf⸗ fenfund auf dem Pariſer Bahnhof zu einer Ueberführung beitragen könnte. Sieben Perſonen erſticht aufgefunden Paris, 5. Juni.(HB⸗Funk.) In Paris wurde in einer Wohnung eine Familie, beſte⸗ hend aus dem Vater, Mutter und fünf Kindern, erſtickt aufſgefunden. Es handelt ſich um einen Unfall. Ein gewiſſenloſer devilenſchieber Karlsruhe, 6. Juni.(Eig. Bericht.) Am Mittwoch hatte ſich vor der 3. Großen Karls⸗ ruher Strafkammer der in Woippy geborene Charles Hildebrand mit zwei Genoſſinnen wegen Deviſenvergehens, Urkundenfälſchung und ⸗vernichtung zu verantworten. Hildebrand war vom franzöſiſchen Arbeitsminiſterium, bei dem er als Kontrolleur tätig war, we⸗ gen Amtsunterſchlagung entlaſſen worden. Er iſt ein Hochſtapler, Schieber und Spieler internationalen Formats, der nach ſei⸗ ner Flucht aus Frankreich als ſtaatenloſer Ge⸗ ſelle in Deutſchland in Regiſtermarkſchmuggel paniſche Verſtändigungsverſuche zu hintertrei⸗ ben, von deren Verwirklichung nur Japan, aber nicht China und nicht Rußland Vorteile ha⸗ ben würden. Denn die„Allgemeine Kriegs⸗ lage“ läßt ſich zurzeit auf einen ſehr einfachen Nenner bringen: Japan braucht in der Man⸗ dſchurei Ruhe, um den etwas groß geratenen Biſſen verdauen zu können. Zu dieſem Zweck muß Japan zum mindeſten mit einem der bei⸗ den feindlichen Anlieger, nämlich entweder mit Rußland oder mit China auf irgend eine Weiſe einen Modus vivendi zu finden, um je weils Rückenfreiheit gegen den einen oder den andern zu bekommen. Eine Verſtändigung mit Rußland würde es Japan erlauben, in aller Ruhe ſeine weitgeſteckten Pläne in China der Verwirklichung näher zu bringen, während Herſtellung freundlicher und vertrauenvoller Beziehungen zu China das Inſelreich in die Lage verſetzen würde, ſeine ganze Aufmerk⸗ ſamkeit auf Rußland zu konzentrieren. Die ſoeben erfolgte Erhebung der japaniſchen Geſandtſchaft in China zu einer Botſchaft läßt nün den Schluß zu, daß Japan glaubt, die Ver⸗ ſtändigung mit China raſcher vorwärtstreiben zu können, eine„Verſtändigung“, die aber ſehr problematiſch und durchaus nicht nach dem Ge⸗ ſchmack z. B. der chineſiſchen Wirtſchaft iſt, die fürchten muß, auf dieſe Weiſe völlig unter ja⸗ paniſche Kontrolle zu geraten. Denn bezeich⸗ nenderweiſe war es gerade die chineſiſche Kauf⸗ mannſchaft, die ſeinerzeit die in der Mandſchu⸗ rei gegen Japan fechtenden chineſiſchen Trup⸗ pen finanziell in ſehr weitgehendem Maße un⸗ terſtützt hat— der Schluß liegt alſo nahe, daß auch diesmal dieſe Kreiſe im Verein mit den Ultra⸗Nationaliſten den Hunguſen in der Mandſchurei den Rücken ſteifen, um die von der japaniſchen Diplomatie angeſtrebte, den japa⸗ niſchen Militärs aber vorderhand als„aus⸗ ſeinen Erwerb ſuchte. Die Mäochen hatte er in gewiſſenloſer Weiſe mißbraucht und verſuchte obendrein in der Verhandlung, alle Schuld auf ſie abzuladen. Das Gericht verurteilte den Betrüger, der das Deutſche Reich um hohe Be⸗ träge geſchädigt hat, zu einem Jahr, ſechs Mo⸗ naten Gefängnis und 20000 RM Geloſtrafe. Die Strafe der Mädchen gilt durch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt. Wir werden über den in mehrfacher Hinſicht intereſſanten Prozeßverlauf noch eingehender berichten. ſichtslos“ bezeichnete japaniſch⸗chineſiſche An⸗ näherung zu hintertreiben. Japan muß alſo alles verſuchen, um dieſer Hunguſen Herr zu werden, die ſich immer mehr zu einem Stö⸗ rungsfaktor der großen Politik zu entwickeln beginnen. Bereits ſind die neueſten techniſchen Hilfsmittel wie Radio und Brief⸗ tauben eingeſetzt, die Bahnſchutzabteilungen ſind verſtärkt und neue Panzerzüge auf den ge⸗ fährdeten Strecken ſtationiert worden, aber bei der eigenartigen Kampftaktik der Hunguſen, den Geländeſchwierigkeiten und dem Charakter des Partiſanenkrieges dürfte es den Ordnungstrup⸗ pen doch recht ſchwer fallen, dieſer Landplage Herr zu werden. Nach den mazedoniſchen Er⸗ fahrungen iſt in ſolchen ausſichtsloſen Fällen dann immer eine Proteſtnote an den böſen Nachbarn die Ultima ratio geweſen— Proteſte ſind aber das ungeeignetſte Mittel, um eine Freundſchaft einzuleiten und zu fundieren! Man darf alſo auf die Weiterentwicklung der Dinge außerordentlich geſpannt ſein, zumal dieſe urwüchſigen hunguſiſchen Naturburſchen ganz unbewußt Weltpolitik im kleinen, aber immerhin beſorgniserregenden Maßſtabe trei⸗ ben. Sie haben es durchaus in der Hand, das japaniſch⸗chineſiſche Verhältnis ſehr erheblich zu trüben... Einſtellung der japanfeindlichen Propaganda iſt eine der Hauptvorausſetzungen und Forderungen der Japaner.. beſſert ſich trotz dieſer Ueberfälle und Bahnangriffe das chineſiſch⸗japaniſche Verhältnis, dann kann ſich Japan in der Mandſchurei Rückenfreiheit an ſeiner Südfront verſchaffen und ſeine ganze Aufmerkſamkeit auf Rußland richten, das da⸗ durch wiederum Deutſchland gegenüber gehan⸗ dicapt wäre... Banditen am Rade der Welt⸗ geſchichte drehend... Ein Umſtand, der in normalen Zeiten lachen machten könnte. terjochten bald die wenigen überleben Mitglieder der Beſatzung und gründete ihren Frauenſtaat, der ſich in dieſer Eigen bis heute hielt. Uur was die Frau ſagt— hat Geltung Man wird vielleicht meinen, daß ſolche Zu• ſtände nur auf einer derartigen Inſel, die ab' ſeits von aller Welt liegt, möglich ſeien, Dieſ Auffaſſung kann leicht dadurch berichtigt wer. den, daß man die Berichte des Tibetforſchen Genez lieſt, der faſt ein ganzes Jahr b einem wilden Bergſtamm lebte, deſſen Haupi⸗ tätigkeit aus Räubereien und W en beſtand. Dieſe Gologs werden von einer Kön regiert. Und genau ſo, wie die Königin Lande, ſo haben auch die Frauen im bei den Gologs das Heft in der Hand. was die Frau ſagt, hat Geltung— nur die Frau rät, iſt richtig. gian Königin will eine Stammhalterin Dieſe Ueberzeugung von der Notwendigkei einer Frauenregierung iſt bei den Gologs ſe verankert, daß immer nur eine Frau Thronfolge antreten kann. Mit allen m lichen und unmöglichen Mitteln wind de geſorgt, daß immer ein Mädchen die Er borene im Königshauſe und in der Famille Kommen vorzeitig Knaben auf die Welt ſo entledigt man ſich ihrer oft auf ſehr gr ſame Art. Die Geier über den Felſenſpl unweit der Hauptniederlaſſungen der Gologs wüßten ein Lied davon zu ühu Frauenherrſchaft in aller Welt Wo man ſich auch umſchaut, in Afrila eder Südamerika, in Auſtralien oder auf Siſoſee⸗ inſeln—: überall findet man Stämme und Völker, die von Frauen regiert weiden, wo die Frau nicht nur die oberſte Herrſcherin im Staate iſt, ſondern auch im Gemeinweſen din Ton angibt. Sell t dort, wo die Herrſchaft nominell von einem Mann ausgeübt wird, hat die— Groß⸗ mutter dieſes Häuptlings in vielen Fällen die ausſchlaggebende Bedeutung bei allen grö ren Regierungsentſcheidungen. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da verhandelte man auf Madagaskar und Mozambique lieber mit den verhutzelten, alten Frauchen ſagenhaften Al⸗ ters, als mit den jungen Häuptlingen, die ſich von Impuls und Laune treiben ließen. 4 Frankreich und England haben manche die⸗ ſer ſchwarzen, offiziellen und inoffizielen Herrſcherinnen anerkannt und beſonders ge⸗ ehrt. Beim engliſchen Regierungsjubfläum dankte z. B. König Georg der Eingeborenen⸗ Königin Saloté für die 300 Jahre alte Schild⸗ kröte, die die Königin ihm als Geſchenk ver“ ehrte, durch ein beſonderes Staatstelegramm. 4 Schließlich regiert die Königin Saloté in der ganzen Pracht ihrer 190 Zentimeter unumſchränkt auf Tonga. 3 kEin ibd-Mörder mnoeria Hamburg, 6. Juni. teilt mit: Am 6. Juni ⸗1935 iſt in Hamburg der am 22. Oktober 1894 geborene Fritz, genannt Fiete, Schulze hingerichtet worden. Schulze war vom Hanſeatiſchen wegen Hochverrats und Mordes in drei Fül⸗ len ſowie verſuchten Mordes in ſieben 5 zum Tode verurteilt worden. Der Führer und Reichskanzler hat von ſein Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gema weil Schulze als Leiter des illegalen Rot Frontkämpferbundes, Gau Waſſerkante, der Hauptverantwortliche iſt für die zahl⸗ reichen im Frühjahr 1933 begangenen ſchwe⸗ ren Gewalttaten gegen Nationalſozialiſten, denen neben zwei unbeteiligten Paſſanten ar der Hitlerjunge Blöcker zum Opf gefallen iſt. Nachdem bereits mehrere unteren Funktionäre ihre Taten mit dem To gebüßt haben, mußte auch bei Schulze als de Urheber dieſer Gewalttaten der Gerechiſhfffg freier Lauf gelaſſen werden. Begnadigung eines zum Code verurteilt Berlin, 6. Juni.(HB⸗Funk.) Der Fü und Reichskanzler hat die vom Schwurge in Aachen gegen den am 22. Dezember 1916 borenen Kaſpar Siep erkannte Todesſtra eine 15jährige Zuchthausſtrafe im Gnadenwe umgewandelt. Siep hatte am 25. Februar ſeine Freundin, die 17jährige Juliam Adrianh, ermordet, weil ſie das Verhäl mit ihm löſen wollte. Der Gnadenerweis iſt bewilligt worden, die Tat nicht aus eigennützigen ina ſondern aus Eiferſucht und verſchmähter L begangen worden iſt und Siep infolge ſeine geiſtigen und ſeeliſchen Unreife das ſittlich Ve werfliche ſeiner Tat nicht in vollem u erkannt hat. Die Juſtipreſſfele Oberlandesgericht wehte heute daß man ka nach nehmen ſchen und E hat immer ſind auch di Kirſchen zw den Erdbee lagen. Die Kirſchen ve erkannte, d doch beſſ und den ſi Aepfeln. Das kühle der bei der icht überm Bedarf voll kelte bereit⸗ Spargelſaiſ noch die Ge viel Sparge Im übri Dinge in 3 Püifferünge mit die Pil Was ver In enger ſchädlinge ſchen durch ken oder R tigen oder übertragen. Tiere als Sinne betr nungseinri fanſlä ſind anitären gungsanla⸗ anlagen, ei An erſte olgen die ngsweiſe ellerſchne nis zu saden! n überlebenden d gründeten ſo dieſer Eigenart hat Geltung! „daß ſolche Zu⸗ n Inſel, die al⸗ glich ſeien. Dieſe )berichtigt wer⸗ s Tibetforſchern ſanzes Jahr bei e, deſſen Haupt⸗ Banditenzügen einer Könign die Königin im rauen im Hauſe der Hand. Nur ing— nur was mmhaltexin r Notwendigkeit den Gologs ſo eine Frau die Nit allen mög⸗ ln wird daſür hen die Erſige⸗ der Familie iſt. auf die Well, auf ſehr grau⸗ en Felſenſpitzen zen der Gologs ichzen, elt in Afrila oder er auf Sſiſee⸗ Stämme und rt werden, wo Herrſcherin im emeinweſen den ft nominell von at die— Groß⸗ ielen Fällen die ei allen größe⸗ Es iſt noch indelte man auf lieber mit den agenhaften Al⸗ tlingen, die ſich en ließen. zen manche die⸗ id inoffiziellen beſonders ge⸗ erungsjubiläum Eingeborenen⸗ hre alte Schild⸗ Geſchenk ver⸗ taatstelegramm. Saloté in der timeter gerichtet Juſtizpreſſeſtelle in Hamburg der Fritz, genannt vorden. Schulze berlandesgericht 's in drei Fäl⸗ n ſieben Fällen 1 hat von ſeinem brauch gemacht, illegalen Roten ſerkante, für die zahl⸗ ngenen ſchwe⸗ nalſozialiſten, Paſſanten auch zum Opfer ts mehrere der mit dem Tode Schulze als dem er Gerechtigkeit Derurteilten .) Der Führer Schwurgericht zember 1916 ge⸗ Todesſtrafe in m Gnadenwege .Februar 1935 rige Julianne das Verhältnis t worden, weil Beweggründen, ſchmähter Liebe infolge ſeiner das ſittlich Ver⸗ ollem Umfange lelte bereits, daß ſich in abſehbarer Größe 3 fe im Freien. Beiſpiele: „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Juni 1935 Blick auf den Rathausturm HB-Aufnahme.-Bildstock Ein kühle⸗ Lüftchen wehte heute wieder über den Wochenmarkt, ſo daß man kaum den Eindruck haben konnte, im Sommermonat Juni zu leben. Nur nach und nach nehmen die Mengen der angelieferten Kir⸗ ſchen und Erdbeeren zu, denn die richtige Ernte hat immer noch nicht eingeſetzt. Dementſprechend ſind auch die Preiſe ziemlich hoch, die bei den Kirſchen zwiſchen 40 und 50 Pfennig und bei den Erdbeeren zwiſchen.20 und.40 Mark lagen. Die Kaufluſt war beſonders bei den Kirſchen verhältnismäßig rege, nachdem man erkannte, daß man mit deutſchem Obſt doch beſſer daran war, als mit Orangen und den ſündhaft teuren amerikaniſchen Aepfeln. Das kühlere Wetter machte ſich auch ſchon wie⸗ der bei der Spargelanfuhr bemerkbar, die zwar nicht übermäßig groß war, die aber doch den Bedarf vollkommen decken konnte. Man. eit die Spargelſaiſon ihrem Ende nähern wird, ſo daß es für die Hausfrauen ratſam erſcheint, raſch noch die Gelegenheit auszunützen und möglichſt viel Spargeln auf den Tiſch zu bringen. Im übrigen gab es Gemüſe und andere Ziſfe in Hülle und Fülle. Sogar die erſten Pfifferlinge waren aufgetaucht und leiteten da⸗ mit die Pilzſaiſon ein. Ein Blick in die Fiſch⸗ bottiche genügte, um feſtzuſtellen, daß jetzt die Zeit der Aale gekommen iſt. Blumen in über⸗ keicher Fülle gaben dem Markt ein farbenpräch⸗ tiges Gepräge. Was verſtehen wir unter Geſundheits⸗ ſchädlingen? In engerem Sinne gelten als Geſundheits⸗ ſchädlinge alle diejenigen Tiere, die den Men⸗ ſchen durch Blutſaugen, Biß, Stich, Aetzen, Juk⸗ ien oder Ruheſtörung geſundheitlich beeinträch⸗ tigen oder gar anſteckende Krankheiten auf ihn übertragen. Wir müſſen aber auch diejenigen Tiere als Geſundheitsſchädlinge in weiterem Sinne betrachten, die die Nahrungsvorräte des Menſchen in ſeiner Wohnung und die Woh⸗ nungseinrichtungen ſelbſt ſchädigen. Als An⸗ hang ſind hier aber auch die Schädlinge der ſanitären Einrichtungen, alſo der Waſſerverſor⸗ gungsanlagen, Bäder und Abwaſſerreinigungs⸗ anlagen, einzubeziehen. An erſter Stelle ſtehen die Inſekten, dann olgen die Milben und Zecken und mehr an⸗ ngsweiſe Tauſendfüßler, Kelleraſſeln und ellerſchnecken. Von größter Bedeutung ſind weiterhin die Ratten und Mäuſe. Unter den Inſekten ſind von beſonderer Bedeutung die Wanzen, Schaben, Fliegen, Stechmücken, Flöhe, Käufe, Ameiſen, Weſpen, Flechtlinge und beſon⸗ ders als Material⸗ und Vorratsſchädlinge zahl⸗ reiche Käferarten. Dieſe Tiere teilen wir aber nicht zoologiſch⸗ amilien ein, ſondern hauptſächlich nach ihrem tandort, insbeſondere nach den Oertlichkeiten, n nach Tierklaſſen, ⸗ordnungen und an denen ſie ſich entwickeln. Bei dieſer prakti⸗ ſchen Einteilung, bei der man auch gleichzeitig gewiſſe Richtlinien für die Bekämpfung ein⸗ hält, laſſen ſich im weſentlichen drei Gruppen unterſcheiden: 1. Sogenannte Freiniſter, d. h. Tiere, die ihre Entwicklung im allgemeinen nicht in den menſchlichen Wohnungen nehmen, Die meiſten Fliegenarten(Miſt, Abfallſtoffe), Stechmücken, eſpen und die meiſten Ameiſenarten. 2. Woh⸗ nungsniſter(Wanzen, Schaben, Pharaoameiſen, Motten, Käſefliegen). 3. Körperniſter(Läuſe und Krätzmilben). Beiſpiele für Uebergänge wiſchen den Gruppen: Ratten und Mäuſe, löhe u. a. m. Nermann Nicles, Gaureferent fiür Arbeitspbescaffuns: Auflockerung der Notttandsgebiete Wir ſetzen heute unſere Artikelreihe über die badiſche Arbeitsſchlacht 1935 mit dem in unſerem nordweſtbadiſchen Induſtriegebiet beſonders intereſſierenden Ka⸗ pitel„Auflockerung der Notſtands⸗ gebiete“ fort. Wir entnehmen nachſtehenden Artikel der vor einigen Tagen von der Landes⸗ ſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volts⸗ aufklärung und Propaganda herausgegebenen Broſchüre„Grundſätzliches und An⸗ regungen zur badiſchen Arbeits⸗ ſchlacht 193.5“ mit Genehmigung des Ver⸗ faſſers, Pg. Hermann Nickles, Gaureferent für Arbeitsbeſchaffung und Direktor des Ar⸗ beitsamtes Mannheim. Arbeitsbeſchaffung iſt ein Teil der Erziehung, die zur Bildung und Formung des politiſchen Willens am Menſchen ſelbſt einzuſetzen hat. Die Umwelt entſpricht dem Geſtaltungsvermögen, d. h. dem Geſtaltungswillen des Menſchen. Die Wirtſchaft iſt ein Teil dieſer Umwelt. Abſtrakte Wirtſchaftsgeſetze gibt es nicht. Die ſittlichen Grundſätze, nach denen ein Volk ſein Schickſal geſtaltet, gelten auch für ſeine Wirtſchaft. Es kann daher auch nicht Aufgabe dieſer Zei⸗ len ſein, ein Wiſſen um wirtſchaftliche Dinge zu vermitteln. Das iſt Aufgabe der vom Füh⸗ rer hierzu berufenen Männer. Soweit hier wirtſchaftliche Dinge berührt werden, erfolgt dies lediglich am Rande und als zur Darſtel⸗ lung Damit entfällt an dieſer Stelle auch all das, was zur „öffentlichen Arbeitsbeſchaffung“ gehört. Darunter fallen alle Maßnahmen und Arbeiten, die das Reich, die Länder, die Ge⸗ meinden, die Anſtalten des öffentlichen Rechts, öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften und deren Organe durchführen oder mit Zuſchüſſen oder Darlehen zur Durchführung bringen laſſen. Es ſind über 5 Milliarden, die für öffent⸗ liche Aufträge ſeit Ende 1932 ausgegeben wur⸗ den bzw. noch werden. Sie erſtrecken ſich auf Straßenbauten, nament⸗ lich den Bau von Autoſtraßen, Tiefbauarbeiten, landwirtſchaftliche Meliorationen, Hausinſtand⸗ ſetzungen aller Art, Errichtung von Siedler⸗ ſtellen und Eigenheimen in Form ſteuerlicher Erleichterungen, Steuerbefreiungen, Darlehen, Bürgſchaftsübernahme; ſie umfaſſen auch um⸗ fangreiche Beſtellungen der Reichsbahn und der Reichspoſt. Hierzu kommen noch Steuer⸗ und Laſtenſenkungen, gerechte Verteilung der Ein⸗ kommenſteuer unter Berückſichtigung der Kin⸗ derreichen uſw., Eheſtandsdarlehen, Steuer⸗ ermäßigung für Hausgehilfinnen, deren Befrei⸗ ———— Die Kirſchenzeit kommt! Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wie⸗ der an einige Vorſichtsmaßregeln erinnert wer⸗ den, um ſich und andere vor Schaden zu be⸗ wahren. Zunächſt ſind es die Unfälle und Ver⸗ letzungen, die alljährlich beim Pflücken der Kirſchen vorkommen und die zur Warnung Anlaß geben. Bei der Abnahme der Früchte prüfe man vorher das Leitermaterial, gebe der Leiter einen ſicheren Stand und verſteife ſich nicht darauf, auch die nahezu unerreichbaren —5— an den äußerſten Enden der Aeſte und Zweige noch zu pflücken, denn erſtens kann dies ſehr gefährlich werden und zweitens möchten die Vögel auch ein paar Kirſchen ſtibitzen. Sicherer läßt ſich auf ſchwanker Leiter hantie⸗ — T dieſe an mehreren Stellen angebun⸗ en iſt. Weitere Gefahren drohen durch das Weg⸗ werfen von Kirſchkernen auf Gehbahnen, was nicht nur alten und gebrechlichen Leuten, ſondern unter Umſtänden auch ganz geſunden zum Verhängnis werden kann. Eine alte Unſitte, die alljährlich durch Leicht⸗ ſinn und Unvorſichtigkeit Opfer fordert, iſt das Waſſertrinken, überhaupt das Trinken von Flüſſigkeiten nach dem Kirſchengenuß. Da⸗ durch kann die Darmtätigkeit plötzlich ſo un⸗ natürlich geſteigert werden, daß Darmverſchlin⸗ gungen oder Gefäßſprengungen eintreten, die oft den Tod zur Folge haben. Es kann auch bei Magenüberladung zu ernſthafter Erkran⸗ kung kommen, namentlich dann, wenn Früchte gegeſſen werden, die ſtark quellen und auf ein⸗ mal einen Mageninhalt bilden, den der nor⸗ male Magenraum kaum zu faſſen vermag. Die Kirſchen gehören zu jenen Früchten, die im Magen am ſtärkſten aufquellen. Man hüte ſich gerade beim Kirſcheneſſen vor jedem Zuviel. Spargel in der Diätküche Nicht nur des zarten Geſchmackes wegen und weil er anregend auf den Appetit wirkt, darf die Hausfrau, die Rückſicht auf Leidende in der Familie zu nehmen hat, eine poſitive Einſtel⸗ lung zum Spargel haben. Er iſt als unſer wertvollſtes Gemüſe auch leicht verdaulich, wenn er mit friſcher Butter oder zart geſchlagener weißer Soße verabreicht wird. Herzleidende dürfen mit gutem Gewiſſen öfter eine Taube mit Gräupchen und Spargel zu ſich nehmen. Wer mit ſeiner Leber und Galle nicht in Ord⸗ nung iſt, bekommt ein Huhn mit Bruchſpargel oder Zander mit Spargelgemüſe, auch einen mit Zitronen angemengten mit grünen Kräu⸗ tern überſchütteten Spargelſalat vorgeſetzt. Ent⸗ gegen der früheren Meinung dürfen heute auch Nierenkranke ſalzarm zubereiteten Spargel ge⸗ nießen, auch Spargelſalat, wenn Mutter ver⸗ ſtändig genug iſt, auch hierbei das Salz auszu⸗ ſchalten. Beginnende oder beſtehende Korpu⸗ lenz braucht ſich Spargel in keiner Form zu W höchſtens ſollte Butterzutat auf das äußerſte beſchränkt werden. In dieſem Falle würde die kluge Hausfrau, die ſich als Diät⸗ köchin betätigt, den Spargel im eigenen Saft dämpfen und die Abweſenheit der Butter und der geſchlagenen Soße dadurch rechtfertigen, daß gedämpfter Spargel ſein volles Aroma zeigt, weil das Waſſer ihm nichts ausgelaugt hat. Sie muß nur die doppelte Dämpfzeit ge⸗ genüber der Kochzeit vorſehen. Zuckerkranke nehmen keinen Anſtand, Spargel⸗Suppe und ⸗Salat von gutem Mittelſpargel zu ſich zu neh⸗ men. Gerade in der Diätküche iſt das kurz⸗ friſtige, leider nur auf zwei Monate beſchränkte Erſcheinen des Spargels, unſeres werwollſten deutſchen Gemüſes, ſo willkommen, weil in der Häuslichkeit die Diätvorſchriften meiſt viel Kopfzerbrechen verurſachen. Nutzen wir alſo die Zeit aus, wenn wir als Hausfrau und Mutter verantwortlich ſind für die Wiederherſtellung der Geſundheit unſerer Lieben durch ſachgemäße Küche. Wiederſehensfeier ehem. Schwarzkragen Die Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim hält, wie ſchon gemeldet, am Stamstag, den 15. und Sonntag, den 16. Juni, ihr 40jähriges Stiftungsfeſt mit Standartenweihe ab, für welches ſich heute ſchon lebhaftes Intereſſe bemerkbar macht. Dieſes kommt vor allem in den zahlreichen An⸗ meldungen zu der Veranſtaltung zum Ausdruck, Alles deutet darauf hin, daß der große Appell der ehemaligen Schwarzkragen zu einem gro⸗ ßen Wiederſehensfeſt in Mannheim wird. Erfreulicherweiſe kann berichtet werden, daß die Anmeldungen der auswärtigen Kano⸗ nierkameradſchaften gut zu nennen ſind. Die umfangreichen, viel Zeit und Mühe erfordern⸗ den Vorarbeiten ſtehen vor dem Abſchluß. In den verſchiedenen Kommiſſionen wurde von den hieſigen Kanonieren tüchtig gearbeitet. Es kann daher heute ſchon behauptet werden, daß die Feſtlichkeit der Kanoniere einen der Bedeu⸗ tung der Kameradſchaft entſprechenden würdi⸗ gen, erinnerungsreichen und allſeits befriedi⸗ genden Verlauf nehmen wird. Für das Stif⸗ tungsfeſt am 15. Juni abends im Nibelun⸗ genſaal wurde ein Programm aufgeſtellt, das wohl alle Erwartungen übertreffen wird und den Kameraden und deren Angehörigen fröh⸗ liche Stunden verſpricht. Der große Feſtzug am Sonntag, der vom Schloßhof aus ſeinen Anfang nimmt, führt durch einige Hauptſtra⸗ ßen. Verſchiedene Feſtwagen, ſo nament⸗ lich der Prunkwagen der St. Barbara, der Schutzgöttin der Kanoniere, ſowie die Ge⸗ ſchütz e mit Beſpannug, dürften überall Auf⸗ merkſamkeit und Beachtung finden, zumal auf die Ausſtattung der Wagen beſonderer Wert gelegt wird. Der Feſtzug löſt ſich im Fried⸗ richspark auf, wo ſowohl im Garten als auch im Saal Konzerte ſtattfinden, an die ſich ein Bunter Abend anſchließt, bei dem der bekannte Lokalhumoriſt Fegbeutel mit ſei⸗ ner Künſtlerſchar mitwirkt, der alle Kameraden in die fröhlichſte Stimmung verſetzen wird. Der Mann, der den Führer modellierte Ein deutſcher Bildhauer iſt es, der die neue bildhaueriſche Aufgabe, die Führerköpfe unſerer Zeit zu geſtalten, angepackt und gelöſt hat. Die Aufgabe war vor gut 10 Jahren noch gar nicht da, denn erſt aus den Erſchütterungen und Ver⸗ wirrungen, die der Weltkrieg hinterließ, ſtieg er auf, der neue Typ von Männern, die wir „Führer“ nennen. Weſtermanns Monatshefte veröffentlichen in ihrer Juni⸗Folge einen Bei⸗ trag von Carl Meißner:„Führerköpfe“, der ſich mit der Arbeit des Bildhauers Joſef Thorak befaßt. Bildnisplaſtiken der vier größten Füh⸗ rerperſönlichkeiten unſerer Zeit: Hitler, Muſſo⸗ lini, Pilſudſki und Kemal Paſcha ſind vollendet wiedergegeben und zeigen die große Kunſt Tho⸗ raks. Beachtlich iſt, daß außer der Büſte von Pilſudſki alle Bildniſſe nach dem Leben ge⸗ formt ſind, was den wenigſten Künſtlern er⸗ möglicht wird. ung und imüßtenng von Sozialbeiträgen, ei Steuererleichterungen be Erſatzbeſchaffung von Maſchinen, Zuſchüſſe bei Inſtandſetzungen und Verbeſſerungen von gewerblichen„Räumen, öf⸗ fentlichen Gebäuden, Zinsvergütungsſcheine, Geſetze über die Kraftfahrzeugſteuer, die Kraft⸗ fahrzeugablöſung, freiwillige Spende zur För⸗ derung der nationalen Arbeit, Geſetze über Steuererleichterung, Steuerfreiheit für ein⸗ malige Zuwendungen an Arbeitnehmer, Steuer⸗ freiheit für neue Unternehmungen, Einſchrän⸗ kung der Verwendung von Maſchinen in der Zigarreninduſtrie, öffentliche Notſtandsarbeiten, Maßnahmen zur Verbeſſerung der Finanzen der Länder und Gemeinden, Förderung des Luftſchutzes, Senkung der Umſatzſteuer und Halbierung der Grundſteuer in der Landwirt⸗ ſchaft, Marktregelung landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe, Senkung der Abgaben zur Arbeits⸗ loſenhilfe, Umſchuldung der Gemeinden, Neu⸗ geſtaltung der Anleihewirtſchaft, Neubeſitz⸗ anleihe, Senkung der Hauszinsſteuer, Maß⸗ nahmen gegen ungerechtfertigte Preisſteigerun⸗ gen und zur Ueberwachung des Preiſes, Ord⸗ nung des geſamten Kreditapparates— Unter⸗ ſtellung unter Reichsaufſicht— Kapitalſteuer⸗ geſetze, durch die große Gewinne dem Aufbau nutzbar gemacht werden, die Zinskonverſion, die das Kapital in die dienende Rolle zwingt, näm⸗ lich ſich ſelbſt anzubieten, Regelung des Zinſen⸗ dienſtes für auswärtige Schulden, Geſetze und Verordnungen zur Rohſtoffbewirtſchaftung, zur Förderung heimiſcher Rohſtoffgewinnung, Ge⸗ ſetze und Verordnungen zur Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes, der Landhilfe, Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in die Hauswirtſchaft, über die Verteilung der Arbeitsplätze, über das Arbeitsbuch, über die Deckung des Mehrbedarfs an Arbeitskräften der Landwirtſchaft und un⸗ zählige andere Verordnungen, Erlaſſe uſw. auf allen Gebieten wirtſchaftlicher Betätigung. Deutlicher wie durch dieſe bloße Aufzählung der wichtigſten Maßnahmen auf dem Gebiete der Wirtſchaftslenkung kann der klare und ſtarke Wille der Führung unſeres Staates, mit allen Mitteln und auf allen Gebieten den Wieder⸗ aufbau unſeres Vaterlandes durchzuführen, nicht aufgezeigt werden. Es kann, wie geſagt, nicht die beſondere Auf⸗ gabe dieſer Schrift ſein, dieſe öffentlichen Maß⸗ nahmen auch zu erläutern. Soweit notwendig, wird in dieſer Schrift auf die eine oder andere Maßnahme noch näher eingegangen werden. Die Geſetze des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes ſind ebenſo fundamental wie zukunfts⸗ weiſend. Sie werden die Wirtſchaft inſtand⸗ ſetzen, zu ihrem Teil mitzukämpfen um Brot⸗ und Handlungsfreiheit unſeres Volkes. Geradezu ſymboliſch für das neue wirtſchaft⸗ liche Denken ſind die beiden Geſetze über die Reichsautobahn— die Straßen Adolf Hitlers 5 ſchih das— S von uſchüſſen für Hausinſtandſetzungen. Die Reichs autoſtraßen erſchließen Landſchaften der Volkswirtſchaft, die bisher durch die Eiſenbahn, die durch ihre Begünſti⸗ gung der Großſtädte auch weſentlich zur Land⸗ flucht beigetragen hat, überhaupt nicht oder ſchlecht der Umwelt zugänglich gemacht waren. Sie werden, um nur eines anzudeuten, die ge⸗ ſamte Kraftfahrzeuginduſtrie vor völlig neue Aufgaben ſtellen, deren Auswirkungen ins⸗ beſondere in bezug auf die Arbeitsbeſchaffung in ihrem Ausmaße heute noch gar nicht über⸗ ſehen werden können. So werden, wo heute ſchon eine ſonſt brachliegende Arbeitskraft hier Werte ſchafft, neue Kräfte und neue Werte aus⸗ ſkener die ein Vielfaches des Einſatzes dar⸗ tellen. Aehnlich verhält es ſich mit den Haus⸗ inſtandſetzungen. Mit 25.— RM. Zu⸗ ſchüſſen iſt ein Eigenkapital von 75.— RM. auf⸗ aiis S111 Zunie 211S EEL iſimia 2 2¹ 2 inen ——— ven ische Socmetcfot 5 5 i00 off tein 5 eꝛiolges chõ n— 3 Eingang Ens. A 24222.23 231—.— ebracht worden, mit 500 Millionen Mark ſind demnach 2 Milliarden für Arbeitsbeſchaffung verfügbar gemacht worden. Da das Geld aber umläuft und ſich mehrfach umſetzt, die Arbeits⸗ loſen, die wieder Arbeit haben, ihre Bedürf⸗ niſſe decken können, wieder Steuern bezahlen und Beiträge zur Sozialverſicherung, die Un⸗ ternehmer Umſatzſteuer und Einkommenſteuern, ſo ſind weitere zahlreiche Arbeitsloſe allein zur Bedarfsdeckung der in Arbeit gekommenen Volksgenoſſen neu zur öffentlich gekommen. Die Minderausgaben für öffentliche Unterſtüt⸗ zungen von Reich und Gemeinden, die Mehr⸗ eingänge an Steuern haben ſo die 500 Mil⸗ lionen Mark nahezu wiederum eingebracht, ſo daß allein mit einem vernünftigen und willens⸗ ſtarken Einſatz Hundertauſende von Volks⸗ genoſſen in Arbeit und Brot gebracht werden konnten.(Fortſetzung folgt.) —.—————————,,———— ½mm mmn PFEILRING F2—— 2 SEIEE, Jahtgang 5— A Nr. 256— Seite 6 „Hakenkren zbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Juni 1930 7 Pfändung parteiamtlicher Kleidungsſtücke Nach einer Mitteilung der„Juriſtiſchen Wo⸗ chenſchrift“ 1935, Seite 1730, hat das Landge⸗ richt Berlin entſchieden, daß parteiamtliche Klei⸗ dungsſtücke in einem Erwerbsgeſchäft gepfändet werden können. Allerdings können die ſo ge⸗ pfändeten Kleidungsſtücke nicht verſteigert wer⸗ den, die Verwendung iſt vielmehr nur dadurch möglich, daß die Kleidungsſtücke im Wege händiger Veräußerung an Einzelperſonen, rei⸗ or⸗ mationen oder Firmen, die von der Reichszeug⸗ meiſterei zugelaſſen ſind, abgegeben werden. eſſen, bataillonsweiſe, Konzert uſw. Unſer Re⸗ gimentskamerad, Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Aus Ludwigshafen Brandſtiftung Ludwigshafen a. Rh., 6. Juni. Heute vormittag kurz nach 5 Uhr brannten Stall und Schuppen bei einem Anweſen in der Altriper Straße vollſtändig ab. Nach den von der Po⸗ lizei an Ort und Stelle gemachten Erhebungen dürfte Brandſtiftung in Frage kommen. Rundfunk⸗Programm Freitag, 7. Juni Reichsſender Stuttgart:.00 Bauernfunk, Gymnaſtik; .30 Konzert;.00 Konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungskonzert;.00 Frauenfunk; 11.00 Ham⸗ mer und Pflug; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 14.30 Kinderſtunde; 16.00 Klingendes Kunterbunt; 17.00 Bunte Muſik; 18.30 Uhr Hitler⸗ Jugendfunk; 19.10 Offenes Liederſingen; 19.40 Vom Meer, von Matroſen und Mädchen; ni 21.30 Inter⸗ nationales Muſikfeſt zu Hamburg; 22.30 Unterhal⸗ tungskonzert; 24.00—.00 Konzert. Reichsſender Frankfurt:.00 Choral, Gymnaſtik;.15 Böen, kühlere vom Meer ſtammende Luftmaſſen ein. Bei Irland iſt zurzeit eine kräftige Stö⸗ rung in Entwicklung, die im Laufe des Freitag Einfluß auf unſer Wetter nehmen wird. Die Großwetterlage befindet ſich jedoch in einer Um⸗ geſtaltung, die ſich für ſpäter hinaus auch auf unſer Wetter auswirken wird. Die Ausſichten für Freitag: Nach an ängli t Aufheiterung und neuer Wär e mezunahme der Verſchlechterung, mit leichten gewittrigen Niederſchlägen, lebhafte zunächſt ſüdliche Winde. ... und für Samstag: Noch unbeſtändig und wechſelhaft, doch im ganzen etwas freundlicher. Aus der ſtädtiſchen Schlo bücherei. Wegen f d j Konzert;.00 Werbekonzert; 10.15 Schulfunk; 11.00 Reinigqun 1 ge— loß bü—*— 47 Der⸗ Tod auf den Schienen Werbekonzert; 12.00 Konzert; 13.15 Konzert; 14.15 Rheinwasserstand gung chloßbüch S 7„Kon 1 3 am Dienstag nach Pfingſten, den 11. Juni, ge⸗ Zwiſchen Sandtorf und Waldhof wurde Wirtſchaftsdienſt; 16.00 Konzert; 18.30 Jugendſunk; 5. 6. 35] 6 6 35 Juni, ge- geſtern früh von dem 6⸗Ühr⸗Jug ein Mann 10.00 Konzert; 20.15 Muſik; 24.00—.00 Drcheſter⸗ 372 304 ſchloſſen. überfahren und getötet. Es ſoll ſich um einen konzert.— 375 898 nn W imemsinet 0 gewiſſen Magro aus Lampertheim handeln. 355 1 im R en. 309 343 Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Die Regimentskameraden indergarten; 11. auernfunk; 12.00 Muſik am„„„ 8 treffen 100 ilber die Pfingſttage 1935 zur Wie⸗ Von der Straßenbahn erfaßt und geſchleift Mittag: 14.00 Allerlei von zwei bis drei: 16.00 Kenl.. 5 derſehensfeier in Ottenhofen, der ſchönen Ludwigshafen a. Rh., 6. Juni. Geſtern 1h1 n Si hör zul; Mazaun. 9. end; 21. m intern. Mannheim 497 499 Schwarzwaldperle dem Ort, wo den Ge⸗ nachmittag wurde ein aus der Kruppſtraße in Tonkünſtlerſeſt des 2 D m 1 5 18 Tonkünſtlerfeſt des Allg. Deutſchen Muſikvereins in Kaub 5 368 363 fallenen des Regiments ein Denkſtein errichtet die Hohenzollernſtraße einbiegender Motorrad⸗ Hamburg; 23.00—24.00 Unterhaltungskonzert. Köl 360 360 iſt. ien iſt e W—35 fahrer von An! ölinn. meradentreffen im aſthaus„Zur Linde“. und etwa 5 bis 6 Meter weit geſchleift. Er er⸗ Haupttag iſt der Pfingſtmontag. Programm⸗ litt am ganzen Körper Hautabſchürfungen und Wie wird das Wetter 2 Neekarwasserstand ausgabe im Gaſthaus zur Linde. Elf Uhr vor⸗ mußte ſich ſofort in ärztliche Behandlung be⸗ Auch geſtern ſetzte ſich die unbeſtändige Wit⸗ 5..3 f 6.35 mittags Gefallenen⸗Ge denkfeier beim geben. