erstag, 6. Jund M — 1 datzdon eim · Qu 7. lose 22— 5 5 13 0 7 5 preite Strobe 44 2 — — f 2 dung Väsche Swelse — orgenbrecher Hl. Helssier Likörfabrik tklassige Qualitäten Ssten. ————— ———— ——— re, Kirsch- und „ Weiſj- und Rot veine in altbek, chen bis zum klein⸗ n Sie deshalb le dadurch bedeutendt se und Touren! 8— 4 4 3 4 4 4 2 0 3 f 4 4 1 — — Hakenkr DASs MATIONALISOTIAlisfiscHi — usgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R Imal(.70 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn), owie die Poſtämter entgegen. 1 die indert, beſteht kein Anſpruch auf Ent iſſensgebieten. Für unverlangt————*— Beiträge wird keine Verantwortung grüh⸗Ausgabe A Mannheim Doch ein fabinett Caval? Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/138. Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch dur ädigung. Regelmäßig erſcheinende—— auf allen Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ 13 Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ bernommen 5. Jahrgsans MANMMHEIN — ,— 3— — Die Sch Annahme: Mannheim, R3, Aus Nummer 257 Anzelrgen; Geſamtauflage: Die eſpalt. Millimeterzeile 10 W1g. Die ageſpalt. Millim im Texiiei——— M. Weln„Allimeterzeil 1 45 Aer Schr 1* Millimeterzeile im Textteil 18 lüß der Anzeigen⸗Annahme; für Frühau r 4/15. Tel. Samme 3 ſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwiasbafen 4960. Verlaasort Mannheim. hanner AMPFBIATT NORDW/)ESTBADENS . eimer e; Die 1 r e 4 f. 19 Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 18 Uhr. bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ⸗Nr. 35421 lungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Freitag, 7. Juni 193 Der politiſche Tag In Breslau haben ſich die„männer vom Bau“ verſammelt. Auf dem Tage der deut⸗ ſchen Technik haben der Stellvertreter des Füh⸗ rers und Reichsleiter Alfred Roſenberg Anſprachen gehalten, die die großen Aufgaben der Technik beim Aufbau des neuen Deutſch⸗ land umriſſen. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers ſprach von dem neuen Sinn, den die Tech⸗ nik erhalten hat.„Die neue Sinngebung der techniſchen Arbeit danken deutſche Techniker und Ingenieure dem Führer ebenſo wie wir alle ihm danken, daß unſer Schaffen wieder Sinn hat“.— Alfred Roſenberg ſetzte ſich in einer großen Rede mit dem Problem„Kul⸗ tur und Technik“ auseinander. Wie im⸗ mer, wenn er eine Frage aufgreift, drang er bis zum letzten Kern der Dinge vor. Er ſagte: „Wir unſererſeits verneinen die Behauptung, daß die Gebiete von Kultur und Ziviliſation innerlich entgegengeſetzt ſein müſſen, weil wir der tiefen Ueberzeugung ſind, daß jene Kräfte, die die europäiſche Kultur ſchufen, auch zu⸗ gleich diejenigen ſind, die die Vorausſetzungen und die Erfindungen auf dem Gebiet der Tech⸗ nik hervorgebracht haben.“ Er klärte und deu⸗ tete den Begriff germaniſch⸗europäiſcher Gei⸗ ſteshaltung, die Forſchung und Wiſſenſchaft Form und Inhalt wie ſie heute ſind, gaben, und ſchloß mit dem Bekenntnis zum unbändi⸗ gen deutſchen Forſchungswillen.— Es war ein gewaltiges Bekenntnis zum neuen Staat der der Wirtſchaft und damit dem Volksganzen dienenden deutſchen Wiſſenſchaft. * Warum ſoll er nicht?— So könnte man etwas einfältig fragen, wenn jetzt die Meldung kommt, daß auch Herr Beneſch das Verlan⸗ gen verſpürt hat, auf die liebenswürdige Mos⸗ lauer Einladung hin die Fahrt ins Räte⸗ land anzutreten. Wenn Laval und Eden es für richtig gehalten haben, ſich über die blu⸗ tigrote Grenze zu begeben, um ſich dort Po⸗ temkinſche Dörfer vormachen zu laſſen, dann kann man es den politiſchen Größen Europas von geringerem Range nicht verdenken, wenn ſie ſich auch einmal ein paar Liebenswürdig⸗ keiten aus jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchem Munde ſa⸗ gen laſſen wollen. Herr Beneſch hat übrigens ſeinen bindenden und verpflichtenden Vertrag in der Taſche. Wie hätte er auch anders han⸗ deln können als ein getreuer Vaſall Frank⸗ reichs? Er hat es vielleicht auch deshalb ſo eilig gehabt, weil ſein Rivale an politiſcher Rührig⸗ keit Herr Titulescu, auch bereits das Ver⸗ langen verſpürt hat, ſich das ruſſiſche „Paradies“ aus der Nähe anzu⸗ ſchauen.— Man muß ſich immer wieder wundern, mit welch geduldigen Mienen ſich die fremden Diplomaten Galavorſtellungen und ähnliches Theater vormachen laſſen, obgleich ſie aus den Berichten zuverläſſiger Landsleute wiſſen, daß Hunger, Elend und Verlumpung in dem weiten Gebiete herrſchen, das den Sow⸗ jeis ausgeliefert iſt.— Wir wünſchen Herrn Beneſch viel Vergnügen für die Reiſe, die er geſtern angetreten hat. * An dem Tage, da ein deutſches Blitz⸗ flugzeug wiederum einen Rekord im in⸗ nerdeutſchen Verkehr aufgeſtellt hat, als es in 85 Minuten von Berlin nach Köln flog, ſind zwei deutſche Verkehrsflugzeuge, die Muſter⸗ leiſtungen des deutſchen Flugzeug⸗ baues ſind, zur Internationalen Luftfahrt⸗ ausſtellung nach Liſſabon geſtartet. Eine drei⸗ motorige Ju 52, der Typ, der auf faſt allen Die duche nach einer neuen Regierung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 6. Juni. Das Dilemma des fran⸗ zöſiſchen Parlamentarismus wächſt ſich immer mehr zur Groteske aus. Mehr wider Willen als mit Berechnung und Vorſatz hat die Kam⸗ mer in kühnem Anlauf dem Kabinett Bouiſſon nach eintägiger Lebensdauer den Garaus ge⸗ macht. Die Ratloſigkeit, Beſtürzung und Zer⸗ Pierre Laval riſſenheit ſind das vorläufige Ergebnis, aber nicht nur im Parlament, ſondern vor allem in den Parteien ſelbſt. Herr Herriot, Allge⸗ waltiger im zurzeit am meiſten verfahrenen radikalſozialiſtiſchen Lager, iſt in weitem Bogen um die Kabinettsbildung herumgegangen. La⸗ val iſt vor ihm geſcheitert, nachdem er das Amt des Außenminiſters damit vertauſchte, für 24 Stunden mit der Laterne hinter einer Kam⸗ mermehrheit herzujagen. Der greiſe Senats⸗ präſident Jeanneny hat den Auftrag zur Kabinettsbildung überhaupt nicht erſt ange⸗ nommen und Piètri hat ihn in den geſtrigen Abendſtunden unverrichteter Dinge zurückgege⸗ ben. Ihm folgte Delbos, der Vorſitzende der radikalſozialiſtiſchen Kammergruppe, der die Regierungsbildung ablehnte, worauf Laval erneut ins Elyſee gerufen wurde. Beim Ver⸗ laſſen desſelben äußerte er ſich, daß er ange⸗ ſichts der ernſten Lage glaube, ſich dem Auftrage zur Regierungsbildung nicht entziehen zu kön⸗ nen. Was werden ſoll iſt unklar. Der franzöſiſche Parlamentarismus hat ſeine Reſerven verbraucht, er verfügt nur noch über eine beſtimmte Kollektion von Mehrheiten, und die Auswahl der Miniſter iſt ebenſo beſchränkt. Nationale Union iſt heute die Parole. Morgen wird es mit der Linksmehrheit ver⸗ ſucht. Dazwiſchen aber gibt es— und das iſt das Entſcheidende!— keine dritte Möglichkeit mehr. Möglichkeiten gibt es eigentlich, genau genommen, überhaupt nicht mehr, es ſei denn, daß ſie durcheine Neuwahl geſchaffen werden könn⸗ ten. Die Nationale Union oder die Linksmehr⸗ heit: ſie werden beide, gleich mit welchen Köp⸗ fen ſie ausgeſtattet ſind, vor den gleichen Auf⸗ gaben ſtehen. Darin liegt die Schwierigkeit. Die Währungskriſe fordert ent⸗ ſchloſſene Handlungen. Die allgemeine Wirtſchaftskriſe und die Notwendigkeit, den Haushalt in Ordnung zu bringen, erfordern dies nicht weniger. Dieſe Handlungen ſind aber nicht von einer Kammermehrheit abhängig, ſie ſind notwendig. Ja, ſie werden von Tag zu Tag notwendiger, lebensnotwendiger, wenn die Kriſe noch weitere Monate dahintreiben ſollte. Die Furcht vor der Verantwortung, die den augenblicklichen Stand der parlamentariſchen Kriſe in Frankreich auszeichnet, iſt daher nichts Unerklärliches. Die neue franzöſiſche Regierung wird, ganz gleichgültig, welche Namen ſie tra⸗ gen, vor denkbar ernſten Aufgaben ſtehen. Die Mehrheit, die hinter ihr ſteht, wird ſie verant⸗ worten müſſen. Wird ſich eine Mehrheit fin⸗ den, und wenn nicht? Es gibt eigentlich nur eine Antwort auf dieſe Frage und ſie iſt be⸗ denklich, äußerſt bedenklich für alle Leidtra⸗ genden. Der franzöſiſche Parlamentaris⸗ fiombinationen um die fabinettsliſte Paris, 7. Juni.(HB⸗Funk.) Pierre Laval hatte um.30 Uhr die Bildung ſeines Kabinetts noch nicht beendet. In parlamentariſchen Krei⸗ ſen iſt eine erſte vorläufige unvoll⸗ ſtändige Liſte im Umlauf, die jedoch noch geändert werden kann. Danach übernimmt der Miniſterpräſi⸗ dent Laval auch das Außenmini⸗ ſterium. Als Staatsminiſter ſind vorge⸗ ſehen: Marſchall Pétain, Herriot und Flandin. Die Aemter dürften folgender⸗ maßen verteilt werden: Juſtiz: Berard, In⸗ neres: Gardey, Krieg: Piétri, Kriegs⸗ marine: Marin, Luftfahrt: General De⸗ nain, Handel: Laurent⸗Eynac, Oeffent⸗ liche Arbeiten: Paganon, Kolonien: Rol⸗ lin, Poſt: Mandel, Arbeitsminiſterium: Froſſard, Unterricht, Landwirtſchaft, Fi⸗ nanzen, Geſundheitspflege, Handelsmarine und Penſionen ſind noch offen. Als Staatsſekretär beim Miniſterpräſidium wird Cathala ge⸗ naimt. Ai eitri wi lr maslekRltaltih ins Ausland führenden Linien eingeſetzt wird und das ſchnellſte Poſtflugzeug Heinkel HE 70 machten ſich mit Wolfgang v. Gronau und einigen Paſſagieren an Bord auf den Weg nach der Pyrenäen⸗Halbinſel. Dieſer Flug ver⸗ dient als ein Zeichen fliegeriſcher kamerad⸗ ſchaftlicher Verbundenheit beſondere Beachtung in einer Stunde, da Frankreich den Gedanken eines dem Frieden dienenden Luftlocarnos hintertreibt. mus wird in den ſauren Apfel bei⸗ ſen müſſen oder ſein Harakiri be⸗ ginnt. Er wird dann im erſten Falle im Grunde genommen nichts anderes tun, als eine Verantwortung zu übernehmen, eine Verant⸗ wortung, die zwar ſchwer und unſeretwegen auch unparlamentariſch iſt, die aber allein heute noch ſeine Exiſtenz und die hohen Prinzipien, mit denen ſie vertreten wird, rechtfertigen kann. Eine Verantwortung, die größer werden wird, je länger man ſich dazu entſcheiden ſollte, ſie zu übernehmen, eine Verantwortung, die auch der deutſche Parlamentarismus kannte und— an der er letzten Endes ſcheiterte. Staatsbegräbnis für Generaloberſt b. Linſingen Hannover, 6. Juni. Aus Anlaß des Hin⸗ ſcheidens des Generaloberſten von Linſingen iſt vom Führer und Reichskanzler ein Staats⸗ begräbnis angeordnet worden, das am 8. Juni ſtattfindet. Die Trauerfeier beginnt um.30 Uhr in der Garniſonkirche zu Hannover. Von dort wird die Leiche des Entſchlafenen mit einer Trauerparade zum Neuen St.⸗Nikolai⸗ Friedhof an der Strangriede in Hannover über⸗ geführt. Die Leitung des Staatsbegräbniſſes liegt in den Händen des Artillerieführers VI. machruf des Reichskriegsminiſters Berlin, 6. Juni. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat dem verſtorbenen Generaloberſten Alexander von Linſingen folgenden Nachruf gewidmet: Am 5. Juni 1935 ſtarb in Hannover der Generaloberſt Alexander v. LSinſingen, à la Suite des ehem. Grenadierregiments König Friedrich Wilhelm IV.(1. Pommer⸗ ſche) Nr. 2, Chef des ehem. 1. Hannoverſchen Infanterie⸗ regiments Nr. 74, Ritter des Ordens Pour le mérite mit Eichen⸗ laub, zuletzt Oberbefehlshaber in den Marken und Gouverneur von Berlin. Einer der erfolgreichſten Armeeführer des Weltkrieges iſt zur großen Armee abberufen worden. Im Kriege 1870/71 mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, wurde er in ehrenvoller Frie⸗ denslaufbahn Kommandierender General des 2. Armeekorps, das er im Welttriege ſiegreich an der Weſt⸗ und Oſtfront führte. Mit beſonderem Stolz gedenkt die Wehrmacht der ruhmreichen Waffentaten, die deutſche und verbündete Truppen unter ihm als Armee⸗ und Heeresgruppenführer an der Oſtfront voll⸗ brachten. Das Andenken dieſes unerſchrockenen, vor⸗ bildlichen Führers wird in hohen Ehren gehal⸗ ten werden. Berlin, den 6. Juni 1935. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht (gez.) von Blomberg, Generaloberſt. Cuftſchiff„Graf Zeppelin“ auf der Heimreiſe Hamburg, 7. Juni.(HB⸗Funk.)„Graf Zeppelin“ iſt am Donnerstag 11 Uhr MEz in Rio de Janeiro gelandet und bereits um 12 Uhr mittags wieder zur Rückfahrt geſtartet. Nach den bei der deutſchen Seewarte eingegangenen Meldungen ſtand das Luftſchiff um 19 Uhr MeéEz bei Victoria an der braſilianiſchen Küſte. Zahrgang 5— A Nr. 257— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 7. Karlsruhe, 6. Juni. Der Fall, der am Mittwoch, 5. Juni, vor der 3. großen Straf⸗ kammer gegen den in Woippy geborenen Char⸗ les, Hildebrand und 2 Genoſſinnen we⸗ gen Deviſenvergehens, Urkundenfälſchung und ⸗Vernichtung verhandelt wunde, hatte eine ge⸗ wiſſe internationale Bebdeutung; dem Deutſchen Reich werden durch die Deviſen⸗ in„dieſem Zuſtand der Notwehr“, wie der Staatsanwalt ſagte, muß das deutſche Volk gegen die Saboteure ſeiner Wirtſchaft Maßnahmen treffen, die abſchreckend wirken. „Reiſebegleiterin geſucht“ Hildebrand war mehrere Jahre in Paris als Kontrolleur beim Arbeitsminiſterium tätig, bis der Diſziplinarhof ſeiner Behörde ihn im De⸗ zember 1934 Amtsunterſchlagung entließ. Da er weiter als leidenſchaftlicher Spieler ſein ganzes Geld verwettet hatte, ſah er im Regiſtermarkſchmuggel eine neue, einträgliche Erwerbsquelle. Im Juli 1934 hat er zum erſten Mal Regiſtermark⸗ beträge in Deutſchland abgehoben, wobei er ſchon damals junge Mädchen zu ſeinen Deviſen⸗ ſchiebungen mißbrauchte. Zwei Monate ſpäter erſchien in der Pariſer Zeitung„Intranſigant“ ein Inſerat, in dem junge Mädchen, die ſich als Reiſebegleiterinnen ihr Brot verdienen wollten, zur Vorſtellung ins Café Frögate aufgefordert wurden. Hildebrand ſuchte unter den vorbeidefilieren⸗ den Mädchen drei heraus, ſeine ſpätere Reiſe⸗ geſellſchaft, die er finanzierte und auf deren Päſſe er Regiſtermarkſchecks laufte. Er konnte ſo für den Tag— nach den deut⸗ ſchen Deviſenbeſtimmungen— 200 Reichs⸗ mark abheben, die er durch die Müdchen, die vollſtändig unter ſeinem Einfluß ſtanden, nach dem Ausland verbringen ließ. Der zweite Punkt der Anklage: Erſchwerte Urkundenfälſchung, wirft Hildebrand vor, Aen⸗ derungen in ſeinem Reiſepaß gemacht zu haben, um die Zollbehörden über die Höhe der abge⸗ hobenen Gelder zu täuſchen. Weiter vernichtete er— nach Ausſagen verſchiedener Zeugen— Briefe eines der Mädchen, die einen Anſtel⸗ gungsvertrag enthielten. Ein internationaler Hochſtapler Es genügt ein Blick auf die drei Angeklag⸗ ten, um über die tatſächlichen Verhältniſſe im klaren zu ſein. Die 19jährige Suzanne, die in Paris Laufmädchen war, hat wie ihre Leidens⸗ gefährtin Claire, die durch Hildebrand an die Grenze des Wahnſinns gebracht, in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau Aufnahme finden mußte, die Deviſen geſchoben— nicht um ſich zu bereichern, ſondern weil ſie anfangs gar nicht über ihr Tun Klarheit hatten, und dann unter Abhängigkeit zu dem gewiſſenloſen De⸗ fraudanten und Spieler nicht mehr zurück⸗ konnten. Das geht ſoweit, daß ſie auch heute zuerſt nicht ausſagen wollen— bis Hildebrand entfernt wird! „Alles Derleumdungen“ „das iſt ſeine Antwort auf die Frage des Vorſitzenden, was er zu den Anklagen zu ſagen habe. Alles ſeien Intrigen von hyſteri⸗ ſchen Frauen, die er in der gemeinſten,) unritterlichſten Art und Weiſe preisgibt, um ſich ſelbſt reinzuwaſchen. Sein Geld habe er in der Spielbank Baden⸗ Wieder das Schloßmuſeum ſeine Pfor⸗ ten zu einer Sonderausſtellung und wieder iſt dieſe eine kulturgeſchichtliche Volksſchau in des Wortes ſchönſter Bedeutung. Abweichend von der im Schloßmuſeum zuletzt gezeigten bau⸗ geſchichtlichen Reihe kommt erſtmals unſer größ⸗ ter badiſcher Altmeiſter Hans Thoma zu Wort. Eindringlich und mit der ganzen Innig⸗ keit ſeines urdeutſchen Weſens nimmt Thoma, der Maler und Poet, den Beſchauer in ſeinen Bann. Man kann auch nicht umhin, die glück⸗ liche Hand des Ausſtellungsleiters zu bewun⸗ dern, der unabhängig von der chronologiſchen Reihenfolge und ohne wiſſenſchaftlichen Ballaſt die Bilder und ſinnigen Sprüche Thomas in den acht Sälen nach ihrer gefühlsmäßigen und ſymbolhaften Zuſammengehörigkeit verteilte. Der Eindruck von der Schau iſt deshalb un⸗ mittelbar und erlebnisſtark. Ihn wiederzugeben ſei mein Bemühen. * „Aus Urzeiten ragen Sagen und Märchen in unfren Kalender hinein...“ Hans Thoma hat ſelbſt dieſe und andere ſchöne Worte ſeinen Bil⸗ dern vorangeſtellt. Sie ſind gleichſam die Zu⸗ ſammenfaſſung deſſen, was er bei der Schöp⸗ fung ſeiner mythologiſchen Geſtalten empfand. Jahrzehntelang hat ihn die Mythologie beſchäf⸗ tigt. Aus ihren geheimnisvollen Urgründen ward ihm eine Fülle fruchtbarer Anregungen. Er verwob den Lauf der Zeiten und Geſtirne mit uraltem Wiſſen und uraltem Glauben. Die Tage und Monde und der Wechſel der Jahres⸗ zeiten ſind ihm von Geheimniſſen umkleidet, „Im Tusfamee der Notneſir. kmpfindliche Sirafen ſür ausländiſche deviſenſchieber ſchiebungen Millionenſchäden zugefügt— und wegen Verdachts der Baden verſpielt, nach Straßburg ſei er eben öfters gefahren, weil er dort eine Bekannt⸗ ſchaft hatte. Sei das verdächtig? Er kenne die Mädels überhaupt nur flüchtig. Dieſe ſagen aber ganz anders aus und be⸗ ſtätigen ihre früheren Geſtändniſſe, nun ſie keine Angſt mehr vor dem„ecraser“, dem ſchlagen durch Hildebrand zu haben brauchen. Der Vorſitzende hält ihm dieſe Ausſegen vor. Und er antwortet mit rethoriſchen Fra⸗ gen, verbindlich, höflich— mit unverſchämten dreiſten Lügen. Vorſitzender: Und die Paßfälſchungen? Hildebrand: Hier den Täter zu finden, muß ich dem Gericht überlaſſen. Auf alle Vorhalte reibt er nur die Hände Tot⸗ und meint in perbindlicher Haltung: Herr Präſident, was kann ich dafür!— trotz der nun aufmarſchierenden Zeugen, durch deren Ausſagen er reſtlos überführt wird. „Die Zeugen haben eben einen falſchen Eid geleiſtet!“ Das iſt ſeine Antwort. Währenddem kommt es zu einem Zwi⸗ ſchenfall, als plötzlich der Vater des Angeklagten erſcheint, ſich dem Richter vorſtellt und das Gericht ganz unmotiviert in unverſchämter Weiſe angreift. Das Gericht behält trotz aller Dreiſtigkeit von Vater und Sohn die vorbildliche Sachlich⸗ keit bei, die es während des ganzen Prozeß⸗ verlaufs wahrt. Der letzte Zeuge, deſſen Vorladung biwe⸗ ——— die Kriegskaſſe auf dem meeresgrund! kin Vrack aus dem Jahre 1721/ kin Fund im Derie von 200 Millionen Finnmark Stockholm, 6. Juni.(Eig. Meldg.) Schwe⸗ diſche Blätter veröffentlichen ſoeben RNachrichten über einen aufſehenerregenden Fund, den An⸗ gehörige einer ſchwediſchen Bergungsgeſellſchaft in der Nähe der ſchwediſchen Feſte Sveabord in der Nähe von Helſingfors in der Oſtſee gemacht haben. Es handelt ſich um das Wrack eines ruſſiſchen Schiffes aus dem Jahre 1721. Dieſes Schiff hatte die ruſſiſche Kriegskaſſe in Höhe von 200 Millionen Finnmark an Bord. Seit dem Sinken des Schiffes wurden nicht weniger als fünf Expeditionen ſowohl von der ruſſiſchen wie auch von der ſchwediſchen Regie⸗ rung auf Fahrt geſchickt, die alle die Auffindung dieſes ſchon faſt ſagenhaft gewowdenen Schatzes bewerkſtelligen ſollten. Vor zwei Jahren machte nun Graf Alarik Wachtmeiſter einen Fund, der neben vielen anderen intereſſanten Dingen auch ein altes Navigationsbuch aus dem Jahr 1725 zu Tage förderte. In dieſem Navi⸗ gationsbuch war die Stelle, an der das ruſſiſche Schiff geſunken iſt, genau beſchrieben. Sie ſtimmt mit der Fundſtelle überein. Im darauf⸗ folgenden Sommer unternahm die ruſſiſche Re⸗ gierung dann nochmals eine Expedition an dieſe Stelle, die aber bei ihren Arbeiten keinerlei Erfolg hatte. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß es ſich bei dem jetzt aufgefundenen Schiff, das mit Seegewächſen und Schlingpflanzen vollkommen bedeckt iſt, um das geſuchte Schiff mit der 51 kübſcken Kriegskaſſe handelt. kin indiſcher Lelegraphendienſt in todz ouſvedecnt Warſchau, 7. Juni. Die Oodzer Polizei hat eine umfangreiche Betrugsangelegenheit aufgedeckt, durch die das ſtaatliche Telegraphen⸗ amt große Verluſte erlitten hat. Einige jüdiſche Organiſationen und Vereine hatten in der Stadt Lodz einen eigenen privaten, ſehr gut organi⸗ ſierten Telegraphendienſt aufgezo⸗ gen, der glänzende Gewinne abwarf. Anläßlich einer jüdiſchen Hochzeit bemerkte ein Poſtbote, der Glückwunſchtelegramme zuſtellte, eine An⸗ zahl anderer Telegramme auf dem Hochzeits⸗ tiſch. Er erſtattete Meldung über ſeine Be⸗ obachtung, und eine ſofort noch während der Hochzeitsfeier vorgenommene Reviſion brachte die Betrugsaffäre ans Tageslicht. Steuerſtechbrief und Dermögens⸗ beſchlagnahme Berlin, 7. Juni. Gegen die nachſtehend aufgeführten Steuerpflichtigen ſind Steuerſteck⸗ briefe erlaſſen worden: Profeſſor Ludwig Kainer, geboren am 28. Juni 1885 in München, und ſeine Ehefrau Margret Kainer geb. Leyy, geb. am 25. Ja⸗ nuar 1894 in Berlin, Alleinerbin des verſtorbe⸗ nen, früher in Berlin⸗Charlottenburg, Kur⸗ fürſtendamm 35, wohnhaften Kommerzienrats Norbert Levy, zuletzt in Berlin⸗Charlottenburg, Die deutſche Seele/ kine schau von meijter thoma die er auf ſeine Art gedeutet hat. Und wie⸗ der weiß er das rechte Wort: Das Jahr iſt ein Kreis der ewigen Wiederkehr, der durch die Unendlichkeit rollt. Die ausgeſtellten Bilder in den erſten beiden Sälen ſind zum Teil des Malers„Immerwäh⸗ rendem Bilderkalender“ entnommen und ſie ha⸗ ben großen und kleinen, klugen und törichten Menſchen viel zu ſagen. Des großen Meiſters größte Kunſt iſt ſeine allgemeinverſtändliche Volkstümlichkeit. Wärme und echtes Gefühl liegt in ſeinen Werken, das zu allen ſpricht, die da kommen ſie zu ſchauen. Mag eine kleine freundliche Anekdote, die die junge Ausſtellung umſpinnt, davon zeugen, welch bezwingenden Eindruck ſeine Bilder gerade auf ſchlichte Men⸗ ſchen machen. Als nämlich die von einem Mannheimer Thoma⸗Freund zur Verfügung ge⸗ ſtellten Gemälde, Graphiken und Handzeichnun⸗ gen in das Schloß verfrachtet wurden und die Packer darangingen, das koſtbare Gut auszu⸗ packen, ſchauten ſie lange und begeiſtert die ein⸗ zelnen Bilder an, ſo daß die Arbeit nicht voran⸗ gehen wollte. Der Muſeumskuſtos, der nach⸗ ſchauen kam, fragte einen von ihnen, der da nachdenklich und verſonnen vor Thomas Heili⸗ ger Familie ſtand, was ihm an dem Bildwerl wohl am beſten gefiele. Und der einfache Mann traf den Nagel auf den Kopf:„Do wees mer glei, wie's gmeent is...“ Kein ſchöner' Lob unſrem badiſchen Meiſter. Und wenn man dem Unterton in den Worten nachlauſcht, ſpürt man auch, ohne beſonders kritiſch zu ſein, wie unendlich fern das Volk in Nollendorf⸗Platz 2, jetzt in Paris wohn⸗ haft, vom Finanzamt Berlin⸗Charlottenburg⸗ Oſt wegen Reichsfluchtſteuer in Höhe von 708000 RM. Fünf Todesopfer eines Kirchenbrandes in Spanien Madrid, 7. Juni.(5B⸗Funk.) Bei einem Kirchenbrand in Lerida wurden fünf Perſonen getötet und acht weitere lebensgefährlich ver⸗ letzt. Einzelheiten über die Brandkataſtrophe liegen noch nicht vor. Rekordflüge von Blitzflugzeugen Köln, 6. Juni. Donnerstagmorgen gelang es dem Blitzflugzeug der Deutſchen Lufthanſa, die Flugſtrecke von Köln nach Berlin in der Rekordzeit von 85 Minuten zu⸗ rückzulegen. Dieſe Zeit wurde bisher von einem Verkehrsflugzeng nach nicht erreicht. Die plan⸗ mäßig vorgeſehene Zeit betrügt 100 Minuten. Das Flugzeug hatte bei dem Rekordflug eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 360—370 Kilometer. Gleichfalls gelang es in dieſer Woche einem Blitzflugzeug, die Streke von Hamburg nach Köln in der Rekordzeit von 70 Mi⸗ nuten zurückzulegen, während der Flugplan eine Flugdauer von 95 Minuten vorſieht. Wirklichteit den leidigen„Jsmen“ in der Kunſt ſtand und ſteht. Da iſt denn die Betrachtung von Thoma⸗ ſchen Bildern wie ein erfriſchendes, geiſtiges Bad. Alle ſeine Kräfte ſchöpft der Maler aus dem Boden der Heimat. Mit ehrlichen, guten Augen ſieht er die Welt und die Dinge, wie ſein Volk ſie ſieht und mit ſchöpferiſchen Hän⸗ den gibt er ſie wieder in ſeiner ehrlichen Kunſt. Wenn er in der Darſtellung des Jahreslaufs alten, deutſchen Phantaſiebeſitz verwertet, ſo ſtellt er in ſeiner Auffaſſung von den Jahres⸗ zeiten dicht daneben den Bauern mit ſeinem Pflug, den Sämann und das Kind und Erde. Mit allem, was Heimat heißt, iſt Thoma wie kein anderer innig verwurzelt. Seine Kalender⸗ bilder haben immer— ſei es mythologiſch oder ſei es landſchaftlich— Bezug zum Menſchen⸗ leben, ſie ſind aus dem Leben. Da geheimnißt er kleine Putten und kalligraphiſche Schnörkel hinein mit der ihm eigenen kindlichen Freude an ſchmückenden Kleinigkeiten oder er bleibt ganz klar und rein in ſeiner Linie. Ein Gegen⸗ ſatz' Nein. Es hat der Mann Thoma nur immer ſich die Freude an allem Schönen be⸗ wahrt, ob dies nun klein oder groß ſich zeigte. Zwanzig Jahre— von 1881—1901— hat Mei⸗ ſter Thoma an ſeinem„Immerwährenden Bil⸗ derkalender“ gearbeitet. Die Erkenntniſſe ſeiner Mannesjahre, ſeine tiefe Beſchaulichkeit und ſeine reife Kunſt tragen hier ihre Früchte. So ſieht man und wird froh dabei * Es lockt der nächſte Saal zu längerem Ver⸗ weilen. Man könnte den Bildern hier vielleicht das Geleitwort„Zum Lebensbeginn“ geben. Voll Güte und Zartheit hat Thoma das Wun⸗ brand zu ſeiner Entlaſtung beantragt ein früheres Mitglied der ie Spielbank, weiß beſtimmt, daß H. keine 23 Beträge verſpielte— es iſt das ein altes M chen, wie der Vertreter des Landesfinanz amtes, das als Nebenkläger auftrat, ausführte das immer wieder von mittelloſen ausländi ſchen Deviſenſchiebern erzählt wird. Der Staatsanwalt 25 erinnert an die großen Devifenſträſberfahten der letzten Zeit, in denen mit aller Schärfe des Geſetzes gegen derartige Subjekte, die die deu 53 100⁰% A (nachdruc, ſche Volkswirtſchaft um Minionenbetrüge ſchü⸗ 1 digen, vorgegangen wurde. iſt In einem eineinhalbſtündigen Plädoyer ſtell geld r der Angetlagte ales als harmlos hin..——— Als Pariſer ſei er„ſelbſtverſtündlich für Oberflüchlichteiten immer zu haben“, hauſee man ſolle ſich nicht durch das Madonnenlüchel Rab. der jungen Mädchen beeinfluſſen laſſen. Durch ten he ein phantaſtiſches Lügengebäude, durch all aufger Mittel einer raffinierten Rabuliſtik veidreh——5 er alle Tatſachen und Beweiſe, greift das 6 regt. richt mit höhniſchen und dreiſten Beleidigun⸗ des a gen an— beantragt ſchließlich Freiſpruch, abe gibt d Verurteilung der Mädchen, für deren erwieſen 7 Deviſenſchiebungen er nicht verantwortlich g ſus 10 o00 f macht werden könne. 48 Milti⸗ man in Ameril Urteil: Hildebrand erhält ein Jahr ſechs Mo nate Gefängnis und 20000 Mar Geldſtrafe. Die Mädchen mußten verurteilt wösben wei ſie ſich zugegebenermaßen gegen die Geſetze ver⸗ gingen: ibre Strafe aber iſt durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. Die hohe Strafe war angebracht, wie in der drücken gibt erbrecher ueinem 2 wie man einſt riſchr Bürgen Urteilsbegründung ausgeführt wurde, da es um das Durc ſich bei Hildebrand um einen gewerbsmäßigen zu erhalten.— Deviſenſchieber handelt, der zudem in einer gee ß der Krimir meinen Weiſe die jungen Franzöſinnen mifß⸗ Lebensbil brauchte, und in Anbetracht der häufigen Ver⸗ Bilburun geben dieſer Art,— zur Abſchrechung und War⸗ ben Durchſchni nu —5 mibun und Das franzöſiſche Volk wird dem deutſgen Gericht für die Unſchädlichmachung dieſes ge⸗ wiſſenloſen Betrügers, Spielers und Verbre⸗ chers dankbar ſein, der nach ſeinen BVergehen gegen die franzöſiſchen Geſetze und ſeiner Fluht als ſtaatenloſer Geſelle ſich auch gegen die deut. vantiniſcher R. 4 längere Zeit i se in Ma 10. Lebensjahn dann hielt er e ſchen Geſetze verging. 4 4 zu ſtellen. Beide Völker ringen ſchwer um ihre wirt⸗ ſchaftliche Geſundung und ſind ſich in ihren an⸗ Mit„Moonſt ſtändigen Teilen über die Ausmerzung dieſer Anfangs ha Saboteure und orhhabler einig. IVPolſtbote oder ——— ooer Barlaſſen Bs im Jahre bſr—— Dr. Wilhelm Kattermann— braute FWeie Karl M. Hageneier; Chef vom Dienn: botenen Whiſk V. Julins Etz.— Vekantwortlich für Politiks 4 ten lam man k Sr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten; Dr. 7 Kicherer! für Wiriſchaftskunpſcheu, Komſmunales m bdecken und zu Bewegung: Friedr. Haas; für enle ton und eilagen: W. Körbel; für Sont ches: Lauer; für Lokales: Meſſel; für Juil ſämtliche in Mannbei Berliner S Hans Gra) Mieiſchach, Berlin Swi 68, Charlottenſtr. 15v. Rachdruc fümti. Briginal⸗ berichte verboten. 05 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim jſelbſt auf dem gehen, ſondern kohol— abzun Druck u. Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druceret G. m. b. d. Sienen e Keriagedneiten: bane ein paar bis 12——— feg*+ 5. Damit r r. für Verlag u riftleitung dri 3* 01 162. ür den Unzeigenteil Beim dritt „Fritz Leiſter, Mannhe iſcht— d rzeit iſt—*— Nr. 5(Geſamtaufla— und 1 e Für“ Weinveimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) g ie ner kleinene Durchſchnittsauflage Mai 1935: Er war noch Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim—.. Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing.—— orn Erſt Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 6 Weinheim— 2900 ugen über d Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935— 41378 der der Kindheit zum im Ausdruck gebracht. Das fröhliche Kind und das ſinnende Kind, das Kind bei der Mutter und das Kind bei den Blumen — mit ein paar Strichen oft iſt das Charakte⸗ riſtiſche in Haltung und Geſicht tiefempfunden feſtgehalten. Und weil Thoma, der Maler, nicht nur Maler, ſondern auch Dichter war, hat er das Kind mit Worten bedacht, deren Geltung und Wahrheit wir heute doppelt ſtark empfin⸗ den. Neben ſeine frohen, kraftſtrotzenden Jugend⸗ figuren hat Thoma in ſeiner beſinnlichen Art gerne den Schnitter Tod geſtellt. Gleichſam als ſtille, ernſte Mahnung, die doch nicht gewiſſer Liebenswürdigkeit entbehrt. Thoma droht nicht mit dem Tod— er läßt ihn beſiegen von Ju⸗ gend⸗ und Liebesglück. Amors Pfeile machen ihm den Garaus. Als ewig froher und feiertäglicher Hausvater zeigt Thoma ſich in den Bildern von Haus und Heim. Ueber allem ſcheint Abendfrieden zu liegen und das ruhige Raſten der müden Na⸗ tur. Der Hahn und die Katze, der Hund und all die kleinen, vertrauten Tiere des Hauſes ſind mit zärtlicher Liebe gemalt. Zum Aus⸗ ruhen laden die Bilder ein.. Ein anderer Saal iſt dem„Menſch und Mythos“ gewidmet. Im Mittelpunkt ſteht die „Heilige Familie“ und gibt dem Raum das beſtimmende Gepräge. Die tiefe Religioſitüt Thomas, die über alle Aeußerlichkeiten hinweg dem lebendigen Quell ſeines reinen, gläubigen Gemütes entſprang, könnte nicht inniger und tiefer dargeſtellt ſein. Sie iſt zu finden i Oſterbild und bei den anderen religiöſen Motiven, und hat auch bei der„Bernaue Himmelskönigin“ Pate geſtanden. Thoma wa packte. Verſpr den Bernauer 5— im Drar mälde war. U ber die Erde Eine erbau Eine Stuni So iſt d am Pla „Halenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 7. Juni 1933 5. keine hohen in altes Mär⸗ Landesfinanz⸗ rat, ausführte, ſen ausländ ird. iſtrafverfahren er. Schärfe des „ die die deut⸗ Neuyork, im Mai. e äge Der vor einigen Tagen von Verbrechern nbeträge ſchü⸗ entführte neunjährigeceorge Weyerhäuſer iſt nach Zahlung der 200 000 Dollar Löſe⸗ Plädoyer ſtellt geld von ſeinen Entführern in dem unwirt⸗ os hin., lichen Waldgebiet bei Iſſaquah(25 Meilen nordöſtlich von Tacoma) in Freiheit geſetzt tündlich für worden. Der Knabe kam nach ſtundenlan⸗ ger Wanderung in die Nähe eines Farm⸗ haben“, 4——— W3 0 nahm ſich des Kindes an und brachte es zur Polizeiſtation Iſſa⸗ donnenlächeln quah. Eine große Zahl von Polizeibeam⸗ laſſen. Durch ten hat jetzt die Verfolgung der Entführer ſe, durch alle aufgenommen. Die Nachricht von der liſtit verdreht 3 Wiederauffindung des Knaben hat in den Vereinigten Staaten größtes Aufſehen er⸗ zreift das G regt.— Ein Ueberblick über die Laufbahn n Beleidigun⸗ des amerikaniſchen Durchſchnittsverbrechers reiſpruch, aber gibt die nachfolgende Aufzeichnung. eren erwieſene 42 ntwortlich g fus 10 oo0 Akten wird— ein Lebenslauf 48 Millionen Fingerabdrücke hat man in Amerika bis heute geſammelt: 1,8 Mil⸗ lionen von ihnen kehren immer und immer wie⸗ der— 10000 von ihnen ſind unheilbar aſozial, ſie ſind das Spiegelbild des amerikaniſchen Verbrechertums. Zu dieſen 10 000 Finger⸗ abdrücken gibt es 10 000 Aktenſtücke— 10000 Verbrecherlebenkriſtalliſieren ſich neinem Durchſchnittsbild— genau wie man einſt ein paar hundert Köpfe amerika⸗ niſcher Bürger übereinander photographierte, um das Durchſchnittsgeſicht des Amerikaners zu erhalten.— Aus 10000 Akten formte der Kriminaliſt C. R. Cooper das Lebensbild eines Mannes, den er Wilbur Underhill nennt— und damit den Durchſchnittsverbrecher der USA. Wilbur Underhill,— Sohn eines Vaters le⸗ vantiniſcher Raſſe und einer Mutter, die ſchon lüngere Zeit in Amerika wohnte— wurde ir⸗ gendwo in Manhattan geboren. Bis zu ſeinem I0. Lebensjahre kümmerte man ſich um ihn, dann hielt er es für beſſer, ſich auf eigene Füß⸗ zu ſtellen. m ihre wirt⸗ in ihren an. Mit„Moonſhine“⸗Whiſkn fängt es an erzung dieſer Anfangs hatte er die reelle Abſicht, ſich als Poſtbote oder Lokomotivführer, als Werkmeiſter oder Barkaſſenführer durchs Leben zu ſchlagen. Bis im Jahre 1918 die Sache mit dem Alkohol auflam: drüben in Oklahoma an den Oſage⸗ nann GHigeln braute man in ſtiller Nacht den ver⸗ hef vom Dienn: botenen Whiſty. Aus allen Teilen der Staa⸗ Aen ten tam man hierhin, um ſich mit Ware einzu⸗ mmunales mid decken und zu verdienen. Als er eines Tages miiniſchen An felbſt auf dem Heimweg einmal in die Flaſche Sport: Ful. Es, ſoh, machte man ihm klar, daß es einfacher ſei, eiſchach, Berun oar nicht erſt bis zu den Oſage⸗Hügeln zu Aml. gehen, ſondern den Zurückkehrenden den Al⸗ kohol— abzunehmen. ümtl. Original ⸗ dom erſten Fehltritt ſechs Mo⸗ 5000 Mar werden, weil ie Geſetze ver⸗ ich die Unter⸗ ht, wie in der vurde, da es werbsmäßigen n in einer ge⸗ zöſinnen miß⸗ häufigen Ver⸗ ung und War⸗ dem deutſchen ng dieſes ge. und Verbre⸗ nen Vergehen ſeiner Fluht egen die deut⸗ 10 lich 16—17 Uhr Sonntag). nheim Wirklich überfielen Wilbur und ſeine Kum⸗ Seme pane ein paar Tage ſpäter ein zurückkehrendes ountag). Fein⸗ Auto. Damit war der erſte Schritt getan. vetanmpan Veim dritten Mal hatte man ihn er⸗ ſcht— dank ſeiner Jugend kam er mit er kleinen Strafe davon. Er war noch immer ein Neuling, ein„Green⸗ orn“. Erſt im Gefängnis wurden ihm die lage) und Nr. Uhaave) aklia 935: iheim— 94 heim— 208 Augen über die wirklichen„Chancen“ geöffnet. 1935— 1157 Richt vergeblich, denn drei Tage nach ſei⸗ — ner Freilaſſung verübte er ſeinen ebracht. Das nd, das Kind chon ſehr alt, als er das letztere Gemälde ſchuf. Daß es überhaupt entſtanden iſt, iſt dem Ber⸗ nauer Bürgermeiſter zu danken, der den greiſen Thoma bei ſeiner Künſtlerehre packte. Verſprochen war die Himmelskönigin den Bernauern ſchon längſt. Aber wie das ſo geht im Drang des Lebens— Thoma hatte mmer anderes zu tun. Und als der Bürger⸗ meiſter ihn endlich mahnte, ſchüttelte Thoma den Kopf:„Ich bin zu alt, mein Lieber.“ „Macht nichts“, ſoll der wackre Bürgermeiſter geſagt haben,„die Leute glauben ſowieſo, daß unſer Altarbild von Ihnen iſt.“ Nun muß man wiſſen, daß dies ein ganz ſchlechtes Ge⸗ mälde war. Und als deſſen Urheber angeſehen war, hat er ren Geltung ſtark empfin⸗ den Jugend⸗ igin. Thoma⸗Freunde fühlen ſich dem Bür⸗ germeiſter zu Dank verpflichtet. Der echteſte, der unverfälſchteſte Thoma aber im letzten Saal zu finden. Vom Wandern und Schauen berichtet er hier und das Ver⸗ hältnis von Menſch und Natur wüßte keiner Menſch und inniger zu geſtalten. Dieſe Schau iſt entſchie⸗ nkt ſteht die den der Höhepunkt. Man wandert geruhſam Raum das und froh durch die ſonnigen Gefilde der Hei⸗ Religioſität mat, man begleitet den Maler in weitere Fer⸗ iten hinweg n, gläubigen inniger und finden im religiöſen nen und es iſt als deute er mit dem Finger über die Erde: Sieh, wie ſchön ſie iſt... Eine erbauliche Stunde iſt uns geſchenkt... Eine Stunde, in der wir den Meiſter ken⸗ nenlernten in tauſend beglückenden Einzelzü⸗ gen. So iſt denn auch wohl ein anerkennendes am Platze für den Muſeumskuſtos Dr. kob, der erſtmalig ſelbſtändig und ver⸗ ne amerifanisce., Marriere“ Der öfientliche Feind“ genormt 1000% Akten schildern ein Verbrecherleben/ Die sensaiionelle Statistik des Kriminalisten C. R. Cooper erſten Bankraub. Und damit war er in den Augen der Unterwelt„zünftig“ geworden. ... zum Mord Am 24. Dezember betrat Wilbur Underhill den Laden des Krämers George Fee in Okmul⸗ gee, richtete ſeine Piſtole auf Fee und forderte den geſamten Kaſſeninhalt. Der Krämer lachte: ſo weit dürfe der Weihnachtsſcherz nun doch nicht gehen Wilbur ſagte, es ſei kein Witz, ſondern bitte⸗ rer Ernſt und ſchoß in dieſem Augenblick— ſchoß fünfmal mit ſeiner automatiſchen Piſtole. Am Boden krümmte ſich George Fee im Todes⸗ kampf.— So wurde Wilbur Underhill in der Chriſtnacht zum Mörder. Die Jagd auf den„öffentlichen Jeind“ Wohl in allen Ländern Europas hätte da⸗ mit die Karriere des Wilbur Underhill am Galgen oder auf dem Schafott ihr Ende ge⸗ funden. Anders in den USA— Verbreche⸗ riſche Rechtsanwälte, ſogar Politiker, Ama⸗ teurkriminaliſten,„weichherzige Pſychologen“ und mancherlei andere Leute legen ſich für ihn ins Zeug. Immerhin: man fing und verur⸗ teilte ihn. Aber er brach aus und zog nun als ein furchtbarer Schrecken durch das Land: bald als Bankräuber— bald als Mörder. Endlich in der Frühe eines Wintertages wurde er von Beamten der Federal⸗Polizei Zur Marine⸗Volkswoche in Kiel Vom 11. bis 16. Juni findet in Kiel eine Marine⸗Volkswoche ſtatt, die auf die Bedeutung unſerer Marine und ihre Volksverbundenheit hinweiſen wird. Sennecke(M) Ein Fliegererlelnis in de- IUñote Schluß Was dieſer Flug für die Garniſon Tebuk be⸗ deutete, ergibt ſich aus einem Schreiben, das mir am 12. September in Tebuk vor unſerem Rückflug überreicht wurde. Es lautet in deutſcher Ueberſetzung: Kommandantur des Hedſchas⸗Expeditionskorps Tebufk, 12. 9. 1918. An den Fliegeroffizier Herrn Leutnant P. Ihnen, unſerem geehrten Waffengenoſſen, der Sie zwiſchen Nazareth und Tebuk in fremdem Gelände und trotzdem ſich überall Feinde be⸗ fanden und den Gefahren der Lufträume zum Trotz zur Sicherſtellung unſerer notwendigſten Bedürfniſſe jedmögliche Opferwilligkeit auf⸗ boten und wohlbehalten am Reiſeziel anlang⸗ VOXN)ALTER PETTERS— ten, läßt Sr. Exzellenz der Kommandeur des Hedſchas⸗Expeditionskorps, Fachr⸗ed⸗Din Paſcha, den Ausdruck ſeines Wohlwollens übermitteln. Solange Sie hier ſind, erkundigt er ſich ſehr oft nach Ihrer Geſundheit. Er weiß nicht, wie er die von Ihnen bewieſene große Opferwilligkeit entgelten ſoll. Er bittet Gott, daß Sie wohl⸗ behalten zurückkehren möchten. Der ſtellvertretende Chef des Hedſchas⸗Expeditionskorps Oberſtleutnant. IV. Wie erwartet, begann am 19. September, morgens 3 Uhr, der engliſche Generalangriff auf die Paläſtinafront, und damit deren Zu⸗ ſammenbruch. Nach zweineinhalbmonatlicher Flucht durch Syrien und Kleinaſien kehrten die antwortlich eine derartige Ausſtellung leitete. Er wollte nicht nur Thoma als Maler zeigen. Als Menſch ſollte er den Beſuchern nahe kom⸗ men— als Menſch— der die deutſche Seele verkörpert. Bücher ſind ausgeſtellt von Thoma und der Stuhl, auf den der Beſucher ſich niederläßt zu kurzer Raſt, hat Thoma ſelbſt entworfen. Hand⸗ ſchriften von Thoma und der Stammbuchvers an ſeinen Freund vermitteln ebenſo wie die Bilder und die weiſen Worte das Weſen des Künſtlers. So wurde die Schau nach ganz beſtimmten kulturpolitiſchen Geſichtspunkten geſtaltet, die ihr— auch über Mannheims Grenzen hinaus — den beſten Ruf garantieren. gl. Die Reichstagung der ns-KRulturgemeinde in Düſſeldort Düſſeldorf, 6. Juni.(HB⸗Funk.) Am Donnerstag begann die zweite Reichstagung der nationalſozialiſtiſchen Kulturgemeinde, die vom 6. bis 11. Juni dauert und deren Aufgabe es ſein ſoll, Rückſchau auf die bereits geleiſtete Arbeit zu halten, vor allem aber die Wege in die Zukunft zu zeigen. Im Vordergrund des umfangreichen Pro⸗ gramms ſtehen 12 Uraufführungen aus allen Gebieten künſtleriſchen Schaffens und praktiſcher Volkstumsarbeit, alles Werke, deren Schöpfer ebenſo wie die Künſtler, die ſie wie⸗ dergeben, Nationalſozialiſten ſind. Der Höhe⸗ punkt der Kulturtagung des Jahres iſt die große öffentliche abend, auf der Reichsleiter Alfred Roſenberg Kundgebung am Freitag⸗ eine kulturpolitiſch bedeutſame Rede halten wird. Bereits am Donnerstagvormittag trafen die Gauobleute der NSKG aus dem ganzen Reich in Düſſeldorf ein. Sie wurden am Nachmittag in der ſtädtiſchen Tonhalle von der Amtslei⸗ tung begrüßt. Nachdem noch einmal das ge⸗ ſamte Tagungsprogramm durchgeſprochen wor⸗ den war, begaben ſich die Mitglieder der Amts⸗ leitung und die Gauobleute auf Einladung des Oberbürgermeiſters Dr. Wagen⸗ führ zu einem Empfang der Stadt in die Rheinterraſſe. Oberbürgermeiſter Dr. Wagen⸗ führ begrüßte die Erſchienenen im Namen der Stadt. Amtsleiter Dr. Stange dankte im Namen der NSͤc und als Beauftragter Alfred Roſenbergs und führte dann u. a. aus: Wir ſind uns klar, daß das niedergebrochene deutſche Kulturleben, das wir aus der Syſtem⸗ zeit übernommen haben, nur langſam und all⸗ mählich unter Wahrung ſtrengſter weltanſchau⸗ licher Maßſtäbe wieder aufgebaut und zur Blüte gebracht werden kann. Er ſprach dann die Hoff⸗ nung aus, daß das Beiſpiel der Stadt Düſſel⸗ dorf, die ſtets der NSac Verſtändnis und wärmſte Förderung habe zuteil werden laſſen, in ganz Deutſchland Beachtung und Nacheife⸗ rung finden möge. Dann ſprach der Preſſe⸗ leiter der NS KG, Dr. Ramlow, über den Reichsſender Köln über den Kampf um die kulturelle Erneuerung, wobei er Aufgabe, Wege und Ziel der NSG erläuterte. Anſchließend folgte dann das erſte große Feſt⸗ konzert, ausgeführt vom ſtädtiſchen Orcheſter unter der Leitung ſeines bekannten Dirigenten Generalmuſikdirektor Baltzer. aufgeſpürt. Es kam zum Kugelwechſel: zwei Beamte wurden getötet, drei andere verletzt— Wilbur Underhill verblutete an vierzehn Schüſſen Keiner entgeht ſeinem Schickſal! Aus 10 000 Akten ſtellte Cooper das Durch⸗ ſchnittsalter der„öffentlichen Feinde“ feſt, er⸗ mittelte er die häufigſte Blutmiſchung, berech⸗ nete er ſtatiſtiſch Werdegang und Ende. Die⸗ ſer Ausſchuß der Menſchheit macht ſich faſt immer mit 10 Jahren„ſelbſtändig“. Bei allen fing es mit„Moonſhine“⸗Whiſky an— das Gefängnis wurde für ſie zur„hohen Schule“. — Um die Weihnachtszeit verübten ſie ihre meiſten Morde. Die wenigſten Morde aber führten zum Todesurteil und zur Hinrichtung!—Und den⸗ noch war der Werdegang ohne„Chance“: denn wenn erſt einmal der Schritt zur erſten Bluttat gegangen war, dann ſtand am Ende unweigerlich die letzte Treibjagd, dann fielen ein Dutzend Schüſſe und der„Publie ennemy“ war tot.— Mochte er nun Wilbur Underhill heißen oder einen anderen richtigen oder fal' ſchen Namen führen—: 10 000 Akten verrieten ein Schickſal. deutſchen Paläſtinakrieger nach Konſtantinopel zurück, wo ihrer eine mehrmonatliche Inter⸗ nierung harrte. Sie waren zwar beſiegt, aber ſie konnten das ſtolze Bewußtſein haben, bis zum letzten Schuß ehrenvoll als deutſche Strei⸗ ter auf heiligem Boden, treu ihrer Bündnis⸗ pflicht gegenüber der Türkei, gekämpft zu haben. Ich kann dieſe Erzählung einer Epiſode aus dem Weltkrieg nicht beſſer ſchließen, als daß ich die ergreifende Schilderung des Verhaltens der deutſchen Streikräfte in dem allgemeinen Zu⸗ ſammenbruch wiedergebe, wie ſie in dem 34. Ka⸗ pitel des Buches von Oberſt Lawrence:„Auf⸗ ſtand in der Wüſte“ zu leſen iſt. Dieſe Worte aus dem Munde unſeres dama⸗ ligen Feindes lauten:„Eine Ausnahme allein machten die deutſchen Abteilungen; und hier zum erſten Male wurde ich ſtolz auf den Feind, der meine Brüder getötet hatte. Sie waren 2000 Meilen von ihrer Heimat entfernt, ohne Hoffnung im fremden, unbekannten Land, in einer Lage, verzweifelt genug, um auch die ſtärkſten Nerven zu brechen. Dennoch hielten ihre Trupps feſt zuſammen, geordnet in Reih und Glied, und ſteuerten durch das wirr wogende Meer von Türken und Arabern wie Panzerſchiffe, ſchweigſam und erhobenen Haup⸗ tes. Wurden ſie angegriffen, ſo machten ſie halt, nahmen Gefechtsſtellung und gaben wohl⸗ gezieltes Feuer. Da war keine Haſt, kein Ge⸗ ſchrei, keine Unſicherheit. Sie waren prachtvoll.“ Degen dreifachen mordes zum Lode verurteilt Amberg, 6. Juni(HB⸗Funk.) Das Schwurgericht Amberg verurteilte den 24jäh⸗ rigen ledigen Ludwig Weber wegen dreifachen Mordes in Tateinheit mit dreifachem Raube dreimal zum Tode. Weber hatte am 31. März d. J. ſeine 44jäh⸗ rige Kuſine Maria Weber, ihren 17jährigen Sohn Richard Weber und ſeine 79jährige Tante Katharina Weber in ihrem Hauſe in Daberg in gemeinſter Weiſe ermordet. Nach der Tat hatte er das Vieh der Ermordeten ver⸗ kauft und mit dem Erlös ſich Kleidungsſtücke und Schmuckgegenſtände für ſeine Braut ge⸗ kauft. Bei ſeiner Verlobungsfeier in Augs⸗ burg wurde der Mörder verhaftet. Weber gab die Morde zu, beſtritt aber, aus räuberiſchen Motiven gehandelt zu haben, er habe ſich nur rächen wollen. Weitere Todesurteile Ulm, 7. Juni.(HB⸗Funk.) Das Schwur⸗ gericht verurteilte den 24jährigen ledigen, viel⸗ fach vorbeſtraften Weißhaupt, wohnhaft in Erisdorf, Kreis Riedlingen, wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode. Der Verurteilte war in der Nacht zum 10. Februar ds. Is. in die Wohnung der 72jährigen ledigen Kreſzentia König eingeſtiegen, um Geld zu ſtehlen. Als er be⸗ merkte, daß Frau König in ihrer Schlafſtube war, ſtürzte er ſich auf die Frau und drückte ihr den Hals zu. Er kniete dabei auf ſeinem Opfer. Schließlich verſetzte er ihr, als ſie tot war, Fußtritte ins Geſicht. Sodann durch⸗ ſuchte er die Wohnung weiter und nahm etwa 20 Mark Bargeld, ſowie vier bis fünf Schach⸗ teln Zigaretten mit. * Le ipzig, 6. Juni.(HB⸗Funk.) Das Schwur⸗ gericht verurteilte am Donnerstag in den ſpäten Abendſtunden nach zweitägiger Verhandlung den 40jährigen Bruno Nietzſchmann aus Leipzig⸗Leutzſch wegen Mordes zum Tode und wegen Sittlichkeitsverbrechen zu zehn Jahren Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wur⸗ den ihm auf Lebenszeit aberkannt. Nietzſchmann hatte in den Abendſtunden des 2. Oktober vor. Is. in ſeiner Wohnung in Leipzig⸗Leutzſch die zehnjährige Siglinde Stets ermordet. waneeemee enrEmEmgres enachemeoknernshiri Uleheneserbnhe An unſere Leſer! Die Bezieher unſerer einmalig erſcheinenden Ausgabe erhalten heute abend bereits die Samstag⸗Ausgabe. Am Samstag erſcheint für ſämtliche Bezieher in den Nachmittagsſtunden die verſtärkte Pfingſtausgabe. 4 Zahrgang 5— A Nr. 257— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 7. Ju BVaden Schützenfeſt in Ilvesheim Ilvesheim, 7. Juni. Die Vorbereitun⸗ gen zu dem an Pfingſten ſtattfindenden Schüt⸗ zenfeſt, veranſtaltet von der Krieger- und Ka⸗ meradſchaft, ſind beendet. Das Preisſchießen beginnt bereits am Pfingſtſamstagnachmittag 4 Uhr; abends 7 Uhr findet ein Aufmarſch der Schützengilde ſtatt, anſchließend kameradſchaft⸗ liches Beiſammenſein auf dem Feſtplatz.— Pfingſtſonntag 8 Uhr Fortſetzung des Preis⸗ ſchießens; mittags 1 Uhr wird ein Feſtzug durch den Ort zum Schützenhaus gehen, wo ſodann die Weihe der Schießſportanlage er⸗ folgt. Am Pfingſtmontag wird das Preis⸗ ſchießen zu Ende geführt. Die Preisverteilung und Ausrufung des„Schützenkönigs“ erfolgt abends 7 Uhr. Das Schützenfeſt wird mit erſt⸗ klaſſigen, volkstümlichen Darbietungen unter⸗ haltender und ſportlicher Art verbunden ſein. Unterſchlagung Eppelheim, 7. Juni. Der bisherige Rech⸗ ner des Landwirtſchaftlichen Konſumvereins, der Kaufmann Jakob Jäger, wurde wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung ſeines Poſtens enthoben und in das Amtsgefängnis eingeliefert. Neckarſchiffahrt Eberbach, 7. Juni. Seit der Eröffnung der Schleuſe Gundelsheim am linken Neckar⸗ ufer fuhren 38 Schleppzüge mit zuſammen 158 Kähnen zu Berg und 120 Kähne zu Tal. Am Donnerstag werden die fahrplanmäßi⸗ gen Perſonenfahrten zwiſchen Heilbronn und Heidelberg wieder aufgenommen. Neuer Poſtſtempel Mosbach, 7. Juni. Seit Beginn des Mo⸗ nats Juni wird hier ein neuer Poſtſtempel verwendet, der in der Mitte das Palmſche Haus und das Stadtwappen zeigt und die Um⸗ ſchrift trägt:„Mosbach(Baden). Stadt der Fachwerkbauten.