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. terung fort. Dabei drangen von der Rückſeite Diedesheiinm 145 129 Denkſtein am Blöchereck. Gemeinſames Mittag⸗ Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. einer Störung her, teilweiſe unter heftigen Mannheim 491 491 Angebote unt. 4 4 Ingenieure— Techniker die gute Beziehungen zur Großinduſtrie, zu techn. Büros, Architekten haben, iſt durch Verkauf oder Vermittlung einer erſtklaſſigen, beſtens eingeführt. Prüziſons⸗neichenmaſchine nebſt Zeichentiſche und Zeichengeräte gute Verdienſtmöglichkeit geboten. 7295 K an die Expedit. dieſ. Bl. Fung. Fräulein z. Servieren u. für Haushalt geſucht. Gaſths. z.„Rhein⸗ gau“, Ladenburg. (7293 K) Ordentliche Monatsfrau für halbe Tage ſof. gefucht. Vorzuſtell. vorm. bei Pfeifer, Waldparkdamm Nr. 1.(7292 K) Merbe⸗damen f. leichte Reiſetät.⸗ keit ſof. geſ. 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Juni 1935 Humboldtstr. 28-30 frau Johann Hadimann wWwe. und Hinder In tiefer Trauer: Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 7. Juni 1935, nach- mittags 3 Uhr statt. 20642²* guterh. 20./ zu vl. F 5, 14, Hpf. pfaffenhuber, M 3. 2 rung.“ 4 muß. Le e Vom 19. bis bder badiſchen tinnen zu ei Schauinsland Es galt dort, n Kameradſchafts mern die wirt tlonalſozialism durch ihre Arbe klar und deutlie Pg. Menth tufserziehung die Schulungsr in großen Umr der DAß auf und Pflicht jed genoſſen hin, ſt zu ſchulen. D arbeit iſt, daß FKlräfte beſtmögl und ſeine Fäh ganzen einſetzt. Anſchließend Bo6 17 von „Aufbau u er betonte, daß bhabe, de ffenden Ju forderungen, di Arbeitsteilung mit ſich, daß e ſich im Geſchä werben, die Vo⸗ ſind. Neben d⸗ Zuſätliche Beri 5 irmen ein. in der Uebung lung der prakti nachwuchs in e Vorausſetzung Wirtſchaftsführ einſt nur von baß jede Arbei er ſich in jeder gegenüber verpf Der begann mit ein rlin,„Um ſchick“. Dr. 1e Form, d behandeln. Al oder Einzelhar neuer Anregun Anſchließend DAß in Bao. über„Wille Jugend“. C Vorarbeiten fü kampf bereits j werden. Weite Sommermonate Handwerkerjuge Rach Bann Sauuc chel, zuwalters Pi Unternehmer in —* S Verhältniſſe zu daß in der Fol⸗ den Führer be allein ſeine Lei der Aufgabe de Gefolgſchaft r den letzten ff ſchaffen und die Tat umzu und——+. v die Vorausſetzi wettkampf zu ſchaft, die dure no—◻◻π+ Schickſalsgemein Die Vortrags ftreisamtsleiter ſprach über, nationalſo gemeinſcha zur Ordnung d uf die Bedeut 6. Juni 1930 1 he Luftmaſſen 10. e des Freitag n wird. Die in einer Um⸗ aus auch auf anfänglicher nubh* gewittrigen dliche Winde. bheſtändig und freundlicher. nd 3³⁵ 6 6 35 304 395 346 420 580 499 363 zig, mit großen ngen, ſucht cha⸗ ochfteh., von ab⸗ zeiſt durchdrung. icht über 35 Ih., ebſt Zubehör in § 15 Mille, bei 1 kaufen gefucht. an die Exped. eure Zeitung in die Hand jedes Volksgenoſſen kommt. Werbt immer u. über⸗ all fürs„HB“, arten riefe zbanner erei —————1 ———————— 0 JZed e A Vom 19. bis 25. Mai wurde ein großer Teil ber badiſchen Uebungsfirmenleiter und leite⸗ kinnen zu einer Schulungsnſoche auf dem Schauinsland bei Freiburg zuſammengezogen. Berlin, an Dr. Schatte verſtand es in meiſter⸗ e wettkampf zu ſprechen und betonte Hahrgang 5— A Nr. 256— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Juni 1935 Es galt dort, neben der Förderung eines echten fameradſchaftsgeiſtes, den Schulungsteilneh⸗ mern die wirtſchaftspolitiſchen Ziele des Na⸗ fonalſozialismus und die Aufgaben, die ſie durch ihre Arbeit in Zukunft zu erfüllen haben, klar und deutlich vor Augen zu führen. Pg. Menth, Gauwalter des Amtes für Be⸗ mfserziehung der DAß in Baden, eröffnete die Schulungswoche. Er zeigte in ſeiner Rede in großen Umriſſen die Berufserziehungsarbeit der DAß auf und wies auf die Notwendigkeit und Pflicht jedes arbeitenden deutſchen Volks⸗ genoſſen hin, ſich beruflich weiterzubilden und 4 zu ſchulen. Das Ziel der Berufserziehungs⸗ Arheit iſt, daß jeder die in ihm ſchlummernden Aräfte beſtmöglichſt zu voller Entfaltung bringt und ſeine Fähigkeiten zum Wohle des Volks⸗ hanzen einſetzt. Anſchließend ſprach der Gaujugendwalter der —. 17 von Baden, Heinrich Schrimpf, „Aufbau und Aufgaben der Uebungs⸗ wirtſchaft“. Er betonte, daß der Reichsberufswettkampf uns Zeigt habe, daß die Ausbildung der deutſchen ſchaffenden Jugend heute noch nicht den An⸗ forderungen, die verlangt werden, genügt. Die Arbeitsteilung in den Betrieben bringt es oft mit ſich, daß es Lehrlingen nicht möglich iſt, ſich im Geſchäft ſelbſt die Kenntniſſe zu er⸗ werben, die Vorausſetzung für einen Kaufmann ſind. Neben der Berufsſchule ſetzt hier unſere juſätzliche Berufsſchulung durch die Uebungs⸗ irmen ein. Wir ſehen unſere Aufgabe darin, in der Uebungswirtſchaft neben der Vermitt⸗ lung der praktiſchen Kenntniſſe unſeren Berufs⸗ nachwuchs in einem Geiſte zu erziehen, der die Vorausſetzung für eine nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung ſchafft. Sein Handeln wird einſt nur von dem Grundſatz beſtimmt ſein, baß jede Arbeit Dienſt am Volke iſt und daß er ſich in jedem Augenblick dem Volksganzen verpflichtet und verantwortlich fühlen 4 mu 0 Der zweite Schulungstag hegann mit einem Vortrag von Dr. Schatte, „Umſatzſteigerung durch Verkaufs⸗ ter Form, das Thema der Verkaufskunſt zu handeln. Alle Hörer, gleich ob im Groß⸗ oder Einzelhandel tätig, konnten eine Fülle neuer Anregungen in ſich aufnehmen. Anſchließend ſprach der Gaujugendwalter der DAß in Baden, Bannführer Siekierſkty über„Wille und Weg der deutſchen Zugend“. Er kam auf den 2. Reichsberufs⸗ daß die Vorarbeiten für den nächſten Reichsberufswett⸗ kampf bereits jetzt ſchon in Angriff genommen werden. Weiter führte er aus, daß in den Sommermonaten ein Lehrlingsaustauſch der Handwerkerjugend zur Durchführung gelangt. Rach Bannführer Siekierſey ſprach Pg. ſentſchel, Karlsruhe, als Vertreter des auwalters Plattner, über das Thema„Der 4 Unternehmer im Dritten Reich“. 171 einem —* Streifzug kam er auf die heutigen Verhältniſſe zu ſprechen. Er führte u. a. aus, daß in der Folgezeit nicht Geburt und Herkunft den Führer beſtimmen, ſondern einzig und allein ſeine Leiſtung und ſein Können. Neben der—5 des Unternehmers, für das Wohl 245 gſchaft zu ſorgen, ſteht die Pflicht, auch r den letzten deutſchen Volksgenoſſen Arbeit ſchaffen und damit das Recht auf Arbeit in ie Tat umzuſetzen. Gegenſeitige Schätzung zund Achtung vor der Arbeit des anderen ſind die Vorausſetzungen für eine Betriebsgemein⸗ ſchaft, die durch die Ueberbrückung aller etwa no—◻◻ Klaſſengegenſätze zur wahren Schickſalsgemeinſchaft führen. Die Vortragsreihe wurde nachmittags durch freisamtsleiter Loy, Freiburg, fortgeſetzt. Er ſprach über„Vorausſetzungen einer lationalſozialiſtiſchen Betriebs⸗ gemeinſchaft“. Ausgehend von dem Geſetz fur Ordnung der nationalen Arbeit wies Loy äuf die Bedeutung der Vertrauensratswahlen hin, die ein überwältigendes Bekenntnis zum Nationalſozialismus und gleichzeitig das gegenſeitige Vertrauen zu Betriebsführr und Gefolgſchaft hergeſtellt haben. Die Aufgabe in den Betrieben muß nun ſein: Erziehung eines neuen Menſchen, Erziehung zur Leiſtung, Erziehung zur Kulturförderung, um damit den ſchaffenden Menſchen zum Kul⸗ turträger der Nation zu machen. Dann kam der Kreisbauernführer Pg. Straub, Freiburg, zu Wort. Er ſprach über „Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik— Reichsnährſtand— Erbhofgeſetz— Erzeugungs⸗ ſchlacht“. Am Mittwochmorgen behandelte Dr. Abel, Karlsruhe, das Thema„Die Aufgaben der Banken und die Neuordnung des Bankweſens“. Dem folgte ein Vortrag des Werbeleiters Avenſtrum, Karlsruhe, über„Wirtſchafts⸗ werbung unter ſtaatlicher Führung“. Der Red⸗ ner begann ſeine Ausführungen mit der Schil⸗ derung der üblen Zuſtände in der deutſchen Werbung vor der Machtübernahme der NS⸗ DAp. Er kam dann auf das Geſetz des Werbe⸗ rats der deutſchen Wirtſchaft vom 21. Novem⸗ ber 1933 und der Reichsſchrifttumskammer vom 1. November 1933 zu ſprechen. Außerdem be⸗ handelte Werbeleiter Abenſtrup die Gemein⸗ ſchaftswerbung und die deutſche Auslands⸗ propaganda. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft betrachtet es als ſeine vornehmſte Aufgabe und als ſein Ziel, die Sauberkeit und rbeit iſt Dienſt am Volk Schulungswoche der badiſchen Uebungswirkſchaft Ordnung im geſamten deutſchen Werbeweſen herzuſtellen und damit auch ſeinen Teil zum Wiederaufbau unſres Vaterlandes beizutragen. Im Laufe der Woche folgten dann weitere Vorträge über:„Verkehrsfragen der Zeit“ von Direktor Pfeiff vom Hafenamt Karlsruhe;„Die Aufgaben des Verſicherungsweſens“ von Di⸗ rektor Dr. Bock, Karlsruhe;„Badens Wirt⸗ ſchaft im Wandel der Zeiten“ von Dr. Lais und ſchließlich„Die Aufgaben des Groß⸗ und Ein⸗ zelhandels und der Genoſſenſchaften“ von Syn⸗ dikus Dr. Jordan, Freiburg. Als Abſchluß der Schulungswoche ſprach am Samstag, den 25. Mai, Bannführer Sepp Fa⸗ ſold, Berlin, über das Thema„Jugend— Wirtſchaftsführer von morgen“. Klar umriſſen kennzeichnete er die Aufgaben der Kaufmanns⸗ jugend. Wie auf allen Gebieten des Lebens, ſo gilt auch in der heutigen Zeit des Umbruches der Grundſatz„Politik iſt das Primäre allen Geſchehens“. Dies bedingt, daß mit der Zeit auch die Wirtſchaft bis ins kleinſte von der Weltanſchauung des Natio⸗ nalſozialismus erfaßt wird. Nur ſo hann ſie zu einem der mächtigſten Grundpfeiler des Staates werden. Hier ſetzt nun die Arbeit der zuſätzlichen Be⸗ rufsſchulung ein, deren höchſtes Ziel es iſt, die Berufsauffaſſung der Lehrlinge und Jung⸗ gehilfen nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen auszurichten. Unter allen Umſtänden muß ver⸗ mieden werden, im jungen Menſchen eine un⸗ geſunde Streberſucht zu wecken. Dieſe Er⸗ Elternabend der Gefolgſchaft 9/171 In der Reihe der in letzter Zeit ziemlich dicht aufeinanderfolgenden Elternabende trat dies⸗ mal die Gefolgſchaft 9/171 mit einer Veranſtal⸗ tung hervor, die einen guten Einblick in die Arbeit der Einheiten gewährte. Nach dem Einmarſch der Hᷓ und der Be⸗ grüßung durch Scharführer Kurt Beger er⸗ olgten die eigentlichen Vorführungen des Abends. Zunächſt wurden Gymnaſtik⸗ und Bodenturnübungen Außen Die Uebungen, die teilweiſe erhebliche Anſprüche an die Ge⸗ ſchicklichkeit der Mitwirkenden ſtellten, waren durchweg durch guten Aufbau und ſaubere Aus⸗ führung ausgezeichnet. Die wackeren Turner Biachen allgemein und fanden ganz beſondere eachtung. Großen Anklang fanden die vom BdM Waldhof vorgeführten Volkstänze. Gute Leiſtungen zeigten die Darſteller des Laienſpiels„Der Pfeifer von der Hardt“, die mit den ihnen zur Verfügung ſtehenden, verhältnismäßig geringen Mitteln den Zuſchauern die Zeit von Hauffs„Lichten⸗ tenſtein“ vor Augen führten. Beſonders über⸗ zeugend wirkten die Bauernſzenen durch die gute Charakteriſierung der Einzeltypen. Auch der tiefenre Sinn des Spieles war zum großen Teile recht gut erfaßt und wiedergegeben. Der Vortrag zweier Handharmonikaſpieler, die mit ihren friſch und lebendig dargebrachten Mär⸗ ſchen und Ländlern zur Ausgeſtaltung des Abends beitrugen, war durchaus anerkennens⸗ wert. Darauf folgte ein Mundharmonikatrio, das in ſauberer Ausführung die bekannteſten Kampf⸗ und Marſchlieder der Bewegung flott und friſch zu Gehör brachte. Daß die drei Hitler⸗Jungen in ihrer Vortragsweiſe den rich⸗ tigen Ton getroffen hatten, bewies der Um⸗ tand, daß nach dem zweiten Liede erſt einige, ann immer mehr, und zuletzt alle Zuhörer mitſangen. Die endgültige Verbindung zwi⸗ ſchen ihnen und den Jungen war ſomit her⸗ geſtellt. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß die gut beſuchte Veranſtaltung. Sängerfahrt des Männergeſangvereins „Flügelrad“ Bei ſtärkſter Beteiligung unternahmen die „Flügelrädler“ eine Sängerfahrt mit dem Endziel Kappelrodeck, um am nächſten Tag eine ausgedehnte Schwarzwald⸗ höhenfahrt mit Poſtautobuſſen zu unter⸗ nehmen. Für Samstagabend war gemeinſam mit den Kappelrodecker Sängern eiy Lieder⸗ abend feſtgelegt, der reichlich durchwürzt mit humoriſtiſchen und ſoliſtiſchen Vorträgen, für das vollbeſetzte Haus zu einer wirklichen Freu⸗ denquelle wurde und deſſen hervorſtechendſtes Merkmal war, daß dem gemeinſam geſungenen deutſchen Lied ſicherlich der erſte Platz gebührt, wenn es gilt, die perſönliche Fremdheit in aller kürzeſter Zeit in eine gute und dauerhafte Sän⸗ gerkameradſchaft umzuwandeln. Noch am gleichen Abend wurde die Gelegen⸗ heit benutzt, an der großen Kundgebung der HI teilzunehmen, und den eindrucksvollen Ap⸗ pell Reichsſtatthalters Robert Wagner und Gebietsführers Friedhelm Kemper mitzuer⸗ leben. Nach gut verbrachter Nacht konnte die über⸗ raſchende Feſtſtellung gemacht werden, daß ſich bis Sonntagmorgen das bisher ſo geſchloſſene „Flügelrad“ in mehrere Quartette zerſetzt hatte, die in den zugeteilten Gaſthöfen ſchon frühzeitig ein eigenes Programm zum Beſten gaben. In den Autobuſſen war die alte Einigkeit jedoch ſchnell wieder hergeſtellt. Die Fahrt auf den Ruhſtein und die Hornisgrinde war ein einzig⸗ artiges Erlebnis, eine dazwiſchenliegende zwei⸗ ſtündige Fußwanderung mit dem Blick auf den geheimnisvoll in der Tiefe liegenden Wildſee war eine ſeltene Freude. Der Mummelſee mit ſeiner eindringlichen Schönheit lud zu längerer Raſt ein. Mit allgemeiner Befriedi⸗ gung wurde die Rückfahrt nach Kappelrodeck frühzeitig genug angetreten, um ſich noch einige Zeit dem Kappelrodecker Spätburgunder und Weißherbſt widmen zu können. Mit gewohnter Sicherheit und Pünktlichkeit brachte die Reichsbahn die Ausflügler wieder in die Heimat zurück. ziehungsarbeit darf alſo für ihn niemals Selbſtzweck werden. Auch hier gilt der oberſte Grundſatz nationalſozialiſtiſchen Den⸗ kens:„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz“. Die Aufgaben, die daraus dem Uebungs⸗ firmenleiter erwachſen, ſind ungeheuer. Doch wird der weitere Ausbau dieſer Erziehungs⸗ arbeit, verbunden mit unermüolicher, ſelbſtloſer Arbeit, einſt eine Wirtſchaft ſchaffen, die frei von allem Egoismus ein ſchlagkräftiges Werk⸗ zeug des Staates ſein wird. Den Vorträgen ſchloſſen ſich jeweils lebhafte Ausſprachen an, die erkennen ließen, daß die Schulungsteilnehmer die Ausführungen der Redner mit großem Intereſſe verfolgten. Ka⸗ meraoſchaftsabende, Sing⸗ und Spielſtunden füllten die Schulungswoche aus, die für jeden Teilnehmer zu einem großen, nie vergeſſenden Erlebnis des gemeinſamen Schaffens und einer vorbildlichen Kameradſchaft wurde. Geſtärkt mit neuen Kräften kehrten die Uebungsfirmenleiter und ⸗leiterinnen zu ihrer Arbeitsſtätte zurück, um dort das Empfangene weiterzutragen und der badiſchen Uebungswirt⸗ ſchaft neuen Impuls zu geben. Studienrat Julius Knecht Einer der tüchtigſten Lehrer an der Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Handelsſchule, Studienrat Julius Knecht, ſtarb nach ſchwerer Krankheit im Alter von erſt 45 Jahren. Bei ſeiner Beiſetzung auf dem Friedhof würdigte Stadtpfarrer Dr. We⸗ ber die Perſönlichkeit des Verſtorbenen, wäh⸗ rend im Namen des Lehrerkollegiums der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule Direktor Dr. Sock feſtſtellte, daß Studienrat Knecht nicht nur einer der beſten und eifrigſten Lehrer der Anſtalt geweſen ſei, ſondern auch ein treuer Freund und Kamerad war, deſſen Opferwilligkeit und Hilfsbereitſchaft keine Grenzen kannte. Ein Schüler brachte zum Ausdruck, daß der Ver⸗ ſtorbene den Schülern auch menſchlich näher⸗ gekommen iſt, und ihnen ein Leben vorlebte, von dem ſie einen innerlichen Gewinn hatten. Weitere Kränze wurden noch niedergelegt durch den NS-⸗Lehrerbund, die Karin⸗Göring⸗Han⸗ delsſchule durch eine Schülerin und durch den deutſcher Verſicherungs⸗General⸗ agenten. Die Polizei meldet: Kein Fahrtrichtungszeichen gegeben. Auf dem Luiſenring wurde geſtern vormittag ein Radfahrer, der beim Verlaſſen der Fahrtrich⸗ tung kein Zeichen gab, von einem Perſonen“ kraftwagen angefahren und zu Boden gewor⸗ fen. Er erlitt Verletzungen und wurde nach dem Diakoniſſenkrankenhaus gebracht. Kind auf der Fahrbahn. Ein 6 Jahre alter Junge wurde geſtern nachmittag beim Ball⸗ ſpielen auf der Straße von einem Radfahrer angefahren. Der Junge erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung und wurde mit dem Sanitäts⸗ nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ racht. Drei Perſonen verletzt. Bei einem Zuſam⸗ menſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf der Kreuzung Untermühlau⸗ und Hanſaſtraße zwi⸗ ſchen zwei Krafträdern ereignete, wurden die beiden Fahrer und eine Mitfahrerin ſo ver⸗ letzt, daß ſie mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußten. Die Schuld ſoll auf Nichtein⸗ ein des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen ein. Betrunkener Radfahrer ſtürzt. In vergange⸗ ner Nacht ſtieß ein betrunkener Radfahrer auf der Umgehungsſtraße in Käfertal mit einem anderen Radfahrer zuſammen, wobei beide ſtürzten. Der Betrunkene blieb bewußtlos lie⸗ gen, während der andere Radfahrer mit un⸗ bedeutenden Verletzungen davonkam. Verkehrsprüfung. Vier Führer von Laſt⸗ kraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten, wurden geſtern bei einer vorge⸗ nommenen Prüfung des Kraftfahrzeugver⸗ kehrs angezeigt. Ferner wurden vier Kraft⸗ n wegen techniſcher Mängel bean⸗ andet. Entwendet wurde am 3. Juni aus einem Handarbeitsgeſchäft in P 7 hier, ein ſchwarz⸗ lederner Damen⸗Geldbeutel mit etwa 68 RM Inhalt.— Zum 4. Juni aus einem DaW auf dem Parkplatz O 6, zwei Kleppermäntel, von denen einer das Firmenzeichen:„Engelhorn u. Sturm“ trägt. Im anderen Mantel befand ſich ein Bund mit drei Schlüſſeln. .., eter cüt: Dein notor lal souie lind leictet niclhiis Entohrechendes? Fali“ mit BP-Benzin ilin auo, BPo alles aus ilim taus! OLENDeutsche Benzin-.Petroleum-G.... 1 Jahrgang 5— A Nr. 256— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Baden Angefahren und ſchwer verletzt Laudenbach, 6. Juni. Geſtern abend gegen 19 Uhr ereignete ſich hier auf der Land⸗ ſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der 59 Fahre alte Adam Werner von Laudenbach wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Motorradfahrer angefahren, wobei ihm der linke Fuß unterhalb des Wadenbeines vollſtändig abgeriſſen wurde. Der Motorrad⸗ fahrer, der aus Zotzenbach ſtammt, kam mit unbedeutenden Hautabſchürfungen davon. Sonntagsrückfahrkarten für die Feiertage Karlsruhe, 6. Juni. Ueber Fronleichnam werden von der Reichsbahndirektion Karlsruhe Sonntagsrückfahrkarten in bisher üblicher Weiſe ausgegeben. Die Feſttagsrückfahrtarten über Pfingſten gelten vom 6. Juni 0 Uhr bis 13. Juni 24 Uhr. Die Hinfahrt kann an allen dieſen Tagen erfolgen. Die Rückfahrt muß am Donnerstag, den 13. Juni 1935, 24 Uhr, be⸗ endet ſein. Tödlicher Betriebsunfall Konſtanz, 6. Juni. Ein ſchwerer Unfall, dem der 43 Jahre alte verheiratete Hilfsarbei⸗ ter Thomas Mohr zum Opfer fiel, ereignete ſich in einem Konſtanzer Großbetrieb. Mohr kam bei der Bedienung einer Maſchine der elektriſchen Leitung zu nahe und wurde vom Strom getroffen. Trotz ſofort aufgenommener Wiederbelebungsverſuche, die im Städtiſchen Krankenhaus fortgeſetzt wurden, gelang es nicht mehr, den Verunglückten ins Leben zurückzu⸗ führen. eeeeee, re Von wannen kommſt Du? Dier nationalſozialiſtiſche Staat führt das Wiſſen um die Macht des Blutes und der Ver⸗ erbung aus den Dunkelkammern der bloß wiſ⸗ ſenſchaftlichen Betrachtung ins helle Licht der Praxis. Jeder Deutſche muß wiſſen, von wan⸗ nen er kommt und welche Verpflichtung ihm gegenüber den kommenden Geſchlechtern ſeiner amilie als zukünftigen Gliedern des deutſchen olkes obliegt. Jeder Deutſche muß daher um die Erkenntniſſe und Tatſachen der Erblehre wiſſen. Auch die große ſüdweſtdeutſche Aus⸗ ſtellung „Schwäbiſches Schaffen“ in Heilbronn am Neckar ſtellt ſich in den Dienſt dieſer Aufklärungsarbeit über die Grundtatſachen unſeres Lebens. Sie veranſtal⸗ tet neben der vom 6. Juli bis 15. September dauernden Geſamtausſtellung eine Reihe von ochintereſſanten Sonderſchauen, als erſte die onderſchau„Erblehre“, die vom.—20. Juli gezeigt werden wird. Sachverſtändige Führun⸗ gen durch dieſe Sonderſchau werden dafür Sorge tragen, daß die Beſucher auch zu einer wirk⸗ lichen geiſtigen Aufnahme und Verarbeitung des dargebotenen lehrreichen Bildungsmaterials gelangen können. Das dicke Ende Kaiſerslautern, 6. Juni. Nach dem Fußball⸗Verbandsſpiel des 1. FC gegen einen aarbrücker Verein am 27. Januar d. J. kam es auf dem Sportplatz Betzenberg zu Aus⸗ ſchreitungen. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Ludwigshafen, der in dem Spiel die Einhei⸗ miſchen benachteiligt haben ſoll, wurde von dem aufs äußerſte erregten Publikum verprügelt, ſo daß er ſich acht Tage in ärztliche Behand⸗ lung begeben mußte. Die Vorfälle fanden nun ein gerichtliches Nachſpiel vor der Strafkam⸗ mer. Fünf Angeklagte wurden wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu je zwei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt. Das Ende eines„Liebesromanes Hohe Zuchthausſtrafe für einen Heiratsſchwindler Pforzheim, 6. Juni. Zu viereinhalb Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und 300 Mark Geldſtrafe verurteilte die Große Strafkammer einen Einbrecher und Heirats⸗ ſchwindler. Der 30 Jahre alte verheiratete Auaguſt Schroth muß auf der Anklagebank das Ende eines„Liebesromans“ erleben, der für ihn ein recht einträgliches Geſchäft geweſen war. Ein 25 Jahre altes Dienſtmädchen, hübſch von Angeſicht und mit einem Spar⸗ kaſſenkonto verſehen, hatte es ihm angetan. Er iſt zwar verheiratet, doch das machte nichts. So verſprach er dem Mädchen die Ehe; und wie es bei Heiratsſchwindlern immer der Fall iſt, er brauchte unbedingt einen größeren, im Augenblick nicht zu beſchaffenden Geld⸗ betrag für eine Kaution, um dann ein Mann „in gut bezahlter Stellung“ zu ſein. Das Dienſtmädchen war zwar noch etwas vorſichtig und rückte nur einen Teil des ver⸗ langten Geldes heraus. Als aber der„Bräu⸗ tigam“ nach geraumer Zeit erklärte, er ſei mit ſeiner Stellung zum Ziel gelangt und wolle den Geldbetrag wieder auf das Sparkonto zu⸗ rücküberweiſen, da herrſchte nur noch eitel Vertrauen. Sie gab ihm das Sparkaſſenbuch und— er hob noch alles ab, was darauf ſtand. Das arme Mädel wurde auf dieſe Weiſe ihre geſamten Erſparniſſe in Höhe von 750 Mark los. Der Gauner verſchwand. Geraume Zeit ſpäter wurde er bei einem Einbruch in Pforz⸗ heim ertappt und feſtgenommen. In das Ur⸗ teil der Pforzheimer Strafkammer wurde eine Strafe von vier Monaten Gefängnis einge⸗ rechnet, die Schroth im März wegen Privat⸗ urkundenfälſchung vom Gericht in Nürnberg zudiktiert bekommen hat. Die Strafkammer ließ keinerlei Milde gegenüber Schroth wal⸗ ten, der vielfach vorbeſtraft iſt und bei ſeinen neuerlichen Vergehen eine gemeingefährliche Geſinnung an den Tag gelegt hat. Das Licht⸗ und Brunnenfeſt in Michelſtadt Wenn etwas aus der Reihe der volkstüm⸗ lichen Begebenheiten und aus dem Kultur⸗ leben der Odenwälder nicht wegzudenken iſt, ſo iſt es das Licht⸗ und Brunnenfeſt in Michelſtadt. Fragt man den Michelſtädter nach dem Urſprung dieſes Feſtes, ſo wird man kaum eine beſtimmte Antwort von ihm erhal⸗ ten können. Auch die Chronik des Landes gibt nach dieſer Richtung nirgends eine verläßliche Auskunft. Um ſo ſelbſtverſtändlicher iſt es für das Volk im Odenwald, daß alljährlich in der Zeit von Pfingſtſamstag bis Pfingſtmontag das im großen und ganzen ein für allemal ſteſtſtehende Programm eines Volks⸗ feſtes abläuft, das durch die Aus⸗ ſchmückung ſeiner 14 architektoniſch zum Teil hervorragend ſchönen öffentlichen Brunnen ſein beſonderes Gepräge erhält. Die Selbſtverſtändlichkeit und Unmittelbarkeit, mit denen das feſtliche Geſchehen aus dem Volksempfinden und Volkswillen heraus ſich entwickelt, machen den beſonderen Reiz der ganzen Veranſtaltung aus und ſind zualeich beſtimmend für ihren bleibenden Wert. Mit liebevollen Händen ſchmücken die jeweils an⸗ liegenden Haus⸗ und Grundbeſitzer„ihren“ Brunnen, ohne es von irgend jemandem ge⸗ heißen zu ſein, wie denn überhaupt das Ganze kaum eine Regie oder ſogenannte Organiſa⸗ tion von oben oder außen her bedarf. Ein eigenwüchſiges Völklein bereitet ſich hier ſelbſt ſein Feſt und übt damit gerade auf den Frem⸗ den eine beſondere Anziehungskraft aus. So kommt es, daß Michelſtadt ſich in den Pfingſt⸗ tagen ſeit Fahren eines kaum zu bewältigen⸗ den und ſtets wachſenden Fremdenzuſtroms erfreut. Echnöder Vertrauensmißbrauch Wegen Anterſchlagung verurteilt Landau, 6. Juni. Als Rechnungsführer einer Verſicherungsgeſellſchaft hatte der 28 Jahre alte E. Sch. aus Neuſtadt a. d. H. die Geldeingänge von 80 Vertrauensleuten zu über⸗ wachen, mißbrauchte das in ihn geſetzte Ver⸗ trauen jedoch in ſchnöder Weiſe. Nach und nach eignete er ſich von den eingegangenen Verſiche⸗ rungsbeiträgen größere Summen an und ſchä⸗ digte ſo die Verſicherungsgeſellſchaft um über 2000 RM. Als die Verfehlungen aufkamen, hat er ſich außerdem einer erſchwerten Privat⸗ urkundenfälſchung ſchuldig gemacht. Der Ange⸗ klagte will— ſo erklärte er zu ſeiner Entſchul⸗ digung u. a.— auf dem Wege zur Auszahlung verſchiedener Verſicherungsgelder einen Betrag von 1400 RM verloren, aber nicht den Mut ge⸗ habt haben, dieſen Verluſt zu melden.— Der Strafantrag des Staatsanwaltes lautete auf zwei Jahre drei Monate Gefängnis und 200 Reichsmark Geldſtrafe. Das Gericht ließ dem bisher unbeſtraften Angeklagten Milde ange⸗ deihen und verurteilte ihn wegen eines Ver⸗ gehens des fortgeſetzten Betrugs, der Untreue und Unterſchlagung und wegen eines Verbre⸗ chens der erſchwerten Privaturkundenfälſchung zu elf Monaten Gefängnis und 100 RM Geld⸗ ſtrafe, erſatzweiſe 14 Tage Gefängnis. Drei Monate der ſeit 28. Januar d. J. erlittenen Die Hiſtorie vom Cambrechter Geißbock In Urkunden,„Datum Nuw/enstadt(Neustadt) in die sanktorum Philippi et Jakobi apostolorum anno Millesimo quadringentesimo quarto“(1. Mai 1404), betitelt„König Ruprechts ord⸗ nunge und Entſcheidunge zwiſchen den Frawen zu St. Lamrecht und Eim Biſchof zu Spier“(Speyer) und „Revers Brieff des Herrn Rabani Biſchoffen zu Spier“ werden die gegen⸗ ſeitigen Rechte des Biſchofes und der Kloſter⸗ frauen des Kloſters in St. Lambrecht beſtätigt, ſo auch das Weidrecht des Kloſters und der Kloſterinſaſſen in gewiſſen Diſtrikten des Dei⸗ desheimer Hinterwaldes,„als das vonal⸗ ters zu beyden ſyten herkommen iſt ohne alle Gefehrde“. Für dieſe Weid⸗ hat nun St. Lambrecht, die heutige Stadt Lambrecht, von altersher alljährlich am Pfingſtdienstag, morgens vor Sonnenaufgang, einen wohlgehörnten und gutbeſchaffenen Ziegenbock nach Deidesheim zu liefern. Der Bock wird geführt vom jüngſten Bürger von Lambrecht und ſoll an einem beſtimmten Ring am Dei⸗ desheimer Rathaus angebunden werden. Der Bringer erhält Atzung und Trank, und zwar ein Käſebrot und zwei Maß Wein. Am ſpäten Nachmittag wird der Bock an den Meiſtbieten⸗ den verſteigert. Wir finden eine urkundliche Belegung dieſes Vertrages von 1404 in einem„Vertrag z wü⸗ ſchen der Gemeyn zu Dydesheim eins und der Gemeyn zu St. Lam⸗ brecht anderns Theils, Eckern hal⸗ ben, ſo jenſeit der Neuwenſtadter Bach gefallen etce. De Anno1534 und 1535“, welcher Vertrag durch den Biſchof von Speyer Philipp II., Freiherrn von Flersheim verbrieft iſt. Aus dieſer Verbriefung geht her⸗ vor, daß Lambrecht nur großes Hornvieh in den Weidſtrichen weiden darf, nicht aber Schweine und kleines Milchvieh. In dieſem Vertrage iſt erwähnt, daß Lambrecht ſeit„un⸗ fürdenklichen Zeiten“ für dieſe Weide⸗ berechtigung alljährlich den Bock zu liefern habe, ſowie„auch alle volle Gericht ihren Forſteren einen Imbs und zu der Kirchweyhung ein Schilling Pfen⸗ nig geben“ müſſe. Die Geißbocklieferung war zu keiner Zeit un⸗ terlaſſen worden oder auch ſtrittig. In einer Deidesheimer Gemeinderechnung vom Jahre 1662/63 iſt unter der Rubrik„Gemeine Innam gellt“ u. a. auch vorgetragen:„7 batzen 8 pfen⸗ nig wegen des Lambrechter Bocks erhaben wie von Alters.“ Eine Erneuerung der beiderſeitigen Rechte und Verpflichtungen hinſichtlich der Bockliefe⸗ rung finden wir dann wieder unterm 25. Juli 1685. Hier wird die Bocklieferung mit allen Formalitäten, welche damit verbunden ſind, ge⸗ nau feſtgelegt und erneut ins Gedächtnis ge⸗ bracht. In dieſer Urkunde findet ſich zum erſten Male in Klammern der Satz„(bene cornutus et bene Kapabilis)“. Jedenfalls kann daraus mit aller Beſtimmtheit geſchloſſen werden, daß die erſte Urkunde über die Sache in lateiniſcher Sprache geſchrieben war und zu dem deutſchen Texte des Vertrages der alte lateiniſche Text über die Beſchaffenheit des Bockes nochmals genau wiedergegeben wurde. Eine„Kurpfälziſche gegründete Erklärung“ aus der Zeit um 1749/50 gibt wiederum Kunde von der Bocklieferung. Es werden in der Er⸗ klärung die Rechte der kurpfälziſchen Gemein⸗ den Gimmeldingen, Haardt und Neuſtadt feſt⸗ gelegt bzw. anders geregelt.(Siehe Erklärung 1755 zum Feſtſpiel bez. dieſer Gemeinden.) Und ausdrücklich heißt es in der Erklärung, daß eine Ablöſung der Rechte erfolgt, aber„aus⸗ Unterſuchungshaft werden angerechnet, der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Die 18. Strafe Landau, 6. Juni. Geſtern erſt wurde der 1899 geborene Franz Stubenrauch aus Rülzheim von der Großen Strafkammer beim Landgericht Landau wegen Notzucht zu einein⸗ halb Jahren Zuchthaus verurteilt. Heute dik⸗ tierte ihm das Schöffengericht Landau die 18. Strafe— ein weiteres Jahr—3— 24— wegen eines fortgeſetzten Verbrechens der er⸗ ſchwerten Privaturkundenfälſchung und wegen Betrugs im Rückfalle zu. Diesmal hatte er als Werber einer Freiburger Zeitſchrift Beſtell⸗ ſcheine gefälſcht und ſich hierdurch eine Ab⸗ ſchlußproviſion in Höhe von 300 bis 400 RM widerrechtlich verſchafft. Mit dem Motorrad verunglückt Schallodenbach, 6. Juni. Am Diens⸗ tagvormittag befand ſich ein etwa 60 Jahre alter Mann aus Heimkirchen mit dem Motor⸗ rad auf der Fahrt nach Schallodenbach. Bei der Rauſchermühle kam ihm neben zwei Radfah⸗ rern auch ein Kuhfuhrwerk entgegen. Beim Ausweichen rutſchte der Motorradfahrer aus genohmen den von denen Gemein⸗ den St. Lambrecht und Grevenhau⸗ ſen gegen traktatmäßige jährliche Lieferung eines wohlgehörnten Bocks hergebrachten Weydt für das Hornviehe in denen hinteren Wal⸗ dungen“. Die Bocklieferung blieb alſo wei⸗ ter beſtehen. Eine ähnliche Erneuerung des alten Rechtes findet ſich unterm 25. Juni 1768, bei der wie⸗ derum Beſchaffenheit des Bockes und alle Um⸗ ſtände der Lieferung genau feſtgehalten ſind. Zur Zeit der franzöſiſchen Herrſchaft in der Pfalz entſtand, wie ſchon öfter vorher, ein Streit betreffend der Wald⸗ und Weiderechte der Lambrechter im Deidesheimer Wald. Am 26. November 1808 kam in dieſem Streite ein Vergleich zuſtande, dem wir unter Nr. 6 folgen⸗ den Paſſus entnehmen: Die alten Weidrechte werden weiter gewähret,„jedoch, daß ſie die ge⸗ wöhnliche Recognition eines wohlgehörnten und wohlgebeutelten Geißbockes auch fernerhin ent⸗ richte“. Napoleon J. hat dieſen Vergleich un⸗ term 26. November 1808 in ſeinem Kaiſerlichen Feldlager zu Aranda de Duero, einer Stadt in der ſpaniſchen Provinz Burgos in Altkaſtilien, unterzeichnet und ratifiziert. Dieſer Vergleich wurde am 6. November 1809 im„Pfälzer Hof“ zu Lambrecht den Vertretern der Gemeinden Deidesheim⸗Niederkirchen und St. Lambrecht durch den franzöſiſchen Unterpräfekten M. A. Verny unterbreitet und ſollte ſeine Ausführung erfahren. Bis zum Jahre 1850 lieferte die Gemeinde Lambrecht den ſchuldigen Bock und war im un⸗ geſtörten Genuß des Weiderechtes. Im Jahre 1851 jedoch wies die Gemeinde Deidesheim den gelieferten Bock zurück mit der Begründung, daß der Bock die vertragsmäßige Körperbeſchaf⸗ fenheit nicht habe; auch ſei die Lieferung nicht vor Sonnenaufgang geſchehen. St. Lambrecht bot am 2. Auguſt einen anderen Schiffer Otto Richter von Mann' meinde Niederkirchen, als ehemals 1 o Aufruf an die Betriebsführ Badens! Karlsruhe, 6. Juni. Unter Bezug auf die amtlichen Mitteilungen des Tr ders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet S Weſt vom 15. Mai 1935 wenden wir uns ſämtliche Betriebsführer des Gaues Baden mit der Bitte, für alle männlichen und weibli Lehrlinge und Jungarbeiter, die Lager der lerjugend und des BdM beſuchen, einen Min⸗ deſturlaub von zwölf bezahlten Arbeitslühen zu gewähren. Heil Hitlert (gez.) Fritz Plattner, Gauwalter der Daß (gez.) Friedh. Kemper, Gebietsführer der 99 (gez.) Näher, Landeshandwerksmeiſter (gez.) Dr. Kentrup, Präſident der Handels⸗ und Induſtriekammer 4 (gez.) Dr. Kimmich, Treuhänder der Arbeit, 15 Er trat ſr das Ränzel hier ſind zw lehrten Dine mit meinem nen Hinze d Haupt herau er an zu ſto— ber entſetzte und ſtürzte. Neben ſchweren Hautverletzung 1 am op und an den Händen erlitt er auch eine Gehirnerſchütterung. Das erſte Hopfenverſuchsfeld der Pfalz Niederhorbach, 6. Juni. Die Landw ſchaftsſtelle Bergzabern hat an der Niederhor⸗ bacher Straße ein Hopfenverſuchsfeld angelegt, das erſte in der Pfalz. Die ſchöne Anlage wird für den Hopfenbau unſerer Gegend ſicher von großem Nutzen ſein. Saargebiet „Was antworten Sie, Dr. Sandmann?