“ Tod auf den Schienen Altlußheim, 7. Juni. Auf der Bahnſtrecke Karlsruhe—Mannheim, etwa 300 Meter ober⸗ halb des Stellwerks 3, bei Kilometer 25(zwi⸗ ſchen Neulußheim und Waghäuſel) fand geſtern früh nach 5 Uhr der Schrankenwärter N. Ull⸗ rich bei ſeinem Dienſtgang eine männliche Leiche, welcher der Kopf vom Rumpfe getrennt und die eine Geſichtshälfte zerſchmettert war. Die Perſonalien des Toten, der den Tod an⸗ ſcheinend auf den Schienen geſucht hatte, konn⸗ ten bis jetzt, da keine Papiere bei ihm gefunden wurden, nicht ermittelt werden. Bei dem Toten, der etwa 18 bis 21 Jahre alt iſt, handelt es ſich vermutlich um einen Wanderburſchen. Der Toie war etwa 1,70 Meter groß, ſchlank, hatte braune Augen und dunkelblondes langes Haar. Er trug eine dunkelbraune, geflickte, abgetragene Tuchhoſe, ein noch gut erhaltenes Hemd, ferner feldgrauen Kittel mit zwei aufgenähten Bruſt⸗ taſchen und eine hellgraue Sportmütze. Der Er⸗ kennungsdienſt Mannheim, der bald an der Un⸗ glücksſtelle eintraf, leitete die nötigen Ermitt⸗ lungen in die Wege. Die' Leiche wurde in die Leichenhalle nach Altlußheim übergeführt. Sach⸗ dienliche Mitteilungen wollen an die Gendar⸗ merieſtation Altlußheim gemacht werden. DREI SOONDERLEISTUN GENI Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491¹ Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pid. Mk..05 Kakao, stark entöl, aber sehr gut, Pid. Mk.-. 90 STEMNER, 0 2, 10 cunstst. Taiam Neicsſiamndmerſertag imn Frunſfimt a. VN. Das Bildungs⸗ und Prüfungsweſen im Handwert Von altersher ſind der Berufserziehung im Handwerk drei Stufen vorgezeichnet, die in dem Dreiklang„Lehrling, Geſelle, Mei⸗ ſter“ zuſammengefaßt werden. Darin kommt der Gedanke der Berufsgemeinſchaft in einer Art zum Ausdruck, wie ihn andere Berufs⸗ ſtände kaum aufzuweiſen vermögen. Von den drei Formen, nach denen ſich bisher der Berufsausbildungsgang in der deut⸗ ſchen Jugend vollzog— die Meiſterlehre, das berufliche Schulweſen und zie Berufsfortbildung durch Berufsver⸗ bände und zuſätzliche Berufsbildungsarbeit— hat jede auch künftig ihre eigenen Aufgaben. Der Lehrherr und Betriebsführer trägt wie bisher die Verantwortung für die fachliche Er⸗ tüchtigung des beruflichen Nachwuchſes. Die Meiſterlehre bildet mithin die Grundlage für die Ausbildung. Denn zur Höchſtleiſtung kann der junge Menſch nur in der Praxis des Be⸗ riebes erzogen werden. Allerdings bedarf die Meiſter⸗ und Betriebslehre noch der Vertie⸗ fung und Ergänzung. Hier hat die Arbeit des beruflichen Gchulweſens ſowie die der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und der Hitlerjugend einzu⸗ ſetzen. Neben der geiſtigen und fachlichen Aus⸗ bildung geht die körperliche Ertüchtigung ein⸗ her, wofür die Hitlerjugend in erſter Linie Sorge trägt. Sie iſt ebenſo wie die Deutſche Arbeitsfront bemüht, durch regelmäßige Ab⸗ haltung von Berufswettkämpfen auch den ein⸗ zelnen zu fachlichen Höchſtleiſtungen zu bringen. Jahgob Nitter vor Serict Die Ueberwachung des amtlichen Prüfungsweſens iſt Sache der Hand⸗ werkskammer. Sie iſt beſtrebt, die Prüfungen ſo zu geſtalten, daß ſie den Beweis dafür er⸗ bringen, daß der Prüfling in ſeinem Fach gut durchgebildet iſt, und daß er die Stoffgebiete in ihren Grundzügen beherrſcht, die Gegen⸗ tand der Unterweiſung in den Meiſter⸗ und Fortbildungskurſen ſind. Vom Reichsſtand des Deutſchen Handwerks wird gegenwärtig eine Neuordnung der Geſellen⸗ und Meiſter⸗ prüfung in Angriff genommen mit dem Ziele, gleich⸗ mäßige, dabei aber nicht überſtrenge Anforde⸗ rungen an die Prüflinge im ganzen Reich zu ſtellen. Zur Vorbereitung auf die Prüfungen dienen die von der Handwerkskammer für die Prüflinge ihres Bezirks eingerichteten Schu⸗ lungskurſe, Nach Einführung des großen Be⸗ fähigungsnachweiſes und der Hand⸗ werkerkarte ſteigt die Zahl der an den Kurſen ſich beteiligenden Handwerker ſehr er⸗ heblich, ein Beweis dafür, daß die in der Dritten Ausführungsverordnung über den vor⸗ läufigen Aufbau des deutſchen Handwerks ge⸗ troffenen Maßnahmen in abſehbarer Zeit da⸗ zu führen, daß alle untüchtigen und unzuver⸗ läſſigen Elemente aus dem ausgeſchaltet werden, und daß der Zuſtrom nicht geſchulter und nicht bewährter Perſonen zu ſelbſtändigen Handwerksberufen unterbun⸗ den wird. Ein„harmloſer“ Brieſwechſel Karlsruhe, 7. Juni. Am W. Mai d. J. fand vor dem Straffenat II des Oberlandes⸗ gerichts Karlsruhe die Hauptverhandlung über eine Anklage wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat gegen den früheren kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Jakob Ritter aus Mannheim und Gottlob Beck aus Stein⸗ bach ſtatt. Ritter hatte in der Zeit von Ende 1933 bis Oktober 1934 unter enützung des Mitangeklagten Gottlob Beck als Deckadreſſe einen Brieſwechſel unterhalten, der der ille⸗ galen KPD⸗Tätigkeit diente. In der Haupt⸗ verhandlung machte Ritter geltend, es habe ſich um einen harmloſen politiſchen Briefwechſel gehandelt, in dem nur über die Fehler der frü⸗ heren marxiſtiſchen Parteien in Deutſchland diskutiert und die jetzige Lage beſprochen wurde. Er ſelber habe dieſen Briefwechſel nicht ge⸗ führt, ſondern lediglich die Briefe an den, eigentlichen Adreſſaten weitergeleitet, da er ſelbſt bei ſeinem bekannten Namen nicht gut als Deckadreſſe habe dienen können. Dieſe durchaus unglaubwürdigen Angaben des Be⸗ ſchuldigten Ritter wurden eindeutig durch einen nach ſeiner Verhaftung noch im Oktober 1934 angenommenen Brief widerlegt. Aus dieſem Brief ergab ſich klar, daß der Briefwechſel der kommuniſtiſcher Druckſchriften diente. Der hochverräteriſche Brieftext war zwiſchen die Zeilen des ſonſt harmloſen Briefinhalts geſchrieben. Auf Grund der neuen Strafbeſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 14. 4. 1934 wurde Ritter wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs Mona⸗ ten abzüalich 7 Monaten Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. Der Mitangeklagte Gottlob Beck, bei dem auch mehrere Waffen, darunter ein Infanterie⸗Gewehr und eine größere Menge Munition unbekannter Herkunft gefunden wor⸗ ————— flein Herz der Königin (Struenjſee) IV. Graf Brano, der durch die drakoniſchen Maß⸗ nahmen Struenſees immer mehr dem König entfremdet wurde, glaubte ſeiner Abſetzung zu⸗ vorkommen zu müſſen. In kluger Erkenntnis chanzte er daher ſeinem verſpielten Kautg heimlich kleine Vergnügungen zu, ſpielte auch oft den Poſtillon'amour und brachte es tat⸗ fächlich zuſtande, den König allmählich wieder ſchwach und für äußere Angelegenheiten un⸗ empfänglich zu machen. Umſo energiſcher führte jetzt Struenſee ſeine Pläne durch. Er ahnte, daß über kurz oder lang das Ende ſeiner Wirkſamkeit am däniſchen Hofe herannahte. Königin Juliana weilte bei ihrer Schwieger⸗ tochter. Zu ihrer Unterſtützung war Graf Guldberg mitgekommen. Man kommt gleich auf den Kern der Sache zu ſprechen.„Die Goſſe jubelt dem König zu, weil er die Peitſche ver⸗ fteckt hat, der Naar! Als ob der König wüßte, was er da ſo unterzeichnet!“ 5 Amüſiert hört Karoline Mathilde die Zor⸗ nesausbrüche ihrer Schwiegermutter an.„Ihr ſcheint nicht gerade eine hohe Meinung von Eurem Sohn zu haben, Frau Mutter. Immer⸗ hin iſt er der König dieſes Landes!“ Boshaft lacht die alte Königin auf. Sie zwin⸗ kert ermunternd Guloberg zu.„Wenn ich etwas ſagen dürfte... Unſer König iſt energiſchen Einflüſterungen ſtets zugänglich geweſen. Er will unterhaltſam leben. ndres intereſſiert ihn nicht. Dieſer Struenſee iſt.“ „Iſt möglicherweiſe die Renung für dieſes Land. Wollten Sie das nicht ſagen, Graf Guld⸗ berg?“ ebt iſt es Zeit für die Königin⸗Mutter, dem Geſpräch die gewünſchte Richtung zu geben. Sie antwortet anſtelle Guldbergs. „Nein, das wollte Guldberg beſtimmt nicht ſagen. Aber ich ſage es heute ſchon: dieſer Dr. Struenſee iſt ein zu kluger Menſch, als daß er all dieſe Wohltaten fürs Volt aus purer Men⸗ ſchenfreundlichkeit täte. Er iſt ein Streber, ein ſelbſtſüchtiger, eitler Deutſcher. In ihm ſteckt die Liſt und Verſchlagenheit der Goſſe und in ſeinen Augen leuchtet der Verrat! Er arbeitet nur für ſich. Und für ſeinen Vorteil wird er ſeinen beſten Freund verraten!“ Aergerlich hat Karoline mit ihren Füßen auf⸗ geſtampft. Sie ſtellt ſich der Königin und Guldberg zum Kampf. Energiſch und heraus⸗ fordernd klingen ihre Worte.„Mit anderen Worten meint ihr, er wäre beſtechlich. Ihr hobt Angſt, daß euch dieſer Mann eines Tages mit⸗ ſamt eurer Clique aus dem Schloß jagen könnte. Und ihr wißt genau, daß er ein Mann iſt, der unſerer Zeit was voraus eilt. Euch iſt eben nie ein richtiger Mann begegnet!“ „Er hat nichts zu verlieren und alles zu ge⸗ winnen.“ „Oh, Graf Guldberg, dem lann abgeholfen werden. Holen Sie Dr. Struenſee, Gräfin Eyben!“ „Was wollen Sie tun, meine Tochter? Wollen Sie ihm die Vorrechte des Adels zubilligen? Das wäre...“ „Das wäre nur eine kleine Feuerprobe, nicht wahr, Majeſtät? Sie ſind doch überzeugt davon, daß er ablehnt?“ Die junge Königin nickte bejahend, während Struenſee gemeſſen ins Zimmer tritt. „Wir beſprachen gerade den hohen Wert Ihrer vielen Anordnungen, Leibmedicus. Es iſt nun an der Zeit, daß ſich die Krone Däne⸗ marks erkenntlich zeigt. Ich biete ihm die Grafſchaft Hartenburg an.“ den waren, wurde wegen zum Hochverrat, wegen unerlaubten Waffenbeſitzes und wegen Nichtablieſerung von Waffen und Munition unter Einrechnung einer ſchon früher gegenüber ſeiner Ehefrau verübten Kuppelei erhaltenen Gefängnisſtrafe von acht Monaten zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ ren fünf Monaten abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft verurteilt. Treffen ehemaliger Unteroffiziersſchüler und»vorſchüler Ettlingen, 7. Juni. Alle ehemaligen Un⸗ teroffiziersſchüler und»vorſchüler treffen ſich vom 27,. Juli bis 3. Auguſt 1935 gelegentlich eines gleichzeitigen Vertretertages des Reichs⸗ bundes ehem. Unteroffiziersſchüler und vvor⸗ ſchüler in Ettlingen(Baden). Anmeldungen ſind zu richten an den Ortsgruppenführer H. Prohl, Ettlingen(Baden), Mühlenſtraße 39, der gegen Beifügung des Rückportos auch jede weitere Auskunft erteilt. Landjugend auf dem Fürſtenberg Donaueſchingen, 7. Juni.(Tagung der Landjugend der Baar.) Wie im letzten Jahre die Landjugend der Baar ſich auf dem ſagenumwobenen Waxtenberg zuſammen⸗ fand, wird ſie ſich in dieſem Jahre auf dem ſchönen Fürſtenberg treffen, um ein Bekenntnis zur Gemeinſchaft und Kameradſchaft, zu Blut Heimat, zu Brauchtum und Sitte abzu⸗ egen. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung wird die Uraufführung eines Heimatſpieles unſeres Bauerndichters und Kreisbauernführers Al⸗ bicker ſtehen. Die Hitlerjugend mit der Bann⸗ kapelle 1/40, die Trachtengruppe der Bauern⸗ jugend, Gebietsführer Kemper und der Lan⸗ desobmann des Reichsnährſtandes werden ſich „Hartenburg iſt wo Beſitz?* „Gewiß, Dr. Struenſee. Viele tauſend Hufe ausgedehnt, und viele hundert Pächter und Leibeigene.“ „Und dieſer Beſitz würde mein unumſchränk⸗ tes Eigentum ſein? Bedingungslos?“ „Gewiß.“ „Dann fühle ich mich außerſtande, für dieſe Ehrung den gebührenden Dank abzyſtatten.“ „Ihr nehmt an... Ihr nehmt mein Geſchenk wirklich an?“ „Mit Freuden und tauſend Dank, Majeſtät.“ Triumphierend haben Juliana und Guldberg die junge Königin verlaſſen. So leicht hatten ſie ſich dieſe Aufgabe denn doch nicht vorgeſtellt. Umſo betrübter war Karoline. Niemals hätte ſie erwartet, daß Struenſee ein derartiges Ge⸗ ſchenk annehmen würde. Jetzt fühlt ſie ſich doppelt betrogen. Struenſee hat den ganzen Hof in ſein Schloß eingeladen. Auf der Freitreppe vor dem gro⸗ ßen Park ſoll ihm vom König der Ritterſchlag zuteil werden. Im Gefühl ihres Sieges ſind auch Juliana und Guldberg und die Miniſter erſchienen. Die alte Königin kann nicht den Augenblick erwarten, in dem Graf Stituenſee von ihr der Beſtechung öffentlich geziehen wer⸗ lol, Dann dürfte es mit ſeiner Macht vor⸗ ei ſein! Auch Graf Brand fühlt den nahen Sturz Struenſees. Er hat den Plan der alten Kö⸗ nigin längſt durchſchaut. Ihn wundert nur die Einfalt Struenſees, in ſolch eine plumpe Falle zu gehen. Aber auch er fühlt eine Zenmerlaſt von ſeinen Schultern gleiten. Endlich iſt der große Augenblick gekommen. Der König und die Königin haben den Thron beſtiegen, während Struenſee zu ihren Füßen kniet. Jetzt zieht der König ſein Schwert und ſchlägt es auf die Schultern ſeines jüngſten Eine jubelnde Begeiſterung rauſcht Ritters.———— er im Par durch die tauſendköpfige Menge verſammelten Bauern. letzten, vor einigen Tagen unternommenen Er⸗ Beſitz der Nation zum Geſchenk. neben der geſamten Landjugend der Bac dem Treffen einfinden. 4 Leichtſinn mit dem Tode gebüßt Meersburg, 7. Juni. Einige Studen aus München, die ſich mehrere Tage hier a hielten, hatten in der Nacht zum Sonntag tüch⸗ tig dem bekannten„Meersburger“ zugeſp chen. In der Frühe des Sonntags wollte einer der Zecher von einem Fenſter zu einem Reben⸗ fenſter ſteigen, fiel auf die Straße und wurd in bewußtloſem Zuſtand in das Krankenhaus eingeliefert. Am Montag iſt er ſeinen Verlei⸗ zungen erlegen. Pfalz Folgenſchwerer Sturz Hatzenbühl, 7. Juni. Der Landwirt Jo hannes Henegin wollte auf der Obertenn ſeiner Scheune Stroh holen. Dabei fiel er a etwa vier Meter Höhe auf einen Haufen Dick⸗ rüben und zog ſich einen Bruch der Bruſt⸗ wirbelſäule zu. Der Vexunglückte wurde ſoſort in das Neue St.⸗Vinzentius⸗Krankenhaus in Karlsruhe eingeliefert. Schwerer Betriebsunfall Feilbingert, 7. Juni. In der Schmied werkſtätte des Hartſteinbruches der Gebr. Pfei fer, Kirn, fiel der verh. 38 Jahre alte Schm Erwin Schick von hier ſo unglücklich auf einen eiſernen Träger, daß er ſich die linke Schul auseinanderfiel. Schick mußte ſich in ſpez ärztliche Behandlung begeben. 5 ſtina⸗Tonfil ßung“ ge Reichskultu von Mitgl gezeigt wer Gegen de paganda ei idealen Einigerm feine Räun ſchaftliche langen Koalitio demokra ienſta Jugendlicher Erpreſſer Pirmaſens, 7. Juni. Die Kriminalpoli⸗ zei hat geſtern in der Perſon des 18 Jahre alten Wilhelm Heiſer von hier einen Erpreſſer ver⸗ haftet und ins Gefängnis eingeliefert. Heiſer hatte wiederholt an einen hieſigen Bürger Drohbieſe geſchrieben, in denen er mit Erſchie ßen drohte, falls er ihm nicht die geforderten Geldbeträge zur Verfügung ſtelle. Der einge⸗ ſchüchterte Bürger hat Heiſer auch wiederhol nennenswerte Beträge ausgehändigt. Bei dem In einem t der Re folgenden 2 Führung Bei allen ren geht de und bei al 35 Jahren vor.— Der führer des laſſen: Be über 26 J Es(NSag Angehöriger Dienſt dem preſſungsverſuch trat die Polizei dazwiſchen und nahm Heiſer ſeſt. Einem Notſtand wird abgeholfen Pirmaſens, 7. Juni. In Zuſammenhang wehrdienſt, mit der Unwettertataſtrophe im Dahner Ta Teilnahme tann nunmehr mitgeteilt werden, daß die Be⸗ Feuerwehra mühungen der Kreisleitung um eine grundſätz⸗ a liche Beſſerung der Verhältniſſe inſofern Er⸗ u folg gehabt haben, als die zuſtändige Regie⸗ die Teilnah rungsſtelle ſich bereit erklärte, die Regulierung des Sauerbaches nunmehr in einem Zuge ſo⸗ fort durchführen zu laſſen. Betanntlich war früher ſchon einmal der Beſchluß gefaßt wor⸗ den, den Sauerbach zu regulieren, doch ſollte dieſe Arbeit auf Jahre verteilt in Etappen durchgeführt werden. Nach Durchführung der Regulierung werden ſolche Ueberſchwemmungs: kataſtrophen wie die letzte nicht mehr möglich ſein. 1 Mangel jun ten und den zum Nutzen nen abhelfe liche Arb Die Verteilung der Gelder, die von allen 6 Seiten als Spenden für die Unwettergeſchädig⸗ beitskräften ten eingegangen ſind, iſt bereits im Gange. Eine ſolche Man hat eine Kommiſſion gebildet, die oie ein⸗ daß die mä gereichten Unterſtützungsſätze prüft. Die Mittel in den Lehr werden vor allem zur Beſchaffung von Saat⸗ und Pflanzengut verwendet. 4 Johannes Falek DATHAUSBOGEN. 20 Wäscheausstattungen 2 Aber Struenſee hat noch eine Ueberraſchun für ſeine Gäſte. Er betritt die Rampe und ver⸗ kündet mit weithin ſchallender Stimme: „Ich danke meinem König für dieſe Ehre. Ich danke dem Volk für ſein verſtändiges Verhalten in ſchwerſter Zeit. Ich will weiter⸗ 455 beiden An 0 ſoll 9 3 nicht nur mein Feſttag, ſondern auch ein. 3 ig der Freude für das Volkt ſein.“ 5 een Die Königin hat in ſteigender Erregung den zen Arbeits Worten Struenſees zugehört. Auch der Jen bäuerlichen König hat ſeine Blicke von den jüngſten Ho damen abgewandt, und auf Struenſee gerich⸗ tet. Königin Juliana und Graf Guldberg ſehen ſich verſtändnislos an. Was bedeute dieſe lange Rede? Was bezweckte Struenf Das Bauernvolk der Pächter und Leibeigenen iſt näher an die Schloßrampe herangekomm ie Männer und Frauen hängen gebannt an den Lippen dieſes klugen Mannes. Struenſee richtet ſich auf und weiſt mit einer großen Geſte aufs Schloß und aufs we Land.„Ich mache dieſes Schloß und dieſen eſitz der Es möge werden, und ich bitte meinen Koͤnig, die Oberhoheit über dieſes Haus zu übernehmen. Den Leibeigenen der Grafſcha Hartenburg ſchenke ich die Freiheit. Baue znd, Anechte, Männer von Hartenburg, Ihr ſei rei!“ Unbeſchreiblicher Jubel bricht ſich jetzt Bahn. Niemals noch in Dänemark ſah man des Volt in ähnlicher Begeiſterung für ſein Kön⸗ashaus. Die junge Königin iſt ganz nahe an Struenſee getreten und drückt ihm die Hand. Sie hat Tränen in den Augen. Leiſe flüſtert ſie ihm „Verzeiht mir“ zu.(Fortſetzung folgt) leien zie diesen historisch. Tatzachenbericht dann müssen Sie auch den Film sehen, dem ein ungewöhnlicher Ruf vorausgeht. ragnen der groſe t; ſoig in cer —Aiüiini Gau Baden konnten in erholungsbe NS⸗Volkswi werden. Die in den Krei Eder, Hers DTwiſte, Eiſe lar⸗Homberg 1 7. Juni 1935 * der Baar in gebüßt ige Studenten Tage hier ü0 Sonntag tüc ger“ zugeſpro⸗ gs wollte einer einem Neben⸗ iße und wurde 5 Krankenhaus ſeinen Verlet⸗ rz Landwirt Jo⸗ der Obertenne bei fiel er aus 1 Haufen Dick⸗ ich der Bruſt⸗ e wurde ſofort rankenhaus in fall der Schmiede⸗ er Gebr. Pfeif⸗ e alte Schmied klich auf einen linke Schulter ſich in ſpezial⸗ er Kriminalpoli⸗ 18 Jahre alten Erpreſſer ver⸗ liefert. eiſer eſigen Bürger er mit Erſchie⸗ die geforderten le. Der einge⸗ uch wiederholt digt. Bei dem nommenen Er⸗ zei dazwiſchen geholfen zuſammenhang 1 Dahner Tal „ daß die Be⸗ eine grundſätz⸗ minſofern Er⸗ Zahrgang 5— A Nr. 257— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 7. Juni 1935 ——————— der zudenülm im Kolpingyaus Die Paläſtina⸗Filmſtelle der Zioniſtiſchen Wereinigung für Deutſchland hat einen Palä⸗ ſtina⸗Tonfilſm„Das Land der Verhei⸗ ßung“ gedreht, der den Beſtimmungen des Reichskulturkammergeſetzes entſprechend nur von Mitgliedern der jüdiſchen Gemeinſchaft gezeigt werden darf. Gegen den Film ſelber iſt nichts zu ſagen. Im Gegenteil, es kann nur ſympathiſch be⸗ tühren, wenn die Juden unter ſich die Rück. laſſen: ändige Regie⸗ e Regulierung nem Zuge ſo⸗ kanntlich war ß gefaßt wor⸗ en, doch ſollte t in Etappen chführung der ſchwemmungs⸗ mehr möglich die von allen ſettergeſchädig⸗ ts im Gange. et, die oie ein⸗ ft. Die Mittel ng von Saat⸗ cK N20 RKungen ——————— Ueberraſchung ampe und ver⸗ timme: ür dieſe hohe n verſtändiges ch will weiter⸗ dieſer Tag auch ein Tag Erregung den uch der junge jüngſten Hof⸗ ruenſee gerich⸗ zraf Guldberg Was bedeutet te Struenſeef d Leibeigenen rangekommen. gebannt an veiſt mit einer aufs weite ſß und dieſen Es möge ein bitte meinen ſes Haus zu der Grafſchaft heit. Bauern burg, Ihr ſeid ich jetzt Bahn. man des Volt Kön gshaus. an Struenſee nd. Sie hat üſtert ſie ihm tzung folgt) chenbericht msehen, ausgeht. in der RA— Koalitionspartner 4 demokratie und Demokratie erklären? Teilnahme Mangel junger junge Deutſchland“ dazu ſagt, zügigen Planung von heimen in einzelnen Kleinſtädten die Mög⸗ lichkeit, überzählige jugendliche Arbeitskräfte der ſetz wanderung in das„Land der Verheißung“ eifrig propagieren. Wir ſehen in dieſer Pro⸗ paganda einen wertvollen Beitrag zur idealen Löſung der Judenfrage. Einigermaßen auffallend iſt dagegen, wenn zur Aufführung dieſes Judenfilmes in Mann⸗ heim das— katholiſche Kolpinghaus ſeine Räume hergibt. Sollte ſich dieſe freund⸗ ſchaftliche Demonſtration aus dem jahre⸗ langen innigen Verhältnis der Zentrumspartei zu den jüdiſchen der Sozial⸗ Dienſtabgrenzung von SA, SS eund NSͤa zur Feuerwehr In einem Runderlaß an alle Polizeibehörden f19 der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter olgenden Befehl der Führung bekannt: 5 Bei allen Angehörigen der SA über 35 Jah⸗ ren geht der Feuerwehrdienſt dem SA⸗Dienſt und bei allen Angehörigen der SA unter 35 Jahren der SA⸗Dienſt dem Feuerwehrdienſt vor.— Der Reichsführer der SS wie der Korps⸗ führer des NSa haben folgenden Befehl er⸗ Bei allen Ss(NSä)⸗Angehörigen über 26 Jahren geht der Feuerwehrdienſt dem SsS(RSact)⸗Dienſt und bei allen SS(NSͤc)⸗ Angehörigen unter 26 J. der SS(NSKK)⸗ Dienſt dem Feuerwehrdienſt vor.— Als Feuer⸗ wehrdienſt, ſo ſtellt der Miniſter feſt, gilt die an Feuerwehrpflichtübungen, an Feuerwehraufmärſchen, die Feuerwehrtätigkeit m Brandfalle und bei Probealarm, der Feuer⸗ wehrbereitſchaftsdienſt, die Teilnahme an Feuer⸗ wehrſchulkurſen und bei Feuerwehrführern auch die Teilnahme an Führerbeſprechungen. Lehrlingsheime in Kleinſtädten für die Großſtadtjugend Der Leiter des Sozialen Amtes der Reichs⸗ Obergebietsführer Axmann, Aktion eingeleitet, die dem Arbeitskräfte in den Kleinſtäd⸗ ſen und dem Ueberangebot in den Großſtädten zum Nutzen der Allgemeinheit und des Einzel⸗ nen abhelfen will. Darnach ſollen jugend⸗ liche Arbeitskräfte der Großſtädte in Kleinſtädten und Provinzial⸗ ſtädten, in denen Bedarf an jugendlichen Ar⸗ beitskräften beſteht, eingeſetzt werden. Eine ſolche Planung iſt bisher daran geſcheitert, daß die männlichen jugendlichen Arbeitskräfte in den Lehrſtellen der Kleinſtädte nicht die not⸗ wendigen Mittel als Entgelt für ihre Arbeits⸗ jugendführung, hat eine neue leiſtung erhalten konnten, um unabhängig vom Elternhaus der Großſtadt für den ſelbſtändigen Unterhalt in der Kleinſtadt zu ſorgen. Ober⸗ bietsführer Axmann ſieht darum, wie„Das in der groß⸗ Lehrlings⸗ Großſtadt im kleinſtͤdtiſchen Arbeitsleben anzu⸗ etzen. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat dieſen Plänen der Hitlerjugend vollſte Un⸗ terſtützung zugeſagt. Die Induſtrie⸗ und Handelskammern werden das gleiche Intereſſe haben wie die Reichsanſtalt, denn es eröffnet ſich hier, da nur in der Jugend dieſe Fragen auf Dauer gelöſt werden können, ein weiterer Anſatz für eine Rückgliederung der in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts im Uebermaß zu⸗ gewanderten Arbeitskräfte der Großſtädte zu den Arbeitsplätzen der Kleinſtädte und der bäuerlichen Betriebe. Badener Kinder im Heſſenlande Nachdem bereits in der vergangenen Woche über 900 erholungsbedürftige Kinder aus dem Gau Baden im Gau Heſſen eingetroffen ſind, lonnten in den letzten Tagen abermals 250 erholungsbedürftige Badener Kinder durch die ReS⸗Volkswohlfahrt nach Kurheſſen gebracht werden. Die neueingetroffenen Kinder wurden in den Kreiſen: Kaſſel⸗Stadt, Kaſſel⸗Land der Eder, Hersfeld, Frankenberg, Hofgeismar, Twiſte, Eiſenberg, Eſchwege, Wolfhagen, Fritz⸗ lar⸗Homberg und Ziegenhain untergebracht. Oberſten S A⸗ Mannfeimer Dorsommer Die Sorge um Pfingſten bewegt gegenwärtig alle Gemüter. Mit Platz⸗ regen, Wolkenſchleier und leichten Briſen ſind wir bis zum Ueberdruß verſorgt. Der Bedarſ iſt jedenfalls auf Monate hinaus gedeckt, und der märchenhaft geprieſene hundertjäh⸗ rige Kalender klebt ſchon längſt in einer Ecke.„Auf ſchönes Wetter in der erſten Juniwoche..“— ſtand zu leſen. Weiter konnte ein anſtändiger Menſch nicht. Begreiflicherweiſe! Die hundertjährige Erinne⸗ rung kann uns ruhig geſtohlen bleiben. Nur ſchade, daß wir in Mannheim nicht den köſtlichen Pfingſtbrauch kennen, der im Oberland auch heute noch fleißig geübt wird. Dort hüllt ſich ein Burſche in Stroh und ſtol⸗ ziert, von allen Dörflern verhöhnt, durch die Gegend.„Pfingſtnickl“ wird zu dem Stroh⸗ mann geſagt. Der Einfachheit halber auch „Pfingſtlümmel“. Dieſe Sitte ſoll noch den beſcheidenen Reſt eines heidniſchen Lenz⸗ und Sommerfeſtes darſtellen. Nicht auszudenken, was einem waſchechten Mannheimer Pfingſtlümmel geſchehen würde, wenn er ſich erdreiſten ſollte, unverzagt durch die Planken oder über den Marktplatz zu bummeln. Die Wut der an Häuslichkeit oder die kameradſchaftliche Plau⸗ derecke Gefeſſelten kennt ohnedies keine Gren⸗ zen mehr. Wenn man ſich wochenlang nichts vornehmen darf, ohne nach Strich und Faden abgeſpritzt zu werden— und das ganz unvorhergeſehenerweiſe— laſſen die geladene Gemütsſtimmung verſtehen. Da wäre der„Pfingſtnickl“ eine hochwill⸗ kommene Ablenkung. Die Rolle eines Pun⸗ So darf es an Pfingſten nicht am Marktplatz ausſehen!