“ Saarbrücken, 4. Juni. Unter dem Ti⸗ tel„Altgermaniſche Bauernkultur“ brachte daß Stabsamt des Reichsbauernführers im vori⸗ gen Jahr durch den Ufa⸗Verleih einen Kul⸗ turfilm heraus, der in kurzer und klarer Form die Lüge von der Barbarei und dem Noma“ dentum unſerer Vorfahren widerlegt. In dem Film wurde zunächſt die Verſammlung de literariſchen wiſſenſchaftlichen Vereins einer Kleinſtadt gezeigt, in welcher ein gewiſſer Dr Sandmann einen Vortrag über die niedere Kultur unſerer germaniſchen Vorfahren hält. Hierbei ſtellte Dr. Sandmann die Behaup⸗ tung auf, daß eine Kultur überhaupt erſt mit Karl dem Großen und der Einführung dez Chriſtentums nach Deutſchland gekommen ſei⸗ Ein junger Student widerlegt in der Ver⸗ ſammlung dieſe Behauptung an Hand von künſtleriſch gearbeitetem germaniſchem Schmuck und Gebrauchsgegenſtänden, die Walther, Nuttmann in geſchickter Weiſe zu einer einzig⸗ artigen Bildſymphonie zuſammenſtellte. Das Stabsamt des Reichsbauernführers verhand mit dieſem Film die Preisfrage:„Wasant⸗ worten Sie, Dr. Sandmann? Die Beteiligung war ſo groß, daß das Preisrich⸗ terkollegium nach Ablauf des Einſendetermins ſchwere Arbeiten zu leiſten hatte, um die 50 beſten Einſendungen herauszufinden und mit einem Preis auszuzeichnen. 3 Der epſte Preis mit 1000 Mark wurde Georg Senftner, Stadtſchulrat in Saarbrücken, zugeſprochen. Einen vierten Preis errang der meiner Frau ihn gebeten, vor ihnen ne ellin, den und gab ihn u Klang und u. Geſinge, ein gekling, und d und Reinete Dann kam die agte:„Mir! ch Euch, groß eute morgen ſem Weibe, v Reineke mit 1 heim. Teauringe n— 1 —J. Cotterhos v 1, 5 kthe Bock an, der jedoch wieder von Deidesheim abgewieſen wurde,„weil der unterm 10. desſelben Jahres angebotene Bock den Bedin⸗ gungen nicht entſprochen habe, und weil die Gemeinde Deidesheim rückſichtlich des zuerſt an⸗ ————— gebotenen Bockes ihre Rechte geeigneten Orie geltend machen wolle“. Im Jahre 1852 bot Lambrecht wie einen Bock an, der aber wiederum von den desheimern abgelehnt wurde. Deidesheim⸗Niederkirchen erhob nun Klage gegen St. Lambrecht⸗Grevenhauſen. Der Prozeß dauerte bis zum 5. Mai 1857. Die Deibesheſ mer hatten u. a. in dem Prozeß auch geltend gemacht, daß der aufgelieferte Bock zu und zu gehen faſt nicht imſtande geweſen Die Klage der Deidesheimer wurde abge jedoch mußten die St. Lambrechter f Jahre 1851 bis 1857 ihre vertragsmäß Böcke nachliefern. So kam es, daß 1858 Pfingſtdienstag 8 Böcke auf einmal abgeliefert wurden. Dieſe Böcke waren vorher vom Bezirksti unterſucht worden auf ihre Tauglichkeit, desheim verweigerte aber auch hier di nahme des achten Bockes, weil die Böcke nich vor Sonnenaufgang eingetroffen waren. wurde der Bock wieder wegen zu ſpäten treffens abgelehnt, gelangte aber doch zu ſteigerung. Jedoch wurde hier vereinba der Mindererlös aus der Verſteigerun Gemeinden Lambrecht⸗Grevenhauſen 4 werden ſolle. Seit dieſer Zeit ſind in der Lieferun Bockes keine Störungen mehr vorgekom Bemerkt ſei hierzu noch, daß die heuti n. Nie durf eten, nie du Erik Truwo ätter des al ch habe es ir k zu ſprech endlich zu N Erik Truwo heim gehörend, aus dem Erlös der Bockverfel⸗ gerung ein Drittel zu beanſpruchen hat. Dafür muß allerdings auch die Ortsbehörde von dor bei Empfang und bei der Verſteigerun Bockes zugegen ſein. ienerſtuben hatte er ſelbſt mnerung w ohne die Keine teure Ladenmiete Darum besonders preiswerte DANMEDM̃²ON ErI‚õᷓJ. cern- Ennme O 7, i er darun Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Juni 1935 4, 6. Zuni 1if Dabrang 5—4 Nr. 256— iebsführer rter Bezugnahme n des Treuhuͤn⸗ chaftsgebiet Süd⸗ den wir uns an zaues Baden mit und weiblichen ie Lager der Hit⸗ chen, einen Min⸗ ten Arbeitstagen 7 4 7. Fortſetzung walter der daß etsführer der 99 Er trat ſofort vor den König hin, gab ihm rłsmeiſter das Ränzel und ſagte:„Großmächtiger König, ndels⸗ bier ſind zwei Briefe von Staats⸗ und von ge⸗ in di lehrten Dingen, und was darin ſteht, das iſt mit meinem Rat geſchehen.“ Der König entbot nder der Arbeit ſogleich den Biber, der ein öffentlicher Notar war, und Herr Bockert⸗tat mit ſeinem Kumpa⸗ Hautwerletzungen nen Hinze das Ränzel auf und zog Lampens Haupt heraus.„Das ſind ſeltſame Briefe,“ fing er an zu ſtottern. Der König und die Königin aber entſetzten ſich, und der König ſenkte vor Scham ſein Antlitz.„Reineke, Reineke,“ rief er, „hätt' ich dich wieder!“ Er ſchrie und ſchien be⸗ ſinnungslos, und ſchließlich mußte ihn der Leo⸗ en erlitt er auch ld der Pfalz i. Die Landwirt⸗ 1beſed a56 pard tröſten, denn er ſtand ihm am nächſten. öne Anlage wird Am meiſten war Nobel ergrimmt, daß er ſeine Gegend ſicher guten Freunde Braun und Iſegrimm ſo zu⸗ ſchanden gemacht habe.„Das alles danke ich meiner Frau,“ ſagte er,„ſie hat ſo lange für ihn gebeten, bis ich ihr Gehör ſchenkte, wie übel war der Rat!“„Hört, König,“ ſprach Lupar⸗ 90 bdus,„was Ihr geſündigt, mögt Ihr fühnen. Auner Zi⸗ Gebt Iſegrimm und Braun und der Frau tur“ brachte daß Gieremund Bellin, den Widder, denn er iſt ührers im vori⸗ ſchuld an Lampens Tode. Und dann aber auf und laßt uns auf Reineke fahnden, und dann nicht viele Worte, ſondern gleich an den Strick mit dem Verräter. Wenn er zu Wort kommt, ſo kommt das verfluchte Lügenmaul wieder los.“ Das riet der Leopard, und der König ging gleich und ließ die beiden Barone holen und ſetzte ſie neben ſich, und jeder mußte ſich vor ihnen neigen, und gab ihnen zur Sühne Bellin, den Verräter, und all ſein Geſchlecht und gab ihnen Reineke preis und ſein Weib und ſeine Kinder und alle ihre Nachkommen, und bis auf den heutigen Tag iſt dieſe Feind⸗ ſchaft nicht geendet. leih einen Kul⸗ und klarer Form und dem Noma“ derlegt. In dem erſammlung des Vereins einer ein gewiſſer Dr ber die niedere Vorfahren hält. in die Behaup⸗ derhaupt erſt mit Einführung dez d gekommen ſei. at in der Ver⸗ an Hand von Der König aber erließ ſogleich ein neues a Golher Ausſchreiben, daß alle Tiere und Vögel zu Hoſe zu einer einzig⸗ lümen, abermals gegen Reineke zu klagen, und menſtellte. Zaß iunächſt war ein großes Tafeln mit Sana und führers verband Klang und Ueberſchwang und ein Getanze und ge:„Was ant⸗ Geſinge, ein Trommelwirbeln und ein⸗Pfeifen⸗ dmann? Die gekling, und das dauerte acht Tage lang. Dann das Preisrich⸗ nlam als erſtes das Kaninchen und beklagte ſich, Einſendetermins daß Reineke es am Wege überfallen hätte und atte, um die noch dazu in Geſtalt eines frommen Klausners, ifinden und mit und daß es mit Müh und Not entſprungen ſei und Reineke ihm bloß ein Ohr gelaſſen hätte. An Enn Dann kam die Krähe, die Merkgenau hieß, und Breis errang dei 1 ſagte:„Mir will das Herz faſt brechen, wenn von Mann ich Euch, großmächtigſter König, davon erzähle. pHeute morgen ging ich mit Scharfenebbe, mei⸗ nem Weibe, von Hauſe und fand auf der Haide AReineke mit verdrehten Augen und die Zunge — 3 Haxs boMiwik p I, 5 ke von Deidesheim unterm 10. Juni Bock den Bedin⸗ 238. Fortſetzung ſe, und weil die lich des zuerſt an. Alles konnte er. Nur einen ſchwachen Punkt geeigneten Ortes hatte ſeine Macht. Er war ein einzelner, war aen ſterblicher Menſch gegen Millionen anderer brecht wiederum Menſchen. Ein Schuß konnte ihn töten. Eine uum von den Deh Bombe konnte ihn mit ſeinem Hauſe vernich⸗ ten. Nie durfte er ſelbſt an die Oeffentlichkeit teten, nie durften ſeine Gegner ſeinen Auf⸗ enthalt erfahren. Seine Macht war über⸗ rhob nun glage uſen. Der Prozeh „Die Deideshei/ eß 0 menſchlich, ſolange ſie geheim blieb und vom Bock zu mbekannten Orte aus wirkte. Sie wurde an⸗ * geweſen greiſbar, ſobald die Gegner ihren Sitz und urde abg Frprung errieten. brechter für 14. 4 vertragsmäßigen Erik Truwor ließ die vergilbten Pergament⸗ blätter des alten Folianten durch die Finger gleiten. Knam vom Pergament zum Bütten⸗ papier und ſchließlich zu einem Schuß glatten Maſchinenpapiers, den Olaf Truwor dem Vuche eingeheftet hatte. Wenige Zeilen in der charakteriſtiſchen Hand⸗ ſeines Vaters:„Mit ſeltener Hartnäckig⸗ eit hat ſich in unſerer Familie die Sage er⸗ halten, daß ein Sproß unſeres Stammes der . Welt noch einmal Geſetze geben wird. Ein barald Truwor hat den Glauben an die egende Anno 1542 mit ſeinem Kopf bezahlt. 90 habe es immer vermieden, von dem alten k zu ſprechen. Hoffentlich kommt die Sage 3, daß 1858 am efert wurden. m Bezirkstierg Fauglichkeit. ich hier die An⸗ il die Böcke nicht fen waren. 1860 zu ſpäten Ein⸗ ber doch zur Ver⸗ r vereinbart, dah erſteigerung den hauſen a 7 er Lieferung dez vorgekommen. leht endlich zur Ruhe.“ ß die heutige hhe⸗ Erik Truwor mußte trotz ſeiner ernſten 45 u Deides⸗ limmung lücheln. Es war ihm ſchon klar, — bat B hie ſolche Sagen ſich fortpflanzen. In den ienerſtuben wurde davon geſprochen. So 4 tie er ſelbſt als Kind davon gehört, und die Erinnerung war bis heute haften geblieben. Auch ohne die Aufzeichnungen ſeines Vaters hütte er darum gewußt. Etwas anderes er⸗ ſchien ihm wichtiger. War die Sage begründet? das Schickſal die Taten und Lei⸗ fungen des einzelnen wirklich auf Jahrtau⸗ behörde von dort erſteigerung des K. Rauceh. 51 „Berr(Reineße Fuchs⸗ aus dem Halſe, als ob er tot ſei. Ich ſchrie laut auf vor Angſt und Leid, denn mich jammerte ſein Tod von Herzen, und befühlte ihm Bauch und Haupt, und mein Weib kraute ihn am Kinn, ob er kein Lebenszeichen mehr von ſich gebe. Er lag toter da als ein Stein, aber plötz⸗ lich, als mein Weib ſo arglos bei ihm ſtand, ſprang er auf und riß ihr den Kopf ab und ſchnappte auch nach mir, aber es glückte mir noch eben, mich auf einen Baum zu retten, und mußte nun zuſehen, wie dieſer Erzſpitzhube das Weib verzehrte, das mir lieb war. Auch nicht ein Knöchelchen hat er ſtehen laſſen und hätte wohl noch zwei dazu gegeſſen, und hier ſind noch ein paar Federn von Scharfenebbe, auf daß Ihr ein Zeichen habt und Euch meines großen Scha⸗ dens erbarmt. Wenn Ihr in dieſer Sache nicht Rache ſchafft, ſo wird es Euch übel nachgeredet werden. Ihr wißt, wie es heißt: Mitſchuldig macht ſich am Verrat/ der nicht beſtraft die Die Mackif eler Drei Copyrighi dy Ernst Keil's Nacht(Aus. Scherlf G. m. d. H. Berlin. ſende im voraus? Die Frage quälte ihn, und er konnte die Antwort nicht finden. 5 Reynolds⸗Farm, an drei Seiten von ſteilen Felſen und bewaldeten Anhöhen umgeben, liegt eingebettet in ein Meer von Grün, Die letzten Bäume des Waldes berühren mit ihren Kronen beinahe die Dächer der Gebäude. Ein⸗ zelne Rinnſale, die aus den Felſen hervor⸗ quellen, vereinigen ſich nahe der Beſitzung zu einem ſtattlichen Bach. Kurz vor der Farm iſt er gezwungen, ſeinen Lauf zu ändern und ſich einen bequemeren Weg durch die breiten Wie⸗ ſenflächen zu bahnen, die ſich nach der Ebene an die Beſitzung anſchließen. In einem blaßblauen, leichten Gewand, den Kopf von einem großen Schattenhut überdacht, ſchritt Jane über den ſchmalen Bretterſteg, der den Bach überbrückte. Leichtfüßig begann ſie die ſteinige Anhöhe hinaufzuſteigen, auf deren Gipfel eine einzelne rieſige Buche ihr Blätter⸗ dach weit ausbreitete. Es war ihr Lieblings⸗ ort. Zwiſchen den rippenartig ausgehenden Wurzeln des gewaltigen Stammes hatte ſie ein Plätzchen gefunden, wo ſie wie in einem Lehnſeſſel ruhen konnte. Von hier aus ver⸗ mochte ſie wie aus der Vogelſchau Reynolds⸗ Farm und die weite grüne Grasfläche zu über⸗ blicken. Wie anders als in Trenton, wo Qualm und Dunſt der großen Staatswerke ſtets über dem Orte lagen. An den Stamm des Baumes zurückgelehnt, ließ Jane die friſche Morgen⸗ luft um die Stirn wehen, während ihr trun⸗ kenes Auge über die weite grüne Lanodſchaft ſchweifte. Wie glücklich hätte ſie hier ſein können. Wie wäre die Mutter in dieſem mil⸗ deren Klima aufgelebt, vielleicht ganz geſundet .„„, uUnd Silveſter?... Wo war er? Lebte •*◻ 41 Miſſetat.“ Und ſo ging es weiter und weiter, und eine Klage kam nach der andern und lief immer auf dasſelbe aus, nämlich, daß Reinete ein Böſewicht ſei, wie er noch in keinem Buche ſtand. Der König brüllte vor Zorn und ſchrie: „Ich war nicht geſcheit, als ich den Fuchs, den loſen Wicht, vom Galgen freigab und ſeinen Lügen ſo gerne glaubte. Aber daß ich einen Pilgrim aus ihm gemacht, das tut mir noch lange leid. Helft alle, Ihr Herren, daß er in unſere Macht kommt. Wenn wir die Sache ernſtlich angreifen, dann kann er nicht ent⸗ laufen.“ Die Königin linderte ſein Wüten nicht, als ſie Reinekens Partei ergriff und ſagte:„Man⸗ cher von dieſen, die jetzt klagen, würde ſchwei⸗ gen, wenn Reineke zur Stelle wäre. Ihr müßt auch ihn hören, aber vergeßt nicht, daß ſein Rat klug iſt und ſeine Sippſchaft und ſein Geſchlecht groß, und bedenkt es recht, eh' Euch die Ueber⸗ eilung Schande bringt.“„Was,“ fuhr der Leo⸗ pard dazwiſchen,„ſoll es Euch wohl ſchaden können, wenn Ihr Reineke zu Worte laßt? Es ändert doch nichts, wenn er ſpricht, alſo tut nur 225 Jahre meißener Porzellan Eingang zur Meißener Porzellan⸗ * Manufaktur mit den Zeichen des 2930hjährigen Beſtehens. Der Erfinder des Porzellans iſt bekanntlich Jo⸗ hann Friedrich Böttger, der„Gold⸗ macher“ Auguſts des Starken, der im Jahre 1706 zunächſt das rote Porzellan erfand und 1708 das Kaolin entdeckte, das die Herſtellung des weißen Porzellans ermöglichte. 1710 erfolgte die Gründung der Meißener Porzellanmanufaktur, die heute Weltruf beſitzt. Löhrich(M) —————— er noch? Warum kam kein Lebenszeichen von ihm?... Trübe Schatten ſenkten ſich auf ihre Stirn. Sie atmete unruhig. Ein Seufzer hob ihre Bruſt. Mit ganzer Seele klammerte ſie ſich an den Gedanken, daß er bald kommen und ſie holen möchte. Dr. Gloſſin?... Gewiß, er war ſtets liebe⸗ voll und zuvorkommend zu ihr. Aber immer wieder tauchten verworrene Gedanken in ihr auf. Beunruhigend, warnend, trübten ſie das Gefühl der Dankbarkeit. Der Zwieſpalt quälte ſie ſo oft, daß ſie den Gedanken erwog, die Farm für immer zu verlaſſen. Doch wohin? Und würde ſie Silveſter finden, wenn ſie nicht mehr in Reynolds⸗Farm weilte? Um ſich von dem Grübeln zu befreien, griff ſie zu einem Buch, das ſie der Bibliothek des Doktors entnommen hatte, und begann zu leſen. Doch nicht lange. Dann entſank es ihren Händen, und ein wohltätiger Schlummer umfing ſie. Sie überhörte die Schritte des Doktors, der nach ihrem Weggange gekommen und von Abigail nach der einſamen Bucht ge⸗ ſchickt worden war. Gloſſin ſtand vor ihr und betrachtete ent⸗ zückt dieſe wie von Bildnerhand geſchaffene Geſtalt, dies edel und weich gezeichnete Geſicht mit den roſigen Farben und dem ſanften Mund. Er kniete neben ihr nieder, ergriff be⸗ hutſam ihre Hand und fuhr fort, ſie mit ſeinen Blicken zu umfaſſen. Dies alles gehörte jetzt ihm, wie er meinte. Gehörte ihm für immer. Niemand würde es ihm mehr ſtreitig machen können. Dr. Gloſſin war ein Mann von eiſerner Willenskraft und ungewöhnlicher Beharrlich⸗ keit. Das einzige Kraftloſe an ihm war ſein Gewiſſen. Tiefere Herzensbedürfniſſe hatte er bisher nicht gekannt. Wollte es der Zufall, daß ein weibliches Weſen vorübergehend Lei⸗ denſchaft in ihm weckte, hatte er es ſich mit allen Liſten einer gewiſſenloſen Moral willig gemacht. Wären die Mauern von Reynolds⸗ Farm nicht ſtumm geweſen, ſie hätten über manche Tragödie Aufſchluß geben können, die irgendwo begann und hier thren Abſchluß fand. Nur eine große Leidenſchaft hatte Dr. Gloſ⸗ ruhig, was Eure Frau Euch rät.“ Und ſogar Iſegrimm war ſo mutig geworden, dem Fuchs das Wort zu vergönnen. Da rief der König ſeine Gefoglſchaft auf, und alle ſollten am ſechſten Tage gewappnet wider Malepartus ziehen. Nach dieſem Ratſchluß entfloh der Dachs eiligſt aus der Verſammlung und lief ſtraks zu Reinekes Schloß, ihm die Zeitung zu bringen, und klagte unterwegs:„Ach, Reineke, Oheim, du dauerſt mich. Du biſt das Haupt von deinem Geſchlecht, und wir können dich mit Recht be⸗ klagen. Du pflegteſt immer für uns zu ſprechen und warſt in allen Winkelzügen verſchlagen. Wir können deiner nicht entbehren.“ Vor Male⸗ partus ward er von Reineken empfangen, der. hatte eben zwei junge Tauben ſtibitzt und lud Grimmbart ſofort dazu ein. Grimmbart mel⸗ dete ihm den königlichen Ratſchluß, und daß in ſechs Tagen mit Wagen, Bogen, Schwertern und Büchſen das Heer vor Malepartus ſtehen werde, und daß Iſegrimm und Braun beim König in hoher Gunſt ſtünden.„Quark,“ ſagte Reineke,„das iſt keine Bohne wert. Was nützt es dem König, wenn er ſich verſchwört und wenn ihm alle andern raten. Wenn ich mir rate, hebe ich mich noch über ſie alle, und es hilft ihm nichts, wenn ich nicht dabei bin. Komm, lieber Neffe, wir gehen zum Eſſen; ſieh dieſe ſüßen Knöchelchen, halb Milch und halb Blut. Ich eſſe gerne leichte Speiſe, und meiner Frau geht es ebenſo, aber haltet den Mund von der Sache, ſie macht ſich ſonſt Kummer, und das Kleinſte ſchafft ihr ſowieſo große Schmerzen. Morgen gehen wir zu Hofe und, lieber Freund, Ihr ſteht mir bei.“„So ſoll es ſein,“ ſprach Grimmbart,„kommt nur ruhig und nehmt das Wort für Eure Sache. Man will Euch leben laſſen, Lupardus hat dafür geſtimmt, daß Euch niemand etwas zuleide tut, bevor Ihr zu Worte gekommen ſeid, und die Königin meint es auch ſo.“„Wenn das ſo iſt,“ ſagte Reineke und lachte, s wird das ein luſtiger Tag.“ Foriſetzung folgt. Sagteur Novelle erſchien in der Sammlung Arfi ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Kindermund Bübchen kriegt einen Bonbon. Die Tante zeigt die Tüte. Bübchen bittet: „Darf ich ſelber wählen, Tante?“ „Liebſt du beſtimmte Bonbons?“ „Ja, Tante.“ „Welche?“ „Donbons, an denen zwei andere Bonbons Heben.“ „hesr das iſt ja entſetzlich, Sie ſchnarchen daß man kein Auge dabei ſchließen kann.“ 10% Was, ich ſoll ſchnarchen!? Ausgeſchloſſen, Herr, das kommt bei mir gar nicht vor.“ „Ich habe es doch aber immerzu gehört.“ ch was, Sie müſſen eben nicht alles glau⸗ ben, was Sie hören.“ Elzühler unferer zeit Alle 5 Bönde Gonzleinen in Geschenłkasette 2r. 17.50 in Honatsròten von nur f.00 Bichbuntretung: E. Bvos ⸗ K 4,1 ſin in ſeinem Leben gehabt. Damals, als Ro⸗ kaja Bursfeld ſeinen Weg kreuzte. Als er Jane Harte zum erſtenmal ſah, hatte er das gute Medium für ſeine hypnotiſchen Verſuche in ihr erblickt, ein wertvolles Mittel für die Ausführung ſeiner Pläne. Nur des⸗ halb hatte er an ihrem Schickſal Intereſſe ge⸗ nommen. Bis er ſich durch Silveſter Bursfeld in ihrem Beſitz bedroht ſah und die Flamme einer plötzlichen Leidenſchaft in dem alternden Mann aufloderte. Oft hatte er ſeine Schwäche verwünſcht, ohne doch dieſer Leidenſchaft Herr werden zu können. Daß das Mädchen ihn, der dem Alter nach recht gut ihr Vater ſein konnte, nicht aus vollem Herzen liebte, ja vielleicht nie lieben würde, wußte er. Aber der Gedanke, Jane ſein Eigen zu wiſſen, ließ alle Bedenken ſchwinden. Dr. Gloſſin beugte ſich über Janes Hand, die in der ſeinen ruhte, und preßte die Lippen darauf. Mit einem leichten Ausruf des Schreckens fuhr Jane aus ihrem Schlummer empor. In der erſten Ueberraſchung ſchenkte ſie der ſonderbaren Stellung des Arztes keine Beachtung. „Ah Sie, Herr Dr. Gloſſin!... Oh, wie freue ich mich, daß Sie gekommen ſind, Sie werden mich undankbar ſchelten, aber ich muß es Ihnen ſagen, die Einſamkeit in Reynolds⸗ Farm bedrückt mich.“ „So wünſchen Sie, daß ich häufiger komme, daß ich länger bleibe... für immer bei Ihnen bleibe, Jane?“ Jane ſenkte errötend den Kopf. Die für⸗ ſorgliche Liebe, die aus den Worten des Dok⸗ tors klang, ſetzte ſie in Verwirrung. Sie wollte ſagen, daß er ſie falſch verſtanden habe, daß ſie aus Reynolds⸗Farm weg wollte. Und brachte doch die Worte, die undankbar klingen mußten, nicht über die Lippen. Von ſeiner Leidenſchaft verblendet, glaubte 0 Gloſſin, daß Janes Zurückhaltung ihr nur ls Schutzwehr gegen ein wärmeres Gefühl h ſollte. „Jane! Darf ich, ſoll ich immer bei Ihnen bleiben?“ (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 256— Seite 10 „Hakenkreu:Honner' Abendaus gabe— Donnersiag, 6. Junt 1935 8 Hahrgang 5— ——,— Ma e or fimateux⸗Boxmeiſterſchaften nach ernenexten Regein Lebhafter Betrieb in den Gauen In dieſem Jahr ſind die Monate Juni und Juli im deutſchen Amateur⸗Borſport die Zeit eifrigen Wettkampfbetriebes in den DABV⸗ Gauen. Kreis⸗, Bezirks⸗ und vor allem die Gaumeiſterſchaften gelangen zur Austragung, wobei, ſoweit die erſtgenannten Meiſterſchaf⸗ ten durchgeführt werden, die Sieger aus den Kreismeiſterſchaften an den Bezirksmeiſter⸗ ſchaften, die Sieger dieſer Titelkämpfe wieder an den Gaumeiſterſchaften teilnahmeberechtigt ſind. Stand im Mai die Schulungsarbeit der Olympia⸗Kernmannſchaft in Benneckenſtein im Mittelpunkt, ſo liegt das Schwergewicht nun⸗ mehr in den Gauen, und auch die hier zu er⸗ zielenden Ergebniſſe ſind von nicht zu verken⸗ nender Bedeutung im Rahmen der Olympia⸗ Vorbereitung. Bei den Meiſterſchaftskämpfen iſt nun eine ganze Reihe von Neuerungen zu beachten, die durch die neuen Wettkampſbe⸗ ſtimmungen des Deutſchen Amateur⸗Box⸗Ver⸗ bandes bedingt ſind und auf deren wichtigſte hingewieſen ſei. Die intereſſanteſten Neuerungen Die Startberechtigung beginnt im allgemeinen vier Wochen nach der Anmeldung beim zuſtändigen Gau, ein aus einem Verein ausgetretenes Mitglied darf aber erſt nach zwölf Monaten für einen anderen Verein ſtarten. Wehrmacht⸗Angehörige bedürfen der Mitgliedſchaft bei einem Verbandsverein nicht, und ihre Beteiligung an den Meiſterſchaften iſt erforderlich, wenn ſie danach an den deut⸗ ſchen Meiſterſchaften teilnehmen wollen Es wird geſetzt, nicht mehr geloſt. Beſonders wichtig iſt die Beſtimmung, daß wie bei den deutſchen Meiſterſchaften auch in den Kreiſen, Bezirken und Gauen eine Ausloſung der Teilnehmer in den einzelnen Gewichts⸗ klaſſen nicht mehr ſtattfindet. Vielmehr er⸗ folgt die Zuſammenſtellung der Paarungen für die einzelnen Kampftage in den Gauen durch die Gauſportwarte. Die Willkür des Loſes wird alſo ausgeſchaltet und damit ſport⸗ lich nachteiligen Zufällen, z. B. dem Zuſam⸗ mentreffen zweier Favoriten einer Gewichts⸗ klaſſe in einer Vorrunde, vorgebeugt. Gewogen werden die Kämpfer bei den Meiſterſchaften ietzt, wie es auch international geſchehen ſoll, an jedem Kampftag. Das Verhalten im Ring betreffen einige weniger bedeutſame Regeländerungen, die u. a. das Verhalten bei Niederſchlag des Gegners, die Bandagen⸗Kontrolle, die Sekun⸗ Hanten, das Zeitnehmen angehen und jeg⸗ liches Feſthalten an den Seilen während eines Angriffs oder zur Verteidigung verbieten. Verboten iſt in Zukunft auch das Beſpritzen der Kämpfer mit Waſſer. „Erholungspauſen“ gibt es nicht mehr. Bisher konnte bei einem unvor⸗ ſchriftsmäßigen Treffer eine Kampfunterbre⸗ chung für die Dauer von einer Minute zugun⸗ ſten des Getroffenen angeordnet werden. Ent⸗ weder der Ringrichter ſtellt nunmehr den ver“ botenen Treffer etwa mit Hilfe eines Punkt⸗ richters feſt, brach den Kampf ab und disqua⸗ lifiziert den Schläger oder verwarnt ihn, falls der Getroffene weiterkämpft. Kann der Ring⸗ richter auf die Reklamation eines Boxers hin einen verbotenen Treffer nicht feſtſtellen, ſo wird der Kampf abgebrochen und der rekla⸗ mierende Boxer ſofort unterſucht; von dem Er⸗ gebnis der ärztlichen Unterſuchung hängt dann die Entſcheidung ab, die zur Disqualifikation des Schuldigen führt. Ein Ringrichter kann nicht allein punkten. Das Kampfgericht hat in der Re⸗ gel aus dem Ringrichter, drei Punktrichtern und dem Zeitnehmer zu beſtehen. Doch kön⸗ nen in gewiſſen Fällen auch Kampfgerichte aus dem Ringrichter und einem Punktrichter ge⸗ bildet werden, wobei dann der Punktrichter bei über die Runden gehenden Kämpfen allein wertet. Es iſt bisher gelegentlich vorgekom⸗ men, daß nur ein Kampfrichter allein am⸗ tierte. Gerade in Anbetracht des jetzt gelten⸗ FCPhönix Ludwigshafen— SV Waldhof Was ſich das Mannheim⸗Ludwigshafener Sportpublikum gewünſcht hat, wird zur Tat⸗ fache werden. Der Sportverein Waldhof, der in dieſem Jahre ein ſehr umfangreiches Wett⸗ ſpielprogramm aufgezogen hat, empfängt am Pfingſtſamstag zum Vergleichskampf den Mei⸗ ſter vom Gau Südweſt. 45 Wenn das Zuſammentreffen dieſer alten Ri⸗ valen auch zu allen Zeiten ſeine Zugkraft ge⸗ habt hat und haben wird, ſo kommt doch dieſem Spiel am Pfingſtſamstag eine noch höhere Be⸗ deutung zu. Der badiſche Altmeiſter ſteht vor einer ſehr ſchweren Aufgabe. Er weiß, daß der„Phönix“ von heute über eine herrliche Ausgeglichenheit und Durchſchlagskraft verfügt, wie keine Mann⸗ ſchaft des FC Phönix zuvor. Achtung vor den Leiſtungen des Gegners, Vertrauen aber auch um eigenen Können werden die Waldhof⸗ Mannſchaft zu beſonderen Leiſtungen an⸗ ſpornen. Es iſt erfreulich, daß dieſes große Spiel im Mannheimer Stadion ſtattfindet, wodurch von vornherein die Gewähr gegeben iſt, daß ſich ein wirklicher Großkampf abrollen wird. Beide Vereine werden ſelbſtverſtändlich mit ihren ſtärkſten Mannſchaften antreten. den ziemlich komplizierten Wertungsſyſtems iſt ohne weiteres erſichtlich, daß der Ringrich⸗ ter zu der erforderlichen Einzelwertung gar nicht imſtande iſt. Der Verlierer ſcheidet nicht un⸗ bedingt aus. Ausſchließlich für die Mei⸗ ſterſchaften gilt die Beſtimmung, daß die Gau⸗ ſportwarte oder deren Beauftragte, bei den deutſchen Meiſterſchaften der Verbandsſport⸗ wart, berechtigt iſt, den Verlierer eines Kamp⸗ fes im Wettbewerb zu laſſen und dafür den Gegner, obwohl er die Entſcheidung des Kampfgerichts erhielt, herauszunehmen; das gefällte Urteil bleibt dabei beſtehen. Dieſe Be⸗ fugnis gilt naturgemäß nur„in beſonderen Fällen“. Man erinnert ſich in dieſem Zuſam⸗ menhang Haran, daß der Verbandsſportwart ſchon bei der Auswahl der Kämpfer für die neue Olympia⸗Kernmannſchaft auf Grund der Reichsausſcheidungen keineswegs allein nach den erzielten Kampfurteilen aing; maßgebend war die Entwicklungsmöglichkeit der einzelnen —5. im Hinblichk auf die Olympiſchen Spiele. Das nächſte Ziel Gerade in dieſem Jahr gewinnen ja auch die Gaumeiſterſchaften als die Breitenſchau des deutſchen Amateurboxſports ihre beſon⸗ dere Bedeutung darin, daß ſie erneut ein Sieb für die Olympia⸗Ausleſe darſtellen. Gewiß kann man nicht von heute auf morgen aleich ein großer Boxer werden, und die Führung des Amateur⸗Box⸗Verbandes hat ſich bemüht, bisher ſchon einen möglichſt umfaſſenden Ueberblick über die in Betracht zu ziehenden Kämpfer zu gewinnen. Aber die Möglichkeit der Außenſeiter beſteht— wenn auch in be⸗ garenztem Maße— und ſie gibt vielfach den Kämpfen dieſer Monate einen beſonderen Reiz. Diejenigen, die Ende Juli den Titel„Gaumeiſter 1935“ er⸗ rungen haben, ſtehen dann vor der größeren Aufgabe, dem Start zu den 16. Deutſchen Amateur⸗ Box⸗ meiſterſchaften vom 6. bis 9. Auguſt ien Berlin, wo ein Jahr ſpäter das größte Amateur⸗Boxturnier, das bisher in der Welt ſtattfand, ausgetragen wird. Hier trainiert Max Schmeling Blick in die Halle des Potsdamer Luftſchiffhafens, wo Max Schmeling in den nüchſten Tagen mit dem Training für ſeinen Kampf gegen Paolino beginnt. Weltbild(MI) Deuhclands versvoripoxt vorkivüg Kongreß der JIBu in Brüſſel Die Abgeordneten der dem Internationalen Berufs⸗Boxverband(JBli) angeſchloſſenen Länder verſammelten ſich in Brüſſel zur fälligen Jahresverſammlung. Dabei machte der Generalſekretär der IBu bemerkenswerte Aus⸗ führungen über die Zuſtände im borſportlichen Amerika und erklärte es u. a. für un⸗ haltbar, daß die jeweiligen ameri⸗ kaniſchen Landesmeiſter einfach als Weltmeiſter ausgerufen wür⸗ den. Demgegenüber wurde Deutſchlands Be⸗ rufs⸗Boxſport als Muſter hingeſtellt und den anderen Ländern empfohlen, ſeine Organiſa⸗ tion bezüglich Deponierung von Börſen, Füh⸗ rung der Rekordbücher uſw. genau zu ſtudie⸗ ren. Der deutſche Voxſportführer Rüdiger wurde zum Vizepräſidenten gewählt und teilt Weltmeiſter: Zanzenenit J. Brown(USA) antamgewicht: B. Sangchili(Spanien) Federgewicht: Freddie Miller(USA) Leichtgewicht: T. Canzonieri(USA) Weltergewicht: Barney Roß(USA) Mittelgewicht: Marcel Thil(Frankreich) Halbſchwergewicht: frei Schwergewicht: frei dieſe Ehre mit dem ZItaliener Riccardo und dem Schweizer Ramel. Der Belgier Collard wurde zum JBli⸗Präſidenten wiedergewählt. „Nach Erledigung der Aebeme afis⸗ kämpfe im Halbſchwergewicht und im Schwer⸗ gewicht wird die JBll auch Weltmeiſterſchaften in dieſen Gewichtsklaſſen ausſchreiben. Für die Meiſter ſollen in Zukunft beſondere Di⸗ plome zur Ausgabe gelangen. Energiſch ging der Kongreß gegen die ſäumigen Zahler var. So wurden Portugal, Polen, Schweden, Grie⸗ chenland, Rumänien, Aegypten und Ungarn von der Mitgliederliſte geſtrichen, weil ſie ſeit längerer Zeit mit ihren Beiträgen rückſtändig ſind. Schließlich wurde eine Liſte der von der IBu anerkannten Welt⸗ und Europameiſter bekanntgegeben. Europameiſter: Pr. Gyde(Frankreich) M. Dubois(Schweiz) frei Holtzer(Frankreich) rei G. Eder(Deutſchland) frei Thil(Frankreich) rei frei Favoritenneg im engliſchen derby Volksfeſt in Epſom Der engliſche Rennſport hatte am Mittwoch in Epſom wieder einmal ſeinen größten Tag im Jahre. Die Entſcheidung des mit 10 960 Pfund ausgeſtatteten Derbys hatte wie immer Hunderttauſende auf die Beine gebracht, die dem klaſſiſchen Rennen beiwohnten. Der heiße Favorit Bahram aus dem dreimal vertrete⸗ nen Stall des indiſchen Kirchenfürſten Aga Khan ſiegte unter Fred Fox überlegen mit 2 Längen gegen Robin Goodfellow(T. Weſton) und Field Trial(R. Dick) ſowie 13 weiteren Bewerbern. Der Verlauf des Derbys war denkbar einfach. Fox hielt den Hengſt immer auf einem guten Platz im Vordertreffen und ließ ihm dann in der Geraden den Kopf frei. Bahram hatte in dieſem Augenblick ſofort gewonnenes Spiel und hielt die erbittert um die Plätze kämpfenden Robin Goodfellow und Field Trial jederzeit ſicher in Schach. Nicht voll ausgeritten, wurde für ihn die Zeit von:36,2 Minuten für die 2400 Meter gemeſſen. Aga Khan hat bereits ſeinen zweiten Derby⸗ Erfolg zu verzeichnen, nachdem im Jahre 1930 Blenheim, ebenfalls wie Bahram ein Sohn von Blandfort, die grünbraune Jacke zum Siege ge⸗ tragen hatte. Der Renntag ſelbſt geſtaltete ſich wieder zu einem rieſigen Volksfeſt. Obwohl es die ganze Nacht über und auch noch am Morgen geregnet hatte, ſchoben ſich unüberſehbare Wagenkolonnen heran. Sonderzüge und Flugzeuge brachten wuo d, 3 // s .N 5 — 8515 7 45—3 — 8—— —————— immer neue Zuſchauer. Das Gelände um die Bahn glich ſchon am frühen Morgen