— Wo bleibt die Maſſe? HB-Aufnahme u. Bildstock Vorwärts und aufwärts mit der NSV Das Erholungswerk des deutſchen Volkes will die Geſundung derjenigen Volksgenoſſen herbeiführen, die durch das Unglück eines ver⸗ lorenen Krieges und ein ihm folgendes Syſtem der Korruption und des Verfalls auf allen Gebieten des Lebens unverſchuldet in Not geraten ſind und dabei an Leib und Seele Schaden erlitten haben. Es iſt eine moraliſche Verpflichtung all der⸗ jenigen, die ſich beim turbulenten Geſchehen jener Zeit leiſtungsfähig erhalten konnten, hier⸗ bei nach Kräften Aufbauarbeit an dem Volts⸗ gut zu leiſten, dem wir blut⸗ und ſchickſalsver⸗ bunden ſind. Die NS⸗Volkswohlfahrt, die durch unſeren Führer die Betreuung dieſes Volks⸗ gutes übertragen bekam und dadurch zum Ge⸗ wiſſen der deutſchen Nation wurde, richtet da⸗ her immer und immer wieder ihren Appell an alle Volksgenoſſen, ſich ihres Deutſchtums bewußt zu ſein und ſich der Verantwortung nicht zu entziehen, wenn es heißt, für ſein Volk zu leben und zu opfern. Wir müſſen unſer Volk lieben, wie es die Schöpfung ins Daſein gerufen hat, und unſere Liebe zu dieſem Volt muß uns antreiben, un⸗ abläſſig an ihm zu arbeiten, um es auf jene Stufe zu bringen, die ihm auf Grund ſeiner Veranlagung und ſeiner Fähigkeiten im In⸗ tereſſe der Allgemeinheit zukommt. Und, wie wir alle wiſſen, brauchen wir uns unſeres Deutſchtums wahrhaftrg nicht zu ſchämen, denn was die Welt dem Deutſchtum an kulturellen Werten zu verdanken hat, ſteht un⸗ erreicht in hehrem Licht auf ragen⸗ der Höhe. Dieſe Werte wurden aber nicht in Untätigkeit und durch bequemes Leben erreicht, ſondern ſie mußten in harter Arbeit und raſtloſem Vor⸗ wärtsdrängen erkämpft werden. Und alle Er⸗ rungenſchaften, die dem Nationalſozialismus glücken, ſind ebenfalls auf dieſe kämpferiſche Einſtellung zum Leben zurückzuführen. Wenn erſt das ganze deutſche Volk einmal von dieſem unduldſamen, kämpferiſchen Lebenswillen er⸗ faßt ſein wird, dann wird es keine unerfüll⸗ baren Aufgaben mehr geben für dieſes Volk, ſondern ein zähes, aber glückhaftes Vorwärts⸗ und Aufwärtsſchreiten wird alle Volksgenoſſen teilhaben laſſen an den Errungenſchaften dieſer Nation. Der Aufbauwille des deutſchen Volkes ſpie⸗ gelt ſich in den Unternehmungen der NS⸗ Volkswohlfahrt. Wer dieſen Auf⸗ bauwillen billigt, wird Mitglied und Förderer der N S V. Wendet euch dieſerhalb an die NSV⸗Orts⸗ gruppen! Planmäßige Schulung Im Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus in Dresden ſind für NS⸗Gemeindeſchweſtern Kurſe einge⸗ richtet worden. Da dieſe Kurxſe der planmäßi⸗ gen Schulung der NS⸗Gemeindeſchweſtern für die Gemeindearbeit dienen, hat der Hauptamts⸗ leiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt, Hilgenfeldt, angeordnet, daß von den Gauamts⸗ leitungen des Hauptamtes für Volkswohlfahrt künftig nur noch ſolche Gemeindeſchweſtern ein⸗ geſetzt werden, die an den Schulungskurſen im Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus teilgenommen haben. Die Einberufung der für die Gemeindearbeit in Betracht kommenden und von den Gauamts⸗ leitungen gemeldeten NS-Schweſtern erfolgt nur durch das Hauptamt für Volkswohlfahrt. Das Amt für Beamte eingeſchaltet Vertretung in den Werbeausſchüſſen für das Erholungswerk des deutſchen Volkes. Der Hauptamtsleiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt, Hilgenfeldt, hat den Gauamts⸗ leitern des Amtes für Volkswohlfahrt mitge⸗ teilt, daß ſich auch die Gauamtsleitungen des Amtes für Beamte zur Mitarbeit in den Werbe⸗ ausſchüſſen für das Erholungswerk des deut,⸗ ſchen Volkes in bereitwilligſter Weiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt haben. Die Gauamtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt ſind angewieſen, mit dem Amt für Beamte ſofort Verbindung auf⸗ zunehmen. ching⸗Balls wäre ihm gewiß. Die um⸗ gehängte Strohmatte würde in ſolchem Falle dem Guten nicht viel nützen. Vielleicht beſinnt ſich ein aus dem Oberland„Zugeloffe⸗ ner“, wie Stadtfremde hier genannt werden, auf dieſen ſchönen Pfingſtbrauch und nimmt freiwillig zwecks Entſpannung der Ge⸗ müter ein kleines Opfer auf ſich. Er kann ſein Pfingſtglück ja vorerſt einmal in Sand⸗ hofen oder Käfertal verſuchen. Zum Ein⸗ gewöhnen! Die Ausſichten auf die Lümmelfreuden ſind allein ſchon geeignet, das Herz zu er⸗ quicken und vergnüglich zu ſtimmen. Auch ohne Himmelsbläue und lachende Juni⸗Sonne! Ins⸗ geheim aber„raacht'r uns allen!“ Noch ein ländlicher Brauch kommt unwill⸗ kürlich in den Sinn. Wer kennt nicht die ge⸗ fällige Redewendung: „Er iſt geputzt wie ein Pfingſtochſe“? Der mit dieſem Lob bedachte hat ſich lediglich etwas übertrieben aufgemacht, was mitunter auch heute noch vorkommen ſoll. Der Spruch iſt auf die ſchöne Sitte der Landmetzger zu⸗ rückzuführen, einige Tage vor den Pfingſt⸗ feiertagen einen beſonders kräftig gewachſenen Ochſen, den bunte Bänder und Kränze zieren durch die Ortsſtraßen zu führen. Zum Gaudi der Ferienjugend, die begeiſtert dem Pfingſt⸗ ochſen folgt, der den Kunden des Fleiſchers in aller Form vorgeſtellt wird. Die ſachkundige Hausfrau kann ſich bei dieſer Gelegenheit für ein ſaftiges Fleiſchſtück entſcheiden. Ein Reſt dieſes Brauches iſt auch noch in Mannheim erhalten geblieben. Allerdings wiſſen wir nichts von einem Pfingſtochſen. Uns Mannheimern iſt dagegen der Mar⸗ ochſe, das auf dem Maimarkt prämiierte Pa⸗ radeſtück, geläufig. Da dieſer in der Regel hier geſchlachtet und gewöhnlich auch gleich ge⸗ kocht oder gebraten auf den Tiſch kommt, hat es jeder in der Hand, ſich einen Happen ſeiner Wahl einzuverleiben. Wir ſind eben in der Rhein⸗Neckarſtadt auch in dieſer Hinſicht vorne und haben gewiſſermaßen unſeren Pfingſt⸗ ochſen⸗Verzehr bereits hinter uns. Zum Glück! Wo nähmen wir ſonſt unſere Pfingſt⸗Vorfreude her, die— von der erwähnten trefflichen Koſt⸗ probe abgeſehen— gründlich verwäſſert wurde. Inzwiſchen iſt auch die Stadt nicht müßig geweſen und hat zur Aufmunterung der zermürbten Städter, die ſich an Regenmantel und Schirm ſchon ſo feſt gewöhnt haben wie der Afrikaner an ſeinen Tropen⸗ helm, ihr gut Teil beizutragen. Wenn der Himmel ſeine Tränendrüſen für einige Stun⸗ den ſchloß, konnte man die Stadtgärtner im Eilſchritt auf die Beete des Friedrichsplatzes zuſtürmen ſehen. Die Stiefmütterchen, die ja ohnehin kein gutes Ausſehen mehr hatten, wurden herausgenommen und dafür Blumen in jahreszeitliſcher Miſchung einge⸗ pflanzt. Die beiden Beete in Wolfs⸗ angelform leuchten jetzt glutfarben auf. Hoffentlich hat der Hagel den herrlich blü⸗ henden Geranien nicht geſchadet. Die an Pfingſten Daheimbleibenden wollen auch eine kleine Feſttagsfreude nicht miſſen. Gerade ſie haben einen dankbaren Blick für alles, was ihnen die Stadt beſchert, um den Aufenthalt in ihren Mauern ſo angenehm wie möglich zu machen. Pfingſten ſteht vor der Tür. Bangemachen gilt nicht! umſichtigen Wetterapoſtel könnten mit den Jahren auch etwas einſichtiger gewor⸗ den ſein. Möglich, daß ſie nicht ſo dürfen, wie ſie ſelber wollen. Uns ficht das nicht an. Wenn's der Himmel nicht ſchafft, müſſen wir eben ſehen, daß uns ein heſunder und unverwüſtlicher Optimismus über die Wetterklippe hinweghilft. hk. Die Tödlicher Unfall. Geſtern vormittag ſtürzte Blockleiter Pg. Grüber, wohnhaft in Käfer⸗ tal, auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte ſo unglücklich vom Rade, daß er ſofort tot war. Am Abend zuvor hatte der pflichtbewußte Par⸗ teigenoſſe noch am PO-⸗Dienſt teilgenommen. Nun hat ihn der Tod aus den Reihen der poli⸗ tiſchen Soldaten Adolf Hitlers geriſſen. F MOTIWIrsEfr HERSTELLER. PALMOLIVE-BEINDknR Glelir alt Seie—eün KErels s·-.H HANMSURG Jahrgang 5— A Nr. 257— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 7. S Daten für Freitag, den 7. Juni 1676 Der geiſtliche Liederdichter Paul Gerhardt in Lübben geſt.(geb. 1607). 1826 Der Phyſiker Joſeph v. Fraunhofer in München geſt.(geb. 1787). 1840 König Friedrich Wilhelm III. von Preu⸗ ßen geſt.(geb. 1770). 1840 Thronbeſteigung Friedrich Wilhelms IV. 1843 Der Dichter Friedrich Hölderlin in Tü⸗ bingen geſt.(geb. 1770). 1857 Der deutſch⸗öſterreichiſche Afrikaforſcher Slatin Paſcha in Wien geb.(geſt. 1932) 1879 Der däniſche Nordpolforſcher Knud Ras⸗ muſſen in Kajobshayn in Grönland geb. (geſt. 1933). 1919 Der Großadmiral Henning v. Hotzendorf in Prenzlau geſt.(geb. 1853). 1931 Gefallen SS⸗Mann Edg. Steinbach, Ober⸗ primaner,(Chemnitz). 1931 Gefallen SA⸗Mann Heinrich Gutſche, Stu⸗ dent, Mittweida(Sa.). Einheitliche Innungsfahnen. Vielfachen Wün⸗ ſchen entſprechend iſt jetzt in einem Rundſchrei⸗ ben des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks die Schaffung von einheitlichen Innungsfahnen angeordnet worden. Das ——— der Innungsfahne ſoll die normale röße von 1,10 zu 1,30 Meter haben. Die eine Seite des Fahnentuches trägt das deutſche andwerkszeichen. Die zweite Seite ſoll das tadt⸗ oder Kreis⸗Wappen des betreffenden Innungsbezirkes und die namentliche Bezeich⸗ nung der Innung tragen. Außerdem kann das Zeichen des Reichsinnungsverbandes entweder mit dem betreffenden Stadtwappen kombiniert oder in den Ecken dieſer Fahnenſeite oder als Göſch angebracht werden. Wiederſehensfeier in Darmſtadt. Am 29. und 30. Juni findet in Darmſtadt die Wiederſehens⸗ feier der 12. Kompagnie des Leibgarde⸗Inf.⸗ Regts. Nr. 115 ſtatt, die u. a. mit einer Ge⸗ fallenenehrung am Darmſtadter Ehrenmal ver⸗ bunden iſt. Alle ehem. Leibgardiſten der 12. ſind in die alte Garniſonſtadt Darmſtadt herz⸗ lich eingeladen. 75. Gründungstag der Koblenzer 68er. Vom 13. bis zum 15. Juli wird in Koblenz in feſt⸗ licher Weiſe der 75jährige Gründungstag des ehem. 6. Rheiniſchen Inf.⸗Regts. Nr. 68 be⸗ gangen. Alle ehem. 68er werden in der alten Garniſonſtadt Koblenz erwartet, gleichgültig, ob ſie beim aktiven, Reſerve⸗ oder Landwehr⸗ regiment, oder bei einer Kriegsformation ge⸗ dient haben. Die ehem. Leibdragoner kommen zuſammen. Kameradſchaftsführer Walter eröffnete die letzte gutbeſuchte der Kameradſchaft ehem. Leibdragoner und ſonſti⸗ ger Kavalleriſten in den„Germaniaſälen“ mit herzlichen Begrüßungsworten. Nach Eintritt in die Tagesordnung ermunterte Kamerad⸗ ſchaftsführer Walter die Kameraden zu einer regen Beteiligung an einer Reihe von Veran⸗ ſtaltungen des Bezirks 5 Mannheim. Es beſteht die Möglichkeit, daß bei Ueberwindung einiger Schwierigkeiten der nächſtjährige 2. Bad. Kavalleriſtentag nach Mannheim gelegt wird. Nachdem die Ka⸗ meraden Walter und Keßler nähere Aus⸗ —— über die Beſchaffung des Ahnen⸗ paſſes gemacht hatten, konnte noch bekannt ge⸗ eben werden, daß ſich die Kameraden der KS⸗Abteilung Usmann und Hagmann mit 118 bzw. 131 Ringen die bronzene Kyffhäuſer⸗ —— erſchießen konnten. Anſchließend referierte Schießwart Usmann über die Er⸗ folge der KKS⸗Abteilung. Die Kameradſchaft der Leibdragoner beabſichtigt, am 7. Juli auf dem Schützenſtand 09 ein eigenes, internes Preisſchießen in drei Abteilungen durch⸗ zuführen, das zugleich mit einem kleinen Fa⸗ milienfeſt verbunden ſein ſoll. Nach Dankes⸗ worten an die KKS⸗Abteilung und ihren Schießwart Usmann für die geleiſtet⸗ Arbeit im Dienſte des Schießſportes, konnte der Abend mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer ge⸗ ſchloſſen werden. iſcher 80. Geburtstag. Frau Mathilde Wwe., Friedrichsfelder Straße Nr. 36 feiert am 7. Juni ihren 80. Gbeurtstag. Wir gratulieren! innerhalb des Bezirksverbandes —————— Beschmwerden.Mlagen. gesucie. Der Bezirksrat an der Arbeit Eine Reihe von Beſchwerden lagen in ſeiner geſtrigen Sitzung dem Bezirts⸗ rat vor. Durchweg waren die Beſchwerden auf baupolizeiliche Verfügungen eingegargen, die verlangten, daß im Stadtgebiete verſchiedene Schaukäſten entfernt werden ſollten. Der Be⸗ zirksrat verhandelte gar nicht, ſondern beſchloß zunächſt einmal, die beanſtandeten Retlame⸗ käſten einer Beſichtigung zu unterziehen, um dann zu entſcheiden, ob eine Entfernung geboten iſt, oder ob man ſie belaſſen kann, ohne daß das Straßenbild verſchandelt wird. Die Verwaltungsſtreitſachen enthielten eine Klage des badiſchen Staates, vertreten durch das Polizeipräſidium Mann⸗ heim gegen den Kreisrat Mannheim wegen Un⸗ terbringungskoſten eines Mannes im Landes⸗ arbeitsamt Kislau. Der Miſſetäter, der zu neun Monaten Arbeitshaus verurteilt worden war,„ſtotterte“ dieſen unfreiwilligen Auf⸗ enthalt in Raten ab, denn er türmte und konnte erſt nach eineinhalb Jahren in Saarbrücken geſchnappt und zur Verbüßung ſeiner„zweiten Rate“ wieder nach Kislau gebracht werden. Normalerweiſe teilen ſich Staat und Kreisrat je hälftig in die Unterbringungstoſten, doch weigerte ſich in dieſem Falle der Kreisrat, ſeinen Anteil für die zweite Hälfte der Unterbringung zu übernehmen, nachdem der Ausreißer in Saarbrücken wieder verhaftet wurde. Der Bezirksrat entſchied die Klage zu⸗ gunſten des badiſchen Staates, denn er war der Anſicht, daß die getrennte Unterbrim⸗ 4 als einheitlicher Aktt angeſehen werden muß. Die zweite Klage hatte der Landesfür⸗ ſorgeverband Unterfranken in Würz⸗ burg gegen den Landesfürſorgever⸗ band Kreis Mannheim wegen Für⸗ ſorgekoſten für einen Dr. med. angeſtrengt. Die⸗ ſer Dr. med. war Aſſiſtenzarzt in Darmſtadt, kam dann nach Mannheim an ein Krankenhaus und mußte wegen Nervenzerrüttung bereits nach zwei Tagen aus dem Dienſt ausſcheiden. Sein Leiden verſchlimmerte ſich nach verſchiede⸗ nen Wechſelfällen ſo, daß ſeine Verwandten die Unterbringung in eine Anſtalt in Bayern ver⸗ anlaßten. mußte die Fürſorge die Koſten übernehmen und nun verlangt der Lan⸗ desfürſorgeverband Unterfranken den von ihm gehabten Aufwand in Höhe von über 3500 RM von dem Landesfürſorgeverband Kreis Mann⸗ heim zurück, der ſeinerſeits nicht zahlen wollte. Die Klage wurde zugunſten des Lan⸗ desfürſorgeverbandes Unterfran⸗ ken entſchieden, ſo daß der Landesfürſorgever⸗ band Kreis Mannheim nicht nur den bisher ge⸗ habten Aufwand, ſondern auch noch den weiter erwachſenden zahlen muß und außerdem den Anſtaltsbedürftigen in eigene Pflege zu neh⸗ men hat. Die Eintragung in die Handwerkerrolle iſt nach der 3. Verordnung über den vorläufi⸗ gen Aufbau des deutſchen Handwerts vom 18. Januar 1935 notwendig zur Berechtigung, den ſelbſtändigen Betrieb eines Handwerks zu füh⸗ ren. In die Handwertsrolle, die von der Hand⸗ werkstammer geführt wird, kann grundſätzlich nur eingetragen werden, wer die Merſter prüfung für das von ihm betriebene oder für ein dieſem verwandtes Handwert beſtanden hat. Die Uebergangszeit müßte natürlich manche Schwierigteiten bringen, wenn man dieſe Ver⸗ ordnung ſtreng durchführen würde. So ſind Uebergangsbeſtimmungen vorgeſehen, durch die die Polizeipräſidenten oder die Be⸗ zirksämter ermächtigt ſind, Erleichterungen für die Eintragung in die Handwertsrolle zuzulaſ⸗ ſen. In Zukunft iſt aber nur noch unter ganz beſonders ſchwerwiegenden Umſtänden mit der Erteilung ſolcher Ausnahmegenehmigungen zu rechnen, da derartige Anträge in ſehr großer Zahl geſtellt wurden. Das ging aus der Be⸗ zirksratsſitzung hervor, in der über 42 Anträge zu entſcheiden war, die durchweg von Schneide⸗ rinnen, Stickerinnen und Näherinnen aus dem Bezirt Mannheim ſtammten. Die vandwerts⸗ tammer hatte die Fälle bereits geprüft und feſt⸗ gelegt, daß einem Teil der Geſuchſtellerinnen die Erlaubnis ohne weitere Bedingung erteilt werden konnte, während bei einem anderen Teil die Bedingung daran geknüpft wurde, die Mei⸗ ſterprüfung bis längſtens Frühjahr 1937 nach⸗ zuholen. Der Bezirksrat gab in dieſem Sinne dann auch ſeine Zuſtimmung.— Einer Das Jugendehrrecht ein weſentlicher Teil des nationalſozialiſtiſchen Jugendrechtes Das ſozialpolitiſche Organ der Hitlerjugend „Das junge Deutſchland“ bringt be⸗ merkenswerte Ausführungen des Staatsſekre⸗ tärs Dr. Freisler über die Grundlagen eines nationalſozialiſtiſchen Jugendrechtes. Die Familie iſt, ſo betont Dr. Freisler, die naturgegebene Grundlage für die Entwicklung und die Ertüchtigung der Jugend, und am allerwenigſten die nationalſozialiſtiſche Vollsführung kann daran denken, dieſe Grundlage der Jugend irgendwie zu ſchwächen. Ganz im Gegenteil, die Fa⸗ milie als die Quelle der kommen⸗ den Geſchlechter muß im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat geſtärkt wer⸗ den, muß deshalb auch im Kreiſe, ja im Kern der Betrachtungen aller derjenigen ſtehen, die an einem Jugendrecht arbeiten wol⸗ len. Das Heranziehen der Jugend, die in den Familien und aus den Familien heraus emporwächſt, kann nun nicht von der Familie allein geleiſtet werden. Es iſt vielmehr Gegen⸗ ſtand der ernſteſten Sorge ſowohl des ſtaat⸗ lichen Sektors der Volksführung unmittelbar — man braucht nur an das Schulweſen zu er⸗ innern— als auch der körperſchaftlichen Selbſterziehungsgemeinſchaft der Jugend, der Ha und des Bd M, in denen erſtmalig im Le⸗ ben der heranwachſende junge Deutſche das Erlebnis der ſozialiſtiſchen Gemein ſchaft hat. Beide Grundlagen für die Heranbildung der lm Dienſte der Oſtaſienmiſſion das Evang. Gemeindeorcheſter Heckarau ſpielt Bach und Händel Begabung, Fleiß und Beharrlichkeit haben ſchon immer einen guten Klang zuſammen er⸗ geben. Sie ſind— beſonders auf dem dornen⸗ reichen Weg der Kunſt— die unumgänglichen aktoren zur Erreichung höherer Ziele. Dies iſt die Erkenntnis, die ſich des Hörers bemäch⸗ tigt, der die öffentlichen Konzerte des Evange⸗ liſchen Gemeindeorcheſters Neckarau ſeit längerer 45 Hier wird mit hingebungsvollem Ernſt am Kunſtwerk und am künſtleriſchen gearbeitet; die Linie der künſt⸗ eriſchen Leiſtungen dieſes Kammerorcheſters zeigt ſomit weiterhin nach aufwärts und wenn man einen Winter lang weit über 100 Kon⸗ zerte der verſchiedenſten Art beſucht hat, wirkt die Art, wie man hier unſere großen Meiſter darbietet, erfriſchend auf Herz und Sinne. Wenn wir ſchon am Loben ſind, laſſe man uns den Anfang machen, wo es uns weitaus die meiſte Berechtigung zu haben ſcheint: bei dem Organiſten und Leiter des Kammerorcheſters, Hans Müller. uſi auffallender künſtleriſcher Individualität. Sein Orgelſpiel nimmt⸗gefangen zunächſt durch eine im rein ſtimmungsmäßigen erfreulich unſenti⸗ mentale Haltung, die namentlich den zwei Or⸗ gelwerken von kommen mußte. Bei beiden Stücken(Prälu⸗ dium h⸗Moll und Paſſocaglia in c⸗Moll) be⸗ ſtach ſchon äußerlich die techniſche Fertigkeit auf Manualen und Pedal. Im Muſikaliſchen beſitzt dieſer junge Künſtler deutlich wahrnehmbaren Sinn für die Führung thematiſcher Linien Sti⸗ liſtiſch einwandfrei iſt die ſtets ſparſamſte In⸗ ſtrumentation ſeiner Bachdarbietung, von ſtar⸗ Dies iſt ein Muſiker von ohann Sebaſtian Bach zugute ken Geſtaltungskräften getragen die Anlage der außerordentlich weiträumigen C⸗Moll⸗Fuge am Schluß der Paſſacaglia. Als Dirigent ver⸗ mochte Hans Müller einen ganz ähnlichen gün⸗ ſtigen Eindruck zu hinterlaſſen. Seine Leitung iſt ſtraff, betont ſkandierend, in der Dynamik der auf flach und Händelſchen Konzerte pein⸗ lich auf flächige Anlage bedacht. An der meiſt einwandfreien Intonation und dem weitge⸗ diehenen Zuſammenſpiel des mit wenigen Ausnahmen aus Dilettanten beſtehenden Or⸗ cheſters wird die zielbewußte Arbeit des Lei⸗ ters am deutlichſten erſichtlich. Seine Kollegin von der Orgelfakultät, Lore Störner, ſteht ihm an Können nicht viel nach. Händels Orgelkonzert in g⸗Moll gab ihr hinreichend Gelegenheit zur Entfaltung, ob⸗ gleich der Solopart auf thematiſchen Anteil des Pedals verzichtet, das nur epiſodenweiſe zur Baßverſtärkung und bei orgelpunktartigen Bil⸗ dungen in Erſcheinung tritt. Bei Händels Con⸗ certo grosso und Bachs Doppelviolinkonzert Könti ſich die Spielerin als ſichere und diskrete ontinuoſpielerin. Die Konzertmeiſter des Orcheſters hatten an dieſem Abend ausreichende Gelegenheit zu ſo⸗ liſtiſchem Hervortreten. Man laſſe ſich nicht dazu verleiten, etwa die Soloviolinen des Bachſchen Doppelkonzertes zu unterſchätzen. Ge⸗ rade hier ſpielen Phraſierung, Ton ildung, Dynamik und Agogik, kurz: tiefere Muſikalität die ausſchlaggebende Rolle und die beiden Spieler— Karl Wohlgemuth und Karl Boppel— wetteiferten in der ſauberen Dar⸗ Jugend, d. h. die Erziehung in der Familie einerſeits und durch die Volksführung anderer⸗ ſeits, können nur dann ihrer Aufgabe gerecht werden, wenn ſie nebeneinander und miteinander zuſammenwirken, und jede die andere voll und gleichwertig ergänzt. Aus der Vereinigung von Einzel⸗, Fremd⸗ erziehung, körperſchaftlicher Geſamterziehung und geweckter, immer mehr erſtarkender Selbſt⸗ erziehung des einzelnen müſſen für die Ju⸗ gend ſtolz und Ehrbegriff erwachſen. Die Ju⸗ gend will, ſoll und muß rein, ſauber und ſtark ſein. Ein ſehr weſentlicher Teil des Jugend⸗ rechtes iſt infolgedeſſen auch das„Fugend⸗ ehrrecht“. Dr. Freisler verweiſt dann auf die Probleme des ſogenannten Jugendarbeitsrech⸗ tes, das Recht der Jugendpflege, das Ju⸗ gendgeſundheitsrecht uſw. Manches dieſer Gebiete ſei mehr, manches weniger der Geſetzgebung zugängig. Zum Begriff des Jugendrechtes gehöre eigentlich alles, aber das Recht müſſe auch rein techniſch geſtaltet und um beſtimmte Brennpunkte gruppiert werden. Man dürfe dabei nicht den großen Blick ver⸗ lieren und müſſe zur Grundlage der Arbeit die Stimme des Blutes und die dadurch beſtimmte völkiſche Lebensanſchauung machen. 4 Korſettnäherin wurde die Erlaubnis zur An⸗ leitung von Lehrlingen erteilt. Die Bereinigung alter Verordnungen macht weitere Fortſchritte. Verordnungen über den Schutz der Waſſerfröſche, den Verkehr mit Nahrungsmitteln und den Verkehr mit Milch, die teilweiſe aus den Jahren vor dem Kriege ſtammten und die längſt durch neue Geſetze über holt waren, wurden aufgehoben, Da aber ſeiner eit der Bezirksrat zur Einführung ſeine Zu 44—53 gegeben hatte, mußte er jetzt auch ſeine Zuſtimmung zur Aufhebung geben. Die Schwetzinger Kirchweihe wurde zu einem Zeitpunkt abgehalten, der nie⸗ mand recht behagte. Machte doch das Wetter im November meiſt einen Strich unter di Kirchweihfreuden Schwetzingens. Dem Bezirks⸗ rat lag nun ein Antrag des Bürger meiſters von Schwetzingen vor, de unterſtützt von zahlreichen Geſchäftsleuten uſw darauf abhob, die Kirchweih am erſte Sonntag im September abzuhalten Der Bezirksrat gab hierzu ohne weiteres ſein Zuſtimmung. Die Einhaltung ordentlicher Zuſtände wird von den zuſtändigen Behörden überwacht und wo Aenderungen erforderlich ſind, greif man zu und ſorgt für Abänderungen. So be ſtand früher, als die Eisdielen noch nicht unte den Konzeſſionszwang fielen, keine Möglichkei die Erſtellung von Aborten zu verlangen. Nun⸗ mehr wird das nachgeholt und keine Eisdiel erhält eine Konzeſſion, der Neckarſtadt glaubte eine Ausnahme erhalten zu können, doch wurde ihm mit Nachdruck be deutet, daß man ihm den Betrieb ſchlie ßen wird, wenn er die Auflage nicht erfü Der Bezirksrat nahm Rückſicht auf die finanziellen Verhältniſſe des Geſuchſtellers und gab ihm Friſt zur Erfüllung bis Gleichzeitig wurde ihm aber eröffnet, daß unter allen Umſtänden der Abort erſtellt werden muß und daß es keine durch die Er⸗ erfüllt. zum 1. Oktober. Möglichteit gibt, die Auflage klärung zu umgehen, die Saiſon ſei zu Ende. Genehmigte Geſuche: Arthur Hauck für die Schankwirtſchaft im 4 Hauſe Lindenhofſtraße 45; Heinrich Weidner für die Schankwirtſchaft Mannheim⸗Neckarau; Emil Müller für die Schankwirtſchaft„Zum goldenen Rappen“, S 5, 5; Friedrich Schuhmacher für die Schankwirtſchaft„Zur Stadt Metz“, Traitteur ſtraße 15: Emil Berkheimer als Stellver treter für die Gaſtwirtſchaft des Vereins„Her⸗ berge zur Heimat“, U 5, 12; Wilhelm Wörth⸗ müller für den Kleinhandel mit Flaſchenbier „Am Sporwörth“ in Mannheim⸗ im Hauſe Eliſe Borgenheimer Rheinau; ring 55; Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe 7 22— 2 H 4 5; Karl Fricke für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier im Hauſe K 7, 37; Johann Schreiher für den Kleinhandel mit Branntwein im An⸗ weſen Heidelbergerſtraße 231 in Schries⸗ heim und Frau Käthchen VWolz in Hocken⸗ heim für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Anweſen Kaiſerſtraße 38 in Hockenheim flhokaladenrre Gunn mitbütscheinen eepfbuch Koskenlos leese ge ie ihrer Partien auf echt kammermuſika⸗ liſche Art. Der Orcheſterklang war hierbei zeit⸗ weilig(in den Eckſätzen) etwas maſſiv und würde eine kleine klangliche Auflockerung ge⸗ wiß vertragen können. In Händels Concerto trat zu dieſen Spielern der Violoncelliſt Ar⸗ thur Oehlſchläger, der ſein Inſtrument lauch in den beſonders beim Violincello ge⸗ fürchteten Lagen) vorbildlich und ſicher herrſcht..E. bietun Abſchluß des deutſchen Händelfeſtes. Einen würdigen Abſchluß des deutſchen Händelfeſtes im Rahmen der Berliner Kunſtwoche und der deutſchen Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feier 1935 bildete die von der Reichsmuſikkammer mit Unterſtüt⸗ zung des Gaues Groß⸗Berlin der NSDAnz am Mittwochabend im Sportpalaſt veranſtal⸗ tete Erſtaufführung des Feſtoratoriums von Georg Friedrich Händel, das Prof. Dr. Fritz Stein für die Aufführung eingerichtet hat. Ueber dem blumengeſchmückten Podium war in der Mitte des 1. Ranges eine Interimsorgel aufgeſtellt worden. Etwa 1300 Sänger und Sängerinnen aus neun großen Berliner Chö⸗ ren, darunter der Berliner Lehrergeſanzperein, die Berliner Liedertafel, der Bruno Kittelſche Chor, der Hochſchulchor und der Erckſche ge⸗ miſchte Chor, wirkten mit. Das Berliner Phil⸗ harmoniſche Orcheſter war durch das Hochſchul⸗ orcheſter verſtärkt. Die einzigartige Aufführung, der ſtärtſter Beifall zuteil wurde, ſtand unter Leitung von Prof. Dr. Fritz Stein. Dein Kon⸗ zert wohnten u. a. Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Partei und der Wehr⸗ macht bei. Mannheimer Kunſtverein. Am Mittwoch, den 12. Juni, abends.15 Uhr, findet die diesjäh⸗ rige Generalverſammlung des Kunſtvereins im Nebenzimmer ſtatt. Frl. Dr. Bartſch hält einen Vortrag über„Große Sammler und ihre Bilder“, Am Sonntag, den 16. Juni, veranſtaltet der Verein eine Exkurſion nach Wiesbaden zur dortigen Ausſtellung:„Italieniſche Kunſt des 17. und 18. Jahrhunderts“. Meldungen hierzu bis ſpa⸗ teſtens Mittwoch, den 12., an das Sekretariat, Zu beiden Veranſtaltungen L 1, 1, erbeten. ſind auch Nichtmitglieder herzlich willtommen. Nationaltheater. Heute abend im National⸗ theater„Wenn der Hahn Hinrichs, zum letztenmal im Haus am Schiller⸗ platz. Weitere Vorſtellungen der erfolgreichen Komödie an den Pfingſttagen im Neuen Theg⸗ ter.— Morgen Samstag zum letztenmal die Operette„Der goldene Pierrot“. Pfingſt⸗Sonntag in neuer Inſzenierung„Die Walküre“ von Richard Wagner. liſche Leitung: Philipp Wüſt. J Friedrich Brandenburg. Bühnenbild: Blante. Techniſche Einrichtung: Hoffmann.— Schauſpiel laufen die Proben zu Shakeſpeares Komödie„Maß für Maß“, a. G. inſzeniert. Das Werk erſcheint am Sams⸗ tag, den 15. Juni, im Nationaltheater. Was iſt losꝰ Freitag, den 7. Juni 1935 Nationaltheater: Planetarium: projektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr 9 desheim, Weinheim, Birtenauer Tal, Mörlenbach, »Kreidacher Höhe, Siedelsbrunn, Oberabtſteina Gorxheimer Tal, Weinheim, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr„Hereinſpaziert“ Kabarett⸗Revue. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Clou. Winterg ohne daß nicht dieſe Frage gelöſt iſt. Der Beſitzer einer Eisdiele in Fiſcherſtraße 19 in für den Kleinhandelt mit Flaſchenbier im Hauſe Luiſen⸗ Frau Katharine Kiefer für den des Roſengarten⸗Reſtaurants träht“ von Die Volk fahrer mache Trotz: len C dem Reihe werde Noch immer mit Eifer an chen Kulturgt nen ſelbſt, mer, im Kelle ente aus? en ſind! ſo man 0 oder Bar ſchlimmer Tatſache, daß eigenartigſten en in Sulzfe überzogen wu achwerkboh einer lange. unſt⸗ und K wenn er auf d Verhängnisr Reinlichkeit ichen Haushe keinesfalls die alten Stück dahin in einer Daſein geführ re 1 zu rücken. Si von Menſchen Jahrhunderte wurde, in eine deſſen Baulich erſten Jahrtar ben einer Waf hlen, das 2 onne, vor d wahrt blieb, d erſt mit dem C r prallſten& ge für, wie en Woraus mat ſparſam und z eit ſein, w delt. So 3 eit in einem 10 2t ichenholz eil ſie nicht Platz einnahn das jahrhunde ette, wurde und erſt, als ſ. angerichtet we ns einer der icht Jahrhur ntfernt word nächſt Staub 1 en, ehe man berweiſt. ibnis zur An⸗ rdnungen rdnungen über n Verkehr mit hr mit Milch, or dem Kriege ie Geſetze über. Da aber ſeiner⸗ ung ſeine Zu⸗ er jetzt auch g geben. veihe alten, der nie⸗ ch das Wetter unter die Dem Bezirks⸗ s Bürger⸗ en vor, der iftsleuten uſw. am erſten r abzuhalten. weiteres ſeine Zuſtände den überwacht, ich ſind, greift ingen. So be⸗ och nicht unter ne Möglichkeit, erlangen. Nun⸗ keine Eisdiele aß nicht dieſe ier Eisdiele in rahme erhalten Nachdruck be⸗ rieb ſchlie⸗ flage nicht n Rückſicht auf Geſuchſtellers üllung bis ig wurde ihm Umſtänden der daß es keine durch die Er⸗ ſei zu Ende. — ikwirtſchaft im ich Weidner erſtraße 19 in iller für die ien Rappen“, cher für die etz“, Traitteur⸗ als Stellver⸗ Vereins„Her⸗ helm Wörth⸗ it Flaſchenbier n Mannheim⸗ mer für den twein im An⸗ n Schries⸗ z in Hocken⸗ it Flaſchenbier dockenheim. Aenpebe ch Kosfenlos G. m. b. H. LEAE ————— en⸗Reſtaurants einen Vortrag Bilder“. Am ltet der Verein zur dortigen des 17. und hierzu bis ſpaͤ⸗ 15 Sekretariat, ſeranſtaltungen h willkommen. im National⸗ kräht“ von s am Schiller⸗ r erfolgreichen Neuen Theg⸗ letztenmal die errot“. Am nierung„Die mer. Mufilh⸗ Inſzenierung: ibild: Blanke. ann.— Im Shakeſpeares hie Karl Vogt int am Sams⸗ heater. 935⁵ ahn kräht'. kiete E. 20 Uhr. ig des Stern⸗ 14.00 Uhr Hed ⸗ Al, Mörlenbach, rn iheim. „Hereinſpaziert“, . angerichtet— ſtellte man fe die Wintergartenn. rgang 5— XA Nr. 257— Seite 7 „Hakenkreuzbanner' Frühausgabe— Freitag, 7. Juni 1935 hefüſirdetes èrbᷣgut Kulturgeſchichte auf Hinterhöfen Mordarbeit mit Pinſel, Kelle und Waſſerſchlauch Die Bemühungen darum, dem deutſchen Volk die kulturelle Bedeutung ſeiner Vor⸗ fahren nahezubringen und verſtändlich zu machen, haben auf breiter Front eingeſetzt. Trotzdem liegen noch große Teile kulturel⸗ len Erbgutes unbeachtet, dem Verfall oder dem Mißbrauch ausgeſetzt, wofür eine Reihe überzeugender Beiſpiele gegeben werden ſoll. Noch immer vergeſſen viele Deutſche, die ſich mit Eifer an der Debatte um die alten deut⸗ 12 Kulturgüter beteiligen, daß vielleicht bei nen ſelbſt, in einer vergeſſenen Bodenkam⸗ mier, im Keller, vielleicht im Holzſtall Doku⸗ 1 mente aus der deutſchen Vorge⸗ 4 n zu finden ſind, auf deren Beſitz jedes uſeum ſtolz wäre. Wie oft iſt die Leichtfertig⸗ 1 keit beklagt worden, mit der vergangene Ge⸗ herationen mit unerſetzlichem Erbgut umge⸗ —55 ſind! Derweil aber zerfällt und ver⸗ ommt ſo manches köſtliche Stück, Möbel, Werk⸗ zeug oder Bauwerk, oder wird, was eigentlich hoch ſchlimmer iſt, mißbraucht und entſtellt. Die Tatſache, daß noch in der letzten Zeit eines der eigenartigſten und reizvollſten Fachwerkhäus⸗ en in Sulzfeld am Rhein von der Kelle des aurers mit einer dicken Schicht von Verputz überzogen wurde, unter dem die ehrwürdigen Fachwerkbolnn verſchwanden, iſt nur eines aus einer lange.. Reihe von Beiſpielen, die der Kunſt⸗ und Kulturgeſchichtler aufzählen kann, wenn er auf dieſes Kapitel zu ſprechen kommt. Verhängnisvolle Reinlichkeit Reinlichkeit iſt ohne Zweifel eine ſchöne 1 jede Hausfrau und jeden ordent⸗ lichen Hausherrn ziert. Daraus ſoll man aber keinesfalls die Berechtigung ableiten, einem alten Stück Möbel oder Werkzeug, das bis Dahin in einer Ecke ein ſtilles, kaum beachtetes Daſein geführt hat, nun zunächſt einmal mit Geifenlauge oder Scheuerbürſte auf den Leib zu rücken. Sonne und Regen ſind für alles von Menſchenhand Geſchaffene im Laufe der Zahrhunderte ſtets die ärgſten Feinde geweſen. Wenn man aber, wie dies kürzlich erzählt wurde, in einem kleinen ſüddeutſchen Städtchen, —— Baulichkeiten bis in den Anfang des erſten Jahrtauſends zurückreichen, beim Gra⸗ ben einer Waſſerleitung eine bearbeitete Sand⸗ fitlen, de findet, ſo ſoll man ſich nicht berufen ühlen, das Zerſtörungswerk von Regen und Sonne, vor dem die Platte in der Erde be⸗ wahrt blieb, dadurch nachzuholen, daß man ſie erſt mit dem Gartenſchlauch abſpritzte und dann der prallſten Sonne ausſetzt. Viele unſerer ge⸗ . Bauten ſind mahnende Beiſpiele afür, wie empfindlich gerade der ſo oft ver⸗ wendete rote Sandſtein gegen Sonne und Re⸗ gen iſt. Woraus man kein Brennholz machen ſoll Man kann natürlich andererſeits auch zu und zu vorſichtig hinſichtlich der Rein⸗ lichkeit ſein, wenn es ſich um alte Gegenſtände 3 Zut in So wurde vor noch gar nicht langer eit in einem Städtchen in einem Seitentale des Mains eine uralte Kelter aus Eichenholz als Brennholz verkauft, weil ſie nicht mehr benutzt wurde und zuviel Rlatz einnahm. Trotz des Widerſtandes, den das jahrhundertealte Holz der Säge entgegen⸗ ſetzte, wurde es Stück auf Stück verſchnitten, und erſt, als ſchon unwiederbringlicher Schaden f, daß wenig⸗ ſtens einer der Balken unter einer dichten Lage bon Staub und Schmutz Schnitzereien und eine neen aufwies. Wenn man bedenkt, daß es Stück, das vielleicht aus dem 15. oder 16, Jahrhundert ſtammt, von manchem Mu⸗ ſeum der nächſten Umgebung als eine wert⸗ bolle Ergänzung betrachtet worden wäre, ſo ſieht man erſt, mit welchen Möglichkeiten ſich 45 ein Bürger des erwähnten Städtchens eine Kartoffeln gekocht hat. Bei Gegenſtänden, von denen feſtſteht, daß ſie Jahrzehnte, ja viel⸗ leicht Jahrhunderte lang nicht von ihrem Platz entfernt worden ſind, lohnt es ſich immer, zu⸗ nächſt Staub und Schmutz vorſichtig zu entfer⸗ hen, ehe man ſie einem ſo unrühmlichen Ende überweiſt. Wo die Not Kulturgut erhalten hat Mancher Fall zeigt deutlich, daß die Not oft ſehr viel mehr da zu beiträgt, Teile unſeres kulturellen Ahnen⸗ erbes zu erhalten, als Wohlſtand und ununterbrochene Entwicklung. Wer den kleinen Weinort Frickenhauſen am Main kennt, der wird ſich entſinnen, mit wel⸗ cher Bewunderung er die zwar gealterten und vielfach beſchädigten, aber kaum durch Um⸗ und Zubauten entſtellten Prälatenhöfe dieſes Städtchens bewundert hat. Die verſchiedenſten Bauſtile geben ſich hier ein Stelldichein, und die einſtigen Prunkſitze geiſtlicher und welt⸗ licher Fürſten, heute in Kleinwohnungen auf⸗ geteilt, zeigen noch deutlich Schönheit der Aus⸗ führung und Reichtum der Erfindung, die bei ihrem Bau Pate geſtanden haben. Dieſes Städtchen hat durch die Veränderung von Ver⸗ kehrswegen, durch den Wechſel und die Um⸗ ſchichtung der kulturellen Lebensadern plötzlich ſeine Bedeutung und ſeinen Wohlſtand ver⸗ loren, die Häuſer blieben, wie ſie waren, ſo⸗ weit dies irgend möglich war, denn für Um⸗ umnd Anbauten waren Gelder nicht verfügbar, und die Arbeiterfamilien, die ſeit Generationen darin wohnen, haben ſich mit den Raum⸗ verhältniſſen ſchlecht und recht abgefunden und nur in der Inneneinrichtung das Nötigſte ge⸗ tan. Nicht nur Sehenswürdigkeiten! Man ſollte endlich anfangen zu vergeſſen, daß dieſe Dinge„Sehenswürdigkeiten“ ſind. Die alten Bauten in den alten deutſchen Kul⸗ turländern, mag es ſich nun um ſtädtiſche oder bäuerliche Kultur handeln, ſind viel mehr als nur angenehme vor denen man ſich beſtenfalls in einer Grup⸗ penaufnahme des Schützenvereins photogra⸗ phieren läßt. Jeder Stein, beſonders aber jeder bearbei⸗ tete und verzierte Stein, jede alte Inſchrift ſind eindrucksvolle Botſchaften vom Leben und Streben unſerer Vorfahren, die man nicht mit leichtfertiger und nachläſſiger Hand berühren ſollte. Dieſe Denkmäler vergan⸗ gener Zeiten ſind ehrwürdig und bewun⸗ dernswert und voller eindrucksvoller Lehren. Wer nicht imſtande iſt, dies bei ihrem Anblick zu empfinden, der verdient nicht, daß ihm der Zutritt zu ihnen geſtattet wird. Die Schändung von Wänden und Steinen durch das Bekritzeln mit den Namenszügen derartiger Beſucher iſt der beſte Beweis dafür, daß es leider noch immer an ſolchen Unwürdigen nicht mangelt. Die Tatſache, daß noch heute die Reſte alter Burgen mit tödlicher Sicherheit dem Verfalle entgegengehen— erwähnt ſei nur die Wil⸗ denburg im Speſſart— weil die Ju⸗ gend der Umgebung ausgerechnet dieſe Burg zum Schauylatz ihrer Spiele machen muß, ſpricht für ſich ſelbſt. Die Pflichten, die Ge⸗ meinden und Bezirksbehörden aus dem Vor⸗ ſolcher Kulturgüter erwachſen, dür⸗ en nicht zu gering eingeſchätzt werden. Sind ja doch ſolche Beſitztümer ſchließlich auch An⸗ ziehungspunkte für den Fremdenverkehr, der gerade in ſolchen Landſchaften eine Menge Geld ins Land bringt, Verdienſt und Arbeit ſchafft. Leiſtungsgemeinſchaft iſt unſer Ziel! Die Betriebsführung der Firma„Süpag“, Süddeutſche Papiermanufaktur AG, Mann⸗ heim, unternahm mit ihren ſämtlichen Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern einen Kamerad⸗ le Pfalz. Als nach kurzer Fahrt Bad Dürkheim erreicht war, hatte ſich inzwiſchen die Sonne Bahn gebrochen und nun ging es den Berg hinan zu Lindemanns⸗ ruhe und Bismarckturm, wo man im Gaſthaus beim guten Pfälzer Wein einen Imbiß ein⸗ nahm. Anſchließend wurde noch kurze Zeit im Freien beim frohen und geſelligen Spiel ver⸗ bracht. Das nächſte Ziel bildete der Höhenluft⸗ kurort Höningen. Wie vorgeſehen, wurde Höningen in der Mittagszeit erreicht. Das Kurhaus Bürcky hatte ſchon ein ſchmackhaftes Mittagsmahl bereitet. Hiernach wurde ſeitens des Verrauensrates und der Gefolgſchaft die Gelegenheit wahrgenommen, der Betriebs⸗ führung Dank und Anerkennung auszuſprechen für die bereitgeſtellten Mittel, die ſo großzügig gewährt wurden, daß jeder einzelne ſämtliche Unkoſten des Tages gut decken konnte. Von Seiten der Betriebsführung würdigte man den Tag als ein Ereignis, an dem der allſeitigen kameradſchaftlichen Verbundenheit ſymboliſch ein Prüfſtein geſetzt werden ſollte. Es wurde noch der Wunſch ausgeſprochen, daß die be⸗ ſtehende Harmonie beitragen möge, die Ge⸗ meinſchaftsgeſinnung zu vertiefen zu dem Zwecke, eine Volks⸗ und Leiſtungs⸗ gemeinſchaft zum Wohle der Allgemeinheit zu erzielen. Das ſich anſchließende luſtige Treiben wurde nach einiger Zeit abgebrochen und es ging weiter nach Ruppertsberg und endlich in den Winzer⸗ verein nach Forſt, wo die Fröhlichkeit bei Tanz, Geſang, Witz, humoriſtiſchen Vorträgen und Sportſpielen ihren Höhepunkt erreichte. Schließlich hat aber alles ein Ende, ſo daß man zu vorgerückter Stunde von einem erlebnis⸗ reichen Tag Abſchied nahm. Auf den 8. Juni füllt Medardus. An den Medardus⸗Tag— 8. Juni— knüpfen ſich viele aus alter Zeit an uns überlieferte Bauern⸗ regeln. An dieſem Wetter⸗Lostag wünſcht ſich der Bauer unbedingt ſchönes Wetter, ſoll nicht eine gute Ernte in Frage ſtehen. Er urteilt: „Wies Wetter am Medardustag, bleibt es ſechs Wochen noch darnach“.—„Wenns an Medar⸗ dus grob Wetter iſt, ſchadets der Ernte.“„Me⸗ dard' bringt keinen Froſt mehr her, der dem Weinſtock ſchädlich wär.“„Wer auf Medardi und auf St. Benno baut, dem wächſt viel Flachs und auch viel Kraut.“— Der hl. Me⸗ dardus war Biſchof von Noyon und Tournay. Er ſchied um die Mitte des 5. Jahrhunderts aus dem Leben. Große Strafkammer Mannheim Entmannung angeordnet Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel. Anklagevertreter: Staatsanwalt Schmitt. Gegen den 49 Jahre alten Karl B. aus Seckenheim hatte die Staatsanwaltſchaft nach⸗ träglich Antrag auf Sicherungsverwah⸗ rung und Entmannung geſtellt. ., der ſchon von 1910 ab verſchiedene Stra⸗ fen wegen Verbrechen nach 8 176 erhalten hatte, verbüßt zurzeit eine Freiheitsſtrafe, die 1937 beendet ſein wird. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen Med.⸗Rat Dr. Götzmann, han⸗ delt es ſich bei B. um einen Menſchen, bei dem mit aller Beſtimmtheit für eine Entmannung eingetreten werden kann. Im Falle eine Ent⸗ mannung nicht vorgenommen werden wird, wäre im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit unbedingt Sicherungsverwahrung erforderlich, da B. als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher angeſehen werden muß. Mit aller Wahrſchein⸗ lichkeit könne der Erfolg einer Entmannung bis 1937 ſichtbar ſein, weshalb der Staats⸗ anwalt den Antrag auf Sicherungsverwahrung vorläufig zurückſtellte, um eventuell ſpäter dar⸗ auf zurückzukommen. Die Große Strafkammer ſtützte ſich vollkom⸗ men auf das Gutachten des Sachverſtändigen und ſprach gegen B. die Entmannung aus. Sicherungsverwahrung wurde abgelehnt. Konſulatsſprechſtunde. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken teilt mit: Es beſteht die Möglichkeit, daß Herr Dr. Graeff von der Deutſchen Botſchaft in Rom vorausſichtlich in der Zeit vom 1. bis 10. Juli 1935 für eine Sprechſtunde in der Außenhandelsſtelle für Baden und die Pfalz, Mannheim, L I, 2, gewon⸗ nen werden kann, ſofern ſich eine hinreichende Beteiligung ergibt. Intereſſierte Firmen wer' den gebeten, ihre Anmeldung bis ſpä⸗ teſtens 11. Junt unmittelbar der Außen⸗ handelsſtelle in Mannheim zu übermitteln. 25jähriges Arbeitsjubiläum. Am heutigen Tage begehen die Gefolgſchaftsmitglieder Karl Höfle, Obermaſchinenmeiſter, und Karl Brecht, Maſchiniſt des Städt. Waſſerwerkes Mannheim⸗Käfertal, ihr 25jähriges Arbeits⸗ iubiläum. Die Gefolgſchaft des Betriebes aratuliert den Jubilaren zu ihrem Feſtiage und wünſcht ihnen auch fernerhin viel Glück. Aus Friedrichsfeld Blitzſchlag Nachträglich wird noch gemeldet, daß am Himmelfahrtstag bei dem ſchweren Unwetter der Blitz auch das Anweſen des Auguſt Ries, Gaſtwirt„Zum badiſchen Hof“ traf, ohne zu zünden. Der Blitz nahm ſeinen Weg vom Speicher durch das Wohnhaus und den Haus⸗ flur und richtete an den Wänden nur gering⸗ fügigen Schaden an. Auf dem Dach zerſchlug der Blitz einige Ziegel. Tödlicher Betriebsunfall Auf der Bauſtelle der Firma Sager& Woer⸗ ner der Reichsautobahn bei Friedrichsfeld ver⸗ unglückte im beſten Mannesalter der im 422. Jahre ſtehende Schachtmeiſter Richard Her⸗ mann aus Edingen(früherer Schloßwirt). H. wurde vom Greifer eines Krans gegen eine Einfriedigung gedrückt und ſchwer verletzt. Im Krankenhaus, wohin derſelbe verbracht wurde, iſt der Verunglückte nach drei Stunden verſchie⸗ den. Er hinterläßt Frau und Kind. „Triumph des Willens“ Dienstag, Mittwoch und Donnerstag nac Pfingſten läuft im hieſigen„Palaſt“⸗Kino der Film vom Reichsparteitag Nürnberg 1934.— Karten zu 40 und 60 Rpf werden durch die Blockleiter ausgegeben. An dieſen Tagen fin⸗ den auch Nachmittagsvorſtellungen für die Schulkinder ſtatt. Jeder Volksge⸗ noſſe ſichere ſich jetzt ſchon eine Eintrittskarte für dieſen herrlichen Film. An der Abendkaſſe ſind nur jeweils Einlaßkarten zu erhöhten Preiſen zu erhalten. Turnverein Friedrichs feld Am 16. Juni findet hier das Volksturn⸗ feſt des Mannheimer Turnkreiſes ſtatt. Auf dem ſchönen Platz des Vereins ſind zurzeit fleißige Hände an der Arbeit, um denſelben für das Feſt gebührend herzurichten. Vormittags ſteigen die Kämpfe um den Reichsſchild und Siegfried⸗Wanderpreis. Nachmittags finden die Lauf⸗, Wurf⸗ und Sprung⸗Wettkämpfe ſtatt. 5 Pfingſt⸗Wanderfahrt am 9. Inni Abſahrt vormittags.57 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Wanderung von Zwingenberg am Neckar— Wolfsſchlucht— Schollbrunn(Mit⸗ tagsraſt)— Neckargerach— Randweg nach Zwingenberg. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Fahrpreis 2 RM. Die Rheinfahrt nach Koblenz am 23. Juni iſt überfüllt, und wird am Sonntag, den 7. Juli, wiederholt. Der Fahrpreis beträgt.35 RM. (Mit Mittageſſen, Kaffee und Kuchen.60 RM. Anmeldungen für beide Fahrten nimmt die Geſchäftsſtelle der NSG„Koß“, Mannheimer⸗ ſtraße 2, ſowie Pg. Moſe, Bahnhofſtraße 5, entgegen. Dasſelbſt ſind auch Urlaubsfahrten⸗ Programme für 10 Rpfg. erhältlich. f IL — Der Tantdienſt wie er ſein Gonnen Lie Ahrem Fahrzeug die be⸗ wührten sraNoAnd · Rraſtſtoffe und⸗ Oele in ihrer immer gleichbleibenden Güte. Goͤnnen Lie ſich die Annehmlichkeiten bes muſtergültigen SraNoARDd-Runöò'en⸗ Dienſtes, der Ihnen ohne Aufforderung bereitwillig und koſtenlos zuteil wird. Bemerkt der Stondord- Kkundendienst Mãngel om fohrzeug, s0 meicht er vm Sie vor Schaden zu bewoahren- gern eine einschlö · gige Werkstott namhoff, wo Sie diese beheben lossen können. peinlich genou wird der luffdruck L I 2 6— — reguliert W4 0 1 Gröündlich wirc jede versorg Auch Woschgelegenheit wird geboten 4 2 4 9. Schmierstelle ſolll/ + Vollswirtschaftlich wertvoll die Klecbogrdarnrrung in vouchinmmt lunben Drei Monate Arbeit und Brot für 85 Arbeitsloſe/ Dedland wird nutzbar/ Schutz gegen Hochwaſſer —ch. Altlußheim, 6. Juni. Das große Kraichgauer Regulierungswerk, das im Laufe dieſes Sommers mit der Ver⸗ breiterung und Vertiefung des Kraichbachbettes von Hockenheim bis zur Mündung in Ketſch zu Ende gehen wiwd, mußte ſich not⸗ wendigermaßen auch auf das Gebiet des mit der Kraich in unmittelbarer Verbindung ſte⸗ henden Kriegbaches, einer ſeitlichen Ab⸗ zweigung der Kraich, ausdehnen, wenn der Er⸗ folg der Kraichregulierung auf die Dauer ſicher⸗ geſtellt werden ſollte. Aber auch die Gemeinden zu beiden Seiten des Kriegbaches vom Aus⸗ fluß aus der Kraich bei Stettfeld bis zur Mündung in den Rhein bei Altlußheim hatten ſelbſt ein erhebliches Intereſſe an einer Regulierung des Kriegbaches bzw. Entwäſſe⸗ rung der vom Kriegbach durchfloſſenen Sumpf⸗ gebiete, die bisher nur mangelhaft landwirt⸗ ſchaftlich genutzt werden konnten. Auch vom Standpunkt der heutigen Staatsführung, die es nicht verantworten kann, daß weite Oed⸗ flächen der Volkswirtſchaft verloren bleiben, war es nicht zu verantworten, auf die Regu⸗ lierung des Kriegbachgebietes zu verzichten. Für die Gemeinde Altlußheim waren die gleichen Geſichtspunkte wie bei Hockenheim bei der Kraichregulierung maßgebend, ſich dem Kriegbachregulierungswerk anzuſchließen. Ob⸗ wohl für Altlußheim die Regulierung ſelbſt nicht allzu dringend nötig war, da bereits in früheren Jahren der Kriegbach auf Altlußhei⸗ mer Gemarkung— ſoweit als bisher erforder⸗ lich— reguliert worden war, ſo konnte ſich Altlußheim doch bei der jetzigen, neuen Regu⸗ lierung nicht ausſchließen; denn in Zukunft werden durch das neue, größere Grabenſyſtem im oberen Kriegbachgebiet und das breitere Bachbett bedeutendere Waſſermengen anfallen, ſo daß bei den bisherigen Verhältniſſen im unteren(Altlußheimer) Gebiet mit immer wie⸗ dertehrenden Ueberſchwemmungen zum Scha⸗ den der anliegenden Eigentümer zu rechnen ge⸗ weſen wäre. Schließlich ergab ſich für die Ge⸗ meindeverwaltung Altlußheim durch die Betei⸗ ligung an der Regulierung des Kriegbaches auch eine willkommene Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahme zur Unterbrin⸗ gung ihrer Erwerbsloſen. Gutachten des Kulturbauamts Heidelberg Aus einem Gutachten des Kulturbauamtes Heidelberg über die Regelung des Kriegbaches innerhalb der Gemarkungen Stettfeld, Langenbrücken, Kronau, Kirrlach, Reilingen und Altlußheim entnehmen wir folgende allgemein intereſſierenden Aus⸗ führungen, die die Sachlage eingehend be⸗ leuchten. „Zur Entlaſtung des Kraichbaches von dem in ſeinem Oberlauf raſch anſchwellenden Hochwaſſer hat man ſchon in früheren Jahren Vorkehrungen getroffen, und zwar durch den Einbau einer Entlaſtungsſchleuſe, der ſogenannten Schneidmühlſchleuſe, ſüd⸗ lich vom Orte Stettfeld. Durch dieſe Schleuſe kann das Waſſer, das das Bett der unteren Kraichbach nicht aufnimmt, ſeitlich austreten und in den anſchließenden Kanal nach dem Rhein abfließen. Dieſer Kanal iſt künſtlich angelegt und hat den Namen Kriegbach. Sein Lauf beginnt demnach an der Schneidmühlſchleuſe, durchzieht in weſt⸗ licher Richtung Gemarkungsteile von Stett⸗ feld, Langenbrücken, Kronau, Kirr⸗ lach, Reilingen und Altlußheim. Der Kriegbach kann zurzeit mit ſeinem jetzi⸗ gen Querſchnitt nicht mehr die ihm aus dem Kraichbach zufließenden Hochwaſſermengen auf⸗ nehmen. Es treten deshalb, ähnlich wie beim Kraichbach, Aeberuferungen ein, die hauptſächlich auf den tiefer liegenden Gemarkungsteilen von Kirrlach erheblichen Schaden verurſachen. Durch die zu hohe Lage der Kriegbachſohle iſt auch die Entwäſſe⸗ rung von großen, angrenzenden und dahinter⸗ liegenden Flächen gehemmt, was immer wieder zu Klagen der betroffenen Gemarkungsgemein⸗ den und Grundſtücksbeſitzer Anlaß gab. Erdbewegung Nach der Räumung des Kraichbachbettes von der Schneidmühlſchleuſe aufwärts müſſen dem Kriegbach noch größere Hochwaſſer⸗ mengen als ſeither zur Ableitung nach dem Rhein zugewieſen werden, um den Unter⸗ lauf des Kraichbaches zu entlaſten, da dieſer notwendig und deshalb volkswirt⸗ ſchaftlich wertvoll. Die Regelung und Vertiefung des Krieg⸗ baches iſt als Notſtandsarbeit, in ein⸗ zelne Bauabſchnitte nach den Bachanteilen der Gemarkungsgemeinden getrennt, auszuführen, Durchſtich durch Hochgelände infolge mehrerer Stauwerke(Mühlen) nicht in der Lage iſt, das Hochwaſſer unſchädlich abzuführen. Der Kriegbach muß deshalb in ſeinem ganzen Lauf— von der Schneidmühl⸗ ſchleuſe bis zum Rhein— ſo geregelt und inſtandgeſetzt werden, daß er das zuſtrömende Hochwaſſer faſſen kann. Die hierbei ins Auge gefaßte Sohlenvertiefung wird auch beſſere Entwäſſerungsmöglichkei⸗ ten für das angrenzende und dahinterliegende Kulturgelände zulaſſen und künftige Ueber⸗ ſchwemmungen ausſchließen. Die Durchführung der geplanten Arbeiten iſt für die Kriegbachgemeinden von großem Nutzen und zugleich zur Sicherung des von der badiſchen Regierung leb⸗ haft unterſtützten Werkes der Re⸗ gulierung der Kraichbachniederung Herſtellung von Faſchinat um für die in großer Zahl vorhandenen Er⸗ werbsloſen Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen.“ Finanzierung und Ausführung der Arbeiten Mit den Vermeſſungsarbeiten und der end⸗ gültigen Planfertigung begann das Kultur⸗ bauamt Heidelberg Anfang dieſes Jahres, nachdem man frühere weitergehende Pläne aus finanziellen Erwägungen heraus hatte fallen laſſen. Die Arbeit ſelbſt wurde— in dem oberen Gebiet etwas früher— auf Altlußhei⸗ mer Gemarkung im März dieſes Jahres auf⸗ genommen. Trägerin der Arbeit auf Altlußheimer Gebiet iſt die Gemeinde Alt⸗ lußheim, die die Ausführung der Arbeit hälftig mit der Nachbargemeinde Neulußheim teilt, um dieſer auf dem Ge⸗ biete der Arbeitsbeſchaffung wegen ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe ſtark benachteiligten Gemeinde Gelegenheit zu geben, eine Anzahl Erwerbsloſe in Arbeit und Brot zu bringen. Der Geſamtkoſtenaufwand auf dem Altlußheimer Bauabſchnitt beläuft ſich bei 10 000 Tagewerken auf 55 000 Mark. Darin ſind rund 36000 Mark Arbeitslöhne und 19000 Mark Materialkoſten enthalten. Die Lohnſumme wird wie folgt aufgebracht: 30000 Mart gewährt das Reich über das Arbeitsamt als Grundförderungs⸗ zulage. Der Reſt(Soziallaſten und Lohn⸗ zulage) geht hälftig zu Laſten der beiden Ge⸗ meinden. Die Materialkoſten fallen der Trä⸗ gerin der Arbeit(Gemeinde Altlußheim) zu, Da beiden Gemeinden kein Eigenkapital zur Finanzierung der genannten Poſten zur Ver⸗ fügung ſtand, gab der Kreis Mannheim beiden Gemeinden einen entſprechenden Zu⸗ ſchuß, der nicht zurückgezahlt zu werden braucht, Für den verbleibenden Reſtbetrag wurde der Gemeinde Altlußheim als Trägerin der Arbeit ein zinsloſes Darlehen vom Reich ge⸗ geben. Bei der Kriegbachregulierung, die etwa drey Monate beanſpruchen wird, fanden durch⸗ ſchnittlich 85 Erwerbsloſe aus beiden Lußheim Beſchäftigung. Zunächſt waren im Hubwald, der vom Kriegbach durchfloſſen wird, eine größere Anzahl Bäume wegen Ver⸗ breiterung und Begradigung des Bachbettes zu fällen. Hierbei bot ſich zahlreichen Volksgenoſ⸗ ſen Gelegenheit, ſich durch Ausgraben der Baumſtümpfe einen beträchtlichen Vorrat Brennholz für den kommenden Winter zu ſichern. Außerdem bekamen ſie für das Aus⸗ graben eines Stumpen 80 Pfennig bis 150 Mark als Entgelt für die mühevolle Arbeit von der Gemeindekaſſe Altlußheim ausbezahlt. Ganz große Stumpen wurden heraus⸗ geſprengt. Das angefallene Brenn⸗ und Nutzholz, Eigentum der Hubwaldgenoſ⸗ ſenſchaft Altlußheim, wurde auf deren Koſten aufbereitet und von ihr verſteigert Aus den übrig gebliebenen ſchwächeren Aeſten und Zweigen ſtellte man Faſchinen und Bandwürſte(dünneres Faſchinat) her, die mit Pfählen in die neue Bachſohle eingebaut und befeſtigt wurden, um ein ſpäteres Ausſpülen der Uferwände, beſonders an den Bachkrümmungen, zu verhin⸗ dern. Der größere Teil der Arbeiten beſtand in Erdbewegungen, die ſich hauptſächlich bei der ng von Bachwindungen— ſowohl im Wald, als auch in der Feldgemarkung— ergaben. Ebenſo waren Teile des alten Bach⸗ bettes, die in Wegfall kamen, wieder mit Erde aufzufüllen, um dieſes Gelände neu nutzbar zu machen. Bei der letzten Hochwaſſerzeit wurden die Arbeiten geſtört, kurze Zeit eingeſtellt werden, mußten. Vor⸗ ſtehend geſchilderte Arbeiten ſind in den dieſem Berichte beigegebenen Bildern z. T. feſtgehalten. Der Hauptteil der Arbeiten wurde Unterneh⸗ mern von Altlußheim, Neulußheim und Hocken⸗ heim übertragen; außervertragliche Neben⸗ arbeiten werden von der Gemeinde Altluß⸗ heim geleiſtet. In etwa ſechs Wochen wird die Kriegbachregulierung beendet ſein. Es iſt erfreulich, daß auch die Gemeinden Alt⸗ und Neulußheim mit der oben geſchilder⸗ ten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme ihren Teil zu der großen Aufbauarbeit unſeres Führers Adolf Hitler geleiſtet und damit einer großen Zahl von ſonſt darbenden Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brot gegeben haben. aus volkswirtſchaftlichen Gründen notwendig war und auch den kommenden Generationen zum Segen gereichen wird. Erust Brausß HB-Bildstock(4) Verbreiterung des Bachbettes ſo daß ſie auf Schon die nahe Zukunft wird lehren, daß die genannte Arbeit Ein Ge S Im Takt ha ſter. Der Bü regneten Son tritt neugierig die Steine dr gens; in M mäßig, den T wie ſehen ſie die Stirn, das flatſchnaſſe B ben Mäntel a Stiefel. Alle der Affe ſo ſck ren ſie abmar noch geſchiener Müdigkeit? „Links zwo, dos. Rhythm marſchieren di halten. Leiſtungs Neulich kam lerjunge zu m lend ſein„Le kommen hatte. Hitlerjt Ich blätter ſprung, Keule Geländekunde“ gehen“, ſagte die ganze Gef Ich bin e Sportplatz, ſe reges Leben. in einer lang Namen werde auseinander. hier zieht ein ben rennen d Rudel trabt 1 den Platz. 30 „Was beder chen?“ fragte Weißt du, der iſt die Tyrru. deutet; das 3 umſchloſſen v Umhegende, radſchaft darſt „Wir wolle mir Kamerad „Ertüchtigung eine kurze U liegt daran, tüchtigen,— machen. Die dergrund, jed. 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Juni 1935 Junge werde hart! Ein Geſpräch mit dem Abteilungsleiter„Ertüchtigung“ im Gebiet Baden— Das„Deutſche Jugendfeſt 1955“ Sie hielten durch Im Takt hallen die Schritte auf dem Pfla⸗ ſter. Der Bürger, der, verärgert ob des ver⸗ kegneten Sonntag, zu Hauſe geblieben iſt, kriütt neugierig ans Fenſter. Spiegelglatt ſind die Steine drunten. Ein langer Zug Jun⸗ gens; in Marſchkolonne. Alle feldmarſch⸗ müßig, den Torniſter auf dem Rücken. Doch wie ſehen ſie aus!— Naß kleben die Haare in die Stirn, das Waſſer rinnt über das Geſicht. klatſchnaſſe Braunhemden— nur wenige ha⸗ ben Mäntel an— bis oben hin beſchmutzte Stiefel. Alle etwas nach vorne gebeugt. Iſt der Affe ſo ſchwer?— Am Morgen ſchon wa⸗ ten ſie abmarſchiert— da hatte die Sonne noch geſchienen—jetzt iſt ſpäter Nachmittag. Müdigkeit? „Links zwo, links zwo!“ hallen Komman⸗ dos. Rhythmiſcher Gleichſchritt; unbeirrbar * die Jungen. Alle haben durchge⸗ alten. Leiſtungsmarſch? Wofür?——— Reulich kam ein mir bekannter, flotter Hit⸗ leriunge zu mir und zeigte mir freudeſtrah⸗ lend ſein„Leiſtungsbuch“, das er gerade be⸗ lommen hatte.—?—„Natürlich für das Hitlerjiugend⸗Leiſtungsabzeichen“. Ich blätterte darin.„Kugelſtoßen, Weit⸗ ſprung, Keulenweitwurf, Schwimmen, Lauf, Geländekunde“... Ha werde ich jetzt daran gehen“, ſagte er.„Jeden Mittwoch abend übt die ganze Gefolgſchaft“. ech bin einmal hingegangen. Auf dem Sportplatz, ſchön im Walde gelegen, war reges Leben. Gerade treten die Jungen an in einer langen Reihe; alle im Sportdreß. Ramen werden verleſen. Dann ſpritzt alles auseinander. Dort üben ſie Kugelſtoßen,— hier zieht ein Speer ſeine ſauſende Bahn, drü⸗ ben rennen dreie um die Wette. Ein ganzes Rudel trabt konſtant Runde um Runde um den Platz. 3000⸗Meter⸗Lauf! „Was bebeutet denn eigentlich euer Abzei⸗ chen?“ fragte ich meinen jungen Freund. Weißt du, der nach oben ſtrebende Pfeil, das iſt die Tyrrune, die Rune, die den Sieg be⸗ deutet; das Zeichen echter Kämpfer. Sie wird umſchloſſen von dem Jahreskreis, der das Umhegende, Umſchließende, kurz, die Kame⸗ radſchaft darſtellt.“— „Wir wollen keine Stars heranzüchten, ſagt mir Kamerad Lörcher, der Abteilungsleiter „Ertüchtigung im Gebiet Baden, den ich um eine kurze Unterredung gebeten hatte,„uns liegt daran, möglichſt viele Jungen zu er⸗ tüchtigen,— ſie zu ganzen, harten Kerlen zu machen. Die Leiſtung freilich ſteht im Vor⸗ dergrund, jedoch die Leiſtung im Rahmen der Kameradſchaft. Bei unſeren Sporweranſtaltungen treten im⸗ mer nur die Einheiten, Kameraoſchaft und Zungenſchaft, in den Kampf ein;— ieder weiß, auf dich kommt's an!“— „Ich ſah vor kurzem Jungen, die von einem Gepäckmarſch heimkehrten... Kann da nicht einer Schaden leiden?— Die Anſtrengung?“ Der HZ⸗Arzt muſtert die Jungen zuvor. Keiner darf mit, der irgend einen körperlichen Fehler aufweiſt. Vor allem aber muß ſich der Junge lange vorher ſchon auf dieſe Anſtren⸗ gung vorbereitet haben. Darauf legen wir größten Wert. Rur ſolche Jungen laſſen wir zu dem Er⸗ werb des Leiſtungsabzeichens heran, die kör⸗ perlich— auf Grund ſtetiger Uebung— die Ge⸗ währ geben, daß ſie die geforderten Leiſtun⸗ gen vollbringen. In der Regel beſtehen faſt alle der Zugelaſſenen. Bisher wurden etwa 100 Abzeichen in unſerm Lande er⸗ rungen.“ „Wer übt mit den Jungen und nimmt ihnen am Ende die Leiſtungen ab?“ „Feder Bann hat ſeinen Abteilungsleiter „Ertüchtigung“; ein geprüfter Sportlehrer, Turnwart, oder ein auf einer Geländeſport⸗ ſchule beſonders ausgebildeter Hitlerjunge. In Baden haben wir 62 Leute, die die Berech⸗ ligung zur Abnahme des Leiſtungsabzeichens beſitzen. Zumeiſt leiſtet der Hitlerjunge ſeine Uebungen auf einer Führerſchule ab, die er zur körperlichen Ertüchtigung und Aneignung geländeſportlichen Wiſſens beſucht. Sehr intereſſant iſt die Hitlerſugend⸗ Waſſerſportſchule in Breiſach. Die Fungen werden im Schiffbau unterwieſen, bauen ſich ſelber Ruderboote und Faltboote. Im Sommer jeden Jahres machen ſie große Fahrten den Rhein hinunter Alle Einheiten haben ihre wöchent⸗ lichen Turnſtunden, die beſte Turnhalle jedoch iſt das Gelände, der Wald. Bäume ſind die Kletterſtangen, herausragende ſtarke Aeſte erſetzen das Reck: gewandtes Anſchleichen, Springen und Raufen machen den Körper ge⸗ ſchmeidig, hart und widerſtandsfähig. Das „Deutſche Jugendfeſt 1935“ am 22. und 23. Juni ſteht nunmehr bevor. Jetzt ſchon wird darauf hingearbeitet und geübt. Die Kameradſchaf⸗ ten und Jungenſchaften werden zum Kampfe antreten. Das Feſt wird ſich ſcheiden in einen Tag des Deutſchen Jungvolks am 9 Kugelſtoßen erfordert Kraft und Geſchicklichkeit Samstag, den 22. Juni und einen Tag der Hitlerjugend am darauffolgenden Sonn⸗ taa. Auch alle nichtjüdiſchen Schüler und Schülerinnen, die nicht der Hitlerjugend ange⸗ hören, werden— natürlich geſondert gewertet — an den Wettkämpfen teilnehmen. In Lauf, Weitſprung und Weiwerfen werden ſich die Kämpfer meſſen. Am Abend des 23. Juni werden überall die Sonnwendfeuer lodern. Die beſten Mannſchaften der Fähnlein und Gefolgſchaften treffen ſich weiterhin bei den Bann⸗ und Jungbannſport ⸗ Wett⸗ kämpfen; das Gebietsſporttreffen findet am 29. September d. J. wiederum in Karlsruhe ſtatt. Voriges Jahr hat das Gebiet Baden bei der letzten Ausſcheidung ſehr aut abgeſchnit⸗ ten. Unſere Jungvolkmannſchaft wurde— wie bekannt— die beſte im Reiche; die badi⸗ ſchen Hitlerjungen ſtanden an vierter Stelle. Wir hoffen auch diesmal..“ HB-Bildarchlv MNitler-Jugend erobert die Cuſt „Die Fliegerei gehört der Jugend“ Niemand begeiſtert ſich ſo ſehr für ſie wie junge Menſchen, auf die die Luftfahrt von 8— einen ganz beſonderen Reiz ausgeübt hat. Niemand iſt in ſo weitgehendem Maße bereit, ſich für ein hohes Ziel bedingungslos einzu⸗ ſetzen und Opfer zu bringen, wie ſie. Die Jugend beſitzt einen ungebrochenen Idealis⸗ mus, der ſie befähigt, ohne nach Lohn zu fra⸗ en, ſelbſtlos, allein aus Liebe zur Sache zu chaffen und zu wirken. Sie will ihren Taten⸗ drang befriedigen, kämpfen und ringen und ſucht dabei die Gefahr, die Mannestugenden heranbildet und ganze Kerle formt. Es iſt alſo erklärlich, daß gerade die Jugend mit heißem Herzen zur Fliegerei drängt, denn dieſe ver⸗ einigt all das, wonach ſich ein echter Junge ſehnt. Anderſeits beſitzt die Jugend jene un⸗ umgänglich notwendigen Vorausſezungen, die zum Fliegen gehören und Fortſchritte in der Eroberung der Luft zur Folge haben. Da die Anforderungen, die der Flugſport an das Weſen und die Haltung des einzelnen Men⸗ ſchen ſtellt, jenen entſprechen, denen jeder auf⸗ rechte Hitler⸗Junge zuſtrebt und die von ihm erwartet werden, hat die Lehen aus innerem Drang heraus mit ehrlicher Begeiſte⸗ rung und vorbildlichem Eifer ſich in den Dienſt der deutſchen Luftfahrt geſtellt. Sie will ihren Teil zur Erſtarkung und Aufwärtsentwicklung derſelben beitragen, um gleichzeitig mit Hilfe der Fliegerei die Kameraden, die ſich ihr ver⸗ ſchrieben haben, zu tüchtigen Männern zu er⸗ ziehen. Das Ziel iſt weit und der Weg ein mühſamer. Nur Ausdauer und Zähigkeit und ein unbeugſamer Wille bringen Erfolge. Das haben auch die Jungflieger der Hitler⸗Jugend erkannt und ſich danach gerichtet. Es iſt eine Freude, die Jungen bei der Ar⸗ beit zu beobachten, wie ſie alle Schwierigkeiten ohne Zögern überwinden. Angefangen wird mit dem Modellbau. Doch das ſpricht ſich leich⸗ ter aus, als es in die Tat umgeſetzt iſt. Wenn eine Schar beginnen will, fehlt meiſt zunächſt alles, was für die Durchführung des Bau⸗ betriebes gebraucht wird. Es gilt, eine Werk⸗ ſtatt zu beſchaffen und dieſe einzprichten. Ein mehr oder weniger geeigneter Raum iſt bald gefunden. Aber wie ſieht er in faſt allen Fällen aus? Dann regen ſich fleißige Hände, und mit emſigem Eifer werden Decke und Wände ſelbſt eweißt, altes Gerümpel entfernt und jedes ckchen peinlichſt geſäubert. Jetzt macht alles ſchon einen viel freundlicheren Eindruck. In der Zwiſchenzeit haben die übrigen Kameraden nach Bänken und Tiſchen gefahndet, die gern genommen werden, auch dann, wenn ſie ſonſt wegen Altersſchwäche bereits ausgedient haben. Mit viel Geſchick werden ſie wieder hergerich⸗ tet und geben prächtige Arbeitsplätze ab. Be⸗ ſondere Schwierigkeiten bereitet die Beſchaffung der Werkzeuge. Jeder Pfennig wird zuſam⸗ mengekratzt, der in die gemeinſame Kaſſe wan⸗ dert, zu der auch Verwandte und gute Bekannte ihr Scherflein beiſteuern müſſen. Und wenn es gar nicht langt, dann findet ſich wohl noch ein fiftet Spender, der verſtändnisvoll das Letzte tiftet, was erforderlich iſt, um mit dem Bau der Flugmodelle beginnen zu können. Wie leuchten die Augen unſerer Jungen bei der Arbeit in ihrem ſelbſtgeſchaffenen Heim. Da wird gefeilt, geſägt, genagelt und geleimt. Aus zierlichen Leiſten, Sperrholz und Papier oder hauchdünnem Beſpannſtoff entſtehen wahre Kunſtwerke, Flugmodelle in allen Größen bis zu einer Spannweite von 4 Meter. Hier wird auch ſelber konſtruiert. So beginnt die Lauf⸗ bahn manches tüchtigen Ingenieurs. Die gleiche Kameradſchaft und Hilfsbereit⸗ ſchaft, die in der Wertſtatt herrſcht, finden wir draußen im Gelände wieder, wo die Modelle eingeflogen werden. Sachgemäß wird der Schwerpunkt beſtimmt, das Steuer eingeſtellt und mit geübter Hand der Appanat geſtartet. Nicht immer iſt das Ergebnis ein gelungener Flug. Mitunter faſſen tückiſche Luftwirbel das Mosdell und ſchmettern es zu Boden. Dadurch laſſen ſich aber unſere Jungflieger nicht ent⸗ mutigen. Dann wird eben wieder neu gebaut. Die Zahl der im vergangenen Jahr von der HI geſchaffenen Modelle iſt nicht zu ſchätzen. Sie überſteigt alles bisher dageweſene. Nicht nur die Menge der Modelle iſt erſtaunlich, ſon⸗ dern auch deren Leiſtungsfähigkeit. Auf allen Wettbewerben, die überall veranſtaltet wurden. errang die Hitler⸗Jugend Siege und brachte Preiſe heim. Während das Mooellfliegen eine Vorſtufe der fliegeriſchen Ertüchtigung unſeres Nachwuchſes darſtellt, treiben die älteren Kameraden in den Jungfliegerſcharen Gleitflugſport. Hier veran⸗ ſtaltet der DLV in W Zuſammenarbeit mit der HJI Flugkurſe und Lehrgänge, ſtellt Fach⸗ perſonal zur Verfügung und iſt bemüht, aus den Jungen tüchtige Segelflieger zu machen. In bunter Reihenfolge wechſelt theoretiſcher Unterricht mit Werkſtattdienſt und Flugbetrieb am Uebungshang. Auch hier kann die HI mit dem Ergebnis des letzten Jahres wohl zufrie⸗ den ſein. Zahlreiche Jungen haben die A⸗ und B⸗Prüfung abgelegt, und eine ganze Menge hat ſogar die C⸗Prüfung beſtanden und damit die ſo heiß erſehnte blaue Nadel mit den drei Silbermöven errungen. Trotz vieler Erfolge ſtehen wir in der HJ⸗ Fliegerei noch am Anfang. Nach wie vor har⸗ ren große Aufgaben der Löſung, die es mit aller Energie anzugreifen gilt. Es muß das Be⸗ ſtreben ſein, in allen Gebieten muſtergültige Ar⸗ beit zu leiſten. Darum ſoll es auch im neuen Jahr heißen: Deutſche Jugend voran, wenn es gilt, die Tra, dition der gefallenen Kameraden von 1914—18 Wengger 3 9 6 38 eutſcher Junge, du gehörſt in die Flug⸗ ſchar der§J. 5 Wie das Hockenheimer „Fritz-Rröber-Heim“ wurde Zuerſt haben wir unſere Knochen in den Schulbänken krumm gedrückt. Das ging lange ſo. Schulräume haben keine und rühren darf man ſich auch nicht darin. Schul⸗ räume ſind kein Platz für Heimabende von rich⸗ tigen Pimpfen. Lieber wollen wir in eine alte ütte, die da irgendwo am Meßplatz unſeres Städtchens grauſam vergeſſen ſtand. Wer iſt für dieſe Hütte zuſtändig?— Danke ſchön! Die Tür zum Zimmer des Bürgermei⸗ ſters fiel ins Schloß. Aus der vergeſſenen Hütte iſt nichts geworden. Aber bald machten der Bürgermeiſter, der Stadtbaumeiſter und ein paar Gehilfen um die vergeſſene Hütte Meſ⸗ ſungen, dann wurde Sand und Kies herbeige⸗ ſchleppt, Pfähle wurden in den Boden gerammt, langſam Stein auf Stein getürmt, Balken an Balken gereiht, Löcher für Fenſter und Türen freigelaffen und das Ganze gab ein Haus, ein nickelnagelneues Haus. Was gibt das für ein Haus?— Warts ab! — Dann ſah man plötzlich, daß in dem Haus Pimpfe an der Arbeit waren. Draußen und drinnen ſchafften ſie mit den Handwerkern um die Wette. Alle waren ſtolz dabei, den Hocken⸗ heimer Pimpfen ein eigenes Haus zu bauen. 16,50 Meter lang und 8,65 Meter breit iſt das Heim geworden. Innen ſind fünf Räume. Ein großes Zimmer mit einem Kachelofen und Stühlen und Bänken, ein Raum für einen Jungzug, Geſchäftsräume für den Stamm und das Fähnlein, Radio haben wir auch. Eine Pfundsküche iſt auch da, es fehlt nur noch der Kochherd. Wir erlauben ausnahmsweiſe, daß er geſtiftet wird. Vor dem Heim iſt eine große Wieſe zum Tollen und Fußballſpielen, Blumen ſind auch da. Dieſer ganze Laden gehört uns, den Pimpfen, ganz allein. Unſer Gebietsführer war da und hat dem Heim den Namen Fritz Kröber gegeben. Beſucht uns einmal, ihr werdet vor Neid platzen. Der Hockenheimer Pimpf. Jahrgang 5— A Nr. 257— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 7. Si Wes,,—— 22 Gchwere Priäungen bei der dreitage 107 Ausfälle nach dem zweiten Tag Waren nach dem erſten Tag der Dreitage⸗ Mittelgebirgsfahrt bereits 48 Ausfälle zu ver⸗ zeichnen, ſo forderte der zweite Tag noch mehr Opfer. Von den 330 am Dienstagfrüh geſtar⸗ teten Teilnehmern hatten nach Ablauf der zwei⸗ ten Tagesſtrecke 197 Teilnehmer, alſo faſt der dritte Teil aller Fahrer, das Rennen aufſtek⸗ ken müſſen. Strafpunktfrei waren am Mittwoch noch 56 Fahrer, während der Reſt von 167 Teilnehmern mehr oder weniger zahlreiche Punkte davongetragen hatte. In der ertungsgruppe I1(Krafträder bis 250 cem) ſtarteten zur letzten Tagesſtrecke noch acht ſtraf⸗ n Teilnehmer. 36 Ausfälle waren in der Klaſſe über 250 cem zu beklagen, ſo daß hier nur noch drei Strafpunktfreie die Fahrt aufnehmen konnten. Die wenigſten Aus⸗ fälle gab es bei den Perſonenkraft⸗ wagen bis 1200 cem, wo nur fünf Fahrer die Weiterfahrt aufſteckten. In der Klaſſe der Perſonenwagen von 1200 bis 2100 cem blieben nicht weniger als 24 Teilnehmer ſtrafpunktfrei. In der Gruppe VI(über 2100 com) ſind noch elf Fahrer ohne Punkte. Ganz famos hat ſich die Rüſſelsheimer Mannſchaft von Opel⸗Blitz, die in der geländegängigen Laſtkraftwagenklaſſe(bis 25 Tonnen) ſtartete und hier ohne Strafpunkte blieb, gehalten. Bei den Mannſchaften ſind faſt 40 ausgeſchieden, während ſechs noch ohne Punkte blieben. Der Schlußtag Trafen die Teilnehmer am Dienstag und Mittwoch ſonniges Wetter und trockene Stra⸗ ßen an, ſo war das am letzten Tag etwas an⸗ ders, wo vor allem die Motorradfahrer unter einem großen Regen, der von Mitternacht bis gegen Mittag gedauert hatte, ſchwer litten. Die ſchlammigen und ſchlüpfrigen Straßen konnten jedoch den Teilnehmern die Begeiſterung nicht nehmen. Am Donnerstag wurde die gleiche Ta⸗ gesſtrecke wie am Mittwoch gefahren, nur mit dem Unterſchied, daß diesmal die Motorräder und geländegängigen Laſtkraftwagen ſich auf die Langſtreckenfahrt begaben. Die Laſtkraftwagen wurden durch den Thüringer Wald geſchickt. Am Eſelsberg war auch diesmal wieder die Bergprüfung einge⸗ leat, die das erſte Hindernis der Fahrer bil⸗ dete. Natürlich gab es hier wieder zahlreiche Strafpunkte. Da der Weg mittlerweile ſtark verfahren war, mußte eine Umlegung der Strecke vorgenommen werden. Hinter der Spitzkehle, wo ſtark aufgeweichter geröllartiger Boden beſonders den kleinen Wagen mitſpielte, mußte erneut eine Umlegung vorgenommen Die internationale Mainzer Regatta fällt aus Terminſchwierigkeiten ſind ſchuld daran Vor einer außerordentlich ſchwerwiegenden Entſcheidung ſah ſich die Leitung des Mainzer Ruder⸗Vereins, des Veranſtalters der alljähr⸗ lich ſtattfindenden großen Mainzer internatio⸗ nalen Ruder⸗Regatta, geſtellt, als ſie den nun⸗ mehr endgültigen Entſchluß faſſen mußte, die 51. Regatta, die für den 20. und 21. Juli 1935 vorgeſehen war, abzuſetzen. Der Fachamtsleiter und Führer des Deutſchen Ruder⸗Verbandes, Herr Regierungspräſident i. R. Pauli, hat die zwingenden Gründe, die zu dieſem Schritt berechtigten, anerkannt. Urſprünglich war das Deutſche Meiſter⸗ ſchaftsrudern auf dem Baldeney⸗See in Eſſen⸗ Hügel auf die Tage des 3. und 4. Auguſt 1935 feſtgeſetzt, ein Termin, der wegen eines am gleichen Tage in Eſſen ſtattfindenden SaA⸗ Sportfeſtes auf den 27. und 28. Juli vorverlegt werden mußte. Die Vorverlegung des Meiſterſchaftsruderns aber auf dieſen Termin bedeutet für Mainz eine glatte Unmöglichkeit eine erſtklaſſige Re⸗ atta abzuhalten, da nicht damit gerechnet wer⸗ en kann, daß die Mannſchaften, die infolge der Vor⸗ und Zwiſchenläufe bereits gegen den 25. Juli in Eſſen eingetroffen ſein müſſen, vorher in eine derartig ſchwere Prüfung, wie es die Mainzer Regatta immer war, gehen würden, ohne Gefahr zu laufen, in den Mei⸗ ſterſchaftsrennen einen Formrückgang zu er⸗ leben. Wenn aber die erſtklaſſigen deutſchen Mannſchaften in Mainz fehlen, ſo beſteht auch für die ausländiſchen Spitzenmannſchaften (Schweiz, Ungarn, England) keinen Anreiz, zur Mainzer Regatta ihre Meldung abzugeben. Dies um ſo weniger, als einige Wochen ſpäter, am 18. Auguſt, in Berlin Gelegenheit gegeben iſt, zum Kampf mit der erſten deutſchen Klaſſe um den Titel des Europameiſters anzutreten. Pfingſtregatten der Ruderer Gemäß den Richtlinien des Deutſchen Ruder⸗ verbandes ſind die Pfingſtfeiertage von Groß⸗ Regatten freigelaſſen worden, da die Erfah⸗ rung lehrt, daß die Zuſchauertribünen an die⸗ ſen Tagen leerzubleiben pflegen. Die wenigen Städte, die dieſe Bedenken nicht teilen, haben natürlich um ſo ſtärker beſetzte Felder zu ver⸗ zeichnen. Die drei Pfingſtregatten in Trier, Calbe und Frankfurtg. d, Oder erfreuen — denn auch ganz ungewöhnlich guter Mel⸗ ungen. werden. Bei Floh war wieder eine Bergprü⸗ fung zu abſolvieren, bei der die Wagen ſo weit in den Schlamm ſanken, daß ſie ſich in echt kameradſchaftlicher Weiſe gegenſeitig wieder herausbringen mußten. ach einer erneuten Strecken⸗Umlegung trafen die Teilnehmer in Friedrichsroda mit mehr oder weniger großen Verſpätungen ein. Die zweite Schleife ſtellte genau wie am Vortag ſtarke Aufgaben an die Steuerkunſt der Fahrer. Die Motorräder und Laſtkraft⸗ D. Spor Mitteigeboszaht wagen hatten auf ihrer Fahrt in der ſich über vier Kilometer erſtreckenden Ackerſtrecke die ſchwerſte Aufgabe zu überwinden, die ſie aber überraſchend gut überſtanden. Auch hier wur⸗ den die zur Hilfeleiſtung bereitſtehenden Pferdegeſpanne nicht benötigt. Ausgezeichnet hielten ſich der g9er DaW⸗Maſchinen, die zwar Strafpunkte einſtecken mußten, aber von den acht geſtarteten Fahrzeugen war nur ein Aus⸗ fall zu verzeichnen. Deulſchland gerwinnk den Freis der Nallonen 15 000 beim Aachener Reitturnier Bei ſchönſtem Sonnenwetter hatten ſich beim Aachener internationalen Reitturnier am Don⸗ nerstag rund 15000 Zuſchauer eingefunden Im erſten Teil des Programms wurde ein Jagdſpringen der Klaſſe Sd um den Preis des Reichskriegsminiſters entſchieden. Von den 26 Teilnehmern waren 10 Ausländer. Der Kurs führte über ſechs Hinderniſſe bis zu 1,60 Mtr. Höhe. Im erſten Gang blieben ſieben Bewer⸗ ber(ſechs deutſche und als einziger Ausländer der Holländer Oblt. Greter auf Ernica) fehler⸗ frei. Im erſten Stechen über zwei um je zehn Zentimeter erhöhte Hinderniſſe ſchied der Hol⸗ länder mit ſechs Fehlern aus, im zweiten Stechen(abermals um 10 Zentimeter erhöht) ſchied Viktor Rolff auf Oberſt mit 4 Fehlern und im dritten Stechen Viktor Rolff auf Nurmi, ebenfalls mit 4 Fehlern aus. Im vier⸗ ten Stechen, bei dem die Höhe der Mauer zwei Meter und des Ockers 1,90 Meter betrug, ſchied SS⸗Unterſcharführer Temme auf Bianca aus. Von einem fünften Stechen wurde Abſtand ge⸗ nommen, da ſich die drei übriggebliebenen feh⸗ lerloſen Bewerber in den erſten Platz teilten. Das Ergebnis: Jagdſpringen, Kl. Spb: 1. Frl. Rita Marwedes„Der Aar“(Rittm. Haſſe), Major a. D. Bürkners„General“(Ltn. Bürkner) und Stall Georgens„Nordland“(SS⸗Unterſchar⸗ führer Temme); 4.