einem Heerlager und die langen Omnibus⸗Reihen hil⸗ deten einen willkommenen Erſatz für die fehlen⸗ den Tribünen. Mit einer der Höhepunkte des Rn war das Eintreffen des eng⸗ iſchen Königspaares, das aus alter Ueberlieferung ſtets der Entſcheidung dieſer klaſſiſchen Prüfung beizuwohnen pflegt. Phönix Karlsruhe in der Schweiz Ueber die Pfingſtfeiertage unternimmt die badiſche Gauligamannſchaft von Phönir Karlsruhe eine Reiſe in die Schweiz. Die Karlsruher ſpielen am erſten Feiertag gegen den F COlten und am zweiten Tag auf der Rückreiſe gegen den FV Lörrach. Der Karlsruher F V gaſtiert am zweiten Pfingſtfeiertag in Viernheim, wo er gegen die augenblicklich um den Aufſtieg zur Gauliga kämpfende Amicitia Viernheim antritt. Varzi der beſte„Verdiener“ In Italien hat man jetzt die Erfolge der Automobil⸗Rennfahrer nach einer ſonſt nur im Pferderennſport üblichen Gepflogenheit aus⸗ gerechnet: die Fahrer wurden nach der Höhe der von ihnen gewonnenen Geldpreiſe klaſſiert. Nach dieſer Berechnungsart hält Achille Varzi mit klarem Abſtand die Spitze von Louis Chiron, Mole und dem Deutſchen Auto⸗ Union⸗Fahrer Hans Stuck. Die Zahlen gelten naturgemäß für die Rennſaiſon 1934. Boꝛzt hat nach der erwähnten Ausrechnung im ver⸗ gangenen Jahr insgeſamt 601 000 Lire„zuſam⸗ mengefahren“, Chiron deren 405 000 und Mole 360 000. Stuck brachte es nur auf 280 000 Lire, liegt aber damit klar vor dem italieniſchen Gra⸗ fen Troſſi, der 185 000 Lire geholt hat. Fagioli iſt Sechſter geworden(178 000 Lire), hinter ihm folgen Nuvolari, Etancelin und Dreyfuß. Erſt auf dem 14. Rang folgt als näch⸗ ſter Deutſcher Momberger, während von Brauchitſch mit 48 000 Lire fesen 570⁰0 Lire Mombergers noch den 17. Platz innehält. Als letzter Deutſcher folgt auf dem 21. Pla der„Rangliſte“ R. Caracciola mit 45 gewonnenen Lire. Man darf nun natürlich nicht vergeſſen, daß dieſe Summen keineswegs aus⸗ ſchließlich den Fahrern gehören. Die Firmen und„Rennſtälle“ tragen ſchließlich nicht um⸗ ſonſt und ohne irgendwelches finanzielles Aequivalent die hohen Unkoſten für die Unter⸗ haltung und den Ankauf der Rennwagen. Die Marathonfahrer in Aachen Ruhepauſe in Aachen Beim 11. Internationalen Reitturnier in Aachen gab es am Mittwoch, der als Ruhetag vorgeſehen war, nur eine Entſcheidung, und zwar die der Abteilung A des Walküren⸗Prei⸗ ſes. Die erſte Bewerberin, Frau Marx, auf Don Juan erreichte unter den fünf Teilneh⸗ merinnen nicht nur die beſte Zeit, ſondern blieb auch fehlerlos, ſo daß ihr der Sieg zuge⸗ ſprochen wurde. Im Laufe des Nachmittags waren die Teil⸗ nehmer der Marathonfahrt in Aachen angekom⸗ men, die am Donnerstag noch eine Trabſtrecke s und ſich dann der abſchlie⸗ enden Verfaſſungsprüfung unterziehen müſſen. Die Fahrt hatte in vier Tagen von Siegen über Waldbröl, Bonn und Düren nach Aachen ge⸗ führt. An den beiden erſten Tagen gab es auf guten Straßen viele Steigungen zu überwin⸗ den, während an den beiden letzten Tagen zur Prüfung Feldwege eingeſchaltet wurden. Alle Zeoneluitis · astnma Lungenleiden ¶ ftonenlh men Verlongen Sie zcſorl koslenlose und unverbindliche Zusendun der inleressanlen, illusirierlen Auſklãrungsschriſt A/330 von Dr.V über die von Hroſessoren und Arzien empfohlene Silphoscalin-⸗- Behondlung. Sie werden Nutzen dovon hoben. Hersteller: Virma Car Bühler. Konstane. 20 Geſpanne haben die Fahrt gut überſtanden Der Reichsſportführer ſprach bei der in Aachen 5 üblichen Turnierbowle den hohen Leiſtungen des Aachener Turniers ſeine beſondere Aner⸗ kennung aus. 4 Internationales Kriterium der Straßen/ fahrer Nach den Länderkämpfen der deutſchen Ama⸗ teurradfahrer gegen die Schweiz und Dänemark ſtehen die Amateur⸗Straßenfahrer vor einer neuen großen internationalen Prüfung. Am ic den mewzmnattebrn Aae nale Straßenfahrer⸗Kriterium um den neugeſchaffenen„Preis der Nacionen“ ent⸗ ſchieden. Sechs Nationen haben ihre National⸗ mannſchaften der Straßen, beſtehend aus je vier Fahrern, gemeldet. band nehmen die Vertreter Italiens, Schwe⸗ dens, Luxemburgs, Dänemarks und der Schweig teil. Auf einer 16 Kilometer langen Rund⸗ ſtrecke, die durch die Straßen der Stadt Biele⸗ jeld führt und ſiebenmal zu durchfahren iſt, r⸗ 1 112 Kilometer zurückzulegen. In ihrem wettbewerbe entſchieden werden, ſo daß man bei — Neben dem deutſchen Ver⸗ rofil gleicht die Strecke ſtark der, auf 4 der 1936 in Berlin die Olympiſchen Straßen⸗ der guten Beſetzung faſt von einer Weltmeiſter⸗ ſchaft„im kleinen“ ſprechen kann. Die Fahrer Schwedens und der Schweiz haben wir bereits vor einigen Tagen Deutſchland wird folgende der Landesverbände bekanntgegeben. Fahrer in den Kampf ſchicken: Krück!(Mün⸗ chen), Meier(Berlin], Wölkert(Schwein⸗ furt) und Scheller(Bielefeld). Ausweis der om Uusſeis der landsſchulden vom derungen gegen d Valuta⸗von 177,4 den Anlagen von Forderu uldſcheine von Sierlingsſchuldverf ſonſtige Verpflichtu er. die Frochtermäf Wie bereits gem bahn ab 1. Juni 1 eine Rückvergütung Fracht für beſtimm Saarlandes. In 7 Stahlerzeugniſſe de einteilung des deu Abt. B ſowie die in iund in(Eiſen⸗ zum Bau, zur A von See⸗ und Fli (Eiſen und Stahl, preußen), 83( Eiſen und Stahl), wie„fabl), 8 5 7, für Eiſen⸗ und Ste Abfälle von Eiſen⸗ II, IV. VII, VIII, IX Eiſen⸗ und Stahli 83 12(Eiſendraht, Fſowie gewalztes He eiſen und ⸗ſtahl, E bahnoberbaugegenſt 1 Aahl), 8.15(Dre p und E(Eiſen⸗ u zur Ausfuhr über b und F(Eiſen m jur Ausfuhr über (Eiſen⸗ und Stahln 4 und 24 36(vorgen geführten Eiſen⸗ u Die Rückvergütut Wagenladungen vo Vierbach, Buß, Bre bach⸗Weſt, Luiſenth 1 brücken⸗Burbach, e Schleifmühle und nach allen deutſchen gezahlt. huigrag auf Rückr brief genannte Abſe nuc die darauf, o acht bezahlt erſiattet wird. Tonwarenindu Die allgemeine dem Unternehmen und zu einer beſſe geflihrt. Der Bri fſeellt ſich auf 752 87 1 dekten Loͤhne und Abgaben 29 326( lagen 76 057(53 0 (—, Beſitzſteuern Aufſvendungen 172 dmach einſchließli Reingewinn von 5 2½% Prozent Divi wieder 6 Prozent 2 3 zugsaktien gezahlt ſollen dem Reſerve 12631(10 038) R. werden. Der Gefol bättsprämie 10 000 den erſten et onaten umfätze unter den glaubt die Verwalt 4 über den *— 1935 Ausdri 1 132 000 ehen Grundſtücke gebäude mit 580 (156 400 (401 200), fertige Warenforderungen guthaben mit 62 41 unverändert 1 384 ot geled 7 iat bi Keiensanſ. 8 LöBavern Staat v. 192 65 194),.ꝗ Hartm ſtellungen 11 000 berändert 8000, AM.Hauptverſam Frankf. Effekten 1* am-Abl d Dt Rch Löt'Sehutexebiet d Tuesbore Stadt v 2 iba. Golg v 4 i 0˙8 nhbmm G010 V. 2 Hannheim von 27 LemasensStadt v. 2 pehl ldofbr Lian e 5 pate Hvo. Gdoſbr e e ile Anteilsehelne Ibia 1 6 Bode obrfte, Mhm. 2 is 1• 1 diös Altbes Fi 5 4 3 om Goldhvo. 2 do Goldanl. v 30 W. 33 Leis kvo Liou. e „4 — 13. 10„%•— Eo L. Ah O51 9 2 0 5 ahe gelv 101 rbenind 28 enih amort inner 0. zug e o0 Goldtrente 41 oldrent lnustrie-aktien —— 33 Lehaflh eiisioß 8 Ayk, Motor.⸗Werk herl Lieht o Kran Htauerel Kieinleiß Besſah verl Mhn i Heldeldert 5— A Rer 256.— Seite 11 „Lakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 6. Juni 1935 der Konverſionslaſſe für deutſche Auslandsſchulden Im Ausweis der Konverſionsraſſe für deutſche Aus⸗ emgen gegen die Reichsbant in Reichsmark und Delnte von 177,4(30, April 1935;).22) Mill. RM, ben Axlagen von 151.93(21.88) Mill. RM und den ſonſtigen Forderungen von.40(.84)— Mitl. RM Echuldſcheine von 48.21(51.07) Mill. RM, 4 Prozent Sierlings ſonſtige men von 269.73(257.70) Mill. RM hegenüber. ände um die orgen einem S⸗Reihen bil⸗ ür die fehlen⸗ zhepunkte des fen des eng⸗ 18 aus alter idung dieſer flegt. Schweiz ernimmt die n Phönix Schweiz. Die eiertag gegen Tag auf— ach. 4 tt am zweiten er gegen die zur Gauligg ſeim antritt. die Zrachtermäftigungen für die ſaarländiſche Eiſeninduſtrie Wie bereits gemeldet, gewährt die Deutſche Reichs⸗ bahn ab 1. Juni 1935 bis auf jederzeitigen Widerruf eine Rückvergütung von 8½ Prozent der erhobenen Fracht für beſtimmte Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſe des Saarlandes. In Frage kommen ſämtliche Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſe der Klaſſen O, D und F der Güter⸗ einteilung des deutſchen Eiſenbahngütertarifs Teit 1 Abt. 5 ſowie die in den Ausnahmetarifen 8 3 1, Abt. und in Eiſen⸗ und Stahlwaren, Eiſen und Stahl zum Hau, zur Ausbeſſerung oder zur Ausrüſtung bon See⸗ und Flugſchiffen), 8 B 2, Abt. u und II Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Stahlwaren nach Oſt⸗ Peußen), 8 5 3(Bleche und gewalzte Platten aus Aien und Stahl), 8 6 4(Bleche oder Bandeiſen ſo⸗ ſple sfahl), 8 5 7, Kl.., p und 5(Notſtandstarif in Eifen⸗ und Stahlwaren, Eiſen und Stahl), 839 ofäne von Eiſen⸗ und Stahlblech), 8 B 10, Abt. Il, , W. VII, VInI. IX. X und xI(für Eiſen und Stahl, Gien? und Stahlwaren), 8 h 11(für Eiſendraht), 12(Eifendraht, Stab⸗ und Formeiſen und ⸗ſtahl fotpie getwalztes Halbzeug), 8 k 13(Stab⸗ und Form⸗ fen und ⸗ſtahl, Eiſen⸗ und Stahldraht und Eiſen⸗ bobnoberbaugegenſtände), 8 B 14(Bandeiſen und aoh, 865(Draht der Klaſſe), 8 6 1, Abt. C, p und k(Eiſen⸗ und Stahlwaren, Eiſen und Stahl zur Ausfuhr über die trockene Grenze), 8 81, Kl. C, hund p(Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Stahlwaren ener“ Erfolge der ſonſt nur im genheit aus⸗ ach der Höhe zur Ausſubr Uber See), 8 U 4, Abt. 1, In, I und v reiſe klaſſiert. ſeiſen⸗ und Stahlwaren im Rhein⸗Umſchlagsvertehr) chille Varzi und 24 6(vorgewalzte Blöcte, Bleche, Schrit) auf⸗ von Louis geführten Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſe. Die Rückvergütung wird für alle—— in ahlen gelte Wagenladungen von den Sagrbahnhöfen Beckingen, 2193 Heꝛ: Weerbach, Buß, Brebach, Dillingen, Homburg, Hoſten⸗ iung im vei: bachWeſ Luiſenthal, Reuntirchen, Rohrbach, Saae⸗ Li 8*„brücken⸗Burbach, Saarbrücten⸗Hauptgbhf., ⸗Malſtatt, ire zuſam⸗„Echleifmühte und ⸗Vöf., St. Inabert und Völklingen itſchen Auto⸗ 00 und Mole nach allen deutſchen Bahnhöfen und Grenzübergängen 280 000 Lire, ieniſchen Gra⸗ Antrag auf Rückvergütung kann nur der im Fracht⸗ geholt hat. brief genannte Abſender ſtellen, an welchen auch ohne Rilck darauf, ob der Abſender oder Empfänger 178 000 Lire), tancelin und olgt als näch⸗ während von die Fracht bezahlt hat, der Rückvergütungsbetrag erſtattet wird. Tonwareninduſtrie Wiesloch AG, Wiesloch egen 57000 Jlatz innehält. Die allgemeine Wirtſchaftsbelehung hat auch bei ſem 21. Pla dem Unternehmen zu einer Erhöhung der Umſäte a mit 45 und zu einer beſſeren Ausnutzun der Werkanlagen geflrt. Der Bruttogewinn einſchließlich Vortrag felt ſich auf 752 874(519 791) RM. Dagegen erfor⸗ dekten Lohne und Gehälter 374 862(277 484), ſoziale Abgaben 29 326(21 508), Abſchreibungen auf An⸗ lagen 76 057(53 074), ſonſtige Abſchreibungen 1723 vergeſſen, dag ieswegs aus⸗ Die Firmen ich nicht um:(, Beſitzſteuern 47.648(32 364 und alle übrigen finanzielles Auſwendungen, 43—— 0 ür pie„ denn ehlich 10 038 Rm. Hewiſmpartrgg Lih. ür die ünter. Fedn on 0 51 l4 305 K worng Anb. inwagen. nprozent Dividende“ nuf die Stammaktien un wieder 6 Prozent Divivende auf die 12 000 RM Vor⸗ Aachen zugsaktien gezahlt werden ſollen. 3000 RM—) follen dem Reſervefonds zugeführt und der Reſt von 12631(10 038) RM auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Gefolgſchaft wurden als Lohn und Ge⸗ häktsprämie 10 000 RM. überwieſen. Wenn auch in . onaten des laufenden Geſchäftsjahres die eitturnier in als Ruhetag ba heidung, und n aaoz die Verwaltung dennoch, einer zuverſichtlichen Marx, auf Meinung über den weiteren Verlauf des Geſchäfts⸗ fünf Teilneh⸗ ſahres 1535 Ausdruc geben zu dürfen. In der Bilanz Zeit, ſondern ſiehen Grundſtücke mit 138 000(140 200), Fabrik⸗ er Sieg zuge⸗ ebäude mit 580600(599 200), Maſchinen mit 132 00%0(156 400), Beteiligungen mit 120 798 (101 200), fertige Erzengniſſe mit 218 942(230 251), Harenforderungen mit 121 799(114431) und Bänk⸗ guthaben mit 62 496(33 758) RM; andererſeittz Ag Awerändert 1 384 000, geſetzl. Reſervefonds 38 000 65 19%, H. Hartmannſtiftung 17 105(16 291), Rück⸗ ftelungen 11 000(6000), Delkredere⸗Rückſtellung un⸗ Ferändert 8000, Verbindlichteiten 47 393,(40 106) zren die Teil⸗ chen angekom⸗ ne Trabſtrecke nder abſchlie⸗ ziehen müſſen. n Siegen über chulden vom 31. Mai 1935 ſtehen den For⸗ e unter denen des Vorjahres gelegen haben, Die Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Mai 1935 Die Beſchäftigungslage der Rheinſchiffahrt iſt im Berichtsmonat, wie die Niederrheiniſche Induſtrie⸗ -und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Dutsburg⸗ ſtig zu bezeichnen, wenn auch der Verkehr namentlich infolge lebhafterer Abruſe von Kohlen und Koks eine leichte Verbeſſerung erfahren hat. hat,⸗wie erwartet, eine merkliche Erhöhung der Koks⸗ zufuühr nach Süddeutſchland zur Folge gehabt; auch die Abrufe⸗aus der Schweiz wieſen einen zunehmend größeren Umfang auf. Die Verfrachtung dieſer Auf⸗ träge konnte bei dem günſtigen Waſſerſtand reibungs⸗ los vonſtatten gehen. Selbſt tief abgeladene Fahr⸗ zeuge konnten ungeleichtert bis Kehl⸗Straßburg durch⸗ ſchleppen. Die Oberrheinſtrecke Kehl—Straßburg⸗ Baſel war ſogar wührend des ganzen Monats ohne Unterbrechung befahrbar, ſo daß für manche Fahr⸗ zeuge die Weiterfahrt über Straßburg hinaus teil⸗ weiſe ohne Leichterung möglich war. Die Erzver⸗ frachtungen von den. Straßburger Häfen abwärts zum Ruhrgebiet ließen wohl etwas nach, waren aber immer noch votherrſchend. Im übrigen geſtaltete ſich an den Umſchlagplätzen des Ober⸗ und namentlich des Mittelrheins im ganzen geſehen die Verkehrslage Ruhrort mitteilt, im ganzen geſehen noch als ungün⸗ t. Das Inkrafttreten ſchuldverſchreibungen von 12.13(.17) und der Sommerkavante des Kohlenſyndikats am 1. Mai merklich beſſer. Die Abfuhr von Koͤhlen und Koks über die Seehäfen erfuhr dagegen eine leichte Ab⸗ ſchwächn zugenommen haben 3 die Maſſen⸗ amtertransporte vom Seehafen otterdam nach Deutſchland, beſonders in Papierholz. Desgleichen erhöhten ſich vie Kohtenverfrachtungen äus dem Lim⸗ burgiſchen Koblengebiet rheinaufwärts bis zu den oberrheiniſchen Häfen. Wenn ſomit auch ziffernmäßig eine Steigerung des Verkehrs zu verzeichnen iſt, ſo machte ſich dieſe doch nicht— dem Frachtenmarkt bemerkbar, denn die erhöhte Rachfrage konnte bei dem vorhändenen Ueberangebot an Schiffsraum, das durch die dem Verkehr letzthin wieder zugefihrten Lagerſchiffe für Getreide noch eine Steigerung erfuht, reſtlos befriedigt werden. So blieben vor allem auch die Frachtpreiſe volltommen unveründert. Der ver⸗ mehrte Bedarf an Schiffsraum führte nur vereinzelt zu einer Verkürzung der Wartefriſt für Partikulier⸗ ſchiffer. Günſtiger geſtaltete ſich die Lage lediglich für mittlere und kleinere Fahrzeuge, die ſehr lebhaft ge⸗ fragt wurden. Der günſtige Waſſerſtand ermöͤglichte — zum Nachteil der noch zahlreich beſchüftigungslos liegenden Kähne— während des ganzen Monats eine volle Abladung. Berliner Börse: Die Börſſe war allgemein gedrückt. Anſchei⸗ nend hat man auch in Publikumskreiſen die ſtarken Kursſteigerungen der letzten Tage als übertrieben empfunden, ſo vaß an allen Märkten Ahbgabenei⸗ guna beſtand. Das Angebot war aber keineswegs erheblich, doch waren die Kurſe, da die Käufer ſich heute zurückhielten, in einem Ausmaß von 1 bis 2 Prozent und darüber hinaus gedrückt. Nach den erſten Kurſen war die Haltungrelativ widerſtanbds⸗ fählg, da nennenswerte Verkäufe nicht mehr erfolg⸗ ten und die Kuliſſe auf den ermäßigten Nivean teil⸗ weiſe Rückkäufe vornahm. Die günſtige Entwicklung am Arbeitsmarkt gab der Tendenz ſpäter einen ge⸗ wiſſen Rückhalt. Den ſtürkſten Abſchlag erlitten Rhei⸗ niſche Braunkohlen, die 6 Prozent niedriger eröff⸗ neten, Buderus verloren%½, Eharlottenwaſſer und Elektr. Licht und Kraft je 4½, Waſſerwerte Gelſen⸗ kirchen, Deſſauer Gas, Kokswerke, Bubiag und Rieder⸗ lauſitzer Kohten 3 bis 3½ Proßent. Aus dem Rah⸗ men der Tendeiz fielen Eiſenbahnverkehrs⸗ mittel, die bei kleinem Umſatz 2½ Prozent gewan⸗ „nen. Elektrizitätswerk Schleſien waren 1½ und Bayeriſche Motoren unter Berückſichtigung des Divi⸗ dendenabſchlages 65 Pfg. höher. ontanwerte gingen um 1 bis 2. Prozent und Hoeſch um 2½ zu⸗ tück. Branunkohlenaktien waren 2 bis 3 Punkte, Kali⸗ undchemiſche Werte 1 bis 2 Prozent niedkiger. In Farben, die 2½ Prozent ver⸗ loren, gingen zum erſten Kurs 300 000 RM um. Das gleiche Angebot lag in AeEch vot, die 1 Prozent ein⸗ büßten. Schuckert, Siemens und Geſfürel waten 2 bis 3 Prozent niedriger. Tarifwerte gaben teil⸗ weiſe bis 3 Prozent⸗Rnach. In Maſchinenattien gingen die Verluſte nicht über 1½% Prozent hinaus. Bemberg eröffneten mit 121½ nach 125. Waldhof, Berger und Metällgeſellſchaft ſowie Lokalbahn und Reeichsbankanteile waͤren 2 bis 24 gedrückt. Im Ge⸗ genſatz zum Aktienmarkt lagen Renten überwiegend freundlicher. Reichsſchuldbuchforderungen gewannen ½ bis ½ Ptozent gebeſſert. Auch Altbeſitzanleihe konnten Awas anziehen. Aum Auslandsrenten⸗ 5 Tagesgelb erforderte unverändert 3¼½ bis 3/ Prozent. E Am Valutenmarkt lagen die Goldvaluten meiſt ſchwächer: Der Gulden gab gegen Pfunde auf .34 und der franzöſiſche Franken auf 75,26 nach. Gegen Schluß war die Tendenzleichter⸗ holt. Man handelte vielfach wieder auf der Baſis der Anfangsnotierungen. Farben ſchloſſen mit 15636 nach 15476, Für Altbeſitz beſtand weiteres Intereſſe bei 114½6. Großbankaktien lagen allgemein/ bis 1½ Pro⸗ zent niedriger. Nachbörslich hörte man Farben 156¼, Altbeſitz 114,70, AéEG. 4306. Der Dollar hong anuc underändert mit.475 und das Pfund mit 12,27 zur Notiz. Am Einheitsmarkt war die Stimmung all⸗ gemein ſchwächer. JG. Chemie verloren 6, Beton und Monierban 3 Prozent, Schulz jun. 2/ Prozent, Tack 5 Prozent und Rheinfelden 4 Prozent. Chemiſche Al⸗ 7 rrt Möckelten die Kurſe bei ſtilem Geſchäft leicht und ab. 5 55 Die 36/38er Steuergutſcheine wurden nur mit 5 bis 10 Prozent zugeteilt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. Iz 1936er 100.62 .; 1937er 101,87., 102,62 Br.; 1938er 99,37.; 1989er 99,12., 100 Br.; 1940er 98., 98,87 Br.: 194ier und 1942er 97,12., 97,87 Br.; 1h er 96 52 „ 975 Br.; 1944—48er 96,5., 97,37 Br.; Aus⸗ gade 11: 1980er 100,5., 101,25 Br.; 1937er 10162., 102,37 Br; 1939er 99,12.; 100 Br.; 1940er 97,75., 98,75 Br.; 1942er 97., 97,87 Br.; 1944—48er 96,12 ., 97. Br.; Wiederaufbauanleihe: 1944—45er und 1946. bis 48er 68,12., 69,25 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse An der Mittagsbörſe ſetzten ſich die Abſchwächungen am Aktienmarkt im Anſchluß an den Abendbörſenver⸗ kehr in verſtärktem Maße fört. Die ſtärker engagierte Kundſchaft nahm allgemein Glattſtellungen vor, und auch die Kuliſſe ſetzte ihre Realiſationen fort. Die kriniſchen Betrachtungen zur jüngſten Aktienhauſſe haben hierbei ihren Einfluß nicht verfehlt, wenn aueh an den Rentenmärkten eine große Geſchäftstätigkeit noch nicht zu verzeichnen war. Die Umſätze haben ſich überhaupt im Hinblick auf die bevorſtehende Unter⸗ brechung des Börſengeſchäftes durch die Pfingſtfeier⸗ tage ſtark verringert. Gegen die Abendbörſe ergaben ſich durchſchnittlich Einbußen von—2 Prozent. Stark ermäßigt waren nochmals Buderus⸗Eiſen mit minus 4 Prozent ferner gingen Rheinſtahl um 2/ Prozent, RKlöckner um 1½ Prozent, Harpener um 1½ Prozent * munalumſchuldung zu 89. mit 114,70(114¼½) gut behauptet. zurück. Rheinbraun wurden etwa 6 Prozent niedriger laxiert. Von chemiſchen Werten unterlagen Ic Farben mit 155½ bis 155%(156%) größeten Schwankun⸗ gen. Von Elektroaktien waren beſonders Geſfürel mit minus 3Zu Prozent ſtark gedrückt, ferner Bernla 1¼ Prozent, Schuckert, 1½ Prozent, Eelettr. Lieferungen 1 Prozent und REW 1½ Prozent. Dagegen blieben AEc zu 43½(43) und Siemens mit 179½% aut be⸗ hauptet. Von Zellſtoffwerten büßten Waldhof 3 Pro⸗ zent, Aſchaffenburger 1 Prozent ein. Sonſt eröffneten noch u. a. Zement Heidelberg 14, Mönus 1, Reichs⸗ bank etwa 2½ Prozent ſchwächer. Etwas feſter notier⸗ umn memenmarg. deigze ſich aptzzar Laer Kom⸗ 50 bis 89.55, ferner lägen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 4 Prozent, Zins⸗ vergütungsſcheine/ Prozent höher. Altbeſitz blieben Von Ausländern lagen 5prozentige Rumänen mit.35(.35) mäßig höher. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſätztätig⸗ keit ſehr klein und größere Kursveränderungen traten nicht mehr ein. Einzelne nach den erſten Kurſen feſter ewordene Papiere wie Stahlverein, AEG und JG farben gingen wieder zurück. Soweit Kurſe ſpäter notiert wurden, lagen ſie bis zu 2 Prozent niedriger. Darüber hinaus büßten Rheinbraun 6½, Bemberg z3, Licht und Kraft 4/ und Felten 2½ Prozent ein. Am Kaſſamarkt waren Badiſche Aſſekuranz auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 Pro⸗ zent zu 62(58) geſucht. Ferner wurden Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei mit 100(97) taxiert. An den Rentenmärkten blieb das Geſchäft ebenfalls klein. Kommunalumſchuldung bröckelten leicht ab, briefmarkt zeigte ſich leichte Nachfrage bei unveränder⸗ ten Kurſen; auch für Stadtanleihen machte ſich Inter⸗ eſfe bei eiwas höheren Kurſen bemerkbar. Von frem⸗ den Werten lagen Ungarn Gold mit 12—11/½ um 4 „Prozent ſchwächer, Mexikaniſche Anleihen notierten meiſt unverändert. Tagesgeld blieb zu 2½ Prozent leicht. Getre ide Rotterdam, 6. Juni.(Anfang.) Weizen: uli 3,80, Sept, 3,90, Nov. 4,00, Jan. 36; 4,05.— kals: Juli 54½, Sept. 54½, Rov. 56½, Jan. 58½. * Baumwolle Bremen, 6. Juni. Juli alt 1279 Br., 1272., neu 1279 Br., 1272.; Ott. 1279 Br., 1270.; Dez. 1277 Br., 1274.; Jan. 36: 12801 Br., 1278 G. Ten⸗ denz: ſtetig. Metalle Berlin, 6. Juni.(Amtl. u. Freiverkehr.) In Ran für 100 Kilogr! Elektrolyttupfer(wirebnrs) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47; Standard⸗ Kupfer, loeo 41.25.; Original⸗Hütten⸗Weichblei 18.; Standard⸗Blei per Juni 18.; Original⸗Hütten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 19.50; Remelted⸗Pfattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 19.50; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickelſ, 98—99 P. 5z. 270; Silber i. Barr, ca. 1000 fein per Kilogr. 60.50 bis 63.50 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Aink Berlin, 6. Juni. Alles unverändert. Märkte Badiſche Obſtgroßmärkte Weinheim: Erpbeeren 85—109, Kirſchen 2733. Anfuhr gering. Nachfrage ſehr gut.— Bühl: Erd⸗ beeren, Anfuhr 18 Ztr., 80—85; Kirſchen, Anfuhr ea. 3 Zir., 26—34.— Altſchweien Erdbeeren, An⸗ fuhrt 25 Ztr. Verkauf gut. Preis 80 Pfg. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 6. Juni Zufuhr;: 57 Kälber, 8 Schafe, 97 Schweine, 137 Ferkel, 300 Läufer. Ferkel bis 6 Wochen 16—21, Ferkel über 6 Wochen 22—26, Läufer 27—32 RM. Marktverlauf: Ferkel und Läufer mittel.— Rächſter Markt am 11. Juni. — Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Kart M. Hageneier: Cher vom Dientt: i. V. Julins—5—Vexant hortlich für Poli: Dr. W. Kattermmnn; für Folillſche Rachrichten: Dr. W. i 3* 3* 1 euille⸗ ton 45 Weikagen; el fuͤr Unbo Iicke: Egti Lauer; für Lokgles: Exwin Meſſel; für Sport: Jul. E, 3 fämtliche in Männbeim. Berliner Schriftteitung: Hans Graf W4 Berlin SW/ 68, Charlottenſtr. 1559 Rachdruc fämti. Ortainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr —— Mittwoch, Gamsfag und Esfintac) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hatenkteuzvanner⸗Berlag u. Drucerki G. m. b. H. Ehiechnen Verlac Mech bis 12½ Uhr(außer Samstäg und. fee ſprech⸗Nr. für Beriag u. Schriftieituna: 314 71. Al4 dth, 333 61/62.— Für den es verantwortlich: i. V. Fritz Leiſter, Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. 3.(Geſamtanflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Elbtbehinaek-Uilgzvef aültig. Durchſchnittsauflage Mai 1935: Auet 7 Sazing.. Aag „ U. Ausg. S ng.- Ansc. 4 Weinheint u. Audß. 5. Wfndei, 3856 ————— Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935- 41 375 Korntäterwernichtune 3 Ale- u. Nuumberasungen. Referenzen R. Rieg, 1 5, 20 reiet. 303 62 ch Aachen ge: In. Hauptwerſammlung am 14. Juni. bert waren 2 und Capito u. Klein 4 Prozent höher. ſonſt blieben die Anfangskurſe behauptet. Am Pfand⸗ en gab es auf 90 zu überwin⸗————————— 23 4— en Tagen zur.6,.6..6..6. Wn.6..6. 5. 6..6..6..8. wurden. Alle Dsimier H. 49,.—gommers privatbr 94.25 43,25[Jerliner Hyg. Ban.— r elsenhireh Bere—— fSudd Zvucher.——[Wiener Meta. 119,50 119,/½5 e ne er e 1 5, ö n Get,. 1 Seaeſe Cer.“ f 27 fu: fn ache; 1 hel. inolenuo—— reednt 6—(554 ank n sconto 96.— 99. 7— 41 55 Efektenbörse 32 5 vo. Banz 5 C Caeenmg Er.— 1 4888 1— E— Vemuhor-unnen, 652 utlche HO.—— toial vo. Bank„— Ipt. Vebergee-Bk. 5 oldschmidt.— 5„ ver Gianvst Elberf 180.— 133,— ingenleiden feswer te Rehs Wemen Bt. 55,50 95,— Feiehehenk 19— 18.— hresdner Bank..— 50 Galee Masebined 1483 3— Ver Harg Poril-Et rnrrng 5 Alhanz Ali indliche Zuzendun——.6..6. 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Kheinsch 16.59— Harvenel Berebav 11/.— 114,50 Westd Kasfhof.8 15 6,12pi.-Ostafriks.. gl. 39.— — 140 kadt v 26 93,50 53,50 Gesfürel Loewe. 131,— 127,.— Ut Reiensb ve. 115,62 119.67 BHaltimore Onle 15.25 16,25J ftenwieshütte 5—Westereseſn Alkall 126,50 125,— Nen Gpipen 11355 170.— 5 crso Fe Ses neren 1442 4 Airelewetes.—. Beueengeiztemeno 32.,50. 2,0 WI.Drabtind. Mamo—— fGtavi kin- o Eisesb 18,6 i6,— t überſtanden. essst guer 43·12 416 vemicher.-Antien Ae nts 1. fn. der in Aachen 355 9075.75 Arr—˙„—— falneaz teden.. 219.— 219,50[ſid Kmer Patzenl 3f— 42³ 5 35.57 en Leiſtungen ASStadt v. 20 92,5.5 Fanfwerke Füssen*5 1W2—..——————————◻——. 35·50 38f5 118 Miih 825— zen* 7 7—— 5 4* 0„*0 5— ſondere Aner⸗ 1355 92 e. 118, 116.50 Wörtt Transvortv. 36,— 38,.— Süd Elsenbahs. 77,50 77, 730 Lorzefns 3 3 75— 0. 4„— 96,—[foſemann Phil. 5— Kahia Porzellan 5 30„„——— Berüner Devisenkurse er Straßen · er Hve 2 9375— Steuergutscheine 3⸗ 3—— accumulatoren Fbt 126,— 174.— Kioehnerwerke.. 101,52 55,5 9 dhvo 96,.—** Kali Chemie 1„50— do. 19035.„„ 1„ Allgem Bau Lem 83.50 82,25 C H Knor—— ee—. wenru faeo- 1—— 2 50 100,80 Jo Ascherzlehed 15,.— 125,25 do. 1030... 107,30 107,30[Lijzem Kunstziyde— bga— 0— Eb 35 35 OE⁰ orlen Gelc Briei eutſchen Amn⸗ teeioor Vin„56,— 35, Kleimsechansiia Bech.. 40 100 106, 5 106,5 eS 2— 3— A. 4 Dã Soidofbr Lian 101,37 101.37 J Klochnervetke 102.25 99,— LAlls Eſentr- Ges 45,— 43,.—] Kötis Leg u Waobs 118,75 117%4 5 und Dänemark Len 0 Frore eitese“? ef o ese... 105,0 105, 30 Aseaftend. Aeſtnos 31,0 31.—f Pabggter Ke.. 225 130.30 1 er vor einer eurs 145 161,50f Konserveniwr Broo EEaen mm Zussburg NMoraberg 91,—.— Lahwezer& Co.. 152,25 130,50 Lervot.(ahen.-Kalro) 1 gagpn. Pig 19,435 J 105 brüfung. Am Lie Hvo Gdofbr. 97,25 97,25 Lahmever 185,.— 130, 50 oren(BMWJ 134,50 129,.—] Eavrahütge„„ 15,25 24,70] arzentin.(Buenos Alres) IApP I.688 5 1400 101.— 101— Todeſash Aktlenbr— 100,— Havr Solerelalas 46,75 45,— Leobofg Grube. 53,— 32,12 Beis(Bss 9** 100 Beisaf 41,950 42,064 n1 ernatio Aenscheſos 5,90 3,90 do. Walzmöhle 155,50 13 5⁰ IIß gembefe 124,.50 121.— Uinces Eismaseh 150,— 120,7/ Brasinen(io de jan.) 1 Mireisf 9,149 L,1 terium um F dvo Goidhom. 94,50 94,00 Mangesmannröhten 50 13.— 11 Bergmann Elektt, 97,50 97,— Mannesmannröhren 31 133 Bulmarleg(Sofia) 100 Lewof 5,03) 245. ſen“ 1 1— 55,.— 1 Metallsesellschaft 111,50 108,.— Berliner Berlin Karisr jin 129,75 124,75 Mansfeider Berabar 118.17 116,00 f Caasde(Montrenh 1 hanad Dol f 2,473].477 Nacionen“ ent⸗ nein Hv oidbt 50 106, 4 4 ii—— e2 4 27—— raunk u Briketts 14.— 6,— J Markt- u Künmalle 10,25.0,— Däünemark(Kopenhas.) 100 Kronenf 94,640 f e4,74 ihre National⸗ 19 f. W„„ 86,— 98,— befn o Fürebr Pirm. 118.— 113.— Kassakurse raunschweln A486. 114,.— 122,25 Masch'ban bodih, 1758/.3 aneln(Hanzia) 100 Gulden] 46,650 46, 754 nd aus je vier 101,20 1 1,25 J Pfäls Muhlenwerke 11— 131.— Bremet Vulkan—— Masch Buchau Wolt 116,.— 115,87/ England London) Pfunof 12,239 12,28: deutſchen Ver⸗. Ecom in 55,.— 92— bfälz PrebheteSorit—— ffestwerzinsl. Werte Gremer Wolſe.. 152,— 150,.— Maximilianshutte 159.— 1570 Estiand(Rev., Fal.) 100 estp Kr 65,48“ J k7 i chwe⸗ og Soder.00 100,87 160,75 bhomsad f7Bersb— Brown, Bover!.— 91,— Müſeimer Berzw 132,— 131,50 Finniano(ieisinet.) 100 fln Mu 389 5,100 liens, Schwe. LWrobbrte, Müm. 23 101,50 161,50 Knein Braunkohie 2856,.— 229,50 33 Or Keichsan 27 100, 12 100,12 J Buderus Eisenwe ke 109,75 105,25 Nordo Eiswerke 112,75 112,.— Frankrelch(Paris) 100 Franes] 16,310 f 16,390 d der Schweiz 3 Ii a11 G51.% 28 102,— 102,.— Kneineiehtrs Stamw—— 1I4 d% 40 66 346 97˙25[Conti Caoutschue. 158,.— 155,—f Orenstein& Koopel 91,50 90.— Griecbenid.(Athen) 190 Dtachmen o 1411 langen Rund⸗ ſbe W honds 55,75 35,2 60 Nörgossahz“—— fbi Am Abl. 1 113,.50 14.30 Conti-Linoſeum.. 169,— 105,— Fhönix Bergban— Hoflend(Amsterc v Rott 00 G 167,23016757• tadt* 8¹ v2 101,52 101.50 güein u Bonas U5 105,— 105,.—] 51 Sehotzzebiete ds 10,18 10·25 Haimief-Benz. 2,2 90,75 60,.— 59,50 f istand(KRepkisvit) o is! 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Amerſts(Ney.) 1 Polarf 2,4½8 f.477 eldelbert 50 115.— Heutsch Alt.-Tel. itaen(Rom 6 S 1 15 15** 5 keknon:%0 —— Fahrgang 5— 4 Nr. 256— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag,— 5 9. — überlegte Spanembeit. Uberlest ht er aber nicht, eines viel- foch nur geringen preizunter chiedes wegen„Billige NHòöbel“ zu laufen, um donn ũber kurz odet long ein Vielfeches der ver- meintlich, getpotten Summe für Eratzbeschoffung oder Auf- frlchung auszulegen] Dorum kauft nur Qualitòts- NHòbel der lüngen A—— Mannheim · Qu 7, 20 kostenlose Aufbeweßfult fur Gon pfingstuchen Mehl„)... Pfund 18 aAuszugsmehl„O0“... Pfund 21½ Sultaninen. 45, 36, 29. Vanillzuckeer... 3 Stück 10. Vollfr. deutsche Eier Stück 8. Mandeln sus... Pfund 793 Deutsche Markenbutter pid..52 Und für den pfingst-Ausflug! Salami-Wurst.. Pfund.38 Cervelat · Wurst.. Piund 1. 38 Mettwurst.. Stück 24 3 Landjägerr.. Paar 264 Dessertkäse sortiert% Schacht. 363 Dessertkäse sortiert/ Schacht. 19.4 Sarclinen Dose 28, 26, 23, 2 Sik. 45 Frisch geröst. Kaffes ½ 48, 54, 604 Riesendrops.. 3 Rollen 253 Erfrischungsbonbons 1 5 große Auswanl... Pfund „EffO“ lzuma-vmih Inhaber: E. F. Franz 0 1, 16 1 sο 3, 21 anpfner-Aunia empfehle ich Fertige erlente in Kilo-Dosen zu 85. 4 L. TERR 9 1,1 Telephon 26677 Eis- Schränke la Qualität, mit Email oder den neuen Lustraplatten wir von jeder klugen Hausfrau bevorzugt; denn er ist sparsam im Gehrauch, in eigener Rösterei immer frisch geröstet und von köstl. chnem Aroma. Das VPfd. Zzu 50. 55, 65 u. 75 Pfg. Ernültlich in allen Geschäften mit obigem Zeichen * . 60.—n (auch in Raten) 49. Wafier 20.— Veice C 1, 3 Initestr. AAatleche-Spaxkasse. Hannbem Am Pringstsamstag, 8. Juni 1938(ponkfeler- tag) bleiben die Spatkasse und die Zweigstelle in heinou fũr den hubliłkumsvefcehr geschlossen. Zur Einlösung föl iger Wechsel wird en diesem Tage in der Zeit von 11—12 Uhr in unserem Sekre- tariat li ein Schalter offen gehalten.(Ein- gang duf der Rückseite der Spatkasse zwischen A! und A.) Unsere Zohlstellen in allen ſStodtteilen und Vororten sind on diesem ſoge zu den üblichen Geschöftsstunden geöffnet und werden zur regen henützung empfohlen. 1647K in unserer bekannt guten in 29 erprobten Grössen tür alle Lüngen und Mx. 3B..-.- bi- I. TANZ-BAQ O O, 2 la Weine · Fix-Getränke pPfisterer Speꝛial · Bier Besneien Sgie Liachzeie inn—— Heriliche, mnige Lage— ringsum Wälder— Wanderziel des Oden- waldklübs- In den Gaststätten gute Verpflegung Mäßige Preise Geniehben Sie mit unser Bockbier 2u den Merbrauerel Duelacher 55f — Wohlbehesen Feiertägen Für die Stets Ei bamenmüte latſie ſiũ ſſier, N 2,7 Dnnn nnnn nnmnn Hanni e n Herren-Anzüge Passform u. Verarbeitung Weiten Hauptpreislagen: Gegr. 1890 und die Neicemutæe uan HUT-WEBER .1, 6 Breite Strabe Dues Ningili 1A. 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