„Bianca“(SS⸗Unterſchar⸗ ſührer Temme); 5.„Nurmi“(Viktor Rolff): 6.„Oberſt“(Viktor Rolff): 7.„Ernica“(Oblt. ——— Nach mehrmaligem Stechen entſchie⸗ en. Nachdem Deutſchlands Reiter und Reiterin⸗ nen beim Aachener Reit⸗ und Springturnier bisher nicht gerade ſonderlich vom Glück be⸗ günſtigt waren, gab es am Donnerstag wieder⸗ um einen Sieg in der größten Prüfung des Turniers, dem Preis der Nationen um den„Hindenburg⸗ Pokal“. Mit nur 14 Fehlern belegte Deutſch⸗ land vor Rumänien(20), Holland(21), Türkei (32) und Ungarn(36) den erſten Platz. In der Einzelwertung gab es einen ungariſchen Sieg durch Oberleutnant Schaurek auf„Mr. Spokes“ nach einem Stichkampf mit Hptm. Großkreutz auf„Harras“, die beide je zwei feh⸗ lerloſe Ritte während des Springens zu ver⸗ zeichnen hatten. Der Kurs ging über 12 Hin⸗ derniſſe mit 18 Sprüngen bis zu 1,80 Meter Breite und 1,60 Meter Höhe. Um den Sieg in der Einzelwertung mußte geſtochen werden. Das Stechen ging über ſechs Hinderniſſe, von denen zwei erhöht waren. Hptm. Großtreutz hatte mit Harras Pech, denn nur knapp mit 3 Fehlern ſiegte der Ungar Rittm. Schaurek auf Spotes vor Hptm. Großkreutz auf Harras mit 4 Fehlern. Die Ergebniſſe: Preis der Nationen, Jagdſprin⸗ gen der Klaſſe sSa: 1. Deutſchland mit: Frhr. v. Nagel auf Wotan, 10 Fehler, Hptm. Großkreutz auf Harras, 0., Rittm. Haſſe auf Nemo, 4., nicht gewertet: Hptm. Schunk auf Nelke, 12., zuſammen: 14 Fehler; 2. Rumänien, 20 Fehler; 3. Holland, 21 Fehler; 4. Türkei, 32 Fehler; 5. Ungarn, 36 Fehler. Eignungsprüfung für Jagdpferde, Klaſſe S, Abtlg. B: 1. Columbus(SS⸗ Unterſcharführer Friſch); 2. Siegmund(Ltn. Bürkner): 3. Freiſchütz(Czerannowſti). Dreſſurprüfung für Reitpferde, Klaſſe s: 1. Emir(Oblt. Pollay); 2. Lepeny (Hptm. Pauly): 3. Caracalla XX(Prinz Chri⸗ ſtian von Heſſen). Deuthchlands Vadſport in dek Feuexlinie Vor dem„Preis der Nationen“ in Bielefeld— Ein weltbedeutendes Straßen⸗ rennen der Amateure— Eine erſte Generalprobe für die Olympiſchen Spiele Die bedeutenden Ereigniſſe im deutſchen Radſport jagen ſich jetzt. Nach dem Länder“ kampf auf der Bahn gegen Dänemark, den wir in Hannover überlegen gewonnen haben, und vor dem unmittelbar bevorſtehenden Länder⸗ kampf gegen die Schweiz in Frankfurt a. M. wird das Tagesgeſpräch aller Radſportler das erſte Internationale Straßenrennen dieſes Jahres in Deutſchland betreffen. Am Sonn⸗ tag, 16. Juni, wird in Bielefeld ein Straßen⸗ rennen vor ſich gehen, das ſeinesgleichen ſucht. Nicht weniger als ſechs Nationen entſenden hierzu ihre Nationalmannſchaften der Stra⸗ ßenfahrer, ſo daß es eine„Weltmeiſterſchaft im Kleinen“ geben dürfte. Neben dem Ver⸗ anſtalter, dem Deutſchen Radfahrer⸗Verband, haben die Verbände Italiens, Schwedens, Dänemarks, Luxemburas und der Schweiz ihre Nennungen abgegeben. Dieſes Straßenrennen, das den Namen „Preis der Nationen“ führt, geht über eine 16 Kilometer lange Rundſtrecke, di⸗ ſieben⸗ mal zu durchfahren iſt und mitten durch die Stadt Bielefeld führt. Insgeſamt ſind alſo 112 Kilometer zurückzulegen und zwar in einem verhältnismäßig ſchwierigen Gelände, denn die Bielefelder Strecke iſt hügelig und ähnelt ſtark dem Profil der Olympiſchen Rennſtrecke in Berlin. Auf halbem Wege iſt eine vier Kilometer lange Steigung zu überwinden. es werden alſo an die Fahrer die größten Anfor⸗ derungen geſtellt. Dasjenige Land hat den Preis der Nationen gewonnen, für deſſen drei ſchnellſte Fahrer die beſte Geſamtzeit errechnet wird. Außerdem zählt ſelbſtverſtändlich auch die Einzelweriung. Die deutſche Mannſchaft beſteht aus den in den internationalen Großkämpfen des letzten Jah⸗ res beſtens bewährten Kräften, dem Münchener Krückl, dem Bielefelder Scheller, dem dieſes Jahr beſonders bewährten Schweinfurter Wöl⸗ kert und dem ſpurtſchnellen Berliner Meier. Die namentliche Liſte der Teilnehmer der anderen Länder wird erſt in den mächſten Ta⸗ aen bekannt. Es iſt klar, daß dieſe im euro⸗ päiſchen Radſport führenden Nationen nur ihre allerbeſte Vertretung auſbieten, denn die⸗ ſes Straßenrennen iſt eine Machtprobe erſten Ranges, unſere Amateure müſſen alles auf⸗ bieten, um den Sieg zu erringen. Tſchechoſlowakei führt:0 im Davis⸗ Pokal Gleich der erſte Tag des Davis⸗Pokaltkampfes in Prag, wo die Tſchechoſlowakei gegen Japan anzutreten hatte, dürfte die Entſcheidung zu⸗ gunſten der Tſchechoſlowaken herbeigeführt ha⸗ ben, denn dieſe gingen etwas überraſchend mit :0 in Führung. Wenn man Roderich Menzel auch einen klaren Sieg zugetraut hatte, ſo mußte man doch bei Caſtka ſchon Zweifel hegen. Der ſtart verbeſſerte Prager, der in Paris u. a. auch Heinrich Henkel geſchlagen hatte und ſchon an der Riviera in den Vorder⸗ grund gerückt war, zeigte ſich auch gegen den Japaner Mamagiſhi von ſeiner beſten Seite und holte in einem Dreiſatzkampf mit:1,:6, :3 noch verhältnismäßig glatt den erſten Puntt für ſein Land. Der Kampf mußte zweimal we⸗ gen Gewitterregen unterbrochen werden. Im zweiten Treffen blieb dann Roderich Men⸗ zel ebenfalls in drei Sätzen über Niſhi⸗ mura mit:2,:3,:6 erfolgreich. Lediglich der dritte Satz war härter umſtritten. Japan müßte nun ſchon ſehr viel Glück haben, wenn es den Kampf noch gewinnen wollte. Spori-Rundfunkſprecher geſucht! Im Verfolg des Wettbewerbs der unbekann⸗ ten Rundfunkſprecher wird ganz beſonderes Augenmerk auf geeignete Sprecher für ſportliche Veranſtaltungen gelegt. Erſt wenn wir einmal eine Reihe guter und talentierter Sportrund⸗ funkſprecher haben, wird es möglich ſein, daß auch kleinere örtliche Sportveranſtaltungen durch Rundfunk übertragen werden. Ich fordere deshalb beſonders die Mitglieder der Turn⸗ und Sportvereine auf, ſich an dem Wettbewerbe der Rundfunkſprecher zu beteili. gen. Innerhalb des Kreiſes Mannheim kön⸗ nen ſich die Rundfunkſprecher bis ſpäteſtens 10. Juni, mittags 12 Uhr, auf der Geſchäfts⸗ ſtelle der RDR— DF TWin K 1, 13 melden. Die erſte Ausſcheidung findet dann am Mitt⸗ woch, 12. Juni, 16 Uhr, im Senderaum der Beſprechungsſtelle Mannheim des Reichsſen⸗ W MMwos. du y ſ,, „ — ders Stuttgart(Schloß linker Flügel) Mögen recht viele Turner und Sportler Gelegenheit anerkennen und ſich an der chreibung eifrig beteiligen. Die Ortsgruppe Mannh/im des Deutſe Reichsbundes für Leibesübungen hat für beſten Sport⸗Rundfunkſprecher einen preis zur Verfügung geſtellt. Aeber 6500 Läufer bei Potsdam—Ber Zu dem 28. Groß⸗Staffellauf Potsd Berlin am 16. Juni haben nicht wenige 157 Mannſchaften mit 6525 Läufern und ferinnen gemeldet Im Hauptwettbewerb 25 Kilometer ſtarten 49 Männermannſch und 11 Jugendmannſchaften. Der mehrfe Sieger, Polizei SV, fehlt leider, dahingege ſind alle übrigen A⸗Vereine gemeldet wond Im Sonderwettbewerb über 12 Kilome ſtarten 36 Männer- und fünf Jugendma ſchaften. Die 10⸗Kilometer⸗Staffel beſtrei 12 Alters⸗, 18 Knaben⸗ und 26 Frauen⸗Ma ſchaften. 45 „Der SC Charlottenburg hat die größte Reichsbahn SVumit je 4 Mannſchaften. SA iſt durch die Standarten 3, 4 und 5, Arbeitsdienſt durch eine Mannſchaft des Gaues 9 vertreten. Neuer Fußball⸗Zweifrontenkampf Die neue Spielzeit eröffnet der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund am 18. Auguſt in München mit dem ſechſten Länderkampf gegen Finnland. Für den zweite ſeiner Art. Die erſte Begegnung fand Rahmen der Ausſcheidungskämpfe um die Fuß⸗ ballweltmeiſterſchaft ſtatt und wurde von der deutſchen Mannſchaft am 11. März 1934 hoch mit:1 Toren gewonnen. 5 England lehnt Zwei⸗Schiedsrichter⸗ Syſtem ab Die Vereinigung der engliſchen Liga⸗Klu tagte in London unter dem Vorſitz ihres Prä ſidenten MeKenna, der dieſer Vereinigung be⸗ reits 25 Jahre vorſteht und auch diesmal wie⸗ der gewäplt wurde. Es ſtanden einige wichtig Punkte auf der ſo vor allem d von Everton eingebrachte Antrag, die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele in der nächſten Spielezit mi⸗ zwei Schiedsrichtern durchzuführe Der Antrag Evertons fand keine Ge er wurde abgelehnt. Auch in der Auf⸗ und Abſtiegsfrage bleibt alles beim alten. Es wer⸗ ch wie vor je zwei Vereine auf⸗ und den na abſteigen. Der Antrag Derby Countys, jeweils vier Vereine auf⸗ und abſteigen zu laſſen, wurde glatt abgelehnt. Das Münchner Turnier Die Paarungen zum Jubiläums⸗Fußb turnier, das 1860 München am 15. und 16. Juni unter Beteiligung von drei deutſchen Meiſtern durchführt, wurden jetzt vorgenommen. Spielplan hat folgendes Ausſehen erhalten „Samstag: 1860 München— Hertha/ 55 Bayern München— Fortuna Dülf⸗ eldorf; Sonntag: 1860 München— Fortuna Bayern München— Senh ——— 1 D21 5—— chhe die meiſ unkte erreicht. Bei Punktgleichheit entſcheide das Torverhältnis. ſ Mannſchaftskämpfe im Schwimmen an den badiſchen Schulen Nach einem Erlaß des badiſchen Unterrichts⸗ miniſteriums ſoll die Bedeutung des Schwim⸗ mens und ſeine Pflege in der Schule auch in dieſem Jahr durch Abhaltung von Schwim wettkämpfen zum Ausdruck gebracht werden. Dieſe werden in den Monaten Juni und 3 an allen badiſchen Schulen, wo die Möglichkeit zur Durchführung beſteht, vorgenommen und zwar in drei Altersklaſſen. Jede Schule hiiw. Schulabteilung ſtellt für jede Altersklaſſe eine Wettkampfmannſchaft von zehn Schülern a 8 A 0 i ui Schülerzahl zu iner der Altersklaſſen nicht aufbringen, ſchei⸗ den für dieſe aus. den ſ Mercedes⸗Benz ſchon in Paris Am Automobilrennen um den„Großen Preis von Frantreich“, das am 23. Juni in Part Montlhéry entſchieden wird, werden ſich be⸗ kanntlich auch Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union beteiligen. Die Wagen von Mereede Benz mit den Rennfahrern Caracciolg Fagioli und von Brauchitſch ſin bereits in Paris eingetroffen, um mögli frühzeitig an Ort und Stelle tramieren zu kö nen. Wahrſcheinlich werden ſie ſchon am Mi woch und Donnerstag die erſten Probefah machen. Spork in Kürze Der Sportelub Freiburg wird ſich am inte nationalen Pfingſt⸗Fußballturnier Nizza be⸗ teiligen. Weitere Teilnehmer ſind der 7 B logna und Olympique Marſeille. E2 4 Der MT 70 München ſiegte in Ulm Kunſtturnkampf gegen den MW Stutigart und 7—4— mit 435,5 Punkte eſter Einzelturner war Friedri üncher mit 76,5 Punkten. enheiten wi reitete und rache zu hal n und eint en Teilnehn ung und un e Konferenz Privatwirtſe und 2 1721 ie übermäßige chuldung, die e ſi und die die Eriſtenz Zahlungs iſſe auch in 1 ſuche, die n werden k Aufblühen uflichen Frac u behandeln ge hnen könne. 2 r Situation die ungewe g, 7. 5 1 5 +.— He 71 2 3 5 5 5 4 5* — X Nr. 257— Seite 11„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 7. Juni 1935 *. 0 644 4 Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG 4 eraustauf o ne Vertrauen unmo li Die auf den 13. Juni einberufene Hauptverſamm⸗ lung, die u. a, auch über Zuſammenlegung des Ak⸗ tienkapitals zu beſchließen hat, iſt vom 13. Junt auf Reichsbankpräſident Or. Schacht auf der Internationalen Wollkonferenz in Berlin Gritzner⸗Kayſer Ac, Durlach den 18. Juli verlegt worden. lin, 6. Juni. Die 11. Internationale Denn ewig würden die Fehler der bisherigen ſchafter ſei es, dieſe Gedanken, jeder —— Molkonferenz, die am 6. und 7. Jui in Ber⸗ Politit nicht dauern, die“ ölker verlangten zu⸗ in ſeinem Kreiſe, zuverbreiten und Die in letzter Zeit an den Börſen auſtretenden Ge. — Itaat, wurde heute in Anweſenheit zahl⸗ rück zum normalen Austauſch von Waren und damitbeizutragen, daß endlich aus nüchte, die gatt erhebliche Steigerung des Aee licher in⸗ und ausländiſcher Delegierter von Leiſtüngen, auf dem allein die Ziwilfſation be⸗ dem heutigen Wirrwarrwiederein zu, Inicht zutreffenv. wis uns die Verwafſieng n der Mihmchſannn Woll⸗ ruhe. Dieſer Wille der Völker ſo fruchtbrin⸗ geregelter Warenaustauſch A cht zutreffend. r Flügel) ſu gung aurice Dubrulle eröff⸗ gender Arbeit ſei es, der ihn, ſo fuhr Dr. ſtehe. Wenn die Arbeit der Konferenz hierzu Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe Sportler d Dubrulle begrüßte die zahlreichen Gäſte Schacht fort, mit einem unzerſtörbaren Opti⸗ beitragen würde, ſo würde ſie einen Erfolg be⸗ ch an der Helegierten, ferner den Reichsbankpräſi⸗ mismus erfülle. Aufgabe der Wirt⸗ deuten, den er von Herzen herbeiwünſche. Der Beſuch der Börſe war gut. Starkes Angebot n Dr. Schacht, der im Anſchluß daran das liegt vor in auswärtigen Stadt⸗ und Landobjekten, insbeſondere Ein⸗ und Zweifamilienhäuſer; dann nahm. 355⸗ 35 1 ändliche Grundſtücke, Erholungsheime, Sägewerke, chsbankpräſident Dr. Schacht überbrachte H 3 3—— 1 äfte, Kaffees uſw. Geſucht werden en Lehhe der Gubeererahs 30000 Hektar Flachs wandern in den Wäſcheſchrank zananein Beene bi ng Vor, S. chskanzlers, der infolge ſeiner Abweſen⸗ Di 11 1a ner Stölt tige Vo 5 Zweifamilienhäuſer dis zu 4% 000 Rm., lanpwirt, Annen iber Ananen Weil, vei Hesfean weren n Bhien onhre dez nfern igble enmess per'Jm toiefem, Fite bvepen geſuhn Vente, Lnect Wois is Rei. gati ex.& ⸗ i 5 5 1f. 152— n 3 in a 75—5 gefüllt mit reinem Linnen. Nach aufzubereitenden Flachsmenge dürfte ſich bei 33 ir ie anaf 5 illi 0 ei eken au adt⸗ a ſchluß dieſes Jahres wird dieſer Stolz noch Langfaſern auf 650 Millionen RM und bei Wörſe wat eine große neihe von Schlußſcheinen unier des Deutſ en hat für einen Ehrei sdam—Be zuf Potsda und der Reichsregierung wünſchte Dr. 13 3 hider Konferenz ein 3„um das Bewußtſein bereichext ſein, daß dieſen kurzen Faſern auf 180 RM belaufen. niern E. Schach ſnör torl: Ez'ſel übilc dei Wf 1 95 355 Anareid den meifoden tlangen F 7 enheiten wie der vorli ime wohl⸗ dern auch reſtlos deu er Herkunft öhen, ſoll einmal der Anteil dex langen Fa⸗ 5 vetibewerb i nh ie der vorliegenden eine wohl. iſt. Flachs iſt eine in jeder Deideng deutſche fern erhöht, auf der anderen Sente bie lang⸗ Von der Frankfurter Börſe hereitete und wohlte iert grüßungs⸗ 4 en hliemperierte Begrüßunas. Nutzpflanze. Sie findet in allen deutſchen Ge. wierige natürliche Röſtung durch eine künſtliche Die Rotizen für die 4/(O Prozent Presdner Afprache zu halten. Er mö bpflaz tu Auhe zu halten. Lr möehte beute hiervon genden ihre klimatiſchen Vorausſetzungen und auf elektrochemiſchem Wege erſetzt Gold⸗-Anleihe von 1928, 4½(7) Prozent Dresdner ehen und einmal als ehemaliger Kaufmann 3 kann a r„ ie b ri achte Gold⸗Anleihe von 1926, Reihe 1 und 2, 4½(7) Pro⸗ ann auch der Fruchtfolge gebaut wer⸗ werden. Die bisherigen Verſuche brachten eine zent Dresdner Gold⸗Anleihe von 1938 verfehen ſich n Teilnehmern der Konferenz ſprechen. r, Schacht verwies auf die ungeheure Ver⸗ Mhiich S 05——7 0 3 Aien 1. Agen ſeit 1. Juni 1935 ausſchließlich Gutſcheine. 0 a.* h achtet, weniger aber die Frage, in welchem Maßze ſind jedoch noch nicht ſoweit entwickelt, daß ſie ſnge———◻— orden ſei—— ie po die induſtrielle Verarbeitungsgrundlage, d. h. die Grundlage für eine induſtrielle Verwerkung Rhein-Mainische Abendbörse een Piten n Röſterei und Spinnerei, der ſeit dem Jahre bilden können. An der Ubendbörſe war die Hattung geterlt. In 110 1932 etwa ſechsfach vergrößerten Anbau⸗ und Tote Spindeln erwachen zu neuem Leben manchen Werten lagen noch einige Verkäufe der Kund⸗ nermannſcha Der mehrfac der, dahingegen meldet worden. 12 Kilometer Jugendmann⸗ taffel beſtreit Frauen⸗Ma die größte A tet wie die internationalen volkswirtſchaft⸗ Ernte i imn menge nachgekommen iſt. Von den im Jahre 1928 zum letztenmal ge⸗ ſchaft vor, andererſeits zeigte ſich auf der ermäßigten n Es 0 her. eeeen„Nach der Ernte wird der Flachs, ſoweit er zählten 22 reinen Flachsſpinnereien dürften Bafl auch Kauſnelhen e für deubusn ber enng der n nicht im eigenen Betrieb oder Haushalt mit im Jahre 1933 nur noch 14 bis 15 Betriebe ge⸗ einige Elektros und momamamdas Geſchffgeinen rg mit khaltung u iederbelebung der internatio⸗ der Hand und kleinen, mit der Hand betriebe⸗ arbeitet haben. Durch die mit der Wieder⸗ die bevorſtehenden Feiertage nabm das Geſchäſt keinen en wirt beſonderen Umfang an. Schwächer lagen wieder 36 rnerſchaft nuſchaften. D 3, 4 und 5, der tannſchaft des ſchaftlichen Beziehungen direkt inter⸗ nen Maſchinen aufbereitet wird, in beſondere W10* f flent leien, vielleicht ein geeignetes Mittel. Aafbere lungzanſzlten zeſchch, In en Seneſ Aeſbintg Forben mit Win dene rde mn 115 und A00 Ahieder zur Bernunſt zurückzuſühren. Gr überwiegend mit Maſchinen ausgerüſtefen uu, konnte im Jahre 1931 die Zahl der arbeitenden niit 4— ellierte an die Delegierten, ſich für die duſtriellen Röſtereien wird der Stengel durch reinen Flachsſpinnereien auf 20 Betriebe(917⸗) und Siahiverein auf 85½(8536 an. Der Ren⸗ ernationale wirtſchaftliche Arbeit der betei⸗ Kämmen, Röſten(d. h.„rotten“, abſaulen der und ihre Erzeugung um 70 Prozemt tenmarkt lag ſehr ſtill bei Unveränderien Kurſen. U. a. ten Länder einzuſetzen und damit das im Waſſer), Schwingen, Riffeln und geſteigert werden. Zie heute betriebsfähi⸗ nannte man Altbeſt mit 114%, Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 89.40—89.50 und ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ ntenkampf nae zur Befrieduna der Völker beizutragen. Hecheln ſeiner Holzteile entblößt, gebleicht und ichsſpi er Schä utbl gen Flachsſpindeln— nach roher Schätzung 5 4 7 Schacht verwies darauf, daß Falez 8 75 kden Jaß wieder etwa 340000 Stück— ſtellen etwa 80 Wrozeni di ünchen mit de internationale üt aufgebauten und in den folgenden Jahren bis der Vorkriegsleiſtungsfähigkeit der Flachsſpin⸗ bröckelt 10 g nei Aternationaler Güteraustauſch ohne In auf 150 Betriebe vermehrten induſtriellen Rö⸗ nerei dar, die damals etwa 500 000 Doppel⸗ Gercat zülgelſ ewaz b, f nland. Für den s Ländertreffen anſpruchnahme von Vertrauen und Kredit ſten waren im Jahre 1932 bis auf 20 Röſten zentner Faſern, davon nur 50 000 deutſcher Her⸗ Gegen den Berliner Schluß überwogen ſchlielich meiſt r gegen Luxem⸗ nicht möglich ſei. ſtillgelegt worden. 3 kunft, verarbeitete. Aus der dies jährn⸗ leichte Rückgänge. Weiter geſucht blieben in Erwartung urg iſt erſt da Seit dem Jahre 1932 iſt die Zahl der Röſte- gen deutſchen Ernte werden etwa des Ergebniſſes der AR⸗Sitzung Ach für Verkehrs⸗ weſen mit 92—93(9176) Der Kaſſamarkt lag ge⸗ egnung fand im übermäßige internationale politiſche Ver⸗ reien im Jahre 1935 auf 70 Betriebe, alſo faſt 240000 Doppelzentner deutſcher hfe um die Fuß⸗ uldung, die ein Ueberbleibſel des Krieges das Vierfache, gewachſen, von denen die mei⸗ Flachsfaſern zu verfpinnen ſein.„K. Renten bei kleinen Umſätzen wenig ver⸗ wurde von d fei und die die Unmöglichkeit ihrer Bezahlung ſten auf genoſſenſchaftlicher Grundlage errichtet damit iſt aber die Leiſtungsfähigkeit unſerer Nachbörſe:§c Farben 155, AcG 4336, Stahlverein März 1934 h erwieſen habe, verhindere das Wie⸗ worden ſind. Legt man die Verarbeitungsfähig⸗ Flachsſpinnereien noch bei weitem nicht er⸗ 85½, Ach für Verkehrsweſen 53 Geld. 0 internationalen Kredit⸗ 25 e————⁰ ſchöpft. ſchinerie und damit des normalen Güter⸗ elzentner rohfla etwa oppelzent⸗ Auch von den im Jahre 1928 gezählten 338 i 3 Wie ein vernünftiger Kaufmann ner Faſern aufbereitet, zugrunde, ſo ſind etwa Betrieben der Reinleinenweberei, von denen Am ſt 80 ſeinem unverſchuldet in Not oeratenen ehren⸗ 120 Betriebe mit einem Anlagewert von rund etwa ein Zehntel im Jahre 1933 ſtillgelegen ha⸗ 723½; Neuvork 1481/½1 Paris 975; velgten 15137; hiedsrichter⸗ alten Schuldner Hilfe zur Wiederherſtellung 12 Millionen RM erforderlich, um die Ernte ben, konnten etwa 320 Fabriken im vergangenen Schweiz 4825; Italien 1225; Madrid 2025; Oslo 3090; hen Liga⸗Klub 10 ei 2 Millionen Doppelzentner Strohflachs Jahre wieder beſchäftigt und i E 503 3 rſitz ihr ner Exiſtenz und damit zur Verbeſſerung von.1 3 Jahre wieder beſchäftigt und ihre Erzeuaung Kopenhagen 3250; Siochholm 3790j Braa 647. Ptva. Win ir Zablunasfähigkeit angedeihen laſſe. ſo zn Faſern zu verarbeiten. um etwa 70 Prozent gegenüber dem Jahre diskontfas: 4½ Tagl. Geld:%e q IMonats-elds 4. ch diesmal wie⸗ Müſße auch in den internationalen Schulden⸗ Steigerung der Faſerausbeute durch künſtliche 1933 vermehrt werden, einige wichtig lehungen verfahren werden. Das inter⸗ Röſtung? Diurch die induſtrielle Verarbeitung wird der Wert eines Hektars Strohflachs, der etwa 330 ſo vor allem de ig die Meiſte Spielezit mi „durchzuführe ine Gegenlieb n der Auf⸗ un alten. Es wer⸗ reine auf⸗ und ountys, jeweils zu laſſen, wur lgtionale politiſche Schuldenge“ 3 f 3• Mulze abgetragen werden, Die Koſten der Röſtung ſind ſtark durch ihre bis 340 Rm beträgt, zu rund 1200 Quadrat⸗ or der internationale Handel Dauer beſtimmt. Im warmen Waſſer dauert metern Reinleinen veredelt, für das die Webe⸗ wleder in Gang kommen könne. die Röſtung etwa ſechs Tage, in kaltem Waſſer reien etwa 1700 RM bekommen. Berückſichtigt n bewege ſich zurzeit in einem eireulus vicia⸗ manchmal über 4 Wochen. Daneben werden man, daß in dieſem etwa verfünffachten Wert in dem man Schuldforderungen einzutrei⸗ aus der eingelieferten Menge hei der gegen⸗ etwa vier Fünftel auf Arbeit und nur ein Fünf⸗ fuche, die nur bei blühendem Geſchäft be⸗ wärtigen Art der Aufbereitung, Kämmung und tel auf das Material entfallen, ſo wird auch Schwingung uſw. nur 20 Prozent Faſern ge⸗ die Bedeutung klar, die die Belehung des lt werden könnten, während andererſeits klar, hi Aufblühen der Geſchäfte durch dieſes wonnen, von denen etwa 60 Prozent hochwer:⸗ Flachsanbaues für die Arbeitsbeſchaffung hat. uldgebäude ſelbſt verbindert werde. Dr. Schacht wies dann darauf hin, daß die 2 3343 ſicherlich— Ma nnheimer Getreidegroßmarkt keruflichen Fragen, die ſie bei der Konferenz Metalle ubehandeln gedächten, auch den Wunſch hät⸗ Wochenbericht 345 ondoner Metallbörſe rnier läums⸗ 5. und Fdan en, ih kennenzulernen. tſchen Meiſte Acherlich würden ſie auch an dem neuen Am Mannheimer Getreidegroßmarkt waren in der ten ſich auf 17.20 RM, vereinzelt ar London, 6. Juni.(Amtl. Schluß.) Kuhfer( 5 külſchland dieſe und ſene Mängel bemerken. Woche vor Pfingſten kleberreiche Welzen wie Sachſen⸗ Neuerdings iſt auch das Rosee— p. To.) Tendenz: ſtetig: Standard p. Kaſſe 32½13 bis hen erhalten bie es auch vor dem Kriege hier und bei jedem Saale, Thüringer. Mitteldeutſche und Unter ranten. ſtärker geworden, da fur bayeriſchen Roggen jetzt 32½, do. 3 Monate 32/10.—32/½, do. Settl. Preis 32¼½45 — Hertha/ Ber en Saatsweſen der Fall geweſen ſei, ſo gut wie meht angeboten. uc norpochuſwe, more we, füe pan Seekatensesw--Henskhuk Wworber- Ziiebgen n, e reine große Wandlung ſei in Deutſchland 0•.„——-— i für baveriſche Weizen. 55 n an den Markt, dagegen war das Angebot an Für Futte is 220%, do. Settl. Preis 226; Straits 233½, B Futtergerſte beſtand vereinzelt Kaufneigung.( p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis bemerken, es herrſche ein einheit. baperiſchen Weizen, für den immer noch Frachtver⸗ Aus Württemberg wurden einige Waagons zu 28.30 157/10, do. inoffz. Preis 1374—14j ausld, entf. Sicht 0 5 1—141 4—* 5 — Fortuna Düf⸗ lcher Wille von der oberſten his günftigung gewäört wird, recht reichlich. Die Preis. MM. je 100 Kg. nach Norddeut e S n t kauf gerichtet, durch die Störungen ſeiten genüber der Vorwoche etwas anziehen, ſo verlangte Ober⸗ 4*¹ e ausdd. Settl. Preis 14. Zink(4 b. To.) Teudenzz 9 4 und Riederrbein, vergeblich angeboten. Baye⸗ willig; gewl. prompt offz. Preis 131½10, do. inoffz. Vinternationalen Politik nicht auch das in⸗ man für ſchleſiſche Weizen zur Juli⸗Lieferung 22,20 riſche 8 nere esnde e 3 laſſen. RM., für Pommern⸗Märker und Pommern⸗Mecklen⸗ ee Breis 139—.13 ½10. 33 W1— ofſ. mreie 3 4 utſchland müſſe ſich mit dem Außenhandel ſo 83 8 m„r— Aee da die Brauereien und Wrr 3 4* 3—2 2—2 7— 3 N 5 DD e ien en en mit* 2 7„— 10„ t und ſ0 ſchlecht wie möglich abfinden, aber Bayern⸗Weizen wurden in die Feitpreisgebiete W In Maunbeim—* ſhieſiche 3 3 Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,27. ver die meiſte hheit entſche w es richte ich im Innern ſo ein, daß die Ar⸗ XVI und w XVII f üti An n 8 zu den dort jeweils gültigen Feſt: RM. ab Lager erhältlich, pom nlen lisloſigkeit beſeitigt werde und Ruhe und preiſen angeboten; für den Handel dieſer Gebiete 21,50—22,00 Am. eif in Getre ide jen U Bibnung in der Wirtſchaft herrſche. Seit 2½ lagen aber auch einige Angebote für 21.30 RM. vor. Das Haferangebot blieb weiter ſehr gering. Im )en nterrichts· Jahren werde ununterbrochen in den Auslands⸗ Die Müblen bekundeten für dieſe Forderungen keine freien Handel war überhar ichts en, ledi Rotterdam⸗ 6. Juni. Schuß. Mesan per des S ter n den Ar reien tpt nichts zu kaufen, ledig⸗ Juli.80: S.903.021/ g de chw ttern der bevorſtehende wirtſchaitliche und Kaufneiauna. da ſie z. Zt. verſorgt ſind. Anfang lich im Tauſch mit Kraftfuttermitteln ergaben ſich Juli.80; her Sept..903 per Nov..02½.; per Schule auch Aege Zuſammenbruch Deuljchlands ver. mualier, dochg vezin Veſing nehnen, ben dieie Ar mehiziarft biieh ſ Sian ez un Je de weh bf von Schwimm⸗ indet Dr. Schacht könne nur feſtſtellen, daß Mengen von der Rfé in Empfang nehmen, den dieſe Der Mehlmarkt blieb ſehr ruhig; für Weizenmehl er NRov. 58½; per Jan. 365 60. bracht werden. dieſ Vorausſage icht eingetreten ſeien bisher auf eigene Rechnung hatte lagern laſſen; dafür entwickelte ſich ein kleines Bedarfsgeſchäft, das aber nnn, lle dieſe orausſagen ni. 9 haben die Mühlen die gleichen Mengen Weizen 1934er durchaus ſchon das Zei Fei rä J 3 chaus ſchon das Zeichen der Feiertage trägt. Rog⸗ Mä EKt die Möglichtr dauch nicht eintreten würden. Kenezen 48— Die aus dem Ausland hier vor⸗ genmehl lag ziemlich geſchäftslos. Tkie ichke 4* iegenden Cif⸗Offerten gaben leicht nach. izen⸗ zſenommen un Das innere deutſche Wirtſchaftsgebäude einceine W in Keieren———5—— e das—*— de Schule bzw. chneide bei einem Vergleich mit zahlreichen Woche zu 270 RM. vertauft. Zum Wochenſchluß ver⸗ trebern, Malzkeimen und Melaſſemiſchfutter, ſelbſt ſol⸗ Kur Veränderungen! ltersklaſſe ein langte man dafür vergeblich 268 RM.— Futterwei⸗ ches mit guten Miſchungen, vermehrt. Auch Zucker⸗ Stroh, Prenſtroh drahtaepreßt. Mogaen Werzen og, Schülern au anderen Staaten heute nur gut ab. zen kaum gefragt. Auch Foſinweizen in Ber⸗ ſchnitzel waren genügend vorhanden. Die Knapp. dio, Haler EGere.00, dus⸗ gebundenes Strob, Rog⸗ Schülerzahl 8 bindung mit Palmkernkuchen oder Sohaſchrot wurde heit am Kleiemarkt hielt weiter an; auch Weizenfut⸗ gen Welzen 489, dio. Hafer/ Gerſte.50 Rm. Ales n. ſchei Dieſe unſere Politik auf Aufrechterhaltung nur vereinzelt aufgenommen. termehle blieben geſucht, während Roggenfuttermehl übrige unverändert. fbringen, ſ hiler wirtſchaftlicher Verhältniſſe und das Norddeutſcher Roggen war weiterhin reichlich an⸗ und Nachmehle kaum unterzubringen Alen ber deuichen Wiliſchet von den geboten. Man verlaneie fir, meckenbrniſchen, Lpeine pet und, Zireg wugden zeum iheaer enae, marthoeseh meinhelnn dam Junt 133é86. ſchwimmenden Roggen 17,45 RM., eif Mannheim; da die Möglichkeit, Grünfutter zu verwenden, in nahe aris ütterungen, die heute durch die ganze Welt Pr. 5 fei pie grö 5 te Ga 00 11 2 71 2824 Pommern⸗Mecklenburger und ſchleſiſcher Roggen ſtell. Ausſicht gerückt iſt. Erdbeeren 81—98. Kirſchen 25—39 Rpf.— uni in Paris⸗ vaten Geſchäftsmann, der mit feſten Anfuhr gering, Nachfrage ſehr gut. Nächſte Ver⸗ ſerden ſich ltoren und mit der Aufrechterhaltung der ſteigerung heute 14 Uhr. nd Auto⸗uni Aliienelen kaufmänniſchen. Ehrengaftigteitt Steuerbefreiung für neu errichtete Klein⸗ heuen, danut znwaige Peanfandungen noch berigſich, Handſchuhsheimer Obſtgroſſmarkt(6. Juni) 5 i frechterhalt 0 2 r85 on vemc Reßs deſzrrer vni wohmmnden inp digenbeine •. 4 7 12+. 2 5 S—* 8 S. uchitſch ſin die ungewohnt ſeien, wie 3. B. die unmit⸗ Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Für neu er⸗ überſchritten worden ſei oder daß man ſich auf den N 5 F ren Warenaustauſchgeſchäfte und die einſt⸗ richtete Kleinwohnungen und Eigenheime kann Steuer⸗ Architekten verlaſſen habe, kann keine Ausnahme recht⸗—3, Mangold 2 Pfa. Spargel 1 S. 43, 2. S. 35, flige Nichttransferierung von gewiſſen Aus⸗ befreiung nach den maßgebenden Vorſchriften nur fertigen. Erteilt das Finanzamt vor Errichtung des 5 chon am M ſo. dies zwangs⸗ donn gewährt werden, wenn die nutzbare Wohnfläche Reubaues auf Grund der eingereichten Unterlagen in Wanen ge Erſcheinungen, die ſich für uns aus der beſtimmte Größen nicht überſteigt. Dieſe Vorſchriften einen Anerkennungsbeſcheid, ſp iſt ſorgfältig darauf Pfälziſche Obſtgroßmürkte 235 ergäben, deren Strudel wir von un⸗ ſind bindend und müſſen unbedingt eingehalten wer⸗ zu achten, daß bei der Ausführung des Baues keine 4* halten wünſchten den. Die Steuerbefrekung iſt alſo in allen Fällen ab⸗ Aenderungen vorgenommen werden, die die Steuer ⸗ Neuſtadt a. d. Hdt.:? Anſuhr mittel, Handel flott. em eigenen Lande fernzuhalten wunſ zulehnen, in denen die vorgeſchriebene Grenze über⸗ befreiung hinfällig machen. Sollten ſich bei der Nach⸗ Preife für Kirſchen 20—24 Pfa. 45 le Frage, die Dr. Schacht an die Welt geſtellt ſchritten wird. Das guͤt auch dann, wenn die neber⸗ prüfung ſolche Verſtöße ergeben, ſo muß die Anerken⸗ Weiſenbheim a. Sand: Anfuhr ea. 20 Zir. ch am e, ſei die, ob man ein 66⸗Millionen⸗Volk ſchreitung nach Auffaffung det Beteiligten nur gering⸗ nung unweigerlich zurückgenommen werden. Preiſe: Spargel 15.—36, Erdbeeren 90, Kirſchen 30 de a be⸗ hoher Lebensführung als Verbraucher ent⸗ fügig iſt. Alle—————— 5 bis 35, Erbſen 30 Pfg. er FC Bo⸗ ren wolle oder nicht. Es habe ſich gezeigt, ien und Steuerbefreiung in Anſpruch nehmen wol⸗ ftli„len, müſſen ſich rechtzeitig darüber vergewiſſern, daß einrich Lan M im. 10 1 Badiſche Spargelmärkte irtſchaftlich denke H ch Lanz AG, Mannheim. 10 Dividende dbie ee die Welt, ſoweit ſie w 0 j inz Di die Wohnfläche das zuläſſige Maß nicht überſteigt. * Markt nicht zu verlieren Wun Dieſe Notwendigkeit beſteht auch für diejenigen, die In der AR⸗Sitzung der Heinrich Lanz AG, Mann⸗ 18—22. Kleinverkaufspreiſe: Knielingen: eichsregierung wünſche, die deu ſche Wirt⸗ einen Architekten mit der Anfertigung des Bauplanes heim am Donnerstag wurde beſchloſſen, der GV die Anfuhr und Abſatz aut, Preiſe: 42,, 22 Pfg.— t, ihre Konſumkraft und das deutſche kauf- und mit der Ueberwachung des Baues beauftragen. Ausſchülttung von wieder 8 Prozent Dividende an die Graben: Anfuhr und Abſan aut, Preiſe: 45, 35, niſche Empfinden für eine beſſere Zukunſt Wer irgendwelche Zweifet hat, aut, gut paran, den Aktionäre in Vorſchlag zu bringen. Weitere 2 Prozent 22 Pig.— Schwetingen: Anfuhr. 18.20 Zi Abſas kt zu erhalten und den Wert internationaler Antrag auf Anerkennung der Steuerbefrekung bereits Dividende werden an die Golddiskontbank für den langſam. Preiſe: 1. S. 40—45, 2. S. 25—30, 3. S. änniſcher Beziehungen zu demonſtrieren. vor Errichtung des Reubaues beim Finanzamt zu Anleiheſtock abgeführt. 20 Pfa. G — — — —3 — — 388 Punkten. ich(München) Jahrgang 5— A Nr. 257 „Hakenkreuzbanner“ 4 3 Frühausgabe— Freitag, 7. Zunt M Für die zahlr Sowie die woh Anordnungen der NSDAꝰp Deutſches Eck. Freitag, 7. Juni, „Alten Reichskanzler“, S 20 Uhr, im 6, Zellenabend der Zelle 26. Auch alle Volksgenoſſen ſind eingeladen. Lichtbildervortrag. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden vom 1. bis 15. d.., jeweils Montags, Dienstags, Donners⸗ t a gs und Freitags von 19 bis 20.30 Uhr in der Geſchäftsſtelle 7 5, 12. Die Geſchäftsſtelle bleibt Sams⸗ tags geſchloſſen. Feudenheim. Freitag, 7. Juni, 20.30 Uhr, im alten Schützengaus Mitglied erverſamm⸗ lung. Nur ſchriftliche und entſprechend begründete Entſchuldigungen haben Gültigkeit. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 7. Juni, 20 Uhr, im „Feldſchlößchen“ Mitgliederverſammlung. Jungbuſch. Freitag, 7. Juni, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Stadt Heilbronn“ Heimabend. 93 Abt. p(Propagandaamt). (Preſſewarte), Bildwarte, Zeichner v/171 erſcheinen am Freitag, 7. Juni, 20.15 Uhr, im Schlageterhaus(M4a) Zimmer 67 zur Abteilungs⸗ ſitzung. JSM Rheintor. Alle Mädels, die mit auf Fahrt gehen, kommen Freitag, 7. Juni, 6 Uhr, ins Haus der Jugend.— Sämtliche Mädels treten Samstag, 8. Juni, 9 Uhr, mit Turnzeug am K⸗5⸗Wlatz an. BNSDI— Deutſche Rechtsfront Donnerstag, 13. Juni, 20.30 Uhr, im„Deut⸗ ſchen Haus“, C 1, 10, Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe Il Mannheim. Donnerstag, 13. Juni, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Ortsgruppe J in der Roſengarten⸗ wirtſchaft(Friedrichsplatz 7a). DaAßð Humboldt. Sitzung der Betriebszellenobmänner und Betriebswalter am Freitag fällt aus. Sümtliche Die Propagandaleiter und Vertriebs⸗ ſtellenleiter der Gefolgſchaften der Unterbanne 1/1/ u. Walter und Warte erſcheinen zur Mitgliederverſamm⸗ lung der Partei Freitag, 7. Juni, 18 Uhr, in der „Flora“, Lortzingſtraße. Bücher, die wir beſprechen „Ein Mävpchen ohne Mutter“. Roman von Curt Elwenſpoek. Erſchienen im Wolfgang⸗Krüger⸗ Verlag, Berlin. Man darf ſich durch den Titel des Buches nicht beirren laſſen. Die Sentimentalität, die man viel⸗ leicht dahinter vermuten möchte, iſt durch die kräftige, pulſierende Sprache des Autors gänzlich ausgeſchaltet. Der Roman iſt ſehr unterhaltend. Seine Stärke iſt die mitreißende Lebendigkeit, mit der Menſchen und Dinge geſchildert ſind. Curt Elwenſpoek führt ſeine Leſer mitten hinein in bunteſtes Geſchehen und läßt ihnen kaum mehr Zeit zum Atemholen. Trotzdem werden ſie nicht verwirrt. Denn der Verfaſſer zeich⸗ net ſehr klar und ſehr bewußt das wirkliche Leben. Er zeichnet es ſtreng und unverhüllt und er zeichnet es voll glättender Güte, ſo wie es iſt. Das Schickſal dieſes Mädchens ohne Mutter iſt kein großes und nicht immer iſt es ſchön. Aber es iſt voll Rätſel⸗ haftigkeit und hat doch, trotz ſcheinbarer Zweckloſig⸗ gange unserer k Frieda agen wir allen sondere danken Negkarst.⸗Ost fü Mannheim, Eic keit, irgendwie einen tieferen Sinn. Er kommt umſo ſtärker zum Ausdruck, da der Autor gänzlich auf per⸗ ſfönliche Reflektion und Stellungnahme verzichtet, Rür die Ereigniſſe kommen zu Wort und ſo kann der Leſer ſte unabhängig ſelbſt gedanklich verarbeiten, Elwenſpoeks erſter Roman wird in der leichten Unter⸗ haltungsliteratur ſicher erfolgreich ſein. Daß es e Frauenbuch geworden iſt, überraſcht einigermaßen. Deshalb, weil der Name des Autors, bekannt durch mehrere Biographien und ſeine Mitarbeit am Rund⸗ funk, eher auf eine ſtreng männlich tendenzierte Rich tung ſchließen ließe. Immerhin iſt die Ueberraſchung eine angenehme. Und wenn der Autor die reine DARUM SCHUHE SiNd IHnk VISITENKARTE Marktecke Amtl. Bekanntmachungen Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. In Ergänzung der Bekanntmachung A 1. 12 vom 20. Whaf 1035 erſchienen im„Ha⸗ 2 3 kenkreuzbanner“ Nr. 245&4 vom 31.empfiehlt die beliebte Mai 1935, weiſe ich darauf hin, da das aus Württemberg und Schles⸗ wig⸗Holſtein ſtammende Klauenvieh den Vorſchriften des§ 166 der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Viehſeuchen⸗ geſetz unterliegt. Etwa von dort ein⸗ eführtes Nutz⸗ oder Zuchtvieh iſt da⸗ er am Beſtimmungsort auf die Dauer von mindeſtens einer Woche fliesen-Landiager leberwurskpr. Drulo Mohren⸗Apoth. u. ommertprõffen UHaeunreingelfen dur hIfuegs Bleichwochns fesiſos besefig werden(Masſe MVu, in Agothelen arhöftlie- Beſt.: Engel⸗Avotheke, ——— — Ie. Kartenfahrrad billig u. gut bei — —. , 2 Hof⸗Apothele. Waſſerturm⸗Apoth. Mitesser, flechten und Houtousschlag verschwinden durch medizinal herba⸗-veife St. 58 pfg., verstörkt 50 Pfg. Zur en Herba- Creme.(54 u. 75 Pfg.) K0,0 Hosen Blusen Hemden Bucm- Blulen für Dflf a der R3ZM. Adam Ammann Frauendesſen fil. Mnoblauchw.-33 Paar—„25 blutwarst- der polizeilichen Beobachtung zu un⸗ terſtellen. Mannheim, den 4. Juni 1935. Bezirksamt— Abteilung v/65. Edingen Der Schutz der Sonn⸗ und Feiertage. Es beſteht Veranlaſſung, erneut darauf hinzuweiſen, daß an Sonn⸗ und ſtaatlich anerkannten Feiertagen die Ausführung von öffentlich bemerk⸗ baren Axbeiten, ſofern ihre Ausfüh⸗ rung nicht nach Reichsrecht beſonders zugelaſſen iſt, unterſagt iſt. Sofern Arbeiten hauptſächlich zur Befriedigung landwirtſchaftlicher Be⸗ dürfniſſe an dieſen Tagen dringend nötig fallen, iſt zuvor beim Bürger⸗ meiſter um Genehmigung nachzuſuchen Zuwiderhandlungen werden beſtraft Edingen, den 5. Juni 1935. Der Bürgermeiſter: Müller. Schriesheim Fagdverpachtung Der Jagdbezirk U der hieſigen Ge⸗ meindeſagd, etwa 1000 Hektar umfaſ⸗ ſend, iſt neu zu verpachten. Jagdliebhaber werden erſucht, ſich ſofort mit dem unterzeichneten Bür⸗ germeiſter in Verbindung zu ſetzen, welcher auch nähere Auskunft erteilt. Schriesheim, den 6. Juni 1935 Der Bürgermeiſter: Urban. Spechbach Fagd⸗Verpachtung Die Gemeinde Spechbach, Amt Hei⸗ delberg, verſteigert am Samstag, den 15. Juni 1935, nachmittags 3 Uhr, im Rathaus die—— der Jagd des Jagdbezirks Spech⸗ ach, beſtehend in einem Jagdbezirt in Größe von 581,60 Hektar Feld. 300,70 Hektar Wald und 17,.08 Hektax beſriedeten Flächen, zuſammen 906,87 Hektar, für die Zeit vom 1. Februar 1935 bis 31. März 1944. Für die Verpachtung gelten die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen. Der vom Kreisjägermeiſter genehmigte Ent⸗ wurf des Jagdpachtvertraas und die Revierkarte liegen im Rathaus zur Einſicht auf, woſelbſt auch Auskunft erteilt wird. Spechbach, den 23. Mai 1935. Wahl, Bürgermeiſter und Jagdvorſteher. Kafkschirken-32 locmettwnt, 66 Cdssler Mppenspeer piund.10 Z. Kochen. Brat., Rohessen ffüngie un Wulbaane Luus Qu 1. 12 Kohlen Kols, Briketts, Holz liefert d. Bernhardt Gartenstadt-Waldh. Telefon 594 07 Wotanstraße 33 280⁰ K ii, — 4 Proſadichtung nunmehr als ſein eigentlichſtes e behandeln will, ſo kommen ihm hierbei die voß nerwar geſammelten Erfahrungen ſehr zugute. Man ſpi 4 Vater und beim Leſen, daß ihm neben ſchriftſtelleriſchen Fühig? keiten auch rein handwerkliche Mittel zu Gebote ſtehen, die er geſchickt anzuwenden weiß. Sicher wird das „Mädchen ohne Mutter“ viele Freunde finden. 44, a⁰— Kauft nicht hel AudenZM S tammitzs Grzllin yxprũft nnd · ilobt defen 11.45 Uhr s Dr. med. Baudisch, Wien, Wahringstr. 113, schreibt unter dem 14. HI. 1934. Ich verordne Ihren Tes seit langer Zeit bei heitskuren. Die Eriolgg waren durchwegs zehr gut. Schgdlichd Nebenwirkungen warẽn nicht zu beobachten, Weil Iur Tee ein rein pflanzliches, also kein chemisches Produkt ist', Wohl kein anderer Schlenkheitstee hat s0 viele— We .80, entra Dr. Ernst Richters krühstuckskrautertee Paket 4 atark.23, Drix-Tabletten RM.90. 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Anzeigen in dieſer Ausgabe haben darum beſonde⸗ ren Wert. rechtzeitig wie alle anderen in die Hände unſerer Leſer Anzeigenschlu Pfingst-Ausgab auf Samstag, feſtgeſetzt. alle für die Pfingſtausgabe vor⸗ geſehenen Anzeigen noch heute Frei⸗ tag bei uns aufzugeben, damit unlieb⸗ ſame Verzögerungen vermieden werden III- ——— oder An —— sen 1866* öbe „ie Adler Sef. 487 — fütge Nad bei uns kaufen! 53 57 W nan 4 ſchlakelmmer F6-Gocſtte IStan —— 50 A PENR en 455 öOOοF]Üt. 4———— 5 Mil.— Hervorrocendes ¶Mineroltdfelwdsse berlachs Gehwol 4 Qu 4, 7 fel0.S50. b. 650.— 2— Al priservaflv- Krem 0 Schlukzimmer Hauptwertreter: K. Gulllaumon, Mannheim, Tel. 42480 f schmerz einschmieren, 30 veorhötet mon pol. Mk. 4935.-— treusorg Wund- u. Blosenloufen an Flneſtabrt 6. 1000- m Schyyeĩſzgeruch, Fuflbronnon. Schart& Hauk——+— ◻„ dore K.46,.63..90 Reanbelm fahlläder Helsezimmer fllas in ollen Apothekon uvnd Drogeion 84.4 Kiche oder Nußb. Gpelje⸗ Motorrad Achtung! 7 „ Ikpl. 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Daß es ein aſcht einigerm ttors, bekannt 5 flegenwetter Für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden Soweie die wohltuende Anteilnahme beim Heim- Oelhaut gange unserer Entschlafenen(36963K Frieda Löser acn. waaner zagen wir allen unseren herzlichsten Dank, insbe- sondere danken wir Frau Michel von der NSKOV Neekarst.-Ost für die ergreifenden Worte am Grabe. Mannhelm. Eichendorffstr. 16. 6. Juni 1935. i..Tasche 2. trag. Terkauf dir.a. Vecbrauch. Prospelet.Stoflm.gratis Sperlalhaus Dresden Mathildenstraſhe 56 IPm.c. Michel Im Namen der Hinterbliebenen Familie Wilh. Grieshaber. Ritarbeit am m ch tendenzierte Rich⸗ ſt die Ueberraſchung r Autor die 1 eigentlichſtes et hierbei die vor zugute. Man f ftſtelleriſchen Fühig⸗ tel zu Gebote ſtehen, „Sicher wird das unde finden. 4 * Aufen e 113, schreibt unter langer Zoit egs zehr gut. Sch achten, Weil Iur Tes ein Produxt ist.——— Unerwartet verschied mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, Herr Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren und unerwarteten Verlust meines lieben Mannes und guten Vaters. Herrn Emil Brehm sagen wir allen Freunden und Bekannten, unserer werten Kund- sSchaft und den Vereinen und Fahnenabordnungen unseren verbind⸗ lichsten Dank. Gan: besonders herzlichen Dank allen für das Seleit zur letzten Ruhestätte, sowie für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden. Danlksaguns Mannheim, Waldhofstr. 1, den 6. Juni 1935. Beria Brenm wwe. ger. Greiner Lrerdmand verbas Haupilenrer a. D. 4. Mannheim, den 6. Juni 1935 Stammitzstr. 20 Die irauernden Hinterbliebenen Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 8. Juni n 45 Unr statt. 4 per 1 „ Juli zu Zu vermieten 2⸗Zimmer⸗Wohnung mit eingerichtet. Bap u. Manſarde in Hauſe— Hochparterre—0 vermieten. Grün 4 Bilfinger, Akademieſtr. 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Dalbergstr. 3 ramilie Hari Semmelbedt, H 7, 24 Tamiiie ludwie Hinunger, Meiningen Familie Harl Hinzinger, Berlin Familie Adoli Holb, Nev/ Vork Sophie lünzinger, Dalbergstr. 3 Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 8. Juni 1935, vor- mittags 11 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen pittet man Abstand zu nehmen. 28513K im Alter von nicht ganz 50 Jahren schnell und unerwartet mit Bad u. Schönes eeres Jimmer ——.— 0 2, 9, Treppen, neu⸗ e heſle Zimmer⸗ Wohnung Kammern, Miwe Badezimm. ſofort od. 1. Juli u vermieten. äheres au 1, 14. Telephon G 2, 13: guf 1. 7. 45 Näheres: 8 663 3 Zimmer und Küche 184 K) 11 Treppe, 2 Balk. auf 1. Juf1 1935 zu vermieten. H 6, 6. (20 356“) Laden mit 3 Zimmerwhg. ſofort oder ſpäter zu vermieten. * erfrag.? Große ——.5—3 n aniü oder Lager, mit Einfahrt, ca. 20 m zu verm. U 5, Zimmermann. (20362˙%0 Paradeplatz 91.8. Zimm. m. Vad ſof. od. 15. zu Juni vermieten. 548 K) 3551 Wohn⸗ u. öhlafzimmer Tel.⸗ Ben., 3 möbl. Zimm. 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Mehr Mot— vund dann die richtige Monition fö⸗ lhre Kkamero, den neuen„.-.“-Ffilm: dos ist cilles, wos Sie brauchenl Außzen- und lnnencvf⸗ nahmen, kegen und Gegenlicht, gröne Wiesen, und donkle Wölder— das alles gehört donn hnen! Und wenn Sie sich wirklich mal in der Belichtung irren— voas tor's? Der groſze Belich· tongsspielraum des„.-.“ gleicht dos so cus, deiſ; Sie es auf dem Abzug garnicht merken! Mœchen Sie die Probe mit„.-.“— und dann lachen Sie selber öber lhre„Zeitongst“! Auch der— anotomic- Film“ macht jede———+0 öberffössig, denn er hat den gleichen groſzen zelich· tungs· Spielruum wie der orthochromo- tische„.-.“. Avßerdem ist er aber avch för alle farben empfindlich. Dofõr koster die Gx ꝰ- Spule 20 Pfg. mehr. (poliert) preiswt. zu verkaufen. G 4, 19/20, 2 Tr. 2³ 5¹⁵ K0 fadio Mende zu verkaufen. Adreſſe u. 20 363“ in der Exp, d. Bl. Faſt neuer Kinder⸗ Küſtenwagen verk. E 1.—2, Kopf, 4 Tre 3035⁵0⁵%%. Kinderwagen chr., Stühle Lamp., Tiſch, Spieg. 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Lustspiel SlE““v˙ DREI dòzu ein glönzendes Heiprogramm: ia Finint d Rhapsodie 1ben Frons ff Betty Bird, Wolfg.Liebeneiner,.Tĩiedtke als nonprn ten und Besitzst einer fetfee kiche in dem Füm Eln Festprogramen, vole es selin soll- ein Festrauseh fũr Auge, Onr une Merz! [In deutſcher Sprache! Pat und Patachon sind in ihrer Komik unübertrefilich. Schon der Titel des Films läßt das Zwerchfell ahnungsvoll erbeben. Wenn sich beide tolpatschig- dreist durch die abenteuerlichsten Fãhrnisse und Berufe hindurchlavieren, dann hleibt kein Auge trocken! Tüglich in beiden meatern: Die kapriziöseste Frau der Welt Variete- und Kabarett- Wanderungen Jeggĩe Matthev/ flüm der Maxim— duroh einzigartig · verblüffend Kapelle: Gebrüder Walters Thüringen faszinierend in dem Film Allerneueste Deulig-Woche der Ufa lugendliche willkommen!(nur nalbe Preise) Beginn:.50,.00,.00 und.30 Uhr §Fensation in London Konditorei * 0 cCate Fainstag 10.50 abds.„Die blonde Lenas 23 0 Thraner— in deut cher Sprache— 5*——— ini f mit post-All- nhab. Kurt Schm uge, Herz und Ohr Täine pünorkabrtaran,il lan zcharwad mnmen rri: 55irane Reiseweg: Mannheim. Bruchsal. Herrenalb. Gernsbach. c1.8 4. 00, 45,.00,.20 Uhr Murgtal,. Baiersbronn. Freudenstadt. Kniebis. Bad Freyers- unsterbl. Operett Sonn- und Fciertags um.00 Uhr bach. Allerheiligen. Mummelsee, Hornisgrinde. Hungzgg Uperetie gogrunsot ins3 Baden-Baden. Mannheim. 2 mit Fr. Kamperi. Manel Knotech Preis 16.— RM. für Fahrt, 2 Mittagessen, 1 Abend- essen, Uebernachtung, Frühstück. Bedienung. 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Z. am Mittag:„in genz grober, stürmisch gefeiertet lach. erfolg.. voll roftiger Bbauerngalanteriel/ Lĩcht- Bild · Buhne: Durchschlegender Erfolg“/ Film-Kurier:, Nen het achon lange nicht mehr von Herzen gelẽcht. grob, dab die NHarschy/eise am Schlub im Tolet mitgełlotcht wurde⸗ jubeſt uber fhestreik“/ Deutsche Allgem. Zig. „„ dle Begeisterung wer 50 4 UNIWEnSsUII im gepflegten Vorprogtomm:„Der Uhrenladen“ ein Bollett- Fiim/„Im Lande der inkas“, Uf, Kulturfiim/ Die altuelle neueste Mta-VTon-Woche geginn: Wo.:(.00 L3.20(.20 J U An beiden Feiertagen.00.00.00.30 Ständiger Verkaut von Kartoffeln Ein prachtvoller pfingst-Fest- Splelplan Victor de kow Marla Andergast Mein leben für keulen und Rücken in jeder Größe Torderschlegel d 1. Hagout.. f 50⸗ * Matjesheringe(Kühlhausware) Stück 1 0 National-Theater Mannhelm Freitag, den 7. Juni 1935: Voreſtllung Nr. 306 Miete F Nr. 25. Sondermiete F Nr. 14 Wenn der Aaſin kꝛäſit Maria Isabell»r3 r Meue Kartoffeln Piund 14.3 6G3 Komödie in 3 Akten v. 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Schr a 470 5 al(.70 R9 iſſensgebietet Samskag⸗ — Berlin,“ Tagen iſt de Röhrich a Odeſſa, durch Mit ihm ſolle der deutſchſte Klein, erſch Röhrich, V wie Klein kat Mitteilung in Zeitung„ 5, Januar 10 Tode verurte an faſchiſtiſch Polen, der S in denen er Wie feſtgef köpfige Fami nuar bis Ma Kenntnis de Hilfsaktion, Geldüberwei geſamt 49.90 „Torgſin⸗We Simon Se Sowjetzeitun 1934 in Land urteilt, und z Organiſa Litauen“, dem Auslan! im März 193 gnadigt war, daß er nun t Klein hat je eine„¾Tor 18.40 Mk. ei Mai 1934. Von beide Hand geſchri⸗ perſönlicher die tatſächlich Zeugniſſen d bekannt, daß 1934 in Si herrſchte. Das bekli deutſchſtämm weis dafür, Sendungen genug gewar fluch L Genf, 7. nal de Ge ruſſiſche Tod und Deut heute, daß d Nikolajewſk am 17. oder urteilt word verweſer de in Leningre Strelna am die ein wich bildete, geſch